S„ S — *————— — ——————BWWGG 2 Er Hrut muendsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Woftr. 15 bef⸗Geb. Hierzu 72 Pfä. Beſtellgeld. Abholſtellen: Bald⸗ Anzeigenpreiſe: 22 o0m breite Millimeterzeileg 3, ommbreite Re⸗ 2 4— Hau 55—3— 8 Seſhaltselenatlic 5 und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Mann elmer Genetal- 1 el klamemillimeterzeile 50 6. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ 80 Pf à abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährk. Kronprinzenſtr. 22, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 19j, Verlag, Schriſtleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen eriedrichſt 5 9 — Gitraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße! Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazcit Mann heim Plätzen u für fernmündlicherteilteufträge⸗GerichtsſtandMannheim Aittag⸗Ausgabe ——— Dienstag, 20. Sebruar 1934 145. Jahrgang— Nr. 84 — London, 20. Februar. Das Unte Meldung des DR B. mitta mit ucbaus beſchäftiate ſich am Montag nach⸗— Berlin, 19. Februar. Anfrage de. em öſterreichiſchen Problem. Auf die Der Verein Deutſcher Zeitungsver⸗ ſpatstonan mmlungen des engliſchen Gewerk, E. V. hielt am Sonntag in Berlin ſeine erſte Haupt⸗ eine Einmiſ ſſes für die Kämpfe in Oeſterreich nicht verſammlung nach dem Siege des Nationalſozialis⸗ keundete iſchung in die Augelegenheiten eines be⸗] mus ab. Der Vorſitzende, Verlagsdirektor Edgar der 5 zbedeuteten und ob Sir Simon[Brinkmann⸗ Hamburg, begrüßte bei der Eröff⸗ Nitteilun ichiſchen Regierung nicht eine entſprechende nung die Vertreter der Reichspreſſekammer, des John Simkommen laſſen wolle, erklärte Sir Werberates der deutſchen Wirtſchaft und des Reichs⸗ achte 3 daß er n icht für notwen⸗ verbandes der Deutſchen Preſſe. Als ein Kennzeichen „u, irgendwelche Schritte zu unternehmen. des Geiſtes der neuen Zeit bezeichnete er die Teil⸗ gen us lebhaften Proteſtkundgebun⸗ nahme des Führers der Schriftleiter an der Haupt⸗ Wedgemoob als das Mitalied der Labour Party, verſammlung der Verleger. — 0 ete 5 Hauptmann a. D. Weiß begrüßte die Verſamm⸗ geſchloſt,ebeleien“ der öſterreichiſchen Regierung lung im Namen des von ihm geführten Reichsver⸗ Anſecht worden ſei oder nachher, und ob ſich die bandes der Deutſchen Preſſe. Die ver⸗ dehen 85 ehaliſchen Regierung nicht nach dem Vor⸗trauensvolle Zuſammenarbeit zwiſchen Sir Fonſterreichiſchen Regierung geändert habe.] den Zeitungsverlegern und den Schriftleitern habe hang, Ner Himon erklärte in dieſem Zuſammen⸗ ſich ſeit dem 30. Jannar in erfreulicher Weiſe ent⸗ babe er Giresliſche diplomatiſche Vertreter in Wien wickelt. Dieſe Zuſammenarbeit ſei eine Notwendig⸗ man ſterreichiſchen Regierung gegenüber erklärt, keit für die Preſſe, die im nationalſozialiſtiſchen Staat 1 5 Des ſer 1 NR* 4—— 2— die Ges konſervativen Abgeordneten Prooter, ob leger(Herausgeber der deutſchen Tageszeitungen) Bu Line Pol ein England, daß den Unruhen hnicht nur ein Erwerbsunternehmen, ſondern in erſter lulgen itik der M ilde und Befriedung Linie Träger geiſtiger Aufgaben ſei. Schriftleiter und laaen, könne Im übrigen werde man kaum Verleger ſeien in ihrer Arbeit verbunden durch die 50 Verſchwind daß ſich die Anſchauung darüber, ob gemeinſame Freude und Liebe zum Beruf der Preſſe. zen ſichere unden Oeſterreichs den europäiſchen Frie⸗] Im Geiſte des Führers Adolf Hitler, der der Preſſe indert nicht, im Laufe der letzten Tage ge⸗]neue Aufgaben geſtellt hat, möge dieſe Zuſammen⸗ 9 8 arbeit fortgeſetzt werden. 8 (Wie ſtellt ſich Englane zu Deſlerreich? An im 5 en n ecben, Rellhsberbund der zeilungsverleger n n Berln — Berlin, 20. Febr. Auf ſeiner Rundreiſe durch die europäiſchen Haupr⸗ ſtädte traf Montag um 23,55 Uhr der engliſche Groß⸗ ſiegelbewahrer Eden am Bahnhof Friedrichſtraße in Begleitung von drei Herren ein. Im Auftrage des Auswärtigen Amtes waren der Vortragende beu, das der Geſchäftsſührer der Reichspreſſekammer, Dr. Richter, verlas. Darin begrüßt der Präſident die Entwicklung, die die Preſſe im neuen Staate ge⸗ nommen habe. Wir alle, ſo ſagt der Präſident, haben unſer Sinnen und Trachten auf das eine Ziel abzu⸗ ſtellen, unſerem deutſchen Vaterlande, dem national⸗ ſozialiſtiſchen Staat und damit unſerem deutſchen Volke zu dienen. Darauf ergriſf Rechtsanwalt Rienhardt das Wort zu grundſätzlichen Darlegungen, die zugleich eine Würdigung der neuen Satzung und ihrer Grundlagen enthielten. Die Organiſation der Zei⸗ tungsverleger trägt künftig den Namen Reichs⸗ verband der Deutſchen Zeitungsver⸗ leger(Herausgeber der deutſchen Zeitungen) ein⸗ getragener Verein, Fachverband der Reichspreſſe⸗ kammer. 2„ Der Vorſitzende des Arbeitgeberverbandes für das deutſche Zeitungsgewerbe, J. K. von Zwecck, er⸗ ſtattete anſchließend den letzten Geſchäftsbericht dieſes Verbandes, der mit der Ueberwin dung der Klaſſenunterſchiede zwiſchen Arbeit⸗ gebern und Arbeitnehmern ſeine Exiſtenz⸗ berechtigung verloren hat. Einſtimmig wurde die Auflöſung des Arbeitgeberverbandes beſchloſſen. Darauf ſchloß der Vorſitzende, Verlagsdirektor Anthony Eden Brinkmann, die Hauptverſammlung mit einem begei⸗ ſtert aufgenommenen Heil auf das deutſche Volk, den Legationsrat Dr. Frowein und der Referent für Reichspräſidenten von Hindenittiez und den Volks⸗ England im Auswärtigen Amt, Legationsrat Frei⸗ Engliſch Fär die Reichspreſſekammer übermittelte Präſi⸗ — Abſ des dent A a un ſeine beſten Wünſche in einem Schrei⸗ kanzler Adolf Hitler. 3 herr von Pleſſen, zu ſeiner Begrüßung am Bahnhof reimächtevaltis——————————————————————————————————.————.—.—.—. gourrſchienen. Die engliſche Abordnung begab ſich ins unt 5 0 d damit das Blutvergieß vorig⸗ SPPPPPPGGGPPPGPGGGGGGGGPGPGGGGGGGGSG ruhrs und damit das Blutvergießen der vorigen Deſterre, Inweis auf die Dreimächteerklärung über Woche verhindert habe. ulkerreich 85 ei h durch S 5 8“ 699 8 874 nem 9 rch Simon, ſagt die„Times“ in Von engliſcher Seite ſoll, ebenſo wie von ſeiten deichij Leitaufſatz die Aufrechterhal der 436 hiſch die Aufrechterhaltung der öſter⸗anderer Mächte, auf die öſterreichiſche Regier im tes Ichen u SSS 15 0 5 ſterreichiſche Regierung im Ziel„nabhängigkeit ſei tatſächlich ein beſtimm⸗ Sinne einer milden Behandlung der ver⸗ el zweff der Politik der drei Länder geworden. Es Faf Schu i r 8 1 Deſerrefeör wichtig für Jtalien und Frankreich, 8 Schut bü udler hingewieſen worden ie im Friehe⸗ anter den Bedingungen weiter lebe, Bundeskanzler Dollfuß hat dagegen dem eng⸗ 8 leine Reensvextrag geſchaſfen wurden, und daß liſchen Geſandten ſeinerſeits die letzte Entwicklung in ſgeſchl, epublik nicht von einem anderen Staate Oeſterreich und die Urſache des marxiſtiſchen Auf⸗ Die 0 auch nur ihm gleichgemacht werde. ſtandes entſprechend der bekannten Auffaſſung der Feſiſe ſährt jort, es ſei allerdings die öſterreichiſchen Regierung dargelegt. nſicht ng am Platze, daß ſich die britiſche 'h mit der italieniſchen und franzöſiſchen Schluß mit den Parteien Hinweis 8575 95 5 9 ie Si 8 55 nuer Woche auf die Erklärung, die Simon vor Der Verfaſſungsminiſter, Dr. Ender, der be⸗ lichtkerklorabgegoßen hat, ſaat das Blatt, die Drei⸗ kanntlich auch Landeshauptmann von Vorarlberg iſt, eien erden ig ſollte im Lichte dieſer Erklärung ge⸗ hielt in Bludenz eine Rede, in der er u. a. ausführte, ſhlter Sie ſen nicht die Uebernahme die Zeit der Parteien ſei endgültig vorbei. Die Par⸗ 1 ieße kein en V e rpfli chtung dar. Sie teien ſeien heute nicht mehr der Boden, auf dem eine üterſt 12 andere Garantie als diplomatiſche ſegensreiche und fruchtbare Arbeit geleiſtet werden 5 g in ſich und habe nicht zu bedeu⸗ könne. Dazu ſei„nur die vaterländiſche zen Eng and hranszielle und wirtſcaftliche Beitrag, Frontgeeignet“, und ſchon in der nächſten Zeit lilchwächt und bereits geleiſtet habe, geſtärkt oder werde die Vorarlberger Landesregierung die Folge⸗ len, w onlE ſe er 715 5 bult Tirden ſolle⸗ Dies ſei der Eindruck, ſo er⸗ rungen ziehen, um Raum für den Uebergang zu ſchaf⸗ luntie D imes“ weiter, den die Erklärung in der fen. Dr. Ender ſchloß mit der feſten Zuverſicht, daß 8 88 2 5 2* arer. 2 2—44 2 lian ſei w effentlichkeit hervorrufe. Dieſe Feſtſtel⸗ man an allen führenden Stellen in Bund und Land Wic ritiſche die Zeichen der Zeit richtig verſtehen werde, und daß egierung eine beſti Akti⸗ die Parteien von der politiſchen Bühne abtreten wür⸗ ht der opa nicht ohne Billigung der großen Mehr⸗ den. 8 emen. ES ſe ucen Meinung Englands unter⸗ r aus ſei hochwichtig, daß andere Länder nicht 40 in 2 Wen 725 der britiſchen Erklärung herausleſen. alis Bemerkenswerte Junde in Wien bilte morbückt werden ſolle. Die Erklärung,— Wien, 20. Februar. 6 Bünmeſſenerweiſe ſo ausgelegt werden, daß In den Klubräumen der Sozialdemokratiſchen 1040 8 1 0 d er Mehrheit de s öſterrei⸗ Partei im Parlament ſind jetzt zerbrochene, mit Blut kuncl Regier kes in der von der im Amte Püinz beſpritzte Polizeiſäbel gefunden worden, die jedoch ſob,ſinden ausgedrückten Form ſtets Beack nach Auffaſſung der Polizei von den blutigen Un⸗ imnge e S eu, und daß das öſterreichiſche Volk, ruhen im Juli 1927 herrühren. In dem Kleiderſchrank ensiges WMäbfür ein eigenes, unab⸗ des Bürgermeiſters von Wien, Seitz, fand man kahs fiaansiene gimeentf cheidet, die diploma⸗ Akten des Staatsrates, die ſeit 14 Jahren tützy Bee⸗ wirtſchaftliche und moraliſche Un⸗ bon den Gerichten geſucht wurden. Ferner hat man roßbritanniens finden werde. aus den Büchern des Rathauſes feſtgeſtellt, daß Bür⸗ germeiſter Seitzmonatlich 1510 Schilling für Ei 11914* Zigaretten vorgeſehen hatte. Aus weiteren im des— 8 Rathaus beſchlagnahmten Dokumenten ſoll hervor⸗ gliſchen eſa gehen, daß die Sowjetregierung während des Auf⸗ Meldung des DNB. ſtandes in deutſcher Sprache Funkſprüche nach Oeſter⸗ reich gab, in denen die Schutzbündler aufgefordert — Wien, 19. Febrnar. wurden, auszuharren, bis die Hilfe aus Ruß⸗ alche mem diplomatiſchen Empfang hat der eng⸗ land eingetroffen ſei. 55 Pkauzler eJandte Selby auſtragsgemäß Bun⸗⸗ FFFFCFFFF tiche Suleh aüber die abtehnaukkfhrd Doppelmord eines Schutzbünolers Wer 1 er n 885 55 A i cen Wen nng. hn dey kebten Ereis bſendte Oeſterreich unterrichtet! Hierbei ſoll der Während der blutigen Ereigniſſe in Floridsdorf ub es f, insbeſondere darauf hingewieſen haben, war ein Ehepaar ermordet aufgefunden wor⸗ üabeghür die engliſche Oeffentlichkeit den. Am Sonntag hat dieſer Mord eine aufſehen⸗ 35.... 8 570 Prün fun 9 5 itta Warreichtſkbich ſei, aus welchen Gründen die erregende Aufklärung gefunden. Am Nachmittag e Benbe Regierung, die ſeit langem über würde in den Parkanlagen des Penzinger Fried⸗ Aichzaffnung des Schutzbundes un⸗ hofes in Wien ein ehemaliger Wehrmann namens lwes met war, nicht ſchon weit früher durch ein Richard Groß mit Stichverletzungen im Herzen und orgehen den Ausbruch des offenen Auf⸗ am linken Handgelenk aufgefunden. Er iſt der Mörder 5 Hotel Adlon, wo ſie für die Zeit ihres Aufenthaltes jenes Floridsdorfer Ehepaaxes. Als er noch einmal in Berlin Wohnung genommen hat. zum Bewußtſein kam, geſtand er, den Mord begangen zu haben, und zwar aus Furcht davor, das Ehepaar Erſatzwahl zum engliſchen Anterhaus könnte verraten, daß er an den Kämpfen als Kommandant einer Maſchinengewehrabteilung des 8— London, 20. Februar. ſozjaliſtiſchen Schutzbundes teilgenommen hatte. Er Bei der Erſatzwahl in Nord⸗Portsmouth erhielt wurde als Häftling des Standgerichtes ſchwerverletzt der konſervative, Kandidat, Admiral Sir Roger ins Hoſpital gebracht. 9 9 Keyes, 17582 Stimmen, während auf den Kandidaten der Arbeiterpartei 11904 Stimmen entfielen. Bei den Koloman Walliſch hingerichtet letzten Wahlen im Jahre 1931 hatten die entſprechen⸗ — Lebben. 20 Fehr Da das 5 den Zahlen gelautet: 26331 und 12182. T Leoben, 20. Febr. Da das vom Verteidiger für Wenn auch die konſervativen Stimmen den in den zum Tode verurteilten Koloman Walliſch letzter Zeit üblichen Rückgang aufweiſen, ſo iſt doch eingereichte Euadengeſuch abſchlägig beſchieden wor⸗ die Mehrheit des Admirals größer, als erwartet den war, wurde er am Moutag um 23,40 Uhr durch worden war. Dies dürfte u. a, auf den Ruf zurück⸗ — n gegen feinen Mitau⸗ zuführen ſein, den er ſeit dem Weltkriege genießt. geklagten, den Schutzbundführer Ruß, verhängte To⸗ Er hatte u. a. am 23. April 1918 den Angriff auf desurteil des Standgerichtes wurde im Gnadenwege Zeehrügge und Oſtende geleitet, was ihm natürlich in lebenslänglichen Kerker umgewandelt. bei der Bevölkerung des Kriegshafens von Ports⸗ mouth ſehr zuſtatten kam. Wozu baut Frankreich-Boote? — London, 19. Februar. Im Unterhaus fragte am Montag der Ab⸗ Ein neues Todesurteil des Standgerichts — Wien, 19. Febr. Das Standgericht hat heute ein neues Todesurteil gefällt. Der Schutzbündler Krbec, der au den Kämpfen am Goethehof beteiligt war, wurde zum Tode durch den Strang verurteilt.* 3 Däs Standgericht verurteilte ſodann zwei Schutz⸗ geordnete Lambert, ob der Außenminiſter unter⸗ bündler zu je 12 und 15 Jahren ſchweren Kerkers. ſuchen wolle, 3u welchem Zwecke— franzöſiſche Drei Schutzbündler wurden dem ordentlichen Ver⸗ Regierung ſeit dem 11. November 1918 80 Unter⸗ fahren zur Aburteilung überwieſen. ſeeboote gebaut habe böw. gegenwärtig noch baue. Bevor Simon antworten konnte, erhob der Heute Volkstrauertag in Oeſterreich Abgeordnete Cooks Einſpruch gegen dieſe Frage— Seit wann, ſo erklärte er, haben Abgeordnete das — Wien, 20. Februar. Anläßlich der am Diens⸗ Recht, zu fragen, welche Rüſtungen die Staaten zu tag ſtattfindenden feierlichen Beerdigung der ihrer Verteidigung vornehmen? Simon lehnte es 54 Toten derr Exekutive hat die Bundesregie⸗ ab, dem Vorſchlag Lamberts nachzukommen. rung den heutigen Dienstag als einen allgemeinen Volkstrauertag erklärt. Die Bevölkerung wird auf⸗ Wer war verantwortlich? gefordert, die Flaggen auf Halbmaſt zu ſetzen. 2— Paris, 20. Februar. Der Sonderberichterſtatter einer Münchener Die Kammer hat in ihrer Nachmittagsſitzung Zeitung verhaftet vom Montag die Einſetzung eines a4köpfigen Aus⸗ — Wien, 20. Febr. Der Sonderberichterſtatter der ſchuſſes beſchloſſen, der die Urſachen der bluti⸗ „Münchener Neueſten Nachrichten“, Kneißel, wurde gen Unruhen vom 6. Februar und der folgenden verhaſtet und befindet ſich jetzt in Polizeihaft. Da Tage ermitteln und außerdem feſtſtellen ſoll, wer Kneißel öſterreichiſcher Staatsangehöriger iſt, wirddafür verantwortlich ſei. beabſichtigt, ihn wegen„Greuelberichterſtat⸗ In der Ausſprache erklärte der frühere Miniſter⸗ tung“ während des Wiener Aufſtandes zu einer präſident Daladier, er trete dem Beſchluß der längeren Polizeiarreſtſtrafe zu verurteilen. Kammer bei, weil ſeiner Anſicht nach der Ausſchuß einwandfrei feſtſtellen werde, daß ſeine Regierung in 8 der fraglichen Nacht nicht Befehl erteilt habe, auf die Mörder zum Tode verurteilt Kundgeber zu ſchießen. Wenn eine Regierung einen — Etuttgart 19. Februar. Nach zweitägiger Ver⸗, ſolchen Befehl erteilt hätte, würden nicht zwölf oder handlung verurteilte das Stuttgarter Schwurgericht 15, ſondern Hunderte von Todesopfern zu beklagen den Z8jährigen Kaufmann Ru dolf Reiter wegen ſein, Mordes zum Tode und wegen fortgeſetzten Sitt. lichkeitsverbrechens, begangen an einem 1Aährigen Ausſperrung von 100 000 Arbeitern Schüler, zu drei Jahren Zuchthaus. Reiter hatte am in Däuemark? Oſterdienstag vorigen Jahres den 24ährigen Mecha.. Kopenhagen, 20. Febr. Infolge der Lohnſtrei⸗ niker Albert Maier aus Stutigart, mit dem er jahre⸗ tigkeiten in der Induſtrie droht die däniſche Arbeit⸗ lang unerlaubte Beziehungen unterhalten hatte, er⸗ gebervereinigung zum 27. Februar die A usſper⸗ ſchoſſen, weil dieſer ſich geweigert hatte, ein Gnaden⸗ rung eines weiteren Teiles der Arbeiterſchaft an. geſuch mit zu unterſchreiben. Der Mörder hatte un:] Kommt es zur Ausſperrung, ſo würden davon etwa mittelbar nach der Tat einen Selbſtmordverſuch 100 000 Arbeiter betroffen werden. Schlichtungsver⸗ unternommen, 3 handlungen ſind im Gange. 8 —— — 247 Mann und den Kindern blieben ohne Erfolg. während das Komitee es ohne weiteres duldete, 75 der großen und kleinen Vaterländer nebeneinander, 2. Seite Nummer 84 Reue Manuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7 Das Hoheitsabzeichen der NSDAN bei der Wehrmacht Berlin, 19. Februar. Um die Verbundeuheit der Wehrmacht mit Volt und Staat zum Ausdruck zu bringen, hat der Herr Reichspräſident in Verſolg des Geſetzes zum Neuaufbau des Reiches auf Vorſchlag des Reichs⸗ wehrminiſters eine Verordnung erlaſſen, welche das Hoheitsabzeichen der NSDAP auch bei der Wehrmacht einführt. Die Landeskokarde an der Dienſtmütze des Reichs⸗ heeres wird in Zutunft durch das Hoheitsabzeichen in ſilberner Ausführung erſetzt; an der Schirmmütze der Offiziere der Reichsmaxine wird es in goldener Ausführung über der Reichskokarde getragen, ebenſo an der Marinemannſchaftsmütze. Am Stahlhelm wird auf der rechten Seite das Schild mit den Reichs⸗ farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot, auf der linken das Hoheits⸗ abzeichen angebracht, beim Reichsheer in weißer, bei der Reichsmarine in goldgelber Ausführung. Ferner wird das Hoheitsabzeichen an der Uniform getragen, beim Reichsheer auf der rechten Bruſtſeite des Rockes bzw. der Bluſe in ſilbergrauer Stickerei, an der Bekleidung der Reichsmarine in Höhe des zweiten Rockknopfes in goldener bzw. goldgelber Stickerei. Die neuen Abzeichen ſind zur Zeit in Bearbeitung. Der Zeitpunkt des Anlegens wird beſonders beſoh⸗ len werden. Faſt 10 Millionen organiſierte Arbeiter und Angeſtellte Berlin, 20. Febr. gewaltige Entwicklung, die die deutſchen Ar⸗ beiter⸗ und Angeſtelltenverbände nach der Ueber⸗ nahme der Gewerkſchaſten durch den Nationalſozia⸗ lismus genommen haben, ergibt ſich am beſten aus einer Gegenüberſtellung der Mitgliederzahlen der früheren Gewerkſchaften mit den Zahlen von Ende 1933. Es waren zuletzt in den Angeſtelltenverbänden rund 1,26 Millionen Perſonen vereinigt, in den Ar⸗ beiterverbänden der Gewerkſchaften etwa 3,36 Millſo⸗ nen. Nach dem Zuſammenſchluß der großen Anzahl Die von kleinen und kleinſten Gewerkſchaften in die 23 Einheitsverbände, die ſich zunächſt noch an die alte berufsmäßige Gliederung anlehnen mußten, begann die Aufnahme von neuen Mitgliedern. Eine Erhe⸗ bung für Ende 1933 zeigt, daß inzwiſchen bei den An⸗ geſtelltenverbänden die Mitgliederzahl auf 1,93 Mil⸗ lionen, bei den Arbeiterverbänden auf rund 7,20 Millionen geſtiegen iſt. In dieſen Zahlen ſind die etwa 3,5 Millionen Einzelmitglie⸗ der Arbeitsfront ſowie vor allem der Han⸗ dels⸗ und Gewerbetreibenden nicht enthalten. Die Zahlen zeigen, daß in rund ſechs Monaten der An⸗ teil der organiſierten Arbeiter bei den Angeſtellten um vund 700000 Perſonen und bei den Arbeitern um 3,8 Millionen geſtiegen iſt. Zwei Kinder ertrunken * Landshut, 20. Febr. Am Sonntag vergnüg⸗ ten ſich die beiden 10 und 12 Jahre alten Knaben des Schneidermeiſters Jauck in Landshut auf einem Altwaſſer der Iſar in den oberen Iſarauen mit Eis⸗ lanſen. Plötzlich brach das Eis ein und die beiden „Kinder gingen unter. Sie konnten nur noch als Lei⸗ chen geborgen werden. Furchtbare Liebestragödie — Zwickau, 20. Febr. Hier hat ſich eine 30jährige Frau, die mit ihrem Manne in Scheidung lebte, mit ihrem Geliebten, einem 26jährigen Wirtſchaftsgehil⸗ ſen, durch Leuchtgas vergiftet und zugleich ihre bei⸗ den Kinder mit in den Tod genommen. Vor Ausführung der Tat hatten ſie in der Wohnung noch einige fröhliche Stunden gefeiert, Abſchiedsbriefe geſchrieben und dann den Gashahn geöffnet. Die Frau gab, als man ſie auffand, noch ſchwache Lebens⸗ zeichen von ſich. Wiederbelebungsverſuche bei dem Die Lebensmüde liegt im Zwickauer Krankenhaus, ihr Zuſtand iſt hoffnungslos. der PO(NS⸗Hago) An der Bahre des belgiſchen Königs Meldung des DNB. — Brüſſel, 20. Februar. Die Leiche des Königs wurde Montag nachmittag in feierlichem Zuge vom Schloß Laeken nach dem königlichen Schloß in Brüſſel übergeführt. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Doumergue iſt am Montag nachmittag in Begleitung der Miniſter Herriot und Tardieu in Brüſſel eingetroffen. Nach einem kurzen Beſuch an der Bahre des Königs im Schloß Laeken, wo die Mitglieder des franzöſi⸗ ſchen Kabinetts von der Königin empfangen wurden, erfolgte noch am Nachmittag wieder die Rückreiſe nach Paris. Die feierliche Ueberführung der Leiche des Königs in das Schloß zu Brüſſel war ſehr eindrucksvoll. Die Spitze des Zuges bildete eine Reiterſchwadron. Der mit einer Fahne bedeckte große Sarg ruhte auf einer Laſette, die von ſechs ſchwarzverhüllten Pferben gezogen wurde. Rechts und links gingen die Adju⸗ tanten des Königs. Hinter dem Sarg folgten die Prinzen Leopold und Karl. Ihnen ſtchloſſen ſich die übrigen Mitglieder des königlichen Hauſes und die Würdenträger des Hoſes an. Eine Reiterſchwadron ſchloß das Trauergeleit. Am G rabe des unbe⸗ kannten Soldaten machte der Zug eine Minute halt. Dumpf tönte die große Glocke von St. Gudule in das andächtige Schweigen. Am Schloß in Brüſſel wurde der Sarg von der Geiſtlichkeit unter der Füh⸗ rung des Kardinalerzbiſchofs von Mecheln in Emp⸗ fang genommen und dann ins Palais gebracht, wo der König bis zu ſeiner Beiſetzung am Donnerstag aufgebahrt wird. König Albert von Belgien mit dem Kronprinzen Leopold, der jetzt den belgiſchen Thron beſteigen wird. en Die Verantwortung des Treuhänders bei Lohnfeſtietzung In den Veröfſentlichungen der oberſten Leitung äußert ſich, wie das VdZ⸗ Büro meldet, Martin Pfannſch midt⸗Berlin über den Begriff des landſchaftlichen Lohnes nach dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit. Nach dem erſten Einſpielen der landſchaftlichen Lohnrege⸗ lung in den 13 Treuhänderbezirken würden weit⸗ gehende Verſtändigungen über ein e inheitliches Vorgehen in allen Bezirken nicht zu um⸗ gehen ſein, wenn nicht durch iſolierte Maßnahmen die Wettbewerbsverhältniſſe für dieſe oder andere Be⸗ zirke nachteiligen Veränderungen unterliegen ſollen. Es würde beiſpielsweiſe die Feſtſetzung höherer Tariflöhne für die Berliner Konfek⸗ tionsinduſtrie eine Verſtändigung über ent⸗ ſprechende Maßnahmen in den Wettbewerbsgebieten Thüringens, Sachſens und Schleſiens notwendig machen, da bei einer Beſchränkung von Lohnſteigerungen auf Berlin binnen kurzem große Teile der Konfektion nach dieſen Gebieten mit bil⸗ ligeren Löhnen abwandern würden. Im gemein⸗ ſamen Zuſammenwirken der Treuhänder der Arbeit mit dem Reichsarbeitsminiſterſum und Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium würden für eine einheitliche Löſung derartiger Fragen im Rahmen einer ein⸗ heitlichen Tariſpolitik für das ganze Reich geeignete Maßnahmen getroffen werden können. Schutzhaft für unſoziale Arbeitgeber Meldung des DNB. — München, 16. Februar. Wie der Preſſedienſt der Deutſchen Arbeitsfront Bayern mitteilt, wurde in Eggenfelden vor kurzem der Inhaber der Firma Straßner wegen unſozia⸗ len Verhaltens in Schutzhaft genommen. Ueber den Fall erfahren die„...