* * S l n⸗ er⸗ ⸗ rt⸗ — Täglich 2mal außer Geſchäftsſtellen Sonntag. Bezugspreiſe: aus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren 18. 5 abgeholr.25 Mk., durch dte Poſt.70 Mk. etuſchl. —0 oſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ „Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44, Meerkeldſtr. 18, Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigenpreiſe: 220m breite Millimeterzeile 9 3. 70 mm hreite Re · klamemillimeterzeile 50§. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen 10 Srtedrichſtrate 4 W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u. für fernmündlicherteilte Aufträge. Gerichtsſtand Maunheem Wittag⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Februar 1034 145. Jahrgang— Nr. 63 ———.— „Bewaffneter Anſchlag gegen die Sicherheit des Siaates“ Meldung des DNB. — Paris, 7. Februar. Auf dem Konkordienplatz ſteckten die Demonſtran⸗ ten am Ab frſcheiben — Wurfgeſchoſſe gegen die Polizei verwendet. Auf Me Seiten gab es zahlreiche Verletzte. wurd ehrere Mitglieder der republikaniſchen Garde beruſen mit ſchweren Kopfwunden, hervor⸗ end einen Antobus in Brand. Die Fen⸗ — gebracht. Auch mehrere Pferde wurden * berittene Garde giug mehrmals 0 tder blanken Waffe gegen die Menge die der Vereinigung der ehemaligen Front⸗ Gittener angehüren, Barrikaden aus Bänken und ern. Sie benntzten mitgebrachte Werkzeuge, um Aſphalt aufzuſchlagen. ein gauze Gegend um das Kammergebände gleicht hen„Schlachtfeld. Die Demonſtranten ge Raſiermeſſern, Steinen und der en auf die Polizei los. Die Zahl ſehr* iſt beſonders auf ſeiten der Polizei unler der Place de la Concorde und dem Champs de danern die Zuſammenſtöße mit der Polizei den er an. Die Polizei geht trotz der herausfordern⸗ — der Ruheſtörer nur vor, wenn die De⸗ unb anten die Polizei angreiſen. Danernd hageln Eiſeneſleln Steine, Flaſchen unb dicke 8 ſt ã be auf die Reiter nieder, wenn ſie Verlr die Manifeſtanten aureiten. Die zahlreichen —3 auf beiden Seiten nehmen zu. der Place de la Concorde erhielt die Polizei Salre ebl, zur Einſchüchterung der Menge einige krafen. in die Luft abzufenern. Mehrere Schüſſe en das Hotel Crillon. 7 amerikaniſches Dienſtmädchen wurbe den Kopf getroffen und auf der Stelle Ein getötet. de lu unbus und ein Filmwagen, die auf der Place Lorben outcorde von der Menge in Brand geſteckt abe waren, ſind faſt völlig ausgebrannt. Auf den Jrſammend Plätzen, die den Schauplatz der ſchärſſten Preit enſtöße bildeten, ſieht man ſtellenweiſe etzte; Blutlachen, die von Schwerver⸗ brennt n herrühren. In der Rivoli⸗Straße der P eine kleine Barrikade, die aber inzwiſchen von Underg nei genommen worden iſt. Man ſieht be⸗ die Mer an den eingeſchlagenen Fenſterſcheiben, wie deuge auch dort gewültet hat. 10000 Mann Volizei eingeſetzt angeblich 15 Tote neten 8 ſpäten Abendſtunden des Dienstag ereig⸗ Conchtauf dem Chamys Elyſee und ber Place de tene wieder ſchwere Zuſammenſtöße. Be⸗ wurde ublikaniſche Garde ging mehrmals vor und Alen mö mer wieder von den Demonſtranten mit großen Buucen Wurfgeſchoſſen beworfen. Auf den ſchen ein onlevards kam es zu Zuſammenſtößen zwi⸗ dug e kommuniſtiſchen Umzug und einem Um⸗ aurückte, rontkämpfer. Während die Kommuniſten en unter dem Ruſe„Chiappe ins Ge⸗ gingen die anderen Demonſtranten un⸗ eneſe vor„Daladier muß erſchoſſen man Sn An mehreren Stellen der Stadt hört deb üſſe. Unter den Verletzten der Kund⸗ n am Dienstag befindet ſich der Direktor der Polizei. 2000 Kiner Angabe der Polizeipräfektur ſind Frontfenerkreuzler und etwa 4ö00 ehemalige f u Wümpfer und Mitglieder der patrioti⸗ den Wereinigung auf der Straße und bilden eine tkern der Demonſtranten. Nach tens noch unkontrollierbaren Gerücht ſoll ſei⸗ Tot 55 Polizeipräfektur eine Anzahl von 15 zugegeben werden. Beſtätigt wird, daß ſind Verwundete ihren Verletzungen erlegen und daß fieben Schwerverletzte im Kran⸗ kenhaus liegen. Lea dem Kabinettsrat, der im Kammergebände er enen hat, erklärte der Fuſtiz miniſter, Meintrzine Unterſuchung gegen Unbekaunt wegen iinng chtianna der Sicherheit des Staates, Auf⸗ Ruleiten werperd, Tätlichkeiten und Brandſtiftung e WWaſt, n Unterſtaatsſekretär der Miniſterpräſident⸗ Ranien not⸗Deplat, hat ſich den Demon⸗ eutgegengeſtellt und, als man ihn anſprach, erklärt:„In ſolchen Fällen muß or. A 3 kaaner, uf dem Champs Elyſée errichteten Demon wurden eingeſchlagen und die Splitter en durch Hieb⸗ oder Stichwaffen, zu den Ver⸗ Dreei Verttauensvoten für Daludſer Nach einer äußerſt erregten Kammerſitzung Meldung des DNB. — Paris, 6. Februar. Die Vorſtellung der franzbſiſchen Regierung vor der Kammer vollzog ſich am Dienstagnachmittag unter ſtark nervöſer Spannung. Als die Regierung den Sitzungsſaal betrat, wurde ſie auf der Linken mit Beifall, auf der Rechten mit lärmenden Zwi⸗ ſchenrufen empfangen. Miniſterpräſident Daladier betrat ſofort die Tribüne und verlas die Regierungserklä⸗ rung, in der er u. a. ansführte: „Seit einem Monat hat der Skandal, der aus eini⸗ gen individuellen Schwächen entſtanden iſt, die Ar⸗ beit der Kammer gelähmt, die Parteien gegeneinan⸗ der geſtellt, das Land demoraliſiert und den Geg⸗ nern der Regierung Gelegenheit gegeben, Angriffe wieder aufzunehmen, die die Wachſamkeit der Re⸗ publikaner in der Vergangenhet zunichte machte. Wir kommen aus dieſer Atmoſphäre, in der man nicht atmen kann, nur heraus, wenn wir mit Mut und Energie volle Klarheit ſchaffen. Die Regierung, die vor Ihnen ſteht, hat ihre Aufgabe bereits begon⸗ nen. Sie iſt vor acht Tagen gebildet worden und bittet Sie, ſie nach ihren erſten Handlungen zu be⸗ urteilen. Abgeſehen von den Fehlern, die Ihr Un⸗ terſuchungsausſchuß auſdecken wird und die reſtlos beſtraft werden müſſen, hat ſie in gewiſſen öffent⸗ lichen Verwaltungen eine Lockerung der Wachſamkeit und ein nachlaſſendes Verantwortungsgefühl feſt⸗ geſtellt, die eine Erneuerung der Beamtenſchaft und der Methoden erforderlich machen. Sie werden uns ſagen, ob wir richtig gehandelt haben, indem wir die Autoriät des republikaniſchen Staates wieder⸗ herſtellten und es ablehnten, ſie zugunſten unver⸗ antwortlicher Verwaltungen auseinanderfallen zu laſſen. Während Ihr Unterſuchungsansſchuß, der ſich aus Vertretern aller Parteien zuſammenſetzt, für die Herſtellung der ganzen Wahrheit Sorge tragen wird, muß in den Parlamenten die geſetzgebende Arbeit wieder aufgenom⸗ men werden, die durch die Parteileibenſchaften gehindert wurde, die aber für das Leben des Landes nnentbehrlich iſt. Man muß die Geſetze verabſchieden, die das Spar⸗ kapital wirkſam ſchützen ſollen; man muß ferner den Haushalt vor dem 81. März verabſchieden, wenn nicht die in 18 Monaten von fünf Regierungen geleiſtete Arbeit unvollendet bleiben ſoll. Wenn der Haushalt einmal verabſchiedet iſt, wird man die Arbeits⸗ loſigkeit bekämpfen und die wirtſchaftliche Tätig⸗ keit des Landes beleben müſſen. Unſere Handels⸗ bilanz muß durch eine wirklichkeitsnahe Politik ver⸗ beſſert werden, eine Politik, die auf Kompenſationen und Gegenſeitigkeitsverträgen beruht. Man wird wieder auf die Grundlage unſeres alten Steuer⸗ ſyſtems zurückgreifen und die veralteten und kompli⸗ zierten Verwaltungsmethoden durch einfachen und modernen Mechanismus erſetzen müſſen. Gegenüber dem unruhigen und zwieſpältigen Europa beſtätigen wir aufs neue den Frie⸗ dens⸗ und Sicherheitswillen Frankreichs, deſſen geſamte Politik ſich in folgende zwei Begriſſe zuſammenfaſſen läßt: inter⸗ nationale Zuſammenarbeit und nationale Verteidigung; Trene gegenüber dem Völker⸗ bunb und unſeren erprobten Freundſchaften. In dem Bewußtſein, daß Frankreich einen allzu eln⸗ deutigen Beweis ſeines Friedensſtrebens geliefert hat, als daß es etwas von dem klaren Urteil der Völker zu fürchten hätte, werden wir weder aus Blinoheit noch aus Schwäche die Verantwortung da⸗ für übernehmen, unſer Land zuſammen mit ganz Euxopa in neue Kataſtrophen gleiten zu laſſen. Der Friede iſt ein Ideal. Es genügt nicht, dieſes Ideal nur zu wünſchen, ſondern man muß es in ehrlicher Arbeit verwirklichen. „Zu dieſem Werk iſt eine Mehrheit erforderlich. Das Volk hat Ihnen ſeine Souveränität übertragen. (Fortſetzung auf Seite 9) 9 5 0 man ſeine Pflicht tun; aber man tut es nur bluten⸗ den Herzeus.“ Der neue Polizeipräfekt von Paris, Bonneſoy⸗Sibour, der die polizeilichen Maßnahmen leitete, erklärte: Ich habe hente 10 000 Mann zum Schutze von Paris zu meiner Verfügung. Ich werde noch mehr einſetzen, wenn es in den nächſten Tagen notwendig ſein wird. Die Polizei⸗ ſtreitkräfte müſſen das Terrain behaupten. Um 22 Uhr nahm vor dem Kammergebände ein Bataillon Infanterie Auſſtellung, um für alle Fälle bereit zu ſein. „Die Zwiſchenfälle des Abends haben bereits zu Proteſtſchritten von Abgeordneten und Stadtverord⸗ ⸗zueten geführt. Die Abgeordneten, die Paris im Parlament vertreten, ſind, von einigen Pariſer Stadträten begleitet, beim Miniſterpräſidenten er⸗ ſchienen, um wegen der Unruhen vorſtellig zu wer⸗ den. Im Verlaufe der Zuſammenſtöße ſind nämlich swei Stadträte verwundet worden und dieſe beiden Verletzten ebenſo wie ſechs andere Mit⸗ glieder des Stadtrats ſind von der Polizei abgeführt worden. Mehrere Stadträte hatten nämlich das ab⸗ geſperrte Rathans verlaſſen und ſich an die Spitze eines Demonſtrationszuges der gendvereinigung geſtellt. Patriotiſchen In⸗ Revolutionäre Stimmung auch in der Provinz Meldung des DNB. — Paris, 7. Februar. Aus der Provinz treffen nach und nach Meldun⸗ gen ein, die beweiſen, daß die revolutionäre Stim⸗ mung nicht auf die Hauptſtadt beſchränkt bleibt, ſondern das ganze Land ergriffen hat. In Nantes demonſtrierten links⸗ und rechtsſtehende Vereini⸗ gungen gegen die auf dem Marktplatz verſammelte berittene Polizei. Mehrere Pferde wurden von der Menge, gegen die die Polizei anritt, durch Meſſer⸗ ſtiche ſchwer verletzt. In Naney durchzogen An⸗ hänger der„Action Francaiſe“ und der patriotiſchen Jugendverbände die Straßen. Auch hier wurde be⸗ rittene Polizei eingeſetzt und von den Demonſtran⸗ ten mit Geſchoſſen aller Art empfaugen. In Bo⸗ logne ſur Mer veranſtalteten 500 bis 600 Ar⸗ beitsloſe einen Straßenumzug. Sie ſangen dabei die Internationale und verlangten Arbeit und Brot. Ein Polizeikommiſſar, der ſich den Demon⸗ ſtranten entgegenſtellte, wurde niedergeſchla⸗ gen. Eine Perſon wurde verhaftet. Selbſt in Algier kam es zu Zuſammenſtößen zwiſchen patrio⸗ tiſchen Jugendverbänden und Polizei. Auf beiden Seiten gab es Verletzte. Bei allen dieſen Kund⸗ gebungen ſind viele Verhaftungen vorgenommen worden. Schluß nach Mitternacht Paris, 7. Februar Zwiſchen Mitternacht und 1 Uhr ſcheinen die Stra⸗ ßenkundgebungen in Paris ſo gut wie aufgehört zu haben. Die große Menge der Demonſtranten hat ſich um dieſe Zeit nach Hauſe begeben. Um dieſe Stunde begannen die nächtlichen Aufräumungsarbeiten. Vor dem Kafſee Weber ſtehen zeitweiſe zehn Kraukenwagen, die mit Verletzten abfah⸗ ren und alsbald wiederkommen. Dort ſtaut ſich auch der letzte Teil der Demonſtranten und aus der Menge werden erbitterte Rufe gegen verwundete Polizei⸗ beamte laut. Berittene republikaniſche Garde iſt noch nach Mitternacht auf der Place de la Coucorde ver⸗ ſammelt, wo Trausportautomobile auch die verwun⸗ deten Pferde abholen, denen teilweiſe die Feſſeln durchgeſchnitten worden ſind. Anklageerhebung gegen den Direktor der Action Fraucaiſe — Paris, 7. Febr. Der Direktor der royaliſti⸗ ſchen Action Francaiſe, Charles Maurras, der geiſtige Führer dieſer Bewegung, iſt wegen„Auf⸗ reizung zum Morde“ unter Anklage geſtellt worden. Amtliche Pariſer Verluſtzahlen Meldung des DNB. Paris, 7. Februar. Amtlich werden bis Mitternacht drei Tote, 200 verletzte Demonſtranten und 90 ver⸗ letzte Poliziſten gemeldet. Es iſt aber auzu⸗ nehmen, daß die Zahl der Todesopfer höher iſt. Die Zuſammenſtöße dauern weiter an. Blutige Straßenkämpfe in Paris Nur noch Reichsdeutſche Meldung des DNB. — Berlin, 6. Febrnar⸗ Amtlich wird mitgeteilt: Nachdem die Länder durch das Geſetz über den Nenanfbau des Reiches ihre Hoheit verloren haben, war eine Aenderung des bisherigen Staatsaugehö⸗ rigkeitsrechtes geboten. Der Reichsminiſter des In⸗ nern, Dr. Frick, hat daher auf Grund des Artikels 5 des Geſetzes über den Neuaufbau des Reiches vom 90. Jannar 1934 eine Verordnung erlaſſen, in der be⸗ ſtimmt wird, daß die Staatsangehörigkeit in den deutſchen Ländern fortfällt. Es gibt von jetzt an nur eine dentſche Staatsangehörigkeit(Reichsaugehs⸗ rigkeit). Die Länderregierungen treffen jede Entſcheidung auf dem Gebiet des Staatsangehörigkeitsrechtes von jetzt an im Namen und Auftrag des Reches, wobdei jedoch die dentſche Staatsangehörigkeit nur mit Zu⸗ dtimmung des Reichsminiſters des Innern verliehen werden darf. Die Verordunng, die das Datum vom 5. F kar 1934 trägt, tritt am 7. Febrnar in Kraft. Staatskommiſſar für die Danziger Stadtbürgerſchaft — Danzig, 7. Febr. Von zuſtändiger Danziger Seite wird mitgeteilt: Da die Danziger Stadtbürgerſchaft nicht aus Mitgliedern zuſammengeſetzt iſt, die die Durch⸗ führung der zur Behebung der Not von Volk und Staat in der Stadt Danzig erforderlichen Maßnah⸗ men gewährleiſten, hat der Senat zur Behebung dieſes politiſchen Notſtandes den Stadtverordneten⸗ vorſteher Pg. Hans Eggert zum Staatskom⸗ miſſar für die Stadtbürgerſchaft eingeſetzt. Der Staatskommiſſar hat die Aufgabe, an Stelle der Stadtbürgerſchaft die dieſer obliegenden Be⸗ ſchlüſſe zu faſſen. Durch die Einſetzung des Staats⸗ kommiſſars wird ein ſchnelles und reibungsloſes Arbeiten der Verwaltung der Stadt Danzig, frei von varlamentariſchen Auswüchſen, in nationalſozialiſtiſchem Sinne, an dem es bisher häufig geſehlt hat, gewährleiſtet. Wieder 8 von National⸗ ozialiſten in Tirol — Inusbruck, 6. Febr. Der Sicherheitsdirektor für Tirol übergibt der Preſſe die amtliche Mitteilung, daß er im Laufe der letzten Tage die Verhaftung von 100 Nationalſozialiſten verfügt hat. Unter den Verhafteten befinden ſich u. a drei Univer⸗ ſitätsprofeſſoren, zwei penſionierte Hofräte, ein peu⸗ ſionierter Generalmajor, ein Richter und mehrere Aerzte. 109 Nationalſozialiſten aus ganz Trrol ſeien in ein Konzentrationslager übergeführt worden, Eine Erklärung Daladiers — Paris, 6. Februar. Um 23.15 Uhr franzöſiſcher Zeit hat Miniſterpräſi⸗ dent Daladier der Preſſe folgende Erklärung über⸗ geben: Der Aufruf zur Ruhe und Kaltblütigkeit, den die Regierung heute früh in der Preſſe erlaſſen hatte, iſt von den ehemaligen Frontkämpfern beſolgt wor⸗ den, die es abgelehnt haben, ſich berufsmäßigen Agi⸗ tatoren anzuſchließen. Dagegen haben gewiſſe Patriotenligen immer wieder zum Aufſtand gereizt und einen Gewaltſtreich gegen das republikaniſche Regim verſucht und ſind mit Revolvern und Meſſern bewaffnet gegen die Polizei vorgegangen. Die republikaniſche Garde und die Mobilgarde wurden überfallen. Auf Seiten der Ver⸗ teidiger der Ordnung wurden zahlreiche Be⸗ amte verletzt. Durch die feſtgeſtellten Perſonalien der ver⸗ hafteten Maniſeſtanten iſt der Beweis er⸗ bracht worden, daß es ſich um einen bewaff⸗ neten Anſchlag gegen die Sicherheit des Staates gehandelt hat. Dank der Ruhe und Kaltblütigkeit der Hüter der Ordnung ſind dieſe Angriffe abgeſchlagen worden und die Unruheſtifter haben ihr Ziel nicht erreicht. Es ſind ſofort die erforderlichen Maßnahmen er⸗ griſſen worden, um jeden neuen Verſuch zu unter⸗ binden. Die Regierung iſt ſich ihrer Pflicht gegen⸗ über dem Lande, der Ordnung und der Freiheit be⸗ wußt. Sie iſt entſchloſſen, mit allen Mitteln, die ihr die Geſetze zuerkennen, die Sicherheit der Bevölke⸗ rung und die Unabhängigkeit des republikaniſchen Regims ſicherzuſtellen. Sie zählt zur Unterſtützung all dieſer Aufgaben auf die Mitarbeit des frauzöſi⸗ ſchen Volkes, das, weit davon entfernt, ſich vor den Anſprüchen ſeiner Minderheit zu beugen, feſt ent⸗ ſchloſſen iſt, an ſeinen freiheitlichen Inſtitutionen ſeſtzuhalten. —————ůů ſehr wirkſamer Nichtangriffspakt zwiſchen Deutſch⸗ land und Polen zuſtandegebracht worden ſei. —— britiſchen Vorſchläge, ſo fuhr der Redner fort, 2. Seite/ Nummer 65 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Februar 1984 England will Deutſchlands Gleichberechtigung Ausſprache im Anterhaus Meldung des DNB. — London, 6. Februar. Das Unterhaus war am Dienstag in Erwartung der großen Debatte über die Abrüſtungsfrage bis auf den letzten Platz gefüllt. In der Diplomaten⸗ loge drängten ſich die Vertreter der auswärtigen Miſſionen; u. a. bemerkte man den deutſchen Bot⸗ ſchafter von Hoeſch. Da die heutige Debatte auf Grund eines Vertagungsantrages ſtattfand, war es den Rednern techniſch möglich, alle auswärtigen Fra⸗ gen zur Sprache zu bringen. Die Sitzung begann wie immer um“ vor 3 Uhr mit den üblichen kleinen Anfragen. In Erwartung der wichtigen Erklärung über die Abrüſtung, mit der der britiſche Staatsſekre⸗ tär des Aeußern die Debatte eröffnen ſollte, war die Aufmerkſamkeit des Hauſes bei der Beantwortung dieſer Anfrage gering. Nur der Erklärung des Prä⸗ ſidenten des Handelsamtes wurde Beachtung ge⸗ ſchenkt, daß keine Verhandlungen über ein neues Handelsabkommen mit Frank⸗ reich im Gange ſind und daß die britiſche Regie⸗ rung in keine derartigen Verhandlungen„auf der ungleichen Grundlage, die durch die gegen uns auf⸗ erlegte Unterſcheidung gebildet worden iſt“, treten wird. Der britiſche Staatsſekretär des Aeußeren, Sir John Simon, erinnerte gleich zu Anfang ſeiner Rede daran, daß er in der Debatte vom 21. Dezember nicht in der Lage war, eine Erklärung über die Politik der britiſchen Regierung abzugeben, weil damals Verhandlungen mit anderen Ländern im Gange waren. Er betonte, daß ſich die Lage jetzt„verändert und entwickelt hat“, und daß daher eine Prüfung der Lage möglich und zweckdienlich ſei. Der Zeitraum vertraulichen zwei⸗ ſeitigen Meinungsaustauſches ſei zweckdienlich ge⸗ weſen, aber es ſcheine der britiſchen Regierung, als ob dieſe Methode Gefahr laufe, nutzlos zu werden. Obgleich ernſte Meinungsverſchiedenheiten weiter beſtänden, habe eine genügend große Annäherung an eine gemeinſame Grundlage und eine genügende Förderung ſtattgefunden, um eine neue Be⸗ mühung zur Verſöhnung von ſeiten der britiſchen Regierung zu rechtfertigen. Dies ſei der Grund für die Veröffentlichung des britiſchen Weißbuches. Die Erörterungen der letzten Zeit, fuhr Sir John Simon fort, haben klar und eindeutig zum Ausdruck gebracht, daß der Schlüſſel für eine Abrüſtungsvereinbarung— wenigſtens ſoweit Weſtenropa in Betracht kommt in einer Uebereinkunft zwiſchen Deutſchland und Frankreich liegt. Es würde aber, ſo betonte der engliſche Außen⸗ miniſter, ein ſehr großer Fehler ſein, wenn man aus dieſer Tatſache den Schluß ziehen wollte, daß eine Vereinbarung zwiſchen Frankreich und Deutſchland am beſten dadurch erreicht wird, daß man es dieſen beiden Ländern überließe, eine ſolche Vereinbarung unter ſich ohne irgendwelche Unterſtützung ausfindig zu machen. Sir John Simon ſtellte weiter ſeſt, daß man ſich Deutſchlands Anſpruch auf Gleichberech⸗ tigung der Rüſtungen nicht widerſetzen kann und darf, weil wenig Wahrſcheinlichkeit auf Frieden in der Welt beſteht, wenn man ver⸗ ſucht, ein großes Land und eine große Raſſe unter eine minderwertige Jurisdiktion zu ſetzen. Dieſe Frage, ſo fährt der Redner fort, müſſe in dem neuen Abkommen enthalten ſein. Desgleichen könne keine Löſung gefunden werden auf einer Grundlage, daß alle Nationen in der ganzen Welt ſofort alle Waffen aufgäben, die Deutſchland unter dem Ver⸗ trag von Verſailles vorenthalten ſeien. Wenn nicht buld Vereinbarungen zuſtandekämen und Groß⸗ britannien in einer Welt unbeſchränkter Rü⸗ ſtungen leben müßte, ſo werde Großbritannien ſeine Rüſtungslage überprüfen müſſen. Simon kam dann auf die Gegenſätze zwit⸗ ſchen Deutſchland und Frankreich zu ſprechen und erklärte, man müſſe beide Seiten in Er⸗ wägung ziehen. Das engliſche Weißbuch ſei nicht als idealer Plan unterbreitet worden ohne Rückſicht auf die Bedürfniſſe, Anſprüche oder Beſorgniſſe anderer. Es eutſpringe dem Geiſt des Realismus. Die Zeit arbeite gegen die Freunde der A b⸗ rüſtung.(1) Tapfere Worte ſeien vielleicht anſpor⸗ nender, aber weniger nutzbringend. Der britiſche Plan ſei ein Verſuch, eine Grundlage für eine Ver⸗ einbarung zu bieten. Außenminiſter Simon teilte hierauf mit, daß der Lordſiegelbewahrer Eden möglichſt bald Poris, Rom und Berlin beſuchen werde, um den britiſchen Standpunkt darzulegen und die Anſichten der Regierungen über das britiſche Schriftſtück in Erfahrung zu bringen. Eden wäre bereits abgefahren, die politiſche Lage in Frankreich habe jedoch die Erwägung notwendig ge⸗ macht, welcher Zeitpunkt der franzöſiſchen Regierung früheſtens geeignet erſcheine. Simon unterſtrich im weiteren Verlauf ſei⸗ ner Ausführungen, daß jedes neue Abkom⸗ men ein gewiſſes Wiederaufrüſten von ſeiten Deutſchlonds ins Ange faſſen müſſe, aber die britiſche Regierung würde mit Widerſtre⸗ ben eine Regelung in Betracht ziehen, die die Gleichberechtigung ohne irgendwelche Abrüſtung in irgendeinem Teile der Welt vorſehe, Großbritannien gehe keine neuen Bindungen ein, werde jedoch ſein Aeußerſtes tun, um alle Verpflichtungen getreu za erfüllen, die es eingegangen iſt. Es würde eine un⸗ entrinnbare Pflicht der Unterzeichner des Abkom⸗ mens beſtehen, in engſte Fühlung zu treten und alles zu tun, um jede Verletzung eines ſo wichtigen Vertrages zu verhindern oder wieder gutzumachen. Sir John Simon wies dann darauf hin, daß ein uteten einen wirklich ernſten Fortſchritt. Der ſte Schritt ſei, ſicherzuſtellen, daß das britiſche Weißbuch im Ausland völlig verſtanden werde und daß Großbritannien vollauf die Hauptpunkte der für andere Länder beſtehenden Schwierigkeiten erfaſſe. In Zuſammenhang damit ging Simon auf den be⸗ vorſtehenden Beſuch Edens in Paris, Rom und Berlin ein. Simon ſchloß ſeine dreiviertelſtündige Rede, in⸗ dem er betonte, daß es die Pflicht Großbritanniens ſei, eine neue Führung zu geben. England habe be⸗ reits einen äußerſt eindrucksvollen Beweis ſeiner Aufrichtigkeit gegeben, indem es freiwillig ſeinen Wunſch nach Abrüſtung in die Tat umgeſetzt habe. Großbritannien, ſo erklärte Simon, iſt eut⸗ ſchloſſen, alles zu tun, was möglich iſt, um trotz aller Schwierigkeiten internationale Verhandlungen über die Abrüſtung zuſtande zu bringen und in jeder Weſſe das Friedens⸗ gefüge der Welt zu ſtärken und ſo uns ſelbſt und andere von den Gefahren und Laſten zu befreien, die auf einen ſchließlichen Mißerfolg folgen würden. Der unmittelbare Widerhall Nach Simon nahm der ſtellvertretende Führer der Oppoſition, der Arbeiterabgeordnete Attlee, das Wort. Die Arbeiteroppoſition verlange Sicherheit und völlige Abrüſtung. Unter dem britiſchen Plan würde keine Annäherung und wirkliche Abrüſtung während eines Zeitraumes von zehn Jahren ſtattfinden. Die Völkerbundspolitik habe die Nationen ermutigt, außerhalb des Völkerbundes zu gehen, von Krieg zu reden und Zugeſtändniſſe zu er⸗ halten. Japan ſei zu einem Vorbild für die Behand⸗ Die geſtrige Sturmſitzung der Kammer (Fortſetzung von Seite 1) Geſtützt auf die Autorität, die- uns Ihr Vertrauen geben wird, werden wir das Regime verteidigen und dafür ſorgen, daß das Geſetz und das Parlament, das das Geſetz macht, draußen geachtet werden. In zchwierigen Zeiten haben unſere großen Vorfahren die Energie beſeſſen, die demokratiſchen Methoden aufrechtzuerhalten. Heute müſſen die Vereinigten Republikaner ihrem Beiſpiel folgen, wenn ſie das Gedeihen eines der wenigen freiheitlich regierten Länder, die noch in der Welt übrig geblieben ſind(), ſichern wollen. An Ihre Einigkeit appellieren wir im Intereſſe des Vaterlandes.“ Beifall Iinke, Swwiſcheneufe rechts Während der Verleſung der Erklärung wurde Da⸗ ladier häuſig durch Zwiſchenrufe von rechts unter⸗ brochen, während die Linke mit anhaltendem Beifall antwortete. In dem lärmenden Durcheinander, das Daladier häufig zwang, mit dem Vorleſen einzuhal⸗ ten, kam es ſchließlich zu einem erregten Wortwech⸗ ſel zwiſchen Sozialiſten und Kommuniſten, die in Tätlichkeiten auszuarten drohten. Der Kammerprä⸗ ſident ſah ſich gezwungen, die Sitzung aufzuheben, noch ehe der Miniſterpräſident die Verleſung ſeiner Erklärung beendet hatte⸗ Nach Wiederaufnahme der Sitzung konnte Mini⸗ ſterpräſident Daladier die Regierungserklärung be⸗ enden. Die Erklärung wurde auf der Linken mit Beifall auf der Rechten dͤurch mißbilligende Zwi⸗ ſchenrufe aufgenommen. Der Ordnungsdienſt auf den Straßen iſt wie an alten großen Tagen verſtärkt worden. Die Straßenzüge um das Kammergebäude ſind von der Polizei als Banngebiet bezeichnet worden, niemand darf die Abſperrungen ohne Ausweis paſſieren. Im Anſchluß an die Verleſung der Regierungser⸗ klärung gab der Kammerpräſident die Liſte der In⸗ terpellationen bekannt. Der Miniſterpräſident er⸗ klärte ſich mit der ſofortigen Behandlung der An⸗ fragen Dommanges, Mbarnégarays und Franklin⸗ Bouillons ſowie denen der Kommuniſtengruppe ein⸗ verſtanden und forderte die Vertagung aller anderen Anfragen. Zu dieſem Antrag ſtellte Daladier die Vertranensfrage. Der Kammerpräſident kündigte darauf an, daß ein Antrag auf namentliche Abſtimmung vorliege. Da er aber die für dieſen Antrag notwendigen Unter⸗ ſchriften nicht leſen könne, müſſe er die Sitzung für kurze Zeit, unterbrechen, um die Unterſchriftenliſte zu prüfen. Nach Wiederbeginn der Sitzung erklärte Bouiſ⸗ ſon, der Antrag beſtehe zu Recht und um 17 Uhr MéEg begann der Zug der Abgeordneten zur Tri⸗ büne, wo jeder ſeinen Stimmzettel in die Urne warf. Dieſe Abſtimmung dauerte etwa 45 Minuten. Der Lärm, unter dem die Kammerſitzung eröffnet wurde, ſteht im parlamentariſchen Leben Frank⸗ reichs beiſpiellos da. Noch nie iſt eine Regierungs⸗ erklärung unter ſo unruhigen Umſtänden verleſen worden. In dem unerhörten Lärm konnte niemand ſein eigenes Wort verſtehen. Einige Abgeordnete ſchrien:„Es lebe Chiappe!“ während die Sozialiſten und Kommuniſten die Verhaftung des bisherigen Polizeipräfekten forderten. Rufe wie:„Es lebe Sowietrußland“ wurden laut, mit Pultdeckeln wurde geklappert und in dem lauten Geheul mußte der Kammerpräſident die Sitzung, wie bexeits erwähnt, unterbrechen. 3 Vertrauensvotum 300:217 Nach Verleſung des Abſtimmungsergebniſſes über die Vertrauensfrage, das ſich nach der letzten Aus⸗ zählung auf 300 gegen 217 ſtellte, wurde die Kam⸗ merſtzung wieder aufgenommen.“ Nach den Reden einiger Abgeordneter betonte Miniſterpräſident Daladier ſeinen feſten Ent⸗ ſchluß, das Regime gegenüber den Kundgebungen zu ſchützen. Er zweifele daran, daß dieſe Kundgebun⸗ gen gewiſſer ehemaliger Kriegsteilnehmer wirklich dem Wunſch derer entſprächen, die den Krieg mit⸗ gemacht hätten. Es ſeien von den Verhafteten die meiſten erſt nach 1900 geboren. pan, das er wegen ſeines Vorgehen, in der Man⸗ boren. Unter den Inter⸗ pellationen habe er diejenigen ausgewählt, die vor lung des übrigen Teiles der Welt gemacht worden.! Frankreich fordere Sicherheit, aber der Gedanke der Sicherheit ſei verſchwunden, als es der Welt mißlang, ſich in der Frage des chineſtſch⸗japaniſchen Streit⸗ falles zu behaupten. Der Führer der Oppoſitions⸗Liberalen, Sir Her⸗ bert Samuel erklärte, die britiſchen Vorſchläge er⸗ zeugten keinerlei Begeiſterung auf irgend⸗ einer Seite. Aber ein Abkommen in Richtung der britiſchen Denkſchrift würde beſſer ſein als über⸗ haupt kein Abkommen. Die Vereinbarung mit Muſ⸗ ſolini in der Frage der Reform des Völkerbundes ſei zu begrüßen. Die liberale Oppoſition werde den tiefſten Stand gutheißen, auf dem eine allgemeine Vereinbarung für die Abrüſtung erzielt werden könne. Die britiſche Denkſchrift ſehe ein gewiſſes Maß des Wiederaufrüſtens für Deutſchland vor. Dies ſei das unvermeidliche Ergebnis des Grundſatzes der Gleichberechtigung. Es könne von keinem Deutſchen erwartet wer⸗ den, daß er für immer eine Stellung einnehme, in der die Deutſchen entwaffnet ſeien, wäh⸗ rend alle ihre Nachbarn bewaffnet ſeien. Wenn der britiſche Plan z all ſeinen Folgerungen durchgeführt werde, ſo würde ein weit größeres Maß der Abrüſtung in den europäiſchen Staaten ſdattfin⸗ den. Die weiteren Ausführungen Samuels gelten Ja⸗ dſchurei, wegen ſeiner Wirtſchaftspolitik und ſeiner Haltung in der Abrüſtungsfrage vor Iſolierung ewarnte. allem gegen die Regierung gerichtet geweſen ſeien ⸗ irgendeinen ſonſtigen Unterſchied zu machen, habe ihm völlig ferngelegen.