— mit, — Reue Mannh ——— Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren 13. 5 8 Poſt.70 Mk. etuſchl. hoin oſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerkeldſtr. 13, ue Eriedrichſtraße. WOppauer Straße 8. Se Freiburger Straße: aus Deichäftsſtelen abgebolr.25 Mk., durch die r 12. Ne 8 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 5-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim eimet Seituhig Anzeigenpreiſe: 22:am breite Millimeterzeile 9 79 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 4. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlet Nachlaß gewähri. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheem —————ññS——— Sexelprde I0 r Abend⸗Ausgabe Um Blutvergießen zu vermeiden Meldung des DNB. Paris, 7. Februar. 8 Miniſterpräſident Daladier hat den Ge⸗ beta trücktritt der franzöſiſchen Regierung zanntgegeben. Er wird damit begründet, daß weiteres Blutvergießen vermeiden wolle. Daladier 7 Muten kabinetts überbringt. wurd on in den erſten Nachmittagsſtunden lechde in parlamentariſchen Kreiſen damit ge⸗ Bil Daladier zurücktreten werde, um dung einer Notſtandsregierung Salut public) zu ermöglichen. Die Verluſtliſte nächtlichen Kämpfe — Paris, 7. Februar. daß—5 Uhr früh teilte das Innenminiſterium unruhe e Zahl der bei den nüchtlichen betra n verletzten Perſonen etwa 300 ziellen 9 und die der Toten ſechs. Dieſe offi⸗ berholfſſern ſind durch die Ereigniſſe aber läugſt ncaije⸗—— man die Behauptung der„Aetion eien 7 dürfte—— mit großer Vorſicht aufnehmen muß, ſo ich eiende Augabe des„Echo de Paris“ der 31 it nahe kommen. Um 2 Uhr morgens hat tt gezählt: 20 Tote im Krankenhaus 0 8 Tote im Krankenhaus Beanjon und die in Privatwohnungen untergebracht ie Beea m t 20. 13⁰ Uhr Uorechungen im Innenminiſterium, die um gangen egannen, ſind gegen 3,15 Uhr zu Ende ge⸗ erpräſiden ie meiſten Teilnehmer, darunter Mini⸗ gendwelcentn Daladier. lehnten es ab, der Preſſe ir⸗ wen 05 Mitteilungen zu machen. Nur der In⸗ Wentliche iſter betonte, daß die Vertreter der die Arnk Gewalt über alle Mittel verfügten, um ren beſtiſter niederzuhalten.—„Havas“ will 59 daß eine Verſtärkung der Pa⸗ ine reitkräfte beſchloſſen worden ſei, und Anzahl von Verhaftungen bevor⸗ rſchiedene Blätter, darunter das„Echo de wollen berichten können, daß re die Au der Gegen 3 Miniſtery d„'Ordre“ Rublik ein dent Daladier vom Präſidenten der Re⸗ Uunenmn Dekret habe unterzeichnen laſſen, das dem walt übe iniſter die geſamte Polizeige⸗ rem geri rträgt und außerdem die Zenſur für ex⸗ chtete Blätter vorſieht. er Dank des Fnnenminiſters an die Polizei Der— Paris, 7. Februar. Puuiſer Juneuminiſter hat nach Mitternacht der Reobilgarde üet, der Republikaniſchen Garde, der egierun“e und der Pariſer Garniſon den Dauk der gebracht.9 in folgender Erklärung zum Ausdruck „u 8 00 ſchwierigen Umſtänden habt Ihr die Ord⸗ wöͤbnli elrechterhalten. Ihr hattet nicht gegen ge⸗ en ihre Meinung bekundende Demonſtran⸗ gegen ümpſen, ſondern gegen Meuterer, die Euch mit den verwerflichſten den wir vorgegangen ſin d. Morgen wer⸗ hien müſeelleicht die Verteidigung wieder aufneh⸗ 8 Wir werden ſie für Frankreich und für Rerden Gulte durchführen. Noch wirkſamere Mittel otwendi, ch zur Verfügung geſtellt werden. Alles mird die de wird geſchehen! Dank Eurer Energie werdet es werechtigkeit die Oberhand behalten. Ihr nicht geſtatten, daß bei uns diejenigen, die dur it befindet ſich Daladier beim Präſi⸗ der Republik, dem er die Demiſſion des aß über 50 Tote zu verzeichnen Mittwoch, 7. Februar 1934 -Gaunmt Aäuukiu der kronzällchen Regierung Der Kanzler vor den Studenten Meldung des DNB. — Berlin, 7. Februar⸗ Vor der Univerſität traten heute vormittag um 11 Uhr alle der Sͤä und Ss angehörenden Studenten in Uniform an, um die Fahnen des NSDStyu zu der großen Studentenkundgebung in der Philharmonie zu geleiten, auf der der Führer ſprechen wird. Unter Vorantritt eines Muſikzuges ging der Marſch über die Straße Unter den Linden und durch die Wilhelmſtraße, wo ſich vor der Reichskanzlei eine große Menſchenmenge angeſammelt hatte, ſowie durch die Prins⸗Albrecht⸗Straße zur Philharmonie. Die Umgebung der Philharmonie und des Potsdamer Platzes war ſchon um 11 Uhr von Menſchen dicht be⸗ ſetzt, die das Eintreffen der Ehrengäſte und beſon⸗ ders des Führers erwarteten. Die Rede des Führers Auf der großen Kundgebung, die am Mittwoch mittag in der Philharmonie anläßlich der Verkün⸗ dung der ſtudentiſchen Verfaſſung ſtattfand, hielt Reichskanzler Adolf Hitler an die Studenten eine Anſprache, in der er etwa folgendes ausführte: Meine deutſchen Studenten und Studentinnen! Volksgenoſſen und Genoſſinnen! Während der laugen Jahre des Kampfes der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in Deutſchland um die Macht wurde von vielen und keineswegs immer übelwollenden Kreiſen oft bedauert, daß damit eine neue Erſchütterung in unſer geſamtes Leben gebracht werde. Beſonders beklagenswert erſchien es, daß bis hinein in das Innere der Familien Probleme getragen wurden, die, ſo meinte man, nur zu ſehr geeignet ſeien, die eheliche Verbundenheit der beiden Gatten in vielen Fällen eher zu löſen als zu ſtärken. Am allermeiſten aber erſchrak man über die Tat⸗ ſache, daß beſonders die Jugend von der Kraft der neuen Ideen in einem Umfang erfaßt zu wer⸗ den ſchien, daß ſie von den anderen, wie man glaubte, wichtigeren Aufgaben des Tages weggezogen würde und damit nur zu häufig in einen Gegenſatz ſowohl zum Elternhaus als auch zur Schule gebracht zu werden drohte. Man kann von denen abſehen, die durch ſolche Klagen nur ihrer eigenen politiſchen „Bedrängnis Luft zu machen vexſuchten. Es hat nie an Gründen ſowohl einer vermeintlichen Vernunft wie noch öfter einer heuchleriſchen Moral gefehlt, um einen wenn auch tauſendmal im Recht befindlichen Angreifer als Schädling an den höheren Intereſſen der Gemeinſchaft und insbeſondere des Staates hin⸗ zuſtellen. Allein in dieſem Falle waren es nicht ſelten tatſächlich ernſte, aufrichtige und gutgläubige Menſchen, die aus wirklich tiefinnerſter Ueberzeu⸗ gung heraus die Erſcheinungen des nationalſozia⸗ liſtiſchen Kampfes um die Macht beklagen zu müſſen glaubten, weil ſie in ihnen nur Zeichen eines neuen Zerfalls unſeres Volkes und ſeines inneren und öffentlichen Lebens zu erblicken vermeinten⸗ Kann nun die ausſchließliche Inanſpruch⸗ nahme eines ganzen Volkes durch eine be⸗ ſtimmte Idee und deren Auswirkungen als ſchädlich angeſehen werden oder nicht? Die Frage iſt leicht zu beantworten. [Nicht in der fanatiſchen Hingabe eines Volkes an eine Idee an ſich kann etwas Schädliches liegen, ſon⸗ dern nur in den Auswirkungen einer Idee, die falſch und damit als ſolche ſchädlich iſt. So wie die Tätigkeit auf den zahlloſen Gebieten des Lebens normal ſeiner friedlichen Erhaltung dient, wird das Wollen und die Tätigkeit im Kriege beherrſcht ſein von den Gedanken und den Aufgaben der Zerſtörung und Vernichtung. Das Volk, das ſich im Kriege befindet, konzentriert ſein ganzes Denken, ſeinen Willen und alle ſeine Kräfte ausſchließlich auf dieſe eine Abſicht und dieſen einen Vorgang, und die Wahrſcheinlichkeit der ſiegreichen Beendigung eines ſolchen Kampfes wird um ſo größer, je unbedingter ſich eine Nation in einer ſolchen Zeit dem Kriege und ſeinen Erforderniſſen hingibt. Man kann dabei nicht die Verluſte, die dem ſonſtigen geiſtigen, kulturellen und wirt⸗ ſchaftlichen Leben eines Volkes durch eine ſo einſeitig bedingte Beauſpruchung zugefügt werden, in irgendeinen Vergleich bringen zum Nutzen oder zum Gewinn. Wer will der Jugend eines Volkes, das ſich in einer ſolchen Not befindet, einen Vorwurf machen, weil ſie an dieſer Not einen heißen, ja verzehrenden Anteil nimmt. Unbewußt wird das unverbildete Gemüt und der Sinn dieſer jungen Menſchen über⸗ wältigt von der Ertenntnis, daß nunmehr eine Ent⸗ ſcheidung getroffen wird, vielleicht für Jahrzehnte, vielleicht auch für Jahrhunderte des ſpäteren Lebens der Nation. Wem kann es ernſtlich einfallen, das Ausrücken der jungen Lehrgänge unſerer Univerſi⸗ täten im Jahre 1914 wegen der damit verbundenen Unterbrechung des Studiums zu bedauern oder gar zu beklagen. Es gibt im Völkerleben Jahre, in denen die Entſcheidung über Sein oder Nichtſein für kommende Jahrhunderte fällt. In dem Um⸗ fange aber, in dem ein Volk in allen ſeinen Lebensaltern und Lebensſchichten einer ſol⸗ chen Zeit und ihren Anforderungen gerecht wird und ſie ſelbſtlos erfüllt, wird es der dieſer Zeit eigenen Aufgabe genügen und da⸗ mit allein auch ſeiner Zukunft nützen können. Daß die Völker um uns dies beſſer begriſſen haben als viele Menſchen in unſerem deut⸗ ſchen Volk, hat ihnen den Sieg gegeben und uns die Niederlage gebracht. Was bedeutet es, fuhr der Kanzler ſort, wenn in dem Kampf um eine neue Weltanſchauung vorüber⸗ gehend Spannungen innerhalb verſchiedener Kreiſe des Volkes eintreten, am Ende aber daraus die Zu⸗ kunft der Nation eine unerhörte Stärkung erfährt? Was bedeutet es, wenn junge Menſchen vorüber⸗ gehend in Gegenſatz geraten zu ihren Eltern, allein durch ihr Eintreten mithelfen, den Bau einer neuen Gemeinſchaft zu errichten für Jahrhunderte und da⸗ mit beitragen, für eine neue Stärkung des künftigen Lebens und ſeiner Zellen, der Familien? Was hat es ſchon zu ſagen, wenn Lehrer und Schüler ſich in einem Augenblick vielleicht nicht mehr verſtehen, allein wenn aus der Sturm⸗ und Drangzeit einer begeiſterten Jugend die Grundlagen einer neuen Bildung für die Zukunft erwachſen? BBeifall.) (Die Reoͤe dauert fort, Schluß.10.) (Vergleiche hierzu auch Seite 2) 0 T0T0d)PPGPPPPPPPPPPPTPPPPPPPPPTTb——— ſich unaufhörlich auf die Begriffe Oroͤnung und Pflicht berufen, dieſe Ordnung ſtören und ihre An⸗ ſchläge gegen die Sicherheit des Staa⸗ tes unternehmen. Bei der Abwehr iſt das wirkliche Volk von Paris mit Euch. Wir rechnen damit, daß Ihr es verteidigen werdet wie bereits heute. Un⸗ ſeren wackeren Kameraden, die das Opfer der Pflicht⸗ erfüllung geworden ſind, bringe ich unſere Bewun⸗ derung und unſere Dankbarkeit zum Ausdruck. Mor⸗ gen wird das Land ihren Mut zu würdigen wiſſen und auch die Miniſter werden es nicht vergeſſen. gez. Innenminiſter Frot.“ Heute abend neue Kundgebungen — Paris, 7. Februar. Der ſozialiſtiſche„Populaire“ veröfſentlicht einen Aufruf an die Mitglieder der Sozialiſtiſchen Partei, ſich am Donnerstag um 19 Uhr auf dem Platz der Baſtille zu einer großen Kundgebung einzufinden gegen den„Verſuch der ſaſchiſtiſchen Reaktion, ſich der Macht zu bemächtigen.“ Weiter kündigt das Blatt an, daß im Laufe des Mittwoch alles getan werde, um eine brüderliche Verſtändigung zwiſchen ſämtlichen pro⸗ letariſchen Vereinigungen(Sozialiſtiſche Partei, Kommuniſtiſche Partei, Gewerkſchaften beider Richtungen) herzuſtellen. Der neue Politei⸗Präſekt von Paris Bonnefey⸗Sibour hat als Nachfolger des entlaſſenen Polizeigewaltigen Chiappe eine ſchwierige Erbſchaft übernommen. 145. Jahrgang— Nr. 64 Ich bin ein Deutſcher Meldung des DNB. — Berlin, 7. Februar. Der durch Verordnung des Reichsinnenminiſters Dr. Frick verfügte Fortfall der Staatszugehörigkeit in den Ländern und die ſtatt des bisherigen Zuſtandes geſchaffene„deutſche Staatsangehörigkeit“— das iſt identiſch mit der Reichsangehörigkeit— iſt ein erfren⸗ licher Fortſchritt auf dem Wege der Reichsreform, die eben erſt durch das vom Reichstage verabſchiedete Geſetz über den Neuaufbau des Reiches einen mächtigen, und man kann ſagen, den endgültigen Antrieb erhalten hat. Fortan iſt in jedem deutſchen Reiſepaß nicht mehr von Länderzu⸗ gehörigkeit die Rede, ſondern jeder Paßinhaber, ſei er nun Sachſe oder Preuße, Bayer oder Württem⸗ berger, Badener oder Heſſe, trägt den Vermerk, daß er„deutſcher“ Staatsangehöriger iſt. Ein alter Zopf aus der Vergangenheit, die im Zeichen der Länderhoheiten ſtand, iſt jetzt abgeſchnitten wor⸗ den. Lange Jahrzehnte hindurch war es eine For⸗ derung der Beſten unter den Patrioten, den Deut⸗ ſchen der übrigen Welt gegenüber nur noch als „Deutſchen“ auftreten zu laſſen. Wer im Aus⸗ lande war, der weiß, daß man dort kein Verſtändnis dafür hatte, wenn aus dem„Deutſchen Reich“ Per⸗ ſonen etwa mit„ſchaumburgiſch⸗lippiſcher Staats⸗ angehörigkeit“ einwanderten. Das war dem Anſehen des Reiches jenſeits der Grenzen alles andere als dienlich. Hinſort werden die übrigen Nationen nun nur noch„Deutſche“ ken⸗ nen lernen, und zwar Deutſche, die als die Vertre⸗ ter eines Heimatlandes erſcheinen, in dem der Staatsbegriff des Deutſchen Reiches und das Natio⸗ nalgefühl des einigen Volkes zuſammenfallen. Man wird ſagen können, daß dͤie begrüßenswerte Verord⸗ nung des Reichsinnenminiſters zowohl dieſer endlich zuſtande gekommenen Abgeſchloſſenheit des im In⸗ nern erreichten Reichs⸗ und Volksbegriffs Ausdruck gibt, wie bei ihr auch Gründe der Außengeltung des Deutſchtums mitgeſpielt haben werden. Ariervaragraph und freie Wirtſchaft Eine Klarſtellung des Reichsinnenminiſters — Berlin, 6. Februar. Der Reichsminiſter des Innern Dr. Frick hat an die Oberſten Reichsbehörden, die Reichsſtatthalter und die Landesregierungen ein Schreiben gerichtet, worin er, wie das VdZ⸗Büro meldet, feſtſtellt, daß die deutſche Ariergeſetzgebung aus völkiſchen und ſtaatspolitiſchen Gründen notwendig ſei. Anderer⸗ ſeits habe ſich die Reichsregierung ſelbſt gewiſſe „Grenzen geſteckt, deren Einhaltung gleichfalls erforderlich ſei. Die deutſche Ariergeſetzgebung, ſo ſchreibt der Reichsminiſter u.., würde im In⸗ und Ausland richtiger beurteilt werden, wenn dieſe Grenzen überall beachtet würden. Insbeſondere ſei es nicht angebracht, ja ſogar bedenklich, wenn die Grundſätze des ſogenannten Arierparagraphen im Reichsgeſetz zur Wiederherſtellung des Berufs⸗ beamtentumes, der vielfach als Vorbild wirkte, auf Gebiete ausgedehnt würden, für die ſie überhaupt nicht beſtimmt ſeien. Dies gelte insbeſondere, wie die nationalſozialiſtiſche Regierung immer wieder er⸗ klärt habe, von der freien Wirtſchaft. Miniſter Frick bittet, Uebergriffen auf dieſem Ge⸗ biet mit aller Entſchiedenheit entgegenzutreten und die unterſtellten Behörden nachdrücklich darauf hin⸗ zuweiſen, daß ſie ihren Maßnahmen und Enſchei⸗ dungen nur die geltenden Geſetze zugrunde zu legen hätten. Ebenſo wie die Behörden im gegebenen Fall ohne Verzug ihre Amtshandlungen durchzuführen hätten, ſei es andererſeits geboten, daß durch Geßetz oder Verordnung nicht erlaubte Einwirkungen auf wirtſchaftliche Unternehmungen, Verbände uſw. un⸗ terlaſſen würden. Eine Aufhebung, Aenderung oder Ausdehnung geltender Reichsgeſetze ſtehe nach Maß⸗ gabe des Ermächtigungsgeſetzes nur der Reichs⸗ regierung ſelbſt zu, nicht aber den dieſe Geſetze ausführenden Organen. Dieſe hätten vielmehr, ſo ſchließt der Miniſter,„die Geſetze ſo lange anzuwen⸗ den, als ſie in Geltung ſind, und dürſen ſich mit ihnen auch dann nicht in Widerſpruch ſetzen, wenn ſie vielleicht nationalſozialiſtiſchen Auffaſſungen nicht voll zu entſprechen ſcheinen.“ Durchführung des zweiten ruſſiſchen Fünfjahresplanes 1 — Reval. 7. Febr. Wie aus Moskau gemel⸗ det, hat der 17. Parteikongreß nach den Vorſchlägen Molotoffs und Kudbyſchews und dem zweiten ruſſi⸗ ſchen Fünfjahresplan zugeſtimmt und die Notwen⸗ digkeit betont, ſeine Durchführung ſoſort in Angriff zu nehmen. — 14 1 110 E 11 F N 15 1 1 3 I 4 0 3 N 104 * 5 4 99 3 1 8 1* 1 * 100 94 18 E 1 N M 4 1 785 610 1 1439 7 R * 3 45 55 27 . 189 9 iin einer Dachrinne ſammelte. Jetzt vernahm Harm⸗ ſen die Stimme metallen über ſich. 2. Seite/ Nummer 64 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 1931 Mittwoch, 7. Februar 10 0 Pariſer Brunnenvergiſtung (Von unſerem Pariſer Vertreter) VVaris, 6. Februar. Die angeblichen deutſchen Geheimrüſtungen machen wieder in der Pariſer Preſſe in neuen„Ent⸗ büllungen“ von ſich reden. Der„Paris Soir“ weiß zu berichten, daß Deutſchland eine Art Miniaturmaſchinengewehr erfunden habe. Die neue Waffe wiege nur 6 Kg. und erreiche eine Schußgeſchwindigkeit von beinahe 200 Schuß in der Minute. Wenn das Gewehr, das augen⸗ blicklich noch ausprobiert werde, ſich wirklich bewährt habe, ſollte jeder zehnte Reichswehrſoldat mit ihm ausgerüſtet werden. Die„Liberté“ berichtet eine andere Greuelmär aus Deutſchland. Von irgendeinem guten Freund aus Berlin hat das Blatt einen Brief erhalten, wo⸗ rin es heißt:„Unſere Nachbarin, die ſeit Wochen keine Arbeit mehr für ihre Schneiderwerkſtatt hatte, iſt jetzt voll beſchäftigt mit dem Nähen von Sandſäcken.“—„Deutſchland bereitet alſo den Krieg vor“, ſo fügt die„Libérte“ ihrem ſenſationellen Briefbericht hinzu. Edens europäiſche Runoͤreiſe verſchoben — London, 6. Februar. Zur geſtrigen Sitzung des Abrüſtungsausſchuſſes des Kabinetts ſagt der parlamentariſche Korreſpon⸗ dent der„Times“: Das Kabinett hatte den drin⸗ genden Wunſch, daß der Lordgeheimſiegelbewahrer Eden bald nach der heutigen Debatte abreiſen ſollte, um Paris, Berlin und Rom zu Beſprechungen über die britiſche Denkſchrift zu beſuchen. Aber im Augenblick ſind die Pläne noch in der Schwebe. Man ſieht ein, daß die Schwierigkeiten der franzöſiſchen Regierung und der Beſchluß des öſterreichiſchen Ka⸗ binetts, ſich an den Völkerbund zu wenden, eine neue Lage geſchaffen haben. Es ſei daher notwendig, daß Eden ſeine Abreiſe vorläufig auf⸗ ſchiebe, General Hamilton für Freunoſchaſt mit dem neuen Deutſchland — London, 5. Februar. Der frühere Kommandeur der Gordon⸗Highlan⸗ ders, General Jan Hamilton, iſt von ſeinem Be⸗ ſuch in Deutſchland mit den zurückgegebenen Trom⸗ meln wieder in England eingetroffen. Bei ſeiner Ankunft erklärte Hamilton, das deutſche Bolk ſei ſich ſeiner Stärke wieder bewußt geworden. Es ſei für England bedeutend beſſer, mit dem neuen Deutſchland gute Freundſchaft zu halten, als ſich in nutzloſen Streitigkeiten zu bekämpfen. Das deutſche Volk erwecke den Eindruck, als ob es von einem ungeheuren Druck befreit aufatme und zu neuem Leben zurüchgekehrt ſei. General Hamilton hob dann hervor, welchen großen Eindruck auf ihn das Gedächtnis und die Auffaſſungsgabe des Reichspräſidenten von Hin⸗ denburg gemacht hätten. Der Reichspräſident habe über alle Einzelheiten der ſüdafrikaniſchen Feld⸗ züge und ſogar über weit zurückliegende Erlebniſſe Hamiltons ſelbſt genaueſten Beſcheid gewußt. Bei der Abfahrt von Bremen, ſo ſchloß der General, war die ganze Beſatzung des Dampfers auf dem Bootsdeck angetreten. Ich ſchwenkte meinen Hut und rief:„Deutſchland auf Wiederſehen.