“ u..: Schon ſeit längerer Zeit herrſchte unter den Ar⸗ beitern der Firma ungeheure Erbitterung. Verſchie⸗ dene Volksgenoſſen waren körperlich mißhandelt, verſchiedene Arbeiterinnen mit nicht wiederzugeben⸗ den Schimpfnamen belegt worden. Sie wagten jedoch nicht, ſich zur Wehr zu ſetzen, weil ſie Straßner wegen ſeiner Brutalität fürchteten. Außerdem be⸗ zahlte der Unternehmeretwa 20% unter Tarif. Vom Betriebsrat darauf autfmerkſam ge⸗ macht, erklärte er, daß er den Tarif nicht anerkenne und unter Umſtänden ſeinen Betrieb ſchließe, wenn man auf der Einhaltung des Tarifs beſtehe. ** In Neuſalz kam es zu einer Kundgebung gegen den Betriebsleiter der Ziegelei Blumenthal in Lieb⸗ ſchütz, Gens. Es war bekannt geworden, daß die Ziegelei ihre Arbeiter unter Tarif bezahlte. Aus dieſem Grunde wollte der Ortsgruppenleiter der NSBoO und Arbeitsfront Pg. Moſig mit dem Betriebsleiter verhandeln. Dieſer wurde jedoch tät⸗ lich gegen den Vertreter der Arbeitsſront und belei⸗ digte ihn auſ das ſchwerſte. Die NSBO veranſtaltete aus dieſem Grunde eine Pr oteſtkundgebung durch Neuſalz zum Rathaus, wo Ortsgruppenleiter Beigeordneter Hanke zu der Arbeiterſchaft ſprach. Es wurde ein Schild mitgeführt, auf dem die Unter⸗ bringung des gewalttätigen Betriebsleiters in einem Konzentrationslager gefordert wurde. Gens wurde auf Veraulaſſung des Landrates in Schutzhaft ge⸗ nommen. —— Piſtolen für politiſche Leiter — Berlin, 20. Febr. Die Morgenblätter ver⸗ öffentlichen eine Meldung des Preußiſchen Preſſe⸗ dienſtes der NS DAP, wonach der Führer den poli⸗ tiſchen Leitern(bis einſchließlich Ortsgruppenleitern) der NSDAp das Recht verliehen hat, zum Dien ſt⸗ anzug eine Piſtole zu tragen. Dienstag, 20. Febrnar I5 Mord eines Einſiedlers Meldung des DNB. — Straubing(Niederbayern), 19. Februcn⸗ Die kleine 9 Kilometer von Straubing entfet Ortſchaft Perkam war in den frühen Morg hen den des Montags der Schauplatz eines entſetzliche Verbrechens. Gegen halb 10 Uhr wurden die wohner durch heftiges Glockenläuten un miert. Ein zufällig des Weges kommender W hatte an der Südſeite der einige hundert Meter 1 Dorf entfernt liegenden Kirche ſtarke Rauchen und lung bemerkt. Die unmittelbar darauf an Ort liche Stelle eintrefſende Feuerwehr verſuchte, da mii Türen verſperrt waren, im nahen Mesnerhaus, ur zwei Einſiedler bewohnten, die Schlü el Sakriſtei zu erhalten. Den in die Stube Eintretenden bot ſich 10 ſchauerlicher Anblick: Der eine Einſiedler, Gehne Mock, lag tot in ſeinem Bett. Sein Mithrn Michael Wurzer hatte ihm in beſtialiſcher Weiſe rere Hiebe auf die rechte Halsſeite verſetzt, 5 vor beinahe der Kopf vom Rumpf getreunt war. 3 der Täter die Flucht ergriff, reinigte er an dem Haus befindlichen Waſſerleitung das Beil er benutzt hatte, ſäuberlich von allen Blutſpuren 5 zündete dann die Sakriſtei an. Die ganze Einrſe, tung der Sakriſtei, darunter wertvolle Meßgewülde und Meßbücher, wurde ein Raub der Flammen, Kirche konnte gerettet werden. liegt noch völlig im Dunkeln. Der 55jährige e ſiedler Wurzer, der am Montag früh in Perkan e Straubing ſeinen Mitbruder Mock mit einem i erſchlagen hatte, hat ſich noch am gleichen Abend., Regensburg der Polizei geſtellt und den Mord geſtanden. Das Eiſenbahnunglück bei Livorno Mailand, 10. Febrna Ueber die Einzelheiten des Eiſenbahnunglü Livorno wird noch folgendes bekannt: und Der Zuſammenſtoß zwiſchen der Littoring 11. dem Sonderzug ereignete ſich auf der Strecke** bino—Campiglia bei der kleinen Ortſchaft Aſea lich von Livorno. Die Littorina entgleiſte on dem Anprall und geriet ſofort in Brand. Die 600 organiſierten Hilfskolonnen befreiten zunã 68 zahlreichen Verwundeten aus ihrer Lage und ſchſ 10 ſie in die Spitäler. Unter den Verwundeten ſun, ſich auch der Schaffner der Littorina, der berene er dem Transport ins Krankenhaus ſtarb. Erſt 35 wurden bei den Aufräumungsarbeiten zwiſchen t⸗ Trümmern der völlig verbrannten Littorina die ge⸗ ſetzlich zugerichteten Leichen von 15 Perſonen funden. wie Die Urſache des Unglücks iſt wahrſcheinlich der ſolgt zu erklären: Ein von Campiglia Lom! 1 10 Sonderzug befand ſich auf der Fahrt nach Piome als ſich die Littorina von Piombino nach Campis 1 beſand. Auf der Station Populognia ſtand 90 det Littorina auf dem gleichen Gleis ein Güterzug hr, auf das Abfahrtszeichen hin ordnungsmäßig aul ſo⸗ Irrtümlicherweiſe ſolgte ihm in kurzer Diſtane gleich die Littorina, die aber ein beſonderes Abſahng⸗ zeichen hätte abwarten müſſen, um den von Cambe lia kommenden Sonderzug vorbei zu laſſen. 5 Stationsleiter erkannte den Irrtum des h⸗ rers des Schienenautobuſſes und traf ſofort um nahmen, indem er Hilfszeichen und Signale g Liee die Littorina an der Weiterfahrt zu hindern. 0 Zeichen wurden aber von dem Führer der Littorn nicht bemerkt. alar⸗ 88 Tote bei einem Wirbelſturmunglüc 6 — Paris, 20. Febr. Nach einer Mitteilung Kolonialminiſteriums wurde die Stadt Moron, en auf Madagaskar am 10. Februar von einem ri⸗ Wirbelſturm heimgeſucht. Viele öffentliche un ch⸗ vate Gebände ſind ſiart beſchädigt worden. Gügen zeitig wurden durch eine Springflut mehrere 57 fortgeriſſen und große Verheerungen in den 7( zungen angerichtet. Jnsgeſamt ſind 88 Eingebon ums Leben gekommen. An die Schriftſteller aller Länder Ein deutſcher Aufruf Die„Union Nationaler Schriſtſteller E..“ er⸗ läßt an die Schriftſteller aller Länder einen Aufruf, in dem es heißt: „Die geſamte deutſche Schriftſtellerſchaft, ihre Stan⸗ desorganiſation wie ihre dichteriſche Repräſentanz, eingeſchloſſen die aus der zweihundertjährigen ruhm⸗ reichen Preußiſchen Akademie der Künſte hervor⸗ gegangene Deutſche Akademie der Dichtung, billigt den am 8. November 1933 in London vollzogenen Austritt der Deutſchen aus dem PEN⸗ Club. Die deutſche Schriftſtellerſchaft hat mit äußerſter Erbitterung davon Kenntnis genommen, daß auf der Sitzung des internationalen Exekutiptomitees in Lendon der Klub von der deutſchen Gruppe die Auf⸗ nahme kommuniſtiſcher Mitglieder verlangte in einem Augenblick, als die kommuniſtiſchen Literaten vom Ausland her eine fanatiſche Verleumdungspropaganda gegen das Deutſche Reich vor aller Welt entfeſſelten, daß eine andere Gruppe des Klubs aus Deutſchland ge⸗ flüchtete Schriftſteller zu Ehrenmitgliedern ernannte, deren Beleidigungen, Haß und Lügen ihr ehemaliges Vaterland notoriſch, durch zahlloſe Zitate belegbar und vor ganz Europa offenkundig waren. Das heißt nach Auffaſſung der deutſchen Schrift⸗ ſtellerſchaft eine Geſinnung krönen, ja ſie vor dem Forum der ganzen weißen Raſſe feiern, die in ihren Folgen den Rang und die Zukunft dieſer Raſſe für immer vernichtet. Die deutſche Schriftſtellerſchaft iſt der Meinung, daß in dem gefährdeten Zuſtand, in dem ſich die abendländiſche Kultur befindet, keine geiſtige Neuordnung Europas ſich verwirklichen läßt, kein Stil ſich bilden, keine Literatur ſo aufgelöſten Elementen mehr entſteigen, ja überhaupt keine Ge⸗ ſchichte dieſem Erdteil mehr beſchieden ſein kann, wenn nicht der hohe Begriff des Vater⸗ landes als genealogiſcher Tatbeſtand, moraliſches Erbe, ſprachliches Myſterium den oberſten verant⸗ wortungsfordernden Begriff der Zukunft bildet. Die kulturelle Perſönlichkeit des Vaterlandes— das iſt unſer Programm. Nicht die Auflöſung des Begriſſs, ſondern ſeine Sicherung, die Sicherung aller ihr Ausſtrömen in die Kunſt, in die Sittlichkeit not⸗ wendig erwachſender Formen— das iſt die Richtung unſerer Geſinnung, die auf nichts weiter zielt als auf die vertiefte Ehre der Völker und die Sammlung zu einer neuen menſchlichen Gemeinſchaft. Die deutſche Schriſtſtellerſchaft richtet daher an die Schriftſteller aller anderen Länder die Bitte, von nun an nicht mehr den Haßausbrüchen einer zum Abſterben verurteilten Emigrantenliteratur zu glau⸗ ben, ſondern aus uns die Stimme der deutſchen Ge⸗ ſchichte zu vernehmen. Wir ſind das Erbe und die Tradition jenes Reiches, das ſeit tauſend Jahren den Begriff und die Leiſtung Europas kämpfend mitſchuf. Wir ſind die deutſchen Schriftſteller, und wir tun hiermit den Schritt, die Schriftſteller der anderen Länder aufzufordern, unſere Anſchauungen nachzu⸗ prüfen und uns wiſſen zu laſſen, ob ſie bereit ſind, mit uns an die Gründung der Union Natio⸗ naler Schriftſteller zu gehen. Wollen Sie mitarbeiten, ſo lautet unſere direkte Frage, am Auf⸗ bau einer neuen menſchlichen Gemeinſamkeit aller unſerer, von der äußeren wie inneren Auflöung gleichermaßen bedrohten Vaterländer? Auf dieſer Grundlage werden Sie uns zu jeder Freundſchaft bereit finden und zu jeder kamerad⸗ ſchaftlichen Zuſammenarbeit am Aufbau der Union.“ —— Euringers„Deutſche Paſſion 1933“ Bühnen⸗Uraufführung in Karlsrnhe Die im Frühjahr vorigen Jahres in der Stunde der Nation geſendete„Deutſche Paſſion 1933“ hat von dem Schulungsleiter des Jungvolks, Karl Keinath, eine Bühnenbearbeitung erfahren, die der Dichtung Richard Euringers ein ſchärferes Relief gibt. Die Bühnenuraufführung erfolgte in Karlsruhe im Städtiſchen Konzerthaus auf Veranlaſſung des Deut⸗ ſchen Fungvolks in der Hg(Jungbann 1 u. 2/109) in Gegenwart des Gebietsführers Kemper und einer zahlreichen Hörerſchaft. Richard Euringer, der vor allem durch eine knappe Sprache, durch eine ſtarkeigene gedankliche Wortprä⸗ gung feſſelt, hat in ſeiner„Deutſchen Paſſion 1933* die Vorgänge vom Großen Kriege über die Unzeiten der Inflation und des politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Zuſammenbruchs bis zur Erhebung im Jahre 1933 zuſammengeſchweißt. Die Dichtung iſt nun in ihrer bühnenmäßigen Geſtaltung mit einer muſikali⸗ ſchen Beigabe von Walter Born zu einem wuchtigen Zeitgemälde geworden. Euringer ſtellte in den Mit⸗ telpunkt ſeiner„Paſſion“ den deutſchen Soldaten, der glaubt, uach all dem Schlimmen in den Nach⸗ kriegsjahren umſonſt für ſein Vaterland gekämpft zu haben und geſallen zu ſein. Der böſe Geiſt, der wider ihn zeugt, der den Geiſt des Soldaten zu ewi⸗ gem Schweigen verdammen will, wird bekämpft und überwunden durch das Gute, das im Menſchen, das * in der Jugend lebt; ſie ſteht am Schluß unter dem neuen Banner, das in eine beſſere Zukunft deutet. Die Uraufführung wurde teils von Mitgliedern des Schauſpiels des Staatstheaters, teils von Ange⸗ hörigen des Jungvolks und der HJ beſtritten und mit dankbarem Beifall aufgenommen. St. —— Mittwoch Uraufführung im Nationaltheater. „Das grüne Revier“, eine Komödie von Friedrich Kalbfuß, gelangt am Mittwoch zur alleinigen Uraufführung im Nationaltheater. Ein Stück vom deutſchen Wald, von Heimat, Wanderſchaft und Liebe. Die volksballadenhafte Stimmung wird durch die Muſik von Er win Dreſſel unter⸗ ſtrichen. Die Regie führt Hans Carl Mäller. Richard Zoogmaun 7. Der bekannte Dichter Richard Zoozmann iſt im Alter von 71 Jahren auf ſeinem Wohnſitz im württembergiſchen Schwarz⸗ wald an den Folgen einer Angina geſtorben. Mit ihm iſt ein Mann dahingegangen, der ſowohl durch eigenes Wirten als auch durch die Deutung und Wiedererweckung fremden Schaffens ſich um die Betreuung und Bewahrung bedeutender kultureller Werte der Weltliteratur die größten Verdienſte erworben hat. Am 13. März 1863 in Berlin als Sohn eines Kammergerichtsſekretärs geboren, erhielt er bereits 1888 als kaum Fünfundzwanzigjähriger für ſeine Lyrik den Schillerpreis. Seinen eigentlichen Ruf aber begründete er als Dante⸗Ueberſetzer. Seine 1905 begonnene vorbildliche Ueberſetzung der Gött⸗ lichen Komödie, der im Laufe der Zeit Nachdichttmhen faſt aller übrigen Dantewerke folgten, werden den Geiſt des großen Florentiners in hervorragen Maße gerecht. Daneben hat ſich Zoozmann au eiſel Calderon⸗Ueberſetzer betätigt. In weiten Kreiyn bekanntgeworden iſt Zoozmann durch die von uſe herausgegebene heitere Anthologie„Die zehnte Mat⸗ und durch ſeinen„Zitatenſchatz der Weltlitern⸗ der ſich eben dem„Büchmann“ mit Ehren be tet hat. cke E Das Fürſtengrab von Altlußheim. Die ei aus dem im Dezember 1932 in der Rheinni 11 bei Altlußheim gemachten Funde, die biche wül, et Karlsruhe verwahrt wurden, ſind vom Miniſte des Kultus und Unterrichts dem Mannhehaeſſe Schloßmuſeum in ſehr dankenswerter“ ie für die Daner von 3 Wochen überlaſſen worden. nu ſind dort im Trabantenſaal ausgeſtellt, ſo daß ch⸗ auch in unſerer Stadt Gelegenheit iſt, den prage⸗ vollen Fund, den großartigſten, der in unſerel den. gend je gemacht worden iſt, zu beſichtigen. An eins Vortragsabend des Mannheimer Altertums ſtet am 21. Februar wird Dr. Hans Zeiß, zwee⸗ Direktor der Römiſch⸗Germaniſchen K ommiſſion nde deutſchen Archäologiſchen Inſtituts über dieſe Fu ſprechen. Selbſtbegriff Von Hermann Stehr Aus ſchweren Tagen bin ich aufgeſtiegen, von Menſchen in ein hartes Joch gezwungen, die doch die Götter in der Höh' gedungen, zu ſtehn als Schützer an den Menſchenwiegen. Soweit ich denk', war meine Jugend Kriegen und notvoll Kämpfen aus Verfinſterungen⸗ Früh habe ich mich ſchon in Schuld verſchlungen und meine Seligkeit wuchs aus Erliegen. Doch immer, wie ich auch geweint, geſchmachtel in tiefſter Seele bin ich heil geblieben und hab demütig Großem nachgetrachtet. Je wunder mich der ſchwere Tag gerieben, deſto verzückter hat's in mir geprachtet, und trotz'ger hab' ich mich dem Mut verſchrieben (Aus dem„Hermann⸗Stehr⸗Buch 4 Das Motiv der, Neue Maunheimer Zeitung“ Mitiag⸗Ausgabe K 3. Seite(Nummer 84 Mannheim, den 20. Februar. Abſchied von Oberſtadtbaurat Meythaler — im Alter von 63 Jahren verſtorbene Ober⸗ 3 9— a. D. Julius Meythaler wurde ge⸗ Etadt m Krematorium dem Flammengrab übergeben. 2 befarrer Dr. Weber, der ſeinen Abſchiedswor⸗ Bibelſpruch„Sei getreu bis an den Tod“ zu benen e— zeichnete den Lebensweg des Verſtor⸗ angege r ſich wie ſeine ihm inzwiſchen im Tode vor⸗ ſculftnzienen vier Brüder willenskräftig dem Fach⸗ 5 ium hingab und durch ſeine Tüchtigkeit in durfte verantwortungsreichen Stellung tätig ſein orber⸗ Im Namen der Stadtverwaltung, die einen Prach Srans am Sarge hatte niederlegen laſſen, baß 9 Stadtbaudirektor Fröhner, der ausführte, in di ulius Meythaler im Jahre 1904 als Ingenieur ie Dienſte der Stadt Mannheim trat und dann —————— An jeder deuischen Hausfũr die Februarplakette des Winterhilfswerkes „kür das iägliche Broi“ eeeeee ee, kaErce ede erkrxuren — Diefbauamt die Straßenbauabteilung leitete. Ein 7 em war er Vertreter des Amtsvorſtandes. gen Mweres Herzleiden zwang den ſchaffensfreudi⸗ Stadt aun, nach faſt 20jähriger Tätigkeit bei der im Na frühzeitig in den Ruheſtand zu treten. Auch ſchen der Beamten und Angeſtellten des Städti⸗ Kran iefbauamtes legte Stadtbaurat Fröhner einen der 8 nieder, wobei er zum Ausdruck brachte, daß arbeitertorbene ein hochgeſchätzter Kollege und Mit⸗ heſegter ſowie ein wohlwollender und gerechter Vor⸗ mannſch geweſen iſt. Herr Künkel von der Lands⸗ arle chaft„Suevia“ der Techniſchen Hochſchule als Erfte bemerkte, daß Julius Meythaler nicht nur ewirkl baraierter in ſeiner Studentenzeit erfolgreich ren hat. ſondern daß er auch wegen ſeiner beſon⸗ dent Fähigkeiten zum Führer der Karlsruher Stu⸗ in eenſchaft beſtimmt wurde. Als alter Herr hat er unter zächweren Kriegsjahren, als die Wehrhaften auch ſ. den Fahnen ſtanden, den Bund betreut und Kränbater nie ſeine Mithilfe verſagt. Weitere ten und wurden noch vom Verein Städtiſcher Beam⸗ ten M. von der Vereinigung alter Landsmannſchaf⸗ aunheim⸗Ludwigshafen niedergelegt. Volizeibericht vom 20. Februar Mrſaceebrsanfal. Aus bisher noch nicht bekannter kraße fuhr in vergangener Nacht auf der Dürer⸗ zort ein Perſonenkraftwagen auf den Gehweg und wurze den zwei Bäume. Durch den heftigen Anprall ſbig Fahrzeug umgeworfen und ſo ſtark be⸗ ſclept daß es durch die Berufsfeuerwehr abge⸗ dene 8 werden mußte. Der am Fahrzeug entſtan⸗ Führe chaden ſoll einige tauſend Mark betragen. Der Uutende 9 Fahrzeuges erlitt am Kopf eine ſtark mes. Rißwunde und mußte ſich nach Anlegung Verterverbandes in ärztliche Behandlung begeben. auf de besprüfung. Bei einer geſtern nachmittag aſtfahr Luiſenring vorgenommenen Prüſung des kraftwa röeugverkehrs wurden 5 Führer von Laſt⸗ 8 gen, die ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet die 99 und drei weitere Laſtkraftwagenführer, oie bezeigt derlichen Papiere nicht mit ſich führten, an⸗ Guſtav Dießl in Mannheim Lolln der Bahnhofshalle ſtand einmal wieder viel Guſta alier und erwartete den Filmſchauſpieler vorgeſt v Dießl, der den Mannheimern perſönlich Spier elt werden ſollte, nachdem er ſich durch ſein worb. auf der weißen Wand ſchon viele Freunde er⸗ 91 hatte. Als„er“ ſichtbar wurde, gab es ch wieder ein tolles Gedränge— allen voran — Mannheimer Bilderbogen Abſchied der Wintergäſte—Der letzte Kurier-Das Glück narrt den Menſchen Nicht lange mehr und unſere geflügelten Gäſte von der Waſſerkante werden in ihre Urheimat zu⸗ rückgekehrt ſein. Manche unterhaltſame Stunde haben die Neckar⸗ und Rheinmöven den Mannheimer Tierfreunden bereitet. Es ſollen, wie man hört, faſt täglich junge Mannheimer Segel⸗ flieger geweſen ſein, die die wunderbare Gelegen⸗ heit, den Vogelflug aus ſo großer Nähe zu beobachten und Lehren daraus zu ziehen, am Neckar wahrnahmen. Das Geheimnis der Tierſeele hat mal wieder den Menſchen eine Aufgabe gegeben. Im Kreiſe Budjadingen in Oſtfriesland entdeckten Fiſcher auf der zugefrorenen Jade eine Möve, die einen Zettel am Bein befeſtigt hatte. Als es gelungen war, die Möve zu fangen, ſtellte ſich heraus, daß der unleſerliche, von der Näſſe auf⸗ geweichte Zettel aus Mannheim oder doch aus der Nähe der Stadt ſtammte. Jedenfalls ging aus dem Zettel die Herkunft deutlich hervor. Irgend jemand muß ihn einer Möve ans Bein gebunden haben. Wer war es? Das zu erfahren, wäre nicht unintereſſant, auch nicht für den Naturwiſſenſchaftler, für den ſich folgende Fragen aufwerfen: Warum überhaupt kommt die Möve, die doch in dieſem Winter bei uns kaum beſſere Lebensbedingungen bei zugefrorenen Flüſſen fand, hierher? Wie kommt es, daß die Tiere oft ganz plötzlich in ihrer Mehrzahl verſchwinden und bald darauf in noch größeren Scharen als bisher bei uns auftauchen? Wahrſchein⸗ lich haben die Möven unter ſich Kuriere, die jeweils die Lage in der Heimat auskundſchaften und ſich auch in einer gewiſſen Weiſe verſtändigen. 4 Man ſoll das Glück nicht zum Narren halten. Eine für die Beteiligten gleichermaßen aufregende Geſchichte um ein Glückslos trug ſich dieſer Tage in einem Automatenreſtaurant in der Innenſtadt zu. Ein Herr und eine Frau, die zufälligerweiſe zu gleicher Zeit in den Glückskaſten eines Losverkäu⸗ fers langten, zogen ein Los, wobei die Fingerſpitzen der Dame zwei Loſe zu faſſen bekamen. Nun hatte ſie aber nicht die Abſicht, beide Loſe zu behalten, weil das doch eine zu große Belaſtung für den ſchmalen Geldbeutel bedeutet hätte. Bereitwilligſt war der Herr dabei, an Stelle des eigenen gezogenen Loſes das von der Dame gezogene zweite Los zu über⸗ nehmen. Der Aberglaube iſt doch eine ſtarke Macht. Das merkt gerade der Losverkäufer ſehr oft bei ſeinen Kunden. Wohl ſelten haben ſich im nächſten Augenblick Menſchen mit ſo ſehr voneinander ab⸗ weichenden Gefühlen gegenübergeſtanden als jetzt, denn.... das Los, das der abergläubiſche Herr von der Frau übernommen hatte, barg einen Gewinn, das erhoffte Glück der anderen. Es waren 10 Mark. Aber ſo iſt das Glück, launiſch und oft ungerecht. Immerhin wurde die Sache für beide Teile ſchließ⸗ lich zu einem ausgleichenden Erlebnis, denn der Herr gab der ſcheinbar bedürftigen Frau 5 Mark von ſeinem Gewinn! Ein ſchöner Schlußakkord! 4. Wir können wohl damit rechnen, daß die Macht des heurigen Winters endgültig gebrochen iſt. Die Zahl der Kältetage lag in dieſem Winter nicht über dem Durchſchnitt. Die größte Kälte wurde mit 14 Grad unter Null gemeſſen. Die tiefſten Tempera⸗ turen, die je in Mannheim gemeſſen wurden, gab es im Jahre 1740, in dem die Kälteperiode ganze 14 Wochen dauerte und die größten Kältegrade mit 38 gemeſſen wurden. Nach 1740 hat es in Mannheim keinen ſo kalten Winter wieder gegeben. Der kälteſte war der des Jahres 1928/29, wo das Thermo⸗ meter bis auf 32 Grad unter Null ſank. Die Kälte⸗ periode dauerte 7 Wochen und war die ſtrengſte ſeit Menſchengedenken. B. 272000 RM Reichswohlfahrtshilje für Mannheim Der Reichsminiſter der Finanzen hat, wie unſer Berliner G..