Erſchei, 3 ſheiuungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Weſceaus monatlich.08 chäftsſtellen abgeholt 2 bofſtr. 8959 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren lt.25 Mk,, durch die Poſt.70 Mk. einſcht. 9. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 100 Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, edrichſtraze a. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 he Mannheimee General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim er Seitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg g, 79:mm breitegie⸗ klamemillimeterzeile 50 J. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.GerichtsſtandMannheim Einzelpreis 10 Pf. Aittag-Ausgabe —— ittwoch, 7. März 1034 145. Jahrgang— Nr. 110 ———————————————————————'———————— 1 Mut zur Wahrheit 3 Meldung des DNB. — Brüſſel, 6. März. kueni Senat gab der Miniſterpräſident de Broc⸗ 81 lle am Dienstag zu Beginn der Ausſprache Kegi e auswärtige Politik eine Erklärung der wandte frn m zur Abrüſtungsfrage ab. Er färiſch ſich gegen die Auffaſſung, daß man eine mili⸗ tion* Erſtarkung Deutſchlands durch eine Ak⸗ tiv—0 Völkerbundes oder durch einen Präven⸗ kerbunde verhindern könne bzw. wolle. Eine Völ⸗ Sinveſtigation auf Grund des Artikels 213 de Broqueville Weſgleile Verkrages komme nicht in Frage, da und zwei der ſtändigen Ratsmächte, England ſucd. alien, ſich weigern würden, eine ſolche Unter⸗ vents. anzuordnen. Das zweite Mittel, den Prä⸗ und ukrieg ins Auge zu faſſen, ſei Wahnſinn Niebererbrechen. Das einzige Mittel, die * aufrüſtung Deutſchlands zu verhindern, ſei ge⸗ überer ſofortige Krieg. Ich weigere mich ein Jl erklärte der Miniſterpräſident, das Land in Im es Abentener zu ſtürzen. wnbte weiteren„Berlauf ſeiner Ausführungen ter dſſenc der Miniſterpräſident mit bemerkenswer⸗ 9llenheit gegen die Illuſion der Sieger ler f 19. Die Worte, die er ſpreche, ſeien hart, kucee müſſen geſprochen werden, weil ſie der Aus⸗ r Wahrheit ſeien. die aner iterkeit der Sitnation. Sie iſt die Folge in Verſambe n, Illuſion der Menſchen, die Vahrheſailler Vertrag die geſchichtliche Lehre und ich ſei it überſehen und geglaubt haben, daß es mög⸗ Wriſtz eine große Nation danernd im Zuſtand der I ug zu halten. lone konnte man ſich einbilden, daß 27 Na⸗ war n, 0, ſich hat. deſſ. auch in Zukunft darin einig ſeien, Dentſch⸗ 9 ſolch Amocht hat? Wo hat man jemals geſehen, daß uche lünde alanſeln ldes Verſailler Vertrages) die Um⸗ das berlebten, aus denen ſie geboren wurden? as gentige Dentſchland iſt nicht mehr üts Deutſchland vom 11. 0 ilen und was iſt hingegen aus dem gemeinſamen 8 27 Alliierten geworden, die den Ver⸗ Es; 919 zu verteidigen haben? ſoich. das unabänderliche Geſetz der Ge⸗ ſpät te, daß ein Beſiegter ſich früher oder er wieder erhebt. Die großen Mächte aben dies ſeit langem begriffen. von 1 kmne eich n Uerken oſſem Bedauern und Welkern ngen ab und ſehen das Problem ſo an, Mo, uns hente im März 1934 darſtellt. keitn muß den Mut heben, der Wirklich⸗ zu uns Auge zu ſehen. Träume führen ichts, manchmal aber in die Kata⸗ Es handelt ſich nicht darum, ob welchem Ausmaß man die Auf⸗ 9 Deutſchlands dulden wird, ſon⸗ Müſtu in erſter Linie darum, en Krie ugswettlauf zu vermeiden, der zum alle de führt. Darin liegt die Gefahr, die Völker Europas, Deutſchland nicht ausgeſchloſſen, bedroht.“ Wicint Minifeeryräſtdent ſetzte ſich ſodann ſür den England und Italien Ende 1932 dazu ge⸗ * in rüſt Fenn einer internationalen Konven⸗ —35 ocqueville ſuhr ſort:„Ich empfinde en Einheit der Verſailler Vertrag beſiegelt 8 Waischer unerlenen, 539 1 er kes begründeten und hoben, ſondern darüber hinaus von faſt gauz Eur Preußen ge er Eeeend Europn, Preußen gegenüber zu dem ewigen Wirken des Frunkr Geuf und in Beratungen unter ſich ſind lichen Laſten auf ſich nehmen, die ein Rüſtungsweit⸗ nen. Wir wenden uns alſo von un⸗ vergeblichen das Ergebnis des Weltkrieges und die geographiſche Lage Belgiens, die es erfordere, daß kein Element Novem ber Deutſchland das Recht gleicher Behandlung ———— 7 Der Führer ehrt Richard Wagner Hitlers Rede bei der Einweihung des Leipziger Nationaldenkmals Oben: Die Ehrengäſte während der Grundſtein legung des, Wagner⸗National⸗Denkmals. Von rechts uach links: Reichspropagondaminiſter Dr. Goebb els, der ſächſiſche Reichsſtatthalter Mutſchmann, der Leipziger Oberbürgermeiſter Dr. Goerdeler, Adolf Hitler, Winifried Wagner, die Schwiegertochter des unſterblichen Komponiſten, und Vizekanzler von Papen. Unten!: Adolf Hitler mit, Leipzigs Sberbürgermeiſter Dr. Goerdeler bei der Beſichtigung einer neuen Maſchine auf der Techniſchen Meſſe. Meldung des DNB. 9— Leipzig, 6. März. Bei der Grundſteinlegung für das Richard⸗Wag⸗ ner⸗Nationaldenkmal beſtieg nach der Rede des Ober⸗ bürgermeiſters Dr. Rednerpult und führte u. a, aus:„Frau Wagnerl Herr Oberbürgermeiſterl Deutſche Männer und Frauen! Die Größe der Völker war zu allen Zeiten das die im Augenblick„alliiert und aſſoziiert“ Ergebnis der Geſamtwerte ihrer großen Wir Deutſche können glücklich ſein durch viele große Söhne, die nicht nur den Wert unſeres eigenen Vol⸗ auch einen unvergänglichen Beitrag geleiſtet haben lebens der gauzen Welt. Goerdeler der Kanzler das Männer. Geiſtes⸗ und Kultur⸗ Volkes in ſich verkörpern und von nationaler deut⸗ ſcher Größe zu übernationaler Bedeutung emporge⸗ ſtiegen ſind, iſt Richard Wagner, der größte Sohn dieſer Stadt, der gewaltigſte Meiſter der Töne unſeres Volkes. Indem wir heute verſuchen, dieſem Manne, der ſich aus eigenem Begnadetſein ſelbſt das herrlichſte Denk⸗ mal ſchuf, durch Steine ein irdiſches Monument zu ſetzen, ahnen wir alle, daß es nur ein vergängliches Zeichen unſerer Liebe, Verehrung und Dankbarkeit ſein kann und ſein wird. Denn wirfalle glauben es beſtimmt und wiſſen: (Fortſ etzung auf Seite 2 tion, durch die die Rüſtungen begrenzt werden ſollen, ein. Das ſei das einzige Mittel, um einen Rüſtungswettlauf und damit den Krieg zu vermeiden. Die Genfer Beſprechungen hätten zu nichts mit neuen Formeln wieder aufgenommen worden. Die ganze Welt ſei daran intereſſiert, daß ſie zum Erſolge führen. Alle Länder wüßten, was ein Rü⸗ ſtungswettlauf bedenten würde. Deut ſchlan d köune ebenſowenig wie die anderen die unglaub⸗ lauf in der würde. 5 Zum Schluß erinnerte der Miliſterpräſident au gegenwärtigen Kriſe mit ſich bringen der Sicherheit vernachläſſigt werden dürſe. Belgien wolle den Frieden der Sicherheit. Die Regierung habe den Mut, um der Sicherung des Friedens willen von der Bevölkerung Opfer zu ver⸗ langen, die ihre Kräfte beinahe ſchon überſtiegen. Es werde in Europa keinen Frieden geben, ſolange die Sicherheit Belgiens bedroht ſei. Die Regierung werde ſich mit allen Mitteln dafür einſetzen, daß eine Konveution zuſtande komme, die Belgien ein Mini⸗ mum von Opfern und ein Maximum von Sicherheit bringe. In dieſer Beziehung könne Velgien auf die Mitwirkung Frankreichs, Englands und Italiens zühlen. 6 An die Erklärung des Miniſterpräſidenten ſchloß iſich eine Ausſprache an. geführt. Sie ſeien unter einer neuen Form und die ſeine Rüſtungen begrenze, einhalten werde. „Erſtaunen und Schmerz bei 5 allen guten Bürgern! Meldung des DNB. Brüſſel, 6. März. — Die 7 Reichspoſt: Lelglens Negierung gegen dir Verzaller Jlulien Der Reichsverkehrsrat Zehn Vertreter der Verkehrsträger und elf der Verkehrsnutzer Meldung des DNB. — Berlin, 7. März. Der Zuſammenſchluß der vielen und vielgeſtalti⸗ gen Verbände und Vereinigungen im Berkehrsweſen zu je einer Spitzenvertretung der verſchiedenen Ver⸗ kehrszweige iſt in der Hauptſache durchgeführt. Der Reichsverkehrsminiſter, dem inzwiſchen durch das Geſetz zur Vereinfachung der Verwaltung weitere Zuſtändigkeiten auf dem Gebiete der einheitlichen Ver⸗ kehrspolitik zugewieſen ſind, hat nunmehr zur erſten Sitzung des Reichsverkehrsrates auf Donnerstag, den 22. März 1934, eingeladen. Der Reichsverkehrsrat hat die Aufgabe, den Reichsverkehrsminiſter bei der Wahrnehmung der verkehrspolitiſchen Aufgaben zu unterſtützen und eine engere Verbindung als bisher zwiſchen den ver⸗ ſchiedenen Zweigen des Verkehrs unter ſich und mit den Nutzern des Vertehrs herzuſtellen. Sein Aufbau entſpricht dem nationalſozialiſtiſchen Führergrund⸗ ſatz und dem Gedanken einer weitgehenden Verein⸗ fachung der öffentlichen Verwaltung und des Ver⸗ bandsweſens. Der Reichswaſſerſtraßenbeirat und die Bezirkswaſſerſtraßenbeiräte werden vom Reichs⸗ verkehrsminiſter nicht mehr zuſammenberufen wer⸗ den; das gleiche gilt für den Reichseiſenbahnrat und den Kraftverkehrsbeirat. Im Gegenſatz zu dieſen Einrichtungen aus früherer Zeit iſt die Mitglieder⸗ zahl des Reichsverkehrsrates in engen Grenzen ge⸗ halten, um ein wirklich arbeitsfähiges Gebilde zu ſchaffen. Von den 21 Sitzen im Reichsverkehrsrat entſallen 10 auf die Verkehrsträger, 11 auf die großen Grup⸗ peu der Verkehrsnutzer. Als Spitzenvertreter der Verkehrsträ⸗ ger hat der Reichsverkehrsminiſter folgende Per⸗ ſönlichkeiten in den Reichsverkehrsrat berufen: für die Deutſche Reichsbahn: Generaldirektor Dr.⸗Ing. ehrenhalber Vorpmüller, für die Deutſche Staatsſekretär Dr.⸗Ing. ehrenhalber Ohneſorge, für den Luftverkehr: Direktor Wronſky von der Deutſchen Lufthanſa, ferner die Führer der Spitzenorganiſation der Seeſchiffahrt: Staatsrat John T. Eßberger, der Binnenſchiff⸗ fahrt: Generaldirektor Dr. h. e. Welker, der Kraft⸗ verkehrswirtſchaft: Obergruppenführer Hühnlein, der Privatbahnen und Kleinbahnen: Generaldirektor Dr. Lübbert, des nichtmotoriſchen Straßenverkehrs: Einer dieſer Männer, die das beſte Weſen unſeres Verbandspräſident Strebel, des Speditionsge⸗ werbes, einſchließlich Lagerhalterei: Konſul Ohlen⸗ dorf und für das Straßenweſen: Generalinſpektor Dr.⸗Ing. Todt. Als Vertreter der Verkehrsnutzer⸗ Stände und ſo weiter hat der Reichsverkehrsminiſter berufen für den Nährſtand: Staatsrat Meinberg, für die Induſtrie, allgemeine Belange: General⸗ direktor Dr.⸗Ing. Fritz Springorum, für die Auto⸗ mobilinduſtrie: Geheimer Kommerzienrat Dr. All⸗ mers, für die Induſtrie⸗ und Handelskammern: In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammerpräſident Freiherr von Schröder, ſür das Handwerk: Handwerkskammer⸗ präſident W. G. Schmidt, ſür den Deutſchen Ge⸗ meindetag: Oberbürgermeiſter Renninger, vom Werberat der deutſchen Wirtſchaft: den Vizepräſi⸗ denten dieſes Werberates, Dr. Hunte, für den Frem⸗ denverkehr: Präſident des Bundes deutſcher Ver⸗ kehrsverbände und Bäder E. Staatsminiſter Eſſer, für die beſonderen Belange Oſtpreußens Ober⸗ Präſident Gauleiter Koch, für die Arbeitsfront: den Leiter der Reichsbetriebsgruppe Verkehr und öffent⸗ Rede⸗des Miniſterpräſidenten de Brocqueville im Senat wird von den Kreiſen, die ſich reſtlos Frankreich verſchrieben fühlen, ſcharf verurteilt. Man wirft de Brocqueville in dieſen Kreiſen vor, daß er in ſeiner Rede einen Standpunkt eingenommen habe, der ſich von der Einſtellung der franzöſiſchen Politik, insbeſondere der augenblick⸗ lichen Regierung in Paris, ſcharf unterſcheide, ja ſo⸗ garim Gegenſatz dazu ſtehe. vative„Nation Belge! ſpricht von einem„Thea⸗ tereoup“ im Senat und behauptet, daß der Mi⸗ niſterpräſident ſich einer Politik„völliger Preisgabe“ angeſchloſſen habe. Seine Erklärungen ſeien geeig⸗ net, alle guten Bürger mit Erſtaunen und Schmerz zu erfüllen. Er mache einen Strich durch den ganzen Teil Vdes Ver⸗ ſailler Vertrages. Wie könne man, fragt das Blatt, nach ſo vielen Erfahrungen der Vergangen⸗ heit noch glauben, daß Deutſchland eine Konvention, S De Brocqueville habe ſich einer Art„Neo Briandismus“ angeſchloſſen in dem Augenblick, wo in Frankreich der„Briandismus“ erledigt ſel. Die rechtskonſer⸗. zember 1933 zum Reichsgeſetz liche Betriebe in der Arbeitsfront, Körner, als Ver⸗ treter allgemeiner Belange: Stadtrat Chriſtiau Weber. Anzeigeyflicht ohne Gewiſſenskonflikt Karlsruhe, 7. März. Der„Badiſche Beobachter“, Karlsruhe, teilt in einer ausführlichen Meldung über eine in Freiburg abgehaltene Beſprechung unter anderem folgende Stellungnahme des Erzbiſchofs Groeber mit: „Der Herr Erzbiſchof erkannte ausdrücklich an, daß die in der Ausführungsperordnung vom 5. De⸗ zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes Aerzten, Heilkundi⸗ gen und Anſtaltsleitern auferlegte Anzeige⸗ pflicht in keiner Weiſe den katholiſchen Glaubens⸗ grundſätzen widerſtreite und von den gläubigen Ka⸗ tholiken ohne Gewiſſenskonflikt erfüllt werden könne. Den genannten Perſonen iſt durch die aufgeführten Beſtimmungen der Ausführungsverord⸗ nung die Pflicht auferlegt, dem zuſtändigen Amtsarzt unverzüglich Anzeige zu erſtatten, wenn ihnen ein Fall von Erbkrankheit bekannt wird...“ Dieſe klare Stellungnahme eines hohen geiſtlichen Würdenträgers wird weſentlich dazu beitragen, ſal⸗ ſchen Auslegungen einer früher bekanntgegebenen dogmatiſchen Lehrmeinung der Kirche entgegenzu⸗ wirken. 2. Seite/ Nummer 110 Mittwoch, 7. März 4 Der Führer ehrt Richard Wagner 0(Fortſetzung von Seite 1) Wenn kein Stein dieſes Denkmals mehr von dem Meiſter reden wird, werden ſeine Töne noch immer weiterklingen. Sie haben mich, Herr Oberbürgermeiſter, ge⸗ beten, die feierliche Grundſteinlegung des Richard⸗ Wagner⸗Nationaldenkmals zu Leipzig vorzuneh⸗ men. Wenn ich Ihrem Wunſche nachkomme, dann will ich es nicht tun als der einzelne, durch dieſen ſeltenen Auftrag vom Schickſal ſo tief beglückte Mann, ſondern im Namen unzähliger beſter deut⸗ ſcher Männer und Frauen, die in mir ihren Spre⸗ cher und Führer ſehen und deren tiefe Gefühle ich in dieſem Augenblick verſuchen will zum Ausdruck zu bringen. Denn die heutige deutſche Generation ſucht nach jahrzehntelangem Ringen, geläutert und er⸗ zogen durch grenzenloſes Leid, wieder den Weg zu ihrem eignen großen Meiſter. Sie will nichts mehr gemein haben mit jener un⸗ dankbaren Zeit, da man nicht nur ſymboliſch, ſon⸗ dern auch tatſächlich über den Wunſch und Willen eines der größten Söhne unſeres Volkes zur Ta⸗ gesordnung übergegangen war. Sie ſchöpft aus der eigenen Kraft unſeres Volkes, indem ſie wieder zu unſern beſten Geiſtern hält. So findet ſie auch ſchon im zweiten Jahr der nationalen Erhebung den Weg hierher in dͤie Stadt, um durch mich, als den Kanz⸗ ler des Reichs, am Tage der Grunoſteinlegung die⸗ ſes Denkmals erneut den tiefſten Dank der Nation dem unſterblichen Genius dieſes ihres großen Sohnes zu Füßen zu legen. Mit dem wahrhaftigen Gelöbnis, dem Wunſch und Willen des großen Meiſters zu entſprechen, ſeine unvergänglichen Werke in ewig lebendiger Schönheit weiter zu pflegen, um ſo auch die kom⸗ menden Generationen unſexes Volkes einziehen zu laſſen in die Wunderwelt dieſes gewaltigen Dich⸗ ters der Töne, lege ich deſſen zum ewigen Zeugnis und zur immerwährenden Mahnung den Grund⸗ ſtein zum deutſchen Nationaldenkmal Richard Wagners. Der Führer legte ſodann den Grunoſtein für das Denkmal mit folgenden Worten: Ich lege hiermit den Grundſtein zum Nationaldenkmal Richard Wagners in Leipzig! Der Führer war bei dieſen Worten ſichtlich ergriffen. Um 15.15 Uhr fuhr der Führer zum Rathaus zur Uebergabe des Ehren⸗ bürgerbriefs der Staöt Leipzig. Ehrenbürgerbrief an Hitler In feierlicher Sitzung in dem mit den Farben der deutſchen Erhebung feſtlich geſchmückten großen Saal des neuen Rathauſes wurde am Dienstagnach⸗ mittag dem Führer der Ehrenbürgerbrief der Stadi Leipzig überreicht. Nach Geſängen des Tho⸗ manerchores hielt der Oberbürgermeiſter Dr. Gör⸗ deler eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: Die zähe, durch gewaltige Schwierigkeiten hin⸗ durchgeführte und doch immer wieder erſolgreiche Arbeit unſrer Vorfahren ließ uns nie einen Zweifel, daß das deutſche Blut noch einmal aus deutſcher Art ie Kräfte zur Geneſung ziehen würde. Sie, Herr Reichskanzler, haben den Kampf zu dieſer Wendung geführt. Sie haben vor mehr als Jahresfriſt die Sergantwortliche Geſtaltung des deutſchen Volkes auf Ihre Schultern genommen. Die erſte Sitzung des Rates und der Stadtverordneten im neuen Reich nach dem ſiegreichen Umbruch galt dem Dank an Sie und krönte ſich in dem Beſchluß, Sie, Herr Reichskanzler, zu bitten, mit dem Herrn Reichspräſiden⸗ ten Ehrenbürger unſrer Stadt zu werden. Wir geloben Ihnen, Herr Reichskanzler, mit unſerm Willkommgruß treue Gefolgſchaft auf dem Weg zur Freiheit, Ehre und Wohlfahrt unſers geliebten deut⸗ ſchen Volkes. Stiftung eines Dorfes Der Bürgermeiſter verlas ſodann eine Ur⸗ kunde, in der es heißt: 3 In dem Kampf unſeres Volkes um die Behaup⸗ tung ſeines Oſtraumes will die Bevölkerung der Stadt Leipzig und ihrer näheren Umgebung nicht zurückſtehen. Zu dieſem Zweck ſoll eine Stiftung ins junge Arbeitskraft aus Leipzig oder ſei⸗ Leben gerufen werden, die die brachliegende Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Der Roichswirtichaftsminiſt Meldung des DNB. — Berlin, 6. März. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt gewährte einem Vertreter der Zeitſchrift„Germany and Nou“ eine Unterredung, in der er u. a. ausführte: Der Nationalſozialismus hat die chaotiſch wer⸗ denden Zuſtände in Deutſchland beendet. Aufgebaut auf dem Führergrundſatz hatten der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler und die von ihm Beauf⸗ tragten die Zügel feſt in die Hand genommen. Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt Regulator der. Wirt⸗ ſchaft. Das heißt aber nicht etwa, daß die private Initiative in Deutſchland irgendwie beſchränkt oder gedroſſelt wurde, ganz im Gegenteil, der nationalſozialiſtiſche Staat ſchützt und fördert ſogar den Unternehmergeiſt. Ihm liegt es ganz fern, die perſönliche Freiheit irgendwie einzuengen. Der Nationalſozialiſt ſoll ſich als freier Menſch fühlen und ſoll ein freier Menſch ſein: er ſoll aber auch wiſſen, daß Freibzeit verpflichtet. Nur dieſes Bewußtſein gibt ſeinem Freiheits⸗ bedürfnis Richtung und Ziel. Der Nationalſozialis⸗ mus hat ſeine beſondere Aufgabe darin geſehen, Deutſchland von innen heraus wieder zur Geſundung zu bringen. Darum iſt er mit Eifer daran gegangen, rende ſittliche Würdigung erſahren. er an die engliſche Abreſſe das öffentliche Leben in Deutſchland von allen Schlacken zu ſäubern und gleichzeitig die ins unge⸗ heure geſtiegene Arbeitsloſigkeit planmäßig zu bekämpfen. Beides iſt ihm in hervorragender Weiſe gelungen. Die Regierung Hitler hat die Ar⸗ beitsloſigkeit in Deutſchland in den 13 Monaten, in denen ſie am Ruder iſt, um über zwei Millionen vermindert. Nach einigen weiteren Ausführungen zur Beſie⸗ gung der Arbeitsloſigkeit fuhr der Reichswirtſchafts⸗ miniſter fort: Sie brauchen nur einige der folgenden Angaben zu vergleichen. Während des Jahres 1932 wurden insgeſamt 3932511 Tonnen Roheiſen erzeugt, das ſind 10.745 Tonnen je Werktag. Im Jahre 1933 ſtieg die Geſamterzeugung auf 5 266 769 Tonnen oder 14430 Tonnen je Werktag. Das iſt eine Steigerung von 33 v. H. Zum Schluß kam Dr. Schmitt auf das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit zu ſprechen. Mit dem Inkrafttreten dieſes Geſetzes, ſo führte er aus, ſoll die menſchliche Arbeitskraft auf⸗ hören, eine Ware zu ſein und dafür die ihr gebüh⸗ Das Geſetz iſt abſichtlich, möglichſt einfach und dehnbar gehalten worden, damit es ſich einer unbegrenzten Anzahl verſchiedener Betriebsformen anzupaſſen vermag und Raum für Aenderungen bietet, ſollte es ſich her⸗ ausſtellen, daß ſolche erforderlich ſind. ner Umgebung in den Stand ſetzt, im deutſchen Oiſtein dem Element neues Land abzugewinnen, vorhandenes Land in kulturfähigen Zuſtand zu ver⸗ ſetzen. Beruflich hierzu geeignete willensſtarke junge Eheleute ſollen in dem ſo gewonnenen Boden angeſiedelt werden mit dem Ziel, aus dieſer Sied⸗ lung ein geſchloſſenes Dorf entſtehen zu laſſen. Dieſes Dorf ſoll zum Gedenken an den erſten im Kampf um die deutſche Wiedergeburt ge⸗ fallenen Leipziger SA⸗Mann, Heinrich Lim⸗ bach, deſſen Namen tragen:„Dorf Limbach“. Die Stadt Leipzig hat ſich bereit erklärt, für dieſes Werk und für das Dorf die Patenſchaft zu übernehmen. Anſchließend nahm Bürgermeiſter Haake den Ehrenbürgerbrief aus den Händen des Künſtlers entgegen und überreichte ihn zuſammen mit der Stif⸗ tungsurkunde dem Führer. Reichskanzler Adolf Hitler antwortete auf die Ueberreichung der Urkunden mit einer kurzen Anſprache, in der er den Dank für die Ehrungen ausſprach, welche die Stadt Leipzig ihm heute bereitet habe. Er verband dieſen Dank mit den beſten Wünſchen für das Wohlergehen der Stadt. Gerade die Stadt Leipzig habe ja das wechſel⸗ volle Schickſal des deutſchen Volkes, ſeine Blüte und ſeinen Niedergang wie kaum eine andere Stadt, mit⸗ erlebt. Heute, am Ende dieſer Bedrängnis, ſei es ſein ſehnlichſter Wunſch, daß dieſe große, berühmte deutſche Stadt an dem Wiederaufſtieg Deutſchlands lebendigen Anteil nehme, und daß die Maßnahmen der Reichsregierung mithelſen würden, auch die Guler Geſchäftsgang auf der Leibziger Frühjahrsmeſſe Meldung des DNB. — Leipzig, 6. März. Auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe ſtand am Dienstag naturgemäß der Beſuch des Führers im Mittelpunkt des Intereſſes, der eine Reihe von Plätzen in der Stadt und auf der techniſchen Meſſe eingehend beſichtigte. In vielen Geſchäftszweigen ſind wieder be⸗ trächtliche Umſätze erzielt worden, an denen auch das Ausland maßgeblich beteiligt war. Selbſtverſtändlich ſind die Vertreter von ſolchen ausländiſchen Firmen bei der Aufnahme deutſcher Waren am großzügigſten, die nicht durch zoll⸗ oder währungspolitiſche Maßnahmen ihrer Regierungen gehemmt ſind. Zufriedenſtellende Umſätze hat die Lederwareninduſtrie erzielt, bei der vor allem Damentaſchen gefragt waren; bereits jetzt Ein deutſcher Dichter lieſt Erwin G. Kolbenheyer im Kampfbund Man kann ſich kein ſchöneres Symbol der Ver⸗ bundenheit von Dichter und Hörergemeinde denken: der Dichter nicht auf dem Podium fernegerückt, ſon⸗ dern am kleinen Leſetiſch vor ein paar Blumen mit⸗ ten im geſchloſſenen Kreis derer, die ihn hören wol⸗ len, weil ſie ihn lieben. Und wenn es gleich geſtern die Tücke des Geſchickes ſo fügte, weil Kolbenheyer durch eine ſtarke Erkältung am lauten Sprechen ver⸗ hindert war, ſo bleibt doch dies Zeichen eines engen Bandes um den Schaffenden und die Aufnehmenden von ſymbolhafter Tiefe. Kolbenheyer las zwei Abſchnitte aus umfangrei⸗ cheren Schöpfungen. Zunächſt das Eingangskapitel zum dreiteiligen Paracelſus⸗Roman, der ge⸗ waltigſten Offenbarung ſeines dichteriſchen Inge⸗ niums. Noch niemals habe ich die Größe gerade dieſes Eingangs ſo überwältigend ſtark erlebt wie in dieſer Stunde. Mit welcher Kraft des bildhaften Wortes iſt die Adventnacht an den Ausläufern der rauhen Alb geſchildert, und wie wächſt in unheim⸗ licher Verdichtung die aus deutſcheſtem Gefühl er⸗ lebte Wirklichkeit unverſehens in eine Myſtik hinein, die ſo gar nichts von billiger Romantik und ſchwär⸗ meriſcher Verblaſenheit hat, ſondern aufkeimt aus dem Heilandserlebnis und der Gottſehnſucht. Und wie vermählen ſich dann das Sinnliche und Ueber⸗ ſinnliche in jener unvergeßlichen Szene im Mans⸗ ſeldiſchen, die man mit dem Wort umſchreiben kann: die Einkehr Gottes in das Kind Martin Luther. Zum zweiten las der Dichter aus der„Karls⸗ bader Novelle“. Es iſt eine Novelle um Goethe, der von hier aus zu ſeiner Flucht nach Italien auf⸗ bricht. Mit einem köſtlichen Humor weiß Kolben⸗ heyer Szenen aus dem Kurleben hinzutupfen; mit einer reizvollen Farbigkeit tuſcht er die Konturen dieſer plappernden Gefellſchaftsmenſchen aus, Spott und Ironie ſunkeln darüber hin. Und dann ſehen wir die Natur: die Wege, die Brücken, die Wieſen, den Sprudel, ſchmecken ihn ordentlich. Und nun reißt der Dichter plötzlich die Erzählung auf die 88 * Blüte der Stadt Leipzig wiederherzuſtellen. Der Führer begab ſich dann in den Plenarſaal des Rathauſes, wo er ſich in das Goldene Buch der Stadt eintrug. Vom Rathaus ging die Fahrt zum Hotel Hauffe, von wo ſich der Führer nach kurzer Pauſe in das Opernhaus zur Meiſter⸗ ſinger⸗Vorſtellung begab. Rückflug nach Berlin in 29 Minuten Der Führer, der abends im Neuen Theater in Leipzig eine Feſtvorſtellung der„Meiſterſinger“ be⸗ ſucht hatte, hegab ſich nach 11 Uhr abends, begleitet von Reichsminiſter Dr. Goebbels und Reichspreſſe⸗ chef der NS DAP, SS⸗Gruppenführer Dr. Dietrich, zum Flughafen Leipzig⸗Mockau. Um 23.30 Uhr er⸗ folgte der Start nach Berlin, um 23.59 Uhr die Lan⸗ dung in Berlin, ſo daß alſo der Flug Leipzig—Ber⸗ lin in einer Rekordzeit von 29 Minuten von der„Ju 52“ bewältigt wurde. Die Feſtvorſtellung der„Meiſterſinger“ in Leipzig, die ohne die Zuziehung von Gäſten nur mit eigenen Kräften den Leipziger Oper beſtritten wurde, wurde vom Führer mit Beifall aufgenommen. Vor dem Theater hatten ſich auf dem Auguſtusplatz un⸗ geheure Menſchenmengen angeſammelt, die immer wieder nach dem Führer verlangten. Der Führer zeigte ſich während einer Pauſe auf dem Balkon des Theaters. Trotz der ſpäten Stunde und des ſehr ſtarken kalten Windes hatten ſich auf der Straße nach Mockau noch Tauſende angeſammelt, um dem Führer einen Abſchiedsgruß zu bringen. Auf dem Flughafen grüßten ebenfalls größere Menſchen⸗ mengen den Führer. dürfte den Unternehmungen dieſer Branche Arbeits⸗ gelegenheit für längere Zeit vermittelt worden ſein. Hervorzuheben iſt, daß an dieſem Markt ſehr rege nach der Schweiz und Holland verkauft wurde. Däniſche Einkäufer legen ſich eine gewiſſe Zurückhaltung auf, da ſie Kontingentierungsmaßnah⸗ men fürchten. Auf der Meſſe für Kriſtall und Porzellan ſind gute Umſätze in Gebrauchskriſtall und geſchmackvollen Muſtern gemacht worden. Steingut