Einzelyreis 10 Pi. 9 rpel 4 2 tſche⸗ ünſ⸗ 0 700. N dent K lien/ 9 14 lont. N 9 134 dent 168 erſche t 1 60 4 9 E daus wwelles Tägtich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: 3 2 Anzeigenyreiſe: 22um breite MiAimeterzeile 9 7omm breite Re⸗ 6 Geſchäftsſt monatlich.08 Me und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren ami elmer enera 4 el klamemillimeterzeile 50 4. Für im Boraus zu bezahlende Familien⸗ 4 00 Pig.— 9 abgeboln.20 Mk., durch die Voß.70 Me. einſchl. u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, winr 12 eleGeb. Oierzu 72 Pig Beſtellgeld. Abbolſtellen Wald⸗ Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt, — Wotrtebricrwnorinzenfr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Keine Gewähr für Anzeigen tn beſtimmten Ausgaben, an beſonderen 9 4 W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheem Abend⸗ d⸗Ausgabe Montag. 2. Februar 1034 145. Jahrgang— Nr. 72 un⸗ 72 9 9 9 9 7 —— 2 marſ Waf iſ e röffuet, —————— Tote und Verwundete Meldung des DNB. *— Wien, 12. Febr. Wien, allgemeiner Proteſtſtreik der hier r Arbeiterſchaft iſt Montag mittag vor 12—— In den Betrieben erſchienen kurz tealten r die ſozialdemokratiſchen Betriebsräte und einer n Arbeitgebern mit, daß die Arbeiterſchaft llgemeinen Streikparole ſolgend, Ter Punkt 12 Uhr mittag niederlegen werde. in damit mte Wiener Straßenbahnverkehr um Punkt 12 Uhr zum Stillſtand gekom⸗ — Elektrizitäts⸗ und Gaswerke ukt 12 chfalls in den Proteſtſtreik eingetreten. in de. Uhr ſetzte gleichfalls der elektriſche Strom de*5 eigene Jauzen Stadt aus. Die Polizeidirektion hat igen*² e Strommaſchinen für den telegraphiſchen und teleyga. — Polizeidienſt in Kraft geſetzt. Man hilerſch daß es ſich um einen Pryteſtſtreik der Ar⸗ fdelt aft wegen der Vorgänge in Linz den lokalllSiehe weiter unten. D. Schriftl) In den Telephonverkehr ſind gleichfalls Störun⸗ —48 der Ausſchaltung des elektriſchen Stro⸗ — Die Dauer des Proteſtſtreikes iſt ne noch nicht zu überſehen. . Das erſte Todesopfer ſud in 30 u, 12. Fehr. Inſolge des Generalſtreiks ein Taz tadt Unruhen ausgebrochen, die bereits eiinf esopfer geſordert haben. Der Poli⸗ r, der einem bewaffneten Demon⸗ ſranten aug entgegentrat, wurde von einem Demon⸗ Poli 8 50 dem Karabiner erſchoſſen. Alarmei zund Sicherheitsbehörden befinden ſich im bun der In ſtan d. Die öfſentlichen Gebäude ſind zur tun g aollhei beſetzt worden. Bei einzelnen Zei⸗ ßen ſtreiken die Setzer. Durch die Stra⸗ die 8 S5. Abteilungen des Bundesheeres in ſeld⸗ Bernebiger Ausrüſtung. Munind bent denen die allgemeine Betriebsver⸗ rei 8 reits den Generalſtreik für gauz O ſter⸗ f kla zie uklamiert hat, find 4 ue Veſtelanng finden bisher noch keine offi⸗ S Schwere Straßenkämpfe in Linz Meldung des DNB. In de— Linz an der Donau, 12. Febr. is hier en Morgenſtunden des hentigen Montags iſt 55 Hinze einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen ſben Schuepoligei und dem ſozialiſtiſchreyublikarck⸗ waren bentund gekommen. Bei der Linzer Polizei Angelauſe is im Lauſe des Sonntags Meldungen Sthebli Daß in das Parteihaus des Schutzbundes en e Mengen von Munition und Ala 5 gebracht worden ſeien. die Maune, Belizei am Moutag früh vom Schutzbund . des Hauſes und die freiwillige Heraus⸗ Whaus a cher Waffen verlangte, wurde vom Par⸗ us mit ſcharſen Schüſſen geant⸗ den, auchbenie Polizeibeamten zogen ſich zurück, giu⸗ im Berſtärkung eingetroffen war, wieder ſen diarangten erneut die Herausgabe der Waf⸗ bermalg Räumung. Aus dem Parteihaus wurde lenert ae Autwort auf die Polizei ge⸗ Müitärischee Polizei ſchritt uun zuſammen mit .Kteihe Verſtärkung zum Sturm auf das Gauge. us. Der Kampf iſt zur Stunde noch im Na 06 br bisherigen Mitteilung ſollen fünf bis ſonen verletzt worden ſein. Die mon Polizei Umkreis des Parteihauſes iſt vollſtändig Samyf bian abgeſperrt ſo daß Einzelheiten über den fol die her noch nicht vorliegen. Wie verlantet, zum Genialdemokratie in Linz die Arbeiterſchaft ſtreik aufgefordert haben. nupf der Polizei und des Militärs gegen kcharteihans Sozialdemokraten demokrateht eruſtere Formen an. Von den Sozial⸗ Noligen wurden Handgranaten auf die lülnengen geworfen worauf das Militär Ma⸗ Veiben berebre in Stellung brachte und die Feuſter⸗ der dem—— Ferner hat die Polizei die Fenſter velett und eihaus gegenüberliegenden Häuſerreihen von dort aus das Feuer auf das Partei⸗ rnes gleichfal In der Umgebung von Linz nationen ſalls zu größeren ſozialiſtiſchen Demon⸗ hen, militzekommen. Die Polizei ſoh ſich gezwun⸗ üriſche Hilſe anzufordern. Standrecht über Wien und Linz Schärſſter Kampf gegen„verbrecheriſche Anſchläge bolſchewiſtiſcher Elemente“ Meldung des DNB. — Wien, 12. Februar. Um 13 Uhr meldet die Amtliche Nachrichtenſtelle: Wie ſchon vor einigen Tagen verlautbart wurde, haben der aufgelöſte Republikaniſche Schutz⸗ bund bzw. Angehörige der ſozialdemokratiſchen Par⸗ tei und dieſer naheſtehende Organiſationen eine ge⸗ waltſame Aktion vorbereitet. Im Zuge der durchgeſührten Unterſuchung unternahm die Bundes⸗ polizeidirektion Linz hente morgen im Hotel„Schiſſ“, dem ſozialdemokratiſchen Parteiheim, eine Haus⸗ ſuchung. Im Hauſe befanden ſich größere Kontingente des ehemaligen Republikaniſchen Schutzbundes, die ſofort der Polizei bewaffneten Wider⸗ ſtand entgegenſetzten. Unter Heranziehung von Heeresabtei⸗ lungen wurde das Gebäude im Kampfe genommen, wobei ein Bundeswacht⸗ beamter getötet, mehrere Wachbeamte und Wehrmänner verletzt wurden. Die im Gebände befindlichen Gewalttäter wurden abgeführt und den Gerichten übergeben. Auch au mehreren anderen Stellen in Linz gingen Schutz⸗ bundabteilungen mit bewaffneter Gewalt vor. Ueber Linz wurde das Standrecht verhängt. Die Nie⸗ derwerfung dieſer Gewalttaten gegen amt⸗ liche Organe, ſo heißt es in der amilichen Mel⸗ dung weiter, iſt im Gange. In Wien haben Teile der ſozialdemotratiſch organiſierten Arbeiter der ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werke die Arbeit niedergelegt. Deshalb wurde auch in Wien das Standrecht verhängt. Die Bundesregierung hat unter Bereit⸗ ſtellung des geſamten Machtapparates alle Maßuahmen getroffen, um dieſe plan⸗ mäßigen verbrecheriſchen Anſchläge bol⸗ ſchewiſtiſcher Elemente im Keime zu erſticken. Die geſamte Arbeiterſchaft wird aufgefordert, ſo heißt es in der amtlichen Mitteilung weiter, ihre Arbeit unbeeinflußt von verhrecheriſchen Hetzern fort⸗ zuſetzen. Jeder Widerſtand gegen die Staatsgewalt, jede Sabotage oder Gewalt wird mit den ſchärfſten ſtaudrechtlichen Mitteln geahndet werden. Volk von Oeſterreich! Bauern, Bürger und Arbeiter! ver⸗ traut auf die Regierung und ſtellt Euch hinter ſie, damit wieder raſcheſtens Ordnung und Friede her⸗ geſtellt werden können. Eine Erklärung der Sozialdemokratie — Wien, 12. Februar. Die ſozialdemokratiſche Partei hat in der Nacht zum Montag einen Aufruf an das öſter⸗ reichiſche Volk erlaſſen, der durch Flugzettel in ganz Oeſterxeich verbreitet worden iſt. In dieſem Aufruf heißt es, Vizekanzler Fey rede von einer Ver⸗ ſchwörung des republikaniſchen Schutzbundes gegen die Sicherheit des Staates, um ſich damit den Vor⸗ ſtell 5 gewieſen dieſem ſtanloſen wand für einen entſcheidenden Schlag gegen das Wie⸗ ſtellen wurden angewieſen, dieſem ſinnlo⸗ ſch B5B5B5FCSCS das leicht zu einer gefährlichen Pſychoſe ausarten ner Rathaus und gegen die ſozialdemokratiſche Par⸗ tei zu ſchaffen. Herr Fey, der die Arbeiterſchaft bis auf das Blut reize, wage es, von einem verbrecheri⸗ ſchen Anſchlag bylſchewiſtiſch⸗marxiſtiſcher Elemente gegen die Bepölterung zu reden. Die Wahrheit ſei, daß die Sozialdemokratie niemanden, weder Bür⸗ ger noch Bauer, angreiſe. Sie halte ſich aber z um Kampfe mit der Waffe für den Fall be⸗ reit, ſalls Faſchiſten es wagen ſollten, die be⸗ ſchworene Verfaſſung der Republit vernichten zu wol⸗ len. Wenn der Eid und die Verſaſſung gebrochen würden und die Freiheit in Geſahr geriete, dann werde die Arbeiterſchaft zu den Waffen grei⸗ fen. 0PPPPP0PPPPPGPPPPPPPPGPPGPGGGGGGGGPGPGGPGGGGGGPPPPPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPPPTPTPTPTPTPTPTPT0T—TTTTTTT Blutige Kämpfle in verſchiedenen Stadtteilen Meldung des DN B. — Linz(Donan), 12. Febr. Der Kampf mit den ſozialiſtiſchen Schutzbündlern nimmt immer größere Ausdehnung an. In verſchie⸗ denen Stadtteilen ſind gegenwärtig heftige Straßen⸗ kämpfe im Gange. Eine Polizeiwache im Junern der Stadt wurde von den roten Schutzbündlern mit Maſchinengeweh⸗ ren überfallen, jedoch nach längerem Kampf von Heimwehr und Poliziſten wieder zurückgenommen. Ferner ſoll ſeit den Mittagsſtunden ein Feuer⸗ gefecht auf dem oberhalb der Stadt ge⸗ legenen freien Berge im Gange ſein, wo ſich die Sozialdemokraten im Laufe der Nacht verſchanzt hatten. Läden und Reſtaurauts ſind geſchloſſen. Aus der Umgebung ſoll ein ſtarker Zuzug von roten Elementen im Gange ſein. Die Jahl der Toten und Verwundeten läßt ſich jedoch bisher noch nicht ſeſtſtellen. Vor dem ſozialiſtiſchen Parteihaus ſind zwei Alpenjägerkompanie n mit Maſchinen⸗ gewehren eingeſetzt worden, die aus Dachböden und Luken heraus das Haus beſch'eßen und den verſchanz⸗ ten Sozialdemokraten mit Handgrauaten zu Leibe rücken. Im Parteihaus werden vier Polizeibeamte von den Sozialdemokraten als Geiſeln geſangen⸗ gehalten. Der Generalſtreik in Frankreich — Paris, 12. Februar. Der Generalſtreit hat in den Vormittagsſtunden des Montag das Poriſer Straßenbild kaum ver⸗ ändert. Bemerkenswert iſt, daß in den Straßen ſehr wenig Soldaten zu ſehen ſind. Die Meyrzahl der Truppen bleibt offenbar aus beſtimmten Gründen in den Kaſernen. Die Waſſer⸗, Elektrizitäts⸗ und Gaswerke arbei⸗ ten normal. Eine Briefbeſtellung ſindet nicht ſtatt; ebenſo iſt der Teleſon⸗ und Telegrommverkehr ſo gut wie unterbrochen. Durch den Generolſtreik iſt Paris gewiſſermaßen von der Außenwelt abgeſchnitten. Das Fernamt ſtellt keine Verbindungen her. Die Telegrammannahme iſt geſchloſſen. Militär mit aufgepflanztem Seiten⸗ gewehr bewacht die Poſtämter. Innerhalb von Paris iſt der Teleſonverkehr nur zum Teil in Betxieb. Der Vertehr der Autobuſſe und der Untergrund⸗ bahnen wird nur in beſchränktem Umfange durch⸗ geführt. Dank der techniſchen Nothilſe iſt die Ver⸗ ſorgung der Stadt mit Gas, Waſſer und Elektrizität einſtweilen geſichert. Der Eiſenbahnverkehr wickelt ſich normal ab. Die Generalſtreikparole iſt in der franzöſiſchen Provinz zu etwa 60 v. H. befolgt worden. Für den Nachmittag werden auch in der Provinz überall Kundgebungen erwartet. In dem Pariſer Vorort Chaville iſt in der vergangenen Nacht bei Zuſammen⸗ — mit der Polizei ein Mann auf den Barrikaden gefallen. — Warnung vor Aeberſchreitung der Arbeitszeiten — Karlsruhe, 12. Februar. Offenbar haben gewiſſe Betriebe, die dank der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Regierung wieder volle Beſchäf⸗ tigung und guten Verdienſt erhalten haben, den Sinn dieſer Maßnahmen nicht begriffen. Denn es gehen zahlreiche Klagen ein, daß von Betriebsleitern, großenteils Handwerkern, bei der Durchführung der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen die Arbeits⸗ zeiten erheblichüberſchritten werden. In einzelnen Fällen wurde feſtgeſtellt, daß von Arbei⸗ tern und Gehilfen an Stelle der 40ſtündigen Arbeits⸗ woche bis zu 12 und 14 Stunden Arbeit täglich ver⸗ langt wird. Dies wird insbeſondere bei Arbeiten zur Inſtand⸗ ſetzung von öffentlichen und privaten Gebäuden im Zuge des Reinhardtprogramms beobachtet. Es muß nachdrücklich daran erinnert werden, daß dieſes Pro⸗ gramm die Bezeichnung„Geſetz zur Vermin⸗ derung der. Arbeitsloſigkeit“ trägt und nicht etwa, wie dies von verſchiedenen Unterneh⸗ mern aufgefaßt wird,„Geſetz zum Mißbrauch der menſchlichen Arbeitskraft“. Eine der⸗ art unſoziale Haltung kann nicht ſcharf genug ver⸗ urteilt werden und muß als Störung der mit größ⸗ ten Mitteln und unter Einſatz aller verfügbaren Kräfte begonnenen Aufbauarbeit des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates ſowie als bewußte Gefähr⸗ dung des werden. Es wird daher, wie der„Führer“ ankündigt, von ſeiten der badiſchen Behörden keine wei⸗ tere Rückſicht mehr gegenüber Betrieben geübt werden, die kein Maß zu halten wiſſen und ihre Ar⸗ beiter, Gehilfen und Lehrlinge über die Zeit be⸗ Wirtſchaftsfriedens bezeichnet ſchäftigen. Alle zuſtändigen Stellen werden künftighim ſorgfältig darüber wachen, daß die Arbeitszeit ein⸗ gehalten wird. Bei Verſtößen werden die ſchon erteilten Aufträge wieder ent⸗ zogen. Es wird ſelbſt vor der Verhängung von Schutzhaft gegenüber unbelehrbaren Betriebs⸗ inhabern nicht zurückgeſchreckt werden. Politiſcher Aebereifer, krankhaſte Phantaſie „In der letzten Zeit gehen bei den Behörden viel⸗ ſach Poſtkarten, Bilder und Plakate ein, in denen eine verſteckte kommuniſtiſche Propaganda gewittert wird. In den Haa⸗ ren eines Kopfbildes will man, obwohl es ſich um eine Photographie handelt, das Geſicht Leuins ent⸗ deckt haben, in der Ohrmuſchel gar ein unzüchtiges Bild. Auf einem Plakat hat man einen eingeſchla⸗ genen Schädel und einen Kommuniſtenkopf verbor⸗ gen gefunden. Freilich müßten ſich die Beſchauer dieſes Plakats, das üblicherweiſe angeklebt oder auf⸗ gehängt iſt, auf den Kopf ſtellen, um in den Genuß dieſer Vexierbilder zu gelangen. Von zuſtändi⸗ ger Stelle wird ſolchem politiſchen Ueber⸗ eifer entgegentreten, durch den eine unnötige Be⸗ unruhigung der Bevölkerung hervorgerufen und berechtigte Intereſſen geſchädigt werden. Die Dienſt⸗ kann, mit allem Nachdruck Einhalt zu gebieten. Das Geſetz zur Berhütung erbkrauken Nachwuchſes wird durchgeführt In letzter Zeit ſind durch katholiſche Kau⸗ zelankündigungen Zweifel erweckt worden, ob das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes gemäß den eindeutigen Erklärungen der Reichsregie⸗ rung durchgeführt wird. Bei dieſen Ankündigungen handelt es ſich lediglich um eine lehrmäßige Stel⸗ lungnahme der katholiſchen Kirche, die den Staat nicht hindern wird, das von ihm für notwendig er⸗ kannte Geſetz in vollem Umfang auszufüh⸗ ren. Kundgebungen, die einer Aufforderung zum Ungehorſam gegen das Reichsgeſetz gleichkommen, werden unterbunden. Die Blinden und das Steriliſationsgeſetz Vorſtand und Arbeitsausſchuß des Vereins der blinden Akademiker Deutſchlands e. V. ſtellen ſich mit folgender Entſchließung hinter die Maßnahmen der Reichsregierung zur Durchführung des Geſetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes vom 14. Juli 1933: Sie empfehlen den erbkranken blinden Geiſtesarbeitern, dieſes Opfer in innerer Freiheit zu bringen, nach Anhören einer Autorität den Antrag auf Unfruchtbarmachung ſelbſt zuſtellen und nicht zu warten, bis er von einem beamteten Arzt oder einem Anſtaltsleiter ge⸗ ſtellt wird. Sie betonen dabei die Schwere des Opfers, das die Steriliſierung für einen ſeeliſch⸗ geiſtig vollwertigen Menſchen bedeutet, erkennen aber ſeine Notwendigkeit um der Zukunft des deut⸗ ſchen Volkes willen, rückhaltlos an. Als blinde Geiſtesarbeiter, die im Beruf ſtehen und daher wiſſen, welche äußeren Hemmungen und Schwierigkeiten die Blindheit für ihre wirtſchaftliche und geſellſchaftliche Gleichſtellung mit ſich bringt, wol⸗ len ſie durch dieſe Mahnung ihre erbuntüchtigen Schickſalsgefährten davor bewahren, die ſchwere Verantwortung auf ſich zu nehmen, daß Kinder und Kindeskinder von einem gleichen oder ähnlichen Ge⸗ brechen befallen werden. Sie hoffen, daß durch dieſen freiwilligen Verzicht auf Nachkommenſchaft die Aus⸗ merzung der erblichen Blindheit gelingt, und daß erhebliche Summen zur Beſchulung, Ausbil⸗ dung und Berufseingliederung blinder Geiſtesarbei⸗ ter der jetzigen und der kommenden Generation frei werden. Hierzu ſei noch folgendes bemerkt: Es iſt irrig, nun in jedem blinden Volksgenoſſen einen Erbuntüchtigen und dann in dieſem blinden Erbkranken, der unter das Geſetz fällt, ſchlechthin einen Minderwertigen zu ſehen. Blindheit iſt in den meiſten Fällen ein rein körperliches Gebrechen. Das Fehlen eines Sinnes iſt eine körperli ch e Behi'n derung bei ſeeliſch ⸗ geiſtiger Voll⸗, ja oft Hochwertigkeit. Erblich Blinde können nicht nur ſeeliſch⸗geiſtig, ſondern auch wirtſchaftlich vollwertig ſein. Nach beruflicher Er⸗ tüchtigung treten ſie in das Erwerbsleben und ver⸗ dienen ſich zum größten Teil ihren Lebensunterhalt ganz oder teilweiſe. Soweit ſie arbeitsunfähig und arbeitslos ſind, erhalten ſie nur die Unterſtützungs⸗ richtſätze der gehobenen Fürſorge. Es liegt im In⸗ tereſſe der Allgemeinheit, daß man die eit einem Jahrhundert durchgeführte ſchuliſche und beruflihe Ertüchtigung der Jugendblinden wegen ihrer größeren 2. Seite(Nummer 72 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 12. Februar 100— Koſten nicht vernachläſſigt. Der Allgemeinheit wür⸗ den ſonſt auf die Dauer weit größere finanzielle Laſten aufgebürdet. Unſeren blinden Volksgenoſſen bringen wir nach wie vor Verſtändnis und Mitgefühl entgegen, damit ſie ihr unverſchuldetes Gebrechen nicht als ein zu hartes Schickſal empfinden. Arbeitsdienſt legt Vineta frei Meldung des DNB. — Berlin, 12. Februar. Im Rahmen der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen ſoll auch der Wiſſenſchaft ein beſonderer Dienſt ge⸗ jeiſtet werden. Es iſt nämlich der Plan aufgeſtellt worden, die in einer Jannarnacht des Jahres 1362 bei einer Sturmflut ins Meer geſun⸗ kene frieſiſche Stadt Rungholt, die von Sand und Schlick bedeckt iſt, freizulegen. Vor faſt 13 Jahren wurden die erſten Spuren der Ruinen dieſer Stadt, die auch als das ſagenhafte Vin eta gilt, gefunden. Mit Rungholt ſind ſeinerzeit 1300 Häuſer eines ganzen Kirchſpiels und 22 Kirchen in den Fluten der Nordſee verſunken. Mord an einem Stahlhelmer nach drei Fahren aufgeklärt — Breslau, 12. Febr. Die Staatsanwaltſchaft in Breslau hat gegen den Arbeiter Paul Hahn und den kauſmänniſchen Angeſtellten Wilhelm Heida, beide aus Breslau, die Vorunterſuchung wegen gemein⸗ ſchaftlichen Mordes an Stahlhelmmann Müller beim Stahlhelmtag in Breslau am 30. Mai 1931 bean⸗ tvagt. Hahn und Heida befinden ſich in Unter⸗ ſuchungshaft. Die Ermittlungen der Staatspolizei⸗ ſtelle unter Mitarbeit des Standorts der SͤA haben nun nach bald örei Jahren zu Ergebniſſen ge⸗ führt, die eine baldige reſtloſe Aufklärung dieſes kommuniſtiſchen Feuerüberfalls auf die Stahlhelm⸗ männer in Ausſicht ſtellen. Ehemann ermordet ſeine Frau Meldung des DNB. — Eberswalde, 12. Febrnar, Der Arbeiter Lattenſtein in Finow geriet in der Nacht zum Sonntag mit ſeiner Frau in einen Streit, in deſſen Verlauf der Mann derart in Wut geriet, daß er mit einem Meſſer blindlings auf ſeine Frau einſtach. Auf die Hilferufe der Fran eilten Nachbarn herbei, denen jedoch erſt nach läugerem Klopfen geöffnet wurde. Den Eintreten⸗ den bot ſich ein furchtbarer Anblick. Frau Latten⸗ ſtein lag blutüberſtrömt auf dem Fußboden vor dem Bett ung gas nur noch ſchwache Lebenszeichen von ſich. Der Ehemann ſaß währenddeſſen am Tiſch und rauchte eine Pfeiſe. Die Frau erlag nach kur⸗ zer Zeit ihren ſchweren Verletzungen. Der Mann wurde verhaftet. Drei Kinder% Nαι vr S N — Kaſſel, 11. Febr. Auf einem Vorbecken der Eder⸗ talſperre bei Niederwerbe brachen drei Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren auf dem Eiſe ein und ertranken. Drei Kinder aus dem J. Stock geſtürzt — Köln, 11. Febrnar. Am Sonntag morgen ereignete ſich in einem Hauſe in Köln⸗Sülz ein ſchreckliches Unglück. Drei Kinder einer im d ritten Stock wohnenden Familie traten auf das Blu⸗ menbrett eines Fenſters. Das Brett brach ab und alle drei Kinder ſtürzten in die Tieſe. Ein Junge von 6 Johren blieb tot liegen, ſeine beiden Geſchwiſter wurden ſchwer verletzt. 