* 5 —— eeee WN — — Salbeinungsweife: Srer 0 Täglich 2mal außer Sonutag. Bezugspreiſe: Seſhaftefe monatlich.08 Me und 62 Pfg. Trägertohn, en unſeren * ellen abgeholt.25 Mk., durch die Poß.70 Mk. einſchl. Hterzu 72 Pfg Beſtellgeld. Abholſtellen Wald⸗ Ne Fried Kronorinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18. * 4 WOppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Reue Mannheimer Seiſ Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 1 Anzeigg. 2 mm breite Rekle Mende Familien⸗ und Geleg⸗ Bei Zahlungseinſtellung, Vergler Aird keinerlei Nachlaß gewährt. Kerne Ge. PBeſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. Verteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannhem Worgen⸗Ausgabe Au. Montag, 5. Februar 1034 145. Jahrgang- Nr. 59 Daladier muß ſein Kabinett umbilden Rüct ritt von 3 Regierungsmitgliedern— Der Pariſer Polizeipräfekt chiapve ſollte als Generalreſident von Marolko kaltgeſtellt werden Schwere Widerſtände gegen Daladier Meldung des DNB. Paris, 4. Februar. in— ſogenannte Berwaltungsreform, die hei 3— der Aufdeckung der Stayiſki⸗Angelegen⸗ bedeutſ egierungskreiſen zur Erörterung ſteht, hat game Rückwirkungen gehabt. Auf den formel⸗ unſch des neuſozialiſtiſchen Abgeordneten 8 Innenminiſter Frot beſchloſſen, er Polizeipräfekten Chiappe utſ S4105 anderen Poſten zu verſetzen. Dieſe glieder 36 des Innenminiſters habe mehrere Mit⸗ Rücktritter Regierung beſtimmt, in dieſem Falle ihr Sgeſuch einzureichen. unb iniſter Piétri, Kriegsminiſter Fabry ouſſai, Unterſtaatsſekretär für Fachunterricht, e hielten am Samstag nachmittag im deren aminiſterium eine Beſprechung ab, nach 34 chluß Donſſain erklärte, daß er und eiden Miniſter aus dem Kabinett aus⸗ getreten ſeien. Unterſtaatsſekretär der Miniſterpräſident⸗ enatgkolgende Neuerneunungen bekannt⸗ Fonſot, er bisherige Generalreſident in Marokko, .wird Botſchafter in Brüſſel. Der kollgetpräfekt Chiappe wird zum Gene⸗ Präſident enten in Marokko ernannt. Der B0⁰ nefo— 0 Departements Seine⸗et⸗Oiſe, Francois baritz Sibour, wird Polizeiyräfekt von Eingr ei Er iſt bekannt wegen ſeines energiſchen ens im Binnenſchiſſerſtreik. de 23 Kabikalſozialiſtiſche Abgeordnete Marchan⸗ winiſte 550 im letzten Kabinett Chautemps Budget⸗ ernannt war, iſt zum Finanz⸗, und Budgetminiſter econr worden, der Abgeordnete Paul⸗Bon⸗ ſche räum Kriegsminiſter und der radikalſozialiſti⸗ tär inlbgeordnete Jaubert zum Unterſtaatsſekre⸗ imanz⸗ und Budgetminiſterinm Chiappes Ablehnung bal au lisberige Pariſer Polizeipräfelt Ehiappe deres Zden Miniſterpräſidenten Daladier ein län⸗ kaunen Preiben gerichtet, in dem er ſein Er⸗ bringt uber ſeine plötzliche Abſetzung zum Ausdeuck ſter hättewer Miniſterpräſident und der Innenmini⸗ ſogar en ihm noch vor wenigen Tagen, der letztere zungen der or kaum 24 Stunden, ſo viele Verſiche⸗ daß er Her Achtung und der Anhänglichkeit gegeben, hätte ann keiner Weiſe ihre Abſicht, ihn abzuſetzen, mütige— können. Die unerklärliche, allzu edel⸗ ach rderung, die man ihm anbiete, ſei rückzuführe, Anſicht nur eine auf Mißtrauen zu⸗ Der Prende Maßnahme. Deshalb lehne er ſie ab. Ren räfekt des Seine⸗Departements, Rücktr 75 hat heute dem Innenminiſter ſeinen it butt mitgeteilt. Er begründet ſeinen Schritt ö ſeine Tätigkeit zu ſehr mit der des Poli⸗ nam Chiappe verbunden geweſen ſei, als ch deſſen Abſetzung noch im Amte bleiben deipräf, er Wünne. — und Pietris Rücktritisſchreiben Piétri miniſter Fabry und Finanzminiſter trites derklären in ihrem gemeinſamen Rück⸗ die Anſgan iben an Daladier, daß das Kabinett Sta wied bernommen habe, das Anſehen des Im Miniſterrat Kabinetts ag ſei aber zwiſchen der Mehrheit der Pinanzmimitalieder und dem Kriegs⸗ und dem verſchicnſter eine tiefgehende Meinungs⸗ eutſtand udenbeit über die Wege und Mittel ſaien, zum die im gegenwärtigen Augenblick geeignet zne Pflich Ziele zu führen. Wir halten es daher für Miniſter 8 der Loyalität, ſo erklären die beiden fere 3 ihrem Schreiben, Sie zu bitten, auf un⸗ Uenierun, rbeit zu verzichten, noch bevor ſich die ſänge 28 0 dem Parlament vorgeſtellt hat und ſo⸗ ällt, die dem Herrn Miniſterpräſidenten noch leicht erforderliche Unterſtützung zu finden. herzuſtellen. Vo Puen Alen Seiten her werden dem Miniſterpräſi⸗ ie von Daladier Schwierigketten gemacht. bre guten Liplinarſtrafen bedrohten Beamten haben 8 romit Freunde im Parlament alarmiert. Die Phpoſitiontierten Parlamentarier ſelbſt ſuchen die Hließlich gegen die Regierung zu organiſteren und abinetts bemühen ſich die politiſchen Gegner des ſu gießed lin jedes auflodernde Feuer — Wg Auf Schritt und Tritt wird Daladier Klingen utiger Gegnerſchaft gehemmt. ürd, bis zur Eröffnung der entſcheidenden ug am Dienstag die nötigen„Taten“ und vorzuweiſen, erſcheint fraglich. me Umſtänden wird es aber auch gleichzei⸗ mmer' fraglich r wirklich kann. er, ob dann die Regierung von der ihr Vertrauensvotum er⸗ Ob es ihm „Weß Brot ich eß, deß Lied ich ing!“ Die Berufungsverhanolung gegen Kom.-Rat Röchling Meldung des DNB. Saarbrücken, 4. Februar. Zu der geſtern begonnenen Berufungsver⸗ handlung gegen Kom.⸗Rat Röchling ſchil⸗ derte als erſter der Angeklagte Kom.⸗Rat Röchling zunächſt nochmals ſeinen Kampf um die Frei⸗ heit des ſaarländiſchen Volkes. Er be⸗ ſchränkte ſich diesmal nicht darauf, nur ſeine eigene Haltung und ſeine perſönlichen Gründe zu der Her⸗ ausgabe des Flugblattes zu verteidigen, ſondern ging zum Angriff gegen die Politik der Regierungs⸗ kommiſſion vor. Die Regierungskommiſſion habe unter dem 6. April 1922 eine Verordnung erlaſſen, die den Kindern den Beſuch der franzöſiſchen Schulen geſtattet. Röchling erklärte, daß dieſe Verordnung unzuläſſig ſei und aufgehoben werden müſſe, da nach dem Sinne des Saarſtatuts die franzöſiſchen Schulen nur für au der Saar weilenden franzöſiſchen Kinder beſtimmt ſeien. Die Regierungskommiſſion ſehe aber wohlgefällig zu, wie die franzöſiſche Grubenverwaltung durch Ausnutzung der wirtſchaftlichen Abhängigkeit ihrer Arbeiter deren Kinder zum Beſuch der franzöſiſchen Schulen anhalte. Kom.⸗Rat Röchling ging dann auf ſeine Verbundenheit mit dem ſaarländiſchen Volke ein. Im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen ſtreifte Kom.⸗Rat Röchling auch die Denkſchrift der Deutſchen Front an den Völkerbund, in deren Beantwortung die Regierungskommiſſion verſucht hatte, einen Keil zwiſchen Röchling und den Ver⸗ teidiger Lavacher und den übrigen führenden Mit⸗ gliedern der Deutſchen Front zu treiben, und weiſt darauf hin, daß dieſe Auslegung der Regierungskom⸗ miſſion völlig falſch ſei. Nach einigen weiteren Fragen von geringerer Bedeutung wurde der Verlagsdirektor der Landes⸗ zeitung, Hall, vernommen, der im weſentlichen ſeine Ausführungen aus der erſten Verhandlung wiederholte. Er habe lediglich gewußt, daß es ſich um ein Flugblatt über die franzöſiſchen Schulen gehan⸗ delt habe, den genauen Inhalt habe er aber nicht ge⸗ kannt. Die nächſten drei Angeklagten, Merſcher, Dillmann und Dibo wiederholen im weſent⸗ lichen auch ihre Ausſagen aus der erſten Inſtanz, daß ſie entſprechend der Anweiſung die Flug⸗ blätter nur an deutſchſtämmige Eltern verteilt haben, die ihre Kinder in die franzöſiſchen Schulen ſchickten, oder die in Gefahr wären, durch wirtſchaftlichen Druck dahin gebracht zu werden. Bei den Ausſagen der Flugblattverteiler iſt weſentlich, daß von den Verteilern feſtgeſtellt wird, daß der Be⸗ laſtungszenge Kohler überhaupt kein Flug⸗ blatt erhalten habe. Als nächſter trat der Belaſtungszeuge Dor⸗ ſcheid auf, der ſich durch das an deutſche Eltern ge⸗ richtete Flugblatt beleidigt fühlte, trotzdem er die franzöſiſche Staatsangehörigkeit beſitzt. Dorſcheid kam in ſeinen Ausführungen nur gerade noch an einem Meineid vorbei. Der Zeuge führte aus, er habe geſehen, daß einer der Verteiler mit den Flugblättern in ein Haus ge⸗ gangen ſei, in dem Franzoſen wohnten. Sofort wurde dieſe Bemerkung durch Zuruf von allen drei Flugblattverteilern energiſch abgeſtritten, und auf dieſen Einſpruch hin mußte Dorſcheid zugeben, daß er das nicht genau ſagen könne. Hierauf wird der zweite Belaſtungszeuge Kohler vernommen, der bereits ſeit 1920 die franzöſiſche Staatsangehörigkeit beſitzt. Weſentlich iſt bei den Ausſagen Kohlers die Feſtſtellung, daß die Verteiler angeben, insgeſamt etwa 300 Flugbkätter zur Ver⸗ teilung gehabt zu haben und niemand von dieſen Verteilern einem Jungen die Zettel weitergegeben hat, während Kohler unter ſeinem Eid ausſagt, das Flugblatt in ſeiner Küche durch einen etwa zehn⸗ bis elfjährigen Jungen erhalten zu haben, der noch ein Paket von annähernd 150 Stück auf dem Arm gehabt habe. Wie in der Verhandlung weiter mitgeteilt wurde, iſt bei dem Kom.⸗Rat Röchling eine Hausſuchung vorgenommen worden, die jedoch vollkommen er⸗ gebnislos verlief. Nach Verleſung des Urteils der erſten Inſtanz und nach der Erledigung der üblichen Formalitäten machte der Staatsanwalt Mitteilung, daß er noch eine ſchriftliche Erklärung der franzö⸗ ſiſchen Grubendirektion über die Entſte⸗ hung und das Zuſtandekommen der franzöſiſchen Schulen zu den Akten gegeben habe. Dieſe Erklä⸗ rung ruft ſofort den lebhaften Widerſpruch der Verteidigung hervor, da nach Anſicht der Ver⸗ teidigung nicht am Prozeß Beteiligte keine Erklä⸗ rung abgeben könnten. Die Verleſung dieſer Erklä⸗ rung wird vorerſt zurückgeſtellt. Es wurden dann die Zeugen Dupre, Dieſel, Kümmel und Blatter vernommen, die auch ſchon im erſten Prozeß ihre Ausſagen gemacht hat⸗ ten und heute dabei beſtehen bleiben. Darauf wurde der Ingenieur⸗Diviſionär Schöller vernommen, der die Entlaſſenen auf der Grube„Kohlwald“ unter ſich hatte und auf den die vier Genannten den Druck zurückführen, der auf ſie ausgeübt worden ſei, ihre Kinder in die franzöſiſche Schule zu ſchicken. Schöl⸗ ler erklärte, daß ein Druck nicht ausgeübt worden ſei, daß ihre Entlaſſung auch nicht deshalb erfolgt ſei, weil ſie ihre Kinder nicht in die franzöſiſche Schule ſchickten, ſondern es habe ſich um dienſtliche Verfeh⸗ lungen oder um Maſſenentlaſſungen gehandelt. Der Kraftwagenſührer Wegener, der daun als Zeuge auftrat, erklärte, zu ihm ſei ein franzöſiſcher Lehrer gekommen und habe ihm geſagt, er müſſe doch ſür ſeine ſchöne Stellung bei Schöller dankbar ſein und ſeine Kinder in die franzöſiſche Schule ſchicken. Darauf habe Schöller ihm geraten, ſeine Kinder in die franzöſiſche Schule zu ſchicken. Bei dem außerordentlich ſchleppenden Gang der Verhandlung wurden in der Nachmittags⸗ ſitzung des Samstags nur die aus dem erſten Verſahren bereits bekannten, am Vormittag noch nicht vernommenen Zeugen gehört. Aus ihren teil⸗ weiſe recht weitſchweifigen Ausſagen kriſtalliſiert ſich immer wieder heraus, daß ſie glaubten, unter dem Druck ge⸗ ſtanden zu haben, ihre Kinder in die Doma⸗ nialſchule zu ſchicken und wenn ſie dieſem Druck nicht nachgaben, ſie dann ihre Stellung und ihre Grubenwohnung verlören, daß ſie aber Grubenwohnung und Arbeit bekämen, ſobald ſie ihre Kinder in die Domanialſchule ſchickten. (Fortſetzung auf Seite) Meldung des DNB. Berlin, 4. Februar. In einer Verordnung auf Grund des Artikels 5 des Geſetzes über den Neuaufbau des Reiches be⸗ ſtimmt der Reichsinnenminiſter, daß die Wahrneh⸗ mung der Hoheitsrechte, die von den Läu⸗ dern auf das Reich übergegangen ſind, den Landes⸗ behörden zur Ausübung im Auftrage und im Namen des Reiches inſoweit übertragen wird, als das Reich nicht allgemein oder im Einzelfalle von dieſen Rechten Gebrauch macht. Die von den Ländern untereinander oder mit dem Reich geſchloſſe⸗ nen Verträge und Verwaltungsabkom⸗ men werden durch den Uebergang der Hoheitsrechte der Länder auf das Reich nicht berührt. Die Landesgeſetze bedürfen der Zuſtimmung des zuſtändi⸗ gen Reichsminiſters. Die oberſten Landesbehörden haben im Rahmen ihres Aufgabenbereichs den An⸗ ordnungen der zuſtändigen Reichsminiſter Folge zu leiſten. Landesbeamte können in den Reichsdienſt, Reichsbeamte in den Landesdienſt verſetzt werden. Berordnungen und Erlaſſe zum Neuaufbau des Reithes In einem Erlaß vom 3. Februar überträgt der Reichspräſident mit ſofortiger Wirkung die Ausübung des ihm auf Grund des Geſetzes über den Neuaufbau des Reiches zuſtehenden Rechte zur Erneuerung und Entlaſſung der un⸗ mittelbaren Landesbeamten für Preußen dem Reichskanzler und der Landesregie⸗ rung, für die übrigen Länder den Reichsſtatthaltern und den Landesregierungen. In einem zweiten Erlaß des Reichspräſidenten heißt es u..: Nach Artikel 2 des Geſetzes über den Neuaufbau des Reiches ſind die Hoheitsrechte der Länder und damit das Begnadigungsrecht auf das Reich übergegangen. Soweit das Begna⸗ digungsrecht bisher den Ländern zuſtand, übe ich es in Zukunft aus wegen aller ſtrafbaren Handlungen, die Soldaten und Wehrmachtbeamte während ihrer Zugehörigkeit zur alten oder neuen Wehrmacht be⸗ gangen haben, in den Einzelfällen, in denen ich mir die Entſchließung ausdrücklich vorbehalte. Im übri⸗ gen übertrage ich die Ausübung für Preußen auf den Reichskanzler, für die übrigen Länder auf die Reichsſtatthalter. Nach den Denkſchriſten (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 4. Februar. Mit der Veröffentlichung des Memorandums das die Reichsregierung am 19. Januar dem franzs⸗ ſiſchen Botſchafter in Berlin zur Weitergabe an ſeine Regierung übermittelte und mit dem das geſtern publizierte franzöſiſche Aide Mémoire vom 1. Januar beantwortet wurde, iſt jetzt der Juhalt aller wichtigen Dokumente bekannt, in denen die einzelnen Staaten ihre Auffaſſungen in der Ab⸗ rüſtungsfrage dargelegt haben. Damit iſt— wir haben bereits darauf hingewieſen— eine neue poli⸗ tiſche Situation entſtanden. Im Mittelpunkt der Auseinanderſetzungen über die Abrüſtungsprobleme ſtand, wie erinnerlich, ein diplomatiſcher Gedankenaustanſch zwi⸗ ſchen der deutſchen und der franzöſiſchen Regierung. Dieſer Gedankenaustauſch wurde vertraulich ge⸗ führt. Mit der engliſchen Veröffentlichung, der ſich dann die Bekanntgabe der anderen Denkſchriften über das gleiche Thema anſchloß, iſt dieſe vertrau⸗ liche Unterhaltung unterbrochen worden. Wohl ge⸗ merkt: uuterbrochen, nicht etwa abgebrochen⸗ Wenn man die Frage ſich vorlegt, wie die Erör⸗ terungen nun weitergeführt werden ſollen, liegt eigentlich die Antwort am nächſten, die Beſprechungen mit Frankreich fortzuſetzen. Praktiſch heißt das, die jetzt fällige franzöſiſche Antwort auf das deutſche Memorandum abzuwarten. Es liegt auf der Hand, daß die der Oefſentlichkeit übermittelten Auffaſſungen der anderen Regierungen, der engliſchen und der italieni⸗ ſchen, auf das deutſch⸗ranzöſiſche Geſpräch, wenn es nach der vorläufigen Unterbrechung weiter⸗ geführt wird, nicht ohne Einfluß bleiben kön⸗ nen. Im Stande der Ausſprache haben ſich immer⸗ hin ſeit dem 1. Januar, dem Zeitpunkt der Ueber⸗ reichung des Aide Mémoire der Pariſer Regierung, einige ſehr weſentliche Aenderungen ergeben. Die franzöſiſche Regierung war bebanntlich im all⸗ gemeinen auf ihrem Standpunkt vom 14. Oktober 1933 verharrt und hatte nur, man möchte ſagen: kaum ſpürbar, in einigen Punkten ſich eutgegenkom⸗ mender als dͤamals gezeigt. Die italieniſche Regierung iſt aber über den franzöſiſchen Standpunkt erheblich hinaus⸗ gegangen. Auch die engliſche Auffaſſung zeigt einen großen und weithin ſichtbaren Fort⸗ ſchritt im Vergleich zu dem Standpunkt, den ſie ſelbſt noch am 14. Oktober eingenommen hat. In beiden Fällen iſt der ernſthafte und anerkennenswerte Verſuch ge⸗ macht worden, den deutſchen Forderungen nach Gleichberechtigung und Verteidigungswaffen beſ⸗ ſeres Verſtändnis entgegenzubringen, als das in Genf der Fall geweſen iſt. Man kann zuſam⸗ menfaſſend jetzt feſtſtellen, daß oͤie Löſung der Frage der Heeresſtärken und der Verteidigungswaffen zwi⸗ ſchen Deutſchland, Italien und England kaum noch weſentliche Schwierigkeiten mehr bereiten Hürfte. Daß wir gegen einzelne der insbeſondere von engliſcher Seite gemachten Vorſchläge Bedenken haben, iſt hier ſchon ausführlich dargelegt worden. So ſind wir nicht imſtande, eine zehnjährige Daner der von England angeregten Kouven⸗ tionen gutzuheißen. Wir ſind vielmehr der Auffaſſung, daß die Verwirk⸗ lichung derart beſcheidener Abrüſtungsmaßnahmen, wie ſie in dieſer Konvention vorgeſehen ſind, nicht auf ſo lange Zeit hinaus das einzige bleiben darf, was auf dieſem Gebiet ſich erreichen läßt. Ebenſo kann man von uns ſchwerlich verlangen, noch eine zwei⸗ jährige Friſt abzuwarten, ehe die Entſcheidung über das endgültige Schickſal der Luftſtreit⸗ kräfte fällt. Deutſchlaud auf weitere zwei Jahre ohne jede Verteidigungsmöglichkeit in der Luft zu laſ⸗ ſen, wäre zndem eine Durchbrechung unſeres wenigſtens im Prinzip anerkanuten An⸗ ſpruches auf Gleichberechtigung. Die deutſche Note zeigt den ernſten Willen der Reichsregierung, den Tatſachen, wie ſie in der Praxis nun einmal auf der anderen Seite beſtehen und ſich leider nicht ändern laſſen, in weiteſtem Um⸗ fange Rechnung zu tragen. Die eigenen Forderun⸗ gen, die in primitivſter Weiſe die deutſche Sicherheit und die Gleichberechtigung ſicherſtellen ſollen, ſind ſehr maßvoll und ſehr beſcheiden formuliert. Der unverkennbaren deutſchen Zurückhaltung auf dieſem Gebiet wird die Welt bei einer objektiven Beurtei⸗ lung ihre Anerkennung nicht verſagen können. Das deutſche Dokumeut zeigt damit alles in allem deut⸗ lich, daß wir die letzten waren, die eine Bekanntgabe der Auffaſſungen über die notwendigen und mõg⸗ lichen Maßnahmen zur Verwirklichung der Gleich⸗ berechtigung in der Abrüſtung zu ſcheuen hatten. — 2. Seite/ Nummer 59 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Der Röchling-Prozeß (Fortſetzung von Seite 1) Der am Nachmittag als Zeuge vernommene In⸗ genieur Principal Lapierre erklärte auf die Frage, ob er ſich ſtets nach der Bekanntmachung der Bergverwaltung gerichtet habe, daß keinem Ange⸗ ſtellten oder Arbeiter der Bergwerksdirektion aus ſeiner Entſcheidung, in welche Schule er ſeine Kin⸗ der ſchicken wolle, ein Schaden erwachſen dürfe, klar und deutlich, daß er niemals zwiſchen den Eltern einen Unterſchied gemacht habe. Er häbe auch niemals gehört, daß irgendein Untergebener von ihm dieſer Bekanntmachung zuwider gehandelt habe. Ja, er fügte ſogar hinzu, daß verſchiedentlich Eltern, deren Kinder in die Domanialſchule gegangen ſeien, trotzdem entlaſſen wurden, da ſie ſich in der Arbeit nicht bewährt hätten oder weniger tüchtig waren als andere. Einer von dieſen Eltern habe ſogar einmal Selbſtmord aus Not begangen, weil er ſeine Stel⸗ lung verloren hatte und das, obwohl ſeine Kinder in die Domanialſchule gingen. Andererſeits aber muß er zugeben, 8 daß jedes Jahr zweimal Bergswächter durch die Dörſer gehen, um aufzuſchreiben, welche Kinder in die deutſche und welche in die fran⸗ zöſiſche Schule gehen, doch erklärt er, dies ſei ihm nur geſagt worden, und er habe keinen Anlaß gehabt, dagegen einzuſchreiten. Die Ausſagen der Zeugen, die behaupten, er ſei an ihrer Entlaſſung ſchuld, ſucht er dadurch zu wider⸗ legen, daß er bei jedem einen ſachlichen Grund an⸗ zuführen weiß. Einige ſind entlaſſen worden wegen Unfähigkeit, andere, well eben große Betriebsein⸗ ſchränkungen vorgenommen werden mußten. Einige Zeugen hatten ſich auf den Ochu hmei⸗ ſter Maurice in Elversberg berufen, der ihnen zugeredet habe, doch ihre Kinder in die Domänial⸗ ſchule zu ſchicken, mit Redensarten wie „Weß Brot ich eß, deß Lied ich ſing“!“ Dieſer Schulmeiſter wird gleichfalls vernomman. Er beſtritt mit wahrhaft krankhafter Unſchuldsmiene, jemals etwas derartiges zu den Bergleuten oder zu i ten Frauen geſagt zu haben, ja, er habe einmal einem Bergmann ein Geſuch für eine Grubenwoh⸗ nung und Aufnahme ſeines Kindes in die Domänial⸗ ſchule aufgeſetzt und geſchrieben, aber das habe er aus reiner Menſchenfreundlichkeit getan, wie denn häufig zu ihm Leute kamen, um ihn um Rat za bitten. Um 7 Uhr abends wurde die Sitzung auf Montag vertagt. Zuſammenſtoß zweier Güterzüge in Schleſien — Gleiwitz, 4. Febr. Nach einer Mitteilung der Reichsbahndirektion Oppeln fuhr Sonntag früh im Bahnhof Preiskretſcham(Kreis Gleiw'tz) ein rangierender Güterzug auf einen anderen Güterzug auf. Der Lokomotivführer, der Heizer und ein Ran⸗ gierer wurden ſchwer verletzt. Der Lokomotivführer iſt inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen. Der bei dem Zuſammenſtoß angerichtete Sachſchaden iſt be⸗ dentend. 