4 Neue ülhennnssweiſe Geſ 9 Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: aſteſt monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 10——— abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Wöftr. 22 Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ N Fri ronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, edrichſtratze 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 annheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Einzelpreis 10 Vi. 3 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile9 3, 70mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.GerichtsſtandMannheim Abend⸗Ausgabe —— deder Einzelne ein Kämpfer! Meldung des DNB. 9 München, 24. Februar. Kürm ſeiner mehr als einſtündigen, von Beiſalls⸗ die Erit begleiteten Rede rief der Führer einleitend 149 unerung zurück an jenen Tag, an dem vor in bieſ unbekannte Bewegung zum erſten Male das Saal vor die Oeffentlichkeit und damit vor tige S iche Volk traten. 14 Jahre, die eine gewal⸗ ſäließ panne der deutſchen Entwicklung in ſich der en! Damals das deutſche Volk noch erfüllt von ſals Hoffnungsloſigkeit des deutſchen Schick⸗ feln. von Gleichgültigkeit und tauſend Zwei⸗ —9 Weginn einer neuen deutſchen Zukunſt, u. e nicht mehr einige wenige Phautaſten uben, ſondern an die das ganze deutſche Venig Volk glaubt. Au* konnten in jener Zeit der erſten furchtbaren wir rkungen des Verſailler Vertrages faſſen, daß 16 aus den Trümern jener Zeit nochmals er⸗ Rei zu einem neuen ſtarken deutſchen Reſem Ticbt es noch einen Weg, der unſer Volk aus führen kartpunkt ſeiner nationalen Exiſtenz heraus⸗ Volkes un, iſt diexe Not das Endſchickſal unſeres Prüfürder iſt es nicht am Ende doch nur eine kehrung des Herru, um uns zur Ein⸗ die ſc zwingen?“ Das ſei die Frage geweſen, vor die erſten Kämpfer der Bewegung damals le— keveſen. Sie ſeien aber von vornherein überzeugt daß die wird Freiheit eines Volkes nicht geſchenkt kann daß man das Schickſal nur wenden wenn man ſelbſt für dieſe Wende pft und daß jeder einzelne für ſich den S43 Kampf beginnen muß. Stürm; ſer ücher Beifal). Vor allem ſei man ſich zu nicht 985 aber auch darüber klar geworden, daß es Schickſal ehe, zu denken, die Wende des deutſchen deutſche könnte von denen ausgehen, die das Daß nicht olk, vorher in das Unglück geſtürzt batten. t die Parteien und nicht die Männer der Ver knntendenheit die Führer in die Zukunft ſein nicht 38 iei ihnen klar geweſen: Geſchichte wird bern urch gemacht, daß man Namen ändert, ſon⸗ eender—— Prinzipien ändert(Langanhal⸗ werden Heifall). Neue Prinzipien mußten aufgeſtellt Fhien vend nur neue Männer konnten dieſe Prin⸗ Wraug ertreten und neue Organiſationen mußten erwachſen. uin— überzeugt, daß man neue Kräfte ge⸗ krbande üſſe, Kräfte, die in der Tiefe der Nation Immen waren, aber bisher nicht zur Wirkſamkeit n gan; mnten. Nur ein einziges Mittel gab es: f, die lrleinen beginnen, um ſo die Organiſatio⸗ er neuen augſam Staat im Staate wurden, Träger Zukunft werden zu laſſen. flerſ Augen des Bürgertumes ſchien es unſere unige ſte Belaſtung zu ſein, daß wir nicht einen önſeren Reroben Namen der früheren Politiker in Deffentlpen zählten. Wen wundert es daher, daß Ruec Bew lichkeit wenig erfuhr von der Gründung ſlethen aufesung, die keinen„Prominenten“ in ihren Ar die inwies⸗(Lebh. Zuſtimmung). Für uns und Mſicht 1 Bewegung aber war gerade das die änner d eine große Zukunft. Denn die„großen“ che Onittu Vergangenheit, ſie hatten ja die geſchicht⸗ ſür notmw ung für ihr Wirken bereits erhalten. Es gice nunamdig, daß die Führung der deutſchen Ge⸗ 00 hichts ehr von ganz anderen, jungen und durch Made. U elaſteten Männern in die Hand genommen 0 änner es war noch etwas notwendig: daß dieſe Aütapferts der Front kamen, die 45 Jahre lang tacht ausſten das deutſche Leben vertreten hatten. W 0 dem faulen Sumpf unſerer al⸗ n ſie kteien konnte die deutſche Rettung kom⸗ , onnte nur kommen aus dem Teil der Na⸗ eifalh anſtändig ſeine Pflicht erfüllte(ſtürmiſcher eſ ieſes Ho ſind wir damals als deutſche Soldaten oſtellt haserk, gegangen, haben neue Prinzipien auf⸗ 0 fü ben ſie als neue Männer vertreten und urch 50 dieſe Prinzipien und ihre Vertretung eine urch neuartige Organiſation geſchaffen, „Aalionalſozialiſtiſche Dentſche Arbeiter⸗ Aber partei“. un mit es ſollte nicht eine Partei gebildet werden, nud Koalideren Parteien eines Tages Kompromiſſe kntariſaltionen zu ſchließen und mit dieſen varla⸗ wülſchen ben Kuhhandelsgeſchäften die Intereſſen der er der Velation genau ſo ſchlecht wahrzunehmen wie kpuut ſeirangenheit. Nein! die neue Partei mußte unkeit“ von dem Gedanken ihrer Ausſchließ⸗ polfte vor Sie mußte tatſächlich intolerant ſein, ſie 9 iſche m erſten Tage an ein Glaubensbekenntnis u dem Art aufſtellen und ſie mußte erfüllt ſein — eiſernen Grundſatz: Wir dulden keine keine Oren die verſammelten alten Kämpfer als Montag, 26. Februar 1934 Hitler bei der Anſprache im Münchener Hofbräuhaus vor den 2000 älteſten Parteigenoſſen PPP00T0G0T0h0P0P0PP0P0GTGTP0PTPTGTPTPTPTPTPTPTPTPTbTPTPT————————— zweite politiſche Erſcheinung neben dieſer in Deutſch⸗ land! Wenn die Partei ihr Ziel erreichen wollte, dann mußte ſie ein neues deutſches Volt, eine neue deutſche Volksgemeinſchaft ſchaffen. Aus dieſem Ge⸗ danken mußte die Bewegung einen neuen Idealis⸗ mus ziehen und mit ihm für dieſe Volksgemeinſchaft kämpfen. Sie mußte dann dem deutſchen Volke auch das beibringen, was es als Soldatenvolk vier Jahre lang der Welt gegenüber bewieſen hatte. Denn Heroismus iſt nicht nur auf dem Schlachtfelde notwendig, ſondern auch auf dem Boden der Heimat.“ (Brauſender Beiſall.) Der Führer ſchilderte ſodann den Entwicklungs⸗ prozeß, der es der Bewegung möglich machte, die wertvollen Elemente zu ſammeln, die allein Träger der Geſchichte des Volkes für die Zukunft ſein konn⸗ ten. Er führte aus, warum die Bewegung ſich mit Recht als eine ebenſo große nationale, wie aufrichtig ſozialiſtiſche bezeichnen könne. „Damals kamen viele, die mir ſagten: Wenn Sie nicht das national hätten würden wir mit ihnen gehen. Und die anderen meinten: Wenn Sie niht ſozialiſtiſch wären, würden wir zu ihnen ſtoßen. Wir haben beide Worte genommen, um eben zu verhindern, daß dieſe Leute mit uns gehen würden. Wir wollten ſie nicht, dieſe Apoſtel der Ver⸗ gangenheit. Wir waren überzeugt, daß wir die Be⸗ wegung nur dann würden groß machen können, wenn es uns gelänge, die Fermente der Zerſetzung 980 Vergangenheit in der Zukunft von uns fernzu⸗ alten. Indem wir Nationalismus und Sozia⸗ lismus vereinigten, haben wir ſowohl die bürgerlichen Nationaliſten wie die inter⸗ nationalen Marxiſten fortgeſcheucht, um da⸗ für aber in dem unerſchöpflichen Brunnen unſeres Volkstums unermeßlich neue Kräfte au finden. Die einigſte Organijation der deutjchen Geichichte Wir haben den Zweiflern in wenigen Jahren ge⸗ zeigt, daß unſer Volk glänzende politiſche Organi⸗ ſatoren, daß es beſte Redner beſitzt. Denen, die immer ſagten, der Deutſche könne nicht einig ſein, haben wir die einigſte Organiſation der ganzen deutſchen Geſchichte hingeſtellt. Es erſchien uns vom erſten Augenblick an notwendig, uns abzuwenden von den ſogenannten oberſten Zehntauſend und ſtatt deſſen hineinzugehen in das Volk. Wer Treue und Glauben, Zuverſicht, Fanatismus und beharrliche Hingabe finden will, der muß dorthin gehen, wo dieſe Tugenden noch zu finden ſind. Sie ſind aber nur zu ſinden in der breiten Maſſe dieſes Volkes.(Begeiſterte Zuſtimmungsrufe). Nur dort herrſcht dieſes gläubige Vertrauen, dieſe blinde Hin⸗ gabe, dieſe Anhänglichkeit und dieſer herviſche Mut, für ein Ideal einzutreten. Und wenn man uns von der intellektuellen Ober⸗ ſchicht ſagte: Ihr habt doch keine Köpfe, wie wollt ihr einſt das deutſche Schickſal meiſtern? dann konnten wir antworten: Immer noch beſſer, man verzichtet auf die ſcheinbaren Köpfe und hat das Volk, als man beſitzt dieſe„Köpfe“ und verliert das Volk. Wer nur ſolche Köpfe kennt, wird ſich in kurzer Zeit in einem luftleeren Raum ſehen. Wer aber ein Volk ſein eigen nennt, wird es erleben, daß ſich immer wieder neue Köpfe aus ihm erheben.(Leb⸗ hafte Beifallskundgebungen). So hat unſere Bewegung, im Laufe von wenigen Jahren, allmählich die Vorkämpfer des neuen Staa⸗ tes aus der Millionenzahl der Menſchen herausge⸗ zogen, hat Unbekannten einen Namen gegeben und ſie zu Trägern der deutſchen Zukunft heranreifen laſſen, ſo daß die NSDAß nach kaum 15 Jahren heute in der Lage iſt, tatſächlich das Schickſal des Volkes in ihre ſtarke Fauſt zu nehmen.“ Der Führer ging im Verlaufe ſeiner Ausführun⸗ gen auf die beſondere Bedeutung der Erinnerungsfeier ein. Vor 14 Jahren, am 24. Februar 1920, ſeien die alten Kämpfer zum erſten Male in dieſem Saal zu⸗ ſammengetreten, um in großen Zügen die Theſen eines neuen Programms der deutſchen Welt zu ver⸗ künden. Nicht ganz 2000 Menſchen ſeien in dieſem Raum geweſen.„Aus dieſen 2000 ſind die erſten Zehntauſend geworden, und aus dieſen die erſten Hunderttauſend und aus dieſen ſchließlich die erſte Million; und dann wurden es fünf Millionen, ſpäter zehn Millionen und endlich erwuchſen daraus die 40 Millionen des 12. November vom vorigen Jahr. Hätten ſich damals aber nicht die erſten 2000 einge⸗ funden, hätten dieſe ſich nicht zu mir geſellt und wären ſie nicht mit mir gegangen(jubelnde Zuſtim⸗ mung, minutenlanger Beifall): Ich ſtünde heute nicht hier und um uns wäre nicht das heutige Reich. Nie⸗ mand von Ihnen ſage daher:„Auf die wäre es nicht angekommen“. Auf dieſe iſt es gerade angekommen! (Stürmiſche Zuſtimmung). Dieſe 2000, die ſich damals gläubig mit der Be⸗ wegung verbunden haben, ſind Pioniere eines neuen deutſchen Zeitalters geworden. Durch ſie wurde ich erſt der„Volksführer“ und dann der Kanzler der deutſchen Nation.(Lauter Beifall.) Es iſt daher nur eine Pflicht aller Nationalſozialiſten, daß ſie in dieſer Stunde allen denen danken, die damals ſchon vor 14 Jahren ſich mutig zu unſerer neuen Bewegung bekannt haben. Wenn wir heute auf das gewaltige Geſchehen der letzten 14 Jahre zurückblicken, ſo glaube ich aber trotzdem, daß dieſes Geſchehen nicht ſo groß geweſen iſt, wie es das Geſchehen ſein wird, das vor uns liegt. Denn die Bewegung hat noch lange nicht ihr Ziel erreicht. Sie befindet ſich erſt im Beginn ihrer Entwicklung. Wohl ſind wir viele Millionen ſtark in der Partei⸗ organiſation, wohl ſteht die Nation hinter uns, aber wir wiſſen: Nationalſozialiſten ſind ſie noch lange nicht alle.(Stürm. Zuſtimmungsrufe.) Was in der Zukunft das deutſche Volk zum Nationalſozialismus führen muß, kann nur durch eine ewig gleichmäßige Erziehung gelingen. Gewaltig ſind die Aufgaben, die uns bevorſtehen: Aus einem Lippenbekenntnis müſſen wir ein Herzensbekenntnis machen. Wir ſehen vor allem die deutſche Jugend als den kommen⸗ den Träger dieſer Entwickleng an. 145. Jahrgang— Nr. 95 Das Voll ſelbſt wird ſtets Richter ſein Der Führer erllärte in München, daß jedes Jahr wenigſtens einmal ein Appell an das Voll gerichtet werden ſoll Wir haben eine ungeheure Verpflichtung für die Zukunft. Das Vertrauen, das uns das Volk am 12. November geſchenkt hat, verpflichtet uns alle, ſtets an dieſes Volk zu denken und für dieſes Volk einzutreten. Indem wir auch heute nur das ſein wollen, was wir einſt waren, werden wir auch in Zukunft bleiben, was wir heute ſind!(Lebhafte Zuſtimmung.) Aus dem Volke ſind wir gekommen und dem Volk wollen wir für immer gehören. Wenn wir unſerem Volk in der Zukunft ſo dienen, wie in der Ver⸗ gangenheit, dann wird uns das deutſche Volk auch in der Zukunft genau ſo gehören, wie es uns in der Vergangenheit gehörte. Wir wollen daher auch in dieſer Erinnerungsſtunde unſerer Bewegung das Bekenntnis und das Gelöbnis ablegen: In unſerem ganzen Verhalten, in unſerem ganzen Wir⸗ ken, in unſerer ganzen Auffaſſung und Aufführung nicht abzuweichen von dem, was wir viele Jahre als nationalſozialiſtiſches Ideal gepredigt haben. Wir wollen auch in der Zukunft nichts an⸗ deres als Beauftragte des Volkes ſein und unſer Leben auch in der Zukunft ſo geſtalten, daß wir vor den Augen eines jeden Deutſchen anſtändig und in Ehren beſtehen können. Es iſt notwendig, daß die Bewegung immer wie⸗ der, Jahr für Jahr, ſich dieſes Bekenntnis vor Augen hält, denn nur ſo wird die Ver⸗ bindung der Führung mit dem ganzen deut⸗ ſchen Volk für immer garantiert ſein. In dieſer Verbindung aber liegt die ſeſteſte Ga⸗ rantie für die Zukunft.“ Auch heute können wir, wie in der Vergangenheit, der deutſchen Nation nichts anderes ſagen als: Wir verſprechen Dir, deutſches Volk, daß wir in der Zu⸗ kunft genau ſo weiter kämpfer wollen wie bisher, Wenn wir einſt ſagten: Unſere Aufgabe iſt die Er⸗ oberung der Macht in Deutſchland, ſo ſagen wir heute: Aufgabe der Bewegung iſt die Er⸗ oberung des deutſchen Menſchen für die Macht dieſes Staates.(Stürmiſcher Beifall.) Ueberall, von allen Stellen der Partei und ihren Or⸗ ganiſationen muß um dieſes Ziel gekämpft werden. Wir wollen dabei auf allen Seiten unentwegt im Angriff bleiben! Am 12. November vorigen Jahres hat das Volk ein einzigartiges, wunderbares Bekenntnis abgelegt, das größte, das je einer Bewegung in der Welt ge⸗ geben worden iſt. Wir ſind der Ueberzengung, daß das uns immer wieder zuteil wird, wenn wir im⸗ mer wieder für und um dieſes Volk kämpfen und ringen. Wir ſind daher auch der Ueberzeu⸗ gung, daß wir immer wieder vor dieſes Volk hintreten müſſen. Wir erleben es jetzt in einem anderen Staate, wohin es führt, wenn Der Volkskanzler begrüßt am Sonntag, den 25. 5 bruar, vor dem ſeierlichen Akt in der Berin Staatsoper den Reichspräſidenten. Dahinter Miniſter⸗ präſident General Göring. 2. Seite/ Nummer 95 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Montag, 26. Sebruar 10— man nicht mehr den Mut hat, vor die Nation hinzu⸗ treten und ſie um ihr Bekenntnis zu bitten(Stürm. Beifall). Niemals darf es bei uns ſo weit kommen, daß wir aus Angſt, eine Ablehnung zu erfahren, vielleicht zur Gewalt greifen müſſen! Stets wollen wir deſſen eingedenk ſein, daß die Kräfte des deut⸗ ſchen Volkes nicht im Innern vergendet werden dürſen. Wir wollen daher auch in der Zukunft wenigſtens einmal in jedem Jahre dem Volk die Möglichkeit geben, ſein Urteil über uns zu fällen. So wie wir früher in 10 000, in 100 000 einzelnen Kundgebungen vor das Volk getreten ſind, um immer wieder ſein Votum zu erbitten, ſo müſſen wir auch in Zukunft dieſen Kampf fortführen in 10 000 und 100 000 Kundgebungen und Verſammlungen, u m jedes Jahr wenigſtens einmal einen Appell an die ganze Nation zu richten. Geht der Appell ſchlecht aus, dann ſoll keiner ſagen, das Volk iſt ſchuld, ſondern er ſoll wiſſen: Die Be⸗ wegung iſt träge geworden, die Bewegung kämpft nicht mehr richtig, die Bewegung hat die Fühlung mit dem Volke verloren. Und dann wird man daraus ernent lernen können, wieder in das Volk hineinzugehen. Darin liegt unſere Kraft. Kein Politiker kann der Welt gegenüber mit mehr auf⸗ treten, als er hinter ſich hat. Wenn uns das Schick⸗ ſal die Kanonen genommen hat, die Maſchinen⸗ gewehre, die Flugzenge und die Tanks, dann ſind wir um ſo wehr verpflichtet, wenigſtens das Volk in ſeiner Geſamtheit zu uns zu ſcharen.(Stürmiſcher Beifall). Das iſt zugleich auch die größte Friedenspolitik, die denkbar iſt. Wer ein ganzes Volk vertritt, der wird ſich reiflich die Folgen überlegen, die ein leicht⸗ ſinnig vom Zaun gebrochener Streit nach ſich ziehen kann. Wer nur einen kleinen Klüngel ſein eigen nennt und fürchten muß, vom Volke beſeitigt zu wer⸗ den, der mag der Verſuchung verfallen, durch äußere Erſolge die mangelnden inneren auszugleichen. Wir brauchen keine außenpolitiſchen Er⸗ folge, um das Volk zu gewinnen, denn Das Volk gehört uns.(Stürm. Beifall und langanhaltende Heilrufe.] Wer ein ganzes Volk in ſeiner Geſamtheit hinter ſich fühlt, der wird be⸗ ſorgt ſein, daß er dieſes Blutnicht leicht⸗ ſinnig vergendet und er wird unentwegt dar⸗ an denken, die Intereſſen des Volkes wahrzuneh⸗ men mit den Mitteln des Friedens, der Ar⸗ beit und der Kultur, die der Geiſt dem Men⸗ ſchen gegeben hat. Er wird nur im äußerſten Notfalle appellieren an die nationale Kraft! Wer aber ſein Volk ſo hinter ſich weiß und hinter ſich hat, der kann dann auch ſchweren Zeiten ruhig entgegenſehen.(Lebh. Beifall). Wenn wir eintreten für einen wahrhaften Völker⸗ frieden, ſo können wir aber auch verlangen, daß dem deutſchen Volke das nicht verweigert wird, was jedes anſtändige Volk zu fordern berechtigt iſt. Darum ſind wir ebenſo fauatiſche Verfech⸗ ter des Friedens, wie wir Verfechter der Rechte und damit der Gleichberechtigung und damit der Lebensrechte der deutſchen Nation ſind.(Beiſall). Wir wollen in dieſer Stunde, in der wir uns ge⸗ meinſam als erſte Repräſentanten der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung fühlen, auch derer geden⸗ ken, die aus unſeren Reihen den heutigen Tag nicht mehr erleben können.(Die Verſammlung erhebt ſich). Die Saat, die ſie mit ihrem Opfer perſönlich dem deutſchen Volke geſchenkt haben, iſt als Ernte auf⸗ gegangen. Ihre Not und ihr Leid iſt zum Unter⸗ pfand der deutſchen Zukunft geworden. Ihre Opfer müſſen uns aber lehren, daß keiner auch nur eine Sekunde zögert, wenn das Schickſal von uns dasſelbe Opfer fordern ſollte. Ein deutſches Volk, ein Deut⸗ ſches Reich, eine einmütige deutſche Nation, ſtark, frei, geachtet, lebensfroh, weil ihr das Leben wieder möglich geworden iſt. So wollen wir in dieſer Stunde wieder unſeren alten Kampfruf erheben: Unſerer Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbei⸗ terpartei, unſerem deutſchen Volk und unſerem Dent⸗ ſchen Reich Sieg Heil!