hat mit zufriedenſtellenden Abſchlüſſen gearbeitet. Bei Textilwaren hielt die Nach⸗ frage weiter an. Nach wie vor ſtehen hier Dinge, die für den häuslichen Gebrauch nötig ſind, im Mit⸗ telpunkt des Intereſſes. Auch das Strumpf⸗ geſichäft hat ſich im ganzen gut erhalten. Inter⸗ eſſant iſt die Aeußerung eines ſächſiſchen Fabrikan⸗ ten auf der Textilmeſſe, der offen erklärte, er habe ſo viel Aufträge, daß er ſie bis Oſtern nicht alle er⸗ Höhe einer eoͤlen Geiſtigkeit, wenn ſich Goethe und Charlotte vom Stein begangen; und wir erlben ganz ſtark das unentrinnbare Muß, mit dem ſich hier zwei Herzen und zwei Seelen voneinander löſen, und die ganze Größe Charlottes in jenem unſterb⸗ lichen Wort, daß ſie Goethe ganz vollkommen wolle. Man hat im vergangenen Jahrzehnt immer wie⸗ der Kolbenheyers Schaffen als ſchwer zugänglich, als mit Geiſtigkeit überfrachtet bezeichnet. Gewiß, ſo zwiſchen Wachen und Schlafen kann man ihn nicht herunterſchmökern. Und Unterhaltungsſtoff für das Allerweltsgerede über den neueſten Roman, den man geleſen haben muß, findet der auch nicht, dem die Tagesprobleme in den Schickſalen unwichtiger Menſchen Ewigkeitsfragen zu ſein ſcheinen. Der Dichter Kolbenheyer, kerndeutſch in ſeiner Kantig⸗ keit und Herbe, in ſeinem Hang und Drang zum Ueberſinnlichen und Hintergründigen, iſt eine ernſte Natur, dem es um letzte Wahrheiten geht. Aber er wäre kein Dichter, wenn er nicht die Anſchaulichkeit und die Kraft des Wortes beſäße und die Bluthaftig⸗ keit des Geſtaltens in einem ſo hohen Maße wie nur wenige neben ihm. 5 Den Kampfbund für Deutſche Kultur und die Deutſche Schule, die den Dichter zu Gaſte luden, ſoll man nicht unterlaſſen, in den Kolbenheyer geſpende⸗ ten Dank für die ſchöne Stunde mit einzubeziehen. hs. Mary Wigman Ein Tanzabend im Nibelungenſaal Nach der großen Schülerin, der immerhin erd⸗ gebundenen Palucca, nun die Meiſterin ſelbſt: Mary Wigman. Und mit ihr das ganz Gereifte, ganz Vollendete, die herbe prieſterliche Weihe, der kultiſche Hauch— der zum Abſtraktum gewordene Tanz. Bei der Wigman iſt das Tänzeriſche ſo ſehr ins Abſolute erhoben, daß es oft begrifflich nicht mehr deutbar iſt. Hier iſt wirklich die einſt von dieſer Tänzerin aufgeſtellte Forderung der„Wandlung des Körpers vom Leib zum Inſtrument“ Ereignis ge⸗ worden. Nicht mehr wird Muſik tänzeriſch erklärt oder illuſtriert, ſondern was der Kunſt der Wigman als„Muſik“ beigegeben iſt, iſt ſelten mehr als eine ſtützende rhythmiſche Begleitung. Nicht einmal der Rhythmus ſelbſt iſt mehr die Grundlage ihrer Tanz⸗ kunſt, ſondern, ſo iſt man verſucht zu ſagen, die Metaphyſik des Rhythmus. Sie weiß um die letzten Geheimniſſe ihrer Berufung. Sie gibt ſchreitend und durch die ſcheue Innigkeit der Sprache der Arme und Hände bisweilen ganz Verſenktes, faſt Un⸗ irdiſches und damit die verfeinertſte Steigerung ihres körperlich⸗unkörperlichen Ausdruckswillens. Hier ſcheint keine Entwicklung mehr möglich, ja es drängt —— ſich dem Zuſchauer angeſichts ſolcher Geſtaltungsart bisweilen ſogar die leiſe Befürchtung einer drohen⸗ den Ueberentwicklung auf(beiſpielsweiſe bei den erſten beiden Tänzen„Schwertlied“ und„Tanz für die Sonne“ aus dem„Opfer“⸗Zyklus). Von den übri⸗ gen Stücken des Zyklus bleibt rückblickend als groß und erhaben der„Todesruf“ in der Erinnerung, nicht weniger der wahrhaft faſzinierende„Tanz in den Tod“. Immer geht es der Wigman um ganz reine konzeſſionslöſe Geſtaltung des Seeliſchen, und ſie weiß ſeloſt die dunkelſten und tiefſten Töne der menſchlichen Gefühlsſkala durch die reiche Aus⸗ drucksmöglichkeit des Gebärdenſpiels zum Klingen zu bringen, wie ſie es uns in der erſchütternd getanz⸗ ten„Klage“ erleben läßt. Das Schönſte aber und Beglückendſte des Abends war die Art, mit der die Wigman. ganz auf lächelnde Inbrunſt geſtellt, in be⸗ ſeligter Verſunkenheit und mit dem ſanften Leucht⸗ glanz der Augen die Impreſſion der„ſtillen Freude“ in Wahrheit„erblühen“ ließ. Dieſer ſtärkſte Eindruck war auch durch die beiden meiſterlich getanzten, an die frühe Wigman erinnernden„Zigeunerweiſen“, von denen die zweite wiederholt werden mußte, nicht mehr zu ſteigern. Viel Blumen gab es, und jubelnde Ausbrüche des Dankes brandeten zum Podium dieſer Auserwählten empor. 8 C. O. E kaniſchen Archäologen⸗Schule ⸗ ledigen könne, obgleich er jetzt bereits Sovge ſchichten eingelegt habe. Beſtimmend für de trieb des geſamten Marktes ſind die verſchiedene Maßuahmen der Reichsregierung. Die Be packungs⸗ und Reklamemeſſen haben g Geſchäfte gemacht. Sach⸗ Ein reger Beſuch war auch bei der großen„ei⸗ ſenſchau im Meſſepalaſt„Städtiſches Kaufhaus en, zuſtellen, die nicht Vermittlungs⸗, ſondern Anſc ungs⸗ und Geſchäftsbelebungszwecken dient. dort alles zuſammengetragen, was die ſächſiſche Das oͤuſtrie der Welt anzubieten hat; vor allem Erzgebirge mit ſeinen kunſtgewerblichen Gegeuſte den vertreten. Außerordentlich ſtark iſt das In on eſſe für die Bugra⸗Meſſe, da es eine Reit 115 Buchdruckereien im Reich und im Auslande gibt, durch Auffriſchung ihres Maſchinenparkes ihre“ ſtungsfähigkeit ſteigern möchten. Man glaubt, 06 die angebahnten Beziehungen zum Auslande 100 der bekannten Exportſchwierigkeiten zu Abſchlü führen werden. Elj Vergarbeiter eingeſchloſſen —Beuthen, 6. Mätz Auf der Karſten⸗Centrum⸗Grube ereignete ſic Dienstag abend, kurz nach 18.00 Uhr, ein ſch een Gebirgsſchlag, wobei zwei Zuführungs et zu einem Pfeiler zum Einſturz kamen. Ein& 0⸗ und 10 Bergleute wurden von der Außenwelt nge⸗ ſchnitten. Maßnahmen zur Bergung der Ei 16• ſchloſſenen wurden ſoſort eingeleitet. Die— kolonne hat mit den eingeſchloſſenen Bergarhe ere die Hörverbindung bereits aufgenommen. Wer Einzelheiten fehlen noch. Die Verwaltung der Karſten⸗Centru gibt über den Unglücksfall folgenden Bericht hüt⸗ Als Folge einer um 18.05 Uhr erfolgten Erſchte terung, die ſich auf das ganze oberſchleſiſche Rey auswirkte, wurden auf der Karſten⸗Centrum⸗ 14 zwei Zugangsſtrecken zu einem Stollen in Flbs ein durch Hochpreſſen der Sohle verſchüttet, wodurch Steigerſtellvertreter und 10 Bergleute abgeſchnü wurden. Die Rettungsarbeiten ſetzten ſoſort Zur Zeit iſt mit einem Teil der abgeſchnit ⸗ Bergleute Verbindung aufgenommennal⸗ den. Die Bergbehörde beſindet ſich an der Unſg ſtelle und leitet das Rettungswerk. Drei Tote, ein Verletzter geborgen Am Mittwoch früh gegen zwei Uhr hatten die 95. gungsarbeiten den erſten Erfolg. Die Rettuna mannſchaften ſtießen nach fieberhafter Arbeit er⸗ einen Heuer aus Miechowitz, der nur leichte 5 letzungen erlitten hatte ſowie auf einen Fördern ebenfalls aus Miechowitz, der jedoch nur als Ber⸗ geborgen werden konnte. Mit einem Teil der unter ſchütteten ſtehen die Rettungsmannſchaften in 9 Verbindung. Gegen zwei Uhr am Mittwoch früh ſind zwel tende Beamte der Bergbehörde von Breslau in Grube eingefahren, um die Rettungsarbeiten überwachen. die Im Laufe der Morgenſtunden wurden morten Bergungsarbeiten nach den neun noch eingeſchlon Es Bergleuten unter Einſatz aller Kräfte fortführ fiber gelang, zwei weitere Verunglückte, umern jedoch nur als Tote, aus den Kohlentrümme freizulegen. m⸗Grube heraus: lei⸗ die SEiſenbahnunglück bei Moslabn 19 Tote, 44 Schwerverletzte In der Nähe von Moskan ereignete ſich Eiſen⸗ Tage, wie erſt jetzt bekannt wird, ein ſchweres bahnunglück. Zwei Vorortzüge, die ſtar Per⸗ waren, ſuhren aufeinander. Dabei wurden 13 Als ſonen getötet und(ſchwer verletzt or⸗ Urſache des Unglücks iſt„perbreche riſch 91⸗ läſſige Verletzung der Betrieber ſchriften“ ſeſtgeſtellt worden. aut den Angeſichts der ſich hänfenden Unglücksfälle aan in verſchiedenen Eiſenbahnlinien der Sowietuno Fer⸗ der letzten Zeit, die— wie es in einer amtlichen ge⸗ öffentlichung heißt— durchweg auf perbreſher riſche Schlamperei und grobe Berletzuug die Betriebsbeſtimmungen zurückzuführen ſind, uchur⸗ Generalſtaatsanwaltſchaft umſangreiche Unterſ gen veranlaßt. Die einzelnen Fälle Schauprozeſſen abgeurteilt werden. e Experimentalvortrag im Planetarium. ſich überſtürzenden Schöpfungen des Zeitaltenſchen, Technik haben es mit ſich gebracht, daß Men n die nicht in unmittelbarer fachlicher Berbindung in ihnen ſtehen, techniſche Fertigleiſtungen oſt als eine gewiſſe Selbſtverſtändlichkeit anzuſehen hie gen. Die Wege und Umwege dahin aber unaſſen unendlich mühſelige Kleinarbeit, die ſie bergen miſſen ſich nicht immer mit unſeren Elementarkennt i aus der Schulzeit her ergründen. Profeſſo, pflu⸗ mund Fröhner hatte für ſeinen Vortraaspnigen im Rahmen der zweiten Reihe der diesiah Winterveranſtaltungen im Planetarium aus⸗ Gebiet der„Phyſik in der modernen Techutt ins⸗ gewählt. Die Luftfahrt und der Flugzenobcgh her beſondere waren die Spezialfächer, ürer die ſich ge⸗ nahezu dreiſtündige Experimentalvortrag ehr⸗ breitete. An Hand von ausgezeichneten. ingen filmen des Aerodynamiſchen Inſtituts zu Gönpſelbſt und von unter Mithilfe der Berufskollege, ahner hergeſtellten Apparaturen verſtand Prof. ſeinen in leichtfaßlicher und intereſſeweckender Weiſecrund⸗ leider nicht allzu großen Hörerkreis in die geua züge der Materie einzuführen. Wie aus dem ſollen in berechneten Zuſammenſpiel der geiſtigen Kräſe die großen techniſchen Leiſtungen zuſtande komm nich wir heute bewundern, zeigte der Vortragsredn 0 zoh⸗ nur an praktiſchen Verſuchen ſondern auch. der lenmäßige Behandlung des Themas. Ein Iin Luft⸗ Lufthanſa über die Entwicklung des deutſcherar den verkehrs beendete den intereſſanten Abend, füt Hank die Hörer in ſtarkem Beifall Profeſſor Fröhner n. wußten. raben. ., Die Stadthalle des alten Athen ausgelamer, Profeſſor Shear, der die Ausgrabungen der hat in Athen leitet, le mitgeteilt, daß die Ausgrabungen eine run Eholo freigelegt haben, in der man das berühmte des die Verſammlungshalle der Stadtverwaltunanün⸗ alten Athen, vermutet. Prof. Shear glaubt digen zu dürfen, daß man in unmittelbarer Na ſchaft weitere hiſtoriſche Staatsgebäude wil⸗ legen können. — 2 — PM 9 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ———————————.—..—— 3. Seite(Nummer 110 Einlöſung der am 5. März ausgegebenen Lebens⸗ mittelgutſcheine SSmiliche am 5. März durch das Winterhilfswerk gegebenen Lebensmittelgutſcheine ſind beim band des Einzelhandels e.., Mann⸗ eim, I. 1, 2, abzulieſern, welcher die Verrech⸗ — mit dem Winterhilfswerk vornimmt. Die Heine verlieren mit dem 20. März ihre Gülkigkeit. Kreisführung des Winterhilfswerkes. ——— Werbeumzüge feſ erbeumzüge finden bei der Jugend ſtets unein⸗ imnd zünkten Beifall. Anläſſe, wie der Arbeitswerbe⸗ kön der Ortsgruppe Humboldt in der Neckarſtabt, nen die Kindesphantaſie beſonders beflügeln. 0 ſah man an der Lebhaftigkeit der Kinder deut⸗ Nayi Daneben ſind es die Koſtproben und die — erhüte, die eine beſondere Anziehungskraft werd n. Wagen, aus denen derlei Dinge verteilt dew en, wirken wie der Rattenfänger von Hameln. 5 101 45 trottet ein ſtattlicher Kindertroß hinterher. Die gewwe S' mr aa äns“ iſt die Begleitmuſik. 186 Verteiler ließen ſich nicht lumpen. Zum Er⸗ — 70 der Zuſchauer balgten ſich die Kinder um wie el und Blumen, um niedliche Mehlpackungen im um bildreiche Werbeſchriften. Alles verſchwand der u. Manchmal ging es faſt zu toll zu. Nur an ken Kenden Bierausgabe war Ruhe. Bei der flüſ⸗ gebli Koſtprobe waren die ungeſtümen Bengels ver⸗ die 65 vorſtellig geworden. Dieſe Werbung wollten rwachſenen allein auf ſich wirken laſſen. Leider, meinte ei 9 n Witzbold, wird auf dieſe Weiſe zu ſelten deworben. tz„ ü ſe 3 1 F. Keine Angſt vor Trichinen * obligatoriſche Einführung der chinenſchau beigewerblichen und I. Aus ſich lachtungen wird in Baden mit dem vorgenommen. Wir in Mannheim können unſerat ſein, wir haben dieſe Trichinenſchau bei ausen, Schlachtungen im Schlachthof und bei den cherſcblachtungen in unſeren Vororten mit länd⸗ TrichinCharakter bereits ſeit dem Jahre 1030. Die iſt moſe, die auch für den Menſchen ſehr gefährlich häufig tödlich ausgeht, wird in der Haupt⸗ übert vom Wild durch Ratten auf die Hausſchweine Wild agen. Es beſteht daher auch die Vorſchrift, daß bevor ieder Art auf Trichinen hin unterſucht wird, hier ges auf den Markt kommt. Wir erinnern uns den an den ſchlimmen Fall mit dem Bärenſchinken, und d ir vor einigen Jahren in Mannheim hatten damLer nach Stuttgart hinüberſpielte. Es gab leider auf Trverſchiedene Todesfälle, die wahrſcheinlich richinoſe zurückzuführen waren. hat feſtkrankheit iſt außerordentlich gefährlich; man Schweſtgeſtellt, daß durch ein einziges trichinöſes nen en über 200 Menſchen angeſteckt werden kön⸗ Jung Eine Trichine gebärt häufig 1500 bis 2000 Rraufendie im tieriſchen und menſchlichen Körper ihr letzte ames Zerſtörungswerk durchführen. In den Keit„Jahren vor dem Krieg und in der Nachkriegs⸗ Tiicht, in den Städten mit einer gut ausgebildeten Akrankenſchau kein einziger Fall von Trichinen⸗ an kung vorgekommen. Die Unterſuchung der Ge uheimer Schlachtungen auf Trichinen gibt die der Ubr, daß der Genuß von Fleiſch keinerlei Gefahr ebertragung in ſich birgt. 8 Polizeibericht vom 7. März heſtern kebrsunfall. Ein 3 Jahre altes Kind lief in die auf der Robert⸗Wagner⸗Brücke in Seckenheim wurde Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens. Es Haute bierbei von dem Fahrzeug geſtreift und erlitt Verl ürfungen. berbſtebrsprüfung. Bei einer in den geſtrigen denomnunden auf der Seckenheimer Landſtraße vor⸗ zeugen enen Beleuchtungsprüfung von Kraftfahr⸗ wagen mußten 10 Perſonenkraftwagen, 2 Laſtkraft⸗ Belen und ein Kraftrad wegen unvorſchriftsmäßiger Entmung beanſtandet werden. bögeamendet wurden auf dem Hofraum des Für⸗ wagants Neckarſtadt ein neuer, weißer Kinder⸗ derdegr Marke Germania, mit weißem Wachstuch⸗ liſen mit Zelluloidfenſtern, zwei weißen Kopf⸗ watra einem weißen Betteppich und grauer Spreu⸗ Sitzebe; beim ſtädt. Krankenhaus ein Kinder⸗ und Liegewagen mit blauem Verdeck. Zahreshauptverſamumlung der u„ Mannheimer Fäger Wienener im Reſtaurant„Deutſches Haus“ abge⸗ e Jahreshauptverſammlung der Juneksgruppe Mannheim des Badiſchen duhes Deutſcher Jäger E.., Karls⸗ waren 40 Mitglieder anweſend. Aus dem mik aobericht ging hervor, daß der Mitgliederſtand ſsſäger! ganz 400 Jägern(Herrenjäger und Be⸗ kölieben) gegenüber dem Vorjahr faſt unverändert n iſt. Nach Prüfung der Kaſſenangelegen⸗ Ausbildung in gewerblichen Fachſchulen Ein Beitrag zur Berufsberatung von Direktor Henninger und Direltor Herbold Die Zahl der an Oſtern 1934 aus den Volks⸗ ſchulen zur Entlaſſung kommenden Schüler iſt etwa doppelt ſo groß als die Zahl der an Oſtern 1933 aus den Volksſchulen ausgetretenen Schüler. Es iſt daher an Oſtern 1934 für eine große Zahl von aus den Volksſchulen austretenden jungen Leuten für ein Unterkommen in einem praktiſchen Beruf zu ſorgen. Zu dieſen vielen aus den Volksſchulen kommenden, in praktiſche Berufe eintretenden jungen Leuten ge⸗ ſellen ſich noch Tauſende von ſolchen Beſuchern höhe⸗ rer Lehranſtalten, die infolge des Numerus clauſus vom Studium an einer Hochſchule abſehen müſſen und ſich nunmehr einem praktiſchen Berufe zuwenden wollen. Ein großer Teil all der vielen jungen Leute, die an Oſtern 1934 in einem praktiſchen Berufe unterkommen möchten, wird ſich als Lebensberuf wohl einen gewerblichen Beruf erwählen. Für die Ausbildung derjenigen jungen Leute, die einem gewerblichen Beruf ſich zuwenden, kommt neben der praktiſchen Ausbildung in einer Leyrwerk⸗ ſtätte noch die teils theoretiſche, teils praktiſche Aus⸗ bildung in einer gewerblichen Fachſchule— in Mannheim in den Gewerbeſchulen J und 11— in Betracht. An dieſen beiden Schulen beſtehen ſür junge Leute, die ſich einem gewerblichen Berufe zu⸗ wenden, die im folgenden näher behandelten Aus⸗ bildungsmöglichkeiten: Für die in ein gewerbliches Lehrverhältnis eintretenden jungen Leute ſind an den bei⸗ den hieſigen Gewerbeſchulen Pflichtfachklaf⸗ ſen mit theoretiſchem Unterricht wöchentlich an zwei Schulhalbtagen und ſoweit möglich mit wöchentlich einmaligem praktiſchen Abendunterricht eingerichtet. Da nur in Fachklaſſen ein erfolgreicher Fachunter⸗ richt möglich iſt, ſind für alle wichtigeren gewerb⸗ lichen Berufsgruppen beſondere Fachklaſſen gebildet worden. Solchen jungen Leuten im fort⸗ bildungsſchulpflichtigen Alter von 14 bis 18 Jahren, die einen gewerblichen Beruf erlernen, jedoch vor⸗ erſt keine gewerbliche Lehrſtelle erlangen können, wird dringend empfohlen, die an den beiden hieſigen Gewerbeſchulen beſtehenden Sonderfachklaſſen mit wöchentlich zwanzigſtündigem theoretiſchen Unter⸗ richt, deſſen Ergänzung durch praktiſchen Unterricht möglich iſt, zu beſuchen. Sobald die Beſucher ſolcher Klaſſen eine Lehrſtelle erhalten, was ihnen infolge des Beſuchs der Sonderfachklaſſen wohl erleichtert iſt, werden ſie den bereits beſtehenden Pflichtfach⸗ klaſſen zugeteilt, deren Unterricht ſie dann gut zu folgen vermögen. Infolge des Numerus clauſus wird wohl eine größere Anzahl von Schülern und Schülerinnen höherer Lehranſtalten an Oſtern 1934 ſich gewerb⸗ lichen Berufen zuwenden. Wenn ſolche jungen Leute, die Oberſekundareife oder eine höhere Ausbildung bis zum Abitur beſitzen, vorerſt noch keine Lehrſtelle erhalten können, iſt ihnen dringend anzuraten, die für ſie an chen beiden hieſigen Gewerbeſchulen mit Beginn des neuen Schuljahrs einzurichtenden Fachklaſſen mit Ganztogsunterricht mit 44 Wochenſtunden zu beſuchen. Für die Beſucher ſolcher Fachklaſſen be⸗ ſteht auch die Möglichkeit des Beſuchs des praktiſchen Unterrichts, In den Mäochenfachklaſſen iſt inner⸗ halb der oben erwähnten Unterrichtszeit von 44 Wochenſtunden ein acht⸗ bis zehnſtündiger hauswirt⸗ ſchaftlicher und ein achtſtündiger praktiſcher Unter⸗ richt vorgeſehen. Es iſt von den maßgebenden Stel⸗ len beabſichtigt, daß Beſucher von Fachklaſſen mit Ganztagsunterricht ſchon nach bedeutend gekürzter Lehrzeit zur Geſellenprüfung zugelaſſen werden. Für Gehilſen und Meiſter beſteht an den beiden hieſigen Gewerbeſchulen die Möglichkeit zur Weiterbildung auf techniſchem, kunſtgewerblichem und wirtſchaftlichem Gebiet und zwar durch Beſuch der an die hieſigen Gewerbeſchulen angegliederten Werkführerſchule, Malerfachſchule, Ma⸗ ſchinentechniſchen Fachſchule, Fachſchule für Elektrotechniker, Baufachſchule und der verſchiedenſten erweiterten techniſchen, kunſtge⸗ werblichen und wirtſchaftlichen Fachkurſe. Die billige Straßenbahn Es leuchten die Plakate am Waſſerturm und Paradeplatz, auf denen beſchrieben ſteht, wie weit man für 10 Pfennig fahren kann. Eine liebenswürdig⸗ ſachliche Poſtkarte flatterte in den häuslichen Brief⸗ kaſten, aus der zu entnehmen iſt, daß man umſonſt die Annehmlichkeiten einer Zehnpfennigfahrt zu er⸗ proben hiermit eingeladen wird; aber unterſtrichen wird auch, daß nur auf Probe und Gegenſeitigkeit dieſe einſchneidende Maßnahme ergriffen wurde Nun ſoll aber der Mannheimer ſich endlich auch entſchlie⸗ ßen, zum Wohle der Allgemeinheit mitzufahren, die Verkehrsziffer zu heben, den Mitfahrenden ein Troſt und angenehmer Anblick, der Direktion ein Wohlge⸗ fallen, ja ein optimiſtiſcher Kalkulationsfaktor, der ein lange unrentables Unternehmen wieder in die Höhe bringen wird. Was die Körperſchäden und Unannehmlichkeiten betrifft, die eine Straßenbahn verurſachen kann, ſo war man hier längſt von vorbildlicher Werbetüchtig⸗ keit, dem unverbeſſerlichen Auf⸗ und Abſpringer die Folgen ſeines leichtſinnigen Tuns handgreiflich vor Augen zu führen. Stets blickten wir den langſam fahrenden Schleiſwagen nach, die Krach für dreie machten und eindringlich zu Einkehr und Vorſicht mahnten. Soweit die Abſchreckung und Abwehr von unerwünſchten Fahrgäſten. Jetzt hat aber eine ſtrenge und ſachliche Behörde den Mut geſunden, auch zur poſitiven Werbung von neuen Fahrgäſten, die keine Verkehrsſtörung verurſachen, zu ſchreiten. Der ſeelenkundliche, menſchennahe Geiſt der Wer⸗ bung iſt in die Büros eingezogen. Man hat einge⸗ ſehen, daß Statiſtik gut für melancholiſche Fach⸗ leute iſt, hingegen Bild und Ton, kräftige Schrift und werbende Anſchaulichkeit not tut, ſoll der ein⸗ ſache Mann der Straße gefangen werden. Der ein⸗ fache Mann will nicht mit länglichem Geſpräch nebſt ausladender Handbewegung zur beſſeren Ein⸗ ſicht bekehrt werden, dazu hat er meiſt keine Zeit. Vielmehr will er ſtets an eine Sache erinnert und in einer Richtung geführt werden, wo keine weſent⸗ lichen eigennützigen Gegenanſichten auftauchen kön⸗ nen. Nur zwei Wegweiſer ſind jederzeit maßgebend: gemeines Wohl und Bequemlichkeit. Können dieſe zuſammenkommen und ſeinem inneren Bewußtſein ſichtbar gemacht werden, ſo tut er wie auf Plakaten, Anzeigen und Poſtkarten befohlen, iſt zufrieden je⸗ derzeit und ſpricht: ich habe es ja ſchon immer ge⸗ ſagt: der Zehnpfennigtarif iſt die Forderung der Stunde. Nun wohl, ſo iſt es doch; die Bequemlichkeit ſpricht für Straßenbahn. Wer mag ſich noch dem Zuge in Leib und Nacken ausſetzen, der mit Radfahren verbunden iſt, wer wird es nicht leid, auf hartem Aſphalt Fußgängergelüſten zu fröhnen, wo er doch nur Plattfuß fördert und Sohlen verbraucht. So iſt es im Winter. Aber wie heiß und unerträglich iſt erſt der Weg nach Waldhof oder Käfertal bei 30 Grad im Schatten! Wollen wir alſo nicht die Er⸗ haltung der Straßenbahn fördern, der wir bei allem Schimpfen an minderwertigen Halteſtellen doch ſchon manche Wohltat verdanken? Aber wir müſſen zuſammenhalten und fahren, ſoviel der Beutel aus⸗ hält. 5 Es iſt wie mit dem Milchtrinken und allen Artikeln, die mit großem Apparat hergeſtellt und er⸗ halten werden. Alle müſſen mitmachen. Großer Ver⸗ brauch ſenkt die Koſten und die Allgemeinheit hat mehr davon. Drum beſucht die Verwandtſchaft in fernen Vorſtädten, laßt das Rad ſtehen für Strand⸗ badbeſuche im Sommer, macht Beſichtigungsfahrten in der Stadͤt mit der Straßenbahn, was gewiß nicht die ſchlechteſte Beſchäftigung iſt, wenn man bedenkt, wie wenig die Mannheimer ihre eigene Stadt ken⸗ nen; fahrt ins Theater und ins Lichtſpielhaus und beachtet, wieviel nette Leute und hübſche Mädchen auch unter dieſen Förderern der Verkehrsbillig⸗ keit ſind. Alle Straßenbahnſahrer ſind in dieſen Tagen der Entſcheidung eine große Familie. Noch mehr als zuvor darf vom Rechte der gemütlichen Unterhaltung über Wind, Wetter und Familienleben Gebrauch gemacht werden. In einem halben Jahre können wir wieder anfangen zu ſchimpfen und Neue⸗ rungen von Kühlanlagen im Sommer bis zur Tageszeitung, Rundfunkanlage und automatiſchem Halteſtellenanzeiger mit Nachdruck verlangen. 8 —————————..——— heiten wurden dem Geſamtvorſtand und dem Schatz⸗ meiſter einſtimmig Entlaſtung erteilt. Prof. Rettig, Weinheim ſprach in einem längeren Vortrag über die Tragweite des neuen preußiſchen Jagdgeſetzes vom 18. 1. 34, deſſen Grundſätze entweder durch ein Reichsrahmen⸗ jagdgeſetz oder durch ein neues badiſches Jagdgeſetz im weſentlichen übernommen werden, wonach alſo der Kugelſchuß auf jegliches Schalenwild linsbeſon⸗ dere neuerdings auf Rehwild) auch in Baden zur Einführung kommt. Für die Hebung des Wildſtandes und für deſſen Hege ſind weittragende Maßnahmen in dem Geſetz vorgeſehen! Die Genehmigung zur Er⸗ teilung eines Jagdpaſſes wird für den Nach⸗ wuchs der Jägerei von der Ablegung einer Prü⸗ fung abhängig gemacht, damit Jagdunfälle durch leichtfertiges Umgehen mit der Schußwaffe mehr und mehr ausgemerzt werden und der Jungjäger ſich von Anfang an der Verantwortung bewußt wird, die er mit der Führung der Waffe ſeinen Mitmenſchen und dem Wilde gegenüber übernimmt. Weidmänniſche Erziehung des Nach⸗ wuchſes iſt vornehmſte Aufgabe jedes erfahrenen und weidgerechten Jägers. Es ſind bereits Schritte dafür unternommen, daß im Einvernehmen mit den an Baden angrenzenden Ländern der Jagdpaß des einen Landes den Inhaber berechtigt, auch im ande⸗ ren Lande zu jagen, daß alſo die Löſung mehrerer Jagdpäſſe, ſo lange ein Reichsjagdpaß noch nicht zur Einführung gelangt, in Fortfall kommt. Das Zu⸗ ſtandekommen einer derartigen Vereinbarung zwiſchen den ſüddeutſchen Ländern entſpricht nicht nur den heutigen großen Ideen der Reichseinheit, ſondern auch einem Wunſche aller Jäger, die infolge irgendwelcher Notwendigkeiten gezwungen waren, häufig zwei oder gar drei verſchiedene Landespäſſe zu löſen. Die Jahreshauptverſammlung ſchloß mit einem weiteren Vortrag, den der Nutria⸗ Züchter Wilhelm Hallen von hier über die Erfahrungen und Ausſichten in der Nutria⸗ Zucht hielt. Dieſe Pelztierzucht iſt in doppelter Hinſicht lohnend. Hatte Herr Hallen doch von einem Zuchtpaar nicht weniger als 42 Nachkommen, deren Balg(oder„Fell“, wie man will) ein Pelzwerk von beträchtlich höherem Wert als etwa Fuchspelz darſtellt und in Deutſch⸗ land außerordentlich ſelten iſt. Das Wiloͤpret dieſes Sumpfwildes— ſeine Nahrung beſteht aus Pflan⸗ zen— gilt im Lande der Feinſchmecker als Delika⸗ teſſe. Daß dieſe Behauptung des Züchters keine Uebertreibung iſt, bewies das anſchließende„BVer⸗ erhält die Haut weich und geschmeidiq ſuchseſſen“, an dem ſich faſt alle anweſenden Jäger beteiligten. Das allgemeine Urteil war ſich über den hervorragenden Geſchmack reſtlos einig: allerfeinſtes Kalbfleiſch, faſt wie Truthahn. Wenn man berück⸗ ſichtigt, daß dieſe Tiere bis über 20 Pfund ſchwer werden, ergibt ſich auch für die Fleiſchverwertung— von Wildoͤpret kann man kaum ſprechen, da jeder Wildgeſchmack fehlt— noch eine nennenswerte Ein⸗ nahmequelle. O. Dn. Kabarett im Pfalzbau Das Pfalzbaukabarett hat einen Szenenwechſel vollzogen. Auf der Muſikbühne ſpielt eine neue Ka⸗ pelle im ſchmucken weißen Halbfrack zum Tanz auf. Ihr Namensträger, Heinz Ufermann, entpuppt ſich als gewandter Anſager und Stimmungswecker. Ihn löſt ein Komiker ab, der engliſch⸗amerikaniſch kommt:„Little Glenn“. Den Stoff für ſeine „unmißverſtändlichen“ Einfälle liefern ihm teilweiſe die Bierbankpolitiker, von ihm witzig„Hektolitera⸗ ten“ getauft. Als exzentriſcher Steptänzer fügt der Soliſt zum Zweivierteltakt des Steps ſoviel Achtel und Zweiunddreißigſtel mit den Beinen hinzu, daß ſie ſich zu förmlichen Trillerketten der Fußgymnaſtik auswachſen. Als Dritte im heiteren Bunde ſingt und tanzt die feurige Parodiſtin Teſſy Cordova Schlagerweiſen aus Spanien, Rumänien und Ruß⸗ land. Ein ruſſiſches Volkslied und ein Choral über die Liebe ſind anſprechende Proben muſikaliſcher und mimiſcher Vortragskunſt. 