546 60 9 eeeeeee.— — —— Lrlcheiunugsweiſe: Däglich zmal außer Sonntag Bezugspreiſe: Geſchaptent monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren 00 Pia ellen abgeholi.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchi. g. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pig Beſtellgeld. Abhotſtellen: Wald⸗ nprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 138, rei 0 boſtr 12. Rro ————————.— Eimelpreis 10 Pf. eue Mannhelrner Seiluät Mannheimer General-Anzeiger Ne 8 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtele: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 % Eriedrichtraße 4 W Oppauer Strate 8. Se Freiburger Straße! Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann heim Anzeigenpreiſe: 22cm breite Millimeterzeile 9 3 omm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird ketnerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, ay beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannhe m Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 6. Februar 1934 145. Jahrgang— Nr. 61 Dolljuß appelliert an den Völkerbund Gegen Deutſchland Meldung des DNB. 8— Wien, 5. Febrnar. — öſterreichiſche Regierung hat am Montag nach underls fünfſkündigen Beratungen beſchloſſen, dem eskanzler Dollſuß die Ermächtigung für des Anleitenden Schritte zur Anrufung Völkerbundes im deut ch⸗öſterreichiſchen Kouflik öu erteilen. rates dem Beſchluß des außerordentlichen Miniſter⸗ ütber die Anrufung des Völkerbundes in der licher Sixrreichiſchen Angelegenheit werden von amt⸗ geſamt, eite weitere Erklärungen abgelehnt. Die teilung Preſſe wird lediglich auf die amtliche Mit⸗ Beſchluß Mewieſen. Im Miniſterrat iſt weder ein kerbunb über den Juhalt des Antrages an den Völ⸗ gefaßt 05 über den Zeitpunkt ſeiner Einreichung eichiſ, und ebenſowenig iſt bisher dem öſter⸗ leilt w Geſandten beim Völkerbund Auftrag er⸗ ung die notwendigen Schritte zur Einlei⸗ kerbn es Verfahrens beim Generalſekretär des Völ⸗ Stell eS vorzunehmen. An den maßgebenden * erklärt man lediglich, ſch die Regierung den grundſätzlichen Be⸗ 05 gefaßt habe, den Völkerbund mit der rpelegenheit zu beſaſſen, falls nicht in aller⸗ In hi ſter Zeit eine neue Lage eintreten ſollte. 5 aigen diplomatiſchen Kreiſen beſteht der Ein⸗ Veſchluß die öſterreichiſche Regierung durch ihren nales die Angelegenheit zunächſt auf internatio⸗ Regier ebiet hinüberſpielen wollte. Die Wiener ſchritten 9 habe grundſätzlich den Weg nach Genf be⸗ Eta p inlei be diplomatiſcher Verhandlungen Renteren wollen. Man iſt der Anſicht, daß ſich die Regelunng alle Möglichkeiten einer diplomatiſchen Vorausie offen gelaſſen hat und offenbar von der Stellunſſebung ausgeht, daß ſich auf Grund der ſchen des Kabinetts die an der öſterreicht⸗ ietzt 1 5 8 Großmächte zu einem diplomatiſ zingreifen weranlaßt 4 rere iplomatiſchen Eingreifen vom Moeſchluß des außerordentlichen Miniſterrates den Gontag iſt auf diplomatiſchem Wege Verliwer omächten mitgeteilt worden. Der r Miniſterersichiſche Geſandte Tauſchitz, der an nüchſten Tacratsſitzung teilnahm, beahſichtigt, in den kehren. en auf ſeinen Berliner Poſten zurückzu⸗ Der Einoruck in Genf Meldung des DRB. — Genf, 5. Februar. erbanbstreſten beſtreitet man nicht, daß ein des öſterreichiſchen Miniſterrates gen Entſ emen Ausweichen vor einer ſoforti⸗ Auftage beidung aleichkommt. Auf telephoniſche Kanzleramt fde, dem Völkerbundsrat vom Bundes⸗ undeska in Wien mitgeteilt, daß ein Schritt des Kmüchtigt wors, zu dem dieſer durch die Miniſter erſt nach der rden iſt, nicht vor dem 8. Februar, alſo dapeſt erf Rückkebr des Bundeskanzlers von Bu⸗ dat gen würde. In den nächſten Tagen ſoll Cattiprechende Note zunächſt vorbereitet erſcheint demnach nicht ausgeſchloſſen, W chwierigkeiten entſtehen, die weitere Ver⸗ gen bringen. macht ſieentſchfeinblichen Kreiſen Genfs werkbar gewiſſe Beunruhigung darüber be⸗ Bundeske der öſterreichiſche Miniſterrat den die 6 insler nur ganz allgemein„ermächtigt“ hat, genaue Fatiaten Schritte zu tun, und daß dieſe wenig haben kömmtens vielleicht einen beſonderen Sinn Verwirrung in Tirol Di— Innsbruck, 6. Februar. Vahrend ge in Tirol wird immer verworrener. den des zuinerſeits die Heimwehr in den Abendſtun⸗ zogen ontag rund 1000 Mann nach Innsbruck ge⸗ bunkt daß eht man im Landeshaus auf dem Stand⸗ eiſe d der neuernannte Landesausſchuß in keiner daß alſo F bisberige Landesregierung erſetzen könne, für ieſe vielmehr in voller Tätigkeit bleibe. Die Landeganag angeſetzte erſte Sitzung des ſogenannten wurd⸗ ausſchuſſes iſt nicht zuſtandegekommen; es A ur Mittwoch eine Sitzung anberaumt. und Heimatwehr hat der Landeshaupt⸗ Bezirkst on Tirol in——9 Erlaß an die Leiter der nen B bauptmannſchaften mitgeteilt, oͤaß den einzel⸗ ezirkshauptleuten in Tirol Ver⸗ gegebeszmänner der Heimatwehr bei⸗ Seimat een werden. Die Landesleitung der Tiroler Bezirksnebr hat dieſe Vertrauensleute für die acht bemacht auptmannſchaften im Lande bereits namhaft ibr Amtsantritt erſolgt ſofort. tatſächlich jedoch aunächſt eine erſte Grund der Verhandlungen zwiſchen Landes⸗ Neuen Aufgaben entgegen Programmatiſche Ausfuͤhrungen auf der Kreis · und Amtsleitertagung in Karlsruhe Meldung des DNB. — Karlsruhe, 6. Februar. Unter dieſer Ueberſchrift bringt der„Führer“ einen ausführlichen Bericht über die Tagung der Kreis⸗ und Amtsleiter des Gaues Ba⸗ den der NS DA P, die am Sonntag im großen Saale der Reichsſtatthalterei ſtattgefunden hat. Von der badiſchen Regierung waren die Miniſter Pgg. Köhler, Pflaumer und Dr. Wacker erſchienen. — Stabsleiter Pg. Röhn eröffnete die Tagung mit einer Anſprache, in der er feſtſtellte: Alles politiſche Geſchehen vollzieht ſich unter der Verantwortung der Partei. Dieſe hat ſtets das politiſche Primat. Alle Organiſationen unterſtehen in politiſchen Dingen den politiſchen Leitern. Um die Partei als ſolche eng zu verankern mit der Geſchichte der Bewegung, wird am 24. und 25. Februar die Vereidigung der politiſchen Leiter, der Hitlerjugendführer, der Führerinnen des BDM uſw. durch den Stellvertreter des Führers vorgenommen. Die Vereidigung inner⸗ halb des Gaues findet an vier Orten ſtatt, und zwar in Karlsruhe durch den Gauleiter, in Mannheim durch den ſtellvertretenden Gauleiter Köhler, in Freiburg durch Pg. Röhn und in Kon⸗ ſtanz durch Pg. Kramer.— Gaupropagandaleiter Pg. Franz Moraller gab die Richtlinien der Propagandaaktion für die große Früh⸗ jahrsoffenſive zur Arbeitsbeſchaffung bekannt. Der Beginn der Aktion, die in der Axt eines auf Höchſtſorm gebrachten Wahlfeldzuges durchgeführt werden ſoll, wurde auf den 15. Februar feſtgeſetzt. Durch Bürgerverſammlungen wird Aufklärung geſchafſen werden über alle Möglichkeiten, die ſich in jedem einzelnen Ort für die Arbeitsb.ſchaffung bieten. Darüber hinaus werden in jedem Kreis Ver⸗ ſammlungen von Landräten und Bürgermeiſtern an⸗ geſetzt; dazu kommen Schildernagelungen, Bro⸗ ſchürenvertrieb, Lichtbilddienſt, Transparente uſw. Gauſchulungsleiter Pg. Auguſt Kramer ſprach über Ziel und Aufgaben der großzügigen Schulungs⸗ arbeit, die jetzt auf allen Lebensgebieten einſetzen müſſe. Es ſei einzig und allein die Aufgabe der Par⸗ tei, die Schulung überall durchzuführen. Der Reichsſtatthalter ſpricht Ganleiter Reichsſtatthalter Robert Wagner, der bei ſeinem Erſcheinen begeiſtert begrüßt wurde, gab einen umfaſſenden Ueberblick über die politiſche Lage. Er führte u. a. aus: Die Reinhaltung der Partei und der Weltanſchauung durch die Partei ſind die Vorausſetzungen dafür, daß einſt auch Schritt für Schritt und Jahr um Jahr all das in Erfüllung gehen kann, was wir im Laufe der letzten zwanzig Jahre erträumt, erſehnt und eropfert haben. Es iſt etwas ganz Gewaltiges, zu erleben, wie nun im Ver⸗ laufe des Umſturzes, insbeſondere im Verlauf des großen Ringens um die Gleichberechtigung Deutſch⸗ lands, die Arbeitnehmermaſſen, die einſt in der marxiſtiſchen Geiſteswelt befangen waren, durch die nationalſozialiſtiſche Idee erfaßt worden ſind. Ich glaube, daß der zuverläſſigſte und folgerichtigſte Ver⸗ treter der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung außerhalb der NSDaApP heute gerade in unſerer Arbeiterſchaft zu ſuchen iſt. Wir finden dort ein Aufleben der deutſchen Seele, wie wir es uns ſelbſt in unſeren kühnſten Träumen nicht vorſtellen konnten. Der Gauleiter ſtreifte dann das Verhältnis zu den Kirchen. Er betonte, daß dieſe den Schutz der ganzen Stärke unſeres nationalſozialiſtiſchen Staates genießen. Grundſätzlich miſcht ſich der Staat und die Partei nicht in die kirchlichen Angelegenheiten ein. Es muß feſtgeſtellt werden, daß die Geiſtlichkeit ſich häufig nicht an das Konkordat gehalten und ſich eine große Zahl von Verſtößen hat zuſchulden kommen laſſen. Der Nationalſozialismus wird aber immer in der ſchärfſten Abwehr ſtehen gegen alle Uebergriffe aus den Kirchen heraus auf die politiſche Führung. Ferner wies der Reichsſtatthalter alle Verſuche ſcharf zurück, unter Vorſchiebung monarchiſcher Ziele und die Erörterung über die äußere Staats⸗ form die alten reaktionären Beſtrebungen durch⸗ zuſetzen. Wir haben genug Sünden der Vergangen⸗ heit wieder gutzumachen, die nicht zuletzt auch auf die unfähigen Kreiſe der Reaktion zurückzuführen ſind. Weiter kam der Reichsſtatthalter auf die Heranbildung des Nachwuchſes für die ſtaatlichen Aemter zu ſprechen. Der Nationalſozialismus könne nur durch Nationalſozialiſten, niemals durch Bürokraten verwirklicht werden. Deshalb werde auf die Er⸗ ziehung im nationalſozialiſtiſchen Geiſte auf dem Wege über die Jugendorganifationen, die SA und PO noch mehr Wert gelegt als bisher. Wenn das Jahr 1933 das Jahr der Machtergreifung geweſen ſei, ſo werde das Jahr 1934 das Jahr der national⸗ ſozialiſtiſchen Erziehung unſeres Volkes in allen ſeinen Teilen ſein. Der Gauleiter legte ſchließlich im einzelnen die großen Schulungsaufgaben des kom⸗ menden Jahres dar. Das Volk müſſe die großen fundamentalen Grundſätze erkennen lernen, daß die Nation nur aufgebaut ſein kann auf den Werten der Raſſe und der Perſönlichkeit, auf den Ele⸗ menten des Kampfes. Gauleiter Wagner ſchloß: Wir haben große ge⸗ waltige Auſgaben vor uns, für die alle Kräfte einge⸗ ſetzt werden müſſen. Wenn deutſche Volk von Jugend an von der nationalſozia⸗ liſtiſchen Weltanſchauung zu überzeugen und das ganze 65⸗Millionenvolk zum Träger des gewaltigen nationalſozialiſtiſchen Glaubens und der Macht der nationalſozialiſtiſchen Idee zu machen, dann dürfen wir überzeugt ſein, daß alle Fragen der Politik im Sinne unſeres deutſchen Volkes gelöſt werden kön⸗ nen. halter auf die kulturpolitiſchen Probleme ein. Er unterſtrich die bedeutenden Leiſtungen badi⸗ ſcher Künſtler in Malerei, Graphik, Muſik, Bühne uſw. und wies beſonders auf unſere hervorragende heimiſche Holzſchnitzerei hin. Es werde alles getan werden, um der Kunſt in Baden eine ausgezeichnete Pflegeſtätte zu ſichern. Mit einem öͤͤreifachen Sieg Heil! ſchloß der offi⸗ zielle Teil der Tagung. Eine halbe Milliarde Oeffa-Darlehen — Berlin, 5. Febr. Nach einer Mitteilung des Reichsarbeitsminiſte⸗ riums hat die Deutſche Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten AG(Oeffa) aus dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm vom 1. Juni 1933 in den letzten Wochen weitere Darlehen im Betrage von 35 Millionen Mk. bewilligt. Hiervon entfallen 10 Milliouen Mark auf Straßenbauten in den Pro⸗ vinzen Hannover, Weſtfalen, Sachſen, Schleſien, Brandenburg, der Rheinprovinz und den Ländern Bayern, Heſſen und Thüringen. Ferner wurde der Stadt Berlin für die gleichen Zwecke ein Darlehen von 840 000 Mk. zur Verfügung geſtellt. Für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an öffentlichen Gebäuden erhielten die Städte Gel⸗ ſenkirchen, Mühlheim und das Land Thüringen größere Darlehen. Der Stadt Eſſen wurde für Ar⸗ beiten auf dem Gebiete des Hochbaues ebenfalls ein Darlehen von über eine Million Mark bewilligt. Weiter wurde für Arbeiten kommunaler Verſor⸗ gungsbetriebe, insbeſondere zur Erweiterung be⸗ ſtehender Anlagen, in den Städten Sagan, Forſt, Koburg und dem Landkreis Erkelenz erhebliche Mittel zugeſagt. Insgeſamt ſind im Arbeitsbeſchaffungsprogramm vom 1. Juni 1933 von der Oeffa Darlehenszuſagen non über 500 Millionen Mark erteilt. Dazu treten die Bewilligungen der anderen bei dem Pro⸗ gramm mitwirkenden Kreditinſtitute. 00ã0ãã CX0x0ſdPPPPPG000PPP0PPP00TPT0T0T0T0PP0T0T0T0TGTGTGT0T0T0TTTTTTT England in „geſpannteſter Auſmerkſamkeit“ — London, 6. Februar⸗ Im Unterhaus erklärte Sir John Simon auf die Frage, ob die Politik der britiſchen Regierung für die Unabhängigkeit Oeſterreichs eintreten werde, die Regierung verfolge die Entwicklung der Dinge in Oeſterreich mit geſpannteſter Aufmerkſam⸗ keit. Die Haltung der britiſchen Regierung ſei dem Hauſe von ihm bereits am 21. Dezember mitgeteilt worden und jener Darlegung entſpreche noch immer die Politik Englands. Auf die Frage des konſer⸗ vativen Unterhausmitgliedes Williams, wie denn England die Unabhängigkeit Oeſterreichs aufrecht⸗ erhalten wolle, wenn es Heer, Marine und Luftſtreit⸗ kräfte abſchaffe, gab Simon keine Antwort. Die Frage Sir Auſten Chamberlains, ob man das Haus nicht über den neueſten Stand der öſterreichiſch⸗deutſchen Beziehungen informieren könne, beantwortete Simon dahingehend, daß er im gegenwärtigen Augenblick nichts darüber ſagen könne und verwies ernent auf ſeine Darlegung am 21. De⸗ zember⸗ es gelingt, das ganze In einem zweiten Vortrag ging der Reichsſtatt⸗ Der Röchling-Prozeß Meldung des DNB. — Saarlonis, 5. Febr. Die Montag⸗Vormittagsſitzung des Röchling⸗ Prozeſſes war im weſentlichen ausgefüllt durch Aus⸗ ſagen von Zeugen, die von der Staatsanwaltſchaft neu benannt worden ſind. Zu einer Sen ſation kam es bei der Vernehmung des Inſpektors Linn von der Grube„Kohlwald“. Linn erklärt, daß er niemals in irgendeiner Form für den Beſuch der franzöſiſchen Schule Propaganda gemacht habe und daß er auch ſeinen Einfluß nicht zur Bevor⸗ zugung von Bergarbeitern geltend gemacht habe, die Kinder in die franzöſiſche Schule ſchickten. Der Zeuge bleibt trotz wiederholter eindringlicher Befra⸗ gung durch die Verteidigung bei dieſer Ausſage. Er wurde daun durch eine Reihe von Zeugen in ganz auffallender Weiſe widerlegt, ſo daß ihm der eine Richter, der Saarländer Dr. Merziger, zurief:„Für Sie iſt die Sache ſehr erſt. Ich bin überzeugt, daß Sie einen Meineid geleiſtet haben“. Der Grubenangeſtellte Jennewein bekundete in dieſem Zuſammenhang, daß ſehr oft auf dem Büro von Linn Konferenzen mit franzöſiſchen Vertretern und Schuldirektoren ſtattgefunden hätten und auch mit Mitgliedern des Elternrates der franzöſiſchen Schule. Er, der Zeüge, habe ſelbſt Bergleute zu Linn be⸗ ſtellen müſſen. Nach dem Zeugen Jennewein gibt der ehemalige Grubenaufſeher Kaas eine eingehende Schilderung, wie er im Jahre 1931 verſchiedentlich von Linn zu den Eltern der Kinder herumgeſchickt worden ſei, um feſt⸗ züſtellen, ob ſie ihre Kinder in die Domanialſchule ſchicken wollten. Wenn ſie es ablehnten, ſo habe er den Auftrag gehabt, ſie zu dem Werkmeiſter Welger⸗ maun ins Büro zu beſtellen. Ihm ſelbſt ſei für dieſe Tätigkeit eine höhere Laufbahn in Ausſicht geſtellt worden. Auf Grund ihrer Weigerung, auf dieſes Anſinnen Linns einzugehen, ſeien verſchiedene Berg⸗ leute entlaſſen worden, u. a. der am Samstag vernommene Kümmel. Intereſſant iſt die Bekundung von Kaas, daß auch auf ſeinen eigenen Sohn ein Druck ausgeübt worden iſt, in der franzöſiſchen Schule Unterricht zu erteilen. Der Sohn des Kaas iſt Jung⸗ lehrer und wollte auf die Gewerbeſchule nach Char⸗ lottenburg, um Gewerbelehrer zu werden. Das dazu erforderliche praktiſche Jahr wollte er auf der Grube abmachen. Davon erfuhr Linn und ſtellte nun an den jungen Kaas das erwähnte Anſuchen mit der Drohung, daß man ihn ſonſt entlaſſen würde. In der Nachmittag⸗Sitzung wurde die Zeugenvernehmung fortgeſetzt, ohne daß ſich ein weſentlich anderes Bild ergab. Die Zeugen ſind der Anſicht, daß ihre Entlaſſung oder Schlechter⸗ ſtellung auf ihre Weigerung zurückzuführen war, ihre Kinder in die Domanialſchule zu ſchicken. Das konnte aber keiner der Zeugen mit Gewißheit beweiſen, weil auf den Entlaſſungsſcheinen ſtets nur der berüchtigte § 52( Mangel an Arbeit) angeführt war. Rechtsanwalt Levy, der Vertreter der Nebenklä⸗ ger, gab zu Beginn der Nachmittagsſitzung eine Er⸗ klärung der Bergwerkdirektion ab, in der zugegeben wird, daß einzelne übereifrige Beamte über ihre Vorſchriften hinausgegangen ſeien und daß Kommerzienrat Röchling geglaubt haben könne, dar⸗ aus auf einen unzuläſſigen Druck ſchließen zu dürfen. Mit der Erklärung der Bergwerksverwaltung iſt eigentlich das Syſtem der Bergwerksverwaltung in der Frage der franzöſiſchen Schule ſchon gerichtet. Die Nervoſität des Vorſitzenden, die zu ſeiner Jovialität am Samstag im auffallenden Gegenſatz ſteht, kam bei der Vernehmung eines Zeu⸗ gen zum Ausbruch. Dieſer Zeuge wollte die Wer⸗ bung für die franzöſiſche Schule in dem Ort Schiff⸗ weiler eingehend darſtellen, wurde aber vom Vor⸗ ſitzenden mit den Worten unterbrochen:„Ich halte das nicht mehr aus. Wenn Sie hier Volksreden halten wollen, wo ſoll denn das hinführen!“ Um 19 Uhr wurde die Verhandlung auf Mittwoch⸗ vertagt. Es iſt nicht wahrſcheinlich, daß das Urteil bereits am Mittwoch verkündet wird. Verbot der„Deutſchen Wochenſchau“ Meldung des DNB. — Berlin, 5. Febr. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Die im Verlage Weichert⸗ Berlin erſcheinende Wochenſchrift„Deutſche Wo⸗ chenſchau“ iſt auf Anregung des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, vom Geh. Staatspolizeiamt bis zum 17. März d. J. einſchließlich verboten worden, weil ſie in ihrer Aus⸗ gabe vom 3. d. M. einen Artikel„SA heißt Natio⸗ nalſozialismus— nichts anderes“ veröffentlicht hat. Dieſer Artikel enthält grobe Verunglimp⸗ ungen und Verleumdungen der S A und ſtellt eine Gefahr für den inneren Frieden und die Geichloſſenheit, der nationalſozialiſtiſchen Bewegung dar. 8 *3 — ———— —— — 2. Seite/ Nummer 61 Neue Mannheimer Zeitung/ Ausgabe „Dienstag, 6. Februar 109 ZBeitungswiſſenſchaftlicher Verband Meldung des DNB. — Berlin, 6. Febr. Der Deutſche zeitungswiſſenſchaftliche Verband trat am Montag unter dem Vorſitz von Geheimrat Dr. Heide zu einer Tagung zuſammen, an der Ver⸗ treter der zeitungswiſſenſchaftlichen Vereinigungen Berlin, Freiburg i. Breisgau, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Münſter und der im Ent⸗ ſtehen begriffenen Vereinigung Heidelberg teil⸗ nahmen. Die Tagung behandelte Fragen der Orga⸗ niſation des neuen Schriftleitergeſetzes und der Zei⸗ tungswiſſenſchaft. Die ſtaatliche Anerkennung des geitungswiſſenſchaftlichen Studiums als Teil der journaliſtiſchen Ausbildung wurde eingehend beſpro⸗ chen und Reichsminiſter Dr. Goebbels der Dank der Tagung für dieſe verſtändnisvolle und richtungwei⸗ ſende Tat übermittelt. Vor einer Revolulion in Spanien? Meldung des DNB. — Madrid, 6. Februar. Die Führer der Sozialiſten ſetzen in zahlreichen Kundgebungen im ganzen Lande ihre Hetzarbeit gegen den bürgerlichen Staat fort. In Mabdrid erklärte der frühere Miniſter Prieto, ein Sozialiſt, daß, falls zur Durchſetzung des mar⸗ xiſtiſchen Staates die Anwendung von Ge⸗ walt und Blutvergießen notwendig ſein ſollten, das Proletariat unbedenklich zu den Waffen greiſen müßte undgreiſen würde. Beſonders bezeichnend iſt es, daß derartige rero⸗ lntionäre Reden ohne Widerſpruch der Re⸗ gierung im Rundfunk übertragen wur⸗ den, während Anſprachen von rechtsſtehenden Poli⸗ tikern inſolge von Sabotageakten nicht verbreitet werden konnten. Mehrere Blätter ſprechen von einer unmittelbar bevorſtehenden Revolution und von einem drohenden Bürgerkrieg, falls nicht die Regierung ſofort energiſche Maßnahmen treſſe. Eine ſpätere Depeſche meldet: Die Zahl der Toten bei dem Lawinenunglück bei dem Dorſe Orti⸗ porio unweit Baſtia beträgt 59. Das Dorf liegt in 600 Meter Höhe. Die Rettungsarbeiten, an denen ſich auch eine Mannſchaft, die der italieniſche Konſul zuſammengeſtellt hat, beteiligt, ſind außerordentlich ſchwierig, da der Schnee an einigen Stellen vier bis fünf Meter hoch liegt. Zehn Häuſer ſind von den Schneemaſſen verſchüttet. Bei einem Empfang von Preſſevertretern ließ der Innenminiſter durchblicken, daß inner⸗ halb der Regierung große Meinungs⸗ verſchiedenheiten beſtehen. Drei Miniſter ſeien mit dem gemäßigten, von den Rechtsparteien gebildeten Kurs Lerronx nicht einverſtanden. Sie ſorderten die Bildung einer Linksregierung, wenn es nötig ſein ſollte, ſogar mit einer Auflöſung des Landtages. Die Blätter aller Richtungen halten eine Regierungskriſe für unvermeidbar. Schüſſe auf den Wachtpoſten des deutſchen Konſulats in Malaga — Paris, 5. Febr. Havas meldet aus Malaga: Vergangene Nacht haben fünf Perſonen auf zwei Carabinieri Schüſſe abgegeben, die vor dem Gebäude des deutſchen Konſulats Wache hielten. Beide wur⸗ den verletzt, einer von ihnen ſchwer. Die Angreifer flüchteten. Man nimmt an, daß ſie im Konſulat einbrechen wollten. Ein Führer der rumäniſchen Eiſernen Garde verhaftet — Bukareſt, 5. Febr. Die Polizei verhaftete am Sonntag in Bukareſt den Erſten Unterführer der Eiſernen Garde, Motca, der ſich bisher verborgen gehalten hatte. Anſcheinend iſt ſein Aufenthalt von einem ſeiner Anhänger den Behörden verraten worden. Der Führer der Eiſernen Garde, Zella Co⸗ dreane, und der Leiter der ſogenannten Todesabtei⸗ lung der Garde, Szilagy, werden noch geſucht. „Ein neues Dokument des Friedens“ Der polniſche Außenminiſter über die Beziehungen zu Deutſchland Meldung des DNB. Warſchan, 5. Februar Außenminiſter Beck erſtattete am Montag nach⸗ mittag im Außenausſchuß des Senats den bereits ſeit einigen Wochen angekündigten und mit Span⸗ nung erwarteten Bericht über die Außenpolitik Po⸗ lens. Der Miniſter wies zunächſt auf die fort⸗ dauernden Schwierigkeiten auf politiſchem und wirt⸗ ſchaftlichem Gebiete hin, durch die nicht zuletzt eine internationale Zuſammenarbeit gehemmt und auch eine Lockerung innerhalb größerer Staatengruppen verurſacht werde. Dies könne Polen indes nicht dazu berechtigen, auf ſeine eigene Initiative zur praktiſchen Stabiliſierung und Feſti⸗ gung des Friedens zu verzichten. Daher habe er, der Außenminiſter, beſonderen Wert auf die Frage un⸗ mittelbarer Beziehungen gelegt. Ueber das Verhältnis Polens zu Genf erklärte der Miniſter, Polen nehme an den Arbeiten des Völkerbundes auch weiterhin teil, obgleich ſchon der zweite ſeiner größeren Nachbarn heute außer⸗ halb des Völkerbundes ſtehe. Ueber eine etwaige Reſorm des Völkerbundes werde zwar viel geſpro⸗ chen, aber bislang fehle es noch an einem greifbaren Entwurf hierfür. In dieſem Zuſammenhange erin⸗ nerte dex Miniſter daran, daß Polen ſeinerzeit den Antrag auf Verallgemeinerung der Minderheiten⸗ ſchutzverträge unterſtützt habe. Seiner Meinung nach müßten die darin enthaltenen Verpflichtungen ent⸗ weder allgemein ſein, oder das heutige Syſtem müſſe redigiert werden. Eine zweite Frage dei die Abrüſtungskonferenz und deren bisheri⸗ ges betrübliches Schickſal. Beck erwähnte hierbei die beiden neuen, ſeiner Mei⸗ nung nach ſehr beachtlichen Vorſchläge, die in den Abrüſtungsdenkſchriften Englands und Italiens ent⸗ halten ſeien. Das Abrüſtungsproblem berühre die weſentlichſten Fragen der Sicherheit. Die unmittel⸗ bare Feſtigung der Sicherheit an der öſtlichen Grenze Polens durch den Nichtangriffsvertrag mit Sowjet⸗ rußland ſei etwas Poſitives, das durch das weitere Abkommen über den Begriff des Angreifers ergänzt worden ſei. Die polniſche Regierung lege großen Wert auf die Weiterentwicklung der guten Beziehun⸗ gen mit der Sowjetregierung. Er, der Miniſter, hoffe, dieſe Fühlungnahme recht bald perſönlich aufnehmen und fördern zu können. Ueber das Verhältnis zu Deutſchland ſagte der Miniſter wörtlich:„Das vergangene Jahr zeichnete ſich durch eine radikale Wendung in den Beziehungen zu unſerem weſtlichen Nachbarn aus. Als die Regierung des Reichs⸗ kanzlers Hitler zur Macht kam, hat die Meinung in Europa allgemein die Notwendigkeit einer Verſchär⸗ fung der deutſch⸗polniſchen Beziehungen als Folge dieſer Tatſache erblicken wollen. Unſere Regierung hat dieſe Meinung nicht geteilt. Als ich das letztemal im Parlament über die deutſch⸗polniſchen Beziehun⸗ gen und deren gegenſeitige Rückwirkungen geſprochen habe, glauben Sie mir bitte, da habe ich nicht aus⸗ ſchließlich an die negative Seite dieſes Ausſpruches gedacht. Bei der erſten Fühlungnahme mit dem Reichskanzler und ſeiner Regierung haben wir eine klare und mutige Sprache in der Behandlung unſerer Beziehungen gefunden. Dieſe Art der Behandlung der Fragen, die vollends den Anſchauungen unſerer Regie⸗ rungen entſprach, hat ſofort die Grundlage für den Aufbau dauerhafter Formen eines gutnachbarlichen Verhältniſſes geſchaffen. Ein klar umriſſener Gedanke geſtattete auch, ſchnell den klaren Inhalt eines diplomatiſchen Dokumentes zu Papier zu bringen, das durch ſeine Kürze, ohne an juriſtiſcher Korrektheit einzubüßen, am beſten die Tendenzen beider Regierungen charakteriſiert. Es iſt ein neues Dokument des Friedens entſtanden, eine Erklärung über die Nicht⸗ anwendung der Gewalt, das durch ſeine Be⸗ deutung über die gewöhnlichen Beziehungen hinausreicht. In dem Text haben wir bereits der Ueberzeugung Ausdruck verliehen, daß dies einen ſehr weſentlichen Beitrag zur Sicherung des europäiſchen Friedens darſtellt.