30 Opfer des weißen Todes Paris, 12. Febr. Bei den Aufräumungs⸗ arbeiten in Ortiporio(Korſika), wo vor kurzem eine Schneelawine mehrere Hänſer mit ihren Einwohnern verſchüttete, ſind bis Samstag 30 Lei⸗ achen geborgen worden. Man rechnet aber damit, daß ſich noch weitere Opfer unter den Trümmern befinden. Der Brief aus Spanien Von Wilhelm Hotz, Mannheim Ich habe einen Freund in Barcelona. Es iſt einer von den vielen jungen Deutſchen, die draußen in der. weiten Welt ihr Brot gefunden haben. Dieſer Freund ſchickt mir einen Brief. Das heißt, er ſchickt ihn micht, denn leichtſinnig, wie er ſchon immer war, ſteckt er den ſertigen Brief, ſo denke ich mir das, in die Seitentaſche ſeines Rockes und— verliert ihn. Wenn jetzt der Abſender auf dem Kuvert geſtanden hätte, dann hätte ja der nächſte Polizeibeamte ganz einfach die Sache aus der Welt ſchaffen können. Aber er ſtand nicht drauf! Und drin auch nichtl Nur die üblichen banalen Dinge enthält er, Grüße an aller⸗ hand Leute und den Namen meines Freundes in Apothekerhandſchrift. Und trotzdem kommt der Brief prompt in meine Hände. Ich hätte ganz ahnungslos von ſeinem Inhalte Kenntnis genommen, und dieſe erbaulichen Zeilen wären der betrübten Mitwelt vor⸗ enthalten geblieben. Aber da ſtanden auf der Rück⸗ ſeite des Umſchlages 5 oder 6 Zeilen auf ſpaniſch in einer fremden Handſchrift. Es ſtellte ſich nachher heraus, daß es ſogar katalaniſch war, ſo daß ich einen „„Eingeborenen“ zu Hilfe holen mußte, um die Notiz zu überſetzen. Da ſchreibt mir ein Herr Juan Fabru Miquel, Barcelona, Calle Laureano Fiquerda No. 15, er habe den Brief mitten auf der Straße gefun⸗ den und da er den Abſender nicht bannte, habe er das Schreiben einfach zur Poſt gegeben und hoffe, daß es ſeinen Beſtimmungsort erreiche und er, Sennor Juan F. Miquel, das Richtige getroffen habe. Bravo, Sennor Miquel! Sie haben das Richtige getroffen! Ich danke Ihnen recht ſehr. Das war⸗ Anſtändigkeit und Ehrlichkeit nicht, ob Sie nicht ſogar das Porto aus Ihrer Taſche geklebt haben! Und wenn dieſe Zeilen den Weg in die deutſche Oeffentlichkeit finden ſollten, dann haben Sie dem Anſehen Ihres Landes mehr genützt, als mancher geſchniegelte Diplomat mit aalglatten Re⸗ den! Wir denken als Deutſche bei dieſer Gelegenheit auch gerne daran, daß es Ihr Land war, das während des Weltkrieges in wohlwollender Neutralität ver⸗ Hharrte, als faſt die ganze Welt über unſer Volk her⸗ fiel! Muchos gracias, Sennor- So! Und nun, ihr Ritter vom Pegaſus, an die Ich weiß heute noch Hurraſtimmung in Moskau Der Sowjetwräſident Kalinin verſucht beruhigend zu wirken Meldung des DNB. Moskau, 11. Februar. Der Sowjetpräſident Kalinin hielt auf dem Moskauer Parteikongreß eine im Hinblick auf die Spannung im Fernen Oſten ſehr bemerkens⸗ werte Rede. Dieſe Rede ſollte offenbar etwas be⸗ ruhigend wirken, nachdem durch die Erklärungen des Kriegskommiſſars und die große Parade der Roten Armee in Moskan eine Hurra⸗Stimmung hervor⸗ gerufen worden war. Kalinin erklärte, der Beiſall für den Kriegskommiſſar Woroſchilow gelte der Roten Armee. Man Hürfe ſich indeſſen nicht auf Applau⸗ dieren beſchränken. Auf die Frage, ob man in der Sowjetunion alles getan hätte, um die Ver⸗ teidigungsbereitſchaft des Landes zu ſtärken, müſſe er rundweg antworten: Nein, keines⸗ wegs alles! Die ſozialiſtiſche Wirtſchaftsform ermög⸗ liche die Aufſtellung noch nie dageweſener menſch⸗ licher und materieller Reſerven für die Verteidigung des Vaterlandes. Dies ſei indeſſen eine ungeheure Aufgabe. Man bürfe nicht nur immer wieder ſchreien: „wir werden ſiegen, ſiegen und ſiegen, wenn man uns überfällt“, ſondern es gelte überall ſyſtematiſche Kle'narbeit zur Erhöhung der Wehrkraft zu leiſten. Intereſſant war auch, daß der Sowjetpräſident den von Woroſchilow ſcharf angegriſfenen Verkehrskom⸗ miſſar Andrejew in Schutz nahm und erklärte, die Eiſenbahnen könnten allein vom Arbeitszimmer Andrejews aus nicht in Oroͤnung gehalten werden. Alle Zweige der Verwaltungen und der Wirtſchaft müßten dabei mithelfen, was bisher leider nicht der Fall geweſen ſei. Rede Blüchers auf dem Parteitag — Moskan, 11. Februar. Die Telegraphenagentur der Sowjetunion ver⸗ öffentlicht jetzt die Rede, die der Hauptkommandie⸗ rende der ſowjetruſſiſchen Truppen im Fernen Oſten, General Blücher, auf dem Parteitag gehalten hat. Blücher ging von der gefährdeten Lage der fernöſt⸗ lichen Gebiete aus und erklärte, daß Japan fieber⸗ haft zum Krieg rüſte. Die Sowjetunion wolle zwar keinen Krieg, „leider gebe aber die Politik Japans nicht die Gewißheit, daß militäriſche Verwicklungen vermieden werden können. Die Nordmandſchurei ſei durch Japan in ein mili⸗ täriſches Aufmarſchgebiet verwandelt worden. Die japaniſche Verwaltung habe eine ganze Reihe von Maßnahmen getroffen, die nicht der Verteidigung, ſondern die ausgeſprochen Angriffs⸗ zwecken dienten. Blücher nannte den Ausbau der Eiſenbahnlinien, die Errichtung neuer Straßen⸗ und Chauſſeebauten, die Schaffung von nicht weniger als fünfzig Flugplätzen und Luftſtützpunkten uſw. Wei⸗ terhin polemiſierte er gegen die Erklärung des japa⸗ niſchen Kriegsminiſters, der Sowjetrußland der Vor⸗ bereitung zum Kriege bezichtigte. Gegenüber dem Vorwurf, daß Sowjetruß⸗ land 300 Flugzeuge im Fernen Oſten habe, könne er, Blücher, erklären, daß die Japaner Rin der Mandſchurei nicht weniger als 500 Maſchinen beſitzen. Blücher wurde eine große Ovation bereitet, als er erklärte, daß Sowjetrußland nicht die Abſicht habe, Japan anzugreiſen, daß es aber gleichwohl hin⸗ reichende Maßnahmen zur Verteidigung gegen einen Angriff getroffen habe. Aus einem etwaigen künf⸗ tigen Zuſammenſtoß werde die rote Armee als Sieger hervorgehen. Blücher ging ſodann auf die im Rahmen des zwei⸗ ten Fünffahresplanes vorgeſehene wirtſchaftliche Er⸗ ſchließung des Fernen Oſtens und insbeſondere auf die geplante Schaffung einer oſtſibiriſchen Schwerinduſtrie ein und verſicherte im Namen der roten Armee, daß, wenn im Fernen Oſten der Krieg ausbricht, die unter ſeiner Führung ſtehende fernöſtliche Armee alle Schläge mit Erfolg zurück⸗ weiſen wird. Zum Schluß wurden Blücher vom Parteitag ſtür⸗ miſche Kundgebungen dargebracht. Manoſchuriſche Polizei vor ſowietruſſiſchen Gebäuden Meldung des DNB. Moskau, 12. Februar. Nach einer Taß⸗Meldung aus Charbin wurden am 5. Februar vor dem Gebäude der Verwaltung der chineſiſchen Oſtbahn, in dem ſich Wohnungen von höheren Sowjetbeamten befinden, wie auch vor dem Gebäude des ſowjetruſſiſchen General⸗ konſulats mandſchuriſche Polizeiauf⸗ gebote konzentriert, die nach einiger Zeit wieder zurückgezogen wurden. Entſprechende Anfragen wur⸗ den dahin beantwortet, daß„.. Manöver aus⸗ geführt wurden, für den Fall der Notwendigkeit eines plötzlichen Schutzes...“ 55 Illegale Kommuniſten⸗Organijation in Pirmaſens Pirmaſens, 11. Februar. In der letzten Zeit haben ſich Anzeichen dafür er⸗ geben, daß die KPꝰD in Pirmaſens eine neue, illegale Organiſation aufgezogen habe. In der Nacht von Samstag auf Sonntag fand nun überraſchend eine große Razzia ſtatt, an der ſich ſämtliche verfüg⸗ baren Kriminal⸗ und Polizeibeamten und zirka 300 SA⸗ und SS⸗Leute beteiligten. Zwei als Verkehrs⸗ lokale der KPꝰD bekannte Wirtſchaften in Pirmaſens wurden gegen zwei Uhr nachts beſetzt. In den Loka⸗ len fanden gerade Faſchingsveranſtaltun⸗ gen ſtatt. Sämtliche Anweſenden, zum großen Teil ſchon längſt verdächtige Perſonen, wurden einer ein⸗ gehenden Leibesviſitation unterzogen. Hierbei wurden drei Perſonen ſofort verhaftet. Auf Grund des be⸗ reits vorhandenen Materials wurden dann in den Wohnungen Hausſuchungen vorgenommen. Die Feſtnahmen, die dieſer Aktion folgten, dauerten bis in die frühen Morgenſtunden des Sonntags. Ins⸗ geſamt wurden etwa 30 ehemalige Kommuniſten ver⸗ haftet. Sie wurden in das Amtsgerichtsgefäng⸗ Front! Ich ſchenke den wundervollen Stoff dieſer Epiſode! Ich gebe euch einige Tips! Nehmt an, ich, der Empfänger des Briefes, ſei ein reicher junger Gent. Millionenſchwer! Und der Finder ein armes Nähmädel oder eine wunderſchöne, aber blutarme ſpaniſche Tänzerin, die des Nachts in verrufenen Lo⸗ kalen ihre berückende Tarantella tanzen muß, um ihre alten Eltern ernähren zu können. Oder aber, Freund Miquel wäre ein eminent reicher nobler ſpaniſcher Grande, und ich ein armes aber bildſchönes nis eingeliefert, nachdem ſie durch den Sonderkommiſ⸗ ſar einem eingehenden Verhör unterzogen worden Verſchiedene der Feſtgenommenen leugnen jeg⸗ liche Beteiligung an der illegalen KPD⸗Orga⸗ niſation, während andere unumwunden zu⸗ geben, der neuen Organiſation angehört und für ſie gearbeitet zu haben. Bei den Haus⸗ ſuchungen wurde eine große Menge belaſtendes Material vorgefunden. Es handelt ſich dabei vor allem um Beitragsmarken für einen Kampffonds, die auf Beträge von 10 und 20 Pf. lauten und in zweierlei Farben gehalten ſind. Ferner wurden Quittungsbelege vorgefunden, aus denen hervorgeht, daß bis in die jüngſten Tage von einer größeren Anzahl Perſonen Mitgliedsbeiträge erhoben worden ſind. Es ſteht ziemlich einwandfrei feſt, daß die aufgedeckte Organiſation, die in Zellen gegliedert war, vom Saargebiet aus auf⸗ gebaut worden iſt. Auch Liſten über eine beſtehende Haſcherl von Verkäuferin in einem Warenhaus. Na⸗ türlich werden die beiden dann ein wundervolles Paar! Los, ihr Dichter, macht einen Roman daraus! Für mich ſelbſt kommen erotiſche Verwicklungen nicht mehr in Frage, da ja erſtens der ehrliche Fin⸗ der meines Brieſes Juan und nicht Juana heißt und zweitens weil ich bereits vor 3 Jahrien geheiratet wurde und neben meiner Frau noch einen dynami⸗ 5 Telefunken⸗Lautſprecher und zwei Kinder be⸗ itze. eeekikres, Fricorich Schleiermacher Zu ſeinem 100. Todestag am 12. Februar Friedrich Schlerermacher, der berühmte Kanzelredner der Berliner Romantik, ſtarb heute vor 100 Jahren. In Anlehnung an die romantiſche Philoſophie begründete tte begriff aus der innerlichen Fretheit des religtöſen Subjekts und wurde damit zum Vorkämpfer der bis heute gültigen proteſtantiſchen Theologie. Seine formvollendeten Kanzelreden und Schriften verſchaff⸗ ten ihm die Freundſchaft zahlreicher romantiſcher Dichter und Denker ſeiner Zeit. Aus ſeinen„Mono⸗ logen“ geben wir ſolgenden charakteriſtiſchen Ab⸗ ſchnitt. „Es iſt die Freiheit mir in allem das Urſprüng⸗ liche, und wie das Erſte, ſo das Innerſte. Wenn ich in mich zurückgehe, um ſie anzuſchauen: o iſt mein Blick auch ausgewandert aus dem Gebiet der Zeit und frei von der Notwendigkeit Schranken, es weicht jedes örückende Gefühl der Knechtſchaft, es wird der Geiſt ſein ſchöpferiſches Weſen inne, das Licht der Gottheit geht mir auf und ſcheucht die Nebel weit zurück, in denen jene traurig irrend wandeln. Und wie ich mich finde, wie mich erkenne durch die Be⸗ trachtung, das hängt nicht ab von Schickzal oder Glück, nicht davon, wieviel der frohen Stunden ich geerntet, noch was gefördert iſt und feſtſteht durch mein Tun, und wie die äußere Darſtellung dem Willen iſt gelungen; denn das iſt alles ja nicht Ich, iſt nur die Welt. Es mochte das Handeln, welches ich betrachte, darauf gerichtet ſein, der Menſchheit ihren großen Körper zu eigenen, ihn zu nähren, die Organe ihm zu ſchärfen oder mimiſch und kunſtreich ihn zu bilden zum Abdruck der Vernunſt und des Gemütes; wie ich ihn bei dem Geſchäft zu meinem Dienſt ſchon tüchtig fand, wie leicht zu bilden und zu beherrſchen Schleiermacher den Gottes⸗ die rohe Maſſe durch des Geiſtes Macht, dadurch wird zwar die Herrichaft bezeichnet, die ſchon die Freiheit aller über ihn geübt, es wird be⸗ ſtimmt, was weiter erfolgen kann, was nicht; allein des Handelns innere Kraft wird dadurch nicht be⸗ ſtimmt, mich ſelbſt fühl' ich darum nicht beſſer und nicht ſchlechter, ob die äußeren Bedingungen des Handelns ungünſtig ſind, ob günſtig, noch find' ich, daß dadurch die Welt mit eiſerner Notwendigkeit mir vorgezeichnet, wie viel ich ſein darf. Und wie der ſtarken geſunden Seele der Schmerz die Herr⸗ ſchaft über ihren Leib nicht leicht entreißt,'o ſühl ich mich frei beſeelend und regierend den rohen Stoff, gleichviel ob Schmerz, ob Freude folge. Es zeigen beide das innere Leben an und inneres Leben iſt des Geiſtes Werk und freie Tat.“ 67 ſie blieb ſeitdem gelähmt. Darüber ſind auch n0 5 40 beiden Schwiegermütter in Streit geraten une Orcheſterraum. Indeſſen— die Leinwand Jerſten Schreck eine ſchallende Heiterkeit aus. Rote⸗Hilſe⸗Organiſation ſind aufgefunden worden. Die Verhöre zogen ſich bis in die Nachmittaa g den des Sonntags hin. Man rechnet mit weiten Verhaftungen. ——— Karneval in Köln und München Meldung des DNB. — Köln, 12. Februat⸗ 4 Schon am Samstagabend, als ein„Geiſterzn zum Rathaus die Narrenzeit eröffnete und K 5 Oberbürgermeiſter, Dr. Rieſen, dem Prind. Karneval für das Jahr 1934, Rechtsanwalt Eud Bode, die Geſchicke der Stadt der Ueberlieſermm gemäß bis zum Aſchermittwoch übertrug, ſetzte fröhliche Karnevalstreiben in Köln ein. Am Son tag pilgerte aus den Kölner Vororten alles zur 9 1 nenſtadt, um hier den wirklichen Volkskarnen 5 miterleben zu können. Der Auftakt zum diesiähn, gen Kölner Faſchingstreiben läßt für den Roſen he⸗ tag, der mit dem Rieſenzug den eigentlichen 1 punkt bringt, eine vielverſprechende Steigerung e warten. 5 — München, 11. Febr. Der etwa vier Kilom lange große Faſchingszug, der ſich am Sonntag on herrlichem Vorfrühlingswetter durch ein Spalie gen Hunderttauſenden von Münchenern und zahlrenmen Fremden bewegte, war eine an die beſte Mün 5 Faſchingstradition der Vorkriegszeit erinnern Glanzleiſtung. .⁰ Der große Zug war in ſieben Aufmärſche mi en Untergruppen gegliedert. Ein Glanzſtück im erſte. Teil des Zuges war der Prunkwagen der grnge Kölner Karnevalgeſellſchaſt mit der Vertretung, 1 Stadt Köln. Ganz hervorragend waren die von be ſender Fronie und Satire erfüllten Darſtellungen e den Kapiteln„Völkerbund und Abrüſtung“. Au 5 Greuelpropaganda, das marxiſtiſche Bonzentinende die Herren Emigranten fanden die geb Kennzeichnung⸗ 5 Beflaggung der Kirchen und kirchlichen Gebäube —— Freiburg, 12. Februar. Das Erzpiſcrfie, Orbinariat ordnet an, daß künſtig bei vaterla diſchen Anläſſen die Kirchen auch iüen⸗ Reichsfarben ſchwarz⸗weiß⸗rot und agen kreuzfahne zu beflaggen ſind. Daneben kön Fahnen in den kirchlichen Farben gehißt wer ſul Für Pfarrhäuſer und andere kirchliche Gebäude in gleicher Weiſe verfahren werden. Mit 13 Jahren verheiratet und wieder geſchieden 3 VParis, 11. Febr.(Von unſerem ſtändigen 15 treter.) Das jüngſte Ehepaar von Frankreich ſſſt ſcheinend ſeines Eheglücks ſchon wieder überdtigon geworden. Vor vier Monaten hatten in Calnge in Mittelfrankreich ein 15jähriger 9 und ein 13jähriges Mädchen geheirnhe Einige Tage nach der Hochzeit ſchon wurde die aber Fran von einem kräftigen Knaben entbunden, die will man jetzt die Scheidung beantragen. Bombenzerknall in Marſeille — Marſeille, 12. Febr. Vor dem Eingang elen Kirche innerhalb des Banngebiets zerknallte ſe⸗ Montag vormittag eine Dynamitbombe. Die fenſer genden Häuſer wurden beſchädigt, die Glasfe der Kirche zertrümmert. 40 Tote bei dem Zerkuall eines chineſiſchen Munitionslagers — Peking, 11. Febr. Bei Tſchangtſcha ferkue, ein größeres chineſiſches Munitionslager. ötet Wachmannſchaft ſollen 40 Soldaten get 1 worden ſein. Es handelt ſich um einen kommu ſchen Anſchlag. S Theaterabonnement nur durch Deutſche Banſ, Eine für das deutſche Theaterweſen bedeutung che Vereinbarung iſt zwiſchen dem Leiter des pren vd Theaterausſchuſſes, Staatskommiſſar Hincke 1e dem Reichsverband Deutſche Bühn om ſtande gekommen. Eine Anoroͤnung des Staat 5 l. miſſars Hinckel beſagt, daß in Zukunft jeder rbond mäßige Theaterbeſuch nur durch den Reichsveer⸗ Deutſche Bühne vor ſich gehen ſoll. Die Then⸗ ſol⸗ abonnements in der bisher üblichen Forn nſ⸗ len durch die Mitgliedſchaft in der Fonne; ſchen Bühne abgelöſt werden. Theatera allen ments ſollen nur dort und nur ſo lange beibenhen werden, wo die Theaterleiter es aus zwinerlih wirtſchaftlichen Gründen für unbedingt erfor halten. ans S„Jolauthe“ fällt ins Orcheſter.— 11 Karlsruhe berichtet wird, ereignete ſich 90l Badiſchen Landestheater bei einer Aufführunthe 9 Auguſt Hinrichs Luſtſpiel„Krach um Jolan (Die Metzelſuppe“) ein heiterer Zwiſchenſal, u Mitwirkung war ein gut drei Zentner ſchggee, Schwein aus einem benachbarten Hofgut„verpf erſe, worden. Am Schluſſe der Vorſtellung, als der n Beifall einſetzte, wollte die vierbeinige Darſt berab⸗ in ihrem genialen Naturalismus es nicht 1 del ſäumen, zu danken und trat denn auch weit ie Bühnenvordergrund vor; allerdings konnte ein. ſich bei dieſer Gelegenheit auch nicht verkneife fit wenig herumzuſchnüffeln, insbeſondere an Deun ſie recht ſonderbar anmutenden Beſpannungſel bie atsſhen 5 lumpigen drei Zentnerle der vollſchlanken Stanei ſpielerin nicht aus und unter einem Aufſch 91 Publikum verſchwand Jolanthe in der S 19 4 das heißt im Orcheſterraum. Zum Glü 121 dieſer„Fall“, der übrigens auch den ſchutzbeſoh Hofgutwärter mit in die Tieſe riß, ohne nach eph Folgen für die Betroffenen. Dank der gute ſterung ihrer nahrhaften Leiblichkeit erlitt Jo keinerlei körperlichen Schaden, ebenſowenig 6 treuer, nur einige Notenſtänder gingen bei der ſchichte in Trümmer. Im übrigen löſte pel Schweinegeſchichte im Zuſchauerraum na 93 9 S3 —* 23 NSSSS 2 „ Mont F —, 12. Februar 1034 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 72 Ausklang des Maunheimer Maskenzuges Starker Andrang zur Preisverteilung im Nibelungenſaal de Im Rahmen eines Fegbentel⸗Abends, den erfahrene Leiter direkti der Mannheimer Konzert⸗ und 0 Herr Heinz Hoffmeiſter vorbereitete urchführte, wurde geſtern im Nibelungenſaal 15 Kseichnung der vom Preisgericht ausgewählten und Gruppenmasken vorgenommen. Taſeln 1 Eunnd der Bühne waren auf zwei irmen ie Sachpreiſe aufgebaut, die von hieſigen waren— dankenswerter Weiſe geſpendet worden rückkom Als die Vortragsfolge, auf die wir noch zu⸗ urden men, unter großem Beifall abgewickelt war, Freismaske Fritz F egbeutel die Nummern der ſene 5 5 aufgerufen. Verſchiedene Erwach⸗ 90 Kinder waren nicht erſchienen, weil ſie * em Preis gerechnet hatten. In der Wandel⸗ elten ſich dann die Elferräte des teſelſchaft Jer„Fröhlich Pfalz“ und der Karneval⸗ masken Lindenhof, die Preisrichter und die Preis⸗ der S9 und zogen unter den ſchmetternden Klängen * durch den Mittelgang des Nibe⸗ durch die ſpalierbildende Feuerio-Prin⸗ eilnehn zur Bühne, die, als alle Teilnehmer und tberans crinnen die Plätze eingenommen haten ein richter farbenreiches Bild bot, da nur die Preis⸗ in Zivil erſchienen waren. * ereisverteilung wurde durch Ernſt Buck er Bekannntgabe der Kinderpreiſe ein⸗ geleitet. prinz1 el⸗M asken: 1. Preis Nr. 24„Märchen⸗ kolade“) Flaſche Sett, 2 Flaſchen Wein, 1 Tafel Scho⸗ 1* Nr. 13„Japanerin“, 1 Flaſche Wein, „Teepup Karton Pralinen; 3. Preis Nr. 25 4. P pes, 2 Flaſchen Wein, 1 Karton Pralinen; Einz, reis 1 Sarton Nr. 10„Clowu“, 1 Flaſche Wein, 1 Spiel, Flaſche Serralinen; 5. Preis Nr. 16„Japanerin“, 1 Schwar ert, 1 Karton Pralinen; 6. Preis Nr. 18 aun. 1. Flaſche Wein. prinzeſſ; J. Preis Nr. 51„Froſchkönig und Froſch⸗ Solbaslun, 1 Flaſche Sekt, 1 Flaſche Wein, 1 Karton Iiſinnen, 1 Karton Pralinen; 2. Preis Nr. 57„Prin⸗ ſeln 1 Flaſche Sekt, 1 Flaſche Wein, 2 Ta⸗ Buppe, okolade; 3. Preis Nr. 58„Alt⸗Wien“ 1 Nr. 60.Flaſche Sekt, 2 Tafeln Schokolade; 4. Preis lade, 5 Rokoko“, 2 Flaſchen Wein, 1 Tafel Schoko⸗ 5 Nr. 54„Biedermeier“, 2 Flaſchen Wein. ndenmuft,Oruppen. 