—— * ——— — ———— — — Geichälttenellen Big. Poſtbef : Täglich zmal außer Sonntag Bezugspreiſe: aus monatlich.08 Me und 62 Pig Trägerlohn in unſeren abgeboln.25 Wk., durch die Poſt.70 Me etnſchl. 2 Geb. Hterzu 72 Pig Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ 0 8 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 13, Neue Mannheimer Seitlhig Mannheimer General-Anzeiger 1 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: SammeleRummer 24951 ebrichtratze( W Oppauer Strate 8. Se Freiburger Straße! Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchriſt: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22:mm breite Millimeterzeile 9 3 79 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheem Abend⸗Ausgabe Daladiers Programm Meldung des DNB. Mir— Paris, 5. Februar. arbeitunterpräſident D aladier iſt mit der Aus⸗ ug der Regierungserklärung beſchäftigt, die tenstag dem Miniſterrat vor⸗ will. Sie wird kurz ſein und folgende Auf behandeln:—— lanif ſrechterhaltung der Ordnung und der republi⸗ ſchen Freiheiten, völlige Aufklärung des Sta⸗ Jeau Chiappe, der Pariſer Polizeipräſett biſki Wi skanbals, Berabſchiehung des Haushaltsplanes ſamfu fl. März und Richtlinien fürdieige⸗ Fofitik⸗ wird 5. der Verleſung der Regierungserklärung, auf Eire,Kammer am Dienstag ſich mit dem Antrag den Fall ung eines Unterſuchungsausſchuſſes für die Sit Staviſki befaſſen. Es iſt anzunehmen, daß Für 4— wieder bewegt wird.* nung ie Aufrechterhaltung der Ord⸗ lichen gaußerhalb des Parlaments ſind die erforder⸗ . orkehrungen getroffen. ſogenan vechtsſtehende„Liberté“ berichtet, ſoll der der vor Plan zur Verhinderung von Unruhen, leſetzten 4 Jahren auf Veranlaſſung des jetzt ab⸗ wurde Polizeipräſekten Chiappe ausgearbeitet Ala ymr Anwendung kommen. Er, ſehe den ſon Iuſtand für die geſamte Garni⸗ dene Abic Paris vor. Paris werde in verſchie⸗ eines Oichnitte aufgeteilt, die unter den Befehl je den in 3 geſtellt würden. Die Truppen wür⸗ in Zereitf, Nähe der wichtigſten ſtrategiſchen Punkte werd zitſchaft gehalten. Die republikaniſche Garde ſtärkt Hür den Wachdienſt durch Infanterie ver⸗ t werden. Mnkt geſttranuung in Paris iſt faſt bis zum Siede⸗ änd geltiegen. Nicht nur die rechtsſtehenden Ver⸗ vie zord veĩ liche, 1 1 itelemente⸗ ſei, ſondern auch die Kom⸗ brerſeits n ſcheinen ſich zu rüſten. Die Sozialiſten gerichtet. baben eine Art Alarmbereitſchaft ein⸗ sgegehe ie„Action Fraucaiſe“ hat die Parole das Reen ſich für einen neuen Schlag gegen 9 gime bereitzuhalten. Müchtungents dieſer von den verſchiedenen politiſchen — 1 angekündigten Kundgebungen hat die 912 es für notwendig gehalten, Vorkehrungen ariſe Einige Blätter berichten, daß nicht nur bereitſt—9 Polizei und Garniſon zum Einſchreiten der Rähendokn daß auch verſchiedene Garniſonen B 9o — Suale. r“ meldet, daß Tanks aus Compiegne unterwegs ſeien und daß man insgeſamt onen bei den um Paris liegenden Gar⸗ efordert habe. Voliiſche Kun 1 en im Theat und—4 8 Meldung des DRB. — Paris, 5. Februar. den Kundgebungen, die die Anhänger der neaiſe und andere rechtsſtehende Grup⸗ onntag ahend auf den Boulevards ver⸗ en, wurden 75 Berhaftungen vor⸗ er neue Pariſer Polizeipräfekt Bonne⸗ wedrmaßnahmetete perſönlich die polizeilichen Ab⸗ nen. — der Comedie Fraucaiſe kam es wüh⸗ ehenfal Aufführung von Shakeſpeares„Coriolan“ Kinkspreſ au heſtigen Kundgebungen, über die die reſſo möglichſt hinwegzugehen verſucht. Nach 8 Action ben am anſtalte ern ihre Anhänger auf, am Dienstag gegen Ser rns zu manifeſtieren, die erausforderung an alle ehr⸗ Montag, 5. Februar 1034 Alarmzuſtand in den Pariſer 145. Jahrgang— Nr. 60 Eniicheidender Miniſterrat in Wien Wird Deſterreich beim Bölterbund klagen? Meldundg des DRB. Wien, 5. Februar. Das Kabinett trat am Montag vormittag unter dem Vorſitz des Bundeskanzlers Dollfuß zn einem außerordentlichen Miniſterrat zuſammen. Auf der Tagesordnung ſteht als einziger Punkt der deutſch⸗öſterreichiſche Konflikt und die Beſchlußſaſſung über die angekündigte„inter⸗ nationale Ahtion“ gegen Deutſchland. An der Kobinettsſitzung nimmt auch der öſterreichi⸗ ſche Geſandte in Berlin, Tauſchitz, teil. Man nimmt an, daß die Beratungen des Kabinetts mehrere Stunden in Anſpruch nehmen werden. Wie verlautet, beſtehen innerhalb des Ka⸗ binetts ſtarke Meinungsverſchieden⸗ heiten über das weitere Vorgehen der Regierung. Während die der Heimwehr naheſtehenden Kabi⸗ nettsmitglieder die ſofortige Aurufung des Völkerbundes verlangen, ſollen die Chriſtlich⸗ ſozialen dafür eintreten, das Material Eugland, Frankreich und Italien als den Signatarſtaaten des Genfer Protokolls von 1922 zu unterbreiten, wobei man deu Großmächten die Wohl der wei⸗ teren Behandlung des Konflikts über⸗ laſſen will. In unterrichteten Kreiſen beſteht der Eindruck, daß der urſprüngliche Plan eines Appells an den Bölkerbund auf erhebliche diplomatiſche Schwierigteiten geſtoßen iſt und ſtarke Zweifel an der Wirkſamkeit eines ſind. Bedenken in London und melduns des DNB. ſolchen Schrittes entſtanden Rom — London, 5. Febr. Zur Frage einer Aurufung des Völkerbundes durch Oeſterreich ſchreibt der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent des„Daily Telegraph“:; Das öſterreichiſche Kabinett wird morgen über ſeinen nächſten Schritt im Streit mit Deutſchland ent⸗ ſcheiden. bund, würde aber gern vorher Gewißheit darüber haben, daß es die Unterſtützung Frankreichs, Großbritanniens und t a⸗ liens erhält. Während des Wochenendes empfing Dr. Dollfuß die Vertreter der drei genannten Mächte in Wien, und die öſterreichiſchen Geſandten in Lon⸗ don, Paris und Rom ſuchten die dortigen Außen⸗ miniſterien auf. Die britiſche Regierung wird einer Berufung Wiens an Genf kein Hindernis in den Weg legen, denn als Mitgliedsſtaat hat Oeſterreich un⸗ ziveifelhaft das Recht dazu. In London und Rom beſtehen aber beträchtliche Bedenken Es iſt für eine Berufung an den Völker⸗ hinſichtlich der Frage, ob ein ſolches Verfahren und der dafür gewählte Augenblick am beſten geeignet für die Lage iſt. Zuſpitzung im Heimwehrkonflikt 3 Junsbruck, 5. Februar. Am Sonntag früh traſ der Führer der öſterrei⸗ chiſchen Heimwehren, Fürſt Starhemberg, in Innsbruck ein. Mittags fand ein Appell der in der Landeshauptſtadt aufzebotenen Heimwehrakteilun⸗ gen ſtatt, bei dem Dr. Steidle und Fürſt Starhem⸗ berg Anſprachen hielten. Bemerkenswert in der Rede Starhembergs war die außerordentliche Schärfe, mit der er ſich ausſchließlic. gegen die Führer der Chriſtlichſozialen Partei wandte. Er erklärte, wenn der Obmann der Chriſt⸗ lichſozialen Partei, Abgeordneter Czermak, in Oeſterreich noch reden wolle, habe die Heimwehr in dieſer Front nichts mehr zu ſuchen. Zögere Dollfuß noch länger mit durchgreiſen⸗ den Maßnahmen, dann würden die öſterrei⸗ chiſchen Heimwehrleute bald nicht mehr hinter ihm ſtehen. Starhemberg ſorderte ſchließlich die Entfernung aller demokratiſchen Partei⸗ führer aus dem jetzigen Regime. Die Verhandlungen zwiſchen der Heimwehr und der Bundesregierung wegen der bekannten Forde⸗ rungen ſind noch nicht abgeſchloſſen, haben ſich aber ſo zugeſpitzt, daß mit einem offenen Konflikt gerech⸗ net werden muß. Im Laufe des Tages ſind zahl⸗ reiche Papierböller zur Entzündung gebracht wor⸗ den. Vier Nationalſozialiſten wurden in das Kon⸗ zentrationslager geſchafft. In Reutte wurden wegen des Zerknalls von 15 Papierböllern ſieben National⸗ ſozialiſten in das Konzentrationslager eingeliefert. Erklärung des Tiroler Bauernbundes — Junsbrück, 4. Febr. Der Tiroler Bauernbund eine der größ⸗ ten chriſtlich⸗ſozialen Organiſationen in Tirol, ver⸗ öffentlicht eine Erklärung, nach der der Bauernbund ſeine Organiſationsform auch im neuen Staat beibe⸗ halten werde. Er ſtelle ſich auf den Boden der Ge⸗ ſetzlichkeit und werde ſich darauf ſcharf gegen alle wenden, die ſich über Recht und Geſetz hinwegſetzen, Der Tiroler Bauernbund unterſtütze die Beſtrebun⸗ gen all der Männer, die heute die Geſchicke Oeſter⸗ reichs und Tirols leiteten, und erwartet, daß ſie auf ihren Plätzen ausharrten. Zum Schluß lehnt der Bauernbund auch alle Beſtrebungen ab, die Landes⸗ verfaſſung auf geſetzlichem Wege ändern zu wollen. 3 Abf chluß eines Balkanpaktes Gegenſeitige Grenzgarantie von Rumänien, Südſlawien, Griechenland und Türkei Meldung des DNB. — Belgrad, 5. Februar. Die Baltankonſerenz iſt am Sonntag abend zum Abſchluß gebracht worden. Ueber das Ergebnis murde ſolgende amtliche Mitteilung ausgegeben: „Die Außenminiſter Griechenlands, der Türkei, Rumäniens und Südſlawiens traten am Sonntag zur Schlußkonſerenz zuſammen und paraphierten den endgültigen Wortlant des Balkanpaktes. Die Miniſter entſchloſſen ſich, dieſes Doknment noch im Lauſe der kommenden Woche in Athen zu unter⸗ zeichnen. Der Wortlaut des Paktes wird nach der Unterzeichnung veröffentlicht werden.“ Ueber den Inhalt des Ballanpaktes herichten die Blätter, daß ſich bei den Verhandlungen jene Auf⸗ faſſung vollſtändig durchgeſetzt habe, die eine weit⸗ gehende gegenſeitige Garantie der Gren⸗ zein gegenüber Bulgarien, aber auch gegerüber allen anderen Staaten ſordert. Die halbamtliche„Wreme“ erklärt, daß Süs⸗ ſlawien, Rumänien, Griechenland und die Türkei tiſchen und territorialen status quo übernommen und ſich darüber hinaus zu völliger Solidarität in allen wirtſchafts⸗ und handelspolitiſchen Fragen ver⸗ pflichtet hätten, die für die pier Länder von Belang ſeien. Die, politiſchen Folgen dieſes Abkommens ſeien beöͤeutend. Die Unterzeichnermächte brauchten von nun an nicht mehr ſür ihre Sicherheit zu fürch⸗ ten, weil ſie mit vereinten Kräften ihre Intereſſen verteidigen würden. Sie ſtellten nunmehr auch ge⸗ bietsmäßig eine Einheit dar, die ſich gegen jeden Angriff, komme er von welcher Seite immer, zur Wehr ſetzen müßte. Bulgarien könne dem Pakt bei⸗ treten, wenn es glaube, daß es ſeine Pflicht ſei, an der Befriedung des Balkans mitzuarbeiten. Auch die„Politika“ teilt mit, daß die Mächte alle Garantien übernommen hätten, um ſich ihren gegenſeitigen Beſitzſtand zu verbürgen. Das Blatt fragt, welchen Standpunkt Bulgarien gegen⸗ über dem Pakt einnehmen werde? Wolle Sofia auch weiter„im Kielwaſſer fremder Intrigen“ ſchwim⸗ men, oder wolle es ſich vor vollendeten Tatſachen die gegenſeitige Bürgſchaft ſür ihren poli⸗ beugen und ſich zu ſeinen Nachbarn geſellen? ſTX0TdTPPPPGPGPPPPPPPò0PPPPPPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTbTbTbTPTPTbTPTPTbTbTPTbTP—PTbTbTbb dem Bericht des„Echo de Paris“ hielt, als der Vor⸗ hang hochging, auf einer Tribüne ein Zuſchauer eine Anſprache, in der er ſich gegen die Entlaſſung des bisherigen Intendanten Fabre wandte. Er behaup⸗ tete, daß niedrige politiſche Machenſchaften darau ſchuld ſeien. Der Redner wurde von dem polizei⸗ lichen Ordnungsdienſt zum Schweigen gebracht, was die Zuſchauer empörte, die Hochrufe auf Fabre aus⸗ brachten und die Eutfernung des neuen Intendan⸗ ten Thomé forderten. Sie riefen im Chor:„Pfui! Daladier, zurücktreten! zurücktreten!“ Der Lärm dauerte minutenlang an. Das Stück konnte erſt beginnen, nachdem die Menge ihrem Un⸗ mut durch einen Pfui⸗Geſang auf Daladier nach einer bekannten Schlagermelodie Ausdruck gegeben hatte. Dieſe Szenen wiederholten ſich; in den Wan⸗ Garniſonen —— vier Feldartillerieregiments Nr. 18, auch Zeichen des weißen Winters. delgängen ſind einige Zuſchauer beinahe handgemein geworden. Nach Schluß des Theaters ſetzten viele Zu⸗ ſchauer auf der Straße ihre Pfuiruſe gegen die Regierung und beſonders Daladier fort. Die politiſche Ausſchlachtung der Regierungsum⸗ bildung wirkt ſich in der Preſſe beſonders aus. Die Oppoſition ſagt der Regierung und ihrer Links⸗ mehrheit ſchärfſte Fehde an. Das„Echo de Paris“ behauptet, daß Innenmini⸗ ſter Frot die Rundfunkverbreitung des Schreibens Chiappes an Daladier unterbunden habe. Frot habe auch gelogen, wenn er erkläre, daß die Pariſer Polizei die Maßnahmen der Regierung ruhig hin⸗ genommen habe.„Le Jour“ befürchtet, daß das ge⸗ ſamte Parlament in eine Kri ſe gerate. Die Linkspreſſe verſucht, die verſchiedenen Zwi⸗ ſchenfälle zu verkleinern. Sie ſieht in dem Vorgehen der Regierung nur den Beweis für ein Durchgreifen, das ihr auch eine parlamentariſche Stabilität ſichern werde. Der Beſchluß der Sozialiſten, ihre feind⸗ ſelige Haltung gegenüber dem Kabinett auſzugeben, wird von dieſen Blättern beſonders begrüßt und als Wiederaufleben des Kartells der Linken gefeiert. General von Horn geſtorben — Berlin, 5. Februar. General der Artillerie a. D. von Horn iſt om Sonntag abend nach kurzer Krankheit an den Fol⸗ gen einer Operation geſtorben. * Der geſtorbene General von Horn führte als Nachfolger des Generaloberſt von Heeringen feit November 1926 bis vor wenigen Tagen den Deut⸗ ſchen Reichskriegerbund Kyffhäuſer. Er war als Sohn des Generalmajors von Horn am 9. Inli 1866 in Niederbiersdorf, Kreis Grottkau, in, Schleſien geboren, beſuchte die Kadettenanſtalten zu Linzberg und Lichterfelde und trat als Leutnant in das Feldartillerieregiment Nr. 3 ein. Nach dem Beſuch der Kriegsakademie wurde er zum General⸗ ſtab kommandiert. 1913 wurde er Kommandeur des 1915 Kommandeur der 56. Feldartilleriebrigade, 1917 Generalmajor und 1918 Kommandeur der 185. Infanteriediviſion. Nach Beendigung des Krieges führte er im Grenzſchutz die Feldartilleriebrigade 5, wurde im gleichen Jahre Reichswehrartillerieführer. Nachdem er nach ver⸗ ſchiedenen Kommandos Befehlshaber im Wehrkreis III Berlin geworden war, nahm er 1926 den Ab⸗ ſchied. Während des Weltkrieges kämpfte General von Horn hauptſächlich an der Weſtfront und nahm im Oſten an den Entſcheidungskämpfen bei Gorliee teil, Für ſeine Verdienſte erhielt er 1918 den Orden Pour le Merite. Als Präſident des Kyffhäuſerbundes hat General von Horn es verſtanden, die drei Millionen ehemali⸗ ger Soldaten durch die Kämpfe und Wirrniſſe der vergangenen Jahre zu einer feſten Einheit zu ver⸗ binden und ſie dem Volkskanzler des neuen Deutſch⸗ land zuzuführen. 2 2 2 Der Eintopfſonntag in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Februar. Der Berliner Eintopf⸗Sonntag hatte diesmal einen beſonderen Auftakt durch das Preſſefeſt im Zoo, wo ſtatt des in früheren Jahren üblichen Menüs ein ſchlichtes Eintopfgericht auf der Speiſe⸗ karte ſtand. Der Eintopfſonntag begann damit für die große Schar der Feſtteilnehmer, unter denen eine Anzahl Reichsminiſter mit Vizekanzler von Pupen an der Spitze weilte, bereits am Samstag abend. Am Sonntag kam es dann zu einer Eintopf⸗Runde beſonderer Art beim Reichswehr⸗ miniſter von Blomberg. Dieſer hatte die als Gäſte beim Reitturnier weilenden ausländi⸗ ſchen Offiziere zu ſich eingeladen, die auf dieſe Weiſe an der„Tiſchgemeinſchaft der Nation“ teil⸗ nahmen, worüber ſie ſich nach den Aeußerungen der Berliner Preſſe ſehr befriedigt ausſprachen. Wie ein ſranzöſiſcher Offizier ſagte, war es„à la kortune du pot“, und der Zufall des Topfes hat ihnen ausge⸗ zeichnet gefallen. In den Berliner Gaſtwirtſchaften überwog am Sonntag mittag der aus Anlaß des Reichsturniers und der Grünen Woche in Berlin weilende Fremdenbeſuch aus dem Reich. Auf die Weiſe ſind in den Lokalen noch mehr Eintopf⸗Spen⸗ den zuſammengekommen als bisher. Die Haus⸗ ſammlungen gehen nun ſchon mit automatiſcher Prä⸗ ziſion vor ſich, und am Sonntag abend äußerte man ſich an den zuſtändigen Stellen ſehr befriedigt. Das ziffernmäßige Ergebnis der Eintopf⸗Spenden liegt noch nicht vor. 3 Im übrigen ſtand der Berliner Sonntag im 0 Wenn es auch milder geworden war, ſo hielt der Schnee doch ſtand und vom frühen Vormittag ab weilten viele Tau⸗ ſende beim Winterſport im Grunewald und in den N 5 671 93 7 1 0 1 5 0 5 9 1 1 4 4 63 4 695 83 8 M 0 1 165 * 6 3 19 0 7 95 99 Ki ſatz den hüten. hBeter denkt darüber na „Lernen die Rumänen auch Deutſch in der Schule?“ um Land, weder die Rumänen, noch die Ungarn.“ 2. Seite /Nummer 60 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 5. Februar 10 Müggelbergen. Leider hat es insgeſamt 300 leichte und ſchwere Unglücksfälle geben, durch die beſonders Rodler zu Schaden ge⸗ kommen ſind. Die Rettungsſtellen hatten viel mit Hilfeleiſtungen bei Knochenbrüchen aller Art, Ver⸗ ſtauchungen und Gehirnerſchütterungen zu tun. Ein tödlicher Unglücksfall hat ſich auf der Großen Krampe, einem kleinen See beim Müggelſee, zu⸗ getragen. Dort brach ein Angler ein und verſchwand unter dem Eiſe, ehe ihm Rettung zuteil werden konnte. Er konnte nur tot geborgen werden. Der Arbeitsdienſt aufgefüllt Meldung des DNB. — Berlin, 3. Februar. Der Aufſorderung der Reichsführung des Arbeits⸗ dienſtes, ſich bei den Meldeämtern des Arbeitsdienſtes zu melden, ſind ſehr niele Deutſche nachgekommen. Das von der Regierung feſtgeſetzte Kontingent von 250 600 iſt damit völlig aufgefüllt worden. Der Andrang war ſo ſtark, daß viele junge Volksgenoſſen nicht ſofort eingeſtellt werden konnten. Diejenigen, die jetzt nicht angenommen, aber vorgemerkt wurden, werden nach Aufhebung der Aufnahme⸗ ſperre ab 25. Febrnar gemäß ihrer Anmeldung eingeſtellt werden. Ein Drittel der Arbeiterbevölkerung Hollands arbeitslos Meldung des DNB. — Amſterdam, 5. Februar. Der Miniſter für ſoziale Angelegenheiten machte gegenüber der Preſſe bedeutſame Mitteilungen über die ſtarke Zunahme der Arbeitsloſigkeit in Holland, Aus ihnen geht hervor, daß ein Drittel der Arbeiter⸗ bevölkerung als arbeitslos zu betrachten iſt und daß in ungünſtigen Konjunkturperioden dieſer Prozent⸗ ſogar über 40 v. H. zu ſteigen pflege. Die all⸗ gemeine Lage als ſich aus den regelmäßig von den Arbeitsbörſen und Gwerkſchaftskaſſen veröffentlichten Ziffern er⸗ gebe, denn nicht alle Arbeiter ſeien gegen Arbeits⸗ loſigkeit verſichert und viele ſelbſtändige Gewerbe⸗ treibende aus dem Mittelſtand und Augehörige der ſreien Beruſe ſeien beſchäftigungslos geworden. Es habe allerdings den Anſchein, nunmehr erreicht ſei und daß eine gewiſſe Stabili⸗ ſierung eintrete, die man zur Grundlage beſtimmter Maßnahmen machen könne. Anruhiges Spanien Meldung des DNB. — Madrid, 5. Februar. Drei Syndikaliſten überfielen in Madrid eine Bäckerei, deren Kaſſe ſie raubten. Das Ueberfall⸗ kommando nahm die Verfolgung auf und ſchoß auf die Verbrecher, die das Feuer erwiderten. Zwei Unbeteiligte wurden von den Räubern getroffen. Ein Fußgänger iſt ſchwer verletzt. Ein junger So⸗ zialiſt ſchoß auf der Straße zwei faſchiſtiſche Studen⸗ ten nieder, die ihm eine marxiſtiſche Zeitung ent⸗ reißen wollten. Beide Studenten ſind verwundet. In Barcelona wurden wieder an elektriſchen Lei⸗ tungen von Syndikaliſten Bomben zum Zerknall ge⸗ Die allgemeine Lage wird dort täglich anarchiſtiſcher, ebenſo in Malaga und Bilbao, wo die bracht. Syndikaliſten täglich neue Ueberfälle machen. Die Angeſtellten der katalaniſchen Eiſenbahnen haben für den 18. Februar einen Streik ange⸗ kündigt. Ebenſo hat eine Hauptverſammlung der ſpaniſchen Zivilbeamten mit dem Streik gedroht, ſalls die Regierung ihre ſozialen Wünſche nicht an⸗ erkenne. *Die Reichstagsrede des Führers wird im Rund⸗ ſunk wiederholt. Die Reichstagsrede des Führers wird, dem dringenden Wunſche der Hörer ent⸗ ſprechend, vom Deutſchlandſender am 9. Februar in der Zeit von 20,10 Uhr bis 22,05 Uhr von Wachs⸗ platten wiederholt und vom Bayeriſchen Rundfunk übernommen. ge⸗ der Bevölkerung ſei erheblich ernſter, daß der tieſſte Stand Die Wehrmacht der Sowjetunion Feſtſtellungen des ruſſiſchen Kriegsminiſters auf dem kommuniſtiſchen Parteitag Meldung des DNB. — Moskau, 4. Februar. Die Telegraphen⸗Agentur der Sowjet⸗Union ver⸗ öffentlicht nunmehr die große Rede, die der Volks⸗ kommiſſar für Heer und Marine, Woro⸗ ſchilo w, am 30. Jannar auf dem 17. Parteitag der ruſſiſchen kommuniſtiſchen Partei hielt. Der Volkskommiſſar meinte einleitend, daß der 17. Parteitag in die Geſchichte als der erſte Partei⸗ tag der bolſchewiſtiſchen Einheit und der großen Siege des Sozialismus eingehen werde. Dem Eiſen⸗ bahnverkehr müſſe die Partei ihre geſamte Macht und Autorität widmen. Sobald Stalin das Ver⸗ kehrsweſen in Angriff nehmen werde, müſſe jeder Scherz aufhören. Was die Landesverteidigung betreffe, ſo ent⸗ ſpreche die Wehrmacht der Sowjetunion voll⸗ auf dem Entwicklungsniveau des Landes. Zwiſchen dem 16. und 17. Parteitag ſei eine enorme Arbeit zur Umgeſtaltung der Roten Armee geleiſtet worden. Wir haben, ſo be⸗ tonte Woroſchilow, moderne Tanks in durch⸗ aus genügender Anzahl, wir haben eine quantitativ und aualitativ ausreichende