“ Weiter ſtellte der Miniſter mit Befriedigung feſt, daß die alten Bündniſſe mit Frankreich und Ryu⸗ mänien die Probe der neuen Ereigniſſe über⸗ ſtanden hätten, was vor allem von dem ihnen zu⸗ grunde liegenden poſitiven Geiſt zeuge. Der Mini⸗ ſter betonte hierbei, daß er während der perſönlichen Fühlungnahme mit den Leitern der Politik dieſer Länder die Einmütigkeit der Anſchauungen feſtgeſtellt habe. In bezug auf Danzig ſtellte der Miniſter mit Befriedigung feſt, daß der bisherige Verſuch, Streitigkeiten bei Prozeſſen durch gerechte und willige auf einer praktiſchen Prüfung der Lage geſtützte Abkommen aus der Welt zu ſchaf⸗ fen, bereits günſtige Ergebniſſe gezeitigt habe. Zwei⸗ fellos werden ſolche Ergebniſſe auch in Zukunft zu erreichen ſein. Er hege die Hoffnung, daß die Ge⸗ danken und Beſtrebungen, die dem Abkommen vom Auguſt vorigen Jahres zugrunde lägen, zu einem dauerhaften Syſtem der Zuſammenarbeit führen würden. Wirtſchaftsverhandlungen zwiſchen Danzig und Polen — Danzig, 6. Febr. Die durch die grundlegenden Warſchauer Beſprechungen des Danziger Senats⸗ präſidenten Dr. Rauſchning noch vor Weihnachten vorbereiteten Wirtſchaftsverhandlungen äwiſchen Danzig und Polen werden am heutigen Dienstag in Warſchau aufgenommen werden. Eine Reueerklärung Sinowjews Meldung des DNB. — Reval, 5. Februar. In der heutigen Sitzung des Parteikongreſſes in Moskau gab der ehemalige Vorſitzende der Kom⸗ muniſtiſchen Internationale Sinowjew eine Reueerklärung ab, in der er die Partei bat, ihm ſeine Fehler zu verzeihen. E⸗ werde von jetzt ab wieder für die Partei mit derſelben Energie arbeiten, mit der er ſeinerzeit die Oppoſition auf⸗ gebaut habe. Dieſe Oppoſition wolle er mit aller Ge⸗ walt zerſtören, weil er erkannt habe, daß jede Oppo⸗ ſition eine große Gefahr für den Beſtand des ſozia⸗ liſtiſchen Staates bedeute, und er wolle der Partei den Beweis der Treue zu ihrem Führer Sialin er⸗ bringen. 4 — Tokio, 5. Febrnar. Die geſamte japaniſche Preſſe bringt die Rede des Kriegskommiſſars Woro⸗ ſchilow in großer Ausführlichkeit. Die„Tokio Niſchi Niſchi“ erklärt, daß die Geduld der japaniſchen Oef⸗ fentlichkeit nunmehr zu Ende gehe. Die übrigen Blätter nehmen ebenſalls eine ſtark ablehnende Hal⸗ tung gegen die Rede Woroſchilows ein und ver⸗ langen, daß Moskan eine Abfuhr er⸗ teilt werde. Wegen Sabotierung des Winterhilſe⸗ werks in Schutzhaft genommen — Hamm, 6. Februar. Zu einem bedauerlichen Zwiſchenfall kam es af dem Koſtümfeſt eines hieſigen Klubs. Einet Verkäufer von Loſen der Winterhilſ lotterie wurde, als er ein Los anbieten wo der Zutritt durch einen Bankdirektor und eine Rechtsanwalt verboten mit dem Hinweis,. wünſche nicht, daß die Feſtlichkeit durch Losverkäuf geſtört werde; man habe keine Zeit und wolle feiem Da ein Vermittlungsverſuch des Oberbürgermeiſter vergeblich blieb, erklärte dieſer ſeinen Austritt 4 dem Klub und ließ die anweſenden Parteigeno auffordern, das Feſt ſofort zu verlaſſen. Am tagabend fand vor dem Klubgebäude eine Proteſt kundgebung ſtatt, in der ſich der Kreisleiter NSB0 in ſcharfen Worten gegen die Sozialreakt nären wandte, die die Volksgemeinſchaft noch nicht griſfen hätten. Zum Schluß gab er ein Schreibe bekannt, wonach Bankdirektor Steinhäuſer u Rechtsanwalt Kaiſer in Schutz haft genommen worden ſeien. Schutzhaft für Schwarzſchlachtungen und Steuerverſtöße — Biberach, 6. Febr. Auf Anordnung der Pel, tiſchen Polizei in Ulm wurden acht Metzgermeiſte in Schutzhaft genommen, weil ſie Schwarzſchlachtun⸗ gen vorgenommmen, Steuern hinterzogen u 5 Flei'chbeſchaugeſetz nicht eingehalten hatten. Außen dem wurde die Schließung ihrer Geſchäfte verfü Haftbefehl gegen die Direktoren der Roſtocker Genoſſenſchaftsbank — Roſtock, 5. Februar. Auf Antrag der Staats⸗ anwaltſchaft iſt gegen die früheren Mitglieder Vorſtandes und Auſſichtsrates der hieſigen Genoſſen“ ſchaftsbank die Unterſuchung wegen fortgeſetzter ge⸗ noſſenſchaftlicher Untreue eröffnet worden. K iſt richterlicher Haftbefehl gegen die Direktoren vo, Preſſentin, Timm, Powalke und Rittmei ſter a. D. Ullmer erlaſſen worden. Auch auf Korſika Lawinenſtürze — Baſtia(Sorſtkah, 3. Febr. In der Oeiſchn Ortiporio bei Baſtia wurden mehrere Häuſer** eine Lawine verſchüttet. Die Zahl der Tode 5 opfer ſoll etwa 40 betragen. Einzelheiten fehl da jeder Verkehr mit der Ortſchaft unterbrochen In Vizzarona wurde ein Bahnwärterhänschen durch eine Lawine verſchüttet. Neun Perſonen fanden ſich im Innern des Hauſes. Hilfsmann“ ſchaſten ſind unterwegs. uch Wegen Verſchüttungsgefahr iſt das Dorf Biſi 5 wo man ſchon 1931 einen Erdrutſch befürchtete, 9 den Bewohnern geräumt worden. Pferbeſchlitten im Eis eingebrochen— 6 Tote — Bukareſt, 5. Februor. Zwei mit ſechs ſonen beſetzte Schlitten ſind bei der Ueberauerein, des zugefrorenen Ceaga⸗Fluſſes(Beſſarabien)—* gebrochen. Alle Inſaſſen erlitten in den Wellen Tod. Im erſten Schlitten befanden ſich zwei Schwe⸗ ſtern mit ihren Männern. Eine der beiden Frane, hatte ihr ſoeben im benachbarten Pfarrdorfe ihen tauftes Kind im Arm. Im zweiten Schle ſaß der Vater der beiden Frauen. Als der Schlitten den Fluß überquerte, brach das Eis. Mut⸗ ſchen, Pferde und Schlitten gingen unter. Die n el⸗ ter hatte die Geiſtesgegenwart, ihr im Pelz gew 9⁰ tes Kind auf das nichtgebrochene Eis zu werfen, achte es unverſehrt liegen blieb. Der Großvater verſ den das Kind zu retten, doch brach das Eis in Augenblick, als er das Kind in ſeine Arme nahn. Beide verſanken unter den Eisſcholle konnnten bis jetzt noch nicht geborgen werden. Puecini-Erstaufführung im Nationaltheater „Das Mäochen aus dem goldenen Weſten“ „Das Mäbdchen aus dem goldenen Weſten“ hat in Deutſchland, wo Puceini mit all ſeinen anderen Wer⸗ ken überſchwenglich(manchmal allzu überſchwenglich) geſeiert worden iſt, nie recht heimiſch werden können. Das Publikum, das der zarten Mimi, der luſtigen Muſette und der armen Butterfly bedingungslos zu⸗ iubelte, das ſelbſt die Brutalitäten um Tosca der muſikaliſchen Werte wegen ertrug, vermachte dieſem Wildweſtgirl und ſeiner der grauen Vorzeit des Kinos entſprungenen ſpektakelnden Goldgräber⸗ romantik auf die Dauer keinen Geſchmack abzuge⸗ winnen. Eine Tatſache, die dem geſunden Inſtinkt dieſes Publikums immerhin ein ehrendes Zeugnis ausſtellt. Der lärmende Erfolg der nunmehr faſt 25 Jahre zurückliegenden Neuyorker Uraufführung unter Toscaninis Leitung und mit Caruſo und der Deſtinn in den Spitzenpartien hat ſich bei uns nicht wiederholt, obwohl Caruſo auch in Deutſchland den Rinaldini der k orniſchen Berge vielfach geſungen hat. Die Oper überzeugt weder ſtofflich noch muſi⸗ kaliſch. Dieſe reißeriſche Geſchichte der jungen Min⸗ nie, die wie eine halbe Heilige zwiſchen einem rüden Haufen von Goldgräbern, Indianern und Banditen dahinlebt, ihr reines Magdtum an den gefürchteten Räuberhauptmann mit der gefühlvollen Seele ver⸗ liert, ihn ſogar der drohenden Lynchjuſtiz entreißt. endem ſie durch eine rührende Anſprache an die rache⸗ ſchnaubenden Goldgräber ein allgemeines Hinſchmel⸗ zen rauher Männerherzen herbeiführt, um ſchließlich von lauter ſäuſelnden Wimmerlingen den Segen für ihren Liebesbund mit dem Räuber zu erhalten— dieſe Geſchichte kann wirklich keinerlei Anſpruch auf Glaubwürdigkeit erheben. Da hilft keine Gutwillig⸗ keit, man landet unſehlbar in einem dicken Kitſch. Puceini geht der Sache mit jener grellen veriſti⸗ ſchen Schlagkraft zu Leibe, die auf äußere Effekte zielt und den Nerven einiges zumutet. Aber wir haben heute dieſe Art Muſik, die ohne echte Hinter⸗ gründigkeit iſt, zu ſehr durchſchaut, als daß ſie un⸗ noch gruſeln machen könnte. Selbſtverſtändlich zeigt ſich auch an dieſem Werke die techniſche Meiſterſchait des Italieners als Illuſtrator. Er bebildert die BVorgänge bis in kleine Einzelzüge hinein ſozuſagen. Er malt Angſt und Entſetzen, er untermalt Spannungen und ſeeliſche Zuſtände und er charak⸗ teriſiert nicht minder greifbar die realen Geſcheh⸗ niſſe ſinnlich⸗brutaler Art: entfeſſelte Naturgewalten. ſickernde Blutstropfen, ein Kartenſpiel um ein Mäd⸗ chenherz und was dergleichen opernhafte Effekte mehr ſind. Aber bei allem, auch bei den Lyrismen, ſonſt Puceinis ſtarke Seite, bleibt der Hörer hier ungepackt und ungerührt. Es wimmelt von Tosea⸗ und Butterfly⸗Reminiſzenſen, und den ſpärlich flie⸗ ßenden Quell der Erfindung überwuchert eine ber Puccini im allgemeinen ſelten zu beobachtende Un⸗ klorheit und Verwiſchtheit der muſikaliſchen Diktion. Selbſt meiſterlich hochgeführte Steigerungen, wie die Liebesſzene des zweiten Aktes, wirken mehr lär⸗ mend und lähmend als mitreißend, und ſo hätte man alſo auf dieſen Puceini, der nicht nur keinerlei neue Erkenntniſſe bringt, ſondern auch gegen die Ur⸗ ſprünglichkeit ſeiner anderen Werke erheblich ab⸗ fällt, gern verzichtet. Da das„Mädchen aus dem goldenen Weſten“ auf Mannheims Bühne noch nie erklungen iſt, ſo war immerhin der Anreiz der Aufführung auf das Publikum groß. Hedwig Hillengaß ſang die Titelpartie, die mehr ſtimmlichen Aufwand erfordert als die Sängerin zu geben vermag. Das Organ klang gegenüber dem anbrandenden Orcheſter, das von Dr. Cremer mit betonter Hinneigung zu den gepfefferten veriſtiſchen Akzenten geleitet wurde, eingeengt und konnte ſomit nicht alles erfüllen, was Puceini von der Trägerin der Titelrolle verlangt. Der Darſtellung des ſonderbaren Weibweſens wußte die Künſtlerin dagegen feſſelnde Züge abzugewinnen. Als ihr Gegenſpieler behauptete ſich Max Rer⸗ chart mit einigem Glück, wenn auch die Partie des Räuberhauptmanns dem lyriſchen Naturell des Sängers nicht viel Entſaltungsmöglichkeiten gibt. Man müßte für beide Hauptpartien wuchtigere Stimmen haben. Wilhelm Trieloff hatte die⸗ ſes ſtimmliche Format, und deshalb war ſein eifer⸗ ſuchtgeplagter finſterer Sheriff vielleicht die kraft⸗ vollſte Figur in dem Enſemble von Goldgräbern, das von Buſchmann, Könker, Hölzlin und Bartling mit dem Einſatz ihrer ganzen Kraft angeführt wurde. Richard Heins ſorgſame Regee, Löfflers ſtimmungsechte Bühnenbilder taten das ihre, der Oper eine freundliche Aufnahme zu ſichern. Der ſehr lebhafte Formen annehmende Schlußbeifall war aber offenſichtlich mehr den Dar⸗ ſtellern und ihrer hingebenden Arbeit als dem Werke zugedacht. C. O. E. Syiel mit dem Globus Von Hans Egge Oben auf dem Bücherbord ſchwebt die bunte blaue Kugel. Das Zimmer iſt der Weltenraum, der Kron⸗ leuchter iſt die Sonne, ich bin ein verirrter Planetoid, und die verſtreuten Fliegenpunkte auf dem Globus, das könnte die Menſchheit ſein. Nur die Größen⸗ verhältniſſe ſtimmen nicht ganz. Jeden Tag wendet mir der Erdball ein anderes Geſicht zu. Bald iſt es der gedrungene Leib Afrikas, dann wieder nichts als die Waſſerwüſte des Stillen Ozeans, je nachdem wie die ſtaubwiſchende Hand der Hausfrau unſere Erde um ihre Achſe dreht. Aber immer und überall glänzt weit hinaus das blaue Meer, denn das Feſte iſt das Geringſte der Welt, ſie iſt nur umſpültes Inſelland, gleichſam ein beſſeres Korallenriff, und die ewige Beſtätigung, daß der Geiſt über den Waſſern ſchwebt. Nimm ſie herunter vom hohen Bord und in deine Arme, die leidenträchtige, die freudenarme Kugel. Ach, du mein bißchen Erdel Welch ein Aufwand wird um dich getrieben, Staubkorn im All, nur weil du ſo günſtig zur Sonne ſtandeſt, daß ſich Menſchen⸗ vegetation auf dir entwickeln konnte. Von Pol zu Pol und rund um den Aequator herum— iſt das alles? Ach, du mein bißchen Europa, hineingequetſcht als Halbinſel und Vorland zwiſchen Aſien und Afrika, ideendurchflutet und kampfzerwühlt, immer am Rande der Vernichtung und doch eine große Ver⸗ beißung... Und nun du, herzbeklemmend, mein Deutſchland, ein winziger, violetter Farbtupf zwi⸗ ſchen anderen Tupfen, mit dem Vergrößerungsglas erkennt man den Rhein, München, Berlin, Hamburg; an dir gemeſſen, wird die armumſpannte Kugel rie⸗ ſengroß, und es iſt als hielte man ſie nur um deinetwillen und als wärſt du ihr Mittelpunkt. Unvorſtellbar, daß auf dieſem winzigen Fleck 65 Millionen Menſchen wohnen, während ſich in Afrika Gebiete dehnen, etwa die ehemaligen deutſchen Kolo⸗ nien, viermal ſo groß und faſt menſchenleer. Wo finde i“ die anderen vierzig Millionen Deutſchen? Sie ind, Ueberſchuß des Volkes ohne Raum, über alle Kontinente verſtreut, wie Inſelſporaden uber das Weltmeer. Bunte blaue Kugel, wie löſe ich dieſen Wiben ſpruch—: gemeſſen an dem geſtirnten All biſt 10 nichts, gemeſſen an der Kugel iſt Deutſchlane nichts, gemeſſen an Deutſchland iſt der einzelſg nichts. Und wiederum umgekehrt: alles der einzelne, denn durch ihn erſt iſt in ſeine Denken die Welt. Alles iſt Deutſchland für n. Deutſchen, und wenn es nicht wäre, wäre nichg Alles iſt dießer Planet, eine Handvoll Erde 1r Meere, Wohnraum der Menſchen, ihnen gegeben a1 Durchgeiſtigung und Bewirtſchaftung, ſo lange ſie ihr wandeln, die Flüchtigen. * Die Welt iſt klein für Dampfmaſchine und§ zeug; aber das iſt ein falſches, ein eingebildetes, 19 typiſches Menſchenmaß; die wahre Wene Dimenſion liegt in der Unendlichkeit der 3 und in der unendlichen Fülle und Diſtanz des der ſchehens. Für den Pelzjäger in Kamtſchatka iſt 506 Reichstagsbrand weniger als ein Streichhola, ut ihm am abendlichen Lager fehlt. In Köln ſuer man es nicht, wenn ein Taifun im chineſiſchen Men, fünſhundert Dſchunken mit tauſend Menſchen ten ſchlingt. Für die Frau, die in London einen h Eheſcheidungsprozeß führt, wäre der Verluſt v Britiſch⸗Indien eine Bagatelle, gemeſſen an die Verluſt ihres Prozeſſes, Wir ſind wie 4 Streckenwärter, die nur ihren Abſchnitt und her ſich auf ihm abſpielt, überblicken und nichts von Unendlichkeit der Strecken wiſſen, die ſich vor el⸗ hinter ihnen ausdehnt. Das Leben von uns Stt kenwärtern iſt wie die Sekunde in einer ewigen Uhr, und unſere Strecke iſt wie der Schritt zwiſche zwei Schwellen: Geburt und Tod. * 8 Bunte, blaue Kugel, entſchwebe wieder auf 5 hohe Bücherbord. So klein und handlich du och zwiſchen Pol und Pol und um den Gürtel, denn biſt du ein ewiges Kopfzerbrechen. 1 Der Aufblick zu dir tut wohl, wenn es dem He zen in der Begrenzung und Gleichförmigkeit der Zimmers zu eng wird. Dann hole ich dich. herunter, ͤͤrücke dich an das Herz, leid⸗ und fre volle Kugel, preſſe mein Ohr an die Rundung, könnte ich die unterirdiſchen Feuer und hören, und mein Finger fährt ſtreichelnd übel den Inſel Formoſa, über den Tanganfikazee, über ſch⸗ ——— Und immer wieder über Den and. — — ——— R. S rn Dienstag, 6. Februar 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe . Seite Nummer 61 Mannheim, den 6. Februar. Handwerksmeiſter: ſtellt Arbeitsloſt ein! 8 Rahmen des großzügigen Arbeitsbeſchaffungs⸗ dgramms wurden von der Reichsregierung be⸗ tlich 500 Millionen Mark für Inſtandſetzungen delt mbauten von Wohnungen zur Verfügung ge⸗ reich Damit ſollten Arbeitsplätze für zahl⸗ Iff arbeitsloſe Volksgenoſſen ge⸗ muß en werden. Gerade in den Wintermonaten Ausf 3 Rückſicht auf den jahreszeitlich beöingten an Arbeitsmöglichkeit durch beſondere 8 dafür geſorgt werden, daß die in bit⸗ erha Not lebenden Erwerbsloſen Arbeit und Brot meiſter Selbſtverſtändlich zieht der Handwerks⸗ Perſon, u dieſen Arbeiten zunächſt ſein bisheriges das vielfach verkürzt gearbeitet hatte, Ne Doch wird geklagt, daß darüber hinaus ueinſtellungen nicht in dem erwarte⸗ Die Smae vorgenommen worden ſind. beitsbemdverksmeiſter glauben vielfach, dieſe Ar⸗ geleltenbaffungsmaßnahmen ſeien nur für ſie ein⸗ regiern worden. Dies iſt ein Irrtum. Die Reichs⸗ Arbeitsloh führt einen gewaltigen Kampf gegen die oſigkeit und erwartet, daß möglichſt viele ote wieder in den Arbeitsprozeß einge⸗ tet werden. Es wird deshalb nochmals an ſämtliche Arbeit⸗ „welche mit öffentlichen Zuſchüſſen durchzuftth⸗ gericher fträge erhalten haben, der dringende Appell zurch A; zur Vermeidung unliebſamer Eingrifke nforderung von Arbeitskräften beim Arbeits⸗ — n der unbedingt notwendigen Entlaſtung des zitsmarktes mitzuhelfen. Schluß des Inventurverkaufs venturt geſtern zu Ende gegangene diesfährige In⸗ Sanerte bauſ war verhältnismäßig kurz, denn er 0. nur zehn Tage, einſchließlich der beiden ſprach 0 Der Verlauf des Inventurverkaufs ent⸗ Jab in en Erwartungen. Vor allem hat ſich gezeigt, darf 0 Schichten der Bevölkerung ſtarker Be⸗ weit iſt und daß auch gekauft wurde, ſo⸗ viele Kz ie finanziellen Mittel zuließen. Daß ſehr durche äufer noch etwas langſam tun mußten, war noch 8 begreiflich, da ſich die Wirtſchaftsbelebung wirkt cht ſo ſtark in den breiten Schichten ausge⸗ bat, daß umfangreiche Einkäuſe erfolgen upte Immerhin wurde gekauft und das war die nicht ſache. Nach der finanziellen Seite hin wurde lache Lanz öte Höhe des Vorjahres erreicht. Die Ur⸗ Wartena darin, daß die regulären Waren und die en rtikel vom Inventurverkauf ausgeſchloſſen aor, ſo gut wie gar nicht gekauft wurden, da —* immer Gelegenheit beſteht. Berückſichtigt gebnt eſen Umſtand, dann darf man mit dem Er⸗ des Sonderverkaufs ſehr zufrieden ſein. f 7055 Verlauf war ſehr unterſchiedlich. Er richtete ſch 5 der Art der Zuſammenſetzung der Käufer⸗ 9 en. In einzelnen Geſchäften brachte der erſte anbereinen glänzenden Verkaufserfolg, während in Umſ en Geſchäften der Samstag nur einen mittleren atz brachte. Dafür ſetzte am Monatsletzten und Anß„Februar, ein Anſturm ein, der die Lager leerte Aüte 8 Kaſſen zur Folge hatte. Auch die Reſte⸗ nicht ſten nochmals eine Geſchäftsbelebung aus, die vor allere rwünſcht war. Am meiſten gekauft wurde em Konfektion und dann Stoffe, während man der Ewaren etwas zurückhaltender war, offenbar 809 rwartung der in Ausſicht geſtellten Weißen e. Be mi Oualitäten vorzugt wurden durchweg 9 gü„ die man zu verhältnismäßig —— Preiſen erſtehen konnte. —— man die Bilanz des Inventurverkaufs, wag ff rſ man ſagen, daß die Reichsregierung wußte, derſchwi tat, als ſie die Sonderverkäufe aicht reſtlos lichen ließ, ſondern ſie nur von Unzuläng⸗ käufe in kreite. Ein Bedürfnis für dieſe Sonderver⸗ weiteſten eifellos vorhanden, denn ſie ermbalichen Waren n Käuferſchichten den Einkauf preiswerter baben wobei die Käufer ſich eben damit abzufinden unterrd die erſtandenen Waren ſehr der Mode ſcaſtelenten ſind. Zum anderen können die Ge⸗ eute und nicht zuletzt auch die Fabrikanten ihre M aR r 1. S R I N K M AN N Im Karneval Mannem vorne! Gute Beteiligung am Preismaskenzug— Preisverteilung im Nibelungenſaal In der Bürgerverſammlung, die geſtern abend im„Großen Mayerhof“ abgehalten wurde, konnte Verkehrsdirektor Hieronymi die erfreu⸗ liche Mitteilung machen, daß die Pläne, die der Ver⸗ kehrsverein und die drei Karnevalsvereine von An⸗ fang an gehegt hatten, in vollem Umfang durchge⸗ führt werden können. Die Rekrutenein⸗ holung am Faſchingsſamstag braucht ebenſowenig fallen gelaſſen zu werden, wie das Feuerwerk am Roſenmontag. Der Faſchingsſonntag erfährt dar⸗ über hinaus noch eine Bereicherung inſofern, als die Preisverteilung im Nibelungenſaal des Roſengartens vorgenommen wird. Herr Heinz Hoffmeiſt er, der Leiter der Mannheimer Konzert⸗ direktion, dem die Durchführung des Abends über⸗ tragen wurde, bietet die Gewähr dafür, daß der Faſchingsſonntag einen eindrucksreichen Abſchluß findet. Zu den Teilnehmern des Zuges geſellen ſich die Elferräte der drei Karnevalsvereine mit den Garden. Wir erwarten zuverſichtlich, daß die Be⸗ teiligung der Mannheimer Bevölkerung ſo ſtark iſt, daß von einem imponierenden Ausklang des Haupt⸗ faſchingstages berichtet werden kann. Einzelheiten über den Preismaskenzug Architekt Baumüller, der Führer der„Fröh⸗ lich Pfalz“, gab folgende Einzelheiten über den Preismaskenzug bekannt: Der Zug beginut um zwei Uhr am Roſengarten. Die Aufſtellung er⸗ folgt im Umgang des Nibelungenſaales und in der Wandelhalle. Der Zug zerfällt in vier Teile. Jeder Einzelteilnehmer oder Führer einer Gruppe erhält eine Nummer, die um den Hals gehängt wird. Dieſe Kenntlichmachung iſt für die Beurteilung durch das Preisgericht notwendig. Die Teilnehmer am Mas⸗ kenzug müſſen ſpäteſtens um 12 Uhr im Roſengarten antreten. Durch Schilder und Nummern wird jeder