N W —— —— Erſcheinungsw eſchäftsſtelle bofſtr 12. g Ne Friebr rer Ha eiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 6 us monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 95 u abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Poitbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfelbſtr. 18, ichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Neue Mannheimer SJeil Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Keine Ge. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Vlätzen u. 4 8 Eiuzelpreis 10 Pf. 8 Anzeigee mm breite Rekle PRude Familien⸗ und Gelege PPei Zablungseinſtellung, Vergleie Rò keinerlei Nachlaß gewährt. Pſtimmten Ausgaben, an beſonderen Pkteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Morgen⸗Ausgabe A u. B Eden am Montag in Verlin Meldung des DNB. De— Paris, 18. Febrnar. IW an Penzoſſch-enaliſche Meinungsaustauſch ſchloß degeben e im Außenminiſterium zu Ehren⸗Edens Ende u. Frühſtück an und war gegen 17.30 Uhr zu wahmen ber Eden, Doumergue und Barthou lekretär noch einige Beamte teil, ſo der General⸗ franzöſt des Auswärtigen Amtes, Leger, und der figli che Vertreter für Abrüſtungsfragen, Maſ⸗ te amtliche Verlautbarung darüber beſagt: faaſtic Miniſter haben höchſt freimütig und freund⸗ ſcrift ihre Anſichten über die letzte engliſche Denk⸗ üigteitenr Rüſtungsfrage ausgetauſcht und die Mög⸗ men 5 für ein internationales Abrüſtungsabkom⸗ das beiderſeits gewünſcht. wird, geprüft.“ 9 A te ußenminiſter Barthon erklärte den Vertre⸗ rn haben er Preſſe: Die Beſprechungen waren nötig und einen ſehr intereſſanten Verlauf genommen. —4 Eden war äußerſt offen. Sein Wunſch Verſtändigung iſt ebenſo groß wie der Wunſch Frankreichs. beſtätigte ferner, daß Eden am Mon⸗ exlin reiſen wird. gutunterrichteten franzöſiſchen politiſchen Bar lag—10 0 erklärt man Samstagabend, Edens Beſuch digtich der Information gedient. Der ker der franzöſiſch⸗engliſchen Beſprechungen 8 in Angriff genommen werden können, üäreiſe n nach Beendigung ſeiner Reiſe auf der Gelegent zach London erneut in Paris Halt mache. nicht zi lich der Unterredung am Samstag ſei auch beſprechn von einer beſonderen Abrüſtungs⸗ wächte ung geweſen, an der Eden und die Groß⸗ Hiſch Lilnehmen ſollten. Auch die öſterrei⸗ 9 rage ſei nur geſtreift worden. Wſdieſem Zuſammenhang erklärt man, daß die Rerungen der amtlichen Verlautbarung, die die Re⸗ Sa von Frankreich, England und Italien am Wekkene veröffentlichten, einigen Schwie⸗ 8 en begegnet ſei da die engliſche Regierung genonder ölutigen Zwischenfälle in Oeſterreich dus abficht Zurückhaltung auferlegt habe. Es ſei Werung tlich vermieden worden, in dieſer Verlaut⸗ Wutgegen die innere Lage Oeſterreichs einzugehen. ntiatknders lautenden Informationen ſei die Perlauthune für die Abfaſſung dieſer amtlichen lun nicht auf die italieniſche Regierung, hufkchren. uf die franzöſiſche Regierung zurück⸗ Line Darſteſlung des„Fournal“ Der— Paris, 18. Februar. Eoiberuunmchtter des„Journal“ gibt ſolgende uſcheg g des franzöſiſch⸗engliſchen Meinungsaus⸗ Chen Raliſche babe zunächſt unter Berufung auf die letzte Sre 9 0 6 42f 4165 mteid 00 imons—* 5 5 überzeug„ohne jedoch die franzöſiſchen Miniſter oumer wect, 8 eine vie gen. Hierauf hätten Miniſterpräſident gue und Außenminiſter Ba rthon dar⸗ Wue deteeg bei der gegenwärtigen Lage n eine„Aufrüſtung“ Deutſchlands und Herabſetzung ſeiner eigenen Streit⸗ kräfte einwilligen könne. Fent 1 Habe dann die Frage der gegenwärtigen Sic Habe Deutſchlands aufgeworfen. Anſchlie⸗ 900 berh erriot auf die Unzulänglichkeit der Wun geſagt, tsbürgſchaften bingewieſen. Er uſultati“ daß man den engliſchen Vorſchlag einer Leorllſtungsa der Unterzeichnermächte des künftigen Sanung odabkommens nicht nur im Falle einer Ver⸗ Wuubg-e er drohenden Verletzung des Briand⸗ Ellübtungrages, ſondern auch im Falle der Nicht⸗ Srteals kein des Abkommens durch einen Vertrags⸗ Psminiie ausreichende Bürgſchaft anſehen könne. Paedugeſtane Marſchall Pétain habe an die vie⸗ andniſſe erinnert, die das franzöſiſche Heer er Hoffnung auf eine gerechte und dauer⸗ organiſation gemacht habe. 15 Uhr hätten ſich Herriot, Tardien n zurückgezogen, während die anderen —— den Meinungsaustauſch fortſetzten. daß denbeit des Luſtfahrtminiſters Denſin * Frage des Flugweſens dabei eine ge⸗ 5 geſpielt habe. Auch die öſterreichiſche ngeſchnitten worden. frabüiſchengliſchen Beſprechungen ſind— anzöſiſche Außenminiſter der Preſſe er⸗ enminiſte er Wengechleſſen. Es ſei kein weiterer Mei⸗ uſch mit Eden vorgeſehen. en uge Miontag, 19. Februar 1934 Det König der Belgier tödlich berunglätk Bei einer Vergbeſteigung in der Nähe von Namur abgeſtürzt Meldung des DNB. — Brüſſel, 18. Febrnar. König Albert von Belgien iſt bei einer Bergtour bei Marche⸗les⸗Dames in der Nähe von Namur ums Leben gekommen. Der König wollte einen Gipfel beſteigen. Als er nach einer Stunde nicht zurückkehrte, telephonierte der Kammer⸗ diener, nachdem er ſchon ſelbſt nach dem Vermißten geſucht hatte, nach Brüſſel. Eine Rettungsexpedi⸗ tion ſand dann den Monarchen tot auf. König Albert, der bekanntlich ein leidenſchaft⸗ licher Bergſteiger war, hatte ſich geſtern nach⸗ mittag in einem von ihm ſelbſt geſtenerten Kraft⸗ wagen, nur von ſeinem Kammerdiener begleitet, in die Nähe von Namur begeben. Der König verließ dann den Wagen und erklärte dem Diener, daß er den etwa 200 Meter hohen Felſen Marche⸗les⸗ Dames beſteigen wolle und in etwa einer Stunde wieder zurück ſein werde. Als jedoch der König nach der angegebenen Zeit nicht zurückgekehrt war, wurde der Kammerdiener unruhig und telepho⸗ nierte von der nächſtgelegenen Ortſchaft aus, nach⸗ dem er zunächſt vergeblich nach dem Monarchen ge⸗ ſucht hatte, nach Brüſſel, von wo ſofort eine Hilfs⸗ expedition abging. Gegen 2 Uhr früh fand dann die Expedition, die von Ortskundigen und Gendar⸗ merie unterſtützt wurde, König Albert am Fuße eines Felſens tot auf. Die Leiche wies am Nacken eine ſchwere Verletzung auf. Nach den erſten Feſtſtellungen ſcheint der Tod auf der Stelle eingetreten zu ſein. Die Leiche wurde gegen halb 4 Uhr morgens nach Schloß Lacken übergeführt. Der Königin hatte man zunächſt nur ſchonend mitgeteilt, daß ihr Gemahl einen Autounfall erlitten habe. Erſt gegen 6 Uhr wurde ihr die volle Wahrheit geſagt. Die Leibärzte des Königs haben die Aufbahrung der Leiche im Schloß vorgenommen. Prinz Leopold, der Thronfolger, der augenblicklich in der Schweiz weilt, iſt ſofort telegraphiſch verſtändigt worden und wird für heute abend in Brüſſel erwartet. Mit ihm wird auch Prinz Charles aus Oſtende erwartet. Der Lebensgang König Albert l. König Albert J. wurde am 8. April 1875 als zweiter Sohn des Prinzen Philipp von Flandern und ſeiner Gemahlin Maria geb. Prinzeſſin von Hohenzollern in Brüſſel geboren. Sein Vater Prinz Philipp war ein Sohn des Königs Leopold L. aus deſſen zweiter Ehe mit Luiſe, Prinzeſſin von Orleans, alſo ein Bruder Leopold II. Da der einzige Sohn, der aus der Ehe Leopolds II. mit Maria Henriette, Erzherzogin von Oeſterreich; hervorgegangen war, Prinz Leopold, im frühen Alter ſtarb, wurde die Thronfolge zunächſt dem Prinzen Philipp von Flandern übertragen. Dieſer ſtarb 1905, und da auch ſein am 23. Jan. 1869 gebo⸗ rener älteſter Sohn, Prinz Balduin, am 23. Jan. 1891 verſchieden war, ſo ging die Anwartſchaft auf die Krone auf Prinz Albert über. Der Prinz genoß in dem faſt mit bürgerlicher Ein⸗ fachheit geführten Haushalt ſeiner Eltern eine ſchlichte, aber gründliche Erziehung. Eine beſondere Neigung ſaßte er zum militäriſchen Beruf. Am 17. 12. 1909 beſtieg dann Prinz Albert als Nachfolger König Leopolds II. den belgiſchen Thron. Schon bei ſeinem Regierungsantritt genoß er eine große Popularität, die ſpäter noch infolge ſeines bürgerlich⸗rechtſchaffenen Lebenswandels zu⸗ nahm. In der inneren Politik ſeines Landes, die in den Jahren bis zum Krieg durch große Arbeits⸗ ſtreitigkeiten und Kämpfe zwiſchen den Liberalen und Katholiken gekennzeichnet wurde, trat er als konſti⸗ tutionell beſchränkter Monarch wenig hervor. Als der Krieg ausbrach trat der König, ſeinen militäriſchen Neigungen folgend, an die Spitze der Armee und mußte ſich dann bald mit dieſer nach Antwerpen zurückziehen. Am 7. 10. 1914, kurz vor dem Fall der Feſtung, mußte er auch dort flüch⸗ ten. Er begab ſich nach Oſtende und von dort weiter nach Le Hayre, wo er bis özum Kriegsende reſi⸗ dierte. Er bewährte ſich als tapferer Soldat und wurde auch einmal, gelegentlich eines Fluges über den deutſchen Linien, verwundet. Nach dem Ab⸗ zug der Deutſchen hielt er wieder ſeinen feierlichen Einzug in Brüſſel. Seit dem 2. Oktober 1900 iſt König Albert J. mit Eliſabeth, Herzogin von Bayern(geboren 25. Juni 1876) vermählt. Er hat dͤrei Kinder: Kron⸗ prinz Leopold, geboren 3. 11. 1901, ſeit 4. 11. 1926 vermählt mit der ſchwediſchen Prinzeſſin Aſtrid. die ihm am 1110. 1927 eine Tochter ſchenkte, Prinz Zeit in den Schweizer Bergen auf. Oft ſuchte der ſandter Graf von Baſſewitz, dem belgiſchen 145. Jahrgang Nr. 82 Noch im Laufe der Nacht haben ſämtliche Mi⸗ niſter mit Ausnahme von Sap und Pierlot, die in Holland bzw. Luxemburg weilen, dem toten Monar⸗ chen die letzte Ehre erwieſen und ſind dann zu einer Kabinettsſitzung zuſammengetreten. Die bei dem Miniſterrat gefaßten Beſchlüſſe werden aber erſt nach der Rückkehr des Prinzen Leopold veröfſentlicht werden. Bis zur Vereidigung des neuen Königs übernimmt auch der Miniſterrat die Regierungsge⸗ ſchäfte. E Ueber den Hergang des tragiſchen Ereigniſſes werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Der Sturz des Königs ſcheint aus einer Höhe von 12 Metern auf die direkt unter dem Felſen führende Straße erfolgt zu ſein. An der Unglücks⸗ ſtelle iſt die Straße ſehr eng. Die Felſen, die ſie überragen, erreichen teilweiſe eine Höhe bis zu 200 Meter. Der König hielt ſich faſt jedes Jahr einige König, wenn ſeine längere Abweſenheit von Brüſſel nicht möglich war, die landͤſchaftlich reizvolle Gegend bei Namur auf, wo er— meiſt ganz allein— längere Fußwanderungen und kleine Felsbeſteigungen unter⸗ nahm. Er beſuchte dieſe Gegend immer incognito unter dem Namen eines Grafen von Rethy. Die Nachricht von dem Unglücksfall wurde in der Gegend erſt in den Morgenſtunden durch Radio bekannt. Die Bevölkerung merkte allerdings ſchon in der Nacht, daß ſich etwas Außergewöhnliches ereignet haben mußte. Dauernd trafen aus der Rich⸗ tung Brüſſel Automobile ein, deren rieſige Schein⸗ werfer das Dunkel der Nacht durchdrangen. Ins⸗ beſondere in der Gegend von Arenberg war ein dau⸗ erndes Kommen und Gehen, was der Bevölkerung verdächtig vorkam. Ueber den wirklichen Grund der Aufregung ahnte allerdings niemand etwas. Die Behörden von Marche⸗et⸗Namur begaben ſich ſofort, als die Nachricht vom Tode des Königs be⸗ kannt wurde, an die Unglücksſtätte. Um 9,30 Uhr wurde eine eingehende Unterſuchung an Ort und Stelle vorgenommen und der Straßenverkehr ge⸗ ſperrt. Karl, geboren 10. 10. 1903 und Prinzeſſin Marie Joſ 6„ geboren 4. 8. 1906, ſeit 8. 1. 1930 vermählt mit dem italieniſchen K ronprinzen Umberto. Das Veileid des Reichsvraſidenten — Berlin, 18. Februar. Der Herr Reichspräſident hat aus Anlaß des Todes Seiner Majeſtät des Königs der Belgier an die Königin folgendes Telegramm gerichtet: „Tief erſchüttert durch die Nachricht von dem plötzlichen Tode Seiner Majeſtät des Königs der Bel⸗ gier bitte ich Sie, die Verſicherung meines aufrich⸗ tigen Mitgefühls und den Ausdruck tiefempfundenen Beileids entgegennehmen zu wollen.“ Der Staatsſekretär des Herrn Reichspräſidenten, Dr. Meißner, ſtattete heute vormittag dem belgiſchen Geſandten Grafen de Kerchove einen Beſuch ab und brachte ihm auch mündlich die Anteilnahme des Herrn Reichspräſidenten zum Ausdruck .. des Kanzlers und der Reichsregierung — Berlin, 18. Febr. Anläßlich des Ablebens des Königs der Belgier hat heute im Auftrag des Reichskanzlers und des Reichsminiſters des Auswärtigen der Chef des Protokolls, Ge⸗ Geſandten, Graf de Kerchove, einen Beſuch ab⸗ geſtattet und ihm das Beileid der Reichsregierung ausgeſprochen. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Frei⸗ herr von Neurath, hat an den belgiſchen Außen⸗ miniſter Hymans ein in herzlichen Worten abge⸗ faßtes Beileidstelegramm gerichtet. Das Auswärtige Amt, die Reichskanzlei und der Reichstag haben alsbald nach Bekanntwerden der Trauernachricht die Dienſtflaggen auf Halbmaſt geſetzt. Zwei Dampfer an der uneſchen Küſte geſunken 8 ot 12 e — Paris, 18. Febr. Nach einer Havasmeldung aus San Sebaſtian ſtießen auf der Höhe von Paſajes die beiden ſpaniſchen Dampſer„Maria del Carmen“ und„Dos Hermanos“ im Nebel zuſammen. Der An⸗ prall war ſo ſtark, daß beide Schiffe ſofort ſanken. 12, Mitglieder der Beſatzung ſanden dabei den Tod in den Wellen. Edens Pariſer Beſprechungen Sinn im Chaos? Von F. Moraller⸗Karlsruhe Pariſer Charme 1934: Wütende Maſſen auf den Plätzen und Boulevards, Zuſammenſtöße und Feuer⸗ gefechte mit Polizei und Militär, Barrikaden, bren⸗ nende Kirchen. Wiener Gemütlichkeit 1934: Schwere Artillerie jagt ihre Granaten in Wohnhäuſer und in befeſtigte Stellungen, Tag und Nacht rattern die Maſchinen⸗ gewehre, überdröhnt vom Paukenſchlag der Hand⸗ granaten. Einige tauſend Tote und Verletzte, Trüm⸗ merfelder.— Alarmnachrichten aus Spanien— Streiks allent⸗ halben, Demonſtrationen und Zuſammenſtöße in Ir⸗ land rings um uns füllen täglich die Spalten der Zeitungen: Europas Menſchenmaſſen ſind in Bewegung gekommen. Iſt das Zuſammentreffen und die Häufung dieſer Ereigniſſe Zufall? Bei flüchtiger Betrachtung mag es ſo ſcheinen. Liegen doch die Gründe, nämlich der Staviſki⸗Skandal in Frankreich und das Verſagen der politiſchen Führung in Oeſterreich, zutage. Aber — ſind das die Grün de? Es hat manchen Finanz⸗ ſkandal in Frankreich gegeben in den letzten Jahren — und das Volk ging nicht auf die Straßen. Und die politiſche Inſtinktloſigkeit der Chriſtlich⸗Sozialen und der Heimwehren in Oeſterreich datiert auch nicht erſt vom Jahre 1934. Man mag in der Staviſki⸗ Affäre und im Vorprellen der Heimwehren den An⸗ laß, das Moment der Auslöſung ſehen— die Gründe liegen tiefer! Denn kein Skandal, keine politiſche Dummheit vermag Menſchenbewegungen ſolchen Um⸗ fang auszulöſen, wenn nicht innere Voraus⸗ ſetzungen, Spannungen, vorhanden ſind. Kein Funke kann zünden, wenn er keine brennharen Stoffe vorfindet. Die Tatſachen beweiſen, daß dieſe Spannungen vorhanden waren und ſind. Wenn wir ihre Wurzeln nur in der politiſchen Sphäre ſuchen, dann finden wir bei den Exploſionen in Frankreich und Oeſter⸗ reich nur ein Gemeinſames: Rebellion gegen den Staat. In ihren übrigen Erſcheinungsformen ſind ſie grundverſchieden. Denn in Paris waren die Rechtsverbände, Royaliſten und Frontkämpſer, die Träger des Aufſtandes, während in Wien die Mar⸗ riſten antraten. In Frankreich richtete ſich der Volkszorn gegen ein parlamentariſches Regime, während in Oeſterreich der Aufſtand ſich gegen die Regierung richtete, die von ſich ſelbſt behauptet, ſie ſei„autoritär“. Und ͤdoch ſind es zutiefſt keine franzöſiſchen oder öſterreichiſchen Probleme, um die gekämpft wird. Es iſt das Problem Europas und die Staatsidee des 20. Jahrhunderts, was— unerkannt und unausge⸗ ſprochen— die Maſſen in Bewegung ſetzte. Die Sehnſucht der europäiſchen Völker iſt erwacht nach einer neuen, beſſeren Lebensform— daran ändert auch die Tatſache nichts, daß verbrecheriſche oöer in⸗ ſtinktloſe Parteigrößen ſie in falſche Richtungen lenken oder ſie als Waſſer auf ihre eigenen Mühlen leiten. Ob'u. wie lange es däuert, bis der geſunde In⸗ ſtinkt der Völker den Bann der Parteien ſprengt, um eine artgemäße Form ihres Lebens zu finden, wie ſie Deutſchland im Nationalſozialismus, Italien im Faſchismus gefunden hat,— das iſt eine Frage, deren Beantwortung davon abhängt, wie ſtark die völkiſche Kraft und der Strom des nordiſchen Blutes in den Nationen Enropas noch wirkſam iſt. Die Sehnſucht der Völker iſt erwacht— noch kennt ſie nicht den Weg. So ahnen wir im Kanonendonner um den Stephansturm, im Salvengeknat⸗ ter auf den Boulevards das Werden einer neuen Welt. So finden wir im Chaos den Sinn. Seit dem 30. Januar 1933 hat ſich das geiſtige Schwergewicht Europas verlagert. Der elementare Durchbruch der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zum Staat iſt mehr als eine innerpolitiſche Umwälzung! An jenem 30. Januar wurde die Staatsidee des 20. Jahrhunderts im Herzen Europas zur politiſchen Realität. Das erſte Bollwerk des Abendlandes, der weißen Raſſe, gegen den Geiſt Aſiens im Bol⸗ ſchewismus erſtand. Die liberaliſtiſche Epoche, die ihren Ausgang von der franzöſiſchen Revolution ge⸗ nommen hat, fand in Deutſchland ihren endgültigen Abſchluß. Ein neues Kapitel beginnt— nicht nur in der deutſchen, nein in der Weltgeſchichte! Kaum ein Jahr iſt vergangen ſeit der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution, und ſchon ſehen wir allent⸗ halben das Werden des Neuen. Im Chaos wird es geboren unter Salven und Kanonendonner. Und wir erkennen, daß es nicht die Tanks und die Flugzeuge, nicht die Betonbunker und nicht die Pan⸗ zertürme ſind, die die Kraft eines Volkes aus⸗ machen, ſondern ewig nur der ſtarke Geiſt, der einige Wille und der Wert des Blutes. Wir wollen es erkennen ohne Ueberheblichkeit. Aber wir wollen der Vorſehung danken, daß ſie Deutſchland den Führer geſchenkt hat, der uns zur Kraft geführt und gerettet hat vor dem Chaos und dem Entſetzen des Bürgerkrieges —————————— ——— —.— 5—— 2. Seite Nummer 82 Neue Mannheimer Zeiiung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, 19, Februar 1004 ——— Die Preſſe im neuen Staat Vortrag von Miniſterialrat Dr. Fahnke bei der Gründung der Seitungswiſſenſchaftlichen Vereinigung in Heidelberg Meldung des DNB. — Heidelberg, 18. Februar. Nachdem am Samstag vormittag der Leiter des Zeitungswiſſenſchaftlichen Inſtituts der Univerſität Heidelberg, Dr. H. H. Adler, in einem Eröffnungs⸗ vortrag in die Entwicklung und Aufgaben der Zei⸗ tungswiſſenſchaft eingeführt hatte, wurde am Sams⸗ tag nachmittag in der Aula der Alten Univerſität die Zeitungswiſſenſchaftliche Vereini⸗ gung Heidelberg(im Deutſchen Zeitungs⸗ wiſſenſchaftlichen Verband) durch einen ſchlichten Feſtakt gegründet. Der Beauftragte des Präſidenten der Deutſchen Zeitungswiſſenſchaftlichen Vereinigung, cand. phil. Rudolf Tipke, begrüßte die in großer Zahl erſchie⸗ nenen Schriftleiter, Verleger und Studierenden, vor allem aber die Ehrengäſte, darunter Miniſterialrat Dr. Jahnke, Leiter der Abteilung IV(Preſſe) des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda, Franz Moraller, Preſſechef der badi⸗ ſchen Regierung, Geheimrat Dr. h. c. Waldkirch und die Vertreter von Stadt und Univerſität Hei⸗ delberg. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung ſtand ein groß⸗ angelegtes Referat von Miniſterialrat Dr. Fahnke über„Die Preſſe im neuen Staat“. Der Redner wies auf die perſönlichen Beziehungn hin, die ihn mit der Univerſität Heidelberg verbinden, wo er im Jahre 1929 Zeitungswiſſenſchaft ſtudierte, ſtellte dann Ministerialrat Dr. Jahnke den ungeheuren Gegenſatz zwiſchen den Journaliſten des alten Staates heraus und den journaliſtiſchen Idealen der neuen deutſchen Nation und zeigte die zwei geiſtigen Welten, die ſich in dieſem Gegenſatze ſcheiden. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung, ſo führte Dr. Jahncke dann weiter aus, war von vornherein auf Totalität eingeſtellt. In einem ungeheuren Siegesſturm hat ſie im Verlaufe eines Jahres alle Machtpoſitionen des Staates und der Oeffentlichkeit erobert. Es war allgemeine Meinung, daß die natio⸗ nalſozialiſtiſche Revolution auch vor der dent⸗ ſchen Preſſe nicht Halt machen würde. Die nationalſozialiſtiſche Revolution hätte auch das Recht gehabt, die bisherige deutſche Preſſe zu ver⸗ nichten, um ſie durch etwas grundſätzlich Neues zu er⸗ ſetzen. Eine ſpätere zeitungswiſſenſchaftliche Ge⸗ ſchichtsſchreibung wird aufdecken, daß in den Jahren nach 1919 die ſogenannte deutſche Preſſe ihre Auf⸗ gaben in keiner Weiſe erfüllte. Denn wenn die Preſſe dazu berufen iſt, der Volksmeinung Ausdruck zu geben, ſo kann man wohl ohne weiteres feſtſtellen, daß dieſe Aufgaben die vergangene deutſche Preſſe in keiner Weiſe erfüllte. Es konnte geſchehen, daß ein ungeheurer Gegenſatz zu klaffen begann zwiſchen der zogenannten öffentlichen Mei⸗ nung, wie ſie durch die Zeitungen repräſentiert wurde, und der tatſächlichen Volksmei⸗ nung. Damit verſündigte ſich die deutſche Preſſe gegen den fundamentalen Satz, der für jede Preſſe zu gelten hat, nämlich: Verkünderin und Bildnerin der dem Volk innewohnenden Meinung und Auf⸗ faſſung zu ſein. Dieſe Sünde mußte ſich unbedingt rächen. Der Redner befaßte ſich dann mit den Ur⸗ ſachen jener Erſcheinungen, hielt den vorrevolutio⸗ nären Journaliſten zugute, daß mancher zum Natio⸗ nalſozialismus gekommen wäre, wenn er nicht durch den Brotkorb auf die andere Seite gezwungen ge⸗ weſen wäre und hob die Verkapitaliſierung der Preſſe hervor, die einer geiſtigen Neuorien⸗ tierung früher ſich entgegenſtellte. Und ſo läge viel Schuld auf der Seite der Verlage. Es braucht nicht darauf hingewieſen zu werden, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung aus ihrem eigenen Wachſen, das gegen die beſtehende Preſſe vor ſich ging, erkannte, daß eine Ueberſ chätzung des Einfluſſes der Preſſe nicht gerechtfertigt ſei. Auf der anderen Seite aber zeigte auch die lange Dauer des Kampfes, die ſicher nicht zuletzt die Folge des Widerſtan des der deutſchen Preſſe war, deutlich, welch ſtarkes Propagan damittel eine richtig geleitete Preſſe darſtellte. So ging die nationalſozialiſtiſche Revolution keinesfalls blind an dem Problem der Preſſe vorbei, ohne aber ſich von Reſſentiments leiten zu laſſen und etwa zu einer Zerſtörung des Beſtehenden zu gelangen. Der Führer und Dr. Goebbels haben wieder⸗ holt betont, daß ſie keinesfalls nur eine Staatspreſſe in Deutſchland haben wollten. Sie haben vielmehr erklärt, daß jede Preſſe und jeder Journaliſt, der ernſthaft gewillt Die Berantwortung der journallittichen Perfonlichkeit Seit der Revolution hat der nationalſozialiſtiſche Staat eine Reihe von Geſetzen und Verord⸗ nungen erlaſſen, die die Preſſe betreffen. Das wichtigſte Geſetz iſt das Schriftleitergeſeßs, durch das dem deutſchen Journaliſten eine ungeheure Verantwortung aufgebürdet worden iſt. Die nationalſozialiſtiſche Regierung hat geglaubt, daß dieſe ungeheure Aufbürdung von Ver⸗ antwortung auf denjenigen Menſchen, der im heuti⸗ gen Staat ſich beruſen glaubt, öffentliche Meinung zu vertreten oder gar zu geſtalten, berechtigt iſt. Das Schriftleitergeſetz ſtellt als oberſten Grund⸗ ſatz die Verantwortlichkeit des Einzel⸗ nen heraus. Es hebt ihn aber auch aus dem Schutz der Anonymität heraus. Seine Verantwortung muß oſſen erkannt und bekannt ſein. Da nun ſerner die von ihm vertretene Meinung weitgehendſt Einwir⸗ kungsmöglichkeiten beſitzt, die anderen Menſchen vor⸗ enthalten ſind, ſo war es notwendig, dieſe Meinung mit dem in Einklang zu bringen, was der Staat und die ſtaatspolitiſchen Notwendig⸗ keiten verlangen. Denn der nationalſozialiſti⸗ ſche Staat kann keinesfalls dulden, daß neben ihm oder gar gegen ihn ſich ein Machtmittel erhebt, auf das er keinen Einfluß hat. Es wird daher verlangt, daß der zukünftige Journaliſt im Sinne des Staates, im Sinne des Gemeinwohls arbeitet und ſtaatspolitiſche Notwendigkeiten vor ſei⸗ nen journaliſtiſchen zurück⸗ ellt. Natürlich iſt das journaliſtiſche Bedürfnis, mög⸗ lichſt ſchnell und um jeden Preis Neuigkeiten zu lie⸗ ſern, nicht von ungefähr entſtanden. Es kam viel⸗ mehr aus einem durch die Zeitwirren geborenen, überſteigerten Neuigkeitshunger des zeitungsleſen⸗ den Publikums, das, je verrückter die Zeit wurde, die Senſationslüſternheit überſpitzte. Dieſe Sucht nach Senſation unter allen Umſtänden offenbarte ſich auf allen Gebieten des Kulturlebens. Die Syſte⸗ matik im Negieren jeder poſitiven Werte war in Deutſchland am höchſten entwickelt. Daran trug nicht nur der Zuſammenbruch die Schuld. Es konnte über⸗ wunden werden durch eine ſtarke Volksſeele. Sie aber wurde ſyſtematiſch infiziert von dem in Deutſchland nach dem Kriege wurzelloſen Elemen⸗ ten, dem Judentum, das die Schwächen der deut⸗ ſchen Seele bald erkannte, und rückſichtslos ausnützte. War erſt einmal die Volksſeele vergiftet, dann konnte die Herrſchaft über das Volk ſelbſt wider⸗ ſtandslos übernommen werden. Um dieſes Ziel zu erreichen, war die Preſſe ein geeignetes Mittel. So wurde der an ſich geſunde, jedem Menſchen ſeit Ur⸗ zeiten ſoziologiſch innewohnende Trieb, neue Dinge zu vernehmen, zur Senſationsluſt. Die Ent⸗ wicklung im deutſchen Zeitungsweſen der Nachkriegs⸗ zeit aber, die Geſtaltung der äußeren Aufmachung der Zeitung, iſt ein Beweis dafür. Eruſte deutſche Journaliſten und Verleger kämpften dagegen einen harten Kampf, ohne Weſentliches oder zu er⸗ reichen. Dieſe künſtlich erweckte Senſationsluſt des Publi⸗ kums dehnte ſich auch auf die Polit k aus. Man begann lieber eine negative zerſetzende politiſche Abhandlung zu leſen, in der ſelbſt das reinſte poli⸗ tiſche Wollen zerkrittelt wurde, als eine poſitive Darſtellung. Gerade davon können die National⸗ ſozialiſten ein Lied ſingen. Denn wie ſind unſere Führer geſchmäht worden, welches Zerrbild hat man von ihnen dem deutſchen Volke gegeben, ſo daß heute gerade aus dem marxiſtiſchen Lager oft Menſchen kommen, die ſagen:„Ja, wenn wir gewußt hätten, wie Hitler wirklich iſt, wir wären ſchon lange Na⸗ 6i tionalſozialiſten geworden!“ Ich habe nun den Verdacht, daß dieſes Bedürſnis nach Senſation um jeden Preis auch heute nicht ganz verſchwunden iſt, zumal bei denen, die ſich über Langweiligkeit der deutſchen Zeitungen beklagen. Daß man zumindeſten im Unterbewußtſein auch heute noch gerne politiſche Großtaten im trüben Lichte einer zerſetzenden Kritik betrachten möchte, das hindert mich, auch einer allzufreien Kri⸗ tik das Wort zu reden. Das bedeutet aber keines⸗ falls, daß etwa Kritik ausgeſchaltet werden ſoll. Es iſt wiederholt aus berufenerem Munde betont worden, daß wir Kritik im poſitiven Sinne durchaus wünſchen. Aber wie der Führer ſagt:„Das Recht zur Kritik muß eine Pflicht zur Wahrheit ſein. Niemals darf Kri⸗ 3 tik Selbſtzweck ſein. Wer die Kritik von der ſittlichen Pflicht entbindet, ſich in oen Dienſt einer allgemein anerkannten und verfolgten Lebensaufgabe zu ſtellen, beſchreitet den Weg, der in Nihilismus und Anarchie endet! Vollends unmöglich iſt es, daß unter dem Deck⸗ namen der Kritik Beſtrebungen Vorſchub geleiſtet wird, die man nur als Verrat an den eigenem Lebensintereſſen eines Volkes bezeichnen kann.“— Eine beſſere Formulierung iſt nicht zu finden. Gibt man aber dem Journaliſten einen großen Pflichtenkreis, ſo muß man ihn⸗ auf der anderen Seite aber auch unabhängig machen von In⸗ tereſſentengruppen, ſelbſt in dieſer Beziehung unabhängig von den geſchäftlichen Intereſſen ſeines Verlegers. Er ſoll daher nach dem neuen Schrift⸗ leitergeſetz lediglich dem Staat, ſeinem Stand und ſeinem eigenen Gewiſſen gegenüber verantwortlich ſein. So glauben wir, daß wir durch das Schriftlei⸗ tergeſetz die Grundlagen zur Schaffung des freieſten Journaliſtenſtandes der Welt gelegt haben. Denn anch die Behauptung, als ob wir heute den Journaliſten zu eng an den Staat angeſchloſſen hät⸗ ten, entſpricht nicht den Tatſachen. Wir ſind nun leider gezwungen geweſen, durch geſetzliche Maß⸗ nahmen das zu erreichen, was in anderen Län⸗ dern eine klare Selbſtverſtändlichkeit iſt, nämlich, auch den Journaliſten unter das Wohl des Gemeinen und des Staates zu ſtellen. Wenn wir als Vorausſetzung für die ſchöpferiſche jour: Aiſtiſche Arbeit verlangen, daß ſich der Journaliſt einig fühlt ſei, am nationalſozialiſtiſchen Staat mitzu⸗ arbeiten, willkommen ſeii. mit dem Willen des Volkes, ſo iſt das nur allzu be⸗ rechtigt. Es gibt keine Regierung der Welt, die ſo ab⸗ ſolut der Volksſtimmung Rechnung trägt, die den Willen des Volkes ſo vertritt, wie die nationalſozialiſtiſche deutſche Regierung. Die Wahl vom 12. November hat das ſchlagartig bewieſen. Wir können und werden nicht dulden, daß irgendſemand aus einer geiſtigen Eigenbrödelet her⸗ aus ſich dieſer geſamten Auffaſſung widerſetzt, zu 10 aber dann nicht, wenn er durch das geſchriebene R Zwietracht im das endlich geeinte Volk bineintrageh kann. Ein weiterer Beweis gegen die Unterſtellung, als ob wir von ſtaatswegen die deutſchen Journaliſten, reglementierten, iſt die Tatſache, daß wir den in Preſſe Schaffenden den berufsſtändiſchen An bau gegeben haben. Es iſt nicht die Regierung, die den einzelnen Journaliſten in ſeinen Linien hält, ſondern ſein eigener Stand und ſeine eigenen Berufs⸗ kollegen.* Der deutſche Hournaliſt ſteht beute gleichberehen, in der Reihe der an der deutſchen Kultur Schaffen den da. 5 Die Heimatpreſſe hat ihre Pflicht getan In ſeinen weiteren Ausführungen ging Dr. Jahuke dann auf die Bedeutung der journaliſti⸗ ſchen Berufsausbildung ein, in der heute eine glückliche Syntheſe zwiſchen Wiſ⸗ ſenſchaft und Praxis gefunden ſei Hinſichtlich der Klagen, daß in Deutſchland die Preſſe zu uniſorm ſei, ſtellte der Redner feſt, daß manche von denjenigen, die dieſe Klagen vorbringen, in der Tat nicht unterrichtet ſind, wie reichhaltig auch die hentige deutſche Preſſe iſt. Nur diejenigen hätten ein Recht zu ſolcher Kritik, die mehrere Zeitungen läſen, und das ſeien doch wohl die wenigſten Men⸗ ſchen. Dieſe Kritiker, ſo betonte Dr. Jahnke, haben im allgemeinen immer nur größere Zeitungen im Hanſe und ſie überſehen dabei durchaus die ſehr große Heimatpreſſe. Gerade die deutſche Heimatpreſſe hat in der letzten Zeit ihre Pflicht in jeder Weiſe erfüllt. Es iſt nicht ihre Aufgabe und es iſt auch ihre Aufgabe nie geweſen, große Politil zu treiben; ihre Aufgabe war und iſt, die Verbundenheit mit dem Boden auf dem ſie gewachſen iſt und mit den Menſchen, die ihr vertraut ſind, zu pflegen und daueben die großen Geſichtspunkte zu behandeln. Aber gerade die großen Geſichtspunkte ſind von der kleinſten und mittleren Preſſe heute beſſer denn je behandelt worden. Trotzdem bleibt auch immer noch ein gut Teil an Kritik übrig. Seitens der Regierung und vor allen Dingen Dr. Goebbels, hat noch letzthin verſchiedent⸗ lich dafür ſcharſe Formulierungen geſunden. Je mehr ſich im Laufe der Zeit die Journaliſten der ehemals bürgerlichen Zeitungen mit nationalſoziali⸗ ſtiſchem Geiſt erfüllen, umſomehr werden ſie im⸗ Stande ein, mit ihrer Arbeit dem nationalſoziali⸗ ſtiſchen Weſen gerecht zu werden und Artikel zu ſchreiben, die nicht vom Byzantinismus triefen. Der Redner behandelte dann die weiteren Gründe jener Erſcheinungen, hob vor allem eine Art Ver⸗ botpſychoſe hervor, die auch bei den Zeitungen vorhanden geweſen wäre, die keineswegs dazu Ur⸗ ſache gehabt hätten. Inzwiſchen ſei nun durch das Schriftleitergeſetz die Verantwortung auf die Perſon des Journaliſten gelegt worden, er hätte für ſeine Taten einzuſtehen, ohne daß der geſamte Wirtſchafts⸗ betrieb der Zeitung dadurch in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen würde. Ferner ſeien 8 nach der Umwälzung von zahlreichen Stel⸗ len an die Preſſe Veröffentlichungswünſche herangetragen worden. Dieſes ſolle in Zu⸗ kunft ausgeräumt und lediglich behördlichen Stellen unter der Leitung der Preſſeabtei⸗ lung des Reichspropagandaminiſteriums das Recht zugeſtanden werden, an die Preſſe mit Anordnungsbefugniſſen heranzutreten. Der Redner ſchloß mit einem Appell an das Pfliht, bewußtſein des deutſchen Journaliſten und an ſein wahrhaft ſchöpferiſche Arbeit auf dem Boden Schriftleitergeſetzes. Hierauf folgte eine Reihe von Begrüßunge anſprachen. Zunächſt gab der Leiter der Preſe ſtelle der badiſchen Staatsregierung und Leiter Landesſtelle Baden/ Württemberg des Reichsminiſ 1 riums für Volksaufklärung und Propaganda, Frah Moraller, ſeiner Freude über die Gründm der Zeitungswiſſenſchaftlichen Vereinigung an ee Univerſität Heidelberg Ausdruck. Er ermahnte, zu vergeſſen, daß am Anfang aller Arbei 16 immer der Menſch, die Perſonlichk ſtände, die auch der Preſſe den Ausdruck verleihe, Preſſe ſtünde inmitten einer großen Zahl von Fan toren der öfſentlichen Meinungsbildung und 5 ihnen verſchmolzen zu dem gewaltigen Begriff 9 paganda. Als Vertreter des Rektors der Univerſitä n grüßte der Kanzler, Prof. Dr. Stein, die neue⸗ n⸗ einigung, erinnerte an den tiefen Bedeutungs del beim geſchriebenen und geſprochenen Wort, men Letzteres vor allem in den Bann der neuen Ader gezogen habe. Er hob vor allem das große Wun hervor, wie unſer Führer zum erſtenmal in ten Weltgeſchichte als einzelner Menſch zur geſcreſte kultivierten Menſchheit geſprochen habe und ache als Aufgabe der Preſſe hin, mit einer ſolchen Spr das heutige Bekenntnis ewig wachzuhalten. tuts, Dr. Adler, begrüßte die neue Veren ung als geiſtige Schutztruppe und Verbin geh zwiſchen Wiſſenſchaft und Beruf. Der Vertrete an⸗ Präſidenten des Zeitungswiſſenſchaftlichen Berghe des, Geſchäftsführer Wilkens, Berlin, überbee die Grüße des Präſidenten und erläuterte den„end der Vereinigung. Cand. phil. Tipke wurde wübſeß des Feſtaktes durch ein Telegramm des Prä ide g4r der Bereinigung mit der Führung der Heidelben Beirates und des Ehrenbeirates der alrh Vereinigung bekannt. Es ſind dies: Miniſtert Der Dr. Jahnke, Franz Moraller. Beirat: niler Rektor der Univerſität, Prof. Groh, der Ka ider Univerſität, Prof. Stein, Hauptſchriſtleith,— Kattermann, Verlagsleiter Schönwit, irch ſchriftleiter Bretz, Geheimrat Dr. h. c. Wald und dem gemeinſamen Geſang des Horſt⸗Weſſe des ſchloß der Feſtakt. Mit einem dreifachen Sieg Heil! auf den Sbbuie⸗ 3 Die Dreimächte-Erklärung über Oeſterreich Meldung des DNB. — Paris, 18. Februar. Der Quai d Orſay ver⸗ öffentlichte am Samstag folgende, gleichzeitig auch in Rom und London ausgegebene amtliche Verlaut⸗ barung: „Die öſterreichiſche Regierung hat ſich an die Regierungen Frankreichs, Englands und Italiens gewandt, um ihre Auffaſſung über die Akten einzu⸗ holen, die ſie vorbereitet hat, um die deutſche Ein⸗ miſchung in die inneren Angelegenheiten Oeſterreichs feſtzuſtellen und die ſie ihnen übermittelte. Die Beſprechungen, die zwiſchen den drei Regie⸗ rungen hierüber ſtattfanden, haben zu einer überein⸗ ſtimmenden Auffaſſung über die Notwendigkeit ge⸗ führt, die Unabhängigkeit und Integri⸗ tät Oeſterreichs gemäß den geltenden Verträgen aufrecht zu erhalten.“ Oeſterreich nur theoretiſch, unabhängig Bemerkenswertes franzöſiſches Urteil V Paris, 18. Februar. Der offiziöſe„Petit Pariſien“ erklärte bei einer Betrachtung der öſterreichiſchen Entwicklung, daß die Lage in Oeſterreich trotz des„Sieges“ des Bundeskanzlers Dollfuß von Tag zu Tag beäng⸗ ſtigender werde. Der„Matin“ fügt hinzu:„Wien hat ohne Zweifel ſchon ſeit 15 Jahren die Fröhlich⸗ keit ſeiner Walzer verloven, das ganze Volk hat den Kopf gebeugt und iſt einer veröweifelten Re⸗ ſignation zum Opſer geſallen. Es iſt ſicher oder zumindeſt doch durchaus wahrſcheinlich, daß dieſes abſurde Blutbad die letzten Lebenskräfte einer ſchon erkrankten Nation gebrochen habe. Oeſterreich iſt heute nur noch theoretiſch un⸗ abhängig. Es liegt auf der Hand, daß es heute ſteuerlos dahintreibt, und der Wind treibt es Deutſchland in die Arme.“ Auch das „Oeuvre“ und die Republique“ ſind der An⸗ ſicht, öaß die durch das Blutbad zur Verßweiflung getriebenen Arbeiter und Volksmaſſen ſich jetzt zwei⸗ fellos dem Nationalſozialismus anſchließen würden. Wieder Schießerei in Wien Meldung des DNB. Wien, 18. Februar. Der geſchlagene und angeblich bereits völlig ver⸗ nichtete reynblikaniſche Schutzbund hat ſich am Sonn⸗ tag wieder gerührt. In den Abendſtunden fener⸗ ten Schutzbündler von einem in der Nähe des Renmann⸗Hoſes mehrere Schüſſe auf die Polizei und Heimwehrleute, die ihrerſeits das Fener Erniberten Dus zählreihe Pnllikan auf ben éiot, ßen flüchtete in die Nebenſtraßen. Eine ſoſort, genommene Hausſuchung verlief ergebnislos kerun Dieſer Vorſall beweiſt die in der Bevölket zen allgemein vertretene Auffaſſung, daß entgegen offiziellen Erklärungen der Schutzbund entſ 5 ſeine Tätigkeit mit veränderten Methodenn zuſetzen. Die ſechſte Hinrichtung durch den Struns Graz, 18. Febrü⸗ Der vom Standgericht zum Tode vecgerper, Schutzbündler, der Sekretär des Metallarbe 0 deß bandes Stanek, iſt Samstag nachmittag 3 ins⸗ Strang hingerichtet worden. Damit ſind bisher geſamt ſechs Todesurteile vollſtreckt worden. per⸗ urteilte am Samstag nachmittag den den Strang. Das am 12. Februar über das Bundeslan, 60 burg verhängte Standrecht iſt mit dem Samst gehoben worden. Feſtnahme des Kommuniſten Walliſch — Wien, 18. Februar. Der bekannte komnen hel ſche Schutzbundführer Koloman Walliſ ch, rt he⸗ dem Aufſtand eine führende Rolle in Steiern miſken ſpielt hatte und auch bei der großen Komment, iſt revolte in Budapeſt vor Jahren beteiligt meinel jetzt im Gebirge in der Nähe von Leizen von Polizeipatronille feſtgenommen worden. Die geſamte reichsdeutſche Preſſe in Oeſle verboten — Wien, 17. Febr. Das Bundestanzlersneſon, beute eim uneingeſchränktes Verbot für die Ronct, peichsdeutſche Preſſe auf die Dauer einer g Ver⸗ (vom 16. Februar bis 16. März) erlaſſen. Scerſan bot erſtreckt ſich ausnahmslos auf den Poſ und den Straßenverkauf. rreih Berlin, 18. Febr. Die Reichs regiernmaz ehrun geordnet, daß am Heldengedenktag, dem 25. fämtliche Dienſtgebäude des Reiches, der len halbmaſt flaggen. Dieſe Anordnung wien b mit den Behörden amtlich mit dem Hinzufüce, der, kanntgegeben, daß eine ſchriftliche Mitteilung Anordnung an ſie nicht ergeht. zt be⸗ Der Leiter des Zeitungswiſſenſchaftlichen figu0 Vereinigung betraut. Er gab darauf die Namen Be L chaft⸗ Dr. H. H. Atdler, Leiter des Seltungsmfgeng, lichen Inſtituts unb Scheel, Aſſiſtent im Zeilun iwſſnſechaftlichen Inſtitut. ihret Das Standgericht beim Landesgericht Wien agten im Lan ich Angell. 110 Fode S Jakob Morauf wegen Aufruhrs zum 7o Halbmaſt am Heldengedenktag bat or, , aund Gemeinden ſowie die Gebäude der Körperhgh, 9 ten des öſſentlichen Rechts und der offentlicht hie —— 6. Seite /Nummer haus erforderlich machte.— Auf der Hauptſtrahe in Feudenheim ſprang ein 4 Jahre alter Hunge du Unachtſamkeit gegen ein Kraftrab. Er erlitt oberhall des rechten Auges eine blutende Verlesz ung. Unfälle. Auf der Breiten Straße vor K 1 batts eine 22 Jahre alte Kontoriſtin einen Anfall von mußte in ihre elterliche Rene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Grünland und die nordiſchen Streiipragen Vortragsabend der Geſellſchaſt für Erd- und Völterkunde Sie —— 4 te eine lerbentwiche Die Stadiseife Mannheim, den 19. Februar. Trüber Sonntag 4 4 erſte Faſtenſonntag ließ ſich nicht ſo gut wie 4—— Faſchingstag an. Wohl blieb es trocken, ſcei ie Sonne kam nicht einen Augenblick zum Vor⸗ uum 21 n dichter grauer Vorhang verhüllte bis baft den Himmel. Aber da es auch frühlings⸗ e war, ließen ſich Viele nachmittags ins Freie „ſo daß die Anlagen ſehr belebt waren. Mit 5 aen in Mannheims Mauern dürfte Hahregzulig. vorüber ſein, denn die vorgeſchrittene nen— läßt es als ziemlich ausgeſchloſſen erſchei⸗ Die 8 ß der Winter nochmals ſeinen Einzug hält. tadtverwaltung rechnet offenbar ſelbſt nicht Samst Miit einem Kälterückſchlag, denn ſie ließ am der 335 die Aufbauten und Umgrenzungsanlagen isrodelbahnen entfernen. Die Jugend die Rodelbahnen ſchon längſt in Fußballplätze auf de elt. Wie die Stiefel nach einem Wettkampf bie m durchweichten Boden ausſehen, davon wiſſen ter zu Hauſe ein Liedchen zu ſingen. Die Winterſportler —— ſich den Schneelaufgebieten des Nord⸗ Schnecwaldes gegenüber etwas zurückhaltend, da die wenig günſtig lauteten. Den Win⸗ nütteb rtlonderzug nach Offen burg be⸗ aleice am Samstag etwa hundert Schiläufer. Die am S Zahl Sportler fuhr mit dem Sportſonderzug onntag früh von Mannheim aus weg. Der dwe erſportverkehr mit den Kurszügen nach den riſchen Alpen, nach dem Feldberg und nach der — war weſentlich beſſer. Der übrige Bahn⸗ Sonnt hielt ſich im Rahmen eines gewöhnlichen Atagsverkehrs. Straßenbilb im Zeichen der Arbeitsſchlacht — die Transparente, die ſchlagzeilenartig um men Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit aufmerk ⸗ Nrändeben. ſich über die Stadt verbreiten, deſto mehr Verbung ſich das Straßenbild. Schon letzt iſt die Aberang die auf dieſe Weiſe in Erſcheinung tritt, kren eindrucksvoll. Ein rieſiges Haken⸗ nictet wurde am Samstag auf dem Meßplatz er⸗ dacht 8 dort als Mittelpunkt der Werbung ge⸗ berrſcht und durch ſeine Höhe den ganzen Platz be⸗ —— den Winterhilfspfennig wurde geſtern eindri g durch die Hitler jugend nicht minder geworben. Unter Vorantritt eines Spiel⸗ dag fuhr eine Rolle durch die Stadt, auf der mit 5 ol der Sammlung, ein rieſiger Pfennig mgendli⸗ bekannten Umſchriſt, von einer Schar ten, icher Sammler umgeben war, die ausſchwärm⸗ ſhlen mun gehalten wurde. Auf dem Marktplatze er⸗ Zug gegen 5 Uhr. Sechs Fanfarenbläſer mettent den Wagen, der am Denkmal anhielt, und Wenmer en ſo lockend, daß ſich bald eine große Men⸗ war i0 anſammelte. An den Seiten des Wagens du ſprf leſen:„Andere haben ihr Blut gegeben und den chſt ſchon von Opfern— Teile dein Brot mit eindri nben.