3 Deor internationalen 9 5 Währungsbeſprechungen in London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreteſs § London, 4. Februar. Wie die„Daily Mail“ mitteilt, dürften in Kürze in London höchſt bedeutſame internationale Währungsbeſprechungen ſtattfinden. Die Bereinigten Staaten hätten den Regie⸗ rungen in London und Paris mitgeteilt, daß nocch ihrer Anſicht jetzt die Zeit gekommen ſer, in der ſich die drei Regierungen zu Diskuſſionen für die Stabiliſterung der internationalen Währungen zuſammenſetzen müſſen. Hinter dieſen amerikaniſchen Vorſchlägen ſtünde der Wunſch, einen Währung⸗ krieg zu vermeiden. Nach Mitteilungen der „Daily Mail“ werde die engliſche Regierung alles tun, um ein befriedigendes Abkommen zu erreichen. Meldung des DNB. Paris, 4. Februar. Ein Vertreter des„Intranſigeant“ hat ſich mit Muſſolini über die Zukunft der Jugend und über die internationale Rolle der ehemaligen Kriegsteilnehmer unterhalten und veröffentlicht län⸗ gere Erklärungen des Duce zu dieſen beiden Themen. Im neuen Italien ſtehen, ſo erklärte der Duce, die Männer der Kriegsgeneration an allen Kommandoſtellen, in vielen anderen Ländern auch. Das iſt eines der beruhigen⸗ den Elemente für den Frieden Europas. Die Männer, die wirklich den Krieg mitgemacht haben, werden mehr als andere zögern, ihn aufs neue zu entfeſſeln. Der franzöſiſche Vertreter warf hier ein, daß die Jugend nicht wiſſe, was Krieg bedeute. In Frank⸗ reich hätten die ehemaligen Kriegsteilnehmer ſich zwar bemüht, die Jugend gegen den Krieg einzu⸗ nehmen, aber in ſaſt allen Ländern würde die Ju⸗ gend im entgegengeſetzten Sinne erzogen. „Ich glaube nicht“, erklärte Muſſolini darauf,„an die unmittelbare Friedenspropaganda der Jugend gegenüber. Sie fragte warum man der Jugend gegen⸗ über nie von der Not des Krieges erzählt. Weil es tzwecklos iſt, zu ihr davon zu ſprechen. Die Ju⸗ gend glaubt nicht daran oder es macht zumindeſt keinen Eindruck auf ſie, weil die Jugend ein Ueber⸗ maß an Kraft und Mut beſitzt, das ſie inſtinktiv zu verausgaben und in völlig ſelbſtloſer Weiſe zu ver⸗ ſchwenden beſtrebt iſt, weil ͤdie Jugend für Aben⸗ teuer und Gefahren iſt, ebenſo wie wir das im Jahre 1914 waren. Folglich glaube ich nicht an die Friedenspropaganda gegenüber der Jugend. Muſſolini über Frontkämpfertum und Fugend Aber ich glaube an die Möglichkeit, den Schwung der Jugend auf friedliche Ziele ab⸗ zuleiten, auf den Sport, die Fliegerei, Entdeckungsreiſen, ko⸗ loniale Abenteuer. Das alles hat eine Myſtik nach dem Sinne der Jugend. Man muß der Jugend eine Myſtik geben. Und dann muß man ihr außerdem er⸗ lauben, ſich in ihrem eigenen Lande zu b e⸗ währen, ja ſie ſelbſt darauf hinſtoßen. Man muß ihr in den Stadträten und Provinzialräten oder in der geſetgebenden Verſammlung den Platz einräu⸗ men, den ſie verdient. Mit 60 Jahren hat ein Mann nicht mehr die gleiche phyſiſche oder geiſtige Lei⸗ ſtungsfähigkeit. Mit 40 oder mit 30 Jahren müßte er Führer ſein. Das Problem der Jugend hat aber auch eine politiſche Seite. Soweit als möglich müſſen die Gefahren neutrali⸗ ſiert werden, die Europas Jugend eines Tages gegen⸗ einandertreiben. Man muß Europa ſchaffen. Dann würde die Jugend ruhiger ſein und eine friedliche Anwendung für ihr Aktionsbedürſnis ſinden. Aber das neue Europa wird nicht durch den Völkerbund gemacht werden, ſondern eher durch einen Bund der europäiſchen Völker. Heute ſteht Europa davor, zwiſchen Amerika und Japau unterzugehen. Zur Frage des Anteiles der Kriegsteil⸗ nehmer an der Schaffung eines neuen europätſchen Geiſtes erklärte Muſſolini, daß die Kriegsteilnehmer wohl dazu beitragen könnten; ihre internationale Zuſammenarbeit habe eine beachtliche Bedeutung, aber nicht, wie man verſucht habe, mit den alten in⸗ ternationalen Organiſationen. Die ehemaligen Kriegsteilnehmer hätten die Pflicht zur inter⸗ nationalen Zuſammenarbeit, denn die Männer, die den Krieg erlebt hätten, könnten ſich beſſer verſtehen, ſelbſt wenn ſie im entgegen⸗ geſetzten Lager geſtanden hätten. iieeeeeeeeeereeee. Aufnahme franzöſischer Meldung des DNB. Waſhington, 4. Februar. Entſprechend dem Wunſch des Präſidenten Rooſevelt, dem Aufbau der Handelsbeziehungen zu den andern Ländern möglichſt wenig Hemmniſſe zu bereiten, wurde am Samstag vom Bundesſenat der Geſetzentwurf des Senators Johnſon, der ein Berbot von Anleihegeſchäften mit Staaten, die ihre Schulden an Amerika nicht zahlen, vorſieht, in ſtark abgeänderter Form angenom⸗ men. Das Verbot, das wahrſcheinlich vom Reprä: ſentantenhaus gebilligt werden wird, erſtreckt ſich danach nur auf Staaten, die ihre bereits fälligen Zahlungen an die Vereinigten Staaten noch nicht geleiſtet haben. 5 Unter dieſes Verbot würden insbeſondere Frankreich und Belgien fallen, die keinerlei Zahlungen auf mehr ge⸗ haben. Nach dem Johnſonſchen Geſetzentwurf dürſen ſie alſo in Amerika weder Obligationen verkaufen, noch Anleihen aufnehmen. Unentſchieden iſt die Lage Englands und Ita⸗ liens, die Abſchlagszahlungen geleiſtet haben und deswegen von Rooſevelt als nicht im Zahlungs⸗ verzug befindlich erklärt wurden. Im Falle. Deutſchland kommt lediglich die Schuld für die Koſten der Beſatzungsarmee in Frage. Die Anwen⸗ dung des Johnſon⸗Geſetzes iſt hier jedoch ſtrittig, da Deutſchland die fälligen Zinſen in die Berliner Konverſionskaſſe eingezahlt hat, wenn auch von ame⸗ rikaniſcher Seite dies als im Widerſpruch mit den Verträgen bezeichnet wird, die eine Zahlung bei der Neuyorker Bundesreſervebank vorſchreiben. Die lateinamerikaniſchen Staaten fallen, wie ausdrücklich betont wird, nicht unter das Geſetz. Der Geſetzentwurf Johnſons ſieht ferner eine in Waſhington zu gründende Handelsbank teinamerika ſebr ſtark geſördert werden ſolll 050 Millios* Naotſtandsarbeiten Anleihen in Amerika verboten bei der ſämtliche fremden Siaaten Kre⸗ amerikaniſcher Waren erhal⸗ ten können. Dieſe Handelsbank war zwar in erſter Linie zur Fi⸗ nanzierung der Ausfuhr nach Sowjetruß⸗ land beſtimmt, aber man will ſie auch für den Han⸗ del mit Lateinamerika und anderen Ländern benut⸗ zen. Der Vorſitzende der Refico(Bundesfinanz⸗ amt für Wirtſchaftsbelebung) erklärte, er werde die Handelsbank mit reichlichem Kapital verſehen und ſie zu einem großen Inſtitut zur Förderung des Außenhandels aufbauen. Nach Aeußerungen amtlicher Kreiſe ſind all dieſe Pläne jedoch noch nicht endgültig formu⸗ liert. Vor allem ſteht noch nicht feſt, ob die Han⸗ delsbank nur amtliches Kapital oder auch Privatkapi⸗ tal enthalten ſoll. Feſtzuſtehen ſcheint jedoch, daß der Handelsverkehr mit der Sowietunion und mit La⸗ vor, dite zum Ankauf * 883 llionen Dollar für Nothilfe und — Waſhington, 4. Febr. Der Haushaltsans⸗ ſchuß des Senats nahm eine Regierungsvorlage an, die weitere 950 Millionen Dollar für die Nothil und die Eiwa(Notſtandsarbeiten) im laufenden Haushaltsjahre vorſieht. * Anordnung über Tragung des Schulterriemens. Der Reichsminiſter des Innern macht darauf auf⸗ merkſam, daß das Tragen des Schulterriemens zur Uniform nur den hinter der Regierung der natio⸗ nalen Erhebung ſtehenden Verbänden(SͤA und ihre Gliederungen, Hitler⸗Jugend, Luftſportverband, Reichsluftſchutzbund) ſowie den Mitgliedern der dem Reichsinnenminiſterium unterſtellten techniſchen Not⸗ hilfe geſtattet iſt. „Mit Hiller in die Macht“ Die Preisarbeiten des deutſchen Journaliſtenwettbewerbs Der Leſer· Welbewerb Arbeit B: Die ſchluchzende Schweſter Es war zu Aufang meiner Laufbahn, nachdem ich den Geruch der Druckfarbe und das Rollen der gro⸗ ßen Maſchinen in mich aufgenommen hatte. Zwei, Tage wanderte ich durch alle Stuben der Redaktion, um endlich am dritten im Vermiſchten Teil und Un⸗ term Strich bei Herrn Achim Zuckerleim zu landen“ Ich ſtand vor ſeiner gezückten Füllſeder wie Win⸗ kelried vor den Speeren der Hahnenſchwänze, wäh⸗ rend er mit ſpitzen Fingern meinen erſten Artikel entgegennahm. Er war mit Feuer geſchrieben, glaubt; mir. denn ich war mit großen Vorſätzen zu Zu leim gekommen. Ich wollte beweiſen, daß Schriftlei⸗ ter Volkstribunen ſind und als Bannerträger der öffentlichen Meinung eine Sendung haben. cker⸗ „Sie ſind mein Mann“, mußte er— ſo glaubte ich! — gleich ſagen.„Auf Sie haben wir ſchon immer ge⸗ wartet“. 6 95 „Natürlich“, war alles, was Zuckerleim heraus⸗ brachte.„Ein Anfänger“. Dann warf er die Arbeit in den Papierkorb und empfahl mir, zunächſt ſeine Korrekturen zu leſen. Ich wurde zwar blaß wie weißer Käſe, aber das änderte nichts an der Tatſache, daß ich zunächſt ein toter ——9 blieb und meinen Ehrgeiz und meine Sendun 1 nler Zuckerleim⸗Artikeln begraben mußte. — Eines Tages lief ich dem Direktor über den Weg. „Wo ſind Sie denn jetzt?“ fragte er beiläufig. „Bei Herrn Zuckerleim“, gab ich höflich zurück. „Sehr gut für Sie“, meinte er kurz.„Bei der ſchluchzenden Schweſter. Das iſt gerade die rechte Schule. Dieſe Leute können wir brauchen“. 6 Erſt viel ſpäter begriff ich, was er damit meinte. Indeſſen blieb ich viele Monate an Herrn Zuckerleim angehängt. Sein Weſen glich einer gleißenden, fla⸗ chen Scheibe. Er war mehr als ein tüchtiger Schrift⸗ leiter oder ein gewürſelter Reporter. Er war ein Dichter eigener Art. Wenn er hinterm Tintenglas hockte, wuchs er über ſich ſelbſt hinaus. Dann drehte ſich das Kaleidoſkop ſeiner Einfälle und wurde zu vielen hundert kleinen und kleinſten Geiſtern, die um ihn herumſaßen und ihm lauſchten. Sie erzählten ihm tauſend Geheimniſſe, die er in ſeine Schilde⸗ rungen einwob. Die zähe Maſſe der belangloſen Ta⸗ gesereigniſſe, die er bearbeitete, wurde unter ihrem Einfluß zu einem glitzernden, ſchillernden Bauwerk, lockend und ſeltſam wie eine hauchdünne Seifenblaſe. Meiſt ſchrieb er neckiſche Dingerchen, die ihn zu nichts verpflichteten. Nur mitunter ſprach tiefe Schwermut aus ſeinen Abhandlungen. „Die Börſe war ſchlecht“, erwiderte er mir ein⸗ mal, als ich ihn nach dem Grund fragte.„Aber Sie merken das nicht. Sie haben keine Fingerſpitzen. Sie werden es zu nichts bringen.“ Deshalb blieb ich im Schlepptau des Herrn Zucker⸗ leim. Endlich bot er mir eine Gelegenheit. Es war ein Bericht über einen Dauertanz in der Honolulu⸗ Bar. Acht Tage lang ſah ich dort ſtumm zyu. Am neunten brachte ich meinem Zuckerleim einen Bericht, der unbedingt zur Schließung des Lokals führen mußte. Ich hatte mal ordentlich vom Leder gezogen, wie man ſo ſagt. Es war mir ſehr ernſt damit. „Sind Sie denn total übergeſchnappt?“, fragte mich Zuckerleim und ſeine Augen kamen bedentlich aus den Höhlen.„Die Honolulu⸗Bar iſt unſer beſter Auftraggeber im Anzeigenteil“. Tags darauf erſchien ein Zuckerleim⸗Tanzbericht. Da ich befangen war, muß ich es ablehnen, darüber izu urteilen. Ich bezweifle aber nicht, daß ihm der Verein lahmer Streichholzhändler noch nachträglich widmen wird. So tüchtig war Zucker⸗ eim. Er zeigte ſich überhaupt als ein Meiſter der Ver⸗ wandlung. Och ſchleppte ihm Berichte herbei über Varlamentsſitzungen, die wie Schlafpulver wirkten. Ich ſtöberte in den Gerichtsſälen herum und entwarf imit der Sicherheit eines Photographen Chaxakter⸗ ſkizzen abgrundtiefen Untermenſchentums. Ich ſchil⸗ derte ihm, wo ich nur konnte, alle die Lockungen und Lockerungen unſeres vielgeſtaltigen Lebens. Zuckerleim hörte mich aufmerkſam an. Dann be⸗ gann er zu ſchreiben. Meine Parlamentsſchilderun⸗ gen laſen ſich aus ſeiner Feder ſpannender als ein Boxmatch über fünfzehn Runden mit knockout und Tiefſchlag. Unübertroffen geradezu waren ſeine Ab⸗ handlungen, wenn er die Geheimgänge ſeeliſcher Ver⸗ irrung und Verwilderung erforſchte. Der nüchternſte Tatbeſtand glich einem Kriminalroman im letzten Ka⸗ pitel. Die Geſtalten der Böſewichter wuchſen unter ſeiner Feder zu ſtiller Größe und ihre Taten zu einer Anklage gegen alle, die dieſe Armen ſchuldig werden ließen. Seiner Verteidigung war kein Staatsanwalt gewachſen. Als er ſeinen 50. Geburtstag feierte, wagte ich einen Vorſtoß.„Es iſt zwecklos“, meinte er,„Sie werden niemals erſte Garnitur werden. Ein Zei⸗ tungsſchreiber Ihrer Art iſt ein Menſch, der ſeinen Beruf verfehlt hat. Sie wollen nur immer Schlach⸗ ten ſchlagen. Aber unſere Zeit verlangt die Demut.“ unwurde in zwei Meter Die Eingliederung des Kernſtahlhel! Meldung des DNB. — Berlin, 3. Februar. Ueber die Neuordnung im Stahlhelm ſchreibt* Stahlbelmbundeszeitung, daß 6 notwendig geweſen ſei, aus den Reſerveforme kionen der aktiven Sü und den vom Stahlheln, aufgeſtellten Formationen der SA⸗Reſerve I er ein heitliche Gliederung zu bi Mit aus dieſem Grunde ſei auch die Regelung vor⸗ geſehen, daß künftig auch die SA⸗Reſerve lan Stel, des grauen Ehrenkleides des Frontſoldaten 9 braune Ehrenkleid der SA trägt. P5 Verleihung der braunen Tracht an die Männer. SA⸗Reſerve J verſiunbildliche die Tatſache ihret völligen und unterſchiedslos gleichberechtigten 3. gehörigkeit zum politiſchen Soldatentum Adolf Hit⸗ lers. Die Mißhelligkeiten, die ſich hier und da no aus der Verſchiedenartigkeit der Kleidung ergeben hätten, würden nunmehr verſchwinden und der e in gende Wille zum gemeinſamen Kamp/. werde künftig auch äußerlich dokumentiert werden, Der Fortbeſtand des Stahlhelm bleibe von dieſe Regelung unberührt. Er habe die beſondere, ſeine Geſchichte entſprechende Aufgabe der Pflege 9 Frontſoldatentradition. Desha würden ſeine Angehörigen, ſoweit ſie nicht als Sa⸗ Reſervemänner das braune Ehrenkleid tragen, wie bisher das feldgraue Ehrenkleid auch weiterhin tragen. Das Stahlhelmbundesamt teilt mit: Gemäß 89 fügung der oberſten SA⸗Führung iſt auſ Grun der angeordneten Verſchmelzung der SA⸗Reſerve 3 mit der SA die Dienſtſtelle des Führer, der SA⸗Reſerve J aufgehoben wor 0 Der Stabschef Röhm hat Oberlandesführer v. Ste, phani ſeinen Dank und ſeine Anerkennung die bis dahin geleiſteten Dienſte ausgeſprochen un ihn zur Verfügung der oberſten SA⸗Führung geſte Oberlandesführer von Stephani hat gleichzeitig ſein niedergelegt. Frau Carattiola bei einem Lawinenunglück getötet — Lenzerheide(Oſtſchweiz), 3. Febr⸗ Die Frau des bekannten deutſchen Renn, fahrers Caracciola wurde bei einem Lawinenunglück getötet. Das Unglück er eignete ſich am Uebergang von Aroſa nach Lenzel, heide. Frau Caracciola befand ſich auf einem Sch⸗ ausflug mit ihrem Mann. Außer einem Führe nahmen noch zwei weitere Perſonen an dem Ausflut teil. Unterwegs wurde die Geſellſchaft von eine Schneerutſch überraſcht. Während 4 Caracciola und den beiden anderen Ausflugsten, nehmern gelang, ſich auf Grund einer im lebten Augenblick erfolgten Warnung des Führers 10 Sicherheit zu bringen, ſtürzte Frau Caracciola u wurde unter den Schneemaſſen verſchüt Trotz ſofortiger Bergungsarbeiten durch eine tungskolonne aus Lenzerheide gelang es nicht pie Frau Caracciola lebend zu bergen. Ihre 8 Tiefe unter dem Schnee ge, funden. Auf hoher See verſchollen — Genna, 3. Februar. Der am 12. Dezember 705. Antwerpen nach Savona in See gegangene ita ſche Motorſegler„Anna Eliſabeth“, der bis he 101 ſeinen Beſtimmungsort nicht erreicht hat, wird ſe amtlich als verloren gegeben. Man vermutet, 13 das Schiff dem Zyklon in der Nacht vom 14. Deze ber im Golf von Gascogne zum Opfer geſallen“ Die neunköpfige Beſatzung bürfte dabei de Tod gefunden haben. Synbikaliſtenterror in Barcelona dauert an — Madrid, 4. Febr. In Barcelona dauern 10 bewaffneten Ueberfälle und Sabotageak der Syndikaliſten an. So wurden neuerdings zah,, reiche Straßenbahnwagen von ſyndikaliſtiſchen den in Brand geſteckt. m Dann wurde ſeine Stimme weich und vertraulich. En, iſt hart, dieſe Zeit“, fuhr er fort.„Man muß ſich ze paſſen können, einfühlen und mit ihr gehen. wollen ſie formen. Aber Sie werden zerbrechen ſor 3 „Oder ſiegen“, gab ich zurück und war damt Zuckerleim endgültig erledigt. 2 Ats die Sturmfahnen der braunen Batoldoe, über alle Straßen wehten, wurde aus Zuckerleime 1⸗ mutsvollem Jammern ein Schrei ſchmerzlicher hn rüſtung. Damals erſt erkannte ich, weshalb man er⸗ die ſchluchzende Schweſter genannt hatte.„Ich 136 ſtehe die Welt nicht mehr“, bemerkte er bitter. D110 verließ er die Stube und räumte mir ſeinen P25 ein. Er ging freiwilliger als ich gedacht hatte Geſehen habe ich ihn ſeitdem nicht wieder. Tages erfuhr ich, daß er nun doch wieder einen oll⸗ ruf entdeckt habe. Er ſei ietzt Hilfsbremſer am Ro, wagen einer durch Europa ziehenden Zirkustruppe. 5—— 2 Heute:„Das Mädchen aus dem goldenen We⸗ ſten“. Puceinis Oper„Das Mädchen aus dem goldenen Weſten“ wird heute abend im Natio⸗ naltheater erſtaufgeführt. ( Uraufführung in Baden⸗Baden. Heinrich Hincks„Schiffbruch auf Tutupaipai“ wurde von den Städtiſchen Schauſpielen Baden⸗Baden ur⸗ aufgeführt. Dieſe Robinſonade macht keinen beſon⸗ deren künſtleriſchen Anſpruch. Aber wenn man da⸗ ran feſthält, daß es dem Verfaſſer nach ſeinem eige⸗ nen Bekenntnis nur darauf ankam, durch die Dar⸗ ſtellung grotester Situationen, in die eine bunt zu⸗ ſammengewürfelte Geſellſchaft von Schiffbrüchigen auf der gottverlaſſenen Inſel Tutupaipai gerät, das Theater mit Lachen zu füllen, ſo muß man ſchon zu⸗ geben, daß er ſeinen Zweck gründlich erreicht hat. Das Ganze iſt ein ausgelaſſener Faſtnachtsulk. Die Aufführung unter Karl Künklers Spielleitung war von einer ſorglos beſchwingten Lebhaftigkeit. 74 0 Der Reichsſilmdramaturg. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat im Reichsminiſterium für Volksauf⸗ klärung und Propaganda die Stelle eines Reichs⸗ filmdramaturgen geſchaffen und in ſie den. Schriftleiter des„Angriff“, Willi Krauſe, berufen. Der Reichsfilmdramaturg hat die Aufgabe, die Film⸗ induſtrie in allen wichtigen Fragen der Filmher⸗ ſtellung zu beraten, die ihm vorzulegenden Mane, ſkripte und Entwürfe zu prüfen und rechtzeitig feiſ hindern, daß Stoffe behandelt werden, die dem“ Willi Krauſe der Zeit zuwiderlaufen. Das Arbeitsgebiet des heh bei der Reichsfilmkammer beſtehenden dramatu übergegangen. Alle Manuſkripte und Filmentwür ſind daher künftig nicht mehr der Reichsfilmkam ſondern dem Reichsfilmdramaturgen einzureich Amt als Bundeshauptmann im Stahlhelm, B. d., ines Ei er 19 urgen ſchen iros iſt damit auf den Reichsfilmdramaturſe Montag, 5. Februar 1934 4 3 hen. er„ r SS er SAN S — 90 KNeue Maunheimer Zeitung/ Morgen Ausgabe 3. Seite/ Nummer 59 Die Stadtseife Mannheim, den 5. Februar. Der Vorfaſchingsſonntag 11 Sonntag brachte begreiflicherweiſe eine Hoch⸗ —5 Ararnevaliſtiſcher Veranſtaltun⸗ ger 5 Im Sonntag waren in Mannheim nicht weni⸗ Vorfaſt 26 Maskenbälle angemeldet— 6 mehr als am amst nachtsſonntag des Vorjahres—, während am penabeng und Sonntag zuſammen rund hundert Kap⸗ ſchezende ſtattſanden. Außer dem Großen Städti⸗ asken taskenball im Roſengarten wurden die führt Bbaile. durchweg von Vereinen durchge⸗ Befe ſämtliche Mannheimer Säle mit neten belegt hatten. In den Vororten zeich⸗ ke nbälle. Wirte meiſt verantwortlich für die Mas⸗ — Beſuch der karnenaliſtiſchen Veranſtaltungen nichtg achwweg gut, wie auch die Stimmung zu wünſchen übrig ließ. Den beſten Be⸗ trum itten die bekannteren Vereine, die im Stadtzen⸗ ihre Veranſtaltungen zur Durchführung brach⸗ ſelbſt 00 der Unterſtadt war es auffallend ruhig und Anziehurchtedene Kappenabende konnten keine rechte älle askraft ausüben. Dagegen waren die Mas⸗ Da die m den Vororten ausnahmslos gut beſucht. purze ine knnds,—5 1 ie ganze Nacht zum Sonntag in den Hauptſtraßen recht lebhaft Ein Filmſtar wird eingeholt —— Elſter, die blonde Sängerin von der ſchen——— die als Ehrengaſt beim großen ſtädti⸗ aſtön askenball weilte und bei der Damen⸗Frem⸗ kunſt a des„Feuerio! mitwirkte, wurde bei ihrer Be em auf dem Mannheimer Hauptbahnhof feier⸗ begab f pfangen. Prinz Karneval Albert l. in den ich etach Einlaufen des Berliner Schnellzugs Filn 10 gen und begrüßte dort als erſter die zengarder„Auf dem Bahnſteig hatten ſich die Prin⸗ des Eff eoffiziere in Uniform und eine Abordnung errn Buſch in grünen Fräcken unter Führung von in wah uſch eingefunden. Herr Buſch hieß dann lgeſetzten Reimen den Gaſt willkommen: Mei liewe Elſe Elſter! Hoffentlich geſällts der Mannem unſerer ſcheene Schtadt, Die dich heut gerufe hatt. wünſch, daß alles dich erfreu', L0 rum grüß ich mit einem dreifach Ahoi!