Artillerie, eine genügende Anzahl guter Handmaſchinengewehre u. Maſchinengewehre ſür die Abwehr von Luftangriffen. Wir haben jetzt eine mächtige chemiſche Induſtrie und keine ſchlechten Verbindungsmittel. Wir haben mächtige ſchwere Bombenflugzeuge geſchafſen und im geſamten Flugzengweſen Verbeſſerungen erzielt. „Die Techniſierung habe, ſo fuhr der Redner ſort, der Roten Armee ein völlig verändertes Geſicht ge⸗ geben. Zur Verſtärkung der Landesverteidigung ſeien befeſtigte Plätze eingerichtet wor⸗ den, über die die Sowjetunion jetzt nicht nur an der Weſtgrenze vom Ladogaſee bis zum Schwarzen Meer. ſondern auch in den bedrohteſten Gegenden im Fernen Oſten und in Oſtſibirien verfüge. In der Oſtſee, in der Gegend von Murmanſt, am Schwar⸗ zen Meer und insbeſondere im Fernen Oſten ſeien Küſtenbefeſtigungen geſchaffen worden. Dieſe Be⸗ feſtigungen würden jedem, der Luſt habe, den Sow⸗ jetboden anzugreifen, beträchtliche Schwierigkeiten bieten. Die Gefahr eines Angriffes auf die ruſſi⸗ ſchen Küſtengebiete habe die Sowjetunion gezwun⸗ gen, zur Schaffung von Seeſtreitkräften auch im Fernen Oſten zu ſchreiten. Linienſchiffe und Flügzeugmutterſchiffe habe die Sowjetunion im Norden und im Fernen Oſten nicht. Doch die leich⸗ ten Seeſtreitkräfte und der Küſtenſchutz, den Ruß⸗ land dort beſitze, vor allem aber Marineflugzeuge und die Unterſeeboote, könnten einem angreifenden Feinde bereits ſchweren Schaden zufügen. Eingehend nahm der Volkskommiſſar dann zur Lage im Fernen Oſten Stellung. Japan ſei das erſte Land, das verſucht habe, ſich mit Hilfe eines Krieges einen Ausweg aus der Kriſe zu ſchaffen. Es trete am Weltmarkt als Hauptkäufer für Kriegsrüſtungen und Kriegsindu⸗ ſtrie⸗Rohſtoffe auf. Gleichzeitig ſei die politiſche Vorbereitung Japans für einen Krieg, der ernſter ſei, als der, den es in China führe, deut⸗ lich zu erkennen. Japan ſei nicht nur der tatſächliche Herr in der Mandſchurei geworden, es ſei auch, ſo⸗ bald dies eingetreten ſei, dazu übergegangen, die Sowietintereſſen an der Oſtchinabahn zu ſchädigen. Der Schutz der Sowjetgrenzen und Städte ſei den Japanern ein Dorn im Auge. Es wäre ihnen lieber, wenn die Sowjetgrenzen mit Mandſchukuo ebenſo ſchutzlos wären, wie die Grenzen Chinas 1931. Die Kriegsvorbereitungen Japans erſtrecken ſich auf militäriſch⸗wirtſchaftliche, organi⸗ ſatoriſche, rüſtungstechniſche Gebiete, auf die quanti⸗ tative Verſtärkung der Streitkräfte und ſchließlich auf Lawinenunglück in den Apenninen Meldung des DNB. — Paris, 5. Februar. Aus Rom wird gemeldet, daß in den Apenni⸗ nen in der Gegend von Ancona eine gewaltige Lawine niedergegangen iſt. Mehrere Ortſchaften ſollen unter den niederſtürzenden Schnee⸗ und Erd⸗ maſſen ſchwer gelitten haben. Truppen wurden zur erſten Hilſeleiſtung entſandt. Der kleine Weiler Monte Robbiano ſoll faſt vollſtändig ver⸗ ſchüttet ſein. Nach den neueſten Meldungen ſind acht Tote zu beklagen. Zehn Perſonen wurden bisher verletzt geborgen. Auch aus anderen Orten der Apenninen werden Lawinenunglücke und Erdrutſche gemeldet. Am ſchwerſten ſcheint ein weiteres Lawinenun⸗ glück in Rubbiano geweſen zu ſein. Von dort werden ebenfalls Tote und Verwundete gemeldet. Man ſpricht von ächt Toten und 15 Verletzten. Hier iſt es gelungen, die erſte Hilfe zu bringen. Ueber das Lawinenunglück von Bolognola in den Apenninen liegen von amtlicher Seite noch keine Angaben vor. Offenſichtlich handelt es ſich um die Verſchüttung mehrerer Häuſer des kleinen Berg⸗ ortes Bolognola, der ein beliebter Winterſportplatz iſt. Bolognola wurde bereits vor vier Jahren von einem großen Lawinenunglück betroffen, das damals im Orte über 20 Todesopfer foderte. Daß über das Ausmaß des jetzigen Unglücks bisher keine ſicheren Nachrichten zu erhalten ſind, erklärt ſich aus der Unterbrechung ſämtlicher Verbindungen in den mär⸗ kiſchen Apenninen. Ein furchtbares Unwetter, das ſich im Tal in ſchweren Regengüſſen und Ueberſchwemmun⸗ Deutſch ſein/ eine Stnze aus Siebenbürgen von Miſch Orend Die Bäuerin hat Rocken und Spindel an die Wand gelehnt und geht zur Ofenröhre, in der die Würſte ſchmoren, denn es iſt Mittagszeit. Der Bauer greift zum irdenen Kännchen, das am Rahmen neben den Krügen hängt, klappt die Falltür auf, die in den Keller führt, und holt aus dem Faß den Die Welt iſt neuen Wein. Peter hat ſeine eigenen Gedanken. voller Rätſel und es gibt ſo viele Dinge, die plötz⸗ lich wichtig werden, obwohl man ſie täglich ſieht, ſo⸗ daß ſie merkwürdig daſtehen und nicht zu den andern gereiht werden können; die ſich ins Bewußtſein vor⸗ drängen vor allen andern und von ihm Beſitz er⸗ greifen. Peter wendet ſich auf dem Stuhl und fragt: „Mutter, warum wohnen die Zigeuner am Ende des Dorfes?“ „Weil ſie keine Höfe haben, mein Junge!“ „Ja, aber warum kaufen ſie ſich keine?“ „Weil ſie nicht ſparen und ſorgſam ſind, und weil⸗ ſie nur arbeiten, wenn ſie Hunger haben.“ „Dann ſind ſie ja nicht Menſchen wie wir „Nein, das ſind ſie nicht!“ „Warum aber wohnen am andern Ende die Rumänen?“ * — „Weil ſie keinen Platz mehr fanden mitten in der Gemeinde.“ Der Bauer Schuff iſt aus dem Keller heraufge⸗ ſtiegen, hat die Tür zugeklappt und ſagt zu Peter: „Hör mein Junge, es iſt gar nicht lange her, daß die Ruänen hier angeſiedelt wurden, kaum hundert Jahre. Früher durften ſie nur als Hirten ſich in. unſerem Dorf aufhalten, zwei Jahre lang, dann mußten ſie auf einige Wochen fort. Die Gemeinde baute ihnen das Hirtenhaus, Nachher konnten ſie wieder als Hirten werden, zwei Jahre im Dorf wohnen und die Her⸗ Damals waren wir allein die Herren im Dorfe.“ ch, dann fragt er weiter: „Nein, mein Junge, Deutſch lernen nur wir hier Die Frau aber ſagte: in dem ſie wohnten. geoͤungen. „Darum wiſſen wir auch melr als die andern, wir leſen in den Büchern, die die andern nicht verſtehen, und es gibt ſo viele deutſche Bücher.“ Peter denkt weiter:— „Gibt es denn auch anderswo Deuiſche, die nicht in unſerm Lande wohnen?“ „Gewiß, mein Sohn“, ſpricht der Bauer Schuff, „in Oeſterreich, in Bayern, im Schwabenland und dort oben am Meer.“ „Und die leſen auch dieſelben Bücher?“ „Freilich leſen ſie dieſelben Bücher.“ „Dann ſind die Deutſchen ein großes Volk?“ „Ein ſehr großes Volk, größer als viele andere Völker, als die Rumänen und Ungarn.“ „Und wir ſind auch ſo Deutſche wie die am Nord⸗ meer?“ „Das ſind wir wohl!“ „Aber wiſſen die etwas von uns?“ gen, in den höheren Lagen in Schneeſtürmen äußert, wütet ſeit zwei Tagen an dieſem Teil der italieniſchen Oſtküſte, Die erſte Meldung von dem Lawinenunglück von Bolognola brachte ein junger Schiläufer nach Came⸗ rino, wohin er ſich in 12ſtündigem Kampf gegen den Schneeſturm durchgeſchlagen hatte. Noch in der Nacht zum Sonntag brachen auf Anordͤnung der Behörden Milizſoldaten, Polizeiſoldaten und Studenten zur Hilfeleiſtung auf. Sie mußten aber etwa 25 Km. vor dem Ort haltmachen, weil ſämtliche Straßen durch den Schneefall unpaſſierbar geworden waren. Die Rettungsmannſchaften ſind weiter bemüht, ſich durch den Schnee nach der verunglückten Ortſchaft durchzukämpfen.* 555 Zwei Erdbeben verzeichnet e Frankfurt a.., 5. Febr. Die Inſtrumente der von Reinachſchen Erdͤbebenwarte auf dem klei⸗ nen Feldberg im Taunus verzeichneten am geſtrigen Sonntag zwei mittelſtarke Erd⸗ beben. Das erſte kam aus einer Entfernung von 520 Km., ſein erſter Einſatz erfolgte um 10 Uhr 40 Min. 46 Sek. MEZ. Das Maximum lag um 10 Uhr 42 Min. 25 Sek. bei einer Bodenbewegung von 15/1000 Millimeter auf dem kleinen Feldberg. Das zweite Erdͤbeben aus einer Entfernung von 5500 Km. ſetzte um 14 Uhr 34 Min. 35 Sek. ein. Das Maxi⸗ mum dieſes Bebens mit einer Bodenbewegung von 4/1000 Millimeter auf dem kleinen Feldberg war um 14 Uhr 51 Min. Der Herd des erſten Bebens wird in Oberitalien, der des zweiten in Inner⸗ aſien vermutet. Ertrinkens. Darauf eilte der Ehemann Malcher weitere Hilſe zur Stelle war, ertrauk die de“ ie bei ihnen geſchneit hat. menge und die Behörden ſchickten ſchleunigſt der Mandſchurei. Die Mandſchurei verwandele ſich E. die Vorbereitungen des Aufmarſchplanes in mählich in den ſtärkſten Stützpunkt Japans. Sowjetunion müſſe dies alles mit Aufmerkſamke verfolgen, die nötigen Maßnahmen treffen und 13 alles gefaßt ſein. In erſter Linie müſſe ſich Ra in ſeinen internationalen Beziehungen Manöy 0 freiheit ſichern. Alle Staaten, die auf abſehbare 1 keinen Krieg führen wollten, gruppierten ſich Rußland. Die Beziehungen zu den Ländern de nahen Oſtens ſeien vortrefflich, am freunöſchafttch ſten und feſteſten die zur Türkei. Nicht ſchlecht ſeie die Beziehungen zu Perſien und Afghaniſtan. Nur der Ferne Oſten ſei mit Wolken bedeckt. Dort könne ein Kriegsgewitter ausbrechen. Der Krieg wird, wenn man ihn uns auſ⸗ zwingt, ein großer und ernſter Krieg ſein. Es wird ein Krieg gegen die Bolſchewiken und dazu ein moderner Krieg, der ſeinen Urhebern teuer zu ſtehen kommen wird. Woroſchilow zählte im einzelnen die Vorbereitun“ gen auf, die die Sowjetunion zu ihrem Schutze ihren fernöſtlichen Grenzen getroffen habe. Die waffneten Kräfte in dieſen Gebieten ſeien weni den wichtigſten Gegenden ſeien Barrieren angelen worden, über die hinweg der Feind nicht ſo leicht de Sowjetboden betreten werde. Wladiwoſtok un das ganze Küſtengebiet, Nordſachalin wie die Kong tſchatka wie überhaupt jeden Fußbreit ihres geſann fernöſtlichen Landes müſſe die Sowjet⸗Union jeden Preis verteidigen und werde ih auch zu verteidigen wiſſen. Der japaniſche Botſchafter bei Litwinow —Reval, 3. Febr. Wie aus Moskan gemelh wird, empfing Außenkommiſſar Litwinow den ia9 ſchen Botſchafter Ota zu einer Ausſprache über politiſche Lage im Fernen Oſten. verſtärkt worden. Zahlen dürfe er nicht nennen. In Tragiſcher Tod einer ganzen Familie — Bautzen, 5. Febr. Auf tragiſche Weiſe—5 in Nimſchütz eine ganze Familie ums Leben. 11 vierjährige Tochter des Ehepaares Malcher war ihrem Schlitten auf dem Eiſe der Spree eingebroch Als die Mutter des Kindes ins Waſſer ſprang, 903 ihr Kind zu retten, geriet ſie ſelbſt in die Geſahr 9 den zu Hilfe. Auch ihm gelang es nicht, ſeine 9 gehörigen zu retten. Er brach ſelbſt ein, und köpfige Familie. Schnee in Nordafrika —Paris, 4. Febr. Aus ganz Frankreich, cun Spanien und Nordafrika liegen Meldungen über Kälte und Schnee vor. Es hat ſogar in Tete geſchneit, ein außerordentliches Ercignis für Eingeborenen, die ſich nicht erinnern können, daß es, Blutiger Kampf zwiſchen amerikaniſcher Poliiei und Banditen* — Sapulva(Oklahoma), 5. Febrnar. Bei einen, Kampf zwiſchen Polizei und vier B4 diten wurden zwei Poliziſten gett Von den Banditen wurden zwei erſchoſſen, wühren die beiden anderen, einer von ihnen ſchwei veime det, verhaftet werden konnten. Als die Verhaſte 10 ins örtliche Gefängnis gebracht worden waren, Pe, ſammelte ſich alsbald eine aufgeregte Vol ne Kompanie Miliz an Ort und Stelle ab, um einel Lynchverſuch zu verhindern. Todesſtrafe für kommuniſtiſche Propagaubäk in der japaniſchen Armee und Marin, ſe, — Tokio, 5. Febr. Das ſeit dem Jahre 1929 ſtehende Geſetz zur Bekämpfung der kommuniſtic, Propaganda iſt durch eine neue Beſtimmung ergän worden, nach der für kommuniſtiſche Propag⸗ I- innerhalb der Wehrmacht die Todesſtrafe e geführt wird. Die Beſtimmung ſoll am 1. Ayril Kraft treten.* Und während ſie zu Tiſch gehen, Wurſt, Brot und Kraut eſſen und den Wein dazu trinken, wogt der Gedanke im kleinen Peter, daß in ſo vielen Ländern Deutſche wohnen, bis weithin zum Meer, und daß ſie ſelber dazu gehören, während die Zigeuner, Rumä⸗ nen und Ungarn ander Menſchen ſind. Zum erſten Male empfindet er deutlich, was er bis jetzt nur dumpf gefühlt hatte, wenn ein Volksfremder in den Hof trat, daß etwas Kaltes da mit in den Hof ge⸗ kommen war, dem man ſcheu aus dem Wege ging; die Zunge wurde plötzlich ſchwer und nur mit Zwang konnte man ſprechen. Bis zum Noromeer hinauf und zum Schwarzen Meer wohnen Deutſche, alle lernen Deutſch in der Schule und leſen dieſelben deutſchen Bücher. Peter wird es immer wärmer, je mehr er ſich in dieſe Ge⸗ danken vertieft und je klarer es ihm wird, daß er, ſeine Eltern, die Nachbarn, der Léhrer und Pfarrer in dieſem Lande etwas vor den andern voraushaben, das die andern nicht können: deutſche Bücher zu leſen... Und in ſeiner Seele wogte es. Zum erſten Male wurde ihm klar, daß er einem mächtigen Volke „Nicht alle, aber viele wiſſen, daß wir hier auch ſo angehört. Und er war erregt von dieſem großen gute Deutſche ſind, wie ſie ſelber.“ Gedanken.— 4 eeeeeeeeee Vom Heidelberger Stadttheater. Wenn man Hauch der Problemſtellung und vor allem ihrer doch recht äußerlich bleibenden Geſtaltung von Mar Dreyers Schauſpiel„Die Siebzehnjähri⸗ gen“ nicht allzu ſympathiſch gegenüberſteht, ſo muß man doch anerkennen, daß die von Martin Bau⸗ mann geleitete Aufführung des Heidelberger Stadt⸗ theaters manche Bedenken aus dem Weg zu räumen verſtand. Das Theatraliſche mancher Szenen ver⸗ ſchwand faſt ganz, vor allem aber wurde die Figur der Erika durch Käthe Everth in eine weſentlich ſympathiſchere Sphäre gerückt. Den anderen Sieb⸗ zehnjährigen erfüllte Otto Arneth mit vielen menſchlich echten Zügen, wie auch Helmut Wittig ſeinen Major. Neben dem alten Herrn von Schlettow von Werner Landry verdient eine ganz beſondere Anerkennung Irma Schwab die eine Majorin voll mütterlicher Wärme und fraulicher Güte darſtellte.— Daß die Sorgfalt einer Einſtudierung und die Fein⸗ fühligkeit des Regiſſeurs einem Drama manches Aeußerliche nehmen kann, bewies die ebenfalls von Martin Baumann geleitete Aufführung von Heb⸗ *3 bels„Agnes Bernauer“. Allerdings ſteht die⸗ ſes Stück uns heute auch deshalb innerlich nahe, weil es über dem Gedanken aufgebaut iſt, daß das Glück des einzelnen dem Wohl der Geſamtheit geopfert werden muß, wenn das eine dem anderen entgegen⸗ ſteht. Daß in der ganzen Aufführung menſchliche Wärme ſchwang, iſt vor allem auch der Verkörperung der drei Hauptrollen zuzuſchreiben: dem jugendlich überſchäumenden Albrecht von Otto Arneth, der in⸗ nerlich ſtark berührenden, mädchenhaft⸗blonden Agnes von Käthe Everth und dem wohl äußerlich harten, aber dennoch menſchlich tief empfindenden Herzog Ernſt von Karl Fürſtenberg.— Viel Freude löſte Auguſt Hinrichs vollſaftiges Volksſtück„Krach um Jolanthe“(„Die Metzelſuppe“) aus, das von Joſef Firmans mit feſten Strichen inſzeniert und von ihm ſelbſt mit einem köſtlichen Bauern Lamken aus⸗ geſtattet worden war. Dr. W. Sch. Bildung eines hannoverſchen Landesorch'ſters. Aus Hannover wird berichtet: Im Walter⸗Schuh⸗ mann⸗Heim trat zum erſtenmal ein aus hannover⸗ ſchen erwerbsloſen Muſikern gebildetes rigenten Kapellmeiſter Fritz Lehmann, größeres Orcheſter mit einer Konzertveranſtallu an die Oeffentlichkeit, deſſen Leitung Prof. 9 4 mann Berlin übernommen batte. Im Auſche an das Konzert traten Vertreter von Behörden, pe⸗ bänden und Vereinen unter Leitung von Prof. Hroſ mann in einer Beſprechung zuſammen, in der Havemann die Bildung eines Landeson, ſters verkündete und zu deſſen kommiſſariſchen Hannoven einen gebürtigen Mannheimer, berief, der Hildesheim wirkſam iſt. 9 5 Jore Das Hormon des Nachtſehens. Dr. A. ſte hat an der mediziniſchen Univerſitätsklinik Ro nn, Unterſuchungen durchgeführt über ein neues Horn⸗ das die Sehfähigkeit im Dunkeln bedeutend flußt. Das Hormon wird in der Hirnanhang ders gebildet und findet ſich ſowohl im Blut wie beſondge⸗ im Auge vor. Dieſer, Melanophorenhormon die nannte Drüſenſtoff, der bei den niederen Tieren h, die Fähigkeit der Farbenanpaſſung beſitzen, die aße⸗ ſtoffzellen der Haut und ſomit den Farbwechſe urs einflußt, beſchleunigt die Bildung des Sehpurſught im Auge, wodurch das Sehen im Dunkeln ermög wird. Ein Huhn beſitzt 005 der Menſch 0, ein⸗ Meerſchweinchen 08 und die Katze 3 Wirkung Hor⸗ heiten. Träufelt man bei Verſuchstieren dieſes man ins Auge, ſo werden die Wirkungseinheite ren ein Vielfaches vermehrt. Im Zuge der weite er⸗ Unterſuchung muß es alſo als durchaus möglich es ſcheinen, auch die Sehfähigkeit des menſchlichen. im Dunkeln der der reinen Nachttiere anzupaſſen · Der Eine Ritterburg aus den Kreuzzügen.. franzöſiſchen Regierung iſt von der ſyriſchen en, datsverwaltung eine Ritterburg aus den Kreuzäüt der„Krak des Chevaliers“ zum Geſchenk gem die worden. Die Burg iſt von fränkiſchen Rittern, Ho⸗ in Syrien zur Zeit der Kreuzzüge einen eigenen as, heitsſtaat aufgerichtet hatten, erbaut worden. Bei⸗ Geſchenk entbehrt übrigens nicht eines pikanten 6 * 9 9 1 geſchmacks, worauf die franzöſiſchen Kunſthiſtortere jetzt hinweiſen. Es iſt vielleicht das einzige aten fränkiſcher Baukunſt, das in voller Reinheit erhachen worden iſt, während die in Frankreich befindl e Ritterburgen aus der gleichen Zeit wie beiſpielseys das berühmte Chateau Gaillard bei Les des An in der Normandie längſt verſallen ſind und die zöſiſche Regierung bisher nicht daran denkt, Reſth. rierungsarbeiten ausführen zu laſſen. un⸗ nig In egt den ind m⸗ ten h ni⸗ ie SSSS N2 nien Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite(Nummer 60 Mannheim, den 5. Februar. Holzausgabe 0 uf dem Lagerplatz der NS⸗Volkswohlfahrt, Binnen⸗ afen, Kurzes Becken, Landzungenſtraße Ortsgruppe Friedrichspark: enstag, 6. Febr., von—12 Uhr und Uhr an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen bis Schluß. Di von—4 Nr. 401 05 Ortsgruppe Augarten: 2 ittwo„7. Febr. von—12 Uhr und von hr 2 2 3. Nr. an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Donnerstag, 8. Febr., von—12 Uhr und Nr Uhr an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen 401 bis Schluß. Drtsgruppen Neuoſtheim und Oſtſtadt: Freitag, 9. Febr., von—12 Uhr und von *an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Rr. 1 bis Schluß. Am —— Hotzlager am Neckarvorkand brennt fuch ute früh.58 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr 5 er Neckarvorlandſtraße gerufen, wo in Jean 8 raum der Firma Holzverwertung er erſt ein Brand ausgebrochen war. Als ieur e Löſchzug unter Führung von Brandinge⸗ Heizrau argl an der Brandſtelle eintraf, ſtand der Feuer in in hellen Flammen. Offenbar war das i in dort liegenden Holzſpänen durch Ueber⸗ Trockenofens ausgebrochen. Die Flammen zerſpran bis zur Decke. Unter der ſtarken Hitze gerade 50 die Fenſterſcheiben. Die Feuerwehr kam kel, 5 rechten Augenblick, denn der hölzerne Dek⸗ und de eine Verbindung zwiſchen dem Erdgeſchoß ſangen Obergeſchoß bildet, hatte bereits Feuer ge⸗ licherwei ie eingezogene Betondecke minderte glück⸗ doch— die Gefahr für das Obergeſchoß herab, ſdlagen 5 über die Bodenluke die Flammen durch⸗ iunerhalb dmen, wie auch ein hölzerner Zwiſchenzug de raſch 05 Betondecke eine Gefahr bildete. Nur verdank. den und entſchloſſenen Angriff war es zu zusbrelter, daß, das Feuer ſich nicht auch noch oben achen. 