——— laſſen. Spiel um ——— deltelnunssweile: Däglich zmal außer Sonntag Bezugspreiſe: aus monatlich.08 Mt und 62 Pig Trägerlohn in unſeren 916 abgeholn.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſcht. oſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 08 42 Schwetzinger Str 44. Meerkeldſtr 18, richſt ra O. 8e 4. W Oppauer Stratze 8. Se Freiburger Straße rer E Geſchäf ſſtr Ne —————äfĩ————. Neue Mannheimec Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 220m breite Millimetergetle 9 3 79 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt, Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannhe m Abend⸗Ausgabe Dienstag, 6. Februar 1934 145. Jahrgang— Nr. 62 — Fieberhafte Erregung in Paris Wer wird Dolljuß heljen? Sowohl die Pariſer wie die Londoner Preſſe verhalten ſich oͤurchweg ablehnend Daladiers Regierungserklärung Urahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Di VParis, 6. Februar. geä 1 Regierung Daladier tritt in ihrer neuen um⸗ d nderten Auflage heute zu dem entſcheiden⸗ gäern niſterrat zuſammen, zu der die Re⸗ m P. gserklärung für die Vorſtellung vor ket, will kament ſeſtgelegt werden ſoll. Wie verlau⸗ ba Daladier ſich in der Darlegung ſeines Pro⸗ Fagcspr überaus kurd halten. Für das aktuelle Aaauibathoramm der franzöſiſchen Innenpolitik, die ſeinen ton des Stauiſkiekandals, kann Daladier ja viel hinziederholten Preſſeerklärungen nicht mehr imauſügen. Daladier hat verſichert, daß die ung ſich in ihrer energiſchen Aktion zur Feſt⸗ der Beſtrafung aller Schuldigen Ur kandal durch nichts werde aufhalten riſche 1 r hat weiter betont, daß die parlamenta⸗ werder nterſuchungskommiſſion, die jetzt eingeſetzt Piekiſct oll, die Liſte ſämtlicher Nutznießer der Sta⸗ Viſchecks erhalten ſoll. Dalzparlameut, ſcheint ſich die Stimmung für ibrendier weſentlich gebeſſert zu haben. Nach — n anfänglichen Intrigen und Quertreibe⸗ —— haben es Herriot und Chantemps für ger gehalten, dem neuen Miniſterpräſiden⸗ n ihre volle Unterſtützung öffentlich zu⸗ 8 zuſagen. n ozialiſtenführer Léon Blum ſeinerſeits har verſi 2 Volkstundgebung in Clermont⸗Ferrand mehr rt, daß die marxiſtiſche Partei Daladier nun⸗ nierſtützen werde, ſchon weil ſie nicht das hat 8 Rechten gegen ihn mitmachen wolle. Blum liſ ei weiter betont, daß die Sozialiſten keinerkei ſetunenverhandlungen mit Daladier über die Ab⸗ gefü des Pariſer Polizeipräſidenten Chiappe ührt hätten. tegier ſellun. 9 0 * dem ¹ ät Daladier kann jetzt alſo für die Vertrauens⸗ 5 mmung mit einer geſchloſſenen Links⸗ — brheit rechnen. Die Rechte erſchöpft ſich 8 zwiſchen in ohnmächtigen Demonſtrationen. er ba ladier ebenfalls in ſein Kabinett aufnehmen wollte, mungsakfins nächſter Nähe ein Urteil über die Regie⸗ zu geſtatten zur Aufklärung des Staviſkifkandals Ghiappesten, will am Dienstag gegen die Abſetzung jetzt—4— vroteſtieren. Der Pariſer Stadtrat, der ren 55 Mehrheit reaktionär eingeſtellt iſt, will zu ſtalten hiappes eine Sympathiekundgebung veran⸗ zkopaliſtiſchete Patriotiſchen Jugendverbände und die den—*„Action Francaiſe“ wollen neue Stra⸗ ſcho einebungen organiſieren. Geſtern abend haben demonſtriae Schreier auf den großen Boulevards zu ſärfften 5 verſucht. Aber die Regierung hatte die oxdn ailk vermeiden. Der neue Präfekt, der von ſort en ergi 3 chaffen konnten. errder reaktionären Preſſe wird das Gerücht e daß die Regierung einige Regi⸗ r ſchwarzer Kylonialtruppen nach Paris Katn konzentrieren wolle. gen 8 mill man mit dieſer Drohung einer„ſchwar⸗ müter— für die franzöſiſche Hauptſtadt die Ge⸗ m er Bevölkerung aufputſchen, aber dieſe Be⸗ Bürgenen verfangen in nichts, denn der franzöſiſche rger 3 65 0 1 daß— hagt ſich, genau wie ihm Daladier erklärt hat, und 61 eingreifende Reform an Haupi ſchen eer in der geſamten franzöſi⸗ derartinwrtung und Juſtiz nötig ſei, fkanzal eige Nachläſſigkeiten, wie ſie der Staviſti⸗ chen. nthüllt hat, für die Zukunft unmöglich zu Der Miniſterrat iſt einig is, 6. Febrnar. Die Mitglieder der in Guſſhe Regierung ſind am Dienstag vormittag Re 1 5 miſterrat zuſammengetreten, in deren urklät er Miniſterpräſident die Regierungs⸗ ittan 16 verlas, die im Laufe des Dienstag werden din der Kommer und im Senat abgegeben Wortlan ſol. Der Miniſterrat hat einſtimmig den t der Erklärung gebilligl. r. Schwer mmenſtöße wiſchon Rrontkänuern und Nolizei Meldung des DNB. i— Paris, b. Februar, zere Borſtöße haben am Montag abend me⸗ zänfenſend Mitglieder des Front⸗ Aunenn everbandes Feuerkreuz gegen das lizeiſt iſterium unternommen, das durch ſtarke bräſekt leiitkräfte geſichert war. Der neue Polizei⸗ Ph perſönlich die Schutzmaßnahmen. skiſche Abgeordnete Ybarnegarey, den egenmaßnahmen getroffen, um jede Un⸗ nach Paris übergeſiedelt iſt, hat daher ſo⸗ gen 5 ſch eingegriffen und 75 Verhaftungen vor⸗ Gehör verſ bevor die Demonſtranten ſich überhaupt Meldung des DNB. — Paris, 6. Febr. Einen„einſach lächerlichen Rückzug“ neunt der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ den Beſchluß der öſterreichiſchen Regierung, an den Völkerbund zu appellieren. Seit zwei Wochen drohe ſie Deutſchland damit und geſtern ſei der Bundes⸗ kanzler nun ermächtigt worden, den Genfer Weg, „falls er es für richtig halte“, zu beſchreiten. Offen⸗ ſichtlich fürchte der Bundeskanzler, daß der Völker⸗ bundsrat vor aller Welt die Zerſetzungserſcheinungen in Oeſterreich und die Ohnmacht des Bundeskanzlers ausbreiten könnte. „Le Jour“ fragt:„Wie wird der ſeltſame Völ⸗ kerbundsorganismus auf dieſe Stimme in der Wüſte reagieren?“ Frankreich ſei wohl in ihm ver⸗ treten, aber für einige Zeit lahmgelegt. Auf Muſſo⸗ lini könne man nicht rechnen, und in London ſpreche man nur noch von Abrüſtungsdenkſchriften. In War⸗ ſchau habe Außenminiſter Beck den Rubicon überſchritten. Er habe eine Rede gehalten, die ernſt ſei wegen deſſen, was darin ſtehe, aber noch ernſter durch das, was nicht geſagt ſei. Beck habe erklärt, daß er niemals das Mißtrauen Europas gegen Hit⸗ ler geteilt habe. Ueber Frankreich gleite er hinweg und Oeſterreich erwähne er überhaupt nicht. Und dieſer Beck werde die Geufer Sitzung lei⸗ ten, in der er Oeſterreichs Appell beraten werde! „Action Francaiſe“ erklärt, die letzten Tage der öſterreichiſchen Republik rücken näher und näher, aber niemand rühre ſich, auch Frankreich nicht. Das„Oeuvre“ ſtellt mit Bedauern feſt, daß Frankreich heute mehr zu tun habe, als ſich um Oeſterreich zu kümmern. Wie urteilt London Loudon, 6. Februar Der geſtrige Beſchluß des öſterreichiſchen Kabi⸗ neits, den Völkerbund anzuruſen, findet in der Preſſe allgemein Beachtung. Die meiſten Blätter ſind der Anſicht, daß Dr. Dollfuß und ſeine Kollegen noch zögern und daß auf jeden Fall ein Schritt beim Völkerbund nicht vor nächſter Woche erfolgen werde. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Morning Poſt“ ſchreibt, Frankreich ſei zwar für eine Beru⸗ fung Oeſterreichs an den Völkerbund, aber weder Großbritannien noch Italien ſeien darüber beſonders begeiſtert, Italien ſogar grund'ätzlich dagegen. Die britiſche Regierung wünſche nicht; daß die Anfmerkſamkeit von ihrem Abrüſtungsplan abgelenkt werde. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily [Telegraph“ rechnet mit der Möglichkeit, daß Dr. Dollfuß eine Zwiſchenpauſe wünſche, ſei es, um einen neuen Gedankengustauſch mit Paris, Rom und Lon⸗ don zu beginnen, ſei es für eine neue Beſprechung Der erſte Vorſtoß der Demonſtranten wurde am Platz Beanyvean kurz vor der Einſahrt in das Innen⸗ miniſterium abgefangen. Berittene Polizeibeamte ſäuberten den Platz.'e Frontkämpſer ſammelten ſich in den Seitenſtraßen und zogen nach einem zwei⸗ ten vergeblichen Verſuch, die Polizeiabſper⸗ rungsketten zu durchbrechen, zum Grabmal des Unbekannten Soldaten, wo ſie eine Kundgebung abhielten. Hierauf rückten ſie nochmals nach dem Innenminiſterium vor, mußten aber wiederum un⸗ verrichteter Sache abziehen, da inzwiſchen polizeiliche Verſtärkungen herangeholt waren. Bei den Zuſam⸗ menſtößen zwiſchen den Demonſtranten und der Po⸗ lizei ſind zehn Verhaftungen vorgenommen worden. Einige Poliziſten und auch der kriegsblinde Abgeordnete Scarpini erlitten leichte Verletzungen. Bei den Zuſammenſtößen ereignete ſich folgender Zwiſchenfall: Ein berittener Poliziſt zog ſeinen Säbel, als die Menge einen Angriff zu machen verſuchte. Das war für die Menge das Signal zu einem wütenden An⸗ griff, bei dem die Fahnenſtange der Feuerkreuzfahne zerbrach. Die Menge holte den Poliziſten vom Pferde herunter, ſchleifte ihn vor die zerbrochene Fahne, zwang ihn nie⸗ derzuknien und vor der entweihten Fahne um Verzeihung zu bitten. Der Vorſitzende der Frontkämpfervereinigung Feuerkrenz hat wegen dieſes Zwiſchenfalles an den Präſidenten der Republik ein Schreiben gerichtet, in dem gegen die Entweihung der Fahne des Feuer⸗ krenz durch die Polizei ſchärſſter Proteſt erhoben wird. mit dem in Budapeſt weilenden italieniſchen Unter⸗ ſtaatsſekretär Suvich. Die Anrufung des Völker⸗ bundes ſtößt nach Anſicht des„Daily Telegraph“ auf ernſte legale Schwierigkeiten, abgeſehen davon, daß der Völkerbundsrat ſich vor jeder Hand⸗ lung hüte, die als Eingriff in die innerpolitiſchen Angelegenheiten Oeſterreichs ausgelegt und künftig von anderen Ländern als Berufungsfall für eine Völkerbundsintervention benutzt werden könnte. Es ſei die Aufgabe des Völkerbundes, einen Mitgliedsſtaat gegen einen Angriff von außen her, nicht aber in einem Staat eine politiſche Partei oder Gruppe gegen eine andere zu unterſtützen. Im ſozialiſtiſchen„Daily Herald“ wird geſagt, es ſei denkbar, daß Dr. Dollfuß erſt diplomatiſche Schritte in London, Paris und Rom unternehmen werde, um herauszufühlen, ob die Mächte einen Schritt beim Völkerbunde wünſchen. Dies würde dem Geſchmack des Bundeskanzlers entſprechen, der nur trachte, die Verantwortung für einen Konflikt mit dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland auf je⸗ mand anderen abzuſchieben. Dr. Dollfuß glaube, daß eine Anrufung des Völkerbundes durch die öſter⸗ reichiſche Regierung als eine Handlung gegen die Brüderſchaft der deutſch ſprechen⸗ den Länder ausgelegt werden und den National⸗ ſozialiſten in Oeſterreich Material für Propaganda bieten künnte. In Wien herrſche allgemein die Auf⸗ faſſung, daß Großbritannien und Italien der Be⸗ 52 an den Völkerbund ungünſtig gegenüber⸗ ſtehen. Techniſche Schwierigkeiten in Wien Meldung des DNB. Wien, 6. Februar. In Beſprechung des Miniſterratsbeſchluſſes, auf Grund deſſen der Bundeskanzler ermächtigt wiro, den Völkerbund mit dem Konflikt zwiſchen Deutſch⸗ land und Oeſterreich zu beſaſſen, weiſen die hinter der Regierung Dollfuß techniſchen Schwierigkeiten hin, alle Fälle einige Tage Verzögerung in der Durch⸗ führung dieſes Beſchluſſes hervoyrufen werden. So ſtehenden Blätter 35 die Partei Oeſterreichs, Habicht, verhandeln wollte, ie auf Angenblick, in dem Oeſterreich den Völkerbund durch eine Note mit dem Zwiſt zwiſchen Berlin und Wien befaſſe, müßten auch die Unterlagen in min⸗ deſtens zwei Sprachen beigebracht werden. Dieſe mehr techniſchen Arbeiten würden auch wäh⸗ rend der Reiſe des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß nach Budapeſt mit aller Sorgfalt behandelt werden. Auch die chriſtlichſoziale„Reichspoſt“ macht darauf aufmerkſam, daß die endgültige Redigierung und Ueberſetzung des umfangreichen Materials in das Franzöſiſche und Engliſche einige Tage beauſpruchen werde, wenn auch für die äußerſte Beſchlen⸗ nigung dieſer Arbeit geſorgt fei. 000000PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGGPPPPPPPPPPPPã ͤ ã0T0PPPTPPTPPPPTPPTPTPPTPTPPTPTPTPTPPTPTPTPTPPPTPTPTPTPTPTTTPTPTPTPTPTPTPT—''TbT—TbTTT Aufruf Daladiers an die Pariſer Meldung des DNB. — Paris, 6. Februar. Miniſterpräſident Daladier hat am Dienstag vormittag folgenden Aufruf an die Pariſer Bevöl⸗ kerung erlaſſen: „Die Regierung appelliert an die Ruhe und Ver⸗ ſtändigkeit der Pariſer Bepölkerung. Berufs⸗ mäßige Aufwiegler haben die unwahrſchein⸗ lichſten Gerüchte in Umlauf gebracht. Eine Zuſam⸗ menziehung von Truppen oder Material hat nicht ſtattgefunden. Politiſche Gruppen und Front⸗ kämpfer⸗Vereinigungen haben für heute Kund⸗ gebungen angeſetzt. Der Chef der Regierung ſordert alle Frontkämpfer, ſeine Kriegskameraden, anj, ihre Forderungen nicht mit politiſchen Wirren zu ver⸗ binden. Er lädt ſie ein, nicht unter Bedingungen zu manifeſtieren, die ſich nicht mit der Ruhe und Würde vereinbaren laſſen. Die Regierung, die ſür die Orduung verantwortlich iſt, wird ſie auf alle Fälle aufrechterhalten.“ Dieſer Aufruf beweiſt aufs nene, wie ernſt man die Lage in Paris nimmt. Es ſcheint, als ob ſich über Paris ſchwere Gewitterwolken zu⸗ ſammenziehen. Der König von Schweden beim Reichspräſidenten — Berlin, 6. Febr. Reichspräſident von Hinden⸗ burg empfing am heutigen Vormittag den Beſuch Seiner Majeſtät des Königs von Schweden der ſich auf der Durchreiſe nach dem Süden einen Tag in Berlin aufhielt. 1 —„* R 2* 4— ſchreibt die amtliche„Wiener Zeitung“, in dem 7 Dollfuß Verzweiflungsſchritt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Febr, Die öſterreichiſche Regierung hat am Montag nach fünfſtündiger Beratung den Bundeskanzler ermäch⸗ tigt, im Konflikt mit dem Reich den Völkerbund an⸗ zurufen. Vorläufig handelt es ſich alſo, formal ge⸗ ſehen, nur um eine Ermächtigung, und es liegt ganz im Ermeſſen des Herrn Dollfuß, ob er ſich ihrer be⸗ dient oder nicht. Praktiſch wird freilich kaum daran zu zweifeln ſein, daß Dollfuß von der Ermächti⸗ gung Gebrauch macht. Denn wozu, ſo fragt man, hätte er ſie ſich ſonſt von ſeinem Kabinett aus⸗ ſtellen laſſen. Der von allen Seiten, nicht zuletzt auch aus den Kreiſen, die ſich zur Regierung zählen, ſchwer be⸗ drängte Kanzler glaubt anſcheinend, dieſer Schritt könnte ihm einen Ausweg aus der völlig verfahrenen Lage eröffnen. Es iſt ein Ver⸗ z weiflungsſchritt. Herr Dollfuß darf ſich im klaren darüber ſein, daß er mit einer ſolchen Maß⸗ nahme den endgültigen, den nie wieder gut zu machenden Bruch mit dem deutſch empfin⸗ denden Teil der Bevölkerung vollzieht. Und der deutſch empfindende Teil iſt die überwälti⸗ gende Mehrheit. Auf der anderen Seite wird nun Dollfuß endlich Farbe bekennen müſſen, d. h. er wird ſich genau dar⸗ über zu erklären haben, aus welchen Günden ung mit welchen Rechtsmitteln er das Genfer Forum anruft. In Berliner unterrichteten Kreiſen vermag man ſich jedenſalls nicht vorzuſtellen, welchen Artikel des Völkerbundspaktes der Bundeskanzler mit Er⸗ Fjolg für ſeine Zwecke benutzen könnte. Bei den Aus⸗ einanderſetzungen mit dem Reich handelt es ſich gar nicht um eine internationale Frage, gar nicht um eine Frage, deren Behandlung zu den Aufgaben und Zuſtändigkeiten des Völkerbundes gehört. Im Zuſammenhang mit dem Beſchluß der öſter⸗ reichiſchen Regierung gewinnt ein Vorgang beſon⸗ dere Bedeutung, über den man bereits durch die Antwort der Reichsregierung auf die öſterreichiſchen Beſchwerden unterrichtet wurde. Aus der Note ging hervor, daß Bundeskanzler Dollfuß Anfang Jannar mit dem Landesinſpekteur der Nationalſozialiſtiſchen dann aber in letzter Minute ſein Erſuchen widerrief, In dieſer Angelegenheit werden jetzt nähere Einzel⸗ heiten bekannt. Der öſterreichiſche Geſandte in Ber⸗ lin, Tauſchitz, erſchien am 1. Januar im Auswärtigen Amt und lud im Auftrage des Bundeskanzlers Lan⸗ desinſpektor Habicht, zu Verhandlungen ein, die am 8. Januar in Wien in der Villa des Finanz⸗ miniſters Bureſch ſtattfinden ſollten. Dabei kann man natürlich vorausſetzen, daß Herr Dollfuß über die Bedingungen Habichts unterrichtet war, und daß er auch wußte, daß der Führer der öſter⸗ reichiſchen NsDA die zu Verhandlungen notwen⸗ dige Autorität beſaß. Habicht ſtimmte zu, und auf beiden Seiten war man der Auffaſſung, daß die Be⸗ ſprechungen raſch zu einem befriedigenden Ziele füh⸗ ren würden. Habicht, ſein Adjutant und der Erb⸗ prinz zu Waldeck erhielten einen Geleitbrief für die Einreiſe, der„für ihren zur Erfüllung des mit der öſterreichiſchen Bundesregierung vereinbarten Reiſe⸗ zweckes erforderlichen Aufenthalt in Wien“ galt. Landesinſpektor Habicht und ſeine Begleiter befan⸗ den ſich bereits im Flugzeug auf der Reiſe nach Wien, als Herr Dollfuß die Zuſammen⸗ kunft plötzlich abſagte. „Für dieſen überraſchenden Sinneswandel des Bundeskanzlers gibt es nur eine Erklärung: Seine Regierungspartner ſcheinen van dem Ange⸗ bot Wind bekommen zu haben und dro hten— den Ton kennt man ja zur Genüge— mit Putſch und Mobiliſierung der Heimwehr. Das war am 8. Jan. Am 9. Januar gab die öſterreichiſche Regierung dann zum erſtenmal der erſtaunten Mitwelt zu erkennen, daß ſie ſich vom Reich bedroht fühle und an den Völkerbund appellieren wolle. Aus dieſem Vor⸗ gang erkennt man von neuem mit überzeugender Deutlichkeit, daß die Unſicherheit des Kanzlers Dollfuß und damit des derzeitigen öſterreichiſchen Negimes überhaupt gewiſſermaßen von Stunde zu Stunde wächſt. Am 8. Januar noch will man ſich mit Habicht zu Verhandlungen treffen, zu deren Verab⸗ redung man ſich der ſreundechaftlichen Vermittlung der Reichsregierung bediente. 24 Stunden ſpäter fühlt man ſich von dieſer ſelben Reichsregierung be⸗ droht. Allmählich merkt nun auch die Weltöffentlich⸗ keit, wie es in Wirklichkeit um die Zuſtände in Oeſterreich beſtellt iſt, welche Rolle in Wahrheit Herr Dollfuß ſpielt, den man ſo oft als„Helden“ zu jeiern beliebte. Der allgemeine Wirrwarr wächtt. Die Zahl der Kundgebungen, in denen die Anhän⸗ ger der Regierung Dollfuß gegen den Regierungs⸗ chef die ſchärfſten Drohungen ausſtoßen, hat gerade in den letzten Wochen in beängſtigender Weiſe zu⸗ genommen. Offenſichtlich glaubt man, einen drohen⸗ —— 1 4 Ereignis einer * Räuber in jener wildbewegten, ſchwülen Februar⸗ lichen Außenwelt zugewendet, bereit, geringſten Erſchütterung des Bodens im Umkreis 2. Seite /Nummer 62 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe den Zerfall durch den Appell an Genf verhindern oder zumindeſt hinausſchieben zu können. Nur in einem einzigen Punkte iſt man noch ſtand⸗ haft: Man weigert ſich entſchieden, den Weg zu gehen, der allein aus der völligen Verwirrung führt, nämlich das Volk in Oeſterreich um ſeine Meinung zu befragen. Die Neuordnung des Stahlhelms Drahtbericht unſeres Berliner Büros ◻Berlin, 5. Februar. Die Stahlhelm⸗Bundeszeitung befaßt ſich mit der Neuordnung des Stahlhelms, durch die hinfort Mit⸗ glieder der SA⸗Reſerve das branne Ehrenkleid tra⸗ gen, während der übrige Teil des Stahlhelms weiter⸗ hin das feldgraue Ehrenkleid behält. Organiſato⸗ riſch bedeutet die neue Regelung, daß die unteren Einheiten der SA⸗Reſerve 1 zunächſt weniger von der Neuorganiſation berührt werden, da lediglich eine Unterſtellung der geſchloſſenen SA⸗Reſerve l⸗ Formationen der Landesverbände unter die Füh⸗ rung der entſprechenden SA⸗Gruppen ſtattfindet. Das heißt alſo praktiſch, daß die Oberlandesver⸗ bände und der Führungsſtab wegfallen, und an ihre Stelle treten auf dem Inſtanzenwege zur Oberſten SA⸗Führung die Gruppen und Obergruppen. Im weiteren Verlauf der Umorganiſation iſt dann aller⸗ dings mit einer nach örtlichen Geſichtspunkten ge⸗ regelten Zuſammenlegung der Ortsgruppen⸗Reſerve⸗ formationen der aktiven SA mit den SͤA⸗Reſerve⸗ I⸗Einheiten zu rechnen, wobei für die Führung in erſter Linie die bisherigen SA⸗Reſerve⸗L⸗Führer ein⸗ geteilt werden dürften. Unberührt von dieſer Rege⸗ lung bleibt der Fortbeſtand des Stahl⸗ helms; ihm kann weiterhin jeder angehören, der ihm heute angehört, gleichgültig, ob er in der SA⸗ Reſerve Dienſt tut oder nicht. Der Stahlhelm hat im Rahmen der nationalſozialiſtiſchen Geſamtbewegung die beſondere Aufgabe der Pflege des Frontgeiſtes. Führertagung des Stahlhelms — Berlin, 6. Febr. Am Sonntag fand, wie die „Kreuz⸗Zeitung“ meldet, in ͤͤen Räumen des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums eine Tagung der Landes⸗ führer des Stahlhelms ſtatt. Der Bundes⸗ führer, Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte, ſprach über die durch den Befehl des Oberſten SA⸗Führers über die Eingliederung der SA⸗Reſerve ihm geſtell⸗ te Aufgabe. Die Tagung ſchloß mit einer eindrucks⸗ vollen Treuekundgebung für den Führer Adolf Hitler. Zu Beginn der Tagung verabſchiedete ſich der bisherige Bundeshauptmann von Stephani von ſeinen Führerkameraden. Der Bundesführer ſprach ihm ſeinen Dank und ſeine Anerkennung für ſeine in langjähriger Stahlhelmarbeit der Nation ge⸗ leiſteten Dienſte aus. Da muß man Spaß verſtehen! Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Februar. Anfang Februar hatte das Reichsjuſtiz⸗ miniſterium den Vorzug, eine Reſolution der Generalverſammlung des Vereins für Kanin⸗ chen⸗ und Geflügelzucht„Vorwärts“ in Baſel zu erhalten. Das denkwürdige Dokument hatte folgenden Wortlaut: 5FF „Die Generalverſammlung des Vereins für Kanin⸗ chen⸗ und Geflügelzucht„Vorwärts“ proteſtiert aufs entſchiedenſte gegen die willkürliche Feſt⸗ haltung der vier Freigeſprochenen im Leipziger Prozeß, Dimitroff, Torgler, Popoff und Taneff. Die Verſammlung verlangt die ſofortige Freilaſſung derſelben und freies Geleite an eine ſelbſtgewählte Grenze. Für den Verein für Kaninchen⸗ und Geflügel⸗ zucht„Vorwärts“, Baſel. Der Vizepräſident, der Präſident.“ Die Baſler„National⸗Zeitung“, die dieſes epochale intereſſierten Oeffentlichkeit zur Kenntnis bringt, bemerkt: Wenn das jetzt nicht hilft! Dieſer Feſtſtellung haben auch wir nichts weiter hinzuzufügen. Im übrigen: wer wollie an Es gibt nur noch zwei Klaſſen Dr. Ley und Forſter vor den Amtswaltern der Ortsgruppe Berlin im D9 Meldung des DNB. — Berlin, 6. Fehruar. Vor den Amtswaltern des DHp, der nun die Vertretung der geſamten deutſchen Angeſtelltenſchaft iſt, ſprach im überfüllten Sportpalaſt der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, und der Führer des Geſamtverbandes der Angeſtellteu, Staatsrat Gauleiter Forſter. Einleitend kam Staatsrat Dr. Ley auf das Gewaltige zu ſprechen, das im abgelaufenen Jahr geleiſtet worden iſt. Auch diejenigen, die nicht ſofort dem Neuen zugeſtimmt hätten, müßten zu⸗ geben, daß die neuen Männer etwas geſchafft haben, und daß ſie unerbittlich ihren Weg gehen, zum Segen des ganzen Volkes. Lebhafte Zuſtimmung fand der Redner, als er erklärte, es ſei nicht wahr, daß ſeiner⸗ 8 der Klaſſenkampf von unten nach oben gegangen ei. Nicht der Arbeiter iſt der erſte Klaſſenkämpfer geweſen, ſondern der proſitgierige Spießer. Weunn ſich der Arbeiter zuſammenſchloß, um ſein Recht zu ſinden, ſo hat er richtig gehan⸗ delt. Aber das gauge Syſtem von damals, die ganze geſellſchafckiche und wirtſchaftliche Ordnung waren eben ſalſch. Wenn der Sieg der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution richtig charakteriſiert werden ſoll, ſo iſt der Sieg über die Unvernunft, die ſeinerzeit Deutſchland beherrſchte, der Sieg über das kleine„Ich“ des Ein⸗ zelnen. Die Zeit iſt nun vorbei, wo der Menſch zu einer Nummer herabgedrückt wurde, wo die Stem⸗ peluhr den Menſchen das Gefühl der Minderwertig⸗ keit gab. Nun darf ſich der Menſch ſeines Wertes wieder bewußt ſein. Der Kampf des neuen Deutſch⸗ lands geht darum, einen neuen Wertmeſſer zu ſchaf⸗ fen, neue Werte in die Menſchen hineinzugraben, ihnen das Empfinden der Wertigkeit zu geben. Die Sehnſucht aller Angeſtellten und arbeitenden Men⸗ ſchen iſt nicht die Schacherei um wenige Pfennige ge⸗ weſen, ſondern nach Gleichwertigkeit im deutſchen Volke, nach Achtung und Ehre.(Stürmiſcher Beifall.) Die Entwurzelung vom Boden in der Stadt habe den Arbeitern das Gefühl der Knechtſchaft eingeflößt. Dies wiſſe er, ſo fuhr Dr. Ley fort, aus Erfahrung, and dieſes Wiſſen habe ihn zum Nationalſozialismus getrieben. Der Nationalſozialismus ſei der Nach⸗ folger des Kameradſchaftsgeiſtes im Schützengraben, an der Front. Er habe die gleiche Treue und Kame⸗ radſchaſt ins Volk gepflanzt. Nur die Kameradſchaft in der Gemeinſchaft könne den Einzelnen ſchützen. In Zukuuft ſolle nicht mehr auseinander⸗ gearbeitet werden, nicht mehr klaſſenkämpfe⸗ 'ſch, ſondern Arbeiter, Angeſtellte und Un⸗ ternehmer gehören zuſammen.(Stürmiſcher Beifall).„Und wenn ſie nicht wollen, ſo werden wir ſie mit Ketten zuſammen⸗ ſchweißen. 8 Der Sinn des neuen Geſetzes würde verfälſcht wer⸗ den, wenn es wieder Klaſſen gäbe. Aber trotzdem würde auch weiterhin in Klaſſen unter⸗ ſchieden: In die der Anſtändigen und in die der Unanſtändigen.(Stürmiſche Zuſtimmung). Diejenigen, die Arbeitskameraden ſeien und die Gemeinſchaft anerkennen, gehörten in die Front der Anſtändigen; die anderen, die ihr eige⸗ nes Ich in den Vordergrund ſchieben, gehörten zu den Unanſtändigen, die ausgerottet würden. Nun gelte es, den Typ des deutſchen Arbeiters— im weiteſten Sinne des Wortes— zu ſchaffen: Die nationalſozia⸗ liſtiſche Aufgabe und das nationalſozialiſtiſche Werk ſeien erſt dann gekrönt, wenn die Arbeit als heilige Miſſion und der Träger der Arbeit als der wert⸗ vollſte Genoſſe im Volke angeſehen werde. Arbeit im Sinne einer heiligen Miſſion heiße Diſziplinie⸗ rung des Geiſtes, Harmonie, Ordnung. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied leite⸗ ten über zu der Reoe des Führers der Angeſtellten⸗ front, Staatsrat Forſter, der zunächſt einen kurzen Ueberblick über die natio⸗ nalſozialiſtiſche Aufbauarbeit ſeit der Machtüber⸗ nahme gab und ſich beſonders über das Geſetz zum Schutz der nationalen Arbeit äußerte. Dieſes Geſetz bilde die Grundlage für die Durchführung der Er⸗ kenntnis, daß die Menſchen in den Be⸗ trieben zuſammengehören. Der National⸗ ſozialismus werde darüber wachen, daß das Geſetz nicht ins Gegenteil verkehrt werde. Wenn es heute noch Fälle der Ausnutzung von Arbeitern und Ange⸗ ſtellten in den Betrieben gebe, ſo werde mit dem In⸗ krafttreten des Geſetzes am 1. Mai damit ein für alle Mal Schluß gemacht werden. Wenn einmal der erſte Unternehmer wegen Mißbrauches ſeiner Führer⸗ ſtellung gemaßregelt und ihm die Führung ſeines Betriebes aberkannt ſein werde, ſo werde das ein warnendes Beiſpiel für die anderen ſein. Damit werde der deutſchen Arbeit der Schutz zuteil, der ihr in den vergangenen Jahrzehnten gefehlt habe. Der Redner wandte ſich dann der Neuordnung der Deutſchen Arbeitsfront zu, die notwendig geweſen ſei, um Arbeiter, Angeſtellte und Unternehmer organiſa⸗ toriſch zuſammenzuſchließen. Die ſozialpolitiſchen Fragen würden in Zu⸗ kuuft in den Betrieben gelöſt werden, ſtatt von den Gewerkſchaften und Unternehmer⸗ verbänden in gegenſeitiger Bekämpfung. Soweit die Gewerkſchaften ſich der Löſung ſozialpo⸗ litiſcher Fragen widmeten, ſeien ſie dadurch über⸗ flüſſig geworden. Erhalten bleiben müſſe aber die berufsbiloͤneriſche Arbeit der Organiſationen. Die Angeſtelltenverbände ſeien daher in Berufsgemein⸗ ſchaften umgeformt worden. Abſchließend erklärte Staatsrat Forſter, die deutſche Angeſtelltenſchaft wolle dahin wirken, daß die übrige Welt nicht nur im deutſchen Soldaten, Bauern und Handwerker, ſondern auch im deutſchen Angeſtellten ein Vor⸗ bild ſehe. Nur mit dem Einſatz aller Kräfte werde es gelingen, uns auch wirtſchaftlich in der Welt durch⸗ zuſetzen. Bei dieſer Aufbauarbeit müſſe die Ange⸗ ſtelltenſchaft bis zum letzten Mann ihre Pflicht erfül⸗ len. Wercbeiſeite ſtehe, verübe an der deutſchen Wirk⸗ ſchaft und an dem Wiederauſbau unſeres Vaterlan⸗ des ebenſo Sabotage wie derjenige, der das neue Deutſchland bekämpfe. Die Kundgebung ſchloß mit einem begeiſterten „Sieg Heil!“ auf den Führer. der Berufung der Baſler Kaninchen⸗ und Geflügel⸗ züchter irgendwie zweifeln, in dieſer Angelegenheit das Wort zu nehmen! Der Führer ſpricht zu den Studenten —Berlin, 6. Febr. Anläßlich der Veröfſentlichung der Verſaſſungen der Reichsſchaft der Studierenden, der Deutſchen Studentenſchaft und der Deutſchen Fachſchulſchaft wird Reichskanzler Adolf Hitler am Mittwoch, den 7. Februar, um 12 Uhr mittags in der Philharmonie zu den Studenten ſprechen. Im Anſchluß daran wird Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, die neuen Verfaſſungen be⸗ kanntgeben. Ein neues Lawinenunglück in den Apenninen Acht Tote — Aſcoli, 6. Februar. Eine Lawine hat einen Teil der Ortſchaft Canale di Montegallo ver⸗ ſchüttet. Acht Perſonen ſind ums Leben gekommen. Zum Tode des Generals von Horn Meldung des DNB. — Berlin, 6. Fehn Der Bundesführer des Stahlhelm, Sru Seldte, hat an den Deutſchen Reichskrieger folgendes Schreiben gerichtet: „Im Namen des Stahlhelm, Bund der Frontſol daten, ſpreche ich dem Deütſchen Reichskriegerbl 2 General von Horn 7 Kyffhäuſer zu dem ſchweren Verluſt, den er— den Heimgang ſeines langjährigen hochverdien und ritterlichen erſten Präſidenten, des Generals ſe Artillerie von Horn erlitten hat, meine aufrichtih und tiefempfundene Teilnahme aus.“ Neue engliſche Bombenflugzeus Drahtbericht unſ. Londoner Vertretkt § London, 6. Februar⸗ 6 England hat eine neue Art von Bomben flugzeugen in Dienſt geſtellt, die jetzt 9156 erſtenmal bei den Manövern im Mittelmeer prakti“ ausprobiert werden ſollen. Zugleich iſt ein 12 0 Flugzeugmutterſchiff gebaut worden, das ebenſae von England nach dem Mittelmeer in See geſtoch iſt. Das neue Flugzeug iſt ſchneller und ſtärker a 0 die bisher üblichen. Es beſitzt eine Stundengeſchwi digkeit von 225 Kilometern und kann nähernd 1750 Kilometer in der Luft bl ben, ohne landen zu müſſen. Jedes d 1 neuen Torpedoflugzeuge iſt auch mit zwei Maſchinen gewehren ausgerüſtet, mit einem, das nach 1505 durch den Propeller hindurchſchießt, ein anderes, d hinten am Beobachterſitz montiert iſt. Schreckensnachrichten aus Chind 4000 chineſiſche Soldaten niedergemetzelt? 700 Todesopfer bei einem Bergwerksungl in der Mongolei — Schanghai, 6. Febrno, Aus chineſiſcher Quelle verlautet, daß 400 0, neſiſche Soldaten durch die aufrühreriſ 5 Truppen des Generals Suntienying nie ede gemetzelt ſein ſollen. Man befürchtet, doß der Aufſtändiſchen nunmehr die Stadt Pinglo in—36 Provinz Ninghſia(innere Mongolei) beſetzen wer 10 Bei Pinglo ſind— der gleichen Quelle zuſo 10 — 700 Bergarbeiter bei einem Zerkna Großfener in Bad Oeynhauſen — Bad Oeynhauſen, 6. Febr. Im Betrieb 115 mann brach am Dienstag morgen gegen 6 Uhr um Brand aus, der ſich innerhalb kürzeſter Zeit flo⸗ Großfeuer entwickelte. Die Flammen ſind fii meterweit ſichtbar. Zur Zeit wütet das Feuer eigentlichen Fabrikgebäude. Es beſteht wenig nung, den Bau zu retten. Man iſt bemüht, w en. ſtens das Bürohaus vor den Flammen zu bewahle“ Mord durch Ameiſen Von Wir entnehmen dieſe lebendige Schilderung oͤem Buch„Das Tſchungel rief“(Verlag Neuſeld E Henius, Berlin), Der Verfaſſer hat im Auftrag eines Muſeums und eines zoologiſchen Gartens eine Tierfangexpedition in das Innere von Liberia unternommen. Draußen, nicht weit vom Lager, fließt ſeit geſtern ein ſonderbares, ſchwarzes, lebendes Band, durch⸗ ſetzt mit hellen Punkten, über den Pfad: eine Kara⸗ wane der kleinſten Beſtien des Urwaldes, der Trei⸗ berameiſen, deren Soldaten in Mengen die ermor⸗ deten Leiber der Termiten dahinſchleppen, die ihnen an Größe und Schwereweit überlegen iſt. Ein neues Wunder der unerſchöpflichen Tropennatur zwingt hier den Beobachter, der nicht nur mit Lupe und Meßgerät rechnender Theorie dieſem unheimlich ge⸗ ordneten Heerzug dahinhaſtender Gnome zuſchaut, zu ergriffenem Staunen. Kein ſeßhaftes Kulturvolk mit kunſtvollen Burgen wie das der Termiten, ein wilder, räuberiſcher Nomadenſtamm iſt dieſer Amei⸗ ſenſtaat, der in Hunderte Meter langen Heeren als oͤunkler Strang von Zweifingerbreite am Grunde der Wälder dahinfließt und als deutliche Fährte von Millionen winziger Füßchen eine ausgetretene Rinne im harten tonigen Boden zurückläßt. Nicht größer als unſere ſchwarzen Gartenameiſen ſind die Arbeiter der Treiber, ihre Soldaten etwa doppelt ſo groß und mit mächtigen Zangen bewaffnet, die auch die menſchliche Haut ſchmerzhaft zu durchoͤringen vermögen. Von unerſättlicher Mord⸗ und Freßgier beſeſſen, ſtürzen ſie ſich auf alles, was lebend oder tot, tieriſchen Urſprungs iſt, von Kerfen und Wür⸗ mern bis zu den Riefen der Tierwelt. Jedes Weſen, das aus Krankheit oder hilfloſer Jugend nicht ent⸗ fliehen kann, fällt ihnen zum Opfer, wird bei leben⸗ digem Leibe bis aufs Skelett geſreſſen. Wo die Kara⸗ wane einen unbewachſenen Buſchpfad überquert, bil⸗ den die Krieger zu beiden Seiten Spalier, eng an⸗ einandergedrängt, die Hinterteile dem haſtenden Strom der Arbeiter, die bewehrten Köpfe der feind⸗ ſich bei der eines Menſchenſchrittes auf den Feind oder die Beute zu ſtürzen. Und wie es dieſe zwergenhaften Buſchmeſſer, töte das gepeinigte Tier nacht auf mein Urwaldͤlager abgeſehen hatten, dar⸗ über ſteht im großen Tagebuch hier folgendes ver⸗ zeichnet: Mitten in ſtockfinſterer Nacht werde ich plötzlich von einem Stöhnen und Wimmern munter, das von dem Laublager meiner zwei Antilopenbabys unter dem Fußende des Feldͤbettes zu kommen ſcheint. Es iſt ein ſo ſchauerlicher, erſterbender Ton voller To⸗ desnot, daß mir wahrhaftig ein kalter Schauer über den Rücken läuft. So geräuſchlos wie möglich richte ich mich im Bett empor, wobei mir auf einmal der Gedanke durch meinen ſchlaftrunkenen Kopf ſchießt, ob da um Gottes willen nicht etwa eine große Schlange oder ſonſt ein Urwaldweſen in die Finſter⸗ nis des Zeltes geoͤrungen iſt. taſte ich mit der Hand unter dem Moskitonetz durch nach der Taſchenlampe, die mit der Piſtole auf einer Kiſte neben dem Kopfende liegt. Endlich bekomme ich ſie zu faſſen, der Lichtkegel flammt auf, gleitet über den Boden, zum Laublager.., und im grellen Schein zeigt ſich eine grauſige Szene: die eine kleine Zwergantilope, die ſchon am Tage etwas kränkelte, iſt über und über von einem wimmelnden, ſchwarzen Haufen von Treibameiſen bedeckt, die in dicken Trau⸗ ben alle Körperöffnungen verſtopfen und ſchon tief in Augen, Maul und Naſe eingedrungen ſind. Das arme Geſchöpf ſchlägt in den letzten Zuckungen um ſich und ſtöhut, daß es einem durch Mark und Bein geht. Mit einem Satz bin ich aus dem Bett, reiße den Zelteingang auseinander, brülle durch die raben⸗ ſchwarze Nacht nach den Boys. Die ſchlafen wie Steine. Barfuß, im Pyjama, renne ich über den Lager⸗ platz zu ihrem Palmblatthaus, wobei ich den Schein⸗ werferkegel vor mir hertanzen laſſe, um nicht wo⸗ möglich mit einer Schlange zuſammenzuſtoßen, rüttle die maßlos erſtaunten Mohren von ihren Lagern, ſchreie ihnen„driver, driver“ in die Ohren, bis ſie in ihre zerlöcherten Buchſen fahren und wir alle zuſammen zum Zelt zurückſauſen. Während ſie in aller Eile Fackeln von geſpaltenen Palmblattrippen entzünden, greiſe ich drinnen nach dem nächſten mit einem barmherzigen Schlage und hebe das andere, das wie Vorſichtig, langſam ein Wunder verſchont geblieben iſt, auf mein Bett. Inzwiſchen beginnt an meinen nackten Beinen ein widerliches Krabbeln und ſchmerzhaftes Beißen. Der ganze Boden des Zeltes iſt ein einziges, wild durch⸗ einander haſtendes Heerlager der Treiber. Jetzt ſtürzen die Boys herein, deren Fackeln zu hellen Flammen entfacht ſind, und kehren mit dieſen bren⸗ nenden, ſprühenden Beſen das Zelt aus, wobei wir alle wahre Teufelstänze vollführen, denn die winzi⸗ gen Beſtien klettern in Legionen an uns empor, haben im Umſehen Gürtelhöhe erreicht und verbei⸗ ßen ſich ſchmerzhaft an allen Teilen des Körpers. Ich reiße mir den Pyjama vom Leib, daß die Knöpfe ſpringen, ſtreife die Quälgeiſter ab, fahre adamsnackt in die Langſchäfter und beginne von neuem den Kampf. Mit dem letzten koſtbaren Reſt unſeres Petroleums und dürrem Laub ziehen wir an den gefährdetſten Stellen brennende Schutzwälle, gehen mit Feuer und Erde den unerſchöpflich aus dem Dunkel des Waldes ſtrömenden ſchwarzen Heer⸗ ſcharen zu Leibe. Es iſt ein phantaſtiſcher Anblick, wie die nackten, ſchweißglänzenden Leiber der Neger gleich närriſch tanzenden Waldͤſchraten im roten, lohenden Fackel⸗ ſchein vor der düſteren Dſchungelkuliſſe umherſprin⸗ gen und nahezu lautlos, nur mit zerdrückten Flüchen und kurzen Zurufen gegen die Uebermacht der klein⸗ ſten, wildeſten Räuber ihrer Wälder kämpfen. Das ganze Lager iſt ja in Aufruhr. Im großen Vogel⸗ käfig flattert es mit dumpfem Anprall gegen die Wände, denn der Boden iſt bedeckt von ausſchwär⸗ menden Kolonnen. Ein überfallener Frankolin hat ſich, an vielen Stellen blutend, in die Waſſerſchüſſel geflüchtet, in der unzählige Treiber ertrunken ſchwimmen. Ein paar Vögel liegen in den Ecken unter wimmelnden Bergen und geben nur ſchwache Lebenszeichen von ſich, andere ſind ſchon er⸗ mordet— und dabei fließen unaufhörlich neue Schlachtreihen hinzu. Mit Windeseile ziehen die Boys um das Zelt und die Käfige ſchmale, ſteilwan⸗ dige Gräben, deren Seiten die Ameiſen bei der ſan⸗ digen trockenen Beſchaffenheit des Eroͤreichs nicht leicht zu erklettern vermögen. Neue brennende Grenz⸗ rrauern, weitere Gräben werben gezogen, bis es all⸗ mählich glingt, die andrängenden Heere in andere Richtungen, um das Lager herum zu lenken. Die ein⸗ gedrungenen werden erbarmungslos vernichtet, und nach ſicher mehr als zwei Stunden aufregenden, nächtlichen Kampfes können wir daran denken, üung Atem zu ſchöpfen 10 Es iſt noch ein Glück, daß die übrigen Käfige u⸗ Gehege verſchont blieben. Ich laſſe ein großes e 11 in der Mitte des Lagers entzünden und beſtim einen der Boys für den Reſt der Nacht als Wäche, damit die Raubkarawanen ihren Ueberfall nicht, An 11 ſtört wiederholen können. An Schlaf iſt krac nicht mehr zu denken; der Palaverſtoff, wie der N in vorhin ſeine Kleider vom Leibe riß und nackt wie 6 Buſchmann in den großen Stiefeln herumtobte, ft doch ſo herrlich und unerſchöpflich, daß das gedämteh Geſchwätz der ſchwarzen Trabanten am Feuer in⸗ Stunden um Stunden in meinen von wilden Tr men zerriſſenen Halbſchlaf ſickert. Wer iſt Menzel? Donnerstag und Freitag ſpricht Dr„ Strübing im„Freien Bund“ über:„ Menzel“.— Theodor Fontane beantwortete n Frage:„Wer iſt Menzel?“ einſt mit folgene, Scherzgedicht: „Ja, wer iſt Menzel? Menzel iſt ſehr vieles, Um nicht zu ſagen alles; mind'ſtens iſt er Die ganze Arche Noah, Tier und Menſch: Putthühner, Gänſe, Papagei'n und Enten, Schwerin und Seyodlitz, Leopold von Deſſau Der alte Zieten, Ammen, Schloſſerjungen, Kathol'ſche Kirchen, italieniſche Plätze, ke Schuhſchnallen, Broncen, Walz⸗ und Eiſenwerke⸗ Stadträte mit und ohne goldne Kette, Miniſter, mißgeſtimmt in Kaſchmirhoſen, Straußfedern, Hofball, Hummer⸗Majonnaiſe,„ Der Kaiſer, Moltke, Gräfin Hacke, Bismarck .. Er durchſtudierte leucbt, Die groß' und kleine Welt; was kreucht und fle Er gibt es uns im Spiegelbilde wieder. Am liebſten aber gibt die Welt er wieder, Die Fritzen⸗Welt einer Kohlengrube ums Leben gekommen. — — Eichenmöbel A. G. Thomas Chriſtian Voein ſtre⸗ Im Rundſaal, vom Plafond her, ſtrahlt der Luſt Siebartig golden blinkt der Stühle Flechtwerke⸗ iſch⸗ Biche(„komm, mein Biche'ſchen“) ſtreift checke*. tuch⸗ Champagner perlt und auf der Meißner Schale Liegt, ſchon zerpflückt, die Pontac⸗Apfelſine en ſte — Dien 8 —enctag, 6. Februar 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite(Nummer 62 Sachſpenden vom 13. bis 31. Januar 9 5 Sigriſt, Waldhof, 6 Gutſcheine zu je 50 Pf., Läliethmüller, Neckarau, Mönchwörthſtraße, 4 große ne. Brot, Val. P. Schuhmacher, Neckarau, Katha⸗ R elſtrabe, 1 großes Brot, Tünchermeiſter Ernſt. häuſeran 5 Ztr. Kartoffeln, Geſchw. Kraus, Rhein⸗ Ruſerſtraße, 12 Gutſcheine zu je 50 Pf., Joſef Stich, 8 A, 20 Gutſcheine zu je 1 Mark, Va⸗ Män Schmitt, Rheinau, Meixner, Rheinan, ria Jakob, Rheinau, Tſcheke, Rheinau, täg⸗ le 1 Liter Milch, Rombach, Kohlenhandelsgeſell⸗ 100 t% Ztr. Union⸗Briketts, Brunnabend u. Co. BrnStr. Nußkohlen, Holſelder, Relatsſtraße, 2 Laib Homa Adolf Vatter, S 6, 50 Kg. Suppenbohnen, Holdanzt-Webau, B 7, 9, 1 Ztr. Kartoffeln, Ludwig 50 Pareac„Eichendorffſtraße, 1 Paket Kakao und Zwieback, Kaiſers Kaffee⸗Geſchäft 10 Pfd. Gtüen, 2 Pfund Linſen, Konditorei Thraner, a lich iat 8, 5 Mittageſſen, Hermann Bornhofen, Beil⸗ e 5, 1 Mittageſſen, Roxi⸗Theater 1000 Eintritts⸗ üarehe, lhambra Licheſpieke 25 Eintxrittskarten, Glo⸗ 550 Keſpiele 840 Eintrittskarten, Palaſt⸗Lichtſpiele St taßintrittskarten, M. Kaſtner. Seckenheimer Beiß L103, 75 Pakete Seifenpulver, Weidner u. mützen Paket Wäſche, Baral, Rheinau, 8 Kinder⸗ enſtrick Klara Müller, Rheinau⸗Pfingſtberg, 1 Kna⸗ 2 Arb weſte, 1 Schlupſhoſe, Adam Amann, Q3, 1, unterbeitshoſen, 4 weiße Berufsmäntel, 5 Herren⸗ für boſen, Karl Burken, Rheinſtr. 