“ ſache A Prauſte der„lieben Elſe Elſter“ das orei⸗ ſenden des Feuerio entgegen und die Rei⸗ de ſtreckten ganz verwundert ihre Köpfe aus dieſe Naenfenſtern, denn ſie wußten ja nicht, was ten—— auf dem nüchternen Bahnhof bedeu⸗ von 9 85 Die Filmſchauſpielerin, die an der Seite Elferräters Albert JL. ſchritt, wurde dann von den rinzen— die Mitte genommen, während die der Bahnärpe Offtziere das Ehreugeleite gaben. In a0 ſi nhofshalle ſtand das Publikum Spalier und Karne ie Filmgröße aus nächſter Nächſte au. Prinz val brachte daun den Beſuch aus Berlin in au. e Kraſtwagen ins Palaſt⸗Hotel, von wo garten. der blonde Filmſtar ſpäter in den Roſen⸗ zum Städtiſchen Maskenball begab. Parole Winterſport! Sametas onntag ſtand hinſichtlich des Wetters dem Sonne vonicht nach. Den ganzen Tac ſtrahlte die ſolche Wän tiefblauen Himmel und entwickelte eine Eisreſte arme, daß ſie in den Mittagsſtunden die die Süd in den Straßen zum Schmelzen brachte und Dächer bänge, ſowie die nach Süden weiſenden ü vollkommen ſchneefrei machte. Für die Durch⸗ es Eisſports hatte man Sorge getragen, gauz einſach war, nachdem der ſtarke eine nur ſchwer zu bearbeitende Unter⸗ chaffen hatte. Auf den Städtiſchen Eisbah⸗ dem Lehn ious und des Pfalzplatzes ſowie auf ſport mtb isplatz war ein einwandfreier Schlittſchuh⸗ konnte Die Eisbahn auf dem Meßyplatz Schneeunternig befriedigen, da die feſtgetretene die Schlitteelage nicht geglättet werden konnte. Auch 0 brotſchubbahnen und die Eisrodelbahnen in Der*— hatte man, ſo aut es ging, hergerich⸗ ooelbetrieb auf der großen Eisrodelbahn lich, da 8 Feuerwache war nur am Vormittag mög⸗ machte 10 Sbune die nur geringe Eisdecke mürbe kam. daß ſehr raſch der Boden zum Vorſchein Schiſvortler hatten ihren großen Tag. Pahnhöfenn Samstag zog man in Scharen zu den die S iſp und nicht nur die Reichsbahn hatte Ode ortler nach dem Schwarzwald und nach dem leißig i zu bringen, ſondern auch die OEG wurde um Samstenſbruch genommen. Der Sonderzug 100 Perſonad in den Schwarzwald wurde von em—.— in Anſpruch genommen, während mit Pald fuhr ag⸗Frühzug 120 Sportler in den Schwarz⸗ i— Bei der günſtigen Schneelage auptſtron wal d war es begreiflich, daß ſich der Fon +3 der Winterſportler dorthin ergoß. Der * Fahr zug nach Wahlen um 6 Uhr wurde von Zug nicht aſten beſtiegen, während mit dem 7 Uhr⸗ Sondel weniger als 1200 Sportler wegfuhren. Der zug nach Eberbach wurde von 700 Jbeſetzt, davon ſtellte der Odenwald⸗ erſonen. Auch mit den Kurszügen fuhren er Bergſt interſportler in den Schwarzwald, nach ſtraße und in den Odenwald. Vouzeibericht vom 4. Jebruar einoksſchüler warf in der Jungbuſch⸗ ocken it vorübergehenden Mann einen Eis⸗ merteines Geſicht, ſo daß Sylitter des zer⸗ zeibeam Brillenglaſes ins Auge drangen. Ein Piakoniſemter brachte den Verletzten in das orhaus. In der Hanſaſtraße kam in⸗ 8 Die Bereits ſolge erlitt er vereiſten Straße ein Mann zu Fall und wain en Unterſchenkelbruch. Er fand Krankenhaus.— Am Samstag abend ein Mann in angetrunkenem zen auf der Luzenberaſtraße vor einen au Henn b huzug, um ſeinem Leben ein Ende e 8 Er wurde daran gehindert und in poli⸗ n i wahrung genommen.— Zur Anzeige ge⸗ er Nacht vom z. auf den, 4. d. M. zehn en wegen ruheſtörenden Lärms⸗ Masken beherrſchten den Roſengarten Der große Karneval der Stadt Mannheim— ein gelungenes Ercignis J er Faſchingsſaiſon Vier lange Jahre ſind es her, daß in den Hallen und Schluchten des Roſengartens kein ſtädtiſcher Maskenball mit ſeinem bunten, heiteren Ge⸗ triebe mehr gefeiert worden iſt. Vier Jahre——— ſie ſind jetzt gottlob verſtrichen und Samstag nacht konnten wir endlich wieder dabei ſein, als das große Faſchingsereignis des Jahres 1934, der„Städtiſche“, vom Stapel lief. Wenn auch anfänglich es dem faſchingserprobten Gaſt dünken wollte, als bedürfe es vieler munterer Ströme edlen Alkohols, um die Stimmung karne⸗ valiſtiſch werden zu laſſen, ſo konnte er doch bereits zwei Stunden nach Beginn mit heiterem Behagen feſtſtellen, daß das larvengeſchmückte Völkchen(ſeiner Kopfſtärke entſprechend wohl beſſer„Volk“ genannt) bereits die Laune angenommen hatte, die man ge⸗ meiniglich bei einem Karneval vorausſetzt, um das Feſt nach Ablauf aller Freuden unter die„zünf⸗ tigen“ reihen zu können. Nun, wir wurden wirklich nicht ent⸗ täuſcht. Man kam, ſah und——— als ſich die erſte Zurückhaltung gelegt hatte, als das Blut karne⸗ valiſtiſch zu kribbeln begann, gab man ſich auch reſtlos und gern der fröhlichen Ausgelaſſen⸗ heit hin, die bald überall ihre Wogen branden ließ. Jaſching, ahoi! Um 8 Uhr 11 hatte die famoſe Kapelle Lange in der Wandelhalle bereits ihre rhythmusſpen⸗ dende Arbeit aufgenommen und ſorgte bereits in früher karnevaliſtiſcher Stunde dafür, daß ſich die Tanzfläche in dieſer Halle mit allerlei netten Larven und Lärvchen, mit Pieretten, Schwarzwälderinnen, Seneritas aus Spanien oder Argentinien, mit aller⸗ liebſten Exotinnen, mit Hotelpagen und den Lieb⸗ lingsſrauen beſrackter Maharadſchas bevölkerte. Um 9 Uhr ſtaute ſich dann die Maſſe aller Karne⸗ nalsjünger und⸗jüngerinnen vor den Türen des Nibelungenſaals, allworaus dann plötzlich die in bun⸗ ter Aelplerkleidung ſteckende Kapelle Becker hervor⸗ brach, um mit ſchmetternden Trompeten und dröh⸗ nendem Paukenſchlag zu einem Umzug durch die Wan⸗ delhalle und zum Einmarſch in den von Baurat Mül⸗ ler in viele bunte Farben gekleideten Nibelungenſaal aufzufordern. Bald waren ſämtliche Tiſche von allerliebſten Ver⸗ treterinnen des ſchönen Geſchlechts, die mit viel Liebe und Phantaſie ſich in ebenſo heitere wie aparte Ko⸗ ſtüme geworfen hatten und von ihren Kavalieren, die leider in der Mehrzahl in der in Mannheim an⸗ ſcheinend unvermeidlichen ſchimmernden Wehr des Smokings oder des Fracks erſchienen waren, einge⸗ nommen. Durch die Gänge wälzte ſich dann ein bun⸗ ter Strom von Menſchen und das Parkett bevölkerte ſich zuſehends mit den Fröhlichen, die ſich mit Leiden⸗ ſchaft dem Tanz hingaben, zu dem von einer hölzer⸗ nen Inſel in der Mitte des Saales die Kapelle Mei⸗ ſter Beckers aufſpielte. Es ziſchten Luftſchlangen, es knallten die Büchſen der Schießbuden und es ſtieg von vielen Tiſchen bereits weinſeliges Gelächter auf, das alles zuſammen mit den teils rheiniſchen, teils wie⸗ neriſchen Klängen der Muſik dazu beitrug, die Atmo⸗ ſphäre immer glücklicher, immer faſchingsgerechter zu geſtalten. Der Elferrat zieht ein Um 10.15 Uhr erfolgte dann der feierliche Einzug des Elferrates des Feuerio, der eskortiert von den Offizieren der Prinzengarde den blonden Ehrengaſt des Mannheimer Faſchings, die ſcharmante Elſe Elſter, zur feſtlich geſchmückten Bühne begleitete. Die muſikaliſche Spitze dieſes Zu⸗ ges bildete die bewährte Kapelle Homann⸗ Webau, die creufalls in oberbayeriſcher Gewan⸗ dung erſchienen war und ſpäter Tanzmuſik ſervierte. Schon hatte der Saal ſein zünftiges Geſicht ange⸗ nommen. Schon ſchwebte der Geiſt Prinz Karne⸗ vals über allen Tiſchen, über allen quicklebendigen Tanzflächen. Um 10.30 Uhr wurde dann programm⸗ mäßig wieder unter Vorantritt der Kapelle Becker der geräumig⸗gemütliche Bierkeller eröffnet, in dem ſich bald die luſtigſten Epiſoden dieſer Fa⸗ ſchingsnacht zutrugen. Viele bajuvariſche Maßkrüge kreiſten ununterbrochen über maſſigen Tiſchen. Daß hier in der„Unterwelt“ herzlich viel gelacht und auch kräftig geküßt wurde, verſteht ſich wohl bei dem Tem⸗ perament aller Mannheimer Faſchingsbegeiſterten von ſelbſt. Die Preisverteilung Um 11.45 Uhr zogen dann feierlichſt die Elfer⸗ räte des Feuerio und der Fröhlichen Pfalz, das be⸗ frackte Preisgericht in den Saal und dann entwickelte ſich eine farbige Preispolonaiſe vor den Augen der geſtrengen Jury und des nicht minder kritiſchen, aber trotz allem gut gelaunten Publikums. Um 1 Uhr wurde dann die von allem närriſchen Volke mit großer Spannung erwartete Preis⸗ verteilung vorgenommen. Wieder hatte ſich nach alter Mannheimer Karnevalsetikette das Preis⸗ richterkollegium und die Elferräte des„Feuerio“ und der„Fröhlich Pfalz“ in dekorativem Aufzug auf die Bretter der Bühne begeben. Unter den Preisrich⸗ tern, die in feierlichem Schwarz, umrahmt vom Bunt der Karnevaliſten, an langer Tafel ſaßen und ſehr gewichtige Mienen angenommen hatten, bemerkte man friſch⸗fröhlich Elſe Elſt er, den Liebling von der Leinwand, und Vera Spohr, die in Mann⸗ heim nicht minder populäre Künſtlerin. Den beiden Frauen unter den männlichen Rich⸗ tern war zuſammen mit Willy Birgel vom National⸗ üheater die Aufgabe zuteil geworden, die Preiſe mit ſchallendem Kuß zu überreichen. Eine Funktion, die allen davon Betroffenen und allen, die dabei zu⸗ ſahen, anſcheinend ſehr viel Vergnügen bereitet hat. Amtsrat Klemann mußte leider im Auftrag des Preisgerichts verkünden, daß man infolge mangeln⸗ der Originalität der Koſtüme davon habe abſehen müſſen, einen erſten Dameneinzelpreis auszugeben. Deshalb kam das Schützenlieſt ſeine nette kleine Brigitte aus Bruchſal) eigentlich zuerſt dran. Sie erhielt den zweiten Dameneinzelpreis. Der dritte Damenpreis entfiel auf ein Herzas“, das ſich nach Karnevalsſchluß Hilde nannte, während der vierte Preis einer glutäugigen Andaluſierin zufiel. Willy Birgel, der den Damen ihre Preiſe überreichte, verabreichte ihnen auch gleichzeitig den dazu gehörigen Kuß. Die Preisverteilung an die Herren⸗Einzelmasken beſorgte Elſe Elſter, die aber nicht weniger zum Küſſen kam. Hier war der erſte Preisträger ein Neger„Der Mann auf der Schild⸗ kröte“, der zweite hatte ſich mit Silberbronze über⸗ ſtrichen und nannte ſein Motto„Welt, erwache!“. Der dritte Preisträger unter den wenigen Herren, die ſich koſtümiert und originell herausgeputzt in den Karneval gewagt hatten, war vollkommen roſtbraun angeſtrichen und behauptete, ſo etwas wie den när⸗ riſchen Völkerbund darzuſtellen. Wohl der appetit⸗ lichſte von allen war ein feſcher Meſtize. Jedenfalls hatte Elſe Elſter allerhand Arbeit, ehe ſie mit dem Küſſen der Preisgekrönten fertig wurde. Noch Karnevalzauber überall! Närriſcher Appell des Militärvereins Der Militärverein Mannheim hielt in ſämtlichen Räumen der Harmonie einen när⸗ riſchen Appekl ab, dem von ſeiten der Kamera⸗ den zahlreich Folge geleiſtet wurde. Das Kommando dieſes Appells hatte Herr Bertram übernommen, der ſich als Rekrut Schlamperl vorſtellte und ſich erfolg⸗ reich als Anſager betätigte. Die Zuſammenſtellung des Abends war recht geſchickt gemacht, denn man hatte nicht nur dafür geſorgt, daß fleißig das Tanz⸗ bein geſchwungen werden konnte, ſondern man brachte in den Tanzpauſen auch noch ein buntes Pro⸗ gramm zur Abwicklung. Wem die Unterhaltungs⸗ pauſe nicht zuſagte, konnte im Hanſa⸗Saal weiter dem Tanze huldigen, zu dem dort eine Schrammelkapelle aufſpielte, während die Hauptmuſik von einem Teil der Kapelle Becker geſtellt wurde. Fräulein Stecher wußte als„Knaatſchebachin“ allerlei zu erzählen und verſtand es, aus ihrem großen Schatz der Erfahrungen, über alle möglichen Leute aus ihrer Nachbarſchaft herzuziehen. Bei einem Couplet war ihr Herr Lilienfein ein ge⸗ wandter Begleiter. Frau Mehlhemmer ſang, ebenfalls von Herrn Lilienfein begleitet, das Lied „Ich möcht wieder einmal in Grinzing ſein“ und er⸗ freute mit allerlei Pfälzer Gebabbel. Einen großen Heiterkeitserfolg löſte das von den Herren Füt⸗ terer und Schäufele dargebotene Katzenduett aus. Seine Vielſeitigkeit ſtellte Herr Schäufele noch als gewandter Zauberkünſtler unter Beweis. Herr Allgaier erzählte verſchiedene Geſchichten, Herr Galm brachte neben einem Couplet etliche mehr oder weniger neue Witze und ſchließlich erſchien in vorgerückter Stunde noch Karl Neumann⸗ Hoditz, der mit der ihm eigenen Sprachkunſt und mit unübertrefflichem Humor etzliche luſtige Mili⸗ tärgeſchichten erzählte. Heiterkeit löſte die originelle Verloſung von Faſtnachtsküchel aus, in die Loſe hineingebacken waren. Da es ſich um eine närriſche Zuſammenkunft handelte, waren auch die Gewinn⸗ gegenſtände entſprechend bezeichnet. Wer z. B. ein „Jagdgerät“ gewonnen, konnte einen Kamm in Empfang nehmen. Den Muſikzug des Militärvereins hatte man in die Prinzengarde⸗Uniform geſteckt und unter ſeiner Führung trat man eine Masken⸗Preispolonaiſe an. Das Schiedsgericht ver⸗ kündete ſpäter folgenden Entſchluß: 1. Einzel⸗ preis:„Herz⸗Aß“; 2. Einzelpreis:„Alter Veteran“. 1. Gruppenpreis:„Spanier⸗ vaar“; 2. Gruppenpreis:„Matroſen“, 3. Gruppenpreis:„Baby“ ⸗ erſtes Ergebnis der Eheſtandsbeihilfe Heute Nacht oder nie! Der Maskenball der„Lieberhalle“ Das der Männergeſangverein„Liederhalle“ Feſte zu feiern verſteht, iſt bekannt; deshalb konnte man auch vorausſehen, daß der Maskenball, der am Samstag abend in den Räumen des Ballhauſes veranſtaltet wurde, einen ſchönen Verlauf nehme. Und ſo war es auch. In dem bunt geſchmückten. gro⸗ ßen Saal entwickelte ſich gegen zehn Uhr ein frohes Treiben, das bis zum letzten Bogenſtrich um fünf Uhr anhielt. Von den Herren waren allerdings nur wenige maskiert, denn man geht aus Bequemlichkeit nicht von dem leider immer mehr um ſich greifenden Brauch ab, in düſterem Schwarz zum Masken⸗ ball zu gehen. Dafür war die Damenwelt um ſo farbenprächtiger, ſo daß allein dadurch ſchon die Stimmung einen beträchtlichen Aufſchwung er⸗ hieſt. Von den oberen Sälen, wo eine Abteilung der SS⸗Kapelle zum Tanz ſpielte, machte man des öfte⸗ ren einen Abſtecher in den Gartenſaal; hier bot ſich etwas mehr Raum zum Tanzen, eine kleine Kapelle mit einem vorzüglichen Geiger gab ſich viele Mühe, und ſchließlich ſaß man ja auch gleich an der Quelle, beim Ausſchank. Ohne jedes Programm ließ man die Beſucher glücklich gewähren, lediglich eine Polo⸗ naiſe vereinigte einmal die ganze bunte Geſellſchaft zu einem Zug durch das Haus, natürlich unter den Klängen der unvermeidlichen„Lore“. Seitwärts der Bühne hatte ſich ein Standes⸗ amt aufgetan, zu dem ein martialiſcher Polizeidie⸗ ner alle eng umſchlungenen Paare ſchleppte; für den gringen Betrag von 20 Pfennig gab es den Segen und zwei echt meſſingne Trauringe. Der Maha⸗ radſcha und die Rokoko⸗Pierette ſtellten ſogar feſt, daß die Ringe abfärbten. Alles nimmt einmal ein Ende, und ſo machten ſich die Mitglieder der Liederhalle und ihre Gäſte nicht lange vor Morgengrauen auf den Heimweg. Unterwegs machte manches Paar noch Kaffeeſtation, aber ob ſie alle gut nach Hauſe gekommen ſind, können wir nicht wiſſen. Es iſt eigentlich hier nur unſere Chroniſtenpflicht, feſtzu⸗ ſtellen, daß der Maskenball„Heute Nacht oder nie“ ein recht unterhaltendes, geſellſchaftliches Ereignis war. . mehr kuf Hafte Beſchäftigung wurde Bera Spohr zuteil, Nie in ſolch preiskrönender Weiſe ſämtliche Mitgliecer der Gruppen zu behandeln hatte. Der erſte Grxupoenpreis fiel an die„Südſee⸗Perlen⸗ fiſh“, ber zweite an allerliebſte„Rheiniſche Mäd⸗ chen bei rheiniſchem Wein“, zum dritten waren es würdige Schottländer, die ausgezeichnet wurden, und die Letztaen waren ein ſilberglänzendes Damentrio „Die Ga ude marſchiert“. Daß man es niemand recht machen kannte bei der Bewertung der Koſtüme, be⸗ wieſen nanche nicht immer ſehr zaghaften Rufe „Schiebzeng“, die dem Preisrichterkollegium entge⸗ gengeſch leudert wurden. Der Reſt der Nacht war Tanz und auch im Verſammlungsſaal, wo das Apol⸗ lotheate/ Orcheſter dafür ſorgte, daß alle Beine und Beinchqn in tanzender Bewegung bljeben, über⸗ all in allen Räumen, in Gängen und dem Reſtau⸗ rant hirrſchte rechte Karnevalsſtimmung. Nur hätte man wünſchen mögen, daß der Beſuſch noch ſtärker ausgefallen wäre, denn Aine richtige drangvolle Enge in den Sälen wäre 1och beſſer als alle Kapellen das Mittel ge⸗ weſen,, um dieſem großen ſtädtiſchen Karneval den letzten nötigen Schwung zu verleihen. Abar man vergnügte ſich auch ſo man tanzte iſo daß Meiſter Stündebeek, der oberſte Tanzleiter, ſeine wahre Freude daran hatte), lachte, küßte ſich herzig, fuhr Karuſſell im Bierkeller und tobte über Gängel und Treppen, oft recht voll des Pfälzer Wei⸗ nes aHer des bayriſchen Bieres, das drunten in der Tiefe in ſtolzen Strömen floß. Frü hmorgens, als die Hähne längſt das Krähen vergeſſen hatten, als die Sterne ſchon recht blaß ge⸗ wordehn und die Sonne bereits ihre erſten Strahlen über Jen nächtlichen Horizont ſchickte, verließ man die Stätte der Fröhlichkeit und zog nach einigen Etappen in Käffeehäuſern und Reſtaurants(ſo noch geöffnet) nach Pauſe, um endlich in Morpheus Armen wunſch⸗ los glöücklich zu werden. Die Jagò im Februar Das neue Preußiſche Jagdgeſetz, das für das ganzt Reich von außerordentlicher Bedeutung iſt, liegt ſeit einigen Tagen vor. Oberſter Grundſatz die⸗ ſes(öeſetzes iſt die Erhaltung eines artenreichen, in ſeinan einzelnen Stücken kräftigen und geſunden Wild ſtaudes von angemeſſener Zahl und die Sorge für ſeine weidgerechte Jagdausübung. Das Wild ge⸗ hört der Geſamtheit der Nation. Die Jagd iſt die Kraſſiquelle jedes einzelnen. Dementſprechend wer⸗ den den Jägern beſondere Pflichten auferlegt. Nur durſz deren getrene Erfüllung wird es ihnen ver⸗ gönſit ſein, das grüne Ehrenkleid des Weidmannes zu jragen. Zu den Pflichten des Jägers gehört in dieſen Mo⸗ nate n, wie die illuſtrierte Jagdzeitung„Wild und Huntd“, Berlin SW 11, ſchreibt, in erſter inie, daß er K5 Wild vor Hunger und Kälte durch ausrei⸗ cheſnde Fütterung ſchützt. Die Futterplätze .5 ſchon von Herbſt an beſchickt ſein, damit das Wilſh jederzeit weiß, wo es bei plötzlicher Not Aſung finihen kann. Bei Froſt ſorge man möglichſt für ſchmꝛefreie Stellen in der Nähe der Fütterungen, fer⸗ ner lege man Salzlecken an. Das Salz regelt nicht nun die im zeitigen Frühiahr durch das gierige Aſen des bervorſprießenden Grüns zu beobachtenden Ver⸗ damyungsſtörungen des Schalenwildes, ſondern es enlkält auch wertvolle mineraliſche Beſtandteile, die deu Verhaarungsprozeß im Vorfrühling weſentlich beſ hleunigen. Mit dem Februar beginnt die fagdlich ſtille Zalit. Rot⸗, Dam⸗, Rehwild ſowie faſt alles Rieder⸗ wiled genießen Schonzeit. Die Jagd gilt im all⸗ geiteinen nur noch dem Schwarzwild und dem Raub⸗ wiſ[b. Die Sauen bejagt man am beſten nach einer Nene, wobei man ſie in ihren Einſtänden feſtſpüren 00 Die Bachen verſchone man aber ſchon nach zöglichkeit mit dem Abſchuß, da ſie in einigen Wo⸗ chien bereits friſchen. Bei anhaltendem Froſt halte man aber„Hahn in Ruh“, da unſer Schwarzwild dunn arge Not leidet. Sodann gilt die Jagd im Fe⸗ bhuar beſonders dem Raubwild, in erſter Linie dem Auchs, der ſich in der Ranzzeit befindet. Nicht ſeſſten trifft man Reineke jetzt zu jeder Tageszeit, vor aſlem bei ſchönem, klarem Wetter, im Revier an. Auch der Anſitz am Paß in heller Vollmondnacht ver⸗ ſhricht guten Erfolg. Sonſt verſucht man, ihn mit 8 ſcharfer Erdhunde aus dem Bau zu ſprengen der mit der Haſenquäcke in der Nähe von Schonun⸗ gen zu reizen. Alle dieſe Jagdarten ſind ſo abwechſ⸗ lüingsreich, daß ſie jedem Jäger Freude bereiten. Zu — Zeit, gerade auch in winterlicher Notzeit ſind, Abſt wenn es keine Beute zu machen gilt, Hege⸗ gänge zu unternehmen, damit man bei Gefahr ſo⸗ flͤrt Gegenmaßnahmen treffen kann. Beſonders ſehe utan dem Wilderergeſindel auf die Finger und ſchütze ſein Wild auch vor ſtreunenden Hunden und Katzen. —————— * Auf die Bürgerverſammlung, zu der der Ver⸗ Cehrs⸗Berein auf heute abend.30 Uhr in den„Großen Mayerhof, Q 2, eingeladen hat, machen wir nochmals nalle Karnevalsfreunde empfehlend aufmerkſam. Der Pre ismaskenzug am Faſchingsſonntag ſteht eeeeee Allein ſchon dieſe Ankündi⸗ n e genügen, um den Saal bi Wiah zu füllen. m den Saal bis auf den letzten * Ins Schlendern geriet durch das Glatteis Sonn⸗ tag morgen um 748 Uhr ein Perſonenkraft⸗ wagen am Ausgang von Seckenheim auf der Landſtraße nach Karlsruhe, als er einer Gruppe SA⸗Radſahrer ausweichen wollte. Der W a gen überſchlug ſich und wurde erheblich beſchädigt. Die Inſaſſen, ein Mannheimer Ehepaar, erlitten leichte Verletzungen. Die SA⸗Männer befreiten die Inſaſſen aus dem verunglückten Fahrzeug. “ In der konſulariſchen Vertretung Amerz ſich eine Aenderung vollzogen. Wie die Preſſen beim Staatsminiſterium mitteilt, iſt der Vizekonſul bei dem Generalkonſulat der Vereinigten Staaten von Amerika in Stuttgart, Herr Chiras Morris jr von ſeinem Poſten abberufen worden. Seine Zu⸗ laſſung zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden iſt hiermit erloſchen. —— ——— —— — —— ueen, l. „ Und Kora war nichts. Aber Maha war etwas; Maſfa wußte ſofort: Tanzen ſteigerte ſich ſelbſt in all dieſe Gefühle hinein. Nur ihre Nummer fertig. Sie ſteckte die Agenten in die 4. Seite/ Nummer 59 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, S. Sebruar 1, 5 4 9* Blick in den Schöffengerü hisſaal Der Mann mit dem großen Sünt enregiſter Ein gewaltiger Stoß Akten auf dem Gerichtstiſche deutet ſchon darauf hin, daß es die Süündenregiſter eines ſehr gerichtsbekannten Herrn ſind, der die Rich⸗ ter ſchon ein ſchweres Stück Mühe urſd Arbeit und dem Staate viel Geld gekoſtet hat. Aus dem Ange⸗ klagtenverſchlage ſchaut das bekannte Gbeſicht des 33 Jahre alten Schreibers Heinrich E. auß, Mannheim. Schon als Jugendlicher begannen ſeine Straftaten, Diebſtähle und Rohheitsdelikte. Von 1919 an hat er 10 Strafen mit insgeſamt 12 Jahren Gefängnis er⸗ halten. E. ſtellt ſo einen Schulfall dar. für die An⸗ wendung der Sicherheitsverwahrung. In Betracht kommen beſonders eine Strafe von 1 Fahre 6 Mo⸗ naten wegen Diebſtahls, dann eine Strafe von ſechs Jahren Zuchthaus wegen verſchiedener Einbrüche und eine für ihn nun ſehr verhängnisvoll gewordene Strafe von zuſammen 3 Jahren 6 Momaten wegen Körperverletzung und Einbruchsdiebſtahls In dieſem Falle handelt es ſich um den Einbruch hei dem Ju⸗ welier Arnold. Seine Komplizen, die Buchtshaus⸗ ſtrafen von 3 Jahren und darüber erhielten— er ſtand damals nur Schmiere— haben ihre Stuafen ſchon Oktober