5 e. Aus bis jetzt noch unbekannten Ur⸗ Hitze mermutlich aber durch die Einwirkung der Trocewaren auch die neben dem Heizraum in dem mraum aufgeſtapelten Holzſcheite in Flammen Bei der großen Gefahr war es notwendig 8 Uhr die Alarmſtufe„Mittel“ zu geben u. von der mit Bwache den zweiten Löſchzug anzufordern, ähren randdirektor Mikus ſofort herbeieilte. d der Löſchangriff in dem Heizraum noch im raum aufkö, griff man auch ſofort das im Trocken⸗ um 8 immende Feuer an. Die arößte Gefahr Seh 8 Uhr beſeitigt. Polzſtapeſwierig geſtaltete ſich das Ablöſchen der leiſten pel; die aus wertvollen Weißbuchen⸗Holz⸗ den Lücke tanden. Immer wieder ſah man zwiſchen n erein der Stapel Flammen aufzüngeln, die mit wurden. Unbaltenen Strahlrohren niedergekämpft dem Rau Inunterbrochen ſchaffte man das Holz aus uerwehri Die Arbeiter des Betriebs und die die Holzleiteante bildeten eine Kette und gaben ſich Brandſteleten, heraus, um dieſe dann fernab von der nötig, ei e aufzuſchichten. Manchmal war es auch neſter olzſtoß einzureißen, um an die Brand⸗ tun de rankommen zu können. Um eine Vecbrei⸗ Ales in FSeuers durch Staub zu verhüten, wurde dig er Nähe ſorgfältig abgekehrt. Wie notwen⸗ Holzbalkerar⸗ geht daraus hervor, daß bereits die arbeitete n angeſengt waren. Die Feuerwehrleute ten, was unter Aufbietung aller Kräfte, um zu rei⸗ Sch leitt retten war. Insgeſamt hatte man fünf nach zurückaungen eingeſetzt, die um 9 Uhr nach und Voſchzu tgenommen werden konnten. Der erſte zweite 3 rückte um.35 Uhr wieder ein, während der aufflam ug bis 10 Uhr zu tun hatte. Da ein Wieder⸗ von men vollkommen ausgeſchloſſen war, ſah man eutſtanden rücklaſſung einer Brandwache ab. Der binzukonene Schaden iſt recht beträchtlich, wobei noch war, die mt, daß das Holz für Lieferungen beſtimmt an einen feſtgelegten Termin gebunden ſind. . Voltzeibericht vom 5. Februar Nacht—3 Auf dem Ulmenweg kam in vergangener ſich den ge der Glätte ein Mann zu Fall und brach wagen örzechten Oberſchenkel. Der Sanitätskraft⸗ Krank rachte den Verunglückten in das Allgemeine enhaus. in den beidsinheſtörung und groben Unfugs wurden ——— letzten Tagen 25 Perſonen angezeigt. Bei d gehören die Fahrradlampen und Dynamos? lampen„riminalpolihei beſinden ſich 13 Fahrrad⸗ 8 der 8 Scheinwerfer und 25 Dynamos, welche hier Zeit von Dezember 1932 bis Dezember 1933 wel chen kohlen wurden. Diejenigen Beſtohlenen, Lampen„S. Auzeige erſtattet haben, können die in d und Dynamos vom Mittwoch, 7. Februar Zimmerer Zeit von 9 bis 12 oder 15 bis 18 Uhr in abbolen. des Polizeipräſidiums beſichtigen und wubelgekenbenet Muſterkoſſer. Am 30. Jauuar gejundener ein Muſterkoffer, Größe 38:64:11 em auf⸗ errührt der möglicherweiſe von einem Diebſtahl und— Der Koffer enthält Schokoladenhaſen Der Eigentümer wolle ſich im Polizei⸗ „Zimmer 78, melden. dem Familienvater ABENTEURER ZWIScHEN HiMMEL UND ERODE Australienflieger Bertram erzählt hier seine Orient-Erlebnisse fäääummmüaaanaunnsuesnsuessgaegakussscggungggennakankgunerammegnngc ſchkütofakhakttkäcktutgeaunngttstetäagstnkeasgngzaknuupwäszunnagisnutentsnuapae In dem hinterſten Winkel der Sitzpolſter hocken wir zurückgelehnt, ſtarren mit weit aufgeriſſenen Augen auf abgefreſſene Armſtumpen, zerriſſene Ge⸗ ſichter, faulende Naſen⸗ und Backenknochen. Uns dieſe unmenſchlichen Geſchöpfe klettern auf die Tritt⸗ bretter, ſtieren uns an, ſtrecken eiternde Hände aus, fordern ſchreiend und heulend Geld, Geld.— Unſere Taſchen ſind leer, große und kleine Münzen, Ta⸗ ſchentuch, Notizbuch, alles iſt weggeworfen, ſchaffte uns Luft für Sekunden. Aber wieder ſind ſie heran, Zentimeter nur von unſeren Augen zittern die gie⸗ rigen Hände des Todes. Wir ſchlagen mit den Photoapparaten um uns, treten, liegen jetzt auf den Polſtern— ſind verloren in dem furchtbaren Ent⸗ ſetzen. Ich merke kaum, daß der Motor anſpringt, der Wagen mit wildem Satz anruckt, daß die Menſchen wie Trauben von den Trettbrettern abfallen. Noch am Abend im engliſchen Club ſitzt mir der Ekel im Hals. „Ja, ich verſtehe das. Man hätte Sie warnen ſollen, bevor Sie hinfuhren. Das Dorf der Aus⸗ ſätzigen iſt unbewacht, was mir auch unverſtändlich iſt, aber ich glaube nicht, daß viele Beſucher hin⸗ gehen.“ Der Oberſt weiß mehr, kennt die Zuſtänbe in der Siedlung. „Und was denken Sie davon, wenn ich Ihnen er⸗ zähle, daß dort auch geſunde Menſchen wohnen, d. h. dieſe Menſchen ſind im Augenblick vielleicht noch ge⸗ ſund. Da erkrankt z. B. hier in der Stadt ein am Ausſatz, hat ſich irgendwo infiziert, wird in das Lager getrieben. Und die Familie folgt ihm, die geſunde Frau und die nichts⸗ ahnenden Kinder. Selbſtverſtändlich ſieht man nach Wochen, meinetwegen auch erſt nach Monaten, die erſten untrüglichen Zeichen der Krankheit bei Frau und Kindern. Sie ſtaunen über eine ſolche Familien⸗ liebe, nicht wahr? Das Tollſte aber iſt, daß ein europäiſcher Arzt mit ſeiner Frau ins Dorf zog, um die Leiden der Kranken nach beſtem Wiſſen zu lin⸗ dern— und daß dieſer Arzt und auch ſeine blühende Frau heute ſchon längſt infiziert ſind. Dieſe Men⸗ ſchen ſind aus der Welt der Geſundheit vertrieben, in der Hölle leben ſie für Jahre, bis eines Tages die fortgeſchrittene Krankheit ihrem Leidensweg ern Ziel ſetzt Ueber dem Grab der Freundschafi Heute werden wir über das Grab der„Freund⸗ ſchaft“ fliegen. Das wird ein Flug der Erinnerung ſein, der furchtbaren Erinnerungen an wütenden Sturm, pechſchwarze Nacht und Schiffbruch: Unter⸗ gang meines Flugzeugs D 2151„Freundſchaft“ im Monſunſturm an der indiſchen Küſte. Dieſes Kapitel ſoll ein ehrendes Gedenken ſein an treue Kamerad⸗ ſchaft in der höchſten Not, in Lebensgefahr. Flugſtrecke Colombo⸗Kalkutta, 2000 Kilo⸗ meter entlang der indiſchen Oſtküſte. Von der Inſel Ceylon an der Südſpitze Indiens über Madras, Viza⸗ gapatam nach Kalkutta, der Hauptſtadt am heiligen Fluß Ganges. Flugrichtung Nord, unter der linken Tragfläche das Land, rechts unter uns den gefürchte⸗ ten Golf von Bengalen, das Meer der ſchweren Mon⸗ ſunſtürme. Beſatzung: Bertram, Schonger, Klaus⸗ mann, vor ſechs Monaten auf dem Wege Berlin⸗ Rund um Aſien⸗China. Hören Sie nun meine Ge⸗ ſchichte von der ſchweren Kataſtrophe, erleben Sie mit mir den ſchwarzen 24. September 1931. — Heute haben wir den 24. Richtig, jetzt ſind wir ſchon bald zwei Wochen unterwegs. Am 12. Septem⸗ ber Start Berlin, in 12 Tagen Flug Konſtantinopel⸗ Bagdad⸗Buſhire⸗Karachi⸗Bombay⸗Colombo. Nur zwei Ruhetage waren eingeſchaltet. Wir können mit der Leiſtung von 12000 Kilometern mit dem Waſſerflug⸗ zeug zufrieden ſein. Heute Start in Colombo zum Fluge nach Kalkutta.— Aber heute iſt ja doch der 13. Flugtag! Wir wollen nicht abergläubiſch ſein, aber vor dem Start in Deutſchland mußten wir noch hoch und heilig verſprechen, am 13. Tage nach dem Abflug von Berlin nicht zu fliegen. Leider ſind wir durch beſondere Umſtände zur Eile gezwungen, ſtarten alſo gegen unſere Verſprechung. Die Wetterberichte ſind gut, ſagen, daß die nächſten Wochen für unſere reſt⸗ liche Flugſtrecke nach China das beſte Wetter ver⸗ ſprechen. In dem wegen ſeiner Monſunſtürme ge⸗ fürchteten Golf von Bengalen würden wir einen wolkenloſen Himmel vorfinden, da die Monſunzeit bereits ſeit 14 Tagen vorüber ſei. Der ſchwierigſte Teil des Fluges Berlin⸗China liegt hinter uns, und in—6 Tagen werden wir das Ziel erreicht haben. Da kann ja nichts mehr ſchief gehen, wenn uns dieſe guten Wetterberichte gegeben werden. Sorglos und zukunftsſicher verabſchieden wir uns von lieben Freunden im Colombo, eine Abſchiedsrunde über dem Hafen, Start Madras⸗Vizagapatam— Start ins Verderben. Ich kann mir beim Schreiben dieſer Zeilen noch nicht erklären, aber die Tatſache ſteht feſt, daß an die⸗ ſem unglücklichen 13. Flugtage an Bord eine un⸗ gewöhnliche Nervoſität herrſchte. Ich ärgerte mich vor allen Dingen darüber, daß ſich mein Talisman in Wohlgefallen auflöſte— das ſind die Abſchieds⸗ blumen aus Berlin, die hinter mir in der Ecke des Führerſitzes verwelken. Dazu kommt eine ſtarke Magenverſtimmung, die die Laune nicht ſonderlich hebt. Ich weiß nicht, ob es das ſchlechte perſiſche Bier iſt oder eine verdorbene Speiſe. Unſer verdienſt⸗ voller„Friedensſtifter“ muß heute ſchwer arbeiten. Es iſt das ein kleiner Teddybär, der im Führerſitz zwiſchen den beiden Piloten angebunden iſt. Wird die Stimmung zwiſchen den Kameraden zu ungemüt⸗ lich und platzen die Meinungen zu hart aufeinander, ſo wird der Kopf des Teddybären zu dem größten Krakeeler hingedreht— und das ungeſchriebene Ge⸗ ſetz der Flugordnung ſagt, daß der Betreffende nun⸗ mehr für 10 Minuten ſeinen Schnabel zu halten hat. So fliegen wir zwei, drei Stunden entlang der Küſte, ſehen nichts von der ſaftigen Fruchtbarkeit Indiens, ärgern uns Kilometer um Kilometer. Die Wettervorausſage ſcheint ausnahmsweiſe einmal zu ſtimmen. Der Himmel iſt vollkommen klar, nur weit draußen am Horizont über dem Golf von Bengalen hängt eine kleine graugelbe Wolke. Aber was kann uns ſchon dieſes Wölkchen für Sorgen machen, haben Maſchine und Beſatzung doch zur Genüge ihre Flug⸗ tüchtigkeit durch Regen, Hagel und Nebel hindurch bewieſen. Landung im Zwiſchenlandeplatz Madras. Schon⸗ ger und Klausmann bleiben an Bord, bereiten die Maſchine zum Weiterflug vor, ich ſelbſt muß trotz der ſchlechten Stimmung ein ſreundliches Geſicht auf⸗ ſetzen und ein paar Beſuche in der Stadt machen, be⸗ eile mich, um raſch wieder an Bord zurückzukommen. Es iſt doch wirklich ſeltſam, daß auch das Flugzeug anſcheinend nervös geworden iſt. Während des Tan⸗ kens iſt die Maſchine ins Treiben gekommen, der flüthäbatitatuatgäutueaatankrgtitattaetnenaus Anker ſchleifte über den Grund, ohne einzufaſſen. Es war eine kitzlige Angelegenheit, bis man den Ausreißer kurz vor der ſteinernen Mole wieder ge⸗ faßt hatte. Das ſind Launen, die ſich das Flugzeug bisher nicht erlaubt hat. Nun aber weg von der ge⸗ fährlichen Ufermauer. Wir ſind reichlich froh, bald⸗ möglichſt Vollgas zum Start geben zu können. Beim Einſtieg in den Führerſitz habe ich ausge⸗ rechnet wicder die verwelkten Blumen geſehen, die Stimmung beim Weiterflug wird nicht beſſer, das Reißen im Magen dafür ſchlimmer. Flugrichtung weiter Nord, links Land, rechts Meer. Tagesziel Vizagapatam, vier Flugſtunden von Madras ent⸗ fernt. Ich habe dieſes Vizagapatam bei den Vor⸗ bereitungsarbeiten ſür die Expedition nie leiden mögen, konnte das unmögliche Wort weder ſchreiben noch ausſprechen, ſtolperte bei jeder Gelegenheit dar⸗ über— und ahnte nicht, daß unſer Flug bei dieſer Stadt eſin unerwartetes, furchtbares Ende finden ſollte. Zwei Stunden vergehen, mit gewohnter Gleich⸗ mäßigkeit brummt der Motor. Das Wetter ſcheint ſich heute oͤoch noch ein wenig zu ändern. Die kleine Wolke am Horizont iſt größer geworden, die See hat eine ſeltſame, bleierne, tote Farbe angenommen. Es iſt aber kein Grund zu irgendeiner Beſorgnis vor⸗ handen, in zwei, vielleicht einhalb Flugſtunden, werden wir in Vazagapatam landen und können dann unſere ſchlechte Laune ausſchlafen. Was jetzt kommt, geht alles in einer unglaub⸗ lichen Schnelligkeit vor ſich. Aus der Tiefe des Golfs wächſt die Wolke heraus, groß, rieſen groß, drohend. In wenigen Minuten überzieht ſich der Himmel mit einer Dunſtſchicht, erſt grau, dann dunkler und ſpä⸗ ter tief ſchwarz, erfaßt uns von vorn, von rechts, links und von hinten. Dann fallen die erſten großen Tropfen, jetzt regnet es und dann ſchüttet und gießt es Waſſermegen aus den zerriſſenen Wolken.— Im Flugzeug brüllt eine Stimme: Monſunſturml!“ In zehn Meter Höhe. vielleicht auch noch tiefer, fliegen wir über der unruhig gewordenen See, jagen mit unheimlicher Geſchwindigkeit vor einem ſtarken Südweſtwind her. Der Wind wird zum Sturm, wirft die Maſchine wie ein welkes Blatt durch die Luft. Vollen Steuerausſchlägen gehorcht unſer gutes Flugzeug kaum noch. Sicht durch den Regenſchleier 50 Meter oder weniger. Hier heißt es aufpaſſen, höchſte Vorſicht. Aber auch jetzt iſt ſelbſtverſtändlich noch kein Grund zur Beſorgnis vorhanden. Wir werden uns eben ent⸗ lang der Küſte vorantaſten, müſſen dann zur Hafen⸗ einfahrt von Bigagapatam kommen, brauchen dieſer Hafeneinfahrt nur zu folgen und können im wind⸗ geſchützten Hafenbecken landen. 40, 50 Minuten raſen wir entlang der Küſte. Die Navigation iſt bei der Fluggeſchwindigkeit und den ſchlechten Sichtverhält⸗ niſſen ſchwer, aber wir wiſſen in jeder Minute wo wir ſind, wiſſen, daß wir jetzt noch um ein Kap her⸗ um müſſen, und daß dann die Hafeneinfahrt vor uns liegt. Wird auch höchſte Zeit. Da iſt das Kap, mit ſcharfer Kurve herum. Wo iſt die Einfahrt. wo?— Und in der nächſten Minute erkenne ich, daß wir in einer ſehr ernſten Situation ſind, daß dies das Ende, eine furchtbare Kataſtrophe ſein kann. Der Hafen Vizagapatam wird flankiert von zwei Bergen, nicht höher als—300 Meter, aber in dieſe Berge hat ſich der Nebel feſtgeſetzt, hängt herunter bis zum Meeres⸗ ſpiegel, macht den Einflug durch die enge Hafenein⸗ fahrt unmöglich.(Fortſetzung folgt.) Ein Familiendrama vor dem Mannheimer Schwungericht Der Totſchlag an einem Trunkenbold Den Stieſvater ſeiner Frau erhängt Das Schwurgericht hatte ſich heute mit der[gen weg. Im Laufe der Zeit kam dem Angeklagten Sühne eines Verbrechens zu befaſſen, das am 19. Jannar 1931 in einem Hauſe der Waldſtraße in Mannheim⸗Waldhof begangen wurde. Der 24 Jahre alte verheiratete Haus Sch. von hier iſt beſchuldigt, auf Anſtiftung ſeiner 21 Jahre alten Eheſran Katharina deren Stiefvater, den 42 Jahre alten Fabrikarbeiter Guſtav Meier, am 13. Januar 1931 durch Erwürgen getötet zu haben. Die Leiche wurde nach erſolgter Einleitung des Verfah⸗ erens ausgegraben und feſtgeſtellt, daß der Tod durch Zuſchnürung des Kehlkopf⸗Knorpels eingetreten war. Den Vorſitz der Verhandlung führt Landgerichts⸗ direktor Mickel, Beiſitzer ſind Landgerichtsrat Dr. Weiß und Amtsgerichtsrat Weis. Die Anklage vertritt Erſter Staatsanwalt Schmitz. Die beiden Angeklagten werden von Rechtsanwalt Dr. Wein⸗ del verteidigt. Nach der Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes er⸗ geht Gerichtsbeſchluß auf Ausſchluß der Oeffentlich⸗ keit für einzelne Vernehmungen. Sodann beginnt die Vernehmung der beiden Angeklagten. Haus Sch. legt zunächſt auf Frage des Vor⸗ ſitzenden das Geſtändnis ab, den Stieſvater der Mitangeklagten, den 42 Jahre alten Tag⸗ löhner Guſtav Adolf., in ſeiner Wohnung in der Gartenſtadt in Waldhof am 13. Januar 1931 getötet zu haben. -Aus den Perſonalien des Angeklagten Hans Sch. ergibt ſich, daß er ein guter Schüler und zuverläſſi⸗ ger kaufmäniſcher Angeſtellter war. Die Angeklagte iſt eine Stieftochter des Getöteten, dieſer hat bei der Eheſchließung mit der Mutter der Angeklagten ſeinen Namen gegeben. Die beiden Angeklagten lernten ſich im Jahre 1930 kennen. Nach zwei Monaten etwa wurde der Ange⸗ klagte in die Familie ſeiner mitangeklagten Frau eingeführt. Der Stiefvater der Angeklagten war oftmals betrunken, vor allem am Tage der Auszahlung der Unterſtützung. Wenn der M. betrunken war, dann gingen die Familienangehöri⸗ zum Bewußtſein, daß ſich der alte M. ſeiner Stief⸗ tochter gegenüber nicht einwandfrei benahm. Daraus entſtand in dem Angeklagten eine tiefe Abneigung gegen Meier, ſeinen künfti⸗ gen Schwiegervater, der ihn nach Ausſagen der Sch. verſchiedentlich auch bedrohte.(Meier, ein notoriſcher Trinker, war ſchon einmal drei Monate in der Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Wiesloch; dort iſt übrigens auch der Vater des Getöteten geſtorben.) Die Tat erfolgte am 13. Januar 1931, am Ge⸗ burtstag des Angeklagten Sch., den man in der Wohnung des Meier feierte. Sch. brachte an dem fraglichen Tage eine Flaſche Schnaps für den Meier mit. Auf Befragen beſtreitet Sch. in der Verhandlung, die Abſicht gehabt zu haben, den Meier damit zu vergiften oder ihn mit Abſicht ſinn⸗ los betrunken zu machen. Meier trank tatſächlich die halbe Flaſche. Meier, Schepper und ſeine Braut waren zugegen; man ſpielte Karten. Der betrunkene Meier benahm ſich dabei der Stieftochter gegenüber ſehr zudringlich, wodurch ſich die Abſcheu des Sch. gegen den Trunkenbold noch ſteigerte. Schepper ſagte nun⸗ mehr(nach ſeinen Angaben in der Verhandlung) zu zeiner Braut(ſeiner heutigen Frau), ſie ſolle in den Hof gehen und ihrer Mutter zu bedeuten geben, ſie möge jetzt nicht heraufkommen, weil der Vater wie⸗ der betrunken ſei. Daß die Mitangeklagte ihm, bevor ſie ging, einen bedeutungsvollen Wink gegeben habe, beſtreitet der Angeklagte. Inzwiſchen war noch ein damals 16 Jahre alter Bruder der angeklagten Frau in das Zimmer gekommen. Als der alte Meier ſich in das Schlaſzimmer begeben wollte, warf Sch. ihm von hinten einen Riemen, den er gerade in der Küche ſand, über den Kopf und zog ihn zu, ſo daß der alte Meier erſtickte. Mit Hilſe des jungen M. hängte der Angeklagte dzenn den Meier am Fenſterkreuz auf, um einen Selbſtmord vor⸗ zutäuſchen.„Später war ich vor mir ſelber entſetzt.“ Nach der Tat ging der junge M. weg. Nach etwa einer Viertelſtunde kam die Mitangeklagte in das Zimmer. Sch. verſtändigte ſeine Frau(ſie war damals noch Braut) über das, was vorgefallen war. Beide verſtändigten ſich dann darüber, daß ſie ſagen wollten, der alte Meier habe Selbſt⸗ mord begangen. So informierte man auch die Frau des Getöteten. Polizei und Arzt gaben die Ge⸗ nehmigung zur Beerdigung. In der Nacht noch ging der Angeklagte Sch. zu einem Onkel der Braut und erzählte ihm, daß er den Guſtay erhängt“ habe. Der Onkel trug dieſe Ausſage in ſein Notizbuch ein. Im Jahre 1933 kam es zwiſchen Schepper und dem genannten Onkel zu Differenzen. Im Auguſt 1933 ſtanden ſich beide vor dem Gemeindegericht gegenüber und dabei erfolgte die Verhaftung des Schepper. Auf die Vernehmung des Angeklagten Sch. folgt die der mitangeklagten Frau, die heute 20 Jahre alt iſt; ſie hat den Sch.(nach der Tat) An⸗ fang 1932 geheiratet. Gegen ihren Stieſvater glaubte ſie nicht vorgehen zu können, weil ſie der Meinung war, daß er aus dem Gefängnis oder auch aus Wiesloch ja doch wieder zurückkommen würde und dann das Elend noch größer werden würde. Die Angeklagte erklärt, daß ſie ſchon in jungen Jah⸗ ren wegen der häuslichen Verhältniſſe Selbſtmord begehen wollte. Ihre in der Vorunterſuchung ge⸗ machte Ausſage, ſie habe ihrem Mann wenige Minu⸗ ten vor der Tat lals ſie aus dem Zimmer in den Hof ging) einen bedeutungsvollen Wink gegeber⸗ widerruft Frau Sch. in der Verhandlung; ſie habe damit früher nur ihren Mann entlaſten wollen. Als erſte Zengin wird Frau Meier, die Frau des Getöteten, ver⸗ nommen. Sie ſchildert den Toten als einen robuſten dem Trunke verfallenen Menſchen. Die ganze Fa⸗ milie ſei von ihm ſchwer mißhandelt worden, beſon⸗ ders wenn er— was oft vorkam— betrunken war. Die Verhandlung dauert bei Redaktionsſchluß noch an.—m. — — ——— ————————— nahmen. die Garde kommt“ Tuſch blaſen mußte. 4. Seite/ Nummer 60 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 5. Februar— Beſſer e ſcheeni Fasnacht, als e wüſchte Fraa! Der Wahlſpruch der Großen Karnevalsgeſellſchaft„Feuerio“ für 1934 Man unterſtreicht nicht zu ſtark und greift den kommenden Geſchehniſſen nicht vor, wenn man die geſtrige Damen ⸗Fremdenſitzung des „Feuerio“ als die Senſation des Mannheimer Faſchings 1934 bezeichnet. Schon der Beſuch übertraf die hochgeſpannteſten Erwartungen. Der Nibelungen⸗ ſaal war ausverkauft. Bis zur oberſten Galerie ſaß die faſchingsfreudige Menge Kopf an Kopf. Zu den Feueriofarben geſellten ſich die verſchiedenartigſten Behauptungen, ſo das buntſchillernde Bild der Aus⸗ ſchmückung des Rieſenraumes weſentlich verſtärkend. Der Elferrat hatte ſich darauf beſchränkt, der Tafel, an der er auf der Bühne thronte, einen zackigen Hintergrund zu geben, der ſich in die von Baurat Müller geſchaffene Ausſchmückung geſchickt ein⸗ fügte. Einzug des Elferrats Um.15 Uhr vollzog ſich der feierliche Einzug des Elferrats in der üblichen Weiſe. Unter den ſchmetternden Klängen des Narrhalleſenmarſches des durch die SS⸗Kapelle verſtärkten Philharmoniſchen Orcheſters(Leitung Kapellmeiſter Becker) wurde zu beiden Seiten der Saal betreten. Vor dem Mittelgang vereinigten ſich die beiden Züge. Voran die ſpalierbildende Prinzengarde, die niedlichen blauen Funken mit ihrer Trommler⸗ und Pfeifer⸗ Abteilung, dann die Fahnen mit der Feuerioſtan⸗ darte, der Elferrat der„Fröhlich Pfalz“ im roten Ornat und zum Schluß die Elf des„Feuerio“ im Smoking. Unter begeiſterten Ahoi⸗ und Aha⸗Rufen der Rieſenverſammlung und dem Takte unzähliger Hände begaben ſich die beiden Elferräte auf die Bühne, auf der die„Fröhlichen Pfälzer“ zur Rechten an der unter der Bütte aufgeſtellten Tafel Platz Begrüßungen Führer Buſch eröffnete die Sitzung mit herz⸗ lichen Begrüßungsworten und übergab die Leitung dem Ehrenpräſidenten Theodor Schuler, der mit ſtarkem Beifall bedacht wurde. Herr Schuler, der ſich ſeiner ſchwierigen Aufgabe in meiſterhafter Weiſe entledigte— der Kölner und Mainzer Präſident kön⸗ nen es auch nicht beſſer machen— leitete ſeine humor⸗ volle Anſprache mit der beſonderen Begrüßung der Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und der Kreisleitung ein. Der Preſſe dankte er für ihr tatkräftiges Eingreifen in den Karneval 1934. Ferner begrüßte er die Vertreter der befreundeten Karnevalgeſellſchaften, die Mitglieder mit ihren An⸗ gehörigen und unter großer Heiterkeit die Mädchen von 17 bis 80 Jahren einſchließlich der Lore, der ſchon vorher durch den allgemeinen Geſang des Schlagers gedacht worden war. Der übervolle Saal ſei ein Beweis dafür, daß ſich die Kurve der Anhänglichkeit in aufſteigender Richtung bewege. Der Aufforderung, aus der Reſerve herauszutreten und ſich ganz dem Frohſinn, dem die Zuſammenkunft geweiht war, zu überlaſſen, wurde erfreulicherweiſe ſchnell Folge ge⸗ leiſtet. Präſident Schuler verband mit dieſem Appell die Bekanntgabe des diesjährigen Wahlſpruches: Beſſer e ſcheeni Fasnacht als e wüſchte Fraa! Die Anſprache, die eine rühmenswerte eis⸗ brecheriſche Leiſtung war, wurde mit einem jubelnd aufgenommenen Ahoi! auf die Mannheimer Faſt⸗ nacht geſchloſſen. Von den durchweg vorzüglichen Beiträgen, die