—— Sebbennaaeweiſer T80t ich zmat außer Sonntag. Bezugspreiſe: Geſ Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Häftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ — 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Sir. 44, Meerfeldſtr. 13. riedrichſtratze 4, W Oppaner Straße 8, Se Freiburger Straße! Aiuzelyreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzelleg g, 7omm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlicherteilte Aufträge. GerichtsſtandMannheim Mittag⸗Ausgabe — 145. Jahrgang— Nr. 114 Belgiſcher Rückzug auf der ganzen Linie Ganz im Pariſer Schleyptau Meldung des DNB. — Brüſſel, 8. März. —— der Senatsſitzung am Donnerstag ergriff Amtniſter Hymans nochmals das Wort. Er Ggente der Rede des Miniſterpräſidenten und ſeiner offe Rede vom Mittwoch einige Erläuterungen, die ar den Zweck hatten, die Oppoſiti on, ſi in einem Teile der belgiſchen und der fran⸗ en Preſſe gegen die außenpolitiſchen Erklärun⸗ ge Regierung erhoben hat, zu beſchwichti⸗ hielte Die Ausführungen Hymans am Donnerstag n ſich in der Linie der früheren Erklärungen, mit auch die Betonung des Ein vernehmens icher rankreich, insbeſondere bezüglich der vil heitsforderungen, ſtärker als in der Brocque⸗ fübrden Erklärung zum Ausdruck kam. Hymans ete u. a. aus: Biemand werde glauben, daß die Regierung ine Wiederaufrüſtung Deutſchlands zulaſſen 15 e. Die Regierung habe nie etwas ähn⸗ 815 geſagt. Sie kenne zu ſehr die Gefahr, 08 aus der Abſchaffung der Verträge her⸗ orgehen würde. Belgiens Schutz ruhe auf —9—— Einvernehmen Frankreichs, Englands * Italiens. Die Regierung bemühe ſich, f es Einvernehmen zu ſichern und zuſätz⸗ iche Sicherheitsgarantien zu erhalten. Bel⸗ — habe ſtets gefordert, daß die Rüſtung entſchlands in den Grenzen des Verſailler di Vertrages gehalten werde. der Miroßmächte hätten jedoch ſelbſt die Begrenzung geändertung entſprechend den neuen Verhältniſſen ſtündlert. Wenn Belgien dagegen proteſtierte, ſo dem es allein. Ein ſolcher Proteſt würde außer⸗ keuzench das Einvernehmen der Großmächte durch⸗ gienzen, an dem Belgien doch intereſſiert ſei. Bel⸗ weben. in engem Kontakt mit den drei Mächten ge⸗ —— habe verſucht, glauben zu machen, daß 3 mit Frankreich bezüglich der Abrüſtung bereins ſei. Dem müſſe er entgegentreten. Es der„. im Gegenteil volle Uebereinſtimmung 8 Anſichten zwiſchen den beiden Ländern. bei Kelebe Uebereinſtimmung über die Sicher⸗ Deutſ uta ß nahmen, um die Wiederaufrüſtung ſie einlands in vorſichtigen Grenzen zu halten und try ner wirkſamen gegenſeitigen allgemeinen Kon⸗ guch Ar öu unterziehen. Die beiden Länder ſeien Nerlegun darin, daß Sanktionen im Folle einer ken, ung des Abkommens ergriſſen werden müß⸗ tionund zwar durch eine ſolidariſche Ak⸗ im ſo eine illegale Aufrüſtung Deutſchlands ton, zu 2 verhindern. B.* Aarthon kommt vorerſt nicht nach Brüſſel miniſte aris, 8. März. Wie verlautet, hat Außen⸗ Weherr Barthon beſchloſſen, ſeine für Montag vor⸗ Montnte Reiſe nach Brüſſel zu verſchieben, weil am ein Miniſterrat über die außnpolitiſche Lage en wird. on Mthind Neue engliſche Stimmen zur Brotqueville-Rede London, 8. März. bedeutungsvollen Exklärungen des belgiſchen nur perpräſidenten vom Dienstag waren geſtern worh einem Teil der Londoner Preſſe gemeldet S. erschten ſe und„Daily Telegraph“ „ichten ſie erſt heute. Keleailo Sela eutſcung des Grafen de Brocqueville hervor, daß uer bland an der Aufrüſtung nicht verhindert aue au könne, wenn es ſich darauf verſteiſe und daß Körlicregelte Aufrüſtung Deutſchlands weniger ge⸗ Vorg ſür den Frieden ſei, als ein unabhängiges eben. Der diplomatiſche Mitarbeiter der Porte ming Poſt“ führt u. a. aus: Die deutlichen nddodes belgiſchen Miniſterpräſidenten werden in begrüßt. Der Mut, mi dem er dem belgi⸗ 8 vnat geſagt hat, man müſſe ſich— 0 Mundert krüſtung abfinden, wird beſonders be⸗ Die Niniſ * wünſcht den anderen Staatsmännern ühben aleichen Sinn für die Wirklichkeitt Keiten lic beſteht ohne Zugeſtändniſſe von beiden er At eine Ausſicht auf ein Abrüſtungsabkommen. und de bſtand zwiſchen dem deutſchen Rüſtungsſtand hurch 9 der vormaligen Alliierten iſt ſo groß, daß er ſich ballſtungsherabſetzungen der letzteren allein kereit ſeitigt werden könnte, ſelbſt wenn, ſie dazu wären. 9 wer iſt die einzige Hoffuung für die Her⸗ lich ung der Rüſtungsgleichheit, die grundſätz⸗ iſ Kon allen Mächten angenommen worden eine teilweiſe Verminderung der Rüſtun⸗ hebt in einem Leitaufſatz die Neue Luftaufrüſtung Englands? Ausſprache im Anterhaus— Seitenhiebe auf Deutſchland Meldung des DNB. — London, 8. März. Im Unterhaus fand Donnerstag nachmittag die mit großer Spannung erwartete bedeutſame Aus⸗ einanderſetzung über die Frage der 2 uft⸗ r üt ſtungen ſtatt.„Die Zeit iſt gekommen, wo wir es uns nicht länger leiſten können, die Tatſache zu überſehen, daß alle Nationen zwar von Abrüſtung reden, daß aber faſt alle außer uns ſelbſt ihre Luft⸗ rüſtungen in ſtarkem Maße erhöhen. Wenn andere Nationen nicht auf unſeren Stand herunterkommen wollen, dann fordert unvermeidbar die Sicherheit Großbritanniens wie die des Britiſchen Reiches, daß wir neu bauen, um auf ihren Stand zu kommen.“ Dieſe Erklärung bildete den Kernpunkt einer ein⸗ gehenden Rede, mit der der Unterſtaatsſekretär für das Flugweſen Sir Philipp Saſſoon im Unterhaus die bereits veröffentlichten Voranſchläge für das Flugweſen begründete. Er legte im ein⸗ zelnen dar, daß zwar die nominelle Erhöhung in der Kampfſtärke der britiſchen Flugſtreitkräfte dier Geſchwader betragen wird, daß tatſächlich aber eine Erhöhung um ſechs Geſchwader ſtattfindet. Saſſoon betonte, die„beſcheidene Aus⸗ gabenerhöhung“ in den Voranſchlägen begründend, daß darüber hinaus die dringende Notwen⸗ digkeit weiterer Maßnahmen beſtehen bleibt. Die Hoffnung auf eine befriedigende Verein⸗ barung auf der Abrüſtungskonferenz habe ſich nicht erfüllt; die Gefahren, die unvermeidlicherweiſe ein unkontrolliertes Wettrüſten in der Luft im Ge⸗ Allgemeine Wie zu erwarten war, kritiſierte der Wortführer der Arbeiteroppoſition Attlee die Erhöhung der Voranſchläge für das Flugweſen, die Flotte und das Landheer, während die Abrü⸗ ſtungskonferenz„noch am Leben“ ſei. Er warf der Regierung vor, daß ſie nicht auf den franzöſiſchen Vorſchlag der Internationaliſierung der Zivilluft⸗ fahrt eingegangen ſei und erklärte, die Arbeite r⸗ partei werde gegen die Voranſchläge ſti mmen. Im Gegenſatz dazu führte das konſervative Mitglied Gueſt aus, die britiſchen Luftſtreitkräſte ſeien völlig unge⸗ nügend für den Heimatſchutz und verſtieg ſich an⸗ ſchließend zu der Behauptung, Deutſchland habe die Abſicht, ſo raſch wie möglich wieder aufzurüſten und Oeſterreich zu annek⸗ tieren.() Es ſei vollkommen klar, daß Ita⸗ lien dann eingreifen werde. Dies würde ſehr weitreichende internationale Verwicklungen nach ſich ziehen. In Frankreich werde es vielleicht in ſechs Wochen eine Diktatur geben. England könne daher bei ſeinen Berechnungen über die internatio⸗ nale Verteidigung Frankreich nicht in dieſelbe Kate⸗ gorie ſtellen wie vor 5 Jahren. Man wiſſe jedoch, daß Deutſchland etwas über 1000 Zivil⸗ flugzeuge beſitze(27). Hier operierte Gueſt wie⸗ der mit der ſchon oft widerlegten Behauptung, daß dieſe Verkehrsmaſchinen ſehr leicht in Militärflug⸗ zeuge umgewandelt werden könnten. Die Zahl der deutſchen Flugzeugführer ſcheine„faſt unberechen⸗ bar“ zu ſein.() Gueſt verwies auch auf die Zahl der Deutſchen mit Flugzeugführerſcheinen, Im weiteren Verlauf der Ausſprache ergriff Churchill das Wort. Churchill behauptete, es ſei ſicher, daß die Bemühun⸗ gen der Regierung zur Herbeiführung einer teilwei⸗ ſen Abrüſtung in Europa, und zwar nicht nur in der Luft, erfolglos ſein würden. Es ſei nicht Edens ſolge haben würden, ſeien furchtbar. Im Anſchluß daran wies der Redner auf die von britiſcher Seite unterbreiteten Vorſchläge für allgemeine Abrüſtung in der Luft hin. Er zählte ferner all die Mächte auf, die eine Vermehrung ihrer Luftſtreitkräfte be⸗ treiben. „Wir können es uns nicht leiſten“, ſo er⸗ klärte Saſſoon,„eine Stellung ſtändiger Un⸗ terlegenheit einzunehmen. Wir haben klar⸗ geſtellt, daß Großbritannien, ſolange Luft⸗ ſtreitkräfte beſtehen, Parität in der Luft be⸗ ſitzen muß, wie auch immer dieſe Parität er⸗ zielt wird.“ Saſſoon unterſtrich jedoch, daß dies keineswegs be⸗ deute, daß Großbritannien in irgendeiner Weiſe ſeinen Glauben an die Vorteile allgemeiner Luftab⸗ rüſtung aufgegeben hat. England ſtehe weiterhin zu ſeinem Abrüſtungsmemorandum und beabſichtige nicht,„im gegenwärtigen Stadium“ ein Baupro⸗ gramm vorzulegen, das die Einleitung für einen Luftrüſtungswettbewerb ſein könne. Bemerkenswert war auch die Aeußerung Saſſoons zur Frage des zivilen Flugweſens. Er erklärte u.., daß in einigen auswärtigen Län⸗ dern die Entwicklung des Handelsflugweſens„ge⸗ ſtärkt worden ſei durch den Wunſch, eine Flugzeug⸗ und Perſonalreſerve zu ſchaffen, die für militäriſche Verwendung geeignet iſt.“ Im Gegenſatz dazu ſei das britiſche Luftminiſterium ſtets dafür eingetreten, daß die britiſche Zivilluftfahrtgeſellſchaft ihre Ope⸗ rationen auf eine Handelsgrundlage ſtellt und zum früheſt möglichen Zeitpunkt Selbſtyerſorger wird. Ausſprache Fehler, daß ſeine Reiſe kein Erfolg geweſen ſei. England dürſe nicht von den franzöſiſchen Luſt⸗ ſtreitkräſten für die Sicherheit ſeiner Inſel ab⸗ hängig ſein. Baldwin, der nach Churchill ſprach, wandte ſich gegen die Auf⸗ faſſung, daß Edens europäiſche Rundreiſe ein Fehl⸗ ſchlag geweſen ſei. Nicht einen Angenblick lang, ſo bemerkte er, könne dies zugegeben werden. Edens Reiſe habe noch nicht ihre Früchte gezeitigt Ferner erklärte Baldwin, er habe noch keineswegs die Hoff⸗ nung aufgegeben, daß eine Konvention zuſtande⸗ komme, die die Gleichberechtigung in der Luft ge⸗ währe, was nach ſeiner Anſicht das erſte Erfordernis zur Vermeidung der beſtehenden Gefahr bilde. Er ſei keineswegs bereit, zuzugeben, daß die Regierung innerhalb der nächſten Wochen vor das Haus treten müſſe und erklären, daß ſiegroße Summen für Rüſtungen ausgeben müſſe. Wenn fedoch alle Bemühungen ſcheitern ſollten, ſo rief Baldwin unter dem lauten Beifall des Hauſes aus, ſo werde jede Regierung Großbritanniens, und zwar die nationale Regierung noch mehr als jede andere, zuſehen, daß Großbritaunien in der Luft nicht länger den Ländern unterlegen ſei, die ſich in der Reichweite der britiſchen Küſte befinden. Der britiſche Heereshaushalt London, 8. März. Die Ausgaben für das Heer ſind für das kom⸗ mende Rechnungsjahr auf 39 600 000 Pfund Sterling feſtgeſetzt worden. Das bedeutet im Vergleich zu den Ausgaben für das Jahr 1933 eine Erhöhung um 1650 000 Pfund Sterling⸗ Wie mitgeteilt wird, bleiben die neufeſtgeſetzten Ziffern um 330 000 Pfund Sterling hinter denen des Jahres 1931 zurück. Durch die Erhöhung wer⸗ den noch nicht die Einſparungen ausgeglichen, die beſonders im Jahre 1932 angeſichts der Finanzkriſe vorgenommen worden waren. ZZPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPPPPPPPPPPPTP————— gen der früheren Alliierten und eine teil⸗ weiſe Erhöhung der deutſchen Rüſtungen. Der Pariſer Vertreter der„Times“ meldet, daß die Rede von einer deutlichen Spaltung zwiſchen der franzöſiſchen und der belgiſchen Anſicht in der Abrüſtungsfrage zeuge, durch die die franzöſiſche Oeffentlichkeit um ſo mehr verſtört werde, als die Zuſammenarbeit Belgiens mit der Militärpolitil Frankreichs als ſelbſtverſtändlich Hetrachtet worden ſei. In manchen Kreiſen werde die Hoffnung aus⸗ gedrückt, daß die Thronbeſteigung des neuen Königs nicht die Anſicht Belgiens über ſeine eigene Sicher⸗ heit ändern werde, die nach Pariſer Auffaſſung dauernd mit der Sicherheit Frankreichs verbun⸗ den ſei. Angariſche Zuſtimmung für Brocgueville — Bnudapeſt, 8. März. „Peſter Lloyd“ ſchreibt zur Rede des belgiſchen Miniſterpräſidenten, ſie lieſere den Beweis, daß eine unbeugſame, ſtarre franzöſiſche Politik in der Ab⸗ rüſtungsfrage Frankreich ſelbſt von ſeinen treueſten Verbündeten iſolieren würde. Das letzte Motiv der Rede ſei der Wunſch nach einer Abrüſtungskonven⸗ tion, der ſich