————— — Erſcheinun Frei gsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Geſ— monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 910 abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. hoſſr oſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Walb⸗ No öri 2 Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, edrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, So Freiburger Straße 1 Einzelpreis 10 P. eue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeiled J, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ n. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilteAufträge.GerichtsſtandMannheim Aittag⸗Ausgabe Freitag, 23. Februar 1934 145. Jahrgang— Nr. 90 Donaublock Oeſterreich-Angarn mit Italien? Das vorläufige Ergebnis der Beſprechungen des italieniſchen Veauftragten Suvich in Bubapeſt Keine Abwertung der Mark Programmatiſche Ausführungen des Reichsbankpräſidenten Einheitliche Außenpolitik Meldunades DNB. Im— Bubapeſt, 22. Februar. wiſche Vordergrund der heutigen Beſprechungen Stonten Staatsſekretär Suvich und den ungariſchen autze Sünmern ſtand die Frage der Präziſierung der wena volitiſchen Linie der zur Zuſam⸗ lien rbeit bereiten drei Staaten Ita⸗ Behcnete reich und Ungarn. lunsſaloſen wurde die Schaffung eines Organiſa⸗ politif 0 8 zur Feſtlegung einer einheitlichen außen⸗ 5 Linie in der gleichen Weiſe wie die Kleine 1 e ſeinerzeit gegenſeitig bindende Marſch⸗ die n einem Organiſationsſtatut feſtgelegt hat. ſtatut Kleine Entente durch dieſes Organiſations⸗ reichtlSedentung einer Großmacht er⸗ babe, müſſe dem mit gleichen Mitteln begeg⸗ et werden D ſeu⸗ ie vorbereitenden Beſprechungen ſind abgeſchloſ⸗ wird 5 Unterzeichnung des Organiſationsſtatuts om erfolgen. Vedleitmuſik der ungarischen Preſſe Meldung des DNB. Zu— Budapeſt, 23. Februar, Gömbös en Trinkſprüchen und Rundfunkanſprachen li 1 und Suvichs iſt feſtzuſtellen, daß ſie weſent⸗ Dollfußer ſind als die, die anläßlich des Beſuches rüngsfpe in Budapeſt gewechſelt wurden. Der regie⸗ die wamdliche„Budapeſti Hirlap“ drückte rung erſicht aus, daß es zu weſentlichen Vereinba⸗ e Gaſt 10 in den Verhandlungen mit dem italieniſchen liberah ſanen werde.„Peſti Hirlap“(national⸗ gen n, agt, der Muſſolini⸗Plan ſehe bis zur endgül⸗ des Fibirtſchaftlichen und politiſchen Organiſierung Länd nauraumes das Zuſammeutreffen derjenigen die im äußeren Ring der Kleinen En⸗ ſter 100 Platz. hätten. Das Zuſammenwirken den Lände und Ungarns ſolle das Leben dieſer bei⸗ von dender gegenſeitig erleichtern, gleichzeitig aber ken dm Horizont Europas„die dunklen Vol⸗ ſprü che Anf chluſſes“ verſcheuchen. Die Trink⸗ weſen, li nd Rundfunkanſprachen ſeien vorſichtig ge⸗ Sie keſehen aber wichtige Entſcheidungen ahnen. Hin 91 auf den Donauplan Muſſolinis Shwelle 65en darauf ſchließen, daß der Plan an der gvar 10 der Verwirklichung angelangt ſei.„Ma⸗ Duce—05 lrechtsradikale Oppoſition) ſagt, der eingeſehen, daß ohne die Bereinigung der dermanigr Donau der Panflawismus und der Pan⸗ unterein mus ihre Jntereſſengebiete bis Trieſt aufteilen würden. Die Wege Italiens waufra ukreichs müßten ſich zur Regelung der Do⸗ ce treffen. Auch der finanzielle Verzweif⸗ 8 den die Abwertung der tſcchechiſchen Ioſtelt, habe Frankreich überzeugt, daß es eben mülien im Donautal freie Hand tiſ Zuſſle⸗ eine wirtſchaftliche und dann eine poli⸗ ein Da ammenarbeit zuſtande zu bringen, die dann mim gegen den Anſchluß wäre. Pariſer Befürchtungen über die italieniſchen Donaupläne Meldung des DNB. De Paris, 23. Februar. 8 gege 5„Temps“ wendet ſich in einem Leitartikel da⸗ ichiſchenb ich die italieniſche Politik in der öſter⸗ Frage zu weit vorwagt. Das Blatt Ur Italien verſuche offenkundig, Oeſterreich en, denrn zu einem feſten Block zu vereini⸗ hängieden es kontrollieren würde, und der unab⸗ zulitiſchen ſeinem wirtſchaftlichen Charakter vom u Grundla en würde. Wenn es ſich darum handele, die Donauſtasen für eine Geſamtorganiſation der Mächte aten zu ſchaffen, der alle intereſſierten michun beitreten würden, könnte man dieſe Be⸗ gen nur mit Sympathie verfolgen. Aber 8 verſchiedenen Seiten werde die Beſürch⸗ 0 laut, daß ein italieniſch⸗öſterreichiſch⸗ Bloariſcher Block ſich unw'derruflich dem ock der Kleinen Entente entgegenſtellen Aer e das aber würde eine neue Gefahr her⸗ rufen, anſtatt die jent beſtehende Gefahr 5 zu beſeitigen. Da Swiſche man ſich bemühe, die Wirtſchaftsbeziehungen eſterreich und Ungarn zu beleben, verſtehe den N5 elbſt. Aber etwas anderes wäre es, die bei⸗ reich un zu vereinigen. Wenn die Verträge Oeſter⸗ 0 0 Verpflichtung auferlegen, ſeine politiſche ziehe ſich caftliche Unabhängigkeit zu wahren, ſo be⸗ ich das nichtnur auf eine mögliche Vereini⸗ Auigumit Deutſchland, ſondern auf jede Ver⸗ Landen 8, die zur Folge hätte, das Schickſal dieſes e 2 s mit dem eines anderen Staates zu nerbinden. n Standpunkt aus eine beträchtliche Bedeu⸗ durch eine wirkliche Wirtſchafts⸗ rungen in der Landesregierung durchgeſührt. Bundesländer einvernehmlich Meldung des DNB. — Berlin, 22. Februar. Auf der Tagung des Großen Ausſchuſſes des Zen⸗ tralverbandes des Deutſchen Bank⸗ und Bankierge⸗ werbes ergriff auch Reichsbankpräſident Dr. Schacht das Wort zu längeren Ausführungen, in denen er u. a. erklärte: Das Bankweſen iſt leider kein ſehr populäres Gewerbe und doch iſt es ein ſehr notwendiges und für das Gemeinwohl nützliches Gewerbe, wenn es richtig geführt wird. Daß das deutſche Bankweſen dieſer Aufgabe nach dem Weltkriege nicht gerecht ge⸗ worden iſt, darüber beſteht nirgends Zweiſel und es iſt ein ſchwacher Troſt, daß auch andere Länder ihre Bankenkriſis gehabt haben. Es iſt auch nur recht, wenn eine erhebliche Zahl früherer Größen des deut⸗ ſchen Bankgewerbes ihren Platz haben verlaſſen müſ⸗ ſen. Wenn aber immer noch generelle Anwürfe gegen das deutſche Bankweſen und ſeine Leiter erfolgen, ſo iſt dies unverantwortlich und gemeinſchädlich. Es iſt die große gemeinnützige Aufgabe der Banken, die Gelder der Sparer, die bei dem einzelnen ungenutzt liegen würden, durch die Zuſammenfaſſung in der Bauk der geſamten Volkswirtſchaft im Kreditwege zuzuführen. Ein Blick in die Vermögensſteuerſtatiſtik zeigt, daß einzelne große Reichtümer in Deutſchland nur noch in ganz verſchwindendem Maße vorhanden ſind. Das deutſche Bankweſen wird heute getragen nicht von wenigen reichen Leuten, ſondern von einer Un⸗ zahl vonkleinen und kleinſten Sparern und Geſchäftsleuten. Selbſtverſtändlich haben die Banken auch immer noch anſehnliches eigenes Kapital, aber hier handelt es ſich noch weniger um privaten Reichtum einzelner. Es wird die Oeffent⸗ lichkeit intereſſieren, wenn ich hier einmal feſtſtelle, daß von ſämtlichen deutſchen Aktienbanken mit einem Grundkapital von 10 Millionen auſwärts über 70 v. H. des Kapitals ſich mittelbar oder unmittelbar in den Händen des Reiches uſw. hefindet. Der Reichsbaukpräſident beſchäſtigte ſich dann mit der Zinſenfrage und ſtellte feſt, daß es der Reichsbank gelungen ſei, das Kursnivean ſämtlicher feſtverzinslichen Werte an der Berliner Börſe in den erſten zwölf Monaten der nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung um 13 Prozent zu ſenken. Wenn in den letzten Tagen das Intereſſe am Reuten⸗ markt nachgelaſſen habe, ſo ſei der eine der beiden Gründe hierfür das dauernde Gerede von einem be⸗ vorſtehenden, nicht mehr oder minder großen Druck der Rentenkonvertierung auſ einen niedri⸗ geren Zinsfuß. Die Reichsregierung aber, betonte Dr. Schacht, legt den größten Wert darauf, daß jede Zinskonverſion von der freudigen und freiwilligen Mitarbeit der großen Spa⸗ rermaſſen getragen wird und daß ſie davon abſieht, irgendeinen Druck in der Zins⸗ ſenkungsfrage auszuüben. Das zweite Moment, daß vielleicht oͤie deutſchen Spa⸗ rer in den letzten Tagen anläßlich der Abwer⸗ tung der Tſchechenkrone beſchäftigt hat, iſt Die Frage nach der Stabilität der Mark Ich möchte hier ganz ruhig ausſprechen, daß mir die Anſichten gewiſſer Exportkreiſe wohl bekaunt ſind, man könne den deutſchen Export ohne eine Abwer⸗ tung der Mark nicht anfrechterhalten. Ich bin von der Notwendigkeit, den deutſchen Export im Inter⸗ eſſe der Arbeitsbeſchaffung nicht nur aufrechtzuerhal⸗ ten, ſondern zu ſteigern, überzengt. Deunoch kann ich mich nicht dazu verſtehen, eine Abwertung der Mark vorzunehmen. Erſtens beruht ber deutſche Export zu einem ſehr großen Teil auf der Veredelung aus⸗ län diſcher Rohſtoffe, die durch eine Abwer⸗ tung der deutſchen Mark ſofort vertenert würden. Zweitens würde das große Opfer einer Markabwer⸗ tung ſowieſo nur wenig nützen weil wir die Schrumpfung des geſamten Welthandels, die anf ganz auderen Gründen beruht, dadurch doch nicht be⸗ heben würden und unſeren Anteil an dieſem ſchon zuſammengeſchrumpften Welthandel nicht über das normale Maß ſteigern könntn Drittens gibt es andere Mittel, um dem Valntadumping der anderen Länder auch ohne Abwertung der Mark zu be⸗ gegnen. Das von uns aufgebaute Syſtem der zuſätzlichen Exporte und der Inzahlungnahme von Sperrmark, billigen deutſchen Auslandsbonds und Serips erſtattet uns immerhin einen gewiſſen Teil deſſen wieder, was die engliſche und amerikaniſche Valntaentwertung uns wegnimmt. Dieſes Syſtem iſt noch durchaus ausbaufähig und wir werden unſer möglichſtes in dieſer Richtung tun, zumal die Aus⸗ landsgläubiger die berechtigte Notwendigkeit dieſes Syſtems neuerdings begriſſen haben. Ich möchte deshalb abſchließend mit allem Nachdruck feſtſtellen, daß der Wille der Reichsregierung, dem Arbeiter und Sparer ſeine Kaufkraft zu erhalten, nicht im geringſten erſchüttert iſt und daß von einer Abwertung der Mark nicht die Rede ſein kann. Trotz aller Literaten und Projektemacher dürſen Sie ſich am Ende darauf verlaſſen, daß dieſe Regierung auf dem Gebiete des Geldweſens keine Experimente machen wird. Gerade dieſe Regie⸗ rung, die durch ihr eigenes Zugreiſen auf dem Ar⸗ beitsmarkt der Wirtſchaft neues Leben gibt, bedarf des Sparwillens des deutſchen Volkes in höchſtem Maße. Mit der Notenpreſſe kaun jeder bürgerliche oder marxiſtiſche Stümper regieren, die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung kann und will es nicht. Sie will regieren mit dem Vertrauen des Volkes. Was wird in Oeſterreich? Amtliche Mitteilungen über die Reform der Länderverwaltungen Wien, 22. Februar. Ueber die bisherigen Verhandlungen des Bundes⸗ kanzlers mit den Vertretern aus den Ländern über die Neugeſtaltung der Verhältniſſe in den einzelnen Landesvertretungen wird amtlich folgendes mitge⸗ teilt: „Bundeskanzler Dr. Dollfuß hat in den letzten Tagen über die notwendigen Veränderungen in den Länderverwaltungen mit den eintelnen hierfür in Frage kommenden Gruppen Verhandlungen geführt. Die notwendigen Reſormen wurden in dieſen Be⸗ ſprechungen einer einvernehmlichen Löſung zuge⸗ führt. Niederöſterreich und das Burgen⸗ land haben in ihren heutigen Sitzungen bereits die auf dieſen Vereinbarungen beruhenden Verände⸗ Auch für Tirol, Oberöſterreich, Salzburg und Steiermart ſind in den vom Bundeskanzler Dr. Dollfuß geleite⸗ ten Unterredungen die notwendigen Reformen be⸗ ſchloſſen worden und ſtehen unmittelbar vor der Durchſührung. Heute hatte der Bundeskanzler mit den verſchiedenen Gruppen des Landes Kärnten Be⸗ ſprechungen, als deren Ergebnis die Wahl des Ge⸗ nerals Hülgerth zum Landeshauptmann von Kärn⸗ ten in Ausſicht genommen iſt. Damit iſt für ſämtliche die notwendige Re⸗ ſorm der Länderverwaltungen geſichert.“ Die Chriſtlich⸗Sozialen gegen die Heimwehren Meldung des DNB. — Wien, 22. Februar. Die Bundesratsfraktion der Chriſtlich⸗Sozialen Partei war heute zu einer Beſprechung der durch die Auflöſung der ſozialdemokratiſchen Partei ge⸗ ſchaffenen innerpolitiſchen Lage zuſammengetreten, in deren Verlauf eine Abordnung, der der Verfaſ⸗ ſungsminiſter Dr. Ender angehört, beauftragt wurde, mit dem Bundeskanzler Dollfuß über öͤen weite⸗ ren Regierungskurs in Verhandlungen zu treten. Aus maßgebenden chriſtlich⸗ſozialen Kreiſen er⸗ fährt man zu den ſchwebenden Verhandlungen über die Beſeitigung der politiſchen Par⸗ teien und die Neuordnung des Staates, daß die Chriſtlich⸗Soziale Partei eine Auflöſung nur unter der Bedingung annehmen könnte, daß gleichzeitig die automatiſche Auflöſung der Heimwehren erfolge. Die Heimwehren ſeien als eine politiſch⸗militäriſche Organiſation glei⸗ cherweiſe eine politiſche Partei wie die Chriſt⸗ lich⸗Sozialen. Sonſt werde nur eine einzige politi⸗ ſche Partei, und zwar die Heimwehren, beſtehen blei⸗ ausüben. Die Nenordnung in den Bundesländern, insbeſondere die Neuwahl der Landeshauptleute, die gegenwärtig faſt ausſchließlich der Chriſtlich⸗Sozialen Partei angehören, könne nur auf dem verfaſſungs⸗ mäßigen Wege durch Mehrheitsbeſchluß der Land⸗ tage erfolgen.(Bekanntlich hat die Chriſtlich⸗Soziale Partei in den meiſten Landtagen die abſolute Mehr⸗ heit.) Man betont ferner auf chriſtlich⸗ſozialer Seite, daß bisher noch in keinem Falle die Regierung den Heimwehrforderungen auf Ernennung von Regie⸗ rungskommiſſaren in den Bundesländern entſprochen habe und daher anzunehmen ſei, daß bei der Neu⸗ regelung der Bundesländer die Dinge im weſent⸗ lichen beim alten blieben. * Dieſe eindeutige Stellungnahme maßgebender chriſtlich⸗ſozialer Kreiſe verdient in dem gegenwärti⸗ gen Stadium ernſter innerpolitiſcher Auseinander⸗ ſetzungen beſonderes Intereſſe, da die grundſätzlichen offenbar unüberbrückbaren Gegenſätze zwiſchen den politiſchen Forderungen der Heimweh⸗ ren und der Einſtellung der Chriſtlich⸗Sozialen Par⸗ tei zu der Neureglung des Staates darin in aller Schroffheit zum Ausdruck kommt. Es bleibt abzuwarten, welche Stellungnahme der bekanntlich der Chriſtlich⸗Sozialen Partei eng verbun⸗ dene Bundeskanzler Dollfuß in dieſer ſich täglich zuſpitzenden Auseinanderſetzung um die entſcheidende Machtpoſition im Staate einnehmen wird. Noch oͤrei Todesurteile — Linz, 22. Februar⸗ Das Linzer Standͤgericht hat Donnerstag abend oͤrei Schutzbündler, die während des Aufſtandes am 12. d. M. einen Oberleutnant ͤͤes Bundesheeres und zwei Alpenjäger ermordeten, zum Tode durch den Strang verurteilt. Nach der inzwiſchen er⸗ folgten Aufhebung des Standrechtes iſt das Urteil auf Grund der Regierungsverordnung erfolgt, nach der Mord, Brandſtiftung und offene Gewalttätigkeit mit dem Tode beſtraſt werden künnen. Das Urteil iſt bereits an einem der Schutzbündler vollzogen worden. Wiederum Oeſterreich⸗Debatte im Anterhaus Loudon, 22. Februar. Im Unterhaus ſtand auch am Donnerstag die öſterreichiſche Frage zur Debatte. Mehrere Abgeord⸗ nete der Arbeiterpartei fragten, ob der engliſchen Re⸗ gierung bekannt ſei, daß die öſterreichiſche Regierung ſich durch ihr Vorgehen einem Teil der öſterreichiſchen Bevölkerung gegenüber einer Verletzung des Friedensvertrages von St. Germain ſchuldig gemacht habe und ob die engliſche Regierung in Wien Schritte unternommen habe oder unternehmen werde, weil trotz der engliſchen Vorſtellungen in Wien Hin⸗ richtungen erfolgt ſeien. Baldwin, der den abweſenden Außenminiſter in der Sitzung vertrat, lehnte es ab, die Fragen erſchöpfend zu beantworten. — — 2 2 Stürmiſche Geheimſitzung der belgiſchen Kammer Brüſſel, 22. Februar. Die Kammer trat am Donnerstag abend zu einer geheimen Sitzung zuſammen, um den Text einer Huldigungsadreſſe für den neuen König zu be⸗ raten. Gleich zu Beginn der Sitzung forderte der Abgeordnete der flämiſchen Nationaliſten, Borginon. die Oeffentlichkeit der Sitzung, da Fragen behandelt würden, die für die Oeffentlichkeit von Intereſſe ſeien. Die Perſon des Königs, ſo fuhr er fort, iſt uns gleichgültig, doch erfordert die Debatte eben die Oeffentlichleit. Als der Abgeordnete die Behauptung aufſtellte, daß keiner der erſten drei belgiſchen Könige die Initiative zugunſten der Rechte des flämi⸗ ſchen Volkes ergriffen habe, erhob ſich unter den Abgeordͤneten ein Entrüſtungsſturm und der Miniſter Vancauwelaert legte ſchärfſte Verwahrung gegen die Aeußerung des Abgeordneten ein. Als daäraufhin der kommuniſtiſche Abgeordnete Motte auf Gerüchte anſpielte, wonach König Albert J. Selbſtmord verübt haben ſoll, kam es zur heftigen Zuſammenſtößen. Einer der kommuniſtiſchen Abge⸗ ordueten wollte ſich auf einen marxiſtiſchen Abge⸗ ordneten ſtürzen. Nur mit Mühe konnte er von den Saaldienern zurückgehalten werden. Der Präſident ſah ſich ſchließlich genötigt, die Sitzung aufzuheben. Staatsunterſtützung für eugliſche Schiffahrts⸗ linien 92 — London, 23. Febr. Das Unterhaus nahm am Donnerstag ohne Abſtimmung die Finanzentſchlie⸗ ßung an, die Vorſchüſſe im Höchſtbetrage von 977 Millionen Pſund Sterling an die Cunard⸗Geſell⸗ ſchaft und die Ozean⸗Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft vor⸗ ben und dieſe die alleinige Macht im Staate! ſieht. 2. Seite/ Nummer 90 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 23. Februar E „Schönheit der Arbeit“ Meldung des DNB. — Berlin, 22. Februar. Das im Rahmen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ beſtehende Amt„Schönheit der Ar⸗ veit“ kündigt an, daß ſchon für die nächſte Zeit die erſten praktiſchen Reſultate auf ſeinem Gebiete zu erwarten ſein werden. Wenn das Geſetz zur Ord⸗ nung der nationalen Arbeit ausſpreche, daß der Füh⸗ rer des Betriebes„für das Wohl der Gefolgſchaft zu ſorgen“ habe, ſo ſei klar, daß die Sorge um das Wohl ſich nicht darauf beſchränken könne, daß dem Arbeiter am Monats⸗ oder Wochenende pünktlich ſeine Lohn⸗ tüte ausgehändigt wird. Dr. Ley habe dem Amt „Schönheit der Arbeit“ als eine der weſent⸗ lichſten Aufgaben aufgetragen, dafür zu ſorgen, daß die Arbeitsplätze und Anfenthaltsräume in den Betrieben ein men⸗ ſchenwürdiges Ausſehen erhalten. Daß das bis heute keineswegs überall der Fall ſei, braucht, ſo erklärt der Leiter des Amtes, A. K. von Hübbenet, nicht ſonderlich betont zu werden. Der Gegenſatz zwiſchen den pompöſen Ver⸗ waltungspaläſten und den düſteren Arbeitsräumen ſei mitunter grotesk. Immer wieder müſſe man auch feſtſtellen, daß die Maſchinen aus Profitgründen in mächtigen, peinlich ſauberen, gekachelten Sälen aufgeſtellt ſind, dagegen z. B. die Umkleide⸗ und Waſchräume für die Belegſchaft ſich in engen, lichtloſen und muffigen Kellergewölben be⸗ fänden, die ſonſt„zu nichts Vernünftigem“ zu ge⸗ brauchen ſeien. Eine ſolche Einſtellung ſei für einen Nationalſozialiſten undiskutabel. Wir werden, ſo ſagt der Leiter des Amtes, die Betriebsführer nicht wingen,— aber wir erwarten von ihnen, daß ſie freiwillig die notwendigen Aenderungen durchführen. Betriebsführer, die die Pflichten gegenüber ihrer Be⸗ Aegſchaft gröblich vernachläſſigen und verletzen, wür⸗ den nicht lange der Ehre teilhaftig bleiben können, im Dritten Reich Betriebsführer zu ſein. In erſter Linie würden die Luft⸗ und Lichtverhältniſſe der Arbeitsplätze und Aufenthaltsräume zu prüſen ſein und man werde mitunter ſchon mit den einfachſten Mitteln allerhand erreichen können. Das Wort „unmöglich“ ſehle dabei im Lexikon. Die franzöſiſche Finanzpolitik — Paris, 23. Februar. Die franzöſiſche Kammer hat in einer Nacht⸗ ſitzung die Haushaltsberatungen beendet und die Finanzgeſetze mit 469 gegen 123 Stimmen verab⸗ ſchiedet. Der Haushalt für 1934 ſtellt ſich wie folgt: Einnahmen 48 477 000 000 Franken. Ausgaben 48 418 000 000 Franken. Theoretiſch iſt alſo ein Ueberſchuß von 59 000 000 Franken vorhanden. Durch die Vollmachten, die die Kammer der Regierung erteilt hat, iſt dieſe er⸗ mächtigt, für den Fall eines Einnahmerückganges neue Streichungen am Ausgabenhaushalt vorzu⸗ nehmen, um das Gleichgewicht ſicherzuſtellen. Der Haushalt wird vom Senat am Montag in Angriff genommen werden und dürfte am Mittwoch in einer Nachtſitzung endgültig in zweiter und dritter Leſung verabſchiedet werden. Proteſtmarſch engliſcher Arbeitsloſer uach London — London, 23. Febr. Hunderte von Teilnehmern an dem Marſch von Arbeitsloſen nach London ſind am geſtrigen Donnerstag aus verſchiedenen Teilen Großbritanniens kommend in der Umgebung der Hauptſtadt eingetroffen. Der Zweck des Marſches beſteht darin, gegen das zur Zeit im Unterhaus zur Beratung ſtehende Geſetz über die Arbeitsloſigkeit zu proteſtieren. Die Teilnehmer an dem Marſch, die von einigen Organiſationen des linken Flügels der Arbeiterpartei unterſtützt werden, wollen Ende der Woche in London Verſammlungen und Umzüge veranſtalten. Die Berliner Ausſprache mit Eden In den Abrüſtungsbeſprechungen ſind„Fortſchritte“ gemacht Meldung des DNB. — Berlin, 22. Februar. Die Ausſprachen zwiſchen der Reichsregierung und dem Lordſiegelbewahrer, Herrn Eden, über die Abrüſtungsfrage gelangten heute zum Abſchluß. Herr Eden hatte während ſeines Aufenthaltes in Berlin zwei längere Beſprechungen mit dem Reichs⸗ kangler ſowie verſchiedene Unterhaltungen mit dem Reichsaußenminiſter. Die Beſprechungen wurden in einem freimütigen und freundſchaſtlichen Geiſte ge⸗ führt und zeigten, daß beide Regierun gen den Wunſch haben, ſobald als möglich zu einer allgemeinen Verſtändigung über die Abrüſtungsfrage zu gelangen. Ob⸗ wohl die Unterhaltungen eine endgültige Verein⸗ barung über den Inhalt einer Abrüſtungskonvention nicht zum Gegenſtand hatten, führte die gemeinſame eingehende Prüfung der Fragen dazu, daß je de der beiden Parteien den Stan dpunkt der anderen durchaus verſtehe. Es wurde beiderſeits der Eindruck gewonnen, daß trotz der Schwierigkeiten, die ſich dem Abſchluß einer Ab⸗ rüſtungskonvention noch eutgegenſtellen, Fort⸗ ſchritte gemacht worden ſind. Eden iſt„ſehr befriedigt“ — Berlin, 23. Februar. Der engliſche Lordſiegelbewahrer Eden empfing Donnerstag abend die Vertreter der deutſchen Preſſe, vor denen er ſich ſehr befriedigt über ſeine Berliner Verhandlungen äußerte. Er erklärte, ſeine Miſſion auf dem Kontinent beſtehe darin, feſtzuſtel⸗ len, inwieweit das engliſche Memorandum von den einzelnen Regierungen angenommen werden könne und inwieweit nicht. Eine Möglichkeit ſei geweſen, daß man erklärt hätte, das Memorandum komme als Baſis überhaupt nicht in Frage; von dieſer Möglich⸗ keit ſei jetzt nicht mehr die Rede. Allerdings beſtän⸗ den große Schwierigkeiten, auch für Deutſchland, hin⸗ ſichtlich gewiſſer Punkte, 8. B. der Luftfahrt. Die Berliner Verhandlungen hätten manche unrich⸗ tigen Auffaſſungen beſeitigt und ſeien auch in an⸗ derer Hinſicht von wirklichem Wert gewe⸗ ſen. Eden erwartet hinſichtlich der franzöſiſchen Stellungnahme erſt von ſeinem zweiten Pariſer Be⸗ ſuch ein endgültiges Ergebnis. Er wird heute vor⸗ mittag nach Rom abreiſen. Ein Arteil der„Times“ — London, 23. Februar. Der Berliner Berichterſtatter der Times“ ſagt: Der Eindruck, daß der freundſchaftliche und gründ⸗ liche Meinungsaustauſch Edens in Berlin einen ſehr gediegenen Wert hatte, iſt durch die letz⸗ ten Beſprechungen womöglich noch verſtärkt worden. Der Hauptwert der Beſprechungen iſt, daß Eden jetzt die deutſche Haltung in der Frage der Luftwaffe, der S A und SS und ſo weiter in allen Einzel⸗ heiten kennt. Der deutſche Standpunkt iſt