vorigen Jahres abgeſeſſen. Er hait aber von der Zuchthausſtrafe 224 Tage geſchenkt erhhallten. Dieſe Freiheit benutzte er zur Beteiligung an dem Ein⸗ bruchdiebſtahl bei dem Juwelier. Er muß die ver⸗ wirkte Bewährungsfriſt nun abſitzen und halt jetzt das Pech, daß nun das Sicherungsverfahren gegen ihn eingeleitet wurde, weil ſeine Strafverbilßung erſt am 24. März d. J. beendet iſt und die Beſe mmungen über das erwähnte Verfahren am 1. Janucr in Kraft getreten ſind. Dem Vertreter der Anklage 1. Staats⸗ anwalt Dr. Frey iſt er ein alter aber micht lieber Bekannter und er meint, er brauche ihn als ſolchen nicht der Preſſe vorzuſtellen. Er ſei aber ſo kon⸗ ſtatiert er— in ſeinem Benehmen gegen früher eiwas artiger geworden. Seinem Antrage auf Ver⸗ hängung der Sicherheitsverwahrung wurde vom Gerichte entſprochen. Der Angeklagte kann alſo beliebig lange in Verwahrung gehalten wer den. Be⸗ währt er ſich nicht, wenn ihm die Freiheit gegeben wird, kann er ohne weitere Verhandlung mäeder ein⸗ geſperrt werden. * Ein Bankerottgeſchäft Im September 1932 gründete der Kaufmalin Adolf A. aus Duisburg in Mannheim ein Kafſen⸗geſchäft. Die große Aufmachung war Bluff, er hatte nur 300 Mark von Stuttgart mitgebracht, wo er, mie auch anderwärts, nicht mehr ſeiner Schulden Hern wurde ⸗ Das hieſige Geſchäft baute er wieder auf duis Ver⸗ trauen und die Unvorſichtigkeit der Lieferanzen auf, die ihm teilweiſe unbedenklich große Mengen Kaffee lieſerten und dafür heute noch auf ihr Geld warten. Der Angeklagte hatte tatſächlich anfänglich täglich Einnahmen von 200 Mark zu verzeichnen. Aber es langte dennoch nicht. Ein halbes Jahr— da war A. ſchon am Ende. Er ſchloß dann einfach das(beſchäft ohne jede Abmachung mit den Lieferanten und ging durch. Er wurde in Hamburg vernommen lend es wurde heute in Abweſenheit gegen ihn verhrndelt. Nur ein Häuflein Geſchädigter iſt als Zeuglen er⸗ ſchienen. Insgeſamt hat er ſie um 2600 Mi. be⸗ trogen. Um dem Angeklagten ſeine Hochſlapler⸗ allüren abzugewöhnen, ſprach das Gericht 1 Jahr Ge⸗ fängnis aus. Blutſchande⸗Verbrechen eines Bauers e Darmſtadt, 3. Febr. Vor der Großen Atraf⸗ kammer Darmſtadt wurde ein fürchter⸗ liches Bild ſittlicher Entartung enthüllt. Vor Gericht ſtand der Melker Joſef Bechteel aus Weiterſtadt wegen Blutſchande, die er mit ſeinen beiden Töchtern und ſeiner Stieftochte xge⸗ trieben hatte. Die Mädchen haben ſämtlich ſinder von ihm geboren. Die Vergehen reichen bis in das Jahr 1024 zurück. Wie ſich in der Verhandlung Argab, mißbrauchte der Wüſtling die Kinder ſchon mit elf Jahren zu unzüchtigen Hand⸗ lungen. Bei dieſem Milien war es nicht verwuhtder⸗ Von der Städtiſchen Preſſeſtelle wird uns folgen⸗ des mitgeteilt: Der Reichsarbeitsminiſter hat neuerdings beſtimmt, daß für Inſtandſetzungs⸗, Ergänzungs⸗ oder Erneuerungsarbeiten an Gebäu⸗ den aller Art, oweit es ſich um Anlagen für Waſſer, Gas oder Strom handelt, auch dann ein Reichszuſchuß gewährt werden darf, wenn die einzelne Arbeit die ſonſt geltende Mindeſtkoſten⸗ ſumme von 100 Mark nicht erreicht, aber wenigſtens 82 Mark koſtet. Es handelt ſich hierbei einmal um Erneuerung oder Ausbeſſerung vorhandener Beleuchtungs⸗, Heizungs⸗ů, Gas⸗, Waſſer⸗Anlagen und oͤgl.; ſodann um Ergänzungsarbeiten(z. B. Einbau von Elektrizitäts⸗, Gas⸗, Heizungs⸗, Lüf⸗ tungs⸗, Badeanlagen u. doͤgl.), ſofern dieſe Anlagen in den Gebäuden dauernd verbleiben. Beleuchtungs⸗ körper fallen nicht darunter. Solche Anträge für Arbeiten unter 100 Mk. können von den Haus⸗ beſitzern oder Mietern geſtellt werden und ſind bei den ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätswerken einzureichen(K). Dieſe er⸗ teilen auch jede gewünſchte Auskunſt. Durch deren Vermittlung erfolgt auch die Zuteilung des Zuſchuß⸗ beſcheids ſowie die Auszahlung des Reichszuſchuſſes und die Aushändigung der Zinsvergütungsſcheine. Zahlungspflichtig bleibt jedoch den ausführenden Handwerkern gegenüber der Antragſteller. Ueber die Reichshilfe hinaus unterſtützen die ſtädtiſchen Werke die Hausbeſitzer durch das bei ihnen beſtehende Ratenzahlungsverfahren, ſofern es ſich um Neninſtallationen in Häuſern handelt, die bereits vor dem 1. Juli 1914 fertig⸗ geſtellt waren. Für die Reichshilfe ſelbſt beſtehen dieſe Beſchränkun⸗ gen auf Neuinſtallationen und Althäuſer nicht. Die Anträge auf Gewährung von Reichszuſchüſſen laufen ſeit vielen Wochen ſo maſſenhaft ein, daß trotz fortgeſetzter Vermehrung des Perſonals die ſchriftliche Erteilung der Vorbeſcheide erhebliche Ver⸗ zögerungen erfährt. Die Antragſteller ſollen aber dadurch in keiner Weiſe benachteiligt werden. Darum wird neuerdings und wiederholt folgendes bekannt gemacht: 1. Zuſchüſſe werden gewährt für In⸗ ſtandſetzungs⸗ und Ergäntzungßarbei⸗ ten an beſtehenden Gebäuden jeder Art, für die Teilung von Wohnungen ſowie für Umbauten und Aufſtockungen, wenn dadurch neuer Wohnraum entſteht. Nähere Beſtimmungen hierüber enthält ein Merkblatt, das in der Abteilung Wohnungs⸗ fürſorge des Hochbauamts im Pfälzer Hof D 1, Zim⸗ mer Nr. 60, in den Gemeindeſekretariaten der Vor⸗ orte und beim Grund⸗ und Hausbeſitzerverein N 7, Der blutſchänderiſche Vater wurde zu fünf! Jahren Zuchthaus und zu fünf Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt; gleichzeitig ordnete das Gericht ſeine Entmannung an. Die Stieftochter und die eine Tochter erhielten je ſechs Monate Gefängnis, die jüngſte Tochter, weil noch nicht 18jährig, ging ſtraffrei aus. Ebenſo wurde der Sohn freigeſprochen, da er geiſtig beſchränkt erſcheint und zur Zeit ſeines Ver⸗ gehens nach Anſicht des Gerichts noch nicht die ent⸗ ſprechende Einſicht hatte. Hinweiſe Die Gallerie Buck in der Auguſta⸗Anlage eröffnet ſoeben eine Sonder⸗Ausſtellung von Aqua⸗ rellen und Zeichnungen des Mannheimer Malers Franz Huber. Die Vorleſung von Hermann Maria Wette „Vollendung der polyphonen Stilgeſetze“ in Geſtal⸗ ten J. S. Bach findet nicht am Mittwoch 18½ Uhr, ſondern Dienstag, den 6. Februar, 19 Uhr. im Hörſaal 7 der ſtädtiſchen Hochſchule für Muſik Nu,. — ROMAN vox HANs CaSPAR VON 20rLz. Seeeieeee endeaar e E e 3 Tobs' Hand liegt jetzt auf Koras Stirn, und Kaa iſt wieder ruhig. Es hat alles ſeinen Sinn! denkt Er. Bielleicht auch das jetzt? Wäre Maha mit oben in dien Seilen geweſen damals, in Dublin, ſtänden Kora und ich jetzt allein. Denn ich war nichts ohne die Tiere. „Sie kannte keine Trauejr; ſie ſetzte mich ans Klavier und hatte in vier Wochſen Taſche und wußte etwas aus ſich zu machen. Rüg'⸗ ſichtslos hatte ſie ihr Ziel im Auge und verſtand klie Menſchen zu nehmen. Oh, Tobs kennt ſie. Er weiß: Ihr Leben 4 Theater, auch wenn ſie nicht auf der Bühne ſteht; ihr Leben iſt eine Folge virtuos geſpielter Szenen; im⸗ mer ſetzt ſie ſich mit nachtwandleriſcher Sicherheit 11 die richtige Poſe— immer findet ſie den richtigen Ton, die richtige Haltung. Sie lacht, ſie weint, ſi⸗ iubelt, ſie leidet, wie es der Augenblick fordert. Das war damals ſchon ſo geweſen, war heute noch ſo. Und dabei war dies Spiel nicht einmal Lüge⸗ Nein: Tobs wußte, daß ſie im Spiel alles glaubte, was ſie da gaukelte; ihr Lachen war ſo echt wie thre Tränen; ſie freute ſich wirklich, ſie litt wirklich; ſie ſeine Tiere um ſich. Ihm iſt, als ſchnupperten die Hunde um ſeine Beine. Sein Kopf ſinkt vornüber: Tobs ſchläſt Da ſteht Maha im Zimmer. Mit krallen Augen und blitzenden Zähnen.„Ich geh' doch nach Brüſſel! Aber ich muß üben, üben: die Solos... Such die Noten, Tobs: den Tango, den Walzer und den Marſch!“ Sie ſingt ein paar Takte.„Du weißt ja, was ich vor den Siſters getanzt habe. Such das Zeug heraus, Tobs! Ich will jetzt ſchlafen.“ Sie reißt ſich das Kleid von den Schultern, ſchlenkert die Schuhe fort. Nicht einen Blick wirft ſie auf Kora. Tobs bückt ſich, hebt das Kleid auf, die Wäſche. Er öffnet den Schrank und ſchließt ihn wieder. Er löſcht das Licht und geht. In ſeinem Zimmer ſtehen große Koffer. Kleider, Koſtüme. Ganz unten liegen die alten Noten. Tobs findet, was Maha braucht Er weiß: Frau Rübeiſen hat ein Klavier. Manchmal ſpielt er nachmittags auf ihm: Bach. 11 Sie haben alle ihre Schickſale, dieſe Menſchen. So auch Michael Verany, der da am hellen Morgen des nächſten Tages durch die Straßen läuft, ins Zentrum der Stadt. Er iſt eigentlich unglücklich, daß er haſten muß, aber der Direktor hat ihn zu elf Uhr zu einer Probe beſtellt; er ſoll ſeinen zwölf Muſtkern noch etwas einfuchſen für den Abend. Er weiß auch: Die eine der Terrys wird etwas anderes tanzen, allein. Er weiß auch: Die andere hat ſich den Fuß verſtauchr, und es ſoll nicht ſchlimm ſein. Und als er um eine Ecke rennt, muß er einen Augenblick an dieſe verwor⸗ renen Augen denken, die ihn anſtarrten, während der Mund unter ihnen lachte. Er würde viel lieber langſam gehen, dieſer Micha. Er würde lieber ſchlendern, einen Sonntagmorgen aus dieſem Montagmorgen machen, ſich über die Sonne freuen, die hell ſcheint, ſich über die Menſchen zu Hauſe, vor ihm und Kora, da ließ ſie ſich gehen— da lohnte es ihr nicht, da war kein Widerhall, da wußte man zuviel von ihr. freuen und über die großen, blanken Kraftwagen. Nun muß er haſten Und dann ſteht er an einem Schalter und legt ſei⸗ Trotzdem: Sie hatte ſich nie um ihre Pflichten ge⸗ drückt. Sie hatte Kora mitgeſchleppt durch Deutſch⸗ land, England, Frankreich nach Wien, nach Budapeſt, nach Sofia. nach Warſchau. Und er wax bei ihnen ge blieben. Was ſollte ſonſt, während Maha tanzte aus Kora werden, die nicht Mutter noch Vater hatte? Was nen Schein hin und neben ihn das Geld. Hinter einem großmaſchigen Gitter ſitzt ein altes Mädchen mit ſtumpfen grauen Augen; es zieht mit einer mü⸗ den Bewegung ſich den Schein näher und lieſt die Nummer; es holt ein dickes Buch und blättert, fährt mit einem Bleiſtift eine Zahlenkolonne hinunter, Reichszuſchiiſſe für Inſtandſetzungen Nr. 9 aufliegt. Dort ſind auch die Vordrucke zur An⸗ tragſtellung zu haben. 2. Die Anträge auf Gewährung von Zuſchüſſen müſſen bei der Abteilung Wohnungsfürſorge des Hochbauamts(Pfälzer Hof) vor Beginn der Ar⸗ beiten geſtellt werden. Wer vor Antragſtellung die Arbeiten begon⸗ nen hat, erhält keinerlei Zuſchüſſe. 3. Wer den ſchriftlichen Beſcheid nicht ab⸗ warten kann oder will, bediene ſich des Fernſprechers und rufe über die Rathausfern⸗ ſprechzentrale die Anſchlußnummer 473 an oder er wolle den Antrag perſ ön lich im Pfälzer Hof, D 1, Zimmer 60 oder 62 abgeben. In beiden Fällen wird die Genehmigung zum Arbeitsbeginn ſofort erteilt, wenn der ſchriftlich zu ſtellende Antrag vor der mündlichen Vorſprache oder vor dem fernmündlichen Anruf eingereicht worden iſt. Das einfachſte und ſchnellſte Verfahren aber iſt die perſönliche Vorſprache im Zimmer Nr. 60 oder 62 der Abteilung Wohnungsfürſorge im Pfälzer Hof mit gleichzeitiger Vorlage der erſorder⸗ lichen Unterlagen, weil dann etwaige Zweifelsfragen ſofort geklärt werden können(3. B. die Frage: Iſt der Handwerker, der die Arbeiten ausführen ſoll, bei der Handwerkskammer gemeldet? Handelt es ſich ganz oder nur zum Teil um zuſchußfähige Arbeiten? Wie hoch ſind die Zuſchüſſe?) Ein Rechtsanſpruch auf Zuſchußgewährung entſteht nach den Reichsbeſtimmungen erſt mit der Erteilung des ſchriftlichen Vorbeſcheids. Da aber beim fernmündlichen Genehmigungsverfahren Irr⸗ tümer möglich ſind, ſo wird in eiligen Fällen empfoh⸗ len, perſönlich vorzuſprechen. 4. Gebäudeſonderſteuerermäßigun⸗ gen werden nur bei Wohnungsteilungen gewährt. Gebäudeſonderſteuerermäßigungen werden nicht gewährt, wenn es ſich lediglich um Inſtandſet⸗ zungen oder Ergänzungen in oder an Wohngebäuden handelt. In dieſer Frage erteilt Auskunft das ſtädtiſche Steueramt(Rathaus N). In allen anderen Steuerfragen: Steuerermäßi⸗ gungen für Inſtandſetzungen und Ergänzungen an Betriebsgebäuden und Erlaß von Steuerrückſtänden bei Arbeitsbeſchaffung wende man ſich an das zuſtän⸗ dige Fin anzamt. Durch dieſe weitgehenden Vergünſtigungen iſt auch dem Hausbeſitzer ooͤer Mieter, der nicht über genügend eigene Mittel verfügt, die Möglichkeit zur Erlangung eines Reichszuſchuſſes auch für klei⸗ nere Arbeiten geboten. NSDAP-Mifieilungen Aus parteiamtlichen Behanntmachungen eninommen PO Ilvesheim. Montag, 5. Februar, 20.15 Uhr, im Partei⸗ lobal„zur Krone“ Schulungsabend. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Wir weiſen an dieſer Stelle noch einmal barauf hin, daß Berichte über Verſammlungen nicht ſelb⸗ ſtändig weitergegeben werden dürſen, ſonoern auf die Ge⸗ ſchäftsſtelle an Frau Thilde Oehlenheinz zu richten ſind. Montag, 5. Februar, 18 Uhr, Beſprechung der Lei⸗ terinnen der Arbeitsgruppen mit den Frauen der Arbeits⸗ gruppe Nr. 10 in der Geſchäftsſtelle. Achtung! Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen des Stadt⸗ und Landbezirks ſindet nicht Dtenstag, 6. Fe⸗ bruar, ſondern Donnerstag, 8. Februar, 15 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle ſtatt. Ortsgruppe Lindenhof: Dienstag, 6. Febr., 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung„Harmonie“ Lindenhof, Reöner: Pg. Kronauer. Ortsgruppe Feudenheim. Dienstag, 6. Febr., 20 Uhr, Mitgliederverſammlung im„Alten Schützenhaus“. Redner Pfarrer Kieſer. 8 Gef. 2/11/171. Anmeldungen für die HJ werden dieſe Woche jeden Tag im Gef.⸗Heim Waloͤhofſtraße 5 ab 18 Uhr macht an einer beſtimmten Stelle halt.„Eine Geige?“ fragt es. Micha nickt. Nun zieht das Mädchen ſein Geld heran, Papier und Münzen. Viel Geld für Micha, zuſammenge⸗ hungertes Geld.„Noch zwei Mark vierzig Auslo⸗ fungsgebühren!“ tönt es durch das Gitter. Einen Schreck bekommt Micha. Oh, er hat das Geld noch, hat ſogar mehr in der Taſche; aber die kleine Summe bedeutet doch wieder: hungern, verzich⸗ ten. Und das Verzichten fällt ihm ſchwer.. Er zahlt. Sein Schein bekommt einen großen roten Stempel quer über das Geſicht. Micha iſt es, als ob der Fetzen Papier nun lache: Er bedeutet ja jetzt keine Schuld mehr— er bedeutet Beſitz. Micha geht durch eine große Tür in einen großen Raum, den ein breiter Tiſch in zwei Hälften teilt. Die kleinere iſt diesſeits des Tiſches, und in ihr brän⸗ gen ſich viele Leute mit Packen unter den Armen, mit Bündeln über den Schultern, mit Koffern, Kiſten und Kaſten neben ſich am Boden; manche preſſen auch nur etwas Kleines, Glitzerndes in der Hand. Alle drängen einem Schild zu, auf dem ſteht:„Annahme“. Dahin braucht Michael Verany heute nicht. Er geht auf den Teil des Tiſches zu, üher dem das Wort „Ausgabe“ hängt. Da iſt kein Menſch, da iſt er ganz allein. Gleich iſt auch jemand da, nimmt ihm ſeinen lachenden Schein ab und ſtelzt durch die große Raum⸗ hälfte hinter dem Tiſch. Micha ſieht ihm nach. Der große Raum iſt erfüllt von Regalen, die bis an die Decke ſteigen, und die Regale ſind erfüllt von Ballen, Paketen; zwiſchen ihnen drängen ſich Fahrräder und Kinderwagen und Nähmaſchinen. Da ſtellt der Mann den ſchwarzen Geigenkaſten auf den Tiſch. Micha rafft ihn an ſich und will auf und davon. Doch der Mann hält ihn feſt:„Wollen Sie nicht erſt nachſehen, ob drinnen alles in Ord⸗ nung iſt?“ So hebt Michael den Deckel und ſieht ſeine Geige wieder. Er denkt, er müſſe aufjubeln, aber es bleibt ſtill in ihm. Er blickt auf das tiefbraune glänzende Holz, das da in blauen Samt gebettet iſt. Merkwür⸗ dig: Das Holz iſt tot; die Saiten ſind ſchlaff, und der Steg iſt umgefallen. So lange lag die Geige hier Um elf Uhr aber dann ſteht Michael Verany am Dirigentenpult des Odeon. Jetzt ſind ſeine Taichen ganz leer: Er hat ſich noch Saiten kaufen müſſen und Walödhofſtraße 5. Rötterſtra amtlichem .10:—— — 10.50: Opern⸗ muſik. rinnen erzählen. Männer. Doppelſterne“. und Kind“. Ausleihe. nicht da iſt. auf 8 preßt vom Leid. 11/171 gebote an Auguſt Beßling, Mannheim, Lange Rötte Gej. 2/&11/171 Neckarſtadt⸗Weſt benötigt Räume für Heimabende, ſowie mehvere Tiſche, Angebote mit Preis an Willi 1/11/171. Gef t 1 ſucht einen heizba gegen eee an Auguſt Beßling, e BDM Flstenkurs. Montag, 5. Febr., abenos 10.00 Flötenkurs in N 2, 4. NS⸗Volkswohlfahrt Einkaſſierung der Beiträge. Es wird ausdrücklich en aufmerkſam gemacht, daß zur Entgegennahme von Oe und— für die NS⸗Volkswohrfahrt nur usweis verſehenen Perſonen berechtigt Südfunk konzert.— 13.35: Schallplatten.— Land— die deutſche Welt: Der deutſche Rhein. Nachmittagskonzert.— 17.30: Willy Reichert ten.— 17.45: Feierabend. Geſpräch mit S nachts arbeiten: Der Kellner.— 18.00: Jugendſtn 18.25: Franzöſiſch.— 19.00: Reichsſendung 1 der Nation aus Leipzig: Karneval. Gri Heute.— 20.10: Montagskonzert des Frankſurter Ot vereins.— 22.15: Du mußt wiſſen.— 22.45: Schallh — 23.00: Tonleiterſalat. Luſtiges Potpourri. Sendung nach Mexiko: Deutſche Muſik— ſponi Südweſtiunk 14.40: Stunde des Liedes.— Buches.— 22.45: Aus Mannheim:' Kurpfälzer — 24.00: Nachtkonzert(Schallpl.). Weſtdentſcher Rundfunk .05: Frühkonzert.—.10: Morgenkonzert(Sch — 10.10: Wir und die Welt.— 11.00: Schulfunk.—7 Blasmuſik.— 13.00: Mittagskonzert. 10: Kammermuſik.— 15.00: Hausmuſik.— eit.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 16.45: Der e Menſch.— 17.00: Unterhaltungskonzert.— 18.00: Suge ſtunde.— 20.15: Volkslieder und Volkstänze. Nach⸗ Kindheit im Dorf.— 22.20: Schallplatten.— 22.45: Bayriſcher Rundfunk .25: Frühkonzert.— 10.00: Für die Hausſrau.— Mittagstonzert.— 13.25: Aus neuen Tonfilmen. die Kleinſten.— 15.10: Deutſche Volkslieder.— Leſeſtunde.— 16.00: Veſperkonzert.— 18.10: — 18.25: Zur Entſpannung(Schallpl.).— 20.10: — 20.30: Der Tulpenſchwindel. Komödie.— 21.40 getaner Arbeit.— 22.45: Nachtmuſik. Tanzfunk. Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.—.00, 10.10 und 10.50: — 11.45: Zeitfunk.— 10 14.00: Unterkeltung Schaupi).— 16.16 Für die St 15.45: Bücherſtunde.— 17.00: Ludwig Jahn als ve Erzieher— 17.25: Ernſte und heitere Lieder. Jugendſportſtunde.— 18.25: Unſer Feierabend. 20.10: Wie der Arbeiter am, dichtet und ſingt. Hörfolge aus Arbeiterdichtungen. Tarken Unterhaltungsmuſik. Rehhäußer, 17.45: Feierſtu ren Was hören wir? Montag, 5. Jebruar ert(Schallpl.).— 10.10: Brotſchenmnz otpourris(Schallpl.).— 12.00: Mitteh 15.30: Das auf — 20.00: de Büchet 12.10: Allerlei Inſtrumen 22.25: Der Sport Wien 19.00: Faſching in Wien.— 20.45: Orcheſterkond 22.30: Abendkonzert. Sageskaleucleꝛ Montag, 5. Februar Nationaltheater:„Das Mädchen aus dem goldenen Oper von G. Puccini, Miete E, 20 Uhr. „ Dit Plauetarium: 20.15 Uhr 6. Lichtbildervortrag bet Entwicklungsgeſchichte des Weltalls:„Die Entſtehn Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.90 bis 18 Jugendbücherei R 7, 46: Geöſinet von 15 bis 19 Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis lich, daß auch der damals 14jährige Sohn ſich an eine — Schweſtern heranzumachen verſuchte. und Theater ſtatt. entgegengenommen. * cht ſo geko er ſollte er ohne Jolly, Rita, Perſie? Er ſieht plötzlich Kolophonium. Es iſt überhaupt alles ni men, wie er es ſich gedacht hatte. In ſe Mietsſtube wollte er heute früh zum erſten Geige wieder anſetzen, und jetzt ſteht ſie in Kaſten neben dem Stuhl des erſten Geigers, Micha zögert. Dann nimmt er ſeine zum Pult. Er wird den Fehlenden vertrete ſich irgend etwas in ihm ſträubt. Es komm eine Entweihung vor. Michael Verany ſpielt. Er ſpielt dieſen droſchenen, abgeſtandenen Tango, der ſchon ren durch alle Kaffees und Nachtlokale läuft. ihn, daß ſelbſt die Notenhandwerker unten cheſter aufhorchen. dieſem Wunderkind Michael Verany nichts w der Stern, der da aus Ungarn aufging, ſo der erloſch? Micha weiß es ſelbſt nicht. jetzt vielleicht, während er ſpielt, endlich wie Wie kommt es nur, lavier geſtellt; der ſt Kleinkunſtbühne Libelle: 16.11 Uhr Kinder⸗Mask 20.11 Uhr Das Faſtnachts⸗Lachprogramm. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung!. Lichtſpiele: univerſum„Inge und die Millio Alhombra:„Rakoczy⸗Marſch“.— Rozy: Ständige Darbietungen* Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung 011 0 Geöffnet von 11 bis 13 und von hr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bie 13 und von 9 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und non 17 bis Uhr alee, ur an dem lachten ieſes uſi ei Dir ſeit c; es mal ſpielt, an ſeine junge Glanzzeit zurück; 90 ihn nicht mehr als eine Kindererinnerung, ſch aufgeſogen in den Windungen des Hirns, zun Ur. (Fortſetzung folgt.) ei S60le 0 8 9 5 0 chaſſenden, 5 eb⸗ ſc Kil de) eni 1 1 — 7 14.00- 9 15.50: Stimrag Bn Sgalhr⸗ atl Ach A ert— Seſen 3 * 910 f iner 9 die ihrer, der 110 Kloniet Es hat auch noch Zeit. Sie haben ein det oben auf die Bühne geſchoben; ſit Bucklige, über den die Leute geſtern ſo zerhackt eine Melodie. Neben ihm ſteht der und ſieht zu, wie die eine Terry⸗Siſter tanzt. ein Glas Bier oben auf das K zu trinkt er einen Schluck. Auch Micha ſieht eine Weile zu; dann langw ihn. Er hat ſchon viele Tänzerinnen geſehen; er dieſe Schritte, dieſes Biegen und Beugen, d fen und Trippeln, dieſes Springen und 9 Er verläßt ſein Podium und geht zu ſeiner öffnet den Kaſten und zieht die neuen Saiten ſpannt den Bogen feſt; dann ſtimmt er leiſe · Klavier oben ſtört ihn nicht; er hört den Ton Geige; ganz ſicher hört er ihn. So ſitzt er, ſeine Geige am Kinn, bis tor ihn ruft und ihm einen Notenpacken re mit Orcheſter!