alle, ſchließlich auch Deutſchland, freiwillig anſchließen könnten. Die Rede ſei keine feindſelige Aktion gegen Frankreich, wohl aber eine deutliche Warnung an gewiſſe militäriſche und politiſche Kreiſe in Frankreich, die ſich donnf (Fortſetzung auf Seite 9) nur 50 Mark für die ſo ſehr „Kraft durch Freude“ Von Rudolf Zilkens Die NS⸗Gemeinſchaft„Draft durch Freube⸗“ veröffentlicht einen Artikel von Rudolf Zilkens, Ab⸗ teilungsleiter im Reichs⸗Preſſe⸗ und Propaganda⸗ Amt„Kraft durch Freude“, in dem es u. a. heißt: Wir marſchieren mit dem Frühling in der Natur und mit dem Frühling, den wir im Herzen haben, mit dem unerſchütterlichen Glauben und Vertrauen daran, daß unſer Werk, unſer Kampf gegen die tau⸗ ſendköpfige Schlange der Arbeitsloſigkeit gelingen muß— wenn wir zuſammenſtehen! Für jeden, der innerlich Nationalſozialiſt iſt, bedeutet die ſymbol⸗ hafte Verknüpfung des Beginus der neuen Arbeits⸗ ſchlacht mit dem Anfang des Frühlings mehr als nur eine ſchöne Geſte. Früher war die Triebfeder jeder wirtſchaftlichen Tätigkeit der Materialismus. Der eine Stand verbarrikadierte ſich gegenüber dem anderen Stand mit den Dahtverhauen des Miß⸗ trauens, des Neides und des Haſſes. Selbſtverſtändlich ſtehen die realen Tatſachen des Wirtſchaftslebens nach wie vor ſeſt. Selbſtverſtänd⸗ lich kann ein Betrieb heute ebenſowenig nur von Ge⸗ fühlen leben, wie etwa ein Arbeiter von ſchönen Ge⸗ danken. Die Rentabilität iſt nach wie vor das Ziel jeder Wirtſchaft, im kleinen wie auch im großen Unternehmen. Das iſt ſelbſtverſtändlich! Doch was uns als ſchafſende Menſchen von den ſchaffenden Menſchen der klaſſenkämpferiſchen Zeit unterſcheidet, iſt die ſeeliſche Verbundenheit, die Ka⸗ meradſchaft der Arbeit. Wo früher ein aus⸗ beuteriſches Autreiberſyſtem auf der einen Seite und eine Arbeitsleiſtung aus Zwang und voller Unluſt auf der anderen Seite herrſchte, ſehen wir heute den Betrieb im ſchönſten Sinne kameradſchaftlich geglie⸗ dert. Der Unternehmer iſt der Führer des Betrie⸗ bes und die Belegſchaft iſt die voll Vertrauen mit⸗ marſchierende Gefolgſchaft. Der Unternehmer muß den Willen haben, für die unter ihm arbeitende Geſolgſchaft zu ſorgen, doch dieſe Sorge ſoll ſich nicht nur auf den Arbeitsprozeß allein beſchränken, ſondern ſie ſoll, aus dem Geiſte der Kameradſchaft geboren, noch über den Ar⸗ beitsprozeß hinaus auch das Wohlergehen des Arbei⸗ ters in ſeiner Freizeit in ſich ſchließen. Die ſchönſte Möglichkeit, den neuen Geiſt der Kameradſchaft im Arbeitsleben durch die Tat zu be weiſen, iſt die Förderung und Unterſtützung der NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude“. Be⸗ kanntlich kann eine einzelne Perſon nicht Mitglied der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ werden. Mitglieder ſind nur die in der Deutſchen Arbeits⸗ front organiſierten Schaffenden. Darüber hinaus hat nun das Schatzamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ die Möglichkeit einer fördernden Mitgliedſchaft für alle deutſchen Fir⸗ men geſchaffen. Jede deutſche Firma wird fördern⸗ des Mitglied der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, wenn ſie einen ihrer Größe und Bedeutung entſprechenden Beitrag zahlt. Als Norm und An⸗ halt hat das Schatzamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hierfür einen monatlichen Bei⸗ trag von 50 Mark feſtgeſetzt. Hierbei ging das Schatzamt von der Erwägung aus, daß aus Gründen der Billigkeit dieſe Norm ſowohl nach oben wiee nach unten gewandelt werden kann. Es wäre eine Lächer⸗ lichkeit, ja geradezu eine Ungeheuerlichkeit, wenn ein Betrieb von vielen tauſend Arbeitern monatlich wichtige Organiſation „Kraft durch Freude“ übrig haben wollte. Es wird vielmehr um des Geiſtes der Kamerad⸗ ſchaft willen erwartet, daß jedes Werk ſich ſelbſt in der richtigen Weiſe einſchätzt und durch die Höhe des monatlichen Mitgliedsbeitrages klar zum Aus⸗ druck bringt, wie ſehr es die volkserzieheriſche Beden⸗ tung von„Kraft durch Freude“ achtet und bewertet. Auf der anderen Seite ſoll aber auch der mittlere, kleine und kleinſte Betrieb, der noch mit Sorgen zu kämpfen hat und für den beim beſten Willen ſelbſt ein monatlicher Betrag von 50/ nicht tragbar iſt, dennoch nicht von der Ehre ausgeſchloſſen werden⸗ ſörderndes Mitglied der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ werden zu können. Für ſolche Be⸗ triebe iſt deshalb die Möglichkeit geſchaffen worden, daß ſie, jedoch nur nach einer Prüfung durch den Gau⸗Obmann der NSBO, mit einem geringen Beitrag die Mitgliedſchaft erwerben können. Ebenſo wie es fortab eine Ehrenpflicht für jeden Arbeiter iſt, ſeine ganze Kraft, ſeinen ganzen Fleiß und ſeine gauze Fähigkeit in den Dienſt der nativ⸗ nalen Arbeit zu ſtellen, und auf ſeinem Platz im Betrieb voll und gauß ſeine Pflicht als Deutſcher au erfüllen, ebenſo iſt es Ehrenpflicht jedes Unter⸗ nehmers, ſeiner Sorge und ſeinem Verantwortungs⸗ willen als Führer des Betriebes dadurch Ausdruck zu geben, daß er auch in der Volksfront der Frei⸗ zeitgeſtaltung nicht fehlt, ſondern in den erſten Reihen mitmarſchiert ale Bannerträger einer neuen Zeit... Deutſche Unternehmer! Werdet fördernde Mitglieder der Ne⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, denn das iſt Sozialismus de r Tati Neue Mannheimer Seitung MWannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Freitag, 9. März 1954 ———————————— vom Kaiſer verhängte Gefangenſchaft und Acht auf 9 mit ſeiner Unterſchrift verpflichtete— daß er den 2. Seite /Nummer 114 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 9. März 100 Angariſche Zuſtimmung für Brotqueville (Fortſetzung von Seite.) verſteiften, daß die jetzige Rüſtungslage beibehalten werden müſſe und Deutſchland nicht das Recht er⸗ halten dürfe, ſeine Rüſtungen zu vermehren, ſowie darauf, daß die angeblichen Verſtöße Deutſchlands gegen die militäriſchen Klauſeln des Verſailler Ver⸗ irages unerbittlich aufgedeckt und geahndet werden Dieſe Politik werde immer wieder mit dem Hinweis auf Frankreichs gefährdete Sicherheit begründet und nun erhebe ſich der verantwortliche Vertreter eines kleinen Landes, deſſen Sicherheit weit mehr als die Frankreichs gefährdet erſcheinen ſollte, und erkläre, keine Politik mitmachen zu wol⸗ len, die anſtatt zu einer vernünftigen Vereinbarung Wenn die fpanzöſiſchen Politiker, an deren Adreſſe die Rede de Brocquevilles gerichtet ſei— es ſeien keinesfalls alle verantwortlichen Politiker Frankreichs— die darin ausgeſprochene Warnung beherzigten, dann beſtehe die Hoffnung, daß Frankreich in der Abrüſtungs⸗ müßten. nur zum Kriege führen könnte. politik nicht den ſtarren Kurs der„Vertragstreue“, das heißt der Verewigung der Militärklauſeln des BVerſailler Vertrages, befolgen werde. Reichseinnahmen und Ausgaben im Fanuar 1934 — Berlin, 7. März. Nach Mitteilung des Reichsfinanzminiſteriums betrugen im Januar 1934(Angaben in Millionen Reichsmark) im ordentlichen Haushalt die Einnah⸗ men 521,1(im Dezember 1933: 561,6) und die Aus⸗ gaben 673,8(589,9); mithin ergibt ſich für Januar eine Mehrausgabe von 152,7(28,3). Da die Einnah⸗ men in den Monaten April 1933 bis Januar 1934 5048,8 und die Ausgaben im gleichen Zeitraum 5038,6 betragen haben, errechnet ſich für Ende Januar eine Mehreinnahme von 10,2(für Ende Dezember 162,0). Der aus dem Vorjahre übernommene Fehl⸗ betrag von 1654,6 vermindert ſich auf 1571,3. Unter Berückſichtigung dieſes Fehlbetrages ſtellt ſich das Defizit Ende Januar 1934 auf 1561,1(1416,7). Im außerordentlichen Haushalt wurden im Januar 0,4(2,1) verausgabt, ſeit Beginn des Rechnungsjah⸗ res 17,3, während Einnahmen wiederum nicht aus⸗ gewieſen werden. Der vom letzten Rechnungsjahr her vorhandene Plus⸗Beſtand von 37,1 vermindert ſich daher auf 19,8(20,2). Für beide Haushalte ein⸗ ſchließlich der aus dem Vorfahre übernommenen Fehlbeträge bzw. Beſtände errechnet ſich für Ende Jannar 1934 ein Defizit von 1541,3(Ende Dezember 1396,5). Der Kaſſenbeſtand bei der Reichshauptkaſſe und den Außenkaſſen beträgt daher am 31. Januar 31,0(30,0). Die Arbeitsdienſtpflicht der Studenten — Berlin, 8. März. Das Amt für Arbeitsdienſt der Deutſchen Stu⸗ dentenſchaft veröffentlicht jetzt die Durchführungs⸗ beſtimmungen zum Dienſthalbjahr 1934. Die Ar⸗ beitsdienſtpflicht für die Abiturienten, die Oſtern 1934 die Schule verlaſſen, und nach Erlangung der Hochſchulreife ſtudieren wollen, müſſen in der Zeit vom 5. Mai bis 25. Oktober 1934 vier Monate Arbeitsdienſt und ſechs Wochen Ge⸗ ländeſport leiſten, für die Abiturien⸗ tinnen iſt eine Arbeitsdienſtpflicht von 260 Bochen vorgeſehen. Die Ableiſtung dieſer Pflicht iſt Vorausſetzung für die Immatrikulation an einer deutſchen Hochſchule. Von der Arbeitsdienſtpflicht ausgeſchloſſen ſind Ausländer und Nichtarier. Von der Dienſtpflicht be⸗ freit können werden, wer für das Dienſthalbjahr als untauglich befunden wird, wer katholiſche Theo⸗ logie zu ſtudieren beabſichtigt und wer ein Studium beabſichtigt, dem eine mindeſtens einjährige praktiſche Tätigkeit vorausgeht, in der er im Betriebe mit Ar⸗ beitern körperlich zuſammenarbeitet und auch außer⸗ halb der Arbeitszeit kameradſchaftlich mit den Ar⸗ beitern zuſammenlebt. Auslandsdeutſche Abiturien⸗ ten können am Dienſthalbjahr teilnehmen. Ein Zwang zur Ableiſtung darf bei ihnen nicht ausgeübt werden. Menſch und Tier Meldung des DNB. — Leipzig, 8. März. Am Donnerstag haben die Bürobedarfsmeſſe im Jägerhof, die Reichsmöbelmeſſe, die Sondermeſſe Photo⸗Optik⸗Kino und die Sportartikelmeſſe plan⸗ mäßig geſchloſſen. Der Meſſeverkehr war auch Donnerstag außer⸗ ordentlich rege und führte wieder zu weſent⸗ lichen Abſchlüſſen auf faſt allen Gebie⸗ ten, die des reinen Luxus ausgenommen. Auf der Bürobedarfsmeſſe ſind befriedigende Umſätze, vor allem in Büromaſchinen, beſonders in Schreib⸗ maſchinen und hier wieder in Kleinſchreibmaſchinen erzielt worden. Ebenſo war in Geſchäſtsbüchern, Büropapier und ſogenanntem kleinen Bürobedarf das Geſchäft auch mit dem Ausland zufriedenſtellend. Auf der Reichsmöbelmeſſe war das Ge⸗ ſchäft im Durchſchnitt während der ganzen Meſſe gut, da das Inland lebhaft kaufte. Vom Auslande traten Holland und die Schweiz als Käufer auf. In Speiſe⸗, Schlaf⸗ und Herrenzimmern wurden Umſätze in niedrigen Preislagen erzielt, aber im ganzen um mehr als 25 v. H. beſſer als im Vorjahre. Küchen gingen befriedigend. Gute Umſätze wurden in Flurgarderoben, einzelnen Schreibtiſchen, Bücher⸗ ſchränken, Kombinationsmöbeln und Kleinmöbeln erzielt. Schwach lagen Korbmöbel. Gut wurde Four⸗ Der 5. Meſſetag in Leipzig Wieder„weſentliche Abſchlüſſe auf faſt allen Gebieten“ nierholz abgeſetzt, beſonders in Eiche, das waggon⸗ weiſe verkauft wurde. Auf der Sondermeſſe Photo— Optik—Kino iſt der Beſuch außerordentlich gut geweſen, und zwar durchweg von ernſthaften Intereſſenten, darunter zahlreiche Ausländer, beſonders Franzoſen und Engländer. Reges Intereſſe bemerkte man für die neuen Schmalfilmgeräte und Schmalfilmtongeräte. Zu erheblichen Abſchlüſſen kam es in Kleinkameras. Bei Sportartikeln war das Geſchäft nicht ein⸗ heitlich, ja im allgemeinen kaum den Erwartungen entſprechend. Für Winterſportgeräte zeigte ſich regeres Intereſſe, beſonders bei den ausländiſchen Einkäufern. Einen befriedigenden Abſatz hatten Ausrüſtungsſtücke für Geländeübungen. In Waſ⸗ ſerſportgeräten war die Nachfrage ſchwächer. Für einige beſondere Artikel, ſo für neue Modelle und Schiſtiefeln, zeigte das Ausland reges Intereſſe. Auf der großen Techniſchen Meſſe und Baumeſſe waren Beſuch, Kaufluſt und Orientie⸗ rungswille am Donnerstag ebenfalls nach wie vor ſehr gut. Namentlich die Textilmaſchinenausſtellung gilt außerordentlich zufriedenſtellend. Entgegen der ſonſtigen Uebung im techniſchen Teile der Meſſe hat man diesmal ſogar größere Maſchinen be⸗ reits ſofort vom Stand weg verkauft. In der Elektrotechnik iſt das Geſchäft ebenfalls ſehr gut. Dies gilt allgemein für den Beſuch ſowohl aus dem Inlande als auch aus dem Auslande. Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters VParis, 6. März. Die parlamentariſche Unterſuchungskommiſſion im Staviſky⸗Skandal hat heute zunächſt einmal die Durchprüfung der zahlloſen Staviſky⸗Schecks vorge⸗ nommen. Entgegen ihrer bisherigen Gewohnheit hat die Kommiſſion heute keinen eingehenden amtlichen Bericht über ihre Entdeckungen veröffentlicht. Dieſe auffallende Verſchwiegenheit wird damit begründet, baß angeblich mehrere dieſer Schecks nach⸗ träglich verfälſcht worden ſeien, d.., daß an Stelle des urſprünglichen nachträglich der Name einer anderen Perfönlichkeit geſetzt worden ſei. Ge⸗ rüchtweiſe verlautet, daß dieſe Entſchuldigung nur eine Verlegenheitslüge ſei. Die Entdeckungen der Kommiſſion ſollen nämlich ſo ſenſationell geweſen ſein, daß den parlamentariſchen Inquiſitoren der Mut zur Veröffentlichung fehlt. Neben führenden Mitgliedern der radikalen artei ſoll nämlich auch der jetzige Miniſter Tardien ſich auf der Liſte der Staviſky⸗Günſtlinge, und zwar mit einer Summe von über 200 000 Fr., befinden. Weiter hat die Kommiſſion Frau Staviſky heute als Zeugin vernommen. Auch über ihre Aus⸗ ſagen iſt noch keine amtliche Mitteilung gemacht worden. Das Verhör ergab, wie verlautet, daß der frühere Finanzminiſter Bonnet, der frühere Handelsminiſter Durand, und der frühere Poli⸗ zeipräfekt von Paris, Chiappe, Beziehungen zu Staviſky unterhalten haben. Im übrigen iſt heute der Abgeordnete Boyer von der Tardieu⸗Gruppe wegen Hehlerei in Anklagezuſtand verſetzt wor⸗ den. Boyer hatte von Staviſky nicht weniger als 800 000 Francs erhalten, was er allerdings bisher immer mit Grunoſtücksverkäufen zu erklären ſuchte. Der Unterſuchungsrichter glaubt aber, feſtgeſtellt zu haben, daß Boyer als„Verteilungsſtelle“ für die Propagandagelder Staviſkys an die Parlamentarier der Mittel⸗ und Rechtsparteien gedient habe. Im übrigen iſt des Staviſky⸗Skandals wegen die Kammer in die glatte Unmöglichkeit verſetzt worden, überhaupt noch eine längere Vollſitzung ab⸗ auhalten. Die Parlamentsſtenographen ſind nämlich Auch Tardien war Staviſlys Kunde ſämtlich von der Staviſky⸗Kommiſſion mit Beſchlag belegt worden. Die geſetzgeberiſche Arbeit muß war⸗ ten, bis die Staviſky⸗Angelegenheit erledigt iſt. Südſlawiſche Fäden zu Staviſky — Belgrad, 8. März. Der ſüdſlawiſche Verkehrsminiſter Radi⸗ wojewitſch, der bekanntlich beſchuldigt wird, den Staat dͤurch zweifelhafte Verträge mit drei franzöſi⸗ ſchen Firmen über Eiſenbahnlieferungen um fünfzig Millionen Mark geſchädigt zu haben, hielt am Mitwoch eine große Verteidigungsrede in der Skup⸗ tſchina. Seine Rede wurde von der Regierungspartei mit großem Beifall aufgenommen, machte jedoch in der Oeffentlichkeit keinen beſonderen Eindruck. Am Donnerstag meldeten ſich nun in der Skuptſchina 40 Reöner, die zum Kapitel„Verkehrsweſen“ Stellung nehmen wollten. Als einer der erſten kri⸗ tiſterte der Abgeordͤnete Welitſchkowitſch die Vertei⸗ digungsrede des Miniſters und erklärte, daß es ſich nicht darum handele, ob die Verträge mit den Fran⸗ zoſen in formaler Hinſicht einwandfrei geweſen ſeien, ſondern lediglich darum, ob der Staat geſchädigt worden ſei oder nicht,„Ich höre,“ rief er aus,„daß im Scheckbuch Staviſkys die Namen von fünf Südſlawen erſcheinen, die bei uns alle an⸗ geſehene Stellen einnehmen.(Zwiſchenruf: Nein, acht Südſlawen ſind im Scheckbuch verzeichnet!) Man ſieht alſo, daß Staviſky ſeine Hand auch nach unſerem Staate ausgeſtreckt hatte und daß ſeine Agenten durch den Abg. Boyer, der die erſten Ver⸗ träge mit dem Verkehrsminiſterium abſchloß, bei uns ein Wirkungsfeld fanden. Der frühere Verkehrsminiſter Stanitſch, der als erſter die Beſchuldigungen gegen Radiwoje⸗ witſch vorgebracht hatte, erklärte in ſeiner Rede, daß er ſeine Behauptungen aufrechterhalte.— Mini⸗ ſterpräſident Uſunowitſch griff ſodann in die Ausſprache ein und verwahrte ſich dagegen, daß die Verhandlung in einen Zweikampf von techniſchen Fachleuten ausarte. Er dementierte energiſch, daß der Staat einen Schaden erlitten habe und legte den Abgeordneten nahe, die Ausſprache über dieſen Gegenſtand abzubrechen. erziehen einander Von Rudolf G. Binding Wunderbares Mitgeſchöpf des Menſchengeſchlechtes auf dieſer Erde:— das Pferd. Kriegsgefährte des Mannes in tauſend Schlachten, endloſen Märſchen, ewigem Soldatentum, wozu kein anderes Tier taugte. Männlichem Dienſt, männlicher Tugend ge⸗ ſellte ſich von allen Tieren nur das Pferd: es ver⸗ größerte beides, Dienſt und Tugend, es erhöhte ſie. Männlicher Kraft allein gehorchte es ganz. Selbſt mutig, ſtark, edel, ausdauernd, ſchweigſam, die Weite und die freie Bahn liebend, wurde es das Tier der Mutigen, der Edlen, der Beharrlichen, der Schweig⸗ ſamen, der Großen und Hochfliegenden, der Weit⸗ ſchauenden, der Freien. Männer vertrauten ſich ihm im Kampf, auf weiter Fahrt, zum Spiel der Waffen vor der Dame ihres Herzens, im Wettkampf um Ehre und Ruhm, als Reiterführer vor tauſend Berittenen, zum Einbruch in den Feind, zum Sieg, zur Flucht und zur Rettung— wo iſt ein Tier, das Gleiches von ſich ſagen 8 Zu denken, daß es ohne Pferd keine Ritterlichkeit gäbe. Daß dieſer Begriff, dieſes Gefühl, dieſe Sicher⸗ heit, dieſes Vorrecht der Männlichkeit, dieſe innere Verpflichtung, dieſes höchſte Geſetz des Mannestums im Weſen des Mannes fehlen würde. Daß ein Knabe, ein Jüngling ohne dieſes Wort groß würden. Daß etwas anderes an ſeine Stelle treten müßte. Daß dieſes andere einen anderen Namen führen müßte. Welchen?— Keiner vermöchte ihn zu nennen. Ritter und Ritterlichkeit wären nicht ohne das Pferd. Das Pferd macht den Ritter. Dies iſt nicht eine Anſicht. Dies iſt mehr. Auf der Burg Hornberg im Neckartal, wo Götz von Berli⸗ chingen ſtarb und die Jahre ſeiner Ritterſchaft ab⸗ büßte, wird von den jetzigen Eignern, ſeinen Nach⸗ fahren, die Urkunde verwahrt, in der er die über ihn ſich nahm. Vor einigen Jahren habe ich dieſe Ur⸗ kunde in den Händen gehabt. Aber keine der ſcharfen Beſtimmungen, die Götz auf Ritterwort einzuhalten esirk von Hornberg nie verlaſſen, daß er keine Reiſigen halten würde, daß er keinerlei Waffen gegen den Kaiſer tragen, daß er keine Ritterdienſte in irgendeinem Land oder Gefolge annehmen dürfe, daß er ſich völlig unterwerfe— war der einen zu vergleichen: daß er ſich verpflichte, nie wieder ein Pferd zu beſteigen. Als ich dies las, wußte ich, mit was man einen Ritter und einen Reiter entrechtet. *. Wer jemals wahrhaft Reiter war— nicht nur ein ſonntäglicher in den Parks und ein alltäglicher auf Feldwegen— ſondern ein Gegenſpieler des kraft⸗ vollen Organismus den man Pferd nennt: des ſchnellen, feöernden, ſtarken Gebäudes und Willens die unter einem Reiterſattel ſich vereinigen— der weiß auch heute von der gegenſeitigen Erziehung des Pferdes, ſo iſt nicht minder das Pferd unſer Lehr⸗ meiſter. Laßt es mich wieder bekennen wie von je: Hier auf dem Rücken von tauſend Pferden lernt der Mann die Stetigkeit und Geduld, die ihm ſonſt kein Lehrmeiſter je beibringen könnte. Hier lernt er das Sich⸗nie⸗Aufgeben, das Sich⸗nie⸗Gehenlaſſen. Hier lernt er die Rückſicht, die Anerkennung jeder natürlichen Regung. Hier lernt er ſich ſammeln, ge⸗ recht zu ſein, nie in Zorn zu geraten. Hier lernt er die Liebe für alles Elementare, Ungebändigte. Hier lernte ich— auf den ſtärkſten Leibern edlen Blutes — alles was mich belohnte, alles was mich beſtrafte. Hier verlernte ich alle Eitelkeit, alle Selbſtgefällig⸗ keit, alle Selbſtherrlichbeit. Hier war ein Wille, der nicht zu mißachten war, nicht zu umgehen war. Hier war die Herrſchaft der größeren Kraft und meine zartere Herrſchaft über ſie. Hier— in einer ſchweig⸗ ſamen Schule— gewann ich, gewinnt der Mann, ge⸗ winnt die feinfühlende Frau als Letztes die Herr⸗ ſchaft über ſich ſelbſt,— die Zucht ihrer Leiber und zwiſchen Menſch und Tier. Sind wir Lehrmeiſter ihrer Seelen. eeeeeeeeeeen, Gründung des Landesverbandes Südweſt im Reichsverband Deutſcher Filmtheater. In Stuttgart iſt der Zuſammenſchluß der Landesverbände Würt⸗ temberg, Baden und Pfalz der Filmtheater⸗ beſitzer zum Landesverband„Südweſt“ erfolgt. Nach einleitenden Begrüßungsworten von Direktor Kurth⸗Stuttgart dankte der kommiſſariſche Vor⸗ ſtand des neuen Landesverbandes, Kauderer⸗ Stuttgart, den ſeitherigen Vorſitzenden der Landes⸗ verbände Württemberg und Baden für ihre bis⸗ herige Arbeit. Der Führer des Reichsverbandes Deutſcher Filmtheater e.., Fritz Bertram, über⸗ brachte die Grüße des Präſidenten der Reichsfilm⸗ kammer, Dr. Scheuerlen und des Leiters der Reichs⸗ propagandaleitung der NSDAP, Oberregierungsrat Arnold Räder. Der Redner dankte Miniſter Dr. Goebbels für die Förderung des Filmweſens und gab dann einen kurzen Rückblick auf die Arbeit der vergangenen Monate. Mit großem Beifall nahm die Verſammlung die Mitteilung entgegen, daß die voll⸗ ſtändige Abſchaffung der Vergnügungsſteuer unmit⸗ telbar bevorſtehe. Der vom Führer des Reichsver⸗ bandes ernannte Vorſitzende des Landesverbandes Halle“ zu Leipzig einen großen Wagner⸗ und Liſzt⸗ Südweſt, Karl Kauder er⸗Stuttgart, wurde ein⸗ ſtimmig beſtätigt, desgleichen als weitere Vorſtands⸗ mitglieder Schmidt⸗Stuttgart, Kaſper⸗Karlsruhe, Da u⸗Mannheim und Ihli⸗Freiburg. In den Ver⸗ waltungsbeirat wurden drei Herren aus Baden und zwei Herren aus Württemberg berufen. 12„Onkel Toms Hütte“ als Filmparodie. Der berühmte Roman von Harriet Beecher⸗Stone ſoll in nächſter Zeit von der Paramount in Hollywood ver⸗ filmt werden. Allerdings ſoll nicht die Original⸗ faſſung verfilmt werden, ſondern man denkt vielmehr daran, den Roman als Grundlage zu einer Film⸗ varodie zu benutzen. * Erfolge Mannheimer Säugerinnen. Das Mit⸗ glied der Opernſchule der Städtiſchen Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater Mannheim, Frau Eliſabeth Meyer⸗Fiſcher wurde nach erfolgreichem Vorſingen für zwei Jahre an das Stadttheater Baſel(Intendant Neudegg) als Zwi⸗ ſchenfachſängerin verpflichtet.— Wie uns aus Leipzig berichtet wird, veranſtaltete die Leip⸗ ziger Philharmonie jüngſt in der„Albert⸗ Abend, zu welchem die Mannheimer Sopraniſtin Künſtlerin ſang mit verſtärktem Orcheſter Mehrheit der Arbeiterpartei bei de Londoner Gemeinderatswahlen — London, 9. Märs⸗ Obwohl die Ergebniſſe der Wahlen zum Londoung, Grafſchaftsrat(Gemeinderat) noch nicht wie zählig bekannt ſind, ſo ſteht bereits ſeſt, daß 7 Arbeiterparteiler zum erſten Male 0 ihren 61 Abgeordneten, die bis jetzt gewählt ſind, die Mehrheit erhalten haben. ihr Die konſervativen Blätter drücken darüber hätten jeden Mann und jede Frau an die Wah 1140 gebracht, während die Gegner der Sozialiſten vb teilnahmslos geweſen wären. Der arbeiterparteil „Daily Herald“ jubelt natürlich wegen des Sieg ſeiner Partei und kündigt eine gründliche Aenderun in der Verwaltung der größten Gemein der Welt an. Der Führer bei Vizekanzler von Papen — Berlin, 8. März. Reichskanzler Adolf Hitler ſtattete Donnerstag nachmittag in Begleitung Gruppenführers Bruckner dem erkrank Vizekanzler von Papen einen längeren Beſuch Zwei Bergleute durch niedergehendes Geſtein getötet — Eisleben(Provinz Sachſen), 8. März⸗ +5 dem Viztumſchacht der Mansfeld AG. wurden Bergleute Johann Keiner aus Leimbach und Schröder aus Groß⸗Orner durch unvermutet niede gehendes Geſtein verſchüttet. Obwohl die Rettu die arbeiten ſofort aufgenommen wurden, konnten Verunglückten nur als Leichen geborgen werden. Tyrrell bei Doumergue 3 — Paris, 8. März. Miniſterpräſident Doumergn Lord Tyrrell. Streik auf Kuba— Anſchlag auf einen Staatsſekretär 16 — London, 8. März.„Times“ meldet 4 Havanna, daß außer den Werftarbeitern Havanna auch die Tabakarbeiter feiern. Die beit tungen können, da die Drucker und Setzer die Ar 65 niedergelegt haben, nicht erſcheinen. Auch die ſtellten der in amerikaniſchem Beſitz befindnehe Kuba⸗Eiſenbahn ſind im Ausſtand. Der Zugver 0• wird von Militär aufrechterhalten. Mittwoch man, mittag wurde auf den Staatsſekretär Dr. 93 de la Toriento ein Anſchlag verſucht. Je di verſagte das Maſchinengewehr der Attentäter, entkamen. Dynamitzerknall in einer amerikaniſchen Pulverfabrik her — Neuyork, 8. März. Im Dynamitraum ger. „Hercules Powber Company“ in Kenvil(New die ſey) fand ein furchtbarer Zerknall ſtatt, durch— nördliche Hälfte von New Jerſey mie durch pet⸗ Erdbeben erſchüttert wurde. Vier ger ſonen wurden durch den Zerknall getötet und rieſt Schaden angerichtet. 