43, 20 Gutſcheine Gutſchen Haarſchnitt, St. Bickon, Seckenheim mar cheine über je 1 Mk. Induſtriedruckerei, Bis⸗ latz, Druckſachen im Werte von 115 Mk.. ndr 55 5 20 von 5 Zahn Verbandsmaterial im Werte D 5 Geſamte Belegſchaft der Pilowerke Adolf Krebs Von an dem Winterhilfswerk geſchloſſen beteiligt. anſehnfi Okt. 1933 bis 31. Januar d. J. wurde der hilfsw iche Betrag von 588.95 Mk. an das Winter⸗ Arbeitert abgeliefert. Für die Spende der nationalen träge wurden ebenfalls ohne Unterbrechung Bei⸗ Zeitr geleiſtet. Sie erreichten in dem genannten aum den Betrag von 362.60 Mk. 2* 4 Holzausgabe ſdem Lagerplatz der NS⸗Volkswohlfahrt, Binnen⸗ haſen, Kurzes Becken, Landzungenſtraße Ortsgruppe Angarten: 14 kitt wo 7. Febr., von—12 Uhr und von Nr 0 an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen ——1 Donnerstag, 8. Febr., von—12 Uhr und 9—4 Uhr an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen 401 bis Schluß. 2 Drtsgruppen Neuoſtheim und Oſtſtadt: 14 m Freitag, 9. Febr., von—12 Uhr und von Nr. 1r an die Berechtigten mit Holsgutſcheinen bis Schluß. Winterſpaziergang im Luiſenparl weigabl ſtehen die Bäume des Parkes. Aber die gen„ Schneedecke, der die Sonne allen Anſtrengun⸗ ſatz fun Trotz hier nichts anhaben konnte, bietet Er⸗ s Fehlen des Grüns. Helles Kinderlachen die Stille des Parkes. An den kleinen und 750 tummelt ſich die Jugend aller Altersklaſſen uldigt eifrig dem Rodelſport. All die Papas an der His, mußten, geſchultert mit dem Schlitten, treten Hand die Sprößlinge den Weg hierher an⸗ des Schlit ihre Kleinen und Kleinſten in die Kunſt da ni ittenlenkens einzuweihen und acht zu geben, lüchts paſſiert. Wie glühen die Bäckchen der jn⸗ gelingt n Rodler und wie jauchzen ſie, wenn es ihnen leeinen anderen Schlitten in raſcher Fahrt zu or dem Verkaufshäuschen in der Park⸗ eine kräftig geführte Schneeballſchlacht im die Schu uch hier nichtendenwollender Jubel über beſcherte eberrlichkeit, die der Winter diesmal ſo ſpät leuchtet„ Die runde Kuppel des Planetariums verſchönus dem Gewirr der Zweige und Aeſte und davor m das Landſchaftsbild. Auf dem freien Platz wiels gird heftig um den Sieg eines Fußball⸗Wett⸗ ſäumt Jerungen. Eine ſtattliche Zuſchauerſchar um⸗ mit leh Spielſeld und begleitet den Wettkampf 0 0 ten Zurufen. Schnee er ſchreitet der Fuß unter dem knirſchenden Eisfläche pn Kutzerweiher, der eine einzige glänzende rnune bildet, ſie lockt zum Schlittſchuhlauf, aber die ig Seſchilder ringsum halten vor dem Betreten anden Decke zurück. Nicht mehr ziehen hier Bänke„äne ihre ſtolze Bahn. Verlaſſen ſtehen die Asum. Trotzdem hat der winterliche Spa⸗ N ſeinen Zweck vollauf erfüllt. Geſtärkt durch eiche Luft, tritt man den Heimweg an. Schnee als Putzmittel Schnecderbar, denken die eilig Vorbeigehenden. Die Wötig ecke am Schloßgarten hat es wirklich nicht Handöfekebrt zu werdenl. Gleich gar nicht mit einer laſſen eſte. Was könnte den älteren tun? Nautzloſe Arbeit mit ſolcher Gründlichkeit zu ſich hier ggierlg nähert man ſich, um ſeſtzuſtellen, daß die Vorreim eifriger Familienvater betätigt. Er hat teſten ſi mittagsſtunden ausgeſucht, um am ungeſtör⸗ Ochnee feines Teppichputzmittels zu bedienen. Daß f e 3 0 5 0 2 Vorführu gut dazu eignet, wiſſen wenige. Erſt die C0 iſt 55 macht ſie darauf aufmerkſam. Der Tep⸗ r ihren itet und dick mit Er nee beſtrent⸗ Augen ausgebreite iſt dew—*. Sorgſam wird er dann abgebürſtet. Das„himmliſche“ Putzmittel batfſic Mann veran⸗ ABENTEURER ZWIScHEN HiMMEIL UND EROE Australienflieger Bertram erzählt hier seine Orient-Erlebnisse khügnanünäanͤuantoegnannnnunmmnmsnumnumngnummnxispiannanbfnanahuaunnnnnmnuvnmuomprgnannnunngmmnnanuumnnumnnmnmunmnnuannne 5 Ruhe, eiſerne Ruhe. In ſolchen Sekunden muß das Hirn blitzſchnell arbeiten. Zurückfliegen?— Gegen dieſen Wind, der faſt die Schnelligkeit unſerer Maſchine hat, unmöglich. Vor der Hafeneinfahrt kreuzen, bis das ſchlimmſte Wetter vorüber iſt? Ebenfalls unmöglich, da der Benzinvorrat nur noch für kurze Zeit reichen wird. Dazu wird es bald dunkel werden, durch das Unwetter dringt der ſchärfſte Lichtſtrahl nicht mehr hindurch. Trotzdem bleiben wir in der Luft, ſo lange wie möglich, 10, 15 Minuten. Der Sturm nimmt an Gewalt noch zu, wirft das Flugzeug umher, wie er will. Die Welt iſt nur noch grau und naß, unter uns das Meer, um uns herum eine Regenwand. Iſt es noch Tag oder iſt es ſchon Nacht? Man wird zeitlos, fliegt in einer grauen Höhle. In vollkommener Ruhe bereiten wir uns auf das Schlimmſte vor, ziehen die Schwimm⸗ weſten an, legen Leuchtpiſtole und Munition bereit für Notſignale. Jetzt muß etwas geſchehen, irgend etwas. Wir können die Maſchine nicht mehr halten, ſie gehorcht unſerem Willen kaum noch. Da— ein ſchwarzer Schatten huſcht unter uns weg— kaum können wir erkennen— ein Schiff— es ankert weiter weg von der Küſte in der offenen See — kann die Hafeneinfahrt bei dieſem Wetter eben⸗ ſalls nicht paſſieren. Das Hirn arbeitet fieberhaft: im Windſchatten des Schiffes müſſen wir landen, dicht unter der ſchützenden Bordwand. Vielleicht iſt die See dort ruhiger, der Wind ſchwächer, vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit, daß alles gut ausgeht, vielleicht. Man handelt ſo raſch wie man denkt. Gas weg, Landung. keine 20 Meter neben der Schiffswand. Die Schwimmer des Flugzeugs berühren das Waſſer, ein paar Sprünge über die Wellenkämme, dann lie⸗ gen wir ruhig, glauben, daß nun die ſchlimmſte Ge⸗ fahr vorüber ſei— und im nächſten Augenblick kommt eine Welle heran, ſchwer wie Blei, hebt das Flug⸗ zeug hoch, wirft es auf die Seite, ſtürzt über Füh⸗ rerſitz und Kabine. Metall zerſchlägt, knirſcht mit einem ſeltſam ſchrillen Laut— das iſt das Ende wir ſinken! In ſolchen Augenblicken der höchſten Gefahr ar⸗ beitet der Menſch mit einer wunderbaren Ruhe. Die rechte Tragfläche iſt untergeſchnitten, wird von der See feſtgehalten, ſaugt ſich voll Waſſer. Das Flug⸗ zeug kann jeden Augenblick kentern. Mit Gedanken⸗ ſchnelle klettern Klausmann und ich auf die hoch⸗ zagende linke Tragfläche, klammern uns am äußer⸗ ſten Ende an, haben jetzt ein Gegengewicht gegen die untergetauchte Fläche, halten damit das Flugzeug möglichſt lange ſchwimmfähig. Schonger ſteht in aller Ruhe im Führerſitz, ſchießt zwei, drei rote Leuchtkugeln ab— SOc. Vom Schiff iſt nichts mehr zu ſehen, die Strö⸗ mung treibt uns weg, hinaus in grauen Dunſt. Um uns herum nichts als Regen, wilde See und wieder Regen. Noch eine Leuchtkugel, dann iſt die Munition durchnäßt. Die Kabine ſchlägt voll Waſſer, macht das Flugzeug bleiern ſchwer, und will es herunter⸗ ziehen in die gierige See. Die linke Fläche ſteht jetzt nahezu ſenkrecht. An einem Tau iſt Schonger zu uns geklettert. Eng umſchlungen hocken die Kameraden für Minuten auf der hochragenden Tragfläche. Das Kommende iſt uns vollkommen klar: Im nächſten Augenblick werden wir ſicherlich in die See geworfen werden, dann wird es ernſt, dann kann das Ende kommen. Sireit ums Wetter Lange iſt man damit ausgekommen, das Thema nom Wetter als Einleitung, Pauſe und Schluß eines Geſprächs anzuwenden.„Wie geht'?“—„Danke.“— „Das Wetter iſt doch fürchterlich, nicht wahr!?)? Inzwiſchen iſt die Umſteigeſtelle der Straßenbahn er⸗ reicht. Man ſcheidet mit herzlichem Händedruck und bedauert, nicht weiter miteinander gekommen zu ſein. Das heißt, man geht mit einem Seufzer der Erleich⸗ terung auseinander. Dieſes Wetterthema hat auch ſeine Tücken. Zwi⸗ ſchen liebenden Familienmitgliedern verliert es ſeine volksgemeinſchaftfördernde Wirkung. Die Höflich⸗ keit verſagt, wenn man mit ihr keinen guten Ein⸗ druck machen will. Vom Gang in die Stadt kommt die teure Gattin nach Hauſe, ſie iſt ausgefroren und den Rücken am heimiſchen Herd.„Es iſt kalt heute!“ „Kalt? Es iſt direkt warm, feuchtwarm,“ ſagt der liebende Gatte mit einem mißbilligenden Blick. Das Weitere, das ſich an dieſen Dialog anknüpfen könnte, bleibt der Phantaſie des Leſers überlaſſen— und dem Temperament im Einzelfalle. Eine Stunde ſpäter kommt Beſuch. Er reibt ſich die Hände, ſchreitet zum Ofen und bringt als Neuigkeit mit:„Kalt iſt es drau⸗ ßen...“ Diesmal triumphiert die Hausfrau. Der andere Eheteil macht ein geiſtreiches Geſicht. Solche Streitigkeiten ſind nur durch den Wärme⸗ meſſer zu ſchlichten. Der nackte Tatbeſtand enthebt alle Debatten und ſchützt vor unangenehme Weite⸗ rungen, die das Geſpräch über das Wetter herauf⸗ beſchwören kann. In kraſſen Fällen bleibt nur das Schweigen übrig. Im Saal iſt es heiß. Es wird ein Fenſter geöffnet.„Klare, kalte Winterluft,“ ſagt einer.„Was, kalt, wir haben Südwind!“ Der Zweite ſchaut den Erſten an; der„Südwind“ iſt ein verdächtiges Zeichen zum Stillſein. Draußen liegt über den Dächern dicker Reif, die Pfützen ſind zuge⸗ froren, die Zeitung brachte die Meldung von der niedrigen Nachttemperatur. Am Morgen hat es noch einige Grad Kälte— und der andere ſtellt Südwind feſt! Und im letzten Kampf wollen die Kameraden zu⸗ ſammenbleiben, wollen nicht auseinandergeriſſen werden— feſt ſchlingen wir das Tau um nus, ſei⸗ len uns zuſammen für gemeinſame Rettung oder Tod. Die Kameraden halten ſich in dieſem Augen⸗ blick die Treue, die ſie ſich vor Wochen bei Antritt des Fluges gelobt hatten. Vor unſeren Augen wird das Flugzeug zer⸗ ſchlagen. Die ſchweren Brecher zerdrücken die Me⸗ tallwände wie ein Stück Papier. Und wir müſſen tatenlos zuſehen, können nur beten und warten. Die Minuten werden zu Stunden. Es iſt entſetzlich! Dann kommts heran. Eine ſchwere Welle— eir Brecher— ſchlägt über dem Flugzeug zuſammen— begräbt es unter ſich— wir kentern— in hohem Bogen fliegen wir über das Wrack hinweg in die vor Freude aufheulende See. Drei Menſchen treiben in Schwimmweſten, klaut⸗ mern ſich aneinander, halten ſich feſt an einem Schwimmer, der im Augenblick noch nicht leck ge⸗ ſchlagen iſt. Neben mir verſinken die verwelkten Blumen aus der Heimat. Wie lange wir im Waſſer liegen? Ob wir Todes⸗ angſt haben? Woran man überhaupt denkt? Ich kann es nicht ſagen, erinnere mich nur noch an ein paar Worte, die mir Schonger in die Ohren brüllt: „Weißt du, mein Junge, wenn hier ſo ein Miſtviech von Hai kommt, ſo möchte ich nur, daß mir der Burſche das kaputte Bein abreißt und nicht das ge⸗ ſunde.“ Sie müſſen wiſſen, daß mein Kamerad ein verwundetes Bein hatte, Sie müſſen wiſſen, daß es an der indiſchen Küſte von Haifiſchen wimmelt und Sie können mir glauben, daß ein ſolches Wort voll guten Humors in Todesangſt die beſte Medizin für die Nerven iſt. Wir ſind nicht abgeſoffen, wir ſind auch nicht von einem Hai gefreſſen worden, wir haben gewartet, wielange, weiß ich nicht— und dann taucht vor uns aus der grauen Regenwänd ein Rettungsboot des Dampfers auf, kräftige Arme packen uns, ziehen uns ins Boot, ſchaffen uns zum Schiff. Ein freund⸗ licher Kapitän ſchenkt uns ein großes Glas Whisky, und ich darf Sie verſichern, daß mir nie ein Schnaps im Leben ſo gut geſchmeckt hat, wie dieſes Glas. *. Heute fliegen wir über das Grab der„Freund⸗ ſchaft“. Wir ſchreiben den 10. April 1932. Vor 657 Monaten war dort unter uns die furchtbare Kata⸗ ſtrophe. Was inzwiſchen geſchehen iſt? Das iſt ſehr einfach und ſchnell geſagt: Drei Schiffbrüchige reiſten in die Heimat zurück, ohne Flugzeug, ohne Ausrü⸗ ſtung, nach Verluſt ihres geſamten Gepäcks und be⸗ trogen um den Erfolg jahrelanger Arbeit. Schonger mußte nach der Rückkehr ins Krankenhaus, Klaus⸗ mann ſtellte ſich ſofort zu einer neuen Expedition zur Verfügung, und ich ſelbſt hatte von unſerem Schiff⸗ bruch zum Glück Unternehmungsgeiſt und Energie gerettet, ſo daß wir bereits am 29. Februar 1932 zur neuen Expedition ſtarteten. Dort unter uns liegt das Kap die Hafeneinfahrt und eine ſpiegelglatte See. Ueber der herabſinkenden deutſchen Flagge als Ehrenzeichen für die verſunkene „Freundſchaft“ drehen wir drei Ehrenrunden: Die erſte als Dank dem Flugzeug, die zweite in Erinne⸗ rung an eine große Kameradſchaft im Augenblick der höchſten Not, und die dritte mit dem Gebet für eine große, helle Zukunft für die ſichere Durchführung der jetzigen Expedition. Von hier aus führt der Flug in für ung unbekanntes Gebiet. Wird uns diesmal das Schick⸗ ſal beſſer behandeln? Klausmann und ich beten darum, ſind voller Vertrauen— und ahnen nicht, daß wir in ein paar Wochen in unſer Verderben, in die Hölle fliegen. bisher Es gibt keine feſten Werte mehr. Es gibt auch das harmloſe Geſprächsthema Wetter nicht mehr. Es kann Krach dabei geben, wenn man nicht klug iſt und vorzeitig abbricht in der Erkenntnis, daß jeder eine andere Haut hat und verſchieden auf das Wetter reagiert. Der Rückzug in die Philoſophie ſichert auch hier den Seelenfrieden. V * Ernannt wurden Erſter Staatsanwalt Dr. Alfred Luppold in Mannheim zum Amtsgerichts⸗ direktor, Amtsgerichtsrat Heinrich Krall in Schön⸗ au und Erſter Staatsanwalt Wilhelm Martens in Offenburg zu Landgerichtsräten in Mannheim, die Landgerichtsräte Lothar Win der und Dr. Hermann Trunk in Mannheim zu Erſten Staatsanwälten hierſelbſt, die Gerichtsaſſeſſoren Dr. Friedrich Mat⸗ tern aus Mannheim zum Staatsanwalt in Mos⸗ bach, Walter Weiß aus Mannheim zum Staatsan⸗ walt in Konſtanz und Hans Eppelsheimer aus Mannheim zum Regierungsrat bei der Direktion der Strafanſtalten in Mannheim. * Zur Ruhe geſetzt auf Autrag wurde Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Jakob Kley in Mannheim. * Der Opſertag des Volksbundes für das Deutſch⸗ tum im Ausland am 26. Jannar brachte in Mann⸗ heim dank der eifrigen Sammeltätigkeit der Schüler und Schülerinnen annähernd 6000 Mk. * Seinen 8h. Geburtstag begeht heute in voller geiſtiger und körperlicher Friſche Schuhmachermei⸗ ſter und Muſiker Jean Weber, ein gebürtiger Mannheimer. Den älteren Theaterbeſuchern iſt Herr Weber durch ſeine Solis im„Trompeter von Säckin⸗ gen“ noch wohlbekannt. Ein Menſchenalter hindurch war er bei der ehemaligen Kapelle Petermann tätig und nahm auf dieſe Weiſe an allen bedeutenden ge⸗ ſellſchaftlichen Begebenheiten beruflichen Anteil. Der Jubilar hat als Jüngſter der heute noch lebenden Altveteranen den Feldzug 1870/71 im Alter von nicht ganz 17 Jahren beim damaligen Mannheimer In⸗ fanterieregiment mitgemacht. Wir wünſchen dem ittiduaumgunianunwrcgfnfaraänam „Peinliche Geschichien“ Lagorio iſt der Kameramann an Bord. Er iſt der fabehafteſte Kamerad, aber es war manchmal ſehr ſchwer, mit ihm zu arbeiten. Wenn es nach ihm ge⸗ gangen wäre, würden wir wohl heute noch in Indien ſitzen. Wo er nur immer eine neue Landſchaft, neue Menſchentypen ſah— und das wurde ihm in der Tat zur Genüge geboten— ſofort war der gute Junge Feuer und Flamme, wäre am liebſten für Wochen dort geblieben, hätte vom Morgen bis zum Abend photographiert— was weiß ich, ob Kinderpflege in Perſien oder Familienleben bei den Zulukaffern. Nach keinem Abflug habe ich Lagorio mit einem ver⸗ gnügten Geſicht geſehen. Brummend erzählte er mir ſtets von verpaßten, nie wiederkehrenden Gelegen⸗ heiten. Bei der Landung war es dann ſtets anders. Mit Luchsaugen ſah er bereits die ſchönſten Film⸗ motive aus der Luft. So auch heute. „Ich muß unbedingt die Ceylon⸗Fiſcher filmen. Fabelhaft! Glaubſt Du nicht auch?“ Nun, ich weiß das zwar nicht, erinnere mich nur, daß es einen bekannten Ceylontee gibt, aber keine weltbekannten Fiſcher auf der Inſel. ſ— und einen Vormittag muß iſt dazu haben.“ Er benötigt viel Ueberredungskunſt, mich dazu zu bewegen, den Start zum Weiterflug für 11 Uhr anzu⸗ ſetzen. Wir müſſen die Tagesetappe ſchaffen, handeln mit dem verſpäteten Start gegen das erſte Geſetz für Tropenflüge:„In den Tropen wegen Luftwärme Start in den früheſten Morgenſtunden.“ Nun, mor⸗ gen ſoll eine Ausnahme gemacht werden, aber— ſpä⸗ teſtens 10,30 Uhr muß er zurück an Bord ſein, Start Punkt 11 Uhr. In aller Herrgottsfrühe zieht er los, bewaffnet mit Kamera und viel Unternehmungsgeiſt. — Ich darf ſchon vorweg ſagen, daß er natürlich nicht um 10 Uhr 30 zurück iſt, auch nicht mit ein wenig Verſpätung eintrudelt. Erſt gegen Abend ſehen wir nach langem und etwas beſorgtem Warten ſein Ru⸗ derboot auf uns zukommen. Verſpätungen ſind wir aber an Bord nicht gewöhnt, da muß ſchon etwas Ungewöhnliches paſſiert ſein. Und ſo iſt es auch, laſſen wir ihn ſelbſt erzählen: „Kinders, das war eine tolle Geſchichte. Ein ver⸗ rücktes Land iſt doͤas. Ich verſtehe die Sprache nicht und die Menſchen noch weniger. Denkt Euch nur: Marſchiere ich da entlang der Küſte, photographiere die ſchönſten Dinge, Fiſcherdörfer, eine Hütte von innen und außen, Fiſchertypen und ſo mehr. Es geht ſchon gegen 10 Uhr, in einer halben Stunde muß ich zurück an Bord ſein. Da komme ich auf den Ge⸗ danken, ſchnell noch eine Ausfahrt der Fiſcherboote zu filmen. Es war ſchon reichlich ſchwer, den etwas beſchränkten Eingeborenen klar zu machen, was ich wollte. Man ſollte mit Netzen und Fiſchergeräten auf dem Rücken aus den Hütten heraustreten, zu den Booten hingehen, die Boote zum Fiſchfang klar machen und dann vom Ufer losfahren. Schließlich verſtehen die Burſchen, alles klappt tadellos. Das Boot iſt vom Strand ins Waſſer geſchoben, jetzt muß man mich noch ein paar Meter hinausfahren, damit ich das verlaſſene Fiſcherdorf vom Boot aus filmen kann. Ich ſetze mich alſo in den Kahn, mache den Leutchen klar, daß ſie mich vom Land wegrudern ſol⸗ len. Auch das tun ſie. Ich filme, bin jetzt fertig, will zurück, und was meint ihr?— Von dieſem Augen⸗ blick an verſteht man kein Wort mehr, was ich will, ſetzt die Segel, haut mit mir ab, ein paar Meilen raus in die See, fiſcht, und ich ſitze machtlos, kann doch nicht mit meiner Kamera zurückſchwimmen. Ich ſchreie mir die Kehle heiſer, tanze wie ein Wilder in dem ſchmalen Boot umher, die Fiſcher glauben nur, daß ich ſie noch zu mehr Arbeit anfeuern will, werfen ihre Netze immer wieder aus und ſegeln quietſchver⸗ genügt entlang der Küſte. Fortſetzung folgt.) hochbetagten Geburtstagskind noch lange Jahre Wohlergehen in gleicher Geſundheit und Friſche. * Die kirchliche Aufbauwoche, die zur Zeit in der Chriſtuskirche abgehalten wird, findet eine große und dankbare Gemeinde. An die 2000 Beſucher lau⸗ ſchen allabendlich den Vorträgen des früheren Pſar⸗ rers der Chriſtuskirche, des jetzt in München leben⸗ den Geh. Rats D. Paul Klein, der in Mannheim nach vieljähriger Wirkſamkeit unvergeſſen geblieben iſt. D. Klein iſt ein beſonders begnadeter Prediger. Seine Wirkung beruht auf einer genialen Ein⸗ drucksfähigkeit des geiſtigen Lebens, deſſen Quelle ſich aus den unerſchöpflichen Energien des Neuen Teſtamentes ſpeiſt. Die Abendvorträge vermitteln bibliſche Wirklichkeitserkenntnis und entſtrömen der tiefen Schau eines im Glauben lebenden und geiſtig vielerfahrenen Chriſten. Die Chriſtusperſönlichkeit ſteht im Mittelpunkte der Vorträge. Jeſus Chriſtus als Richter, als Geſetzgeber, als Todesüberwinder, als Heiland der Maſſen, als Ueberwinder des bol⸗ ſchewiſtiſchen Kollektivmenſchen, als Erzieher zu volksmiſſionariſcher Arbeit das ſind die von Mittwoch abend an noch zur Behandlung kommen⸗ den Fragen. Unzweifelhaft dienen dieſe Vorträge dazu, dem neuen Geiſtesleben des erwachten Volkes Grundlagen und Richtung zu geben. * Ueber die Prunkſitzung der„Fröhlich Pfalz“, die wir im Samstag⸗Abendblatt würdigten, iſt noch zu berichten, daß Herr Rudi Baſtian von der „Fröhlich Pfalz“(nicht Herr Rücktäſchler von der „Rheinſchanze“) als Büttenredner auftrat. mild, leicht schöumend. gonz wundervolt im Ceschmock. 20⁵83 ————— zu aufrichtiger 4. Seite/ Nummer 62 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 6. Sebruar B. „Anſere Fahne iſt die neue Seit...!