⸗Mitarbeiter erfährt, die erforderliche Verfügung über die Verteilung der Reichshilfe zur Erleichterung der Wohlfahrtslaſten der Gemeinden und Gemeindeverbände im Februar getroffen. Wie der entſprechende Erlaß des Reichsfinanzminiſters an die Landesregierungen ergibt, kommen für die Berechnung der Reichswohlfahrtshilfe Mannheims im Monat Februar neue Grundſätze zur Anwendung. Zugrundegelegt ſind die Zahlen der Wohffahrtser⸗ werbsloſen Ende Dezember 1933 nach der Zählung der Arbeitsämter. Bezirksfürſorgeverbände, deren Wohlfahrtserwerbsloſen⸗Zahl Ende Dezember gegenüber Ende Oktober 1933 gleich geblieben oder auch zurückgegangen iſt, behalten den Dezember⸗An⸗ teil. Bezirksfürſorgeverbände, deren Wohlfahrtser⸗ werbloſenzahl Ende Dezember gegenüber Ende Okto⸗ ber geſtiegen iſt, erhalten zu dem Dezember⸗Anteil noch eine weitere Wohlfahrtshilfe. Dieſe errechnet ſich aus dem Mehrbeſtand der Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen. In der Stadt Mannheim hatte die Zahl Wohlfahrtserwerbsloſen am 31. Dezember gegenüber dem 31. Oktober 1933 abgenommen. Am 31. Dezember gab es in Mannheim 9936 Wohlfahrtserwerbsloſe; am 31. Oktober 1933 demgegenüber 10 495. Die Abnahme an Wohlfahrtserwerbsloſen beträgt alſo in Mannheim an den beiden Stichtagen der Reichsanſtalt 559 Perſonen. Auf Grund dieſer Tat⸗ ſache erhält Mannheim für Februar den Dezember⸗ der 1933 Anteil der Reichswohlfahrtshilfe in Höhe von 272 188 Mark. Entſcheidend bei der Verteilung der Februar⸗ Reichshilfe für Mannheim iſt, daß, trotzdem die Manheimer Wohlfahrtserwerbsloſen abgenommen haben, die Mannheimer Reichswohlfahrtshilſe nicht geſenkt wird. Von dem Anteilbetrag fließen wieder 20 v. H. in den Landesausgleichfonds für beſondere kommunale Notſtände. Somit verbleibt im Monat Februar für Mannheim zunächſt eine Reichswohl⸗ fahrtshilfe im Betrage von 217750 Mk., wobei die Möglichkeit offen bleibt, daß dieſer Betrag ſich durch Beteiligung an der Ausſchüttung des Landesaus⸗ gleichsfonds noch erhöht. Der Reichsfinanzminiſter hat für den Monat Februar 1934 einen Reichswohlfahrtshilfebe⸗ trag von 43 845 000 Mk. zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Nach dem Geſetz über Aenderungen der Arbeitsloſen⸗ hilfe vom September 1933 iſt für 1 516 4850 Wohl⸗ fahrtserwerbsloſe(Ende Dezember 1933) im Februar folgender Reichshilfebetrag zu zahlen: Aufwand der Bezirksfürſorgeverbände(561.850 mal 46,50) 70 521 000 Mk. Davon iſt abzuſetzen die Eigenlaſt der Gemeinden und Gemeindeverbände mit 20 667 000 Mark, ſo daß ein geſetzlicher Reichshilfebetrag von 43 854 000 Mk. verbleibt. Dieſer geſetzliche Betrag iſt um 296 230 Mk. höher, als der an die Geſamtheit der Bezirksfürſorgeverbände auszuſchüttende Reichs⸗ wohlfahrtshilfefonds. Dieſer Mehrbetrag wird vom Reichsfinanzminiſter den Ländern für die Zwecke des Ausgleichsſtocks zur Verfügung geſtellt, an dem die Bezirksfürſorgeverbände beteiligt ſind. ——PfFPFPFPCPPCPGPGPPGPGP0PGPGPPPGPPPPPPPCPPCCPCPPPCCCPPPCPP0—————PPPP————PPP——PPPPPPPPPP die jungen Mädchen, die nicht fertig wurden,„ihm“ die Hand zu ſchütteln. Kurze Zeit ſpäter traf man ſich im Palaſt⸗Hotel zut einem kleinen Plauderſtündchen. Es war oer Menſch Guſtav Dießl, der vor einem ſaß und der alles andere war, als ein Star. Er ſprach nicht gerne von ſich ſelbſt, denn er betrachtet einen Film als etwas Ganzes, bei dem die Einzelleiſtung nur ein Bauſtein ſein kann. Man mußte ſchon Fragen ſtel⸗ len, wenn man das erfahren wollte, was das Publi⸗ kum gerne wiſſen möchte. Guſtav Dießl iſt gebore⸗ ner Wiener, 34 Jahre alt, machte den Krieg als Tiroler Kaiſerjäger in vorderſter Gebirgsfront mit. Von Beruf Maler und Graphiker— in Bremen kann man ſeine Sachen in einer viel beachteten Aus⸗ ſtellung ſehen—, galt nebenbei ſeine Liebe ſchon immer den Bergen. Durch die Freundſchaft mit den berühmten Thimigs kam er zum Theater, und als ſich Fanck mit Louis Trenker entzweite, bekam er die erſte große Filmrolle im„Piz Palü“. Auf der Bühne der„Alhambra“ ſtand wieder einige Zeit ſpäter genau der gleiche liebenswürdige und zurückhaltende Menſch, der nur kurz erwähnte, daß die Aufnahmen zur„Weißen Majeſtät“ fünf Monate gedauert haben, weil immer wieder Schwie⸗ rigkeiten auftauchten. Er ſelbſt mußte gleich am zweiten Aufnahmetag auf drei Wochen ins Spital, weil er ſich bei einem Sprung die Knieſchneibe ver⸗ letzt hatte. Draußen ſtand inzwiſchen eine Menſchenmenge, die auf Autogramme wartete, und wer geſtern keines mehr bekam, kann es heute noch nachholen. ett⸗ ein Fiur-br 7 sie ist groß und dick und hat das gesetzlich zulässige Höchstgewicht. pröfen Sie doch hitte format und Qucdlität der ,LL OVD“ recht qufmerk- * Ernanut wurden Pfarrer Erwin Kiefer, Rek⸗ tor des Melanchthonſtifts Wertheim, zum Profeſſor am Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſium Mannheim und Juſtizaktuar Hermann Schmitt beim Amtsgericht Mannheim zum Juſtizaſſiſtenten. * Die Kreis⸗P..⸗Kapelle Mannheim brachte unter Leitung des Muſikzugführers Fath den Patienten des Diakoniſſenhauſes, unter denen ſich gegenwärtig ein Mitglied der Kapelle befindet, ein feinſinniges Ständchen, das ganz auf den Geiſt des Hauſes abge⸗ ſtimmt war. Choräle wechſelten mit ernſter Muſik, z. B. aus den„Meiſterſingern“ und der Ouvertüre von„Vaſantaſena“ und friſchen Marſchweiſen. Es war erſtaunlich, wie zart und beherrſcht die Tongeſtaltung der zahlreichen Inſtrumente war und auf welcher Höhe die Darbietungen ſtanden. Kranke und Schweſtern hatten dadurch einen ungewöhnlichen Genuß. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte HAonta 9, qen 10. februar 793α, 79Uʃ Ovomnealos O dener O neid dedecxt, wααισε eeenr oſtegen & Schnee SCraupein ebet K Cewut r. Sumdstite. O- Senß teiehter oK massiger Sudzue st Eesee doroeSR die pieue miegen ant dem Winge oie der gen Stauonen stenengen ceß⸗ ten geden die Temperatur an. bie Lipſen vertiaden octe mit gleichem aut Reeresnweau umoerecnneten Cultarucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 20. Februar. Die Wirbeltätigkeit über Nordeuropa hat ſich erheblich verſtärkt und da⸗ mit auch der Einfluß der Tiefausläufer auf die Wit⸗ terung Deutſchlands zugenommen. Zur Zeit werden kältere polare Meeresluftmaſſen auf den Kontinent verfrachtet, die bis zu uns hin Anlaß zu einzelnen Niederſchlagsſchauern geben und vor allem im Ge⸗ birge ſtärkere Abkühlung herbeiführen werden, Dar⸗ nach iſt zunächſt im Luftdruckſteiggebiet wieder ſtär⸗ kere Aufheiterung wahrſcheinlich. Vorausſage für Miitwoch, 21. Jebruar Zeitweiſe heiter und meiſt trocken, bei weſtlichen bis nördlichen Winden Abkühlung, nachts vielfach leichter Froſt Höchſttemperatur in Mannheim am 19. Fehr. 5 .5,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20. Febr. 3,0 Grad; heute früh ½8 Uhr 3,7 Grad. Schneeberichte vom 20. Februar Feldberg: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 45 Zenti⸗ meter, Schi gut. Ruheſtein: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 60 Zenti⸗ meter, verharſcht, Schi ziemlich gut Unterſtmatt: bewölkt,— 2 Grac, Schneehöhe 35 Zenti⸗ meter, verharſcht, Schi ziemlich gut. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Febrnor Ahein⸗Begel 16. 17.18. 19. 20 Rheinfelden 1,601,65 139 1,0 1,900 Kecar-Besel 17.18. 10, 20. 1 2611 Mannheim. 1 9041 80.781.78 Breiſgch.. 0,51/0,430,310,450,2 80.781. Kehl.79178 J70,78.80 Jagſtfeld.050/— E 0,58 Maxau...20 3,313,03,20 3,22, Heilbronn.11— es 17 Mannheim.86 184 1,80 1,84 1,83 Plochingen⸗ 0000—019•199•14 Kaubb..00/ 1,06ſJ Diedesheim. 0,660,700,660,81 Köln. 0,88ſ0.900,930,920 80 1 8 scam. Sie wird quch Ihnen gefallen! IIOyD 22Pf Die ziéRRkErtk, dit soVitrks Sier Undoocn Sο WNe fonbent mit und ohne Mondstöck 8 Mit Bildeen:„Deutschland hoch in Ehren“ M ART 1N S R IN K M AN N KR S SB REMEN 0 ——— 4. Seite/ Nummer 8⁴ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 20. Februar 1034 der Eigentümer das Haus mindeſtens zur 9 Werbt für den Winterpfennig! ſelbſt bewohnen. Wenn zum Haushalt des 9 Die Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels verbreitet folgenden Aufruf: Es hat ſich gezeigt, daß die Ergebniſſe dͤes Winter⸗ pfennigs zum Teil außerordentlich verſchieden ſind, Dieſe Tatſache kann aber nicht nur mit Urſachen, wie zum Beiſpiel verſchiedener Bevölkerungsdichte, erklärt werden. Ein gutes Ergebnis der Winter⸗ pfennigſammlung hängt zu einem erheblichen Teil von einer intenſiven Propaganda durch den Einzel⸗ händler ſelbſt ab. Am wirkſamſten wird ſich ſelbſt⸗ verſtändlich die mündliche Werbung erweiſen, da ſie unmittelbar die Verbindung zum Kunden herſtellt. Gewiſſe Hemmungen, die ſich hier zweifellos für den Einzelhändler teilweiſe ergeben, werden ſich bei ent⸗ ſprechendem Geſchick vermeiden laſſen; ſie fallen aber ganz fort, wenn alle Einzelhändler am Ort ſich ein⸗ heitlich an der mündlichen Werbung beteiligen. Beſonders kann die Werbetätigkeit u. a. dadurch geſteigert werden, daß örtlich Prämiierungen für die im Verhältnis zum Umſatz des Geſchäftes höchſten Sammelergebniſſe durch die Einzelhandelsverbände oder andere Stellen vorgenommen werden. Es empfiehlt ſich, in enger Verbindung mit den örtlichen und bezirklichen Stellen des Winterhilfswerkes alle dieſe Werbemaßnahmen zu beſprechen. Das Winter⸗ hilfswerk braucht große Mittel zur Durchführung ſeiner großen Aufgabe. Wenn die Einzelhändler überall mit gleicher Energie ſich für eine ſchnell ge⸗ füllte Sammelbüchſe einſetzen, ſo werden ſie ſich mit Stolz als die beſten Werber für das große national⸗ ſozialiſtiſche Hilfswerk bezeichnen können. Verleihung von Titeln an verdiente Beamte Das Reichsgeſetzblatt veröfſentlicht eine Verord⸗ nung des Reichspräſidenten über Titelverlei⸗ hun'igen an Beamte und Angehörige der Freien Berufe, die ſich ein beſonderes Verdienſt um Volk und Staat erworben haben. Die Verlei⸗ hung geſchieht, wie in§ 4 ausgeführt wird, durch Aushändigung einer Urkunde, die vom Reichs⸗ präſidenten oder von den von ihm ermächtigten Stellen vollzogen wird. In jedem Fall erfolgt die Verleihung im Namen des Reichspräſidenten auf Vorſchlag des Reichsinnenminiſters. Sie erſtreckt ſich nicht nur auf noch im Dienſt ſtehende Beamte, ſon⸗ dern auch auf ſolche, die ſich bei Inkrafttreten der Verordnung bereits im Ruheſtand befinden. Die Verleihung der Titel, von der im übrigen ſparſamer Gebrauch gemacht werden ſoll, an Beamte erfolgt in der Regel erſt, nachdem der Beamte ein beſtimmtes Geſamtdienſtalter erreicht hat. Bei beſonderem An⸗ laß kann jedoch die Reihenfolge der Titelverleihung zu Gunſten des Beamten durchbrochen werden. Wie aus der Anlage zu dieſer Verordnung her⸗ vorgeht, kann Profeſſoren ſtaatlicher Hochſchulen und Leitern wiſſenſchaftlicher Staatsinſtitute der Titel „Geheimer Rat“ verliehen werden. Auch für die höheren Beamten iſt die Wiedereinführung des Ge⸗ heimrat⸗Titels vorgeſehen. Die Beamten der Be⸗ ſoldungsgruppe A 2d(Reich) und der Gruppe A 3 ſowie die Lehrperſonen und die Kriminalkommiſſare der preußiſchen Beſoldungsgruppe A 4a können je nach ihrer Dienſtſtellung den Titel Landmeſſerrat, Schulrat, Rechnungsrat, Oberpolizeirat uſw. erhal⸗ ten. Weiter ſind die Titel Amtsrat, Amtsinſpektor oder Berginſpektor, ferner die Titel Oberamtsſekre⸗ tär oder ein aus der Amtsbezeichnung unter Hinzu⸗ fügung„Ober..“ gebildeter Titel vorgeſehen. Büro⸗ und Kanzleibeamte können den Titel Amtsſekretär oder Oberamtsſekretär verliehen erhalten. Perſonen der freien Wiſſenſchaft und Kunſt können bei beſon⸗ derem Anlaß den Titel Profeſſor erhalten, Angehö⸗ rige der freien Aerzteſchaft den Titel Sanitätsrat und Geheimer Sanitätsrat, Angehörige der Rechtsanwalt⸗ ſchaft den Titel Rechtsrat oder Geheimer Rechtsrat und Architekten und Ingenieure den Titel Baurat und Geheimer Baurat. Mit der Verordnung des Reichspräſidenten über Titel ſind, wie ergänzend feſtgeſtellt wird, die Reichs⸗ miniſter und der Präſident des Rechnungshofes des Deutſchen Reiches ermächtigt worden, diejenigen Ti⸗ tel an Reichsbeamte zu verleihen, deren Verleihung ſich der Reichspräſident nicht ſelbſt vorbehält. An Landesbeamte werden die Titel auf Vorſchlag der Landesregierung von den Reichsſtatthaltern verlie⸗ hen; dieſe können die Verleihung teilweiſe auf die Landesregierung übertragen. Die Reichsſtatthalter und die von ihnen ermächtigten Landesregierungen können Titel nur an Beamte ihres Landes verleihen. Die Verleihung von Titeln an Deutſche im Auslande hat ſich der Reichspräſident vorbehalten. Die neue Vorſitzende des Deutſch⸗Evangeliſchen Frauenbundes In feierlicher Sitzung von Geſamtvorſtand und Vertreterinnen der Ortsgruppen des Deutſch⸗ Evangeliſchen Frauenbundes fand in den Räumen des Chriſtlich⸗Sozialen Frauenſeminars in Hannover die Amtsübergabe an die am Vortage gewählte neue Bundesvorſitzende ſtatt, Fräulein lic. theol. Meta Eyl, Hannover, die in einer geiſtvollen Anſprache ihre Auffaſſung von den Aufgaben des Deutſch⸗Evangeliſchen Frauenbundes in der Gegen⸗ wart darlegte. Der ſcheidenden, Bundesführerin aber, gelibten und hochverehrten Frau D. theol. h. e. Paula Mueller⸗Otfried, die in faſt 33jähriger un⸗ ermüdlicher Tatkraft den Deutſch⸗ Evangeliſchen Frauenbund aufgebaut hat, ihm Ziel und immer neue Wege weiſend für ſeine Arbeit in Kirche, Volk und Staat, wurde von Vertreterinnen der Landesver⸗ bände und Ortsgruppen, von der Vorſitzenden des an⸗ geſchloſſenen Evangeliſchen Verbandes ſozialer Ju⸗ gendgruppen in bewegten Worten gedankt für ihre Lebensarbeit. Ueber den Deutſch-Evangeliſchen Frauenbund hinaus hat ſie das Wollen deutſcher evangeliſcher Frauen im Evangeliſchen Kirchentag im Deutſchen Evangeliſchen Kirchenausſchuß, im Zen⸗ tral⸗Ausſchuß für Innere Miſſion vertreten, ebenſo im Reichstag, deſſen bevölkerungspolitiſchen Ausſchuß ſie während vieler Jahre leitete und in deſſen Straf⸗ rechtsausſchuß ſie mitarbeitete. Die neue Vorſitzende, lic. theol, Meta Eyl, hat im Gemeindedienſt in Hannover wie in der Studentin⸗ nenſeelſorge der Univerſität Göttingen gearbeitet und ſtand dem Deutſch⸗Evangeliſchen Frauenbund in be⸗ ſonderer Weiſe während einiger Jahre nahe durch Reiſen und Vortragstätigkeit und durch ihren Unter⸗ richt an ſeinem Chriſtlich⸗Sozialen Frauenſeminar. Die Schule des werkenden Volkes Von Miniſterialrat Dipl.⸗Ing. Federle Meine Ernennung hat mich beſonders deshalb mit ſtolzer Freude erfüllt, weil damit von der heu⸗ tigen badiſchen Regierung eindeutig und in aller Klarheit mit der Mindereinſchätzung, die die Schule des Handwerks und der Kaufmannſchaft von den bis⸗ herigen ſogenannten„Volksregierungen“ erfahren hatte, gebrochen worden iſt. Dies iſt um ſo beacht⸗ licher, als in Zukunft gerade die Schulgattungen, die zu werkenden Berufen führen, für alle Schichten un⸗ ſeres Volkes erhöhte Bedeutung gewinnen werden, nachdem durch die Reichsregierung der unnatürliche und maßlos angeſchwollene Strom der Studierenden gedroſſelt wird(numerus clausus). Es gab einmal eine Zeit in Deutſchland, da ſah der„Bürger“ und die ſogenannte beſſere Geſellſchaft ſehr herablaſſend auf den Mann im Arbeitsanzug und in der Kaufmannsſchürze herunter und tat ſich wunder was auf die eigene Weisheit und Würde zugute. Andererſeits hat der gewerblich tätige Menſch ſelbſt in den Zeiten eines ſchrankenloſen Indivi⸗ dualismus und in den Tagen einer Verhimmelung aller Wiſſensbildung ſein ganzes Selbſtvertrauen eingebüßt. Seine beſten Kräfte ſchickten Handwerk und Handel ins Studinm und beraubte ſich damit ſelbſt in großem Ausmaß ſeiner Führer. Unzählige gute Köpfe aus den werkenden Schichten wandten infolge unſeres verkehrten Bildungsbegriffs in falſchem Ehrgeiz den Werkberufen den Rücken, einesteils allerdings, um zu tüchtigen akademiſchen Führern zu werden, andernteils aber auch oft nur, um in einer Schreibſtube zu vertrocknen. Viele prachtvolle Jungen aus der gebildeten Schicht„ver⸗ danken“ es ſerner dem Bildungswahn ihrer Eltern, daß ſie, ſtatt ihren Anlagen folgen zu dürfen und friſche, frohe Werkleute zu werden, die in ihrer Tätigkeit Befriedigung gefunden und deswegen vor⸗ wärts gekommen wären, mit Ach und Krach durch die höheren Schulen gedrückt wurden, um dann in einem ihnen nicht liegenden Berufe zu verſauern und zu verbittern. Dieſe unnatürliche Entwicklung hat jetzt wohl ihr Ende erreicht. Das Akademikerproletariat, das in⸗ folge ſeiner Ausbildung meiſt für andere Berufe verdorben iſt, verflucht die Verantwortlichen der ver⸗ gangenen Regierungen, die untätig dieſer Entwick⸗ lung zuſahen, und iſt eine furchtbare Mahnung für ehrgeizige Eltern. Unſeres Volkes Führer aber hat allen den Weg zum werkenden Menſchen wieder ge⸗ öffnet. Er hat den werkenden Mann als ſeinen liebſten Sohn herein in die Nation, in den Staat genommen. Er hat dem Mann am Schraubenſtock, an der Hobelbank und hinterm Ladentiſch ſein Selbſtgefühl, ſein werk⸗ liches Selbſtvertrauen wieder geſchenkt. Sein Ver⸗ dienſt iſt es, daß unſer werkendes Volk wieder ſtolz auf ſeine Arbeit ſein Haupt erheben darf und daß jeder junge Menſch auch aus den ſogenannten gebilde⸗ ten Schichten endlich den dünkelhaften Bil⸗ dungswahn beiſeite ſchieben kann und herzhaft, friſch und froh, wenn er Baſtelanlagen hat, in ein Handwerk eintreten kann, oder wenn er geſchäftlich⸗rechneriſch begabt iſt, die Kauſmannſchaft erlernen kann, ohne erſt den Umweg über die Gebildetenſchule nehmen oder vor ſeinen Kameraden erröten zu müſſen. In der Wertung der Handarbeit wurde bisher ſehr leicht überſehen, daß in ihr oft ſehr viel Kopfarbeit mit eingeſchloſſen liegt. In dieſer Linie liegt die Gleichſtellung des Ab⸗ teilungsleiters der Fachſchulen mit den übrigen Ab⸗ teilungsleitern im Miniſterium des Kultus und Unterrichts dͤurch die badiſche Regierung. Des werkenden Volkes Nachwuchs, der mehr und mehr an Bedeutung gewinnen wird, hat nun auch in ſeinen Schulen die gebührende Anerkennung der Wertigkeit ſeiner Ausbil⸗ dung erhalten. Werkende Arbeit und Kopfarbeit ſtehen gleichwertig nebeneinander; notwendig ſind ſie beide, beide er⸗ gänzen ſich. Ihre jungen Träger aber, unſeres Vol⸗ kes Hoffnung und unſer Stolz, werden ſich auch in ihrer ſchuliſchen Ausbildung mehr und mehr nähern müſſen. Wir können dem werkenden Nachwuchs, be⸗ ſonders da aus ihm immer mehr auch ohne den Um⸗ weg über die Gelehrtenſchule der Techniker und In⸗ genieur hervorgehen wird, in ſeinen Entwicklungs⸗ jahren heute, aus unſerer nationalſozialiſtiſchen Ein⸗ ſtellung heraus, nicht mehr das verſagen, was man der kopfarbeitenden Jugend in hohem Maße gibt, eine allgemein völkiſche Bildung zu der fachlichen Schulung. Auch im werkenden Volks⸗ genoſſen ſehen wir heute nicht mehr, wie eine bis⸗ herige öde materialiſtiſche Zeit es tat, nur das mög⸗ lichſt fein zu ſchleifende Werkzeug von Handwerk, Handel und Induſtrie, ſondern vor allem unſere werkenden Volksgenoſſſen! 55——— Reubautätigkeit durch ſteuerliche Erleichterungen Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Bei den Maßnahmen der Reichsregierung in dem Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit kommt der Be⸗ lebung des Baugewerbes als des Schlüſſel⸗ gewerbes für die Wirtſchaft beſondere Bedeutung zu. Dieſem Zweck dienen die zur Förderung des Eigen⸗ heimbaues zur Erſtellung von Not⸗ und Behelfs⸗ wohnungen, für Siedlungsbauten uſw. bereitgeſtell⸗ ten Darlehensmittel und die für die Inſtandſetzung von Wohnungen, Teilung von Großwohnungen und Umbau von gewerblichen Räumen zu Wohnungen zur Verfügung geſtellten Zuſchüſſe. Die Reichsregierung will aber auch durch ſteuerliche Maßnahmen den Wohnungsbau fördern und hat in dem zweiten Geſetz zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit vom 21. September 1933(Reichsge⸗ ſetzblatt Teil 1, S. 651) neue Steuerbefrei⸗ ungsvorſchriften für neue Kleinwoh⸗ nungen und Eigenheime erlaſſen. Bei den Kleinwohnungen kommen ſolche mit einer nutzbaren Wohnfläche bis 75 Quadratmeter in Betracht; dieſe Grenze kann unter gewiſſen Vorausſetzungen bis auf Dle 90 Quadratmeter und mehr erhöht werden. Bei Wohnungen für Familien mit mindeſtens 4 Kindern kann ferner die geſamte nutzbare Wohnfläche von 75 Quadratmeter bis zu je 7,5 Quadratmeter für das vierte und jedes weitere Kind überſchritten werden. Die Steuerbefreiung erſtreckt ſich auf die nach dem 31. Mai 1934 bis 31. März 1936 bezugsfertig werden⸗ den Kleinwohnungen dieſer Art bei der Grundſteuer und Reichsvermögensſteuer bis zum 31. März 1939, bei der Einkommenſteuer bis zum Schluß des im Ka⸗ lenderjahr 1938 endenden Steuerabſchnitts und be⸗ zieht ſich auf die volle Befreiung von der Grund⸗ ſteuer des Landes, von der Reichseinkommenſteuer und der Reichsvermögensſteuer ſowie auf die Be⸗ freiung von der Hälfte der Grundſteuern der Ge⸗ meinden und Kreiſe. Die Steuerbefreiungs⸗Vorſchriſten für Eigen⸗ heime ſind noch weitgehender Es kommen hierbei Eigenheime(Einzelhäuſer, Dop⸗ pelhäuſer und Reihenhäuſer) in Frage, die nach dem 31. Mai 1934 bis 31. März 1939 bezugsfertig werden und höchſtens zwei Wohnungen mit einer Wohnfläche bis zu 150 Quadratmeter enthalten. Außerdem muß oße olutcsceιa i mstexclam Die ſoeben eröfſnete holländiſche. Auto⸗Schau läßt die Reihe der großen Automobil⸗Ausſtellungen beginnen, die in den kommenden finden. reich vertreten. Oben: Blick in eine der Monaten in den Hauptſtädten der verſchiedenen Länder ſtatt⸗ Auf der holländiſchen Schau ſind auch Firmen mit ihren Neukonſtrultionen 9 Hallen. Unten: Ein intereſſanter Querſchnitt durch ein Auto. tümers mindeſtens vier Kinder gehören, dann 15 die Wohnfläche von 150 Quadratmetern um ſe Quadratmeter für das vierte und für jedes weite Kind überſchritten werden. Die Steuerbefrein 4 ſolcher Eigenheime erſtreckt ſich in allen Fällen 5 der Grundſteuer und Reichsvermögensſteuer bis zu 31. März 1934, bei der Einkommenſteuer bis Schluß des im Kalenderjahr 1034 endenden S abſchnitts und bezieht ſich wie bei den Kleinwohn gen auf die volle Befreiung von der Grundſteuer Landes, von der Reichseinkommenſteuer un der Reichsvermögensſteuer ſowie auf die Befreiung 8 Hälfte der Grundſteuern der Gemeinden und Unter welchen Vorausſetzungen dieſe Vorſchr, ten u. U. auch auf Kleinwohnungen und Eigenhe ril Anwendung finden, die in der Zeit vom 1. 3• 1934(1. Januar 1034) bis zum 31. Mai 1934 bezug, ſertig werden, darüber erteilen gegebenenfalls Z zuſtändigen Finanzämter weitere Auskunft. s, näheren Beſtimmungen ſind in der Durchführun verordnung des Reichsfinanzminiſters über 4 Steuerbefreiung für neu errichtete Kleinwohnnnetz und Eigenheime vom 26. Oktober 1933(Reichsgeſe blatt Teil 1, S. 778) enthalten. Ber⸗ Dieſe weitgehenden Steuererleichterungen in Ber⸗ bindung mit der fortſchreitenden Beſſerung der tlt hältniſſe auf dem Kapital⸗ und Hppothekennmug und der allgemeinen Senkung des Hypothekend fußes ſind ohne Zweifel geeignet, die Bantätigkeit im kommenden Frühjahr kräſtis anzuregen. 