2— Zerknall eines Pulvermagazins in China Bisher 28 Tote gche — Schanghai, 8. März. Wie aus Tſchaugth, gemeldet wird, zerknallte in der Stadt Tſchaugſe r Pulvermagazin. Bis jetzt ſind 28 Tote ge sen worden. zellen Mordauſchlag auf einen japaniſchen Zuduſtrielo, — Tokio, 9. März. Auf den japaniſchen Fordr ſtriellen Sanji Muto wurde in Kamakura ein oſſen anſchlag unternommen. Er wurde niedergeſch er und ſchwer verietzt. Der Angreifer beging na Tat Selbſtmord. auf Er war Vertreter der japaniſchen Arbeitgeber Rf. der erſten internationalen Arbeitskonferenz in tion Muto hat auch eine politiſche Partei, die Korpora der Wirtſchaftsleute, gegründet. George Berkeley, der große iriſche Philoſoph, wurde vor 250 JSeine am 12. Marz 168ʃ, in Kilkrin geboren, ftlichen Theorien bahnten die Erkenntniſſe der neuze 5 Sinnes⸗Phuſtologie an. Seine Lehre ſt g 5 e lismus, da ſie alle äußeren Dinge auf Vorſte uuſch, zurückführt. Die Materie gibt es nach 5 bes Das Naturgeſetz bedeutet die Beſſandigten der öttlichen Wirkens. Die falſchen Annal 1045 der Pbiloſophie beruhen nach Berkele darau, ſee auch Menſch glaubt, den Allgemeinbegrifſen maſen ſie etwas in der Wirklichkeit entſprechen, währ in Wahrheit bloße Namen ſind. E eene 5 Elſa⸗ Traum“, die„Hallenarie“ und„Iſoldes Siebe zen und eroberte ſich durch die Kultur ihres 0 ell Soprans und eine verinnerlichte Vortragsart Eliſabeth Brunner verpflichtet war. Die die lebhaften Sympathien des Leipziger Ko publikums. Bedauern aus.„Morning Poſt“ ſagt, die Soriaue empfing am Donnerstag den engliſchen Botſchafter — —— ll⸗ K*— — richsſeld, Seckenheim, Feudenheim, — ́äG—.;k— Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe . Seite /Nummer 114 Käſe⸗ und Butter⸗Ausgabe Briie⸗ Ortsgruppen Lindenhof, Neckaran, Rheinau, Käfertal, zlohof und Sandhoſen geben am Samstag, 10. ärz, von—12 Uhr Käſe und Butter an folgende 5 pen aus: Gruppe A je eineinhalbes Pfund Käſe 94 ein halbes Pfund Butter, Gruppe B je ein Pfund ſe. Pünktliche Abholung notwendig. Nachträgliche Sgab e erfolgt nicht. * Einlöſung der am 5. März ausgegebenen Lebensmittelgutſcheine sgätliche am 5. März durch das Winterhilfswert 6 egebenen Lebensmittelgutſcheine ſind beim Ver⸗ des elhand Snlteſeru, we handels iswerk vornimmt. m 20. von 7— Scheine e.., Mannheim, L 1, 2, welcher die Verrechnung mit dem Win⸗ Die Scheine verlieren mit März ihre Gültigkeit. Vor Ablieferung, die 12 Uhr vormittags zu erfolgen hat, ſind die mit dem Firmenſtempel zu verſehen. Kreisführung des Winterhilfswerkes. Aus ſorift. Keine Angſt vor Trichinen Jägerkreiſen erhalten wir folgende Zu⸗ In der Mittagsausgabe vom 7. März wird unter er vor zwird allgeme gerufen In W kei Hausſchweine übertragen.“ ſtehenden Ueberſchrift behauptet, die Trichine in der Hauptſache vom Wild durch Ratten auf Durch dieſe Ver⸗ inerung kann immerhin die Anſicht hervor⸗ werden, daß jede Wildart trichinös ſei. 5 Mickeit exiſtiert außer dem Wildſchwein utz wild, bei dem jemals Trichinen auch 1 üe andeutungsweiſe feſtgeſtellt worden wären. * auch beim Wildſchwein gehört das Vorkommen übrigen ſchwei de em ber es giſcher Trichinen zur großen Seltenheit. Da im aber jedes Stück Schwarzwild(alſo Wild⸗ n) durch geſetzliche Beſtimmung erſt dann in ndel und zum Verbrauch kommen darf, nach⸗ auf Trichinen tierärztlich unterſucht iſt, muß wer irreführenden Behauptung um ſo ener⸗ entgegengetreten werden, als die volkswirt⸗ ſchaſtlich e Bedeutung des geſamten Nutzwildes unaßf g nabſchätzbaren Wert darſtellt. Ven Röſ zle Stutt auch der trichi⸗ garter Bär wieder zu neuem Lehen erweckt n in ſolchem Zuſammenhang f0„muß geſagt werden, daß Bärenſchinken unbedenk⸗ ch ge wird. Mahlze eſſen werden kann, wenn er vorher gekocht ie Hinzuziehung eines Tierarztes dürfte dieſe it dann zu einem gänzlich riſikoloſen Genuß eſtalten. O. Dn. 7 Polizeibericht vom 9. März 10 Eirkehrsunfall. Eine zehn Jahre alte Volks⸗ lerin, die geſtern nachmittag auf der Römer⸗ inks eineg wur — de e döſchürf hebra ſtr. 1 un Wallſtadt auf einem Fahrrad fuhr und nach —— gleicher Richtung fahrenden Perſonenkraſt⸗ biegen wollte, geriet hierbei in die Fahrbahn „von dem ſie erfaßt und zu Boden geworfen ſo daß ſie zwiſchen die Räder des Kraftfahr⸗ zu liegen kam. Das Mädchen erlitt Haut⸗ ungen im Geſicht. Nach Anlegung eines Not⸗ es wurde es nach der elterlichen Wohnung cht. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. öckerkehrsprüfung. Bei einer geſtern auf dem inhä Kraf eee vorgenommenen Prüfung des seugverkehrs wurden 6 Führer von Laſt⸗ ba wagen, die ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet en angezeigt. dorniwendet wurde aus einem Perſonenkraftwagen erko wabtaff em Parkhotel ein neuer, braunlederner Mu⸗ ffer, enthaltend 25 bis 90 Papierbeutel mit Le mit der Firmenbezeichnung:„J. H. Hof⸗ n 2 um* un⸗ Bollde——5 b. H. Frankfurt“, ſowie zwei rehbraune Deutſche Fugend! Wandere! Rieſenkundgebung der Deutſchen Fugendherbergen im Nibelungenſaal Der Reichsverband für Deutſche Jugendherbergen veranſtaltete geſtern abend im Nibelungenſaal eine Kundgebung für Jugendherbergen und Jugendwandern, die einen ſolchen Widerhall auslöſte, daß der Rie⸗ ſenſaal bis auf den letzten Platz beſetzt war. Zur Eröffnung ſpielte die Jungvolk⸗Kapelle und der Spielmanuszug der Hitler⸗Jugend erfreute mit Märſchen und einem Hörnermarſch, ehe unter ſchnei⸗ digen Klängen der Einmarſch der Fahnen erfolgte, voraus die Bannfahnen der HJ und dann in langem Zuge die Schulfahnen und die der Sportvereine. Ein von, einem Hitlerjungen dargebotener Vorſpruch „Deutſchland wir glauben an dich“, die vom Mädchen⸗ ſingkreis der K 5⸗Schule unter Leitung von Karl Reichert vorgetragenen Lieder„Zieh mit uns luſtiger Fiedelmann“ und„Horch, was kommt von draußen rein“, ſowie die von der Mannheimer Lie⸗ dertafel unter Stabführung von Chormeiſter Ullrich Herzog geſungenen Chöre„Aus der Jugendzeit“, „Am Brunnen vor dem Tore“ und„Heideröslein“ leiteten über zu der Begrüßungsanſprache durch den Führer Höchtl vom Jugendherbergswerk für Stadt und Bezirk Mannheim, der die zahlreich erſchienenen Vertreter der Behörden willkommen hieß. Der Redner dankte dem anweſenden Schöpfer des Jugendherbergswer⸗ kes Richard Schirrmann und würdigte ſein Werk, wobei er ausführte, daß zwei Kräfte am Jugend⸗ herbergswerk mitwirken würden: die Jugend als treibende Kraft und das ältere Geſchlecht als tragende Kraft. Es ſei ein glückhafter Gedanke geweſen, daß ſich beide Kräfte zur Ausgeſtaltung dieſes Abends verbunden hätten. Ein Hitlermädel überreichte dem Ehrenvorſitzen⸗ den des Jugendherbergwerkes Richard Schirrmann einen Blumenſtrauß, ehe der Altmeiſter des Jugend⸗ wanderns das Wort zu ſeinen von feinem Humor getragenen und daher um ſo tiefer wirkenden Aus⸗ führungen ergriff. Richard Schirrmann führte aus, daß er immer gerne nach Baden gekom⸗ men iſt, weil er ſpürte, daß hier etwas ungemein Tie⸗ fes und Starkes in der Arbeit ſteckte. Bei dem Ju⸗ gendherbergswerk kann man auch ſagen, daß das, was aus Freude geſchaffen iſt, immer wächſt. Das wich⸗ tigſte iſt aber bei uns: kommt und ſeht! Geht hinein in die Häuſer der Jugend, dann wißt ihr, wie unſere Jugend aufgehoben iſt und dann lernt ihr auch die Dinge begreifen. Allerdings muß den Mannheimer Stadtvätern geſagt werden, daß ſie ſich etwas mehr um die Mannheimer Jugendherberge kümmern müſ⸗ ſen. Die Wandervögel, die jetzt kommen, ſind Hitler⸗ jungens und Hitlermädels, die verdienen, ein ſau⸗ beres und ſchmuckes Haus anzutreffen.(Lebhafter Beifall.) Wer gewandert iſt, weiß, was eine Jugendher⸗ berge iſt. Früher waren die Jugendherbergen bil⸗ ligſte Unterkunftsſtätten bei Bauern, in Scheunen, Turnhallen. Aus dieſen Unterkunftsſtätten wuchs die heutige Jugendherberge heraus und wurde zu dem, was ſie ſein muß. Sie will keine„Herberge zur Heimat“ ſein und iſt auch keine Studentenher⸗ berge, keine Lehrlingsherberge oder Volksſchüler⸗ unterkunft.“ „Grau, teurer Freund,—“ Je urſprünglicher und unverbildeter ein Menſch iſt, deſto ſchwerer wird er ſich ͤurch Worte von einer einmal gefaßten Meinung abbringen laſſen, um ſo ſtärker aber wird auſ ihn das Leben ſelbſt wirken. Kürzlich hielt die neu ernannte Reichsführerin für den Freiwilligen weiblichen Arbeitsdienſt, Frau Scholz⸗Klink, vor den Abteilungsleiterinnen des Reichsnährſtandes einen Vortrag über den weiblichen Arbeitsdienſt und gab für die eingangs aufgeſtellte Behauptung einen trefflichen Beweis Die kleine Geſchichte, die ſie erzählte, ſpielt noch vor dem 30. Januar 1933. In ein weibliches Ar⸗ beitslager wivd während einer überwiegend von Abiturientinnen beſetzten Lagerzeit eine junge ſtellenloſe Arbeiterin geſchickt. Mit großen Augen ſieht ſie das Bild des Führers im gemeinſamen Tagesraum, ſieht als Schmuck das überall auftau⸗ chende Hakenkreuz und erklärt, hier bliebe ſie nicht, ſie ſei Kommuniſtin und hier ſei ihr zu viel„Hitle⸗ rei“. Noch ehe ſie ihren Entſchluß ausführen kann, erlebt ſie die Entlaſſung einer Schar von Abiturien⸗ Mit 8 6.„ Die Ingendherbergen ſind für alle eine Unterkunftsſtätte. Sie ſollen nicht nur Jugendherbergen, ſondern wirkliche Häuſer der Jugend ſein und damit ein neuer Kulturmittelpunkt werden. Die Jugendher⸗ bergen ſind ohne Zweifel die neuen Kulturmittel⸗ punkte für den deutſchen Menſchen. Darum geht hinein in die deutſchen Jugendherbergen und ihr werdet ſehr gerne mitarbeiten. An die Eltern ergeht immer wieder die Mahnung: Laßt Eure Kinder wandern! Sie kommen ſrei vom Schürzenzipfel der Mutter und werden zu tüchtigen Menſchen. Wenn die Kinder hinauswandern können, werden ſie ſtets als Freunde zurückkommen. So ſind die Jugendher⸗ bergen berufen, Erziehungsſtätten zu ſein, in denen der deutſche Menſch geformt wird. 2200 Jugendherbergen beſitzt heute Deutſchland. 4,5 Millionen Uebernachtungen weiſen dieſe Herber⸗ gen alljährlich aus. Seit dem Beſtehen des Jugend⸗ herbergswerkes waren es über 30 Millionen Ueber⸗ nachtungen. Eine Ergänzung findet das deutſche Ju⸗ gendherbergswerk durch die mehr als tauſend Ju⸗ gendherbergen im Ausland. Mit dieſen zuſammen ergeben ſich im Jahre 5,5 Millionen Uebernachtungen. So iſt das Jugendherbergswerk der größte und billigſte Gaſtgeber der Welt. In Paris, Brüſſel, Antwerpen, Amſterdam und anderen Städ⸗ ten des Auslandes werden in den nächſten Wochen Vorträge über das Jugendwandern und über das Jugendherbergswerk in Deutſchland gehalten. Man wird der ausländiſchen Jugend ſagen, daß ſie durch Deutſchland wandern ſoll. Diejenigen, die kommen, werden dann ſelbſt ſehen und erleben können, daß an der Greuelpropaganda kein wahres Wort iſt. Wir öffnen der Jugend der ganzen Welt unſere Herbergen und ſagen:„Kommt! wir haben nichts zu verbergen!“ Dadurch dienen wir dem deutſchen Vaterland. Wie das Elternhaus, die Schule, die Kirche, ſo iſt die Ju⸗ gendherberge ein feſter Punkt. Richard Schirrmann ſchloß mit den Worten des Reichsminiſters Dr. Frick: „Das deutſche Jugendherbergswerk erfüllt eine wichtige Miſſion im Dienſte der körper⸗ lichen und ſeeliſchen Erſtarkung des dentſchen Volkes. Möge unter dem gaſtlichen Dach der Jugendherber⸗ gen im neuen Reich deutſche Volksgemeinſchaft zu neuem Leben erblühen“. Und ſchließlich mit des Füh⸗ rers Worten:„Erſt wenn ein Volkstum in allen ſeinen Gliedern an Leib und Seele geſund iſt, kann ſich die Freude, ihm anzugehören, bei allen mit Recht zu jenem hohen Gefühl ſteigern, das wir als Natio⸗ nalſtolz bezeichnen.“ Nachdem noch die Liedertafel zwei Chöre nach Worten von Baldur von Schirach zum Vortrag ge⸗ bracht hatte, ſprach Rektor Böhler von der Volks⸗ ſchule Seckenheim die Schlußworte und dankte dem Redner, dem er den Ehrennamen„Famoſer Kerl“ gab, im Namen der Kreisleitung. Die Kreisleitung habe ſtets alles getan, um der Jugend vorwärts zu helfen und werde dies auch in Zukunft tun. Wenn wir der Jugend helfen, dann helfen wir Deutſchland. Wer die Jugend hat, hat die Zukunft. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf die deutſche Jugend und ſeinen jugendlichen Führer, mit dem Deutſchlandlied und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied klang die Kundgebung aus.—tt— tinnen. Die Führerin ermahnt ſie zum Abſchluß, ſie ſollten das hier Gelernte nicht vergeſſen. Vor allem ſollten die, deren Eltern daheim eine Hausange⸗ ſtellte hätten, ihr zeigen, daß ſie im Arbeitslager auch einen Begriff davon bekommen hätten, was eine Hausangeſtellte zu tun hätte, und ſollten ſich bemühen, ihr zu helfen. Spontan meldet ſich darauf die angebliche Kommuniſtin bei der Lagerführerin und bittet, ob ſie nicht doch noch bleiben kann: wenn das hier ſo ſei, daß auch die Arbeit des Dienſtmäd⸗ chens geachtet würde, dann wolle ſie hier bleiben und auch ein„Nazi“ werden. Dies kleine Erlebnis iſt zugleich das beſte Zeugnis, das man dem Frei⸗ willigen Arbeitsdienſt ausſtellen kann: zwangsläu⸗ fig führt er zwiſchen den Menſchen aller Kreiſe eine Volksverbundenheit herbei, die erlebt iſt und daher auch nicht wieder verſchwinden wird. * Für unzuläſſig erklärt wurden auf Grund des Geſetzes zum Schutze der nationalen Symbole vom 19. Mai 1933 folgende Gegenſtände, die im Handel nicht erſcheinen dürfen: Durch den badiſchen Landes⸗ kommiſſüär in Mannheim mit Entſcheidung vom der.LLO/D“ erregt selbst bei anspruchsvollen uncl lri- tischen Rauchern Bewunderung. Der gewaltige Preis- rückgang am Rohtabelmarlet ermöglicht es heute, schon in der 2½ Pfennig- Preislege Höchstleistun- gen an Quclität zu bieten. Die„IIOy/D“ ermöglicht also auch dem Sporsemen, feinschmecker zu sein. Bildern: 2 „Deutschlaond hoch S ARETTENFABR ·1 9. Januar 84 und 2. Dezember 1933: Zellhorn⸗ gruppe in SS⸗Uniform, hergeſtellt durch die Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloidfabrik in Mann⸗ heim⸗Neckarau, Stocknägel mit der Auſſchrift „Deutſchlands nationale Erhebung“ und der ſchwarz⸗ weiß⸗roten und der Hakenkreuzfahne, Herſteller un⸗ bekannt, beſchlagnahmt bei der Firma Einheitspreis⸗ geſchäft Methlow in Heidelberg; durch den badiſchen Landeskommiſſär Freiburg mit Entſcheidung vom 29. September 1933:„Führerſpiel“ unter Ver⸗ wendung des Hakenkreuzes als Spielfeld, Herſteller Ernſt Blum, Reallehrer in Lörrach. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Vonnersfag, aen G. Hars i0sl, aclh- 7 Warscn. S0 3 64⁴ Seſck. 0 Ovoentos. O nener O natd degeext vomie, G bedecxt. oegen * Schnee& craudein eſedel E Cewittzr, Ouvinostie. Os Seh teichter O& massiger Suosuowest Sturmecher norowesz Die Pteile ſwegen an dem vince oie dey den Stauonen stenencen Zatt. ten geden die Temperatur an. Oie Cinen verdmaen orte mit gieschech aut Reeresniveau umgerechneten Cuftoruen Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 8. März: Geſtern lagen wir im Be⸗ reiche eines Zwiſchenhochs, ſo daß es zeitweilig zu Aufheiterung und in der Nacht zum Freitag erneut zu Strahlungsfröſten kam. Der nordiſche Tiefdruck⸗ wirbel füllt ſich auf, doch entwickelt ſich über Frank⸗ reich eine Tiefdruckſtörung, die ſich heute ſchon bei uns mit hoher Bewölkung ankünüdigt und ihren Einfluß noch verſtärken wird. BVorausſage für Samstag, 10. März Wolkig bis bedeckt und zeitweilig auch leichter Regen, bei meiſt ſüdlichen Winden ausgeglichenere Tepera⸗ turen. öchſttemperatur in Mannheim am 8. März + 10,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 9. März— 0,8 Grad; heute früh 8 Uhr— 0,7 Grad. Schneeberichte vom 9. März 1934, morgens 8 Uhr Feldberg: heiter, minus 5 Grad, Schneehöhe 75 Zenti⸗ meter, Pulver, Schi ſehr gut. Kniebis(Lanner, Alexanderſchanze, Zuflucht): heiter, minus 2 Grad, Schneehöhe 20—90 Zentimeter, verharſcht, Schi ziemlich gut. Ruheſtein: heiter, minus 5 Grad, Schneehöhe 60 Zenti⸗ meter, Pulver, Schi gut. Hornisgrinde: heiter, minus 3 Grad, Schneehöhe 60 Zentimeter, Pulver, Schi ſehr gut. Hundseck: heiter, minus 4 Grad, Schneehöhe 30 Zenti⸗ meter, verharſcht, Schi gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: heiter, minus 1 Grad, Schneehöhe 33 Zentimeter, Firn, Schi beſchränkt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Mhein⸗VPegel 5. 6. 7 — 8..]JNecar⸗Pecel 6. 8 50 Rheinfelden 1,64(1,58 1,611,90 1,80—————— 5 Breiſach. 0,43 0,300,360,84 0,91][ Mannheim..952.912,032,8 Kehl.... 4,76/J,80.701,87/2,28ſl Jagſtfeld. 0,580,901,60.729 Maxau. 3,253,27 3,28,3.37 3,47 Heilbronn..291,23/1.32141 Mannheim 1,93 1,951,971.98 2,33 Plochingen. 970 05 0,76/0.58 Kaub.. 1,18.18 1,201,28J.330 Diedesheim.„15/,03 1,10/1,55 Röln..05101101.231.45 3 mit und ohne Mundstöck in Ehren“ K S R E ME N 4. Seite/ Nummer 114 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 9. März 100— Oſterzenſuren in Sicht Während die meiſten ſo nichtsahnend dem Früh⸗ Iing entgegenhoffen und ſehnſüchtig darauf warten, daß er endlich Schluß macht mit dem Winterhuſchen, denkt mancher Schulbube:„Wenn es doch jetzt noch einmal Winter wäre, ſo gleich nach Weihnachten, daß ich fleißiger ſein könnte. Wie wollte ich da ſitzen und arbeiten!“ Warum es nur Zenſuren geben muß, denkt manche Mutter, die am liebſten weinen möchte, wenn ſie das Wort„Mathematik“ hört. Dahinter verbirgt ſich das Wohlbefinden, der ruhige Schlaf, die gute Laune ihres Lieblings wie hinter einer Dornenhecke. Nein, ſie kann dieſen Stachelzaun vol⸗ ler Schwierigkeiten nicht überwinden; ſeufzend ſteht ſie davor: die böſe Mathematik! Der Bater hat ein ſo rätſelhaftes Intereſſe an den Zenſuren, als wenn er ſelber mal Lehrer ge⸗ weſen wäre. Seine Fragen können empören. Man weiß doch nicht, ob man eine„Eins“ im Betragen bekommt. Es iſt ja noch Zeit, Rechenſchaft zu geben, wenn es ſchwarz auf weiß ſteht. Weshalb vorher herumſpionieren? Aber die Väter ſind nun mal ſo. Sobald ſie„Väter“ ſind, urteilen ſie über die Schule anders als zu der Zeit, in der ſie die Bänke drück⸗ ien und für ſehr überflüſſige Möbel hielten. Der Junge ſoll mit aller Gewalt etwas lernen und klü⸗ ger werden als ſie ſelbſt. Auch das Mädel darf nicht „dumm“ bleiben. Daher die immer erneuten Bohr⸗ verſuche. Und da ſchlägt es dann natürlich wie ein Blitz ein, wenn der Vater eines Tages ſein Söhnlein da⸗ mit beauftragt, den Herrn Lehrer zu fragen, wann er für ihn zu ſprechen ſei. Solcher Beſuch iſt ſchon eine Art von Vorzenſur, auch in der praktiſchen „Auswirkung“. Es iſt eine atembeklemmende Zeit für die Scholaren, aber ſie wird überſtanden. Und dann winken ja— hurral— die Ferien!-bert. Anterliegen Zeugengebühren der Pfändung? Mit dieſer bedeutſamen Frage hatte ſich oͤas Ober⸗ landesgericht in Hamburg zu befaſſen. Einem Zeu⸗ gen wurde die Auszahlung der Zeugengebühren von der Juſtizkaſſe vorenthalten, da ein Gläubiger dieſes Zeugen auf Grund eines vollſtreckbaren Urteiles die Gebühren beſchlagnahmt hatte. Der Zeuge klagte hieraufhin. Das Oberlandesgericht Hamburg hielt die Beſchlagnahme nicht für zuläſſig und führte aus, daß der Anſpruch des Zeugen auf Erſatz ſeiner Aus⸗ Iagen öffentlich⸗rechtlicher Natur ſei. Im Staatsinter⸗ eſſe würde der Auslagenerſatz dem Zeugen bewilligt, damit ihm das Erſcheinen vor Gericht und ſomit ſeine Vernehmung ſowie die Rückkehr an ſeinen Wohn⸗ ort ermöglicht würde. Der Staat verfolge hier mit⸗ hin einen beſtimmten Zweck, der in Frage geſtellt werden würde, wenn die Reiſekoſten und Speſen des Zeugen anläßlich einer Vernehmung zum Gerichtsort gepfändet werden könnten. Arme Poſt! Arme Poſt, du kannſt mir leid tun, weil du einfach wehrlos gegen die ſchlechten Handſchriften biſt! Wer eine Fünfpfennigmarke auf eine Poſtkarte klebt, er⸗ wirbt damit das Recht, dem Poſtbeamten ein Kreuz⸗ worträtſel ſeiner unleſerlichen Handſchrift aufgeben zu dürfen. Mit Gewiſſenhaftigkeit und Treue wird daran herumbuchſtabiert; es geht von Hand zu Hand und wird immer wieder unterſucht, bis mit Hilfe des Einwohnerbuches endlich gewiſſe Anhaltspunkte ent⸗ deckt ſind. Und dann kann es noch vorkommen, daß ſich der Empfänger darüber beklagt, weil die Be⸗ ſtellung zu lange gedauert habe. Schade, daß wir noch nicht mit Schreibmaſchine geboren werden; ſie wäre bei den meiſten ebenſo nötig wie das Kraftrad, aber für ein Kraftrad pflegt es meiſt zuerſt zu lan⸗ gen, ehe noch eine Schreibmaſchine in Sicht kommt. Wohl dem, der eine ſchöne Handſchrift hat; ſie iſt eine Empfehlung für das ganze Leben! Sagen Sie nicht, es käme nicht darauf an, man hat auch heute noch ſeine, Freude daran. Sun. uen, Uli, ROMAN VoN HANS CASPAR VON 208ELTIT2Z * 32 Er wartet, ob ihm Eva etwas ſagt. Aber ſie ſagt nichts; ſie behält dieſes Geheimnis für ſich.. Etwas Neues drängt ſich dazwiſchen: Der Flügel kommt. Ein Laſtkraftwagen fährt an der brüchigen Mauer vor; die Leute von Caſtagnola umlagern es ſtaunend: Der Buckel hat ſich einen Flügel gekauft? Er ſteigt in ihrer Achtung. Vier Männer wuchten das In⸗ dtrument den ſteigen, ſchmalen Fußweg zum Haus hinab und die Treppe zu Tobs' Zimmer hinauf. Eva läuft neben ihnen her; ſie iſt wieder voll lachenden Jubels. An die Tür zum Altan kommt der Flügel, und ſchon am Abend ſitzt Tobs an ihm und ſpielt; und Eva kuſchelt ſich auf einen Diwan und lauſcht. Sie verſinken für Tage beide ganz in Muſik. Tobs wird zum Lehrer. Sie beſorgen ſich Noten in Lu⸗ gano. Sie rücken einander wieder ganz nahe: Er erzählt ihr von Bach, von Beethoven, von Schubert, von Liſzt und Chopin. BVollmond iſt. Er ſcheint auf den Altan. Die Tür iſt weit auf. Boccherini. Da ſchleicht ſich Eva aus dem Zimmer, ſie zieht ſich ihren Harlekin an, legt ſich einen Mantel um, kommt zurück, drückt ſich hinter Tobs durch die Tür. Draußen läßt ſie den Mantel fallen und beginnt zu tanzen. Er hört das Schleiſen ihrer nackten Füße auf dem Steinboden, ihr Schrei⸗ ten, ihr leiſes Aufklatſchen. Er bricht ab.„Eva!“ ruft er.— Sie bittet, fleht:„Spiel weiter!“— Er ſpielt weiter. Wo will das Kind hin? denkt er. In Eva ſteckt die Frau; ſie weiß jetzt, daß ſie Onkel Tobs um etwas bitten darf. So fängt ſie an, ihn zu umſchmeicheln. Sie erreicht, daß ein Dienſt⸗ Man ſagt wohl leichthin, daß Zwillinge ſich glei⸗ chen wie ein Ei dem andern, aber dieſer Vergleich hinkt. Es gleicht vielleicht ein Zwillingspaar einan⸗ der, aber zwei Eier gleichen ſich nicht. Wir haben uns darüber bei der Mannheimer Lebensmittelpoltzei verläſſigt, die in ihrem ausgedehnten Arbeitsbereich auch die Eier unter ihrer Prüfung hat. Ein Reichsgeſetz teilt jetzt die Hühnereier in zwei Sorten, in Handelsklaſſeneier und in gewöhnliche Landeier. Die Handelsklaſſeneier zerfallen wieder in zwei Gruppen, in Gütegruppe J. worunter die vollfriſchen Eier fallen, und in Gütegruppe II, die die friſchen Eier umfaßt. Die Eier der Handelsklaſſen ſind ge⸗ kennzeichnet durch einen runden Stempel mit der Inſchrift„Deutſch“, darunter ein Buchſtabe. Ein S bedeutet Sonderklaſſe mit einem Gewicht über 65 g. Dann folgen die Gruppen A, B, C und D bis her⸗ unter auf 45 g. Alſo große Eier, mittlere Eier, ge⸗ wöhnliche Eier und kleine Eier. Hinzu kommen noch die Kühlhauseier mit„konſerviert“ im ovalen Stem⸗ pel. Die Farbe des Stempels hat auch eine Bedeu⸗ tung. Die ſchwarze Farbe beſagt, daß die Eier aus der Zeit zwiſchen 15. März und 31. Auguſt ſtammen, die rote Farbe kennzeichnet Eier aus der Zeit zwi⸗ ſchen 1. September und 14. März. Dieſe geſetzlich vorgeſchriebene Abſtempelung er⸗ folgt durch Genoſſenſchaften, Eierhandelsfirmen und Verbrauchergenoſſenſchaften, die einen Jahresumſatz von mindeſtens zwei Millionen Stück haben oder durch Einzelerzeuger, die mindeſtens 750 Legehühner beſitzen. Sämtliche Auslandseier müſſen einen Ur⸗ ſprungsſtempel tragen, wenn ſie an der deut⸗ ſchen Zollgrenze abgefertigt werden wollen. Man kann daher in den Mannheimer Eiergeſchäften und auf dem Markt jederzeit die Herkunft der Eier feſtſtellen: Belgica, Rumania, Bulgaria, Steiermark, USSqR, Daniſh, Holland, Italia, China, Aegypten. Dieſe Auslandseier kommen in Kiſten zu 1440 Stück herein, die deutſchen Eier in Patentkiſten zu 500 und 600 Stück mit einer Banderole um jede Kiſte mit der Aufſchrift„Deutſche Eier“ und dem Reichsadler. Die Mannheimer Lebensmittelpolizei macht Hühnereier werden geröntgt Aus der Tätigkeit der Mannheimer Lebensmittelpolizei Markt, um zu prüfen, ob dieſe Beſtimmungen ein⸗ gehalten