25 * Seinen 70. Geburtstag begeht morgen der all⸗ ſeits beliebte Mitbürger Auguſt Kaſper, in der neuerbauten Siedlung zwiſchen Waldhof und Käfer⸗ tal, Korbangel 45, anſäſſig. Herr Kaſper war 30 Jahre lang Kranführer bei der Reichsbahn und iſt deshalb beſonders unter den Leuten bekannt, welche viel im Mannheimer Hafen zu tun hatten. Möge Herrn Kaſper in ſeinem wohlverdienten Ruheſtand noch ein recht ſonniger Lebensabend beſchieden ſein. * In der geſtrigen Ziehung der Preußiſch⸗Süd⸗ deutſchen Staatslotterie fielen zwei Gewinne zu ie 10000 Mk. auf Nr. 259 529; ſechs Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nru. 151 335, 278 230, 299 806; in der Nachmittagsziehung vier Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nru. 198 974, 319 061.(Ohne Gewähr.) Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Oienstag den G. Hdrz 403 U, 10 Uhr Owoenſos. O nener O dam degecrt Ovomio, o dececn oRegen * Schnee& Gsubein e nedel K Sewitigf Gwinosume. Or Seh telchter o& masziger Suosucwezi Stürmtzcher gorcwest die pleite ſuegea qut gem winde die dergen Stauuonen stepencen Lan⸗ len geben die lemperatur an. bie Licien verdinden orte mit gieichem aut Necresniveab umgerechneten Luftaruen Bericht der Oefſentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt am. M. vom 7. März: Nachdem ein Zuſtrom feuchtmilder ſubtropiſcher Luft auch uns geſtern ver⸗ breitete Regenfälle brachte, wird ſich heute unter Luftdruckanſtieg bereits kältere polare Meeresluft geltend machen. In ihrem Bereich iſt zunächſt mit einer leichten Beſſerung, aber auch Abkühlung zu rechnen. Vorausſage für Donnerstag,§S. März Veränderliche Bewölkung mit zeitweiliger Aufheite⸗ rung und nur noch vereinzelten Schauern, ſtellen⸗ weiſe Nachfroſt, abflauende weſtliche Winde. Höchſttemperatur in der Nacht zum 6. März + 9,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 7. März 6,3 Grad; heute früh ½8 Uhr 6,8 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 58 Uhr bis heute früh ½8 Uhr 3,3 Millimeter; das ſind 3,3 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Mhein⸗Pegel 3,.5. —— Rheinfelden 1,63 Breiſach...5 S Maxau 15 Nannheim. Jagſtfeld. Heilbronn. Plochingen. Diedesheim. Mannheim. 9 Kaub RäüiB„ ln Dosen und Toben von RM..15 bis 1. 4. Seite /B Nummer 110 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Gegen Preisſteigerungen im Bauhandwerk Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Bei dem Miniſter des Innern häufen ſich in der letzten Zeit aus den verſchiedenſten Teilen des Lan⸗ des die Klagen darüber, daß die von der Reichsregie⸗ rung mit größten Mitteln und unter Einſatz aller verfügbaren Kräfte eingeleiteten Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen zu Preisſteigerungen geführt haben, die praktiſch den Wert der öffent⸗ lichen Zuſchüſſe wieder aufheben. Dies gilt namentlich bei den Zuſchüſſen zu Inſtand⸗ ſetzungs⸗ Ergänzungs⸗ und Umbauarbeiten an Ge⸗ bäuden. Wenn die Reichsregierung dem Baugewerbe dem Handwerker, dem Bauunternehmer, dem Bauſtoff⸗ lieferanten uſw. in großem Umfange weitere Ar⸗ beitsmöglichkeiten eröffnet, ſo darf die Zunahme der Aufträge nicht zu Preisſteigerungen ausgenützt wer⸗ den, nicht mehr als berechtigt anerkannt werden können. Reichs⸗ und Landesregierung ſind feſt ent⸗ ſchloſſen, gegen derartige Steigerungen mit den ſchärfſten Maßnahmen vorzugehen. Die Behörden, welche über die Bewilligung von. Reichszuſchüſſen zu entſcheiden haben, ſind angewie⸗ ſen worden, bei Prüfung der Koſtenvoranſchläge für einen Reichszuſchuß der Angemeſſenheit der Preiſe fortan größere Beachtung zu ſchenken und offenſicht⸗ lich überſetzte Preiſe nicht länger anzuerkennen.“ Handwerker, Bauunternehmer, Bauſtofflieferanten uſw., welche ſich einer ungerechtfertigten Preisſteigerung ſchuldig machen, werden von der Ausführung weiterer, mit öffentlichen Mitteln geför⸗ derter Arbeiten ausgeſchloſſen. Auch bleibt vorbehal⸗ ten, die Namen der betreffenden Betriebsinhaber in den Tageszeitungen öffentlich bekannt zu geben und gegen ſie ſelbſt mit Verhängung von Schutzhaft vorzugehen. Die Regierung iſt nicht gewillt, ſich ihre mühevolle Aufbauarbeit durch ſelbſtſüchtige Inter⸗ eſſen gefährden zu laſſen. Phyſikaliſche Grundlagen der Rundfunktechnik Die Erkenntnis über den Aufbau der Materie ſteht in unmittelbarem Zuſammenhang mit der Vor⸗ ſtellung, die wir von der Elektrizität haben. Daher paßten ſich die Ausführungen des Prof. H. Em⸗ bacher über die phyſikaliſchen Grundlagen des Rundfunks im Verein für Naturkunde vor⸗ züglich den Ergebniſſen der Forſchung über die Ma⸗ terie(Vortrag Dr. Fleiſchmann) an. Andererſeits bildete der hergeſtellte, über 1800 Meter lange Film eine ausge⸗ zeichnete Ergänzung zu den Vorträgen, die Profeſſor Embacher im vergangenen Jahre mit größtem Erfolg hielt. War ſomit die Grundlage der für den Laien ſchwer verſtändlichen Rundfunktechnik geſchaf⸗ ſen, ſo trugen die klaren Erläuterungen Prof Em⸗ bachers, die während des Filmes gegeben wurden, vor allem aber die zwiſchen den vier Teilen des Films an Hand von Lichtbildern herausgeſtellten Kernprobleme viel zur geiſtigen Aufnahmebereit⸗ ſchaft bei. Ohne große Schwierigkeit wurden ſo die Begriffe Elektron, Ladung, Kondenſator, Kapazität, Span⸗ nung, Strom, um nur einige zu nennen, erſaßt, und die Wirkung des Kraftfeldes erkannt. Die aus ande⸗ ren Gebieten gut ausgewählten Beiſpiele geben den ſonſt unſichtbaren Vorgängen ein plaſtiſches Ge⸗ präge. Das ältere Geſchlecht muß die Schüler benei⸗ den, die heute durch ſolche Hilfsmittel ſpielend die Grundlagen der Phyſik erarbeiten. Es wäre nur zu begrüßen, wenn ſolche naturwiſſenſchaftlichen Filme des öfteren den Schulen zur Verfügung geſtellt wer⸗ den würden. Die große unterrichtliche Bedeutung des Filmes wurde ausdrücklich anerkannt. Wie ver⸗ hältnismäßig einfach erſcheinen dann die Vorgänge im Schwingungskreis und in der Elektronenröhre, wo die Elektronen von den Heizfäden der Kathode zur zylinderförmigen Anode geſchleudert werden! Welch anſchauliches Bild hinterläßt die je nach der Spannung größere oder geringere Bremswirkung des Gitters! Faſt unauslöſchlich iſt der Eindruck der von der Antenne ausgehenden ſenkrecht aufeinander⸗ ſtehenden elektriſchen und magnetiſchen Wellen, die in den Raum hinauseilen. Selbſt der„Rückkoppler“ dürfte nach Erkenntnis der Wirkung ſeines„Sen⸗ ROMAN Vox HANS CASPAR VoN Z208ELTITZ 30 Der Salon warf viel Geld ab; denn Fransois Isnard nahm von jeder Bank, die gelegt wurde, zehn vom Hundert; er verkaufte ſeinen Wein mit hundert, ſeinen Kaffee mit fünfhundert vom Hundert Auf⸗ ſchlag. Er zog von jedem Gaſt, der neu zu ihm kam, eine hohe Eintrittsgebühr ein; denn ſein Unterneh⸗ men galt als geſchloſſener Klub. Aber er ſpielte ſelbſt; nicht bei ſich, ſondern drüben im Kaſino gegen die Maſchine des Roulettes und gegen die nervenloſe Bürokratie der angeſtellten Croupiers am Trente⸗ et⸗Quarante⸗Tiſch. Er mußte alſo unterliegen. Und er unterlag. Am Ende des vierten Jahres kam er zum erſtenmal zu Tobs, um ihn anzuborgen. Tobs gab, was er verlangte, und ließ ſich einen Wechſel über die Summe ausſtellen. Der Vorgang wieder⸗ holte ſich, und wenige Monate darauf war Tobs Be⸗ ſitzer des Salons und Francois Isnard ſein Ange⸗ ſtellter mit vierhundert Mark ſeſt im Monat. Jedoch Tobs hielt weiter ſeinen Buckel den Spielern hin und ſtrich, neben den Kartengeldern und dem Gewinn aus der Zeche, die Trinkgelder ein. Sein Bankgut⸗ haben wuchs. Da legte eines Nachts eine Frau ibre Hand auf ſeinen Buckel, wie es die anderen auch taten, wenn ſie ſeinen Salon betraten. Jedoch dieſe Frau ſagte dazu:„Guten Abend, Monſieur Tobs!“ Kein Menſch in Monte Carlo nannte ihn Tobs; er hatte ſich ge⸗ ſcheut, dieſen Namen dieſen Menſchen hinzuwerfen. Er fuhr zuſammen, blickte auf und erkannte: Irene Repalmier, Koras Partnerin aus Algier. Er prallte zurück; er wich vor dieſer Frau, wie vor einem der Reichsjugendführung in feierliche Eingliederung der Evange⸗ im Auftrag der Reichsfunkgeſellſchaft Ein einig Volk von Brüdern Eingliederung der Mannheimer Evangeliſchen Jugend in die Hillerjugend Am vergangenen Sonntag fand auf Anordnung ganz Deutſchland die liſchen Jugend in die HJſtatt. Aus dieſem Anlaß hielt der vom Herrn Reichsbiſchof ernannte Reichsjugendpfarrer Zahn im Dom zu Berlin einen Gottesdienſt, der vom Deutſchlandſender über⸗ tragen wurde. Da dieſe Eingliederungsfeier im Dom ſoweit wie möglich an allen Orten von der evangeliſchen Jugend gehört werden ſollte, trug man auch in Mannheim dafür Sorge, die Eingliederung mit der Rundfunkübertragung des Gottesdienſtes im Berliner Dom zu verbinden. Leider waren ſämtliche große Säle der Stadt belegt, ſo daß die Feier auf dem Schloßhof ſtattfinden mußte. Um.45 Uhr waren die Formationen der HJ, des IV und BDM angetreten, um die Kameraden von der Evangeliſchen Jugend in ihre Reihen aufzuneh⸗ men. Kurz nach 9 Uhr begann die Uebertragung von Berlin. Reichsjugendpfarrer Zahn legte ſeiner An⸗ ſprache das Wort zu Grunde:„Wer ſeine Hand an den Pflug legt und ſiehet zurück, iſt nicht geſchickt zum Reich Gottes.“ 2 Die Anſprache rief in Erinnerung an Parſivals Kampf und Sieg die Jugend zu entſchloſſenem Schritt in die Zukunft und zu treuem Dienſt am Volk im Gehorſam gegen Gott auf. Leider mußte man es ſich verſagen, die Feierlichkeit im Dom bis zum Ende übertragen zu laſſen, da man die Jugend, nicht zu lange der Morgenkälte im Freien aus⸗ ſetzen wollte. Die Uebertragung wurde deshalb ab⸗ gebrochen. 45 Jugendpfarrer Lutz, der kirkliche Bevollmächtigte für die Eingliederung beim Oberbann 3/21 Nord⸗ baden, beim Bann 171 der HJ. und beim Gau 3 Noröbaden des B..., trat vor das Mikrophon, lehrer Lampart gepflogen hatte, beendet. um den Aufruf zur Verleſung zu bringen, den Landesbiſchof D. Kühlewein auf dieſen Tag an die evangeliſche Jugend gerichtet hatte und der im Wortlaut im geſtrigen Abenoͤblatt veröffentlicht wurde. Jugendpfarrer Lutz ſchloß die Verleſung der biſchöflichen Botſchaft, indem er der evangeliſchen Jugend die Loſung gab: In Evangeliſcher Treue als HJ, IV, als BDM, als Jugend des Dritten Reiches im Dienſt und Kampf vorwärts für unſer Volk und Deutſchlands Zukunft. Dieſe Loſung be⸗ antwortete die Jugend mit dem Deutſchlandlied. Hierauf ergriff der Bannführer des Bannes 171 der HJ, Hauptlehrer Lampart, das Wort zu einer Anſprache. Er erinnerte daran, daß in ganz Deuſchland die deutſche Jugend zuſammentrete, um ſich die Hand zu reichen zu einem Bund, der ruht auf dem Glauben an Deutſchland und dem Bekenntnis an Blut und Raſſe. Heute einigt ſich, ſo führte er weiter aus, die Jugend bis auf eine kleine Ausnahme, um gemein⸗ ſam den Kämpf für Deutſchlands Ehre durchzufech⸗ ten. In dieſem Sinne ſoll auch in Mannheim die Eingliederung der Eg in die HJ vollzogen werden. In dieſem Sinne begrüßte er die neuen Kameraden mit dem Wunſch, daß ſie auch in den neuen Forma⸗ tionen die Treue und Kameradſchaft bewahren mö⸗ gen, die ſie in ihren alten Verbänden in ſo anerken⸗ nungswerter Weiſe bis jetzt gezeigt haben. Die er⸗ hebende Kundgebung ſchloß mit dem Geſang des erſtqan Verſes des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. Mit dieſer Feier waren die Verhandlungen über die Eingliederung, die der kirchliche Bevollmächtigte, Jugendpfarrer Lutz mit dem Bannführer Haupt⸗ Unter Trommelwirbel zogen die alten HJ und mit friſchem Sang die neuaufgenommenen Scharen ihrem Stand⸗ platz zu mit dem Gelöbnis, ein einig Volk von Brü⸗ dern zu ſein. ders“ nunmehr dieſe Untugend laſſen. Im Bewußt⸗ ſein der mit großem Beifall aufgenommenen Kennt⸗ niſſe kann man„erklären“: Beim Empfang wird die einfallende hochfrequente Schwingung verſtärkt und gleichgerichtet. Die ſo gewonnene Niederfrequenz wird nochmals verſtärkt und in Schallwellen umge⸗ wandelt. An den Vortrag ſchloß ſich die alljährliche Generalverſammlung mit Rechenſchafts⸗ bericht und Vorſtandswahl an. Dem bisherigen Vorſtand wurde eine Reihe weiterer führender Per⸗ ſönlichkeiten aus dem öffentlichen und wiſſenſchaft⸗ lichen Leben Mannheims als Ausſchuß zur Seite geſtellt. EKzg. Arbeitsgemeinſchaft abſtinenter Vereine Der Deutſche Guttempler⸗Orden, der Kireuzbund, Reichsverſtand abſtinenter Katholiten und der Verein abſtinenter Männer e. V. haben ſich zu einer Arbeitsge⸗ meinſchaftt abſtinenter Vereine Mann⸗ heim(AaM.) zuſammengeſchloſſen. Die AaM. will durch Wort und Schrift den Alkoholismus be⸗ kämpfen, will die Oeffentlichkeit auf die verſchieden⸗ ſten Folgen des Alkoholmißbrauchs aufmerkſam machen, will ein nüchternes, der Volksgemeinſchaft gegenüber verantwortungsbewußtes Volk erziehen helfen und nicht zuletzt, um einer guten Arterhaltung unſeres Volkes willen, Geſelligkeit und Unterhaltung ohne Rauſchgift pflegen, will die Sache der gä⸗ rungsloſen Früchteverwertung mit allen Kräften fördern, auf nationalem Boden ſtehend, alle Regie⸗ rungsmaßnahmen zur Förderung einer alkoholfreien Kultur rückhaltlos unterſtützen. Die AaVM, tritt am 10. März in der Aula A 4, 1 mit einer großen Kundgebung zum er⸗ ſten Male vor die Oeffentlichkeit. Im Mittelpunkt des Abends ſteht die Rede des Herrn Dr. Hans Teske, Privatdozent aus Heidelberg, über:„Der Kampf um die raſſiſche Erneuerung un⸗ ſeres Volkes“. Männerchöre, Muſik, Lieder und Gedichte wechſeln miteinander ab. Der Eintritt iſt frei! Zu dieſer Veranſtaltung ſind die Abſtinenten, alle Freunde und Förderer der Sache und die ganze Einwohnerſchaft herzlich eingeladen. Der Bund Deutſcher Mädel wirkt in Liedern, Gedichten und einem Sprechchor mit. Eiliwut auf Reiſen Das Kaffeeſervice in der Streichholzſchachtel Puppenſpielzeug aus Porzellan und winziges Ge⸗ ſchirr aus Mosbacher Fayence hat es auch in frühe⸗ ren Jahrhunderten ſchon gegeben. Es iſt alſo nicht weiter erſtaunlich, daß ſich auch die Künſtler des tau⸗ ſendjährigen Meißen heute wieder den Luxus einer ſolchen reizenden Spielerei geleiſtet haben. Sie mußten allerdings ein paar Jahre Arbeit daran hängen, um dieſe unvorſtellbar zarten Täßchen, Kännchen, Tellerchen, die gerade für, ein Senfkorn oder ein Kaviarkügelchen— aber nur vom ganz feinen, echten Maloſſol, verſteht ſich!— ausreichenden Eierbecher zu formen und zu bemalen, die auf ihrer Rundreiſe durch Deutſchland nun auch in einem Mannheimer Spezialhaus Unter⸗ kunft gefunden haben. Da es ſich hier jedoch weit mehr um ein Kunſtwerk des Fleißes und der Hand⸗ fertigkeit, als um eine Arbeit von eigenem Stil und Ausdruck handelt, ſo kann man es neben ehrlichem Entzücken über ſoviel zierliche, hauchdünne Dingel⸗ chen halt doch nur als kunſtgewerbliche Rarität und als ein Zahlenwunder beſonderer Art abſchil⸗ dern. Rekord der Kleinheit, der mit Lupe und Pinzette herausgetüftelten Nachbildung des Meißner Roſenmuſters. Wiederholung alter Kinder⸗ ſehnſucht. Alles genau wie für große Leute. Der Kannendeckel hat ein Knöpfchen aus vier Roſenblättern, die man mit bloßem Auge kaum erkennen kann; der Kannendeckel hat ferner— wie an der„richtigen Kaffeekanne“— einen Bajonett⸗ verſchluß und iſt nur bei entſprechender Drehung zu öffnen. Die den Täßchen beigegebenen K affeelöf⸗ felchen ſind handgearbeitet, aus echtem Silber. gelegentlich einmal. Zehn Stück wiegen— ein Gramml Die W täßchen haben die Größe eines Maiglöckchenkelch* die Henkel ſind, wie bei den„richtigen Taſſen. 13 Anſatz geſpalten und ſeitlich durchbrochen. Die faßt genau den Inhalt von 12 Täßchen zu je n Tropfen echten Blümchenkaffees! Der Suphten löffel des Speiſeſervices beſitzt einen eingene 1• Elfenbeinſtil, die noch nicht kleinfingergroße 0 fenſchale auf der Waſchtoilette hat, wie ſich des gehört, genau ihre 22 Ablauflöcher. Jedes Dekor. Blütenmuſters iſt vom andern. verſchieden. ehr Bemalung brauchte man Pinſel von oft nicht m als zwei oder drei Haaren Stärke. von Und nach dieſem Spiel mit Bruchteilen ine Quadratmillimetern ſchließlich ein Sprung ihſähri⸗ wahre Zahleninflation: während einer 3 wenan⸗ gen Herſtellungszeit verbrauchten drei Norgh 31 former vierzig Zentner Gips, bis von ohnenen Bruch gegangenen oder beim Brennen verbogucke Verſuchsobjekten die 142 fehlerfreien Nun der hier gezeigten Service beiſammen waren, roc⸗ ſtehen ſie„tafelfertig“ auf reichgeſchnitzten ück ge⸗ tiſchchen. Die rotgepolſterten, aus einem Sieſleicht, ſchnitzten Seſſelchen warten auf ihre Gäſte. Sechäfte⸗ vielleicht, wenn um die Geiſterſtunde im tun haus am Paradeplatz alles ſtill und dunkel iſt, ſei⸗ ſich die Flügeltüren des kunſtvoll parkettierten n⸗ nen Spiegelſaales auf, damit die Mannheimer fön⸗ zelmännchen auch einmal ſtandesgemäß ſpei B. nen * 2 2323 er) 0 Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Stellvertreter⸗ Kufgtcl: Au Merantwortlich für Politik: Hans Alfred eißner⸗ F Richen Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart Lokalen ſchau, erich. Schönfelder⸗ Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche üin geſchäft und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen. Herau eber, liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim Vimner Zeitung Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhe 45 rabe Schriftleitung in Berlin: Eckart P 25—35 Mannheim,.7, a- 6 F eterich, W 35, Viktoria Durchſchnittsauflage im Februar 21 166 pel Rückporto Für unverlangte Beiträge keine Gewähr—Rückſendung nur — mauchen Altern Hände schneller? Seaeee R die H n 0 5 nde aus als das Geſicht. Warum eigentlich? Altern die Ha fäſſigt ſchneller? Ja— 38 nur ee. ihre Pflege vernag, 100 ie an! 50 it Leon der Hausarbeit und nach dem Waſchen jedesma mit, bleiben einzureiben. Das tut Wunder für die Haut! Die Hände 10 ſammetweich und zart: man kann ihr wahres Mtter— erhollih Leolrem mit Sonnen⸗Vitamin iſt ſchon von 22 Pfg. 3 wird. Dabei koſtet es doch walih eſh Mühe, 9 9 Geſpenſt. Sie verſtand ſein Benehmen nicht; ſie rief laut, zu laut für die Sitten, die in dieſem Salon. herrſchten:„Aber, Monſieur Tobs, was iſt denn?“ Die Spieler horchten auf. Sie vergaßen für eine Sekunde ihr Spiel; ſie erfaßten den Namen, ſie grif⸗ ſen ihn auf, ſie warfen ihn weiter, wie einen Ball, und plötzlich war er an allen Tiſchen. Man rief ihn: „Tobs!“, man legte die Hand auf ſeinen Buckel; „Tobs!“, man hielt ihm ein Weinglas hin:„Tobsl“, man gab ihm Geld:„Tobs!“ 4 8 Am nächſten Tage verſchenkte Tobias Träger ſein Geſchäft an Fransçvis Isnard; er kündigte ſein Bank⸗ guthaben und erteilte Auftrag, alles Geld für einen Abrut bereitzuſtellen; er verließ Monte Carlo und fuhr zu ſeinem Rechtsanwalt nach Mailand. Hier fand er einen Brief aus Argentinien, in dem ſtand der Name„Eva“. Er entſann ſich plötzlich, daß es vielleicht doch noch Pflichten für ihn auf der Welt gäbe. Er entſchloß ſich, nach Deutſchland zu fahren. Als er den Anwalt bat, für die Ueberführung ſeines Vermögens, vorläufig nach Mailand, Sorge zu tra⸗ gen und die Gelder anzulegen, fragte ihn dieſer, ob er ſich vielleicht in der Schweiz niederlaſſen wolle; die Gelegenheit ſei günſtig, ihm wäre ein Beſitz der Marcheſa Refoſſi am Luganer See zum Verkauf über⸗ antwortet worden. An dieſem Tage trat Tobs in das bürgerliche Leben 55 Die Leute von Caſtagnola entrüſten ſich, als der alte Bucklige das junge Mädchen, das eigentlich noch ein Kind iſt, zu ſich ins Haus nimmt. Sie gehen zur Polizei: Sie hätten zwar ſchon viel mit Fremden erlebt, aber die Zuſtände, die jetzt in der Villa Mar⸗ gherita herrſchten, könnten ſie nicht in Ruhe mit anſehen. 0 Und wirklich: Von Lugano wird ein Beamter ent⸗ ſandt. Er findet aber keinen Grund zum Einſchrei⸗ ten, es iſt alles in Ordnung: Tobias Träger weiſt eine Vollmacht der Mutter vor, ausgefertigt in einem argentiniſchen Notariat, beglaubigt vom deutſchen Ge⸗ neralkonſulat in Buenos Aires, beſtätigt von der deutſchen Vormundſchaftsbehörde; er hat von allen Schriftſtücken italieniſche Ueberſetzungen, deren Rich⸗ tigkeit wiederum von einem Mailänder Anwalt be⸗ ſcheinigt iſt. Auch ein gültiges Schulentlaſſungs⸗ zeugnis liegt vor aus einer Kloſterſchule am Rhein, Dominikanerinnen, deren Verläßlichkeit ja auch in Lugano bekannt iſt. Außerdem verſichert Tobias Träger, daß er— wie er ſagt— ſeine Nichte im Herbſt zu Mademoiſelle Geronne weiter zum Unter⸗ richt ſchicken würde; er hätte ſie bereits angemeldet. Mademoiſelle Geronne hat die vornehmſte Mädchen⸗ ſchule in Lugano, verbunden mit einem internatio⸗ nalen Penſionat; eine Rückfrage bei ihr beſtätigt die Anmeldung. Die Leute müſſen ſich alſo beruhigen. Eva Terry iſt glücklich in Caſtagnola. Sie ge⸗ nießt ihre Freiheit und fragt nach nichts: nicht nach ihrer Mutter, nicht nach der Herkunft des Hauſes, nicht, warum Tobs ſie holte und was nun weiter wer⸗ den ſoll. Tobs wundert ſich darüber, weil es für ſie doch ungeheuer viel zu fragen geben müßte. Aber er weckt die Fragen nicht, denn er fürchtet ſie. Eva Terry weiß auch von dieſen Fragen. Manch⸗ mal, wenn ſie abends auf dem Altan ſteht und weſt⸗ wärts nach Lugano ſieht, wo die Lichtketten vor den Hotels ſich entzünden, oder hinüber zum anderen Seeuſer, wo der Monte Caprino immer blauer und immer dunkler wird, kommen ſie zu ihr. Alle ſind ſie noch unbeantwortet. Die Mitſchülerinnen in Sankt Annen hatten ein Zuhaus, erzählten von Vater und Mutter, von Geſchwiſtern, von Onkeln und Tanten. Sie hatte nichts. Einmal iſt ſie zu Mutter Katharina gelaufen und hat gefleht, ihr irgend etwas zu ſagen, weil die anderen ſie doch immer neckten und quälten; aber Mutter Katharina hatte auch keine Antwort, ſie hatte nur den lieben Gott, die heilige Jungfran und den guten Herrn Jeſus. Es blieb leer in Eva; und deshalb hatte ſie ſich ſo an Onkel Tobs geklammert, weil da doch endlich ein lebendiger Menſch war, der zu ihr gehörte. Sie weiß genau: Die Fragen haben ſie aus Sankt Annen vertrieben, und deshalb ſchiebt ſie ſie auch jetzt von ſich fort.„Mutter iſt in Ame⸗ rika“— das muß ihr eben genügen. Aber die Leere tut doch weh. Es iſt zu ſchön hier, um ein Leid aufkommen zu laſſen. Eva kann ins Waſſer ſpringen und weit hin⸗ aus in den See ſchwimmen, ſo oft ſie will. Sie kann ſich in das Boot ſetzen und ſtundenlang rudern, ſie kann in die Berge laufen, oder ſie kann im Gaxten liegen und in den Himmel ſtarren. Onkel Tobs ver⸗ bietet nichts, und in Sankt Annen war alles ver⸗ 1 93 Ar boten. Das ganze Haus gehört ihr; ſie baunn bund alle Zimmer laufen, ſie kann in allen Truhe, kann Schränken kramen, ſie kann Möbel umſtellen,. ſeblen ſich herbeiſchleppen, was ſie mag. Nur Bü⸗ er alle ihr; es ſind viele da, eine ganze Bibliothek, 00 n ſie ſind ſie italieniſch, und das kann ſie nicht lel“ ſpä⸗ wird Onkel Tobs bitten, es ihr beizubringen Berge, ter. Vorläufig genügen ihr der See und ie, und die Tiere und die Leute von Caſtagnola. ein ein Reck fehlt eigentlich und eine Schaukel mMan⸗ Klavier. Vittoro Galla, der Krämer, hat Sie doline; ſie wird ihn bitten, ſie ihr zu borgeneoſten kann ja Laute ſpielen; Martha Stübner im leicht in hatte eine Laute, da hat ſie es gelernt, gans icht wenigen Tagen. Mandoline— das kann 0 viel anders ſein? Eva hat viele Pläne, kindliche Pläne, ſich fch auch nicht, daß Onkel Tobs kocht; das paßt elber für einen Mann. Sie will aber auch mieh kochen; das mag ſie nicht. Es muß ein Dienſtmt ihe ins Haus, ſchon weil es zu nähen gibt; und das mag ſie auch nicht. Jetzt flickt Lucia Tedeſge Nötigſte. ſchweel Es muß auch mehr Licht ins Haus: Die Krel Vorhänge müſſen fort und viel von dem Ontel pel, der in den hinteren Räumen ſteht. Mn ae Tobs darf nicht immer in dem ſeidenen S gehen! Er ſoll mit ihr in die Berge laufen, kmöchte rudern und mit ihr nach Lugano ſahren' ſie alles einmal ins Kino und in eine Konditore, nen er⸗ Dinge, von denen die anderen in Sankt Aune zählten, wenn ſie aus den Ferien kamen. u bit⸗ Aber es iſt ſchwer, Onkel Tobs um etwa 0 ten; er ſpricht ſo wenig, und ſie weiß auch ich wün er genug Geld hat für all die Dinge, die ſie mnb, Eos ſchen möͤchte. Sie ſind ſich doch noch ſehr frem“ und Tobs. trick im Eines Tages entdeckt Eva einen langen 8⸗ me. Haus. Sie ſpannt ihn zwiſchen zwei Bäu eile ſich eine Schaukel zu machen. Nachdem ſie geſchaukelt hat, denkt ſie: Es könnte eigent ſer an ein Reck werden! Und ſie zieht den Strick eſt und ſchwingt ſich hinauf. 