“ „Verächtliche Verleumdungen“ — Berlin, 26. Februar. Ein amerikaniſcher Nachrichtendienſt gibt die Nach⸗ richt wieder, daß die ſogenannte öſterreichiſche Legion an der bayeriſch⸗öſterreichiſchen Grenze ſchwer bewaffnet zuſammenge⸗ zogen werde, um einen Einfall in öſterreichiſches Gebiet zu machen, und dort mit Waffengewalt die Herrſchaft zu ergreifen. Wir werden von der zuſtändigen Stelle zu der Mitteilung ermächtigt, daß dieſe Meldung in vol ⸗ lem Umfangeerfunden iſt. Sie ſtellt eine der üblichen verächtlichen Verleumdungen des Deutſchen Reiches dar. Es iſt auf das tiefſte zu be⸗ dauern, daß ſich u. a. auch der amerikaniſche Funk⸗ dienſt zur Verbreitung einer ſolchen Lügennachricht hergibt. Organiſallonsyſlicht im RD — Berlin, 26. Februar. Der Reichsverband der Deutſchen Preſſe teilt mit: Es haben ſich in der Oeffentlichkeit Unklarheiten über die Organiſationspflicht im Reichsverband der Deutſchen Preſſe ergeben. Zur Klärung wird ſeſtge⸗ ſtellt: Die Zugehörigkeit zum Reichsverband der Deutſchen Preſſe iſt geſetzlich durch das Schriftlei⸗ tergeſetz geregelt. Es muß infolgedeſſen jeder, der die geſetzlichen Vorausſetzungen erfüllt, in die Be⸗ rufsliſte aufgenommen und damit Mitglied des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe werden. Dieſer Grundſatz gilt auch für ſolche Schriftleiter, die an Zeitungen oder Zeitſchriften tätig ſind, für die, wie z. B. die Rundfunkzeitſchriften, ein eigener Fach⸗ verband beſteht. Da Doppelzugebbrig⸗ keit zu Verbänden grundſätzlich zuver⸗ meiden iſt, hat jeder primär zu prüfen, welchem Hauptberuf er angehört und ob er Schriftleiter oder Hauptſchriftleiter im Sinne des Geſetzes iſt. In dieſem Falle geht ſeine Zugehörigkeit zum RDy ie⸗ der anderen Regelung ſeiner Organiſationspflicht vor. — Die Berliner SA⸗Führer ſammelten 75 000 Mk. — Berlin, 26. Febr. Das vorläufige Ergebnis der Straßenſammlungen der SA⸗Führer im Rahmen der Winterhilfe ſtellt ſich auf rund 7⁰ 0⁰⁰ Mark. Frankreichs Gewaltpolitit am Pranger Eine unerhörte Forderung eines Vertrauensmanns des franzöſiſchen Generalſtabes Meldung des DNB. Paris, 26. Febrnar. Der militäriſche Mitarbeiter des„Echo de Paris“ André Pironnenan, der als Vertrauens⸗ mann des franzöſiſchen Generalſtabes gilt, wirbt in ſeinem Blatt für die Schaffung einer aus Berufsſoldaten beſtehenden Kerntruppe, die überall dort im Auslande eingeſetzt wer⸗ den kann, wo Frankreichs Politik ſich mit Gewalt durchſetzen müſſe. Pironnenau be⸗ gründet die Dringlichkeit ſeiner Forderungen mit den Ereigniſſen in Oeſterreich. Die Erhaltung des Friedens, ſo ſchreibt er, ſei nur noch eine Frage der Macht. Davon ſei die Regierung Doumergue ſicher überzengt, denn deren Zuſammenſetzung, der ernſte Hinweis des Miniſter⸗ präſidenten auf die augenblickliche Lage und die ſeſte Haltung in der Abrüſtungsfrage bewieſen, daß Träu⸗ merei oder Verzichtspolitik aufgehört hätten. Kriegs⸗ und die außerdem als Kern⸗ miniſter Pétain werde gewiß von ſich aus alles Not⸗ wendige für die nationale Verteidigung tun, außer⸗ dem aber gelte es, Neues zu ſchaffen. Frankreich brauche dringend eine aus Berufsſoldaten beſtehende Truppe, die außerhalb der franzöſiſchen Grenzen das Inſtrument der Beiſtands⸗ politik ſei, die für„Präventiv⸗ und Re⸗ preſſivmanöver“ eingeſetzt werden könne und Elitetruppe das Rückgrat bilde. Dieſe Stoßtruppe müſſe mit dem motoriſierten Kriegsmaterial ausgerüſtet ein. Pironnenau behauptet, daß die führenden militäriſchen Kreiſe für dieſen Gedan⸗ ken bereits gewonnen ſeien und daß der Plan auch der perſönlichen Auffaſſung des Kriegs⸗ miniſters Pétain entſpreche. Pétain wird vom „Echo de Paris“ beſchworen, im Hinblick auf die„An⸗ ſchlußgefahr“, auf die Reichswehr uſw. nicht länger mit der Verwirklichung des Planes zu zögern. eeeeee Heulſchland und Großbrilannien wwürden irh keicl eintgen „Daily Telegraph“ zu Edens Abrüſtungsbeſprechungen Meldung des DNB. — London, 26. Februar. Zu den Beſprechungen Edens ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“: Behauptungen, daß Eden durch das Ergebnis ſeines Berliner Beſuches enttäuſcht worden ſei, ſind völlig unbegründet. Eden war in der Lage feſtzuſtellen, daß Reichskanzler Hitler und die deutſche Regierung be⸗ reit ſind, die großen Linien der britiſchen Denkſchrift als Ausgangspunkt für die vorgeſchlagene allgemeine Konvention anzunehmen. Nur zwei wirklich wich⸗ tige Abänderungen wurden von Deutſchland ange⸗ regt. 1. Die Verkürzung der Gültigkeitsdauer der Konvention, die in der britiſchen Denkſchrift auf 10 Jahre bemeſſen war, 2. das Verſchwinden der zweijährigen Friſt, während der Deutſchland noch keine Ver⸗ teidigungsflugzeuge beſitzen ſoll. Es gab noch kleinere Meinungsverſchiedenheiten über die Geſamtſtärke der neuen Reichswehr und die Zahl der ſchwereren Ver⸗ teidigungswaffen, die Deutſchland zugeſtanden werden ſollen. Aber dies ſeien mehr frauzöſiſch⸗deutſche als engliſch⸗deutſche Streitfragen. Tatſächlich würde, wenn es ſich bloß um Deutſchland und Großbritan⸗ nien handelte, eine Vereinbarung ohne große Schwierigkeit oder Verzögerung erreicht werden. Aber es handelt ſich außer dieſen beiden Mächten noch um Frankreich, die Kleine Entente, Sowjetruß⸗ land, Italien und Polen. Ueberdies it Frankreich nicht geneigt, einer ſofortigen Aufrüſtung Deutſch⸗ lands oder einer baldigen und weſentlichen Herab⸗ ſetzung ſeiner eigenen Mannſchaftsbeſtände und ſeines eigenen Kriegsmaterials zuzuſtimmen. Die weſentlichen Abänderungen des britiſchen Planes, die durch dieſe franzöſiſchen Vorbe⸗ halte gefordert werden, würden ſeinen Cha⸗ rakter derartig ändern, daß er für Deutſchland unannehmbar würde. Dies iſt die Haupt⸗ ſchwierigkeit. Es bleibt abzuwarten, ob Eden bei den Bera⸗ tungen, die jetzt in Rom im Gange ſind, gemeinſam mit Muſſolini einen Ausweg aus der Schwierigkeit finden kann. Muſſolini ſoll der Meinung ſein, daß Großbritannien und Italien, wenn ſie einen ge⸗ rechten Kompromiß zwiſchen dem franzöſiſchen und dem deutſchen Standpunkt ausarbeiten könnten, in einer ſtarken moraliſchen und diplomatiſchen Stellung wären, um die Annahme zu erzwingen. Großbritannien und Italien ſind durch den Locarno⸗ Pakt Bürgen der franzöſiſchen und der deutſchen Sicherheit, und ſie könnten jede der beiden Parteien darauf hinweiſen, daß eine Verwerfung der engliſch⸗ italieniſchen Vorſchläge damit beantwortet werden müßte, dieſe Verpflichtung neu zu erwägen. B⏑ „Nitht Bordienſt, jondern Dienſt iit die gauntſache“ Aus der Rede Dr. Goebbels im Verliner Sportpalaſt Meldung des DNB. — Berlin, 24. Februar. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach am Samstag⸗ abend im Sportpalaſt vor 20000 Hörern. Er führte u. a. aus: In Deutſchland iſt das Problem des National⸗ ſozialismus das Zentralproblem geworden. Je mehr unſere Bewegung ſich verbreitert hat, entſtand die Gefahr, daß dies auf Koſten der Vertiefung unſerer Weltanſchauung vor ſich gehen würde. Darum tun wir dies, um uns immer wieder auf das ſtille Heldentum der Parteigenoſſen zu beſin⸗ nen, um darin die Kraft unſerer Bewegung wieder⸗ zufinden. Es iſt eine zwangsläufige Folge, daß aus der Partei heraus ſich nun allmählich jener Füh⸗ rungsorden entwickelte, der in ſich die Garantie birgt, daß die nationalſozialiſtiſche Idee und die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung nicht nur zeit⸗ lichen, ſondern überzeitlichen Charakter gewinnt. Wir müſſen darüber wachen, daß der Lebensſtil unſerer Bewegung, den wir in der Oppoſition fanden und den wir jetzt auf die Nation übertragen, auch der Lebensſtil unſerer Bewegung bleibt, während wir die Macht innehaben. Es gibt ganz beſtimmte charakteriſtiſche Merk⸗ male, die wir mit dem Begriff National⸗ ſozialismus zu verbinden pflegen. Eine erſte Vorausſetzung iſt, daß der Nationalſozialiſt gegen ſich ſelbſt immer härter iſt als gegen ſein Volk. Er wird immer größere Anſprüche an ſich ſtellen als an die anderen. Wer bei uns befehlen will, muß zuerſt gehorchen gelernt haben. Er muß auch den Mut haben, ſich unter die ihm vorgeſtellte Führung zu beugen, nicht zuletzt und erſt recht dann, wenn er etwa einmal die Führung und ihre Maßnahmen nicht verſteht. Schließlich muß die nationalſozialiſtiſche Bewegung Män⸗ ner erziehen, die nicht im Verdienſt, ſondern im Dienſt die Hauptſache erkennen. Das iſt im beſten Sinne des Wortes preußiſch. Es be⸗ dingt eine ſouveräne Verachtung des Geldes. Alle, die heute an den hervorragendſten Stellen des Staätes ſtehend kämpfen, würden, wenn ſie auf die Wirtſchaft oder andere Gebiete des öffentlichen Le⸗ bens überſchwenkten, mehr verdienen als heute durch den Staat. Trotzdem dienen ſie dem Staat, denn ſie ſehen im Geld nicht das Weſentliche. Das Weſent⸗ liche ſehen ſie in der Ehre, die darin beſteht, die Kräfte des Geiſtes und des Verſtandes dem Volk zur Ver⸗ fügung ſtellen zu dürfen. Das iſt immer preußiſche Tugend geweſen. Der nationalſozialiſtiſche Repräſentant der Zu⸗ kunft wird auf vieles im Leben verzichten müſſen, aber doch ſteht er an Achtung und Ehre, an der Summe von Dienſt, den er dem Staat zur Verfü⸗ gung ſtellen darf, voran. So ſtur, eigenſinnig und kompromißlos der in der Ver⸗ fechtung ſeiner großen Ziele iſt, ſo biegſam und ela⸗ ſtiſch muß er ſein in der Anwendung der Mittel und Methoden. Darin unterſcheiden wir uns auch von den bürgerlichen Parteien, die ſtur in den Methoden und elaſtiſch im Ziel waren, während wir ſtur im Ziel und elaſtiſch in den Methoden ſind. Wir haben in dieſem Kampfe die ewigen Werte ſo einſchätzen gelernt, daß wir mit ſtolzer Ueberheblichkeit Verzicht leiſten kön⸗ nen auf die kleineren Werte des Lebens. Es paßt nicht zum nationalſozialiſtiſchen Charakter, daß der Amtswalter ſich mit äußerem Prunk, mit Firleſanz umgibt, mit Dingen, die mehr vortäuſchen möchten, als da iſt. Der große Geiſt hat es nicht nötig, ſo betonte Dr. Goebbels unter ſtürmiſchem Beifall, durch äußere Embleme zu zeigen, daß er groß iſt. Es wird unſere Bewegung immer reich und unverſehrt erhalten, wenn wir mehr ſind, als was wir ſcheinen. Dann werden wir auch immer die innere Verbindung zum Volke aufrechterhal⸗ ten können. Dos Volk will nicht, daß ſeine Führer ſich nur durch äußere Zeichen bemerkbar machen, es hat einen Anſpruch darauf, ſeine Führer an den Leiſtungen erkennen zu können. Wir können nur wünſchen, daß unſere Amtswalter und alten Parteigardiſten immer ſo bleiben, wie ſie geweſen ſind. Warum ſollten wir uns auch gegen früher ändern? Es müßte ja unſer höchſter Stolz ſein, die⸗ ſelben geblieben zu ſein. Wir müßten unſere Be⸗ friedigung darin finden, daß wir die Welt geändert haben, aber nicht uns ſelbſt.(Stürmiſcher Beifall.) AA————————————Äͤ—&KmZuů— ingſten Ambildun *—— Kabineis? Meldung des DNB. — London, 26. Febr. Auch in der heutigen Morgenpreſſe werden die am Samstag aufgebrachten Gerüchte über eine Umbildung des Kabinetts erörtert. Im „Daily Telegraph“ heißt es, die Sache ſei von Re⸗ gierungsmitgliedern erörtert worden, und es werde zugegeben, daß früher oder ſpäter eine Umbildung epfolgen müſſe. Dieſe Aenderungen würden im ge⸗ eigneten Augenblick durchgeführt werden, vielleicht während der Pfingſtferien. Gegenwärtig mache die heikle Lage der Abrüſtungsverhandlungen eine Neubeſetzung wichtiger Miniſterpoſten unerwünſch“. Simon hat zwar die Nachricht, daß er das Miniſterium des Innern übernebmen werde, für eine Erfindung erklärt. Aber in der „Morningpoſt“ heißt es, in politiſchen Kreiſen werde geglaubt, daß der Verſuch, Simon zur Annahme des Poſtens zu überreden, Erfolg haben werde. Das Blatt weiſt darauf hin, daß der erſte Verſuchsballon in dieſem Zuſammenhange von derſelben Seite los⸗ gelaſſen worden ſei, die ſeinerzeit die Ernennung Edens zum Lord⸗Geheimſiegelbewahrer angeregt hatte. Damit iſt die„Times“ gemeint. Eden beim Papſt und bei Pacelli — Rom, 26. Februar. Großſiegelbewahrer Eden wurde am Montag vormittag vom Papſt in Privat⸗ audienz empfangen. Er ſtattete auch dem Kardinal⸗ ſtaatsſekretär Pacelli einen Beſuch ab. 730 Schnee⸗ und Wirbelſtürme in de ſengland heimgeſucht, wo die bei dem Times für direkte Berhanbiungen in der Saarfrah⸗ London, 26. Februct, In einem Auſſatz in der„Times“ über die frage heißt es, dem Vorſchlag in der Rerhee, des Reichskanzlers vom 30. Januar, eine tſch⸗ zöſtſche Vereinbarung über die Saar abcuſch ſei vielleicht nicht genügend Beachtung geſchem N3 den. Eine ſolche Löſung würde trotz gewiſſer iclu⸗ teile der einzig gangbare Weg ſein, um Verwi ge gen zu vermeiden. So wenig verheißungevn h Ausſichten auch ſeien, ſo würde es doch bedanne gemacht ſein, wenn nicht ein neuer Verſuch ban dlun⸗ eine Löſung durch direkte Ver gen zu erreichen. Ruhiger Verlauf des Londoner Hungermarſches — London, 25. Februal. 1⸗ Die Kundgebung der kommuniſtiſchen I märſchler am Sonntag nachmittag im Hyde⸗ ark lief vollkommen ruhig und ohne irgendeinen per⸗ ſchenfall. Es wurden nur zwei Kommuniſten der haftet. Das Intereſſe der Oeffentlichkeit nlecte Kundgebung war ſehr gering, wozu auch das 5 des Wetter mit beitragen mochte. In der Gegen, un⸗ Hyde⸗Parks ſah man mehr Poliziſten als m⸗ ſtranten. Die Zahl der demonſtrierenden in⸗ niſten aus allen Teilen Englands betrug n chus mal 2000, während insgeſamt 20000 Sene leute zu Fuß und zu Pferde aufgeboten a. waren. In Viererreihen geordnet und von ten von Poliziſten geleitet, marſchierten die niſten von der Peripherie Londons nach dem Park. Sie nahmen am Schluß der Kundgebuni Entſchließung an, in der u. a. die ſofortige Ein⸗ ziehung der neuen Arbeitsloſengeſetze und die führung der 40⸗Stundenwoche gefordert wurde. Lon⸗ Die Hungermärſchler werden einige Zei Unte⸗ don bleiben, wo ſie Abordnungen in en. haus und zum Miniſterpräſidenten ſenden woll Die deutſche Kolonie in Paris e! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertten VParis, 25. 80 ſih Die deutſche Kolonie in Paris verſamme Chri⸗ anläßlich des Heldengedenktages Worſhele, ommu⸗ Hyde, eine ſtuskirche in Paris. Als Vertreter des Bden hieſt war Botſchaftsrat Forſter erſchienen, für der gen Militärattaché Hauptmann Dr. Speide Ver⸗ Marineattache Korvettenkapitän Wewer. Sgochler lauf des Gottesdienſtes ging der Pfarrer chte in auf die Bedeutung des Tages ein und die ergreifenden Worten unſerer gefallenen Hel Aus⸗ zu ehren eine beſondere Pflicht gerade landsdeutſchen ſei. te Be⸗ Die Pariſer Abendpreſſe bringt ſchon geonez in richte über den Verlauf des Heldengedenktg Dal⸗ Deutſchland und gibt eine beſonders eingehend ſtellung der Feiern in Berlin. uar· — Neuyork, 26. SerRes, S ft at Schneeſturm BSturm a Dienstag niedergegangenen Schneemaſſen 0 iſt in Ein neuer ſchwerer aufgeſchichtet liegen. Seit Sonntag mittas 1 hat Reuyort bei ſtartem Wind Schnee geſallen g, Den die Straßen in eine dichte weiße Decke gehü, Ju iſt eingeſellt worſſſen, n Northport auf Long Island ſind viele Famit, vom noch vom letzten Sturm her eingeſchneit ſi hroh. Mangel an Lebensmitteln und Brennſtoffen 5 und en Flugverkehr In Philadelphia iſt eine Frau erfroren. Teile der Staaten Miſſiſſippi, Alabama en orgia wurden von ſchweren Wirbelſt en ge, heimgeſucht. Siebzehn Perſonen wunſen tötet und mindeſtens 40 verletzt. Am ſchwerſerdel. Alabama gelitten, wo 10 Todesfälle berichtether ger⸗ Eine Familie von ſechs Perſonen kam bei ſtörung eines Landhauſes ums Leben. der Miniſterpräſident Göring Ehrenbürger Stadt Berlin hat henl — Berlin, 26. Febr. Die Stadt Berlin, r Gen, preußiſchen Miniſterpräſidenten, Reichsminiſte⸗ er ral Göring, als ihrem väterlichen Fürſorgeh, Ehrenbülrgerrechtverliehe n alhe⸗ zeitig ſoll ſeine Ehrung ein Dank für die endg eich Niederſchlagung des roten Terrors nach der⸗ tagsbrandſtiftung am 27. Februar 1933 ſein. leihung wurde dem Miniſterpräſidenten am vormittag telegrapiſch übermittelt. Der 300 000⸗Mark⸗Gewinn gezogen — Berlin, 26. Febr. Am Montag vaſcle wurde in der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenr der 300 000⸗Mark⸗Gewinn gezogen,.B in beiden Abteilungen auf das O0 8 Nr. 28 keln Los wird in der erſten Abteilung in Vien teln Rheinland, in der zweiten Abteilung in Baden geſpielt. etb Neun Studenten durch Kohlenoxydgaſe 9gen, — Ganover(Newhampſhire), 235. Feh den Studenten der Darthmouth⸗Univerſität 0 ihrem Wohnhauſe im Schlaf durch Koblen Zahte getötet. Sie hatten ein Alter von 10 bis 21 E Schweres Unglück bei einem Autorenn in Argentinien eutlun — Paris, 26. Febr. Aus Roſario in Argrohe wird berichtet, daß bei dem Rennen um den ſen 0 Automobilpreis von Argentin Wagen in der Kurve ins Schleudern kam Zuſchauermenge hineinraſte. Sieben Pe wurden getötet und 15 ſchwer verletztt 400 Fiſcher und 190 Pferbe auf einer E abgetrieben emelde — Moskan, 23. Jebr. Wie aus Tiflis 068 5 wird, ſind am Sonntag infolge eines 9 en. Eisdecke 400 Fiſcher mit 190 Pfer hinang, einer Eisſcholle in das Kaſpiſche Meer iſt ang getrieben worden. Der Eisbrecher„Stalin Zun gelaufen, um den Fiſchern Hilfe zu bringen, 6 10 muß jedoch der gegenwärtige Standort 8 0 ſcholle feſtgeſtellt werden. Ein Flugzeug 3 F10 Suche nach den Fiſchern entrandt worden. Deeimlbe zeug wird verſuchen, Lebensmittel und Arönk abzuwerſen. — S 3 GOSe6832 —— FCC7CCCCCTXTC ar⸗ an⸗ en, or⸗ 0 m⸗ die i0 de/ N 6 1• i⸗ 1* te i⸗ + 7 + e 4⸗ „„FFFGPPP ESE —— 4 lamm besena 5* Monta,* 1— 26. Februar 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 95 Die Stadiseiie Mannheim, den 26. Februar. Tödlicher Flugzeugunfall n der Nähe des Flughafens Mannheim er⸗ Klen 75 am Sonntag mittag ein Unfall eines Cletln Sportflugzeuges, das gerade im Tiag— niedergehen wollte. Es ſtieß mit einer fürſte che an den Schornſtein eines Wohnhauſes und — etwa 10 Meter Höhe ab. Während der 8 Nierr Maſchine, Fliegerlandesgruppenführer erngläc mit leichteren Verletzungen davonkam, ckte der zweite Inſaſſe, der 46jährige Kauf⸗ * Mees aus Mannheim, tödlich. Heldengedenkfeier im Turnverein„Fahn“ Neckarau —— erſten Reihen derjenigen, die am Helden⸗ Deutſ— feierten, begegnen wir im Vaterland der ſeine en Turnerſchaft“. Auch in Mannheim mit bevölk** hat die Turnerſchaft mit der Geſamt⸗ ihnen unſerer Helden im Geiſte gedacht und Jahn n ſchuldigen Tribut gezollt. Der Turnverein keſen eckarau, deſſen 50jähriges Beſtehen wir in ſeiner ahr in mannigfacher Geſtalt begehen, hatte ein beſ Totengedenkfeier der ausdrucksvolles Gepräge gegeben. In Sormitnen Vereinsturnhalle hatten ſich in der elften e tunde trotz der mancherlei anderen Ab⸗ fngefund des Sonntags, weit über 600 Perſonen keilnehm en, die Turnerſchaft, Alt und Jung, Kriegs⸗ und S er, Bürgersleute, Sanitätskolonne, Lehrer ah mablulabteilungsleiter. Auf dem Bühenvorbau unſeres die Büſte des Turnvaters Jahn, das Bild den Volkskanzlers Adolf Hitler, flankiert von Fchellssaren des Dritten Reiches und dem Badiſchen krieges eichen. Die Tafeln der Gefallenen des Welt⸗ derſcmoldar„Turnverein“ und dem mit ihm heute Gedenkt zenen„Turnerbund Jahn“, ſowie die neue 1 und i afel mit den Namen ſämtlicher verſtorbenen 3 Pflan m Kriege gefallenen Mitglieder, umrahmt von einnen ugrün. Vertreter der Turner und Turne⸗ Merwollſäümntlicher Abteilungen, mit Trauerwimpeln, N digten das feierliche Bühnenbild. Ludwi einleitenden Worten des Vereinsführers Wliährig,§ talf, unſere aus dem Leben während des kamer“ den Beſtehens des Vereins geſchiedenen Turn⸗ ihnen den und Mitglieder nie zu vergeſſen und Sache 5 danken für alles, was ſie für die große 0 inſenes Volkes getan und