4 Jeder, der baut, hilft für ſeinen Teil an bem goſen Werk der Reichsregierung, die noch arbeitslo 5 Volksgenoſſen wieder in Arbeit und Brot zu bring und ihnen dann wieder Lebensinhalt zu geben. Schutz den Weidenkätzchen Es iſt eine Unſitte, die im Frühling als ei⸗ Zeichen der erwachenden Natur erſcheinenden abe⸗ denkätzchen abzureißen. Für jeden Naturliebb iſt es ein Jammer, die geplünderten Sträucher ult ſehen. Laßt anderen doch auch eine Freudel Doie aber außerdem an die wirtſchaſtlichen Schäden. da Pollen der Weidenkätzchen und der Haſenuß ſind es erſte Futter für die Bienen. Wird ihnen die Futter genommen, iſt eine ſchwere Schädigung en Bienenzucht unvermeidlich. Daß wir die Bie uch nicht nur zur Gewinnung des Honigs, ſondern aen zur Befruchtung der Blüten nötig haben, weiß 54 jeder. Denkt nicht etwa:„ſo ein paar Zweige, zbe, kann doch nichts ſchaden“. Draußen in der Ein 97 wo ſelten ein Menſch hinkommt, mag das ſtimm 19 vor den Toren der Stadt aber machen viel 8 ein Viel. Uebrigens iſt das unberechtigte Beſbr⸗ N Feilhalten und Verkaufen von Weidenkätzche bar. Kabarett im Pfalzbau FKän⸗ Zm Pfalzbaukaffee, das ſich zu einer ſün digen Ludwigshafener Kleinkunſtbühne zu entwi und ſcheint, erfreut in laufender Woche nachmittags gere abends wieder eine ſeine Kabarettfolge. Der ſrünt Heldentenor der Mailänder Seala Aldo Tama 95 iſt beneidenswerter Beſitzer einer jener echt urch diſchen Stimmen, bei denen der natürliche Bau Kunſt zu einem vollkommenen, jeder Gefühlsrenl, leicht gehorchenden Inſtrument veredelt worde, an ſo daß man ſich vergeblich beſinnt, wo dies— in eigentlich ſeinen Sitz hat. Wenn der Maeſtpne einer Stretta Verdis, in einer lyriſchen Melodie dine einis oder einem neapolitaniſchen Straßenſang hohen Töne ſchmettern und flimmern läßt, bege nes die Zuhörer begeiſtert Zugaben. Die Kraft ee, metalliſchen Tenors wird bei dem ſächſiſchen Humit⸗ riſten Brettſchneider zu einem Ausdrucks tel ſeiner„vis comica“, die auch den Gri ſten in die Faſtnacht zurückverſetzt. Seine Partonr Liane von Thelen nimmt das Auge gefangen gige, ihre vornehme Stiltänze und durch die hochwüchf in ſchlanke Geſtalt, deren Erſcheinungsformen Lereih⸗ einer großen— Hutſchachtel als„Kleiderraum pele voll verwandelt. Im übrigen verbürgen die ager Gottſchall⸗Hofer und ihr witzger Anſa⸗ K. Mayr unterhaltliche Stunden. 4 * Zur Verbreitung des neuen Baueculiedes 285 dert, wie die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaf her, den uns mitteilt, der Landesbauernführer L. Huder Ibach, M. d.., im„Badiſchen Bauernſtand Ba⸗ amtlichen Wochenſchrift der Landesbauernſchaſt auf, den, die Schulleitungen der Winterſchulel gü⸗ bei allen geeigneten Anläſſen das Lied mit den lern zu üben und zu ſingen und weiterhin dafür ſorgen, daß es Allgemeingut der Bauern wird. Hinweiſe Deutſche Schule für Volksbildung. Der für woch vorgeſehene Vortrag des Intendanten Ftzer⸗ rich Brandenburg muß wegen beruflicher ſcho= hinderung des Referenten um eine Woche ver in ben werden. An ſeiner Stelle ſpricht am Mittn s⸗ der Vortragsreihe der Deutſchen Schule für rle bildung Miniſterialrat Prof. Dr. Eugen§egei⸗ aus Karlsruhe über„Das Hakenkreuz, bper nen Sinn und ſeine Verbreitung, Har⸗ Vortrag findet, wie üblich, im großen Saal der* monie ſtatt. t im Die Deutſche Schule für Volksbildung 90 roſ Anſchluß an die geopolitiſchen Vorträge von 1 en Haushofer und Miniſter Dr. Schmitthenner 1ich⸗ geopolitiſchen Arbeitskreis einge 6, tet, der unter der Leitung eines Mitglieds der retag Herrn Wilh. Obermüller⸗Mannheim, am Dien den 20. Februar, in E 7, 20 beginnt. a 5 von Palucca tanzt heute in Mannheim, betrerg hend Gottfried Weiße⸗Dresden am Flügel. Der findet im Kolpinghaus ſtatt. NIVVEA- mild, feicht schöumend, oanz im Ceschmack. 90 9² 5 ſürde g0S — 22———— 2———2 2 ————————— ¶ ¶··——— 49 SSCC Neue Maunheimer Zeit 2 2 2—— Hochbetrieb im Schwarzwald Freiburg, 20. Febr. Begünſtigt durch reichliche neeverhältniſſe in den Hochſchwarzwaldlagen, ha⸗* Karlsruhe, 20. Febr. Der Leiter der Landes⸗ en die drei Februar⸗Wochenendtage dem Gebirge ſtelle Baden⸗Württemberg des Reichsminiſteriums einen a u ßergewöhnlichen Fremdenver⸗ für Volksaufklärung und Propaganda, Franz Mo⸗ kehr gebracht. Noch in keinem Jahre zuvor zeicteraller, hatte die Preſſevertreter auf den geſtrigen 4 ſich ein derart mächtiger Auftrieb, der ſich in wirt⸗ Montag zu einem Vortrag des Leiters des Mann⸗ ſhaſtlich günſtt Weiſe aus 125 hat. Nach vor⸗] beimer Arbeitsamtes, Nickles über das Thema Ar⸗ r Bei ausgewiekt hat. Rach vorebeitsbeſchaffung eingeladen. Der Redner ver⸗ ſigen Schätzungen haben rund 150 000 Winterſport 5 an der Schiſo 6 einſchleglin ber* breitete ſich in äußerſt intereſſanten und lehrreichen uchtsta 95 Drei S agen, einſchließlich der Faf Ausführungen über das hochwichtige Problem, dem 7 ge, den Schwarzwald belebt. Ungefähr er eine ſtaunenswerte Vielgeſtaltigkeit abzugewin⸗ ler i Sportler waren am erſten, etwa 50 000 Sport⸗ nen wußte. Der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit, ſo 1 über die Faſchingstage und gegen 30 000 Schifah⸗[führte er aus, Unterſcheidet ſich gegenüber früher und Rodler am dritten Februarſonntag in die darin, daß der Kampf gleichzeitig auf allen Gebieten nerge geſahren. Eine Reihe von Höhenhotels hatte erſolgt und ſich nicht auf die eine oder andere Be⸗ en genaunten Wochenenden ausverkauft bzw. rufsgruppe beſchränkt. Alle Maßnahmen erfordern mülbeſetzte Häuſer. Mehr als 200 Kraftpoſten ver⸗ ein ganz neues Denken wirtſchaftlicher Art. krnclen den Verkehr von den Rheintalſtationen zu[Die Ausgaben werden ſich ſicherlich früher oder ſpäter Schizentren. Daneben waren außerdem über 500[auf der Einnahmeſeite günſtig auswirken. Alles, Böibatkraftwagen auf den durchweg gut gebahnten] was von Regierungsſeite im Kampfe gegen die Ar⸗ 90 zufahrtsſtraßen aufgefahren. Bilanzmäßig iſt Peitslofigkeit unternommen wird, muß ſeinen leben⸗ * Reichsbahn mit dem Winterſportverkehr ſehr 98 e— gilt, 4 en, zumal ſämtliche deur chae iten Pei Betätigungsfe zuzuweiſen, je em einze nen dem Oberland eine dreiptertel bis volle eine Spezialaufgabe zu ſtellen, eintzig mit dem Ziel: etzung aufwieſ Wie trage ich zu meinem Teil dazu bei, daß Ar⸗ gauſwieſen. beitsloſe von der Straße wegkommen? So wie die 863 Propaganda in den vergangenen 14 Jahren die uchthaus für Gemeinderechner Partei hochgebracht hat, ſo wird ſie auch eine wun⸗ nd Tauberbiſchofsheim, 10. Febr. Der Landwirt W 4 15 otgk e 16 hein,— Gemeinderechner Georg Fiederling 5 aus F Kehefeld wurde—— 05 ſt— lichen Schulung das Hauptgewicht zufällt. Dieſe iſt die n5 Wichts Mosbach wegen Unterſchlagung und Grundlage des Glaubens und Vertrauens, womit „% u auch in dieſer Schlacht Berge verſetzt werden können. lt 0 ernichtung zu zwei Jahren Zuchthaus ver⸗ Da gibt es keine unüberwindlichen Schwierigkeiten bis Der Angeklagte hatte in den Jahren 1930 mehr. Mit öſſentlichen Mitteln allein wird man es unt—3 zum Nachteil der Gemeinde 5000 Marknicht ſchaffen; es bedarf der privaten Initiative, des 0 erſchlagen. Die Kaſſenbücher vernichtete er, in⸗ Vertrauens in die eigene Kraft. Der Unternehmer 0 5 ſie durch die Futterſchneidemaſchine trieb und 32 künftig 5 fragen,—5 wie Ar⸗ äckf beitern er auskommen kann, ſondern er muß daran kſel unter dem Dung vergrub. denken, möglichſt viel Menſchen zu beſchäftigen. Der 55 Redner gab dann wertvolle Fingerzeige für die Lö⸗ Feſl Oftersheim, 17. Febr. Durch Erſparniſſe aus ſung des Problems, angefangen von den kleinſten lichkeiten, durch Spenden, durch einen 30prozenti⸗ Reparaturen im Haushalt. Man ſollte endlich davon 6 Zuſchuß der Gebäudeverſicherung ſowie durch das 99 au machen 10 4 der Gemeinde, die für den Reſt n ennen den, enn, meee n derede aufkommt Leit Volksgenoſſen ſehen und ihn nicht wegen kleiner für 10 Fe 958 5 5 Beträge zwangsweiſe betreiben. 1 ag 9 7 0 3 9 2 33. ten Anſchaffung ſchon lange als Notwendigkeit em. Der ſchlimmſte ee 0 nden 0 3 25 er rotneid. 55 Gebrandmarkt müſſe werden, wenn ein Gewerbetrei⸗ ſeung zeinheim, 20. Febr. Aus der letzten Stadtrats⸗ bender den armen Teufel zur Schwarzarbeit aus⸗ ſhätn iſt folgendes zu berichten. Eine Grundſtückse nutzt. Auf der einen Seite gilt es, Qualitätsarbeit Womug wurde vollzogen. Die Borſchläge des zu leiſten, auf der anderen Seite müßten aber die Verleim an dos der Freiwilligen Feuerwehr zur[[Kunden auch ihre Handwerker bezahlen. Letzteren rige ung eines ſtaatlichen Ehrenzeichens an laug⸗ wunten nare—3 83 fü eitergeleitet.— Auf Anregung de eichs⸗ 2 2 110 rers für das Deutſchtum im Ausland ſoll im Hin⸗ Die Tabakanbaufläche für das Fahr 1934 Wöiet 1 Bie 5 Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden ug d ir Sürdieum ker treudeutſchen Geſin- teilt uns mit: Die Beſtrebungen, den inländiſchen Ditsſtrar Bevölkerung in den Greusgebieten eine Tabakbau insbeſondere nach der Güte hin zu ver⸗ de nach einem Ort* Grenzgebiet beſſern und zu heben, waven im Jahre 1933 von **— Die Gartenſtraße* ſüdlichen fortſchreitendem Erſolg begleitet, io daß die Wünſche Ebrenbi eiterungsgebiet wird mach dem Namen des der Anbauer nach ſtärkerer Vergrößerung der An⸗ Straß egers unſerer Stadt in Walter⸗Köhler⸗ baufläche verſtändlich ſind. Nationalwirtſchaftliche ze umbenaunk. Gründe ſowie landwirtſchaftliche, betriebs⸗ und ar⸗ Weidelberg, 20. Febr. Nachmittags wurde auf(beitswirtſchaftliche Geſichtspunkte würden ebenfalls Edin ieblinger Landſtraße ein Rad fahrer aus dafür ſprechen. Auf der anderen Seite macht es aber hi gen von einem L ieferkraftwagen von die unſichere Abſatzlage notwendig, die Ausdehnung Schl en angefahren und eine Strecke weit ge⸗ der Anbaufläche in engen Grenzen zu halten. Nach wit. Während der Radler glücklicherweiſe[Vorſchlägen des Reichsnährſtandes und auf Grund Fahrgexingen Verletzungen davonkam, aing das eingehender Prüfung der Sachlage iſt deshalb vom wenſad in Trümmer. Die Schuld an dem Zuſam⸗ Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft ſichts trifft den Kraftfahrer, weil er in rück⸗ im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Fi⸗ 0 loſer Weiſe fuhr und außerdem unter Einfluß nanzen ſür das Jahr 1934 eine geringe Erhöhung poli, kohol ſtand. Der Lieferkraftwagen wurde der Anbaufläche um insgeſamt annähernd 3 Prozent deilich ſichergeſtellt. feſtgeſetzt worden. Das iſt das äußerſte, was im 3 8 — Te, 3 i,,ee,, . Hene .„ee veeeeeeeeee, 4 Hentels Vaſch unò, 5 2. 4 524 4. Meich Sobu . 25X— 75 8 0 9 8 8 K S 05 * * 90 9 5 Ube 50 Tcien, ſn 9 Generalangrißj gegen die Arbeitsloſigkeit Der Leiter des Mannheimer Aebeitsamtes ſprach in Karlsruhe könne man ſonſt nicht zumuten, daß ſie Arbeitskräfte einſtellen. Sie brauchen doch das Geld zu den Lohn⸗ zahlungen. Was die Reichszuſchüſſe anlangt, ſo wer⸗ den ſie ausſchließlich zu dem Zweck gegeben, neue Ar⸗ beitskräfte unterzubringen. Es geht darum, auf Dauer Arbeit zu ſchaffen und Ueberſtunden zu vermeiden. Ein Hemmnis für die Bautätig⸗ keit ſieht der Redner in der Grun dſtückspoli⸗ tik mancher Städte. Als Mittel der Gewinnung von Arbeitsmöglichkeit kommen ferner in Betracht der Erſatz von Maſchinen⸗ durch Handarbeit, Arbeits⸗ zeitverkürzung, Verbeſſerung der Betriebsſicherheit uſw. Anregungen aus der Mitte der Belegſchaft dürften nicht ohne weiteres als nichtsſagend abgetan werden. Leute, die trotz hohem Einkommen Schulden machen, ſeien unfähig, einen Be⸗ trieb zu führen. In den Bereich der Schaffung von Arbeitsmöglichkeiten gehört weiter der Kampf gegen die Vetterleswirtſchaft. Das Leiſtungs⸗ prinzip müſſe ſchon bei der Auswahl der Lehr⸗ linge zur Anwendung kommen, indem offenſichtlich unfähige Menſchen von vornherein ferngéhalten werden. Der Redner gedachte dann mit Worten höchſter Anerkennung derjenigen Unternehmer, die ihre Arbeiter in ſchwierigſter Zeit mit großen Opfern durchgehalten haben. Auch die freiſchaffenden Künſtler müßten mit Aufträgen verſorgt werden. Wir dienten damit gleichzeitig der Volkskultur. Arbeitsmöglich⸗ keiten im größten Ausmaße bietet die Sied⸗ lung. In Heſſen und Württemberg ſind durch Meliorationen ganz neue Dörſer im Entſtehen be⸗ griffen. Gleiche Anſätze zeigen ſich im Freiburger und Konſtanzer Gebiet. Der Redner kam zu dem Schluſſe, daß ein neues Ethos in den Begriff Arbeit eingezogen ſei. Die Arbeit bedeute eine Verpflichtung gegenüber Staat und Gemeinſchaft. An die Stelle des„Ich“ trete das„Wir“. Auch' der Arbeitgeber habe das größte Intereſſe an der Abnahme der Arbeitsloſigkeit, da ſie ihm ſteuer⸗ liche Entlaſtung bringe. Eine beſondere Verpflich⸗ tung beſtehe darin, die alten nationalſozia⸗ liſtiſchen Kämpfer in die Betriebe hineinzunehmen. In den Rahmen großzügiger Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen falle ſchließlich auch das Gebot„Kauft deutſche Waren“. Ein lebendiges Beiſpiel dafür, was jeder einzelne zu tun hat, gebe Reichsſtatthalter Robert Wagner. In jedem Volksgenoſſen müſſe der Typ des politiſchen Sol⸗ daten zum Durchbruch kommen, dem der Wille des Führers alles iſt. Hinblick auf einen einigermaßen ſicheren Abſatz der Ernte gegenwärtig vertreten werden kann. Die zu⸗ ſätzliche Anbaufläche ſoll, ſelbſtverſtändlich unter Wahrung der Qualitätserforderniſſe, dazu dienen, die aus den bisherigen Flächenfeſtfetzungen noch herrührenden Härten auszugleichen und geeigneten Jungbauern Gelegenheit geben, ſich dem Tabakbau zu widmen. Die Verteilung dieſer Erhöhung ſoll von den Landesregierungen nicht chematiſch vorgenom⸗ men werden, ſondern unter Berückſichtigung der genannten Geſichtspunkte. L. Schwetzingen, 20. Febr. Frau Marie Hart⸗ mann, die älteſte Einwohnerin, konnte jetzt ihren 90. Geburtstag begehen. Geiſtig und körperlich iſt die Jubilarin noch auf der Höhe. Im Dienſte der Allgemeinheit und im Fürſorgeweſen hat ſie ſich große Verdienſte erworben. 30 Jahre lang war ſie Rechnerin im Frauenverein, 1909 wurde ſie mit der „Friedrich⸗Luiſen⸗Medaille“, 1916 mit dem Kriegs⸗ hilfskreuz ausgezeichnet. N 5. Seite(Nummer 84 Aus der Pfalz Gegen das Denunziantentum! * Neuſtadt a. Hdt., 20. Febr. Gauleiter Bürckel wendet ſich mit folgender Bekanntmachung gegen das Denunziantentum: In nicht wenigen Fällen gehen einzelne Denun⸗ zianten ſo weit, daß ſie dieſen oder jenen harmloſen Witz zur Kenntnis zuſtändiger Behörden bringen, um damit ihnen unliebſamen Perſonen Schwierigkeiten durch das Gericht zu bereiten. Ueber führende Per⸗ ſonen, die in der jetzigen ſchweren Zeit ganz ihrer Sache leben, werden nie Dinge erzählt, die ſie in der Oeffentlichkeit diffamieren können. Anſtändige Men⸗ ſchen halten es für unter ihrer Würde, Witze zu er⸗ zählen, die lediglich ihre eigene Moral in Mißkredit bringen. Und nicht zuletzt wird es keinen Führer von Format geben, der ſich darum kümmert, wenn das Volk auf anſtändige Weiſe ſchließlich einmal ſeine Tätigkeit in ſcherzhafter Form kritiſiert. Der 24. und 25. Februar in der Pfalz *k Neuſtadt a. Hdt., 20. Febr. Am 24. und 25. Februar findet bekanntlich in allen Gauen Deutſch⸗ lands die Vereidigung der Amtswalter der NS DAP ſtatt. In der Pfalz verbindet man damit ebenſo wie in anderen Gauen eine Parteigründungsfeier, ver⸗ bunden mit einer Ehrung der alten Kämpfer. Dieſe findet am nächſten Samstag, den 24. Februar, abends in der Landauer Feſthalle ſtatt. Die Vereidigung ſelbſt wird am Sonntag, den 25. Februar, in Franken⸗ thal vorgenommen. Der Todesſturz vom Baugerüſt * Kaiſerslautern, 20. Febt. Bei der Errich⸗ tung eines Hängegerüſtes an einem Neubau in Herſchweiler brach vor einiger Zeit eine Diele und der Arbeiter Simon ſtürzte aus 7 7 Meter Höhe ab. Ein Bruch der Wirbelſäule und andere Verletzungen hatten den ſofortigen Tod zur Folge. Die Verantwortlichen für die Ausführung der Ar⸗ beiten, der Dachdeckermeiſter Sofſkty aus Glaumünch⸗ weiler, der Maurermeiſter Körbel aus Herſch⸗ weiler und der Ingenieur Ruffing aus Altenglan ſtanden nun wegen fahrläſſiger Tötung vor dem Schöffengericht. Körbel und Ruffing erhielten Geldſtrafen von je 100 Mk., Sofſky eine ſolche von 120 Mk. bei gemeinſchatlicher Koſtentragung. nd. Ludwigshaſen, 19. Febr. Der hier bei der Zollfahndungsſtelle tätig geweſene Oberzollinſpektor Neß, der lange Zeit auch der Ueberwachung der Deviſenwirtſchaft in der Grenzmart vorſtand, wurde jetzt zum Leiter der Zollfahndungsſtelle Frankfurt ernannt. Oberzollinſpektor Neß hat dieſen Vorſtandspoſten bereits am 1. Februar ange⸗ treten. * Oppau, 20. Febr. Während der Voranſchlag für 1933/34 noch einen Fehlbetrag von rund 588 000 Mk. aufwies, das erſt im Laufe des Jahres beſeitigt wer⸗ den konnte, iſt es gelungen, den Voranſchlag für 1934/35 mit 2 402 500 Mk. in Einnahmen und Aus⸗ gaben abzugleichen. Bemerkenswert iſt, daß die Ausgaben der Ortsfürſorge von 1101.640 Mk. des Jahres 1933/34 auf 620 240 Mk. geſunken ſind, wäh⸗ rend die Steuerüberweiſungen und das Umlagenauf⸗ kommen mit erhöhten Sätzen in den Voranſchlag ein⸗ geſtellt ſind. * Neuſtadt a. Hdt., 20. Febr. In dieſer Woche wird die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Gau Rheinpfalz, die erſte Urlaubsreiſe für Arbeiter veranſtalten. Rund 300 Arbeiter aus allen Teilen der Pfalz fahren auſ zehn Tage in den Schwarz⸗ wald, wo ſie in verſchiedenen Hotels untergebracht werden. Die Koſten haben zum größten Teil die Be⸗ triebe, bei denen die Arbeiter beſchäftigt ſind, über⸗ nommen. SUhaschrund Blech Sc Zum Geſchirrwaſchen, Spülen Reinigen Henkel's 6000 hsſe de, Ocuschen Holuef, Neue Mannheimer Zeitung⸗/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 20. Februar 1095 — Ende Juli reiſt eine ungariſche Expedition unter Leitung von Dr. Ladislaus Bendefy⸗Benda nach Abeſſinien, um geographiſche Studien in den uner⸗ forſchten Gebieten anzuſtellen. Es handelt ſich bei dieſer Expedition darum, beſtimmte Vorarbeiten für eine große ungariſche Forſchungsexpedition zu lei⸗ ſten, die urſprünglich im Laufe dieſes Jahres auf⸗ brechen ſollte, aber verſchoben worden iſt. Das Ungariſche Nationalmuſeum, das Geologiſche Inſtitut, das Metereologiſche Inſtitut und das Königl. Unga⸗ riſche Triangulierungsamt in Budapeſt ſtellen der Expedition die nötigen Inſtrumente zur Verfügung. * — In Ayamonde, in der ſpaniſchen Provinz Huelva, iſt ein Denkmal für Diego Rodiguer de Jues einge⸗ weiht worden. Dieſer war ein Gefährte von Colum⸗ bus und brachte als erſter bei ſeiner Rückkehr nach Spanien die Tabakblätter mit. Später wurde er vor Gericht geſchleppt und zu einer langjährigen Kerker⸗ ſtrafe verurteilt, weil er es unternommen hatte, die „heidniſche Sitte“ des Tabakrauchens in Spanien ein⸗ zuführen. Erſt als ſpäter auch die Miſſionare zu rauchen pflegten und ſie ihren„Oberen““ brachten, wurde Diego Rodiguer de Jues aus dem Gefängnis freigelaſſen. * — Im Rathaus von Gentofte(Dänemark) iſt der junge italieniſche Prinz Victor Maſſimo von Arſoli mit Frau Grethe Mackie, der Tochter des däniſchen Großkaufmanns und Generaldirektors Charles W. Bechſhoet, getraut worden. Das junge Glück des neuen Paares währte jedoch nicht lange ungetrübt. Eine Stunde nämlich, nachdem Oberſt Parkov die Trauung nach Einſichtnahme in die notwendigen Trauungspapiere in Gegenwart von Zeugen vorge⸗ nommen hatte, lief bei der italieniſchen Geſandtſchaft in Kopenhagen ein Proteſt des prinzlichen Vaters aus Rom ein. Die jungen Leute haben ſich vor zwei Jahren in Rom kennengelernt, wo die jetzige Prin⸗ zeſſin Gattin des amerikaniſchen Generalkonſuls Mackie war, von dem ſie ſich ſcheiden ließ. Beide ſind jetzt 22 Jahre alt; der Vater macht jedoch geltend, daß der Sohn zur Eheſchließung das 25. Jahr er⸗ reicht haben müßte. Der Prinz erklärte zu dem peinlichen Vorfall, daß ſein Vater ſeine Frau kenne und von dem Plan der Eheſchließung gewußt habe. Er habe ſeine Laufbahn als Offizier aufgegeben und ſich vom italieniſchen Juſtiz⸗ und Außenminiſterium ſowie von der däniſchen Geſandtſchaft in Rom alle notwudigen Papiere beſorgt. Seine Eheſchließung ſei durchaus gültig, auch wenn der Vater ſich noch da⸗ gegen ſträube. Schwierig ſei nur ſein Verhältnis zur katholiſchen Kirche, da ſeine Frau geſchieden ſei und die katholiſche Kirche Ehen mit geſchiedenen Frauen nicht anerkenne. 