“ Es iſt ja kein Zweifel, daß das leichte Zeug gleich vom Blatt herunte Der junge Kerl, der das Schlagzeug bedient, Blätter, wie üblich, aus. Aber die erſte noch nicht da.„Alſo los, los!“ ſchreit der „Vorhang zu— fünfzehn Takte vor und Dire Er 55 ab 1 0 Lall⸗ ne, Geige; 5 0 * ſelu⸗ der Wh 2 2 7 5 1 die Heiattot Borbau e mi e 1 Wecholel t ihm Sh 1 daß urde, le⸗ 55 ſiüt Geſolgſchaft 1 ſucht einen Raum für Heungteree 1 40 „ i1 0 eich f0 100 A. * 1 101 0 90 len. iſt abge, ah⸗ Jelt 1* 5 daß K S * —— — * le — — 2 —— — —— 8 5. Pebrue 1934 2. 8 Morgen-Ausgabe——— 145 Jabrgang 5 BR Mannheim behält den Anſchluß BiR Mannheim ſiegt in Neckarau, Kä und Mühlburg ſpielen unentſchieden— In Württemberg und Bayern je zwei Tabellenführer Gan XIII Süsweſt Slanbacher Kickers— S8 Wicgbaden:2 Ei Maing— FS8 Frankfurt:1 Boregt Frankfurt— 1. 56 Kaiſerslautern 021 Woruln Neunkirchen— Spfr Saarbrücken 211 De Worms— Phönix Ludwigshaſen:2 Tabellenführer Kickers Off b an fenbach ließ ſich Bieedarch Wiesbaden nicht von der Spitze verdrängen. zurück en verlor hoch:5 und ſtel auf den ſiebten Platz Rofuſammen mit Neunkirchen und Kaiſerslautern. Fuate Fabns ſchlug den§FSV Frankfurt:1 und ſeine durch auf den ſechſten Platz vor. Frankfurt konnte vierte Stelle behaupten. gelferz cht Frankfurt ſiegte überlegen:1 ſtber fünſte erslautern. Dieſer Sieg hat Eintracht auf den Stelle +* gebracht. Kaiſerslautern liegt ietzt an ſiebter 3 tesbaden und Neunkirchen. brketnſſia Neunkirchen konnte Spfr Saar⸗ vorrücenn knapp:1 ſchlagen und ſo auf den ſtebten Platz de nd etwas aus der Gefahrenzone kommen. Saar⸗ Ein. kiel auf den drittletzten Platz zurück. 1980 katoſtrophale Niederlage erlit Phönix Lud⸗ Wormg K3* durch Wormatia Worms mit 217. ſt auf den it ͤ ix li zu zweiten Platz vorgerückt. Phönix liegt Piemnen mit Saarbrücken auf dem vorletzten Tabellen⸗ und 2 in großer Gefahr. PY K1 erein Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte Seena ſtenbac 5 2 3ʃ 210 F8 65 a Worms 14 8 2 4 30:28 18:10 ReEs Kmaſens.. 15 8 2 3 1323 18412 Eintr Frankfurt. 18 9— 6 32.30 186.14 FSBon Frankfurt1s 6 3 6 3127 13115 S B1 Mainz 17 7 1 9 32-41 15:19 Soruſſia daden— 15 6 2 0 27 28 14 16 93 5 Neunkirchen!5 6 2 7 3235 14.16 Sportf ſerslautern 15 6 2 7 36.41 14.16 Pbönte Saarbrücken 8 1 8 271 1317 Alem* Ludwigshaf. 16 5 3 8 32⁰38 13.19 annia Worms 13 8 3 7 20.28:17 Gan XIV Baben a18 Neckarau—Bfgt Maunheim 021 Sc arnher FV.-BfB Mühlburg:1 9 E Freiburg-Germania Brötzingen 021 Manng eckarau mußte auf eigenem Platz durch VfR durch* m eine:1⸗Niederlage hinnehmen. BſR konnte 0 Sieg den zweiten Tabellenplatz behaupten und Recanan mmt auf alle Fälle aus der Gefahrenzone. Für dieſe—* das bis jetzt den fünften Platz einnimmt, kann ederlage verhängnisvoll werden. Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte Ser Maldhof R 80 Freinnbeim 14 8 3 4 30.18 17:11 Sosinacura. 12 8 2 4 2324 14510 Sie Reen... 13 7 9 6 3125 1412 S arau.. 14 4 5 5 2219 1315 Pbonir 14 5 3 6 1826 13.15 878 Mürarlsrube.11 6 0 5 2316 12.10 Ie Pablburg. 12 4 4 1 1748 1212 Epel Noigbeim.. 12 4 2 6 2326 1014 8800*14 2 2 16 ¶1844 622 * Karlsruher§u ſpielt 1 9 pielte auf eigenem Platz — Mühlburg unentſchieden:1. Mühlburg als der ett den ſiebten Platz ein, liegt aber weit günſtiger Der§B, der mit Neckarau punktgleich iſt. C Freiburg verlor gegen Germanta Neckarau Wis Neckarau— Bſc Maunheim 0⸗1 00²0) Fußbal der normale Ablauf des Ganzen durch die dem tände jed auu einmal anhaftenden unberechenbaren Um⸗ daß für gefährdet werden kann, zeigte der Umſtand, kranku ieſes Spiel es infolge von Verletzungen und Er⸗ Mannſchaft, auf beiden Seiten nicht ſicher ſtand, ob die tionelle aften komplett antreten werden. Für den tradi⸗ lüabare Kamof batte man ſchließlich aber doch alles Ver⸗ auz, 6 n die Waagſchale geworfen. Bei VfR fehlte nur Die Eim Bfs Benner. daß im Fpannung war im übrigen ſchon dadurch gegeben, freie W atle eines Sieges VfR unmittelbar an das ſpiel⸗ ecarau 1901 aufſchließen, oder im umgekehrten Falle Freibu n gleiche Höhe mit VfR gelangen und über den erſtenmal C zum dritten Platz vorſtoßen konnte. Zum annheimwar, alſo die Möglichkeit vorhanden, alle örei ſollte 80 Vereine an der Spitze zu ſehen. Der Wurf auf dem farau nicht gelingen. Belde Mannſchaften rangen ſtem Einſchneogefrorenen Boden bis zum Abpfiff mit voll⸗ Ende. ſat und feſſelten die—4000 Beſucher bis zum Di Schmie BR. Nannſchaft, die mit Fleiſchmann an autratt Stelle, und dem letzteren an Stelle von Mauz 50 bat inſofern einen Ueberraſchungsſieg gelandet, als zweiten erlauf der erſten Hälfte ſowie eines Teils der net Pee eher mit einem Erſolg der Neckarauer gerech⸗ entſcheit en mußte. Neben dem beſſeren Erfaſſen zweier ein Havender Augenblicke, muß vor allem Bartak im Tor ſchen Belanteil zugeſchrieben werden, der trotz der ſeeli⸗ Vaters ſich kung durch eine ſchwere Erkrankung ſeines in ihn—5 au voller ſportlicher Leiſtung emporriß und das teid ung ſetzte Vertrauen glänzend rechtfertigte. Die Ver⸗ Loßfelhe mit Fleiſchmann arbeitete gleichfalls gut, da Schmoll*voll in Fahrt war. In der Läuferreihe konnte den nicht immer mit dem ſehr gut zuſammenarbeiten⸗ nerflugel fertig werden, hatte aber auch wieder icgenblicke, wogegen Schalk dieſesmal voll einſchlug, Walüinke Neckarauer Angriffsſeite nicht den Stil wie — dhoſ finden konnte. Kamenzin lieferte ebenfalls e artie, aber den Druck ſeines Gegenparts Lauer er nicht. Im Sturm verfuchte vor alem Sangen⸗ der Mitte überraſchende Durchſtöße, wurde aber Verteioigung Neckaraus vor allem ſtark in Hut fahrlien ſo daß nur ein unbewachter Augenblick ſeine chkeit ins Licht ſetzte. Sehr gut ließ ſich Simon chneeboden an, ſo daß von einer ſtabilen Leiſtung ganzen letzten Wochen geſprochen werden kann. e hübrige Sturm arbeitete nicht ſchlecht, konnte aber Angeiſts aickankeit des Felöſpiels des Neckaraur Ganzes eran. dle We Sgle zeiclitheren und gefährliceren gagen ppelten die Arben AFaer beraus. Ihre Erſolgloſiakeit beleuchtet unter ntt des BiR⸗Tordeckungstrios ebenſo, wie das mit⸗ voclaubliche Schußvermügen laber auch Pech) der Leut lietz 5 on der Altriper Fähre. Weit weniger als ſonſt onte berdeluen abdecken und ſein Zuſammenſpiel mit eit wi ger war mitunter vorbildlich. Ganz die Wen⸗ e gegen Waldhof hatte allerdings dieſer Sturm Brötzingen knapp 110, er konnte alſo ſein Schickſal nicht mehr aufhalten. Brötzingen iſt zum FcC Freiburg auf den dritten Platz vorgerückt. Gau XV Wärttemberg Union Böckingen— 94 Ulm 43 SB Feuerbach— Pf Stuttgart 211 SS Ulm— Stuttgarter Kickers 228 Spfr. Stuttgart—§6 Birkenfeld 221 Union Böckingen konnte durch einen:8⸗Sieg über 94 Ulm ſeine Spitzenſtellung behaupten. Ulm blieb auf dem fünften Platz. Feuerbach konnte den zweiten Tobellenkührer VfB Stuttgart knapp 21 beſiegen. Vi ſie“ auf den dritten Platz zurück, Feuerbach blieb an vienen Stelle. S S Ulm wurde durch die Stuttgarter Kickers 23 geſchlagen und blier AUlm gä auf dem fünften Platz. Die Kickers führen* zuſammen mit Böckingen. Die Spfr Stuttgart konnten eren Hirkenfeld :1 gewinnen. Beide Vereine wechſelten ihre Plätze. Verein⸗ Spiele gew. neutſch, verl. Pore Funkte Union Böckingen 13 8 2 3 450.28 18.8 Stuttgarter Kickers 13 9 0 4 29.25 18·8 ViB Stuttgart 13 6 4 3 43•29 16•10 Sp Feuerbach 14 6 8 5 311223 15.13 Ulm 13 4 4 5 32•8 12:14 SSB Ulm 13 5 2 6 3239 1214 Sportfr. Stuttgart 13 5 2 6 2629 1214 Fc Birkenkeld 18 4 8 B SC Stuttgart 12 4 1 7 18:30 9·15 BfR Heilbronn 13 3 1 9. 21.38:19 Gau XVI Bayern Wacker München— 1860 München 91 ASV Nürnberg— 1. FC Nürnberg:1 Schwaben Augsburg— 05 Schweinfurt 311 Bayern München— Jahn Regensburg:2 Spyg Fürth— Fé Bayreuth 8·2 Wacker München unterlag gegen 1860 München knapp:1. 1860 konnte dadurch ſeine Führung befeſtigen. Wacker liegt nach wie vor an achter Stelle. A S VNürnberg verlor gegen den 1.§FC Nürn⸗ berg:1. Der 1. FC Nürnberg bleibt in Front mit 1860 München, AS Nürnberg behauptete den ſiebten Platz. Schwaben Augsburg beſiegte Schweinfurt :1. Schweinſurt fiel auf den dritten Pla zurück, Augs⸗ burg konnte auf die fünfte Stelle vorrücken. Bayern München verlor gegen Jahn Regens⸗ burg 02 und kam vom vierten Plotz nicht weg. Regens⸗ burg konnte ſeine Lage etwas verbeſſern. Die Spg Fürth ſpielte gegen Bayreuth un⸗ entſchieden:2 und mußte dadurch mit Augsburg den Platz tauſchen. Bayreuth kam vom Ende nicht weg. Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte München 1860 15 10 3 2 36:18 23:7 1. FC Nürnberg 16 10 3 8 38.22 2˙29 Schweinſurt 05 16 9 3 4 2922 2111 Bayern München 16 8 8 5 39.31 19.13 Schwaben Augsburg 16 7 3 6 37.29 17.15 SpVg Fürth 16 6 4 6 3224 16.16 ASV Nürnberg 16 6 2 8 28.31 1418 Wacker München 16 5 4 7 29:86 14.18 Jahn Regensburg 16 5 3 8 2536 13•19 1. FC Bayreuth 17 3 6 8 2340 12•22 FV 04 Würzburg 16 3 5 8 18:35 11 21 FC München 16 3 8 10 2287 9˙23 hat Pech nicht, man darf aber auch die Bodenverhältniſſe nicht ver⸗ geſſen. Die Geſamtmannſchaft zeigte trotzdem ein ſehr gutes Feloſpiel, das BfR ſehr oft ins Hintertreffen brachte— aber der ſichere und rechtzeitige Schuß wollte und wollte nicht glücken. Zwei, drei Schritte vor dem Netz war Ruhe und Sicherheit dahin, den Reſt beſorgte die Abwehr und die Laune des Glücks. Ganz groß ſpielten in Läufer⸗ reihe und Tordeckung Größ le, der zur Zeit einſach glän⸗ zende Form zeigt— und Dieringer, der wiederholt den bis auf wenige Schritte vor das Netz durchſtoßenden Langenbein in ganz kühnen Paraden ſtellte. Auch Lauer arbeitete großzügig und mit beſonderem Nachdruck, ſo daß, da auch Möhler ſeinen Stil zu halten vermochte, die Mit⸗ telreihe Neckaraus weſentlich beſſer war als die des BfR. Von dem ſpäten Platzwechſel Heſſenauer— Zeilfelder konnte man ſich ſchon deshalb nicht viel verſprechen, weil er auch zu ſpät vorgenommen wurde. Jedenfalls war der Ausgang des Spieles, an der Geſamtleiſtung wie dem Verlauf gemeſſen, frappierend und hätte ebenſogut um⸗ gekehrt lauten können. BfR hat ſeine Stellung mit die⸗ ſem Sieg ganz weſentlich gefeſtigt. Das Spiel zeigt zu Anfang beiberſeit rückhalt Der erſte, allerdings bereilte“ Schuß 1 3—— Er geht daneben. Zeilſelder holt die erſte Ecke. Ganz hervorragend wehrt Dieringer durch weites Herauslaufen egen Langenbein, der vorbildliche Fairneß beim ebergehen des am Boden liegenden Torwarts zeigt. Der erſte prächtige Schuß kommt von Simon, doch ſtoppt Die⸗ ringer am Pfoſten. Eine weitere geſährliche Lage kann Neckarau vor ſeinem Netz nur durch gewagte Rückgabe klären Striebinger ſchießt aus ſpitzeſtem Winkel knapp vorbei; aber auch Bert vergibt eine ganz klore Sache, in⸗ dem er paßt, anſtatt ſchießt Einen unter die Latte pla⸗ cierten Ball Heſſenauers drückt Bartak blencend über das Netz. Wieder ſchnappt Dieringer Langenbein das Leder weg und auf der anderen Seite kann Heſſenauer einen jein getretenen Straſball Zeilſelders nicht umſetzen. Das ſchwache Einlenken ſtoppt Bartal. Nach Settenwechſel lommt Neckarau ſofort wieder ins Spiel, VfR zu ſeiner erſten und einzigen Ecke. Dieſe wehrt Größle kurz und einen Flankenball des unangegriffenen Berk lann Langenbein, nicht genügend bewacht, einköpfen. Das Steuer iſt für Neckarau nicht mehr herumzuwerfen. Paulus⸗Saarbrücken war dem Treſſen ein ſehr guter Leiter. A. M. SC Freiburg— Germania Brötzingen:1(:0) Die Brötzinger Germanen haben ſich durch den knappen Sieg den Verbleib in der Gauliga geſichert. Die Punkte wurden redlich erkämpft, zumal die zweckmäßiger ſpielende Läuferreihe dem Kampf den Stempel aufdrückte. Das ein⸗ zige Tor fiel 13 Minuten vor Schluß nach einem Angriff von links durch den für den fehlenden Rapp erſetzten Mit⸗ telſtürmer Pfiſterer. Im ganzen geſehen ſtand das Treffen auf keiner beſon⸗ ders hohen Stuſe. Trotzdem hätte Brötzingen zifſern⸗ mäßig deutlicher gewinnen können, hätte Freiburg nicht in Kircher einen famoſen Torhüter gehabt. Inſolge des Titi⸗ ſeerennens gab es nur ganze 400 Zuſchauer, die mit dem Schiedsrichter Müller⸗Beiertsheim zufrieden ſein durften. Karlsruher§V— BſB Mühlburg:1(:0) Mit etwa 2000 Zuſchauern war dieſes bedeutende Lokal⸗ ſpiel ſehr ſchwach beſucht. Die Gäſte zeigten, beſonders in der erſten Halbzeit, ein leicht überlegenes Spiel, wenn auch ihr typiſcher Flachpaß durch den hohen Schnee etwas be⸗ einträchtigt wurde Der Sturm beider Mannſchaften zeigte jedoch die ganze Spielzeit durch große Mängel, dagegen ar⸗ beiteten, beſonders bei Mühlburg, die übrigen Mann⸗ ſchaftsteile recht gut zuſammen. Beim Ke war außer der bereits erwähnten Schwäche im Sturm die Läuferreihe nicht ganz auf der Höhe, während Verteidigung und Tor⸗ wart durchaus ſicher arbeiteten und jederzeit in der Lage waren, die Angriffe der Mühlburger zu unterbinden. Schiebsrichter Böhm⸗Mannheim leitete mit einigen Aus⸗ nahmen recht gut. Ein Tag hoher Siege Kickers Oſſenbach— S Wiesbaden 522(:1) Am Bieberer Berg ſahen 3000 Zuſchauer ein Spiel zweier Gegner, das nicht auf all zu hoher Stuſe ſtand. Trotzdem war Ler Sieg der Kickers doch verdient, denn die Offenbacher ſtellten auf allen Poſten die beſſere Monn⸗ ſchaft. Vor allem waren dte Ballbehondlung und das Zu⸗ ſpiel viel genauer und exakter. Das Spiel ſelbſt ver⸗ lief ſehr ſoir und ſo hatte Schiedsrichter Lohrſy(Kaſſel) ein leichtes Amt. FS Mainz 05— FS Frankfurt:1(:1) Vor zahlreichen Zuſchauern kam der mit aller Energie gegen den Abſtieg ankämpfende FSB Mainz 05 zu einem verdienten Sieg gegen den ſavoriſierten FS Frankfurt, obwohl die Mainzer mit ſtark erſatzgeſchwächter Mann⸗ ſchaft antreten mußten. Die Frankfurter lieſerten zwar ein recht gefälliges Feldſpiel, aber ihr Sturm war nicht Hurchſchlagskräſtig genug, um die aufmerkſame Mainzer Tordeckung mehr als einmal zu überwinoen. Auf der Ge⸗ genſeite erwies ſich der von Scherm gut geſührte Angriff der Platzherren als ſehr ſchußfreudig Kraff t⸗Bonn hatte als Schiedsrichter Glück, da beide Mannſchaften ſehr an⸗ ſtändig und fair ſpielten. Eintracht Frankfurt—1. FC Kaiſerslautern:1(:0) Dieſer Begegnung ſah man in Frankfurt mit keinem all zu großen Vertrauen entgegen, da man wußte, daß die Ein⸗ trachtler mit einer ziemlich bunt zuſammengewürfelten Mannſchaft antreten würden. Kaum die Hälfte der Leute ſtand auf dem gewohnten Poſten und ſelbſt der alte Schütz mußte wieder einmal aushelſen, er tat dies aber mit größ⸗ tem Erfolg. Zur größten Ueberraſchung mußte man feſt⸗ ſtellen, daß die Frankfurter ſchon nach 10 Minuten Spiel⸗ zeit mit dieſer Verlegenheitsmannſchaft ſeſten Tritt gefaßt hatte und gewillt war, bis aufs äußerſte zu kämpfen. Die andere Ueberraſchung war die. daß die Kaiſerslauterer durchaus nicht das hielten, was man erwartet hatte, es war ſchließlich ſo, daß der Sturm überhaupt nicht gefährlich wer⸗ den konnte. Die Hintermannſchaft hatte alle Mühe, ſich der zahlteichen Frankfurter Angriffe zu erwehren, konnte aber nicht immer damit erfolgreich bleiben. Bornſſia Neunkirchen—Sportfr. Saarbrücken 21(:0) Zu dieſem Spiel der beiden Saarvereine hatte ſich wieder eine große Zuſchauermenge eingefunden, die aber bei wei⸗ tem nicht die guten Leiſtungen zu ſehen bekam wie am Vor⸗ ſonntag gegen den FSV. Das Tauwetter hatte den ſchnee⸗ bedeckten Boden moraſtig gemacht und darunter litten natür⸗ lich die Leiſtungen auf beiden Seiten ſtark. Immerhin wurde das Publikum durch einen Sieg ſeiner Lieblinge ausgeſöhnt, der ſicherer errungen wurde, als das knappe Ergebnis beſagt. Bei etwas mehr Glück hätten die Bo⸗ ruſſen leicht noch mehr Tore ſchießen können. Eine Einzel⸗ kritik erübrigt ſich angeſichts der ungünſtigen Bodenver⸗ hältniſſe.— Weingärtner⸗Offenbach war ein umſich⸗ tiger Spielleiter. Wormatia Worms-—Phönix Ludwigshafen:2(:1) Das in letzter Stunde doch noch angeſetzte Spiel in Worms trug den Ludwigshafenern eire neuerliche hohe Niederlage ein. Die Phönixmannſchaft ſcheirt außer Rans und Band zu ſein. Schon eine Viertelſtunde nach Spiel⸗ beginn(ag Worms durch Zimmermann und Schmal(2) :0 in Führung und hatte damit das Spiel bereits ent⸗ ſchieden. Die Ludwigshaſener konnten dieſen Vorſprung um ſo weniger aufholen, als ihre Mannſchaft trotz ver⸗ zweifelten Kämpfens immer wieder an der mangelhaften Durchſchlagskraſt der eigenen Angriffsreihe ſcheiterte. Die Wormſer wurden immer ſtärker überlegen. 4000 Zuſchauer waren von dem hohen Sieg ihrer Mannſchaft degeiſtert, das Spiel ſelbſt war jedoch keineswegs ſehr klaſſereich. Müller⸗Stuttgart leitete gut. Schweinfurt verliert in Augsburg Wacker München— 1860 München 01(:1) Das zweite Spiel der Doppelveranſtaltung konnte nicht ſo gut gefallen als die voraufgegangene, denn beide Mann⸗ ſchaften trugen eine ſehr harte Note ins Spiel. Die Wacker⸗ aner hatten ſogar noch das Pech, ihren Mittelſtürmer Mater zu verlieren, der nach einem groben Foul von Schtedsrichter Sackenreuther(Nürnberg) vom Feld gewieſen wurde. Es muß aber doch Slag werden, daß die Wackeraner mit vorbildlichem Eifer das Treffen offen halten konnten. Das entſcheidende Tor fiel in der 28. Mi⸗ nute durch Kronzucker, der mit einer auten Vorlage auf und davon zog und unmittelbar an Eder vorbet einſchoß. Die 1860er waren vor allem in der Abwehr ſehr ſtark, während der Sturm viele ſchöne Gelegenbeiten verpaßte — wenn geſchoſſen wurde, vorbei und darüber 9 Bayern München—Jahn Regensburg:2(:1) Das erſte Spiel der Münchener Doppelveranſtaltung endete mit einer Rieſenüberraſchung. Die Regensburger Noch ziwei Tabellenführer in Württemberg Union Böckingen—IB ulm 94 418(:9) Trotz des ſchneebedeckten Bodens ſahen die 1500 Zu⸗ ſchauer ein temperamentvolles und ſpannendes Treſſen. Die Ulmer bewieſen mit ausgezeichnetem Spiel, daß ihre Er⸗ folge in den ſeitherigen Spielen keineswegs Zufallserſchei⸗ nungen waren, und Böckingen hatte alle Hände voll zu tun und auch ein bißchen Glück, dieſen Gegner knapp zu be⸗ zwingen. Hervorragend ſpielten Wurzer, der Rechtsaußen Maier und der Tormann Keck, während bei Böckingen alle Leute gleichmäßig gut arbeiten und beſonders im Zuſam⸗ menſpiel ihre Stärke hatten. Vor der Pauſe war das Spiel gleichmäßig verteilt, Böckingens Sturm hatte ein Plus im Ausnützen der Torgelegenheiten.—Unverfehrk⸗pforz⸗ —9— traf mit ſeinen Entſcheidungen nicht immer das Richtige. SB Fenerbach— BſB Stuttgart 21(:) —5000 Zuſchauer hatten ſich am Sonntag nachmittag auf der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn in Cannſtatt eingefunden, um dem Treffen obiger Mannſchaften beizuwohnen, nach⸗ dem am Freitag über den Platz des SB Feuerbach die Platzſperre verhängt worden war. Es gab einen brama⸗ tiſchen Kampf, zu dem der VfB komplett antrat, wogegen Feuerbach auf drei ſeiner beſten Leute verzichten mußte. ſo daß es genötigt war, ſeinen Sturm umzugruppieren und dadurch ſtark an Durchſchlagskraft verlor. Das Spiel war fair; mit einem glücklichen Sieg verließen die Feuer⸗ bacher den Platz. Ein techniſch hochſtehendes Spiel wurde nur in der erſten Halbzeit gezeigt, während in der zweiten Hälfte beide Mannſchaften ſtark nachließen. Schiedsrichter Uhrig⸗Bürgel leitete zufriedenſtellend.