“ Werbeabend des Fähnleins„Scharnhorſt“ Die nationalſozialiſtiſche Revolution hat binnen Zahresfriſt aus einer reſpektloſen, rüpelhaften Ju⸗ gend eine prachtvolle Schar prächtiger deutſcher Jungens geformt. Ordͤnung und heiterer Sinn ſind die ungeſchriebenen Geſetze der Fahne, die der neuen deutſchen Jugend voranflattert. Der Geiſt der neuen Zeit iſt ihre Loſung. Auch drüben in der Neckarſtadt⸗Weſt. Ungefähr 300 neue kleine Kameraden waren während der letzten Wochen der rührigen Werbung des Fähnleins„Scharnhorſt“ gefolgt. Und nun iſt es bereits 470 Jungens ſtark. Am Samstag abend, anläßlich eines Werbe⸗ und Eltern⸗ abends im„Kaiſergarten“, marſchierten ſie ein. Voran flatterte ihre Fahne. Trommeln und Pfei⸗ jen des 70 Jungens zählenden Spielmannszuges des Stammes J, Hochufer, unter Leitung ſeines Führers Pg. Schück, wirbelten den Takt. Fähnleinführer Zipfel begrüßte in wohlgeſetzten Worten die in ſo überaus großer Anzahl erſchienenen Eltern und Gäſte. Jungbannführer Pg. Wacker, mit ſeinem Adiutanten Pg. Kreis, Pg. Landwehr, Sozial⸗ referent, und Pg. Dusberger, Preſſereferent des Jungbannes 171, ſowie Stammführer Pg. Geberth hatten ſich zu dieſer Veranſtaltung ebenfalls ein⸗ gefunden. In bunt abwechſelnder Folge wickelte ſich öie Ver⸗ anſtaltung ab, die neben zwei Laienſpielen, „Till Eulenſpiegel im Bienenkorb“ und„Die Zau⸗ bergeige“, den Sprech⸗ und Geſangschor des Fähn⸗ leins in Erſcheinung treten ließ.„Wach auf mein Volk“,„Nach Oſtland geht der Ritt“ und das Ret⸗ terkampflied„Es klappert der Huf am Stege“, pracht⸗ volle Jugendgeſänge und ⸗dichtungen aus neuer Zeit, wurden zwiſchendurch von einem alten Volks⸗ lied aus dem Alemanniſchen„Wenn Muaters Stü⸗ bele...“ und jenem wunderbaren Liede unſeres ge⸗ fallenen Kriegsdichters Walter Flex„Wildgänſe rauſchen durch die Nacht...“ abgelöſt. Der Arbeit des Einſtudierens ſeitens des Scharführers Alfreb Teurer ſei hier lobend gedacht. Zugführer Rudi Weber hatte die Anſage der jeweiligen Vortrags⸗ ſtücke übernommen, und der Spielmannszug legte Beweiſe muſikaliſcher Diſzipliniertheit vor. Allez in allem war die Veranſtaltung ein gutes Zeugnis für den erzieheriſchen Geiſt, der von einem Kamera⸗ den des Jungvolkes auf den anderen einwirkt und ſo die deutſche Jugend befruchtet. Mit der Melodie des letzten Liedes auf den Lip⸗ pen:„Unſere Fahne flattert uns voran“ verließ man den Saal. Die Kraft dieſer Loſung möge auch ſo manche derer noch befruchten, die eigentlich ſchon den Kinderſchuhen entwachſen ſind! Mannem— do guckſchee! Winterfeſt der Ehrenlegion Einer alten Tradition folgend, veranſtaltete die Ritterſchaft Mannheim der Deutſchen Ehrenlegion E. V. am Samstag abend im Ger⸗ maniaſaal ihr alljährliches Winterfeſt. Die unter obiger Loſung und unter Leitung ihres Ehrenfüh⸗ rers, Generalleutnant a. D. Neuber, recht kurz⸗ weilig verlaufene Veranſtaltung war gut beſucht. Der erſte Führer der hieſigen Ritterſchaft, Pg. Val⸗ Herr, konnte in Anweſenheit des 2. Führers, Pg. Prof. Theles, als Ehrenmitglieder der Ritterſchaft Frl. Trippmacher aus Ladenburg und Kamerad Kaiſer, Sandhofen, begrüßen, wie auch als Gäſte in Vertretung der Ritterſchaft Karlsruhe die Kame⸗ raden Siegel und Möbel, Kamerad Seeger, den Führer des ehemaligen badiſchen Leibdragoner⸗ vereins, den zweiten Führer des Marinevereins „Letzter Mann“, Frau Pg. Stein, die Ortsgrup⸗ peufü erin der NS⸗Frauenſchaft Sandhofen, und in Vertretung des Königin⸗Luiſe⸗Bundes Frl. See⸗ ger. Der Verlauf der Veranſtaltung, die, ohne karne⸗ valiſtiſchen Charakter zu tragen, ein heiteres Spiel in zwölf Bildern darſtellte, brachte reichliche Ab⸗ wechſlung. Anny Brenken vom Schauſpielhaus Stuttgart ſorgte in einem gefälligen humoriſtiſchen Vortrag und durch ihre Mitwirkung in dem Schwank „Der Onkel aus Böblingen“— worin ſie von Elſe Ernſt, Fritz König und dem Pfälzer Kri⸗ ſcher trefſlich unterſtützt wurde— für Stimmung. Letzterer brachte außerdem aus eigener Dichtung Pfälzer Humor zu Gehör und ſekundierte in einer bekannten Rekrutenpoſſe Fritz König, deſſen gut⸗ geſpielte Rekrutenrolle viel Beifall nach ſich zog. Frl. Ali Benz, die Enkelin des Ladenburger Ehren⸗ ſohnes, ſang mit anſprechendem Sopran„Ich bin verliebt“ aus der Operette„Schön iſt die Welt“ ſo bei⸗ fallswürdig, daß ſie ſich zu einer Dreingabe beque⸗ men mußte. Auch Elſe Ernſts Koloraturſopran kam in einem„Mädchen⸗vom⸗Land“⸗Vortrag und dem„Mannheimer Lied“ von Georg Ehmig zu aner⸗ kannter Geltung. Hede Gutfleiſch tanzte zunächſt einen Phantaſietanz, ſpäter auf die Weiſe des Ra⸗ detzkymarſches, und wurde in einer weiteren Einlage von Ria Schellberg, der Prinzeſſin Karneval aus der„Fröl'en Pfalz“, abgelöſt. Ihr Mezzo⸗ ſopran verdiente ſich mit der Arie der Frau Flut aus den„Luſtigen Weibern von Windſor“ den Beifall der Zuhörer. Mit dem„Tiſchlein⸗deck⸗dich“⸗Zauber und fonſtigen Schwarzkünſten zeigte Willi Schwarz, daß er ſein Hexenhandwerk verſteht. Für die muſika⸗ liſchen Inſtrumentalvorträge ſorgte in gewohnt vor⸗ trefflicher Weiſe ein Teil der Kapelle Seezer unter Leitung ihres Seniorchefs. Zwiſchen den beiden Abſchnitten der Darbie⸗ tungsfolge des Abends richtete der Führer der Karls⸗ ruher Ritterſchaft, Kamerad Siegel, einen Aufruf Volksgemeinſchaft und ehrlicher Kameradſchaft im Sinne unſeres großen Führers an den Kreis der Anweſenden. Eine Gabenverloſung, beren Ueberſchuß für die Winterhilfe beſtimmt iſt, be⸗ dachte die glücklichen Gewinner mit Süßigkeiten. Ge⸗ gen Mitternacht begann die Muſik zum Tanz aufzu⸗ ſpielen. 2 hgn. FJamilienabend der Tabalwaren⸗ Einzeihändler In der Liedertafel hielt am Sonntag die Orts⸗ gruppe Mannheim im Reichsverband des deutſchen Einzelhandels mit Tabak⸗ waren e. V. einen Familienabend ab, der ſehr gut beſucht war und einen nahm. Ortsgruppenführer Nutſch begrüßte im ſchönen Verlauf mit angelegtem Kopfhörer ſtrammen Küraſſieren. Anſchließend ſpielte die a⸗ „DE MANNIIEIN“ Der älteſte deutſche Poſtſtempel der Verwaltung Zurn u. Taxis Der Poſtſtempel iſt eine alltägliche Erſcheinung, den man eigentlich nur ausnahmsweiſe beſonders be⸗ achtet, wenn man ſich wundert, warum der Brief ſo lange unterwegs dar. Er iſt jetzt 200 Jahre alt und der älteſte deutſche Brief, der einen Stempel aufweiſt, gibt als Abfertigungsort„De Mannheim“ und als Tag den 10. 4. 1734 an. Die Fürſten von Thurn und Taxis, ſeit Ende des 16. Jahrhunderts die Gene⸗ ralpoſtmeiſter von Deutſchland, fügten dem Abferti⸗ gungsort die franzöſiſche Bezeichnung„de“ bei. Erſt Ende des 18. Jahrhunderts verzichtete man im Poſt⸗ ſtempel auf das überflüſſige„de“ und ſtempelte nur noch„Mannheim“. Unſere Heimatſtadt war alſo ſchon frühzeitig den Poſtkurslinien einverleibt. Von einem Poſtamt in Mannheim berichten die Urkunden aus dem Jahre 1699. Es wurde vom Schwiegervater des nachmaligen Poſt⸗ meiſters Pfeuffer„neu auf eigene Koſten eingerich⸗ tet“. Am Ende des 18. Jahrhunderts beſtand das Perſonal des Poſtamts aus dem Poſtmeiſter, fünf Offizialen, zwei Briefträgern und dem Poſthalter. Der Annahme⸗ und Abfertigungso'enſt geſtaltete ſich ſehr umſtändlich. Bis zum Jahre 1819 gab es keine Briefkäſten. Die erſte„Brieflade“ wurde am Ober⸗ poſtamt in Karlsruhe im Laufe jenes Jahres ange⸗ bracht. Briefe an Perſonen und Behörden in Karls⸗ ruhe ſelbſt durften aber nicht in den Kaſten gelegt werden. Er war anſcheinend dem auswärtigen Ver⸗ kehr vorbehalten. Die Briefmarken wurden erſt um die Mitte des 19. Jahrhunderts eingeführt. Es mußten daher bis dahin ſämtliche gewöhnliche Briefe, die freigemacht werden ſollten, am Schalter aufgeliefert werden. Die Stempelung der Briefe mit einem einfachen Aufgabe⸗ ſtempel wurde im 18. Jahrhundert durch die Taxisſche Verwaltung eingeführt. Aus dieſer Zeit ſtammt der jetzt als älteſter deutſcher Poſtſtempel bekannt gewordene Brief „de Mannheim“. Urſprünglich hatte man die Angaben handſchriftlich mit ſchwarzer oder roter Tinte gemacht. In Baden wurden im JFahre 1802 an ſämtliche Poſtämter Stem⸗ pel von Meſſing ausgeteilt, die ſich aber ſchnell ab⸗ nützten, ſo daß einige Jahre darauf die Meſſingſtem⸗ pel durch einen aus Eiſen erſetzt wurde. Der erſte preußiſche Stempel aus dem Jahre 1813 war länglich und enthielt neben der Angabe„Ber⸗ lin“ nur das Datum des Tages. Der erſte Rund⸗ ſtempel erſchien in Preußen im Jahre 1826. Er hatte einen Durchmeſſer, der dem unſerer heutigen Ein⸗ pfennigſtücken entſprach, während der heutige nor⸗ male Poſtſtempel die Größe eines Zweimarkſtückes hat. Dieſer erſte kleine Rundſtempel enthielt in Bruchform den Tag und Monat und bei größeren Poſtämtern auch die Aufgabeſtunde, aber es fehlte noch das Jahr. Vorübergehend wurden um die Mitte des vorigen Jahrhunderts Kaſtenſtempel verwendet, bis dann der Rundſtempel wieder aufkam und ſich ſeitdem durchſetzte. Damals fehlte aber noch der in⸗ nere Kreis, den wir heute haben und der Querbalken, der die Aufgabezeit wiedergibt. Inzwiſchen ſind wir über den Handſtempel zur automatiſchen Stempelmaſchine fortgeſchritten und haben zur Barfreimachung gegriffen, ohne aber des⸗ halb in den Rückſchritt der Anfangszeit zu verfallen, denn auch dieſe Abſtempelung wird automatiſch voll⸗ zogen. Die Entwicklung der Stempelung in techni⸗ ſcher Beziehung war gleichlaufend mit der Zunahme der Briefſendungen. die in Mannheim ſo ſprunghaft in die Höhe ging, wie die wirtſchaftliche Entwicklung unſerer Stadt. Im Jahre 1823 wurden im Mannheimer Poſtamt täglich etwa 250 Briefe aufgegeben. Das ſind, wenn man die Sonntage abrechnet, rund 75 000 Briefe im Jahre. Im Jahre 1875 war die Zahl der aufgegebenen Briefe bereits auf 5,2 Millionen angewachſen, um im Jahre 1890 auf 10,8 Millionen und im Jahre 1905 auf 36,8 Millionen jährlich anzuſteigen. Mannheim ſtand mit dieſen Zahlen am 14. Stelle unter den deutſchen Städten, während es hinſichtlich ſeiner Be⸗ völkerungsziffer an 32. Stelle kam. Heute wird die Zahl der vor hundert Jahren täglich aufgegebenen Briefe in Mannheim bereits überholt oͤurch die täglich vorhandenen unbeſtellbaren Briefe mit 300 im Durchſchnitt. Die Zahl der Briefſendungen, die täglich in Mannheim eingehen, wird auf 120—180 000 geſchätzt. Das ſind, wenn man den Durchſchnitt nimmt, rund 45 Millionen Briefe im Jahre. Zwiſchen dem alten Stempel„de Mannheim“ und der Umſchrift„Mann⸗ heim“ im heutigen Stempel liegt die grandioſe Ent⸗ wicklung der deutſchen Wirtſchaft, die Induſtriali⸗ ſierung Deutſchlands, die Blütezeit Mannheims be⸗ ſchloſſen. Auch Poſtſtempel haben eine Geſchichte von beöͤeutendem Ausmaß. O eeeeeeeeee Im Gleichſchritt mit unſerer Zeit Ber die Entwicklung des Rundfunks in ſeinen Anfängen miterlebt hat, wird ſich erinnern, daß die anfängliche Begeiſterung allmählich einer Betrach⸗ tung Platz machte, die das techniſche Wunder mehr und mehr als eine Selbſtverſtändlichkeit hinnahm. Eines der erſten Lehrbücher für Radivamateure zeigte damals ein Bild, auf dem ein junger Mann in nächtlicher Stunde vor einer einſamen Berghütte ſteht. Darunter be⸗ fand ſich das Notenbild der erſten zwei Takte von Beethovens 5. Symphonie. Dieſes Bild ſprach eine eindringliche Sprache und machte beſſer, als viele Worte es vermochten, ſelbſt dem Skeptiker die Be⸗ deutung der neuen Erfindung klar. Verſchiedene Rundfunkſenſationen wie die Amerikafahrt unſeres Zeppelins und die Ozeanüber⸗ querungen Chamberlains und Köhls brachten uns ſpäter Höhepunkte im Erleben des Rundfunks. Dann ſolgten Jahre ruhiger Entwicklung. Einen neuen Abſchnitt in der Entwicklung des deutſchen Rundfunks erleben wir jetzt wieder, nach⸗ dem der Nationalſozialismus zur Macht gelangt iſt und die drahtloſe Verbindung mit dem Volke in den Dienſt ſeiner politiſchen Erziehungs⸗ und Aufbauarbeit ſtellt. Heute beweiſt der Rundfunk täglich aufs neue, welche große Bedeutung ihm bei der Bildung der neuen deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft zukommt. Das Wort von den Alten die zu Hauſe hinter dem Ofen hocken und vom Lauf der Welt wenig erfahren, hat ſeinen Sinn verloren. Der Rundfunk ermöglicht es allen, auch dem körper⸗ lich oder durch Zeitmangel Behinderten, an dem Ge⸗ ſchehen teilzuhaben. Jeder Rundfunkhörer hört die Reden der Führer, die Berichte der Feiern und Auf⸗ märſche, oft ſogar noch beſſer als diejenigen, die ſelbſt mit dabei ſind. Der Rundfunk ſtellte„den Gleichſchritt der Nation“ wieder her, indem er alle in Stadt und Land, den Baner, Bürger und Arbeits⸗ mann erfaßte. Das wäre ohne den techniſchen Fortſchritt der letz⸗ ten Jahre nicht möglich geweſen. Man hat gelernt, ſtörungsfreie Uebertragungen durchzu⸗ führen, große Plätze akuſtiſch zu beherrſchen, die Mi⸗ krophone und Großlautſprecher zu vervollkommnen und uns dadurch die Anſprachen der Führer, Muſik und Geräuſche in einer ſo großen Naturtreue zu übermitteln, daß die Illuſion des Dabeiſeins nahe⸗ zu vollkommen iſt. Auch die Herſteller der Rundfunkgeräte ſind nicht müßig. Auch ſie bieten jedem die Möglichkeit dieſes Miterlebens. Die neuen Rundfunkempfän⸗ ger unterſcheiden ſich von den älteren Geräten wie ein moderner Kraftwagen vom erſten Daimler⸗Ben⸗ zinwagen. An Stelle der vielen Knöpfe und Hebel, die früher zur Sendereinſtellung nötig waren, iſt wirk⸗ liche Einknopfeinſtellung getreten und, ein automatiſch wirkender Schwundausgleich ſorgt dafür, daß auch der Empfang ſchwacher Fernſtationen ohne Laut⸗ ſtärkeſchwankungen möglich und damit wirklich ge⸗ nußreich wird. Sechs Abſtimmkreiſe in Verbin⸗ dung mit den neuartigen Röhrentypen„Hexode“ und „Binode“ ergeben die abſolute Trennſchärfe von nenn Kilohertz und eine außerordentlich große Reichweite. Lautſtärkeregler und Klangfarbenregler geſtatten dem Beſitzer dieſes Gerätes, Klangfülle und Klang⸗ farbe nach perſönlichem Geſchmack zu wählen. Ganz neuartig iſt der ſogenannte Schattenzei⸗ ger, eine Kontrollvorrichtung, die es auf rein opti⸗ ſchem Wege ermöglicht, das Empfangsgerät genau auf die Mitte der Tragerwelle des gewünſchten Sen⸗ ders einzuſtellen und dieſe Einſtellung völlig lautlos vorzunehmen. Die beim Aufſuchen einer Station kurzzeitig hörbaren, nicht gewünſchten Sender oder Störgeräuſche fallen alſo hier fort. Der Beſitzer eines ſolchen modernen Spitzen⸗Empfängers kann zu faſt allen Tagesſtunden die Verbindung mit der Umwelt herſtellen und iſt damit ſtets„im Gleichſchritt mit unſerer Zeit“. AAAAAAAAAAAAA;¶( ¶( ¶¶¶¶¶¶A¶¶(¶¶¶— Auftrag des Vorſtandes die Mitglieder der Orts⸗ gruppe, ſowie die Kollegen aus Ludwigshafen und Heidelberg und die Vertreter. Der Redner richtete den Appell an alle, aufklärend dahin zu wirken, daß Tabakwaren nur im Spezialgeſchäft gekauft werden, denn kaum ein Gewerbezweig kämpft ſo um ſein Da⸗ ſein wie gerade der Tabakwaren⸗Spezialhandel. Ein Rückblick auf die Ereigniſſe des verfloſſenen Jahres zeige, daß für das ganze deutſche Volk eine politiſche und wirtſchaftliche Wende eingetreten iſt. Deshalb könne man auch hoffen, daß dem ſchwergeprüften Ein⸗ zelhandel nach Zeiten ſchwerſter Not wieder ein Auf⸗ ſtieg beſchieden ſei. Zu den Taten der neuen Regie⸗ rung gehört das Verbot der Verwendung von Ma⸗ ſchinen bei der Zigarren⸗Herſtellung. Der Ortsgrup⸗ penführer gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß der Volkskanzler dafür eintreten wird, immer mehr Volksgenoſſen in Arbeit und Brot zu bringen. Da⸗ mit werde mittelbar auch dem Tabakwaren⸗Einzel⸗ handel geholfen, der allerdings noch über hohe Steuerbelaſtung und kleine Verdienſtſpannen zu kla⸗ gen hat. Der Redner mahnte zur Einigkeit und brachte ein Sieg Heil! auf das Vaterland und den Kanzler aus. Der unterhaltende Teil des Abends brachte Sologeſänge, humoriſtiſche Vorträge und ein Theaterſtück. Es waren hauptſächlich Mitglieder der Ortsgruppe und ihre Angehörigen, die damit zum Gelingen der Veranſtaltung beitrugen. Beſonderen Beifall errang die Schlußnummer, ein Ballett von El. pelle zum Tanz. Konzert des Geſangvereins„Deutſche Einheit Dendenheim Mit einem erfolgreich verlaufenen volkstüm⸗ lichen Konzert gab der Verein„Deutſche Einheit“ Mannheim⸗Feudenheim, der in das 60. Jahr ſeines Beſtehens eintritt, erneut einen Beweis ſeiner künſtleriſchen Leiſtungsfähigkeit. Die Vortragsfolge bedeutete ein nachdrückliches Bekennt⸗ nis zum deutſchen Volkstum, indem ſie mit Recht volkstümliche Chorlieder in den Vordergrund ſtellte. Beſonderen Anklang fanden die beiden Chöre„Das Volkslied“ von Kern und„Argonnerwald“ im Satz von Joſ. Freund ſowie„Zu Straßburg auf der lan⸗ gen Brück“ und„Weiße Röslein“, wobei die Schattie⸗ rnug der einzelnen Strophen angenehm auffiel. Man erfreute ſich nicht nur an dem trefflichen Stimmen⸗ material, das der Verein in ſeinen Sängern beſitzt, ſondern auch an der liebevollen Ausarbeitung, namentlich in Hinſicht auf reine Tongebung und gute Ausſprache des Textes. Viel Beifall fanden auch zwei Tonſätze aus dem Beginn des 17. Jahrhunderts, die unter der umſichtigen Leitung von Oskar Pfei⸗ fer tonſchön zu Gehör gebracht wurden. Anna Lutz, eine junge begabte Sängerin aus der Schule von Max Schöttl bereicherte die Vortrags⸗ oroͤnung mit Liedern von Brahms, wobei thre weiche, tragfähige Stimme ebenſo vorteilhaft zur Geltung kam wie ihr reifes Verſtändnis Hans Kohl, der beliebte Mannheimer Konzertſänger, hatte ſich mit Liedern von Schubert eingeſtellt und errang Für unverlangte Beiträge keine Gewahr Rückſendung nur Ein Orcheſter der Hitler-Jugend Die Kapelle der Markneukirchener Hitler⸗Jugend iſt mit einem Ueberland⸗Omnibus in Berlin ein getroffen, um hier zugunſten des Winterhilfswerks ein Konzert zu geben. Wie unſer Bild zeigt, ver⸗ fügen die Muſikanten über eine anſehnliche Zal von Inſtrumenten, zu deren Handhabung große Uebung und Geſchicklichkeit gehört. — durch ſeinen warmblütigen, beſeelten Vortrag lich einen großen Erfolg. Insbeſondere befle e er ſich einer deutlichen Ausſprache durch die ie⸗ der klingenden Konſonanten. Die beiden n J ßen ſich mit Duetten von Schumann auch im 15 geſang hören. Die Begleitung am Klavier beſe mit gewohnter Zuverläſſigkeit Lucie Schuma hüe die bei den Zwiſchenſpielen freilich etwas ſtärker 1 auftragen dürfen. Sämtliche Darbietungen igen bei den zahlreich erſchienenen Zuhörern freu Widerhall. Zweite Wanderung des Odentoaldllobe en Mehr Glück als die Schier auf der Tromm 255 die beinahe 500 Wanderer des Oden wald 11 am Sonntage. Vielleicht war dem Wettermache 7 Irrtum unterlaufen. Den Odenwäldlern hatte für ihre Wanderung Ziegelhauſen—Sitzbuche 60 au—Kleingemünd feinſten pulveriſierten Schnee ein keilweile 40 Zentimeter Dicke geſtreut. Es wae hartes Stückchen Arbeit, dieſes Stampfen im Schnee, dazu noch bergauf, beinahe 5 Stundeen man in Schönau Raſt machen konnte. Vorf wer. Hager ſah ſich veranlaßt, zum Ver führer zu e den. Mit immer kurzen Blankoſtrecken ſchri olile ſeine Lockungen in den Schnee. Ab und zu erf 11 ſie mit der Niederſchrift des Eintopfgerichtes. ſer wieder folgten Aufmunterungen: Nur Mut! 6⁵ Ausdauer! Feſte druff! Oben kam ein Brave gſe⸗ hatte Erfolg. Keiner ſchlich ſich auf dem maarſch Weg zum Futtertrog nach Schönau. Im Gänſen on marſchierte man hintereinander auf der ganzen mner, Nur in den Tälern lag der Schnee etwas dpegen, Aber trotz ſchweren Mühen oder gerade desn en freute man ſich ihrer Ueberwindung. Den ſchw. Teil hatte der Führer. Neben dem Schreiben Obue er auch mit wenigen Getreuen die Bahn treten. n, Unfall kamen die Teilnehmer in Kleingemünd ſe Nach dem Ueberſetzen nach Neckargemünd n aber⸗ der Sonderzug mit einer Menge Schier vom K buckel auf. Es war ein herrlicher Tag! Erfolgreicher Kampf gegen das Bettelunweſen Der Deutſche Gemeindetag hat ge⸗ Rundfrage veranſtaltet, welche Maßnahmen heren kämpfung des Bettelunweſens ſich in den grö Städten als beſonders wirkungsvoll erwieſen„u⸗ und ob infolge dieſer Maßnahmen eine erhb anſpruchnahme der Einrichtungen der öffentlichen den freien Wohlfahrtspflege zu verzeichnen iſt. In die Städten hat— wie das VdZ.