4* — Einen brutalen Scherz mit tödlichem Ausgang erlaubten ſich drei junge Leute eines Dorfes in der Nähe von Prag, um ſich an einem hübſchen Mädchen zu rächen. Maria Canek hatte die fortwährenden An⸗ näherungsverſuche dieſer drei jungen Leute zurück⸗ gewieſen und ſich unlängſt mit einem reichen Kauf⸗ mann aus Prag verlobt. Darüber erzürnt, beſchloſſen die gekränkten Liebhaber, dem Mädchen einen Denk⸗ zettel zu geben. Sie wußten aus Erfahrung, daß Maria ängſtlich und abergläubiſch war und ſuchten dieſen Umſtand auszunützen. Als Maria eines Abends ihren Verlobten zur Bahn begleitete, ver⸗ ſteckten ſich die Drei hinter der Friedhofmauer, an der ſie auf dem Heimweg vorbeikommen mußte. Sie hatten ſich in weiße Mäntel gehüllt und ſahen im Dunkel der Nacht abſchreckend geiſterhaft aus. Als Maria nun, nichts Böſes ahnend, vorbeiging, ſtürz⸗ ten ſie plötzlich aus ihrem Verſteck hervor. Das Mäd⸗ chen ſchrie laut auf und rannte, von einem paniſchen Schrecken gepackt, bis es, von den drei Unholden ſtändig verfolgt, zuſammenbrach. Am Morgen des folgenden Tages fand ein Bauer die Leiche Marias auf, die einem Herzſchlag erlegen war. een, Tl. ROMAN VON Hads CASPAR VON Z0SELTTZZ 1³ Aber er ſchiebt den Gedanken von ſich. Seine Geige liegt in ſeinem Zimmer; er müßte ſie dort holen, und nebenan wohnt Ellis. Heute will er ihr nicht mehr begegnen, heute nicht mehr; am liebſten: nie mehr. Er fürchtet ſich vor ihr, weil er ſich ſchümt. In Ham⸗ burg hat er gelernt, was Schämen heißt Er wird warten, bis es Nacht iſt; dann wird er ſich heim⸗ ſchleichen. Es zieht ihn ins Odeon; er weiß ſelbſt nicht, war⸗ um. An der Kaſſe löſt er ſich einen Platz im Parkett, ganz vorn in der erſten Reihe, ganz dicht hinter dem Pult an dem er ſo lange geſtanden, von dem aus er zum erſtenmal Maha ſah und auch Kora, die Siſters. Er ſitzt vor den zwölf Muſikern; er kann in den Orcheſterraum hineinſehen. Auf der Bühne ſind Turner, Radfahrer, Tänzerinnen, ein Clown, eine Sängerin, ein Verwandlungskünſtler. Der neue Ka⸗ pellmeiſter läßt für ſie Märſche und Tänze ſpielen, er bricht ab, er dämpft, er ſteigert zum Forte. Nichts iſt anders als einſt. Die Pauſe kommt: Die Menſchen ſtrömen aus dem Zuſchauerraum. Er läßt ſich hinausdrängen von ihnen; er ſteckt ſich eine Zigarette an wie die andern ſich eine anzünden oder weil ſie es auch tun. Dann geht er wieder an ſeinen Platz. Die zwölf kommen zurück mit Geige, Cello, Baß und Saxophon; ſie ſetzen ſich auf ihre wackeligen Stühle; der Neue hebt den Stock, ſie ſpielen einen Marſch. So iſt es! denkt Micha. Das Leben geht auch ohne dich weiter. Sie erkennen dich nicht einmal mehr. Die Queſtion⸗Wunder ſind an der Reihe. Sie legen ein Brett auf ihr Seil, ſtellen einen ſchmalen Tiſch darauf und auf ihn wieder Stühle; dann hocken zwei da oben, laſſen ſich Gläſer mit Waſſer reichen, trinken ſich zu. Es ſcheint eine Spielerei, aber Micha Vor dem Hochgericht in Abo(Finnland) hat der erſte große Spionageprozeß begonnen, in den alle Spionage⸗Affären hineinragen, die im Ver⸗ laufe der letzten vier Monate in ganz Europa, vor allem in Polen, Frankreich und England aufgedeckt worden ſind. Die wichtigſte Figur iſt jene geheimnis⸗ volle Marie⸗Louiſe, die auch in einer der größ⸗ ten engliſchen Spionagegeſchichten eine Rolle ſpielte. Jedoch weiß man immer noch nicht, ob es nur eine Marie⸗Louiſe gibt oder ob mehrere Frauen dieſes Namens im Spionagedienſt einer„auswärtigen Macht“ oder eines Spionagetruſts arbeiten. Vor dem Gericht in Abo ſind 28 Perfonen angeklagt, und zwar Marke⸗Louiſe(links) und ihre Helſer vor Gericht Marie⸗Louiſe Martin, auch genannt Maria Emma Schul und 27 Perſonen, denen faſt ausnahmslos kommuniſtiſche Betätigung nachgewieſen werden konnte— außer ihrer Spionagearbeit. Der ganze Prozeß wird, wie der Präſident des Gerichtes mitteilte, hinter verſchloſſenen Türen ver⸗ handelt, da die Staatsſicherheit durch ein Bekannt⸗ werden von Einzelheiten geſährdet werden könnte. Die Anklage ſpricht von einer umfangreichen„Spio⸗ nagetätigkeit aller Angeklagten zugunſten einer aus⸗ wärtigen Macht, und zwar mehr als fünf Jahre hin⸗ durch“. Die auswärtige Macht iſt nicht genannt, aus gewiſſen Aeußerungen kann man jedoch entnehmen, daß es ſich um Sowjetrußland handelt. In der Anklageſchrift heißt es auch, daß die Ar⸗ beit der Spionageorganiſation bereits im Jahre 1928 begonnen hat. Beſchäftigt wurden bezahlte Agenten, die gegen hohe Summen ſehr wichtige Informationen über die nationale Verteidigung, die Induſtrie, das Nachrichten⸗ und Verkehrsweſen, vor allem aber über die Produktion von Kriegsmaterial an die bewußte auswärtige Macht lieferten. Seit dem März vergan⸗ genen Jahres hat Maria Schul die Organiſation des geſamten Dienſtes in der Hand gehabt und ſie hat gicht nur die Aufträge erteilt, ſondern auch das Ma⸗ terial über die Grenze geſchafft. Ihrer Initiative iſt auch der Fall Pentikainen entſprungen. Dieſer Pen⸗ tikainen ſteht aber leider nicht vor den Richtern. Pentikainen war im finniſchen Generalſtab als Pho⸗ tograph beſchäftigt. Er machte Kopien von allen wich⸗ tigen Plänen und Dokumenten und verſchwand eines Sonntags nach einem„Ausflug“ über die Grenze nach Rußland. Seitdem hat man nie mehr etwas von — Seit einiger Zeit bekam die Warſchauer Poli⸗ zei dauernd Meldungen, daß Re ſende der 1. und 2. Klaſſe auf der Strecke Warſchau, Czenſtochau, Kattowitz, Krakau in ihren Abteilen eingeſchlä⸗ fert und beraubt wurden. Jetzt iſt es einem Krimi⸗ nalbeamten gelungen, dieſe myſteriöſen Vorfälle auf⸗ Maie- MCαe ον cdie iclitenn Oer große finnische Spionage· Prozeß ihm gehört. Ob er ein Opfer der Marie⸗Louiſe war oder ihr beſter Mitarbeiter, iſt nie einwandfrei ge⸗ klärt worden. Die Verteidigung der Angeklagten be⸗ ſchränkt ſich auf eine einheitliche Taktik. Alle 28 ſchweigen hartnäckig und geben nur dann etwas zu, wenn eine Ausſage der Marie⸗Louiſe ihnen ſelbſt den Weg für die einzuſchlagende Taktik weiſt. Es iſt das erſte Mal, daß der geheimnisvollen Marie⸗Louiſe ein Prozeß gemacht wird, ſoweit die Akten es verraten. Es iſt aber fraglich, nach wie vor, ob man wirklich die richtige,„große Spionin Marie⸗Louiſe“ gefangen hat. 1* Neuer Spionagefall in England Wichtige Dokumente ſpurlos verſchwunden — London, 19. Febr. Während in Finnland die Netze der europäiſchen Geheimdienſte entwirrt werden ſollen, während die Angehörigen und Freunde des unglücklichen Leut⸗ nants Baillie⸗Stewart ſich noch immer bemühen, über das Parlament eine Reviſion ſeines rätſelhaften Spionagefalles zu erreichen, werden die militäri⸗ ſchen Kreiſe durch einen neuen Vorfall erregt, der ſchon als eine zweite Affäre Baillie⸗ Stewart bezeichnet wird. Baillie⸗Stewart wurde be⸗ kanntlich beſchuldigt, in Berlin und im Haag einer ge⸗ wiſſen Marie⸗Louiſe(angeblich an jene, die jetzt in Finnland vor den Richtern ſteht) Militärgeheimniſſe verraten zu haben. Einzelheiten drangen nicht an die Oeffentlichkeit. Im vorliegenden Falle ſind wichtige Aufzeichnungen über die Motori⸗ ſierung der Armee und die Tankausrüſtung ſpurlos verſchwunden. Die Dokomente befanden ſich in den Händen des 23 Jahre alten Baſil John Karslake, der zuletzt Unterleutnant im Royal Tank Corps war. Karslake iſt der Sohn des Generalmafors H. Karslake, der ein Kommando in Belutſchiſtan führt und der telegraphiſch von den Vorgängen in Kennt⸗ nis geſetzt wurde. Der junge Leutnant behauptet, er habe die Papiere erhalten, habe ſie jedoch in einem Koffer transportiert. Auf der Fahrt von London nach Southampton ſei einer ſeiner Koffer erbrochen wor⸗ den. Mit anderen Sachen ſeien dann auch die Pa⸗ piere verſchwunden. Alle Recherchen, die er ſelbſt anſtellte, ſeien erfolglos geweſen. Er verſichert und beſchwört, daß er im übrigen aber an dem Verſchwin⸗ den der Papiere vollkommen ſchuldlos ſei, wenn er auch naturgemäß die Verantwortung für den Ver⸗ luſt der Papiere auf ſich nehmen müſſe Bemerkenswert iſt, daß dem Geheimdienſt der Verluſt der Papiere ſchon zu einer Zeit bekannt war, als Karslake ſeinen vorgeſetzten Behörden noch gar keine Mitteilung von dem Verſchwinden gemacht hatte. Im Verlaufe der Unterſuchungen ergab ich, daß auf den Bahnhöfen, in den Gepäckaufbewah⸗ rungsſtellen, wo der Leutnant ſein Gepäck hinter⸗ ſtellte, die Koffer heimlich geöffnet wur⸗ den, um auf dieſe Weiſe vielleicht einen Anhalt über den Verbleib der Papiere und eventuelle Bekannt⸗ ſchaften des jungen Mannes zu erhalten. Man ver⸗ folgt den Fortgang dieſer Unterſuchungen mit größ⸗ ter Spannung. Baſtl John Karslake hat den Be⸗ fehl erhalten, ſich in ſeinem Dienſtraum ſtändig zur Verfügung ſeiner Behörden zu halten. Man rechnet ſtündlich mit ſeiner Verhaftung. Das wäre der zweite Spionagefall innerhalb eines Jahres in der engliſchen Armee. Aber noch kennt man nicht die Wege, über die Karslake in die Fänge der Spionage geriet. zuklären. Als Reiſender belegte der Beamte auf die⸗ ſer Strecke ein Abteil 1. Klaſſe und führte die ele⸗ ganteſten Koffer bei ſich. Einige Male unternahm er die Fahrt öhne jeden Zwiſchenfall. Neulich bemerkte er vor Czenſtochau eine ſehr hübſche und elegante junge Dame, die ihm ſofort auffiel. Er kam mit ihr weiß, wie ſchwer es iſt: Er ſieht tiefer als die ande⸗ ren Zuſchauer, ſieht durch die Schminke, daß die Ge⸗ ſichter ſich verzerren; er ſieht den Schweiß, der von den Stirnen läuft. Er möchte ſich abwenden, aber es iſt ihm, als dürfe er es nicht, als müſſe er gerade heute dieſe Qual miterleben, mitfühlen. Nicht nur ſein Daſein iſt ſinnlos, auch das der Seiltänzer dort oben. Wozu das alles? Warum? Jolly kommt mit ſeinen luſtigen Hunden, die froh ſind, aus den kleinen Käfigen befreit zu ſein, in denen ſie, die hungerigen Schnauzen am Gitter, warten, bis ihre Vorſtellung beginnt, bei der ſie endlich ihr erſtes Freſſen am Tage bekommen. Um Freſſen geht es— das iſt wohl die Löſung der Frage? Crampa und Crampus ſind da mit ihrer Wirbel⸗ ſcheibe. Sie laufen Rollſchuh auf der ſich drehenden Scheibe; ihre Geſchwindigkeit muß raſen, damit ſie nicht auf die Dielen der Bühne geſchleudert werden; kein Schritt darf fehlgehen, damit ſie nicht abgleiten. Er ſieht, wie die Frau jedesmal erleichtert die Bruſt hebt, wenn ſie für Sekunden auf die kleine Plattform fliehen kann, die nicht mitkreiſt; für zwei Atemzüge hat ſie Ruhe, dann zerrt der Mann ſie wieder in den Strudel. Die Preſto⸗Girls marſchieren auf in abgehacktem Marſch, hoch die Knie, geſchwenkt die Arme. Zwiſchen den Zähnen, die die Lippen zu gemachtem Lachen frei⸗ geben müſſen, zählen ſie die Tempi: Auſpaſſen— ja kein falſches Nicken des Kopfes, kein falſches Beugen des Körpers! Nichts zu früh, nichts zu ſpät! Feſt⸗ halten die Nachbarin, mit ihr verwachſen zur Ma⸗ ſchine! Sparſam mit der Luft in der Bruſt! Sie muß aushalten für ſechs Minuten der Qual... Dann ſchnell in das andere Koſtüm und wieder hinaus— wieder ſechs Minuten Micha blickt wieder in das Orcheſter: Muſik zu Schickſalen. Das iſt ihm wohl noch nie ſo klar ge⸗ weſen wie heute. Das ſchüttelt ihn, als er aus dem Odeon haſtet, als er durch die nächtlichen Straßen läuft. Sie haben alle ihr Schickſal, nicht nur er. Sie müſſen alle ſich beherrſchen, ihren Kopf, ihre Glieder, um nicht zu ſallen, abzuſtürzen, fortgeſchleudert, ge⸗ ſchlagen zu werden. Sie ſind im Kampf um ihr Le⸗ ben, um ihr Brot, jeden Abend. Sie haben Frauen, Kinder; ſie müſſen ſorgen. Er wird klein vor ſich ſelbſt, verſteht ſich nicht mehr. Was für einen Weg iſt er heute gegangen? Hatte er vergeſſen können, was ihm in den letzten Wochen gegeben worden war: ein Ziel? Und wer es ihm gegeben hatte: die Jugend? Das Ziel, ſeine Kunſt, hatte doch nichts mehr gemein mit dieſen, die er eben geſehen, mit dieſen Maſchinen der Muſik im Odeon⸗Orcheſter, mit dieſen Maſchinen körperlicher Qual auf der Odeon⸗Bühne. Nicht Maſchine, nicht Technik—: Vergeiſtigung— dahin ſtand ſein Weg! Sein Schritt wird wieder ſicher. Er nimmt den Hut vom Kopf, läßt die Nachtluft durch ſein Haar ſtreichen. Er freut ſich auf den nächſten Tag: auf Fred Eiſenträger, der ihn begleiten wird, in deſſen breite Muſikerſtirn ſich Falten graben, wenn er am Flügel ſitzt, und der ſo leicht und beglückt lachen kann, wenn er, nach erfüllter Pflicht, irgendwie ins Leben läuft. Jugend— das iſt es! Das hat ihn auch um⸗ geſtaltet, das hat ihn vorwärtsgeſtoßen, das mußte er jetzt feſthalten! Hatte er denn je Jugend gehabt? Nein. Nachholen mußte er verlorene, geraubte Jahre. Und Ellis? Sie iſt auch ein Teil dieſer Jugend. Was ſoll er ihr nun ſagen? Er ſucht ſich vor ſich ſelbſt zu entſchuldigen: Dies verfluchte Bild war ſchuld— Maha— die Erinnerungen— der Trieb. Du mußt dich beherrſchen lernen, Micha— nur dann gibt es ein Vorwärts! Er weiß es jetzt. Vor ſeinem Hauſe ſteht er, blickt zu den Fenſtern hinauf. Es iſt dunkel bei Ellis. Gut ſol Morgen wenn es hell iſt, wird er ihr ſagen:„Ver⸗ zeihl Aber als er in ſein Zimmer tritt und Licht macht, ſitzt Ellis in dem tieſen Seſſel am Fenſter.„Ich habe auf dich gewartet, Micha.“ Erſchrocken ſteht er. „Zieh dir den Mantel aus! Setz dich zu mir! Ich habe mit dir zu reden.“ Er gehorcht, doch er findet nicht das Wort, daß er eben noch ſo feſt wußte: Verzeih! Ganz ruhig iſt ſie; ſie hat ſogar ein Lächeln.„Wir haben uns geſtern benommen wie die Kinder, Micha, wie ſehr törichte, unwiſſende Kinder. Es hätte ſchlimm werden können— nicht für dich aber für mich. Du weißt es auch; deshalb biſt du geflohen. Wo warſt du?“ Da hockt er ſich zu ihr, ganz dicht zu ihr auf die Lehne des Stuhls. Er beichtet wirr durcheinander: von Maha, von dem Bild, das ſie ſandte, und wie es ihn zu ihr getrieben nach dieſer ſchlafloſen Nacht. Und dann von Kora, die er, ſtatt ihrer, getroffen. Sie läßt ihn ausreden.„Ja, ſo biſt du Micha,“ ſteht wieder eine Frau, und ſofort wendeſt du deinen ſagt ſie dann,„ſo haltlos. Von mir zu Maha, und dort in ein Geſpräch und lud ſie zu ſich in das Abteil ein. Es dauerte nicht lange, als ihm die junge Dame en 0 Zigarette anbot. Zum Schein nahm er ſie, vertaucch ſie aber ſoſort mit einer anderen. Darauf täuſ der Beamte nach kurzer Zeit einen tiefen Schlaf vor. Er ſank ins Polſter zurück, beobachtete 8 genau ſeine Mitreiſende. Die Dame ſtürzte ſich 5 fort auf ſein Gepäck und packte den ganzen Juhen in ihre Kofſer. Dann verließ ſie auf der nächſte. Station den Zug und wurde von zwei empfangen. Mit Hilfe des Beamten gelang es, 4 drei ſofort zu verhaften. * —Vor dem Pariſer Militärgericht iſt jetzt der Fall des im Jahre 1902 zu Straßburg geborenen So ten Siegel verhandelt worden, der wegen Deſertio angeklagt war. Mit 19 Jahren war er freiwillig den franzöſiſchen Militärdienſt eingetreten. Er zunächſt in der Flotte, um ſich dann unter dem De namen Pierre Woß für 5 Jahre in die Greubi legion zu verpflichten. Nach 5 Jahren wollte ex ſi für weitere 5 Jahre anwerben laſſen, jedoch verſe 1 man in Anbetracht ſeiner ausgezeichneten 1* ſtungen und guten Führung nach Paris zu dem 16 kannten 21. Kolonial⸗Infanterieregiment. In Pari aber gefiel es Siegel nicht; er bekam Heimweh na⸗ der nordafrikaniſchen Wüſte und deſertierte ſch nach 7 Monaten. Zum zweiten Male änderte er 055 nen Namen, und es gelang ihm, zwei Jahre une kannt in der Fremdenlegion zu dienen. Seine Mutter zeigte der Straßburger Militärbehörde aw wo ſich ihr Sohn beſand und welchen Namen er 935 genommen hatte. So konnte man ihn im Juli 7 in der Nähe von Fez feſtnehmen. Nach ſechsmona ger Unterſuchungshaft kam die Sache nun heute en lich zur Verhandlung. Da es ſich bei Siegel pen einen beſonders pflichteifrigen Soldaten handelt, bei den Kämpfen in Nordafrika verſchiedentlich a 10 gezeichnet wurde, ließ das Gericht Milde walten u ſprach Siegel ſrei. Das Urteil wurde von der Oe lichkeit mi friedigun⸗ ſenommen. fentlichkeit mit großer Befriedigung aufge wurbe Unmittelbar nach der Urteilsverkündung 1 Siegel in Freiheit geſetzt und wurde vor dem Juſt 10 palaſt von vielen Zuſchauern begrüßt. Beachtlich noch, daß die Verteidigung der bekannte Abgeo nete Klotz übernommen hatte, der einſt in der Ka 0• mer das berüchtigte Wort geſprochen hat: Deutſ land wird alles bezahlen. Aus Berlins Revolutions⸗Muſeum ———— 8 7 Bücher und Fahnen der verſchiedenen kommuniſtiſchen Organtationen, die ſetzt in dem wieder eröffneten eDas Revolutions⸗Muſeum in Berlin zu ſehen ſind. Muieum gibt ein eindriagliches Bild von dem Kampf zwiſchen Kommune und den Kämpfern für Dritte Reich. zt du Weg. So biſt dul Sehr jung noch Weißt, 99 das eigentlich? Ich habe dich lieb, Micha; ich 6 es dir ganz ruhig: wirklich lieb. Warum? Ich weran nicht. Aber du biſt nicht der Mann, den eine Fhen. lieben darf. Du biſt kein Mann für ein ganzes* und Drüben ſitzt George'Kelly und wartet auf mich ich⸗ er iſt ſolch ein Mann;: Er iſt Ruhe, Sicherheit, Ggen maß. Ich werde in ſein Haus gehen und gebenht⸗ ſein... Deshalb war das geſtern für mich geſeder lich, unehrlich. Verſtehſt du? Es darf nicht wieich geſchehen; denn ich könnte ſchwach werden, weig un dich liebe. Ich habe dich behütet vor Ruth. Sieh gebe ich fort und kann dich nicht weiterbehüten. icht dich vor, Micha! Du biſt zu weich, du kannſt nhe⸗ nein ſagen, du läufſt jedem nach, der dir etwas re fiehlt. Nimm dich ſelbſt in die Hand! Denn es 103 ſchade, wenn alle unſere Mühe umſonſt geweſen, benl glaube an deine Kunſt. An ſie mußt auch du glaler⸗ Dein Konzert wird kommen; es wird ein Erfolg rühle den. Karenew wird dein Lehrer werden. Ich uns. das alles; denn eine Frau die liebt, fühlt viel vore, d Und dann wirſt du zu uns kommen nach drüben, du wir werden uns wiederſehen. Vielleicht denkſt 61 daran, wenn dich wieder eine Frau aus deiner Ba reißen will?“ it Ellis hat geendet; ſie ſchweigt. Im Zimmer fie es ſtill. Sie hocken nebeneinander, die beiden, tt Kinder: Ellis, die ſo klug redete und deren Herz. 155 doch klopft, weil es ſich ſehnt; Micha, der die Hmi⸗ neben ſich weiß, die ihn liebt. Ein Glück ſteht zund ſchen ihnen. Nichts mehr haben ſie ſich zu ſagen doch ſo viel. 161“0 Da beugt ſich Micha zu ihr.„Ich danke dir, Elliꝰ Sein Geſicht iſt dicht vor dem ihren, zu dicht. Sie ſinken zueinander, wie ſie geſtern zueinanzie geſunken ſind. Sie ſind jung; ihr Blut lodert. ind haben alle Worte vergeſſen, alle Theorie. Sie ſi beieinander, und jetzt iſt plötzlich alles einfach, 10 alles ſcheint ihnen gut und richtig. Sie denken mehr an die Vergangenheit und fragen nicht na Zukunft. Es lebe das Heute!—— it Sie wandern gemeinſam durch die Tage. Es die ein neues Erleben für Micha: nicht die Schwüle, ne er bei Maha fand und die ihn kettete, ſondern, 0 Liebe, beglückt, froh, lachend, jubelnd Sie fiuſh einander, wie nur zwei ganz junge Menſchen finden können: in Verſchwendung. 5 (Fortſetzung folgt.) det aber gan 0 „55 R 643 V —— —— 0 —— —— land geholt 7. Seite /Nummer 84 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Am die Bezirksmeiſterſchaft im Gewichtheben Syg 84 Mannheim verliert den Titel— Germania Oggersheim ſiegt mit 4780 Pſune Fis⸗Rennen St. Moritz Die Wirkung der deutichen Damenerſolge im Slalom das(Bon unſerem W..-Sonderberichterſtatter) in deſe Tagesgeſpräch in St. Moritz war und iſt, was wohl loſe— Umfang ſelten vorkommen mag. der beiſpiel⸗ einſach 3 der deutſchen Läuferinnen, die Woler an en anderen davonliefen und mit dem deutſchen Slalomſt der Bruſt in wahrhaft kühnem Talflug die ſteilen dig, dafrecken hinunterſchwebten, ſo leicht und geſchmei⸗ keit de Nichtkenner ſich kein Bild von der Schwierig⸗ tore Strecke und den verborgenen Tücken der Zwangs⸗ Si——98 kann. Die Ueberraſchung wuchs, als an den uegg dem vom Ausland nur die eine Schweizerin Anny heutſchen hat mit Platzzifſer 3, ſich eine Einladung der Geſandt Delegation und Mannſchaft durch den deutſchen botel 8 in Bern, Herrn von Weizſäcker, im Palace⸗ punkt ſchloß, wo die deutſchen Damen ſofort der Mittel⸗ es Intereſſes waren. Iinutlerweile waren dann auch die Ergebniſſe der Kom⸗ worhen n aus Abfahrtslauf und Slalom ſertiggeſtellt nehmendend brachten die Beſtätigung der als ſicher anzu⸗ durch zwei weiteren deutſchen Siege Reſch e Plätze 1 und 2 durch Chriſtel Cranz und Liſa an die 6 den Noten 199,24 und 197,66, die mithin direkt wenn Si chſtmögliche Ziffer 200 rückten, die eintreten kann, eger in Abfahrt und Slalom der gleiche iſt. 1 Ueberlegenheit der deutſchen Fah⸗ ergibt ſich noch einſacher aus der Länder⸗ deutf ung des Damen⸗Slalom. Hier hat Grasche lan d den erſten Plas(Eranz, Reſch Aoolph, * Gruendler) mit zuſammen 10.05,1 Minuten, ausch nüe Schweis(Rominger, Streiff, Maillart, Oſirnig, mund ei.32,4 benötigten, mithin in klarem Abſtand von Keßl ner halben Minute, während England(Sale⸗Barker, Sekund Crewsdon, Butler, Maefie) mit 10.37,3 nur fünf nung en mehr als die Schweiz hat.— Die gleiche Erſchei⸗ Kom zeigt ſich bei einer Länderwertung aus der la imation, deren Ergebnis wäre: 1. Deutſch⸗ Note Hanz. Reſch, Grasegger, Gruendler, Adolph) mit lat, Oſien 2. Schweiz(Ruegg, Rominger, Streiff, Mail⸗ Keßler rnig) mit Note 893,03; 3. England(Sale⸗Barker, hier⸗ze, Butler, Crewsdon, Duthie) mit Note 867,52. Auch Munnſch der erheblich größere Vorſprung der deutſchen Utenheialt 65,71 Punkte) vor der Schweizer die Ueber⸗ Großbrit⸗ während der Abſtand zwiſchen Schweiz und ſere annien nur 26.41 Punkte beträgt, alſo die ſchär⸗ derinn nkurrenzierung der Schweiz durch die Englän⸗ erkennen läßt. ſounit erſchöpft ſich aber die Reihe deutſcher Er⸗ rrr noch nicht. Auch in der Mannſchafts⸗ dentf mnng der Damen in Abfahrt kommt ler, Ba chland an die Spitze(Cranz, Reſch, Fruend⸗ nuten ader, Grasegger) mit Geſamtzeit von 31.19,8 Mi⸗ e Schweſolat mit rund anderthalb Minuten Abſtand durch wührend 8(Ruegg, Streiff, Maillart, Rominger, Bertſch), inuten Großbritannien auf den dritten Platz mit 35.10,0 Crewsdo kam(Sale⸗Barker, Keßler, Butler, Duphie, als vie n) und Stalien weit zurück auf Geſamtzahl 50.54,1 erter landete. Muer deuiſcher Sieg im Herren⸗ Slalomlauf der le weckt Spor thätte, was nur möglich war. Es entſtand ein Soweſamof zwiſchen Deutſchland und der 8 z, ein förmlicher Länderkampf auf SP41 der hochintereſſante Momente lieferte. Der harte lägenheit ampf endete nach anfänglicher leichter Ueber⸗ klaren„Zoggs um ein Zehntel im erſten Lauf mit einer Ifnür erbeſſerung und Entſcheidung zugunſten zwei der im zweiten Lauf Zogg um rund der; Sekunden hinter ſich ließ. Damit war Libt ein el für Deutſchland gefallen. Die Geſamtzeit er⸗ 7389 lus von 1,7 Sekunden für den Deutſchen, ein Er⸗ zu Cönne auch perſönlich dem ſympathiſchen jungen Bayern die 5 iſt. da er erſt vor rund zwei Jahren ernſthaft in dem e rennſache ging und als Neuerſcheinung ſeit Kur⸗ internationale Beobachtung erfuhr. wenn i bte Tag der Fis⸗Rennen in St. Moritz war, als e ſtrahlende Sonne alle ſchlummernden Kräfte ge⸗ aus den Läufern beim Herrenflalom heraus⸗ Deuiſche Verbeſſerungen in der Kombination Der ſcharfe Kampf am Endtag der Fis⸗Abfahrtsrennen in St. Moritz, über den berichtet wurde, endete mit einem kleinen Vorſprung des Schweizers David Zogg in der Kombination aus Abfahrts⸗ und Slalomlauf, weil die ſieben Sekunden Plus des Schweizers im Abfahrtsrennen vor dem Deutſchen Pfnür nicht durch deſſen beſſeren Slalom von 1,7 Sekunden zu Gunſten des Deutſchen um⸗ zuwerten waren. Die Punkterechnung gab in der Kom⸗ bination der Schweiz das, was ihr im Slalomlauf nicht vergönnt geweſen war, den erſten Platz. Zogg kam mit der Geſamtnote von 198,47 an die Spitze, allerdings nur mit einem kleinen Vorſprung, denn Pfnür wurde die Note 197,23 zuerkannt. Das ſindenur 76 Hundertſtel, die der Schweizer beſſer war als der Deutſche. Zogg hatte in Abfahrt die Vollnote 100, Pfnür im Slalom, die Minus⸗ punkte für den Deutſchen ſtammen eben aus der Zeit⸗ umrechnung in Punkte. Chriſtel Cranz⸗Freiburg wurde bei den internationalen Fis⸗Rennen in St. Moritz fünſſache Siegerin. In der Länderbewertung der Mannſchaf⸗ ten im Herrenſlalom gelangte die Schweiz mit dem nur kleinen Vorſprung von 14,9 Sekunden an die erſte Stelle(Geſamtzeit 9,22,6 Minuten) vor Deutſch⸗ lia'd, das mit.35,5 dicht dabet den zweiten Platz erhielt. Knapp danach folgt Großbritannien mit.36,2, was bei der Eignung der Engländer, die gut fuhren, nicht wun⸗ dern kann. Erheblich weiter folgten mit 10.51,6 Frankreich und mit 11.00,2 Italien, dieſes Letzte, auch in der Allgemein⸗ erſcheinung um ſo auffälliger, als im vergangenen Winter bei den Internationalen Hochſchulmeiſterſchaften Italien ganz anders im Vordergrund ſtand. Unter den deutſchen Läufern iſt die Reihenfolge Pfnür, Vetter, Bader, Däuber, Kraiſy. So ſchloß der dͤritte Lauftag mit einem Erfolg der deut⸗ ſchen Farben, den man deutſcherſeits mit einer faſt über⸗ triebenen Zurückhaltung, die aber ſehr gut wirkte, ent⸗ gegennahm. Man war ſich wohl der Schwere des Kampfes und damit der Tragweite des ſportlichen Geſchehens be⸗ wußt, ſo daß die reine Freude erſt noch durchbricht. Man hörte keinen lauten Jubel, aber oft ein ſchnelles Wort zwiſchen Läufern und Begelitern, ein Wort mit leuchtendem Auge: wir haben es geſchafft! Von der Handball-Bezirksklaſſe Jaa Lindenhof— TV 46 Mannheim 925(:1) Polin, Reckaran— Mech Mannheim.6(.2) p. Bei-Sp. B.