“ Barackenbrand fordert 30 Todesopfer — Schanghai, 6. Febr. Nach einer Meldung aus Hankau iſt in dem Dorfe Fipinligin in einer Ba⸗ racke, die von 100 Arbeitern bewohnt wurde, aus unbekannter Urſache ein Brand ausgebrochen, der bis jetzt 30 Todesopfer gefordert hat, während 41 Perſonen ſchwere und leichtere Verletzungen erlitten. ten und wehrhaften deutſchen Männern Neue Verjaſſung für die Studentenſchaft zhre Verkündung durch Reichsinnenminiſter Dr. Frick Meldung des DNB. — Berlin, 7 Februar. Bei der Verkündung der Berfaſſung der Deutſchen Studentenſchaft in der Berliner Philharmonie hielt Reichsinnenminiſter Dr. Frick eine Rede, in der er u. a. ausführte: Die deutſchen Studenten der Hochſchulen im geſamten geſchloſſenen deutſchen Sprachgebiet ſind in der Deutſchen Studentenſchaft, die deutſchen Studierenden der Fachſchulen in der Deutſchen Fach⸗ ſchulſchaft zuſammengefaßt. Deutſche Studentenſchaft und Deutſche Fachſchulſchaft bilden zuſammen die Reichsſchaft der Studierenden an den Hoch⸗ und Fachſchulen. Deutſche Studentenſchaft, Deutſche Fachſchulſchaft und Reichsſchaft der Studie⸗ renden erhalten jede eine beſondere Vet; ung. Die drei Verfaſſungen ſind ein einheit⸗ liches Werk. Alle Beſtimmungen dieſer Verfaſ⸗ ſungen dienen der einheitlichen Aufgabe, die den Stu⸗ dierenden der Hoch⸗ und Fachſchulen geſtellt iſt. Die Verfaſſung der Deutſchen Studentenſchaft beſtimmt dieſe Aufgabe wie folgt: „Die Deutſche Studentenſchaft iſt die Ver⸗ tretung der Geſamtheit der Studenten. Sie ſteht dafür ein, daß die Studenten ihre Pflich⸗ ten in Hochſchule, Volk und Staat erfüllen. Vor allem hat ſie die Studenten durch die Verpflich⸗ tung zum S A⸗Dienſt und Arbeitsdienſt und durch politiſche Schulung zu wehrbewuß⸗ und zum verantwortungsbereiten ſelbſtloſen Dienſt in Volk und Staat zu erziehen. Durch lebendige Mit⸗ arbeit an den Aufgaben der Hochſchule ſichert ſie die unlösliche Verbundenheit von Volkun d Hoch⸗ ſchule und einen im Volke wurzelnden Nachwuchs Sie verbindet die deutſchen Studenten im Reiche und jenſeits der Grenzen untereinander und pflegt wür⸗ dige Beziehungen zu den Studentenſchaften des Aus⸗ landes und zu den ausländiſchen Gäſten an den deutſchen Hochſchulen. Die Erziehung zur Wehrhaftigkeit liegt bei dem SA⸗Hochſchulamt. Die politiſche Erziehung innerhalb der Deutſchen Studentenſchaft iſt dem Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Studentenbund anvertraut. Im Rahmen ihrer Aufgabe verwaltet und ver⸗ antwortet die Deutſche Studentenſchaft ihre Angelegenheiten ſelbſt. Unter Ausſchluß jeder, auch bekenntnismäßiger Sonderung wahrt ſie die Einheit und Geſchloſſenheit der ſtudentiſchen Arbeit.“ Wenn ich als der Reichsinnenminiſter den Stu⸗ denten dieſe Verfaſſung verbeihe, ſo geſchieht das nicht, um die Studentenſchaften zu verſtaatlichen. Eine Eingliederung der Studenten in den ſtaatlichen Aufbau würde weder der Geſchichte deutſchen Studen⸗ tentums noch den Grundſätzen des Nationalſozia⸗ lismus entſprechen. Wenn die Verfaſſungen von Reichs wegen erlaſſen werden, ſo ſoll damit der Stu⸗ dentenſchaft und der Fachſchulſchaft vom Reich aus der Raum und Rahmen geſicheirt werden, innerhalb deſſen ſie in eigener Verantwor⸗ tung ihre Angelegenheiten ſelbſt verwalten. Ferner ſoll durch den Erlaß von Reichs wegen ausgedrückt werden, daß dieſe Selbſtverwaltung der Studierenden nicht um ihrer ſelbſt willen, ſondern um der höchſten Ziele von Volk und Reich wil⸗ len beſteht. Die Aufgabe der Studentenſchaft beſteht darin, die ſtändige Gefahr der Abſonderung des Studenten vom Volk zu überwinden. Sie ſoll ihm immer wieder zeigen, daß die Hoch⸗ ſchule keine in ſich geſchloſſene, auf ſich ſel⸗ ber beruhende Welt iſt, und daß er ſich für ſein künftiges Wirken im Volk nur dadurch tauglich „Mit Hiller in die Macht“ Die Preisarbeiten des deutſchen Journaliſtenwettbewerbs Der Leſer⸗Wettbewerb Arbeit D: Hände und Herzen Als der Baß der Lambertiglocken zum ſiebenten Male erdröhnte, bog Will Harmſen um die Ecke der Tyſtenallee. Vom haſtigen Laufen war er in Schweiß geraten. Dreckig wie er vor der Kohle ſtand, hatte er in der Waſchkaue ſchnell die Kleider gewechſelt, ein paarmal durch die Luft geſpuckt, und war dann in den regneriſchen Herbſtabend hinaus. Und kam verdammt doch zu ſpät, denn kurz nach ſechs Uhr hatte die SS die Zugänge zur Ausſtellungshalle ab⸗ geriegelt. Bitten und Proteſtieren war umſonſt. Die Front der ſchwarzen Leiber gab dem Stemmen ein⸗ laßbegehrender Menſchen zwar nach, aber zerreißen ließ ſie ſich nicht. Der Kanzler, der zu den Frauen und Männern der Roten Erde ſprechen wollte, war ſchon durch.„Aus,“ knurrte Harmſen, und am lieb⸗ ſten hätte er wie der Steiger Nidden geflucht. Da ſtand er mit ſeinem Fahrſchein ins Dritte Reich, und natürlich ſauſte ihm der Förderkorb hart an der Naſe vorbei. So ein Deubelspech! Zu was war es gut, daß er hier in der Näſſe herumſchlich, daß ihm der Wind die Jacke öͤurchpuſtete, wenn er den Mann nun doch nicht zu ſehen bekam! An einer Gaslaterne, die ihr trübes Geleucht in die Gegend ſtreute, machte er Halt. Irgendwo aus dem Dunkel rumorte ein Laut⸗ ſprecher.„Achtung, Achtung!“ bellte eine heiſere Stimme,„der Reichskanzler hat das Wort!“ Der Führer ſprach. Will Harmſen hatte die Hände in den Taſchen ſeines ſadenſcheinigen Mantels vergraben, den Kra⸗ gen hochgeſtellt und die blaue Schirmmütze tief über die Ohren gezogen.„Immerhin etwas für's Geld,“ ſagte er ſich und muſterte aus verkniffenen Augen ſeine Nachbarn, die er um mehr als Haupteslänge überragte. Links neben ihm ſtand ein alter Mann, Will konnte ſenkrecht in den Kniff des abgetragenen Hutes niederſehen, in dem ſich das Regenwaſſer wie „„Was verlangen wir denn Großes von der Weltl“, fagte ſie ſchneidend durchs Dunkel. Pauſe, einſam und beherrſcht„Arbeiten wollen wir!“ Und nach einer Klatſchend ſchlug Harmſen der Regen Aber ihm wurde warm. So ſprechen... Donner⸗ wetter! Da konnte ſich der Schmitt, der immer noch das Maul weit aufriß, glatt hinter verkriechen. War ja auch man nur ſo'n Spucht! Was hatte er neulich im Pütt gemeckert? Schlimmer als der Zar wäre Hit⸗ ler, den Krieg wolle er. Und was Krieg iſt.., na das brauchte Harmſen ums Verrecken keiner er⸗ zählen! ins Geſicht. Als habe die Stimme um die heimlichen Einwände des Mannes unter der Laterne gewußt, ertönte ſie wieder dicht vor ſeinen Ohren.„Wir Frontſoldaten haben die Schrecken des Krieges erlebt... Ein Wahnſinn, an Krieg auch nur zu denken 1 Will Harmſen nickte ſchwerfällig. Langſam begann er ſich der Führung dieſer Stimme anzuvertrauen, die da aus dem Dunkel zu ihm herüberhämmerte.„Jall, rief er, als er von Hetzern und Volksverrätern hörte, und er ſchrie es ſo laut, daß die Umſtehenden die Ge⸗ ſichter zu ihm hoben und der Alte mit der Regen⸗ traufe am Filz einen ganzen Schub Waſſer auf ſei⸗ nen Hintermann entleerte.„Verzeihung,“ ſagte er demütig, aber da war ſchon wieder die Stimme und um ſie her ein unbeſchreibliches Brauſen, als lärmten hundert Sirenen zugleich über den Himmel. Und plötzlich brach das Stimmengewirr aus dem unſicht⸗ baren Apparat auf den pechſchwarzen Platz in die vielen Tauſend Menſchen ein. Im Augenblick war die Straße erhellt. Ein Auto hupte. Schutzpolizei im Tſchako, Sturmriemen verhängt, ein, zwei, drei, vier Reihen hintereinander. Und wieder Hupen⸗ ſignal. Vorſichtig wuchteten ein paar Reifen heran. Hinter der Windſchutzſcheibe hochaufgerichtet eine Ge⸗ ſtalt im hellen Treuchevat, ohne Hut, ein Schnitt dunklen Haares wehte in die linke Stirn. Große ernſte Augen. Will Harmſen ſtarrte durch Regenſchleier in ein Geſicht nahe vor dem ſeinen. Jetzt hob der Führen Und da riß der Hauer Will Harmſen die Fäuſte ans den Taſchen und reckte ſie der ſchmalen Hand ent⸗ gegen, die ſich ſekundenlang in ſie hineinlegte, Und dafür ein, daß die Studierenden die Hand, beugte ſich halb aus dem offenen Wagen. machen kann, daß er während des Studiums die ganze Weite und Tiefe des Volkes mit⸗ erlebt. Die ſchwerſte Aufgabe und die höchſte Verantwor⸗ tung trägt nach der Verfaſſung der Reichsfüh⸗ rer der Reichsſachſchaft der Studierenden an den dutechen Hoch⸗ und Fachſchulen. Er muß die le⸗ bendige kraftvolle Einheit und Geſchloſſenheit aller Arbeit der Studierenden verbürgen. Er muß dieſe Arbeit ins Ganze des Volkes einfügen und aus den Kräften der nationalſozialiſtiſchen Bewegung vor⸗ wärts treiben. Wenn ich den Pg. Dr. Oskar Stäbel zum Reichsſchaftsführer ernenne, ſo tue ich das, weil ich in ſeiner Perſon die Eigenſchaften vereint ſehe, die für die hohe Aufgabe und Verantwortungen vorausgeſetzt werden müſſen: Kämpfergeiſt der Bewegung, SA⸗mäßige Haltung, Führungskraft in Jugend frontſoldatiſchen Sinn, und opferbereite Volksver⸗ und Jungmannſchaft pflichtung. In ſeine Hände lege ich daher die Verfaſſungen der Reichsſchaft der Studierenden, der Deutſchen Studentenſchaft und der Deutſchen Fachſchulſchaft in dem Vertrauen, daß er dieſe Verfaſſungen wahren und erfüllen werde in Treue zum Führer, zum Beſten der ſtudentiſchen Jugend, zum Heil von Volk und Reich! Die neue Verfaſſung der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft, die von Reichsminiſter Dr. Frick in Gegen⸗ wart des Führers heute in Berlin verkündet wor⸗ den iſt, beſtätigt im weſentlichen die Bemühungen des Reichsgeſetzes vom 22. April 1933. Danach iſt die Deutſche Studentenſchaft der Zu⸗ ſammenſchluß der deutſchen Studentenſchaften an den Hochſchulen des geſchloſſenen deutſchen Sprachgebie⸗ tes. Zu)ammenſchlüſſe deutſcher Studenten außer⸗ halb dieſes Gebietes können durch beſondere Abkom⸗ men Glieder der DSt werden. Mehrere Studenten⸗ ſchaften bilden einen Kreis, über deſſen Umſang unter Achtung der Landsmannſchaftlichen Zuſammen⸗ hänge der Reichsführer der DSt entſcheidet. Der Reichsführer wird vom Reichsſchafts⸗ führer der Studierenden an den deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen ernannt und vom Reichsinnenminiſter beſtätigt. Seine Amtszeit beträgt ein Jahr, ſie kann höchſtens zweimal verlängert werden. Der Reichsführer wird durch den Arbeitskreis, der ſich aus dem Reichsführer des NSDStB, dem Reichsführer der Deutſchen Fachſchulſchaft, dem Führer des Allgemeinen Deutſchen Waffenringes, dem Obmann des Verbändebeirats, den beiden älteſten und zwei weiteren Mitgliedern zuſammen⸗ ſetzt, der Kammer und dem Verbändebeirat, der ſich aus je einem Vertreter der Korporationsverbände und der nationalen politiſchen Verbände zuſammen⸗ ſetzt, beraten und unterſtützt. Im Teil V der Verfaſſung werden die Auf⸗ gaben des Deutſchen Studententages als der jährlichen Kundgebung der„DSt. feſtgelegt. Es folgen Beſtimmungen über die Ve rm g en 8 verwaltung, die Gericht Sbarkeit und über die Aen derungen der Verfaſſung. Die Studierenden deutſcher Abſtammung und Mutterſprache einer in das Fachſchulſchaftsverzeichnis eingetragenen Fachſchule bilden die Fachſchul⸗ ſchaft dieſer Schule, die Fachſchulſchaften in ihrer Ge⸗ ſamtheit die Deutſche Fachſchulſchaft, deren vorläufige Verfaſſung gleichzeitig mit der der DSt von Reichs⸗ miniſter Dr. Frick verkündet wurde. Die Deỹ ſteht ihre Pflichten in Schule, Volk und Staat erfüllen. Im übrigen ähnelt die Verfaſſung der D§ insbeſondere hinſichtlich der Kreiſe, der Beſtimmungen über den Reichsführer und den Arbeitskreis der Verfaſſung der DSt. Wie dem Arbeitskreis des Reichsführers der DSt auch der Reichsführer der Deutſchen Fachſchulſchaft hört, ſo iſt es auch umgekehrt der Fall. Nach zogenem Aufbau wird der Reichsinnenminiſter Vorſchlag des Reichsführers der Dᷓ die endgülli Verfaſſung erlaſſen. 3 Dieſe beiden Organiſationen werden in der üben, geordneten Reichsſchaft der Studiern den an den deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen zur n ſammenarbeit in den gemeinſamen Aufgaben verbu⸗ den. Dem Führer der Reichsſchaft ſtehen der Reich führer der DSt und der Reichsführer der für ſeine Aufgaben zur Verfügung. Der Rei 99 ſchaftsführer wird vom Re i innenminiſter ernannt. Zum erſte Reichsſchaftsführer iſt der bisherige Reichsführer 9, DSt und des NSStB, Dr. Stäbel, ernannt wu, den. Auch hier wird der Reichsinnenminiſter na vollzogenem Aufbau der Reichsſchaft die endgüllis Verfaſſung auf Vorſchlag des Reichsſchaftsführel verkünden. ———————— 350 Todesopfer durch Verkehrsunfäl Drahtbericht unſetes Berliner Büros Berlin, 7. Februar⸗ Im Jahre 1033 haben nach der jetzt abgeſchloſſ⸗ nen Statiſtik 350 Perſonen durch Verkehn, unfälle in der Reichshauptſtadt ihr Leben 190 loren. Insgeſamt haben ſich 23 820 Verkehrsunfeh im Jahre 1933 in Berlin zugetragen. Von den t lich Verunglückten ſind 127 Fahrer(darunter Frauen), 32 Fahrgäſte(darunter 13 Frauen) Uu 191 Fußgänger(davon 72 Frauen). Verglichen mmt dem Jahre 1932 bedeutet das einen leichten Rückga der Todesopfer des Berliner Verkehrs, es wurben 1932 366 Tote gezählt. Gleichwohl iſt die Ziſſer oun 1933 noch warnend genug, und ſie dient der Berlin Verkehrspolizei als weiterer Anlaß zur verſchü der Ueberwachung des geſamten Verkehrslebens Reichshauptſtadt. Die vor einigen Monaten un 5 nommenen und ſeither verſchiedentlich wiederholn, Razzien zur Kontrolle des geſamten Verkehrspubl⸗ kums werden weiterhin fortgeſetzt, um die Unfa ziffern um jeden Preis zu ſenken. 2 —— Führerwechſel im Ring der Stahlhelm⸗ Hochſchullehrer — Berlin, 6. Febr. Der bekannte Handelsrech, ler Proſ. Dr. Klauſing⸗Frankfurt a.., Mit glied der Akademie für deutſches Recht, hat —— im öffentlichen Dienſt darum gebeten, ihn vo im Führerpoſten im„Ring der Hochſchullehrer des Stahlhelm“ zu entbinden. Die Bundesführung n Stahlhelm hat dieſem Wunſche ſtattgegeben und ſeiner Stelle Prof. Dr. Stie ve⸗Halle a. S. abl⸗ Führer des„Ring der Hochſchullehrer im Sla helm“ ernannt. Der Schiffszerknall bei Norderney — Hamburg, 7. Febr. Zu dem Zerknall Tankſchiffes bei Norderney erfahren wir, daß es 10 um das deutſche Tankmotorſchiff„Stukheg vogel“ handelt. Das Tankſchiff beſand ſich auf, 11 Fahrt von Amſterdam nach Stettin. Von den 975 Hilfeleiſtung herbeigeeilten holländiſchen Seg oli⸗ wurde an der Unglücksſtelle außer einigen Hund teilen nichts mehr gefunden. Der Kapitän er⸗ die vierköpfige Beſatzung müſſen als v loren betrachtet werden. Studentenunruhen in Havanna— Ein Tote, 14 Verletzte he — Havanna, 7. Febr. 3000 Studenten, afe gegen die Abſchaffung der Tode sſt demonſtriert hatten, ſtießen nach der Kundge⸗ mit Polizeikräften zuſammen. Stu⸗ machten von der Schußwaffe Gebrauch. Acht in denten und ſechs Poliziſten wurden verletzt. ge⸗ Unbeteiligter wurde von einer verirrten Kugel 9. tötet. — ( andere Hände taſteten ſich aus dem Menſchenſtrom,]und Achtung in ſeinem Blick, ein Berſtunmen e und alle fanden ſie den Führer, der ihrer nicht müde Haß und Bitterkeit, als er die Riſſe und Sch keine betrachtete. Dieſe Hände... dachte er. Haben kezn wurde. Harmſens Nachhauſeweg unter den Sternen des Herbſthimmels, die den Nachtregenſchleier durchdran⸗ gen, war ein Heimfinden aus Irrtum und Zweifel. Vieles ging ihm durch den Kopf, und ſein Herz war bewegt. Große fordernde Augen ſah er vor ſich, fühlte die warme vertrauende Hand. Langſam zog er die Fäuſte aus dem Mantel. Unter einer Laterne hielt er den Schritt an. Zum erſtenmal war Liebe Arbeit geſcheut, packten die Knarre ſo hart wie kten Kohlenmeißel. Spielten mit dem Buben, drüce dem Vater die Augen zu. Wie lange war das 1 Wurden verführt, aber blieben, was ſie waren.„er⸗ und rechtſchaffen! Und nun hatte der Führer umſel griffen. So hatte er ſie ergriffen. Will Harcht, mußte ſeine Hände falten, ob er wollte oder ſeill und mit einem guten ſtillen Lächeln trug er ſie Die Weltoroͤnung der Atome Wie das Periodiſche Syſtem der Elemente entdeckt wurde In dieſen Tagen jährte ſich zum 100. Mal der Geburtstag des ruſſiſchen Forſchers Dimitri Iwanowitſch Mendelejeff, der in To⸗ bolſk in Sibirien geboren wurde. Gleichſam mit Sehergabe ausgerüſtet, gelang es ihm, das Periodiſche Syſtem der Elemente aufzuſtellen das heute im Mittelpunkt der Atomphyſik ſteht und ſich glänzend bewährt hat. Die verſchiedenen Stoffe auf Erden— gleichviel ob ſie feſter, flüſſiger oder gasförmiger Art ſind— unterſcheiden ſich in chemiſcher Hinſicht durch ihr ver⸗ ſchiedenes Atomgewicht. Schon ſehr frühzeitig hat man dieſe Erkenntnis gehabt, obwohl man die⸗ ſes Gewicht unmittelbar gar nicht feſtſtellen konnte. Man hat einfach ein Element mit der Ziffer eins bezeichnet, nämlich den Waſſerſtoff, und dann feſt⸗ geſtellt, daß der Sauerſtoff 16mal ſchwerer iſt. Der Ruſſe Mendelejeff hat ſich die vielen Ele⸗ mente, die vom Waſſerſtoff mit der Zahl eins bis zum ſchwerſten Element Uran mit der Zahl 92 an⸗ ſteigen, genau betrachtet und iſt dann auf die Idee gekommen, alle Stoffe nach ihren Eigenſchaften zu gruppieren. Wunderbarer Weiſe ergab ſich eine ſeltſame natürliche Harmonie in dieſem priodiſchen Syſtem der Elemente, das Mendelejeff aufgeſtellt hatte. Seine Einteilung erfolgte in der Weiſe, daß er die Elemente nach ſteigendem Atom⸗ gewicht in einer Reihe anordnete, dann beim achten Element abbrach und dieſes unter dem erſten en⸗ ordnete. Es beſtand nun eine enge Verwandtſchaft aller der Elemente, die untereinander geſchrieben waren. So ſtanden in der erſten ſenkrechten Reihe die Edelgaſe, in der zweiten die Erdalkalimetalle uſw. Es iſt ein eigentümlicher Zufall, daß zu gleicher Zeit wie Mendelejeff auch der deutſche Chemi⸗ 4 —— ker Lothar Meyer unabhängig im Sehte,, 1 ein ſolches Syſtem der Elemente auſſtellte. Be he den Forſchern waren in ihrer Aufſtellung,* in Fehler vorhanden, ferner konnten einige Lückennet den Rubriken nicht gefüllt werden. Aber mit al felſenfeſten Zuverſicht hielten beide Forſcher ende ihrem Syſtem feſt, und tatſächlich hat die fold Entwicklung ihnen Recht gegeben. Das Meenphoft Syſtem feiert heute im Zeitalter der Quanthen ſeine höchſten Triumphe. 9 r⸗ An den Lücken ſagte Menedeleſeff Elemente den, aus, die dann ſpäter noch entdeckt wirdee Der ruſſiſche Forſcher hat die Auffindung von 65 ſolchen Elementen ſelbſt noch erleben können. die waren Gallium, Germanium und Seandium, ſind⸗ heute zu hoher techniſcher Bedeutung gekommen Ge⸗ In dieſem Jahrhundert ſind dann von deutſchenum lehrten noch die Elemente Rhenium und Maſu gefunden worden. zodiſchen Das eigentliche Geheimnis des Periodt elbit Syſtems konnte jedoch erſt in unſerer Zeit Lichte werdeen, nämlich, warum die Reihe der Atomgeſern gerade immer nach dem 7. Element abbricht. Oern ſtellen wir uns vor, daß das Atom aus einem An⸗ beſteht, den Elektronen umkreiſen. Zahl und gem ordnung der Elektronen ſind ähnlich wie bei elten, Planetenſyſtem, in dem eine Sonne von Welmit körpern umkreiſt wird. Es zeigt ſich, daß ſich oa⸗ zunehmender Elektronenzahl bei einem Kern den Atomgewicht erhöht. Wenn acht Elektronen ihn Kern umgeben, ſo iſt gerade eine Schale um el, herum vollendet, es beginnt mit dieſem achten rund (tron die Bildung einer neuen Schale. Auf, 1 des dieſer Erkenntnis läßt ſich der ganze Periodiſchen Syſtems erklären. 4 Die Aufſtellung des Periodiſchen Syſtems die die größte Umwälzung in die Chemie gebracht, jemals überhaupt erfolgt iſt. 1 8 8 e Rückſicht auf ſeine ſonſtige ſtarke Jnanſpruchnahen n Die Polizeibeamte 5 — 2—.———————— — 0 ⸗ e W l⸗ FK 2— — 33 L SFrar ſonierttusſtellung“ Mittwoch, 7 8 — och, 7. Februar 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 64 Holzausgabe Au den Lagerplatz der Ne⸗VBolkswohlſahrt, Binnen⸗ hafen, Kurzes Becken, Landzungenſtraße 8 Ortsgruppe Angarten: von 1 unerstag, 8. Febr., von—12 Uhr und Ahr an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen 01 bis Schluß. An Drtsgrr open Neuoſtheim und Oſtſtadt: r 9. Febr., von—12 Uhr und von an di i i A bis Schluß. Berechtigten mit Holzgutſcheinen Zwiſchenkredit zur oͤrderung der Arbeitsbeſchaffung ſuug on Kahmen der Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaf⸗ diſche rch Belebung des Baumarktes hat die Ba⸗ beim Kommunale Landesbank Mann⸗ kaſſe der Badiſchen Landesbauſpar⸗ Mark annheim einen Betrag von 340 000 dieſe darlehensweiſe zur Verfügung geſtellt. Aus arer ern haben am 1. Februar 26 Bau⸗ zum 15 r der Badiſchen Landesbauſparkaſſe, die bis März Neu⸗, Um⸗ oder Erweiterungsbauten „Zwiſchenkredite erhalten. Bauſparer gehören folgenden Berufsgrup⸗ 85 Acbeiter 3, Handwerker 8, Kaufleute 3, unternaufleute 1, Angeſtellte 2, Beamte 3, Bau⸗ Veruſe omer 2, Brauereibeſitzer, Fabrikanten, Freie Sparkaſſend ohne Beruf je 1. Auf die einzelnen Nanz enbezirke verteilen ſie ſich wie folgt: 2 uheim 6, Heidelberg 2, Eberbach 1, Bruchſal ing dilippsburg 1, Oſterburken, Niefern, Kandern, 2 Bretilingen je 1, Gernsbach 4, Wolfach 1, Freiburg Mit ach, Kirchzarten und St. Blaſien je 1. munale Hilfe dieſes Darlehens der Badiſchen Kom⸗ ppark, ſſe Landesbank hat die Badiſche Landesbau⸗ ſung ezuſätzliche Mittel zur Arbeitbeſchaf⸗ für ſümeikgeſtellt. DieAusloſungen werden regulär weit der bisherigen Form 45 liche Bauſparer in Zwi'c durchgeführt. Die Bauſparer, die keinen Weiſe enkredit erhalten, ſind inſolgedeſſen in keiner benachteiligt. Mit dieſem Zwiſchenkreditbetrag ſumt 25Sadiſche Landesbauſparkaſſe bis jetzt insge⸗ 366 800 Mark zugeteilt. „Die Köhl-Ausſtellung tet 3 überaus ſehenswerte Ausſtellung veranſtal⸗ lung deſen Tagen A. Benders Buchhand⸗ a. 30 5, 14. Der Ozeanflieger, Hauptmann Lebenshermann Köhl, deſſen kürzlich erſchienenes raſchend h„Bremsklötze weg!