⸗Büro meldet 906 von der Reichsregierung angeregte Aktion g6s5010 Bettelunweſen durchweg zu einem vollen Erah, geführt. Als beſonders wirkſam haben ſich die het zien gegen Bettler erwieſen. Die Ueberprüfun eine Fälle ergab, daß bis auf wenige Ausnahmen viel⸗ beſondere Notlage nicht gegeben war, daß es ſi bett, mehr im allgemeinen um Gewohnheits 1 d ler handelte, welche ſich bisher durch Betteln affen Unterſtützung eine weitere Einnahme zu verſt) Hel, wußten. Die Maßnahmen zur Bekämpfung de öhten telunweſens haben im allgemeinen zu einer erh 0 Inauſpruchnahme der öffentlichen und freien fühtk fahrtspflege durch die ſeßhaften Bettler nicht ge. Be⸗ Einige Städte klagen jedoch über eine erhö 15 die laſtung der öffentlichen Fürſorge durch Wandere“ in ſich in den Städten ſeßhaft zu mochen ſuchen. des baldiger Erlaß des Bewahrungsgeſetzes und Wandererfürſorgegeſetzes wird für notwendig trofſen tet. Es konnten auch keine Feſtſtellungen ger in werden, daß die Bettler infolge der Maßnahn“ as den Städten ihr Tätigkeitsfeld nunmehr au, flache Land verlegt haben. Auch in den Lan iſt das Bettelunweſen durch die Maßnahmen wird lizei weitgehend eingedämmt worden, zum es als gänzlich erloſchen bezeichnet. 8 —— met) Hauptſchriftleuer: vans Alfred Meitzne, Stellvertreter Kurt 10 0 Verantwortuch fur Politif: Hans Alfred Meißner⸗ Hangelt: üchah Ehmer Feullleton Carl Ouno Eiſenbart- Lokaler Teri Ger echönfelder⸗ Sport; Wihd Muller⸗ Südweſtdeurſche Umſche zeſchh, und den übriger Leil: Curt Wilhelm Fennel.! Anzeigen un aushe liche Mitteilungen Jacob Faude, ämtlich in Mannheim— Her Drucker und Verleger Druckere Dr. daas, Neue Mannheimer Mannheim, R 1,—6 Durchſchnitts-Auflage im Januar 21 020 6 Rucvol, 30 eitung⸗ ———————————— * Aus Vaden Die Arbeitsoffenſive in Baden * Karlsruhe, 6. Febr. 16n Ainiſterpräſident Köhler hat am Dienstan mit⸗ Arb 72 Mitteilungen an die Preſſevertreter die Frühe tsbeſchaffungsoffenſive in dieſem ——— eingeleitet. Er gab anhand von Zahlen⸗ lüchen 0 zunächſt ein Bild von dem außerordent⸗ auf G mfang der bisher mit Hilfe des Reiches und im der Maßnahmen der badiſchen Regierung beitsb nde durchgeführten Unternehmungen zur Ar⸗ beitsl eſchaffung und damit zur Bekämpfung der Ar⸗ oſigkeit. Aus den Mitteln des Reinhardtpro⸗ ſhäſtia, werden ſich noch auf Monate hinaus Be⸗ kann gungsmöglichkeiten geben. Ueber neue Pläne noch nichts Beſtimmtes erklärt werden, aber Wri0 ſteht feſt: die Reichsautobahn wirb 9 e und die Strecke Mannheim eibelberg—Karlsruhe noch in dieſem Jahre in Bau genommen werden. eliori die landwirtſchaftlichen Siedlungen und Wir in Bangen weiter vom Reich gefördert werden. werden Baden, ſo führte der Miniſterpräſident aus, wenn uns darauf einſtellen, daß wir bereit ſind, ſwon neue Programme herauskommen. Es ſind dem düroße Meliorierungspläne vorbereitet, die in ugenblick, da die Mittel flüſſig werden, in An⸗ enommen werden können. Der Miniſterprä⸗ mit einem hoffnungsvollen Ausblick auf icklung der badiſchen Wirtſchaft, nachdem er den Dank für die Unterſtützung der Re⸗ 0 maßnahmen ausgeſprochen hatte. 9 Leiter der Landesſtelle für Volksaufklärung ſoließend manda, Moraller, äußerte ſich an⸗ Leſchaffu über die Propaganda für die Arbeits⸗ 1. April die in ihrem erſten Abſchnitt bis Drganif beendet ſein ſoll. Es werden die geſamten 0 ſationen der NSDAP eingeſetzt werden, küdun alle Faktoren der öffentlichen Meinungs⸗ — die Bürgermeiſterämter uſw., um aufklärend ge Auch will man die Erfolge durch Um⸗ vor A er zur Einſtellung kommenden Arbeitsloſen Wainneden führen. Nun kann das bedeutſame Werk en, dem unſer herzliches„Glück auf!“ gilt. 55 Sralc 6. Febr. Die Eheleute Franz Keilbach Feſt 8 Barbara geb. Schreiner konnten hier das einem r ſilbernen Hochzeit begehen.— Nach führe aufklärenden Vortrag des Geſchäfts⸗ es der NSVolkswohlfahrt Mannheim⸗ arn Albrecht, wurde auch hier eine Orts⸗ der 10 pe der NSVolkswohlfahrt gegründet, trate fort eine ſtattliche Zahl von Mitgliedern bei⸗ lebhaft f. ürgermeiſter Jünger ſetzte ſich beſonders ſt für die Gründung ein. Danöeshucenheim, 6. Febr. Durch Verſügung des Rinthereiſchofs wird Pfarrer Gerhard in Karlsruhe⸗ der 90 vom 5. Februar an mit der Verwaltung licherwens⸗ Pfarrei Hockenheim betraut.— Erfreu⸗ kunde eile iſt jetzt auch hier ein Verein für Vogel⸗ einſti gegründet worden. Fritz Wetterauer wurde wählt 8 zum Vereinsführer vorgeſchlagen und ge⸗ rer 9aieſer ernannte: Cornitzius zum ſtellv. Füh⸗ Sch riſtfün elm Koch zum Kaſſierer, Fritz Kapp zum Venger hrer, L. Popp zum techn. Leiter, Wilhelm Neötzeit zum Futterwart. Der Verein wird ſich zur Sänger beſonders die Fütterung der dagebliebenen kammin angelegen ſein laſſen.— Bei der Generalver⸗ ineder Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft n wurde Stadtbaumeiſter Kraft neu in erhöht nd gewählt und ſo die Vorſtandſchaft auf 4 kennen 5 e Berichte der Genofſenſchaft ließen er⸗ durch 3i aß viele Mieter im Rückſtand ſind und da⸗ gen Kaſſenverhältniſſe in Mitleidenſchaft gezo⸗ ſchaffen en. Künftig muß hier eine Wandlung ge⸗ kun werden, doch iſt andererſeits auch eine Miet⸗ Ausſicht genommen. Nach reicher Aus⸗ Auch werden ſprache 8 ſwließen. unte Vorſtand Huber die Verſammlung Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 6. Februar 1934 ——————— Geheimniſſe der badijchen Lanoſchaft Baden die einzige Nickelquelle Deutſchlands— Der Gewitterherd Europas Aus Deutſchland gehen täglich viele Millionen von Mark ins Ausland für Mineralien, die der hei⸗ miſche Boden nicht birgt und die für unſere Indu⸗ ſtrie unerläßlich ſind. Das trifft in weiteſtem Um⸗ fange für den koſtbaren Nickel zu. Nun hat ſich er⸗ geben, daß unſer ſüdlicher Schwarzwald dieſes Klein⸗ od birgt. In der Nähe Freiburgs, bei St. Blaſien hat man in nicht allzugroßer Tiefe vor einiger Zeit einen mächtigen Nickelerzklotz gemutet. Man war ſchon in früheren Jahren von dem Vorkommen von Nickelerz im ſüdlichen Schwarz⸗ wald unterrichtet und hat auch danach gegraben, aber die Ausbeute lohnte nicht. Nunmehr aber hat man den Nickelbergbau erneut aufgenommen und man glaubt ihn ſo umfangreich fördern zu können, um ſelbſt mit der kanadiſchen Nickelerzeugung konkurrieren zu können. Berechnungen haben ergeben, daß ſelbſt be: einer Förderung von täglich 100 Tonnen hier etwa 300 Jahre lang Nickelerz gewonnen werden kann. Der Mangel an Nickel hat ſich bei uns in Deutſch⸗ land beſonders während des Krieges, als Deutſch⸗ land blockiert war und Amerika ſich mit uns im Krieg befand, empfindlich bemerkbar gemacht, weil tickel zur Herſtellung wichtiger Kriegswaffen unbe⸗ dingt notwendig iſt. Auch auf dieſem Gebiete iſt dabei, ſich vom Ausland unabhängig zu machen. Die Reichsregierung hat einen großzügigen Auf⸗ forſtungsplan ausgearbeitet, nach dem über zwei Millionen Hektar Oedland neu zu bewalden ſind. Dieſe Maßnahmen haben für unſer waldreiches badiſches Land die allergrößte Bedeutung, da in den früheren Jahren ſtellenweiſe der badiſche Baum⸗ beſtand erheblich dezimiert wurde. Rund ein Viertel der deutſchen Bodenfläche iſt heute mit Wald beſtan⸗ den, und da iſt es intereſſant, zu erfahren, daß nicht, wie vielfach angenommen, Oſtpreußen und die Mark Brandenburg die waldreichſten Gebiete Deutſchlands ſind, ſondern die Kreiſe Arnsberg in Weſtfalen, Koblenz, Wiesbaden und die Schwarzwaldkreiſe. Die Kiefer iſt in Deutſchland mit 40 v.., die Fichte mit 25 v.., die Tanne mit 25 v. H. am Waldbeſtand be⸗ teiligt. Etwa drei Viertel des deutſchen Waldbeſtan⸗ des in Nadelholz, und nur ein Viertel Laubholz⸗ beſtand. Weſentlich anders aber liegen die Zahlen für den badiſchen Baumbeſtand. Hier iſt die Tanne 10 mal ſo ſtark vertreten wie es der Reichsdurch⸗ ſchnitt iſt und während der Laubholzbeſtand, wie oben ſchon angedeutet, im Reich den vierten Teil des Baumbeſtandes ausmacht, entfällt auf Baden auf den geſamten Waldbeſtand ein Hundertſatz von 32. Kaum ein Bezirk Deutſchlands vereinigt ſo glücklich in ſeinen Bergen und Wäldern Laubbaum und Nadel⸗ holzbeſtand. 8 Baden iſt der Gewitterherd Europas. So ſonderbar das klingen mag, die meteorologiſche Wiſſenſchaft ſagts und.. beweiſt es. Die zahl⸗ reichen Gewitterbildungen des letzten Sommers haben die Frage nach der Häufigkeit der Gewitter⸗ bildungen aktuell erſcheinen laſſen. Man iſt ihr nachgegangen und hat feſtgeſtellt, daß Gewitterherde, wie die Gebiete großer Häufigkeit bezeichnet werden, hauptſächlich die Rheinebene, Bayern, Württemberg und ein Teil Badens ſind. Die Forſchungen er⸗ ſtrecken ſich auf einen Zeitraum von 7 Jahren, in welcher Zeit die Wetterwarten Südweſt⸗ und Süd⸗ deutſchlands über 80 000 Gewitter regiſtrierten. Der gewittereichſte Ort Deutſchlands iſt danach der Hohenpreißenberg in Bayern. Er hatte in den Ge⸗ wittermonaten Juni und Juli 38 Gewittertage. Die Gewitter treten in Baden, Württemberg und Bayern am häufigſten zwiſchen 14 und 17 Uhr auf. Für 40 v. H. aller Wetterſtellen iſt 15 Uhr die gewitterreichſte Stunde des Tages, ſie fällt alſo faſt mit der Zeit der höchſten Tagestemperaturen zuſammen. Nach Bayern kommt Baden und Württemberg in bezug auf die Gewitterhäufigkeit. Freudenſtadt in Württemberg und Hohenſchwand in Baden wieſen in den Monaten Juni und Juli 30 bzw. 32 Gewittertage auf. Im Nek⸗ karland und der Hohenloher Ebene treten die Gewitter in den beiden genannten Monaten ziemlich gleichmäßig auf. Junigewitter herr⸗ ſchen im Kraichgan und in Rheinheſſen vor. Der Schwarzwald, der Schur⸗ und Welzheimer⸗ wald ſind die Gebiete der Juligewitter. Die oben angegebenen Wertziffern finden wir außer in den obigen Ländern ſonſt nirgends vor, weder im übri⸗ gen Deutſchland noch in Europa. Die Gewitter ſind in unſerm Gebiete außerordentlich blitzreich. Vor ein paar Jahren hat man während eines mehrſtün⸗ digen Gewitters im Schwarzwald 3000 Blitze ge⸗ zählt. Es ſei aber daran erinnert, daß es auch ander⸗ wärts blitzreiche Gewitter gibt; ſo zählte man wäh⸗ rend eines Gewitters in Kärnten in 14,5 Minuten 1000 Blitze und in den Alpen vor einigen Jahren in 194 Stunden 3500 Blitze. Jacob Börgartz, Heidelberg. Eine Jugenoͤherberge auf dem Dilsberg * Heidelberg, 6. Febr. Mit den Bauarbeiten für die auf dem Dilsberg zu errichtende neue Jugend⸗ herberge iſt bereits begonnen worden. Die Ent⸗ würfe von Profeſſor van Taack⸗Trakehnen⸗Karlsruhe ſehen eine großzügige und überaus ſachgemäße Lö⸗ ſung der Raumfrage vor. Der neue Bau wird ſich in allen ſeinen Teilen dem Charakter des Torturmes und ſeiner Umgebung glücklich anpaſſen und ein Muſterbeiſpiel für die Anpaſſung an eine gegebene Landſchaft darſtellen. Auch in den Innenräumen wird der mittelalterliche Charakter gewahrt werden und damit in ſinniger Weiſe an eine, dem Empfinden der heutigen Jugend beſonders naheliegende Stil⸗ periode anknüpfen. Für das Neckartal wird dieſes Heim einen Anziehungspunkt erſter Ordnung bedeu⸗ ten. —————— ꝛ——ähb——— 5. Seite(Nummer 62 Verkehrsrekorde im Schwarzwale * Freiburg, 6. Febr. Einen beiſpieltoſen Winterſportverkehr hatte der Schwarz⸗ wald während des erſten Februar⸗Wochenendes zu verzeichnen. Schäsungsweiſe haben am Samstag und Sonntag rund 70000 Schiläufer, Rodler und Eisläufer die Winterſportquar⸗ tiere aufgeſucht. Im Nordſchwarzwald wurde das Gebiet der Hornisgrinde, der Hundseck, des Ruhe⸗ ſteins, Kniebis und Dobels von annähernd 25 000 Sportlern aufgeſucht; etwa 50 Kraftpoſtwagen waren in Fahrt geſetzt worden; die einzelnen Schiſonder⸗ züge und die kursmäßigen Züge waren zumeiſt bis auf den letzten Platz beſetzt. Mannheim, Karlsruhe, Pforzheim und Baden⸗Baden ſtellten allein etwa 10 000 Sportler. Im Südſchwarzwald und im Tri⸗ berger⸗Schönwalder Sportgelände weilten gegen 45 000 Sportler; annähernd 15000 Perſonen beſuchten Titiſee, etwa 10 000 Schifahrer zogen zum Feldberg und Schauinsland. Alle verfügbaren Verkehrsmittel der Bahn und Poſt wurden am Samstag und Sonn⸗ tag in Dienſt geſtellt und reſtlos ausgenützt. * Baden⸗Baden, 6. Februar. Die Faſchings⸗ freuden haben bereits ihren Anfang genommen und beſonders die verſchiedenen Vereine veranſtal⸗ ten Abende, an denen Prinz Karneval im Vorder⸗ grunde ſteht. Den Höhepunkt wird auch in dieſem Jahre wieder der große Maskenball bilden, den die Städtiſche Kurverwaltung am Samstag, den 10. Fe⸗ bruar, in den Prachtſälen des Kurhauſes veranſtal⸗ tet. Die Vorbereitungen zu demſelben ſind in vol⸗ lem Gange und ſchon jetzt kann man ſagen, daß der Beſuch von hier wie von auswärts ſehr ſtark werden wird. Das Ende vom Einbrecherlies * Schönenberg, OA. Maulbronn, 6. Febr. Zwei Verbrecher, die einen Kraftwagen und Juwe⸗ len geſtohlen hatten, von Köln aus ſignaliſiert waren und ſich anſcheinend nach hier verirrten, wur⸗ den von Landjägern geſtellt und verhaftet. Um Mitternacht, neben ſich je einen Landjäger, wurden ſie im geſtohlenen Wagen, wobei einer der Ver⸗ brecher ſogar ſelbſt fahren mußte, ins Amtsgerichts⸗ gefängnis Maulbronn eingeliefert. eeeeeneeeee Der Totſchlag von Waloͤhambach Vor dem Landauer Schwurgericht * Landau, 6. Februar. Wegen eines gemeinſchaftlich verübten BVerbrechens der vorſätzlichen Körper⸗ verletzung mit Todesfolge ſtanden am Dienstag der 1912 geborene Bäcker Edwin Mün ch, der 1900 geborene ledige Arbeater Ignaz Brau u, der 1900 geborene Brandmetzger Heinrich Schu⸗ macher und der 1904 geborene ledige Steinbruch⸗ arbeiter Joſef Weis, alle aus Waldhambach, vor dem Schwurgericht. Nach der Anklageſchriſt waren die Angeſchuldigten bei einer Gruppe von 18 Notſtandsarbeitern be⸗ ſchäftigt, die dem Bejährigen Steinbrecher Eugen Satter als Vorarbeiter unterſtellt war. Satter war mit einzelnen unter ihnen, im beſonde⸗ ren mit Münch und Schumacher, nicht recht zufrieden, weil ſie nicht arbeitswillig genug waren. Anderer⸗ ſeits beklagten ſich die vier Beſchuldigten über ihren Aufſeher, der ſie angeblich übermäßig zur Arbeit anhielt, ungerecht behandelte und fälſchlich belaſtete. Am 20. Oktober traf man ſich in der Wirtſchaft des Bürgermeiſters zum Empfang des Lohnes. Es kam dabei zu einer lebhaften Auseinanderſetzung zwiſchen den vier Beſchuldigten, ſo daß die Wirtſchaft vor⸗ zeitig geſchloſſen werden mußte. Satter ging mit 946 9 3 9 0 7„ W * För alſe Motorrypen u. alle Jahreszeiten: StEtl KRAFTSTOFFE- SHkEli Aurooktk — Wieder ein voller StłEll· Erfolg 6 erste Preise 4 zweite Preise undſagesbestzeit aller fechrzeuge mit 2 LX SRZEUCMISSEN einem Nachbarn nach Hauſe, unterhielt ſich aber mit dieſem vor ſeiner Haustür über die Vorfälle. Als Satter, nachdem er ſich vom Nachbarn ver⸗ abſchiedet hatte, nicht ins Haus kam, ſuchte ſeine Toch⸗ ter Emma nach ihm. Dabei ſtieß ſie auf eine hinter einem Dorfkreuz verſteckte Gruppe Burſchen, die mit Prügeln bewaffnet waren und Drohungen aus⸗ ſtießen. Das Mädchen bat die Gruppe, von ihrem Vorhaben abzulaſſen und ging weiter, ihren Vater zu ſuchen. Als Vater und Tochter an die Wohnung kamen, hagelten plötzliche Steine und Prügel gegen das Haus. Die vier Angeklagten hatten ſich hinter der Hoftür verſteckt, um das Erſcheinen Satters abzuwarten. Als dieſer auf die Straße trat, ſtürzten ſich Schumacher, Weis und Braun auf ihn und ſchlugen ihn mit Schlägen ihrer Holzprügel auf den Kopf nieder. Satter ſank ohne jegliche Gegenwehr zuſammen. Die Täter flüchteten. Mutter und Tochter fan⸗ den Satter in einer großen Blutlache auf der Straße. Der Schwerverletzte ſtarb alsbald, ohne das Be⸗ wußtſein wieder erlangt zu haben. Zur Verhandlung ſind 15 Zeugen geladen. Von den Angeklagten iſt nur Weis wegen Körperverlet⸗ zung vorbeſtraft. Die Verhandlung dauert an. —————— — Neue Manuheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 6. Februar 103 Mannheims erſte K Die Ergebniſſe vom vergangenen Sonntag: Heoͤdesheim— Seckenheim:0 Brühl— Ilvesheim:3 Edingen— Rheinan 026 Leutershauſen— Ladenbung 311 Kurpfalz Neckaran— Neckarſtadt:4 Nicht unerwartet kommt die Niederlage der Secken⸗ beimer in Heddesheim. Wer weiß, daß die Mann⸗ ſchaft wieder mit dem eifrigen Schmitt ſpielt, der weiß auch die Gefährlichkeit der Heddesheimer entſprechend zu wür⸗ bigen. Es iſt von Seckenheim unbedingt eine Leiſtung, daß die Mannſchaft nicht mehr unter die Räder gekommen iſt. Das Ergebnis iſt eben wie immer ein deutlicher Beweis für die außerordentliche Güte der Seckenheimer Hinter⸗ maunſchaft. Vom nächſten Sonntag ab iſt der Mittelläufer der Heddesheimer auch wieder ſpielberechtigt. Man wird Hann rſt von der Mannſchaft hören. Heddesheim iſt Favo⸗ rit auf die Meiſterſchaft geworden. Wenn Ilvesheim auch nur noch einen Punkt verliert, dann kann Heddesheim aus eigener Kraft aufholen und die große Gefahr, daß Ilves⸗ heim abgefangen wird iſt da. Die Heddesheimer Mann⸗ ſchaft beſorgt uns noch die Freude, daß in das Meiſter⸗ ſchaftsrennen der erſten Kreisklaſſe eine unerwartete Ab⸗ wechſlung kommt. Die Ilvesheimer hatten gegen Brühl ſchwer genug zu kämpfen. Erſt in den Schlußphaſen des Spieles konnte man ſich reſtlos öurchſetzen. Bei der erſatzgeſchwäch⸗ ten Brühler Mannſchaft iſt die Leiſtung der FIlvesheimer nicht ſehr erwähnenswert. Selbſt wenn man berückſichtigt, daß die Ilvesheimer erſatzgeſchwächt in Brühl antreten mußten, muß man den Sieg als einen ſehr glücklichen be⸗ zeichnen. Die Rheinauer haben in Eödingen unerwartet hoch gewonnen. Leider kam es in dieſem Spiel zu einem bedauerlichen Unfall eines Rheinauer Spielers. Das Spiel zwiſchen Leutershauſen— Laden⸗ burg war eine Vorentſcheidung um den Abſtieg. Die Leutershauſener haben die Sache klar für ſich entſchieden. Leider iſt es in dieſem Spiele wieder unangenehmen Zwiſchenfällen gekommen. Man darf auf das Urteil der ſpielleitenden Behörde geſpannt ſein. Ein Ladenburger Spieler wurde auch des Feldes verwieſen. Im letzten Spiel des Tages ſetzte ſich Neckarſtadt auf dem Platze der Neckarauer Dac gut durch. Neckar⸗ Kabt hat ſich damit auch klar von Neckarau diſtanziert. Vereine Sypiele gew. unentſch. verl. Tore mr Ilvesheinm 14 1 1 2 B34.1 5 Beddesheim. 15 10 2 5 3648 2238 Seckenheim 14 9 3 2 25.18 21:7 Neckarhauſen..13 7 3 S Rheinan 14 5 3 5 46.24 15²13 Edingen 14 7 1 6 35 33 15:13 Neckarſtabt. 15 6— 7. 37:7 14.16 Kurpfalz Neckarau. 14 2 8 34.41 10.18 Seutershauſen. 13 4 2 7 26·42 1016 Brühll. 14 2 3 9 15:37 722¹ Ladenburg. 14 8 1 10 21558.2¹ S1866. 12 1 3 8 19:47.19 Am kommenden Sonntag iſt für die Kreisklaſſe 1 Sperrtag. Eishockey in Mailand Deutſchland in der Zwiſchenrunde Die Vorrundenkämpfe um die Eishockey⸗Welt⸗ und Europameiſterſchaften wurden am Montagabend in Mai⸗ kand zu Ende geführt. In der Gruppe 3, in der Deutſch⸗ land, Oeſterreich und Italien ſpielten, ergab ſich Punkte⸗ gleichheit aller drei Mannſchaften, da Italien ſein letztes Spiel gegen Oeſterreich gewann. Die Internationale Eis⸗ Hockey⸗Liga faßte daranfhin zunächſt den Beſchluß, daß die Spiele der Gruppe 3 am Dienstag zu wiederholen ſeien. Dieſer Beſchluß wurde aber ſpäter wieder aufgehoben und alle Teilnehmer der Gruppe 3 zur Zwiſchenrunde zugelaſ⸗ ſen. In Gruppe 1 ſchied England aus, in Gruppe 2 Bel⸗ gien und Rumänien. Dieſe oͤrei Länder beſtreiten das Troſtturnier. Für die Zwiſchenrunde wurden wiederum drei Grup⸗ pen gebildet, die von USA, Schweiz und Kanada angeführt werden. In Gruppe 1 ſpielen USu, Oeſterreich und die Tſchechoſlowakei, in Gruppe 2 ſpielen Schweiz, Un⸗ garn und Italien und in Gruppe 3 Kanada, Frankreich und Deutſchland. Die orei Gruppenſieger, alſo vorausſichtlich Canada, USA und Schweiz, kommen in die Endrunde, dazu noch eine vierte Mannſchaft, die aus den Zweiten der Gruppe 1 und 3 ermittelt werden. Wenn Deutſchland alſo in ſeiner Gruppe hinter Canada den zweiten Platz belegt, dann müßte es ein Ausſcheidungsſpiel gegen Oeſterreich oder die Tcchechei um den Eintritt in die Endrunoe machen. Der Spielplan gür die Zwiſchenrunde hat folgendes Ausſehen: Dienstag: England— Belgien(Troſtrunde); Ca⸗ nada— Frankreich; USA— Tſchechoſlowakei; Italien— Ungarn. Rittwoch: Oeſterreich— Tſchechoſlowakei; Schweiz gegen Ungarn; Canada— Deutſchland(22 Uhr). Donnerstag: Deniſchland— Frankreich(17 Uhr); UuSa— Oeſterreich; Italien— Schweiz. 1. Springen auf der Olymypiaſchanze Kaarby ſpringt 70 Meter, Oſtler⸗Partenkirchen ſtand 66 Meter Baron le Fort, der Sportwart des Deutſchen Schi⸗ Berbandes, bat am Montag die Olympiaſchanze am Guidi⸗ berg bei Garmiſch⸗Partenkirchen der Oeffentlichkeit über⸗ geben. Zum erſten Springen hatten ſich die Beſten aus sem Werdenſelſer Land ſowie die Norweger Kaarby, Sö⸗ renſen und Kobberſtad eingefunden. Schnee⸗ und Wetter⸗ verhältniſſe waren ideal, ſo daß mit guten Leiſtungen von vorneherein gerechnet werden konnte. Die Startenden ſprangen aber nicht mit dem vollen Anlauf, ſonſt wären wohl die möglichen Weiten von 80 Meter er⸗ Was hören wir? Mittwoch, 7. Jebruar Südfunk .10: Frühkonzert(Schallpl.).