“ Wir hoffen zuverſichtlich, daß der Aoliche Appell ſeine Wirkung nicht verfehlt hat. der Die Beſitzergreifung europäiſcher und amerikani⸗ ſcher Regierungen von Gebieten der Polarzone, wie ſie ſich ſeit dem Ende des Weltkrieges häuften, ver⸗ anlaßten Privatdozent Dr. Ru dolph ſchon vor einigen Fahren, die wirtſchaftliche Erſchlie⸗ ßung der Polarländer zu unterſuchen und in einem Vortrag klarzulegen. Ein Sonderfall, der Streit um Grönland, feſſelte eine Zeitlang das In⸗ tereſſe der Staaten und lockte auch eine große Zu⸗ hörerſchaft in die Handelshochſchule zum Lichtbilder⸗ vortrag Dr. Rudolphs in der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde. In klaren Worten, durch charakteriſtiſche Lichtbilder unterſtützt, ſchilderte der Redner die Natur und Ge⸗ ſchichte Grönlands. Die rieſige Inſel, über 2600 Kilo⸗ meter lang und maximal rund 1100 Kilometer breit, iſt 51mal ſo groß als das heutige Mattterland Däne⸗ mark. Wenn auch die Südküſte ſüdlicher liegt als St. Petersburg, ſo befindet ſich doch der überwiegende Teil innerhalb der polaren Zone unter ewigem Eis begraben.. Nur ein ſchmaler Küſtenſtreifen im Süd⸗ weſten bleibt eisfrei und damit hewohnbar. Von dieſer Stelle erhalten wir Landſchaftsbilder, wie ſie uns aus Norwegen bekannt ſind. Im Gegenſatz dazu ſtehen die unwirtlichen Steil⸗ und Gletſcherküſten des Weſtens und des hohen Nordens. Der große Reichtum an Fiſchen und Seeſäugern, die wertvollen Pelze der Blaufüchſe, Polarwölfe und Eisbären uſw. locken ganze Expeditionen und erklären die wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung Grönlands und ſeiner augren⸗ zenden Meere. Als die erſten Europäer unter Erit dem Roten von Norwegen aus 982 ius Land kamen, fanden ſie als Urvolk die Eskimos vor. Wie neuere Forſchungen beweiſen, ſind ſie aus ihrer Urheimat in Aſien oder um die Beringſtraße über die nordamerikaniſche Inſelwelt zugewandert. Nach⸗ dem Erik der Rote auf ſeiner dreijährigen For⸗ ſchungsreiſe die günſtigſten Plätze im Südweſten ent⸗ reckt hatte, holte er ſeine Landsleute! Bald erſtanden die norwegiſchen Siedlungen Oſtribygd und Veſtri⸗ bygd an den inneren Verzweigungen der Fiorde, wo ſich für die Viehzucht geeignetes Gelände vorfindet. Getrennt von ihnen wohnten auf den Schären die Jäger und Fiſcher der Eskimos. Die Tatſache, daß nach Einführung des Chriſten⸗ tums beide Orte zuſammen über 16, wenn auch kleine Kirchen und 280 Höfe zählten und ſogar ein Mönch⸗ und Nonnenkloſter vorhanden waren, deutet auf eine Blütezeit hin bei einer Bevölkerung von 34000 Norwegern. Der Erzbiſchofſtuhl war zuerſt in Bre⸗ men, ſpäter in Trondhjem. Die Ernennung erfolgte von Rom aus noch zu einer Zeit, als die Kunde von Grönlands Beſiedelung ſchon verloren war. Mit Stannen betrachtet der Forſcher die Ruinen von Hof⸗ ſtallungen bis zu 100 Stück Kühen. Im Biſchofsgrab in Grönland fand man den goldenen Fingerring and den aus Walroßzahn geſchnitzten Krummſtab. Da Grönland auf Einfuhr von Eiſen und Korn ange⸗ wieſen war, um dafür Bärenfelle, Walroßzähne, aber auch Butter abzugeben, war nach dem Abbruch der ſchlußreichen Ausführungen. Verbindungen mit dem Mutterland die Kolonie dem ſicheren Verderben preisgegeben. Etwa um 1500 dürfte dieſes Drama der Hoffnungsloſigkeit ihr Ende gefunden haben. Der dritte und letzte Abſchnitt der Koloniſa⸗ tion ging 1721 im Auftrage Dänemarks, das damals in Perſonalunion mit Norwegen ſtand, vom norwegiſchen Prediger Hans Egede aus. Eine Handelskompanie in Kopenhagen finanzierte das Unternehmen. Die Schaffung eines ſtreng durch⸗ geführten Handelsmonopols ſchnürte Grönland von der übrigen Welt ab und feſſelte es um ſo enger an Dänemark, auch nachdem die Perſonalunion der Krone mit Norwegen aufgelöſt war. Ein beſonders eingeführtes Münzſyſtem und ein vollſtändiges Han⸗ delsverbot für andere Länder geſtatten Dänemark, den Grönländern nur beſtimmte Waren in überprüf⸗ barer Menge zukommen zu laſſen. Trotz koſtſpieliger, beachtenswerter ſozialer Einrichtungen: koſtenloſer Beſuch der Schule, ärztliche Fürſorge uſw. belaſtet die Kolonie Dänemark bei den hohen Verkaufsprei⸗ ſen der Polarerzeugniſſe in keiner Weiſe. Anderer⸗ ſeits verpflichtet natürlich das Haudelsmonopol das Mutterland, die Ernährung der Eskimos ſicherzuſtel⸗ len. Da auch die Seehunde in erſchreckender Weiſe zurückgegangen ſind, verſucht man, in Erinnerung früherer Zeiten, wetterharte Schafe einzuführen und die Eingeborenen für die Viehwirtſchaft zu gewinnen. Dadurch iſt aber dieſes tüchtige, der polaren Welt ſo treflich angepaßte Jägervolk einer ſchweren Kriſe ausgeſetzt. Jedenfalls hat die kluge Vorſorge Däne⸗ marks bis jetzt den kulturellen Rückgang der Be⸗ wohner zu verhindern gewußt, wie wir ihn z. B. ber den Eskimos in Labrador beobachten können. In den Jahren 1931 und 1932 glaubte Nor⸗ wegen nicht mehr länger mit ſeinen Anſprü⸗ chen auf Grönland zurückhalten zu können und hißte an zwei Stellen in Oſtgrönland als Zeichen der Beſitzergreiſung ſeine Flagge. Es brauchte Stützpunkte für die Fiſcherei ſowie für die Jagd auf Pelz⸗ und Säugetiere. Es errichtete Rundfunkſtationen. Leider haben die Norweger durch rückſichtsloſe Jagd die Moſchusochſen, Seehunde und Walroſſe beinahe zum Ausſterben gebracht. Däne⸗ mark fühlte ſich als Beſchützer der Eskimos in ſeinen Kolonien bedroht und legte Verwahrung gegen die Beſitzergreifung ein. Eine vorübergehende Verſtän⸗ digung hielt nicht lange an. 1933 wurde der inter⸗ nationale Gerichtshof im Haag angerufen, deſſen Ur⸗ teil beide Paxteien im voraus anerkannten. Trotz aller auf Grönlonds Geſchichte begründeter Rechte Norwegens wurden ſeine Anſprüche nicht aner⸗ kannt. Auch Oſtgrönland wurde Dänemark zuge⸗ ſprochen. 33 Zum Schluß würdigte der Redner die Bedeutung Grönlands für alle Kulturſtaaten durch ſeinen Ein⸗ flutz auf die Wetterlage(Wettervorherſage) und als Stützpunkt für den europäiſch⸗amerikaniſchen Flug⸗ verkehr. Wohlverdienter Beifall lohnte die auf⸗ Kzg. ——————————————————————————————— Polizeibericht vom 18. Februar Berkehrsunfälle. An der Kreuzung Schwetzinger⸗ ſtraße und Tatterſallplatz ſtieß am Samstag nachmit⸗ tag ein Kraftradfahrer mit einem Perſo⸗ nenkraftwagen zuſammen. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt. Perſonenſchaden iſt nicht entſtanden. Auf dem Kieswieſenweg ſtürzte ein 28 Jahre alter Galvaniſeur von ſeinem Fahr⸗ vad und zog ſich eine Schnittwunde im Geſicht zu. Nach Anlegung eines Notverbandes konnte ſich der Mann in ſeine Wohnung begeben.— In den Abendſtunden ſtieß auf dem Radſahrweg der Feu⸗ denheimerſtraße infolge der Blendwirkung eines Kraftwagens eine Radfahrerin mit einem ent⸗ gegenkommenden Radfahrer zuſammen. Durch den Zufammenſtoß erlitt die Radfahrerin eine Gehirn⸗ erſchütterung, die ihre Aufnahme in das Kranken⸗ Augspfel und Tanzpaniomime im Naſionaliheater „Abu Haſſan“—„Scheherazade“ were kreundlich beſonnter, jeglicher geiſtigen warodiftiſ atkleideter Abend. Die heitere, von ſanften kahlte 1995 und karikaturiſtiſchen Lichtern ange⸗ Lomgömantik der reizenden Abu Haſſan⸗ ie Karl Maria v. Webers ſchuf im dicht be⸗ us jene wohltemperierte Luſtſtimmung, die Plegt, 5 anſpruchsloſen Kunſtwerken auszugehen uhe Leicen ſich, wie hier, durch Stilreinheit, natür⸗ Pelz ilreelüiatett und Gelbſtheit der kultivierte inzu, 48 Schöpfers reizvoll offenbart. Es kommt beſonzere das Werkchen für die Mannheimer ſeine nahme de Bedeutung inſofern erhält, als es mit Aus⸗ Stücke 05 vertüre und einiger nachkomponierten beimg den Herbſttagen des Jahres 1810 in Mann⸗ eine 3 auern entſtanden iſt. Weber trug nach heim wiebenen Bekenntnis„das Klümpchen Mann⸗ iebte in ſeinem Herzen“. Das uner Zeit annheimer Muſik⸗ und Kunſtleben dwiſch hatte ihm reichſte Anregungen geſchenkt, W Darmit dem„wilden“ Stuttgart und dem„ſtei⸗ Zuannbeimeradt iſt ihm die glückliche und ſorgloſe and erſcheneiode immer wie ein paradieſiſcher 1 nen. and Knafen fruchtbaren Boden alſo zwiſchen Rhein Ilan und puchs das heitere Singſpiel von Abu ge eine jene ſeinem hübſchen Weibchen Fatime. Es litdand gekle; in ſchillerndes orientaliſches Märchen⸗ iweratur befüdete Muſikkomödien, wie ſie die Opern⸗ deiſter, wied onders des achtzehnten Jahrhunderts 90 ſpiel N er bervorgebracht hat, und deren Muſter⸗ Narter Kuwdarts„Entſührung“ iſt. Webers Stutt⸗ 1t dieſeg an Hiemer ſchrieb dem Freunde den it ſich mit ſpieleriſcher Leichtigkeit und Luſtig⸗ kiot wirzutwickelnden ſzeniſchen Ulks, in dem ge⸗ brä i i zang wie das von Gläubiger⸗Rudeln arg be⸗ Meoebnlichenstuſti e Ehepaar Abu Haſſan durch un⸗ ſurch dendes Auſgebot von Liſt und Schläue, und korbenſen erheiternd indel angeblichen Ge⸗ Günneins dem und Brotzuſtand üte 598* unter Ausbeutung der verſtehenden ar0 Vohlſealifen Harun al Raſchid wieder zu Geld ſüet mit and gelangt. Weber behing dieſen Ein⸗ ſen Gefſner Reihe ohrgefäliger, witziger, von keiten und geadeltem Geſchmack eingegebenen elnder à ſeiner Muſe. Dieſe Muſik iſt von aune durchflutet, freundlich lächelnd in romantiſchen Haltung, und die wahrhaft überlegene Beherrſchtheit der Diktion bewahrt ſie da⸗ vor, in groben Uebermut auszuarten. Das kribb⸗ lige Gekicher der Ouvertüre, mit wirbelndem Preſto⸗ Tempo einſetzend, führt mitten hinein in die Heiter⸗ keit eines Geſchehens, aus dem leicht und ungeswun⸗ gen ein ganzer Strauß arioſer Blüten herauswächſt. Das Waſſer⸗ und Brotduett zwiſchen Abu Haſſan und Fatime, ein beſtrickendes Fangballſpiel des Wechſel⸗ geſangs, der famoſe Chorſatz der Gläubiger„Geld, Geld! Ich will nicht länger warten!“, der gang mit muſikaliſcher Komik und muſtkaliſcher Charakteriſtik geladene Zwiegeſang zwiſchen Fatime und dem lie⸗ beslüſternen Geldwechſler Omar, die parodiſtiſch zu nehmende, erſt viele Jahre ſpäter nachkomponierte „Totenklage“ Fatimes und manches andere Stück dieſer blitzſauberen Partitur machen das Zuhören zu einer genießeriſchen Stunde. Die Vorſtellung wurde von Albert v. Küß⸗ wetter als Abu Haſſan und Elſie Bodmer als Fatine angeſührt. Sie entwickelten beide einen freundlichen Humor und muſikaliſche Sicherheit. Auch die ſtimmlichen Aufgaben bereiteten ihnen keine Schwierigkeiten, obſchon es offenbar wurde, daß Elſie Bodmer erſt eine Werdende iſt. Ihre ſtimmlichen und ſchauſpieleriſchen Anlagen verſpre⸗ chen immerhin eine Entwicklung. Heinrich Hölzlin war ein höchſt ergötzlich wirkender weiblüſterner Wechſler, deſſen ſchöne Stimme dem vokalen Gewebe der Partitur das erwünſchte dunklere Kolorit gab. Walther Joos und Jrene Ziegler geben ein würdevolles Kalifenpaar und Hugo Voiſin und Hermine Ziegler ſchufen zwei orienta⸗ liſche Höflingstypen von draſtiſcher Komik. Hellmuth Schlawing bewährte ſich als ſehr umſichtiger mu⸗ ſikaliſcher Leiter und Richard Hein hatte in Ge⸗ meinſchaſt mit Hermann Meyer, dem Bühnen⸗ bilöner, geſchmackvolle Regiearbeit geleiſtet. Die Wirkung des Singſpiels auf ein empfängliches Pu⸗ blikum war groß und der Beifall von herzlicher Ein⸗ mütigkeit. 1 3 Nach dem Einakter gab es eine tänzeriſche Augen⸗ weide durch die Aufführung einer von Gertrud Steinweg auf Grund der Scheherazaden⸗Suite von Rimſky⸗Korſakow geſtalteten Pantomime. Man blieb im gleichen orientaliſchen Milien, und inſofern war der geſamte Abend von ſchöner ſtiliſti⸗ ſcher Einheitlichkeit. Im Rahmen eines farbigen, von den optiſchen Wirkungen des Lichts, des Koſtüms und der architektoniſchen Form unterſtützten Büh⸗ nenbildes genoß man die pantomimiſch⸗choreogra⸗ phiſche Ausdeutung des Konzertſtückes Rimſky⸗Kor⸗ ſakows. Die innere Bildͤhaftigkeit dieſer Kompoſi⸗ tion wurde einſt von dem Ruſſen Diaghilew zuerſt zu einer Ballettphantaſie benutzt. Das Farbige der Muſik, ihre Programmatik, der exotiſche Melodien⸗ einſchlag und die rhythmiſche Faktur kommen der Eine Szene aus der Tanzpantomime„Scheherazade“ Deutſche Arbeitsfront über die nahmen zum Aufbau des weiblichen Arbeitsdienſtes in Deutſchland. Sie teilt dabei, wie das Vdg⸗Büro meldet, u. a. mit, daß bisher 13 Landesſtellen einge⸗ richtet wurden und daß das Geſuch der Jugendlichen um Aufnahme dorthin zu richten ſei. ſtellen decken ſich ungefähr mit den Arbeitsämtern. Das Lebensalter der liegt unter dem Durchſchnitt. Ebus⸗Tee beſeitigt läſtige Körperfülle, macht elaſtiſch und erhöht das Wohlbefinden. Verlang. Sie i Apoth. u. Drog. nur Ebus⸗Cee. X1.50. Einzigartig Geiſtesgeſtörtheit. Wohnung gebracht werden.— In einem Hauſe der „Walohofſtraße ſtürzte ein verheirateter Wirt durch Ausrutſchen auf einer auf der Kellertreppe liegenden Kartoffel und zog ſich eine Gehirnerſchütte⸗ rung zu. Der Verunglückte mußte wegen beſtehen⸗ der Lebensgefahr in das Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden.— In einem Ladengeſchäft der Schwetzingerſtraße erlitt ein 23 Jahre alter Schlofſer einen epileptiſchen Anfall, wobei er ſich beim Sturz Prellungen im Geſicht zuzog. Der Er⸗ krankte wurde durch einen Angehörigen in ſeine Wohnung gebracht.— Auf der Straße zwiſchen O 5 und O 6 mußte ein Perſonenkraftwagenführer we⸗ gen Trunkenheit feſtgenommen werden. Der Wagen wurde ſichergeſtellt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden insgeſamt zehn Perſonen angegeigt. * Ihren 85. Geburtstag ſetert heute in voller Rüſtigkeit Frau Marie May, Witwe des Tapezier⸗ meiſters Otto Man, beide aus alteingeſeſſenen Mann⸗ heimer Familien ſtammend. Von ihren ſechs Kin⸗ dern ſind zwei Beamte im Staatsdienſt. Möge ihr nach den arbeits⸗ und ſorgenreichen Jahren noch ein ſchöner Lebensabend beſchieden ſein! Vorläuſig 10000 im deutſchen Frauenarbeitsdienſt Die Reichsleitung des Frauenarbeitsdienſtes, Frau Gertrud Scholtz⸗Klink, äußert ſich für die bisherigen Maß⸗ Die Landes⸗ Etwa 35 Frauendienſtlager ſeien ſchon im Beztre Berlin⸗Brandenburg eingerichtet worden und erhal⸗ ten Mädchen jeden Standes in einer Arbeitsgemein⸗ ſchaft mit dem Zweck, aus allen rechte deutſche Haus⸗ frauen zu machen. In der ſtaatspolitiſchen Schulung werde auch Raſſen⸗ und Vererbungslehre betrieben ſowie Siedlungs⸗ und Bauernpolitik. Weiter wür⸗ den die Frauen ausgebildet in Sozial⸗ und Rechts⸗ fragen, in Frauengymnaſtik und Mütterſchulung ſo⸗ wie Kindererziehung. Die einzelnen Kurſe könnten von der Normaldauer von 26 auf 52 Wochen erhöht werden. Der Frauenarbeitsdienſt ſei kein Unter⸗ ſchlupf für ſchwer erziehbare Mädchen, ſondern ſolle die geſündeſte Jugend Deutſchlands zuſammenfaſſen. Die Arbeitsdienſtpläne für Frauen zerfallen in drei Kategorien: 1. Arbeitsdienſtheime für Hauswirtchaft und ſoziale Hilfsarbeit, 2. ländliche Arbeitsdienſt⸗ heime, 3. Arbeitsdienſtheime für Siedlungshilfe. Es ſoll auf dieſe Weiſe eine Ausleſe der Arbeitsdienſt⸗ willigen erleichtert werden. Es ſei zu wünſchen, daß in Zukunft unſerer geſamten weiblichen Jugend die Teilnahme an der Arbeitsdienſtzeit ermöglicht werde. Vorläufig ſei die Zahl der Dienſtpflichtigen auf 10 000 feſtgeſetzt. Dicken Uebertragung ins Tänzeriſche entgegen, und ſo ſin⸗ det eine phantaſievolle Ballettmeiſterin hier ein er⸗ giebiges Feld der Geſtaltung. Gertrud Steinweg gibt in ihrer Bearbeitung ein aus Einzeltanz und Maſſenbewegung geſchickt verflochtenes märchenhaf⸗ tes Schaugemälde, in deren Mittelpunkt die Geſtalt der Scheherazade(von der Steinweg ſelbſt getanzt) ein tragiſches Schickſal erleidet. Die Aufführung zeigte wiederum, daß das Ballett des Nationaltheaters eine Reihe bemerkenswerter tän⸗ zeriſcher Begabungen auf⸗ weiſt, wenn auch die Plaſtik des Geſamtbildes trotz aller Bewegtheit ſtreckenweiſe an Klarhei' und Deutlichkeit der Sinngebung zu wün⸗ ſchen übrig ließ. Durch eine gewiſſe ſzeniſch⸗tänzeriſche Ueberbelaſtung drohte bis⸗ weilen die Gefahr der Er⸗ drückung des Muſikaliſchen. Immerhin konnte man an der Darbietung ſeine Freude haben, insbeſondere an dem künſtleriſchen Tem⸗ perament Gertrud Stein⸗ wegs und der ihrer Dar⸗ ſtellung eigenen glücklichen Verbindung von ſeeliſchem Ausdruck und tänzeriſcher Gebärde. Aus dem Enſemble ragten Walter Kujawſki, deſſen Qualitäten aus dem Weſensgrund einer echten tänzeriſchen Natur aufſtei⸗ gen, ferner Erica Hauck und Anja Dittler her⸗ aus. Auch ein von Annie Heuſer, Inge Ziegler und Käthe Pfeiffer kraftvoll geſtalteter Grup⸗ pentanz war von bildhafter Wirkung. Die Bewegtheit der Maſſenſzenen wurde durch die Mitwirkung von Mitgliedern des Turner⸗ bundes„Germania“ weſent⸗ lich geſtützt. Guſtav Sem⸗ melbeck hatte als muſi⸗ kaliſcher Leiter des Ganzen ſtarken Anteil an dem Er⸗ folg der Pantomime, die vom Publikum nachdrück⸗ lichſt beklatſcht wurde. C0 —— ——— —— 4. Seite/ Nummer 82 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. Februar 19. Hiſtoriſche Stunden im Mannheimer Sängerleben Großer Erſolg des erſten Kameradſchaftsabends der Liedertafel, der Liederhalle und des Sängerkranzes Ueber Mangel an Aktivität im Mannheimer Sängerleben kann man ſich wirklich nicht beklagen. Die Hauptfaſchingstage, die auch an die Mannheimer Sänger nicht geringe Anforderungen ſtellten, liegen kaum hinter uns. Und ſchon wieder verſammelten ſich drei führende Vereine zu gemeinſamem Tun, zu einer Zuſammenkunft, die in einer völlig neuen Art weit über Mannheims Grenzen hinaus Auf⸗ ſehen und Beifall erregen wird. Die Idee, gewiſſer⸗ maßen eine Intereſſengemeinſchaft der Liedertafel, der Liederhalle und des Sängerkranzes zu bilden, ging von dem unermüdlichen Obmann des Werbe⸗ gusſchuſſes der Liedertafel, Pg. Sprenger, aus, der, als er ſich mit den anderen beiden Vereinen in Verbindung ſetzte, das größte Entgegenkommen fand. Und ſo kam ohne die geringſten Schwierig⸗ keiten der erſte Kameradſchaftsabend zuſtande, der am Samstag im großen Saale des Geſellſchafts⸗ heimes der Mannheimer Liedertafel allen Teilneh⸗ hern unvergeßliche Stunden bereitete. Es muß aus⸗ drücklich hervorgehoben werden, daß dieſe Inter⸗ eſſengemeinſchaft nicht den Charakter eines Her⸗ renklubs tragen ſoll. Das wäre ein Zurück⸗ greiſen in Zeiten, die wir nicht mehr herbeiwünſchen. Pflege der Volksgemeinſchaft und damit Pflege des deutſchen Liedes iſt Aufgabe und Ziel dieſes Zuſammengehens, für das der erſte Kamerad⸗ ſchaftsabend einen Markſtein bildet. Feierlicher Auftakt war der Einmarſch der Fahnen der drei Vereine mit den Führern Fauth, Schäfer und Brehm zur Bühne, die mit dem Bilde des Volkskanzlers geſchmückt und von den Fahnen des neuen Deutſchland und Tannen⸗ grün flankiert war, während über der Bühnen⸗ öffnung das mächtige Hakenreuz ſchwebte, das ſchon bei den vorhergegangenen Veranſtaltungen der Lie⸗ dertafel ſein Licht in den Saal ſtrahlte. Führer Karl Fauth trat als Erſter an das Rednerpult, um die Erſchie⸗ neuen herzlich willkommen zu heißen. Nach einem kurzen Rückblick auf die Veränderungen, die ſich im deutſchen Sängerleben im allgemeinen und in dem der Mannheimer Liedertafel vollzogen haben, wies der Redner in der ihm eigenen anfeuernden Art darauf hin, daß ſofort nach ſeinem Amtsantritt der Wunſch laut geworden war, die Kameraodſchaft nicht nur im Verein zu pflegen, ſondern auch die Freund⸗ ſchaft mit den hieſigen Brudervereinen zu fördern. Es war geradezu beſchämend, daß Vereine mit Tra⸗ dition, Namen und Klang ſich gegenſeitig bekämpften und kein Freundſchaſts⸗ und Zuſammengehörigkeits⸗ gefühl aufkommen ließen. Der Gedanke, dem deutſchen Lied und damit dem Männergeſang durch Zuſammenſchluß hochſtehender Männerchöre zur Veranſtaltung von großen Konzerten mehr Geltung zu verſchaffen, fiel auf fruchtbaren Boden, als der Redner in die'er Richtung die Initiative ergriſf. Zu ſeiner außerordentlichen Freude fand er bei den Führerkameraden der Liederhalle und des Sänger⸗ kranzes volles Verſtändnis. Was man noch vor Jah⸗ resfriſt für unmöglich gehalten hätte, iſt Wirklich⸗ keit geworden. Die Gemeinſchaft der Liedertafel, der Siederhalle und des Sängerkranzes iſt zuſtande ge⸗ kommen. Die erſte große Tat iſt ein gemein⸗ fames Konzert im Mai, das im Saargebiet wiederholt wird, wenn es die Verhältniſſe erlauben. Den Volksgenoſſen an der Saar ſoll damit bekundet werden, daß ihr Schickſal unſer Schickſal iſt. Nach einem nochmaligen Hinweis auf den Zweck der Sänger⸗ gemeinſchaft ſchloß der Redner ſeine wiederholt durch lebhaften Beifall unterſtrichenen Ausführungen mit einem begeiſtert aufgenommenen Sieg Heil! auf die Volksgemeinſchaft, die ſich unter dem großen Führer Adolf Hitler in der gleichen Richtung bewegt wie die Sängergemeinſchaſt unter der Führung Fauth⸗ Schäfer⸗Brehm. Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloſſen ſich an. Führer Georg Schäfer, der die hiſtoriſche Bedeutung der Zuſammenarbeit betonte, verſicherte, daß die Liederhalle in treuer Kameradſchaft mit den andern beiden Vereinen zu⸗ ſammenwirken werde in dem Beſtreben, einen muſtergültigen Chorkörper zu ſchaffen, damit das dentſche Lied, der ſchönſte Ausdruck der Volksſeele, immer mehr in die Volksmaſſen hineingetragen NSDAP-Miſſeilungen Aue parteiamtlichen Bekenntmachungen entuommen Anordnung der Kreisleitung An ſämtliche Ortsgruppen⸗ und Stützyunktleiter ſowie Kaſſenwarte und Ortsgerichtsvorſitzende nebſt Beiſitzer! Hiermit wird nochmals daxauf aufmerkſam gemacht, daß mit Ausnahme des Winterhilfswerks gllen Organiſationen und Vereinigungen Sammlungen gleich welcher Art ver⸗ boten ſind. Wir bitten die Firmen nicht nur etwaige Sammelliſten zurückzuweiſen, ſondern die Kreisleitung ſofort davon zu verſtänd Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. PO Feudenheim. Dienstag,. Febr., 20.15 Ubr, im Jägerhaus, Talſtraße, Pflichtſchulungsabend. Deutſches Jungvolk Stamm Heide, Standort Feudenheim: Alle Pimpfe(68 Eis 10 Jahre) treten Dienstog, 20.., um 17 Uhr im Schulhof an. Turnſchuhe mitbringen. NSBO. Strohmarkt. Amtswalterſitzung Montag, 19 Febr., cbends 8 Uhr im„Kinzinger Hof“ Anweſenheit ſämt⸗ licher Amtswalter der Orgu unbedingt erforderlich. Deutſche Arbeitsfront gäfertal. Die Geſchäftsſtunden für die Deutſche Arbeits⸗ e geändert: die Einzahlungen finden jeweils Montags, Mittwochs und Freitags von 18—20 Uhr und Samstags von 17—20 Uhr ſtatt. 1 8 BWoel⸗Fachſchaft der Wohlfahrts egerinnen. ie Ar⸗ beitsgemeinſ 33 Herrn Dr. Schwarz beginnt nicht am 19. 