“ einen ſo über⸗ Erinnernroßen Erfolg hat, zeigt zum erſten Male 6 nne 0 8 lHremen“ icke von dem denkwürdigen Flug der 1 bereit⸗ Bekanntlich hat Hauptmann Köhl, der „Aur⸗Flus ſeit Jahren um die Schaffung eines an ſeinengel⸗Flugzeuges“ bemüht, auf das Honorar auf ein 5 Buche verzichtet. Dieſe Beträge fließen Nur⸗Flüronto, von dem die Koſten für ein neues ſich bereitsel⸗Flugzeug⸗ beſtritten werden ſollen, das bei ſeiner an Bau befindet. Um nun allen, die ihn keiten ür Arbeit unterſtützen, eine Freude zu be⸗ einer werter ſich nicht nur entſchloſſen, einen Teil au ſchickenr vollen Erinnerungsſtücke auf die Reiſe Köhl⸗den, ſoudern jeder Käufer erhält während der kes Exempt ein vom Autor handſchriftlich Die N. emplar. haffr, einusſtellung ſelbſt iſt ein deutlicher Beweis Eud, ſo Lwie große Bedeutung nicht allein Deutſch⸗ Aiegesflu ern auch die ganze Welt dieſem erſten otllantit einer deutſchen Maſchine über den te gewichtiaoft⸗weſtlicher Richtung beimaß. Da ſind kk, die iden Ehrengaben der Deutſchen aus Neu⸗ ünſter.hrenurkunde der Ozeanfliegerſtafette mit ihrer ſilbergetriebenen Hülle. bieten Krenzas des Stahlhelm, das Ehrenſchild des 5 Urkunde. Als beſondere Seltenheit ſei auch äußekling verzeichnet, die Köhl zum Indianer⸗ Berlichmacht, und die bunte Kette, die dieſe Würde um Ausdruck bringt. Beſondere Beachtung E allem 8 Goldene Schlüſſel der Stadt St. Louis, renbeche er der Pour le mͤrite und der ſilberne 9. Luſtkam der dem Oberleutuant Köhl-als Sieger Herle rkund. im Jahre 1915 überreicht wurde⸗ .cns gen, z. B. die des Goldenen Ehrenzer⸗ beſond vervollſtä kutederes Geh ndigen die reichhaltige Schau, die ein Ei Ler möefinden präge dadurch erhält, daß ſich Gaben Süü, machten„Die deutſche Arbeiter dem Ozeauflie⸗ mauck Fettkogl, 0 jene Kohleplaſtik, die, aus einem un im zoble gefertigt, von einem deutſchen Berg⸗ Ruhrgebiet geſchaffen wurde. „e Keorneval in Jeudenheim kündenhenrengeſellſchaft„Heiterkeit, peten 5 3 veranſtaltete in den Räumlich⸗ erſcaben d aſthauſes„zum Schwan“ einen Kap⸗ * erziel! der einen ungewöhnlichen Heiterkeits⸗ Wend felte. Das gleiche iſt über den Kappen⸗ iche 10* Sportv ereins im„Deutſchen enthachte berichten. Wie ſchon mitgeteilt, zieht am hanbeim. Sustag ein großer Zug durch Feu⸗ Man antliche Feudenheimer ſtellen Wagen pitnachtsdi erwartet, daß die Altſtadtbewohner am Fe,auf bieſenstag nach Feudenheim kommen und inte, Weiſe dafür erkenntlich zeigen, daß die — am Sonntag ſich den Preismasken⸗ ———— 80. eine 75 Aäeeſ Geburtstag begeht morgen arl Huber, U 5, 8, in voller nſere herzlichen Glückwünſche! * ABENTEURER ZWISCHEN HIMNMEL UND ERDE Australienflieger Bertram erzählt hier seine Orient-Erlebnisse Aüdääataunnntagucananaanagsanunmumnnmnnngmnunumnunnnununnmnnwünmmmnunnngupmnnmonnnnmmennnnmgaunmnnunmnunmpnſnnuſannunugummmununngagpehvinſonmmnnannamgumnanpngmmw 8 Nach einer Stunde gebe ich es auf. In der Hitze kann ja kein Menſch ſolche Aufregung ertragen, dazu iſt es jetzt ſchon gegen 12 Uhr, d. h. überhaupt zu Ich überlaſſe nunmehr mein Schick⸗ ſpät zum Start. ſal den dienſtbefliſſenen Fiſcherburſchen. Als ich im Schatten des Segels ausgeſtreckt liege, glaubt man wohl, daß es für mich ein Vergnügen iſt, hier draußen herumzugondeln, ſegelt mit mir Stunde um Stunde, und wir würden wohl noch jetzt draußen herumſchwabbeln, wenn genug Trinkwaſſer und Pro⸗ viant an Bord geweſen wäre.— Aber fabelhafte Aufnahen habe ich auf jeden Fall von dieſem Fiſch⸗ zug bekommen. Ihr könnt Euch denken, wie ich gerannt bin, nach⸗ dem ich glücklich wieder unter den Füßen hatte. boot zurückgegangen und kam Bord.“— Das iſt richtig. feſten Boden möglichſt raſch an Schwimmer, Lagorio will in Flugzeug ſteigen, rutſcht aus, legt ſich neben den ſeiner Eile auf das liegt im Waſſer— ſeine„ſabelhaften Aufnahmen“ ſaufen ab.— Das iſt doch Geſchichte. Die nächſte Geſchichte iſt wirklich ſehr peinlich, da beſtimmt eine peinliche die Geſchädigte hierbei eine Dame der Geſellſchaft iſt, die Gattin des Gouverneurs von Pontichéri— das iſt eine kleine franzöſiſche Kolonie an der indiſchen Oſtküſte. Wir landen mittags zum Zwiſchentanken, werden mit der größten Höflichkeit im Hauſe des Gouverneurs bewirtet. Bei Tiſch gibt es viele For⸗ malitäten, da die Dame des Hauſes zugegen iſt. Das Wohlwollen von Seiten der Gaſtgeber iſt ſo groß, daß uns der Gouverneur in Begleitung ſeiner Gattin und einiger Offiziere beim Abflug zum Flug⸗ zeug begleitet. Beſichtigung unſerer Maſchine, herz⸗ zum liche Start. Abſchiedsworte, dann Vorbereitungen Die Situation iſt folgende: Das Flugzeug liegt am Sandſtrand der offenen und ungeſchützten Küſte. Der Seegang iſt etwas unruhig, der Wind ſteht auf Land zu, d. h. mit anderen Worten, wir müſſen vom Ufer weg gleich mit Vollgas gegen den ſtarken Seegang anſtarten, da ein Manöver langſam laufendem Motor bei den unruhigen Wellen nicht zu empfehlen iſt. Das Flugzeug ſteht mit der Schnauze zur See, hinter dem Flugzeug am Strand ſtehen Tauſende von Zuſchauern, in der vorderſten Reihe unſere freundlichen Gaſtgeber mit den Offi⸗ zieren und hier wieder auf dem beſten Platz die Ge⸗ mahlin des Gouverneurs. Bei der Verabſchiedung mache ich die Herrſchaften darauf aufmerkſam, daß man etwas zurücktreten müſſe, da durch den Propellerwind Waſſerſpritzer nach hinten geſchleudert würden. Ich nehme im Füh⸗ rerſitz Platz, ſehe mich leider nicht mehr um und weiß nicht, ob man meinen Ratſchlag befolgt hat. Der Motor ſpringt an— ſofort Vollgas und Start. In ein paar Meter Höhe fliege ich die Abſchieds⸗ runde, winke dankend und freudig hinunter— und Na, und da bin ich zu meinem Ruder⸗ An Bord iſt er zurück⸗ gekommen, aber wie er zurückgekommen iſt, das müſſen Sie erfahren. Das Ruderboot kommt heran, mit traue meinen Augen nicht. Eine aufgeregte Menſchen⸗ menge drängt ſich dort unten um die Gruppe des Gouverneurs und der Offiziere, bemüht ſich um eine ganz vorn am Strand ſtehende Dame, die vor Näſſe trieft— und ich winke freundlich zum Abſchied, ſehe was ich angerichtet habe, und verdufte möglichſt raſch mit Vollgas aus der peinlichen Nähe von Ponticheri. Und als letztes bringe ich Ihnen in dieſem Kapitel die Geſchichte einer Weltreiſe in Telegrammſtil, Beim Untergang der„Freundſchaft“ in Vizagapa⸗ tam Verluſt des ſamten Gepäcks— einige Tage ver⸗ gebliches Warten in der Stadt mit Abſuchen der Küſte nach angeſchwemmtem Strandgut— kein Er⸗ folg— Rückreiſe nach Deutſchland— nach Monaten Eintreffen eines Briefes aus Kalkutta, Mitteilung, daß ein Teil meines Gepäcks angeſchwemmt worden ſei, den man umgehend an meine Adreſſe nachgeſandt habe— das gut verſchnürte Paket wird von Stadt zu Stadt weitergeſchickt, ſolgt genau dem vorbereieten Flugplan der„Freundſchaft“— Kalkutta—Rangoon Singapore—Siam—China— durch Sibirien zurück nach Deutſchland— mittlerweile Abflug aus Deutſch⸗ land zur jetzigen Expedition— Paket wird immer wieder nachgeſandt, diesmal mit Luftpoſt: London, Athen, Bagdad, Marachi, Kalkutta— viel Brief⸗ wechſel in der Zwiſchenzeit, zahlreiche koſtſpielige Telegramme unterrichten mich von der Tatſache, daß ich mein Eigentum in Kalkutta in Empfang nehmen kann— große Spannung bei der Ankunft in Kal⸗ kutta— auf dem Deutſchen Generalkonſulat feier⸗ liche Aushändigung des Pakets von Handgröße mit Stempeln einer Weltreiſe verſehen— im erſten Au⸗ genblick Enttäuſchung über die„Größe“, dann Hoff⸗ uung auf Wiedererlangung der verlorengegangenen Wertſachen— ſorgfältiges Auspacken— in einer wertloſen Schmuckdoſe liegen vier Kragenknöpfe— und das iſt eine wahre, ärgerliche, koſtſpielige und peinliche Geſchichte. Etwas Indisches Wenn ich in dieſem Kapitel dem Leſer ein wenig von Indien erzähle, ſo möchte ich einige Worte vor⸗ weg ſagen: Ich kann und darf mir nur erlauben, das von einem Land zu berichten, was ich ſelbſt erlebt habe. Es iſt nach meiner Meinung ein Unding, wenn nicht eine leichtfertige Anmaßung, über Länder und Völ⸗ ker, die man in den kurzen Tagen oder Wochen der Durchreiſe nux flüchtig oder ſehr einſeitig kennenge⸗ lernt hat, ein allgemeines und endgültiges Urteil zu fällen. Da finden Sie oft einen reiſenden Reporter, der zwei oder drei Wochen in einem Land wie In⸗ dien umherſtrolcht, dabei nur im Eiltempo hier und dort einen Blick in Kultur und Sitte eines 30)⸗Mil⸗ lionenvolkes werfen kann, gerade das ſieht, was man ihm als Fremden zeigen will— und auf der Weiter⸗ reiſe ſitzt dieſer ſchreibbefliſſene Volksreformer auf Deck ſeines Schiffes und kritzelt in ſein Buchmanu⸗ ſkript die tollſten und unmöglichſten Urteile über ein Grock im Apollotheater Weiſtästiſches Varietéprogramm mit dem Meiſter aller muſikaliſchen Clotwus Es war ein Abend, der beſtes großſtädti⸗ ſches Varietsé bot. Alles war ehrlich begeiſtert. Das Apollotheater, das geſtern zum erſtenmal ſeit langer Zeit wieder ſeine Pforten dem Mann⸗ heimer Publikum geöffnet hatte, hallte wider vom Beifall, der den hervorragenden Leiſtungen von Akrobaten und Komikern auf der Bühne gezollt wurde. In bewundernswertem Tempo rollte ein Programm ab, von dem faſt jede Nummer erſtklaſſig genannt werden konnte. Aller Anfang waren zwei Parodiſten, die Se⸗ dagi Bros, deren recht netten turneriſchen Ulk man mit freundlichem Beifall belohnte.— Die Hadji⸗Murad⸗Truppe, vier maleriſch geklei⸗ dete Koſaken, zwei Männlein und zwei Weiblein, raſten dann mit dem Ungeſtüm eines Wirbelwinds über die Bretter, ſtepten ruſſiſch, daß es nur ſo eine Augenweide war, ſchleuderten Meſſer und ſtießen koſakiſche Schreie aus. Dann nahte ein Zauberer von beſtem Format. Ben Ali, ein großer eleganter Mann, der mit ſei⸗ nen virtuos vorgeführten Tricks ebenſoviel Staunen wie Beifallsſalven verurſacht. Ex zauberte mit Rin⸗ gen, mit Wein, mit Waſſer, mit Reis, Tauben und ließ als letztes, als Clon ſeiner Darhietungen, ſehr wunderbar einen Vogelkäfig verſchwinden. Die nächſte Darbietung wurde von Rodella Rouis und Artix beſtritten, einem Artiſtenpaar, das ſchnell im Mittelpunkt von Beifallsſtürmen ſtand. Beſonders er, der männliche Partner, bewies eine geradezu phantaſtiſche Beherrſchung des Kunſtrades, zeigte darauf ganz ausgezeichnete akrobatiſche Lei⸗ ſtungen. Und das alles in einem Tempo, daß dem Publikum Hören und Sehen verging.— Den glei⸗ chen Schwung zeigten die vier Gioves, komiſche Akrobaten, von denen jedoch eigentlich nur ein Clown mit brandroter Perücke Beſonderes zeigte. Unerhört komiſch war ſeine Pferdchennummer, die ſchallendes Gelächter erregte und eine prachtvolle Stimmung befreiender Heiterkeit in das ganze weite Haus hineinzauberte. Ebenſo geſchmeidig wie elegant arbeiteten die beiden Reverhos, zwei Artiſten, die ebenſogut mit Keulen zu ſchwingen verſtanden wie ſie auf dem wippenden Drahtſeil zu Hauſe waren. Beſonders geſiel einer der Artiſten, der mit unerhörter Sicher⸗ heit auf dem Seil jonglierte. Auch hier wax das Publikum nicht ſparſam mit Applaus. And dann: Grock Nach der Pauſe, nach einer Ouvertüre, die das Orcheſter des Apollotheaters recht ſchmiſſig vortrug, bot ſich dann die große Attraktion: Gro ck, der Mann, der ſeit Jahrzehnten die Menſchheit mit ſeiner un⸗ übertrefflichen herrlichen Komik bezaubert, der das Grock ſpielt auf Publikum aller Länder zu frenetiſchen Beifallsorgien hinriß, dieſer Mann ſtand geſtern abend im Ram⸗ penlicht des Apollotheaters. Das Mannheimer Pu⸗ blikum jubelte ihm bereits bei ſeinem Erſcheinen ſtür⸗ miſch zu und Grock dankte ſichtlich erfreut ob dieſer Ovation. Dieſer Mann, der ein muſikaliſches Genie iſt, und deſſen Humor nie zu verſiegen ſcheint, zeigte Volk, deſſen innerſte Struktur man in Jahreszehnten ſtudieren könnte, und auch dann nur ſehr unvollkon⸗ men. Ich möchte alſo nochmals betonen, daß ich ledig⸗ lich einen Tatſachenbericht gebe, daß ich nur das wie⸗ deraufleben laſſe, was ich erleben durfte. Etwas Indiſches. Ich kann nur von der Küſte ſprechen, da wir mit dem Waſſerflugzeug rund um das Land geflogen ſind, d. h. ich bin zweimal über dieſe Strecke gezogen, vor ſechs Monaten mit der „Freundſchaft“ und jetzt wieder mit der„Atlantis“. Ich werde verſuchen, Ihnen ein paar Erlebniſſe zu erzählen. Die Stadt heißt Mangalore, ein echt indiſcher Name, nicht wahr? Die Hafenſtadt liegt ſüdlich von Bombay an der indiſchen Weſtküſte, iſt für unſere Flugſtrecke Bombay-Colombo als Zwiſchenlandeplatz ausgeſucht. Lediglich ein Aufenthalt von einer Stunde iſt vorgeſehen zur Betriebsſtoffaufnahme. Flugplan: Frühſtart in Bombay, Zwiſchenlandung Mangalore, ſofortiger Weiterflug nach Colombo. Der Flug von Bombay nach Süden, entlang der indiſchen Küſte, wird zu einem intereſſanten Erleben, Wir haben uns ſagen laſſen, daß wir heute teilweiſe über liegeriſches Neuland kommen werden, daß der größte Teil der Bevölkerung nie ein Flugzeug ge⸗ ſehen hat,— und dieſe Tatſache erkennen wir wäh⸗ rend des Fluges nur zu gut. Flughöhe 20 Meter über die Fiſcherdörfer hinweg. Friſch und ſauber ſehen die Hütten da unten aus zwi⸗ ſchen oder unter rieſengroßen Palmen. Das muß eine Senſation ſein für die guten Indir. Denken Sie nur: Man geht dem gewohnten Tagewerk nach. Da kommt in die Stille des Morgens von weither ein Brummen, leiſe erſt, dann anwachſend, dröhnend laut. Erſchreckt laſſen die Menſchen ihre Arbeit fal⸗ len, ſtarren nach oben, rennen an den Strand,— und über die Wipfel der Palmen hinweg raſt ein Rieſen⸗ vogel, ein überweltliches Weſen. Für Sekunden ſind Menſch und Tier erſtarrt, dann rennen ſie umher, wie in einem aufgeſtörten Ameiſenhaufen, ängſtlich und neugierig. Die Fiſcher in ihren Booten in der Nähe der Küſte ſind in einer geradezu verzweifelten Lage. Von weitem ſchon ſehen die Aermſten den Rieſen⸗ nogel auf ſich zukommen, wiſſen nicht, was tun, wohin fliehen, können nicht ſo raſch wegrudern, ſpringen in ihrer Angſt ins Waſſer, bis das Geſpenſt über ſie hinweggebrauſt iſt. Wir amüſieren uns königlich hier oben; wie im laufenden Film rollt alles unter uns ab Dann liegt Mangalore vor uns, der Zwiſchenlandeplatz. Aber was iſt denn da unten los? Von weitem ſchon ſehe ich eine kribbelnde Maſſe. Dann ſind wir heran und erkennen Menſchen, an die Hunderttauſend werden es ſein. Alles iſt ſchwarz, Hafenmauer Straßen, Hausdächer, man hockt auf den zahlreichen Fiſcher⸗ booten, turnt an den Maſten umher— überall Men⸗ ſchen. Wenn die nur bei der Landung nicht wild werden, in paniſchem Schrecken mit ihren Booten in die Landebahn der Maſchine fahren! (Schluß folgt.) großen Humors ſpringen läßt. ſich auch geſtern wieder als der virtuoſe Clown, der aus allen erdenklichen Muſikinſtrumenten ſeinen Witz ſchöpft. Grock iſt aber nicht nur Clown im Sinne dieſes Wortes, er iſt nicht nur Muſiker, nein, er iſt auch Schauſpieler, großer Schauſpieler, deſſen Mimik etwas Wunderbares hat. Er iſt weiter Akrobat und endlich ein Menſch, der etwas Großes, Sympathiſches ausſtrahlt. Kurz, er iſt alles, was an einem Künſt⸗ ler liebenswert iſt. Alles erſcheint bei ihm ſo ein⸗ fach, ſo unkompliziert, ſo ſelbſtverſtändlich. So, wenn er aus ſeinem Rieſenkoffer eine winzige Geige aus⸗ packt und darauf reizende Melodien ſpielt; ſo, wenn er den grotesken Kampf mit einem Flügel ausficht, über Klavierdeckel rutſcht und damit fongliert: ſo, wenn Stühle unter ihm zuſammenkrachen und er mit einem Hops aus dem zertrümmerten Geſtell heraus auf den Rand der Stuhllehne ſpringt; ſo, wenn er wunder⸗ bar orgelnd wie eine Baßgeige ſpricht; ſo, wenn er Klarinette bläſt, das Akkordeon faſzinierend meiſtert und dazwiſchen immer wieder alle Minen eines „Nit mö—ö6—glich“ iſt auch heute noch das Wort, das Parkett und Ränge in helles Entzücken wiegt,„nit mö—glich“ iſt die Zauberformel, mit der er ſein Völkchen erheitert, iſt das Wort, das er auf all die glatten Reden ſeines Partners erwidert. In unnachahmlicher Komik ſteht und agiert er dort oben auf der Bühne, ein großer Mann mit rieſigen Pluderhoſen, dem luſtigen, viel zu weiten Ueberxock und einem kleinen Hütchen auf der ſchimmernden Globusglatze. Verlegen⸗verzweifelt fuchteln ſeine Hände in der Luft herum, um endlich ein Inſtrument zu ergreifen und ihm wunderbare Töne zu entlocken. Dieſe Hände ſprechen eine Sprache für ſich, ſind zwei gans eigene, große Schauſpieler. Grock, der nach Jahren des Pauſierens wieder die Welt mit ſeiner großen bezwingenden Komik erfreut, hat auch die Herzen des Mannheimer Publikums im Apollotheater wieder im Fluge gewonnen, und wir möchten wünſchen, daß das Haus ſich heute und an den nächſten Abenden noch ſtärker füllt, als es geitern der Fall war, damit geniale Kunſt auch die nötige materielle Unterſtützung erfährt. cwi. m— —— Da heißt es beſonders auf die A. ee r ene, be 4 0 3 önes, weißes Aus derlieren. Machen Sie es, wie ſo viele andere Raucher Pflegen Sie Ihre Zähne regelmäßig abends und morgens mit Chlorodont— dann kann der Tabar Ihren Zähnen nichts anhaben. Mit Chlorodont läßt ſich leicht der gelbe Belag be⸗ zitigen, der ſich durch ſtarkes Rauchen auf den Zähnen bildet. Vor llem aber erfriſcht Chlorodont den Mund durch ſeinen kräſligen fefferminzgeſchmad. Stets bleibt Ihr Atem ſtiſch und rein R den Volkskanzler gut, trotzdem ein großer Teil der männlichen Mit⸗ genommen wird. Turnerlied ſchloß der Führer zur Turnerei zu halten. 4. Seite/ Nummer 64 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Februar 1934 9 —— Kommuniſtiſche Schwätzer vor dem Badiſchen Sondergericht Nicht ohne groteske Züge war der Fall des 86jährigen Keſſelſchmieds Otto Probſt aus Oſtan⸗ dach, wohnhaft in Sandhofen... Er rückte plötzlich von hier aus und ſchrieb ſeiner Frau aus dem Saar⸗ land einen Brief, in dem es u. a. hieß:„Daß Du mich an die Hitlerpartei ausliefern willſt, das iſt Dir nicht gelungen. Auch meine Genoſſen haſt Du verraten. Glaube mir, der Kommunismus kommt über Deutſchland. Du lebſt in einem Jahr nicht mehr. Deine Henker ſind Dir ganz nahe.“ Um ſei⸗ ner Frau Angſt zu machen, ſchickte er ihr in einem anderen Brief ſeine Todesanzeige. Sechs Mo⸗ nate ſpäter war der Angeklagte wieder in Sand⸗ hofen, wo er ein Zimmer getrennt von ſeiner Frau bezog. Der erwähnte Brief war auf der Poſt be⸗ ſchlagnahmt worden. Das Gericht erkannte auf 8 Monate Gefängnis.