3 FJortſetzung folgt. ill Sie SMittwoch, 7. März 1934 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Vom deutſchen Wiegenlied zum neuen nationalen Hilfswerk„Mutter und Kind“ deutſchen Volkes gehört dem Empfindung heimatbewußter S00 chen in allen Gauen ſeit jeher mächtig in de ungung verſetzt hat und in unerſchöpfter Friſche Her nigſten, natürlichſten, wahrſten Regungen des 0 23 widerſpiegelt. Neben der großen Allbewe⸗ 0 Liebe, neben dem reichen Schatz an balla⸗ 5 und kriegeriſchen Sängen iſt es vor allem terabimmliſche und das irdiſche Mut⸗ Wönm u— die göttliche und die menſchliche„Ma⸗ 0 olkslient dem Kinde“, deren liebliches Bild ſich im 5 ied und den ihm verwandten Dichtungen fin⸗ Gerade weil das Volkslied ſich immer auf das Die Hausſchweſter Ein noch ausſichtsreicher Frauenberuf Obwohl ſonſt in den meiſten Frauenberufen die Nachfrage das Angebot weit überſteigt, gibt es noch einen rein fraulichen Beruf, bei dem gerade das umgekehrte Verhältnis der Fall iſt: den der Hausſchweſter. Ihre Tätigkeit erſtreckt ſich ſowohl auf den Haus⸗ halt, wie auch auf Wochen⸗, Kinder⸗ und Alterspflege. Ihr Wirkungskreis iſt auch nicht nur auf Privat⸗ haushalte beſchränkt, ſondern ſie findet auch in ſtädtiſchhen und ſtaatlichen Betrieben Anſtellung. Das Aufnahme⸗Alter iſt auf 17—18 Jahre und als Höchſtalter 28 Jahre feſtgeſetzt. Zu den weiteren Aufnahme⸗Bedingungen gehört Die tiefe Liebe des Wenes lied, das die Nächſt 0 N Pgeſchloff 50 0 e, 1 re 1 5 f j er Nachweis einer abgeſchloſſenen höheren oder hat, das Unmittelbare und Anſchauliche gerichtet Mittelſchulbildung, bei deren Nichtvorhandenſein eine ſchulwiſſenſchaftliche Aufnahmeprüfung abzule⸗ * es hier allein aus der Betrachtung des Le⸗ gen iſt. Hauptbedingung jedoch iſt eine gefeſtigte Ge⸗ e ſüßeſten, zärtlichſten Töne. Poane hreiten 5 ſundheit, um allen körperlichen Anforderungen ge⸗ er 8 wachſen zu ſein. gehen Rutterſchaft neuen, ſegensvollen Inhalt Je nach Anlage und Vorliebe, können ſich die Be⸗ hur u und Tauſenden von deutſchen Müttern wieder weſe ubeſchwerteren Freude an der Erfüllung ihrer ſem ullichſten Aufgabe helfen ſoll, ſo möchte man die⸗ Erhalkertſchaftlichen Opferdank der Nation an ihre deut erinnen zugleich auch aus dem Quell Hänzcen Volkstums eine Gabe in die Selbſt e legen, die ſie mit aller Sauftmut und üchen verſtändlichkeit auch ſeeliſch in die trau⸗ Bezirke echten Frauentums geleitet. rufsanwärterinnen entweder als Hausſchweſter für Haushalt und Küche, oder aber als Hausſchweſter für Säuglings⸗ und Kleinkinderpflege vorbereiten. Während die erſtere in allen häuslichen Belangen, alſo Kochen, Waſchen, Plätten, Hand⸗ und Maſchinennähen, Aus⸗ beſſern, Koch⸗ und Nahrungsmittellehre, hauswirt⸗ ſchaftliche Naturkunde, Fſundheits⸗ und häusliche Viele* Mi 5759 ————— Krankenpflege, ferner im Betriebs⸗, Berufs⸗ und kunderten zu uns herüber Bele kanſende F 95 Bürgerkunde ausgebildet wird, kommt bei der letz⸗ der—— und Zuku ſt mögen ied teren außerdem noch theoretiſche und praktiſche ihnen 1 8 50 9 Säuglingspflege, Erziehungs⸗ und Kindergarten⸗ ch zu ſingen vermag, wie der einer Mutter. Geichli ernen, was kein Menſchenmund ſo unver⸗ — Mond und Sterne, Blumen und Bäume, der Die Ausbildung erfo 8285 25 85 Tier, Sandmann, die Zwerglein und der Bettler, die PPCCC0000 iere in Haus und Hof und Wald,— die ganze Dauer von zwei Jahren umfaßt. Zwiſchen dem eroß, und kleine Welt“ des Kindes guckt 1. und 2. Ausbildungsjahr haben die ker 1 nach Ablegung einer ſtädtiſchen Prüfung, eine drei⸗ ihr wenn eine Mutt er am Bettchen ſitzt und Juf einer Sitzung der Ne⸗Volkswohlfahrt gab Amtsleiter Hilgenfeldt Einzetheiten über das 185 San zu ab- eines in Schlummer wiegt: kommende Hilfswerk„Mutter und Kind“ bekannt. Dr. Goebbels hat dieſer Aktion das Leitwort ſolsier icht eie St ti 8 „Schlaf Kindlein, ſchlaf mitgegeben:„Mutter und Kind ſind das Unterpfand zür die Unſterblichkeit eines Valkes“. Die Hilſe ſolwieren, für 25 ihnen 91 nur freie S 8 0 0 ſon⸗ 1 Vater hüt't 15 Schaf für Mutter und Kind wird zu 1 Einrichtung werden, zu deren Mitarbeit das ganze dern auch ein enſprechendes Gehalt gewährt wird. ie Mutter ſchüttelt 3 Baäumelein eutſche Volk aufgerufen wird. Kann der Beſuch einer ſtaatlich anerkannten Haus⸗ Da fällt Träumelein in,———————————————————————————— haltungs⸗ oder Frauenſchule durch Abſchlußzeugnis Schlaf Kindlein ſchlaf.“ werden, ſo 136 5 8 8 Sogar winzi Wiegenlied⸗B 83 41 lei Rokok„Schlafe, mein einem Umfange von einem halben Jahr von der er die Mutter ſingt: 9 inzige genlied⸗Balladen wie das erfüllten kleinen Rokokogemälde„Schlafe Ansbildung in Abzug gebracht. Das zweite Au Prinzchen, ſchlaf ein...“; Carl Maria von Weber mit dem reizenden„Schlaf, Herzensſöhnchen, mein Liebling biſt du...“. Von Robert Schumann ſtammt das Liedchen„Wenn fromme Kinder ſchlafen gehn, an ihrem Bett zwei Englein ſtehn“, das in Humperdincks Abendlied aus„Hänſel und Gre⸗ tel“—„Abends wenn ich ſchlafen geh', vierzehn Englein um mich ſtehn“ eine vielleicht noch bekann⸗ tere Abwandſung findet. Brahms, der unermüd⸗ liche Wiedererwecker des deutſchen Volksliedes, ſchenkte uns gleich zwei wahre Perlen, die auch in ihrer melodiöſen Einfachheit— denn Wiegen⸗ lieder kann man natürlich nicht gut mit Klavier⸗ begleitung ſingen!— ganz den richtigen Ton haben. Für die himmliſche Mutter iſt es„Maria ſitzt im Roſenhag“, für die irdiſche„Guten Abend, gut' Nacht, Verschen von dem kinderfreundlichen Biſchof Buko von Halberſtadt aus dem Jahre 1100 gibt es, der auf dieſe Weiſe ganz ſicher in die Unſterblichkeit einge⸗ gangen iſt: „Buko von Halberſtadt, Kindchen was! „Was ſoll ich ihm denn bringen? „Rote Schuh mit Ringen, rote Schuh mit Gold beſchlagen Die ſoll unſer Kindchen tragen.“ Und beinahe ſchon ein Abzähl⸗ und Spielliedchen iſt die ſchöne Geſchichte von den ſechs Propheten, die an Stelle der Heiligen Drei Könige zur Krippe wallfahrten: „Schlaf, mein Kinoͤchen, ſieben Stund', Bis der Vater wiederkummt, ater iſt in Wald gegangen, 88 Will meinem Kindchen ein Vöglein fangen.“ wie eceſſen aber iſt ein ganzes Engelskonzert, des 55 weiland der Meiſter Grünewald im Schrein chen Jenheimer Altares abgemalt hat, um das Bett⸗ verſammelt: „Das ſingt und klingt, das pfeift und trompt, wie Suſani, ſuſani, ſuſani..“ es in dem lieben geiſtlichen Wiegenlied aus dem dungsjahr ſindet mit der ſtaatlichen Prüfung ihren Abſchluß. Die Ausbildungskoſten reſp. das Schul⸗ geld, belaufen ſich auf 18 Mk. monatlich und die monatliche Penſion auf 60 Mk. Die Hausſchweſtern, die nach erfolgter Ausbil⸗ dung und nach Bewährung in jeder Hinſicht, zum Tragen einer Tracht berechtigt ſind, unterſtehen dem Schutze des Allgem. Dentſchen Hausſchweſtern⸗ vereins, wie auch die Stellen von der Oberin des⸗ ſelben vermittelt werden. Die Gehälter, die ſich je nach dem Tätigkeitsfeld, ſowie dem Dienſtalter rich⸗ ten, beginnen mit 25 Mk. monatlich, bewegen ſich zwiſchen 30—50 Mk. und ſteigen mit den Dienſt⸗ jahren entſprechend höher. bring doch unſerm 17 Und. rhundert mit frommer Einſalt beſchrieben iſt. 4„Englein fein in bunten Reih'n Schweben vom Himmel nieder, Es ko en ſechs Propheten, die woll'n das 8 ——9— Sang und Harfenklang 7 Propheter e ll'n das mit Roſen bedacht..“ Und ſelbſt Franz Schubert. Der Anmeldung, die an die Stäbt. Hanus⸗ Br. 9* 8„ Sar Sri 1 1 2 zHoualgck 9 1—— ugen ſie ihre Lieder. Der erſt' hat eine Pfeiſe, ſi, ſa, Pfeiſe, der Frühvollendete, dem ein eignes Familienglück ſchweſternſchule, Magdeburg zu richten ſind, ſind Schlafe und ruh', Herzblättchen du, Veißt chließ' deine Aeuglein wieder.“ don in einem andern Volksliede, das voran auch In weißen und den ſchwarzen Schafen berichtet. alte. das allerſchönſte Traumland ſührt dies verſagt blieb, hat mit Verſen von Matthias Clau⸗ dius eines der innigſten Wiegenlieder geſchaffen, bei dem man ſich allerdings die ſtimmungsvolle Be⸗ gleitmuſik nur ſchwer wegdenken kann. Nur ein paar der gerade am Wege liegenden außer der Geburtsurkunde a) ein amtsärztliches Geſundheitszeugnis b) Schulabgangszeugnis, c) ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf, ferner ſind 2,50 Mk. als Einſchreibegebühr und ein Der zweit' hat eine Geige, gi, ga, Geige, Der dritt' hat eine Trompete, tra, ra Trompete, Der viert' hat eine Klingel, kling, ling, Klingel, Der fünft' hat eine Trommel, trom, trom, Trommel, Das n, das wie viele ſeiner Art auch wieder 7 7 i ſchfafe ei Strophen hab i 8 iffen: es iſt 3 g 5 Der ſechſte aus den Noten ſingt: ſchlafe ein, mein Strophen haben wir herausgegriffen; es iſt aber ein[Anmeldeſchein beizufügen. lie 0 kleine Königreich der behüteten Fami⸗ liebes Kind!“ ſolcher Reichtum davon vorhanden, daß gewiß manche 9 Marg. Tevera. mgreift, indem es den Vater mit einbezieht: „Schlaf, Kindchen, alſo wohl, ß dich unſer Herrgott hol' uf ei'm goldnen Schlitten: d' Mutter in die Mitten, tzt den Vater hinten drauf, o fahren wir in Himmel naufl“ Die Roſinenausleſe kechetern ging ich mit dem alten Dorſpaſtor durch und Femdſtunde. Abendſtunde über Wieſen, Wald Frau noch viele andexe weiß, die ihr die liebſten und die ſchönſten ſind. So müßte auch der holde Zwie⸗ geſang der Mutter mit dem ſtill atmenden Säugling als köſt liches Erbteil der deutſchen See⸗ le bald wieder durch alle Räume ſchwingen in denen echte deutſche Mütterlichkeit aufs neue liebend ſich erfüllt. Vermaledeiet ſei das Leben, das ſich einer allein lebt, und nicht ſeinen Nächſten. Und wiederum gebenedeiet ſei das Leben, darin einer nicht ſich ſelbſt, ſondern ſeinem Nächſten lebt und dient mit Lehre, mit Strafe, mit Hilfe und womit es ſei, und wie es mag geſchehen. Martin Luther. Auch das deutſche Kunſtlied ſchenkte uns eine Reihe der entzückendſten Schlummerweiſen, die heute meiſt ſchon ganz volksliedhaft in den Ohren klingen. Meiſter der deutſchen Muſik haben hier der eignen Kindheit unvergeßliche Denkmäler geſetzt: Mo⸗ zart mit dem anmutigen, von höfiſcher Zierlichkeit geben werden, und damit begann die weibliche Linie wieder rundlicher zu werden. Jetzt hat der ameri⸗ kaniſche Film der ganzen Welt den neuen Frauen⸗ typ übermittelt, wofür ihm die ſonſt ſo undankbare Welt einmal dankbar iſt. Der neue Stil dieſes Frauentyps iſt vollſchlank, die Backenknochen ruft den Paſtor. Und der Paſtor gibt der Alten das letzte Abendmahl. So vergeht Tag auf Tag. Eine ganze Woche vergeht. Am zehnten Tag denkt der Paſtor wieder an die alte Mutter Reißnern. Ihr Zuſtand war doch hoffnungslos. Sollte ſich der Arzt geirrt haben? Es iſt noch kein Totenſchein da. Er Heldinnen der Linie Der ſeſte Kanon und der neue Frauentyp Man findet in den Lexika bei dem Buchſtaben„L“ das Wort„Linie“, dahinter in kleineren Buchſtaben geſchrieben„Eiſenbahnlinie“ und„Luftlinie“; wo aber gel Veldern, als hätte ein rieſiger Engel ſeine Flü⸗ Ster ide über der Erde zuſammengefaltet. Sein u0 ieder nantlitz blickt nun ſtill und andächtig her⸗ 0 Der alte Dorfpaſtor iſt ſo eine Art Bauernphilo⸗ Erde norrig, immer mit beiden Füßen auf der imen ſtehend, und doch mit einem Geſicht, ſo von Er hatke raus beſtrahlt. Er iſt eine Art Dorſchronik. ſo ielte in ſeinen vierzig Amtsjahren hier im Dorf niederf Menſchenſchickſale erlebt, daß er, wenn er ſie müßtelcreiben würde, ſicherlich ein Buch vollſchreiben Jo dick wie die Bibel, die vergilbt und müde⸗ nun, t auf ſeinem Schreibpult daheim liegt.— Und blättene das Buch ſeines Lebens faſt zu Eude ge⸗ Sonner fiſt, kommen ihm wie läugſt entſchwebte Schicktnſtrahlen und Sterne und Lichter wieder die e ins Gedächtnis. Und er wärmt ſich daran, it ſrömit einer leiſen Wehmut darüber, erzählt ſie „ da m Spott, und wenn er zu Ende erzählt ſumkefun geht er wieder mit nachdenklicher Schweig⸗ ſeines Weges. zig.war alſo eine Achtzigjährige im Dorf. Zwan⸗ abre iſt es wohl her. Die Mutter vom Schmied nie alte Reißnern. Eine Frau, die mmer Murrit mußte. Wenn ſie nicht arbeitete, war ſie in ders und ſchlecht gelaunt. Aber wenn ſie ſo mitten ſin rbeit ſaß oder ſtand, dann konnte ſie ſogar kianer gen und Geſchichten erzählen. Wie ein alter, ſten blieb ſie dann in ihren Traumgeſpin⸗ en ud eines Tages ſackt ſie plötzlich, mitten in der uſammen. Wie aus heiterm Himmel von daß die li8 getroffen. Schlaganfall. Der Arzt ſieht, Schnur ihrer Tage abgeſchnurrt iſt. Man — Roſinen, der ſich vor ihrer Bruſt aubreitet. geht alſo zu ihr hin. Sie ſitzt im Bett wie erloſchen, bleich und grau. Aber ihre Augen leben noch. Und dieſe wachen Augen ruhen ſorgfältig auf einem Berg Und neben dem Roſinenberg eine Schüſſel. Mit fahrigen, aber genauen Fingern ſucht ſie die Roſinen aus. Die guten Roſinen kommen in die Schüſſel, die ver⸗ ſchrumpften und vermurten läßt ſie liegen. Und das alles tut ſie ſo emſig und ſo hingegeben. Sie hält noch nicht einmal mit ihrer Arbeit an, als der Paſtor ſchon am ihrem Bett ſteht. Und der Paſtor kann ſeine Verwunderung nicht unterdrücken:„Nanu, Mutter Reißnern, wieder tüchtig bei der Arbeit?! — Es geht wohl wieder beſſer?“ Aber die Alte ſchüttelt den Kopf, in ihrer Stimme krächzt und zit⸗ tert eine ſtumme Gekränktheit mit:„Nee, nee, Hern Paſtor. Es jeht wärklich nich mehr. Aber ſo is es nu bei uns:— gebacken muß wern, wenn ich ſterbe. So is es immer jeweſen. Und wenn ich ſterbe, denn jibts doch ſo viel zu tun im janzen Hauſe. Da leſe ich wenigſtens ſchon immer de Roſinen zu'n Kuchen aus. Es ſoll doch Roſinenkuchen jeben, wenn ich ſterbe.“ Bei den letzten Worten zitterte es um ihren Mund, und die Augen blickten voll trüber Fröhlichkeit. Zwei Tage ſpäter war ſie tot. es tatſächlich Kuchen mit viel Roſinen darin. Beim Leichenſchmaus gad So ging die greiſe Urgroßmutter Reißnern aus dem Leben. Sie hatte ihr Haus beſtellt bis zum letzten Atemzug. Das nenn' ich wahrhaftig ein glücklich Sterben. Max Jungnickel. bleibt die Linie“, von der heute am meiſten die Rede iſt? Früher nannte man die Linie im äſtheti⸗ ſchen Sinne„Kanon“, und ſie war,— und iſt es ja heute noch,— das„Proportionsgeſetz von Geſicht und Körper“. Lange Zeit hielt man ſich, um dieſem Geſetz Genüge zu tun. an die Meiſterwerke der griechiſchen Plaſtik. Aber das Künſt⸗ lervolk iſt kein Volk von Beſtändigkeit, weshalb es ſich im Lauſe der Jahrhunderte dagegen auflehnte. Dieſe Auflehnung und die Lannen der Mode ſchufen im weiblichen Schönheitskanon eine wunderbare Wandlung. Doch nicht nur der bekleidete, ſondern auch der nackte Körper mußte ſich der Mode fügen. So weiſt die unbekleidete Schöne des 12. Jahrhunderts in Umſang und Kontur nur wenig Aehnlichkeit auf mit den Frauen des 16. oder 18. Jahrhunderts. Dennoch war all die Jahrhunderte hindurch der weibliche Schönheitskanon ziemlich beſtändig. Jetzt aber, im Zeitalter des Tempos und des Sports, iſt der Name „Kanon“ von der„idealen Linie“ abgelöſt worden, und dieſe ideale Linie iſt weit häufigeren und be⸗ trächtlicheren Schankungen unterworfen. Noch vor vierzig Jahren machten die Kaufläden große Ge⸗ ſchäfte mit Toilettenbehelſen, die zur ſtärkeren Be⸗ tonung der Rundungen beitrugen und die Geſtalt üppiger erſcheinen ließen. Dann aber ſiegte die Sportleidenſchaft auf der ganzen Front, und das Ideal war äußerſte Schmächtigkeit. Die Magerſte galt als die Schönſte. Als ſich die Frauen immer mehr einem ſkelett⸗ artigen Zuſtand näherten, mußte das Halteſignal ge⸗ treten nicht mehr hervor, der Hals und die Arme ſind ſchön gerundet, und eine plaſtiſche Büſte gehört auch dazu. Der Gang, der gehorſam der Linie folgt, iſt langſam und gemeſſen, die Bewegungen ſind läſſig⸗ 39 die Stimme iſt volltönend und gleichzeitig weich. Die Damenwelt begrüßt in der Mehrzahl die neue Linie mit Freuden, hören doch nun endlich die Quälereien des Abmagerns auf! Doch mit der neuen Linie begint auch ein neuer Kampf. Jetzt iſt es nicht mehr mit dem Beſuch der Modevorführungen getan, man muß Diät, Eymnaſtik und Ruheſtunden ändern; ein neues Zeitalter bricht an. Und da man ſich, wenn man nicht Anlage zum Embonvoint hat, unbehaglicher fühlt, wenn man zunimmt, als wenn man abnimmt, muß im Namen der Linie neues Hel⸗ dentum bekundet,— müſſen im Namen der Linie neue Schwierigkeiten überwunden werden. Doch wenn es ſich um ihre eigene Schönheit handelt, ſind Frauen immer Heldinnen! — Skeptiker.„Was heißt eigentlich„happy end“?“„Glückliches Ende.“„Komiſch. Warum ſprechen ſie beim Film bloß immer von„happy end“ wenn zwei ſich heiraten?“ Natürlich. Im Geſchichtsunterricht fällt der Ausdruck„Indiſziplin“. Ich faſſe E des Gegenteils zuſammen:„Diſziplin iſt alſo„Man⸗ neszucht“! Und fragte:„Was wird denn wohl In⸗ diſziplin ſein?“ Prompte Antwort einer 13jährigen Schülerin:„Frauenzucht“. 6. Seite/ Nummer 110 Anſere Modelle: Der flotte Uebergangsmantel Nr. 2890. Größe 42. Hochſchließender Mantel mit Raglan⸗Aermel und aufgeſteppter Blenden⸗ garnitur. Als Material wurde Cotelé quergeſtreift verarbeitet. Nr. 2891. Größe 44. Mantel zur Vervollſtän⸗ digung des Complets, über verſchiedene Kleider zu tragen. Einfache gerade Form, kragenlos, mit Revers. Knapp übertretender vorderer Verſchluß. * Nr. 2892. Größe 42. Neuartiger Mantelſchnitt mit glockiger Weite in der vorderen Mitte. Ober⸗ teil leicht auf Taille gearbeitet. Neue Kragen⸗ garnitur mit angeſchnittenen hochſtehenden Revers. Raglanärmel. * Nr. 2893. Größe 44. Sportlicher Mantel aus Kamelhaarſtoff mit Lederknöpfen garniert. Nr. 2894. Größe 42. Engliſcher Mantel, tailliert aus in ſich geſtreiftem Stoff. * Nr. 2895. Größe 44. Neuartiger Mantel mit dem typiſchen hochſtehenden Reverskragen. Raglan⸗ ärmel. Unten fällt der Mantel glockig. * (Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten!) Die erſten heißerſehnten Sonnenſtrahlen beſitzen eine bemerkenswerte Begleiterſcheinung: mit un⸗ barmherziger Schärfe entblößen ſie jede ſchlechte Stelle des ſeit Monaten getragenen Wintermant“ Der Umwelt weniger bewußt als der Trägerin ſelbſt, ſtellen ſich nunmehr Merkmale der Unanſehnlichkeit am winterlichen Stoff und an der Pelzverbrämung heraus. Aus dieſem Grunde, und um endlich wieder einmal leicht angetan, freier einherſchreiten zu kön ⸗ nen, bildet der Uebergangsmantel eine freudig begrüßte Abwechſlung. Die weſentlichſte Eigenart der neuen Mäntel liegt in der geraden klaſſiſchen Grundform. Man verwendet nicht mehr jene poröſen leichten Stoffe, die eine phantaſievolle Machart verlangten ſondern iſt ſachlicher,— beinahe ſtreng geworden. Wollſtoff mit Leinencharakter, Jerſey in allen Ausführungen, Strickſtoff als allergrößte Mode und Noppengewebe ſtehen im Vordergrund! Die Män⸗ tel ſchwanken zwiſchen Dreiviertel⸗ und Siebenach⸗ tellänge. Vielſach gehört zum Mantel ein paſſender Rock, der aus anderem nur farblich abgeſtimmten Material beſtehen kann. Man ſpricht in dieſen Fällen von„Mantelkoſtümen“, die in der diesjährigen Mode einen neuen Stil zu bringen verſprechen. Unverkennbar zeigt ſich eine ſtarke Vorliebe für Streifen. Dieſe wechſeln von kaum merklicher Feinheit in Haaresbreite bis zu bedeutſamer Größe. Da aber nur wenige, nämlich ganz ſchlanke Frauen ſehr breite Streifen tragen dürſen, werden dieſe in mehrere Farben aufgeteilt, was 5. B. in ſchwars⸗ grün⸗weiß⸗grau oder braun⸗beige⸗orange⸗grau gut wirkt. Bei ſchlichterer Streifenart ergeben ſich ſportliche geometriſche Zuſammenſtellungen. Auch das Einſetzen der Streifen in Zickzacklinien nimmt ſich gut aus. Die ſportlichen Mäntel weiſen ſehr breite herrenmäßige Revers und ſtark betonte Taſchen von anſehnlicher Ausdehnung auf. Für Stepparbeit be⸗ ſteht ſtarkes Intereſſe. Viele Steppgarnierungen finden ſich in der Rückenpartie vor. Die glatten Man⸗ telſtoſſe erhalten häufig Rundpaſſen, die durch leb⸗ hafte Stepparbeit charakteriſiert ſind. Dieſe ſehr kleidſame Machart beſitzt bereits ihren beſonderen Namen: die„Pagodenform“⸗Mäntel, wie man ſie taufte, werden nicht nur im Frühjahr ſondern auch im Sommer eine große Rolle ſpielen. Die Aermelform iſt mäßig geworden. Hie und da ſieht man ausgebuchtete Aermel, die am Handgelenk zuſammengenommen ſind. Dies iſt bei ſportlichen für den Regen beſtimmten Bekleidungs⸗ ſtücken der Fall. Zum Zuſammenfaſſen bedient man — 2890 2891 ſich entweder ſchmaler Steppteile oder kleiner Leder⸗ riemen, die als Verſchluß ſtark gefragt ſind. Ge⸗ flochtene Lederſtreifen und wollene Kordeln gehören zu den bevorzugten Modekleinigkeiten. Man ver⸗ wendet ſie als Gürtel und Aermelverzierung. Die meiſten Mäntel allerdings ſind gürtellos und fallen gerade, faſt einem Paletot gleichend, herab. Die Mantelverſchlüſſe ſind höchſt mannigfach. Holzelips und lederbezogene Drei⸗ oder Sechsecke müſſen als beſondere Neuheit angeführt werden. Viele Mäntel werden offen getragen, manche nur loſe am Halſe geſchlungen und dadurch zuſammengehal⸗ ten. Zum kragenloſen Sportmantel gehört in dieſem Frühjahr der Flanellſchal. Ausgeſprochen ſport⸗ liche Mäntel werden ſogar mit Flanell gefüttert; die⸗ ſes Futter iſt abknöpfbar und kann, da man es hell und der Farbe des Schals entprechend dekorativ ge⸗ ſtaltet, herausgenommen und gewaſchen werden. An heißen Tagen läßt ſich ein ſolcher Mantel zum leich⸗ ten Sommerumhang geſtalten. Die neueſten Flauſch⸗ und Kamelhaarmäntel ſind in dieſer Machart gefertigt. Neben dem ſtets gebräuch⸗ lichen Braun und Beige ſchätzt man hier auch graue und grünliche Töne. Kreuz- Fier- und Hohlſtich als Kleidgarnituren Stickereien an Sommerkleidern werden des⸗ halb ſchon jetzt als Modelieblinge erklärt, weil Handarbeiten bekanntlich lange Zeit in An⸗ ſpruch nehmen. Man muß, um rechtzeitig fertig zu ſein, mit den Stickereien jetzt bald beginnen. Es gibt ſehr viele Motive, die ſich zu Kleingarnituren beſonders eignen, weil ſie das einfachſte Gewebe ſchmücken: Kreuzſtichmuſter, wie wir ſie früher an den ſogenannten Bulgaren⸗Bluſen geſehen haben, in bun⸗ ten Farben, in Verbindungen von Blau, Rot und Gelb. Sie ſitzen an den Aermeln, oberhalb des Rockſaumes, ſie werden am Bluſenteil des Kleides angebracht, oder ſie bilden den halbhohen Kragen. Da man ſie auf das Material ſelbſt ſtickt, iſt es alſo die Verbindung von Gewebe und Stickerei, die dem Kleid den Schmuck verleiht. Außer dem Kreuäſtich⸗ muſter, das meiſt ein oder mehrere auf den Kopf geſtellte Quadrate bildet, zeigt das Kleid keinen anderen Aufputz. Auch der Gürtel beſteht aus dem gleichen Stoff, wie das Kleid ſelbſt. Höchſtens ſieht man einen Kreuzſticheffekt darauf, hingegen wird der ganze Gürtel nie geſtickt. 2892 2893 Zierſtiche werden aus Seidentwiſt gemacht und ergeben häufig die Kante, die den Abſchluß an den Aermeln und am Kragen bildet. Wird das Kleid in Kaſakform getragen, ſo bann die Zierſtichbordüre auch der Längsabſchluß der Kaſak ſein. Panama eignet ſich ſehr gut zur Aufnahme des Zierſtichmuſters und auch für das Kreuzſtichmuſter wird es den beſten Grund ſtellen.— Nach Kleidſamkeit und Farben⸗ wahl wird man weißen Panama mit roten oder blauen Zierſtichen beſticken. Je einfacher ſie ſind, umſo beſſer, ſelbſt feine Strichelchen eignen ſich zur Kante. Auch die Hohlſtiche ſind als Aufputz für ein⸗ fache Waſchkleider gedacht. Bei Leinen fallen ſie der Stickerin leicht, weil es zur Herſtellung der Hohlnähte gut geeignet iſt und Karo⸗ und Streifenmuſter, die in der gleichen Farbe, das heißt, mit den gleichen Sti⸗ chen gefertigt ſind wie das Kleid ſelbſt, fügen ſich zu einer ruhigen, wenig auffälligen, aber dennoch ſehr wirkſamen Garnitur zuſammen. Warum nicht Gemüſe zu Fiſch? Von Fini Pfannes Es beſteht wohl kein Zweifel mehr darüber, daß dem Fiſch in der Ernährung dieſelbe Bedeutung zukommt, wie dem Fleiſch. Ueber ſeinen Reichtum an vollwertigem Eiweiß und Mineralſalzen ſind ſich die Gelehrten längſt einig. Davon jedoch, daß Fiſchgerichte in Verwendung mit Gemüſe und Kartoffeln vollwertige, dem Fleiſch ebenbürtige Mahlzeiten geben, ſcheint man ſich in Hausfrauen⸗Kreiſen noch nicht ganz überzengt zu haben. Es wird immer darauf hingewieſen, daß einer ge⸗ miſchten Ernährung, die alle für den Körperhaushalt des Menſchen erforderlichen Nähr⸗ und Geſundheits⸗ werte enthält, der Vorzug zu geben iſt. Eine ſolche Ernährung läßt ſich mit wenig Mühe und gerin⸗ gen Ausgaben herſtellen, wenn man weiß, daß auch aus billigem Seefiſchfleiſch Gerichte, die bisher nur mit Fleiſch von Warmblütlern hergeſtellt wurden, zubereitet werden können. Warum ſollte ein Fiſch⸗Hackbraten nicht ſchmecken: 2 Pfd. Fiſchfleiſch(Kabeljau, Schellfiſch, Seelachs uſw. mit etwas Zwiebel zweimal durch die Fleiſchhackmaſchine treiben, mit Salz, eytl. Pfefſer würzen, pro Pfd, Fiſchfleiſch ein Ei und—2 eingeweichte Brötchen mit durch die Fleiſchhackmaſchine getrieben, dazu⸗ geben, einen länglichen Laib formen, in Weckmehl wälzen, in heißem Fett von allen Seiten anbraten, reichlich Oel daruntermengen. 2894 2895 etwas Waſſer dazugeben und auf kleiner Flamme garſchmoren laſſen. Dazu Peterſilien⸗Kartoffeln: etr. Butter oder Fett mit 30 g Mehl anſchwitzen, 54 en, Fleiſchbrühe oder Waſſer auffüllen, glattrühne, 74 Std. kochen laſſen. Die in Scheiben geſchnittene⸗ abgezogenen Pellkartoffeln in die Tunke geben⸗ 65 nuten durchziehen laſſen, mit einem Eßlöſfel öffel wiegter Peterſilie abſchmecken, evtl.—4 Eßlot Rahm dazugeben und Rotrüben⸗Sala 1 50 Meerrettich: Die in Dampf gegarten Rott hen abziehen, mit dem Buntmeſſer in zierliche Schei ute ſchneiden, geriebenen Meerrettich, Salz, eine en Priſe Zucker, Zitronenſaft und yor dem Anricht Ober gar Tomaten mit Fiſofütte g Tomaten aushöhlen, 1 Pfd. rohes oder gekocheg, Fiſchfleiſch durch die Fleiſchhackmaſchine treiben gleichen eine Handvoll Peterſilie, die Maſſe mit eingie Ei und etwas Salz nach Geſchmack vermengen, in nde ausgehöhlten Tomaten füllen, dieſe in eine paſſenn, Kaſſerolle ſetzen, Eßlöffel Tomatenmark mit 74 chen, Gemüſebrühe oder Waſſer und 40 g Fett aufkocne darübergießen und die Speiſe auf kleiner Flam garen. Kleine Kniſſe für die Güchenprarie, Die Kochdaner der Möhren kann man weſentpas abkürzen, wenn man ihnen beim Auſſetzen guf in Feuer, 1 Eßlöffel Zucker beifügt, ſie ſind dar 30 Minuten völlig weich und dabei beſonders zar Geſchmack. O⸗ Ueber das„Einquellen“ der Hülſenfrüchte. 