—20— 1. SS Ulm— Stuttgarter Kickers:3(:2) Vor 1600 Zuſchauern lieferten ſich beide Mannſchaften auf ſchneebedecktem, ader immerhin noch leidlich beſpiel⸗ barem Boden einen packenden Kampf, den die Kickers nicht anz verdient mit:2(:2) für ſich entſcheiden konnten. in Unentſchieden hätte dem an und fuür ſich 8 Kampf eher entſprochen. Die Kickers ſpielten ein recht anſprechendes Mannſchaftsſpiel, keiner ihrer Leute kam über den Durchſchnitt hinaus. Auch die Ulmer er⸗ reichten nicht ihr fenſtiges Leiſtungsniveau, erſt Gene SSS er Hauber 1 em fangs ſeinen Bauf,— Sportfreunde Stuttgart— FC Birkenſeld:1(:0) Vor nur 1000 Zuſchauern endete dieſer ſpannende, für die Klärung der Abſtiegsfrage ſehr wichtige Kampf in Degerloch mit einem knappen:1⸗Sieg der Sportfreunde, die damit zunächſt ihre Abſtiegsſorgen los ſind. Zwar ſetz⸗ ten ſich die Birkenfelder, die in der Tordeckung ihren ſtärk⸗ ſten Mannſchaftsteil hatten, ſehr züh und ausdauernd zur Wehr, aber ſie konnten doch die von Stuttgart vorgelegte 2ꝛ0⸗Führung nicht mehr ganz aufholen, obwohl ſie einen großen Teil der zweiten Spielhälfte überlegen ſpielten Schiedsrichter Dehm⸗Kirrlach bot eine zufriedenſtellende Leiſtung. um es aber ſpäter reſtlos zu zerpfeifen. Gäſte legten eine ſtark verbeſſerte Form an den Tag, die es ihnen ermöglichte, den Siegeszug der Bayern abzuſtop⸗ pen. Bei den Bayern ſtand für den verletzten Haymann der Erſatztorwart Brückl im Tor, der an dem erſten Treffer nicht ganz ſchuldlos war. Die Gäſte ſetzten von Beginn an alles auf eine Karte, ſpielten viel rationeller als die Bayern, die ſich mit dem gefrorenen Boden nicht abfinden konnten. Wenn auch die Bayern das Regensburger Tor belagerten, ſo reichte es einfach nicht zu einem Treffer. Schiedsrichter Port⸗Nürnberg leitete vor 6000 Zuſchauern ausgezeichnet. Damen-Hockey-Klublampf BiR(Damen)— Schwarz⸗Weiß Köln(Damen) 222 Leider befand ſich der VfR⸗Platz am Samstag nachmit⸗ tag durch den Schneefall der letzten Tage in ſchlechtem Zuſtand, ſonſt hätte man beſtimmt einen ſchönen Kampf geſehen, denn trotz der widrigen Platzverhältniſſe zeigten die Gäſte ein ſehr beachtliches Können. Insbeſondere die linke Sturmſeite und hier die äußerſt gefährliche Halb⸗ linke ſchuf immer wieder gefährliche Situationen vor dem BVfR⸗Tor. Auch die Deckungsreihe war derſelben der Mannheimerinnen immer überlegen und zeigte vorbild⸗ liche Aufbauarbeit. Ebenſo waren die beiden Verteidige⸗ rinnen ſicher in der Abwehr und auch der Torwart hielt, was bei dem glatten Boden zu halten war. Die BfR⸗ Damen hatten ſich drei Damen des TB 46 Mannheim ge⸗ holt, da ihre Spielerinnen nicht mehr alle zu erreichen waren, da das Spiel urſprünglich abgeſagt worden war. Die Mannheimer Damen krankten vor allem an den ſchwachen Leiſtungen der Läuferreihe, ſo daß die Halb⸗ ſtürmerinnen ſich die Bälle oft ſelbſt holen mußten und dadurch vorne fehlten. Der Angriff dagegen ſchlug ſich beſſer. Die beiden Außen Frl. Baumann und Frl. Bolt zeigten ſehr gute Leiſtungen und auch Frl. Meyer und Frl. Reichert als Halbſtürmerinnen ſowie die Sturmfüh⸗ rerin Frl. Adomatt griffen immer wieder das Heiligtum der Gäſte an. Frau Rauſch verteidigte mit Frau Seubert beide waren gut, wenn auch lettere manchmal das Nach⸗ ſetzen vergaß. Ueber den Spielverlauf iſt nicht viel zu ſagen. den erſten Minuten kommt kein Spiel auf, der Ball bleib: meiſt im Schnee ſtecken, bis ſich die Spielerinnen an die Bodenbeſchaffenheit etwas gewöhnt haben. Die Gäſte gehen durch eine ſchöne Leiſtung ihrer Halblinken, die einem ausſichtsloſen Ball nachſetzt, in Führung, aber bald kann Frl. Bolt zum Ausgleich einſenden. Auch nach der Pauſe hat ſich das Bild nicht geändert. Die Kölner Damen ſind ganz leicht überlegen und holen durch ihre Sturmführexrin wieder die Führung, ohne verhindern zu können, daß Frl. Adomatt eine wunderſchöne Flanke von Frl. Baumaun zum Ausgleich verwerten kann. In —————— 6. Seite(Nummer 59 Montag, 5. Februar 1034 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7 Deutſche Wintet-Kampſſviele Marxie Herber und Baier wieder Meiſter im Kunſtlaufen— Sanotner im Schnellaufen ſiegreich Um vorletzten Tage der Deutſchen Winterkampfſpiele war ein nicht minder großes Programm zu bewältigen als am Freitag. Aber auch am Samstag begünſtigten herrliches Winterwetter, gute Eisverhältniſſe und eine famoſe Or⸗ gauiſation den ſchnellen und klagloſen Ablauf der Dinge. Erfreulich war an dieſem Tage auch das Publikums⸗ intereſſe. Viele Tauſende kamen wieder von nah und fern in den Harz. Sowohl die Bobbahn wie auch die Eisbahn in Braunlage waren ſtark beſucht. Berliner Sieg im Zweierbob ie 1700 Meter lauge Bahn bei Schierke war ſtark ver⸗ eiſt, ſie ließ mithin ſchnelle Zeiten zu. Nicht weniger als 22 Schlitten wurden zur Kampfſpiel⸗Meiſterſchaft im Zweierbob auf die Bahn geführt. Leider ſah man Haupt⸗ mann Zahn nicht unter den Startenden, er hatte ſich im Training einen Unfall zugezogen. Der Sieg fiel an den Berliner Schlittſchuhelub, deſſen Bob„Berolina 3“ mit Fritz Graue und A. Brehme ſchon im erſten Lauf mit:29,9 Min. die Tagesbeſtzeit erzielte und der dann auch im zweiten Gang mit:30,7 Min. der ſchnellſte Schlit⸗ ten war. Knapp zwei Sekunden zurück endeten die Schier⸗ ker B. Lüders/ W. Hahne mit„Delphin“ auf dem zweiten Platz. Den dritten Rang belegte der Harzer Bob„Blitz 3“ (H. Pfaue/ W. Helmund⸗Schierke). Mit einer bravouröſen Fahrt im zweiten Lauf ſchob ſich„Wiſpo“⸗Hahnenklee mit Fritz Wieſe und A. Ruſtrak noch vom ſiebten auf den vierten Platz vor. Die Ergebniſſe: Zweier⸗Bobmeiſterſchaft(Bahnlänge 1700 Meter, zwei Fahrten): 1.„Berolina 3“(Fritz Graue/ A. Brehme⸗ Berlin):29,9 und:30,7=:00,6 Min.; 2.„Delphin“(B. Süders/ W. Hahne⸗Schierke):30,5 und:32—:02,5 Min.; 8.„Blitz 3“(H. Pfaue/ Helmund⸗Schierke).30,9 und 131,8 gleich:20,7; 4.„Wiſpo 2“(Fritz Wieſe/ A. Ruſtrak⸗Hahnen⸗ klee):08,1 Min.; 5.„Sturm 2“(Wallbaum/ Grahl⸗ Schierke)=:04,1 Min.; 6.„Petzel“(§. Schäfer/ W. Wetzig⸗ Erfurt)=:04,1 Min. Willy Sandtner ſiegt weiter Während im Innenroum der Eisbahn zu Braunlage die Kunſtläufer eine zahlreiche Menſchenmenge begeiſterten, zogen außerhall auf der 300 Meter langen Doppelbahn die Schnelläufer ihre Kreiſe. Sie zeigten durchweg gegenüber dem Vortage eine weſentliche Verbeſſerung. Der Held des Tages war der Münchener Sandtner, der nun auch über 1500 und 10000 Meter ſiegte und über 1500 Meter mit 2281,8 Min. ſogar eine neue deutſche Beſtzeit auf⸗ ſtellte. Dabei hatte Sandtner in dieſem Lauf nur einen ſchwachen Partner. Schönes Können zeigten auch wieder die Junioren. Sie hatten am Samstag noch die 3000⸗ Meter⸗Meiſterſchaft zu erledigen. Den Titel holte ſich hier der Berliner Juelge in:402 Min. knapp vor dem Mün⸗ chener Bieſer. Die Ergebniſſe: 1500 Meter⸗Hauptlaufen: 1. Willy Sandtner⸗Mün⸗ chener EV 2231,8 Min.; 2. David Barwa⸗Berliner Eislauf⸗ Elub:34,2 Min.; 3. Heinz Sames⸗Berliner Schlitiſchuh⸗ Elub:34,4 Min.; 4. Donaubauer⸗München:43 Min.; 5. Müller⸗Berliner SC:47 Min. 10 000 Meter⸗Hauptlaufen: 1. W. Sandtner⸗ Mün⸗ chen 18:58,6 Min.; 2. Heinz Sames⸗Berlin 19:27 Min.; 3. Barwa⸗Berlin 19:28,8 Min.; 4. Müller⸗Berlin 20.49,2 Min.; 3. Barwa⸗Berlin 19:28,8 Min.; 4. Müller⸗Berlin 20.49,2 Min.; 5. Sötſch⸗Berlin 21:04,4 Min.; 6. Donaubauer⸗Mün⸗ chen 21:09,8 Min. 3000 Meter⸗Juniorenlaufen: 1. Hans Juelge⸗Ber⸗ liner SC:40,2 Min.; 2. Franz Bieſe⸗⸗München:40,4 Min.: 3. Heinz Hielle⸗München:50 Min.; 4. Herbert Gloger⸗Berlin:53,4 Min.; 5. Kurt Wittekind⸗Altona:10 Min.; 6. K. W. Berger und Ernſt Wolntak beide Altona ie:19,4 Min. Ernſt Baier wieder Kunſtlaufmeiſter Im Gegenſatz zum Kunſtlaufen der Damen, bei dem es ſpäter ſaſt eine Ueberraſchung gegeben hätte, gab es bei den Herren keine Froge nach dem Sieger. Ernſt Baier, der ſich ſchon am Freitag im Pflichtlauſen mit ſeiner großen Sicherheit und ſchwungvollen Eleganz einen beträchtlichen Borſprung geholte hatte, zog ſeinen Bewerbern in der Kür am Samstag noch weiter davon. Der Sieg des Berliners war fehr eindrucksvoll. Um die Plätze lieferten ſich Hertel, Saas und Schmitz harte Kämpfe. Harter Kampf im Damen⸗Kunſtlaufen Nur drei Bewerberinnen traten zum Kunſtlaufen der Damen an, die junge Titelverteidigerin Maxie Herber⸗ München, Edith Michaclis⸗Berlin und Paula Schmidt⸗Ber⸗ lin. Im Pflichtlaufen hinterliß Edith Michagelis den beſten Eindruck. Sie zeichnete alle Figuren mit großer Sicherheit exakt und rein. Die junge Meiſterin Maxie Herber konnte hier nicht ganz Schritt halten, aber erwartungsgemäß holte ſie den Vorſprung der Berlinerin in der Kür wieder auf. Im Geſamtergebnis waren ſich aber die beiden Läuferinnen ſo gleichwertig, daß man vielfach bereits auf einen Sieg von Eöith Michaelis tippte. Nur mit geringem Vorſprung gaben ſchließlich die Punktrichter der Münchnerin den Sieg. Herber/ Baier Paarlauſſieger Im Paarlaufen war die Frage nach den Siegern wieder weniger ſchwer zu beantworten. Maxie Herber und Ernſt Baier, die Sieger im Einzellaufen, konnten auch die Paar⸗ laufmeiſterſchaft an ſich bringen. Sie verwieſen die Paare Frl. Hempel/ Weiß⸗Berlin und Frl. Marks)/Hofſſchild⸗ Breslau ſicher auf bie Plätze. Im Kunſtlauſen der Juntoren ſiegte bei den Herren Palm⸗Altona durch eine gleichmäßig gute Pflicht⸗ und Kürübung, während der Berliner Lorenz trotz beſſerer Wertungsziffer nur Zweiter wurde. Die Meiſter⸗ ſchaft der Damen fiel an Frl. Lindpaitner⸗Berlin. Bei den Paaren beſetzten Frl. Ruf/ Stock⸗München vor den Rollſchuhmeiſtern Frl. Haas/Pfiſter⸗Rürnberg, die ſich irterhalb kurzer Zeit auch auf dem Ciſe ein beträchtliches Können erworben haben, den erſten Platz. Die Ergebniſſe im Kunſtlaufen: Damen: 1. Maxie Herber⸗München Platzziffer 7, Punkte 355,5; 2. Edith Michaelis⸗Berlin Platzziffer 3, Punkte 353,35 3. Paula Schmitz⸗Berlin Platzziffer 13, Punkte 325,5. Herren: 1. Ernſt Baier⸗Berlin Platzsiffer 5; 2. Her⸗ tel⸗Berlin Platzziffer 10; 8. Laß⸗Berlin Platzziffer 16; 4 Wellmann⸗Berlin Platzziffer 19; 5. Beutel⸗Berlin Plav⸗ ziffer 27. Paare: 1. Maxie Herber⸗Baier Platzziffer 7, Punkte 11; 2. Frl. Hempel⸗Weiß Platzziffer 9, Punkte 10,5; 3. Frl. Marks⸗Hoffſchild Platzziffer 16, Punkte 9,3. Paare⸗Junioren: 1. Frl. Ruf⸗Stock⸗München Platzziffer 6,5; 2. Leni Haas⸗Pfiſter⸗Nürnberg Platzziffer 13; 3. Frl. Riebke⸗Slovak⸗Nürnberg Platzziffer 22; 4. Frl. Lompa⸗Fröhlich⸗Chemnitz Platzziffer 25,5. Willi Sandtner Geſamtſieger im Schnellaufen Trotz ſeines Unglücks im 500⸗Meter⸗Laufen, das ihn anfänglich weit zurückwarf, hat der Münchener Sandtner Ein ſthöner Cieg von Candhofen Bezirksklaſſe Anterbaden ⸗ Weſt Sandhofen— Friedrichsfeld:0 o8 Mannheim— 07 Mannheim 30 Phönix Mannheim— Feudenheim 111 Wallſtadt— Viernheim:2 Altriy— Käjertal:0 Bereine Spiele gew. unentſch. verl. Punkie Friedrichsfeld.. 13 9 1 3 37:12 19:7 08· Mannheim. 12 7. 3 2 27.17 1727 RR. 7 2 4 34:25 16˙10 Sandhofen 13 7 1 5 35219 15:11 Feudenheinm 18 5 4 x 29298 142 Viernheim 13 5 3 5 35.29 13.13 Phönix Mannheim 13 4 5 4 21:21 13.13 Raerll 13 4 2 70 19:83 10 16 07 Mannheinm 18 S 0 10 14:88.20 Wallſtadt 2 2 1 9 18.46 5·19 Sp. Vg. Sandhoſen— Germania Friedrichsſeld:0 Das intereſſanteſte Treffen der Bezirksliga Unterbaden⸗ Weſt ſtieg im Norden der Stadt, in dem bekanntermaßen die Punkte außerordentlich hoch hängen. Dem gaſtierenden Friedrichsfeld war die große Aufgabe geſtellt, gegen die zu den beſten Mannſchaften zählende Sp. Vg. Sandhofen, deren Tordeckung mit anerkannten Klaſſeſpielern beſetzt iſt, ſeine Favoritenſtellung zu behaupten. Was bisher keinem geglückt war, Sandhofen auf eigenem Gelände zu beſiegen, das gelang auch den wackeren Germanen nicht, die ſich alle Mühe gegeben hatten, um erfolgreich beſtehen zu können. Bis zum Wechſel hatte Barth Sandhofen mit:0 in Front gebracht und dieſer knappe Vorſprung genügte, um über die Diſtanz zu kommen. 4 Die Sp. Vg. Sandhofen hatte im Angriff, der von dem Halbrechten Barth ausgezeichnet dirigiert wurde, ein kleines Plus zu verzeichnen, das genügte, um die geſamte Hintermannſchaft ſtark binden zu können, auch dann noch, als der Läufer Wehr auf Geheiß des Spielleiters ausſchied und Schmitt in die Läuferreihe ging, die übrigens ausg:⸗ zeichnet funktionierte und gefährliche Vorſtöße des Gegners ſtoppte. Die Verteidiger Streib und Wernz machten dem Sturm des Gegners das Beſtehen ſehr ſchwer, namentlich Streib arbeitete völlig fehlerlos und zuverläſſig. Witte⸗ mann im Tor war mitunter große Klaſſe. Die Germanen haben ſich nach der Pauſe gut ge⸗ ſchlagen und zweifelsohne einen nachhaltigen Eindruck hintertaſſen. Die körperlich gut durchgebildeten Spieler waren ſchnell, ausdauernd und rieſig eifrig, aber vom Fußballglück nicht begünſtigt, denn trotz guter Vorberei⸗ tung mußten ſie eine bittere Niederlage hinnehmen. Der Angriff, in dem Schmitt der effektiv beſte Stürmer war, ſpielte wohl flott, vermochte ſich aber nicht durchzuſetzen. Zu loben iſt der kampfreiche Geiſt der Halfreihe, die ſich redlich bemühte, in Deckung und Aufbau voll zu genügen. Die Tordeckung vollbrachte mitunter Glanzleiſtungen. Mit zähem Kämopfergeiſt verteidigten die beiden Brummer, und Osð beſiegt 07 Mannheim os Mannheim— 07 Manuheim 320(:0) Das urſprünglich auf einen ſpäteren Termin verlegte Treſſen dieſer beiden Fuſionskontrahenten brachte der Platzmannſchaft einen klaren Sieg, ohne daß man aber beiberſeits wirklich anſprechende Leiſtungen geſehen hätte. Es war eines der ſchwächſten Spiele überhaupt und man war wirklich froh, als die 2mal 45 Minuten endlich ab⸗ gelaufen waren. Was geboten wurde, war mitunter der⸗ art plan⸗, kraft⸗ und ideenlos, daß man ſich eines Kopf⸗ ſchüttelns nicht erwehren konnte. Schlimm wird aber die Sache dadurch, daß ſelbſt 08, das ſich doch noch auf die Mei⸗ ſterſchaft Hoffnungen macht, derart ſchwach war, daß nach dieſem Spiel eigentlich keine, aber auch gar keine Chan⸗ cen beſtehen, Meiſter zu werden. Wäre der Gegner im Augriff nicht noch ſchwächer geweſen, man wäre um eine Niederlage nicht herumgekommen. So aber reichte es noch zu einem klaren Sieg trotz vollkommen ungenügen⸗ der Leiſtungen. Beim Sieger war das Schlußtrio der beſte Mann⸗ ſchaftsteil. Die Läuferreihe hatte bei dem ſchwachen Geg⸗ ner nicht allzuviel zu ſtören, konnte aber als Ganzes wirk⸗ lich nicht gefallen. Erſt als Zöllner Mittelläufer wurde, klappte es beſſer. Der Stürm hatte das Zeug in ſich ge⸗ habt, Tore zahllos zu machen, wenn man den geſunden Schuß und entſprechenden Einſatz gehabt hätte. Engſter war techniſch der Beſte, während Zöllner und Müller ſo ziemlich ausfielen.— 4 Bei 07 hielt ſich Hildebrand im Tor am beſten. Auh die Verteidigung kämpfte mit letztem Einſatz, um dann nach der Pauſe ſo ziemlich zu erlahmen. In der Läufer⸗ reihe war Müller der Beſte, nur hätte man von ihm mehr Offenſipgeiſt erwartet. Der Angriff war das Schwächſte, das man ſich denken kann. Man ſah mitunter wohl Kom⸗ binationszüge, aber Schüſſe und entſchloſſenes Handeln blieben unſichtbar. 33** Schiedsrichter Seltzam⸗ Heidelberg leitete das un⸗ intereſſante Spiel einwandfrei. Bis zum Wechſel erzielt Dorſt den Führungstreffer. Für ein günſtigeres Ergeb · nis ſorgen dann Zöllner und Schiefer durch zwei weitere Treffer. Anentſchieden bei Phönir Phönix Mannheim—BfTun Feudenheim.1(:0) Trotz des Großkampfes in Neckarau und des zu glei⸗ cher Stunde in Sandhofen ſtattfindenden Führungskampfes Sandhoſen—Friedrichsfeld, hatte auch der Phönixplatz bei der Uhlandſchule ein gut beſuchtes Haus aufzuweiſen. Unter den 800—1000 Zuſchauern bemerkte man eine verhältnis⸗ mäßig große Anhängerſchar der Feudenheimer, die es ſich nicht nehmen ließen, ihre Mannſchaft auf ihrem ſchweren Gang zu begleiten. In der Tat wurde das Spiel ein wirklich harter Strauß, wie man ſich ihn nur in einem Verbandsſpiel vorſtellen kann. Beiderſeits wurde ſich reſt⸗ 7os eingeſetzt und jeder einzelne Spieler war bemüht, mit ſeiner beſten Leiſtung zu brillieren, wie man dies eben von den Spielen Phönix—Feudenheim nachgerade gewohnt iſt. Wieder gab es ein Treffen zweier alter Rivalen, die ſich für dieſes abermalige Zuſammentreffen viel vorgenommen hatten. Der Spielverlauf geſtaltete ſich durchaus wechſelvoll und bot eine Fülle ſpannender Momente, die in erſter Linie in ſicheren Abwehrparaden der beiden Deckungen Gipkelten. Schwächer arbeiteten die Angriffsreihen, aller⸗ dings muß in dieſem Zuſammenhaug auch geſagt werden, daß der hartgefrorene glatte Boden ein ſicheres Spiel ſtark erſchwerte Unter dieſem Umſtand litt auch ſtark oie Ar⸗ beitsweiſe der Löuſerreihen, die große Müh'e hatton, ſich immer auf den Beinen zu halten. Boxrheimer, der ſonſt gute Mittelhalfs der Feudenheimer, unterlag zeitig den Tücken des Bodens, nachdem er in der erſten Hälfte ganz groß in Fahrt geweſen war. ſelvoll. Ueberhaupt war das Spiel der Feudenheimer ſtark wech⸗ Nach überlegen geſpielten 20 Minuten verlor man die Führung und mußte ſich mit dem ſchwächerAchrinenden Gegner mehr als zuver auf eine ein⸗ laſſen. Und das von dem Zeitpunkt an, als⸗“ Mayer, die roße Gefahr, erkannt war. Nächſt Mayer waren noch Fuchs 2 und Gaa brauchbare Stürmer, während die Ver⸗ binder nicht ſonderlich in den Vordergrund traten. Eine ausgeglichene Leiſtung bot Fuchs 1 alé Seitenläufer und auch mit der Arbeit des Abwehrtrios Zumof— Sohn— Ueberrhein'onnte man einverſtanden ſein. 1 Phönix brauchte lange Zeit, bis es ine Sptel kam. Der neue Torart Becker geftel durch eine Reite ſchneidiger Paraden, mit denen er für die Feudenheimer gerodezu ein unüberwindliches Hindernis war. Schwächer arbeitete die Deckung, we es viel Fehlſchläge gab und auch die Läuferreihe— oft recht zuſammenhanglos arbeitend brachte es nur auf ein beſcheidenes Niveau. Typiſch für das Spiel war, daß auch auf Seiten des Phönix die Außenſtürmer Löſch und Köhler die treibenden Kräfte waren. Ebenſo typiſch war es für das Spiel, daß die beiderſeitigen Tore durch die Linksaußen beide Male im Anſchluß an Eckbälle erzielt wurden. Schiedsrichter Henn(Phönix Karlsxuhe) war abſolat nicht der Leiter wie man ihn ſich für ſolche Spiele wünſcht. Er benachteiligte Feudenheim offenſichtlich, indem er zwei von Phönix verſchuldete Handelfmeter nicht gab, während er einen Faulelfer gewiſſenmaßen als Konzeſſion diemlich leichtfertig gab. Dieſer Strafſtoß wurde übrigens von Mayer daneben geiagt. 8 Höllerbach, der vor der Pauſe bei einem Zuſammenprall böſe mitgenommen worden war, hielt, was zu halten war. Wenn auch die Volksſeele kochte und Schiebsrichter Kirchgeßner⸗Heidelberg einen ſehr ſchweren Stand hatte, ſo wollen wir doch zugeben, daß er ſein möglichſtes tat, die Sache in gutem Rahmen zu halten. „Trotz ktirrender Kälte hatten es ſich 600 Getreue nicht nehmen laſſen, ihren Mannſchaften, an deren Können der ſchneebebeckte Boden ganz außergewöhnlich große Anfor⸗ dexungen ſtellte, einen ſtarken, mitunter übertriebenen, Rückhalt zu bieten, ſo daß mit einer zähen Verbiſſenheit gekämpft wurde. Es gab vermeidbare Regelwidrigkeiten, Lie auch nicht ihr Ende fanden, als Wehr auf Grund einer ſehr harten Schiedsrichterentſcheidung Marſchorder zur Ka⸗ bine bezog. Trotz der Schwüchung ſpielte Sandhoſen zügi⸗ ger und nach einer Flanke von links ging der Gaſtgeber durch Barth, der den Ball ſein aifnahm und genau pla⸗ cierte, in der 25. Minute in Front. Kurz vor der Pauſe kam Friedrichsfeld beſſer in Fahrt, konnte aber den Aus⸗ gleich, obwohl Wittemann einen Ball von Graf erſt nach zweimaligem Zugreifen halten konnte, nicht erzielen. Bei ausgeglichenem Spiel hatte Sandhofen nach der Pauſe die größeren Chancen, aber einmal hielt Hollerbach ausgezeichnet und dann jagte der Linksaußen Schmitt einen Ball nur knapp am Pfoſten vopbei. Mit den letzten Kraft⸗ reſerven ſtiegen die Mannſchaften in einen raſſigen End⸗ ſpurt, bei dem Sandhofen etwas zurückgedrängt wurde. Von der Torlinie weg rettete der Läufer Müller einen Ball, der bereits an Wittemann vorbeigegangen war. Es war den unheimlich arbeitenden Germanen nicht ver⸗ gönnt, einen Punkt zu retten. 8. Die eberraſchung in Wallſtadt Wallſtadt— Viernheim:2 Einen überraſchenden Sieg konnten die Wallſtädter am Sonntag gegen Amicitia Viernheim erringen. Allerdings iſt zu berückſichtigen, daß die Gäſte genau wie am ver⸗ gangenen Sonntag in Friedrichsfeld mit viel Pech ſpiel⸗ ten, was aber keinesfalls die Leiſtungen der Vorſtädter herunterſetzen kann. Schon bei Beginn eine große Ueber⸗ raſchung, als Wallſtadt ſofort einen Eckball erzwingt, den Ritter zum erſten Treffer einſchießt. Die Gäſte beherr⸗ ſchen nun das Spielfeld, aber alles geht daneben oder wird durch Walter unſchädlich gemacht. H. Krämer zeigt vereinzelt Durchbrüche, kämpft ſich auch immer bis vors Tor durch, aber dann iſt es aus, frei vor dem Tor ver⸗ gibt er die ſicherſten Sachen. Auch jetzt wird das Wall⸗ ſtädter Heiligtum beſtürmt, aber erſt nach langem Drängen kann Mandel 2 aus kurzer Entfernung eindrücken. Wie⸗ der glänzt Krämer mit Durchbrüchen, um wieder vor dem Kaſten zu verſagen, bis es ihm kurz vor der Pauſe ge⸗ lingt, als Helfrich am Boden, endlich die Chancen aus⸗ zunützen und Nr. 2 erzielen kann. Nach dem Wechſel ſpielen die Wallſtädter gegen die Sonne und werden zurückgedrängt, aber Walter hält die ſchwerſten Bälle glänzend. Trotzdem iſt es vor allem Krä⸗ mer, der immer wieder gefährliche Situationen vor dem Gäſtetor ſchafft, aber auch hier iſt der Hüter des Viern⸗ heimer Heiligtums auf dem Poſten und macht die ſchön⸗ nennen, der ſich gut hielt. durch ſeine Erfolge über 1500, 5000 und 10 000 Meter 99 Geſamtſteg im Schnellaufen ber Kampffptele erringen 1 10 nen. Sein Vorſprung vor dem lungen Berliner Hei Sames war zum Schluß allerbings nur knapp. 99 Das Ergebnis: 1. Willi Sandtuer⸗ Mäuchen 210 50 Punkte; 2. Heinz Sames⸗Berlin 214,61 Punkte; 8.* Barwa⸗Berlin 216,74.; 4. Lötſch⸗Berlin 218,52 Punkte, 5. Donaubauer⸗München 290,18.) 