„Ich will nicht“, ſo rief Daladier aus,„daß in Frankreich eine vierte Macht in Form von Straßenkundgebun⸗ gen aufkommt.“ Schließlich ſchlug er eine kurze Unterbrechung der Sitzung vor, damit ſich die Frak⸗ tionen über ihre Reoner ſchlüſſig werden könnten. Schon dieſer Vorſchlag löſte heftigen Lärm aus, ſo daß der Präſidest nur mit Mühe die Ordnung wiederherſtellen konnte. Als dann der Abgeordnete Henri Haye auf ſeinem Antrag auf namentliche Ab⸗ ſtimmung über die Zulaſſung ſeiner Interpellation beſtand, Daladier aber daraufhin zur Vermeidung unnötigen Zeitverluſtes beantragte, die Behandlung ſämtlicher Interpellationen zu vertagen, erhob ſich ein in der fronzöſiſchen Kammer kaum je dageweſener Sturm. Sprechchöre, Pultkonzerte, Heulen und Schreien durch⸗ tobten minutenlang den Saal. Währenddeſſen beſtieg Tardien, vom wütenden Geheul der Linken begrüßt, die Tribüne. Die Rechte ſprang auf und klatſche ihm Beifall, doch kam Tardien nicht zu Wort. Ein ganz unbeſchreiblicher Krach ſetzte ein. Die Kom⸗ Unglücksſtelle, konnten aber weder von dem ter in Rom, Potemkin, unterzeichnet. muniſten ſtimmten die Internationale an, Uraufführung im Nationaltheater andere ſangen die Marſeillaiſe. Schließlich blieb dem Präſidenten nicht anderes übrig, als die Sitzung wieder zu vertagen. Nach kurzer Pauſe wurde die Sitzung wieder fort⸗ geſetzt. Tardien proteſtierte gegen die vom Miniſter präſidenten beantragte Vertagung ſämtlicher Inter“ pellationen, konnte ſich aber kaum Gehör verſchaffen, da er von links wiederholt unterbrochen wurde. Noch zwei Vertrauensvoten Darauf wurde zur Abſtimmung über den Vertagungsantrag geſchritten, für den Miniſterprä⸗ ſident Daladier wieder die Vertrauensfrage geſtellt hat. Die Abſtimmung erfolgt wieder öffen lich auf der Tribüne, ſo daß die Abſtimmungshan lung mindeſtens 50 Minuten dauert. 2 Die Kammer hat mit 302 gegen 204 Stim,“ men dem Antrag der Regierung, die die Vertrauene“ frage geſtellt hatte, entſprochen und ſich für den Ab, ſchluß der Geſchäftsorbnungsdebatte ausgeſprochen Die Kammerſitzung wurde um 20,30 Uhr fran⸗ zöſiſcher Zeit mit der Abſtimmung über die Zurück, ſtellung aller Interpellationen, für die die Regie“ rung die Vertrauensfrage geſtellt hatt, abgeſchloſſen. Ein dahingehender Antrag wurde mi 360 gegen 220 Stimmen angenommen. Die Kammer vertagte ſich auf Donnerstagvormi⸗ tag. Ein Tankmotorſchiff mit Benzinladung in Luft geflogen 39 — Hamburg, 6. Februar. Das holländiſch 10 Tankmotorſchiff„Stormvogel“, das ſich auf der Fah von Amſterdam nach Stettin beſand und Benzin 3 Bord hatte, iſt am Montag,—8 Meilen weſtlich 19 die Norderney, in die Luſt geflogen. Die Beſatzung ums Leben gekommen. Die holländiſchen Segler„Garcia“ und„Luroz die ſich in der Nähe befanden, eilten ſofort*5 It noch von der Mannſchaft etwas feſtſtellen. 1 Wiederaufnahme der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Ungarn und Sowjetrußland — Budapeſt, 6. Febrnar. Wie dem Ungariſ Corr.⸗Büro aus Rom gemeldet wird, iſt dort 8e Dienstag vormittag ein Abkommen unterzeich worden, durch das die diplomatiſchen Beziehune zwiſchen Ungarn und der Sowjetunion wieberhe, geſtellt werden. Das Abkommen wurde vom ung a ſchen Geſandten Jungerth und vom Sowjetbotſch Sowjetrußland bant die Verbindung nach Wladiwoſtok aus — Moskan, 6. Februar. Molotow erſtattete den Parteitag Bericht über den zweiten Fünffahresb der Er befaßte ſich u.., wie die Telegraphenggentur g Sowietunion meldet, mit Plänen zur Verbeſſerun des Verkehrsweſens. Man beabſichtige, außer nen Steigerung des Güterverkehrs auf den Eiſenah ſowie bei der Fluß⸗ und Seeſchifſahrt die Lecden eines zweiten Gleiſes bei den Eiſenbahnlinien det Ural⸗Kusnez⸗Beckens, des Donez⸗Beckens und Trans⸗Baikal⸗Bahn und Uſſuri⸗Bahn. Otto Rombach:„Der Münſterſprung“ Ein Volksſtück um den Schneider von Ulm Ludwig Albert Berblinger, wackerer Held der Nadel und des Bügeleiſens, iſt durch den Roman Max Eyths als der„Schneider von Ulm“ in die Literaturgeſchichte eingegangen. Er war mehr als ein guter Schneider, er war ein echter Deutſcher, ein Grübler, ein Baſtler mit regem Geiſt, mit ſuchendem Sinn, der es ſich in den dickwandigen Schwabenkopf geſetzt hatte, einer jahrtauſendealten Menſchheits⸗ ſehnſucht Erfüller zu werden und die Idee des „fliegenden Menſchen“ aus Traum zur Wirklichkeit zu führen. Berblinger hatte nicht nur das Wollen, ſondern auch den Mut zur Tat. Man weiß, daß er mit ſeiner nach den Geſetzen, des Vogelfluges kon⸗ ſtruierten Maſchine im Jahre 1811 von der Höhe der Ulmer Donaubaſtei in die Luft ſprang, einige ge⸗ lungene Flügelſchläge vollführte und dann unter dem Spottgeſchrei der Menge in den Fluß ſtürzte, aus dem ihn Schiffsleute unverſehrt herausfichten. Preiſenswerte Tat eines Kulturpioniers, deſſen Tragik es war, ſeiner Zeit um ein Jahrundert voraus zu ſein. Dieſes volkstümliche Original von Schneider und zeine Geſchichte macht Otto Rombach zum Gegen⸗ ſtand ſeines Volksſtücks,„Der Münſterſprung, deſſen Uraufführung wir geſtern im Nationaltheater erlebten. Es ging Rombach, obwohl er ſich eng an die geſchichtlichen Ereigniſſe hält, nicht darum, die tragikomiſche Begebenheit von damals noch einmal nachzuzeichnen, ſondern hier ſteht in Berblinger der herviſche Menſch vor uns, dem Spott und Verkannt⸗ ſein den unerſchütterlichen Glauben an ſeine Miſſion nicht zu nehmen vermögen, der bedingungslos Leib u. Leben an ſeine Aufgabe ſetzt, um ſchließlich trotz des perſönlichen Pechs dennoch der Sieger zu bleiben. Das Stück egelt alſo mit hoher ethiſcher Gedan⸗ kenfracht. Stoff und hiſtoriſches Geſchehen hätten unter den Händen eines wirklichen Dichters zu einer Dichtung werden können. Leider muß man ſagen, daß Rombachs ſchöpferiſche Kraft hierzu nicht aus⸗ gereicht hat. Es muß aber durchaus auch vom Ver⸗ faſſer des ſchlichten Volksſtückes, und gerade von dieſem, außer der Geſinnung das Dichteriſche mit Ernſt geſordert werden. Dies umſomehr, als das Volksſtückgenre in der letzten Zeit einen breiten Raum in den Spielplänen der deutſchen Theater einzunehmen ſich anſchickt. Rombach gibt zwar dem verbiſſenen Kampf des hellgeiſtigen Schneiders gegen Dummheit und Niedertracht der Zeitgenoſſen eine nicht ungeſchickte ſzenariſche Gliederung, er weiß auch dem Helden und ſeiner treuen Helferin, der ehr⸗ ſamen Witwe Katharina Schelling, die der Schneider nach dem Tode ſeiner erſten Frau ins Haus nimmt, freilich würden die Geſamtwirkung ſichere Charakterumriſſe zugeben, aber was nur 4. ſchwachen Anſätzen da iſt, iſt die dramatiſche Kean, Es gibt ein paar Szenen, die ſie ſpüren laſſen h⸗ mer, wenn die Katharina Schelling wie Ung i0⸗ ter die Mauern der Borniertheit und Engherd keit anrennt, wied dem Zuſchauer warm ums Sten. Das ſind Augenblicke, die den Dramatiker verrahen Im übrigen aber ſteckt in Rombach etwas von umſtändlichen ſchwäbiſchen Bedächtigkeit. Er miih ſehr breit, ſehr epiſch, ſehr gemächlich und nimmt zu Zeit, das eine oder das andere zweimal dagen und können. Er gibt eine dramatiſierte Biographie ge⸗ die Darſteller reden, bis auf ein paar plaſtiſch und formte Volkstypen, nicht die Sprache der Bühne. des lebendigen Lebens, ſondern die des B iner Das wirkt ſich beſonders lähmend aus bei auge ohnehin nicht ganz zulänglichen Beſetzung der. des Berblinger, den Hans Simshäuſer Er deklamiert ſehr deutlich und klar, aber leider, klamiert er nar, und da er ſich im Gegenſatz Swäbi⸗ nen Mitſpielern vom Dialekteinſchlag des Sch ſchen freihält, ſo kommt bei jedesmaligem ineſer fen Berblingers in die Handlung ein bei a 1 ſprachlicher Korrektheit unechter Ton ins 8 Prachtvoll urwüchſig dagegen geſtaltete Eliſab den Stieler die in ihrer fraulichen Sorge Schneider feſt und mannhaft bemühte Witwe S 4 ling. Ihre Auseinanderſetzung mit dem Stadt fnen beiß(Hans Finohr), dem ſie die Angen an Uiſlen verſteht über den Wert ihres gefangenge uen Mannes, ihre Abrechnung mit dem intriga rſer Aktuar Megerle(von Langheinz mit ſe men Plaſtik geformt) waren die dramatiſch wirkſaener Höhepunkte des Abends. Eine Reihe gutgeſech der Charaktergeſtalten ſchwäbiſcher Proveniens, 91 nuck: Haupthandlung erbeiternder epiſodiſchen Schwe Karl Marx(Innungsmeiſter) Joſeph bach(alter Mann), Klaus W. Krauſe ral und Stadtpoliziſt), Bum Krüger(Spi und, allen voran, der lebensvolle, vom Geiſt u p fälſchten Volkstums erfüllte Orisbüttel Joſſelte Renkerts. Die Regie Dornſeiffs entwi und beſonders in den Volksfzenen Leben, Bewegun die Spannung, und Löfflers Bühnenbilder hatteghee überzeugende Atmoſphäre Alt⸗Ulms. Stoff aun neiſe des Stückes ſanden im Publikum begreiſliche⸗ riche willige Aufnahmebereitfchaft. Einige kräftige Sutlich noch weſ verdichten und beſonders der erſten Hälſte der dar⸗ führung ihre Längen nehmen. Inmitten dem letzten Vorhang den Verſaſſer mit großer lichkeit.—9 5680 „„ 69 2 8366 1 lle m chel⸗. Olfer, ach ſteller begrüßten die entflammten Mannbeimergerg⸗* SPS * K S ——— Mit woch, 7. Februar 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite(Nummer 63 ———————————— Mannheim, den 7. Februar. Die Faſtnachtsmeſſe rückt an U. Die winterſporttreibende Jugend machte ein ſehr Reßas Geſicht, als geſtern früh ununterbrochen ein wagen auf den Meßplatz gebracht wurden und en Teil der Schlittſchuhbahn mit Beſchlag legten. kunnte auf die ſportlichen Intereſſen der Ju⸗ der dieſem Falle keine Rückſicht nehmen, denn Die ufbau der Faſtnachtsmeſſe ging vor. icht Einſchränkung der Winterfreuden iſt an ſich Witt beſonders ſchlimm, da ſich der angekündigte keſterrungsumſchlag vollzogen hat und die Eisbahn geſ in bereits wegen zu geringem Froſt nicht mehr Neſest worden war. Während ſich der Aufbau der e vollzog, tummelte ſich die Jugend auf der ihr 9 wa, kchenen Eisfläche, die vollkommen durchweicht eine tun die Faſtnachtsmeſſe beginnt am Samstag nachmit⸗ dauert bis einſchließlich Faſtnachtsdienstag. alb eich ſich der große Aufwand wegen der dreiein⸗ Unt ge kaum lohnt, haben nicht weniger als 40 kamernebmer, die ausnahmslos von Mannheim men, ſich einen Platz gepachtet. Die Vergebung 0 er Plätze erfolgte freihändig, ſo daß jeder ſeinen ————— Krfune Oeime Slicſat Numpfe gegen die Arbeitsſosiggeit kateeen Anſchlagspreis haben konnte. 22 Ver⸗ uſw eſchäfte, wie Zuckerwarenſtände, Waffelbuden an——— den Meßbeſuchern reiche Auswahl. Auch den AIrgeſchäften herrſcht kein Mangel, denn es wer⸗ eine awei Pferde⸗Karuſſells, zwei Flieger⸗Karuſſells, Kind raftwagenbahn, eine Liliputeiſenbahn, ein erſportkaruſſell, eine kleine Kraftwagenbahn, Solhſssaput, Pferbebahn und ſchließlich noch drei buden ſchaukeln aufgeſtellt. Ferner ſind zwei Schieß⸗ kroße und ſechs kleinere Stände vorhanden. Bei der iemen Konkurrenz dürfte es für die Unternehmer chwer ſein, auf ihre Koſten zu kommen, zu⸗ — ach erſt das Standgeld verdient ſein will. Hoſ⸗ andte iſt das Wetter wenigſtens einigermaßen au⸗ Kaminbrand am Paradeplatz nach 8 Hauſe D 1, 2 brach geſtern nachmittag kurz efährlic Uhr ein Kaminbrand aus, der recht unter ich ausſah. Lag doch der ganze Paradeplatz Sehr einer Rauchwolke, die immer dichter wurde. Ceſamnaſch hatte ſich eine rieſige Menſchenmenge an⸗ die den Paradeplatz belagerte und an dem verm emporſtarrte, aus dem der Rauch drang. Man Raumitete ſehr ſtark einen Speicherbrand, da die Die chwolke keinen Blick auf den Brandherd zuließ. Rröt Feuerwehr hatte bald heraus, daß lediglich ein ausrer Kaminbrand der Anlaß zu der ſtarken währventwicklung war. Das Kaminkehrzeug konnte end des Feuers nicht eingeſetzt werden. Da ma darf bei ſolchen Bränden auch kein Waſſer anwenden bis zblieb gar nichts anderes übrig, als zu warten, 1 euer in dem brennenden Kamin von ſelbſt er Dache Selbſtverſtändlich überwachte man vom uuch aus und am Schieber den Brand und achtete in den Stockwerken darauf, daß durch die Hitze halh weiterer Brand ausgelöſt wurde. Erſt um muſsſeustor war jede Gefahr beſeitigt, ſo daß die Be⸗ engieerwebr wieder abrücken konnte. Die vielen die Kerigen hatten ſich ſehr raſch verlaufen, als ſie ſehen ſtellung machen mußten, daß es nicht viel zu litt 6 Der Verkehr in der Breite Straße er⸗ ſongten Behinderungen, zumal Schutzleute dafür n, daß ſich die Zuſchauer zerſtreuten. 9 Volizeibericht vom 7. Jebruar Sodeskall. Im Städtiſchen Krankenhaus ſtarb 50 Februar ein 74 Jahre alter Schmied, der der Fabrannar in der Neckarſtadt beim Ueberqueren rde rbahn von einem Kraftwagen angefahren es 1 Ob der Tod die unmittelbare Folge des Un⸗ ſt, wird die gerichtliche Unterſuchung ergeben. Beim Verbrennen des SMauua- Qbt Name ges. gesch.) bildet sich eine rein weisße Asche, die fest zusammenschliest und nicht in FHlocken abfällt. Noch wichtiger aber als dieser schöne Lehrſtellenvermittlung in Mannheim Die Abiturienten müſſen vor allem untergebracht werden Die in Zimmer 92 des Arbeitsamtes veranſtaltete Ausſtollung von Schülerzeichnungen war gewiſſermaßen der Auftakt zu einer Beſprechung, zu der Arbeitsamtsdirektor Nickles auf geſtern nachmittag geladen hatte. Unter Hinweis auf die Ausſtellung führte er einleitend aus, daß bisher im Arbeitsamtsbezirk Mannheim 1500 Lehrſtellen be⸗ nötigt wurden. Dieſe Zahl hat ſich nunmehr ver⸗ doppelt. Der Jahrgang 1918, der jetzt aus der Schule kommt, hat dieſe Steigerung hervorgerufen. Dazu kommen die Abiturienten, die nicht zum Hochſchulſtudium zugelaſſen werden. Direktor Nickles iſt der Meinung, daß es gelingen wird, den Bedarf an Lehrſtellen einigermaßen zu decken wenn diejeni⸗ gen, denen die Beſchaffung zufällt, auf ihrem Poſten ſind. Man müſſe grundſätzlich zwei Dinge ſcharf aus⸗ einander halten, einmal die aufklärende Tätigkeit und zum andern die ſyſtematiſche Ueberwachung der eigenen Arbeit. Bei der Methodik der Werbung müſſe man eine poſitive und negative Seite unterſcheiden. Die poſitive ſei die Lehrſtellenbeſchaffung, die negative die Abwanderung der weiblichen Lehrſtellenanwärter in die der Frau angepaßte Tätigkeit und die Verhütung des Zuzugs in die Stadt. Man müſſe heute angeſichts des Ernſtes der Frage mit einer gewiſſen ſturen Syſtematik auf einen beſtimmten Erfolg in einer ganz beſtimmten Zeit hinarbeiten. Er könne ſich vorſtellen, daß beſtimmte Mitglieder eines Verbandes ſich für die Lehrſtellenvermittlung einſetzen. Es gebe Be⸗ rufsgruppen, bei denen die Freimachung von Lehr⸗ ſtellen verſchiedenartige Vorausſetzungen erfordert. Hier müßten die Vertreter der Berufsgruppe ganz beſonders auf die Werbetätigkeit eingeſtellt werden. Man bürfe ihnen nicht einſach itberlaſſen, zu ſchalten und zu walten, wie ſie wollten, ſondern müſſe in einer ganz beſtimmten Zeit beſtimmte Erfolge ver⸗ langen. Die Berufsberatung des Arbeitsamtes könne umſo beſſer einſetzen, je eher die Lehrſtelle zur Ver⸗ fügung geſtellt werde. Es drehe ſich darum, daß Jeder in einer wirklich methodiſchen Weiſe an die Frage herangehe und daß haarſcharf der Aufgabenkreis um⸗ grenzt wird, der die Löſung des Problems garantiert. Dieſen einleitenden Ausführungen folgte eine kurze Ausſprache, bei der Syndikus Elfäſſer er⸗ klärte, daß die von ihm vertretenen Arbeitgeber gern bereit ſeien, ſich in den Dienſt der Sache zu ſtellen. Die Werbung gehe am beſten von den Verbands⸗ geſchäftsſtellen aus, die ſich ſtändig mit dem Arbeits⸗ amt in Verbindung zu ſetzen hätten. Früher habe man ſich um den Erfolg der Bemühungen, Lehrſtel⸗ len ausfindig zu machen und zu beſetzen, nicht ge⸗ kümmert. Direktor Nickles ſtellte feſt, daß die Ausführungen des Arbeitgebervertreters ſich voll⸗ ſtändig mit den ſeinigen deckten. Die Mitglieder der Arbeitgeberverbände müßten davon überzeugt wer⸗ den, daß in dem öritten Abechnitt der Arbeitsſchlacht der Aufnahme von Lehrlingen eine unge⸗ heure Bedeutung nicht nur zukomme, weil es die doppelte Anzahl von Lehrſtellen zu beſchaffen gelte, ſondern weil unſerer Jugend als der Zukunſt des deutſchen Volkes eine ganz beſondere Liebe hin⸗ ſichtlich ihrer Ausbildung gewidmet werden müſſe. Auf der anderen Seite ſei es angebracht, die Leiſtun⸗ gen der Schüler, die die Volksſchule verlaſſen, in dem Konkurrenzkampf mit den Abiturienten zu ſtei⸗ gern. Es gelte heute nicht mehr, mit möglichſt weni⸗ gen Arbeitern auszukommen, ſondern möglichſt viele Arbeiter und Lehrlinge zu beſchäftigen, denn der Betrieb iſt nicht mehr Selbſtzweck, ſondern Be⸗ ſtandteil des großen Ganzen. Der Redner bat, ſich ganz beſonders der Abiturienten anzunehmen, weil die Verweigerung des Hochſchulſtudiums ein ſchwe⸗ rer Eingriff in das Schickſal vieler Familien ſei. Deshalb müßten für die Abiturienten hundertpro⸗ zentig Lehrſtellen beſchafft werden. Es ſei viel ſchlim⸗ mer, wenn ein eben Ausgelernter der Erwerbs⸗ loſigkeit anheimfalle, als ein Mann, der ſchon einige Jahre als Gehilſe gearbeitet habe, weil die Lehrzeit nur eine Art Vorbildung darſtelle. Die Entlaſſung von Ausgelernten ſollte deshalb nach Möglichkeit vermieden werden. Man müſſe heute mehr den je auf die Einſtellung von Arbeitskräften Wert legen, weil dadurch die ſteuerlichen und ſonſtigen Bela⸗ ſtungen vermindert werden. Frau Langer ſetzte ſich mit Nachdruck für die Aufnahme von Abiturientinnen in den weib⸗ lichen Arbeitsdienſt ein. Aus den Ausführungen der Rednerin ging hervor, daß ſie mit den Abiturientinnen recht günſtige Er⸗ fahrungen gemacht hat. Dr. van der Borght, Syndi⸗ kus des Verbandes der Metallinduſtriellen, be⸗ merkte, in ſeinem Verband würde die Frage der Beſchaffung von Lehrſtellen bereits praktiſch in dem von Direktor Nickles angeregten Sinne behandelt. Den Firmen, die anfragen, ob ſie ausgelernte Lehr⸗ linge entlaſſen und dafür neue Lehrlinge einſtellen ſollen, wird erwidert, daß ſie die Ausgelernten be⸗ halten und neue Lehrlinge einſtellen ſollen. Direktor Nickles bemerkte auf eine Anfrage, daß ein Ausſchuß zur Weiterverfolgung der Lehr⸗ lingseinſtellung bisher nicht gebildet worden ſei, weil man hierzu die Stuttgarter Richtlinien abwar⸗ ten wolle. Man habe ſich ſtark überlegt, ob ein der⸗ artiger Ausſchuß überhaupt noch notwendig ſei. Ent⸗ weder gebe es ein Führerprinzip oder nicht. Man habe durch die Einladung aller in Frage kommenden Stellen zu dieſer Zuſammenkunft die Hoffnung ver⸗ bunden, daß die Perfönlichkeiten anweſend ſein wür⸗ den, die es als eine ſpezielle Aufgabe anſehen, die zur Erörterung ſtehende Frage weiter zu treiben. Ein Ausſchuß könne auch nicht mehr leiſten. Damit ſchloß die Zuſammenkunft, von der wir den Eindruck mit fortnahmen, daß der gute Wille vor⸗ handen iſt, möglichſt viele Leyrſtellen zu ſchaſſen und ſo für den Nachwuchs zu ſorgen, den wir oͤringend notwendig haben, wenn wir auf dem Weltmarkt kon⸗ kurrenzfähig bleiben wollen. Sch. ———————.——— Leichenbergung. Am 5. Januar wurde vormit⸗ tags bei der Hindenburgbrücke die Leiche eines 56 Jahre alten Beamten aus der Pfalz geborgen, die ſeit Mitte Dezember 1938 vermißt wird. Unfall beim Rodeln. Am 5. Januar wurde nach⸗ mittags in der Kinzigſtraße beim Rodeln ein zehn Jahre alter Schüler von einem anderen Schüler in den Rücken getreten, wodurch eine ernſtliche Nie⸗ renverletzung eutſtand. Der Verletzte mußte ſofort in das Krankenhaus eingeliefert und operiert wer⸗ den. Die Unterſuchung über die Schuldfrage iſt ein⸗ geleitet. Eutwendet wurde: Aus einem Hofraum in der Seckenheimerſtraße 4 graue Wollteppiche mit brau⸗ nen Streifen; in einem Kaufhaus ein braunlederner, langer Damengeldbeutel mit zwei Fächern und Druckverſchluß, enthaltend 11 Mark Silbergeld. Glatteis Der von den Wetterwarten angekündigte Wit⸗ terungsumſchlag hat ſich ſehr pünktlich eingeſtellt. Schon geſtern machte ſich eine Wärmeſteigerung be⸗ merkbar, die aber nicht ſo durchgreifend war, daß die in den Straßen liegenden Eis⸗ und Schneereſte ver⸗ ſchwanden. In der vergangenen Nacht ſank die Temperatur nochmals etwas unter den Nullpunkt. Aber gegen 6 Uhr ſetzte ein ganz feiner Sprüh⸗ regen ein, der in den Außenbezirken ſofort zu Glatteisbildungen führte. Als ſich um Nrand it die Tatsache, daß die Cualitat der Eigarette JJJJSPPCPCPPPPPPPPTPPTTTTTJTJT0TTTbTTTTͤ und ihre Bekömmlichkeit noch gesteigert werden. 7 Uhr das Rieſeln verſtärkte, überzogen ſich auch die Straßen und die Gehwege der Innenſtadt mit einer Eisſchicht, die den Vertehr ſehr erſchwerte. Stellen⸗ weiſe konnte man nur unter äußerſter Vorſicht ver⸗ hindern, Bekanntſchaft mit dem Boden zu machen, während die Fahrzeuglenker und die Radfahrer be⸗ ſonders aufzupaſſen hatten, daß ſie nicht ins Schleu⸗ dern gerieten. Am Faſtnachtsdienstag ſchulfrei Das Amtsblatt des Badiſchen Miniſteriums des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz gibt folgen⸗ den Erlaß des Unterrichtsminiſters an die Aufſichts⸗ behörden und Leiter der ihm unterſtellten Schulen bekannt: Der Faſtnachtodienstag 1934 iſt ſchul⸗ krei. Soweit an einzelnen Orten alte Faſtnachts⸗ bräuche es erforbern, kann an Stelle des Faſtnachts⸗ dienstags der Faſtnachtsmontag oder der Nachmittag des Faſtnachtsdienstags unterichtsfrei gegeben wer⸗ den. In dieſem Falle haben ſich die Schulbehörden der am Ort befindlichen Schulen wegen einheitlicher Regelung der Unterrichtsfreigabe zuvor gegenſeitig ins Benehmen zu ſetzen. Für Aſchermittwoch kann der Unterrichtsbeginn gemäß den Lirchlichen Bedürfniſſen auf 10 Uhr feſtgeſetzt werden. Im Deutſch⸗ oder Geſchichtsunterricht ſind unter Ver⸗ wertung der heimatkundlichen Darſtellungen die hi⸗ und Aſchermittwochsbräuche zu ſtoriſchen Faſtnachts⸗ behandeln. Im übrigen iſt den Schülerlinnen) zu eröffnen, daß bei aller Fröhlichkeit ein geſittetes Betragen von ihnen erwartet wird, und ins⸗ beſondere ein Umhertollen nach Einbruch der Dunkelheit und in Wirtshäuſern ſtreng verboten iſt. * Der Selbſthilſebund der Körperbehinderten hielt ſeine Jahreshauptverſammlung im Neben zimmer des Habereckl ab. Der Bundesführer, Amts⸗ walter Franz Albert, eröffnete die Verſammlung und begrüßte die zahlreich erſchienenen Bundesmit⸗ glieder, ſowie die Ortsgruppe Ketſch mit dem Landes⸗ bundesführer, Hauptlehrer Hoch aus Ketſch. Bei der Verleſung des Kaſſenberichtes würdigte Pg. Knapp die genaue Buchführung des Bundesführers Pg. Albert und dankte ihm im Auftrage der Mit⸗ glieder für ſeine aufopfernde Arbeit. Nach Abſchluß des geſchäftlichen Teils blieben die Mitglieder noch einige Stunden gemütlich beiſammen. * Vermißt wird der am 19. Januar 1911 geborene Bahnarbeiter Waldemar Maß von hier. Alle Nach⸗ forſchungen über ſeinen Aufenthalt verliefen bisher ergebnislos. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwärte Cienstag, 6. Hbruu- i00 Ovoen O nener. O nam dececct& vomio G brceckt Regen * Schnee aupein ettedei K Ceuntt.Oinastme. O seu teichter O& màsziger Suosuαwes Sturmocher Norowest die Ptete ſuecen aut dem nde oie deroen Stotionen stenenden Lat⸗ ten geden cie Temperatut an bie Uinen sertcen Orte mi oieichent aui Reeresnweau umgerecnaetea Caarucn Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 7. Februar: Infolge der Verſtär⸗ kung der Wirbeltätigkeit in Nordeuropa ſetzt ſich eine milde Weſtſtrömung jetzt in ganz Deutſchland durch. Sie wird nicht nur Anlaß zu Temperaturanſtieg, ſon⸗ dern auch zu ausgedehnter Niederſchlagstätigkeit geben. Vorausſage für Donnerstag, S. Februar Bei füdweſtlichen bis weſtlichen Winden überwiegend bewölktes, ſtellenweiſe auch noch nebliges Wetter mit zunehmender Neigung zu Niederſchlägen ſin den Niederungen Regen), Temperaturen langſam weiter anſteigend. Höchſttemperatur in Mannheim am 6. Febr⸗ +0,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 7. Febr.— 1,2 Grad; heute früh 78 Uhr— 12 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrnar Abein⸗Beac 3. 5. 6. 7. Medar⸗Benell 4 5 6 7. Rheinfelden.751.711,641,88 1,66 Breiſach.. 0,65 0,00f.5 0,570.610 Mannbeim. 1,901.88.921.03 Kebl. 1,00.87.50 1,80 1,83¼ Jagſtfeld.— 0,530,540,54 Maxau.503.44 799076.33JHeilbronn—— N.17/118 Mannheim 2 171207.001.97/1. Plochingen—.21/0.200.20 Kaub 1,361.20 1445 4 Diedesheim..75 0,60.55/0%68 Röln.3920 ,15.060495 3 3 KabEMACAEN ——— 4. Seite/ Nummer 63 Bedarfsdeckungsſcheine imEadenverkehr Die freundliche Ladeninhaberin eines Feinkoſt⸗ geſchäftes in einer Laufſtraße erlaubt uns gern, für ein halbes Stündchen ihrem Geſchäftsbetrieb zuzu⸗ ſchauen. Wir haben ſomit Gelegenheit, etwas Käu⸗ ferpſychologie zu treiben. In der Hauptſache aber intereſſiert es uns, wie der Gutſchein des Winter⸗ hilfswerkes ſich umſetzt. Ein Einblick offenbart die Bedürfniſſe, die wiederum auf die Menſchen ſchließen laſſen. Offenbar iſt eine Verkaufspauſe eingetreten. Die Zeit wird uns nicht lang. Die tüchtige Geſchäftsfrau vrientiert uns während ihrer Aufräumungsarbeiten. Mitunter in den letzten Jahren, meint ſie, war man gahe daran, alle Verkaufstätigkeit aufzugeben. Manchmal kamen mehr Bettler zur Türe herein wie Kunden. Man mußte fortgeſetzt zulegen am Mo⸗ natsende, wenn die Rechnungen fällig waren. Das hat ſich unter der neuen Regierung geändert. Viel wird ja auch gegenwärtig nicht verdient. Doch Tag für Tag geht das Geſchäft aufwärts. Die Bedarfs⸗ deckungsſcheine der Winterhilfe ſind dabei ſehr för⸗ derlich. Jetzt kann ſich mancher das leiſten, was er jahrelang als Wunſchtraum in ſich trug. Schon können wir uns ſelbſt informieren. Eine ältere Frau erſteht zwei Pfund Sauerkraut für ſieb⸗ zig Pfennig. Kaſſeler Rippeſpeer. Nicht ſo ziel⸗ ſicher iſt ein älterer Mann. Er wählt ſchließlich für eine Mark nach dem Vorſchlag der Verkäuferin Käſe, etwas Wurſt, geräucherten Fiſch und ein Achtel Süß⸗ rahmbutter. Ein anderer Käufer iſt faſt das Gegen⸗ ſtück. Er iſt, wie uns geſagt wird, einer von denen, die man beſonders gerne bedient. Tatſächlich iſt es auch verwunderlich, mit welcher Sicherheit und Ge⸗ wandtheit er ſeine Beſtellungen macht. Als die Ver⸗ käuferin abrechnet, ſtimmt der Betrag genau mit der Wertſumme der Gutſcheine überein. Unſere erſtaun⸗ ten Blicke beantwortet er:„Ja, mei' Fraa hot geſch⸗ dern ſchun die Preiſe draußen'geguckt.