1. Preis Nr. 75„Baga⸗ 355„2 Flaſchen Sekt 1 Flaſche Wein, 1 Kar⸗ Seen 2. Preis Nr. 77„3 Fratellinis“, 1 ekt, 2 Flaſchen Wein, 1 Karton Pralinen; 1K. 70„Auszug aus der Filsbach wegen Ab⸗ ton Pialislaſche Sekt, 2 Pack. Toilettenſeiſe, 1 Kar⸗ .Flaſchenen, 4. Preis Nr. 50„Familie Kinderreich“, Wein, 3 Pack. Toilettenſeife, 1 Karton Breis Nr. 80„3 Cowboys“, 1 Flaſche 0. Toilettenſeife, 1 Karton Pralinen. auſpieler Birgel zeichnete die erwachſenen Da Einzel⸗ und Paarmasken aus. Einrichtnen ⸗Einzel: 1. Preis: Nr. 117„Chineſin“, Pferd“ ungskoffer; 2. Preis: Nr. 131„Jockey zu 1890“ Sein Abendkleid, 3. Preis: Nr. 134„Mode von He Tanikürkaſten. mit Zieg en-Einzel: 1. Preis: Nr. 145„Ghandi Mt. und 60 Mk., 2. Preis: Nr. 112„Dämon“, 40 Bahn derine Flaſche Wein, 3. Preis: Nr 144„Freie Jreun üchtigen“, 20 Mark, eine Kiſte Zigar⸗ Erkelkinden Schal; 4. Preis: Nr. 115„Heidegret mit *Lore 5 Beleuchtungskrone; 5. Preis: Nr. 153 lemitt Zimmeruhr; 6. Preis: Nr. 164 * 92.1 Flaſche Wermuth, eine Kiſte Zigar⸗ Flaſche Sertes: Nr. 148„Eiſerner Guſtav“, eine * und eine Flaſche Wein. 50 Mark 2, Preis à) Nr. 172„Pantoffelhelden“ Mark, 2 Preis b) Nr. 178„Cheſtandsdarlehen⸗ ollektion⸗ Preis c) Nr. 187„Die lebende Muſter⸗ ⁰ 50 Mark, 3. Preis Nr. 194„Muſterehe“, Bad, Flaſche Sekt, 4. Preis Nr. 101„gäß⸗ lhen Wein uern“ 1 filbernes Tablett und 2Fla⸗ ügeleiſen 5. Preis Nr. 174„Max und Moritz“ Khrt nac., Damen⸗Strickweſte, 6. Preis Nr. 181 Sonkr Paläſtina“ 1 Doppelflaſche Sekt, 3 Ki⸗ en, 2 Flaſe 7. Preis Nr. 197„Excentriker“ 2 Fa⸗ n ſben Wein, 8. Preis Nr. 108„Indianer“, „1. Damenpullover, 9. Preis Rr. 193„Als die Großmutter nahm“ 1 Doppel⸗ Bamenpulloper, 10. Preis Nr. 192 er mit Kind“ 1 Pelzkrawatte. K unſtwaler Scheffels gab die Bewertung der Gr Gruppen bekannt ſun Kiautſchen: 1. Preis Nr. 346:„Die abgerüſteten ſwer Gebi— bis Neuguinea“, Wahlſpruch:„Deut⸗ otb, 2. Per komme wieder“, 200 Mk. und 1. Sett⸗ Annaſtir⸗ reis Nr. 359:„Mannheimer Rundfunk⸗ Vutler 3450 Mk.; 3. Preis Nr. 348: Zwei Wagen: agen: Fi er und heute“, 100 Mk.; 4. Preis Nr. 322, 9 ilsbach mit Fußgruppen“, 60 Mk.; 5. Preis Nr. 355/56:„Die Kunſt dem Volke“, 40 Mk., 1 Kiſte Zigarren; 6 Preis Nr. 334, Wagen:„Närriſche Völ⸗ kerbundsſitzung 1934“, 30 Mk. und 1 Kiſte Zigarren; 7. Preis Nr. 338: Rekruten mit Anhang“, 25 Mk.; 8. Preis Nr. 328, Wagen:„Muſentempel“, 20 Mk.; 9. Preis Nr. 325, Wagen:„Mit de Stroßebohn ins neie Reich“, 15 Mk.; 10. Preis Nr. 319: Lore, Lore, Lore(Deutſchlands Zukunft)“, 10 Mk.; 11. Preis Nr. 802:„Exotiſcher Wanderzirkus“, 1 Flaſche Sekt, 3 Ki⸗ ſten Zigarren; 12. Preis Nr. 351:„Heimkehr vom Preisſingen“, 5 Liter Wein, 3 Kiſten Zigarren; 13. Preis Nr. 320:„Das Wundertier im Loch Neß“, 5 Flaſchen Wein, 2 Kiſten Zigarren; 14. Preis Nr. 352:„Des Randſiedlers Leid und Freud“, 2 Flaſchen Wein, 1 Kiſte Zigarren; 15. Preis Nr. 310:„Ger⸗ manenfamilie mit Storch“, 3 Flaſchen Wein. Als alle Preisgekrönten ſich dankend verneigt hat⸗ ten, ſprach Feuerio⸗Vizepräſident Fritz Weinreich ein kurzes Schlußwort, wobei er unter Bezugnahme auf die Beurteilung durch das Preisgericht und auf Proteſtrufe von der Galerie aus betonte, daß es un⸗ möglich iſt, es allen recht zu machen. Sein Ahoi! auf den Mannheimer Karneval fand begeiſterten Widerhall. Unter ſchmetternden Muſikklängen leerte ſich wieder die Bühne. Ausgezeichnete Darbietungen Der Preisverteilung ging, wie erwähnt, eine ausgezeichnete Unterhaltungsfolge voraus, die nach überaus humorvoller Begrüßung durch Fritz Feg⸗ beutel, der ſich in ſeine Rolle als Anſager immer beſſer hineinfindet, drei Vorträge der fü nf Natio⸗ nal Harmoniſts brachte:„Guter Mond, du gehſt ſo ſtille“,„Schön iſt jeder Tag“ und„Gibts im Radio Tanzmuſik“, die infolge der ausgezeichneten Wieder⸗ gabe mit dem herzlichſten Beifall aufgenommen wur⸗ den. Unübertrefflich ſind Arno Gattis humo⸗ riſtiſche Schattenſpiele. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß hier der Beifall ebenfalls den Darbietungen ent⸗ ſprach. Torſten Ralph, der prachtnolle Tenor des Frankfurter Opernhauſes, hat ſich hier durch ſein erſtes Auftreten in der Damen⸗Fremdenſitzung des „Feuerio“ bereits viele begeiſterte Verehrer und Verehrerinnen erſungen. Auch diesmal erreichte der Beifall enthuſiaſtiſche Grade, als er im erſten Teil „Und es blitzen die Sterne“ aus„Tosca“ und „Freundlich blick ich“ aus„Rigoletto“ vortrug. Der Beifallsſturm erzwang als Zugabe eine weitere Arie aus„Tosca“. Im zweiten Teil ſchickte der glänzende Künſtler der ſtimmlich und vortraglich in gleicher Weiſe faſziniert, der Preisverteilung„Für dich allein“,„Matinata“ von Leoncovallo und„Land ſo wunderbar“ aus der Oper„Die Afrikanerin“ voraus. Wein reich jr. begleitete vorzüglich am Flügel. Die Gebr. Uferini bewieſen von neuem, daß man in der Zauberei Neues zu ſehen bekommen kann, wenn die Erfindungsgabe nicht verſagt. Die Verwandlung des Seidenſpitzes in Wurſtketten und die Zurückverwandlung war eine glänzende Leiſtung. Charlotte Ander, der bekannte Filmſtern, ſang die Tonſilmſchlager„Das Wort: ich liebe dich, darf man nur träumen“,„Man braucht kein Geld, wenn man verliebt iſt“ und„Sieh, der Frühling iſt gekommen“ ſo ſüß, wie man es vom Lichtſpielhaus her kennt. Zum Schluß Fritz Fegbeutel ein Sonderlob. Er war auch als Vortragskünſtler wie immer unüber⸗ trefflich. Als Schieberfranzl zeigte er auch ſein groteskes Tanztalent. Sch. Friump. der Masken Der großartige Auf⸗ marſch der Masken: Hier drei„Schnappſchüſſe“ un⸗ ſeres Kamera⸗Bericht⸗ erſtatters, der drei der witzigſten Gruppen im Bild ſeſtgehalten hat. Da ſind die luſtigen Mas⸗ kenrieſen, die beſonders bei der Mannheimer Jugend großen Jubel erregten, da iſt die fröh⸗ liche Gruppe„Deutſch⸗ lauds Zukunft“ und Wagen. Photo: Bechtel noch ein dritter witziger Die Schlußoruppen des Mannheimer Mastenzuges Die Zuſammenſtellung des gelungenen Masken⸗ zuges war recht geſchickt vorgenommen worden, zu⸗ mal man an den Schluß die beſten Wagen geſtellt hatte und die Karnevalsgeſellſchaften auffahren ließ. Dadurch wurde eine ſehr gute Steigerung erzielt, die das Geſamtbild günſtig rundete. Der Wagen„Rhein und Saar“ zeigte, wie man den Franzoſen zum Saargebiet hinausgeleiten wird, während die Rückſeite des Wa⸗ gens verkündete: Bald is uns alles ganz egal, Mir baue unſern Rhein⸗Sgarkanal Unn ſchwimme ohne'n Paß zu zücke Vun Mannem niwwer uff Saarbrücke. Wohl die größte Gruppe waren die Rekruten mit Anhang, die nicht nur in langer Marſchkolonne aufgezogen waren, ſondern die auch gleich drei Wa⸗ gen mitgebracht hatten. Der erſte Wagen zeigte das Leben und Treiben am Eingang zum Kaſernenhof. Der Feldwebel machte unangenehme Entdeckungen im Schilderhaus und mußte immerfort ſchimpfen. Morgen Faſtnachtsdienstag erſcheint uur eine Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung, und zwar gegen 13 Uhr. Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 9,30 Uhr vormittags auf⸗ geben zu wollen. Die Schalter für Au⸗ zeigen, Bezug und Offerten ſind bis 14 Uhr geöffnet. PPP ooT. Die Muſik hatte auf dem zweiten Wagen Platz ge⸗ nommen, während ſich der dritte Wagen mit Ma⸗ ſchinengewehrgeknatter und Sirenengehenl ankün⸗ dete. Der Aufbau mit zertrümmerten Geſchützen und anderem zerſtörten Kriegsgerät entſprach der Aufſchrift„Für uns wird ſich ein Krieg nicht lohnen — Wir ſchießen nur mit Pappkanonen“. Die„Aut⸗ ler im zweiten und dritten Reich“ wurden durch zwei Kraftwagen verkörpert, von denen das eine verſchiedene Figuren geladen hatte, die im Rück⸗ ſitz des Wagens von Steuern, Abgaben und Strafen in Form viereckige, Blöcke erdrückt wurden. Im blitzblanken Wagen des dritten Reiches ſaßen die Kraftwagenführer von heute und freuten ſich über die neue Zeit. Der Wagen„Neidorf— das Randſiedlers Freud und Leid“ brachte einen Querſchnitt durch ein Siedlungshaus. Aufſchrift:„Vorſicht, nicht huſten wegen Einſturz⸗ gefahr.“„Beſuch: Kaffeewaſſer mitbringen.“„Die Kunſt dem Volke“, der vom Nationaltheater ge⸗ ſtiftete Wagen, wurde von einem als Schwan ver⸗ kleideten Bulldogg gezogen. Auf der Bühne des Muſentempels wurde vor den aus Pappefiguren be⸗ ſtehenden Zuſchauern allerlei Unſinn gemacht. Es fehlte natürlich nicht das Schild, das man recht gerne an der Theaterkaſſe aushängt:„Ausverkauft!“ Den eigentlichen Schlußteil des Zuges bildeten dann die Karnevalsgeſellſchaften. Für die Elferräte ſtanden Kraftwagen zur Verfügung. Die Lin den⸗ höfler eröffneten in ihren lila Kutten. Voraus marſchierte die fridericianiſche Kapelle Schönig mit dem Wagen„Jung⸗Karneval“ und der neu⸗ gegründeten Lindenhofgarde. Dann folgte die „Fröhlich Pfalz“ mit dem Ranzengarden⸗Spiel⸗ mannszug, der Kurpfälzer Jägerkapelle Homann⸗ Webau. Hoch zu Roß der Generalfeldmarſchall, dann die Fahnenträger, die Stabsoffiziere und ſchließlich auf ihrem ſechsſpännig gefahrenen Prunk⸗ wagen die Prinzeſſin Karneval Ria I. Vier Mohren und zwei Pagen befanden ſich in ihrem Gefolge. Die Prinzeſſin ſelbſt ſaß unter einem blau⸗weiß⸗roten Baldachin auf dem rot ausgeſchlagenen Wagen. Der Entwurf des ſehr wirkungsvollen Wagens, der von Dekorateur Neßler ausgeführt wurde, ſtammte von Architekt Baumüller. Der Elferrat der Fröhlich Pfalz in roten Samttalaren bildete den Be⸗ ſchluß dieſer Gruppe. Fahnenſchwenker, die niedlichen blauen Funken und die Prinzengardekapelle Seezer leiteten die Feuerio⸗Abteilung ein. Auch hier der Generalfeldmarſchall hoch zu Roß, dann folgten die Stabsoffiziere und die ſtramme Prinzengarde, be⸗ vor auf ſeinem Sechsſpänner⸗Wagen Prinz Karne⸗ val Albert I. nahte, huldvoll lächelte und immer wieder Blumen unter das Volk warf. Das Bild war überaus prächtig, denn den mit Löwen geſchmückten Thronſeſſel hatte man mit einem Rundbogen um⸗ geben, der mit Reblaub ausgeſchmückt war und durch Lorbeerbäume eine Abgrenzung gefunden hatte. Den Schluß des Zuges bildete der Elferrat des „Feuerio“, der in ſeinen moosgrünen Ornaten einen ſehr günſtigen Eindruck machte. Nachleſe zur Mannheimer Faſinacht Da wir nunmehr auf dem Höhepunkt des an ſich kurzen Faſchings 1934 angelangt ſind, iſt es ſehr ſchwer, der Chroniſtenpflicht völlig nachzukommen, denn die Veranſtaltungen häufen ſich in einem ganz ungewöhnlichen Maße. Am Samstag durfte man beſtimmt nicht fragen„Wo iſt was los?“, denn es war tatſächlich überall etwas los. Unter ungefähr 40 Maskenbällen konnte man wählen. Die Zahl der Kappenabende ging in die Dreihundert Faſt in jedem Lokal war etwas Rummel. Das Leben und Treiben in der Stadt war bereits am Samstag ganz auf Faſching eingeſtellt. Die Hauptverkehrsſtraßen wurden durch die Händler be⸗ lebt, die ihre Stän de aufgeſchlagen hatten und mit Scherzartikeln handelten. Die Nachfrage nach Luft⸗ ſchlangen war recht rege. Waren doch einzelne Ge⸗ ſchäfte in dieſem Artikel vollſtändig ausverkauft. Bei der großen Zahl von Veranſtaltungen war der leb⸗ hafte Straßenverkehr in der Nacht zum Sonntag gar nicht verwunderlich. Es blieb gar nicht aus, daß es zwiſchendurch mehr oder weniger laut zuging, aber im allgemeinen konnte man doch zufrieden ſein. Die Polizei hörte in der Nacht mit Abſicht ſehr ſchlecht und ſo brauchte ſie nur in zwanzig Fällen einſchrei⸗ ten. Eine für die Faſchingszeit ſehr niedrige Zahl! Bis in die frühen Morgenſtunden hinein durchzogen die von den Maskenbällen und Kappenabenden Heim⸗ kehrenden die, Stadt. Viele Lokale, beſonders die Kaffeehäuſer, hatten die ganze Nacht geöffnet und ge⸗ währten den Unermüdlichen am Morgen noch einen Unterſchlupf. Der Andrang zur Bahnhofswirtſchaft ſpottete jeder Beſchreibung. Einen Sitzplatz um 7 Uhr früh dort zu bekommen, war ganz ausgeſchloſſen. Am Sonntag abend war der Betrieb nicht ganz ſo ſtark. Nach dem Maskenzug füllten ſich viele Lokale. Die Jugend ſorgte vor allem auf den Planken dafür, daß man etwas zu lachen hatte. Verſchiedene Gaſt⸗ ſtätten wieſen einen ſtarken Beſuch auf, daß ſie vor⸗ übergehend geſchloſſen werden mußten, während es anderwärts ſehr ruhig zuging. Im allgemeinen hatte man das Beſtreben, frühzeitig nach Hauſe zu⸗ rückzukehren. Im Verhältnis zum Samstag fanden nur wenige Kappenabende ſtatt. Die Maskenbälle konnte man an den Fingern einer Hand abzählen. Der Winterſportverkehr hielt ſich am Samstag und Sonntag in mäßigen Grenzen. Mor dem Sportſonderzug nach dem Oberland ſuhren am Samstag mittag nur etwa 120 Schiläuſer, während am Sonntag den Sonderzug in den Schwarzwald etwa 160 Sportler benützten Der Stadtbeſuchsver⸗ kehr zum Maskenzug war ſehr lebhaft — — 4. Seite/ Nummer 72 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 12. Februar 1034 —— Pfundſammlung in der Oſtſtadt Entgegen der allgemeinen Anordnung wird die Lebensmittel⸗Pfundſammlung in der Oſt ſtadt durch die Frauen der NS⸗Frauenſchaft durchgeführt. Die mit der Abholung der Pfunde beauſtragten Frauen ſind im Beſitze eines Ausweiſes der NS⸗Frauenſchaft. Infolge dieſer Aenderung kann die Abholung der Lebensmittel bei den Hausfrauen der Oſtſtadt erſt am 13. Februar beginnen. Die Kreisgeſchäftsſtelle des Winterhilfswerkes. Ausſchmückung der Gaſtſtätten Unſerem Rundgang durch die Mannheimer Gaſt⸗ ſtätten fügen wir noch folgende Beobachtungen an: Die Kaffeehäuſer Das Kaffee Odeon zeigt ein japaniſches Blü⸗ tenfeſt mit viel Blüten und tanzenden Geiſhas auf Wandfrieſen. Von der Decke hängen lange, ſpitz zu⸗ laufende einfarbige und geſtreifte Wimpel herab, die ſich gut in das Geſamtbild einfügen. Im Ring⸗ Kaffee erlebt man eine Nacht in Venedig. Die nach Originalen hergeſtellten Wandbilder ſind geeig⸗ net, die Gäſte in die Lagunenſtadt zu verſetzen. Durch bunte, von der Decke herabhängende Bänder gewin⸗ nen die Räume an Wärme. Das Kaffee Wel⸗ lenrenther hat es verſtanden, mit aufgezogenen Faſchingsrollen eine wirkungsvolle Ausſchmückung herzuſtellen. Die längs des Kaffees gezogenen Pa⸗ pierſchlangen ergeben ein gutes Bild, wie überhaupt die Faſchingsgeſichter an den Wänden geſchickt die Ueberleitung zur Geſamtausſchmückung herſtellen. Die Ausſchmückung des Palaſt⸗Kaffees „Rheingold“ dürfte bekannt ſein, denn die bunte Vielheit mit den überlebensgroßen Köpfen und lu⸗ ſtigen Figuren iſt ſchon etliche Tage angebracht. Das täglich dichter werdende Gewirr der bunten Luft⸗ ſchlangen ſchafft ſtändig ſtärkere faſchingsmäßige Reize. Gegenüber im Kaffee Belbe fällt die japaniſche Betonung auf, die man dem Decken⸗ und Wandſchmuck gegeben hat. Die großen, von der Decke herabhängenden Flaggen in allen Farben und Größen geben den Räumen eine beſondere Note. Im Cafaſs iſt es wirklich ſtimmungsvoll. Die an der Decke angebrachten weißen Holzgitter erhöhen den Reiz der ungezählten zartfarbigen Blüten. Hunder⸗ terlei andere Kleinigkeiten bieten eine ſehr geſchickte Ergänzung. Das Kafſee Börſe ſteht nicht zurück. In weiß⸗blauen Farben ziehen ſich rechts und links des Lokals über den Tiſchen Baldachine hin, die eine dem Wahlſpruch„Bayeriſches Bockbierfeſt“ entſpre⸗ chende Ausgeſtaltung erfahren haben. Zum Schluß des Kaffeehaus⸗Rundganges raſch noch einen Blick ins Kaffee Weller am Jungbuſch, das mit an den Wänden angebrachten bunten Punkten und Krei⸗ ſen ein faſchingsmäßiges Gewand bekommen hat. Selbſt die Beleuchtungskörper hat man nicht vergeſ⸗ ſen, wie man auch gelungene Karikaturen an den Wänden bewundern kann. Polizeibericht vom 12. Februar Verkehrsunfälle. Beim Ueberqueren der Kunſt⸗ ſtraße lief ein vierjähriges Kind am Samstag nach⸗ mittag gegen einen Radfahrer. Durch den Anprall ſtürzte es zu Boden. Die Folge war eine Schnitt⸗ wunde am Kinn, die genäht werden mußte.— In Seckenheim kam am Samstag vormittag ein Mäd⸗ chen, das auf einen ſchon in Fahrt befindlichen Straßenbahnwagen aufzuſpringen verſuchte, zu Fall und erlitt eine Gehirnerſchütterung. Körperverletzung. In der Nacht zum Sonntag wur⸗ den bei einer drößeren Schlägerei in einer Wirtſchaft der Unterſtadt zwei Perſonen durch Stiche verletzt und Sachſchaden durch Zertrümmern von Fenſter⸗ ſcheiben und Wirtſchaftsgegenſtänden verurſacht. Das Notrufkommando griff ein und nahm die Täter feſt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 25 Perſonen angezeigt. Entwendet wurde im Roſengarten ein rötlich⸗ brauner, zweireihiger Herrenmantel mit bräunlich⸗ kariertem Seidenfutter. * Die Fortſetzung der Artikelſerie„Flucht eines Maunheimers aus der eugliſchen Kriegsgeſangen⸗ ſchaft“ erſcheint wegen großen Stoffandrangs in ver morgigen Ausgabe. Zum Stabe der Gruppe Süd⸗Weſt Stuttgart, Untere Birkenwaldſtraße 38, verſetzt wurde Stan⸗ dartenführer Hans Feit, der frühere Führer der Standarte 171 Mannheim. Damit verabſchiedet ſich ein alter Kämpfer von der badiſchen und insbeſon⸗ dere von der Mannheimer Bevölkerung und ſagt⸗ allen, die ihm bis zum heutigen Tage die Treue bewahrt haben, Lebewohl. 