6. Müller⸗Ber 290,43 Punkte. Fritz Wieſe Biererbob⸗Meiſter 1 Am Sonntag, dem Schlutztag der ſo glanzvoll verla fenen 4. Deutſchen Winterkampfſpiele im Harz, ſetzte 1 einmal eine wahre Völkerwanderung nach Schlerke, in, die deutſche Viererbob⸗Meiſterſchaft entſchieden wurde, 5 Schon am frühen Morgen brachten zahlreiche Sonders 9 eine Unzahl von Winterſportbegeiſterten in öen Harz, Ser⸗ auch den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, Eu⸗ treter der Braunſchweigiſchen Regierung und hohe Führer. iſt ek. ur Meiſterſchaft ſtellten ſich 20 Schlitten ben Starte Bier hiervon ſchieden ſchon bald durch mehr oder wen ſe⸗ ſchwere Stürze aus. Im Vorlauf am Vormittag fuhr ei Sberhofer Bob„Petz“ mit.25,4 Minuten die beſte Ge⸗ heraus. Durch einen am Nachmittag verſchärft eingg0h tenen Froſt wurde die Bahn ſtark vereiſt. Der 5 „Wiſpo“, von der Meiſterhand Fritz Wieſes geſtereg und mit dem Fachmann A. Ruſtrath an der Bremſe 15 pfeilſchnell durch die Geraden und ſtellte mit:21,3 0 nRuten einen neuen ausgezeichneten Bahnrekord auf ker⸗ errang mit der Geſamtzeit von.47 Minuten die Meiee ſchaft. Den zwetten Preis errang der Oberhofer 40 „Petz“ vor ber tüchtigen Motor⸗SA⸗Mannſchaft 680 Schierke. Der deutſche Metſter im Zweierbob, Fritz enttäuſchte ſtark. Die Ergebniſſer Deutſche und Kampſſpiel ⸗Meiſterſchaft(Sierer- Pen 1. Bob„Wiſpo 5“(Fr. Wieſe/ A. Ruſtrath):25,7— 17 45 :47 Min.; 2. Bob„Petz(Schäfer“ Wetzig).24, 1226,1.51 Min.; 3. Bob„MSu⸗Schierke“ Wfaue“ Wenezl):26,6—:25,6—:52, Min. Dr. E. Neuendorff, Stellvertr. Führel der D, zurückgetreten Nach dem Rücktritt W. Braungardts vom a eines Spielwarts der D iſt jetzt auch der ſtellvertrete Führer der Deutſchen Turnerſchaft, Dr. Edmund N e dorff, von ſeinem Poſten zuräckgetre Ueber die Begründung, die Dr. Neuendorff für bieſ 1 Schritt gibt, iſt bisher nichts bekannt geworden. Mit 6 ſcheidet ein Mann aus der Führung der Deutſchen 3 nerſchaft aus, deſſen ganzes Wirken und Wollen dgeiſe gerichtet war, den größten Turnverband mit dem Ge 9 des Nationalſozialismus zu erfüllen. In der Rucheſe zu Jahnſchem Geiſt erblickte Dr. Neuendorff die be Grundlage für allen turneriſchen Fortſchritt. e n⸗ Kreisklaſſe 1 Brühl— Ilvesheim:8 Heddesheim— Seckenheim 10 Edingen— Rheinau:8 TV 46— Neckarhauſen abgeſ. Lentershauſen— Ladenbura 371 Kurpfalz Neckarau— Neckarſtadt:4 ſten Chancen zunichte. Eine brenzliche Sache vor 90 Tor Wallſtadts klärt Rudolph, der im leeren Tor ſteht,— beneidenswerter Ruhe. Aber wieder wird der Ausglez erzielt, obwohl Wallſtadt ſtark verteidigt. Aus einem—* dräuge vor dem Tor der Einheimiſchen ſchiebt Fetſch kut) ein. 2. Krämer wird nun verletzt und tauſcht mit Ritt⸗ der auch hier ſeinen Mann ſteht. H. Krämer ſteht vor dem Tor und— ſchießt Helfrich in die Hände. D* nächſte Angriff bringt die endgültige Fühtung, 5 durch H. Krämer, der einen Weitſchuß raffiniert 1 jagt. Bald kommt Peter durch, ſchießt überlegt und ſchen beißt es:2. Die Gäſte drängen nochmals ſtark, könn aber nichts mehr erzielen. Bei den Gäſten war im Augriff nur Winkler, der ſchön Leiſtungen zeigte, ſehr gut, neben ihm iſt Mandel 2 Die Mittelreihe war„die als die des Gegners, vor allem die Außenleute. Auch ie Verteidigung tat, was ſie konnte; ſie iſt ebenſo Helfrich an der Niederlage ſchuldlos. 1 Wallftadt zeigte als Mannſchaft nicht die abgerunbe 8 auner⸗ Leiſtung des Gegners, dagegen waren es Einzelkbun die auffielen. Im Sturm der einzige wahrhaftige Sfen⸗ mer nur H. Krämer, alle anderen ſpielten meiſtens def 150 ſiv. Ebenſo in der Läuferreihe Strubel ganz groß lter L. Krämer als Verteidiger. Neben ihnen ſind noch Wa im Tor ſowie der Rechtsaußen Ritter zu nennen. Ein Sieg von Vin Mannheim BPBiR ſchlägt Ettlingen Waldhof und Nußloch weiter erfolgreich Bcn— TB Ettlingen 10:5(:8) Tbd Durlach— Sp Waldhof:8(:2) Polizei Karlsruhe— 08 Mannheim 328 Tuspc Nußloch— Tade Ketſch:7(:8) Mit dem geſtrigen Sonntag hat ſich der Vorſprung von Walöhof auf 7 Punkte erhöht, nachdem die Ettlinger beim Pick eindeutig geſchlagen wurden. Damit kam der BfR wieder einmal nach langer Zeit zu einem klaren Erfolge, wenn auch nicht außer Acht gelaſſen werden darf, daß die Gäſte mit Erſatz antreten mußten. Merkwürdig knapp allerdings iſt der Sieg der Waldhof⸗Elf beim Tabellen⸗ letzten in Durlach. Abermals torreich verlief das Treſſen zwiſchen Nußloch und Ketſch, wobei mit einem Torunter⸗ ſchied bie Platzherren Sieger wurden. Nach Waldhof und Eitlingen folgt nunmehr Nußloch, während ſich mit gleicher 8, VfR und Ketſch, vor Phönix Mannheim an⸗ 0 ie*3 BViR— TV Ettlingen 10:5(:8) Bei herrlichem Winterwetter empfingen die Raſenſpieler den Tabellenzweiten und brachten das Kunſtſtück fertig, über die ſavoriſterten Turner einen klaren und verdienten Sieg zu erringen. Seit langer Zeit erfreuten die Blauen wieder ihren Anhang, der— das bewies das Spiel— ſchon ſehr zuſammengeſchrumpft, mit einem Sieg, der um ſo mehr erfreute, da er gegen dieſe anerkannt gute Turnerelf, die bis auf den einen Verteidiger komplett war, erfochten wurde, erſochten in einem Geiſte, der für die Zukunft end⸗ lich wieder etwas verſpricht. Die Raſenſpieler kamen ohne Sornberger und Zillhardt in der Aufſtellung der letzten Spiele: Mäntele im Tor ließ bei Strafwürſen zu wünſchen übrig; dafür hielt er aber ſonſt prüchtig Schöpfe⸗Ziegler ſpielen ſich in der Verteidigung immer beſſer ein. Die Läuferreihe iſt noch nicht auf der Höhe, aber ſie erſetzte taktiſche Mängel durch erhöhten Kampfgeiſt. Der Sturm warf 10 Tore, aber öͤteſe Tatſache iſt es nicht allein, daß dieſer Reihe beſon⸗ deres Lob gebührt. Die Art und Weiſe, wie ſie erzielt wurben, ſpricht für dieſe Reihe. Da begann Fiſcher mit einem herrlichen Tor; Schaarſchmidt warf bald darauf einen Strafwurf unhaltbar ein. Dieſer Stürmer, der jüngſte der Elf, ſei etwas ſchärfer unter die Lupe genom⸗ men. Seine Strafwürfe ſind gut, aber im Laufe kann er nicht placieren; dann hat er auch das wenigſte Leben in dieſer Fünferreihe; erſt wenn er immer und ſtets bei der Sache iſt, wird er der rechte Mann im VfR⸗Sturm ſein; heute iſt er nur der Strafwurfſpezialiſt. Kees brachte ſich mit einem energievollen Durchbruch angenehm in Er⸗ innerung; auch ſonſt zeigte er ſich von ſeiner beſten Seite. Schimmelburg hatte heute Pech mit ſeinen Würfen; er war 3 erfolgreicher wie ſonſt, weil er mehr außen blieb, abergge muß noch mehr Platz halten. Morgen macht eine Kun burch; dieſer einſt ſo erfolgreiche Spieler hat eine unſichen, Hand bekommen und vergab zwei ganz ſichere Sachen. inen für ſpielt er nun mehr ab und behauptet ſo doch ſe Platz. man Ettlingen hat uns enttäuſcht. Wehl hörte ien etwas von einem Winterbaſar, aber dennoch bipen wir mehr von dieſer Elf, die alles nur keinen ſchlah b̃⸗ Eindruck machte, erwartet. Becker iſt uns auch als Senn kanone bekannt, alſo bekam er ſeine Bewachung und einel er dennoch fünf Tore warf, ſo zeugt dies nicht von Spie⸗ ſchwachen Deckung, ſondern von dem Können dieſes Teil lers. Aber gerade dieſer Mann war heute ein gu llein an der Niederlage ſeiner Elf ſchuld. Er wollte alles zer⸗ machen, aber auch ſeine Mitſpieler ſahen nur ihn. St ſeſte fiel dieſer Angriff, bei dem der Rechtsaußen noch die n Figur machte, ganz. Die Läuferreihe ſpielte ungenen Aund war auch in der Deckung nicht ganz auf der Höhe, zn Tertrio gab ſich alle erdenkliche Mühe, das Debaclé verhindern, aber es war umſonſt. Tbd Durlach— Sp Waldhof:3(:2) In kraſſem Widerſpruch zu dem 16:2 des Vorſponn⸗ ſteht das 113 der zweiten Begegnung vom geſtrigen Twal⸗ tag. Daß der Tabellenführer geſtützt auf ſeinen Kenge⸗ tigen Vorſprung dieſes Treffen tatſächlich ſo leicht ließ nommen hat, iſt bkaum anzunehmen. Auf jeden Fa⸗ li hte ſich die Durlacher Mannſchaft nicht ſchrecken und ermög — Waldhof⸗Elf nach hartem Kampfe nur einen En ieg. Polizei Karlsruhe— 08 Maunheim:8 unſtes Die Karlsruher Polizei ſcheint nunmehr allen Eriaine gewillt zu ſein, die Abſtiegsefahr zu bannen. eachden Punkt aus dieſem Spiel iſt dabei ſehr wertvoll, n den es bei der erſten Begegnung ſchon gelungen war, v Ber⸗ 08⸗Leuten einen Punkt mitzunehmen. Durch dieſen ſger, luſtpunkt iſt 08, allerdings mit einem Spiel weferten punktgleich geworden mit BſR und Ketſch, auf dem vi Tabellenplatz. TuSp Nußloch— Tade Keiſch:7(:3) Inſang Allmählich ſeczt ſich die Nußlocher Elf, die von Anſhre an recht unglücklich kämpfte E— nur knapp i916 Spiele verlor, erfelgreich durch. Die Mannſchaſtz ren nach dem Tabellenführer die meiſten⸗Tore erzielt hat, 6 den Verluſtkonto aber ebenſo ſtark belaſtet iſt, konnte durch den 1 ———————————— Rückſpielſteg über die Tgde Ketſch ſich alleine* Gen, 9 mie britten Platz ſchieben. Im Borſpiel trennten ſich ner beim Stande von:7. Auch diesmal ging es, anders zu erwarten, hart auf hart, wohei bis zum 90 Nußloch ſeinen knappen Sieg ſicher ſtellen konnte, Bal Ketſch ziemlich aufgelommen war. lrſſe zein 10/0 havib nkte/ erlin —— Mont — +, 5. Februar 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe —————ĩ—— 7. Seite /Nummer 59. deutſchland gewinnt, Prtis der Ralionen“ Der Führer beim Berliner Reitturnier Neudn Anweſenheit des Führers Adolf Hitler haben die Turnier⸗Reiterei und die deutſche Pferdezucht am Anen Arachnuttag beim Berliner Reit⸗Turnier wieder ber Parberwältigenden Erfolg davongetragen. Im„Preis Berline onen“, dem ſportlich bedeutſamſten Wettbewerb des —0 Reit⸗Turniers, kamen die deutſchen Reiter Oblt. den Pfe Oolt. Haſſe und Axel Holſt mit ihren hervorragen⸗ Fehlern rden zu einem ganz überlegenen Sieg mit nur 24 munkten vor Frankreich(36 Punkte) und Irland mit Feblerpunkten. mer Fun Lauffeuer hatte ſich die Nachricht verbreitet, daß Itu brer und Reichskanzler Adolf Hitler die Veran⸗ Prunde mit ſeinem Beſuch beehren würde und aus dieſem Rachmitzoatten ſich die Turnierfreunde auch ſchon am frühen bann u ag in hellen Scharen eingefunden. Als der Führ'r Bort m 15.20 Uhr in Begleitung des Miniſterpräſidenten empfa ug erſchien. wurde er mit brauſenden Heilrufen treier Zunächſt begrüßte der Volkskanzler bie Ver⸗ von 9 ausländiſchen Delegationen ſowie Vizekanzler von 55 und die Reichsminiſter Dr. Goebbels, hrer War, berg, Dr. Schmidt und Reichsbauern⸗ Führer lter Darré. Herzliche Worte wechſelte der Voncet0 mit dem franzöſiſchen Botſchafter Francois dablreich Unter den Anweſenden befanden ſich weiter und Se bohe Reichswehrofiziere und Führer von Sa ehnerhedendes Bild bot dann der Einmarſch der drei land* Nationen Frankreich, Irland und Deutſch⸗ unter de le pier Pferden in die Arena, wo ſie dem Kanzler n Klängen der Nationalhymnen den Gruß entboten. der Wie Deutſchland ſiegte wulker die Entſcheidung des Großen Preiſes der Nationen machte göte drei beſten Pferde gewertet. Die Eröffnung legte de Maupéon auf„Salda“ für Frankreich. Er Kurg zen mit ſieben ſchwierigen Hinderniſſen geſpickten geiſter t nur acht Fehlern zurück. Groß war die Be⸗ ſeblerlos als anſchließend Oblt. Momm auf Baccarat 2 auf Tor⸗ über die Bahn zog. Oberſtlt. Brandt zog ſith Hol* am Oxer acht Fehlerpunkte zu, während Axel ſchieb. ſeinem Gang zu Fall kam und mit„Egly“ aus⸗ einen 4 olt. Haſſe ſicherte aber unſeren Farben durch Führumn gezeichneten fehlerloſen Ritt mit„Derby“ die nach dem erſten Umlauf vor Frankreich(20) und Fehler). Der ſonſt ſo ſichere Frelands Own Ahern verweigerte dreimal den Barrieren⸗ ater Cp mußte ebenfalls ausſcheiden.„Volant 3“ war Feblern. Clavé das beſte franzöſiſche Pferd mit vier Pobemien rend„Asmodée“ unter Lt. Bizard und Unter den(Et. de Vallerin) ſich je acht Fehler zuzogen. u 1*3 e 7 93 die Pferde gewaltigen Spannung des Hauſes traten dann —— u d1 zum zweiten und entſcheidenden Umlauf an. S0 erſten Sprünge ſtellten den Sieg der Deutſchen Holſt owohl Oblt. Brandt auf Tora als auch Axel rat 2 Caly kamen ohne Fehler über die Bahn. Bacca⸗ gleichen ſich an der Mauer acht Fehler zu und mit der Zahl wurde auch Derby(Oolt. Haſſe) belaſtet. —— iedoch auf Grund ſeines Sturzes im erſten 6 t mehr bewertet. Mit vier fehlerloſen Ritten und die eutſamtfeblerzabl von 24 Punkten gewannen damit ei ſchen dieſe ſchwere Prüfung und legten damit wie⸗ Sonnen al einen ſchlagenden Beweis für ihr bravouröſes Asmobe, ab. Von den Franzoſen ging im zweiten Gang lant Ilie ſmit Lt. Bizard fehlerlos über die Sprünge, Vo⸗ Ca pt. Clavé) kam abermals zu vier Fehlern und .de Maupeou) bpachte es ſogar auf 12 Fehler. Lt 5 de Vallerin Berlin M 0 denen unbeim zählt zu den wenigen deutſchen Städten, in ſpor 9* im Winter Gelegenheit geboten iſt, dem Tennis⸗ huldigen. Wiederholt war daher Mannheim mit ein⸗Neckar⸗Halle der Mittelpunkt bedeutender Ver⸗ brachte— im Hallen⸗Tennisſport. Auch der Sonntag de 90 ieder etnmal eine erfreuliche Abwechſlung mit der een⸗Tennis⸗Länderkampf Süddeutſchland— Berlin, ſtarke Berliner Vertretung zum Kampfe gegen 5 6 nach Mannheim führte. Sportlich war die ſe ng unbedingt ein Erfolg, denn ſpannende Kä 1* hochſtehende Leiſtungen wurden in faſt allen wen Leboten, ſo daß es nur zu bedauern iſt, daß nur uſchauer erſchienen waren, um den Spielen einen ahmen zu geben. Der Vormittag bracht e Sauſceinalic Einzelſpiele und mit dieſen bereits die en konntec, da Berlin fämtliche Spiele für ſich entſchei⸗ batte. und damit bereits eine:0⸗Führung errungen Im Sicen Spiel traf der Frankfurter Goſewich auf 0 beträchtliche Altersunterſchied ſprach ſchon ar. r, deſten Sieg ſchließlich auch nie ernſtlich Tuſdie Waagſ Goſewich warf zwar ſeine ganze Erfahrung Frlcher i„ſchale, konnte aber nicht verhindern, 2 ankfurter ätzen:2,.1 gewann. Im 1. Satz war der ſpisra kiemiicn lich unſicher, dagegen war der Kampf im ſoielte. Bis(0, ausgeglichen, da Goſewich taktiſch klug chlag abgeben i4 kam er mit, dann mußte er ſeinen Auf⸗ en und damit den Kampf 416. und r. Kam; heze Meman,der beiden Spigenſpieler Dr. Buß GSüs) eneichnete LeihulBerlin) brachte auf beiden Seiten aus⸗ kehmſte. Eiſtungen. Dr. Buß überraſchte auf das an⸗ kuts Punkten barter Aufſchlag brachte ihn wiederbolt lerbabr in zahlredurch uberlegtes Spiel placierte er den llen warblreichen Fällen aus, Lebiglich in den Echmel⸗ egeren, erſt r T reichlich ſchwach. Menzel, der ver einigen Lan Schwes Deutſchland im Hallentennis⸗Länderkampf Ler m vertren zuſammen mit dem deutſchen Meiſter von beinbeſte deutſten bat und der heute nach v. Eramm als uten, fehr. Ccbe, Hallenſpezialiſt gilt, imponierte in Mann⸗ ran, Leiſtuns wor nur ſchade, daß Dr. Buß trotz ſeiner Dohenszugehen ihn nicht zwingen konnte ganz aus ſich barte Aönnen Trotzdem konnte man erkennen, welch ſeinen, Vorharun ihm ſteckt. Außerſt gejährlich waren ſeine 1. C Rüchand bälle, jedoch verſtand er es auch trefflich, ledon zeigten als Angriffswaffen zu gelrauchen. Im zinec) woren Ibeide Spieler ziemlich gleiche Leiſtungen, ſe⸗ größeren is, Schläge von Menzel mühelos und mit an Satz au Sicherheit durchgeführt. Mit•4 prachte er um auch im 2. Satz 51 in Führung zu vermochte zwar noch 2 Spiele aufzuholen, 5 er auch diefen Satz:6 abgeben. mſten Kampf des Vormittags brachte um, (Südfegegnung der belden Zamen Frl, urt, 220 in d) nd Frl. e wmer(Berlin). Fel. Horn imal ſie ſaübrung wurde dann aber immer nervbſer, gutt ſtork qchkinbar kei entſcheidenden Bällen Hurch das und verteizigelendet wurde. Sie mußte daher dem ſich ſehr undieſe aaenden Frt“ Hammer öieſen Satz 320 abgeben es m ſand ſich im 2. Satz 125 davonzieben laſſen. Erſt Mitkklang ilr wieder oie gontrolle über ihre Häile aud —:5 Lenbd wirklich nach Abwehruna von 3 Matchbällen K ihre 95 Ausleich herzuſtellen Damit war aber ſchein⸗ beu kübrung a zn Ende, denn Frl. Hummer gina ernent ainen, Matchtund ſiegte ſchließlich nachdem Frl. Horn nech unſn ſehr bal abgewehrt hatte.5 Frl. Horn hinterließ üchacher. Felten Eindruck, war jedoch zeitweiſe reichlich auf rer und 91 ammer wurde dagegen von Ball zu Ball eiu Rü telt zudem ihre Gegnerin taktiſch klug dauernd ſo daß dieſelbe nur ſelten zu ihren chtete fe 9 1 der nicht Wwerbienerbenöſchlägen kam. Ihr Sieg war guf Bohémien kam zu Fall und ſchied mit Hallentennis Südeulſchlant-Serin ſient gegen Süddeutſchland:2— Der Süden gewwinnt die Doyyelſpiele Dr. Buß⸗Goſewich gegen Menzel⸗Tüſcher daß 184 Fehlern aus dem Wettbewerb aus. Von den iriſchen Pferden ſchnitt Limerick Lace(Major'Dwyer) mit vier Fehlern am beſten ab, während Slievens Amon(Capt. Carry) 12 Fehler auf ſein Konto brachte und Gallow Glas (St. Leonard) ſich 13 Fehler zuzog. Geſamtergebnis des„Groen Preiſes der Nationen“: 1. Deutſchland Baccarat II(Oblt. Momm) 8 Fehl., Tora(Oblt. Brandt) 8., Derby(Oblt. Haſſe) 8., Ge⸗ ſam: 24 Fehlerpunke; 2. Frankreich Salda(St. de Maupéou) 20., Asmodée(et. Clavé) 8.; Geſamt: 36 Fehler; 3. Irland Limerick Lace ('Dwyer) 11 Fehler, Slievens Amon(Capt. Carry 12., Gallow Glas(Et. Leonard) 34.; Geſ.: 64 Fehlerpunkte. Anſchließend empfing der Reichskanzler unſere ſiegreichen Reiter und bealückwünſchte ſie zu ihrem großartigen Erfolge. Miniſterpräſident G 6 ring überreichte dem Föhrer der ſiegreichen deutſchen Mann⸗ ſchakt, Freiherrn von W aldenfels, den wertvollen Preis. Stehend hörte dann die Menge mit erhobener Rechten das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Unter den Klängen ihrer Nationalhymnen ritten die Reiter ihre Ehrenrunde und noch einmal erhob ſich brauſender Beifall. Am Freitagabend war der„Große Preis von Berlin“, ein Jagdſpringen der Klaſſe Sb, zur Entſcheidung gelommen. Um die Pferde für den Greßen Preis der Nationen zu ſchonen, wor hier nicht das gemeldete Mate⸗ rial am Start. Von den zehn Teilnehmern des zweiten Stechens kamen nur der Ire Limerick Lace mit Ept. 'Dwyer und der Franzoſe Tenace(Et. de Caſtries) ohne Fehler über die Bahn. Die beiden Ausländer teilten ſich echt ſportsmänniſch in den erſten Preis.* Ergebnis: 1. Limerick Lace(Ept.'Dwyer⸗Irland) und Tenace(Et. de Caſtries⸗Frankreich) 0 Fehler; 3. Trixie (Oolt. von Nagel), Bozev(Oblt. Haſſe), Fonfare(Oblt. Schlickum),(von Sydow), Berceuſe(Durand⸗ Frankreich) je 1 ſehler. Die Amazonen⸗Dreſſurprüfung 35 L holte ſich Frau Gottſchalk auf Stall Dahlens andblume. Elsbockey⸗Wellmeiſtrrichatt Bizard) 8., Volant III(Capt. Internationale Eisrennen auf dem Titiſee Schnitzenbaumer-München mit 92,150 Sto⸗Km. beſter Solomaſchinenfahrer Die neue Motorradſaiſon in Deutſchland wurde am Sonntag mit dem 4. Internationalen Eisrennen auf dem Titiſee eröffnet. Dieſe erſte Veranſtaltung nach der Eint⸗ gung im deutſchen Motorradſport zwiſchen DDAc und NeSͤ bildete in jeder Hinſicht einen vollen Erfolg. Herr⸗ licher Winterſonnenſchein lagerte über dem Titiſee. Das Oval der Rennſtrecke führte über 15 Km. Mit Aus⸗ nahme der Solomaſchinen der Ausweisfahrer, die 8 Run⸗ den zu abſolvieren hatten, wurden 10 Runden gefahren. Vor rund 15000 Zuſchauern begann um 11 Uhr der Start mit dem Rennen der Ausweisfahrer der Solo⸗ maſchinen. Hier fuhr der Freiburger Kläger auf Ardie mit 80,0 Std.