935 wohl Bohnen, wie Erbſen und Linſen, ſo te egter mindſtens 24 Stunden(bei Sorten von vor ige Ernte 2 Tage) mit kaltem Waſſer nach vorherin⸗ und mehrmaligem Abquirlen zum Einweichen tron ſtellen. Das vielfach übliche Beifügen von 7 uden ſollte man aus ernährungstechniſchen Gruchten unterlaſſen, da das Natron die in den Hülſenfr enthaltenen Vitamine zerſtört. Saures Kartoffelgemüſe mit Blutwurſt. geſchälte Kartoffeln koche man mit knapp Waſſe⸗ e deckt gar. Inzwiſchen bereite man mit reichlich 8 Zwiebel und Mehl eine hellbraune Einbrenne, Eſiis ſie zu den Kartoffeln, ſchmecke dieſe mit Salz, ge⸗ 8 5 8 eriebenen und Zucker ab, laſſe ſie mit einer abg Viertelſtund, jedes räucherten Blutwurſt noch etwa eine an heißer Herdſtelle ziehen und ſerviere heißem Teller geſondert. auf Freude ſur mr neim d u r e h Remigeg Tenniche Retntgen Pülstermübel Langiährige Erfahrung 8* Garchaehena If I H. Kommuian Kler en. Kerz nsen uck. Fosenl änze,. nifikats, Geschenke ete. in reicher Auswahl Chrisfliche Kunsten. 8 5, 28 Kunststraße] geöffnet!— Teilaahlung Sestetet) Wuschehaus Telenh 276 12 Carl Norié ou 1, 17/18 JſCari Baur Kunststr. N.9 71 t 3 Modeneuheiten 0 8 Zutaten zur Schneideie J. Färberei kramer Gegründet 1851 Fernspr. 102 10 abholen und zubringen Werk in Mannheim Luunamuunannnanmnnnnmnnnnapnnahuan. Damenhüte Geschw. Wolf, P 7,1 93 Umänderungen nach neues:en Modelle— Iſfm Kl kaufen. 80 G. m b. H 6 5,3 wollen Sie gute, aromatische ommen Sie zu uns. 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Terruzzi, nerlei Anverwandte beſaß, verfügte über einen Stabin Häuſerblock im Innern der Stadt, den er der Faran Fic altung Turin vererbte. Er knüpfte aber lührlic ie Bedingung, daß die Mieteinnahmen all⸗ 92 im Juni als Eheprämien an die im gleichen kur Ausſes Vorjahres verheirateten jungen Paare Gilen Sſchüttung gelangen ſollen. In ſeinem letzten geſ verfügt der Erblaſſer, daß die Spenden nur iah unde, arbeitſame und bedürftige Ehepaare aus⸗ barüb werden, und daß in jedem Falle die Behörden ſoiche 9 zu wachen hätten, daß die Schenkung nur an Uachricht are erfolgt, die ihrer würdig ſeien. Die C 0 ht von dem ſeltſamen Teſtament dieſes edͤlen 1 kurige 8 hat unter den Turiner Brautpaaren, die leb afte uni in den Stand der Ehe traten, natürlich düter„Genugtuung hervorgerufen; aber die Stadt⸗ lie v ſehen ſich vor eine recht ſchwierige Frage geſtellt, die a an jetzt auf die Weiſe zu löſen hofft, daß alle, huch die Eheſpende von 4000 Liter pro Paar An⸗ Kumurtheben wollen, einen Antrag mit Lebenslauf, nds⸗ und Geſundheitsatteſt einzureichen haben. Searbereils 20 Paare bedacht werden, ſo macht die N ettung und der Entſcheid der Behörde nicht ge⸗ der ei Kopfzerbrechen. Man hat aber auch hier wie⸗ te usweg gefunden, indem bei der zu erwar⸗ 92 5 großen Beteiligung in Zweifelsfällen das Prümi arüber entſcheiden ſoll, wem die Ehe⸗ heute zufällt. Viele junge Paare geben ſich ſchon Gewiwer freudigen Hoffnung hin, zu den glücklichen nat zu gehören. Man erwartet für den Mo⸗ wer 195 eine wahre Hauſſe in Eheſchließungen, denn bolentochte nicht an der im nächſten Jahr ſich wieder⸗ Eheſtands⸗Tombola teilnehmen? Ealsg, Line Gruppe Poriſer Gymnaſiaſten vom ſellahr amartine, wie alle Jungens in den Fle⸗ Na 2 0 ſtets zu Streichen aufgelegt, ſtreift beim änd. uſeweg von der Schule den Laden eines Obſt⸗ des— in der Avenue Wagram. Die Auslagen udlers bedeckten zum Teil das Trottoir, und verſüh % Verabreriſch glänzten in der Mittagsſonn. olögelbe Samotte⸗Birnen. 2 D 0 auen“ Sthüler, durch die Pracht angelockt, bleiben kommt ugenblick ſtehen, und da ſie unbeobachtet ſind, gehen ihnen der Gedanke, eine der Früchte„mit⸗ fuch* heißen“. Ein 14jähriger Bengel faßt ſich iten 1 ein Herz und entnimmt, nach allen Semplarnſchau haltend, dem Korbe eines der Pracht⸗ ſen. Dre, worauf alle ſchleunigſt die Flucht ergrei⸗ hungengeich das damit verbundene Geſchrei der mus ſein aufmerkſam geworden, eilt der Obſthändler nuch, unem Laden hervor und jagt den Burſchen uur Rem ihnen die Beute wieder abzujagen und ſie meiſt üb enſchaft zu ziehen. Allein die Schüler ſind üinen zoer alle Berge, und es gelingt ihm nur den der du er Miſſetäter, den 14jährigen George Perrin, holen. eine Fußverletzung behindert war, einzu⸗ E nen Labhlevpte den vermeintlichen Dieb mit in ſei⸗ wuhl zpen und beſchuldigte ihn des Diebſtahls, ob⸗ nicht 7 irne nach eingehender Leibesviſitation eine Unibm zu finden war. Trotzdem der Junge i0 Gegenchuld beteuert, bezeichnet der Kaufmann ihn 6 uwart mehrerer Kunden als„Langfinger“ uſen udelt ihn unfanft und läßt den Schüler erſt üchern nachdem er ſeinen Namen aus den Schul⸗ Die ſeſtgeſtellt hat. alle* Dummejungenſtreich, wie er ſich wohl biente wiederholt, wäre damit abgeſchloſſen und 10 der keine weitere Beachtung, wenn nicht der wörfall Geſchichte, der 14jährige George, den ganzen hortlich zu Hauſe während des Mittageſſens wort⸗ herrin geſchildert hätte. Zufällig iſt aber Papa f0— nur ein geſchickter Anwalt, ſondern wuiche. k der bekannteſten Straſverteidiger Frank⸗ ufmerkfar hört ſich die Erzählung ſeines Sohnes e — ung ſeineg En und ſaßt einen Plan zur Ehrenret⸗ Sprößlings. im rofeſſor Pinder ſpricht in dieſer Woche „Freien Bund“ über„Deutſche Kunſt ſeit dem preſſionismus“. 1 Saheleſchlug der diesjährigen Vortragsreihe 0 ſalle auſend deutſcher Kunſt“ hat die Städtiſche nnen, dodem„Freien Bund“ einen Mann ge⸗ lichſter die kaum ein anderer berufen iſt, mit bon, wahreiſtiger Freiheit in Rückblick und Ansblick Wtsaufg, Sinngebung zukunſtsfreudiger Gegen⸗ Püelhe Paben der deutſchen Kunſt aufzuzeigen. erfähri m inder, der nach einer nur durch Hehrtene Kriegsteilnehmerſchaft unterbrochenen Alflins zutſbahn ſeit 1927 den Lehrſtuhl Heinrich hn und un München inne hat, iſt zu allen Zeiten Sletretenüutig für die Sache der deutſchen Kunſt kecher 1. Gerade deshalb darf er auch heute e Ziele für eine Auffaſſung des Weſens und auntieſer Kunſt, wie ſie im neuen Deutſchland Anzer in und verbreitet ſein möchte. külwerſtät den letzten Jahren an der Münchener Wutleren tudiert und den Kreiſen der Kunſtge⸗ Msloſe ahegeſtanden hat, der weiß, welche bedin⸗ Win Lehrebegeiſterte Gefolgſchaſt die Studenten n menſ er Pinder zollen, weil er berufliches Kön⸗ öleriſ bliche Wärme und einen Schuß echten, kaßkenen en Ueberſchwangs mit allen Gaben der N. in„ Führernatur von größter Anziehungs⸗ Fütrien ch vereinigt. Wie eine Beſtätigung aller ölten don der Wichtigkeit einer im Biologiſchen maſſe geiſtigen Familienüberlieſerung durch die els iſt dauutet ein Blick auf Pinders Vorſahren henon⸗ der Falrurgroßvater Friedrich Auguſt Tiſch⸗ lnſe Goeberühmte Maler, Freund und gtalien⸗ Mchten chetbes, von dem uns außer dem ſehr be⸗ Wuaunt ermälde„Goethe in der Campagna“ das 1180 blicen xeizvolle Aquarell„Goethe zum Zenſter nung nd“ und die genialiſch hingeworſene Pre Goethe in ſeiner Wohnung in Rom“ an k 3 e im Gedächtnis ſind. Da iſt der als Wilhelm Pinder 64 4 Groalſchätte Urgroßvater Friedrich Wilcken, er Archäologe Moritz Pinder,— kein Mettxlisten uncl Eein Encle Oben: Das Ein Verſahren wegen Verleumdung und tätlicher Beleidigung wird gegen den Obſthändler der Avenne Wagram eingeleitet. Tatſächlich kommt es auch zur Hauptverhandlung, und das Gericht erkennt dem jungen George Perrin einen Schaden erſatz von 10 000 Franken zu. Die geſtohlene Birne, die nebenbei unauffindbar blieb, kommt dem Obſthänd⸗ alſo teuer zu ſtehen, er proteſtiert lebhaft, muß aber wohl oder übel— in den„ſauren Apfel“— beißen. * — Franklin Rooſevelt, Präſident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, iſt ein leidenſchaftlicher Briefmarkenſammler und verfügt über eine der wertvollſten Sammlungen der Welt. Er begann ſeine Paſſion als Philateliſt im Alter von 10 Jahren, nachdem ſein Vater ihm zum Geburtstag ein leeres Briefmarkenalbum ſchenkte. Sein Vater überreichte es ihm mit den Worten:„Das Album haſt Du jetzt, es liegt nur an Dir, es zu füllen!“ Der junge Rooſe⸗ velt verwandte ſein ganzes Taſchengeld, das ſehr knapp war, zum Erwerb von Briefmarken und widmete einen großen Teil ſeiner Freizeit dem Studium der Markenkataloge. Als man ihn mauch⸗ mal ſcherzhaft über den geringen Wert ſeiner neuen Anſchaffungen zum beſten hielt, meinte er treu⸗ herzig:„Ich weiß wohl, daß dieſe Marken keinen großen Wert darſtellen, man muß ſie aber beſitzen, denn ohne ſie iſt keine Sammlung komplett.“ Inzwiſchen iſt Franklin Rooſevelt Präſident der Vereinigten Staaten geworden, ſein Steckenpferd iſt aber nach wie vor das Briefmarkenſammeln, Seine Privatpoſt umfaßt täglich 3000 Briefe aus allen Tei⸗ len der Erde und allein drei Sekretärinnen ſind da⸗ mit beſchäftigt, die täglich eingehenden Briefe zu öffnen, die Marken zu entfernen und länderweiſe zu ſortieren. Jeden Abend nimmt er die tagsüber ein⸗ gegangenen Briefmarken in Empfang, um ſie an⸗ ſchließend ſeiner Sammlung einzuverleiben. Er hat es auch nicht mehr nötig Marken käuflich zu erwer⸗ ben, denn ſeine Kollektion iſt nahezu komplett. Es fehlen ihr nur 3 Stück der Serie von Britiſh⸗ Guyana, die in den Händen von Multi⸗Milliardären ſind. Wer weiß aber, ob nicht noch ein begeiſterter Freund ſeines N. R. A. ihm auch noch eins dieſer koſt⸗ baren Exemplare verehren wird. * — Die Stierkämpſer gehören zu den wenigen Leuten in Spanien, die bei den jetzigen ſchlechten Zeiten ſehr gut verdienen. Einer der berühmteſten Matadore der Gegenwart, Cagancho, erhielt bis vor kurzem für jeden Kampf 6000 Mark; jetzt freilich will man ihm nicht mehr ſo viel zahlen, weil ſeine Kri⸗ tiker behaupten, er habe ſeine Kühnheit eingebüßt. /, Der Mann und das Werk Wunder alſo, wenn ſich das Schöpferiſche und die kritiſch⸗wiſſenſchaftliche Begabung in dem Werk des Enkels auf ſo erſtaunliche Art zur großen Geſamt⸗ leiſtung formen. Man kann Pinders Bücher aufſchlagen, wo immer man will: ſtets feſſeln ſie durch ihre hinreißende Dar⸗ ſtellung, durch eine, das Lehrhafte und Verſachlichende der nur⸗kritiſchen Auseinanderſetzung weit überflü⸗ gelnde Bildkraft des Wortes. Wer allerdings Pin⸗ ders hohe Muſikalität, wer ſeine Begabung ſogar zum Komponieren kennt, den wird dieſe Sprach⸗ melodik, dieſe Meiſterung des ſchriſtſtelleriſchen In⸗ ſtrumentes nicht wundernehmen. Er ſelbſt iſt der beſte Interpret jener, gerade heute wieder ſo uner⸗ hört tageswichtigen Forderung, die ſich ſchon im 1. Band ſeiner wundervollen„Plaſtik des Mittel⸗ alters“ vom Jahre 1914 findet: „Wir wollen lebendige Geſchichte künſtleriſcher Vorſtellungen treiben, Die Träger dieſer Geſchichte aber,— die Erlebenden ſelbſt,— ſind Menſchen, die geſtorben ſind und dennoch mit uns zu⸗ ſammenhängen, die unbedingt anders waren als wir, weil ſie früher lebten, und die uns doch verwandt ſein müſſen, weil wir von ihnen ab⸗ ſtammen.“ Auch ein in ſeiner thematiſchen Beſonderheit viel⸗ leicht auf den erſten Blick befremdliches Werk wie die geiſtvolle Unterſuchung über„Das Problem der Generationen in der Kunſtgeſchichte Europas“(1926) offenbart die ganze Weite und Ueberlegenheit der geiſtigen Sicht. Oder blättern wir in den prachtvollen Bildwerken über die deutſche Plaſtik des 14, und 15. Jahrhun⸗ derts mit ihrem klugen Begleittext; nehmen wir ein paar der ſchon ſeit Vorkriegszeiten in jedem einiger⸗ maßen kunſtfreundlichen Bücherſchrank vorhandenen Blauen Bücher des Langewieſche-Verlages zur Hand⸗ „Der deutſche Barock“.. die„Burgen und feſten Schlöſſer“. größte Bombenflugzeug der Welt, das Eine tieſe Liebe zu den unvergäng⸗ lichen Kräften des deutſchen Weſens, ein letztes Fein⸗ jetzt in Frankreich fertiggeſtellt wurde. Das Ungeheuer erreicht, obwohl es ganz aus Metall beſteht, eine Geſchwindigkeit von 920 Stundenkilo⸗ metern.— Unten:„K 18“, eines der fünf neuen holländiſchen Unterſeeboote nach dem Stapellauf. Auch das kleine Holland vermag ſich nicht dem allgemeinen Wettrüſten zu entziehen. ———————————————————————————————— Honorare zwiſchen 3000 und 6000 Mark werden den gefeierten Helden der Arena dafür bewilligt, daß ſie drei von den ſechs bei einem Kampf preisgegebenen Stieren töten. Vor 40 Jahren war der klingende Lohn, der ſolchen Lieblingen des ſpaniſchen Volkes zuteil wurde, noch ſehr viel geringer. Einer der größten Stierkämpfer, der berühmte Pepe⸗Hillo, be⸗ kam für ein Auftreten 300 Mark, und andere Mata⸗ dore begnügten ſich ſogar mit 75 bis 100 Mark für ein Gefecht. Dann ſtieg das Honorar auf etwa 1000 Mark. Doch erſt Luis Mazzantini, der ſogar Bür⸗ germeiſter von Madrid wurde, ſtellte höhere Forde⸗ rungen, die ihm auch bewilligt wurden. Man zahlte ihm 3000 Mark für ein Auftreten, aber er mußte dann ſeine vielbewunderte Parforce⸗Leiſtung voll⸗ bringen und den Stier mit einem einzigen Stoß zu Fall bringen. Zur Goldgrube wurde die Arena aber erſt nach dem Kriege. Alles, was früher auf dieſe Weiſe verdient worden war, hat einer der größten Matadore in der Geſchichte des Stierkampfes, Juan Belmonte, in den Schatten geſtellt. Er unterzeichnete 1925 einen Kontrakt über 20 Kämpfe, von denen ihm für jeden 20 000 Mk. zugeſichert wurden. Als reicher Mann zog er ſich 1927 mit 34 Jahren zurück und lebt jetzt auf ſeinem ſchönen Landgut bei Sevilla. Bis vor 20 Jahren erſchienen die ſpaniſchen Stierkämpfer in der Kleidung, die ſonſt die Nationaltracht der reichen andaluſiſchen Bauern iſt: im kurzen Jackett aus Samt oder geripptem Stoff mit Silberſchnüren, engen ſchwarzen Beinkleidern und großem runden Hut. Jetzt treten die Matadore in reich mit Silber⸗ und Goldſtickerei überſäten prächtigen Seiden⸗Uni⸗ formen auf. Im Alltag aber kleiden ſie ſich nach der neueſten engliſchen Mode, und Cagancho gehört zu den beſtangezogenen Männern Spaniens, der alle ſeine Anzüge aus London bezieht und eine füh⸗ rende Rolle im Reiche der Herrenmoden einnimmt. *̃ — Daß Tauben mit einem beſonders ſeinen Rich⸗ tungsſinn begabt und ſehr anhänglich an die heimi⸗ ſchen Futternäpfe ſind, hat ſchon Noah in ſeiner Arche gewußt. Seitdem benützt man ſie gern als ſchnelle und ſichere Briefboten, und noch im Welt⸗ krieg haben ſie ſich bewährt. Jetzt aber müſſen wir erkennen, daß Noah eigentlich beſſer Enten benützt hätte, denn ſie hätten bei ihrem Flug über die weite Waſſerwüſte ſich doch manchmal ausruhen und um ſo ſicherer zurückkehren können. mittlung bringen ſie nämlich ähnliche Eigenſchaften mit, wie die Tauben. Das hat Proſeſſor Dr. Buß, Bremen, gerade jetzt an einem intereſſanten Vor⸗ kommnis erkannt. In Worpswede in der Nähe von Bremen hatte ein Bauer zu Zuchtzwecken einen Er⸗ pel verkauft. Er wurde mit drei weiblichen Enten gefühl für das Große und Einmaligſtarke der deut⸗ ſchen Kunſt ſpricht aus allem, was Pinder über ſie zu ſagen hat. Wie er ſie in das wechſelvolle Welt⸗ theater der europäiſchen Kulturen einbaut und wiederum aus dieſem Hineingeſtelltſein in die Mitte ringsum ſchaffender und in bedeutſamen Werken be⸗ wieſener fremder Kulturkreiſe die deutſche Sendung und ihre Sonderaufgaben entwickelt,— das iſt mehr als nur reproduktives Wirken des gelehrten Hiſto⸗ rikes: das iſt durchaus eigene ſchöpferiſche Geſtaltung Und mit welcher Beherrſchung des Stoffes iſt ſo eine Kleinigkeit wie die Einleitung zu dem Burgenband geſchrieben; wie iſt mit wenigen Worten das ganze Bauproblem, wie wir es heute ſehen aus der Span⸗ nung„von der reinen Naturform der Landſchaft bis zur reinen Kunſtform der Architektur“ um⸗ riſſen,— auch das Geſühlsmäßige, der literariſch⸗ poetiſch verklärte Hintergrund erhellt. Mit andächtiger Freude kann man in den Dom⸗ werten,— dem über Naumburg, dem über Bamberg leſen. Und immer wieder wird man die kritiſche Treſſſicherheit, die ſeeliſche Erfülltheit der Pinder⸗ ſchen Darlegungen bewundern, die ſeinen Formulie⸗ rungen vom Weſen der ſteinernen Kunſtwerke Iſt eine geradezu biographiſche Lebendigkeit geben. Kann man Endgültigeres über den„Reiter am Bam⸗ berger Dom“ ſagen, deſſen uns heute beſonders ſinn⸗ bilblich nahe Geſtalt„eine in Schönheit nach außen ge⸗ wendete Chriſtenſeele“...„als Ganzes völlig ver⸗ gleichslos, Symbol eines ganzen Zeitalters und der ritterlichen Seele überhaupt“ genannt wird? Kaum bedarf es noch der Erwähnung einiger Schriften aus jüngſter Zeit, wie des Sammelwerkes von Vorträgen namhafter Kulturpolitiker über„Die Erziehung im nationalſozlaliſtiſchen Staat“ oder der Monatsſchrift„Völktſche Kultur“, in deren Jannar⸗ heft 1934 Pinder mit einem programmatiſchen Auf⸗ ſatz vertreten iſt.„Gerade eine nationglſozialiſtiſche Wiſſenſchaft, wie ſie der Berichterſtatter zu vertreten hofft, hat die Pflicht,“ ſo heißt es dort,„im Auftrage des Volkes für Sachlichkeit zu ſorgen und das Auf⸗ kommen irreführender, zuletzt Deutſchland ſtandener Gemütsbetonung erwachſene Zur Nachrichtenüber⸗ ſelbſt herabſetzender Sagen zu verhindern,“ womit ebenſo ſehr die wiſſenſchaftliche, wie die aus mißver⸗ verpackt und nach Ulm an der Donau geſchickt. Käufer bei Ulm war allerdings nicht ſehr erfreut, als nach wenigen Tagen der neue Erpel fehlte uns nirgends aufzufinden war. Nach mehr erſtaunt war der Bauer in Worpswede, als ſich nach etwa zwet Wochen der verkaufte Enterich wieder auf ſeinem Hof einſtellte. Tatſächlich iſt das Tier, das allerdings einer Raſſe von Hochflugenten angehört, die an ſelb⸗ ſtändige Futterſuche gewöhnt ſind und oft weiter fortfliegen, in der kurzen Zeit die rund 900 Kilo⸗ meter von Schwaben bis zur Waterkant zurückge⸗ flogen. Es hat damit ganz hervorragende Flugkraft und Richtungsſinn bewieſen, die es als Boten emp⸗ fehlen würden. Ob man mit Dr. Buß annehmen kann, daß den Erpel Gattenliebe von den drei frem⸗ den Enten fort zu der Gefährtin ſeiner Jugend zurückgetrieben habe, kann man wohl nicht ohne wei⸗ teres entſcheiden. * — Der Kampf gegen den Aberglauben in China iſt neuerdings tatkräftig aufgenommen worden. In einer Veröffentlichung des Pekinger Muſeums für nationale Erziehung wurde feſtgeſtellt, daß in Form von Weihekerzen und anderen Gaben an die chine⸗ ſiſchen Götter jährlich eine Million Dollars ver⸗ ſchwendet wird. Hervorgehoben wird, dieſe Summe würde beſſere Dienſte zur Unterſtützung der vielen Hunderttauſend Opfer von Hungersnot und Ueber⸗ ſchwemmungen leiſten. Die Bewohner von Peking allein verausgaben jährlich eine halbe Million Dol⸗ lars für nachgemachtes Gold⸗ und Silbergeld, wel⸗ ches als Gabe an die Toten verbrannt wird, und für Feuerwerk zur Verſcheuchung böſer Geiſter. An den Wänden des Peking⸗Muſeums ſind Plakate mit der Aufforderung angebracht:„Fort mit dem Aberglau⸗ ben, vergeudet kein Geld auf Götzendienſt und ver⸗ geſſet nicht die Notleidenden im Ueberſchwemmungs⸗ gebiet des Gelben Stromes“. Eines der merkwür⸗ digſten Plakate zeigt abergläubiſche Chineſen beim Verſchmieren der Lippen des Küchengottes mit Sirup, um ihn zu verhindern, ihre Sünden im ver⸗ gangenen Jahre zu berichten. * * — Die amerikaniſchen Ganaſters, die ſich bisher in der Hauptſache mit der Entführung von Millio⸗ nären beſchäftigt hatten, ſind jetzt auf einen etwas harmloſeren Erwerbszweig übergegangen, der aber immerhin noch recht einträglich zu werden verſpricht. In den letzten Wochen ſind in Chikago viele Hunde entſührt worden, die entweder ihren Beſitzern teuer waren oder die als Zuchthunde ſchon mehrfach mit Preiſen ausgezeichnet worden ſind. In dem letzten jetzt in der amerikaniſchen Preſſe bekanntgewordenen Fall wurde von dem Beſitzer ein Löſegeld von 500 Dollar verlangt und auch bezahlt. Fumbo als Werber In Berlin⸗Spandau konnte man einen Eleſanten, den Hagenheck zur Verfügung ſtellte, bei der Wer⸗ bung für den Eintritt 0 die NS⸗Volkswohlfahrt ſehen. riſche Kulturhaſcherei gemeint iſt, die unter der Plakatierung„deutſch“ nicht ſelten hart an die Grenze des Kitſches führt. Deshalb auch fordert Pinder,„das deutſche Volk mit ſeiner wundervollen alten Kunſt vertraut zu machen, damit es an ihr einen Maßſtab gewinnt“. Denn mehr als alles andere verlangt die Kunſt in einer Zeit des Um⸗ bruchs und der weltanſchaulichen Wende nach einer mit weiſer Mäßigung und tiefſtem Verantwortungs⸗ gefühl zu vollztehenden Scheidung der Geiſter, nach der Möglichkeit zu innerem Reiferwerden und orga⸗ niſcher Entwicklung. Da jedoch kann es nicht anders als mit Pinder heißen:„Nur der ſollte jetzt ſeine Stimme erheben dürſen, der liebt, will und weiß. Der aber wird Ruhe fordern, bis die wah⸗ ren Fronten gefunden ſind.“ M. S. O Des Programm der Ludwigsburger Schloß⸗ konzerte. Aus Stuttgart wird gemeldet: Die von Wilhelm Krämer geſchaffenen und geleiteten „Ludwigsburger Schloßkonzerte“ wer⸗ den in dieſem Jahr in den Monaten Juni bis Okto⸗ ber durchgeführt. Das Programm ſieht vor: Einen Abend zum Gedächtnis des Schloßerbauers Herzoa Eberhard Ludwig, zwei Mozart⸗Abende mit Kam⸗ mermuſik, einen Abend in der Barock⸗Schloßkapelle mit Werken von Schubart, Jommelli und Mozart, zwei weitere Abende mit Werken aus der Zeit des Herzogs Karl Eugen unter Mitwirkung der Würt⸗ tembergiſchen Staatstheater Stuttgart, einen Hugo⸗ Wolf⸗Abend und einen Bruckner⸗Abend, In der Lei⸗ tung des beratenden und unterſtützenden Kurgtori⸗ ums hat auch der Generalintendant der Württem⸗ bergiſchen Staatstheater, Otto Strauß eine führende Stimme. Vortrag Hanus Johſts in Stockholm. Bei einer Veranſtaltung der Deutſch⸗Schwediſchen Ver⸗ einigung in Stockholm hielt Staatsrat Hanns Johſt einen Vortrag über das Thema„Deutſche Dichtung“ und trug u. a. Teile aus ſeinem Luther⸗ drama„Propheten“ vor. Seine Ausführungen wur⸗ den mit großem Beiſall aufgenommen. Der Vor⸗ ſitzende der Vereinigung, Vizeadmiral Riben, dankte künſtle⸗ ihm im Namen der zahlreichen Zuhörer. * * ** * * 9 3 7. 6 9 22 Aus Baden Mathaiſemarkt-Ausklang mp. Schriesheim, 7. März. Mit dem Schau⸗ reiten und verſchiedenen Vorführungen der Reiterſtürme fand am Dienstag nachmittag der Mathaiſemarkt ſeinen Abſchluß. Nach einem Feſtzug durch die Straßen des Marktfleckens zeigten die Reiterabteilungen aus Schriesheim, Ladenburg, Heddesheim, Großſachſen, Lützelſachſen, Leuters⸗ hauſen, Doſſenheim, Handſchuhsheim und Heidelberg ihr Können. Beſondere Beachtung fanden auch die ſchönen Geſpanne aus Fendenheim, Heddesheim, Schriesheim, Doſſenheim und vom Roſenhof bei Ladenburg. Die Geſamtbeſucherzahl an den drei Markttagen wird mit 20000 nicht viel zu hoch gegriffen ſein. In fröhlicher Runde trafen ſich die Mathaiſemarkt⸗Beſucher noch im hiſtoriſchen Zehnt⸗ keller und in den Gaſtſtätten, wo man immer wieder das Schriesheimer Lied hörte mit dem ſchönen Kehrreim: Freund, ich bin von Schrieſe, Geh' es, wie es will! Unter meinem Dache Leb' ich froh und ſtill. Mancher Tor hat alles Was ſein Herz begehrt, Doch ich bin von Schrieſe, Das iſt Goldes wert. Thingſtätte auf dem Heiligenberg * Heidelberg, 7. März. Bekanntlich ſoll auf dem Heiligenberg bei Heidelberg, der ſchon ſeit Jahrtauſenden Germanen und Römern als Kult⸗ ſtätte diente und auf dem in ſrühchriſtlichen Zeiten ein Kloſter ſtand, jetzt eine Thingſtätte neu erſtehen, die womöglich bei den diesjährigen Reichsſeſtſpielen in Heidelberg mit Euringers „Deutſcher Paſſion 1933“ eingeweiht werden ſoll. Es iſt geplaut, ein Waldſtück zu wählen, das ſich füdöſtlich des Heiligenbergs befindet und teils beinahe eben iſt, teils einen ſteilen Haug für amphi⸗ theatraliſche Sitzplätze hat. Es könnte hier eine Ver⸗ ſammlungsſtätte für Tauſende geſchaffen werden. Der Platz, deſſen teilweiſer Waldbeſtand noch be⸗ ſeitigt werden müßte, bietet ſchon heute einen wun⸗ dervollen Blick auf das Neckartal oberhalb Heidel⸗ bergs und iſt bei einer Höhe von 400 Metern trotz Stadtnähe ſehr ruhig gelegen. 0 Die Stadtverwaltung läßt zur Zeit genaue Ge⸗ ländevermeſſungen vornehmen, wonach es ſich ent⸗ ſcheiden wird, ob dieſer Platz in Frage kommt. Man kann aber annehmen, daß die Wahl auf ihn fallen wird. * Karlsruhe, 6. März. Wie der Oberrheiniſche Landesdienſt erfährt, wird in den Tagen vom 21. bis 23. April ein Badiſcher Juriſtentag in Karlsruhe ſtattfinden, zu dem viele Hunderte Teilnehmer, darunter die prominenten Führer der deutſchen Juſtiz, erwartet werden. G Schwetzingen, 6. März. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Die Aus⸗ zahlung des Reſtbetrages des im Haushaltplan 1933 vorgeſehenen Zuſchuſſes an den Verkehrsverein e. V. hier wurde genehmigt.— Die Verſteigerungen von Stammholz, Hopfenſtangen und Schlagraum vom 24. und 26. Februar 1934 wurden genehmigt.— Der Pflanzerausſchuß zur Verteilung der zuläſſigen Tabakanbaufläche wurde neu beſtellt.