geopfert haben, 8 un zwar kleines, aber muſikaliſch ſehr wert⸗ 9 rcheſter den Trauermarſch von Beethoven. Cello armonium ſaß Hauptlehrer Franz Berger. zwei Violinen meiſterten Sehlſ ſpru ſchrä ger, Stauß und Lutz. ſpie volle Am Den bund ſang das Doppelquartett des„Sänger⸗ U..,Germania“ das„Sanktus“ aus der Sei 0 von Schubert ſowie das ergreifend ſchöne in vornerent bis in den Tod“ von Martin Blummer die nehmer, hinreißender Tongebung. Dann ſolgte von d Gedenkrede des Stadtpfarrers Fehn eine atthäuskirche, die alle Herzen erfaßte. In degz ur en Feierſtunde gedenken wir der Toten geſty Auereins. Die Namen von 68 in der Heimat und vo nen Mitglieder leſen wir auf der Totentafel, benen m9“ Kämpfern im Weltkriege 1914—1918, von derden kr wenige in heimatliche Erde zurückgebracht wo in onnten. Die meiſten ruhen draußen irgend dem Woſt und Weſt, in Süd und Nord, ja ſelbſt auf heutigen desgrund. Ihnen allen gedenken wir am Jbnen Tage und grüßen ſie, Treue um Treue. ſt 8 nachzueifern und in ihre Fußſtapfen zu treten, eilige Vermächtnis für unſere Jugend. Von reuzen und Grabſteinen ſoll ein neuer 3 des neuen Dritten Reiches erſtrahlen. Dürfen wir nicht vergeſſen, daß unſer Herr⸗ ibdimmel alles noch lenkt und leitet. Wir m gläubig vertrauen, auch wenn er uns hat n; ſie auch wenn er unſere Helden hat ſterben Wenn wir karben für die Sache des Vaterlandes. benen auch die Leiber der Gefallenen und Ver⸗ n Rerne mehr ſchauen können, ihr Geiſt lebt in uſte Geſchlechter! Während der eintreten⸗ ma die utenpauſe zu Ehren unſerer Helden hörte ergreifenden Weiſen vom„Guten Kame⸗ m Orcheſter herüber. aufrichtenden Ausführungen des geſchätzten 0 600 Redners folgte„Largo“ von Händel als ESta bſchluß der hehren Feier. Vereinsführer prach das Schlußwort, worauf die Ver⸗ noch die erſte Strophe des„Deutſchland⸗ Ueber ztimmte. kurnen das nachmittägige Jubiläums⸗Schau⸗ lwird im Sportteil berichtet. Volizeibericht vom 26. Jebruar „Kra Kiankehradunſal mit Todesſolge. Im ſtädtiſchen haus ſtarb geſtern nachmittag ein 30 Jahre zum 28 Iwerbeſchulaſſeſſor, der in der Nacht kraße in chr. mit ſeinem Kraftrab auf der Haupt⸗ G. Verkehrsalldorfer Wald verunglückt itt. Kreuzu brsunſälle. Geſtern vormittag ſtieß auf der erſonen, Emil⸗Heckel⸗ und Lindenhof⸗Straße ein dübef dukraftwagen mit einem Kraſtrad zuſammen, zinterkon Kraftradführer ſtürzte und am Serſo Verletzungen und der Führer des Ghnit nenkraftwagens an beiden Händen eſchädionden erlitt. Beide Fahrzeuge wurden ſtark mn einat— In Seckenheim wurde geſtern nachmit⸗ ann, der noch kurz vor einem heran⸗ Fernzug der O. E. G. das Gleis über⸗ er ollte, angeſahren und zu Boden geworfen, Schutzhaft Kopfe Verletzungen erlitt. fe des ft. Aus politiſchen Gründen wurden im 6* Ehtnommen gen Tages drei Perſonen in Schutz⸗ u zundet wurde: Aus einem Perſonenkraft⸗ Wernſt 5 ang mücden D à und 5 ein dunkelgrauer Herren⸗ Adner, weißen und roten Streifen, einreihig m Futter. 8 0 die Herren „Vor⸗ uud miſ rach Fräulein Steinecker ſprachgewandt Binte mnerer Wärme. Unter Leitung von J. St. uück Erclel Das leben des größten Betrügers aller zeiten, erzählt von A. de cesta 6 Eine Frau läufi in die Nachi Der„ſchöne Alexander“ läuft an dieſem Abend ruhelos in ſeinem luxuriöſen Salon hin und her.“ Das ganze phantaſtiſche Gebäude ſeiner Hoffnun⸗ gen iſt mit einem Mal eingeſtürzt. Er weiß, er iſt erledigt. Hier und vielleicht auch in allen anderen Kaſinos. Ihm iſt bekannt, es gehen geheime Steckbriefe über Falſchſpieler von Kaſino zu Kaſino. Der Name Staviſky wird in menigen Tagen bei allen Kaſinos auf dem ſchwarzen Brett ſtehen. Ein großer Traum iſt ausgeträumt. Staviſky möchte heulen vor Wut und Verzweif⸗ lung. Lilo ſitzt jetzt in einem Seſſel und ſtarrt vor ſich hin. Auch ihr Traum iſt ausgeträumt. Morgen be⸗ ginnt für ſie wieder die harte Wirklichkeit. Aber Lilo war ſchon auf dieſes Erwachen gefaßt. „Wir müſſen morgen alle unſere Brillanten ver⸗ ſetzen!“ ſagt Alexander zu Lilo. Lilo ſieht erſchreckt auf ihre Hände mit köſtlichen Schmuck. Er iſt ein Vermögen wert. viel, daß man mit dem Erlös dieſer Diamanten eigene kleine Bar kaufen könnte. Eine Bar war ſchon lange Lilos Traum. „Wir müſſen morgen verſuchen wenigſtens un⸗ ſere Rechnung hier zu bezahlen, ſonſt werde ich noch als Zechpreller eingeſteckt!“ Lilo beginnt nachzudenken. „Du ſollteſt ein Glas Wermut trinken. Das bringt dich wieder auf andere Gedanken,“ ſagt ſie be⸗ ſorgt und ſtreichelt ihm zart die Stirn. Er küßt ihre Hand. Ja, ſein Glück bei Frauen! Deshalb hatte er viel⸗ leicht ſolch ein Pech im Spiel. Er ſagt auch:„Glück in der Liebe!“ Sie lächelt:„Morgen wirſt du wieder haben.“ Lilo geht an den kleinen Schrank, Flaſchen mit Wein und Likören ſtehen. 5 Sie ſchenkt ein Glas Wermuth ein und läßt dabei geſchickt vier Tabletten Schlafpulver mit hinein⸗ gleiten. 9 Sie wartet, bis es aufgelöſt iſt. Dann ſummt ſie einen der letzten Paris. Alexander ſtarrt wieder finſter vor ſich hin. „Ja, morgen! Aber man wird ihn nicht mehr ſpielen laſſen. Auf jeden Fall ſind Lilos Brillanten und ihr Schmuck ſehr wertvoll. Wenn man die Ho⸗ telrechnung bezaͤhlt, wird noch etwas übrig bleiben, um in Paris etwas damit anzufangen, denkt er ſchon wieder etwas beruhigter.“ Lilo reicht ihm mit lächelnder Gebärde das Glas Wermut. Er trinkt es mit einem Zug herunter. „Verdammt bitter“ ſtellt er feſt. „Wermut iſt nun einmal bitter, Alexander! Das ſollteſt du auch ſchon wiſſen“, ſagt ſie und nimmt ſchnell das Glas wieder fort, denn auf dem Grunde des Glaſes ſchwimmt es weiß von nicht ganz auf⸗ gelöſtem Pulver Er wundert ſich, daß er mit einem Mal ſo müde und ſchläfrig wird. „Ja, ja“, denkt er,„die Nerven!“ Dann hört langſam auch das Denken auf, es iſt zu anſtrengend und... zehn Minuten ſpäter liegt „Seine Hoheit Alexander“ ſchlafend in ſeinem Seſſel, während ſich Delila mit funkelnden Augen über ihn beugt. dem So⸗ eine Glück in dem die Schlager aus Noch einmal küßt ihn Lilo auf den Mund und betrachtet ihn lange ſinnend. „Au revoir, mon cher! Ich hatte dich ſo... lieb!“ In ihren Augen ſtehen Tränen der Rührung über ihre ſchöne Poſe. Dazu müßte ſie nicht Pariſerin ſein. Aber nach dem Kuß iſt es mit der Liebe wieder vorbei. Nun beginnt die harte nüchterne Wirklich⸗ keit, wo man mit Zahlen rechnen muß. Ihr Schmuck wird eine ganz nette Zahl ergeben. Sie läuft zu ihren Koffern, aber dann bleibt ſie nachdenklich ſtehen. Jetzt zur Nachtzeit mit Koffern aus dem Hotel? Wird man ſie überhaupt herauslaſſen und ſie mit ihren Sachen nicht auch für die ſicher phantaſtiſche Hotelrechnung verantwortlich machen? Lilo hat den Mut, die Koffer ſtehen zu laſſen. Trotz der wunderbaren Toiletten, die reine„Ge⸗ dichte“ ſind, die ihr Saſcha verſchwenderiſcherweiſe geſchenkt hat. Entſchloſſen wirft ſie ein Cape über und geht ins Hotelfoyer hinunter. „Ich habe Kopfſchmerzen, ich will noch ein wenig ipazieren gehen. Vielleicht wird mir dann wohler“, ſagt ſie lächelnd und nickt dem Hotelportler zu. Sogar der Nachtportier, der jetzt Dienſt hat, weiß ſchon, daß der„ſchöne Alexander“ down iſt. „Das glaube ich, daß die ſchöne Frau jetzt ihre Sorgen hat, die ihr Kopfſchmerzen machen“, denkt er, reißt aber mit übergroßer Höflichkeit die Tür vor ihr auf. Er ſieht Madame Lilo noch mitleidig nach, wie ſie langſam die Straße, die zu den Parkänlagen führt, hinutergeht. „Hoffentlich wird ſich die ſchöne Frau nichts an⸗ tun,“ denkt er beſorgt. Aber dann ruft er:„Ah, bah, ſo ſind die Frauen von heute nicht...“ Nein, er hat recht, ſo iſt auch Lilo nicht. Als ſie aus der Sicht des Hotels verſchwunden iſt, ruft ſie ein Auto heran und fährt zum Bahnhof. Der letzte Zug mit Anſchluß nach Paris iſt fort. Sie muß leider bis zum Frühzug warten. Es ſind unruhige Stunden, die ſie auf dem Bahn⸗ hof im Warteſaal mit einigen Likören verbringt. Hoffentlich wacht Saſcha nicht vörzeitig auf. Immer wieder wandert ihr Blick zu der breiten Tür und dann wieder zum Zeiger der ſo langſam vorrückenden Uhr. Wie langſam doch die Zeit vergeht. Aber Saſcha erwacht nicht vorzeitig. Gott ſei Dank, der Frühzug läuft ein⸗ Lilo ſteigt glücklich in den Zug. Es dauert noch einige Minuten, bis er abfähr. Sie kommen ihr wie eine Ewigkeit vor. Endlich atmet ſie auf, die Räder beginnen zu rollen. Als der Zug dann ſeine Geſchwindigkeit ſteigert, weiß ſie, daß wenigſtens aus dem großen Bankrott eines genialen Hochſtablers eine ganz hübſche Summe gerettet hat. Die Zeit, die ſie ihm gewidmet hat, war auf dieſe Weiſe wenigſtens nicht verloren. Dann tröſtet ſie ſich mit dem Gedanken:„Jetzt wo ich ihn verlaſſen habe, hat er vielleicht wieder Glück im Spiel!“ und freut ſich, dieſe ſophiſtiſche Formel gefunden zu haben, mit der ſie alle Bedenken ihres Innern ſpielend bei Seite ſchieben kann. Immerhin gibt Lilo zu, daß die Monate an der Seite dieſes Mannes zu den intereſſanteſten gehören, die ſie je verlebt hat. Er war doch ein großer Hochſtapler! Alexanders Erwachen Am nächſten Morgen wacht Saviſky mit ſchwe⸗ rem Kopf auf. Er findet ſich zu ſeinem höchſten Erſtaunen in einem Seſſel ſitzen. 5 Teufel, warum hat er ſich nicht ins Bett gelegt? Was iſt überhaupt paſſiert? Er fühlt einen dumpfen Druck im Schädel, und es dauert eine Weile, ehe er ſich überhaupt beſinnen kann. Noch immer wirkt das Schlafpulver der Venus Lilo lähmend auf ſein Gehirn. „Lilo! Lilo! Ich habe einen ſchrecklichen Traum gehabt. Ich träumte, ich hätte alles Geld verloren und.“ Er unterbricht ſich plötzlich und ſieht ſich verblüfft um. Wo iſt Lilo? Er erhebt ſich ſchwerfällig und macht die paar Schritte bis zum anſtoßenden Schlafzimmer und wirft einen Blick hinein. Die Betten ſind unberührt. Ja, zum Teufel! Er ſieht nach der Uhr. Es iſt bereits zehn. Er preßt die Hände gegen den Schädel und ver⸗ ſucht zu denken. In dieſem Augenblicke ertönte ein hämmerndes Pochen an der Tür. Es iſt ihm natürlich unbekannt, daß ein Zimmer⸗ kellner des Hotels vor ſeiner Tür Wache hält. Er hat ſofort zu melden, wenn ſich in den Aparte⸗ ments ſeiner verfloſſenen„Hoheit Alexander“ etwas rührt. In dieſem Fall muß man eilen, wenn man noch etwas von ſeinem Geld ſehen will. „Entrez!“ ruft Staviſky aus. Er ſieht in das verlegene Geſicht des Direktors ſelber. Dieſer will den Stier bei den Hörnern packen. Er weiß, was es manchmal für ein ſchweres Bemühen iſt, Geld einzutreiben. Er iſt es ſich und ſeiner Stellung ſchuldig, nichts unverſucht zu laſſen. Zuerſt erkundigt ſich der Direktor höflich, wie Monſieur in dieſer Nacht geſchlafen hat. Beim Zeus, Monſieur hat gar nicht geſchlafen, das ſieht er doch wohl. Aber Staviſky bleibt ſtumm. Er blickt den Direktor an und bemerkt auch die Rechnung in deſſen Hand. Monſieur Alexander iſt kein heuriger Haſe. Er weiß Beſcheid. Es wird ihm nun auch zur Gewiß⸗ heit, daß er nicht geträumt hat. Der Direktor erzählt ihm etwas von großen Geld⸗ verpflichtungen, die das Hotel heute hat. Er wäre Monſieur ganz außerordentlich verbunden, wenn er die große Güte haben wollte. Alexander ſtarrt ihn unentſchloſſen an. Dann fährt der Direktor fort: „Ich würde es nicht wagen, Monſieur mit dieſer Bitte zu beläſtigen, aber da Monſieur doch ſonſt im⸗ mer ſo liebenswürdig geweſen iſt...“ Der Direktor verhaſpelt ſich zuletzt beinah in ſeiner Rede. Aber das ſchadet nichts. Staviſky weiß jedenfalls, was dieſer Waſſerfall von Worten zu bedeuten hat. Er ſieht jetzt völlig klar und im nächſten Augen⸗ blick fallen die ſeinen Manieren von ihm ab. Eine kochende Wut kommt in ihm hoch. „Scheeren Sie ſich zum Teufel!“ brüllt er heraus. (Fortſetzung folgt.) — wꝰ2ꝛ—ẽ. ́2·ͤĩ ˙ ðB3tir33———————————————————————ͥᷓ————ff;er———ü9Ln—..... Vermißt. Seit 21. Februar wird eine in der! Langſtraße wohnende Ehefrau vermißt. Die Frau hat an dieſem Tage morgens 8 Uhr die Woh⸗ nung verlaſſen, um Einkäufe zu machen und iſt ſeit⸗ dem nicht mehr zurückgekehrt. Beſchreibung: Etwa 1,70 Meter groß, kräftige Statur, blonder Bubikopf, run⸗ des, volles Geſicht, geſundes Ausſehen, trägt hell⸗ braunen Mantel, bläuliches Samtkleid, hellbraune Strümpfe, Spangenſchuhe, keine Kopfbedeckung. Wer ſachdienliche Angaben über den Aufenthalt der Ver⸗ mißten zu machen vermag, wird gebeten, die nächſte Polizeiſtelle oder die Kriminalpolizei Mannheim (L 6, 1) zu verſtändigen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 22 Perſonen ängezeigt. Der große Tag im Runofunk Der Rundfunk hatte an dem Vereidigungstag wie⸗ der Gelegenheit zu zeigen, daß er ein Bindeglied des ganzen Volkes iſt und daß er die Möglichkeit bietet, jeden einzelnen Volksgenoſſen an den großen Geſcheh⸗ niſſen unſerer Tage teilnehmen zu laſſen. Einen wür⸗ digen Auftakt zu den Feierlichkeiten bildete am Samstag die Uebertragung des Konzerts des Reichs⸗Symphonieorcheſters unter Leitung von Fr. Adam. Die Es⸗Dur⸗Sinfonie von Mozart, das Klavierkonzert Nr. 1 von Brahms und die Rienzi⸗Ouvertüre von Wagner hinterließen durch ihre prächtige Wiedergabe einen ganz ſtarken Ein⸗ druck. Der Führer, der dieſem Konzert in München beigewohnt hatte, begab ſich dann nach dem hiſtoriſchen Hofbräuſaal. Ueberall in deutſchen Landen lauſchte man den Ausführungen des Führers, in Verſamm⸗ lungen der alten Garde, in Gaſtätten, im Familien⸗ kreiſe... Im Anſchluß an die Uebertragung hörte man von Frankfurt aus Schuberts unvollendete H⸗ Moll⸗Sinfonie. Der Sonntag begann mit dem Morgenſpruch und dem Liede vom guten Kameraden. Als Reichsſen⸗ dung hörte man dann die Standmuſik aus der Feld⸗ herrnhalle in München. Nach einer getrennten Uebertragung von Morgenfeiern und nach einer Funkſtille vereinigten ſich die deutſchen Sender dann wieder zu der Uebertragung der feierlichen Vereidi⸗ gung auf dem Königsplatz. So konnten nicht nur diejenigen, die auf den Vereidigungsplätzen in ganz Deutſchland weilten, an dem feſtlichen Akt teilneh⸗ FBPCCCCC Gebt Kraft durck reudel Macht Freude durch Opfer für das Winterhilfswerkl men, ſondern auch die zu Hauſe geblieben waren, durften den großen Augenblick miterleben. Die übrigen Sendungen des Sonntags ſtanden im Zeichen des Heldengedenktages. Aus der Staatsoper übertrug man den Staatsakt, über den bereits berichtet wurde, während im übrigen ernſte Muſik geſendet wurde. Im Mittelpunkt der Abend⸗ darbietungen ſtand eine Aufführung von Szenen aus Schillers„Wallenſtein“. Aus„Piccolomini“ und „Wallenſteins Tod“ hatte man die Auftritte heraus⸗ genommen und zuſammengefügt, die die politiſche Tragödie ergaben. * Ein Souderzug der NS⸗Gemeinſchaſt„Kraft durch Freude“ fährt am Sonntag, 11. März, von Worms nach Mannheim. Vorgeſehen iſt hier der Beſuch des Herſchelbades, anſchließend Beſichtigung des Schloßmuſeums und des Planetariums woſelbſt ein Vortrag über„Ein Gang durchs Weltall“ ge⸗ halten wird. * Die Preſſeſtelle der Mannheimer Studeuten⸗ ſchaft teilt mit: Der Führer der Studentenſchaft und des NSDSy der Ingenieurſchule, Kamerad Un⸗ ger, gründete auf Anordnung der Landesführung des NSDSTB, Karlsruhe, an der Hochſchule für Muſik eine Studentenſchaft und eine Gruppe des NSDStB. Er beauftragte Kamerad Helmuth Lind an der Hochſchule für Muſik, die Organi⸗ ſation durchzuführen und die Geſchäfte der Studen⸗ tenſchaft zu leiten. Kamerad Unger iſt nunmehr Führer der geſamten Mannheimer Studentenſchaft und des NSDStB. Die Verwaltung beider Stu⸗ dentenſchaften erfolgt geeminſam. * Die Entwicklung der Wirtſchaftszahlen wies nach dem Bericht des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim im vierten Vierteljahr 1933 eine weitere Beſſerung auſ. So betrug die Mitgliederzahl der Krankenkaſſen im Oktober 82554(77 639), im November 82 783(77 400) und im Dezember 82042 (76 443). In jedem Monat war alſo der Mitglieder⸗ ſtand höher als im Vorjahr. Beſonders ſtark hat ſich die Zahl der beim Arbeitsamt gemeldeten offenen Stellen ſowohl für Männer mit 3847(2161) wie für Frauen mit 3572(2297) gehoben. Bei der Sparkaſſe war im letzten Vierteljahr des Jat 1932 ein Rückzahlungsüberſchuß von 731000—— verzeichnen; im Berichtsvierteljahr dagegen ſind die Einzahlungen um 40 000 Mark höher geweſen als die Rückzahlungen. Auch beim Geſchäſtsumſatz der Reichsbankhauptſtelle iſt eine Zunahme feſtzuſtellen; er erhöhte ſich mit 1118(1046) Millionen Mark um 72 Millionen Mark. Die Bautä tigkeit brachte 346(289) Wohnungen auf den Markt, alſo weit mehr als im Vorjahr. Der größte Anteil ent⸗ fällt auf die Dreizimmerwohnungen. 4. Seite/ Nummer 95 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Pflichtinnung der Bildhauer Zwecks Gründung einer Pflichtinnung für das Bildhauer⸗ und Grabmalgewerbe im Kreis Mannheim(Amtsbezirk Mannheim⸗ Weinheim) fand im Lokal„Roter Hahn“, U 5, 13, eine Beſprechung ſtatt. Der von der Behörde be⸗ auftragte Einberufer, Herr Carl Fr. Korwan, be⸗ grüßte die faſt vollzählig erſchienenen Fachkollegen mit dem Hinweis, daß es Pflicht iſt, ſich zu einer In⸗ nung zuſammenzuſchließen. Dr. Rotzinger, Ge⸗ ſchäftsführer der NS⸗HAGO, Kreisleitung Mann⸗ heim, hielt einen gut durchdachten Vortrag über Ziele und Zweck der Handwerkerorganiſation im deutſchen Mittelſtande. Die Verſammlung dankte ihm dadurch, daß ſie einſtimmig für die Gründung einer Innnug ſtimmte. Der Einberufer dankte dem Redner für ſeine trefflichen Ausführungen. Zum Obermeiſter wurde einſtimmig der bisherige Fachgruppenleiter Eugen Safferling ernannt, der verſprach, im nationalſozialiſtiſchen Sinne die Innung zu führen. An jeder deuischen Hausfür die Februarplakette des Winterhilfswerkes „Für das ſiägliche Broi“ ECE——————————————————— Planetariumsabend für Erwerbsloſe Im vollbeſetzten Planetarium fand am Samstag wieder ein Abend für Erwerbsloſe ſtatt. Eine reich⸗ haltige Vorführungsfolge wickelte ſich ab. Nach Be⸗ grüßungsworten von Prof. Feurſtein begann der muſikaliſche Teil, für den ſich in liebenswürdiger Weiſe das Doppelquartett des Geſangvereins„Lie⸗ derhalle“ zur Verfügung geſtellt hatte. In der be⸗ kannt guten Art brachten die Sänger Ernſtes und Heiteres z. B. den Matroſenchor aus dem„Fliegen⸗ den Holländer“ und die muſikaliſche Speiſekarte von B. Kehldorfer. Die Sänger ernteten lebhaften Bei⸗ fall, ſo daß ſie als Zugabe noch„Der kleine Rekrut“ von Kücken zu Gehör brachten. Der zweite Teil wurde von Prof. Feurſtein perſönlich beſtritten, der einen Kurzvortrag hielt über:„Eine Viertel⸗ ſtunde fröhliches Rechnen“. Im dritten Teil wurde der Terra⸗Großfilm:„Königin Luiſe“ mit Mady Chriſtians in der Titelrolle vorgeführt. Als Bei⸗ film wurde außerdem noch„Ai Ai“, ein Tierfilm, gezeigt, der Einzelheiten aus dem Leben des Faul⸗ tieres vor Augen führte. Die Kelden-Gedenkjtier in Mannheim Die Soldaten des Dritten Reiches ehren die Gefallenen Die geſamte SA, die SͤA⸗Reſerve⸗Stahlhelm, die SS und der Arbeitsdienſt marſchierten geſtern nach⸗ mittag unter dumpfem Trommelwirbel in den Ehrenfriedhof zu einer Gedenkfeier für die Gefallenen ein. Als der über zwanzig Mi⸗ nuten dauernde Aufmarſch vollzogen war, ſtanden rings um das Gräberfeld und in den Hauptreihen die braunen, ſchwarzen und grauen Kolonnen. Zur Gedenkrede ergriff Pfarrer Kiefer das Wort, der ausführte, wie vor einem Jahre am Volks⸗ trauertag die beſten unſerer Männer mit dem Frei⸗ heitslied auf den Lippen durch die Straßen mar⸗ ſchierten und das neue Reich ſchufen, während heute alle vereint den Heldengedenktag des Dritten Reiches begehen. Mit einer anderen inneren Haltung ſtehen wir heute den Opfern gegenüber. Unſer Gedenken an unſere Helden erfüllt uns mit Stolz, daß das Opfer der Treueſten aller Treuen nicht vergeblich geweſen iſt. Denen, die ſtarben, damit wir leben können, gilt unſer unauslöſchlicher Dank. Die Schuld, die wir in vierzehn Jahren auf uns geladen haben, iſt geſöhnt. Wir denken an dieſem Tag der Ge⸗ fallenen, nicht ohne daß die heilige Verpflichtung un⸗ ſere Seele erfüllt, das Beſte und die letzten Kräfte einzuſetzen für den Aufbau unſeres Volkes und daran mitzuarbeiten, daß ein großes deutſches Vater⸗ land zur Wirklichkeit werde. In dieſer Stunde ragt das Chriſtuskreuz, das die Menſchheit nie vergeſſen konnte. Im Chriſtuskreuz und im Hakenkreuz iſt der Spruch wahr geworden„Und ihr habt doch ge⸗ ſiegt“. Heute am Schwurtag wollen auch wir die Hand zum Schwur erheben und dem Manne, der alles für Deutſchland getan hat, Treue bis in den Tod ſchwören.