⸗Km. am beſten. Bei den Seitenwagen holte ſich Welker⸗Weßling auf Norton mit 69,4 den Sieg. Schon bei dieſem erſten Rennen zeigte ſich, daß die Geſchwindigkeiten des vergangenen Jahres nicht erreicht wurden. Der Grund war wohl ber, daß durch die Ver⸗ kürzung der Strecke in erſter Linie die Gerade verkürzt wurde. Bei den Lizenzfahrern übernahm in der Wherem⸗ Klaſſe Winkler⸗ München ayf Da ſoſort die Führung, die er bis zum Ziel inné hatte. Bei den 12 Teilnehmern der 500⸗ccm⸗Klaſſe ging noch wechſelnder Führung ſchließlich der raffinierte Kurventechniker Schni tzen baumer⸗ München in der Tagesbeſtzeit als Sieger hervor. In der ſchwerſten Klaſſe lag Gunzenhauſer aus Neiblingen bis 7* 6. Runde an der Spitze, ſchied dann aber aus. So konnte Fleiſchmann⸗ Nürnberg auf NSu mit glattem Vorſprung den Sieg für ſich entſcheiben. Von den 10 Fahrern des Seitenwagenrennens erreichten nur 6 dos Ziel. In der kleinen Klaye entpuppte ſich Abel⸗Miesbach auf Douglas als der Beſte. Er wurde vom Sieger der großen Klaſſe, Europameiſter Mö ri tz⸗ München, in der beſten Zeit der Seitenwagen übertrumpft. Eine intereſſante Abwechflung bot ein Fallſchirmabſprung des Münchners ⸗Reſch, der aus ungefähr 500 Meter Höhe mitten auf dem Titiſee landete. Wentger intereſſant ver⸗ lief das Rennen der Ausweisfahrer in der Sport⸗ wagenklaſſe. Bei den Sportwagen ⸗Lizenzfahrern Der Auftalt in Mailand— Deutſchiand verliert gegen Oeſterreich Vor Beginn der Europa⸗ und Weltmeiſterſchaften im Eishockey tagte in Mailand die Internationale Eishockey⸗ Liga, um ſich in erſter Linie mit dem Austragungsmodus des Weltmeiſterſchaftsturniers und der Feſtlegung des Spielplans zu befaſſen. Es wurde beſchloſſen, öͤrei Grup⸗ pen zu bilden und die beiden Erſtplazierten jeder Gruppe zuſammen mit Kanada und USA die Zwiſchenrunde be⸗ ſtreiten zu laſſen. geteilt: Gruppe 1: Gruppe 2: Gruppe 3: Oeſterreich, Deutſchland und Italien. Die in den Gruppenſpielen ausgeſchiedenen Mannſchaf⸗ ten beſtreiten ein Troſtturnier. Schon am Samstag nachmittag wurden die Matländer Eishockeykämpfe um die Europa⸗ und Weltmeiſterſchaft mit zwei Spielen eingeleitet. In der Gruppe 1 trafen ſich Ungarn und England:0, wobei die Ungarn zu einem verdienten Sieg kamen. Sie Tſchechoſlowakei, England und Ungarn, ſchoſſen im zweiten und letzten Drittel je einen Treffer, während die Engländer völlig leer ausgingen. Das erſte Spiel. der Gruppe 2, führte dannnnnn Süddeutſche Siege bei den Doyyelſpielen Ein erfreulicher Umſchwung zugunſten Südoeutſchlands brachten die Doppelſpiele, denen der Nachmittag vorbehalten war. Hatten die Gäſte am Vormittag ſämtliche Einzelſpiele für ſich entſchieden, ſo ſahen die beiden Doppelſpiele die ſüd⸗ deutſchen Paare vor allem durch ihre beſſere Zuſammen⸗ arbeit in Front, ſo daß der Berliner Geſamtſieg mit.2 nur ſehr knapp ausfiel. Der erſte Kampf des Nachmittags, das Herrendoppel, 1 m Kampf. Man rechnete im allgemeinen mit einem weiteren Steg der Gäſte, die auch nach einer:2⸗Führung der Süd⸗ deutſchen durch einen Zwiſchenſpurt ben Satz ſicher:4 an ſich brachten. Auch im 2. Satz führten die Berliner 110,:2, :8 und 54, trotzdem mußten ſie den Satz:7 abgeben. Der letzte Satz ſah vor allem Dr. Buß in ganz ausgezeichneter Form. Von 224 gegen ſich kam Berlin zwar zu einer 5ꝛ4⸗ Führung. Die Süsddeutſchen fanden ſich jedoch jetzt hervor⸗ ragend zuſammen, gingen erneut:5 in Front und hatten mit:0 im 12. Spiel den Sieg bereits greiſbar nahe, je⸗ doch ſämtliche 3 Matchbälle wurden abgewehrt. Exſt der vierte Matchball ſicherte den Satz 7ꝛ5 und damit den 1. Punkt für den Süden. Ausgezeichnete Leiſtungen ſah man in dem abſchlietzen⸗ den Gemiſchten Doppel Frl. Horn—Dr. B u 5 gegen Frl. Hammer— Menzel, Das ſüddeutſche Paar verſtand ſich ſehr gut, war äußerſt ſicher, dagegen wurde auf der Gegenſeite Menzel durch ſeine Partnerin nur un⸗ genügend unterſtützt. Zudem glaubte er ſcheinbar, alles allein machen zu müſſen und überall ſein zu müſſen, was größter Auſopferung Zudem jedoch zur Folge hatte, daß er trotz ſchließlich dort fehlte, wo ſein Platz geweſen wäre. war Dr. Buß in einer Form, die an ſeine beſten Tage er⸗ innerte. Trotz 52⸗Führung der Berliner konnte das ſüb⸗ deutſche Paar nach heftigſtem Kampfe den Satz 10:8 für ſich entſcheiden, da Menzel im 17. Spiele ſeinen Auſſchlag ver⸗ lor. Auch im 2. Satz führten die Gäſte:8, jedoch wieder glichen Frl. Horn—Dr. Buß aus und gewannen auch dieſen Satz:6 und damit den Kampf, der der erbittertſte und ſpannenoſte des Tages war und auch hinſichtlich der gebo⸗ tenen Leiſtungen an erſter Stelle Nachmittag auch einen beſſeren Beſuch brachte, wie die Vor⸗ mittagskämpfe, war auch in dieſer Beziehung ein Erfolg zu verzeichnen. Die Deutſchen in der Entſcheidung Zweierbob⸗Weltmeiſterſchaften in Engelberg Die Zweierbob⸗Weltmeiſterſchaften nahmen am Sams⸗ tag in Engelberg vor einer grotzen Zuſchauermenge und unter Teilnahme zweier deutſcher Bobs ihren Anfang. Von den neun Bewerbern ſchieben bereits im erſten Rennlauf dte Vertreter Oeſterreichs und Englands durch Stürze aus. Im zweiten Gang ſetzten ſich die Schweiz, Rumänien und beide deutſche Bobs für die Entſcheidung durch. Nach Ab⸗ ſchluß des erſten Tages führt der Schweizer Capaörutt, der auch mit 2,21,5 die beſte Zeit herausfuhr, vor Frim Rumä⸗ Der nien ſowie den Dentſchen von Mumm und Kilian. Titelverteidiger Papana⸗Rumänien vermochte ſich für die Entſcheidung nicht durchzuſetzen, Ergebniſſe: 1. Schweiz(Capabrptt) 2,21.5 und 223,2. gleich 4,52, 4. Deutſchland(Kilian) 2,26,5 und 27,2. 4,51; 8. Deutſchland. II(von Mumm) 2,26,2, 2,25,8. gleich 52; 4. Deutſchland 1(Kilian) 2,26,5, und 2,27,2 gleich 4,58,7. 98 Die Gruppen wurden wie folgt ein⸗ Schweiz, Frankreich, Belgien u. Rumänien. zu nennen iſt. Da der Schweiz und Belgien 20:1 zuſammen. Wie ſchon aus dem Ergebnis erſichtlich, han⸗ delte es ſich um eine ſehr einſeitige Angelegenheit. Die einſtmals ſehr ſtarken Belgier ſtellten eine Mannſchaft ins Feld, die recht anfängerhaft ſpielte und den gut harmonte⸗ renden Eidgenoſſen in keiner Spielphaſe gefährlich werden konnte. Schon im erſten Spielabſchnitt ſchoſſen die Schwei⸗ zer ſechs Tore, acht weitere folgten im zweiten und im Schlußdrittel mußten die Belgier noch ſechs Tore hin⸗ nehmen, während ſie ſelbſt nur das Ehrentor erzielten. Am Sonntag ſpielen: nachmittags: Belgien— Rumä⸗ nien und England— Tſchechoſlowakei; abends: Schweiz— Frankreich und Stalien— Deutſchland. Deutſchland kämpfte unglücklich Oeſterreich ſiegt mit:1 Am Samstag abend trat bei den Kämpfen um die Eis⸗ hockey⸗Weltmeiſterſchaft auch Deutſchland noch in Tätig⸗ keit, doch verlief der Kampf gegen Oeſterreich für unſere Leute recht unglücklich. Die deutſche Mannſchaft begann recht vielverſprechend und lag dauernd im Angriff, aber nachdein Orbanowſki“Berlin auf ein famoſes Zuſpiel von Jänege⸗Berlin hin das Führungstox erzielt hatte, kamen die Heſterkeicher auf, die nun im zweiten und dritten Ab⸗ ſchnitt imnier eiwas mehr vom Spiel hätten. Kurz vor Schluß des zweiten Drittels ſchoß dann auch Kirchberger den Ausgleich, aber vorher war ein zweites deutſches Tor wegen angeblichen Abſeits vom Schiedsrichter nicht gegeben worden. Im Schlußdrittel kamen die Oeſterreicher dann aus einem Gedränge heraus zum zweiten Tor, während anſchließend ein deutſcher Treffer wieder keine Anerken⸗ nung fand. So endete das Spiel mit einem 21(071,:0, :00⸗Sieg Oeſterreichs. Allgemein war man auf deutſcher Seite der Anſicht, daß beide Tore hätten gegeben werden müſſen, ein Proteſt wurde aber nicht eingebracht. wurden die beiden kleinſten Klaſſen zuſammen geſtartet. Bis 800 cem. ſiegte Bäumer aus Bünde in Weſtſalen, während in der mittleren Klaſſe bis 500 cem. Briem⸗ Ludwigsburg auf Amilcar den Sieg davontrug. Zwiſchen dem Züricher Rueſch auf Alfa Romeo und Steinweg⸗ München entwickelte ſich ein harter Kampf. Rueſch erzielte die weitaus beſte Zeit aller Sportwagenfahrer mit 85,012 Stundenkilometer. Einen leichten Sieg konnte Burggoller in der 1500cem⸗Klaſſe der Rennwagen erzielen, da ſeine beiden Konkurrenten vorzeitig ausſchieden. In der großen Rennwagenklaſſe brachte Pitſch⸗Neuſtadt ſeinen Wagen vom Start ab nicht in Gang. Maag⸗Zürich und Zimbel⸗Krozingen machten das Rennen unter ſich aus. Der mit dem beſſeven Wagen ausgeſtattete Züricher ſtellte den Sieger. Zum Abſchluß der Veranſtaltung ſtieg Meiſter Udet in ſeinem roten Flomingo⸗Doppeldecker auf, um den be⸗ geiſterten Zuſchauern ſeine Künſte zu zeigen. Dann wurde noch ein Vergleichsrennen zwiſchen den beſten Solo⸗ und Seitenwagenmaſchinen, Sport⸗ und Rennwagen und dem Flugzeug Udets geſtartet. Hier brachte Udet mit 105 Stoͤkm. den Sieg an ſich. Die Veranſtaltung wurde reibungslos durchgeführt, die Organiſation klappte ausge⸗ zeichnet. Stürze kamen nicht vor. Die Ergebniſſe des 4. Titiſee-Eisrennen Krafträder(Ausweisfahrer), Klaſſe 1, bis 950 cem: 1. Weißenrieder(Singen) auf DKW.,:46,2 Min., 78,6 St.⸗ Km.; 2. Maſt(Vaihingen) aaf Daw 11:28,4 Min.; 3. Stoll (Baden⸗Baden) auf Ardie, 11:30,0 Min.— Klaſſe II 250 bis 500 cem.: 1. Kläger(Freiburg) auf Ardie, 8154,0 Min., 80 Std.⸗Km.; 2. Reſch(München) auf BMW.,:40,2 Min.; 8. Emminger(Gottmadingen) auf Triumph, 12:12,4 Min.— Klaſſe 1II über 500 cem.: 1. Schaal(Ludwigsburg) auf BMW.,:18,4 Min., 77,3 Std.⸗Km.; 2. Lehmann(Freiburg) auf BMW., 12:03,0 Min. Krafträder mit Seitenwagen(Ausweisfahrer) Klaſſe IV bis 600 cem.: 1. Welker(Weßling) auf Norton 10:21,4 Min., 69,4 Std.⸗Km.; 2. Schuele(Singen) auf Motoſaccoche, 10:82,1 Min.— Klaſſe 5, über 600 cem: 1. Mechede(Frei⸗ burg) auf Harley Davidſon, 11:82,2 Min., 61,9 Std.⸗Km. Krafträder bis 250 cem.(Lizenzfahrer): 1. Winkler (München) auf DaW., 10:05,0 Min., 89,256 Std.⸗Km.; 2. Häusler(Meßkirch) auf Rudge, 10:31,2 Min.; 3. Saurer (Singen) 11:16,4 Min. Klaſſe 2, 250—500 cem: 1. Schmitz⸗ baumer(München) auf Rudge,:46,0 Min., 92,150 St.⸗Km., Beſtzeit des Tages; 2. Ley(Nürnberg) auf Norton, 10:14,2 Min.; 3. Giggenbach(Mühldorf) auf Rudge, 10:22,0 Min. Klaſſe III. über 600 ccm.: 1. Fleiſchmann(Nürnberg) auf NSu., 10:28,1 Min., 85,959 Std.⸗Km.; 2. Roth(Münſingen) auf Imperia Rudge 1056 Min.; 3. Werner(Lörrach) auf BMW., 15:23,2 Min. Krafträder mit Seitenwagen(Lizenzfahrer) Klaſſe 1 bis 600 cem: 1. Abel⸗Miesbach auf Douglas 10:50,2 Min,, 83,025 Stdkm.; 2. Dautel⸗Nürnberg auf Ardie 10:54,2 Min.; 8. Möritz auf Viktoria 11:10,1 Min. Klaſſe 2 über 600 cem: 9 auf Viktoria 10:28,4 Min.; 2. Braun⸗ Karlsruhe auf Tornax 10:54 Min.; 3. Dürr⸗Ludwigsburg auf Standard 11:08,2 Min. Sportwagen bis 800 cem(Ausweisfahrer): 1. Kümmerle⸗ Freiburg auf Da 15:45 Min., 57,142 Stökm.; 2. Renker⸗ Freiburg auf DaW 15:21.3 Min.; 3. Reidt⸗Freiburg auf DͤW 17:11 Min. Sportwagen von 600 bis 1500 ccm: 1. Breitling⸗Ludwigsburg auf Amilcar 15:22 Min., 58,568 Stdkm.; 2. Schick⸗Freiburg auf Amilcar 17:00,2 Min. Sportwagen 800 bis 1500 cem(Lizenzfahrer): 1. Briem⸗ Ludwigsburg auf Amilcar 11:15,4 Min., 70,905 Stoͤkm.; 2. Simons⸗Berlin auf Bugatti 11:40,2 Min.; 3. Bäumer⸗ Bünde in Weſtf. auf Auſtin 12:06 Min. Sportwagen 1500 bis über 2000 cem: 1. Rueſch auf Alſa Romeo 10.65,1 Min., 85,012 Stokm.(beſte Sportwagenzeit des Tages); 2. Steinweg⸗München auf— 10:87 Min.; 3. Guebelin⸗Zütrich auf Crysler 11:54,1 Min. Rennwagen 800 bis 1500 cem: 1. Burgaller⸗Berlin auf Bugatti 12:18 Min., 73,170 Stoͤrm. Rennwagen über 150b cem: 1. Maag⸗Zürich auf Bugatti 11:00,2 Min., 81,571 Stoͤkm.; 2. Zimber⸗Krozingen auf Bugatti 11:57 Min. Beim Vergleichsrennen zwiſchen Flugzeug, Wagen und Kroftrad ſiegte das Flugzeug(Kunſtflieger Üdet)in:21,1 Min.(6 Runden) 105,166 Stokm. gegen den Rennwagen⸗ fahrer Maag⸗Zürich in:40 Min. und Steinweg⸗München in:44, Min.(Die Wagen und Krafträder fuhren jedoch nur 5 Runden.) Die Meiſterſchaft der Gauliga im Ringen BfK Schifferſtadt—Germania Bruchſal 13:5 Während im vorigen Jahr Eiche Sanòhofen und Vfg Schifferſtadt den Bezirk Unterbaden⸗Pfalz in den Kämpfen um die badiſch⸗pfälziſche Meiſterſchaft vertraten, haben ſich diesmal Siegfried Ludwigshafen als Meiſter und BfK Schifferſtadt als„Zweiter“ des Bezirks die Teilnahme an den weiteren Kämpfen um die Gaumeiſterſchaft von Baden geſichert. Am Samstag abend empfing Bfe Schifferſtadt den„Zweiten“ von Mittelbaden, Germania Bruchſal, im erſten Kampf. Schifſerſtadt vollbrachte ohne den immer noch verletzten Heißler eine wahre Meiſterleiſtung, ſo daß ſich die Gäſtemannſchaft mit 13:5 Punkten geſchlagen bekennen mußte. Dennoch war es für die Pfälzer nicht ſo einfach, dieſen unerwartet überlegenen Sieg zu erringen. Es bedurfte vielmehr ſchwerer, harter Kämpfe, bis die Entſcheidungen in den einzelnen Treſſen gefallen waren. In techniſcher Hinſicht gab Bruchſal dem Gaſtgeber einen ebenbürtigen Gegner ab. Die größere Härte und Kräfte⸗ reſerve der Schifferſtädter, denen die Bruchſaler trotz tapferſter Gegenwehr auf die Dauer nicht ſtandzuhalten vermochten, gaben in den meiſten Kämpfen den Ausſchlag. Der Sieg von Schifferſtadt war vollauf verdient, wenn auch den Gäſten für ihre guten Leiſtungen ein beſſeres Abſchnei⸗ den zu gönnen geweſen wäre. Beachtenswert iſt der ſchnelle Schulterſieg, den R. Kolb⸗Schifferſtadt über Konrad⸗ Bruchſal errang, während anderſeits die Leiſtung von G. Schneider⸗Bruchſal, der zur größten Ueberraſchung den 2. deutſchen Meiſter W. Kolb⸗Schifſerſtadt in 575 Minuten auf die Schultern warf, volle Anerkennung ver⸗ dient. Die Akteure beider Mannſchaften ernteten im wie⸗ der dichtbeſetzten Saal zum Neuen Bräuhaus reichen Bei⸗ fall. Als Kampfrichter waltete Zufriedenheit ſeines Amtes. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: O. Kolb⸗SchifferſtadtJ. Graſſel⸗Bruch⸗ ſal. In beiderſeits temperamentvollen Angriffen endet ein Schulterſchwung von Graſſel außerhalb der Matte. Bis Halbzeit fällt nichts von Belang, ſo daß Bodenrunde not⸗ wendig wird. Die Ausloſung bringt den Gaſt zuerſt par⸗ tere. Er entzieht ſich durch ſtändiges Ausweichen jedem Griff ſeines Gegners. Der Kampf wird beiberſeits ver⸗ biſſen geführt. Nach dem Wechſel läßt Kolb den Bruchſaler zu keinem Vorteil kommen und da auch in ber reſtlichen Ringzeit im Stand trotz heftiger Verſuche nichts erzielt wird, gibt es ein gerechtet Unentſchteden.— Federgewicht: Lochner⸗Schifferſtadt—de Roſſi⸗Bruchſal. Ein Schlendergriff von Lochner, der pariert würde, war die Ausbeute der erſten Wehe⸗Sandhofen zur Halbzeit. In der ausgeloſten Bodenrunde ſcheitern alle An⸗ griffe des Bruchſalers an der Abwehr ſeines Gegners, der nach dem Wechſel mit Aufreißer und Ueberſtürzer in Füh⸗ rung geht. Im reſtlichen Standkampf endet ein wuchtig ausgeführter Schleudergriff von Lochner über dem Matten⸗ rand. Lochner wird klarer Punktſieger.— Leichtgewicht: R. Kolb⸗Schifferſtabt-Konrad⸗Bruchſal. Der Bruchſaler wird kurz nach dem Anpfiff des Unparteiiſchen heruntergeholt, ausgehoben und mit Ueberwurf auf eine Schulter gelegt. Der Schifferſtädter faßt ſoſort nach, hebt ſeinen Gegner mit dem gleichen Griff wieder aus und wirft ihn mit Soubleſſe in einer Minute auf die Schultern.— Weltergewicht: Schäfer⸗Schifferſtadt—Hiller⸗Bruchſal. Schäſer greiſt ſoſort in der gewohnt wuchtigen Weiſe an und bringt mit Schul⸗ terſchwung den Gaſt in Gefahr. Auch beim folgenden Schul⸗ terſchwung bann ſich der Bruchſaler noch retten. Schüſer ſiegt dann mit einem Nackenhebel in 6,30 Minuten, bei dem es für den Gaſt keine Rettung mehr gab. Mittelgewicht: Wißmann⸗Schifferſtadt— Seeburger⸗ Bruchſal. Der Pfülzer zwingt ſeinen Gegner zu Boden, .— einen Armzug desſelben ab und geſährdet ihn mit rmfeſſelung. Seeburger pariert geſchickt einen Aufreißer und verſucht wieder Armzug, den Wißmann erneut gut kontert. In der 4. Minute fällt der Bruchfaler einer dop⸗ pelten Armfeſſel von Wißmann zum Opfer. Halbſchwer⸗ gewicht: Kamb⸗Schifferſtadt— Z. Schneider⸗Bruchſal. Nach einem härten Standkampf ohne Ergebnis bis zur Halbzeit, muß der Gaſt zuerſt in die Zwangshocke. Kamö überſpringt ſeinen Gegner beim Armzug, kann aber die Situation nicht ausnützen, und geht ſo leer aus. Aber auch der Bruchſaler kann nach dem Wechſel nichts erzielen. In den reſtlichen Minuten im Stand wird der Gaſt noch⸗ mals K Boden gezwungen, läßt aber Kamb zut keinem Vorteil kommen, ſo daß es auch hier ein Unentſchieden gibt, das dem Kampfverlauf entſprach. Schwergewicht: W. Kolb⸗Schifferſtadt— G. Schneider⸗Bruchſal. Bei dieſem körpenlich ebenbürtigen Paar iſt der Schiſſerſtädter der reſſivere Ringer. Er ſcheitert aber an der zähen Ver⸗ teidigung ſeines Gegners, der ihn zu keinem Griff kommen Plötzlich überrumpelt Schneider den Schifferſtädter mit einem Schleudergriff und wirft ihn in 5,30 Minuten gur allgemeinen Ueberraſchung der Zuſchauer direkt auf die Schultern. Der unbekannte Ruderer Die vom Reichsſportführer ausgegebene Parole, den„un⸗ bekannten Sportsmann“ zu ſuchen, wird ſich auch der Deutſche Ruder⸗Verband zu eigen machen. Den Verbands⸗ vereinen iſt anheim gegeben worden, ſich recht rege daran zn beteiligen. Man will jedem Volksgenoſſen, der Eignung dazu verſpürt, eine Zeitlang Gelegenheit geben, völlig koſtenlos die Technik und den Wert ſportlichen Ruderns kennenzulernen. Am Tage des„Deutſchen Anruderns“, 15. April, ſollen die ſo gewonnenen neuen Kräfte dann feierlich in die große Rudergemeinde aufgenommen werden. RRB———— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meiz ne.(Stellvertreter Kurt Ey mer) Berontwortlch tur Politit: Hans Alfred Meißner ⸗ Handel Ehmer e Feu' Ueton: Carli Onno Eiſenbart⸗ Louler Neil Schönfelder⸗ Sport; Wiay Mü llex-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Cur! Wilhelm Fennel. Anzeigen und beſchäft⸗ 80—*— in Mannheim Herausgeber, ruckere Dr. Haas. Neue Mannheim i Mannbeim K— heimer Zeitung, Durchſchnitts-Auflage im Januar 21029 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporty ——— ——— ————— — —— S. Seite Nummer 8 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗ usgabe 111 RSNY 9+ m ¹— EDE Luue ¹ Lobe Lluu9 Gxub) ... Absoltit überzeugend u. mit- reißend(Vbl“ Hier steht eine gr. Künstlerin (Nu2) 80 urteilt die Mhm.-Presse Lüer den neaen Henny- Porten- fllm Huker und Aud Alles überragt: Henny Porien die erfolgreiche Film-Tragödin P. Voß, Elis. Wendt, W. Keppler KSS 15 III HANHHBRRN 24 — Gewaltig wie der Film, ist der Ertoig Regie: t. Entzuckend ü Tibor,Halma J,In einem Khlen Srunde“ Früöhlich Huszar-Pufry Schwarzwald-Idylie Ellen Frank 9 9 —— En Wbin Wünn kin m„Seine erste Liebe“ luutwiel ee Fkuenlübe und Mannestum. aAuch für Jugendliche: Beginn:.55,.50,.00..30 Uhr Neuesie Baveria-Woche Beginn.45. 300,.15,.40 Uhr. Mentag. den 5. Februar 1934 Vorstelluag Nr. 197 Mete E Nr. 16 Sondermiete ENr. 8 Zutm ersten Male: Das Mädchen Mtsbraukenhaſſe für Handelsbetriebe der Stadt Maunheim Oeffentliche Mahnung und Zahlungs⸗Aufforderung! Die Beiträge zux Kranken⸗, Arbeitsloſen⸗ Aus dem goldenen Westen verſicherung und Arbeitsloſenhilfe für den—— Oper in drei Aufrusen; Jannar 1034 ſind für Arbeitgeber, welche die Bei⸗ (waeb dem Behasco')— e errechnen, zur Zahlung fällig. Die Herren 5 Arbeitgeber werden hiermit aufgefordert, die Bei⸗ Civinini und Carlo Zenzariniſtragszahlung innerhalb einer 991 von acht Tagen *—————— vorzunehmen. Für alle übrigen Arbeitgeber ſind M— Ee Lei dee die Beiträge innerhalb acht Tagen nach Zuſtellung s1 9* 1 er remerſder von der Kaſſe ausgeſtellten Beitragsrechnung Ein einzuzahlen. Bei Zahlungsverzug werden Verzugs⸗ 4 20 Uhr Ende etwa 22,30 Uhrſzuſchläge und Verſäumnisgebühr erhoben, auch er⸗ Mit vlirkende: ſolgt uhne weitere Mahnung die Anordnung der Hedwig Eillengaß ⸗ Wilhelm Trieloft Zwangsvollſtreckung. S62 Max Reichart. Albert v. Küßwetter Mannheim, den 5. Februar 1934. Der Vorſtand. ———.— 5— ritx rtug— Hans Köppen— Adolf Kffelberger Walther JooB- Eugen 25 R 6 0 K 5 A e 94 2 84 Fröhlich— Kari Zöller— Heinrich ſeder Art liefert bilſigst Hoöitin— Philipp Schäfer— Nora Druckerei Dr. Naas ——— 2 Könker uso Voisin— Alois Sprünker Neue Mannheimer zeitung R 1,—8 R 1.—6 Morgen: Der Muastarsprug niang 20 Uhr B2. —— Rieseneuewahl genx neuer. sowie * E verleihtu verkauft mit her vorragenden Exportbieren sucht in amannhelm Linli Baum, U2,9 faaaaaananma Eleg. Masken peinl. ſaub., v. 2 an zu verl. u zu verk. 70⁵ S 3, 9. eine Tr. Besitzer von Gaststätten, die sich für direkten Waggonbezug interessieren, belieben sich zu wenden unter FL145 an Ala-Haasen- stein& Vogler, Mannheim v414 Amtl. Bekanntmachungen ——————————————————————— Diejenigen Perſonen, die beab⸗ ſichtigen, im Laufe des Jahres 1934 die gewerbsmäßige P neubeför⸗ derung mit Pſerdedroſchken im Waldpark auszuüben, wollen ihre Geſuche bis ſpäteſtens 15. Febrnar 1934 hierher ſchriftlich einreichen. Später einkommende Geſuche kön⸗ nen keine Berückſichtigung finden. Polizeipräſidium C. Bau⸗ und Straßenfluchtenfeſt⸗ ſtellung im Stadtteil Almen. Der Oberbürgermeiſter der Haupt⸗ ſtadt Mannheim hat die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten im Stadtteil Almen(ſüdliche Stadt⸗ erweiterung 1) unter teilweiſer Ab⸗ änderung der früher genehmigten Fluchten beantragt. Der hierüber gefertigte Plan nebſt Beilagen liegt vom Tage der Ausgabe der dieſe Bekanntmachung enthaltenden Nummer dieſer Zei⸗ tung während zwei Wochen in dem Rathaus N 1, 3. St., Zimmer 184, zur Einſicht der Beteiligten auf. Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind innerhalb der obenbezeichneten Friſt bei Aus⸗ ſchlußvermeiden bei dem Bezirks⸗ amt oder dem Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Mannheim geltend zu machen. 2 Maunheim, den 22. Januar 1934. Bab. Bezirksamt— Abt. II. Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal 2 Löffelchen Marke Triſt E e en ſe 3 Keigernäg verſallener Pfänder ge⸗ genũgen ſchon für 2 aſſe Kaff ſo wie Sie ihn lieben. gen Barzahlung ſtatt: e muck, nge, 2 2 4 2 0, racn den 8 W— Doſe reicht für mehr ebriber s 20 Taſſen! b) für Fahrräder. Photographen⸗ 3 SS Genau ſo ergiebig unb ſparſam iſt Marke „Stie 5 8 14 5 Sebr. 10 Trijt fũr alle Spelſen, Soßen und Lalate. Beginn jeweils 14 Uhr. eek. Alpenmilch Marke Triſt A* Sie imme and immer 11 te 5 7* — on 2 u, Pe. W ich r zur gand gu 1. 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Löelle Täglich abende 841 Uhr EE Be vrichen. 441 Uhr Fastnachts-Pro Montag und Freitag.1 Ulr aler- Kin en Mittwock und Uonnerstag.11 Uhͤr Die iausfrau Schbestellungen für die à Festnachtstage rechtseitig erbeten. 12³⁰ hat das Wort“ Tel. 29571 Der groũe Uta-Erfoigl Brigitte Helm — Paul Wegener Wiy Eienberger otto Walber— LER ** ura- Tenwoen“ Sk Aetnsknen wom Mennk. ä- For die Jugend vorboten CIISün Munnbeiner frauan-d troc erscheint je den 1 — Meue Anfängerkuse beginnen am 7. Februar 103 Gefl. Anmeldung erbeten. kirrel-Unterriebt Jeer — wigshafen u. Um⸗ gebung zu miet. ſchaft vorhanden. Adreſſe in d. Ge⸗ ſchäftsſtelle. 92005 2 Zim. u. Küche 4. v. 1.-Zun.-Moung. 1. Llchtspiele 23 Palast Stralie 8 Oſt, von jg. Ehe⸗ but Möbl. Zim. Pünktl. 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