vollkommen klar und es darf mit einiger Zuverſicht geſagt wer⸗ den, daß das Problem trotz der Auſrechter⸗ haltung gewiſſer Forderungen nicht mehr ganz ſo ſchwierig ausſieht wie vorher. Es iſt anſcheinend ganz ſicher, daß Deutſchland auf⸗ richtig an dem Abſchluß eines Abkommens intereſſiert und bereit iſt im Rahmen des Möglichen dabei mitzuhelfen. In deutſchen Aeußerungen zeigt ſich die Neigung, anzunehmen, daß eine franzöſiſche Zuſtimmung zu den britiſchen Abrüſtungsvorſchlägen ſogut wie aus⸗ ſchloſſen iſt und daß der einzig mögliche Kurs in Richtung einer kurzfriſtigen Regelung liegt, die die Rüſtungen ſolange begrenzt, bis ſich die Ausſichten für eine wirkliche Verminderung gebeſſert haben. Auf dieſe Annahme iſt es anſcheinend zurückzuſüh⸗ ren, daß die Deutſchen ſich der vorgeſchlagenen zehn⸗ jährigen Gültigkeit des Abkommens widerſetzen und dem italieniſchen Sechsjahreplan zuneigen. Es muß aber beachtet werden, daß dieſe Annahme bei Edens Berliner Befprechungen keine Rolle geſpielt hat. Die Beſprechungen ſind ſtrikte auf der Grund⸗ lage der britiſchen Denkſchrift mit ihren Abrüſtungs⸗ beſtimmungen geführt worden, die zum mindeſten von der franzöſiſchen Regierung bis jetzt nicht abge⸗ lehnt worden ſind. Es darſ als gewiß betrachtet wer⸗ den, dͤaß der gleiche Grundſatz auch die Beſprechun⸗ gen in Rom beherrſchen wird. Eden vom Reichspräſidenten empfangen — Berlin, 22. Febr. Reichspräſident von Hinden⸗ burg empfing am heutigen Nachmittag den zur Zeit in Berlin weilenden königlich⸗britiſchen Geheim⸗ ſiegelbewahrer Eden, der von dem hieſigen britiſchen Botſchafter begleitet war. ——— Aljred Roſenbero über den Kampf um die Wellanſchauung Berlin, 22. Februar. Im Reichstagsſitzungsſaal im Gebäude der Kroll⸗ Oper ſprach am Donnerstag abend vor einer außer⸗ ordentlich großen Zahl geladener Gäſte, unter denen man die Spitzen der Behörden, der Wiſſenſchaft und der Wirtſchaft bemerkte, Alfred Roſenberg, der vom Führer mit der geiſtigen Schulung der Partei beauftragt worden iſt, über das Thema„Der Kampf um die Weltanſchauung“. Der Vortrag Alfred Ro⸗ ſenbergs, oft temperamentvoll und durchſchlagend, wurde immer wieder von langanhaltenden Beifalls⸗ ſtürmen unterbrochen. Zeigte der Reichspreſſechef Dr. Dietrich vorgeſtern die neue Sinngebung der Politik auf, ſo gab jetzt Alfred Roſenberg die neue Richtung der deutſchen Geſchichtsbe⸗ trachtung und des kulturellen Lebens Deutſch⸗ lands. Alfred Roſenberg zeigte die deutſche Geſchichte und das Werden aller kulturellen Werte der Welt in einem völlig neuen Geſichtswinkel, er wies auf die ganz anders gearteten Ergebniſſe hin, die ſich durch Guſtab Nachtigal Zum 100. Geburtstag des Pioniers deutſcher Kolonialpolitik In der Geſchichte der Erſchließung des Schwarzen Erdteils gebührt dem 23. Februar 1894 ein wichtiger Platz. An dieſem Tage iſt in Eichſtedt bei Stendal in der brandenburgiſchen Altmark Guſtav Nach⸗ tigal geboren, ein deutſcher Mann und ein großer Forſcher, dem die Wiſſenſchaft die erſte Kennt⸗ nis eines bedeutenden Teiles von Afrika verdankt, der ſich um die Erwerbung der wichtigſten deutſchen Kolonien hervorragende Verdienſte erworben und der ſein Leben für die Idee, der er mit ganzer Seele diente, zum Opfer gebracht hat: Guſtav Nach⸗ tigal ſtarb den ſchönen Tod im Dienſte des von ihm über alles geliebten Vaterlandes auf afrikaniſchem Boden, in dem er auch die letzte Ruhe gefunden hat. Wie viele Erforſcher des Schwarzen Erdteils vor ihm und nach ihm, war auch Nachtigal von Haus aus nicht für den Beruf des Forſchungsreiſenden be⸗ ſtimmt, und noch lange, nachdem er ſeinen urſprüng⸗ lichen Beruf, den des Arztes, ergriffen hatte, lag ihm der Gedanke, an der Erforſchung Afrikas Anteil haben zu wollen, weltenfern. Eine ſeltſame Fügung des Schickſals, eine Lungenerkrankung, führte den zungen Arzt, der in Berlin, Halle, Würzburg und Greifswald ſtudiert hatte, und nun Militärarzt in Köln geworden war, nach Afrika. Die ſchnell ſich ent⸗ wickelnde Krankheit veranlaßte ſeine Aerzte, ihn nach Algerien zu ſchicken, von dort ging er ſpäter nach Tu⸗ nis, ſand die geſuchte Heilung und zugleich eine An⸗ ſtellung am Hof des Bey von Tunis. Hier, im Alter von 34 Jahren, erreichte ihn die Hand des Schickſals und gab ſeinem Leben die unerwartete, große, aben⸗ teuerliche Wendung. Gerhard Rohlfs, drei Jahre älter als Nachtigal, gleich ihm Arzt, hatte im Anſchluß an die Felözüge der Franzoſen in Algier in den Jahren 1855—1860, an denen er teilgenom:men hatte, in der Zeit bis 1867 große Teile des nördlichen Afrikas durchquert und erforſcht, 1868 an den eng⸗ liſchen Feldzügen gegen Abeſſinien teilgenommen und erhielt im gleichen Jahre von König Wil⸗ helm J. von Preußen den Auftrag, deſſen Ge⸗ ſchenke für den Scheich Omar von Bernu an dieſen zu beſördern. Auf Rohlſs Veranlaſſung wurde mit dieſer Miſſion Guſtay Nachtigal betraut, der im Ja⸗ nuar 1869 von Tripolis aufbrach, Fezzan erreichte, und von hier aus einen denkwürdigen und höchſt ge⸗ fahrvollen Abſtecher nach Tibeſti unternahm einem Lamde, das morher noch kein Fuß eines Europäers betreten hatte. Mit Mühe dem Tode entronnen, ſetzte er ſeine Reiſe fort und zog im Juni 1870 in Kuka, der Hauptſtadt des Sultans von Bornu, ein. Mit der Erfüllung dieſer Miſſion hatte Guſtav Nochtigal Nachtigal ſich die Sporen eines erfolgreichen For⸗ ſchungsreiſenden verdient und nunmehr ſeinen eigentlichen Beruf erkannt. Er blieb in Afrika und ſetzte ſeine Forſchertätigkeit in mehreren, überaus er⸗ folgreichen Reiſen fort. Von Kuka aus unternahm er eine ſehr wichtige Reiſe nach dem nordöſtlich des Tſadſees gelegenen Borku ſowie nach dem ſüdlich vom Tſad gelegenen Bagirmi, ja, es gelang ihm, im März 1878 ſeinen Rückweg über Wadei, Darfor und Kordoſan zu nehmen, und am 22. November 1874 langte er glück⸗ lich, ach faſt ſechsjähriger Reiſe, in Käiro an, von wo er im nächſten Jahr zunächſt nach Europa zurück⸗ kehrte, Dieſe lange Reiſe, die der wiſſenſchaftlichen wieder Pauſen in ſeinen Vortrag einlegen mußte. über Nacht. mal die Nacht, dieſe neue natürliche Betrachtungsweiſe ergeben, und zog daraus die Folgerungen für Deutſchland. Seine Auseinanderſetzung mit den Konfeſſionen, ſeine Ant⸗ wort auf verſuchte Eingriffe kirchlicher Würden⸗ träger in die Politik fanden denn auch eine ſo ſtür⸗ miſche Zuſtimmung, daß Alfred Roſenberg immer Die Veranſtaltung wurde eingeleitet von mar⸗ kanten Liedern der Hitler⸗Jugend, abgeſchloſſen mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Nach Schluß des Vortrages überreichten im Namen des Bundes Deutſcher Mädel drei Hitler⸗Mädel Alfred Roſenberg einen großen Roſenſtrauß. Ueberfall auf einen engliſchen Faſchiſten — London, 22. Febr. Ein uniformierter Faſchiſt der Mosley⸗Organiſation wurde am Mittwoch abend in dem öſtlichen Londoner Vorort Leyſtonſtone von mehreren unbekannten Männern überfallen und durch Schläge und Fußtritte lebensgefährlich verletzt. Die Polizei hat eine Unterſuchung eingeleitet. Forſchung höchſt bedeutſame Aufſchlüſſe über die To⸗ pographie und die Ethnographie der von ihm be⸗ reiſten Gegenden verſchaffte, und auf der Nachtigal als erſter Europäer die genannten Länder aus eige⸗ ner Anſchauung kennen lernte, erhob den Forſcher zum Range eines Entdeckungsreiſenden allererſter Ordnung. Die Deutſche Afrikaniſche Geſellſchaft und die Geſellſchaft für Erdͤkunde in Berlin ernannten ihn zu ihrem Präſidenten. Die Pariſer Geogra⸗ phiſche Geſellſchaft verlieh ihm die Große Goldene Medaille; auf der Brüſſeler Konferenz zur Gründung einer internationalen Vereinigung zur Ziviliſierung Zentralafrikas wurde er zum Ausſchußmitglied er⸗ nannt. 9 Wenige Jahre ſpäter gab die deutſche Regierung ihrer Anerkennung amtlichen Ausdruck, indem ſie den auch ſtaatsmänniſch hochbegabten Forſcher 1882 in die Dienſte des Reiches berief und ihn zunächſt zum deutſchen Generalkonſul in Tunis ernannte; und als im Verlaufe ihrer Maßnahmen zur energi⸗ ſchen Durchführung ihrer kolonialpolitiſchen Pläne die deutſche Regierung einen Mann brauchte, um das Deutſche Reich an den fernen Küſten des Schwarzen Eroͤteils machtvoll zu repräſentieren, da gab ſie 1884 Guſtav Nachtigal den Auſtrag, die Weſtküſte 5 Am Donnerstag ſind jedoch beine Fortſchritte gemſ, Der politiſche Mord in Frankreich — Paris, 28. Februnt, Die Freitagmorgenblätter befaſſen ſich wiehen ſpaltenlangen Artikeln mit der rätſelhaften Erueß dung des Gerichtsrates Prince. Man begrüß e. daß die Regierung für die Aufklärung eine h. lohnung von 100000 Franken ausgeſeten, Innenminiſter Sarraut erklärte Preſſeverte 5 er perſönlich glaube an das Beſtehen eine rege ce⸗ ten Maffia. Daher werde er alles tun, um da 5 heimnis zu lüften. Die Unterſuchung werde allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln durchgefüh worden. Man weiß bisher ledialich, daß der Ta phonanruf, der Prince nach Dijon lockte, nicht Dijon gekommen iſt, ſondern aus Paris. ur- Die Polizei ſucht jetzt insbeſondere nach dem 10 bekannten, der Prince vor kurzem auf der Straße eine ſprach und zum Frühſtück einlud. Ferner iſt Verlaſſen des Bahnhofes in Dijon Prince, der auhe Kraftdroſchke nehmen wollte, von einem Man Baho⸗ ſprochen worden, der ihn dann wieder in den d65 hof zurückbegleitete. Hierüber liegt die Ausſage Kraftdroſchkenführers vor. Auch dies ſteht jetzt Mittelpunkt der Unterſuchung. Sportflugzeug verunglückt 3 — Eſſen, 22. Febr. Bei einem Uebungsflun ⸗ unglückte am Mittwoch das Sportflugzeug„D. wu in der Nähe von Mühlheim(Ruhr). Hierbei win der Flugzeugführer Bräunig verletzt. Der zwen, zweite Inſaſſe des Flugzeuges kam ums 7 5 Der Unfall iſt vermutlich auf einen Bedienung fehler zurückzuführen. Generaloberſt von Hammerſtein beim Reich⸗ präſidenten aiben — Berlin, 22. Febr. Der Herr Reichspräſ 0* empſing heute den Generaloberſt Freiherrn ahne Hammerſtein⸗Etuord zur Entgegenn hel ſeiner Abmeldung und ſprach bei dieſer Gelegen ſot dem Generaloberſten nochmals ſeinen Dank Sunen die dem Reichsheer geleiſteten Dienſte, insbeſo in ſeiner Stellung als Chef der Heeresleitung⸗ Mord auf offener Straße 60 — Berlin, 22. Febr. In den Abendſtunden Donnerstags ereignete ſich in Neukölln ein irn bares Eiferſuchtsdrama. Der erſt vor etuor gent Tagen aus dem Zuchthaus entlaſſene fr 965 Zuhälter Guſtay Schultze erſchoß auf offe 64 Straße den 22jährigen Herbert Stapal, in de ſeinen Nebenbuhler erblickte, nieder. Dann ſtünn, er in ein Lokal, indem ſich ſeine Geliebte, eine ſ0 ſchiedene Frau Elſa Winkler, befand und ſchloß, i1. mit ihr in einem Nebenzimmer ein. Einige Sern, den ſpäter krachten erneut Schüſſe. Bei der ge mit ſamen Oeffnung der Tür fand man beide, 16⸗ ſchweren Schußverletzungen auf. Auf dem Tra port ins Krankenhaus ſtarb die Winkler. Deutſche Parteien im Memelgebiet verboten — Kowno, 22. Febr. Die litaniſche Teleg nit Agentur meldet: Der Unterſuchungsrichter hat ar, Wirung vom 22. Februar den beiden deutſchen ls⸗ teien im Memelgebiet, der ſozialiſtiſchen Bo, gemeinſchaft und der Chriſtlich⸗Sozialiſtiſchen a beitsgemeinſchaft, jede weitere Tätigkeit unter 5 und zwar mit der Begründung, daß die beiden 100 teien das Ziel verfolgten, das Memelgebiet Lital, 4 auf dem Wege eines bewaffneten Aufftan des zu entreißen.(2) Großer Schmuggel nach Frankreich 5 — Paris, 23. Febr. Wie Havas aus Steg burg berichtet, iſt die Staatsanwaltſchaft geg 7 wärtig mit der Unterſuchung eines großen Schmut gels von Seidenſtrümpfen und Therm flaſchen nach Frankreich beſchäftigt, Es ſollen gra Mengen dieſer Waren in das Innere Frankrei 0n eingeſchmuggelt worden ſein, die einen We mehreren Millionen Franken haben. Afrikas zu beſuchen und die noch von keiner anbere, europäiſchen Macht beanſpruchten Küſtenſtrecken, denen deutſche Intereſſen zu vertreten un Rei⸗ ſchützen waren, unter die Hoheit des Deutſchen ches zu ſtellen. mit Nachtigal löſte die ihm geſtellte Aufgabe 11 vollem Erfolg. Er hißte in Togo, in Kamer 10 und in Lüderitzland die deutſche Flagge 15 machte dieſe Gebiete damit zum deutſchen Kolonge beſitz. Aber auf dieſer Reiſe, die ihn auf die 9 des Erfolges geführt hate, ereilte ihn auch ſchon 15 Ende Ein Fieber, dem er auf ſeiner großen Laner reiſe ſo oft getrotzt hatte, warf ihn nieder. S bet erkrankt, machte er ſich auf den Heimweg ſtarb 90 ſchon am 19. April 1885 auf der Höhe von Cap ete. mas, wo man ihm ein vorläufiges Grab bereit Zwei Jahre ſpäter wurden ſeine Gebeine exhumt und nach der deutſchen Kolonie Kamerun überfü a. 3 6 5 wo er ſeine letzte Ruheſtätte ſand. Sein arofſe Reiſewerk„Sahara und Sudan“, deſſen beide fler Bände er ſelbſt nach vollendete, und deſſen dri Band auf Grund ſeines Nachlaſſes herausgeg ten wurde, gehört zu den grundlegenden Dokumen der heroiſchen Epoche der Erforſchung des Schwars Erdteils. Richard Dornſeiff geht nach Köln. Wie wir erfahren, iſt Dr. Richard Dornſeiff, der ge⸗ ſchätzte Schauſpiel⸗Regiſſeur des Nationaltheaters, als Oberſpielleiter an das Schauſpielhaus Köln ver⸗ pflichtet worden. 4 Intendant Klitſch⸗Magdeburg abberufen. Auf Wunſch der Stadtverwaltung Magdeburg hat der Amtliche Preußiſche Theaterausſchuß den Intendan⸗ ten Edgar Klitſch von ſeinem Poſten als Leiter der Städtiſchen Bühnen Magdeburgs mit Ablauf des Monats Februar abberufen. Die geſamte künſtleri⸗ ſche Leitung der Städtiſchen Bühnen iſt zunächſt Generalmuſikdirektor Böhlke übertragen worden. Aus der„Bütt“ auf die Bühne. Den Seinen gibt's der Herr im Schlafe, und das Glück kommt Aber manchmal braucht es nicht ein⸗ ſondern es kommt ſogar in der Karnevalsſitzung. Und ſo begab es ſich auf der denkwürdigen großen Mainzer Fremdenſitzung des Jahres 1034: Unten unter all den fröhlichen Narren ſaß auch der Intendant des Mainzer Stadttheaters Paul Trede, und oben in der„Bütt“ wollte ein junges Mädel namens Eliſabeth Müller auf 7680 ihre Art mit geſanglichen Vorträgen für Stimmung des Tages mit ſorgen. Sie ſan 91 ſchön, daß ſie nicht nur die Zuhörer begeiſterte, dern auch des Intendanten„ſteinern Herz zu der, ren“ wußte. Denn: Man denke ſich das Wund⸗ vom Fleck weg wurde die junge Künſtlerin für 5, Fach des erſten lyriſchen Sopran an das Sahe theater Mainz engagiert. Aus der„Bütt“ anf f Bühne, das war wirklich Geſang,„der reich lohnet“. den, Eine Greta⸗Garbo⸗Ausſtellung in Schwet⸗ In Stockholm iſt eine Ausſtellung eröffnet Bil⸗ den, die durch eine Sammlung eindrucksvoller ˖0 der den künſtleriſchen Werdegang von W Garbo veranſchaulichen ſoll. Auch einige Koſtü die 0 9 f0 6 4 die ſie in dem großen Svenska⸗Film„Göſta Be, ling“ getragen hat, ſowie das Originalmanuſkript mit Filme, geſchrtehen von Selma Lagerlöf, ſtud en⸗ ausgeſtellt. Unter den Aufnahmen ſind Stud bilder, die ein Berliner Atelier von ihr gemacht ſowie Vergrößerungen aus dem deutſchen Film Aſta freudloſe Gaſſe“, in dem Greta Garbo neben 2 Nielſen und Werner Krauß mitgewirkt hat. — S KN ——————————— r —— NN er S e + Feierlich W im 02 „Deitag, 23. Februar 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 90 ——————————— Mannheim, den 23. Februar. Empfang von 635 Saarlindern in Samstag, den 24. Februar, vormittags 11.15 Uhr, am Hauptbahnhof Mannheim. lelamrech Vermittlung der NS⸗Volkswohlfahrt, Ab⸗ bedürfti Erholungsfürſorge, werden für erholungs⸗ ur Nee Saarkinder 635 Pflegeſtellen unentgeltlich worgieffaung geſtellt Die Saarkinder treffen am bah— 7 Samstag, vormittags 11.15 Uhr, im Haupt⸗ bem 0 Mannheim ein und werden bei einer vor den Kranptbahnhof ſtattfindenden Feierlichkeit durch Freisleiter der NS DAP, Dr. Rothy, begrüßt. ſtä 3* Feierlichkeit werden die ſtaatlichen und wiſchen Behörden teilnehmen. Auch an die Mann⸗ evölkerung ergeht der Aufruf, ſich an der len fühl keit zahlreich au beteiligen. Die Kinder ſol⸗ ir daß ſie uns herzlich willkommen und daß Anſ ihnen verbunden ſind. CSaar ſchließend an den Begrüßungsalt wird den wirtſchaftern in ſämtlichen Räumen der Bahnhofs⸗ loches, ein in der NS.Volkswohlſahrts⸗Küche ge⸗ 0 Rittageſſen gereicht. 215 Saarkinder verblei⸗ delber Kreis Mannheim. Der Reſt fährt über Hei⸗ 9 nach Karlsruhe—Offenburg weiter. Nächtliche Malerei nen* vergangenen Nacht waren wieder Kolon⸗ des— Farbtöpfen unterwegs, die nach Abflauen weiße traßenverkehrs auf den Kreuzungen mit Mi 451 rbe die bekannten Aufforderungen zur bracht lfe an der Arbeitsbeſchaffung an⸗ welten Wo die Pinſel in Tätigkeit traten, ſam⸗ In ſich ſofort die Neugierigen an. üb der Anbringung der Schriftbänder Stillſt en Straßen ſcheint nunmehr ein gewiſſer i kand eingetreten zu ſein, obgleich in dieſer Be⸗ bänder noch manches geſchehen könnte. Viele Schrift⸗ ſen wr die vor drei Tagen durch den Sturm abgeriſ⸗ bracht. den, hat man überhaupt nicht wieder ange⸗ ſ oſſe Nur in einigen Fällen hat man ſich dazu ent⸗ ſpann n, die Stoffſtreifen längs der Häuſerreihen zu lten——— ſie keinen Anprall des Windes auszu⸗ ben. Wihenberbeece des Meßplatzes, oͤie nun Abendſde aufgebaut iſt, bietet beſonders in den in eineunden einen eindrucksvollen Anblick. Die verſchiede Winkel zulaufenden großen Schrifttafeln ſchriſt cner Mannheimer Firmen mit der Unter⸗ Kcet dem Handwerk Aufträge“ bilden eine krenzes tliche Umgrenzung des haushohen Haken⸗ durch das, von Glühbirnen eingeſaßt, am Abend we Line Lichterfülle beſondere Aufmerkſamkeit werſer Da die Plakate und der Aufbau durch Schein⸗ hell angeſtrahlt werden, iſt eine überaus ein⸗ dru Esvolle Anlage geſchaffen worden. me Bevölkerungsbewegung Mannc) dem Bericht des Statiſtiſchen Amts der Stadt renebeim hat die Geſamtzahl der Lebendgebo⸗ Forjähriäm vierten Viertelfahr 933 mit 852(675) die der Mode nicht ganz erreicht. Doch hat immerhin gerun onat Dezember mit 319(308) eine kleine Stei⸗ dieſeg Mobracht; damit iſt auch die Geburtenziffer wieder onats— mit 12,96 auf 1000 Einwohner— Ehef etwas in die Höhe gegangen. Die Zahl der K9,Unbietungen belief ſich im Oktober auf 202 92 November auf 264(179) und im Dezember 80(220). Die Geſamtzahl erhöhte ſich von 643 ember hür auf 985 d. h. um 53,2 v. H. Beim De⸗ d aufesträgt die Zunahme ſogar 950 v. H. Das zahl de exordentlich erfreuliche Ziffern. Die Geſamt⸗ mit 615 Sterbefälle hat im Berichtsvierteljahr zwar„(560) etwas zugenommen. Der Oktober hatte keitsderit 17(151) Todesfällen günſtige Sterblich⸗ dember zälkniſſe aufzuweiſen, doch brachten der No⸗ eine zie mit 209(173) und der Dezember mit 229(196) Altersklaliche Verſchlechterung. Eine Zerlegung nach über 60 den zeigt, daß der Tod namentlich bei den 35 Jahre alten Leuten mehr Opfer gefordert (o0) Daim November 112(62) und im Dezember 105 ſige Tder Fremdenverkehr hat ſeine rückläu⸗ fi rehdenz fortgeſetzt. Im Ortober wurden 9728 ber 556 im November 7411(9162) und im Dezem⸗ dezählt 672770 Gäſte in GGaſthöfen und Herbergen gen(le mit 16 764, 13 499 und 10 467 Uebernachtun⸗ btere ohne Jugendherberge). Ss R i N K M Kundgebung des Nahrungsmittelgewerbes Pg. Genſch ſprach im Namen der Deutſchen Arbeitsfront Der große Saal des Friedrichsparkes war über⸗ füllt, als geſtern abend die Kundgebung der Deutſchen Arbeitsfront, Betriebsgrup⸗ pe des Nahrungsmittelgewerbes, be⸗ gann. Auch die Nebenſäle reichten kaum aus, da noch zahlreiche Arbeitskameraden aus Ludwigshafen ge⸗ kommen waren. Nach dem Einmaſch der Fahnen der NSB und der Berufsgruppen begrüßte Ortsgrup⸗ penführer Groh die zahlreich Erſchienenen, insbe⸗ ſondere die Vertreter der Handwerkskammer und der Innungen. Es waren u. a. von der Handwerks⸗ kammer Präſident Stark anweſend, von den In⸗ nungen die Obermeiſter. Bezirksleiter Schmitt gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß er wieder einmal im Kreiſe ſeiner früheren Kameraden weilen dürfe und richtete die Mahnung an die Verſamm⸗ lung, nicht auf Nörgler und Miesmacher zu hören, ſondern ſich den Führer zum Vorbild zu nehmen, der das deutſche Volk vor dem Chaos rettete, der uns den Glauben an Volk und Vaterland wiedergab. Heute noch gelte das Wort, daß jeder Volksgenoſſe willkommen iſt, wenn er mit ehrlichem Herzen und gutem Willen zu Adolf Hitler kommt. Aber jeder muß Opfer bringen. Und das Opfer muß man ſpü⸗ ren, ſonſt iſt es kein Opfer. Wer ſich ganz vom marxiſtiſchen Denken befreit hat, findet auch den Weg zum Nationalſozialismus, bei dem der Aufbau des Vaterlandes im Vordergrund ſteht. Pg. Genſch, Berlin, warf einen Rückblick auf das Mittelalter, als die beiden erſten Handwerksſtände, die Bäcker und Metz⸗ ger, mit der Gründung der Zünfte begannen. Das war die älteſte Form wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ ſchluſſes, die ſich durch Jahrhunderte erhielt. Eine andere Form aber, die nach dem engliſchen Vorbild im vorigen Jahrhundert entſtand, hat in Deutſchland Schiffbruch erlitten. Das waren die Gewerk⸗ ſchaften, die Gutes hätten ſchaffen können, wenn ſie richtig geleitet worden wären. Die Gewerkſchaf⸗ ten waren Gegner der Sozialdemokratie, bis dieſe in den neunziger Jahren die Gewerkſchaften ins Schlepptau nahm und ihre politiſchen Geſchäfte mit ihnen machte. Der Redner hielt ſcharfe Abrechnung mit den Gewerkſchaftsführern der Vergangenheit. Heute, unter dem Geſetz zur Oroͤnung der nationalen Arbeit, gibt es zunächſt Wichtigeres als die Aufſtel⸗ lung von Tarifen. Wir ſind, ſo betonte der Reichs⸗ betriebsgruppenleiter, nicht gekommen, um klaſſen⸗ kämpferiſche Grunoͤſätze zu vertreten. Wir haben darüber zu wachen, daß nur lebensfähige Be⸗ triebe beſtehen, die Arbeit und Brot geben. Kranke Betriebe wird man ſchließen müſſen, um die geſunden zu ſtärken und zu erhalten. Deutſchlands Jugend, die heute mit in der Füh⸗ rung iſt, richtet den Ruf an alle Volksgenoſſen, zu⸗ ſammenzuhalten. Dieſe ſelbe Jugend iſt es geweſen, die dem Führer den Kampf gewinnen half. Duck⸗ mäuſer werden nicht geduldet. Es kann den Moral⸗ oder nicht, ob ſie ſich ſchminkt oder nicht. Die jungen Mäochen, die jetzt heranwachſen, werden von felbſt nicht rauchen und werden auf Puder und Schminke verzichten. Die alten Kämpfer laſſen ſich nicht von meckernden Spießern gegeneinander ausſpielen, in⸗ dem man ſie auf die Moral feſtlegen will, die ſie für richtig erkannt haben. Die deutſche Frau muß eben erſt lernen, daß ſie mit dem Kauf franzöſiſcher Lip⸗ penſtifte hilft, die Rüſtungsinduſtrie, an der Herr Coty mit 60 v. H. beteiligt iſt, zu ſtärken. Die alte Garde der NSDAP lebt nicht für das Geſtern, ſie ſchaut vorwärts. Und die Menſchen, die nur für den Tag leben, die Mitläufer von jeher, die gilt es zu gewinnen. Vorwärts marſch in der Bewegung für Adolf Hitler! Mit einem dreifachen Sieg Heill beſchloß der Red⸗ ner ſeine Ausführungen, die oft von zuſtimmendem Beifall unterbrochen wurden. Nach dem Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes erfolgte der Ausmarſch der Fahnen. Um die muſikaliſche Um⸗ rahmung der Kundgebung machten ſich die Kapelle Kühner und der Spielmannszug der NSB0, Ortsgruppe Humboldt, verdient. Arbeitskamerad Günther Kraus trug den Vorſpruch„Dem Führer“, der Sprechchor der Ludwigshafener Verbandsjugend eine paſſende Dichtung vor. Der Silcherbund der Bäcker⸗Zwangsinnung Mannheim ſang unter Lei⸗ tung