“ Ein junger Winterhilfsempfänger nimmt„Landjäger“ entgegen. Sie haben den Vorteil, lange zu halten, ſind gut, nicht zu teuer und machen vor dem Eſſen nicht die Mühe, wie es bei Räucherfiſch z. B. zutrifft. Wir be⸗ obachten noch manchen Kauf gegen Gutſchein. Fleiſch wird bevorzugt. Beliebt ſind vornehmlich feinere Wurſt⸗ und Fleiſcharten. Auf dieſe Feinkoſt hat der Arbeitsloſe ſeit Jahren verzichten müſſen. Uner⸗ wartet hat er nun die Möglichkeit gehabt, einen lang⸗ erſehnten Wunſch zu erfüllen. Für dieſe Freiheit, die der Gutſchein beim Einkauf zuläßt, iſt offenſicht⸗ lich der von der Winterhilfe Bedachte beſonders dankbar. Wir gehen. Unſere Beobachtungen reichen uns. Die Beſitzerin des Feinkoſthauſes iſt der Auffaſſung, am Abend ſei„mehr los“. Ohne Hilfe könne ſie den Betrieb dann nicht bewältigen. Wir freuen uns über dieſe Mitteilung. Sie umreißt uns das Maß dieſer gigantiſchen Hilfstat des Winterhilfswerks. Planetariumsabend für Erwerbsloſe Vor vollbeſetztem Hauſe fand am Samstag im Planetarium wieder ein Erwerbsloſena bend ſtatt. Als Prof. Feurſtein die Anweſenden be⸗ grüßt hatte, begann der muſikaliche Teil, für den ſich in liebenswürdiger Weiſe Frl. Paula Schütze (Ktavier) und Cläre Beierlein(Cello) zur Ver⸗ fügung geſtellt hatten. Es kamen zum Vortrag eine Sonatine von Beethoven, ein Klavierſolo von Schu⸗ bert, die Konzertpolonaiſe von Poppen, ſowie als Zugabe ein Muſikſtück von Händel. Die ausgezeich⸗ nete Wiedergabe fand den lebhafteſten Beifall der Zuhörer. Im zweiten Teil kam der Terra⸗Film„Köni⸗ gin Luiſe“ zur Vorführung. Der Beifilm„Bau⸗ denkmäler Südſchwedens ein, deren Bauten aus dem 16. und 17. Jahrhundert ſtammen. Der volle Erfolg des Abends iſt wieder ein Beweis dafür, daß das Bedürfnis für ſolche Veranſtaltungen beſteht. Jung und alt folgen mit der größten Aufmerkamkeit den Darbietungen Selbſt der weiteſte Weg und der Beitrag von 10 Pfg. der zur Deckung der Unkoſten dient, hält die Leute nicht von dem Beſuch der Abende zurück. Dies iſt um ſo höher zu bewerten, wenn man bedenkt, daß 10 Pfg. für Erwerbsloſe ſchon viel Geld ſind. Das Winterhilfswerk würde hier neben der Sorge für das leibliche Wohl eine dankbare Aufgabe auch für die ſeeliſche Not ſeiner Betreuten finden. L. B. Männergeſangverein Liederkranz Dieſer Tage hatte der Liederkranz Wald⸗ hof im Geſellſchaftshaus Brückl ſeine Hauptver⸗ ſammlung. Im Gegenſatz zu früheren General⸗ verſammlungen, die Stunden währten, wickelte ſich die Tagesordnung raſch und reibungslos ab. Nach ſchlichter Totenehrung erhielten die Erſchienenen kurz und klar Bericht über alles, was das vergan⸗ gene Jahr dem Verein gebracht hatte, und Aufſchluß darüber, was die nächſte Zukunft vorausſichtlich bringen wird. Der Liederkranz, der in dieſem Jahr ſein 40jähriges Beſtehen feiert, war von jeher einer der rührigſten und erfolgreichſten Vorortvereine. Aus dem Geſchäftsbericht des Schriftwarts ließ ſich ein erneuter Aufſchwung ſowohl zahlenmäßig als auch in geſanglicher Hinſicht klar erkennen. Das Führerprinzip und die Durchdringung mit der Idee des Nationalſozialismus hat der Vereinsarbeit nur Segen gebracht. In der Vereinsleitung trat ein Wechſel ein. Die ſtarke politiſche Inanſpruchnahme des Führers Götz bedingte deſſen Rücktritt. Als Nachfolger wurde Herr Karl Kleyer berufen, der zu ſeiner Unter⸗ ſtützung die Herren Hemberger(tellvertreter), Hahn SSchriftwart), Sattler Gaſſenwart) und Mohr GBeiſitzer) beſtimmte. Der neue Führer er⸗ teilte dem Kaſſenwart Entlaſtung und dankte ſeinem Vorgänger, deſſen Mitarbeitern ſowie in erſter Linie dem Chorleiter Landhäußer für die geleiſtete Ar⸗ beit und den ſelbſtloſen Einſatz. Er ermahnte die Mitglieder, weiter dem Vereine Treue zu halten, mitzuarbeiten im Sinne unſeres Kanzlers zum Wohle des Volkes durch Förderung des deutſchen Liedes als wertvollen Beſtandteil deutſchen Kultur⸗ 5 gutes. Es folgten Ehrungen fleißiger Proben⸗ beſucher. Nach einer kurzen Anſprache des Orts⸗ gruppenleiters Köhler ſchloß die e mit dem Deutſchlandlied. In der zweiten Sitzung des Mannheimer Mannheim vor den Richtern ſcheinlich ſogar einen Meineid geſchworen zu Charakter dieſer. Veranſtaltungen zu aus Schonen“ führte in die Landſchaft Man hat oft behauptet, daß die Ausarbeitung der herausgegeben hat. Weiſe durchgeführten„Wertungsſingen“ den Vorzug Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Hart am Juchthaus vorbei Ein Falſcheid wird vom Mannheimer Schwurgericht beſtraft Schwurgerichts, die ebenfalls unter der Leitung von Landgerichtsdirektor Mickel ſtattfand, ſtand der verheiratete Eiſendreher Johannes M. aus unter der Anklage, einen Offenbarungseid fal ſch geleiſtet, wahr⸗ haben. Dieſer., der ſich gegen die Anſchuldigung, die gegen ihn erhoben wurde, ſehr plump und wenig überzeugend zu verteidigen wußte, war im vergan⸗ genen Jahr von Beamten der Polizei, die bei ihm eine Hausſuchung durchführten, weil er wegen ſeiner kommuniſtiſchen Schwätzereien ſich ſchwer verdächtig gemacht hatte, angezeigt worden, weil man auf der Toilette ſeiner Wohnung drei in Papier eingewickelte Brillantringe ſowie einen Brief vorfand, in dem eine Frau Sch. ihn der Schiebung mit Anzugsſtoffen bezichtigte. Dieſe Hausſuchung gab den Anſtoß zu der geſtrigen Schwurgerichtsverhandlung, denn es kam heraus, daß M. ſich wiederholt Sachen gekauft hatte, ohne ſich darüber klar zu ſein, wie er ſie über⸗ haupt bezahlen ſolle. Bei der Hausſuchung hatte man, wie erwähnt, feſtgeſtellt, daß M. im Beſitz von drei recht wertvol⸗ len Brillantringen war. Als man ſich mit ihm näher befaßte, ſtellte man des ferneren feſt, daß er einige Zeit vor dieſer Hausſuchung einen Ofſen⸗ barungseid geleiſtet hatte, der in grellem Gegenſatz zu dem Beſitz an Wertgegenſtänden, die ſich in ſeinem Beſitz befanden, ſtand. M. hatte da⸗ mals in ſeiner Dummheit wegen einer Summe von 28 Mk. ſich dazu verleiten laſſen, vor dem Amts⸗ gericht einen falſchen Eid bei einer Ausſage über ſeine Vermögensverhältniſſe zu leiſten. Obwohl er, wie nachträglich feſtgeſtellt wurde, ſich eine ganze An⸗ peinlich zahl von Sachen, ſo einen Photoapparat, Stoffe, mehrere Lexika, drei Bände Boccaccio(), eine Pels⸗ jacke für ſeine Frau und ein kleines Oelbild gekauft hatte, dieſe Sachen auch zu Hauſe liegen hatte, war er dreiſt genug, vor Gericht ſeine Beſitzloſigkeit zu beteuern. Er ſpielte einfach den Naiven und wollte Richtern und Geſchworenen glaubhaft machen, daß er alle dieſe erwähnten wertvollen Sachen lediglich für ſein ſiebenjähriges Töchterchen an⸗ geſchafft habe. Was allerdings das Kind, das bereits drei Jahre vor der Hochzeit geboren war, mit den Brillantringen und mit der Pelzjacke ſowie mit dem Photoapparat beginnen ſollte, blieb aach wie vor ſchleierhaft. Auch., der das Blaue vom Himmel herunter phantaſierte, vermochte niemand von dem Zweck zu überzeugen. Erſter Staatsanwalt Dr. Frei entwarf in ener⸗ giſchen Zügen ein Bild dieſes leichtſinnigen Herrn, der alles gekauft hatte, was ihm gerade aufgeſchwätzt wurde, und der immer darauf vertraute, daß er es mit dem Bezahlen nie ſehr eilig zu haben braucht. Auch daß M. ſich in ſeiner Verteidigung verraten hatte, daß er ausſagte, die Ringe wieder verkaufen zu wollen, das alles ſtellte der Vertreter der Anklage genug für M. heraus. Er beantragte für den Fall, daß das Gericht zu der Ueberzeugung kom⸗ men würde, es mit einem wiſſentlichen Falſcheid zu tun zu haben, gegen den Angeklagten eine Mindeſt⸗ ſtrafe von einem Jahr Zuchthaus oder aber, falls das Gericht nur fahrläſſigen Falſcheid annehmen wollte, eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten. Nach längerer Beratung verurteilte das Schwurgericht den Angeklagten wegen fahrläſ⸗ ſigen Falſcheides zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahr, von der 4 Monate Un⸗ terſuchungshaft abgerechnet werden. 5 Keine Wettſtreite meh Weitſtreitverbot des DSB— Der Bundesführer des Dentſchen Sängerbundes hat bereits im November vorigen Jahres ein all⸗ gemeines Verbot der Wettſtreite ausgeſprochen. Dieſe Maßnahme des Bundesführers wird erneat⸗ bekräſtigt durch Ausführungen des Obmannes des Muſikausſchuſſes im DSB, Dr. Laugs, Kaſſel. der u. a. die notwendigen vom Des bereits ſeit Jahren erſtrebten Reformen zuſammenfaßt. Wier entnehmen dem Auſſatz folgende Einzelheiten: Die Bundesleitung des DeB und deſſen Muſtk⸗ ausſchuß haben ſich mit vollem Recht gegen die Ver⸗ anſtaltung von Wettſtreiten gewandt, weil der wahre dem inneren Weſen und den Zielen des DSuim ſchärfſten Gegenſatz ſteht, und weil ferner die bekanntermaßen mit den Wettſtreiten verbundenen Auswüchſe unde Mißſtände einen geradezu unerträglichen Umfang angenommen haben. Es iſt ſo viel darüber geſagt und geſchrieben worden, daß ich das kaum mehr zu wiederholen brauche. Was für die Sportvereine richtig und möglich iſt, kann noch lange nicht auf uniere Geſangvereine angewandt. werden. Ich ſelbſt habe den ganzen Wettſtreitzauber mit ſeinem Drum und Dran zur Genüge aus 3 der Praxis kennengelernt. Auf Grund dieſer Erfahrungen muß ich noch einmal ganz energiſch betonen, daß die faſt ſportliche Ab⸗ ſchätzung der muſikaliſchen Leiſtungen eines Chores nicht in demſelben zuverläſſigen und notwendigen Maße meßbar iſt, wie das beim Sport ohne weiteres geſchehen kann. Wettſtreitchöre bis in die kleinſten Einzelheiten, die reſtloſe Hingabe des Chormeiſters und zeiner Sän⸗ ger an die ihnen geſtellte Aufgabe und die durch dieſe Vorarbeit bedingte Gipſelleiſtung ein ausge⸗ zeichnetes Erziehungsmittel ſei, daß auch die not⸗ wendige Vorbereitung der Sänger für ein eventuel⸗ les Stundenſingen erſt die Grundlage für ein Sin⸗ gen im muſikaliſchen Sinne bedeute. Das ſei gerne zugegeben. Andererſeits hat man auch wieder häu⸗ ſig den Eindruck einer eingedrillten Pa ra de⸗ leiſtung ohne tieferen erzieheriſchen Wert. Wenn aber derſelbe Verein Sonntag für Sonntag von einem Wettſtreit zum anderen zieht, um immer wie⸗ der mit den'elben Drillchören angeblich ſein Können unter Beweis zu ſtellen und ſeine Kräfte mit ande⸗ ren Vereinen zu meſſen, ſo erblicke ich darin nur eine ſportliche Veräußerlichung unſerer eigentlichen Beſtrebungen. Bedeuten doch letzten Endes die ſogenann⸗ ten Kunſtchöre, Balladen und von äußeren Ef⸗ fekten abhängigen, mit tauſend Schwierigkei⸗ ten verſehenen Chorwerke nicht diejenige Literatur, die unſere Sänger zu ihrer eige⸗ nen und der Freude ihrer Mitmenſchen ſingen ſollen. Ein krampf⸗ und krankhaſter Geſchmack, der nur in der Ueberwindung dieſer Schwierigkeiten eine Ge⸗ nüge findet, iſt die unausbleibliche Folge Es mußte alſo unter allen Umſtänden der Verſuch gemacht werden, eine Form zu finden, die den ſänger⸗ lichen Ehrgeiz nach trefflichen Leiſtungen immer wie⸗ der neu zu beleben imſtande war, und andererſeits dem ganzen Wettſtreitskram für alle Zeiten gründlich den Garaus machte. Die Löſung dieſer Frage wurde gefunden in der zeitgemäßen Einrichtung von„Wer⸗ tungsſingen“ nach den Richtlinien, wie ſie der Muſikausſchuß ſchon im Jahrbuch des DSB 1933 Dadurch iſt zweifelsohne ein gangbarer Weg geſchaffen worden. Die dem Wer⸗ tungsſingen folgende Ausſprache zwiſchen Wertungs⸗ richter und Chormeiſtern, ferner die den meiſten Wer⸗ tungsſingen beigegebenen ſchriftlichen Erklärungen des Wertungsrichters bieten der chorerzieheriſchen Weiterarbeit zweifellos eine glänzende Handhabe. Ich habe es wiederholt erlebt, daß ſelbſt die eingefleiſchte⸗ ſten Anhänger der Wettſtreite dem auf eine ſolche von DSB-Vereinen Statt deſſen Wertungsſingen gaben. Ueberall herrſchte große Begeiſterung, wenn nach etwa zwei⸗ bis dreiſtündiger gemeinſamer Be⸗ ratung und Beſprechung, in der jeder berechtigt war, ſeine Meinung zu äußern, durch Rede und Gegenrede ein klares Bild über die gebotene Leiſtung zuſtande kam. Faſt nie war es der Fall, daß Vereine oder Chormeiſter, ſelbſt wenn ihre Leiſtung ſich einer ſchar⸗ fen Kritik unterziehen laſſen mußte, gekränkt oder beleidigt nach Hauſe zurückkehrten. Die Form und die Art der Ablehnung muß aller⸗ dings derart ſein, daß ſie unbedingt überzeugt. Daher iſt es notwendig, daß der Wertungsrichter dafür eine Gewähr bietet, daß er nicht nur ein vorzüglicher Fachmann iſt, deſſen Beurteilung ſich jeder Chormeiſter „oder Sänger unbedingt zu bengen hat, ſon⸗ dern der auch Charaktereigenſchaften beſitzt, die ihn ſelbſt dem Mißtraniſchſten gegenüber über den Verdacht erheben, daß er ſich von irgendwelchen Sympathien oder Antipathien in ſeinem Urteil beſtimmen läßt. Auch muß er die Fähigkeit beſitzen, das, was er zu ſagen hat, in klarer und ſicherer Form, manchmal auch mit ein wenig Scherz oder Humor gewürzt, in ſeiner Kritik zum Ausdruck zu bringen. Wider⸗ ſpricht man ihm, ſo darf er nicht hochfahrend ant⸗ worten, ſondern ſoll im Gegenteil durch ſeine ab⸗ ſolute, von reicher Kenntnis getragene Ueberzeugung den Widerſtrebenden ebenfalls überzeugen. Wer⸗ tungsſingen, die in einer ſolchen Art aufgezogen ſind, werden bei allen Beteiligten ein großes Maß von Befriedigung hinterlaſſen. Dadurch, daß die Leiſtungen nicht klaſſifiziert werden, verliert die Be⸗ urteilung das ehedem ſo Niederdrückende und Herab⸗ ſetzende für diejenigen Vereine, die nicht mit dem erſten Preis ausgezeichnet werden konnten. So bieten die weiteſten Spielraum laſſenden Richtlinien des Muſikausſchuſſes reichlich Gelegenheit zur Ver⸗ anſtaltung von Wertungsſingen, welche geeignet ſind, alle ſängerlichen Tugenden zu wecken und den ſängerlichen Ehrgeiz in edle Bahnen zu lenken. Mittwoch, 7. Februar 1034 9 u, Mut und Zucht Werbeabend des Fähnleins„von Plüſchow“ Erzgegoſſenen Standbildern 1 bi⸗ kleinen Ehrenpoſten zu beiden Seiten der Freitrenn des Kaſinos Eltern und Gäſte, die man zu dieſen Eltern⸗ und Werbeabend des Deut9% Der große gleich grüßten Jungvolks eingeladen hatte. war mehr als beſeht. Die erſte Stuſe unſerer deut ſchen Volksgemeinſchaft legte Zeugnis ſtrammer nel ziehung ab und beſtand ihre Prüfung ausgezeichn Leider zwangen die Platzverhältniſſe dazu, einen Ten des 500 Jungen ſtarken Fähnleins wieder nach Heben zu ſchicken. Die Fahne voraus, unter grüßenn, Armen, hielt der Reſt ſeinen Einzug. Und nun dei ten dieſe prachtvollen Jungens, was ihre Führer gelehrt hatten. Das waren Proben ſinngemäßer n— ſtraffer Gemeinſchaftserziehung. Deutſche 3 14 gend, du biſt auf dem rechten Wegel Fähnleinführer Pg. Reinhardt begrüßte 1d kurzer, wohlgeformter Anſprache Eltern, Gäſte Kameraden, insbeſondere die Führung des Jungaba, nes. Vertreten waren: Jungbannführer Pg. 905 ker, deſſen Adiutant Pg. Kreis, Pg. La ndime Pg. Dusberger, Sozialreferent und Preſſere rent des Jungbanns ſowie der Führer des Huen mes 1/171, Pg. Geberth. Mit geröteten W. nge. ſcharten ſich ſtrahlenden Augens die Jungens et ihren Führer und ſangen. Lieder aus ſtolzer deutſch 7 Vergangenheit wechſelten mit neuzeitlichen Ka 16 geſängen. Im Licht der Scheinwerferbeleuchtn kauerten ſich die kleinen Sänger zum Lied am nieder— eine ſtimmungsvolle Maienſpiele unſerer Buben, eine wirklich oen nelle Poſſe und der Schwank„Das Geſpenſt“, ſtütz 10 ſich auf erzieheriſche Wirkung und wurden re de dargebracht. Eine beſondere Note verſchafften n Darbietungsfolge herrliche Jugendſpiele, 1 Mut und Zucht. Nun waren die Bengels ſo rech ihrem Element. Sprungtuch und Matten traten. Erſcheinung und fingen die kleinen Künſtler n Auch im Fechtunterricht zeigten ſie wirklich ſprechende Fortſchritte. 546 Der Eltern Aufgabe iſt es, dafür zu ſorgen⸗ 10 die hier gezeigte Diſziplin der Jungens zu nicht vergeſſen wird. Dann wird aus ihnen ein ne 510 Geſchlecht erblühen, das Deutſchlands Farben winnet zu vertreten berufen iſt. Unſerem großen üh und dem deutſchen Volke zu Ehren! Der gemeinſa Geſang unſeres nationalſozialiſtiſchen Sturmlie beendigte den Abend.— 8* Der Weltkrieg, wie er war Aufführung des Afa⸗Großfilms im Palaſttheater und Gloria⸗Palaſt In dieſem Großfilm wird der Heldenkampf der deutſchen Soldaten gegen eine erdrückende Ueber⸗ macht von Feinden gezeigt. Ein Volk das den Frie⸗ den liebte und froh war, ſeiner friedlichen Beſchäfti⸗ gung nachgehen zu können, wurde im Auguſt 1914 in einen Krieg verwickelt, der in der Geſchichte der Menſchheit einzig daſteht. Noch nie wütete die Geißel des Krieges ſo verheerend wie im Weltkrieg. Unbarmherzig zog der Krieg über fruchtbare Gegen⸗ den hinweg, alles zerſtampfend und nur wüſte Trich⸗ terfelder zurücklaſſend. Erbarmungslos riß er alles in ſeinen Bann, niemand konnte ſich ihm entziehen. Die Helden draußen an der Front, weit drinnen im Feindesland, hielten treue Wacht, damit ihre Heimat nicht die Schrecken des Krieges zu ſpüren bekommen ſollte; die Lieben in der Heimat darbten, um den Kämpfern ihr ſchweres Waffenhandwerk etwas zu erleichtern. Nur der Gedanke an die Heimat und an den Endſieg ließ die deutſchen Soldaten die vierjährigen Strapazen des Weltkriegs aushalten. Daß der Ausgang dann anders wurde als angenom⸗ men, iſt nicht die Schuld der Frontkämpfer; denn ſie haben faſt Unmögliches geleiſtet. Es wird kaum möglich ſein, je das zu ſchildern. was die Soldaten an der Front erdulden und mit⸗ machen mußten. Das Erlebnis der Front iſt bei den Frontſoldaten tief verwurzelt und ein Stück des eigenen Ichs geworden. Immer wieder tauchen Er⸗ innerungen an draußen auf. Die gefallenen Kame⸗ raden, die mit uns in der Front und im Graben ſtanden, ſind nicht vergeſſen. Wir haben dieſen ſtummen Helden ein unausbleib⸗ liches Denkmal in unſerem Innern ge⸗ ſetzt. Erſt nach dem Umbruch der Nation hat man ſich der Verdienſte der Frontkämpfer, die nach dem Krieg nur zu raſch vergeſſen wurden. wieder er⸗ innert und ſie gebührend in den Vordergrund ge⸗ ſtellt. Der Frontgeiſt des deutſchen Soldaten in das Frontſoldaten Vorbild des SA⸗Geiſtes im neuen Deutſchland.“ Gemeinſame verbindet beide für immer. n den Helbe Der Film zeigt in packender Weiſe egen kampf der Deutſchen und ihrer Verbündeten gaſen die Rieſenzahl der Gegner. Abſchnitte des er 2⸗ Jahres: Der ſiegreiche Vormarſch im li⸗ ſten und Hin denburgs Triumph in Wo ren und bei Tannenberg. Oſtpreußen frei on Feind! Ein Jubel durch ganz Deutſchland. ſß dieſem Augenblick an iſt Hindenburg ein Be mee nicht nur für Deutſchland, ſondern für die gan Welt geworden. 5 Pa⸗ Der tragiſche Ausgang der Marneſchlacht utet ris war greifbar nahe— bringt Stillſtand und ſyn in den ſchrecklichen Stellungskrieg. Die Kämpfe vor Nordfrankreich— Notre Dame de Lorette oße Berdun, an der Somme, in Flandern und die 91915 deutſche Offenſive gegen Rußland im Jahre ung⸗ erfahren eine überaus eindrucksvolle Darſtellnder Die anderen Kriegsſchauplätze ziehen vorüber. Krieg wütet in einer Furchtbarkeit, die keine zen kannte. Der Kampf der Kriegsfret ligen bei Langemark, ein Heldenepos, eer⸗ deutſchen Jugend, die ſich bedenkenlos für ihr Ba land opferte, erſteht in ſeiner ganzen Größe die dem Beſchauer. Der U⸗Boot⸗Krieg unſern. Heldentaten der deutſchen Flieger ſind nicht verg unh Man hat es vermieden, zu viel Kampfhan Linle in den Film zu legen, man wollte in erſter ſch⸗ zeigen, wie und unter welchen Umſtänden 2 ufe⸗ land im Weltkrieg kämpfte. Ausſchnitte aus fhanl, ren Filmen ſind äußerſt geſchickt zuſammengeige 4 Ein wunderbares Anſchauungsmittel für die Lengch Jugend. Ausgezeichnete Aufnahmen erhöhen ichter die Eindringlichkeit des Films. der in, ſchliepe⸗ Weiſe Deutſchlands Heldenkampf darſtellt rial⸗ Vielzahl der Feinde und den erdrückenden Mater“ mengen mußten wir erliegen. er Lagerſeuerſben Greſ, E * 75——— ESECFCC„ . Sr reee re S.&X*& ee Mittwoch, 7 Aus Baden S Fahre Zuchthaus 5 für räuberiſche Eryreſſung Keborenesbach, 7. Februar. Der 1889 in Sennfeld 8 bſt Mechaniker Karl Eſſewein war im EAn 1933 vom Schwurgericht Mosbach wegen Zuchchau cher Erpreſſung zu 12 Jahren verurteilt worden. Er hatte am Himmel⸗ unſeld 1933 im Walde zwiſchen Hagenbach und eld ein als vermögend geltendes Mädchen ſeſt 75— ü berfal len und am Baum cen, ih un den, um es auf dieſe Weiſe zu zwin⸗ auszuſteleinen Schuldſchein ü ber 1000 Mar! wieg 100 en, Auf die Reyiſion des Verteidigers ver⸗ handluns Reichsgericht den Fall zur erneuten Ver⸗ lautete. an das Schwurgericht zurück. Diesma! preſſun as Urteil wegen verſuchter räuberiſcher Er⸗ 5 3* auf 8. Jahre Zuchthaus, 10 Jahre rnach und Sicherungsverwahrung von 15 rafverbüßung. Eſſewein, einer der jüngſten mit 12 Geſchwiſtern, iſt erheblich vorbeſtraft, zuletzt in St Jahren Zuchthaus, die er bis Oktober 1931 Straubing verbüßte. * 2 * Keidelberg, 6. Febr. Ein älterer auswärti⸗ geſucht Palte der in einer hieſigen Anſtalt Heilung zwiſchen atte, ſt ü rz te ſich am Sonntag nachmittag kar und 5 den Nek⸗ e zwar nach kurzer Zeit an Laud ge⸗ zogen, war aber bereits tot. Mosbach, 6. Febr. In einer einfachen Feier Sonntag Lang di vormittag durch Bürgermeiſter Dr. matm ie Eröffnung des Mosbacher Hei⸗ einer klelen ms ſtatt. Das Stadtoberhaupt hob in * Anſprache den Sinn und den Zweck der eine— hervor, die im Erdgeſchoß des Rathauſes euſen rkungsvolle Stätte gefunden hat. Das rks m enthält allerlei Intereſſantes: alte Hand⸗ ſonderbarſter Formen unter dem Schutz niſſen enuftfabnen neben allerlei kunſtvollen Erzeug⸗ gegenſtänüer Meiſterarbeit, Feuerwehrausrüſtungs⸗ ine x ände u. a. m. Kernſtück dieſer Ausſtellung iſt eiche Fayence⸗Sammlung. * iſt Adelshoſen, 7. Febr. Bürgermeiſter Hettler urne ber 21ähriger Tätigkeit von ſeinem Amt ckgetreten. Sg. Karl Morußloch, 6. Februar. Der hieſige Arzt Dr. oberſ 0 lrhurſt, der Sohn des Heidelberger Stadt⸗ Wiährt rates i.., Geheimrat Rohrhurſt, erhielt nach Orenponr ärztlicher Wirkſamkeit in Nußloch einen Dollen Ruf als geſchäftsführender Arzt des Beliebthzirksſtelle Mannheim. Welch großer ſreute beit ſich die Familie Dr. Rohrhurſt hier er⸗ öruck kam ſo recht bei der Abſchiedsſeier zum Aus⸗ SA. Iu der ſich die Ortsgruppe der NSDAp, die Koten Sanitätskolonne, der Frauenverein vom v 3 und die NS⸗Frauenſchaft zum Abſchied meinderat Zuuſe einfanden. Ortsgruppenleiter Ge⸗ tei oſ Adam Weick ſprach dem ſcheidenden Par⸗ ves den Dank der Ortsgruppe für ſein wacke⸗ * reten in der Zeit des Kampfes aus. bier 7 Uingen, 6. Febr. Samstag und Sonntag tagte euerween Rathaus der Badiſche Landes⸗ datungen ehrausſchuß. Nach mehrſtündigen Be⸗ desfeue wurden die neuen Satzungen für den Lan⸗ unt erband, die Kreisverbände und Weh⸗ er Verankerung des Führerprinzips einſtim⸗ m zommen. Die Satzungen unterliegen nun⸗ wiſteriums rem Vollzug der Genehmigung des Mi⸗ Ver des Innern. Zum Vizepräſidenten des Beim B. wurde Kommandant Peter⸗Bühl gewählt. ſident den uungsabend am Samstag hielt der Prä⸗ due ar Landesverbandes, Müller⸗Heidelberg, des Fe ndſätzliche Rede über die künftige Stellung eyrmannes im neuen Staat. Februar 1934. ——. Die neue Arbeitsſchlacht in Baden Miniſteryräſident Köhler vor der badiſchen Preſſe * Karlsruhe, 7. Februar. Ueber die geſtrige Preſſekonferenz beim badiſchen Miniſterpräſidenten, der außer dem Preſſe⸗ chef Moraller auch Miniſterialrat Mühe und Ober⸗ regierungsrat Emele als Referenten beiwohnten, iſt noch ſolgendes zu berichten: Miniſterpräſident Köh⸗ ler erinnerte eingangs ſeiner Ausführungen an die ſteuerlichen Maßnahmen zur Belebung der Wirtſchaft. Es handelt ſich dabei um die Senkung der Grund⸗ ſteuer für die Landwirtſchaft um 70 v.., um ſteuer⸗ liche Erleichterungen bei Erſatzbeſchaffungen von Maſchinen und Geräten, die ſich beſonders auf indu⸗ ſtriellem Gebiet günſtig auswirkten, ferner um Steuerbegünſtigung für Errichtung von Neufabri⸗ kationsſtätten, um die Steuerfreiheit für neue Kraft⸗ fahrzeuge, wodurch Tanſende von Arbeitsloſen wie⸗ der in der Kraftwageninduſtrie untergebracht wer⸗ den konnten, um die Steuerfreiheit für einmalige Zuwendungen an Arbeitnehmer, ſowie um die Steuerbegünſtigung für Arbeiten am Grund⸗ und Hausbeſitz. Schließlich ſind auch als wirtſchafts⸗ belebend die Eheſtandsdarlehen zu erwähnen. Der weibliche Arbeitsmarkt hat eine Entlaſtung dadurch gefunden, daß finanzſchwache Familien bei Einſtel⸗ lung von Hausgehilfinnen Zuſchüſſe erhalten. Im Mittelpunkt der geſamten Maßnahmen des Reiches und der Länder ſtand das ſogenannte Reinhard⸗ Programm vom 1. Juli 1933. Die Mittel floſſen beſonders in die von der Arbeitsloſigkeit am meiſten betroffenen Gebiete in Mittel⸗ und Nord⸗ baden. Mit den 18 Millionen, die Baden aus dem Aufbaufonds des Reiches erhielt und aus den eigenen Mitteln des Landes und der Gemeinden wurden ſofort eine große Anzahl werteſchaffender Arbeiten in Angriff genommen, die ſich auf die ver⸗ ſchiedenſten Gebiete verteilen. Im einzelnen ſind als Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen hervorzuheben: 5 Millionen Mk. wurden für Inſtandſetzungs⸗ arbeiten ausgeworfen. Die Zahl der Tagewerke be⸗ ziffert ſich auf 220000. Es handelt ſich hierbei um öffentliche Bauten, vor allem um die Kliniken in Freiburg und Heidelberg ſowie das Laudesbad in Baden⸗Baden. Außerdem wurde das hiſtoriſch bedeutſame Schiller⸗Theater in Mannheim wieder inſtandgeſetzt. Ferner kamen die Mittel der Inſtand⸗ ſetzung zahlreicher Gebäude in Pforzheim, Raſtatt, Baden⸗Baden, Freiburg, Villingen und Konſtanz ſo⸗ wie in einer Anzahl Landgemeinden zugute. In kurzer Zeit ſoll die Inſtandſetzung des Karlsruher Schloſſes und der Evangeliſchen Stadtkirche in An⸗ griff genommen werden. 3,2 Millionen Mk. dienten zur Förderung der Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektroverſor⸗ gung. U. a. wurden ausgeführt große Umbau⸗ arbeiten der elektrotechniſchen Anlagen der Univerſi⸗ tätskliniken in Freiburg und Heidelberg, die In⸗ ſtandͤſetzung des Elektrizitätsverſorgungsnetzes des badiſchen Landes uſw., im ganzen etwa 30 Maßnah⸗ men mit 167 000 Tagewerken. Gleich groß iſt die Zahl der Tagewerke auf dem Gebiete der Tiefbau⸗ arbeiten, für die das Reich 2,3 Millionen Mk. zur Verfügung ſtellte. Vor allem kommt hier der Neckar⸗ kanalbau in Frage, ferner der Ausbau des Oel⸗ hafens in Karlsruhe. Für Meliorationen, Flußregulierungen uſw. hat das Land 3,6 Millionen Mk. erhalten. Hierunter fallen die Schutterkorrektion mit 78 000 Tagewerken und die Kraichbach⸗ korrektion. Beide Maßnahmen ſollen ein Btief aus Der Mg. Rotenberg, 7. Febr. kete des gaugene Monat weiſt hier auf dem Ge⸗ eine weit Arbeitsmarktes und der Arbeitsloſigkeit rere, Simme; erfreuliche Beſſerung auf. Das Mau⸗ weiſten erer⸗, Gipſer⸗ und Malergewerbe hat den ungünſti nteil. Durch die in letzter Zeit wieder etwas das Sanh gewordenen Witterungsverhältniſſe hat äibausen dwerk ſtark gelitten. Aehnlich wie in rommend en und Rotenberg ſollen im Lauſe der er en Monate im ganzen Angelbachtal zur wei⸗ rabminderung der Arbeitsloſigkeit Ar⸗ affungsprogramme durchgeführt nken“„ühlhauſen trägt man ſich mit dem chten,„un dieſem Jahre ein Kriegerdenkmal zu 8 Wint dau man etliche tauſend Mark vorſieht.