03 ſondern erſt am 22. März 1031. Korten in N 4, 17 abholen. wird zum Segen des deutſchen Liedes und des ge⸗ liebten ͤeutſchen Vaterlandes. Die Liederhaller be⸗ kräftigten das Gelöbnis ihres Führers mit dem Vereinswahlſpruch. Führer Schäfer überreichte als⸗ dann den Führern Fauth und Brehm die ſil⸗ berne Ehrennadel der Liederhalle mit dem Wunſche, daß der geſchloſſene Bund reiche Früchte tragen möge zum Segen der drei Vereine und des deutſchen Liedes. Führer Albert Brehm bemerkte, daß das große Vorbild, das der Volkskanz⸗ ler als Schirmherr deutſcher Kultur gebe, die echte Sängerkameradſchaft zu einer Selbſtverſtändlichkeit gemacht habe. Die Mitglieder des Sängerkranzes ſeien von dem gleichen Geiſt beſeelt wie die der andern beiden Vereine. Als Führer des Bezirkes Mannheim J des Gaues Mannheim des Badiſchen Sängerbundes obliege ihm die Pflicht, den Geiſt, der hier ſchrittmachend ſeine erſten Triumphe feiere, in die geſamte Mannheimer Sänger⸗ Die Unterhaltungsfolge, die ſchon vor der feier⸗ lichen Beſiegelung des Zuſammenſchluſſes mit vorzüg⸗ lichen Vorträgen der Hauskapelle der Lie⸗ dertafel eingeſetzt hatte, wurde fortgeſetzt durch auf das feinſte abgetönte Wiedergabe der Ouvertüre zur Oper„Roſamunde“. Dann erſchien das Dop⸗ pelquartett der Liederhalle auf der Bühne, um unter Muſikdirektor Gellerts Leitung mit dem Vortrag des„Minneliedes“ von de la Hale und„An einem Bächlein“ von Rubert Waelrent zu zeigen, daß ihm dieſe ſtimmungsreichen Tonſchöp⸗ fungen beſonders gut liegen. Die ausgezeichnet ge⸗ ſpielte Fantaſie aus der Oper„Cavallerie ruſticana“ bewies, daß die Hauskapelle der Liedertafel unter der Leitung des Herrn Lauterbach eifrigſt an ihrer Vervollkommnung arbeitet. Herr Jakob Frank, unſer hervorragender Lokalhumoriſt, iſt nicht minder unermüdlich in ſeinem dichteriſchen Schaffen. Sein Vortrag, der gewiſſermaßen das Geleitwort für das Zuſammenwirken der drei Vereine war, feierte nach einer humorvollen Schilderung des Sängerlebens⸗ laufes das deutſche Lied und entbot herzlichen Gruß dem Sängerkameraden, der mit Herz und mit Ver⸗ ſtand treu dient ſeinem Vaterland. Der warm⸗ beſeelte Vortrag wurde mit dem verdienten ſtürmi⸗ ſchen Beifall aufgenommen. Drahtgruß an den Laudesführer Führer Fauth gab im weiteren Verlauf des Abends einen Drahtgruß des Mitgliedes Leo Treu und folgenden Drahtgruß an Landesführer Dr. Rathmann in Freiburg bekannt: Im Geiſt der Volksgemeinſchaft haben ſich drei der größten Geſangvereine Mannheims zu einer Sängergemeinſchaft zuſammengeſchloſſen, um dem deutſchen Liede in erhöhtem Maße Geltung zu verſchaffen und auch als Vorbild in der deutſchen Sängerſchaft zu wirken. Vom heutigen Kamerad⸗ ſchaftsabend Grüße und treue Gefolgſchaft. Gau 15 bahnbrechend. Heil Hitler! Liedertafel, Lieder⸗ halle, Sängerkranz. Nun begann ein Geſangswettſtreit im Kleinen. Der Sängerkranz erſchien zuerſt auf der Bühne, An die Einzelhändler! Deutſche Volksgenoſſen! Ihr habt dem Winterhilfswerk Eure Unterſtüt⸗ zung zugeſagt. Auf Eurem Ladentiſch ſteht eine Sam⸗ melbüchſe. Ihr habt ſie ſorgfältig angebunden, damit ſie nicht geſtohlen wird. Ihr habt ſie zu treuen Hän⸗ den bekommen— für die Sammlung des Pfennig⸗ opfers für die bedürftigen Volksgenoſſen. Aber dieſe Büchſe wird nicht von ſelbſt voll. Ihrmüßt ſchon den Mut aufbringen, Eure Kunden um den Winterhilfspfennig zu bitten. Iſt Euch das unangenehm, weil Ihr fürchtet, daß mancher Käufer eine unfreundliche Antwort gibt? Wenn es Adolf Hitler und ſeiner SA unange⸗ nehm geweſen wäre, zu ruſen, zu kämpſen und zu NS⸗Hago E 8 19. Februar, haben wir die Sprechzetten inſam mit der Bad. Handwerkskommer, Nebenſtelle annheim, auf nachmittags—4 Uhr feſtgeſetzt. Samstags finden keine Sprechſtunden ſtatt. BNSDJ Freikag, 2. Febr., 20.15 Uhr, im Kaſino, R 1, 1 (kleiner Saal) Pflichtmitgliederverſammlung der Bezirks⸗ uppe Mannheim. Riechtsauwalt Dr. Walter Köhler ſpricht über„Dos deutſche Privatrecht als Grundlage für eine Reform des heutigen bürgerlichen Rechts“. Wichtig für alle Techniker! Am 10. und 11. März ſindet der Tag der„Deut⸗ chen Technik“ in Leipzig ſtatt. Für den Bereich r Gebiete Baden, Heſſen⸗Süd und Nord, Koblenz, Trier und Thüringen iſt der Gevietsleiter Heſſen⸗ Süd, Frankfurt a.., Adolf⸗Hitler⸗Haus als Beauf⸗ tragter für den 99 Frankfurt a. M.— Leipzig beſtellt. Sämtliche Meldungen zur Teilnahme lauch ge⸗ ſchloſſene Meldungen von Verbänden) ſind an die Gebiets⸗ leikung Frankfurt o.., Adolf⸗Hitler⸗Haus, nmgehe n d zu richten. Auskünfte werden von der Gebietsleitung des KA(Adolf⸗Hitler⸗Haus, Gutleutſtraße Nr. 8 bis 12, 2. Stock, Zimmer 36, Fernſprecher 30 384/41) erteilt. Was hören wir? Montag, 19. Februar Südfunk .10: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Beliebte Salon⸗ muſik auf der Konzertorgel.— 10.30: Schulfunk: Schnee⸗ witichen.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.35: Eruſt beiſeite Schallpl.).— 15.20: Sonate von Bach.— 16.00: Nachmit⸗ 0 tagskonzert.— 17.30: Inſelſchickſale.— 17.45: Luſtige ſchaft hineinzutragen. Er habe deshalb auch keine Minute gezögert, dem prachtvollen Führer Fauth zu folgen und ihm mit dem Führerkollegen Schäſer die Hand zu reichen zu guter Tat.(Lebhaf⸗ ter Beifall.) Er hoffe und wünſche, daß der durch den Zuſammenſchluß zum Ausdruck gebrachte Ge⸗ danke in ganz Mannheim Wurzel faſſe. Der Grund⸗ ſatz, Schrittmacher zu ſein zu neuer großer Tat, werde dem zukünftigen Schaffen voranleuchten. Wir wollen, ſo ſchloß der Reoͤner unter üarkem Beifall, das große Werk beginnen und vollenden zum Wohle unſerer Vaterſtadt und zum Wohle der drei Vereine. Der Redner überreichte alsdann im Namen des Füh⸗ rerringes des Sängerkranzes den Führern Fauth und Schäfer die Vereinsehrennadel. Füh⸗ rer Fauth ſchloß ſich dieſer Ehrung durch Ueber⸗ veichung der Nadel der Liedertafel mit der Bemerkung an, daß er die gegenſeitige Auszeichnung als Symbol vollen Vertrauens und treuer Zuſam⸗ menarbeit im Sinne der Sängergemeinſchaft be⸗ trachte. Glück aufl Die erſten gemeinſamen Darbietungen um unter der Leitung des Chormeiſters Hart⸗ mann„Feldeinſamkeit“ von Ernſt Wendel,„Hütte“ von Hugo Kaun und„Wie könnt ich dein vergeſſen“ von Trunk empfindungsreich und fein abgetönt vor⸗ zutragen. Die Liedertafel folgte mit drei ſehr gut ausgewählten Chören:„Soldaten“ von Simon, „Ich ging emol ſpazieren“ und„Echo“ von Wicken⸗ häuſer, die unter Leitung des Muſikdirektors Ulrich Herzog ſo fein charakteriſierend und klangſchön wiedergegeben wurden, das die aufmerkſam lauſchen⸗ den Sangesbrüder ſtarken Beifall ſpendeten, der verdientermaßen in gleicher Weiſe dem Sängerkranz zuteil wurde. Die Liederhalle, die in Stärke von ungefähr 150 Mann auf der Bühne erſchien, trug unter Muſikdirektor Gellerts Leitung „Nacht“ von Abt,„Still ruht der See“ von Pfeil und „Villanetta alla Napolitana“ von Max Reger nicht minder beifallswürdig vor. Baſſiſt Ernſt Heil von der Liederhalle war ſehr erfolgreich mit dem Vortrag von„Der Zecher“ und „Stoßt an“, Joſef Götz mit ernſten und heiteren Gaben und der Baritoniſt Franz Beck vom Sänger⸗ kranz mit den Solis„In dieſen heiligen Hallen“ und„Das Büblein klein an der Mutterbruſt“. Das Quartett der Liederhalle erzielte einen Sondererfolg mit Steuermannslied und Matroſen⸗ chor aus dem„Fliegenden Holländer“ und als Hof⸗ ſänger. Auf ſtürmiſches Verlangen mußte dieſer Vortrag, bei dem bekanntlich die Sänger den Kopf durch einen Proſpekt ſtecken, wiederholt werden. Sechs entzückende Girls der Theatertruppe der Liedertafel traten zweimal unter enthuſia⸗ ſtiſchem Beifall auf. Die Klavierbegleitung zu den Sologeſängen lag in den Händen von Pianiſt Balduf und Muſikdirektor Gellert. Führer⸗ Stellvertreter Blumentritt konnte die erfreu⸗ liche Mitteilung machen, daß die von ihm angeregte Sammlung für das Winterhilfswerk 39,20 Mk. er⸗ bracht hatte. Es war lange nach Mitternacht, als mit dem badiſchen Sängerſpruch die von dem Obmann des Vergnügungsausſchuſſes der Liedertafel, Herrn Hans Marx, umſichtig geleitete denkwürdige Zu⸗ ſammenkunft geſchloſſen wurde. Sch. HH%ü//ã PPPPU!ããã ã ⁵PPP(C( ͤ ͤJTPPPPPPPTfTTTbTöT7T7TTTTTTTT fordern, dan hätten wir jetzt wahrſcheinlich ſchon den Bolſchewismus im Lande, Enre Läden wären aus⸗ geplündert und Ihr müßtet vielleicht betteln gehen. Denkt Ihr nicht mehr daran, wie es vor ein oder zwei Jahren war? Damals kam es beinahe jeden Tag vor, daß kommuniſtiſche Verbrecher Geſchäfte überfielen und die Ladenkaſſe mitnahmen. Iſt das Euer Dank dafür, daß man Euch von dieſem Schrek⸗ ken befreit hat? Der Führer wünſcht, daß in dieſem Winter niemand hungern und frieren muß. Wenn aber niemand etwas opfert, dann kann dieſer Wunſch nicht in Erfüllung gehen. Darum beſinnt Euch auf Eure Pflicht. Es iſt eine Ehre, für das Winter⸗ hilfswerk ſammeln zu dürfen. Denkt immer daran: Die Büchſe wird nicht von ſelbſt voll! Schallplatten.— 18.10: Steder der HS.— 18.25: Franzöſiſch. — 19.00: Reichsſendung: Stunde der Nation gus Hamburg: Godeke Michels. Hörſpiel.— 20.10: Zweites muſikaliſches Romen⸗Rätſel.— 21.10: Tankſtelle bei Nacht. Hörſolge.— 21.35: Unbekannte Kammermuſik von Haydn. — 22.15: Du mußt wiſſen.— 23.25: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Südweſtfunk 11.50: Sozialbienſt.— 14.40: Stunde des Liedes. Ro⸗ bert Schumann.— 17.30: Frühlingsfahrt nach Sizilien. — 17.45: Viertelſtunde Franz Völker(Schallpl.).— 18.00: Stunde der Jugend.— 22.40: Kleine Unterhaltung. Weſtdeutſcher Rundfunk .05: Frühkonzert.—.10: Morgenkonzert(Schallpl.J. — 10.10: Wir und die Welt.— 11.00: Schulfunk.— 12.00: Unterhaltangskonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 14.00: Die luſtigen Weiber von Windſor, von Nicolai. Kurzoper auf Schallplatten.— 15.50: Stimme der Zeit.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Jugendſtunde.— 21.00: Clowus. Hörſolge.— 22.20: Schallplatten.— 24.00: Streich⸗ quartett v. Dvorak(Schallpl.). Bayriſcher Rundfunk .45: Schallplatten.—.25: Frühkonzert(Schallpl.).— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Schallplatten.— 15.00: Für die Kleinen.— 15.20: Soldaten und Volkslieder.— 16.00f Veſperkonzert.— 17.00: Sport⸗ und Reiſeabentener. — 17.30: Luthers Miſſion für die deutſche Muſik.— 17.50: Folge ſelten geſungener Lieder.— 18.10. Bücher unſerer Zeit.— 18.30: Gitarre⸗Solt.— 20.10: Oeſterreich.— 20.20: Schallplattenwünſche.— 21.30: Bayeriſches Stilleben.— 22.20: Zwiſchenſendung.— 23.00: Kammermuſik. Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.—.00: Schulfunk—.40: Als ich noch ein Lauſejunge war.— 10.10: Werkſtunde.— 10.50: Körperliche Erziehung.— 11.30: Siege Heutſcher Technik 1933.— 12.10: Mittagskonzert(Schallpl.).— 14.10: Balla⸗ den und Lieder(Schallpl.).— 15.15: Künſtleriſche Hand⸗ arbeiten.— 16.00; Unterhaltungskonzert.— 17.15: Werk⸗ ſtunde.— 17.30: Selten geſpielte Werke von Brahms.— 5 Hinweis Deulſche Schule für Bolksbilbung. Montg Kreispropagandaleiter R. Fiſcher:„Ausg Fragen aus der nationalſozialiſtiſchen Wellanſc ung.“ Dr. Schwarz:„Erſte Hilfe bei Ung fällen.“ Auguſt Rupp:„Die Deutſchen im land“(erſtmalig).— Dienstag: M. Man 16 „Schach“, nachmittags—6 Uhr. Dr. Burke Weſen und Aufgaben des Theaters“. M. Kra Mikrologiſcher Arbeitskreis in der Leſehalle ler ſtadt, Vortzingſtr. 18.“ Wilhelm Obermü wie „Geopolitik“(erſtmalig), Profeſſor Dr. Lu 0 „Deutſche Rechtsſchöpfung“(erſtmalig). Ranth, Schwerd:„Gymnaſtik“, 21—22 Uhr.— N woch: Hauptvortrag in der Harmoniei kanntgabe in den Tageszeitungen erfolgt no gnb⸗ Donnerstag: M. Mantel:„Schach“, agch⸗ tags—6 Uhr. Dr. Holk:„Landſchaft und ruul⸗ bild.“ Prof. Dr. Daub:„Die phyſikaliſchen 9 15 lagen des Rundfunks“(erſtmalig). Singkt ge⸗ Bruckner⸗Einführung in der Moll⸗Realſchule. 9 tung: Hermann Pfautz und Georg Ender* Freitag: Pfarrer Kölli:„Lebensfragen eulſt mittags—.90 Uhr. Prof. Dr. Uebel:„Denn Vorgeſchichte.“ Dr. Rudolph:„Deutſches 105 außerhalb der deutſchen Grenze.“ Dr. We Arf⸗ „Die nationalpolitiſche und volkswirtſchaftliche eh gabe der Arbeitsdienſtpflicht“(erſtmallah, Eliſehen Stieler:„Laienrezitation.“— Die Teilnahme erſten Abend iſt unverbindlich. ——— An jeder deuischen Hausſil die Februarplakette des Winterhilfswerkes „Für das ſägliche Brof' —— Zwei Karlsruher verunglückt „ Karlsruhe, 18. Febr. Aus Minden wirhſan⸗ Os'D gemeldet: Auf der Portaſtraße zwiſchen robel den und Barkhauſen verſuchte der an der ghelel, Winterfahrt Garmiſch⸗Partenkirchen-Berlin 10 8 ligte DaW⸗Wagen mit der Startnummer 67904) einen anderen Kraftwagen zu überholen n, bei geriet er in die hochſtehenden Schienen der ſſer ßenbahn, kam ins Schleudern und prallte mie alle Wucht gegen einen Straßenbaum. Der 3² Jah ber Walter Keidel als Führer und ſein Benletten 22jährige Eugen Bach, beide aus Karlsruh, ſende ſich ſchwore Knochenbrüche und ſtark blügn, Fleiſchwunden zu. Sie ſanden im Krankenhan lei Be⸗ den Aufnahme. Ihr Befinden gibt zu keiner ſorgnis Anlaß. 2 566 „ Karlsruhe, 17. Febr. Die Preſſeſtere aa, Staatsminiſteriums teilt mit: Das Geheime 90b. poligeiamt nahm die Jüdin Flora Kahn Witu hh Blum, und den jüdiſchen Hauptlehrer a. D. ohl Sommor, beide Perſonen in Pforsheim, unn haft, in Schutzhaft wegen Verbreitund 6. Greuellügen im Ausland.— In Sinsheineder, wurde der jüdiſche Lederhändler Salo 9 Mmen mann durch die Geheimpolizei ſeſtgend einen und ſofort nach Kieslau eingelieſert, weil e K, Mädchen gegenüber, das in einem Sinsheime amen feehaus angeſtellt iſt, ſich unſittlich 945 hat. Einem Sa⸗Mann, der ſich ſchützend V* 110 Mädchen einſeste, griff Ledermann tätlich 4 verſuchte, ihm ſein Parteiabzeichen aböureißen Zruh, 4 Bruchſal, 17. Febr. Auf der Landſtraße er, ſal—Heidelsheim ereignete ſich ein ſ chwerer denn. kehrsunfall. Der mit ſeinem Fahrrad 911 Nachhauſeweg befindliche Mälzer Heinrich G es 5 Heidelsheim wurde von dem Anhänger ei wagens erſaßt, zur Seite geſchleudert un Mo⸗ verletzt. Er wurde von einem Arbeitsdien e aufgefunden, der ihm auch die erſte Hilſe leiſte fſo Im vergangenen Jahre wurde das Bru Somit von insgeſamt 18 641 Beſuchern beſichtigt. 06 ſtolt, gegenüber dem Vorjahre, in dem 17 570 Beſu Rherz ſanden, eine erfreuliche Zunahme von 1071 8 te 0 zu verzeichnen. Die Hauptbeſuchszeit erſtrec ghet auf die Monate Juni, Juli, Auguſt und ſiwetl in denen allein 12 418 Perſonen ſich die des Rokoko zeigen ließen. — — en —* bt 10.00: Zur Unterhaltung.— 16.25; Scegre, Wien 8 Wien. Buntes Sonbel, Deutſche Bühne, 19.30 Uhr. * Planetarium: 20.15 Uhr: 8. Vortrag der Rethe Diggeiſe onie, D 2, 6? Mannheimer Altertumeveen 000 Sängerheim Neckarſtadt: 20.15 Ubr Vortrag von ** Lichtſpiele: Univerſum: 5Frühlingsſtimmeg 510 Ständige Darbietungen Pe 16 Uhr. von 10 Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bie 13 und 16 10 Volk.— 20.10: So tanzt Berlin.— 22.25: Berlin— Budapeſt.— 23.00: Buntes Konzert. 18.55: Mein Herz hängt an .00: Wiener Sinſonkker.— 22.30: Abendkonzer⸗ Montag, 19. Februar 60, Nationaltheater:„Der Münſterſprung“, von Otto Ro, gieinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Das bunte 8 Programm. Apollo: 20.15 Uhr Varieté. in der modernen Technik„Der Dieſelmotor, ein 9. werk deutſcher Ingenieure“. Pro er Eugen Fiſcher, Berlin:„Erblehre und evolt politik im neuen Reich“, 20.90 Uhr. pfarrer Demmel⸗Köln„Kirche und Reich“. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung) Alhambro:„Die weiße Majeſtät“. „Mädels von heute“. Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderousſtellung u 1 Volksbräuche“. Geöffnet von 11 bis 13 und 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 1 Ausleihe. eehch⸗ Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.90 bis 13 Uhr Möhlblock, Weidenſtraße Geöffnet von 15 bisuhr, Ingendbücherei R 7, 46: Geoffnet von 15 bis 19 i0 e 1 10 S. 33 — SSS SS eee e ( 90 0 a außte rein ſpieler Morgen · Ausgabe Walohof it Montag, 19. Feher 1934 rzheim geſchlagen ————————————————— 145. Jahrgang/ Nr. 82 der Tabellenführer verliert:4 und fällt auf den zweiten Platz zurück— Bfqn ſiegt:0— Offenbach und 1860 München führen weiter Gan XIII Sübweſt Fllenbacer Kickers— Phönix Ludwigshafen:0 2515 Frankfurt— Fs Pirmaſens:3 05 Mafaarbrücken— Wormatia Worms:2 Bo ains— Eintracht Frankfurt 718 oruſſia Nennkirchen— A8 Worms 311 Sne,Ofſenbacher Kickers ſpielten gegen Phöniz Nihen. isshafen torlos und behielten dadurch die an die Mitentr konnte etwas aufholen und hat Anſchluß er§ S Frankfurt erztelte auf eigenem Platz S 08 K Pirmaſenzs 323. Pirmaſens blieb zuſammen Plag. ormg an zweiter Stelle, Frankfurt behauptete ſeinen Wunmtie Worms beſiegte Spfr Saarbrücken Saarh hat immer noch Ausſicht auf die Meiſterſchaft. M 9108 ſcheint der zweite abſteigende Verein zu geben. and gi nz ſchlug Eintracht Frankfurt hoch:3 tracht lieg vom neunten auf den vierten Platz vor. Ein⸗ Bort in der Mitte. .1. Dieig ſie Neunkirchen beſiegte AO Worms Neunkire Lage des Tabellenletzten wird immer bedenklicher. irchen konnte Anſchluß an die Mitte gewinnen. gi Gers Bereine Epiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Vormatſeſteubach. 17 8 2 2 3325 23441 K Pirna Borms. 10 9 3 4 33.0 31•1f 9——— 17 9 3 5 50.26 2112 88 Grnkfurt. 16 7 3 6 35•33 17.16 N ai Mainz.. 18 8 1 9 39.44 17.19 Ein ſerslautern 16 2 7 460.42 16.16 uſſte 9,Krankfurti 3 4 306 18448 Pbön—* Neunkirchen17 7 2 8 36 40 16.18 S8 W Ludwigshaf. 18 6 4 8 35239 16.20 portf esbaden.16 6 3 7 28.29 15•17 Aieman Saarbrücken!?7 6 1 10 2936 1321 unia Worms 15 3 3 9 21ꝛ35⁵ 9˙21 Gau XIV Baben Naunheim— Phönix Karlsruhe.0 — Germania Brötzingen 2: Mühlburg— Sé Freiburg 221 Wen Mannheim konnte durch einen 50⸗Sieg wohren. hönix Karlsruhe ſeine Ausſichten weiter führt Die:1⸗Niederlage von Neckarau iſt gerächt. BſR etht die Tabelle an. Phönix nimmt die fünfte Stelle Ein S große Ueberraſchung gab es in Pforz heim, wo Walöhof 124 verlor. Walohof fiel auf den zweiten Platz zurück. Pforzheim liegt wohl noch an vorletzter Stelle, hat aber nur 14 Verluſtpunkte. F C Freiburg beſiegte Germania Brötzingen :1. Freiburg nimmt den dritten Platz ein. Brötzingen hat mit Freiburg den Platz getauſcht. VfB Mühlburg konnte gegen den Tabellenletzten SC Freiburg knapp:1 gewinnen. Dieſer Sieg brachte Mühlburg zum Phönix auf den fünften Platz. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte VfR Mannheim, 15 9 3 4 3518 19.11 SpV Waldhof. 13 7 8 8 ² 1759 FC Freiburg.. 13 7 2 4 26:2⁵ 16:10 Brötzingen 15 7 1 7 33.29 15.15 Phönix Karlsruhe 13 7 0 66 a VfB Mühlburg.. 13 5 4 4 1919 14.12 SS 15 5 4 6 19:27 14:16 Vfs Neckarau 15 4 5 6 23.26 13.17 1. C 8 5 2 6 27:2⁷ 12.14 SpéEl Freiburg. 15 2 9 11 20•45 6˙2⁴ Gau XVI Bayern Jahn Regensburg— 1860 München:2 1. F6 Nürnberg— Spog Fürth:2 AS Nürnberg— FC Schweinfurt:3 Bayern München— Wacker München:0 04 Würzburg— Schwaben Augsburg 122 FC München— Bayreuth verlegt 1860 München blieb durch den 21⸗Sieg über Jahn Regensburg weiter allein in Führung. Regensburg behielt ſeinen Platz. Der 1. F C Nürnberg konnte über die SpVg ürth einen knappen:2⸗Sieg landen und dadurch den nſchluß behalben. Fürth kam vom ſechſten Platz nicht weg. Der F C Schweinfurt ſiegte gegen AS V Nürn⸗ berg:2 und behauptete den dͤritten Platz. ASV Nürn⸗ berg konnte ſeine Lage nicht verbeſſern. Ganz knapp:1 ſiegte Augsburg über Würzburg. Ein Platzänderung trat auch hier nicht ein. Vereine Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkie München 1860 4 25 1. FC Nürnberg 17 11 3 3 41:24 25.9 Schweinfurt 05 18 10 4 4 32⁰2⁴ 24.12 Bayern München 18 10 8 5 48.82 23.13 Schwaben Augsburg17 8 8 6 39230 19·15 SpVg Fürth 17 6 4 7 34:27 16:18 ASV Nürnberg 17 6 2 9 30:34 14.20 Wacker München 17 5 4 8 29.41 14-20 Jahn Regensburg 17 5 3 9 21331 1. FC Bayreuth—66 3 6 8 2340 1222 FV 04 Würzburg 18 3 5 10 20)41 11.25 FC München 16 3 R 9⁰23 VfR Mannheim in Führung Ui Mannheim— Phönix Karlsruhe 520(820) kebniſſe darf nur einen Blick auf die ſprunghaften Er⸗ der laufenden Gauligakämpfe werfen, um zu er⸗ treten„Daß jederzeit außerordentliche Ueberraſchungen ein⸗ unen, die die normale Berechnung glatt über den Frag werfen. Die:1⸗Niederlage des heute wieder in ganz extrermenden Fé Freiburg in Brötzingen wie die K remen Gegenſätze der beiden VfL⸗Reſultate gegen ) und Phönix Karlsruhe(:), geben den beſten afür. Gerade das jetzige Stadium des monate⸗ Reiſterſchafgens, das mitten in der Entſcheidung um die finer Kpalt, wie auch den Abſtieg ſteht, läßt die Geſahr der Steigenden Nervoſität der Mannſchuſten— aber auch von gan dsrichter— näherrücken, und in der Tat dürfte kieſen beſonderem Belang ſein, welche Mannſchaften in wahren. ochen die größere Ruhe und Nervenkraft be⸗ * an Künnes Tveſſen hinter der Eichbaumbrauerei, das zwei führte n annähernd gleichwertige Gegner zuſammen⸗ denn„muß unter dieſem Geſichtswinkel betrachtet werden, n Vorausſetzungen gemeſſen, ebnit. er Gang als offenbezeichnet werden. Das Er⸗ einwanam wieder einmal auf eine Weiſe zuſtande, die eine Niertelſt teie Bewertung einſach ausſchließt. Nach einer 0 n unde, beim:0⸗Stand, wird von dem nervös wer⸗ Hanz K iebsrichter ein doch wohl zu ſcharf entſchiedener Uünausfthen e be r verhängt, der in Verbindung mit der 0 in Wirko des rechten Phönixläufers Dickgießer, gibt, Phö rklich großer Linie begonnenen Kampf den Knax zusſtellu nix ganz weſentlich behindert, wenn auch die Hin⸗ ng verdient geweſen ſein mag. Dabei ſoll ausdrück⸗ Rem unt werden, daß BfR den Sieg voll verdient und es fertig brachte, das Reſultat im Verhältnis zu en uchten Gegner klar heranszuſtellen. Leider hatte e unditiibzeitig geſicherten Stand des Spiels das In⸗ zuses iſt e Spannung gelitten. 