darüber orientiert, wo er ſich aufzuſtellen hat. Die Wagen werden in der Tullaſtraße bereitgeſtellt und in den Zug, ſobald er ſich in Bewegung ſetzt, ein⸗ geſchoben. Die Teilnehmer müſſen vollſtändig her⸗ gerichtet antreten. Eine Ausnahme machen nur die Garden, die im Nibelungenſaal geſchminkt werden. Die Anmeldung von Gruppen für den Zug iſt ſehr erfreulich. Unbefriedigend iſt nur noch die Beteili⸗ gung von Kindermasken. Auch die ſtärkere Beteili⸗ gung von Paaren iſt erwünſcht. In den letzten Tagen haben die Anmeldungen noch erheblich zuge⸗ nommen. Wir machen darauf aufnerkſam, daß die Nummer, die jeder Zugteilnehmer tragen muß, von Freitag nachmittag drei Uhr ab im Verkehrs⸗Verein (Eingang rechter Hand) abzuholen iſt. Ohne Num⸗ mer wird am Sonntag niemand zugelaſſen. Führer Buſch ſprach die Bitte aus, daß Mel⸗ dungen zur Beteiligung am Preismaskenzug bis ſpäteſtens Donnerstag abend um 8 Uhr im Verkehrs⸗ verein abgegeben werden. Die Zugfolge ſoll, wie in früheren Jahren, gedruckt werden damit die Bevöl⸗ kerung ſich einen Begriff von jeder Maske machen kann. Es iſt deshalb erwünſcht, daß eine genaue Be⸗ ſchreibung der Maske beim Verkehrsverein um⸗ gehend eingereicht wird. Die Finanzfrage iſt ſo ge⸗ löſt, daß Einſchränkungen nicht mehr zu befürchten ſind. Es fehlen nur noch die Mittel für die Au 8⸗ ſchmückung des Zuges. Das Feuerwerk am Roſenmontag Verkehrsdirektor Hieronymi verbreitete ſich über das Feuerwerk, das am Roſenmontag auf dem Friedrichsplatz abgebrannt wird. Prinz und Prinzeſſin Karneval nehmen vor dem Benzdenkmal die Huldigung ihrer Untertanen durch einen Fackelzug entgegen. Der Friedrichsplatz wird abgeſperrt, um zu ermöglichen, daß durch ein Eintrittsgeld von 10 Pfennig der Grundſtock für den Fonds des nächſtjährigen Faſchingszuges geſchaffen wird. Die einſtündige Huldigung wird um.11 Uhr beginnen. Herr Höfer der Inhaber des Palaſt⸗ kaffee„Rheingold“, vertrat den Standpunkt, daß alle Einnahmen für die Ausſchmückung des Preismas⸗ kenzuges verwendet werden ſollten. Er ſetzte auch ſo⸗ fort dieſe Anregung dadurch in die Tat um, daß er 50 Mark für dieſen Zweck ſtiftete. An alle Gaſt⸗ ſtätteninhaber ergeht der Appell, es Herrn Höfer gleich zu tun. Architekt Baumüller wies eben⸗ falls darauf hin, daß die Einnahme am Roſenmontag für das nächſte Jahr zurückgelegt werden ſoll. Wagen für den Prinzen und die Prinzeſſin Karneval kommen zuſtande. Verſchiedene Kapellen haben ſich freiwillig ohne Beanpruchung einer Vergütung gemeldet, z. B. die Straßenbahnerkapelle. Herr Baumüller machte nochmals ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß auf recht originelle Ausführung der Maske der Hauptwert gelegt wird. Jeder Zugteilnehmer hat es in der Hand, dem Zug eine originelle Note zu geben. Die Lebendigkeit muß vom Zug ausgehen. Verkehrsdirektor Hieronymi gab bekannt, daß auch eine ganze Reihe von Ehrengeſchenken eingegangen iſt, u. a. ein Pelzmantel, eine Kiſte Seife, 10 Flaſchen Sekt, ein Koſtüm, ein Sportan⸗ zug. Ferner werden von der Weinhändlervereini⸗ gung etwa 80 Flaſchen Wein erwartet. Die Spende von Gutzeln zum Werfen läßt noch zu wünſchen übrig. Bis jetzt ſind zwanzig Pfund geſtiftet. Es muß noch eine Null dran, wenn die Gutzel⸗Wurf⸗ geſchoſſe ausreichen ſollen. Kapellmeiſter Homann⸗ Webau gab bekannt, daß ſich eine ganze Reihe von Muſikkapellen gemeldet haben, ſo daß 22 Abteilun⸗ gen mit Muſik ausgeſtattet werden können. Die Rekruten⸗Einholung Führer Buſch machte darauf aufmerkſam, daß die Rekruten am Samstag abend um 7,11 Uhr vom Hauptbahnhof mit einem Fackelzug abgeholt und in ihre Quartiere geleitet werden. Beim Feuerwerk am Roſenmontag ſteht die Bevölkerung auf der Straße um den Friedrichsplatz. Die Garden nehmen auf dem Schmuckplatz Aufſtellung. Wie Verkehrsdirek⸗ tor Hieronymi mitteilte, geſtatten die Reichs⸗ bahndirektionen Karlsruhe, Ludwigshafen und Mainz die Benützung von Sonntagsrückfahrkarten. Die Kurszüge werden ſo verſtärkt, daß allen Anſprüchen Rechnung getragen wird. Architekt Ba u⸗ müller gab bekannt, daß die Zuſammenkunft im Roſengarten am Faſchingsſonntag zu einem Fegbeutel⸗Abend mit volkstümlichen Preiſen ausgeſtaltet wird. Zur Mitwirkung iſt wieder der glänzende Tenor des Frankfurter Opernhauſes, Torſten Ralf, gewonnen, der in der Damen⸗Frem⸗ denſitzung des„Feurio“ einen geradezu ſenſationellen Erfolg erzielte. Die Preisverteilung beginnt um 7,30 Uhr. Die Darbietungen werden bis halb 11 Uhr beendet ſein, damit auch die Gaſtſtätteninhaber von dem zu erwartenden Fremdenzuſtrom etwas haben. Das Preisgericht wird ſich aus etwa 20 Damen und Herren zuſammenſetzen und in drei Teile zerfallen. Das erſte Drittel begutachtet die Einzelmasken, das zweite die Paare und das dritte die Gruppen. Die Straßenbahn wird während des Zuges auf die Ring⸗ linien umgeleitet, um jede Stockung zu verhüten. Den vorſtehenden Ausführungen iſt zu entneh⸗ men, daß die Bemühungen der drei Karnevalvereine durch einen vollen Erfolg gekrönt ſind. Hoffentlich hat der Wettergott ein Einſehen und ſchickt weder Regen noch Kälte, damit der Preismaskenzug unge⸗ ſtört durch Mannheims Straßen ziehen kann. Sch. Lager räumen und Platz für neue, moderne Stücke ſchaffen. Das Ergebnis ermöglicht vor allem Dis⸗ poſitionen auf lange Sicht, denn bei genauer Betrach⸗ tung kann man ſagen, daß ein Beweis dafür erbracht worden iſt, wie ſehr man Vertrauen für die Zukunft gewonnen hat. Die Geſchäftsleute ſind jetzt ſchon dabei, ihre Beſtellungen für den Herbſt aufzugeben. Sie hegen nicht den geringſten Zweifel darüber, daß die Ordnung in unſerem Wirtſchaftsleben weitere Fortſchritte machen wird. Ein Teil der Herbſtauf⸗ träge wird auch erteilt, weil mit einem Anziehen der Preiſe gerechnet werden muß, da die Baumwoll⸗ preiſe eine Erhöhung erfahren haben. Das Geſchäftsleben wird jetzt wieder ſeinen nor⸗ malen Gang nehmen. Man wird vor allem ſeinen laufenden Bedarf zu regulären Preiſen decken. Das iſt auch der Sinn des kurzen Inventurverkaufs. j. * Der„Karpfen“ von Eberbach. Zu unſerem kürzlich veröfſentlichten Bildbericht über ſchöne badiſche Wirtshausſchilder iſt noch nach⸗ zutragen, daß das ſchmucke Schild vom„Karpfen“ an einem ſchönen alten Gaſthof in Eberbach hängt. * Ihren 70. Geburtstag begeht heute in voller Rüſtigkeit Frau Katharina Kathe, die Zeitungs⸗ verkäuferin gegenüber der Börſe, in voller Rüſtig⸗ keit. Die Jubilarin hat am 1. Auguſt 1914 in dem Hausgang neben Herzberger ihr Geſchäft eröffnet. Was es bedeutet, bei jedem Wetter Tag für Tag zwei Jahrzehnte lang den Straßenhandel auszuüben, braucht nicht beſonders hervorgehoben zu werden. Frau Kathe hat immer ſchwer ums Daſein kämpfen müſſen. Aus Wilobad ſtammend, kam ſie vor 35 Jahren nach Mannheim. Ihr Mann ein ehemaliger Becchten Sie besonders die großen Bilder in den 10Stõck- Pockungen. Die Sommlung ist äußerst inter- essent und sponnend. ihr Titel ist:„Deutschland Militärmuſiker, gehörte der Kapelle Petermann an, aus der das heutige Philharmoniſche Orcheſter her⸗ vorgegangen iſt. Als der Mann im Jahre 1917 nach zweijährigem ſchweren Leiden ſtarb, ſtand die Witwe mit drei Kindern völlig mittellos da. Der einzige Sohn ſtarb 1917 im Alter von 17 Jahren. Die zwei Töchter ſind hier verheiratet. Bei der einen wohnt die Jubilarin. Der Schwiegerſohn iſt auch ſchon lange arbeitslos. Wir würden uns freuen, wenn heute die ſtändigen Kunden an dem Stand nicht vor⸗ übergehen, ſondern ihr durch Einkauf etwas zu⸗ wenden. Aber darüber hinaus wird es noch Mit⸗ fühlende geben, die der wackeren Frau, die ſich ſo tapfer durchs Leben ſchlägt, eine beſondere Freude bereiten. * Ueber zwei Unglücksfälle in Fendenheim iſt zu berichten: Zwei Leute vom Volksdienſt nahmen im alten Feudenheimer Sandloch, das zu Siedlungs⸗ zwecken hergerichtet wird, Unterhöhlungen vor. Dabei brach die gefrorene Schicht ein und begrub beide Leute. Raſch hinzueilende Kameraden gruben ſie wieder aus. Die Verunglückten mußten ins Krankenhaus gebracht werden.— Eine Land⸗ wirtsehefrau, die in der Ringſtraße ausglitt, trug einen Knöchelbruch davon. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Vontag, den S. frbrua- 3 0 Ovomentos. O gener o na degecrt οοααασ σ ectert o Regen Schnee a Ceupein e Redet K Seontt. Orlinostme. O= euy eichter o& massiger Suasvowest Sturmeschet Norowesk die pieue megen mn gem winde die derden Stauones stenengen Law' ten geden cie Temperstut an bie Ciatea verdinoes orte mit gieichec aut Reeresnweau umoerechneten Cuttotucs Bericht der Oefſentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 6. Februar. Um das oſtatlantiſche Hochdͤruckgebiet dringen feuchte ozeaniſche Luftmaſſen von Nordweſten und Norden her auf den Kontinent. Sie haben bereits faſt ganz Deutſchland erfaßt, ſo daß heute früh nur noch der äußerſte Süden heiteres und ſehr kaltes Wetter hat, während im größten Teil Deutſchlands neblig⸗trübes Wetter mit Tempe⸗ raturen bei 0 Grad herrſcht. Vielfach kommt es da⸗ bei auch zum Auftreten leichter Niederſchläge(meiſt Regen). Vorerſt kann mit der Fotdauer der un⸗ freundlichen, überwiegend neblig⸗trüben Witterung gerechnet werden. Vorausſage für Mittwoch, 7. Jebruar Meiſt neblig und bewölkt, vielſach auch leichter Nie⸗ derſchlag(meiſt Regen), Temperaturen bei Null, um Nord ſchwankende Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Febr. 7355 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 6. Febr.— 2,5 Grad; heute früh 58 Uhr— 2,0 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrnor eee 2 46——— 314 3 6. Rheinſelden 1,78ſ1.751.71.64 1,88 Breiſach 0,59ſ0,650,00.500,57/ Mannheim..081,961,88.92 Kehſl. 2,00 1,90 1,87.90/1, 890 Jagſtfeld 0,55— 0,530,54 Maxau 354350.)5,755/ Heilbronn.1%— 1817 Mannheim.222 17207.59.7 Piochingen.19—.210.20 Kaub 155 130 120 15.14 Diedesheim..74 o. 700,60.88 Köln.57.30 1,200 1,151.06f hoch in khren“. Den 4 Stöck-Peckungen liegen leleine Bilder bei. Wir tauschen 3 kleine Bilder gegen jedes gewõnschte große Bild und umgekehrt. L09D 22Pf, mit und ohne Mondstöcke piE ZzIGARETTE,bit s0 Vittks Ger αεο Dοο αια Sſο WNiG fonbkgr A. 6. Mit 2E 16 ARNETTIINEASRIK Bilderen: „ Deutschland hoch in Ehren“ s R E M ER N ———————— 4. Seite/ Nummer 61 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Gefängnisſtraſen im Totſchlagsprozeß Das Arteil des Mannheimer Schwurgerichts In dem Prozeß gegen die Eheleute Sch. wegen Totſchlags verkündete das Mannheimer Schwurgericht geſtern abend um 18.30 Uhr das Ur⸗ teil. Der Ehemann Hans Sch. wurde wegen unter mildernden Umſtänden begangenen Totſchlags zu einer Gefängnisſtraſe von drei Jahren verurteilt. Seine Frau erhielt wegen Beihilfe neun Monate Gefängnis. Beiden Angeklag⸗ ten wurde die erlittene Unterſuchungshaft ange⸗ rechnet. Im weiteren Verlauf der geſtrigen Verhandlung wurde die Frau vernommen, bei der die Angeklagte ihre Lehrzeit durchgemacht hat. Die Zeugin erklärte, daß ſie mit den Leiſtungen des Mädchens immer ſehr zufrieden war. Nachdem die Zeugin von den miß⸗ lichen häuslichen Verhältniſſen erfuhr, erreichte ſie, daß die Angeklagte ein Jahr lang bei ihr wohnen konnte. Nachdem die Lehrzeit abgelaufen war, ging das Mädchen wieder nach Hauſe zurück. Zwei Hausbewohnerinnen ſchilderten dann den Getöteten als einen Trunkenbold, der ſeine Frau und ſeine Kinder oftmals ſchwer mißhandelte. Sie bezeugten, daß die Familie, wenn Meier betrunken war, oftmals vor ihm flüchten mußte. Die Ehefrau Meier hatte mit ihrem Manne eine große Laſt. Sie arbeitete von früh bis ſpät in der Fabrik, er aber betrank ſich und verſetzte dazu ſogar Wäſcheſtücke. Die beiden Zeuginnen wußten auch zu berichten, daß der Getötete auf ſeine Stieftochter immer eiferſüchtig war. Der Onkel der angeklagten Frau, bei dem man die erſten Gedanken über eine Beſeitigung des Meier erwog und der dann auch zur Entdeckung der Tat den Anſtoß gab, wurde unvereidigt vernommen. Seine Ausſagen waren ſehr unbeſtimmt. Der Bru⸗ der der Mutter der angeklagten Frau und deſſen Frau ldie eine Schweſter des Getöteten iſt) beſtätig⸗ ten, daß die Familie Meier öfter zu ihnen flüchtete, wenn Meier randalierte. Die Schweſter des Ge⸗ töteten bezeugte, daß Meier einmal ſeiner Frau nach⸗ ging und dabei die Türfüllung an dem Eingang zur Wohnung der Zeugin eintrat. Beſonders bedeutſam waren die Ausſagen des Bruders der angeklagten Frau, der bei der Tat zugegen war. Der Zeuge war damals erſt 16 Jahre alt. Er war an dem fraglichen 13. Januar 1931 gerade nach Hauſe gekommen, als dann der An⸗ geklagte Sch. dem alten Meier den Riemen über den Kopf warf. Der Zeuge ſah zu und war auch beim Aufhängen beteiligt, da ihn Sch. dazu auf⸗ forderte. Der Zeuge ſchilderte, daß Meier ſich nicht wehrte. Er habe alles ſtill über ſich ergehen laſſen. Sodann gab Profeſſor Schwarzacher ſein Gutachten ab. tion der nach der Entdeckung der Tat ausgegrabe⸗ nen Leiche des Getöteten vorgenommen. Die Leiche war noch verhältnismäßig gut erhalten. Man konnte noch genau Strangulierungsmerkmale erkennen. Beſentlich war, daß ſich bei der Sek⸗ tion auch herausſtellte, daß der Kehlkopfknor⸗ Der Sachverſtändige ging denen bel gebrochen war. des näheren auf die Umſtände ein, unter Meier ſein Leben verlor. Er war der Auffaſſung. daß das Zudrehen des Riemens eine ſofortige tieſe Bewußtloſigkeit des Meier zur Folge hatte, ſo daß der Angeklagte und der Bruder der Angeklagten Frau, als ſie ihn ans Fenſterkreuʒ hängten, wohl der Meinung ſein konnten, daß Meier ſchon tot war. Nach der Auffaſſung des Sachverſtän⸗ digen iſt es möglich, ͤͤaß Meier zu dieſer Zeit noch am Leben war, aber zweifellos ſchon ſo ſchwer ver⸗ letzt war, daß er auch ſo geſtorben wäre.„Das Droſ⸗ ſeln hätte zum Tode genügt.“ ſich über die Aufklärung der Tat. ſchließt. Mord, ſondern auf Totſchlag; aber dieſer Totſchlag Der Sachverſtändige hatte die Sek⸗ Medizinalrat Dr. Götzmann erſtattete das ärztliche Gutachten über die beiden Angeklagten. Der Sachverſtändige ſchilderte den angeklagten Ehe⸗ mann als einen Menſchen, der„alles in ſich hinein⸗ frißt, bis es dann plötzlich einmal zur Entladuna kommtl!. Die vernommenen Kriminalbeamten iußerten Sch. wurde be⸗ kanntlich, ebenſo wie übrigens der Onkel ſeiner Frau, der die Sache verriet, bei einem Sühnetermin vor dem Gemeindegericht feſtgenommen. Auch der junge Meier wurde bald darauf verhaftet. Er hat zuerſt ein Geſtändnis abgelegt. Bald darauf ent⸗ ſchloß ſich auch Frau Sch. zu einem Geſtändnis, wo⸗ bei ſie ſich als die Anſtifterin bezeichnete. Erſter Staatsanwalt Schmitzz betonte in ſeinem Plädoyer einleitend, daß die beiden Ange⸗ klagten tatbeſtandsmäßig verbunden waren. Im Herbſt 1930 habe die Angeklagte in ihrer Verzweiſ⸗ lung zu ihrem Geliebten das„Entweder— Oder“ geſprochen und damit den erſten Anſtoß ge⸗ geben. Sie habe von ihrem Verlobten dieſen Dienſt verlangt. Am Tage der Tat habe ſie ſelber zunächſt wohl nicht mehr daran gedacht, daß die Entſcheidung jetzt fal⸗ len werde, aber als ſie aus der Küche in den Hof ging, habe ſie gewußt, daß jetzt etwas geſchehen könne und geſchehen werde. Der Vertreter der Anklage unterſtrich beſonders, daß man wochenlang Pläne, wie man den Meier beſeitigen könne, erwog, wenn man dann auch die Ausführung der Tat nicht mit voller Ueberlegung vorgenommen habe. Für den Angeklagten Sch. ſpreche, daß er einer der Menſchen ſei, die viel in ſich hineinfreſſen, bis dann unvermit⸗ telt die Entladung kommt, die die Ueberlegung aus⸗ Deshalb laute die Anklage nicht auf unterſcheide ſich doch von dem Totſchlag in üblichem Sinne ſehr ſtark. Daß eine gewiſſe Planung vor⸗ gelegen habe, ergebe ſich ſchon allein daraus, daß Schepper gerade einen Riemen zum Erdroſſeln nahm und daß er auch gleich ſich zur Vortäu⸗ ſchung eines Selbſtmordes entſchloß. Dieſe Möglichkeiten müßten dem Angeklagten vorher zu⸗ mindeſt durch den Kopf gegangen ſein. In dem gan⸗ zen Sachverhalt habe die Frau tatſächlich die Schlüſ⸗ Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen des Bundes der Saarvereine hielt in den Räumen des Bootshauſes der„Amicitia“ ihre Monatsverſammlung ab, bei der zunächſt der ſtellvertretende Führer Bauer ſich im Namen des Vorſtandes entſchuldigte, weil man die Ver⸗ ſammlung ſo weit ab von der Stadt abhalten mußte. Es ſei aber in der Faſchingszeit unmöglich geweſen, in der Stadt einen Saal aufzutreiben. Herr Bauer. gab dann einen Ueberblick über das abgelaufene Jahr und ſtellte mit Genugtuung ſeſt, daß von den 100 Mitgliedern, die die Ortsgruppe am Aufang hatte, bis zum Schluß des Jahres 800 wurden. Die große Kundgebung der Saarländer am Niederwald⸗ denkmal hat ſehr zu dieſem großen Aufſchwung beige⸗ tragen. Dieſe 800: Saarländer der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen ſind aber noch lange nicht alle Saardeutſchen in Mannheim⸗Ludwigshafen. Ge⸗ rade nachdem die Saar heute im Mittelpunkt alles alle Saardeutſchen eng zuſammenſchließen. Täglich erfährt man, wie die Franzoſen verſuchen, urdeut⸗ ſches Volk zu vergewaltigen und die Fremöͤherrſchaft ill Saargebiet in der Abſtimmungszeit durch Ent⸗ ſendung fremder Polizeikräfte noch zu verſchärfen. Dies alles aber wird unſere Brüder nur noch feſter „Mit Hitler in die Macht⸗ Die Preisarbeiten des deutſchen Journaliſtenwettbewerbs Der Leſer⸗Wenbewerb Arbeit c: Im Kleinkampf der Winterhilfe Neben der weltgeſchichtlichen Tat der deutſchen Führung vom 14. Oktober, der kühnen Zerreißung des Genf⸗Verſailler Lügengewebes, wirkte kein Ge⸗ danke, keine Handlung der wiedererſtandenen natio⸗ nalen Kraft des deutſchen Volkes ſo überzeugend nach innen und nach außen wie das Rieſenwerk des Kampfes gegen Hunger und Kälte, worden iſt durch die einfache Willenskundgebung des Führers:„Niemand ſoll hungern und frieren!“ Blättert in der Preſſe aller Zungen: Ihr findet über das deutſche Ringen mit den Geſpenſtern des Kum⸗ mers und des Elends Stimmen der Achtung, Klänge kaum verhaltener Bewunderung und auch— Töne eines leiſen Neids auf dem Hintergrund der neuen internationalen Klageweiſe: Vorbei vorbei! Die Zeit iſt wirklich vorbei, in der man dieſes Volk nie⸗ berdrücken, ſchinden und erpreſſen konnte. Aus allen Zeilen über das deutſche Winterhalfswerk ſprach uns jedoch zunächſt der Zweifel an: Werden ſie hinter der Führung, die ſo gewaltige Dinge ausſpricht, gleichen und feſten Trittes ſchieren? Und dieſe Frage ward bejaht, als die erſten Streiche der Frauen und Männer, der Mädel und Zungen eines Heeres von Zehntauſenden, von Hunderttauſenden und ſchließlich von einer Million gegen Hunger und Kälte fielen, Volk, nicht taſtend, ſtolpernd. zaghaft, ſondern ſicheren Willens ſeine erſten Eintopfſonntage be⸗ ging. Ja, aus dem bitteren Ernſt der Forderung und der hingebungsvollen Bereitſchaft des Opfers wurde ein Feſt, ein neues deutſches Familien⸗ feſt. Und wichtiger vielleicht als alles Auslandslob iſt 3 den Reihen jener Millionen denen wir helfn wollen, 8 das ausgelöſt in den Kampf mar⸗ als das gan ze eine Schreibmaſchine. Wir ſehen durch die Tür einen Deshalb bat ich einen aus der neuen Front dieſes Werkes, mich bei ſeinem Wege als ehrenamtlichen Wohlfahrtspfleger und Helfer mitzunehmen. Ich traf ihn unverſehens im Treppenhaus im Geſpräch mit einer putzigen ältlichen Frau, rund heraus einer „alten Jungfer“, und hörte wie er ſagte:„Aber nein, Fräulein, kein Almoſen! Nichts wegen deſſen Sie ſich ſchämen müßten. Es iſt ein Geſchenk Adolf Hitlers für Sie!“ Später erklärte er mir: „Dieſen verſchämten Armen muß man die Winter⸗ hilfsſpende regelrecht aufdrängen! Es ſind in Ehren grau und arbeitsuntüchtig gewordene, hilfsbedürftige Volksgenoſſen, immer noch eiſern gewillt, ſich mit buchſtäblich nichts in der Hand ſelbſt zu helfen. Und gerade dieſe ſollen ſpüren, daß ſie nicht verlaſſen ſind.“ Dann ging ich mit ihm ein paar Häuſer durch. Sah und hörte. Sah ein Elend und einen Jammer, der auch euch das kalte Grauen vom Scheitel bis zur Fußſohle jagte, wenn ihr ihnen Auge in Auge ge⸗ genüberſtehen würdet. Sah aber und kann aufrich⸗ tig ſprechen auch von der neuen Zuverſicht, die ihre erſten zartgrünen Keime durch den Schmutz der Ver⸗ gangenheit in das Licht des neuen Tages hinein⸗ reckte. Da war ein düſterer Hinteraufgang. Trep⸗ pen, Wände, vernachläſſigt, verſchmutzt, vergrämt, wie zerfreſſen und zernagt von den Sorgen, die ſich hier heraufſchleynen und keinen Ausweg wiſſen, ſozu⸗ ſagen die Wände vor Verzweiflung hinankriechen. Eine Tür ging auf und ein Mann trat vor:„Zu mir? Kommen Sie herein! Brauchen keine Angſt zu haben vor„Mief“. Iſt gelüftet. Wir können ja hei⸗ zen. Zum erſtenmal ſeit dreieinhalb Jahren. Der erſte Zentner Kohle iſt da. Und alle haben wir Bauchweh gehabt von dem Kartoffelpuffer. La⸗ dungsweiſe kam er aus der Küche. Das, das iſt wirkliche Hilfe, hätte ich nicht mehr für möglich ge⸗ halten!“ Nebenan klappert zu unſerer Ueberraſchung ſelſtellung gehabt, was bei der rechtlichen Beurtei⸗ lung nicht außer Acht gelaſſen werden könne. In ihrer Verzweiflung habe ſie ſich zu dem„Er oder Ich“ entſchloſſen, und ſie habe den Einfluß, der ihr durch ihr Verhältnis zur Verfügung ſtand, verwer⸗ tet und in einer Weiſe ausgenützt, wie ſie ihr allein möglich ſchien. Die angeklagte Fran ſei deshalb der Anſtiftung ſchuldig. Daß ſie zur Zeit der Tat noch nicht voll ſtrafmündig war, könne nicht von beſonderer Bedeutung ſein, da ſie damals nur ſechs Monate jünger als 18 Jahre war und ſich der Tragweite ihres Entſchluſſes in vollem Maße bewußt ſein mußte. Der Vertreter der Anklage verkannte nicht, daß der Getötete ein Menſch war, der als minderwertig bezeichnet werden muß; aber deſſen ungeachtet ſei darauf hinzuweiſen, daß ein Verbrechen gegen das Leben vor⸗ liege, ganz gleich, ob es ſich um ein hochwertiges oder um ein minderwertiges Leben handelte. Der Strafantrag lautete gegen den Ehemann Sch. auf ſechs Jahre Zuchthaus und gegen die Ehefrau auf drei Jahre Gefängnis. Der Verteidiger der beiden Angeklagten, Rechts⸗ anwalt Dr. Weindel, kehrte in ſeinem Plädoyer alle Momente hervor, die zugunſten ſeiner Mandan⸗ ten ſprechen. In der Urteilsbegrün dung hob der Vor⸗ ſitzende hervor, daß das Gericht den beiden Ange⸗ klagten in weiteſtgehendem Maße mil⸗ dernde Umſtände angerechnet habe. Straferhö⸗ hend habe die Tatſache der Planung und die mit einer gewiſſen Kaltblütigkeit vorgenommene Ausführung der Tat gewertet werden müſſen. Andrerſeits habe man die Perſönlichkeit des Getöteten in Betracht ge⸗ zogen. Zweifellos ſei die Frau mit allem einver⸗ ſtanden geweſen, was geſchehen könnte. Damit ſei aber der Tatbeſtand der Anſtiftung nicht gegeben. Auch Mittäterſchaft ſcheide aus. Die Beihilfe, die die angeklagte Frau geleiſtet habe, habe in der Sicherung des Tatorts beſtanden. Strafmildernd habe man ihr die allgemeinen Verhältniſſe, den Um⸗ ſtand, daß ſie nur Beihilfe leiſtete, und ihre Jugend zugute gehalten, Der Haftbefehl gegen Hans Sch. bleibt beſtehen, dagegen wurde Frau Sch. aus der Haft entlaſſen. —m. Saarländer vor der Abſtimmung mit dem Mutterlande zuſammenſchließen: Die Saar iſt und wird ewig deutſch bleiben. Wir müſſen unſeren Mitgliedern danken für die vierzehnjährige Treue zum Mutterlande, für den heldenmütigen Kampf ge⸗ gen die Franzöſierungsbeſtrebungen. Das ſoll uns im Reich ein Anſporn ſein, noch feſter zuſammenzu⸗ ſtehen und unſeren Brüdern zu beweiſen, daß ein ganzes, geeintes deutſches Volk hinter ihnen ſteht. Unſere Brüder im Ausland werden uns nicht im Stiche laſſen und werden zur Abſtimmung nach Deutſchland kommen. Selbſt in Buenos Aires iſt jetzt eine Ortsgruppe der Saarvereine gegründet würden. 