“ Während das von den Spielmannszügen geſpielte Lied vom guten Kameraden erklang, wurden durch die Führer der angetretenen Verbände Kränze am Ehrenmal niedergelegt. Standarten⸗ führer Zun ehmer ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer aus, ehe die angetretenen Mannſchaften das Horſt⸗Weſſel⸗Lied anſtimmten. In der gleichen würdigen Weiſe wie der Einmarſch vollzog ſich auch der Abmarſch der Kolonnen. Kranzniederlegung Der Volksbund Deutſche Kriegergrä⸗ berfürſorge, der alljährlich am Sonntag Remi⸗ niſcere im Rahmen einer ſchlichten Feier einen Kranz am Ehrenmal des Heldenfriedhofs niederlegen ließ, vollzog geſtern dieſe Handlung in ganz ſtiller Weiſe. Die Deutſche Luſthanſa im Fahre 1933 Das Jahr 1933 bedeutet für die Deutſche Luft⸗ hanſa einen Anſtieg auf allen Gebieten. Die Leiſtung ihrer Flugzeuge erhöhte ſich im planmäßigen Streckendienſt von 7728 309 Kilometer auf 8926 355 Kilometer um 15,5 v. H. Beſonders großen Anteil an der Zunahme der Geſamtflug⸗ leiſtung haben die Poſt⸗ und Expreßgutſtrecken, deren Flugleiſtung durch Inbetriebnahme der Nacht⸗ fluglinien Köln—BrüſſelParis, FrankfurtMün⸗ chen—-Nürnberg, Frankfurt—Stuttgart und der Reichsbahnſtrecke Berlin—Königsberg, ſowie infolge ganzjähriger Durchführung des Dienſtes auf der Linie Berlin—-Hannover—-Köln—London um 51 v. H. von 724 591 Kilometer auf 1097 995 Kilometer ge⸗ ſteigert werden konnte. Weit ſtärker noch als die Kilometerzahl hat die im Planverkehr angebotene Tonage zugenommen. Bei um 15,5 v. H. geſtiegener Flugleiſtung zeigt das Nutzlaſt⸗Angebot einen Zuwachs um 56 v. H. Dieſer Vergleich läßt den gegenüber dem Vorjahre ſtark vermehrten Einſatz großräumiger und ſchneller Flugzeuge erkennen. Die Lufthanſa hatte in den letzten Jahren bewußt mit der Erneuerung ihres Flugzeugparkes gurnückgehalten bis von der deut⸗ ſchen Luftfahrtinduſtrie Flugzeuge geſchaffen waren, die mit einem Schlage dem beſten ausländiſchen Fluggerät an die Seite zu ſtellen ſind oder es ſogar noch überholen. Ein ſolches Flugzeugmuſter ſtellt vor allem die Ju 52 dar. Dieſes ſchnelle Großflug⸗ zeug fand bereits Ende 1933 auf großen zwiſchen⸗ ſtaatlichen Strecken verſtärkten Einſatz. Während im Jahre 1932 durchſchnittlich je Flugkilometer 635 Kilogramm Nutzlaſt verfügbar waren, ſtanden 1933 bereits 858 Kilogramm für die Perſonen⸗, Poſt⸗ und Expreßgutbeförderung zur Verfügung. Dank der tatkräftigen Unterſtützung ſeitens des Reichsminiſters der Luftfahrt Göring, wurde ein ſeit langem gehegter Plan, der bislang ſtets an der Unzulänglichkeit der finanziellen Mittel hätte ſchei⸗ tern müſſen, weitgehend verwirklicht. Auf nahezu allen großen zwiſchenſtaatlichen und innerdeutſchen Fernverbindungen konnte erſtmalig während des ganzen Jahres der Betrieb aufrecht erhalten werden. Während im Vorjahre nur etwa 23 v. H. der Jahres⸗ flugleiſtung auf den Winter⸗ und Frühjahrsverkehr entſielen, wurden 1933 bereits 38 v. H. der Jahres⸗ leiſtung in dieſem Zeitabſchnitt zurückgelegt. Erfreulicherweiſe iſt damit im deutſchen Luft⸗ verkehr die Wandlung von einem Saiſon⸗ Unternehmen, als das er wohl in früheren Jahren erſcheinen mochte, zu einem jahraus, jahrein der Wirtſchaft zur Verfügung ſtehen⸗ den Beförderungsmittel vollzogen. Schon die Ergebniſſe des Winters 1933/34 laſſen eine ſehr ſtarke Verkehrsbelebung gegenüber dem Vorjahre erkennen. Die durchſchnittliche Be⸗ nutzung der Flugzeuge durch zahlende Nutzlaſt, die früher in den Herbſt⸗ und Wintermonaten einen ſtarken Rückgang gegenüber dem Sommerdurchſchnitt aufwies, zeigt im Winter 1933 eine weſentlich gerin⸗ gere Verkehrsabſchwächung im Vergleich zum Som⸗ merflugdienſt. Die Erweiterung der Flugleiſtung in der Zeit vom Oktober bis März bietet auch für die Betriebsführung inſofern große wirtſchaftliche Vorteile, als Perſonal und Material gleichmäßiger während des ganzen Jahres Beſchäftigung finden. Mit 94 872 zahlenden Fluggäſten erreichte die Luſthanſa im Jahre 1933 die bisher höchſte Jahresziſſer ſeit ihrem Beſtehen. Die Zahl der geleiſteten Perſonenkilometer hat ſich gegen 1932 um 52 v. H.(von 19,4 auf 29,5 Millionen) erhöht. Der Paſſagierverkehr nahm vor allem auf den großen europäiſchen Fluglinien, wie z. B. Ber⸗ lin-—London, Berlin—Paris, Berlin—Zürich, Ber⸗ lin-Rom, Berlin—Kopenhagen, Hamburg—Zürich u. a. einen erheblichen Auſſchwung. Die Zunahme der Perſonenbeförderung erbrachte neben einer Stei⸗ gerung des Gepäckverkehrs(um etwa 25000 Kilo⸗ gramm) eine bedeutende Vermehrung der Verkehrs⸗ einnahmen. Die Belebung der deutſchen Wirtſchaft durch die umfaſſenden Maßnahmen der Reichsregie⸗ rung kommt in dem Jahresergebnis des Luft⸗ expreßgutverkehrs deutlich zum Ausdruck. Das Gewicht der beförderten hochwertigen und eili⸗ gen Güterſendungen erhöhte ſich von 920 Tonnen im Vorjahre auf 1042 To. d. h. um rund 13 v. H. Beſonders in der zweiten Jahreshälfte trat ein be⸗ achtlicher Anſtieg ein, ſo daß ſich die Spanne gegen⸗ über dem Jahre 1931, in dem die Hanſa das bisher günſtigſte Beförderungsergebnis im Luftexpreß⸗ erſielte, immer mehr verringerte. Für die Ausfuhr deutſcher Induſtrieerzeugniſſe in die europäiſchen Nachbarländer leiſtete der deutſche Luftverkehr auch im vergangenen Jahre unſerer Wirtſchaft wertvolle Dienſte. Etwa 80 v. H. aller in deutſchen Flughäfen aufgelieferten Expreßgüter wurden ins Ausland befördert. An dem Zuſtandekommen dieſer erfreulich aktiven Verkehrsbilanz hat auch der von Reichsbahn und Lufthanſa gemeinſam durchgeführte„Fleiverkehr“ erheblichen Anteil. Aus der Vielzahl der auf dem Luftwege beförderten Güter ſeien beſonders die Gruppen Bekleidung, Lederwaren, Kraftwagen⸗ und Maſchinenerſatzteile, Präziſionsinſtrumente. Chemi⸗ kalien und Farben hervorgehoben, die ebenſo wie die Tierbeförderung eine ſtarke Zunahme gegen 1932 aufweiſen. Demgegenüber trat infolge der von der Reichsregierung getroffenen zollpolitiſchen Maß⸗ nahmen ein Rückgang in der Einfuhr von Lebens⸗ mitteln ein. Die Verſchlechterung der Abſatzmöglich⸗ keiten für Erzeugniſſe der deutſchen Rundfunk⸗ und Schallplatteninduſtrie auf dem engliſchen Markt machte ſich auch im Luftverkehr durch einen weiteren Beförderungsausfall bei dieſer Warengruppe ſtark geltend. Weſentlich zugenommen hat der Luftpoſtverkehr. Das Gewicht der beförderten Sendungen ſtieg von 354 To. auf 429 To. Die geleiſteten Poſttonnenkilo⸗ meter erhöhten ſich um 33 v. H. Im Luftpoſtdienſt tritt diie Tendenz zum Verkehr über große Ent⸗ fernungen immer ſtärker zutage. Während z, B. im vergangenen Jahre die Beförderungsmenge lin To.) des Jahres 1930, das den bisher ſtärkſten Luftpoſt⸗ verkehr auswies, noch nicht wieder voll erreicht wurde— es fehlen etwa 8 To.(2 v..) an der Be⸗ förderungsmenge von 1930—gelang es, die damalige Jahresleiſtung, in Tonnenkilometer ausgedrückt, um etwa 10 v. H. zu ſteigern. Dieſer Erſolg iſt in erſter Linie dem Ausbau des Nachtpoſtverkehrs zu danken, deſſen außerordentliche Zeitvorteile die Geſchäfts⸗ welt zu einer zunehmenden Benutzung des Luft⸗ weges veranlaßten. Wenn die deutſche Handelsluft⸗ fahrt im vergangenen Jahre einen alle Erwartungen übertreffenden Aufſchwung nehmen konnte, ſo dankt ſie ihn vor allem dem Vorbild und der weitſchauen⸗ den Tatkraft, mit der ſich Führer Adolf Hitler und alle Männer des neuen Reiches für das jüngſte und ſchnellſte Verkehrsmittel eingeſetzt haben. Der Ehrenvorſitzende des Rhein⸗Neckar⸗Militärgau⸗ verbandes, Hauptmann a. D. Kreuzer, legte mit einem ſtillen Gedenken am Ehrenmal einen großen Lorbeerkranz nieder, deſſen ſchwarze Schleifen in ſilberner Schrift die Widmung trugen:„Unſeren teuren Toten“—„Volksbund Deutſche Kriegergrä⸗ berfürſorge, Ortsgruppe Mannheim“. Das Grab des Unbekannten Soldaten wurde durch einen Blumen⸗ ſtrauß geehrt. Die Feier im Muſenſaal Da der Nibelungenſaal ſchon vor drei Uhr geſperrt werden mußte, füllte ſich auch der Muſenſaal, ſo daß für Zuſpätkommende kaum noch Platz vorhanden war. Galerie und Niſchen waren ſchwarz verhängt, unter der mit den Farben des Reichs geſchmückten Orgel⸗ bühne verſinnbildlichte, umgeben von Lorbeerbäu⸗ men, ein Kreuz mit Stahlhelm das Weſen der Feier. In der erſten Stuhlreihe ſah man neben den Kriegs⸗ beſchädigten Bürgermeiſter Dr. Walli und Stadt⸗ rat Hofmann von der Stadtverwaltung, Kreispro⸗ pagandaleiter Fiſcher von der NSDAP und Rektor Haas vom Militärverein. Die zweite Hälſte des Saales nahmen die Schülerinnen der Mittelſchulen und verſchiedene Abteilungen des BdM ein. Mit feierlichem Orgelſpiel eröffnete Studienrat Karl Fr. Boerres die Feierſtunde. Ernſt und würdevoll erkläng J. S. Bachs Präludium in C⸗Moll. Dann trug Schauſpieler Erwin Lin der vom Na⸗ tionaltheater einen kurzen Vorſpruch vor, der mit den Worten ſchloß: Drum, immer wieder wird die Erde dröhnen Von unſerm Schritt in neuen Heldenſöhnen! Welch ein Auftakt zur Egmont⸗Ouvertüre, die von der Standartenkapelle 171 unter Homann⸗ Webaus Leitung zu Gehör gebracht wurde! Als der heroiſche Schluß dieſes herrlichen Tonwerkes von Beethoven verklungen war, trat Pfarrer Kiefer an das Rednerpult, um ſeine Worte der Weihe an die Verſammlung zu richten. Während der Gedächtnis⸗ minute ertönte in leiſem Orgelſpiel das Lied vom guten Kameraden. Der Sprechchor der Gymnaſial⸗Oberklaſſen trug paſſende Worte aus den Sprüchen an die Toten von Stefan George vor, beginnend:„Wenn einſt dies Ge⸗ ſchlecht ſich gereinigt von Schande—“. Unter Lei⸗ tung von Carl Reichert ſang der Mäeme ſingkreis der K 511⸗Schule das alte ſchöne Brahms⸗Lied„In ſtiller Nacht“ und die vom Dirigenten bearbeitete Volksweiſe„Reiters Morgengeſang“(Morgenrot). Das„Grablied“ von Cornelius und„Karfreitag“ von Hugo Kaun, geſungen vom Mär zechor des Lehrergeſangvereins Mannheim⸗Ludwigshafen unter Leitung von Dr. Henn, Heideberg, beendeten die Vortragsfolge. Die Feier fand ihren Abſchluß mit dem gemeinſam geſungenen Niederländiſchen Dank⸗ gebet, zu deſſen Begleitung ſich Orgel und Orcheſter vereinigten. Der überaus ſtarke Beſuch der Veranſtaltung geht daraus hervor, daß lange vor Beginn die Pro⸗ gramme ausverkauft waren, obwohl man 1500 Stück mehr hatte drucken laſſen als im Vorfahr. Ein er⸗ freulicher Erfolg für die Ortsgruppe Mannheim des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge, der der Reinerlös aus dem Verkauf zufließt. el. Heldenehrung in Ludwigshafen Am Morgen des Volkstrauertags pilgerte die Ludwigshafener Bevölkerung wieder in dichten Scharen zum Friedhof hinaus, um der geſallenen Krieger zu gedenken. Die Heldenehrung voll⸗ zog ſich im herkömmlichen äußeren Rahmen. Doch ein neuer Geiſt beſeelte die Tauſende. Er offen⸗ barte ſich ſchon in der bildneriſchen Umgeſtaltung des Ehrenfriedhofs. Man ſah das Eiſerne Kreuz auf den Grabplatten eingemeißelt und über den Säulen der Ehrenhalle in markigen Lettern die Widmung: „Den Helden des Weltkrieges 1914—18.“ Und als die langen Kolonnen der vaterländiſchen und Wehrver⸗ bände, der Jugend⸗ und Sängervereinigungen, Feuerwehr und Sanitäter, der blauen und grünen Polizei um 712 Uhr einzogen, vernahm man heuer von den Kapellen der Schupo, Ss und SA, des Stahlhelms und des Arbeitsdienſtes ſtatt Trauerwei⸗ ſen ermutigende Marſchmuſik. Die Sängerſchaft er⸗ öffnete die Feier mit einem glaubensſtarken „Halleluja“. Herzerhebende Worte prägte der Redͤner, Pfarrer Ferckel, der eSelſorger des Krankenhauſes. Worte der Hoffnung, Worte liebenden Gedenekns für die Tapferen, deren Blut nicht umſonſt gefloſſen, Worte des Glaubens. Nochmals ſang der Männerchor, von Dr. Waſſermann geleitet. Dann ſprach für die Krieger⸗ und Militärvereine Hauptmann Stepp: er deutete troſtvoll den Sinn des Opfertods unſerer Helden:„Wir mußten den Krieg verlieren, um ihn zu gewinnen!“ Sturmbannführer und Stadtrat Streb gedachte jener vierhundert Treuen im braunen und feldgrauen Ehrenkleid, die für Deutſch⸗ lands Einigung ihr Leben hingaben. Der Redner legte einen Kranz im Namen der SͤäA und des Stadtrats Ludwigshafen nieder. Während ſich die Fahnen ſenkten, ſpielte die Kapelle der Landespolizei das Lied vom guten Kameraden. Eine Hundertſchaft der Schupo feuerte eine dreimalige Ehrenſalve in den Lenzhimmel, von dem herab ein Geſchwader von ſechs Flugzeugen den Toten letzten Gruß entbot. Zum erſtenmal ſchloß auch das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied die Jedächtnisfeier.* Roxy:„Der Polizeibericht meldet Ein ſauber gemachter, von aufdringlicher Senſa⸗ tion wohltuend freigehaltener Kriminalfilm, der ſich durch eine geraffte Spielleitung(Georg Jacoby) und, was einen Hauptreiz ausmacht, durch hochwertige Rollenbeſetzung empfiehlt. Es geht um die Aufdek⸗ kung der geheimnisvollen nächtlichen Ermordung eines Konzertdirektors, einer Tat, die drei Menſchen unſchuldig in ſchweren Verdacht bringt, bis ſich erſt im Augenblick vorgeſchrittener Gerichtsverhandlung der Fall überraſchend klärt. Von den erſten vorberei⸗ tenden Szenen abgeſehen, zeigt der nach einem Ro⸗ man„Die Frau im ſchwarzen Schleier“ von Hedda Lindner gedrehte Bildſtreifen gut gegliederten klaren Handlungsaufbau und eine geſchickte mähliche Span⸗ nungsſteigerung, ohne die Bahnen des Wahrſchein⸗ Hanſi Nieſe und Paul Otto in„Der Polizeibericht meldet...“ 6 lichen und Glaubwürdigen zu verlaſſen. Drei Fraug rollen ſchließen über das Kriminaliſtiſche Hieen⸗ echtes Menſchentum ein und geben dem Film wirkungen nach der tragiſchen und heiteren eite ſtel⸗ Olga Tſchechowas feine und vornehme ſ lungskunſt verleiht der Figur einer fälſchli er, ſt unter Mordanklage geſtellten Frau der ell 19⸗ gewinnende Züge einer ſympathiſchen Warmherz, keit, Käthe Haack, dieſe ganz ſtarke Schauſpielt ung erſchüttert durch die Innerlichkeit der Darſtenn⸗ einer in verwüſteter Ehe ſeeliſch und körperlich 0 grunde gerichteten Frau aus dem Volke und 0 let Nieſe, die ausgezeichnete Vertreterin einer bei Robuſtheit ſehr fraulichen Komik, paradiert— die entzückenden„Tanten“⸗Rolle. Daneben m Rie⸗ ſchön ſingende Urſula van Diemen, Johanne 9 mann, Friedrich Kayßler, Walter Steinbeck, Otto, Fiſcher⸗Köppe und Gerhard Bienert in gen Rollen mit. Der Im Beiprogramm läuft ein Kulturfilm“ weiße Strom“ und der humoriſtiſche Streiſen„„ Bluff“. wichti⸗ Welter. te Wettertarte der Frankfurter. Univerſ.⸗Wetterwar Sonnfag den&S. rbruag W034 G 4 60 W M. .75 40 1 Wien 4 2500 7 14g 7 —*1 0 4⁰ O Ovmectos. O nener O nam dececrt. O vommο O dececr eege 7 Sennee& craubein e nebel E Cevutgf. Owinostile. leicntet o massicer Suasooves1 Kiormschet 0c die pieſie ſegen mit dem uinde bie dercen Kaliogen steneageegenn ien geden die remperatur an. bie Uinten vetdindeo octe mit giehe aut Reeresniveau umgerechneten tuttaruen 00E5l ul⸗ Bericht der Oeſſentlichen Wetterdienſtſtelle N 70 furt a. M. vom 26. Februar: Vom Nordkap b Die Spanien hin erſtreckt ſich eine Tiefdruckrinn iben an ihrer Vorderſeite eingedrungenen feuchtgerelh ozeaniſchen Luftmaſſen gaben auch bei uns 1 1 vielfach Anlaß zu leichten Regenfällen. Achrontee, 8 ein ausgedehnteres Regengebiet im Laufe des ite det noch über uns hinwegziehen. An der Rückſe röl Tiefdruckrinne ſind die Kaltluftmaſſen aus und land bereits über Großbritannien vorgeſtoßen ſr⸗ haben dort vielfach Schneefälle und allgemein Kon“ kere Abkühlung gebracht, die ſich auch auf den tinent noch ausbreiten werden. Vorausſage für Dienstag, 27. Februat Wechſelnd bewölktes Wetter mit Rieberſclheſ, ſchauern, vielſach Schnee, bei lebhaften ts lichen bis nördlichen Winden kälter, nach vielerorts Froſt. Höchſttemperatur in Maunheim am 20 +118 Grad, tiefſte Temperatur in der Na 3 20. Febr. + 4,2 Grad; heute früh s Uhr 4 Netar-Peael] 23. 24.1 1 1755ʃ0 .77079007 7910,797% 220.22004 0035.85 Rheinfelden Breiſach. 0 Maxau 3 Mannheim 1 K 2 0 Mhein⸗Wegel 22. 23.24. 25 26. Mannheim⸗ 71UUJagſtfeld „150[ Heilbronn 82/ Plochingen. 14 Diedesheim. 89 — b0 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Stellvertreter 10 Berantwortlich für Politik; Hans Alfred Meißner„ Haudl: wiae Ehmer-Feuitleton: Carl Snnd Eiſenbart-Lokalen, chen t⸗ Schönfelder⸗Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umigd geſch, und den übrigen Teil Curt Wilhelm Fennel Anzeigen 1 oe liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämitlich in Mannheim, 97 geüln 8 Drucker und Berleger: Druckerei Dr. ec Neue Mannheimen“ .