6 Spiel müßig, darüber Betrachtungen anzuſtellen, wie —— bventuell hätte ausgehen können, wenn— wenn Lunkte„BfR hat zwei vielleicht noch ſehr ſchwerwiegende kreich aushrend Phönix endaültig aus dem Meiſterſchafts⸗ ſwiSxf R ſcheidet. Das iſt die Quinteſſenz dieſes Treffens. Mmaflte, 5 0 in der erſten Viertelſtunde einfach glänzend 9 te im weiteren Verlauf um den Sieg ni auden die Rgent da ſich der Viererſturm von Phönix nicht beſe die Läuſbere Tordeckung durchzuſetzen vermochte und amte Hin ſerreihe mehr Luft und Spielraum hatte. Die und deſerdmannſchaft entledigte ſich ihrer Aufgabe ſehr uhe u Unders hatte Kamenzin in der Läufermitte eine im teberſicht wie ſelten, was allerdings zum Teil mer klarer werdenden Spielſtand, wie auf die eckungsarbeit, wohl mit zurückzuführen wor. und Mauz könnten durchaus befriedigen. Im : es immer dieſelben Leute, die das Poſitive aucen vereinugenbein und Himon. Ihre Tore Vebein mitunelt Klaſſe. Weit nicht ſo entſcheidend, wenn grerbinder uter glänzenden Päſſen und en, waren die ferguaft wenn man auch Theobald die größeren An⸗ öie Litäten zuerkennen muß. Striebinger hält nicht 119 t erwa nie, die man von Anſang—5 Auftretens mit Pud Situctete? fur die mitunter bliphoft aus der zewei⸗ Auders Laatton kommenden Ideen ſeiner Nebenleute, be⸗ kaffung donbeins, bat er noch nicht die einſchnappenge Jeit. ˖ 8 Aber dag will eben gelernt ſein und bozucht ffhäigenuſ, in allem iſt 30 Slurm eben noch der unaus⸗ voragskraft' Fil, beſondert in punkto Schuß und Durch⸗ aluskeinem(Als Ganzes dürfte die Mannſchoft techniſch 0 egner im Gau übertroffen werden und hängt aldhöfer ab, ob Bfot Die heeiſterſchaft bleibt. in den lau⸗ Nicht don der w er ut weiteren Haltu en Umſtanchſtſcharf 9 0 um * u— der 5 eſten be e G angu b er 5inſt cheint in der Tat am vor⸗ W egt beſondere Umſtände bei— 50 geweſen zu ſein, denn d1e Mann⸗ Mann zu Treſſern kommen müſſen. e Karlsruher auch in geſchwächter Forma⸗ 1 Ablauf des S— 5 pieles abgeſehen wig bieben otett 10 tion noch gefährlich und hatten ganz klare Chancen; ſie ſpielten ſogar zeitweiſe noch ſtark offenſiy, aber die Um⸗ ſtellung wirkte ſich doch zu fühlbar aus. Wegen eines ein⸗ zelnen ſehlenden Mannes dürfte kein ſolches Ergebnis herauskommen. Alleröings hatte die Angriffsreihe durch die Zurücknahme von Heiſer ihren Fluß verloren un litt beſonders Föry in der Sturmmitte darunter. Dazu verausgabten ſich die vier Leute vorne in zähen Angriffen zu ſehr, um noch Kraft und Sammlung für die richtige Nützung der Gelegenheiten zu haben. Das zeigte ſich vor allem in der zweiten Hälfte. Daß Läuferreihe und Hinter⸗ mannſchaft notürlich Hurch die geringere Kraft des Angriſfs mehr⸗ und überbelaſtet wurden, iſt verſtändlich, und doch muß man ſogen, daß die Mittelreihe glänzend arbeitete. Die Aufgabe war aber ſchließlich zu groß. Ganz über⸗ ragend arbeitete Lorenzer wieder als rechter Vertei⸗ oͤiger. Er war der ruhigſte, ſicherſte Mann auf dem Platz — und das trotz der verſahrenen Lage. Das mill ſehr viel heißen. Die Karlsruher haben eben das gleiche ausgzu⸗ koſten bekommen, was ſie acht Tage norher dem ViL auf⸗ erlegten. Wechſel und Laune des Fußballſportes. Daß Dickgießer die Nerven durchgingen, beſtätigt nur das oben Geſagte. Mehr wie je kann man nun ſagen, daß ſich die Enlſchetön 8 die Meiſterſchaft auf Mannheimer Bo den abſpielt. n ſehr flüſſigem Stil, wobei beſonders BſR glängt. das Spiel; man verſpricht ſich eine ganz große Sache, obwohl bereits in der 10. Minute der erſte Treffer für die Mannheimer fällt. Bei einem ſcharfen, unver⸗ hofften(leider auch nur vereinzelten) Schuß Theobalds enigleitet Mager unter der Latte das Leder und Langen⸗ bein kann geiſtesgegenwärtig eindrücken,:0. Kurz dar⸗ auf kommt dann die entſcheidende Verſchärfung durch einen doch wohl zu hart entſchiedenen Han d elfmeter für VfR, den Schalk ſicher verwandelt,:0. Der rechte Phönix⸗ läufer wird im Zuſammenhang mit dieſem Vorgang des Feldes verwieſen, was dem weiteren Kampf die normalen Vorausſetzungen nimmt. Der ausgezeichnete Halbrechte Heiſer wird in die Läuferreihe gezogen, die Offenſiv⸗ kraft geſchwächt. Als in der 20. Minute auf Flanke Simon Langenbein plaziert:0 ſtellt, iſt nichts mehr zu rütteln. Wohl zeigt Phönix auch nach Seitenwechſel aufopfernde Kampfesweiſe, die aber bis zur Ausſichtsloſigkeit ſinkt, als Simon mit prächtigem, unhaltbarem Drehball:0 treibt. Langenbein beſiegelt ſchließlich auf gutes Vorſpiel Berk—Simon die Sache,:0. Schneider⸗Offenburg, dem man den guten Willen nicht abſprechen kann, ſah man als Spielleiter ſchon bedeutend beſſer. Leider ſchloß der Nachmittag mit einem kaum glaublichen Vorgang, indem Föry(2) von Phönix vor Ausbringung des Deutſchen Grußes ſeine Mannſchaft unter Pfuirufen der Zuſchauer verläßt. Die Folgen werden dem Spieler wohl zu denken geben. A. M. 1. FC Pforzheim— S Waldhof:1(:0) Etwa 5000 Zuſchauer bekamen vom Pforzheimer Club ein prächtiges Spiel zu ſehen, das den Goloſtädtern einen Hurchaus verdienten:1(:0) Sieg über den Meiſterſchafts⸗ anwärter SV Walohof einbrachte. Die Platzherren traten komplett an und ſtützten ſich neben der guten Verteidigung auf eine ausgezeichnete Läuferreihe und einen in großer Form ſpielenden rechten Sturmflügel. Auch Mittelſtürmer Rau war gut im Schwung. Die Gäſte hatten in der Hintermannſchaft ihren heſten Mannſchaftsteil, während der Sturm, in dem Engelhardt und Weidinger dͤurch Siffling 2 und Günterroth nicht voll⸗ wertig erſetzt waren, eine ziemliche Enttäuſchung bot. In der 26. Minute ſchoß der von Fiſcher ſtets gut be⸗ diente Müller nach raſantem Lauf aus ſpitzem Winkel un⸗ haltbar zum Führungstreffer für Pforzheim ein. Nach ſtändig überlegenem Spiel ließ Rau mit einem verwan⸗ delten Faulelfmeter Nummer 2 folgen, als man den durch⸗ gebrochenen Müller im Waldhöfer Strafraum zu Fall ge⸗ bracht hatte. Auch nach dem Wechſel hielt zunächſt die Ueberlegen⸗ beit der Pforzheimer an. Walohof probierte es jetzt mit Umſtellungen, die aber ohne weſentlichen Erfolg blieben. In der 51. Minute verwandelte Pforzheims Mittelläufer Schmidt eine Flanke des Linksoußen Merz zum dritten Treffer, fünf Minuten ſpäter hieß es durch Rau nach einem ſchönen Durchbruch:0. Dann kamen die Gäſte beſſer ins Spiel. Beſonders ihr Linksaußen Walz gefährdete immer wieder das Tor der Einheimiſchen. Eine ſeiner zahlreichen guten Flanken lenkte Siffling 1 mit Kopfball ein, Nonnen⸗ macher konnte den Ball nur noch hinter der Linie fangen, aber Schlemmer⸗Karlsruhe wertete den regulär er⸗ zielten Treſfer nicht. In der 71. Minute gelang dann doch Siffling 1 auf Vorlage von Siffling 2 der Ehrentreffer. Am Endergebnis wurde jedoch nichts mehr geändert. Freiburger FC—Germania Brötzingen:1(:0) Ganz ſo glatt wie das Ergebnis beſagt, gewann der FcßC das Spiel gegen die Germanen nicht. Nur die erſte halbe Stunde ſah die Freiburger im Vorteil, dann aber dominierte bis zum Schluß Brötzingen. Trotz dieſer Drangperiode mußten ſich die Germanen in der 44. Mi⸗ nute ein Tor durch den Linksaußen Müller gefallen laſſen. Nach der Pauſe ſank das Spielniveau erſchreckend. Dofür ſorgten aber einige aufregende Momente vor beiden Toren immer wieder für Spannung. Brötzingen behielt weiter die Oberhand gegen den mit vier Läuſern ſpielenden Geg⸗ ner. Der Ausgleich wollte aber nicht gelingen, was in der Hauptſache auf den völlig verſagenden Rapp zurück⸗ zuführen war.— Schiedsrichter Höhn⸗Mannheim leitete vor 1700 Zuſchauern ſehr energiſch und zielbewußt. ViB Mühlburg— SC Freiburg:1(:0) Mühlburg hatte den Tabellenletzten von Spielbeginn an zu leicht genommen, ſo daß ein Unentſchieden durchaus im Bereich des Möglichen lag. Man hatte den Eindruck, daß die vereinigten Karlsruher nicht mit vollem Kraft⸗ einſatz ſpielten. Erſt in den letzten 20 Minuten kam etwas Schwung in den Angriff, was dann auch zur Sicherung eines Sieges reichte. Reſtlos überzeugen konnte nur das Mühlburger Schlußdreieck und der rechte Läufer Gruber. Die Stürmer ſchlugen den Ball ziemlich planlos ins Blaue und ließen ſich außerdem von den Freiburgern ein zu hohes Ballweitergeben aufdrängen. Bei den Gäſten fehlte Brunner und Gäßler. Die dafür eingeſetzten Erſatzleute ſchlugen ſich aber recht wacker. Am beſten konnte die Frei⸗ burger Läuferreihe gefallen. Der Sturm, der in Wehrle einen überragenden linken Flügelſtürmer beſaß, ſcheiterte an der ſtarken Mühlburger Verteidigung. Kircher wor an den beiden unhaltbaren Toren ſchuldlos. Albrecht⸗ Mannheim leitete vor 1000 Zuſchauern ſehr gut. 1860 München behauptet ſich Jahn Regensburg—1860 München:2(:2) Die Regensburger Begegnung zwiſchen Jahn und dem Tabellenführer 1860 München ging bei ſehr ſchlechten Bodenverhältniſſen vor ſich, ſo daß kein gutes Spiel zu⸗ ſtande kam. Die„Löwen“ verdankten den knappen Sieg dem Können der Abwehr, in der Wendl und Ertl hervorragend arbeiteten. Beſonders gegen Schluß, als Regensburg alle Mann nach vorn warf und der Ausgleich ſehr nahe lag, zeigte ſich die 60er Abwehr von der beſten Seite. Im Sturm fehlten bei den Gäſten Schäfer und Stiglbauer, die aber durch Eiberle und Thoma recht gut erſetzt wurden. Ueberragend war wieder der Internationale Lachner, der auch beide Tore für die Münchener erzielte. Bei Regensburg überragten Torhüter Jakob und Verteidiger Eichhammer. 1. FC Nürnberg— SpVg Fürth:2(:2) Während der„Club“ ſeinerzeit das Vorſpiel gegen den alten Rivalen in Fürth ziemlich überzeugend gewinnen konnte, bedurfte es diesmal auf eigenem Gelände aller Kraft, um die ganz ausgezeichnet ſpielenden Fürther mit :2 zu ſchlagen. 7000 Zuſchauer ſahen im„Zabo“ ein gro⸗ ßes Spiel, ſo wie es dieſe beiden traditionsreichen Clubs ſchon immer hielten. Die Nürnberger verdanken den Sieg und die beiden wertvollen Punkte einzig und allein ihrem ausgezeichneten Läufer Oehm, der zwei Freiſtöße ver⸗ wandelte und ſpäter als Mittelſtürmer auch noch das öritte Tor erzielte. Schwach war der Clubſturm, in dem anfangs Schmitt als Mittelſtürmer fungierte. Später, als Oehm in den Sturm und Friedel in die Läuferreihe ging, wurde es etwas beſſer, aber große Leiſtungen wurden nicht gezeigt. Sehr gut war bei Nürnberg wieder die geſamte Hinter⸗ mannſchaft, die neben Oehm den Hauptanteil am Siege hatte.— Fürth ſpielte im Feld nicht ſchlecht, jedenfalls beſ⸗ ſer als Nürnberg, aber die Stürmer ſchoſſen ſchlecht und wenig und ſo wurde manche gute Chance ausgelaſſen. ASB Nürnberg— FC 05 Schweinfurt:3(:9 Schweinfurt hat es in dieſem harten Kampf erreicht, durch den Gewinn der beiden wertvollen Punkte An⸗ ſchluß an die Spitzengruppe der Fußball⸗Gauliga Bayern zu behalten. Der Bedentung des Treffens entſprach der Beſuch: 5000 Zuſchauer kamen am Samstag(9⸗Nachmittag in Nürnberg zuſammen. Der knappe:2(:1) Sieg der Schweinfurter war verdient, wenn auch der AS Nürn⸗ Eine gute Leiſtung von Phönir Kickers Offenbach— Phönix Ludwigshafen:0 5000 Zuſchauer waren am Sonntag auf dem Bieberer Berg in doppelter Hinſicht enttäuſcht. Einmal kamen die ickers nicht zu dem ſicher erwarteten Sieg, zum anderen verſcherzten ſie ſich ſelbſt durch ihr teilweiſe phlegmatiſch anmutendes Spiel einen ſehr wichtigen Punkt. Dabei iſt nicht zu verkennen, daß die Gäſte beſonders techniſch eine reſtt gute Leiſtung boten und 1 65 die letzten Spiele ſtark verbeſſert erſchienen. Ihr beſter Mann war Linde⸗ mann als Mittelläufer, auch die Verteidigung der Lud⸗ wigshafener zeigte ſich ihren Aufgaben gewachſen. Ganz roß ſpielte Morlock im Tor, der ſeiner Mannſchaft nach er Paufe das Unentſchieden rettete. U. a. hielt er einen von Grebe zwar placiert, aber nicht ſcharf genug geſchoſ⸗ ſenen Handelfmeter. Schiedsrichter Schneid⸗Münſter⸗ Sarnsheim. FSn Frankfurt-Ig 03 Pirmaſens:8(:2) Ein ſpannendes und ſehr abwechſlungsreiches Treffen lieferten ſich vor 8000 Zuſchauern am Boruheimer Hang §S Frankfurt und Fat 08 Pirmaſens. Schon nach 18 Spielminuten führten die Pfälzer klar mit:0, obwohl die Frankfurter zu dieſer Zeit mehr im Angriff lagen. In der 9. Minute hatte Lutz einen Strafſtoß Hergerts um erſten Treffer eingelenkt, in der 18. Minute wertete agner einen überraſchenden Vorſtoß zum zweiten Erfolg für die Gäſte. Dann kamen aber auch die Frankfurter zu Toren. Fend holte in der 21. Minute auf Vorlage Schlagbauers den erſten Gegentreffer, Heldmann glich zwei Minuten ſpäter aus. Kurz vor der Pauſe konnte der gleiche Spieler dann ſogar ein Mißverſtändnis in der Gäſte⸗ verteidigung zum Führungstrefſer auswerten. 9 die zweite Halbzeit war recht ſpannungsgeladen. Pirmaſens, das eine glänzende Läuferreihe im Feld hatte, wehrte ſich großartig. Aber es ſchien ſchon mit dem knap⸗ pen:2⸗Sieg der Frankfurter beendet zu werden, als drei Minuten vor Schluß des Spieles Lutz auf recht billige Art 8. Ausgleichstreffer kam. Schiedsrichter Wingen⸗ feld⸗Fulda leitete den im großen und ganzen fairen Kampf anſprechend. Spfr Saarbrücken— Wormatia Worms:2(:1) Vor 2500 Zuſchauern kamen die Wormaten, die das techniſch reifere und auch taktiſch klügere Spiel boten, in einem ſpannenden und hochſtehenden Treſſen zu einem knappen, aber doch durchous verdienten Steg. Torwart und Berteidigung, der linke Läufer Kiefer und Fath auf Linksaußen waren die beſten Spieler der Güſte. Die Saar⸗ länder ſpielten allerdings im Felde keineswegs nur die weite Geige, aber ihr Sturm war im Ausnützen der orgelegenheiten bei weitem nicht ſo entſchloſſen, wie die Angriffslinie der Géſte. Mangold(Griesheim bei Darmſtadt) leitete 8 rrekt. FS Mainz 05— Eintracht Fraukfurt:3(:1) 6000 Zuſchauer ſahen wieder eine reichlich erſatzgeſpickte Eintrachtelf, die aber trotzdem zunächſt ein ausgezeichnetes Spiel zeigte. Da auch Mainz gut im Schuß war, gab es während der erſten halben Stunde ein intereſſantes und temporeiches Spiel. Als dann aber Trumpler verletzt aus⸗ ſcheiden mußte, verloren die reſtlichen zehn Frankfurter bald die Spiellaune, ſo daß Mainz immer mehr in ben Vordergrund kam. Auch die Zurücknahme von Leis in den Mittellauf änderte nichts am Geſchick der Erntrachtelf, zumal auch ihre Verteidigung Schütz—Otto Schwächen zeigte. Die Mainzer boten dagegen eine in allen Reihen ſehr ausgeglichene Leiſtung. Becker(Luowigshafen) lei⸗ tete den ausgeglichenen Kampf einwandfrei. Läuferreihe, die zunächſt berg zeitweiſe überraſchend gut ſpielte. Die größere Be⸗ ſtändigkeit, der beſſere Spielaufbau und die geſchicktere Ausnützung der Tormöglichkeiten verſchafften Schweinfurt ein Plus. Die Stürmer Teufel und Rühr, der Mittel⸗ läufer Kitzinger 1 und die Hintermannſchaft waren beim Sieger die beſten Kräfte. Schwach war der Schiedsrichter Siegler⸗München. Bayern Münuchen— Wacker München:0(:0) Die 75. Begegnung der alten Münchner Rivalen ging am Sonntag im Münchner Dante⸗Stadion vor rund 7000 Zuſchauern vor ſich. Urſprünglich ſollte das Spiel bekannt⸗ lich im 1860er⸗Stadion durchgeführt werden, aber dort waren die Platzverhältniſſe ſo ſchlecht, daß man in letzter Stunde noch umdisponieren mußte.— Die Rothoſen kamen zu einem überraſchend hohen Sieg, der allerdings in dieſer Höhe nicht berechtigt war. Die Bayern waren nämlich nur in der zweiten Hälfte beſſer, ohne allerdings die kraſſe Ueberlegenheit zu zeigen, wie man es vielleicht auf Grund des eindeutigen Ergebniſſs annehmen könnte. Beide Mann⸗ ſchaften hatten ihre beſten Spieler zur Stelle; Wacker mußte an Stelle des geſperrten Maier mit Hörmüller auf der lin⸗ ken Seite antreten. Würzburger FV 04— Schwaben Angsburg:2 10:1 Obwohl die Augsburger Schwaben in Würzburg keine überzeugenden Leiſtungen boten— vor allem der Sturm war ſchwach!— reichte es gegen die weit unter Form ſpie⸗ lenden Würzburger zu einem knappen Sieg. Das lag wohl in erſter Linie daran, daß Würzburg nicht den ge⸗ ringſten Kampfgeiſt zeigte, obwohl die Mannſchaft doch ernſtlich in Abſtiegsgefahr ſchwebt. In der erſten Hälfte waren zunächſt die Einheimiſchen tonangebend, aber der Sturm ſpielte zu ſchwach, um ſich gegen die ſtarke Augs⸗ burger Abwehr burchſetzen zu können. Langſam kamen die Schwaben auf und drei Minuten vor der Pauſe erzielten ſie auch durch den Halblinken Walter den Führungstref⸗ fer. Auch nach dem Wechſel hatten die Würzburger zu⸗ nächſt mehr vom Spiel, aber erſt ein Elfmeter, den Frank verwandelte, brachte den verdienten Ausgleich. Beiberſeits ließ man dann einige gute Gelegenheiten aus und das Spiel ſchien unentſchieden ausgehen zu wollen, als zwei Minuten vor Schluß Augsburg durch Walter zum Sieg⸗ treffer kam. Sehr gut waren auf beiden Seiten die Tor⸗ hüter. 2000 Zuſchauer wohnten der Begegnung bei. 07 hält ſich gut 07 Mannheim— Altrip:1(:0) Ein wenig ſchönes Spiel lieferten ſich die obigen Mann⸗ ſchaften. Wenn man es auch verſtehen kann, daß beide Partien die Punkte ſehr notwendig brauchen, ſo ſollte man doch nie vergeſſen, Haß der ſportliche Anſtand auch etwas zu gelten hat. Zunächſt ging es noch einigermaßen. Man ſah Fouls genug, hatte aber die Hoffnung, daß man ſich doch noch beruhigen konnte. Als dann aber Ph. Schneider Altrip zur knappen Führung bringt und Altrip ſtark ver⸗ teidigt, iſt es anſcheinend mit dem ſportlichen Anſtands⸗ gefühl ſo ziemlich zu Ende. Man ſcheut ſich wirklich nicht, ganz ofſen unfair zu ſpielen, denn bei der Unfähigkeit des Schiedsrichters gibt es keinen Platzverweis! 7 drängt bis ——— + dem 8 überlaſſen. n r muß gegen uß wegen Tä keit den Schiedsrichter den Platz verlaſſen.—— 07: Hildebvand? Breitenbacher, Beitner; Geiger, M S44rf e. SS Altrip: eber; k, Weller; Hoog, Feth, L. Weller: Gropp, R. Spindler, Ph. Schneider, K. 4 Be Spindler, H. Bei 07 war das Schlußtrio ohne Tadel u Läuferreihe arbeitete bei dem Defenſipſpiel 75 S recht 3*———— 5 Geiger. Der Sturm war e mehr harmlos. ehlt di und 15 Se e Durchſchlagskraft p war in ſeiner Leiſtung weit vom Gipf entfernt. Das Beſte war— 1— das Schlubtelo Pie 5' ark offenſiv ſpie Angrifſ ein Rückgrad bildete, blieb—.— 9 82 defenſiv, was immerhin gewagt war. Im Sturm fehlte das gegenſeitige Verſtändnis und der einſt popufäre Altriper Schuß. T ch war man wohl beſſer als der — vor dem Tor aber waren die Herrlichkeiten zu 4 abfolvieren, aber niemand kann den Deutſchen Meiſter noch 6. Seite/ Nummer 82 Montag, 19. Februar Der Gan Baden hatte die Durchführung ſeiner Box⸗ meiſterſchaften dem Verein für Raſenſpiele Rannheim übertragen, der wie immer die Vorberei⸗ tungen in umſichtiger Weiſe traf. Bei den Vorkämpfen am Samstagabend war der Saal des Kolpinghauſes ſehr gut beſetzt. Die letzte Veranſtaltung, in deren Mittel⸗ Punkt der Kampf zwiſchen Mayer⸗Bfk und Bernlöhr⸗ Stuttgart ſtand, hatte für den Boxſport ausgezeichnete Werpearbeit geieiſtet. Die Beſetzung der badiſchen Boxmeiſterſchaften war diesmal ſehr gut, da ſowohl die Vereine des Amateur⸗ boxverbandes als auch die der Athleten an den Kämpfen teilnahmen. Der ſportliche Erfolg der Meiſterſchaften iſt ausgezeichnet. Es wurde überaus hart und rückſichtslos gekämpft. Man legte weniger Wert auf Technik als auf Härte. Drei Kämpfe wurden vor der Zeit abgebrochen, da die Kämpfer nicht mehr weiterkämpfen konnten. Im Halbſchwergewicht zwang Theilmann ſeinen Gegner Wasel⸗Karlsruhe bereits in der erſten Runde zur Aufgabe. Nagel⸗ Karlsruhe konnte ſich gegen Mayer⸗ Mannheim bis in die zweite Runde behaupten, dann gab er den Kampf ſtehend k. o. in durchaus richtiger Weiſe auf. In der Zwiſchenrunde zwang der frühere Europameiſter im Halbſchwergewicht, MNaier⸗Singen, Theilmann durch harte Magenſchläge bereits in der erſten Runde zum Auſhören.* Trotz der großen Härte, mit der gekämpft wurde, box⸗ ten alle Kämpfer überaus fair. 8 8 Im Weltergewicht unterlag im erſten Kampf Wurth⸗ Boxring Mannheim nach erbittertem Widerſtand gegen Schmid⸗Singen nach Punkten.— Köhler⸗VfR Mannheim beſiegte Wielands⸗Karlsruhe ſicher nach Punkten. Beſonders die zweite Runde war bitter für den Karlsruher, der ſchwer angeſchlagen zu Boden mußte. Auch in der dritten Runde wurde Wieland ſchwer geſtreift, er mußte nicht weniger als viermal den Boden aufſuchen. Im Halbſchwergewicht hatte Theilmaun⸗Boxring Mannheim Watzel⸗Karlsruhe als Gegner erhalten. Watzel ging ſofort in den Nahkampf über. In einem Schlagwechſel kam Theilmann gut durch unb der Karls⸗ ruher ging bis 7 auf die Bretter. Theilmann hatte von da ab den Kampf in der Hand. Watzel wurde immer wie⸗ der erwiſcht. Auf eine überaus harte Rechte gab er dann den Kampf vor Ablauf der erſten Runde, vollſtändig fer⸗ tig, auf.— Mayer⸗BfR Mannheim traf auf Nagel⸗ Karlsruhe. Mayer ſtoppte die erſten Angriffe des Karls⸗ ruhers mit Linken gut ab. Mit einem ſchweren Rechten warf Mayer ſeinen Gegner in die Seile. Völltg verteidi⸗ gungslos ſtand Nagel hier ſchon k. o. Mayer brachte auch diesmal den Niederſchlag nicht fertig. In der zweiten Runde ging Mayer in den Angriff, Nagel mußte ſchwer einſtecken. Nagel gab dann Mitte dieſer Runde den für ihn ausſichtsloſen Kampf auf. Maier⸗Singen hatte Freilos gezogen. Er trifft im Endkampf auf Mayer⸗VfR. Im Federgewicht lieferten ſich Tiſchner⸗Bexring Mannheim und Flitſch⸗Pforzheim über alle drei Run⸗ den einen erbitterten Kampf. Beide bevorzugten den Nahkampf. In der zweiten Runde konnte der Pforzheimer den Kampf faſt ausgeglichen halten. Die ͤͤritte Runde war für Tiſchner ganz groß. Flitſch mußte zweimal bis 8 zu Boben. Gegen Ende der Runde machte Tiſchner einen ſchwachen Eindruck. Sein Punktſieg war aber ſehr eindeutig.