5 Im Anſchluß daran wurden die wichtigſten Beſtimmungen durchgeſprochen, die für die Durchführung der Abſtimmung in Frage kommen. Wer am 28. Juni 1919 im Saargebiet ge⸗ wohnt hat und wer am Tage der Abſtimmung 20 Jahre alt iſt, iſt abſtimmungsberechtigt. Die Abſtimmungskarte liegt an dem Ort, an dem der Abſtimmungsberechtigte nach dem Verlaſſen des Saargebietes zuerſt gewohnt hat. 8 5 Pflicht jedes einzelnen Saarländers iſt es, ſich jetzt ſchon um ſeine Abſtimmungskarte zu bekümmern und notfalls die Ueberweiſung an ſeinen jetzigen Aufenthaltsort zu veranlaſſen. Mann bei der Arbeit.„Ich übe! die Maſchine borgte mir ein mitleidiger Nachbar. Irgendwann gibts doch nun auch wieder Arbeit und da muß man auf dem Kieker ſein!“ Er begann uns ſofort etwas vorzu⸗ klappern. Das hörten ſich ſeine Frau und vier kleine Kinder, zwei weitere waren in der Schule, mit la⸗ chenden Augen an. Winterhilfsglück!„Aber wir wollten gar nicht zu Ihnen“, ſagte mein Begleiter. Es geht einen Stock höher. Auf dem Wege wendet er ſich zu mir:„Haben Sie geſehen, der Junge hat doch wieder Mut.“ Und dann kam etwas Herzzerreißendes. Eine Treppe höher wurde bei einer jungen Mutter, Witwe, unterernährt, mit hohlen Wangen, heißen verzweifel⸗ ten Augen, ein Antrag nachgeprüft. Mein Begleiter gab der Frau ſeine Frühſtücksſtulle. Und das Kind, ein zweijähriges liebes kleines Mädchen mit ankla⸗ genden und tief ins Herz blickenden, ſehr traurigen Kinderaugen, bekam ein Stückchen Schokolade. Die Kleine biß hinein, kaute, lutſchte und— ſpie den Brei Reichsregierung war in ſeinem erſten Monat„ klür die Hundpflese Sokorliger Seulnnenlschele — Mitte März werden große Saarkundgebungen in Mannheim und Ludwigshafen ſtattfinden, bei denen ſaarländiſche. Geſangvereine mitwirken. Ein e⸗ grüzungsakt im Ehrenhof des Mannheimer Schloſſeh iſt vorgeſehen.— Mit einer gemütlichen Unterhaltung klang der harmoniſch verlaufene Abend aus. Der bevölkerungspolitiſche Felozus erfolgreich Der bevölkerungspolitiſche Drelmonetsoran, ter, kämpft für Eure Kinder!“ dem Kampf gegen 33 Geburtenrückgang gewidmet, im zweiten„Die ko mende Generation klagt an“ den wirtſchaftlichen 80. gen des Geburtenrückganges für unſere Kinder, 9 dritte„Geſunde Eltern, geſunde Kinder“ behanben die Erbſchäden und ihre Minderung durch das Steri“ liſationsgeſetz. Man hört hie und da die Meinuns, der bevölkerungspolitiſche Feldzug ſei vergeblich 904 weſen. Die das ſagen, wiſſen nichts von ſeinem S08 Man kann nicht die Lebensauffaſſung ſeines Volkes, die durch Liberalismus und Marxismus in jahn zehntelanger Wühlarbeit familienfeindlich geworden iſt, in drei Monaten umſtimmen. Dazu iſt eine vi jährige Arbeit nötig, zu welcher die Reichsregierung unter anderem den Reichsbund der Kindet reichen berufen hat. Der Dreimonatsplan ſollte bezwecken, daß jeder Volksgenoſſe weiß, es gibt em Familienproblem und es gibt ein Erbproblem, das iſt in vollem Umfange erreicht. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am hei tigen Dienstag Bauamtmann Heinrich Mümofe mit ſeiner Gattin Margaretha geb. Rihm, Käfertal, Baumſtraße 9. * Ueber die Briefbeſörderung nach Norbameritg iſt mitzuteilen, daß der franzöſiſche Dampfer Par vorausſichtlich nicht am 7, ſondern erſt am 9. Februe, von Le Hayre nach Neuyork fährt. Er wird daher zur Poſtheförderung nicht benutzt. Die deutſchen Briefpoſten nach den Vereinigten Staaten und Durchgangsländern, deren Beförderung mit dieſe Dampfer vorgeſehen war, werden mit dem Dampfer „Europa“, ab Bremenhaven am 9, ab Cherbourg 10., an Neuyork am 15. Februar weitergeſandt. 3 Tronken Henia Ebense Schon ab Ein Erzeugnis von di8 50 Pig. Preiswugg in alfen Drälle ist Mene Fachgeschäften Zah nerem her⸗ wieder aus rieb erregt darauf mit den Füßchen Die um, als wollte es eine eklige Sache austilgen. G0⸗ Mutter entſchuldigte:„Sie kennt noch keine S 40 kolade! Iſt doch was Gutes, Marta! Sieh einget wie mir das gut ſchmeckt.“ Das Mädchen e ſchüttelte mit dem Kopf.„Wirſt ſchon Schokote, eſſen lernen, Kleine. Unbeſorgt!“ lacht mein Beg 8 ter. Aber iſt es nicht herzzerreißend, dasß eht⸗ was gibt's hier noch zu ſagen. Was man hier ſiel ſagt doch alles!—— Schriebe ich über dieſe Erlebniſſe weniger Stunde an der Seite unſeres Mannes ein Buch, ihr wür et 3 mit Tränen der Trauer und Tränen der Freude 965 der erſten bis zur letzten Zeile leſen, auch wenge mir nur ſchlecht geriete. Aber warum nur dar ten ſchreiben. Was ſoll ich tun? fragte ich den Soldan der neuen Front. Er lächelte ein wenig ſpihüb i Lauf ſelbſt ein wenig mit, treppauf, treppab! och ſind ſchon jetzt eine runde Million! Es gibt 141 viel zu tun für die weniger glücklichen Volksgenoſſ eeeeeeee eee, Deutſches Dorf Von Walter Paul Die Zeit iſt vorbei, deutſcher Bauer, wo man dich von oben nach unten und über die Achſel an⸗ ſchaute. Deutſchland achtet dich wieder. Du biſt der erſte Sohn des Volkes. Wo ihr auch liegen mögt, ihr deutſchen Dörfer. ihr habt eine traurige Geſchichte hinter euch, aber ihr habt dͤurch eure Zähigkeit die Nation vor dem Untergang gerettet. Dieſe Nation hat euch heute zu danken. Freundlich in die Landͤſchaft gebettet erheben ſich die Dächer, Giebel, Kirchtürme; und könnten ſie ſprechen, würden ſie deine Geſchichte erzählen, dn deutſcher Bauer. Wie ich dich liebe, deutſches Dorf, mit deinen ſchmucken Bauernhäuſern, den Scheunen, den Ställen und Schuppen. Mit Leitern und Wa⸗ gen und Ackergeräten, mit Laſt⸗ und Spazierſchlitten, mit Brühtrog und Maſchinenkram. Hunde bellen und Gänſe ſchnattern. Enten watſcheln zum Bach. Hühner gackern auf ihrer Stiege an der Stallwand. Keller und Backöfen, Taubenſchläge und Bienenſtöcke und vor den Türen ſchattenſpendende Kaſtanien oder Nußbäume. Grasgärten und Obſtgärten in eins mit Aepfeln und Birnen, Pflaumen und airſchen Hhern gärten voll von Gemüſebeeten, Beerenſträu en⸗ und Blumen: Nelken und Stiefmütterchen, Sonn 9n roſen, Dahlien und Aſtern. Wie ich dich liebegont ſtille Welt des Dorfes, in der wie nirgendwo die Sitten der Vorväter leben! hei er Alles in dir, mein Dorf, iſt in ſeiner Schlichth beſonders: die Tiſchlereien mit dem Kunterbuneien Oelfarben an der Werkſtattür, die Stellmache nien mit ihren geſchälten und am Giebel hochgeſte Birken⸗ und Fichtenſtangen, die Schmiede auch milt, lodernden Flammen unter rußgeſchwärztem krug Der Bäcker⸗ und Krämerladen und der Dorfkent mit dem Tanzſaal, der von frohen Feſten träua⸗ Und, all dieſe Vielfalt mütterlich betreuend: en, Dorfkirchlein. Alte Linden rauſchen, Kinder lärng und abſeits an ruhevollem, grünumſäumtem 9 im der Dorffriedhof. In ſeiner Nähe oder mitten go Dorf, auf dem Marktplatz, das Heldenmal. iten immer ſie auch ſchlummern mögen in der weaſe Welt, hier in ihrem Heimatdorf haben ſie ſich wieder zuſammengefunden 1 Mein deutſches Dorf, du deutſcher Bauer, Bt das Erbe der Ahnen in Treue bewahrtet ſegne euch! 55 N e⸗ 8 ** R* Dienst s. Februar 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 61 Ehrenabend für Rektor Sigmund ſoabe Serſchäcung. die der Rektor der Käfertal⸗ nütlich end durch ſein langjähriges gemein⸗ Wirken im Dienſt und außer Dienſt erwor⸗ offenbarte ſich an dem Ehrenabend, den 5 Kebrerkollegium dem Scheidenden anläßlich ſei⸗ Kabt“ kerurbeſetzung widmete. Den Saal„Zur Vor⸗ ſunſige neten am Sonntag ehemalige Schüler und ieb 0 ankbare Mitbürger. Hauptlehrer Mäder Gäſte willkommen. Im beſonderen konnte ihkelt Stadtoberſchulrat Lohrer, die Geiſt⸗ Plrssch eider Bekenntniſſe, die Lehrerſchaft beider 00— von Käfertal, Baurat Beck als Vor⸗ kirchlich* Mädchenerziehungsanſtalt, die Vertreter 35— und weltlicher Vereinigungen und als Ab⸗ leiter der politiſchen Gemeinde Ortsgruppen⸗ awran. Klin einem Vorſpruch eröffnete Hauptlehrer einen gert den Reigen der Anſprachen. Er warf Rückblick auf die 43jährige Tätigkeit des Ser** während 31 Jahren in Käfetal gelkun nd uſtriebevölkerung die für deutſche Kultur⸗ nreit auf dem Weltmarkt ſo nötige Gewiſſenhaf⸗ gabe—5 Arbeiten vermittelt und die ſchwere Auf⸗ ——45 hat, für die Jugend eines raſch angewach⸗ 0— in überfüllten Klaſſen einen geordne⸗ finglich ulbetrieb durchzuſühren, wiewohl dieſer an⸗ die Alb in Baracken abgehalten werden mußte, bis gebliche—9— Dürerſchule in Käfertal⸗Süd auf maß⸗ etreiben Sigmunds gebaut wurde. Wei⸗ ihmte der Feſtredner die Aufopferung des Rek⸗ Berater in ſeeliſchen Anliegen und in der ſchi Snehm Zum Schluß überreichte er dem Ab⸗ Denk menden Hitlers Buch„Mein Kampf“ als gabe der Lehrerſchaft. er evangeliſche Alt⸗Stadtpfarrer Luger ſprach ſeines Seſenden aus dem Herzen, als er das Wirken Stellvertreters als Kirchenälteſter während 23 a 38 Veſcaft ſchilderte. Deſſen Werk iſt hauptſüchlich die ffung der Orgel und der Glocken wie auch die rwei 5 9 kweiterung der Kirche; auch ſetzte er ſich exfolgreich — zu erhoffende Errichtung eines Gemeinde⸗ 8 Käfertal⸗Süd. Die Kraft zu ſeinem jem mareichen Wirken habe Sigmund aus religib⸗ Innenleben und ſeinem Familienglück geſchöpft, ſeine lb der Geiſtliche auch der Gattin des Jubilars de n Dank abſtattete. Mit allſeitigem Beiſall wur⸗ die gewählten Worte des katholiſchen Orts⸗ rrn Fa hrmeier aufgenommen; er dankte Siamund für ſeine den Schülern ſtets ent⸗ Rekto ommende Hilfeleiſtung und Toleranz. Der umriß der Albrecht Dürerſchule, Heinzerling, Siam nach 35jähriger Zuſammenarbeit die Mühen tunds um die Jugenderziehung. Der Gefeierte ke ieß in ſeinem warmherzigen Schluß⸗ und Dan⸗ künftig„während ſeines Lebensfeierabends auch angede ſeine Sorge der Armen⸗ und Kirchenpflege Rberehen zu laſſen. Blumen und ein von den ite n Schülern überreichtes Bilderalbum waren * Zeichen dankbarer Anerkennung. gen des————— in den Vorträ⸗ n Hauptlehrer geleiteten Kirchen⸗ 3 deſſen Ehrendirigent Sigmund iſt, ſerner— Loxherintett der Herren Hoffmann, Schmitt, San eimer, Dr. Weſtermann und Frl. ſreuten“ als gewandter Pianiſtin. Außerdem er⸗ durch ein Sopranſolo: Frau Margarete Baß—3— durch einen Zwiegeſang für Alt und ein Boro Marie Jung und Herr Jakob Rihm, durch than lquartett: Frl. Schwab und Frl. Kil⸗ ihm und die Herren Pfanz⸗Sponagel und Strei 0 Mit Mozarts„Kleiner Nachtmuſik“ als aus. Rintett klang die ſtimmungsvolle Feier r. bfarrers Dr. Karl Weiß 65 Fahre Genehnfar Weiß, der Prediger der Freireligibſen Der kenn, keiert beute ſeinen 65. Geburtstag. ſeinem unt ihn nicht, den weißhaarigen Mann mit der ſeit mendlichen Temperament in Rede und Tat, Gemeindald 20 Jahren der geiſtige Führer ſeiner einem De. iſt und darüber hinaus vielen, die in Troſtſpe Abere ſalle ſeine Dienſte in Anſpruch nehmen, uf 0 er wurde. Prieſterlich geradezu iſt ſein Ri le Väter und Mütter:„Hütet euch um der willen vor jeder Verbindung, die nicht rein zuch vor in tielſter Liebe zuſammenklingt. Hütet keit der Geder körperlichen und ſittlichen Untauglich⸗ zung und be., Jbr dürſet nicht blutsverwandt, müßt Familie kräftia ſein; ihr dürfet auch nicht auz einer berrſchen tammen, in welcher erbliche Krankheiten es vor zer Fraget euch vor der Eheſchließung, ob ihr m dieſ em kommenden Kinde verantworten könnt, Kicht dien Vater oder dieſe Mutter zu geben ſollt* Uebermenſchen, aber den Edelmenſchen ölle, S ſchaffen!“ Gott und Ewigkeit, Himmel und aus de eligkeit und Verdammnis, Lohn und Strafe Feere Jenſeitigkeit bereinzuholen in die eigene richtstätſt der Inhalt ſeiner Predigt⸗ und Unter⸗ lertaliset. Darum auch ſein Kampf gegen jeden W 8 ismus und alles Gottloſentum, ſein unent⸗ erun intreten für die ſittliche und religiöſe Er⸗ * den des deutſchen Volkes. Als das vergangene te de deutſchen Volke die nationale Erhebung reireliazea gab es für ihn und die von ihm geführte hinter— e Landesgemeinde kein Beſinnen, ſich ra die neue Regierung zu ſtellen, um mit aller Dienſte nationaler Erneuerung zu ar⸗ Daß dieſem Kämpfer manches andere im — leicht geworden iſt und ihm Enttäu⸗ u nicht erſpart blieben, ſoll nur angedeutet ud ſtet er er hat nie viel Weſens daraus gemacht an ihrets ſein Auge auf das Gute gerichtet und ſich Kraft immer wieder aufgerichtet und aus dieſer geſpend. ern immer wieder Erholung und Freude mug, die t, wus ihm auch die Liebe aller derer ein⸗ konntene ſeinem ſonſt ſtillen Weſen nähertreten froh 50 Daß Dr. Karl Weiß noch manches Jahr ſeines nd geſund für ſeine Gemeinde und zum Wohle Wunſch. oltes wirken möge, das iſt unſer herzlichſter Axbeitsgemeinſchaft für Volksernührung Von Prof. Dr. med. Hans Reiter, Präſident des Reichsgeſundheitsamts Die Reichszentrale für Geſundheits⸗ führung beim Reichsminiſterium des Innern be⸗ ſteht aus elf verſchiedenen Reichsarbeitsgemeinſchaf⸗ ten, die ſich des geſamten Inhalts der Reichsgeſund⸗ heitsführung annehmen. Alle Ernährungsfragen werden in der Reichsarbeitsgemeinſchaft für Volksernährung bearbeitet. Das Ziel dieſer Arbeit liegt in Erforſchung der beſten Ernäh⸗ rung der geſunden deutſchen Bevölkerung ſowie der rationellen Ernährung von Kranken und Geneſenden unter beſonderer Einſtellung auf die praktiſche Ver⸗ wertung dieſer Erfahrungen. Mit dieſer Organiſa⸗ tion innerhalb des Reichsminiſteriums des Innern nimmt der Staat ſelbſt zum erſten Mal die für die geſamte Bevölkerung wichtigen Ernährungsfragen in die Hand. Das Reichsgeſundheitsamt iſt in der Arbeits⸗ gemeinſchaft maßgebend vertreten, ſo daß durch dieſe Verbinbung von vornherein eine Gewähr gegeben iſt, die Ergebniſſe der Er⸗ nährungswiſſenſchaft zur genügenden Berück⸗ ſichtigung zu bringen. Als Führer der Reichsarbeitsgemeinſchaft darf die Reichsregierung ſelbſt gelten. Die Leitung der beiden weſentlichen Arbeitsrichtungen liegt in den Händen der Profeſſoren Reyher und Schlayer. Profeſſor Reyher, der die Abteilung für die allgemeine Volksernährung leitet, bietet auf Grund ſeiner Ver⸗ gangenheit die Gewähr einer ſtreng wiſſenſchaftlichen Einſtellung dieſer Abteilung der Arbeitsgemeinſchaft, wobei ſowohl die Gewinnung der Nahrungsſtoffe durch Fühlung mit der deutſchen Landwirtſchaft, als ihr Verbrauch im Verein mit der deutſchen Aerzte⸗ ſchaft berückſichtigt wird. Die Fragen der allgemeinen Nahrungs⸗ beſchaffung weiſen breite Verbindungslinien zur Landwirtſchaft: Prüfungen von Getreidefrüchten, Ge⸗ müſe, Salat, Obſt, zwar angepaßt an die gegenwär⸗ tigen Produktionsverhältniſſe, aber auch gerichtet auf das Fernziel, möglichſt ſämtliche Nahrungsmittel, die das Deutſche Volk benötigt, innerhalb der Reichs⸗ grenzen zu beſchaffen. Hier bietet ſich in Verbindung mit dem Ernährungsminiſterium ein völlig neues Arbeitsfeld. Für alle Fragen, die eine beſondere wiſſen⸗ ſchaftliche Bearbeitung erfordern, ſteht den Mitgliedern der Reichsarbeitsgemeinſchaft, die ſich aus den verſchiedenſten Richtungen des deutſchen Ernährungsweſens rekrutieren, das Reichsgeſundheitsamt als ſtändiger un⸗ beeinflußbarer Ratgeber zur Seite. Neben einer Prüſung neuzeitlicher Grundſätze der deutſchen Ernährungskunde, Unterſuchungen der bio⸗ logiſchen Wertigkeit der Nahrungsſtoffe und der all⸗ gemeinen ſowie beſonderen Pflege der Nahrungs⸗ mittel ſelbſt wird deren Verwendung in Maſſen⸗ ſpeiſungen unter laufende Beobachtung geſtellt. In engſter Verbindung mit dem Reichsgeſund⸗ heitsamt wurde bereits das Problem der Kartoffel⸗ beimengung und der Magermilchverwertung im Brot einer Prüfung unterzogen. Mit ihm kam die Reichs⸗ arbeitsgemeinſchaft zu der Auffaſſung, daß für ihre Entſcheidungen lediglich geſundheitspolitiſche Ueber⸗ legungen ausſchlaggebend ſein dürfen. Eine beſonderes Arbeitsgebiet bietet die Unterſuchung der dentſchen Ernährungs⸗ reſormbeſtrebungen. Scheinbar unüberwindliche Schwierigkeiten wurden binnen kürzeſter Zeit behoben und es darf bereits ge⸗ ſagt werden, daß die Reformbewegung mit beſtem Willen ihre Mitarbeit innerhalb der Reichsarbeits⸗ gemeinſchaft zur Verfügung geſtellt hat. Ein aus der Reichsarbeitsgemeinſchaft und Sachverſtändigen des Reichsgeſundheitsamtes zuſammengeſetzter ſtän⸗ diger Ausſchuß hat bereits in wiederholten Sitzungen begonnen, praktiſche Arbeit zu leiſten. Insbeſon⸗ dere wird dieſer Ausſchuß das zum Teil noch kranke Werbeweſen in engſter Zuſammenarbeit mit dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda(Referat Volksgeſundheit) einer ſtändigen Prüfung unterziehen und dort, wo verſucht werden ſollte, eine geſunde Entwicklung zu ſtören, durch Maß⸗ nahmen der Regierung rückſichtslos vorgehen. Die unter Profeſſor Schlayer ſtehende 2. Ab⸗ teilung hat die Aufgabe, kliniſch diätet'ſche Richtlinien für Kranke und Geneſende feſtzu⸗ legen und auszubauen. Sie umfaßt daher die ſpezielle Ernährung am Kran⸗ kenbett, im Krankenhaus, in den Bade⸗ und Kur⸗ orten. Sowohl der Verein Deutſcher Diätlehr⸗ küchen an Kliniken und Krankenhäuſern wie die Ver⸗ einigung ehemaliger Diätküchenſchülerinnen haben Sitze in bieſer Abteilung. Unter anderem iſt es auch ihre Aufgabe, einheitliche Richtlinien für die Ausleſe und Ausbildung aller Arbeitskräfte feſtzulegen, die für die Ernährungsweiſe der Kranken und Geneſen⸗ den die praktiſche Verantwortung tragen ſollen. Für die Verbreitung der innerhalb der Reichsarbeitsge⸗ meinſchaft oder der zugehörigen Ausſchüſſe geleiſte⸗ ten Arbeit und der gewonnenen Erkenntniſſe wird ein ſeitens der Reichsarbeitsgemeinſchaft und in Ver⸗ bindung mit dem Reichsgeſundheitsamt einzurichten⸗ des Preſſeorgan ſorgen. So haben wir wohl die Be⸗ rechtigung, in einer zweckmäßigen Gemeinſchaftslei⸗ ſtung der Reichsarbeitsgemeinſchaft und des Reichs⸗ geſundheitsamts die glückliche Vorausſetzung zum weiteren Ausbau der wiſſenſchaftlichen und der prak⸗ tiſchen Seite des deutſchen Ernährungsproblems er⸗ blicken zu dürfen! eeee Geſellichaftsabend der Fachjchaft der Frifeurgehiljen Mit einem Vorſpruch von Herrn Hermann Jah⸗ nel, der ſich im Laufe des Abends auch als ſchlagfer⸗ tiger Anſager manchen Beifall holte, begann die reich⸗ haltige Unterhaltungsfolge des Fachſchafts⸗ feſtes Mannheimer Friſeurgehilfen. Dann hieß Spartenobmann E. Bühler die im großen Saal des Wartburghoſpizes vereinten Gäſte, Kameraden und Chefs mit ihren Damen herzlich willkommen. Mit kräftiger Deutlichkeit wurde zu⸗ gunſten des erhofften weiteren wirtſchaftlichen Wie⸗ deraufſtiegs im Friſeurgewerbe allen Muckern und Moralpredigern Kampf angeſagt und das Für oder Wider der langen Zöpfe und des Bubikopfes noch ein⸗ mal vom fachmänniſchen Standpunkt aus erörtert, Nach einem erſten Auftreten des beliebten Humo⸗ riſten Toni Kunz, der zu den Klängen des Som⸗ mertagsliedes einige vielbelachte Witze zur Tages⸗ politik zum Beſten gab, und zwei ſtimmſchönen Ge⸗ ſangsvorträgen von Herrn Hans Baumeiſter wurde denn auch die Frage des zunftgerecht fri⸗ ſierten Bubikopfes für Tages⸗ und Abendzwecke prak⸗ tiſch erläutert. Die Herren Laubengeiger, Bau⸗ meiſter und Konrad von der fachſchaftlichen Modekommiſſion hatten unter Mitwirkung ihrer Kol⸗ legen Jahnel, Diehm und Wachter jun. eine Anzahl trefflich gelungener Beiſpiele von hübſch und geſchmackvoll hergerichteten jungen Damen vorzu⸗ führen. Man ſah Abend⸗ und Tagesfriſuren in On⸗ dulation, feſtliche Waſſerwellarbeiten, mit und ohne Lack, eine ſehr kokett und elegant wirkende Phantaſie⸗ friſur in Lack aus ziemlich glatt gehaltenem ſchwar⸗ zen Haar, eine brünette Lackphantaſie, bei der das Haar am Hinterkopf zu einem ſchmeichelnden diadem⸗ artigen Halbrund geordnet war. Sehr vornehm wirk, ten auch zwei zartblonde Köpſchen, an denen die Moderichtung der anſteigenden Linie und der kur⸗ kaſchierte Anſatz einmal in großen Längswellen, daß anderemal in der quergelegten, ſogenannten Well⸗ blechtechnik beſonders formſchön zur Geltung kam. Eine Faſchingsfriſur mit Schäferinnenhütchen zeigte Dce Lelckauthe Benlxn-Uetkin Die mäßige Kälte dieſes Winters hüt es möglich gemacht, ren. Biele Programms der Reichsregierung fortzufüh normalen Johren in den Wintermonaten die Werk zeuge H..t. diesmal in Arbeit und Verdienſt gehalten werden. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis 19 uhr die Arbetten zur Durchführung des großen Tauſende von Arbeitern, die ſonſt auch in aus der Hand legen mußten, können ſo 20 Qabéetten à0.3 9 einen ſehr kleidſamen ſeitlichen Haartuff und be⸗ ſtätigte wie alle anderen Modelle das ſichere Einfüh⸗ rungsvermögen der jungen Haarformer in Geſtalk und Geſicht und die perſönliche Note der Geſamt⸗ erſcheinung, der ſich der feinfühlige Friſeux mit ſei⸗ nen Schöpfungen ja ſtets anzupaſſen wiſſen muß. Zwei im weiteren Verlauf des Abends gezeigte hiſtoriſche Friſuren des 18. Jahrhunderts be⸗ wieſen die ausgezeichnete Schulung auch am toten Material der Perücke. Vor allem der gewaltig auf⸗ getürmte Bau einer„Fontange“ à la Marie Antoi⸗ neite mit Band⸗ und Straußenfederngarnitur um 1780 wurde viel bewundert. Auf der Bühne theatraliſcher Kleinkunſt betätigte ſich außer dem noch mehrfach mit Freude begrüßten Toni Kunz, dem flotten Anſager Jahnel und dem höchſt muſikaliſchen Sänger Hans Baumeiſt er, ferner Herr Willy Baumeiſter als gewandter Stepp⸗ und Grotesktänzer, während Fräulein Krü⸗ ger vom Nationaltheater auf ſehr anmutige Art einige echt„Weaner Liedlu“ zum Beſten gab. In vorgerückter Stunde ergriff Obermeiſter Rin⸗ derſpacher das Wort, um namens der Zwangs⸗ innung Mannheimer Friſeure der Fachſchaft Dank, Grüße und Glückwünſche zu ihrem ſo wohlgelunge⸗ nen Feſte zu überbringen. Er betonte, mit welcher Freude er gerade an dieſem Abend wieder das im⸗ mer wachſende Zuſammengehörigkeitsgefühl unter den jungen Kollegen und Kolleginnen ſowie das ſchöne Einvernehmen zwiſchen Arbeitgebern und Ar⸗ beitnehmern habe feſtſtellen können, und feierte die mit ſo viel fleißigem Bemühen vorbereitete Veran⸗ ſtaltung als einen in geſellſchaftlicher und in familiä⸗ rer Hinſicht bedeutſamen Beweis für den fortſchrei⸗ tenden Gemeinſchaftsgeiſt in allen Ständen und Berufen. Als handgreifliches Beiſpiel ſolchen Gemeinſchafts⸗ geiſtes ſei ſchließlich noch eine ſpäter bet Tanz und Fröhlichkeit eingeleitete kleine Winterhilſs⸗ ſpende erwähnt, zu der jung und alt willig ihr Scherflein gaben. Es mag um die Stunde des erſten Hahnenſchreis geweſen ſein, als man endlich ernſthaft ans Heimgehen dachte. M. B. Karneval auf dem Lindenhof Die Lindenhöfler verſtehen es wirklich, gute kar⸗ nevaliſtiſche Sitzungen aufzuziehen. Die Große Karnevalgeſellſchaft Lindenhof weiß, wie man es anpacken muß, um die närriſche Ge⸗ meinde in Stimmung zu bringen. In ihrem Stamm⸗ lokal„Aſchaffenburger Hof“ ſaß man bei der letzten Sitzung in drangvoller Enge, was der Erhöhung der Stimmung nur förderlich war. Präſident Knauff ſtellte wie immer ſeinen Mann. Der Humoriſt Kark Vogt verſtand es, mit humoriſtiſchem Allerlei die Stimmung anzukurbeln. Als Profeſſor der Zoologie ſtellte ſich Herr Schmitt vor. Ein Schulmädel das allerlei auf dem Herzen hatte, war Frau Hahn, die ſchließlich von Herrn Spindler ahgelöſt wurde, der den tieftrauernden Witwer mimte. Der Haus⸗ burſche des„Aſchaffenburger Hofs“, der nach der Pauſe verſchiedene Geheimniſſe ausplauderte, war Karl Vogt. Sehr zu klagen hatte die ſitzengeblie⸗ bene verliebte Jungfran(Frau Hahn). Zwiſchen⸗ durch gab es verſchiedene Ehrungen, darunter eine, die dem Ehrenpräſidenten Friedrich Walz vom „Stammtiſch der Mauleſel“ galt. Herr Schmitt trat ebenfalls nochmals auf und brachte„Wenn die Liebe nicht wär“, während der Vergnügungskommiſ⸗ ſar Wolf von den„Mauleſeln“ mit buntem Allerlei aufwartete. Karl Spindler rühmte ſich, ein muti⸗ ger Ehemann zu ſein. Seinen Erlebniſſen nach ſcheint er aber einen Kampf gegen ſeine beſſere Hälfte nicht beſonders erfolgreich beendet zu haben. Große Zu⸗ ſtimmung löſte es aus, als Präſident Knauff be⸗ kannt gab, daß die Bildung einer„Lindenhof⸗ Garde“ in die Wege geleitet wurde und dafür der Grundſtock vorhanden iſt. Die Kapelle Hahn ſorgte mit Verſtärkung der Kapelle Matz für Stimmungs⸗ muſik und begleitete auch die Lieder, die man zwi⸗ ſchendurch ſchmetterte. Den Anweſenden gefiel es ſo gut, daß ſich die Nachſitzung ſehr in die Länge zog. Ein Lob noch dem unermüblichen Till Colliſy. e Nach den Tonga⸗ oder Freundſchafts⸗Jnſeln ſind ſortan Brieſe mit zollpflichtigem Inhalt und Päck⸗ chen zugelaſſen. Die Sendungen müſſen mit dem grünen Zollzettel beklebt ſein, auf dem der Inhalt der Sendung nach Art, Gewicht und Wert der Ware vom Abſender anzugeben iſt. 2 * Dienstag, 6. Februar Nationaltheater: Uraufführung:„Der Münſterſprung“ Vollsſtück von Otto Rombach, Micte A, 20 Uhr. Apollo 20.15 Uhr: Grock und das große Programm. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Von 18.00 bis 18.50 Uhr Univ.⸗Proſ. Dr. Heinrich Beſſeler: Muſtk⸗ eſchichte von Bach bis Mozart. mit muſikoliſchen Demon⸗ rationen. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.11 Uhr Kinder⸗Maskenball 20.11 Uhr Das Faſtnachts⸗Sachpregramm. Valaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum. Inge und die Millionen“. Alhambres: Rakoczy⸗Marſch“.— Roxy:„Mutter und Kind“.— Schauburg:„Das verliebte Hotel“. — Palaſt und Gloria: Welttrieg 1914“.— Capi⸗ tol:„Wie Du mich wünſchſt“.— Scalo:„Nächte am Bosporus“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung Volksbräuche“. 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 19 Uhr Leſeſäle; Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung Prof. Albe Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im aus: Ge⸗ öffnet von 55 bis 17 Uhr. See Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle int Herſchel bad: 1 ausgabe von 10.30 bis 12 und von 13.80 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.80 bis 13 und von 16.30 bie 21 Uhr. Ingenbbücherei E 7, 46: Gesſnet von 15 bis 10 Utr. „Deutſche Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 1 bis 13 und von 15 bis von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr rt Haueiſen. Uhr. Geöffnet von 10 bis 1 Aus Baden Raofahrer tödlich verunglückt * Ladenburg, 6. Febr. In der Nähe des Stau⸗ wehrs zwiſchen Ladenburg und Ilvesheim kam am Samstag nachmittag der 35jährige verheiratete K. Lackner aus Ladenburg mit ſeinem Fahrrad zu Fall, wurde von einem nachfolgenden Auto mit dem Kotflügel erfaßte und einige Meter geſchleift. Mit ſchweren inneren Verletzungen wurde der Ver⸗ unglückte nach Heidelberg überführt, wo er während der Einlieferung verſchied. Brief aus Altlußheim L. Altlußheim, 6. Febrnar. In der General⸗ verſammlung des Obſt⸗ und Gartenbau⸗ vereins gab Vereinsführer Holzmann einen Rückblick über das verfloſſene Geſchäftsjahr, um ſpäter einen lehrreichen Vortrag über Obſtbaum⸗ ſchädlinge und Gemüſebau zu halten. Gärtner Schwechheimer konnte als Fachmann ſehr viel Intereſſantes über Gartenbau und die verſchiedenen Spritzverfahren berichten. Der Tomatenbau wurde dabei beſonders berückſichtigt. Der auſſtrebende Ver⸗ ein plant für Spätjahr eine Ausſtellung. Zur För⸗ derung des Obſtbaues iſt ferner die Gründung einer Baumpflegekolonne unter Leitung des Kreisbaum⸗ wartes in Ausſicht genommen.— Bei der Winter⸗ feier der Freiw. Sanitätskolonne ſprach nach der Begrüßung durch den Führer Büchner Ko⸗ lonnenarzt Dr. Quenzer, der ſich mit dem Weſen und den Aufgaben der Sanitätskolonnen auseinan⸗ derſetzte und zum Eintritt aufforderte. Den Höhe⸗ punkt der Veranſtaltung bildete das vaterländiſche Schauſpiel„In Sturz und Sieg“. * Schwetzingen, 6. Febr. Lehramtsaſſeſſor Hanns Duſſel, der geſtern in Heidelberg zum Dr. phil. promovierte, hat einen Ruf als Lehrer an die Real⸗ ſchule in Valdiva(Chile) erhalten und angenommen. Als ausgezeichneter Celloſpieler war er weit über Schwetzingen hinaus bekannt geworden · * Heidelberg, 5. Febr. Auf Antrag des Bürger⸗ meiſters hat das Miniſterium des Innern das In⸗ krafttreten der Verordnung über die Einführung der Trichinenſchau vom 1. Juli 1933 für die Stadt Heidelberg auf 15. Februar 1934 angeordnet. * Heddesheim, 3. Februar. Durch Entſchließung des Reichsſtatthalters vom 16. Jannar 1934 wurde Bürgermeiſter Johannes Moos in Heoͤdes⸗ heim auf Grund des§ 6 des Geſetzes zur Wieder⸗ herſtellung des Berufsbeamtentums in den Ruhe⸗ ſtand verſetzt. * Sindolsheim, Amt Adelsheim, 6. Febr. Nachts wurde unſer in den letzten Jahren ſehr oft durch ſchwere Brandfälle heimgeſuchter Ort wieder durch einen Brand in große Aufregung verſetzt. Es brannte das Anweſen des Arbeiters Wilhelm Unangſt, das von Frl. Schweiger mitbewohnt wird. Durch raſches Eingreifen der Ortsfeuerwehr gelang es, des Feuers Herr zu werden. Abgebrannt ſind die Scheune des Wilhelm Unangſt und die Scheune des Sattlermeiſters Auguſt Günther. Das Wohnhaus von Unangſt iſt ſehr ſtark beſchädigt. Es wird Brandſtiftung vermutet. Endingen a.., 5. Febr. Samstag früh zwiſchen 8 und 9 Uhr brach in dem Wohnhaus der Witwe Franz Ringwald Feuer aus, das ſich mit großer Schnelligkeit ausbreitete und auf die anliegenden Wohngebäude des Ernſt Mutz und der ledigen Maria Biechele übergriff. Sämtliche drei Anweſen wurden eingeäſchert. Drei Familien ſind obdachlos. Infolge des ſtarken Froſtes war die Feuerwehr in ihren Löſcharbeiten ſtark behindert. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. 4 Offenburg, 6. Febr. Medizinalrat Dr. Merk hat gegen das Urteil im Steriliſationspro⸗ zeß Reviſion eingelegt. Nachbargebiete Kraſtwagen vom-Zug zermalmt * Neu⸗Ulm, 6. Febr. An einem Bahnübergang in der Nähe von Burlafingen(Schwaben) wurde am Montag abend um 20,07 Uhr ein Perſonen⸗ kraftwagen, der die geſchloſſene Bahnſchranke durchfahren hatte, vom D⸗Zug 31 Stuttgart München erfaßt und vollſtändig zertrüm⸗ mert. Die Inſaſſen des Wagens, Dr. Bellino aus Göppingen, Frau Seitz und Frl. Roth, beide aus Stuttgart, wurden ſchwer verletzt. Die elektriſche Lokomotive des D⸗Zuges entgleiſte mit ihrer Laufachſe. Mit über zweiſtündiger Verſpätung konnte der D⸗Zug ſeine Fahrt fortſetzen. Das Gleis Ulm-—Augsburg war auf ſechs Stunden geſperrt. I Lampertheim, 6. Febr. Die am Freitag zu⸗ gunſten des V. D. A. hierorts durchgeführte Sa mm⸗ lung erbrachte die ſtattliche Summe von 250 Mk.— Das Bauhäuschen des Karl Kaup an dem Wein⸗ heimer Weg geriet durch Ueberheizen des Ofens in Abweſenheit des Bewohners in Brand. Es diente einem armen Einwohner Valt. Roos als Unterkunſt, und wurden alle ſeine Habſeligkeiten wie Kleider, Schuhe, Wäſche und Lebensmittel ein Raub der Flam⸗ men, wie der Bau ſelbſt vollſtändig vernichtet wurde. — Aus Anlaß der Wiederkehr des Reichsgründungs⸗ tages wurde die hieſige Unterkunft des Freiw. Ar⸗ beitsdienſtes„Horſt⸗Weſſel⸗Lager“ benannt.— Heer Gerichtsaſſeſſor Alwin Löſch, Sohn des Landwirts Löſch in Lampertheim, der in letzter Zeit als Gerichts⸗ aſſeſſor in Worms und Darmſtadt tätig war, wurde mit ſofortiger Wirkung zum Staatsanwalt am Land⸗ gericht Gießen ernannt. tdeut Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ———— 9— — J 27 . NK — . 23———— ſche Um] Faſtnachtsjeuer leuchten im Schwarzwald Am ſchmutzigen Donnerstag“ wird die Faſtnacht eröffnet Am„ſchmutzigen Donnerstag“ wird im Schwarz⸗ walddorf die Feſtnacht eröffnet. Da geht der „Strohmann“ um, der wie ein Tanzbär an einer Kette geführt wird. Begleitet wird er von einer bunten Schar von„Narren“. Angetan mit roten Larven, mit phantaſtiſchen Röcken und Hauben, aus⸗ gerüſtet mit großen Peitſchen ſind dieſe Begleiter des Strohmanns der Schreck des Kindervolks. Die Hauptgeſtalt der Faſtnachtstage ſelbſt iſt der Schwarzwälder Hanſele. Sein Anzug beſteht aus bunt bemaltem Linnen; er iſt mit vielen Glocken behängt. Auf dem Kopf trägt er eine ſchwere Holz⸗ larve und einen Fuchsſchwanz. Fröhlich ſchlendert der Hanſele im herkömmlichen Tanſſchritt einher, vom Kindervolk mit folgendem alten Hanſellied begrüßt: Hanſele du Lump Häſcht nit gwißt, daß'Faſnet kunnt, Hättſt dirs Mul mit Waſſer griebe, Wär oͤr's Geld im Beutel bliebe, Narro! Ein anderes Schwarzwälder Hanſelelied lautet: Sitze drei Narre Uff's Hanſeles Karre Und riafet Narri Narro! Mitten in die Kinderſchar werfen die Hanſele Aepfel und Birnſchnitze, Nüſſe und gedörrte Zwetſch⸗ gen. Je lauter die Kinder ſingen, um ſo reicher fliegen die Gaben. Plötzlich ſtimmt der Hanſele folgendes Lied an, in welches die Kinder in vollem Chor einſtimmen: Die alte Wieber und'Ente Die ſchnadderet uff em See, Und wemmers will vertränke, No ſind ſie nienne mehl Und ungezählte Male ſingt man, immer wieder auf einen anderen Grunoͤton, folgenden bekannten Chor: Hoorig, hoorig, hoorig iſch die Katz, Und wenn die Katz nit hoorig iſch, No fängt ſie keine Mäus! Unvergeßlich jedem Kinde der Schwarzwälder Han⸗ ſele. Auf der Freitreppe des Dorfwirtshauſes ſteht er. Schwarzwürſte wirft er mitten unter das ſin⸗ gende Jungvolk dazu friſch gebackene Wecken. Merkwürdige Erſcheinungen der Schwarzwälder Dorffaſtnacht ſind die„Fledermäuſe“. Große Tücher legen ſie ſich geſpenſterhaft über den Kopf. Wie beflügelt ſchweben ſie einher. Mächtige Körbe tragen ſie am Arm; bieten allerhand Waren feil, be⸗ ſonders— Stockfiſche. Denn Aſchermittwoch iſt nahe. An dieſem Tag wird die Faſtnacht in Geſtalt einer großen Strohpupe mit großem Wehklagen in einer Dunggrube begraben. Am Sonntag nach Faſtnacht, dem ſogen.„alten Faſtnachtsſonntag“ oder„Funkenſonntag“ leuchten von allen Bergen der Gegend die Faſtnachtsfeuer. Nach Dreikönig ſchon beginnen hierzu die Vorbe⸗ reitungen. Die Buben richten ihre„Fackeln“, indem ſie fein geſpaltenes Holz auf dem Ofen dörren, das ſie ſpäter zu„Fackeln zuſammenbinden. Am Fun⸗ kenſonntag erklingt das Bettellied: Schtrau, Schtrau, Schtrau, Faſnetküechle au, Die alte Wiiber demit, No giits kon Stritt! Viele Schlitten, hoch beladen, mit Reiſig⸗ wellen, und Strohbüſcheln, werden auf die höchſte Anhöhe der Gemarkung gebracht. Mächtige Stangen werden in den Boden eingerammt, als Ge⸗ rüſt für den Strohturm. Nach Eintritt der Däm⸗ merung zieht das ganze Dorf hinauf auf den dunklen Berg. Der Strohturm wird angezündet. Am großen Funken werden hunderte von Holzfackeln entzündet und im Kreiſe geſchwungen. Indes werden die Faſtnachtsfunken von Boll und Ewatingen, von Gün⸗ delwangen und Bonndorf, von Dittishauſen ſichtbar. Das Feuer weckt neues Leben in den heimatlichen Fluren. Urdeutſches Brauchtum iſt lebendig im Schwarzwälder Faſtnachtsfunken. Alte Volkslieder und religiöſe Geſänge ſteigen mit dem Feuer empor zum ſternbeſäten Himmel. Ein gemeinſames Gebet, der„Engel des Herrn“, beſchließt das heidniſchechriſt⸗ liche Feſt. 555— Die Südweſtdeutſchen * Berlin, 6. Februar. Wieder waren die weiten Räume der Halle 4 der Ausſtellungshallen im Kaiſerdamm in Berlin, die zur Zeit die Grüne Woche beherbergen, bis zum letzten Platz von einer vieltauſendköpfigen Menge beſetzt. Allabendlich veranſtaltet hier der Reichsbund ſür Volkstum und Heimat im Rahmen der Ausſtel⸗ lung ländliche Trachtenabende. Der Samstag abend war den Badenern, Württembergern und den Elſaß⸗LLothringern gewidmet. Unter Voran⸗ tritt einer Trachtenkapelle zogen pünktlich zur ange⸗ ſetzten Zeit die Trachtengruppen der Schwaben, Ba⸗ dener und Elſaß⸗Lothringer unter dem Jubel der Zuſchauer mit ihren Fahnen auf. In buntem Wech⸗ zel ländlicher Tänze, Gruppenſingen von Heimatlie⸗ dern, Vorträge zur Laute oder Rezitationen in hei⸗ Mundart, nahm das Programm ſeinen Ab⸗ ſauf. Beſonderen Beifall holten ſich die Württember⸗ ger mit ihrem Liede von der„Schwäbiſchen Eiſen⸗ bahn“, das auch von den Berlinern verſtanden wurde. Die Badener zeigten einen Hochzeitszug, bei dem beſonders die feſtlich geſchmückte Braut mit dem bunten Kopfputz das helle Entzücken aller Be⸗ ſucher erregte. Mit großem Beifall wurde der „Bänder⸗Glockentanz“ der Badener beglei⸗ tet, der ſich dem Hochzeitszug angliederte. Zum Schluß des Abends tanzten Badener und Württem⸗ berger, Alemannen und Schwaben einige Tänze zu⸗ ſammen und zeigten hier, daß dieſe Volksſtämme wirklich zuſammengehören. Dem Abend gab eine beſondere Weihe das Er⸗ ſcheinen einer Zahl von Ehrengäſten, unter ihnen Reichsernährungsminiſter und Reichsbauernführer Walther Darré, der preußiſche Kultusminiſter Dr. Ruſt, Staatsſekretär Sauter und der Sonder⸗ beauftragte des Reichsbauernführers für bäuer⸗ liches Brauchtum und Sitte, Pg. Metzner. Die Dar⸗ bietungen wurden von den Berliner Landsmann⸗ ſchaften beſtritten. Einen beſonderen Eindruck machte der Einzug der Elſäſſer, die mit dem Abſingen des Straßburgliedes zur Bühne marſchierten und beim Abzug ſang das Publikum das Straßburglied mit. Große Beachtung der Berliner Pfalz-Ausſtellung * Berlin, 6. Febr. Im Rahmen der Pfalz⸗Aus⸗ ſtellung hatten geſtern abend die bayeriſche Geſandt⸗ ſchaft beim Reich, der Gauleiter der Pfalz, der Lan⸗ desverkehrsverband Rheinpfalz ſowie dererband der pfälziſchen Induſtriellen die Vertreter der Be⸗ hörden und der In duſtrie zu einer Beſichti⸗ gung eingeladen. Etwa 150 Perſonen waren der Einladung gefolgt, u. a. waren anweſend: Vertreter des Reichsſinanzminiſteriums, des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums, des Reichswehrminiſteriums, des Reichsarbeitsminiſteriums, des Luftfahrtminiſteri⸗ ums, Vertreter der Reichspoſt und der Generaldirek⸗ tion der Reichsbahn, der Stadt Berlin, des Arbeits⸗ dienſtes, der Deutſchen Arbeitsfront, die Vertreter der Geſandtſchaften von Baden, Heſſen und Würt⸗ temberg beim Reich, Herren der Preſſe, Vertreter der Behörden und der Berliner Großinduſtriellen, die mit den pfälziſchen Induſtriellen, die die Ausſtellung beſchickt hatten, anläßlich dieſes Beiſammenſeins auf der Grünen Woche Fühlung nehmen und dieſe oder jene der einſchlägi⸗ gen Fragen in zwangloſer Form beſprechen konnten. Der Wert der Ausſtellung und die Bedeutung der verſchiedenen pfälziſchen Wirtſchaftszweige, insbeſon⸗ dere auch des Weinbaues, wurden gebührend ge⸗ würdigt. Wie es ſich für eine Pfalz⸗Ausſtellung geziemt, verlief der Abend in zwangloſer, gemüt⸗ voller Form, ſo daß die Veranſtaltung in jeder Hin⸗ ſicht einen ſchönen und befriedigenden Verlauf nahm. NSDAP-Miiieilungen Aus partelamilichen Behkeunttnachungen enmnommen PO Strohmarkt. Pflichtſchulungsabend: Dienstag, 6. Febr., 20,30 Uhr, im Ballhaus Schulungsabend. Schwetzingervorſtadt. Dienstag, 6. Febr., abends 8,15 Uhr, im Saale des„Friedrichspark“ Schulungsabend(Licht⸗ bildervortrag). Unkoſtenbeitrag 20 Pfg. je Perſon, Er⸗ werbsloſe 10 Pfg. Eintrittskarten ſind erhältlich bei den zuſtändigen Zellenleitern und Blockwarten, ſowie an der Abendkaſſe. Gäſte willkommen. Lindenhof. Mittwoch, 7. d.., 20,30 Uhr, im Lokal „Alter Lindenhof“, Lindenhofſtraße 40, öffentliche Kund⸗ gebung für die Arbeitsbeſchaffung. Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 7. Februar, 20,15 Uhr, öffentliche Kundgebung in der„Liedertafel“, K 2, im Rah⸗ men des Werbefeldzuges für die Arbeitsbeſchaffung.— Dienstag, 6. Februar, keine Unterführerſitzung.— Mitt⸗ woch, 7. Februar, 19,30 Uhr, Antreten ſämtlicher pol. Lei⸗ ter, Anwärter und Amtsleiter vor der Renſchgarage. Friebrichspark. Pgg. und Mitglieder ſämtlicher Unter⸗ gruppen und Marineſturm! Mittwoch, 7. Februar, 20,30 Uhr, im Ballhaus Schulungsabend. Seckenheim. Heute, Dienstag, 6. Februar, 20,15 Uhr, in der Turnhalle des TV 98 Schulungsabend. Waldhof. Dienstag, 6. Februar, 20 Uhr, Ortsgrupen⸗ ſchulungsabend im„Rheingold“, Speckweg 6. Mit allen Unterorganiſationen. Sandhofen. Dienstag, 6. Februar, 20 Uhr, im Gaſthaus „Zum Morgenſtern“ Schulungsabend. Für alle Pgg. der Po und Unterorganiſationen. H 1//171. Die Schar 2 bittet um einen heizbaren Raum füür 50—60 Mann gegen geringes Entgelt. Angebote ſind zu richten on: Karl Häußler, G 7, 4. Stamm Kayſerwörth. Die Fähnlein Lützow und Schill benötigen gegen kleines Entgelt zur Einrichtung ihrer Heime Stühle, Tiſche und Schränke. Mitteilungen erbeten an die Adreſſe: Alfred Klein, Rheinau, An den 40 Morgen 82. 1/171. Wer ſtellt der Nachrichtenſchar einen heizbaren Raum für 30—40 Mann gegen kleine Vergütung zur Ver⸗ fügung? Angelote an E. Martin, A 2, 4. Spielſcharorganiſation des Bannes 171. Abt. Sing⸗ und Sprechchor. Antreten heute, Dienstag, 20 Uhr, vor dem Haus der Juend. In Uniform!— Abt. Laienſpiel. Laien⸗ ſpielſchar Mittwoch, 20 Uhr, im Büro der Spielſchar⸗ organiſation antreten in K 2, 6. Neuaufnahmen können noch getätigt werden. Bleiſtift und Papier mitbringen. BDM Friedrichspark. Heimabende der Jungmädelſchar: Erika Glaſſen: Heute—9 Uhr, F 7, 20; Inge Hauger: Mittwoch —8 Uhr, Haus der Jugend; Irene Kinzinger: Freitag 6 bis 8 Uhr, F 7, 20. Deutſches Eck und Strohmarkt. Das Turnen findet ab Mittwoch, 7. Februar, von 19.30—21.30 Uhr in der Luiſen⸗ ſchule(nicht mehr in der Humbolotſchule) ſtatt. Sozialamt 8 iſt geplant, für erwerhstätige Mädels einen viertel⸗ fährlichen Abendkochkurſus zu veranſtalten. Nähere An⸗ gaben und Meldungen am 5. und 7. Februar von 5 bis 7 Uhr, Sozialamt BoM, Mannheim, N 7, 4. Dienstag, 6. Februar 1934 Aus der Pfalz Fördert den Pfälzer Fremdenverkehr! eNeuſtat a. d. Oöt, 6. Febr. Da das Pfalg Werbeamt ſowie alle örtlichen Verkehrsvereine 5 dieſem Jahre in geſteigertem Maße Fremdenve kehrsförderung zu betreiben haben, ergeht, wie es 3 einer Bekanntmachung des Präſidenten 5 Landsverkehrs⸗Verbandes Pfalz, Imbt, und kommunalpolitiſchen Gaufachberaters, 1 heißt, an alle Bürgermeiſter der Pfalz die Anme, ſung, in den Gemeindevoranſchlägen die Beitt zum Landesverkehrs⸗Verband Rheinpfalz ſowie 5 den örtlichen Verkehrsvereinen mindeſtens in ale cher Höhe wie im Vorjahr einzuſetzen. Wegen Weinfälſchung verurteilt 4* Kirchheimbolanden, 5. Febr. Wegen Vergehen gegen die Reichsabgabenordnung, gegen das N 0 rungsmittelgeſetz und gegen das Weingeſetz hatte* der Obſtweingroßhändler Heinrich Weinmann Kriegsfeld, Bezirksamt Kirchheimbolanden. zu o⸗ antworten. In zwei Fällen ſoll er etwa 12 000 3 Obſtwein als naturrein nach Kreuznach und Milter, berg verkauft haben, obwohl er dieſem„nat en reinen Obſtwein“ jeweils 5000 Liter Hefewen, der wiederum mit Futterzucker hergeſtellt u beigeſetzt haben ſoll. Den Fall Kreuznach beſtrei Weinmann, gibt aber den anderen Fall zu. Er 19 aber dabei keine Gewinnal ſicht gehabt und lediahe den Obſtwein durch den Hefewein nur verbeſſe wollen. Es waren zwei Sachverſtändige aus 10 lenz und Speyer geladen, die ſich über die von mann getätigten Handlungen ausließen. Der Staa anwalt beantragte darauf eine Geldſtrafe von„k Mark, erſatzweiſe 200 Tage Gefängnis, 126 N Werterſatz und drei Monate Gefängnis. Das Urte wird in acht Tagen verkündet. * Speyer, 6. Febr. Am vergangenen Monet quälte der Fuhrunternehmer Karl König, 0 4 wohnhaft, ein Pferd in unmenſchliche Weiſe. Er hatte dem Pferd, das nicht zie wollte, eine Kette um den Hals gelegt und ein 0 deres Pferd daran geſpannt, das das erſte wegziehe ſollte. Als dies nicht half, zündete König Bund Stroh an und legte es unter das Pferd, durch dieſes mehrere Brandwunden erhielt. wo⸗ egen in Mannheim verkauft haben will, wurde S anzeige erſtattet. * Nenſtadt a. d. Höt., 6. Febr. In den Abendſtu den brach im Verbrennungsraum des Krankenhan ein Brand aus. Die neben dem Ofen lagern fen Holzvorräte hatten Feuer gefangen und entfach er einen Brand, der das Gebälk entzündete. Das Fenn, wurde zum Glück bald entdeckt und von der raſch 99 beigeeilten Feuerwehr mit vier Schlauchleitungen den kämpft, ſo daß der Brand keinen größeren Scha anrichten konnte. NS30 6 Strohmarkt. 1 bis 2 Parterre⸗Zimmer als Ortsaruppen, heim geſucht. Angebote ſind zu richten an den Ortsgrunp 9. Betriebszellen⸗OSbmann Pg. W. Gaſt, Mannheim, N. lic Waldhof. Dienstag, 6. Febr., abends 20.15 Uhr, Pf ſchulungsabend. iedet⸗ Friedrichspark. Dienstag, 0. Februar, in der 00 tafel“, K 2, abends 20.15 Uhr, Filmvorſührung„Die 3 dem Handwerk“. Pflicht für jedes NS⸗Hago⸗ und Mitglied. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. NS⸗Hago. G6 2040 Schwetzingerſtadt. Heute, Dienstag, 6. Februar, mt⸗ Uhr, im Saale des Friedrichsparks Schulungsabend. Fur⸗ —7 Mitglieder der NS⸗Hago und GcHG nehmen tei gel⸗ koſtenbeitrag 20 Pfg. Karten ſind bei den zuſtändigen ate lenleitern und in dem Dienſtzimmer Seckenheimer ebr Nr. 92 erhältlich. Filmporkrog am Mittwoch, 7. Be fällt aus. Deutſche Arbeitsfront 6 16 Des. Nittwoch, 7. Fehr., 20.90 Uhr, im Saalge⸗ der Rhein. Ingenieur⸗Schule Pflichtverſammlung der triebswarte. Uhr DoV⸗Krankenkaſſe. Mittwoch, 7. d.., um 20 fneh, im Saale des„Deutſchen Hauſes“ Vortrag von lit als Soehngen:„Raſſefroagen und Bevölkerungspolit 5 die Lebensfrage des deutſchen Volkes“. Anſchließend wir Geſundheitsſchau„Kampf der Krankheit“ eröffnet. pebr/ DoB, Fachgruppe Drogen. Heute, Dienstag, 6. 20 Uhr, Luftſchutzkurſus in der Handelshochſchule K NSKOV tmit⸗ Lindenhoſ. Dienstag, 6. Februar, 20 Uhr, Pflich des gliederverſammlung mit Vortrag im neuen Saale „Rheinparks“. Uhr⸗ Schwetzingerſtabt⸗Weſt. Dienstag, 6. Febr., 20,30 in den Gloriaſälen Mitgliederverſammlung. KDA monie“ Dienstag, 6. Februar, 20,15 Uhr, in der;, orngenbs, D 2, 6, Mitgliederverſammlung. Der Redner des Abe l⸗ Dipl.