— glet 6. bilfswerk, das einem gewaltigen Feldzug viel Gutes ande Angelbachtal erfaßte, hat ebenfalle und arme geſchaffen und manchem unbemittelten 5 alleror. Volksgenoſſen durch die vielen Gaben, delct Ebrts verteilt wurden, eine große Freude be⸗ e A1 einen Dienſt. uor Wenien Rot⸗Malſcher Bruch herrſchte noch wenen Aden Tagen auf den dort in Betrieb genom⸗ Laufe der aſtellen eine rege Tätigkeit— Im er letzten Wochen wurde das Tabaksgut im nelperſonen wie Vereine ſtellten ſich opfer⸗ 55—————— dem Angelbachtal ganzen Angelbachtal an die Händlex verkauft, die meiſt Zigarrenfabrikanten aus der näheren und wei⸗ teren Umgebung waren. Vielfach haben auch die Fir⸗ men, die im Orte beſchäftigt ſind, größere Quanten direkt von den Verkaufsgenoſſenſchaften aufgekauft. Schon in kurzer Zeit werden die vielen Hopfen⸗ ſtangen, welche der ganzen Gegend bislang ein waldartiges Gepräge verliehen, bis auf kümmerliche Reſte verſchwunden ſein und durch Drahtge⸗ flechte erſetzt werden, wie wir ſie ſchon längſt in der Sandhauſener und Walldorfer Gegend gewahren konnten. Man glaubt in den Drahtanſagen die ge⸗ eignetſten Vorausſetzungen für einen geſunden Qua⸗ litätsbau gefunden zu haben; andererſeits dürfte bei allſeitiger Nachahmung auch die Drahtindnſtrie in ihrem ſchweren Daſeinskampfe eine deutlich ſpürbare Beſſerung erfahren. In Malſchenberg konnte vor kurzem eine weit über das ganze Heimatdorf hinaus bekannte Perſönlichkeit, Altratſchreiber Gregor Fuchs, ſei⸗ nen 70. Geburtstag feiern. Als fahrelanges Mitglied des Kreisrates, Gründer der Darlehens⸗ kaſſe und Mitbegründer des Männergeſang⸗ vereins iſt er ein hier allſeits geſchätzter und belieb⸗ ter Bürger, der ſich um das Wohl der Gemeinde ſehr verdient gemacht hat. J. Mgs. Gelände von 5000 Hektar für die landwirt⸗ ſchaftliche Bewirtſchaftung neu erſchließen. Hinzu kommen die Eindeichung der Frieſen⸗ heimer Inſel bei Maunheim, die Verlegung des Riedkanals bei Raſtatt und der Rhein⸗ hochwaſſerdamm bei Neuburgweier. Die Ge⸗ ſamtförderung betrug 1,7 Millionen Tage⸗ werke mit einem Geſamtförderungsbetrag von rund 13 Millionen Mk. Günſtig ſort⸗ geſchritten ſind die ländliche Siedlung und die vorſtädtiſche Kleinſiedelung. Gerade letztere hat in Baden eine außerordentlich günſtige Aufnahme gefunden, ſo daß bis jetzt bereits etwa 1100 Siedlerſtellen geſchaffen werden konnten. Neuerdings erhielt das Land für dieſen Zweck wieder 2,4 Millionen Mk. Für Eigenheimbau erhielt das Land den Betrag von 600 000 Mk., womit 630 Woh⸗ nungen neu erſtellt werden können. Für den Stra⸗ ßenbau in Baden hat das Reich ein Darlehen von 3,5 Millionen Mk. gegeben. Wichtig iſt der Ausbau der Schwarzwald⸗Höhenſtraße, die im Intereſſe der Fremdeninduſtrie ſo raſch wie möglich fertiggeſtellt werden ſoll. Der Miniſterpräſident wies darauf hin, daß der Kampf in Baden beſonders ſchwer ſei, einmal wegen der Grenzlandlage, dann angeſichts der Tatſache, daß unſer Land mit 28/7 v. H. an der Ausfuhrinduſtrie beteiligt iſt und damit nur von den Hanſeſtädten über⸗ troffen wird. Mit Staatsaufträgen und Program⸗ men der öffentlichen Hand allein iſt es, wie der Mi⸗ niſterpräſident erklärte, nicht getan. Das Ziel muß deshalb ſein, den Schwerpunkt nach und nach wieder auf die Initiative der privaten Unternehmerſchaft zu legen. Das badiſche Wirtſchaftsminiſterium habe bei der badiſchen Unternehmerſchaft das größte Verſtändnis gefunden und der vorbildlichen Zuſamm enarbeit ſei es zu verdanken, daß ſehr viele badiſche Betriebe neue Ar⸗ beitskräfte aufgenommen haben und nach Möglich⸗ keit noch einſtellen werden. Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang die Tatſache, daß die badiſche Tabak⸗ induſtrie dieſen Winter ihre Betriebe nicht zu ſchlie⸗ ßen brauchte. Es iſt dies ein untrügliches Zei⸗ chen wirtſchaftlicher Beſſerung, die ſich beiſpielsweiſe auch in der ſtaatseigenen Majolika⸗ manufaktur auswirkt, die im vergangenen Jahre einen um 50 v. H. höheren Abſatz zu verzeichnen hat. Badens Arbeitsloſenziffer iſt vom Februar 1933 mit 185 618 bis Ende November 1933 mit 135 524 um 26.1 v. H. zurückgegangen. Eine leichte Steigerung dieſer Zahl um knapp 7000 war ſaiſonbedingt. Da⸗ bei hat Baden Ende Dezember erſtmals ſeit Jah⸗ ren eine günſtigere Entwicklung aufzuweiſen als das benachbarte Württemberg. Der Leiter der Landesſtelle für Volksaufklärung und Propaganda, Franz Moraller, wies auf die jetzt beginnende Propagandaaktion für die Früh⸗ jahrsoffenſive gegen die Arbeitsloſigkeit hin und bat die Preſſe um ihre tatkräftige Unterſtützung. 5. Seite Z. umer 63 Aus der Pfalz Die Oroͤnung der nationalen Arbeit * Kaiſerslautern, 7. Febr. Im Rahmen einer Kreistagung der Werkmeiſter gab der Treuhän⸗ der der Arbeit für Südweſt Pg. Kim⸗ mich⸗Karlsruhe einen kurzen Ueberblick über das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit. Nicht der Wortlaut, nicht das Neue im Geſetz ſei das Entſcheidende. Viel wertvoller ſei der bindende und verpflichtende Geiſt, der durch das Ge⸗ ſetz ausgelöſt wird. Die Verwirklichung des Geſetzes bedinge eine tägliche Prüfung ſeiner ſelbſt im Tun und Laſſen als Führer und Gefolgſchaft. Schon die Schafſung des Geſetzes bedeute etwas Großes, ein fundamentales Geſetzwerk für die deutſche Wirtſchaft, wie kein Geſetz zuvor, weil zum erſten Male der ar⸗ beitende Menſch ohne Anſehung ſeines Beſitzes, dei⸗ ner Stellung gleich groß und wertvoll über alles Wirtſchaſtsgeſchehen geſtellt werde. Dem Werkmeiſter als Mittelsperſon zwiſchen Führer und Gefolgſchaft falle eine beſonders wichtige Aufgabe zu. Anhand von praktiſchen Beiſpielen ſkizzierte der Redner dann die Ein⸗ und Durchführung des Geſetzes. Weil ſie dem Glücksſpiel huldigten * Landau, 6. Febr. Vor dem hieſigen Amtsge⸗ richt ſtanden nicht weniger als 25 Landauer und Herxheimer Bürger wegen verbotenen Glücksſpiels, darunter auch zwei Gaſtwirte, die beſchuldigt waren, Glücksſpiele ohne Genehmigung veranſtaltet zu haben. Das Gericht erkannte gegen zwei der Angeklagten auf 1 bzw. 3 Wochen Gefäng⸗ nis, bewilligte aber Bewährungsfriſt gegen eine Buße von je 50 Mk. zugunſten des Winterhilfswer⸗ kes. Die übrigen Angeklagten erhielten bis auf einen, der freigeſprochen wurde, Geldſtrafen zwiſchen 30 und 60 Mark. Neuſtadt a. Hdt., 7. Febr. Der vor kurzem er⸗ laſſene Aufruf des Landesführers des bayeriſchen Winterhilfswerkes, Sturmbannführer Seidler, der zur Aufnahme erholungsbedürftiger Kinder aus dem Saargebiet aufforderte, hat auch in der Pfalz freudigen Widerhall gefunden. Schon jetzt liegen aus Stadt und Land etwa rund 1000 Anmeldungen vor. Die Gauführung des Winterhilfswerkes wird nun⸗ mehr wie auch nach Eintreffen der Kinder eine Kon⸗ trolle der Pflegeplätze vornehmen, um damit nur einwandfreie, den aufgeſtellten Richtlinien entſpre⸗ chende Unterbringung der Saarkinder ſicherzuſtellen. Es darf erwartet werden, daß nach dieſer Prüfung und entſprechend der Beteiligung der übrigen baye⸗ riſchen Regierungsbezirke etwa 500 bis 600 Saar⸗ kinder in der Pfalz Aufnahme finden werden. * Geinsheim, 7. Febr. Ein Perſonenkraftwagen fuhr am Sonntag mittag im Geinsheimer Wald auf der Speyerer Landſtraße mit hoher Geſchwin⸗ digkeit in eine Schafherde. Trotz der An⸗ rufe des Schäfers fuhr der Wagen auf die Herde auf. Es gab acht tote Schafe. Der Fahrer fuhr in eiligem Tempo davon, doch konnte die Wagen⸗ nummer feſtgeſtet werden. ————— Blick auf den pfälziſchen Arbeitsmarkt * Speyer, 6. Febr. In der Lage des pfälziſchen Arbeismarktes iſt nach dem amtlichen Bericht für die Zeit vom 11. bis 25. Januar eine weſentliche Aenderung nicht eingetreten. Die Beſſe⸗ rung der Witterungsverhältniſſe ermöglichte zum Teil die Wiederaufnahme der ruhenden Außenarbei⸗ ten. Bei einzelnen Berufsgruppen ſind leichte Schwankungen zu verzeichnen. In einem Bezirk der Weſtpfalz wurde die Wahr⸗ nehmung gemacht, daß Filialleiter von Schuhfabriken langjährige landwirtſchaftliche Arbeiter als Opan⸗ kenflechter anwerben. Es wurden Maßnahmen ergriffen, um dieſem Mißſtande entgegenzutreten, da es nicht im Sinne der Reichsregierung liegt, land⸗ wirtſchaftliche Fachkräfte der Scholle zu entfremden und für die Induſtrie nutzbar zu machen. Die Steinbruchbetriebe im Bezirk Kuſel liegen faſt ganz ſtill. Bei den Hartſteinwerken in Albersweiler erfolgten einige Neueinſtellungen, ebenſo haben die Kirner Hartſteinwerke die vor 14 Tagen entlaſſenen Arbeiter wieder eingeſtellt. In den Diamantſchleifereibetrieben iſt noch keine Beſſerung eingetreten. Die Arbeitsmarktlage bei den Ziegeleien iſt nach wie vor ſchwankend. Die Ziegelei Merkel in Albersweiler hat ihren Betrieb wieder aufgenom⸗ men, die Firma Ludowici in Jockgrim hat ihren Ar⸗ beiterſtand gehalten. Bei zwei Betrieben mit nicht ſehr erheblicher Arbeiterzahl erfolgten Entlaſſungen bis auf einige Mann. In der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie mußte ein Betrieb zur Kurzarbeit übergehen, wäh⸗ rend ein anderer Neueinſtellungen vornehmen und ſeinen Arbeiterſtand auf 80 erhöhen konnte. In der Maßſtabfabrikation verſchlechterte ſich die Arbeits⸗ marktlage durch die Preisunterbietungen. Die Weſtpfälziſche Tuchfabrik konnte ihren erhöhten Arbeiterſtand halten. Eine Zigarren⸗ fabrik mußte zur Kurzarbeit übergehen, während erhält die Haut weich und geschmeidiq die Firmen Mohn u. Co. und Gauly, Herxheim, ihre Betriebe mit 40 bzw. 24 Arbeitern wieder aufnehmen konnten. 3 Eine ſaarländiſche Schuhfabrik entließ pfälziſche Arbeiter, die nicht im Beſitze der zur Arbeitsauf⸗ nahme im Saargebiet erforderlichen Genehmigung waren. Sonſt macht ſich in der Schuhin du ſt rie eine leichte Beſſerung bemerkbar. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt etwas zurückgegangen. Es wird erwartet, daß in 8 bis 14 Tagen eine weitere fühl⸗ bare Beſſerung eintreten wird. Eine der größten Schuhfabriken mit 700 Arbeitern, die vor geraumer Zeit den Betrieb ſtillegen mußte, ſoll in den nächſten Tagen mit vorerſt 50—60 Mann die Arbeit wieder aufnehmen. Günſtig iſt die Lage des Schneiderhand⸗ werks, bei dem die Uniformbeſchaffung der natio⸗ nalen Verbände belebend wirkt. Die Arbeitsmarktlage im Baugewerbe hat ſich durch das Aufgehen des Froſtes etwas belebt. Aller⸗ dings macht ſich die zum Teil erhebliche Steigerung der Baumaterialienpreiſe derart ungünſtig bemerkbar, daß manche der bereits mit Vorbeſcheid genehmigten Inſtandſetzungszuſchußanträge wahrſcheinlich nicht zur Ausführung gelangen werden. Ungelernte Arbeiter konnten bei Waſſerleitungsbauten und Entwäſſe⸗ rungsarbeiten eingeſtellt werden. Bei den übrigen Berufsgruppen ſind Aenderungen nicht eingetreten. Die Bewerbungen um Inſtandſetzungszuſchüſſe laufen nach wie vor zahlreich ein. * Nenkirchen bei Kaiſerslautern, 7. Febr. Des Eheleute Franz Helf und Magdalena geb. Munch feierten das Feſt der goldenen Hochzeit. Aus der Ehe gingen 13 Kinder und 38 Enkelkinder hervor. Der Reichspräſident überſandte ein Glückwunſch⸗ ſchreiben. Kronprinz Rupprecht ließ dem Jubilar die goldene Hochzeitsmedaille übermitteln. Vom Bayer. Kriegerbund wurde eine Ehrenurkunde überreicht. lin Dosen und Toben von RM..15 bis.— —— —— — — —— — * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 34 Mittwoch, 7. Februar 19 Die badiſche Gauliga im Kampf Dieſes Spiel wird für den Wir Der vergangene Sonntag brachte Mannheim wieder einen Lokalkampf BfL. Neckarau empfing VfR. Mann⸗ heim zum Rückſpiel. Die erſte Begegnung endete torlos. Diesmal mußten die Mannſchaften auf ſchneebedecktem Spielfeld antreten. Man ſah ein ausgezeichnetes Spiel, das Neckarau faſt die ganze Zeit etwas im Vorteil ſgah. Ein knapper Sieg von Neckarau, zum mindeſten ein Un⸗ entſchieden wäre richtiger geweſen als der knappe:0⸗Sieg des BfR. Beide Mannſchaften kämpften mit vollem Ein⸗ ſatz um die Punkte. Langenbein zeigte zweimal vorbild⸗ liche Körperbeherrſchung beim Ueberſpringen des zu Boden gegangenen Torwarts. Dieſer glückliche Sieg hat VfR. allen Sorgen enthoben, ein guter Platz in der Gauliga iſt ihm ſicher, umſomehr als zwei Spiele(gegen Waldhof und Phönix Karlsruhe) noch auf eigenem Platze ausgetragen werden und gegen den SC. Freiburg kaum Punkte ab⸗ gegeben werden.— Schwieriger iſt die Lage des Vfe. Neckarau, der mit 15 Verluſtpunkten bedentlich zurück⸗ gefallen iſt. Bei der guten Form der Mannſchaft und dem ausgezeichneten Kampfgeiſt, iſt damit zu rechnen. daß die beiden Platzſpiele gegen Pforzheim und Brötzingen Punkte bringen, ſo daß auch hier die Gefahr gebannt wird. Der Karlsruher FV., der in der gleichen Lage wie Neckarau iſt, konnte gegen VfB. Mühlburg nur unentſchieden:1 ſpielen. Mühlburg liegt trotz des dritt⸗ letzten Tabellenplatzes noch ſehr gut im Rennen und iſt kaum der Gefahr ausgeſetzt, am Ende hängen zu bleiben. Viel gefährlicher iſt die Lage des§., der nur noch ein Spiel auf eigenem Platze hat. Den SC. Freiburg hat das Schickſal endgültig er⸗ reicht; die:1⸗Niederlage gegen Brötzingen hat den Freiburgern jede Ausſicht auf das Verbleiben in der Gau⸗ liga genommen. Brötzingen dürfte ſich n E. durch dieſen N in Sicherheit gebracht haben. m Sonntag ſpielen: Phönix Karlsruhe— BfL. Neckarau, Germania Brötzingen— Karlsruher FV. Das Vorſpiel gegen Phönix gewann Neckarau knapp, aber durchaus verdient:2. Bei Phönix geht es um den Anſchluß an die Spitze, bei Neckarau um den Ab⸗ ſtieg. Neckarau iſt ſeit dem Vorſpiel in allen Reihen beſſer geworden, Phönix dagegen konnte keine beſonderen Lei⸗ ſtungen aufweiſen. Wenn Neckarau mit gewohnter Energie und der geſchloſſenen Leiſtung der letzten Spiele in den Kampf geht, dürfte Phönix kaum gewinnen. Ein knapper Sieg von Neckarau iſt durchaus möglich. Iun Brötzingen bietet ſich das gleiche Bild wie in Karls⸗ ruhe. Wenn der Karlsruher§ V. nicht in allergrößte Gefahr geraten will, muß er gegen German i a Bröt⸗ zingen gewinnen. Das wird aber trotz des:1 Vorſpiel⸗ Siegs ſehr ſchwierig ſein. In Brötzingen konnte bis jetzt nur der SV. Waldhof gewinnen, alle anderen Vereine ver⸗ ließen geſchlagen Brötzingen. Verbleib des§V. in der Gauliga entſcheidend ſein. rechnen mit einem knappen Sieg der Brötzinger. Iußball im Bezirk Süoheſſen Sp 98 Darmſtadt— Polizei Darmſtadt 124 Olympia Lampertheim— Bſe Bürſtadt:2 Beusheim— Heppenheim:2 Pfungſtadt— Dieburg:2 So leicht wurde das Siegen den Darmſtädter Poliziſten nun doch nicht gemacht, wie vielleicht das Ergebnis beſagt. Es koſtete ſchon eine Menge Kampfkraft, um die Punkte zu erringen. Lange Zeit ſchien der Ausgang des Spieles un⸗ gewiß, da die 98er gleichwertig waren und manche gefähr⸗ liche Lage hervorriefen. Der Sieg mit:1 am Ende war ſicher. Bürſtadt iſt auf dem Wege zur Meiſterſchaft etwas ab⸗ gerutſcht. In Lampertherm blieb ein wertvoller Punkt hängen, der am Schluß fehlen wird. Bürſtadt kann froh ſein, wenigſtens noch mit einem blauen, Auge davon gekommen zu ſein. Gar leicht hätte es anders kommen können, da Lampertheim wirklich gut ſpielte. Schon jeher bildeten die Spiele dieſer beiden Vereine ein Ereignis und auch diesmal überſtieg die Beſuchsziſſer die Zahl 2000. Zwei Nachbarvereine ſtanden ſich in Bensheim ge⸗ genüber. Beide Vereine befinden ſich im Terzett der Ab⸗ ſteigenden. Während Bensheim ſeine Lage verbeſſern konnte, iſt Heppenheim rettungsles dem Abſtieg ver⸗ fallen. Trotzdem zeigte Heppenheim das beſſere Spiel in Bensheim. Aber deren Pechſträne reißt nicht ab. Bens⸗ heim war weit glücklicher und ſicherte ſich mit einem:2⸗Sieg die Punkte und aller Vorausſicht nach auch den Erhalt der Bezirksklaſſe.— Dieburg läßt gewaltig nach. Auch in Pfungſtadt hatte man das Nachſehen und mußte nach mäßigem Spiel dem Gegner den Sieg überlaſſen. Die Kreisklaſſe ſtellt Sonntag für Sonntag hohe Ergebniſſe auf.* in dieſer Klaſſe dürfte die Meiſterſchaft ſchon vergeben ſein. Der Tabellenführer TV Lampertheim mußte bei ſeinem ſtärkſten Rivalen in Gernsheim antreten und konnte dort :2 gewinnen.— Biebesheim mußte eine empfindliche Nie⸗ oͤerlage in Hoſheim einſtecken, während Biblis über den FV Bobſtadt mit 10:0 ſiegreich blieb. Spiele am nächſten Sonntag: Bezirksklaſſe: Bürſtadt— Urberach; Heppenheim— Lampertheim; Peligei Darmſtadt— Bensheim; Arheilgen gegen 98 Darmſtaödt, Dieburg— Lorſch. Kreisklaſſe: Lorſch— Gernsheim; Biebesheim Bob⸗ ſtadt; Hofheim— Bürſtadt; Lampertheim— Biblis. Neues von den deutſchen Schimeiſterſchaſten Bei den am Wochenende in Berchtesgaden ſtattfindenden Schi⸗Meiſterſchaften von Deutſchland wird ein beſonderer Hilfs⸗ und Verpflegungsdienſt eingerichtet, und zwar durch die Einſetzung des von der NS⸗Volkswohlfahrt gebildeten Autohilfszuges„Bayern“. Die aus acht Motorwagen und vier Anhängern gebildete Auto⸗Kolonne wurde aus Mit⸗ teln der Beamten⸗Abteilung der NSDAP angeſchafft und hat den Zweck, bei Unglücksfällen größeren Ausmaßes, Kataſtrophen, Ueberſchwemmungen uſw. die erſte Hilfe zu bringen. Dieſe Einrichtung wird nun den deutſchen Schi⸗ Meiſterſcha'ten nutzbar gemacht. Dadurch hat man vor allem die Frage der Verpflegung der zahlreichen Teilneh⸗ mer und Zuſchauer auf die einfachſte Weiſe gelöſt. Der große Küchenwagen wird allgemein als techniſches Wunderwerk bezeichnet. Innerhalb von 24 Stunden können von dem Zuge 30 600 warme Mahlzeiten verausgabt und dazu 20 000 Liter heißer Tee ausgeſchenkt werden. Weiter iſt die Küche in der Lage, in etwa 70 Minuten nicht weniger als 2500 Braten herzuſtellen, die außerdem noch für 20 Stunden warmgehalten werden können. Ueber 900 Kochkiſten in den verſchiedenſten Größen dienen weiter zur Unterſtützung. Außerdem beſitzt der Zug eine eigene Licht⸗ und Kraftanlage ſowie einen eigenen Tankwagen für Benzin und Waſſer. Selbſt eine Metzgerei iſt vor⸗ handen. In einem anderen Vorratswagen findet man Zelte und Werkzeug, wie man ſie bei Unglücksſällen be⸗ nötigt. Der Lazarettwagen iſt mit allen ärztlichen Inſtru⸗ menken ausgerüſtet, ſo daß auch ſchwierige Operationen ſofort vorgenommen werden können. Verſtellbare Trag⸗ bahren, Verbandskäſten uſw. vervollſtändigen die Einrich⸗ tung. Auf dieſe Weiſe hat“ man alſo in Berchtesgaden „ auf die einfachſte Weiſe die Frage der Verpflegung und des Hilfsdienſtes gelöſt. Der erſte Schilehrgang von „Kraft durch Freude“ Wie das Propaganda⸗ und Preſſeamt der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft ͤurch Freude“ mitteilt, iſt der erſte Schilehr⸗ gang vom Reichsſportführer als Leiter des Sportamts „Kraft durch Freude“ für die Woche vom 18.—25. Februar in der Raureifbaude im Glatzer Gebirge ausgeſchrieben, und zwar für Damen und Herren, Anfänger und Fort⸗ Peiet aus allen Orten Deutſchlands. Der Lehrgang oſtet, wie das VöZ⸗Büro meldet, nur 17,50 Mk. einſchließ⸗ lich Unterbringung, Verpflegung, Schilehrgebühr uſw., außer Getränken. Schiausrüſtung muß jeder mitbringen. Boranmeldung durch Karte an: Reichsſportführer, Berlin⸗ 0— 2, Hardenbergſtraße 42, Zimmer 345(Sport⸗ amt). Fur die Hin⸗ und Rückfohrt wird eine Ermäßigung von 80 9. H. auf die Eiſenbahnfahrpreiſe gewährt. Bon kommenden Fußballkämpfen Die ſportlichen Beziehungen mit Polen werden auch im Fußball immer mehr ausgebaut. Am 6. Mai tritt Tennis⸗ beruſſia Berlin in Poſen zu einem Spiel gegen die ſtarke Mannſchaft von Warta Poſen an. Niederſachſens Elf gegen Württemberg(18. Februar in Hannover] tritt in der folgenden Auſſtellung an: Dieck⸗ hoff(Werder Bremen); Benner(Algermiſſen), Radtke (Arminia Hannover); Schulz(Arminia), Stürmer(Wer⸗ Her), Widmayer(Braunſchweig); Ziolkewitz, Mahlſtedt (beide Werder), Fricke(Arminia), Graf(Hannover 96), Müller(Arminia). Das Berliner Oſterturnier, das gemeinſam von Hertha⸗ Bec und Tennisboruſſia veranſtaltet wird und an dem auch die Stuttgarter Kickers teilnehmen, erhält nun durch die Teilnahme des voxjährigen ſchwediſchen Meiſters NAZK Stockholm auch noch einen internationalen Charakter. Steding Nachfolger von Neuendorff Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat in ſeiner Eigenſchaft als Führer der Deutſchen Turnerſchaft Okerturnwart Steding⸗Bremen zum ſtellvertrete den Führer der Deutſchen Turnerſchaft als Nachſolger des zurückgetretenen Dr. Edmund Neuendorff ernannt. Steding wird auch das Amt des Oberturnwarts weiterhin verwalten. Winterſchießen des Schützenvereins der Polzzeibeamten Mannheim Der Schützenverein der Polizeibeamten Mannheims iſt durch ſeine heizbaren Schießanlagen in der Lage, auch den Winter über den Schießſport zu betreiben. In der Zeit vom 31. Jannar bis 4. Februar 1934 veranſtaltete der Ver⸗ ein ein internes Winterpreisſchießen in drei Abteilungen. Es wurden hervorragende Leiſtungen erzielt. Im ganzen konnten in Abt. I 17, in Abt II 20 und in Abt. III 8 Schützen mit wertvollen Preiſen bedacht werden. Es erzielten mit je 5 Schuß liegend freihändig in Abteilung 1 Eberle 60, Moll, Spannagel, Geiſenhof, Hildebrand und Rau 59 Ringe. In Abteilung 11 Franz König p7, Deckinger, Oberthür, Greß 56, Wilh. Becker, Ebbe, Querengäſſer, Kramer 55 Ringe. In Abteilung III Math 58, Emil Heck und Weiand 45 Ringe. Den Abſchluß des Pretsſchießens bilbete die Preis⸗ verteilung und gemütliches Beiſammenſein der Schützen mit ihren Angehörigen. Nach der Preisverteilung wurde der Aermſten unſeres Volkes gedacht und die Sam⸗ melbüchſe des Winterhilfswerks ging von Hand zu Hand. Hierauf brachten die Anweſenden ein dreifaches Sieg Heil! auf den Reichspräſidenten von Hindenburg und den Reichskanzler Adolf Hitler aus. Von allen Teilneh⸗ mern wurde die Uebertragung„Gott ſei mit unſerem Füh⸗ rer“ ſtehend angehört. Der Winterbewerb läuft 187 Fahrzeuge traten die Fahrt an Grimmige Kälte herrſchte am Dienstag morgen auf dem Münchener Oberwieſenfeld, als die Teilnehmer an der vom NSͤcͤ und DDDAcé durchgeführten Winterprüfung für Kraftfahrzeuge nach erfolgtter Startprüfung auf die Reiſe nach Oberſtaufen geſchickt wurden. Bei 15 Grad Kälte ſprang natürlich die eine oder andere Maſchine nicht an, und ſo kam es, daß von den 192 abgenommenen Fahrzeugen nur 187 die Fahrt antreten konnten. In der Wagenklaſſe fielen W. Mazur⸗Breslau(NAG⸗Protos), Ernſt Nagel⸗ Lauterbach(Hanomag), und E. Mäurich⸗Dresden(BMW) aus. Von den Laſtwagen blieben Unterwachtmeiſter W. Reimund⸗München(Büſſing⸗NAG) und Chrſtian Bunz⸗ Ulm(Magierus) am Start hängen. Dagegen gab es bei den Motorrädern überhaupt keine Ausfälle. Die' erſten Fahrzeuge verließen um.10 Uhr das Ober⸗ wieſenfeld und um 11 Uhr war der Startplatz bis auf die wenigen Fahrzeuge, die bereits am Start die Waffen ſtrecken mußten, geräumt. Fünf weitere Fahrzeuge ausgeſchieden Von den 187 Fahrzeugen, die am Vormittag des Diens⸗ tags in München zum Winterwettbewerb für Kraftfahr⸗ zeuge, den NSKͤ und DDAcC gemeinſam veranſtalten, ge⸗ ſtartet waren, trafen 182 rechtzeitig in Oberſtaufen ein. Der kleine Allgäuer Ort ſtand ganz im Zeichen der Kraftfahrzeuge. Alle Straßen und Häuſer ſind feſtlich ge⸗ Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft Kanada ſchlägt Frankreich:0 Beginn der Zwiſchenrundenſpiele in Mailand Im Mailänder Eispalaſt wurden am Dienstagnach⸗ mittag die Spiele um die Eishockey⸗Weltmeiſter⸗ ſchaßt fortgeſetzt. Der neue Spielplan ſah zunächſt das erſte Treſfen der Troſtru noe zwiſchen England und Belgien vor, das nach einem mäßigen Spielverlauf die Engländer gegen die ſich gut verteidigenden Belgier mit :0(:0,:0,:0) gewannen. Mit großer Spannung ſah man dann dem erſten Zwi⸗ ſchenrundenſpiel entgegen, das in der Gruppe 3, zu der auch Deutſchland gehört, Kanada und Fran kreich zuſammenführte. Die Kanadier, vertreten durch die „Saskatvon Quakers“, lieferten ein ganz ausgezeichnetes Spiel und riſſen die Zuſchauer zu hellſter Begeiſterung him. Die Gäſte aus Ueberſee hatten ſtets die Oberhand, ſie waren den Franzoſen beſonders im Kombinationsſpiel und in der Schußſicherheit überlegen. Das Treffen endete mit einem Siege der Kanadier mit 910(:0,:0,:). Der beſte Mann in der Mannſchaft der Sieger war der Angriffs⸗ führer Scarife. Der Deutſche Automobilclub Ortsgruppe Mannheim Alle Kraftſahrer(Wagen⸗ und Motarradfahrer), die ſich noch nicht zur Aufnahme in den DDAc und Orts⸗ gruppe Mannheim gemeldet haben, wollen dies un⸗ verzüglich nachholen. Das Eintrittsgeld haben diejenigen Kraftfahrer nicht zu zahlen, die bis Ende v. J. einem der aufgelöſten Clubs angehört haben und ihren Eintritt in den DꝰaAc noch dieſen Monat vollziehen. Grengpaſſier⸗ ſcheine(Carnets und Triptiks) werden nur noch an Mit⸗ glieder abgegeben; auch Behörden müſſen deshalb Mit⸗ glied werden. Alle übrigen Automobilklubs ſind ſeit Ende v. J. aufgelöſt.— Jeder deutſche Kraftfahrer gehört von jetzt an in den DDAC, nur dort wird er ſachgemäß beraten und unter⸗ Kleine Sport-Nachrichten Saarbrückens Fußball⸗Stadelf wird vorausſichtlich am 30. März in Berlin ein Städteſpiel austragen. Eine neue Welthöchſtleiſtung erzielte der bekannte eng⸗ liſche Autorennfahrer Eyſton. Auf der Bahn von Linas⸗ Memtlhéry bei Paris verbeſſerte er den im Vorjahre von Graf Czaikowſki aufgeſtellten Stundenweltrekord auf 214,064 Kilometer. In Kopenhagen konnte der deutſche Tennismeiſter Gott⸗ fried von Cramm bei den gäniſchen Hallenmeiſterſchaſten Dänemarks Altmeiſter Hendrikſen in drei Sätzen mit :6,:3, 6ꝛ8 beſiegen. 45 Automobil⸗Rennen ſollen die vom italieniſchen „Rennſtall“ Seuderia Forrari verpflichteten Rennſahrer in zer kommenden Rennzeit beſtreiten. Die italieniſche Firma wird auch bei den deutſchen Rennen wie Avusrennen, Eiſelrennen, Keſſelbergrennen und beim Großen Preis vom Deutſchland an den Start gehen. Eine Einladung aus USA erhielt die Fußballmann⸗ ſchaft von Werder Bremen. Die Norddeutſchen ſollen im Herbſt in den Staaten fünf Spiele gegen die deutſch⸗ amerikaniſche Auswahlelf austragen. Auslands-Vorring Canzoneri ſchlug Locatelli Der frühere Leichtgewichts⸗Weltmeiſter Canzoneri ſtand zum zweitenmale dem Italiener Locatelli gegen⸗ über. Canzoneri erreichte auch diesmal einen Punktſieg, der allerdings nach 12 Runden außerordentlich knapp aus⸗ fiel. Der Ringrichter hatte zuerſt ein Unentſchieden ver⸗ kündet, er berichtigte ſich aber dann und erklärte den Italo⸗ Amerikaner zum Sieger. Zwei Weltmeiſterſchaften in Paris Im Laufe des Monats Februar finden im Pariſer Sport⸗ palaſt zwei Weltmeiſterſchaftskämpfe im Boxen ſtatt. Zu⸗ nächſt wird der ſchwarze Bantamgewichts⸗Weltmeiſter Al Brow am 12. Februar ſeinen Titel gegen den Tuneſier Young Perez verteidigen und am 26. Februar folgt der Titelkampf im Mittelgewicht zwiſchen Weltmeiſter Marcel Thil⸗Frankreich und Ignacio Ara⸗Spanien. Cook beſiegte Anderſſon Einen ſpannenden und abwechſlungsreichen Kampf lie⸗ ferten ſich in Leiceſter der alter Auſtralier George Cook und der frühere Halbſchwergewichts⸗Europameiſter John Anderſſon⸗Schweden. Der Schwede, der am 16. Fe⸗ bruar in Berlin gegen Hans Schönrath antritt, kam gegen den mit allen Waſſern gewaſchenen alten Ringfuchs nicht ganz auf und ſo erhielt der 36jährige Cook nach Ablauf der 15 Runden einen Punktſieg zugeſprochen. Roſenbloom bleibt Weltmeiſter Der in der Vorwoche wegen ſchlechter Witterungsver⸗ hältniſſe ausgefallene Weltmeiſterſchaftskampf zwiſchen dem Titelhalter im Halbſchwergewicht, Maxie Roſenblorm, und ſeinem Herausforderer Joe Knight wurde am Montagabend nachgeholt. Roſenbloom konnte in Miami in einem über 15 Runden gehenden Kampf ſeinen Titel allerdings nur durch ein Unentſchieden erſolgreich verteidigen. ———.ttststsvtr,r,r,r,rv,,rv,—.......—.— NSDAP-Miſieilungen Aus partelarutlichen Bekanntmachungen enmnommen SA Jungbuſch. Donnerstag, 8. Februar, 20,15 Uhr, in der„Liedertafel“, K 2, 32, Schulungsabend. Dieſe Ein⸗ ladung gilt auch für NS⸗Frauenſchaft, NS⸗Hago, NSBO und NSKK. Neckarau. Mittwoch, 7. Febr., 20,30 Uhr, im Partei⸗ lokal Gaſthaus„Zum Lamm“, Sprechabend. Feudenheim. Alle Partei⸗ und Volksgenoſſen, die im Beſitze eines Photoapparates ſind, wollen zum Ausbau einer Bildwartortsgruppe an Pg Schönberger, Feudenheim, Am Bogen 22, ihre Adreſſe bekanntgeben. Friedrichsfeld. Donnerstag, 8. Februar, 20 Uhr, vierter Schulungsabend im„Adler“ Saal. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. Mittwoch, 7. Februar, Heimabend bei Peter Slenger, S 5, 5. Beginn 20 Uhr. Deutſches Jungvolk Fähnlein Tirpiz. Fähnleinappell Donnerstag, den 8. Februar, 16,45 Uhr, vor der Peſtalozziſchule. Alle Aus⸗ weiſe ſowie Turnſchuhe ſind unbedingt mitzubringen. Sozialamt Alle erwerbsloſen BdM⸗Mädel, die nicht zu dem am 1. Februar eröffneten Tageskurs erſchienen ſind, melden ſich am Donnerstag, 8. Febr, zwiſchen 18 und 19 Uhr, auf dem Sozialamt des BdM in N 2, 4. NSBO Jungbuſch. Die Sprechſtunden im neuen Heim, H 5, 9, jeweils Dienstags und Donnerstags, 18,30 bis 20 Uhr.— Donnerstag, 8. Februar, 20 Uhr, im Saale des Ge⸗ ſellſchaftshauſes, F 3, Betriebszellenobleute⸗Sitzung. Zu dieſer Sitzung haben ſämtliche der Ortsgruppe angehören⸗ den Betriebszellenobleute ſowie deren Stellvertreter und gleichzeitig die Betriebsrats⸗Vorſitzenden zu erſcheinen. 7 Friebrichsplat. Donnerstag, 8. Februar, in der Geſchäftsſtelle, D 4, 8, Amtswalterſitzung. Deutſche Arbeitsfront Do, Fachgruppe Verſicherungen. Donnerstag, 8. Februar, 20,15 Uhr, im oberen Ballhausſaale, Monats⸗ verſammlung. Vortrag von Branddirektor Mikus:„Was der Verſicherungsfachmann vom Feuerlöſchweſen wiſſen muß.