'Die Beſichtigung des Muſterſchutzraumes in der Keö⸗Schule, der als Sa zmelſchutzraum für die Be⸗ völkerung gedacht iſt, wird bis zum 5. März ver⸗ längert, da er bei der Bevölkerung große Beachtung gefunden hat. Die Beſichtigungszeit iſt jeweils Dienstags und Donnerstags von 15—17 Uhr und Sonntags von 11—13 und 14—17 Uhr. Die Führung und Erklärung erfolgt halbſtündlich durch den Reichsluftſchutzbund. Der Eintritt iſt frei. Ein größerer Lagerbrand wuede geſtern abend durch die Berufsfeuerwehr verhütet. Ein Angeſtell⸗ ter hatte in T 3, 21 beim Verlaſſen des Geſchäfts einen Gaskocher brennen laſſen. Als die Berufs⸗ ſenerwehr, die um 9,52 Uhr gerufen wurde, eingriff, war bereits ein Regal leicht angekohlt. Faſching in den Mannheimer Vereinen In der Harmonie In den luſtig und bunt geſchmückten Räumen der Harmonie gab ſich am Samstag abend ein zwar nicht ſehr großes, aber dafür doch recht gut gelauntes Völk⸗ chen von Faſchingsjüngern und Jüngerinnen ein Stelldichein. In den Sälen, die in warmes Rot und ſchimmerndes Gold gekleidet waren, bewegte ſich ein reizender Flor von Masken, von Spanierinnen, Tiro⸗ ler Maderln, Exotinnen in traulichem Verein mit karnevaliſtiſch aufgeputzten Kavalieren oder ſehr feierlichen Frack⸗ und Smokingträgern. Man tanzte zu den Klängen der flotten Kapellen Homann⸗ Webau und Ziegler. Die braven Muſicis waren unermüdlich dabei, mit Schlagermelodien und Fa⸗ ſchingsmärſchen die notwendige Atmoſphäre zu ſchaf⸗ fen, in der das Faſchingsfeſt abrollte. Beſonders beliebt hatte ſich die Goldbar gemacht, in der es prickelnden, fröhlichmachenden Sekt zu ſchlür⸗ fen gab. Daß die„Sanatorium Waldesruh“ betitelte Laubenkolonie, in der jedes einzelne intime Häuschen einen luſtigen Namen, wie„Irrgarten der Liebe“ oder„Randſiedlung“ trug, ſich der beſonderen An⸗ ziehungskraft beim ſchönen wie beim ſtarken Ge⸗ ſchlecht erfreute, daß dieſe Kolonie unter dem beſon⸗ deren Protektorat von Amor und Bacchus ſtand, be⸗ darf keiner beſonderen Erwähnung. Herr Helmuth Janſon, das Vorſtandsmitglied der Harmonie⸗Geſellſchaft. hatte die Feſtleitung inne, während der Leiter der Mode⸗ und Zeichenakademie, Herr Otto Stöſſinger, ſich um die Dekorationen Um die Mitternachtsſtunde wurde die übliche Prämiierung der ſchönſten Masken durch ein aus Irene Ziegler und den Herren Regierungs⸗ rat Schneider, Dr. Schmitz, Kohler und Henſelmann beſtehendes Preisgericht vorgenommen. Den t. Preis gewann ein ulkiger bayeriſcher Bub„Juhu⸗Bubele“ (daß der Bub ein Madel war, ſei noch verraten), den 2. Preis gewann die Trägerin des Symbols vom „Verein zur Hebung der Moral“ und die Dritte war eine Schöne aus Venedig. Bei den Herren war der erſte„Der Köbes“ und der zweite Preisträger ſein Freund der„Zimmermann“. Unter den Gruppen war das Wirtepaar vom„Hirſchen“ Gewinner, den zweiten Preis gewann ein Caballero mit ſeiner Se⸗ norita aus Spanien und den dritten ein Trio aus Texas. Nachdem der offizielle Teil des Abends ver⸗ rauſcht war, blieb man noch ein paar Stunden zu⸗ ſammen, ehe ſich dieſer Faſching in Wohlgefallen auf⸗ löſte. cwf. verdient gemacht hatte. Herrenabend der ⸗Liedertafel“ Die beliebten Herrenabende der„Liedertafel“ be⸗ weiſen ſtets von neuem ihre Anziehungekraft durch den immer gleichbleibenden ſtarken Beſuch, der auch geſtern, trotz mannigfacher anderweitiger Inan⸗ ſpruchnahme vieler Mitglieder, nichts zu wünſchen übrig ließ. Der karnevaliſtiſche Einſchlag wurde da⸗ durch betont, daß kleine bunte Hütchen die Häupter begipfelten— bedeckten wäre zuviel geſagt. Das Heranſchaffen des Bieres oblag diesmal biederen Rekruten. Unter Leitung von Chormeiſter Ulrich Herzog ſang der Männerchor die Lieder„Frech und froh“ und„Es zogen drei Geſellen“. Fräulein Aennie Heuſer vom Nationaltheater⸗Ballett tanzte einen Wiener Walzer und ſpäter den Radetzki⸗Marſch, beides Leiſtungen, die die Zuſchauer zu begeiſtertem Beifall hinriſſen, Herr Joſef Götz erfreute mit hu⸗ moriſtiſchen Vorträgen. Dann hielt der Wallſtadter Oekonomierat Baſtian, rühmlichſt von vielen Feuerio⸗Sitzungen bekannt, eine ſeiner zugkräftigen Büttenreden. Ein weiterer Humoriſt, Herr Arthur Türke, bemühte ſich, die Stimmung und den Froh⸗ ſinn noch zu ſteigern, aber Jakob Frank erklärte kurzweg, alle Vorredner hätten Barbaroſſa⸗Witze er⸗ zählt. Das hinderte ihn aber nicht daran, einige noch ältere„Bärte“ auszukramen. Es ſei ihm verziehen, weil er uns kräftig und laut ſo nette allgemeine Lie⸗ der ſingen ließ, von denen beſonders das zweite An⸗ klang fand. Die drei Weltons zeigten ihren Kraftakt, eine ſaubere akrobatiſche Arbeit, der wohlverdienter Beifall zuteil wurde. Man ſieht ſelten eine Truppe mit derartiger Sicherheit ihre Tricks ausführen. Die bekannte Szene von H. Pfeilſchmidt„Die Geſchichts⸗ ſtunde“ war von Herrn Otto Kramer in Szene ge⸗ ſetzt und ging zum Ergötzen der Zuhörer über die Bretter. Es ſpielte, ſo ſagt es wenigſtens der Thea⸗ terzettel, das Enſemble des Großrundfunkſenders Gockelsberg mit Richtſtrahlantenne nach Loch Neſh. Auch die Schlacht bei den Thermopylen mußte einmal ein Ende nehmen. Und ſo auch dieſer Bericht vom geſtrigen Herrenabend. Es bleibt nur noch zu ſagen, daß das von Herrn Max Lauterbach geleitete Hausorcheſter die Vortragsfolge mit paſſenden Mu⸗ ſikſtücken umrahmte, und daß Herr Hans Marx den Abend in bewährter Weiſe durchführte. Mitwir⸗ kende und Zuſchauer ſaßen noch in guter Laune bei⸗ ſammen und ließen die Faſtnacht nicht zu kurz kommen. el. Bei der Großen Karnevals⸗Geſellſchaft Lindenhof Die Große Karnevals⸗Geſellſchaft Lin⸗ denhof hatte ihre Mitglieder und Freunde am Samstag im Anſchluß an die Einholung der Rekruten— bei der ſich die Lindenhofgarde mit vorſtellte— in das Rheinkaffee zu einer Damen⸗ und Herren⸗Sitzung eingeladen. Das Lokal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Viele konnten keinen Einlaß mehr finden. Die Stim⸗ mung, die ſchon von allem Anfang an ſehr gut war, erreichte bald Siedegrade und hielt bis in die frühen Morgenſtunden hinein an. Die Sitzung eröffnete Präſident Knauff in der gewohnten humoriſtiſchen Weiſe. Er gab zuerſt der Närrin Hahn den Weg in die Bütte frei. Frau Hahn wußte aus ihrem Er⸗ fahrungsſchatz als Köchin zu erzählen, während der ſie ablöſende Narr Spindler über Freuden und Leiden der Ehezeit berichtete. Daß der Sohn dem Vater nicht nachſteht, bewies das Auftreten des 13 Jahre alten Spindler ir,, der einen Rekruten glänzend ſpielte. Nach der Pauſe meldete ſich Spindler ſen. nochmals allein, dann mit ſeinem Sohn zuſammen, wie auch Frau Hahn als Kaffee⸗ tante ſchwätzte. Den Reigen der närriſchen Reden ergänzte noch Frau Schwebler als Putzfrau. Zwiſchendurch ſang man auf Befehl und ohne Befehl Lieder, ſchunkelte und benahm ſich im übrigen ſo, wie es ſich für Faſtnachtsſamstag gehört. Man ver⸗ gaß auch nicht für die Winterhilfe zu ſammeln, Ehren⸗ präſident Walz und den Gaſtgeber zu ehren. Die Muſik ſtellte die Kapelle Schönig. Am Faſtnachtsſonntag marſchierte man nach Be⸗ endigung des Feſtzuges mit verſchiedenen Gruppen unter Vorantritt der Kapelle Schönig nach dem Lindenhof, wo um.11 Uhr in dem neuerbauten Saal des Rheinparks ein karnevaliſtiſches Kon⸗ zert begann. Die Kapelle Schönig verſtand es, die Anweſenden in Stimmung zu bringen und das Ehe⸗ paar Dorrlamm tat noch durch das Singen komiſcher Duette ein Uebriges. Der Elferrat rückte jedoch bald wieder ab, da er im Roſengarten bei der Preisverteilung mitzuwirken hatte. Inzwiſchen ſtärkte man die Lindenhofgarde von den Strapazen des Maskenzuges und gab den Lindenhöflern Gele⸗ genheit zum Tanz. Witzen und Vorträgen, ſo daß die Tanzpauſen gut ausgefüllt waren. Als der Elferrat ſpäter wieder anrückte, konnte er feſtſtellen, daß alles in beſter Ordnung war. 555——————— Obermeiſtertagung des Mannheimer Handwerks Im großen Sitzungsſaal der Handwerkskammer, Nebenſtelle Mannheim, fand unter der Leitung des Präſidenten der Handwerkskammer Mannheim, Pg. Stark, und in Anweſenheit des Direktors des Mannheimer Arbeitsamts, Pg. Nickles, eine Aus⸗ ſprache über die Arbeitsbeſchaffung im Mannheimer Handwerk ſtatt. Direktor Nickles ſprach über die Arbeitsbe⸗ ſchaffung unter dem Wahlſpruch„Aufwärts durch eigene Kraft“. Das ganze Zuſchußprogramm der Reichsregierung geht auf die Unterbringung von Arbeitsloſen hin⸗ aus. Im Intereſſe des Mannheimer Handwerks liegt es, durch Zurückſtellung der eigenen Intereſſen ſich eifrigſt an der Durchführung dieſes Programmes zu beteiligen. Jeder Handwerker muß an ſeine Pflicht gegenüber der Nation erinnert werden. Es iſt grund⸗ ſätzlich jede im Betriebe getätigte Ueberſtunde und jede übermäßige Beſchäftigung von eigenen Angehörigen als Sabotage des Aufbau⸗Programms der Regierung zu bewerten. Auf Grund von verſchiedenen Vorkommniſſen teilte Pg. Stark der Verſammlung mit, daß alle Per⸗ ſonen, die aus egoiſtiſchen Gründen die Reichszu⸗ ſchüſſe nur für ihren eigenen Vorteil ausnutzen wollen, in Schutzhaft kommen werden. Nur dann wird die Regierung auch fernerhin imſtande ſein, Barzuſchüſſe zur Arbeitsbeſchaffung auszuwer⸗ jen, wenn auch an einer anderen Stelle die entſpre⸗ chenden Erſparungen auf der Ausgabenſeite(Für⸗ ſorge⸗Etat) gemacht werden. Dieſe Erſparungen werden nur dann gemacht, wenn die Handwerker dar⸗ an mitarbeiten, alle arbeitsloſen Volksgenoſſen ſo⸗ weit nur möglich von der Straße wegzuſchaffen. Um für Mannheim auch in größerem Umſange Reichsaufträge zu erhalten, ſchlägt Pg. Stark im Einvernehmen mit Oberbürgermeiſter Rennin⸗ ger vor, eine Zentralgenoſſenſchaft für Arbeitsbeſchaffung zu gründen. Auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen darf eine Innung keine wirtſchaftliche Tätigkeit entfalten. Heute hängt bei der Uebernahme von großen Auf⸗ trägen das geſamte Riſiko an dem Obermeiſter. Die⸗ ſes Riſiko ſoll nun in Zukunft auf die Zentralgenoſ⸗ ſenſchaft abgewälzt werden. Dieſe hat dafür zu ſorgen und die Innungen zu erziehen, daß die Auf⸗ träge fachgemäß ausgeführt werden. Der Zentral⸗ genoſſenſchaft gegenüber iſt die Innung für die Durchführung der Aufträge voll verantwortlich. Die Zentralgenoſſenſchaft ſelbſt hat nur Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen durchzuführen. Es iſt ihr grund⸗ ſätzlich unterſagt, ſich irgendwie als Einkaufsgenoſ⸗ ſenſchaft zu betätigen. Der geſamte Handel wird durch dieſe Zentralgenoſſenſchaft nicht berührt. Selbſt⸗ verſtändlich müſſen die Banken, der Handel und die Zentralgenoſſenſchaft zuſammenarbeiten wegen der Finanzierung der großen Aufträge. Syndikus Glock von der Handwerkskammer gab daraufhin Auſſchluß über die rechtliche Seite dieſer neuen Organiſation und klärte verſchiedene Fragen wegen der Haftung u. dergl. Alle Anweſenden er⸗ klärten ſich mit der Gründung einer derartigen Or⸗ ganiſation einverſtanden. Nach Ausarbeitung der Satzungen wird von berufenen Perſonen aus eine Aufklärung der Innungen durch Vorträge anläßlich der Generalsverſammlungen erfolgen. Zum Schluß ſprach der ſtellvertretende Ne⸗ Hago⸗Kreisamtsleiter Dr. Rotzinger über die Mitarbeit des Handwerks bei der Wer⸗ bung zur Arbeitsbeſchaffung. Am den Vorbereitungsarbeiten hat ſich vor allen Din⸗ gen das Malergewerbe zu beteiligen. Es wur⸗ den von dieſer Seite auch weitgehende Zuſagen ge⸗ macht. Die Handwerker ſelbſt haben in ihren Be⸗ rufsgruppen Vorträge über die Arbeitsbeſchaffung in ihrem Gewerbe zu veranſtalten. Nach kürzerer Ausſprache wurde das Mannheimer Handwerk zu ſieben Berufsgrupepn zuſammenge⸗ faßt, von denen jede Ende dieſes Monats einen Vor⸗ trag über die Arbeitsbeſchaffung im Handwerk ver⸗ anſtalten wird. Die Handwerker von Ladenburg, Schwetzingen, Hockenheim nebſt den umliegenden Ortſchaften werden gemeinſame Kundgebungen in dieſen Ortſchaften veranſtalten. Zum erſten Male hat ſich auch das Handwerk an der Beratung für Ar⸗ beitöbeſchaffung zu beteiligen. Die Untergruppen der Innungen haben Beſprechungen durchzuführen über die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen. Die Er⸗ fahrungen ſind an den Innungsvorſtand weiterzu⸗ leiten, der dieſe dann geſammelt an die NS⸗Hagr⸗ Kreisamtsleitung zur weiteren Bearbeitung über⸗ mittelt. Pg. Stark ſchloß die Verſammlung, indem er ſeinen Dank und ſeine Freude darüber ausſprach, daß ſämtliche Innungen bei dieſer Tagung vertreten waren. Die Sitzung endete mit einem(Sieg Heill“ auf unſeren Volkskanzler. Julius Setzer unterhielt mit Siedlung bevölkert das Land In den vergangenen Jahren iſt oftmals Siedlungsgegnern behauptet worden, daß das 8 hoffte Ziel einer ſtärkeren Bevölkerungsdichte 100 deutſchen Oſten durch die Siedlung nicht errei 16 würde. Leider haben dieſe Meinungen allzuhäuf bei maßgebenden Stellen Gehör gefunden u als bedauerliches Hemmnis für eine tatkräftige Fin, derung der Siedlung ausgewirkt. Der Nationalſozin lismus iſt ſtets anderer Meinung geweſen. Be⸗ ſind erfreulicherweiſe auch die zahlenmäßigen 6 weiſe erbracht worden, aus denen erkennbar iſt, 8 die Siedlung zu einer größeren Bevölkerungsdich führt. f⸗ Eine Sonderermittlung der Reichsſiedlungeſta⸗ ſtik ermöglicht den Vergleich der auf den Siedlune flächen untergebrachten Haushaltungen und der zugehörigen Perſonen vor und nach der Beſiedlun, Der Erhebung lagen 87 große Güter von mehr e 100 Hektar Betriebsfläche und einer Geſamtſlü, von 32 438 Hektar zugrunde, die ſich auf die preun, ſchen Oſtprovinzen Oſtpreußen, Brandenburg, Po 0 mern, Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen, Nieder⸗ Oberſchleſien und Mecklenburg verteilen. Vor 402 Beſiedlung waren auf dieſen Gütern im ganzen 1 en ſelbſtändige Haushaltungen mit 6660 dazugehörige Perſonen vorhanden, während nach der Beſiedlu auf der gleichen Fläche 23901 Haushaltungen 05 11 102 Perſonen untergebracht waren. Durch die 9 ſtedlung wurde alſo die Zahl der Haushaltune auf dieſer Fläche um 979 oder 69/3 v. H. erhöht. Perſonenzahl hatte um 4442 oder 66,7 v. H. zuge men. An Kindern waren vor der Beſiedlung rbe. nach der Beſiedlung 3435 vorhanden. Dabei wu 10 die Unterſuchung unmittelbar nach der Anſiedlun vorgenommen, alſo in einem Zeitpunkt, in dem 0 die im allgemeinen jüngeren Siedlerfamilien mit einem erheblichen Zu achs an Kindern gerechn werden kann. Insgeſamt wird die Bevölkerung, unterſuchten Gebiet durch die Beſiedlung unmite bar um 13,7 Perſonen auf je 100 Hektar verdüche, Das entſpricht einer Erhöhung der Bevöl rungsdichte um faſt zwei Drittel. nomꝰ 4* Der letzte Kriegsteilnehmer von 1870/71, Ren ner Wilhelm Krampf, iſt in Feudenheim ur Alter von nahezu 84 Jahren geſtorben. Der 93 großen Armee einberufene Veteran gehörte een 110ern bis zur Beendigung des deutſch⸗franzöſiſch Krieges an. —— Hinweis Der 4. Vortrag über el Planetarium. ruat, Reichswehr“ ſindet am Mittwoch, 14. Febeen, um 20 Uhr ſtatt. Generalleutnant Kurt Fiſch Wiesbaden, ſpricht über Pioniere und Kraftfahrner pen. Den Vortrag erläutern zahlreiche Lichtbil annſag den I. fe bruar 8t,& Nayen 6 (4 — Oven O nener O nam deoeert& οπε O eoeen oegen * Schnee e cgaubeig atedet K dewit Ouinostine. O * teientet oc maszicer Suasbawes! Sturmtschet 010 die pieite ſuegen mui dem winoe die dergen Stauonen stenenden 5 ten geden die remoetalur an. Die Uioten verdnden orte mit clarcbed auf Reeresnweau umgerechneten Cunaruch 6 Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Sae furt a. M. vom 12. Februar: Unſer Gebiet hofk immer noch am Oſtrand des ſich von England ſübn wärts erſtreckenden Hochdruckrückens und ſei äußerſten Einflußbereich von Tiefausläufern. pon erſtreckt ſich heute früh ein Niederſchlagsgebiet, hin Ungarn über Mitteldeutſchland bis nach Hollan gen, und wird ſich auch bei uns ſchwach bemerkbar marſer Da über Nordeuropa der Luftdruck noch ru ſteigt, wird ſich dann vorausſichtlich der Hoch einfluß verſtärken. Vorausſage für Dienstag, 13. debrue Vielſach neblig, ſonſt zeitweilig auſheiterud l im ganzen trocken, Tagestemperaturen über ſchwache Luftbewegung. r. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. 51 +3,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nachrad. 12. Febr.—2, Grad; heute früh 8 Uhr— 1 Rbein⸗Pegel 8. 9. 10 11. — Rheinfelden Breiſach Kehl. Mannheim Jagſtfeld Maxau 1 Heilbronn Mannheim Rfochingen Kaub Diedesheim. Kbln Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwatle * 5. Seite /Nummer 72 EEEBEBE** *— 8 eele L — 2 weft . . Umſchat Der Bürgermeiſter im dritten Reich Miniſter Pflaumer beſucht den Bürgermeiſterkurſus in Schönwald Gur Schünwald, 12. Febr. Am Freitagmittag traf Nu G ker Pflaumer in Schönwald ein, um abzui ürgermeiſter⸗Kurſus einen Beſuch uitatten. In Begleitung des Miniſters befand Aitterian der Leiter des Badiſchen Gemeindetags, Mi⸗ S jalreferent Pg. Schindler. Der Leiter des meiſter Gfurius, Pg. Dr. Jäkle, und der Bürger⸗ kommen n Schönwald hießen die Gäſte herzlich will⸗ Rachmittags nahm der Mini iſter an der Arbeits⸗ Foktraft des Schulungskurſes teil. Pg. Dr. dafür dem Miniſter den herzlichen Dank migt 938 aß er die Abhaltung dieſer Kurſe geneh⸗ Miniſter Pflaumer en Suaf einen Vortrag über die„Aufgaben litrif ürgermeiſters im nationalſozia⸗ Syſtemzen Staat“. Im Gegenſatz zum alten ſeiner e der Bürgermeiſter im neuen Staat und kei emeinde ein wirklicher Führer ſein beſonden Spielball von Parteien oder Cliquen. Ins⸗ gera e müſſe er ein Mann ſein, der aufrecht und Staat Weg eiſerner Pflichterfüllung gegenüber Autol und Volk gehe. Führer ſein heiße keineswes lebendiat ſein. Der Bürgermeiſter müſſe dauernd in W ger Fühlung mit ſeiner Gemeinde ſtehen. r Miniſter weiter betonte, den die Bürgerausſchüſſe nunmehr in den Die R nächſten Tagen endgültig verſchwinden. germeiſtaerung lege auch Wert darauf, daß die Bür⸗ ſerium er in ſtändiger Verbindung mit dem Mini⸗ Führer ſtänden. Der Bürgermeiſter müſſe nicht nur ſeiner ſondern auch Berater und Förderer aller Miniſter Pflaumer ſagte zu, daß er künf⸗ tig möglichſt zu jedem Kurſes nach Schönwald kommen und ein Referat übernehmen werde. Im Verlaufe der folgenden Kurſe ſollen ſämt⸗ liche Bürgermeiſter zur Teilnahme an dieſer acht⸗ tägigen Schulungsarbeit verpflichtet werden. Nachdem Miniſter Pflaumer den außerdienſtlichen Betrieb der Kurſe in Augenſchein genommen hatte, nahm er zur Freude aller einige Stunden an dem traditionellen Abſchiedsabend teil. Sä, Jungvolk und Parteigenoſſen aus Schönwald ließen es ſich nicht nehmen, bei eingebrochener Dunkelheit dem Mi⸗ niſter einen Fackelzug darzubringen Unter Vor⸗ antritt der Schönwalder Muſikkapelle marſchierten die Fackelträger beim Kurhaus„Adler“ vorbei, wo der Miniſter in der Nähe des Kriegerdenkmals Auf⸗ ſtellung genommen hatte. Bürgermeiſter Hilſer richtete an die Kurſusteilnehmer und die Bevölke⸗ rung von Schönwald eine kurze Anſprache, in der er bekundete, daß er dieſe Ehrung als ein Zeichen des Vertrauens werte, das die Bevölkerung des Hoch⸗ ſchwarzwaldes der nationalſozialiſtiſchen Regierung entgegenbringe. Im Kurhaus„Adler“ entwickelte ſich anſchließend eine ſchöne kameradſchaftliche Stimmung. Für die Kurſusteilnehmer ſprach Bürgermeiſter Stober⸗ Schwetzingen. Er brachte dem Miniſter und dem Ba⸗ diſchen Gemeindetag den Dank der Teilnehmer zum Ausdruck dafür, daß den Bürgermeiſtern unſeres Landes die Möglichkeit geboten ſei, an dieſem ſchö⸗ nen Platze des Schwarzwaldes einen ſo wertvollen meindeangehörigen ſein. und anregenden Kurſus mitmachen zu dürfen. Aus Baden Das etzte Gericht“ von Breiſach Brdekkungen im Breiſacher Feſtungsbeziek ſindet ſch ac 10. Febr. Im Breiſacher Münſter be⸗ letzte 0 an der Nordwand ein Rieſenbild„Das welches„ericht“ mit dem Sturz der Verdammten, kurzem Michelangelo würdig wäre. Als vor den Bo ie Fresken freigelegt wurden, machte jemand Autlg ag, einem der Rieſenteufel auf dem Bilde nenkönji 40 Ludwigs XIV. zu geben. Dieſer„Son⸗ ſel des— hat nicht geruht, bis Breiſach, der Schlüſ⸗ Soeberentſchen Reiches, in ſeiner Hand war. len ipen wurden zahlreiche Gänge und Höh⸗ Erinner reiſacher Münſter freigelegt, Breiſacungen an die alte Feſtungszeit. Es erging re. ſelbit 0 ahnlich wie der Feſte Iſtein. Die Deutſchen werk zerſtö gen ſinzgen Frankreich. Die Folgen der Sprengun⸗ betritt d noch deutlich ſichtbar. Von der Weſtſeite her Mbeimſeitan den Breiſacher Vulkanberg, alſo von der auf, 8 e her. Durch ſchmale Gänge geht es berg⸗ und an Kab, unter überhängenden Felſen hindurch Die 5 bis 400 Zentner ſchweren Blöcken vorber. len aukörungen ſind ſo gewaltig, daß man biswei⸗ änden und Füßen kriechen muß. Endlich 9085 in eine große Kaſematte mitten ein Fl Unter den Gängen fällt beſonders einer In der Fluchtgang aus dem Berg heraus zum Rhein. nens der Ibe des Radbrunnens, des einzigen Brun⸗ Höhe on Jeſte, liegt wieder eine Kaſematte, die eine heitliche mehr als drei Meter hat. Wenn kein ein⸗ dies mit Spſtem der Gänge vorzuliegen ſcheint, mag iuſammender verſchiedenen Art des Vulkangeſteins ner Bearbeimeen, das bald hart, bald weicher, in ſei⸗ des eitung eine Umgehung oder Weiterführung kildungen es erforderlich machte. Auch die Blaſen⸗ Gänge.— Geſtein beſtimmten die Richtung der 41. Di e Schleifung der Feſte begann im Jahre das Dee Feſtung Breiſach iſt ſo alt wie ſcer liegen tſche Reich. Für den Altertumsfor⸗ Rreilegunn bier noch reiche Möglichkeiten vor. Die A wunder vurte die als Nutſtandsarbeit aus⸗ e, dürfte bereits lohnende Funde an den gebracht haben. hn Funde an de 59 uiſeſtedererg 12. Februar. Der außerordentliche bteiln für Chirurgie und Leiter der kliniſchen korſcun am Inſtitut für experimentelle Krebs⸗ (eium 9 Dr. Richard Werner, wurde vom Kura⸗ Iſchechoflos, Krebsforſchungs⸗Juſtituts in Brünn Pfor owakei) zum Direktor berufen. len ſellke'heim, 10. Febr. In zwei hieſigen Betrie⸗ aun u* Polizei feſt, daß ohne Genehmi⸗ zeichen Auſtrag der Reichszeugmeiſterei Ab⸗ zwſtellt uder Deutſchen Arbeitsfront her⸗ wurden urden. Die Abzeichen und die Werkſtücke 4 Raſtaet de Dogen. 