das Liederbuch enthielt, konnten infolge der Fülle der Darbietungen nur zwei geſungen werden. Das Feſtlied folgte der Eröffnungsanſprache. Wie immer hatte der Verfaſſer, Präſident Karl Brenner. eine poetiſche Leiſtung vollbracht, die allgemeine Anerken⸗ nung fand. Ehrenpräſident Schuler brachte den wohlverdienten Dank dadurch zum Ausdruck, daß er dem durch Krankheit am Erſcheinen verhinderten Präſidenten recht baldige Geneſung wünſchte und ihm ein kräftiges Ahoi! widmete. Ehrenpräſident Schuler ſtellte alsdann Fritz Fegbeutel, den Nachfolger Alexander Kökerts in ſeiner Eigenſchaft als Frem⸗ denſitzungs⸗Vergnügungs⸗Kommiſſär, vor. Als erſter tauchte in der Bütte Vizepräſident Fritz Wein⸗ reich auf, der in gebundener Form Politiſches und Unpolitiſches in bunter Miſchung brachte. Humoriſt Torſten Ralf vom Frankfurter Opernhaus wußte ſich im Sturme die Sympathien der Mannheimer und vor allen Dingen auch der Mannheimerinnen durch den vollendeten Vortrag der Rigoletto⸗Arie „Freundlich blick ich umher“ und einer Arie aus „Tosca“ zu erobern. Herr Weinreich jr. beglei⸗ tete vorzüglich am Flügel. Die Tanzgruppe Olga Mertens⸗Leger aus Karlsruhe hat ſich hier längſt Heimatsrecht er⸗ worben. Auch diesmal erntete ſie ſtürmiſchen Bei⸗ ſall mit drei Solo⸗ und Gruppentänzen, bei denen die Anmut und die hervorragende Technik der ſieben reizenden Tänzerinnen in glänzender Weiſe zur Geltung kamen. Dann folgte von neuem eine Senſation: der blonde Filmſtar Elſe Elſter, eine ungemein ſympathiſche Künſtlerin, die durch den überaus eindrucksvollen Vortrag ſehr für ſich ein⸗ nimmt. Die Künſtlerin ſang„Ich ſetz mich im Le⸗ ben immer nur daneben“ und„Einmal hinſchaun, einmal herſchaun“ aus dem Film„Hochzeit am Wolf⸗ gangſee“. Ein Blumenſtrauß war der äußere Aus⸗ druck des Dankes für die ausgezeichneten Vorträge. Einen ſehr guten Abend hatte auch das„Flora⸗ OSuartett“, das mit ſeinſter Abtönung und mit einer nicht zu überbietenden Stimmungsmalerei„Es wirk in hundert Jahren wieder ſo ein Frühling ſein“,„Wandervögel ſind immer fröhlich“ und„Wenn ſang. Die beſte Büttenrede des Abends hielt unſtreitig Jakob Frank in der Maske eines Straßenkehrers. Der Vortrag ſetzte ſich aus einer Fülle von Schlagern zuſammen, ſo daß die ne⸗ ben der Elferratstafel ſitzende Kayelle unaufhörlich Ehrungen Nach einem weiteren allgemeinen Lied, das Ehren⸗ präſident Schuler zum Verfaſſer hatte, wurden mehrere Perſönlichkeiten vor die Elſerratstafel ge⸗ beten, die ſich um den Mannheimer Karneval beſon⸗ ders verdient gemacht haben, ſo Polizeipräſident Dr. Ramsperger, Stadtrat Schnerr, Verkehrs⸗ direktor Hieronymi, Stadtbaurat Müller, Amtsrat Klemann, Führer Baumüller und Männer in Khakibraun, im Tropenhelm und Schat⸗ Präſident Reiſcher von der„Fröhlich Pfalz“ und Ehrenpräſident Schütz, der Ehrenpräſident Schuler den Hausorden der„Rheinſchanze“ über⸗ reichte. Präſident Reiſcher ehrte deu Leiter des Abends im Namen der„Fröhlich Pfalz“ ebenfalis durch den Hausorden. Die Vertreter der Preſſe wur⸗ den mit der Ehrenmütze ausgezeichnet. Die Prinzenproklamation ſtach einer halbſtündigen Pauſe wurde die Sitzung um 10 Uhr mit der Prinzenproklamation ſortgeſetzt. Nach ſeierlicher Einholung ſprach Ehren⸗ präſident Schuler ergebene Begrüßungsworte, denen Prinz Karneval Albert der Erſte die Ver⸗ leſung des„Aufrufes an ſein Volk“ folgen ließ. Als dem Prinzen der Hausorden überreicht war, nahm er zur Rechten des Präſidenten Platz. Tor⸗ ſten Ralf hatte noch einmal einen Bombenerfolg. Er ſang„Für dich allein“ von Grieg und„Matinata“ von Leoncavallo ſo wundervoll, daß der ſtürmiſche Beifall eine Zugabe aus der„Afrikanerin“ erzwang. Fritz Fegbeutel, der die Mitwirkenden mit dem gewoͤhnten Humor einführte, war köſtlich in ſeiner neuen Rolle als Leiermann, aber noch viel köſtlicher als Grotesk⸗Tänzer. Mit ſeiner Satire und reich mit Schlagern ausgeſtattet war der Büttenvortrag des Ehrenpräſidenten Schuler, der in der Rolle eines„ſtädtiſchen Waſſer⸗, Gas⸗ und Strom⸗Verkon⸗ ſumierungs⸗Ableſers“ auftrat. Die Tanzgruppe Mertens⸗Leger zeigte nochmals vollendete An⸗ mut in der Ausdeutung des Kaiſerwalzers, wäh⸗ rend die Gebrüder Buck in der bekannten In⸗ ſtruktionsſtunde die Lacher auf ihrer Seite hatten. Bitzer, ein Ludwigshafener Karnevaliſt, hielt einen pointenreichen Vortrag über ſein 50. Umzugsjubi⸗ läum und auch der Wallſtädter Baſtian war als Gerſteferzel wieder hervorragend. Sämtliche Mit⸗ wirkenden wurden mit dem Hausorden ausgezeich⸗ net. Die Damen erhielten Blumen und Mannemer Dreck. Mitternacht war längſt vorbei, als Ehren⸗ präſident Schuler die Sitzung in der Gewißheit ſchloß, daß die Rieſendarbietungen allgemeine Be⸗ friedigung auszulöſen vermochten. Ein beſonderes Verdienſt um das Zuſtandekommen und die Vor⸗ Jaſching in Ludwigshaſen „Beſuch in Neubukowa“ Kolonialſeſt 1934 in Ludwigshafen Mitten ins afrikaniſche Urwaldparadies führte das Wohltätigkeitsfeſt der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Reichs⸗ kolonialbundes, die der Ludwigshafener Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Ecarius als erſter Vorſitzender betreut. In unermüdlicher Vorarbeit ſchuf der zweite Führer, Architekt Eugen Weber(BDa), Ludwigs⸗ hafen, unterſtützt von opferwilligen künſtleriſchen Kräften, dem Kolonialfeſt einen ſtilvollen Rahmen. Durch das gutgeleitete Zuſammenarbeiten von Baumeiſtern— ſo den Architekten Weber, An⸗ ders und Maier—, Malern und Kunſtgewerb⸗ lern hatte der große Saal des JG.⸗Farben⸗Vereins⸗ hauſes prächtigen orientaliſchen Schmuck empfangen. Den Mittelraum zierte Kunſtmaler Otto Ditſcher mit einem ebenſo phantaſievoll erfundenen wie phanta⸗ ſtiſchen Fries, auf den Szenen aus dem Urwald flott hingepinſelt waren; das„Proſzenium“ flankier⸗ ten zwei mit gleichem feinem Farbgeſchmack gemalte „Schiffe der Wüſte“, ein Kamel und ein Dromedar. Ganz„echt“ erſchien die Ausſtattung der Neben⸗ räume: die Wände mit Rohrgeflecht verkleidet und mit exotiſchen Teppichen, Jagdͤbeuten, Gemälden und Inſchriften behangen. In einer Diamantwäſcherei, die von Auslandsdeutſchen aus Südafrika bedient wurde, konnte man gegen Erſtehen eines Schürf⸗ ſcheins ſogar Edelſteine gewinnen. Mit Kies unter⸗ mengt und in einer Trommel geſchüttelt, fielen ſie durch die größere Schwere aus dem Kiesgemenge in das Waſſer einer Kufe, aus dem ſie dann für die glücklichen Gewinner herausgefiſcht wurden. Die Direktion der JG. Farbeninduſtrie hatte auch für das Glücksrad Diamanten und andere wertvolle Gegenſtände geſtiftet. Als weitere edle Spender von Freikarten für ihre Unternehmungen verdienen ehrende Nennung: das Nationaltheater und die Lichtſpielhäuſer der Schweſterſtädte, die Hamburg⸗ Amerika⸗Linie, der Norddeutſche Lloyd, die Woer⸗ mann⸗ Linie, Köln⸗Düſſeldorfer Rheinſchiffahrt, Lufthanſa und Verkehrsverein Mannheim. Afrika⸗ niſche Früchte, Kokos⸗ und Erdnüſſe, Datteln, Zucker⸗ rohr und Bananen harrten gleichfalls auf Abnehmer. Eine heitere Pantomime in fünf Bildern eröffnete den Abend:„Beſuch in Neubukowa“. Häupt⸗ ling Ipumbo, den dieſe Stippviſite ehren ſollte, glänzte durch Abweſenheit. An ſeiner Stelle emp⸗ fingen die Landsleute auf Farm„Gute Hoffnung“ öen Beſuch aus der Heimat: den„Captain“ Hanſen mit ſeinen Matroſen und Mitreiſenden. Nach der Wachtparade der Schutztruppen(Kraftfahrabteilung der Landespolizei) gabs einen fröhlichen Faſching im Urwald. Da tanzten die Amazonen⸗Matroſen der Tanzſchule Lote Kron, von Frl. Kron anmutig be⸗ fehligt, ſodann die Negerinnen der Tanzſchule Thea Montz, die die Nigger⸗Jazzverrenkung köſtlich durchhechelten, ein Trio des Filmſtars Ellen Bueſchler, Leni Specht und Lotte Tröltſch, endlich die Tanzſchule Hans Hamm, die den King Kong als Tiergroteske luſtig darſtellten. Willi Schwarz gefiel als Zauberkünſtler. Vier ſanges⸗ wütige Stallknechte zähmten ihre Schuſtersrappen und zwei Kulturfilmkurbler(Th. Montz und K. Barwigh) bannten den tollen Spuk auf die Lein⸗ wand. Die Bearbeitung iſt Dr. Büttgenbach zu danken, die Spielleitung Hauptmann Neblich; das aus Beamten der J6 Farben zuſammengeſetzte neue Hausorcheſter holte ſich unter dem Stab von Dr. P Feiler an dieſem Abend die erſten Lorbeeren. Die Räume füllte eine erwartungsfrohe Menge, deren Stimmung bald„tropiſche“ Wärme erreichte: Frauen in afrikaniſchen oder hellen Sommertrachten. tenhut. Der ſtarke Beſuch kam dem edlen Zweck: Unterſtützung der deutſchen Schulen und Kranken⸗ häuſer in den Kolonien gewiß ſehr zugut. So wurde das Kolonialſeſt der Deutſchen Kolo⸗ nialgeſellſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen, der Krie⸗ Ballfeſtes das verdiente Lob ſpenden. Er wird auch bereitungen der Sitzung hat ſich Heinz Hoffmei⸗ ſter, der Leiter der Mannheimer Konzertdirektion, erworben. Sch. * Der Sänger-Maskenball Der Maskenball der Mannheimer Sän⸗ gerſchaft„Ein luſtiges Sängertreffen am Monte Gogolo“ verſpricht ein beſonderes Ereignis zu werden. Wie in der am Sonntag vor⸗ mittag ſtattgefundenen letzten Beſprechung der Ver⸗ einsvorſtände der Bezirksführer Albert Brehm bekanntgeben konnte, iſt der Kartenabſatz ſo glänzend, daß die Liſte der ſich beteiligenden Vereine endgültig abgeſchloſſen worden iſt. Im Hinblick auf das In⸗ tereſſe hat man ſich entſchloſſen, den Maskenball der Sänger noch etwas größer aufzuziehen. Man hat jetzt noch den Verſammlungs ſaal dazugenom⸗ men, ſo daß ſich im Nibelungenſaal, in der Wandel⸗ halle, im Verſammlungsſaal und im Bierkeller das fröhliche Treiben entwickeln kann. Auch hat man eine weitere Kapelle verpflichtet und zwar werden insgeſamt vier Kapellen mit insgeſamt 50 Muſikern aufſpielen. Die Doppel⸗Quartette verſchiedener Vereine wer⸗ den ſich mehrfach hören laſſen, ſehr wahrſcheinlich im Verſammlungsſaal. Im Säulengang wird eine Badiſch⸗Pfälziſche Weinſtube eingerichtet, in der offene Weine und offener Sekt zum Ausſchank ge⸗ langen. Schluß des Vorverkaufs für die Mitglieder der Geſangvereine iſt Samstag mittag 12 Uhr. Der Abrechnungstermin wird unter allen Umſtänden ein⸗ gehalten, ſo daß es ſich empfehlen dürfte, rechtzeitig die Eintrittskarten zu beſchaffen. Aus den Vorbereitungen iſt zu ſchließen, daß der Sänger⸗Maskenball ein Volltreffer wird. Bei reſt⸗ loſer Hingabe aller Beteiligten dürfte es nicht ſchwer ſein, den Maskenball und die nachfolgenden zu einem geſellſchaftlichen Ereignis zu geſtalten. Der Mann⸗ heimer Sänger⸗Maskenball kann ohne Zweifel das werden, was für Ludwigshafen der Schwimmer⸗ Maskenball iſt. Darum auf zum Sängertreſſen am Monte Gogolo! gerſchaft deutſcher Kolonialtruppen Ludwigshafen, des Kolonial⸗Militärvereins Mannheim und Um⸗ gebung, des Frauenbunds der deutſchen Kolonial⸗ geſellſchaft und der Frauenvereine vom Roten Kreuz über See in Mannheim und Ludwigshafen zu einem Ehrenabend der Kolonien und der Kolonialfreunde. r. * Ludwigshafens großer Maskenball Der Ludwigshafener Schwimmverein 1907 e. V. beging am Samstag inſofern ein Ju⸗ biläum, als er ſeinen zehnten Maskenball veranſtaltete. Nur zweimal trat er im Laufe der Jahre den Weg über die Rheinbrücke nach Mannheim an, weil in Ludwigshaſen nicht genügend Räumlich⸗ keiten zur Verfügung ſtanden, das erſtemal 1924 ins Ballhaus und vor vier Jahren in den Roſengarten. Seit Beſtehen des Pfalzbaues braucht er nicht mehr die Mannheimer Feſthalle in Anſpruch zu nehmen. Man kann ſich den Schwimmer⸗Maskenball aus dem Faſchingsleben der Schweſterſtädte nicht mehr weg⸗ denken. Das zeigte von neuem der Maſſenbeſuch am Samstag, zu dem auch die Mannheimer erheblich beitrugen. Schon um 9 Uhr herrſchte in ſämtlichen Räumen des Pfalzbaues eine drückende Fülle, die ſich von Stunde zu Stunde dermaßen ſteigerte, daß man in den Bierkeller nur unter großer Mühe gelangen konnte. Das prächtige Faſchingsgewand, das ſämt⸗ liche Räume angelegt haben, erregte allgemeine Be⸗ wunderung. Sehr wirkungsvoll ſind vor allem die Franſen⸗Girlanden, die ſich durch den Konzertſaal und die anderen Feſträume ſchwingen. Dazu kommen im Konzertſaal große bunte Teppiche, die von der Brü⸗ ſtung der Galerie herabwallen, während die Fenſter⸗ wand mit großen Figuren geſchmückt iſt. Die künſt⸗ leriſche Hand des Malers hat hier ſehr gute Wir⸗ kungen zu erzielen verſtanden. Man muß ſich in die⸗ ſem ſtimmungsvollen Rahmen ſchnell wohlfühlen. Fünf Kapellen ſpielten unermüdlich auf, im Kon⸗ zertſaal und Kaffee je zwei. Eine Pauſe im Tanz trat erſt ein, als nach Mitternacht der Preisumzug der Masken begann, bei dem man feſtſtellen mußte, daß den Preisrichtern das Amt nicht ſchwer gemacht worden war, weil die originellen Einzelmasken und Gruppen an den Fingern abzuzählen waren. Die Bewertung hatte folgendes Ergebnis: Damen⸗ Einzelmasken: Rottweiler Narrentum, 2. Herzdame, 3. Spanierin, 4. Carmen. Damenpaare: Milchmäd⸗ chen, 2. Die beiden alten Tanten. Herren⸗Einzel⸗ masken: 1. Perlenfiſcher, 2. Schuljunge. Gruppen: 1. Vier Beduinen, 2. Vier Boys. Während der Sitzung des Preisgerichts wurden mehrere Anſpra⸗ chen gehalten. Führer Kraft warf einen Rückblick auf die Geſchichte des Schwimmer⸗Maskenballes, wobei er mit berechtigtem Stolz, darauf hinweiſen konnte, daß er von Jahr zu Jahr an Volkstümlich⸗ keit gewonnen hat. Herr Theodor Schuler, der zum neunten Male dem Preisgericht vorſtand, wurde mit dem Hausorden ausgezeichnet, ebenſo der Vize⸗ präſident des Elferrats der„Rheinſchanze“, Herr Sommexr, und der Vizepräſident der„Eule“, Frie⸗ ſenheim, Herr Kaufmann, die ihrerſeits Führer Kraft ihren Hausorden umhingen. Kreiskultur⸗ wart Ernſt wurde in gleicher Weiſe ausgezeichnet. Als lange nach Mitternacht die Preisverteilung vollzogen war, ſetzte ſich das luſtige Leben und Trei⸗ ſben in unverminderter Stärke fort. Hierbei konnte ⸗ man beobachten, daß die holde Weiblichkeit wieder die Hoſenrolle in allen möglichen Variationen be⸗ vorzugt hatte. Die Stimmung war die denkbar beſte, ohne allzu ausgelaſſen zu dein. Man gab ſich ſo un⸗ gezwungen und natürlich, wie es der Pfälzer ge⸗ wohnt iſt. Kreiskulturwart Ernſt konnte bereits bei der Beratung des Preisgerichts dem Niveau des ſpäter keine Veranlaſſung zu Beanſtandungen ge⸗ habt haben. Da etwa 3000 zahlende Beſucher gezählt wurden, kann dem Winterhilfswerk ein erheblicher Reinertrag abgeliefert werden. Sch. Köln 3 Schaufenſterſcheibe zertrümmert Heute morgen um 4 Uhr gab es plötzlich auf d Planken einen heftigen Knall, dem ꝛekundenlan, ein Raſſeln und Klirren folgte. Im nächſten Augen, blick hörte man ein halbes Dutzend Leute ſchreien „Hebt ihn, dort rennt er!“ Die von den Maske, bällen und aus den Gaſtſtätten heimkehrenden Nuch ſchwärmer raſten ſofort an der Neugebauer⸗“ vorbei in Richtung Kunſtſtraße dem Unbekannt nach, der den Knall verurſacht hatte. Gleich darauf tönten die Signalpfeifen der Schutzleute. 10 Ganze war ſehr aufregend. Inzwiſchen ſammelte 90 eine Menſchenmaſſe in P 4, vor dem Reichar Schokoladen⸗Geſchäft an, deſſen großes Schau, fenſter in tauſend Scherben auf* Straße lag. Beamte der Wach⸗ und Schliel, geſellſchaft waren ſchon in der nächſten Minute, 1 aue dem Boden geſtampft., anweſend, und brachte, die leckeren Auslagen in Sicherheit. Schon um 9 fh, morgens war die zerbrochene Scheibe durch eil neue erſetzt. * Der geſtrige Eintopf⸗Sonntag war finamil geſehen ein ſehr großer Erfolg, denn die in Mau, heim eingegangenen Summen überſteigen bei—*9 tem die Beträge, die an den Eintopfſonntagen 9 Vormonate eingegangen ſind. Die Mannheime haben damit ihrer Opferwilligkeit ein beſonders 16% nes Zeugnis ausgeſtellt. Weniger zufrieden ware, die Gaſtwirte mit dem Eintopf⸗Sonntag, denn Mannheimer zogen es vor, zu Hauſe ſich über i10 „Eintopf“ herzumachen oder— was ſicherlich ni ſehr ſelten vorgekommen iſt— das zu kochen, 45⸗ ihnen beliebte. Es wird ſehr ſchwer ſein, dieſe Bolkg genoſſen zu bekehren und ihnen klarzumachen, daß ma beſtimmt nicht zuviel verlangt, einmal im Mon zugunſten der notleidenden Volksgenoſſen ſich ee kleines Opfer aufzuerlegen. Mehr als ein klein Opfer iſt es beſtimmt nicht. * Eine Ermäßigung der Einkommen⸗ und Kör perſchaftsſteuer um 10 v. H. kommt, wie die Preſſ ſtelle beim Staatsminiſterium gegenüber einer we 1 verbreiteten unrichtigen Aufſaſſung ſeſtſtellt, unte gewiſſen Vorausſetzungen nach dem Reichsgeſetz 15. Juli 1933(Reichsgeſetzblatt 1 Seite 491) 167, bei Aufwendungen für Inſtandſetzungs⸗ und 3 gänzungsarbeiten an Gebäuden oder Gebäudeteile, die einem gewerblichen Betrieb des Sten pflichtigen dienen, in Frage. Für die Woh gebäude gilt dagegen dieſe Vergünſtigung n1 Bei der Gebäudeſonderſteuer werden 5 5 2 See 1 ſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten de an Gebã ge⸗ überhaupt keine ſteuerlichen Vergünſtigungen währt. Wettertarte der Frankfurter Univerſ⸗Wetterwart Conn lag. für Inſtand, 2 den à. Februa- Osb,& Unr 5 8— 93 95 —/ wes —6 72 —7 —¹ Ovonemos O gener o namd dececn αοο O dedecnt eregen + Schnee& craubeia e nebei K Gewugr. Ginostme. O5 teichter o& massiger Suosuowes! Sese gordſe5ö die pieue ſuegen mu dem winde die vergen Siauonen stenenden 200 ten geden die Tempetatur ah. bie Lioten verbinden Orie mll gieichem aut Heeresnwean umgerechaeten Cuherucs Bericht der Oeſſentlichen Wetterdienſtſtelle Srng furt a. M. vom 5. Februar: Der ſich von Engugen nach dem Kontinent erſtreckende Hochdruckrüce⸗ wird vornehmlich durch äußerſt lebhafte Wiln tätigkeit über Nordeuropa zunehmend abgebaur 1 ſeiner Südſeite herrſcht jedoch in Süddeutſchngen noch meiſt heiteres Wetter mit ſtärkeren nächtli el Strahlungsfröſten, während der größere, ter Deutſchlands meiſt nebliges und bewölktes We mit Temperaturen bei 0 Grad zeigt. Dabei ko er⸗ es in Nord⸗ und Mitteldeutſchland vielfach zu 1 breiteten wenn auch leichten Nieder'chlägen, die er⸗ geſtrigen Sonntag bereits bis zum Taunus fter⸗ griffen. Mit weiterem Abbau der Hochdruckwe lage iſt zu rechnen. Vorausſage für Dienstag, 6. Februar Noch vielſach aufgeheitert und trocken, nachts 0 ger Froſt, nördliche Winde. br. Höchſttemperatur in Mannheim am 4. Wun 4,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nachte rad. 5. Febr.— 47 Grad; heute früh 48 Uhr—7 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februe⸗ Rhein⸗Begel 1. 4 — Rheinfelden Breiſach . Maxau Mannheim Naub 2 ** Neckar⸗Beveiſ 2 ———— 832 — —. — .1620 0,700,5% .%.1 .1800.1676 .80 W Mannheim Jagſtfeld Heilbronn ochingen edesheim 8888222 ——— 076—⁰ ziel inn⸗ wei. det mer chö⸗ ren die ren ko⸗ Aus Baden Fritz Piattner 33 Fahre alt und Re Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront 0 SBO⸗Landesobmann Pg. Fritz Plattner, 3 R, feierte am Sonntag, den 4. Februar, ſeinen 0 Seurtsta g. Dankbar ſchlugen ihm an die⸗ beiter age die Herzen der vielen Tauſende von Ar⸗ ehren entgegen, die in ihm ihren Vorkämpfer ver⸗ für 1h der ſich iederzeit rückhaltlos und unerſchrocken hatte re Belange eingeſetzt hat. Als der Erſten einer kläru er erkannt, welche große Bedeutung der Auf⸗ 8 ingsarbeit draußen in den Betrieben zukommt. Kindnz und unerſchrocken ging er denn all die Jahre 40 rch hinaus in die Wertſtätten und Fabriken, um 8 Brutſtätten der marxiſtiſch⸗liberaliſtiſchen 3 den Kampf um Deutſchlands Wieder⸗ urteilprung aufzunehmen. Weder wiederholte Ver⸗ ür* zu Gefängnisſtrafen wegen ſeiner Arbeit —00 Partei, noch ſchwere Unglücksfälle, die er im erlitt, konnten ihn von ſeinem Weg abbrin⸗ war fianer ſchloß ſich im Jahre 1923 der Partei an, rat f s zum Verbot ununterbrochen Mitglied und er ofort nach der Neugründung wieder ein, ſo daß Altenmit einer Mitgliedsnummer von 9605 zu Deutſ teſten Parteigenoſſen und Kämpfern ganz —50—.