— Der zweite Kampf zwiſchen Deimling⸗ Karlsruhe und Dietrich⸗Singen brachte nur Schlag⸗ wechſel. Deimling hat immer noch ſeine merkwürdige Neue Manuheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Die badijchen Bormeifterſchaften „ Die Kämpfe der Vor⸗ und Zwiſchenrunde am Samstag Kampfweiſe, die ihm bei einem Gegner wie Dietrich nur nachteilig wird. Dietrich hatte in allen orei Runden durch ſchwere Treffer Vorteile. Deimling wurde am linken Ohr und in der rechten Geſichtshälſte ſchwer gezeichnet. Ein⸗ ſtimmiger Punktſieger Dietrich. Im Leichtgewicht bot Lutz⸗Vfk 86 Mannheim gegen Nagel⸗Karlsruhe wieder eine ſehr gute Leiſtung. Faſt in allen drei Runden wurde der Karlsruher durch die Linke von Lutz geſtoppt, der immer und immer wieder mit Rechten nachfolgen konnte. Punktſieger Lutz.— Im zwei⸗ ten Kampf war Feu er bacher⸗Brötzingen ſchon durch ſeine Größe dem Mannheimer Lerſch überlegen. Lerſch hielt ſich tapfer, gegen die beſſere Technik von Feuer⸗ bacher konnte er ſich aber nicht durchſetzen. Sieger nach Punkten Feuerbacher. Im Schwergewicht brachte der erſte Kampf zwei Au⸗ fänger zuſammen, die in allen drei Runden zeigten, daß ſie bei Meiſterſchaftslämpfen noch nichts zu ſuchen haben. Wielands⸗Pſorzheim griff wild an, er hatte aber vor der Rechten Gablers⸗Mannheim große Achtung. Gab⸗ ler machte einen ängſtlichen Eindruck. Mit etwas taktiſcher Einſtellung hätte er dieſen Kampfe klar gewinnen können. In der dritten Runde war der Mannheimer fertig. Wie⸗ lond wurde Punttſieger.— Das zweite Trefſen brachte Wieland⸗Karlsruhe und Schmids⸗Singen zuſammen. Schmid kam in Her erſten Runde mit Linken gut durch, Wieland konnte wenig anbringen. In der zwei⸗ ten Runde mußten beide gleichviel nehmen. In der drit⸗ ten Runde ging Schmid rückwärts, er konnte aber Wie⸗ land immer wieder links abfangen. Schmid wirkte hier weit ſchwächer als ſein Gegner, dem man ben Punktſieg gab. Das Urteil hätte ebenſo gut umgekehrt lauten können, es wäre dann auch nicht falſch geweſen. Im Bantamgewicht lieferten ſich. Baike r⸗Boxring Mannheim und Scherb⸗Brötzingen einen ſchnellen und harten Kampf. Die erſte Runde war ausgeglichen. In den beiden anderen Runden hatte Scherb, der immer ſtürmiſch angriff, knappe Vorteile, die zum Punktſieg reichten. Der 5 Baiker hielt ſich ſehr gut. Im Mittelgewicht ſorgte Zlote ky⸗Bexring Mann⸗ heim gegen Kͤaohrman⸗Karlsruhe für die Ueber⸗ raſchung des Abends. Er hielt ſich ausgezeichnet. Der hartſchlagende Kahrmann, der techniſch klar überlegen war, konnte dem Mannheimer nichts anhaben, der auch die härteſten Schläge ohne Wirkung nahm. In der öritten Runde verſuchte Kahrmann alles, er konnte trotz vieler Treffer den annheimer aber nicht zu Bohen ſchicken. Sieger nach Punkten Kahrmann. Die Kämpfe der Zwiſchenrunde Einen überaus harten Kampf lieſerten ſich im Welter⸗ gewicht Kolbor n⸗Karlsruhe und Schmid⸗Singen. Der flinke Singener kann allen Schlägen von Kohlborn aus⸗ weichen. Die Vorteile, die Schmid in allen drei Runden hatte, reichten zu einem klaren Punktſieg. Alle Kämpfer, die in den vorhergehenden Kämpfen die S Ecke(Verliererecke) wie Schmid hatten, wurden ge⸗ ſchlagen. Ein raſches Ende nahm der letzte Kampf im Halbſchwer⸗ gewicht zwiſchen Maier⸗singen und Theilmann⸗ Boxring Mannheim. Maier taſtete zuerſt ſeinen gut ge⸗ deckten Gegner ab, um dann mit einigen Linken durch⸗ zukommen. Theilmann wich und verſuchte nur aus der Deckung heraus einige Schläge anzubringen. Schwere Magenſchläge ließen Theilmann bis zu 8 zu Boden gehen. Auf einen erneuten ſchweren Magentrefſer hin gab Theil⸗ mann den Kampf auf. Maier war ſo ſchon in der erſten Runde zu einem ſchnellen Sieg gekommen, Auch die Entſcheidungskämpfe am Sonntagabend brachten ausgezeichneten Sport. Auf den Verlauf der Kämpfe kommen wir ausführlich zurück. SB Waldhof Kandball⸗Gaumeiſter Waldhof und Phönir Mannheim ſiegen— Der erſte Sieg von Durlach Sys Waldhof— Tusp Nußloch 723(:1) Micé Phönix— Polizei Karlsruhe 7·4(:2) Tgde Keiſch— TVEttlingen:7(:2) Töd Durlach— T Hockenheim:4(:2) Daß auch der Handballmeiſter 1931 SpV Waldhof heißen würde, ſtand bald nach Beginn der Rundenſpiele feſt. Theoretiſch jedoch wäre es möglich geweſen, noch ein⸗ geholt und überholt zu werden. Am geſtrigen Spieltage haben die Walohöfer aber auch dieſe Möglichkeit aus⸗ geſchaltet durch den Rückſpielſieg gegen TusV Nußloch, der dem alten und neuen Meiſter durch ein unentſchie⸗ denes Ergebnis den einzigen Verluſtpunkt beibrachte. Dem Sp Waldhof und ſeiner Meiſterelf herzliche Glückwünſche zu dieſer Leiſtung und dem neuen Erfolge. Phönix hat die Lehren aus dem Spiel gegen Hockenheim gezogen ſo daß die Karlsruher Polizei einen zielbewußten Gegner antraf, der nach ſpannendem Verlauf das beſſere Ende für ſich behielt. Die Ausſichten, dem Abſtieg zu ent⸗ rinnen, ſind jedoch für Karlsruhe die gleichen geblieben: denn die Ueberraſchung des Tages iſt der erſte Sieg des Tod Durlach über den TV Hockenheim, der durch dieſe Niederlage verpaßt hat, ſich endgültig in Sicherheit zu bringen. Ettlingen und Ketſch lieferten ſich den er⸗ warteten harten Kampf, wobei man ſich in dͤte Ehren tetlte. Mic Phönix— PSW Karlsruhe:4 Nachdem Phönix am vergangenen Sonntag gegen die Hockenheimer Turner ſich der letzten Ausſichten auf den zweiten Tabellenplatz ſelbſt begeben hatte, war das Spiel gegen bie Karlsruher Poliziſten offener geworden. Aber die Mannheimer hatten die Lehren aus dem Vorſpiel ge⸗ dogen und waren ganz bei der Sache. Zu Beginn war man zwar geneigt, dem Gaſt die größeren Chancen ein⸗ zuräumen, nicht weil Karlsruhe ſchon bald in Führung gegangen war, ſondern weil die Platzherren wieder ſo laſch begannen und gar nicht ins Bild kommen wollten. Die Poliziſten begannen mit einem hervorragenden Elan und gaben zunächſt den Ton an. Ueberraſcht hat hierbei das überaus ſchnelle Ab⸗ und Zuſpiel der Gäſte mit überlegtem Stellungsſpiel. Bald war aber auch hier erkenntlich, daß bei der Polizei alles ſich auf einen Mann zuſpitzte; dazu vergaß man in günſtigen Situationen ab⸗ zugeben. Der Torwart zeigte zu Beginn ſchöne Paraden, ließ aber gegen Ende ſtark nach und hat zwei Treffer auf dem Gewiſſen, davon eine verunglückte Fußabwehr. Die BVerteidigung rückte zu weit auf und gab dadurch viel Boden frei. In der Läuferreihe war der rechte Läufer Miltner der beſſere; Batzler konnte im Spielaufbau nicht befriedigen. Der Sturm enttäuſchte. Wohl zeigten Koch, Stemper und Herb gute Einzelleiſtungen, aber für das Ganze arbeiteten ſie nicht produktiv. Der Linksaußen fiel ganz aus, ſonſt hätte gerade von dieſer Seite mancher Er⸗ folg fallen müſſen. Befriedigt hat der Spieleifer der ge⸗ ſamten Mannſchaft, die auch in Punkto Fairniß einen guten Eindruck hinterließ. Beim Mcé Phönix dauerte es lange, bis es klappte; da wurde zu Beginn furchtbar zuſammengeſpielt. Immer viel zu weit und dazu noch zu wenig überlegt, ſo daß der Gegner keine allzu große Mühe aufwenden mußte, um dazwiſchen zu fahren. Dann aber kam Schwung in die Elf und wieder war es die alte Garde hinten in der Vertei⸗ digung, die den Umſchwung brachte. Der Eifer und die Ruhe ſteckte die anderen mit an. Henninger ſtellte ſeine Formverbeſſerung erneut unter Beweis, auch Martin war in guter Verfaſſung. Der Sturm hatte in Schuch den beſten und eifrigſten, der leider gegen Spielende etwas Schußpech hatte. Schmitt zeigte wieder einige Prachtwürfe, Kiſſel bewies durch gutes Stellungsſpiel ſeine hohe Spiel⸗ auffaſſung. Minkel, Oftersheim, als Spielleiter paßte ſich dem Ganzen gut an, hatte aber auch bei dem anſtändigen Spiel der Akteure keine ſchwierige Arbeit. 935 eB Walbhof— TSps Nußloch 72 Kun ſteht der erſte Gaumeiſter feſt! S Waldhof hat ſich den Titel geholt. Es ſind zwar noch drei Spiele zu gefährden, der Punktverluſt neuen Ehren iſt offen, neuen erringen. Wir gratulieren. In dieſem Spiel galt es, den einzigſten Schönheitsfehler der Vorrunde, das Unentſchieden in Nußloch, zu verwiſchen. Die Ausſichten waren nicht die beſten hierfür. Spengler mußte erſetzt werden. Für ihn ſtand Rutſchmann in der Sturmmitte. Maier ſpielte für dieſen Läufer. Seit langer Zeit war auch Rathgeber mit von der Partie, Das Mann⸗ ſchaftsgebilde hatte dadurch ein anderes Geſicht bekommen. Aber man muß ſagen, daß dieſes Experiment glückte. Rath⸗ iſt zu groß. Der Weg zu ietzt heißt es, zum alten Ruhm Mannheim ſteht hinter ſeinem Meiſter! geber hat ſchon verſchiedentlich in der Läuferreihe anläßlich einiger Ausflüge ſeine Befähigung bewieſen. Spenglers Fehlen machte ſich zwar dennoch bemerkbar. In beſter Ver⸗ faſſung war heute Weigold, der mehr als ſein Gegenüber beſchäftigt war. Die Verteidigung ſtellte voll ihren Mann, ſie ergänzten ſich beide vorzüglich. Die Läuferreihe machte ebenfalls ihre Arbeit gut, ſollte aber noch beſſer Platz hal⸗ ten. Der Sturm ließ es öfters am genauen Zuſpiel er⸗ mangeln, das variierte Zuſammenſpiel macht ihm aber ſo ſchnell keine Mannſchaft nach. Dabei gaben ihnen die Nußlocher nichts geſchenkt. Im Geſamten betrachtet befrie⸗ digte die Meiſterelf und kann beruhigt den weiteren Spie⸗ len entgegenſehen; Punktverluſt iſt keiner mehr zu er⸗ warten. 3 Die Gäſte gingen mit ungeheurem Eifer ins Gefecht. Ihnen war im Vorſpiel ein Remis gelungen. Heute fehlte Spengler, warum ſollte es da nicht zu einem ganzen Er⸗ folg langen? Prächtig ſchlug ſich der Torwächter, der kei⸗ nen haltbaren Ball paſſieren ließ. Die Verteibigung der Nußlocher iſt bekannt; ſie ſetzten ſich auch in dieſem Tref⸗ ſen voll ein und gaben keinen Meter Boden ohne weiteres fret. Die Läuferreihe war im Aufbau und auch in der Zerſtörung auf der Höhe. Der Sturm wurde immer wie⸗ der mit Bällen verſorgt, er hatte aber das Pech, Weigold auf dem Poſten zu finden. Wenn ſich die Turner noch etwas mehr auf Flügelſpiel verlegt hätten, wäre noch mehr zu erreichen geweſen. Als Spielleiter war Mater vom TB 46 zur Stelle, den wir ſchon beſſer geſehen haben. Tade Ketſch—TV Ettlingen:7(:2) Trotz der klaren Niederlage der Ettlinger auf dem VfR⸗ Platz, mußte man das Spiel in Ketſch als offen be⸗ zeichnen. Tatſächlich waren die beiden Mannſchaften ſich gleichwertig und warteten bis zum Spielende mit einem Kampf auf, der in jeder Zeit vornehmerweiſe in ſeinem Endergebnis unbeſtimmt war. Der knappe Vorſprung der Ketſcher Mannſchaft bei der Pauſe wurde von Ettlingen recht bald ausgeglichen. Dann ging die Platzmannſchaft mit 2 weiteren Toren in Führung und verbeſſerte, nach⸗ dem die Gäſte auf:4 herangekommen waren, nachein⸗ ander auf:4. Dann aber warf Ettlingen nochmals alles in die Waagſchale und holte wiederum auf:6 auf, um dann in der letzten Spielminute noch den Spielſtand auf:7 zu bringen und damit einen wertvollen Punkt mitzuneh⸗ men. Das Ergebnis entſpricht voll und ganz den Lei⸗ ſtungen und dem Spielverlauf. Beide Mannſchaften hat⸗ ten ſich viel vorgenommen und ſpielten von Anfang an auf einen Enderfolg, der ieder zur Hälfte geglückt iſt. Tyd Durlach—T Hockenheim 84(:2) Die Elf des T Hockenheim entpuppt ſich allmählich — unbeſtändigſten der Ganklaſſe. Es hätte wohl niemand aran gedacht, nach dem Spiel auf dem Phönixplatz, daß die Hockenheimer dem Tbd Durlach den erſten Sieg in die⸗ ſer Runde geſtatten würden, zumal ſie ſich immer noch in ſtarker Abſtiegsgefahr zuſammen mit der Polizei Karls⸗ ruhe befinden. Nachdem die Gäſte bei der Pauſe ſchon mit einem Tor im Rückſtand waren, bekamen die Dur⸗ lacher in der zweiten Hälfte neuen Mut und zogen un⸗ bekümmert vom Leder und ſiehe da, die ſorglos ſpielenden Hockenheimer waren, ehe ſie ſich verſahen, einwandfrei und am letzten Ende auch verdient unterlegen. Den Dur⸗ lachern nutzen die beiden Punkte gar nichts mehr. Hocken⸗ ſich durch einen Sieg, nachdem Polizei arlsruhe abermals verloren hat, aller Abſtiegsſorgen entheben köönnn. . 7 Ein glücklicher Sieg von 08 Bezirksklaſſe Anterbaden⸗Weſt Friedrichsfeld— 08 Mannheim 01 Viernheim— Sandhofen:2 Wallſtadt— Phönix:0 Käfertal— Fendenheim 32 907 Mannheim— Altrip:1 BVereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte 08 Manuheim13 8 3 2 19:7 Friedrichsfeld..14 9 1 4 19:9 BF 14 8 2 4 18 10 Sandhofen14 7 1 6 15:13 Viernheim 14 6 3 5 15·13 Feudenhein 14 5 4 5 12.14 Phönix Mannheim 14 4 5 5 13.1⁵ 14 5 2 7 12 16 07 Mannheim 14 3 0 11.22 Wallſtadt 13 3 1 9 710 Germania Friedrichsfeld— Mö§c 98 Mannheim :1(:1) In Friedrichsfeld gab es 90 Minuten härteſten Kamp⸗ fes. Es ging für beide Mannſchaften um die Tabellen⸗ führung. Das Spiel endete mit dem knappſten aller mög⸗ lichen Reſultate, 08 Mannheim gewann:0. Dieſer Sieg wurde mit viel Glück errungen. Friedrichsfeld war dem Gegner ſchon vor der Pauſe im Feldſpiel ebenbürtig, nachher wurde Lindenhof faſt ausſchließlich zur Defenſive gezwungen. Lindenhofs Sieg war der Erfolg einer überragenden Leiſtung ſeiner Hintermannſchaft. Das einzige und entſcheidende Tor fiel ſchon in der 8. Minute. Zöllner gab eine Vorlage und Aſſer ſchoß präziſe ein. Damit war die Torausbeute dieſer Be⸗ gegnung erſchöpft, nicht aber die Kraft und Energie, mit der ſich beide Gegner einſetzten. Das Spiel wurde mit vorſchreitender Zeit immer mehr Kampf und ſteigerte die⸗ ſen ſeinen Charakter derart, daß es zum Schluſſe nur noch Sanohofen knapp geſchlagen Amicitia Viernheim— SpBgg. Sandhoſen:2(:1) Man wußte eigentlich nicht, was man an dieſem Spiel mehr bewundern ſollte, die tapfere Abwehr der Sandhöſer oder die glänzend gerittene Schlußattacke der Viernheimer, die es fertig brachten, ein ſchon verloren geglaubtes Spiel noch im letzten Moment zu retten. Halten wir es mit dem elanvollen Finale der Heſſen, das wirklich zu begeiſtern wußte. Eine Elf, die ſich über eine Stunde diſtanziert weiß, die ſich aber in keiner Phaſe des Kampfes anmerken läßt, verdient neidloſe Anerkennung. Ueberhaupt ſcheint bei den Viernheimern ein neuer Geiſt eingezogen zu ſein. Die Elf hat gegenüber den letzten Spielen eine weſentliche Korrektur erfahren. Neben Kiß 2, der durch eine Sperre unfreiwillig pauſiert, hat man ſeitens der„Verantwort⸗ lichen“ auf die Stürmer Schmitt und Koob verzichtet. Fürs erſte ließ ſich die Neugruppierung recht annehmbar an, dies wenigſtens gegen Schluß des Spieles, wo man wie einſt im Mai voll auf Touren kam. Allerdings muß betont werden, daß die Heſſen gar lange auf ſich warten ließen. Für die Schwäche des Angriffs über 1½ Stunde ſpricht die Zahl von 15 ausgelaſſenen Eckbällen eine wahrhaft deutliche Sprache, wenn man auch andererſeits in dieſem Zuſammenhang der Sandhöfer Deckung ein Lob zollen muß. Wie bei Viernheim, ſo bemerkte man auch bei den Mannheimer Vorſtädtern Erſatz. Neben dem geſperrten Wehe fehlte infolge Ertrankung auch Müller. Daß ſich das Fehlen dieſer umſichtigen Seitenläufer mußte, lag klar auf der Hand, denn die beiden Reſerviſten Schmitt und Starzmann erreichten in ihren Leiſtungen nur ein beſcheidenes Niveau. Zu allem Uebel zeigte der Sand⸗ höfer Angriff gleichfalls eine ſchwache Partie, was wohl in erſter Linie an dem zu wenig Aufbau und Ueberſicht zei⸗ genden Weiß lag, der die Rolle des Sturmführers nicht ausfüllen konnte. Treibende Kräfte des Angriffs waren Wallſtadt ſiegt weiter Wallſtadt— Phönix Mannheim:0 Eine ganz ausgezeichnete Leiſtung vollbrachten diesmal die Wallſtädter, die einen einwandfreien Sieg gegen Phö⸗ nix herausholten. Die Gaſtmannſchaft enttäuſchte ſtark, denn ſie konnte dem Geguer den Sieg nie geſährden. Schon der Sturm der Mannheimer war eine ſchwache Angelegen⸗ heit. Hier fiel nur Kolb angenehm auf, auch Löſch konnte noch genügen, aber die anderen waren mehr als harmlos. Auch die Mittelreihe war ſchlecht beſetzt; Klenk füllte ſeinen Mittelläuferpoſten ſehr ſchlecht aus, ebenſo waren die Außenläufer nicht auf der Höhe, ſo daß dem Angriff mei⸗ ſtens die Unterſtützung fehlte. Nur die Hintermannſchaft fiel angenehm auf. Rohr und Kaiſer verteidigten gut und Becker zeigte oft glänzende Paraden. Beim Platzbeſitzer waren beide Halbzeiten verſchieden. Als am Anfang nicht alles gleich klappte, verſuchte man es mit Foulſpiel. Daß das verkehrt war, bewies die zweite Hälfte, denn ſofort nachdem die Foulſpielerei aufgehört hat, werden ſie gefährlich und erzielen auch Tore. Im Wallſtädter Sturm gefällt H. Krämer durch ſeine Unſport⸗ lichkeiten nicht ſo gut wie ſonſt, dagegen iſt Ritter auch dies⸗ mal gut. Auch Gallier überraſcht angenehm. Strubel als Mittelläufer ausgezeichnet, auch die Außenleute eifrig und ſicher. In der Verteidigung iſt Hufnagel ſeinem Partner L. Krämer heute überlegen geweſen, auch Walter im Tor erledigte ſich ſeiner Aufgabe ſicher. Feudenheim verliert in Käfertall Käfertal— Fendenheim 822(1) Daß die Punkte in Käſertal ſehr boch hängen, mußten am geſtrigen Sonntag die Feudenheimer zu ihrem Leib⸗ weſen feſtſtellen. Bereits das Vorſpiel in Feudenheim ſelbſt hatte Käfertal wider Erwarten mit:1 als ſicheren Sieger geſehen, diesmal ſchätzte man die Chancen der Feu⸗ denheimer jeboch weitaus beſſer ein. Trotzdem reichte es auch in Käfertal nicht zum Sieg. Bei Feudenheim machte ſich vor allem das Fehlen von Boxheimer ſtark bemerkbar, der im Läuferzentrum nur ungenügend erſetzt wurde. Auch lag der Mannſchaft der ſchwere Platz nicht, beſonders Mayer, der Torſchütze der Gäſte, litt ſehr darunter und mit ſeinem Ausfall war dem Feudenheimer Sturm die Hauptwaffe genommen. Im Sturm geſiel vor allem die rechte Seite, döie ſich ſehr gut verſtand und auch bie gefährlichſten Angriſfe einleitete. Käfertal lieferte ein überraſchend gutes Spiel und war zeitweiſe den Gäſten im Zuſammenſpiel glatt überlegen. Der Sturm trieb jedoch zuviel Ueberkombination, ſo daß oͤte beſtgemeinten Angriffe oft noch im letzten Augenblick unterbunden werden konnten. Die beſten Leute im Sturm waren Fuchs auf Halblinks und Welker in der Mitte, die wiederholt prächtig zuſammenſpielten. Geiger lieferte als Mittelläufer ein ſehr gutes Spiel und beherrſchte überlegen 8 Mittelfelb, allerdings ſtand er das Spiel nicht ganz R7. Käfertal beginnt überlegen, kann ſich aber nicht burch⸗ ſetzen, dagegen führt der erſte geſchloſſene Feudenbeimer Angriff zum erſten Trefſer Eine präziſe Flanke des Links⸗ außen nimmt der Halbrechte direkt auf und ſchießt unhalt⸗ auswirken Verantwortlich für Politik: eſen Kampf war. Es verſteht ſich am Ranbe, daß uuter di Umſtänden manche unſchöne Szene zuſtande kam. aub machte beiderſeits dem Spielleiter, Herrn Dehm a Durlach, ſein Amt nicht leicht, aber dennoch konnte fen, ſeinen Entſcheidungen im großen und ganzen geſ eres einige Male hätte man bei ihm gerne ein entſchieden Zupacken gewünſcht. die Bei Lindenhoß überragte— wie ſchon erwähnt Tori Hintermannſchaft. Ganz große Klaſſe war Eckert üimmet ſeine Leiſtung grenzte an Akrobatik. Broſe iſt fech noch der routinierte Verteidiger und Herrmann Ber⸗ ihm kaum nach. In der zweiten Halbzeit hatte bief, fal, teidigung einen ungeheuer wuchtigen Anſturm— ſich ten. Es zeigte für das Können des Trios, daß a1 dennoch nicht einmal überwinden ließ. Allerdings iſ nicht zu überſehen, daß 08 in den zweiten 45 Mi inen ſeine Abwehr ſtark maſſierte, ſo daß man kaum mehr eiher Lindenbof⸗Angriff zu ſehen bekam. Jede Leiſtunyrf, Gäſte erſchöpfte ſich da in der Abwehr. Vom Sturm 1. Müller, Engſter, Zöllner, Aſſer) ſah man ſo gut wie feſer, mehr und auch bei der Läuferreihe(Ztegler, Schi Zipſe) war das Bild entſprechend. 94 e4 Friedrichsfeld war von Anfang an gehandicapt, mit zwei Mann Erſatz im Sturm antreten mußte. 1 in fehlte, für ihn war Graf 2 zur Stelle; da Schmi mon 4 der Läuferreihe ebenfalls nicht zur Stelle war, zog Um⸗ Schmitt zurück, für den Hoffmann ſtürmte. Dieſez er⸗ ſtellungen verminderten die Schlagkraft des Angrt c heblich. In der letzten halben Stunde ſuchte Fried aut- feld in einem Generalangriff bieſes Manko Dabarg ul zugleichen, daß man Brümmer 2 auf linksaußen, arf auf halblinks, Seßler in bie Sturmmitte unb Rockſit 506 rechtsaußen nahm. Aber auch das reichte nicht— i⸗ Bollwerk vor des Gegners Tor zu überwinden. Da häl⸗ zige Ergebnis war, daß die Germanen das Eckballver nis auf 10:2 ſteigerten. Aber Eckbälle zählen nichte⸗ per Am Ende eines geradezu mörderiſchen Ringens belle Lindenhof glücklicher Sieger und hat damit in der gleiche Punktzahl wie Friedrichsfeld. .1 der rechte Flügel Barth⸗Fugmann unb auch 3 Seite mit Dörr⸗Kichl, wenn man dort auch nicht d ſtung des zuerſt genannten Paares erreichte. iel M. Allgemein und zuſammenſaſſend iſt über das Er wie ſagen, daß es die übliche hart umkämpfte Partte audboſen man es von den Begegnungen Viernheim— ahrſten nachgerade gewohnt iſt. Beiderſeits wurde im w Sinne des Wortes um jeden Fuß breit Boden Geſeſehen, aber man tat dies, von wenigen Ausnahmen ahge gger, in annehmbar fairer Weiſe, ſo daß man für einige die 5 halb der Barrieren ausgebrochene Tumultſzenen*“ wohl durch die ſchwache Schiedsrichterarbeit beim 10 wur⸗ gegangenen Treffen der Reſerven heraufbeſchworen den— kein Verſtändnis finden konnte. Zu Ehren des Spielleiters der beiden erſten Mun, ſchaften(Selzam⸗ Heidelberg) ſei geſagt, daß er. ßes Spiel lieferte und ſeine Figur nie umſtritten 1 Der Verlauf des Spieles wirkte ſtellenweiſe braun Die aufmerkſamen beiderſeitigen Deckungen ſtemmte iſſen nicht nur den meiſt zu ungenau vorbereiteten Angt eine gegenüber, ſondern unterbanden auch erfolgreich Fell, Reihe von Eck⸗ und Freiſtößen. Bei meiſt verteiltem 11 ſpiel kam Sandhofen noch vor der Pauſe durch B4 zur:0⸗Führung. 