— Die weiteren An⸗ klagen drehten ſich um politiſche Redereien von Kommuniſten auf der Bierbank, in denen ſie über⸗ heblich den nahen Zuſammenbruch des Dritten Rei⸗ ches prophezeiten. Ein Mann aus Bruchſal ſprach von drei Wochen, in denen man das Dritte Reich wegfegen könnte. Das Gericht erkannte auf 14 Mo⸗ nate Gefängnis. Die gleichen kindiſchen Redereien brachten dem Angeklagten Georg Barth von Stutt⸗ gart 10 Monate Gefängnis ein. Der Mechaniker Engelbert Klein aus Freiburg renommierte eben⸗ fall; mit den kommenden Taten der Kommuniſten. Das Gericht verurteilte ihn zu 7 Monaten Ge⸗ fängnis. Ein Abend in der Gedok Die Gedok hat ſich zur Aufgabe gemacht, die Werke des gegen Rußland 1915 gefallenen, kaum 26 Jahre alt gewordenen Tonſchöpfers Bo tho Sig⸗ wart(Graf zu Eulenburg) aufleben zu laſſen. Einer ſeiner Kritiker ſagt von ihm:„Er will kein muſikaliſcher Tauſendkünſtler ſein, kein Neutöner, kein verblüffender Könner. Er faſt ſeine muſikaliſche Sendung in dem Sinne auf, daß er den Menſchen Freude und Schönheit bringen will. Er beſitzt ein Herz, das übervoll iſt an ſchönen, edlen und reinen Empfindungen, die für ihn Muſik werden, als Mittel, ſein Fühlen anderen mitzuteilen.“ Der ihm gewidmete Abend im Silberſaal des Palaſt⸗Hotels wurde von der ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden, Frau Nora Vogel⸗ Zimmermann, mit einleitenden Worten über Botho Sigwarts Leben und Wirken eröffnet. Sodann folgte die Klavier⸗ ſonate op. 14, von Frau Luiſe S chatt⸗Eberts meiſterhaft zum Vortrag gebracht. Die darauf fol⸗ genden„Marienlieder“, fünf Geſänge aus des„Kna⸗ ben Wunderhorn“ gehören zu den wertvollſten Er⸗ zeugniſſen der Tonlyrik, Frau Kathinka Neuge⸗ bauer wußte die Feinheiten dieſer innigreligiöſen Dichtungen in vornehmer Weiſe zu beleben. Wie ſich hier Frau Schatt⸗Eberts als feinfühlige Be⸗ gleiterin erwies, ſo verſtand ſie auch in„Hektors Be⸗ ſtattung“, einem 1912 in Breslau entſtandenen Melo⸗ dram, von Frau Eliſabeth Helfferich mit großem Können vorgetragen, die Begleitmuſik zur vollen Geltung zu bringen. Von Frau Schatt⸗Eberts hörte man zum Schluß die„Romantiſche Sonate“. Welches Verſtändnis dieſe Künſtlerin, die mit Recht als eine unſerer beſten Pianiſtinnen gilt, für die Werke Botho Sigwarts beſitzt, bewies ſie dadurch, daß ſie den letzten Satz der Romantiſchen Sonate, die Bruchſtück geblieben war, vervollſtändigte und die Tonſchöpfungen Botho Sigwarts aus dem Gedächtnis ſpielt. Das überaus zahlreiche Publikum zeigte ſich für die wertvollen Darbietungen äußerſt dankbar. Drei Generalverſammlungen in Friedrichsfeld Der Männergeſangverein„Lieder⸗ kranz“ hielt ſeine Generalverſammlung im Vereinslokal„Zum Löwen“ ab. Der Führer des Vereins, Auguſt Hagmeier, begrüßte die zahl⸗ reich erſchienenen Mitglieder und gedachte des ver⸗ ſtorbenen Ehrenmitgliedes Titus Gilbert. Zum Zeichen des Gedenkens erhoben ſich die Mitglieder von ihren Plätzen. Aus der Verleſung des Geſchäfts⸗ und Jahresberichtes war zu erſehen, daß der Verein ein recht arbeitsreiches Jahr hinter ſich hat. Der Be⸗ richt des Vereinsrechners fiel zufriedenſtellend aus. Für 30jährige Mitgliedſchaft wurde Sänger Johann Müller, für 25jährige Vereinstreue Sänger Joſef Seßler zum Ehrenmitglied ernannt. Ver⸗ einsdiener Habenberger erhielt für zehnjährige gewiſſenhafte Amtsführung eine Belobigung. Der Geſamtvorſtand wurde in alter Zuſammenſetzung wieder gewählt. Ein dreifaches„Sieg Heill“ auf und Reichspräſidenten beendete die Verſammlung. Mit dem Lied„Turner auf zum Streite“ eröffnete nach kurzen Begrüßungsworten Führer Karl Maier die Generalverſammlung des Turnvereins v 1922. In ehrenden Worten ge⸗ dachte er dreier verdienter Mitglieder, die im ver⸗ gangenen Jahre das Zeitliche ſegneten. Der Jahres⸗ bericht erzählte von einem arbeitsreichen Jahr, das manchen Sieg beſcherte. Der Kaſſenbericht fiel zur Zufriedenheit der Mitglieder aus. Der Turnſtun⸗ denbeſuch war nach den Berichten der Turnwarte SA⸗ und SS⸗Dienſt ſtark in Anſpruch Führer Maier wurde wieder einſtimmig zum Vereinsleiter gewählt. Stellver⸗ treter wurde Karl Wehe, Kaſſier Wilhelm Geiſer, Schriftwart Jakob Buſch, Preſſe⸗ und Werberab Fritz Röhler. Das Amt eines Ober⸗ und Jugend⸗ turnwartes wurde Guſtav Kampfhen kel über⸗ tragen, während Bernhard Brecht zum erſten Män. nerturnwart, Joſef Keem zum zweiten Turnwart und Jakob Schubert zum Frauenturnwart beru⸗ ſen wurden. Handballſpielwart wurde Fritz Heil, Platzwart Heinrich Heil, Reviſoren Auguſt Krä⸗ mer und Willy Müller. Nach einem weiteren die Verſammlung mit Jahr wiederum treu glieder durch der Bitte, auch im kommenden In der Generalverſammlung des Rad fahrer⸗ etubs Friedrichsfeld wurde der ſeitherige BVereinsführer W. Bauer wieder gewählt. Pg. Helfrich wurde deſſen Stellvertreter, Pa. Kro⸗ Wir wollen den Weg zu erkennen ſuchen, der unſe⸗ rem Volke zum Ausweg aus der Raum⸗ und Lebens⸗ not der Städte werden ſoll. Daß es ſich dabei nur um ein„Hin zum Boden“ handeln kann, iſt faſt ſelbſt⸗ verſtändlich. Denn nur zu deutlich und klar ſteht auf einmal vor unſeren Augen das Erkennen, daß das Daſein aller ſchickſalhaft mit der Erde verbunden iſt. Von dem überheblichen Selbſtgefühl, durch das ſich der Menſch ob ſeiner eingebildeten Größe zum Skla⸗ ven machte, machen wir nun, immer beſcheidener wer⸗ dend, ſtetig Abſtriche, weil uns die Erkenntnis geläu⸗ ſig wird, daß nur im Boden allein alle Nährkräfte unſeres Daſeins geborgen ſind. Dem Menſchen in der Stadt ging bei ſeiner Tätig⸗ keit an der Maſchine und bei dem Hauſen in den großen Steinwüſten das Wiſſen darüber verloren, daß wir trotz aller geiſtigen und techniſchen Errungen⸗ ſchaften zur Erhaltung der Körperkräfte auf die Er⸗ trägniſſe der fruchtbaren Erde angewieſen ſind. Das Leben zwiſchen den Steinen und dem Aſphalt der Stadt iſt nur ein Daſein aus zweiter Hand. Hier muß unſere Arbeit erſt zu Geld werden und dann erſt wird ſie Brot. Dagegen wirz ſie auf der Scholle unmittelbar zur Nahrung und damit Daſeinserfül⸗ lung im idealſten Sinne. Darin äußert ſich die tieſe ethiſche Bedeutung des Landbaues überhaupt. Es iſt das Verdienſt der nationalſozialiſtiſchen Revolut'on, dieſer Lebensanſchauung wieder die ihr Geltung verſchafft zu aben. Wohl ſteht feſt, daß nicht für alle, die noch in der Stadt bittere Not leiden und von dem Verlangen nach einem Stückchen eigener Scholle beſeelt ſind, gleich ausreichende Siedlungsmöglichkeiten geſchaffen werden können. Immerhin aber wird mit den ver⸗ ſchiedenſten Maßnahmen die Beſeitigung des Miß⸗ verhältniſſes zwiſchen der ſtädtiſchen und der länd⸗ lichen Bevölkerungsziffer angeſtrebt werden, um eine Geſundung des deutſchen Volkskörpers anzubahnen. Die Entwicklung der Städte ging in Deutſchland voll⸗ kommen ungehindert nach kapitaliſtiſch⸗liberaliſtiſchen Grundſätzen vor ſich. 1875 wohnten nur 7,2 v. H. der geſamten deutſchen Bevölkerung in Großſtädten, heute ſind es ſchon 30,1 v. H. Ohne jede Tradition leben die Menſchen hier nur ſich, ihren Trieben und der Nahrungsſorge. Dem Boden entfremdet, wurden ſie jeder völkiſchen Bindung ledig. Nun erkennen wir, daß darin mit die Urſachen und die Folgewirkungen der Zerrüttung unſeres Volksgefüges zu ſuchen ſind. Dem Abgrunde nahe, brachte uns vor Jahresfriſt die große Wende in dem Zeitgeſchehen der deutſchen Geſchichte noch recht⸗ zeitig Rettung vor dem Chaos. Damit aber nun aus dieſem Anhalten, in umgelagerter Entwicklung die Erreichung des Zieles des Führers, das Volk wieder dem Blut und Boden verbunden zu machen, geſichert wird, muß ein Großteil unſeres Volkes den harten, entbehrungsreichen Weg der Siedlung, den Weg zum Boden, gehen. Dieſes Muß ergibt ſich nicht zuletzt auch aus den Forderungen unſerer Umwelt und dem völkiſchen Ziel der deutſchen Schickſalsgemeinſchaft. Brücken aus der Stadt Vom Kleingarten zur gärtneriſchen oder bäuerlichen Vollſieoͤlung zu dieſem Ziel erkennen wir mehrere Abſchnitte, die durch eindrucksvolle Meilen⸗ ſteine markiert ſind. Machen wir uns dazu erſt klar, daß der Menſch der Großſtadt, der ſchon voll⸗ kommen hilflos wird, wenn ihm der Gelderwerb unmöglich geworden iſt, faſt gleich unmündig den Aufgaben des Bodenbaues gegenüberſteht. Erſtes Einfühlen in das Weſen der Pflanzen und des Bodens ermöglicht ihm der Kleingarten. In faſt millionfacher Zahl umziehen ſie in engem Kranze die Städte. In Mannheim ſind es über zehntanſend. Schon heute iſt aus dem Zuſammenſchluß all derer, die ſo in dem kleinen Gartengrundſtück die erſte Verbindung zu dem Säen, Grünen, Reifen und Ernten auf der Scholle erhalten, eine Volksbewe⸗ gung geworden. Ihre ideellen und wirtſchaftlichen Ziele allein ſchon bedeuten für viele Volksgenoſſen die erſten Schritte auf dem ſteinigen Weg zum Boden hin. Als nächſten Meilenſtein oder als den etwas weiter geſpannten Bogen an der Brücke aus der Stadt ſehen wir dann die Klein ſiedlungen am Stadtrande. Faſt 800 ſind es ſchon in Mannheim und viele Zehntauſende im ganzen Reich. Zu ihnen hat der Städter ſchon ſehr tüchtige Schritte zu machen. Auf einer zum nebenerwerbsmäßigen Anbau von Gartengewächſen und zur Haltung von Kleintieren ausreichenden Siedlerſtelle hat er ein einfaches Sied⸗ lerhaus. Manche angenehmen ſtädtiſchen Lebens⸗ gewohnheiten heißt es hier ablegen. Dafür aber hat der Siedler Boden unter den Füßen, der ihm für Arbeitszins Brot gibt. Und wichtig iſt, daß der hier angeſiedelte Arbeiter in einem beſcheidenen Beſitz ſelbſt Anteil erhält an dem Boden unſeres Vater⸗ landes. Wieviel dadurch wieder an innerer Wahr⸗ haftigkeit des Volkes gewonnen werden kann, läßt ſich leicht abſehen. Für die weitere Entwicklung aller ſiedlungspraktiſchen Maßnahmen iſt bedeutſam, daß die in dem Kreiſe der Arbeiterſiedlungen am Stadt⸗ rand heranwachſenden Kinder ſpäter diejenigen ſein können, die als Siedler in neuen Dorfgemeinſchaften angeſetzt werden. Damit iſt bereits auf den dritten Abſchnitt oder das Schlußſtück der Brücke, die, aus der Stadt her⸗ ausführend, im weiten Land draußen endet, hinge⸗ wieſen. 0 Ziel aller Siedlungsarbeit muß die bäuer⸗ liche oder gärtneriſche Vollſiedlung ſein. Zu Hunderttauſenden müſſen ſie in dem Lebensraum innerhalb der Grenzen unſeres Vaterlandes auf ur⸗ bar zu machenden Unlandgebieten und auf den aufzu⸗ teilenden Mammutgütern des Oſtens Platz finden. Iſt dann in der Neubildung geſunden Bauerntums neben der Förderung des ſchon Beſtehenden auch einem Großteil der Arbeiter zur Verbeſſerung ihrer Lebenshaltung der Boden unſerer Heimat zurück⸗ erobert, dann wird ſich wieder in dem Begriff Vater⸗ land jenes wahre und tiefe Gefühl der Verbunden⸗ Auf dem Weg wünſchen kann, daß es bald alle Volksgenoſſen er⸗ fülle. s— Am 1. Januar 1934 waren 25 Jahre ſeit der Ein⸗ führung des Poſtſcheckverkehrs in Deutſchland ver⸗ floſſen. Er hat ſich in dieſer Zeit durch ſeine fort⸗ ſchreitende Ausbreitung zu einem wichtigen und nicht mehr zu entbehrenden Gliede des deutſchen Wirt⸗ ſchaftskörpers entwickelt. Die Entwicklung des deut⸗ ſchen Poſtſcheckverkehrs iſt ein Beweis dafür, daß mit ſeiner Einführung einem dringenden Bedürfnis Rechnung getragen wurde. Wie ſehr der deutſche Poſtſcheckverkehr ſeiner Hauptaufgabe gerecht gewor⸗ den iſt, den bargeldloſen Ueberweiſungsverkehr zu pflegen und den breiten Schichten des Volkes zu er⸗ ſchließen, und welcher Beliebtheit er ſich erfreut, be⸗ kunden neben dem außerordentlichen Umfange des von ihm abgewickelten Verkehrs die Tatſache, daß die Zahl der Konten eine Million längſt überſchrit⸗ ten hat, während der ſchweren Wirtſchaftskriſe dau⸗ ernd gewachſen iſt und immer noch weiter anſteigt. Wagen mit luſtiger Rieſenfigur bei Riviera⸗Stadt bewegen. Freilich konnte diesmal nicht mehr der Mitten in der Karneva ner wurde Kaſſier und H. Kroner Schriftfübrer. ieg Heill“ ſchloß der Vereinsführer Bauer die mlunt aufrecht erhalten werden. Nisza lockte, entſtanden eeenenrer Feder 34. Mannheimer hat ein Poſtſchecllonto 25⸗jährige Entwicklung des Poſtſcheckamtes Karlsruhe einem der großen Faſchings⸗Umzüge, inen Teil der Karnevals⸗ Die Entwicklung des Poſtſcheckverkehrs in Mannheim. Wie die Entwicklung des Poſtſcheckverkehrs in der Stadt Mannheim und im Mannheimer Wirtſchafts⸗ gebiet war, zeigen nachfolgende Erhebungen: In der Stadt Mannheim wurden Ende Dezember 1932 von der Deutſchen Reichspoſt 8085 Poſtſcheckkonten ver⸗ zeichnet, bei einer Einwohnerzahl von 275 960 bei der Volkszählung am 16. Juni 1933. Mithin entfallen in der Stadt Mannheim auf 1000 Einwohner 29,3 Poſtſcheckkunden. Im Reichsdurchſchnitt kommen auf 1000 Einwohner 15,6 Poſtſcheckkunden. Am verbrei⸗ tetſten ſind die Poſtſcheckkunden in Berlin mit 30,3 auf 1000 Einwohner. Dann folgt Hamburg mit 355, die Rheinprovinz mit 16,3 auf 1000 Einwohner, Sach⸗ ſen mit 20,9, Heſſen⸗Naſſau mit 22,5, Niederſchleſien die ſich jetzt durch die Straßen der Glanz und die Sorgloſigkeit von einſt voll 183 it, die alljährlich viele Tauſende aus aller Welt nach aviſty⸗Slandals ſchwere Unruhen, bei denen die Demonſtranten auch Dekorationen verbrannten. heit mit Volk und Boden äußern, von dem man nur mit 16,3, Baden mit 19,8, Heſſen mit 15,8, Hannover mit 12,3, Braunſchweig mit 13,7, Weſtfalen mit 10,5, Feldbiſchof D. Schlegel, in den Ruheſtand. der evangeliſche Oberhirte der Reichswehr, tritt mit Wirkung vom 1. April auf eigenen Wunſch — ieeeeeeeee ringen mit 14,1, Anhalt mit 9,0, Oldenbur Poſtſcheckkunden auf 1000 Einwohner. Poſtſcheckamtes Karlsruhe ſcheckamt Karlsruhe umfaßt die bezirke Karlsruhe und Konſtanz. Karlsruhe nahm bereits am 1. Tätigkeit auf. Von größtem Intereſſe iſt ſcheckamt Karlsruhe 2582 Poſtſche ckkont waren es ſchon 4768, 1915: 7020, 1933: 45 285. Aus dieſen Zahlen iſt erſich eine kaum unterbrochene, gradlinige entwicklung des Poſtſcheckverkehrs im Be noch anhält. Mit ſeinen mehr als einer Mill ſcheckkonten ſteht Deutſchland hinſichtlich de verkehr eingerichtet haben. Der Erfolg die verlockendſten Gerichte angeboten, ohne ein Trinkzwang eingeführt wurde, der ja durch überflüſſig wurde, daß dieſ Konzeſſion zum Ausſchank alkoholiſcher ben. Die Zutaten zu den Speiſen und di nen, ebenfalls billig ſein und ſo kam es den Erſatzſtoffe, insbeſondere für Fett, zu reitung der Speiſen benutzt wurden. De Bauer, der reelle Gaſtwirt und nicht zuletzt braucher hatten den Schaden zu tragen. Landes, und Beſtimmungen allgemeinver Art wurden für die deutſche Fette Betriebe als Schutz getroffen. So ſind u. worden, durch beſonderen Aushang darauf ſen, ob ſie in ihren Betrieben Margarine, fett, gehärtete Speiſeöle, Pflanzenfette einen weſentlichen Schutz für die Betriebe, worden. Verſtöße kamen freulich, daß in ſo und Beſtimmungen, die zum Schutz der re mus ganz durchgeſetzt. Der Führer der NS⸗HAGO, Dr. von hat, wie das Vög⸗Büro meldet, in einem ben allen Mitgliedern der NS⸗HAGO Geſchäftswerbung zu betreiben, Anbringung von Schildern in weiſes auf die Mitgliedſchaft zur NS⸗HAC ſchäftspapieren. vereinbaren. Dr. von Renteln fügt hinzu, nicht aus, daß alte bewährte Kämpfer der bei Auftragsvergebungen und ähnlichem berückſichtigt werden. Hinweis Deutſche Schule für Volksbildung. Mittwoch abend vorgeſehene Vortrag bert Friehe, Fachreferent für bäuerl dungsweſen der Reichsleitung der NSDD Redner in letzter Stunde krankheitshalber 3 Provinz Sachſen mit 12,1, Schleswig⸗Holſtein 15 11,5, Pommern mit 9,0, Württemberg mit 15,0, 9 mit 7 Die 25jährige Entwicklung des zuſtändigen Es gibt im Reich 19 Poſtſcheckämter. Das 15 Oberpoſtdirektio 1 Das Poſtſchecke Januar 1909 er⸗ gleich der Zahl der Poſtſcheckkonten in den 25 Jahren. Ende des Jahres 1909 gab es beim 1920: 30277 42 200, 1930: 44 568, 1932: 45 040 und Ende des Aufwa Poſtſcheckamtes Karlsruhe vor ſich gegangen iſt 1 Konten, zahl weitaus an der Spitze der Länder, die Ben des Fettkennzeichnungszwanges 3 Es iſt die Zeit nach dem Kriege geweſen, fühe Speiſewirtſchaften aller Art wie Pilze aus der 09 ſchoſſen. Zu unglaublich billigen Preiſen wurden e Speiſehäuſer, 110 Zentralküchen, wie ſie ſich ſonſt noch nannten, ke erhielten. Wer ſich dann einmal den Kopf zerbr hat darüber, wie denn dieſe Speiſewirtſchaften ſtehen konnten, der iſt zu dem Schluß gekommen, es entweder nichts Rechtes zu eſſen geben konnte aber daß die Portionen unzureichend waren. erſtere Fall jedoch dürſte in der Tat überwoge ˖ Mit Eintritt der nationalſozialiſtiſchen ſe tion wuchs die Achtung vor den Erzeugniſſen wichen den verbrauchegeſ⸗ a. die ichte wirtſchaften, Bäckereien und Konditoreien verpfli ei⸗ Kunſtſh oder ge fen teten Tran verwenden. Dieſe Beſtimmungen Anreiz für die Verwendung einheimiſcher Fe delen den gewerblichen Betrieben bringen. Sie deutſches Schmalz und deutſche Butter verar Die Durchführung der im Rahmen der Ne nung der Fettwirtſchaft getroffenen Vorſchriſtengeh im ganzen Reiche im allgemeinen genau innegen o, nur in Einzelfällen In Berlin mußte gegen elf Geſchäftsinhaber anzeige erſtattet werden, weil ſie der mehrm an Aufforderung, den vorgeſchriebenen Aushang zut bringen, nicht nachkamen. Die Anzeigen ſind ⸗ Strafverfolgung weitergeleitet worden. Es ihges großem Umſange die Anordnume, arbeiter deutſcher Fette und für den deutſchen B getroffen wurden, befolgt und durchgeführt Auch hier hat ſich die Autorität des Nationalſos 4 Geſchäftswerbung mit der NS⸗HAl verbe*, Ren 55 ei⸗ Rundſcheih ausdech unterſagt, mit ihrer Zugehörigkeit zur NS⸗Hurh insbeſondere den Geſchäften it⸗ handwerklichen Betrieben mit der Auſſchrift:„Pin⸗ glied der NS⸗HAO“ oder durch Abdruck eines ge⸗ Solches Gebaren ſei mit der griff Nationalſozialismus ſchlechthin nicht mehſehe Poſt⸗ ſeine ein? letzten Poſt⸗ 1910 195. es en, tlich ⸗ zirk ion Poſ, chech⸗ daß N doch 0 Getr e Sy ön⸗ ſelbſt mußten, um billig um jeden Preis ſein 79 die n, 0 be⸗ der Zuche deut der voll Re 168 bin hinzu eiſe⸗ 1 10 igbet die 1 1. te beite 1 if. igel al 9* n elle auer! rdel, 15 jali ten. und au ewel Vevorfüh ha⸗ 35 Der Felobiſchof tritt in den Ruheſeg — von iches AP⸗ il⸗ übel „Die bäuerlichen Grundlagen der Kulturwerd und Kulturerhaltung“ muß ausfallen, da abſaole. Der 4 1* S 3 R—— FF — Aus Baden Brief aus Plankſtadt Gen Plankſtadt, 7. Febr. In unſerer ländlichen meinde eröffnete dieſes Jahr die Spielvereinigung Rei erſter Veranſtalter eines Maskenballs den igen eines ſehr regen Faſchingstreibens. Am .Kangenen Samstag hielt auch der Schützenverein abe„S. 1927 im Lokal zum Hirſch einen Familien⸗ ab, zu dem auch die hieſige SͤA eingeladen bei e m Sonntag hatte der Jungmänner⸗Verein ſeiner Tanzunterhaltung einen Hochbetrieb und auß der Militärverein konnte im Löwen mit einem erordentlichen Beſuch aufwarten. In der„Sonne“ Kape der Muſikverein am Tage zuvor mit drei Halkenen die luſtigen Beſucher in ſeinem Bann ge⸗ — In der Bahnhofwirtſchaft ſorgte eine Jazz⸗ Be e für die Unterhaltung der ſtimmungsfrohen —— Und ſchließlich hatte der evang. Kirchen⸗ —— am Dienstag abend nach ſeiner Generalver⸗ ——*.— ein gemütliches Kaffeekränzchen. größe ddem für die hieſige Gemeinde die Erbhof⸗ wird feſtgelegt iſt, welche 5 bis.5 Hektar beträgt, halte Plankſtadt insgeſamt 12 bis 14 Erbhöſe er⸗ für n.