— zählt. Im Jannar 1931 berief ihn ertrauen des badiſchen Gauleiters an die Fun 8 der Gaubetriebszellen⸗Abtei⸗ Darübe aden, deren Leitung er bis heute inne hat. leitun r hinaus wurde Plattner von der Reichs⸗ NSBO⸗Landesobmann für dann. eſt ernannt und im Jahre 1033 erfolgte Dentſ chließlich die Berufung zum Bezirksleiter der Arbeitsfront für Südweſtdeutſchland. utſchen Erbhofgrößen werden ſeſigeſetzt —9 Hachwetzingen, 5. Febr. In einer Verſammlung richte Urgermeiſter, Ortsbauernführer und Anerben⸗ meiſte des Schwetzinger Bezirks ſprachen Bürger⸗ ke heir Treiber⸗Plankſtadt und Dr. Wisweſſer⸗Hok⸗ für über das Erbhofgeſetz. Die Grenzen wurden Erbhofbeſitz, d. h. der Mindeſtflächeninhalt, 6,5—7 u wie folgt feſtgeſetzt: Altlußheim 6, ha, Brühl „Edingen 6,5, Feudenheim 65—7, Friedrichsfeld geisch Hockenheim 6,5—7, Ilvesheim 6,5, Käfertal 7, bis Ladenburg 6, Mannheim 6,5, Neckarau 6,5 Plankſt eckarhauſen 65, Neulußheim 7, Oftersheim 6,, R*3 5,5—6, Reilingen—6,5, Rheinau 6,5, 6,5—, Sandhofen 6,5—7, Seckenheim 5,5—6, warbof 65, Schrieshei S Wallſtadt 65 esheim 5,5—6, Schwetzingen 5,5—6, * neralmarlsruhe, 2. Febr. Im 74. Lebensjahre iſt Ge⸗ und a 30 a.., Ehrenritter des Johanniterordens Boit. Krer hoher Orden, Hans von Lilien⸗ Zwowitzki, verſchieden. Bruchſal, 3 ſchä „3. Febr. Durch die neuen Verſchär⸗ nemen im Straſvollzug bzw. die Sicherheitsmaßnah⸗ vo Gsenüber der Bevölkerung durch Fernhaltung büßun ewohnheitsverbrechern nach ihrer Strafver⸗ der Unt vollzog ſich ein Umzug in den Unterkünſten D merſuchungsgefangenen böw. Schutzgefangenen. ſtraſ an n des Bezirksgefängniſſes in der Landes⸗ in dag alt an der Huttenſtraße wurden heute wieder eſänante ere, jetzt wieder inſtand geſetzte Bezirks⸗ fünſtig d überführt. Die Landesſtrafanſtalt dient Verbüß er Unterbringung von Beſtraften, die nach wahrun ihrer Strafzeit der Sicherungsver⸗ Wn 0 2 werden aus ande nach Bruchſal und es wohl mit 70—80 Häftlingen zu rechnen. * Jtarbers, 5. Febr. Zu dem Morphiuman⸗ ſein Arztes Dr. Wagner auf ſeine Frau, doswillig und ſich ſelbſt ſind, um Gerüchten, die von ablubrechen Seite ausgeſtreut wurden, die Spitze achen ſeſtzuſdem„Führer“ zufolge nachſtehende Tat⸗ ſeh zuſtellen: Der Jude Dr. Wagner lebte in axis n Verhältniſſen und hatte eine glänzende er ſich als de Tat erfolgte nicht etwa deshalb, weil wie bebro Jude in ſeiner Exiſtenz oder ſonſt irgend⸗ ot oder verfolgt fühlte, ſondern einzig und lichen Pr b, weil er bei der Ausübung ſeiner ärzt⸗ lungen 5 infolge ungeſetzlicher, verbotener Hand⸗ a m Staatsanwalt in Konflikt geriet und den ſollte. vormittag nach Offenburg gebracht wer⸗ — Da; PücerBen⸗ Verkaue, Seurer: Heidelberg: Gebr. Mappes; Sellschaft m. b.. Montag, 5. Februar 1934 55 ——ñ— d—hn— verkaufstelle Mannheim:, Verkaufsräume und Büro 0 7, 10, Fernrut Kaiserslautern: Torpedo Garage G. m. b..; Pirmasens: C. Louis Bähr. Der Rundjunk-Wafpe des dritten Reichs Reichsſendeleiter Habamovsky ſprach in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 5. Febr. Im Rahmen des von der Reichsrundfundkammer Ende Januar dieſes Jahres begonnenen Werbefeld⸗ zuges hielt Reichsſendeleiter Pg. Hadamopſky⸗Berlin am Samstag abend im Ferdinand Wiesmann⸗Haus eine Kundgebung über den deutſchen Rundfunk ab. Derſelben ging eine Preſſebeſpre⸗ chung voraus, worin der Reichsſendeleiter über die Bedeutung des Rundfunks in unſerem Staate ſprach. Der Genannte ſchilderte, wie der Nationalſozialismus vor der Machtergreifung einen vollſtändigen Apparat von Funkfachleuten aufgeſtellt habe und durch die Oppoſition geſchult wurde, der in kürzeſter Friſt das geſamte Rundfunkweſen von ſei⸗ ner parlamentariſch⸗liberaliſtiſchen, ſeitherigen Or⸗ ganiſation ſowohl wie auch von Unſauberkeit, Kor⸗ ruption und jüdiſchem Einluß freigemacht habe. Wie ſpäter in der Abend⸗Kundgebung, entwickelte Pg. Hadamoyſky weiterhin die Aufgaben unſeres Lokal⸗ ſenders als Propagandainſtrument des Gaues, die erfüllen zu können, die Pfalz eine eigene Sendeſtelle bekommen werde. Die ſich anſchließende öffentliche Kundgebung wurde durch Kreisleiter Dürrfeld eröffnet, deſſen Grüße hauptſächlich den zahlreich anweſenden Lands⸗ leuten von der Saar galten. Nach der wiederholten Verſicherung, daß wir Reichsdeutſche uns eins wiſſen mit den Brüdern an der Saar, und der Bitte an die⸗ ſelben zum Durchhalten wie bisher, ergriff Reichs⸗ ſendeleiter Hadamopſky das Wort. Er befaßte ſich eingangs mit der zurzeit im ganzen Deutſchen Reich abgehaltenen Bauernwoche durch die Rundſunkkam⸗ mer. Sie ſolle beweiſen, daß ſich letztere für den Bauern einſetzt, mit demſelben zuſammengehen und zuſammenarbeiten wolle. Stelle doch der Bauern⸗ ſtand heute nicht allein das Fundament der Volks⸗ kraft, ſondern auch dasjenige der Wehr⸗ und Nähr⸗ kraft dar. Der Marxismus habe von jeher noch den Bauern bekämpft und weiterhin auch die bisherige große Kluft zwiſchen den Großſtadtmenſchen und den Bauern herbeigeführt. Dieſes gegenſeitige Entfrem⸗ den hatte der Nationalſozialismus ſchon ſeit Jahren kommen ſehen und dagegen angekämpft. Heute gelte es daher, die Wiederzuſammenführung des deutſchen Bauern und des Großſtadtmenſchen aufgrund der Weltanſchauung in der Tat umzuſetzen, und zwar mit Hilfe des Rundfunks. Dadͤurch ſolle den Bauern bewieſen werden, daß ſich der Rundfunk um ihn kümmert, daß die ſeitherige Kluft zwiſchen ihm und dem Großſtadtmenſchen über⸗ brückt und nicht die Bauernpolitik am Grünen Tiſch betrieben werden ſolle. So gehe künftighin das Mi⸗ krophon hinaus zum Bauern; begleitet ihn bei ſeiner harten Arbeit, belauſcht ihn in ſeinem trauten Fa⸗ milienkreiſe, bei ſeinen traditionellen Feſten uſw. Das Mikrophon werde von Ort zu Ort, von Land zu Land gehen und in abſehbarer Zeit gebe es beſtimmt kein deutſcher Gau mehr, wo nicht der Rundfunk ſeine Heimat habe. Er ſolle aber auch dem Bauern die verfeinerte Kul⸗ tur aus den Städten bringen, denn das Bauerntum müſſe wieder auf die Grundlage der Kultur und Tra⸗ dition gebracht werden. Weiterhin ſei der Rundfunk auch die beſte politiſche Waffe gegen das Reaktionäre. Die materielle Grundlage all des Vorerwähnten ſeit der letzthin von der Reichsregie⸗ rung dem deutſchen Volk gegebene Volksempfänger. Daß damit wieder eine äußerſt wertvolle Arbeit durch unſere Regierung geleiſtet worden ſei, beweiſe ſchon die Hörerzunahme in den letzten Monaten um rund 750 000. Die frühere Regierung dagegen brachte es in 10 Jahren lediglich auf 42 Millionen. Trotzdem müſſe der Rundfunk aber immer noch weiter unter das deutſche Volk verbreitet werden. Was nun die Pfalz betreffe, ſo lege die Reichsrundfunkkammer ſpeziell auf dieſes Gebiet großen Wert. So werde in kurzer Zeit in der Pſalz eine Nebenſendeſtelle errichtet werden, die ein für allemal einen einwand⸗ freien Empfang garantiere. Auch die immer noch an⸗ haltenden Empfangsſchwierigkeiten infolge der Wel⸗ lenumſtellung dürften in ſpäteſtens zwei bis drei Wochen endgültig behoben ſein. Ueber allem jedoch müſſe der Einſatz jedes Einzelnen zur Mitarbeit ſtehen. Nur wenn künftig die geſamte Hörerſchaft mit den Männern des Rundfunks zuſammenſtehen, werde die große Aufgabe, die Verbindung zwiſchen Volk und Rundfunk, aber ſomit auch die Grundidee des nationalſozialiſtiſchen Zuſammenſchluſſes der Hörerſchaft und des Rundfunks gelöſt werden. Eine ganz beſondere Arbeit falle den künftigen Funkwar⸗ ten zu, und zwar die Kontaktherſtellung zwiſchen dem Rundfunk und ſolchen Gebieten, die von demſelben bis jetzt noch nicht erfaßt wurden. So müſſe ſchließ⸗ lich der Rundfunk zum Geſamtgut des deutſchen Vol⸗ kes werden, wozu jeder Einzelne ſeine ganze Kraft in den Dienſt dieſer großen Sache ſtellen müſſe. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendete die überaus wert⸗ vollen Ausführungen des Reichsſendeleiters. eeeeeeeeeee Winterfreuden im Odenwald Aber der Schnee enttäuſchte Immer mehr Freunde der winterlichen Natur zieht es nach der Tromm. Am Sonntag war ein Ausflugstag erſter Ordnung. Das ſchöne Winter⸗ wetter ſtellte ſich rechtzeitig genug ein, um das Sonn⸗ tagsprogramm vorzudisponieren. Es gibt immer noch Leute, die trotz des lockenden Karnevals eine durchſchlafene Nacht zwecks frühzeitigem Aufſtehen zur Sonntagswanderung vorziehen. Zu ihnen gehören naturgemäß die Winter⸗ ſportler. Es konnte einem angſt und bange wer⸗ den, als man Sonntag früh um 6 und 7 Uhr die Menge bretterbewehrter Reiſenden ſah. Aber ſie fanden alle Unterſchlupf in den Zügen, die gut be⸗ ſetzt, aber nicht überfüllt waren(1800 Perſonen). Auf dem Weg zum Bahnhof begegnete man vergnügten Heimkehrern, die Arm in Arm, in Ketten unter⸗ gefaßt, nach durchſchwärmter Nacht der Wohnung zu⸗ ſtrebten. Wo die einen den andern begegneten, lächelte man ſich zu. In Kreidach fiel die Sonne in ihren erſt en rötlichen Strahlen über den Weg Aui dem„Sat⸗ telplatz“ der Schneeſchuhläufer, auf der Kreidacher Höhe, wehte das hier übliche rauhe Lüftchen. Der Schnee war eine große Enttäuſchung; er war von lockerer, glaſiger Beſchaffenheit, hielt nicht feſt, täuſchte Tieſe vor, und ehe man es ſich verſah, hing man mit der Schiſpitze an einem Stein. Es kamen ſchon beim Aufſtieg zur Tromm mehrere Verletzun⸗ gen vor, beſonders bei Anfängern. Viel häufiger, als es ſelbſt an Tagen mit verharſchtem Schnee der Fall iſt, lagen am Weg die geſtürzten Fahrer, und wo es nicht gerade ein Knochenbruch war, hatten viele Sportler leichtere Verletzungen. Selbſt dem vorſichtigen Fahrer konnte es an dieſem Tag paſſieren, daß er hängen blieb; die vorhandene Schneehöhe reichte nicht aus, um die Ackerſchollen zu decken. So wurde es ein wenig ſtill auf der Heer⸗ ſtraßee zur Tromm. Im Zug waren alle noch ſo vergnügt, unterwegs gab es dann lange Geſich⸗ ter. Die Abfahrten beim Auſſtieg— dieſes Para⸗ doxon macht den Reiz des Winterſportplatzes Tromm aus— waren mäßig. Wo der Wind drüber wehte, blieb wenig Schnee liegen, und an den beliebten Seitenhängen war der Schnee unſicher. Man traute ſich nicht, riskierte nichts, und damit iſt ſchon die beſſere Hälfte vom Schneeſchuhlaufen verloren. Für die ſportliche Enttäuſchung entſchä⸗ digte der wunderſchöne Sonnentag. Es gab warme Plätzchen an Waldecken, an denen die ausgefrorenen und enttäuſchten Brettlhupfer verſchnauften und die Wegzehrung einnahmen. Der Waldweg auf dem Höhenrücken der Tromm hatte ſchönen Schneebelag und die Tannen trugen eine Schneelaſt von bezau⸗ bernder Pracht. Dazu gab es weite Fernblicke in und über die verſchneiten Höhenzüge, ſo daß der Naturfreund auf Schier doch noch zufrieden war. Sehr groß war der Wanderbetrieb am Sonntag. Neben den Städtern, die heute auch mehr als früher den Marſch auf die verſchneite Höhe wagen, waren es die Bewohner der Ortſchaften, die hinauf auf ihre heimatlichen Berge zogen. Zeitweiſe herrſchte am 5. Seite/ Nummer 60 Nachmittag ein wahrer Maſſenbetrieb, von dem be⸗ ſonders die Wirtſchaften profitierten. Bei Keil war ein richtiges Feldlager, und der Schrei nach der Erbſenſuppe war weithin vernehmbar. Die Abfahrt nach Waldmichelbach, ſonſt ſehr geſchätzt, war recht mäßig. Die ſchönen Hänge waren braun punktiert, der Acker ſchaute heraus, und ſo blieb nichts anderes übrig, als dem Weg zu fol⸗ gen, der verhältnismäßig ſicheren Schnee hatte. Man hörte manch einen Schiläufer, der ſich auf das„Sau⸗ ſen“ gefreut hatte, ſchimpfen; denn das Fahren dicht auf den Ferſen des„Vorläufers“ iſt nicht nach dem Geſchmack des zünftigen Sportlers. Aber der Weiſe ärgerte ſich nicht, war froh, daß er nur mit harmloſen blauen Stellen am Körper, aber ohne Bruch abkam und freute ſich an dem ſchö⸗ nen Sonnenuntergang, der das heimatliche Winter⸗ ſportgebiet in einer Glorie am Abend verſinken — Aus der Pfalz Kraftwagen raſt ins Anheil * Bad Dürkheim, 5. Februar. In der Nacht zum Sonntag gegen 12 Uhr ereignete ſich in der Kurve am Eingang des Ortes ein folgenſchwerer Kraftwagenunfall. Der Gutsbeſitzer Jakob Kuhmann ans Weiſenheim am Berg kam mit ſeinem mit einigen Perſonen beſetzten Wagen ans Richtung Bad Dürkheim. In der Kurve kam der Wagen ins Schleudern und raunte auf einen aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Perſo⸗ nenwagen auf. Der Zuſammenprall war ſo ſtark, daß fünf Perſonen verletzt wurden. Schwer verletzt wurde Walter Niebergal aus Weiſen⸗ heim ſowie deſſen Frau, die ins Dürkheimer Kran⸗ kenhaus eingeliefert wurden. Niebergal erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Der andere Wagen ſtammt aus Ludwigshafen und war mit den Studen⸗ ten Willi Schmitt und Albert Kies, der ebenfalls verletzt wurde, beſetzt. Die beiben Wagen wurden ſtark beſchädigt und am Sonntag früh abgeſchleppt. Mühienbetrieb völlig eingeäſchert * Weſtheim bei Landan, 5. Febr. In der Nacht von Samstag auf Sonntag ent⸗ ſtand in Weſtheim aus bisher ungeklärter Ur⸗ ſache in der ſogenannten Holzmühle, einer Getreide⸗ mühle bei Weſtheim, ein Großfener, das ein Mühlengebäude und einen mit Mehl⸗ und Getreidevorräten angefüllten Lagerſchuppen bis auf die Grundmanern einäſcherte. Die Feuerwehren aus Germersheim, Landau und Bellheim waren auf Alarm am Brandherd erſchie⸗ nen und konnten das Wohngebäude und die Stallun⸗ gen ſowie wertvolles Vieh mit großer Mühe retten. Das Betriebsgebände, das neu erbaut und mit neuen Maſchinen ausgeſtattet war, gleicht nur noch ein em Schutthauſen. In den Lagerräumen waren über 1000 Säcke Mehl und große Getreidevorräte auf⸗ geſpeichert, die vernichtet wurden. Der Scha⸗ den wird auf rund 300 000 Mark beziſfert und iſt vornehmlich auf die großen Verluſte an Getreide und Mehl zurückzuführen. Der Beſitzer der Mühle, G. Louis, iſt gegen Schaden durch Verſicherung ge⸗ deckt. Am Sonntag weilte eine Gerichtskommiſſion am Brandort, um Ermittlungen nach der Brand⸗ urſache anzuſtellen. Bisher gelang es aber nicht, die Urſache zu ermitteln. Die Mühle war vor wenigen Jahren ſchon einmal einem Brande zum Opfer ge⸗ fallen. * Neuſtadt a. Hdt., 3. Febr. Der neue Schneefall ermöglicht in den Pfälzer Bergen überall gute Sportmöglichkeiten. Vom Hermersbergerhof werden Schneehöhen von 25 Zentimeter gemeldet. * Hermersberger Hof, 5. Febr. Die reichen Schneefälle der letzten Tagen haben überall im Pfälzer Wald die Winterſportler auf den Damm ge⸗ bracht. Das pfälziſche Schiparadies, der bei Wil⸗ gartswieſen in 500 Meter Höhe liegende Hermersber⸗ ger Hof, konnte einen Rekordbeſuch von Schiläufern aufweiſen, wie man ihn da noch nie geſehen hat. Etwa 300 Winterſportler aus der ganzen Pfalz waren über Samstag und Sonntag eingetroffen. Auch von Johanniskreuz, aus der Edenkobener Gegend und vom Taubenſuhl wird zahlreicher Beſuch gemeldet. 324 55. Garage und Tankstelle Schwetzinger Straße 6- 6, Fernruf 442 29 Landau: Dipl. Ing. H. Kaul& Co; Mosbach Ludwig Spitzer jr.; —Vertretungen: Bensheim: Auto.S : Bens R Saurer Neustadt a, d..: Hermann Kettinger, Automobil⸗ 6. Seite Nummer 60 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 5. Februar— Deutſche Winterkamyfſpiele Die letzte Entſcheidung— Der Reichsſportführer ehrt die Sieger letzter Wettbewerb Als der Deutſchen Winterkampf⸗ ſpiele wurden in Braunlage die Titelkämpfe im Eis⸗ ſchießen ausgetragen. Bei den Mannſchaften konnte der ESc Zwieſel ſeinen vorjährigen Erfolg nicht wiederholen. Sieger blieb die Mannſchaſt des ESC Bad Reichenhall mit 2,394 Punkten vor EsC Zwieſel mit 2,108., BScC Gottes⸗ zell mit 2,004, ESc Poſtau mit 1,354 und TéE Frankfurt am Main mit 0,651 Punkten.— Im Einzel⸗Weitſchießen erxeichte Pfeffer⸗Zwieſel 107 Meter und belegte damit den 1. Platz vor Sauer⸗Poſtau mit 105,75 und Eiſch⸗Zwieſel mit 105,50 Meter ſowie Brunner⸗Gotteszell mit 97 Meter. Die Schlußſeier. Vor dem Verwaltungsgebäude in Schierke fand am Sonntag die eindrucksvolle Schlußfeier der IV. Deutſchen Winterkampfſpiele ſtatt. Reichsſportführer v. Tſcham⸗ mer und Oſten verteilte an die Preisträger der letzten Prüfungen im Rodeln, Bobfahren, Eiskunſt⸗ und Eis⸗ ſchnellaufen die Kampfſpielplaketten und nahm anſchließend den Dank des Bürgermeiſters von Schierke für die dem Harz übertragene Ausrichtung der Winterſpiele aller Deut⸗ ſchen entgegen. Sodann wandte ſich der Reichsſportführer an die Aktiven und führte aus, daß die herrlichen Kämpfe der deutſchen Winterſportjugend in Braunlage und Schierke bewieſen hätten, daß es im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land keine Standesunterſchiede mehr gebe. Alles marſchiere geſchloſſen in einer Front. Wertvolle Erfahrungen habe man geſammelt und die nunmehr beginnenden deutſchen Schimeiſterſchaften in Berchtesgaden würden ein weiterer Meilenſtein auf dem Wege zu den Olympiſchen Spielen 1935 ſein. Anſchließend dankte der braunſchweigiſche Miniſter⸗ präſident Klagges dem Reichsſportführer für ſeinen tatkräftigen Einſatz und den Bürgermeiſtern von Braun⸗ lage und Schierke für die ausgezeichnete Organiſation, ferner ſprach er dem Reichspropagandaminiſterium und der deutſchen Tages⸗ und Sportpreſſe für die große Unter⸗ ſtützung ſeinen Dank aus. Er ſchloß mit einem dreifachen Sieg Heil! auf Führer, Vaterland und Kampfſpiele. Die Kampſſpielfeier wurde mit dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſowie einem Fackelzug in würdiger Weiſe beſchloſſen. Rumänien wieder Zweierbob⸗ Weltmeiſter Der Schlußtag der Zweierbob⸗Weltmeiſterſchaft in Engelberg brachte noch einmal recht intereſſanten Sport. Der Schweizer Reto Capadrutt, der nach den Samstag⸗ Ergebniſſen bereits als neuer Zweier⸗Bob⸗Weltmeiſter feſt⸗ ſtnad, kam um ſeine Chance, da er 20 Meter vor dem Ziel ſtürzte. Der Bob„Rumänien 2“ mit Frim am Steuer hatte ſomit von allen Teilnehmern die größte Gelegenheit, die Meiſterſchaft zu gewinnen, zumal Bob„Deutſchland 1“ ausgeſchloſſen wurde, da Kilian ohne Einverſtändnis der Rennleitung ſeine Maſchine gewechſelt hatte.„Deutſch⸗ land 2“ mit von Momm am Steuer kam in:37,3 Minuten hinter„Rumänien 2“(:81,3) auf den zweiten Platz. Kilian hatte nach ſeinem Ausſcheiden eine Geſamtzeit von:37 Minuten erzielt, womit er alſo auf den zweiten Platz ge⸗ kommen wäre. Ergebnis der 1. Bob„Ru⸗ mänien 2“(Frim):31,3 Min.; 2. Bob„Deutſch⸗ land 2“(von Momm):37,3 Min.; 3. Bob„Rumänien 1“ (Papona]:59,4 Min.; 4. Bob„Schweiz 1“(R. Capadrutt) 10:18,1 Min. Eishockey-Weltmeiſterſchaft England ſchlägt die Zſchechoſlowakei Schon gleich das erſte Treffen des Programms bei den Eishockey⸗Weltmeiſterſchaften am Sonntag brachte eine ge⸗ linde Ueberraſchung. England, das am Vortage aus ſeiner:2⸗Niederlage gegen Ungarn gelernt hatte, kam zu einem ſicheren:0⸗Sieg über die mit zu den großea Favoriten zählende Mannſchaft der Tſchechoſlowa⸗ kei. Ein weiteres Spiel des Sonntagnachmittags war die Begegnung zwiſchen Rumänien und Belgien, die von den Rumänen knapp mit 32(111,:0,:1) gewon⸗ nen wurde. Beide Mannſchaften ſpielten ſehr eifrig, zeig⸗ ten jedoch techniſch nur wenig Bedeutſames. Am Samstagabend kam Frankreich noch zu einem über⸗ legenen:2(:0,:0,:1) Erfolg über Rumänien. Di⸗ Franzoſen waren während der Dauer des ganzen Spieles überlegen und nie in Gefahr. Deutſcher Sieg in Mailand Am zweiten Tag der Europa⸗ und Weltmeiſterſchaften im Eishockey in Mailand kam die deutſche Eishockeymann⸗ ſchaft zu einem ſchönen Erſolg. Jtalien wurde zwar nur mit:2(:2,:0,:0) geſchlagen, aber dem Spielver⸗ lauf nach hätte der deutſche Sieg höher ausfallen können. Im erſten Drittel kamen die robuſt ſpielenden Italiener zu zwei Treffern. Deutſchland ſtellte dann um, nahm Jänecke in die Verteidigung und Bethmann⸗Hollweg in den Sturm. Es klaypte in den deutſchen Reihen jetzt be⸗ beutend beſſer. Ein Durchbruch von Kuhn und ein Weit⸗ ſchuß von Jänecke ſtellten den Ausgleich her. Im Schluß⸗ drittel gab es einen arbitterten Kampf um den Sieg. Nach ſchöner Kombination konnte Bethmann⸗Hollweg ſchließlich die dentſchen Farben zum dritten Tor und damit zum Sieg bringen. Wenige Minuten vor Schluß gab es eine gefährliche Szene vor dem deutſchen Tor, bei der der Kaſten verrückt wurde. Anſchließend erzielten die Italie⸗ ner ein Tor, das aber vom Schiedsrichter nicht anerkannt wurde. Publikum und Spieler hoben natürlich zu einem großen Proteſt an.— Im zweiten Spiel des Abends ſchlug die Schweiz Frankreich mit 310:0,:0,:0) Staksrud vor Stieyl Engneſtangen über 500, Stieyl über 5000 Mtr. erfolgreich In dem kleinen norwegiſchen Städichen Hamar nah⸗ men am Samstag die Europameiſterſchaften im Eisſchnell⸗ laufen mit den Läufen über 500 und 5000 Meter ihren An⸗ fang. Bei beſten Eisverhältniſſen und 4 Grad Kälte gab es wieder ganz hervorragende Leiſtungen. Ueber 500 Meter ſtegte wie erwartet Weltmeiſter Engneſtangen in 43,1 vor Thunberg, Staaksrud und Ballangrud. Ueber 5000 Meter gab es eine Rieſenüberraſchung, da es dem jungen Oeſterreicher Stiepl nicht nur gelang, den Lauf als Sieger zu beenden, ſondern mit:18,9 auch einen neuen Weltrekord herauszulaufen. An zweiter Stelle kam der Norweger Staaksrud ein, während Ballangrud erſt den fünften Platz hinter dem Oeſterreicher Wazulek und dem Norweger Mathieſen einnahm. Am günſtigſten im Rennen liegt Staaksrud. Die Ergebniſſe: 300 Meier: 1. Engneſtangen⸗Norwegen 43:1; 2. Thun⸗ herg⸗Finnland und Stauksrud⸗Norwegen je 44,2; 4. Ballan⸗ grud⸗Norwegen 45; 5. Lindboe⸗Schweden 45,6 Sek.— 506 Meter: 1. Stiepl⸗Oeſterreich:18,9(Weltrekord); 2. Staaks⸗ rud⸗Norwegen:30; 3. Wazulek⸗Oeſterreich:31,8; 4. Ma⸗ thieſen⸗Norwegen:33,4; 5. Ballangrud⸗Norwegen 8134,9 Minuten. 