werden. Die Beamten führen eine kleine Lampe mit, da ſie neben den Aufſchriften auch die Eier ſelbſt zu prüfen haben. Hierbei genügt nicht das gewöhnliche, wenn auch geſchärfte Auge des Ge⸗ ſetzes, denn dem Ei muß ins Innere geſehen werden. Die Lampe iſt einfach: über eine Kerze, Petroleum⸗ lämpchen oder elektriſche Birne wird eine Haube ge⸗ ſtülpt mit zwei runden, gegenüberliegenden Löchern, an die man das Ei hält. Man kann ſo die Ausdeh⸗ nung der Luftkammer am oberen Ende ſehen, die normalerweiſe nicht über 10 Millimeter hinausgehen ſoll. Iſt ſie größer, fällt das Ei unter Gütegruppe II und muß als ſolches gekennzeichnet werden. Je län⸗ ger ein Ei lagert, deſto größer wird die Luftkammer, da die Eierſchale porös iſt. Die eindringende Luft braucht das Eiweiß auf. Auch der Dotter wird be⸗ gutachtet. Die Kugel muß beim Drehen des Eis frei ſchwimmen und darf nicht an der Schale haften. Gelbe Färbung iſt das Zeichen der Geſundheit, je gelber, deſto beſſer, je dunkler, deſto unappetitlicher. Roter oder ſchwarzer Dotter iſt das Kennzeichen des kranken oder angefaulten Eies. Der Geruch iſt fürch⸗ terlich. Es riecht dann wirklich nach faulen Eieru. Die Hauptlegezeit der Hühner fällt in die Monate März bis Mai. Man rechnet mit 135 Eiern als durchſchnittliche Er⸗ zeugung eines Huhns. Es iſt daher nötig, für die übrige Zeit des Jahres Eier in Kühlhäuſer aufzu⸗ bewahren, wo ſie in Kiſten verpackt ſind, die Luft durchlaſſen bei etwa ein Viertel Grad unter dem Gefrierpunkt, denn die Eier dürfen nicht ſchwitzen. Sie lagern hier gewöhnlich ſechs Monate bis zu einem Jahr und werden im Winter verkauft. Was die Großſtadt Mannheim an Eiern verbraucht, läßt ſich natürlich nur ſchätzungsweiſe andeuten. Da aber in jedem Haushalt das Ei zu einem unentbehrlichen Nahrungsmittel zählt, dürfte die Schätzung eines Fachmannes nicht übertrieben ſein, daß in Mann⸗ heim täglich zehn Waggons Eier mit durchſchnitt⸗ lich 100 000 Stück, alſo eine Million täglich, ver⸗ braucht werden. Die Klaſſifizierung und Kennzeich⸗ nung hat den Zweck, die Hausfrau auf die Notwen⸗ digkeit der Berückſichtigung der deutſchen Eiererzeu⸗ gung hinzuweiſen und ſo der Landwirtſchaft zu hel⸗ fen in ihrem Beſtreben, die Hühnerzucht zu vergrö⸗ Stichproben bei den Eierhandlungen und auf dem Jßern im Intereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft. O Gleichzeitig mit einer zweiten Durchführungsver⸗ ordnung hat der preußiſche Innenminiſter eine um⸗ fangreiche Ausführungsanweiſung zum Gemeinde⸗ preußiſche Gemeindeweſen in Zukunft im weſent⸗ lichen in Bauerndörfer, Landgemeinden und Städte. Bauerndörfer ſind diejenigen Gemeinden, in denen der überwiegende Teil der Volksgenoſſen dem Reichsnährſtand angehört. Der preußiſche Innen⸗ miniſter wird, wie das VdZ⸗Büro meldet, die Ge⸗ meinden, die Bauerndörfer ſind, demnächſt benennen. Zur Vorbereitung ſollen die Regierungspräſidenten bis zum 1. Juni entſprechende Vorſchläge einreichen. Wenn wegen einſetzender induſtrieller Entwicklung oder ähnlicher Beſonderheiten die Erklärung zum Bauerndorf im Einzelfall unangebracht erſcheint, ſteht nichts im Wege, ſolchen Gemeinden die Eigen⸗ ſchaft als Landgemeinden oder Städte zu belaſſen. Auch diejenigen Gemeinden, die die Bezeichnung Stadt endgültig führen dürfen, werden neu beſtimmt. Auch hierüber ſollen die Regierungspräſidenten bis zum 1. Juni Vorſchläge machen. Die Leiter der Landgemeinden heißen vom 1. April ab Gemeindeſchulzen. Für Gemeinden, die vovausſichtlich demnächſt zu Bauerndörfern erklärt werden, wird angeordͤnet, daß in ihnen die bisherige Martha, die vom Frühling bis zum frühen Herbſt im Hotel Seegarten in Caſſerate bedienſtet war, Ord⸗ nung in die Wirtſchaft. Sie beginnt, ſich als Haus⸗ frau zu fühlen. Die Zimmer werden umgeräumt. Wäſche wird gekauft, Geſchirr, Dinge für die Küche. In Villa Margherita entſteht ein ordentlicher Haus⸗ halt. Tobs wohnt unten, Eva oben. In den Hinter⸗ zimmern ſtehen noch mehr Betten. Auch ſie läßt Eva herrichten.„Wozu das?“ fragt Tobs.—„Wir könnten doch einmal Beſuch bekommen!“—„Wer ſoll uns beſuchen?“—„Ich weiß nicht. Dann iſt der Herbſt da. Das Schwimmen hört auf, das Laufen in die Berge, das Kahnfahren. Es regnet viel, und das Seil im Garten iſt feucht, glit⸗ ſchig und ſchlaff. Jeden Morgen fährt Eva jetzt mit dem Autobus zu Mademoiſelle Geronne nach Lu⸗ gano. Sie hat deutſchen, franzöſiſchen und engliſchen Unterricht, ſie hat Erdkunde⸗, Geſchichts⸗ und Litera⸗ turſtunden, Zeichnen und Singen, genau wie in Sankt Annen. Sie hat auch Schulaufgaben, und da iſt Onkel Tobs ſtreng: Er überwacht, er hört ab. 9 Eva ſtaunt, was Onkel Tobs alles weiß geht alles ſcheint Eva nicht mehr ſo ſchön. Garten, ſie vermißt ihr Seil. Da findet ſie eines Tages die ſechs bunten Bälle; ſie hatte ſie faſt vergeſſen. Ihre Zimmer ſind hoch und groß. So ſpielt ſie in ihnen Ball, während drau⸗ ßen der Regen fällt. Vier Bälle zu gleicher Zeit wirbeln in der Luft— da kommt ihr der Gedanke: Es muß auch mit ſechs gehen? Aber ſie kann nur je zwei und zwei zu Beginn des Spiels in jeder Hand halten; wie ſoll ſie den fünften und ſechſten in die fliegende Kette bekommen? Sie denkt nach, ſie legt ſich die letzten zwei griffbereit an die Kante eines Tiſches, wirſt die vier anderen höher, damit ſie eine kurze Pauſe zum Heranholen des Reſtes erhält. Es mißlingt einmal, zweimal, dreimal, doch ſie gibt nicht nach, und beim vierten Verſuch glückt es: Alle Bälle ſind unterwegs! Wie nun aber aufhören, wo ſie doch nur vier Bälle in den Händen halten kann? Zwei ſeinen ſehr geregelten Gang. Aber es Sie vermißt ihren fallen laſſen? Das mag ſie nicht. Alſo vier höher werfen— und die zwei ſchnell wieder auf den Tiſch legen. So muß es gehen... Und es geht! Das Spiel macht ihr Freude; ſie übt es wieder mädchen ins Haus kommt; ſie bringt mit dieſer und wieder. Dann entdeckt ſie etwas Neues: Man Bauerndörſer und Städte Die Durchführung des neuen preußiſchen Gemeindeverfaſſungsgeſetzes verfaſſungsgeſetz erlaſſen. Danach gliedert ſich das hervor. Bezeichnung für den Leiter dͤer Gemeinde noch über den 1. April hinaus weitergeführt wird, bis die Er⸗ klärung zum Bauerndorf erfolgt iſt. Die Ausfüh⸗ rungsanweiſung geht weiter auf die Beſtimmungen über das Bürgerrecht ein, die nur Uebergangs⸗ charakter bis zum Erlaß eines Reichsgeſetzes über das deutſche Staatsbürgerrecht haben. Das Bürger⸗ recht der Gemeinden beſitzen vorläufig alle Männer und Frauen, die die deutſche Staatsangehörigkeit be⸗ ſitzen, ſeit dem 1. Juli 1933 oder bei ſpäterer Wohn⸗ ſitzbegründung ein Jahr lang ununterbrochen in der Gemeinde wohnen und über 25 Jahre alt ſind. Weſentlicher Inhalt des Bürgerrechts iſt, daß nur der Bürger in ein gemeindliches Ehren⸗ amt berufen werden kann und daß er ver⸗ pflichtet iſt, ein derartiges Amt anzunehmen. Der grundlegende Wandel des Gemeindeverfaſſungs⸗ rechts tritt beſonders in der reſtloſen Durch⸗ führung der Führerverantwortlichkeit Neben der Perſönlichkeit des Leiters der Gemeinde iſt die richtige Ausleſe der Ge⸗ meinderäte von entſcheidender Bedeutung. Sie führen in Bauerndörfern die Bezeichnung Dorf⸗ älteſt e, in Landgemeinden Gemeindeälteſte und in Städten Ratsherren. Die Art der zu beruſenden Gemeinderäte wird auch im Stadtbrief kann einen Ball auch von der Hand über den Unter⸗ arm bis ins Ellenbogengelenk rollen laſſen und dort durch Anwinkeln des Arms plötzlich feſtklemmen; man muß nur vorſichtig ſein. Solch ein Ball iſt ganz gehorſam; er macht ſchon, was man will. Er rollt auch den Oberarm hinauf, rollt. wenn man ſich rich⸗ tig hintenüberneigt und den Körper etwas dreht, vorn über die Bruſt und den anderen Arm wieder hinab bis in die Hand. Schnell muß es gehen; man darf ihm gar keine Zeit laſſen, herunterzufallen. Eva übt, übt, bis es dunkel wird... Und abends legt ſie, als ſie zu Bett geht, die Bälle neben ſich; ſie 1 5 35 gleich wieder zur Hand haben, wenn ſie auf⸗ wacht. Am nächſten Tag läßt ſie einen Ball über die Handfläche bis auf die äußerſte Spitze des Zeigefin⸗ gers rollen; dort hält ſie ihn mit einex kleinen Be⸗ wegung feſt: Er ſteht— er balanciert frei in der Luft, der kleine, runde, glatte Ball... Sie iſt außer ſich vor Freude; ſie weiß gar nicht, warum. Sie muß ſich irgend jemand mitteilen— ſie läuft, den ſchwebenden Ball auf dem Finger, zu Tobs.„Sieh mal, Onkel Tobs! Kannſt du das auch?“ Sie fühlt, daß er ſtaunt, und da läßt ſie den Ball über Arm und Bruſt laufen: Ein kleines Spiel führt ſie vor.— Er iſt völlig überraſcht.„Wann haſt du das ge⸗ lernt?“—„Geſtern.“—„Erſt geſtern?“— Sie ver⸗ ſteht ſein drängendes Fragen nicht.„Ja doch: geſtern! Es fiel mir ſo ein... Weißt du, ich möchte einmal ob man das nicht auch auf dem Seil ann!“— Tobs packt das Varietéfieber. Er läßt Männer ins Haus kommen; ſie müſſen alle Möbel aus dem einen der großen Vorderzimmer ſchaffen. Das wird Uebungsraum. Er ſpricht jetzt viel mit Eva. Er er⸗ zählt ihr, was er früher ängſtlich vermied, von Varieté und Zirkus, ja, auch von ſich ſelbſt; aber nichts von Maha, ihrer Mutter, nichts von Kora Dann verreiſt er, weit, bis Paris. Und als er wie⸗ derkommt, bringt er ein Drahtſeil, Halteſtangen und Klammern, Bälle in allen Größen, Teller und Keu⸗ len mit. Eva ſteht auf dem Seil und ſongliert. Eva ſteht auf dem Boden und balanciert Bälle auf ihrem Kopf, auf ihren Fußſpitzen, auf ihren Knien, auf ihren oder Gemeindebrief feſtgelegt, der das Verſaſſungk⸗ recht der Gemeinde enthält. Stadt⸗ und Gemeinde⸗ brief können entzogen werden, wenn eine Gmein 8 ihre Pflichten nicht erfüllt oder wenn Mißſtände 45 tage treten. Mit der Entziehung des Stadtbrieſe wird in geeigneten Fällen zugleich die Umwandlung der Stadt in eine Landgemeinde verfügt werden, Nach den Anordnungen des Miniſters iſt entſcheiden der Wert darauf zu legen, daß die Stadtbriefe recht werden. Jede Schematiſierung ſoll vermieden werden. Borſchläge für die Stadtbriefe ſollen bi zum 1. Auguſt dem Miniſter vorgelegt werden. An⸗ träge auf Verleihung von Gemeindebriefen ſollen dagegen noch zurückgeſtellt werden. In weiteren Beſtimmungen wird die Staats, aufſicht behandelt. Die Aufſichtsbehörden ſollen keinesweg in alle Einzelheiten der Gemeinden hin einregieren. Die Erledigung der Selbſtverwaltungs angelegenheiten ſoll nach wie vor bei der Gemei liegen. Jeder Eingriff muß durch ein beſonderes Staatsintereſſe gerechtfertigt ſein. Schließlich wir angekündigt, daß über die Regelung der verfaſſungs, rechtlichen Verhältniſſe der Hauptſtadt Berlin no beſondere Beſtimmungen ergehen werden. aus dem Handel Anläßlich des 20lährigen Beſtehens der Deutſchen Weltwirtſchaftlichen Geſellſchaft nimmt der Präſt dent des Reichsſtandes des Deutſchen Handels des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, Reichs⸗ tagsabgeordneter Dr. von Renteln, in ſe Eigenſchaft als Vorſtandsmitglied der Deutſchg Weltwirtſchaftlichen Geſellſchaft Gelegenheit, ſi grundſätzlich über die Bedeutung des Handels 5 der Wirtſchaft zu äußern. Dr. von Renteln erklän wie das VöZ⸗Büro meldet, u.., man habe es 5 den vergangenen Jahren leider erleben müſſen, da ſich im Bereich des Handels auch derjenige a „Kaufmann“ bezeichnen durfte, der lediglich 8 mehr oder weniger redlicher Weiſe auf Koſten 8 Wirtſchaft und des Rufes des deutſchen Handel⸗ Geld verdienen wollte. Genau ſo, wie in den an ren Wirtſchaftsgruppen ſchädliche und unredliche Elemente ausgeſchaltet werden müßten, müſſe au⸗ im Handel eine ſtrenge und unerbittliche Sichtungs, und Erziehungsarbeit Platz greifen. Der Rei ſand des deut chen Handels habe die beſondee Aufgabe, innerhalb aller Handelszugehörigen Arbeit durchzuführen. Dr. von Renteln unte, ſtreicht zum Schluß noch, daß die Zukunft unſere Wirtſchaft in ſtarkem Maße davon abhängen wer der den Gedanken der Güte und der Warenerzen⸗ gung zu entſcheidendem Sieg zu verhelſen, er ſelbſtändige Kaufmann als Anreger und Mitt zwiſchen Erzeugung und Abſatz müſſe ſich für 5 Güte und die Bedarfsmenge der Warenerzeugm mitverantwortlich fühlen. —— Hinweiſe „Die große Trommel“, die erfolgreiche bunte vue des Apollo⸗Theaters mit der Senſa Re⸗ tion ziehungskraft auf das Publikum ausübt, bleibt bis zum 15. März auf dem Programm. . 