“ NS⸗Hago Kreisamtsleitung Mannheim. Juriſtiſche Sprech⸗ ſtunden finden vorläufig Mittwochs von 14 bis 16 Uhr ſtatt. Es werden keine Prozeſſe geführt, ſondern lediglich juriſtiſche Auskünfte erteilt.— Die Allgemeinen Sprech⸗ ſtunden ſind infolge der Neuorganiſation der Arbeitsfront bis einſchl. 20. Februar 1934 geſchloſſen. Zutritt haben lediglich Ortsamtsleiter und Kaſſenwarte. Sämtliche An⸗ fragen ſind direkt an die Ortsamtsleitung zu richten. NSKOB Käſertal. Donnerstag, 8. Februar, 20 Uhr, Pflicht⸗ verſammlung im„Pflug“⸗Saal. SA Erziehungsanſtalt der Oberſten SA⸗Führung Die Oberſte SA⸗Führung teilt mit: Die Oberſte SA⸗Führung eröffnet am 1. April 1984 am Starnberger See(Feldafing, 30 Kilometer ſüdlich Mün⸗ chen) eine neunklaſſige Erziehungsanſtalt. Sie wird zu⸗ nächſt die Klaſſen Sexta mit Unterſekunda(1. mit 6. Klaiſe! umfaſſen und in drei Jahren zu einer Vollanſtalt mit Reifezeugnis aufwachſen. Die Hauptaufgabe dieſer„Nationalſozialiſtiſchen Deut⸗ ſchen Oberſchule Starnberger See“ iſt die Heranbildung eines nationalſozialiſtiſchen Führernachwuchſes, dem eine dem Weſen des neuen Staates entſprechende charakterliche, und geiſtige Ausbildung vermittelt werden wird. Mit der Führung dieſer Schule wurde Standarten⸗ führer Görlitz beauftragt. Aufgenommen werden nur ſolche Schüler, die nach bie charakterlicher, körperlicher und geiſtiger Veranlagung 1. gutes Lichtbild, ſchmückt und der Ort vermag die Zahl der Teilnehmer 4 Gäſte kaum zu faſſen, ſo daß die Reichsbahn ſogar Schl wagen als Quartiere bereitſtellen mußte. Die in Mürchen geſtarteten Fahrzeuge hatten auf dem Weg durch die Voralpen ſchlecht fahrbare Straßen paſſieren, von denen zum Teil der Schnee weggernun worden war, die aber durch ihren hartgefrorenen Zuſta ſchwerſte Anſorderungen an Fahrer und Material ſtellten. Die ſchmalen Gebirgsſtraßen, dicht mit Schnee eingeſäum, verlangten von den Fahrern größte Geſchicklichkeit. auf die Laſtkraftwagen, die nur 208,9 Km. zu fahren hatten, mußten alle übrigen Fahrzeuge 234,5 Km. zurücklegen. T der ſchwierigen Fahrt erreichte nur ein kleiner Teil de Teilnehmer Oberſtaufen nicht in der vorgeſchriebenen*. ſo daß es die erſten Strafpunkte gab. Unterwegs bliebe auch Unfälle nicht aus, die allerdings glücklicherweiſe ag ernſt verliefen. So ſtürzte ein Reichswehrwagen einen hang hinab, wobei er ſich dreimal überſchlug, aber die 905 ſaſſen kamen unverletzt davon. Durch die Benutzung Spezialréifen durch die meiſten Teilnehmer wurde die Ver wendung von Schneeketten, die ſich natürlich bewährten, etwas verdrängt Ausgeſchieden ſind auf der Fahrt f Fahrzeuge, darunter drei durch Unfälle und zwei dur ſonſtige Schäden. Als Vertreter des Reichs Verkeher, miniſterium nahm Oberegierungsrat Eras an der 8 teil. ſtügt. Die Geſchäftsſtelle des DDalc Ortsgrupde Mang, heim befindet ſich in L 15, 12,(früherer Rheiniſcher Au mobilklub). Aufnahmeunterlagen ſind dort erhältlich⸗ Zuſammenſchluß im Mannheimer Tennisſport Am Montag abend fanden im Klubhaus des Tennin klubs Mannheim die Fuſionsverhandlungen zwiſchen 99 Mannheimer Tennis⸗Club und dem Tennis⸗ und Durnen klub„Grün⸗Weiß“ ihren glücklichen Abſchluß. Von beid Vereinen wurde der Zuſammenſchluß einſtimmig ähr ſchloſſen. Durch dieſen Zuſammenſchluß iſt die gegeben, daß der Mannheimer Tennisſport eine lebung und Verbreitung erfährt. Georges Spitz wird bezwungen Ausgezeichnete Hallenleiſtungen aus U8A 6 2 Beim Neuyorker Hallenſpertſeſt gab es eine Reibe auf, gezeichneter Leiſtungen. Mit beſonderem Intereſſe verfolgz man das Hochſprung⸗Duell zwiſchen Georges Spitz— ſeinem jungen Landsmann Marty, der ſchließlich 2 Stichkampf mit 2,05 Meter gewann, nachdem beide Spri röe vorher 2,006 erreicht hatten. Im Stabhochſprung wung durch Brownu die für ein Hallenſportſeſt ebenfolls gen ausgezeichnete Höhe von 4,26 Meter erreichte. Guen mingham gewann ein Meilenrennen in 414,2 2165 Venzke, Horn boſtel ſiegte über 1000 Naros in, 2. ab- während Milton Sandler, der früher in Müncheſ h ſäſſig war, die 600 Pards in:04,0 gewann. R Metcalfe gewann die 60 Hards in 6,3 Sekunden. neue Be⸗ 2 Fred Perry brachte gelegentlich des in Adelaide Ren findenden Tennis⸗Länderkampfes England— Auſtra 5— Crawford mit:4,:2 eine neue lage bei. Der Viererbobſieger der deulſchen Winterkampfſpiele „Wiſpo 5“ mit dem deutſchen Motorrabmeiſter Oritz Wieſe am Steuer beim Nehmen einer Gewähr bieten, daß ſie ſprechen. Die Höhe Schulgeldes richtet ſich nach den niſſen der Erziehungsberechtigten 60 bis 100 Reichsmark). Der ſchriftlichen Anmeldung der fügen: den geſtellten Anſorderungen des der Erziehungsbeiträge un rhöll⸗ wirtſchaftlichen Bere (im Durchſchnitt e 0 Schüler ünb be““ A 2. Geburts⸗ und Impfſchein, 3. Nachweis ariſcher Abſtammung bis zum dritte 4. die letzten drei Schulzeugniſſe. Anmeldungen und Anfragen ſind zu richten an Führer der Schule, und zwar: bis 28. 2. 1934 nach München, Oberſte Sa-Sührunt, Barerſtr. 11. Ab 1. 3. 1934 nach 1 Oltel, den Feldafing Starnberger See). 8 G Der Abteilungsleiter I der Reichsjugendführungeehe⸗ bietsführer Bickes, hat unter dem Titel„Aufbau, 0 90 rung und Auſchriften der H8“, das zweite amtliche Vier⸗ niſationswerk der H9 herausgegeben, das Über die kwel Millionen⸗Organiſakion der H3 eine Ueberſicht und 6655 terbin den Führern und Führerinnen der Hitler⸗Iuenh⸗ ſelbſt einen Ueberblick über dieſe gewaltige Juc gen bewegung vermitteln ſoll. Das Werk enthält en über den Aufbau, die Führung, die Anſchriſtenſten huhe H8, außerdem zahlreiche Organiſationstafeln und Darſtellungen. Es iſt zu beziehen zum Pre 3 7 .50 RM. bei der Druckſachenſtelle der H9, Berlin Schiffbauerdamm 10. Parteiamtliche Bekauntgaben Oberſtes Parteigericht: Der Leiter des Oberſten Parteigerichts gibt 9 der Die Geſchäftsräume des Hberſten Parteigerichts 5en Reichsleitung der NSDAp befinden ſich ab Montas, ern⸗ 5 Februar, in München, Gabelsbergerſtraße 33, ruf 58 977. München, den 3. Februar 1934. nat: Buch⸗ — — Das Kind lerne alle halten Es iſt hier von etwas Höherem als Mitleiden mit Tieren die Rede, wiewohl auch von dieſem. Warum hat man nicht längſt bemerkt, daß Kindergrauſam⸗ keit gegen Tiere eine gegen Menſchen weisſage?— An und für ſich kann der kleine Menſch nur die Schmerzen nachempfinden, die ihn mit den angebore⸗ nen Tönen der Seinigen anreden. Folglich kommt ihm das unförmliche Kriegsgeſchrei des gemarterten Tieres nur wie ein ſeltſames, unterhaltendes, totes Windgetön vor; aber da er doch Leben, Selbſtbewe⸗ gung ſieht, ja beide dem Unbelebten eindichtet:— ſo verſündigt er ſich am Leben, indem er's auseinan⸗ derhebt, wie ein Räderwerk. Leben an ſich iſt heilig, 5 tieriſche Leben heilig jedes, auch das unvernünftige; und kennt denn das Kind überhaupt ein anderes? Oder ſoll das ſchla⸗ gende Herz unter Borſten, Federn, Flügeldecken darum keines dein? Je jünger, einfacher und frömmer die Völker, deſto mehr Tierliebe.— In Surate iſt ein Kranken⸗ haus für Tiere.— Ninive wurde mit der Zerſtörung aus einer Urſache verſchont, weswegen ein Kriegs⸗ held ſie eingenommen hätte: der Tiermenge wegen. Das Tier werde auf jede Weiſe dem Kinde nahe⸗ gebracht; iſt dem Kinde durch längeres Beſchauen, . B. eines Froſches, ſeines Atmens, ſeiner Sprünge und ſeiner Todesangſt, das vorher gleichgültige Tier⸗ ſtück in reines Leben verwandelt, ſo mordet es mit dieſem Leben ſeine Achtung für das Leben. Daher ſollte ein lange gepflegtes Haustier, niemals vor Kinderaugen getötet werden. Nicht einmal Hunde ſollte ein Jäger mit ſeiner weidgerechten Grauſamkeit vor Kinderohren züchti⸗ gen, zumal da jene ihr Weh ſo hell dareinſchreien. Und wenn Köchinnen verbieten, unter dem Töten eines Tieres Mitleid zu haben, weil es ſonſt ſchwerer ſterbe, ſo verrät und verbirgt dieſer Aberglaube echt weiblich gerade das Mitleiden, das er verſagen will. Zieht nur vor dem Kinde jedes Leben ins Men⸗ ſchenreich herein: ſo entdeckt ihm das Größere das Kleinere. Tierliebe aber hat, wie die Mutterliebe, noch den Vorzug, daß ſie für keinen Vorteil der Er⸗ widerung und noch weniger des Eigennutzes entſteht, und zweitens, daß ſie jeden Augenblick einen Gegen⸗ ſtand und eine Uebungsminute findet. ——— Der entzauberte Axolotl Von Aſtrid Röhmer deit i man doch immer wieder ſeiner eignen Kind⸗ zer Wuerliegt: an fünfundswanzig Jahre hat mich gleitet uſchtraum vom Axolotl dürchs Leben be⸗ ich ihm und jetzt endlich, vor zwei Wochen, konnte Tierrei nicht mehr widerſtehen. So iſt denn im ich der alleinſtehenden Berufsfrau neben dem gut S— ameraden Hund und dem zu allerhand Sücheen deeneigten Papagei im Aquarium bei den eingezogen. dunkelgefleckte meſeitaniſche Waſſermolch fakternaariewe gehörte bei uns daheim ganz wilie. Ogandlich zu den Kardinaltugenden der Fa⸗ denk ne einen Hund wäre Haus und Garten un⸗ narienvogel ohnte den piepſenden, ſchmetternden Ka⸗ Wir* Mutters Nähecke öd' und leer geweſen. eignegs wohl an allem Teil, aber„ein ei weit ter“ au haben, dünkte uns dennoch ſtets der em erſtrebenswerter als noch ſo befriedigen⸗ konnte alg einbeſttz. Doch nur mein Bruder Gerhard ſes nä cſte einziger Sohn und Mutters Vorzug die⸗ ung Ziel erreichen: während wir Mädchen dem em Kämmen der ſchönen Pudelin Lolo und aubinden Hatten von Hänschens Glasſcheiben ab⸗ in A en, bekam er eines Tages irgendwoher wag ſonſt ſeſtn m. Briefmarken, Laubſägehölzer und dem lehe ſein Herz erfreute, mußten natürlich vor laſſen. ndigen Glanz des gläſernen Schatzes ver⸗ Taſchenerbards Gedanken wie vor allem auch dein Pflanzen gelo gehörten fortan reſtlos Fiſchen, mer neuen Schnecken oder Waſſerflöhen, die in im⸗ nis bepölk, Auſlagen das ſorgſam gehütete Behält⸗ Damulkerten. mit„ber kam das Zauberwort in die Familie, bielte er uns Gerhard geradezu jahrelang in Atem ſeien eit eröffnete uns nämlich, Fiſche und Pflanzen baben. Ir Tand, er wolle nunmehr einen Axolotl ner begnüt it andern, weniger bewanderten Aquaria⸗ dem verhältnn uns mit Gerhards Andeutungen von tnismäßig hohen Preis dieſes ſonderbar 6 10 — —— benamſten Wundertieres, für das zu ſparen nunmehr unſres Aelteſten Lebensaufgabe zu ſein ſchien. Er überbot ſich an Bravheit und beſcheidenem Sinn. Bonbons, Pfefferminzbruch, ja ſogar Schlipſe ſchie⸗ nen nicht mehr für ihn zu exiſtieren, und wenn ihm je⸗ mand etwas ſchenken wollte, bemerkte er im zarteſten Tonfall:„Ach, gib mir doch lieber Geld für den Axolotl.“ Monatelang blieb das Gerhards ſtehende Rede; auf ſchüchterne Fragen der Familie, wie es denn eigentlich um die Anſchaffung des ſagen⸗ haften Waſſerweſens beſtellt ſei, bekam man mit der Zeit die verſchiedenartigſten Antworten: vom ein⸗ fachen Nichtausreichen des bisher geſammelten Gel⸗ des bis zu den unwahrſcheinlichſten Verquickungen der Weltwirtſchaft und des überſeeiſchen Schiffsver⸗ kehrs. Der Axolotl mußte koſtbar wie ein weißer Elefant und empfindlich wie eine friſcherblühte Or⸗ chidee im Winter ſein. Nach mehrjährigem Forſchen haben wir es aufge⸗ geben, mit ſeinem Erſcheinen in Gerhards Aqua⸗ rium zu rechnen. Wir konnten nie erfahren, wes⸗ halb er uns trotz allem guten Willen vorenthalten blieb. Aber noch ſpäter, als Gerhard längſt Student und trotz einem reichlichen Wechſel manchmal in kleinen Zahlungsſchwierigkeiten war, meinte unſere gütige Mutter, wenn ſie ihm außer der Reihe einen Zwanzigmarkſchein in den Briefumſchlag legte:„Ich will ihm was für den Axolotl ſchicken!“ Oder auf einer väterlichen Extra⸗Poſtanweiſung ſtand auf dem Abſatz, für perſönliche Mitteilungen an den Empfänger:„Anbet ein Zuſchuß zum Axolotl.“ Ich ſelbſt muß bekennen, daß noch heute in mei⸗ nem Ausßgabenbuch für Dinge, die ich vor mir ſelbſt verhehlen möchte, eine Rubrik„Axolotl“ zu ſinden iſt: wenn ich einmal über den Etat ins Kaffeehaus gegangen oder mit einem Geſchenk, einer Anſchaf⸗ fung zu üppig geweſen bin. Dann ſteht halt ganz einfach„Axolotl.. 3,50 Mark“, oder„Axolotl. .96“ da, und ich drücke ſpäter, bei der Monatsbilanz vor mir ſelbſt ein Auge zu. Ob ich das künftig auch noch können werde? Wo doch das ſeltſame Geſchöpf ſeither leibhaftig vor mir ſitzt? Es hockt meiſt auf einem großen weißen Stein, aus ſeinen heimiſchen Gewäſſern, ſpielt gewiſſer⸗ maßen„Denkmal“ und klappt nur gelegentlich mit geweihartigen Kiemenſortſätzen am Hinterkopf oder genehmigt ſich einen wohlgenährten Waſſerfloh, Es iſt ein höchſt bemerkenswerter Zimmergenoſſe und ein friedlicher Nachbar für Goldorfen, Zahnkärpf⸗ chen und Welſe; aber von ſeinen geheimnisvollen Kräften und magiſchen Beziehungen zu meinem Ausgabenbuch hat es doch ſehr viel eingebüßt. Denn der ganze Exolotl koſtete unter Brüdern im Zoohaus— eine Mark und fünfzig Pfenntgel Hiſtoriſche Faſtenpredigt von Bello vom Gockelsberg, Hundeälteſten der Stadt Mannheim Einen ſchönen Kratzfuß zuvor der„Neuen Mannheimer Zeitung“, die mir Erlaubnis gibt, mit einigen wohlgewählten Worten zur heutigen, ſo viel⸗ fach verbeſſerten Lage meiner Artgenoſſen gewiſſer⸗ maßen aus der Hundeperſpektive Stellung zu nehmen. Es iſt ja Faſchingszeit; die Men⸗ ſchen gehen— beſonders nachts— in mancherlei Ver⸗ wandlungen durch die Straßen. Sie treiben Narretei und wiſſen oft wohl ſelber kaum noch, ob ſie Fiſch oder Vogel ſind. Alſo wird man es auch unſereinem nicht verübeln, wenn er einmal die Grenzen ſeiner dienſteifrigen Verehrung überſchreitet, um die hunde⸗ ſoziologiſche Entwicklung Mannheims mit menſch⸗ lichem Maß zu meſſen. Gilt es doch wie immer, einem höchſt unzweck⸗ mäßigen Geknurr hündiſcher Unzufriedenheit ent⸗ gegenzutreten und dem Hundevolk von heute dar⸗ zutun, wie es ſich weder über Leinenzwang noch Maulkorb, über„bei Fuß gehen“ noch die zur Ver⸗ kehrsdiſziplin unerläßliche Dreſſur beklagen oder gar durch widerſetzliches Benehmen Herrchen und Frauchen zum Unwillen über die Hundeſteuer veranlaſſen darf. Wer, wie ich, die kärglichen Ueber⸗ lieferungen unſerer Vorfahren aus dem dunkelſten Hundemittelalter kennt und mit der Einſicht ſeiner beinahe ſiebzehn Jahre vom Einſt und Jetzt in der Hundewelt zu ſprechen weiß, der muß be⸗ kennen, daß die Menſchen es hente um vieles beſſer mit uns meinen und uns höher achten als in früheren Jahrhunder⸗ ten. Wir wollen alſo lieber in Zuchtvereinen zuſammengeſchloſſen, zu Gehorſam. Anſtand und Sauberkeit im Haus und auf der Straße erzogen werden, oder gar als Schutz⸗ und Wachhunde einen richtigen Beruf ausüben, als alle Freiheiten Hundedaſeins zu genießen und dabei rechtlos zu ſein. Ich will euch auch erzählen, wie es den Hunden früher in Alt⸗Mannheim ergangen iſt, acs man noch ohne Rückſicht und Gefühl die ſogenannte Hundefrage löſte. Natürlich kannten die Hunde wie die Menſchen damals den Unterſchied zwiſchen Bür⸗ Aufrichtige Trauer 4 Aus Frieoòrich Hebbels Tagebüchern 23. Dezember 1859. Komme eben von einer ſchweren Arbeit. Beim Kaffee erzählt mir meine liebe Frau, ſie habe im Traum den kleinen Sindſal, unſer armes blindes Hündchen, in neu verjüngter Geſtalt geſehen; mit glänzenden Augen und ſchönen langen Ohren habe er bittend mit ſeinen zierlichen Pfötchen bei mir auf dem Sofa geſeſſen. Nach dem Frühſtück fragte mich die Marie, ob ſie es der gnädigen Frau ſagen dürfe, ſie habe den kleinen Sindſal heute morgen in ſeinen Tüchern tot gefunden. Es that mir ſehr weh und ich habe ihn in eine Schachtel gelegt und in ein weißes Tuch gewickelt, ſowie mit dem bißchen Grün, das ſich im Hauſe vorfand, im Keller begraben, nicht ohne ihm die vier kleinen Pfötchen noch einmal zu drücken und ſeinen ſteifen, kalten Körper mit den Lippen zu berühren. Nie gab es ein treueres, anhänglicheres Tier; wer das als Menſch wäre was er als Hund geweſen iſt, von dem würde nichts mehr verlangt werden. gerſteig und Fahrdamm noch viel weniger als heute. Sie waren böſe und verwildert; ſie vermehr⸗ ten ſich wahllos wie die unbelehrbaren Katzen. Zu⸗ gegeben: dem Hohen Stadͤtrat blieb kaum etwas anderes übrig, als mit Gewalt gegen die allgemeine Schmutzerei und Sittenloſigkeit unter den Hunden einzuſchreiten: wir wurden einfach totgeſchla⸗ gen. Alle Jahre oder mindeſtens alle paar Jahre erſchien der Scharfrichter mit ſeinen Schinders⸗ knechten, und es gab ein großes Heulen und Zähne⸗ klappern, weil keiner wiſſen konnte, wer davonkam. Da die Stadt Mannheim keinen eigenen Henker hatte, mußte man ihn zum Hinrichten für Tier und Menſch von auswärts holen. Da ſchrieb denn wohl der Rat— wie im Januar 1668— an Meiſter Lenhard von Frankenthal, ydaß er nechſtes tages knechte onhero ſchicken ſolle, ſo die überflüſſige Hundt erſchlagen und abſchaffen ſollen“. Doch den Meiſter Lenhard plagte das Zipperlein, und während die Hunde ſich für diesmal ſchon ge⸗ rettet glaubten, kam alsbald der Heidelberger Scharfrichter Hans Philipp über ſie und ließ kaum einen von ihnen am Leben. Wohl konnte uns unſre Herrſchaft auch ohne Hundemuſterung und Hundeſteuer vor dem„Waſen“ retten, denn der Rat verkündete immer gleichzeitig,, daß wehr ſeinen Hundt behalten, ein Zeichen bei erwehntem Scharpffrichter um 6 Kreuzer lößen möge“. Aber das war nur ein ſchwacher Troſt; denn wie unter den Menſchen jener Tage die Peſt und ähnliche Schrecken der Krankheit wütete, ſo wurden in heißen Sommern auch wir Hunde in Scharen von der Tollwut befallen Die Flöhe und die Wanzen Gehören auch zum Ganzent Goethe. 8. Seite/ Nummer 63 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Februar—— Fiur mUndrhrr fflurmg (eche Steinwana, v 8. und richteten damit ſchweren Schaden an. Da blieb nichts andres, als uns alleſamt niederzuſchießen, weil ſich kein Hundetierarzt und kein Menſchendoktor fand, der heilend für uns eingetreten wäre. Freilich: die Wiſſenſchaft hat es auch ſpäter⸗ hin nicht immer gut mit uns gemeint, und mancher von uns mußte ihr zuliebe jämmerlich ſein Leben laſſen. Aber ſelbſt dies Schrecknis haben wohlmei⸗ nende Männer heute von uns genommen, und keine Tierquälerei droht uns jetzt mehr, wenn wir nur ſelbſt die Menſchen richtig zu behan⸗ deln wiſſen. Darum nehmt euch ein Beiſpiel, liebe Hundebrüder und Hundeſchweſtern: ſeid freundlich, dankbar und beſcheiden. Tut eure Pflicht, auch wenn Korb und Hütte einmal nicht ſo weich, das Futter kEnapp und Frauchens Stimme etwas hart ſein ſollte. Tragt frohen Mutes eure Hundemarke mit der Mannheimer Wolfsangel um den Hals und wedelt jedem Schupo artig zu. Denn ihr ſeid wohl⸗ gelittene, rechtens anerkannte Hunde dieſer guten Stadt. Sie lebe hoch!— Waul Wau! Der Hund bittet bei Kälte Manche Menſchen glauben, ihren Hunden einen Gefallen zu tun, wenn ſie ihn überall hin mitnehmen. Gewiß der Hund ſoll Auslauf haben, aber darum laſſe man ihn nicht bei großer Kälte angebunden vor dem Laden ſtehen. Nehme ihn nicht in über⸗ füllte Bahnen und Omnibuſſe mit, da er mit ſeinem Herrchen oder Frauchen draußen ſtehen muß und dem ſcharfen Luftzug, ſowie den Tritten der herein⸗ ſtürmenden Menſchen ausgeſetzt iſt.— Bade ihn nicht, wenn man kurze Zeit ſpäter mit ihm ins Freie gehen will oder muß. Bürſten und Kämmen genügt dann auch. Gebe ihm fettreichere Nahrung, als im Sommer und nie eiskaltes Waſſer. Gönne ihm einen vor Kälte geſchützten Platz und laſſe ihn nicht auf dem Fußboden ſchlafen, wenn man das Fenſter während der Nacht geöffnet hält. Führe ihn nicht an der Leine, wenn man ſthlecht zu Fuß iſt und nur ſehr langſam gehen kann. Er trägt weder Schuhe noch einen Mantel. Das bedenke man. Reibe ihn trocken, wenn er ſich im Schnee herumgetollt hat und im Schnee naß geworden iſt. Mausfallen-Syrüchlein Das Kind geht um die Falle und ſpricht: Kleine Gäſte, kleines Haus. Lieber Mäuſer oder Maus, Stell' dich nur kecklich ein Heute Nacht bei Mondenſchein! Mach' aber die Tür fein hinter dir zu, Hörſt du? Dabei hüte dein Schwänzchen! Nach Tiſche ſingen wir, Nach Tiſche ſpringen wir Und machen ein Tänschen: Witt witt! Meine alte Katze tanzt wahrſcheinlich mit. Eduard Mörike. Der Himbeer⸗Bonbon. „Tante— ich habe dir einen„Himbeer⸗Bonbon äufgehoben— komm, iß ihn!“ 1700 8 „Danke dir, mein Fritzchen! Das iſt ſehr lieb von dir, daß du an mich gedacht haſt.“ Die Tante lutſcht eifrig den Himbeer⸗Bonbon, „Du, Tante— wie ſchmeckt er denn?“ „Ommmm! Wunderbar!“ „Dann begreif ich nicht, warum ihn der Foxel ausgeſpuckt hat und die Mieze auch.“ Hausfrau, yflege Dich! Gegen alles iſt die Hausfrau duldſam, unbarm⸗ herzig allein gegen ſich ſelbſt! Nun ſteht zwar feſt, daß wirklich erſt einmal die dringlichſten Arbeiten getan ſein wollen, ehe man an ſich denken kann— o man möchte ſchon manchesmal— aber auch dann beginnt bei manchen Frauen noch lange nicht die eigene Pflege. Und das iſt verkehrt. Wollen wir warten, bis der Glanz der Augen erloſchen, die Le⸗ bensfreude einer traurigen Müdigkeit gewichen iſt? „Sie müſſen ſich ſelbſt ein bißchen lieb haben!, ſagte einmal eine Dame zu mir in einer Zeit grenzenloſer Abſpannung. Ich habe darüber nachgedacht, Wege gefunden, es hat mir ſehr geholfen. Der allgemeinen Müdigkeit, Stockungen des Blut⸗ kreislaufs beugt die tägliche Gymnaſtik von zehn Minuten vor. Die Uebungen auf diejenigen Mus⸗ kelpartien zu lenken, die bei der Hausarbeit zu kurs kommen, iſt die Kunſt des einzelnen. Zur Beweg⸗ lichmachung des Körpers gehören nicht nur Uebun⸗ gen für Arme, Beine und den Rumpf, auch für den Kopf, den man rollen, für die Hände, die man auf⸗ Wer ein gemütliches Heim ſein eigen nennt und noch dazu in der glücklichen Lage iſt, Gaſtfreundſchaft zu üben, wird gern die übermütige Faſchingszeit zum Anlaß nehmen, ſeine Freunde zu einem gemütlichen Abend bei ſich zu ſehen. Mit etwas Mühe und gutem Geſchmack läßt ſich ein humorvoller Hintergrund ſchaffen, auf dem eine natürliche und maßvolle Stim⸗ mung ſich entfalten kann. Darauf muß auch die zu verabreichende Speiſefolge abgeſtimmt ſein. An⸗ regende Speiſen, die Ueberraſchung hervor⸗ rufen und das Stimmungsbarometer zu gewünſchter Höhe ſteigern, ſind im folgendem Küchenzettel für den Faſchingsabend enthalten: Falſche Schokoladencremetörtchen: Aus einem ungezuckerten Mürbteig: 250 g Mehl auf ein Nudel⸗ brett ſieben, eine Vertiefung darin machen, 100 g Butter zerpflücken, 2 Eidotter,—3 Ecklöffel Rahm und eine Priſe Salz dazugeben, mit leichter Hand einen geſchmeidigen Teig raſch kneten, einige Zeit kaltſtellen, gefettete Schiffchenförmchen mit dem Teig auslegen, blind backen, die Fülle entſernen und ſtür⸗ zen, erkalten laſſen. 100 g Butter mit 2 Eidottern und dem Saft einer Zitrone ſchaumig rühren, Boden und Wände des Schiſſchens mit dieſer Creme beſtrei⸗ chen, Oelſardinen von Oel gut abtropfen laſſen, ent⸗ gräten, wieder zuſammenlegen, auf die Butterereme in die Schiſſchen betten, eine dünne Scheibe Weiß⸗ brot zurechtſchneiden, mit der Butterereme beſtrei⸗ chen, über die Oelſardinen decken, ſo daß das Schiff⸗ chen damit abgeſchloſſen iſt. Mit einer pikant ab⸗ gerührten Anchovispaſte, der evtl. 1 Eidotter und etwas Zitronenſaft und ein paar Tropfen braune Farbe beigemiſcht wurden, damit ſie ſchön ſchokoladen⸗ farben wird, die Schifſchen zuſpritzen. Mit etwas geriebenem Pumpernickel beſtreuen. Böſe Zungentorte: Kartoffeln am Tage vorher in der Schale kochen, abziehen, durch die Kar⸗ toffelpreſſe drücken lungefähr 1 Pfd. Kartoffeln ohne Schale), mit 2 Eidottern und dem nötigen Mehl zu einem geſchmeidigen Teig verkneten, ausrollen. Die Teigplatte in eine Springform ſo legen, daß ſie über den Rand ragt, um nach dem Füllen der Torte dar⸗ übergeſchlagen zu werden. Den Boden der Torte mit geſiebtem Weckmehl gut beſtreuen und mit folgen⸗ der Fülle abwechſelnd belegen: eine gepökelte Zunge weichkochen, abziehen, in Scheiben ſchneiden. 500 Gramm Champignons fein wiegen, in 1 Eßlöffel wärts geſtreckt ausſchütteln, für die Füße, die man zu Fäuſtchen ballen und wieder ſtrecken kann, um ein ſchwaches Fußgewölbe zu ſtärken, für die Zehen, mit denen man trommeln— man denke, trommeln!— kann. Abends muß nach all den vielen Gegenſtänden, die unter der Obhut der Hausfrau ſo blitzblank ge⸗ worden ſind, auch täglich das eigene Geſicht in die Hand genommen, genau betrachtet, entſtaubt und ſanft maſſiert werden. Ueber die Anwendung der richtigen Mittel wird man bald ebenſo wenig im Zweifel ſein wie in der Wahl von Schuhputzereme oder Seifenpulver. Frau und Leben Sie wollen ländliche Hauspflegerin werden? Hat der Beruf noch Ausſichten? Iſt er zu anſtrengend? Sind es nicht nur untergeordnete bieten?— Gleich eine Menge Fragen und Zweifel auf einmal, aber ich will ſie gern beantworten. wiß hat der Beruf Ausſichten, in erſter Linie natür⸗ lich ſür ein junges Mädchen mit beſonderer Neigung zu praktiſcher Tätigkeit und zum Landleben, dann iſt auch weder Beruf noch Ausbildung über⸗ mäßig anſtrengend. Die Ausbildungskoſten ſind mäßig, zwei Jahre in einer Lehrwirtſchaft, oft ſchlicht um ſchlicht, Wirtſchaftlichen Frauenſchule. Dieſe Schulen unter⸗ ſtehen dem Reiffenſteiner Verband für Wirtſchaft⸗ liche Frauenſchulen auf dem Lande(Berlin W. 9, Köthener Str. 49), der auch Berufsberatung erteilt und im übrigen zu den Organiſationen gehört, die der Reichsbauernführer dem Reichsnährſtand angegliedert hat. Prüfung erfolgt unter ſtaatlicher Aufſicht. Und ſchließlich: die Berufsausſichten ſind beſon⸗ ders deshalb günſtig, weil ſich für praktiſche, umſich⸗ tige und zuverläſſige Mädels mit einigen Jahren Praxis noch gutbezahlte leitende Stel⸗ lungen bieten; hier wird— ein ſeltener Fall heutel— noch oft vergeblich nach wirklich geeigneten Kräften geſucht. Faſtnach ———————— Stellungen im Privathaushalt, die ſich Ihnen ſpäter Ge⸗ danach nur ein Jahr in einer Butter 10 Minuten dämpfen, 1 Eßlöfſel Weckmehl darüberſtreuen, 1 Eßlöffel Tomatenmark und unge⸗ fähr 4 Liter Rahm dazugeben und zu einer dicken, eremeartigen Maſſe einkochen, mit Salz, einer Priſe Zucker, einer Priſe Pfeffer und gewiegter Peterſilie gut abſchmecken. Um den äußeren Rand der Torte möglichſt Zungenſcheiben legen, damit die feuchte Ehampignonereme nicht mit dem Teig in Berührung kommt. Iſt die Maſſe lagenweiſe eingefüllt, die Teigränder darüberſchlagen, damit die Torte gedeckt iſt, jedoch nicht ſo, daß mehrere Teiglagen übereinan⸗ derkommen, ſondern den überflüſſigen Teig abſchnei⸗ den. Die Torte ein paarmal mit einer Gabel durch⸗ ſtechen, in den Backofen ſchieben und zu goldgelber Farbe backen. Nach dem Backen ſofort heiß auf ein Drahtgitter ſtürzen, mit Eiweiß beſtreichen, mit Pumpernickel beſtreuen, mit Ehampignonsköpfen und etwas gewiegtem Aſpik verzieren. Faſchingsäpfel: Schöne, rotbackige Aepfel wa⸗ waſchen, glänzend reiben, ein Deckelchen abſchneiden, aushöhlen, ſo daß eine möglichſt dünne Wand bleibt. Das Apfelfleiſch kleinwürfelig ſchneiden, mit eben⸗ falls kleinwürfelig geſchnittenen Delikateßgurken und etwas rohem Sellerie vermengen. 1 Eßl. Senf, 2 Eßl. Oel, 1 Eßl. Eſſig und ein Stück gerieb. Merret⸗ tich zu einer bündigen, glatten Tunke verrühren, mit Salz und einer Priſe Zucker abſchmecken, den Salat damit anmachen, in die Aepſel einfüllen, den Deckel feſt darüberdrücken und in einer Obſtſchale anrichten. Spinat und Syiegeleier: Eingemachte lauden entkernen, fein wiegen, mit etwas kör abſchmecken, auf einer runden Platte bergartig anrichten. Eine Biskuitroulade ausbacken, mit einem Glas runde Plätzchen ausſtechen, mit Kirſchwaſſer tränken, mit geraſpelten, geröſteten Mandeln oder Mandelkrokan beſtreuen, darüber folgende Creme breiten: Sieb⸗Rahmkäſe durch ein Sieb ſtreichen, mit Zucker abſchmecken, ungefähr 100 Gramm Vöffel⸗ biskuits zerbröckelt mit Kirſchwaſſer tränken, 70 daß ſie gut aufgeweicht ſind und zu der Grundmaſſe geben. Dieſe Maſſe, die das Eiweiß darſtellen ſoll, auf die Böden halbſingerdick ſtreichen, die Eidotter durch ſchöne, in Zucker gegarte, halbierte Aprikoſen ergänzen. Den Aprikoſenſirup mit etwas Gelatine dicken und die Aprikoſen damit üüberglänzen. Um Pfeffer vorzutäucchen, etwas Vanillepulver darüber⸗ Reine⸗ Li⸗ t die Feit der Scherze ſtreuen, und das Ganze mit etwas Aprikoſenſtem um die Butter vorzutäuſchen, übergießen. Die Spie⸗ geleier rings um den Spinat legen. Ge⸗ Konfettiſuppe: Eine kräftige, klare Fleiſch⸗ oder flügelbrühe mit einer reichlichen Einlage dünn 0 rund ausgeſtochener grüner Bohnen, Spinatblũ chen, Karotten, Tomaten und Eiweißblättchen richten. 