— Poſt-Sp. B. 12·2 T NücFandhofen— Sp. Bg. 07:g 10 Wbrend pn— VFriedrichsfeld:6(:). er Cwerhhend E der Tabellenführer bei der Dan Lindenhof klar geſchlagen wurde, kam ſein ſchärfſter Mit⸗ ſüeg über or, Polizei, nicht nur zu einem überzeugenden brung die Poſtmannſchaft, ſondern auch zur Tabellen⸗ zund iſt. nachdem der TB 46 mit zwei Spielen im Rück⸗ ſhlaſen, Die 1846er ſcheinen mit ihren Leiſtungen nach⸗ Harſen Elo Cecß im weiteren Verlaufe noch mit einem 20 tehrge gerechnet werden kann, zumal ſich der b richsfeld und die Dac nahe an die beiden eine herangeſchoben haben. Friedrichsfeld blieb dem beſſere Skürmerreihe am vergangenen Sonntag Neckgefürchteten Rheinauer Platze ebenfalls Sieger. zweite rau hielt das Spiel nicht durch, ſo daß MG in nem erſtt Hälfte verdient gewann. Sandhoſen kam zu en Erfolge. 07 läßt immer mehr nach. 10 das Lindenhof— TB 1846 935 6t1) heberraſchn DK⸗Platz gab es eine nicht ganz unerwartete nülchlagene ng. Die ſeit 4 Jahren auf eigenem Platz un⸗ erch chlaen, DJKler ließen ſich auch von den Turnern ittene Nia und revanchierten ſich für die im Vorſpiel lücdeutun ederlage mit dem gleichen Torunterſchied. Der 0 des Spieles entſprechend hatte ſich eine anſehn⸗ Zuſchauer auf dem Platz bei der Schäferwieſe von z die ſowohl von den beiden Mannſchaften, wie eiſtuwn dem n Schiedsrichter Müller aus Durlach gute Kürſen an, ſahen. er ſei 420 Das Spiel begann mit zwei Latten⸗ Du davoruf beiden Seiten, dann zog der Platzverein bis die ch Str is die Turner zum erſten Gegentor kamen. aſwurf holen die Gäſte ein Tor auf, das aber indenth Lurben dirbcker auf die gleiche Weiſe aufholen. Mit.1 gehener ei Seiten gewechſelt. Nach dem Wechſel holen die inger einen weiteres Tor auf, um dann wieder den Gaſt⸗ 9 be onder klaren Vorſprung herausbolen zu laſſen, der Undialiſte re auf das Konto des wurfgewaltigen Strafwurf⸗ de Harteiife ell kam. Beim Stande von 925 trennt der * 1 che die Gegner, nachdem dem Turnverein noch in inute eine Verringerung des Ergebniſſes ge⸗ etwas Damit iſt die ſichere Favoritenſtellung der⸗ as ins Wanken gekommen. Madie 355 Jahn Neckaran— M7.6 enaum nleute empfingen Horgiſcener Turngeſeliſchaft. Anfangs leiſteten die Turner Gäctie 5 Widerſtand und konnten bis zum Wechſel die dolle aberniſchieden geſtalten. Nach der Pauſe bekamen die 0 ſiche r doch Oberwaſſer und ſteuerten langſam, aber r dem Siege zu. een Puitei S— Paſ, Sp 1% 6 an olizeipla tſportverein zu Gaſt, 10 Abergen Keinen———* dieſe Rundenſpiele he Spiel ökann man dieſes luſtloſe und auch wenig ſport⸗ er Poſtler ſich nicht deuten. Drei Spieler traf zum fälligen Rückſpiel die der Bannſtrahl des Schiedsrichters, die ſich nicht in die Ordnung fügen konnten. SpVg. Sandhofen— SpVg. 07:3 Nun haben auch die Sandhofener den erſten Punktgewinn zu verzeichnen. Mit Neuoſtheim ſcheint es ſich ähnlich wie mit den Poſtlern zu verhalten. Man bringt auch hier nicht mehr das nötige Intereſſe auf; der Zuſammenſchluß mit den Linderhöfern hat eben auch für die Handballer neue Ausſichten eröffnet, die ſich eben auch in dieſen Spielen auswirken. TV. Rheinau— 2V. Friedrichsfeld:6 Die Turner aus Friedrichsfeld fanden in Rheinau doch einen ſtärkeren Widerſtand, als erwartet. In der erſten Hälfte reichte es nur zu einem mageren:0, da die Rheinauer, die bekanntlich auf eigenem Gelände einen be⸗ ſonders gefürchteten Gegner abgeben, erbitterten Wider⸗ ſtand leiſteten. Nach der Pauſe waren ſie jedoch dem Elan der Gäſte nicht mehr gewachſen. Mit:2 fiel der Gäſteſieg ziemlich deutlich aus. Friedrichsfeld hat ſich mit dieſem Sieg weiter in der oberen Tabellenhälfte gehalten. Staffel 2 Polizei Heidelberg— Tgde Heidelberg:2 Tbd Hockenheim— Tgde Ziegelhauſen 213 Tade St. Leon— Jahn Weinheim 323 TW Handſchuhsheim— TV 62 Weinheim ausgefallen In der Staffel 2fiel die Begegnung Handſchuhsheim gegen 62 Weinheim aus, ſo daß der Tabellenführer aber⸗ mals mit einem Spiel in den Rückſtand kommt. Knapp ge⸗ ſchlagen mußte ſich der Tbd Hockenheim bekennen, währeng St. Leon wieder einmal nach einiger Zeit zu einem Erfolge kam. 5 Im Bezirk in Süobaden ſetzte der Tabellenführer der Staffel 3 der T Lahr ſeinen Siegeszug ſort. Aber auch Schutterwald kam über Oſſenburg zu einem weiteren Erfolg. 8 In Mittelbaden übernimmt Beiertheim die Ta⸗ bellenführung, nachdem Bruchſal in Kronau nur unent⸗ ſchieden ſpielen konnte. Höhe mit Niederbühl auf den letzten Platz gekommen. Die Ergebniſſe: Bezirk 1: D Lahr— T Sulz:5; TV Schutterwald gegen Tgde Oſſenburg:2. Bezirk 2: Turnerſchaft Beiertheim— Tbd Pforzheim :5; Dck Kronau— TW Bruchſal:3, Tbd Niederbühl— TV Durlach:5; TV 46 Raſtatt— TV 46 Karlsruhe 414. Rieger/ Falck Hauſen haben beim erſten Kopenhagener Sechstagerennen in der dritten Nacht wieder die Führung übernommen. Am Montag nachmittag nach 67 Stunden hatte die Spitze folgendes Ausſehen: 1. Rieger/ Falck Han⸗ ſen 182 Punkte; 2. Billiet/ Martin 119 Punkte; 3. Funda/ Pützfeld 101 Punkte; 4. Bresciani/Prieto 81 Punkte Alle anderen Mannſchaften lagen eine oder mehrere Runden zurück. T Durlach iſt nun auf gleiche Im Gewichtheben marſchiert Deutſchland an der Spitze aller Länder und auch die international geführte Welt⸗ rekordliſte ſieht Deutſchland ſeit einem Jahr an erſter Stelle ſtehen. Dieſer Erfolg iſt nicht zuletzt auch auf die Breitenarbeit zurückzuführen, die auf dieſem Gebiet inner⸗ halb des Deutſchen Schwerathletik⸗Verbandes und ſeiner Vereine mit zähem Willen geleiſtet wird. Daß zum Gewichtheben mehr gehört als nur pure Kraft und momentane Konzentration, iſt nichts neues. Man muß auch die nötige Technik und ein langjähriges Trai⸗ ning hinter ſich haben, um ſolche Leiſtungen vollbringen zu können, wie ſie auch in dieſem Jahr bei der Ermitr⸗ lung des Bezirksmeiſters am Sonntagnachmittag in der Sporthalle der Sportvereinigung 1884 Mannheim an der Tagesordnung waren. Mit fabelhafter Eleganz und Leich⸗ tigteit wurden in den fünf Diſziplinen Reißen links und rechts, beidarmig Reißen, Drücken und Stoßen vielſach die höchſten Gewichte in den einzelnen Gewichtsklahen zur Hochſtrecke gebracht. Kampf von 6 Mannſchaften mit je 6 Gewichthebern zuzu⸗ ſehen. Immer wieder wurden die Leiſtungen geſteigert, bis nach den jeweiligen 3 Verſuchen die Höchſtgrenze er⸗ reicht war. Ganz hervorragend waren Renfer⸗StuRg Ludwigshafen, E. Kolb⸗Bf Schifferſtadt, Fahrnbach und Tremmel(Germania Oggersheim) und Huſer⸗ SpVg 84 Mannheim. Kolb erreichte mit 195 Pfund im beidarmigen Reißen den deutſchen Rekord im Leichtge wicht. Im Bantamgewicht war leider etwos zu ſchwer, als er außer Konkurrenz im beid⸗ armigen Reißen 170 Pfund bewältigte, ſonſt würde dieſe Leiſtung einen neuen deutſchen Rekord bedeuten. Die höchſte Geſamtleiſtung erzielte Fahrn bach im Schwer⸗ gewicht mit 935 Pfund. Nach beinahe 4 Stunden, die aber von den an den Leiſtungen und an dem Ausgang des Kampfes ſtark inter⸗ eſſierten Zuſchauern als ichnell vorübergegangen empfun⸗ den wurden, ſtand in dem Favoriten Krafſportverein Ger⸗ mania Oggersheim der Meiſter feſt, während der langjäh⸗ rige Meiſter Sportvereinigung 1884 Mannheim mit 4445 Pfund überraſchend auf den 4. Platz zurückfiel. Zweiter wurde Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen mit 4655 Pfund und Dritter Vic Schifſerſtadt nit 4510 Pfund. VfeL Neckarau folgt mit 4265 Pfund auf Em 4. und Sport⸗ verein 06 Mannheim mit 4145 Pfund au' dem letzten Platz. Bei den Slern verſagie Kieſer im Reißen links. Ohne dieſen Verſager wäre der Titelverteidiger, der ſeinen guten Mittelgewichtler Keſtler wegen Erkrankung erſetzen mußte, auf den 3. Platz gekommen. Bemerkenswert iſt, daß die Germania Karlsruhe mit 4590 Pfund in Mittel⸗ baden Bezirksmeiſter wurde und damit ziemlich hinter der Leiſtung von 4780 Pfund des Bezirksmeiſters Germaniao Oggersheim zurückbleibt. Die Ergebniſſe: Kraftſportverein Germania Oggersheim .l.r. Dr.b.b St.b. Insg, Bantam: Eid 105 140 120 150 190 705 Feder: Schweitzer 110 125 120 135 180 670 Leicht: Appel 110 150 145 155 210 770 Mittel: Hoffmann 120 140 150 165 210 785 Tremmel 155 180 160 180 240 915 chwer! Fahrnbach 155 175 150 195 260 935 755 910 845 980 1290 4780 Sportvereinigung 1884 Mannheim Bantam: Adam 100 110 130 145 170 655 Feder: Huſer 130 110 130 160 200 730 Leicht: Zimmermann 120 120 130 160 180 710 Mittel: Al. Hammer 135 125 160 160 210 790 Halbſchwer: Ar. Hammer 190 155 160 165 210 820 Schwer: Kieſer— 140 180 190 230 740 615 760 890 980 1200 4445 Verein für Kraftſport und Körperpflege Schifferſtadt Bantam: K. Sturm 80 100 90 100 140 510 Feder: Bertram 120 120 135 145 185 705 Leicht: E. Kolb 140. 180 160 195 220 895 Mittel: G. Sturm 120 150 145 140 200 755 Halbſchwer: Scherer 140 150 140 170 210 810 Schwer: Keßler 130 150 145 180 230 835 730 850 815 930 1185 4510 Es war eine wahre Freude, dieſem Renfer Stemm⸗ und Ring⸗Klub Ludwigshafen Bautam: Renfert 120 125 125 160 190 720 er: Schulz 105 140 130 140 190 705 eicht: Werner 180 140 150 160 200 780 Mittel: Schmitt 125 160 140 170 200 795 Halbſchwer: Böß 140 150 140 180 220 830 Schwer: Thur 180 150 145 170 280 825 750 865 830 980 1230 4655 Verein für Leibesübungen Neckarau Bantam: Biſchoff 100 120 115 135 160 680 Feder: Leier 100 180 110 130 180 650 Leicht: Kehder 100 125 115 135 190 665 Mittel: Kölbl 100 145 185 150 190 720 Halbſchwer: Finkenberger 125 145 160 150 200 780 Schwer: Roßnagel 180 140 160 170 220 820 655 6805 795 870 1140 42855 Sportverein 06 Mannheim Bantam: H. Wunſch 100 100 100 120 155 575 Feder: Gerſtner 90 100 115 105 160 570 Leicht: K. Wunſch 120 140 150 150 180 740 Mittel: Noe 120 150 140 150 200 760 Halbſchwer: Ertel 125 155 145 145 190 760 Schwer: Schnebele 120 140 130 150 200 740 675 785 780 820 1085 4145 VfK 86 Mannheim II— Jortuna Edͤingen 8: 12 Wie im Vorkampf konnte die erſte Ringerſtaffel der Fortuna Edingen der zweiten des Vfͤ 86 Mannheim auch im Rückkampf der om Samstagabend im Zähringer Löwen⸗ ſaal ausgetragen wurde, eine Niederlage bereiten. Bei den Mannheimern war Hildebrand unerklärlicher Weiſe dem Start ferngeblieben, wodurch eine Umſtellung der Mannſchaft notwendig wurde und das Halbſchwer⸗ gewicht nicht beſetzt werden konnte, ſo daß die Gäſtemann⸗ ſchaft ſchon im voraus 3 Pluspunkte buchen konnte. Ob⸗ wohl Johann durch Verletzung ſeinen Schulterſieg vom Vorkampf nicht wiederholen konnte und ſich diesmal mit einem Punktſieg begnügen mußte, ſiel das Endreſultat für die 86er etwas günſtiger aus, als in Edingen. Auch W. Rudolph konnte diesmal keinen Schulterſieg erzielen, er mußte vielmehr— allerdings in einer höheren Ge⸗ wichtsklaſſe ringend— eine entſcheidende Niederlage hin⸗ nehmen. Im Schwergewicht revanchierte ſich Braun⸗ VfK 86 mit einem ſchönen Schulterſieg für die von Röhrl⸗ Edingen im Vorkampf erlittene Schulterniederlage. Auch Mäurer nahm Revanche und kam diesmal gegen Aul⸗ mich⸗Edingen zu einem ſchönen vorzeitigen Erfolg. In einem Einlagekampf beſiegte der ausgezeichnete Edinger Hartmann im Halbſchwergewicht den Mittelgewichtler Walz aus der Gauligamannſchaft des VfͤK 86 entſchei⸗ dend. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Johann⸗Mannheim Gött⸗Edingen. Johann wird verdienter Punktſieger. Federgewicht: Krauter⸗Mannheim— Schönen⸗Edingen. Der Edinger ſiegt mit Unterhüftſchwung in 1,18 Minuten. Leichtgewicht: Mäurer⸗Mannheim— Aulmich⸗Edingen. Der Mannheimer ſiegt nach überlegen geführtem Kampf durch Aufgabe ſeines Gegners wegen Verletzung in 7,25 Minuten. Weltergewicht: W. Rudolph⸗Mannheim— Jäger⸗Edingen. Der Gaſt ſiegt durch Ueberwurf nach vorn am Boden in 9 Minuten. Mittelgewicht: Baſting⸗Mannheim Lang⸗Edingen. Sieger Lang durch verſchränkten Armſchulterſchwung am Boden in 9,35 Minuten. Halbſchwergewicht: Hartmann⸗ Edingen wird ohne Gegner kampflos Sieger. Im Einlage⸗ kampf beſiegt er Walz mit Untergriff von vorn in drei Minuten. Schwergewicht: Braun⸗Mannheim— Röhrl⸗ Edingen. Braun legt ſeinen Gegner mit Armzug am Beden in 5 Minuten auf die Schultern. Jeweils mit:7 verlor die deutſche Fechtermannſchaft gegen Ungarn und Italien beim Internationalen Fecht⸗ turnier in San Remo. Die deutſche Vertretung ſetzte ſich aus Casmir und Jörger⸗Frankfurt ſowie Heim⸗Offenbach zu ſammen. Mitgliederverſammlung des DTB Am Sonntag vormittag hielt der Deutſche Tennis⸗Bund in Berlin ſeine letzte ordentliche Mitgliederverſammlung ab. Dem Führer des DTB, Dr. Schomburgk(veipzig), wurden von der Mitgliederverſammlung alle ſatzungs⸗ gemäßen Rechte und Pflichten übertragen. Dr. Schomburgk ſchilderte zunächſt das bisherige Wirken des Deutſchen Tennis Bundes. Auch über die Beziehungen mit dem Aus⸗ land ſprach er ſich in voller Zufriedenheit aus. Deutſche Tennisſpieler ſeien, wo immer ſie auch hingekommen ſeien, freundlich empfangen worden. Für die Zukunft gäbe es noch viel zu leiſten, vor allem müſſe die Jugend gefördert werden. Die diesjährigen Medenſpiele ſollen der Suche nach dem unbekannten Sportmann und der Entdeckung neuer Talente dienen. Anſchließend ergriff dann der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten das Wort. Eingangs dankte er dem Deutſchen Tennis⸗Bund für ſeine große Arbeit, die er im letzten Jahr hinter ſich gebracht hat. Jubelnd wurde es begrüßt, als der Führer des deutſchen Sports bekannt⸗ gab, daß er für eine Volkstümlichmachung des deutſchen Tennis eintreten würde. Mehr denn je ſoll der Deutſche Tennis⸗Bund auf die Jugendarbeit achten. Auch die Frage, ob bei den Deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg der Tennisſport mit in das Programm einbezogen würde, wurde vom Reichsſportführer zufriedenſtellend gelöſt. Das Kampfſpielturnier wird in einer anderen Stadt ſoweit ge⸗ fördert, daß in Nürnberg nur noch die Schlußſpiele zur Durchführung gebracht werden brauchen. Mit einem Sieg⸗ Heil auf den Volkskanzler und auf das Deutſche Reich nahm die Verſammlung einen würdigen Abſchluß. Wieder Kilometer lanté Zum fünften Male brachte am Montag der Schiklub Alpina St. Moritz das berühmte Abfahrtsrennen, den „Kilometer lancé“, zum Austrag. Die Strecke lag auf dem Steilhang, der ſchon im vergangenen Jahr für dieſe Prü⸗ fung, die immerhin für die wiſſenſchaftliche Forſchung von einiger Bedeutung iſt, benutzt wurde. Erſt nach einem Inagen Anlauf kam man auf die nur 100 Meter lange, genau vermeſſene Rennſtrecke, auf der die Zeiten auf photoelektriſchem Weg genommen und ermittelt wurden. Die Errechnung der Ergebniſſe nahm viele Stunden in Anſpruch. Wie ſchon im Vorfahr erſchienen die Teilnehmer wie⸗ der in Spezial⸗Ausrüſtungen, ſo hatten die Oeſterreicher Gaſperl(der vorjährige Sieger und Rekordmann!), Huber und Klingler nicht nur Spezial⸗Schi, ſondern auch Strom⸗ linien⸗Bekleidung, um bei der raſenden Schußfahrt in Hockſtellung den Luftwiderſtand auf ein Minimum zu beſchränken. Andere Teilnehmer, wie der Norweger Sig⸗ mund Rund, der Schweizer Reto Badrutt und der Heſter⸗ reicher Nöbl, erſchienen mit gewöhnlichen Touren⸗ oder da das Rennen für drei Klaſſen gewertet wurde. Es wurden wieder enorme Geſchwindigkeiten erzielt, die um die 100⸗Km.⸗Grenze herum lazen. Einige Stürze ſahen gefährlicher aus, als ſie in Wirklichkeit waren Die ſchwierige Errechnung des Ergebniſſes des am Mon⸗ tag in St. Moritz auf einer Strecke von 100. Meter aus⸗ getragenen„Kilometer lance: zeitigte 130 Stoͤkm. für die 100⸗Meter⸗Strecke bzw. 136 Stökm. für die 50⸗Meter⸗ Strecke. In der Klaſſe 1 mit Spezialausrüſtung belegten die Oeſterreicher die drei erſten Plätze. In der zweiten Klaſſe mit Sprungſchi verwies der Schweizer Vullie den Norweger Sigmund Rund au den zweiten Platz. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1(Spezialausrüſtung): 1. Leo Gaſper l⸗Oeſter⸗ reich 129,263 für 100 Meter bzw. 135,849 Stokm. für 50 Meter; 2. J. Klingler⸗Oeſterreich 127,659 Sti bzw. 134,932 Stoͤkm.; 3. Huber⸗Oeſterreich 126,715 Stökm. bzw. 132,743 Stoͤkm. Klaſſe 2(Sprunaſchi: 1. Vullie⸗Schweiz 125,546 Stokm. bzw. 132,743 Stoͤkm.; 2. Sigmund Ruucd⸗ Norwegen 126,939 Stokm. bzw. 135,644 Stokm.: 3. F. Ray⸗ mund⸗Schweiz 126,138 Stoͤkm. bzw. 131,004 Stoͤkm. Die Sportſtätten für die Kampfſpiele Tennisturnier in Frage geſtellt Eine Beſichtigung der für die Deutſchen Kampfſpiele 1934 in Betracht kommenden Nürnberger Sportſtätten hat die Eignung dieſer Kampfanlagen für die Durchführung der ſportlichen Rieſenveranſtaltung ergeben. Der Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten hat ſich von dieſer Tatſache perſönlich überzeugt. Als nicht zweckentſprechend haben ſich lediglich die Tennisanlagen erwieſen. Die In⸗ ſtandſetzung des für dieſen Sportzweig in Frage kommen⸗ den Geländes würde jedoch ſo erhebliche Mittel ver⸗ ſchlingen, daß unter dieſen Umſtänden auf die Durchfüh⸗ rung des Tenniswettbewerbes leider wahrſcheinlich ver⸗ zichtet werden muß. Die deutſche Rangliſtenſpielerin Frl. Hammer, die bis⸗ her für Rotweiß Berlin ſtartete, wird in der kommenden Saiſon bei Grünweiß Mannheim ſpielen. Italien ſchlug die Tſchechei in einem Hallentennis⸗Län⸗ derkampf in Mailand mit:1 Punkten. Den einzigen tſchechiſchen Sieg brachte Roderich Menzel gegen Rado zu⸗ ſtande. Beccali, das italieniſche Laufwunder, hat von ſeinem Verband für das am 4. März im Berliner Sportpalaſt ſtattfindende Hallenſportfeſt Starterlaubnis erhalten. Fageobaleucles Dienstag, 20. Februar Nationaltheater:„Die Fledermays“ Operette von Johann Strauß, Deutſche Bühne, 19.30 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Harmonie D 2, 6: Kampfbund für deutſche Kultur: Prof. Dr. H. Güntert⸗Heidelberg:„Das germaniſche Erbe im deutſchen Geiſt“, 20.15 Uhr. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 18 Uhr Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Heinrich Beſeler„Muſik⸗ geſchichte von Bach bis Mozart“, mit muſikaliſchen Demonſtrationen. Apollo: 20.15 Uhr Varieté. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanztee; 20.15 Uhr Das bunte Kabarett⸗Proaramm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Kolpinghaus: 20 Uhr Palucca. Lichtſpiele: Univerſum:„Frühlingsſtimmen“. Alhambra:„Die weiße Majeſtät“. Roxy: „Glück im Schloß“. Schauburg:„Des jungen Deſſauers große Liebe“. Palaſt und Gloria: „Viltor und Viktorig“.— Capitol:„Kleines Mädel, großes Glück“.— Scala:„Zwei im Sonnenſchein“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Deutſche Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 2* Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bie 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 13 und non 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung Prot. Albert Haueiſen⸗ Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein I. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöfſnet von 10.30 bis 18 und von 16.90 bis 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Ingendbücherei R 7, 46: Geöfinet von 15 bis 10 Uhr. Oeffentliche Muſikbücherei 4 1, 311: Buch⸗ und Noten⸗ ausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehmer) Berantworttich für Politit: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: Ehmer ⸗ Zeuilleton Carl Onno Eiſenbart⸗ Lotalen Teil: Wichr Schönfelder Spori: Willy Müller⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil Eurt Wilhelm Fennel⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ 8— in Mannheim⸗ Herausgeber, erleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Ma i i Mannheim, R.—6 Durchſchnittsauflage im Januar 21029 Für unverlangte Beitrage teine Gewähr⸗ Rückſendung nur bei Rückporto ——— N 4 * 7 2 Prämieneinnahmen einen erheblich größeren Teil als in früheren Jahren der Anlage Dienstag. 0. Februar 1934 HANvDRLS- WIRTSCHAFTS-zZErruͤe der Neuen Mannheimer Zeitung Deuischlands Gläubiger haben Versiändnis Epilog zur Berliner Stilihalie-Konierenz In der Zeit vom 5. bis 15. Februar weilten eine An⸗ zahl ausländiſcher Gläubiger(Vertreter Däne⸗ marks, Frankreichs, Großbritanniens, Hollands, Italiens, Schwedens, der Schweiz, der Tſchechoſlowakei und der USA) in der Reichshauptſtadt, um mit den Beauftragten der deutſchen Schuldner, der Reichsbank und der Gold⸗ diskontbank, über die Verlängerung des am 28. Fe⸗ bruar ablaufenden„Deutſchen Kreditabkommens 1993“ zu verhandeln. Hielt ſich der deutſche Bericht über das Reſultat der Beſprechungen in äußerſt knappem Rahmen, ſo iſt der der Gläubiger um ſo ausführlicher. Das Dokument, das von den Gläubigern aufgeſetzt und der Welt als Unterſuchungsreſultat übergeben worden iſt, verdient in jeder Beziehung feſtgehalten zu werden. Waren es doch Bankiers von Weltruf, die hier ein Urteil ſällten, aus dem, wie vorweg geſagt ſein mag, nicht nur Verſtändnis, ſondern auch der Wille zur Verſtän⸗ digung ſpricht. Man zollt Deutſchland Anerkennung dafür, daß es mit großem Erfolge bemüht war, das geliehene Kapital zurückzuzahlen und die Zinsleiſtungen bis an die Grenze des Möglichen zu erfüllen. Die Gläubiger ſcheuten ſich aber auch nicht, an den der⸗ zeitigen Verhältniſſen in der Weltwirtſchaft ſcharfe Kritik zu üben und ſie mit für das deutſche Lei⸗ ſtungsunvermögen verautwortlich zu machen. Schonungslos werden die Fehler offengelegt, die der internattionalen Wirtſchaftspolitik anhaf⸗ ten. Eindeutig wird in dem Dokument auf die Grund⸗ ſätze der Londoner Konferenz vom Juli 1931 und die dor⸗ tigen Empfehlungen hingewieſen, in denen die Zuſammen⸗ arbeit der Völker ſowie die Aufrechterhaltung des finan⸗ ziellen Gleichgewichtes Deutſchlands im Intereſſe der ge⸗ ſamten übrigen Welt gefordert wurde. Das Gläubiger⸗ Komitee ſieht ſich zu der Feſtſtellung genötigt, daß die Londoner Empfehlungen ſich in keiner Weiſe durchgeſetzt hätten, ſo daß die Gläubiger⸗ und Schuldnerbanken ihre Bemühungen fortſetzen müßten, um ein normaleres Funktionieren des internationalen Kreditweſens herbeizuführen. Mit einem Seitenblick auf die Politiker meint der Stillhalte⸗Bericht: Der Erfolg ſol⸗ cher Anſtrengungen wäre indeſſen in der Hauptſache von der Wiederherſtellung ſtabiler Währungen, dem Abbau von Handelsſperren und noch mehr der Förderung, ſtatt einer weiteren Einſchränkung der Freiheit des internationalen Handels ab⸗ hängig. Die Grundſätze, die hier von den Bankvertretern auf⸗ geſtellt werden, ſind nicht neu. Sie wurden von Deutſch⸗ land immer und immer wieder der Welt zu Gehör gebracht. So oft ſie indes aus deutſchem Munde kamen, glaubten manche Länder, ſie mit einer Handbewegung abtun zu kön⸗ nen.