⸗Architekt v. Senger, ſpricht über„Baukunſt un tur im„Dritten Reich“. immer Dienstag, 6. Februar, 17—19 Uhr, Parkhotel, Alleder Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitc Kartenvorverkauf für den Vortrag. rhotel, Donnerstag, 8. Februar, 17—18,30 Uhr, Par, tmit⸗ Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nich glieder.— 18,30 Uhr Fachgruppenleiterſitzung, zu Stützpunktleiter gebeten werden. Kampfbund für Deutſche Kultur. der Dienstag, 6. Februar, 20,15 Uhr, ſpricht in Die „Harmonie“ Herr Dipl.⸗Architekt v. Senger über 1 50 Baukunſt und Architektur im Dritten Reich“ Kartſeder 50 Pfg. für Mitglieder und zu 70 Pfg. für Nichtmital dem ſind auf unſerer Geſchäftsſtelle Hanſahaus D 1, 7/, 1 KDAg, Parkhotel, Zimmer 6, der Völk, Buchhandlung der Deutſchen Bühne zu haben. Hauptabteilung Kreisrundfunkſtelle Dienstag, 0. Februar, abends 20 Uhr, Kreisrun ſtelle, K 1, 19, Funkwartetagung für ſämtliche Fun er⸗ Soweit von der Ortsgruppenleitung keine Funkwar zu unk⸗ nannt ſind, haben die Ortsgruppenleiter Vertreter ſchicken. 33 Kniſſel Liter + den Rohlina, der das Pferd inzwiſchen an Jigenaſ, —— 4 —— P c 0. — „ * — 0 ie er wa — Dienstag, 6. Februar 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 61 Vexmisckteò der— Dezember des vorigen Jahres wurde Frauenärztin Dr. Friederike Sch. eine te gegeben, die der Geburt eines 8* aber von einer Krankheit be⸗ ließ,——— ie die Geburt nicht ratſam erſcheinen 9 Fried man das Leben der Frau nicht gefährden. laubten* nahm nun einen geſetzlich er⸗ iterlief vor, wobei ihr ein Kunſtfehler atte. 2 er den Tod der Patientin zur Folge Dr. uf die Vorladung der Polizei erſchien Frau mung auch und gab während der Verneh⸗ Stunden zu. Als ſie ſich nach mehreren und 9 e, reichte ſie dem Beamten die „Na alſo, da habe ich ja Glück ge⸗ 0 ich glaubte ſchon, man würde mich aufhängen.“ war und nahm der Beamte, daß ſie beſter Laune der Patie aß der durch ihren Fehler verurſachte Tod ſich ihr gar nicht naheging. Doch er ſoll'e man haben denn am nächſten Morgen faad Schla u Dr. Friederike Sch. bewußtlos in ihrem Rerer auf und ſtellte feſt, daß ſie eine große ſtarb ſie. einen ronal genommen hatte. Kurze Zeit ſpäter 5„Ihre Eltern erhielten am gleichen Tage Brief, in dem ſie ſie bat, ihr zu vergeben, abe eine unglückliche Liebe und die allge⸗ Lebensverhältniſſe behagten ihr nicht mehr. Sach—*— ſie aus dem Leben. Damit war die —.— Staatsanwaltſchaft beigelegt, bis jetzt Nachlaß der Aerztin ein Tagebuch gefun⸗ 55 in dem am 9. Dezember vorigen Jahres, m Sterbetag, die letzten Eintragungen ge⸗ bez die ſich auf den Tod der Patientin tragen t Die Aerztin ſchrieb, daß ſie es nicht er⸗ zu Rben,, einem Menſchen das Leben genommen denn ſe und daß ſie nicht wiſſe, was ſie tun ſolle. Selbfmortte es einerſeits für feige, ſich dur⸗h könne f der Strafe zu entziehen, andererſeits ſürchte die ſeeliſche Belaſtung nicht ertragen und Abendz aß ſie doch noch Hand an ſich legen werde. grifen bat die Unglückliche dann zum Veronal ge⸗ alſo * —350 hat ſeine neueſte Entführungsgeſchich⸗ ſteht 0 Mikaunte Schauſpielerin Mary Pickford zwei Dr ittelpunkt dieſer Angelegenheit. Sie hat verdächtiobbriefe, ſechs ergänzende Anrufe und drei füglt seiuche oder verſuchte Beſuche erhalten, hr Leben derart in Gefahr, daß ſie Tag cht von ſchwerbewaffneten Polizeibeamten 8 Sie hat ſich auf den Landſitz des zwei Unbe Fulton Uorfler zurückgezogen, wohin erſte Ve dertſchaften Polizei beordert wurden. Der Boſtoner 0, ſie zu entführen, wurde, wie ſie dem macht als olizeichef berichtete, bereits in Boſton ge⸗ und 9 eiſe man ſich bemühte, ſie auf irgend eine Art i te Amerika 5 von ihrer Begleitung zu trennen oder ab⸗ ein Löſegcungeblich um ſie dann zu entführen und geld zu erpreſſen. Als dann die Drohbriefe · 8 eine Frau und ſpäter ein Mann ſie dau⸗ die o19 rwachten und verfolgten, benachrichtigte ſie eine Uebe und verabredete mit der Boſtoner Polizei dag erführung nach Falmouth. In einem Auto, den keſedln, Beamten mit ſcharfgeladenen Geweh⸗ nachts est war, wurde ſie im Ritz Carlton⸗Hotel ten olsebolt und, begleitet von drei ſtark bemann⸗ führt. ideiautos, nach ihrem Zufluchtsort überge⸗ Di ary Piaricht von der geplanten Entführung erregt und fords hat in Amerika größtes Aufſehen ter bri zwar nicht nur in Filmkreiſen. Die Blät⸗ barun Ben in dieſem Zuſammenhang eine„Verlaut⸗ die Entführarv Pickfords, die wörtlich ſagte:„Wenn und—— glauben, mich ſo ohne weiteres faſſen tum—9— zu können, ſind ſie ſchwer im Irr⸗ ſtoner 6 vollkommen auf der Hut!“ Die Bo⸗ aus, in dlidei gibt von ſich aus eine Mitteilung her⸗ 0 wirklr ſie betont, die Gefahr Mary Pickfords ein ich beſtanden. Keinesſalls habe es ſich um en Rekla metrick gehand behauptet 60 ndelt, wie von anderer Seite ——— NRoMN A—————————————— rrans SF voN 208ETTTT2 ee 4 Vie endlich men iſt ihm die Zeit, wo er plötzlich ſo un⸗ e wurde, wo alles vor ſeinen Augen flim⸗ 10 er die Geige anſetzte, wo Noten und er einanderliefen, wo ihn die Angſt packte, „wo di ein Podium ſollte, wo der Vater ihn 518 Mutter ihn ſchalt. Bis plötzlich alles aund, wie er wieder in Temesvar in die Schule ude e Jungen— nur, daß die Väter der 0 eiteten, während ſein Vater in der Villa erf ltern 5 Garten ging, immer da war. Daß er ſpäter erſpielt hatte, wurde ihm Leſagt: dann das Konſervatorium. Alle hatten ihm taufbahn beginnſt du neu— jetzt kommt deine liaſchung gellber nichts kam; nur Enttäuſchung. Ent⸗ ebte, we gerade weil er nun ſeine Geige wieder ſidere— er nun wieder an ſich glaubte. Doch die ſie lächelten ten nicht an ihn. Die Lehrer nicht; e lach n „Wunderkind!“ Die Mitſchüler nicht: Vielleic,“ underkindr⸗ wenigſtengt glaubte Lola an ihn? Sie ſagte es as Haus zund er liebte ſie dafür. Sie nahm ſich ſie nahm ſich ſein Geld, ſie ſetzte ſich breit, erm bürgerlich in all das hinein, aus dem mit dhergusgeſtorben waren; ſie ſchwatzte am Abſag den Nachbarn und keifte, wenn immer wie⸗ zen von den Agenturen kamen. Da floh er eige. Aber er hatte nicht arbeiten gelernt, ſeiner r ten Vellent hart geworden, er hatte immer in wei⸗ au der u. mit 9, Fa: gelegen. So zerbrach er Auſtzeit A Seldgeit ſteht klarer vor Micha als die er in der iſt eigentlich ſein Weſen ver⸗ Eu eiclseααφοαα(.-11..) Schulſtunde im Mittelalter, ein Holzſchnitt von Leonhard Beck aus dem„Weißkunig“, dem berühmten Erziehungs⸗Roman, den der deutſche Kaiſer Maximilian(1493—1519) verfaßte. Seulun GlGlt einen MunclkxaE Ein technisches Wunder: 60000 Kilcwatt aus der Luft Was jahrelang an kühner Phantaſie über die Er⸗ richtung eines Windkraftturmes in der großen Oef⸗ fentlichkeit herumſpukte, ſoll jetzt Wirklichkeit wer⸗ den. Es iſt nunmehr beſchloſſen worden, das gewal⸗ tige Projekt des Berliner Ingenieurs Hermann Honnef auf dem Ausſtellungsgelände der Reichs⸗ hauptſtadt in unmittelbarer Nähe des Funkturms zur Ausführung zu bringen. Der gegenwärtig vor⸗ liegende Entwurſ überſchreitet alle Erwartungen, die man auf Grund der bisherigen Projekte gehabt hatte. Das Höhenwindkraftwerk von Honnef hat eine lange Vorgeſchichte. Bereits vor zwei Jah⸗ ren war die Ausführung eines geeigneten Projekts in Witzleben bei Berlin vorgeſehen. Aber für den Bau war kein Geld da, und ſo wandte ſich Honnef an die Stadt Chikago, die für ihre Weltausſtellung eine aufſehenerregende techniſche Leiſtung gut gebrauchen konnte. Es ſollte ein gigantiſcher Turm von 600 Me⸗ ter Höhe werden, der auf ſeiner Spitze fünf Wind⸗ räder von je 122 Meter Durchmeſſer erhalten ſollte. In 400 Meter ſollte ein zehnſtöckiges Reſtaurant mit großem Rummelplatz entſtehen und die Spitze ſollte ein fabelhafter Ausblickpunkt auf die große Welt⸗ ſtadt werden. Aber dieſes märchenhafte Projeckt wurde wieder fallen gelaſſen, als die amerikaniſche Kriſe immer größere Ausmaße annahm. Schließlich kamen auch noch Bedenken wiſſenſchaft⸗ licher Natur hinzu, die bisher die Ausführung aller ſchwebenden Projekte verhinderten. An die ſtatiſche Sicherheit eines ſolchen gewaltigen Bauwerkes wur⸗ den beinahe unerfüllbare Forderungen geſtellt. Die Meteorologen glaubten, daß die Windverhältniſſe in 600 Meter Höhe noch ſehr ungünſtig ſind. Der Wind ſteht in dieſer Höhe noch unter dem Einfluß der von der Sonne durchwärmten unteren Luftſchichten und iſt daher ſehr wenig gleichmäßig. Die Krafterzeu⸗ gung muß demnach ſehr unſicher ſein. Inzwiſchen wurde das ganze Problem der Wind⸗ krafterzeugung nochmals einem gründlichen Studi⸗ um unterzogen und die Projekte mit den wiſſenſchaft⸗ lichen Forſchungen in Einklang gebracht. Es ſcheint, daß jetzt alle Bedenken ſo weit zerſtreut ſind, daß man tatſächlich die techniſche Ausführung eines Wind⸗ turmes wagen kann. Das geſamte Bauwerk wird eine Höhe von 500 Meter Höhe er⸗ halten. Ein feſtſtehender Untergrund wird die Höhe von 300 Meter haben, während darauf noch ein be⸗ weglicher Teil von 200 Meter kommt, der ſich in rie⸗ ſigen Wälzlagern frei bewegen kann. Damit können die überaus ſtarken Windanſtürme ausgeglichen wer⸗ den. Für die eigentliche Krafterzeugung dienen drei Windturbinenräder von je 160 Meter Durchmeſſer, die zuſammen 60 000 Kilowatt Leiſtung einbringen. Damit hätte die Reichs⸗ hauptſtadt eine jährliche zuſätzliche Reſerve von 120 Millionen Kilowattſtunden. Trotz der ungeheuren Koſten, die ein ſolches Höhenkraftwerk verurſacht, kommt man noch auf eine recht günſtige Rentabili⸗ tätsberechnung. Nach den Aufſtellungen des Inge⸗ nieurs Honnef kommt man auf 200—300 Mark für das Kilowatt inſtallierter Leiſtung. Kaum eine andere Art der Krafterzeugung kommt mit einer ſo günſtigen Wirtſchaftlichkeitsberechnung heraus. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man das Bauwerk nach Möglichkeit noch für andere Zwecke ausnutzt, um die Anlagekoſten ſchneller zu amortiſieren. Auf die Spitze des beweglichen Turmteiles wird eine Wet⸗ terſtation für den Flugdienſt eingerichtet, Es muß einen phantaſtiſchen Eindruck machen, wenn nachts von dieſer rieſigen Höhe von 500 Meter die Scheinwerfer auf die nächtliche Reichshauptſtadt ſpie⸗ len. In den feſten Uitergrund, der eine Höhe von 300 Meter hat, ſoll eine rieſige Kuppelhalle für Maſſenverſammlungen eingebaut werden, die 50 000 Perſonen faßt. Dieſer Raum wird eine frei geſpannte Kuppel von 150 Meter Durchmeſſer er⸗ halten. Durch die Erweiterung der umlaufenden Tribüne kann die Halle auf ein Faſſungsver⸗ mögen von 100 000 Perſonen erweitert wer⸗ den. Die Mittelfläche der Halle wird eine ſehr große Fläche erhalten, damit darauf faſt alle Sportarten ausgeübt werden können. Mit dieſem Bauwerk ſcheint jetzt die Windkraft⸗ erzeugung in greifbare Nähe gerückt zu ſein. NM. P. — Der Flugverkehr vom Kontinent zum engli⸗ ſchen Inſelreich und in entgegengeſetzter Richtung ſchließt für 1934, wie die Deutſche Lufthanſa mitteilt, mit einer Bilanz von insgeſamt 87 539 Fluggäſten. Auf der Strecke Berlin— London— Berlin wurden auf deutſchen Maſchinen rund 3750 Reiſende beför⸗ dert. Der Verkehr war ſowohl in den Sommer⸗ als auch in den Wintermonaten gleich ſtark, und für das laufende Jahr 1934 wird mit einer weiteren Bele⸗ bung des Luftſchnellverkehrs zwiſchen Tempelhof und Croydon, dem Flughafen der engliſchen Haupt⸗ ſtadt gerechnet. Bei einer Geſamtzahl von 87 530 Kanalfluggäſten erſcheint der Anteil Deutſchlands mit„nur“ 3750 Reiſenden zunächſt etwas gering. Eine Erklärung dafür iſt aber die Tatſache, daß täg⸗ lich nur eine deutſche Maſchine, und dann ſogar mit Ausnahme aller Sonntage und verſchiedener Feier⸗ tage, zwiſchen dem Reich und England pendelte, wäh⸗ rend die Briten und Franzoſen faſt täglich je zwölf Maſchinen auf die Strecke ſandten. Im großen und ganzen iſt die Deutſche Lufthanſa jedoch mit der „Kanalbilanz“ recht zufrieden. Eine Zigeuner⸗Prinzeſſin heiratet Die 16jährige Zigeuner⸗Prinzeſſin Lena Evano in ihrem Hochzeitskleid, das mit Münzen aus aller Herren Länder und Juwelen im Werte von 20 000 Mark geſchmückt iſt. Sie heiratete den 16jährigen Stammesführer einer Zigeunertruppe aus Kanada und nach alter Sitte wurden die Brautleute im Schein der untergehenden Sonne zuſammengegeben. wurzelt. Er iſt, wie ſeine Hände ſind, die nichts Schweres halten, nichts packen können. Dabei iſt er noch jung: vierundzwanzig. Oben auf der Bühne horcht Maha auf. Nicht, daß ſie lauſchte— nein. Ihr fährt es ins Blut, in die Glieder. Es reißt ſie hin, es ſetzt ſich um in ihr, es wird Bewegung. Der Direktor hat gar nicht gemerkt, daß der Verany ſpielt. Aber er ſieht, daß Maha anders tanzt: beſſer, vorzüglich. Er weiß jetzt, daß ihm über die Programmlücke fortgeholfen iſt. So ruft er ſogar „Bravol“, als die Nummer beendet iſt. Da fällt ihn gleich Maha an. Sie iſt ganz heiß. Sie ſchreit faſt:„Der da muß ſpielen, wenn ich tanze! Der da!“ Sie ſtreckt ihren Finger gegen Micha aus, ſie nimmt ſich einfach Micha. Sie hat jetzt gar keine Zeit, ſie ruft:„Weiter! Den Walzer!“ Und ſie tanzt wie beſeſſen.„Weiter! Den Marſch!“ Sie gibt jetzt das Tempo mit ihren Armen und Beinen, mit ihren wirren rotbraunen Haaren, die ihr über die Stirn fliegen und die ſie mit einem Ruck wieder ins Genick zurückſchleudert. Und Micha folgt ihr mit den Augen und mit dem Bogen; er ſpielt ihr Tempo, ihren Willen. Er ſpielt und glaubt endlich einmal wieder, daß ſein Spiel einen Sinn hat. Nach dem letzten Takt ſtürzt Maha an die Rampe. In ihrem Kopf hat ſich ein Gedanke eingefreſſen. „Haſt du nichts anderes?“ ſchreit ſie Micha an.„Du mußt etwas anderes haben! Warte— ich hole dich!“ Sie läuft in die Garderobe, reißt ſich das Koſtüm herunter, wirft die Kleider über den naſſen Körper, rennt die Steinſtufen ins Orcheſter hinab.„So komm doch!“ Sie zerrt Micha mit ſich über die Straße bis an das Haus, wo ſie ihre Zimmer haben. Sie weiß, daß da oben ein Klavier ſteht, weiß, daß Tobs hinter thr herſchleicht. Tobs muß begleiten, muß ſich die Noten zuſammenſuchen; es muß gehen. Sie bringt die alte Rübeiſen in Bewegung; der Tiſch mit der Plüſchdecke wird auf den Flur geſchoben, der zertretene Axminſter zuſammengerollt. Sie hat ſchon wieder die Kleider vom Leibe und die Koſtüm⸗ fetzen an, hat nicht einen Blick, nicht ein Wort für Kora, rennt über den Flur ſchreit nach Tobs ſchubſt ihn ans Klavier, ſteht vor Micha.„Spiel! Spielt! Du biſt doch Ungar? Einen Tſchardaſch oder eure verfluchte Rhapſodie!“ Und in Micha iſt plötzlich ein Rhythmus wach, einer von denen aus ſeinen Kindertagen, ein ganz toller Wirbel, den alle damals anſtaunten. Er hat die Geige unter dem Kinn. Er ſpielt. Tobs ſitzt da, die Hände auf den Taſten. Er rührt ſich nicht. Er horcht nur auf die Geige. Maha tanzt. Erſt andeutend— nur, daß ſie einen Arm hebt, ein Bein, den Arm wieder ſenkt, das Bein wieder hinſtellt; ſie fühlt ſich hinein. Dann aber be⸗ ginnt ihr ganzer Körper mitzuarbeiten; ihre Be⸗ wegungen werden ſchneller. Plötzlich bricht ſie ab. „Noch mal!“ befiehlt ſie. Und Micha fängt von vorn an. „Schneller!“ ruft ſie aus ihrem Tanz heraus. Und er gehorcht. Jetzt muß er zehn Takte wieder⸗ holen, jetzt zwanzig. Er gehorcht. Sie befiehlt, ihre Stimme iſt hart. Sie fordert, fordert. Er fühlt ſich wieder müde, belaſtet, wie er ſich als Kind müde fühlte. Da iſt wohl ein Erinnern, aber er ſpielt— er kann ſpielen. „So! Jetzt das Ganze noch einmal!“ keucht Maha. Sie keucht es, aber in ihr iſt der Wille. Sie tanzt; ſie hat jetzt den Rhythmus, ſie hat die Folgen gefaßt. Sie weiß, was ihre Glieder hergeben müſſen, jede Bewegung. Dann iſt es vorbei. Sie ſteht vor ihm.„Schreib es auf für deine Leutel Uebe es! Heute abend muß es ſitzen!“ Sie ſieht ihn an; ihre Augen freſſen ſich in ſein Geſicht.„Du biſt ſchön, wenn du ſpielſt Gefall' ich dir?“ Sie ſteht vor ihm, wie ein tändeln⸗ des Kind. Er hat keine Antwort. Da läßt ſie ihn allein, geht in ihr Zimmer, wo Kora liegt. Kora hat Kiſſen im Rücken, hat Nadel und Faden in den Händen; vor ihr auf der Decke liegt das Koſtüm Mahas für heute abend: der weite Rock für die Walzernummer. Jetzt ſieht Maha die Schweſter.„Es geht auch ohne dich!“ ſagt ſie. Sie reißt ein Handtuch vom Ständer, ſetzt ſich auf die Kante ihres Bettes, reibt ſich ab. Dann beginnt ſie, ſich die Beine zu maſſieren die Arme. Man hört das Streichen ihrer Hände; ſie ſummt, ſie ſingt. Leiſe, ſpieleriſch, froh. Sie neigt den Kopf zur Seite, blickt zu Kora.„Nett von dir, Kleine, daß du ſo für mich nähſt!“ Plötzlich ſpringt ſie auf, öffnet die Tür. Sie hat Schritte auf dem Flur vernommen. Sie zerrt Micha hinein.„Alſo du ſchreibſt die Noten, nicht wahr?“ Er nickt. Er kann ſich das alles hier nicht erklä⸗ ren: nicht dieſe Tänzerin, die ihm befiehlt; nicht ſich ſelbſt, der ihr gehorcht. Er hört Maha weiterſprudeln:„Und wir können es heute abend als Zugabe machen? Beſtimmt?“ Und er nickt wieder. Er ſieht in zwei Augen, die voll Glanz ſind, die feſthalten, wie kreiſende Spiegel⸗ kegel mit zuckenden Lichtſtrahlen die Sinne der Zu⸗ ſchauer bannen. Er will fortſehen, etwa zu dem Bett, wo die Kranke liegt— vielleicht wäre dort Hilfe— oder zu den Fenſtern, hinter denen die Luft friſch iſt. „Wie heißt du?“ fragt Maha. „Micha,“ antwortet er. Wirklich: Er antwortet. Er fühlt zwei Arme um ſeinen Hals, ſpürt ihren Druck in ſeinem Genick. Und er gibt dieſem Druck nach, willenlos. Sein Kopf ſinkt zu Mahas Kopf. Ihre Lippen ſind voll, weich, halb offen. Sie küßt ſeinen Mund. Er hört:„Ich werde nach der Vor⸗ ſtellung auf dich warten...“ Kora hat die Geige gehört und das Stampfen der Tanzſchritte. Sie blickt auf dieſen Mann, deſſen Züge müde ſind vom Spiel, deſſen Arme ſchlaff hängen. Den Kopf hebt ſie, ſieht alles, ſieht hindurch durch die Schweſter, die ſie kennt, hinein in den Mann, den ſie nicht kennt. In ihr ſträubt ſich ein Gefühl der Rein⸗ heit, des Unverdorbenen. Ihre Hände greifen in das Kleid, das vor ihr liegt, knüllen ſeinen Stoff. Sie ſchreit auf:„Geht! Macht das draußen ab!“ Sie möchte hoch, hin zu den beiden. Sie packt das Koſtüm wirft es durch das Zimmer; dicht hinter Maha fällt es zu Boden.„Raus!“ ſchreit ſie.„Raus! Du biſt nicht allein hier!“ Ganz ruhig dreht ſich Maha um, hebt den Tan auf und legt ihn zurück auf die Bettdecke. 8 chenl“ ſagt ſie.„Mußt doch nicht blöd ſein! Kennſt mich doch?“ Sie ſieht auf den Mann ſie lächelt. In der Tür iſt Tobs. Er ſchleicht ſich zu Mi Verany, zerrt ihn am Aermel.„Gehen Sie, 90 Ich komme nachher zu Ihnen und helfe, Noten aus⸗ ziehen. Gehen Sie!“ Zwerghaſt klein iſt Tobs Michael Verany. ſt klein iſt Tobs neben (Fortſetzung folgt) HANDbMS. u Dienstag. 6. Februar 1934 Piälzische Preßheſe und Spriiſabrik AG Ludwigshaien a. Rh. Laut Bericht für 1932/33 ſetzte ſich der Preiskampf in Heſe im Berichtsjahr fort und führte zu unerheblichen Abſatzverluſten. Die Bemühungen der Hefeinduſtrie um eine Verſtändigung wurden fortgeſetzt; durch Verfügung des Reichsernährungsminiſteriums vom 29. Juli 1933 wurde endlich eine alle deutſchen Hefefabriken umfaſſende produktions⸗ und preisregelnde Vereinigung gebildet. Auf das Berichtsjahr blieb die Neuregelung noch ohne Einfluß. Die Beſchäftigung der Branntweinreinigungsanſtalt war entſprechend der Erhöhung des Brennrechts von 70 auf 85 v. H. beſſer als i. V. Bei der Kundenmühle, beim Malz⸗ mehl und Backextraktgeſchäft haben ſich nennenswerte Aen⸗ derungen nicht ergeben. Von dem zu Beginn des laufen⸗ den Geſchäftsjahres getroffenen Kontingentierungsmaß⸗ nahmen erhofft ſich die Geſellſchaft eine Beſſerung des Mühlengeſchäftes. Vorſtand und Auſſichtsrat bezogen 50 830. Der Bruttogewinn ſtellte ſich auf 166 975(172 961) Mark, der Reingewinn nach 98 816(107 624)/ Abſchrei⸗ hungen auf 68 160(65 337) 4. Beantragt werden der Ge⸗ neralverſammlung am 6. Februar wieder 6 v H. Divi⸗ dende und Vortrag von 3 159(3 481)& auf neue Rechnung nach Abzug der Tantiemen von 5000(4 861) 4. Der Bruttogewinn wird mit 940 497(1003 120) 4 ausgewieſen, wozu 1 095(2 852) 4 Zinſen, 11700/ Steuergutſcheine, 378(4 268)„ Mieteinnahmen treten. Löhne und Gehälter erforderten 341 897(350 711), ſoziale Abgaben 24819(22 883), Beſitzſteuern 29 396(70 653)— i. V. außerdem Betriebs⸗ unkoſten 396 039 4. In der nach den neuen aktienrechtlichen Beſtimmungen aufgemachten Bilanz werden aufgeführt: Aktiva: Grund⸗ ſtück Germersheim 40 000, Gebäude 58 500, Maſchinen uſw. .500(i. V. 40 000 bzw. 60 000 bzw. 5000), Grundſtück Lud⸗ wigshafen 90 000(unv), Gebäude 265 000(267 000), Maſchi⸗ nen uſw. 320 000(363 871), Fuhrpark 9000(i. V. mit Inven⸗ tar uſw., die jetzt auf 1 4 abgeſchrieben ſind, 31 730), Brenn⸗ recht 140 250(unv.), Vorräte 104 194(121 803), Wertpapiere 11 700, Forderungen 256 624(183 175), darunter 68 495 4 für Monopolverwaltung und 11 423 hyp. geſicherte For⸗ derungen, Kaſſe 13 365(7 731), Bank 124057(83 011), an⸗ dererſeits Paſſiva: Grundkapital unv. 1,0 Mill. /, geſetzliche Reſerve 197.183(unv.), Dubioſe, Grunderwerbs⸗ ſteuerrücklage 20 258 li. V. Dubioſe 10 000), Verbinbdlich⸗ keiten 156 949(119 430), harunter an Monovolverwaltung 68 495, Anzahlungen 2686, Warenſchulden 47 214 /. Bank⸗ ſchulden werden keine aufgeführt, ebenſowenig beſtehen Berbindlichkeiten aus der Begebung von Wechſeln und Schecks. Eigene Aktien ſind nicht in Geſellſchaftsbeſitz.— Generalverſammlung 6. Februar in Mannheim. Tageskurs der in Mannhetm notierten Aktien etwa 106. Enischeidungen über Zwecksparkassen Der Reichsbeauſtragte für Zweckſparunternehmungen hat folgende Entſcheidungen getrofſen: 2„Anenga“ Anſchaffunas⸗ und Entſchuldungsgenoſ⸗ ſenſchaft embsß in Berlin, Hohenſtoufenſtr. 507 5) Kre⸗ Sit⸗Entſchuldungskaſſe Deißlingen a. N. (Württ.) e Gmbß in Deißlingen;() Mobiliar⸗ Daxlehnskaſſe„Hanſa“ Gmbß in Aachen; d) Allgemeine Darlehns⸗ und Kreditkaſſe mib H in Frankfurt a..; e) Deutſche Kredit⸗ hilſe Gmb H in Frankfurt a..; t) Deut dit⸗ und Finanzierungs⸗Geſellſchaft mbt in Frankfurt a..; g) Gemeinſchaft der Sparer Gmb H in Frankfurt a..; h) Allgemeine Zweck⸗ ſ und Kreditgenoſſenſchaft e Gmboß, Stuttgart, Hauptverwoltung in Nürnberg, Frauentor⸗ graben 3. Dieſen Unternehmungen wurde der Geſchäfts⸗ Hetrieb mit der Maßgabe unterſagt, daß die Un⸗ ferſonung wie ein Auklöſungsbeſchluß wirkt. Ferner wur⸗ den dieſen Unternehmungen bis auf weiteres alle Arten von Zahlungen mit Ausnahme von Steuern, öfkentlichen Aboaben und künftig fällig werdenden Verwaltungskoſten verboten. Zu Liquidatoren wurde beſtellt: Zu a) Dr. Fiſcher, Berlin Wö8, Kanonierſtr. 1; zu b) die Würt⸗ tembergiſche Treuhandgeſellſchaſt mbü, Zweigniederlaſſung Rottweil a..; zu eh Dr. Herbert Meſſineſis und Fritz Kraneis, beide in Aachen, Karſſtraße 22: zu.