— Für die Zuteilung einer Tabakanbaufläche uß Jahr 1934 haben ſich beim Pflanzeraus⸗ 179 Altpf 5 meldeſ Altpflanzer und 16 Neupflanzer ange Hugenarlsruhe, 7. Febr. Die Preſſeſtelle der Hitler⸗ ſche end teilt mit: Die Verhandlungen zwi⸗ 00 dem Vertreter der Evangeliſchen Jugend Ba⸗ em Landesjugendpfarrer Dr. Schilling, und Gebietsführer der Hitler⸗Jugend, Friedhelm run ber, wegen Durchführung der Ueberfüh⸗ 114 der Evangeliſchen Jugend in die abg er⸗Jugend in Baden ſind im weſentlichen Autdeſſchloſſen. Kirchlicherſeits wird die ganze 55 rität eingeſetzt für den vom Reichsjugendführer ühr em Herrn Reichsbiſchof abgeſchloſſenen Ueber⸗ ungsvertrag. In den nächſten Tagen erhalten richten ſchiedenen Dienſtſtellen die näheren Nach⸗ trafet Plankſtadt, 7. Febr. Am letzten Sonntag abend 8 ſich die Mitglieder der hieſigen vier Männer⸗ Willusvereine zu einer gemeinſamen Veranſtaltung. Erſch Seßler, Ortsgruppenführer, begrüßte die Klee tenenen und gab dem Gruppendirigent Auguſt plattenas Wort zu Ausführungen über ein Schall⸗ än ukonzert, das der Geſchichte des deutſchen Liederkrasſangs gewidmet war. Der Geſangverein de rtafel hatte zuvor ſeinem Ehrenvorſitzenden, ſeinem ndwirt Georg Jakob Zimmermann, zu und m 67 Geburtstag ein Liederſtändchen dargebracht „Dieang dann als Abſchluß des Konzerts den Chor K Treue“. Eh Heidelberg, 8 enbü 9 ſein fbgüer der gebe Stadt Heidelberg ein beſonderes Gepräge ge⸗ der Neu⸗das Hallenbad, die Rheiniſche Kreditbaut, f bau des Marienhauſes, ferner die Kreisbau⸗ osbach, der Wiederaufbau von Schloß Mar⸗ ., die Umgeſtaltung des Schloßplatzes gehen n zurück. Auch eine Reihe von Kirchen in den ſo 2 9 v wie die prot. Kirche in Völklingen wurden en ihm erſtellt. Februar. Architekt Franz Kuhn, Stadt Heidelberg, vollendet heute ba a. auf 81 ih Mittwoch, 7. Februar 1934 —————— ebensjahr. Durch ſeine Bauten hat er. Die Gemſen von Schwetzingen Eine kurioſe Geſchichte, die ſich vor 170 Jahren zutrug Zugegeben: es klingt etwas befremdlich und ſaſt wie ein fauler Faſtnachtsſcherz, und doch ſtimmt die Sache. Genauer geſagt: ſie hat geſtimmt; die Ge⸗ ſchichte, von der hier erzählt werden ſoll, ſtammt aus der berühmten guten alten Zeit. Die Schwetzinger Gemſen haben ſchon lange das Zeitliche geſegnet, wie man zu ſagen pflegt, und am Schauplatz ihrer Wirk⸗ ſamkeit ſind ſie längſt vergeſſen. Die älteſten Schwet⸗ zinger Weinzähne wiſſen nichts mehr von ihnen und die Tatſache ihrer einſtigen Exiſtenz wäre für immer verſunken und vergeſſen, wenn nicht vor 170 Jahren ein kurpfälziſcher Oberbaudirektor es auf einen ebenſolchen Menagerieinſpektor gepackt ge⸗ habt hätte und dieſen betrüblich⸗erheiternden Anlaß benützt hätte, dem verhaßten Gegner auf ſchriftlichen Umwegen eins auszuwiſchen. Kurfürſt Karl Theodor hatte ſich durch ſeinen Hofarchitekten Nicolas de Pigage im Schwetzinger Schloßgarten zwiſchen der Orangerie und dem be⸗ kannten Vogelbaſſin eine Menagerie einrichten laſſen und im ſchneereichen Winter 1765—66 machte man den kühnen Verſuch, Gemſen einzubürgern. Man fing zunächſt einmal mit einem ſchneidigen Gemsbock an, den man ſich aus Tirol beſorgte. Wie es mit dem nun weiterging und was ſich dabei Aergerliches für den Verantwortlichen, eben den Herrn von Pigage, ereignete, der gleichzeitig Garten⸗ direktor war, das erfahren wir aus einem Schrei⸗ ben, in dem ſich Pigage bei ſeinem Vorgeſetzten und Gönner, dem kurpfälziſchen Finanzminiſter von Beckers, über den Verwalter Seydel von der Mena⸗ gerie beſchwerte. Zunächſt berichtet Pigage in dem Brief, der heute bei den Schwetzinger Akten des Karlsruher General⸗ landesarchives liegt, von der tragikomiſchen Veran⸗ laſſung ſeiner Beſchwerde.„Soeben hat ſich ein Vorfall ereignet“, ſo heißt es in dem franzöſiſch ge⸗ ſchriebenen Brief vom 4. Januar 1766,„der in Wirk⸗ lichkeit für die Intereſſen des Kurfürſten nicht ſehr wichtig, aber für die Ordͤnung in unſerer Regie von weſentlicher Bedeutung iſt, ſo daß ich Ew. Exzellenz folgendes berichten möchte: Unſer durchlauchtigſter Herr hat geſtern von einem Fremden eine Gemſe ge⸗ kauft, um ſie in ſeine Menagerie in Schwetzingen zu dem dort ſchon befindlichen Gemsbock verbringen zu laſſen. Heute morgen habe ich dieſes Tier durch zwei Mann nach Schwetzingen bringen laſſen und am gleichen Morgen kam der Menagerieinſpektor Seydel in Geſchäften hierher in die Stadt. Er kam dabei auch zu mir und machte folgende Meldung: Erſtens, er habe auf dem Wege die Gemſe getroſſen, die ich nach Schwetzingen ſchickte; nun ſei aber der Bock bereits vor drei Wochen eingegangen, was er Seydel nämlich) wir bei meinem letzten Beſuch mit⸗ zuteilen vergeſſen habe. Zweitens: der Fremde, der die Gemſe zu verkaufen hatte, habe ſich bei der Durch⸗ reiſe in Schwetzingen an ihn gewandt und ihm ge⸗ ſagt, daß er dieſes Tier dem Kurfürſten verkaufen wolle; er habe ihm jedoch geantwortet, es ſei unnütz, es in Mannheim anzubieten, da der Gemsbock des Kurfürſten bereits eingegangen ſei.“ Das war nun allerdings bitter. Der gnädigſte Herr Kurfürſt hatte höchſtſelbſteigenhändig eine Die Bluttat eines rabiaten Vaters In der Trunkenheit den Sohn erſtochen 4 tag 55 andau(Pfalz), 7. Febr. Mittwoch vormit⸗ Verhandlen vor dem hieſigen Schwurgericht die ner Iy ung gegen den Landwirt Jakob Ker⸗ leinem Aaus Niederhochſtadt, der am 25. Oktober in Sohn Aweſen zu Rülzheim ſeinem 22jährigen dere Albert mit ſeinem Taſchenmeſſer meh⸗ Maun Stiche beigebracht hatte, ſo daß der junge auf dem Transport in das Krankenhaus ſtarb. Che er Angeklagte lebte als Witwer aus zweiter men, 0 Tochter, Schwiegerſohn und Sohn zuſam⸗ trennten dem Trunke ergeben und führte ge⸗ den— Haushalt von ſeinen Kindern. Zwiſchen bolt zu Anen Familienmitgliedern kam es wieder⸗ Vater treitigkeiten, im beſonderen zwiſchen dem konnten 1d ſeinem Sohn Albert. Die Angehörigen gar wi mit dem Alten ſchlecht auskommen, der ſo⸗ Halsabderholt ſeinen Sohn Albert mit war der Aneiden bedrohte. Am 23. Oktober abends Angeſchuldigte auf das Jeld gegangen und gekehrt n angetrunkenem Zuſtand heim⸗ Nachh ſprach mit ſeinem Bruder und einem Eimt n weiter dem Weine zu. Der von der Arbeit Hoppen zende Sohn Albert holte ſich ebenfalls einen holen wein aus dem Keller. Als er einen zwei⸗ Cohn 1. woll e, erregte ſich der Alte, worauf der doch Antwort gab, er ſolle nur ruhig ſein, er arau⸗ ſchon genug getrunken. Der Alte begab meſſer in die Küche und öffnete dort ſein Toſchen⸗ er junge Kerner bemerkte. Er rief 44:„Langſt Du ſchon wieder zum Meſſer? 8 4* tall, um ein Jochholz zu holen. Der junge Mann begab ſich dann Der Vater begab ſich ebenfalls in den Hof, ſtellte ſich hinter einen Wagen und wartete dem Sohn ab. Als dieſer wieder in die Küche trat, ſtürzte er auf ihn und ſtach blind⸗ lings auf ihn ein. Der Rabiate ſchlitzte ſei⸗ nem Sohn förmlich den Bauch auf und ver⸗ ſetzte ihm außerdem Stiche in Arm und Bruſt. Der Getroffeneſtarb auf dem Wege zum Kran⸗ kenhaus. Nach der Tat zeigte der Täter ein gleich⸗ gültiges Weſen und gab auf die Vorhaltungen ſeiner Tochter und ſeines Schwiegerſohnes abfällige Ant⸗ worten. Die Verhandlung dauert an. Die Bluttat vom Waldhambach * Landan, 7. Febr. Das Schwurgericht Landau verurteilte geſtern den 21jährigen ledigen Bäcker Edwin Münch zu drei Jahren Geſängnis, den 23jährigen ledigen Arbeiter Ignaz Braun, den gleichaltrigen verheirateten Brandmetzger Hein⸗ rich Schumacher und den lyjährigen ledigen Steinbrucharbeiter Joſef Weis, alle aus Waldham⸗ bach, zu je fünf Jahren Zuchthaus unter Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren und Anrechnung der Unterſuchungs⸗ haft von drei Monaten. Die Verurteilten hatten am 20. Oktober vorigen Jahres den 52jährigen Stein⸗ brecher Eugen Satter, der als Vorarbeiter einer Notſtandsarbeiter⸗Gruppe den Verurteilten angeb⸗ lich Schikanen gemacht haben ſollte, in roher Weiſe überfallen und mit Prügeln totgeſchla⸗ gen. Gemſin gekauft, um ſeinem Schwetzinger Gemsbock die Langeweile etwas zu vertreiben, und nun ſtellte ſich heraus, daß dieſer unſelige Gemsbock ſchon vor Wochen aus der Schwetzinger Spargellanoſchaft in die ewigen Jagdͤgründe hinübergewechſelt hatte. Außerdem aber war dies dem biederen Gemſenbeſitzer in Schwetzingen ſchon mitgeteilt worden und dieſer ſchlaue Herr hatte es trotzdem verſtanden, Sereniſ⸗ Die Moschee von Schwetzingen ſimo in Mannheim das edͤle Tierlein anzudrehen. Kein Wunder, daß der Herr von Pigage ſehr ärger⸗ lich war.„Ich habe den Inſpektor Seydel lebhaft getadelt, weil er mir den Tod des Gemsbocks ver⸗ heimlicht hat und weil er mich nicht ſofort benach⸗ richtigt hat, daß der Fremde nach Mannheim ging mit der Abſicht, Seiner kurfürſtlichen Durchlaucht ſeine Gemſe zu verkaufen. Er erwiderte dieſe Vor⸗ würfe mit leeren Ausreden, die ich nicht habe gelten laſſen. Aus dem Benehmen des Seydel in dieſer Angelegenheit ſehe ich, daß er mir den Tod des kurfürſtlichen Gemsbocks verheimlichte, weil der Tod wahrſcheinlich infolge ſeiner Fahrläſſigkeit eingetre⸗ ten iſt und weil er befürchtete, daß ich den Körper des Tieres für das kurfürſtliche Naturalienkabinett würde ausſtopfen laſſen, was ihn um den Gewinn gebracht hätte, den er aus dem Fell und dem Fett zu holen gedachte, denn ich bemerke täglich, daß die⸗ ſer Mann ſehr auf ſeinen Vorteil bedacht iſt.“ Auch diesmal war dies leider mit Erfolg der Fall ge⸗ weſen; Herr Seydel hatte ſich nämlich aus dem Fell ein Paar Gamslederne machen laſſen und das Gams⸗ fett war ein begehrtes Mittel gegen Schwindſucht und Rheumatismus, das hoch bezahlt wurde. Am beſten bezahlt aber wurden die ſogenannten Gemé⸗ kugeln, jene ſteinharten Gebilde im Magen der Tiere aus unverdaulichen Pflanzenfaſern und Haa⸗ ren; ſie beſaßen die wunderbare Eigenſchaft,„ge⸗ froren“ zu machen, das heißt ihr Beſitzer war gefert gegen Schuß, Hieb und Stich. Aus all dieſen Gründen legte der Herr Oberbau⸗ direktor dem Herrn Finanzminiſter einen gründ⸗ lichen Anpfiff des Herrn Menagerieinſpektors drin⸗ gend nahe.„Es iſt nicht das erſtemal, daß ich mich über die Nachläſſigkeit und die eigennützigen Abſich⸗ ten dieſes Seydel zu beklagen habe. Ich erſuche da⸗ her ſehr ehrfurchtsvoll Seine Exzellenz Herrn Baron von Beckers als Chef der Verwaltung, dem genann⸗ ten Seydel ſchriftlich einen ſcharfen Verweis erteilen zu laſſen wegen Vernachläſſigung ſeiner Dienſt⸗ pflichten und ihm anzudrohen, was ihm in einem wiederholten Falle bevorſtehen würde.“ Aber ſchließlich wurde ja auch mit einem noch ſo ſcharfen Anpfiff des pp. Seydel der Gemsbock nicht wieder lebendig und ein allerhöchſtes Donnerwetter ſtand zu befürchten, wenn der hohe Herr nach Schwet⸗ zingen kam, um zu ſehen, wie es ſeinen Gemſen gehe. Zuerſt war es ein Gemsbock, dem man Geſellſchaft verſchaffen wollte, weil es ihm im ſchönen Schloß⸗ garten allein zu langweilig war, und nun war es eine Gemſin, die ſich angeſichts der waſſerſpeienden Vögel ennuyierte. Was blieb ſchließlich anderes übrig, als nun eben hinwiederum dieſer Unterhal⸗ 5. Seite/ Nummer 64 tung und Zeitvertreib zu verſchaffen.„Da der Kur⸗ fürſt ſehr ärgerlich ſein wird, daß ſein Gemsbock eingegangen iſt, gerade wegen der ſoeben von ihd ge⸗ kauften Gemſe und um ſo mehr, als es Seiner kur⸗ fürſtlichen Durchlaucht Vergnügen machte, dieſes Gemſenpaar zuſammen zu haben, ſo möchte ich vor⸗ ſchlagen, daß Seine Exzellenz in der Stille in Augs⸗ burg oder Tirol Erkundigungen einzieht, ob nicht dort ein ſchon gezähmter Gemsbock verkäuflich iſt. Die Verwaltung würde die Koſten des Ankaufs tragen und man müßte ihn ſo rechtzeitig hierher kommen laſſen, daß er in Schwetzingen ſein könnte, bevor der Hof dorthin überſiedelt.“ Wie die Sache ſchließlich ausging und ob alles doch noch zu ſeinem guten Ende kam, wiſſen wir leider nicht, da in dem betreffenden Aktenſaſzikel weitere Nachrichten hierüber fehlen. Doch wollen wir hoffen, daß es den vereinten Bemühungen ge⸗ lang, in Augsburg oder in Tirol einen tüchtigen Gemsbock wieder aufzutreiben und ihn nach Schwet⸗ zingen zu bringen, ehe der Hof dorthin überſiedelte Ulrich Kienholt Aus der Pfalz Die Pfalzausſtellung: ein voller Erfolg * Neuſtadt a. d. Hdt., 7. Febr. Die erfolgreiche Ausſtellung„Die Pfalz im neuen Reich — Schau der deutſchen Weſtmark“ im Europahaus in Berlin ſchließt am Sonntag, den 11. Februar, ihre Pforten. Zum Abſchluß findet eine große Weſtmarkkundgebung der Berliner Hitler⸗Jugend im Theater am Horſt⸗Weſſel⸗Platz ſtatt. Vizekanzler von Papen wurde gebeten, die Hauptanſprache zu halten, außerdem hält der Gau⸗ kulturwart der Rheinpfalz, Kurt Kölſch, einen Lichtbildervortrag. Die Ausſtellung kann als ein voller Erfolg des pfälziſchen Grenzlandes bezeichnet werden. Abgeſehen von der nach Zehntauſenden zäh⸗ lenden Beſuchermenge wurden weiteſte Volkskreiſe, die bisher kaum wußten wo die Pfalz liegt, durch die zahlreichen Berichte und Aufſätze in der deutſchen Preſſe auf ſie aufmerkſam gemacht. Die Pfalz kann nach dieſem Erfolg darauf rechnen, daß der kräftige Widerhall ihrer Ausſtellung ſich auch praktiſch aus⸗ wirken wird, nicht allein in einer vermehrten Auf⸗ tragserteilung an ihre, der alten Abſatzgebiete be⸗ raubten Induſtrie, ſondern auch auf dem Gebiete des Fremdenverkehrs. Denn Klima, Landſchaft, Sehens⸗ würdigkeiten und Unterkunftsmöglichkeiten machen das Land zu einem Fremdenverkehrsgebiet, das ſich allen anderen durchaus als gleichwertig und eben⸗ bürtig an die Seite ſtellen kann. Sowohl als größtes zuſammenhängendes Waldgebiet Deutſchlands wie als burgenreichſtes Land und nicht zuletzt auch durch ihren Wein, mit dem ſie ebenfalls an der Spitze aller deutſchen Landſchaften ſteht, vermag die Pfalz dem Erholungſuchenden und Wanderer viel zu bieten. * Maxan, 7. Febr. Infolge der Trockenheit und Kälte gehen die Rheinwaſſerſtände ſeit Tagen zurück und nähern ſich erneut den bisherigen Tiefſtänden. Der Pegel von Maxau iſt von 480 Meter im Januar auf 3,20 Meter am geſtrigen Dienstag geſunken. In Kehl iſt der Waſſerſtand auf zwei Meter geſunken. Hierdurch iſt eine neue Er⸗ ſchwerung des Schiffsverkehrs auf der Oberrhein⸗ ſtrecke Mannheim-Maxau—Kehl-Baſel eingetreten. Schleppkähne und Frachtſchiffe können nur mit ſtark geleichterten Ladungen verkehren, was zu unlieb⸗ ſamen Frachtverteuerungen führt. * Landſtuhl, 4. Febr. Auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft Zweibrücken wurde der hier wohnhafte 35 Jahre alte verheiratete Reiſende Andr. Zipfel wegen Mordverdachts verhaftet und in das Unterſuchungsgefängnis Zweibrücken ver⸗ bracht. Zipfel ſoll etwa zehn Tage vor Weihnachten 1933 verſucht haben, ſein 6jähriges Söhn⸗ chen zuertränken. * Lampertheim, 6. Febr. Unter ungeheurer Be⸗ teiligung aus allen Kreiſen der Bevölkerung wurde hier der 86jährige Schloſſermeiſter und Altvete⸗ ran Martin Fiſcher zu Grabe getragen. Vor dem Leichenwagen formierten ſich unter Vor⸗ antritt der Fahnen und Standarten die Feuerwehr, SA, Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft Haſſia, Mu⸗ ſikkapellen und Spielmannszüge, ferner Gemeinde⸗ beamten, Schloſſerinnung und Kirchengeſangverein. Er würdigte das vorbildliche Leben des guten Bür⸗ gers und getreuen Hausvaters. Für die„Haſſia“ ſprach Herr Herweck ehrende Worte. Komman⸗ dant Oelze würdigte die Verdienſte des langjährigen Feuerwehrkameraden und Ehrenkommandanten in kernigen Worten. Ferner ſprach für die Gemeinde Beigeordneter Zöller, Gemeindeeinnehmer Keim und e, Eberts, für die Schloſſerinnung H. Rupy. ◻E Michelſtadt, 6. Febr. Amtsgerichtsrat Dr. Scriba wurde mit ſofortiger Wirkung vom Amts⸗ gericht Michelſtadt an das Amtsgericht zu Reinheim verſetzt. An das Amtsgericht Michelſtadt verſetzt wurde Amtsgerichtsrat Dr. Bormuth aus Offen⸗ bach a. M. ——— ———— Bruchſal. 6. Seite(Nummer 64 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 224— 4 K Mittwoch, 7. Februar—* Anterbadens Bezirksklaſſe im Kampf mit einem ſolch klaren Torunterſchied ausgegangen wäre. Da aber der ſchöne Zug des Gemeinnutzes in der Aus⸗ tragung des Spieles eine weſentliche Rolle ſpielte, iſt auch Der vergangene Sonntag brachte des Tabellenführers dritte Niederlage. Die Sandhöfer haben erwartungs⸗ gemäß auf ihrem eigenen Platze dem Favoriten mit einem einzigen Tor das Nachſehen gegeben. Dieſes einzige Tor iſt bei der Hintermannſchaft der Friedrichsfelder ſchon eine wirklich gute Leiſtung geweſen. Nicht außer Acht gelaſſen darf werden, daß die Friedrichsfelder erſatzgeſchwächt in Sandhofen antreten mußten. Während die Sandhöfer ſelbſt von dieſem Gewinnpunkt nicht mehr allzuviel haben wer⸗ den, haben ſie den Gern einen großen Gefallen getan. 08 iſt jetzt nach Verluſtpunkten gerechnet mit den Friedrichs⸗ feldern punktgleich. Das Spiel der(der in Friedrichsfeld wird wohl endgültige Klarheit bringen, ob die Friedrichs⸗ felder oder die(8er im Endrennen die meiſten Ausſichten haben. Bei der Ausgeglichenheit der Spielſtärke der Mann⸗ ſchaften der geſamten Bezirksklaſſe kann man über das Endergebnis ſelbſt heute noch nichts vorausſagen. Es wird noch manche Ueberraſchung geben. Vor allen Dingen hänugt auch viel davon ab, wie ſich die in abſehbarer Zeit auf⸗ tretende Vereinigung von 08 und 07 in ſportlicher Hinſicht auswirken wird. Bei dem Material, das die beiden Mann⸗ ſchaften zur Verfügung haben, ſollte eine ſo ſtarke Mann⸗ ſchaft herauskommen, daß man die Sache meiſtern wird. Das Spiel der 08er gegen 07 war wegen der Fuſions⸗ heſtrebungen beider Vereine an und für ſich keine beſonders große Zugnummer. Man muß zwar in der Beurteilung des Einſetzens der b7er vorſichtig ſein, kann aber trotzdem den Gedanken nicht los werden, daß die Sache nicht ganz ernſt genommen worden iſt. Dieſer alte Mannheimer Kampf war ſtets voll Spannung. Man konnte nie vorher ſagen, wer der Sieger werden wird. Der Platzvorteil galt nie etwas. Es ging eben um eine rein örtliche Vorherr⸗ ſchaft, die bei beiden alles galt. Man wagt ſchon zu be⸗ haupten, daß das Sypiel bei beiderſeitigem Eigennutz nie —— Die Meiſterſchaft der Gauliga im Ringen Siegfried Ludwigshaſen Germania Bruchſal 16:3 Noch höher als der Vſc Schifferſtadt ſchlug der Bezirks⸗ meiſter Siegfried Ludwigshafen bei ſeinem erſten Kampf um die Gaumeiſterſchaft von Baden am Sonntagabend die Germania Bruchſal. Es mag ſein, daß ſich die Bruchſaler am Vorabend in Schifferſtadt zu ſehr verausgabt hatten und deshalb nicht ſo widerſtandsfähig waren, um dieſe überraſchend hohe Niederlage verhindern zu können. Die Siegfriedmannſchaft war aber auch in einer Form, wie man ſie bisher von ihr noch nicht geſehen hat. Jeder Ein⸗ zelne— der nach langer Zeit erſtmals wieder ringende Pfirrmann nicht ausgenommen— cffenbarte einen sdampfgeiſt und Siegeswillen, daß man ſtaunen mußte. Die Folge davon war, daß die techniſch nicht minder guten Ger⸗ manen förmlich überfahren wurden und in 5 von 7 Kämp⸗ ſen, wo ſie überraſchend ſchnell auf den Schultern kapitu⸗ lieren mußten, überhaupt nichts zu beſtellen hatten. Bruch⸗ fal konnte nur ein Unentſchieden und einen Punktſieg er⸗ ringen. Bruchſal war mit kompletter Mannſchafet zur Stelle, während Siegfried für Kreimes Erſatz ſtellen mußte. Der Kampf wurde bei ſchlechtem Beſuch im Ge⸗ ſellſchaftshaus ausgetragen und hatte in Führer⸗Vfe Neckärau einen guten Kampfrichter. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Impertro⸗Ludwigshafen— Graſſel⸗ Nach beiderſeits heftigen Angriffen, die durch⸗ weg akßerhalb der Matte enden, wird Graſſel beim Schul⸗ terſchwung abgefaugen und in der Bodenlage feſtgehalten. Impertro bringt ihn hier mit Armſchlüſſel und Aufreißer von einer gefährlichen Lage in die andere. Graſſel brilliert in der Abwehr, ſo daß man einen ſpannenden Kampf Zu ſehen bekommt. Kurz vor Halbzeit gibt es für den Gaſt keinen Ausweg mehr, Impertro dreht ihn mit Armſchlüſſel in die Brücke und ſiegt durch Eindrücken derſelben in Minuten. Federgewicht: Vondung⸗Ludwigshafen— de Roſſi⸗Bruchſal. Der Ludwigshaſener diktiert von Be⸗ ginn an den Angriſf und läßt ſeinen Gegner nicht zur Be⸗ ſinnung kommen⸗ de Roſſi wird mit Hüftſchwung herunter⸗ geholt und mit Kopfzug am Boden auf eine Schulter ge⸗ wurfen, wo ihn der Mattenrand vor dem Unvermeidlichen rettet. Bald danach fällt er bei einem Hüftſchwung platt auf die Schultern, ſo Vondung in 4½45 Minuten den Sieg Vor der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft Am 24. Februar tagt bekanntlich in Paris der Inter⸗ nationale Fußball⸗Verband, und eine tön beſchäftigende Frage wird die ſein, ob die Gegner der auf italieniſchem Baden auszutragenden Spiele um die Fußball⸗Weltmeiſter⸗ ſchaft durch das Los beſtimmt oder„Fgeſetzt“ werden. Letz⸗ teres verlangt ein Antrag der mitteleuropäiſchen Fußboll⸗ verbände, denn die Profiländer haben natürlich alles In⸗ tereſſe daran, für die Vorſchluß⸗ und Schlußſpiele zug⸗ kräftige Paarungen und damit entſprechende Verdienſt⸗ möglichteiten zu haben. Das„Setzen“ ſoll ähnlich wie bei Teunisturnieren ſo erſolgen, daß den ſtärkeren Mannſchaf⸗ ten in den Gruppen zunächſt ſchwächere entgegengeſtellt würden, ſo daß alſo die Ausſichtsreichſten bis zu den letz⸗ ten Spielen leichtere Gegner haben würden. Wenn ſie dann in ihren Gruppen von Sieg zu Sieg eilen können (ſofern ihnen nicht die„OQutſider“ diverſe Striche durch ie ſchöne Rechnung machen), müſſen natürlich die Zu⸗ ſchauer in hellen Scharen zu ihren Endlämpſen kommen. Es iſt möglich, daß der Internationale Verband im Sinne der Antragſteller entſcheidet. Schwieriger wird dann aber die Frage zu löſen ſein, welches die„zu ſetzenden“ Nationen ſein ſollen. Keinesfalls aber wird man ſo verfahren dür⸗ jen, daß man einſach vorweg die Profiländer als die Beſten inſieht und daun um ſie die Amateurmannſchaften gruppiert; bei Berückſichtigung aller möglichen Reibungs⸗ punkte ſollte man doch dem unparteiiſcheren Los den Bo kritt laſſen, zumal ja Italien— Oeſterreich beiſpielsweiſe auch ols Vorrundenſpiel„ſein Publikum“ finden würde. 8 Poſt⸗SV Mannheim— Das Sandhoſen:2(:0) Auf ſchneebedecktem Boden lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften einen ſehr ſpannenden Kampf. Zum erſten Male exlitt der Poſtſportverein in dieſem Spiele eine Punkt⸗ einbuße. Wenn auch das Ergebnis etwas zu günſtig für die Gäſte lautet, ein knapper Sieg der Poſtler wäre un⸗ bedingt verdient geweſen, ſo will man ihnen in Anbetracht der Aufopferung und des Geiſtes, mit dem ſie kämpfte, den Erfolg in keiner Weiſe abſprechen. Sofort nach dem Anſpiel drängt die Poſt mächtig. In der erſten Minute erringt ſie einen Eckball, der aber gut abgewehrt wird. In der Mitte der erſten Hälfte erzielt der Halblinke das Führungstor für den Poſtſportverein. Die Gäſte wurden dadurch etwas deprimiert. Mit raſchen Vor⸗ ſtößen wird man vor dem Poſttor doch öfters gefährlich⸗ Doch hier ſteht eine Verteidigung, die kaum zu ſchlagen iſt. Nach dem Wechſel wird der rechte Poſtverteidiger bei einem Sturz erheblich verletzt. Man nimmet eine Um⸗ ſtellung vor, die zum Verhängnis wird. Der⸗ Poſthalbrechte, der in die Verteidigung gegangen war, verſehlte einen Ball, und ſchon hatte Sandhefen ausgenlichen. Auf beiden Seiten wurde nun erlittert um die Führung gekämpft. Mit einem Prachttor des Poſtmittelſtürmers erringt ſich dieſe dieſes Ergebnis verſtändlich. Wir hätten aber in jedem Falle die ö8⸗Mannſchaft als Favorit angeſehen. Der Punkt⸗ gewinn der 08er geht ſchon in Ordnung, das werden ſelbſt Nörgler zugeben müſſen, wenn ſie die Sache ohne die Vereinsbrille betrachten. Die Mannſchaft der Altriper hat die Käfertaler Mannſchaft ganz vernichtend mit:0 geſchlagen. Die Altriper haben leider ſchon zuviel Gelände verloren. Es wird nicht mehr ganz zur Meiſterſchaft reichen. Die Gegner ſind drei Punkte vor. Das heißt in dieſem Wettbewerb ſehr viel, zumal Altrip ſelbſt auch noch mit Verluſtpunkten rechnen muß. Den wohl ſchärfſten Kampf lieferten ſich Phönir und Feudenheim. Und wieder trennte man ſich unent⸗ ſchieden. Zum wievielten Male eigentlich? Schöne Spiele, die die Zuſchauer feſſeln können, ſind dieſe Kämpfe Feuden⸗ heim— Phönix immer geweſen. So war es auch diesmal. Wenn beide Vereine auch für die diesjährige Meiſterſchaft nicht in Frage kommen, ſo haben ſie wenigſtens für den Mannheimer Fußballſport durch beſonders ſchöne Spiele Propaganda gemacht. Eine Rieſenüberraſchung wird aus Wallſtadt ge⸗ meldet. Der Tabellenletzte hat über die Vier nheimer klar mit:2 geſiegt. Der Tank Krämer konnte auf dem kleinen Platz nicht gehalten werden. Das Ergebnis iſt für die anderen Vereine ein Warnungsſignal. Man will ſich in Wallſtadt ſcheinbar doch noch vor dem Abſtieg retten. Die Spiele gegen Abſtiegskandidaten ſind ja bekanntlich keine Spoziergänge. Am kommenden Sonntag klaſſe Sperrtag. iſt für die Bezirks⸗ Leichtgewicht: Stahl⸗Ludwigshafen— Kon⸗ Stahl wird in der 1. Minute zu Boden ge⸗ zwungen, wo er ſich gegen die Angriſfe ſeines Partners glänzend verteidigt. Konrads wuchtige Armſchlüſſelgriſfe kontert Stahl mit Armzügen, der damit ſogar Vorteile er⸗ zielt. In der ausgeloſten Bedenrunde holt der ſtändig an⸗ greifende Konrad mit einem Aufreißer den Vorſprung ſeines Gegners auf, der nach dem Wechſel mit Armſchlüſſel und Nackenhebel nichts ausrichten kann. Im reſtlichen Standkampf wird Stahl erneut zu Boden gebracht und muß ſich der heftigen Angrifie ſeines Gegners erwehren. Die Entſcheidung„unentſchieden“ wurde der beſſeren Geſamt⸗ leiſtung des Bruchſalers nicht ganz gerecht. Weltergewicht: Pfirrmann⸗Ludwigshafen— Hiller⸗ Bruchſal. Der wuchtig und mit viel Kraftaufwand geführte Standkampf iſt bei Halbzeit reſultatlos. In der ausgelsſten Bodenrunde geht der weiter auf Entſcheidung ringende Pfirrmann mit einem Aufreißer, bei dem ſich Hiller über die Brücke öreht, in Führung. Ein Kopfzug Pfirrmanns landet zum Glück ſür ſeinen Gegner außerhalb der Matte. Nach dem Wechſel gefährdet der Bruchſaler mit finniſchem Aufreißer zweimal hintereinander den Ludwigshafener und wird damit nach ausgeglichenem reſtlichem Stand⸗ kampf knapper, aber verdienter Punktſieger. Mittelgewicht: Sturm⸗Ludwigshafen— Seeburger⸗Bruchſal. Nach heftig geführter erſter Halbzeit im Stand geht es reſultatlos zum ausgeloſten Bodenkampf über, wo ein Armſchlüſſelgriff von Sturm außerhalb der Matte endet Sturm holt ſich wegen Beinſtellens eine Verwarnung und wird von ſeinem Gegner mit einem Armzug gefährdet. Im weiteren An⸗ griff des Siegfriedlers unterliegt der Gaſt in 8,20 Minu⸗ ten einem wuchtigen Aufreißer. Halbſchwergewicht: Ehret⸗ Ludwigshafen— J. Schneider⸗Bruchſal. Nach kurzem Standkampf muß der Bruchſaler zu Boden und wird dort von Ehret mit Armſchlüſſel in die Brücke gedreht und überlaſſend. rad⸗Bruchſal. durch Eindrücken derſelben in 4ſ10 Minuten beſiegt. Schwergewicht: Gehring⸗Ludwigshaſen— G. Schneider⸗ Bruchſal. Der Bruchſaler rettet ſich nach einem Hüft⸗ ſchwung von Gehring glänzend aus gefährlichſter Lage und entgeht auch nach einem Armſchlüſſel der ſchon erwarteten Niederlage, jedoch bei einem Nackenhebel von Gehring war das unvermeidliche Schickſal des Bruchſalers in 3/05 Mi⸗ nuten beſiegelt. der Platzverein wiederum. Man glaubt damit, dis Ent⸗ ſcheidung wäre gefallen. Zwei Minuten vor Schluß kam Sandhofen durch den Helblinken nochmals zum Amsgleich. Der Schiedsrichter Eitel leitete jederzeit gut. Ausſcheidungskämpfe im Keglerverband Mannheim Die Ausſcheidungskämpfe im Mannheimer Kegler⸗Ver⸗ band haben nun ihren Abſchluß gefunden. Auf den Hertel⸗ Bahnen in Rheinan herrſchte am vergangenen Sonntag Hochbetrieb. Ein Beweis, daß mit vollem Einſatz gekämpft wurde, ergibt ſich aus der Tatſache, daß Ergebniſſe über 1100 Holz mit 200 Kugeln mehrmals zu verzeichnen waren. Um die Leiſtung von 1400 Helz bei 200 Kugeln zu wür⸗ digen, ſei hier nebenbei ausgeführt, daß die Erreichung 0 Bundesſportabzeichens dieſe Kugelzahl, ſowie die zu erreichende Holzzahl bedingt. Einen intereſſanten Kampf gab es bei der Ermittlung des Sen torenmeiſters, zwiſchen den beiden Gegnern J. Ham m und WPh. Brenner. Was dieſe beide alte Herren an Kampſes⸗ mut aufbrachten, kann ſich mancher junge Kegler nur als Beiſpiel und dieſe Sportler zum Vorbild nehmen. Wenn der die ganze Jahre ſich behauptete Seniormeiſter J. Hamm, dieſes Jahr die Meiſterſchaft nicht an ſich brin⸗ gen konnte, ſo zeigt doch die erreichte Heilzoahl, daß er ſeinem Gegner in keiner Beziehung an Leiſtung nachſteht. Alles in allem, der Mannheimer Kegler⸗Verband kann auf die Leiſtungen ſeiner Mitglieder ſtolz ſein und mit erfolg⸗ verſprechender Zuverſicht den Goukämpfen entgegenſehen. Darum Kegler weiter machen und nicht erlahmen und „Sieg Heil“ bei den Gaulämpfen in Karlsruhe. Nachſtehend geben wir die 20 Beſten aus den Kämpfen von 140 geſtarteten Kegler bekannt: 1. Eiſenhauer, Verbandseinzelmei ſter, Klub Roland 3352 Holz; 2. Ganz⸗Klub Gold. 7 3336 Hols; 3, Pillhofer⸗Klub Roland 3935 Holz; 4. Reiß⸗Klub Präziſe 8 3319 Holz; 5. Karl⸗Klub Dt. Eiche 3273 Helsz; 6. Herbel⸗Klub Um e Hoor 3272 Holz; 7. Binol⸗Klub Um e Hoor 9269 Holz; 8. Dieffenbach⸗Klub Neckarp. 3263 Holz; 9. Höfler⸗Klub RBTu 3262 Holz; 10. Killguß⸗Klub Einzlm. 2⁵⁵ Holz; U. Biſſinger⸗Klub Dt. Eiche 3250 Holz; 12. Weingärtner⸗Klub 1. KEW 3235 Hols 49. Heckel⸗Klub Um e Hoor 3232 Hols, 14. Braun⸗Rlub Präz. 8 3231 Helg; 15. Hofmann⸗Klub Gold. 7 3222 Hols, 16. Beiſel⸗Klub Neckarp. 3216 Holz; 17. Weiröther⸗Klub Neckarp. 3215 Holz; 18. Kurz⸗Klub Flottweg 3212 Holz; 10. Schnler⸗Klub Goldene?7 3208 Holz; 20. Behle⸗Klus Edelweiß 3198 Hols. —— 85 Bekanntlich findet alljährlich im Oktober bei der Reichs⸗ ſchuldenverwaltung eine Ziehung der vom Reich den Alt⸗ beſitzern ſeiner Anleihen zu den Stücken der Anleihe⸗ ablöfungsſchuld gegebenen Ausloſungsſcheine ſtatt, Hie in 30 Jahren von 18925 ab zu tilgen ſind. Es handelt ſich im ganzen um einen Nennbetrag von mehr als einer Milliarde„. Die gezogenen Nummern werden bekanntgemacht und die ausgeloſten Stücke gegen Einreichung des Ausleſungsſcheins und entſprechender Stücke der Anleiheablöſungsſchuld zum fünffachen Betrage des Nennwerts nebſt 4,5 v. H. Jahrestzinſen ſeit dem 1. 1. 1925 bei der Reichsſchuldenkaſſe eingelöſt. Es hat ſich nun gezeigt, wie der Vorſitzende des Volks⸗ bundes der Sparer, Geh. Oberfinanzrat Dr. Springer, mitteilt, daß jährlich in ſteigendem Maße außerordentlich hohe Beträge gezogener Ausloſungsrechte unerhoben und unverzinslich beim Reiche liegen bleiben Schon von der erſten Ziehung zum 31. 12. 1926 waren im Jahre 1930 mehr als 1,1 Mill. nicht erhoben worden. Insgeſamt ſind Ende Januar die Einlöſungsbeträge von 105554 Stücken mit einem Einlbſungsbetrage pon zuſammen rd. 30246 000(unerhoben geblie⸗ ben, weil ihre Inhaber ſich nicht gemeldet haben. Dies beruht erſahrungsgemäß zu einem Teile darauf, daß im Privathaushalt aufbewahrte Papiere leicht verlegt oder ver⸗ loren werden oder in unzweckmäßiger Behandlung zu Grunde gehen, zu anderem Teile auf Nachläſſigkeit und auf Unkenntnis der Verhältniſſe. Angeſichts der Höhe der genannten Zahlen bedarf es nicht der Betonung, welche Nachteile hierdurch der ein⸗ * Berliner Getreidegroßmarkt vom 7. Febrnar.(Eig. Dr.) Obwohl auf Baſis der Feſtpreiſe das Angebot von Brotgetreide weiter reichlich blieb und nur zu einem Teil Unterkunft fand, machte ſich im Getreideverkehr im all⸗ gemeinen eine abwartende Haltung bemerkbar, da man erſt die erwarteten Regierungsmaßnahmen zwecks Entlaſtung des Marktes klarer überſehen will. Beſonders die billigen Offerten der zweiten Hand waren geringer geworden, während ſich auf dieſer Baſis vereinzelt Kauf⸗ neigung geltend machte. Anregungen vom Mehl⸗ geſchäßt ſehlten zunächſt noch, jedoch machte die Erledt⸗ gung der alten Kontrakte flotte Fortſchritte. Hafer war ausreichend offeriert, die Konſumnachfrage hatte ſich nicht belebt. Gerſte in guten Qualitäten gehalten. Das Ge⸗ ſchäft in Exportſcheinen war ſehr ruhig. Weizen⸗ exportſcheine pr Febr. 147, März 148, April 149, Roggen⸗ exportſcheine per Febr. 12494, März 125/5, April 126 55 Alles Brief. Amtlich notiert wurden: Märk. Wetzen frei Berlin 194,50 bez., 190 Br.; dto. 184; dto. Erzeugerpr. W 2 182,50, W 3 1685,50 W 4 137,50; Sommerweizen 190 ruhig; Märk. Roggen frei Berlin 162 bez, 158 Br.; dto. 159 Br.; Oto. Er⸗ zeugerpreis R 2 150; R 3 153; R 4 153 ruhig; Gerſte: Brau, gute frei Berlin 176—183(ab märk. Stat. 167—470); Sommer, mittl. Art und Güte 165—173(156—164); ruhig; Märk. Hafer 145—153(136—144), Lieſerung geſchäftslos, ruhig; Weizenmehl: Auszugs 32—33; Vorzugs 31—92; Voll 30—31; Bäcker 26—27 ruhig; Roggenmehl 20,20—23,20 ruhig; Kleie: Weizen 12,20—12,50; Roggen 10,50—10,80 ruhig; Erbſen: Viktoria 40—45; kl. Speiſe 32—36; Futter 19—22; Peluſchken 16,50—17,50; Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 15—16; Lupinen, blaue 12,50—13,50, dto. gelbe 15 bis 16; Seradella, neue 18—20, Leinkuchen 12,20; Erdnuß⸗ kuchen 10,20; Erdnußkuchenmehl 10,50; Trockenſchnitzel 10,10 bis 10,20; Extr. Sojabohnenſchrect ab Hamburg 8,30; dto. ab Stettin 9; Kartoffelflocken 14,40; dto. freie Ware 14,90; allg. Tendenz ruhig. Fraukfurter Produktenbörſe vom 7. Febr.(Eig. Dr.) Weizen 135—196; Roggen 172,50—173; Sommergerſte für Brauzwecke 175—177,50; Hafer inl. 146—148; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 mit Austauſch 29,10—29,95; öto. ohne Aus⸗ tauſch 27,9028,45, Raggenmehl 060proz. Ausmahlung 23,50—24; dto. ſüdd. Spezial 24; Weizenkleie 10,40;, Weizenfuttermehl 11,50, Roggenkleie 10,50—10,60; Trocken⸗ chnitzel 10, Sojeſchrot 15,20, Palmkuchen 15,15, Erdnuß⸗ kuchen 16,30—17,20; Heu füdd. 6,50—6,75; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt bzw. gebündelt 1,90—2; Treber getrocknet 16,85—16,75; alles für die 100 Kilo; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreideturſe vom 7. Febr.(Eig. Dr.) Anſang: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) März 3,15; Mai 3,12/; Juli 3,17/: Sept. 3,22.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 58,50; Mai 57,25, Juli 57,25, Sept. 58,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 7. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; März 4,39“ 44,3¼); Mai 4,5½(4,596); Juli 4,%(.6½).— Mitte: Tendenz ruhig; März 4,/(4,34)0; Mai 4,5%(4,5“); Juli 4,6(4,6%). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 6. Febr.(Eig. Dr.) Febr. 4,30 B 4,10 G; März 4,40 B 4,20 G; April Was hören wir? Donnerstag, 8. Februar Südfunk .10: Frühtonzert(Schallpl.).— 10.10: Singſang und Klingklang(Schallpl.).— 12.00: Johannes Brahms(Schall⸗ platten).— 13.35: Mittagskonzert. 14.40: Tante Näle mit ihren zwei Lieblingen. 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzerk.— 17.30: Volksmuſik(Schollpl.). — 17.45: Feierabend: Der Taxichauſſeur.— 18.00: Der Hausgarten.— 18.25: Spaniſch. 19.00: Reichsſen⸗ dung: Stunde der Nation aus Köln: Neue tänzeriſche Muſik.— 20.00: Griff ins Hente.— 20.10: In einer deut⸗ ſchen Schaumweinkellerei vor Faſtnacht. Luſtiger Hör⸗ bericht.— 20.40: Deutſche Faſtnachtsbräuche.— 21.00: Tänze bei anderen Völkern.— 22.15: Du mußt wiſſen.— 22.20: Worüber man in Amerika ſpricht.— 22.45: Schall⸗ platten.— 23.00: Kleine Stücke für Violine und Klavier. Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Sübdweſtfunk 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.40: Kinderſtunde: Märchenſpiel von Hänſel und Gretel. — 17.45: Freizeit und Langeweile.— 18.00: Buntes Allerlei. 5 Weſtdeutſcher Rundſuul .05: Frühkonzert.—.05: Morgenkonzert(Schallpl.). — 10.30: Wir und die Welt.— 12.00: Luſtiges Kunterbunt (Schallpl.).— 13.00: Faſtnachtsmuſik.— 14.00: Muſikali⸗ ſches Durcheinander.— 15.00: Konzert auf zwei Klavieren. — 15.50: Stimme der Zeit.— 16.00: Muſik für Kinder. — 16.45: Aus unſerer Heimat.— 17.00: Blasmuſik. 18.00: Jugendfunk.— 18.25: Arbeitsbeſchaffungsfront.— 20.10: Ou krüz oder quer. Bunter Abend.— 23.00: Nacht⸗ muſik.— 24.00: Schallplatten. Bayriſcher Rundfunk .45: Schallplatten.—.25: Frühkonzert.—.00: Für die Housfrau.— 11.00: Für die Landwirtſchaft.— 12.00; Mittagstonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.20: Haus⸗ muſikſtunde.— 15.05: Felix Dahn. Zu ſeinem 100. Ge⸗ burtstag.— 15.30: Für die Frau— 16.00: Veſperkonzert. — 17.30: Wir müſſen den Feierabend wieder lernen— 17.50: Bäume ſchaſſen Arbeit.— 20.10: Oeſterreich.— 20.30: Kleine Freuden des Alltags. Tanzabend. Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.—.00. Aus deutſcher Vorgeſchichte. —.40: Kartoffelfeuer.— 10.10 u. 10.50: Schulfunk.— 11.30: Handwert und, Faſtnacht.— 11.45: Zeitfunk.— 12.10: Mittgskonzert(Schallpl.).— 14.00: Schallplatten.— Senioren: 1. Brenner, Verbandsmeiſter Klub Edelweiß 2631 Holz; 2. Hamm⸗Klub Gold. 7 2608 Holz. 15.15: Kinderfunk.— 15.45: Arbeiter erzählen.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Ein neuer Frauenberuf.— Vorbeugen ni, Weiere Zurückhaliung am Geireidemarłi Auslosungsscheine ins Reichsschuldbuch! zelne, aber auch die Geſamtwirtſch aft erleiden, 9 erhebliche, brachliegende Mittel entzogen werden.* 1. ſteht ein einfacher Weg offen, dieſe Schäden zu vermelbget die Eintragung in das Reichsſchulden ch. „Volksbund der Sparer“ in Berlin hat ſoeben Mitglie 5 bie Auslofungsſcheine beſitzen und ſie nicht Sparkalg, cder Banken ins Depot gegeben haben, dringend, ucen geraten, dieſe nebſt zugehörigen Anleiheablöſungsſt ozn in das Schuldbuch eintragen zu lafſen, W95 ſie mit einem entſprechenden Antrag einzureichen ſin hlen Es kann jedem Beſitzer dieſer Wertpapiere nur empfo i0 werden, dieſen Rat zu befolgen. Durch die Eintragag ſchützt er ſich vor der Gefahr des Abhandenkommen, Darüber hinaus nimmt ihm aber die Reichsſchuldene waltung, bei der das geführt wird, auch der Kontrolle der Verloſung al⸗ enn die Ergebniſſe* 5 Ziehung, die von der gleichen Reichsſchuldenverwalkum vorgenommen wird, wandern a utomatiſch ſſe, Schulöbuch und zur Reichsſchulbenka uu6 und der eingetragene Gläubiger erhält von einer Zieh del ſeiner Stücke eine ſchriftliche Nachricht, und bei Fälligkeit wird ihm der Geldbetag zugeleitet. traß Der den einzureichenden Stücken beizugebende Auin iſt an die Reichsſchuldenvexwaltung(Schuldbuch), SW. 68 zu richten unter Angabe von Namen, Beruf 4 Wohnung der Perſon, auf deren Namen die Eintragn, geſchehen ſoll. Alles weitere ergibt ſich dann von ſe der Gebühren oder Koſten ſind mit§er Eintragung Kaubiger weiteren Führung des Kontos, über welches der Gläu eine amtliche Benachrichtigung erhält, nicht verbunden. 4,40 B 400 C; Mat 450 B 4,40 G7 Auguſt 40 B u Okt. 4,90 B 4,70 G; Dez. 5,00 B 4,80 G; Tendenz 9 7000 — Gemahl. 8 1 2920— 10 Tage 31,55; Febr. Tendenz ruhig; Wetter trübe. „ Bremer Baumwolle vom 7. Febr.(Eig. Dr.) Ameril. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loco, 13,80. Dr, & Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. Febr.(Eig. 635 Amerik. Untverſal Stand. Middl. Anfang. März 64 Mai 631—633; Juli 637—639; Okt. 633—634; Jan. 68⁵0 den Juli 694—635; Okt. 637: Tagesimport 7100 Tenng ſeſt.— Mitte: März 680 Mai 630, Fuli 685; Okt. 695, Dez. 624; Jan.(35) 638; Märs 6305 Mai 631; Jult Okt. 698, Jan.(36) 635; Lcco 666, Tendenz ſtetig Deuisch-holländische Vereinbarung über Buiier und Käse O Berlin, 7. Febr.(Eig. Mels) Der im Deuneh, niederländiſchen Handelsvertrag vom 15. Dezembe ſen geſehene gemiſchte deutſch⸗holländiſche Ausſchuß zur ichen rung der beiderſeitigen Intereſſen auf milchwirtſchaftli 5 Gebiet trat am 5. Februar zuſammen und nahm eine 185 gehende Erörterung der derzeitigen Lage für die But 1165 und Käſeeinfuhr aus Holland nach Deutſchland vor⸗ ellt: Ergebnis dieſer Erörterungen wurde folzendes feſtaeſchen 1. Die augenblickliche Verſorgungslage am deutſ 1 Buttermarkt macht es im beiderſeitigen Intereſſe f05 ſchenswert, die Buttereinfuhr aus Holland nach Deuhen land im Monat Februar geringer zu halten, als gkon⸗ für dieſen Monat vorgeſehenen Teil des Geſamtjahres ure tingents entſprechen würde. Die holländiſchen Exvorte. werden daher angehalten, von dem Februar⸗Kontind einen gewiſſen Teil nach Möglichkeit erſt im Märs“ liefern. 