4* 1 Zur Wiederbelebung der Lebensgeiſter in frühe Morgenſtunde ſeien der Vollſtändigkeit halber eini Katergerichte erwähnt: Gulaſch in Semmeln: Ein pikanntes ungar, riſches Gulaſch bereiten: 1 Pfund Fleiſch in ein Würfelchen(kleiner als üblich) ſchneiden, mit unge, fähr 74 Pfd. feingewiegten Zwiebeln, Salz und 12 entſprechenden Menge Fett in zugedeckter Kaſſerd auf die Gasflamme bringen, ſchmoren laſſen, bis 3 Flüſſigkeit verdampft iſt, den Deckel abnehmen, Speiſe von allen Seiten anbräunen, Paprika anſtan ben, etwas Tomatenmark oder friſche Tomaten 95 zufügen, mit Waſſer oder Bouillon auffüllen und 1 gedeckt auf kleiner Flamme weichkochen, etwas ſaure Rahm mit einem Stäubchen Mehl verquirlen, Sauce beigeben; Brötchen einen Deckel abſchne⸗ 5 aushöhlen, das Gulaſch heiß in die Brötchen füne, Deckelchen wieder darüberdecken und heiß anrichten, Heringe in Tomatenſauce mariniert: rütn Heringe in einem Sud, wie üblich, blaukochen. Re ſich feingewiegte Zwiebeln in Oel goldgelb andä fen, mit Tomatenpüree, einem Schuß Eſſig und ei0 Teil des Suds zu einer Sauce auffüllen, die dickl gekocht ſein muß;—2 Lorbeerblätter, einige 00 ferkörner, Zucker und Salz nach Geſchmack verue kommnen die Sauce. Nach dem Erkalten durch Sieb ſtreichen, über die blaugekochten, in ein paf⸗ ſendes Gefäß geſchichteten Heringe füllen. Zwiebelkuchen: Einen Hefeteig wie üblich bereit 0 jedoch ohne Zucker. Fingerdick auf einem 0 ausrollen, reichlich in dünne Scheiben geſchnitt Zwiebeln mit kochendem Waſſer überbrühen. einer Kaſſerolle in kleine Würfelchen geſchnittene, Speck anröſten, die Zwiebeln dazugeben, kurs 36 dämpfen, nach Geſchmack Salz und evtl. eine 5 5 Paprika hinzufügen. Die ſo gut vorgerichteten beln über den Kuchen möglichſt dick ſtreuen und Kuchen bei Mittelhitze goldgelb backen. F. Pfannes. Ausgeklügelt für.. Ihn Wenn ſein dunkler Anzug glänzende Stellen hat, gleichviel ob blau oder ſchwarz, wird er mit einer Löſung von zwei Teilen Waſſer und einem Teil Salmiak gereinigt und dann zum Trocknen ge⸗ bracht. Nachher werden die glänzenden Stellen mit einer Löſung aus ſchwarzem Kaffeegrund abgebür⸗ ſtet, indem man eine ſaubere Bürſte hineintaucht und ſtrichweiſe vorgeht. Das Hutfutter ous Leder wird durch die direkte Berührung mit Haar und Haut fleckig und unanſehn⸗ lich. Man reinigt es, indem man ein Leinenläppchen in eine Miſchung von Waſſer und Salmiak taucht, zwei Teile Salmiak, ein Teil Waſſer, und das Leder mit viel Vorſicht abbürſtet. Wollene Socken oder Strümpfe haben die unan⸗ genehme Eigenſchaft, ſchon nach der zweiten oder dritten Wäſche ſo klein zu werden, daß nur noch Bubi ſie tragen kann. Richtige Wäſche und Be⸗ handlung verhindern ſowohl das Einlaufen, als auch das ſchnelle Reißen. Die Strümpfe werden einge⸗ ſeift, und zwar jeder einzeln. In kaltem Waſſer gewaſchen. Nun ſofort nach der Wäſche ausdrücken, die Hand in den Strumpf ſtecken, den Daumen in die Ferſe und die Spitze ſanft, aber energiſch ziehen, bis der Strumpf ſeine natürliche Länge wieder hat. Das Knopfloch bei Stärkhemden ſoll ſofort nach dem Bügeln aufgemacht werden. Zu dem Zweck wird die runde Seite einer Haarnadel hineingedrückt und das Knopfloch erweitert. Stieſelſohlen waſſerdicht! Die Sohlen werden einige Male mit einem Reſtchen Fett oder mit einer Speckſchwarte eingefettet. Von Zeit zu Zeit iſt das Verfahren zu wiederholen. Domit Schnürſenkel nicht reißen, ziehe man ſie täglich ein Stückchen nach vorn und am anderen Tage wieder ein Stückchen mehr zurück. Dabei braucht es ſich nur um einige Millimeter zu handeln, es ſoll ſich nicht immer eine und dieſelbe Stelle an der Oeſe reiben. Das Uhrenarmband aus Leder macht die Hemd⸗ manſchette nicht ſchmutzig, wenn es zuweilen mit Benzin abgerieben wird lam offenen Fenſter). Fleiſchbrühe in wenigen Minuten wird am kraß tigſten, wenn ſie aus Schabefleiſch bereitet wir Fleiſch, das in kleine Würfel geſchnitten iſt, gleichfalls in zehn Minuten eine vorzügliche Fleiſ e⸗ brühe. Aus dem Fleiſch können ſpäter Klopſe 9 macht werden. 05 Gelbe Erbſen, Linſen, grüne Erbſen, weiße—— nen, vielfach zu Eintopfgerichten gebraucht, Locheg ſchnell weich, wenn ſie mit einer Priſe Natron auf 100 Feuer gebracht werden. Sie ſind dann auch ſehr lei verdaulich. * 91 Abgeplatzte Emailletöpfe laſſen noch jahrelang benutzen, wenn man ſie ſolgend) maßen behandelt: Die Töpfe ſind zu reinigen zu trocknen. Nun machen wir Glaſerkitt in den Hueſ den weich, kneten ihn ordentlich durch und beſte chen die abgeplatzten Stellen innen und außen. ge⸗ Töpfe werden in einen gut erwärmten Raum 9 ⸗ bracht, auf die Seite gelegt, die nicht behandelt ſie den iſt, und ſo bleiben ſie eine ganze Woche lang 10 gen. Dann ſehen ſie wieder einwandfrei aus ſämtliche abgeplatzte Stellen ſind verſchwunden Hölzerne Kochköffel, durch Rühren Mus oder in anderen Speiſen dunkel geworde 10 kommen in kaltes Waſſer, dem eine große 90 Soda zugeſetzt wurde. Acht bis zehn Tage ſie darin liegen, werden herausgenommen, in en warmen Raum getrocknet und ſind nun wiede ſchneeweiß. e⸗ Glasteller, Glasſchüſſeln, beſonders aus ſ preßtem Glas, verlieren jedes Anſehen, wenſte blind, das heißt, ſtrmpf geworden ſind. Man vool ſie in lauwarmen Waſſer, dem man eine ten Salz beigemiſcht hat, mit einer nicht zu bar g Bürſte und trocknet ſie mit einem Tuch, auf das wenig Schlemmkreide geſchüttet wurde. Ein Wißbegieriger fragte einmal den maehc, ſchen Bandenführer Mihailoff, weshalb er ſeinen valen habe ermorden laſſen. Shaub, „Einfach deshalb“, erwiderte der Räuberd gen mann,„weil ich nicht wollte, daß er es wäre, an“ Sie eines Tages dieſe Frage richteten“ Suα SchãſenD, — 0 nauſe ich meine Korsetts, Mürthaltar, Leibbinden l im führenden und maßgebenden Spezial-Geschäft! Sie ſinden dort große Auswahl in jeder Preislage! Feinste Teespitze sehr ausgiebig und Kräftig Pfund lHer Schon probiert? itzen neue Erute Mk.— 8 Estklassigaltbewährt Nur C 4, 4 gelc nicht fdrben will, denutze das bawährte Haarstätkungswasser ie Beil 79 8 4 Berer-Schnie Wiener Nieister- Schnie Eurdeinr Iumen Mil Lster Ter Sie 2 u. Geschw. Adamczews“ noden. lonrnole aner veriage Abpidtunuster S neidmaiuge voriade Tanpen ffauen-Leltung— Kore Sie Sue olenenf 4 5 2, 15— inh.; Paul Stehl— 5 2 8 rüten nein Altee⸗ sterel P Wuschehaus CarlRſoriée. Leinen-⸗Betten Qu 1. 17ʃ18 * kkk-TöS cse, Sus ZUcherstoften herg 4 haben mehr von ihrem Geld. menn 4010 Rin derspecher 12—— C. 7 Um ᷣ 0 0, ö üm fm)—— Gusstattungen ——— carl Baur JſpIANos Schert&„e- bn Salerin, Kunststr. 2 8 FLO GE Cha—55 Partümerie Ludvig&Schuttheln iurichtungen Modeneuheiten Piano-.Plügelfabrik 0 l. 2 und Frieärichepist- 13 4 Paul Kalienmaier — Zuꝛaton zur Schneidetel, * oreele benn Entau, von Tollete- artikein bietet der Hausfrau dutch fachudnnische Bedienung die Michaslis-Drogeris Frisdt. Beckef Hur 6 25 27 4 Ersttkl. Sieſefefder Herrenhemden, Unierwäsche, Krawafien Schals, Gamaschen und Sioſte, iulent prelewen EVvertz& Co. D 2,(im Hause der Harmonie)/ zu Threr vollsten Zufriedenheit. nur im Spezial-Institut fürSch Teppiche avt mon billig: be R 1,•6 förueksschen jeder Art liefert billigst Dluckelei Db. Maas Neue MannheimerZeitung Fernsprecher Nr. 22208 Kaffee-Zusatz nur noch Marke: „Rhein aig —— Preis das— Damenkonfelxtioſ — — oun der einſacisten bis æur feinsten flis- FFeirauerſcderdinen II Hrung findendiebei Paberet raner 4 1 er. mer„an. 9¹ Pornaprecher 40210 Fäthetel Kramer —— nelle Lieferung— en 10 0 7,(cegendb.Univereum) 20¹ 60 * Fernepr. 20a 69 Fernabr e. 0 8 Hoppe's coslarita-Mischi, Spe täglich frisch gehrannt,/ Pfund 8 R 1, 4 Wasche Kunsistraße, N 3, 7— Piarkiplatz, 83 Leinen, Setten UGudwigshaten, Bismarckstren ELXUEEE — 2— —— 30 die au- 9 9 h e⸗ SSE———————— 0 1 Zeit. „die F. wegen. Mittwoch, 7. Februar 1034 —————— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 63 einigen Tagen wurde in London ein Kind 10 8 das einen leibhaftigen Affenſchwanz beſitzt. 0 aune der Natur hat zahlreiche bedeutende zte nach dem„Metropolitan Hoſpital“ gelockt, wo en einziaartige Baby augenblicklich befindet. Die natürli geben zu, daß ſie nicht in der Lage ſind, eine Erklärung für dieſe Entartung zu geben. erzte des„Metropolitan Hoſpitals“ haben ein⸗ ehende Unterſuchungen mit dem Kind— es iſt ein angeſtellt. Der Säugling wurde zu ihnen racht, als er wenige Tage alt war. Die Eltern erzählen enblick„daß jenes ſchwanzartige Gebilde vom Au⸗ 5985 der Geburt an vorhanden war. Es iſt unge⸗ hekränſef Zentimeter lang, läuft ſpitz zu und iſt leicht * 8 Seine Lage iſt die gleiche wie die eines 5 Es iſt empfindungsfähig und offen⸗ Entſtel normalem Fleiſch. Abgeſehen von dieſer better, iſt das Kind vollkommen geſund und bei 0 Die Unterſuchung der Eltern, die aus erkreiſen kommen, hat ergeben, daß ſie voll⸗ 110 4 geſund ſind. Sie hatten vorher ſchon ein waren as ebenſalls normal gewachſen iſt. Die Eltern tan natürlich über dieſe Mißgeburt ſehr beſtürzt. ſie jedoch, denn es wird möglich ſein, das N58* ohne ſchädliche Nachwirkungen für Die 090 durch operativen Eingriff zu entfernen. ehne untwicklung eines affenähnlichen Schwanzes iſt Kunnte Eic ungewöhnliche, jedoch nicht ganz unbe⸗ ei die rſcheinung unter den Menſchen. Auffällig ie Reſem Fall iſt nur, daß derartige Auswüchſo faſt ie Länge von fünf Zentimetern erreichen. * —— der ganzen Welt ſcheint es dieſe Kategorte nennt chen, die man„ſäumige Steuerzahler“ Maintent geben. Sonſt hätte die Steuerbehörde von Tbiärtenon keinen ſo ſchrecklichen Streit mit dem Senenſen Jacques Deſhouillierſe wegen einer Ferlaufe dane von lumpigen 300 Franes gehabt. Im einande 5 der ebenſo langwierigen wie heftigen Aus⸗ kürzlich kebung zwwiſchen beiden erhielt Deſhonilliorſe ſie„ni ein Schreiben der Steuerbehörde, daß was willens ſei, noch länger zu warten“. Und ſeinen er ſäumige Steuerzahler darauf? Er zog 5 onntagsanzug an— obwohl es Dienstag Seine gund machte ſich auf den Weg zur Steuer. Sie wiſſ ede war etwa folgende:„Meine Herren, lich die 8 ich kein Geld habe, aber ich will end⸗ ſaffen.“(chichte mit den 300 Franes aus der Welt teuerbe abei begann er vor den ſprachloſen 1 entleintten ſich ſeines guten Sonntagsanzuges legen. Igen und ihn auf den Tiſch des Hauſes zu ſchnell un ging er. Die Photo⸗Reporter waren ſwon aur Stelle, und ſo konnte ſich Deſhonillierte dern m nächſten Morgen in der Zeitung bewun⸗ e wie er, v 3 7 gef„ von einer johlenden Menſchenmenge di gat, trotz der Winterkälte in Unterhoſen durch traßen von Maintenon Rür von ging.— Dieſes Bild ein Swwobl die ſeltſamſte Quittung ſein, die jemals Skeuerzahler“ erhalten hat. 05 kroßen anſtliches Radinm? Der ſeltene Fall eines K Forſchertalents bei einer Frau, der ſich bei tdeckerin des Radiums Madame Curie ge⸗ 11 t, ſcheint ſich in ihrer Tochter, Madame Jo⸗ 1 wiederholen. Wie aus Paris gemeldet wird, 0 er„Tochter zuſammen mit ihrem Mann ge⸗ 3 künſtliches„Radinm“ dadurch herzuſtellen, eſtimmte Metalle mit Alphaſtrahlen beſtrahlt kannten durch ſie vadioaktive Subſtanzen gewinnen M— Radioaktivität dauert zwar nur kurze 6—5 konnte beobachten, wie ſich Radio⸗Stick⸗ halb von 15 Minuten in Kohlenſtoff ver⸗ —5 Die Verſuche wurden u. a. mit Alumi⸗ den— Magneſium ausgeführt, und ſollen nach ut kua.Erfolgen ausgebaut werden.— Man wird Radium ieſe Pariſer Meldung über die künſtliche erſtellung mit einiger Vorſicht aufzunehmen. ſtoff Antoeinsetzung des Seulinex Bisclcgð Blick auf das feierliche Hochamt in der Berliner Kathedrale, der Heoͤwigskirche. der neue katholiſche Oberhirte der Reichshauptſtadt, der jetzt feierlich in ſein Amt eingeſetzt wurde. Das Schlafmittel im Pfannkuchen links: Dr. Bares, Auf dem bei Minden gelegenen Sulinger Meyer⸗ hof wurde eine gefährliche Räuberbande gefaßt, die dabei war, eine neue ſchwere Straftat zu verüben. Es handelt ſich um ſechs Schwerverbrecher, von denen zwei ſteckbrieflich geſucht werden. Die Bande hat lange Zeit das ganze Weſergebiet unſicher gemacht und nach vorläufiger Schätzung der Polizeiſtellen mindeſtens fünfzig Straftaten auf dem Gewiſſen, zumeiſt ſchwere Raubüberfälle. Daß die Verhaftung gelang, iſt einer Liſt des Bau⸗ ern vom Meyerhof zu verdanken. Zu ihm kamen am Nachmittag um die Dämmerſtunde zwei angeb⸗ liche„Wanderburſchen“, die um ein Nachtlager baten. Der Bauer zweifelte einen Augenblick, ob er die ver⸗ dächtigen Burſchen aufnehmen ſollte; doch ſagte er ſchließlich„Ja“, allerdings nicht ohne den feſten Vor⸗ ſatz, die beiden Wanderburſchen nicht aus dem Auge zu laſſen. Während das Geſinde gerade bei der Abendfütterung in den Ställen und die Bäuerin mit der Magd in der Küche iſt, geht der Bauer aus der Stube, in der er zuſammen mit den beiden Wander⸗ burſchen war. Durch ein hochgelegenes, verdecktes Fenſter am Aufgang zur Diele ſchaut er in die Stube hinein und kommt noch gerade rechtzeitig, um zu ſehen, wie der eine Burſche in den in der Stube ſte⸗ henden Milchtopf„etwas“ hineinſchüttet. Er weiſt daraufhin ſeine Fran an, die Milch zum Backen eines Pfannkuchens zu verwenden und dieſen den„Wan⸗ RoM— —————————— eN eee eeeee 0 III. Korg; föiner gre jetzt ſchon in der ſiebenten Woche im er na B renze genommen, als Maha mit Tobs deulſchem lel fuhr. Es war praktiſcher, daß ſie auf NA. n Boden blieb— ſchon der Zählungen der 4 Die J..L. hat natürlich geholfen, triebsunfnationale Artiſten⸗Loge; es war ja ein Be⸗ r Friedr„Tobs iſt in Berlin auf das Büro in Arztes oörichſtraße gelaufen, mit dem Atteſt des alles Beregeder Beſtätigung des Direktors, und hat n wieben, Maha Köln beſtimmt. Maha iſt jetzt ſcho n Er weiter: in Antwerpen. Und Tobs auch. U dechne za bei ihr bleiben, denn Maha kann nicht Nn en bei ihr wäre n äre nie Reiſegeld da, wenn es an Racen, fien Platz geht. Sie kann auch keine Koffer Koſtür, 85 würde ſicher die Noten vergeſſen oder ein er lieber zer die Schuhe. So muß Tobs mit, obgleich r in Köln bei Kora wäre. etwa 5u. uß ia auch verdienen; denn Tobs lebt nicht er fr il aha und Kora. Was er für ſie tut, tut ung wiſſ lig. Sie kennen ihn ſchon an den Bühnen f0 au en, daß er mit den Terrys kommt. Es findet 8 ilfsi Prinarſpiient krank oder ein Beleuchter, und Tobs obs ſigtn. Oder eine Kraft im Büro fehlt, und maſchine am Tiſch und rechnet oder an der Schreib⸗ cht auch und tippt Brieſe in allen Sprachen. Er — 0 Schularbeiten mit den Kindern der Direk⸗ Wer Polcleich ob ſie Franzoſen ſind oder Engländer Wiaſſatart, der er verſorgt die Tiere eines es, oder er verteilt Zettel, wenn es ganz ankenhaus. Sie haben ſie damals nicht mit Mädel, das immer zufrieden mmer Arbeit für ihn. Faſt iſt es merk⸗ ſiote kets ein Poſten fel it: Da wird der arg kommt. Nur auf die Bühne geht er nicht. Er hat immer ſein Reiſegeld in der Taſche und mehr. So iſt Tobs. Die Aerzte waren entſetzt, als ſie Koras Berband öffneten. Der Knöchel war doch angebrochen; in den zehn Tagen hatte ſich die Kallusmaſſe ſchon feſtgeſetzt, und der Fuß ſtand ein wenig ſchief. Sie machten Röntgenaufnahmen von allen Seiten; ſie begriffen, was dieſer Unfall für Kora bedeutete; ſie hatten Einſehen und Mitleid. Sie ſahen ihre Angſt. Sie holten noch einen Spezialiſten aus Bonn von der Univerſitätsklinik; ſie berieten und ſagten dann: Es gäbe nur einen Weg, den Fuß wieder in Ordnung zu bringen: Er müſſe neu gebrochen werden; ſie könn⸗ ten aber für nichts Gewähr leiſten. Kora müßte deshalb ihr Einverſtändnis zu dem Eingriff geben. Und Kora ſagte:„Jal“ Das liegt jetzt ſechs Wochen zurück, Sie kann ſchon wieder aufſtehen und zwiſchen den Betten umher⸗ gehen. Der Knöchel ſitzt gerade; die Aerzte ſind zu⸗ frieden. Langſam muß Kora lernen, das Bein wie⸗ der zu gebrauchen. Es iſt noch ſchwach natürlich; das eine Band hat ſich gezerrt und iſt etwas locker, aber auch das wird werden. Maſſage, orthopädiſche Ap⸗ parate werden helfen. Die Kranke iſt ja noch jung, noch im Wachsalter; der Körper iſt ſehr geſchmeidig, ganz geſund. Da hilft die Zeit am beſten. —— Eigentlich muß Kora ſchon entlaſſen werden und in Außenbehandlung treten. Da ſie aber wohnungs⸗ los iſt, behält man ſie noch da. Sie haben ſie alle⸗ gern, das hübſche Mädel mit den dunklen Augen und den merkwürdigen braunroten Haaren, das ſtille iſt. Die Schweſtern haben es zuerſt nicht glauben wollen, daß das Mäder die halbe Welt kennt; ſie haben die Schweſter Agned der Innenſtation geholt, die ein Jahr in London war; aber die konnte nur beſtätigen: fließend Eng⸗ liſch— fehlerfrei. Ja, ſie ſind alle nett zu Kora. Sie geben ihr die beſte Verpflegung mit Zulagen aus der erſten Klaſſe; ſie ſetzen ſie in die Sonne auf den brei⸗ ten Südbalkon, wo die Geneſenden nach Lungen⸗ und Bruſtfellentzündung liegen; ſie laſſen ſie dann in den Garten. 8 Aber Kora bleibt blaß. Sie hat Sehnſucht nach Tobs und Maha. Ja: auch nach Maha, trotz der Angſt. Es war ſchlimm mit ihr die letzte Woche vor der Abfahrt. Sie hatte große Erfolge mit dieſem Tanz, dem neu einſtudierten. Sie war ganz beſeſſen haben müſſen und will die ganze Umgebung mit SA. einmal die bei den Verbrechern gefundene Triller⸗ bis 400 Meter Entfernung ein Motor an zu laufen So vergehen die ſiebente und achte Woche. In Stock mit, um ſich zu ſtützen, doch ſie braucht ihn kaum. Nur wenn ſie zurückkommt, iſt ſie müde: Die auch das wird beſſer. Sie geht jeden Tag aus, ſie Kora wird rot. Hilfloſes in ihrer Stimme.— Der Arzt hört es wohl. Er nickt.„Gut! Sie können fahren!“— Auf der Eſtrade derburſchen“ zum Abendeſſen zu reichen. Gleichzeitig läßt er die Polizei benachrichtigen, die mit einem großen Aufgebot den Hof in weitem Umkreiſe um⸗ ſtellt. Nach dem Abendeſſen weiſt der Bauer den Bur⸗ ſchen Schlafſtätten auf der Scheunendiele im Heu an. Schon kurze Zeit ſpäter hört man draußen ihr kräf⸗ tiges Schnarchen.., denn ſie hatten Schlafpulver in die Milch geſchüttet, um Bauer, Bäuerin und Ge⸗ ſinde in der Nacht überraſchen zu können. Mit drei Polizeibeamten⸗ begibt ſich der Bauer in die Scheu⸗ nendiele; nichts hören die beiden„Wanderburſchen“ und merken auch nicht, wie die Polizeibeamten ihnen ſämtliche Taſchen leeren und dabei vier ſchußbexeite Revolver, Einbrecherwerkzeuge, falſche Päſſe, einen in die Hunderte gehenden Geloͤbetrag und unter vie⸗ len anderem eine etwas ſeltſame Trillerpfeife finden. Achtlos legt man ſie zunächſt zur Seite, derweil acht mannfeſte Fäuſte die beiden Schwerverbrecher feſſeln. Vorläufig will man ſie unter Bewachung ſchlafen und— erwachen laſſen! Die Polizei iſt der Annahme, daß ſie Helfershelfer und SS durchſtreifen, als der Bauer nichtsahnend pfeife benutzt und nach Leibeskräften pfeift. Da— man traut ſeinen Ohren nicht— hebt in etwa 300 und mit ſurrendem Geräuſch und abgeblendeten Lichtern ſieht man einen Wagen ſich dem Mayerhof nähern. Polizei und SA. erkennen die Lage und ihre Bedeutung, nehmen noch einen Augenblick Deckung und pringen erſt hervor, als das Auto auf dem Meyerhof hält, und vier Perſonen ausſteigen. Ehe dieſe ſich verſehen, ſind ſie übermannt und ge⸗ feſſelt. Auch bei ihnen und im Auto findet man die gleichen Werkzeuge wie bei ihren beiden Kumpanen in der Scheune, nur noch viel reichhaltiger und zahl⸗ reicher: Revolver, alle ſchußbereit, modernſtes Ein⸗ bruchswerkzeug. Aexte, Brech⸗ und Stemmeiſen, Feſſeln und was derlei Handwerkszeug eines Schwerverbrechers iſt. Die beiden immer noch ſchlafenden Verbrecher und ihre vier Kumpane wurden von der Polizei dem Petershagener Gefängnis eingeliefert, wo noch in der gleichen Nacht die Ermittelungen einſetzten, die zu dem denſationellen Ergebnis führten, daß man es hier mit lange ſteckbrieflich geſuchten Schwerverbre⸗ chern zu tun hat, die ſeit geraumer Zeit das ganze Land unſicher machten. — Das amerikaniſche Handelsdepartement ſtellt jedes Jahr die genaue Zahl der Lichtſpielhäuſer in der ganzen Welt feſt. Die neueſten Ziffern mit dem Stand vom 1. Januar 1934 werden ſoeben bekannt. Im ganzen gibt es weniger als man glauben ſollte: nämlich 60 347. Wie man nicht anders erwartet hat, ſteht Europa mit 29693 Kinos(davon 20 933 Ton⸗ theater) an erſter Stelle, dann folgen die Vereinigten Staaten mit 19000(15 000), Latein⸗Amerika mit 5270, der Ferne Oſten mit 4639, Kanada mit 1100 und Afrika und naher Oſten mit 645. Der Welt⸗Kinopark hat gegenüber dem Vorjahre um 1577 Theater abge⸗ nommen, Europa iſt bei dieſem Rückgang am ſtärk⸗ ſten beteiligt.— In den europäiſchen Ländern hält Deutſchland mit 5100 Lichtſpieltheatern die Spitze. Der Kinozahl nach ergibt ſich für die übrigen Länder folgende Rangliſte: England 4672, Frankreich 3900, Spanien 2600, Italien 2500, Tſchechoſlowakei 2024, Rußland 2000, Schweden, 1100, Oeſterreich 850, Po⸗ len 759, Belgien 650, Ungarn 630, Rumänien 350, Dänemark 350, Südſlawien 338, Schweiz 310, Holland 255, Portugal 250, Norwegen 220, Finnland 220, Bul⸗ garien 145, Lettland 107, Griechenland 100, Eſtland 93, Türkei 80, Litauen 80 und Albanien 10 Licht⸗ ſpielhäuſer. Europa beſitzt mit 29 693 Kinos genau 49 v. H. aller Theater der Welt. Ausländiſche Offiziere eſſen Eintoyf Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blomberg hatte die am Reitturnier beteiligten Offiziere der fremden Nationen zu einem Frühſtück in das Reichswehrminiſterium geladen. Da die Einladung auf den Sonntag fiel, bekamen die Offiziere ein Eintopfgericht vorgeſetzt und lernten ſo eine für ſie ſicherlich ſehr intereſſante Ernrichtung der neuen deutſchen Volksgemeinſchaft kennen. Unſer Bild: Kommnadant de Leiſſſardiere, der Führer der franzöſiſchen Offiziere, die an dem großen Berliner Turnier teilnahmen, läßt ſich das Ein⸗ topfgericht reichen. von dieſem Geiger. Sie wollte ihn mit nach Brüſſen haben. Aber davon wollte Bach nichts wiſſen; die Noten genügten, meinte er. Maha tobte; ſie ſchrie bei Tage Tobs an, ſchrie ſie an. Aber abends, wenn es ins Odeon ging, lachte ſie und blieb die Nächte fort. Mit Micha. Sie kümmerte ſich nicht um Kora, hatte nie einen Ton des Mitleids, nur Scheltworte. Und trotzdem hat Kora jetzt Sehnſucht nach ihr. Und nach der Arbeit mit ihr. Die Untätigkeit macht ſie krank. Dann und wann kommt ein Brief oder eine Karte von Tobs: Es ginge ihnen gut; Maha gefiele. Bach hätte neue Verträge vermittelt: erſt Lyon und dann Hamburg. Es wären ja keine großen Sachen, aber ſie wären zufrieden. In Hamburg rechneten ſie be⸗ ſtimmt auf ſie; da wollten ſie üben und dann für den nächſten Platz wieder die Siſters⸗Nummer melden. So ſchrieb auch Bach.— Und Geld ſchickt Tobs; Geld kommt auch von der J. A. L. Es ſammelt ſich in der Kaſſe des Krankenhauſes. der neunten zieht Kora zum erſtenmal wieder ihre Kleider an und ihre Schuhe. Davor hat ſie Sorge. Sie hat oft im Bett geſeſſen und ſich ihre Füße an⸗ geſehen; es war ihr dann, als ob der rechte dicker wäre als der linke. Aber nun kommt ſie glatt in den Schuh. Sie geht durch die Straßen; ſie hat einen Straßen waren ſo laut und ſo voller Menſchen. Aber macht Beſorgungen für die anderen im Saal, für die Schweſtern. In dieſer neunten Woche geht ſie zum leitenden Arzt und bittet um Urlaub für zwei Tage. Maha und Tobs ſind jetzt ſchon in Lyon, und bald iſt die Zeit hier um. Neben dem Arzt ſteht die Ober⸗ ſchweſter. Wohin und zu wem ſie Urlaub haben wolle? — Nach Düſſeldorf, zu Verwandten.— Zu Verwand⸗ ten? Dann hätte man ſie doch entlaſſen können?— „Es iſt nur ein Kind...“ Etwas Nicht leicht iſt es, ſich in Düſſedorf zurechtzufragen. Kora kennt viele Städte, aber ſie iſt immer im Um⸗ Kora mit kleinen Augen an. ter, die Kinderſtimmen leiſer. kreis der Theater, in denen ſie auftraten, geblieben; da hat ſich ihr Leben abgewickelt. Die Einkäufe machte Maha. So richtig durch die Straßen laufen, das kennt Kora nicht. Natürlich war ſie auch ſchon in Düſſeldorf, mit Tobs, als ſie von Dublin kamen, als ſie Maha holten. Aber das iſt lange her: acht Jahre. So alt muß das Kind jetzt ſein Eine Frau rät ihr, die Straßenbahn zu nehmen, wenn ſie zur Nymweger Straße wolle, die Linie Nummer 23, und dann umſteigen in die Nummer 5; der Schaffner würde ihr ſchon Beſcheid ſagen. Kora dankt und wartet an der Halteſtelle auf die Nummer 23. Dann ſitzt ſie in dem Wagen zwiſchen den frem⸗ den Menſchen und denkt an den Prieſter, der damals kam und ſich das weiße Hemd über ſeinen dunklen Anzug ſtreifte, ſich die geſtickte Stola umlegte, das ſchwarze Barett aufſetzte und viele lateiniſche Sätze ſprach. Ein anderer ſtand neben ihm, reichte ihm Bücher, reichte ihm die Schale mit dem Taufwaſſer. „Nomine Eva Maria“, ſagte der Prieſter und ſtäubte das: Waſſer über das Kind, tauchte die Hand in das Becken und malte ihm ein naſſes Kreuz auf die Stirn:„Eva, Maria.““ Die Ecke, wo ſie umſteigen muß, iſt da; der Schaff⸗ ner ſagt es ihr. Die Nummer 5 kommt, und die Nymweger Straße. Es iſt keine ſchöne Gegend: Hohe, ſteile Mauern mit Fenſterlöchern, keine Baumreihen, keine Raſenſtreifen. Sie ſteht vor dem Hauſe, in dem Frau Klüver wohnt; ſie ſteigt die Treppen empor, lieſt alle Mieterſchilder; drei ſind auf jedem Abſatz. Sie klingelt. Sie muß warten. Dann ſchlurrt es hinter der Tür, ein Schlüſſel wird umgedreht. „Ich möchte gern Eva Terry ſprechen“, ſagt Kora. „Jott, des Evken?“ antwortet die Frau. Sie ſieht „Sind Sie von der Fürſorge?“ fragt ſie. Kora weiß gar nicht, was Fürſorge iſt.„Ich bin Kora Terry, die Schweſter von Evas Mutter.“ „Na, dann kommen Sie man rein!“ Kora ſteht in einem kleinen Zimmer, das ausſieht wie die Zimmer der Vermieterinnen, bei denen ſie immer wohnen. Es iſt ihr nicht fremd. Sie hört Stimmen, auch Kinderſtimmen. Es dauert eine ganze Weile; die Stimme Frau Klüvers wird lau⸗ 5 Dann geht die Tür Eva iſt ein großes Mädel und ganz blond und helläugig. Das macht Kora ſtutzig, ſie hatte immer gedacht, dies Kind müſſe dunkel ſein, wie die Mutter. Wenn ſie überhaupt an das Kind gedacht hatte. Nun ſteht es da und iſt blond.(Fortſetzung folgt) — *— —————— —.— — — — — ————— 1 1 166 E 10 5 6 7 HANS- oο WIRTSCHAFTS-zITUNG Wechſel por Hebliche Eutlaſtung erſahren, es ging auf 3688,7(5249,) er Neuen Mannheimer Zeitung Mittwoch, 7. Februar 1934 d— Einkommen- und Körperschafissſeuer-Veranlaguno für 1933 Die in ͤen vergangenen Jahren regelmäßig verſpätet und häufig erſt nach Ablauſ der Steuererklärungsfriſt berausgekommenen Steuerveranlagungsricht⸗ linien ſind in dieſem Jahre erfreulich frühzeitig ergangen. Der maßgebliche Erlaß des Reichsfinanzmini⸗ ſters vom 27. Januar 1934 zeichnet ſich trotz ſeines Um⸗ ſanges durch eine ſtraffe und klare Gliederung aus, die das Verſtändmis der an ſich komplizierten Beſtimmungen des Einkommenſtenergeſetzes und ſeiner vielen Neben⸗ geſetze außerordentlich erleichtert. Es gilt dies insbeſondere für die zahlreichen Steuererleichterungen u n d Steuerbefreiungen, die die Regierung Adolf Hitler im vergangenen Jahre in dem Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit erlaſſen hat. Dieſes großen Umfanges wegen lätzt ſich der Erlaß nicht in allen Einzelheiten beſprechen. Im Folgenden ſind daher lediglich die neuen, bisher nicht allgemeinen Beſtimmungen erörtert. 