50 zum 9. Febr. Geſtern am 8. Februar jährte eutſchlan rſten Male der Tag, an dem Südweſt⸗ N8 ſaſt öi von einem Erobeben heimgeſucht wurde, bet ambe„Stärke des großen Bebens vom 16. lit Raſtatt ʃ1 erreichte. Der Herd lag im Murgtal ſüten zun, Dieſe Stadt hat damals beträchtlich ge⸗ Dwankte im Schrecken der Einwohnerſchaft. Es ücher wi, bedenklich die Häuſer und zahlreiche wurden abgedeckt. Nachbargebiete Giſt im Pudoing! Ain burg, 12. Februar. Der 14jährige Sohn huer telt Bäckermeiſters Gensler in Poppen⸗ ünge, dete zu Hauſe Pudding her. Ein Nachbar⸗ lüchen dahe ihm behilflich war, entſann ſich, daß bei ihem Ppeim im Schrank eine Puddingtüte mit ähn⸗ kunde ulver war. Er holte ſie und der Inhalt verwendet. Es muß ſich aber um ein *9* ulver gehandelt haben, denn nach Gensle 955 Puddings erkrankten die drei Kinder er ſo ſchwer, daß ſie noch in der Nacht ins — rten die eigene Feſtung, das letzte Bou⸗ Schweinfurter Krankenhaus gebracht werden muß⸗ ten, wo Albin Gensler bald danach ſtarb. Das 12jährige Schweſterchen und das dreijährige Brü⸗ derchen befinden ſich außer Lebensgefahr. Merkwür⸗ digerweiſe nahm der Nachbarjunge, der ebenfalls von dem Pudding genoß, keinen geſundheitlichen Schaden. * Zwingenberg a. d.., 9. Febr. Der unbekannte Lebensmüde, der ſich am Montag in der Nähe des Bahnhofs Gernsheim vom Rheingold⸗Expreß über⸗ fahren ließ, konnte inzwiſchen feſtgeſtellt werden. Es handelt ſich um den 71jährigen Oberpoſtſchaffner i. R. W. Gerhardt aus Zwingenberg. * Darmſtadt, 10. Febr. In Fränkiſch⸗Grumbach i. O. iſt die Diphtherie erneut zum Ausbruch ge⸗ kommen. Weiter wird eine Zunahme der Diphtherie⸗ fälle aus Wallerſtädten(Ried) und Nieder⸗ und Ober⸗Ingelheim gemeldet. Zumeiſt werden kleine, noch nicht ſchulpflichtige Kinder von der Krankheit befallen. In Ingelheim iſt ein fünfjähriges Kind geſtorben. Bankrotteure in Schutzhaft * Kaiſerslautern, 12. Febr. In Schutzhaft genommen wurden die Inhaber der in Konkurs geratenen offenen Handelsgeſellſchaft Franz Kehr, Frucht⸗ und Mehlhandlung in Kaiſerslautern, Eugen Kehr und Richard Kehr, deren Geſchäftsgebaren in der Oeffentlichkeit große Empörung ausgelöſt hat. Der Konkursforderung an Franz Kehr in Höhe von 570 697 Mk. ſteht die Summe von 22828 Mk., der Forderung an Eugen Kehr in Höhe von 571 602 Mk. die Summe von 86 Mk. und der Forderung an Ri⸗ chard Kehr in Höhe von 571070 Mk. die Summe von 14.75 zur Verteilung gegenüber. Um Ausſchreitun⸗ gen gegen die Bankrotteure zu verhüten, mußte zur Schutzhaft geſchritten werden. Aus der Pfalz Familientragödie in Mutterſtaöt * Mutterſtadt, 12. Febr. Am Samstag früh gegen 7 Uhr hat ſich hier eine blutige Fami⸗ lientragödie zugetragen. Im Verlauf einer Auseinanderſetzung mit ſeiner Ehefran gab der 1895 geb. Ingenieur Theo Schlick, der z. 3. als Muſiker tätig iſt, auf ſeine Fran aus einer Mehrladepiſtole einen Schuß, ab der ihr in den Un⸗ terleiib drang. Der Täter ſelbſt brachte die Schwerverletzte nach dem St. Marienkrankenhaus Ludwigshafen, wo er auf Veranlaſſung der Gendarmerie Mutterſtadt feſtgenommen wurde. Die Frau bürfte, falls keine Komplikationen eintreten, noch mit dem Leben da⸗ vonkommen. Schlick will von ſeiner Fran mit einem Meſſer angegrifſen worden ſein und daraufhin den Schuß abgegeben haben. Die Gendarmerie Mutter⸗ ſtadt iſt mit der Unterſuchung des Falles beſchäftigt. Der Gaſt mit dem Syrengſtoff * Landau, 12. Febr. In der Nacht zum Sonntag wurde in einer hieſigen Wirtſchaft der 32 Jahre alte verheiratete Schloſſer Konrad Schempp aus Queichhambach feſtgenommen. Als Schempp ſeine Zeche bezahlen wollte, zog er gleichzeitig eine Sprengkapſel mit Zündſchnur aus der Taſche, was von anderen Gäſten bemerkt wurde. Schempp wurde durch die Polizei feſtgenommen und ins Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Er ſtand ſchon lange im Verdacht, Sprengſtoffe zu beſitzen, die anſcheinend von Einbrüchen her⸗ rühren. Karneval triumphiert in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 12. Febr. Der in früheren Jahren ſo bekannte Kaiſerslauterer Fa⸗ ſching hat heuer eine Wiederbelebung erfah⸗ ren. In mehreren Sonderzügen waren Tauſende von Gäſten in die Barbaroſſaſtadt gekommen, um dem Einzug des Prinzen Karneval beizuwohnen. Die Stadtverwaltung veranſtaltete am Samstag abend in der überfüllten Fruchthalle einen Kappen⸗ abend, der in allen Teilen glänzend verlief. Zahl⸗ reiche Künſtler huldigten dem Prinzen in Wort und Geſang, in Witz und Tanz. Das närriſche Volk nahm die prächtigen Darbietungen mit ſtarkem Beifall auf. Der Einzug des Prinzen am Sonntag nachmittag geſtaltete ſich, wie es einem Fürſten geziemt, ganz feudal. Das höfiſche Gefolge übertraf dabei den Prinzen noch an Glanz und Närriſchkeit, aber auch Lauterer Originale und hiſtoriſche Begebenheiten fanden ihre Verkörperung. Daß auch die Neuſtadter Weltachs mitgeführt wurde und die„Herzogsnarren“ von Zweibrücken, die Hutmacher von Kuſel und die „Schlappenflicker“ von Pirmaſens vertreten waren, zeugt von der großen Popularität des Prinzen in der ganzen Pfalz. So bewegte ſich der Zug durch die Straßen der Stadt, die wie noch ſelten von Men⸗ ſchen gefüllt waren. * Ludwigshaſen, 12. Febr. Samstag kurz nach 12 Uhr entwendete ein 35 Jahre alter lediger Tag⸗ ner aus Oppau in einem hieſigen Warenhaus Gegenſtände im Werte von.10 Mk. Der Täter konnte von einem Polizeibeamten feſtgenommen werden. Die geſtohlenen Gegenſtände wurden be⸗ ſchlagnahmt.— Am Samstag, gegen 21 Uhr, ent⸗ wendete ein 20 Jahre alter lediger Schloſſer aus Oppau ein vor einer Wirtſchaft auf dem nördlichen Stadtteil abgeſtelltes Herrenfahrrad. Der Täter wurde feſtgenommen. * Frankenthal, 12. Febr. Wie der Polizeibericht meldet, wurde die Ehefrau des bereits in Schutz⸗ haft befindlichen Gutsbeſitzers Franz Hüther, Klara geb. Heß, hier wohnhaft, ebenfalls in Schutz⸗ haft genommen, weil ſie unwahre Ausſagen machte, die geeignet waren, das Anſehen des von der Ober⸗ ſten SA⸗Führung am hieſigen Ort beſtellten Sturm⸗ bannführers Reich in der öffentlichen Meinung her⸗ abzuwürdigen und das Anſehen der SA zu ſchädigen. :: Zweibrücken, 12. Februar. Nachts brach im Holzlager der Möbelfabrik Georg Reif Feuer aus, das an den reichen Holz⸗ und Kapokvorräten reiche Nahrung fand. Die Feuerwehr rückte dem verheerenden Element mit drei Schlauchleitungen zu Leibe. Während das ſtark gefährdete Wohnhaus ge⸗ rettet werden konnte, brannte der Schuppen nieder; der Maſchinenſaal der Abſatzfabrik wurde durch Waſſerſchaden in Mitleidenſchaft gezogen. Gegen 1 Uhr nachts konnte jede Gefahr als beſeitigt gelten. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. 55 Ein Triberger Arzt verhaftet Bergehen gegen§ 2182— Dr. Wagner im Freiburger Gefängnislazarett r. Triberg, 12. Febr. Der Triberger Arzt Dr. med. Egon Kaſt wurde am Freitag von der Staats⸗ anwaltſchaft Offenburg uuter dem Verdacht der Abtreibung ſeſtgenommen. Dieſe Feſt⸗ nahme erregt hier um ſo größeres Auſſehen, als be⸗ kanntlich vor wenigen Tagen ein anderer Triberger Arzt, Dr. Wagner, nach Morphinmeinſpritzungen bei ſeiner Fran und ſeinem kleinen Kind wegen krimineller Delikte ſich ſelbſt das Leben zu nehmen verſuchte. Während das Kind geſtorben iſt, wurden die Eltern gerettet und Dr. Wagner in das Gefäng⸗ nislazarett nach Freiburg überführt. Die neuerliche Verhaftung hat jedoch mit dem Fall Dr. Wagner nichts zu tun. Sie betrifft einen Komplex für ſich und wird in Verbindung gebracht mit ſeit längerem ſchwebenden Ermittlungen wegen Abtreibungen. Ein Triberger Ehepaar befindet ſich wegen Delikten dieſer Art ſchon ſeit einiger Zeit in Gewahrſam. Im Jutereſſe der Unterſuchung kann über die Vorgänge, die einen größeren Umfang anzunehmen ſcheinen, zunächſt nichts weiter mitgeteilt werden. Dr. Wagner, der, wie bekannt, Frau, Kind und ſich ſelbſt durch Morphiumeinſpritzungen zu töten verſuchte(das Kind iſt geſtorben, die Eltern konnten gerettet werden), iſt inzwiſchen in das Freiburger Gefäugnislazarett gebracht worden. Der Vetrug eines Milchkühlmeiſters *Mosbach, 12. Februar. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte am Freitag den Milchkühlmeiſter Stefan Schad aus Oſterburken wegen Nahrungs⸗ und Genußmittelfälſchung ſowie Betrugs zu zwei Jahren Gefängnis, 300 Mk. Geldſtrafe und Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre. Als Angeſtellter der Milchzentrale Mann⸗ heim und Verwalter der Sammelſtelle Oſterburken hatte der Angeklagte ſeit 1927 bis zu ſeiner Feſt⸗ nahme vor Weihnachten 1933 täglich die geſammelte Milch gewäſſert, Lieferſcheine der Anlie⸗ ferer gefälſcht und dadurch die Zentrale Mannheim um wenigſtens 16 000 Mk. be⸗ trogen. Das Geld verwandte er für perſönliche Zwecke. In Oſterburken wurden täglich 7000 Liter Milch angeliefert. Zwei der Anlieferer, zwei Guts⸗ pächtern, wurden von Schad pro Tag 20 Liter Milch mehr gutgeſchrieben; der Mehrertrag floß in die Taſche Schads. Die Lieferanten wurden dahin„auf⸗ geklärt“, dieſe Milch ſei von Bauern, die nicht offen an die Zentrale liefern dürften, es handle ſich um Schwarzlieferanten, denen er die Milch bezahle. Die auf dieſe Art gewonnenen 40 Liter waren aber nicht Milch, ſondern Waſſer, die den 7000 Litern täglich zugegoſſen wurden. Schad will die Schwindeleien begangen haben, da ihm die Zentrale immer mehr ſeinen Lohn ge⸗ kürzt habe; ſein Lohn habe zuletzt nur noch 6 Mk. am Tage betragen. * Freiburg i. Br., 12. Febr. Papſt Pius Xl. hat durch Breve vom 24. Januar d. J. gemäß Artikel 2, Abſatz 5 des Konkordats zwiſchen dem Hl. Stuhl und dem Freiſtaat Baden auf Anſuchen des Erzbiſchofs im Benehmen mit dem Domkapitel den Generalvikar Dr. Adolf Röſch, bisher Domkapitular, zum Dom⸗ dekan des Metropolitankapitels in Freiburg i. Br. ernannt. — das typische Zeichen des Winter- Bewerbes 19341 Ziel der Veran- staltung: die Feststellung, was von Fahrer, Fahrzeug und Betriebs⸗ mitteln im Winter an leistung gefordert werden kann. Richtiges Oel— Startwermsgen ESchmierfähigkeit— war ent⸗ 3 scheidend wichtig. Gargoyle Mobiloel war das meist ge⸗ fohrene Oel. gald. Madaiklen: 72.—.5 Personenkrofwagen: Alle Lastkrafwagen: Alle Krofträder: Kils. uedailbeu:5.,/29 Zecua. Medailłen:8. 12 Die Nutzonwendung för Sie wählen Sie das Oel, das stortet un d schmiert Mit ihm worden S von 8 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe —— 23— —— 4. Montag, 12. Febrnar 193 Stoll⸗Verchtesgaden gewinnt den Goldenen Schi Der Höhepunkt der Deutſchen Schi⸗Meiſterſchaften— Die Schlußfeier auf dem Schloßylatz Partenkirchen 208,6 G0, 52); 6. Reidar Hoff⸗Berchtesgaden Den Höhepunkt der Deutſchen Schimeiſterſchaften in Berchtesgaden bildete am Sountag nachmittag der Sprung⸗ lauf auf der Berchtesgadener Schanze. 10 000 begeiſterte Zu⸗ ſchauer bekamen erſtklaſſige Leiſtungen von den 120 Mann ſtarken Springer⸗Feld zu ſehen. Miniſterpräſident G ö⸗ ring, der Schirmherr der Schimeiſterſchaften, der baye⸗ riſche Reichsſtatthalter General v. Epp, Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten und zahlreiche andere füh⸗ rende Männer von Staat und Sport wohnten dem Sprin⸗ gen bei. Den weiteſten Sprung ſtand auf der heimiſchen Schanze der Berchtesgadener A. Stoll mit 59 Meter, nach⸗ dem er im erſten Durchgang bereits auf 56 Meter gekommen war. Aber nicht er erhielt den Sieg im Sprunglauf zu⸗ geſprochen, ſondern der junge Münchener Kampfſpiel⸗Sie⸗ ger Karl Dietl, der zwar nur Sprünge von 51 und 52 Meter auſſetzte, deſſen Sprungſtil aber ſo einwandfrei und ſtilrein war, daß ihm die Punktrichter den erſten Platz zu⸗ erkannten. Allerdings wurde Dietls Leiſtung übertroffen, denn der außer Wettbewerb teilnehmende Norweger Bir⸗ ger Ruud kam in ebenfalls vorbildlicher Haltung auf Weiten von 56 und 54 Meter. Raabe und Kaarly, die bei⸗ den norwegiſchen Amateur⸗Trainer des DSB, verſuchten ſich in Rekoröſprüngen, ſtürzten aber beide bei 61 bzw. ih Meter⸗Sprüngen. Dietls und Stolls erſte Plätze wur⸗ den auch von den für deutſche Vereine an dem Wettbewerb teilnehmenden Norwegern W. Sörenſen, Ligny und Hoff nicht gefährdet, wenn auch die Norweger die 50 Meter⸗ Grenze überſprangen. Den dritten Platz belegte der Aſch⸗ berger Paul Schneidenbach mit zwei ſchönen Sprüngen von 30 und 52 Meter; der junge Hans Oſtler(Partenkirchen) kam mit den gleichen Weiten auf den 4. Platz, da er nicht ganz ſo rein ſprang wie Schneidenbach. Viel Freude und ſchöne Hoffnungen für die Zukunft weckten die ausge⸗ zeichneten Leiſtungen der Jungmannen, bei denen Franz Haſelberger(Traunſtein), ein erſt 14jähriger Junge, mit vorbildlich ſicheren Sprüngen von 52 und 51 Meter Sieger wurde. Starkes Intereſſe brachte man beſonders dem zuſammen⸗ geſetzten Lauf entgegen, bei dem noch eine ganze Anzahl Konkurrenten für den Sieg in Frage kamen. Pech hatte der Langlauf⸗Sieger Willi Bogner(Traunſtein), der durch Sturz im Sprunglauf um ſeine Ausſichten kam. Da auch Franz Reiſer(Partenkirchen), Guſtl Müller(Bayriſch⸗ zell) und v. Kaufmann(München) ſtürzten, ſpitzte ſich der Kampf auf die vier im Langlauf gut plazierten Stoll, Leu⸗ pold, Motz und Eisgruber zu. Unter dem ſtürmiſchen Jubel der Zuſchauer behielt Stoll, der aufs Ganze ging und im Syringen den zweiten Platz belegte, den Endſieg und wurde Gewinner des„Goldenen Schi“. Der Breslauer Leupold ſprang 42 und 46 Meter weit und wurde damit Zweiter in der Kombination; Motz wurde mit den gleichen Sprungweiten Dritter. Die Ergebniſſe: Sprnnlauf: 1. Dietl⸗München Note 214,5(f1 und 52 Meter): 2. Alfred Stoll⸗Berchtesgoden 214,3(56, 59]; 3. 205(51, 52); 6. H. Lantſchner⸗Innsbruck 206(8, 5ʃ Sörenſen⸗Norwegen 204,9(45, 54); 8. Georg Hopf⸗München Kratzer⸗Rottach⸗Eger 202,9(48, 51). 2. Herbert Leupold⸗Breslau 411,1; 3. Walter Motz⸗München ken Fackeln erhellten Platz aufmarſchierten. Paul Schneidenbach⸗Aſchberg 21½1(52, 52); 4. Hans Oſtler⸗ Jußball im Reich Gau 1(Oſtpreußen]: Raſ.⸗Pr. Königsberg— ViB Kö⸗ nigsberg 01; BucB Danzig— Preußen Danzig 03, Bik⸗ toria Elbing— Pruſſia Samland:2; Hindenburg Allen⸗ ſtein— Preußen Gumbinnen 11:0; Tilſiter SC Maſovia Lyck:0; Hork Inſterburg— RS Raſtenburg 110. Gan 2[Pommern): Stettiner SC— Polizei Stettin:23 Preußen Köslin— Hubertus Kelberg 113. Gan 3(Brandenburg): Tennis⸗Boruſſia Berlin— Hertha⸗BScé Berlin:2, Minerva Berlin— Union Ober⸗ ſchöneweide:1; Berliner S 92— Spandauer S 11t; Eottbus Süd— BVLuckenwalde:1; Blau⸗Weiß Berlin gegen Wacker Berlin:1; VſB Pankow— Viktoria 89 Berlin 114. Gau 4(Schleſien): Hertha Breslau— Beuthen 09:2; Breslau 02— S Hoyerswerda:1, Preußen Hindenburg gegen STé Görlitz 124. Gau 5(Sachſen): Städteſpiel Leipzig— Köln(Mittel⸗ rhein):0; Dresdner Sé— Polizei Chemnitz:4, Vſ Glauchau— Guts Muts Dresden:1; Chemnitzer BC— SC Planitz:0; 1. Vogtl. FC Plauen— SpBg Falken⸗ ſtein 21. Gau 6(Mitte): Preußen Magdeburg— Sé(8 Stei⸗ nach 172; Sc Erfurt— Viktoria 96 Magdeburg 333; VfL —05 Bikterfeld— Fortuna Magdeburg:2; SV Merſeburg— gegen 1. S Jena:0. Gau 7(Nordmark): Altona 93— Polizei Lübeck aus⸗ gefallen; Boruſſia Kiel— Polizei Hamburg ausgefallen. Gan s(Niederſachſen): Algermiſſen 1911— Göttingen 05 :1; Arminia Hannover— BſcB Peine:0; Bremer S— Werder Bremen:9; Hildesheim 06— Komet Bremen 6323. Gan 9.(Weſtfalen): Biktoria Recklinghauſen— SV Höntrop:0; Sus Hüſten— SpBg Herten 3·0, Arminia Bieleſeld— Schalke 01:6; Sportfreunde Dortmund Germania Bochum:2; TK Wanne⸗Eickel— Saar G Saar⸗ brücken(Geſ.⸗Sp.) 41. Gan 10(Niederrhein: Vfeè Benrath— TS Duis⸗ burg 90:2; Schwarz⸗Weiß Barmen— Fortuna Düſſeldorf 128; Boruſſia Gladbach— Schwarz⸗Weiß Eſſen 99 Ale⸗ mannia Aachen— Rheydter Sp. V. 112;§W 08 Duisburg gegen Preußen Krefeld 311. Gan 11(Mittelrhein): FV Neuendorf— Fortuna Kot⸗ tenheim ausgefallen. Gan 12(Nordheſſen): Kurheſſen Kaſſel— SC 03 Kaſſel 814; Kurheſſen Marburg— Spielverein Kaſſel:1; Chattia Kaſſel— Sport Kaſſel:4; VfB Friedberg Union Nie⸗ derrad(Geſ.⸗Sp.):2. Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Oſt: SpVg Schwetzingen— Spög Plankſtadt:1; Fg Eppelheim— SV Sandhauſen :3, Bſn Wiesloch— Heidelberg 65:0; J6 Kirchheim— Unien Heidelberg:2; FV 09 Weinheim— F0 Rohr⸗ bach:0. Das Parſenn-Derby Den Höhepunkt aller Abfahrtsrennen der Welt bildet das alljährliche Parſennderby in Davos, das am Sonn⸗ tag zum neunten Mal durchgeführt wurde und den Schwei⸗ ger Meiſter David Zogg zum viertenmal erfolgreich ſah. Der Start des über 14 Km. führenden Rennens lag in 2840 Meter Höhe am Weißfluh⸗Joch. Die Prüfung erfor⸗ derte natürlich die größten Anforderungen an die Teil⸗ nehmer, die wiederholt bei den Schwierigkeiten der Strecke zu Fall kamen. Mit nur geringem Zeitporſprung ſiegte David Zogg in 16:36 Minuten vor dem Tiroler Rudi Matt⸗ Arlberg. Bei den Damen lief Margrid Bertſch in 11:47 Minuten die beſte Zeit heraus. Die Ergebniſſe: Derby⸗Klaſſe: D. Zogg⸗Aroſa 16:36 Min.; 2. Rudi Matt⸗Arkberg 16:55 Min.; 3. A. Schlatter⸗St. Moritz 17:16 Minuten.— Maunſchaften: 1. SC Arlberg 53:43 Min.; 2. SC Kloſters 56:52 Min.— Damen: 1. M. Bertſch⸗ Davos 11:47 Min.; 2. G. Paumgarten⸗Arlberg 12:92 Min, Mannſchaften: 1. SC Davos 37:02 Min. Neues von den 558-Rennen Die Ausloſung für St. Moritz Nunmehr iſt auch die Ausloſung der Startfolge für die F9S⸗Abfahrtsrennen, die am 15. Februar in St. Moritz beginnen, vorgenommen worden. Fünfzig Meldungen lie⸗ gen zum Abfahrtslauf der Herren vor. Startnummer 5 hat der Italiener Renato Dimai erhalten, hinter dem Dr. Vetter⸗Freiburg und der Japaner Kuriyams folgen. Toni Baader ſtartet als 18., Roman Wörndle als 28., Kaver Kraiſy als 36., Franz Pfnür als 42. und Friedl Dänber als 47. Unſere Damen haben unter 28 Bewer⸗ (48, 500; 7. (17, 54); 9. Walter Glaß⸗Klingenthal 203,2(47, 54); 10. Loisl 5 Jungmannen: 1. Frö. Haſelberger⸗Traunſtein(52, 51)7 2. Kurt Sattler⸗ Aſchberg 204,)(48, 51); 3. A. Hachenberger⸗Bayeriſchzell 203,5(52, 45); 4. Marr⸗Oberhof 199,7(38, 48); 5. Kimpfbeck 198,7(48, 53 Meter]l. Altersklaſſe: Max Kröckl⸗Neuhaus 188,4(43, 46); 2. Siegfried Wittmann⸗Traunſtein 179,(44 und 47); 3. Julius Schlegel⸗Jeny 154,9(39, 40 Meter). Kombination: Deutſcher Meiſter und Gewinner des Goldenen Schi: Alfred Stoll⸗Berchtesgaden 415,3 Punkte; 406,5, 4. Anton Eisgruber⸗München 396,3, 5. Walter Glaß⸗ Klingenthal 386,2; 6. Leonhard Hörmannsbörfer⸗Bayriſch⸗ zell 379,7. Der ſportliche Teil der Schimeiſterſchaften war mit dem Sprunglauf abgewickelt bis auf den 50⸗ Km.