—6* Rlbes Mannheim, Durchſchnittsauflage im Januar 2029 Für unverlangte Beitrage leine Gewähr⸗Rückſendung nur bei Ru“ — 94 Mark ——'— 5. Seite(Nummer 95 2 — Züdweſtdent ————— —— EE + u 4 Dit Bereidigung in der Landeshauptütadt 20 000 Teilnehmer im Hochſchulſtadion * Karlsruhe, 26. Febr. Die Landeshauptſtadt ſtand am Samstag und * ganz im Zeichen der Vereidigung 3 12 0⁰ O politiſchen Leiter, der Führer 0 Führerinnen der HJ, des Jungvolks, des BdM des FAD. Die Straßen zeigten reichen laggenſchmuck und das Braun der Uni⸗ r m herrſchte vor. Zahlreiche Sonderzüge brachten e Teilnehmer aus Offenburg, Wolfach, Kehl, Bühl, aſtatt, Pforzheim, Bretten uſw., in den frühen en genſtunden nach Karlsruhe. Gegen 10 Uhr ſtan⸗ PO-Leiter ſowie über 3000 HJ⸗, JV⸗ und D⸗Führer und BdM⸗Führerinnen zur Vereidi⸗ gung bereit. Batt. Sdem Kreisleiter Worſch Meldung erſtattet e, ergriff Reichsſtatthalter Gauleiter Robert das Wort und führte u. a. aus: Für die un und Erziehung von Fachleuten ſind 8— erhebliche Mittel von der Nation aufgewendet en, jedoch nie für die politiſche Schulung. Darin i nun durch die nationalſozialiſtiſche Bewegung ein — eingetreten. Die PO habe die Sonderauf⸗ 690 übernommen, eine politiſche Führerſchicht nzubilden. Noch ſchwere Aufgaben ſeien zu er⸗ aber wenn wir treu hinter dem Führer ſtehen, ict v. uns um die Zukunft des deutſchen Volkes Heil; ange zu ſein. Der Redner brachte ein Sieg 50 auf Adolf Hitler aus, in das die Menge begei⸗ einſtimmte. Sodann wurden die Feierlichkeiten gedenk ünchen mit der Vereidigung und der Helden⸗ ln feier durch Lautſprecher übertragen. Im An⸗ n die große Kundgebung im Hochſchulſtadion, erſo lat. über 20 000 Perſonen teilgenommen hatten, te vor dem Rathaus ein Vorbeimarſch der Aus Baden Brief aus Ketſch — Ketſch, 26. Febr. In einer großen Bürger⸗ Manmmmlung behandelte zunächſt Pg. Runkel Kanmbeim allgemein die Richtlinien. die im währte gegen die Arbeitsloſigkeit Geltung haben, ſter zend im anſchließenden Referat ſich Bürgermei⸗ wandt ünger den einheimiſchen Verhältniſſen zu⸗ ohl E. Da hier noch rund 450 Erwerbsloſe und 133 eingebrtserwerbsloſe gezählt werden, wird die Ge⸗ Eand mit aller Macht verſuchen, dieſen hohen beitsbeſch. reduzieren. Als das ausſichtsreichſte Ar⸗ lierun chaffungsprogramm ſteht die Kraichbachregu⸗ komme im Vordergrund. Für die Gemeinde Ketſch von 78 000 500 Tagewerke bei einem Koſtenaufwand Staat„ Mark in Frage, von denen allerdings der einen weſentlichen Anteil auf ſich nimmt(3 hreiter pro Tagewerk), Andere Pläne, wie die Ver⸗ des ung des Rheindammes und die Höherlegung wegen erninſelvorlandes, mußten der hohen Koſten zunächſt zurückgeſtellt werden. Formationen und Fahnenabordͤnungen, der nahezu eine Stunde dauerte. Der Tag des Eides in der Pfalz Frankenthal, 26. Februar. Die Vereidigung der politiſchen Leiter der Pfalz, ſowie der Amtswalter der Untergliederungen erfolgte wegen der großen Teilnehmerzahl an zwei Plätzen. In Frankenthal hatten ſich etwa 6000 po li⸗ tiſche Leiter ſowie ſämtliche Führer und Führerinnen der HJ und des BDM aus den Kreiſen Frankenthal, Ludwigshafen Stadt und Land, Neuſtadt a. Hoͤt., Speyer, Landau, Germersheim und Bergzabern eingefunden. Die Reichsbahn, Kraftwa⸗ gen und ſonſtige Verkehrsmittel beſorgten den Trans⸗ port der Tauſende, die dann unter Vorantritt mehre⸗ rer Spielmannszüge und Muſikkapellen von den ver⸗ ſchiedenen Aufſtellungsplätzen aus zur großen Feſt⸗ halle marſchierten. Nach dem Eintreffen des Gau⸗ leiters Bürkel wurden durch den Lautſprecher die Rede des Stellvertreters des Führers, die übrigen 19 910 ſowie die Eidesformel aus München über⸗ ragen. Anſchließend gedachte der Gauleiter in einer An⸗ ſprache der gefallenen Kameraden aus dem Weltkrieg und aus den politiſchen Kämpfen. Auf dem Markt⸗ platz fand dann ein Vorbeimarſch am Gauleiter ſtatt, nach deſſen Beendigung Gauwirtſchaftsberater Bö⸗ ſing ein dreifaches Sieg Heill auf den Führer aus⸗ brachte. In Kaiſerslautern waren die PO⸗Leiter der Kreiſe Kaiſerslautern Stadt und Land, Pirma⸗ ſens Stadt und Land, Zweibrücken, Landſtuhl, Kuſel, Lauterecken, Alſenz, Rockenhauſen und Kirchheim⸗ bolanden, ferner die HJ⸗Führer, BDM⸗ und Jung⸗ mädel⸗Führerinnen der dieſen Kreiſen entſprechen⸗ den Gliederungen und die JV⸗Führer der ganzen Pfalz angetreten. Die Stadt war in ein Flaggen⸗ meer getaucht. * Plankſtadt, 26. Febr. Im Gaſthaus„Zum Hirſch“ fand eine Vereinsführerverſamm⸗ lung des Kreiſes Untere Haardt im Reichsverband deutſcher Kleinkaliberſchützen⸗Verbände, Gau Süd⸗ weſt, Bezirk 3, ſtatt. Kreisführer Hermann Zimmer, Plankſtadt begrüßte die Erſchienenen, beſonders Herrn Bezirksführer Rupp aus Karlsruhe. Die Richtlinien über das Kleinkaliberſchießen wurden be⸗ kanntgegeben, worauf Bezirksführer Rupp die ein⸗ zelnen Punkte näher erörterte. Die vom Reichsver⸗ band eingeſetzten Leiſtungsſchießen wurden auf die Vereine übertragen, und zwar: Erſtes Schießen im Monat Mai in Neulußheim, zweites Schießen im Monat Juni in Hockenheim, drittes Schießen im Mo⸗ nat Juli in Reilingen, viertes Schießen im Monat Auguſt in Plankſtadt und fünftes Schießen im Monat September in Brühl. Jedem Verein wurden außer⸗ dem drei Nadelſchießen zugeteilt. L. Hockenheim, 24. Febr. Der Angelſport⸗ verein Hockenheim und Umgebung hielt unter dem Vorſitz von Vereinsführer Ed. Roth, ſeine General⸗ verſammlung ab. Schriftführer Blattner erſtattete den Tätigkeitsbericht, Kaſſierer Betzer den Kaſſen⸗ bericht. Ueber ſeine Erfahrungen am Waſſer be⸗ richtete das Mitglied Joſef Peter. Liebe und Ebenbürtigkeit Zwiſchen Fürſtenthron und Bürgerhaus/ Von W. Bredow Prinz Sigvarb, der zweite Sohn des ſchwedi⸗ ſchen Kronprinzen, wird ſich, wie wir bereits ge⸗ meldet haben, dieſer Tage in London mit Exika Patzek, der Tochter eines Berliner Geſchäftsmanns, vermählen. alenbote unſtandesgemäßer Heiraten haben zu pen, G iten und bei allen Völkern die Kaſten, Sip⸗ ſcarfſt eſchlechter beherrſcht. Heutzutage beſtehen die ſee⸗ en derartigen Vorſchriften— auf den Süd⸗ nſeln. Und nur zu häufig wurde dabei ſond daß es ſich nicht bloß um Paragraphen, die mit um Menſchen von Fleiſch und Blut handelte, ſtrebzen allen Faſern ihres Herzens zueinander hin⸗ men 0 doch nicht über das tiefe Waſſer kom⸗ Cbenrade in Schweden legt man auf Fragen der Leblicher iakeit ein großes Gewicht, wie auch die ver⸗ n königlichen Einwendungen bei der Heirat rinzen Lennart mit einer Bürgerlichen im 1932 und bei der Heirat des Prinzen Sigvard n. Aber die beiden größten Könige der ſchwe⸗ fCoſchichte, Guſtav Waſa und Guſtavy ürti,„haben die eheliche Verbindung mit uneben⸗ 1506 en Frauen angeſtrebt. Guſtav Waſa heiratete die 0 röken Margarete Lejonhufvud, bolm. oter eines bäuerlichen Gutsbeſitzers zu Lo⸗ Nen ls, Guſtar Waſa vor ſeiner Tbronbeſteigung, voa lich er Bchern des Dänenkönigs verfolgt, in bäuer⸗ ſcher erkleidung umherirrte und Arbeit als Dre⸗ Nufnahwie, da fand er im Hauſe Margaretes gaſtliche da veromne. Und als er zur Macht gekommen war, Vahl 115 er die ſchöne Margarete nicht. Er hat ſeine it icht bereut. Als ſeine Gattin nach 15jähriger Stentzeb, da nahm er ihre Nichte Katherina harete ock zur Gemahlin, nur weil ſie ſeiner Mar⸗ er nict ſcht.0 ähnlich ſah, und auch diesmal griff bewez G betitav Adolfs große Liebe zu Ebba Brahe Kenahlint Er hätte Ebba zu ſeiner rechtmäßigen werbuplin gemacht— aber ſie ſelbſt ſchlug ſeine Be⸗ früheren Untreue des Königs hinterbracht kalteiner fel, weil ihr die Königin⸗Mutter Nachricht Eia Brahe iſt wohl die einzige Frau nie⸗ deren Standes, die dem königlichen Geliebten einen Korb erteilte! In Frankreich gab es keine Hausgeſetze, welche die Ehe mit Bürgerlichen verbieten— dennoch hat ſich kaum jemals ein Glied der franzöſiſchen Herrſchergeſchlechter ſoweit„vergeſſen“, dem Zuge ſeines Herzens zu folgen und die Geliebte zu hei⸗ raten. Maitreſſen kennt die franzöſiſche Geſchichte in großer Zahl, aber keine Mißheirat aus Liebe. Die alles beſtätigende Ausnahme: der Liebes⸗ roman Philipps l. und der Bertrade von Anjou. Philipp war in erſter Ehe mit Bertha von Holland vermählte; als er aber an ſeinem Hofe Bertrade, die Gemahlin ſeines Dienſtmannes Fulko von Anjou, erblickte, entbrannte er in heftiger Liebe zu ihr und heiratete ſie, nachdem er ſeine Gemahlin Bertha verſtoßen und die Ehe der Bertrade mit Fulko aufgehoben hatte. Papſt Urban II. belegte ihn deshalb mit ſeinem Bann; Philipp tat Buße und ſchwor jede Gemeinſchaft mit Bertrade ab, ließ ihr aber ſofort nach der Abreiſe des Papſtes die Königs⸗ krone aufſetzen. Allzu heftig ſcheint aber die Liebe auf ſeiten der Bertrade nicht geweſen zu ſein, denn eines Tages miſchte ſie ihrem Gemahl Gift in den Wein, und es bedurfte aller ärztlichen Kunſt, um Philipp am Leben zu erhalten. Trotzdem hat er ſeiner Gattin ver⸗ ziehen, denn aus der Chronik vernehmen wir noch, daß Philipp und Bertrade zuſammen Fulko von An⸗ jou, den verſloſſenen Gemahl der Bertrade, beſucht haben— und damit endet dieſe etwas ſeltſame Liebesgeſchichte. Noch haben ſich in Bayern Sagen und Volks⸗ lieder von der chönen Agnes Bernauerin er⸗ halten. Herzog Albrecht, der junge Sohn des Herzogs Ernſt von Bayern⸗München, war ſelbſt ſchon Regent im Straubinger Ländchen und anderen Landesteilen, als er im Faſching 1428 zu einem Turnier nach Augsburg kam und dort Agnes, die ihrem Vater in ſeinem Friſeurgeſchäft und Bade⸗ haus zur Seite ſtand, zum erſtenmal ſah. Agnes Bernauer oll ſo ſchön geweſen ſein, daß man jedes Schlückchen roten Weines ihre Kehle hinabfließen ſah— das höchſte Lol des Mittelalters ſür die Schönheit einer Frau. Sittſam wich ſie den ſtürmi⸗ Aus der Pfalz Die Diebesbande der Schuljungens * Pirmaſens, 26. Febr. Die Polizei hat dem Trei⸗ ben einer jugendlichen Diebesbande nun⸗ mehr ein Ende bereitet. Dieſe ſetzt ſich ausſchließlich aus ſchulpflichtigen Knaben zuſammen, die in Trupps aus reiner Luſt zum Stehlen hieſige Ge⸗ ſchäfte aufſuchten und die Abweſenheit des Laden⸗ inhabers zu großzüggen Diebſtählen benutzten. Da⸗ bei waren ſie nicht wähleriſch und nahmen alles mit, was ihnen unter die Finger kam. Sie gingen ſogar ſo weit, auf die durch die Stadt fahrenden Speditions⸗ wagen aufzuſpringen und unter dem Schutze des Ver⸗ decks Kiſten mit Lebensmitteln, Schokolade, Likören uſw. aufzubrechen und daraus einen Teil zu erbeu⸗ ten. Nunmehr konnte die Kriminalpolizei ihrer hab⸗ haft werden. * Schifferſtadt, 26. Febr. Die Schifferſtadter Bür⸗ ger Franz Weißenmayer und Franz Schlind⸗ wein mußten am Freitagabend in Haft genommen werden, weil ſie das Gerücht verbreiteten, es ſei beabſichtigt, den Sparkaſſenleiter Theobald Hoffmann von ſeinem Poſten abzuſetzen und einen Parteigenoſſen an ſeiner Stelle unterzubrin⸗ gen. Während Schlindwein noch im Laufe des Abends enthaftet wurde, wurde Weißenmayer in das Amts⸗ gerichtsgefängnis Speyer eingeliefert. Vom Bürger⸗ meiſteramt wird ausdrücklich erklärt, daß eine Ent⸗ laſſung des Sparkaſſenleiters Hoffmann noch nie zur Diskuſſion geſtanden hat und ein ſolches Vorhaben auch für die Zukunft nicht beſteht, ſo daß die durch die Verhafteten verbreiteten Gerüchte völlig aus der Luft'gegriffen ſeien. * Frankenthal, 26. Febr. Durch Verwerfung ſei⸗ nes unbegründeten Rechtsmittels beſtätigte das Reichsgericht in Leipzig am Freitag das vom Schwur⸗ gericht Frankenthal am 29. November 1933 gegen den 53jährigen Landwirt Johann Klein aus Neuſtadt an der Haardt verhängte Urteil. Damit iſt der An⸗ geklagte wegen Totſchlags zu lebenslänglichem Zucht⸗ haus und wegen verſuchten Totſchlags zu 3 Jahren Zuchthaus und Ehrenrechtsverluſt auf Lebenszeit rechtskräftig verurteilt.., der mit dem Studenten Popp. in der Nacht des 13. Auguſt v. J. auf einem Wilderergang begriffen war, geriet mit Gendarmerie⸗ beamten in ein Feuergefecht. Dabei wurde der Gendarmeriehauptwachtmeiſter Löffler getötet und ein zweiter Beamter durch einen Schuß am Arm verletzt. Auch der 24jährige Student Popp ſiel dem Schußwechſel zum Opfer. * Frankfurt a.., 26. Febr. In den letzten Mo⸗ naten wurde Frankfurt von Faſſadenklette⸗ rern heimgeſucht, die zahlreiche Einbrüche in Ge⸗ ſchäfts⸗ und Büroräume verübten und dabei zum Teil erhebliche Beute machten. Zetzt iſt es endlich der Polizei gelungen, fünf Mitglieder der Bande feſt⸗ zunehmen, während zwei geflüchtet ſind. Faſt alle ſind ſchon erheblich mit Gefängnis und Zuchthaus vorbeſtraft. Unter den Geflüchteten befindet ſich der 36jährige Kupferſchmied Georg Frank aus Nürnberg, der als Haupttäter in Frage kommt. 555 Verbrechen an einer Neunzehnjährigen! Das Rätſel von Sypeyerdorf aufgeklärt— Fünf Perſonen wurden verhaſtet * Speyerdorf, 26. Februar. Bekanntlich war am Donnerstag vormittag im Speyerbach die Leiche der 19jährigen Mar⸗ garethe Leiſing aus Lindenberg gefunden wor⸗ den. Man ſand als einzige Spur die Tritte eines Herrenſchuhes. Dieſem Umſtand iſt es zuzuſchreiben, daß der Fall nun eine ſenſationelle Aufklärung erfah⸗ ren hat. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß an der Leiſing ein verbotener Eingriff vorgenom⸗ men worden war. Der Eingriff war in der Back⸗ ſtube der Frau Vollmer erfolgt. Nachdem ſich das Mädchen verblutet hatte, wurde es in eine Scheune geſchafft und zugedeckt. Nachts 12 Uhr fuh⸗ ren dann Frau Vollmer und ein Hans Stuhl⸗ fauth das Mäöchen, tot auf dem Rade liegend, ſo, daß Kopf und Arme auf der Lenkſtange lagen, wäh⸗ rend die Beine auf dem Sattel ruhten, zu m Speyerbach und warfen das Mäbochen ſamt dem Rade in das Waſſer, nachdem ſie die Tote auf dieſe Weiſe durch Lachen und Speyevdorf gefahren hatten. Mantel, Koffer und die anderen Sachen des Mäd⸗ chens legten ſie einen Kilometer weit ab, um einen Selbſtmord vorzutäuſchen. Die Gendarmerie nahm fünf Perſonen feſt, und zwar die Witwe Anna Vollmer geb. Peter, Hans Stuhlfauth, Ernſt Schwab, Franz Geidlinger und die Schwägerin der Vollmer, Frau Wingerter. Die Verhafteten legten bereits ein Geſtändnis ab. Die Erregung der Bevölkerung iſt außerordentlich ſtark, und die Gendarmerie mußte alle Mühe auf⸗ wenden, die Täter vor dem Zugriff der erregten Menge zu ſchützen. Scheinfirma zum Deviſenſchmuggel aufgeflogen! 4* Pirmaſens 26. Febr. Die Zollfahndungs⸗ ſtellen Ludwigshafen und Freiburg ſind einem ausgedehnten Deviſenſchmuggel auf die Spur gekommen. Im pfälziſchen Schuhindu⸗ ſtriegebiet wurde durch eine Firma„Feinleder⸗ Vertrieb Gmbc. Weil in Baden“ ein Ver⸗ treterſtab gebildet, der den Vertrieb von Schafleder zu Futterzwecken zu beſorgen hatte. Dieſes Schaf⸗ leder kam aus Frankreich, wo es vornehmlich herge⸗ ſtellt wird. Die Rechnungen wurden von der Firma in Weil in Baden erſtellt und mußten durch Poſt⸗ anweiſung nach dort bezahlt werden. Das Geſchäftslokal der„Feinleder ⸗Vertrieb Gmbßg. Weil i..“ beſtand jedoch, wie die Ermitt⸗ lungen ergaben, lediglich in einem Poſtfach. Durch dieſes erhielt der unter dieſem Decknamen die Ge⸗ ſchäfte betreibende Kaufmann auch die Geldſendungen, die er anſtandslos abhob. Es handelte ſich um einen Schweizer Kaufmann, der nie ſeinen Sis in Weil hatte, ſondern nur dieſe Scheinfirma ge⸗ gründet hatte, um die Beſtimmungen der Deviſenbewirtſchaftung zu hinter⸗ gehen. Die beim Poſtamt für ihn eingelaufenen Beträge ſchaffte er, ohne die Genehmigung der De⸗ viſenbewirtſchaftungsſtelle zu haben, in die Schweiz. Nach Aufdeckung dieſer Unregelmäßigkeiten iſt er ge⸗ flüchtet. In Pirmaſens wurde einer ſeiner Vertre⸗ ter vorläufig feſtgenommen, da er im Verdacht ſteht, von den Manipulationen des Schweizers gewußt zu haben. Weitere Erhebungen in dieſer Sache ſind im Gange. Wie wir von unterrichteter Seite hören, ſind auf dieſe Weiſe rund 150 000 Mark ins Ausland ge⸗ kommen, ohne daß die Ausfuhr genehmigt war. Jeloſchütze tödlich verletzt * Viernheim, 26. Febr. Am Samstag nachmittag, kurz vor 772 Uhr, ereignete ſich an der verkehrsreichen Kreuzung der Luiſen⸗ und Lorſcher Straße ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein badiſcher Perſonenkraftwagen, der in Richtung Lorſch fuhr, erfaßte einen aus der Luiſenſtraße kommenden Radfahrer, den 54 Jahre alten Feloͤſchützen Martin Hanf und ſchleifte ihn eine Strecke weit mit. In ſchwer verletztem Zuſtand wurde der Ver⸗ unglückte in das Allg. Krankenhaus nach Mannheim überführt, wo er am Abend ſeinen ſchweren in⸗ neren Verletzungen erlag. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. ſchen Bewerbungen des jungen Herzogs aus, bis er ſie im Frühjahr 1432 heimlich ehelichte und als Her⸗ zogin auf ſeinen Stammſitz zu Straubing führte. Drei Jahre dauerte das Eheglück— dann ließ Her⸗ zog Ernſt, als Herzog Albrecht einmal von ſeinem Vetter zu einer Jagdpartie gelockt war, Frau Agnes durch einen Henker packen und von der Donau⸗ brücke in das Waſſer ſtoßen Die Augsburgerinnen müſſen überhaupt eine merk⸗ würdige Anziehungskraft ausgeübt haben. Dreißig Jahre ſpäter führte ein anderer Bittelsbacher, Friedrich der Siegreiche von der Pfalz, wiederum ein Augsburger Mädchen aus niedrigſtem Stande, die Sängerin Clara Dettin, als ſeine Frau heim; und„des Röm. Kayſers Ferdinand J. Kronprinz, Erzherzog Fer dinand z u Oeſterreich, ehlichte des Augspurgiſchen Patricii Welſers Tochter Philippinam, und zeugte mit ihr zween Söhne.“ 30 Jahre hindurch lebte Ferdinand mit ſeiner Philippine Welſer vergnügt zuſam⸗ men, deren Schönheit ſo groß war,„daß Schriftſteller ſelbiger Zeit enicht Worte genug finden können, ihre Bildung und ihren Wuchs zu beſchreiben“. Zwar brauſte der kaiſerliche Vater auf, als er von der heim⸗ lichen Ehe vernahm,„doch die ſchöne Philippine ſand Mittel und Wege, unter anderem Namen ſich einen Zutritt zum Kaiſer zu verſchaffen, und durch eine mit einem Fußfall begleitete Bittſchrift ihn auf andere Gedanken zu bringen.