8* Bei ſehr guten Eisverhältniſſen und einer Rekord⸗ zuſchauermenge von 10000 Perſonen wurde am Sonntag in Hamar die Europameiſterſchaft der Eiskunſtläuſer zum Abſchluß gebracht. Eine Probe ſeines großen Könnens zeigte der öſterreichiſche Meiſter Stievl im 10 000⸗Meter⸗ Lauf, wo er in 17:29,5 Minuten ſeinen Landsmann Wazulek und den Norweger Staksrud auf die Plätze verwies. ſo gut ſchlugen ſich die beiden Wiener über 1500 Meter. Hier errang Staksrud in.21.4 Minuten vor dem Finnen Elaes Thunberg(:22) und Ballonarud(:22,1). Im Ge⸗ ſamtergebnis belegte Michael Staksrud vor den Oeſter⸗ reichern Stievl und Wazulek den erſten Platz und wurde ſomit Europameiſter. Ergebnis der Eurovameiſterſchaft im Eisſchnellauſen: 1. Staksrud 195,443.; 2. Stievl 167,965.; 3. Wazulek 107,825.; 4. Ballangrud, 5. Mathieſen. Bayriſche Schiläufer in Angarn Beginn der Meiſterſchaften in Matrabann Unter deutſcher Beteiligung begannen am Freitag in Natrabann die änternationalen angariſchen Schi⸗ meiſterſchaften mit dem 18⸗Km.⸗Langlauf, zu dem 150 Läufer antraten. Sieger dieſer Konkurrenz wurde der Deutſchböhme Lauer⸗Polaun in:20:50,8 Stunden. Hinter ihm belegten aber die vier deutſchen Teilnehmer den zweiten bis fünften Platz. Alfred Stol lBerchtes⸗ gaden wurde in:21:40,3 Zweiter vor Hans Kremſer⸗ Partenkirchen in:22:01,4, Guſtl Müller⸗Bayriſchzell mit:22:64,4 und Anton Eisgruber⸗Partenkirchen mit :23:03. Den ſechſten Platz belegte der Pole Legierſki vor ſeinem Lands mann Mrawca mit:24:06,2 bzw.:24:25,4 Stunden. Schöne deutſche Erfolge! Hatten ſchon am erſten Tag der internationalen Schl⸗ meiſterſchaften von Ungarn in Matrabann die deutſchen Läu⸗ Nicht fer einen großen Eindruck hinterlaſſen, ſo zeigten ſie ſich am Samstag, dem zweiten Tag, noch erfolgreicher. Der Par⸗ tenkirchner Kemſer gewann nämlich den über 1900 Meter führenden Abfahrtslauf gegen 62 Konkurrenten in:50,7 Minuten, wobei er eine Durchſchnittsgeſchwindigkeit von rund 622 Stökm. erzielte. Guſtl Müller und Stoll belegten die nächſten Plätze vor dem Polen Legierſki und dem bekannten Norweger Sigmund Rund.— Den Slalom⸗ lauf gewann dann Rund ganz knapp vor Stoll. Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf: 1. Kemſer(Deutſchland):50,? Min.; 2. Müller(Deutſchland):51,3 Min.; 3. Stoll(Deutſchland) und Legierſki(Polen) je:00,3 Min.; 5. S. Rund(Nor⸗ wegen):01,3 Min. Slalomlauf: 1. Rund(Norwegen) 446,1 Sek.; 2. Stoll (Deutſchland) 46,5 Sek.; 3. Eisgruber(Deutſchland) 51,0 Sek.; 8. Kemſer 57,6 Sek., 11. Müller 59,6 Sek. Otio Wahl Langlauf⸗Sieger Thüringer Schi⸗Meiſterſchaft Der Deutſche Kampfſpielſieger Otto Wahl⸗Zella⸗Mehlis kam am Samstag bei den Thüringer Schi⸗Meiſterſchaften wieder zu einem ſchönen Erfolge. Trotz der Rieſenbetei⸗ ligung von 150 Läufern lief er wieder ein ausgezeichnetes Rennen und belegte im 18 Klm.⸗Langlauf in:22:21 den erſten Platz. Er war damit noch 14 Sekunden ſchneller als der außer Wettbewerb ſtartende norwegiſche Amateur⸗Trai⸗ ner Lingſom. In Klaſſe II kam der bekannte A. Fleiſch⸗ hauer zu einem ſicheren Erfolg. Ergebniſſe: 18 Klm.⸗Langlauf, Klaſſe I: 1. Otto Wahl⸗ Zella⸗Mehlis:22:21; 2. Hans Siebert⸗Zella⸗Mehlis:27,25; 3. W. Wagner⸗Oberſchönau:30,08.— Klaſſe II: 1. A. Fleiſchhauer:28.08.— Altersklaſſe: 1. R. Wagner⸗Ober⸗ ſchönau:29,51 Stunden. Schweizeriſche Schimeiſterſchaiten Zogg gewinnt den Abfahrtslauf Die Schimeiſterſchaften der Schweiz wurden in Ander⸗ matt am Freitag mit den Abfahrtsläufen eröffnet Die Strecke führte über 4 Km.; bei den Herren war ein Höhen⸗ unterſchied von 900 Meter, bei den Damen immerhin noch ein ſolcher von 650 Meter zu überwinden. Die ſchnellſte Zeit erzielte bei den Herren David Zogg⸗Aroſa mit:36,4 Minuten vor A. Schlatter⸗St. Moritz(:48 Min.). Bei den Damen war Zoggs Schweſter, Ninni v. Arx⸗Aroſa in :03,3 Min. vor Frl. Ruegg⸗Chur(:54,1 Min.) erſolgreich. Schimeiſterſchaften des Auslandes Zech tſchechiſcher Langlauſſieger Mit dem 18 Km.⸗Langlauf wurden in Neuſohl die tſche⸗ chiſchen Schi⸗Meiſterſchaften in Angriff genommen. Sieger blieb der polniſche Meiſter Bronislaw Zech in:03,18 Std. vor dem Prager Simounek(:04,6 Std.) und dem HDWer Semtner(:05,38 Std.). Eine neue deutſche Höchſtleiſtung erzielte Deiters⸗ Köln über 800 Meter Kraul in 10:49,7(alte Leiſtung 10:53) und ſchlug dabei den Franzoſen Carton net ſicher. Eine neue Schwimm⸗Welthöchſtleiſtung ſtellte Fräulein Willie den Ouden über 100 Pards Kraul in 59,8 Sek. auf. Im großen Preis von St. Moritz am Schluß der inter⸗ natienalen Rennwoche von St. Moritz ſiegte Printen mit Schwede vor dem öſterreichiſchen Derbyſieger Suntime. Thüringer Schimeiſter wurde Otto Wahk⸗Zella Mehlis mit Note 410,1 vor Altmeiſter R. Wagner⸗Oberſchönau mit Note 404,8. Die Leichtathletik⸗Sportwarte in Ettlingen Erſte Oiympiatagung in der Führer⸗ Schule Das Programm für die Jachleute In der Führerſchule des Deutſchen Leichtathletik⸗Ver⸗ bandes in Ettlingen ſanden ſich am Samstag und Sonntag der Führerrat, die 16 Sportwarte aller Gaue und die Gauführer 16 und 15 zu einer arbeitsreichen Tagung zuſammen, in der die Richtlinien der Arbeit, vor allem im Hinblick auf Olympia 196, verkündet wurden. Dr. von Halt, der zuerſt des Vorbeſitzers des Heimes, des Süd⸗ deutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes gedachte, als deſſen glücklicher Erbe die deutſche Leichathletik anzu⸗ ſehen ſei. Dieſe habe nun endlich in Ettlingen einen feſten Stützpunkt der Arbeit gewonnen. Alle Sportwarte des Reiches waren vertreten, und zwar von den Gauen 1 bis 16: Dr. Schmidtke(Königsberg), Sattler(Stettin), Schröder (Berlin), Ebert(Breslau), Lieniger(Leipzig), Helbig(Wet⸗ mar), Altmart(Hamburg), Peck(Hannover), Schloßmacher (Dortmund), Bedarff(Düſſeldorf), Buſch(Köln), Jung⸗ henn(Kaſſel), Söhngen(Frankfurt), Klein(Karlsruhe), Bauer(Stuttgart). Haßler(München). Sie verpflichteten ſich als diejenigen, die in den Gauen für das Wohl und Wehe der Leichtathletik verantwortlich zeichnen, ſich vor allem einzuſetzen in der zu leiſtenden Arbeit, treue Gefolgſchaft zu leiſten und in der Erfüllung der Pflicht nie und nimmer müde zu werden. Der einheitliche und geſchloſſene Wille, alles zu tun, was unſerer Leichtathletik im Rahmen der großen künftigen Aufgaben nützt, die ihr vom Reichsſport⸗ führer geſtellt ſind, fand in einem ſpontan an den Reichs⸗ ſportführer gerichteten Telegramm ſeinen Ausdruck:„Der Führerrat und alle Sportwarte der deutſchen Leichtathletik ſenden von der Arbeitstagung in Ettlingen herzliche Grüße in treuer Gefolgſchaft.“ Die Arbeitstagung ſelbſt ſtand unter der Leitung des Sportwartes des Deutſchen Leichtathletik⸗Berbandes, Direk⸗ tor Buſch(Köln). Hochintereſſant waren die Berichte aus ben einzelnen Gauen. Sie bewieſen die Vielgeſtaltigkeit des deutſchen Lebens auch im Sport. Ganz kurz kann man an⸗ führen: Oſtpreußen berichtete über beſondere Schwierig⸗ keiten. Es apvellierte an alle Volksgenoſſen, ſich auch künf⸗ tig an der Oſtlandfahrt der deutſchen Sportler lin dieſem Zahre im Juni) zu beteiligen. Pommern wird den Sport⸗ verkehr mit den Oſtſee⸗Staaten linternational mehr als bisher aufnehmen. Brandenburg gab ein Bild ſeiner be⸗ ſonderen Verhältniſſee im Herzen des Reiches. Schleſien konnte über einen glücklichen Auftrieb des Sports berichten, hervorgerufen durch das Sportfeſt des Deuiſchen Oſtens. In Südweſt wird in ſinanzieller Beziehung ohne Schwierig⸗ keiten gearbeitet, Württemberg hat das 15. Deutſche Turn⸗ feſt ſehr viel genützt. Alle Türen ſind jetzt offen. Ein Olympia⸗Werbeabend wird auch dort die Vorbexeitungs⸗ arbeiten für 1936 offtziell eröffnen. Dasſelbe wird aus den Gauen Weſtfalen und Niederrhein gemeldet. Für Baden gibt es natürlich keine Schwierigkeiten, nachdem die Führer⸗ ſchule in ſeinem Bereich liegt. Aus allen Berichten ſpürte man die Begeiſterung und Freude, ſich in fleißiger Arbeit einſetzen zu können, zumal ldie notwendigen finanziellen Mittel durch die Zuſage des Reichsſportführers in aller⸗ nächſter Zeit zu erwarten ſind. Ueber Frauenſportfragen ſprach Frauenſport⸗ wart Voß(Wuppertal), der durch den Reichsſportführer in den kürzlich gegründeten Deutſchen Frauenausſchuß beruſen wurde. Er machte die Feſtſtellung, daß überall dort der Frauenſport am meiſten vorwärts gekommen ſei, wo er aus dem Wettkampigrdeinken geboren wurde. Er ei deshalb rom ſinnvollen Wettkampf nicht zu trennen. Beſonders auch deshalb nicht, weil es im deutſchen Frauenſport noch größere Ziele als die rein ſportlichen geöe. nämlich die Beziehungen zu anderen Ländern. Die Frauenweltſpiele in London ſtehen bevor. In Prag hätten wir vor vier Jahren den erſten Platz be⸗ legt. Von 20 Leichtathletikkämpfen beim Olympia 1933 ſeien ſechs Frauenwettkämpfe. Eine gute deutſche Frauen⸗ Kampfmannſchaft würde zumindeſtens eine Verſtärkung der deutſchen Kämpfer bedeuten. Die Richtlinien für den Frauenſport würden in Kürze erlaſſen werden. Am Sonntag In einer ſchlichten Morgenfeier begann der zweite Tog der Veranſtaltung. Bei der Fahnenhiſſung gedachte Dr. v. Halt unſeres Führers. Der Wahrſpruch des Tages Jußball Gau 1(Oſtpreußen): Pruſſia Samland— BucB Dan⸗ zig:1; Gedania Danzig— Bſd Königsberg:4; York Inſterburg— Preußen Gumbinnen git; Raſtenburger SV Hindenburg Allenſtein:3; Tilſiter SC— Viktoria Allen⸗ ſtein 313. Gan 2(Pommern): Stettiner SC— Grerfswalder S6⸗ :0; Hubertus Kolberg— Viktorig Stelp:3; Preußen Köslin— Germania Stolp:0; ViB Stettin— Vie Stet⸗ tin(Geſ.⸗Spiel):2; Züllchower Se— Preußen Stettin (Geſ.⸗Spiel) 214. Gau 3(Brandenburg!: Tennis⸗Boruſſta Berlin Berliner S 92:1; Viktoria 89 Berlin— Spandauer SV:0; Hertha⸗BSC Berlin Wacker 04 Berlin:0, Minerva 93 Berlin— Blau⸗Weiß Berlin 511; BV Lucken⸗ walde— BiB Pankow:4; Union Oberſchöneweide Cottbus Süd:1. Gau 1(Schleſien): FV 06 Breslau— SpBg Hoyers⸗ werda:1; Spg 02 Breslau— StC Görlitz.9, Preußen Hindenburg Ratibor 03:3; Vorwärts Breslau— Hertha Breslau:9; Beuthen 9— Vorwärts RSB Glei⸗ witz:2. 9 7 Gan 5(Sachſen): Guts Mute Dresden— Dresoner Sc:2; ViB Leipzig— Backer Leipzig:2; Polizei Chem⸗ nitz— Chemnitzer BC:0; Plauener SpuBc— 1. Vogtl. FC Plauen 528. Gau 6(Mitte): Fortung Magdeburg— SpBg Erfurt :3; Wacker Halle— Vie Bitterfeld 51; SC Erſurt— 1. SeB Jena 5·2; SV 08 Steinach— S c90 Merſeburg 412, Biktoria 96 Magdeburg— Preußen Magdeburg 55. Gau 7(Nordmark): Eimsbüttel SV Hamburg— Ham⸗ burger SB:5, Boruſſia Kiel— Holſtein Kiel:2; Po⸗ lizei Lübeck— Viktoria Wilhelmsburg 22. Gau 8(Niederſachſen: Arminia Hannover— VfB Ko⸗ Olympia 1936 Vereinigte Staaten und deutſche Einladung Das Amerikaniſche Olympiſche Komitee hat jetzt die deutſche Einladung zu den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin dem Exekutip⸗Ausſchuß überwieſen. In Sport⸗ kreiſen iſt man der Auffaſſung, daß dieſer Schritt als Aus⸗ druck des allgemeinen Wunſches, die Erörterungen über die olympiſche Expedition nach Berlin vorerſt noch zu ver⸗ meiden, betrachtet werden müſſe. Das Neuyorker Olympia⸗ Mitglied Murray Hulbert erklärte, doß an der amerikaniſchen Zuſage kein Zweifel ſei, vorerſt ſolle aber einmal die Organiſation im eigenen Lande ins Leben ge⸗ ruſen werden. Avory Brundage, der Präſident des Amerikaniſchen Olympiſchen Komitees, reiſt im Sommer dieſes Jahres nach Europa und wird auf dem Wege zum Olympiſchen Kongreß, der am 16. Mai in Athen ſtatt⸗ ſindet, auch Berlin einen Beſuch abſtatten und die Olym⸗ pia⸗Einrichtungen ſtudieren. 50C-Präſibent über den Sinn der Syiele Der Präſident des Internationalen Olympiſchen Con⸗ tes, Graf Boillet⸗Latour(Brüſſel), hat eine Er⸗ klärung über den Sinn der Olympiſchen Spiele abgegeben, die in der Ueberſetzung wie folgt lautet: „Wenn ſchon der Bürger große Pilichten gegenüber ſeinem Vaterlande hat, ſo iſt aus einem urch viel ſtärkeren Größe und ihren praktiſchen Wert erſahren und erkennen, und möge daraus das Bemühen erſprießen, den Haß ver⸗ ſchwinden zu laſſen, die Mißverſtändniſſe zu beſeitigen und Grunde jede Nation für die Ruhe und das Wohl der großen Weltgemeinſchoft verantwortlich, deren Mitglied ſie iſt und in der alle Völker zuſammengeſchloſſen ſind. Dieſer aus den Werken von Fénelon entnommene Grundſatz umſchließt die geiſtigen Ziele der Olympiſchen Spiele. Möge die Sportjugend der ganzen Welt ihre im Verein mit allen, die guten Willens ſind, zur Wieder⸗ herſtellung der Harmonie unter den Völkern beitragen.“ Graf Baillet⸗Latours Wünſche für die Spiele der Xl. Olympiade In einem Schreiben an das Organiſotiens⸗Komitee für die XI. Olympiade 1936 hat der JOc⸗Präſident, Graf Baillet⸗Latour, ſeine guten Wünſche für die Spiele —5 ausgeſprechen. Das Schreiben hat folgenden Wort⸗ aut: „Berlin lädt die Sportjugend zur Feier der XI. Olym⸗ piade ein,— mögen die Sportsleute recht zahlreich dieſem Rufe ſolgen! Wir ſind gewiß, daß es prächtige Kämpfe geben wird, wenn ſie die Kraft und Geſchmeidigkeit ihrer Leiber aneinander meſſen. Weit mehr iſt es aber mein Wunſch, daß aus dem Zuſammentreſſen ihrer Geiſter und Meinungen ein möglichſt ſtarles, gegenſeitiges Verſtändnis der Verſchiedenheiten erwachſe, auf daß dieſes friedliche Lanzenbrechen in dauerhaſte Freundſchaften ausmünde, die der Sache des Friedens nutzen und dienen!“ kantete„Unſere Arbeit gilt dem Vaterlande“ Eine!*. nun zu Beginn dieſes Tages klar: Ettlinger ſei nicht 9 ein Stück unſerer Leichtathletik⸗Arbeit; der Geiſt Führerſchule werde befruchtend in alle Lande gene Sportwart Buſch referierte dann über die Leichtathee Orönung, deren ſinngemäße Auslegung bei den Beranen tungen auch für die Olympiavorbereitung von Wichtig ſei. Die Auszeichnungen, die an die Sieger zur 9 teirung kämen, würden eine neue Form erhalten. In eingehender Weiſe legte Reichstrainer Wai das Olympia⸗Vorbereitungsprogramm 19 deſſen Kernſtück die Trainingsgemeinſchaften bildeten 3 deren Durchführung ausſchließlich die Gau⸗ und me die Kreisſportwarte verantwortlich ſeien. Dieſe— ningsgemeinſchaften ſollten eine Dauereinrichtung den, denn ſie würden geeignet ſein, die Uebungsleue frage für die Zukunft zu löſen. Trainingsgemeinſch heiße: Die dauernde Erfaſſung der Könner und die gliederung der Talente. In die Organiſation der 8 ningsgemelnſchaſten ſeien die Vereinc einzuſchließen, 9 durch Uebernahme der allgemeinen Erziehung der Ak und durch die Ueberwachung der Lebenshaltung eine 5 Verantwortung übernähmen. Die Teilnehmer der** meinſchaft erbielten einen Ausfall⸗ und einen Veryi tungsſchein. Aus den Beſten würden nach Diſzipli geordnet die Trainingskameradſchaften gebildet. Die E gliederung in die Kameradſchaft erfolge auf Grund Leiſtungen und meuſchlichen Eigenſchaften. Der We⸗ Einreihung in die Olympia⸗Mannſchaft führe nur 5 die Trainingsgemeinſchaft und Kamerabſchaft. Ausnahme behalte ſich der Leichtathletik⸗Verband vor, ebenſo wie Recht, die Kampfdiſziplinen für die Teilnehmer zu 5 ſtimmen. Die Härtung der Wettkämpfer erfolge dus Vorgabewettkämpfe innerhalb der Gemeinſchaften durch Wettkämpfe mit benachbarten Trainingsgemel ſchaften. Olympiatrainer Brechenmacher nermittelte ein ſchauliches Bild von der notwendigen Ko nzentratien und dem Kampfgeiſt, der alle Mitarbeiter erſaſſe, müſſe. Die Zuſammenfaſſung aller Arbeit erfolge in Zeutrale Ettlingen. Hier würden auch vom 19. bis 24.. bruar die techniſchen Leiter der Trainingsgemeinſchaſ zu einem Kurs zuſammenkommen. Preſſewart Bauer berichtete Preſſearbeit und über die Maßnahmen, ſportwarten zu treſfen ſind. Im Hinblick auf die keit der Preſſe⸗ und Werbearbeit der Leichtathletik fü 8 Olympiſchen Spiele ſei ein Preſſe⸗Führerrat im Einze nehmen mit dem Reichsſportführer gegründet worden. 65 ſem Führerrat gehörten der Führer und Stellvertretet 900 Fachſchaft Sportpreſſe im Reichsverband der Deutſch Preſſe, H. Bollmann und Obſchernigkat ü Dr. Storz an. Ein literariſches Olympia⸗Preisau ſchreiben, das auf die Idee des Reichsſportführers zurne gehe, werde demnächſt erfolgen. Ueber die Kampfſpiele in Nürnberg 0 tete Dr. v. Halt. Die im Rahmen dieſer Spiele zuführenden Leichtathletik⸗Meiſterſchaften 1934 würben ſonders ſorgfältig vorbereitet. Die Kampſſpiele wün ſchon eine vorläufige Sichtung der vorhandenen Kämen für 1936 ſein. Das internationale Weitkampfprogen. ſehe u. a. den wichtigen Kampf gegen Schweden in Scht den vor. Ueberall würden die beſten Kräfte eingeſes! Die Tagung beſchloß nach Erörterung vieler akuter zelfragen Dr. v. Halt mit dem Ausdruck ſeiner Fre über die zielbewußte Arbeit aller Mitarbeiter. Der Mag ſei geſchloſſen. Gegenſeitiges Vertrauen, Begeiſterung 29 90r. 23 über die Grundſäbe 5 die von den Gan Wicht 9. ür dis berich⸗ das große Ziel, Einordnung und Hingabe würden uns ic geſteckten Ziel näherbringen. Durch Hanoſchlag veroften teten ſich die Auweſenden, mit allen Kräften ſich einanſet um den Willen des Führers zu erfüllen. Das Sieg en wurde begeiſtert aufgenommen. Die Tagung in Etth zeigt, daß noch nie die Front der guten Kräfte ſo geſche ſen baſtand, wie diesmal. Bekommen wir die Gelomih zur Durchführung des Olympia⸗Programms, ſtellen ſ heit notwendigen Kräfte weiterhin in begeiſterter Miiangen zur Verfügen, dann dürfen, je dann müſſen wir Ootimt für 1936 ſein. 5 im Reich met Bremen:1; Eintracht Braunſchweig— Algermt 1911 21; Werder Bremen— Göttingen 05 71. Rech⸗ Gan 9(Weſtfalen): FC Schalke 04— Biktorta 953 linghauſen:2; SpVg Herten— Preußen Münſter 00 90 Arminia Bielefeld— Sus Hüſten 128; Sportfreund.— Dortmund— S Hönkrop 123; Deutſcher SC Hage Germania Bochum 612. Lath Hamborn(7— Vfe Bengie Gau 10(Niederrhein): 15 :3; Fortuna Düſſeldorf— FV bUs Duisburg., Peiß Aachen 611; Schwee— Peußen Krefeld— Alemannia Eſſen— Schwarz⸗Weiß Barmen:8, Rheydter, S Glod⸗ Bib Preußen Eſſen:9; Duisburg 99— Boruſſia bach:1. Gan 11(Mittelrhein): Bonner§— Mülheimer f :3; Eintracht Trier— FV Neuendorf.4 Kölner f gegen Kölner Sc 99(Gef.⸗Spiel):0; ViR Köln— Költ mark Trier:2; Fortuna Kottenheim— Rbenane 944, 4·8, Sog Köln⸗Sülg 07— 1. Fc Idar(Geſ.Sptenaſe Gan 12(Nordheſſen): Scſ ös Kaſſel— Chattia 06 250 •2; Boruſſia Fulda— FC Hanau 93 570; Heſſen Her Bt gegen Kurheſſen Marburg 6˙0; BC Sport Kaſſel Friedberg 5710. Kirch⸗ Bezirksklaſſe Unterbaden: 8ch Rohrbach— S0⸗ heim 318; Union Heidelberg Spg Eberbach 514. Schluß beim Berliner Reitiurnier Deuiſcher Sieg im Barriereu⸗Springen Der Schlußtag des Berliner Neitturniers war ein ge, ler Erſolg in jeder Hinſicht. Die Zuſchauer hattenel legenheit, einem Barrieren⸗Springen ihre Aufmerkfa Erſt zu widmen. 52 Bewerber ſtellten ſich den Richtern an⸗ im zweiten Stechen, das von je 10 Deutſchen und Eul⸗ zoſen und einem Schweizer beſtritten wurde, fiel beſten, ſcheidung. Von den Franzoſen hielt ſich Tenace am und während deutſcherſeits Urſus, Olaf, Ehurfürſt, Fanfare 8i Bosko in den Schlußkampf eingriffen. Urſus unter vot bewältigte den Kurs fehlerlos und errang ſo den Sn Olaf mit 4 Fehlern, Churfürſt, Fanſare und Bost den je acht Fehlern. Der Franzoſe Tenace kam nur auf ſechſten Platz, nachdem er dreimal geriſſen hatte. tal“ Ein intereſſanter Wettbewerb war die Matehe, Prüfung um das Championat der. reußt Bei den Pferden aus Privatbeſitz erhielt der Oſtht gei Falk vor Goldreigen und Altgold die goldene Schleiſe, on den Staatsgeſtütpferden belegten mit Bacharach, 9 und Pedro drei Trakehner die erſten Plätze. Zum(ders preis traten dann Falk und Bacharach an. Wie nicht S eite · zu erwarten, brachte Bacharach den Sieg auf Die St. Georg⸗Dreſſurprüfung ſah Abſinth Görcke Germane und Mona Liſa erfolgreich. fandes, Der Schi⸗Club Junsbruck iſt von der Tiroler Snoneh regierung wegen angeblicher Tätigkeit für die n ſozialiſtiſche Partei auſgelöſt worden. geſiedelt, um ſich dort auf die großen Regatten mers vorzubereiten. 000 Im Rugby⸗Länderkampf ſiegte Wales vor 40(50. ſchauern in Murrayfield über Schottland mit 1356 6 Der Radſport⸗Weltverbaud(uC) bat die dle neuer Amateur⸗Beſtimmungen abgelehnt, er hält piſchen Amateurbeſtimmungen für ausreichend. isturnie bei den Spielen 1996 hak ſich der Amerkkaniſche La nisverband ausgeſprochen. %0 ijen über“ Der deutſche Skuller G. v. Opel iſt nach Locaze Son⸗ 30⸗ üund Schgun, niers Gegen die Abhaltung eines Olympiſchen Teuniamn⸗el Se P SS SS SS Se-· 2229022 1 HaNDELS- Gο WIRTSCHAFTS.