von Muſikdirektor Willi Bilz den Männer⸗ chor„Deutſchland, dir mein Vaterland“. Meiſter, Geſellen und Lehrlinge ſaßen an einem Tiſch, ein Bild, das man vor nicht allzulanger Zeit für un⸗ möglich gehalten hätte. Eine wahrhafte Arbeits⸗ front, in der Betriebsführer und Gefolgſchaft Schul⸗ ter an Schulter ſtehen, iſt in dieſer Kundgebung wie⸗ der einmal aufs überzeugenoͤſte offenbar geworden. Eine weitere Kundgebung Nach Feierabend, um 2 Uhr in der vergangenen Nacht, begann im Friedrichspark eine weitere Verſammlung, die ebenfalls einen ſehr guten Beſuch aufwies. Auch hier ſprach der Redner der Reichsbetriebsgruppe Nahrung und Genuß, Pg. Genſch aus Berlin. Seine Ausführungen deckten ſich im weſentlichen mit denen in der vorher⸗ gegangenen Abendverſammlung. Die Rede war jedoch im beſonderen für die Kellner und Köche zugeſchnitten, für die die Höhe der Vorkriegszeit wieder erreicht werden müſſe. Das Anſehen des Berufs der Gaſtſtätten⸗Angeſtellten ſei ſeit dem Kriege ſehr zurückgegangen, weil infolge der Ge⸗ werbefreiheit der Beruf in ſtarkem Maße überlaufen wurde. Auf die Durchführung des Führerprinzips im Betrieb wird großer Wert gelegt, allerdings trage dann der Betriebsführer auch die Verantwor⸗ tung für Betrieb und Gefolgſchaft. Die Frauen⸗ frage im Gaſtſtättenbetrieb werde einer allmählichen Löſung eutgegengeführt. Nach zweiſtündiger Dauer predigern gleich ſein, ob die deutſche Frau raucht wurde die Kundgebung von Fachſchaftswart Henn geſchloſſen. el. PPPP0 00P0TPTPPPPPTPPTPTPPPTPTTPTPTTPTPTTPTPTTTTTTTTTTTTTTTTPTTPPPTPPPPPPPPPPPTR Polizeibericht vom 23. Jebruar Am Heldengedenktag am kommenden Sonntag ſind alle öffentlichen Luſtbarkei⸗ ten verboten. Verkehrsunfall. Beim Ueberqueren des Kaiſer⸗ rings geriet geſtern nachmittag ein 8 Jahre altes Mädchen in die Fahrbahn eines Perſonenkraſt⸗ wagens, wobei es ſtürzte und mehrere Hautaͤbſchür⸗ fungen erlitt. Verkehrsprüfung. Angezeigt wurden 4 Führer von Laſtkraftwagen, die geſtern vormittag auf dem Parkring mit ihren Fahrzeugen Geſchwindigkeiten bis zu 37 Stoͤkm. fuhren. Entwendet wurden: Aus einem An⸗ und Ver⸗ kaufsgeſchäft D 4 ſünf Damenbrillantringe mit 3 bis 5 Steinen von je ein Fünfzehntel Karat, eine ältere goldene Herren⸗Savonette⸗Uhr mit weißem Email⸗ Zifſerblatt und ſchwarzen, römiſchen Ziffern, beide Gehäuſedeckel etwas verbeult, eine flache goldene Herren⸗Savonette⸗Uhr mit glatten Deckeln, bronze⸗ farbenem Zifferblatt, vergoldeten Zeigern und ara⸗ biſchen Ziffern, ein goldenes Armband, 25 Gramm ſchwer, aus Mattgold, breite geflochtene Kettenringe, oben zwei Amethyſte, etwa 10 bis 12 Millimeter groß, Schiebeſchloß und Sicherheitskettchen. * Die Weihe der Schulfahnen für die 37 Abteilun⸗ gen der hieſigen Volksſchulen wird am kommenden oiE ZicARETTk, oik so Vikles Gist uNo oOοσαασ ſsο WENIG foRbegT Mit AN N A.., Montag, nachmittags 4 Uhr, im Nibelungenſaal vor⸗ genommen. An der Feier nehmen die an Oſtern zur Entlaſſung kommenden Kinder, etwa 4000, mit ihren Lehrern und beſonders eingeladene Gäſte teil. * Das ſtädtiſche Bürgerheim, zu dem das Mütter⸗ und Säuglingsheim in der Kronprinzenſtraße umge⸗ wandelt worden iſt, wird am 1. April eröffnet. * Ihren 80. Geburtstag feiert morgen Fräulein Gretchen Friſchknecht, die in B 7, 3 mit ihrer 71 Jahre alten Schweſter, Frau Kätchen Sauer Witwe ſeit vielen Jahren zuſammenwohnt. Die Ju⸗ bilarin iſt körperlich und geiſtig noch ſehr rüſtig und lieſt noch mit großem Intereſſe unſer Blatt. * Die 26. Prüfung für Geſchäftsſtenographen hält das Stenographiſche Prüfungsamt der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim der Badiſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer am Sonntag, 11. März, für Geſchäftsſtenographen aller Syſteme ab. Geprüft wird wie bisher in Abteilungen für 150, 180, 200, 220 und 240 Silben Geſchwindigkeit in der Minute. Außerdem findet eine Vorprüfung für 120 Silben ſtatt. Die Diktatdauer beträgt in allen Klaſſen 10 Minuten(“5 Minuten). Die Uebertragung er⸗ folgt unmittelbar nach dem Diktat in einer vor⸗ geſchriebenen Zeit. Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 5. März bei dem Prüfungsamte eingegan⸗ gen ſein; ſpäter einlaufende Geſuche können nicht mehr berückſichtigt werden. Zur Entgegennahme von Anmeldungen ſowie zur Erteilung jeder weiteren Trotz ihres niedrigen Preises, ein volles, dickes for- met, das besonders langeinhaltenden Rauchgenuß gewährt.— Echt mazedonische und türleische Tabeke und gesetzlich zulässiges Höchstgewicht.- Die Quali- tät der„LLOV/D“ befriedigt qquch verwöhnte Raucher. Silſdern:„Debrechtan d hOC H 2 16 a2 E TENFASRIK in Auskunft iſt das Stenographiſche Prüfungsamt gerne bereit. * Nach der Verordnung über die Verteilung der zuläſſigen Tabakanbaufläche, die in den nächſten Ta⸗ gen erſcheint, haben alle Perſonen, die ein Tabak⸗ kontingent zu erhalten wünſchen, einen Antrag mit Angabe der gewünſchten Tabakanbaufläche an den Oberbürgermeiſter oder an das Gemeindeſekretariat au richten. In dem Antrag hat der Pflanzer die Summe der monatlich ihm zukommenden, nicht aus dem landwirtſchaftlichen Betrieb herrührenden Ein⸗ nahmen(Gehalt, Lohn, Gewerbeeinnahmen) anzu⸗ geben und die Richtigkeit der Angaben durch Unter⸗ ſchriſt zu beſtätigen. Für den Antrag iſt ein be⸗ ſtimmtes Antragsformular zu verwenden. Da die Anmeldungen bereits erfolgt ſind, iſt es notwendig, dieſe unter Verwendung des vorgeſchriebenen An⸗ tragsformulars ſofort zu erneuern. Antragsformu⸗ lare ſind bei den Gemeindeſekretariaten und bei der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung erhältlich. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Donnersſag cn S8. ſebrua/ 0, 10 70 Ondmentos. O nener O na decect. G vοα degecxt oſtegen * Schnee Capein nedet K ceunr. Owinastint.⸗Or Se celcnter o& masziger Soosdowest sturmtzcher Norowesk die preue ſuegea mun dem vinde oie deicen Stauonen stenenden kaß len geden die Temperetur an. bie limen vetdinden Orie mt giecheg auf Neeresaweao umaerechnetea Cuttacucn Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 23. Februar: Der geſtrige ſkandina⸗ viſche Sturmwirbel hat ſich raſch oſtwärts verlagert und ſeinen Einfluß mit ſtürmiſchen weſtlichen Win⸗ den auch über die deutſchen Küſtengebiete hinaus ſüdwärts vorgetragen. Gleichzeitig ſetzte ſich der Ab⸗ bau des ſüdweſteuropäiſchen Hochdruckgebietes fort. Doch hat ſich über Oſtfrankreich ein ſchwacher Hoch⸗ druckkern entwickelt, der gerade auf die Witterung Süddeutſchlands Einfluß genommen und Aufheite⸗ rung, teilweiſe Nachtfroſt gebracht hat. Er wird auch vorerſt ein ſtärkers Uebergreifen von Tiefausläufern auf die Witterung dieſes Gebietes noch verhindern, 09 die Großwetterlage zunehmend zyklonaler wird. Vorausſage für Samstag, 24. Februar Vielſach neblig und meiſt wolkig, doch im weſentlichen trocken, tagsüber mild, meiſt wechſelnde Winde Höchſttemperatur in Mannheim am 22. Febr. + 10,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 23. Febr.—0,0 Grad; heute früh ½8 Uhr + 0,1 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar 9 7 1 Aeeeee. 19. 20 21.22. 23. Negae-Eenel 20. 21. 22.23. Rheinfelden 1,00 1,0 1,60,1,50 ,6 Breiſach 0,45 0,200.2 0,250,250 Mannbeim..781,08.61, Se—33 8 10 Jagſtfeld.0,88/0 61/060 0,0 Marau.. 3,50 3, 24.23,20 5,2/ Sfocinnn. 046430·18835 Mannheim 1684.831871831782 Plochingen-.14 V Kaub...001,061.06.— 1908 Diedesheim. 110,740,83 Köln..92 mit und ohne Mun dstöck SRren S R E M E W 4. Seite/ Nummer 90 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 50jähriges Fubiläum des Turnverein „Jahn“ 1884 E. V. Neckarau In der Reihe der Feſttage zu Ehren des 50jäh⸗ rigen Beſtehens des Neckarauer Turn⸗ vereins„Jahn“ wird der nächſte Sonntag wie⸗ der einen gewaltigen Meilenſtein zeigen. Ein Ver⸗ ein, der eine Vergangenheit hinter ſich hat, wie der Jubelverein, iſt allgemeiner Teilnahme und Ver⸗ ehrung würdig. Es bedarf deshalb keinex beſonde⸗ ren Hinweiſe, um die Turner und Turnfreunde des ganzen badiſchen Landes und zum größten Teil der Pfalz im gaſtfreundlichen Neckarau verſammelt zu ſehen. An erſte Stelle tritt am Sonntag früh 11 Uhr in der Turnhalle am Jahnplatz zu Ehren der im Welt⸗ krieg gefallenen ſowie aller verſtorbenen Turnbrü⸗ der eine Totengedenkfeier in einfacher, aber würdiger Ausgeſtaltung. Die Gedenkrede hält Stadtpfarrer Fehn. Muſik⸗ und Geſangsvorträge werden die Feier umrahmen. Nachmittags findet im großen Saal des Evangeliſchen Gemeindehauſes das große Jubiläums⸗Schauturnen ſtatt, das im Zeichen der neuen Zeit ſteht:„Turnen iſt Arbeit im Gewande der Freude.“ Die Vorführungsfolge ſteht unter der Oberleitung von Oberturnwart Guſtav Werdan mit etwa 400 Mitwirkenden in ver⸗ ſchiedenen Turn⸗ und Sportarten. Man bringt vieles und wird daher jedem etwas bringen. Mehr ſingen ſtatt konzertieren In einem beachtenswerten Aufſatz in dem Amts⸗ blatt des Deutſchen Sängerbundes, der„Deutſchen Sängerbundeszeitung“, macht J. Nüßlein intereſſante Nusführungen über die im Chorleben ſich mehr und mehr bemerkbar machende Umſtellung vom Konzert auf die Singſtunde. Er ſchreibt u..: Das Volk ſoll auch im Konzertſaal nicht bloß hören, ſondern nach Möglichkeit ſeine Lieder ſelber ſingen, nicht in verwirrender Anzahl, ſondern dafür in möglichſter Vielſeitigkeit, ein⸗ und mehrſtimmig und von verſchiedenſten Inſtrumenien und Inſtru⸗ mentengruppen geſpielt und begleitet. Das gibt Freude und Leben, worüber ſich die Steifheit und unnatürliche Geziertheit des alten Konzertbetriebs leicht vergeſſen läßt! Dem muſikaliſchen Führer er⸗ wächſt freilich aus ſolcher Umſtellung der Arbeit eine Reihe neuer Laſten und Pflichten. Sie ſind zu be⸗ wältigen, wenn man mit gutem Willen und ohne Vorurteil an ſie herantritt. Man braucht ja nicht mehr ſo viele Werke einzuſtudieren, ſondern kann bedeutend mehr Zeit auf ihre Vertiefung und inſtru⸗ mentale Ausgeſtaltung verwenden. Es iſt zum Staunen, welche Fülle von Beſetzungs⸗ und Geſtal⸗ tungsmöglichkeiten gute polyphone Sätze, wie ſie beiſpielsweiſe das Lobedaſingebuch und das Volks⸗ liederbuch für die Jugend in reicher Anzahl enthal⸗ ten, in inſtrumentaler Hinſicht und für die Verbin⸗ dung von Chor und Inſtrumenten bieten. Wer den Reiz eines ſolchen kantatenmäßigen Muſizierens ein⸗ mal kennengelernt hat, der wird ihn ſo leicht nicht wieder miſſen wollen. Es wäre auch nicht ſchade, wenn eines Tages die aus dem Gemeinſchaftsmuſi⸗ zieren entſpringende ſchlichte, einfache Volkslied⸗ kantate dieſer Art die bisherige konzertmäßige Form des Muſizierens ablöſen würde, die in der Haſt und Ueberfülle der Darbietungen den muſikaliſch nicht vorgebildeten Hörer nicht zum Verſtändnis und inneren Erleben der Muſik kommen ließ. SBK. * Feſttagsrückſahrkarten mit verlängerter Gel⸗ tungsdaner gibt die Deutſche Reichsbahn auch zu Oſtern wieder aus. Die Fahrpreisermäßigung be⸗ trägt wie üblich 33/½ v. H. Die Karten gelten vom Mittwoch vor Oſtern bis zum Mittwoch nach Oſtern, alſo vom 28. März bis zum 4. April. Die Arbeiter⸗ rückfahrkarten können während dieſer Zeit ebenfalls wieder an allen Tagen zur Hin⸗ und Rückfahrt be⸗ nutzt werden. ſtatt. weite Kreiſe des damals jungen Geſchlechtes, Aufgaben des deutſchen Volkes im Zweiten Reich nicht erfüllt waren. Dort, wo dex junge Menſch täglich erfuhr, heißt, Deutſcher zu ſein, dort wurde er ſchon im Kin⸗ Erbgeſundheitsgericht Mannheim Anſprache des Vorſitzenden bei der Eröffnungsſitzung Die Eröffnung derſerſten Sitzung des Erbgeſundheitsgerichtes beim Amts⸗ gericht Mannheim fand Mittwoch vormittag Vor Eintritt in die Tagesordnung wies der Vorſitzende in einer Anſprache auf die außer⸗ ordentlich wichtige Aufgabe der Erbgeſund⸗ heitsgerichte im nationalſozialiſtiſchen Staat und für die Zukunft unſeres Volkes hin. Im weſentlichen führte der Vorſitzende etwa aus: Seit der Jahrhundertwende, insbeſondere in den letzten 14 Jahren, hat in weiten Kreiſen der Ge⸗ danke des Untergangs unſerer Kultur, der Ent⸗ artung unſeres Volkes Wurzel geſchlagen. Die religiöſe, geiſtige und ſittliche Entartung ſtand in engſter Beziehung zur biologiſchen Entartung. Mit der zielbewußten quantitativen Bevölkerungspolitik muß ſich auch die qualitative verbinden. Denn nur ſo kann die biologiſche Vorausſetzung für die Er⸗ haltung unſeres Volkstums geſchaffen werden. Jährlich werden rund 350 Millionen Mark für die Erhaltung der Erbkranken ausgegeben; dies iſt um ſo härter, als unſer Volk infolge der durch den Krieg herbeigeführten Wirtſchaftsdepreſſion mit Steuern und Abgaben ſtark belaſtet iſt. Da auf zwei in Arbeit ſtehende Volksgenoſſen ein Arbeitsloſer entfällt, müſſen die Laſten für die Erhaltung der Erbkranken ſonach von zwei Dritteln der arbeiten⸗ den Bevölkerung getragen werden. Dies ſind die Folgen der übertriebenen Fürſorge für das Einzelindividuum. Dieſe Art der Humanität und der ſozialen Fürſorge muß ſich für das Volksganze als größte Grauſamkeit auswirken und ſchließlich den Untergang herbeifüh⸗ ren. Die wiſſenſchaftlich begründete Vererbungslehre gibt uns die Möglichkeit, die Zuſammenhänge der Vererbung und der Ausleſe klar zu erkennen. Als Leitſtern gilt der Grundſatz: Gemeinwohl geht vor Eigenwohl! Gedanken, an dem Menſchen, als einem Geſchöpf Gottes, dürften von Menſchenhand keinerlei Ein⸗ griffe zur Verhütung der Fortpflanzung vorgenom⸗ men werden. Im Gegenteil: eeeeee eeeee Wir müſſen uns freimachen von dem] fü; Die zunehmende Entartung mit wachſenden La⸗ Wir müſſen es als eine Verletzung der chriſt⸗ lichen und ſozialen Nächſtenliebe anſehen, wenn es weiter zugelaſſen wird, daß Erb⸗ kranke einen Nachwuchs hervorbringen, der unendliches Leid für ſie ſelbſt und für die Angehörigen bedeutet. Wir wollen der Vorſehung danken, daß noch in letzter Stunde uns der Mann beſchieden wurde, der in vollſter Erkenntnis dieſer Wahrheiten und getra⸗ gen von hohem Verantwortungsbewußtſein in uner⸗ ſchütterlicher Zielſtrebigkeit die geſetzlichen Unter⸗ lagen geſchaffen hat, die es ermöglichen, die erblich Minderwertigen von der Fortpflanzung auszuſchlie⸗ ßen. Nur ſo wird unſer Volk einer beſſeren Zukunft entgegengeführt werden können und vor dem ihm drohenden Untergang bewahrt bleiben. Mit einem Heil auf unſeren Führer, den Volks⸗ kanzler Adolf Hitler, wurde in die erſte Tagesord⸗ nung eingetreten. Im Intereſſe der Betroffenen iſt das Verfahren nicht öffentlich. Unter Mitwir⸗ kung zweier in der Erbgeſundheitslehre beſonders erfahrener mediziniſcher Beiſitzer wurde in mehreren Fällen angeborenen Schwachſinns und ſonſtiger Gei⸗ ſtesgebrechen die Unfruchtbarmachung angeordnet. Bemerkenswert iſt, daß die Anträge auf Un⸗ fruchtbarmachung, häufiger als man glaubt, von den Unfruchtbarzumachenden ſelbſt oder mit ihrem Wil⸗ len von den dazu befugten Amtsärzten und Anſtal⸗ ten geſtellt ſind. Man erſieht daraus, daß die Notwendigkeit zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes ſogar von den Betroffenen, ſo⸗ weit ihre Erbkrankheit nicht in ſchweren Ver⸗ ſtandesfehlern liegt, als richtig anerkannt 40 wird, und daß ſie von dieſer Maßnahme zum Wohle von Volk und Staat überzeugt ſind. Der bisherige Staat in ſeiner inneren Zerriſſen⸗ heit und Parteiwirtſchaft hat auf dieſem Gebiete völ⸗ lig verſagt, obwohl die Probleme, vor allem medizi⸗ niſch längſt erkannt waren. Um ſo mehr haben wir für dieſe Großtat der heutigen Regierung zu danken. ſten für die Allgemeinheit hat aufgehört; wir trei⸗ ben jetzt bewußt Aufartung mit abnehmenden Fürſorgelaſten. Referendar Florig. Das Recht der Fugend Zum heutigen Oyfertag des Volksbundes für das Deulſchlum im Ausland Als die Bürger des Deutſchen Reiches in langen, friedlichen Vorkriegsjahren noch ſelig in„unpoli⸗ ahnten ſchon dahinſchlummerten, daß die tiſcher Haltung“ Ihre Blicke flogen hinaus über die engen Grenzen des Reiches, und ſie ſahen, daß auch dort, jenſeits der Grenzen, noch 30 Millionen oeutſcher Menſchen lebten und kämpften auf ſich ge⸗ ſtellt, ohne ſtaatlichen Zuſammenhang mit dem Mut⸗ terlande. Und mit dem Bewußtſein, daß dieſe deut⸗ ſchen Menſchen nach dem Willen des Schickſals ihren Kampf für das geſamte deutſche Volk zu führen hat⸗ ten, erwachte die volksdeutſche Idee, der Wille, alle Deutſchen zu einer Gemeinſchaft, wenn auch nicht zu der eines Staates, ſo doch zu der eines einigen Volkezs, zuſammenzufaſſen. Den ſtärkſten Ausdruck fand dieſe Sehnſucht nach der großdentſchen Volkwerdung natur⸗ gemäß beim kämpfenden Außendeutſchtnſm ſelbſt was es desalter zum fanatiſchen Träger der volksdeutſchen Idee. Dort empfing er aus eigenem Erleben ein Ge⸗ ——————— Gedanken zur Arbeitsbeſchaffung Es kann nicht nachdrücklich genug darauf auſmerk⸗ ſam gemacht werden, daß jeder einzelne ſehr viel zur Arbeitsbeſchaffung beitragen kann. Es kommt nur auf ein folgerichtiges Denken und auſ die Ein⸗ ſtellung an. Wer behauptet, ein Nationalſozialiſt zu ſein, wird unter allen Umſtänden verſuchen müſ⸗ ſen, die Zuſammenhänge und die Geſetzmäßigkeiten zu erklären. Wo die nationalſozialiſtiſchen Gedanken⸗ gänge Gemeingut geworden ſind, wird man Mittel und Wege finden, den Erforderniſſen der heutigen Zeit Rechnung zu tragen. Doppelverdiener⸗ tum und Schwarzarbeit werden automatiſch aufhören. Allerdings muß man auch berückſichtigen, daß das, was jahrzehntelang als Selbſtverſtändlich⸗ keit betrachtet wurde, nicht ſo raſch geändert werden kann. Vielleicht kommen wir alle noch zu der einzig richtigen Einſtellung, daß der einzelne den Ehrgeiz beſitzen muß, daß er der erſte ſein will. Als ein Bei⸗ ſpiel mag der Brieſ eines Darlehensgläubigers gelten, der ſeinem Schuldner ſchrieb,daß er zwar auf Grund des abgeſchloſſenen Vertrags keine Urſache habe, die Zinſen für das im Jahre 1925 gegebene Darlehen zu ſenken, daß er aber ſtatt 7 v. H. Zinſen nur noch 4. v. H. haben wolle, weil er mit der ſich aus 4 v. H. ergebenden Summe das gleiche einkau⸗ ſen könne, wie 1925 mit der ſich aus 7 v. H. ergeben⸗ den Summe. In dieſem Einzelbeiſpiel zeigt ſich der echte Nationalſozialiſt. Wer weiter blicken und die Verflechtungen erkennen kann, wird zugeben müſſen, daß durch dieſe Auflockerung der Zinsſrage auch ein Bauſtein zur Arbeitsbeſchaffung gegeben wurde. Iſt doch die Zinsfrage eines der größten Hin⸗ derniſſe der Arbeitsbeſchafſung Andererſeits gibt es Leute, die offenbar noch keinen Funken der neuen Zeit verſpürt haben, denn ſonſt könnte ein Vater, deſſen Monatsgehalt die Tauſendmarkgrenze überſteigt, nicht mit dem An⸗ ſuchen hervortreten, ſeiner Tochter eine Stellung als Schreibmaſchinenkraft zu vermitteln. Dieſem Mann muß man das edle Beiſpiel des einfachen Arbeiters vorhalten, der, obgleich die Einkünfte mehr als be⸗ ſcheiden ſind, ſeine Frau veranlaßte, ihre Stellund aufzugeben, um Platz für einen Volksgenoſſen zu ſchaffen, der überhaupt nichts verdient. Solche guten Beiſpiele werden Nachahmer finden und daraus wird eine Lawine entſtehen, die durch nichts mehr aufzuhalten iſt. Für die Unternehmer entſteht die Verpflichtung, aus nichts heraus eine zuſätz⸗ liche Arbeit zu ſchaffen und darüber nachzudenken, welche Möglichkeiten noch erſchloſſen werden können. Ein Bauer, der zeitlebens ſchuftet und keine Freizeit hat, wird auch einmal überlegen müſſen, ob er nicht einen Knecht einſtellen ſoll. Das Gefühl des Opfers wird mit der Zeit verſchwinden. Wenn wir die Volksgenoſſen dazu bringen, alles als eine Selbſtverſtändlichkeit zu tun, dann wird es kein Opfer mehr ſein. In dem neuen Geſetz zur Ordnung der nationa⸗ len Arbeit liegen ungeheure Möglichkeiten, deren Ausmaße von vielen noch gar nicht erkannt wurden. Das Mißtrauen, das noch von früher, als ein Geſetz das andere jagte, vielfach herrührt, iſt nicht mehr am Platz, denn heute iſt jedes Geſetz eine Tat. Immer⸗ hin muß jedes Geſetz auf dem Papier bleiben, wenn es nicht jeder einzelne als einen Appell an ſich ſelbſt betrachtet. Durch die Tat hat heute jeder die Möglichkeit, zu beweiſen, ob er ein National⸗ ſozialiſt iſt oder nicht. Es gilt, alles geſetzmäßig zu erfaſſen und zum Erfolg zu führen. Der Erfolg aber liegt in der Geſinnungt j. dankengut, das einſtmals den Kern einer deutſchen Weltanſchauung bilden konnte. Und dort, an der Front der kämpfenden Deutſchen in Oeſterreich, er⸗ wuchs dem deutſchen Volke auch der kommende Füh⸗ rer, der einſtmals in ſchwerſter Zeit die deutſche Weltanſchauung in die Herzen der deutſchen Men⸗ ſchen einpflanzen ſollte, um durch ſie nicht nur die Rettung des Bolkes herbeizuführen, ſondern darüber hinaus den Zuſammenſchluß einer wahrhaften, eini⸗ gen deutſchen Volksgemeinſchaft. So iſt in den Herzen der Jugend die volks⸗ deutſche Idee gewachſen und ſo wuchs aus der volksdeutſchen Idee heraus die deutſche Welt⸗ anſchauung des Nationalſozialismus. Eine iſt ohne die andere nicht denkbar. Beide be⸗ wieſen ihre Lebenskraft lange vor dem Siege da⸗ durch, daß die Jugend auf ihrer Seite ſtand. Wenn heute die deutſche Jugend antritt, um dem zwei⸗ ten Opfertag des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland für das Winter⸗ hilfswerk zum Erfolg zu verhelfen, dann iſt das nicht ein zweckmäßiges„Zuſammengehen zweier Organiſationen“, ſondern das folgerichtige Ergebnis einer geſchichtlichen Entwicklung. Der Volksbund als der Träger der volksdeutſchen Idee und das Winterhilfswerk, das praktiſchen Sozialismus durch⸗ führt, gehören zuſammen. Und zu ihnen gehört die deutſche Jugend. Die deutſche Jugend bittet nicht am heutigen Opfertage, Die deutſche Jugend bewahrt heute in ihrer Geſamt⸗ heit das Gedankengut eines jungen Geſchlechts, in dem einſtmals die Keime der deutſchen Weltanſchauung heranreiften, aus deſſen Reihen dem deutſchen Volke der Führer entſproß. Sie will einer kommenden Jugend ein Reich und ein Volk hinterlaſſen, das die Verwirklichung aller deutſchen Träume in ſich birgt. Die deutſche Jugend hat ein Recht zu fordern! Denkt daran, wenn heute deutſche Jugend vor Euch hintritt, am zweiten Opfertag des VDA für das Winterhilfswerk desdeutſchen Volkes! Die Tanzlehrer zuſammengeſchloſſen Nach achtmonatigem Ringen iſt es dem Verbands⸗ leiter des Einheitsverbandes deutſcher Tanzlehrer e.., Berlin, gelungen, die von allen Berufskollegen heiß erſehnte Zwangsorganiſation der deutſchen Tanzlehrerſchaft durch die Eingliederung in die Reichskulturkammer zu ſchaffen. Der Einheitsver⸗ band deutſcher Tanzlehrer e.., Berlin, wurde als ſelbſtändige„Fachſchaft Tanzlehrer“ im Chorſängerverband und Tänzerbund e. V. unter Gruppe IIIb der Reichstheaterkammer angegliedert. Es wird daher im Einvernehmen mit dem Präſiden⸗ ten der Reichstheaterkammer gemäß 88—6 der„Er⸗ ſten Verordnung“ zur Durchführung des Reichs⸗ kulturkammer⸗Geſetzes vom 1. November 1933 ange⸗ ordͤnet, daß alle im Deutſchen Reich anſäſſigen berufs⸗ tätigen Tanzlehrer, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt, bis ſpäteſtens 28. Februar bei dem Leiter der zu⸗ ſtändigen Fachſchaft, Pg. Heinrich Fiſcher, Berlin⸗ Lankwitz, Langkofelweg 3, ſich zum Beitritt anzu⸗ melden haben. Aufnahmegeſuche ſind ſofort an den zuſtändigen Gauführer des Einheitsverbandes deut⸗ ſcher Tanzlehrer e.., Gau Baden, Herrn Jak. Hep⸗ pes, Karlsruhe, Herrenſtr. 