1. Einkünfte aus Land⸗ und Forſtwirtſchaft. Eine Hauptquelle für Meinungsverſchiedenheiten zwi⸗ ſchen Finanzämtern und Steuerpflichtigen bildete hier ſeit langem die Frage, ob und inwieweit Abzüge für in Betrie⸗ ben der Eltern mitarbeitende volljährige Kinder zuläſſig ſind. Auf Grund der Rechtſprechung des Reichsfinanzhofs wurden von den Finanzämtern bisher Abzüge häufig we⸗ gen Fehlens regelrechter und ſteuerlich anzuerkennender Dienſtverhältniſſe verweigert. Der Erlaß bringt jetzt für bäuerliche Betriebe Klarheit: Der Bauer, der volljährige Kinder bei ſich beſchäftigt, darf dafür bei ſeinem Einkommen die Hälfte des Betrages abſetzen, den er für eine fremde Arbeitskraft hätte aufwenden müſſen. Dieſer Betrag darf auch da abgeſetzt werden, wo es ſich lediglich um die Frage handelt, ob die 6000⸗Mark⸗Einkommens⸗ grenze, nuterhalb derer bekanntlich landwirtſchaftliches Einkommen ſteuerfrei iſt, überſchritten wird oder nicht. Hat ein Bauer z. B. 6 600 landwirtſchaftliches Einkom⸗ men und beſchäftigt er zwei volljährige Söhne, die ihm zwei fremde Arbeitskräfte erſetzen, ſür die er ſonſt 1600* hätte aufwenden müſſen, ſo darf er von ſeinem Einkommen 800& abziehen. Da er dann unter die 6000⸗Grenze kommt, bleibt er gänzlich einkommenſtenerfrei. Bei grö⸗ ßeren nichtbäuerlichen Betrieben verbleibt es bei dem bis⸗ herigen Verfahren. Ein Abzug für mitarbeitende Kinder iſt hier nach der Rechtſprechung des Reichsfinanzhofs regel⸗ mäßig nur bei Vorliegen eines ordentlichen Dienſtverhält⸗ niſſes möglich. Der Landwirt darf bekanntlich den ſteuerfreien Ein⸗ kommensteil bei ſeiner Einkommenſteuerveranlagung nur abſetzen, wenn der Einheitswert ſeines Betriebes 8000 4 nicht überſteigt. Der Veranlagungserlaß läßt hier Aus⸗ nahmen zu, wenn der land⸗ und forſtwirtſchaftliche Betrieb ſich auch auf Bauland erſtreckt und der Einheitswert wegen dieſes Baulandes höher iſt als 8000. Hinſichtlich der ſogenannten Landhilfe, die kleineren Betrieben bis zu 40 Hektar Größe bei Aufnahme von Hel⸗ ſern vom Arbeitsamt gewährt wird, gilt folgendes: Die Lanöhilfe rechnet mit zum Einkommen; es dürfen aber die ihr gegenüberſtehenden Ausgaben als Werbungskoſten ab⸗ geſetzt werden. 2. Buchführende Gewerbetreibende. Hier wird beſonders auf die Behandlung der Steuer⸗ gutſcheine in Bilanz und Stenererklärung nochmals ein⸗ gegangen. Es gelten dabei im großen und ganzen die Vox“ hriften aus dem Vorjahre weiter. Danach ſind die 1033 vom Finanzamt bekommenen Gutſcheine in die Bilanz zum vollen gemeinen Wert am Bilanzſtichtag(Durchſchnitts⸗ kurs per 31. Dezember 1933= 95,40 v. H) oder wenn der Anſchaffungspreis niedriger war, zu dieſem einzuſetzen. Von dieſem Bilanzwert ſind aber im Empfangsjahr nur ein Fünftel ſteuerpflichtig. Die Abſetzung der ſteuerfreien vier Fünftel erfolgt zweckmäßig außerhalb der Bilanz. Hat jemand z. B. 1933 Steuergutſcheine im Nennbetrag von 1000 bei⸗einem Kurſe von 90 v. H. vom Finanzamt erhalten, ſo bucht er zweckmäßig: Steuergutſchein⸗Konto an Steuergutſchein⸗Gewinnkonto: 900/ und ſetzt außerhalb der Bilanz vier Fünftel davon abgerundet 765 ab. Der Differenzbetrag von 135„ bildet ſteuerpflichtiges Ein⸗ kommen. Die Vergünſtigung der ſtenerfreien vier Fünftel gilt aber nur im Empfangsjahr. Im nächſten Jahre ſind die Steuergutſcheine in der Bilanz mit den bisherigen Werten weiterzuführen. Entſprechend ſind die ſchon 1932 erhaltenen, in der vorigen Bilanz geführten und 1932 mit ein Fünftel verſteuerten Gutſcheine in der Schlußbilanz 1933 mit den Werten von 1932 weiterzuführen. Da ſich die Werte aber nicht ändern, kann auch keine weitere Einkom⸗ menſtener auf dieſe alten Gutſcheine entfallen.— Bei einer Veräußerung von Steuergutſcheinen wird die Differenz zwiſchen Veräußerungspreis und vollem Buchwert der Gutſcheine ſteuerpflichtig. Bei den nichtbuchführenden Gewerbetreibenden werden die Steuergutſcheine in den Richtſätzen, nach denen dieſe Steuerpflichtigen veranlagt werden, berückſichtigt werden. Das Gleiche gilt auch für die Hausbeſitzer hinſichtlich der Werbungskoſten⸗Pauſchalſätze, die in den einzelnen San⸗ desfinonzamtsbezirken herausgegeben werden. In dieſen Richt⸗ und Pauſchſätzen werden die abzugsſähigen Grund⸗ und Umſatzſteuern nicht mit 100 v.., ſondern nur mit 92,5 v. H. als Ausgabe angeſetzt werden, was etwa dem Betrag des ſteuerpflichtigen Fünftel der Gutſcheine eutſpricht. Eine beſondere Bedeutung haben heute aſt Schulden in ausländiſcher, insbeſondere abgeſunkener Währung. Solche bisher bilanzierte Schulden dürfen in der Schlußbilanz nicht niedriger angeſetzt werden als bisher, da das ſonſt einen Ausweis von nicht realiſierten Gewinnen bedeuten Richilinien des Reichsſinanzminisiers würde, den das Einkommenſteuergeſetz allgemein verbietet. Dagegen müſſen realiſierte Währungsgewinne ausgewieſen und verſteuert werden, ſo z. B. wenn eine Auslandsſchuld ganz oder zum Teil zu ermäßigtem Kurſe zurückgezahlt iſt, wenn Dollarſchuldverſchreibungen im Einverſtändnis mit den Gläubigern in Reichsmarkſchuldverſchreibungen unter Berechnung eines Kurſes von z. B. nur Z v. H. umgetauſcht werden und dergl. Beſtritten iſt zur Zeit noch, ob Ein⸗ krmmenſteuer zu entrichten iſt, wenn der Schuldner zur Abdeckung von Währungsſchulden eigene Schuldverſchrei⸗ bungen aufkauft. Mit dieſer Frage iſt zur Zeit noch der Reichsſinanzhof beſchäſtigt. Seine Entſcheidung iſt dem⸗ nächſt zu erwarten. 3. Nichtbuchführende Gewerbetreibende Dieſe werden wie früher nach Richtſätzen veranlagt. In dieſen Richtſätzen ſind aber noch nicht die Steuererleich⸗ terungen berückſichtigt, die ſich auf Grund des Geſetzes über Steuerfreiheit von Erſatzbeſchaffungen, auf Grund des Arbeitsſpendengeſetzes, des Stenererleichterungsgeſetzes und der miniſteriellen Anweiſungen über die Steuerſrei⸗ heit von Aufwendungen für den zivilen Luftſchutz ergeben. Wo ſolche Erleichterungen in Frage kommen, muß der Steuerpflichtige ſeine Ausgaben im einzellnen nachweiſen und ihre Berückſichtigung beſonders beantragen.— Kraft⸗ droſchken bleiben mit den Beihilſen, die ſie auf Grund der Verordnung vom 17. Mai 1933 erhalten haben, einkommen⸗ ſteuerfrei. 4. Die freien Beruſe Die freien Berufe ſind bekanntlich zum größten Teil ſchon ſeit dem 1. April 1932 buchführungspflichtig. Ihre Veranlagung erfolgt daher in dieſem Jahre auf Grund dieſer ihrer Buchführung. Durchſchnittsſätze für Werbungskoſten gibt es nicht mehr. Sie ſind bereits durch die Verordnung vom 23. November 1933 aufgehoben wor⸗ den. Für die Buchführung ſind in erſter Linie die in dem Runderlaß vom 22. Juni 1932— S. 2164— 1 III bekannt⸗ gegebenen Richtlinien maßgebend. 5. Hausbefitz. Für den Hausbeſitz werden wieder in den einzelnen Landesfinanzamtsbezirken Pauſchſätze zur Abgeltung der Werbungskoſten aufgeſtellt werden. Regelmäßig werden neben dieſen Pauſchſätzen die Ausgaben für große Inſtand⸗ ſetzungen noch geſondert abzugsfähig ſein. Die Abſchrei⸗ bungen dürfen wieder auf der Grundlage der Einheits⸗ werte 1925 und der damaligen Reſtnutzungsdauer oder mit ͤͤrei Viertel des Friedensfeuerkaſſenwertes berechnet wer⸗ den. Für Inſtandſetzungen von Gebäuden, Wohnungs⸗ teilungen und ⸗Umbauten mit Hilfe von Reichszuſchüſſen gilt folgendes: Die Reichszuſchüſſe ſind als durchlaufende Pyſten zu behandeln; abzugfähig iſt dagegen der ſogenannte Selbſtaufbringungsbetrag, der bekanntlich bei Inſtand⸗ ſetzungen 80 v.., bei Wohnungsteilungen und Umbauten 50 v. H. der Geſamtausgaben ausmacht. Dieſer Betrag kann eytl. auch auf mehrere Jahre verteilt zum Abzug ge⸗ bracht werden. Die Zinsvergütungsſcheine ſind mit einem Durchſchnittswert von 75 v. H. des Nennbetrags als Ein⸗ nahme anzuſetzen. 6. Sozialrentner. Sozialrentner ſind mit ihren Renten aus der reichs⸗ geſetzlichen Angeſtellten⸗, Unfall⸗, Invaliden⸗, Hinterblie⸗ benen⸗ und Knappſchaftsverſicherung im Rahmen der all⸗ gemeinen Beſtimmungen des Einkommenſteuergeſetzes ſteuerpflichtig. Wo ihre Steuerpflicht, wie vielfach, neu feſt⸗ geſtellt worden iſt, ſoll aber von einer Heranziehung für 1932 und frühere Jahre abgeſehen werden. 7. Verbrauchsbeſtenerung. Die Verbrauchsbeſteuerung ſoll in denjenigen Fällen unterbleiben, in denen jemand lediglich auf Grund von Ausgaben für Erſatzbeſchaffungen oder Aufwendungen zu Zwecken des zivilen Luftſchutzes oder endlich auch infolge von Spenden zur Förderung der nationalen Arbeit ein niedrigeres Einkommen oder gar einen Verluſt ausweiſt, der nunmehr zu ſeinem Verbrauch in einem Mißverhältnis ſteht. Das gleichen kann bei Landwirten eintreten, die von der Möglichkeit der Senkung der ſteuerlichen Durchſchnitts⸗ werte für Vieh Gebrauch gemacht haben. 8. Die Tarifvorſchriften für 1933. Dieſe ſind bereits in dem Geſetz vom 21. Dezember 1933 geregelt. Der jetzige Erlaß beſeitigt nur noch eine Härte. Nach§ 5 Abſ. 1 des ebengenannten Geſetzs dürfen bei Ver⸗ anlagung des ſonſtigen Einkommens lebdiglich die damit in wirtſchaftlichem Zuſammenhang ſtehenden Ausgaben ab⸗ gezogen werden. Das kann zu Härten führen, wenn jemand nur für einen Teil des Jahres Lohnempfänger war oder wenn er auch ſteuerabzugspflichtige Dividenden bezog und § 5 Abf. 2 des Geſetzes nicht anwendbar war. Weil ſich hier die abzugsfähigen Beträge für Sonderleiſtungen und ſteuerfreien Einkommensteil nicht voll auswirken, ſoll Steuerermäßigung nach§ 56 EStG. eintreten. Von einer Veranlagung des ſonſtigen Einkommens kann auch aus Billigkeitsgründen ferner abgeſehen werden, wenn die 500⸗„K⸗Grenze unbedeutend überſchritten iſt.— Wichtig iſt endlich noch die Erweiterung der Steuerermäßigung für Hausgehilfinnen. Für ſie kann man bekanntlich nach dem Geſetz vom 31. Dezember 1933 monatlich 50 v. H. vom Ein⸗ kommen abſetzen. Dieſe Steuerermäßigung bleibt aber wirkungslos, wenn man trotz des Abzuges nicht in eine niedrigere Steuerſtufe kommt. In derartigen Fällen ſoll die tarifmäßige Steuer für jeden vollen Beſchäftigungs⸗ monat um 5 v. H. für jede Hausgehilfin ermäßigt werden. * In dieſem Zuſammenhang ſei auf das im Induſtrie⸗ verlag Spaeth u. Linde, Berlin W. 35 ſoeben herausgekom⸗ mene Heft„Die Einkommenſteuererklärung und Körperſchaftsſtenererklärung 1934“ nach dem Einkommen⸗ und Körperſchaftſteuergeſetz und neueſten Erlaſſen verwieſen. Mit den amtlichen, in Zwei⸗ farbendruck ausgefüllten Muſterſormularen, einer Zuſam⸗ menſtellung aller abzugsfähigen und nichtabzugsfähigen Poſten, dem neuen Einkommenſteuertarif und ausführlichen Erläuterungen für die Praxis.— Umfang 80 Seiten— Preis kart..50. In Zukunft wird alles, was Steuer⸗ erklärung heißt, ja weſentlich einfacher werden. Aber vieſes Jahr gibt es noch einmal einen 6Seiten lan⸗ gen Bogen mit einer Unzahl von Fragen, bei dem man, ichon wenn man ihn ſieht, Kopfſchmerzen bekommen möchte. Doch kann man ſich dieſe Arbeit mit der Hilſe dieſer Bro⸗ ſchüre außerordentlich erleichtern. An Hand der Original⸗Vordrucke wird jeder Veranlagungs⸗ pflichtige alles richtig ausfüllen können. Vor allem wird bei jedem einzelnen Punkt darauf hingewieſen, was ab⸗ zugsfähig iſt und welche Nachläſſe beautragt werden können. Die Stener⸗Abzugsmöglichkeiten ſind obendrein alphabetiſch zuſammengeſtellt. Der Rooseveli-Dollar, ein neuer Werimaßsiab „Die Well muß wieder in Preisen denlen“ Die Stabiliſierung des Dollars hat auf monetärem Ge⸗ biete eine gewiſſe Unordnung in der Welt geſchafſen, in⸗ dem ſich ein neuer Goloſtrom nach den ÜUSA bewegt, der an die Nerven der betroffenen Länder(London, Paris, Amſterdam und Zürich) hohe Anſorderungen ſtellt. Um ſo notwendiger iſt es, ſich ein klares Bild von den mut⸗ mußlichen Wirkungen des„Kooſevelt⸗Dollar*t auf die Preiſe zu machen; denn ihr Schichſal iſt letzten Endes entſcheidend für den weiteren Ablauf der Weltwirt⸗ ſchoft. Es iſt daher nur begreiflich, wenn eine der führen⸗ den deutſchen Großbanken in einer Arbeit die möglichen Wirkungen des neuen Dollars auf die Preiſe unterſucht. Es iſt dies die Berliner Handels⸗Geſellſchaft, die ſich mit dieſem Thema befaßt und zu folgendem Re⸗ ſultat kommt: Die Bedeutung des neuen Dollars liegt darin, daß wir in der amerikaniſchen Währung einen Standard erblicken müſſen, der aus der vorausgegangenen Wirtſchafts⸗ und Preisrevolution als erſter internationaler Währungsmaß⸗ ſtal entſcheidende Folgerungen zieht. Zwar hat ſich die Regierung einen Spielraum von rd. 16 v. H. für den Fall offen gehalten, daß nochmals eine Waffe zur Erhöhung des internationalen Preisniveaus benötigt werden ſollte, aber dieſe Spanne braucht, wenn wirklich alles ſo verläuft, wie es ſich die Regierung vorgenommen hat, nicht mehr ab⸗ ſchreckend zu wirken. Somit empfiehlt es ſich, dem Dollar als internationalen Währungs⸗ maßſtab in dieſer Uebergangszeit wieder eine höhere Bedeutung beizumeſſen, zumal auch das Pfund aller Vorausſicht nach auf einen ähnlich abgegrenzten Rahmen ſeſtgelegt werden wird wie der Doll. Dies gilt nicht allein für die Beobachtung des for⸗ malen Dollarwertes, ſondern nunmehr in ſtärkerem Maße für die Frage der Auswirkungen auf die Preiſe. Man wird ſich daran gewöhnen müſſen, wieder mehr in Preiſen denken gu lernen. Prof. Kemmerer glaubt, daß bei einer Stabiliſierung des Dollars auf rd. 60 Gold⸗Cents eine Steigerung des gmerikaniſchen Preisſtandes um etwa 56 v. H. eintreten müſſe, was er für zu wettgehend hält, „»————————— Bayerische Nolenbank vom 31. Januar Aktiva: Goldbeſtand 90 932 000(unv.), deckungs⸗ Ffühige Deviſen 202 000(unv.)., Wechſel und Schecks 89 950 000(54 299 000), deutſche Scheidemünzen 45000 (58 000), Noten anderer Banken 6633 600(4294 000), Lom⸗ bardſorberungen 2132 000(2 121 600), Wertpapiere 5 992 0⁰⁰ 66 944000), ſonſtige Aktiva 8 886 000(6 086 6000). Paſſiva: Grundlapital 15 000 000(unv.)., Rücklagen 14 654000(13 795 000), Betrag der umlaufenden Noten 63 24² 000(67 800 000), ſonſtige täglich fällige Verbindlich⸗ keiten 4 786 000(2 787 000), an Kündigungsfriſt gebundene Berbindlichkeiten 1227 000(1 220 000), ſonſtige Paſſiva 327 000(3 735 000) l. Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen im Inlande zahl⸗ Varen Wechſeln 2325000(1 291 000) 4. Abschluß der Banca'Iialia Die Banca'Italia(AK. 500 Mill. Lire, davon 300 Mill. Lire eingezahlt), hat in dem am 31. Dez. 1033 ab⸗ gelauſenen Geſchäftsjahr einen Re inge winn von 52, (i. B. 52,8) Mill. Lire erzielt, ein Ergebnis, das im Hin⸗ blick auf die im Berichtsjahre erfolgte ſtarke Senkung des Diskontſatzes von 6 auf 3 v. H bemerkenswert iſt. Von dem Reingewinn fallen nach einer im Jahre 1023 getrof⸗ Fenen geſetzlichen Reglung 13,87 Mill. Lire dem italieniſchen Staat zu. Die Dividende iſt bis 1085 ebenfalls ge⸗ ſetzlich auf 10 v. H.(60 Lire pro Aktie) feſtgeſetzt, was eine Summe von 30 Mill. Lire ausmacht. Die den Aktionären gehörige Sonderreſerve wird mit unv. 8,7 Mill. Lire dotiert. Ein Vergleich mit dem Vorfahre zeigt am Jahresſchluß eine erhebliche Steigerung des Goldbeſtandes auf 7001,7 Mill. Lire(2152,2), allerdings weiſt der Deviſen⸗ eſtand eine erhebliche Berminderung auf. Die Geſamt⸗ rven haben gegenüber dem Vorjahr eine Vermehrung um 251,0 Mill. Lire erſahren. Der Notenumlauf wurde um 428,8 auf 13,2 Milliarden Lire eingeſchränkt. Das tefeuille auf italieniſche Plätze hat eine er⸗ Mill. Lire zurück, was als Zeichen ſteigender Nianidität der freien Inſtitute angeſehen werden darf, Vorſchüſſe ſamken auf 1000,7(1289,6) Mill. Lire. Das Effekten⸗ portefeuille iſt mit 1370(1366) Mill. Lire leicht er⸗ höht. Die Schulden des Iſtituto di ricvſtrutzione indu⸗ ſtriale gegenüber der Bank wieſen mit 1137(183) Mill. Lire eine beträchtliche Verminderung auf. Kontokorrenteinlagen erſcheinen mit 1759(2037) Mill. Lire. Der Notenumlauf wird durch Gold mit 53,55(42,71) v. H. gedeckt und über⸗ ſteigt damit bedeutend die bei 40 v. H. liegende Mindeſt⸗ grenze. Notenumlauf und Sichtſchulden zuſammen werden durch die geſamten Reſerven mit 49,94(46,71) v..) gedeckt. & Beruer Handelsbank. Der Geſamtumſatz ging von 450 weiter auf 370 Mill. Fr. zurück. Aus dem Rein⸗ gewinn von 194350(174 375) Fr.— die Erhöhung reſul⸗ tiert u. a. aus einer erheblicheren Unkoſtenſenkung ſowie verminderten Steuernausgaben— gelangt unv. 4 v. H. auf 4 Mill. Fr. Kapital zur Verteilung. 24950(14375) Fr. werden vorgetragen, 10 000(—) Fr. gehen an die Alters⸗ verſorgungsrücklage des Perſonals. Da einigermaßen ſichere und nutzbringende Anlagemöglichkeiten ſchwer zu finden waren, ſind die fremden Gelder ſtark abgebaut wor⸗ den. Spareinlagen minderten ſich um 0,22 Mill. Fr.(i. V. Zunahme um 0,105 Mill. Fr.). Zur Beſeitigung von Kursverluſten im Wertpapierportefeuille) wird die Auf⸗ löſung einer Reſerve von 400 000 Fr. vorgeſchlagen. Oungariſche Nationalbank. Budapeſt, 6. Febr.(Eig. Meld.) Die GV. der Ungariſchen Nationalbank erledigte die Regularien und beſchloß, eine Dividende von d v. H. auszuſchütten. Es wurde mitgeteilt, daß die Leitung der Ungariſchen Nationalbank wünſche, die bisher verfolgten Richtlinien ſowohl hinſichtlich der Kreditpolitik als auch der Deviſenpolitik nicht aufzuheben. 1 0 Hildebraud u. Söhne— Rheinmühlenwerke Ac., um weiteren Vorſtandsmitglied wurde Di⸗ arwitz beſtellt. 2. Manuheim. rektor Willy da man in dieſem Ausmaß von einer auf die Einkommens⸗ verhältniſſe ungerecht wirlenden Inflation ſprechen könnte. Zur Zeit ſind eine ganze Reihe von Symptomen verhan⸗ den, die für das Einſetzen einer ſolchen Entwicklung ſprechen. Es iſt zu kerückſichtigen, daß die Wäbrungs⸗ korrektur mit natürlichen Auftriebskräf⸗ ten zuſammenfällt, und daß gerade in 1934 der finan⸗ zielle Einſatz des Staates in der Wirtſchaft voll zur Ent⸗ faltung kommen dürfte. Auch in anderen Ländern iſt die Geſamttendenz ſeit Jahresbeginn durchaus befriedigend. Es kommt aber noch ein anderes hinzu. Wie das Sta⸗ tiſtiſche Reichsamt ſoeben feſtſtellt, ſind die ſichtbaren Weltvorräte der Rohprodukte ſeit mehr als einem Jahr im Rückgang begriſfen. Der Januar 1634 hat gleichfalls eine lebhaftere Betätigung der Warenmärkte ge⸗ bracht und es ſcheint, als cb ſie ſich ſortſetzen würde. Die Frage, welchen Weg die Preiſe gegenüber dem Golddollar genommen haben, wird durch folgende Tabellen beant⸗ wortet: 31. 12. 32. 18. 4. 38. 31. 12. 88. 81. 1. 84. Gold⸗ Gold⸗8 Papier⸗& Gold⸗ Papier⸗s Gold⸗x P pi r⸗ Baumwolle 649 6/2 68s 6,83 10f60 234 11½75 Kautſchuk, 3,.,38.41 6,72 10,44 7,11 11.87 Kupfer. 300 557 577 90 6% 5,06 5,½12 Binn. 24/5 25,6 25,5 3357 59,25 9181 50,90 Bine. 300 311 817.74 4..59 3⁰ Silber.. 247 28,4 29.87 25,3 44,2 22,50 4/00 Slei.. 30 349 35 252 4½ 259 400 Kafſee. 9,87 8,46.62 6,12 9,0 6,56 10,50 Die Erwartung, daß ſich bei einer etwaigen Auſwärts⸗ bewegung die Preiſe nun raſch wieder auf einen ge⸗ meinſamen Nenner bringen laſſen, iſt indeſſen nicht berechtigt. Dazu haben ſich die Beziehungen zwiſchen den Warenpreiſen zweifellos zu ſtark gewandelt. Die Bedeutung einzelner Worengruppen iſt geſtiegen, der Anteil anderer geſunken, die Unkoſtenlage der Produktion — ich durch die techniſchen und verwaltungsmäßigen Fortſchritte oft ſtark geändert, das gegenſeitige Meſſen der Warenpreiſe in rückblickendem Sinne geht alſo nicht mehr an. Während für die USà die weitere Preisentwicklung erſt dann wieder währungsmüßige Ueberlegungen auszulöſen braucht, wenn die Entwertungsſpanne des Dollars durch einen inneren Preisauſtrieb weſentlich überſchritten wer⸗ den würde, läßt ſich die entſprechende Ent⸗ wicklung für die anderen Währungen nicht ohne weiteres überſeben. Auch England hat noch eine gewiſſe Morge, während ſich für die Länder mit altparitätiſchen Währungen unter Umſtänden zunächſt ver⸗ ſchiedene Wege herausſtellen können. Handelt es ſich um Gebiete, die eine beſonders ſtarke Abhängigkeit von Ein⸗ flüſſen der USA zeigen, ſo werden hier die Preisſteige⸗ rungen ſtärker ſein als in Ländern mit geringer Verflech⸗ tung. Ein typiſches Beiſpiel bietet Japan. Seine Im⸗ porte betragen ungefähr ein Zehntel des nationalen Güter⸗ verbrauchs. Während der Außenwert des Ben um 63 v. H. geſunken iſt, hat ſich der Kleinhandelsindex ſeit dem Abgang vom Golde(Dez. 1931) nur von 130 auf 144, alſo um 10,8 v. H. erhöht. Hier zeigt es ſich demnach, daß die durch die Währungsentwertung bedingte Verteuerung der Ein⸗ fuhrwaren weitgehend in den einzelnen Stufen des Pro⸗ duftionsprozeſſes aufgefangen werden konnte. Im übrigen geht die Preisentwicklung der einzelnen Länder im Vergleich zu den wichtigſten Währungsabſchnit⸗ ten aus folgender Tabelle hervor: Auguſt 1931/ März 1933 Rärz 1938/ Dezember 1989 Veränderung in Prozent Veränderung in Prozent der Währung Großhandels⸗ der Währung Großhandels⸗ preiſe preiſe Deutſchland 0,26—17,33 + 0,55 5,60 England—20,40— 2,76— 4,50 3,86 Frankreich + 0,12—15,38— 9 1,04 Ver. Staaten— 1,07—19,%08—85,41 27,74 Jialien 32—12,58 + 3,05— 2,77 Schweden—39,00— 3,67— 9,7 1, Dänemark +2,68 411284— 4,60 4,88 Schweiz— 0,35 1,44 Holland— 0,1—29,40 0,21 6,94 Aäehnliches würde auch für andere Länder zutreffen, in denen die innere Produltions⸗ und Lohnſtruktur noch elaſtiſch genug iſt, um Preiseinflüne von außen her Mittag-Ausgabe Nr. 63 Kkeine Dividendenaussichien bei Hackeihal-Drahi R* Im Zuſammenhang mit der Kureſteigerung der Atc, der Hackethal Droht⸗ und Kabelwerke ider⸗ Hannover, und infolge der Wiederaufnahme der denzahlung auf das herabgeſetzte AK bei Vogel Drabt die den auch bei Hackethal Dividendenhoffnungen jedoch, wie uns verwaltungsſeitig erklärt wird, nicht aſe rechtigt ſind. Bei dem zu erwartenden Ergebnis erſter berückſichtigt werden, daß die Beſchäſtigung in den mon Monaten 1933 unbefriedigend war; im übrigen unächſt an die Reſervebildung denken, da im 0 der geſetzlichen Rücklage von ,85 Mill. 4 auch heran, Rücklage 2 in Höhe von 0,15 zur Verluſttilgung 9rtr0 gezogen worden iſt und außerdem noch ein Verluſty von 0,172 zu tilgen ſei. 3 In den letzten Monaten war ein ſtändig än Die mender Auftragseingang zu verzeichnkrgchalle⸗ ſeit Mitte v. J. ſich anbahnende allgemeine Sirſe 5 belebung, die mit on erſter Stelle die Elettroinduſte daß fruchtete, wirkte ſich bei der Geſellſchaft ſtark aus, Jenten, erhebliche Neneinſtellungen vorgenommen werden ko 5 Der derzeitige Auſtragsbeſtand ſowie die Ausſiaten bie weitere Neueingänge ſeien befriedigend, ſo daß auch äfti⸗ nächſten Monate mit einem recht guten Beſch gungsgras gerechnet werden könne. Darnach richtet ſich entſprechend auch euten abzudämpfen. der Zwang einer etwaigen formellen Anpaſſung N alt⸗ amerikaniſchen Standard. Zunächſt dürften ſich auf⸗ päritätiſchen Länder gefühlsmäßig gegen eine 9 Preisausrichtung wehren anieren, wäre denkbar, daß dieſen Ländern gegenüber den G 0 in denen eine Preisüberfremdung leichter eintentgete⸗ gewiſſer Exportvorteil für eine Uebergangsseit entſte“⸗ könnte. Bewegung der Uniernehmungen Nach Mitteilung des Stat. Reichsamts wurden 34:12(0) A6 mit zuſammen n(104) Wi Nominalkapital gegründet. Ferner wurden Min 1 Kapitalerhöhungen um zuſammen 40(23) 7 vorgenommen und 96(69) Napbalh e ttengeſelſcha um zuſammen 167(878) Mill. 4, 62(48) Aktienge ell Arben mit einem Nominalkapital von 16(4,0100 Mill. 4 1 9 aufgelöſt, darunter 2()0 wegen Konkurser 87 Jauuak Der Kurswert der gegen Barzahlung im Monat ausgegebenen Aktien betrug 10(,0 Mill. 4. aſchofter Ferner wurden im Januar 1934 311(244) Geſe ſten mö, 1094(874) Einzelfirmen und Perſonalgeſe und 321(342) Genoſſenſchaften gegründet. Aufgelöſt ms 480(347) Geſellſchaften möcß(darunter 100(28) woerſonel, wegen gelöſcht), 1210(048 Einzelfirmen und Pe⸗ Loſch geſellſchaften(darunter 158(76) von Amts wegen 90 mber⸗ und 198(178) Genoſſenſchoften lin Klammern Des Ziffern). 5— . Ber. Weſtbeniſche Bogbonſabrir Acs, Des der bulgariſchen Regierung und einem deutſchen, e⸗ Führung der Weſtwaggon ſtehenden Konſortium + obale ferung von Eiſenbahnmaterial gegen bulgariſche und angeſtrebte Tauſchgeſchäft iſt nicht zuſtandegekomm klärt . i Stel iter zwar ſoll eine andere deutſche Stelle ſich bereitet! der haben das Geſchäft zu günſtigeren Bedingungen Suran, bulgariſchen Regierung abſchließen zu können. 55 ſichtl ich ſoll Bulgarien nunmehr ein öffentliches Saelſer ausſchreiben ergehen laſſen. Ob das deutſche Kon ſich daran beteiligen wiro, ſteht noch nicht feſt. eutal „ Zunehmender Abſatz bei der Deutſchen Gonligh der Gas⸗Geſellſchaft. Die Abſatzverhältniſſe im S enen Geſellſchaft in dem am 31. Dezember 1933 abgel 5 eine Jahre ſind wie folgt geweſen: Der Gasabſatz wir456 000 Zunahme von 0,5 v. H. auf. Er ſtieg von 70 Wlektr⸗ auf 303 957 000 Kubikmeter im Jahre 1933. Der 5 ditätsabſatz hatte einen größeren Zugang, und zwar 9 auf v. H. zu verzeichnen. Er ſtieg von 534 510 000 kw 557 745 000 kwh im Jahre 1933. 4Schloßfabrik⸗A vorm. Wilh. Schulte, Se 1001 bei Velbert.— Verluſtabſchluß. Die Geſellſchoft Vor⸗ das am 30 Juni 1939 beendete Geſchäſtsjahr na 0 mit nahme von 54 407 4 Abſchreibungen auf Anlage Her einem Berluſt von 96 103(i. B. 240 217) 4—5 91⸗ auf den 27. Februar einberufenen o. G 9 geſchlagen, dieſen Verluſt einſchließlich 281 680 4 n er⸗ vortrag auf neue Rechnung vorzutragen.„Wie Sontme waltung dem DhD mitteilt, hat das Geſchäft in 1 oͤes laufenden Jahres eine eBlebung erfahren. Ert ingh ſei die Geſchäftsentwicklung jedoch, jahreszeitlich be rückläufig geweſen. ban * Umtanſchaugebot der„Miag“.“ Die Miag Mübheſcen und Induſtrie AGG., Braunſchweig, bietet den auſch Beſitzern der proz. Dollaranleihe von 1926 einen 5 Zins an, und zwar für je 1000 Dollar Nennwert nebſt. 7 ſcheinen, fällig am 1. Juni 1934 und folgende, ſe. nhaber neuer, mit 5 v. H. jährlich verziuslicher, auf den 3 Zine lautender Reichsmark⸗ Schuldverſchreibungen mit Bünd ſcheinen, fällig am 1. Juni 1934 und ſolgende. zertifizierte und nichtzertifizierte Dollarbonds zug ſoweit ſie bis zum 15. März 1934 bei der Deutſchen diskontbank aufgelieſert werden, ohne Rückſicht au Zeitpunkt des Erwerbs. hiner⸗ Wieder Verluſtabſchluß der Deutſche Nähmaſch Pie fabrik von Joſ. Wertheim AG, Frankfurt a. it einen Geſellſchaft ſchlietzt das GJ 1932/83(30. Juni) mi verluſt Verluſt von 46 810 /, der ſich um den Vorjahrs weiſ von 86 305 entſprechend erhöht. Die Bila 9540 und neben 1 Mill. As Gläubiger mit 0,056(0,0 Poren andererſeits neben 0,590(unv.) Aulagevermögen ſe mit mit 0,153(0,188) und Debitoren, Wechſel und 0,113(0,151) Mill. 4 aus. feſer, O Zuckerſabrik Froebeln Ach. in Löwen(echieh⸗ Brés1a u, 6. Februar.(Eig. Meld.) Die GS. Aaſtsfahe migte den bekannten Abſchluß für das Geſchül 9. 1932/33. Es gelangt eine Dividende von 8(lung⸗ auf das umlaufende AK. von 3,76 Mill./ zur Verteit ⸗ Für den aus dem AR. ausſcheidenden Direktor 1ine kiner wurde neugewählt Direktor Joſef Schilhr von der Commerzbank. Ueber das laufende ſeien. wurde ausgeführt, daß die Ausſichten nicht ungünſct ge· Seit Abfaſſung bes Geſchäftsberichts habe ſich ni ändert. Sieigerung der Einzeihandelsumsüh im Dezember en O Berliu, 6. Febr.(Eig. Meld.) Nach Ermttugelg der Forſchungsſtelle für den Hand ſchnitt e Reichskurakorinme fur Wirtſchaftlichkeit it im Durcher der Dezember⸗Umſatz 1933 um reichlich7 v. H. rde geweſen als im Vorjahr. Die Umſatzerhöhung netleibund allem von der ſtark geſtiegenen Nachfrage nach Be⸗ 5 ah⸗ und zum Teil auch Hausrat getragen, während der nicht die durchſchnittliche Steigerung erreichte. 0 O Umban des Verbaubsweſens der dentſchen S. induſtrie. Berlin, 6. Febr.(Eig. Tel.) Der Recr band der deutſchen Ton⸗ und Ziegelinduſtrie hat eine a he⸗ liche Neuorganiſation des Verbandsweſens der ſchloſſen. Darnach ſollen die beſtehenden Verbänueher, deutſchen Ziegelinduſtrie aufgeſordert werden, di führung ihrer Mitglieder bis zum 30. Juni 19344 4 Reichsfachſchaft in die Wege zu leiten und ihre Lian zu beſchließen. Lahe, Fortſchreitende Beſſerung des Erzbergbaus im 1f Dill⸗Gebiet. Wetzlar, 6. Feor.