⸗Dauer⸗ Cauf, der erſt am Montag geſtartet wird. Am Sonntag⸗ abend fand auf dem Schloßplatz in Berchtesgaden eine eindrucksvolle Abſchlußkundgebung ſtatt, die ſich zu einem mächtigen zukunftsfreudigen Bekenntnis der deutſchen Schi⸗ ſportler zum Führer und zu den Aufgaben des Sports in der Nation geſtaltete. Tauſende freudig geſtimmter Men⸗ ſchen füllten den geräumigen Platz und begrüßten mit ſtürmiſchem Jubel die Teilnehmer an den Meiſterſchaften, die DSV⸗Männer, Reichswehr⸗Angehörigen und Schi⸗ läufer von Sä und SS, als ſie unter klingendem Spiel mit geſchulterten Bretteln auf dem abgeſperrten, von lodern⸗ Auf der Ehrentribüne hatten inzwiſchen zahlreiche Gäſte Platz genommen, unter ihnen der Schirmherr der Meiſter⸗ ſchaften, Reichsminiſter und Miniſterpräſident General Göring, Miniſter Seldte, hohe SA⸗ und SS⸗Führer, die Führer des Deutſchen Schiverbandes, Vertreter von Bezirk und Marktgemeinde. Miniſterpräſident Göring wür⸗ digte die guten Leiſtungen aller Konkurrenten, die uns für die Zukunft zu ſchönſten Hoffnungen berechtigten. Nicht nur den Schiſportlern ſprach der Schirmherr der Meiſter⸗ ſchaften aus dem Herzen, als er ſeinem Bedauern darüber Ausdruck gab, daß die Oeſterreicher an dieſem Tag nicht in geſchloſſener Kolonne mit ihren deutſchen Schikameraden hätten marſchieren können. Er nahm dann die Sieger⸗ ehrung vor, und als der Berchtesgadener Alfred Stoll zum Deutſchen Meiſter von 1934 erklärt wurde, brach nicht endenwollender Jubel los. Auf den Schultern ſeiner Kame⸗ raden wurde Stoll zur Ehrentribüne getragen, wo er von den errungenen Preiſen geradezu überhäuft wurde. SA⸗Obergruppenführer Schneidhuber würdigte die Leiſtungen der SA⸗ und SS⸗Männer und ſprach ihnen den Dank und die Anerkennung des Stabschefs der SA aus. Der Reichsſportführer gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, SA und Se zuſammen mit dem DS an den Wettkämpfen beteiligt geſehen zu haben und anerkannte beſonders den harmoniſchen Verlauf der Kämpfe. In ſein Sieg Heil auf den Führer ſtimmten die Tauſende begeiſtert ein, Horſt⸗ und Deutſchland⸗Lied brauſten machtvoll zum Nacht⸗ himmel. Für die Reichswehr nahm Reichswehrminiſter v. Blom⸗ berg mit kerniger Anſprache die Siegerehrung vor; auch dieſer geſondert durchgeführten Veranſtaltung wohnten zahlreiche Zuſchauer bei. berinnen folgende Startnummern erhalten: Elſe A d o lh ., Chriſtl Cran z 11., Liſa Reſch 17., Lotte Baader 21, im Eishocken gelungen, herigen Ergebniſſen der Schweiz und der deutſchen Mann⸗ ſchaft bei den Spielen man nur geringe Hoffnung, daß der große Wurf gelingen würde, aber vorbildlicher Kampfgeiſt und richtige Taktik verhalfen der deutſchen Bertretung am Sonntag nachmit⸗ tag vor vollbeſetztem Hauſe zu dieten 211(:0,:1,:0,:0,:)⸗Sieg über die Schweiz. Es waren zwei Verlängerungen von je zweimal fünf Mi⸗ nuten notwendig, um den ſtarken Gegner niederzuringen. Rieſiger Beifall Schweiz war wohl im Geſamtverlauf des Kampfes immer eine Kleinigkeit überlegen, richtig zunächſt auf die Verteidigung beſchränkten, um den Gegner müde zu machen. Auch in der Kombination waren die Eidgenoſſen unſeren Leuten etwas voraus, die dafür in der Verteidigung ein ſaſt unüberwindliches Bollwerk hat⸗ ten. Beſonders Leinweber hatte einen ganz großen Tag und rief wiederholt den ſtürmiſchen Beifall der zahlreichen Zuſchauer hervor. Auch Jänecke als Verteidiger war ſehr gut aufgelegt, und zwar nicht nur in der Abwehr, ſondern auch im Angriff. Sein Nebenmann Römer war wie immer zuverläſſig Die beiden Sturmreihen verſuchten ſich mehr in Einzelaktionen, Käthe Grasegger und Waltraut von Stumm 28. Die Startfolge für den Slalomlauf wird vom Kampfgericht erſt nach den Ergebniſſen des Abfahrtslaufes feſtgeſetzt. „Kraft durch Freude“ Reichsſportführer von Tſchammer und O ſten gibt als Leiter des Sportamtes der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ bekannt: „Nachdem mich der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, mit der Führung des Sportamtes der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ beauftragt hat, bin ich allein zuſtändig für die Durchführung aller damit im Zuſammenhang ſtehenden Auſgaben. Dies bedarf mit Rückſicht auf Einzelvorkommniſſe offenbar der beſonderen Bedeutung. Ich behalte mir vor, alle ſachlichen und per⸗ ſönlichen Vorſchläge zu prüfen und daun nach meinem Er⸗ meſſen zu entſcheiden. Jede Eigenmächtigkeit irgendwelcher anderer Stellen und Perſonen ſtört nur den Aufbau der Organiſation und führt insbeſondere zur Haftung der Betreffenden in jeglicher Form. Im Rahmen der mir zur Verfügung geſtellten Geldmittel werde ich mit den Vor⸗ arbeiten für die Einrichtung von Turn⸗ und Gym⸗ naſtikkurſen und Veranſtaltungen im Reich ſofort durch meine Gau⸗ und Bezirksbeauftragten begin⸗ nen laſſen. In Berlin werden die Kurſe vorausſichtlich bereits ab April laufen. Zu meinem Vertreter für das Sportamt ernenne ich Pg. Neukirch.“ Badiſche Amateurbox-Meiſterſchaften Der Gau 14(Baden) im Deutſchen Amateur⸗Box⸗Ver⸗ band bringt am Samstag und Sonntag, 17. und 18. Fe⸗ bruar, in Mannheim mit dem Vik Mannheim als Veranſtalter die erſten Gautitelkämpfe zur Durchführung. Die im Kolpinghaus zum Austrag kommenden Kämpfe weiſen mit à Teilnehmern aus den drei Bezirken eine recht gute Beſetzung auf. Aus 17 Vor⸗ und Zwiſchenrunden Endkämpfen werden die neuen Meiſter ermittelt werden. Frau Syperling und von Eramm Däniſche Hallen⸗Tennismeiſterſchaſten Bei den däniſchen Hallen⸗Tennismeiſterſchaften in Ko⸗ penhagen ſind am Sonntag bereits zwei Entſcheidungen gefallen. Der deutſche Meiſter Gottfried von Cramm fer⸗ tigte im Endſpiel der Herren den jungen Schweden Schrö⸗ der in vier Sätzen 57, 614,:5, 6˙2 ab. Der Berliner hatte in den erſten drei Sätzen ſchwer zu kämpſen, ehe der Wider⸗ ſtond des ſtarken Schweden gebrochen war. Im Damen⸗ Einzel kiel die Meiſterſchaft kampflos an Frau Hilde Sperling⸗Krahwinkel, da die deutſche Schlußrunden⸗Teil⸗ nehmerin Frau Schomburgk infolge einer Fußverletzung zum Endkampfe nicht antrat. + Rugby in SC Neuenheim— TB Heidelberg 24:0— Heidel⸗ berger 96— Rudergeſellſchaft ausgefallen Die Spiele um die ſüddeutſche Meiſterſchaft. haben be⸗ dingt durch die ſchlechten Witterungs⸗ und Bodenverhält⸗ niſſe in der Abwicklung eine gewiſſe Terminnot hervorge⸗ rufen, ſo daß man genötigt ſein wird, falls der Tabellen⸗ ſtand an den nächſten Sonntagen keine klare Führung des einen oder anderen Anwärters bringt, eventuell den Sams⸗ tag nachmittag noch als Spieltag einzuſchalten. Anfang Mitte März muß programmgemäß der Bezirksmeiſter feſtſtehen, zwiſchenzeitlich finden in Hannover zwei wichtige Auswahlſpiele der Ländermannſchaft ſtatt, denn es gilt ſich auf den ſchwerſten aller Länderkämpfe, gegen Frankreich am 25. März in Hannover, gut vorzubereiten.— Dadurch, daß das wichtigſte Treſſen Ruderklub— RoH aus unbe⸗ kannten Gründen ausſiel, hat ſich der Tabellenſtand inſo⸗ jern geändert, als Sportklub Neuenheim die Führung übernommen hat, allerdings mit 7 Spielen, gefolgt von R5 mit 6 und Klub mit 5 Spielen. Dieſe drei Vereine dürften in den noch ausſtehenden Kämpſen um die Grup⸗ Deutſchland Eishockey⸗Europameiſter Die Schweiz nach zwei Verlängerungen in hartem Kampf:1 Zum zweitenmal ſeit Beſtehen der Europameiſterſchaft iſt es Deutſchland, wie bereits gemeldet, den Titel an ſich zu bringen. Nach den bis⸗ im Mailänder Sportpalaſt hatte einem knappen, aber ver⸗ krönte die Leiſtung des Siegers. Die da ſich die Deutſchen taktiſch womit ſie auch am erfolgreichſten ar⸗ beiteten. Wie Deutſchlaud ſiegte. Die Schweiz greift gleich nach Spielbeginn flott an, doch bald iſt auch Jänecke vor dem Tor des Gegners. Aber er kommt nicht zum Erfolg. Nach vier Minuten Spieldauer des zweiten Drittels gibt Jänecke die Scheibe etwas zu langſam zurück, Ferdinand Cattini iſt blitzſchnell hinterher und ſchon ſitzt ſie im deutſchen Tor. Unſere Stürmer, vor allem der Füſſener Kuhn, ſind um den Ausgleich ſtark be⸗ müht, aber erſolglos. Im dritten Drittel wird der Kampf noch lebhafter. Leinwerber muß Glanzſtücke zeigen und wächſt geradezu über ſich hinaus. Zahlreiche noch ſo über⸗ raſchende Weitſchüſſe werden von ihm glänzend gemeiſtert. Die Deutſchen gehen dann auch ihrerſeits kräftig zum An⸗ griff über und drängen die Eiogenoſſen ſtark in die Ver⸗ teibigung. Aber alles ſcheint vergebens zu ſein; drei Se⸗ kunden vor Spielſchluß eilen die Berichterſtatter bereits von ihren Plätzen, als plötzlich ein unerwarteter Weit⸗ ſchuß Römers vom Mittelfeld aus den Weg über den Schweizer Tormann ins Netz findet. Die nun notwendig gewordene Verlängerung bringt härteſten Einſatz beider Mannſchaften. Torriani gibt einen faſt unhaltbar ſcheinenden Schuß ab, aber Leinweber rettet in fabelhafter Weiſe. Nach dem Wechſel gehen George und Orbanowſki ſchön vor. Orbanowſki ſchießt placiert, der geſchlagen Schwelzer Torwart bält, doch dte Scheibe fült knarr 9 die Torlinie. Allgemeine Aufregung; der Schweizer Sch 13 mann behanptet, es ſei kein Tor. Nach Anſicht der 1 0 ſtehenden und der Zuſchauer aber war die Scheibe über der Linie. In vorbildlich ſportlicher Weiſe W die deutſche Mannſchaft aber den Entſcheid des Schiede en ters hin, der den Treffer nicht gibt. Die Schweizer für die Folge ſtarke Ermüdungserſcheinungen und Der land gelingt doch noch der verdiente Siegestreffer. und Strobl gehen in feiner Kombination durch, S ſpielt ſchon zu Lang zurück und mit ſcharfem Schuß P Deutſchland unter ungeheurem Jubel der Zuſchauer m :1 Europameiſter. Canada wieder Eishocken- Weltmeiſter uSA:1 geſchlagen Nach einjähriger Pauſe hat ſich Kanada die Weltmeiſten ſchaft im Eishockey wieder zurückgeholt. Im vergangen Jahr wurden die Kanadier bekanntlich in Prag von Amerikanern, vertreten durch die Maſſachuſetts Rangen geſchlagen. Diesmal hatten aber die Kanadier wieder weſentlich ſtärkere Mannſchaft geſchickt, aber beinahe 3 es wieder ſchief gegangen, denn der kanadiſche Sieg 7 mit 2·1(021,:0,:0) recht knapp aus. Waren die Amert⸗ kaner im erſten Drittel überlegen, ſo änderte ſich ſpäter 3 Bild und auch Kanada bedrängte das Tor der USA⸗Ran gers heftig. Wie ſchnell und aufregend der Kampf war, er⸗ gibt ſich ſchon aus der Tatſache, daß beide Torkäſten 1 derholt umgeriſſen wurden. In der 18. Minute des erften Drittels gingen die Amerikaner durch einen ſcharfe Schuß Stubbs in Führung. Im zweiten Drittel drängt, die Kanadier ſtark, aber Wood hielt ſein Heiligtum Erſt nach 10 Minuten erzielte der Sturmführer Dewen den Ausgleich. Der Schlußabſchnitt brachte einen harten un erbitterten Kampf. Beide Sturmreihen glänzten dur 10 fabelhafte Kombinationen. Die Amerikaner gewanne ſichtlich die Oberhand, vor allem Beſſonis kam immer W1 der durch. Nach dem Wechſel ging wieder Dewey in der g. Minus durch und erzielte den Siegestreffer. Wenig ſpätet 5 wiſchte wiederum Beſſonis die Scheibe, es entwickelte 0 eine gefährliche Situation vor dem kanadiſchen Tore; neg Mann lagen vor dem kanadiſchen Tore, bis ſchlieſhr Kanadas Torhüter die Scheibe erwiſchte und die Geſün beſeitigte. Damit war das Spiel entſchieden. Kanada 1 zum dritten Male Weltmeiſter und außerdem noch vierma Olympiaſieger. Das Endergebnis hat ſolgendes Ausſehen: Wen meiſter: Kanada; 2. Amerika; 3. Deutſchland(Europe meiſter); 4. Schweiz. Schi-Meiſterſchaften der SA und SS Die Oberſte SA⸗Fühung führte zum erſten Male Schi⸗ meiſterſchaften für die Sü und SS durch. Der Grund⸗ gedanke dabei war, keine Einzel⸗ bzw. Spitzenleiſtungen aufzuſtellen, ſondern in kameradſchaftlichem Geiſte gemein⸗ ſam einen Wettbewerb im Schilauf durchzuführen. Die Beteiligung mit insgeſamt 17 Patrouillen aus allen Teilen Deutſchlands hat gezeigt, daß der Gedanke einer SA⸗ und SS⸗Schimeiſterſchaft vollen Anklang fand. Die Anforde⸗ rungen, die an die Teilnehmer geſtellt wurden, ſind als beachtlich zu betrachten. Sie erforderten große Ausdauer und Geſchicklichkeit ſowie kameradſchaftliches Zuſammen⸗ halten und wirklichen SA⸗Geiſt. Für die Flachland⸗ Patrouillen war der Weg 12 Km. lang, für die Mittel⸗ und Hochgebirgspatrouillen 18 Km. Er war ſo aus⸗ gewählt, daß man ihn als durchaus wettkampfmäßig be⸗ zeichnen konnte. Am Ziel hatte ſich eine große Zuſchauer⸗ menge eingefunden, die den einzelnen Patrouillen mit Begeiſterung zujubelte. Die Patrouillen machten durch⸗ weg einen ausgezeichneten Eindruck und kamen friſch ins Ziel. Beſonders nachhaltigen Eindruck hinterließen die Patrouillen dadurch, daß ſie ſtets geſchloſſen das Ziel paſſierten. Die erzielten Ergebniſſe haben im allgemeinen den An⸗ forderungen entſprochen. Selbſtverſtändlich forderte die Strecke auch einige„Opfer“ in Form von Schibrüchen uſw., die bekanntlich beim Schilaufen im allgemeinen, bei einer Meiſterſchaft im beſonderen nicht zu vermeiden ſind. Unter den zahlreichen Ehrengäſten bemerkte man Obergruppenführer Schneidhuber als Vertreter des ver⸗ hinderten Stabschefs Röhm, die Obergruppenführer Krauter und Schmid, Gruppenführer Raoko⸗ brandt, SS⸗Gruppenführer Schmauſer, Reichs⸗ ſtatthalter General Ritter von Epp, Reichsarbeits⸗ miniſter Selote, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten uſw. Die Organiſation lag in den Händen von Brigadeführer Hermann, dem in Oberführer Kraft, Oberführer Hödlmayer und Oberführer Schade ausgezeichnete Mitarbeiter zur Seite ſtanden. Auf Veranlaſſung von Sanitätsgruppenführer Dr. Katterer wurde das Aerzte⸗ und Sanitätsweſen in völlig neuer Form abgewickelt. In vorbereitendem Unter⸗ ſuchungsdienſt, örtlichem Unfalldienſt, wobei man alle 2 Km. eine Sanitätspatronille und alle—7 Km. eine Sanitätsſtation mit Arzt eingeſetzt hatte und in einem regen wiſſenſchäftlichen Unterſuchungsdienſt wurden ins⸗ geſamt 21 Aerzte eingeſetzt. Ueber die Organiſation iſt noch zu ſagen, daß ſie ſowohl am Start als auch am Ziel beſtens geklappt hatte, obwohl ſich durch die größere Mann⸗ ſchaftszahl der Patrouillen die Arbeiten kompliziert ge⸗ ſtalteten. Trotz der Schwere der Strecke ſind Unfälle ernſter Natur überhaupt nicht zu verzeichnen. Die Orga⸗ niſation der SA⸗ und SS⸗Schimeiſterſchaft kann ſomit in jeder Hinſicht als geglückt bezeichnet werden. Die Ergebniſſe: 12 Km. Patronillenlauf: Flachland⸗Formationen: 1. Niederſachſen 1248,13 Std.(5 Treffer, eine Straf⸗ minute); Geländeſportſchule Aachen:58,01(7 Treffer); 3. Weſtfalen Sturm 3 Standarte 220:07,21 Std.(8 Tref⸗ fer). 18 Km. Patrouillenlauf für Mittelgebirgs⸗Formatio⸗ nen: 1. Bayeriſche Oſtmark 1:18,45 Std.(7 Tref⸗ fer); 2. Franken 1:19,21 Std.(13 Treffer); 3. Bayeriſche Oſtmark 2:32,50 Std.(10 Treffer). 18 Km. Patronillen⸗ lauf für Hochgebirgs⸗Formationen: 1. Hochland 2(Jäger⸗ ſtaffel):02,35 Std.(7 Treffer); 2. Hochland 1:03,41 (9 Treffer); 3. Oeſterreich 2 Salzburg):09,14(12 Tref⸗ Heidelberg peumeiſterſchaft eine wichtige Rolle ſpielen, d. h. wenn ſie kämpferiſch gut aufgelegt ſind. Die eine oder andere Ueber⸗ raſchung dürfte ſchließlich noch fallen.— Das Spiel zwiſchen Neuenheim und TV Heidelberg fand auf ſchneebedecktem Boden ſtatt, mit dem ſich Neuenheim beſſer abfand, als die Turner. In der erſten Halbzeit lteferte der Turnverein dem Sportklub ein faſt ebenbürti⸗ ges Spiel bis zum Wendepunkt der Halbzeit. Allerdings iſt zu berückſichtigen, datz die Turner in der zweiten Halb⸗ zeit nur mit 13 Mann kämpften, was zur Folge hatte, daß mit den ſchlagartig auftretenden Angriffen des Sportklubs, wobei ſehr ſchönes Handſpiel der Läufer gezeigt wurde, die Unſicherheit der.⸗Hintermannſchaft wuchs, die außerdem in ihren Reihen einigen Erſatz hatte. T. konnte mehrmals das gegneriſche Mal bedrohen, aber der ungewohnte Boden einerſeits und die ſyſtemlos vorgetragenen Angriffe an⸗ dererſeits, mehrfache Einzelaktioien, brachten keine Erfolge. Bei anderen Bodenverhältniſſen hätte man unbedingt mit einem ſpannenderen Kampf rechnen können; denn der Turnverein hat in den bislher verlaufenen Kämpfen ſtets fer). Keulenwerſen: 1. Franken 1 13 Treffer; 2. Oeſta, reich 2 und SS⸗l Süd je 12 Treffer; 3. Oeſterreich 1 1 Berlin⸗Brandenburg 3 je 1 Treffer. Deutſche Schi⸗Erfolge in Went en Geſamtſieg in der Kombination Abfahrt--Slalon — Ee Mit dem Ausgang der Akademiſchen Schiwettkümmen aller Länder in dem ſchweizeriſchen Winterkurort Wengn, können die deutſchen Teilnehmer äußerſt zuſrieden Ab⸗ denn neben einem Geſamtſieg in der Kombination fei⸗ ſahrt—Slalom durch Kraiſy⸗München vor Dr. Vetter en burg belegten die deutſchen Läufer noch zahlreiche ehntch volle Plätze. Im abſchließenden Sprunglauf am Son den holte ſich der Münchner Mächler den Senderpreis für werb ſchönſten geſtandenen Sprung, belegte aber im Wettben t⸗ ſelbſt nur den zweiten Platz hinter dem Norweger ſion tormſen, der dadurch auch Sieger in der Kombin ion (Lang⸗ und Sprunglauf) und in der Vierer⸗Kombinghot (Abfahrt.—Slalom, Lang⸗ und Sprunglauf) jedes Mal ten dem Münchner Behmel wurde. Die Japaner beteilres ſich diesmol auch am Springen und zeigten achtbf Können. So belegte Takeuchi den dritten Platz. Die Ergebniſſe: e/ Sprunglauf: 1. Guttormſe n⸗Norwegen 328 Tunkte (48, 48,5, 48 Meter); 2. Mächler⸗München 318,9 P.(0 mel⸗ 47,5); 3. Takeuchi⸗Japan 910/3 P.(41,5, 45, 44,5); 4. Del München 309,6 P.(42,5, 45, 45)7 5. Klavern⸗Norwegen Punkte; 6. Kuriyama-Japan 276,5 P. uchen Kombination: Abfahrt—Slalom: 1. Kraiſy⸗Mi rih 608,3.; 2. Dr. Vetter⸗Freiburg 697,3.; 3. Streiff⸗z 1 10 687½ P.— Kombination: Lang⸗ und Sprunglauf: 1. 6460 tormfen⸗Norwegen 880,9.; 2. Dehmel⸗München apalt Punkte; 3. Pokorny⸗Brünn 617., 4. Kurivama⸗) 11⸗ 612,7 Punkte.— Viererkombination: 1. Guttorm ppo, Norwegen 1283.;, 2. Dehmel⸗München 1204., 5 korny⸗Brünn 1167,3.; 4. Grünwald⸗München 1166 W. Was hören wir? Dienstag, 13. Februar Südfunk.4 .1b: Frühtonzert Schallol.).— 10.10: Karnegi 10.40: Schallplotten.— 12.00: Mittagskonzert.— 1400 Von Masken und Mummenſchanz Schallpl.).. Tau Erinnerungen an Friedrich Mitterwurzer.— 14.50: Loch, Näle erzählt den Kleinen.— 15.10: Ede rettet dtagt, ſabrik.— 15.30: Humor im Liede.— 16.00. Nachm ngen⸗ konzert.— 17.15: Landwirtſchaftsſunk.— 18.00 90 wite ſiunde.— 18.25: Italieniſch.— 18.45: Ein vaar Gonn an — 19.00: Reichsſendung: Stunde der Natt niſcher Köln: Altrheiniſcher Karneval. Ein Bilderbuch rhechroße Narrheit.— 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Hun⸗ bunter Karnevalsabend.— 24.00: Faſchingskehraus⸗ tes Potpourri. Südweſtfunk 18 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Han h 11.50; Sozialdienſt.— 14.40: Stunde der Frau. oßich Tanz um Leben und Tod. Funkmelodram.— 18.50: dienſt. Weſtdentſcher Rundſunk 191) .05: Frühkonzert.—.10: Morgenkonzert Schoz — 10.lö: Schulfunt.— 10.30: Wir und die Welt.— 1h, Unterhaltungskonzert.— 13.00: Kammerorcheſter.— 15.5 Mittagskonzert.— 14.50: Kölner Kinderkarneval. ften, 55 Bauernfunk.— 17.15: Funkbrettl auf Schollolerol, 18.00: Jugenoſtunde.— 20.10: Faſtnachts⸗Diens — 24.00: Kehraus. Bayriſcher Rundfunk 120 .43: Schallplatten.—.25: Frühkonzert. 9 hebe Mitiagskonzert.— 1425: Wenn die Füßchen ſih ⸗ (Schallpl.).— 14.20: Muſikaliſcher Faſchingskrans. ingre Stunde der Frau.— 15.30: Volksbräuche im Faſ e 0 16.00: Rhythmiſcher Bilderbogen.— 17.30: Ein 18,10, — unter Löwen.— 17.50: Trogköpſchen am Piau 040 05 277 Jugendfunk.— 18.30: 15 Minuten Humor.— Sienſt g ſchinaskonzert.— 21.00: Gelegenheitskäufe. Dued von Kunden. 3. Teil.— 2230: Kehraus und Abſch Prinzen Karneval. 3 Deutſchlandſender cicfe .35: Frühkonzert.— 10.10: Aus deutſcher Geſche, 12.10: Muſik durch fünf Stockwerke(Schallpl.). Feruſe, n Wagner⸗Konzert(Schallpl.).— 15.15: Frauenb ſchoft — 13.45: Alte deutſche Ehroniken.— 17.00: Wiſſz. der Erziehung der deutſchen Studenten.— 17.25 20. Faſtnacht.— 18.25: Politiſche Zeitungsſchau. Großer bunter Faſchinesball. Hauptſchriftlener: Hans Alfred Meizne GStellvertreter Kurt Verantwortlich tür Politit: Ehmer- Feutneton Carl Onno Eiſenbart Lokaleiaſchau, Schönfelder- Spert: Wiuy Müller- Südweſtdeutſche umund oe und den übriger Teil: Eurt Wilhelm Fennel. Anzeigen erane liche Mitteilungen Jacob Faude ämtlich in Mannheim mer Drucker und Verleger Druckere Dr. Hags, Neue Mannheim Mannheim. K 1,—6 Durche“ nents-M leg im Jannar 029 9 mit anerkennenswerten Leiſtungen aufgewartet. Sür unverlangte Veiträge keine Gewähr · Rückſendung nur 6 — — ans Alfred Meißner rcler Sel Sech N ——— 12. Februar. Miniſterpräſident Malipetr ſprach Morgen ag, wie bereits in einem Teil der heutigen kaiſchafts abe berichtet wurde, im Rundfunk über die rpublit 8- und Geldfragen in der tſchechoſlowakiſchen 8 deibig ws erwogen werden,“ ſo ſagte er,„ob es nicht not⸗ dindez in unſeren Währungsverhältniſſen das ſchwere Legenäber für unſere Exportverluſtheit feltigen. er der fremden Konkurrenz zu be⸗ e6 in de iuſterpräſbent erklärte hierbet entſchteden, daß werde Tſchechoſlowakei keine Inflation geben geführt Pab allen Staaten, die Währungsänderungen durch⸗ krtſchaftsleh. ſei unſtreitig erwieſen, daß im inneren ſie d eben keine Aenderungen eintraten. Dort, wo oder ſeh intraten, ſeien ſie entweder ganz vorübergehend „W1 r geringfügig geweſen. Bebölkerbaben nichts zu verbergen, weder vor der eigenen in, w ug, noch⸗ vor dem Auslande, und werden nichts niemanden icht bereits andere getan haben. Wir werden ir rwägen der, bei uns noch im Auslande ſchädigen. 