25, zu richten. Großen Mayerhofſaal ſtatt und wurde vom 1. fen. Vom Vereinsführer wurde zum Stellve und den folgenden Tagen zahlloſe Kaufleute aus dem Ju⸗ Dieſes Abzeichen werden am 4. März der ſind · —— Evangeliſcher Volksverein Mannhei Die Hauptverſammlung des Evan liſchen Volksvereins Mannheim m ſisenden M. Sponagel eröffnet und geleitet. De herzlichen Grußwort an die erſchienenen 0 einsfreunde folgte der Jahrestätigk eits und Auslande onſtecken, die zum Beſuch Frühiahrsmeſſe 1934 nach Leipzig gekommen 4 richt des Vorſitzenden. Ehrend gedachte man 4 beiden Männer, die ſich zum Wiederaufbau des terlandes vertrauensvoll die Hände reub Reichspräſidenten von Hindenburg und ſeines frohen Mitarbeiters, Reichskanzler Hitler. Dem fällig aufgenommenen Bericht war zu entnehmen, welcher Weiſe der Volksverein auch 1933 beſtrebt fe ſeinen mannigfachen ſozialen Verpflichtungen nachb 2 kommen. Diakon Pertſch gab den Geſchäſt, ſtellenbericht, der einen Einblick gewährte die Tätigkeit des Evangeliſchen Volksbüros und Bundesgeſchäftsſtelle des Evangeliſchen Volkn eins im Badnerland. Der Betrag von 3387,33 7 konnte bedrängten Glaubensgenoſſen durch die* tigkeit dieſer ſozialen Einrichtung erhalten ſichergeſtellt werden. Dieſer dankend entgegengenommene erſtattung folgte die des Rechners. Berwalturg direktor i. R. Fr. Kaſten gab den Reche ſchaftsbericht. Bei einem Vermögensſtand 9* 14 060,55 Mk. iſt gegenüber dem vorjährigen Abſch, ein Vermögensſchwund von nur 50 Mk. zu verken nen. Einer Einnahmeſumme von 10 498,18 Mk. ſüaſ eine ebenſolche Ausgabeſumme gegenüber. Die ſenprüfer Lenz und Gerlich baten um die 10 laſtung des Rechners, da ſie die Kaſſe in einwa freiem Zuſtand befunden hatten. Stehend erb bie anſehnliche Verſammlung dem ehrenamtlich 10 tenden Rechner die Entlaſtung. Die zur Berleſn, gebrachte Satzungsneufaſſung wurde 9 falls einſtimmig angenommen. Demnach gelten k a0 tig als Vereinsorgane: der Führer, der Führerze Führerbeirat und die Hauptverſammlung. Mi 0• Annahme dieſes Punktes der Tagesordnung betra 1 tete der bisherige Vorſtand ſeine Tätigkeit als 4 ſchloſſen und trat zurück. 1⸗ Nach der neuen Vereinsſatzung wurde zum 17 einsführer auf die Dauer von zwei Jahren, 956 Martin Sponagel gewählt, der mit Worten ut⸗ Dankes das Führeramt annahm. Die jahrzeh 5. lang feſtgehaltene Loſung der Evangeliſchen Wiſſ⸗ vereine„Evangeliſche Einheit und Chree ſein, it ilte lichſoziale Tat“ ſchien, ſo bemerkte der Führer, lange Zeit ein verlorener Poſten au Hierin iſt ein ſichtbarer Wandel eingetreten, den geſ⸗ Einheitsfreunde begrüßen und weiterhin ſördertteke 11 Hauptlehrer 1. R. A. Schübelin ernannt, dug Schriftwart Kaufmann Fuchs, zum Kaſſen Verwaltungsdirektor i. R. Fr. Kaſten. Den n ſchäftsſtellendienſt verſieht Diakon Pertſch. hel, Führerbeirat gehören an der Dekan des Kitchen bezirks Mannheim und der jeweilige Vorſitzende et Evangeliſchen Kirchengemeinde Mannheims, ſenen, für den Männerchor Herr K. Jung, für die Fr gruppe Frau M. Schmitt, für die Spielſchar Rian, R. Fingerle, der jeweilige Chormeiſter des 10 nerchors und die Volksvereinsfreunde And ruſäg⸗ Bender, Gerlach, Fr. Seiz und Dr. 8 rei mer. Das Kaſſenprüferamt verwalten die.den G. Schmitt, Helfmann und Weber⸗ des langiährigen Sänger und früheren Vorſitzenden ch Männerchors, Herrn G. Gerlach, wurde anla ſeines Eintritts in den Ruheſtand, verbunden ine dem gleichzeitigen Weggang von Mannheim, 9on ſinnige Ehrung durch Ueberreichung des Bilde Hindenburg und Hitler zuteil. Mehrer ſchön n, Vortrag gebrachte Chöre ehrten den treuen Ma 10 der ſich dem Gemeinnutz lange Jahre zur Verfüg geſtellt hat. ſſch⸗ Mit dem Geſang der erſten Strophe des Denh land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wurde die harmon verlaufene Jahreshauptverſammlung geſchloſſen, der Gunſten bedürftiger Konfirmanden veranſtalte, een Verein am Sonntag, 11. März im Ballhaus* Konfirmanden⸗ und Familienabe bei dem ein zeitgemäßes Spiel im Mittelpunkt ſte hen wird. — Beilagen⸗Hinweis Dieſer Ausgabe liegt ein Proſpekt der Fichen J. G. Mouſon& Co., Frankfurt a. M. bei, auf wir unſere Leſer beſonders aufmerkſam machen⸗ 11 —::::::. e — — Fzuſam in 15 Freitag, 23. Februar 1934 Aus Baden Miniſterpräſident Köhler ſprach in Pforzheim Pforzheim, 28. Febr. Unter der Parole:„Ba⸗ äbtiſc von Arbeitsnot!“ ſprach Mittwoch abend im Niniſtzen. Saalban der ſtellvertretende Gauleiter und Boniſterpräſtdent in Baden, Walter Köbler. auf d eifall der Menge, die den großen Saal bis den den letzten Stehplatz beſetzt hielt, begrüßt, machte zwnal miſterpräſident Ausführungen über den Na⸗ che3 Riestalismus und das einjährige Regiment, wel⸗ pra 6 Regierung Adolf Hitlers hinter ſich hat. U. a, deutet, er auch vom Bürgerkrieg in Oeſterreich und bis te in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß onalſozialiſtiſche Revolution in ganz Baden 90 Todesopfer gefordert habe, nämlich zwei beamte, die von einem marxiſtiſchen Poziall— niedergeknallt worden ſind. Der National⸗ eiche mus habe endlich den Partikularismas im wund beſeitigt. Ebenſo ſei der Klaſſenkampf über⸗ ſdenten. Zur Arbeitsſchlacht führte der Miniſterprä⸗ i Vor, a. aus: Wir haben für den Wiederauſſtieg ilnansſetzungen geſchaffen, nämlich die politiſche Vi ität und das Vertrauen, das hieraus erwächſt. Virh ben Milliarden eingeſetzt, um das Rad der Kieruchaſt in Bewegung zu bringen. Wie die Re⸗ it— Hitler die Arbeitsloſigkeit zurückdrängt, das aber 0 unerreichte Leiſtung in ganz Europa. Es iſt ale icht ſo, daß die Regierung und Adolf Hitler Volkagen von ſich aus löſen könnten. Das ganze muß dabei mitwirken. wirtſ, Miniſterpräſident kam dann auf die einzelnen ſchaftlichen Maßnahmen zu ſprechen, ſo auch auf die beſbawer nachläſſe. Dabei erwähnte er noch nicht ondere Notlage Pforzheims. Kapitulieren Sie ſo ſagte der Miniſterpräſident den Pforzhei⸗ indn abrikanten und Arbeitnehmern der Ausfuhr⸗ jede rie, gehen Sie hinaus und kämpfen Sie um einzelnen Auftrag! Wir wollen uns zwar wollenaftlich möglichſt auf uns ſelbſt ſtellen, aber wir u auch den Kampf um die Auslandsmärkte denn⸗ zelne weiterführen. Entſcheidend iſt, daß jeder ein⸗ ſich in den Dienſt der Arbeitsſchlacht ſtellt. — Hockenheim, 22. Febr. Nach jahrelangem Be⸗ Pfal bat der Reiterring der„Badiſchen lun 5, in ſeiner hier abgehaltenen Generalverſamm⸗ 3, die von Führer Dr. Leier von Wieſental ein⸗ en worden war, beſchloſſen, den Ring inen ls ſen. Von den 27 Reit⸗ und Fahrver⸗ ſenheiviſchen Sinsheim, Heidelsheim, Forſt u. Doſ⸗ ienen waren die Vertreter von 19 Vereinen er⸗ die 5 Hiervon ſtimmten 17 ab: 4 ſetzten ſich für ein ſo bebaltung des Ringes, 13 für die Aufflöſung ar 8 daß letzteres Tatſache wurde. Die Auflöſung Teil möurch vorbereitet, daß bereits jetzt der größte belte der Vereine zur SS⸗Reiterei zählt, eine dop⸗ züchter rganiſation weder im Intereſſe der Pferde⸗ des R; auf ei noch der Regierung liegt. Das Barvermögen nges wurde prozentual zu den Beitragslei⸗ ſtu ngen an die einzelnen Vereine verteilt. dwe Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ĩͤ——TF!!!!! 11 19 2* 2 22 8— e 7 8 5. Seite/ Nummer 90 Nn Bad Peterstal freudig empfangen Der Reichsſtatthalter heißt die weſtdeutſchen Arbeiter-Arlauber willlommen Bad Peterstal, 23. Februar Einer Triumphfahrt gleich durcheilte der Sonderzug mit den 1000 Arbeiterurlaubern aus dem Rheinland, der Pfalz und dem Saargebiet das Badner Land. An allen Stationen, die der Zug paſſierte, waren Muſikkapellen aufgeſtellt, die NSBO, die Vereine und die Schuljugend bildeten Spalier und begrüßten die Männer der Arbeit mit brauſen⸗ den Heilrufen. Beſonders eindrucksvoll geſtaltete ſich der Empfang in Appenweier, von wo ein Teil der Urlauber nach Nordrach, ein anderer nach Neuſtadt i. Schw. weiterreiſte. Der größte Teil— über 600 Mann— trat um 9 Uhr die Weiterfahrt nach Bad Peterstal an. wo den Gäſten ein überaus herzlicher Empfang bereitet wurde. Anweſend war auch der badiſche Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner. Auf dem Bahnhofsplatz, der mit Flaggenmaſten umſäumt war, fand eine Kundgebung ſtatt. Nachdem die Bürgermeiſter von Bad Peterstal und Bad Griesbach ihrer Freude und Genugtuung darüber Ausdruck gegeben hatten, daß es ermöglicht wurde, daß ſo viele Arbeiter in ihren Tälern Erholung und neue Kraft finden kön⸗ nen, nahm der Reichsſtatthalter ſelbſt das Wort. Er führte dabei u. a. aus: Das Deutſchland, das hinter uns liegt, iſt gekennzeichnet durch einen geradezu ſelbſtmörderiſchen Kampf im Innern. Es war Aufgabe des Dritten Reiches, den Klaſſenkampf endgültig zu überwinden. Heute wollen 66 Millionen innerhalb der deutſchen Reichsgrenzen unter Ein⸗ ſatz ihrer ganzen Lebenskraft verhindern, daß jemals wieder einmal die Zeit kommt, wo der Anſpruch auf das, was unſer Volk aus dem Herzen und aus ſeiner Leiſtungsfähigkeit heraus geſchaffen hat, von anderen erhoben wird. Wie wir immer und ewig uns ver⸗ bunden fühlen werden mit dem Führer Adolf Hitler, ſo wollen wir immer nur ein einiges deutſches Volk ſein. Das neue Deutſchland wird nur beſtehen bleiben können auf de Grundlage des National⸗ nalſozialismus der Tat. Der Reichsſtatt⸗ halter hieß dann die Arbeiter⸗Brüder im Badener Land herzlich willkommen. Man werde im Rench⸗ tal alles aufbieten, um den Gäſten den Aufenthalt ſo angenehm wie möglich und unvergeßlich zu machen. Es ſprachen dann noch die Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Plattner⸗Karlsruhe und Ohling. Letzterer brachte den Dank der Urlauber für den überaus herzlichen Empfang zum Ausdruck. Unter Vorantritt der Milizkapelle und der Bürger⸗ miliz ging es dann durch die Stadt und ſchließlich in die einzelnen Quartiere. * Neuſtadt empfängt ſeine Gäſte * Neuſtadt im Schwarzwald, 23. Febr. Prächtigſte Sonne ſtrahlte über den Schwarzwaldhöhen, als der Urlauberſonderzug, von Freiburg kommend, in Neuſtadt eintraf. Am Bahnhof hatten ſich der Landrat, Pg. Münch, Bürgermeiſter Müßle, die poli⸗ tiſchen Leiter der NSDApP, die SA, der Freiwillige Arbeitsdienſt, die NSBO, Geſangvereine, Jungvolk und Fahnenabordnungen ſämtlicher Neuſtädter Ver⸗ eine zum Empfang eingefunden. Das auf einem Wa⸗ gen des Zuges angebrachte luſtige Schild„Grüße an die Schwarzwaldmädels“ fand bei allen auf dem Bahnſteig Wartenden freudige Zuſtimmung. Ein ſchneidiger Marſch— dann wurden die Gäſte begrüßt, die über dieſen Empfang in der ſchönen Schwarzwald⸗ ſtadt ganz begeiſtert waren. Am Bahnhofsplatz er⸗ folgte der Vorbeimarſch der 205 Urlauber. Dann widmete ihnen Ortsgruppenführer Pg. Spiegelhalter noch einmal herzliche Worte des Willkomms. Im Na⸗ men der Organiſation„Kraft durch Freude“ ſprach Pg. Steiner. Im Rathaus begrüßte ſie Bürger⸗ meiſter Müßle namens der Stadtverwaltung. Der Führer des Sonderzuges, Pg. Wagner aus Trier, dankte für die prachtvolle Aufnahme ſeiner rheini⸗ ſchen Kameraden in Neuſtadt. Dann ſand der Ab⸗ ſozialismus. Was wir heute erleben, iſt der Natio⸗marſch in die Quartiere ſtatt. Störer des Arbeitsfriedens in Schutzhaft * Pforzheim, 23. Febr. Die Polizei meldet: Ins hieſige Gefängnis wurde der 33jährige Fabrikaut Erwin Wahl eingeliefert. Trotz entſprechender Verwarnung durch die Stellen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront überhäufte Wahl bei jeder Gelegenheit ſeine Arbeiter und Angeſtellten mit den unflätigſten Ausdrücken. Wegen dieſes rüpelhaften und den Ar⸗ beitsfrieden ſtörenden Verhaltens wur⸗ de er von der Polizeidirektion in Uebereinſtimmung mit der Kreisleitung der NS DApP in Schutzhaft genommen. Außerdem wurde der Treuhänder der Arbeit verſtändigt, damit er zur Wiederherſtellung der Ordnung im Betriebe der Firma Wahl eingreift. —— Murgtalgrenzpfähle und Murgtalbahn Wie der Schienenweg an der Grenze ſtolperte —— Entfernung von Grenzpfählen im Murgtal⸗ Sinn zwiſchen Baden und Württemberg bringt den wille 05 neuen Zeit zum Ausdruck. Der Meinungs⸗ Beachturt darin zum Ausdruck kommt, verdient ſeine gar„g, und erinnert darüber hinaus an die noch ſaſt lange verfloſſenen Zeiten, wo über dieſe tigſten eltpolitiſch wichtigen Greuzpfoſten die wich⸗ waren erkehrsprobleme, die gar keine Probleme ſollen ſondern Selbſtverſtändlichkeiten hätten ſein kalbe holberten. Die Geſchichte der Murg⸗ — kann ein Lied von dieſem gottlob ver⸗ gen. Si nen badiſch⸗ſchwäbiſchen Kantonligeiſt ſin⸗ menkommen konnten, dieſe beiden Bahnenden umünzach und Kloſterreichenbach. Dazwiſchen n Grenze. Und was um dieſe Grenze heſchrich Bedeutung alles herumgeredet und herum⸗ und da en wurde, überſtieg ſchließlich alle Grenzen Renn wurde die Grenze dann denn doch endlich mehr„rückt. Und der Schienenweg ſtolperte nicht darühenn der Grenze, ſondern ſchwana ſich endlich ing 3 hinweg. Eine ganze Generation iſt darüber S at, rab geſunken, ehe dieſe ſchwierige politiſche Stenfrage geregelt war. r bon die Entſtehung der Murgtalbahn nungen nicht frei von Leiden und enttäuſchten Hoff⸗ des Fu. Schon 1858 petitionierten die Bewohner für ih rgtals, um gegenüber Nagold⸗ und Enztal werh 05 Holz, ihre Glas⸗ und Eiſeninduſtrie wettbe⸗ großefähig zu bleiben, wegen einer Bahn, die 505 Charakter tragen und die Schwarzwald⸗ ſollte, urch Kinzig⸗Gutachtal aus den Angeln heben iſt, ei Man wollte was heute kaum mehr bekannt über% Murgtal⸗Schwarzwaldbahn, die Fochſlanuratal⸗Freudenſtadt und die ſchwäbiſche laufe äche zu den Quellen von Neckar und Donau Gegen ſollte, fand aber hierfür bei Baden keine volkenliebe, weil man ſich nicht auf die„wenig be⸗ Gebtrten und weniger ertragreichen“ ſchwäbiſchen laſſene nördlich Neckar⸗ und Donauquellgebiet ein⸗ Gebiet D auch nicht ſo ſchnell das eigenſtaatliche na, verlaſſen ſehen wollte. Das Durch⸗ Raſtstbrojekt wurde zur Seitenbahn att—Gernsbach, die, als Privatbahn er⸗ am 1. Juni 1860, alſo vor rund 65 Jahren er⸗ lag te waren wie die zwei Königskinder, die nicht öffnet und vom Staat mit einer Sänge von rund 15 Kilometer in Betrieb genommen wurde. Die zweite Bauzeit der Murgtalbahn auf badiſchem Boden ſetzte dann zwanzig Jahre ſpäter ein, als 1880 die Weiterführung bis Weiſenbach zum Anſchluß der großen Papier⸗ fabriken in den Vordergrund trat. Der Vorteil des Weiterbaus lag wirtſchaftlich deutlich auf der Hand und wurde auch ſeitens der Murgtalbahngeſellſchaft ſofort als ein Schritt zum Weiterbau bis und über die Landesgrenze betrachtet. 1890 wurde die Kon⸗ zeſſion erteilt, die neue Bahnſtrecke bis Weiſenbach ging ebenfalls betrieblich an den Staat, der ſich für die ganze Strecke das Ankaufsrecht vorbehalten hatte. Bemerkenswert war, daß die Neubaulinie teilweiſe die vorhandene Staatsſtraße mitbenutzen ſollte. Es dauerte dann noch rund vier Jahre, bis im Mai 1894 das weitere 5,64 Kilometer lange Stück talauf bis Weiſenbach eröffnet werden konnte. Wenige Jahre danach und zwar vom Landtag 1898/99 wurde der dritte Bauabſchnitt der Murgtalbahn eingeleitet mit dem Be⸗ ſchluß,, die Strecke bis zur Landesgrenze von Schön⸗ münzach auf Staatskoſten auszubauen. In dem erſten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts ſchob ſich dann der Schienenſtrang weiter hinauf. Forbach, Raumünzach wurden angeſchloſſen und unbekannte Gebiete aufgeſchloſſen. Die Waſſerkraftausnützung regte ſich allmählich, aber die Grenzpfähle bei Kirſchbaumwaſen wollten und wollten nicht weichen: der badiſche Strang und der ſchwäbiſche, der mittlerweile von Freudenſtadt über Baiersbronn nach Kloſterreichenbach heruntergewandert war, konnten ſich nicht treffen. Die„Staatsgründe“ und Gott weiß was waren allmächtig, aber wirtſchaftlich beſtimmt nicht allweiſe. Erſt die Nachkriegszeit brachte in der jüngſten Entwicklung,der vierten Bau⸗ phaſe endlich den Zuſammenſchluß der Schienen der einſtmals als Murgtal⸗Schwarz⸗ waldbahn gedachten Linie, die heute zwar eine der ſchönſten Gebirgsbahnen iſt, aber als Durchgangs⸗ bahn leider etwas zuviel des Seitenbahncharakters beſitzt. Die Fahrzeiten Karlsruhe—Freudenſtadt ſind ſprechend dafür und ſie haben in der Bauart der Bahn, auch wenn die Landestrenpfähle verſchwin⸗ den, ihre natürliche Begrenzung. V. Romberg. Brief aus Ketſch L. Keiſch, 22. Febr. Im Reb⸗ und Obſtbauverein hielt Obſtbauoberinſpektor Martin ⸗Ladenburg einen lehrreichen Lichtbildervortrag über die Schäd⸗ lingsbekämpfung im Obſtbau. Der Redner ließ es nicht an dem erforderlichen Bildmaterial fehlen, um eine genaue Kenntnis von den Feinden zu geben, die dem Obſtbau drohen. Erfreulicherweiſe iſt in den letzten Jahren auf dem Gebiet des Obſtbaues ſchon eine erhebliche Beſſerung eingetreten, wenn auch noch nicht alle Wünſche erfüllt wurden. Vereinsführer Guſtav Rapp dankte für die gehaltvollen Ausführun⸗ gen.— Dem Bezirksverein für Jugendſchutz und Gefangenenfürſorge wird wie im letzten Jahre ein Beitrag von 10 Mark bewilligt.— Unter der zu er⸗ ſtellenden Tabakwiegehalle ſoll ein Keller eingebaut werden.— Als Hilfsmannſchaften zur Freiwilligen Feuerwehr ſollen alle männlichen Gemeindeangehöri⸗ gen der Jahrgänge 1909—1911 im Einvernehmen mit dem Verwaltungsrat der Freiwilligen Feuerwehr 8 Grund der Feuerlöſchordnung herangezogen wer⸗ den. eeeee. * Brühl, 22. Febr. In Gegenwart des Gemeinde⸗ rats übergab geſtern Bürgermeiſter Eder dem Ortsgruppenleiter der NSDApP Karl Kammerer die Amtsgeſchäfte, die dieſer bis zur endgülti⸗ gen Regelung durch die zuſtändige Behörde führen wird. L. Oftersheim, 22. Febr. In der Mitgliederver⸗ ſammlung des Artilleriebundes St. Barbara weihte der Gauvorſitzende Moſer⸗Schwetzingen die neue Kyffhäuſer⸗Bundesflagge, die Fähnrich Neumaier mit dem Treueſchwur entgegennahm.— Unmittel⸗ bar vor ſeiner goldenen Hochzeit iſt hier im Alter von 75 Jahren Makler Heinrich Auer geſtorben, eine hier und in der Umgebung wohlbekannte Perſönlich⸗ keit.— An der Beiſetzung der Kinderſchulſchweſter Eliſe Vierling in Heddesheim beteiligten ſich auch zahlreiche hieſige Gemeindemitglieder. So ſprachen: Frau Schmitthenner im Namen des Frauenvereins, ſowie im Namen des Frauenbundes, Ratſchreiber Kircher im Namen des evang. Kirchenchors, Frl. Geiß im Namen des evang. Mädchenbundes. In der hieſigen Gemeinde wird die Verſtorbene unvergeßlich bleiben.— Während zu Oſtern 76 Kinder zur Ent⸗ laſſung kommen, beträgt die Zahl der neu angemel⸗ deten Kinder 87. * Wiesloch, 21. Febr. Die Arbeitsloſigkeit, die bereits durch die Inangriffnahme der Bruchmelio⸗ rationen eine ſtarke Verminderung erfahren hat, nahm durch die Eröffnung der Schulfabrik Julius Iſrael im ehemaligen Gebäude der Licht⸗ und Kraft⸗ verſorgung weiter ab. In dem neuen Induſtriezweig fanden vorläufig 15 Arbeitskräfte ihr Unterkommen und wie man hört, ſoll die Belegſchaft durch weitere Einſtellungen auf etwa 50 Arbeiter vermehrt werden. Ein Teil der Stammarbeiter wird allerdings von der vom gleichen Unternehmer in Stauffen betriebe⸗ nen Fabrik übernommen. Die Fabrikation erſtreckt ſich in der Hauptſache auf Qualitätsturnſchuhe, für die ein guter Abſatz vorhanden iſt. * Pforzheim, 23. Februar. In Würdigung ſeiner Verdienſte um die nationalſozialiſtiſche Bewegung wurde Handelskammerpräſident Pg. Artur Barth anläßlich ſeines 50. Geburtstages zum Stadtrat ernannt. Aus der Pfalz Der Reichskanzler dankt Ludwigshafen * Ludwigshafen a. Rh., 23. Febr. Auf die Mittei⸗ lung über die Verleihung des Ehrenbür⸗ gerrechts hat der Reichskanzler mit folgendem Brief gedankt: „Die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes von Ludwigshafen erfüllt mich mit aufrichtiger Freude. Ich nehme die Ehrenbürgerſchaft an und bitte, dem Stadtrat meinen ergebenſten Dank ſowie meine beſten Glückwünſche für das Blühen und Gedeihen von Ludwigshafen ausſprechen zu dürfen. Mit deutſchem Gruß! gez. Adolf Hitler.“ Der„Rauſchgiftſchmuggel“ in der Südpfalz Bergzabern, 23. Febr. Zu der Aufdeckung des Rauſchgiftſchmuggels an der Grenze bei Neulauterburg wird jetzt bekannt, daß es ſich bei den fünf Feſtgenommenen um den Kaufmann Adolf Edelmann aus Kaiſerslautern, den Kauf⸗ mann Alfred Schechinger aus Neuſtadt a. d.., einen gewiſſen Stoll aus Neuſtadt, den Weinkom⸗ miſſionär Bachtler in Weyher und den ehemaligen zweiten Bürgermeiſter von Berg, Berezzi, han⸗ delt. Der ungeſetzliche Handel begann bei Edelmann, der von einem chemiſchen Werk in Mitteldeutſchland ein dem Rauſchgift ähnliches Betäubungsmittel bezog und an Schechinger weiterleitete, der den Inhalt der Ampullen als„Kokain“ an Stoll weitergab. Unter Preisaufſchlägen von 100 bis 200 Prozent gelangte dann die Ware über die anderen Zwiſchen⸗ händler nach Paris, wobei oͤrei Familien aus Berg, Riehm, Thaler und Metz, den Schmuggel über die Grenze beſorgten. Betrüger und Schmuggler ſind geſtändig. Welche Mengen von dem angeblichen Kokain die Grenze ſchon paſſiert haben ließ ſich noch nicht feſtſtellen. Im letzten Falle handelte es ſich um etwa 4½ Pfund, die mit 2000 bis 3000 Mark pro Pfund bezahlt wurden. * Bad Dürkheim, 23. Febr. In einer Wirtſchaft ließ ſich der aus Freinsheim ſtammende Martin Fingerle abfällige Bemerkungen über den Reichs⸗ kanzler zuſchulden kommen. Er wurde feſtgenom⸗ men und in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. * Kaiſerslautern, 23. Febr. Zur Einrichtung einer Sendeſtelle wurden dem Südweſt⸗ funk die Räume im zweiten Stock der Vereinsbank zur Verfügung geſtellt. Mit der Ausgeſtaltung der Räume wird unverzüglich begonnen werden. * Zweibrücken, 23. Febr. Erinnerungen an die Hetztätigkeit der Mannheimer KPD⸗Zeitung„Die Volkstribüne“ friſchte eine Verhandlung vor der hieſigen Strafkammer auf., Der Schloſſer Auguſt Stenger war als Verfaſſer einer Einſen⸗ dung ermittelt worden, in der ein Polizeibeamter in Oberhauſen durch unwahre Behauptungen und Beſchimpfung aufs gröblichſte beleidigt wurde. Vom Amtsgericht waren ſowohl Stenger wie der verantwortliche Schriftleiter des Mann⸗ heimer Blattes zu je vier Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt worden. Während der Zeitungs⸗ mann die Strafe annahm, meldete Stenger Berufung an, hatte damit aber kein Glück, da die Strafe be⸗ ſtätigt wurde; dazu hat er noch die Koſten der zweiten Inſtanz zu tragen. Freitag, 23. Febrnar Nationaltheater:„Minna von Barnhelm“, Luſtſpiel von Leſſing, 15 Uhr.—„Am Himmel Europas“, Komödie von Schwenzen⸗Manila, Miete F, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprotektors. Städtiſche ſchule für Muſik und Theater: 18.15 Uhr Hermann aria Wette: Muſikäſthetik als muſikaliſche Anſchauungs⸗ und Erkenntnislehre. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Apollo: 20.15 Uhr Varieté. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung) Lichtſpiele: Univerſum:„Rivolen der Luft“. Alhambra:„Stoßtrupp 1917“.— Royy:„Glück im Schloß“. Palaſt und Gloria:„Jennie Ger⸗ hardt“. Müller:„King⸗Kong“. Scala: „Flüchtlinge“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung„Deutſche Volksbräuche“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und non 17 bis 10 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung Proi. Albert Haueiſen. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bts 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 10 Uhr. ————————————————————— D322=== BBBBB————————————————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Weißner Stellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik; Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: Ku Ehmer ⸗Feuilleron: Carl—90 Eiſenbart ⸗ Lokalen Teil: Richerd Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilheljm Fennel ⸗Anzeigen und geſchäft⸗ — 5——* 38 4——*— m- Herausgeber ucker und Berleger: Druckerei Dr. Haas, Reue Mannhei itung, Mannheim, K 1,4—8 Durchſchnittsauflage im Januar 21029 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Gen Dormgeſ, G/e feſtberlinmen +. S te, L. 8 8 eee, Freitag, 23. Februar Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Norweger-Sieg in der Fis-Kombination Die nächſten Spiele im Hanoball Vor harten Kämpfen um Auf- und Abſtieg SpV Waldhof Der Gau Baden hat im ſeinen neuen Meiſter, der zugleich auch der alte iſt. Nichtsdeſto⸗ weniger behalten die weiteren Spiele der Gauklaſſe ihren beſonderen Reiz, denn für die nächſten Plätze ſind noch viele Möglichkeiten offen. Auch die Abſtiegsfrage iſt erſt zur Hälfte entſchieden, da außer dem Tabellenerſten, im Tod Durlach, nur der Tabellenletzte feſtſteht. Die Rangordnung kann ſich daher in den drei letzten Spieltagen noch weſentlich ändern. Den zweiten Platz zu halten kann Ettlingen gelingen, wenn mindeſtens zwei von den drei ausſtehendon Spielen gewennen werden. Die weitere Reihenfolge muß abgewartet werden. Der augenblickliche Stand iſt folgender: Vereine Spiele gew. unentſch verl. Tore Puntie SV Waldhof. 15 14 1 0 143.39 29 Ty Ettlingen.. 15 10 1 4 990.96 2 Tu Sp Nußloch.. 15 6 4 5 95:89 16 Tgde Ketſch.. 15 6 3 6 8² 76 15 Micc Phönig.. 15 7 4 7 774 15 13 6 2 5 62.69 14 BfR Mannheim. 14 6 2 6 90.81 14 Ty Hockenheim. 14 3 4 7 48 84 10 Polizei Karlsruhe. 15 4 2 9 84:99 10 Tbd Durlach.. 15 1 0 14 45:109 2 Weitere Klärungen ſind am nächſten Sonntag zu er⸗ warten durch die Begegnungen: ViR— Tbd Durlach TV Hockenheim— TB Ettlingen TuSp Nußloch— MFC 08 Tgde Ketſch— Sp Waldhof Hierbei ſteht als ſicherer Sieger der BfR feſt, dem es nicht ſchwer fallen wird, ſich über Durlach zu behaupten und mehrere Plätze vorzurücken. Auch Waldhof wird ſein allerdings nicht leichtes Spiel in Ketſch mit allem Ernſt Hurchführen, um erfolgreich zu beſtehen. Die beiden an⸗ deren Spiele laſſen die beiden Platzmannſchaften eher Ge⸗ legenheit finden ſich durchzuſetzen, als ihre Gäſte. In Hockenheim wird es recht hart werden; denn für die Platzeigner gilt es, eine der letzten Ausſichten wahr⸗ zunehmen, um die Abſtiegsgefahr zu bannen. In Nuß⸗ loch treffen ſich zwei Anwärter auf den oͤritten Platz, die unter Umſtänden noch Anſpruch auf die zweite Stelle er⸗ heben können, malls der T Ettlingen kurz vor dem Ziel noch abgefangen wird. Die Lage in der Vezirksklaſſe iſt verwickelter geworden, nochdem der Turnverein 18 46 am vergangenen Sonntag zwei weitere Punkte ein⸗ gebüßt hat. Dazu kommt noch, daß der Mannſchaft zwei bereits gewonnene Spiele wieder abgeſprochen und die Punkte geſtrichen wurden. Nach den letzten Spielen ſind neben der Polizei auch TB Friedrichsfeld und DaK Lin⸗ denhof als ernſt zu nehmende Mitarbeiter aufgetreten, ſo daß in der Staffel 1 noch manches intereſſante Treffen erwartet werden muß. Nach dem Führungswechſel weiſt die Tabelle den nachſtehenden Stand auf. Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkt⸗ S 13 10 0 3 94.47 20 Turnverein 1846.. 11 9 0 2 84.44 18 To Friedrichsfeld. 12 8 1 3 73.79 17 DIK Lindenhof.. 12 7 3 2 65:49 17 MTG 7 0 6 54.55 14 Jahn Neckarau.. 15 6 0 9 66.75 12 Tr Rheinau 14 5 1 8 65.66 11 SpBg 7 12 4 1 7 47 73 9 Poßi 15 4 1 10 58:98 9 SpVg Sandhoſen 12 0 1 11 89.86 1 Am kommenden Sonntag ſtehen die beiden Spiele Turnverein 1846— M TG und T Fried⸗ ridrichsfeld— Polizei im Mittelfeld. Die weitere Entwicklung hängt ſtark von deren Ausgang ab. 1846 wird verſuchen auch die Wiederholung für ſich zu entſcheiden, die Polizei hat die Vorſpielniederlage wettzumachen. Beim Zuſammentreffen von 07— Po ſt treten ſich zwei ſtart zu⸗ rückgefallene Mannſchaften gegenüber. SpVg Sand⸗ — 1— DK Lindenhof iſt eine ſichere Sache der äſte. Die Staffel 2 hat nacheinander Spielausfälle des Tabellenführers gebracht, der nach Verluſtpunkten kaum mehr zu erreichen, aber doch bald eingeholt iſt, wie die Ta⸗ belle zeigt. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Tv 62 Weinheim 11 10 1 0 99.36 21 Tgde. Ziegelhauſen. 14 9 1 4 87:73 19 Tbd Hockenheim. 15 9 0 6 73:64 18 Jahn Weinheim. 14 7 2 5 75˙64 16 St. Leon 15 7 1 Polizei Heidelberg. 12 5 2 5 70.66 12 Tv. Handſchuhsheim 11 5 1 8 1 To Roth.13 5 1 7 7265 11 Germ. Neulußheim. 13 3 2 8 4574 8 Tgde. Heidelberg.. 14 0 1 19 45:123 1 Am nächſten Sonntag treffen ſich: „Tade Heidelberg— Jahn Weinheim 62 Weinheim— Polizei Heidelberg Tgde Ziegelhauſen— Tgde St. Leon TV Rot— TBHandſchuhsheim Die Spiele im Bezirk 2: TWBruchſal— Tld Nieder⸗ bühl, Tbd Pforzheim— TB 46 Karlsruhe, Diͤ Kronau— Tſchft Beiertheim. Die Spiele der Irauen Während in der Bezirksklaſſe der VfR bereits die Meiſterſchaft in feſten Händen hat, reifen in der Kreisklaſſe die Entſcheidungen heran. Der bevor⸗ ſtehende Spielplan führt zuſammen: Bezirksklaſſe: VfR— Turnverein 1846, Phönix Mann⸗ heim— Mr. Kreisklaſſe: SC Käfertal— Jahn Weinheim, Vſe— Sp Waldhof— Tbd Germania, Poſt— Vfcht 2. Europameiſterſchaſten im Schwimmen Die Vorarbeiten für die IV. Europameiſterſchaften im Schwimmen, die in der Zeit vom 12—19. Auguſt in Magdeburg ſtattfinden, ſind in vollem Gange. Nicht weniger als 26 Nation en ſind zur Beteiligung eingela⸗ den worden, und ſo herrſcht bereits ein reger Schriftwechſel mit den verſchiedenſten Ländern. Der Magdeburger Or⸗ ganiſationsausſchuß rechnet mit einer Teilnahme von mindeſtens 300 Schwimmern. Gelingt es, dieſe Zahl auch nur annähernd zu erreichen, dann ſtellen die Magdeburger Kämpfe die voraufgegangenen Europameiſter⸗ ſchaften glatt in den Schatten. Das wäre zu wünſchen, denn man iſt in der mitteldeutſchen Schwimmer⸗Hochburg mit ganzer Kraft dabei, um den Meiſterſchaften zu einem vollen Gelingen zu verhelfen. Die neue Kampfbahn, die eigens zu den Meiſterſchaften gebaut wird, nimmt allmäh⸗ lich feſte Formen an. Zu beiden Seiten des Beckens ſind erhebliche Wälle errichtet worden, auf denen die Zuſchauer⸗ tribünen entſtehen ſollen. Hier will man nicht weniger als 10 000 Beſucher unterbringen können. Damit hätte Deutſchland eine Kampfbahn, die in Europa ihres gleichen ſucht. Schon jetzt ſind für die Wettkämpfe einige wertvolle Ehrenpreiſe geſtiftet worden, ſo vom Reichsſport⸗ führer v. Tſchammer und Oſten, von der Stadt Magdeburg uſw Unſeren Gäſten will man den Auf⸗ enthalt ſo angenehm wie möglich machen. Für den Nach⸗ wuchs wird ein Jugend⸗Zeltlager errichtet, das ſicher ebenfalls großen Zuſpruch finden wird. Die SS⸗ Standarte 21 bereitet zuſammen mit dem NSKK eine Autozielfahrt nach Magdeburg vor. Aus der Badiſchen Turnerſchaft Der nächſte Sonntag bringt wiederum drei Kreisturn⸗ tage und zwar den des Badiſchen Neckartreiſes in Edingen, den des Main⸗Neckor⸗Kreiſes und den des Turnkreiſes Mittelbaden in Bühl. Dann aber iſt auch die Zeit der Schauturnen gekommen. Im Kreis Mannheim, in dem der TV Jahn Neckarau auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblickt, geht am nächſten Sonntag das Schauturnen der Neckarauer bereits vor ſich. Der TV 1864 Schwetzingen hat ſein Schauturnen für dem 11. März in Ausſicht genommen. Vorher aber tindet am 4. März vom TV 1846 Mannheim das 23. Roſengarten⸗Schauturnen ſtatt, das abermals im geräumigen Nibelungenſaal vor ſich geht und ſeine Anziehungskraft auch in dieſem Jahre nicht verfehlen wird. Die Schouturnen der Mannheimer Vereine zeichnen ſich nicht nur immer wieder durch hervor⸗ ragende Darbietungen aus, ſondern auch durch eine Er⸗ faſſung der geſomten Aktivität Vereinigen die Neckarauer und die Schwetzinger Turner an die 400 aktive beiderlei Geſchlechts, ſo ſind es beim Turnverein 1846 wiederum mehr als 1000 Turner und Turnerinnen vom Jüngſten bis zum Aelteſten. Für den nächſten Sonntag verzeichnet die Badiſche Turnerſchaft noch einen Schieoͤsrichterlehrgoang in Pforz⸗ heim und eine Uebunosſtunde der Kunſtturnervereinigung des Oberen Turnkreiſes in Gondelsheim. Acht Fahrrad-Fabeiken ſtellen Mannſchaften für die deutſchen Berufsfahrer⸗Straßenrennen 1934 Mit der Wiederbelebung des Berufsfahrer⸗Straßenrenn⸗ ſports in Deutſchland iſt nun endlich cruſt gemacht worden. Die kommende Sommerſaiſon bringt bekanntlich 12 große Straßenrennen für Berufsfahrer, die über das ganze Reich verteilt ſind. Als Verenſtalter tritt nicht mehr wie in früheren Jahren der„Ibus“ ſondern der Deutſche Radfohrer⸗Verband ſelbſt auf. Zur Unterſtützung der Ver⸗ anſtaltungen wurden allerdings ocht große Fahrraö⸗Fabri⸗ ken veranlaßt, Fahrer zu verpflichten. Außerdem werden voxausſichtlich noch zwei Nabenſabriken Mannſchaften ſtel⸗ len. In allen 12 Rennen werden ſtarke Felder an den Stort kommen. Unter den veryflichteten Fehrern findet man neben den alten Routiniers auch viele Neulinge, die eben erſt aus dem Amateurlager kommen. Der Verband wird für jedes Rennen einen Materialwagen ſtellen, der unter der Leitung von Maxtin Schmidt, dem bekannten Betreuer unſerer„Tour⸗de⸗France“⸗Mannſchaften ſteht. In einzelnen wurden die ſolgenden Fabrik⸗Mannſchaſ⸗ ten verpflichtet: Opel: Ahrens, Ickes⸗Wiesboden, Hodey, Künzer, Gieb⸗ — Richard und Bruno Wolke, Puſch⸗Mainz, Diamant: R. Huſch'e, Händel, Bautz, Säuberlich, Stach, Riſch; Erſatz: Dubaſchny. Dürkopp: Siepelhof', Weckerling, Tadewald, Thyraoff, Kolbe, Gruhn, Giehl, Niehaus, Evers; Erſatz: Kuhtz, Neah, Kranzer. Göricke: Geyer, Uſſack, Neckar⸗Weſtig; Erſatz: Klauſch. Phänomen: Stöpel, Hertwig, Umbenhauer, Eſſing, Nolte, Münck; Erſatz: Pietzſch, Walter. Preſto: Kiejewſki, Funke. Sieronſki, Koch, Heide, Grin⸗ del; Erſatz: Schenk, Richter. Seidel und Naumann: Thierbach, Siegel, Nitzſchke, Bartholomäus, Fuggerer, Ebeling: Erſatz: Hermann Mül⸗ ler, Albrecht Wanderer: Buſe, Altenburger, Kutzſchbach, Handke, Hofſ⸗ mann, Roth Saſſe, Boſſe, Karl Steger; Erſatz: Meier, Langmann, Schellhorn. Deutſcher Radfahrer-Verband Die diesjährigen Bahnwettbewerbe Zur Zeit iſt man auf Veranlaſſung des Verbands⸗ führers damit beſchäftigt, unter Hinzuziehung ſtädtiſcher Behörden Betriebsgeſellſchaften zu gründen, um den notleidenden Sommerbahnen eine ſichere Grund⸗ loge zu geben. Demzufolge liegen noch nicht von allen Radrennbahnen die Sommertermine vor. Damit aber diejenigen Bahnen, die rechtzeitig ihre Termine eingereicht haben, ihre Dispoſitionen trefſen und auch die deutſchen Rennkahrer ſich um Engagements umſehen können, ver⸗ öffentlichen wir nachſtehende Terminliſte, auch wenn ſie zur Zeit noch nicht vollſtändig iſt. Zu den bereits an⸗ gemeldeten und genehmigten 71 Terminen für Berufs⸗ fahrerrennen werden noch eine ganze Menge hinzukommen, haben doch unter anderem die Bahnen Elberfeld, Nürn⸗ berg, Frankfurt a.., Köln⸗Riehl, Köln⸗Stadion, Düſſel⸗ dorf und Stettin noch keine Termine eingereicht. Beſonders regex Betrieb wird auf den Amateurbahnen herrſchen, die bereits 166 Termine angemeldet und geneh⸗ migt bekommen haben. Die Bahnmaiſterſchaften für Be⸗ rufsfahrer kommen bekanntlich am 14. und 15. Juli auf der 500⸗Meter⸗Bahn in Hannover zum Austrag, während der Austragungsort der deutſchen Amateurmeiſterſchaften noch nicht feſtſteht Termine der diesjährigen Berufsfahrer⸗Bahnrennen Bad Aibling: 15. April, 6. Mai, 10. Juni, 8. Juli, 5. Auguſt, 2. September. Berliner Olympiabahn: 1. April, 13. u. 27. Mat, 10. Juni, 24. Juni, 1. Juli, 22. Juli, 12. Auguſt, 9. September, 90. September. Bochum: 1. April, 13. Mat, 27. Mat, 10. Juni, 24. Juni, 8. Juli, 22. Juli, 12. Auguſt, 9. September, 30. September. Bonn: 18. März, 1. April, 10. Mat, 7. Oktober, 21. Oktober; Wochentagsrennen: 8. Juni. 6. Juli, 3. Auguſt, 7. September Breslau⸗Grüneiche: 1. Mai, 3. Juni, 2. September, 90. September; Wochentagsrennen: 27. Juni, 8. Auguſt. Dresden: 15. April, 20. Mai, 10. Juni, 8. Juli, 5. Auguſt, 9. September. Erfurt: 22. April, 24. Juni, 5. Auguſt; Wochentags⸗ rennen: 31. Mai. Hannover: 1. Mai, 17. Juni, 14. und 15. Juli Deutſche Berufsfahrer ⸗Meiſterſchaften; 2. September; Wochentagsrennen: 31. Mai, 6. Juli, 17. Auguſt, 21. September. Leipzig: 22. April, 13. Mai, 3. Juni, 1. Juli; 11. Auguſt: Flieger⸗Weltmeiſterſchaft der Amateure und Berufsfahrer(Vor⸗ und Zwiſchenläufe); 12. Auguſt: End⸗ lämpfe um die Weltmeiſterſchaft der Amgteure und Berufs⸗ fahrer(Flieger); 16. Auguſt: Ausſcheidungsläufe um die Steher⸗Weltmeiſterſchaft über je 100 Km.; 19. Auguſt: Entſcheidung um die Steher⸗Weltmeiſterſchaft über je 100 Km.; 16. September; Wochentagsrennen: 24. Juli, 28. Auguſt. Segelflug-Höhenwelthöchſtleiſtung Der Darmſtädter Segelflieger Heini Dittmar, der belanntlich an einer Segelflugexpedition des Deutſchen Luftſportverbandes noch Südamerika unter Leitung von Profeſſor Georgii, Darmſtadt, 1 iſt, ſtellte bei einem Schaufliegen, das am Sonntag in Rio de Janeiro ſtatt⸗ jand, eine neue Höhenwelthöchſtleiſtung im Segelfliegen auf Im Motorſchleppflug ließ er ſich auf 350 Meter Höhe bringen 55 ſchraubte ſich dann im freien Segelflug auf 4200 Meter nauf. Die neue Höhe im Segelflug, die wiederum von einem Deutſchen erzielt wurde, beträgt ſomit 3850 Meter. Im Kampf um den Königspokal von Belgien gewann Weltmeiſter Scherens in Brüſſel auch den letzten Lauf. Zweiter wurde der eben erſt von einer Krankheit geneſene Deutſche Meiſter Albert Richter vor dem Franzoſen Michard und dem Amerikaner Honeman. 5 In Solleftea(Schweden) erreichten am Donnerstag die internationalen Schirennen der„FIS“ mit dem Sprung⸗ lauf zur Kombination ihren Höhepunkt. Wie nach den Er⸗ gebniſſen des Langlaufes am Vortage nicht anders zu er⸗ warten war, blieben die Norweger trotz ihrer nur mittel⸗ mäßigen Plätze beim 18 Km.⸗Langlauf dank ihrer hervor⸗ ragenden Springkunſt in der Kombination in Front. Mit O. Hagen, Kolterud und Vinjarengen, ſowie dem alten Ole Steenen, beſetzten ſie die erſten vier Plätze. Dann erſt kam ein Vertreter der Finnen, die zwar überragende Lang⸗ läufer, aber nur mäßige Springer ſind. Schon als Siebter erſchien als beſter Mitteleuropäer der Pole Stanis law Maruſarz. Die deutſchen Vertreter waren an dieſem Tage— wie übrigens auch einige der beſten Schweden und Norweger— arg vom Pech verfolgt. Zu einer Zeit, als die ſpäter wiederhergeſtellte Hallſtabergſchanze vorüber⸗ gehend in denkbar ſchlechteſter Verfaſſung war, kamen im erſten Gang u. a. Alfred Stoll, der Deutſche Meiſter, der⸗ ner der Kampfſpielſieger Willi Bogner und Matthias Wörndle zu Fall und begruben damit ihre Chancen für gute Plätze in der Kombination. Beſter Springer der Deutſchen war der junge Anton Eisgruber aus Parten⸗ kirchen, der in ſchönſter Haltung 54 und 58 Meter ſtand. Aber Eisgruber war im Langlauf zu mäßig geweſen. So blieb mit ſeinen guten Durchſchnittsleiſtungen im Lang⸗ lauf und beim Springen noch einmal der alte Kämpe Guſtl zum Sprunglauf an. Von jeder Nation konnte ein Mann Er konnte mit ſeinem 15. Platz im zuſammengeſetzten Lauf immerhin noch einen recht achtbaren Erfolg verbuchen. Neuſchnee in Solleftea- viele Stürze Einzelheiten vom Sprunglauf In Solleftea ſetzten in der Nacht zum Donnerstag ſtarke Schneefälle ein. Ein größeres Kommando von Hilfskräf⸗ ten mußte eingeſetzt werden, um die Hallſtabergſchanze ſprungfertig zu machen. Alle noch im Wettbewerb für die Kombination liegenden Läufer, rund 60 an der Zahl, tra⸗ ten am Nachmittag vor vielen Tauſenden von Zuſchauern zum Sprunglauf an. Von jeder Nation konnte jein Mann einen Probeſprung machen. Dabei erwies es ſich, daß der volle Anlauf nicht freigegeben werden konnte, die Sprung⸗ weiten mußten alſo naturgemäß etwas hinter den Erwar⸗ tungen zurückbleiben. Aber es wurden doch hervorragende Leiſtungen gezeigt. Den Wettbewerb eröffnete der Pole Andreas Maruſarz mit einem in guter Haltung ge⸗ ſtandenen Sprung von 48 Meter. Der Schwede O. Hult⸗ berg kam zwar einen halben Meter weiter, doch ließ ſeine Ausführung zu wünſchen übrig. Der Pole Stanislaw Marufarz erregte mit einem Sprung von 56 Meter Weite bereits Bewunderung, aber ihn übertraf gleich darauf Vallonen mit 56,5 Meter. Als erſter Deutſcher ging der junge Eisgru ber über den Schanzentiſch. Mit kräftigem Anſprung, ſchöner Vor⸗ lage, eleganter Haltung, guter Schiführung und ſauberem Aufſprung und Auslauf holte er 54 Meter heraus. Aber er ſtand im Schatten des großen Norwegers A. Vinjarengen, der in kühner Fahrt 59,5 Meter ſtand. Franz Reiſer zeigte einen ſchönen Sprung von 51,5 Meter. Dann ſtellte der Norweger Sperre Kolterud mit 63 Meter in zabel⸗ haftem Stil die beſte Leiſtung für den erſten Gang auf. Die dann folgenden Springer wurden inſofern ſ ch wer benachteiligt, als der bis dahin feſtgeſtampfte Neu⸗ ſchnee ſich löſte und mit der unteren alten, völlig vereiſten Decke vermiſchte. Die eisglotte Bahn verurſcchte viele Stürze. Der Deutſche Meiſter Alfred Stoll riskierte auf dieſer Bahn zu viel, ſein ö4er⸗Sprung endete in einem Sturz. Guſtl Müller ſprang ruhig und beſonnen, er kam bei 55,5 Meter aut auf. Die große ſchwediſche Sprung⸗ „Kanone“ S. Erikſon kam bei 66 Meter zu Fall, wäh⸗ rend der Norweger Rolf Kagroy, der Amateurlehrer im deutſchen Olympialager bei 67,5 Meter unweigerlich zu Boden mußte. Nicht zu viel und nicht zu wenig wagte der ſpätere Kombinationsſieger, O. Hagen⸗Norwegen, der bei 58,5 Meter ſtand. Unſer Kompiſpielſieger Willi Bog⸗ ner konnte nah 56 Meter im Auslauf nicht durchſtehen. Matthias Wörndle ſtürzte nach 49,5 Meter. NSDAP-Miiieilungen Aus parteſemtlichen Bekenntmechungen ennommen 1 Anordnung der Kreisleitung Alle Verſammlungen der Partei und ihrer ſämtlichen Unter⸗ und Nebenorganiſationen, die für den 24. und 25. d. M. ſeſtgeſetzt ſind, müſſen im Intereſſe der Vereidigung der politiſchen Leiter ſofort abgeſagt werden. Die Kreispropagandaleitung. Hiermit wird nochmals daxauf aufmerkſam gemacht, daß mit Ausnahme des Winterhilfswerks allen Organiſationen und Vereinigungen Sammlungen gleich welcher Art ver⸗ boten ſind. Wir bitten die Firmen nicht nur etwaige Sammelliſten zurückzuweiſen, ſondern die Kreisleitung ſofort davon zu verſtändigen. 8 Der Kreisleiter: Dr. Roth. Die Karten für die Feſtvorſtellung im Roſengarten am 24. Febr., ſind unbeoͤingt bis Freitag, 23. Febr., mittags 12˙ Uhr, abzurechnen. Kreispropagandaleitung. O Wir machen darauf aufmerkſam, daß alle politiſchen Leiter in Zivil im Beſitze von Ausweiskarten ſein müſſen, die zum Betreten des Platzes der Vereidigung berechtigen. Die Karten ſind bei der Kreispropaganda⸗ leitung, I. 12, 2, bis Freitag 19 Uhr abzuholen. ungbuſch. Die politiſchen Leiter treten am Sonntag früh, 7,15 Uhr, auf dem Marktplatz zur Vereidigung an. Sandhofen. Freitag, 23. Febr., im Gaſthaus„Zum Morgenſtern“ Verſammlung, zu der jeder Volksgenoſſe ein⸗ gelgden wird. Für Pgg. und Sonderorganiſationen iſt Erſcheinen Pflicht. Pg. Kreisleiter Dr. Roth ſpricht. Neckarau. Die zur Vereidigung beſtimmten Pgg. Nek⸗ koraus treten heute, Freitag, 20.30 Uhr, im Parteilokal Gaſthaus„Zum Lamm“ an. Uniformierte tragen den Dienſtanzug. Edingen. Freitag, 20.15 Uhr, im Gaſthaus„Zum Ochſen“, vierter Schulungsabend, wozu alle Pga., SA⸗ Reſerve und Motorſturm zu erſcheinen haben. Reodner: Pg. Pertl. Thema: Der Kampf Adolf Hitlers um die politiſche Macht. H9 Unterbann 1/171. Freitag, 23. Febr., 20.15 Uhr, in N 6, 5/6, Uniſormappell für die Führer des Unterbannes. Spielſcharorganiſation im Bann 171 Abt. Muſik. Antreten des HJ⸗Orcheſters Freitag, 23. Febr., 19.45 Uhr, vor dem„Schwarzen Lamm“ mit In⸗ ſtrumenten und Notenſtändern. Sing⸗ und Sprechchor. Antreten Freitag, 23. Febr., 19.45 Uhr, vor dem Haus der Jugend. Deutſches Jungvolk Samstag, 24. Febr., 15 Uhr, Blockflötenkurſus für diejenigen Jungens ohne Notenkenntnis, um 16 Uhr für diejenigen mit Notenkenntnis.(Haus der Jugend). Jungbann 1/171. Es fehlen noch ungefähr 20 Poſtkarten der Fähnleinpreſſewarte mit folgenden Angaben: Zuname, Vorname, Wohnung, Geburtsdatum, Geburtsort, Beruf, Ausweis Nr.(proviſoriſch) oder Reichsausweis, Kon⸗ feſſion, Eintritt ins Jungvolk. Die Poſtlarten ſind ſofort im Schulfach: Preſſe(Vorzimmer) niederzulegen. BdM Feudenheim. Wer noch Quartiere bekommt, melbet ſie bis Freitagmittag bei mir. Freitag, pünktlich 20 Uhr, in der Turnhalle antreten. NSBO Sämtliche Betriebszellenobleute ſprechen auf der Kreis⸗ betriebszellenabteiln vor, zwecks Entgegennahme der Eintrittskarten für die Vereidigung am Sonntag, 25. Febr. den e In der Pauſe zum zweiten Gang wurde die Sccht wiederhergeſtellt. Nun konnten auch die Springe, üchte mehr riskieren. Der Schwede Erikſon erre nen mit 67 Metern den weiteſten geia angtſon Sprungdes Tages. Gute Plätze in der Kom der ſicherten ſich jetzt der Pole Stanislaw Maruſard ueter. Finne Vallonen mit Sprüngen von 60 bzw. 5,% landete Anton Eisgruber ſprang bildſauber 58 Meter, Stoll mitten bei 54 Meter und auch die übrigen Deutſchen nun beſſer ab. Die Ergebniſſe: (Zuſammengeſetzter Lauf der„Fis“⸗Rennen) 1. A. Hagen⸗Norwegen(Langlauf⸗Note 240, S en lauf-Note 201.0, Gejamt 4490; 2. S. Kolterud⸗Norſgh (205, 225, 427,5); 3. H. Vinjarengen⸗Norwegen 105, 206,3, 414,7);, 4. Ole Steenen⸗Norwegen(245, Hoff⸗ 410.25; 5. Vallonen⸗Finnland(190.5, 216.1, 406.0) Maru⸗ bakken⸗Norwegen(206.15, 191, 397.15); 7. Stantste gweben ſarz⸗Polen(190, 206.6, 396.); 8. John Weſtmann⸗(105, (197.25, 195.40, 392.65); 13. Bronislaw Czech⸗Polen 102.0 189,80, 3,77.45); 15. Guſtl Müller⸗Deutſchland(175.50, 99915 Franz Pinür franzöſiſcher Abfahrtsmeiſter 4 Während die beſten deutſchen Schiläufer und Sprine — rtem in Solleſtea im Lang⸗, Dauer⸗ und Sprunglauf Wettkampf mit den überragenden Könnern der ſk 0 Ele⸗ ſchen Spitzenklaſſe ſtehen, vertreten die Abfahrts⸗ lomläufer Deutſchlands Farben am anderen Ende 1 nzöſt⸗ in den Pyrenäen, wo in Bagners de Luchon die Fra ſchen Schimeiſterſchaften durchgeführt werden. ein Abfahrtslauf am Donnerstag brachte Deutſchland 62 ſchönen Erfolg; gelang es doch dem jungen Franz 6 (Schellenberg), dem Slalomſieger der St. Moritzet Buſ, Rennen, den ſchwierigen Abfahrtslauf vor den beſte, che teleuropäiſchen Läufern an ſich zu bringen. Pfnüür eter die ſchwierige Strecke, die bei einer Länge von 9 48 ender eine Höhendifferenz von 800 Meter aufwies; in*. Fahrt mit:53 Min. hinter ſich und ließ dabei den intet ten Schweizer v. Allmen um volle zwei Sekunden unn, ſich. Auf den dritten und vierten Platz kamen die ten Oeſterreicher Pfeiffer und Engel, die allerdings die :03 bzw.:05,2 Min. weſentlich langſamer waren. Schweiz belegte mit Turfy und dem berühmten Furr 3206,2 und:23,2 Min. wieder die beiden nächſten, Pfnür hat ſich mit dieſem Sieg die erſte Anwartſ den Geſamtſieg in der Kombination erworben. S. Rund will 100 Mtr.