—g) Dr. H. Treutel in Frankfurt a.., Große⸗Gallus⸗Straße 11; zu h) Aſſeſſor Alfred Kämpf, Nürnberg. Die zu c) und h) bezeichneten Unlernehmungen wurden von der Verpflichtung befreit, Darlehen zu zugeſagten Terminen auszuzahlen. * Siand der Badiſchen Bank am 31. Jaunar. Aktiva: Goldbeſtand 8 778 220(8 778 220), deckungsſähige Deviſen —(—), ſonſtige Wechſel und Schecks 20 143 425(20 410 485), Geutſche Scheidemünzen 21851(14 340), Noten anderer Ban⸗ ken 79 40(878 640), Lombardforderungen 2420 096 (2 368 196), Wertpapiere 11 135 174(10 947 877), ſonſtige Aktiva M151 054(37 571 931)„. Paſſiva: Grund⸗ bapital 8 800 000 unverändert, Rücklagen 3 500 000 unv., Di⸗ videnden⸗Eroänzungsſonds 500 600 unv., Betrag der um⸗ laufenden Noten 18 902 000(20 339 900), ſonſtige täalich fällige Verbinbdlichkeiten 27 693 708(26 791 673), ſonſtige Paſſiva 3800 703(3 792 195), Verbinolichteiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 60 140(64 309) +. * Hypothekarbauk Winterthur. Aus 1,281(1,299) Mill. Ir. Reingewinn wird eine von 674 auf 6 v. H. ermäßigte Dividende unter Zuweiſung von 200 000 Fr. an die Re⸗ ſerven vorgeſchlagen. * Wieder 6 v. H. bei Kopenhagener Privatbanken. Ko⸗ penhagener Privatbanlen, eius der vier größten Bank⸗ inſtitute, ſchließt das abgelaufene Geſchäftsjahr mit einem Reingewinn von 7,16(7,5) Mill Kr ab, wevon 0,47 Mill. Kronen für Abſchreibungen verwandt werden. Der AR. beſchloß, die Ueberweiſung von 2 Mill. Kr. an den Reſerve⸗ ſonds und die Ausſchüttung einer Dividende von wie⸗ der 6 v. H. vorzuſchlagen. 15 Mill. Kronen werden auf neue Rechnung vorgetragen. Gesundung der Die Lage der deutſchen Textilwirtſchaft iſt noch dem Auftrieb, den ſie im vergangenen Johre erhielt, als befeſtigt zu bezeichnen; noch im Dezember beſſerte ſich— im Gegenſatz zur Geſamtwirtſchaft— der Beſchäfti⸗ gungsgrad der Textilinduſtrie. Die Kgapazitäts bean⸗ (nach geleiſteten Arbeitsſtunden) nahm, wie „Der Konſektionär“ feſtſtellt, von 58,3 v. H. im November auf 59,9 v. H. im Dezember zu. Dementſprechend hält der Aufſchwung in der Produktion noch an. Der Produktionsindex hat in ſeinem Stand bereits das Ergebnis von 1990 überſchritten. Selbſt die tägliche Ar⸗ beitszeit erhöhte ſich im Dezember weiter auf 7,30 Stunden je Arbeiter(Dezember 1992. 7,08 Stunden). Der all⸗ gemeine Fortſchritt in der Geſchäftslage der Textilwirt⸗ ſchaft kommt auch in den Jahresergebniſſen deutlich zum Ausdruck. 1930 1831 1932 1933 Produktionsinder(1928— 100) 90/0 87, 80,0 90,9 Geleiſtete Arbeitsſtunden in v. H. 65,6 55,5 50% 55.2 Digliche Arbeitszeit in Stunden 744%60%3 7,0 RMonatl. Einf. v. Rohſt.(in 1000 To.) 6/½ 6½ 84 740 Preiſe ſ. Rohſt. u. Halbw.(1928 100) 105,5 76, 62,6 65.0 Die Rohſtoffvorräte nahmen in Aubetracht der ſtarken Nachfrage vor Weihnachten etwas ab. Entſprechend der Zunahme der Erzeugung von Halb⸗ und Fertigwgren erſuhr die Rohſtoffeinfuhr eine ſtarke Be⸗ lebung. Der Außenhandel in Garnen und Fertigwaren zeigte ebenfalls eine auſſteigende Linie. Die Ausfuhr von Fertigworen erreichte damit im 2. Halbjahr einen Stand, der mengenmäßig um faſt 50 v. H. über den Ergebniſſen des 1. Halbjahres lag. In den 3— 9* bandelsumſätzen iſt noch kein großer Fortſchritt zu erkennen. Ah unter Berückſichtigung der Preisände⸗ 2 der Neuen Mannheimer Zeitung Das Gold im Leben der Völker Welche Bolle wird es künflig spielen? Mit der Ueberführung der geſamten Goldbeſtände der USA. in die Hände des Schatzamtes beginnt das Gold kreditpolitiſch eine entſcheidende Rolle in den Ver⸗ einigten Staaten zu ſpielen. Aber nicht nur in dieſem Lande, ſondern auch in allen modernen Großſtaaten ſind ihm neue Aufgaben zugedacht, die es notwendig machen, ſich ſchon jetzt ein Bild von dem Schickſal dieſes koſtbaren Metalls vor Augen zu halten. Eine der deutſchen Groß⸗ banken, die Berliner Handels⸗Geſ., unterzieht ſich der Aufgabe, die künftige Rolle des Goldes zu ermit⸗ teln und kommt dabet zu recht beachtlichen Reſultaten. Der intereſſanten Arbeit entnehmen wir folgende Stellen: Mit der Ausſicht auf eine gewiſſe Stabilität der Währungsbeziehungen zwiſchen England und den US A. beginnt auch die Ausſprache über die Stellung des Goldes wieder lohnender zu werden. Sie er⸗ ſcheint ſchon deshalb als notwendig, weil Präſident Rooſe⸗ velt in ſeiner Botſchaft ziemlich deutlich von dem Waren⸗ oder Inderdollar abgerückt iſt. Gleichzeitig ſpricht die Uebernahme der Goldbeſtände des Federal Re⸗ ſerve⸗Syſtems durch das Schatzamt dafür, daß dem Gold in Zukunft eine wichtige Stellung in der Währung eingeräumt werden dürfte. Auch in der erſten engliſchen Großbank⸗ rede wurde von F. C. Goodenough ein ſtarkes Be⸗ kenntnis zur Goldwährung abgelegt. entmutigung hat dem Aufkommen neuer beſcheidener Gold⸗ hofſnungen Platz gemacht. Dieſer Umſchwung verpflichtet zu einer Verfolgung aller Vorgänge, die für die materielle und die wertmäßige Seite des Goldes von Gewicht ſein können. Das hervorſtechendſte Ereignis auf dem Goldmarkt im vergangenen Jahr war neben der Fortſetzung der Hortung die Herausbildung zweier großer Manipulations⸗ ſonds für Gold in England und den USA. Hier ſtehen ſich zwei ungeheure Kampfreſerven gegenüber, die nicht den Sinn haben, Dollar und Pfund nach oben, ſondern nach unten zu verteidigen. Schon dieſer Hinweis genügt, um klar zu machen, wie weit die Ziele der praktiſch devalyier⸗ ten Länder von den Goldzielen der altparttätiſchen Länder abweichen. Das Gold ſteht im Ausmaß von mehreren Milliarden Dollar nicht mehr im Kampf um das Feſthalten an alten Währungsmaßſtäben, ſondern um die Stabiliſie⸗ rung einer völlig veränderten Wertgrundlage und damit auch einer Neuordnung der Welt⸗Preisverhältniſſe. Was zunächſt die auantitative Seite des Goldes betrifft, ſo iſt einmal die ſtarke Zunahme der Gold⸗ produktion in Sübafrika und in den Us A zu regi⸗ ſtrieren, zum anderen die Fortdauer der Goldanſammlung in privaten Horten und im amtlichen Beſitz. Hieraus zog 1939 England den meiſten Nutzen. Nach dem„Board of Trade“ betrug die Goldeinfuhr nach England 251,65 Mill. Pfd. St, während ſich der Export auf 60,31 Mill. Pfd. St. ſtellte. Der Nettoüberſchuß belief ſich alſo auf 191,3 Mill. Pfund St. Von der Mehreinfuhr übernahm 71 Mill. Pfd. Sterling die Bank von England, über den Reſt fehlt eine Die Aera der Gold⸗ liſierung der internen Kaufkraft, Erklärung. Dieſe iſt aber nicht ſchwer zu geben: der bri⸗ tiſche Währungsausgleichsfonds hat große Goldbeträge er⸗ worben, auch das amerikantſche Kapital trat— da im eigenen Lande die Goldhortung beſtraft wurde— in Lon⸗ don als Goldkäufer auf, und endlich ging auch die Gold⸗ hortung in Frankreich weiter. Das engltſche Gold hat noch nicht diejenige Be⸗ ſtimmung gefunden, die ihm der britiſche Geld⸗ und Ka⸗ pitalmarkt nach ſeiner ganzen Tradition zuweiſen könnte und möchte. Gelingt es, die Pfund⸗Dollar⸗Parität ohne ſtarke Beeinträchtigung der gegenſeitigen Golddispoſitionen durchzuhalten und von ihr aus eine allmähliche Neuord⸗ nung der Währungen einzuleiten, ſo wäre für Englan 0 der Weg zur Wiederaufnahme der traditio⸗ nellen Rolle als Weltbankier wieder offen. Der Auflockerungsprozeß würde auf natürliche Weiſe wenigſtens im Bezirk des Pfundblocks einſetzen und damit einen wichtigen Keil in die ſonſtige Erſtarrung der Goldſituation hineintreiben. Man muß ſich angeſichts der Hoffnung, daß das Gold wieder Eingang in die Währungen findet, die Frage ſeiner künftigen Bedeutung für die Preisentwicklung vorlegen. Denkbar iſt, daß in einem neuen Währungs⸗ mechanismus ſein Einfluß auf kurzfriſtige, Preisbewegun⸗ gen etwas herabgemindert wird, aber er wurde ſchon früher oft ütberſchätzt. Die langfriſtige weltwirtſchaftliche Preis⸗ höhe wird jedoch wahrſcheinlich vom Goldpreis wieder be⸗ ſtimmt werden. Geht man von der heutigen Lage aus, ſo entſpricht das Wertverhältnis zwiſchen Pfund und Dollar einem Londoner Goldpreis von 130 bis 140 Schilling. Selbſt wenn Frankreich vom Golde abgedrängt wird, ſo würde dies an dem Londoner Preis vermutlich nicht viel ändern, namentlich nicht in der Richtung einer Goldpreisſenkung auf dem Londoner Markt. Das Problem führt zu der Theſe, daß der Londoner Goldpreis in ſeiner heutigen Höhe un⸗ gefähr richtungweiſend für den endgül⸗ tigen Goldpreis ſein wird, es ſei denn, daß durch unvorhergeſehene Währungsumwälzungen in den USA. eine völlig neue Lage eintritt. Der heutige Londoner Gold⸗ preis bietet zwar noch nicht einen ſchematiſchen Währungs⸗ ſchlüſſel, er gibt aber doch mindeſtens einen Anhaltspunkt für die Möglichkeiten internationaler Preisentwicklungen nach Abſchluß entſcheidender Stabiliſierungsvereinbarun⸗ gen. Er dürfte um ſo mehr richtungweiſend für das neue Preisnivean werden, als an dieſer Stelle die freie Ein⸗ ſchaltung des Goldes in den Wirtſchafts⸗ und Kapitalmarkt⸗ mechanismus der Welt wieber in erſter Linie erfolgen wird. Nach dem allgemeinen Streben, die binnenwirtſchaftliche Gleichgewichtslage herzuſtellen, verbunden mit der Stabi⸗ erhöht ſich ſchrittweiſe wieder das Bedürſnis nach einem Vergleich der Einzel⸗ währungen miteinander und mit dem Golde, und man darf hierin die erſten erfreulichen Anſätze einer ehrlichen Klä⸗ rung der Weltwährungslage erblicken. Groge Aufiräge ſür deuische Werſien In dieſen Tagen findet auf der Deutſchen Werft, auf dem Bremer Vulkan und den Howaldts⸗Werken Hamburg⸗ Kiel die Kiellegung der von der Shell⸗Gruppe durch Ver⸗ mittlung der Rhenania⸗Oſſag Mineralölwerke Ac., Ham⸗ burg, beſtellten Tankſchifſe ſtatt. Die guten Erfah⸗ rungen, die man mit den vor zwei Jahren auf den gleichen Werften gebauten Tankſchiſſen gemacht hat, haben die Shell⸗ Gruppe verankaßt, die neuen Schiffe bei denſelben Werften wieder in Auftrag zu geben, jedoch mit dem Unterſchied, daß die jetzigen Neubauten nicht mehr als Zweiſchrauben⸗, ſondern als Einſchrauben⸗Motorſchiſſe zur Ausführung kommen. Dieſe Beſtellungen ſind angeſichts der Geldent⸗ wertung in anderen konkurrierenden Ländern durch Ent⸗ gegenkommen der Shell⸗Gruppe möglich geweſen und bie⸗ ten eine ſtarke Entlaſtung des deutſchen Arbeitsmarktes. Die Zahl der Lohnſtunden auf der Werft ſelbſt beträgt pro Schiff 975 000. Die Herſtellung des Schiffs⸗ baumaterials und Zubehörs erfordert pro Schiff 560 000 Lohnſtunden, ſo daß alſo für den Bau der drei Schiffe auf der Werft ſelbſt und weiter in der deutſchen Induſtrie 4 605 000 Lohnſtunden geleiſtet werden müſſen. Insgeſamt finden bei dem Bau der Schifſe 2300 Werftarbeiter Beſchäf⸗ tigung. Bei den Neubauten kommen weſentliche ſchiffbau⸗ techniſche Neuerungen zur Anwendung. Die Neubauauf⸗ träge auf dieſe Tankſchiffe haben, wie wir erfahren, bereits dazu geſührt, daß auch von anderen Firmen zahlreiche An⸗ fragen wegen neuer Bauaufträge bei den Werften ein⸗ gegangen ſind. Man dürfe hoffen, daß nunmehr eine all⸗ gemeine Belebung bei den Werften einſetzen werde. Eisen- und Siahlwarenindusirie im Januar Abgeſehen von einigen wenigen Schwankungen in der Beſchäftigung einzelner Betriebe iſt die Lage in der Werk⸗ zeuginduſtrie des Remſcheider Bezirks im allgemeinen im Januar gegenüber dem Vorntonat unverändert geblieben. Der Inlandsabſatz hat ſich in letzter Zeit, insbeſon⸗ dere im Zuſammenhang mit den vom Staat getrofſenen Maßnahmen für den Hausbeſitz, weiterhin befeſtigt, allerdings betrefſen die Beſtellungen zunächſt vorwiegend kleinere Mengen. Die Ausſichten werden auch für die Zukunft hoffnungsvoll beurteilt, und es iſt bemerkenswert, daß die Käufer in zunehmendem Maße wieder Qualitäts⸗ werkzeug bevorzugen. Die Abſatzverhältniſſe auf den Auslandsmärkten ſind zwar ſchwierig geblie⸗ ben, eine weitere Verſchlechterung iſt aber nicht eingetre⸗ ten. Mengenmäßig lag die deutſche Werkzeugausfuhr im Texiilwirischafi rungen ergibt ſich nur eine ſchwache Beſſerung der Umſätze dem Vorjahr. Die Indexziffer der Großhan⸗ elspreiſe für Rohſtofſe und Holbwaren(1913 100) be⸗ trug im Dezember 68,0(Dez. 1032: 59,2). Die Indexziſſer für Fertigwaren zog von 115,8 im April auf 122,7 im Dezember an. Miühleuthaler Spinnerei und Weberei Ach, Diering⸗ hauſen. Die Geſelbſchaft(Aßt 2,0 Mill.) ſchließt das Geſchäftsjahr 1922/3(30. September) nach 92 171(91.512) 4 Abſchreibungen mit einem Verluſt von 5665 4, der aus dem Gewinnvortrag mit 13 705“(Reingewinn i. B. 16 149 /) und mit dem Reſt au der geſetzlichen Reſerve gedeckt wird. Der Inlandsabſatz war zeitweiſe ganz unzu⸗ reichend; das Auslandsgeſchäft erfuhr eine weitere Er⸗ ſchwerung. Beſtünde bilanzieren mit 0,590(0,526), Forde⸗ rungen mit 0,388(0,355) und Verbindlichkeiten aus Lei⸗ ſtungen mit 0,136(0,139) Mill. 4. Umſatzbelebung bei der Vereinigte Moſaik⸗ und Wanbd⸗ plattenwerke AG., Sinzig. Einem Proſpekt zur Wieder⸗ zulaſſung von 1,68 Mill. Aktien der Vereinigte Moſaik⸗ und Wandplattenwerke AG., Sinzig, an der Kölner Börſe iſt zu entnehmen, daß im Geſchäftsfahr 1933 gegenüber den beiden vorhergehenden Jahren eine Belebung des Umſatzes eingetreten iſt. Das Werk Sinzig iſt voll beſchäftigt, während das Werk Ehrang mit ungefähr ¼8 der Kapazitä arbeiet, Im erſten Halbjahr 1933 ſtellte ſich der Umſatz auf vd. 900 000 4. Inſolge weiterer Unkoſten⸗ ſenkung und der Beendigung des Preiskampfes in der Platteninduſtrie ſei für das Geſchäftsjahr 1933 ein günſtiges Ergebnis zu erwaxten, ſo daß mit einem neuen Betriebs⸗ verluſt nicht zu rechnen ſei. ſei, deren Jahre 1933 über der von 1932, dagegen waren die wext⸗ mäßigen Ergebniſſe ungünſtiger. Die geſamte deutſche Werkzengausfuhr belief ſich im Jahre 1939 auf 45,3 Mill. 4, dagegen im Jahre 1932 auf 48,6 Mill.&. In der Schloß⸗, Bau⸗ und Möbelbeſchlag⸗ induſtrie im Nieder⸗ und Mittelbergiſchen iſt ein gewiſſer ſaiſonmäßiger Rückgang im Auftragseingang eingetreten, wodurch verſchiedentlich einige Einſchränkungen im Be⸗ ſchäſtigungsumfang erforberlich wurden. Die Ausſichten für den Inlandsabſatz werden auch in der Schloß⸗ und Be⸗ ſchlaginduſtrie günſtig beurteilt, weil der Baumarkt als der wichtigſte Abnehmer dieſes Zweiges der deutſchen Kleineiſenwareninduſtrie nach jahrelangen ſcharfen Ein⸗ ſchränkungen eine nicht unbedeutende Belebung er⸗ fahren wird. Die mengenmäßigen Exportergebniſſe der deutſchen Schloß⸗ und Beſchlaginduſtrie lagen in den letz⸗ ten Monaten des vergangenen Jahres über deu entſpre⸗ chenden Ergebniſſen desſelben Zeitraumes im Vorjahr, ſo daß die geſamte mengenmäßige Ausfuhr des Jahres 1933 über der von 1992 liegt. Die wertmäßige Ausfuhr iſt aller⸗ dings ungünſtiger, woraus hervorgeht, daß die Exporte nur durch Preisverluſte aufrechterhalten werden konnten. * JTA6 Internationale Tieſbohr⸗Ac, Celle. Die ITuch Internationale Tiefbohr Als, Celle, teilt mit, daß ſie mit einer Bohrung in Oberg erneut fündig geworden roduktion auf etwo—8 Tonnen geſchätzt wird. Im Nienhagener Gebiet hat die Firmo zwei Bohrungen im Abteufen und eine dritte Bohrung neu angeſetzt. Waren und Märkie NMannheimer Großmarki für Gefreide und Fuiie rmittel(amilich)/ 5. Februar Offiztell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weigen, int, 76/77 Kg frei Roggenmehl, nordd.. 22.80/24.— Mannheim pfälz. u. ſüdd. prompt 28,2/4.25 Feſtpreis fr. Nollbahn⸗ Weizenkleſe ſein m. Sack 10.50/10,75 bes Erzeu ers grob m Sack 11,—/11,25 19,85/19,90 ſezirk 9 per Febr. 19,35 Roggenkleie 10,50,41.50 Bezirk 10 per„. 1955 Weizenfu termehl. 11,75 Bezi k 11 per„.. 19,88 Roggenfurtermehl.„ 11,50/12 50 Roggen,ſüdd. 71/72KKg frei Weize nnachmehl. 15.—/15.25 Mannheim 16 90/17.— Erdnußkuchen prompt. 16.75/17.— fr. Vollbahn⸗ + Soyaſchrot, prompt.. 15,—/15,28 14.50 ton dee Erzeugers Rapskuchen 8 Kirk s per Febr.„ 186,80 Palmkuchen 15,50 Bezirk 9 per„.. 106,60 Kokoskuchen„ 17,50 Sommergerſie, inl... 15.—/19,—Seſamkuchn 17,— Pfälzergerſte.. 18, /19.—Leinkuchen 17,25,17 50 uttergerſte 17.— Biertreber mit Sao 17.75 intergerſte, neue Trockenſchnitzel ab Fabrik 10.— Haſen.. 15,22/15.50 Rohmelaſſe.59 Mais mii Sack.. 19,—/10.25 Steffenſchritze.. 11.25 Wetzenmehl o mit Aus⸗ Wieſenheu loſes..40/6,60 tauſchweizen per Febr 29.70 Rotkleehhen 6,07.— per März 8 995 ufernkleehen....—.20 per April Preßaroh, Rogg., Weizen 2,20/.40 4. Inlanbw'zen p. Febr. 28.20 Haſer, Gerſte.89/2,— per 10 20,50[Geb. Stroh, Rogg,Weizen.40/1.60 per Aprll-. Hafer, Gerſte 1,0/1,40 720/1, Weinversieigerung Rupperisberg Der Ruppertsberger Winzerverein eGmoc verſteigerte am Montag im eigenen Hauſe 18 600 Liter 1g992er und 18 600 Liter 1908er Weißweine. Beſuch und Steigluſt waren gut. Bier Nummern wurden zurückgezogen wegen Nicht⸗ erreichung der Eigentaxen. Im übrigen war der Verlauf ſehr gut. Im einzelnen erbrachten die 1000 Liter: 1992 er 950, 990, 980, 1000, 1020, 1050, 1060 1040 zur., 1070 zur., 1120, 1180, 1140, 1230 zur., 1900(Traminer Spätleſe), 1800 (Hoheburg Riesling Spätleſe).— 1933er: 1100, 1070, 1110, 1200, 1120, 1120 zur., 1130, 1000 zur., 1150, 1260, 1150, 1850, 30 1610(Linſenbuſch Riesling), 1720(Reiterpfad Ries⸗ ngJ. Außenhandelsbilauz der Tſchechoſlowakei im Dezem⸗ ber 1938 aktiv. Der Außenhandel der tſchechoſlowakiſchen Republik weiſt im Dezember 1933 im reinen Warenver⸗ tehr bei einer Einfuhr im Werte von 585 Mill. Ke. und einer Ausfuhr im Werte von rd. 589,4 Mill. Ke. ein Aktivum von 4,4 Mill. Ke. auf(November: Einſuhr 601, Ausfuhr 534 Mill. Kœe., Einſuhrüberſchuß 37 Mill. Ke.). In der Periode Jauuar/ Dezember 1033 ergibt ſich im reinen Warenverkehr bei einer Geſamteinfuhr von 5992 und einer Geſamtausfuhr von 5853 Mill. Ke. ein Aktivum der Außenhandelsbilanz von vd. 21 Mil. Ke., während im Jahre 1932 der geſamte Außenhandel der Tſchechoflowakei mit 144 Mill. Kce. paſſiv war. IRTSChAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 61 Dwidendenerhöhung bei Snia Viscosa Tuftt Kaplialherahsehung und vorzelſige Obligaſionen-Rückzahlung de Wie der DHD von maßgeblicher Seite erfährt, wice Snia Viscoſa, das größte Unternehmen der italien. Kunſtſeideinduſtrie, für das Geſchäftsjahr 1933 eine 41 vidende von 7 v. H.(6 v..) ausſchütten. Es 0 ſich auch, daß die Geſellſchaft ihr AK. von 350 auf 11 9. Lire herabſetzen und den Betrag von 5 0 Aktien annullieren wird. Ebenſalls beſtät 60 ſich, daß die Geſellſchaft zur vorze itige n R ũ 10 lung(1. März) ihrer Obligationenſchuld Pi. ten wird, und zwar unter Verwendung ihrer flüffigen tel in London(War Loan uſw.). 0 Die Produktion bei der Snia Viscoſa hat 19 v Laufe des Jahres 1933 auf dͤer Höhe des Vorza gehalten. Die Erzeugung von Stapelfaſern iſt Kter gen. Der Geſchäftsgang wurde beeinträchtigt durch Behinderung der Ausfuhr infolge der Zollerhöhn Valutenſchwankungen und Deviſenſchwierigkeiten. be⸗ Betriebe der Snia Viscoſa ſind zu 60 v..e d. W ſchäftigt geweſen. In der Fabrik in Varedo m 3% Arbeit eingeſtellt werden, nachdem im Vorjahre berei e beiden Werke in Magenta und Cerino geſchloſſen we mußten.— Die Geſellſchaft wird nach Durchführunm geplanten Maßnahmen und der Dividendenausſchhn 9 immer noch über flüſſige Mittel in Höhe von 150 Mill. verfügen. e Deutſche Aktivkohle Geſ. m. b. H. R 800 Unter dieſer Firma iſt mit 600 000“ Kapital ei ſchaft e Gegenſtand des Urgernebmev die Herſtellung und der Vertrieb von Aktiv Geſeh, jeder Art, insbeſondere unter Benutzung der den 000 ſchaftern gehörenden Schutzrechte, zur Errichtung 110 Zweckes iſt die Geſellſchaſt befugt. Fabrikakiensſtcrt ſiß Zweigniederlaſſungen zu errichten. Geſchäftsführ 51% Dr. Helmut Achter ath⸗Frankfurt a.., Gg. M 5. Bad Homburg, Fabrikdirektor Dr. Hein Thienem 90 Leverkuſen. Wieder Verluſtabſchluß der Deutſche Mſchinge von Foſ. Wertheim Ac, Frankfurt a. M. Die uff Nähmaſchinenfabrik von Joſ. Wertheim Ach, Sech a. M. ſchließt das Geſchäftsjahr 193/3(30. Vorfabe einem Verluſt von 46 810“, der ſich um den Bor ei verluſt von 86 305 eutſprechend erhöht. Die Bilans netzen 1 Mill. As Gläubiger mit 05(0hs andererſeits neben 6,590(unv.), Anlagevermögen 55 mit 0,183(0,188) und Debitoren, Wechſel und Kaſſe. 0,113(0,151) Mill. aus. Deuische Fleischwarenindusirie im Januar Vom Reichsverband der deutſchen Fleiſchwarenindr e.., Berlin, wird geſchrieben: Die Berichte Ubeenen Entwicklung im Monat Januar lauten im allgen ghen wenig bekriedigend. Wenn auch hierbei berückſichtigt meinen muß, daß Anfang jeden Jahres das im allgemederz am ſtillſten iſt, ſo iſt es in dieſem Jahre doch beſomeie ruhig geweſen, hauptſächlich auch für Rohwurſtwarer gril Rohmaterialpreisſteigerungen, denen angemeſſene 9 preiſe wegen der immer noch gehemmten Kaufkract, gegenüber geſtellt werden konnten, haben ſich im Wbew monat ſehr nachteilig ausgewirkt. Infolge der Sea ſchaftung und der dadurch bedingten geſteigerten 1 für rohe Schweinefette ſind die mageren Fleiſchte poh billig und finden gegenüber dem ſonſtigen Verbraug Fleiſchfertigwaren verſtärkten Abſotz. Die Ausfuhr dez durch zunehmende ausländiſche Sperrmaßnahmen und Valutadumpings des Auslands weiter ſtark gehemmt, aus gemein wird getlagt über die neuen Laſten, die hter, der Friſchfleiſchebgabe auf Grund des Reichs eb S0⸗ geſetzes für zahlreiche Fleiſchwarenſabriken erge(iſtene longe dieſe Sonderlaſten— an der Spitze die Schlochlh — die Vieh⸗ und Kleiſchwirtſchaft beeinträchtigen, eine danernde Belebung kaum möglich ſein. Shein * ſkonſervenfabrik Johaun Braun Ab, Pfeddere 10 bei Worms. Wie mir erfahren, war, wie allgemt, der Konſerveninduſtrie, auch bei der Geſellſchaft di Ein⸗ ſchäſtsentwicklung im laufenden Jahr durch höhere h kaufspreiſe der 19Ber⸗Ernte beeinflußt. Angoben 0h das finanzielle Ergebnis ſind erſt nach Ablauf dere ausſtehenden dͤrei Verkaufsmonate möglich. Die e⸗ zielle Lage iſt gegen das Voxjahr unverändert. D0 fellſcaft iſt ſehr klüſſta. Bankſchulden ſind nicht verh li. B. 4 v. H. Diridendeh. Mit der Neuregelung ali eſamte deutſche Konſerveninduſtrie wird die endguken 8 durch Beſeitigung der Ueberprod und Schleuderpreiſe erwartet. Wintes, Winterhuder Bierbrauerei, Hamburg. Bei der 3 ab⸗ huder Bierbrauerei, Hamburg, iſt das Ergebnis 93 ob gelaufenen Geſchäſtsjahres als durchaus befriedige rfüh zuſehen. Wie der DihD von der Verwaltung ſche iſt ein angeſehener Gewinn erzielt worden, der aden zur inneren Stärkung der Geſellſchaft Berwendung ewial, ſoll(i. V. einſchl. 28 986 Vortrag 93 548 4 Reine det wovon 60 000% den Delkrederefond zugewieſen 93 9 Reſt vorgetragen wurden). Die G findet am“ bruar ſtatt. eh⸗ e Hamburger Kaffee⸗Wochenbericht vom 3. Febr,(e, kaffee“ Hamburg 35). In der erſten Hälſte der mu fenen Berichtswoche hielt zunächſt die ruhige Sti er, am Kaffeemarkt an. Ende der Woche belebten ſich 90 Sbo, Preiſe bereits, als bekannt wurde, daß die erwarte peue, BStliſierung des Dollars einſtweilig auf Baſis 50,6 Augel, feſtneſetzt worden iſt. Der Konſum verhält ſich im* 0⁰ blick noch etwas abwartend, Hürfte aber bei der ſeſte hele tung des Marktes wohl bald wieder ſtärker als Lage hervortreten. Ankünſte neuer Ernte ſind trotz der 8 150 Preiswürdigkeit überwiegend noch wenig brauchb gaſeh das noch verbliebene Angebot in feinen gewaſchenen Preiſe alter Ernte iſt mehr und mehr bei anziehenden ausgeſucht. Frankturier Abendbörse behauples 1 Bei freundlicher Grundſtimmung entwickelte al⸗ der Abendbörſe bei Eröffnung ſowohl am Aktier e auch am Rentenmarkt nur kleines Geſchäft r d bisher Kurſe notiert wurden, lagen ſie gedgenüben mi Berliner Schlußkurſen gut behauptet, ſo 30 Ferggon he 128,75, am Rentenmarkt Reubeſitzanleihe mit 10,15.