“ Von ſonſtigen Ehen regierender Herren mit deutſchen Frauen bürgerlicher Abkunft iſt vor allem bekannt die große Liebe und glückliche Ehe des alten Deſſauers und der Anne Louiſe Föſen,„eines vortrefflichen Frauenzimmers, ſchön an Leib und Seele, werth eine Fürſtin zu ſeyn, wozu die Geburth ſie nicht beſtimmt hatte“. Die Ebenbürtigkeitsgrundſätze hatten einſtmals ihren Sinn, denn ſie hielten das adlige Blut rein, andererſeits aber hatten ſie eine weitgehende Ver⸗ miſchung fremder Raſſen zur Folge. Allzueng war die Wahl für den Fürſtenſohn, der deshalb auf Brautſchau in das Ausland gehen mußte. Daß die Liebe ſich doch mitunter über alle Schranken hinweg⸗ ſetzte und hinwegſetzt, führt zu einem beſſeren Ergeb⸗ nis: zur blutmäßigen Verwurzelung der Herrſcher im Volk. 55 Ein Fahrhundert muſikaliſcher Romantik Das fünfte„Anilin“⸗Konzert Das 5. Symphoniekonzert des Pfalzorche⸗ ſtexrs beim Bildungsausſchuß der J. G. Farben umfaßte ein Jahrhundert muſikaliſcher Romantik. Die erſte Hälfte der Vortragsfolge war nicht allzu ſchwer befrachtet, ſo daß die Hörer die nötige Auf⸗ nahmefriſche für das den zweiten Teil des Abends füllende Hauptwerk mitbrachten. Zunächſt trug Pfitzners Vorſpiel zum„Chriſtelflein“ auf ſanften Schwingen in den deutſchen Zauberwald. Dann ſpielte Gertraud Dirrigl C. M. von Webers Kon⸗ zertſtück in i⸗Moll. Spielte es mehr im Stil des bürgerlichen Biedermeierſalous als nach dem Willen des Dramatikers Weber. Dieſem ſchwebte ein klei⸗ nes Klavierkonzert vor, und er hat den Gefühls⸗ gehalt des glänzenden Stücks durch ein ausführ⸗ liches„Programm“ eigens erläutert, deſſen Hand⸗ lungshöhepunkte das Trennungsweh einer Burgfrau, die Rückkehr des ritterlichen Gatten aus dem Kreuz⸗ zug und der Jubel der Wiedervereinten ſind. Die Hemmungen, mit denen Frl. Dirrigl zu kämpfen hatte, waren weniger techniſcher als nervöſer Art. Bei einer ſo jungen Künſtlerin iſt Lampenfieber be⸗ greiflich, zumal beim Zuſammenwirken mit einem Orcheſter, ſo überlegen und ſicher es auch Prof. Boehe durch die Fährniſſe ſteuerte. In den Soloſtücken von Chopin: dem Andante ſpianato, einer Polonaiſe und zugegebenen Ecoſſaiſe konnte dann das blonde„Münchener Kindl“ frei ihr warmes Gefühl verſtrömen. Hohe Achtung nötigten die in ſtrenger norddeutſcher Zucht erworbenen An⸗ ſchlagskünſte ab, beruhend auf der Roll⸗ und Schleu⸗ derkraft höchſt gelockerter Gelenke. Bei zunehmender Reife wird der herzlich ermunterte Gaſt ihren Cho⸗ pin nicht mehr ſo„ſpianato“, allzu ſchlicht und glatt, verſtehen, ſondern mehr das Slaviſch⸗Leidenſchaftliche, jene„unter Blumen eingeſenkte Kanonen“ nach Schumanns anſchaulichem Vergleich, vernehmen laſſen. Erhabene Krönung des Konzerts war Bruck⸗ ners fünfte Symphonie. Die tiefgründige Ausdeutung durch Generalmuſikdirektor Ernſt Boehe, die in allen Einzelheiten prächtige Leiſtung der Künſtlerſchar und die herrliche Wucht des Choral⸗ ſchluſſes, diesmal durch geſchloſſenere Aufſtellung der beiden Klangkörper gehoben, wurde ſchon nach der November⸗Aufführung im Pfalzbau an dieſer Stelle gerühmt. 35 3* V * 8 Verſuch zum Treſfer erhöhen konnte. Biktoria Elbing— Gedania Danzig:0; BeSs 92 Berlin:3. Dresdner SC— 1. Vogtl. FC — SC Planitz:0; S. 6. Seite/ Nummer 95 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 934 Montag, 26. Februar 1 Deutſche Hochſchul⸗Schimeiſterſchaften Fritz Dehmel⸗München Deutſcher Hochſchul⸗Meiſter 1934 alſo in dieſem Länderkampf Deutſchland mit 1293,7 Punk⸗ ten gegen 1142,85 Punkte der Japaner in Front liegt. Für den Kampf gegen die Schweiz wurden aus dem Ab⸗ Mit dem Sprunglauf auf der Gudibergſchanze, der gleichzeitig auch für die Kombination gewertet wurde, nah⸗ men am Sonntag die Deutſchen Hochſchul⸗Schimeiſterſchof⸗ ten in Garmiſch⸗Partenkirchen ihren Fortgang. Wie im Longlauf zeigten auch hier die Japaner, daß ſie ausgezeich⸗ nete Könner ſind. Botſuja ſetzte mit 47 Metern den beſten Sprung auf die Schanze und wurde damit Gewinner des für dieſe Leiſtung ausgeſetzten Preiſes. Allerdings kam ihm Brantenberg von der Univerſität München in der Weite gleich, doch war die Haltung des Japaners etwas beſſer. Da aber Brantenberg im zweiten Gang ſehr ſicher 46 Meter erreichte, kam er im Sprunglauf auf den erſten Platz vor Fritz Dehmel(München), der es auf 46 und 42 Meter brachte. Mit dieſer Leiſtung ſicherte ſich Dehmel überlegen den Sieg in der Kombination und wurde Deut⸗ ſcher Hochſchulmeiſter 1934 mit 635 Punkten. In der Wer⸗ tung für die Länderkämpfe gegen Japan und die Schweiz hält Deutſchland ebenfalls die Spitze. Aus dem Langlauf wurden die drei beſten Deutſchen und Japaner gewertet, was 678 Punkte für Deutſchland und 663,75 für Japan ergab. Der Sprunglauf brachte den Deutſchen 615,7 und den Japanern 479,1 Punkte, ſo daß fahrtslauf auf beiden Seiten die fünf beſten Läufer ge⸗ wertet, was 1143,6 Punkte für Deutſchland und 1024,2 für die Schweiz ergab. Die Ergebniſſe: Sprunglanf: 1. Brantenberg(Uniy. München) 220,8 P.(47 und 46); 2. Dehmel(Univ. München) 212,6 P. (46 und 42 Meter); 3. A. K. Kuciyama(U. Tokio) 202,2 P. (41 und 41); 4. Fredy Stober(Freiburg) 183 P.(36 und 40 Meter); 5. May(München) 182,3 P.(40 und 35 Meter); 6. Stark(Tübingen) 177,3 P.(36 und 36 Meter). Deutſcher Hochſchulmeiſter 1934: Fritz Dehmel(Univ. München) 635 P. Kombiuation: 1. Stober(Freiburg) 606,4.; 2. Bran⸗ tenberg(München) 603,7; 3. Reisner(Stutigart) 577,9.; 5. Wörner(München) 509,6.; 6. Gades(Ti§ Danzig) 500; 7. Büchel(München) 485,8.; 8. Meier(To München) 476,4; 9. Zacharias(München) 474,9.; 10. Bauer(Mün⸗ chen) 466,9 P. Jis-Rennen in Solleftea Kriſtian Johanſon gewinnt den Spezial⸗Syrunglauf Den Höhepunkt bei den internationalen Fis⸗Rennen in Solleftea bildete der am Sonntag ausgetragene Son⸗ der⸗Sprunglauf. Es mögen rund 25000 Zuſchauer geweſen ſein, die ſich an der Hallſtaberg⸗Schanze verſam⸗ melt hatten, um dieſer Entſcheidung beizuwohnen. Von 95 gemeldeten Springern gingen nur 73 über den Schan⸗ zenſtich. Der erſte Springer jeder teilnehmenden Nation wurde mit ſeiner Landes⸗Hymne empfangen. Als Anton Eisgruber(partenkirchen) als erſter Deutſcher über den Schanzentiſch flog, ertönte das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Nach dem erſten Gang hatte der deutſche Meiſter Alfred Stoll (Berchtesgaden) zuſammen mit dem Norweger Kriſtian Johanſon mit 51 Meter die beſte Leiſtung erzielt. Der Schwede Wiken lag mit 48,5 Meter auf dem zweiten Platz. Beim zweiten Gang wurden von den Bewerbern größere Weiten erreicht. Kriſtian Johanſon lag auch hier im Vordertreffen. Mit 59 Meter verwies er Hovde(Nor⸗ wegen) auf den zweiten Platz. Die Ehre Schwedens rettete durch einen dritten Platz Erikſſon, der Weiten von 46 und 57,5 Meter geſtanden war. In dieſer überlegenen Geſell⸗ ſchaft hielten ſich die jungen deutſchen Vertreter über⸗ raſchend gut. Mit Weiten von 47 und 54 Meter kam Oſtler als erſter Deutſcher auf den 12. Platz und ver⸗ wies dabei ſogar den deutſchen Olympiatrainer Birger Rund auf den nächſtfolgenden Rang. Alfred Stoll wurde mit 51 und 56 Meter Fünfzehnter. Die Ergebniſſe: Spezial⸗Sprunglauf: 1. Kriſtian Johanſon(Norwegen) Note 228,5(51, 59 Meter); 2. A. Hovde(Norwegen) 225 (50, 57); 3. Spen Erikſſon(Schweden 229,1(46, 57,5); 4. L. Valonen(Finnland) 222,8(48,5, 57,5); 5. O. Wiken(Schwe⸗ den) 221(48,5, 57); 6. T. Edin(Norwegen) 220,2(19,5, 55,5); 7. Hans Vinjarengen(Norwegen) 220 60, 52,5); 8. Sverre Kolterud(Norwegen) 219,8(50. 52,5); 9. Reidar Anderſen(Norwegen) 28,6(46, 55); 10. Rold Kaarby (Norwegen) 217,16(47,5, 56); 12. Hans Oſtler(Deutſch⸗ land) 215,8(47, 54); 13. Birger Rund(Norwegen) 215,1 (42, 45,5); 15. Alfred Stoll(Deutſchland) 214,1 661, 56); 33. Karl Dietl(Deutſchland) 198(42,5, 51,5). Rugby in Heidelberg Heidelberger RK. Ballſpielklub 26:0— R Heidelberg-Re Pforzheim 39:0 Der Rugbykampf der erſteren Gegner, der am Sonntag ouf dem College⸗Feld ausgetragen wurde, endete wiederum mit einer Niederlage des HB, der nun in der Tabelle vor Ré Pforzheim und Turnverein mit einem bzw. zwei Punkten liegt, während der Ruderklub den dritten Platz einnimmt. Die Lage iſt nun inſofern geklärt, als am kemmenden Sonntag das Entſcheidungstreffen, das die bei⸗ den favoriſierten Mannſchaften Rudergeſellſchaft und Sport⸗ klub Neuenheim als Auserwählte ſieht, ſtattſinden kann, wobei der Sportklub den Vorteil des eigenen Platzes ge⸗ nießt. Rudergeſellſchaft hatte am vorigen Sonntag die Mannſchaft der Turnvereins überzengend hoch geſchlagen, während bei dem Sieger des Kampſes Neuenheim— Ruderklub noch manche Unebenheiten im Sturm und in der Hintermannſchaft feſtzuſtellen woren. RG hat auch in dem Spiel gegen RC Pforzheim ein ſehr hohes Ergebnis erzielt und bewieſen, daß ſie ſich in einer ausgezeichneten Form befindet. Eine Vorausſage iſt ſchwer zu treffen, da beide Mannſchaften über ziemlich gleichwertige Sturm⸗ und Läuferreihen verfügen; hoffentlich iſt der verletzte Halb⸗ ſpieler Schölch bis zum Sonntag wieder hergeſtellt. Das Ergebnis HBé— Ruderklub kommt nicht über⸗ raſchend, denn der Klub zeigte die beſſere Leiſtung, die exrungenen Verſuche waren das Ergebnis typiſchen Drei⸗ viertelſpiels. Beide Mannſchaften lieſerten einen ſpannen⸗ den Kampf, der zwar ſcharf, aber fair durchgefochten wurde. Die beſte Figur in der Klubdreiviertelreihe machte Königs⸗ berg, der durch ſein gutes Lauſen und Schneiden allein 3 Verſuche auf ſein Konto brachte, wovon Marx einen Auch Leipert zeigte ſchöne Läufe, aber ſeine frühere Technik und Taktik hat er noch nicht wieder erreicht. Mit dem beruflich verhinder⸗ ten Scheller dürfte die alte Durchſchlagskraft der Läufer⸗ reihe wieder erreicht ſein. Beim HBeé war der Sturm unter Führung des 44 Jahre alten Kämpen Ihrig, der beſte Mannſchaftsteil. Die einzelnen Leute ſind durchweg ſtark, verzetteln ſich ober ſehr im Einzelſpiel. Die Läuferreihe gab ſich in der Abwehr redlich Mühe, verſagte aber im Angriff. Dieſer Mangel, der im Quer⸗ ſtatt Vorwärts⸗ laufen beſteht, erreicht mitunter eine ſchematiſche Linie und kann nur eine Frage des Trainings ſein; Täuſchen und Schneiden der Angreifer iſt nur möglich, wenn Laufen und Fongen ſicher gelingt. Wenn dieſe Eigenſchaften in der Mannſchaft feſten Fuß gefaßt haben, dann dürften un⸗ bedingt beſſere Reſultate erzielt werden. Einige Male hatten ſie auch wirkliches Pech, ſowohl im Angriff wie in der Verteidigung und bei der Verwandlung eines Strof⸗ trittes, aber im großen und ganzen war die ſchmerzliche Lehre, die ſie erfahren mußten, durch zeitweiſe zerfahrenes unreines Spiel verſchuldet. Klub verwandelte bis zur Pauſe 2 Straftritte, dem ſich noch ein Verſuch durch Königs⸗ berg anſchloß. Von den weiteren 4 Verſuchen durch Leipert, Königsberg, Hilbert, konnte nur ein Verſuch zum Treffer erhöht werden. Schiedsrichter Meirner leitete ſehr auf⸗ merkſam und unterbrach das Spiel anläßlich des Volks⸗ trouertages für eine Minute, bei dem Spieler und Zu⸗ ſchauer in ſtillem Gedenken mit erhobener rechter Hand verharrten. ſe. Winterſportfeſt des deutſchen Oſtens 5. Brückeberg ſiegt im Patronillenlauf Im Rahmen des„Winterſportfeſtes des deutſchen Oſtens“ in Krummhübel⸗Brückeberg kamen am Sonntag⸗ nachmittag noch einige weitere Wettbewerbe zum Austrag. 80 Mannſchaften hatten ſich zu dem Schi⸗Patrouillenlauf eingefunden, bei dem auf einer 9 Km. langen Strecke fünf ſchwierige Aufgaben zu löſen waren. Obwohl die Hirſch⸗ Lerger Häger mit ſtärkſter Mannſchaft angetreten waren, ſiegte der Brückeberger SA⸗Trupp des Sturms 33, der mit 178 Punkten einen ganz überlegenen Sieg davontrug. Die Hirſchberger mußten ſich noch den zweiten Platz mit dem Iußball Gau 1(Oſipreußen): ViB Königsberg— Bué Dauzig ausgefallen; Preußen Danzig— Pruſſia Samland 413, Nork Inſterburg — Hindenburg Allenſtein:2; Viktoria Allenſtein— S Raſtenburg:8. Gau 2(Pommern): Oſtpommern— Weſtpommern 324. Gan 3(Brandenburg) Hertha⸗BSc Berlin— Viktorto Berlin 071;, BſB Pankow— Bläu⸗Weiß Berlin:0; Span⸗ dauer S— Tennis⸗Boruſſia Berlin:0, BB Luckenwalde — Minerva 98 Berlin.1; Union Oberſchöneweide— Gan 5[Sachſen): ViB Leipzig— Chemnitzer BC:0; lauen:0; Polizei Chem⸗ nitz— Guts Muts Dresden Lusgefallen; SuBé Plauen Falkenſtein— Wacker Leipzig:4. Gau 6(Mitteſ: Wacker Halle— ScF Steinach 08 221; —9 83——.— Bitterſeld:3; Viktoria 9 Magde⸗ *. na 12 4 7(Kordmark); Hamburger SB— Viktorio Wil⸗ Görlitzer Militär⸗SV Cherusker gebniſſe, Herren: teilen. Ergebnis: 1. Sturm 33 Brückeberg der Jäger⸗Standarte 5 178., 2. Hirſchberger Jäger und Militär⸗SV Cherusker Görlitz je 155., 4. Schutzpolizei Beuthen 145 P. Berliner Siege im Eiskunſtlaufen Inſolge überaus ſtarker Beſetzung des Junioren⸗Eis⸗ kunſtlauſens zog ſich die Austrogung dieſer Wettbewerbe bis zur ſpäten Stunde hin. Wie erwartet, konnten in den Seniorenlaufen die Berliner ſichere Sieger werden. Er⸗ (Senioren): 1. Härtel⸗Berlin Platzz. 5, 248,3.; 2. Laß⸗Berlin Platzz. 10, 250,4.; 3. Hymann⸗ Oppeln Platzz. 6 215,2 P. Junioren: 1. Zähring⸗Berlin Platzz. 5, 146 P. Damen: Platzz. 5 206,9.; 2. Frl. Heimann⸗Breslau Platzz. 11, 187,6 P. Paarlaufen der Senioren: 1. Hempel⸗Weiß⸗ Berlin Platzz. 7; 2. Hoffſchildt⸗Marx⸗Breslau; 3. Ehepaar Krümling. Dübbers fordert Seisler Neben der Begegnung Hein Müller—Hower am 9. März in Berlin wird noch ein zweiter Meiſterſchaftskampf aus⸗ getragen werden. Der Kölner Franz Dübbers, ehemaliger deutſcher Meiſter im Feder⸗ und Leichtgewicht, wird gegen den jetzigen Leichtgewichtsmeiſter Seisler⸗Berlin um den Titel kämpfen. 1. Frau P. Schmidt⸗Berlin Hanoball in der Bezirksklaſſe Turuverein 46— M7G 529(:4) TV Friedrichsſeld— Polizei Mannheim ausgefallen Sp. Vg. 07— Poſt Mannheim:6(:2) Sp. Vg. Sandhofen— Dan Lindenhof:7(:3) Auf eigenem Platze erlitt der TV 46 durch die MTG eine weitere Niederlage, wodurch der bisherige Tabellen⸗ führer, da er noch einige Spiele im Rückſtand iſt, auf den dritten Platz zurückfällt. Nach Verluſtpunkten gerechnet, ſtehen nun wieder TV 46 und Polizei Mannheim, deren Spiel am vergangenen Sonntag ausfiel, punktgleich. DK Lindenhof hat ſich nach dem weiteren Erfolge auf den zwei⸗ ten Platz vorgearbeitet und iſt, wie TV Friedrichsfeld, wiederum Anwärter auf die Tabellenſpitze geworden.— 07 wurde auch von Poſt geſchlagen, ſo daß die Neuoſtheimer neben Sandhofen wohl am Tabellenende bleiben werden. TV 46— M2 579(-4) Nun haben die 46er auch im Rückſpiel gegen oͤie Mann⸗ heimer Turngeſellſchaft, die in der Vorrunde den Turnern die einzigſte Niederlage beigebracht hatte, die Segel ſtrei⸗ chen müſſen. Die Nieberlage der Platzherren am vergan⸗ genen Sonntag gegen die DaK Lindenhof hat anſcheinend den 46ern das nötige Vertrauen auf die eigene Stärke ge⸗ nommen. Heute wollte es faſt in keinem Mannſchaftsteil klappen. Die Läuferreihe war nicht auf der Höhe und konnte den flinken MTrG⸗Sturm nicht halten. Dazu kam, daß der Turnerſturm ſich gar nicht finden konnte. Man vermißte beſonders die bei dieſer Fünferreihe gewohnte Forſchheit. So kam denn, was kommen mußte, die dritte Niederlage iſt da und damit hat die Staffel in der Be⸗ zirksklaſſe ein ganz anderes Geſicht bekommen. Spg Saudhoſen— Daͤ Lindenhof:7(:3) Eine wenig ſchöne Angelsgenheit war das Zuſammen⸗ treffen obiger Gegner am Sonntagvormittag in Sandhoſen. Der Platzverein leiſtete ſich wieder allerhand Unſportlich⸗ keiten, die zum Platzverweis von 2 Spielern führten. Ein gut Teil Mitſchuld an dem Vorkommen der Unſportlich⸗ keiten hatte der Schiedsrichter Hoffmann von Dack Neckarſtadt, der nicht den Beweis, zur Befähigung ſolche Spiele zu leiten, erbringen konnte. Das Spiel begann mit einer leichten Ueberlegenheit der Platzherren, die über⸗ raſchend durch zwei Tore in Führung gehen konnten. Bis zum Wechſel kann Lindenhof nicht nur ausgleichen, ſon⸗ dern auch noch mit einem Tor in Führung gehen. Nach der Pauſe ſpielte dann nur noch eine Partei, das war die Dac, die bis:2 davonziehen konnte. SpVg 07— Poſt⸗SpV:6(:2 38 Auch dieſe Begegnung brachte einen Platzverweis,— wiederum der Poſtſportverein zu verzeichnen hat. ls in Spiel wurde ſehr hart durchgeführt und hatte ebenſoh eten dem Handſchuhsheimer Schiedsrichter nicht den geeign je Leiter. In der erſten Hälfte kamen beide Parteien ifere zwei Erfolgen. Nach der Pauſe ſetzte ſich aber das Können der Poſtſportler durch, Tor um Tor wurde eröle. und als der Pfeifenmann zum Schluſſe pfiff, ſta rſolg Partie:7 für die Gäſte. Poſt konnte mit dieſem E 311 den vorletzten Platz 07 allein überlaſſen und ſchloß in Rheinau auf. Wenn ſich die Poſtſportler noch etwas 195 Zeug legen, ſollte es zum Mindeſten gelingen, die Führ in der zweiten Gruppe zu übernehmen. Die dritte und mit wichtigſte Partie, das Zuſam, der treffen von Polizei und Friedrichsfeld, mußte wegener⸗ Inanſpruchnahme der Poliziſten anläßlich der Toelden feierlichkeiten zum Gedenktag unſerer geſollenen He vom Spielplan abgeſetzt werden. Staffel 2 62 Weinheim— Polizei Heidelberg 12:7(1·0 Tade. Ziegelhauſen— Tgde. St. Leon 11:6 TV Rot— TVHaudſchuhsheim 75(:0 Bei Weinheim macht ſich ſehr ſtark die lange Sptelbauf, bemerkbar, denn der Tabellenführer brauchte die gand erſte Hälfte, um richtig ins Spiel zu kommen. Auch der Pauſe mußte die Mannſchaft ſtark aus ſich herne gehen, um nach einem harten Spiel gegen Polizei W4 hin ungeſchlagen zu bleiben. Erwartungsgemäß behn Ziegelhauſen das beſſere Ende für ſich, während die 0 derlage des TV Handſchuhsheim beim TB Rot einige maßen überraſcht. er⸗ Im Bezirk Mittelbaden iſt die Lage unnen ändert. Nach wie vor ſind die Sieger des vergangen Sonntages, nämlich Tſchft. Beiertheim, TB Bruchſal n Tbd. Pforzheim, die erſten Anwärter. Die Ergebniſſe: TV Bruchſal— Tbd. Niederbühl 13:6 TV Pforzheim— TV 46 Karlsruhe 713 Dack Kronan— Tſchft. Beiertheim 79 Ergebniſſe der Frauenſpiele: VfiR— TV 46 Mannheim ausgefallen Phönix Mannheim— MG 30 Ergebniſſe der Haudballkreisklaſſe: Tbö. Germania— DaK Grün⸗Weiß:9 Amicitia Viernheim— Tſchft. Käfertal.4 Dac Schwetzingen— TVeAltlußheim 411 Tg. Oftersheim— TV Brühl 613 50 Fahre T Fahn Neckarau Jubiläums-Schauturnen als würdiger Auſtakt Draußen in Mannheims größtem Vorort hat der Turn⸗ gedanke ſchon früh Wurzeln geſchlagen und Jahre hinducch zwei ſtrebſame Repräſentanten im Turnverein und Tod ahn Neckarau beſeſſen, als Vorgänger des heutigen T V Fahn Neckarau, der in dieſem Johre das Jubi⸗ läum der 50jährigen turnerſchaftlichen Arbeit in würdiger Weiſe begeht. Dazu geſtaltete ſich der geſtrige Auftakt recht verheißungsvoll, gleichzeitig unter Beweis ſtellend, daß der turneriſche Gedanke in Neckarau nach wie vor hochgehalten und wach iſt. Ueber die einbrucksvolle Totengedenkfeier, die am Vormittag an der Stätte der ſtillen Arbeit in der vereinseigenen Turnhalle an der Caſterfeloſtraße ſtattſand, wird an anderer Stelle ausführlich berichtet. Das Schauturnen vor ausverkauftem Hauſe brachte dem veranſtaltenden Verein einen vollen Erfolg, wie er im Jubiläumsjahr nicht ſchöner ſich hätte einſtellen können. Als die 400 Mitwirkenden ihre vielſeitige und bunte Uebungsfolge eröffneten, nach der Begrüßung durch den ſtellv. Vereinsführer Hörſt, war der Saal des Evang. Gemeindehauſes mit 1500 Zuſchauern überfüllt. Unter den zahlreichen Ehrengäſten und beſreundeten Vereinen konnte mann auch Regierungsrot Leiper und Beigeordneter Dr. Zeiler bemerken. Auf den friſchen Chor der Schüler und Schülerinnen unter der Leitung von Hauptlehrer Berger folgten die Schüler als Eis⸗ und Herzensbrecher mit einem luſtigen und frohen Lagerleben. In dieſem 1. Teil zeigten die Schülerinnen und Schüler, wie vernunftgemäß dus Turnen an der ſchwediſchen Bank ebenſo zu geſtalten iſt, wie durch Freiübungen und Pferödſprünge. Die Sportler⸗Jugend fügte ſich mit Seilübungen ebenſo gut ein wie die Waſſer⸗ führer, die aus ihrem Gebiet mit Uebungen im Trocken⸗ ſchwimmen aufwarteten. Der zweite Teil ſah neben der Jugend auch die älteren Semeſter männlichen und weiblichen Geſchlechts auf dem Die neue Ruderſaiſon Intereſſante Ausführungen des Verbandsführer in Frankfurt Der Führer des Deutſchen Ruderverbandes, Regierungs⸗ präſident Pauli⸗Potsdam hatte in das Germania⸗ Bootshaus in Frankfurt a. M. die Vereinsführer aus dem Frankfurt⸗Offenbach⸗Hanauer Bezirk zu einer Ausſprache über wichtige Ruderfragen eingeladen. Das Ergebnis die⸗ ſer gut beſuchten Tagung iſt inſofern von Allgemeinintereſſe, als eine Reihe wichtiger Fragen, die den Rennſport und das Regattaweſen betreffen, geklärt worden ſind. Pauli berichtete über den Stand der Olympiavorbereitung der Ruderer. Er wird neben den 10 von ihm ernannten Ver⸗ bandsachter⸗Mannſchaften die Achter⸗Zuſammenſetzungen in Frankfurt a.., Eſſen/ Ruhr und Stettin bei deren Starts beobachten und ſie gegebenenfalls für 1935 vormerken. Die Beſten der Verbandsachter⸗Mannſchaften und der Einer⸗ fahrer ſollen auf Verbandskoſten den deutſchen Ruderſport repräſentativ in Zürich, Henley und Como vertreten. Außerdem iſt bekannt, daß ſich verſchiedene Rudervereine mit der Abſicht tragen, ihre Senior⸗Mannſchaften und Skuller auf weitere Auslandsplätze ins Treffen zu ſchicken. Der Verbandsführer ließ ferner durchblicken, daß der Wiedereintritt Deutſchlands in die z. Zt. 22 Landesver⸗ bände umfaſſende Fédération Internationale des Société 'Aviron(F3SA) auf Grund der beſtehenden Verhand⸗ lungen in greifbaxe Nähe gerückt ſei. Es wäre dann auch mit einer Beteiligung deutſcher Rudermannſchaften an der diesjährigen Europa⸗Meiſterſchafts⸗Regatta in Luzern (10.