-Schiſprung ſchaffen ut⸗ Auf der vor etwa zwei Jahren gebauten Manalz⸗ ſchanze in dem weſtſchweizeriſchen Winterkurort ſäptis⸗ Bretaye ſoll demnächſt noch einmal ein Rekord⸗Sch gen veranſtaltet werden. Einige kühne Springer erſuhen, Norweger Sigmund Rund an der Spitze wollen verf eſen Sprungweiten von 100 Meter zu erreichen. Zu e⸗ Zweck iſt es notwendig, den Schanzentiſch um etwa ter zurückzulegen, und nach Anſicht eingeweihter Fach len würden ſich auf dieſe Weiſe 100 Meter⸗Sprünge mut⸗ laſſen. Sigmund Ruud ſelbſt hat auf dieſer Mameler ſchanze bereits einen geſtandenen Sprung von t ſogat ausgeführt; im Training kam der Schweizer Ruche auf 87 Meter. ˖ 4 Das„Winterſportfeſt des deutſchen Oſtens“ hat enel⸗ Meldungen für die ein ganz aw netes Nennungsergebnis gefunden. 1 Das Endſpiel um den Handball⸗Kampfſpiel⸗Pokal 40 in am 29. Juli im Rahmen der Deutſchen Kampiſppeiſte, Nürnberg ſtatt. Das Schlußſpiel um die Deutſche iſ hier ſchaft ſteigt am 10. Juni. Der Austragungsort noch nicht bekannt. achſt au Eine poluiſche Fußballmannſchaft wird demmneinige Wunſch des polniſchen Generalkonſuls in Weſtfalen Spiele austragen. BO⸗Amte, Sämtliche uniformierte NSBO⸗A den die am Sonntah, fh, Vereidigung. walter des Kreiſes Mannheim, 25. Februar, vereidigt werden, treten am Sonntaß Uund pünktlich um 7 Uhr, in der Straße zwiſchen L 1 Ge⸗ L 10 an. Amtswalter in Zivil erhalten während huppen⸗ ſchäftsſtunden ihrer Ortsgruppen von den Ortsgr betriebsobleuten Eintrittskarten zur Vereidigung. NSBO⸗Mitglieder, die noch nicht im Beſitze Fragebogens ſind— Ueberweiſung an die NSDA bel zur Deutſchen Arbeitsfront— werden aufgeſorder en ihren zuſtändigen Ortsgruppen ſchnellſtens einen ſoncht in Empfang zu nehmen, da ſpätere Ummeldungen mehr berückſichtigt werden können. Dav· Kreisbetriebszellenabteilung der NS der Friedrichspark. Amtswalter in Zivil der NSc e Ortsgruppe treffen ſich am Sonntag, 2. Febr., 8 der .15 Uhr, am Schillerplatz. Abmarſch um.30 Uhren Rennwieſe. 20 Uh Humboldt. Zu der am Freitag, B. Febr,, umlund im Reſtaurant„Stadt Nagold“ ſtattfindenden Verſanmendi haben, mit Rückſicht auf die mit der Vereidigung m. obleute werdenden Inſormationen, ſämtliche Betriebszellen zu erſcheinen. Kleingärtner t00 Verein„Sellweiden“. Sage 10. März, 20 Uhr, im großen Saale des Wartburg“ Gauamtliche Mitteilungen Die Parteigründungsfeier beginut am Sam 24. Febr., 10 Uhr, mit einen Treffen aller alten r fil⸗ genoſſen leinſchl. SA und SS), die das goldene berne Ehrenzeichen des Gaues Baden beſitzen, chſtroben in Karlsruhe:„Friedrichshof“, Karl⸗Friedri in Mannheim:„Friedrichspark“, in Freiburg: Univerſität, Prometheushalle, ſtrohe in Konſtanz: Reſtaurant Ziegelhof, Hindenburg Art. 591 u. 587. Schwarz und braun Boxcalf u. Lackleder la Rahmenarbeit Bier Norweger auf den erſten Vlätzen— Guftl Müller(Deutſchland) auf dem 15. Pla t dem* in0 50 baw, 6 0 SSS8 S2 0PTPPPPTP0T0T0P0T0000T0T000T0TTTTTTTbT———TTTTTTF ze et 1* r E i —— — 9 Freitag, 23. Februar 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 90 Vexmiochtæs In dem kleinen Städtchen Conrcelles bei Lille — Hiähriges Mädchen namens Leonie Larne. achte den plötzlichen, unter ſchweren Schmer⸗ kolgten Tod des kleinen Mädchens in Zuſam⸗ vor ſhre. mit einer Arznei, die ſie wenige Stunden ker H em Ableben eingenommen hatte. Der Apothe⸗ Ketelt r. Denis in Lille, der das Rezept zuſammen⸗ — hatte, wurde beſchuldigt, eine zu ſtarke Doſis nal⸗Tabletten verabreicht zu haben. Gegen den füörleſter wurde daraufhin ein Verfahren wegen 8 Tötung eingeleitet. Henri Denis, ein meiner angeſehener Apotheker, erfreute ſich allge⸗ wur ft6 Wertſchätzung, und ſeine Gewiſſenhaftigkeit auberg er jeden Zweifel erhaben. Zu der unläugſt umten Vorunterſuchung war er nicht erſchie⸗ habe 305 man nahm daher an, daß er es vorgezogen teaben ch dem Gerichtsverſahren und der zu erwar⸗ den Strafe durch die Flucht zu entziehen. Vor agen wurde ſeine Leiche durch einen Fiſcher Der 1018 nahen Fluſſe Haute⸗Deule herausgezogen. —* chtbewußte Apotheker war durch die Schwere Gleichnen ibn erhobenen Anklage aus dem ſeeliſchen Anſall gebracht worden und hatte ſich in einem men, 5i on Verzweiflung ertränkt. Seine Nachkom⸗ benen keinen Makel auf dem Namen des Verſtor⸗ emer Ehrben laſſen wollten, ſcheuten keine Mühe zu Unte frenrettung des Apothekers. Eine nochmalige Doſis—— der verabreichten Pillen ergab, daß die ten 0 rdenal genau mit der vom Arzt verordne⸗ der kleiremſtimmte. Infolgedeſſen konnte der Tod tung hemen Leonie nicht von einer Gardenalvergif⸗ Leiche rühren. Man verlangte die Ausgrabung der künpſe 50 die neue Unterſuchung ergab, daß Herz⸗ mußten 5 zeigentliche Todesurſache geweſen ſein unglü alich ie Rehabilitierung der Berufsehre des 0 en Apothekers hat in weiten Kreiſen leb⸗ wendet efriedigung ausgelöſt. Andererſeits aber tige ſich mit aller Schärfe gegen die leichtfer⸗ unglü 4i der Anklageerhebung, die zweifellos den chen Apotheker in den Tod getrieben hat. en T Piα uncl Paclitenstocliten Die Liebesheirat des schwedischen Kronprinzensohnes Vor wenigen Tagen hatte eine Berliner Zeitung die Meldung von der bevorſtehenden Hochzeit des ſchwediſchen Kronprinzenſohnes Sigvard mit der Tochter eines Berliner Kauf⸗ manns veröffentlicht,— und ſchon hatte die Reichs⸗ hauptſtadt ihre neueſte Senſation, die der Berliner braucht. So ſehr er Anteil nimmt am politiſchen Geſchehn, das ſich ja ſozuſagen bei ihm zu Hauſe oder doch in allernächſter Nachbarſchaft abſpielt, iſt er doch immer wieder dankbar wie ein beſchenktes Kind, wenn auch noch außerhalb der politiſchen Bezirke„etwas Rundes paſſiert“. Das Haus der Brauteltern in Berlin⸗Wilmersdorf, eine hübſche einſtöckige Villa, rückte in den Mittelpunkt des Intereſſes. Der Fernſprecher war dauernd beſetzt. Neugierige Frager und freundliche Gratulanten ſtellten ſich ein. Andere fanden einen Fernruf durch⸗ aus unzureichend und fuhren deshalb nach Wilmers⸗ dorf hinaus, um perſönlich bei den Eltern vorzu⸗ ſprechen. Eine ganze Reihe von Autos rollte an. Aber die Brauteltern, ſelbſt Berliner, wußten ſich zu helfen, indem ſie ſich einfach verleugnen ließen. Um ſo mehr ſuchten ſich die abgewieſenen Beſucher bei den Nachbarn, vor allen Dingen in den umlie⸗ genden Läden, die in den Nachmittagsſtunden über⸗ laufen waren, ſchadlos zu halten. Es klingt über⸗ trieben, aber es iſt wahr: in der ganzen Umgebung der Berliner Straße, in der das Elternhaus der Braut liegt, waren ſowohl die Morgenblätter wie die Abendzeitungen im Handumdrehen ausverkauft. Die Wißbegierigen ſind kaum auf ihre Koſten ge⸗ kommen. Sie haben höchſtens erfahren, daß Prinz Sigvard von Schweden der zweite Sohn des ſchwe⸗ diſchen Kronprinzen iſt, und daß er gegen den aus⸗ drücklichen Willen ſeines kronprinzlichen Vaters darauf beſteht, ſeine 2jährige Braut Erika Patzek Sas Jclicksal den, Emclen. Glocke Verſchwunden und wiedergefunden ddie Schiſſsglocke des heldenhaften deutſchen Kreuzers„Emden“ war von einem auſtraliſchen Kriegsſchiff n Welttrieg evbeutet und ins Zeughaus gebracht worden. Dort verſchwand die Glocke auf unerklärliche eiſe und galt als verſchollen, bis ſie vor kurzem auf einem Felde in der Nähe von Melbourne durch ufall ausgegraben wurde. Die Glocke wurde in ritterlicher Weiſe der deutſchen Marine zurückerſtattet. zu heiraten. Er iſt bereits aus dem königlichen Hauſe ausgeſchloſſen worden, aber mit der jugendlichen Energie des 27ährigen hat er ſeine Heirat ſchon in die Wege geleitet. Er hält ſich mit ſeiner Braut zur Zeit in London auf. wo beide in Kürze den Weg Prinz Sigvard und ſeine Braut zum Standesamt gehen werden. Dem Gerücht nach kann die Trauung in Berlin nicht ſtattfinden, weil der Prinz infolge der Schwierigkeiten, die das könig⸗ liche Haus in Stockholm bereitet, ſeine Traupapiere nicht ganz zuſammenbringen konnte. In Kürze wird das junge Paar nun vermählt nach Berlin zurückkehren, wo der Prinz zuletzt unter dem Namen Holgers als Regiſſeur bei einer Filmgeſellſchaft tätig war. Allerdings werden die jungen Leute es auch in London nicht ganz leicht haben, ihren Bund fürs Leben zu ſchließen, denn nach engliſchen Meldungen iſt dort Graf Folke Bernadotte, ein Neffe des ſchwediſchen Königs, mit dem geheimen Auftrag eingetroffen, die eheliche Verbindung möglichſt noch im letzten Augenblick zu verhindern. Die in Berlin zurückgebliebenen Brauteltern verweigern inzwiſchen jede Auskunft. Der Vater von Erika Patzek iſt Inhaber eines Fuhr⸗ geſchäfts und Pächter einer Reihe von Privatmärk⸗ ten in Berlin. In Globſow, bekannt durch Fontanes Roman„Der Stechlin“ beſitzt er ein Villengrund⸗ ſtück von einigen Morgen, und ferner iſt er Jagd⸗ pächter in Radach in der Neumark. Das Berliner Volksgemüt, für das die ganze Angelegenheit ein geradezu gefundener Beſchäftigungsgegenſtand iſt, wird wohl nun tagelang nicht zur Ruhe kommen. — Es iſt eines der Geheimniſſe der Weltmeere, daß Schiffe niemals ganz vom Erdenrund verſchwin⸗ den. Etwas bleibt von ihnen immer zurück. Wenn ſie in ſtürmiſcher Nacht auf einſamem Meer einen echten Schiffstod ſterben, treiben die Wrackſtücke vielleicht noch Jahrzehnte auf den Wellen und werden dann an irgendeiner Küſte angeſpült. Dort werden die Wrackteile aufgeleſen und zu allen möglichen Dingen verarbeitet. Als der„Golden Hint“, das Segelſchiff des engliſchen Weltumſeglers und Seeräubers Francis Drake in Deptford abgewrackt wurde, ließ man aus ſeinem Holz einen koſtbar geſchnitzten Seſſel anfertigen, der noch heute in Oxford zu ſehen iſt. Die eigenartigſte Verwandlung hat wohl das engliſche Schiff„Reſolute“ erfahren, das auf die Suche nach der lange Zeit vermißten Arktis⸗Expedition Frank⸗ lins geſchickt worden war. Die„Reſolute“ blieb im Treibeis ſtecken und wäre mit Mann und Maus untergegangen, wäre ſie nicht von einem amerikani⸗ ſchen Walfiſchfänger befreit worden. Nach ihrer Rückkehr nach England wurde das Schiff abgewrackt, da es nicht mehr ſeetüchtig war. In weiter Umge⸗ bung des Küſtenortes Catham findet man keine Gaſt⸗ wirtſchaft und nur wenige Privathäuſer, die nicht wenigſtens einen Gebrauchsgegenſtand aufzuweiſen hätten, der aus dem hölzernen Rumpf der„Reſolute“ angefertigt iſt. Doch am längſten leben bekanntlich die Bugfiguren oder Gallione der alten Segelſchiffe. Meiſt werden ſie von Kapitänen oder Seeleuten er⸗ worben, deren Leben mit ihrem Schiff ſo verbunden war, daß ſie wenigſtens eine Erinnerung an ihren treuen Gefährten aufbewahren wollten. Das ſelt⸗ ſamſte Geſchick, das eine Gallione gehabt hat, hat vor kurzem ein Holländer aufgeſpürt. In einem ent⸗ legenen Buddͤhiſtentempel Japans entdeckte er eine Heiligenſtatue, die ihm gleich auf den erſten Blick be⸗ kannt vorkam. Die Unterſuchung ergab ſchließlich, daß es ſich um eine Figur des heiligen Erasmus handelte, die vor ungefähr 300 Jahren den Bug eines holländiſchen Seglers dargeſtellt hatte, der im Sturm an der japaniſchen Küſte geſtrandet und zerſchellt war. Japaner hatten die ſchöne Figur aufgeleſen und mit ſich genommen. Später muß ſie dann budoͤhiſtiſchen Prieſtern zu Geſicht gekommen ſein, die ſie irrtümlich für ein Heiligenbild hielten und ihr in einem Tempel einen Platz anwieſen. Der Holländer verſuchte, von den Prieſtern die Herausgabe der Gallione zu er⸗ reichen. Dieſe weigerten ſich jedoch energiſch, dieſen Wunſch zu erfüllen, mit dem Hinweis darauf, daß dieſe Figur ein alter japaniſcher Gott ſei, wie ihn ſich die primitiven Japaner früher aus Holz geſchnitzt hätten. 4. — Eine unheimliche Gleichzeitigkeit, bei der man vielleicht vom zweiten Geſicht ſprechen könnte, hat ſich in Brüſſel in der Todesſtunde des Königs er⸗ eignet. Ein Pater predigte von dem Tode, der keinen verſchone und ſprach dann auch davon, wie eines Tages der belgiſche König ſterben werde. Dieſe Worte wurden zu eben der gleichen Minute geſprochen, als draußen bei Namur König Albert den Tod fand. Bei dem Prieſter handelt es ſich um den in Brüſſel gut bekannten Kanzelredner Pater Sanſon. Er hielt in dem College Saint Michel am Samstag nachmittag einen Vortrag im Rahmen einer Anzahl von Predigten.„Der Tod“, ſo führte der Pater aus,„kommt zu uns allen. Er verſchont niemanden, auch den mächtigen Induſtriellen nicht, nicht den General, nicht den Monarchen. In welcher Stunde aber der belgiſche König auch abberufen wird aus dieſem Leben, er wird als ein guter und be⸗ wunderungswürdiger Menſch ſtepben. Denn er war groß als Menſch und Chriſt.“ Pater Sanſon geſteht, daß dieſer Satz urſprünglich nicht in ſeinem Predigt⸗ entwurf vorgeſehen war, ſondern, daß er ihn, ſeinem Gefühl folgend hinzugeſetzt habe. Er ſei ſelbſt er⸗ ſchüttert geweſen, als er am folgenden Morgen hörte, daß der König den Tod gefunden habe— während er im Colleége Saint Michel über ſeinen Tod ſprach. end bewöhrt bei Bheume⸗- Sicht Kopfschmerzen Ischias, Hexenschuß u Erkältungs- kranlkcheiten. Stark harnsäurelösend. bakterientötendl Absolut unschäd- lichl Ein Versuch überzeugtl Fragen Sie Ihren Arzt. S im 0 N VON HANSs caSPARH VOoN 20S8ELT2Z 20 ren nächſten Morgen kommt Tobs. Sie wollen Bote erſt nicht in das Hotel laſſen, aber er findet den Hafen ang und fragt ſich zu Kora durch. Er hat am haus genächtigt in einem kleinen, ſchmutzigen Gaſt⸗ ſeit Swon Ungeziefer zerſtochen, aber guter Laune; dem Glunden iſt er ſchon auf den Beinen, war auf el⸗g unge borenenmarkt der Kasba, in der Dſchama ſhen ar der Großen Moſchee, hat in einem arabi⸗ ſiet dabaffeehaus gefrühſtückt. Er berichtet. Irene erzählt. ei; ſie weiß, wer er iſt; Koxa hat von ihm 89.Maha⸗⸗ nehme⸗ ſie hätte ein ſchönes Zimmer in einem vor⸗ weſen, auſe, aber für ihn wäre kein Platz dort ge⸗ Uitter.„Für meinen Buckel“, ſagte er, und es klingt Sin d geſtern abend?⸗ aud hi iſt aufgetreten; er war in ihrer Garderobe kle 0 ter der Bühne. Es hätte nichts geklappt: die Aung nicht, die Muſik nicht; wenig Erfolg, ein Algier nfang, ſie wäre voller Wut und verfluche Wiieh, auf, will wieder gehen. Kora begleitet „Ich zur Treppe.„Und du, Tobs?“ 0 ſuche mir hier im Hotel etwas. Kora; ich will für mi ſein. Irgendein Loch werden ſie ia haben 01 Gmeh will es abarbeiten— cht;.;enn es nicht anders geht. Sie w durſanein Wort 197 ſie geſagt, als ich in ihrer Be⸗ 1 blenocd einem Raum für mich fragte. Soll ſie kummen ben in dieſer Stadt! Sie wird ſchon wieder⸗ ud ToEr, meint: Maha wüſct Tobs irrt ſich nicht, wie er ſich nie irrt. Er nun Teller in der Hotelküche und wohnt dicht eeen l, as ſich pratſchig„Hotel de Londres“ nannte; bei Kora auf dem gleichen Flur. Er hat ſich mit dem erſten Hausdiener angefreundet, der aus Boulogne ſtammt; Tobs war auch einmal dort, als er noch ſeine Hunde hatte. Es iſt ſonſt niemand hier in Algier, der Boulogne kennt; da genügt das für eine Freund⸗ ſchaft. Sie ſprechen vom Grand⸗Café auf der Rue Thiers, von der Place des Bains mit dem Caſino, von den eleganten Menſchen dort. Ariſtide heißt der Hausdiener, und er regiert das Hotel des Etrangers vom Hintereingang aus; er hat Tobs das Teller⸗ waſchen und den Schlafraum verſchafft. Nein: Tobs irrt ſich nicht. Am dritten Tag iſt Monſieur Jvuy bei Kora und fragt nach ihm. Dann kommt Maha ſelbſt, nicht zu Kora— zu Tobs: Er müſſe helfen; ſie wiſſe nicht aus noch ein; niemand verſtände ſie, weder Kapellmeiſter noch Beleuchter. Tobs ſagt alles zu, und die Brücke iſt wieder ge⸗ ſchlagen. Auch Kora hat eine Art Freundſchaft geſchloſſen. Ein junger Amerikaner iſt jetzt jeden Tag im Hotel, zum Tee nachmittags und im Saal abends. Er nimmt Kora faſt allein für ſich in Anſpruch; ſie hat Mühe, ſich freizumachen, um auch mit anderen Her⸗ ren zu tanzen, wie es ihre Pflicht iſt. Sie weiß nicht, wie dieſer blonde, große Mann heißt; er ſei Kauf⸗ mann, hat er erzählt. Er ſpricht nicht viel, und ſie braucht auch nicht zu ſprechen; er ſteht auf, ſobald die Muſik beginnt, und ſie tanzen. In den Pauſen ſchwei⸗ gen ſie; er raucht, trinkt einen Schluck; nur, daß er ſie manchmal fragt, ob ſie einen Wunſch habe. Die Tage gehen hin. Kora wundert ſich gar nicht mehr, daß ſie hier ſo tanzt.—„Sie haben es gut,“ ſagt Frene zu ihr,„mit Ihrem Amerikaner. So etwas iſt das Beſte, was uns begegnen kann.“— Kora muß ihr recht geben: Irene ſitzt oft allein oder bald an dieſem, bald an jenem Tiſch. Kora weiß, daß ihr der Amerikaner Schutz iſt: Er bleibt bis zum letzten Tanz; dann bringt er ſie zum Lift, gibt ihr die Hand: „Gute Nacht!“ Jeden Abend iſt es ſo. Ein Sonnabend kommt, und er erſcheint nicht; nicht zum Tee, nicht nach dem Abendeſſen. Sie ver⸗ mißt ihn, hockt an Irenes Tiſch, wird zum Tanz ge⸗ holt, wird irgendwo im Saal ſtehengelaſſen, wenn die Muſik ſchweigt, und muß allein an den Tiſch zurück⸗ gehen. Ihr ſind die wenigen Schritte über die leere Tanzfläche furchtbar. Sie fühlt: Alle Männer blik⸗ ken auf ſie. und die Frauen; dieſe mit einem Ausdruck der Verachtung. Es iſt ſchon ſpät, als noch eine vielköpfige Geſell⸗ ſchaft erſcheint: Herren in Zivil und Offiziere in Ko⸗ lonialuniform. Sie laſſen ſich Tiſche zuſammenrücken, beſtellen Wein; ſie ſind laut, haben wohl ſchon viel getrunken. Andere Gäſte brechen bald nach hrem Eintrefſen auf; beſonders die Tiſche, an denen Damen ſitzen, werden verlaſſen. Kora und Irene werden in den neuen Kreis ge⸗ holt. Sie fürchteten es ſchon, aber ſie dürfen nicht ablehnen; ſie beneiden die blonde Evelyn Turtor, die heute einen ſeſten Platz bei einem Landsmann gefunden hat. Trinken ſollen ſie, rauchen ſollen ſie, ſchwere, opiumhaltige Zigaretten. Der Saal leert ſich mehr und mehr; ſchließlich iſt nur noch dieſer laute Kreis da. Die Herren werfen der Kapelle Geld zu:„Weiterſpielen!“ Sie fangen an, die Schlager mitzuſingen; ſie trinken haſtiger, ſie tanzen unſicher. In Kora ſteigt Angſt auf; ſie weiß nicht, wie dieſer Trubel enden wird; ſie ſieht, daß der Direktor an der Eingangstür ſteht, unbeweglich; das gibt ihr etwas Ruhe. Die Muſik darf nur Foxtrott ſpielen; ſie muß das Tempo ſteigern, darf keine Pauſen mehr machen. Irene und Kora müſſen tanzen, tanzen. Die Herren ſind faſt alle aufgeſtanden, klatſchen den Takt mit, löſen ſich beim Tanz ab, der mehr ein ſtändiges Wirbeln iſt als Tanz; ſie ſchleudern Kora und Jrene in die Arme des Nächſten. In Kora ſteigt Zorn hoch: Sie will nicht mehr; ſie iſt kein Gegenſtand, mit dem jeder machen kann, was er will. Aber ſie kann ſich nicht wehren; es iſt kein Aufatmen möglich, kein Augenblick der Ruhe, daß ſie fortlaufen könnte; man läßt ſie nicht los, man wirft ſie von einem zum anderen. Jetzt hält ſie ein kleiner, dicklicher Mann, raſt mit ihr über die glatte Fläche, dreht ſie rechts, dreht ſie links; dabei ſchwankt er; er iſt ſchwer angetrunken. Er verſucht einen Wirbel, verlierte den Halt— ſie ſtürzen. Er fällt auf ſie, greift nach ihr, hält ſie feſt; ſie ſtößt ihn zurück; er wälzt ſich am Boden, iſt ſchon wieder bei ihr, wirft ſich über ſie; ſeine Hände packen ihr Genick, ihre Schultern. Die andern ſtehen im Kreis um ſie, feuern den Dicken an, lachen ſchallend. Da kann ſie nicht mehr an ſich halten; ſie ſchlägt zu, ſchlägt in dieſes fette, gedunſene Geſicht, nicht einmal— zweimal, dreimal. Der Mann weicht zurück, aber ſie läßt ihn jetzt nicht los: Alles in ihr iſt Wut; ſie hat die Hände zu Fäu⸗ ſten geballt— wieder holt ſie aus... Keiner der Umſtehenden trennt die beiden; ſie finden in ihrer Trunkenheit den Kampf nur witzig, ſie lachen. Aber dann drängt ſich der Direktor durch, zerrt Kora hoch.„Ruhe, Mademoiſelle!“ flüſtert er ihr zu und will ſie fortführen. Der Dicke iſt auch auf die Beine gekommen, ſteht ſchwankend; er blutet. Plötzlich ſchlägt die Stimmung um. Sie ruſen:„Unerhört! Was erlaubt ſich dies Frauenzimmer?“ Es ſchallt hinter Kora her, die der Direktor mit ſich zieht; ſie will ſich noch einmal umwenden, aber er hält ſie zurück, bringt ſie in ſein Zimmer. Sie zittert noch immer am ganzen Leib; ihr Geſicht iſt verkrampft.„Ich ſchieße ihn nieder!“ preßt ſie zwi⸗ ſchen den ſchlagenden Zähnen vor.„Geben Sie mir einen Revolver! Ich ſchieße ihn nieder!“ In ſeinen Schreibtiſchſtuhl drückt er ſie, läuft aus dem Raum, den er hinter ſich abſchließt. Er muß die Gäſte beruhigen. Kora ſpringt auf, rüttelt an der Tür. Ihr Atem fliegt. Sie hört draußen erregte, ſchimpfende Stim⸗ men; ſid hämmert mit den Fäuſten gegen das Holz. Dann iſt der Direktor wieder da. Sie ſieht, als er eintritt, durch die Tür, daß die Halle leer iſt. Er iſt ſehr gemeſſen, ſpricht auf ſie ein. So etwas könne vorkommen. Gewiß: Sie treffe keine Schuld; die Herren hätten viel getrunken; man ſei eben in der Kolonie, auf afrikaniſchem Boden: Algier. „Nicht einen Tag länger bleibe ich hier!“ „Darüber können wir morgen reden. Wollen Sie jetzt nicht auf ihr Zimmer gehen, Mademoiſelle?“ Er bringt ſie bis zur Treppe. Der Fahrſtuhl fährt nicht mehr; man hat den Araberboy fortgeſchickt. Oben liegt Jrene weinend auf ihrem Bett; ſie iſt geflüchtet, als die Schlägerei begann.„Das iſt unſer Schickſal!“ ſtößt ſie hervor.„Das!