110 In der zweiten Hälfte drängte Viernheim Kark ug, erreichte ſchon bald durch Helbig den verdienten, o gleich. Bei wechſelvollen Angrifſen kam fünf Minutee nen Schluß Sandhofen abermals zur Führung durch Lent, zweiten Treffer von Kichl, womit man das Spie hiell, ſchieden glaubte. Aber was man nicht für möglich Au⸗ trat doch noch ein. Die Heſſen warfen alles in griff, überrumpelten die ſchwächer und ſchwächer gen pilb⸗ nen Sandhöfer Verteidiger, die den Heſſen durch 9¹2 ſaubere Treffer von Fetſch den Weg zum knappen für Viernheim freimachten. 1 400 Das Spiel beginnt mit einer planloſen Schießere M. beiden Seiten. Erſt nach einer Viertelſtunde werden Wallſtädter beſſer und kommen zum Führungstor. mten überraſchend ſchießt Gallier aus einem Gedränge Pie an die Querlatte, ſo daß der Ball ins Tor ſpringe he⸗ Gäſte werden daburch angeſpornt und drängen, Walt raus“ kommt viel zu tun, aber er hält alles, und als er 0 9. gelaufen iſt, rettet Hufnagel, im leeren Tor ſtehen here⸗ Krämer hat gute Chancen, verfehlt aber zweimal in Holb, Stellung den Ball. Aber auch Kraft, der Phönix linke, ſchießt fret vor dem Tor daneben. H. Krämen en nun Glüc, daß der Schiedsrichter nicht ſieht, daß er u. Kaiſer tätlich wird, ohne daß die deiden am Ball was Nach der Pauſe ſpielen die Wallſtädter ſchöner, 5 1 nicht mehr ſo viel Foul geſpielt und der Erfolg bleiht ch aus Gallier will aufs Tor ſchießen, trifft den Ba ſen richtig, aber Krämer kann ganz überraſchend den und bald heißt es:0. Krämer iſt nach links ge gal und flankt präzis zur Mitte, wo Gallier ſteht und det un mit ſchönem Kopfball ins Netz ſetzt. Phönix tellg jer Kolb geht als Mittelläufer zurück, aber trotz ſeines eigt nützt es nichts mehr. Becker hat viel Arbeit, aber er ſchlo ſich von ſeiner beſten Seite und läßt ſich nicht mehr Ules den. Auch Phönix verſucht nochmal ſein Glück abennpot, iſt vergebens, es wird nichts mehr erzielt. Als ſen, teiiſcher konnte Kirchgeßner⸗Heidelberg ſehr gut gefals un, bar ein. Feudenheim kommt, durch dieſen Erfolg aie tert, beſſer ins Spiel, aber ein Elfmeter wegen ugleih' bringt durch Fuchs noch vor der Pauſe denn an 8 en „Bereits die erſten Minuten nach Wiederbeginn 5 die Entſcheidung. Eine ſchöne Kombination des Käf 1 if. Innenſturmes bringt Welker in Schußſtellung und ſt Bunſ der zweite Erſolg fälig. Wenige Minnten ſoäter fül den Halbrechten Kilian im Anſchluß an einen Eck! t al⸗ dritte Tor für Käfertal. Der Torſchütze geht lefet 4. Läufer zurück und Feudenheim kommt dadurch öſbiel, mehr auf. Einen Elfmeter wegen unnötigen Hane ſſer ſchießt Mayer placiert ein, nachdem Heckmann im rbing taler Tor vorher beim Stande:1 bereits einen allehrim, viel zu harten Elfmeter gehalten hatte. Die letzten in ten ſehen Feudenheim dauernd im Angriff, aber chlahel, termannſchaft von Käfertal iſt nicht mehr zu der ge, Käfertal wird ſogar in Durchbrüchen immer wieng, 10 fährlich, aber auch hier reicht es zu Toren nicht m ahelt daß es bei dem knappen:2⸗Siege bleibt. Erwähn tlih war noch die Leiſtung des Schiedsrichters, der eine win ſehr gute Leiſtung bot. 4 omer) Hauptſchriftletter: Hans Alfred Meißner SStellvertreter Kun, fl 40 ans Alfred Meißner; Handelz Richen Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart„ Lokalen Tein, Gen Schönfelder⸗Sport: Willy Mülter⸗Südweſtdeutſche Umſch, ge und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel⸗ mee. und asgehe, Sen e dnt n e 6 62— einte ru un Berleger: xucker⸗ r. Haa eue annhe Mannbeim, R 1,—6 3 Durchſchnittsauflage im Januar 2029 Für unverlangte Beitrege leine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Kütckvol 1 — — 3 — Spite bringen Dee u Srrnner Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 8 Reuer deulſcher Sieg bei den Fis⸗Rennen Franz Pfnür ſchlägt 8ogg im Slalom — Teil der Fis⸗Schirennen, die als inoffizielle uua in St. eiſterſchaften bezeichnet werden, iſt am Sams⸗ Erfolgen* zum Abſchluß gekommen. Den großen wurden 0 die am Freitag von unſeren Damen erzielt Slalom—3 9 ſich am Samstag noch ein deutſcher Sieg im erſten Abſchnrr Herren an, ſo daß alſo Deutſchland im cnitten—9 der Fis⸗Kämpfe ganz hervorragend abge⸗ Snbeſte aktag wurbe von wundervollem Winterwetter Linfluß 5 Die Sonne meinte es faſt zu gut. Unter dem Corviglia er ſengenden Strahlen wurde der Schuee am Hang weich und pappig. Die Veranſtalter ſetz⸗ wieder—3 große Helfer⸗Kolonne ein, die den Schnee Kahrtsrafefttbmofte. Nachdem die große Schweizer„Ab⸗ ſährtslanf ne“ David Zogg⸗Aroſa am Donnerstag den Ab⸗ er auch 1 vor dem Deutſchen Pfnür gewonnen hatte, galt doher 8 r den Slalomlauf und für die Kombination als Spieß Aber der Deutſche drehte diesmal den Deniſ m er blieb vor Zogg ſiegreich. Zwei weitere ver⸗He Dr. Vetter⸗Freiburg und Friedel Dän⸗ rend Ton Deesgaden beſetzten den 4. und 5, Platz, wäh⸗ ni er⸗Partenkirchen auf dem 11. Rang endete. Leib er aus 5, batte aber Pfnür den Vorſppung des Schweigers Abfahrtslauf doch nicht ganz eingeholt, ſo daß vor dem der Kombination(Abfahrt und Slalom) knapp Deutſchen Sieger blieb. Die To Dumen hrn mrecke war gegenüber dem Freitag, als die re ſchwir Rennen erledigten, durch die Umſtellung der uun, enge leriger geſtaltet wonrden. In Serpentinen, Kur⸗ ſende Pah Bindungen und durch Schluchten ging die ſau⸗ Meiſterd rt hinab. Zuerſt abſolvierte wieder der Tiroler von 58,5 Sern Seelos eine Probefahrt, bei der er die Zeit dewerß Sek. erreichte. Dieſe Zeit wurde ſpäter im Wett⸗ . nicht mehr unterboten. Wſclate 85 der 42 Bewerber um die Fie⸗Meiſterſchaft ren 7 9 ab rdekommen waren. David Zogg ging alſo als mit 8z 1 und brauchte 55 Sek. Franz Pfnür folgte ihm 38 Sek Friedel Däuber war im erſten Gang mit ſp.Münd der Drittſchnellſte. Auch Dr. Vetter und Mlecht—.9 bielten ſich mit 56 bzw. 56,2 Sek. nicht Moman Wörndle ſchied leider durch Sturz aus. Nauf Nelcneteiger als im erſten Gang ſanſten im zweiten letzt Teilnehmer über den Kurs. David Zogg brachte im§ra eine ſchlechtere Zeit als vorher heraus und als Bewerbg. Pfnür mit der beſten Zeit des ganzen Wett⸗ Deuiſchen rümlich mit 58,9 Sek. folgte, da ſtand in dem em näcn bereits der Sieger des Slalomlaufes feſt. Ihm 0,Sek. en kamen jetzt der Schweizer Willi Steuri mit der anbe⸗ und Toni Baader mit 55,3 Sek. Die Teilnehmer e, wieh Nationen ſpielten nur eine untergeordnete Duell 7 875 hatte ſich das Rennen lediglich zu einem ekaltet Reihenfolge, wie die Läufer beim Abfahrts⸗ iſchen den Läufern der Schweiz und Deutſchlands Die Ergebniſſe: Slalomlauf der Herren: 1. Franz Pfnür⸗Deutſch⸗ land:49 Min.(55,1 und 53,9 Sek.); 2. David Nore⸗ Schweiz:50,7 Min.(55,0 und 55,7 Sek.); 3. Steuri⸗Schweiz :50,9 Min.(56,0 und 54,9 Sek.); 4. Dr. Vetter⸗Deutſchland :52,1 Min.(56,0 und 56,1 Sek.); 5. Friedel Däuber⸗Deutſch⸗ land:52,6 Min.; 6. Hudſon⸗England:53,0 Min.; 7. H. v. Allwen⸗Schweiz:53,2 Min.; 8. A. Schlatter⸗Schweiz:53,5 Min.; 9. B. Führer⸗Schweiz:54,3 Min.; 10. Sunn⸗Eng⸗ land:54,6 Min., 11. Toni Baader⸗Deutſchland:54,7 Min. 69,4 und 55,3 Sek.). Kombination(Abfahrt und Slalom) Herren: 1. Davio Zogg⸗Schweiz 198,47 Punkte; 2. Franz Pfuü r⸗Deutſch⸗ land 197,23 Punkte; 3. H. v. Allmen⸗Schweiz 187,61 Punkte, 4. A. Schlatter⸗Schweiz 186,19 Punkte; 5. W. Scheuri⸗ Schweiz 186,13 Punkte; 9. Dr. Vetter⸗Deutſchland 180,53 Punkte; 10. Toni Baader⸗Deutſchland 180,34 Punkte; 12. Friedl Däuber⸗Deutſchland 177,83 Punkte; 17. Kraiſy⸗ —— 174,47 Punkte; 18. Wörndle⸗Deutſchland 172,20 Punkte. Länderwertung für Slalom: 1. Schweiz:22,4); 2. Deutſchland 9735,5, 3. England 9235,9; 4. Frankreich 10:82,2; 5. Italien 11:00,2. Länderwertung für die Kombination: 1. Schweiz 19 Punkte; 2. England 65 Punkte; 3. Deutſchland 68 Punkte; 4. Italien 113 Punkte; 5. Frankreich 135 Punkte. Veränderungen des Slalom⸗Ergebniſſes Nachträgliche Prüfungen haben beim Slalom⸗Lauf der „FS“⸗Rennen in St. Moritz noch einige Veränderungen ergeben. Sieger bleibt der Deutſche Franz Pfnür vor dem Schweizer David Zogg. Die Plätze der übrigen Deutſchen haben ſich aber etwas verſchlechtert, da Tore umgeriſſen wurden. So erhielten Friedl Däuber und Kraiſy je 5,5 Strafpunkte, womit ſie auf den 14. bzw. 17. Platz zurück⸗ fielen. Wörndle konnte ſogar nur den 24. Rang belegen. Veider iſt Deutſchland dadurch auch in der Kombination für den Abfahrts⸗ und Slalomlauf für die Länderwertung vom zweiten auf den dritten Platz zurückgefallen. Immerhin bleiben aber der Sieg von Franz Pfnür im Slalom⸗Lauf und der vierte Platz von Dr. Vetter erfreulich genug. Chriſtel Eranz fünffache Preisträgerin Vor einer rieſigen Zuſchauermenge fand am Sonntag vormittag die Preisverteilung für die Fis⸗Abfahrts⸗ und Slalomläufe in St. Moritz ſtatt. Den Löwenanteil der Auszeichnungen brachte die Deutſche Chriſtel Cranz an ſich, die neben den vier Preiſen der Abfahrts⸗ und Slalom⸗ läufe noch den Ehrenpreis der Bernina⸗Bahn erhielt. Großer Jubel brach aus, als der Kombinationsſieger der Herren, der Schweizer David Zogg, ſeinen Preis empfing, aber auch der deutſche Slalomſieger Franz Pfnür erntete ſtarken Beifall. Am Nachmittag fand dann noch ein internationales Schiſpringen, an dem ſich außer Deutſchland ſieben Na⸗ tionen beteiligten, ſtatt. Die größte Weite ſtand der Schweizer Reto Badrutt mit 69 Metern. Badrutt, der in den beiden anderen Sprüngen 63 und 68 Meter erreichte, wurde auch Geſamtſieger. Dichtauf folgte ihm der Nor⸗ weger Sigmund Ruudi mit Sprüngen von 63, 68 und 68 Metern. Ein Rückblick auf die beiden erſten Tage Der Abfahrtslauf der Herren den Barſunſerem MReBerichterſtatter geht uns über Abbf. erlauf der Fis⸗Rennen und das ausgezeichnete eſſaheiden der deutſchen Teilnehmer folgender inter⸗ Der enter Bericht zu⸗ Ft. Morigt Tag der internationalen Abfahrtsrennen in en technif hat nicht mit einer klaren Entſcheidung zwiſchen Rilen, Och kübrenden Ländern geendet. War ſchon das Wannſchafklterreichs ein Mangel, ſo wurde die deutſche der tung Dr. B feicwwacen hatt 101 rch diefsen und im beſonderen der Schwarzwälder war ſehr— Zuſtand trotz ſeiner willenſtarken Beteiligung allem icht. Um ſo anerkennenswerter, wenn Vetter in den Kampf ging. * 8 0—9 für die Deutſchen die Lage weniger günſtig, *——— 2 Farben durch and Pfnür aus Schellenberg mit nur geringem le bridnt hinter den Sieger zu liegen kamen. Jeden⸗ dieſe ſieben Sekunden Abſtand die beiden aus der Schweiz und Deutſchland näher zuſam⸗ etteirs, der mit einer Angind und Fte⸗ u uleute al. en die nachfolgende Gruppe, die doann gleich 18 Se⸗ le mehr Abſtond hielt. Vetter hatte das Pech, Reringeten Teil der Strecke, wohl aus einer gewiſſen wesraft infolge ſeiner Erkrankung, zu ſtürzen, u le Zeit koſtete. Sein Schickſal war damit pPofer, Kelangte erſt auf die Platzziffer A, mit 5220,8 Minuten, gegenüber den Zeiten der derden 42,1 bei Zogg und.34,8 bei Pfnür. In als Neurudve iſt einzig noch Wörndle zu finden, der Anter bei 4ꝛ59,8 noch einen guten Platz ſicherte. Der Lauf der Damen er ben Nansfabrisfauf der Damen hat den deut⸗ bengruon und da den Schwarzwald wieder in der Mowen Erfol, der Ergebniſſe an erfreulicher Stelle zu Schweiſelgen geführt. Ging zwar der erſte Platz an 0 30 Fahrerin Anny Ruegg mit:38,0 Minu⸗ beand.——— doch die Plätze 2 und 3 in ſicherer deutſcher eſſere iſtel Cranz bedrängte die nur um weniges ur zw eigerin ſehr hart, wie ſich ans dem Abſtan? 10 ſch gehö ei Sekunden ergibt, und auch die Bayerin Liſa maene mit:44,0 Minuten in die abſolut über⸗ 5 Kinnen Rergruppe, die weit über den anderen Teilneh⸗ urlgenden d, Der Abſtand zu den beiden auf Plag 4 und * Heanett Engländerinnen Durel Sale⸗Barker mit 617 0 kein zue Keßler mit:17,8 iſt ſo ſcharf gezeichnet, daß wokin gan weifel über die Wertung mehr ſein kann. Es zialdes, großer Erfolg der Deutſchen und des Schwarz⸗ 10 beiden. Chriſtel Cranz zuſammen mit der Bayerin 7 konnte defürchteten Engländerinnen einwandfrei ſchla⸗ Ueblich kla Hier liegt alſo das ſportliche Heiſtungsbild arer alg bei den Herrenergebniſſen. ri — Manr Crarg fuhr hervorragend glatt und ſicher in nennen die man nun ſchon an ihr beſonderes Merk⸗ ſekunde darf. Es iſt die Frage, ob nicht der winzige ſetz die beſſere Sand von der ſiegenden Schweizerin Ruegg khien iſt, elere, Gebietsvertrautheit der Einheimiſchen zu Auatte, daß Umſtand, der um ſo mehr ins Gewicht fallen kesland 10 davon geſprochen wurde, daß den aus dem einen nicht mmenden Mannſchaften die ungefähre Renn⸗ fegl, reguläcenannt worden ſein ſoll. Es habe daher an kult. Für den Trainingsmöglichreit in den Vortagen ge⸗ Sonmer 16ia, Reſchs Onalitäten fricht es, daß ſie mit en vizert direkt hinter der auf Platz 9 gelandeten kont eberh illart lief, ſelber aber in einem intereſſan⸗ lungskampf auf den dritten Platz gelangen ch noch die mit Startnummer 6 und 13 Engländerinnen hinter ſich bringen Dag 5 10 wie aßte aus dem Damenlauf iſt für Deutſchland, die' wei ſicher überragende Läuferin⸗ tet Can die internationale Sonderklaſſe gebören, in er a n 3z und Liſa Reſch und daß wir e nichre Läuferinnen haben, die hinter dieſer, Son⸗ mbt, weit, nur um rund eine balbe Minute, arämwir eine Schirangliſte hätten, dazu zählt auch ſorere Erälderin Lotte Baader, die gegenüber der Mazbrtslauf an ohnehin durch leichteres Gewicht für den Abri 12 enachteiligt iſt. Italien konnte erſt auf mit gt iſt. n aola Wie nen, hatte im lene 899 Ppikgusebener ſich erwäh 32 60 9 05 Iocufür ertemenfaſſung aus beiden Eef Schilnen und Damen, giht für den deu Huttte—.— die Gewißheit, nicht ſchlecht ab⸗ u ou haben. Der Nachweitz, daß unſere Länfer durch die vor einigen Tagen eingetretene Er⸗ e und noch hat, aber trotzdem lief, erheblich“ Der wohl derzeit ſtärkſte Exponent der deut⸗ in hartem internatinoalen Wettbewerb nicht nur nicht zu⸗ rückſtehen brauchen, ſondern ſogar in die Spitze aufrückten, iſt geführt und enthält gleichzeitig die ernſte Mahnung zur tüchtigen ſportlichen Weiterarbeit. Der Vombenſieg der deutſchen Damen Man kann und ſoll dieſes gewaltige Maß von quellen⸗ der Freude verſtehen, das am zweiten Morgen der Fis⸗ (Rennen in St.) Moritz. unter ſtrahlendem Sonnenhimmer die deutſchen Herzen durchzog, als in einem harten Kampß die deutſchen Farben einen Sieg errangen, den man füglich⸗ einen Bombenſieg der deutſchen Läuferinnen nennen darf⸗ Es iſt der größte Sportſieg, der dem deutſchen Namen bis⸗ her je zugefallen iſt. Alle Freude hieraus ſoll natürlich nicht die Anerkennung für die Leiſtungen der anderen, vor allem der Schweizerinnen und der Engländerinnen verklei⸗ nern, nichts wäre verkehrter, aber gerade die Güte dieſer Gegnerſchaft beſtätigt die ungemeine Härte dieſes Kamp⸗ fes und erhöht die Bedeutung des deutſchen Erfolges. Die Siege für die deutſchen Schiverbandsfarben rauſch⸗ ten nur ſo: der erſte Platz unbeſtritten und überlegen vom anderen Ausland an Chriſtel Cranz, die in Hoch⸗ form die Schweizerin Anny Ruegg weit hinter ſich verwies. Bei einem knappen Abſtand von einer Zehntel Sekunde (58,5 Sekunden zu 58,6), war aber die Schweizerin Rösli Rominger eine ernſte Gefahr, indeſſen verfehlte die Schweizerin im zweiten Lauf zwei Tore und kam erſt mit 64,0 Sekunden ein, ſo daß der Sieg für die allgemein be⸗ wunderte Freiburgerin geſichert war. Mit zweimal 58,5 Sekunden fuhr ſie die beſte Geſamtzeit heraus mit 1,57 Minuten ſtrafpunktfrei; dies letztere ein Güteerfolg, der auch für die anderen deutſchen Siegerinnen Geltung hat. Gleich hinter der Siegerin hielt ſich Liſa Reſch, die in zügiger Fahrt mit zwei Läufen von 59,3 und 58,2 Se⸗ kunden, zuſammen.57,5 Minuten, den zweiten Platz ſich ſchuf, außerdem aber mit ihrer zweiten Teilzeit, 58,2 Minuten, die beſte Zeit des Tages überhaupt heraus⸗ holte. Der dritte Platz wurde verdient von der ſchön fahvenden Schweizerin Rösli Rominger in zuſammen .50,6 Minuten gewonnen, während der vierte Platz an die ſich ſelbſt übertreffende Schleſierin Ilſe Adolph, alſo abermals nach Deutſchland, mit zwei Einzelläufen von 61,6 und 58,7 Sekunden, zuſammen.00,3 Minuten ging, die in ſo knappem Abſtand von der Schweizerin folgte, daß auch hier die Härte des Kampfes ſich ergibt. D⸗Gauführer⸗Tagung in Berlin Unter dem Vorſitz des DT⸗Führers, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, traten am Samstag die Gauführer und Fachwarte der Deutſchen Turnerſchaft in der Deutſchen Turnſchule zu Berlin zu einer Sitzung zu⸗ ſammen. Dabei wurde über die Vorgänge in der DT in den letzten Wochen in perſönlicher und ſachlicher Hinſicht volle Einmütigkeit hergeſtellt. Ueber dieſe Vorgänge wer⸗ den in den kommenden Wochen abſchließende Feſtſtellungen der deutſchen Oeffentlichkeit, die daran intereſſiert iſt, zu⸗ gänglich gemacht werden. Die Stellung der DT im heu⸗ tigen Staat wurde vom Reichsſportführer in mehrſtün⸗ digen Ausführungen klar umriſſen. Insbeſondere gab der Reichsſportführer offen einen Einhlick in die Pläne mit dem Reichsbund für Leibesübungen, der beſtimmt iſt, die Einheitlichkeit in Turnen und Sport herzuſtellen. Sehr weſentlich iſt hier der Geſichtspunkt, daß es ſchon längſt Pflicht des Staates geweſen wäre, dieſe Einheitlichkeit zu organiſieren und daß es nur ein weiteres Zeichen der Schwäche und Zielloſigkeit des alten Syſtems iſt, daß dieſe Aufgabe nun vom nationalſozialiſtiſchen Staat gelöſt wer⸗ den muß. Neben der Stellung zu den nationalſozialiſtiſchen Verbänden, der SA und H38, war es die Stellung der D zum Frauenwerk, zur Arbeitsfront und zum Feierabend⸗ werk„Kraft durch Freude“, die der Reichsſportführer be⸗ leuchtete. Zeugnis von dem ſtarken Aufbäuwillen in der De gaben die Berichte über die Arbeiten auf dem Gebiet des Dietweſens, der volkiſchen Erziehungsarbett uns un bem Gebiet des Preſſe⸗ und Zeitungsweſens. An den Internationalen Turnverband wurde ein Ge⸗ ſuch um Aufnahme gerichtet. Die DT will an den Wels⸗ meiſterſchaften im Kunſtturnen, die im Juni in Budapeſt ausgetragen werden, teilnehmen. Die Tatſache, daß die Frage der Leibesübungen der noch von keiner Organiſation erfaßten deutſchen Frauen, beſonders der Frauen vorgerückten Alters, ebenfalls der Klärung bedarf, hat zu der Anordnung geführt, daß überall in den Gauen der D neben den Frauenturnwartinnen auch Frauen⸗Führerinnen berufen werden ſollen. Den Auftakt zu dieſer der deutſchen Frau gewidmeten Arbeit ſoll die Eröffnung der Gymnaſtik⸗ und Tanzſchule am 7. und 8. April in Berlin ſein. Aus dem Gefühl der Verantwortung gegen die hohen Aufgaben, die auch der D im Rahmen der dem Reichs⸗ ſportführer vom Führer ſelbſt geſtellten Aufgaben erwach⸗ ſen, wurden erhöhte Mittel für die Lehrarbeit, für das Filmweſen und die Werbung für das deutſche Turnen bereitgeſtellt. Die Teilnehmer dieſer Tagung verließen Berlin mit dem beſtimmten Eindruck, daß die DT unter der einhein⸗ lichen Führung nach den Stürmen der letzten Wochen und Monate geſchloſſen und gefeſtigt daſteht. Bothleiſtungsprifung- Großerfolg Kraftfahr-Rennen dͤurch Garmiſch⸗Partenkirchens Straßen Garmiſch, 17. Februar. Die Optimiſten behielten recht! Dieſe neuartige Hoch⸗ leiſtungsprüfung durch die vereiſten Straßen Garmiſch⸗ Partenkirchens wurde zum ſpannendſten Autorennen, das je ſtattfand. Ueber 40 Wagen jagten draufgängeriſch über die 8,5 Km.⸗Rundſtrecke..., hochauf ſpritzten Waſſer, Schnee und Schlamm... Wagen drehten ſich um ſich ſelbſt, rammten die Schneemauern an den Straßenrändern, daß weite Schneewolken dig Zuſchauer einhüllten.. immer und immer wieder gab es Ueberholungen, keine halbe Mi⸗ nute verging, in der nicht ein Wagen geſehen ward— und... es gab keinen ſchwereren Unfall, ſondern nur harmloſes Anecken mit den Kotſchützern oder ungefähr⸗ lichen Abrutſch in ſchneegefüllten Graben. Gemeinſchaftsarbeit und Gemeinſchaftsſport NSKK— DDAcC haben ſich wider einmal überragend bewährt. Lei⸗ tung und Durchführung des Wettbewerbs waren makellos. Somit wird dieſes Kraftfahrrennen durch Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchens winterliche Straßen alljährlich ſeine Wieder⸗ holung finden. Der Motorradwettbewerb war ſportlich mindeſtens auf gleicher Höhe wie die Wagenfahrt. Die Jagd der Wagen aber intereſſierte weit mehr. Man ſah hier Fahrerleiſtun⸗ gen von artiſtiſcher Gewandtheit. Der SS⸗Fahrer Heinle⸗ Paſſau wurde mit ſeiner Ford⸗Limouſine zum beliebteſten aller Fahrer, weil er Schnelligkeit mit Steuerkünſten ver⸗ einte und dem Publikum Akrobatik bot. Immer wieder ſchleuderte er, bog er, neigte er ſeinen Wagen, in deſſen Rückſitz ein über dieſe Schleuderfahrt beſonders vergnüg⸗ ter, ins Publikum winkender SA⸗Mann ſaß, in dichteſter Nähe der Schneemauern. Immer wieder glaubte man: jetzt gibts Zerknall und ſtets fing Heinle den Wagen ab. Aber auch andere Fahrer bewieſen, ohne offenſichtlich Akro⸗ batik bieten zu wollen, eine Beherrſchung ihrer Fahrzeuge, daß eben dieſes Draufgängertum, dies immerwährende Ueberholen und Ueberholtwerden auf den glatten, kurven⸗ reichen Straßen einen Sportkampf ergab, wie wir ihn noch nie geſehen haben. 