— Von der Zu⸗ ſchrift der Bezirksſparkaſſe Schwetzingen vom 21. Fe⸗ bruar 1934 über den der Stadt gewährten Zuſchuß aus dem Reingewinn des Geſchäftsjahres 1933 wurde Kenntnis genommen. * Sulzbach bei Weinheim, 7. März. Die Ehelente Heinrich Müller 2 feierten geſtern das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. E Weinheimer Bezirk in der Arbeitsſchlacht seltde 11 P 55 9 16— — Umf Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Bürgermeiſter tagten * Weinheim, 7. März. Eine Tagung ſämt⸗ licher Bürgermeiſter des Amtsbezirks Weinheim auf dem Rathaus galt hauptſächlich der Frage der Arbeitsbeſchaffung. Neben dem bereits bekannten Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Stadt Weinheim iſt beſonders die vom Gemeinde⸗ verband Sulzbach⸗Hemsbach⸗Landenbach in Ausſicht genommene Weſchnitzregulierung und Be⸗ wäſſerung von Wieſengelände hervorzuheben. Die Ausführung des Vorhabens, das den Arbeits⸗ loſen dieſer Gemeinden auf längere Zeit Beſchäf⸗ tigung bietet, iſt bereits geſichert. Die Gemeinde Heddesheim führt die Urbar⸗ machung der auf ihrer Gemarkung liegenden aus⸗ gedehnten Torfgruben durch, wozu etwa 8000 Tage⸗ werke notwendig ſind. Feldbereinigungspläne bringen die Gemeinden Lützelſachſen und Leu⸗ tershauſen, ſowie der Gemeindeverband Heddesheim⸗ Hohenſachſen⸗Lützelſach⸗ ſen zur Ausführung. An größeren Straßenbau⸗ plänen ſind im Bezirk vorgeſehen: Neubau einer Straße Heiligkreuz—Rippenweier und Verbeſſerung des Kreisweges Rirenweier—Oberflockenbach mit einem Koſtenaufwand von 54 000 Mk., Herſtellung einer neuen Straßenverbindung zwiſchen dem zur Gemeinde Hemsbach gehörenden Ortsteil Bal⸗ zenbach und der heſſiſchen Gemeinde Nieder⸗ Lie⸗ bersbach mit einem Koſtenaufwand von rund 20 000 Mk., Verbreiterung und Ausbeſſerung des Kreisweges Leutershauſen—Heddesheim mit einem Koſtenaufwand von rund 27 000 Mk. Für mit Reichsmitteln geförderte Inſt and⸗ ſetzungsarbeiten an Gebäuden hat die Stadt Weinheim bisher rund 500 Vorbeſcheide über rund 160 000 Mk. ergehen laſſen, der Woh⸗ nungsverband Weinheim⸗Land 900 Vorbeſcheide über rund 270 000 Mk. Außerdem bieten ſich im Bezirk auch geeignete Arbeitsmöglichkeiten für den freiwilligen Arbeits⸗ dienſt. Die Gauleitung Baden⸗Pfalz beabſichtigt daher, in Weinheim ein Stammlager für den Ar⸗ beitsdienſt zu errichten. Was gibt es Neues in Mosbach? * Mosbach, 7. März. Das Baugeſuch der Badi⸗ ſchen Bauernkammer(Abteilung Landbeſiedelung) betreffs Erſtellung einer Transforma⸗ torenſtation auf der Neuſiedlung Bergfeld wurde in der letzten Sitzung des Stadtrats befürwortet. Mit der Anſchaffung einer Alarmſirene für die freiwillige Feuerwehr iſt der Gemeinderat einverſtanden. Am 1. Mai, dem Tage der nationalen Arbeit, werden für 25jährige Dienſtzeit an vier, für 40jährige Dienſtzeit an zwei Feuerwehrleute Ehren⸗ zeichen und Ehrenurkunden verliehen. Die Deides⸗ heimer Straße wird auf eine Fahrbahnbreite von 6 Metern gebracht. Nachdem zu Oſtern eine über⸗ geſetzliche Hauptlehrerſtelle in Wegfall kommt, ſoll der erſparte Koſtenaufwand reſtlos zur Arbeits⸗ beſchaffung(Inſtandſetzung des Volksſchulgebäudes) verwendet werden. Die Brauerei Hübner führt zur Zeit ein größeres Arbeitsprogramm durch, indem ſie ihr Sudhaus umbauen und moderniſieren läßt. Die⸗ ſes Projekt trägt weſentlich zur Arbeitsbeſchaffung in hieſiger Stadt bei.— Lehrer Franz Santo, der längere Zeit am Realgymnaſium tätig war, wurde unter Ernennung zum Hauptlehrer nach Kehl ver⸗ ſetzt. Sein Dienſtantritt erfolgt Anfang April. eeeeee eeeee Schwarzwalobahn im Märzſchnee Kleine Triberger Chronik oe- Triberg, 7. März Mit dem Monatswechſel folgte nach überwarmen Tagen Froſt und Märzſchnee. Das kam un⸗ vermutet, war aber jahreszeitlich zu erwarten, denn mag eine Februar⸗ oder Märzſonne noch ſo verfüh⸗ reriſch lächeln und damit ſämtliche Schihaſerln übertrumpfen, der Monat danach bringt doch immer noch das dicke Ende in Geſtalt von Kälterückſchlägen und Schneefällen. Wenn es dem Frühling in ande⸗ ren Gegenden bereits mit Macht entgegengeht, ſo iſt das ja die eigenartige Sache in dieſen mittleren Höhenlagen, daß der Kalenderfrühling eben kein Frühling iſt. Das gefällt vielen nicht, iſt aber nicht zu ändern. Dafür iſt als angenehmer Ausgleich die Periode der Schneeſchmelze ſehr raſch und ohne den ſonſtwo oft ſchlimmen Matſch und Schmutz vorüber. gegangen. Die ſtarken Böſchungen mit der Schwemm⸗ wirkung des Schmelzwaſſers machen ſich hier ange⸗ nehm fühlbar. Das kommt auch dem Gaſt, der z. B. zu Oſtern in die mittelhohen Lagen geht, gugute. Er trockenen Fußes ſeine weiten Spaziergänge machen. So lange es aber noch nicht ſo ganz trocken iſt und die Reſte von Alt⸗ und Neuſchnee unter der März⸗ ſonnenwärme doch ſchnell wieder zu Waſſer werden, geht man kürzere Wege und wendet ſich dem inneren Leben zu, wo in ſo manchem Verein Leben blüht und die Kunſt und der künſtleriſche Wille zu Hauſe ſind. Da kann man nette Stunden erleben, wie es etwa im Triberger Geſangverein der Fall iſt, der in dieſem Jahre auf ein Beſtehen von 75 Jahren zurückblickt und dieſen Anlaß in einem Die Wohnungsverbände in Baden Eine Verordnung des Staatsminiſteriums * Karlsruhe, 7. März. Das Staatsminiſte⸗ rium hat unterm 20. Februar eine Verordnung üt ber die Wohnungsverbände erlaſſen. Darnach ſind zur Förderung des Wohnungs⸗ und Siedlungsweſens die Gemeinden, die nach der Volks⸗ zählung vom 8. Oktober 1919 nicht mehr als 10 000 Einwohner hatten, innerhalb der Amtsbezirke zu einem Gemeindeverband(Wohnungsverband) zuſam⸗ mengeſchloſſen. Nicht zu einem Wohnungsverband gehören hiernach die Städte Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Pforzheim, Heidelberg, Konſtanz, Baden, Offenburg, Bruchſal, Durlach Lörrach Weinheim, Lahr, Villingen, Raſtatt und Singen. Organe des Wohnungsverbandes ſind der Bezirksausſchuß, der Verwaltungsausſchuß und der Landrat. Der Be⸗ zirksausſchuß beſteht je nach der Größe des Verbandes aus 6 bis 15 Vertretern der Verbands⸗ gemeinden. Die Vertreter werden zugleich mit ihren Erſatzmännern von dem Landeskommiſſär ernannt, der ſie jederzeit abberufen und durch neue Vertreter erſetzen kann. Der Landrat oder ſein Stellvertreter führt in dem Bezirksausſchuß den Borſitz ohne Stimmrecht. Die Verhandlungen ſind öffentlich ſo⸗ weit nicht Rückſichten auf das Wohl des Verbandes oder des Staates oder berechtigte Anſprüche einzelner ent⸗ gegenſtehen. Der Verwaltungsausſchuß beſteht aus dem Landrat oder ſeinem Stellvertreter als Vorſitzen⸗ der und aus zwei von dem Landeskommiſſär ernann⸗ ten Vertretern des Bezirksausſchuſſes. Ihm ob⸗ Kegt die Verwaltung der Angelegenheit des Verban⸗ des, ſoweit ſie nicht dem Landrat oder dem Bezirks⸗ ausſchuß übertragen iſt. Die Sitzungen des Verwal⸗ tungsausſchuſſes ſind nicht öffentlich. Dem Landrat obliegt die Vertretung des Verbandes und die Er⸗ ledigung der wiederkehrenden Geſchäfte der laufenden Verwaltung. Er führt in den Ausſchüſſen den Vor⸗ ſitz, bereitet die Beſchlüſſe der Ausſchüſſe vor, beruft die Ausſchüſſe, bringt die Gegenſtände zum Vortrag und ſorgt für den Vollzug der gefaßten Beſchlüſſe. Als Geſchäfte der laufenden Verwaltung gelten insbeſondere die Gewährung von Baudarlehen und Bauzuſchüſſen, die Uebernahme von Bürgſchaften, die Erteilung von Vorrangseinräumungen, die Abgabe von Meiſtgeboten bei Zwangsverſteigerungen, die Feſtſetzung der Mieten in verbandseigenen Gebäu⸗ den ſowie in Einzelfällen der Gewährung von Nach⸗ läſſen und die Feſtſetzung des Zinsſatzes, ſowei nicht der Landrat wegen der grundſätzlichen Bedeutung einer Angelegenheit, der Höhe der in Frage ſtehenden Verpflichtungen oder aus einem ſonſtigen wichtigen Grunde eine Entſchließung des Verwaltungsausſchuſ⸗ ſes für angezeigt hält. Die Staatsaufſicht über die Wohnungsverbände wird durch die Landeskommiſſäre ausgeübt. Die Staatsgenehmigung zur Aufnahme von Anleihen und zum Zuſammenſchluß eines Be⸗ zirksverbandes und einer verbandsfreien Gemeinde erfolgt durch das Miniſterium des Innern. Obige Verordnung, die in Nr. 14 des Geſetz⸗ und Verordnungsblattes veröffentlicht wird, tritt ſofort in Kraft. Gleichzeitig tritt die Verordnung vom 24. November 1921 außer Kraft. * beſcheidenen Umfang ſeiern wird. Der Verein zählt übrigens, was auch zu den Seltenheiten gehört, in ſeinen Reihen den Sängerſenior Franz Wolf, der ſeit 40 Jahren die Töne aus der Kehle ſchmettert, und nimmt mit 110 paſſiven und 82 aktiven Mitgliedern eine führende Stellung ein. Dazu tritt noch die Hauskapelle, die 20 Perſonen ſtark iſt und auch ſchon ihre zwanzig Jahre alt iſt. Inzwiſchen hat der neue Märzſchnee die Kraft der jungen Sonne ſchon wieder bitter fühlen müſſen. Der erſte Märzſonntag brachte am Abend Aufheiterung, dadurch auch einige Grad Nachtkälte, aber tagsüber ſtrahlende Sonne, unter der Märzſchnee förmlich dahinſchwindet. Sonntag noch konnte man auf Schiern bis ins Waſſerfallſtädtchen hineingelangen, wenn man die Schattenlagen be⸗ nützte. Am Tag danach ſteht die Schneegrenze, die völlig labil iſt, ſchon faſt wieder 200 Meter höher. Das Land dazwiſchen ſorgt für Waſſerzufuhr, die auch nicht ſchaden kann. Das Arteil im Rauchales-Prozeß * Offenburg, 6. März. Im Abtreibungs⸗ prozeß gegen Dr. Rauchales und ſechs mit⸗ angeklagte Frauen wegen Verbrechens nach § 12 des Reichsſtrafgeſetzbuches wurden ver⸗ urteilt: Dr. Rauchales zu 3 Jahren Zuchthaus, vier der angeklagten Frauen zu Ge⸗ fängnisſtrafen von je 3 Monaten und 2 der Frauen zu je 6 Wochen Gefängnis. Bei Dr. Rauchales wer⸗ den 5 Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Bei einer der verurteilten Frauen wurde das Urteil mit dem des Schwurgerichts vom 3. November 1933 ver⸗ einigt und eine Geſamtſtrafe von 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis ausgeſprochen. Die Frau war damals wegen verſuchten Totſchlags(Gasvergiftungsverſuch an ihrem Kinde) zu einem Jahr Gefängnis ver⸗ urteilt worden. Sie und Dr. Rauchales wurden in Strafhaft abgeführt, die übrigen Angeklagten auf freien Fuß geſetzt. Urteil im Offenburger Steriliſationsprozeß rechtskräftig * Kehl, 7. März. Der im Offenburger Steriliſationsprozeß verurteilte Bezirks⸗ arzt und Medizinalrat Dr. Merk hat die gegen das Urteil beim Reichsgericht eingelegte Reviſion nunmehr zurückgezogen. L Wiesloch, 6. März. Die Tonwarenin du⸗ ſtrie konnte nach kurzer Unterbrechung ihren Be⸗ trieb wieder öffnen und 250 Arbeiter einſtellen. Bei der großen Bautätigkeit, die für dieſes Frühjahr zu erwarten iſt, iſt mit einer ſtarken Konfunktur in die⸗ ſem Induſtriezweig zu rechnen. * Buchen, 7. März. Gauinſpekteur Ulmer, Mogt., bisher Bürgermeiſter von Kühlsheim, wurde als Bürgermeiſter und Kreisleiter nach Buchen berufen. Bürgermeiſter Berberich wird, wie verlautet, die Leitung der Gemeinde Haroͤheim übernehmen. * Oberbruch bei Bühl, 7. März. Das dreijäh⸗ rige Töchterchen des Landwirts Ehinger fiel beim Spielen in den Laufbach und ertrank, ehe Hilfe zur Stelle war. * Rheinſelden, 6. März. Von der Polizei wurde ein 15j1ähriges Mädchen aufgegriffen, das ſeinen Eltern in Krefeld entlaufen war. Wie das Mädchen die lange Strecke zurücklegen konnte, ohne irgendwo angehalten worden zu⸗ ſein, müſſen erſt die Nachforſchungen ergeben. + E 7 Mittwoch, 7. März 103ʃ Aus der Pfalz Reinfall der Pirmaſenſer Kommuniſten Der Rädelsführer in Finanznot it 4* Pirmaſens, 7. März. Im Zuſammenhang, 5 der vor etwa drei Wochen durchgeführten Kom 8. niſtenrazzia erfährt der Oberrheiniſche La am⸗ dienſt, daß die in Pirmaſens und im Bezirk gachen melten Beiträge für den neuen kommuniſtiſ in⸗ Kampffonds nicht dem den Arbeitern vorgeſcht ſie delten Zweck zugeührt wurden, ſondern daß ali dem in Limbach im Saargebiet weilenden ehem r⸗ gen Pirmaſenſer KPD⸗Häuptling Schneider 1 li⸗ mittelt wurden, der damit ſeine und ſeiner Komp, at zen perſönlichen Lebensunterhalt beſtritt. nele nachweislich keinen Pfennig an eine übergeord 10 Organiſation weitergeleitet, ſondern das gaude„det für ſich verbraucht. Wie man hört, iſt Schn die nun mit ſeinen Genoſſen, nachdem man rößte Pirmaſenſer Quelle verſtopfte, in g1 67 Not geraten. Er ſoll in Limbach bereits Antrag Wohlfahrtsunterſtützung geſtellt haben. Plötzlicher Too des Präſidenten der Landesſynobe * Neuſtadt, 7. März. Kreisſchulrat H. Enge, erlag letzte Nacht in Speyer, wohin er ſich 9 dar⸗ abend in Begleitung ſeiner Frau und des S l, tenführers Braun begeben hatte, einem Schlagan der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Er flger geſtern noch wohlgemut an der Tagung der Pfmig Landesſynode teilgenommen und war einſtim oem zum Präſidenten gewählt worden. inen zu früh Dahingegangenen verliert die Pfald LBe⸗ der eifrigſten Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen aun wegung, der ſchon in der Kampfzeit ſeinen„für ſtellte und in Hunderten von Verſammlungen die Ideen des Führers eintrat. 4 Maxau, 6. März. Die Vorarbeiten ſilgee Ausführung des Brückenbaues ſind 14 in Speyer ebenfalls ſehr weit vorge! lichen ten. Man hofft anfangs Juni mit dem eigent der Brückenbau beginnen zu können, da bis dahi vor⸗ neue Bahndamm bis in das Maxauer Gelände getragen ſein wird. en Be⸗ nd. Oggersheim, 6. März. Nach dem eifrigen auch ſtreben der Ortsgruppe des NSSB ſoll hier eine Kriegsbeſchädigten⸗Siedlung, rbe⸗ Beſſerung der Wohnungsverhältniſſe für S ſchädigte und Kriegshinterbliebene, geſchaffen eichs⸗ den. Für jede Siedlerſtelle ſtehen 2350 Irlehen darlehen zu 1½ v. H. Zins und 1000 Mk. 950 bzw. Zuſchuß des NSK⸗Bundes zur Verfügung, den rend die reſtlichen Mittel von—700 Mk. 9 Intereſſenten ſelbſt aufgebracht werden müſſe hond, lebhaftes Intereſſe beſteht, wurden bereits 1 90 lungen eingeleitet. Gemeldet haben ſich beregeſon⸗ Intereſſenten. Die Geländefrage wird no ders gelöſt. ſerem 4 Kaiſerslautern, 6. März. Wie uns zu une in Bericht über eine Schöfſengerichtsverhandlun men⸗ Kaiſerslautern gegen den aus Mannheim ſtanmird, den Gipſermeiſter Martin Franz mitgeteilt kurs- iſt es unzutreffend, daß Herr Franz wegen perur⸗ vergehens zu einer Geldſtrafe von 300 2 rk il teilt wurde. Vielmehr erfolgte die Verurte als weil er es unterlaſſen hatte, in ſeiner Eigenſchh n5 Geſchäftsführer einer Gmbc. eine Erbfinungn aufzuſtellen. Er hat auch keine falſche Bila mittel macht. Für das Kino⸗Theater wurden Bar durch Kauf und Inveſtierungen in Höhe von hau⸗ Mark aufgewendet. Barmittel waren alſo voom/ den. Infolge der hohen Miete iſt der in Fragt nicht mende Betrieb unrentabel geblieben und es iſt zutreffend, daß ein Gewinn von 33 000 wurde. Das Kino⸗Theater iſt übrigens ven Franz jun. gekauft worden und an eine weitergegeben worden. * Frankfurt a.., 7. März. Die Seismaf der v. Reinachſchen Erdbebenwarte 9 Kleinen Feloͤberg im Taunus verzeichneten rken 14.30 Uhr Mé3 das Maximum eines ſt a Der Fernbebens in ca. 15000 Km. Entſernune pe⸗ Herd dürfte der gleiche ſein, wie bei dem 3 bruar regiſtrierten Erdbeben.—— Mittwoch, 7. März Alfreb Nationaltheater:„Frau Schlange“, Oper von 1 Caſella, Miete M, 19.30 Uhr. NS⸗Sron Nibelungenſaal— Roſengarten: 20.15 Uhr M ſchafts⸗Verſammlung. jektors 91 Planetarium: 16 Uhr Vorſührang des Sternprd 18.30 1 Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater gonen e 8 Weſte Wette: der volyx 36 geſetze im Geſtalten J. S. Bachs.* Siäbtiſche Schule für Nolksbildung— Harmonte, Dr. Richard Benz:„Deutſche Muſik“. N achmi Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗ 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rudolf Mälzer. 1* Apoilo: 20.15 Uhr Revue„Die große Trommer Kaiſer h Tanz: Palaſthotel Mannbeimer Hof, Pavilloner Nant Pfalzbau 15.50 Uhr Kabarett; 20 Uhr Kabarett loſen mit Tanz. ee oe alaſt⸗Kafſee eingold“: Konzer„oße Tey! Lichtſpiele; Univ ſum:„Einmal eine arogt 65 ttab⸗ 2 ſein“.— Alhambra:„Früchtchen“. 5 G10%“ „Wenn ich König wär“.— Pala ſt un „Glückliche Reiſe“. Ständige Darbietungen en Fürſte r. Städtiſches Schloßmuſeum: Funde aus dem§516 10 m0 Kltkbein. Geöffnet von 11 bis 13 und von Me 15 h. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und bis 19 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 13 und non 17 Auéleihe. Stäbtiſche Kunſihalle: Geöſſnet von 11 bis 13 un 15 bis 17 Uhr. 01 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 110 Ge vereine beſonders erfreulich. Alle drei konnten ihre K Labelwanofret ſchlagen. Den größten Erfolg buchte Freib enführer V. f. R. Mannheim der den F C. liche Sien ug in Freiburg glatt:1 abfertigte. Dieſer neuer⸗ mit ledem beweiſt die ausgezeichnete Form des BVfR., der inne hat Spiel beſſer wurde und ſeinen Platz zu Recht und 5 BfR. hat nur noch 2 Spiele: Gegen S. Wald⸗ ſind SC. Freiburg. Die 2 Punkte gegen Freiburg ganzen Siegt VfR. auch gegen Waldhof, dann hat er meiſter zen 25 Punkte und iſt damit der erſte badiſche Gau⸗ kewinnen Waldhof, wenn es ſeine zwei anderen Spiele ſwiſchen Bonte, nur auf 24 Punkte käme. Ein Unentſchieden heide Be. R. und Waldhof könnte zur Folge haben, daß burg wreine am Ende punktgleich ſind. Der FC. Frei⸗ Der 3 durch die Niederlage gegen VfR. ausgeſchaltet. na 5 V. Waldhof beſiegte V. f. B. Mühlburg iin Kaglrerlene:1. Waldhof konnte durch dieſen Sieg lurger Baus behalten. Die beiden Spiele gegen die Frei⸗ ereine auf eigenem Platz werden wohl von Wald⸗ vonnen werden. Die ſchwerſte Prüfung bringt der wonntag gegen VfR. Mannheim. Auch Mühl⸗ ürde durch dieſe Niederlage aus dem Rennen ge⸗ ühlburg hat noch zwei Spiele auf eigenem Platz, ſich hierbei die nötigen Punkte holen, um am er Tabelle einen guten Platz zu haben. Der Zu⸗ m. küu beunus zwiſchen VfS. und Mühlburg bat ſich ſebr — ——— 25••(((0 kerkurpert um den Abſtieg. Der F C. Pforzheim, wurde v0 nacheinander zwei eindrucksvolle Siege errang, Spi wieden eckaran:2 geſchlagen. Neckarau bot in dieſem le te i6 er eine eindrucksvolle Leiſtung. Wenn auch das Uufanderl gegen Brötzingen gewonnen wird, kann unter Riägingen noch eine Rettung vor dem Abſtieg möglich ſein. lährde 995 der Karlsruher FV. ſind noch genau ſo ge⸗ be, Neck rötzingen hat zwei ſehr ſchwere Spiele gegen ei die— und Mühlburg; allzu viel iſt für Brötzingen 10 nicht Spielen nicht zu gewinnen. Auch Pforzheim iſt zingen unticher, obwohl es günſtiger als der§., Bröt⸗ F der K eckarau liegt. 0 deibn arlsruher§V. den abſteigenden SC. En viert rg:1 und ſchob ſich dadurch vorübergehend auf Rel gegen Platz, den er aber nicht halten kann. Das er Ber Phönix Karlsruhe iſt für den§V. von aller⸗ m 11 2 45 S — S* S— S* — edeutung. März ſpielen: 998 Mannheim— SB. Waldhof, §E Mühlburg— FC. Freiburg, euer Eng Pforzheim— Phönix Karlsruhe. ine rein Gkampf um die Badiſche Gaumeiſterſchaft iſt jetzt wit de Mannheimer Angelegenheit. Der Sonntag kann „Lingen Spiel B Qinge. f. R.— Waldhof die Entſcheidung 4 Küer in Vorſpiel gewann Waldhof mit Glück 1: 0. ſialöbof der BfR. beſſer geworden, was man von 10 der Kicht gerade behaupten kann. Ganz prächtig hat unen 8-Sturm herausgemacht, der in Langenbein ibende gezeichneten Führer hat. Gegen die hervor⸗ 5 eine jehr burger Hintermannſchaft 4 Tore zu ſchießen, r ſcbr gute Leiſtung. Langenbein iſt in Hochform, mmer eine Gelegenheit finden, um Tore zu er⸗ ugend Läuferreihe von Waldhof wird am Sonntag geren bein viel zu tun haben, dadurch werden die an⸗ fünferreihemer von BfR. mehr Freiheit erhalten. An der Uünken urdwird am Sonntag alles hängen; wenn ſie den nd ſchußgewaltigen VfR.⸗Sturm halten kann, Uunen die Hintermannſchaft die Aufgabe ſchon bewältigen Wie Waldͤhofſturm wird es nicht leicht haben, zu Haſte u kommen. Techniſch dürften ſich beide Mann⸗ R aage halten. In der heutigen Form hat e Aeſes Wiatleines Plus; trotzdem muß man den Ausgang BiB. tigen Spiels als oſfen bezeichnen. W beide hlburg empfängt den Fc. Freiburg. libkburz Vereinen geht der Kampf um einen guten Platz. wülten. g konnte das erſte Spiel in Freiburg unentſchieden Ronnen n Mühlburg hat bis jetzt noch kein Verein ge⸗ Hrun bre es iſt kaum anzunehmen, daß Freiburg dieſen re Tabelen kann. Freiburg und Mühlburg werden wohl 3 Phö n enblätze verſchieben. ei iR Karlsruhe ſpielt gegen FC. Pforz⸗ Beide Vereine haben noch nicht gegeneinander ge⸗ — Bo * ſei geſagt, der Beſuch dieſes Turniers hat alle Ur Land gen übertroffen. Vom Reiterregiment 15 und iert, bie polizei Düſſeldorf waren Hunderte abkomman⸗ Rrie e als Seydlitzer Kürraſſiere und Grenadiere des feerten. von, Deſſau nach dem damaligen Reglement exer⸗ glen 1 Aehnliches hatte man ſchon bei den Kavallerie⸗ darade 4Büſſeldorf geſehen. Néu dazu kam aber der N5 zſch der SA und eine ausgezeichnete Quadrille deten ölerſturms. Damit iſt das erſtmalige Auf⸗ 00 Der A⸗Reiterſtürme zur Diskuſſion ge⸗ liche d größte Teil dieſer jungen Leute iſt ſchon als 8 8 eiter in Wettbewerb getreten, verfügt alſo be⸗ Wn bei 1 eine gewiſſe Erfahrung. Infolgedeſſen konnte 0 Dreſſarolsweiſe in der Vielſeitigkeitsprüfung, beſtehend bbrtfü rer üſung und Jagdſpringen, wozu der Reichs⸗ 0 kuswert einen Ehrenpreis geſtiftet hatte, unbedingt n energi e Bilder ſehen. Pullen gibt es nicht, dabei doch tige Olches Vorwärtsreiten, ruhige Handſtellung und ſerde gesbenkellage. In der Eignungsprüfung wurden 80—.— wie der Hannoveraner Seyolitz, der Mün⸗ Kube c, Norma, Adent, die jedem Turnierſtall zur un tz u keichten. Von der weſtfäliſchen Halb⸗ wine, u 8 gab es natürlicherweiſe beſonders viele Pro⸗ liäkelt, dateben. Dieſe Zuchtrichtung hat ſich dahin ent⸗ 5 man recht grobknochige Pferde zu ſehen bekam, 0 eine ſchöne Linie zeigen und noch genug Adel ES 24 mittelſchweren Dreſſurprüfung wühheiſte Teilnehmer zu ſieben. Wenn ſolche Meiſter, wie , 5 Gerhard(Germane), Otto Lörke(Cro⸗ Aikrer 00 tae c(Bardubich im Sattel ſigen, müſſen die Wcheiſteren gute Pferde haben. Der Bierte, Elch unter Wnbeſtand don Görne von der Kavallerieſchule Hanno⸗ uöer 8 dabei in Ehren; dasſelbe gilt von dem Dort⸗ Herrn Andreas auf Indra, dem Gefreiten w auf Hoſgänger und dem Springreiter Herrn. Eilbote. Als etwas ganz beſonderes iſt die „wie der ſchweren Dreſſurprüfung zu bezeichnen, Wer blizzn erwarten, Rittmeiſter Gerhard auf Fels ben, oob. Der dicke Fels iſt ein ſchlankes Tier ge⸗ mbew⸗ 8 dem Hengſthals iſt nichts mehr zu ſehen; die Mſe gungen wirken jetzt viel eleganter, zumal eine ölbanntheit, welche vor drei Jahren in Luzern nöi,Der internationalen Jury in Mißkredit brachte, Meen Kch berſchwunden iſt(die Franzoſen mit ihren Voll⸗ heſörtreiben am langen Zügel andererſeits die Los⸗ Es würde zu weit führen. wollte man auf n Kandidaten näher eingehen; verdient hätten Jedenfalls war der Beifall, der in der Haupt⸗ ud Keim Einzelreiten losbrach, berechtigt. Mona maus zu ſehen iſt auch für den Laien ein Ge⸗ 0 bringecb, welche Kunſt dazu gehört, ein Pferd ſo Ean S en. Udortmort über die Fahrwettbewerbe. Dieſe ſind. Mren ſaund eionberg beliebt, denn in der großen Halle Ebsavaller Sechſerzüge im Galopp fahren. Die Offiziere WWd erteſchule Hannover, Herr Rudi Schmidt⸗ t unz—3 man direkt als Fahrkünſtler bezeichnen Ag deißen er Klopp mit ſeinen Frieſen, ſechs Rappen ſanz geinen, können mit der Anerkennung, welche en, zufrieden ſein. Ein Geſchicklichkeitsfahren S2 2 küm rikte Mannheimer Verein, V. f. L. Neckarau, Heppenheim ein gefälliges Spiel einem großen Eifer bis zum Schluß. Darmſtadt erzielte in jeder Halbzeit vier Tere. ſtäöter Elf kommt nicht überraſchend. Es war für den war von allem Anfang an beſtrebt, dem Gegner die Die badiſche Gauliga im Kampf Die Vorentſcheiöung in der Meiſterſchaft zwiſchen Vicn und SB Walohof Kaulicasrfte, Märzſonntag war für die drei Mannheimer ſpielt. Pforzheim hat eine Formverbeſſerung erfahren und iſt auf eigenem Platz ſehr gefährlich. Phönix muß Glück haben, wenn er in Pforzheim Punkte erringen will. Fußball im Bezirk Südheſſen Die Würfel ſind gefallen und die Frage nach dem dies⸗ jährigen Meiſter iſt geklärt. Mit einem ganz klaren Sie über den Tabellenletzten Heppenheim hat ſich Polize Darmſtadt den Meiſtertitel geholt. Die Spiele des Sonntags: Darmſtadt— Heppenheim:0 Arheilgen— Bürſtadt:2 Pfungſtadt— Olympia Lampertheim 211 Lorſch— Bensheim:0 Dieburg— Urberach:1 In Darmſtadt ſtanden ſich der Tabellenerſte und der Tabellenletzte gegenüber. Trotz der hohen Niederlage zeigte und kämpfte mit Die Niederlage der Bür⸗ Eingeweihten klar, daß nach der Niederlage gegen Darm⸗ ſtadt oͤͤer innere Zuſammenhang der Mannſchaft verloren geht. Andererſeits war bei dieſem Spiel mitbeſtimmend, daß Arheilgen noch vom Abſtieg bedroht iſt und dem⸗ zufolge alles auf eine Karte ſetzte. Die Elf hat es auch geſchafft, indem die Bürſtädter einwandfrei:8 beſiegt Auch Germania Pfungſtadt muß mit dem Ab⸗ wurden. ſtieg rechnen und ſtrengte ſich im Spiel gegen Lampert⸗ heim rieſig an. Obwohl Pfungſtadt mit erſatzgeſchwächter Mannſchaft antreten mußte, war es jederzeit Herr der Lage. Das Treffen in Lorſch, das eine Art Lokalcharakter auf⸗ zuweiſen hatte, wurde ſehr hart durchgeführt. Bens⸗ heim das ſich ebenfalls noch nicht die Klaſſe geſichert hat, unkte abzutrotzen. Erſt ein Elfmeter brach den Bann. In der Endhälfte klappten die Leute von der Bergſtraße zuſammen. Einen gerechten Ausgang nahm das letzte Spiel. Mannſchaften zeigten gute Leiſtungen. Dieburg ging zu⸗ erſt in Führung, mußte ſich aber in der zweiten Halbzeit den Ausgleich gefallen laſſen. Die Kreisklaſſe Crachte ebenfalls den neuen Meiſter heraus und zwar den V Lampertheim. Die Mannſchaft gewann nach mäßigem Spiel gegen DJ K Lorſch 32. Der Widerſacher der Lampertheimer, der FV Hofheim, konnte auf 8 Gelände gegen Großrohrheim nur ein:2 erzielen. Am kommenden Sonntag ſpielen: „Bezirksklaſſe: Heppenheim— Arheilgen; Bürſtadt— Dieburg; Urberach— Pfungſtadt; Lampertheim— Lorſchz Bensheim— 98 Darmſtadt. Kreisklaſſe: Lorſch— Bürſtadt; Hofheim— Biblis; Lampertheim— Großrohrheim; Bobſtadt— Gernsheim. —— Albrecht-Wigold ſtatt Suchy-Billen Deutſche Nationalelf gegen Luxemburg geändert Die deutſche Mannſchaft für das am kommenden Sonn⸗ tag in Luxemburg zum Austrag kommende Weltmeiſter⸗ ſchäfts⸗Ausſcheidungsſpiel gegen Luxemburg mußte auf dem rechten Flügel eine Aenderung erſahren. Suchy und Billen von Hamborn 07, die zunächſt nur proviſoriſch in uͤie Mannſchaft hereingenommen worden waren, ſind unab⸗ kömmlich und werden durch Albrecht und Wigold von For⸗ tung Düſſeldorf erſetzt. Als Erſatz wurden Stein⸗Höntrop für das Tor und Stephan⸗Eſſen für die Läuferreihe nomi⸗ niert. Die deutſche Mannſchaft hat alſo nunmehr folgende endgültige Aufſtellung: i Buchloh (Speldorf) Haringer Hund (Bayern München)(Schwarz⸗Weiß Eſſen) Janes Szepan Oehm (Fortung Düſſeldorf)(Schalke 04)(1. FC Nürnberg) Albrecht Wigold Hohmann Raſſelnberg Kobierſki (Fortuna Düſſeld.)