“ Am nächſten Morgen wird Kora frühzeitig zum Direktor gerufen. Er redet ihr wieder zu: Sie möge bleiben; er leiſte Gewähr, daß dergleichen ſich nicht wiederhole, er wäre bereit, ihr Gehalt zu erhöhen ſchon mit Rückſicht auf Miſter Currington, der ſtän⸗ diger Gaſt des Hauſes ſei.. Sie wiſſe ja wohl daß die geſamte algeriſche Ausfuhr nach England und Amerika durch ſeine Hände ginge? Eine ſehr ein⸗ flußreiche Perſönlichkeit... Sie ſolle aber Still⸗ ſchweigen über den Vorſall bewahren; die Herren hätten es auch verſprochen. (Fortſetzung ſolgt⸗) Freitag, 3. Februar 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Bank- und Börsenwesen vor der Umgesialiung Im Bexeiche der Wirtſchaſt haben nach dem Willen des Führers Neugeſtaltungen ohne ſchädliche Ueberſtürzuag vor ſich zu gehen. Das bedeutet aber nicht, daß auf lange Zeit noch alles beim Alten bleiben würde. Man konnte zeitweiſe aus den Verhandlungen der Bankenquete den Eindruck gewinnen, als ob, von der Reparatur von Schönheitsſehlern abgeſehen, Weſentliches im Bankweſen nicht geändert werden könne und dürfe, da es ſich im Grunde in beſter Ordnung befinde. Demgegenüber haben ſich bereits genügend Anzeichen ergeben, daß die kommen⸗ den Schlußfolgerungen welche die Geſetzgebung aus der Bankenquete zu ziehen haben wird, einen ſolchen In⸗ tereſſentenſtandpunkt zweifellos nicht anerkennen werden: es wird im Bereiche des Bankweſens ſchon einiges ge⸗ ändert werden, wenn voxausſichtlich auch hier die Ent⸗ wicklungſtufenweiſe vor ſich gehen und mehr das — als beſtimmte äußere Formen betreffen wird. Um das Grundſätzliche handelt es ſich aber in er⸗ ſter Linie, um die Feſtlegung, daß das Bankweſen in ſeiner Geſamtheit eine öffentliche und volkswirtſchaftliche Bedeu⸗ tung hat und einer öffentlichen Kontrolle in zweckmäßigen Formen unterliegen muß; daß das Bankweſen nicht Geſchäfte zu machen hat, um Geld zu ver⸗ dienen, ſondern daß die ſelbſtverſtändlich notwendige Wirtſchaftlichteit der Bankführung nur ein Teil ſein kann einer Betätigung der Banken und der Bankgelder im Intereſſe der Volkswirtſchaft. Welche Formen für die Verwirklichung dieſer Grund⸗ ſätzlichkeit gefunden werden, iſt Sache der Regierung. Eine allgemeine Verſtaatlichung des Bankweſens kommt dafür nicht in Betracht; es kann ſein, daß die Entwicklung in ſpäterer Zeit einmal ganz von ſelbſt deutlicher in dieſer Richtung verläuft. Vorerſt jedenſolls kann die öffent⸗ liche Kontrolle in anderer Weiſe hergeſtellt werden. Einer der lebhafteſten Vorkämpfer für ein im national⸗ ſozialiſtiſchen Sinne geſtoltetes Bankweſen, der Direttor Leim Deutſchen Sparkaſſenverband Dr. Herrmann, ſagt darüber:„Wir wollen keine„Verſtaatlichung des Bank⸗ weſens“ im marxiſtiſchen Sinne, ſondern eine Veröffent⸗ lichung des Bankweſens in dem Sinne, daß in Zukunft das perſönliche Motiv der Bankleiter und die welt⸗ amſchauliche Einſtellung derſelben ſich auf die volks⸗ wirtſchoftliche Wirkungsweiſe der Bank über⸗ tragen konn und ferner dergeſtalt, daß die Bankleiter in Zukunft dem Staate und damit dem Volke nicht nur mo⸗ raliſch, ſondern auch rechtlich verantwortlich ſind. Für ein nationalſozialiſtiſches Bankweſen braucht die private Ka⸗ pitalbeteiligung im Bankweſen grundſätzlich nicht aus⸗ geſchloſſen zu ſein“. Das Kontrollrecht, das in verſchiedener Weiie zur An⸗ wendung kommen kann, bedeutet tatſächlich bereits eine wichtige Abkehr von der Vergangenheit des Bankweſens. Gewiß hot ſich in neuerer Zeit manches verändert; aber es war doch Jahrzehnte ſo, daß das private Bankweſen keinerlei Kontrolle anerkannte, daß es auch den bedeutend⸗ ſten Anteil an der volkswirtſchaftlichen Kreditwirtſchaft als ſeine private Angelegenheit anſah. Es war ein be⸗ zeichnender Schlußſtrich unter dieſe Auffaſſung, daß im Mai v. J. das größte Privatbankhaus der Welt, Morgan, zur Veröffentlichung ſeiner Bilanzen und Geſchäftsgeheim⸗ niſſe gezwungen wurde. Und gerade die Entwicklung in Amerika, wo der Staat gegen alle bisherige Praxis einen weitgehenden Einfluß auf das Bankweſen ſozuſagen ganz von ſelbſt erhielt, unter⸗ ſtreicht die Grundſätzlichkeit dieſer Wandlung, die gonz und gar nicht etwas Beſonderes für Deutſchland iſt. Im Gegenteil hat auch in zahlreichen anderen Ländern die Geſetzgebung die öffentlichen Intereſſen gegenüber dem Bankweſen, wenn auch in ſehr unterſchiedlicher und meiſt ungenügender Weiſe, zur Geltung gebracht. Formen allein tun es nicht; das Wichtigſte iſt, daß der im Bankweſen verantwortlich tätige Menſch vom neuen Geiſt er⸗ füllt iſt und aus ihm heraus handelt. Selbſtverſtändlich foll eine Reſorm im Bankweſen auch die Kreditmöglichkeiten fr 3 geſtalten helfen, was andererſeits nicht bedeutet, 90 ünftig jeder Menſch nach Belieben Kredit bekommen „Es entſpricht nicht der Art praktiſcher nationalſoziali⸗ ſriſcher politiſcher und wirtſchaftlicher Führung, an eine wichtige Frage mit kleinen Teillöſungen heranzugehen. So wird auch der Frage des Bankweſens nicht mit einigen Pfläſterchen gedient werden. Es läßt ſich deutlich erkennen, daß an den maßgeblichen Stellen dieſe eine Frage in ihven großen Zuſammenhängen geſehen wird. Solche ſind die Kreditwirtſchaft überhaupt, die Kapitalmarktpolitik, die Börſenorganiſation. Es iſt kein Zufall, daß gerade jetzt Einzelheiten über die Vorſtellungen bekonnt werden. die hinſichtlich der notwendigen Nenmordnung des Bör⸗ ſen weſens beſtehen. Sicherlich werden die Reformen nach und nach zur Durchführung kommen; aber ſie werden von vornherein unter großen und einheitlichen Geſichts⸗ punkten geſehen, welche erlauben, in den Zug der Entwick⸗ Uung ſpäter immer neue Bauſteine einzufügen. Gerade das Börſenweſen iſt in ſeiner Ueber⸗ lieferung mit am ſtärkſten mit einer wirtſchaftlichen Denk⸗ weiſe verknüpft, die durch die nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsbetrachtung überwunden wird. Börſe an ſich iſt nicht ohne weiteres etwas beſonders Kapitaliſtiſches;„Börſe“ be⸗ deutet„Markt“, und einen Markt braucht jede Volkswirtſchaft. Die Börſe muß aber nicht not⸗ wendigerweiſe die Form und Organiſation haben, wie ſie eine zu Ende gehende Wirtſchaftsperirde entwickelt hat. In einem Punkte iſt die Verkleinerung der Börſenorgani⸗ ſation auch eine Rückkehr zu einem geſunden Grundſatz der Vorkriegszeit, daß nämlich der Sparer nicht das Aktienriſiko eingeht. Iu der Inflation und nachher war ja dieſe Selbſtverſtändlichkeit völlig vergeſſen worden. Nachdem zudem das Aktionärweſen eine bedeutſame Wand⸗ lung erfahren hat, indem es ſowohl ſeiner äußeren wie ſeiner grundſätzlichen Bedeutung nach ſbark zurückgedrängt Die Regierung hat ernent zum Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit aufgeruſen. Im Laufe des Jahres 1934 muß es gelingen, auch in Baden trotz der unerhörten Schwierig⸗ keiten, unter denen wir als Grenzland zu leiden haben, die Arbeitsloſigkeit ſo zurückzudrängen, daß wenigſtens der Reichsburchſchnitt in der Verringerung der Erwerbsloſig⸗ keit erreicht wird. Das Ziel iſt von der Reichsregierung geſetzt: Senkung der Erwerbsloſenziffern um rund weitere 2 Millionen. Dieſes große Ziel verlangt vor allem von der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft eine vom Geiſte der Verantwortung für das Ganze getragene Prüſung, wie jeder einzelne Betrieb darauf eingeſtellt werden kann, weitere Arbeitskräſte aufzunehmen. Es iſt außerdem Pflicht jedes Unternehmers, in die⸗ ſen Tagen zu überlegen und für das ganze Jahr 1934 zu planen, was an Aufträgen unter betriebswirtſchaft⸗ lich noch zu verantwortender Ausuntzung der ſinan⸗ ziellen Leiſtungskraft vergeben werden kaunn. Eine Zurückhaltung kann und darf es nicht mehr geben; der lähmende Druck der Unſicherheit, wie er ſich bis zum politiſchen Umbruch berechtigt geltend gemacht hat, iſt von uns gewichen. Deutſchland iſt politiſch geeinigt und ge⸗ ſichert; damit iſt aber auch der große Rahmen für eine auf⸗ wärts ſchreitende Entſaltung der wirtſchaftlich geſchäftlichen Unternehmungsluſt geſchaffen. worden iſt, müſſen ſich auch entſprechende Folgerungen ſür die von reinen Aktionärintereſſen erheblich beeinflußt ge⸗ weſene Börſe ergeben. Allerdings iſt es nicht das Weſentliche, daß die Zahl der Börſen etwa von 21 auf 10 herabgeſetzt wird. Wirkliche Börſenreſorm muß über dieſe Aeußerlichkeit hinweg auch das Grundſätzliche erfaſſen. Auch der„Börſenmenſch“ muß wirklich den neuen Geiſt in ſich aufgenommen haben und darf nicht bloß äußerlich umgeſchaltet ſein. Und hier beſteht wieder der engſte Zuſammenhang mit der volkswirt⸗ ſchaftlichen Durchdringung des ganzen Bank⸗ und Kredit⸗ weſens zu einer Denkweiſe, die doch noch um einiges mehr den Gemeinnutz voranſtellt, als es auch heute noch an der Börſe geſchieht. Dazu wird nun allerdings auch erſt in der Aufzeigung und Durchführung einer croßzügigen dem neuen Wirtſchaftsgeiſte folgenden Ka p italmarkt⸗ politik der Börſe ein neuer Inhalt gegeben werden müſſen, der mehr iſt als ein bloßer Umſatz von Aktien und Renten und das Spekulieren in denſelben. Schreckenskammer japanischer Konkurrenz Wie bekannt, haben während der laugwterigen Verhand⸗ lungen mit Rußland die Vertreter Englands ſehr hohen Wert auf eine für die engliſche Handelsflotte einiger⸗ maßen vorteilhafte Regelung der Frachtfragen beim engliſch⸗ruſſiſchen Warenaustauſch gelegt. Das Ergebnis war nicht ſonderlich günſtig. Wenn man ſich jetzt ver⸗ gegenwärtigt, was auf anderen Meeren vor ſich geht, ſo verſteht man den beinahe ängſtlichen Eifer Englands, ſich Schiffahrtschancen zu ſichern, wo es nur irgend möglich iſt. Die erſte Ausfahrt des italieniſchen Dampfers „Ginlio Ceſare“ von Genug nach Kapſtadt iſt eine ſehr hanogreifliche Veranlaſſung dazu; denn es iſt nicht von ungefähr, daß ein italieniſcher Dampfer eine neue Schnelldienſtlinie zwiſchen dem Mittelmeer und Englands fübafrikaniſchem Dominium eröffnet. Es geſchieht auf Grund eines Fünffahrpaktes, der der italieniſchen Reede⸗ rei gegen die Verpflichtung regelmäßiger Paſſagier⸗ und Frachtfahrten nicht nur zwiſchen Genuo und Kapſtadt, ſon⸗ dern auch zwiſchen Mittelmeer und anderen weſt⸗ wie Pſtafrikaniſchen Häfen anſehnliche Jahreszuſchüſe(für Poſtbeförderungen natürlich) ſichert. Es iſt ſchmerzlich für London, daß dies im Zeichen des Poktes von Ottawa und daß es ausgerechnet zwiſchen Italien und dem empiremüdeſten der Dominiens geſchieht. Denn es war ja der Vertreter Sübafrikos, der auf der letzten großen Reichskonferenz eigenſinnig darauf beſtand, daß— rein theoretiſch natürlich— der unobding⸗ bare Rechtsanſpruch eines jeden Dominiums auf jeder⸗ zeitiges Ausſcheiden aus dem Verband des Empire ſeſt⸗ geſtellt wurde. Sicher iſt jedenfalls, ͤaß die engliſchen Handelsſchiffahrtskreiſe, gelinde geſagt, auf das äußerſte betroffen waren als der Abſchluß der ſüdafrika⸗ niſch⸗italieniſchen Schiffahrtskonvention bekannt wurde. An irgendwelche„Maßnahmen“ war natürlich nicht zu denken, denn— wie geſagt— die Do⸗ minien ſind Herren ihrer Entſchlüſſe. Uebrigens hat der Vorgang über den Bereich des Em⸗ pire hinaus handelspolitiſche Bedeutulg für ganz Europo. Innerhalb der 70 Breitengrade, über die ſich der ſchwarze Erdteil ſüdlich und nördlich des Aequa⸗ tor erſtreckt, gibt es noch eine Unzahl Märkte, die ſich bei weitſchauender und pfleglicher Behandlung öffnen werden. Wenn auch eine merkwürdige Identität zwiſchen den Ex⸗ vortwaren der Ausgangs⸗ und Zielhäfen der neuen ſüd⸗ afrikaniſch⸗italieniſchen Linie beſteht, ſo löſt ſich das Pro⸗ blem, wenn man die Einrichtung nicht bloß als Mittel zum Zweck des Austanſches zwiſchen Italien und der füdofrikaniſchen Union betrachtet, ſondern als den Be⸗ ginn eines Verſuches, den ſchwarzen Erd⸗ teileinfachin die Zange zu nehmen und ſich mit den Kommoditäten billiger und zuverlüſſiger Verbindungen ſtillſchweigend und organiſch entwickeln zu laſſen. Heutzutage verſucht man das nur zu oft— und faſt immer vergeblich— durch erkünſtelte Konſtruktionen zu erzwingen. Gerade von dieſem Geſichtspunkt betrachtet, gewiunt der hier angedeutete Vorgang das Gewicht einer Ernſten und bitteren Lehre für die Wirtſchaftspolitiker des Empire und für die Wirtſchaftsmethoden von Ottawa. einer eigenartigen Marktſchutzaktion gegen die Käpaniſche Konkurrenz in Großbritannien ſieht ſich die bri⸗ Aiſche Wirtſchaftsliga veranlaßt. Sie eröffnete in Bir⸗ mingham ſozuſagen eine„Schreckenskammer“, d. h. eine Ausſtellung, in der britiſche Unternehmer ſich auf das genaueſte darüber orientieren können, auf welchen Gebie⸗ ten die japaniſche Konkurrenz am meiſten zu fürchten, wie ihr zu begegnen iſt und welche ganz ſpeziellen Uebelſtände eventnell die Inanſpruchnahme behördlicher Hilfe erſorderlich machen. Man darf ſagen, daß die Eröffnung der Ausſtellung Aunter durchaus lovalen Begleitumſtänden vor ſich ging und keineswegs geeignet war, nun gleich bittere Feind⸗ ſchaft zu ſäen, ſo ungewöhnlich zweifellos dieſe Art von Konkurrenzbekämpfung iſt. Der Präſident der Birming⸗ hamer Handelskammer, Mr. Chance, betonte ganz aus⸗ drücklich, daß man die Einfuhr billiger japaniſcher Pro⸗ dukte unter keinen Umſtänden als einen irgendwie feind⸗ lichen Akt kennzeichnen wolle oder ſolle. Man ſei ſich in England vollkommen darüber klar, daß Japan exportieren müſſe und daß der Verſuch, ihm die Märkte zu ſperren, das Land entweder zum Tode verurteilen oder aber zum Kriege treiben werde. Er brachte dann noch allerlei Vor⸗ ſchläge in Richtung einer internationalen Ver⸗ einbarung über Preisfeſtſetzungen uſw. vor, durch die allzu unerfreulichen Begleiterſcheinungen des Konkurrenzkampfes vorgebeugt werden könnte, aber Und öann kam ein allerdings für die japaniſche Export⸗ wirtſchaft ſehr„peinliches Aber“. Es ſei natürlich unmöglich zu dulden, daß eingetragene Handels⸗ marken der Firmen eines fremden Landes mit dem klaren Zweck der Irreführung der ausländiſchen Kon⸗ ſumenten kopiert würden. Tatſächlich war ein Beleg für derartige Verſuche japaniſcher Exporteure ſozuſagen das„Glanzſtück“ dieſer Ausſtellung. Angeſichts ſolcher Vorkommniſſe ſei, ſo erklärte Präſident Chance, natürlich ein Appell an die japaniſche Regierung unvermeibdlich. Aber die eingeſtanzte Handelsmarke war ſo unverkennbar die Imitation der Firmenmarke eines großen und bekann⸗ ten Birminghamer Geſchäftes, daß ein Zweifel an der Ab⸗ ſicht der Irreführung der Käufer nicht möglich war. Die Gerechtigkeit gebietet allerdings feſtzuſtellen, daß die japaniſche Regierung ſich ſchon vor längerer Zeit mit aller Entſchiedenheit gegen derartige Praktiken japaniſcher Exporteure gewandt und durch Einſetzung einer amtlichen Kommiſſion Vorſorge getroffen hat, daß derartige kauf⸗ männiſche Illoyalitäten aus der japaniſchen Handelspraxis bald verſchwinden oder doch mindeſtens nicht weiter Platz greiſen. Weinversieigerung Deidesheim J. Deidesheim, 23. Febr. Das Weingut Wilhelm Spindler, Forſt, verſteigerte geſtern im Saale des Winzervereins zu Deidesheim 2400 Flaſchen 192ger und 15 400 Flaſchen 1931er Flaſchenweine, aus Forſter, Deides⸗ heimer und Ruppertsberger Lagen. Bei ſehr gutem Beſuch und reger Steigluſt nahm die Verſteigerung einen raſchen und günſtigen Verlauf, wozu weſentlich dazu bei⸗ trug, daß der Verſteigerer die gegenwärtige Lage im Wein⸗ geſchäft erkannte und den Steigliebhobern durch nicht zögernden Zuſchlag entgegenkam. Die erzielten Preiſe können als gut, insbeſondere bei den Spitzenweinen als ſehr gut angeſprochen werden. Es koſteten je Flaſche 1929er: Forſter Fleckinger Deidesheimer Meishöhle Rsl. 1,90; Jo. Ungeheuer 2,00.— 1931er: Dei. Gutenberg 1,30, Fo. Hellholz 1,40; Fo. Alſer 1,50; Dei. Erdner Rsl. 1,90; Rupp. Quelle 1,70; Rupp. Spieß 1,70; Fo. Wohlshöhle 1,80; Rupp. Gaisböhl 1,00; Dei. Straße Rsl. 2,00; Rupp. Nußbien Rsl. 2,00; Dei. Herrgottsacker Rsl. 2,10; Rupp. Hohburg Rsl. 20, Fo. Boländer Rsl, 2,50; Wa. Goldbächel Rsl. 2,50; Fo. Langenmorgen Rsl. 2,50, Dei. Grainhübel Rsl. 2,90; Fo. Mühlweg Rsl. 2,90; Fo. Ziegler Rsl. 3,00; Fo. Kirchenſtück Rsl. 3,70; Rupp. Hohburg Rsl. Ausl. 4,80; Dei. Leinhöhle Rsl. Ausl. 5,00; Fo. Ungeheuer Rsl. Ausl. 6,90; Jo. Kir⸗ 1,80 Rol. chenſtück Rsl. Beerenausl. 9,20; Fo. Pechſtein Rsl. Trocken⸗ beerenausleſe 10,0a. Mittag-Ausgabe Nr. 90 Feuerprobe einer kreundschaſi Daß die erſte große und wirklich grundſätzlich wichtige wirtſchaftliche Aktion innerhalb des viel geprieſenen Wirt⸗ ſchaftsblockes der Kleinen Enten te, nämlich die Ab⸗ wertung der tſchechiſchen Krone von einem der Partner unter ausdrücklichem Au s ſchluß der beiden anderen Partner vollzogen wurde, konnte niemanden wundern, der die innere Brüchigkeit dieſes„Wirtſchafts⸗ blockes“ erkannt hatte. Es iſt allerdings eine bittere Ironie des Schickſals, daß ſo bald nach der pathetiſchen Konſtitnie⸗ rung dieſer Gemeinſchaft gerade der Staat, deſſen Außen⸗ miniſter an der Bildung und dem Ausbau der Kleinen Entente in ihrer gegenwärtigen Form maßgebend beteiligt geweſen iſt, dieſen Schritt tun mußte, der unter allen Um⸗ ſtänden einen harten Schlag gegen die wirtſchaftliche Ein⸗ heit der drei Länder bedeutet. Intereſſanier und charakteriſtiſcher für die allgemeine Lage Europas und für die Tendenzen, die bei ihrer Geſtal⸗ tung wirkſam ſind, iſt etwas anderes. Die Tatſache näm⸗ lich, daß auch Frankreich unter deſſen ausdrücklicher Billigung und mit deſſen höchſt aktiver Beteiligung die Er⸗ weiterung der Kleinen Entente zu einer ſogenannten Wirt⸗ ſchaftseinheit vorgenommen wurde, ſich der Feuerprobe ————..........——————————————w— P— ¶¶ ¶¶¶¶ Schaffi Arbeit! Ein Auirui der Badischen Indusirie- und Handelskammer Die Reichsregierung weiſt den Weg, ſie erſchöyft die letzten Möglichkeiten, um über den Weg der öffentlichen Auftragsvergebung und Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen die private Unternehmertätigkeit zu befruchten, anzuregen und zu beleben. Sie wird auch für 1934 nicht nur eine große Zahl von wirtſchaftlichen Erleichterungsmaßnahmen, wie ſoſortiger Abzug der Erſatzbeſchaffungen vom ſteuerbaren Gewinn, Steuerermäßigung um 10 v. H. der Gebände⸗ inſtandſetzungsaufwendungen, Steuerfreiheit für Luftſchutz⸗ auſwendungen u. a. m. aufrecht erhalten, ſondern durch eine Senkung der auf Ertrag, Produktion und Verbrauch ruhenden Abgabenlaſten, Luft für die gehemmte wirtſchaftliche Entfaltung ſchaffen. Je mehr die Privatwirtſchaft ſich mit der Regierung in der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit dadurch verbunden fühlt, daß ſie von den dargebotenen Maßnahmen Gebrauch macht und zur Arbeitsbeſchaffung auch von ſich beiträgt, macht und zur Arbeitsbeſchaffung auch von ſich aus beiträgt, mäßigung des öffentlichen Laſtendrucks erreicht werden können. Darum unterlaſſe es kein Unternehmer, ſich in dieſen Tagen Rechenſchaft zu geben, was er 1934 für die Arbeits⸗ beſchaffung tun muß, um ſeine Maßnahmen mit den Be⸗ ſtrebungen der Regierung im Intereſſe der Volksgemein⸗ ſchaft in Einklang zu bringen. gez. Dr. Keutrup. ————dÿ.-Eir˖n—.—.“... nicht gewachſen zeigt, auf die die Devalvation der tſchechiſchen Krone die alte Freundſchaft Paris⸗Prag ſtellt. Noch ehe poſitive Wirkungen der finanztechniſchen Maß⸗ nahme des Kabinetts Malypetr ſichtbar werden konnten, meldet das befreundete Paris den Anſpruch an, han⸗ delspolitiſch in genau dem Maße bevor⸗ zugt zu werden, in dem der Devalvations⸗ ſatz ſeinen Handel mit der Tſchechoſlowakei unter Umſtänden verringern könnte. Nach Angaben des Abg. Dr. Hodac im Prager Parlament for⸗ dert Paris von der Tſchechoſlowakei eine Herabſetzung der Einfuhr⸗Kontingente nach Frankreich um v. H. oder die Einführung einer 10 v. H. Surtaxe auf die Exporte tſche⸗ chiſcher Waren nach Frankreich; dabei wird noch verlangt, daß Prag die Kontingente für die franzöſiſchen Exporte nach der Tſchechoſlowakei um 16 v. H. erhöht. Man könnte dieſe Forderung begreifen, wenn Frankreich es ſich in den vergangenen Jahren nicht ſoviel hätte koſten laſſen, im europäiſchen Südoſten eine möglichſt geſchloſſene politiſche und wirtſchaftliche Macht zu konſtituieren, deren Gewicht die eventuelle wirtſchaftliche Wiedererſtarkung des einſtigen Mittelenropa zu kompenſieren vermöchte. Man kann zur Not Frankreichs Forderung auch jetzt begreiſen, wenn man bedenkt, in welch mißlicher Lage ſich der franzöſiſche Handel und Frankreichs Staatshaushalt befin⸗ den. Aber wenn dies Argument gilt, ſo gilt zugleich die Tatſache des Bankerotts jener machtpolitiſchen Konzeption, die das treibende Moment der Haltung Frankreichs und der Bemühungen Beneſchs um eine Or⸗ ganiſierung des Donau⸗Raumes nach ſeinen fragwürdigen Idealen war. Die Tſchechoſlowakei gerät durch die Forderung des be⸗ ſreundeten Frankreich naturgemäß in eine höch ſt pein⸗ liche Situation. Sie kann Forderungen, die aus Paris kommen, ſchlechterdings keinen allzu hartnäckigen Wiberſtand entgegenſetzen. Erfüllt ſie ſie aber, dann ent⸗ ſteht damit automatiſch eine Unzahl entſprechender Ver⸗ pflichtungen anderen Handelspartnern gegenüber, und die unweigerliche Folge iſt ſchließlich die Annu[lierung gerade jener Vorteile, die die tſchechiſche Regierung ſich von der Devalvation ihrer Währung verſprochen hat. Daß die Löſung dieſes Konfliktes nicht einfach ſein wird, liegt auf der Hand; denn die Tſchechoſlowakei hat ſich nur unter dem Druck der äußerſten Not zu einer Maß⸗ nahme entſchloſſen, die dem bisher verkündeten Prinzip der Gemeinſamkeit des wirtſchaftlichen Hanbelns der drei Kleinen Ententeſtaaten offenſichtlich Hohn ſpricht. Daß Paris die hier angedeutete Forderung kaum erhoben haben würde, wenn es ihre Erfüllulng nicht als unerläßlich anſähe, iſt beider traditionellen Freundſchaft P Prag gleichfalls naheön ſelbſtverſtän der Ueberdies hat Frankreich gerade in letzter Zeit 55 Praxis bewieſen, daß ihm keine Konfliktsmöglichke 4 ernſt erſcheint, um bis an, ja über die Grenze des Erre baren zu gehen. Man wird alſo auf den Ausgang ſein Differenz, die ſich hier ankündigt, ungemein geſpannt 6⸗ dürfen und man wird die Pflicht haben, etwaige Wiee, verſuche genaueſtens zu beobachten, um die daraus gebenden Konſequenzen alsbald ziehen zu können. Dresdner Handelsbank AG. 7 M Dividende aui SiA und 9 II. aul Das Inſtitut berichtet über eine ſtarke ſteigerung. Die Bank erreichte die höchſten Za Kunden, Buchungen und Geſamtumſatz ſeit ihre über ſtehen. Es erhöhten ſich die Zahl der Kunden auf und 18 600, die Zahl der Geſamtbuchungen um 15 9. Fuungen der Geſamtumſatz ſogar um 25 v. H. Die Kundenein den ſind um 2,7 auf 23,4(20,8) Mill. geſtiegen. Ihrer Kreditgeſchäften bevorzugte die Bank entſpreche Stellung als Mittelſtandsbank das kleine un lere Kreditgeſchäft; von den 2010 gegen Berichtsjahres laufenden Krediten ſind 85 v. und mittlere Kredite bis höchſtens 10 000 l. 2 lich die Kredite ſeien, beweiſe die Tatſoche, daß Hälfte der Anfang des Berichtsjahres laufenden im Loufe des Jahres zurückfloß und für andre. ö⸗ neue Kreditzuſagen gegeben werden bonnten. B. ßern Verluſten blieb die Bank verſchont. Die Anzoh amt⸗ angekauften Wechſel erhöhte ſich um 60 v.., ihre Gel ſumme allerdings nur um 12 v. H. 8020 Der Reingewinn hat ſich auf 250 628(201.Mhb⸗ erhöht, was lediglich auf den teilweiſen Rückfluß volgert⸗ ſchreibungen in den Jahren 1931/32 auf den alten ngen papierbeſtand zurückzuführen iſt. Da dieſe Abſchreibn den⸗ auf Wertpapiere in den Vorjahren eine ſtarke Divid ung kürzung verurſachten, wird diesmal eine 60 der Dividende um 1 v. H. vorgeſchlagen⸗ chüttet 7 v. H. auf die Sta und 9 v. H. auf die VA ausgeſ werden, 2 . Umzaſchangebot auch der Ruhrchemie Ach. Dte Ni⸗ chemie AG in Hberhauſen⸗Holten unterbreitet den 1 ebot diſchen Beſitzern ihrer Dollar⸗Bonds ein Umtauſchang auf der Grundlage von 5000 6proz. Schuldverſchre leihe gen gegen je 1000 Dollarbonds der 6proz. Ameriko⸗An nen vom 1. April 1928. Zins⸗ und Tilgungstermine 92 den⸗ auszugebenden Schuldverſchreibungen decken ſich hält jenigen der Dollorbonds. An das Umtauſchangebe ſich die Geſellſchaft bis zum 10. März d. J. gebunden. luß e Fenerungsanlagen Ach, Heidelberg.— Neuer Beießt Dieſe zum BBC⸗Konzern gehörende Geſellſchaft er⸗ das Geſchäftsjahr 1932 mit einem neuerlichen uten Uinſt von 20 036(i. V. 568) ab. Die Erträgniſſe ſteohne ſich auf 70 378(142 830), denen u. a. Gehälter und uſtige mit 52 480 4, Abſchreibungen mit 17953 und ſoroſten Auſwendungen mit 16 619(i. B. 143 507 Geſchäftsunſehen und Steuern) gegenüberſtehen. In der Bilanz 15 zu Außenſtände mit 84 106“(i. V. 348 979 Debitoreſg 6. Buch. Die Verbindlichkeiten belaufen ſich auf 192 537:. 326 505/ Kreditoren). Nach * Georg Lauer A6, Pforzheim.— Verluſtabſchluß. 7 17 827(24 613)/ Abſchreibungen weiſt die Geſellſchalet n das am 31. Mai abgelaufene Geſchäftsjahr 1932/8 luſth, Verluſt aus von 44495,50(., V. 68 685 Berkimit In der Bilanz dieſer Eravonſabrik ſtehen Anlageungen 253 226(270 210), Waren mit 166 040(168 440), Forder 10, aus Warenlieferungen mit 151 812, Wertpapiere uſw. Darleben 24215, Wechſel und Schecks 10 853, Kaſſe mit 2646, andere Bankguthaben 10 342(u. V. Deyitoren pen 225 602), andererſeits An unv. 500 000, Neſe, 126 344(195 030), Wertberichtigungskonto, 2cc itoren, Hypotheken 4000 1) /, Akzepte 14569 /, Kredith, 16 041„(i. V. Kreditoren 37 328). 