— Am wohltuendſten für Deutſchland iſt jedoch die Feſtſtellung, daß es das einzige Land ſei, das ſich mit Er⸗ ſolg bemüht, unter Aufrechterhaltung ſeiner Währung die eigene Wirtſchaft aufzubauen. Der Gläubiger⸗Bericht wählt dafür eine ſehr feine Nuancierung, er ſagt: „Deutſchland ſtellt den Ausnahmefall eines Schuld⸗ nerlandes dar, das im weſentlichen von Exporten und Fertigwaren abhängt und das ſeit Auguſt 1931 durch ſtraffe Deviſenbewirtſchaftung die Parität ſeiner Währung mit den Goldwährungen aufrecht erhalten hat.“ Der Ausnahmefall, von dem hier geſprochen wird, er⸗ ſcheint in einem beſonders hellen Lichte, wenn man an den Nun der Auslandsgläubiger im Frühjahr und Sommer 1931 erinnert, durch den der an ſich ſchon blut⸗ leeren deutſchen Wirtſchaft direkt und indirekt faſt 10 Mrd. Mark entzogen wurden. Deutſchland kann den auslän⸗ diſchen Bankherren für ihre Anerkennung dankbar ſein; denn ſie muß ein für allemal alle diejenigen zum Schwei⸗ gen brinigen, die bisher das Wort vom„ſchlechten Willen“ allzu leicht auf der Zunge führten. Denkt man ferner daran, daß das Pfund Sterling, der Dollar und ſveben die tſchechiſche Krone abſichtlich entwertet wurden, um der notleidenden Wirtſchaft im Binnenverkehr und im Außenhandel Hilfsdienſte zu leiſten, ſo läßt ſich erſt die Anſtrengung des deutſchen Volkes, ohne derartige Hilfe Aufbauarbeit zu leiſten, in ihrer ganzen Größe er⸗ meſſen. Auch für dieſe⸗Tat erhält Deutſchland von den auslän⸗ diſchen Gläubiger⸗Vertretern Anerkennung, indem der Stillhalte⸗Bericht darauf hinweiſt: „Es iſt im höchſten Maße befriedigend und Deutſch⸗ land hoch anzurechnen, daß während eines Zeit⸗ raums von 3 oder 4 Jahren die deutſche kurzfriſtige Berſchuldung au ausländiſche Banken eine gewal⸗ tige Verminderung erfahren hat.“ Die ausländiſchen Bankiers zogen daraus gleich die notwendigen Konſequenzen und ſtellten feſt, daß nunmehr die kurzfriſtige Berſchuldung Deutſchlands letwa 2,6 Mrd. Mark) nicht mehr als eine die Leiſtungen überſteigende be⸗ zeichnet werden kann. Selbſtverſtändlich darf man auch die Schattenſeiten des jetzt geſchloſſenen„Deutſchen Kreditabkommens 1934“ nicht übergehen. In der Zinsfrage hat man deutſcher⸗ ſeits nichts erreichen können; immerhin werden die Zah⸗ lungen der Golddiskontbank, die monatlich etwa 11 Mill. betragen, aufgeſchoben. Angeſichts der Deviſenknappheit ein nicht zu unterſchätzendes Entgegenkommen. Der Wert des Stillhalte⸗Gläubiger⸗Berichtes liegt aber in der Hauptſache darin, daß er der deutſchen Re⸗ gierung das moraliſche Recht gibt, in der hohen Politik Glauben und Unterſtützung zu fordern; zum anderen wird man im April von den Gläu⸗ bigern der mittel⸗ und langfriſtigen deutſchen Auslands⸗ ſchulden ein entſprechendes Entgegenkommen erwarten dürfen, nachdem die Sachverſtändigen die Stärke und die der deutſchen Poſition in jeder Weiſe aufgezeigt haben. Der Schlußabſchnitt des ausländiſchen Stillhalte⸗Berichts hat ſolgenden Wortlaut:„Gerne zollen wir der Art An⸗ erkennung, in der, wie in früheren Jahren, die Vertreter der deutſchen Schuldner, der Reichsbank und der Goldis⸗ kontbank die Verhandlungen mit uns geführt haben. Schuldner ſowohl als Glämbiger leiden unter den Transfer⸗Schwierigkeiten. Wenn aber, wie wir erwarten, Anlaß zu der Annahme beſteht, daß die wirtſchaftliche Beſſerung ſowohl in Deutſchland wie auch in onderen Ländern auhält, ſo werden dieſe Schwierig⸗ keiten nach und nach geringer werden. Inzwiſchen ſind wir überzeugt, daß eine unmittelbare, beiderſei⸗ tig e Verſtändigung über dieſe Probleme durch Er⸗ örterung zwiſchen Gläubigern und Schuldnern und mit Hilfe des Stillhalte⸗Abkommens die beſte Met hode darſtellt, um mit dem Problem der kurzfriſtigen Verſchul⸗ dung bis zur Rückkehr normalerer Verhältniſſe fertig zu werden“. Der Optimismus, der aus dieſen Worten ſpricht, hat für das deutſche Ohr einen willkommenen Klang. Hoffent⸗ lich machen die Politiker keinen Strich durch die Rechnung. Sieuergleichheit aller Volksgenossen Keine Bevorzugung der großen Sieuerzahler Der Reichsfinanzminiſter hat— wie das VdZ⸗Büro meldet— im Intereſſe einer Stärkung der Ver⸗ antwortungsfreude der Finanzämter und Landesfinanz⸗ ämter deren Zuſtändigkeit zum Erlaß von Steuern und Strafen aus Billigkeitsgründen erweitert. Der Miniſter bemerkt dabei, daß der Begriff der„Billigkeit“ einen Ausnahmefall vorausſetze. Ein ſolcher Ausnahmefall ſei insbeſondere dann gegeben, wenn bei Gewerbetreiben⸗ den und Landwirten durch die Ablehnung des Erlaß⸗ Antrages die Fortführung des Betriebes erheblich ge⸗ fährdet würde, oder wenn bei allen Steuerpflichtigen durch die Ablehnung die Beſtreitung des notwendigſten Lebens⸗ unterhaltes für vorübergehend oder dauernd gefährdet würde. Ein Erlaß, ſo betonte der Miniſter, dürſe niemals zu einer offenſichtlichen Ungleichmäßig⸗ keit in der Beſteuerung von Perſonen gleicher Einkom⸗ mens⸗ oder Vermögensverhältniſſe oder von Gegenſtänden gleicher Art und gleichen Wertes führen. Jeder Beamte müſſe in Würdigung der heutigen Lage der Reichsfinanzen mehr als je erwägen, ob er ſich im Einklang mit den allgemeinen Intereſſen des Voltsganzen beſindet, wenn er einen Antrag auf Erlaß ſtattgibt. In den meiſten Fällen werde es genügen, die Steuer zinslos zu ſtun⸗ den. Dabei ſei der Steuerpflichtige in aller Güte auf den Ernſt der Finanzlage des Reiches hinzuweiſen. Die Großzügigkeit, die den ganz großen Steuerpflichtigen gegenüber früher oft geübt worden ſei, müſſe unterbleiben. Es würde mit dem Gedanken der Volksgemeinſchaft unvereinbar ſein, wenn ganz klei⸗ nen Steuerpflichtigen grundſätzlich mitgeteilt würde, daß mit Rückſicht auf die Finanzlege des Reiches ein Erlaß nicht ausgeſprochen werden könne, und wenn ganz großen Steuerpflichtigen Rieſenſummen erlaſſen würden, ohne daß die Intereſſen der Volksganzheit einen Erlaß in ſoſchem Umfang tatſächlich bedingen würden. Arbeiisbeschafiung aus Sieuerrücksſänden In Ausnahmefällen auch nach Ende März Wie wiederholt feſtgeſtellt, finden die Beſtimmungen über die Flüſſigmachung von Steuerrück⸗ ſtänden für Arbeitsbeſchaffung nur Anwen⸗ dung für den Betrag, den der Antragſteller in der Zeit vom 1. Dezember 1933 bis 31. März 1934 aufwendet. Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks hatte nun den Reichsfinanzminiſter darauf hingewieſen, daß die Wirkſamkeit dieſer Maßnahme dadurch beeinträchtigt wer⸗ den würde, daß z. B. in den öſtlichen Provinzen Außen⸗ arbeiten erſt ſpäter begonnen werden könnten. Der Reichs⸗ ſtand hatte infolgedeſſen beantragt, unter Berückſichtigung der verſchiedenen klimatiſchen Verhältniſſe in den ein⸗ zelnen Teilen des Reiches die geſtellte Fri ſt für die Flüſſigmachung von Steuerrückſtänden zur Arbeits⸗ beſchaffung angemeſſen hin aus zuſ chie ben. 8 Der Reichsfinanzminiſter hat— wie das BdZ⸗Büro meldet— darauf erwidert, er habe die Finanzämter mit Weiſungen verſehen, um in begründeten Einzelfällen den erwähnten Schwierigkeiten abzuhelſen. Er ſtelle anheim, die in Frage kommenden Steuerpflichtigen an das zu⸗ ſtändige Finanzamt zu verweiſen. In den Fällen, in denen der Steuerpflichtige einen Antrag auf Gewährung eines Reichszuſchuſſes für Inſtandſetzungen uſw. geſtellt habe, müſſe er dem Finanzamt nachweiſen, daß die für die Entſcheidung über den Zuſchußantrag zuſtändigen Stellen Friſtverlängerung bewilligt haben. „Jus ei Jusſiſia“ Kasko-Versicherung a. G. 45. Miigliederversammlung Im Hotel National hielt die Jus et Juſtitia Kasko⸗ Verſicherungsgeſellſchaft auf Gegegenſeitigkeit ihre 45. Mit⸗ gliederverſammlung ab, bei der der Vorſitzende zur Ein⸗ führung die im letzten Jahre eingetretenen Umwälzungen ſtreifte und ausführte, daß ſich auch bei der Partikulier⸗ ſchiffahrt Anſätze der Beſſerung gezeigt haben. Nach er⸗ folgter Wahl der Urkundsperſonen wurde der Johres⸗ bericht erſtattet. Am 31. Dezember 1932 waren 219 Schiſſe mit 210 975 Tonnen Tragfähigkeit zu 5818 100 hfl. ver⸗ ſichert. Durch Aenderungen, Ausſcheiden und Neu⸗ aufnahmen betrug der Stand am 31. 12. 1933: 220 Schiffe mit 211 386 Tonnen Tragfähigkeit mit einer Verſiche⸗ rungsſumme von 5 910 700 bfl. Die Verſicherungsſumme der beweglichen, auf den Schiffen befindlichen, Habe der Schiffseigner betrug am 31. 12. 1933 462 510 hfl. Die Einnahmen betrugen im Jahre 1933 61 764,66 hfl., die Ausgaben 58 071,86 hfl., ſo daß ein Gewinn von 3692,80 hfl. verbleibt. Der Schadensreſerve werden wie vorgeſchlagen 3600 hfl. zugeführt, während der Reſt von 92,80 hfl dem Reſervefonds überwieſen wird. Im einzelnen verzeichnet die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung auf der Einnahmenſeite: Kaskoprämie erhoben 25 Cents 52 662(63 191) hfl., abzüglich Prämiennachlaß für Still⸗ liegen 1423(3126), Mobiliarverſicherungsprämie 2913(2344), Fracht 1184(1179), Wrack 1105(1100), bezahlte Reichsſtem⸗ Lelſteuer 1289(988), erhobenes Eintrittsgeld 67(157), ein⸗ genommene Zinſen 6612(7371), Buchgewinn auf fl⸗Wert⸗ papiere 13(—). Einkaufsgeld für neu eingetretene Schifſe mit fl 2007, das ſich um den Vermögensanteil für aus⸗ geſchiedene Schiffe auf 516 ermäßigt, dagegen ſtellt ſich das Schadenkonto auf 37 951(51 790), Hauskonto auf 218 (88), Verwaltungskoſten 7086(7197), darunter Gehälter Die Efekienmärkie im Jahre 1933 Der für die künftige Verſorgung der Wirtſchaft mit Langkrediten notwendige Anſtieg der Wertpapierkurſe hat nach„Wirtſchaft und Statiſtik“ im Jahre 1933 weitere be⸗ achtliche Fortſchritte gemacht. Der Kursdurchſchn itt aller an der Berliner Börſe gehandelten Aktien hat ſich von 67,7 v. H. Ende 1932 auf 78,6 v. H. Ende 1933 gehoben. Der Aktienindex iſt von 63,6 v. H. auf 68,5 v. H. und der Kurs⸗ durchſchnitt der 6 v. H. Wertpapiere von 80,1 v. H. auf 90,0 v. H. geſtiegen. Hierbei haben die Kurſe der 6 v. H. feſtverzinslichen Wertpapiere im Geſamtdurchſchnitt im November den Kursſtand vor Ausbruch der Kreditkriſe überſchritten; die Aktienkurſe bleiben jedoch noch erheblich hinter dem Stand vom April 1931 zurück. Der für Neuemiſſionen und beſonders für die not⸗ wendige organiſche Zinsſenkung erforderliche Kurs⸗ ſtaud iſt aber auch durch die Aufwärtsbewegung des Jahres 1933 noch nicht erreicht. Dieſe wenig befriedigende Entwicklung iſt zu einem Teil auf das Mißtrauen zurückzuführen, das auch im Jahre 1933 noch der Wertpapieranlage entgegengebracht wurde. Keunzeichnend dafür ſind die Kursverluſte, die nach dem ſtarken Kursanſtieg der erſten vier Monate ſeit Mai ſowohl am Rentenmarkt wie am Aktienmarkt eintraten. Erſt die Ankündigung des Geſetzes über die Abänberung des Bank⸗ geſetzes, wodurch den Rentenwerten neue Abſatzmöglich⸗ keiten erwuchſen, hat die im Herbſt 1932 begonnene Kurs⸗ erholung weitergetrieben. Beſonders fehlte dem Effektenmarkt auch im Jahre 1033 noch die breitere Nachfrage nach Wertpapieren, die für das Erreichen und Ueberſchreiten des Pari⸗ ſtanbes erforderlich iſt. Die Bildung von Erſparniſſen, die zur Anlage in Wert⸗ papieren verwendet werben, iſt weitgehend von der Geſtal⸗ tung der Einkommen abhängig. Trotz ſteigender Beſchäf⸗ tigung ſind in den für den Wertpapiermartt in Frage kom⸗ menden Teilen der Bevölkerung die Einnahmen noch nicht ſo geſtiegen, daß größere Beträge der Anlage in Wert⸗ papieren zugeführt werden können. Beſonders gilt dies für den erſten Teil des Jahres, in dem die Wirtſchaftslage noch nicht durch die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit ge⸗ beſſert war. Vor allem fehlten im Jahre 1933 die für die Kursgeſtaltung am Rentenmarkt beſonders wichtigen Wertpapierkäufe der Geldanſtalten. Die Lebensverſicherungen haben von den ihnen zufließenden in Wertpapieren zugeführt. Auch die Angeſtelltenverſicherung hat ihre Wertpapier⸗ 83 935 anlage beachtlich ausgedehnt, ſo daß ſie am 31. Oktober um rd. 13 v. H. höher iſt als am Jahresanfang. Dagegen haben die Träger der Invlidenverſicherung und vor allem die für den Rentenmarkt beſonders wichtigen Sparkaſſen ihre Wert⸗ papieranlage im Jahre 1933 verhältnismäßig ſtark vermin⸗ dert. Bei den Sparkaſſen ſind die durch die ſtärkere Ka⸗ pitalbildung des Jahres 1933 zugefloſſenen Mittel aus⸗ ſchließlich zur Stärkung der Liquidität verwendet und da⸗ durch dem Kapitalmarkt ferngehalten worden. Spezialiiiãien-Hausse Spezialwerte beherrſchen die Lage an den Effekten⸗ märkten. Sie ſind auch die Träger der Geſamttendenz. In unſeren Tagesberichten iſt auf dieſe Erſcheinung ſchon hin⸗ gewieſen worden. Es lohnt aber vielleicht, einmal den ganzen Komplex der Spezialpapiere zu überſchauen. Wir haben dazu eine Tabelle aufgeſtellt. Danach notierten: 25. 9. 30. 12. 14. 2. Bayern Motoren...125, 133½ 141/(404Jſ6) Berlin⸗Karlsruhe 69/ 87½ 109(95³ñ40 Daimſer 25˙/ 36.—45(375 Deutſcher Eiſenhandel 381ʃ8 430 58 660/ Dürener Metall 56 82½ 100 94) Hindrichs⸗Auſſermaun. 42½ 4⁵ 7² 74) Kronprinz Metall. 51 77, 809(79, Mansfeld Mittelſtahl 60, 1015%/ 04%(01¾) Orenſteinn 28 /5 5900nv. 72½(61) Rheinmetall. 75 90/ 127(105). Hugo Schneider 4155 56(68½,(607½ Deutſche Nickl 66½ 81. 9⁵ 87 Wanderer 60 84˙/ 98(4110) Wiſſner Metall. 68 80, 915%(88/50 Schwartzkopff Maſchtnen. 59¼ 66⁰— 84 In Klammern beigefügt ſind die höchſten Kurſe des vorigen Jahres. Man erſieht aus der Tabelle, daß die meiſten Spezialpapiere den höchſten Kurs des vorigen Jahres überſchritten haben. Bei Orenſtein iſt zu beach⸗ ten, daß inzwiſchen die Zuſammenlegung des Attienkapi⸗ tals erfolgt iſt. Der Hauptgrund für die Auſwärtsbewegung der Spe⸗ zialpapiere liegt in der beſſeren Beſchäftigung der Werke. Daran knüpfen ſich Erwartungen für den Abſchluß, die ſich an manchen Stellen auch ſchon zu Dividendenhoffnungen verdichtet haben. Bei einzelnen Geſellſchaften werden Dividendenhoffnungen ſogar ſchon für das nene Geſchäfts⸗ jahr kursmäßig ausgewertet. Bei Rheinmetall iſt eine außerordentliche Generalverſammlung einberufen worden, wo auch über die Geſchäftslage berichtet werden ſoll. (4397), ſonſtige Unkoſten 3217 einſchl. ſozialen Laſten 4157 8 952(1296), 63516), darunter Mitgliederverſammlungskoſten 0 Porti uſw. 588(595), Beiträge 3748(3765), bezahlte Rück⸗ verſicherungsprämie 3849(3924), Gewerbeſteuer 1932/33 103(—), Zuweiſung an den Reſerveſonds 516(—), Buch⸗ verluſt auf Reichsmark⸗Wertpapiere 1260(49), Abſchreibun⸗ gen unverändert 724(alles in hfl.). Die Bilanz zeigt u. o. Reichsmark⸗Feſtanlage bei der DD⸗Bank Mannheim lalles in hfl.) 10,083, Feſtanlage bei Badiſche Bonk Mannheim 17 794, Eſſekten 87 537(R. ⸗ Papiere), in ausl. Währung 5903, Haus Luiſenring 23 500, Poſtſcheckkonto Karlsruhe 1373, Krebitoren 7121, Schadenreſerve 2 600, 160 185. Die Kasko⸗Prämie wurde auf 25 Cents ſeſtgeſetzt. Zahlbar: 5 Cents am 1. 4. 1934, 10 Cents am 1. 7. 1934 und 10 Cents am 10. 10. 1934. Schiffe unter 350 Tonnen Tragfähigkeit zahlen die Prämie für 350 Tonnen. Die Reiſen über die Zuiderſee, Seeland und Bel⸗ gien ſind noch wie vor anzumelden. Die Zuſchlags⸗ prämie für jede Reiſe von Kehl⸗Straßburg nach Baſel Debitoren 26 037, dagegen Kapitallonto ein ſchließlich Rheinfelden beträgt 6 Cents per Tonne Tragfähigkeit. Von Emden über den Dollert, und Delſſyl betrügt die Zuſchlagsprämie 3 Pfennig pro Tonne Trag⸗ fähigkeit für jede Reiſe. Wegen Erhebung eines Bei⸗ trogs zum Reſerveſonds bleibt es bei dem Beſchluß des Vorjahres: Der Vorſtand wird ermächtigt, je nach Ent⸗ wicklung der Geſchäftslage eine Zahlung bis zu 15 Cents pro Tonne Tragfähigkeit einzuberufen. Die zur Zeit geltenden Verſicherungswerte wurden um 10 v. H. geſenkt. Die Aufſtellung der Vertrauensmänner iſt ge⸗ blieben. Neu aufgenommen wurde ein Schiff. Zwei Sat⸗ zungsänderungen wurden gutgeheißen. Die Abſtimmung über einen Mißtrauensan trag gegen den Vorſitzenden RA Lindeck brachte eine beach⸗ kenswerte Mehrheit gegen den Antrag, ſo daß der Vor⸗ ſtand in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung bleibt. Bei einem anſchließenden Beiſommenſein dankte Peter Kühnle für die im Lauſe des Jahres geleiſtete Arbeit und ſprach den Wunſch aus, daß im laufenden Jahre die Schiffahrt von Schichſalsſchlägen verſchont bleiben möge. Von der Verwaltung wurde bei einem Rückblick auf die Geſchichte der Geſellſchaft betont, daß die Geſellſchaft hin⸗ reichenden Schutz gewährt und auch weiterhin Schutz gewähren wird. „ Maſchinenfabrik Badenia vorm. W. Platz Söhne Gmbch Weinheim. Die 1930 aus der früheren fallierten Aktiengeſellſchaft gleichen Namens entſtandene Maſchinen⸗ fabrik(landwirtſchaftliche Maſchinen und dergl.) beſchäf⸗ tigt jetzt wieder etwa 130 Mann. Die Ausſichten werden als nicht ungünſtig bezeichnet. Mannheimer Großmarki für Geireide und Fuiiermiſiel(amilich)/ 19. Februar Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bet Waggonbezug— netto .50/24.55 Weizen, inl., 76/77 Kg frei Mannbeim 19,65/19, 90 Feſtpreis fr. Nollbahn⸗ ſtation des Erzeug ers Roggenmehl, nordd... 22. pfälz. u. ſüdd. prompt 23,2/24.25 Weizenkleie ſein m. Sack 10.50 grob m Sack —4— 7 Bezirk 9 per Febr.. 19,35 Roggenkleie 10,50/11.50 Bezirk 10 per„.. 1955[Weizenſu⸗termehl. 11,75 Bezi)k 11 per„.. 10,55[Noggenfurtermebl...11.0/12 50 Roggen, ſüdd. 71/72Kg frei Weize nnachmehl 15.30/15.50 Mannheim.. 16 90/17,.— Erdnußkuchen prompt 16,75/17,2 Feſtpreis fr. Noll bahn⸗ Soyaſchrot, prompt... 15,—/15,25 ſt ion dee Erzeugers Rapskuche„ 9 Hirk 8 per Febr. 16,30[Palmkuchen.15,25/15,50 Bezirk 9 per„.. 106,60 Kokoskuchen 17,50 Sommergerſte, inl... 18,—18,75 Seſamkuchen 22 Pfälzergerſte. 158,/18,75 Leinkuchen 17,25,17 50 Futtergerſte... 17,— Biertreber mit Sack 16.75 Wintergerſte, neue—— Trockenſchnitel ab Fabrik 10.— Hafer, inl. 15,7/16,— Rohmelaſſe.59 Mais mit Sack 15.25/19,50 Steffenſchuige 1125 Weizenmehl 0 mit Aus⸗ Wieſenhen loſes....40/6,80 tauſchweizen per Febr 29.70 Rotkleeher 6,80//— Mürz 90.— Luzernkleehen.—/6,20 per Aprit—— Prefſcroh, Rogg., Weizen 2,20/,40 a. Inlandw'zen p. Febr. 26.20 Hafer, Gerſte 1,89/,— per März 20,50 Geb. Stroh, Rogg⸗ Weizen.40/160 per April— Hafec, Gerſte 120/,40 * Nürnberger Hopfenmarkt vom 19. Febr. Keine Zu⸗ fuhr, 150 Ballen Umſatz, Hallertauer 20)—215 feſt. 5 * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 19. Febr. Auf⸗ trieb: 1166 Rinder, darunter 357 Ochſen, 98 Bullen, 373 Kühe, 338 Färſen, 508 Kälber, 67 Schafe, 4245 Schweine. Marktverlauf: Rinder mittelmäßig, Kahezu ausverkauft; Kälber ruhig. Hammel und Schafe lebhaft, ausverſauft: Schweine ſchleppend, Ueberſtand. Preiſe: Ochſen a) 32—33, b) 30—31, c) 27—29, d) 24—26, Bullen 29, 27—28, 25—26, 22—24; Kühe 28—20, 24—27, 19—23, 13—18, Färſen 32—33, 80.—31, 27—29, 24—26; Kälber 44—45, 38—43, 31—37, 24—30; Lämmer und Schafe bt) 34—35, c) 31—33; Schafe f) 26—28, g) 21—25; Schweine a) 45—48, b) 44—48, c) 87—43, d) 41—46, e) 36—44, g) 37—43. Mittag-Ausgabe Nr. 8⁴ Bank des Berliner Kassenvereins Erhöhie Umsatiãſigkeii Im Geſchäftsjahr 1933 hat ſich die Arbeitsleiſtung e7. Bank des Berliner Kaſſen⸗Vereins, die aus einem 5 133 ſchuß von 220 718(222 1190% bekanntlich wieder ahme Dividen de zur Verteilung bringt, infolge der Zun⸗ 5 des Börſenverkehrs in den meiſten Sparten erhe höht. So ſind die Umſätze in der J 1Pa1% eſte⸗ lung um rund 2 Milliarden auf rd. 18,8 Mrd. ⸗ gen. Die Zahl der ausgetauſchten Schlußnote go⸗ mehrte ſich von rd. 1,9 auf rd. 2,4 Mill. Stück. Im ngen Sammeldepot erhöhte ſich die Zahl der 9 um rd. 300 000, der Jahresumſatz von nom. rd. 777 M von nom. rd. 8,5 Mrd. 4 und die Effekten⸗Einlieferanher⸗ nom. rd. 648 Mill. auf nom. ro 908 Mill. A. Im ſcboer tenferngiroverkehr ſowie im Schuldbuchg kehr zeigte ſich gleichfalls eine erfreuliche Belebung. ſur Im einzelnen weiſt die Erfolgsr echun 1 ch, 1933 Diskontzinſen auf Wechſel und unverzinsliche R it ſchatzanweiſungen mit 0,056(0,1), ſonſtige S100 43010 0,145(0,148), Gebühren der Kontoinhaber mit aus- und verſchiedene Einnahmen mit 0,245(0,32) Mill. etrag Den bilanzmäßig ausgewieſenen Rücklagen iſt der B 15 von 537 500/ zwecks Bildung eines Wertberichtig ſen, kontos für Bankgebäude entnommen worben. 5 1 Steuern und ſoziale Laſten erforderten 2,19(2,38) 5 Mil die Abſchreibung auf Bankgebäude iſt mit unv. 0,29 Mark eingeſetztt. 9 In der Bilanz(in Mill. erſcheinen: Kaſenbennte 0,17(0,10), Guthaben bei Noten⸗ und Abrechnungsb 96 0,04(0,46), Wechſel und unverzinsliche Schatzanweiln men 1,01(147), Noſtroguthaben bei Banken und Bankf10 1,80(6,25), Lombards gegen börſengängige Wertpapier gen (2,39), verzinsliche Preußiſche Staats⸗Schatzanweiſu 0,47(0,50), Debitoren 0,057(0,145), Rechnungsabgrenzu der poſten 0,13(—-) und Bankgebäude 4,54(4,57). unb⸗ Paſſivſeite der Bilanz betragen neben dem AK, von 0 4,505 Reſervefonds 0,397(0,385), Rücklagen 0,82 67359), gan⸗ ditoren 3,83(9,12), darunter Guthaben von deutſchen 980 ken, Bankfirmen und ſonſtigen Kreoitinſtituten 3,4 65 Neu erſcheinen Rechnungsabgrenzungspoſten mit 0,089. & Baſler Handelsbank Baſel.— Wieder 4 v. H. 0 dende. Für 1933 gelangt wieder eine Dividen Paeſetie 4 v. H. auf das von 100 auf 75 Mill. Fr. herahtehabe Kapital zur Ausſchüttung. In der Geſchäftstätigkei edit⸗ man ſich Zurückhaltung auferlegt, die ausländiſchen 1 50 engagements weiter abgebaut. Der Ertrag ſank 114 8t· auf 17,8 Mill., der Reingewinn von 4,23 auf 3,14 Mill den Der Buchgewinn aus der Kapitalreduktion wüce, Mil. Reſerven zugeführt, die jetzt 7,5 Mill. ordentliche, 175 außerordentliche Reſerven umfaſſen. Aus der ngftei⸗ Mill. Fr. kurzfriſtige Verbindlichkeiten 112(128), auſt ſtige 265(264), andererſeits Debitoren 280,7(2900, f Mittel 131,5(158,0. * AG Leu, Zürich.— Kapitalkürzung. Auf der GV am 3. März dieſer Schweizer Bank ſteht u. Beſchlußfaſſung über Herabſetzung des ein b 5 Mill. ten Aktienkapitals von nom. 50 auf nom, tien zu Fr. durch Ankauf und Annullierung von 20000 Ak nom. 500 Fr. friede 4* Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft Phönix.— Ju ſtellendes Neugeſchäft. Die Lebensverſicherüngs⸗Geſ Phönix, Wien, konnte im Dezember 1933 in ihrem die Arbeitsbereich 11689 neue Policen ausfertigen, 1 Verſicherungsſumme von 15,34 Mill.“ ergeben. nix erzielte damit im Jahre 1933 ein tatſächl ch Ver⸗ geführtes Neugeſchäft von 154 417 Policen über ein ſicherungsſumme von 211,61 Mill. AK. bei * Wieder 8 v. H. Dividende und 100 4 Bon der H. Stodiek u. Co. AG, Bielefeld. Der AR beſchlen gon GB am 26. Okt. die Verteilung einer Divid en) Alti wieder 8 v. H. und eines Bonus von 100—9280 4 für das GJ 1933 vorzuſchlagen(i. B. einſchl. 