(Eig. Meld.) Die Wil⸗ wärtsbewegung im Erzhergbau des Lahn atten⸗ Gebietes macht nach dem Bericht des Berg⸗ und§0 1, männiſchen Bereins E.., Wetzlar, weiter guchrage ſchritte. Inzwiſchen hat eine ſtärkere NaSorten, nach Eiſenerzen, wenn auch zunächſt nur nach au n eu, ſeitens der Hüttenwerke eingeſetzt. Ei nig 23 der abſchlüſſe ſind bereits zuſtande gekommen. 191 Bedarf der Hochöfen weiter ſteigt, darf auch eine a4e Wa ang, Die Abnahme der Haldenbeſtände erhofft werden. leicht 155 ſchaftsziffer iſt gegen den Monat Dezember iegen. die e um mehrere tauſend Tonnen, was d der Verſandverhältniſſe zurückzuführen iſt. Trotz erhöhter Förderung 46 fan Bie Dgeſſerung „ KK—— — RSSSNNN * * * RN S — Mittwoch, 7 5 Februar 1934 3 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 63 Si. usregelung für Obsi- und Gemüse 40 0 Obo. 1940, Hüsbaum 1100. Steinacker 1000, J dte 1989er. Der dlesſahrige Durchſchnitt ſe Blenenvolk be⸗ ſchen 95* ſchaftliche Vereinigung der deut⸗ Steinacker Kreidkeller 9—8 trägt etwa.8 Kg. Der Honigabſatz zeigt erfreulicherweiſe, 10 e2 rie hat 3³ Ge müſeverwertungsindu⸗ Steinacker Spätleſe 1180, Saumagen Spalleſe o daß vielerorts bereits ein hoher Prozentſatz des Geſamt⸗ oronung vertiehenen Recht Gedernmibr durch beſandere Niesling Spätleſe 1920, Nill Späktleſe 1480 Saumagen[abſatzes von den vom Reichsausſchuß für Bienenzucht an⸗ Handelsſponnen für** ſgemacht. Preiſe Spätleſe 1000. gelkerkannten Abſatzſtellen für deutſchen Honig geleiſtet wor⸗ Mittwoch, 7. Februar tiliſierte Friſch müſe nſerven, Ste⸗ V. den iſt. Trotz der Mißernte kann der Bedarf bis auf wei⸗ 1 une 5 chgurken in Doſen, Zitro⸗ om hadischen Holzmarki teres noch aus einigen Ueberſchußgebieten gedeckt werden. Nationalihenter.„Arabella“, Oper von Richord Straun, Gebante der 8 feſtzuſetzen. Es ſoll damit der An größeren Verkäufen wurden in letzter Zeit getätigt: 9 ſchußg gedee Miete M, 19.30 ühr. Se Sree werehee wecdeb, eine Sefön 0n.. Grtach 40 beutsche Flachsernie 1935 arsde, Seaert Hroc, w ubr, ribatoriſt 5 erden, die ein n. zu 53,6 v.., Gerlachsheim 185 Fm..—6. Kl. 3 und—955 Veredelung erſohren haben, ſo daß die Obſt⸗51 v.., Pforzheim 407 Im.—9 K 58 9—5 Außer der regelmäßigen Feſtſtellung des Flachsanbaues Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprolektors. lung gegen allanetungeünduſtrie durch, die Sonderrege⸗ 96 Im—6. Kl. 46 v. H. Bonndorf 881 Fin.—6. Kl.[im Rahmen der allgemeinen Anbauflächenerhebung ſind im Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Von 18.90 und Abſatzfeiten ſtarte Sthrungen, die ſich von der Preis⸗ 49,5 v.., Kirchzarten 939 Fm..—6. Kl. 53 v.., Roten⸗ Hinblick auf die Maßnohmen der Reichsregierung zur bis 19.30 Uhr Hermann Maria Wette Volendung der Schergeſtelli 9 können, nach Möglichteit fels 380 Fm. zu 58 v.., Tiengen 198 Fm..—6. Kl. und Wiederbelebung des Geſamtpflanzenanbaus in Deutſchland polyphonen Stilgeſetze im Geſtalten J. S. Bachs“. weriung Ancs Teitg kel deraſtcelüreine Abichn, 28 4 v. H. Bilingen 57 Im. 155, Kt u. Abſchn, ie as Jabr o8 erfmals durch Ermittlangen über die Deutſche Schule für Volksbilbung Harmonie, D 2, 62 emeſſene Verwertung eines Tei 3 35 gen. et a Fines Teils der deutſchen Ernte zu 64 v.., Stockach 211 Fm..—6. Kl. und Abſchu 5 0 Flachsernte durchgeführt worden. Nach Mitteilung des Ren voller Wahrung der Verbraucher⸗ Pforzheind 339 Fm..60 Kl. und Abſchnitte u ß H. Stetiſtiſchen Reichsamts hat die Sonderermittlung eine Teste, 20.15 Uhr Himſichtli 2 lalles Tannen und Fichten), Karlsruhe⸗Hardt 183 Fm. Ab“ Geſamternte des Rohſtengelflachs von 155 760 Dz. und 5— daß ie Pre 575 Uebergangsmaßnahmen iſt zu bemerken, ſchnitte zu 76 v. H.(Forlen), Rotenfels 300 Fm. 58 v. H. einen Samenertrag von 31 672 Dz. auf einer Geſamtanbau⸗ Kleinkunſtbühne Libelle: 16.11 Uhr Die Hausfrau hat dos Wſchloſſene Beiellesung rückwirkeno für bereits ab⸗ Karlsruhe⸗Hardt 235 Fm. Forlenabſchnitte zu 66,7 v.., fläche von 4890 Hektar ergeben. Demnach ſind im Ge⸗ Wort; 20.11 Uhr Dos Faſtnachts⸗Lochprogramm. Pegneten erträge gilt. Alle noch nicht zur Auslieferung[Laubſtammholz: Odenheim 40 Fm. Buchen zu 65 v.., ſamtdurchſchnitt 32,6 Dz. Rohſtengelflachs und 6,5 Dz. Lein⸗ Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. —5 eroſſenklichung e Intrafttretens 111 Im. Eſchen zu 85 v.., Schwellenholz: 8— 97 Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung) 0 nng im Reichsgeſetzblatt Wiesloch 80 Fm. Ei Kl. 4 eringe Durchſchnittsertrag iſt auf die Trockenheit währen 5 eichl chsgeſetz h 80 Fm. Eichen 1. Kl. zu 14 /, 2. Kl. zu 12 /, 0 9 Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“: Konzert. iben, worden ſind, ſind eutſprechend beeinflußt. Das Rotenfels 150 Fm. Forlen 1. Kl. zu 13.20 J, 2. Kl. zu SS Lichtſpiele: univerſum:„ nd die Millionen“ bauge rtra⸗ e i0 b ichtſpiele: Univer:„Inge u e. onen“.— Gorch Fock, der Dichter der deutſchen Seefahrt, Dr. Hans n0 c Narktveni0 um, möglichſt balrd gleichmäßige 11.55/(unentrindet). Lerverkämerhältniſſe herbeizuführen, und um Schleu⸗* Vom badiſchen 10 beeinträchtigt hat. arſch⸗ 1 5 lel 5 n Papierholzmarkt. Der Badiſche Wald⸗ 8 Albambra:„Rakoczymarſch.— Roxy:„Die auf die— au begegnen, die von Fabriten im Hinblick beſitzerverband ſetzte in letzter Zeit in der Seegegend rund* Kirchheimbolander Ferkelmarkt vom 6. Febr. Zufuhr Stimme der Liebe“.„Die Sonne geht krren, Die———— 885 zu einem Durchſchnittspreis von ca. 130 Stück. Preiſe für—6 Wochen alte Ferkel 12—18 2 auf“ age, inwi für andere Erzeugniſſe 59 v. H. der Londesgrunöpreiſe ab. Größere Verläuf—8 W 23—25 9 ˖ 8 8 3 t⸗ re rläufe 8 W 23—25 M. Kike e u, eh Arbelten kür i8. 0. 5. öir Settel abhemeinde Lengkiach, 1150 Ster zu SSS Ständige Darbietungen exwa, PEmlt. Umfaſſende Arbeiten zur 58 v.., die Spital⸗ und Spendverwaltun, li äufer, Preis: 44— 5 2 alitgtgbor EitneRahtibatſon and für die Schaſfung von 1560 Ster zu 60 v.§. 5 La Piligdeime————— Zufuhr mit[Siädtiſches Schlohmuſenm: Sondexaubſtellung„Deutſche ſchriften ſind in Vorbereicung. BVom badiſchen Grubenholzmarkt. Der Badiſche Wald⸗ Milch⸗ und Händlerſchweinen gut. Preiſe 30—10 pro net von ui nie Schlands Auflenhandel in Bier, 8 P5 ee in. Mosbach, ver. Paar. Marktverlauf langſam, Ueberſtand. Nächſter Markt—— 2 Hopien und Nalz 1933 Sllte in der letzten Zeit Grubenlangholz, und zwar: 19. Februar. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bie 13 und von 15 bis Deutſchland 35 Por 8 500 Fm. Frankiurfer Abendbörse hehaupiei von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr in Behäl 4² exportierte 1933 insgeſamt 111576 hl Bier 1 Mindeſtzopfſtärke, über em Mittendurch⸗ 5 usleihe. 91 tniſſen von 15 Liter und mehr gegenüber 187 390 meſſer 9 je Fm., Stodt Heidelberg 1000 Fm. Forlen Die im Mittagsverkehr eingetretene Abſchwächung kam adti: Ausſt f H iſe r ene e t dte Uerhe K8 e, Me, Fe wcne eneiree, Genennde Bugen, Porfe, ar Her bengen Koendee n Sreegarer. Scrſhe, Sanlpile Ansfelut, 14. 10 Kb ſtellte* Die Bierousfuhr in anderen Behältniſſen[bezirk Neckargemünd 120 Fm. Forlen 7 bis 17 em 11 ,/[mäßigten Baſis zeigte ſich hier und da kleines Kaufinter⸗ 8— ſicet) Se 1) 87.(i4 78J ol im Werte von 7,0 lenteindet), Evong, Stiſtſchaffnei Mosbach 500 Fm. Forlen eſſe, ſo daß die niedrigen Berliner Schlußlurſe meiſt ant Manaheimer Kunſtverein I.. 1: Gebffnet von 10 big 13 0 662)589 Mill. 4. Eingeführt wurden an Bier 38•375 14 bis 17 em 10 J/, Gemeinde Neudorf, Forſtbez. Amor⸗ behauptet einſetzten, zum Teil auch leicht gebeſſert waren. und von 14 bis 16 Uhr. Die 1506 im Werte von 0,902(1,534) Mill.. bach 140 Fm. Forlen 14 em über 17 em 9,20 /, Gemeinde So konnten ſich Harpener um(6, Daimler um v. H. er⸗ Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ 5 4 Belthe Hopfe 0 usfuhr betrug 33 934(21 126) 8 9 10⁰ 85 Forlen 14 em———— 8 1—5 unverändert eröff⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. I 1790 e von 13,41(4,29) Mill. /, die Einfuhr 21 220 em.20 /, Gemeinde Beuchen, Forſtbezirk Amor⸗ eten. Das Geſchäft hielt ſich aber nach wie vor in engſten Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: u 0 Au N21 im Werte von 76722.976 Mill.. bach 140 Im. Forlen 14 em über 17 em 9,20 l. Grenzen. Am Rentenmarkt lagen Reichsbankobligationen 3 bis von Ubr. eſe⸗ un„45(4 250 55—5 Dz. im Werte Die deuische Honigernie beſth een eee e halle geöffnet von 10.30 bis 18 und von 16.30 bis 21 Uhr. ausgeführt und 34 219(30.758. 3 fenet 3 0,996(0,967) Mill. eingeſckörk 9 8 83 8 über die deutſche Honigernte 105 90 P1265 a6 umſterdam waren Aku 8 7. 5 Gebſfnet von 15 bis 19 uhr. 3 war dieſes Jahr in Deutſchland bekanntlich ein Jahr 4 v. H. feſter. J Farben ſchwankten zwiſchen 127,75 0 enſtraße 16: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. 9 einversieigerung Kalisiadi der Honigmißernte. Die Borbediganggen für Rne pener inoun Berlazk wär die Heitnug aneinbeiklich Har⸗ Die Wi Rauſe noenoſkenſgef. verſteigerte im eigenen[gute Honigernte waren ſehr ſchlecht. Die Zahl der Voll⸗——5 75 8———0——————— zweäus Zahlreich, ſümtliche Welee tt 53 3338 0 von] krachttage, das Trachtwetter und die Güte der Bienenweide belebterem Geſcheft 6 p. 0 auzogen. Die Altoeſtganlethe Hauptſchriſtleiter: Hans ulfred Merßner(Stellvertreter Kurt Ehmer) unden zu guten Preiſen Hände 6673 entſprachen nicht zur Hälſte den Vorausſetzungen, deren bröckelte um weitere v. H. ab. An der Nachbörſe hörte Verantwornich ſur Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: Kurt Seſel Iönselnen erbrachten die 1000 Liter: 1958er; eine gute Honigernte bedarf. Während 1932 zwar in Süd⸗ man J6 Farben 127,75—128, Aé 30,5; Horpener 90,75; SiEFF ſtaöter 2 oto. 970, Gauberg 970, Herrenacker 1010, Kall⸗ deutſchland eine Honigmißernte, in Norddeutſchland Es notierten u..: Neubeſitz 18,97/: Altbeſitz 97,62: und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel. Anzeigen— geſchäft⸗ 1— Kreuz 1000, Heſſel 980, öto. 1020, Gauberg 1010, eine ſehr gute Ernte zu melden war, iſt 1933 im allgemei⸗ 10%5 Buderus 7ai Klockner ö4, Mannesmann üiche Rieungen Jared Faude ämlich in Manabelen. Hercnsegekr, Saeres ten), 0an e a, Sg. 1000, Hndelfein 74o0, nen mit Autsnahme von Württemberg die Grnte in Efd⸗ 0 940n Alen 44.55, Rbu mniatdren ihte e, Stahl.] Waker and Perener: eaenh..e Maher Beſng, Kronender reug 1030, Almen 990, vordere Heſſel 1020,[deutſchland etwas beſſer. Das Jahr 1932 liegt 445877 Accumulatoren 179; Bemberg 40,5 9 1320, vordere Heſſel 1110, Steinacker 1040 im Geſamthonigernteertrag um rd. 3 Mill. Kg. hö 1 Erdöl 105,25, J Farben 127,75; Lahmeyer 115; Schuckert Durchſchnitts⸗Auflage im Januar 21029 8 9 4 ill. Kg. höher als 102 Siemens 145; Südd. Zucker 182. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto —— Kleine An Zeigen nunee ——————.———— ⏑ Jeder kennt es. Möbel⸗ Offene Stellen Aufnahme von Schulanfängern Schulanfänger, Knaben und Mädchen, die Oſtern mit dem Schulbeſuch beginnen wollen, können ſchon jetzt angemeldet werden. Durch kleine Klaſſen iſt individuelle Behandlung geſichert und e.* 55 ee el.., wöchtl..-[berufst. Hru. abz. ſof. zu vm. 43745 Behaglich möbl. Vermietungen deder hraucht es ** F Fii———————————— 0, 7, 9 Tr. Schlafzimm. mit ULE 42 iiieee eeeeee i ã uür Resta 1 3 Käufer, 3 0 4 Z—— auſchl. 175 1 daher auch beſte Borbereitung für die ſpätere Lird u 8 atlonsklüche bieten ſich günſt. 7 2 U 5 Immer-Wohnungen Möhl. Zimmer K48 hell. Alle Instrumenie deder Kauft 68.—————3⁰ Beikec erfahr. jüng. Mädchen, evtl Einkaufsmöglich⸗ Neubau, in beſter Lage, ſofort oder ſpäter zu ver⸗ In Hermiet.———————— f bernthin. die auch ſonſt. Hausarb. 8 mieten bei Spar⸗ uud Bauverein e. G. m. b..5 11 Züe dnd Muslke Priyat R Realschule Schwarz Kaächen rer Pendiof, Hezucht. Zwelt⸗ Sohilafzimmer Büro K 7. 48. 258—Bor, Stadtzentr, Das Mannheim, M 3, 1i0 Fernsprecher 23921 Lchäft anden Adreſſe in der Mahag. ocums, Gerän 216 Ur ruh. Lage, i. ruh. bennes'er usro* 3 rnsprecher kelke D. B. 280 Pendvol, r b. Zimmer-Wonnung 3 7 1—9 Schlakzimmer n. gepfl. Paush.,Jueſertschnell ung ANleine Sxvier- tür. Kleiderſchr. in guter Lage, Schloßnähe(L), ö⸗ ſn.W0 ſih. 1 Tr., mit Tel., bei ält. Ehepaar. Nursbuc——— „ FPFFEen mit Badesimmer u. Jubehör, zum m. Bad u. Zu⸗ zu verm. 2773C 3. 7, 2 Trepp. WFelamann mobilien räulein—— 85 8 S* 55.85 0 Lage] Lniſenriug 5.[Tel. 20819. B200 ioskinetrumenfenban fiir Bauden, „„——— rch 1302(derOſtſtadt, an—— annhetm. 8 2.— Hegucht behild Fräulein ſierto lette nur R. Dietrich, Nietſcheſtraße 16, ſanb. Iub. Leute. e Sfala und——————— AUS Weingang ſe 29 Jah xk. 350. Fernſprecher 400 00. Aum 1. 4. zu vm. Seneen Pic⸗ Hausbesitzer Snsbeſen ſeltd, r.güchen, Spelt—0 N 11——— Sbesttz Serat k, Schreib⸗—— eeeeeeeee att f. me Kaße 28henten. Vortrauens- 3.— 7 bis 6 Zim. Wohng. E. Aucbe 22- 25.— V 2———— Betricb ————— ſchränke, alles erRichard⸗Wagner⸗Straße 31, Zentr.⸗ 22.—30. 20. 0 Run 9 Ueberall zu haben. 30 Pig. N Auskünſte Eig, zu kauf. ge⸗ —— Stolle herabgef.“ Prei⸗ 32.,„.48.50.mit—5 Zimmern und Zubehör, 1 10 Anverbinbl. u. koſtenlos. 1030—— e ſofT. isneein S maber Zimmer⸗ loſen Haushalt Brantlente mii Hauſe od. Fernſpr. 413 98. 1417[ſleere 2. 10.-14.-„20.-[geſucht. Angebote mit Angabe—3—* 5 Spelzenſtr. 18, Fernſpr. 327 C6. an Die ſten geſucht, lauch mit Kind.) Eheſtandsdarleh.! 7 Möbl. 2. 16.—, 20.-, 25.-[billigſten Preiſe(über 100./ k. elt en. Haus- Pritel. Seugneſfe.“ Beüicheinen Sie.Zinmer-Wohnung kachn. Schäleh, 14n, IifRicht in Fragef unter B 0 136 an ARLAEx ſt u. ant erſahr. Angeb. mit Ge⸗ unverbindl. un⸗ m. reichl. Zubeh., Beethovenſtr. 18, 5208 die Geſchäftsſtelle d. Bl. 1304 kann' aut nähen haltsangabe unt. ſere Ausſtellung. links 14. iliigg Treppen⸗ San 2702 M H big7 an:“ NSehi i0 dele u lzu vermieten. Näheres ebenda od. 0* beleuchtungen — P S Boaler, Maus⸗ eee Lernſprecher 442 12. 124— 0 chn Wohnungs⸗ ——— heim. V35⁵ Syerd Hahn e 7 e. 8 5 Linte 5. inſtallationen Iu Bellenſtr. Nr. 2 Umbau— herrſchaftliche, ſonnig chsbeamten Fräul. in grauerSteigleitungen eißig. Jung., ehrliches ee es, f ädeRen“/-Zimmer-Wohnung geiuche baldigft zn mict. Belsiacke, welches[ Lingel⸗ u. ganz neu hergerichtet, ferner Angeb. u. P Miölgeſucht. Nähe Montag abend Cüröffner⸗ adoh 23., ſucht Stel⸗ 15 an d. Geſchäfts⸗ Schloß-Bahnhof⸗ 11% Uhr mit iung als Zi chlat 42755 Waſſ Linie 3 n. Wald⸗anlagen. Lel, ernäbthen ie Illdlumnel 2 Zimmer-Wonung. ene S ſahr, 5 8————180—40 Mark.-bof fuhr, wird 8 nebſt Zubehör u. Bad, ſep. Abſchl., ähere ſei OABI FB Ungebote un- karsb, dt, erb, ganz nen hergericht, zu vermieten, Parkring Kr. 2 1 Heſucht, Angebote un⸗ kom 9 pl. 40 145.—, K ciSer RN 8h an dor C4215 Berulpreek. Nr. 218.41.% 2 Treen: Geſchäftsſtelle d. witguteilen unt. I ch zinger Schwet⸗ d. Geſchäftsſt. 5. Büfett 75 5 1 B 52„ Kattes. 42752 B N 137 an die Str. 152. Blattes. B195/0 Schreibt. 48 J/,.21 1 h 3 Ainn, Küche—— Geſchſt.*2776 1 Schrank 35 L,-Zim.-WoO Nungſi, Bad, ver ſof. 5 g W, g Pe. ter, Ei.bf J Un-H % 55. vexpl. u. 3. vt. R— K 2 Neckargus p. 1. 4. zu verm. Näh. Räh. Wirtſchaft. ühk ypreſſenſtr. 7, 2. Stock, Teleſon ubl.§ 6. 2. 1. 2 5 Kr. 48166. 1¹⁵ 0 un Karneval-Pritschen 1— ——— 1. 2 Zmmner gel Perser Schfafzimmer 10 Kue in der Sunen.] vite und Küche dicke Pappe. üſen, Teppiche r, 9 efle, ööliae K Lin. VabnungeSo Were, Sebfete, e, Srseee, neu„ Nußb 1 0 Jab m. Nußb. Ztür. Nähe Waſſerturm, zum 1. 4. zu ver⸗ per ſof. od. 1. 4. ber—— 5— mieten. an—5 3 78——.— aufen. h„Friedensmiete—. Näheres: Reiß, ittelſtr. 2—— 9 Selegenhelkäufe. Arwfloſ, 5. Hous⸗ Fernſprecher Nr. 399 85. 1294 Kr. 56,—6 Uhr. Jabrik-irderl. Gec erhalteerbr Maunheim. M ar K en⸗ — F. Bausback SibffterTatter. 1 oder 2 le 8 e 2 2 22 0 M I, 10. ſallſtr. 4, 4. Stck. 3 Zimmer, Küche, Balll, ans. große, ſchönc Joſtſach 459. 220 Plüsel — 2⁵¹ u verm. Schumannſtraße 2, 1 Tr. 7 uge Umzugshalber—————————— Nuberes 5. Stock.— Zimmer 2 Zinnner PU zu kauf. SS au verkaufen: Schlafzim. gebr., Im Hauſe 0 7. 27, 2. Stock ſind bill. zu vermiet., iit Küche Angeb. m. Preis⸗ „(Baliker Ulmer Seütk. Schraug.“ 3 leere Zimmer worſmit, Küchenben, m.3 aenich, Segesen u. T P Kschrank kenütte Hiäft. Bet ür ſof. 55. ſpät zu verm. Dieſelb. Ahriſe ne er] Preisangeb. u. Spfüat 45. Gesc. 2556 reichl, Kingelegte F. eing. Tel. kl ienen ſic ſü Büro oder Praris, Geſchl. P E l an e ht 503 eingelegte d. einz Teil. werd. auch einz. an berufst. Perſ. Secnl.. Geſchſt. 22759 18 1295 703 Rolschrank golleite 1151,Farbdiff. daber an 1— geg. Zu erfrag. vorm. Wirtſchaft 3 1 47 Aufsalz- Sateebeen Maleparius, v. 1 Ulbr ab 2. Stoc. LECeS Zimmer Zimt. Uu. Küche ischgemüse weiß, gebr., v. 7. an berufst. Perſ.) von vuh Leuten, Kommode an, Couch v. gebr. Sewerdl. Räume: z. 1. März zu p. im Zentrum zu Fadenlose Bfech-——.—.— Nker eote, aifge, e ai e. Ulll.,MAldeser fg, Fn unkerg Gas⸗ 22., Waſchkomm. Lager od, Werk⸗ S mm⸗ ngeb. u. Beeien und m. Marm. v. 15.“ ſtätte, Kraſt⸗ f. 3* au die Geſchäſts⸗TSemüsespar 10 W 5. Geh 13 0 inf., ſtraße, zu ver ⸗Gr. ſonn. leeresf pargel an d. Geſchäfts⸗ Peſichten hed ee Ace. Uinde Keller, Speiche f e, e Sirener ant de. E 0e.25/ftene 2757 eſichtige gebr., 10.—, Einz.⸗Keller, Spei a mm⸗ u f. ſi——— annheim Betten m. Pat.⸗ für mil. 60./— 9 ..-II, Pr 30r. Mareb.——0 r Sir. öd. J Tr. Zimmer an. tütr. iheres: 6 3 7* + Ainks,*2769 Schrk. 16.—, Poſt! wörthſtraße 208. m Schlafzimmer Pat.⸗Röſte verſch. 2602 K 7 Kr. 4: Gas od. Küchen⸗ und Küchen rf h Ar Scilne Z Zim. U. Küche but möhl. Zim. Seien 6 in großer Aus⸗ an kl. Familie, mit u. oh. Penſ.] M 5, 5, III. r. Tel. 23624 Und Schuhe wahl verkauft zu 12776 f zum 1. April zu zum.3. 3—— herabgeſ⸗ Wrelſ 8 2 E T verm. Zu erfr. mieten. 3 Möbl. Zimmer Finkel, H 6, 1 nebſt Empfangs⸗ St. ſep., geſ. Angeb. Fernspr. Runperi, f 0, 4 Geldverkehr Reben⸗ u. Bade⸗ b M 4. 4, 2 Tr. unter P 8 21 an——— Möbelmagazin. 93 5 ech en wen Geſchſt. 2775——— zu vermiet.; 9 Sehr möbl. Grude o00 r n. Aunu 1 ſich abgeſchloſſen. Mod. 3⸗Zimmer⸗ ſof. zu vm. 2712 Dame 5 mni Huber gang emailliert, geg. aute Sicher⸗Zenutralhz. Lage: Wohng., mit all. S 6, 20, 3. Stock. Möb! Zimmer F7. 26a tai Reichs⸗ Thyſſenhaus Zub., z. 1. März jebrl iie— 3— ſof, ge⸗ Karl⸗Ludw.⸗Str. od. ſpät. preis⸗]Möbl. Zimmer m. Kochgelegenh.] part, Luisenring Hauſe zu kauf. zugeb. d' Angeb. u. Nr. 28, parterre. wert zu vermiet. ſof. zu vm,, auch geſ. Angeb. unt. Sprechseit9.20 Uhr geſucht. Angeb. ——— 95 5 95 22 an die Näh. Tel. 41163. Näheres 42760vorübera. 2767/T Q2 19 an die Sonntags 10 16 Uhrſm. Preis u. BM *27⁰4 Geſchſt.*2779 1282 Telephon 507 20.P 6, 10, 3. Sick. Geſchſt. d. Blatt. 114 Nr. 136 a. Geſch. Pfffferlinge..25 EAAEM. 0 2, 10 lenenkieider Ein Zukunftsbild von Hans Dominil mit Zeichnungen von Voh in der neuen 12. Seite/ Nummer 63 Neue Maunheimer Zeiiung/ Mitiag⸗Ausgabe Kammersanger — das Wunder einer göttlichen Stimme In seinem ersten Tonfilm 0 Hefinsucſit nacſi der EinenF Ein großes Film- Lustspiel mit Maria Beling, Kurt Vespermann, Oscar Sima V. Werkmeister, Fritz Alherti, Kart Piaten N S0 c Eau für Mancbin S Frürruuumuene Lachender Humor/ Selige Llebe/ Spannende Abenteuer! E*„O Paradies“, Marc. Wittrischs beste Arie in mezza voce läßt alles schweigen. Seine Herzensbrecher: „Wenn Rosen träumen“-„Sehnsucht nach der Einen“ werden bald in aller Munde sein. „Man nehme. so man hat“ lm Robbengehege bei Hagenbeck Neueste Bavaria-Woche Beginn:.00.00.00 7 3 Februar 8u1 Uhr Fastnacht-Dienstag Faschingskehraus im Rosengarten Mannheims zweiterd Sroßer stäcdtischer .30 Uhr V Maskenbal Lustiges Maskentrelben in allen Räumen 4 Tanzorchester Eine blutjunge, charmant Jessie Vihrog, Liebesgeschichie von der Billi irainieri Lustspiel Beg.:.00,.10,.20,.80 S000 wir sche Diesen, zur Zeit meistgesungenen Schlager singt der berühmte Heldenienor der Berliner Siaaisoper kürresfamg n dem musikalischur, F hin-Lustspiel Ein fesselnder, melodienerfüllter Eilm Eine der schönsten Stimmen der Welt Charles Kullimenn Einer der reizvollsten Schlager der Zeit: „Schön isi jeder Tag.“ spielerin von reifem Können. Reva Holsers .. Und obendrein Fritz Kampers, Max Gulstorft, Sophie Pagay u. Jakob Tiectke ⸗ Sie alle gestalten die liederlrohe Marie Luise zu einem Augen- und Ohrenschmaus— Vorher: Ein Fest beim Maha radscha von Mysore Jugend hat Zutritt! SeHAusune 29. FP—————ů ustar III Apelle„Theater Camilla 5 in dem Spitzenfilm Sroßes Vorprogramm:— Suite Arlesienne „Ungarischer Marsch' Horn 3,.50, 7. 7 Jugend hal Zurriut .30 Uhi. Schau- UUE Na fenen alnzer arn 12.., Rosenmontags-Zug.-Balt Sonniagskarien güllig. Eintritt frei. Tägſich 8½ Uhr Salstag l. Sonntag auch 4 Uhr nachmittags pfalzbau cale Iudwigshafen Heute Mittwoch, nachm. 4 Uhr: Sroßes Kingermaskenkränzchen Ueberraschungen, Scherzspiele, Prämiierungen. Rosenmontag, nachm 4 Ubr Letzteskindermaskankränzchen eeee eee Willy noute und mergen. Der neue UFA-Erfols: Brigitte Heim 13 In unel die Mnener mit Paul Wegene Eichberser Ukatonwoche, K ulturfilm E —— Heute Mittwoch abend: ebal Kaharett der Namenloseng EEEE Eintritt krei. Schönen prima Landhutter k..20 p. Piund ſorhülersoinueLuurtptä 4) P. Rommeiss 11 115 18.27781 13⁰⁶ melden. Mk..20 Marktpiatz ueriall⸗ Angehende Künstler wollen sich beim Kapellmeister Die besten Leistungen werden prämſiert. Münpenn Kuelemut E. . Honnerstag. 8. renruar. apus.8 Ulur im„iien Nethaus. F 1 Lichtbilder-Vortrag o. kHlerrn Aram Barchudarian, — über: „Der Kaukasus u. seinevölker“ SSsie Willkorrmen! 128² 1296 le: Heute im Donnersteg, 8. Februar empfeh kock e fulet fit Warögel ruU Rosemkon 1 Mead Sluud.—— Leins NappenapendK s große fastnachts-programm! 3 11 8 7 NWod urd Dormersteg 411 Uhr E fi N„Die Hausfrau hat das Worte, Mohnsaat Hafereſe Unel 0 5 Ii eeeeeeeeeeeeenenen 30% r Eene 10 4221. Ee U. Bosenmonker au Unr die beiden letzten Geſmischt. Vogeltulter ru. 8„ Kincder- Maskenbälle 0 3 Cafe Corso 7 S Fas nachissamstag Aschermitwoch! 30 Rabat 90 Heute ab 4 Uhr 4 ege Hodibenieb— 2 Kapellen 2— Maskenbpult Schlachttest* II Bitrut ENM.—, Flaschenweine ab Bdl.30. Minder- Misticen Amerdel zowie tätzl. Tischbesſellungen: Feinspr. 29571. Gedeche. Maskenprämiierung Geldpreise! Karten RM..—, hei Heckel. Bchkhd. Dr. Tilimenn. Verkehrs-⸗ verein, Rosengarten, Bchhdl. Schenk. Blumenh. Pindenhoſ 9 Fastnachtsonntag, 11. Fehruar abends.30 Uhr Hinelungensaal Lachen! Lachen! Lachenla. Fritz Fegbeulel Mannheims belieb tester. populärster Komiker Dazu prominente auswürtige Künstler, u. a, Torsten Dall vom Frankfurter Oper nhaus Chariotte Ander dc berühmte Fiimsoubrette gehrüder Uferini mit ihren tanzenden und singenden Mysterien Die 5 National- Harmonists verbunden mit der Preisverteilung Srenen Preis-Meskenzug grohßen in repräsentativer Anwesenheit der Elferräte der drei gioßen Mannheimer Karnevalsgesellschaiten reuerio- Frömiche Pialz- Iindenhoi; der Prinzessin und des Primzen Harneval der gesamt. Drinzen- u. Ranzengarde Vorstenung alier preisgehr. Masken Vereinigies Dphimarmonisces und SA-Orchester Standarte 111. Karien 60 3 bis RRi. 2. 40 dei Heckel, Bchhdlg. Dr. Tillmann. itn Rosengarten, Verkehrsverein, Bhdig. Schenk. Blumenh. Lindenhof 8 8 am Vonnerstan. B. fehruar G 85 ah B Unr abenus Hadiobalb- ühpeanumuunanupunnumunanunnanunummocaropuuun kintritt 50 Pig. Zu Bunsten der Winterkilie. 5 Besitzer von Gaststätten, die sich für direkten Waggonbezug interessieren, belieben sich zu wenden unter FL145 an Ala-Haasen, stein& Vogler, Mannheim mit hervorragenden Exportbieren sucht in 9 Nuben Sie sqion an Jire Hdäicfaste LSonntags-Anseige in der NMN geducſt? In der Muße des Sonntags lieſt man die v414 warmen Iwiebelkuchen. ———— Anfang 19,30 Uhr Mit virxen de, Gciarich Holslia— Irene S Erika Müller Gussa Heiken gel Buschmann— Heinrich Ku 0 Max Reichart— Christian Wimelm Trieloft— Lotte Nora Landerich. Ludwig Hans Karasek- Hans Schmid Albert v. Kuswelter Morgen: König Helnrich Anfans! Mittwoch, den 7. Februsr Vorstellung Nr. 198 Arabella Lrrische Komodie in 3 4 11 von Hugo von Hoiman— Musik von Richard Strs Wo⸗ Musikalische Leitung: Philigv Spielleitung: Richard 1230055 Miete M Kr. Eade 22, Anzeigen in der.M. Z. in beſchaulicher Ruhe; die durch die große Verbreitung ohnehin ſchon ſtarke Anzeigenwirkung wird hierdurch weſent⸗ lich geſteigert. Rechtzeitige Beſtellung iſt dringend notwendig, damit genügend Zeit für die wirkungsvolle Geſtaltung der Anzeigen N Kerneval-Artikel Verkauk I. Etage Luttschlangen.. SKollen.8 Wertbänchen. 5 Düten.28 Klatschen.. Stück.08.06 Monockel.. Sſück.08.06.03 vorhanden iſt. Geſchäfts⸗ und Empfehlungsanzeigen bis ſpäteſtens Freitag abend erbeten; Kleine An⸗ zeigen bis Samstag mittag 12 Uhr. Amtl.Bekanntmachungen Der Kreisweg 11 wird bis auf weiteres von der Gabelung mit dem Kreisweg 10a bis zur Neckar⸗ häuſer Straße in Friedrichsfeld für Fahrzeuge aller Art für den Durch⸗ gangsverkehr geſperrt. Umleitung über den Kreisweg 10a. Mannheim, 6. Februar 1934. Der Polizeipräſident. kleg. Masken Riesenauswahl Keinen Aulschlasg. 1112 gans neuer, sowie nepllegter cledent von.— an zu 94 K verl. u. zu verk. Ssken]ss. c verlelhtu verkault. 631 billig ſür uumn Baum, 92.9 9 Aen v Eleg- biesken. Und. gt. Ausw. peinl. ſaub., v. fl.u. Wert. dil, 2 an zu verl. Vell. u. Velk. nil. u zu verk. 705 Seckenh.-Str. 48, 2 fr. S 3, 9. eine Tr. 672 Holzwersteiserune Freitag, den 9. Februar 1931, vormittags.30 Uhr, werden im Gaſthaus„Zum Deutſchen Kaiſer“ zu Viernheim aus dem Staats⸗ wald verſteigert: 2 5 Stämme, Fichte: 61 St..60 Fm. 13⸗ und ih⸗ Klaſſe. Derbſtangen: Fichte 140 St..—8. Klaſſe. Kiefer: 135 St.(Tabakſtangen), Nutzknüp⸗ pel, Rm. 40 Eiche(Gartenpfoſten, 2,5 Mtr. Ig.), 2 Akazie. Scheiter: Rm.: 91 Buche, 919 Eiche, 22 Kiefer; Kuüppel, Rm.: 133 Buche, 13 Eiche, 7 Akazie, 19 Kiefer; Kuüp⸗ pelreiſig, Rm.: 311 Buche(Renn⸗ ſchlag 11/14), 4 Akazie, 17 Kiefer; Reiſerholz: Wellen: 2315 Buche, 310 Eiche. Das Buchen⸗ und Eichenbolg aus Schafwieſen 6, Rauſchlag 17, 20 u. 27(Autoſtraße), Poſtſtraße 9. Steigerer, die mit Holzgeld aus 1932 u. früher noch rückſtänbig ſind, Heſſ. Forſtamt Viernheim. ſind vom Mietbieten Chrysanthemen. Stüdk.10.05 Nebelhörner.,Pappe.06.04.0g Service-Mützen. bunt Ohd..20 Service-Mützen rot m. Qussie.04 Minlatur-Zyllnder. Stück.10 Miniatur-Fllzhütchen.20 Tiroler eus Kreppapier...20.18 Cowboyhdte aus Stoft..98 Matrosen-Mützen aus Stoff.80 Tiroler eus Filz ſür Domen..78 Halblarven für Demen..25.18 Karnevallstisch. e in oriqineller Ausführung Stück“ 0 Für die karnevalistische Raum-Rekeratlen Kreppapler in all. Farben Rolle.08 Krepphänder Rolle 20 Meter 12 in alien Farben Ballon-Lampions in schönen 10 kerätt. Farben Siück 22 2B 18 15 1U Girlanden in allen Ausführungen und ferben, sehr or—— Dessins 25 Sſück 65 45 32 Das Neueste in Fantasie-Papier· Laternen zu bihigen Prelsen Fisch .Römel Was ſie dafür gebrauchen: Dirndl-Karos fd. 383 Trachten-Kretonne—I. .Mtr. E Sstin, oses Serueenten lit. 1. 683 lur Fontasiemesken Masken-Tafte schönes Farben- sortiment Mtr. Masken-samt 6. 70 cm brelt Krobes Farbensortimennn Meter.60 — emunt. 5 4 * 659 .50 Tamé.65 Satin-Liberty ra.7 Avachen-Trikot: jede weitere Größe 15.g. mehr estr.,. versch · arbstellungen Größe 2 Bein-Trikots keen! Masken-Strümpfe fb Neue entzückende Dirndi-Kieider Srtett-.50 — Nolländer Ea Kind.-Masken.40 Maskenschuhe P. B Deachlen Sie bitie unsere Harneval-Fün 5 20• 0 1250 .95 Ar! KkaollE Paradepiata MakxHEA- Sreite 817 100 alee⸗ 9 EBot⸗t bach IV. 9⸗0 U5. faon unserer Standvõgel kEr 97 G0 0⁰ 80 R. — 2 2