3 2. In Anlehnung an die derzeitigen Verhältniſſe let dem deutſchen Buttermarkt wird für holländiſche ſn z. Zt. ein Preis von 112 hfl. je 100 Kg als angemeſl gehalten. Dieſer Preis verſteht ſich als Großhandelsel ſtandspreis frei deutſche Grenze. ſſchen 3. Die augenblickliche Verſorgungslage des deutſ 93 Käſemarkts bietet die Möglichkeit, die Käſeeinfuhr or⸗ Holland größer zu halten, als es dem für Februar achen geſehenen Teil des Geſamtiahreskontingents entſpre an würde. Es wird daher noch für den Monat Februat 0 beträchtlicher Teil der für März vorgeſehenen Uebernahe ſcheine für holländiſchen Käſe ausgegeben werden. da⸗ holländiſchen Exporteure werden angehalten, mit gegebenen Möglichkeit zur Vorverlegung der E 8 nach Möglichkeit Gebrauch zu machen. Die vorzeitig gegebenen Uebernahmeſcheine behalten ihre Gültigt“ auch für den März. 4* Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe vom 7. Febr. 6 Dr.) Allgäuer Molkereibutter 1. Qualität 125(1250,nern⸗ Molkereibutter 123(123); Sennbutter 116(116), Bauefen butter 86(86); Rahmeinkauf bei 42,5 v. H. Fetteinhe 2⁰ ohne Buttermilchrückgabe 123(123); Allg. Weichkäſe miiſege v. H. Fettgehalt, grüne Ware, 23—26(23—27); Marktla normal.— Allgäuer Emmenthaler mit 45 v. H. Fettaene, 1. Sorte 707(70—72), 2. Sorte 65—67(66—67) Mo lage unverändert. 5. Zeitfunk⸗ 18.05: Zeitfunt e Cello.— 18.20: Stunde der Scholle.— 20.10: Neue Arbeit 17.20: Meiſterſtücke für Landſchaft. Hörſolge.— 21.10: Tanzweiſen aus Opern. 22.25: Rückblick auf das internationale Reitturnier⸗ 23.00: Nachtmuſik. Wien 22.00: Bfe 19.50: Brautzeit und Hochzeitsfeſte.— Haydn: Paukenmeſſe. Schlttschuhe Eisläufstiefel in allen Preislegen für Damen, Herren und Kinder Engelhorn& Sturm Sport-Abteilung — 8 85 Sr——— 5 ehmkt Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Mernne SStellvertreter Kurt E gut, Berantwortlich für Politit? Hane Alfred Meitner- Handelgte Rchen Ehmer Feu'lleton: Garl Onno Effengeet—Lokaler Teil⸗ Wele, Schönfelder⸗ Sport: Wiun Müller⸗Südweſtdeutſche Umſchar eſchäft und den übrigen Teil: Cur Wilhelm Fennel. Anzeigen ige aue liche Mitteilungen Jacob Faude ämtlich in Mannheim Her Zeitung, Drucker und Verleger: Druckere“ Dr. Haas, Neue Mannheimer Mannheim. K 1,—6 Durchſchnitts⸗Auflage im Januar 21 029 Für unverlangte Beiträge keine Gewahr Rückſendung nur bei 0 Rückvol n⸗ 0 * cuuffGnme in- SasFTETEN R 4 den en: Der ern, ſen ——————— . HANxDRL Mittwoch, 7. Februar 1934 Die Zusammenarbeif zWischen BIz und den Nolenbanken In der n Ausſicht genommen ank ertiefu n F̃ n are en Zeitabſchnitten einen ihrer einzelne⸗ mach Baſel ſchicken. auch—4 wichtigen worden, daß die einzel höheren Derſelbe ſoll nicht nur 11 5 Abteilungen kennenlernen, den Unterlagen vertraut gemacht werden, die 2 2 929 2 15— verfa zur Rückkehr zum Goldſtandard, über den Währungs⸗ 5 Kreditverhältniſſe uſw. ausgearbeitet hat. 9 Himiſche Perſönki miſchen nati 1—— Zuſammenarbeit beſſere Wege verſtä mgekehrt auch der Mon ndigem Rat dienen. Deutſ Jebruar ſowohl ſche Reichsbank einen weiſen Bi3 mit Erfahrungen und ſ die Bank von England wie Vertreter nach Baſel beord * Bei um 209 000, di Abnah öurückgegangen. ber onte von 6,01 auf 5,54 Mill.. 2 440 80h die Zahl der Heſellſchaft iſt die der G 8 auf 211 000, die der Mitglieder um 10 Andererſeits hat Schäden erheblich von 25 319 6,704 ennach vermindert. neu zu ill./ entnommen und 1,24(1,29) Mill. davon 44übrt, abgeſchrieben wurden 1,12(0,50) Mill. iſt fü(0,42) Mill. 1. Bür. 1033 weiter auf Anſan 0ch 100 verſtänt 1934 von Bet, der Verwaltungsrat ſitz übernnetern des ſtandes Präſident Tr mn di Trumpf. 5 bei Ealn 221 die Abſicht beſteht, das gefa uteteil ichen Wungsfumn Zobl, von 708 auf 5,20 Mill. der Berſiche⸗ m Der Hauptrücklage wurden ————h———ö—— S- UD WIRTSCHAFTS.-zEITUNG Verwaltungsratsſitzung der B3 vom 11. Dez. nen en zu Studienzwecken und zur praktiſchen gS der Zuſammenarbeit mit der Bi33 Be⸗ die ſondern die tach Zentralbank zurückgekehrt, wird die betr. chkeit dann zum Nutzen des Landes und der inter⸗ können ach⸗ Zu dieſem Zweck haben für den die ert. Rorddeutſche Hagel⸗Verſicherungs⸗Geſ. a.., Berlin. Zahl der Verſicherungsſcheine 00⁰ e Verſicherungsſumme von 854,48 auf 788,7 Die Nettovorprämie erſuhr eine ſich auf 0 , auf Forderungen. Der Nachſchuß 50 v. H. geſenkt worden, nachdem v.., 1931 ſogar 255 v. H. erhoben wurden. wurden die Beziehungen zur Londwirtſchaft wurde durch die Zuwahl Reichsnährſtandes ergänzt, den Vor⸗ abm der Hauptabteilungsleiter 3 des Reichsnähr⸗ ebr. Kapitalzuſammenlegung der AEG. Berlin, der ACt„Dr.) Gegenüber umlaufenden Gerüchten, daß G Kapitol nur im Ver⸗ zuſammenzulegen, wird uns von inſormierter t, daß derartige Vermutungen z u höch ſt Spekulationen führen könnten. as Fabrikationsprogramm der neuen Röhrwerke G Sten Nobrrrc, für 1934. 7. Febr. 9 eine Impier“ heraus. Es handelt ſich hierbei fcr di mt Kompreſſor verſehene Ausführung Liten die mi neben tan eine Stärke von 75—100 PS entwickelt. Karoſſenterd weiter der„Röhr 8“ ltt und der„Röhr junior“ Mitteft, bergeſtellt. Bei 5(Eig. Dr.) Die „Olhmwerfe Oberramſtadt bringen für 1934 neu den um des unverändert gebliebenem Hubraum von Da⸗ 75 PSS mit verbeſſerter 1,5 Liter 30 PS luft⸗ ei den kleinen Wagen konnte nach kelemt werben Firne das Motorengeräuſch wirkſam ab⸗ * 3 5 Souhe erei und Maſchinenfabrik Oggersheim Panl zug hervor Co. A6 Wie aus einem Handelsregiſteraus⸗ G8. dieſergebt, hat eine am 20. Januar ö. J. ſtattgefundene Siegehrzrochtergeſellſchaft der KölſchsFölzer A G. zieh das A. um 360000 auf 500 000 durch Ein⸗ Wehun Lelter ekan Aktionären unentgeltlich zur Verfügung reitz Fur ten i. e. F. vermindert. Die Herabſetzung iſt apier. en mit Vortrag des Verluf u 18 S16 In der GB. war ein Ak. von 308 160 ſchiede, Stimmen vertreten. 90 aus: ö ſter⸗d e Bary⸗Heidelberg und Kaufmann r Mannheim. e. chgeführt, die Satzungen entſprechend geändert. und Tapeſenfabrik Bammenial heutige GB. erledigte einſtimmig die Regu⸗ von 19 147 auf 43 881/ erhöhten er⸗Hetdelberg; neugewählt wurde RAl DreKul⸗ ge⸗ be⸗ mit Aus dem Au fſichtsrat Dr. Franz Roſenſeld⸗Mannheim, Her⸗ B. Tr. 4 8 Wühe äußerſter Sparſamkeit und aller aufgewandten gendes 750 Ergebnis zu erzielen. Das Ausla n d bört en weiterhin ſehr erſchwert. Die Geſellſchaft Herlin, an, Verband Deutſcher Tapetenfabrikanten E. Löhne der Gewinn⸗ Juſeh 13(84 000), Aufwe und Steuern es der Geſellſchaft nicht möglich, ein befriedi⸗ s geſchäft maßnahmeb Valutaſchwierigkeiten und Kontingentierungs⸗ ge⸗ ., und v und Verluſtrechnung ſtehen 8 Gehälter mit 233 145(229 867), Abſchreibungen ſoziale Abgaben mit 14125(21 610), mit 60 369(82 420) und alle übrigen erbrachtenugen mit 243 724(201 499)% zu Buch; dagegen n ao. Markendungen 0 20 ſom S Erträge 32 335 und Ertrag nach Abzug für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 541 owie 49 887en. Es — 9147) 61⁵0 98 Bilanz Hilfs⸗ ein Sanierungskonto von 200 520 Ca : Grunoſtücke und Gebäude 504 ud Betriebsſtoffe 48 770(66 632), fertige Erze * ite rungen und Leiſtungen 270 762(182 770), K. 480 000 unverändert, Reſervefonds 48 t, Rückſtellun 7² gen 72 470(50 000 42 772(485 280). Maſchinen, Werkzeuge uſw. 110 001(126 172), Roh⸗, urernaren 127 817(450 605), Forderungen auf Grund von der 107 Borjahre wurden ein Betriebs⸗Rohertrag von us⸗ ſich ſomit für 1931/2 ein Verluſt von 700 ug⸗ an⸗ 000 Verbindlich⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung In Auswirkung des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms der Reichsregierung erwartet die Geſell⸗ ſchaft, im laufenden Geſchäftsjahre einen Aufſtie g ihrer Branche. O Wieder 14 v. H. Dividende bei der Augsburger Kammgarnſpinnerei. 7. Febr.(Eig. Meld.) Der auf den 13. März einberufenen GV. wird die Ausſchüttung von unv. 14 v. H. Dividende auf die StA. nach Vor⸗ nahme reichlicher Abſchreibungen vorgeſchlagen. Der GB. wird ferner vorgeſchlagen, das Stammkapital der Geſell⸗ ſchaft um 1,334 Mill./ durch Ausgabe von Namensaktien zu erhöhen. Die neuen Aktien werden zunächſt nur niit 40 v. H. des Nennwertes eingezahlt. Der hierfür be⸗ nötigte Betrag wird von der Geſellſchaft unter teilweiler Heranziehung der freiwilligen Rücklagen zur Verfügung geſtellt. O 1,18(0,51) Mill./ Reingewinn bei der Geraer Strickgarnfabrik Gebr. Feiſtkorn. 6. Febr.(Eig. Tel.! Der Reingewinn hat ſich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln können. Bei 32548(98 499) Abſchreibungen auf Anlagen ergibt ſich ein Reingewinn von 1179 104(508 644) /, der ſich um den Gewinnvortrag auf 1 229 641(551.857)/ erhöht. Hieraus ſollen, wie ſchon gemeldet, wieder 16 v. H. Dividen de auf 2 Mill.“ StA. verteilt werden und das AK. durch Ausgabe von 0,5 Mill./ Gratisaktien erhöht werden. In der Bilanz erſcheint das geſamte Anlagepermögen wieder auf 3/ abgeſchrieben. Wertpapiere werden mit 0,539 (0,434), Bankguthaben mit 0,420(0,618), Warenforderungen mit 0,890(0,695), als Darlehen angelegte Gelder mit 0,800 (0,600), Rohſtoffe mit 1,288(0,965), Garne⸗ und Betriebs⸗ materialien mit 0,482(0,420) Mill.„ ausgewieſen. Dem⸗ gegenüber betragen die Rücklagen nach teilweiſer Ueber⸗ weiſung an den Reingewinn 1,350(1,170) Mill./ und die Warenverbindlichkeiten lediglich 50 098 19 383)„/. Im Januar hat der zufriedenſtellende Geſchäftsgang weiter angehalten. Der deuische Bauer schaffi Arbeii Belebung der Landmaschinen-Indusirie Anläßlich der Grünen Woche 1934 hielt der Verband der deutſchen Landmaſchit en⸗Induſtrie eine Tagung ab, auf der Diplom⸗Ingenieur Dr. Hillmann grundſätzliche Ausführungen über das Verhältnis der Landmaſchinen⸗ induſtrie zum deutſchen Bauern machte. Die Landmaſchinen⸗ Schwankender Im Anfang Spezialwerie lebhafi und fester Schluß- und Nachbörse wieder freundlich Verlauf maſſer Mannheim behanptet An der heutigen Börſe herrſchte Zurückhaltung, ſo daß die Kurſe gegenüber dem geſtrigen Schluß nur knapp be⸗ hauptet waren. Farben notierten 127,75, Waldhof 48, etwas ſchwächer waren Daimler und Weſteregeln Kali. Von Nebenwerten blieben Gebr. Fahr, Konſerven⸗Braun und Seilwolf geſucht. Bankaktien wenig verändert. Verſiche⸗ rungswerte geſchäftslos. Der Rentenmarkt lag ſtill. Alt⸗ und Neubeſitz waren gegen geſtern unverändert. Frankfurt freundlich Die Börſe war bis auf wenige Ausnahmen feſt und die Umſätze teilweiſe lebhafter; beſonders traten einige Spezialbewegungen hervor. Außenpolitiſche Betrachtungen, beſonders engliſche Stimmen, trugen zur Feſtigkeit bei. Von der wirtſchaftlichen Seite regten die zuverſichtlichen Handelskammerberichte über die Wirtſchaftsentwicklung im Januar an. Im Vordergrund ſtanden A E G, wo einmal die finanzielle Entlaſtung durch die Währungsſchulden zu begchten iſt, und dann Verlautbarxungen über eine Zu⸗ ſammenlegung von nur:1 vorliegen. AEG. um 1½ v.., daneben Geſfürel um 76 v. H. erhöht. Auch Daimler und ſonſtige Motorenwerte feſt. Daimler um 15/, Adler⸗ Kleyer v. H. freundlicher. Farbenin du ſtriſe waren knapp gehalten. Montanwerte ſetzten ihre Kurs⸗ erholung fort, angeregt durch günſtige Beſchäftigungs⸗ ziffern. Schwach lagen Schiffahrtswerte, wo Nordd. Lloyd 1, Hapag v. H. verloren. Zellſtoffaktien etwa behauptet. Ziemlich feſt lagen Kunſtſeideaktien unter Führung von AKu, die insgeſamt 2 v. H. anzogen. Im einzelnen noch Reichsbank 17, Tietz 14, Südd. Zucker 7% v.., Zement Heidelberg 7 v. H. feſter. Der Rentenmarkt hatte überwiegend Kursſteige⸗ rungen, nur Reichsmarkobligationen etwas ſchwächer, da⸗ gegen von deutſchen Anleihen Neubeſitz auf den verminder⸗ ten Umlaufsbeſtand um, Altbeſitz 36 v. H. höher. In der zweiten Börſenſtunde wurde das Geſchäft ruhiger und die Tendenz entwickelte ſich an allen Märkten uneinheitlich. Die Schwankungen betrugen bis 1 v. H. nach allen Seiten. Ac verloren 1, Phönix 1, während ſich Rheinſtahl um v. H. befeſtigen konnten. Am Rentenmarkt gaben Altbeſitz 4 v.., Neubeſitz 15 nach, ſpäte Schuldbücher blieben zu 9456 v. H. behauptet. Dollar⸗Bonds ſtill und gehalten. Am Pfandbrief⸗ markt war die Stimmung für Goldͤpfandbriefe freund⸗ lich und bis v. H. gebeſſert, Liquidationspfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen gaben bis 4 v. H. nach. Tages⸗ geld 3/ v. H. nach 3/6 v. H. Berlin befeſtigt Die Börſe war nach der geſtrigen Abſchwächüng ⸗ gemein wieder befeſtigt, wobei verſchiedene Momente mit⸗ —— Wurszette der Neuen induſtrie iſt auf das engſte mit der Wirtſchaftslage des Landvolks vertnüpft. Wie auch der Verkaufserlös für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe des deutſchen Bauerntums in den Jahren 1928/29 bis 1932/33 von 10 auf 6 Milliarden Mark geſunken iſt, ſo hat auch der Abſatz an Land⸗ maſchinen von beinahe 400 Mill./ im Erntejahr 1927/8 auf 120 Mill.„ im Jahre 1931/32 abgenommen. Aber die Maßnahmen, die die Reichsregierung zur Behebung der wirtſchaftlichen Notlage des deutſchen Bauerntums im letzten Jahr getroffen hat, haben auch in der Landmaſchinen⸗ induſtrie äußerſt günſtige Wirkungen hervor⸗ gerufen. Obwohl die Ausfuhr an Landmaſchinen ſtark zu⸗ rückgegangen iſt, konnte der Umſatz gegenüber dem Vor⸗ jahre von 120 auf 330 Mill./ gehoben werden. Die Ver⸗ ſorgung des deutſchen Bauerntums mit Maſchinen iſt 1933 um 20 auf 117 Mill./ geſtiegen. Es iſt zu erwarten, daß ſich der Bedarf weiter heben wird, da bei einem In⸗ ventar an Maſchinen und Geräten von 3 Milliarden /, wie ihn die Landwirtſchaft aufweiſt, der jährliche Verbrauch etwa 230 Mill./ betragen muß. Im Rahmen der all⸗ gemeinen Arbeitsbeſchaffung und der erhöhten Auftragszahl iſt es der Landmaſchineninduſtrie gelungen, im Jahre 1933 45 v. H. der 1927/28 tätigen Arbeiter gegen nur 27 v. H. im Vorjahr zu beſchäftigen. Es iſt ſehr erwünſcht, daß die Bauern ihre Aufträge nicht erſt in letzter Minute geben, ſondern auch in der arbeitsarmen Zeit der Induſtrie die Möglichkeit verſchaffen, Entlaſſungen zu vermeiden. Die Richtzahlen der Großhandelspreiſe im Monats⸗ durchſchnitt Fannar 1934. Berlin, 7. Febr.(Eig. Dr.) Die Richtzahl der Großhandelspreiſe im Monatsdurchſchnitt Januar 1934 iſt mit 96,3 gegenüber dem Vormonat(96,2) wenig verändert. Die Richtlinien der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 92,9(minus 0,9 v..), Kolonialwaren 75,0 (plus 0,6 v..), induſtrielle Rohſtoſfe und Halbwaren 89,9 (plus v..) und induſtrielle Fertigwaren 114,1(plus 0,2 v. H. O Tagung der deutſchen Wertpapierbörſen in Kaſſel Berlin, 7. Febr.(Eig. Meld.) Die Vor ſt ä n de ſämtlicher deutſcher Länder⸗ un d Provinz⸗ börſen halten in Fortſetzung der bereits im Herbſt vorigen Jahres gepflogenen Beſprechungen am 15. Februg: in Kaſſel eine große Tagung ab, die ſich wieder mit der Neuorganiſation des geſamten Börſenweſens be⸗ faſſen ſoll. Wie der DoD noch erfährt, wird eine wer⸗ tere Zuſammenkunft der Vorſtände aller deutſchen Wert⸗ papierbörſen Anfang März auf Einladung des Berliner Börſenvorſtandes ſtattfinden, an der vorausſichtlich auch Vertreter der zuſtändigen Miniſterien teilnehmen werden. Börsenverlaui Rückdeckungen der Kulisse ſprachen. Die Kuliſſe, die geſtern ſtärkeres Ent⸗ laſtungsbedürfnis gezeigt hatte, nahm heute unter dem Eindruck neuer Kaufaufträge des Publikums Rück⸗ käufe vor, ſo daß im Durchſchnitt Befeſtigungen von etwa 1 v. H. zu verzeichnen waren. Die Tendenz wurde ſtark durch die Ausführungen im engliſchen Unterhaus beeinflußt. Angeſichts dieſer bedeutſamen Ausführungen blieben die Vorgänge in Paris einflußlos. Von günſti⸗ gem Einfluß auf die Tendenz waren ferner die zuver⸗ ſichtlichen Handelskammerberichte für Januar. Eine interne Anregung empfing die Börſe durch die ſehr feſte Haltung der AEG⸗Aktien und Daimler⸗ Aktien(beide plus 2 v..), da man bei beiden Geſell⸗ ſchaften neuerdings mit einem milderen Kapitalſchnitt als bisher rechnet. Montanwerte waren bis 1 v. H feſter, lediglich oberſchleſiſche Werte litten unter Realiſa⸗ tionen. Laura erſchienen ſogar mit Minus⸗Minus⸗Zet⸗ chen. Braunkohlenwerte lagen uneinheitlich. Kaliwerte anfangs überwiegend ſchwächer. Farben waren knapp behauptet. Gaswerte waren bis 1 v. H. befeſtigt. Weiter feſt lagen Kunſtſeidenwert 8 aus den ſchon mehrfach erwähnten Gründen 1,5 v. H. ge⸗ wannen. Dagegen litten Papier⸗ und Zellſtoff⸗ werte wieder unter Realiſationen. Schiffahrts⸗ aktien waren ſchwächer. Am Bankaktien markt wurden Reichsbankanteile 1 v. H. höher bezahlt. Renten wa⸗ ren gut behauptet. Alt⸗ und Neubeſitz waren 15 Pfennige höher. Reichsmarkobligationen und Induſtrieobligationen bröckelten leicht ab. Im Verlaufe wurden die Anfangskurſe meiſt über⸗ ſchritten, doch ſchwächte ſich die Tendenz in der zweiten Börſenſtunde infolge des kleinen Geſchäfts meiſt wieder ab. Aé gingen auf die Verwaltungserklärung auf 30 zurück, Farben verloren 1“ gegen geſtern. Laura waren 2½ niedriger. Kunſtſeidewerte weiter feſt. Am Rentenmarkt gingen Neubeſitz wieder auf den Vortagskurs zurück, während Altbeſitz 45 Pſgs verloren. Kaſſarenten waren meiſt bis v. H. abgeſchwächt. Kleine Stadtanlei⸗ hen lagen freundlicher. Reichsmarkobligationen bis 1 v. H. ſchwächer, Pſandobriefe verloren etwa 5 v.., dagegen Rheiniſche Hyopthekenpfandbrieſe plus“. Staatsanleihen waren bis 7 v. H. niedriger, nur Lübecker Schatzanwei⸗ ſungen plus 2½ bei Repartierung der Nachfrage. Am Berliner Geldmarkt trat keine Veränderung ein; Tagesgeld blieb unverändert leicht und war mit 4⁴ Abend-Ausgabe Nr. 64 Für Privatdiskonte machte ſich Auch Reichs⸗ bzw. 4% v. H. zu haben. weitere Nachfrage bemerkbar. Kurs unv. 376. ſchatzanweiſungen fanden lebhaften Abſatz. Der Kaſſamarkt war eher ſchwächer, Bankaktien litten unter Realiſationen. Schuldbücher notierten wie folgt: Emiſſion I 1934; 9994, Emiſſion II—; Emiſſion L 1940: 96,62; Emiſſion I1 95,37 bis 96,12; 1943 bis 48er: Emiſſion J und II: 9334 bis 94/. Wiederaufbauanleihe von 1944 bis 1945 und 1946 bis 1948—; Gegen Schluß handelte man vielſach über den niedrigſten Tageskurſen. Daimler ſtiegen wieder auf 44½ nach 437/, auch AEch waren um 4 v. H. erholt. Kunſtſeidenwerte waren unverändert feſt, Bemberg konnten 3 v. H. höher ſchließen, Neubeſitz v. H. gewinnen. Nachbörslich war die Haltung weiter nicht unfreundlich. Neubeſitz waren mit 19½ geſucht, FFarben waren mit 127/ zu hören. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 7. Febr.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 102,2, 1935 100,57, 1936 97,25; 1937 93,62; 1938 92; Verrechnungskurs 97,1. Berliner Devisen Diskantsatz: Rejchsbank 4, Lombard 5, Privat 3¾ v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗Paritä 6 Februar 7. Februar ⸗Aires eſo 1,782 5 0, 8 88 995* 4,198].597 2,503].567.578 Japan. 9en.65 2,092.769 0,775/.771.773 airo. lägypt. Pid. W. 20,953 13,296 13,325 13,335 13, 415 Türkei. Itürt. Pfd. 18,456.938.992.383 2. 992 London. 18Sterl. 20,429 12.915 12,945 13,003 15, 085 New Nork. IDollar 1½.198.617 2,628].587 2, 593 Rio deJaneirolMillr.—.502] 0,215 0,2171.215.217 Uruguay. 1Goldveſo 4,43.299.301.299 1,301 Holland. 100 Gulden 3½ 168.739167.83 169,17 169,03 169,37 Athen. 10 Drachmen 7¼½ 5,4 2,401.405.401 2,405 Brüſſel 1003-500PF 3½ 58,3756,29 58,4156,19558.31 Gukareſt.. 100Lei 6— 2,488 2,492] 2,488 2,492 Ungarn. 100Pengö 4½ Busgig 100 Wden 3 817 8137 6155 8132 61,48 Helſingfors 100 5½ 10,537 5,704 5,716].734.746 talien... 100Lire 4 22,094 21,94 2¹,93 2¹,95 21,99 ugoſlavien!00 Dinar 7½ 61,00 5,664 5,676 5,664.67õ 100 Kr. 3 8 8 1 Säſabon 100 Cgubs 9 435/ 117)7 1½% 1184 11.85 Salo... 100 Kr. 3½ 112,50 64.98 65.07 65,88 658.47 Paris.. 100 Fr. 2½ 16,44 16.42 16,46 16.41 16,45 Prag. 100 Kr. 3½ 12,438 12,4277 12.44/ 12.427 12,447 Schweig:. 100 Fr. 2 6100, 50,92 51,08 80,94 5120 Sofia.. 