22. Gewinnvortrag 471076/ Reingewinn). er⸗ * Rekord im deutſchen Kunſtſeideabſatz. Wie ide ver⸗ fahren, brachte der Monat Januar in der Kunſtſe ſehung, arbeiteten Induſtrie eine ſo große allgemeine 9 07 20 d0 a. 912 daß der Abſatz in dieſem Monat größerals 1R 1 1 ſeit Beſtehen des Kunſtſeidever Stürke Die Belebung hat in gleicher wi Dieſe erfreuliche hang Zuſammenrü⸗ Verbände zu büros geweſen iſt. auch im Februar angehalten. lung dürſte auf die großen Aufträge im mit der Neueinkleidung der verſchiedenen zuführen ſein. Frankfurter Abendbörſe freundlich gorr, Die Abendbörſe blieb im Anſchluß an den Mittaß chült kehr zwar freundlich geſtimmt, größteres els an konnte ſich aber bei Eröffnung infolge des Monen hlie“ Kundenorders noch nicht entwickeln. Im allgemeine teh ben die Berliner Schlußkurſe gut behan teilweiſe ergaben ſich neue Beſſerungen bis zu 745 1³8 bei Licht und Kraft, 36 Farben ſetzten mit unveränd for⸗ ein. Am Rentenmarkt waren umgetauſchte 109““ bonds recht feſt und etwa—0% v. H. über den MN kurſen, aber ebenfalls ohne nennenswerte Umſätze, an, Im Berlauſe hielt die freundliche Stimmuhohe ohne daß aber eine Geſchäftsbelebung eingetrer elle, Neben einigen Montanaktien waren Reichsbankan Löſſih, ſucht und 96 v. H. feſter. Farben lagen etwas vern 8 Saum aber gut behauptet. Deutſche Anleihen ſanden oh⸗ Intereſſe, wogegen ſich kleine Umſätze in--Anleihegm wickelten. In fremden Werten lagen Schweizeriſche aunl desbahnen)5 v. H. feſter. An der Nachbörſe man u. a. Phönix 50.5 Geld, Mannesmann 68.25 00% U. a. notierten: Neubeſitanl 10,35, Altbeſitanlechene Dresdner Bank 67, Reichsbank 178,5, Harpener 96, Ali 66,75, Rhein Braunkohlen 206,25, Stahlverein 4, flhen 40%6, Bemberg 48, Daimler 45,%, Dt. Gold urn hmenet 180,25, J Farben 133, Grü u. Bilfinger 200, 24 117,5, Schuckert 104,5, Siemens 150,25. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat verordnet, 30 die Rechtsbeziehungen zwiſchen Zementwerken, 10 ober 31. Dezember 32 Mitglieder eines Syndikates waren, hie in einem Kartellverhältnis zu einem Syndikat ſtan an dieſem Tage gekündigten Vereinbarungen als elten, tragsgrundlage bis zum 31. Dezember 1034 Snicht Etwaige Kündigungen, die am 31. Dezember 1932 n0 liel, für zuläſſig erklärt waren, ſind unwirkſam. Aus enger lichkeitsabredungen aller Art zwiſchen Erlen und Händler oder zwiſchen Händlern untereinan nen am 1. März 1931 außer Kraft und dürſen men vereinbart werden. Für alle Zementlieferungen, ge 1u“ 1. März 1934, wo die Verordnung in Kraft trit, zin, heitliche Waggonpreiſe und Lieferb eich⸗ gungen, die vor Inkrafttreten allerbings dem zum wirtſchaftsminiſter vorgelegt werden müſſen. Reichs, 31. Dezember 1934 dürfen ohne Einwilligung des„ wer wirtſchaftsminiſters neue Zementwerke nicht erri aſ. den; auch darf die Herſtellung von Zement nicht neunter genommen und die Leiſtungsfähigkeit beſtebende griſte, nehmen nicht erweitert werden. Wer dieſen Bor 8 zuwiderhandelt, kann durch polizeilichen Zwang dut den achtung angehalten werden. Die Verordnung tritt 31. Dezember 1934, wenn ſie nicht ſchon vorher au wiroͤ, außer Kraft. Großhandels-Index els, „ Berlin, 17. Febr. Die Nichtzablen der Großhogeges, preiſe ſtellt ſich für den 14. Febr. auf 96,2; ſie iſt 4 Die über der Vorwoche(96,4) um 0,2 v. H. zurückgegangffe 911 Richtzahlen der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoſ aren (minus 0,6 v..), induſtrielle Rohſtoffe 90,5(minus 0,1 v..) und induſtrielle Fertigwaren (unverändert) 938 — — 08 eie T0TT0T0T0TTTTT0.00000„ er — ein ſinden stag, 20. Febr., nachm. 15 Uhr, Beſprechung be⸗ zirke Dienstag, 20. Februar 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite(Nummer 84 Veruntreuungen beim Sterbeverein kebfh daiſerslautern, 20. Febr. Anläßlich der Kaſſen⸗ —3 beim Sterbeverein„Zufrieden⸗ e. V. Kaiſerslautern ſtellte der kommiſſariſche raate der Kreisleitung der NSDApP, Verwal⸗ orasſekretär Ransweiler, einen Fehlbetrag von erſt 700 Mk. feſt. Bei näherer Prüfung, die heute endgültig abgeſchloſſen iſt, ergab ſich, daß affi herige Berei nsvorſtand und der erſte r ſierer die obenerwähnten Gelder verun⸗ eut haben ſollen und dies lange Zeit durch falſche Den den Mitgliedern gegenüber verdeckten. 3 chte 1 des erſten Vereinskaſſierers iſt mit⸗ lligt. Im Auftrag des Sonderkommiſſars wur⸗ u durch Kreisleiter Dürrfeld der bisherige Ver⸗ Kithepeitand und Reiſende Jakob Seſter ſowie der erſte Vereinskaſſierer, Maurermeiſter edrich Fach, beide aus Kaiſerslantern, ver⸗ tet und in Schutzh aft genommen. nd. Oppau, 19. Febr 19. Febr. Vilerſinn entdeckte Wuarkung a m 8 ſo muts. Die hieſige Firma Gebr. während Baggerarbeiten bei der Oggersheim Ueberreſte eines Es handelt ſich um einen 20 Kg. eren Knochen, den Teil eines Mammutzahnes, einen Durchmeſſer von 18 Zentimeter beſitzt. er Fund aus der Eiszeit wurde der Sammlung ppauer Heimatmuſeums einverleibt. 11t Ellerſtadt, 10. Febr. Die 49jährige Ehefran es, Mutter von drei Kindern, ließ ſich abends Ellerftnem Zuge der Rhein⸗Haardt⸗Bahn kurz hinter überfahren. Das Motiy der Tat iſt unt. Münchner Berbrecher in Saarbrücken verhaftet i.Saarbrücken, 20. Febr. Im Herbſt 1933 wurde ünchen von mehreren Tätern in einem Pelz⸗ im Fugeſchäft ein Einbruch verübt, wobei Pelzwaren ieſ Werte von 6500 Mark geſtohlen wurden. Ein hier gen Hehlerei und Verdachts der Zuhälterei feſt⸗ ömmener, ſteckbrieflich verfolgter Mann konnte mehr als der Führer der Einbrecherbande feſt⸗ ellt werden. Mr Vbebpeuheim, 20. Febr. Der Verkehrsausſchuß Land ergſtraße wurde nach einer Mitteilung des löſt esverkehrsverbandes Rhein⸗Main e. V. aufge⸗ von ie bisherigen Unterausſchüſſe ſind demnach zu nun an nicht mehr ſelbſtändig. Mit der vor⸗ ertden Führung des neuen Gebietsausſchuſſes ſraſtraße wurde Bürgermeiſter Schiffers⸗Heppen⸗ in betraut. Rur NSDAp-RMiſieilungen Aus perieſamilichen Bekenntmachungen entnommen PO Ganöntlches Eck. Dienstag, 20. Febr., 20 Uhr, im die U1(Breiteſtraße), Zellenſchulungsabend füe 91 26—30, umfaſſend die Quadrate S—6, T—6, icnchwetingerſtadt. Am 1. eines jeden Monats iſt Mit⸗ abenerverſammlung, an jedem § 20.30 Uhr Heimabend ſtatt. die mſertal. Die Sprechſtunden des Ortsgruppenleiters für Reitacvölkerung finden wie folgt ſtatt: Dienstags und Spre as von 19—20 Uhr. Außer dieſen Zeiten können Oltunden nicht gewährt werden. arau. Der Sprechabend am Mittwoch fällt aus. umboldt. Appell ſämtlicher politiſchen Leiter der PO Mrhoruntswalter der NS9, NS⸗Hago, NS⸗Kriegsopfer⸗ dehr ung, Nes⸗Beamtenfachſchaft am Dienstag, 20. 20 Uhr, im Heim, Humbolotſtr. 8. NS⸗Frauenſchaft icher Ortsgruppenleiterinnen des Stadt⸗ und Land⸗ ner 2 Mannheim in der Geſchäftsſtelle D 1, 5/(Zim⸗ Wskag, 20., und Mittwoch, 21. Fehr., jeweils Rou. 5 Uhr, Fiſch⸗Kochvorführungen in der NSküche, 5,90. In 90 ſinen ugbann 1/171. Am 23. Febr., veranſtaltet der VDal Jund„Bolksdentſchen Opfertag“ für die Winterhilfe. Die gen 4 uͤlker des Jungbanns 1/171 haben ſich für Sammlun⸗ fügu uf Aufforderung durch Schulen und VDa zur Ver⸗ 111405 ſtellen. ame Dienstag, 20. Febr., melden ſich ſämtliche kann radſchaftsführer mit den Quartierzetteln im Unter⸗ büro I 5, 0. Spielſcharorganiſation im Bann 171 i Uhntliche Abteilungen. Antreten Wittwoch, A. Febr, aupellk“ vor der Hauptſeuerwache. In Uniſorm! Pflicht⸗ 5 arant Mittwoch, 21. Febr., 20 Uhr, ſtehen ſämt⸗ hemübrer des Unterbanns 11/171 in Uniſorm(Braun⸗ Sümt weiteren Montag findet auf dem Marktplatz Neckarſtadt angetreten. Baluliche Aktioität in Ludwigshafen Oeffentlicher und Eigenbau angekurbel Rege Neu⸗ und Umbautätigkeit, durch gemein⸗ nütziges Zuſammenwirken von Staat ung Stadt, Be⸗ hörden und Privaten eifrig gefördert, hält in Lud⸗ wigshafen trotz aller Winterunbill an. Dank den für Inſtandſetzungsarbeiten gewährten Reichszuſchüſſen können überall in ſtädtiſchen Amts⸗ räumen Maurer, Maler und Tüncher ins Brot ge⸗ ſetzt werden. Hand in Hand damit geht eine völlige Neugliederung der ſtädtiſchen Aemter, die Oberbürgermeiſter Dr. Ecariuß mit aller Ent⸗ ſchiedenheit betreibt. Die verſchiedenen Dienſt⸗ zweige einer Behörde ſollen möglichſt unter einem Dach vereinigt werden; bisher waren beiſpielsweiſe die Abteilungen des Arbeitsamts in fünf verſchiedenen Stadtgegenden zerſtreut. Bereits ſind das Hoch⸗ und das Tiefbauamt mit einem Groß⸗ teil ihres Aufgabenkreiſes aus den Stadthäuſern Nord und Süd in das Umſpannwerk am neuen Marktplatz übergeſiedelt, deſſen Räume nun endlich zweckmäßig ausgenützt werden können. Nach Durch⸗ führung der räumlichen Neuordnung, mit der Bau⸗ rat Jöker betraut worden iſt, ſindet der Geſuch⸗ ſteller das Hoch⸗ und das Tiefbauamt im ehemaligen Elektrizitätswerk, das Wohlfahrtsamt mit allen Ab⸗ teilungen im Stadthaus Nord, ſämtliche Finanz⸗ und Kommunalreferate mitſamt den Kaſſen der ſtädtiſchen Werke und die Stadthauptkaſſe im Stadthaus Süd. Zu einem neuzeitlichen Arbeitsamt wird das einſtige Amtsgerichtsgebände umgebaut. Im Amts⸗ gerichtsgebäude ſind künftig untergebracht die Abtei⸗ lungen des Arbeitsamts: Verwaltung, Arbeitsver⸗ mittlung, Arbeitsbeſchaffung, Unterſtützung, die Stel⸗ len für kaufmänniſche Arbeitskräfte und die Berufs⸗ beratung. Im Seitenflügel und Rückbau verwandeln ſich die früheren Gefängniszellen durch Erweiterung der Fenſter und Türen in helle Kanzleien. Den Um⸗ bau ermöglicht ein Darlehen in Höhe von 100 000 Mk., das die„Oeffa“(Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten) gibt und die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung tilgt. Für die Umbauten im Schlachthof(Trichinen⸗ unterſuchungsbau) ſind die Arbeiten vergeben. Die auf der Parkinſel zu errichtenden Neu⸗ bauten des Städt. Waſſerwerks, die bekannt⸗ lich bei einem Koſtenaufwand von etwa einer Million Mark mit allen neuzeitlichen ma⸗ — Siedlungen wachſen aus dem Voden ſchinellen Pump⸗ und Brunnenanlagen aus⸗ geſtattet werden, ſind ungeachtet der Winter⸗ fröſte mit voller Belegſchaft begonnen worden. Eine weitere vom Oberbürgermeiſter im Stadtrat angekündigte Millionenplanung: der Erweite⸗ rungsbau des Städt. Krankenhauſes befindet ſich noch im Stande der Entwurfsbearbeitung. Auch den Bildhauern fiel ein Auftrag zu: Die Stadt⸗ verwaltung bekundete ihre Achtung von den Kriegs⸗ gefallenen und Kriegsopfern, indem ſie auf dem Ehrenfriedhof in die Grabplatten das Ehren⸗ zeichen des Eiſernen Kreuzes mit der Truppenzuge⸗ hörigkeit des Gefallenen und ferner auf dem Archi⸗ trav der Gedenkhalle die Worte einmeißeln ließ: „Unſern Helden 1914—18“¼. Dem guten Beiſpiel der Stadtverwaltung, die aus dem Grundſtock der Reichszuſchüſſe ſchon reich⸗ liche Mittel für Arbeitsbeſchaffung vergeben hat, folgen auch Reichsbehörden, Induſtrie und Einzel⸗ bauluſtige. Die Reichsbahndirektion hat die Seitenflügel des Hauptbahnhofs farbfriſch übertünchen laſſen und die Empfangshalle durch zeit⸗ gemäße, leicht zugängliche Schalter mit breiten Glas⸗ flächen und würdevollen Vorhängen verſchönt. Die GAch(Gemeinnützige Wohnungsbaugeſellſchaft) ſchließt die Baulücke an der Prinzregenten⸗ und von⸗ der⸗Tann⸗Straße durch einen 32 Wohnungen enthal⸗ tenden ſtattlichen Eckbau. Auch die Großinduſtrie baut ihre gewerb⸗ lichen Räume aus. Private Bautätigkeit blüht beſonders zwiſchen dem Hindenburgpark und dem neuen Poſtamt in Frieſenheim. Als Muſter eines ſich von der Enge einer Miets⸗ kaſerne befreienden, bürgerlich⸗behaglichen Land⸗ hausſtils gefallen hier und im Wittelsbachviertel Einfamilienhäuſer der Architekten Schmitt und Blaumer und der Architekten Latteyer und Schneider. Noch weiter draußen vor den Toren reiht ſich Siedlung an Siedlung. Im Nordweſten er⸗ wächſt ein neues„Dorf“ mit 40 Wohnungen an der Bruchwieſenſtraße in einfachen, wetterfeſten Häus⸗ chen. Von der umfangreicheren Stadtrandſied⸗ lung hinter Mundenheim⸗Gartenſtadt, die jetzt den ſtamen Adolf Hitlers trägt, werden alle 152 Häuſer bis Mitte des Jahres bezogen ſein. Auch der neuere Teil, die Patenſchaftsſiedlung, iſt rüſtig gefördert Sanitätsſchar vom Bann 171 Sanitäter, welche noch im Beſitze einer treten am Mittwoch, 20 Uhr, Haus der Sämtliche Taſche ſind, Jugend an. Laienſpielgruppe. Antreien am Dienstag, 20. Febr., 20 Uhr, vor dem Büro der Spielſcharorganiſation, K 2, 6. Rollenbücher und Geld für Rollenbücher mitbringen. Antreten am Donnerstag, 22, Febr., vor dem Büro K 2, 6. BdM Lindenhof. Alle Mädels müſſen heute, Dienstag, pünkt⸗ lich 20 Uhr, in der Dieſterwegſchule antreten. Neckarau. Heute, Dienstag, 19.30 Uhr, Turnen in der Germaniaſchule. 5 Sozialamt. Beginn des Kochkurſes Mittwoch, A. Fe⸗ bruar, 19 Uhr, in E 5, 16, 2 Tücher, Schürze und 50 Pfg. für Lebensmittel und Heizung mitbringen. Bei Nichtteil⸗ nahme muß die Abmeldung ſofort erfolgen. NSBO NSBO⸗Amtswalter! Donnerstag, Februar, morgens.40 Uhr, paſſiert der erſte Urlauberzug den Mannheimer Bahnhof. Zur Begrüßung des Urlauber⸗ Sonderzuges treten die Amtswalter in Uniform um.15 Uhr in L 12, 2 an. Die NSBO⸗Kapelle BBC wird den Zug begleiten. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAP. Jungbuſch. Mittwoch, 21. Febr., 20 Uhr, im Saale des„Schwarzen Lamm“ für die Betriebszellen, die die Vereidigungsbogen noch nicht ausgefüllt haben, Sitzung. Wir biſten die noch ſehlenden Firmem, ſich unbeoingt ein⸗ zufinden. 0 Fendenheim. Zu dem am 20, d.., 20 Uhr, im„Jä⸗ gerhaus“ ſbattfindenden Schulungsabend haben alle Mit⸗ glieder, die vor dem 30. Januar 1933 beigetreten ſind, zu erſcheinen. Oſiſtabt. Dienstag, 20. Febr., 20.90 Uhr, im Ne⸗ benzimmer des„Pfalzkellers“, N7 Sitzung ſämtlicher Be⸗ triebszellenobleute und Straßenzellenwarte der Ortsgruppe. Jungbuſch. Dienstag, 20. Febr., 20.15 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung in der„Liedertafel“. Dienstag, 20. Febr., 20 Uhr, finden folgende Zellen⸗ verſammlungen ſtatt: Zelle 1, 2, 3, 4 im Saale des Geſell⸗ ſchaftshauſes und zwar die Quadrate F, G, H, K, E. Zelle 5, 6, 7, 8 im Saale des Ey. Hoſpiz, die Straßen Holzſtraße, Luifenring, Neckorvorlanoſtraße, Seiler⸗, Graben⸗, Schan⸗ zen⸗, Dalberg⸗, Böck⸗, Beil⸗ und Werftſtraße. Zelle 9, 9 a im Gaſthaus„Zur Mühlau“, Böchſtraße, gegenüber der 22 22. kanal, Güterhallen⸗, Verl. Jungbuſch⸗ und Fruchtbahnhof⸗ ſtraße. Deutſche Arbeitsfront Do, Fachgruppe Kohlen. Dienstag, 20. Febr., 20.15 Uhr, im Saale des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10/11, Monatsverſammlung mit Lichtbildervortrag von Herrn Dipl.⸗Ing. Schulte:„Steinkohle⸗Vorkommen, ⸗Gewin⸗ nung und ⸗Aufbereitung“. Schwetzingerſtadt. Beiträge für Januar und Februar ſind überfällig und ſind umgehend auf unſerer Geſchäfts⸗ ſtelle, Augartenſtraße 44, einzuzahlen.— Kaſſen⸗ ſtunden: Montags, Mittwochs und Freitags von 14—18 Uhr. DoV⸗Fachgruppe Verkehr. Mittwoch, 21. Februar, 20.15 Uhr, im Saale des Deutſchen Hauſes, O 1, 10/11, Monatsverſammlung mit Vortrag von Ing. Schütze: „Binnenſchiffahrt und moderne Schiffsbautechnik“. DoV⸗Fachgruppe Nahrungs⸗ und Genußmittel. Mitt⸗ woch, 21. Februar, 20.15 Uhr, im Saale des Siechenbräu, N 7, 7, Monatsverſammlung mit Vortrag von Herrn Dr. Bahls:„Der gegenwärtige Stand der deutſchen Zigarren⸗ indͤuſtrie“. Ladenburg: Mittwoch, 21. Februar, 20.30 Uhr, in der Städt. Turnhalle, öffentliche Kundgebung. Redner: Pg. Neubert. NSLB Fachſchaft Volksſchule, Gruppe A. Mittwoch, 21. Fe⸗ bruar, 17 Uhr, Verſammlung in der Aula der Handels⸗ hochſchule, A 4. KDA Dienstag, 20. Februar, 17—19 Uhr, im Parkhotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmit⸗ glieder.— Donnerstag, 22. Februar, 17—18.30 Uhr, im Parkhotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder; ab 18.30 Uhr Fachgruppenführerſitzung. NSKOV Schwetzingerſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 21. Februar, pünkt⸗ lich 20.15 Uhr, im Reſtauraut„Zum Kranz“, Seckenheimer Straße 56, Pflichtmitgliederverſammlung. Um rechtzeitiges Erſcheinen wird gebeten. NS⸗Volkstauzkreis Heute, Diens tag, 19.20 Uhr, Uebungsabend in der Kauffmannsmühle, und zwar die Straßen Verbindungs⸗ Peſtalozziſchule. Beitrag mitbringen. worden; 25 Häuſer ſind in den Wintermonaten unter Dach gekommen, von denen als erſtes das„braune Haus“ jüngſt eingeweiht werden konnte. Als Zeichen vorbildlichen Gemeinſinns ſei hervorgehoben, daß der SS⸗Sturm für einen blinden SS⸗Kameraden ein Haus errichtet. Auch private Geſchäftsleute laſſen ſich in Eigenhäuſern hier draußen nieder, um die übers Jahr wohl 3000 Menſchen in 260 Häuſern zäh⸗ lende Kolonie mit Lebensbedarf zu verſorgen. Von den beiden Werksſiedlungen der JG. Far⸗ ben iſt die Oppauer vollendet; in Mannheim⸗ Rheinau ſtehen die ſeit dem Sommer angefange⸗ nen 70 Häuſer im Rohbau da; es fehlen nur noch 7 Häuſer zur Ausführung des Geſamtplans. Im übrigen errichtet der JG. Farbenkonzern, wie bereits kurz gemeldet, eine große Anzahl Siedlungshäuſer in Vorderpfälzer Stadt⸗ und Landgemeinden; die Mittel für 192 Häuſer ſind bereits bewilligt; eine noch größere Zahl Siedler⸗ ſtellen iſt geplant, ſo daß mit etwa 400 neuen Arbeitereigenhäuſern zu rechnen iſt. Der raſende Molor * Gundernheim, Heſſen, 20. Febr. Am Sonntag machmittag gegen 18 Uhr ereignete ſich auf der Straße Dieburg— Gundernheim ein ſchweres Kraftrad⸗ unglück. Ein Kraftrad mit Beiwagen fuhr unweit des Ortes gegen einen Baum. Der Fahrer, ein Student aus Oberheſſen, war auf der Stelle tot. Der Inſaſſe des Beiwagens, ein Dieburger namens Gauß kam mit leichteren Verletzungen da⸗ von. Der Hergang des Unglücks iſt zur Zeit noch Gegenſtand der polizeilichen Unterſuchungen. Birkenau i.., 17. Febr. Durch baldige Inan⸗ griffnahme von Notſtandsarbeiten im Weſch⸗ nitztal wird auch hier die Arbeitsloſigkeit voraus⸗ ſichtlich in einigen Wochen zum größten Teil behoben ſein. Im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms der Reichsregierung werden auch im ſüd⸗ lichen Teil des vorderen Odenwaldes größere Arbei⸗ ten in Angriff genommen und ſoll als erſte die Regulierung der Weſchnitz von der Landesgrenze bis nach Fürth, ſowie die Regulierung der größeren Sei⸗ tenbäche dͤͤurchgeführt werden. ENISRUFERUNGS-TABLE TTEN PAILNICol verhindern Magen- und Stotöberséverung und deren folgen, wie Sodbrennen, Aufstoßen etc. Pockungen zu RM..— und.—. Zu hoben in Apotheken, Orogerien und Reformhäusero. Aus der SA Durch den Oberſten SA⸗Führer ſind innerhalb der SA und SS folgende Namensverleihungen an SA⸗Formatio⸗ nen vorgenommen worden: SA: Gruppe Berlin⸗Brandenburg: Der Standarte 1, Berlin⸗Charlottenburg, wird die Berechtigung verliehen, in Erinnerung an den am 30. Jannar 1933 von Kommuniſten zuſammengeſchoſſe⸗ nen und am 31. Januar 1933 ſeinen Verletzungen erlegenen Sturmführer Haus Eberhard Maikowſti künftig die Bezeichnung „Standarte 1 Hans Eberhard Maikowſki“ zu führen. Dem Sturm 11/, Berlin, wird die Berechtigung ver⸗ liehen, in Erinnerung an den am 11. Oktober 1931 von Kommuniſten erſchoſſenen SA⸗Mann Kurt Nowack künf⸗ tig die Bezeichnung „Sturm 1 Kurt Nowack“ zu führen. Reichsführer SS: Dem SS⸗Sturm 1//49, Braunſchweig, wird die Berechtigung verliehen, in Erinnerung an den am 29. Juni 1933 von Kommuniſten erſchoſſenen SS⸗Mann Gerhard Lanbmann künſtig die Bezeichnung „SS⸗Sturm 1 Gerhard Landmann“ zu führen. Kennzeichnung der alten Kämpfer der SA Der Stabschef Röhm hat eine Verfügung erlaſſen, wo⸗ nach alle SA⸗Führer und SA⸗Männer, die in der Zeit vom 1. 1. 1923 bis 31. 12. 1932 in die SA eingetreten ſind und außerdem mindeſtens ſeit dem 1. 1. 1933 ununterbrochen in der SA ſtehen, am rechten Oberarm einen Winkel aus einer 1 Zentimeter breiten mit rot durchwirkten Gold⸗ treſſe tragen. Die Treſſe für SS⸗Führer und SS⸗Männer iſt in der gleichen Ausführung, jedoch Silber mit ſchwarz durchwebt. Der Winkel iſt am Braunhemd, Dienſtrock und Mantel zu tragen. Die Oeffnung des Winkels ſteht nach nach oben. Die Berechtigung zum Tragen des Winkels iſt von dem unmittelbar vorgeſetzten Führer im Mitgliedsbuch zu ver⸗ zeichnen. Die Treſſen ſind ab 20. Februar nur durch die Reichs⸗ zeugmeiſterei und deren Verkaufsſtellen zu beziehen. * Nur noch dieſe Woche dauert unſer äumungs- Lekhaut wenen Aufgabe des Ladeus Zu gewaltig herabgeſetzten Preiſen verkau⸗ ſen wir: Schla fzimmer Wohnzimmer lücken Potsiermübe“ Möbeihaus Max —— lziſ che Automobil⸗Verkaufsgeſellſchaft m. b. H. Ueuſtadt/ haardt, Luitpoldſtr.0 Ruf: 2155 f 3 Kr.-10 Verkäufe Fabrikneue Blilige üden * ſeinste Modelle Hebiad. 33.75 beste Qualitsten Hehrad-Ball.-Frit. u. srößte Auswahl Schnütschuhe, Gummiebsstz. 2Jahre Carank. 37.50 ‚ Hebtad-Chrom. Küchen Amtl. 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Auserlesen und neu das Vorprogramm: „Mister Herkules“„Menschen im Allgäu“ Herrlicher Kuiturfilm Lustige Abenteuer NEUESTE BAVARIA-WOCHE Beginn: 3, 5, 7. 8 30. Uhr ragend Siege darstellerisch wie alpinistisch über- — ist noch heute und morgen, Mittwoch in jeder Vorste ung persönlich anwesend Die weide Maiestät Der herrliche Hochgebirgsfilm mit Hertha Thiete! Custav biehü und David 2099, r im Parsenn Derby. Im lustigen Teil: Maunnheimer Zeitung“ Drucksachen jeder Art lie fertbiiligst Druekerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung R 1.—6 0 R 1.—6 Miniſterialrat Prof. Karlsruhe über „Das Hahenkreuz, ſein Sinn und ſeine Verbreitung“ am Mitiwoch, den 28. Febrnar 1934 Friedrich Brandenburg, Intendant des Nationaltheaters über „Das deutſche Theater“. Die Vorträge finden im großen Saal der Har⸗ monie, D 2. 6, jeweils abends.15 Uhr ſtatt. Il, Mennar rrtun“ Aeus fm- T0 Neueste Foxk- .: Bürgerktieg in Oesſerreich, Straßenkämpie in Paris. Deutſche Schule für Volksbildung Im Rahmen der Vortragsreihe ſprechen: am Mittwoch, den 21. Febrnar 1934 Dr. Woche Eu gen Fehrle, 1686 Mitglieder ge Karten zu Mk.—.50 an der Abendkaſſe. der Karte frei. gen Vorzeigen .00 7 10.40 Mittag⸗Ausgabe AIHANBRASCHUUURr Nustav Diesl Mur noch bis Mittwoch ier erkolgreicheUFEA-Film bDes jungen Dessduers Crobeliebe ine romantische, lustig hannende Liebesatfäre us der bunten Zeit des Rokoko. Ein groher Ufaaͤusstattungsfilm Pvoller Musik, Stimmung und herzensfrischer Aus- gelassenheit mit Wily Fritsch Trude Narlen, Ida Wüst Speelmanns. Hörbiger, Tiedtke Jugend hat Zutritt! Habendss.15 Uhr ◻ Srrati ions- Spielplan üteendes Varieté Programm nut—— Uierini-Priemer Carteias usw. EEE onntag 2w⅛ei Vorstenlungen 4 und 6¼ Uhr 6 70 98 LAl S8 6 e in beiden Theatern der größte Lacherfolg Renate Mäer— flerm. 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