9 Einſührungsſtunde zum fünften Akademie⸗ 1985 fünften Volksſinfonie⸗Konzert. Die Einführnten ſtunde zum fünften Akademie und ionn⸗ Volksſinfonie⸗Konzert findet am 5 al tag, 11. März 1934, 11,30 Uhr, im Mauriſchen ater der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Thrich (A 1, 3) ſtatt. Vortragender: Herr Dr. Friebn“ Eckart. Am Flügel: Herr Friedrich S chery. ——— Gœgen lersſooſund ſelbſt. Tobs, der Lehrer, braucht kaum etwas ſagen. 5 noch iſt es ein Spiel, wenigſtens für Eva. vormittags, nachmittags. Sie vergeſſen ſelle Geronne und ihre Schule; ſie vergeſſen demoi⸗ Ma ſhren nun erſchrickt Tobs doch—:„Wird es eine gute Nu Ich werden?“— Er zögert, ehe er antwortet:“ glaube, ja: eine ſehr gute Nummer.“ eit ausgeſtreckt und läßt ſie auf dem federnden twas, ruhen. Sie denkt eine Weile nach, denkt an ah ih das ſchon oft abends, wenn ſie im Bett lag, du 1. ſie Hirn lief. Sie ſieht Tobs groß und ſcharf weicht: ſucht ſeine Augen— ſie will nicht, daß er aus „Iſt meine Mutter auch beim Varieté?“— nickt. „Und ſie jongliert auch?“— Sie ſingt und tanzt, ut⸗ ter erzählen, Onkel Tobs?“—„Jetzt noch nicht, Vielleicht ſpäter.“ 90 Der Dampfer„Umberto“ fährt durch die von Gibraltar. Maha Terry iſt an den Seiten: Schiſſes gegangen, ſie ſieht Land zu beiden Chl, Afrika zur Rechten, Europa zur Linken. Es iſ ſie fröſtelt. erſten In zehn Tagen muß ſie in Paris ſein; Ser November beginnt ihr Spiel in den Folies⸗Beſf noch Die Vortragsfolge ſteht feſt; ſie hat mit Bruſcenue an Bord geübt. Er wird mit Madeleine von be⸗ aus ſofort nach Paris fahren, um die Kuliſſen Vor⸗ ſtimmen, das Orcheſter einzuſtudieren, all ſtblih arbeiten zu machen, um die ſich Maha grund] Sie nicht mehr kümmert; dann genügt eine Pro nerita/ will nichts anders hanöhaben als drüben in daf f ſie iſt ihres Erfolges ſicher. Sie weiß: Ihr Ruß hal⸗ ihr voraus. Sie hat heute vier Funkſprüche nu ten, die ihr ankündeten, daß Reporter ſie in Funl⸗ erwarten. Es werden wohl noch mehr ſolche e⸗ ſprücke kommen, denkt ſie, aber ich werde keinen wie porter empfangen... Auch das will ſie halten Armen, ihren Ellenbogen, im Genick: zwei drei, vier drüben. Fortſetzung folgt. tatſächlichen beſonderen Verhältniſſen jeder Stadt ge⸗ Ausmerzung der unreellen Elemenie ob es gelinge, innerhalb des deutſchen Volkes wie- der Todesſchleifenfahrt, die nach wie vor ſtarke 196 DDL von Bälle zu gleicher Zeit. Es kommt ihr alles wie u iel. Den, Sie ſind beide beſeſſen von dieſem Spiet ben Flügel ihre Muſik. Einmal fragt Eva— Nu m WN Eva lehnt an ihrem Seil; ſie hat die Arme raht a. „Ja.“—„Drüben in Amerika?“—„9. „Willſt du mir nicht einmal etwas von meiner Eya. Fuge „„5 5 FCFCCC „5FFCC 20 — SSor * * N e 3 —— —..— Baluernnot im Schwarzwald wird gelindert Eine Hilfsaktion des basiſchen Innenminiſters Aus Baden Heute Staatsalt in Karlruhe! — Karlsruhe, 9. März. Heute vor einem Jahr aden wieder deutſchl Am 9. März 1933 4 ahm der Nationalſozialismus die Führung. ſhwalhwarzrote Syſtem und ſeine Größen ver⸗ *. Die SA ganz Badens hißte zum Zeichen Triumphes auf den öffentlichen Gebäuden das ſche ner der Freiheit. Ein neues Kapitel der badi⸗ * und deutſchen Geſchichte begann. ſahrt Karlsruhe findet aus Anlaß dieſer ein⸗ Rertgen Wiederkehr des Tages der Uebernahme der ierungsgewalt durch die NSDAP ein großer und absakt mit einem Aufmarſch der SA, PO 9 ſtatt. Im Fahnenſaal des Schloſſes wird an Sſtatthalter Robert Wag ner eine Anſprache das badiſche Volk halten. Ein Schadenfeuer nach dem andern Ructöc bei Karlsruhe, g. März. Abends ertönte ich Feueralarm. In der Scheune des 5 old Sickinger in der Adlerſtraße war ein und and ausgebrochen, der das Gebäude in Schutt Frei Aſche legte. Dank der tatkräftigen Arbeit der das w. Feuerwehr und der Einwohnerſchaft konnte sFeuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Auch Won umliegenden Gebäude waren ſchon größtenteils 4 Fahrniſſen und den Viehbeſtänden ge⸗ des ut, da man anfan s an eine Weiterverbreitung 2 Feuers glaubte. Der entſtandene Schaden dürfte roch ark betragen. Ueber die Brandurſache iſt am Kichts näheres bekannt. Kaum vor Jahresfriſt, —3 Februar 1933, brannte in der Nachbarſchaft falls eine große Scheuer nieder. * due ahenmoos, Amnt Walpkirch, 9. März. Dieſer in Sbran u te das Anweſen der Eheleute Kuri riede ieden dobel(Oberſpitzenbach) vollſtändig kunnte Da es ſich um ein altes Bauernhaus handelt, werd dem Flammenmeer nicht Einhalt geboten detten Außer dem Vieh war nichts mehr zu 1 Million Kubikmeter Erde umgeſchichtet 9o Maxau, 9. März. Die Herſtellung des in keneländes zur Rheinbrücke Maxau nichtur Gemarkungszone von Knielingen und die Er⸗ dem ug eines maſſiven Hochwaſſerdammes entlang R eine zwiſchen Karlsruher Stichkanal und wenſtelaweier erfordern nach den jünaſten Zuſam⸗ liche ellungen Erdumſchichtungen von außergewöhn⸗ 1Nirümfange. Sie berechnen ſich auf weit über Dewellion Kubikmeter Erdmaſſe, die in Maracung geſetzt wird. Allein im Knielinger⸗ heten er Baugelände werden die Umſchichtungsar⸗ her m auf etwa 700 000 Kubikmeter geſchätzt. Bis⸗ ling,urden im Bereich des Baugebietes von Knie⸗ K Erdarbeiten im Umfange von rund 270 000 huhnumeter vergeben, während ſolche für den Rhein⸗ K 4 ieherdamm im Umfange von nahezu 300 000 umte neter dieſer Tage vom Badiſchen Rheinbau⸗ dieſer usgeſchrieben wurden. Zur Durchführung etwa gewaltigen Umſchichtungsarbeiten können en o Arbeitskräfte aus Karlsruhe und in denliegenden Rheingemeinden auf längere Zeit Arbeitszprozeß eingegliedert werden. * Art Weinheim, 9. März. Der Kampfgegen die eitsloſigkeit hatte im verfloſſenen Mo⸗ Veitsloren guten Erfolg aufzuweiſen. 3865 Ar⸗ Heh oſen am 31. Januar d. J. ſtanden 3552 am 28. Wümer d. J. gegenüber. Das bedeutet eine Ab⸗ hen Tauon mehr als 8 v. H. Gegenüber dem glei⸗ boſen 10 des Vorjahres iſt die Zahl der Arbeits⸗ Us Igam Arbeitsamtsbezirk Weinheim um mehr Sl 80 oder rund ein Drittel zurückgegangen. Die Kbrrder Unterſtützungsempfänger ſank im Monat mar von 3171 auf 2538 oder um 20 v. H. * Rerhewadenweiler, 9. März. In einer gut beſuchten ſchen mmlung der NS⸗Hago, GHG. und der Deut⸗ von Arbeitsfront wurde die Eingemeindung prochberweiler nach Badenweiler be⸗ Prachen. Von allen Mitgliedern, die zu dieſer Frage antra 1 wurde die beabſichtigte Eingemeindung be⸗ Siele Selbſtverſtändlich dürften“ die kurörtlichen die Edie Badenweiler bisher verfolgt habe, durch herändedemeindung Oberweilers in keiner Weiſe ber goert werden. Eine erſprießliche Entwicklung hoſen. en vereinigten Orte wäre beſtimmt zu er⸗ * meringsheim Amt Lahr, 9. März. Bürger⸗ zückger Emil Weher iſt von ſeinem Amt zu⸗ Vürg reten. Die Amtsgeſchäfte führt als leiter ameiſterſtellvertreter der hieſige Stützpunkt⸗ Schmidt. Karlsruhe, 9. März. Wie der badiſche Innenminiſter Pflaumer in einer Unterredung mit einem Mitarbeiter des„Füh⸗ rer“ mitteilte, iſt eine große Hilfsa ktion zur Verbeſſerung der teilweiſe unzuläng⸗ lichen Wohnungsverhältniſſe der Klein bauern auf dem Hochſchwarzwald geplant. Auf ſeiner Wanderung durch einen großen Teil des ſüdlichen Schwarzwaldes hat der Miniſter den Einoͤruck gewonnen, daß dort die Bewohner in ſehr dürftigen Verhältniſſen wohnen. Jusbeſondere ſei es nötig, die Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude dieſer anſpruchsloſen Menſchen, die ſich vielfach in einem ſehr ſchlechten Zuſtand befänden, wieder inſtand zu ſetzen. Die geplanten Maßnahmen ſollen ſich auf die höheren Lagen des Schwarzwaldes, und zwar auf die Amtsbezirke Schopfheim, Neuſtadt, Freiburg, Waldkirch, Donaueſchingen, Villingen und Wolfach erſtrecken. Im Hotzenwald ſind bereits in vergangenen Jahr Sondermaßnahmen durchge⸗ führt worden. Die Hilfe für die Kleinbauern, die in harter Arbeit einer kargen Scholle das Wenige abringen müſſen, was ſie für ihren beſcheidenen Lebensbedarf benötigen, iſt ſo gedacht, daß man die Inſtandſetzung der Gebäude in erſter Linie überall da durchführt, wo die Bewohner zu arm ſind. Für dieſe Maßnahme iſt eine Bauſumme von 300000 Mark vor⸗ geſehen. Nimmt man für das einzelne Anweſen einen Aufwand von durchſchnittlich 2000 Mark an, ſo könnten mit den 300000 Mark etwa 150 Gebäude hergerichtet werden. Das Bezirksamt wird im Ein⸗ vernehmen mit der Kreisleitung unter den Bewer⸗ bern die Auswahl treffen. Berückſichtigt wer⸗ den insbeſondere ſolche Familien, die zahl⸗ reiche erbgeſunde Kinder haben, ferner ſolche, von denen ſich Angehörige im Krieg oder in der nationalen Bewegung beſonders auszeichneten. Auch auf dem Geſundheitsgebiet iſt an Maßnahmen gedacht. Das Landesgeſundheitsamt wird ſich mit dieſer Aufgabe befaſſen, um eine durchgreifende Beſſerung herbeizuführen. ee Ein Schmuckſtück des Leimbachtales Erneuerung der Dielheimer Kirche * Dielheim bei Wiesloch, 8. März. Einen Beitrag zur großen Frühjahrsoffenſive in der Arbeitsſchlacht des Badnerlandes bildet die Inſtandſetzung der hieſigen katholiſchen Pfarrkirche, die in ihrer baulichen Veränderung im Laufe der Jahrhunderte eine bewegte Geſchichte aufzuweiſen hat. Drei Bauſtuſen ſind an der Kirche deutlich zu erkennen: Der unterſte Teil, die jetzige Läuteſtube, zeigt noch ſpätgotiſche Kreuzgewölbe, ebenſo der Sockel des baugeſchichtlich intereſſanten Turmes. Gemeinderechnungen aus dem Ende des 18. Jahr⸗ hunderts berichten von einem Kirchenbau; es ſcheint ſich hierbei jedoch nur um einen Umbau gehandelt zu haben. In den Jahren 1785/86 wurde das jetzt noch ſtehende barocke Langhaus erſtellt. Die Einweihung der neuen Kirche erfolgte damals am 1. Oktober 1786 durch Biſchof Würtwein. Hundert Jahre ſpäter mußte infolge der Bevölkerungszunahme, durch das Aufkommen der Zigarreninduſtrie namentlich nach 1850 im hieſigen Ort die Kirche erweitert werden. Es wurde ein Querſchiff und eine Apſis angebaut. In dieſem baulichen Zuſtand befindet ſich die Kirche bis heute. Im vergangenen Jahr erhielt die Pfarrkirche äußerlich ein neues Kleid; die Inſtandſetzung, einen Koſtenaufwand von 20000 Mk. erfordert, tat dringend not, um vor allem das Weichen der Seiten⸗ wände zu unterbinden. Die Faſſade wurde mit einem hellen Terranova⸗Verputz verſehen. Den kreuz⸗ förmigen Bau wie auch den Kirchturm krönt nun⸗ mehr ein gediegenes Kupferdach. Durch die im letzten Jahr angebrachten Binder hat die Innenausſtattung ſtark gelitten, ſo daß ſchon vor einigen Wochen mit deren Erneuerung be⸗ gonnen werden mußte. Die Bauleitung hat das Erz⸗ biſchöfliche Bauamt Heidelberg, das die Arbeiten auf dem Submiſſionswege vergeben hat. Seit Wochen ſind ſchon ſämtliche hieſigen Schreiner beſchäftigt. Der Aufwand für die Kaſſettendecke beläuft ſich auf 8000 Mark. Dieſe Arbeiten ſind ſchon ſoweit vorgeſchrit⸗ ten, daß alsbald auch die Malerarbeiten aufgenom⸗ men werden können. Die Ausmalung der Kirche wurde dem Kirchenmaler Anton Klaſſen⸗Heidel⸗ berg zugeſchlagen mit der Verpflichtung, die tech⸗ niſche Arbeit durch ſämtliche ortsanſäſſige Maler ausführen zu laſſen. Nach dieſer gründlichen Renovierung innen und außen wird die Dielheimer Kirche ein Schmuckſtück die(der Baukunſt des Leimbachtals darſtellen. —:;;!]]!]]]];];;l,;!i—77“““7 Die erfolgreiche Arbeitsſchlacht * Waldshut, 8. März. Im Bezirk Waldshut konnte die Zahl der Arbeitsloſenunterſtützungsemp⸗ fänger ebenfalls weiter vermindert werden, ſo daß ſie gegenwärtig noch 820 Perſonen umfaßt. In der Landwirtſchaft iſt vor allem die Nachfrage nach Land⸗ helfern und nach geſchultem Perſonal rege. Um die Nachfrage nach Landhelfern zu befriedigen, iſt ſo⸗ gar vom Arbeitsamt Stuttgart eine Anzahl in die Waldshuter Gegend geſchickt worden. Auch im Bau⸗ gewerbe haben ſich die Ausſichten verbeſſert, während die Metall⸗ und Maſchineninduſtrie immer noch dar⸗ niederliegt. * Menzingen, 9. März. Das Ehepaar Wilhelm Breuſch feierte das Feſt der Goldenen Hochzeit. Das Jubelpaar, das noch ſehr rüſtig iſt, iſt zuſam⸗ men 140 Jahre alt. * Gaienhoſen, 9. März. Das Bezirksamt Konſtanz hatte die Bürgermeiſter und Gemeinde⸗ räte der Höriorte zu einer wichtigen Tagung ge⸗ laden. Landrat Franck machte die⸗ Erſchienenen mit dem Zweck der Verſammlung bekannt; ſie ſolle eine Vorbeſprechung und Stellungnahme ſein zu der wich⸗ tigen Frage der Entwäſſerung der Sumpf⸗ gebiete längs des Unterſees von Gundholzen bis Oehningen. Es handelt ſich um etwa 140 bis 150 Hektar Sumpfgebiete, in die ſich die ſechs Ge⸗ meinden teilen. Die Vertreter der Behörden er⸗ läuterten dann ausführlich die techniſchen Maßnah⸗ men, die finanziellen Fragen und die Ausführung des Planes auf dem Wege des Arbeitsdienſtes. Alle anweſenden Bürgermeiſter und Gemeinderäte äußerten ſich zuſtimmend zu dieſem Plan und ver⸗ ſprachen ihre möglichſte Mithilfe zum Gelingen die⸗ ſes Werkes. 