40—65 Km. Durchſchnitt waren vorgeſchrieben. wer die Rundſtrecke ab Gärmiſch(Drei Mohren) vorbei am Sonnenbichl zur München⸗Partenkirchener Hauptſtraße, dann hinein nach Partenkirchen zum Straßendreieck bei der Kapelle, zurück zum Garmiſcher Poſtplatz kennt, nur der wird ermeſſen können, welch' Können von Fahrer und Maſchine dazu gehörte, um das zu ſchaffen. Hans Joachim Bernet⸗Berlin, Sieger der Winter⸗ fahrt Oberſtaufen, ſchuf erneut einen Mercedes⸗Benz⸗Sieg und wurde zum 5. Male Sieger der Deutſchlandfahrt— Winterfahrt Garmiſch⸗Partenkirchen. Er hatte in der 36⸗ Nur 21. Kocks auf Mereedes⸗Benz. Stunden⸗Deutſchlanöfahrt höchſte Punktwertung erreicht jetzt aber mußte er auf der Höchſtleiſtungsprüfung ob der Stärke ſeines Wagens(2,9 Liter⸗Motor) 65 Km. Durch⸗ ſchnitt fahren, während für ſeinen ſchärfſten Gegner, Frhrn. von Aretin auf 1174 cem. BMW 45 Km. genügten. Bernet hat es geſchafft! Seine Mercedes⸗Innenſtener⸗Simonſine lag, wie der Hochleiſtungswettbewerb zeigte, außerordent⸗ lich feſt auf der Straße, ſo daß er auch gegen die hochtonri⸗ geren, aber zum Schleudern neigenden Spezialſportwagen tadellos ankam. Frhr. von Aretin ſuhr ſeinen BMod⸗ Sportwagen ſchneidig, aber dennoch verhalten, wußte er doch, daß er das 45 Km.⸗Tempo halten und durch Sport⸗ kunſtſtücke nur verlieren kann. Schupo⸗Major Sander⸗ Berlin auf Opel fuhr tapfer mit...per hatte Proteſt gegen die Wertung der Deutſchlandfahrt eingelegt, weil eine der Kontrollſtellen unbeſetzt war, er dadurch 10 Minuten Zeit verloren hatte und durch 5 Minuten zu ſpätes Eintreffen am Ziel als ausgeſchieden betrachtet wurde. Das Schieds⸗ gericht erkannte ſeine große Sportleiſtung auf dem kleinen (1,8 Liter) Opel durchaus an.. ihn als 1. Preisträger- Sander war 2300 Km. gefahren und hatte 15 Kontrollen paſſiert— anzuerkennen war jedoch juxiſtiſch und grund⸗ ſätzlich nicht möglich. Hauptmann Meffert⸗Berlin auf DaRW⸗Sonderklaſſe wurde Dritter vor Mayer⸗München auf Wanderer. Das Endergebnis der Deutſchlandfahrt 1984: 1. H. J. Bernet, Mercedes⸗Benz, 549,16 Gutpunkte; 2. Frhr. von Aretin, BMW, 516,60 Gutpunkte; 3. Haupt⸗ mann Meffert auf DKW, 528,44.; 4. R. Mayer auf Way⸗ derer, 516,60.; 5. Major Gutknecht auf Röhr Junior, 455.; 6. Hirt⸗Reger auf Mercedes⸗Benz, 450.; 6. Haupt⸗ mann Wimmer auf Adler⸗Primus, 447.; 8. Trägner auf DͤW⸗Meiſterklaſſe, 444.; 9. Brewitt auf Stoewer, 428 Punkte; 10. Görg auf Mercedes⸗Benz, 408.; 11. Ponn⸗ dorf auf DKW, 386.; 12. Engeſſer auf Opel, 381 Punkte; 13. Soenius auf Packard, 342.; 14. Kannenberg auf Opel, 333.; 15. Chriſta auf BMW, 331.; 16. Hirt auf Adler⸗ Trumpf, 336.; 17. Kagerer auf Hanomag; 18. Henze auf Wanderer; 19. Franke auf DW; 20. Huet auf Wolſeley; Im Motorradwettbewerb„Deutſchlandfahrt“ mußte der geringere Zylinderinhalt die Reihenfolge der drei Sieger entſcheiden, weil alle drei ſowohl in der 24⸗Stunden⸗Deutſchlandfahrt als auch in der Hochleiſtungs⸗ prüfung gleiche Punktzahl erreichten. Den Deutſchland⸗ pokal erhielt nunmehr Rudolf Leipold⸗Inſterbuxg auf Triumph(843 cem.) vor Kurt Rinn⸗Inſterburg auf Triumph 493 cem. und vor Joſeph Linner⸗München auf 496 cem. Zündapp. Doerſchlag. Welimeiſterſchaften der Turner Ausſcheidungskämpfe in Baden: Beckert⸗Neuſtadt i. Sch. an erſter Stelle Die am vergangenen Sonntag im ganzen Reiche vor⸗ genommene Ausleſe unter den deutſchen Kunſtturnern für die Budapeſter Weltweiſterſchaften im Geräteturnen, führte die badiſchen Anwärter in Offenburg zuſammen, wo der badiſche Männerturnwart Ottſtadt, in deſſen Hände die Seitung lag, anſäſſig iſt. Es liegt in der Natur der Dinge, daß für derartige hochwertige Kämpfe nur die Beſten oder aber nur der hoffnungsvollſte Nachwuchs erwartet werden konn. Die Prüfung iſt eine ungemein ſchwere, gilt es doch, ſcharfen Wertungen, einen 15⸗Kampf durch⸗ zuführen. Das in der Oberrealſchule in Offenburg vor ſich ge⸗ gangene Ausſcheidungsturnen, bei dem 300 ſachverſtändige ſchauer zugegen waren, brachte erfreulicherweiſe den eweis, daß die badiſchen Anwärter neben ihren Kür⸗ übungen, vr allem die recht ſchweren Pflichtübungen ver⸗ hältnismäßig gut, zum Teil ſehr gut, beherrſchten. So befindet ſich insbeſondere der bekannte Beckert⸗Neuſtadt in einer ſehr guten Verfaſſung. Er nahm am Ende auch verdient den erſten Platz ein. Zu guten Hoffnungen be⸗ Die Meiſterſchaft der Gauliga im Ningen Germania Bruchſal verliert gegen Siegfried Ludwigshafen:9 Der Bezirksmeiſter Siegfried Ludwigshafen konnte den Rückkampf gegen Germania Bruchſal nur ſehr knapp ge⸗ winnen, was zunächſt auf das Fehlen von Gehring, der geſchäftlich unabkömmlich war, zurückzuführen iſt. Dazu kam noch, daß Meixner im Beltergewicht Ueber⸗ brachte und dadurch Bruchſal ohne Kampf zu drei illigen Punkten verhalf. Andererſeits hatte die Bruch⸗ ſaler Mannſchaft nach ihrer hohen Niederlage im Vor⸗ kampf in Ludwigshafen allen und, ſich vor dem einhei⸗ miſchen Publikum auf eigener Matte von der beſten Seite zu zeigen, u, das ſenſotionelle Vorkampf⸗Reſultat von :10 Punkten einer Reviſion zu unterziehen und es als ein zufälliges in einem beſſeren Licht erſcheinen Und ſo war von vornherein mit einem großen Widerſtand u dann auch die Ludwigshafener am Sams⸗ S ei ihrem Gegner antrafen. Am Schluſſe der harten, aber auch ſchönen Kämpfe, von denen die Bruch⸗ ſaler nur die beiden erſten verloren, und zwar entſcheidend, konnte Siegfried Ludwigshafen froh ſein,. 5 noch die ſo hei egehrten Punkte zu haben. Mit dieſem Erſolg hat 3 1 unſer Bezirksmeiſter die Teilnahme für die weiteren Meiſterſchaftskämpfe in der Gauliga geſichert. Er trifft am 3. und 4. März am Platze ſeiner nächſten Gegner auf Hornberg und Konſtanz. Bruchſal iſt damit ausgeſchieden, unbeſchadet deſſen, wie ſein Rü gegen Bic Sbifſerſtadt auch ausgehen.Der ſehr gut be⸗ ſuchte Kampf in Bruchſal hatte in uter⸗Durlach einen zufriedenſtellenden Kampfrichter. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Merk⸗Bruchſal— Impertro⸗Ludwigs⸗ hafen. Der Ludwigshafener geht ſofort auf Entſcheidung aus und beſiegt ſeinen ſich heftig wehrenden Gegner be⸗ reits in 1,20 Minuten mit einem Unterhüftſchwung. Fe⸗ dergewicht: de Roſſi⸗Bruchſal— Vondung⸗Ludwigshafen. u laſſen. Auch in dieſem Treffen iſt der Gaſt von Beginn an der Aggreſſivere im Angriff, konnte aber ſeinem Gegner, der ſich gut verteidigte, anfänglich nicht beikommen. Vondung läßt aber nicht locker, er wird immer gefährlicher und ſiegt nach 13,55 Minuten mit einem verdrehten Hüft⸗ ſchwung. Leichtgewicht: wigshafen. Halbzeit wird die Bodenrunde ansgeloſt, bei der ſich der Bruchſaler kleine Vorteile verſchafft, obwohl ihm Stahl wiederholt gefährlich wurde. Nachdem Konrad im reſt⸗ lichen Standkampf nicht zum Ziel kommen kann, wird er mit dem Vorſprung aus der Bodenrunde knapper Punkt⸗ ſieger. Weltergewicht: Meixner⸗Ludwigshafen hat Ueber⸗ gewicht und muß Hiller⸗Bruchſal kampflos den Sieg über⸗ laſſen. Den Einlagekampf gewann der Ludwigshafener mit Armzug in 8 Minuten. Mittelgewicht: Seeburger⸗Bruchſal— Sturm⸗Ludwigs⸗ hafen. Beide können trotz heftiger Angriffe weder im tand, noch in der ausgeloſten Bodenru etwas er⸗ zielen und trennen ſich demgemäß mit einem gerechten Un⸗ entſchieden, was für den Bruchſater einen Achtungserfolg bedeutet. ſchwergewicht: J. Schneider⸗Bruchſal Kreimes⸗Ludwigshafen. Auch in dieſem Treſſen können beide im Standkampf und in der ausgeloſten Bodenrunde trotz aller Verſuche zu keinem Vorteil kommen und ſo endet auch dieſer Kampf nach Ablauf der vollen Ringzeit mit einem Unentſchieden. Schwergewicht: G. Schneider⸗ Bruchſal— Ehret⸗Ludwigshafen. In der gleichen Weiſe verlief auch dieſer Kampf. Keiner der beiden Kontrahenten konnte im Stand oder in der wechſelſeitigen Bodenrunde zur Ausführung eines Griffes kommen, jeder Angriff pariert wurde, und ſo gab es auch hier ein gerechtes Un⸗ entſchieden. Konrad⸗Bruchſal— Stahl⸗Lud⸗ Nach hartem Standkampf ohne Ergebnis bis rechtigen auch Stadel(bisher Konſtonz, jetzt Heidelberg) und Fſele vom T Bonndorf. Nicht ganz auf der H war bei den Ausſcheidungskämpfen Eſchwei⸗Pforzheim. Es bleibt nun abzuwarten, wie die baoiſchen Turner, von denen die Beſten an den weiteren Ausſcheidungskämpfen der D, die in Leipzig vor ſich gehen, teilnehmen, dort bewertet werben. Die Ergebniſſe: 1. Beckert⸗TWNeuſtadt 131,7.; 2. Stadel⸗Heidel⸗ berg 180.; 3. Iſele⸗Bonndorf 127.; 4. Eſchwei⸗ 34 Pforzheim 129,85.; 5. Moosbrugger⸗Tgde Heidelberg 124,80.; 6. Mohr⸗Tgde Heidelberg 111,55 Punkte. Leichum übertraf Sievert Int Mittelpunkt des Hamburger Hallenſportfeſtes, dos der Eimsbütteler TV am Samstag veranſtaltete, ſtand ein Vierkampf der zux Zeit beſten deutſchen Mehrkämpfer. Das Endergebnis bieſer Konkurrenz brachte inſofern eine Ueberraſchung, als der Stettiner Athlet Leichum unſeren Weltrekordmann Hans Heinz Sievert(Eimsbüttel) auf den zweiten Platz verweiſen konnte. Leichum belegte im Weit⸗ und Hochſprung vom Brett mit 7,01 bzw. 1,95 Meter jeweils die erſten Plätze, während Sievert im Weitſprung mit 6,97 Meter nur auf den zweiten Platz kam, aber dafür das Kugelſtoßen mit einer Leiſtung von 15,37 Meter vor Leichum, der auf 13,60 Meter kam, an ſich brachte. Ergebnis des Vierkampfes: 1. Leichum(Stettin) 3614,25 Punkte; 2. Sievert(Eimsbüttel) 3593,95 Punkte; 3. Stöck (Charlottenburg) 3467,70 Punkte; 4. Stechenmeſſer(Mün⸗ ſter) 3259,15 Punkte; 5. Martens(Kiel) 3139,05 Punkte; 6. Gberle(Berlin) 3019,20 Punkte. Tagung der badiſchen Amateur-Boxer Der anläßlich der Gautitelkämpfe am Sonntag vor⸗ mittag ins Kolpinghaus Mannheim einberufene Gautag des Gaues 14(Baden) im Deutſchen Amateur⸗Boxverband erfreute ſich ſtarken Intereſſes der angeſchloſſenen Vereine. Nach Erledigung der Reſſortberichte, die nach lebhaften Debatten volle Anerkennung fanden, kamen die geſtellten Anträge zur Sprache, wobei die Vergebung der nächſtjäh⸗ rigen Meiſterſchaften intereſſieren. Die Bezirksmeiſterſchaften für Bezirk 1 (Unterbaden) kommen in Mannheim(Bfs 86), die des Bezirkes 2(Karlsruhe⸗Mittelbaden) in Karlsruhe (Germania), die von Bezirk 3(Freiburg⸗Oberbaden) in Singen zur Austragung. Dem 1. KBV Karlsruhe wurden die Gautitelkämpfe 1035 übertragen, wo gleichzeitig wieder der nächſte Gautag ſtattfinden wird. Eine einſtimmig gefaßte Entſchließung, die den Führer des DAB, Rüdiger, bittet, ſchnellſtens Oroͤnung in die noch ſtrittigen Angelegenheiten zwiſchen DAsV und DAS von 1891 zu bringen, ging nach Berlin ab. Kreisklaſſe Jvesheim— TB 46 950 Seckenheim— Leutershanſen 311 Rheinau— Heddesheim 423 Brühl— Edingen:0 Neckarhauſen— Kurpfalz Neckarau:3 Ladenburg— Neckarſtadt:2 ——— 0 —— * eume,, ROMAN VoN HANS-CASPAR VoN Z208ELTTTZ ———————— 15 Plötzlich empfindet ſie: Er iſt ja krank! Der Ge⸗ danke löſt ihre Starrheit; ſie fühlt, daß ſie ſich bewe⸗ gen kann, daß ſie nicht mehr an ihren Platz gebun⸗ den iſt. Sie hat auch keine Furcht mehr. Nur noch Mitleid. Sie geht um den ſchützenden Tiſch zu ihm, faßt mit beiden Händen die Arme, die ſich krampf⸗ haft ſtützen; von rückwärts faßt ſie zu mit der Be⸗ wegung, die die Schweſtern in Köln hatten, wenn ſie einen Schwerkranken führten. Sie bittet:„Wollen Sie ſich nicht ſetzen, Micha? Sie ſind müde.“ Ganz ſanft drückt ſie ihn zur Seite, ſpürt, wie ſein Körper⸗ ihrem Drucke folgt. Der Stuhl ſteht da, auf dem ſie die halbe Nacht geſeſſen und gewartet hat— auf Maha gewartet. Nun gleitet er auf dieſen Stuhl.„Was ſoll Maha?“ fragt ſie— fragt es nur, um etwas zu ſagen. Da wirft er den Kopf zurück, reißt die Augen auf. Nun haſten ſeine Worte:„Was Maha ſoll? Hier ſein— bei mir ſein! Sie hat geſchrieben:„Komm!“ Da bin ich! Ich brauche Sie!“ Nun weiß Kora alles. Ganz klar ſieht ſie. Sie denkt an die letzten Tage im Odeon: Wie ein Hund hing er an ihr. Und jetzt iſt wieder in ſeinen Augen der gleiche Ausdruck wie damals: bettelnd, hündiſch. Und ſie ſieht ihn vor ſich, wie ſie ihn das Ietztemal ſah, mit ſeiner Geige unter dem Kinn, das Geſicht ſchön, verklärt durch ſein Spiel; ſie ſieht ihn wieder in dem weißen Zimmer, zwiſchen den bunt be⸗ zogenen Lackmöbeln, ſieht die klare Jugend, die um ihn war; ſein Ausdruck war ruhig und faltenlos ſeine Stirn... Angſt fällt ſie an: Jetzt darf Maha nicht kommen! Er darf ihr nicht begegnen! Aus dem Zimmer läuft ſie, läßt ihn allein, ſtürmt m Tobs.„Geh auf die Straße! Bring Maha fort, viel geſpielt in letzter Zeit? beit— Milch, Zucker. Das trägt ſie zurück.„Trinken Sie erſt einmal, Micha! Sie werden durſtig ſein?“ Er kauert noch immer im Stuhl. Sie ſtellt die Taſſe vor ihn, gießt ein, und er greift nach ihr, trinkt in langen Zügen. Da iſt es ihr, als ob ſie ſchon etwas Raum gewon⸗ nen hätte in der Leere, die um ihn war Sie beginnt zu ſprechen.„Was macht Ihre Geige? Haben Sie Fleißig geübt? Es war ſo ein netter Tag damals in Berlin... Hier in Hamburg iſt es gar nicht ſchön; ich habe keine Ar⸗ Und weiter: Sätze, Worte, gleichgültige Dinge. Vom ewigen Regen hier, vom Alſterbecken, vom Hafen. Nur Worte, Worte. Irgend etwas wird haftenbleiben, denkt ſie, und vielleicht den Krampf in ihm löſen... Sie hat ſich neben ihn geſetzt, dicht neben ihn. Er hört ſie, aber er verſteht nichts, gar nichts. Seine Augen gehen durch den Raum, immer ſuchend, ſie faſſen jeden Gegenſtand, ſuchen zu ergründen, ob er Maha gehört, ob ſie ihn berührte; ſie gehen zur Tür, warten, daß ſie ſich öffne. Seine Ohren lau⸗ ſchen auf das Rollen der Wagen unten auf der Straße, lauſchen auf Tritte draußen auf dem Flur. Das Fieber kommt in ihn zurück, die Spannung iſt wieder da, wächſt. Er kann dieſe Frau neben ſich nicht mehr hören. Er ſpringt auf. Er ſchreit Kora an:„Wo iſt Maha?“ Da ſteht auch ſie, ſteht vor ihm. In ihr ſchlägt eine Flamme hoch, entzündet einen Haufen Brennſtoff, der ſich in ihr ſammelte ſeit langem: Maha, immer Maha und nie ſie... Ein Feuer iſt da. Mann ins gequälte Geſicht. Ihre, Augen ziehen ſich zuſammen; eine ſteile Falte drückt ſich in ihre glatte Stirn.„Frag nicht nach Maha, ſag' ich dir!“ ruft ſie. „Soll ich dir ſagen, wo ſie iſt? Im Dreck! Ja— ſie kommt wieder, gleich. Willſt du warten? Willſt du ſie ſehen? Sie hat noch die Fetzen an, die ſie geſtern abend trug... Willſt du ihr nachkriechen? Weißt du denn nicht, wie es mit Maha iſt? Hörig macht ſie, wen ſie packt.. Ich bin es geworden Tobs iſt es geworden. Herunter zieht ſie uns; dienen müſſen wir ihr. Mit ihr ſollen wir durch ihren Schmutz. So, wie ſie iſt, ſoll ich auch werden— ich Sie ſieht dem kamſt, daß du ſaubere Luft atmen kannſt! Maha iſt ein gefährliches Gift!“ Er iſt vor ihr zurückgewichen, Schritt um Schritt, bis an die Wand. ſtand, als er in dies Zimmer trat. Sein Blick liegt ſtarr auf Kora. Noch grauer iſt ſein Geſicht gewo⸗⸗ den. Gegen ihn ſchlagen die zerhackten Sätze, die ſie herausſchleudert; er fühlt die langverhaltene Wut, die hier ausbricht. Er will nicht glauben.„Es iſt nicht wahr! Du lügſt!“ Sie geht näher an ihn heran. Das erſte lodernde Feuer verflackert.„Ich lüge, Micha?“ ſagt ſie ruhi⸗ ger.„Ich lüge? Nein. Denke an dich ſelber! Wer warſt du denn neben ihr? Wie warſt du denn? Du ſchlichſt, wie du heute ſchleichſt. Dein Rücken war krumm, wie er heute krumm iſt. Müde warſt du, wie heute; krank, wie heute. Wo war deine Geige? Was haſt du geſpielt? Für ſie, nur für ſie. Was blieb für dich, von dir? Nichts Soll es wieder ſo ſein?“ Er fährt in ſeine Taſche, holt die zerriſſene Karte hervor; ſie iſt zerknittert, beſchmutzt.„Da!“ ſagt er und ſtreckt ſie Kora hin.„Sie hat mich gerufen Verſtehſt du? Da bin ich gekommen.“ Sie nickt.„Du biſt gekommen? Ja. So, wie wir auch immer wieder zu ihr kommen: Tobs und ich. Wie wir auf ſie warten. Wie wir uns ſagen: Heute zum letztenmal... Und es morgen doch wie⸗ der tun. So biſt du gekommen. Biſt du auch ſo ſchwach, Micha?“ „Ich brauche ſie!“ Sie ſieht ihn lauge an, lange. In ihr wird es jetzt ganz ruhig. Sein Geſicht ſieht ſie, ſein blaſſes Geſicht. Ihr iſt, als ob ſie es ſchon oft geſehen hätte. Als ſie in Köln lag und dann hier, als ſie aus Berlin zurück⸗ kam. Es iſt ihr nicht fremd... Ein Gefühl ſteigt in ihr auf, das ſie nicht kennt. Alle Glieder werden ihr ſchwer; alle Muskeln werden matt. Sie läßt die Arme ſchlaff hängen, ihre Hände öffnen ſich; die zer⸗ knitterte Karte, die ſie hielt, entfällt ihr, flattert zu Boden. Sie merkt es nicht; ſie ſieht nur dies Geſicht. Sie weiß ſelbſt nicht, was ſie ſpricht.„Du brauchſt eine Frau, Micha. Nimm mich!“ Da ſteht er nun wieder, wo ern 5 0 ligen.„Guten Tag, Tobs!“ ſagt er, ohne 85* 1 8. Seite(Nummer 82 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgab⸗ Montag, 19.— wenn ſie kommen ſollte! Sie ſoll nicht in unſer Zim⸗ weiß es. Sie kann nicht ſehen, daß etwas rein bleibt Er wendet ſich ab, gebt. 9 mer! Frage nicht! Ich erkläre es dir ſpäter.“ neben ihr. Willſt du wieder hin, wo du damals warſt? Sie ſteht da mit hängenden Armen 990 0 Dann iſt ſie in der Küche der Wirtin. Der Kaffee[Ich warne dich: Laß die Hände von ihr!, Was ſie nicht heben, kann ihn nicht halten. Ihr 722 e, 8 für Maha muß auf dem Herde ſtehen. Sie nimmt anfaßt, wird grau, wird krank. Geh fort! ſag ich. langſam vornüber— immer tiefer Kun, die Kanne aus dem heißen Waſſer, nimmt Taſſe, Fliehe! Sei froh, daß du loskamſt, daß du hoch⸗* eur Micha geht die Treppe hinunter, Stufe füir ganz langſam; er tritt auf die Roſenſtraße. Unten vor dem Haus im Tore trifft er* die Hand zu reichen. Ihm iſt, als müſſe er noch b nach Maha fragen; ſo bleibt er für Aug 0 ſtehen. Dann wendet er ſich ab, ſchleicht die entlang, die er im Wagen gekommen. Ns⸗ Er ſucht nach Gedanken. Was hat bieſes ſan chen geſagt, das faſt noch ein Kind iſt? kehren ihre Worte zu ihm zurück. Und dann ſa auch ihren letzten Satz. Was wollte ſie? Sich um ihn vor der anderen zu ſchützen— um ihn zumachen Ihm wird klar: Ich muß fort hier— ſont 5 dieſer Staoͤt! Er will zum Bahnhof. Er muß Menſchen nach dem Weg fragen; er muß ſyr den das hilft iöm in die Wirklichkeit wrück. Er gen Weg, der ihm geſagt wird; er ſteht in der Ha iun, der alles Leben iſt, Bewegung, Lärm. Es weckt es reißt ihn mit. ſuch Sein Zug ſteht ſchon auf dem Bahnſtelg. Er ein ſich ein leeres Abteil. Aber da kommt noch ofott Fremder, ſetzt ſich ihm gegenüber und begiunt en, auf ihn einzureden, von Dingen, die ihn nicht gehen. Er will ſie nicht hören, aber er muß ſte en Er will nicht antworten, aber er muß antwon Der Mann hat Zeitungen und Zeitſchrif Hand; ſich, ein ganzes Paket. Er drückt ſie ihm in die er muß leſen, er muß Bilder betrachten. Der will wiſſen:„Fahren Sie auch nach Berlin? ar Sie dort? Sie ſind wohl Ausländer? So es Ungarn muß ein ſchönes Land ſein! Ich kenme nicht. Waren Sie geſchäftlich in Hamburg? auch. Man rutſcht ja ſo ſchnell hin und her. faſt jede Woche einmal drüben“ en Micha begreift dieſen Menſchen nicht, berren 0 Reden nicht. Aber als er in Berlin ankommt, lacher wieder eingefangen vom gleichmäßigen manſef die Trott; er denkt an Weg und Ziel, er ſieht au Bahnhofsuhr: Ich muß ja zu Eiſenträger. (Fortſetzung folgt.) Meukzunsche Hellkräuter æur Blutreinigung, geg. Rh Gicht, Iischias, Stoftwechseistörung finden Sie im Vulneral-Tee Pakste zu RM..91,.77,.19 Bestandtelle auf der Packung Merat. Apoth. P. Grundmann, Wao, Golabergetrae n allen Apotheken zu haben E Dienstag den 20.Februar 1934, abds. 8Uhr im„Durlacher Hof“(obere Räume), P 5, 2/3 Tagesordnung: Das Arbeltsbeschaffungs-Brogramm! Anschließend geschlossene Mitgüederversammlung Um zahlreiches Erscheinen bittet ne8 Der Vorstand der Mietervereinigung Mannhelm E. V. 90 5—— 5 8——— 8 2* MalionalTheale: L. A NII NDRKN Mannheim ieursHire Montag, den 19, Februar 1934 sse Vorstellung Nr. 214 beutsche Bühne, Ortsgr. Mannheim Abt.: 21-27. 34-36, 136-144, 150-152, 250- 252, 324—384 und Gruppe D 100—180 und Gruppe E—200: Der Münstersprung Ein Volksstück über den„Schneider von Ulm“ von Otto Rombach Regie: Richard Dornseiff Anfang 19,30 Uhr Ende nach 22 Unr Mitwirkende: Hans Simshäuser- Elisabeth Stieler Ernst Langhein:— Joseph Renkert Hans Finohr- Karl Marx. Joseph Offenbach Klaus W. Krause Bum Krüger SusfaUiEss ist anläßlich der Erstaufführung seiner neuen alpinen Film-Sensaiion heuie Nonteg u. morgen Dienstag in jeder Vorstellung Persönlich anwesendl —— Hauptbahnhaf Mentag, 3. 5 nachm. Heeute ſetzter Tag! Victar dr huwa in seiner bisher besten Kiux iun kuute FPPP Llebe- Sport- Fröhlichkeit nach dem Roman „Mäcchen am Steuerknoppel“ Tuun das Lustspiel: gröſte Lacherfolg Renate Müller, H. Thimig dn. Mikter und Vikteria Ein Mädel zient sich flosen an u. blufft die ganze Weit Auk..00,.45,.40,.20 Jugendveroot Tempa-Cario- ſempo Jugend hat Zutritt! 300 540.0 Lhr Morgen: Die Fledermaus Aufang 19,30 Uhr ee Offene Stellen Schöne, sonnige-Zim.⸗Wohnung ⁊ỹ·x e ladem hetles mit Küche, 4 9 billigſt z. 1. 4.— Vermischtes FEü Servier fräulein zu vermieten. Näheres B259 630 geſucht. 9575 Einige gut erh.[fabrienen Seckenheimer Straße 43, 1 Tr. hch. 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