10 8 O Gründung der Weſtenropäiſchen Film AG Weſe Z. in Berlin. 22. Febr.(Eig. Dr.) Unter dem 20. No ſche wurde mit dem Sitz in Berlin die Weſteuroprägt Film Ac Weſtropa errichtet. Das Ak„über⸗ 100 000„ und iſt von den Gründern in voller Hobeſ die nommen worden. Gegenſtand des Unternehmens clicher Herſtellung von Filmen deutſcher und fremoſpra Verſionen. 3 idende“ * Imperial Tabacco Co.— Erhöhte Zwiſchendivide 75 Die Geſellſchaft ſchüttet eine Zwiſchendividende v. H.(gegen 6,5 v. V. im Vorfahr) aus. Die Diviol Aus⸗ erhöhung wurde vorgenommen, um einen beſſereſgaf en · gleich im Rahmen der Geſamtjahresdividende zu 0, ein⸗ (Im Vorjahre wurden insgeſamt 20 v. H. Dividen iſche ſchließlich 5 v. H. Bonus verteilt, davon 65 v. H. Zn n* 180. dividende, 85 v. H. Schlußdividende und 5 v. H. Bonn Frankiurier Abendbörse nicht einhelllich, Auch die Abendbörſe eröffnete aus dem ſchon genzer deten Grunde in ſtarker Zurückhaltung, zumal von 10⸗ Kundſchaft nur kleine Aufträge vorlagen. Die An⸗ ſtimmung war aber unentwegt freund lich. Bhgechs⸗ regung war die Fortſetzung der Beſſerung der neſſert ſteuereinnahmen im Januar, daneben auch die gebe ſich außenpolitiſche Situation. Am Aktienmarkt ergaber bis gegen den Berliner Schluß meiſt Erhöhungen um 5 ron 74 v. H. Der Rentenmarkt erhielt etwas Stimuln 5. 0. dem bis jetzt günſtigen Zeichnungsergebnis der 4 1 Preußiſchen Schatzanweiſung. Lebhaftere Umſätze Reichsbankobligationen bei 4 bis v. H. feſteren Deutſche Anleihen lagen etwas ruhiger, aber gut be 0 ärk⸗ Im Verlaufe war die Haltung an den Aktien gen ten ruhig und uneinheitlich, wobei ſich die Abweiche ien aber im Rahmen von bis ½ v. H. nach beiden 8 0 hielten. Etwas höher waren Lahmeyer(plus 74 unter⸗ Farbeninduſtrie blieben nicht ganz behanptet. Am markt waren Reichsmark⸗Obligationen weiter gefrat; eh⸗ nannte u. a. 6 v. H. RWe 84—84,50, 7proz. Rhein Union 87,25—87,75. U. a. notierten: Altbeſitz 96,75, merz 50,75, Deutſche Bank 65,25, Dresdner 67, Reich 0 170,50 Klöckner 64,50, Rhein⸗Stahl 90,75, Aku 53,5, Sie, 20,50, Bemberg 53,75, Daimler 45,50, Lahmeyer 117, mit mens 150. An der Nachbörſe nannte man Farben 132,50, Neubeſitz mit 19,75. Die deuische Rohsiahlgewinnung im Janua“ Die Rohſtahlgewinnung im deutſchen Zollgebiet betru im Januar 1334(26 Arbeitstage) 817 083 To. gegen 730 57 To. im Dezember 1933(24 Arbeitstage). Arbeitstäglich wur⸗ den im Januar 1934 durchſchnittlich 31 426 To. hergeſtellt gegen 30 441 To. im Dezember 1933, d. h. 3,2 v. H. mehr. In Süddeutſchland ſtellte ſich die Herſtellung auf —— To. im Januar 1934 gegen 18 884 To. im Dezember 9 Im Saargebiet betrug die Rohſtahlgewinnung im Januar 1934(26 Arbeitstage) 154551 To. gegen 120 172 To. im Vormenat(24 Arbcitstage). Die durchſchnittliche arbeitstägliche Gewinnung belief ſich im Jannar auf 5944 To. gegen 5392 To. im Dezember 1939. Die Leisiung der Walzwerke Die Herſtellung an Walzfertigerzeugniſſen im deutſchen Zollgebiet belief ſich im Januar 1931(26 Arbeitstage) auf 564 631 To. gegen 620 703 To. im Dezember 1933(24 Ar⸗ beitstage), d. 9. 6,5 v. H. mehr. Die durchſchnittliche ar⸗ beitstägliche Herſtellung betrug im Januar 1934 21 694 To. gegen 22075 To. im Dezember 1933). Außerdem wurden im Januar 1934 59 550 To.„Halbzeug zum Abſatz beſtimmt“ hergeſtellt, im Dezember 1933 waren es 17 996 To. n Süddeutſchlond ſtellte ſich die Produktion auf 19 478 To. im Januar 1934 gegen 18 954 im Vormonat und 13113 To. im Januar 1933. Im Saargebiet wurden an Walzwerksſertigerzeug⸗ niſſen im Januar 1934(26 Arbeitstage) 110 531 To. her⸗ geſtellt gegen 97 744 To. im Dezember 1993. Die durch⸗ ſchnittliche arbeitstägliche Herſtellung betrug im Jannar 1934 4251 To. gegen 4073 To. im Vormonat. Außerdem wurden im Januar 1934 9076 To.„Halbzeug zum Abſatz beſtimmt“ hergeſtellt, im Dezember 1933 waren es 9802 To. 4 * A. Marum Wwe. Ach, Sobernheim. Dieſe, Ai ſchaft, die vor einiger Zeit ihr Aktienkapital von ͤ, 1032%5 auf 600 600 4 reöuzierte, ſchließt das Geſchäftsiahn oh, (per 30. Juni) mit einem Jahresgewinn von 17 zu dem 1748 Vortrag aus dem Vorjahre treten. Mannheimer Großmarki für Geireide un Fulie rmiſiei(amilich)/ 22. Fehruar Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei 1900—5945 Weizen, inl. 76/77 Kgfrei Roggenmehl, nordd. 3 Mannheim. 19,65/19,90 pfälz. u. füdd. prompt 10.50 Feſtpreis fr. Vollbahn⸗ Weizenkleie ſein m. Sack 10,%/— ſtation des Erzeuſers grob m Sack. 10 25411, Bezirk 9 per Febr. 19,35 Roggenkleie 11.50. Bezirk 10 per„.. 1955 Weizenfutermehl 11 30,4475 Bezi k 11 per„.. 19,65[Roggenfuttermehl 15.—.— Roggen, ſüdd. 71/72ʃtg frei Weize nnachmehl: 16 75,14%5 Mannheim.. 16 90/17,— Erdnußkuchen prompt 19,ſ Feſtpreis fr. Vollbabn⸗ Soyaſchrot, Prompt...50 ſt ion dee Eczeugers Rapskuchne 15,½5 V zirk 8 per Febr. 16,90 Palmkuche 17.25 Bezirk 9 per„ 16. Kokoskuchen 1,½760 Sommergerſte, inl.... 16,.—/18,50 Seſamkuchen 717 25•%0 Pfälzergerſte.. 16,/18,50 Leinkuche 16,5 Futtergerſte.— Biertreber mit Sack. it 9,75,/10 Wintergerſte, neue— Trockenſchnitzel ab Fabrik?“ 859 Hafer, inn. 15,50/15,75 Rohmelaſſe— 160 Mais mu Sack. 19.25/19,50] Steffenſchuig.200, Weizenmehl 0 mit Aus⸗ Wieſenheu loſes. 6605,— tauſchweizen per Fehr 29.70 Rotkleehher 7750..J0 per März 30.— Luzernkleehen·.20½% per Aprü——— Weizen 14045 0 zen r. 29.20 afer, Gexſte „Intandiw zeſer Rür) 28.50 Gemoh, Rogg, Weizen 14%0 per Mpril-— Hafer, Gerſte⸗ 0 ſollen HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG, 8 +7„Breitaa, 23. Februar 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe n zu empfengen. Weihe Festiage der Hausfreu sind diese Werbefage ſür schöne wertvolle Were escheicene Köufer mit dem gleichen Vertrauen unter den möhigen Preislagen wählen, wie der Anspruchsvolle unfer den höheren Preislagen. Wir richten deshelb en alle Hausfreuen und erlobſe, on alle Gaststätſen und gewerblichen Beiriebe die Bitte: Besuchen Sie unsere Weihe oche, wir kõnnen ſhnen wieder die richtigen Quelitsten und hilligen Preise bieten, wie zie Wieder ist unser Haus in festliches Weih“ gekleicet, bereit, alle seine Freunde von nah und Von Montag, den 26. Februer bis 3. Mörz verenstalten wir unsere seit 30 Jahren der Stolz unserer Weihen Wochen warenl Ein susführlicher, vierseitiqer Prospeki qeht lhnen morqen durch die Post zu. Sreitestrade n. Es kann der Billige Helvetia- Colfitie in 450 gr Dosen Erdbeeren. 70.3 Sauerklrsch 703 Himb. Johannisb. bo⸗z Stachelbeer 603 Zweischen. 55 3 5 Dosen Sortiert NEK. 2. 95 0 2, 10 Tel. 236 24 1061 Wer erteilt in den Abenoſt. Zeichenunterv. (araphiſch)? Zu⸗ ſchrüften u. M D Nr. 7 an Geſchſt. AIxAAE iecnung Unsere Auswahl guüter Anzüge und unsere niedrigen Preise ersparen ihnen Zeit und Seld! Konfirmanden-Anzüge 38.— 30.— 22.- 25.— 18.— 12. bei Nieren⸗ Wacholder-Saft Blaſen⸗, Darm⸗ und Magenleiden. 1 Pfd.⸗Glas/ 1. 40. Storchen⸗Drogerie, Marktplatz H 1 Nr. 16. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang unserer liehen Entschlafenen, Frau S67 Ei, 1 Sunge Sleinenzeigen bis zu ———— 100 mm je mm P. SS———— 55 5 f Eiche u. 1 enner c Haus —.—— 85 3 türig Mk. 295, 345, in gut. Zuſtand, 8 2 365, 385, 395, etc., H- Quabr. Preis S 8 teils zurückgesetzt. 500.—. 2.(U 16 000. Für 4 S Lassen Sie sich bitte diese Ang..“ 4000.— unſere ſuchen wir 3 günſt. Hypoth. d. r e a m e 2 5— entgeben Rh. Hypoth.⸗Bk. 0 SMsbpel-Binzenhäfer] es in 22— amen 0 41 Herren————— 5 55 nucht unter 25 Jah ſahren und bewandert im 1 Nußb. 9694 kengeng mit gutem Publikum. Branchen⸗ Gelegenheit! 90 niſſe nick“ erforderl., da Einſchulung Einige neue Plegels Man und öt. Bei Eigmmneen ſehr gute Bezahlung üne beläpagandaunterſtützung. Saklaf- Uud aschkom. rzuſtellen Freitag von 15—17 Uhr u. 3 bällig zw verk. 0ebi. immer aſaro“ Geſe t für 0 rec Kihenkultur, Hanſahaus(Paradeplatz, echt Eiche Ztür 1 Tr. rechts. 1694 Stin. Furackgef, Wegen Aufgabe: eee links, Zimmer 25—26. B 5 7 2 eĩ mit Nußbaum u. Friſierkom., Ji0 365,, Jl. Auch Ta Kapok⸗ ickertien u. Konätoreien beſte für M und Umge Eel von öl. Meist für di füne iger 2alnel. au die Seſchte us eingeführter, ſeriöſer Reisender annheim, ung geſucht.— U 9 Selonten, mit Lebenslauf, Sanſprüchen u. Aufgabe ierenzen. zunter H Peſchäſtsſtelle 0 an die Lackfabrik ſucht tüchtigen Vorarbeiftert eißlack⸗ u in lohnende Dauer⸗ äftsſt. d. Bl. evtl. Licht⸗ 1740 und Spachtelkitt⸗ mit Angabe ſeit⸗ erb. unter L X 2 %n Höchſtpreiſen kauft S7¹1 S 4, 2, 41Fernſprech. 28981 Lekx. ibel Berufeld, Eiſerne Sprit- und Benzinfässer kauft laufend Stadtgarage H 7, 30. 12¹⁵ [Rudolf Landes Nachf., Qu 5, 4. B284 Kaufgesuche Süͤlakiamel nußb., gut erh., kompl.,„ 95.—, auch einzel, Büfett 65/ Schreibt. 48 /, 1 Schrauk 35 /, en JosET ARTT U37 Perser und Leulsche i matratzen von Meister Berg Schwetzinger Straße 126, Fernſpr. 403 24. Bedarfs⸗ deckungsſcheine w. angenomm. 1403 Gelegenh.⸗Käufel Neue Speiſezim., eiche und nußb., 105.—, 235.—, 285.— ——— u. pol., 50.-, 58.—-, 68.— Bücherſchr. 60.—, Toppicho] Gelegen- heitskäufe b. Fend. Weber, /, 22 f. H. Kalies Belbe Kchtungl billige Schlafzimmer inſolid. Ausführg. Hur 330. Mb. Küchen in Schleiflack und natur— bekannt gute Qualität! Ihr altes Schlaf⸗ zimmer od. Küche nehme ich in Zhlg. Möbel⸗ 85.—, Kred., Aus⸗ zieht., Chaiſel., 22.— 27.—, Klei⸗ derſchr. 1⸗. 2⸗ u. Ztürig. von 27.— Möbellager, D2, *3884 *. eeeeeeοee 2türiger*3895 Sſiegeischrank Waſchkomm. mit Spiegel, Bett⸗ ſtelle m. Kapok⸗ matratze, Nacht⸗ liſch zu verkauf. U 5, 23, part. 80 Sοοοe Pol. Bettſtelle m. oſt, 10.—, Ztür. Einmachſchr. 10.—, rund. Tiſch zuſ.⸗ legbar, el. Kron⸗ leuchter, Schrauk⸗ apparat m. 50 Pl. faſt neu, umſt.⸗ halber ſpottb. zu verk. Schmitt, F7, 24, 2. St. Hth. * 3890 Automarkt Solbstfahrer erhelt. leibweise neue Wagen Th. voeldk el inhaber der ne. d. Solbrtiabror-Urion Deutschlands Stanüpl. Iungb-Groggarag Klein- Autoſs verſteuert und fahrber. verkauft ſpottbillig oder tauſcht gea. größ. Wagen.*3882 Ludwigshafen, Wörthſtr. 26, prt. Telephon 602 41. Geldverkeht Darlehen 300 RMk., gegen gute Sicherheit, monatliche Rück⸗ f bllückhafte Stimmung Anneigen-Buftraggeber 0 Nr. 27 4 123 n E. 1568 üeue 2557/ Wöbellager, U 1. 6/HEgeffich Uilke, 1 BRone choſca. 20 Ztr. Trag⸗ kraft, z. kfn. geſ. 5 Ohnemus, Zehnt⸗ 05 ſtraße 19. 3876 3Gebr, ſtarker Hadwaan mit 2 Rädern, zu kauf. geſucht. Ang. m. Preis⸗ angabe u. MU 23 an d. Geſchäfts⸗ Bedarfdeckungs⸗ ſcheine Prachty. Sülalümmer werd. angenomm. bitten wir die bei Stellen⸗ Ausschreibungen eingehen- den Zeugnisse, Photos u. sonstigen Unterlagen den Bewerbern baldmöglichst Wieder zurückzugeben. Die cesdäftsslelle der Mannheimer Zeilung 1481 3891 preisw. zu verk. Eheſtandsdarbeh. tragen wir in jedes Heim och. unſere Möbel⸗ Ausſtattungen. Noch nach Jahr⸗ zehnten haben Sie das Be⸗ wußtſein, billig u. gut bedient worden zu ſein. Haben Sie die Abſicht, ſich öbel anzu⸗ ohne jede Ver⸗ bindlichkeit un⸗ ſere Auswahl Qualitäten und Preiſe an. 1101 Mubel⸗nger billig immer mmobilien 8.6 u. T1.8. —— zahbung u, hohe Zinſen zu leihen geſucht. Angeb. u. M W W an d. Geſchäftsſtelle d. Blatt. 3872 -Limmer-Wohnung Oſtſtadt, von ruhigem Mieter ge⸗ unter H. D 178 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. Einfamil.-Haus mögl. Lindenhof, betziehb., z. 1. 7. zu kaufen ge⸗ ſiuch t. Angeb. mit Preis u. Be⸗ dingungen nur Annahmeschluß für die Mitteg- Kath. Keller geb. Rinlert sagen wir hiermit allen herzlichen Dank. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Mannheim-Neckarau, den 23. Febr. 1934 Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Schäne-Zimumer- Wehnung 1 Tr. boch, zum 1. April zu verm. bei Groß, Augartenſtr. 2. B290 Schöne 4Zimmer-Wohng. mit Bad u. Manſarde, zum 1. 4. 34 zu vermieten. B29⁵ Kempf, Parkring Wa. v. Selbſtverkäuf. 11. NF 34 an d. che Angebote erb. 1734 iewice Groß. heller ſ. Werkſtätte ge⸗ Peräumige-Zimmer-Wohnung mit Bad, 2. Stock, zum 1. 4. 34 zu verm. Näh.: U 4. 3, part. links. B289 3 Zimmer, Küche, Bad ruh. Lage, zum 1. 4. zu vermieten. Zu erfr. Fernſpr. 516 45. 1764 LEADENH(Eauhenzinuner in d.-Quadr., möbl., ſofort od. mit zwei Neben⸗ 1. 3. zu Bermiet. räumen, günſtig T 6, 4, parterre, 3. 1. 8. zu verm. Laden.*9869 Zu erfr. 58887 Schnrtt..-. 46. Sonnies Kleinere helle Sohlön möhl. Z. I. Balen in d. Oſtſtadt, f. vorwittags zu mieten geſucht.⸗ Zuſchrift. erbitte Aünt. M T 22 an d. Geſchäſtsſtelle d. Blatt. 43865 -Zimmer- Wolnung m. Küche u. ein⸗ gericht. Bad, in Mannbeim Tel. 27812“Puter Saganieten 4. zu mieten Preisang. Geſchäftsſtelle Blattes. ohuuac mit Küche, einger Bad u. Zentral⸗ guter Lage 1. 4. zu Einfamhs. unter F R 50 ar die Geſchſt. geſucht.— Eilige auptſchule und untentes Batsten, Ilpicken, Spaten Saogahmt. ——— Maz Un. heizg., von allein⸗ ſtehend. Dame inxagten e + 2 mieken Bahnhofs von geſ. Eotl. auch imlrat Thomſen Ang Legationsrat B2⁵6 Cut möbl. Zul taliedern. eignet, mit Licht u. Kraft, geſucht. — Augebote un⸗ ter N B 30 an d. Geſchäftsſtelle d. Blatt. 13883 Berufst. Fräul. ſucht z. 1. 3. 34 Sallh. Sep. Zim. (möbliert), mögl. Nähe Paradepl. Angeb. m. Prs. unt. M V 27 an Fu, Geſchäftsſtelle tökcrfröh⸗ zahlreiche rwegs 1 Februar. rechungen trat vormittag um Zur Verab⸗ hatten en vom Aus⸗ er Botſchafter 13., K. 35.—40.— 45. aeeeeen Seeuerene,„K. 35.—45.-52. Werkstatt mit Toreinfahrt, in der Schwet⸗ zinger Str. bill. zu vermieten.— Angeb. u. M M Nr. 15 an die Geſchſt. 8856 Waldparkſtr. 12: Schöne, geräum. -Zün.-Wäcohng. zum 1. April zu vermieten 1381 Näher. Parterre. 118., K. 18.-25.—38. 13., K. 47.- 60.— 72. 53., K. 72.-80. 88. 63., K. 80.-88. 96. Aachw. Schäter, 14 a, 11 B263 Zim. u. Küche Bad, Loggia, Bal⸗ kon, beſte Wohn⸗ age, an ruh. ſolw. Nieter, z. 1. 4. d. ſp. preisw. z. rm. Zu erfr.: Jeckarau, Gießen⸗ part. lks. Leeres Zimme- ſepar. ſofort mieten. H 2, 11, Schmitt Schön. leer. Zi. 3. 1. 3. zu verm. Stephanienufer 4 *3868 Eingang, zu ver⸗ M Familie Gg. Hoſimann, Metzgere˙ei 3 Großes ferres Zinnner *3889 eeeeeeeeeeee 0 Städtiſches Bürgerheim (Ehem. Mütter⸗ und Säuglingsheim in der Kronprinzenſtraße) zu vermieten. T 5, 15, 5. Stock. Qu 2, 8. 2 Trepp. gut., ſchön möbl. Zim., m. od. oh. Kl.⸗Ben., preisw. zu verm. 3877 w Kicht allos ſſſſſdppammm hilft e in unserer Zei- tung hat durch· schlagenden Er- folg! Das neue Städtiſche Bürgerheim(Rltersheim) wird am 1. April d. J. eröffnet. Gewährt wird volle Verpflegung, Beizung, Beleuchtung, fließendes kaltes und warmes Waſſer. Die Preiſe bewegen ſich von 50 RM. aufwärts. Mit Kückſicht auf die große Nachfrage, wollen ſich Be⸗ werber auf Simmer 59 des Rathauſes in N! GSekretariat III) melden. Der Oberbürgermeiſier. I fäſamamn Generaldertretung: Pfälziſche Automobil⸗Berkaufsgeſellſchaft m. b. h. Neuſtadt Haardt, Cuitpoldſtr. 6, Ruf: 2153 *3880 m. el.., an be⸗ rufst. Dame od. Geck, 8 6, 39. 2 Trepp. 3881 Freundl. 8885 möbl. Erkerzim. zu vm., Pr. 4,50 Mk. pr. Woche. Drechsler, Aka⸗ demieſtr. Nr. 14. wuam Billiges möhl. Zimmer zum 1. 3. zu ver⸗ mieten.*3873 T 5, 13, 2 Trepp. Kaße 11, 2. St. B20¹. Lanuuu in echt Suiber bi Wnit schwerer Sit reiswert. Z. S. Uigst. Qualitäts⸗ Sestecke, allerf. Juwellerware, beraufl., besond. Hru. ſof. zw vm. Laufend 1559 Heiraten durch den erfolg⸗ reichen Ehe⸗In⸗ weis.— Sprech⸗ .⸗Sandhofen, Karlſtr. Nr. 51. Heirat Damen u. Her⸗ ren wollen ſich unverbindl. mel⸗ den bei 48896 A. Geiſel, L 15, 6, 3. Sick. gute Lage,—5 Etagen-Wohnhaus geſucht. Ausführl. Angeb. unter H M 186 a. d. Geſchäftsſt. Zimmer, zu kfn. tereſſenten⸗Nach⸗ eklöne, Souige-Lim.-onnong — ei Vorausz. geſ.“ Angeb. u. N N 10K Preſſe an die Geſchſt. 3857 3. Februar. Möbl. Zimmer eitag in der berufstät. ig.nkte 5 Kaufm.. änkten Raum geſ. Preisang. u. N E 33 an die viſchen Eden Geſchſt. btlichen über⸗ —— Bei derLebensmittel-Anzeige Vermietungen Rheinſtraße 7, 1 Treppe: 6 his 7 Zimmer mit Bad, Manſarde uſw., wird neu herger., ſof. od. ſpät preiswert zu vermieten. Näh. Kirchenſtraße 12. Kirchenſtraße 14(8): 5 Zimmer mit Bad, Manſ. uſw., neu herger., ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näh.: Kirchenſtraße 12. B293 B292 mit Mädchen⸗ u. Badez., in freier Lage am Meßplatz, z. 1. 4. od. ſpät. billig zu vermieten. Angebote unt. 1756 H L 185 an die Geſchäftsſt. 1754 2 Sarrutur 0 gr Süberauflage Mark 80.—. eLangjähr. Sarantie. Zahlungser- Usichterurig. Katalog kostenlos. gerita Miunefe, Besteck⸗Fabrikation Solingen-Onligee0 1 nBerichtigung e: am Donnerstag mittag muß Pfd K. Vord, h 2 Sek. Vorderschi 1 9 inken ½ Pfl. guk. Vorlemchſen Mk.—⁰ heißen. A. O. Arn O Qſllieei e Reute in der ScmerrEn Haul Honig aln Dlatze: Garantiert reiner Bienenhonig ir 5 Pfund- und 10 Pfiund-Bimer 1 Eik. per Pjd. au haben bei Fr. Becker Michaelis-Drogerie Tel. 20740 Nur G 2, 2 Auſerdem Hans Brausewetter: Bei Luise Ullrich zu Hause, Blid in die Ateliers/ Vorsciau auf die nadisten Filme, Charlotte Susa, Abenteuer im Sũd- Expreb, Filmball- Nadite/ Dreh- Kalender und 1000 Antworten im Briefxasten. Freis 30 Efg. Bestellungen in allen Buchhiandlungen, Sie will mick nidit/ bei den Bost u. beim Verlas Scierl. Berlin S/ G8 — ————————— ———— 3 *——— Sen* 5— 9 10. Seite/ Nummer 90 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 28. Februar 1034 Nalional-Thealer Mannheim Freitag, den 23. Februar 1934 Vorstellung Nr. 217. Vorstellung für Schüler der Volksschulen Nachmittagsvorstellung Minna von Barnhelm 7— oder: Das Soldaſenglud Ein Lustspiel in fünf Aufzügen von E. Lessing Regie. Richard Dornseift Anfang 15 Uhr Ende 17,15 Uhr Mit virkende: Erwin Linder— Elisabeth Stieler Annemarie Schradiek Ernst Lang- Ihein:— Hans Finohr— Joseph Otfenbach— Lene Blankenfeid Elaus W. Krause— Willy Birgel Karl Hartmann— Fritz Walter * —‚ ο O 0 O ES 75 2 Nente eine bedentumgsvoſie Die Hölle den gelürchteten Westtrent — das größte filmische Ereignis der Gegenwart in dem im ganzen Reiche mit Spannung erwerteien Kriegserlebnis höchster Ausdruekskraift von markerschũ ternder, naturhafter Tonechtheit der deuische Jontfilm nack dem preisgekrònten Axiegsbuck von Hens, Zöberlein Die Schlacht an der flisne- Die Schlacit in flandern- Die Larksduecht b. Smbrei an Deutschland Gesamleitung Hlans heutscl Vorstellung Nr. 218 Miete F Nr. 18 Sondermiete F Nr. 10 Am Himmel Euronas Komödie in 4 Akten v. Schwenzen-Malina Regie Richard Dornseift Anfang 20 Uhr Ende 22,15 Uhr Mit virkende: Kerl Marx— Vera Spohr— Klaus W. Krause Erich Krempin- Fritz Walter— Sigkrid Jobst— Karl ärtmann- Bum Krüger- Walter Kunaus— Annemarie Schradiek 5 Ernst Langheinz Hans Simshäuser oseph Offenbach— Erwin Linder 85 Fritz Schmiedel ſqe- Morgen: Das Mädchen aus dem goldenen Westen 10 2 + Anfang 20 Uhr alles von voo„ eEinsegelfliegerfilm 9 Hergestellt unter dem Protektorat des Prãsi- denten des Deutschen Luftsport-Verbandes BRUNe roERZIR — — Unier der Mitwirkung der Dehrnuchk, der SA. der S8 und des Stahlhelmg. Schir aft Natione P aft lsche +.—4 — 65 3 42 4 0 2 Zum Photographleren 1¹ —— procuktion: Aryafiim- Hünchen — -ung nac dem Theater Drehbuch nach einer idee von Ph. L u. L. M. Bie Aationalsozialistische Sriegsopferv ruſt jeden Ueut· Mayring von Walter Forster echen. der Gefũhl hat fũr Ehre und eee e Besuche Palastholel Herstellungsgruppe: Karl Ritter 9 5 dieses res Front fũms von unerhõcter Echiheit und Irene auĩ. Mannheimer Hof Spielleitung: Frank wWyysbar — Musik: Nerbert Windt Die front, wie sie lachte, fluchte, Kämpfte und starh: arevahlreiche billige oarsteller: Marsch zum Hexenkessel— Im„Sanatorium“ der Westfront— 12 Tage 3 Wllli Frehims, Fluglenter in Bossltten.. Claus(lausen 1 Trommelfeuer— Die große Ofiensiwe— Im feindlichen Graben— Der siere von fab— Ottene weine— K. Hofer. primenetu. Fluęschüler. Wolig. Lieveneiner M3 Engländer bricht durch— Versprengt im Trichterfeld— Die Schlach- Tanx— Konxert Chilstine Steeger, Flugschdein.... Hilde Gebühr 2— G— 5 waste Gegenangriff— Trommelteuer—., Der Tank kommt! usw. Use Hoim, Spoitfllegein Sybille Schmitz paimsti(uu·kh... Waſter Gtoss 1 7— pippin aus Beyeſm„„ Guzzi Lentschner 1—0 Otio eus Sochsen. Flugschüler Werner Stock 0 Cotduen aus Beilin 8. Ftanz Zimmetmean 1 LA 1640 81 N enne eus Hemburg. der Gtuppe. voiker von Colſende 18 1726 Schnitt aus Ostpreuben Hoberł der Pfel SA, Hd, Jungvolkf Ser see ◻ U. BdM- Kleidung] Freiheit! äugerst preiswert Weite! Parteiamtliche Zulassung der Der Sonne näher Sein! Ftaähms. Hens Henninger „„ Flotien Zeise- Gött „„Wolttv Weinsdofff Ab heute Freitag] u. folgende Tage: NANs ArSERs 8˙ 2 10 Grosfilm- MHonat März ui Elstaufführungen Won WaIZuns eeigen Ihnen beide Iheater im März Ab h te: ichs 8 Svia Sidney Gerhardt“ PI—+. ntli Relchiszenemeisterot Müehen]] Ein Spielfiim mit allem, was dazugehört! R ue IB 2 Evertz&(o. sie sind begeistert über diese tolſkünne, lochende qugend 14 X it f 5 -evoluſion der Jugend“ Klönter, Ida Wüst, Optimismus— Gcempt gesen gie Untervelb H. A. Schleiiow Iihr Herz ist dabei, wenn eus elen der ab PFitte Mürz: aus- U Ponak- Whinen Lutt“ ouch. EvVelen der Uebe“ werden— Der Sensationserfols Ameriłas, der Den fila f03 Labros! Sie halten den Atem an bei den Höchst- 6 0 8.—3 50 8 eine E dee mut von 819 leistungen, die Wind und Wetter tiotzen— 93 auspielecin in ernten konnte.30.30.30 5 9* 8 eck. e Sie sind iaszintert dufch die Wuncer in borothea Wieck in„Wiegenlied 98 und', uber“ deutscher Londscheft! EEE Ab heute zur Eröffnung des oreafiin- Monats in Erstaufführuns— Uberwältigende kilm⸗ werk in deuischer Sprache Die Tſchechoſl⸗ ſreundeten Frant im beiptogtemm ein neuer Uf-KukTUupfitr alus, Banen 0 Uo⸗ 8 50 in cer UFA- TONOcCtHk die etsten Aufnehmen Pofer Mader? E Widerſtand enigex der Wiener Straßenschlachten. Ucht⸗ MölLEg haus ſteht damit autor* D 3, 9 f pflicht andi houn hi monn; eeree c ſee Die Jugend hat Zutritt! Die Well-Sensalion in der Frisier- wird, liegt auf nur unter dem *1 E ETTER bas Tgn gioil⸗ 2 Paris die 5.Grog Nachfolger 4 zendes Var!] kan m er,hob Niarletplatz 2. 6 ſ fürFmit Sebrüder U Erfüllulngen 4 nahme entſchloſſer Kaus-u. Schikisttagnen-Fahnenstangen f Die de 0 duell im Täglich LL UEEL◻◻ Unr U KMEKOS Damen-G. Herrensalcn Planken Gemeinſamkeit Die Rohſtahl im Januar 193 Daß die Löſ Tel. 22380 Kleinen Entent To. im Dezemb 89 9 den im Januor Umii e weltberühm⸗* 9 ten Roman 19 551 To. im 5 Ferntransporte von 1933. m. geſchloſſenem Im Saarz Möbelauto billig Theodore Dreiser Kunz. J 6, 8, Januar 1934 2 Televion, 267 70. * 7855 To. im Vormg begiant unsere WeF ENNAB. Seit 1910 E e Solendin- unsere Weiße Woche, öber deren leistungs-———— gracd wir in einer illustrierten Preisli te Seit 1910 700 die heliebteste DDas Fpos E elner Prauenlche Eio Frauenſeben— ein Ftauen- schicksal, mit all der Sühe und Bitterkeit, die eine große Liebe Beweis föhren. geben kann) dedchen 910 unsere be²αο¾ teñunse 1 —— Großes Tonvorprogramm 3 Kleine preise 60, 80 3, Eru. 45 ELAlinen. Mischung in erwagen 280 9 Packung.60 Mark Orucksachen jeder Art lietert billigst ee. E. B. 1 Eue Planten er Druck 2 Haas/ Neue iiee hi, 4 Aan NANNEEIN.