—12. Auguſt) zu rechnen. An der Zahl der beſtehenden deutſchen Regatten ſoll in dieſem Jahre noch nichts geändert werden, allerdings müß⸗ ten die kleineren Wettkampfſtätten von nun an auf die Aus⸗ ſchreibung erſtklaſſiger, mithin unbeſchränkter Senior⸗ Rennen, verzichten. Die Verbands⸗Achter⸗Mannſchaften werden ſämtlich nach Mainz zum Start in den Kampſſpiel⸗ bzw. Meiſterſchafts⸗Achterrennen beordert. Da laut Ver⸗ im Reich helmsburg:3; Polizei Homburg— Union Altona:07 Al⸗ tona 93— Eimsbütteler S:1; Schwerin 63— Holſtein Kiel ausgefallen. Gau 8(Niederſachſen): Hannover 96— Werder Bremen :3; Göttingen 05— Eintracht Braunſchweig:4; Bremer S 55 VicB Peine 312; Hildesheim 06— Arminia Hanno⸗ ver 313. Gau 9(Weſtfalen): Schalke 94— Preußen Münſter:0 Viktorio Recklinghouſen— Spog Herten:3; SB Höntrop — Germania Bochum:2; Sportfreunde Dortmund— DScC Hagen 12. Gan 10(Niederrhein): Duisburg 99— Hamborn 07:3; Preußen Krefeld— Rheydter SpV5:1, Schwarz⸗Weiß Eſſen — Fortuna Düſſeldorf:1; Preußen Eſſen— Duisburg 08 00; Boruſſia Gladbach— Alemannia Aachen:0; Schwarz⸗ Weiß Barmen— Bſe Benrath 1124. Gau 11(Mittelrhein): Kölner EſR— Sülz 07:2; Nhenanta Köln— Kölner SC 90:1; Mürheimer SB F Neuendorf:1; Eintracht Trier— BfR Köln 21. ſügung des Reichsſportführers alle deutſchen Kampfſpiel⸗ ſieger am 20. Juli in Nürnberg verſammelt und von ihm begrüßt werden ſollen, wurde der Beſchluß gefaßt, die Kampfſpiel⸗ und Meiſterſchafts⸗Regatta vom Nürnberger Termin weg⸗ und auf den 21. und 22. Juli zu verlegen. An der am 26. und 27. Mai ſtattfindenden Saarbrücker Re⸗ gatta ſollen ſich unter Mitwirkung des Deutſchen Ruder⸗ Verbandes eine Reihe von Mannſchaften aus dem Reiche beteiligen. Die Große Internationale Frankfurter Re⸗ gatta am 4. und 5. Auguſt wird wieder den Beſuch engliſcher Klaſſenmannſchaften im Vierer und Zweier, möglicherweiſe ſogar im Achter aufweiſen. Zuſagen aus London bzw. Cambridge liegen bereits vor, es iſt auch mit weiterer Auslandsbeteiligung und nicht zuletzt mit dem Start erſter deutſcher Mannſchaften in Frankfurt zu rechnen. Was hören wir? Dienstag, 27. Jebruar Südfunk .10: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Zweite Sym⸗ uphonie von Brahms(Schallpl.).— 11.00: Lieder von Franz Schubert.— 12.00: Süddeutſche Volksmuſik.— 13.95: Bal⸗ lettmuſiken(Schallpl.).— 15.30: Klaviermuſik.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.45: Rheinlieder.— 18.00: Be⸗ rufswege für Abiturienten in Handwerk und Gewerbe.— 18.25: Italieniſch.— 19.00: Reichsſendung: Stunde der Nation aus Homburg: Tänze nordiſcher Komponiſten. — 20.10: Richard⸗Wagner⸗Konzert.— 21.20: Die ſchöne Müllerin. Liederkreis von Fronz Schubert.— 23.00; Eng⸗ liſche Muſik.— 24.00: Nachtmuſik. Sü dweſtfunk 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 11.50: Sozialbienſt.— 14.40: Stunde der Frau.— 17.45. Zithermuſik.— 18.00: Unſer Kind kommt Oſtern in die Schule. Wie bereiten wir es darauf vor?— 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit.— 18.50: Sozialdienſt.— 22.40: Pfälziſche Volkslieder. Weſtdeutſcher Rundfunk .05: Schallplatten.—.10: Schallplatten.— 10.30: Wir und die Welt.— 12.00: Unterholtungskonzert.— 14.00: Suiten(Schallpl.).— 15.00: Vorfrühling im Walde.— 15.15: Der deutſche Menſch.— 16.00: Nachmittagskonzert. — 17.15: Veſperkonzert.— 18.25: Schinken, Korn und Pumpernickel.— 20.10: Wallenſtein. Hörſpiel.— 21.10: Armeemärſche. Blasmuſik.— 21.30: Dortmunder Inter⸗ nationales Reitturnier.— 22.20: Schallplatten.—.00⸗ Feſtkonzert aus Brüſſel.— 24.00: Nachtmuſik(Schallpl.). Bayriſcher Rundfunk .45: Schallplatten.—.25: Schollplatten.— 12.00: Schallplatten.— 13.25: Mittogskonzert.— 14.50: Stunde der Frau.— 17.30: Joſeph von Görres, ein Erwecker der deutſchen Nation.— 17.50: Muſikaliſche Lyrik.— 18.30: Plan, wobei neben dem Barrenturnen der Turnabteilun neue Uebungsformen einen weiteren Einblick in den. der trieb eines leiſtungsfähigen Turnvereins gaben. Dalligen D Jahn beſtrebt iſt, ſeine Arbeitsweiſe den jewei der Erforderniſſen anzupaſſen, kam durch die Singſpieiarge⸗ Schülerinnen ebenſo zum Ausdruck, wie durch und riſche Kurzweil der Spielabteilungen, die Gymnaſti die die Keulenübungen der Frauen und nicht zuletzt dn ther Feirübungen der Männerabteilung, deren Arbeit darins, hinaus durch eine Riege der Ehrenmitglieder des Ber die Hantelübungen gewählt hatte, eine beſondere erhielt. Turne⸗ Im Schlußteil verdienen die Tanzformen der en de rinnen ebenſo lobende Erwähnung, wie die Uebungc Be⸗ Turner am Reck und als Ausklang der Sprech⸗ un wegungschor der Turnerinnen. Lenkt zum Wie ſchon eingangs feſtgeſtellt, brachte der Auſtak 0r 50jährigen Jubiläum, deſſen eigentliche Feier im an ſich geht, dem TB Jahn einen bedeutungsvollen Erſo 05 ar welchem neben den Mitwirkenden mit Oberturn die Werdan, in deſſen Hände die geſamte Leitung Voner, Abteilungsleiter Schönig, Sälzler, Merz, Stalf ſich Brenneis und Striehl ebenſo verdienten Anteil fül in Anſpruch nehmen dürfen. Tagung der Fifa 5 Der Vollzugsausſchuß des Fußball⸗Weltverband ball⸗ Fiſa, und das Organiſations⸗Kommitee für die ut gigen Weltmeiſterſchaft in Italien erledigten in einer zweitä 3⁰⁰ Sitzung in Paris alle ſchwebenden Fragen. Dr. gab Schricker, der deutſche Generalſeketär der Fiſa gelt⸗ bekannt, daß die Teilnahme von Argentinten an den Abän⸗ meiſterſchaftsſpielen endgültig geſichert ſei. 9 die derung des urſprünglichen Plans kam man übere! zwei erſte Entſcheidungsrunde am 27. Mai in Gruppen ſpielen zu loſſen. 4 eiſter⸗ Einem Antrag von Mauro⸗Italten für die Welluugeln ſchaft eine Fiſa⸗Fahne zu ſchaffen, die die zwei Wel 10 ie zeigen ſoll, wurde zugeſtimmt. Die Unſtimmigkeiteehen, mit dem Olympiaſieger von Amſterdam, Urugnay 55 m ſoll der franzöſiſche Präſident Jules Rime t ſchli zum weiteren Verlauf der Tagung wurde die Vorbereitaaſc rage Fifa⸗Kongreß am 24. und 25. Mai in Rom und die 6 eines Fußballturniers bei den Olympiſchen Spielen in Berlin beſprochen. Manager Fr. Descamps geſtorben 3 Der bekannte franzöſiſche Box⸗Manager Francois De⸗ camps iſt plötzlich auf ſeiner Beſitzung La Guercha 3 partement Cher geſtorben. Descamps beſaßte ſich, be Boper, mit dem Boxſport und konnte mehrere franzöſiſche eraus⸗ darunter den Weltmeiſter Charpentier, mit Erfolg 0 bringen. 8 Hans Schönrath jetzt gegen Larry Gain 109 Hans Schönrath braucht ſich in letzter Zeit übez ejeh Beſchäftigungsmangel nicht zu beklagen. Er wur er mi für den 3. März nach Leiceſter verpflichtet, 01 Die dem kanadiſchen Mulatten Larry Gains boxen 115 eſt · Genehmigung des Führerrats des VDF. ſteht berei Oeſten Himmliſche und irdiſche Liebe(Schallpl.).— 20.10; N. 0 reichs Schickſol.— Oeſterreichs Lied. Hörfolge.— Sinfoniekonzert.— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender ſchichet .38: Frühkonzert.— 10.10: Aus deutſcher Goe ſür Douaumont.— 12.10: Schallplatten.— 14.00: Stüc die Klavier, Bioline und Cello(Schallpl.).— 15,15. Erziehen Frau.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Sänbert, helft bei der Berufswohl.— 17.25 Brahms-Folliich Konzert.— 18.05: Jugendſportſtunde.— 18.25: gen. Gi Zeitungsſchau.— 20.10: Robinſon ſoll nicht ſterbez; Wie Abenteuer.— 21.10: Unterhaltungsmuſik.— 22.2979.005 Deutſchland Europameiſter im Eishockey wurde.—7 Nachtmuſik,. Wien Abe 19.30: Mortha. Oper von Flotow.— 22.20: konzert. jenten Berufskundliche Vortragsreihe für Abiturt ank E 8 in und Abiturientinnen im Süddeutſchen Ruud ſe Das Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland werahkeiten demnächſt eine Rundfunkreihe über Beruſsmöghturien ohne Hochſchulſtudium für Abiturienten und. tinnen. In dieſen Vorträgen werden von Fachlen raktiſche tige Fragen des Uebergangs von Abiturienten in 9 Berufe behandelt. Metz⸗ 27. Fehrnar 1934, 18—18.25 Uhr, ſpricht Syndtenege für ger, Handwerkskammer Stuttgart, über„Beruſsw Abiturienten in Handwerk und Gewerbe“. Stäbler 5. März 1984, 18—18.15 Uyr, Regierungsrat, Afswehe Berufsberater, Arbeitsamt Stuttgart, über„Ber für Abiturienten in Induſtrie und Technik“. Dr W 6. März 1034, 17.50—18.15 Uhr, Berufsberater Dandwir maier, Arbeitsamt Reutlingen, über„Soll ich L werden?“ ern er/ 7. März 1034, 18.20—18.40 Uhr, Verufsberateg, furien⸗ Arbeitsamt Stuttgart, über„Möglichkeiten für ten in kaufmänniſchen Berufen“. 10. März 1934, 18.30—18.50, Berufsberaterin Kovb, 1 beitsamt Heidelberg, über„Frauengemäße Berufswege Abiturientinnen“. N ders —— G HAvonS. o Reicasbankausweis vom 23. Februar Neicsbi, 26. Februar. Nach dem Ausweis der floſſen bank vom 23. Februar 1934 hat ſich in der ver⸗ in Wechf Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank 2041 aubſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um K10 375,9 Mill./ verringert. Im einzelnen haben an Handelswechſeln und Schecks kigen auf 2 643,4 Mill. und die Beſtände an„ſon⸗ Menor Wertpapieren“ um 0,4 auf 331,1 Mill. 4 7 mmen, dagegen die Lombard beſtände um 2,3 auf Il, die Beſtände an deckungsfähigen ünde papieren um 8,3 auf 328,8 Mill. und die Be⸗ —9 an Reichsſchatzwechſeln um 0,7 auf 1,9 Mill. zugenommen. 5 Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ rückgefle ſind 76,4 Mill./ in die Kaſſen der Reichsbank zu⸗ bankn und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ tenb oten um 66,3 auf 3 228,6 Mill. /, derjenige an Ren⸗ ankſcheinen um 10,1 auf 347,5 Mill.“ verringert. Der Mil. an Scheidemünzen nahm um 30,6 auf 1 359,6 ſcheime ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbank⸗ ün 5 haben auf 61,4 Mill. 4, diejenigen an Scheide⸗ — 0 unter Berückſichtigung von 3,0 Mill. neu aus⸗ Ml. und 11,9 Mill. wieder eingezogener auf 305,2 522, Mi erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit F. Rill.& eine Zunahme um 42,1 Mill.. ie Beſtände an Gold und deckungsfähi⸗ ge im Deviſen haben ſich um 23,0 auf 320,4 Mill.„ ver⸗ mi af f Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 20,9 Deviſ 4 Mill. und die Beſtände an deckungsfähigen en um 2,1 auf 7,9 Mill./ abgenommen. ie Decung der Noten betrug am 28. Februar H. gegen 10,4 v. H. am 15. Februar d. J. Bayerische Noienbank München 88 das Krediivolumen der Noienbanken migte 9 GB. der Bayeriſchen Notenbank, München, geneh⸗ (. B. en Abſchluß für 1938 mit der Verteilung von 9 v. H. Suaats 10 v..) Dividende. Der AR.⸗Vorſitzende, Inſtit rat Dr. Wilhelm von Wolf, nahm zu der für das 93 weſentlichen Frage der Aenderung des Pri⸗ .D otenbank⸗Geſetzes laut Reichsgeſetz vom blic ezember 1933 eingehend Stellung. Nach einem fück⸗ Rotenbauf die geſchichtliche Entwicklung der Bayeriſchen führte ank und ihr Wirken für die bayeriſche Wirtſchaft rung er u. a. aus, daß auch die bayeriſche Staatsregie⸗ die 8 der Bedeutung der Notenbank für ſei. Sie deri ſch e Wirtſchaft ſtets bewußt geweſen für de ie habe ſich bei Ablauf des Notenprivilegs immer derherſſen, Verlängerung und im Jahre 1924 für die Wie⸗ eingeſe ellung des Notenprivilegs in der neuen Währung wöglich t und auch ſonſt die Bayeriſche Notenbank in jeder uchen, Weiſe gefördert und unterſtützt. bei den Verhandlungen, die der nunmehrigen angi bung der Notenprivilege der Privatnotenbanken Notend ngen, ſei die bayeriſche Regierung für die Baheriſche 1 hank und die mit ihr verbundenen Intereſſen getreten veriſchen Wirtſchaft auf das wärmſte ein⸗ fioſe D. wofür ihr namens der Verwaltung der aufrich⸗ e ausgeſprochen werden müſſe. Bei den erwähn⸗ 99 9 erſreulichandlungen haben die zuſtändigen Reichsſtellen ſchen cherweiſe zugeſagt, daß eine Schädigung der bayeri⸗ zuſäg kiſchaft auf alle Fälle vermieden und ihr das der Kliche Kreöttvolumen, das ſie bisher dank ſolle eriſchen Notenbank genoß, erhalten blerben Entſcheid ie dies geſchehen werde, darüber ſei noch keine zune Erenden Verhandlungen geklärt werden. fal derſte ſich daher noch nicht ſagen, wie ſich das Schick⸗ Zunäch n zweijährigen Schonfriſt geſtalten werde. Ligherdit werde die Bank ihre Tätigkeit unverändert in der der Enden Weiſe fortſetzen, und es ſei zu hoffen, daß es bei eine L⁰ eidung über die weitere Zukunft gelingen werde, emeilung zu finden, die ſowohl den Intereſſen der und Ananwirtſchaft als auch denen der Aktionäre, Beamten ngeſtellten der Bank gerecht wird. Jerische Bodenkreditanstall würzburg 943 Sürzhurg, 26. Febr.(Eig. Dr.) Die Arbeit der iſchen Bodenkredit⸗Anſtalt Würzburg m Gefriſch Serwalcaftsiohr 1033 galt leut Bericht im weſentlichen der müßi Das. Sre chrumpfung als in den Vorjahren erlitten. Jahres vpethekendarlehensgeſchäft lag während des ganzen euf 88, 70„„ Der Hypothekenſtock erfuhr eine Minderung Fohlunas(84,61) Mill. in der Hauptſache durch die Heim⸗ treil von don Aufwertungshypotheken, zum geringeren heken 3 Feingoldhypotheken Da die Ablöſung der Hypo⸗ Aureguntmeiſt mit Pfandbriefen, wozu der Kursſtand die einen ent Kab, erfolgte, hat auch der Pfandbriefumlauf alcgter ſprechenden Rückgang. und zwar auf 32,56(33,23 er Zing. füngan Hinsrügſtand iſt größer geworden. Der Zins⸗ ſamte 3 ſt indeſſen immer noch recht befriedigend. Der ge⸗ 0⁵ Pnsrückſtand beträgt nach Abſchreibungen von 61110 168. des noch 62 311(45 204). Das ſind rund 2(2 ei ahreszinsſolls. Für etwa ſich ergebende Ver⸗ ngsvenhäterer Aenderung der Beſitzverhältniſſe durch teigerung werden dem Delkrederekonto neuer⸗ 0(50 000) überwieſen, ſo daß dieſes nunmehr ung gefällt. Dieſe Frage werde in demnächſt auf⸗ geſehener ayeriſchen Notenbank nach Ablauf der vor⸗ ug der Beſtände, die eine weitere, wenn auch der Neuen Mannheimer Zeitung 225 000/ beträgt. Die Zahl der Zwangsverſteigerungen blieb hinter der des Vorjahres zurück. Einſchl. 60 088(50 960) 4 Vortrag ergibt ſich ein Rein⸗ gewinn von 209 066(204 435), aus dem, wie gemeldet, der GV. am 14. März die Verteilung einer Dividen de von wieder 9 v. H. vorgeſchlagen wird. Neben den beiden erwähnten Hauptpoſten verzeichnet die Bilanz noch Wertpapiere mit 2,89(2,70), Zinsraten und Annuitäten mit 0,39(0,42), Debitoren mit 0,13(0,92), darunter Bank⸗ guthaben mit 0,11(0,88), andererſeits ein AK. von unv. 1,5, Kreditoren mit 0,68(1,67) und eigene Zinsſcheine 0,86(0,78). Die Kapiialerhöhung des Nordd. Lioyd genehmigi O Bremen, 26. Febr.(Eig. Tel.) Staatsrat Linde⸗ mann begründete in der ao. GV zunächſt die Not⸗ wendigkeit der Erhöhung des Grundkapi⸗ tals. Die Verwaltung iſt der Auffaffung, daß die An⸗ nahme der mit den Emiſſionsbanken vereinbarten Bedin⸗ gungen der Zinsherabſetzung im dringenden In⸗ tereſſe der Geſellſchaft liegt, da dieſe hierdurch weſentliche finanzielle Erleichterungen gewinnt. Allein die Zins⸗ erſparnis auf die Anleihen bedeutet eine Entlaſtung von jährlich rund 334.000 Dollar. Wenn die Anleihegläubiger jetzt ſo weſentliche Opfer bringen, kann ihnen billigerweiſe der Anſpruch nicht verweigert werden, ihre For derung in eine Aktien beteiligung umzuwandeln. Ob und in welchem Ausmaß die Anleihegläubige von ihrem Bezugsrecht Gebrauch machen, iſt nicht zu überſehen. Nach der heutigen Lage muß die Wahrſcheinlichkeit einer ſtärkeren Ausübung ihres Bezugsrechts als gering ange⸗ ſehen werden. Gleichwohl iſt es dennoch erforderlich, für die Inkraftſetzung des Zinsherabſetzungsplans, daß jeden⸗ falls die reſtliche Möglichkeit der Ausübung des Bezugs⸗ rechts geſchaffen wird. Die Verſammlung ſtimmte der Er⸗ mächtigung für die Verwaltung zu, das Grundkapital der Geſellſchaft durch Ausgabe von Stammaktien bis zum Be⸗ trag von 7,985 Mill.— zu erhöhen. Bierbrauerei Durlacher Hoi AG. Miannheim In der heute unter Vorſitz von Dr. Jahr(DD⸗Bank), Mannheim, abgehaltenen o. GV., in der 912 600& St. A. und 5000% VA. vertreten waren, wurde der bekannte divi⸗ dendenloſe Abſchluß per 30. Septbr. 1933 einſtimmig ohne Ausſprache genehmigt. Hinſichtlich der Ausſichten wurde von der Verwal⸗ tung darauf hingewieſen, daß noch immer keine Klärung in der Bierſteuerfrage erfolgt ſei. Soweit man jetzt ſagen könne, ſtehe eine Senkung der Bierſteuern keineswegs feſt. Zu einer wirkſamen Belebung des Bierkonſums ſei aber eine erhebliche Senkung erforderlich, an der ſich auch das Gaſtwirtsgewerbe beteiligen müßte. Man müſſe die Mög⸗ lichkeit ſchaffen, den Preis für ein drei Zehntel⸗Glas Lager⸗ bier wieder auf 15 herabzuſetzen, erſt dann werde eine ausreichende Bierabſatzſteigerung erzielt werden können. (Q Viktoriawerke AG, Nürnberg. W. Febr.