„auſen, Kundſchaft waren nur wenig Kaufaufträge ei wodurch auch die Kuliſſe etwa zurückhielt. eiwe Im Vertguf war das Geſchäft vorübergehend ſerue, lebhafter. Farbeninduſtrie gewannen 4 v. 930 9. 5 konnten ſich Atu um 1 v. H. und Rheinſtahl um ſeich exhöhen. Die Schlußnotierungen lagen im rgl zu Berlin uneinheitlich, wobei aber Beſſerungen bie ſheſt v. H. überwogen. Am Rentenmarkt bröckelten niereſſe anleihe etwas ab, Auslandsanleihen lagen ohne Jachbörle Am Kaſſamarkt blieben D⸗ und CBBanken geſucht. J06 Farben 129. 45 ben 128,75; Lahmeyer 115; Siemens 146; Südd. Sache Allg. Dt. 45,75, Commerz 52,37; Dresöner 6825 Kohles, bank 167.—166,50; Buderus 75,507 Rhein. Bize, a1 200) Chade 166, Contt Gummi 155,75, Erbol 19 f4 ben 128,75; Lahmeyer 115; Siemen 146; Südd. Zu — ——— e„Süddeutſche Inbuſtrie⸗ und Handelszeitung, Hraßtz —— Induſtrie⸗ und Handelszeitung“)§. 8 1630 Berlag, Munchen 2 C. Sparkaſſenſtraße l1, Kuurh nehih 17. Jaunar 1934. In ihrer erſten Rummer wi 94 einem Artirel„Politix und Wirtſchaft' ven Wirtſhn, Reismann über alle für Südddeutſchlande Hede wichtigen Wirtſchaftsgeſchehniſſe berichtet. Von Ben ſür jeden Geſchäftamann ſind die Aetikel, ung ſehe unter„Wirtſchaftliche Runoſchau“,„Birtſchaftegohent Steuern“, und Verkehr“ uſw. Die„Süro, Bau⸗ und Submiſſionsnachrichten ſowie das„Erpe nd enthalten wichtige Winke für Arbeitsbeſchaffung un ghet beitsförderung, Eine„Techniſche Beilage“ unter eine Reihe intereſſanter Neuigbeiten uſw, 4 u 0 1* — —————— *— —* ————— *** ————————— ———— ——————————————— * S — — —— Dienstag, 6. Februar 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —————i—mœ?Bͤ2ͤ— 9. Seite/ Nummer 61 Die Hanoballſpiele der Bezirksklaſſe V Jahn Neckarau— Das Lindenhof T— TW Friedrichsſeld ausgefallen Sandhofen— TB Rheinau ausgeſallen. MTG⸗Platz fiel das Spiel der Witterung zum fen hatte der TV Rheinau nur.7 Leute 101 Spiel nicht möglich war. Erwar⸗ etzte der TV 46 auf eigenem Platze en die dof feine Erfolgſerie fort, wobei die Partie bei 5 d. Zu einem weiteren Siege kam auch die 90 Platze in Neuoſtheim, u der Dc Lindenhof nach of ſich behielt. Jahn Neckarau— DaiK Lindenhof:7(:9) beſonders; ging es doch darum, urtſetzt oder ob die Dac Lin⸗ arauer abſtoppen kann. beſſere Partei, zum mindeſten Die erſte Hälfte brachte wechſelvol⸗ eginnt, Doſch erwidert, dann iſt es anderen Lell, die zu Erfolgen kom⸗ er ſtellen auch den Halbzeitſtand:9 8 Spieles iſt noch völlig offen. eht erſtmals Lindenhof durch Lell in gleichen die Neckarauer aus. Drei ringen den Gäſten durch Strafwürfe. Unparteiiſcher war Auf dem Oyfer.—* zur Stelle, Mungsgemäß f con 770 ft Keucel auf dem beſſere Ende für o⁵ Jaes Spiel intereſſterte uſeinen Siegeszug ie erſtarkten Neck zeigten ſich als die au erndere. Hauß b Eder, auf der ieſelben Spiel er Ausgang de der Pauſe 9 ng dieſesmal fünf 0 Lells 5 ore fiel Wnkel⸗Oftersheimn denbof D ier Nach Führn d Sevicr ga luherſe Begegnu Leipe leiben ie P en aber in d 8 Tade 5 Germa Han d die Keten brauchte to en ührreich f ihr de zuvor keoden iſt. Witt 80 Geiertheim“ e 9 eigenem ne war T zirk 2: T Staffe 4 8 deiwtaiſel P. T8 D Kirrlach 744. Sp. Vg 07— i ——* Polizei andho ſo/ da Spiel kam lan rinnerundun, böchſtens ö wenig Aus Hatte natürlich de „die Hami käblem Abſta 984 8 oli Rot— Tod Hocken e Aiegelhauſen— uia Neulußhe ie 0 S e de en Pyz“2 Weinheim 5 3 e es in Ziege ie Heidelberg ritten Platz einbra u ein:4⸗ auſen zu. er Tabelle ſenburg zugunſten von oden im Bezir m zu einem we — ſahn 5 Vekimdſtos für Sul 49 TB 46— Poſt⸗Sp 1024(:0) ge nicht mehr die Bedeutung des hatte dieſes für Poſt unangenehme gen, denn mit jenem Spieltag begann der Rück⸗ n Poſtlern für dieſes Treffen Spg 07— Polizei 49 achte den erwarteten Sieg der Po⸗ weiter den Turnern, nd— 4 Punkte— auf ziſten ſtellen einen wurſſi er Läuferreihe einige Lücke Staffel 2 Weinheim:7(:4) im:5(024)— Poligei Heidelberg 11:9 100 im— Tade Heidelberg abg perre der Neulußheimer Männ⸗ idelberg vorerſt dort nicht anzu⸗ Tbd Hockenheim ſetzten ſich auf auch im Rückſpiel durch. Recht Dort kam die Tgde einem knappen Erfolge, der chte, nachdem von der Woche Sieg über Handſchuhsheim nachzu⸗ den en, blieb im Konſtanzer DB Sieger, TV Zähringen nführer T La in der Staffel 2 Handball der Franen Vih— Phönix.0(.0) Am der Mefonntag wurde 1 Damen ter ermittelt. degen os auf dere K ögl. Wnter Vio 8 Wetm 1. Nar 8 wi Werel. Haushar— größeren Perfekte Schin Abbren, die auch ern auerſtelung it Bild, Zen 2 beit e) ahbranche 1 leder Beziehung branche⸗ ner*— Bſchr. Klucht. Angeb. m. 12⁵6 74 Unmögl. Lichtb Dan die Geſchäfthn. 1250 c8 25 0 Enddent für D geſehemen. Berk 3 e er 2fe men muß, nur geſu G. baltsanſpr. und Speſen. gnisabſchr. bis zu 2000/ kann geſtellt werden. D 72 an 22075 uſpr. unter elle d. Lu wohl auch ſchon bei den Frauen Am Vorſonntag gelong den Bföi⸗ n Gelände ein ſchwer erlämpfter Für wärmetech⸗ niſche Geräte ei⸗ ner Weltfirma d. Porzellanbranche und für ſonſliche artiłel*2668 Lactuno proviſionsweiſe Zu Verxeben. Angeb. u. RV67 an die Geſchäfts⸗ ſtelle d. Blattes. Jünger., fleißig. S hen von—12 àu. von 362—3 Uhr tägl. 10:4(:0) :7(:3) während bei Jahn ſenem Verlauf das einen:4⸗Sieg. allerdings mit Ferſen cheren Sturm, n aufzuweiſen. eſagt. und in der Staffel 3 hr weiter durch, wäh⸗ TV Sulz verzichtete. k 2 kam die Turner⸗ rtvollen Sieg. Dac Kronau mals ungeſchlagen, der Unter⸗ Die Ergebniſſe: ſtanz— Spg Konſtanz:5; TV reiburg:5; T Offenburg— T z; DV Lahr— T Beiertheim ausgefallen Karlsruhe 927; Schutterwald:4. T 46 Raſtatt:4; TWBruchſal— TV Ergebniſſe der Kreisklaſſe Mannheim enheim— Reichsbahn 14:2. — F Brühl:4; Töd Ofters⸗ elektr. Bedarfs⸗ ſucht Tüchtiges 2679 Phönix. tragen, der (Frantf übrigen —25 ſchauer ſchon je namens lager D gelegene unſerem ſtätte zu ſchtug ſein. ſchenswe Beſitz richten ſ :2⸗Sieg. Heute pfälziſchen We einer Deutſchland der Turnfeſt⸗Si Chriſt, Deckert waren nach merkenswert iſt, da ——— hatten, Welt, die zu den S tionen mit Hotelqua den 3000 männlichen Teilnehmern, Spielen erwarten dorf, Raum gewähren. Los Angeles ging es gegen den alten Vicht gewann verdient mit 60 Toren. dels der Raſenſpieler, die übrigens einen waren ihrem Gegner klar überlegen beſonders tattiſch auf der Höhe. Erleichte allerdings der Sice durch die etwas ſchwäche Abwehr der Phönix⸗Torhüterin. Charakter dieſes Werbeſpieles, bei dem S einen leichten Stand hatte. Die-Deutſchlandriege in Landau Ein ganz großer Erfolg für das turneriſche Leben in ſtmark wurde am Sonntag der Start ⸗Riege der DT. in Landau. Teilen der Pfalz waren die Turnfreunde herbeigeeilt und mehr als 2500 Perſonen füllten die Kampfſtätte. waren die bekannte Betont tzt in guter Ausarbeitung die Pfli der Turnerſchaft der Weſtmark, Landauer Bürgerſchaft überbrachte Oberbü Ehrenſpeck. n Turner Frey(Kreuznach) und Winter urt) nicht mit von der Partie, aber dafür ſtartete eger Krötzſch, der im Verein mit den Spitzenkönnern der Deutſchen Turnerſchaft die Zu⸗ in helle Begeiſterung verſetzte. Schwar z mann, Krötzſch die Beſten; be⸗ ß faſt alle Turner in ihr Kürprogramm die für die Europameiſterſchaften in udapeſt verlangt werden. Der DT.⸗Führer des Gaues 13, Studienrat Sommer(Speyer) bewilllommnete die Riege Meiſter, Mec Die Mä⸗ ſchmucken Dreß und zeigten ſich rt wurde ihnen r als gewohnte ſei der faire oldner⸗M§C 98 ſtungen zeigte. Aus allen Zwar chtübungen ein⸗ die Grüße der rgermeiſter Dr. wurden am Sonnt Neues vom Canada ſchlägt Deutſchland 3˙0 Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft in Mailand Bei den Kämpfen um die Eishockey⸗Welt⸗ und Europa⸗ Meiſterſchaften im Mailänder Sportpalaſt wurden am Montag nachmittag die Spiele der Gruppe 1 beendet. Tſchechei ſchlug Ungarn recht glücklich mit 120(:0, 070,:0) und damit haben England, Tſchechoſlowakei je zwei Pluspunkte aufzuweiſen. Entſcheidung, wer an den Zwiſchenrundenkämpfen dieſen drei Mannſchaſten teilnehmen darf, iſt noch nicht ge⸗ ſallen. In der Gruppe 2 wurde die Schweiz Sieger. Die Eidgenoſſen ſchlugen am Montag Rumänien ohne be⸗ ſondere Mühe mit:2(:1, 41, 010). Anſchließend an dieſe beiden Treſſen gab es ein Frennd⸗ ſchaftsſpiel zwiſchen Canada und Deutſchland:0(:0,:0,:0) in dem die deutſche Mannſchaft recht anſprechende Lei⸗ Der Berliner Torhüter Kaufmann zeigte ſich etwas unſicher, darum wurde im letzten Spielorittel der Füſſener Leineweber eingeſtellt, der keinen Treſſer der Canodier mehr zuließ. Im erſten Drittel hatte Bird die Canadier in Führung gebracht und nech vor der erſten Pauſe fiel aus einem Gedränge heraus der zweite Treffer. Im zweiten Abſchnitt ſtellte dann der bekannte Dewey das Endergebnis her. Skalom'auf in Garmiſch⸗Partenkirchen Abſchluß der bayeriſchen Schimeiſterſchaften Bei gutem Wetter und den beſten Schneeverhäl ag auf dem Hausberg bei Garmiſch die bayriſche Schimeiſterſchaft mit dem Slalomlauf der Damen und Herren beendet. Es gab ſehr ſcharſe Kämpfe, bei denen ſich die Favoriten nur knapp durchſetzen konnten. Zeiten in beiden Klaſſen ſind vielverſprechend, ſo d⸗ die Deutſchen Schimeiſterſchaften am kommenden Sonntag in Berchtesgaden wiederum mit knappen Entſcheidungen zu Ungarn Das Olympiſche Dorf geſichert Das Organiſationskomitee für die XI. Olympiade Ber⸗ lin 1936 war von Anfang an bemüht, den Sportsleuten der pielen nach Berlin kommen werden, öberitz. Es wird um e Mülde herum eigens für die Klima werden nicht leichte Bungalows wie in errichtet, ſondern Steinhäuſer, für kleine Gruppen beſtimmt ſind. wird auch in Döberitz jede Nation ihre Küche und ihren Speiſeraum erhalten und ſelbſtverſtändlich alle ſonſt not⸗ wendigen Einrichtungen dazu. erganiſiert einen regelmäßigen Autobusverkehr für die Teilnehmer, ſo daß ſie in 15 Minuten von ihrer Wohn⸗ Eine Uebungsbahn wird ſowohl in Döberitz wie neben dem Stadion vorhanden Desgleichen enthält das Dorf alle weiteren wün⸗ m Stadion gelangen können. rten Uebungseinrichtungen. er des Geländes, auf dem das wird, iſt die Wehrmacht des Deutſchen Reiches, die, um das Ihre zum Gelingen der Spiele beizutragen, die Her⸗ ſtellung des Dorfes übernommen hat und die die Olympi⸗ ſchen Sportkämpfer aller Nationen einladet, dort in ſchö⸗ ner, freier Natur als ihre Gäſte zu wohnen. Verpflegung und Transport zum Stadion würde ein be⸗ ſcheidener Beitrag von etwa 5 Mark für den Kopf zu ent⸗ ein. Olympiſche Jubiläumsſitzung in Athen Das Internationale Olympiſche Komitee 16. Mai d. J. in Athen zuſammentreten, um u. a. den Vertretern der verſchiedenen Länder Bericht über die Vor⸗ bereitungen des Weltfeſtes von 1936 zu vermitteln. allem ſoll die 40. Wiederkehr der Erneuerung der Olym⸗ piſchen Spiele gefeiert werden, die am 23. Juni 1894 im großen Hörſaal der Sorbonne durch Baron Coubertin er⸗ folgt iſt. An der gleichen Stelle wurden im Juni 1914 und im Juni 1924 Erinnerungsfeiern abgehalten. ausgehen ſoll der Sitzung eine Zuſammenkunft zwiſchen den Angehörigen der Amateurkommiſſion der Internatio⸗ rtieren mitgemacht haben. Angeſichts der großen Vorzüge eines Olympiſchen Dor⸗ fes hält ſich Deutſchland für verpflichtet, den Sportleuten der Welt die gleiche Gaſtlichkeit zu bieten. Daher iſt, wie bereits angekündigt, der Bau eines Olympiſchen Dorſes in die Wege geleitet worden. der großen Ausfallſtraße, die von„Unter den Linden“ zum Stadion führt, liegt das Olympiſche Dorf 14 Km. vem Olympia⸗Stadion entfernt, unmittelbar neben dem Militär⸗ ine landſchaftlich reizend ie Zwecke errichtet und die man wohl zu den In gerader Verlängerung Ebenſo wie drüben Das Olympiſche Komitee Brüſſel. werden und en gegeben; einmal mußte Erſatz eingeſtellt eine gleiche Heimſtatt zu ſchaffen, wie es die Amerikaner ſchaft der dann iſt eben der Turnverein„die“ Mann⸗ im Olympiſchen Dorf auf den Baldwin⸗Hügeln getan haben. K Staffe⸗ en gle Der Sturm iſt wohl der beſte Ohne Zweifel hat dieſes gemeinſame Wohnen der Athleten 8 mußten auch die Poftſo rler— unterſrützt. aller Völker viel zu dem gewaltigen Erfolg von Los Rie—9 Spier gehörte vor der Pauſe ganz den Turnepn, Angeles beigetragen. Hier erlebten die olympiſchen Kämp⸗ Jauſe ſich eine ſichere Fübrung erkämpften. Nach der ſer das große Gemeinſame des Feſtes. Das Dorf lag das Hen 5 das nun ſchon für Hie 46er typiſche Nachlaſſen, 20 Minuten Autobusfahrt von den Hauptkampfſtätten ent⸗[De im 9 aber—* Ghen eine:4⸗Führung in dieſer Hälfte brachte, fernt, außerhalb der Stadt, in der freien Natur, und um⸗ Turner kührän itſten des TV wurde nicht geſährdet. Die ſchloß rund 500 kleine Wohnhäuschen mit ie zwei Zim⸗ Ungarn und abelle an. nun weiter mit 4 Punkten Vorſprung die—— zu je 85 dazu waren noch für jede Nation iche und Speiſeſaal, für eine Gruppe von Nationen je— Run Spg Sandhofen— TB Rheinau ein Schwitzbad, ferner Kino, Empfangsraum, Sprechzim⸗ auf meine Schi⸗kameraden kommen iſt Sandhofen 0 den erſten uk„ mer, Poſt, Wäſcherei und Büros vorhanden. Alle, die das Lebenen allerdings— Die Glück hatten, in dieſem Dorf zu wohnen, werden ſich dieſer reichte.— Zur Stelle, was natürlich zum Spiel nicht Zeit beſonders gut und dankbar erinnern. Ein ſolches as Spier ergibt natürlich auch die eine oder andere Un⸗ MrG equemlichkeit. Demgegenüber iſt aber feſtzuſtellen, daß ſier ſchlechten PI 3 TB Friedrichsſeld ſich die gleichen oder andere Unbequemlichkeiten auch im atzverhältniſſen zum Opfer. Hotelleben ergeben, wie alle wiſſen, die Olympia⸗Expedi⸗ :18,2 Min. Au Minuten gewan Bruſt in:52,1 Entſprechend kämpfe um die die aber auch Gaues Südweſt Dorf errichtet Nur für Kaiſerslautern. Leichtgewicht: Weltergewicht wird am 19 0 Guſtay Eder, Vor⸗ fütter Servierfräulein f. Weinhaug 98 Ehrlich., ſauber. älchen nicht unt. 20., welches ſchon in Stellg. war, zu kleiner Familie tagsüber geſucht. Laurentiusſtr. 4, 2. St. lks. 128 albtaosmäuchen pfort gefucht. — ſucht. Aulba En 1, 2. 4. S1d. 1129 ungekündigter St baldigſt zu verän ſchäftsſtelle dieſes Stellengesuche Vollkaufmann der Kohlen⸗ u. Düngemittelbranche, der Baden und Pfalz bereiſt, ellung, ſucht dern. Es kommt bei Schmitt, E 3 Nr. 10 oder roßhandlung in Frage. 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Februar na Guſtave Roth verſcho Nach Beſſelmann die deutſchen Berufsboxer Güh Weiher⸗Kreſeld nach Ar Buenos Aires wird am 17. nalen Verbände und dem Vollzugsausſchuß des JOs in Ein Telegramm des Reichsſport⸗ führers von T ſcha ch ſonſt gab es ein ten. So ſchwamm Her deutſche Me die 100⸗Meter⸗Freiſtil in 1701,4 Hannoveraner Leiſewitz die 200⸗ Minuten. 400 Zuſchauern nur ſchwach beſucht. allzuviel geboten; es wurde zwar in elf Kämpfe großer Kampfgeiſt gezeigt, aber die techniſchen Leiſtungen waren nicht immer überzeugend. Es gab bei den Kämpfen auch einige Fehlurteile, die Entſcheidung im Weltergewicht, den Sieg an den Wiesbadener Ims gab, währen Saarbrücker Buffai hier den Sieg ſi hätte. Die Kämpfe ſtanden unt hus⸗Frankfurt und Zeller⸗ rend im Punktgericht Tür Ehrhard⸗Frankfurt amti anſtaltung lag in den Händen der vereins 1861 Kaiſerslautern. Von den acht Meiſtertiteln fielen allein ſechs an den darunter vier nach Frankfurt und Die übrigen Titel kamen nach Die neuen Me (Kaiſers Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat am Montag an den Führer des Deutſchen Schi⸗Berbandes folgendes Telegramm gerichtet: „„Bisberige Leiſtungen aktiver Schi⸗Kameraden des n⸗ und Ausland ſanden meine erkennung. die hervorcagenden Siege in ugoſlawien. Ich beglückwünſche die Mann⸗ ſchaften und Führer des Deutſchen Schi⸗Verban Weiter ſo, dieſer kämpferiſche Einſatz zeigt, daß ich mich verlaſſen kann“. Sieg Heil mmer und Oſten. Eine Olympiahoffnung! Bei Gen Olympia⸗Prüfungswettkämpfen der Bremer Schwimmer wartete der erſt 15jährige Bre mit einer famoſen Leiſtung auf. Lich 400⸗Meter⸗Freiſtil in der recht Freeſe ſchwamm anſprechenden Ze e Reihe von guten Zei⸗ iſter Fiſcher⸗Bremen Minuten, während der Meter⸗Freiſtil in 225,5 n. Witt⸗Bremen ſiegte über 200⸗Meter⸗ Bei den Damen ſiegte Frl. Meter⸗Freiſtil in:17 Min. beſonders kra iſter ſilber(Fußballſpy. Frankfurt) lautern). chöneberger(Eintracht Frankfurt). Claus(Eintracht Frankfurt). : Ims(BC. Wiesbaden). Hachenberger(BC. Wiesbaden). cht: Gelsheimer Schwergewicht: Leis(TB. Kaiſerslautern). der hervorxagende Deutſche Meiſter im iſt erkrankt, weshalb auch der für ch Brüſſel anberaumte ben werden mußte. und Dan Schink fohren nun auch noch Febru ring. gentinien. Die Ueberfahrt nach (FSV. Fran Kampf Leidman ar angetreten. und die vollſte des hierzu. mer Freeſe Meter⸗Freiſtit wo das Kampfgericht cher verdient gehabt er Leitung der Herren Feld⸗ Offenbach als Ringrichter, wäh⸗ k⸗Frankfurt, Gollaſch⸗Worms und erten. Die Durchführung der Ver⸗ Boxabteilung des Turn⸗ rechnen Die Cranz Die von Seelos tniſſen Die aß für An⸗ näm⸗ it von ß war d der kfurt). Eh m er gegen n und Rich.⸗Wagner⸗Str. 18. Hochherrſch. b6⸗ bis 7⸗ Zimmer⸗Wohnung m. gr. Wohndiele, Küche, eing. Bad, 3 Kloſ., Zentralh. u. 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Wagner ſchönau):30:08 Sd.— In der Klaſſe 2 ſiegte mit Ar⸗ tur Fleiſchauer(Gehlberg) ebenfalls ein Kampfſpielſieger (er hatte im Harz die 50 Km. der Klaſſe 2 gewonnen)), während Altersklaſſe R. Wagner(Ober⸗ ſchönau) erfolgreich war. Die Bob⸗Weltmeiſterſchaften 1935 finden in St. Moritz (Zweierbob) und in Innsbruck(Viererbob) ſtatt. Die Schweiz wird nun doch an den Fis⸗Rennen in Soleftea(Norwegen) teilnehmen, nachdem die finanziellen Fragen befriedigend geregelt worden ſind. Deutſche Siege bis zum Schluß Der Abſchluß des Berliner Reitturniers Das ſo überaus erſolgreich durchgeführte internationale Berliner Reit⸗ und Fahrturnier wurde am Sonntagabend vor wiederum vollbeſetztem Haus abgeſchloſſen. artige Form der deutſchen Pferde und Reiter, die ſowohl in kleinen als auch in den größten Prüfungen gegen die gewiß nicht ſchlechte ausländiſche Konkurrenz glängend ab⸗ ſchnitten, hielt bis zum Schluß an. Auch im Troſtwettbewerb, einem Zeitſpringen für Pferde, die während des Turniers nicht mehr als 300 4 gewonnen hatten, gab es einen deut⸗ ſchen Sieg, nachdem lange Zeit Avion unter Cavaills un⸗ Sämtliche Fehler wurden hier in Zeit Auf dem mit 35 mittleren Sprüngen aus⸗ übertroffen war. umgerechnet. Keſtatteten Kurs gab es gute Leiſtungen. ſeine famoſe Zeit von 65,2 Sekunden großen Beifall und ſah lange Zeit wie der Sieger aus, noch Balmung unter Brandt Franzoſen den ſicheren Sieg belegte wieder ein Ausländer: Jean Chantecler unter dem Schweizer Schwarzenbach mit 67,6 Sek. von Nanuk unter Frau von Opel mit 68,8 Sek. Sturz hat ſich am„Billard“ ereignet; Aſkari unter Frl. Jürgens⸗Holland war zu kurz geſprungen und fiel hinten⸗ über, doch blieben Pferd und Reiterin unverletzt. Ein Dreſſurwettkampf, bei dem jeder Reiter für eine Kür fünf Minuten Zeit bewilligt erhielt, beſchloß Am beſten gefiel der Schwede Tereſina unter Oblt. Adlerkreutz, ſowie Fels unter Rittmeiſter Gerhard, die zuſammen auf den erſten Platz geſetzt wurden. Caravalla XX unter Major a. D. Bürkner und der Olympiaſieger von 1928 Draufgänger unter Staek folgten auf den nächſten Plätzen. bewieſen. Verantwortlich fur Politik: iſt. und Frl. Reſ entſchieden. Die :20,7. Allgemeine Klaſſe: Partenkirchen. Winterſport Ergebniſſe: Bei den Herren ging, wie zu erwarten wan der Schilehrer Ant. Seelos in.2 als Sieger hervor, und bei den Damen war die Deutſche Meiſterin Fräuleis Cran z⸗Freiburg mit:46,4 die Schnellſte. im Abfahrtslauf Frl. Adolf⸗Schleſien fiel aus, da ſie ein Aus dieſem—— rl. i noͤkampf in der Kombination zwiſchen Frl. einen ſcharfen E mpf Siſa Reſeh k ar einmal, erzielte aber im zweiten Lauf mit 52,2 Sek. b0 Der Sieg in der Herrenklaſſe wurde erſt nach einem ſcharfen Kampf zwiſchen Toni Bader und Anton Die Siegerin Slalomlauf: Jungmannen: 1. Johann Seelos⸗Garmiſch 1. Anton Seelos:22,2(Beſt⸗ zeit); 2. Baber⸗Partenkirchen:23,7, 8. Dr. Vetter⸗Frei⸗ burg:2,4; 4. Kraiſy⸗München.30,0; 5. Pfnür⸗Berchtes⸗ gaden.308. Damen: 1. Crans⸗Freiburg:46,4; 2. Reſch⸗ Partenkirchen.57,8; 3. Bader⸗Freiburg•01,4, 4. Gra⸗ ſegger⸗Partenkirchen:04,95 5. von Stumm⸗Bayriſchzell 14,5 :14,5. Kombination: Herren: 1. Anton Seelos⸗Garmiſch Note 200; 2. Bader 197,87; 3. Pfnür 185,03; 4. Johann Seelos 184,11; 5. Kraiſy 182,67; 6. Dr. Vetter 181,8. Damen: 1. Frl. Cranz⸗Freiburg Note 98,900; 2. Reſch⸗Partenkirchen 93,975; 8. Graſegger 90,820. Otto Wahl ſchneller als Lingſon in der die ſportlichen Wettkämpfe. -Feu'lleton: Carl norwegiſche mit Mannheim. R 1,—6 Durchſchnitts⸗Auflage im Januar 21 029 Zimmer mit Licht n. Be⸗ dieng., wöchentl. 4 Mk., zu ver⸗ mieten. 72692 Augartenſtr. 36, 4 Treppen. büt möbl. Zim. mit u. oh. Penſ. zum 1. g. zu ver⸗ mieten. 111⁵ M 4. 4, 2 Tr. Möbl. Zimmer ſof. zur v. K 1. 5b 1 Tr., BreiteStr. ungeſt., auch vor⸗ übergeh. zu ver⸗ mieten. Augartenſtr. 31. Hypothenen l. Kyrotheken- foruerung über.“C 3000.— (6 Proz. 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Mit Genugtuung und Stolz kann Deutſchlands Reiterelite auf ihre großen Erfolge zurückblicken, die dem deutſchen Reiter und dem deutſchen Pferd das beſte Zeugnis ausſtel⸗ len und unſere Führung im Turnierſport wieder einmal Die ausländiſchen Gäſte haben dadurch zugleich den beſten Eindruck vom Deutſchland Adolf Hitlers emp⸗ fangen und werden beſtimmt von Deutſchlands Willen zum Wiederaufbau überzeugt worden ſein. nier ein Auftakt zu weiteren Erfolgen der deutſchen Far⸗ ben ſein. Möge dieſes Tur⸗ DB———BBBBZZ BBBB————————————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Mert ner(Stellvertteter Kurt Ehmer) ans Alfred Meißner- Handelsteil: Kurt uno Eiſenbart- Lokaler Teil: Richard Schönfelder⸗ Sporte Wily Müller⸗ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel. ⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, fFür unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückvorto —267¹ Piano geſucht. ⸗ An⸗ gebote mit Prs. unter B 0 127 an die Geſchäſts⸗ **2705 Lebz. Möbel zu Höchſtpreiſen kauft S71 Bernfeld, S 4. 2, Fernſprech. 28986 Kari May. Bücher zu kauf. geſucht. Leihbücherei 8 ſtadt, Lameyſtr. Nr. 24, am Charloitenplatz. an die Geſchſt. d. Blattes. 42067 2704 Mävte gebr. Mobel zu Höchſtpreiſen. Teleph. 280 45, Goldſtein, T 44. 1 638 7——— Größerer, Drür. Eisschrenk mindeſtens 1,20 4,60 zu kauf, gef. — 5 S M80 an die * 900 2 —— Darauf Lommt es an! Neulan d betreten Sie, wenn Sie sich Mit einer Klein-Anꝛeige an unsere“Le. Serschaft wenden. ———3 ⸗ã—— 0. Seite Nummer 61 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 6. 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