(Bſe Benrath)(Fortuna) „Rückblick auf das Dortmunder Reitturnier Eeſtmaliges Auftreten der Ss und SA-Reiterſtürme und eine Prüfung, worin die Pferde vor dem Wagen und unter dem Sattel gezeigt wurden, brachten Abwechflung. Kurprinz, Hannemann und Zvyo verdienen dabei beſondere Erwähnung. Bei den Eignungsprüfungen und ſolchen für Jagoͤpferde handelt es ſich zum Teil um die gleichen Star⸗ ter; man ſah hier ſchon eine größere Anzahl Pferde gehen; man vermißte viele aus dem Weſten. Frl. Marwede, die ſo erfolgreiche Vertreterin ihrer Vaterſtadt Bremen, reitet jetzt im Herrenſattel und hat darin eine ſolche Ge⸗ ſchicklichkeit erreicht, daß ſie in jedem Springwettbewerb, auch wenn es über die höchſten Hinderniſſe geht, als gefähr⸗ liche Gegnerin gilt. Dieſesmal machte ſie in dem mittel⸗ ſchweren Amazonenſpringen vier Fehler, was bei dem Prachtgaul, Der Aar, nur auf Flüchtigkeit zurückzuführen iſt; dasſelbe traf auch bei der berühmten Reiterin Frau von Opel mit ihrem Arnim zu. So konnte Frl. Spill⸗ ner⸗Duisburg mit Sigrid einen Ehrenpreis nach dem Weſten bringen. Die 21 Teilnehmerinnen ritten alle im Herrenſatiel. Reichliche Beteiligung fand natürlich das leichte Zeitſpringen. Läßt ſich doch niemand die Gelegen⸗ heit entgehen, auf öffentlichem Turniere verhältnismäßig billigen Lorbeer zu ernten. Oberlt. v. Canſtein auf dem Oſtpreußen Gerold brauchte die kürzeſte Zeit vor Polizei⸗ hauptmann Egebrecht auf Otti und Herrn Rollf auf Nurmi. In dieſem Springwettbewerb wurde der neu an⸗ gelegte Waſſergraben einer Reihe von Pferden zum Ver⸗ hängnis. Es mußte etwas nicht in Ordnung geweſen ſein, denn man ſieht derartige Waſſergräben auch in Hallen in Paris und Geuf, wo ſie ſtets glatt genommen werden. Gut war der Wall angelegt, wenn auch wenig naturgetren. Die ſchon erwähnte Hannoverſche Stute Schwälbche wurde in Süddeutſchland unter Herrn Lange⸗München ſchen häufig mit Erfolg geritten, dann an die Kavallerieſchule Hannover verkauſt. Hier zeigte ſie ſich in beſonders gro⸗ ſer Form, denn ſie gewann unter Wachtmeiſter Weide⸗ mann zwei Springwettbewerbe; einmal mußte ſie das Geld nach ſcharfem Kampfe im Stechen mit Alſa unter Herrn Lange teilen. Larry Gains immer noch Klaſſe Ernſt Gühring verliert in der 7. Runde durch k. o. In Leiceſter kam am Montagabend ein internationaler Boxtamyfabend zur Durchführung, in deſſen Mittelpunkt der Kampf zwiſchen dem deutſchen Schwergewichtler Ernſt Gühring⸗Stuttgart und dem auch in Deutſchlands beſtens betannten Mulatten Larry Gains ſtand. Larry Gains, der vor einigen Wochen in London ſeinen Titel als Schwer⸗ gewichtsmeiſter der engliſchen Dominions an den engliſchen Doppelmeiſter Len Harvey abtreten mußte, bewies in ſeinem Kampf gegen den Deutſchen, daß er immer noch ein Boxer von Klaſſe iſt. Der Stuttgarter hatte keine Ausſichten, denn er wurde ſchon von der erſten Runde an in die Verteidigung ge⸗ drängt. Gühring mußte in den folgenden Runden ſchwere Sachen einſtecken. durch Klammern und Halten kam er aber noch über die Runden. Das Ende kam dann in der ſiebten Runde. Nach einer Minu.e Kampfzeit landete hier der Mulatte eine Reihe ſchwerer rechten Auſwärtshalen ge⸗ nau auf Gührines Kinn, ſo daß der Schwobe zu Boden mußte und in ſitzender Stellung, noch völlig benommen, ausgezählt wurde. Beide Kopf(Ulm); nitz); O. Käſtner(Erfurt); Rieck(Hamburg); Ruſt(Bre⸗ (Dresden); Schulze(Magdeburg); Nürnberg(Hamburg); Brofazi 1 (Köln); Paul(Kaſſel); Claus(Frankfurt a..); Lutz (Mannheim); Häuſer(Böckingen); Frey 1(München). tin); mann(Kaſſel); Ims(Wiesbaden); Köhler(¼Mmann⸗ Stuttgart; Schmittinger⸗Würzburg. heizbaren Raum zur Abhaltung von Heimabenden. Die Berliner Avus⸗Bahn ſteht ſchon ſeit einigen Tagen im Zeichen der Probefahrten des neuen Porſche⸗Wagens, deren Ziel die Auſſtellung neuer Welthöchſtleiſtungen iſt. „Nachdem am letzten Freitag die Verſuche wegen der naſſen und glatten Bahn ergebnislos abgebrochen werden muß⸗ ten, wurden ſie am Montag unter weſentlich beſſeren Ver⸗ hältniſſen wiederholt. Nach ſtundenlangen neuen Brenn⸗ ſtoffverſuchen exreichte Hans Stuck dann am Nachmittag bereits Durchſchnittsgeſchwindigkeiten von 217,5 Stunden⸗ kilometern, ſo daß man mit großer Zuverſicht an weitere Verſuche heranging. Dieſe wurden am Dienstag vor⸗ genommen und zeitigten ein glänzendes Ergebnis, denn drei neue Welthöchſtleiſtungen, und zwar über 100 Meilien, 200 Kilometer und die ſo ſehr begehrte Stunden⸗Welthöchſtleiſtung waren die überragende Ausbeute der Verſuchsfahrten. Die Verſuche am Dienstag fanden faſt unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt, nur die Spitzen des deutſchen Kraft⸗ fahrſportes mit Obergruppenführer Major g. D. Hühn⸗ lein waren anweſend. Der von Dr. Porſche kon⸗ ſtruierte neue P⸗Wagen zeigte ſich hierbei in einer ganz ausgezeichneten Verfaſſung. Hans Stuck war durch glänzende Vorbedingungen in der Lage, den Wagen auf ſchnellſte Geſchwindigkeiten zu bringen und der glänzende Erfolg dieſer Verſuchsfahrten war die Erringung dreier neuer Welthöchſtleiſtungen. Schon nach den erſten Runden erkannte man, daß die Fahrten dieſes Tages mit einem großen Erfolge für den deutſchen Automobilſport enden würden und dieſe Hoffnungen wurden auch reſtlos erfüllt Programmäßig haben die Amateurboxer ihre Gaumeiſter ermittelt und damit die Teilnehmer an den Ausſcheidungs⸗ kämpfen für die Europameiſterſchaften in Budapeſt ſeſt⸗ geſtellt. Dieſe Ausſcheidungslämpfe, die vom 7. bis 10. März in Stuttgart vor ſich gehen werden, kann man mit Recht als inoffizelle deutſche Meiſterſchaften bezeichnen, geben ſich doch hier die beſten deutſchen Amateurboxer ein Stelldichein. Die offiziellen Titelkämpfe werden bekanntlich im Rahmen der Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg aus⸗ getragen. Wenn alle 16 Gaue des Deutſchen Amateurboxverbands ihre Meiſter nach Stuttgart entſenden, ergibt ſich für die Vorrundenkämpfe am Mittwoch folgende Teilnehmerliſte: Fliegengewicht: Gau 1(Oſtpreußen): Muhlack(Jniſter⸗ burg); Gau 2(Pommern): Plautz(Stettin); Gau 6 Bruß(Berlin); Gau 4(Schleſien): Sten⸗ zel(Breslau); Gau 5(Sachſen): Lippmann(Dresden); Gau 6(Mitte): kein Vertreter; Gau 7(Nordmark): Krü⸗ ger(Flensburg); Gau 8(Niederſachſen): Brofazi 2(Han⸗ nover); Gau 9(Weſtfalen): Strangfeld(Herten); Gau 10 (Niederrhein): 2; Gau 11(Mittelrhein): Grommes (Bonn); Gau 12(Nordheſſen): Studenroth(Kaſſel); Gau 13(Südweſt): Rappſilber(Frantfurt a..); Gau 14 (Baden): Gräske(Mannheim); Gau 15(Württemberg): Gau 16(Bayern): Schiegl(Regensburg). Bantamgewicht: Lenſki(Danzig); Reich(Stettin); Pie⸗ renz(Berlin); Trogiſch(Görlitz); Litowſki(Magdeburg); Frank(Hamburg); Ahring(Osnabrück); Brinkmann (Dortmund); Kehl(Kaiſerslautern); Flitſch(Pforz⸗ heim); Pfanner(Oberndorf); Ziglarſki(München). Federgewicht: Ackermann(Königsberg); Geſchke(Stet⸗ tin); Bieſelt(Berlin), Würſig(Görlitz); Weidauer(Chem⸗ merhaven); Schwager(Dortmund); Nyſſen(Köln); Gloger (Kaſſel); Schöneberger(Frankfurt a..); Dietrich (Singen); Grieb(Tuttlingen); Kaſtl(Landshut). Leichtgewicht: Kloos(Königsberg); Welke(Stettin); Gehlhaar(Berlin); Büttner 1(Breslau); Pietrowfki Schmedes(Dortmund); Fluß (Hannover); Weltergewicht: Wiskandt(Königsberg); Mietſchke(Stet⸗ Mietſchke(Berlin); Schmidt(Breslau); Kühnel (Pirna); Neumann(Magdeburg); Mellin(Hamburg); Lu⸗ kas(Hildesheim); Murach(Schalke); Prodel(Köln); Thor⸗ heim); Tafelmayer(Oßweil); Voit(Nürnberg). Mittelgewicht: Werner⸗Königsberg; Taeper⸗Stettin; Hornemann⸗Berlin; Lachmann⸗Liegnitz; Schramm⸗Leipzig; Hach⸗Halle; Schuldt⸗Hamburg; Steinmetzger⸗Bremerhaven; Blum⸗Altena; Stein⸗Bonn; Bauer⸗Kaſſel; Hachenberger⸗ Wiesbaden; Kahrmann⸗Karlsruhe; Bernlöhr⸗ NsDAb-Miſieilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen enmnommen Anordnungen der Kreisleitung Achtung, Ortsgruppenpropagandawarte! Die Karten für das Konzert am 20. d. M. ſind Mitt⸗ woch von 17—19 Uhr bei der Kreispropagandaleitung ab⸗ zuholen. Der Kreispropagandaleiter: gez. Fiſcher. PO Neckarſtadt⸗Oſt. Zellenſprechabende der Zellen 4, 7 und 8 am Donnerstag, 8. März, 20,15 Uhr, Lange Rötter⸗ ſtraße 53; für die Zellen 10, 11, 12 in der Braueret Dur⸗ lacher Hof, Käfertalerſtraße, 20,15 Uhr. Schwetzingervorſtadt. Donnerstag, 8. März, 20,15 Uhr, im Verſammlungsſaal des Roſengartens, Pflichtver⸗ ſammlung für unſere Hauswarte. Deutſches Eck. Mittwoch, 7. März, 18,30 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher pol, Leiter und Anwärter, ebenſo NSBO, NS⸗Hago und der übrigen Unterorganiſationen im Dienſt⸗ anzug auf dem Platz hinter der U⸗2⸗Schule. Sandhofen. Sämtliche Pgg. und Unterorganiſationen einſchl. Arbeitsfront, die im Beſitze eines Photo⸗Apparates ſind, wollen ſich umgehend beim Ortsgruppen⸗Bildwart, Pg. Gg. Derſt, Hoher Weg 18, melden. NS⸗Frauenſchaſt Neckarau. Donnerstag, 8. März, 20 Uhr, nächſter Vortrag mit Dr. Braun in der Germaniaſchule. Sandhofen. Mittwoch, 7. März, 18,30 Uhr, Abfahrt des Sonderwagens der Straßenbahn zur Frauenkund⸗ gebung. 01 8 Donnerstag, 8. März, 20 Uhr, im Nibelungenſaal, große Kundgebung des Jugendherbergsverbandes. Ein⸗ trittspreis für H 10 Pfg. zuzüglich 10 Pfg. für die ſtädt. Einlaßkarte. Donnerstag, 8. März, 19,90 Uhr, treten alle Fah⸗ nenabordnungen des Bannes 171 der HJ am hinteren Aus⸗ gang des Roſengartens an. 8 BdM Schar Oſtſtadt. Mittwoch, 7. März, fällt das Turnen in der Peſtalozziſchule wegen der Frauenkundgebung aus. Donnerstag, 8. März, 20 Uhr, nehmen BdM and Führerinnen vom BdM an der Jugendherbergs⸗Kund⸗ gebung im Roſengarten teil. Karten müſſen von den Grup⸗ penführerinnen im Haus der Jugend oder im Roſengarten (Abendkaſſe) zu 10 Pfg. und Einlaßkarte gelöſt werden. Deutſches Eck und Strohmarkt. Mittwoch, 7. März, 19,30 Uhr, Antreten ſämtlicher Mädels in F 1, 9 zur Teil⸗ nahme an der NSc⸗Kundgebung. Möglichſt reichseinyeit⸗ liche Uniform. Inugmädelgruppe Friedrichspark ſucht einen leeren, An⸗ gebote mit Preis an Irma Kinzinger, Auguſta⸗Anlage 20. Jungmädelgruppe Rheintor und Friedrichspark. An⸗ treten ſämtlicher Mädels am Donnerstag, 8. März, Glänzende Feuerprobe des„P“ Wagens Hans Stuck fährt auf der Avus örei Welt-Höchſtleiſtungen Nach langer Pauſe konnte wieder ein deutſcher Fahrer aug einem deutſchen Wagen Höchſtleiſtungen brechen, die man ſchon für ſchwer zu übertreffen gehalten hatte. Auf der ſchon am Mittag abgeſperrten„Avus“ zog bei beſter Bahn⸗ beſchaffenheit Hans Stuck am Nachmittag ſeine Kreiſe. Als er nach einſtündiger Dauer ſeine Fahrt beendet hatte, er⸗ gab ſich, daß drei neue Weltrekorde gebrochen worden waren. Neben den Höchſtleiſtungen über 100 Meilen und 200 Kilometer war auch der Stundenweltrekord gefallen. Nach einer ſehr langwierigen Errechnung wurden dann nachſtehende Rekordleiſtungen bekannt gegeben: 100 Meilen: verbeſſert von 214,017 Stundenkilometern auf 216,875 Stundenkilometern(Zeit: 44:31,4 Minuten); 200 Kilometer; verbeſſert von 214,100 Stökm. auf 217,089 Stoͤkm.(Zeit: 55:16,6 Minuten); Stunden⸗Welthöchſtleiſtung: verbeſſert von 214,064 auf 217,110 Kilometer. Die olten Höchſtleiſtungen waren erſt neueren Datums. Sie wurden alle oͤrei vor Monatsfriſt von dem bekannten Engländer Eyſton auf der betannten Pariſer Rennbahn Linas⸗Montlhéry aufgeſtellt. Die neuen Welthöchſtleiſtun⸗ ſtungen wurden ſofort der AJACc, dem Znternationalen Automobilſport⸗Verband, zur Anerkennung gemeldet. Es iſt außerordentlich erfreulich, daß nach dieſen glän⸗ zenden Ergebniſſen wieder die Ausſicht beſteht, daß bei den künftigen internationalen Automobil⸗Rennen auch wieder deutſche Wagen unter deutſchen Fahrern mit Hoſſ⸗ nungen auf Sieg und Erſolg ins Rennen gehen können. Wer kämpft in Stuttgart? Alle Gaumeiſter im Amateurboren ermittelt Halbſchwergewicht: Diederich⸗Stettin; Pürſch⸗Weißenſee; Konzak 2⸗Görlitz; Pietſch⸗Leipzig; Beyerle⸗Staßfurt; Voigt⸗ Hamburg; Seekirchner⸗Hannover; Weſſoly⸗Buer; Nieſing⸗ Köln; Jakobs⸗Kaſſel; Gelsheimer⸗Frankfurt⸗M.; Mayer⸗ Mannheim; Glaſer⸗Oberndorf; Franz⸗Würzburg. Schwergewicht: Knorr⸗Königsberg, Walter⸗Stettin; We⸗ gener⸗Berlin; Schade⸗Liegnitz; Badſtübner⸗Planitz; Schäſer⸗ Magdeburg; Eckſtein 3⸗Lübeck; Lücke⸗Hannover; Kohlhaas⸗ Münſter; Spohr⸗Köln; Leis⸗Kaiſerslautern; Wieland⸗ Karlsruhe; Bubeck⸗Stuttgart; Juſt⸗Nürnberg. Klubkampf im Ringen KSV. Neu⸗Iſenburg— VfK. 86 Mannheim:12 Die erſte Ringermannſchaft des BfK 86 Mannheim weilte über Samstag und Sonntag, einer Einladung fol⸗ gend, zu einem Freundſchaftskampf in Frankfurt a.., und Neu⸗Iſenburg. Ueber den Kampf in Franbfurt am Samstag haben wir bereits berichtet. Am Sonntag trat die Gauligamannſchaft des VfK 86 Mannheim in Neu⸗ Iſenburg der dortigen des Kraft⸗Sport⸗Vereins gegen⸗ über und hinterließ auch hier vor einem zahlreichen Publikum den beſten Eindruck. Dieſes Treſſen wurde von den Mannheimern, die mit dem gleichen Elan wie in Frankfurt kämpften, mit 12:7 Punkten verdient gewonnen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Lehmann⸗Mannheim iſt wegen Ueber⸗ gewichtg von Wagner⸗Neu⸗Iſenburg kampflos Sieger und gewinnt auch den Einlagekampf entſcheidend. Federgewicht: Hecker⸗Mannheim wirft Streb⸗Neu⸗Iſenburg auf die Schultern. Leichtgewicht: Fayl⸗Neu⸗Iſenburg wird Punkt⸗ ſieger über Münch⸗Mannheim. Weltergewicht: Denu⸗Mann⸗ heim ſiegte über entſcheidend. Mittel⸗ gewicht: Kuhn⸗Neu⸗Iſenburg wird Punktſieger über F. Schmitt⸗Mannheim. Halbſchwergewicht: Fliesbach⸗Neu⸗ Iſenburg beſiegt P. Schmitt⸗Mannheim entſcheidend. Schwergewicht: Rudolph⸗Mannheim wirft Malzy⸗Neu⸗ Iſenburg auf die Schultern. Die Bilanz von Miami Nur 8624 zahlende Zuſchauer mit 44587 8 Einnahme Die Neunvorker Garden⸗Geſellſchaft gibt jetzt ziffern⸗ müßig die Verluſte bekannt, die ſie bei dem Weltmeiſter⸗ ſchaftskompf Carnera gegen Loughran in Miami hatte. Es waren 8924 zahlende Zuſchauer gekommen, die 44 587 Doll. 70 Cents an Eintrittsgeldern aufbrachten. Nach Abzug der Steuern blieben 89 361,60 Dollar übrig, von denen Car⸗ nera 16 600, Loughran etwa 4000 Dollar erhielt. Die all⸗ gemeine Unkoſten und die Reklame waren aber ſo hoch, daß 60 000 Dollar hätten eingenommen werden müſſen, um ohne Verluſte aus dem Geſchäft zu kommen. Für die Vorſchlußrunde um den engliſchen Fußball⸗ Pokal am 17. März wurden folgende Paarungen ſeſtgelegt: Aſton Villa gegen Mancheſter City und Leiceſter City gegen Portsmouth. NSBO Jungbuſch. Donnerstag, 8. März, 20 Uhr, im Saale des Schwarzen Lamm, Betriebszellen⸗Obleute⸗Sitzung. Friedrichspark. Die Amtswalterſitzung am Mittwoch, 7. März, fällt aus. Freitag, 9. März, 20.30 Uhr, in den Geſchäftsräumen der Partei, D 4, 8, Amtswalterſitzung. Humboldt. Sämtliche uniformierten Amtswalter treten Mittwoch, 18,45 Uhr, vor dem Ortsgruppenheim, Hum⸗ boldtſtraße 8, an. Deutſche Arbeitsfront Fachgruppe Einzelhandel. Die auf Donnerstag, den 8. März, 20.15 Uhr im Saale des Deutſchen Hauſes, C 1, 10/11, angeſetzte Monatsverſammlung mit Vortrag von Pg. Solmſen fällt aus. DB— Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behörden⸗ augeſtellten, Ortsgruppe Mannheim. Freitag, 9. März, abends.30 Uhr im„Ballhaus“ Pflichtmitaliederverſamm⸗ lung mit Lichtbildvortrag des Pg. Dr. Walther Hoff⸗ mann⸗Heidelberg über„Raſſenkunde und Vererbungs⸗ lehre“. Vollzähliges Erſcheinen aller Mitglieder wird er⸗ wartet. KDA Donnerstag, 8. März, 17—18.30 Uhr, Sprechſtunde im Parkhotel, Zimmer Nr. 6, für Mitgliéder und Nicht⸗ mitglieder. Ab 18.30 Uhr Fachgruppenführer⸗Sitzung. Kreisbauernſchaft Mannheinm Die Sprechſtunden des Wirtſchafts⸗ und Steuerberaters, Pg. Neumann, finden ab Montag, den 12. März, in Mannheim, O 7, 27(gegenüber dem Univerſum in der Kunſtſtraße) jeweils Montags von 14—16 Uhr ſtatt. Der Kreisbauernführer. — SA Betr. Abzeichen für altgediente SA⸗Mäuner. Der von der Oberſten SA⸗Führung verliehene Arm⸗Winkel als Zeichen längerer Zugehörigkeit zur SA darf nur angeſchafft werden, wenn die Berechtigung zum Tragen im SA⸗Aus⸗ weis vermerkt, und durch Dienſtſtempel beglaubigt iſt. Es iſt den amtlichen Vorkaufsſtellen der Reichs⸗Zeugmeiſterei verboten, ohne Einſichtnahme in den SA⸗Ausweis den Winkel abzugeben. Der Führer der Standarte 171 .d..b. gez. Schönwitz, Oberſturmbannführer. NS⸗Kleingärtner Waldhof. Achtung, Erwerbsloſe und Kurzarbeiter! Die⸗ jenigen, welche ſich für einen Kleingarten auf der Frieſen⸗ heimer Inſel intereſſieren, wollen ſich bei dem Führer des Kleingärtnervereins Waldhof, H. Moſer, Spiegelſabrik Nr. 221, bis längſtens Mittwoch, den 7. März, melden. Ortsbanernſchaft Ladenburg Am Mittwoch 7. März, 20 Uhr, findet im Gaſtha inrg ſthaus zum„Anker“ eine Mitgliederverſammlung ſtatt— Toges⸗ ordnung: 1. Geſchäftliches. 2. Melchangelegenheiten, 3. Zuk⸗ 1934. 4. Kontingentierung der Zuckerrüben für 195 5. Tabakfr. 0 Berchicbencz, fragen und Tabakkontingentierung, 6 Diejenigen Pflanzer, die bei dieſer Verammlung nicht 20,30 Uhr. Rheintor: K 5, Schulplatz. Friedrichspark: Zeughausplatz. Reichseinheit oder braunes Kleid.(Schule fällt wegen Sammlung aus) anweſend ſind, versichten hiermit auf Tabak⸗ anbauflächen für 1994. Der Orsbauernführer Ladenbarz, ———————— —— ——— ——— ————— ————— ——— 89 — ** 8 3 R. * . 1 . * 4 HaxDRLS- WIRTSCHAFTS-ZETUNN Mittwoch, 7. März 1934 Kommt bei der überragenden Stellung, die die Reichs⸗ hank im deutſchen Kreditapparat einnimmt, ihrem Jah⸗ resbericht an ſich ſchon eine erhöhte Bedeutung zu, ſo lenkt das Ziffernwerk für 1933 die Aufmerkſamkeit um ſo ſtärker auf ſich, als es den Beginn der neuen Epoche Deutſchlands widerſpiegelt. Das Reichsbankdirek⸗ torium widmet dem Aufbruch der Nation und der Wirt⸗ ſchaft folgende einleitenden Worte: Das Jahr 1933 brachte mit dem Umbruch der inner⸗ politiſchen Entwicklung auch der deutſchen Wirtſchaft den langerſehnten Beginn einer Wiedergeneſung. Getragen von dem Willen des Volkes, das voll Vertrauen ſich ge⸗ ſchloſſen hinter ſeinen Führer ſtellte, nahm die Reichs⸗ regierung planmäßig den Kampf gegen die wirtſchaftliche Erſtarrung auf und erzielte in kurzer Zeit außer⸗ ordentliche Erfolge. Durch Arbeitsbeſchaffung, Steuererleichterung und andere Mittel konnte die Zahl der Arbeitsloſen um mehr als 2 Millionen verringert werden. Das Wiederaufleben der Unternehmungsluſt ſchuf Anſätze zu einer echten Konjunkturbelebung. Produktion und Umſätze haben auf wichtigen Gebieten trotz weiterer Schrumpfung des Außenhandels wieder zu ſtei⸗ gen begonnen. Die Landwirtſchaft wurde in Ertrag und Kauf⸗ kraft geſtärkt. Auch die bisher arg vernachläſſigten, nun⸗ mehr unter den beſonderen Schutz des Staates geſtellten mittelſtändiſchen Gewerbezweige konnten ſich kräftigen. Die Zahl der Inſolvenzen ging ſtark zurück. Die Reichs⸗Einnahmen zeigen trotz der vielfachen Ab⸗ gabenerleichterungen eine ſteigende Tendenz. Die Auf⸗ wendungen für die Arbeitsloſenunterſtützung ſind erheblich geſunken. Der Zinsdruck verringerte ſich durch Auflockerung des ſtarren Kreditverkehrs, durch natür⸗ liche Senkung der Riſikoprämie und durch ſtaatliche Maß⸗ nahmen. Die der Reichsbank zufallenden Aufgaben wurden ihr im Gegenſatz zu früheren Jahren durch die Kraft der hin⸗ ter ihr ſtehenden Staatsautorität und das Vertrauen der Wirtſchaft fühlbar erleichtert, ſo daß es ihr möglich war, mit weſentlich ſtärkerer Initiative als ſonſt an die Bewäl⸗ ligung der großen, auch von ihr zu leiſtenden Aufbanarbeit beranzugehen. Die inländiſchen Einlagen bei den Geldinſtituten wuchſen erfreulich, ſo daß die aus der Wirtſchafts⸗ belebung ſich ergebenden Kreditanſprüche ohne nennenswerte Mehrinanſpruchnahme der Notenbank befriedigt werden konnten. Immerhin waren die Kreditanforderungen im Verhältnis zu den dem Geldmarkt zur Verfügung ſtehenden Mitteln ſo beträchtlich. daß die Zinsſätze für kurz⸗ und mittel⸗ friſtiges Leihgeld noch keine ins Gewicht fallende Senkung erfuhren. Dies wird erſt dann der Fall ſein können, wenn die dem Geldmarkt zufließenden Beträge einen entſprechen⸗ den Umfang erreicht haben werden. Aehnliches gilt für den längerfriſtigen Kreditbedarf. Die Reichsbank war ſich mit der Regierung darin einig, daß die Erhaltung der Währungsſtabilität Vorausſetzung für einen dauerhaften Erfolg der eingeleiteten Maßnahmen zur Wie⸗ derbelebung der Wirtſchaft bildet und daß jede Art Kredit⸗ ausweitung ſtreng kontrolliert werden muß. Die Reichsbank konnte ſo auch für die vielfachen Arbeitsbeſchaſfungs⸗Aktionen Zwiſchenkredite ge⸗ währen. Dabei nahm man Bedacht darauf, daß die Kreditanſprüche nicht ſofort auf die Reichsbank zurückfielen. Das Noten⸗ inſtitut hatte am Ihresende weniger ls. eine halbe Mrd. 4, alſo nur rund 16 an Arbeitsbeſchaffungswechſeln im Be⸗ ſtande; der Reſt war überwiegend bei Banken unter⸗ gebracht. Die Reichsbank war ferner beſtrebt, die ſich durch die Entſchuldungsmaßnahmen der Regierung in der Landwirtſchaft ergebenden vorübergehenden Schwie⸗ rigkeiten in der Kreditbeſchaffung zu mildern. Im ganzen hat ſich der Betrag der Mittel, die die Reichsbank der Wirt⸗ ſchaft auf den verſchiedenen Wegen zur Verfügung ſtellte, während des Jahres 1933 vermehrt. Die Beſtände an Rufſenwechſeln und die aus der 19g1er Kriſe her⸗ rührenden Stützungskredite haben ſich erheblich vermin⸗ dert. Klagen über mangelnde Verſorgung einzelner Zweige mit Bankkredit iſt man nachgegangen. Soweit feſtgeſtellt wurde, daß es ſich um einen kreditwürdigen Schuldner und um einen wirtſchaftlich vertretbaren Zweck handelte, konnte meiſt geholfen werden. Die Reichsbank zahlte im April 1933 zur Klärung der Lage den Reſt ihres im Juni 1931 aufgenommenen Aus⸗ landskredites(70 Mill. Dollar) und im Juni 1933 den des Auslandskredits der Golddiskontbank(45 Mill. Dollar) zurück. der Neuen Mannheimer Zeitung FPPFFPFPPPPPPPPCPPPTTTTTTT——————————XTT—————————ꝛj——ᷣ—ͤ——— Die Reichsbank im ersien Wiederauibaujahr Wieder 12 VIl. Dividende/ Absinken des Rohgewinns auf 129,4(185, 8) ill./ Erhebliche Verlusie aui Währungskonio Deuischlands kurzirisſige Auslandsverschuldung nur 7 Mird. Rm Die ſeit langem beſtehende Schwäche der deutſchen De⸗ viſenlage irat nunmehr für alle Welt klar zutage. Da das währungs⸗ und handelspolitiſche Vorgehen des Auslandes für irgendwelche Hoffuungen auf eine von außen kom⸗ mende Beſſerung keinen Raum ließ, nahm Deutſchland auch * Gebiet ſein Schickſal bekanntlich ſelbſt in die and. Die deutſche Auslandsverſchuldung hat ſich durch Rück⸗ zahlungen ſowie inſolge der Dollarentwertung und des Kursfalls anderer wichtiger Währungen erneut verringert. Am 30. September v. J. belief ſich die kurzfriſtige Aus⸗ landsverſchuldung noch auf rd. 7 Mrd.„. Hiervon ent⸗ fallen auf Stillhalteverbindlichkeiten etwa 2,5 Mrd.% Unter dem alten am 28. Februar d. J. abgelaufenen Still⸗ halteabkommen hat ſich das geſamte Stillhaltevolumen um rb. 1,25 Mrd.(Valutenentwertungen eingeſchloſſen) ver⸗ mindert, wovon auf die vertragsmäßig vorgeſehenen Kür⸗ zungen 200 Mill.“, auf Regiſtermarkrückzahlungen rund 500 Mill. zu rechnen ſind. Am Kapitalmarkt hielt die Schen der Spa⸗ rer vor langfriſtiger Bindung zunächſt an. Erſt die ent⸗ ſchloſſenen Maßnahmen der Reichsregierung und der Reichs⸗ bank zur Auflockerung des Kapitalmarktes vermochten einen Umſchwung herbeizuführen. Der Beſtand der Zentralbank an deckungsfähigen Renten erreichte am Jahresende 259 Mill. 4. Darunter befanden ſich für faſt 200 Mill. Steuergutſcheine. Gegen Jahres⸗ ende war die Entſpannung ſoweit gediehen, daß das Reich eine hochverzinsliche Anleihe zum Zwecke dͤer freiwil⸗ ligen Konverſion kündigen konnte. Die Ergebniſſe der Banken⸗Enquete, in der gleich⸗ falls der ſtarke Wille zum Wideraufbau in neuem Gemein⸗ ſchaftsgeiſte zutage trat, in Geſtalt von Vorſchlägen an die Reichsregierung, werden in Kürze vorliegen.— Die Bau⸗ zeit des neuen Gebäudes der Reichs⸗Hauptbank in Berlin dürfte—4 Jahre dauern. Die Koſten ſind auf rund 40 Mill.& veranſchlagt. Die Geſamt⸗Umſätze der Reichsbauk betrugen im Jahre 1933 644,33(i. V. 677,94) Mrd.. Davon entfallen auf die Reichs⸗Hauptbank 988,91(864,54) Mrö./ und auf die Zweiganſtalten 245,62(254,32) Mrd. 4. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Jahr 1993, ver⸗ glichen mit den Vorjahren, hat folgendes Ausſehen(in Mill.): Einnahmen 1983 1932 1931 Aus Wechſeln und Schecks 102,58 162,19 178,80 Aus Lombarogeſchäften 4,8 7782 14,35 Aus Gebühren 2,89 9,58 4,30 Zinſen von Buchforderungen 5,3 7,71 6,94 Gewinne auf Wertpapiere 11,07 1794 1,2⁴ Erträge aus Grundſt. d. Bank 2,12 2,43 271 Gewinn aus Edelmetall 0,17 0,8 0,15 Wiedereingezogene Unkoſten 6,34 0,52 0,61 Sonſtige 0,42 0,12 0,06 Insgeſamt 129,40 185,80 209,17 Ausgaben: Verwaltungskoſten 86,10 83,86 88,43 Notenſteuer—— 3,92 18,46 Ueberweiſ. an Delkrederefonds—,— 58,03 98,04 Verluſt aus Valoriſierung von Vorkriegsſchulden 3,22—.——.— Insgeſamt 89,32 145,0 195,84 Es verbleibt ein Reingew. von 40,08 40,00 138,89 1,33 Davon an den geſetzl. Reſervef. 4,00 4,00 51 Die Anteilseigner erhalten 18,00“ 18,00 18,00 dto. in Prozent 1² 12 12 Der Reſt von 18,06 18,00—— fließt an das Reich. Die Abnahme des Rohgewinns um rd. 56 Mill. 4 wird mit den niedrigeren Zinsſätzen und im Deviſenver⸗ kehr durch die Entwicklung wichtiger Auslandswährungen, beſonders des Dollars, motiviert. Dabei iſt noch zu berückſichtigen, daß das Erträgnis für 1932 nicht in voller Höhe ausgewieſen worden war, weil die Reichsbank die notwendigen Abſchreibungen auf die Engagements der Golddiskontbank an Aktien der privaten Großbanken über⸗ nommen hatte. Mit der Senkung des Reichsbank⸗ diskonts auf 4 v. H. iſt die Schrumpfung allein nicht zu begründen; denn die Differenz im Bankzinsfuß zwiſchen 1032 und 1933 beträgt nur 1,213 v. H. Bei einem durch⸗ ſchnitilichen Wechſelbeſtand der Notenbank von 2,0 Mrd. 40 dürfte der Ausfall maximal 35 Mill. betragen. Anſtatt deſſen ſind die Einnahmen im Wechſelgeſchäft um rund 60 Mill. 4 zurückgeblieben. Die Differenz von 25 Mill. 4 dürfte alſo Währungseinbußen darſtellen, die tat⸗ ——— Im 1. Nov. v. J. erhielten die Anteilseigner bereits 9 Mill. 4 Abſchlagszahlung.