—.30: Wie ſoll ſich die Mutter bei Ertrankung ihrer Kinder verhalten.— 10.10: Frauenſtunde.— 10.40: Neue Lieder für Kinder.— 11.00: Sonate E⸗Moll von Schubert.— 12.00: Mittagskonzert. — 13.35: Nicht aus der Mode gekommen(Schallpl.).— 14.30: Lernt Kurzſchrift.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.45: Feierabend: Der Arbeiter im Gaswerk.— 18.00: Jugendſtunde.— 18.25: Fliegerbomben. Hörſpiel.— 19.00: Reichsſendung: Stunde der Nation aus München: Winter in Berchtesgaden, Hörbericht.— 20.00: Griſi ins Heute.— 20.10: Die bitterſüße Minne. Kurzſchauſtück— Petroleum⸗ quellen und Mäschenehre. Kurzoper.— 21.00: Aus Brüſ⸗ ſel: Europäiſches Konzert.— 21.45: Hugo⸗Wolf⸗Lieder.— 22.15: Du mußt wiſſen.— 22.45: Schallplatten.— 23.00: Kachtſchwärmer. Luſtiges muſikaliſches Potpourri.— 24.00: Nachtmuſik. Südweſtfunk 10.10: Schulfunk: Von deutſchen Segelfliegern. Hör⸗ bericht.— 14.30: 3 mal 15 Minuten aus dem Senderbezirk. — 17.15: Zeit und Leben.— 21.45: Feierabend des Ar⸗ beiters.— 22.45: Faſtnacht im Schwarzwald. Weſtdeutſcher Rundſunk .05: Frühkonzert.—.10: Morgenkonzert(Schallpl.). — 10.10: Wir und die Welt. 11.00: Schulfunk.— 12.00: Anterhaltungskonzert.— 13.00⸗ Mittagskonzert.— 14.00: Stunde der Hausmuſik.— 15.10: Fliegerbomben. Hörſpiel. — 15.50: Stimme der Zeit.— 16.00: Vier⸗Uhr⸗Ree mit Schallplotten.— 16.45: Prachtſtücke weſtdeutſcher Muſeen. 4 * 4 reisklaſſe im Kampf reicht worden. Beſter Springer war der Norweger Kaarby, der 70 Meter ſtand. Von den Deutſchen kam Oſtler⸗ Partenkirchen im erſten Gang auf einen ſchönen geſtandenen Sprung von 66 Meter, für den er bei den 4000 Zuſchauern ſtarken Beifall erhielt. Ebenfalls 66 Meter erreichte Sö⸗ renſen, Kobberſtad erzielte 64 Meter. Sehr gut hielten ſich auch die Münchener Ertl und Dietl. Im zweiten Gang kamen alle Teilnehmer noch ein Stück weiter, jedoch wurden die Sprünge an dieſem Eröffnungstag nicht voll gewertet. Auch die Partenkirchener Fiſcher und Toni Bader über⸗ ſchritten jetzt die 60⸗Meter⸗Marke. Alle Läufer lobten die ausgezeichnete Anlage ſehr. Weingärtner⸗Ofſenbach, einer der beſten deutſchen Fuß⸗ ball⸗Schiedsrichter, leitet am 11. Februar das Städteſpiel Rom— Budapeſt. um die Deutſche Federgewichtsmeiſterſchaft boxen am 9. Februar in Berlin der Titelverteidiger Schiller und der Bantamgewichtsmeiſter Werner Riethdor f. ————— eeeeeeee eeeeeee Deutſchland errang den Preis der Nationen Der Ruf nach der Fugend Aber auch die olten, erſolgreichen Kämpfer ſeien nicht vergeſſen Der Ruf nach der Sportjugend geht durch alle Sport⸗ länder, gerade in dem Augenblick, wo die Rüſtungen für die Olympiſchen Spiele voll eingeſetzt haben. Ein Land, ſo ſagt man ſich, in dem nicht die Jugend das erſte Glied in der Geſechtsaufſtellung bildet, kann nicht ſiegen. Gerade die Jungen verfügen über die gläubige Beſeſſenheit, die Wunderleiſtungen möglich macht, wie ſie von den Siegern in Berlin verlangt werden. Neben dieſen wohlbegründeten Ueberlegungen kommt aber der Ruf nach der Jugend oft genug aus einer erzwungenen Schwäche. Wo die wackeren Streiter fehlen, ſollen ſie mit der Magie allzu lauten Rufens beſchworen werden. Ob ſolches Vorgehen, das in allen Ländern bis zu einem gewiſſen Grade in Schwung iſt, im ſachlichen Jahre 1936 von Erfolg ſein wird, muß ſtark in Zweifel gezogen werden. Selbſt wenn der letzte heranwachſende Menſch auf die Laufbahn geſtellt würde, iſt damit nicht geſagt, daß über Nacht und entgegen dem ord⸗ nungsmäßigen Verlauf der Dinge Weltmeiſter erſtünden. Stärker als aller Wunderglaube ſcheint uns denn doch der Glaube an die Realitäten zu ſein, und eine ſportliche Realität iſt es, daß ein Big Bill Tilden immer noch gegen die Beſten zu ſiegen verſteht, während viele ſeiner ehe⸗ —— —.— Die Ehrenloge des internotionalen Reit⸗ rechts nach links: Der Kanzler, von Papen, der Führer der deutſchen Brandt, der auf„Tora“ und Fahrturniers Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blomberg, Reitermann ſchaft Major von Waldenfels und Oberleutnant zwei fehlerloſe Umläufe ritt, der Siegerehrung. Von der Vizekanzler während mit dem Siegespreis. Kraftfahr-Winterwettbewerb 1934 Auftakt in München „Autos im Winter unvollkommen“— das war die Ueber⸗ ſchrift des Schlußberichts vom Winterfahrbarkeitswett⸗ bewerb 1931. Der ADAc war es, der damals ein Fähnlein Induſtrie⸗, Reichswehr⸗ und Schupofahrer und ein paar ſportbegeiſterte Privatfahrer auf Kraftwagen und Motor⸗ rädern zuſammengetrommelt hatte. Der Wettbewerb in dem ſchwierigen Wintergelände bei Dorf Kreuth zeigte, daß noch ſo manches fehlte, um Auto und Motorrad ſicher winterfahrbar zu machen. 1932 ſchloß ich meinen Bericht vom Winterfahrbarkeits⸗ wettbewerb„Erſtaunlich viel iſt ſchon ſeit dem Vorjahrs⸗ verſuch erreicht worden. Vollendet aber iſt die techniſche Fahrzeugausrüſtung noch keineswegs.“ 1933:„Winterfahrbarkeitswettbewerb bedeutete im Ver⸗ gleich zu ſeinen Vorgängern einen gewaltigen Fortſchritt!“ ... 1934: faſt zweihundert Fahrer und Fahrzeuge ſind zur Stelle... mehr als die dreifache Starterzahl des erſten Wettbewerbs, und die ganze Veranſtaltung iſt von neuem Geiſt beſeelt: dem ſportlicher und nationaler Ge⸗ meinſchaft! Privatfahrer und Reichswehrfahrer, Induſtrie⸗ und Schupofahrer, NSͤKcK⸗, SA⸗ und SS⸗Fahrer und Fah⸗ rer der Reichsmarine... ſie alle bilden eine Sportgemein⸗ ſchaft, einig im Willen, das Beſte zu leiſten, mitzuarbeiten an dem großen techniſchen, verkehrsmäßigen und wirtſchaft⸗ lichen Ziel: das Kraftfahrzeng winterfahrbar zu machen, in jedem Gelände, ſtartbereit bei jeder Witterung, fahrfähig auch in Eis und Schnee, bergauf, bergab, über Stock und Stein. Ueber dem Münchener Abnahmeplatz ſtrahlt Winterſonne, und doch iſt es bitterkült. Fahrer und Mon⸗ teure haben noch alle Hände voll zu tun. Oelſorten wurden geſchaffen, noch dünnflüſſiger als einſt(und die Oelfrage hat die letztjährigen Ergebniſſe entſcheidend beeinflußt), die J. G. ſtellt ihr neues Anlaßmittel Supralin unter Be⸗ weis, Reifenprofile werden verbeſſert, neue Reifenarten geſchaffen, Schneeketten ſieht man in neuartiger Ausfüh⸗ rung— für Laien und Techniker gibt es Neues und In⸗ tereſſantes in Hülle und Fülle zu ſehen. Obergruppenführer Hühnlein, Chef der deutſchen Kraftfahrt, iſt mit ſeinem Stab zur Stelle, Sportpräſident Kroth, der verdienſtvolle Schöpfer der Winterfahrbar⸗ keitswettbewerbe, iſt mit dabei und mit ihm Dr. Feuer⸗ eißen, der Organiſator der Dreitagefahrten im Harz— die Induſtrie iſt zahlreich vertreten: man ſieht Freiherrn von Jungenfeld, Direktor vom Daimler⸗Benz⸗Werk — 17.00: Volksmuſik.— 18.60: Gemeinſchaftsleben im Kame⸗ radſchaftshaus. Hörbericht.— 18.30: Deutſch für Deutſche. — 20.05: Ein Treuhänder der Arbeit ſpricht.— 20.15: 6. Sinſonie C⸗Dur von Schubert.— 20.50; Stahl und Brot. Hörſpiel.— 22.20: Unterhaltungsmuſik.— 23.00: Tanz⸗ muſik. Bayriſcher Rundfunk .45: Schallplatten.—.25: Frühlonzert.—.00: Gym⸗ naſtik.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Schallplatteu. — 14.50: Kinderſtunde.— 15.10: Deutſches Porzellan.— 15.30: Mit den Krabbenfiſchern in die Nordſee.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Paul Ernſt: Aus den erdachten Geſprächen.— 17.50: Luſtige Soldatenlieder.— 18.10: Jugendſtunde. Enn Kampf um Rom. Gedenken zu Felix Dahns 100. Geburtstag.— 20.10: Arbeiter muſizieren.— 21.10: Militärkonzert. 22.25: Nachtmuſik. 23.00: Nachtkonzert. 0 Sheeg Deutſchlandſender .86: Frühkonzert.—.00: Schulſunk.— 10.10: Vormit⸗ tagskonzert.— 11.00: Zeitfunk.— 11.90: Haushalt für An⸗ ſänger.— 11.56: Zeitfunk.— 14.00: Drei bedeutende Kla⸗ vierkomponiſten.— 13.15: Kinderſtunde.— 15.40: Kinder⸗ funk.— 15.45: Arbeiter erzählen.— 16.00: Nachmittags⸗ konzert.— 17.00: Fliegerbomben. Hörſpiel.— 17.20: Muſik um Tee— 18.05: Röſſelſprung nach Noten.— 20.10: agner⸗Anekdoten.— 20.30: Aus Wagners Werken. Wien 19.35: Konzert der alten Deutſchmeiſter⸗Kapelle.— 23.15: Tanzwuſik. 4 „Dreimal 15 Minuten aus dem Senderbezirk“ Eine neue Einrichtung des Südweſtfunks Der Südweſtdeutſche Rundfunk in Frankfurt a. M mit dem Gleichwellennetz ſeiner Sender in Frankfurt, —„00: Gaggenau, in Uniform als SA⸗Mann, den kaufmänniſchen Leiter der Adam Oppel Ac. Direktor Bangert und ſei⸗ nen Werbeleiter Dr. Wiskott, Direktor Werlin, den Sonderberater des Führers in Kraftfahrfragen, den In⸗ haber der Phaenomenwerke Hiller⸗Zittau, die Chefinge⸗ nieure und Werbeleiter der Oel⸗ und Brennſtoffkonzerne, Amtswalter vom NSͤc und DDAC. Und von Fahrern iſt alles zur Stelle, was Rang und Namen hat, Rennfahrer und Tourenſportfahrer, Gelände⸗ meiſter und NSͤcK und Reichswehrfahrer. Der zwei⸗ malige Sieger des Winterfahrbarkeitswettbewerbs, Dipl.⸗ Ing. Nallinger⸗Stuttgart bringt ſeinen Mercedes⸗ Benz Typ 290 zur Abnahme.. er bildet zuſammen mit Kappler und Bernet eine der ausſichtsreichſten Mannſchaften. Neubauer von Daimler⸗Benz betreut ſeine Mannſchaft. Befragt, warum die Wagen der Fabrik⸗ gruppe nicht Geländereifen, ſondern nur normale Berei⸗ maligen Bezwinger im Nebel des bürgerlichen Geldverdhe nens verſchwunden ſind. 10 Es wäre eine Sünde gegen den deutſchen Sport, woll 10 wir in der heißen Liebe zu der heranwachſenden Jugen, jene vergeſſen, die bis zur Stunde die Träger unſerer 9 nung geweſen ſind. Bei den beiden letzten Olumpiſ Spielen ſtand immer wieder Erwin Casmir au 50 Planche, im Endkampf gegen die lateiniſche Fechtergar Er ſtand als einſamer Fürſt, der ſeine Gefolgsmann ſchon lange verloren hatte, ohne Schildträger und Rufer. Streit. Und er, der Aelteſte, zog mit Olympiſchen Ehn nach Hauſe. Die vielen Jungen aber, die mit dem Meiſt 95 einmal und auch oft die Klinge kreuzten, ſie haben 9 et dem Geiſt des Europafechters nicht viel verſpürt. Se iſt bis zur Stunde gekommen, um das Erbe anzutrete wiewohl es doch ſchon hohe Zeit geworden iſt. Da hilft Wunderglaube. Wenn große Gegner der dentſchen Fedh 5 zu beſiegen waren, dann mußte ſich mit ergrauendem Ha immer wieder einer aufmachen: Erwin Casmir. 67 Der Glaube an die Jugend iſt wichtis. ſoll auch im deutſchen Sport die große Verheißung 5 Aber darüber darf das edle Gut nicht verſchleudert werden das bei den alten ſieggewohnten Sportleuten liegt. neben hanpt iſt das Alter kein Begriff, das zum Aly für den Reife gekommenen Sportmann werden darf. Altern 5 Sport iſt Mangel an Wille, iſt eine aus dem Menſchlich geborene Schwäche. Gibt es nicht„ſteinalte“ engliſche Fu ballcracks mit der Verſpieltheit von Gaſſenjungen? Mag auch die Schnellkraft der Muskeln nachlaſſen, 5 den älteren Meiſtern iſt immer die Weisheit, die der ſtärh Antrieb bleibt, wo Menſchen um ein Ziel kämpfen. Diaz Tilden und Casmirs gewinnen vielleicht nicht mehr e der Aufwallung ihrer heißen Herzen, das mag die 8 der Kampfjahre ihnen genommen haben, ſie ſiegen aus klugen und treffſicheren Abwägen des Verſtandes, der 10 ſeiner Wirkung ſtetiger iſt als das plötzliche Auſflacke eines jugendlichen Willens. Denn dieſes Aufflackern 2 4 vergänglich, jene Kraft aber iſt das Erbgut einer Sun nation. Die Geſetze der Weisheit und Erfahrung 16⸗ eingeſchloſſen werden in ein Käſtchen. Was der Tenn meiſter Tilden weiß, kann zum Vermächtnis werden. auch Casmirs großes ſportliches Sein wird zum daue, haften Vermögen der deutſchen Fechter, wenn auch des einer an ſeiner Seite heranwächſt, der für die Lehren Meiſters empfänglich iſt. abet Wir alle wollen die ſieghafte deutſche Sportſugend, 5 ſie kann nicht durch das magiſche Wort herbeigezaubert 10 5 öen. Deshalb dürfen die nicht vergeſſen werden, die 1 rufen ſind, die jungen Soldaten zum Sieg zu führen,, ihnen ſelbſt das Siegen zum gewohnten Handwerk gew ——— 4⸗ Mittelrinne hätten, gibt er die Au, fung mit eingekerbter Eis von Oberſtaufe die wort:„. bei dem Schnee und da helfen keine Geländereifen. Da iſt und bleib 11e Schneekette das Sicherſte.“ Die Neuen R5 90 ei weiße Röhr⸗Junior zur Abnahme, en⸗ die ſich ſchon auf der Albhn fahrt bewährt haben... tadellos hergerichtet ſind 935 Aöler, Opel, Wanderer. Man ſieht geſchloſſe, Wagen, Cabriolets, ofſene Sportzweiſitzer, Kübelſitzwaen Von Siegern früherer Winterfahrbarkeitswettbewerbe als Wagenfahrer zur Stelle: Nallinger, Oberlt. H 9 9 häner, Oberlt. Fritz Goecke lalle Mercedes⸗Beihn Oberlt. Kaſpar Görgmaier(Wanderer), Carl 196 Guilleaume(Opel), Macher(DaW), vom vorl, bringen drei baute, wendige Wägelchen, rigen Motorradwettbewerb der Soloſieger von Fa ſeh hauſen auf BMW und der Beiwagenſieger 39 Stelzer(BMW). 3 51 Erſtmalig werden Laſtkraftwagen in den W wettbewerb gebracht. Magirus, Daimler⸗Be und Krupp haben Fabrikmannſchaften gemeldet. 1 die Herrichtung der DaW für dieſen Schwerſtwettber iſt intereſſant. Man ſieht Sechradfahrzeuge, deren ele Räder Schneeketten tragen. Während eine Militärkun, Märſche ſpielt, geht die Abnahme der Fahrzeuge vonſta ten Draußen auf freiem, tiefverſchneitem, windgeveitſchte, Feld finden ſie nachtüber Aufſtellung. Der größte Aga fahrbarkeitswettbewerb, den es je gab, hat ſeinen Anſe; genommen. Doerschlas- Deutſche Schimeiſterſchaſten Ein hervorragendes Meloeergebnis für die Tage von Berchtesgaden Die dicht bevorſtehenden Deutſchen Schi⸗Meiſterſchaften in Berchtesgaden haben durch die ſtarke Teilnahme von SA, SS und Reichswehr in der Oeffentlichkeit eine erhöhte Bedentung erhalten. Erfreulich iſt auch das nunmehr vor⸗ liegende Meldeergebnis. Für den 18⸗ Km.⸗Langlauf wurden nicht weniger als 275 Nennungen abgegeben. Mit der Nr. 1 wird der Münchener Krebs auf die Strecke gehen. Er hat alſo die undankbare Aufgabe, für die Nachfolgenden zu ſpuren“. Walter Glaß⸗Klingenthal erhielt die Nr. 15, der Noxweger Hoff geht als 51. auf die Reiſe, ſein Landsmann Sören⸗ ſen folgt ihm mit der Nr. 54 dichtauf. Von weiteren nam⸗ haften Startenden ſeien noch genannt: Bogner⸗Traunſtein (Nr. 58), Kobberſtadt⸗Norwegen(630, Darchinger(85), Leupold⸗Schleſien(104), Erich Recknagel⸗Thüringen(110), der ungariſche Meiſter Stoll⸗Berchtesgaden(144), Guſtk Müller⸗Partenkirchen(148), Reiſer⸗Garmiſch(150), der Deutſche Meiſter Fiſcher⸗Wangen(160), Motz⸗München (221), Altmeiſter Endler(151) und Kröckt⸗Thüringen(209). Am Sprunglauf nehmen 195 Mann, am 50 ⸗Km.⸗ Dauerlauf 60 Mann, am Abfahrtsrennen 160 Läufer und am Staffellauf 17 Mannſchaften teil. Bayern meldete zur Staffelmeiſterſchaft, für die der Führer Volkskanzler Adolf Hitler einen wertvollen Pokal geſtiftet hat, allein vier Mannſchaften. Schleſien ſtellt zwei Staffeln. Je eine Stafſel⸗Mannſchaft ſchicken Schwaben, Mitteldeutſchland, Bayernwald, Bulgarien(), Weſtdeutſch⸗ Kaſſel, Trier, Kaiſerslautern und Freiburg ſtrahlt ſeine Wellen wohl über das bunteſte Landſchafts⸗ und Stammes⸗ gebiet des deutſchen Vaterlandes aus. Um ſo mehr ſind die Männer des Südweſtfunks bemüht, dieſer Vielſältigkeit ihres Bezirks Rechnung zu tragen. Neben den ſchon bereits für Kaſſel, Trier, Freiburg und Kaiſerslautern ſowie die Beſprechungsſtellen Korlsruhe und Mannheim vorgeſehenen abendlichen kurzen Sonderſendungen von 22.45—23 Uhr, die ein allgemeines, unterholtſames Programm bringen ſollen, iſt nunmehr vom Südweſtfunk eine Nachmittags⸗ ſendung freigemacht worden, die allwöchentlich itt⸗ wochs von 14.30 bis 15.15 Uhr unter dem Titel„Drei⸗ mal 15 Minuten aus dem Senderbezirk“ Ein⸗ blicke in die vielfältigen landſchaftlichen und ſtammesmäßi⸗ gen Sonderheiten der verſchiedenen Gebiete des Südweſt⸗ funks vermitteln ſoll. Pfälziſches und Oberheſſiſches, Ale⸗ manniſches und Moſelländiſches, Volkstum von der Saar und vom Neckar ſallen in dieſen Sendungen zum Hörer ſprechen und Brücken ſchlagen zwiſchen dieſen verſchiedenen deutſchen Landſchaften und ihren Menſchen. Schneeberichte vom 6. Februar Schwarz wald.: Bühler⸗Höhe⸗Plättig: beiter,— 1 Grad, Zentimeter, Pulverſchnee, verweht, Schi ſehr gut. Frendenſtadt; heiter,— 18 Grad, Schneehöhe 30 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi gut. Hinterzarten: heiter,— 18 Grad, Schneehöhe 30 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Sportmöglichkeir ſehr gut. Höhenſchwand: heiter,— 19 Grad Schneehöhe 25 Zen⸗ timeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Schneehöhe 40 und Eislauf ſen land, der Schwarzwald, Allgäu, Franken, Hars, S1 und Thüringen. Dazu kommen noch 32 Patrou! für die SA⸗Meiſterſchaft. 5 Die Vertreter der Reichswehr(132 Läufer muſtes, Springer) ſind in den genannten Zahlen bereits eutäue, Am Abfahrtsrennen der Damen beteiligen ſich 3⁵ 0 bie rinnen, darunter auch die Bulgarin Kaltſchewa un Ungarin Gräfin Czeapary. Erwin Hachmann Vizepräſident Bob⸗Kongreß in Engelberg lih anläffeh Der Internationale Bobfleigh⸗Berband hielt Eng der Kämpfe um die Zweier⸗Bob⸗Weltmeiſterſchaft in f berg eine Tagung al, auf der die nächſten Weltmeiſte wurhe ten vergeben wurden. Die Zweier⸗Meiſterſchaft 1055, Jan, Oeſterreich überlaſſen, das die Kämpfe am 26. und 2 zpurde in Innsbruck ausrichtet, und die Vierer⸗Meiſterſchaft am 5 an die Schweiz vergeben. Dieſer Wettbewerb ſteigt und 6. Febrwar in St. Moritz. Kr Der Präſident des Verbandes, Fregeolière⸗Fran und ſprach Deutſchland für die glänzende Organtſatic haſter Abwicklung der diesjährigen Viererbob⸗Weltmeiſterſchihren in Garmiſch⸗Partenkirchen ſeinen Dank aus. Der n⸗Ber, des deutſchen Bok⸗Verbandes, Erwin Hach ma mndige lin, wurde übrigens bei den Wahlen als ſtã Vizepräſident der§B beſtätigt. 5 genti⸗ heiter,— 16 Grad Schneehöhe 100 9 —9 5— meter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Achne Muggenbrunn⸗Notſchrei: heiter,— 16 Grad, E höhe 25 Zentimeter, verharſcht, Schi gut. Schuerſ Neuſtabt(Schwarzwald): heſter,— 10 Grad, Rode höhe 30—40 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi un ſehr gut. Zent. Ruheſtein: heiter,— 14 Grad, Schneehöhe 1¹⁰ meter, Firnſchnee, Pulverſchnee, Schi gut. 36 800 Sdig⸗Lenztirch! heiter,— 12 Grad. Schneehbhe??) timeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. 3 Zentt St Blaſien: heiter,— 12 Grad, Schneehöhe meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schnee⸗ St. Georgen(Schwarzwald): heiter,— 10 Grad, Tnt. höhe 35 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel Gzenth⸗ St. Märgen: heiter,— 15 Grad, Schneehöhe 50 meter, verweht, Schi und Rodel gut.„ gent Schauinslaud: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 96 8 meter, verweht, Schi und Rodel ſehr gut. höhe Schluchſee⸗Rothaus: heiter,— 15 Grad, Schnee Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr guceehöbe Schönwäld⸗Schonach: heiter,— 14 Grad, Sch an 60 Zentimeter, Pulverſchnee, Sportmöglichkeit ſehn meler, Titiſee: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 15 Zen verharſcht, Sportmöglichkeit gut. 40 3e obtmoos: heiter,— 13 Grad, Schneehöhe 90. 4 timeter, Pulverſchuee, Sportmöglichkeit ſehr gut, ehöhe Todinan⸗Schönan: beiter,— 16 Grad, Schneehon Zeutimeter, verharſcht, Schi gut. 20 Zenk⸗ Todtnauberg: heiter, 1 Grad, Schneehöhe? meter, verharſcht, Schi gut. 8 Triberg: heiter,— 11 Grad, Schneehöhe 90 Ze Pulverſchnee, Sportmöglichkeit ſehr gut. n* uttmeten Odenwald: 65 2 del 4 Königſtuhl(Heidelberg): heiter, + 6 Grad, Roden Bob ſehr gut. 8 9* — . 4 „2 2 2— Srr Fuß⸗ bei rüſn hieſe aus fil, denm kern iſt ort⸗ nen nis“ Uud üer⸗ nur des bel ſer⸗ he⸗ eil 0 nt⸗ die ke ge⸗ hie n 0 1 * 1 SK S 5 D ienstag. 6. Februar 1934 Reichseinnahmen und-ausgaben im Dezember Miezerlin, 6. Fekruar.