8 91 nur, wie wir uns der Schäden erwehren, verhältniſſer urch verurſacht wurden, daß die Währungs⸗ u 1 ie anderer Staaten eine weſentliche Herabſetzung erbeigeff. onkurrenzfähigkeit im internationalen Handel ſache hrt haben. Wir dürfen nicht ruhig auf die Tat⸗ Handelaken, daß mehr als 7 dieſes internationalen werden. von dieſen geänderten Währungen beherrſcht —— um eines werden wir uns ſorgſam kümmern, daß der g unſere Währung nicht ein Spielzeug in kann. einer Finanzſpekulation werden⸗ die geſenesbalb können wir dieſe Angelegenheit nur durch Utät uſgebenden Körperſchaften regeln und ſo die Stabi⸗ die unſe erer Währung ſichern, auch wenn die Goldmenge, geſetz rer Papierkrone gleichkommt, um etwas hie rab⸗ Goldwz würde. Unſere Währung bleibt deshalb eine ſie nur und in ihrem Verhältnis zum Gold wird Einzelhen das Geſetz geregelt.“ en 1 1 25 ſetzung ſehlen no 93 Ausmaß und Technik der Herab 8 Noienbankgouverneure in Basel agen der iniernaſionalen Goldpolifik Souxernenek 12. Febr. An der Sitzung der Notenbank⸗ DSca am Sonntag nahmen für Deutſchland Purde aucht und Reichshankdirektor Bocke teil. Erneut Land zu L die durch die Goldverſchiebung von und entſtehenden Unzuträglichleiten hingewieſen * daß allein das Goldelearing, wie es die Nöbitfer BJ3. ſeit geraumer Zeit vertritt, wirkſame ereiniſhaffen könne. Verſchiedene Länder, wie z. B. wünzte G iten Staaten haben bekanntlich bereits das ge⸗ e old aus dem Verkehr gezogen und zum größten otenbanken oder ſtaatlichen Ausgleichsfonds einen Durch das Ueberweiſen von Goldbarren von nich unerheztätralgank zu der anderen entſtehen auch ron Land ebliche Verluſte, die durch Einführung eines en. zu Land geltenden Clearings vermieden werden Erommen* der Ausſprache wurde auch davon Kenntnis Stabift daß die Bilanz der B3. eine gewiſſe tät bei der Summe von 650—, 655 Millionen Pranken aufweiſt, obwohl gegenüber dem De⸗ Byen iften kleiner Rückſchlag von 1,5 Millionen e Nssibeneuturg der heutigen 39. Verwaltungs⸗ Noil, ſonder ug der Bo3. lag nicht in ihrem offiziellen ſotenbankfan in den internen Ausſyrachen zwiſchen den einzelnen leitern und den übrigen Mitgliedern. In den nommen Jeſprechungen nahm die von Amerika vor⸗ Ver de Heraufſetzung des Goldopreiſes⸗ fekretenen Weltmar ktpreis und die bereits ein⸗ ſtände ein Auswirkungen auf die, euroväiſchen Goldbe⸗ 0 Juli en breiten Raum ein. Zwiſchen den Ländern des eſteht hiern. in Paris zuſtandegekommenen Goloblocks erüber bereits eine laufende Fühlungnahme. ionalabkommen der Industriebank fu der Landesbank für Südwesideuischland ank für deutſche In duſtrie⸗Obliga⸗ ktedewährt u. a. auch langfriſtige Gewerbe⸗ kurrenz Sie will aber den Kreditbanken keine Kon⸗ den. In Konſequenz dieſer Auffaſſung hat ſie einigen mittleren Regionalbanken Fätigket— 5 geſchloſſen, wonach dieſe innerhalb ihres Warbeitensebietes Kreditgeſuche für das Berliner Inſtitut gewerbeh(ſo u. a. für Württemberg mit der Handels⸗ und eine ſolt, Heilbronn Ach). Wie uns mitgeteilt wird, 0 olche Abmachung nunmehr auch für Baden eutſchr andesgewerbebank für Südweſt⸗ and Ac. in Karlsruhe zuſtandegekommen. wu Ne heirden runfeluncen bei den Opelwerken. Seit 1. Febr. rin neu ein0,Arbeiter von den Opelwerken in Rüſſels⸗ ſp leosbeſ Fungeſtellt. Darunter befinden ſich zahlreiche kechend bedſate aller Grade, die ihrem Zuſtand ent⸗ 18400 Auſlöſhaftigt werden. cheſſen). 12 ung der Almos⸗Vergaſer⸗AG., Oberramſtadt enſo wie Februar.(Eig. Meld.) Die Geſellſchaft, die e die neue Röhrwerke AG. von der Schwei⸗ Kronenubweriung in der Ischechoslowakei höherer Exöffnung bis auf 120% anzogen. Kalipap zeriſchen Holding⸗Geſellſchaft für Auto⸗ mobilwerte Ac6. errichtet wurde, iſt nach einjährigem Beſtehen wieder aufgelöſt worden. Die erſte Bilanz zum 31. Dez. 1932 weiſt nach Abzug von 11 533/ Grün⸗ dungskoſten und 30 000 4 Ausgaben für die Zinſen einen Verluſt von 105 056 bei 250 000% Ask. aus. Im An⸗ lagevermögen von 204.000% ſind Lizenzrechnungen mit 150000 /aktiviert worden. Andererſeits beſteht als größte Verbindlichkeit ein Darlehen von 61000. Der AR. ſetzt ſich zuſammen aus Leo Be tzen⸗Davos, Dr. Metz, Jean Louis⸗Davos und Ingenieur Ernſt Decker⸗Ober⸗ ramſtadt. Zum Liquidator wurde Direktor St roh beſtellt. Eiſenban Wyhlen Aih., Wyhlen(Baden). Die der Bafler Eiſenkonſtruktions irma Bug R Geſellſchaft(Kapital 500000%), weiſt für 1933 einen Fabrikationsertrag von 434 078(551 194)/ aus, wozu 15 841(16 513)./ Zinſen treten. Nach 24080(33 058) 4 Abſchreibungen auf Maſchinen und 30 832(36 000)/ auf Immobilien ſowie nach Abzug aller übrigen Unkoſten, darunter 45 651(53 054)/ Steuern ergibt ſich eine Er⸗ höhung des Gewinnvortrags von 12941 l auf 64 566 li. V. von 10 568 auf 65 69). Ueber die Ver⸗ teilung— i. V. wurden 8 v. H. Dividende verteilt— fehlen diesmal Angaben. Au sder Bilanz: Kreditoren 418 146(300 308) /, andererſeits Vorräte 408 926(214 792), Kaſſa, Baukguthaben 100024(120 300), Debitoren 127 85⁴ (135 483) /, Wertpapiere 169 911(165 715). /. Immobilien ſtehen mit 275000(300 000)/ zu Buch. * Enzinger⸗Union⸗Werke AG, Pfeddersheim. Laut Berl. Börſenzeitung kann auch für das am 31. Dez. 1033 beendete Gg mit einer beſcheidenen Dividende li. V. 3 v..) gerechnet werden. Die geſchäftliche Entwicklung ſei nicht ungünſtig geweſen, die Ausſichten werden hokenungsvoll beurteilt, beſonders für den Fall, daß eine Bierſteuer⸗ ermäßigung den Brauereien verſtärkte Neuinveſtitionen erlauben ſollte. Gut behaupieſer Eflekien-Wochenbeginn Fröfinung fester Verlauf ruhiger Mannheim freundlich Auch in der neuen Woche war die Tendenz an der Börſe weiter freundlich. Farben ſtiegen auf 120, Weſteregeln auf 117,50. Von Nebenwerten waren Rheinelectra⸗Vorzüge und Haidt⸗Reu ſowie beſonders Gebt. Fahr weiter höher Leſucht. Bankaktien blieben vernachläſſigt, nur Rhein. Hypothekenbank auf den Abſchluß gefragt und 2 v. H. höher. Verſicherunoswerte ohne Geſchäft. Am markt notierte Altbeſitz 97,50, Neubeſitz 10,50. Ge briefe gut behauptet. 5 Frankfurt nicht einheitlich Die Börſe war beim heutigen Wochenbeginn zunächſt feſt. Aus der, Wirtſchaft lagen einige günſtige Nachrichten vor, ſo vor allem die Holfnung auf ein raſches Abſinken der Arbeitsloſenziffer inſolge der milden Witterung. Die Währungsdiskuſſionen wurden durch die tſchechiſchen Maß⸗ nahmen fortgeſetzt. Es fehlte aber noch an Einzelheiten, um die Rückwirkungen auf Deutſchland genau feſtſtellen zu können. Es erfolgten einige Speziolbewegun⸗ gen des Chemie⸗, Elektro⸗ und Montanmarktes. Schwächer cröffneten Daimler minus 1 v.., Reichsbank minus 77 5 H. Reichsbohn⸗Vorzüge minus 7“ und L. Tietz minus 8 v. H. Weſentlich ruhiger war das Geſchäft am Renten⸗ markt. Reichsmark⸗Obligationen lagen 74— v. H. höher. Altbeſitz kaum verändert, Neubeſitz v. H. leichter. Im Verlaufe blieb das Geſchäft überall recht klein bei freundlicher Grundſtimmung. Die Kursgeſtaltung war un⸗ einheitlich. Am Rentenmarkt neigte die Tendenz überwiegend nach unten. Tagesgeld 34 v. H. Berlin freundlich Für die gute Verfaſſung der Börſe zeugt es, daß die Kurſe an den Aktienmärkten weiter anziehende Tendenz zeigten, obwohl vom Publikum zum Wochen⸗ beginn verhältnismäßig nur geringe Kauforder erteilt worden waren und auch der Ausfall der rheiniſchen Auf⸗ träge infolge des Roſenmontags eine Einengung des Ge⸗ ſchäftes bedeuteten. Aus der Wirtſchaft lagen wiederum verſchiedene günſtige Meldungen vor, insbeſondere wurde der ſteigende Ruhrgasabſatz und eine 10proz, Belegſchafts⸗ vermehrung bei der Geſellſchaft als anregendes Moment gewertet. Tarifwerte konnten infolgedeſſen bis 1 v. H. höher ankommen. Am Montanmarkt waren eben⸗ falls mit wenigen Ausnahmen(Klöckner und Buderus) je minus v..) nur Beſſerungen bis zu 1½ zu beobachten. Bräunköhlenwerte gewäͤnnen durchſchnittlich 1 v. H. lebhaft gingen Farbenaktien um, die nach% Sehr v. H. unter Führung von Aſchersleben plus.—2/% v. H. Ruhi⸗ ger lagen Elektropapiere, von denen lediglich Lameyer mit plus 2, Réß und Elektroſchleſien mit plus 1 v. H. über dem Durchſchnitt von ½ v. H. hinaus höher bewertet wur⸗ den. Weiter beſtand Intereſſe für Maſchinenfabriken und Banken. Am Rentenmarkt war eine klare Tendenz zunöchſt nicht zu erkennen. Aufträge lagen nur in geringem Um⸗ fange vor. Altbeſitz eröffnete ½ v. H. unter Samstagſchluß, Neubeſitz kamen mit 19.65 und ſpäte Reichsſchuloͤbuchforde⸗ rungen mit 94½ v. H. unverändert zur Notiz. Variabel ge⸗ gehandelte Induſtrieobligationen bröckelten ab. Im weiteren Verlauf der Börſe kam die Auf⸗ wärtsbewegung an den Aktienmärkten teilweiſe zum Stillſtand. Jusgeſamt gewannen Farben gegen den Anfang 7 v.., Schuckert„ v.., Mentane durchſchnitt⸗ lich ebenfalls 4 v. H. Kräftig gebeſfert waren Ilſe Genuß⸗ Scheine mit plus ½ v. H. Reichsbankanteile gaben um 1,25, Siemens um v. H. etwas ſtärker nach. Am Ren⸗ tenmarkt gingen Hypothekengolöpfandbrieſe eher etwas ſeſter um. Altbeſitz gewannen 12,5 Pfg. Gegen Schluß der Börſe ließ die Geſchäftstätigkeit an den Aktienmärkten nach, doch blieben die meiſten Kurſe gut behauptet. Nachbörslich nannte man Jch. Farben 129., Mon⸗ tane waren ebenfalls zum Schlußkurs gefragt, ſonſt kam es jedoch kaum zu irgendwelchen Umſätzen. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Emiſ⸗ ſion I 1934er 99,75—100,50, II 99,62—100,37, T 1940er— — der Neuen Mannheimer Simer Ette ktenbörse 10. 12. 10. 12. Ronſerven Braun 45.50 48.50 Zud wigsb. A. Br. 78.— 78.— Lubwigs Walzm. 75.50 75.50 Pfälz. Mühlenw. 77. 77. bfälz. Preßhefe. 106.0 106.0 Rh. Elertr..⸗G. 93.— 93.— Hildebr.⸗Ryeinm.—.——.— Salgw. Heilbronn 185.0 185.0 Schwartz Storch. 60.—.— W Setlind. Wolff.. 28— 29.— Südd. Zucker.. 182,0 182,0 A. E. G. Berein dtſch. Oelf. 87.— 87.— Weſtereg Ulkali. 115.7 117.5 Zellſtoff Waldhof 47.25 47.25 Babiſche Bann 122.0 122,0 Pfelx Bk. u. Disc 65,25 Ex Pfälz. Hypoth. B. 86.— 66, Rh. Hypoth. Bk. 116.0 116.5 Bad. Aſſeturanz 35.— 88,— Nannh. Verſich. 17,.— 17.— kurter görse Bank Aktien Allg. D. Creoit Badiſche Bank 36— 122.0 Bant f. Brau. 90 85, D. Golb⸗u. S, An Bayr. Hyp. u. Wh. 79,50 70,50 Dt. Linoleum 5Berl. Handelsgeſ. 94.— 94.— Di. Berlag. Com. u. Privatb. 52.75 43*3 Dresd. Deutſche⸗Disconto 66,50 57. Dürrwerke Bsftantche Bk. 1160 113.0 Dockerh.& D. Effetten⸗Bant 76,.— 16.— D. Hyp. u. Wbk.—.——2 D. Ueberſee⸗Bant 32.— 21 94.— Kom.Gd 90.75 98 St. 89,— 94.50 9² 2⁵ 94.— 90.75 90.75 87.— 89.— 94.50 92.50 116.0 86,— 12.— 86,— —— 47.— chbau 07 54.— 84.— 77.— 74.— — Mainzer Br. Bd. ——* Bemberg. Brown Boveri aimler 92,50 Dresdner Bant 67,50 67,50 —— Bant 44 Irtfrt. Hop.⸗Bk.. Pfälz. Hyp.⸗Bt. 65.— 85.25„ Meichsbant.. 16/5 166,6 J. G. Farben. Rhern. Hyp.⸗Bt. 116,2 116.5% Südd. Boden⸗G.—— 7 Vereinsbt. Hamb 92,— 91.— Würtz. Notenbt. 100,0 1000 Allianz. 2440 242,0 Mannh. Verſ.⸗G' 20.— 20.— Fransport-Aktien 62.0 S,80uch.Bertebrsw..——— 62425 03 25/ Allg.Lotalu.Kraft 97.— 97. 2·28 63.2 Dt. eichsb. Vorz. 11,9 112 2 .820 525 Pabag 267 9170— Sord, Liood 187 8 023 88˙ SchantungEiſenb 41.——.— .25 95,25 Sübo Eiſenbahn 40.— 41.— elt. G Geſfüre·i Goldſchmibt —— 91.— .50 94.5 93.50— Hafenmüͤhle Haid& Reu. Dochtief Industrie-Aktien Aſchaff. Aktienbr. 5950 62 50 Dortm. 9 Henninger St. K. 998. 7,—[Löwen München 206 Schöfferb. Binög. 1770 1760 Schwartz Storch. Tucher Br. * erg 1248 125.0 859.45.90 45,75 t Cement 8 0 a Chemiſche Albert—— 81525 Chade Conli Gummi 154, 8 4 15750 Dr. Bun Erdöl 3. 180 100 47.— 47. 68 50 70.— * Wibin. * u. Kraft* 10².⁰ Eletkr. e 93. inger e 73— 70 nser Maſch. Jader cr Schleich. J. G. Chem. Baſ. v. leere Bonds 26 5 einmech. Jetter 0 8875 eune 60 75 60,5 54,. Gritzner M. Durl. 25,50 25,50 Griee Mifinger 200.0 200.0 26.62 25.62 Hanfwert. Füſſen 42,.— 41.— Heſſ.⸗Raſſau Gas—,——.— 20.— Hilpert Armatur.—.— 34.12 Hindrichs⸗Auffer. 66,— 66,— Hirſch Kupf. u. M.——— .⸗G.. 10.50 104.7 Holzmann. Pöbil. 67 25 67.25 Inag Erlangen—.— Jungbans St A 36 50 lein, Sch.& Beck.——.— Knorr. Heilbr. 165.0 186 0 Konſerven Braun 45,87 45.75 Lahmeyer. 112,5—.— gechwerke.—, 4 Oubwigsb. Walz. 75,— 75 50 .—Mainkraftwerke 72.75 J2.75 25 44.50 Wataug, Franf. 74.25 74.50 46, 44. Mez Söhne.—.——.— 39.30 5150Miag, Mübcb..—.——.— 30,50 35.500 Moenus St⸗A. 56,— 59.25 Montecatini... 40.— 40.— Rheinelktra———— 103 0 6475 do. Com. I —„ A.„——= 16% P. Ld. Pfb. 10 Rheinmetall.. 1135 119.2 0% 19.21 84 Rütgerswerke 88.— 55 E 9 Sachtleben.... 147,0 148.05% Mexikaner Frktöl..— 7404½% Oeſt. Schatz. 20.50 20.50 .—— ei e.8 1873 Lackf.———— — 101.5 102 0.50.45 Wo.—.0 0 Siemens.Halske 145,7.05 2 Südd. Zucker 184,0 040—.— Thür. Lief. Gotha 80.——.— Tietz, Leonhard. 22.50 2375.25—³⁰ — 50 5—.——.— 145 56 Ver. deutſch. Oelf.———.— 5* Ber Glanzſtoff.—— 66,50* 34 %e,„ 14.20 6,60 .55.89 10, 10. 12. .. 33 50 34.— Oberbedarf.14.— 14.97 Otabꝛ⸗Minen. 14.— 15.— Phönir Bergbau—.— 48.50 Rhein. Braunkohl 200,0—.— Mansfelber 0 2060 62.— 62. 183 0 5⁰ Festverzinsliche Werte 9% Reichsanl. 27 95.50 95,50 Dtſch.Ablöſgſch.! 97.60 97.50 „ ohne 19.75 19,50 D. Schutgebiete 5% Roggenrentb 6/%0% P. Ctr. Bd. 1 70.— 46.— —.— .85—.— 91.50 91.50 87.50 66,25 94.— 94.— 87.——.— 12.— 12.50 96,75 86.50 — 98— 146.0 .— 60.20 24.— 24.5 Ber. Bellſt. Berl.—.——, 5¹ 69,50 99.75 Boigt& Häffner—.——- Bolkh. Sck K.—. 22.— 93.25 98.12 W.—7 ſ0 ellſtof 33 3 9——9 47.— 28.25 „ Waldhof—.— 40,75 Ufa(Freivert.)..— ,— Raſtatter Wagg.—.— „Kronenr. 0, 0. S. 111 2352 26.20 20— 5˙/ eb.at. Rail. Transport-Aktien A f. Bertehrw. 66,87 66.50 lg. Lot. u. Kraft 97.— 96,75 Sübd Eiſenbahn——— Baltimore Ohio Hapag H. Südamerika. Hanſa Dichtff.—.—— Nordd. Lloyd—,— 32,87 Bank-Aktien Bank ſ. el. Werte 66,— 66.— Bant f. Brauerei. 96,.— 95,50 Berl. Handelsgeſ. 94.— 94.— Com. u. Priotbk. 52,75 52,75 Ot. Aſiatiſche Br.—— 130,0 —.— — 645—.— 35.0 184 2 1³6.7 128,7 116.1 20. 38,25 29,12 Montan-Aktien 7 50—,— Buderus Eiſen. 78,75 74.— 55,—Eſchweil. Bergw 210.0 215.0 Gelſenk. Bergw. 60,62 62,— Harpener Bergw. 90.— 90,70 Ilſe Genuß.. 110 110.5 Ilſe Bgb. St. A.—.——— Kali Chemie.. 90.——, Kall Aſchersleben—.— 116,7 Kali Salzoerfurth—.——. Kali Weſteregeln 116.0 1170 i Ere. Aktien und Austandsanleihen in Srozenten bei Stücke-Notierungen in Mark ſe Stück Rheinſtahl Salgw. Heilbr. Tellus Bergbau BKu. Laurahütte-— 24— Ver. Stahlwerke—.— 40.75 Berliner Börse Meiningerhypbk. 86,50 68,— Reichsbank 40 Allianz Allg. Allianz Leben.. 244.0 286,0 Industrie-Aktien Accumulatoren„ 1785 179.6 . Glektr.⸗G. Ammenborf Bab. 74.78 7,12 Anhalt. Kohlenw. 90,25 81.— Kien .35 Lalke W. ſchtnen 28.12 6 a aſchinen 75. Bayer. Motorenw 187,0 Bayr. Spiegelglas Bekula Berlin Gubener. 114.0—.— Berl. Berliner Maſchd. Braunk. u. Brikett 162.3 163.0 Hraunſchw A G 109.5 107,7 3 ——— Wolle.—.——.— Auff. 67,50 70,75 S Brown, 8 45 3— 12.62 rſch Kuy 312 Buderus Glſenw. 7⁴,75 55 Charlott. Waſſer 91.— 91.36 Hohenlohe-Werke 25.50 20.20 S en Holgmann. Phil. 69,.— 60.— hem. den Chem. Afenk. Co. Hiſp.(Chabe 28,/5—,— Conti-Gummi — Conti Linoleum Darmler Motoren Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deſſauer Gos Deutſche Grdöl Deutſche Kabelw. 66,87 66,2 Deutſche Linol Diſche. Steinzeug Deutſch. Eiſenhdl. Klöckner. 60.50 61 50 Mannesm. Röhr. 62.75 64,— Deutſche Disconto 66,50 67.— Dtſch⸗lie berſeedr. 33,— 33,97 Dresd. Schnellpr Düs ener Metall 06,— 00,25 „Schluß- und Nachbörse hehaupiei II—, I 1943er 9494,87, II 94,12—95,12, I. 1944 93,87—94,87, II 94—94,87 I 1045—48 93,87—94,62, II 1948 99,62—94,7. Wicceraufbauanleihe. 1944—45 und 1946—48: 57,87 bis 59,12.— Am Geldmarkt war die Lore unverändert. Der Satz für Tagesgeld ſtellte ſich auf 4/4—4½ und nur für erſte Adreſſen auf 4 v. H. Privatdiskonte lagen ruhig. * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 12. Febr.(Eig. Dr.) Fälliakeit 1934 102,25; 1925 100,37; 1936 97,37; 1937 93,62, 1938 92; Verrechnungskurs 97,1. Berliner Devisen Piskantsatz; Reicksbanx 4, Lompard 5, Privat 3/½ v.. Amtlich in Rm. Dis⸗Vattt 10 Februar 12. Februar ee enos⸗Aires 1eſo 7 872² 659] 0,858 3 95.198.587.,543].512.518 Japan Ien 3,65 2,092.762 0,764].759.761 Falro. 10vt. 4d.“— 20.5314.0,1,2 18.128 13,155 Türkei.. Iürk. Pfd.— 18,456.963.97] 1,093.002 Sondon... 18terl. 2 20,42912,81 12,3412,745 12,775 New Nork. 1Dollar 1½ 4,198].552 2,558].582 2,598 Rio deJaneiroliMillr.—.502] 0,214 0,216.214.216 Uruquay. 1Goldveſo— 4,43.209.301.,299 1,301 Holland. 100 Gulden 2½ 168,739168,09 16,42 167.93.168,27 Athen. 100 Drachmen 7/́.45 2,407 2,41.40 2,411 Brüfſei 100-5000 3½] 59,37,58,16 55,27 68,17 58.20 Butareſt.. 100Lei 6.511] 2,488 2,492] 2,488 492 Ungarn 100Pengö 4½ 73,4211-— 70—.——.— Danzig. 100 Gulden 3 681,7 8132 81.49 8122 61.48 elſingfors 100 ßN 5¼ 10,537] 5,654.676 5524 5636 talien... 100Lire 4 22,094 21,98 22,72[21,93 21.37. Jugoſlavienioh Dinar 7½ 61,00 5,664 5,676] 5,684 5,573 Kowno. 100 Litas 7 5 385 78 openhagen 100 Kr. 3 2,50.57.24.35[6,9 Gähſabone 100 Eskudo 6 453,51/ 11,59 11,11J 11,64 11,66 Osio. 100 Kr. 3½ 112,50 6444 64.56 604 64.16 Paris 100 Fr. 3 16,44 16.43 16.47 16.44 16,48 SPrag.. 100 Kr. 3½ 12,133 12,44 12.4612,44 J 12.46 Schweiz. 100 Fr. 2 81.00 30,82 80.98 30,72 61,88 Sofig. 100 Letoa 3033 3047.55 3047 3055 Spanien. 100Peſeren 6. 81,00 33.97 84.03 J. 33,87[33,93 Stockhoim 100 Kr. 8 112,24 66,13 66.27[673[65,7 Eſtland S 5½ 112.50 618 65,369,13 69.32 Wien 100Schilling 59.07 47.20 47.30 4/0[ 47.3 Tſchechenkrone ſchwächer Am Valutamarkt ſtanden heute die neuen tſchechiſchen Währungspläne im Mittelpunkt. Für die Tſchechenkrone wurde in Berlin ein Kurs von etwa 10 Pfg. gegen bisher 12½ Pfg. genannt. Die Papier⸗ valuten lagen heute etwas ſchwächer. Das Pfund ging gegenüber dem franzöſiſchen Franken auf 77% zurück. Lon⸗ don Kabel war mit 5,03½ und die Parität für den Dollar in Berlin mit 2,53 zu hören! Zärich meldete für die Tſchechenkrone einen Kurs von 15,29. Aus Paris hörte man den Dollar mit 15,41½ und ſpäter mit 15,45. Ueber⸗ haupt konnten ſich alle Valuten in Paris im Verlauf leicht befeſtigen. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 12. Febr. Auf⸗ trieb: Ränder 1402, darunter 410 Ochſen, 116 Bullen, 494 Kühe, 882 Färſen, ferner 499 Kälber, 70 Schafe, 3815 Schweine, unter Schafen waren 63 Hämmel. Marktver⸗ louf: Rinder ruhig, Ueberſtand, Kälber, Hämmel und Schafe ruhig, ausverkauft, Schweine ruhig, geringer Ueber⸗ ſtand. Preiſe per 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen 32—33, —999—31, 26—28, 22—25; Bullen 29, 27—28, 25—26, 22—24; Kühe 28,—27, 18—23, 12—17; Färſen 32, 30—31, 23—26; Kälber Doppellender— a) 43—45, 36—42, 30—35, 23—20, Lämmer bi] 33—34, c) 31—32, 0) 28—30; Schafe Schweine 46—50, 46—40, 45—49, 43—48, 36—45, * Rürnberger Hopfenmarktbericht vom 12. Febr.(Eig. Dr.) Keine Zufuhr, 100 Ballen Umſatz, Hallertauer 200 bis 235; Tendenz unverändert feſt. * Bremer Baumwolle vom 12. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) loco 14,08. “ Liverpooler Baumwolleurſe vom 12. Febr.(Eig. Dr.) Ameritan. Univerſal Stand. Midol. Anfang: März 646; Mai 644 bis 645, Juli 641; Oktober 8 bis 699: Jan.(35) 640—643; März 651; Tagesimport 17 600; Tendenz ſtetig.— Mitte: März 647 Mar 618, Juli 637; Okt. 685, Dez. 643; Jan.(35) 640; März 647; Mai 649, Juli 6505 Okt. 650 Jan.(36) 650; Loco 669; Tendenz ruhig, ſtetig. 10. Diirkopwerke 00 P0 Donamit Truſt 63.25 Dockerhoff& Wid 90.— Dortm. Actienbr.—.— Dortm. Unionbr.—.— Flektr. Lieferung. 97.75 Eltir. Licht u. K. 103.7 Engelhardt... 76.50 Enzin ger Union—.— Eſchw. Bergwerk—.— ahlb., Liſt E Co.—.— Dreadner Bank. 67.50.50 5 JeldmühlePapier 86.50 87.5) Felten& Guill. 81 8 5 Ford Motoren. 51.50 Gebhard Textil 45— Gehe& Co. 89.— Gelſenk. Bergwk. 62,— Gentchow& Co.—.— Germ. Portld.⸗g- 63.— Gerresheim. Glas 46.— Geſ. f. eleker. Unt. 97.— Sowbſgmid Gebr.—.— 0 idt. Th. 54.25 55,— Gritzner Maſch.. 25.50 26.50 Gebr. Großmann—.——.— Geufcmwtd Kae 5850 ruſchw Guano-Werle—— Hacketha(l halleſche Maſch. ammerſ. Spinn ann. M. 905—.— 50.62 63,67 Harcung Su Po 28.75 10. 12. 80 50 89.50 190.0—.— 97.75 102.2 78,— Oeſterr. Creditbe.—.——.— . 167.0 165.5 . 174.0 143.5 — E 5².25 90.62 61.— 64.— 9757 Polypb 31Po on 69.25 45,87 44,25 30.37 30,62 33. Maſch. 620 82.67 13³.7 88˙—R 57,50 83 „B. Demberg 48.25.25 ergmann Glekt. 19.— 19,50 .— 51.50 —.— 80.50 ——— Karls. Ind. 105.0 104.8 25.— —.— ,— Silpert Maſch..—.——.— * 24 . 7450 Stemeas& Bal foc Hoeſch Eiſen Sinner.⸗G. — 67.—Jiſe Bergbau 145.0—,— Sche⸗—— 37.—— Kahla Porgellan 16.— 17.— Kaltwk. Aſchersl.—.— 1163 5 9 T 61,62 61,75 Tietz, Leo . Rnorr..—.—. Transradio Küiſc Fo0 5 Köclgen Ranſtled..— 67.25 grauß& Gia.,——— Kronpring Met.—— 83,50 Koffhäuſer Hütte—.——.— Lahmeger& Co. 114,7—.— Vaurahütte 27.87 27 50 Linde's Eismaſch, 88.25 63,50 —.——.— Stettiner 49.50 42.— 157.0 156.5 154.0 152.0 52.50 51.— 46.12 45,.— 122.6 122,5 1170 117.7 106.8 107½0 Zucker 47.75 47 50 82,50 82,50 53.87 55.— 29.50 41,25 Ver, Ultcam AFTS-ZE ger Leuen Mannheimer Zeitung 194,50—190 Br. ruhig; 27—29, Mai 651—642; Okt. 651; 10. Carl Lindſtröm—.— Bingel Schuhfabe—.——.— Magirus.⸗K. Mansfelder— Maſchin.⸗Unfern. 48.12 43.87 Markt⸗ u. Kühth. 78.75 Maſch. Buckau⸗ W. 83.— —[Maximil⸗Hünne—. Merkur Wollw. Mia—— 8 Müh Mioſa —[[Nix& Geneſt Müblheim Berg. 93.——.— Niederlauſ. Kogle—. Rordd. Eiswerke 61.— Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw. Orenſt.& Koppel 48.50 Phönir Bergbau 24.87 2 „50.— . 191.2 880 feld 3 ſeinfelbenfkra Rhein. Braunk. 0 200, 65. 5 Zucker 76.— 7 —2 1 3„—Schl. El. u. Gas. —5 Schneider. 69.50 —9 900 ske 145,6 —9 Kammg. erger Chan..50 Südd, Immobil..— jörl's ver. Oele 91.— nhard 28.12 Bardiner Papier 10,25 V. Edem Cgarlott 51,25 B. Biſch. Nickalw. 93— B. Glangſt. Elby 65,— B. Hacg. Poril.3 78.— V. Schuhf. B.&W.—.——, Ber. Stahlwerte. 41.62 B. Stahl. v. d. 3yp.—.— IUNG Abend-Ausgabe Nr. 72 Anhaliend ruhiger Geireidemarki O Berliner Getreidegroßmarkt vom 12. Februar.(Eig. Meld.) Das Geſchäft kam zum Wochenbeginn nur langſam in Gang, zumal Nachfrage für rheiniſche Rechnung fehlte. Das Angebot auf Baſis der Feſtpreiſe blieb reichlich, die Abſatzverhältniſſe laſſen noch keine Beſſerung erkennen. Die Mühlen deckten ihren Bedarf faſt ausſchließlich aus zweithändigen Partien, die auf Vorwochennivean angebo⸗ ten waren. Exportſcheine lagen bei wenig veränderten Preiſen ruhig. Weizenexportſchine: Februar 14674, März 14774, April 148½4, Mai 149/4. Roggenexportſcheine: Febr. 12494, März 125/4, April 126, Mai 126“ alles Br. Am Mehl markte erfolgten kleine Bedarfskäufe in Locoware. Das Ofſertmaterial in Hafer war mäßig, die Kaufluſt des Konſums hatte ſich noch nicht nennenswert gebeſſert. Gerſte war in feinen Brauqualitäten und Induſtrie⸗ ſorten vereinzelt abgeſetzt, jedoch waren Forderungen und Gebote ſchwer in Einklang zu bringen. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen frei Berlin oͤto. Roggen 162—158 Br. ruhig: Gerſte: Brau, gute frei Berlin 176—483(ab märk. Sta⸗ tion 167—4174); Sommer, mittl. Art und Güte 165—179 (156—464) ruhig; Märk. Hafer 144—152(135—143) ruhig; Weizenmehl: Auszugs 32—83; Vorzugs 31—82; Voll 50 bis 31; Bäcker 26—27 ruhig; Roggenmehl 20,20—23,20 ruh.; Kleie: Weizen 12,10—42,40; Reggen 10,50—10,80 ruhig; Erbſen: kl. Speiſeerbſen 32—36; Futter 19—22; Peluſchken 16,50—17,50; Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 15—16, Su⸗ pinen, blaue 12,50—13,50; öto. gelbe 15—16; Seradella, neue 18—20 einſchließlich Monopolabgabe notierten: Lein⸗ kuchen 12,10; Erönußkuchen 10,20; Erdnußkuchenmehl 10,50; Trockenſchnitzel 10,10—10,20; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 8,55; öto. ab Stettin 9,20; Kartoffelflocken 14,40 dͤto. freie Ware 14,90; Speiſekartoffeln weiße 1,90—1,0 rote 1,40—1,50; gelbe 1,70—1,85; Fabrikkartoffeln in Pfg. 9 je Stärkeprozent an Stärke⸗ und Reismehlfabr., 7,5—8 im ſonſtigen Geſchäftsverkehr, ſehr geringe Nachfrage; allg. Tendenz ruhig. Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Märk. Weizen(Erzeugerpreis) Wö 2 182,50; W 3 185,50; '4 187,50; öto. Roggen R 2 150; R 3 153; R 4 155. “Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futter⸗ mittel vom 12. Febr.(Nichtamtlich, Vorbericht). Am Vor⸗ mittagsverkehr des Großmarktes für Getreide und Futter⸗ mittel war auch am Montag keine Veränderung feſtzuſtellen. Das Angebot genügte vollkommen, da vom Handel wie auch von der Konſumſeite her jede Anregung fehlte. In Brotgetreide kamen, ſoweit uns bekannt, am Frühmarkt keine Umſätze zuſtande. Die Preiſe lauten ziemlich unver⸗ ändert, eher etwas ſchwächer. In Hafer und Gerſte beſtand kleine Bedarfsnachfrage. Mehl blieb ruhig. Futtermittel hatten im großen und ganzen wenig veränderte Marktlage. O Fraukfurter Produktenbörſe vom 12. Febr.(Eig. Dr.) Weizen 195—196; Roggen 172,50—178; Sommergerſte für Brauzwecke 175—177,50; Haſer inl. 146—148; Weizen⸗ mehl ſüdd. Spez 0 mit Austauſch 29,40—29,95; dto. ohne Austauſch 27,20—28,45; Roggenmehl 23,50—24; dto. ſüdd. Spez. 0 24; Weizenkleie 10,35; Roggenkleie 11,45; Erbſen 9,80; Sojaſchrot 14,90—15,15; Palmkuchen 15—15,15; Erd⸗ nußkuchen 16—17,20; Heu ſüdd. 6,50—6,75; Weizen⸗ und Roggenſtroh ͤrahtgepreßt und gebündelt 190—2; Treber — getrocknet 16,50; alles füx die 100 Kilo; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Febr.(Eig. Dr.) Anfaug: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 3,05; Mai 3,0276; Juli 3,12/; Sept. 3,20.— Mais(in Hfl. per Loſt 2000 Kilo) März 58,75; Mai 56,75; Juli 56,75; Sept. 58. * Liverpooler Getreidekurſe vom 12. Febr.(Eig. Dr.) Weizen(100 bö.) Tendenz ruhig; März 42%(4,24/; Mai 4,478(4,46); Juli 4,596(4,50).— Mitte: Tenden ruhig; März 4,2%6(4,276); Mai 4,4(4,46); Juli 4,5 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 12. Febr.(Eig. Dr.) Febr. 4,40B 4,20 G; März 4,50 B 4,30 G; April 4,60 B 4,40 G: Mai 4,70 B 4,50 G; Auauſt 4,90 B 4,70 G; Okt. 4,95 B 4,75 G; Dez. 5,00 B 4,80 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis pex Febr. 31,80; Tendenz ruhig; Berliner Meiallhörse vom 9. Februar Kupf.Kun⸗JKupf.[Biei. Bler Bler Iint Zinf in J. bez.[Brierſ Heldeſ dez. Brier Geld dez. Brief Geld Januar43,— 43—42 75—.—16.— 15 25—.— 21 50 21.— Februar—.— 40.75 40—— 15.— 14 50—.— 19.50 19.25 März. 40,50 40.—[—.— 15— 14.50—,— 119 50 16,75 April 11—440.25[—,— 15 25 1450—— ſ19 50 18.— Mai 41.— 40.50—.— 15251450— 19 75 19,25 Juni 41.254,75[—, 15.501475—.— 975 19.50 Juli 41.50 41——.— 15,50 14 7—,— 20.— 19.75 Auguſt 41 75 41,50[——15501475—— 20.25 20. Sebtr. 42.— 41.50[—,— 15.7515— Oktober—,— 42.25 41.75—— 15.75 15.— Novemb[(— 42 1——135513.— 21— 20. Dez.—— 143.—4225[——16.— 15.25 21.25 20 75 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 12. Febr.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 47,25 1 für 100 Kilo; Rafinadekupfer loco 44,50—45,25; Standard⸗ kupfer loco 40,25—40,75; Standard⸗Blei per Febr. 14,75 bis 15,25; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,25 bis 19,75; Originalhüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 495; Reinnickel 98—99proz. 305; Antimon⸗Regulus 30—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 37,50—40,50. ondoner Neiallhörse vom 9. Februar Metalle 6 per To. Platin Ever 20 Ounces) Zilber(Bence per Ounee Kupfer, Standard ſ88.25 Zinn, Standaro 228 3 Atuminium—— 3 Mongte.33 15. Monate.225,3 Untimon4 Settl. Preis 33.25 Settl. Preis 226 5 Queckſilber Elektrolyt. 38.25 Banka.281 7 Platin beſt ſelecred 35.50 Straits.. 231,0 Wolframerz ſtrong ſheets 61— Blei, ausländ.. 11.50 Nigel El'wirebars 36 75 Zin aewöhalich 115, Weißblech 4 1 Freiverkehrs-Kutse .— Petersb J. Habk—. 6925 Ruſſenzant 9——— 117.0 88 Petrol.-——. Burdach Kalt. 90.7⁵———— „ Hochfrequenz— 47.— Neckarſulm.Fahrz 15,25 15,50 49.— Sloman Salpeter——— Neu⸗Guinei... ,— 123.0 Südſee Bbosphat—— 3 Otavi Minen. 14.62 14.87 ufo⸗Fum Fortlaufende Netlerungen(Schlus) Aecu..... 148,5 179.0ſ Lahmenxer& Co. 1140 1166 g. Lieie. r, 28 Ns Senelbaese 280 77 8* 8. eopold Aſchaffenb. Zell. 37. 38 8— 19 9„„Mannesmannrö Bayer. Mot.⸗W. 137.7 138,7 Mansf 0 J. 5. demberg 45.25—— Mafsteld A... 38,75.84 50 45. Maſchinenbau⸗U. 48,15 44.— ul. Berger Tiefb 1467 147.5———.— 1480 Berlin⸗Rarle. J. 107.0 104 7 Metaugefeüfchaft 74.50 74,85 Berliner Maſch. 81.75 83.50, Montecacin“ Braunk. u. Hrit.—.— 168.00 Pderſchl. Kotsw. Bremer Woll⸗Kä.—ͥ 74.75 74.25 91.— 91,85 10. 42. Vogel Telegravh. 70,50 70 37 Bogtländ. Maſch.—.— —.— Boiat& Haeffner—-.— Wanderer Werte 98.— Weſteregeln Alkal. 116,2 Beſtf. Eiſen—. Wiſſener Metall 91.75 Zellſtoff Verein.—,— Zellſtoff Waldhof 46.50 Deutſch⸗Oſtafrita 43.— 64,25 79.— — 61.25 13.87 14.— 65.50 66.75 —.— 5 Orenſtein& Ro Buderus Eiſenw Bboenig Bergban—.— 857 Cyarlott. Waſſer 8Polgphonwerte 5 Comp. Hiſpano. 159.5—.— Ro. Braunk. u. ör. Cont, Gumm⸗WB. 1540 153.7] Röein. Eletut 98 Continentaledin. 52.75—.—K. Staglwerte Daimler Benz.. 45.15 45 12 Ryg.⸗Weſtf. Elektr. 134.7 154.0] Deutſch. Atlant.. 129.5 123,7 Rütgerswerke — Deſſauer Gas„. 117.1 116,5 Salgderfurtg Kalt Deutſche Erdbl. 106.7 107,5 Schlei. Bergb. u. 3. 5Deutſche Kabelw.. ,— Schleſ, El. u. Gs Deutſche Linol.. 46.75 47.— Schubert& Sa er—.—— Deutſcher Eiſenh. 54.— 56.500 Schuckert& Go. 101.3 101.5 Dorem.Union.⸗B. 102.5—.— SHulth ⸗Pageng, 97 25 97.55 Etntrachtgraunt.—.——.— Stemeas KOalsle 14⁰ ClezrtgituteG., 9750.500 Stöde, Kammg. 1182— * e Srger Zink. 105 „Brauerei 77 185.0 182.5 28.50—— 117.7 117 177,0 .7 87.57 97,57 145.5 15 5 heren J. G.* 4,87 Feldmühle Pap. 92,.— Selten& Ourü Gelſenk. Bergot. 162.0 faſre 175 Salbicheh r0. 28.—Hamdg 0 „Harpen. Ber 10.25 Socſch a0. 28. „Lomaan Ph. 93 dotelbetriebageſ.—.——,— 75.— El. Licht u. Kraft E.—— Sa4dd. Zucker 9 90 428.0 129.00 Thur. Gas— 86.25—— 95. r Tietz. 22.— 22.85 „25Ber. Stahrwerke 41. 4 Bogel Telegr. 69.75 5080 WeſteregeinAlkali 7 Zellſtoß Walohof 46 Bant elertr. Werte — 4— Brau.— eichsbank. 1660 185 A. G. fur Verkehr 66.3— Allgem. Lotalo. 116,0 40.75 188.0 ————— Jiſe Bergbau——.. Reichsdagu lſe Genußſch. 110.7 110,7 Papagg ebr. Junghans 3712—.— Hamdurg. Süd. D 41.37 Kalt Chemie. 93,35 Haaſa Dampfſch.—.——7 7Kali Aſchersleden 115.0 117, Nordd. vlogo. 1175(Klbaner Werle, 6150 61,651 Otavi Minen 8. Seite /Nummer 72 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8 Montag, 12. Februar 1064 Muſikaliſcher Bilderbogen Hunter Abend beim Kaufm. Verein Ludwigshafen. Zu einer Reiſe ins Land des Frohſinns lud der Kaufmänniſche Verein Ludwigshafen ein. Als Reiſe⸗ führer erſchien erſtmals in der Rheinſtadt der durch ſeine muſikaliſchen Hauskomödien beſtbekannte Wort⸗ des Geſellſchaftshauſes füllenden Mitglieder und reicht ihr Ziel: die Nebenbuhlerin entſchwindet nach und Tondichter Dr. Erich Fiſcher. Aus ſeinen Gäſte unterhalten. Am Flügel belebte Dr. Erich Amerika und Papa iſt wieder glücklich mit Mama und „Muſikaliſchen Bilderbogen“ hatte er für Eharlotte an der Heiden eine luſtige Szenen⸗ ſolge ausgeſchnitten. Vornehme Brettl⸗Stimmung: jener Humor, der„ganz allmählich das Leben fröh⸗ lich macht“. Parodie, die erheitert, ohne den guten Geſchmack zu verletzen. Tanz als geſellſchaftliche Kunſt. Wenn die Bortragskünſtlerin als„Gärtnerin“ allexlei aus der deutſchen Volkliederſpende anbietet, ſo iſt das gleichſam Veilchenlieblichkeit, nicht Orchr⸗ deenpracht; es iſt die ſüd⸗ und weſtdeutſche Faſchings⸗ laune der„Fliegenden Blätter“ und des Wolzogen⸗ ſchen„Ueberbrettls“, lebendige Spätſproſſen bieder⸗ meierlicher Heimgemütlichkeit. Im wohltuendem Gegenſatz zu gewiſſen ſchnodderigen Schlagerſänge⸗ rinnen wahrt Charlotte an der Heiden ſtets die Gren⸗ zen des Fraulichen, ob ſie nun als Hamburger Zim⸗ Berlin einen Kinderwagen durch den Grunewald ſchiebt, als komiſche Reiſende ein rachenputzeriſches Schwytzerdütſch aus ihrem„Chörbli“ auspackt oder endlich die Unarten einer Konzertſängerin vor einem Menſchenalter ſtimmlich und mimiſch urköſtlich ver⸗ ſpottet. Volle zwei Stunden lang ließen ſich die den Saal Fiſcher die Faſtnachtslaune durch die geiſtvollen Scherze ſeiner Begleitung und Zwiſchenſpiele; ſehr witzig war die„klaſſiſche“ Fuge über den Grunewald⸗ Rheinländer. Ton und Text der Vorträge ſtammten meiſt von ihm, zum Teil von Alfred Uhl. Auch die Orcheſtergruppe vom R 31/17 tat ihr Beſtes zum Gelingen eines wahrhaft heiteren Abends. K⸗ *Roland Schacht:„Mama räumt auf!“ Unſer Berliner Mitarbeiter ſchreibt uns: Luſtſpiel wird dies im Kurfürſtendammtheater uraufgeführte Stück in übertreibender Selbſtüberſchätzung genannt. Es iſt kaum ein Schwank zu nennen. Zuletzt nur eine etwas langatmige Sammlung älteſter Theaterrequt⸗ ſiten. Wie z..: ein ſeit dreiundzwanzig Jahren ten“ Schanſpielerin Sylvia Bernhardt eine dauerhaſte Freundſchaft pflegt. Sie dringt kurz entſchloſſen in die Höhle der temperamentvollen Nebenbuhlerin und erſucht ſie, ihre Beziehungen zu ihrem Mann zu „legaliſieren“. Die Schauſpielerin will aber ihre Laufbahn nicht gegen eine Heirat eintauſchen und Papa will ſich gar nicht ſcheiden laſſen. Mama er⸗ ſegnet die Verlobung ſeines Sprößlings. Roland Schacht hat Mühe, dieſe„originelle“ Handlung mit Einfällen und Witzen auszuſtatten. Da aber Ida Wüſt und Walter Steinbeck zuſammen mit Grete Weiſer die Hauptrollen ſympathiſch und unterhaltſam beleben, wird es doch noch ein Erfolg bei einem Publikum, das anſcheinend völlig darauf verzichtet hat, noch Anſprüche zu ſtellen. H. M. E. Die deutſche Graphik im Kampf gegen den Kitſch. Von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ geht jetzt eine Aufforderung an die deutſchen Künſtler aus, eine Auswahl aus ihren graphiſchen Werken dem Kulturamt der Deutſchen Arbeitsfront einzuſenden, von denen Steine oder Druckſtöcke zur Vervielfältigung noch vorhanden ſind. Die Samm⸗ lung dieſer Werke ſoll der Belebung der deutſchen Charles Darwin, der hervorragende engliſche Naturforſ cher, der dur“ ſeine Lehre von der Entſtebung der Arten durch , 5 85˖ oder als Zei⸗ verheiratetes Ehepaar in den beſten Bermögensver⸗ Graphik dienen und gleichzeitig einem Feldzug ge⸗ den Kampf ums Daſein die moderne Biologie an tungsjunge die Poſaunen⸗ und Flötenregiſter des hältniſſen und mit zwei heiratsfähigen Kindern. gen die Verkitſchung des künſtleriſchen Volksge⸗ eine neue Grundlage ſtellte, wurde vor 125 Fahren, Uebermuts zieht, als ländlich⸗ſchändliche Minna von Mama kommt dahinter, daß Papa mit der„berühm⸗ ſchmacks durch ſchlechte und billige Reproduktionen. Siati Karien im 60. Lebensjahre. Mannheim, den 12. Februar 1934 Mietaschestr. 18 Unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Albert Walcher entschliet sant nach kurzem, schwerem Leiden, Samstag abend Im Namea der trauernden Hinterbliebenen: Frau Adoll Pleiſler WVe. Trauerbüte sofort für jede Figur in Handelsregiſtereinträge Beſchluß der Generalverſammlung vom 4. Januar 1934 wurde der Ge⸗ ſellſchaftsvertrog geändert in§ 6 betrefſend die Zahl der Vorſtands⸗ mitglieder und in den 88 12, 13 ———— Samstag abend verschied unser sehr verehrter Chef, Herr Albert Walcher und 21 betreffend den Aufſichtsrat und ſeine Vergütung. Der Vor⸗ ſtand beſteht künftig aus zwei Per⸗ ſonen. Dr. Otto Bayer iſt aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Bruno Dreſcher, Kaufmann in Köln, iſt zum ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitglied beſt⸗Ut. Die Prokura des Bruno Dreſcher iſt erloſchen. Trauerkleidung — Trauerschleier erhelten Sie bel Antuf N. 27851 Prelslegen zur Auswehl eeeοοοοe Kaule gont. Hobe Höchſtpreiſen. Cafe Corso 11, 6— Breite Straße— J1, 6 am 12. Februar 1809, gebo ren. hn, UlUbel fadi —————————— ange Nadmiti Iuunad aller eleph. 280 45, verſchreiben als natürliches Mittel gegen Schlafloſigkeit ein Slas Bier. KAlles trinkt am liebſten Bürgerbrän Kährbier Siech 7 2⁰ — Nlarlekↄlatz t ETTER T6rog Nachfol 3 . Hoſdöſt, 5 a) vom 9. Februar 1924: Goldſtein, T 4a. 1 Beerdigung Dienstag, den 13 Februar, 12 Uhr, von der Ehape Aktiengeſellſchaft für Ein⸗ 63³ E u J71 Friedhofkapelle heitspreiſe, Mannheim, Zweig⸗ Heeeeeeeee Nornb-, 2 0 niederlaſſung, Sitz: Köln. Durch Einspaltice Kleinenzeigen bis zu einer Höne von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche je mm 4Pig. Offene Stelle Kleine Anzei Niergesoche E E Ausgabe vorm. 8 Uhtz 5 Abend-Ausgabe nachu⸗.— — Annahmeschlug für e 9 „9 332 6830999899 3 Getreide⸗Induſtrie& ⸗Commiſ⸗ g Stille 25 tigee 0 5 Pilich-ouer Wir trauern um einen stets gütigen und uns wohlgesinn- ſion Aktiengeſellſchaft Zweignieder⸗: Reim 5 05 25— roher. Lalen Lobensmittel⸗ —— treuer wir werden Siben ſtarbeiter Einmädchen 6- bis-Zim.- ſonnige e 75 m Verstorbenen jederzeit ein ehrendes Andenken e 0 Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: mit Kenntniſſe 0 8 Berlin. 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Mannbeim(T 4,), den 12. Februar 1934 In tiefer Trauer: Wilhelm Bauder Die BEinäscherung jindet em Dieustag. den 13. Februar. nachm. 1½ Uhr um Hrematorium statt. 2 0 3 9 15⁴⁴ 5 ſucht auf 1. März Stelle in nur behör. zu 80—90 thek) 23112 ſchultr. Für fröl. B e Im Vergleichsverfahren über das Hauſe, auch zu ält. Herrn. Mk., in autem Reihen 2 Ammer Zuſchr. danke im 2 Vermögen des Kath. isſerge ungebote unter 2 8 81 an die Ge⸗ Haus u. Fuuter Zu ges. und Küche Voraus. Zuſchr. 4 pereins für Mädchen, Frauen 9105 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 43117 Lage.— Angebi Angeb. u. 2079 erb. u. A. K. 62, 1 Kinder e. V. in 55——— u. 7 M 75 an.ſan d. Geſchäfts⸗ zu verm. 63108 Hytpoſtl., Mhm. 1 6 0—5 Verkäufe Geſchſt. 23103 ſtelle d. Blattes.] S 2, 16. Laden. 3058 5 8— 4 3 Schuldner ein allgemeines Ver⸗— 1 Iodes-Anzeige uhekunsverbot erlaſſen mit der— 14 Meine liebe. herzensgute Mutter. 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Februar 1934 Die trauernden Hinterbliebenen: Christiane Bats geb. Gaddum Elisabeth Hüblein geb. Batz Karl Zatsz Kari Hübiein tiſch. Unt. Clignetſtr. Nr. 10, 3. Stock. Kartenſorm ſerticen wir in Beteiligungen wenisen Stunden an Kaufgesuche Bad —+0oO9 Sokorliger deuinnends 5610 Orucketei Or. Hoas Die Feuerbestattung findet am Mittwoch, den 14. d. M Kinder*3111— 7 urn 1 Ubr, im hiesigen Krematorium statt · 1,46 Badewanne mit Kohlenbadeofen, 0 in .——1 tadellos erhalten, ſofort zu kaufen aupwagen geſucht. Angeb. mit Preisang. unt. zu verkf., 12.— ſtelle. 73105K 3, 27, Seeber mmmm ee e 2 077 an die Geſchäftsſt.