-ZEITUNG 9 — Montag. ö. Februar 1924 kannhe'mer Hafenverkehr im Januar war AHerſtand des Rheins wie der des Neckars nieberen Starichtsmonat Schwankungen ausgeſetzt. Dem en—— in der erſten Monatshälfte folgte im zwei⸗ Wbeinpenak ettel ein raſches Anſteigen des Waſſers. Der —9* ste ſich ſonach zwiſchen 155 und 379 em gen der Obe teckars zwiſchen 148 und 391 em. Leichterun⸗ hälfte* ketheinfahrzeuge mußten in der erſten Monots⸗ Kete Schteblichem Umfange vorgenommen werden. Still⸗ abeſäht chiffe wurden am 8 er(teit von 5506 Geſamtum 306 506 To. Monatsende noch 7 mit einer To. gezählt. — 1 3— im on orjahr 381 469 To.), Verkehrder durch Vereifung 8 199 824 To. mehr. riebkraft 0 rkehr. Antunft: Fahrzeuge mit eigener 295, Schlepplähne 1036 mit 280 970 To.; 62707 mit eigener Triebkraft 284, Schlepplähne 947 zeuge mit To.„Neckarverkehr. Ank unft: Fahr⸗ 855 1 Whnan, keine; Schlepprähne 50 mit 2 ang: Fahrzeuge mit eige Tri 2 Hebpkehne 99 75— W9 5 igener Triebkraft 2, To, Abcen Hondels ſallen: Jang 49 087 To.; inünft 61 945⁵ Berichtsmonat 9„gegenüber dem Vor⸗ des Rheins einen weſentlichen mit hafen entſallen: Ankunft 170 307 auf den Induſtriehafen ent⸗ 8„To., Abgang 16 336 To.; auf den uhafen entſallen: Antunft 116.047 To., Abgang er in obigen Zahlen enthaltene U mſchlag 623 Achif, zu Hauptſchiff beträgt: auf dem —., auf dem Neckar 12564 To. * Neckar ſind 15 Fernſchleppzüge und 1 Lokal⸗ 9 Abdegangen. mo Uterwagen wurden Indats geſtellt: im Handelshafen IhTotriebaſen .⸗Wagen. Auf ſchley, An Se während des Berichts⸗ 11 307 10⸗To.⸗Wagen, im 8072 10.⸗To.⸗Wagen, im Rheinauhafen 15 7ʃ6 Thüringer Gasgesellschaff Leipzi Stromverbrauch 1938 695 über 10 VII. kung ües erteljahr 103 hat die günſtige Entwick⸗ Vorjahre Gas⸗ und Stromverbrauches im Vergleich zum und Gas betnide halten. Die Mehrabgabe an Strom Vorjahre ctrug 15 v. H. bzw. 2,1 v. H. im Vergleich zum Herung d. Im gefamten Kalenderfahr 1933 iſt eine Stei⸗ geweſen* Stromverkaufes um 10,6 v. H. zu verzeichnen 5,4 v..) m Kalenderjahr 1932 Minderverkauf gegen 1931: um 169 Ser Gasvertauf iſt im Kalenderjahr 1933 nur blieben(0055 hinter dem Verkauf im Vorfahr urückge⸗ Gasverkauf in 1932 6 v. H. geringer als in 1931.) 839 7 3 v. H. Dividende bei der Bank von Litauen. Miniſterbad, Febr.(Eig. Dr.) Unter dem Vorſitz von Litauen altdene Tubelis fand die o. GV der Bank von cgenüber de Die Einnahmen ſind mit 6,5 Mill. Lita Vorjahr von 8,3 Mill. um 22 v. H. geſunken. Lita. Pre 1931 betrugen die Einnahmen noch 10,2 Mill. woraus— Reingewinn beträgt 0,85(1,12) Mill. Lita, 2 G) v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. St. Ganntonalbank St. Gallen. Das * Gallif, Kantonalbank 1 — 5 der 8 9 für 1933 beträgt netto 1 692 103 der—* 1954.615 Fr. im Vorfahr. Davon erhält verſonal 169 000805 Fr. und die Hilfskaſſe für das Staats⸗ 0 000 Fr. chene DRad an zweiter Stelle in der Motorrad⸗ (Eig. De) 999.— 40 v. H. Belegſchaftserhöhung. 5. Febr. Laſſungeſt tiſte, Gefellſchat hat nach der amtlichen Zu⸗ na im Jahre 1953 mit 6981 Neuzulaſſungen forradabſa KW wieder Oie zweite Stelle im deutſchen Mo⸗ G06 bei einer Geſamtzulaſſung von 60 103 Stück gerun. dem Vorjahr iſt eine Zulaſſungsſtei⸗ Steigeruwen 60 v. H. feſtzuſtellen, im Fahrradabſatz iſt eine 0 ſer 010 von 164 v. H. zu verzeichnen In Auswirkung wälkſteigerung brauchten im Gegenſatz zu früheren u erfol abrend der ſtillen Wintermonate keine Entlaſſung 1. Juni—— ſondern die Belegſchaft konnte ſeit dem 0 903 um 4 v. H. erhöht werden. ſabrit wüeder 46 v. H. Divibende bei der Geraer Strickgarn⸗ Für Gebr. Deiſtkorn Alh. 5. Februar.(Eig, Meld.) der 10 Geſchäftsfahr 1933 wird eine Dividende von wi e⸗ gemeldet H, auf 2 Mill. Stel. vorgeſchlagen. Wie bereits außerden, wird die zum 28. Februar einberufene GB. an die an über die Ausgabe von 0,5 Gratisaktien Aktionäre zu beſchließen haben. Brauerei-Abschlüsse und'Hengeliere, Bürgerliches Brauhaus 0 Ach., Würzburg. Die GV. beſchloß, den jahres von 20 181% am Verluſtvortrag des Vor⸗ Gewinn⸗ n 46 786 /¼ abzuſetzen Die Bilanzen ſowie die wurden und Verluſtrechnungen für 1931/2 und 1932/33 Die Wmict, Vorſtand und AR. Entlaſtung erteilt. ſcloſſen. ehung der VA. zu 20 000 wurde erneut be⸗ 88 Kinzinge Jell⸗nräſuger ürzb Jahresg Purs * Hanas olbrauhaus Hanau vorm. G. Ph. Nicolay AcG., zum 90. 9 6(0) v. H. Divibende. Das Unternehmen kann gewinn einen auf 0,12(0,06) Mill.“ erhöhten Brutto⸗ ſcreibunnsweiſen, von dem nach 0,06(0,06) Mill./ Ab⸗ winnvorgten und unter Berückſichtigung von 11000/ Ge⸗ Die G93 46 77 729(10 622)„ Reingewinn bleiben. dende—— 20. 2. ſoll beſchließen, hieraus 6(0) v. H. Di⸗ vorwutragen% Mill. Ack. zu verteilen und 10 4794 Muſnahme lche Aktien⸗Brauerei, Aſchaſſenburg.— Wieder⸗ hme der Dividendenzahlung. Die zum Braubank⸗ Konzern gehörende Geſellſchaft, die i. V.:3 ſaniert wurde, nimmt für 1992/33 ihre Dividendenzohlung mit 4 v. H. für die 1,50 Mill. Stä und 7 v. H, für die 5000 Va wieder auf; die Vä⸗Dividende für 1931/2 wird nachgezahlt(1930/1 brachte den 2,0 Mill.% Sta 6 v..). Nach 0,15 Mill. Abſchreibungen(i. V. 0,08 Mill., außer⸗ dem 0,36 Mill. Sonderabſchreibunger) bleibt ein Rein⸗ gewinn von 62 568/(i. V. glich ſich die Erfolgsxechnung nach der Senierung aus). Radeberger Exportbierbrauerei AG., Radeberg. Die Radeberger Exportbierbrauerei A6, erztelte 1932⸗93 ein Bruttoerträgnis von 7,85(9,73) Mill. und ſonſtige Er⸗ träge von 0,37(0,19) Mill.“, denen Löhne, Gehälter und Sozialabgaben von 2,02(2,08), Steuern ven 3,49(4,54), Ab⸗ ſchreibungen von 0,73(0,67) und ſonſtige Auſwendungen von 1,12(1,59) Mill.“ gegenüberſtanden. Einſchl. 82 650 (82 521)/ Vorjahresvortrag ergilt ſich ein Rein⸗ gewinn von 950 593(1 115 266) /, woraus 12 v. H.(10 v..) Dinderde auf die StA., wieder 10 v H. auf die BA ausgeſchüttet, 81 923,(182 183 4) dem Penſions⸗ und Unterſtützungsſonds zugewieſen und 84292, vorgetragen werden ſollen. * Malzfabriken J. Eiſenberg u. Etgersleben AG, Er⸗ furt. Die E erledigte die Regularien für das Geſchä'ts⸗ jahr 1992/3 und beſchloß die Wiederau'nahme der Divi⸗ dendenzahlung mit 4 v. H. Abſchreibungen erſor⸗ derten 68 551(60 5000 Es ersibt ſich ein Reingewinn von 87 920/ gegenüber einem Verluſt von 21 115 i. B. Für Neuvortrag verbleiben 11178 J. *Malzbierbrauerei Groterfahn u. Co. AG., Verlin. Im Geſchäftsjahr 1932⸗93 wurde nach 0,180(0,147) Mill. Abſchreibungen auf Anlacen und nach Entnohme von 0,060 Mill. // aus den Rückſtellunsen, die ſich dodurch auf 0,145 Mill. verringern, ein Reingewinn ven 0,145(0,170) Mill. erzielt, der ſich oͤurch den Vortvag von 0,011 Mill. Mark entſprechend erhöht. Daraus werden nach Zuweiſung von 8000/ zur Reſerve 6(7) v. H. Dividende vor⸗ geſchlagen, während 0,012 Mill.“ zum Vortrag verbleiben. Die Tabakanbaufläche für 1934 Die Beſtrebungen, den inländiſchen Tabakbau insbeſon⸗ dere nach der Güte hin zu verbeſſern und zu heben, waren im Jahre 1933 von fertſchreitendem Erſolg begleitet, ſo daß die Wünſche der Anbauer nach ſtärkerer Ver⸗ größerung der Anbaufläche verſtändlich ſind. National⸗ wirtſchaftliche Gründe ſowie landwirtſchaftliche, betriebs⸗ und arbeitswirtſchaftliche Geſichtspunkte würden ebenſalls dafür ſprechen. Auf der anderen Seite macht es aber die unſichere Abſatzlage notwendig, die Ausdehnung der Anbau⸗ fläche in engen Grenzen zu halten. Nach Vor⸗ ſchlägen des Reichsnährſtandes und auf Grund eingehender Prüfung der Sachlage iſt deshaub vom Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſcha't im Einvernehmen mit dem der Neuen Mannheimer LCitung ringe Erhöhung der Anbaufläche um ins⸗ geſamt 3v. H. feſtgeſtellt werden. Das iſt das Aeußerſte, was im Hinblick auf einen einigermaßen ſicheren Abſatz der Ernte gegenwärtig vertreten werden kann. Die zuſätzliche Anbaufläche ſoll, ſelbſtverſtändlich unter Wahrung der Qualitätserforderniſſe, dazu dienen, die aus den bisherigen Flächenfeſtſetzungen noch herrührenden Härten auszuglei⸗ chen und geeigneten Jungbauern Gelegenheit geben, ſich dem Tabakbau zu widmen. Die Verteilung dieſer Erhöhung ſoll von den Landesregierungen nicht ſchematiſch vorgenom⸗ men werden, ſondern unter Berückſichtigung der genannten Geſichtspunkte. Die piälzische Weinmosternie 1933 Nach den Feſtſtellungen des Bayer. Statiſtiſchen Landes⸗ amtes war 1963 in der Pfalz eine Fläche von 15885(15 471) Heltar weinbaulich genutzt. Der Durchſchnittsertrag vom Heetar ſtellte ſich auf 34,1(i. V. 28,5) Hl., der Geſamtertrag auf 542 316(440 361) Hl. Der Durchſchnittspreis für 1 Hl. Moſt ſtellte ſich auf 48/ gegen 42“/ in 1932 urd 25,7 4 in 1931. Die Qualitätsnote zeigt mit J. 6 gegenüber II. 1 i. V. eine merkliche Beſſerung. Dem Werte nach reprä⸗ ſentiert die 1988er Weinernte in der Pfalz 25,0 Mill. 4 gegenüber 18,6 Mill. i. B. Lebhafies Sſicksiofigeschãfi im Januar Der Januarabruf in Stickſtoff war lebhaft und erreichte ſeinen Höhepuntt am Stichtag, dem 20. Januar 1934. So⸗ wohl der Abſatz im Monat Januar als auch der Abſatz in dem bis jetzt abgelaufenen Teil des Düngejahres Juli 1933 bis Januar 1934 übertriſſt denfenigen der eleichen Zeit des Vorjahres erheblich. Zu Beginn des Berichtsmonats, am 5. Januar 1934, wurden auch die neuen Stickſtoſſpreiſe be⸗ Lanntgegeben, die eine Senkung von faſt 7 v. H. zeigen und rückwirtend für alle Lieferungen ab 1. Juli 1933 gelten. Preisſenkung für Mercedes⸗Schreibmaſchinen. Die Verwaltung der Mercedes⸗Büromaſchinen⸗Werke AG. Zella⸗Mehlis teilt mit, daß ſie, veranlaßt, durch die in der letzten Zeit günſtig entwickelte Mehrbeſchäſtigung, eine Preisſenkung für ihre Mercedes⸗Standard⸗Schreil⸗ maſchinen durchgeführt habe. Die Verwaltung hofft, durch dieſe die Beſchaſſenheit der Maſchinen unberührt laſſende Preisſenkung einen weſentlichen Beitrag zum Wiederauſ⸗ bau der deutſchen Wirtſchaft leiſten zu können. * Poſtſcheckverkehr in Karlsruhe(Baden). Zahl der Poſtſchecklonten Ende Jan. 1934 45 349, Zugang an Konten im Mongt Jan. 1934 64, Guthaben auf den Poſtſcheckkonten Ende Januar 16 405 663 /, im Monatsdurchſchnitt 18 966 755 Mork, Gutſchriften 1374527 Stück über 168 537 834 /, Laſt⸗ ſchriften 945 206 Stück über 172 800 533 4, Geſamtum⸗ ſatz 2319 733 Stück über 341 287 807 /, dawon bargeldlos beglichen 250 917 642 /, im Ueberweiſungsverlehr mit dem Reichsminiſter der Finanzen für das Jahr 1934 eine ge⸗] Ausland 794072 l. Fesier Wochenheginn am Effekienmarki Eröfinung bei kleinem Geschäff freundlich/ verlauf lebhafi und iesier/ Schluß zu höchsten Tageskursen/ Nachbörse umsatzios, aber behaupiei Mannheim freundlich Der Aktienmarkt lag auch in der neuen Woche weiter freundlich. Farben zogen auf 128, Weſteregeln auf 119, Waldhof auf 38,75 an. Intereſſe be d für Eichbaum⸗ Werger und Gebr. Fahr zu höheren 5 en. Am Bau en⸗ markt lagen Dedibant und Dresdner feſter. Verſicherun aktien ohne Intereſſe. Am Rentenmarät nrtierte Neubeſitz 19, Altbeſitz 98. Goldpfandbrieſe and Kommunalanleihen lagen ſtill, aber behauptet. Frankfurt freundlich Die Börſe blieb auch zum Wochenbeginn außerordentlich freundlich, doch hatte die Kaufwelle etwas nachgelaſſen. Für die geſunde Läge der Börſe iſt bezeichnend, daß nut außer⸗ ordentlich geringe Verkaufsaufträge vorlagen: Im weſent⸗ lichen war⸗das Augenmerk auf den Aktienmarkt lon⸗ zentriert, wo ertragsfähige Papiere bevorzugt waren. Farbeninduſtrie um 4, Deutſche Erböl 16, Mekall⸗ geſellſchaft v. H. höher. Am Elektro markte Schuckert 16, Siemens 1, AcFG. 74, Geſfürel v. H. höher, Mon⸗ tan werte gleichfalls feſt, Stahlverein, Mansſeld. 1, Mannesmann v.., Otavi Minen 1/ befeſtigt, Zell⸗ ſtoffwerte eine Kleinigteit gebeſſert. Von Transportwerten lagen Reichsbahn⸗VA. ½ v. H. niedriger, Hapag 1 v. H. ſchwächer, allerdings Nordd. Lloyd 76, Ac. für Verkehrs⸗ weſen v. H. höher. Im einzelnen blieb der Aktienmarkt zumeiſt behauptet. Conti Gummi, Leonhard Tietz 1, Reichsbankanteile 17“ v. H. feſter. 3 Am Rentenmarkt fand das große Beiſpiel der italieniſchen Konverſion Beachtung. Reichsmark⸗Obligatio⸗ nen durchweg 74 v. H. feſter. Von Reichsanleihen waren Neubeſitz 4, Altbeſitz„ v. H. ſchwächer.— Auch in der zweiten Börſenſtunde blieb das Geſchäft ſehr ruhig, die Kursgeſtaltung war ſowohl am Altien⸗ als auch am Rentenmarkt uneinheitlich. Das Geſchäft in Neu⸗ beſitzanleihe belebte ſich und die Notiz lag bei 19.15 ohne Veränderung. Staats⸗ und Länderanleihen bei kleinſten Umſätzen behauptet. Stadtanleihen uneinheitlich bei Ab⸗ weichungen von—1 v. H. nach beiden Seiten. Am Pfandbriefmarkt waren Gold⸗ und Liquidations⸗ pfandbrieſe gut gehalten, Kommunalobligationen bis 56v.H. leichter. Tagesgeld 9/ nach 374 v. H. Berl'n freundlicher Zum Wochenbeginn war in der Tendenz der Börſe gegenüber der Vorwoche kaum eine Aenderung zu KRurr urszettel der Neuen Ma * annheimer sttektenbörse 909. 99608 St⸗A.27 98.J5 95,½2 „ Kom-Gd 80.75 80.). 90 75 90.75 88.— 86.— 94.50 92.75 1168,0 — 64.— *3 86.— 0 44.75 33 Winzen ergei 76— 74 — 76 1280 121.0 Ronſerven Braun Ludwigsh..⸗Br. Ludwigs. Walzm. Pfatz— 9 5 7 Pfälz. Preßhefe. Rh. Elektr..⸗G. 96.50 86,50 Hildebr. Rheinſm.—.——. Sclne Hetorenn 250 185.C wartz Stor„ Sellkabe Woiſ. 20— 20. Südd. Zucker.. 182,0 168.0 erein Dtſch. Oelf. 87.— 87.— Weſtereg. Alkali. 118.0 119.C Zellſtoff Waldhof 48.50 48.75 Badiſche Bank. 122.0 122.0 95 5 63.— 5 fälz, Hypoth. B. 97.— 67, Rh. Hypoth. Bk. 117.0 117 5 65.— Bad. Aſſecuranz. 35.— 38,— 2. 163.0 183.01 Mannh. Verſich. 18.— 17.—— renkfurter görse datver 2 cen dWe,Sede 00% Reichsunzd 85.50 95,25 Bank-Aktien 100,1 100,1 0 D. Se. 2. 800 Sapane 00 Aug. D. Credit w. 98.— 90. Badiſche B Abith Houngant 3. 88 adiſche Bank u 371 Bank f. Brau. 0 aſch. 1 8787 97,67] Barmer Bankver. 19.52 19,10 6% S ohn⸗ 8 Bayr. Hyp. u. Wb. 9289 Woirens- W0 en 8275 2275 8—.—. u. Privatb. 64.75 67.— 81 Heidelg. Deutſcheiseonte 947 91. 9% Mhm. 5e.cfatiſche Bt,.0 750 S. P Gecnäs. L. üeberſee⸗Bant Siehrer Mh. 29 1428 1475 Diesdner Bauk 65480 650 W0h om h, 5 14 25 14.25 Dre 95,.— 86.— %efätz Hobt2, 1,0 16.50 Frankf. Bane 95.—.—8 N e on,— Ffa e 554. 16 Fenwü 25— Richsenk Pf 61.75 92,620 Rbein Hpp.-Bf. 117. —.——.—[Südd. Boden.⸗C. Bekeinson han, üiß 0 2450 Mannz. Verſ⸗G. 20— 20.— Transport-Aktien Ach. f. Vertehrsw. 97.7—475 „ Allg.Loka u Kraft 94.“ 94. 8 114.0 118 6 Dt. Reichsb. Vorz. 29.7 29.50 apa 5 Hordb Lloyd. 31.12 32 1. SchantungEiſend 40 50 41— Südd Eiſenbabn——— Schwa Werger Aku Baſt Bekul⸗ ade 92.25 92 50 Con 95,50 95.50] Daimler —.— 45,12 45.75 1220 122.0 97 25——Dt. Verla „4⁰ Elektr. 71.— 9050 1000 1000 ald 4 Ren Junghans Dresd. Schnellpr. Dürrwerke Dyckerh. K Widm. El. Licht u. Rraft ieferung Enzinger⸗linion — aber. .c Chen Baf v. 160.0 9 J. G. Farben %„ Bond nmech. Jetter elt. Guilleaume Geſfüren. Goldſchmidt Th. Gritzner N. Durl. Grün& Bilfinger afenmühle ochtief.⸗G olzmann, Phil. nag Erlangen t. A. industrie-Aktien Aſchaff. Aktienbr. 77.—Dortm. Ritterbr. 75.50 75.50 8 St. K. öwen München Mainzer Brauer. Schöfferh. Bindg. S Storchen Fucher rauerei. 30 aff. Buntpap. Bd. Haſch. Durl. Nürnberg Bemberg Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri Cement Heidelb Karſta Ebabeche Albert— Conti Gummi. Dt. Atlant.⸗. Dt. Erdön D. Gold. u. S. Anſi. Dt. Linoleum leers 3 26 Hanfwerk. Füfſen eſſ.⸗Naſſau Gas 5 Armatur indrichs⸗Auffer 5 Kupf. u. M. 1 88.— 98.— nnheimer Zeitung 8 5. Otavi⸗Minen.—.— 15.— Phönig Bergbau 47.— 48.87 Rhein.Braunkohl. 109.2 169.0 Rheinſtahl 62.25 90,50 lein, Sch. 5 Knorr Heilbronn 181.0 1610 Konſerven Vraun 40.— 41.80 Kraus& Co. Lock.——. Lahmeyer..—,— 116.0 Lechwerke.... 89,50 89 50 Ludwigsh. Walz.—,— 75.— Mainkraftwerke. 72.25-.— Metallg. Frankf. 74,50 74.37 Mes Söhne.—.——.— Miag, Mühlb... Moenus St. A. Montecatini... 39,50—.— Rein. Gebh.& Sch.—,— 50.— Rheinelettra. A. 99.—. „„„. St. A. 96,50 96.50 Rheinmetall. 7 882—— 1115 5 1150J Roeder, Gebr. D. 57.——— x 182⁰ 86.— Rütgerswerke.. 55.— 54 62 Sachtl ben.. 146,5 147.06%6„ Schnellpr. Frkthl..37.50 Schramm Lackf.. SchuckertRürnbg. Seilinduſt. Wolff 21.— 24.— S 146,5 Südd. Zucker.. 101, 4 Thür⸗ Pief. Goths——55 1½%„ Hiib.⸗N. 620 5 Tietz, deonhard, 2062 2912 4½%„ Bap.-R. Tricot. Beſighheim—.——.— 8 wer. Chem. Ind.———.—40% Baab⸗-GtuU—.——, Ver. deutſch. Belf.—.— 1000 g untf, Ant, Ber Glanzſtoff ⁰.90 Sereee.——% Un Ste10 9 74 Woigt 4 Häffnen 3½%% ung.Str.1 9068 70 Bolih. Seil. u. K.% ung G6 W. Wolff Gellftoff Aſchffog.% EUnatS.1.— „Dieniel 29594½%,„il: 2987 2420 Ufa N eeee e Raſtatter Waaa. Transport-Aktien AG. f. Verkehrw. Allg. Lok u Kraft Südd. Eiſendahn—.——.— Sasae 210 anada e Hapagg 835 20.87 28.— 9. Südamerika—— 81.87 81.50 57.—— 75.50 77.— —.— 70.— 206.5 207.0 62.— 63.— Festverzinsliche werte 9% Reichsanl. 27 95.12 65.— diſch. Ablbfgſch. 1 94...— „ ohne 19.25 19.1 D. Schutzgebiele. 9,05—— b0% Bad. Kohlen———.7 % Grkr Mb. K.—.— 940 %% Moggenwert. 6.0 5% Roggenrentb. N 6½0% P Cir. Bd.1 9494 9 9½0% k0s Com. 1 9 8ü,50 60/.Sd.Pfdb. 19 84.— 84.— 48.— 48.50 29.25 80.50 — 36, 50 60,— 60.50 123.0 123.0 44.67 45.25 5% Mexikäner. 870— 1/9% Oeſt. Schag.—.— 27 1%„ Grldrenke 28.— 28.40 20%„ Kronen. 1%„eonv. Rente 1 333 158,0 158.0 44.87 44.50 —.— 122.⁰ 105,2 170 169.0 1514 —.—.25 67.50 67.50 100 103.5 — 87650 75 50 75,— 40.— 44.— 14/5 130.4 1270 146.C 11³,7— 8 37.75 87 60— 60. 88 3 55 28,12 195,0 295. 17.— 18.— —.—.— Montan-Aktlen Buderus Eiſen 77 75 Eſchweil. 45775 215.0 Gelſenk. Bergw 62,.——, 618 Bergw 92.— hanſa Dichifß Nordd. Slovd Sank-Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauerei. Barmer Bankver.—.. Berl. Handelsgeſ. 92,— 92.50 Com. u. Privibk. 52,— 53.— Darmtt. u..⸗B. lſe Genuß 110.2 lſ Bgb. A 141.0 1440 ali Chemie 62,25 + Kali Aſchersleben 1160—„ 65,50 66.—Kali Salzderfurth.—. Kali Weſteregeln 117,0 118,0 öckner„ 61.50 61 270 1645 105,/ Klöck . 69,20 Mannesm. Röhr 647 64,75 Mansfelder., 32,50 84, 88.50 8 50(Oberbebarf.. 1487 15— —.— 66,— 66.40 96.25 98 80 Aktien und Au Serliner Börs 24.— 81.— 45 Slandsenleihen in Prozenten dei Stücke-Motierungen in Mark je Stück vermerken. Das Publikum verhielt ſich zwar zunächſt noch etwas zurückhaltend, was ja om Montag eine faſt ſtändige Erſcheinung iſt, und auch die Kuliſſe beteiligte ſich nur zögernd am Geſchäft, wobei man auf die heute beginnenden Stillhalteverhandlungen verweiſt. Anderer⸗ ſeits waren aber auch größere Orders für Spe⸗ zialwerte vorhanden, insbeſondere Montanwerte lagen deei im Vordergrund. Hoeſch kamen um 1/ v.., Stolberger Zink in gleichem Ausmaß gebeſſert zur Notiz. Lediglich die in der letzten Woche ſtärker faporiſierten Laurahütte büßten auf Gewinnmitnahmen 1 v. H. ein. Braunkohlenwerte kamen einheitlich höher an, Bu⸗ biag plus 3 v.., Ilſe Bergbou plus 1 v. H. IG Far⸗ biein, die vorbörslich ſehr lebhaft und zu etwa 129 um⸗ gefetzt wurden, eröffneten v. H. über Samstagſchluß mit 18. u... Slettropapiere waren auf Meloungen über einen günſtigen Stromabſatz⸗bis 1v. He ſeſter, Felten u. Guillegume gewannen 3½ v.., Siemens ſtanden unter leichtem Abgabedruck und büßten/ v. H. ein. Maſchi⸗ nenwerte waren heute etwas vernachläſſigt, nur Schu⸗ bert u. Salzer erneut 1½ v. H. höher. Sonſt ſind als nennenswert verändert Schultheiß und Atlanten mit je plus 2, Sütb. Zucker mit plus 17 und Schleſiſche Gas mit minus 1% v. H. zu erwähnen. 5 Am Rentenmarkt trat anſongs eine klare Tendenz nicht zutage. Im weiteren Verlauf der Börſe trafen verſchie⸗ dentlich noch Publikumsorders ein, ſo daß die Tende n z ein ausgeſprochen feſtes Gepräge erhlelt. Far⸗ ben wurden lebhaft umgeſetzt und gegen den Anfang 1,25 v. H. höher notiert. Der Rentenmarkt zeigte eine zwar freundlichere Verfaſſung, dech hielten ſich die Umſätze weiter in ſahr engen Grenzen. Hypotheken⸗Goldpſanöbriefe kamen bis v. H. höher zur Notiz. Kommunale und Li⸗ quidationspfarobrieſe ſtill und wenig verändert. Staot⸗ anleihen faſt unverändert, Provinzanleihen 4 bis ½ v. H. niedriger. Staatsanleihen bröckelten überwiegend leicht ab. Von Reichsanleihen kamen die großen Stücke der Reichsſchatzanweiſungen von 1923(USA⸗Dollaranleihe) v. H. höher zur Notiz. Von Induſtriecbl igationen waren Farbenbons um 196 v.., Leopoldarube um 96 v. H. und Klöckner um 74 v. H. gebeſſert. Dagegen Krupp⸗Dollar⸗ anleihe minus 4 v. H. und NAG 1,5 v. H. Neuleſitz⸗ anleihe gewonnen gegen den Anſang 25 Pfg., Altbeſitz 56 r. H. Am Gelmarkt machte die Entſpannung weitere Oynamit Truſt Dyckerhoff& Wid—.——.— Dortm. Actienbr.—.——. Dortm. Unionbr. Elektr. Lieferung. Elktr. Licht u. K. Engelhardt Enzinger Union—.— Eſchw. Bergwerk—.——.— 3 5. 180,0 86.0 Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau Bſt u. Laurahütte—.—.— Ver. Stahlwerke 40,75 41,85 Dt. Aſiatiſche Bk. Deutſche Discou10 Dtſch. Ueberſee Bt. ——.—— eininger Hyp Oeſterr. Creditbk.— Reichsbank 7 Allianz Allg... 243 0 Allianz Leben„ 234.0 237.0 industrie-Akli2f 33 ſecumulatoren 43. 40, 35. 