100 Lezoa 8 3,083].047 3,053] 3,047 3,053 Spanien. 100Peſeten 6 81,00 33.92 83.9833,92 33,98 Stockbolm.100 Kr. 3 112,2466,63 65,826/%03 67,17 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,5069,43 69,5769,43 69,57 Wien„100Schilling 5 59,07 1 47.2047,30 1 47,20 47,80 Reichsmark feſter Im internationalen Deviſenverkehr neigten die angelſächſiſchen Valuten heute zur Schwäche. Das eng⸗ liſche Pfund wurde aus Paris mit 79,10 nach 79,20, aus Zürich mit ca. 16,04 nach 16,17 und aus Amſterdam mit 7,71½ nach 7,80 gemeldet. In ſtärkerem Maße gedruckt war der Dollar, der in London 4,9796 nach geſtern 4,94½ notierte. In Paris nannte man ihn mit 15,9 8 Zürich mit 3,22 und in Amſterdam mit 1,5570. In den Goldvaluten waren nennenswerte Veränderungen nicht zu bemerken. Die nordiſchen Valuten waren ab⸗ geſchwächt, die Reichsmark feſter. Später zeigte das eng⸗ liſche Pfund eine geringe Befeſtigung. Der Dollar lag unverändert. Berliner Meiallbörse vom 7. Februar Kupf. NupKupf.[BlerBler Biet Imt Jint Zink bez. Brief Gelde bez. Brief Gelddez. Une, Geld Januar—,— 442544——.— 16.50 15,751—.— 21.75 21 25 Fibruar.80 4175415]— 15,50 15.——.— 19.50 18.— Mürz.—.— 41.7 41.25[—.—155015.— 10 50 18.— April 41,7 1175 41.50——575 15.—]—— 19 75 19.50 Mui—. 22.— 41.75—.— 15.7515.—— ꝙ 19.7 19,50 Juni—.— 42.50 42.——, 15.7515.25 20— 20.— Juli—.—.75 42 25—.— 16, 152520— 40.2 20.25 Auguſt—.— 43.— 42.75—— 16— 15.25 20 25 29.50 20.50 Stptr..25 43.25 48.——— 16.2 15.50.—, 20.50 Oktober—,— 43 50 43,—— 16.25 15.50—,— 21,25 20,75 Novemb— 48 75.643.25—.— 16 505.•[—.— 21.5020,75 Dez.— 44. 437—— 16,5015 75—.— 21.50 21. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 7. Febr.(Eig. Dr.) Amtlich: Elettrolytkupfer(wirebars) prompt 48,50/ für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 45,50—46,25; Stondard⸗ kupfer loco 41—41,50; Standard⸗Blei 15,50—16; Original⸗ hüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,25—19,75; Original⸗ hüttenaluminium 98—90proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 300, Reinnickel 98—99proz. 305; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 37,75—40,75. Londoner bietallbörse vom 7. Februer Metalle 6 per To. Slatin Eper 20 Ounces) Silber(Pence per Dunee Kupfer, Standard 83.65 Zinn, Standaro 226 7 Aluminium 8 Monate.33 85 3 Monate.225,2 Antimoen Settl. Preis 33.65 Settl. Preis 2267] Queckſilber Elektrolyt. 36.50 Banka.232 0 Platin beſt ſelected 37.25 Straits.. 231.2] Wolframerz ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 11.95 Nickel—.— El'wirebars 37.— Zint gewöhulich 14.6 Weißbiech * Erhöhung der ſüddeutſchen Zinkblechpreiſe. Die Süd⸗ deutſche Zinkblechhändlervereinigung hat ihre Preiſe mit Wirkung vom 6. 2. 1934 um etwa 1/½ v. H. erhöht, nachdem eine Ermäßigung um etwa 2 v. H. am 16. 1. 1934 voraus⸗ gegangen war. * Nürnberger Hopfenbericht vom 7. Febr.(Eig. Dr.) Keine Zufuhr, 200 Ballen Umſatz, Hallertauer 200—230 Tendenz feſt. 8 5 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 8 6 7 6 7. 6 7 n 5 Annheimer Zeitung bei Stücke-Motierungen in Mark ſe Stück Dynamit Truſt. 64.25 63,50Sarl Lindſtröm—.——.— Vogel Telegraph 69,50 70— Freiverkehrs- K nheimer f 8 6 7. 2,. Pockerboff Wid———— ängel Schubfabr.—.——.—Pogtländ⸗ Maſch... Fteiverkehrs- Kurss Ekfektenbörse j j—.——.— 80S 60 Zortm. Actienor.————[Pagirus.⸗G.—.—— Boigt& Haeffner.———Helereo. 9— 04 6. 2 6. 7 Industrie-Aktien Karſtadt Rud.—.——, Btavi⸗Minen. 14.75 14.50 Salzw. Heilbr. 1860 88.0 ieee 5 ·5— 96—]Ruſſenbank. Sc Had. St. Dortm. Unionbr.—..—[Rannesmann 63,50 62,50] Wanderer Werke 97,.— 96 0% Vcm 9 5 45oſg 9 49— 43.— Aſchaff. Aktienor..,—Klein, Schc Beck. 8 Pbönte Bergbau 45.50 47.— Tellus Bergbau.——.— Rans Art..60.12] DeſteregemAlkal 115, 1130) Heutſche Petrol. 78. 28.— 50.Gd 90.75 5 77— 7 8— Knorr Heilbronn ein. Braunkohl. 2 199.5 u. Laurahütte 25.—, 24.—Elektr. Lieferung. 86..— 57 5 6% Kom.G 90)/Cublewen Ker. 77.— 77. Pucafl Miteror. 7750 25.— Kuort Heileronn 1380 J650 Rheincd öl. 160.2 109.5 Bfk u. Laurahütte 25 ef 86650 9a.— Rafchlet 42. 41.45 Weſtf. Elin.8 945/ Burburh Kalr 280 0 90 0 4, S. 90 75 00.75— 74.50 7470 K. 69.— 69.— Konſerven Vraun 43,— 44.— Rheinſtahl 86.25 67.501 Ber. Stahlwerke 40.37—.— Elktr. Licht u. K. 108.5 102.8—— Küblh. 76.25 76.50 Wiſiner Hietal. 86.— 90 50 Diamond..7⁵ 060 68.— Sfeie, Mägenm. 76 76,“ Hwenoünchen 2070 260 Arausk Co. Uock 100.Serliner Sörse Enesder dmien 7319 16.5 Maſch Buckau-W. 45.— 64 50 Sauſtof Wie 2 Keaircenen.—— 900%%% 0 Pfad 5 69.—[Pfälz. Preßhefe. 106.0 106.0 Mainzer Brauer.— 59 8 216 5—.— Ratimil⸗Hütte 144.5 144.0 Zellſtoff Waldhof 46,12 46.— Neckarſulm. Fahrz—— 1450 6% enih, Sor 69.50(Kh, Eleker..⸗G. 36.50 65.— Schöfſerz Bindg. 1700 1770 Lechwerse 68.50—. Festverzinsliche Werte I Dt. Aſiatiſche Bk.—.—.— Eſchw. Bergw ItRertur, Wouw.—.——.— Deutſch⸗Oſtaftika 40.— 40.— Sloman Salveier———.— Wnenbde25 1150 Has Sdebt ian. Pls Reichsam. 271 9 91 65,, Doch Ueberſer r. 88— 61.—Fahib. Liſ& Co Meaesnüne:. 88.—.— Neu⸗Guinen... 100,0 10;,0] Südſee Phosphat———.— 5,.0 165.0 Brauerei. 78.— 78.— 2 Ueberſee Bk. 33.— 31.— 9. 157 J08 3 Riag⸗Mühlen. 59.— 59.— Otavi Mi.14.62 16,25 Ufa⸗Silm Drom, Beſigh. Oel Salzw. Heilbronn 165.0 198.0——— 75 75 76%0 Metadg Frankf. 74,37 78,75 Diſch. Ablöſgſch.1.5,.55 Dresdner Bank. 69.50 68.50 Pa.6. 126.1 1208 Ning tavi Minen.. 14.62 16,2—.—— Cemem, Boverl“ 63.— 66.— Schiwarß Storch, 80.— 60.— Werger„ ohne 19.12 18.90 0 i. 67.50 87.—Feldmügle Papier.— 85, imoſa.. 192.5 192,0 Dalieniw Peibag 13.— 12— Sellind. Wolff. 2250 23. aku... 44.37 44,500 Miag, Mühlb.— D. Schutgebiete—.—.500 Pieiningerorpf. 87,50 81.— Felten& Guill. 605 8 28.75 28.75 imt 16 6 31 Beſterr. Ereditbk.„20 60.25] Rir& Geneſt. Fortlaufende Notierungen(Schiud) Deulſche Zens. 44—— 8* 505 AiccnSne 36.— 38.— Moenus St. N, 60.75 60.50 9% Bad. Koblen———.— Reichsbank.. 1685 165.50Ford Motoren. 51.50 49.500 Müblheim Berg..50 94.— Santte⸗ ol..— 4750 Weſtere, Aüel, 1400 11e, Sseſen But. 1250 4200 Sn. Gebe ksstib. 40.. 278 egElsente ö0.— 60.— A 428 7—— ba.— 54.—Zellſtoff Waldhof 46.75 48— Baſt Nürnberg. 1840Ken.— 83 ·.Gehe& Co. 5 359 rdd. Eiswerke 60.— 60.— 8***— 22.— Enzinuum Wer 9 ürnberg RheinelektraB. A. 99,.— 5% Roggenrentb.— Allg. Elektr. Geſ 29.75 31.25 Leopold be... 77.— 77.— Bekula 124 124.5 T 99.%Rogg Gelſenk. Bergwk. 61.50 60,12. E. Bed. 14.60 13,50—.——.Leopoldgrube..—. Rpbenien Mnton 53.— 27.— Sadiſche Vant 65 67 Semberg.. 45, 458) RenntS u.—.— 90, 6½% P Gir.Sb.1.0 gl5, Industrie-Aktien Gentchow 4 6e. 52.—.— Dperſchl Kolerd. 2 0 Aſchaffend. Bell.—.—— Mannesmanmö. 62.35 62.80 0% Glinduſtri— 76.— Diſch. Bk. u. Disc. 63,— 67—2 Ryeinmetall. 114,5 1140 86.20 67.75 Oberſchl. 136.2— Aügeir W. Bd 1270 1 Pfats Hopotb B. 9,— e, Bron, Weig, Hel 17 8 12500 Roeder, Gebr. D.— 64— 84.—Aemulatoren 4350 40.25 Gerrcsheim Ss 46.— 40.— Srenſt.& Kopei 4 50 4s50 da eee 8 75 W—2 3 .0 ein Hdlba 121.0 1210h. Hypoth. Bk. 117.0 116 5 Brown Boveri. 12. 75] Rütgerswerke.. 5987 53 75 60%.Ld.Pfdb. 19 94.— 94.—- Aku„ 43.50 46. 0 38.—Bbön Bergbau 47.12 47.—[N,„.— 145,8 maſchinenbau⸗— 41, . Knorr 65.— 65.— Bad. Aſfecuranz, 35.— 38, Cement Heidelbg. 86.— 86.79 Sa SSSS Allg. Elektr.⸗G.. 30.50 30,50 Geſ. f. elektr. Unt. 95,— 85. 21.62 22,.— Jul. Berger Tieſb.—.„„Maximiliansh.—.— F* 95.—T 20, 5 chtl ben..„ 147.0 149.060 20 91.— 91.—u9. 6⁰ Voedhardt Gebr...—Poluphon. 5 erlin⸗k rlsr. J. 103,0 102.7—.—— rank 0 14.01 Maunh. Berſich. 17.— 17— CeeKorſtabt 96,— 90— Schneupr. Frkthl..50 E.37 Ammendorf Pan. 4 60 73.50 midr. Th. 59.87 86,42 Jatdgeber Wagz. 38.— 40.— Serliner mafe.. 162.7 Metallgeſelſgat—.——.— K Chemiſche Albert—— 50.— 6.875% Mexikaner. 8, Anhalt.Kohlenw. 82.— 80.— Goldſchmidt. Th. 53.62 59,12 Rheinfeldengeraft 88.— 93.— Berliner Maſch.—.——.—„Montecatini—.—— P. Urter Sörse Londe... 85 1635 Schnkertmücnig.—.—4½ Oeſt, Schah. 24.. 2212 Aſchaffeg Jellſ. 26.50 9775 Prikner Maſch 2620 2425 hei Braunk. 200,0 2000] Braunk. u. Bril.———.— l. Kotsw.. Sabetsinsliche Wer, 516% Rheln.Kfa. 92 12 9225 ant Summi- 1339 4850 Salinbrn. Wahf 2——— 100 5 945 055 247 Gelr Lüger S— S8i0 e c. 80 Libernr Cilenw.— Srene 4 rc— 50 %8 Südby. Lig. 95,50 95,.25 Daimler.. 48.— 0 onen.0. Balte Maſchinen 27.— 2 öni—— ae e eee e eee Sübd. gucer. 18.8 1850%½. erng, Rent: 040./e Bauee Maichenen J0%s 185.30 Gualb-berke 6 50 64.— Rbeinſagt.. 8725.250 Cbarlott. Waſſer.25 89.75 Phön We 21.80 21.25 % elchsank. 95.——, Bank-Aktien Dt. Erdöl. 106,7 105,6 Thür. Lief. Gotha—— 80.4½%„ Silb.⸗R. 135 910 Bayr. Spiegelglas 32 7 38.— Guano⸗Werke. 64,50 64, Rhein.⸗W. Kalk. 69.75 6900 Comp. Hiſpano..— Volyphonwerke.—— WCbagane 600.1 f00.0 Aag, P. Kredit. 125 1215 Di lnale Unlt. 4700 477 Tietz, Leonhard. 2250 22.7 W, Pap-K.—.—— Kae* 55 8660— 8 S %e 90 69. Badiſche Bank 8 Linoleum Tricot. Beſigheim—.——,— 4% Türk. Ad. Anl.—,— 3, J. P. Bemberg 45.— aſch. orth. 84— ontinentaledin..* 86 75 87.85 löfunatngani—.— 1 96 50 89,50 Dt. Berla 68.— 69,.——%„Bagd.⸗E. Lüli—.——.—Bergmann Elekt. 17.70 16.75 Spinn.—,——.— Kütgerswerke 58,65 58.50, 42.25 44 500 Rh. Stahlwerke. e—— Berlin⸗Gubener 1188 11ʃ—.———Daimler Benz.25 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 9467 84.45 Sn. e ee e e e,, 00—* 93 10 Cert. 9096 54.50 54.— Sr ch 0 2035 9950——5 70⁵* Ber 1 9 8 50 9870 81.— 2— 80 8— 26,— Teuge Sutei, 10841 1052 80 996 40—— 2 elbg. 20—.—— 67,75 66,— Elektr. Lieferung 96.25 97.—— Ii 0 nſchw. A. G. 104.—* Schneider——.— 47,50 Schleſ. El u Gas—.——.— e d 2e 69.— 89. D. Effekten⸗Bank 75.5008, inger Ma K chffög.—.— 3/60 4/% Kronenr.—Bremer Nultan 9333* 25 66,75/Schube er 192.0 1 11 Dortm. 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Aſchersl 15.5 1165 uce, J8 65.— Heſſiet. 840 85.— Mieſteregelnttttal ..t e 0 7 55 Ca 19500 1950ſ Helſenk.⸗Bergw 6 6. Sude 7 29405 26.42 Conti Linoleum lanewtcl., 87 6050 227 22.17 Golbſchmidi 4b· 1127 11278/ Selten Waldbej—.—.— ½% ad. Kom 75 70.— Württ. Noten 00Hafenmühte.—.——.Harpener Bergw 91.20 90,— ſ. Südamerika——— Daimler Motoren 42.5) 48,6 rwerke. Tiez. Leonbar—Hambg. Slek... 81% 112.8 Bank elekrr. Werte— 8%„.— 61,—Allianz. 246,0 706,0 Haid& Neu..——— 109.5 116,0 Hanſa Dſchiff e 88. ⸗At 124,0 128,2C. Knorr. Transradio. Harpen. Bergbau 90.75 80,— eeee, e e e 8120 m6•0 9. 7 Transport-Aktien Heſſ.⸗Raſſau Gas 61 80 61 700 Kali Chemie 83. 0,— DDeutſche Erdöl. 1060 168,0 Kölſch Fölzer⸗We— 7050U-Chem-Sharlott 50.75., Holzmann Ph.—.——.G. für Bertebt 65.0 164.7 * u Lia 9450 64.5 Ach.J. Verkehrstw. 00.45 65,, Hilvert Armatur s 90—.-Kali Aſchersleben 115.5 114,7 Sank-Aktien Deutſche Kabelw.)5 419 Kötizer Kunſtted. 78.— 70.50B. Piſch Nickel 84 50 03˙87 Hotelbetriebsgeh.—.——Aucem. 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Im Harz, in Thüringen und in Sachſen, aber auch in Eſtland, Lettland und Finnland traten wir als Künder und Mittler deutſcher Opernkunſt auf, und rund 140 Opernaufführungen in 73 Städten zeugten von der Leiſtungsfähigkeit einer Gemeinſchaft ohne Star und Primadonna, aber mit einer reſtloſen Hingabe an ihr Werk. Die Deutſche Muſikbühne iſt zu einem Theſpiskarren im echteſten und urſprünglichſten Sinne des Wortes geworden. Der moderne Theſpiskarren iſt freilich nicht mehr ein von Pferden gezogener Wagen, ſondern ein Laſt⸗ auto mit Anhänger, in dem die Dekorationen von Ort zu Ort befördert werden. In fremden Ländern ge⸗ ſellt ſich regelmäßig ein Zollſoldat zu dem Kraft⸗ wagenführer. Das künſtlexiſche Perſonat benutzt die Eiſenbahn. Iſt das Ziel, die Stadt unſerer nächſten Aufführung, erreicht, ſo werden in aller Eile die De⸗ korationen zurechtgelegt, damit ſchon am Abend einem wahrhaft kunſthungrigen, aus der Stadt und den um⸗ liegenden Dörfern zuſammenſtrömenden Publikum der Genuß einer deutſchen Meiſteroper möglichſt rein und unverfälſcht geboten werden kann. Von welcher Bedeutung die Arbeit der Muſik⸗ bühne für das Deutſchtum in den Randſtaaten iſt, beſtätigte uns zum Beiſpiel der Brief eines balti⸗ ſchen Schulmädchens aus Reval. Die Schülerin ſchreibt, daß ſie ſeit dem Beſuch der Vorſtellungen nicht mehr recht auf den Lehrer hören könne, ſondern immer wieder an den ſtarken künſtleriſchen Eindruck denken müſſe und auf die Wiederkehr der Muſikbühne ſehnſüchtig warte. Es iſt unſere Aufgabe, die außerordentlich große Zahl von Städten im Deutſchen Reich, au ſeinen Gren⸗ zen und im Ausland, die eine eigene Oper nicht be⸗ 4 von Fleusburg und Tondern bis Oberſchleſien und muß ſauberſte Arbeit geleiſtet werden. Durch die weil unſere Zuſchauer noch unverbildet ſind, ſoll und Ruhe und Geſchloſſenheit vorangehender Probe⸗ wochen, durch feinſte Ausarbeitung des Muſikaliſchen und Szeniſchen, durch die vollkommene Hingabe aller Beteiligten an Werk und Aufführung tun wir dazu unſer möglichſtes. Welchen rein techniſchen Belaſtun⸗ gen die Gemeinſchaft mitunter ausgeſetzt iſt, zeigt fol⸗ gender kleiner Vorfall. Während eines Wintergaſt⸗ ſpiels in dem entzückenden kleinen Theater der alten Ordensſtadt Dorpat in Eſtland geſchah es, daß die Zentralheizung im Theater platzte. Guter Rat war teuer. Man entſchloß ſich, das Theater mit Hilfe der Kraft einer landwirtſchaftlichen Dampfmaſchine— Lokomobile— zu heizen. Tag und Nacht mußte die Maſchine betreut werden. Das Theater aber war ausverkauft und der Erfolg belohnte für alle Mühe. Der Gemeinſchaftsgedanke äußert ſich vor allem in dem unbedingt aufrechterhaltenen Prinzip, daß jeder Soliſt auch im Chor zu ſingen hat. Alles„Prominententum“ iſt dadurch grund⸗ ſätzlich unmöglich gemacht. Da Bild, Technik und Chor im Rahmen der Wanderoper notwendigerweiſe verengt werden müſſen, ſo kann in der Deutſchen Muſikbühne der Chor freilich niemals„Volksmenge“ darſtellen, ſondern immer nur Menſchengruppen, wie dies auch bei den bisher aufgeführten Opern von Händel, Mozart, Humperdinck, Lortzing und Nicolai künſtleriſch durchaus zu rechtfertigen iſt. Es braucht beiſpielsweiſe in Lortzings„Zar und Zimmermann' nicht die ganze Stadt Saardam auf den Beinen zyu. ſein, und es iſt auch nicht nötig, daß die geſamte Be⸗ legſchaft der Schiffswerft ſich um den Bürgermeiſter verſammelt. Im„Freiſchütz“ von Weber, den die Wanderoper jetzt herausbrachte, iſt es ſicherlich kein Verſtoß gegen die Treue zum Werk, daß der Probe⸗ ſchuß vor einem begrenzten Kreis ſtattfindet, ebwa nur die Jäger eines Reviers und die Bewohner eines Gehöfts ſich daran beteiligen. Wenn die Fülle der Menſchen und die Zahl der Stimmen fehlen, ſo wird hoffentlich dieſer Fehler durch die ſtärkere Wirkung und die Begeiſterung des Soliſtenchors ausgeglichen. ſitzen, mit Opernaufführungen zu erfaſſen. Gerade Immer iſt allerdings zu bedenken, daß in unſexem Deutſche Qualitätswar⸗ nen„Weinheimer Sechzehnern“ wurde mit der ehren⸗ Tünk Orcheſter nur 35 Muſiker ſitzen, daß 22 Soliſten die Soli und den Chor zugleich erfüllen müſſen, daß Breite und Tiefe der Bühne nach den Möglichkeiten kleinſter Stadttheater vorgeſchrieben ſind, und daß die Muſikbühne eben beſtrebt ſein muß, dieſe Wirk⸗ lichkeit mit der unbedingten künſtleriſchen Werktreue in Einklang zu bringen und vor allem in der Be⸗ grenztheit einheitlich zu ſein. Die Proben haben in dieſem Jahr auf der Burg Lauenſtein bei Probſtzella ſtattgefunden. Hier hatten wir einen Hintergrund alter deutſcher Kultur und herrlicher deutſcher Landſchaft. Die Proben in den Sälen der Burg und in den Gaſthäuſern des Ortes dauerten den ganzen Tag, und die Bauern von Lauenſtein waren unſere erſten Zuſchauer, die oft ſtundenlang der ſeltſamen Arbeit lauſchten. Die Deutſche Muſikbühne ſtellt ſich mit Haupt und Gliedern hinein in die große Gemeinſchaft des deut⸗ ſchen Volkes. Sie hat keinen andexen Wunſch, als Ausdruck dieſes Volkes zu ſein, Vermittler deutſcher —— Mittwoch, 7. Februar 1984 Opernkunſt in ihrer reinſten und höchſten Form Das kann nur geſchehen in der Treue zur Arbeit un zum Werk. Dieſe Treue iſt nur dann echt, wenn 1 ſich abwendet ebenſo von einer trägen Konventir aber auch von jeder Sucht nach ſenſationeller Neue, rung, der ſowohl Glaube als auch Notwendigkeit, fehlen. Ein Stil entſteht nur dann, wenn der Diri⸗ gent den Notenwert wie ein Heiligtum achtet und ihn mit leidenſchaftlicher Liebe erfüllt, wenn der Spie, leiter allen Staub entfernt und den echten Gefühls⸗ wert der Geſtalten und Vorgänge, die Dämonie un den Humor rein heraushebt und geſtaltet. Echie Treue am Werk iſt das Verſenken in ſeinen urſprüng⸗ lichen Gehalt, der oft genug verdunkelt und verzer worden iſt. Es iſt die Aufgabe der Deutſchen Muſik⸗ hühne, daran zu arbeiten— bei einem rückſichtsloſen Kamp für die Einheit des Enſembles, alſo im Kamp gegen den Star und die Primadonna, damit lebendis und zugleich gläubig die Vermittlung deutſcher Opernkunſt vor ſich gehe. ———— Morgen„Münſterſprung“ an Stelle„Hein⸗ rich“. Inſolge einer Erkrankung Karl Ziſtigs fällt die für Donnerstag angeſetzte Vorſtellung von König Heinrich VV. aus. Dafür wird der mit großem Erfolg uraufgeführte„Münſterſprung“ von Otto Rombach zum erſten Male wiederholt. Der Beginn dieſer Vorſtellung iſt auf.30 Uhr angeſetzt. EWeinheimer Sänger auf der Nürnberger Sän⸗ gerwoche. Muſikdirektor Meißen berger mit ſei⸗ vollen Aufgabe betraut, bei der Nürnberger Sänger⸗ woche des Deutſchen Sängerbundes anfangs Juli bei dem erſten Konzert neben Vereinen aus Koburg, Frankfurt, Hof, Jena, Kaſſel und Wiesbaden eine Reihe zeitgenöſſiſcher Chöre vorzutragen. So wer⸗ den die Weinheimer als einziger badiſcher Verein für das Badener Land und insbeſondere für die Stadt Weinheim durch ihre Sangeskunſt in der alten Mei⸗ ſterſinger⸗Stadt werbend wirken. „Deutſchland zwiſchen geſtern und heute.“ In Berlin hat gegenwärtig der Film„Deutſchland zwiſchen geſtern und heute“ großen Erfolg zu verzeichnen. Es iſt das nicht ein Filmwerk im üblichen Sinne! Denn nichts iſt geſtellt, nichts er⸗ funden, nichts erklügelt. Vielmehr ſpricht hier die deutſche Wirklichkeit, der deutſche Alltag Swiſchen Fabrik und Acker, Marktplatz und Werkſtatt, Hang und Hochgebirge, und wir ſehen des deutſchen Lebe ganze Fülle an uns vorüberziehen. Das iſt das M, ſterſtück eines Kameramannes, der die deutich Eigenarten in Kultur und Wirtſchaft, in geſchi licher Ueberlieferung und zukunftsſtarker Gegenwn, feſtzuhalten weiß und hier die deutſche Lebenstole tät fühlen läßt. Die Echtheit aller Bilder, die 3 aneinander gereiht ſind, um ein großartig umfaſſet des und zugleich bis in die kleinſte Bildfolge hine wirklichkeitstreues Werk aufzubauen, iſt berücken) werbend und bejahend zugleich. Die Menſchen, die 0 dieſem Film auf die Leinwand gebracht worden beim ſonntäglichen Kirchgang in alten Biſchofſtäd beim Schützenfeſt in deutſcher Kleinſtadt, beim ie zur Feldbeſtellung, bei der Arbeit unter Tage, 4 wiſſen gar nicht, daß ſie gefilmt worden ſind, 905 Wilfried Baſſe, der Schöpfer dieſes Filmwer hat ſie belauſcht, hat ihnen auf eine oft entzücke 45 Art aufgelauert, um Lächeln und Weinen, Trotz 15 Treue, Arbeitsluſt und Zuverſicht des deutſchen ſchen darzuſtellen. Dieſer Film hat keine anbe⸗z Handlung als die, die Deutſchland heißt. Wilft⸗ Baſſe war gut beraten, als er Wolfgang Ze 60 mit der muſikaliſchen Untermalung ſeiner Bildfolg hetreute. Einspeltige Kleinanzeigen bis zu Siner Höne von 100 mm je mm SPig. St llengesucneje mm4ptg. Schuhbranche 20jähriges Tücht., in jeder Beziehung branche⸗ kundige Verkäuferin ev. zur Mädchen 120.— Leltung einer Verkaufsſtelle am in allen Haus⸗und Platze geſucht. Angeb. m. Zeugnis⸗ arbeiten bew. in abſchr. u. mögl. Lichtbild erb. unt. 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