(Eig. Dr.) Die GB, die bekanntlich am 20. Febr. ſtatfinden ſollte, aber zwecks Neuwahl des AR vertagt worden war, iſt nunmehr auf den 19. März anberaumt worden. *Bremer Woll⸗Kämmerei, Blumenthal ſchlägt Divi⸗ dendenerhöhung vor. Der AR ſchlägt der GVam 26. März die Ausſchüttung von 12(10) v. H. Dividende auf die StA und von wieder 6 v. H. auf die VA vor. Weifer ireundlicher Effekienverkehr Kleine Kaulaufiräge der Kundschafi/ Kulisse zurüdchaliender/ Spãier lebhaſier Schluß ruhig/ Nachbörse freundlich Mannheim freundlich Auch in der neuen Woche blieb die Tendenz an der Börſe freundlich. Intereſſe beſtand für eine Reihe kleinerer Werte des Aktienmarktes, während die Großwerte wenig verändert blieben. Farben notierten 189½, Linoleum 40,5, Weſteregeln 114. Von Nebenwerten wurden Ludwigshaſe⸗ ner Actienbrauerei mit 85, Ludw. Walzmühle mit 75, Kon⸗ ſerven⸗Braun mit 254,25 gehandelt. Bankaktien blieben geſchäftslos., von Verſicherungswerten gingen Mannh. Ver⸗ ſicherung mit 20, per Stück um. Am Rentenmarkt notier⸗ ten Altbeſitz 96,5, Neubeſitz 1976, Mannh. Altbeſitz 90,5. Goldpfandbriefe behauptet, Reichsmark⸗Obligationen aus Dollar⸗Bonds feſter. Frankfurt freundlich Die Börſe verzeichnete zum Wochenbeginn in Nachwir⸗ kung der letzten günſtigen Wirtſchaftsnachrichten und der gebeſſerten außenpolitiſchen Situation eine weiter freun d⸗ liche Stimmung. Das Geſchäft nahm indeſſen keinen größeren Umfang an, abgeſehen von einigen Spezialwer⸗ ten. Von der Kundſchaft lagen überwiegend kleine Kaufaufträge vor. Die Kuliſſe zeigte bagegen gewiſſe Zurückhaltung. Entlaſtungsverkäufe für den bevorſtehenden Ultimo dürften nur in ganz vereinzelten Fällen herausgekommen ſein. Bei uneinheitlicher Kurs⸗ geſtaltung am Aktienmarkt überwogen meiſt leichte Er⸗ höhungen von 74—4 v. H. Am Rentenmarkt er⸗ ſtreckte ſich das Geſchäft in dͤer Hauptſache auf umgetauſchte Dollarbonds, die bei lebhaften Umſätzen 74— v. H. höher lagen. Deutſche Anleihen waren vernachläſſigt und bis 96 v. H. leichter. Im Verlaufe wurden die Umſätze Der Aktienmarkt lag meiſt etwas höher, Mansfelder 17 v.., Bekula 194 v. H. Farben als Ausnahme 74 v, H. niedriger, konnten ſich aber ſpäterhin wieder ˖ etwas erholen. Am Rentenmarkt glichen ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen ihren Anfangsverluſt aus. Altbeſitz 6 v. H. erholt, Neubeſitz behauptet. Tagesgeld kurz vor dem Ultimo gefragt und bei 4 v. H. um 77 v. H. erhöht. Berlin Aktien bevorzugt Die feſte Tendenz der Vorwoche erlebte heute bei verhältnismäßig lebhafter Beteiligung des Publikums, die auch bei der Kuliſſe verſtärktes Eindeckungsbedürfnis aus⸗ löſte, eine Fortſetzung. Anregend wirkten zudem der Induſtriebericht für den Fanuar, nach dem die Beſchäfti⸗ gung in der Winterſaiſon nur leicht geſunken iſt und die Belegſchaftsziffern ſich behauptet haben. Auch die von verſchiedenen Unternehmungen vorliegenden Mitteilungen konnten in den einzelnen Induſtriezweigen anregen. So konnten Montan werte ziemlich einheitlich um v. H. anziehen. Von Braunkohlen papieren büßten die in den letzten Tagen ſtärker geſteigerten Eintracht auf Reali⸗ ſationen 3 v. H. ein. Kalipapiere zeigten uneinheitliche Tendenz. Chem. Papiere kamen durchweg höher an, Farben plus 7 v. H. Elektro papiere lagen nicht ein⸗ heitlich. Von den übrigen Märkten lagen Bauwerte lebhafter, da die Bautätigkeit ſchon verhältnismäßig früh eingeſetzt hat. Am Rentenmarkt konnte ſich anfangs eine klare Tendenz noch nicht entwickeln. Altbeſitz ſetzten % v.., Neubeſitz 15 Pfennige niedriger ein. Dagegen fanden Induſtrieobligationen weiter Intereſſe. Im weiteren Verlaufe ſetzte ſich die Aufwärts⸗ bewegung an den meiſten Aktienmärkten weiter ſort. Am Rentenmarkt wurden Hypothekenpfandbriefe faſt unverän⸗ dert, nur in Einzelfällen bis 76 v. H. höher notiert. Kom⸗ munale lagen etwas freundlicher um 74—4 v. H. höher. Liquidationspfandbriefe dagegen waren Veränderungen bis 74 v. H. nach beiden Seiten unterworſen. Stadtanleihen blieben gut gehalten. Provinzanleihen uneinheitlich. Staatsanleihen weiter freundlich. Alt⸗ und Neubeſitz be⸗ hauptet, Induſtrieobligationen lagen eher freundlicher. Gegen Schluß der Börſe ließ die vorhergegangene Sebhaftigkeit an den meiſten Aktien nach, die Kurſe bröckelten jedoch nur vereinzelt ab. Rege Nach⸗ frage entwickelte ſich für Stahlvereins⸗Bonds für die zu⸗ letzt ein Geldkurs von 72,5 genannt wurde. Nachbörs⸗ Li ch hielt die freundliche Tendenz an. Farben gingen mit 199%, Montane auf Baſis der Schlußkurſe um. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Serie 1934 99,62 Geld; 1940 95,12—96,37; 1944/48 93,25 bis g437; II 1034er—, 1940—, 1944/8 99,5 Geld. Wieder⸗ aufbau 1044/5 und 1946/48 57,62—58,50. Der Geldmarkt verſteifte ſich zum Ultimo. Der Satz für Tagesgeld zog auf 4,50—456 für erſte Adreſſen an. Privatdiskonte waren angeboten, auch Schatzanweiſungen lagen ruhiger. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 26. Febr. Fälligkeit 1934 102,25; 1935 100,37; 1938 92; Verrechnungskurs 97,12. Berliner Devisen Diskontsatz: feichsbank 4, Lombard 5, Pprivat 3¾ v. H. (Eig. Dr.) 1936 97,37; 1937 93,62; Umtlich in Rm. Dis⸗J Paritã 24. Februar 28. Februar ör kont M. Geld Brief Geld] Brief Suenos⸗Aires 18eſo 7.872].48.852] 0, 0,652 Ranade ikan. Dollar 4˙186.502.508].502] 2,508 apan 9 0 3,65 2092.7.759].757[ 0,759 iro. fägypt.Pid.—20.958 15.155 13,185 13.16513,198 Türtei.. ürk Pfd.— 18,4.995.989.99.997 London... 1Sierl. 2 20,429 12,77. 2. 12,785[ 12,618 New Hork. 1Dollar 1½ 4,198.517 2,523/.517 2,828 Rio deJaneirol Millr.—.502].214.216] 0,214 0,216 Uruguay. 1Goldpeſoſ 4,43.289.291.289.281 olland. 100 Gulden 3¼ 168,739 168.53 168,97 168,78 169,12 then. 100 Drachmen 7½].452.396 2,400.396 2,400 Brüſſel 1008-50005 3½ 558,37. 58,44 658,56 56,44 33,56 Bukareſt... 100 Lei 6.511 2,469 2,402 2,488 2,492 Ungarn. 100Pengd 4½ 23,421]—.—— Danzig. 100 Gulden 3 81.72[81,70 81,86 61, 74 61.90 pelſingfors 1008M 5¼ 10.587].639 5,651] 5,639 5,651 Italien... 100Lire 4 22.094] 21,63 21.72 21,58 2,62 Jugoſlavienio) Dinar 7½ 81,00 5,8 44 5,855 ,664 5,676 S Ropenhagen 100 Kr..16.8 3 Siſabon- 100ezude 44% 116 16, 114 11.60 Oslo. 100 ffr. 3½ 112,50 64, 49 64.30 64,24 64.36 Paris... 100 Fr. 3 16,44 16.49 16,53 16.50 16,54 Schn... 100 Kr. 3½] 12,438 10,38 10,40 10,38 10.,40 chweiß.. 100 Fr. 2 61.00 50,57 81,0380,90 81.06 Sofia... 100 Lewa 8 8,.033].,04 3,053.047 8,053 Spanien. 100Peſeren 6 800 33,97 34,03[33,97 894,03 Stockholm„100 Kr. 3 112,24 65,8365,9765,88 656,02 Eſtland 100 Eſem. 5½ 112,5063,.6868,82 68,536472 Wien 100Schilling 5 59.07 J4/¼.0 47.3) J 47,20 47,92 Ruhiger Deviſenmarkt Der Valutenmarkt lag wieder ohne größere Be⸗ wegungen, das Pfund lag international etwas feſter, da⸗ gegen der Dollar etwas niedriger. Zürich meldete einen Pfundkurs von 15,80 und einen Dollarkurs von 13,1094, in Paris befeſtigte ſich das Pfund auf 77,50 und gegenüber dem Dollar auf 5,0896. Die Mark lag international feſt und ſtieg in Zürich auf 122,75. Später waren Valuten wenig verändert, die Peſeta ſchwächte ſich in London weiter auf 37,05 ol. Auch gegenüber der Lirg lag das Pfund feſter. London Kabel ſtellte ſich auf 5,18/16. WIRTScHAFTS.-zBErruxc Abend-Ausgabe Nr. 95 Montag, 26. Februar 1934 NachlassendesAngeboi im Geireideverkehr * Berliner Getreidegroßmarkt vom 26. Febr.(Eig. Dr.) Zu Beginn der neuen Woche hat ſich die Situation im Berliner Getreideverkehr kaum geändert. Das Angebot der erſten Hand hat etwas nachgelaſſen iſt aber, na⸗ mentlich für Weizen, nach wie vor ausreichend. Preis⸗ veränderungen waren für Brotgetreide nicht zu verzeichnen. Das Geſchäft bewegte ſich in ruhigen Bahnen. Auch in Mehlen hat ſich die Umſatztätigkeit nicht verſtärkt. Für Hafer waren bei eher kleinerem Angebot letzte Preiſe voll erzielbar. ruhig. Gerſte lag ſelbſt in feinſten Qualitäten Induſtriegerſten waren verſchiedentlich unter⸗ zubringen. Weizenexportſcheine per Febr. 145, März 145,5 April 146,25, Mai 147,25, Roggenexportſcheine Febr. 122,75, März 123, April 123,75, Mai 124,50, alles Brief. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen frei Berlin 194,50—490; öto. ab Station(geſ. Erzeugerpr.) W 2 182,50; We3 185,50; W 4 187,50 ruhig; Märk. Roggen frei Berlin 162—458 Br., dito. ab Station(geſ. Erzeugerpreis) R 2 150; R 3 153, R 4 155 ruhig; Gerſte: lin 176—183(ab märk. Station 167—174); Sommer, mittl. Art und Güte 165—173(156—464) ſtetig; Märk. Hafer 144 bis 152(185—143); Lieferung März 144 Beſtetig; Weizen⸗ mehl: Auszugs 32—93; Vorzugs 91—32; Voll 30—31; Wei⸗ zenmehl 25—27 ruhig; Kleie: Weizen Erbſen: 12—12,20 kleine 30—35; Futter 19—22; Peluſchken 16—17; „ Brau, gute frei Ber⸗ Roggenmehl 22,20—23,20 rußhig; Roggen 10,50—10,80 ruhig; Ackerbohnen 16,50—18,50; Wicken 15—16; Lupinen, blaue 18 bis 13,50; dto. gelbe 15,50—16,50; Seradelba, neue 18—20; Trockenſchnitzel 10,10—10,20; Kartoffelflocken 14,40; 14,80; ausſchließlich MZ notierten: 12,30, Erdnußkuchen 10,30—10,40; Erdnußkuchenmehl 10,60 bis 10,70; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 8,90; dto. ab Stettin 9,80; Speiſekartoffeln rote 1,40—1,50, gelbe 1,70 bis 1,85; Fabrikkartoffeln in Pfg. 9 je Stärkeprozent frei Fabrik an Stärke⸗ und Walzmehlfabriken. dto. Leinkuchen 12,20 bis Im ſonſtigen Geſchäftsverkehr 7,5—8 Pfg., ſehr geringe Nachfrage. O Frankfurter Produktenbörſe vom 26. Febr.(Eig. Dr.) Weizen 195—196: Roggen 172,50—173; Sommergerſte für Brauzwecke 175—177,50; Hafer inl. 147,50—450; mehl ſüdd. Spez. 0 29,40—20,25; dto. o. Austauſch 27,90 bis ,45; Roggenmehl 28,50—24; dto. ſüdd. Spez. 0 24; Weizen⸗ kleie 10—10,10; Weizenfuttermehl 11,35; Roggenkleie 10,60 bis 10,70; Weizen⸗ Trockenſchnitzel 9,80; Sojaſchrot 15,35—15,45; Palmkuchen 15,05—15,15; Erdnußkuchen 16,30—17,20; Heu ſüdd.—6,40; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt und gebündelt je 1,00—2; Treber getrocknet 15,75; alles für die 100 Kilo; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Febr.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) März 2,80; Mai 2,95; Juli 3,077; Sept. 3,12½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 59,75; Mai 56,75; Juli 57; Sept. 57,75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 26. Febr.(Eig. Dr.) Anfang: 88(00 lb.) Tendenz ſtetig; März 4,1 4 (4,0), Mai 4,3 (46940. (4,3&); Juli 4,5(4,56); Okt. 4,64 Mitte: Tendenz ruhig; März 4,0(4,1); (4,374); Juli 4,5(4,578); Okt 4,67—(.674). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 26. Febr.(Eig. Dr.) Febr. 4,20 B 4,00 G; März 4,20 B 4,00 G; April 4,80 B 4,10 G; Mai 440 B 4,20 G; Auguſt 4,60 B 4,40 G; Okt. 4,70 B 4,50 G; Dez..80 B 4,60 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis per Febr. 31,55; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 26. Febr.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) loco 19,95. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Febr.(Eig. Dr.) Mia 627—628; Juli 682—623; Jan.(35) 625; Juli 616; Tendenz ruhig.— Mitte: März 617; Mi 626; Juli 620; Okt. 623; Dez. 627; Jan.(35) 624; März 613; Mai 614; Juli 614; Okt. 615; Jan.(86) 616; Tendenz ruhig. Berliner Meialſbörse vom 26. Februar Kupf. Kupi. Kupf.[ Bler Blei Blei Zink Zink in; bez. Briefi Geld bez. Brief Geldbez. Brief Geld anuar. 42,75 42 7542 50—.—16.— 15.50—.— 22.25 21,25 Februar[—.— 40.2539 25— 15.— 14.50—,— 19.25 18.75 ärz. 39,50 39.7539.5014 50 1475 14.50—.— 19 25 16,75 April—, 40 2589.75——15.— 14.75[—.— 19 9019.— Mai 79 140.50 40.—[—.— 15.—14.75—,— 19,75 19,25 Juni—.— 40.7540,25—, 15.25 1475—, 20˙25 18.75 Juli.—.— 41,—4150—.— 15,25 14.75—,— 20.50 20.— Auguſt— 41.5040,75(—.—1550 15.—[—.— 20.50 20.— Septr.—.— 41. 41.25—.— 15.75 15 25—.— 21.— 20,25 Oktober 41,75 41.75 41.50—.—15.75 15.25—,— 21,25 20.50 Novembſ—.— 42. 41.75—.— 16.— 15.50—.— 21.75 20,75 Dez.. 42.50 42,50 42.25——16.—15.50—.— 22.— 21.— * Berliner Metall⸗Notierungen vom 26. Febr.(Eig. Dr.) Amtlich notterten in 4 kupfer(wirebars) prompt 46, für je 100 Kilo: Elektrolyt⸗ 75; Raffinadekupfer loco 44 bis 44,50; Standaroͤkupfer loco 39,75—40; Standard⸗Blei per Febr. 14,75—15; Originalhüttenrohzink ob nordd. Sta⸗ tionen 19,25—19,50 hüttenaluminium Standardzink 10—10,50; Originol⸗ 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtrak⸗ zinn 294,50; Reinnickel 98—99proz. 305; Antimon⸗Regulus 80—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 99—42. Londoner Rieiallbörse vom 26. Februar Metalle 6 per To. Kupfer, Standard 82.50 Zinn, Standaro 227 8 Aluminium 3 Monate.2 75 9 Monate.227.2 Antimon Settl. Preis 32,50 Settl. Preis 227.7 Queckſilber. Elektrolyt. 35.50 Banka. 23.0 Platin beſt ſelecied 36.25 Straits..232.2 Wolframerz ſtrong ſheets 62—Blei, ausländ.. 11.65 Nickel El'wirevars 38.— Zint aewöhulich 14,20 Weißblech. Ulatin Ever 20 Ounces) Silber(Pence per Ounec. 40.— 10 „* * Wieder 5 v. H. Dividende bei Chemiſche Union. In der AR⸗Sitzung der„Union“ Fabrik chemiſcher Preducte, Stettin, wurde beſchloſſen, der GV am 27. März die Ver⸗ teilung von wieder 6 v H. Dividende auf die VA und wieder 5 v. H. auf die Stü für das G3 1932⸗33 vor⸗ zuſchlagen. — Ku tien und Auslandsenieihen in roxegten Mürszettel der Neuen Mannheimer Zeitung“ teen uün, 2S FGSGGFCFCGGFCPTPTPT0T0T0TPT 45 ann ee ee 24. 26 24. 26, 24. 26 24. 20 Doner,, Teun 8887 C7.50 Sw hubahr..— Dogkluad. Maßch.. 2 25 Pteiverkehrs- Kurse 009 24. 20 Industrie· Alt ien Inag Erlangen.—.— Otavi⸗Minen. 15.— 14.50] Salzw. Heilbt——. FSF0000000 00 SGod.-A. 2 388 84.7 Uſchaff. Aktiende—.— Jundbans E. N 90.25 86 500 Mbönir, Beragan 40.7 40 82 Tellus Bernhan,—.——.— Doeun“ Aettendr.———— Mrnesnamn SSS 400 5— 900%% 8 Kom. Gd 94.50 94,50 Konſerven Braun 58 55 54.25 Dortm. Ritterbr.—.— 75.— Klein,Sch. 4 Beck. 62— 61.50] Rhein. Braunkohl 203,8 204.5 Bän. Laurahütte 2437 243/ Dorim Unionbr——.—Manefelder Akt. 2 15.,, WeſteregelnAlkal. 1140 115.50 Deutſche Petrol. 74.50 73.— Uege.— Ludrwice wn.— 55.— Penminger St. K. 1009 1600 Snore Hibe““ 1050 JJJJCCCCJ((00000000000T0000—⁵ 42⁸ Gaediafen St. 66.— 80.— Piclr Schücnm: 45.— 85,— Cöwen München 216.5,214.5 Konſerven Prauu 54.— 54.50 0 eee e 0M 66,— 86.— Pfälz. 85.— 85,— Löwen nchen 0 0 Maletaeen S. 14 9409 Jeaſtoff Peren 5. 1 17.— 725 e, e oe, e f Berliner gerse Keen,... Se e 1es s e, in Keeee Wfh Pidb 94.25 94.50 Rh. Eleter..-G. 96.50 97.— Schöfferd. Pindg..50—, Gudwigsb. Woll.—— f Dresdner Bank, 67.— 67. 5 Sſchw. Berower'———.— Rerkur Wolw.. 8. Deutſch-⸗Oftafrita 4050 46,500 Stoman Salpeter—.——.— Sen pen 50 8 110 Sc ee t Tucer br.. 0. Seimeafgeer, enee Worte Seiniergenof 68. G. Jis. Siſ Sc.—. Pi Sohre“. 875 79.50 Leu- Gatnen. 14 1450 Südſee Bbosphat———— e e e e e fr e A. fen ee 108 f0 ace. 935⁰ 3 Seilund. Wolff. 50— 70— 1—*. 705 83 9 ien 820—930 50 Jc 5 Guill. 60,75— 5 10 5 8 5 Fortlaufende Nollerangen(Schiusͤ 1 50 93,50] Sinner 79.— 79 FFE— 71.—D. ge 8 30.0 258.5 Tord Motoren.64— 67.—Mi F5 eutſche Benz. 46.— Aſchaff. Bunto..—, Moenns St.⸗A. 70,— J1. Allianz Leben. 28 1037—.— Lab nver& Co. 117/— Duutſche Li 40.— Süüdd. Zucer. 1600 178.0 123.0 123,0 41.—De/% Roggenrantd.40.42 145 5 *l mel. 48,25 49•5—Bd. Maſch. Durl. 123.„00 Montecatini.. 41.— 41.—0%— 54 50 56. tederlauſ, Kohle r Afu.. 52.97—.— Laurahütte. 24.12—— Gielache. 25 40.500Berein deſch. Oeif, 90. 90.—.——.½% W Crr.Bd. 1 92,— 91.75 9 Gehe& Co. 9. 39.12 Nordd. Eis 72.75 73.25 93 ee, we e koebete-lee, tbnde Unkon 76.—* ellſtoff Walbho— 1200 Bemberg. 52,12 Rheinmetall. 123.0 123.0 6%*. Alecumulaloren 166,5 1889 Genechow 0.—.— 55.[Oberſchl. Kolsw... wer. Mot., 6 149 2 139.2 Maas eld 4 9. 36.62 38.— rbenünbr.. 1210 1270/ Peiiche, Ban 15 65 30 Brem.⸗Beſig. Oel—.—.— Rütgerswerke 57.75 50.2 4%„„ A g4. 75 58. 58. Gerrreertid 10r. 725 Scenk. 4 Roppel 2u.— 11 emeen. 5425— Kaf B tenbau-1 4850 dutei 1310 1210 Piſch. Bt. u Pige.8 65.5—.— 150.59%„ K. 61.—Au. 2 Serrestenn- Hias 46.59 40.7, Pocm 21.— 2 Jt, Berger e4 Keilin,, 440 7 C n.—ꝗ 9 350 19.— Gute. Bt Heibelbg 93˙25 987• See 7650 5 4 e 79— 99— 9 a50, 0..—.— iee 3 935 1962—— T P * 5 0. Bk. 122. 5 1 90— 97, 24 br. 76.25 78.— Rathgeder Wagg.—.— 46. Mafe 8830 5220 Montecatinn . Aucpdidg. 6,.— Sdo, Aſſer 35.— S.„ Karſtade 100,6 100,0 Schramm Lackf. 37.— 3„„ Goldreutt.. Anhale Kobtenmw..7, 45. Boldſchmidt T0 84 aft 92.25 Oeceſ. 20t 29 5 r antlemreſtch, 18.— 20.— Chemiſche Albect—.- 89 75 Schuckert, Nebg. 103 5 102 0%„ Soibrenie 1 7 88.42 40.—Sodlcrmd erd 6475 5— Sbeſafeldenaraf 925„05.——et Rossw.. krankturte Serse eone, e Sno 10 P 4 Se. Sban. ittnt. 6. 200 Kecner Bon Hrnſen, Kloon I f185 6 Sörse onli Gummi. 153,2 152.5 Siemens u. Halske%%„ Süb.⸗K—.— 1530[Balke Maſchinen 27,75 2/.75 ei.——.—Rbeinſrade t. 90.50 91.25] Iuderus Gifen v 797—— Pooenie Bergbau 48.42—.— Seersinans Er Saigten,. 19 1464 Sdd. Jh,—.. Papet Motasaum 1600 140.0 Grufbwen Tacttl 1090 1500——— 9. 167 Smeterr Wiſer 6745—.— N 0% Werid neWerte Sank Aktien r Attant.⸗E, 115.0 1130 Tgär.Lief. Gotha, 7,%½ Türk. Ad. Anl..90 Bayr. Spiegelglas 40— 41.50 0 5 Fomp. Htſvano.% R Brma u. ör. 204.0—.— 0 Reichs gold/ 79,— 79,— Allg. D. Credu 46,62 46,37] Di, Erdbl. 111, 111, Tietz, Leonhard. 21, 28 be 50 Dagd.-E. Lf 80 38⁵ Guano-Werke 72. 72.50 Roſitzer Zucker— 78.— TFont. Gumm. ⸗W. 154.0——Roein. Elette. 96,7/5—.— Fesse s 20 100/San rerat. f6s f55 Se.. en.n. Ke, /Helegr Muſe, 2. 28f, 5 5 0 Schazanw 100,0 100,0 Bank J. 9 36 0 Ber. deutſch. Oelf.—.——. 40%, Zollobl. 1011 6,75—.— Bergmann Glet..— 22.—8 8 5— 49.— Daimler Bea— 46 87—— 97.5, 9787 Aülchu ounganl.* 89.90— 5 8 8 10 Sean, 2——— Jr.-Los.— 610 Berlin Gubener 1080 117.7 2 150 5 1520 Deutſch. 8—————— 59— 59.50 00* 35 90 55 3 Com. U. Priodio. 51,50 o1,50 Dürrwert. 20.—. Boig 4 Haßfner——— 005 940— 88.— 880 Harbneg Gu B06 24,50 24.25 Sarom... 6450 3375 Dalliche Senb( 11— 204e ecgb..g. 2250 34.— SoSchugg. Püe 18.80 10.65 Deunſcha, Disconto 65,20 98,20 Sockerg.& Widm. 66,50 60,50 Poltb. Seil...—— 24.— 4½% ünz, Oölor..70 60.65 Praunk. u. örikem.— 172.5 Harkort Stbe..—. Sch Et, u. Gas—.— 16.5 Deutf he Kabelrp- 70.—.7[ SPle. Er u Gas 11/0—.— % Uurten. 14..40.50.⸗Aftatiſche Pk. 77.— J5. 75— Mferralt Wöas 101, W. Wolſ,.— 5%,, Kronenk. 087 0,/] Braunſchw A G 103.0 109.0 Hedwwigst—1985 1032—— 15 11 Seuiſc Aſen 2750——— 3 0% Heidelog“ ½.82 90 0. Effetten⸗Bant 71 44.— Eleikr. Lieferung.— 101.0 Zeuſtoß u 89.— 99.35 4½½ nat S. 1⸗11 31,— 31.25 Br.⸗Beſigb. 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Marx Die Beisetzung hat auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille stattgefunden. Von Beileids- besuchen wird dankend gebeten abzuschen. Oruckerei Dr. Naas Neue Mannheimer Zeitung R 1.—6 0 R 1.—6 Prucksachen jeder Art liefertbiiligst Die Beerdigung findet auf dem Friedhof in Schriesheim am Mittwoch, den 28. Februar, nachmittags 3 Uhr, statt Mittelloſ. Mann Ang. u. E D 42 Wäsche-Ausstattungen 9 D. Bauer, E 2, 15 Gegründet 1883 Die besten Gualltäten Die neuesten Erzeugnisse Die gröste Auswahl zu nledrigsten Rreisen oh, doog. Die amtlich vorgeschriebenen Bauformulare nãmlich· Form. 1: Baugesuch 2: Baubeginn 3: Baufluchtangabe 4: Baufluchtrevislon Form. 5: Revislon aut Sockelhöhe 8 Rohbau Revislon 7: Kamin-Untersuchung 8: Bezugserlaubnis forner Bau⸗-Unfallanzeigen 5——————————— Sind jetzt von unserem Verlage zu bedeutend er- mälligten Preisen zu beziehen. Dcuckerei Dr. Haas-Meue Hannheimer Zeitung wünſcht v. wohl⸗ wollend. Familie kl. 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