(cig Melb.) Nach Mitteilung 1039(abefinangminiſteriums betrugen im Dezember *33 in Millionen/ im Ordentlichen %) u* t die Einnahmen 561,6(im November für 5 die Ausgaben 589,9(471,3); mithin ergibt monat 83 eine Mehrausgabe von 28,3(im Vor⸗ in den⸗ Mobteinnahme von 18,3). Da die Einnahmen daben zonaten April bis Dezember 4527,7 und die Aus⸗ gibt ſich fü gleichen Zeitraum 4 364,8 betragen haben, er⸗ 1220(if für Ende Dezember eine Mehreinnahme von dem r Ende November eine ſolche von 191,2). Der aus orjahre übernommene Fehlbetrag von 1654,6 0 auf 055 um die vorgefehene Schuldentilgung von des ſtelt 579,6. Unter Berückſichtigung dieſes Fehlbetra⸗ anf14 ſich das Defizit Ende Dezember 1933 16,7(1396,7 Ende November). in De Außerordentlichen Haushalt wurden 2,1(4,6) verausgabt, ſeit Beginn des Rech⸗ res 16,9, während Einnahmen wiederum nicht * werden. Der vom letzten Rechnungsjahr her ür ne Beſtand von 37½1 vermindert ſich daher auf 20,2. Vorjahre ei de H aushalte einſchließlich der aus dem errechnek übernommenen Fehlbeträge bzw. Beſtände 1396,½ ich für Ende Dezember 1933 ein Defizit von be Ran 8 November 1374,)). Der Kaſſenſoll⸗ 1746,0 8 des Reiches belief ſich am 31. Dezember 1933 auf verwengl0. November 1696); danon ſind 1716,0(1 688,0) 5 worden. Lon10— Reichsmark(Goldmark) lautende Reichs⸗ 76842 elief ſich am 31. Dezember 1933 auf 8 380,4 gegen Reichsſchult 30. September 1933, darunter 1043,8(1 043,2) ſölußgefe dbuchforderungen auf Grund des Kriegsſchäden⸗ Reicheg etzes, 3644,8(3 793,0) Anleiheablöſungsſchuld des ſngsſch mit Ausloſungsrechten, 616,5(682,7) Anleiheablö⸗ 0 uld ohne Ausloſungsrechte, 408,8(406,0) Rentenbank⸗ des vorh arle 05 au 75 und 177,4(178,5) Schuld bei der Reichsbank. Das ſtellte ſi emde Bährun gen lautende Schuldkapital am 31. Dezember auf 1 900,0(2579,5), ſo daß die Reichsſchuld mit 10 280,5(10 263,7) ausgewieſen Dench ebende Schuld des Reiches belief ſich am 1058. Iember auf 2032/6 gegen 2051,9 am 30. November zäumen 25 Steuergutſcheinen waren an den gleichen Zeit⸗ 215,2 bzw. 1148,1 in Umlauf. che presheſen- und Spriiiabrik Ge rie Markiverhälinisse der heute unter dem Vorſitz von Banldirektor DD⸗Hank), Mannheim abgehaltenen o. GB. 00/ Stöl. vertreten. Der in den Einzelheiten 22 ſchlut per 50. Sept, 1098 wurde ohne Aus⸗ fort zahlbaſtmmig genebmigt, die Ausſchüttung einer beſchloſſen ar geſtellten Divideinde von wieder 6 v. H. geſamt wird. In Di lahr Nerwaltung teilte mit, daß im laufenden Geſchäfts⸗ Aenderunnüber, dem Berichtsjahr inſofern grundlegende ſrie durghen eingetreten ſeien, als die deutſche Hefeindu⸗ wanges Regierungsdekret vom Juli 1989 zu einem cfeindüſtriea e! zuſammengeſchloſſen worden iſt. Die Er 0 e erhofft ſich von dieſem Zuſammenſchluß Ord⸗ zur Kataſtrephe hinneigenden Verhältniſſe. In — en drei Monaten des laufenden Geſchäfks⸗ ar auch eine Beſſerung der Verhältniſſe zu uch in der Branntweininduſtrie iſt gegen⸗ orjahr eine Beſſerung eingetreten inſofern, als trtecht von. 85 auf 100 v. H. ſeſtgeſetzt worden iſt. 0 Ufft für die Branntweinreinigungsanſtalt zu, die er Erhöhung des Brennrechtes dieſelben Vorteile Georg Geiling& Co. A6 68 Sanierung 3: 1 genehmigi 00. 05 acharach a. Rh., 6. Februar.(Eig. Meld.) In der der Vor der Georg Geiling u. Co., Bacharach a. Rh., teilte bĩ etkand mit, daß auf Grund einer Zwiſchen⸗ luſt—9 für die erſten neun Monate 1933 ein Ver⸗ jabresv rund 52 000/ feſtgeſtellt wurde. Der Geſamt⸗ ſich einſcht. werde ſich auf 60 000 4 ſtellen. Somit ergibt run des Verluſtvortrages ein Fehlbetrag von 000&. Zur Beſeitigung der Unterbilanz ſhlaſſen.Bornahme von Wertberichtigungen wurde be⸗ Mark as A K. im Verhältnis 321 auf 335000 ſteht ein 3 ſammenzulegen. Aus der Sanierung dwar oohamtgewinn von 737 000 zur Verfügung, und eſetlichen, Buchgewinn, 50 000 aus Auflöſung der n Reſerve und 17 000% aus Auflöſung des Del⸗ 8. Davon werden 575 000 zur Verluſtdeckung 50 zur Wertberichtigung verwandt. Abſchrei⸗ uf Immobilien werden mit rund 61 600, auf mit rund 54 000 und auf Außenſtände mit rund neuen denommen. 33 500/ dienen zur Bildung ö en geſetzl. Reſerveſonds. Die Verwaltung er⸗ e hoffe nunmehr eine geſunde Grundlage 0 nternehmen geſchaffen zu haben. Mit der Beſſe⸗ n allgemeinen Wirtſchaftslage werde ſich auch durch Albranche heher, Schaumweinſteuer das Geſchäft in der s Bren dasſelbe uch von enieße. der Neuen Mannheimer Zeitung Realisafionen und Gewinnmiinahmen Wellgehende Zurudthaliung von publ'kum und Kulisse/ Akiien bröckelnd, Renien behaupiei/ Schlufß ieilweise erholi, aber im aligemeinen 1 vII. Tageseinbuße Frankfurt zurückhaltend Der amtliche Börſenverkehr ſtand faſt ausſchließlich unter dem Zelen einer ziemlich weitgehenden Zu⸗ rückhaltung bei Publikum und Kuliſſe. Der geringe Umfang der Kaufaufträge und ein gewiſſes Abebben der Neuengagements hatten meiſt kleine Rück gänge zur Folge, die im allgemeinen aber kaum über 7 v. H. hinausgingen. Man kann es als Zeichen für die erhebliche Widerſtandskraft der Börſe in ſich betrachten, wenn ſich dieſe Kursverluſte nur in den genannten engen Grenzen hielten. Lediglich am Montan markt waren die Ab⸗ ſchwächungen etwas größer; indeſſen ſielen Mansfeld mit plus 76 und Stahlverein mit plus 6 v H. aus dem Rah⸗ men heraus. Von Elektrowerten AEch v. H. höher und nach oben tendierend. Eine kleine Erholung zeigten Kunſt⸗ ſeidenwerte, Aku plus 6, Bemberg plus v.., vermut⸗ lich im Zuſammenhang mit den geſteigerten Abſatzziffern in 1933. Auch Reichsbank eröffneten v. H. feſter. Der Rentenmarkt litt ebenfalls unter dem wenig umfangreichen Geſchäft, Altbeſitz gaben&, Neubeſitz 10 Pfg. nach; letztere konnten ſich aber bald erholen. Späte Schuld⸗ buchforderungen gefragt und“ v. H. höher, Stahlverein⸗ bonds unverändert. Im Verlaufe hielt die Geſchäfts⸗ ſtille an allen Märkten unvermindert an. Während Ren⸗ ten im Durchſchnitt behauptet blieben, bröckelten Aktien meiſt eine Kleinigkeit ab. Tagesgeld unverän⸗ dert 3½ v. H. Berlin nicht einheitlich Obwohl ſich an der Grundtendenz der Börſe auch heute nichts änderte, zeigte das Kursniveau kein ganz einheitliches Bild, da ſowohl von Publikum als auch der Kuliſſe Teilrealiſationen und Gewinnmit⸗ nahmen erfolgten. Insbeſondere galt dies natürlich für die in den nächſten Tagen favoriſierten Werte, ſo z. B. Ber⸗ liner Maſchinen, die um 2 v. H. nachgaben. Andererſeits waren aber auch erneute Kursſteigerungen zu beobachten. So konnten die ſchon geſtern in den Vordergrund des In⸗ tereſſes gerückten ACG erneut 74 v. H. gewinnen, Deutſche Atlanten ſogar 2 v. H. höher ankommen. Der dividen⸗ denloſe Engelhardt⸗Abſchluß hatte, obwohl er nicht un⸗ erwartet kam, eine Abſchwächung der Aktie um 4 v. H. zur Folge, wodurch auch die übrigen Werte des Marktes mitgezogen wurden(Schultheiß minus 2/ v..). Aku ſetzten ihre Aufwärtsbewegung um 1 und Bemberg um 4 v. H. fort. Verhältnismäßig wenig beachtet blieben heute Montane, die mit Ausnahme von Rheinſtahl und Stahlverein bis zu 74 v. H. nachgaben. Das gleiche gilt auch für Braunkohlenpapiere. J. G. Farben gingen zum erſten Kurs von 129 recht lebhaft um, bröckelten allerdings im Verlaufe um v. H. ab. Die variabel gehandelten Bankaktien kamen durchweg ſeſter zur Notiz, doch hielten ſich die Unmſätze in dieſen Papieren in recht engen Grenzen. Am Rentenmarkt blieb es ſehr ruhig. Altbeſitz büßten 15 und Neubeſitz 5 Pfg. ein. Dagegen machte ſich wieder etwas lebhaftere Nachfrage für Reichsſchulbuchforde⸗ rungen bemerkbar, von denen die ſpäten Fälligkeiten um etwa v. H. höher umgingen. Von Induſtrieobligationen kamen Stahlvereinsbonds um 7 v. H. niedriger zur Notiz, Am Geldmarkt blieb die Situation unverändert, für Dagesgeld wurden 4i6 bzw. 4½ v. H. gefordert. Privat⸗ diskonte lagen ruhig(87. v..). Für Schatzanweiſungen beſtand wieder etwas Nachfrage. Im weiteren Verlauf der Börſe kam das Ge⸗ ſchäft faſt völlig zum Erliegen, die anfangs beobachtete Realiſationsneigung machte eher weitere Fort⸗ ſchritte, ſo daß auf faſt allen Marktgebieten Abſchwächun⸗ gen eintraten; Schuckert gaben um 2, Holzmann um.5 und Berger um und Reichsbankanteile um% v. H. nach. Am Rentenmarkt kamen Hypothekengoldpfand⸗ briefe ca. 4 bis, Liquidationspfandbrieſe um v. H. und Kommunale um etwa 7½ v. H. niedriger zur Notiz. Stadtanleihen waren wenig verändert, eher ſchwächer. Schutzgebietsanleihen 20 bis 45 Pfennige niedriger. Mark⸗ obligationen etwa um ½ v. H. gedrückt. Von Induſtrie⸗ obligationen, die ca. 74 v. H. höher ankamen, fallen ledig⸗ lich Farbenbons mit plus 7 v. H. als ſtärker verändert auf. Am Kaſſamarkt hielten ſich Gewinne und Verluſte bis zu etwa 1,50 v. H. die Waage. Reichs ſchuldbuch⸗ forderungen notierten wie folgt: Emiſſion 1 1934 —. II—; 1940er 96,87; II—; I 1934 bis 48 9387 big 94,87; II 1934—; 1944 bis A8er 93,87—94,87. Wiederauf⸗ bauanleihe 1944—45 bzw. 1946—zer: 59,25—60,12. Steuergutſcheine per 1. 4. 1935 und 1836 kamen um je K v. H. höher zur Notiz, erſtere wurden mit 12 v.., die 1936er mit 16 v. H. repartiert, der Durchſchnittskurs erhöht ſich domit auf 97,1. Gegen Schluß der Börſe konnte ſich eine teilweiſe Erholung der Aktienmärkte durchſetzen. Farben ge⸗ wannen 36 v. H. zurück, ſchloſſen aber mit 128 noch 1 v. H. Ru— N urszettel der Neuen N annhei 68 06 5 ad. St.⸗A. 27 90 9.om.d Ghhafen St. mer Skrektenbörse 5, 8 95.25 95.2 90.75 90.75 90.75 9075 Ronſerven Braun 40 5 Ludwigsh..⸗Br. 77.— 86.— Ludwigs. Walzm. 88.— 68., Pfälz. Mühlenw. — 88.50Pfälz. Preßhefe 64.50 9350[üih. Elektr..⸗O. 5 1550 92.65 Hildebr⸗Rheinm..—— 0 11•.0 Salzw. Heilbronn 94.— 84.— Schwarß Storch. 11.— 12.— Eeilind. Wolff 66.— 56.— Südd. Zucker —. 44.75 44.— Verein Btſch. Oelf. 47.75 47,— Weſtereg. Alkali. 119.0 54.— 54.— Bellſtoff Waldhof 77.— 77.— Badiſche Bank. trie 78.— 70.— Diſch. Bt. u. Dise. Bl. 1280 128,5 Pfälz. Hypoth. B. bg. 121.0 121.0 Rh. Hypoth. Br. 1670 1630Mannh. Berſeh. 88.0 183.0 annh. Ve„ nk Schö Schwa Tucher Werger Aku A. E. G. Bember 17.— Rest 8..xineliche Wert ½ Retd.(Gold 40.— ½ Neichsank.“ 95.2 5½0% Rhein. Lig. 5½9% Südbn. Lig. 95.— Bank-Aktien Babihce 8 5 adiſche Bank, *——.— 895 armer Bankver. 7 93 Bayr. Hyp. u. Wö. 60,75 80, 20Berl. Hanbelsgeſ⸗ Com. u. Deutſche Discon Dernaiſche Bk. 1 D. Effekten⸗Bank 50 D. Hup. u. Wbk. D. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bank 13,50 Frankf. Bank P Hyp.⸗Bk. Raiche 3 ichsbank 0 Rbein. Sob⸗54. 1140 1185 Südd. Boden.⸗C.—. Verelusbk.Hamd 90.50 99.50 Württ. Notenbk. 100 9 Allianz. 243.0 246,0 c—.——.—Mannß. Berf⸗G. 20— 20.— 94·50 Transport-Aktien AG. J. Verkehrsw. 9/ Allg. Soka u. Kraft 94,75 Di. Reichsb. Vorz. 995 2 Koros 3 8 n 51 Säbe Eiſenbabn Dt. B 54.50 67.75 75.50 6050 6650 65.— 62.75 Geſ 113,5 32 12 4². ungbaus E annheimer Zeitung 5. L 5. 6. Industrie-Aktien Aſchaff. Aktienbr. Dortm. Ritterbr. 7— enninger St. K. öwen München Mainzer Brauer. ſferh. Bindg. Storchen rauerei, 76.— „ —T—»”⏑g Achaff. Buntpap. 90 Bd. Ale. Durl. Baſt Nürnberg. 1 Brem.⸗ eſig. Oel Brown Boveri Cement Heidelbg. Cheniſche Albert emiſche ert urter görse Chade Conti Gummi. 0 Daimler Dt. Atlant.⸗X.. Dt. Erdoöl. D. Gold. u. S. Anſi. Dt. Linoleum 4 erlagg Dresd. Schnellpr.—— Dürrwerke Duckerh. K Widm.—. El. Licht u. Kraft Elektr. Lieferung Enzinger⸗Union SEßlinger Ma ſch. 86.7 9 9 „G. Chem Baſ v.—. 109.5 leere + J. G. Farben.. 120,0 %„ Bonds 20 170 86 7⁵ 9 nmech. Jetter 87.75 166.5 106,0 Felt. Guilleaume 60.— — 2 G ich idt 0 m Gritzner M. Duri. Selin K. Gifnger 205.0 165 afenmühle 5& Neu 1 ufwerk. Füſſen 47.— G828 Hflher Aemarur.—.— „25Hilpert Armatur.—.— 7⁰ 94.37 Sinſeh Hupf. uldt 66.— r NuRN .50 26.5 Hochtief K. 1606.5 106.5 31.87 Holzmann, Phil. 69,25 41.——— Erlangen —.——.— 5. 6 Karſtadt Rud..—.——. „Ktein, Sch.& Beck.—.—— Knorr Heilbronn 185.0 Konſerven Vraun 43,— Kraus& Co. Lock..— 116,0 0 89,50 75.— 74.37 Otavi⸗Minen 8 Phöni Rheinſtahl Sahmeyer Lechwerke Ludwigsh. Walz. ——— ſtetallg. Frankf. Mez Shone 2*— 8 Miag, Mühlb...—.— Moenus St. A. 60.50 Montecatini. Rein. Gebh. KSch. 50.— Rheinelektrav..— „„ St. A. 96 50 50 Rheinmetall.. 111.5 Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke.. 54 62 53 87 Sachtl ben... 147.0 147.0 Schnellpr. N.50.50 Schramm Lackf.. 31. 31.— SchuckertRürnbg. 103 2 Seilinduſt. Wolff 22.— 146.—•„— Zucker.. 162.5 18. Thür. Lief. Gotha 8 107%„Siib.⸗R. Tietz, Leonhard. 2312 22·50 4/%„ Pap.⸗R. Tricot. Beſigheim—.——.— 90% —.—— o„ Bagd.⸗G. 10 Ber. Chem. 215—.— 5 110 11011 0 15 —.— 0 ◻9ο 6/0. Str. 18 55½7⁰00 9—1⁴ Golbr. % Reichsanl. 27 95.— Diſch. Ablöſgſch. 1 96.— u,„ ohne 19.12 D. Schutzgebiete. 9% Bad. Kohlen 5¾ Grkr Mh. K. 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb. 6¼0% P Cir. Bb. 6½% Do. Com. 1 60%.Od. Pfbb. 19 60% 00 W 2¹ 9%„„ 20 3% Mexikaner 4/% Oeſt. Schag. 4%„ Goldrenie 4%„ Kronen 4%„conv. Rente 60.75 9⁰ .20 92.— 80.— 114.5 2370 28.— •28 S888 8 8 E 85 1 8 8 Bollb. Seil u. K.—.— Serkof*— Zeuk on Rezſeß.%59 90.— Walbho, 40.75 43.50 M er 34— 44. Waaa. 10.— 10.— Montan-Aktien 75.87 75.25 Baltimore Ohio—. Eichrweil. Peend. 218.9 24.0,Canaba Uölieſer Gelſenk. Bergw„ 60,75 5 8 Bergw 92.— 91.50 —.— 710 —.20 88. 88 4⁰.— Transport-Aktien AG. 95,50 „ 24.50 26.12 anſa Diſchiff orbd. Abod Bank-Alttien Bank. f. el. Werte Bank f. Brauerei. Barmer Bankver. 64,75 68 37 Berl. Handelsgeſ. 94.— 33,37 Com. u. Privtbk. 15,.— 14.371 Darmit, lſe Genuß 1755 75 92,25 88.— —„ 115.5 113⁰—.— 84 56 61.— hemie Kali Aſchersleben Kali Salzdeifurth Kali Weſteregeln Klöckner Mannesm. Röhr + INansfelder 88.50 88.20 Oberbebar, A. Aktien und Au 15.— 14.7* Bergbau 48.87 47.5 Rhein. Braunkohl. 199.0 199.2 90,50 88.25 Serliner Börs Festverzinsliche Werte 94.87 97.62 10.12 1 ſenx. 4 elna S 9 9 8½ Leb.RätRall..20—.— auuug Slbamerira „ u..⸗B.—,——.— slandsanleihen in Prozenten 5. bei Stücke-Notierungen in Mark ſe Stück unter dem Eröffnungskurs. Die Tageseinbuße betrug im Durchſchnitt etwa 1 v.., ſo bei Reichsbank, Gelſenkirchener Berg, Daimler und Braubank. AéEG. waren mit minus 1½ v. H. etwas ſtärker gedrückt. Nachbörslich blieb das Geſchäft ſtill, Kurſe waren nicht mehr zu hören. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 102,25; 1935 100,37 rep.; 1936 97,25 rep.; 1937 93,62; 1938 92; Verrechnungskurs 97,1. Berliner Devisen Uiskontsatz: Heichsbank 4, Lomhard 5, privat 37/ V. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Baſit i 9. Februar 6 Februar for kont M. 5— 1 3 enos⸗Ai 7 1,782 0,663 0,6 925 4,198].597 2,008] 2,597 2,603 Inpan 19en.082.761.756.763[.770 Kairo. lägypt. Bid.— 20.953 13,34513,875 18,296 13,925 Türken Itürt Pfd.— 18,458.993.002.958.992 London..1Sterl. 2 20,429 12,965 12,995 12,915] 12.945 New Nork lDollar 1½ 4,198].632 2,639].617 2,823 Rio deJaneirol Millr..502 0215.217 0,215 0,217 Uruauan. 1Goldpeſo 4,.43.349.351.299.301 ouand. 100 Gulden/ 168,739168,065 168,37 167.63 168,17 then. 10 Drachmen 7½¼ 5,452.40.405.401 2,405 Brüſſel 100B-500B 3½ 58,37338,24 58.26 58,29 58,41 Bukareſt 100Lei 6 75 2,483 2,492 2, 2, Ungarn 100engö 41,„ 83—— 8 Daugig, ich Gulden 3617.7/ 688 17 410 lſingfors 100 M 5½ 10.537.304 5,706 5,70 5,716 talien.. 100Lire 4 22.094 22,0022,0421,94 21,93 ugoſtavieni0 Dinar 7½ 51005,654] 5,675 5,664 5676 owno. 100 Litas 7 41,9341,61 4169 41.61 41,69 Ropenhagen 100 Kr. 3 112,50 57,61 5/,76 J57,59 57,81 Liſfabon. 100 Eskudo 6 453,57 11,) 11.81 11,77 11,79 Oslo.. 1600 fr. 3½ 112,50 84 64.96 6,98 65.07 Baris.. 100 Fr. 2½ 16,44 16.44 16,46 16.42 16,46 8 100 K. ½ 12.439/ 12427 1½447/ 1227 12.447 Se.. 100 Fr. 2.00.] 80,92 81,19 80,92 81.08 Sofia. 100 Leioba 9 3,033 3,047 3,053] 3,047 3,053 Spanien. 100Peſerien 6 81,00 33.97 34.03 33,92„98 Stockholm 100 r. 3 112,24[66,63 66,8266.63 65.92 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ĩJ112,5069,4369.57 69½3 69,57 Wien.100Schilling 5 99.07 4/40 47.3) l47.20 47,80 Schwankende angelſächſiſche Valuten Am Valutenmarkt waren die angelſächſi⸗ ſchen Valuten weiter beſeſtigt, und zwar zog das Pfund in Paris auf 79,88, in Zürich auf 16,18 und gegen die Mark auf 13,26 an. Der Dollar ſtellte ſich in Paris euf 16,16, in Zürich auf 3,28 und in Amſterdam auf 1,56. Die Mark wurde aus Zürich mit 122 35 gemeldet. Im Verlaufe unterlag dann aber das Pfund ſt ar⸗ ken Schwankungen, in Paris ging der Kurs wie⸗ der auf 78,68 zurück, gegen Mark ſchwächte ſich die Notiz auf 13,07% a. Auch der Dollar gab in Paris auf 16,05 nach und wor gegenüber dem Pfund 4,944. Mannheimer Groſviehmarki 6. Februar Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendoewicht— Zufuhr 3584 Stück 157 Ochsen 402 Kühe 654 Kälber 1851 Schweine junge vollfl. 2/1 junge vollfl. 2½8 Doppelender/ üb 300Pfd.-/— älte e„ 22/24 ſonſti e.. 21/5 beſte Maſt 4245 240—3 0, 5053 ſonſtige.. 3/29 fleiſchige. 16/20 mittlere. 38/41 200—240 5 50/53 101 Bulien 9 Fürsen geringe 35.38 16 00, 48/52 junge vollfl. 2/0 ausgemänet 30/32 geringſte.20/3410—160,—— ſonſtige. 24/27 vohfleiſchig 2/9 28 Schafe unter 120„— /— fleiſchig.. 22/24 fleiſchig.. 2/25 mittlere.. 32361 S uen. 42/47 Dem Mannheimer Großviehmarkt 101 Farren, 137 Ochſen, 290 Rinder, 402 Kühe, zuſammen 930 Tiere. Bei mittelmäßigem Geſchäft entwickelte ſich der Markt in allen Gattungen zu den gleichen Preiſen wie in der Vorwoche. Höchſtnotiz für Ochſen 30—31 Pfg., für Rinder 30—92 Pfg. Der Martt wurde geräumt. Am Kälbermarkt kom bei einem Auftrieb von 754 Tieren ein lebhaftes Geſchäft zuſtande, ſo daß ein Aufſchlag von—2 Pig. eintrat. Höchſtnotiz 42—45 Pfg. bei Räumung des Marktes. Am Schweinemarkt waren 1851 Tiere zum Ver⸗ kauf zugelaſſen. Das Geſchäft war mittelmäßig. Auf Grund der Schlußſcheine fiel die Notiz für die A⸗Klaſſe aus. Dagegen wurde die Höchſtnotiz für die BE⸗ und C⸗ Klaſſe auf 50—53 Pfg. feſtgeſetzt. Der Markt konnte ge⸗ räumt werden. * Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Zufuhr: 29 Ochſen, 30 Bullen, 46 Kühe, 121 Fürſen, 311 Kälber, 907 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen 27—31, 25—27, 24—26, 22—24, 19—22; Bullen 28—29, 23—26, 22—23, 19—22; Färſen 27—33, 24—27, 22 bis 24, 19—22; Kühe—, 22—23, 16—20, 11—16; Kälber , 36—88, 38—86, 29—33; Schweine—, 51—53, 50—52, 47—50, 45—47,—, 87—42. Marktverlauf: Großvieh lang⸗ ſam, geringer Ueberſtand, Kälber mittelmäßig geräumt, Schweine langſam, geräumt. Fleiſchgroßmarkt. Angebot: 148 Rinderviertel, 6 Schweine, 3 Kälber, 49 Hämmel. Preiſe pro Pfund in Pfg.: Ochſenfleiſch—, Kuhfleiſch 30 bis 36, Färſenſleiſch 52—56, Bullenfleiſch 48—52, Schweine⸗ fleiſch 69—70, Kalbfleiſch 50—60, Hammelfleiſch 56—60 Pfg. Marktverlauf langſam. „ Freiburger Schlachtviehmarkt vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Zufuhr: 15 Ochſen, 18 Rinder, 7 Farren, 28 Kühe, 205 Kälber, 301 Schweine, 26 Schaſe. Preiſe pro 50 Kilo Le⸗ bendgewicht: Ochſen—29, 25—26, 21—24; Rinder 30—32, 27—20; Farren—, 26—28, 24—25; Kühe—, 18—20, 15—17, Kälber—, 36—38, 33—65, 30—33; Schweine—, — 48—50; Schafe—, 92—34, 28—90. Mittleres Ge⸗ ſchäft, Maſtkälber über Notiz, Ueberſtand bei Schweinen. Oynamit Truſt. Dyckerhoff E Wid—.——.— Dortm. Aetienbr.———. Dortm. Unionbr.—.——.— Elektr. Lieferung. Elktr. Licht u. Eugelhardt Enzinger Union Eſchw. Bergwerk Fahlb., Liſt& Co. —— 126.2 128.1 Feldmühle Pap 2 Felten& Guill. Ford Motoren Gebhard Textil. Cehe& Co. Gelſenk. Bergwk. exm. Po R. 50 Gerresheim. Glas 45,— 46, Geſ. f. elektr. Unt. 95.70 95,— Boedharbt Gebr.—— 8 4* ritzner Maſch. —5 Gebr. Großmann—.——.— Grün& Bilfinger——— Gruſchwi 1000 Grah⸗erke 880 8475 5. 6 eilbr. 266.0 186,0 Tellus Bergbau—.—— Bu. Laurahütte—.— 25.— Ver. Stahlwerke 41,35 40,37 Salzw. 2 — 8 — —.— D. —— * Dt. Aſiatiſche Bk.—,——.— Deutſche Disconio 67.— Dtſch. Ueberſee Bt. 82 62 Dresdner Vank. 67.50 MeiningerHypbk. 97.10 Oeſterr. Creditbkl..—— Reichsbank. 166.5 Allianz Allg... 246.0 Allianz Leben. 237,0 Industrie-Aktien accumulatoren 180.0 Uku„„„ 48. Allg. Elektr.⸗G.. 30.50 Ammendorf Pap. 74,50 a. Au Sac 63.20 Balke Maſchi 27.— Baver Molcrenm 174 1308 Bayr⸗Spiegelglas 32,— Bekula J. B. Bemberg.— Seehien Klckt. 8* Berlin⸗Gubener 1190 erl, Karls. Ind. 104.0 103.5 Harburgci u Berliner Maſchb. 77.50 Harkort St⸗ Pr. Braunk. u. Brikett 163.0 Harpener Berg 105 Braunſchw. A. G. 104.5 104.5 Hedwigshütte—.— S Br.⸗Beſigh. Oelf. 30,62 37,—Hilpert Maſch..—.— 84.75 Sch Bremer——7 85.75 66.— 05*4—.— 68. 9 8 0——— Bremer Wolle 13⁷ 1160 Sirſchberg R Brown, Bov.& C. 7 Eiſen Sa Merkur Oberſ Bhö Bolyphon —— 8 ——„S—— Rütgerswerke 118 5/ Hann. M. E eſt— 5 P06 b. 8 Sinner Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer 90.50 mann, Phil, 69.— Ilſe Bergbau.. 