80 N 64.7 86,12 87, 10 5 5⁰ N Gebhard Textil. Gehe& Co Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. 53,50 Germ. Portld.⸗Z. 61.— Gerresheim. Glas 45.— Geſ. f. elektr. Unt. 95,— voedhardt Gebr. 70.75.— Goldſchmidt. Th. 54,37 Gritzner Maſch. 25.— Gebr. Großmann—.——.— Grün& Bilfinger——— Gruſchwitz Textil 100.0 Guano⸗„ 64.— 2„ 53.— Maſch. 54,— 8 33 Pr.—.7 Bergb.—.75 Oberſ. Bhön Bolyphon Rathgeber Wa u„ 2 Allg. Elektr.⸗G. Ammendorf Pap. AnhaltKohlenw. A b 1 60l.. Wac Balte Maſchinen Zeprepiereicias —— egelg — 2*— a J. B. Bemberg un Elekt. Berlin⸗Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchd. Braunk. u. Brixett * ſein. Brau 8 8˙81 Rheinſtabl. — 9 8 1oarotti —.10. El. u 2 Bremer Bremer Wolle Brown, Bov.& C. 11.50 Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Gbemie Ba el 160,0 159.0 hem. Heyden. Chem. Geiſenk Chem. Albert Co. Hiſp.(Chade) Conti⸗Gummi Conti Linoleum Daimler Motoren 44 Dtſch.⸗Atlant.⸗T. Deſſauer Gas. Deutſche Erdöl. Deutſche Kabelw Deutſche Linol 47. Dtſche. Steinzeu Deutſch. Eiſenhd Dresd Synellpr Dürener Merall Dürkoppwerle eſch Eiſen 3 e olzmann, Poil. Sinner A⸗G. Iſe Bergbau„ unghans 05 orzellan Kaliwk. Aſchersl. Karſtadt 0 löcnerwerke C. H. Knorrr Rollmar KJourd. 34,.— Kölſch Kölzer⸗We Kötitzer Kunſtled. 71.— Krauß& Cie. Lok—,—— Kronprinz Met.—,— 86,60 Kyffhäuſer Hütte-——.— Lahmeyer 4 Co 1145 1158 Laurahütte 46.— 25 20 Linde sCismaich 63.— 86.751 U 333 23— 24.50(Schuhf..& 100.0 69,50 ———— Abend-Ausgabe Nr. 60 Berliner Devisen Olskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3¾ v. R. Lari Lindſtröm Lingel Schuhfabt. Magirus.⸗G. Nannesmann Nansfelder Akt. 32.— 34.— 0Naſchin.⸗Untern. 43.37 80 Markt⸗ u. Kühlh. 75.— 76 Maſch Buckau⸗W. 84.25 84 Raximil.⸗Hütte Merkur Wollw. (e ien: 8 8 Miag⸗ n. 57.——0 1 Mimeſa.... 193.0 1150 Ptavi Minen.. 13.62 15.20 Ufa-SülÜm. E Geneſt iheim Berg. 92.— Nieberlauſ. Kohle—,——, Rordd. Eiswerke 60.25 75[Ooerſchl. C. Bed. 14.37 I. Koksw. Drenſt.& Koppel 64 50 Bergbau 48.12 168.87 AheinfeldenKraft 92.— 100,0 Rhein. Elektrizit. Rhein.⸗W. Kalk. Roſitzer Zucker Rückforth.. Rütgerswer 5 Sachſenwerk Salzdetfurtg 5 Gch ber“ — 5 nelder Schöferhof Brau. Schubertc Salzer „ Schuckert 4„ 102 Stemensc Halske Saoſhegergintg. olberger* Stettiner Cham. 8 mmobil. ucter 2 t ver. Oele etz, Leonhard Transradio Barziner ier * P. Then.CBuot B. Diſch Nickelw. V Glanzſt. 0 oxtl.⸗ Ver. Stahlwerke B. Stahl..d. Zyp. 5 ſer. Ultramarin 1150 1150 Amtlich tn Rm. Dis⸗Paritä 8 Februar 2. Fehruar ſr kont M. Geld Brief Geld Brief ouenos⸗Aires 186elo 7.782 0,656 0,6600 0,863 9897 KRanade itan. Donar—.198 2,567.573].597 2,00 8 apan 19en.65 2002.759 0,761.764.766 airo. lägypt. Pid.. 20,958 13,125 18,155 13,345 13,875 Türkei. Itürk Pfd.— 18,456.9.9.993.002 London.. 1Sieri. 20.429 12.745[ 12.77512.885 12,885 New Hor? 1Dollar 1¼.198.597 26603.682 5555 Mio deJaneirolMillr.—.502] 0,214 0,210.215.21 Uruquay. 10ldveſo 4,431.349.351.349.351 olland. 100 Gulden 2¼ 169,739167,93 168,27 168,08 168,97 then. 10 Drachmen 7¼.45 2,401 2,405.401 2. Brüſſei 100-500PF 3½ 58,3756,29 58,41 58,24 58,36 Butaret. 100 Lei 3— 2, 2,492 2,49 2,402 Ungarn. 100Pengö 47,.——— Dangig. 100 Gulden 3.)2 8 613 4 488 Iſingfors 100 5½ 10,537] 5,644 5,656.694 5,708 talien... 100Lire 4 22,094 21,93 21.97 22,00 22,04 ugoſlavien!00 Dinar 7¼½ 81,00 5,664 5,76 5,864 5,876 owno. 100 Litas7 8———4— 838 ſen 100 Kr. 3 12.50 0, 8 5 Slhabun“ 100 Eskudo 6 453,57 11,31 11.63 11.70 11,81 Osio.. 100 Rr. 3½ 112,50 6,09 64.21 64.64.86 Paris.. 100 Fr. 2½ 16,44 16.42 16,46 16.42 16,46 rag 100 Kr. 8½ 12488 12,47 12455 124%7 12447 8260.„ 100 Fr.2 81.00 60,72 80,88 9² 18 Sofia. 100 Leiwa 8 9,083.047 3,.05, 3,047.053 Spanien. 100Peſeren 6 81, 33,87 83.93[33,97 34,08 Stockbolm. 100 Kr.3 112,24 66,73 65.92[66,63 66,8 Eſtland. 100 Efim. 5¼ 112,506,½3 658,7 69,43 69.57 Wien 100Schilling 5 99.07 47.20 47.30 1 4/20 47.30 Forrſchritte. Der Satz für Tagesgeld ging auf 4,5 bzw. 46 v. H. zurück. Privatdistonte lagen ruhig zu unver⸗ ändert 376 v. H. Der Kaſſamarkt zeigte überwiegend Beſſerungen bis zu 2 v. H. im Durchſchnitt. Reichsſchuldbuch⸗ forderungen notierten wie folgt: Emiſſion I 1934er: 99,75; II:—; I 1940er: 96,25 bis 97,37; II:—; 1 1944 bis A8er: 93,62 bis 94,62; II: 93,87 bis 94,75. Wiederaufhau⸗ onleihe 1944er bis 45er bzw. 1946er bis 48er: 59,25. Steuer⸗ gutſcheine unverändert. Gegen Schluß der Börſe traten an den Aktienmärkten nennenswerte Veränderungen nicht ein. Die Mehrzahl der Papiere ſchloß zu den Tages⸗ höchſtkurſen. AEc gewannen gegen den Anfang v. ., Elektriſche Lieſerungen 7“ v.., J. G. Farben 7 v. H. (128)). Bekula konnten ſich im Verlauf etwas erholen, auch Schultheiß gewannen die Hälfte ihres 2proz Verluches wieder zurück. Nachbörslich kamen Umſätze nicht mehr zuſtande. Man nannte etwa Schlußkurſe * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 5. Febr.(Eig. Dr.) Fülligteit 1934 102,25; 1035 100,12; 1936 97; 1937 93,62 1958 92; Verrechnungskurs 9. Dollar und Pfund ſchwankend Am Valutenmarkt lagen die angelſächſiſchen Va⸗ luten nicht ganz einheitlich. Das Pfund kam aus Zürich mit 15,82 und der Dollar mit 3,21 etwas ſchwächer zur Notiz. In Amſterdam war das Pfund wenig verändert, der Dollar etwas leichter. Gegenüber dem Dollar ſchwächte ſich das Pfund weiter auf 4,93 ab. Die Parität des Pfun⸗ des gegen Paris ſtellte ſich auf 77,62—77. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 5. Febr.(Eig. Dr.) Auftrieb: 1348 Rinder, darunter 245 Ochſen, 120 Bullen, 520 Kühe, 363 Färſen, 445 Kälber, 84 Schafe, 4410 Schweine. Marktverlauf: Rinder ruhig, Ueberſtand; Kälber und Hämmel ſowie Schafe mittelmäßig, ausverkauft; Schweine ſchleppend, Ueberſtand. Preiſe pro 50 Kg. Lebendgewicht: Ochſen 32—33,—, 80—81, 27—29, 24—26; Bullen 30, 28—29, 26—27, 28—25; Kühe 27, 23—26, 18—22, 13—17; Färſen 32 bis 33, 30—81, 27—29, 23—26; Kälber Sonderklaſſe—, a) 48 bis 44, 36—42, 28—35, 22—27; Lämmer—; Hämmel b1) 33, c) 31—32, 29—30; Schafe e) 28—29, 25—27,—; Schweine: a) 46—48, 45—48, 41—48, 42—47, 35—45,—, 38—48. Berliner Meialfbörse vom 5. Februar Niipf.-TKupf Ser e ink Zinf Zint bez. vez. Brien Geid—— Gad. anuar—„— 44254——.—16.5016——— 21.50 21.— Februar—.— 41.8040 50 15,50 15.——.— 19.25 19.5 März.—.— 41.041.——.— 150 15.—.— 192 18.45 April.—.— 1754125[——155015.—[—— 19 5019.— Mai——.— 4150—— 1571525[ 38719.— Juni—.— 42.50 41.[—, 15.75 1525— 1975 19˙25 Juli—.— 42.7 42—.— 16.— 1350—.— 0. 19.25 Uuguſt—.— 48— 42.50—— 16.— 1550[— 20.— 19.80 Septr.— 43.2543.——— 16. 50—— 20˙25 19.78 Hktober 40 504,—— 1625 15.50—,— 2050 20.— Novembf 4375 43———.—1162515775[—.— 20.78 20.25 Dez.. 43.—4350——16.5016[—.— 21. 2056 „Berliner Metall⸗Notierungen vom 5. Febr.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolyteupſer(wirebars) prompt 47,25 für 100 Kilo; Rafſinadekupfer loco 44—45; Standardkupfer loco 40—40,50; Stan dard⸗Blei per Febr. 14,75—15,25; Original⸗ hüttenrohzink ab nordd. Stolionen 19—19,50; Original⸗ hüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 161; Bamka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 297; Reinnickel 98—90proz. 905; Antimon⸗Regulus 30—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kils 37,75 bis 40,75 l. Londoner bieiallbörse vom 3. Februar Metalle& per To. Blatin Eper 20 Ounces) Silber(Bence pe. Ouner Kupfer, Standard 34.15 Zinn, Standaro 2773 Aluminium 100,0 3 Monate 34 25 3 Monate.223.6 Antimon 9. Settl. Preis 34.— Settl. Preis 227 5 Queckſilber..50 Elektrolyt. 37.25 Banka.232 7/ Platin.75 beſt ſelected 86.25 Straits.. 232 0 Wolframerz ſtrong ſheets 64— Blei, ausländ.11./5 Nickel 225.0 El'wirenars ſ37 25 Zin gewähulin 14.9 Meiß tech 16 2⁵ 9. 5. 3. 5 35 70, NR Freiverkehre· Kurse 0. O. Voigt& 88 Saanbere“ rte 90 50 97.— Ruſſenbank 117.8 119.5 Deutſche Petrol. Weſtf. Eiſen 97.— 86.12 Burbach Kali⸗ Wiſſener Metall. 91.— 93.— Diamond ——* Sareer — DVerein.—— ellſtoff Waldhof 48,87 48,60 loman Salpeter Südſee Phosphat *— 28 76.50 76— 24.50 29.75 19.75 —.— „—.— —.— Deutſch⸗Oſtafrika—.— 40.— »[Neu⸗Guinea... 105,5 105,8 29.— Fortiautende Notierungen(Schiug) 115.0 113,8 —.— 25,25 27.75—.— 54.50 Accu 4 9N S Allg. Eiektr. Geſ. 29.75 30.75 Aſchaffenb. Zell. 39,— 39.75 Bayer. Mot.⸗W.—.— 1375 Bemberg 44.85 45.25 ul. Berger Tieſb. 147.0 147.5 lin⸗Karlsr. J. 104.0.—.— 91.— Berliner Maſch.—.— 77,50 Braunk. u. Brik.—.——.— Bremer Woll⸗Rtä. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer Comp. Hiſpano. Cont. Gummi⸗W. Continentalegin. Daimler Benz Deutſch. Atlant. Deſſauer Gas 4 7 55 Deutſche Erdöl. —.]Deutſche Kabelw. Deutſche Linol. Deutſcher Eiſenh. Dortm.Union.⸗B—.——, EintrachtBraunk. 1725 172. t u. Kra Enaelh. Brauerei 79.75—.— S5 5 G. Farben. 1270 128.7 Thür. Natu 88.38 67,0 Seonzard Tiey hie Pa Felten& Guil. 89.25/ Ber. Stahlwerke— 92, 62,69 Vogel Telegr. Gelſenk. Bergwk. Vo Geſfürel.. 915 9 850 Weſteregelnlkau—— 150 Soldſchmidi..25 P4.1 gellftofß Walbhof 49.— Hamog. Eler. 1105 11ʃ.7 Harpen. Bergbau 91.85 92, 858 r Bean. Poeſch Köln. 71.89 18.45 Keichsbank. 185 golzmann PDd.—.— 66.75 A. G. für Verkehr Hotelbetriebsgel.—.— 51.. Algem, Lokalb⸗ lſe Bergbau D. Reichsb 90 0 e — unghan amburg Süd. d. —62 Kali Chemie 10 Bumpiſch 4 Kali Aſchersleben Norddd. Lloyd 35 Klöckner Werke Man Minen 1 Lahmener& Co Laurahütte Leopoldgrube Mannesmannrö. ——— A. G. 31.75 Mal—5 43,15 imiliansh.—.— Metallgeſellſchaft „Montecatini“ Oberſchl. Koksw. Orenſtein& Kopp Phönix Bergbau Polyphonwerke. 20.80 Rh. Braunk. u. Br. 199 0 Rhein Elektr..—.— 2 Rh. Stahlwerke. 90, Rh.⸗Weſtf. Elektr. Rütgerswerte. Salzdetfurth Kalt—.——. Schleſ. Bergb. u..— Schleſ. El. u Gas Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schulth.⸗Patzenh. Siemens Khals Stöhr, Kammg.—.— 116.5 — 75.75 75.75 90.25 950 163,5 164.0 —.— 184.5 44.85 96.50 96,— 89.87 65.50 48 15 43 75 —3 234 115,3 2 106,3 108,0 40,— 46.75 52.65 92.7. —— 144 1120 110 3 + N —.— 9³ ——½ 116 61 35 61.7. S. Seite Nummer 60 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 5. Februar 1934 — Ruhiger Wochenbeginn am Geireidemarki Berliner Getreidegroßmarkt vom 5. Februar(Eig. Meld.) Das Geſchäft im Berliner Getreideverkehr kam zu Beginn der neuen Woche nur recht ſchleppend in Gang und bewegte ſich allgemein in ruhigen Bahnen. Anregungen vom Export und Konſum fehlten noch immer, die Abrufe in Mehlen beſchränkten ſich auf den laufenden Bedarf. Bei ausreichendem Angebot waren für Brotgetreide keine Preisveränderungen zu verzeichnen. Hafer bot ein ruhlges Bild, das Angebot hatte ſich eher etwas verxingert. Am Gerſten markt kamen Umſätze überwiegend nur zu gedrückten Preiſen zuſtande. Von Exvortſcheinen zeichneten ſich Roggenexportſcheine durch feſtere Haltung aus: Weizenexportſcheine ſtellten ſich für Februar 1474, März 148/4, April 149/ alles Brief; Roggenexportſcheine Februar 124% und 125/¼ und 126 Geld, etwa darüber dürfte Angebot liegen. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen frei Berlin 94,50 bez., 190 Br.; dto. Erzeugerpreis W 2 182,50; W 3 185,50; W 4 1587,50; Futterweizen 184, Sommerweizen 190 ruhig: Märk. Roggen 162 bez., 159 Br.; öto. 159 Br.: dto. Erzeugerpreis R 2 150; R 3 153, R 4153 ruhig: Gerſte: Hrau, gute frei Berlin 176—183 ſol' märk. Stat. 167—170; Sommer, mittl. Art urd Güte 165—173(157—44) ruhia; Märk Hafer 145—153(136—144) ruhia; Weizenmehl: Aus⸗ Zugs 92—33; Vorzugs 31—32; Voll 20—31; Bäcker 26—27 ruhig; Rogaenmehl 20.20—23.20 ruhig; Kleie: Weisen 12,20 bis 12,50; Rogoen 10,50—10.80 ruhia; Erbſen: Nirtoria 40 bis 45, kl. Sveiſe 32—36; Futter 14—22; Peluſchken 16,50 bis 17,50; Ackerbohnen 16,50—18: Wicken 15—46: Lupinen Plaue 12,50—13; Otv. Helbe 15—16; Seradella, neue 18—20; Leinkuchen 12,40; Erdnußkuchen 10,0; Erdnußkuchenmehl 10,80; Trockenſchnitzel 10,10—10,20; Extr. Sofabohnenſchret ab Hamburg 8,40; dto. ab Stettin 9,00: Kartoffelflocken 14,40: Sto, freie Ware 14,90: Speiſekartoffeln. weiße 1,½40 vis 150; rote 1,50—1,60; celle 1,80—.95; Fabrikkartoffeln in Pig. 9 für Stärkemehl⸗ und Reis⸗Fabriken, 7,5—8 im ſonſtinen Geſchäftsverkehr, ſehr geringe Nachfrage; allg. Tendenz ruhig. 2 9 Maunheimer Großmarkt für Geireide und Futter⸗ mitiel vom 5. Febr.(Nichtamtlich.) Die Tendenz am Groß⸗ markt für Getreide und Futtermittel war in den heutigen Vormittagsſtunden vollkommen unverändert. S Frankfurter Produktenbörſe vom 5. Febr.(Eig. Dr.) Weizen 195—196; Roggen 172,50—173; Sommeraerſte für Hrauzwecke 175—177,50, Haker inl. 146—148; Weizenmehl ſühd. Spezial 0 mit Austauſch 29,40—29,95; dto. ohne Aus⸗ tauſch 27,30—28,45: Roggenmehl—60prog. Ausmahlung 23,50—24; dto. füdd. Spezial 0 24; Weizenkleie 10,50 Wei⸗ zen⸗Futtermehl 11,50, Roggenkleie 10,50—10,60; Trocken⸗ ſchnitzel 10,25; Sojaſchrot 15,20; Palmkuchen 15,25. Erdnuß⸗ kuchen 16,30—17,20; Heu ſüdd. 6,50—6,75; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 1,90—2; dto. gebündelt 1,90—2; Treber getrocknet 17; alles für die 100 Kilo; * Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 3,10; Mai 3,07; Juli 3,15; Sept. 3,20.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 58; Mai 56,50 Juli 57, Sept. 57,75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 5. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendens ruhig, März 4,47 (unv.]; Mai 4,59(unv.): Juli 4,694(4,676).— Mitte: Tendenz ruhig; März 4,½(4,46): Mai 4,½(4,576); Juli 4,5(3,576). * Magdeburger Zucker⸗Notiernugen vom 5. Febr.(Eig. Dr.) Febr. 4,40 B 4,20 G; März 4,40 B 4,20 G; April 4,40 B 4,30 G: Mai 4,50 B 4,40 G; Auguſt 4,90 B 4,70 G; Okt.„00 B 4,75 G; Dez. 4,90 B 4,90 G.— Gemahl. Mehlis per Febr. 31,70 u. 31,72/; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Nürnberger Hopfenmarkt vom 5. Febr.(Eig. Dr.) 150 Ballen Zufuhr, 180 Ballen Umſatz Hallertaner 2⁰⁰ bis 280, Tettnanger 250—260. Weitere Nachfrage feſt. * Bremer Baumrolle vom 5. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! loco 13,8g. * Liverpooler Banmwollkurſe vom 5. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anſang: März 620, Mat 615; Juli 621; Okt. 610; Dez. 623: Jan.(35) 628; Tendenz ſtetig.— Mitte: März 629, Mai 618, Juli 6²³; Okt. 615; Dez. 622; Jan.(35) 634; März 631: Mai 633; Iuli 634; Okt. 635; Jan.(86) 637; Locr 655: Erhebliche Kali-Absahsieigerung 19355 O Frankſurt a.., 1. Febr.(Eig. Dr.) Die Ab⸗ ladungen des Deutſchen Kaliſyndikats ſtiegen im Jahre 1938 auf 9,37(8,46) Mill. Dz. K.., alſo um 900 000 Dʒ. Der Abſatz 1933 betrug ungeſähr 66,89 v. H. der Menge, die vor Eintritt der Kriſe verkauft werden konnte. Im Dezember 1933 belier ſich der Abſatz auf 536 000 Dz. K. O. gegen 444 000 Dz. im gleichen Monat des Vorjahres. Dieſe Steigerung dürfte in der Hauptſache mit vermehrtem Ex⸗ port und Ergänzung der Exportlage zu erklären ſein. * 100jähriges Firmenjubiläum. Die Firma C. C. Kurtz, Meißen, die ſich mit der Herſtellung von Papier⸗ waren, insbeſondere Faltſchachteln, ſowie mit der Buch⸗, Stein⸗ und Hfſſetöruckerei beſchäftigt, kann am 1. Februar 1934 auf ihr 100jähriges Beſtehen zurückblicken. Groshandels-Index Die Richtzahl der Großhandelspreiſe für den A. Jan. 1934 hat ſich mit 96,3 gegenüber der Vorwoche(96,1) um 0,2 v. H. erhöht. Hierdurch wird der in der Vorwoche ein⸗ getretene Rückgang wieder ausgeglichen. Die Richtzahlen der Hauptgruppen lauten Agrarſtoffe 92,3(plus 0,3), indu⸗ ſtrielle Rohſtoſfe und Halbwaren 90,1(Plus 01), induſtrielle Fertigwaren 114,2(plus 0,1). Was hören wir? Dienstag, 6. Februar Südfunk .10: Frühkonzert(Schallpl.). 10.10: Der deutſche Rhein. 12.00: Mittagskonzert Schallpl.). 13.35: Mittagskonzert.— 15.40: Lieder von Schubert.— 16.00: Nachmittagstonzert.— 17.30: Das Saxaphon ſpielt(Schall⸗ platten).— 17.45: Feierabend: Der Schlafwagenſchaffner. — 18.00: Jugendſtunde. 18.25: Italieniſch.— 19.00: Reichsſendung: Stunde der Nation: Szenen um deutſche Volkslieder.— 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Ein Jahr Kampf um Deutſchlands Gleichberechtigung.— 20.20: Die verhängnisvolle Faſchingsnacht. Poſſe von Neſtroy.— 21.40: Wiener Walzer. 22.15: Dut mußt wiſſen.— 22.45: Schallplatten.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Vom Sinn und Schickſal der deutſchen Kunſt. Südweſtfunk 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.40: Stunde der Frau.— 17.45: Wie ſteht es mit der Normung.— 22.45: Zum Schlachtekohl im Heſſenland. Weſtdeutſcher Rundſank .05: Frühkonzert.—.10: Morgenkonzert(Schallpl.). — 10.10: Schulfunk.— 10.30: Wir und die Welt.— 12.00: Unterhaltungstonzert.— 13.00: Mittaßskonzert(Schallpl.). — 14.00: Kleine Inſtrumentalmuſik. 15.10: Deutſche Muſikpflege in Braſilien.— 16.00⸗ Kammermuſik.— 16.45: Ländliche Faſtnachtsbräuche.— 17.00: Nachmittogskonzert. — 18.00: Jugendſtunde.— 18.25: Führung im Schrifttum. — 20.20: Der Feierabend.— 22.20: Der Intendant ſpricht zu den Arbeitern. Bayriſcher Rundfunk .45: Schallplatten.—.25: Frlihkonzert.—.00: Stunde der Frau.— 10.15: Schulfunk.— 12.00: Mittagskonzert. — 13.25: Schallplatten.— 14.20: Muſikaliſche Gegenwart. — 14.50: Stunde der Hausfrau.— 15.30: Vom Knochenſchuh zum Stahlſchuh. Geſchichte des Eislaufs.— 16.00: Veſper⸗ konzert.— 17.30: Deutſche Geiſtnatur.— 17.50: Alte 841. berger Klaviermeiſter.— 18.10: Funge Generation. res Im Zwielicht(Schallpl.).— 20.20: Wenn die Fabrikſi heult. Hörwerk.— 22.25: Tanzmuſik. Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.— 10.10: Schulfunk. Kindergarten.— 11.30: Volk und Arbeit.— 12.10:—* muſik(Schallpl.).— 14.20: Kleine Stücke großer (Schalplaktenh.— 15.15: Für die Frau.— 15.2: Schi und praltiſche Kinderbekleidung.— 15.45: Arbeiter eragt len.— 17.00: Jugendfunk.— 17.25: Ein Philoſoph erre die Jugend.— 17.40: Das ſind Sachen! Freche Berſe, Vu⸗ der und Geſpräche.— 18.30: Politiſche Zeitungsſchou. 20.20: Hier irren die Komponiſten. Luſtige Stunde. 10 21.00: Sinfonie der Arbeit.— 22.40: Handwerks⸗ u Ständelieder. Wien 3 19.35: Franz Liſet: Eine Fauſt⸗Sinfonie.— 2050 Spukhafte Geſchichten.— 21.40: Abendkonzert. 4. Wieder beſſerer Eupfang des Sübweſtfunks— Die groben Störungen beſeitigt Wie der Südweſtfunk mitteilt, iſt es den Bemühungen der Reichspoſt nunmehr gelungen, die meiſten Störunben im Empfang des Gleichwellennetzes des Südweſtfunte 2 beſeitigen. In zwei bis drei Tagen dürfte ſich in olen Teilen des Sendegebietes der Empfang weſentlich verbeſſen haben. Bis zum endgültigen und völlig reibungsloſeh Einlaufen des Gleichwellennetzes des üdweſtiunks 4 der Sender Frankfurt, Kaſſel, Trier, Kaiſerlautern Freiburg auf Welle 251) dürfte natürlich noch einige vergehen. 99 Der Südweſtfunk dankt der Hörerſchaft für die ſtam, Unterſtützung, die er durch die vielen Tauſende von 3u ſchriften erhalten hat. Er bittet die Hörer, ihre nen lichen Beobachtungen bezüglich des Empfangs weſtfunks mitzuteilen(Südweſtfunk, Frankfurt a. Eſchersheimer Landſtraße 33). und Zeit er⸗ des Sü⸗ ————————————— Hauptſchriftleuer: Hans Alfred Mernne!(Stenvertreter Kurt Ehnet) Verantwortuch rur Politil: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: 19 Ehmer ⸗ Feu'eton: Carl Onno Eiſenbart- Lokaler Teil: Richac, Schönfelder⸗Sport: Wiun Müller- Südweſtdemſche Umfchau, Oa, und den übrigen Teil: Eurt Wilhelm Fennel.„ Anzeigen und geſch liche Mitteilungen Jacob Faude, ämtlich in Mannheim. ⸗ Herausg Drucker und Verleger: Druckere“ Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim. R 1,—6 Durchſchnitts-Auflage im Januar 21029 10 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur dei Ruckvo 2 — Wohlschmedtende Norns 9 92 Medizinal-Lebertran. ¹˙ 4 1 1 Bitte ausſchneiden und heute noch ſenden an · Mercedes⸗ ENUISION 8 1 Bürrnaſchinen.-., Zella- Metlis in Thüringen, ————— 9 80 5 a bb + 8 öglis es Bürobetriebes crdie Ummmuſchangebot für ale Schreib⸗ Kinder und Erwach Durch unſeren großen Preisabbau haben Sie geil, durch Anſcha der modernſt:— — 5 8 Rx. Schreibmaſchinen die Stoß Pientl odernſten maſchineln) der Markeln) u haben bei 8 3—eeer— Friedr. Becker e Eelektra 1. ſomie Mercedes- Proſpekte für Mercedes ⸗ Modellle)⸗ Michaelisdrogerie G 2, 2 Die„Expreß“ ohne Sonderausrüſtung Die vollelektriſche Höchſtleiſtungs ⸗ F Tel. 2 4 /41 1248 Nug NOcH M. 350.— uus Noch M. 650. 8 SO ſhercedes-Saromaſchinen) 5— Wunnbeiner fälon- Iuiuno Büromaſchinen Hella⸗Mehlis in Thüringen 1 Abreſſen— etscheint jeden Nttwoch! 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Wahl des Bilanzprüfers gemäß Krt. VI der verordnung vom 19. September Mannheim, den 5. Februar 1934. winn⸗ Riheiniſche Hypothekenbant⸗