*) Im Jahre 1931 wurden dem Spezialreſerveſonds für künftige Dividendenzahlun⸗ gen(Fer diesmal 18 850% zugewieſen erhält) 6 Mill. 4 für Ausſchüttungen an die Anteilseigner entnommen. Nach dem deuisch-polnischen Zollkrieg Der faſt 9 Jahre währende Zollkrieg zwiſchen Polen und Deutſchland iſt beendet. Wie ſcharf die Kampfmaß⸗ nahmen auf polniſcher Seite waren, geht äußerlich ſchon Haraus hervor, daß Deutſchland nur den gegen polniſche Waren angewandten Obertarif fallen zu laſſen braucht, während Polen nicht nur die Einſuhrverbote aufheben, ſondern auch die Maximalzölle ſowie die Beſchränkungen des deutſchen Zwiſchenhandels und der deutſchen Schiffahrt beſeitigen muß. Um ſich ein Bild über die vorausſicht⸗ lichen Auswirkungen des neuen Abkom⸗ wens machen zu können, iſt es notwendig, die augenblick⸗ liche Wirtſchaftslage Polens und den jetzigen Stand der deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsbeziehungen zu prüfen. Nach einer Statiſtik der deutſch⸗polniſchen Handelskammer betrug 1933 1032 Geſamtumſ.§. poln. Außenhandels 1786 1945 Mill. Zloty polniſche Geſamteinfuhr 827 862 Mill. Zloty polniſche Geſamtausfuhr 959 1083 Mill. Zloty Ausfuhrüberſchuß 132 212 Mill. Zloty Gegenüber dem letzten Vorkriſenjahr 19) iſt ein Ab⸗ finken der polniſchen Außenhandelsumſätze um rund 70 v. H. feſtzuſtellen. Polen weiſt von allen Staaten Europas den ſtärkſten Rückgang des Außenhandels auf. Die Beränderugen ſind keine zufällige Erſcheinung, ſondern das Ergebnis einer konſequenten andelspolitik, die die Ein⸗ fuhr zu erſchweren ſucht, dagegen die Ausfuhr auf jede Weiſe fördert(durch Exportprämien, Tarifermäßigungen und dergleichen). 4 Unterſucht man die Umſchichtung des polniſchen Außen⸗ bandels in Auswirkung des Bollkrieges mit Deutſch and, ſo iſt feſtzuſtellen, daß die polniſche Ausfuhr auf entferntere Märkte in größerem Ausmaß gefördert werden konnte, als dies zunächſt denkbar erſchien; die Folge davon war, daß auch die Einfuhr aus dieſen Ländern zugenommen hat. England, ſeit 1931 an Stelle von Deutſch⸗ land der erſte Abſatzmarkt Poleus, hat für den polniſchen Außenhandel 1933 noch erhöhte gewonnen, indem ſowohl ſeine Bezüge aus Polen als au die Lieſerungen nach Polen abſolut und relativ geſtiegen ſind. Weſenklich zugenommen hat auch die Ausfuhr nach Kußland(faſt um das Doppelte), Holland und Spanien. Der in früheren Jahren ſtark angewachſene Export nach Stondinavien, vor allem weden, konnte nicht mehr in alter Höhe aufrecht erhalten werden weil Skandinavien inſolge der handelspolitiſchen Annäherung an England jetzt gezwungen iſt, ſich auf die engliſche ſtatt polniſche Kohle einzuſtellen. Ein beſonders empfindlicher Schlag für den polniſchen Außenhandel war der ernente enorme Rückgang der Umſätze mit den mitteleuropäiſchen Ländern, vor allem mit Oeſterreich und der Tſchechoſlowakei. Die Ausfuhr nach beiden Ländern, die als Abſatzmärkte für Kohle und ine für Polen von großer Bedeutung ſind, Zing faſt um die Hälfte zurück. Die Entwicklung des deutſch⸗polniſchen Han⸗ delsverkehrs in 1933 wird durch folgende Ziſſern 1033 1032 Poln. Ausf. n. Deutſchl. 167 Mill. Zloty 175 Mill. Zloty Anteil Deutſchl. am poln. Geſamtexport 17%4 v. H. 16,½2 v. H. Poln. Einf. o. Deutſchl. 145 Mill. Zloty 173 Mill. Zloty Anteil Deutſchl. an der poln. Geſamteinfuhr 17,6 v. H. 20,1 v. H. Der Ausfuhrüberſchuß Polens im Handel mit Deutſchland erhöhte ſich von 2,8 Mill. Zl. im Jahre 1932 auf 22,1 Mill. Zl. im Jahre 1933 und hat ſich damit nahezu verzehnfacht. Dieſe Vergrößerung des polniſchen Ausfuhrüberſchuſſes iſt auf das Inkrafttreten des polniſchen Zolltarifs vom 11. Oktober 1933 zurück⸗ zuführen. Mit dieſem Tage hat ſich die außenhandels⸗ politiſche Poſition Deutſchlands gegenüber Polen ſtark ver⸗ ſchlechtert. Während Deutſchland auf Grund ſeines alle zwei Wochen verlängerten Proviſoriums von Gegenmaß⸗ nahmen gegen den neuen polniſchen Zolltarlif; abſah, brauchte Polen deutſche Waren nur nach der„niedrigſten Kolonne ſeines neuen Tarifs zu verzollen. Dieſe niedrigere Kolonne aber ſah für die meiſten deutſchen Ausfuhrwaren weit höhere Zollſätze vor als der frühere polniſche Zoll⸗ tarif, der am 10. Oktober 1993 außer Kroft getreten iſt⸗ Jetzt ſteht zu hoffen, daß das ſrühere Gleich⸗ gewicht im deutſch⸗polniſchen Handel und eine Nor⸗ maliſierung der Wirtſchaftsbeziehungen durch das neue Abkommen wieder hergeſtellt werden wird. Durch die Liquibierung des Zollkrieges wird eine ganze Reihe deutſcher Waren, deren Einfuhr bisher verboten war. wieder nach Polen zugelaſſen werden, entweder unein⸗ geſchränkt oder im Rahmen von Kontingenten. Bei der Erteilung von Einfuhrgenehmigungen für ſolche Waren, die generellen Einfuhrverboten unterliegen, wie auch bei der Gewährung von Zollermäßigungen für Maſchinen, Werkzeuge und Apparate die in Polen nicht hergeſtellt werden, iſt eine Gleichſtellung Deutſchlands mit den übrigen Vertragsſtaaten Polens vorgeſehen. Eine weſentliche Steigerung der deutſchen Ausfuhr nach Polen dürfte aber erſt nach Zuſtandekommen eines Hanbels⸗ vertrages zu erwarten ſein, der den deutſchen Waren auf dem polniſchen Markt zumindeſt die gleichen Zellver⸗ günſtigungen einräumen würde, die Polen anderen Ver⸗ tragsſtaaten gewährt hat. Immerhin wird das Wirtſchafts⸗ abkommen für die Ausgeſtaltung der deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsbeziehungen von großer Bedeutung ſein. Mit ſeinem Zuſtandekommen wird nach der langen Dauer des Zollkrieges endlich eine Befriedigung der Han⸗ delsbeziehungen eintreten, die zuſammen mit der politiſchen Entſpannung eine Grundlage für eine wieder —.—— Entwicklung des deutſch⸗polniſchen Handels billigen wird. ſächlich noch weit höher ſein müſſen, wenn man berückſich⸗ tigt, daß die Reichsbank im Jahre 1933 86 Mill. Dollar eigene und Ueberbrückungskredite der Golddiskontbank zu⸗ rückgezahlt hat und bei dieſer Transaktion nach früheren Verlautbarungen mehr als 30 Millionen Gewinne erzielen konnte. Auch dieſe ſind alſo in den Topf der Einbußen ge⸗ ſallen, die die Notenbank im Intereſſe der Wirtſchaft er⸗ litten hat. Die ſtarke Steigerung der Gewinne ans Wertpapieren um rö. 10 Mill.“ hängt in der Haupt⸗ ſache mit der für das Jahr 1932 zur Verteilung gebrachten Dividende der Golddiskontbank zuſammen. Die erhöhten Verwaltungsausgaben ſind z. T. auf den auf 13 903(i. V. 12 401) geſtiegenen Perſonalbeſtand zurückzuführen. Die Bilanz hat folgendes Ausſehen(in Mill.): Aktiva 1933 193² 1931 Goldbeſtand 886,18 806,22 0583,96 Kaſſenbeſtand an Eig. Noten 4694,14 5794,72 4224,69 Scheidemünzen 171,84 177,12 81,51 Guthaben in ausl. Währung 154,02 189,82 Beſtand an ausländiſchen Noten 352 7,88 12,11 Beſtand an Auslandsw. u. Schecks 193,25 90,89 106,07 Beſtand an Inlandswechſeln a] Reichsſchatzwechſel 48,65 0,58 97,91 b) Sonſtige Inlandswechſel 2387,90 2715,87 4030,84 Lombardforderungen 183,28 176,06 244,63 Beſtand an eig. Wertpapieren 332,68 328,03 161,90 Beſtand an Wertpap.(deckungsf.) 259,38—.——.— Ford., deren Eingang ungewiß iſt 18,76 2¹⁵ 19,98 Grundſtücke und Gebäude 30,00 30,00 30,00 Ford. a. d. Auseinanderſ. m. 5. R. 98,06 99,05 100,02 Verſchiedene Forderungen 302,33 633,36 716,74 Insgeſamt 9750/1 11048 11007,01 Paſſiva: Grundkopital 150,00 150,00 150,00 Geſetzliche Reſerve 67,26 69,25 59,25 Penſ.⸗, Wortegeldverpfl.(Rückſt.) 80,00 80,00 80,00 Delkrederefonds 241,96 241,96 188,94 Rücklagen für Notendruck 20,68 22,94 26,97 Rücklagen für Neubauten 22,64 24,76 27,092 Spezialreſervef. f. künf. Dividend. 40,23 523 46,23 Geſamtbetrag der in Betrieb gegebenen Banknoten 8940,68 9356,53 9001,61 Guthaben der Girokunden 639,81 539,8 754, 77 Verſchiedene Guthaben 129,24 4914,20 665,18 Reingewinn abzüglich der bereits gezahlten 9 Mill. 27,07 96,00 19,00 Insgefamt 9759,61 11046,83 11007,04 Wie erſichtlich, beſaß die Notenbank Ende 1933 außer 28,59 Mill. Deviſenbeſtänden, die als Deckung Mittag-Ausgabe Nr. 110 Gründung der Keramischen Werie A6. Berlin rbe 0 Berlin, 6. März.(Eiä. Dr.) Ant 20. Dez v. 6 mit dem Sitz in Berlin die Keramiſche Wer Ton, errichtet, von deren 2,35 Mill. 4 Ac die Deutſch l und Steinzeugwerke AG Berklin 2,46 itt die übernommen hat. Gegenſtond des Unternehmene. e Beteiligung an Unternehmungen der keramiſchen und die und verwandter Geſchäftszweige, deren Erwe Veräußerung von derartigen Produktionsſtätten ler ſtofflagern ſawie die Vornahme von Rechtsgeſchä Art, die mit den vorgenannten Angaben in W oder mittelbarer Verbindung ſtehen. Die Deugmeinloh und Steinzeugwerke AG bringt neben einer von 96000 auf das Grundkapital in die Geſeligheinen Reihe von Aktien, Geſellſchaftsanteilen, Genußf und Forderungen ein. 15 für die Noten dienten, ſolche in Höhe von 193,26 W die unter Auslandswechſel und Schecks verbucht war Die durchſchnittliche Größe der angekauften zurh⸗ ſel auf das Inland war 3207 li. B. 3231) 4 ihre l⸗ ſchnittliche Verſallzeit betrug 53,8(55,7) Tage. 1 wun ligkeit nicht oder nur teilweiſe eingeld 6400 den 183 203(324 956) Wechſel im Betrage von 3¹ 04¹ Mill. 4. Das ſind 2,46(4,01) v. H. der Stückzahl u (0,28) v. H. des Betrages. Zohie Die bei dͤen 74 Abrechnungsſtellen im 3 1038 abgerechneten Geſamtbeträge beliefen ſich An. (55,3) Mrd. 4. An Verpflichtungen in an 5 diſcher Währung waren am 31. Dezember v. 9. noch 3,76(873,30) Mill.& vorhanden. teile Als Eigentümer der Reichsbankan ge⸗ ſtanden in den Stammbüchern der Notenbank am zember 1933 eingetragen: Anteile zu 9 R M. Anbe m 11949 Inländer mit 1241270 119040 mit 17598 it 1589 Ausländer mit 251051 157⁰ mi 888 7J788881 0 mit n An ausländiſchen Noten kauſte die Reichsha Jahre 1933 für 655,97(594,33) Mill.& an. t⸗ Alles in allem zeigt der Verwaltungsbericht 9 en ſchen Notenbank für 1033, daß das Inſtitut f Wiederaufbau gerüſtet iſt. Im Jahre Banken⸗ man rö. 75 Mill. für die Abſchreibung au einen engagements abzweigen können, ohne au zu 1 Pfennig von den offenen Rücklagen in Anſpruch uf Päh⸗ men. Im letzten Jahre ging ein gleicher Betrag 4 Bonk rungskonto verloren. Aber auch hierdurch wurde 9eraft, in keiner Weiſe berührt. Ein Zeichen ſtolze Noten- die allerdings in der Hauptſache aus der Quelle de privilegs geſpeiſt wird. k im Günsſiges Jahresergebnis der Seehandlun 7,5 Mill. Rm. Gewinn/ Erhöhung des Grundkapiials um 5 NMill. Der Abſchluß, den die Preußiſche Staatsbank (Seehandlung) für das Geſchäftsjahr 1933 vorlegt, läßt erkennen, daß im Jahre 1983 wichtige Fortſchritte er⸗ zielt worden ſind. Die Arbeiten der Staatsbank haben eine befriedigende und ſtetige Entwicklung geuom⸗ men. In der Geſchäftstätigkeit macht ſich die wirt⸗ ſchaftliche Belebung im Berichtsjahr auf allen Ge⸗ bieten bemerkbar. Der Geſamtumſatz des Jahres liegt um reichlich 10 v. H. höher als im Vorjahr. Die Stär⸗ kung des Vertrauens zur Wirtſchaftspolitik der Regierung tritt beſonders in einem ſtärkeren Intereſſe an feſtverzins⸗ lichen Wertpapieren in Erſcheinung. Das Geldgeſchäft der Staatsbank ließ eine deutliche Belebung erkennen. Die Staatsbank hat ſich in gewohnter Weiſe den Banken und Bankfirmen in Berlin und im Reich zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Außerdem hat ſie in erheblichem Umfang Reichs⸗ ſchatzan weiſungen erworben und damit eine ſowohl liquide als auch gemeinnützige Verwendung verfügbarer Gelder ermöglicht. Der Aufgabenkreis der Staatsbank hat im Berichtsjahre dadurch eine weſentliche Erweiterung er⸗ fahren, daß ihr von der Reichsregierung die Verwaltung des Umſchuldungsverbandes deutſcher Ge⸗ meinden übertragen wurde. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung haben ſich die Einnahmen aus Zinſen in Höhe von 9,6 Mill. 4 gegenüber dem Vorjahr(9,9) wenig verändert. Die Ein⸗ nahmen aus Proviſionen ſind mit 0,96 etwas geſtiegen. Der Gewinn aus Gemeinſchaftsgeſchäften und Wertpapieren wird mit 1,6(i. V. 2,2) Mill.& ausgewieſen. Einſchließ⸗ lich eines kleinen Poſtens Verwaltungseinnahmen(0,06) und des Gewinnvortrages(0,65) beträgt die Geſamt⸗ einnahme 12,85 Mill./ gegen 14,4 Mill./ im Vor⸗ jahre. Auf der Ausgabenſeite werden die Verwal⸗ tungsausgaben mit 4,9 Mill. gegen 4,3 Mill./ aufgeführt. Das Anwachſen hat ſeinen Grund in erhöhten Ausgaben für Steuern(0,7 Mill. gegen 0,3 i..), und in den durch die Ausdehnung bedingten höheren Perſonalkoſten. Die Abſchreibungen auf Grundſtücke und Einrichtung mit 0,2 Mill./ ſind nur wenig verindert. Insgeſamt iſt der ausgewieſene Gewenn mit 7,5(9,7) Mill. 1 um 2,2 Mill..4 niedriger als 1932, was aber nach Angabe der Staatsbank durch weitere Stärkung der inneren Reſerven mehr als aufgewogen wird. Der Rein⸗ gewinn allein beträgt 6,5 Mill. gegen 8,3 Mill. t. B. Aus dem Gewinn werden entſprechend der Beſtim⸗ mung des Staatsbaushalts 2 Mill.(unv.) an die Gene⸗ ralſtaatskaſſe abgeführt. Weitere 5(7) Mill./ werden Zusammeniassung der Rheinparſikuliere Die Ausarbeitung der Satzungen des ge⸗ planten einheitlichen Betriebsverbandes der Partikuliers auf dem Rhein iſt der Strombauverwaltung in Koblenz übertragen worden, die mit den beſtehenden Organiſationen der Partituliere, der Reedereten und Spe⸗ diteure arbeiten wird. Eine eigentliche Geſchäftstätigkeit wird der Verband nicht übernehmen, ſo daß eine Konkur⸗ renz mit den Spediteuren ausgeſchloſſen iſt. Für die Ver⸗ ſtändigung mit den holländiſchen Reedereien ſollen in der nächſten Zeit Verhandlungen geführt werden. An dem geſamten Partikulierfrochtraum auf dem Rhein ſind die Holländer mit 60, die Belgier mit 10 und die deut⸗ ſchen Einzelſchifſer mit 30 v. H. beteiligt. * Deutſche Hypotheken⸗Rentenbank, Mannheim. Die mit 8000/ Kapital ausgeſtattete, der Rheiniſchen Hypotheken⸗ bank Mannheim naheſtehende Geſellſchaft, weiſt für 1933 einen Gewinn von 253/ aus, wodurch der Gewinnvor⸗ trag auf 1093/ anſteigt. * Wieder 7½ Dividende bei der Berliner Hagel⸗Aſſeku⸗ ranz⸗Geſellſchaft. Von zuſtändiger Stelle wird mitgeteilt, daß der AR beſchloß, der GV die Verteilung einer Divi⸗ dende von wieder 7½/ vorzuſchlagen. Es ſei möglich geweſen, die Prämienxücklage ähnlich wie im Vorjahre zu dotieren. Die Hagelkampagne ſei ohne größeren Schaden verlaufen. 5 * Ilſe Bergbau AG.— Wieder 6 v. H. Dividende. Der GB am 11. April werden wieder 6 v. H. Dividende auf Stammaktien und Genußſcheine vorgeſchlagen. * Kunſtmühle Tivoli AG, München.— Wieder 8 v. H. Der GV am 25. April werden unv. 8 v. H. Dividende vor⸗ geſchlagen. Aenderung des Börsengeseßes Berlin, 6. März. Die Reichsregierung hat ein Geſetz zur Aenderung des Börſengeſetzes beſchloſſen, das im Reichsgeſetzblat veröfſentlicht wird. Darnach erfolgt an Wertpapierbörſen. an denen eine Maklerkammer beſteht, die amtliche Feſtſtellung der Börſenpreiſe durch die Kursmakler unter Auſſicht der Makler⸗ kammer. Die Kursmoller werden von der Landesregierung beſtellt und entlaſſen und leiſten vor Antritt ihrer Stel⸗ vor⸗ dem Grundkapital überwieſen und reſtliche 7 909 6 9004 etragen. Das Grundkapital erhöht IMitte urch auf 3 Mi11. 4, ſo daß ſich die eigenegeſerve⸗ der Staatsbank, einſchließlich des unverändeſtenſaufen, ſonds von 8 Mill.& nunmehr onf 41 Mill. 4— die A Auf der Pafſoſeite der Silanz ſi, Ril. zepte(in eigenem Beſitz) von 2,2 Mill. 4 a1. i geſunken. Die Kreditoren betragen 878 Morjahre 916,9 Mill. 4, wobei zu beachten iſt, daß im ind, die den Kreditoren Sparkaſſenguthoben enthalten ſrden. J geſondert als Liquiditätsguthaben geführt wonge Ril geſamt iſt die Enöͤzifſer der Bilanz, mit 75 4 gegen 965,1 Mill... B. um 2,1 Mill. geſunkchelpſorten Unter den Aktiven werden Kaſſe, frem 10 die Gut uſw. mit 1,2(5) Mill. ausgewieſen, währeng 4 haben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken 4,1 6, Schech/ betragen. Eine ſtarke Vermehrung hat das Konto erſabren, Wechſel und unverzinsliche Schatzanweiſungen ana 4 und zwar ausſchließlich durch eine kräftige auf io, der!Schecks und Bechſel, die von 1eneiſunen, Mill. geſtiegen ſind. Die unverzinsl. Schaban. au⸗ uſw. ſind dagegen von 251,9 auf 235,7 Mill. 4 Wonkii gen. Noſtroguthaben bei Banken und 43 Ni haben ſich von 33,6 auf 58,6 vermehrt; davon 70 bard Mark innerhalb 7 Tagen fällig. Auch die E Beſtand ſind von 3 auf 3,6 Mill. angeſtiegen. Dehſabes dule, eigenen Wertpapieren hat ſich tratz lebhaften A Gulbung, Anfall von äproz. Schuldverſchreibungen des Um Borſabs verbandes„deutſcher Gemeinden gegenüber 8* 9u der, etwas erhöht, und zwar von 30,2 auf 30,7 Mill. Hie uu, Geſamtbeſtand liegt eine erhebliche ſtille Reſerve⸗ iohre. D ſätze im Börſengeſchäft liegen böher als im Borzanernde Konſortialbeteiligungen ſtehen mit 4,9(7,0, die irmen Beteiligungen bei anderen Banken und Bankf rſhe. 6 Mill.„ ziemlich unverändert gegenüber dem Buch. 10 Eine Auflockerung infolge von Rückzahlung, 985 9 wicklung einzelner Kredite weiſen die Debit 55 die von 502,6 auf 404,2 Mill. 4 zurückgegangen nomeniig! Verbeſſerung im Status der Staatsbank kommt 11511 in einer beträchtlichen Beſſerung der 1g zum Ausdruck. Es iſt gelungen, die Liauidität 586 0 H. Ende 1932 auf 71 v. H. Ende 1933 zu ſteigern. entſorehet ſchaltung der Länderſchatzanweiſungen ſind den Jahlen 41,7 v. H. und 53,7 v. H. Der u geſtiehe von 25,8 auf 20 Milliarden, 5. h. um 3, Med, Puns In der Steigerung kommt die wirtſchaftliche Jahres 1933 zum Ausdruck. ihenſ lung den Eid, daß ſie die ihnen obliegenden, Mhre T treu erfüllen werden. Sie müſſen, ſobange, ie, von ſben, keit als Kursmakler ausüben, die Vermittiuan betrelr,iſe ſengeſchäften in den Waren oder Wertpapiereggrſe ber, für die ſie bei der amtlichen Feſtſtellung der mitwirten oder für die ihnen dieſe Feſtſtellung eigen —5 5 815 dürſen in ſelchen cewe 9 inſoweit Handelsgeſchäfte für eige: N 1 oöer in eigenem Namen ſchließen oder eine Bürgtgie⸗ Bei dͤie ihnen vermittelten Geſchäfte übernehmen, tig it, Kebb Ausführung der ihnen erteilten Aufträge ammer hefler⸗ Wertpapierbörſen, bei denen eine Maklerkare Ma tritt an die Stelle des Börſenvorſtandes kammer. krankſurier Abendbörse leichi 9 9 Die Abendbörſe war nach dem leichten, 12067% Mittagsverkehr wieder etwas freund— 9 zeigte gegen den Berliner Schluß überwiegank und ſen erholte Kurſe. Der Bericht der Reichshage 10 allem die Beibehaltung der 12proz. Dividen Anzahl u⸗ einen guten Eindruck, ebenſo wie eine Srnbt nahn. en derer guter Wirtſchaftsnachrichten. Das Geſe u kein deſſen inſolge Fehlens von Publikumsaufträgen nenswertes Ausmaß an. eſchäfte 1 Im Verlaufe trat keine Belebung des 0 Aende, und auch die Kurſe erfuhren nur noch geringe„ Bh, gen. Farbeninduſtrie bröckelten um 6 v. iege enene bankanteile lagen nur mäßig höher; überw ſtſetden, nachgebend lag der Montanmarkt, auch Kuren Chode ſh, ließen etwas nach. Von Auslandsaktien auch e⸗ fragt und etwa 17„ höher. Renten bliapffnung, 06. ter ruhig, Altbeſitz nach etwas niedrigerer Erb flich ſ; der erholt, Neubeſitz mäßig erholt. Nachbör notiel gh, Farben 134/%, Neubeſitz 19,72,4—19,75. U.* Neubeſitz 19,70, Altbeſitz 96,37—96,50, Comungan 6060 Deutſche Disconto 65,5, Dresdner 67, Reichs 4, 4 75 Rhein. Stahl 91/5, Laurahütte 35, Stahlverein 1 6% 31,02, Bemberg 58,75, Daimler 54,25, Goldſch gert 100 Holzmann 76,75, Siemens u. Halske 149, S * RREEIi 787 5—PNPC—— In 10 — — — —— ———————— — —— RR e S—— * FEF Mittwoch, 7. März 1934 s 8 WR00 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 110 * Zu beꝛzlehen r. N 8. 180 Buchhendlung. 0 6. 44 SBuchhandiung, 8 21 Buchhancllung. B1.2 handiung, 0 5,. 15 2„„* SSett Tobias Böffler. N ———*4904 Gustab Schneider, E 2. 16 L. 2. 5, pt cler. eeeee Chr. Sillib klachſ., 0 2. 16 Folh en ann's Staingerstraße 25 Stein's Sortimentsbuchhendlung 8 Hauzer Norbert Wohigemuth, R 1, 6 Frana Zimmermenn. G 5. 1 oder direct vom Verlag hrel br. Haas, Heue Mannheimer Zeitung ſter, ſüx 22 /% zu verkauf. D 7, 21, 1 Tr. lks. 4916 durch die Buchhendlungen: jugendwerk blanrheim G. m. b. H. m. gut. Roſt, faſt A 1. 6 und H 1. 5e F. Nemnick. N 3.-6 n 1. Bogen 39-45 weißes Holzbett tiſch, Schaukel⸗ 1 billig zu vk. Schülerpult eu, gr. Küchen⸗ ſehr billig kaufen. Nur—6000 R. /“ erforderl. Angebote unter D W 56 an die ft und Laden zu ver⸗ 4928 Gute Existenz Hans mit Lebensmittelgeſchäft günſtig zu verkaufen. Erforderlich Angeb. unt. D E 39 . d. Bl.*4893 Lariehen! Beamtenfamilie ſucht v. Selbſtg. Monatl. Rückz. Sicherh. u. 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Von der gepfefferten„Paprika“ über die küsse der„Veronika“ und dem unvergeglichen„Shandal in Budapest“ Zz um Fest des Lachens Ein rauschender Erfolg! Das Ganze ein Schlager! Künstlerische oberleitung: Richard mit dem neuen Filmpaar Franziska Gaal— Hermann Thimig und einer Reihe der beliebtesten Darsteller: Tibor v. Halmay— Theo Iingen— Anion Ediholer— Leopoldine Konsianſin— Margareſe Kupier— Anion Poininer u. v. a. Pressestimmen: Das Parkett biegt sich vor Lachen Das Lachen, das immer erneut durchs Kino tobt. ist echt; der Jubel der Zuschauer kennt keine Grenzen Heiterkeit bis zur Grenze des nur Möglichen — D. A. Z. Berlin — 12-Uhr-Bleif Berlin— — Bin. Nior genposi — Bin. Lokalanz.— — Der Deuische— Der Musik gebührt ein besonderes Lob: „Sie 181. Wun dervOol11“- Darum deute nur zu Franziska Gaal und Hermann Thimigs neuester Glanzleistung, in die AtHARE O. B. V. Derutsvemeiaschaft der 1 Ortsgruppe Mannheim. Vom Sturm des Beijalls und der——4 umtost. Vicior de—— als neu bestellter, Freiiag, den 9. Fürz, 20% Unr 1*-Aftoledlewenammluug im Ballhaus Lichtbilc-Vortrag General⸗* trene Ziesler- Albert v. Küßwetter Cnristian Könker- Wilhelm Trielofi aussa Heiken— Eugen Fröhlich Vorher:„Lustige Schlagerpartie“ und Meueste Bavaria-Woche Hnorie · ist dieser gana entzückende Bustspielſilm mit camilla Horn Paul Wesiermeier- Eugen Rex eeee eeene Beg.:.00,.00,.10..35 Uhr./ Jugendliche orlauht! von Pg. Walther Hotmann⸗ Heicelnerg über „Nassenkunde u. Vererbungslehre“ Vollzähliges Erscheinen aller Mitglieder wird erwartet. Der Vorstand. Caiée Odeon am Tattersall(stes] Fernsprecer 449 594 Heute Mittwoch: Verlängerung Bigene Honditorei— Täglich Hünstierkonsert auaa neeeeenenmeee NMe eue Mahbſox erküllt nach iahrelanger Benutzung wahr⸗ scheinlich nicht mehr seinen Zweck. Er arbeitet sicher geräuschvoll u. stört den Radioempfang. Die Technik hat ver⸗ hesserte Apparate entwickelt. Um hnen die Anschaffung eines neuen, modernen Staubsaugers zu ermöglichen, vergüten wir beim Kauf eines neuen Stau bsau g e.8 „Progress-Spezial“ Iür jeden 8830 ollun. Nouub ſoumoßuie RM. 30.— 1 7,25 Fernsprecher Nr. 280 87 U Alle Eltern, alle Freunde der Jugend kommen in die Donnerstag, Kund 0 h ung 8. Me 20 Uh 8 fir Jugendherbergen, Zugendwandern Es ſpricht: Nichard Schirrmann, Altena Außerdem: Mannheimer Liedertafel- Jung⸗ volk⸗Kapelle Fahneneinmarſch Erwathjene 30 Pig. Vorverkauf: der Jugend“, Cuiſenring 409, Beltiche Buchhand⸗ lung P 4, 12 21 26 Mittwoch. deu 7. März 1984 7 heute 1 beiden Theatern! N eimer Secheng esee Vorstellung Nr. 233 Frau Schlange (TLa Donna Serpente) Phantastische Oper in einemVorspiel und drei Akten(sieben Bildern) von C. Lodovici nach dem gleichnamig. dramatischen Märchen von Carlo Gozzi Musik von Alfredo Casella Cebersetzt und für die deuischen Bühnen bearbeitet v. Hans F. Redlich S Leitung: Fhilipp Wüst Resie: Richard Hein Ende 22,15 Uhr Mitwirkende: Heinrich Kuppinser- Erika Müller Magda Madsen— Lotte Fischbach S ſe. 19,30 Uhr Karl Buschmann— Hugo Voisin Die Vertonfilmung der erfolgreichen Operette von Eduard Kunnełe fückliche Zwei Stunden prickelnder Schlager- musilx, strahlend guter Laune, herrl. Darstellungskunst Magda Kihneider Max Hansen Carla Carisen- Adele Sandrock- H. fischer- Köppe- paul Henekeils— Margarete Kupfer Regie: Alfred Abe! Der neue 9 vermitteln Ihnen ritz Bartling— Heinrich Hölzliinßß Morgen: Der fllegende Holländer Anfang 19,30 Uhr Körners Woeinstube Luisenring 8 0 IuVORPROGRAMMu. a. Lari Valentin, lies Karistadt die beiden Münchener Originale in ihrem neuesten urkomischen Schwank „Orchesterprobe“ Auch für diesen Film gilt die Devise: allEs LAcMTI Sreti Thaln Gustau Waldau Jca Wüst Musik: rrann Doe eln Wa Heute groges Schlachtfest Ieden Freitag Zwiebelkuchen EEEER Autg..00.30.00.20 Uur Sonnt..00 Unr Jugend hai nachmiffags Zuiriit! ein bestüe Kenſebg 200—21 8⁰¹ 8 55 — EuEKIR. CARl. Ff. Iübi R3. 2 CTel. 262 10. S1e erden Sich freu Donnerstag, den 8. Mürz 15 u. 20 Uhr Mitwirkende: Friess& Sturm MANNEETLM. F 2, 4b— Sehenswerte Ausstellung in 4 Stockw/erken Schlafzimmer Hüchen und Speisezimmer Bigene Anfertigung von in Wolle, Hapok und Roßhaer iu erstkl. Verarbeitung u. garant.la Materialien fin. Ul Nüünennsflten N& belhaus am Markt———— Für Bhestandsdarlehen Sutelsissen 1 Nusstellung ic Josef Offenbach Christ. Könker Lilo Dietrich Eintrittspreise: 9900 1 0 L St u. 3 Künstl. Leitung biinage:.50..20, v. 78 walter Jooss Abends:.66..30 u. 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Mare 1934 Fülirer umd Celolgschalt der Sirebelwerl Gesellschafl mit beschränlier Haſiund 715% zit Vel Werner Fuetter lie 1 oHT- in allen zönlich exs 0 AMLACEMN PSea eer Saare, Creppen⸗ und———— ger beleuchtungen Wohnungs⸗ inſtallationen Steigleitungen nneute—* vubein Klingel⸗ u. Bauptbahnot Türöffner⸗ anlagen merTrrunrmn Joſſa mit hau swi,, che K PriearichsBa J. Worcesters Iur biingen mnen eln 88 4 Solton u. Gardi Varhete SrsTanug eirote⸗ fleil u. Wil Boos Piel:-Tiner. 3 Sroceee, 1 Pr Friedel Dann ach SegefsWuiso 1 großge UFA. EFOLG 8 Wolf albach-Re Eine berdusg) 939 120 lebnis! 1 UTA-TOxWSSE Jugendverbol En 1992 9 kik. widt 90 —