2 2⁰ GChemie Baſel 158.0 Gebr. hem. Heyden. 67, Chem. Gelſent 5 Kahla Porzellan Kalſe Uſchergl. 49 167.0 154.2 54.12 44.87 12⁴.2 116.2 107,0 67.75 43.— 47,2 5160 Chem. Albert. Südd. Sibnc 6— G, 25 C. H. Rnorr. Koumarcgourd. Kölſch Fölzer⸗We Kötier Kunſtled. Krauß& Cie. Lok. 7◻, Kronprinz Met. Kyffhäuſer Hütte Lahmeyer& Co. Laurahütte Conti Linoleum Daimler Motoren Dtſch.⸗Atlant.⸗T. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl. Deutſche Kabelw. Deutſche Linol Dtſche. Steinzeug Deutſch. Eiſenhdl. Dresd Sohnellpr. 24.50 Dürener Metall 69,90 1 Varzinet Pap .— 74.— D. 8450 65.— 1158 155 25.25 24.38 B. Harz Dürkoppwerke—.—— Linde'sCismaſch 89.75 88.— 18 ———————— waren zugeführt Larl Lindſtröm Lingel Schuhfabr. Magirus.⸗G. Mannesmann 50 Nansfelder Akt. Maſchin.⸗Untern. Narkt⸗ u. Kühlh. ——— 3 imil.⸗Hütte 2850 Wollw. Mez Söhne Niag⸗Mühlen Mimoſa 22„„„% 50]Mix& Geneſt. Rühlheim Berg. Niederlauſ. Kohle Nordd. Eiswerke E. Bed. Oberſchl. Koksw. —[Drenſt.& Koppel Bergbau 62 1 900 2 —.— Braunk. 200,0 Rhein, Elektrizit. bI —— Roſitzer Zucker Kückforth. Ferd. Sachſenwerk Schl. El. u Gas +5—— ferhof Brau. Herte En Schultheißsz Siemensck Halske i A⸗G.. 30, ———— tolberger Zin Stettiner Cham. mmobil. cter Tpörba ver. Oele Tietz, Leonhard Transradio ter ſem. Charlott 54. B. Dtſch Nickelw. G Glanzſt.—99 oxtl. Z. .8000.. 28 Ver. Stahlwerke B. Stohl..d. Zyp. er. Ultramar ANDELS- WIRTSCHAFTS-zrrrUNG Abend-Ausgabe Nr. 62 Abwariender Geireideverkehr * Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. Febr.(Eig. Dr.) An der Lage im Getreideverkehr hat ſich nichts geändert. Bei ziemlich geringem Beſuch war die Abſchlußtätig⸗ keit unbedeutend, da man erſt die weitere Entwick⸗ lung bezüglich einer Erleichterung der ſtatiſtiſchen Poſition abwarten will. Das Angebot in Brotgetreide auf Baſis der Feſtpreiſe blieb reichlich, dagegen war die zweite Hand mit Offerten etwas vorſichtiger. Für Brotgetreide waren Preisveränderungen nicht zu verzeichnen, Ex⸗ por t ſcheine lagen ſtetig. Weizenſcheine per Febr. 147,25, März 148,25, April 149,25. Roggenſcheine per Febr. 125,25, März 126, April 126,75, alles Brief. Am Mehlmarkte erſolgten weiter nur kleine Bedarfsskäufe. Hafer wor bei behaupteten Forderungen ausreichend offeriert, die Konſumnachfrage gegenüber der Vorwoche wieder geringer. Gerſtſe in unveränderter Marktlage. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ſrei Berlin 104,50 bez., 190 Br.; dto. Erzeugerpreis W 2 182,50 W 3 185,50 W' 4 187,50; Futterweizen 184; Sommerweizen 190 ruhig; Märk. Roggen frei Berlin 162 bez., 158 Br.; öto. 159 Br.; dto. Erzeugerpreis R 2 150, R 3 153; Ra 153 ruh; Gerſte: Brau, gute, frei Berlin 176—183(ab märk. Stat. 167—174); Sommer, mittl. Art und Güte 165—473(156 bis 164) ruhig; Märk. Hafer 145—153(136—144) ruhig; Wei⸗ zenmehl: Auszugs 32—33; Vorzugs 81—32; Voll 90—31 Bäcker 26—27 ruhig; Roggenmehl 20,20—23,20 ruhig; Kleie: Weizen 12,20—12,50 ruhig; Roggen 10,50—10,80 rubig; Erbſen: Viktoria 40—45; kl. Speiſe 32—36; Futter 10 bis 22; Peluſchken 16,50—17,50, Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 15—46; Lupinen, blaue 12,50—19; dto. gelbe 15—16; Se⸗ radella, neue 18—20; Leinkuchen 12,20; Ednußkuchen 10,20 Eroͤnußkuchenmehl 10,50; Trockenſchnitzel 10,10; Extr. Soja⸗ bohnenſchrot ab Hamburg 8,30; dto. ab Stettin 9,00; Kar⸗ tofſelflocken 14,40; dto. freie Ware 14,90; Rauhfuttermit matt, je 50 Kg. ſr Waggon ab märk. Stat.: drahtgepreßt, Roggenſtroh 0,45—0,55(frei Berlin 0,80); dto. Weizenſtroh 0,30—0,40(0,65); dto. Haferſtroh 0,40—0,55(0,80); dto. Ger⸗ ſtenſtroh 0,40—0,55(0,80); gebund. Roggenlangſtroh 0,55 bis 0,80(1,05—1,10); bindfadengepr. Roggenſtroh 9,40—0,55 (0,95—); dto. Weizenſtroh 0,35—0,45(0,80); Häckſel 1,25 bis 17,45(1,55—4,65); handelsübl. Heu, geſ. trock. 150—1,80 (2,20—2,40); gutes Heu(1. Schnitt) 2,40—2,80—8,10): Lu⸗ zerne, loſe 3,20—3,60(8,90—); Thymotee, loſe 3,30—8,70 (—4,10); Kleeheu, loſe 3,10—3,50 3,80—3,90); Mielitzheu, loſe(Warthe) 2,20—2,50(2,90—); dto.(Havel) 1,90—2,20 (); ͤͤrahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40(40); allg. Ten⸗ denz ruhig. ——— Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) März 3,10, Mai. 3,10; Juli 315; Sept. 3,22½.— Mois(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 58,25; Mai 56,75; Juli 56,75; Sept. 57,75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 l0.) Tendenz ſtetig; März 44% (unv.); Mai 4,576(4,594); Juli 4,676(4,676).— Mitte: Tendenz ruhig; März 4,46(4,46); Mai 4,59“(4,5,0)7 Juli 4,694(4,670). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 6. Febr.(Eig Dr.) Febr. 4,40 B 4,20 G; März 4,40 B 4,30 G; Mai 4,50 B 4,40 G; Auguſt 4,90 B 4,70 G; Okt. 5,00 B 4,75 G5 Dez. 4,90 B 4,80 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,55; Febr. 31,70 u. 31,80; Tendenz ruhig: Wetter trübe. * Bremer Baumwolle vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Amerik, Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loco 18,40 * Liverpooler Baumwollkurſc vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: März 622 Mai 616—617; Juli 612—613; Okt. 616; Jan.(35) 612—618; März 624; Mai 626; Tagesimport 17 500; Tendenz ſtetig. — Mitte: März 625; Mai 619, Juli 615; Okt. 618; Dez. 620; Jan.(85) 613; März 625; Mai 627; Juli 628; Okt. 629; Jan.(36) 631; Loco 652; Tendenz ſtetig. Berliner Rieſanlbörse vom 6. Februar „Kupf. ube ſKupf.[ Blerſ Bir Bier Iint Zink Zin; . dez. Brief Geld vez. Brieſ Gelddez. Brief Geld JanuarT 44,7 447544 80—.—17.— 16——— 22. 21 50 Februar—— 4,—4125—15.50 15.——— 19.8019.— Mär).— 42.— 41.—.—11575 15,.—.— 19 75 19.25 April 42,— 42—41.75—, 15.7515.—-[— 20 19 50 Mui 42,25 425042.——.— 16— 1525 20,.— 20.— 19,75 Juni—. 42.7542.50[—, 16— 15225—— 20.25 20.— Juli.—.— 48. 22 75—.—16.25 15.50—.— 20.50 20.— Auguſt—.— 43 5043.——.— 1650 15.5620— 20.75 20.25 Septr.—. 43.754325[—— 16.5015 50. 20 75 20.50 Oktober]—,— 44. 43.——1650 15.50—,— 21.— 20,75 Novembſ—.— 44.—43.75—.—16751575—.— 21.50 2¹. Dez.. ſ— 44.50 44——116.75 16——.— 21.75 2125 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 40, für 100 Kilo; Raffinadelupfer loco 46—46,75; Standardkupfer loco 41,75—42,25; Standard⸗Blei per Febt. 15—15,50; Ori⸗ ginalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19—19,50; Ori⸗ ginalhüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 304; Reinnickel 98—99proz. 305; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 87,75 bis 40,25 l. Londoner Bieiallbörse vom 6. Februar Metalle(per To. Blatin E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ouner Kupfer, Standard 84,15 Zinn, Standaro 227 3 Aluminium 8 Monate. 64 25 Monate.228.6 Antimon Settl. Preis 34.— Settl. Preis 227.5 Queckſilber Elektrolyt..50 Banka. 232 7 Platin beſt ſelecied 36,25„Straits.. 232 0 Wolframerz ſtrong ſheets——Biei, ausländ.. 11.95 Nickell—— El'wirebars 87 25 Zin“ gewöhulich[14.1 J Weißbieb. 5. 6 5 6. Frelverkehrs · Kurse Zeterso. J. Ruſſenban! Deutſche Petrol. Burbach Kali, Diamondd Kocrarnen 93 S Vogel 2 9. 70.10 69,50 Vogtländ. Maſch.—— Boigt& Haeffner—.——.— Wanderer de 97.— 97.— WeſteregeinAlkal 116.5 119.0 Weſtf. Eiſen. 96.12 87.25 5 Wiſſener Metall. 93.— 88,— 50 85.—Zellſtoff Verein.-— ellſtoff Waldhof 48.60 48.12 Deutſch⸗Oſtafrika 40.— 40.— Neu⸗Guinea... 105,9 106,0 Otavi Minen„ 15,20 14.62 76— 23.7⁵ 1375—— eckarſulm. Fahrz loman Salveter Südſee Phosphat Ufa⸗Film — U 9 50 Fortlaufende Notierungen(Sehlus) Accu.. 3 Fese Lahmever& Co 115.8 u. 330 44)5 Laurahütte.. 25,45— Allg. Clektr. Geſ.—9 20.75———.— Aſchaffenb. Zell. ½, Mannesmannrö. 64.75 Bayer. Mot.⸗W. 1375 136.2 Mansfeld.⸗G. 34 P. Bemberg— 5 45,75 Maſchinenbau⸗. 42.85 .620 Jul,Berger Tieſb. 147,5 Naximiliansh.—.— erlin⸗Karlsr. J. Meitallgeſellſchaft 75,.—— Berliner Maſch. 77,50„Montecatini“.—.— ————— remer Woll⸗ e 4˙ Buderus Eifenw. 75.75—.— Orenſtein& Kopp 64.——.— önig Bergbau Cbarlott. Waſſer 99.50 80 Eomo⸗ Siſan.1640—.— Polophonwerke⸗ Cont.Gummi⸗W. 154.5——Rh. Braunk. u. Br. 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WeſteregelnAlkxalt Zellſtoff Waldhof Bank elektr. Werte Bank für Brau. Reichsbane 2887 14¹² 8. Seite Nummer 62 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe 25—————— R Dienstag, 6. Februar 1004 — Aus der Pfalz Ausgeglichener Haushalt in Pirmaſens * Pirmaſens, 6. Febr. Der Haushaltsplan der Stadt Pirmaſens für 1934—35 wird ſich, wie in der geſtrigen Stadtratsſitzung bekannt wurde, in Ein⸗ nahmen und Ausgaben mit je 9927 350 Mk. ausglei⸗ chen. Die Werkrücklagen in Höhe von 275000 Mk. find wieder in den Voranſchlag eingeſtellt. An grö⸗ ßeren Projekten ſind vorgeſehen: Errichtung von 62 Siedlerſtellen, Neubau, eines Keſſelhauſes beim Waſ⸗ ſerwerk, Fertigſtellung des Stadtbades uſw. Die Jahresrechnung 1932—33 ſchließt bei 9092 000 Mk. Einnahmen und 9251 000 Mk. Ausgaben mit Mehr⸗ ausgaben in Höhe von 175 283 Mk. ab. Das ſtädtiſche Vermögen beträgt 24 929 000 Mk. * Ludwigshafen, 6 Febr. Nachmittags drangen bis jetzt noch unbekannte Täter gewaltſam in die Wohnung eines verheirateten Chemikers von hier ein und entwend'en daraus 220 Mark, beſtehend aus zwei Einhundert⸗ und einen Zwanzigmarkſchein, ſo⸗ wie etwa 35 Schweizer Franken. Außerdem eine goldene, ſchon ältere Herrentaſchenuhr mit Sprung⸗ deckel im Werte von 150 Mk., zwei ſilberne Herren⸗ taſchenuhren, eine Damenarmbanduhr. zwei Brillant⸗ ringe im Werte von 200 Mk. und eine Kiſte Zigarren. Ein großes Arbeitsdienſt-Werk in der Pfalz Entwäſſerung und Arbarmachung des Maudacher Bruchs Ein großzügiges Entwäſſerungsprojekt mit einer Geſamtfläche von 192 ha iſt die Entwäſſerung und Urbarmachung des Maudacher Bruches. Es handelt ſich hier um einen alten Rheinarm. Faſt wertloſes Gelände wird urbar gemacht und in einem ſehr dicht beſiedelten Teil der Pfalz, wo es beſonders an Land mangelt, intenſivſter Bewirtſchaftung zugeführt. Die Maßnahme dient der Beſiedlung durch kleine bäuer⸗ liche Stellen. Dieſe Arbeit umfaßt 231000 Arbeits⸗ dienſt⸗Tagewerke und wird durch den Anſatz von zwei Arbeitsdienſt⸗Abteilungen mit je 216 Mann im Laufe dieſes und des nächſten Jahres zur Durch⸗ führung kommen. Mit den Arbeiten wird am 1. April begonnen. * Der Spatenſtich vom Schutterkanal im Film Die Aufnahmen vom Spatenſtich für den Schutter⸗ entlaſtungskanal bei Lahr ſind in der Deuligton⸗ woche Nr. 108 eingeſtellt. Bekanntlich hat Miniſter⸗ präſident Köhler den erſten Spatenſtich ausgeführt, während der zweite Spatenſtich von Gauarbeits⸗ führer Helffts dem Führer des Badiſchen und Pfälziſchen Arbeitdienſtes, getan wurde. mutter, Frau geb. Unierlegner imm Alter von 77 Jahren. Heute verschied nach schwerem Leiden unsere treue Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroß- Luise Bracker Mannheim Friedrichsring 16); den 6. Februar 1934 In tiefer Trauer: Anna Roih geb. Bracher Elsa Gräser geb. Bracher Dr. Friedrich Bracher ist es. was getällt. kümpfen wirksam in Mannheim: am Markt; Spinnerei wieder in Betrieb genommen. Neues Induſtrieleben in Lambrecht ad. Lambrecht, 6. Febr. Die hieſige heimiſche Tuch⸗ in duſtrie iſt nun offenſichtlich wieder im Auf⸗ blühen begriffen. Es wird derzeit ſogar ein Mangel an gründlich durchgebildeten Facharbei⸗ tern, vor allem Tuchwebern, beklagt. In der ortsanſäſſigen höheren Webſchule hat auf Vorſchlag das Bürgermeiſteramt inzwiſchen mehrere junge Leute zur Fachlehre untergebracht. Arbeitsloſe aus der Textilinduſtrie ſind ebenfalls nicht mehr vorhan⸗ den. Es mußten bereits außerpfälziſche Arbeits⸗ kräfte angefordert werden. Das Bürgermeiſteramt hat ſich in außerordentlich erfolgreichem Maße um die Wiederbelebung der heimiſchen ortsanſäſſigen Tuchinduſtrie bemüht. Es gelang ihr auch, die bereits zeit drei Jahren ſtillgelegene Tuchfabrik Botzong jetzt wieder in Gang zu ſetzen. Borerſt wird hier die Zunächſt werden hier zehn Arbeitskräfte notwendig, bis zur vollſtändigen Inbetriebnahme des Werkes wieder übergegangen werden kann. Die Firma und andere haben ihre Tuchfabriken bereits vor eingen Tagen wieder in Betrieb genommen. Bereits 40 Leuten haben ſich die Pforten dieſer Werke wieder geöffnet. 7 Kaiſerslantern, 6. Febr. Mit dem Eintritt gün. ſtiger Witterung eröffnen ſich dem Bauhand werk die denkbar beſten Ausſichten. In erſter Linie wi das Hochbaugeſchäft ſchon in einigen Wochen voll ſchäftigt ſein. Bisher ſind nicht weniger als 1850 träge auf Inſtandſetzungszuſchüſſe beim Hochbauam eingelaufen. 750 000 Mark ſolcher Zuſchüſſe ſind be reits verteilt. Bei Berechnung der Geſamtbaukoſten⸗ ſumme gibt dies etwa zwei Millionen Mark. Es wer⸗ den alſo zwei Millionen Mark allein in Kaiſerslan⸗ tern umgeſetzt, ein Betrag, von dem die übrige Wirt⸗ ſchaft gewinnen wird. Gefängnis für Rechtsanwalt Weſtheimer * Darmſtadt, 6. Febr. Am Samstag wurde von der Großen Strafkammer in dem Prozeß gegen Rechtsanwalt Weſtheimer das Urteil ge ſprochen. RA. Weſtheimer wurde zu 1 Jahr Ge? fängnis wegen mehrerer Fälle von Untreue in Tateinheit mit Unterſchlagung verurteilt. Vier? o⸗ nate Unterſuchungshaft werden angerechnet. Der Haftbefehl wurde nicht aufgehoben. In der Urteil““ begründung wurde bemerkt, daß Weſtheimer Standesintereſſen auf das ſchwerſte geſchädigt und ſich unwahr vor Gericht benommen habe. Strafmil⸗ dernd wirkte, daß er ein Opfer ungünſtiger wirt⸗ ſchaftlicher Verhältniſſe geworden ſei. Weſtheimer hatte bekanntlich in Lampertheinm eine ſehr gute Praxis, bei der er Konkursgelder in Höhe von etwa 8000 Mark veruntrente. 0 * Nassige Scflankfeit wirkt ijugendlich u. ist oft auziehender als ein schönes Gesicht Gertenschlank und elastisch, dabei aber wohlsebildet und tedernd in den Bewegungen, das standardisierten Hormon-Dragees, be- deien Ursachen auf angenehme, natür- iche Art. 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Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlichkt: Auf die Kapitals⸗ erhöhung werden 7200 Stück auf den Inhaber lautende Aktien zu je 1000.“ zum Nennbetrag aus⸗ gegeben. Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft hann Feldhuber, Maunheim, iſt zum ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitglied beſtellt. Die Prokura des⸗ ſelben iſt erloſchen. Eutektoid Bronze Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Metallgießerei und Hüttenprodukte, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 6. Dezember 1933 feſtgeſtellt. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt a) Pro⸗ duktion und Vertrieb von Metall⸗ und Hüttenprodukten, beſonders Herſtellung und der Vertrieb der Eutektoidbronze; b) Beteiligung an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen. Das Stamm⸗ kapital beträgt 20 000.K. Dr. Karl Roſenkaimer, Volkswirt. Fritz Spelsberg, Diplomkaufmann, und Wilhelm Lanz, Ingenieur, alle in Mannheim, ſind Geſchäftsführer. Sind mehrerecheſchäftsführer beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer gemeinſchaftlich od. durch einen Geſchäftsführer in Ge⸗ meinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten. Der Geſchäftsführer Dr. Karl Roſenkaimer iſt jedoch befugt, die Geſellſchaft allein zu vertreten, B H 132 a. Geſch. 1139 Mähl. Zinnner L 10, 7, zu vm. *2437 Köhler. Schlafzimmer gut möbl., gr., Bad, fr. Ausſicht, f. 2 Herren; da⸗ ſelbſt Zimmer m. 1 Bett zu verm. Leiſtner, D 7. 12 1137 U Wohnaagen, leere Räume etx. une Hosiea Mechw. Schäfer, 1 4, 11 2⁵⁰ Aelter. Ehepaar (Penſ.), 2 Perſ., ſucht*2747 I gr. Zimmer kleinere, zum 1. März od. 1. Apr. Lage aleich. Ang. u. P J 12 an d. Geſchſt. d. Blatt. Geſ. einf. 32737 Schlafstelle Parkring. Angeb. u. T E 8 an die Geſchſt. *2737 Beteiligungen Tätiger Teithaber mit—4000 4 für ein Fern⸗ -2 Keere Zin. Balnhofsn.⸗Oſt⸗ ſtadt, möglichſt Zentralheigg., u. „Waſſer, Preis b. 40 Mk., ſofort geſucht. 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Bekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deut⸗ Geſchäfts⸗ lokal: D 7 — Textilbetriebs⸗Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Berlin. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 24. November 1933 iſt die Geſell⸗ ſchaft aufgelöſt. Heinrich Müller, Mannheim⸗Neckarau, ijt zum Li⸗ quidator beſtellt. Wilh. Wolff, Textil Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt durch Ge⸗ ſellſchafterbeſchluß vom 19. Januar 1934 aufgelöſt. Der bisherige Ge⸗ ſchäftsführer Albert Wolff. Fabri⸗ kant, Mannheim, iſt Liquidator. und deſſen Ehefrau Berta geborene Haas, beide in Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 25. Jannar 1934 begonnen. Karl Bender, Mannheim. In⸗ baber iſt Kaufmann Karl Bender, Mannheim. Geſchäftszweig: Groß⸗ handel in Mühſenfabrikaten und Säcken. Geſchäftslokal: L 4. 4. Bernhard Wedel. Mannheim⸗ Sandhofen. Die Firma iſt er⸗ loſchen. Grundwerk& Co, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. b vom 3. Febryar 1934: H. Hildebrand& Söhne— Rhein⸗ mühlenwerke Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Willy Marwitz, Di⸗ rektor in Mannheim, iſt zum wei⸗ teren Vorſtandsmitalied beſtellt. Agricultura Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Zweianieder⸗ laſſung Mannbeim in Mannheim. Hauytſin: Düſſeldorf. Dem Kauf⸗ mann Werver Marſch in Düſſel⸗ dorf⸗Oberkaſſel iſt Geſamtyrokura derart erteilt, daß er in Gemein⸗ Geichäftsſt ds. Blattes. 2719 ſchaft mit einem anderen Prokn⸗ Wie ich die Schmerzen in meiuen iberauftrengten Füßen lo5 vurde gung geſchwollenen, Hühneraugen. unerträglich. Eines Tages L.., daß ich Schmerzen litt. m drinzend Saltrat Rodell. Ich beſchaffte es 9 ar Bon dem Augeng an, als ich meine Füße in das lindernde tauchte, verſchwanden der Schmerz und g Bald konnte ich die Hühnerg mit Wurzel und allem herausnehmen. her, noch am ſelben Abend. Brennen. dem habe ich nicht den geringſten ſpürt. Verfaſſung. Ich täglich viele Stunden. Ich gebrauche jetzt regelmäßig, 9 Rodell, und meine Füße ſind immer ſchwerh, gehe ohne jede it 1 Saltrat Rodell Deu⸗ Die erſtaunliche Geſchichtt eines Briefträgers Jahrelang litt ich an von Ueberauſtn brennenden Bisweilen war die bemerkte 1 Fubaal f So Er empſa 30 Schmerd ſn Beſ allen einſchlägigen Geſchäften erhältlich. ſches Erzengnis. Deutſche Geſellſchaft für Pharmazie Kosmetik m. b.., Berlin SO 36. Bederrullen Ziehung 9. Februar 1934 3386 Gewinne usammen 12500 Höchstgewinn aut 1 Doppellos RM S000 Heupigewinn au 1 Emzellos Rxü S00. Hier bei den Lott. Einn.: Ed. Möhler. J. Stürmer. J. Erz, graber, Burger. Dr. Martin. Vosõ führer die Geſellſchaft vertreten kann. 5 Fritz Hamm Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, laſſung Mannheim in Mannheim, Hauptſitz: Düſſeldorf. Dem Kauf⸗ mann Dr. Helmuth Kerkhoff und dem Kaufmann Werner 0 beide in Düſſeldorf⸗ Oberkaſſel, iſt Geſamtprokura derart exteilt, daß beide zuſammen oder jeder von ihnen in Gemeinſchaft mit einem weiteren Prokuriſten die Geſell⸗ ſchaft vertreten kann. Anna Müller, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Gebrüder Holländer, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Heinrich Jacobi, Mannheim. Dem bisherigen Geſamtprokuriſten Er⸗ win Morgenroth iſt Einzelprokura erteilt. 54/55 Möbelhaus Heinrich Mellinger, Mannheim. Inhaber iſt Kaufmann riſten oder mit einem nicht ollein ieeeeeeeeeeeeeeeee vertretungsberechtigten Geſchäfts⸗ Heinrich Mellinger, Mannheim. 6 Iu Eisenacher Sid-Loiierie- 240 8 — Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. d Jö0 la 3 500. 2 ieder⸗ leihe gac Zweigniede Selbſtgeber, oh Sicherhen uniſt Marſch, Geichärtele 00 Blattes- I ma (Wüſtenroe ca. ſof. Aumneg 90 ſebe Loſe a5ᷣ0PI. Doppelloſe a l Rſn Angeſtell Nachnahme 20 Pfg., Porto und Liste U 90k 4 30 Pfg. meht, empfehlen I Die Prokuren von Karl Bender ſie 1 und Ludwig Herrmann ſind er⸗ Keer U g1 loſchen. Richard Bolff iſt nicht artaruhe 1. B. bostsch Kio. 19670 ſofor. 4 06% mehr Geſchäftsführer. 10 Alle Stästi. Lott.⸗Einnah S ch w Karl Arnold& Go., Autohandels.] u., Piatate Lenntl. VerkausstelienI Schub, z, 2h. geſellſchaft, Mannheim. Perſönlich Clianetſtr. 70 haftende Geſellſchafter ſind Karl—'— Arnold. Ingenieur und Kaufmann Zuſch 15 L 9 600.— Jcher, 2 170 6 er Z e 8 Blatk: t r