8 —— 8 Vand 9 KNMABEN. voN GRöSSE 3 AN O 5,-11 Enge Planken 7 * Emmendingen, 9. März. Im Alter von 73 Jahren ſtarb hier der Seniorchef der C. A. Ring⸗ wald G. m. b.., Karl Ringwald. Ueber 50 Jahre gehörte er der Firma an. * Freiburg, 9. März. Auf Grund des Verſahrens gemäߧ 4 des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums wurde der frühere Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Bender entlaſſen. Damit iſt auch das Diſziplinarverfahren mit dem Ziele der Dienſtentlaſſung, das gegen Dr. Bender ſchwebte, erledigt. 5. Seite/ Nummer 114 Aus der Pfalz Kreisſchulrat Engels letzie Fahrt Gewaltige Trauerkundgebung für den verſtorbenen Präſidenten der Pfälzer Landesſynode * Kaiſerslautern, 9. März. Die Beiſetzung des auf ſo jähe Weiſe aus dem Leben geriſſenen Kreisſchulrats Heinrich Engel am Don⸗ nerstag nachmittag auf dem hieſigen Friedhof geſtal⸗ tete ſich zu einer gewaltigen Trauerkundgebung, wie ſie noch ſelten in Kaiſerslautern geſehen wurde. Es mögen etwa 5000 Menſchen geweſen ſein, die dem um die nationalſozialiſtiſche Bewegung und ſei⸗ nen Beruf ſo hochverdienten Manne das letzte Ge⸗ leit gaben. Der Lehrergeſangverein Kaiſerslautern leitete die Trauerfeier mit einem Lied ein, worauf Dekan Mayer in tiefempfundenen Worten nochmals ein Lebensbild des Verſtorbenen entwarf. Nach einem weiteren Lied trat Heinrich Engel, links und rechts flankiert von einer SA⸗Ehrenwache, ſeine letzte Fahrt an. Unter den Trauergäſten bemerkte man u. g. den bayeriſchen Kultusminiſter Schem m, Gau⸗ leiter Bürckel, Brigadeführer Schwitzgebel, Regierungsdirektor Roeder, die Vertreter der ein⸗ zelnen Gaue des NS⸗Lehrerbundes ſowie Kreisleiter der NSDaAP der Pfalz. Am Grabe ſelbſt nahm zunächſt Dekan Mayer die Ausſegnung vor, worauf als erſter Kultus⸗ miniſter Schemm namens der Reichsleitung des NSLB. ſprach. Der Miniſter ſchilderte den Ver⸗ ſtorbenen als einen ſeiner beſten Kameraden, als einen pflichtgetreuen Beamten und unermübdlichen Kämpfer um Deutſchlands Freiheit. Die Reichslei⸗ tung des NSLB. wie auch der Bund ſelbſt würden im Sinne des Dahingeſchiedenen weiter arbeiten und ihm auf dieſe Weiſe ein unvergängliches An⸗ denken bewahren. Gauleiter Bürckel widmete wie ſchon geſtern in Speyer auch heute noch einmal dem treuen Mitkämpfer herzliche Abſchieds⸗ und Dankes⸗ worte. Gleich dieſen Rednern legte dann auch Bri⸗ gadeführer Schwitzgebel einen prächtigen Kranz am Grabe nieder, „Garantie auf baldige Geſundheit * Ludwigshaſen a. Rh., 9. März. Der 40jährige Elektromechaniker Willi Buchenthal, der ſeit 1930 als Homöopath auftritt und die Naturheil⸗ kunde in verſchiedenen Städten ausübt, benützte ſeinen Beruf zu verſchiedenen Schwindeleien, die ihm auch entſprechende Strafen einbrachten. Seit Oktober 1933 hat er abermals eine Reihe von Per⸗ ſonen betrogen, bis er am 30. November in Mutter⸗ ſtadt verhaftet wurde. Seine Kundſchaft, der er in zahlreichen Fällen einen„Garantieſchein für die Wiedererlangung der Geſundheit“ ausgeſtellt hatte, iſt um rund 500 Mk. geſchädigt. Das Schöffengericht verurteilte den geſtändigen An⸗ geklaaten wegen fortgeſetzten Betrugs im Rückfall zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis abzügl. 3 Monate Unterſuchungshaft. * Ludwigshaſen, 9. März. Der Verſchöne⸗ rungsverein Ludwigshafen hielt dieſer Tage ſeine letzte Generalverſammlung ab, in der er ſeine Auflöſung beſchloß. Der noch vorhan⸗ dene Vermögensbeſtand von 1083 Mk. mit 217 Mk. Bargeld wird der Stadtverwaltung zur Wiederher⸗ ſtellung der ſtark gelichteten Roſenbeſtände im Hin⸗ denburgpark überwieſen. ee 270000 Holzlöffel wurden in Baden verkauft! Der große Verkauf der geſchnitzten Holzlöffel am letzten Eintopfſonntag, eine Sonderaktion des Winterhilfswer⸗ kes in Baden, hat bekanntlich im ganzen Land große Aufmerkſamkeit gefunden. 270 000 Holzlöffel waren über die Handelskammer Schopfheim an das Win⸗ terhilfswerk geliefert worden, und es gelang, ſie faſt reſtlos abzuſetzen. Da jeder Löffel den Schnitzern mit 6 Pfennigen bezahlt wurde, konnten 300 Schnitzerfamilien aus dem hinteren Wie⸗ ſental, aus Präg, Todtmoos und vor allem Bern au eine wertvolle Hilfe gebracht werden. Da für die ſonſt von der Bergbevölkerung hergeſtellten, größeren Kochlöffel üblicherweiſe nur 2/ Pfennig bezahlt werden, iſt der obige Satz als recht günſtig zu betrachten. Die bei den Schnitzern beſtellten Eßlöffel mußten ſchon zu Anfang der letzten Woche an die zuſtändigen Stellen abgeliefert werden. Da aber noch weitere ſtarke. Nachfrage herrſchte, wurde in letzter Stunde noch einmal mächtig„gelöffelt“. Alle Löffelmacher in Todtmoos zum Beiſpiel ſtanden zuſammen, um einer Nachbe⸗ ſtelllung zu genügen und fertigten innerhalb 24 Stunden nochmals die ſtattliche Anzahl von nahe⸗ zu 3000 Eßlöffeln. Es iſt begrüßenswert, daß mit dieſer Arbeit ein bißchen Geld unter die Bergbe⸗ völkerung kommt; ſie war arg bargeldlos dieſen Winter und glücklich hat es ſich getroffen, daß kurz vor dem Eßlöffel des..W. auch die Holzwaren⸗ genoſſenſchaft Todtmoos einen Kochlöffelauftrag für 30 000 Stück hereinbekommen konnte, der in dieſen Tagen an die Genoſſen ausbezahlt wurde. Von den Eßlöffeln für das..W. wurden im Todtmooſer Hochtal rund 88 000 Stück angefertigt und die Holz⸗ warenverfertiger ſind nicht wenig ſtolz auf das ihnen ausgeſprochene Lob der Kreisleitung. Seit Jahr⸗ hunderten fertigten ſie Kochlöffel an und da mußte es bei ſolchen Erſahrungen doch möglich ſein, eine neue Form von Löffeln ſchön und zufrieden⸗ ſtellend fertig zu machen. SALTAMAND5E uο DCHENSHUEE elegant, ſialten viel aus und E Mannheim 4 J1, 5 Breitestr. —— ——— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9*** 8 4 19% Freitag, 9. März 10 In der Gauklaſſe iſt der vorletzte Spielſonntag heran⸗ gekommen, der die Lage ziemlich geklärt vorfindet. Nach⸗ dem die Meiſterſchaft ſeit Wochen bereits im ſicheren Be⸗ ſitze von Sp Walcdhof iſt, mit dem Tbd Durlach der Tabellenletzte beinahe von Anfang der Runde feſtſtand, wird der Leidensgefährte der Durlacher auf dem Wege des Abſtiegs mit ziemlicher Sicherheit Polizei Karls⸗ ruhe ſein, die nur noch die Möglichkeit eines Entſchei⸗ dungsſpieles mit dem TV Hockenheim hätte, wenn Hocken⸗ heim ſeine beiden ausſtehenden Spiele verlieren, und Karlsruhe ſeine beiden(gegen Ketſch und ViR) gewinnen würde. Schon der nächſte Sonntag kann hierüber ent⸗ ſcheiden. Die Parungen ſind kurz vor Toresſcheuß noch⸗ mals recht intereſſont. Das letzte Mal ſind alle Mann⸗ ſchaften auf dem Plan, ehe die Runoenſpiele ausklingen. Mit beſonderem Intereſſe wird man die nächſten Ergebniſſe auch wegen des zweiten Tabellenplatzes erwarten, von welchem im letzten Augenblick dͤer TV Ettlingen verdrängt werden kann. Im ungünſtigſten Falle, vom Ettlinger Stondpunkt aus geſehen, iſt Nußloch in der Lage, noch vor⸗ zukommen, wie es auch Phönir noch möglich iſt, auf gleiche Höhe aufzulaufen. Der Stand vom 4. März: Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte SB Waldhof.. 16 15 1 0 154.44 31 Ty Ettlingen. 16 10 1 5 90:105 21 TuSp Nußloch.. 17 8 4 5 125.100 20 MiiC Phönix... 16 8 1 5 83.76 17 ViR Mannheim.. 16 7 2 7 108:88 16 Tgde Ketſch.. 16 6 3 7 87·87 15 Mec S.—15 6 2 4 71:87 14 Ty Hockenheimm. 16 5 4 7—86 14 Polizei Karlsruhe. 16 4 2 10 88:117 10 Tbd Durlach.. 16 7 0 15 49:125 2 Die Begegnungen am kommenden Sonytag: Micé Phönixr— TuSpV Nußloch Tbd Durlach— TVEttlingen SpV Waldhof— VfR TV Hockenheim— Mc 08 Tgde Ketſch— Polizei Karlsruhe 1 Zunächſt iſt es das letzte Mannheimer Lokal⸗ treffnen, das die beiden alten Rivalen am Samstag be⸗ reits auf dem Waldhofplatz zuſammenführt. Waldhof wird wohl ſeine Ehre einſetzen, um ohne Niederlage die Spiele zu beenden. Da dieſes Treffen gleichzeitig das letzte auf eigenem Gelände iſt, wird es ſeine Anziehungs⸗ kraft nicht verſehlen. Einen ſpannenden Kampf wird es auch auf dem Phönixplatz geben, denn beide Mann⸗ ſchaften ſind jetzt noch Anwrter auf den zweiten Platz. Die Hoffnung iſt allerdings nicht mehr groß, da Ettlingen ſelbſt weiß, daß es das Spiel beim Tabellenletzen noch gewinnen muß, um die Stellung zu halten, zumal der nächſte und letzte Gegnen Waldhof heißt. Auch in Hocken heim und Ketſch wir) es hart hergehen. Der TV Hocken heim wird genau wiſſen wollen, daß er in Sicherheit iſt und die Gelegenhei!(8 auf eigenem Platze empfangen zu können, nicht ohne weiteres verſtreichen laſſen. Harte Gegenwehr wird die Tgde Ketſch auch von Polizei Karls⸗ ruhe erwarten. Vor der Entſcheidung in der Bezirksklaſſe In der Stafſel 1 iſt nun bald kein Verein mehr, der nicht durch nachträgliche Entſcheidungen der Spielleitung Punkte entweder gut⸗ oder abgeſchrieben erhielt. Mit Spielwiederholungen iſt dieſe Stafſel ebenfalls reich ge⸗ ſegnet. Dazu kommt noch, Haß der Turnverein 1846 ſeine vier Punkte Vorſprung eingebüßt hat, ſo daß heute drei *. zeitweiſe klare Lage, reichlich verworren iſt, wie der augen⸗ blickliche Tabellenſtand aufzeigt: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Polige 13 10 0 8 103.52 20 Turnverein 1846.. 13 10 0 3. 98.56 20 DaK Lindenhof. 14 8 4 2 83:58 20⁰0 Ty Friedrichsfeld. 13 8 2 3 78 5⁴ 18 8 1 4 63.54 17 —— 17 6 1 10 77:108 13 Ty Rheinan 16 5 2 9 58.69 12 Jahn Neckarau.. 16 6 0 10 73.89 12 5—— 4 1 9 53 88 9 Spbg Sandhofen 1⁵ 1 1 13 48.106 3 Der Spielplan am nächſten Sonntag: Polizei— Turnverein 1846 Spᷓg 07— Daͤ Lindenhof TV Friedrichsfeld— Jahn Neckaran Poſt— M7G Auf dem Polizeiplatz iſt olſo die Entſcheidung fällig. Will der TB 1846 ſeinen Vorſpielſieg wiederholen, dann müßte die Turnermannſchaft ſchon eine ganz große Lei⸗ ſtung vollbringen. Nach dem Gang der Dinge in den letz⸗ ten Wochen, iſt es kaum anzunehmen. Darnach iſt Polizei ſicherer Favorit. Allerdings offenbarten ſich bei beiden Mannſchaften am vergangenen Sonntag gegen ſchwächere Gegner mancherlei Mängel in der Mannſchaftsaxbeit. Die ͤͤrei anderen Spiele müßten DacK Lindenhof, T Fried⸗ richsfeld und MG weiterhin erfolgreich ſehen. Anveränderter Stand in Staffel 2 Die für den TV62 Weinheim in den Bereich des Möglichen gezogene erſte Niederlage iſt prompt ein⸗ getroffen. Die andauernden Spielausfälle und die damit verbundenen Zwangspauſen kommen während der Runden⸗ ſpiele einer Mannſchaft nie gut. Dazu kommt noch, daß im Gefühl eines ſicheren Vorſprunges nicht mit dem letzten Einſatz gekämpft wird. Nachzutragen ſind noch die Ergeb⸗ niſſe Polizei. Heidelberg— T Rot:11 und Jahn Wein⸗ heim— Tbd Hockenheim 714, ſo daß die Tabelle neuerdings lautet: Aus parteiamtlichen Bekanntmachungen entinommen Neeckarſtadt⸗Oſt. und 12 heute, Freitag, 9. März, in der Brauerei Dur⸗ lacher Hof, Käfertaler Straße, 20.15 Uhr, Heute, Freitag, 18.30 Uhr, treten ſämtliche Rettungs⸗ ſchwimmer der Feldſchar am Herſchelbad an. Mitzubringen iſt 1,65 Mk. und Paßbild. Spielſcharorganiſation. Abt. Laienſpiel. Antreten heute, —.— 9. März, 20 Uhr, vor dem Büro in K 2, 6, in niform. Gefolgſchaft 4/111/171. Für die Abtlg. des Sozialreſe⸗ renten Pg. H. Meng wird die Geſchäftsſtunde auf Frei⸗ tag von—8 Uhr abends feſtgelegt. Zu ſprechen über Berufsfragen und andere Sozialangelegenheiten für die Hitlerjungen(und deren Eltern) der geſamten Gefolgſchaft auf der Geſchäftsſtelle in Lodenburg(alte Gewerbe⸗ ſchule, Hauptſtraße 85. Fernſprecher 370). BdM Reichsberufswettkampf(RBWK). Zuſätzliche Berufs⸗ ſchulung und Vorbereitungskurſe für Kontoriſtinnen. Ste⸗ notypiſtinnen und Verkäuferinnen werden veranſtaltet im BWA⸗Heim. Meldungen Dienstagabend um 20.00 Uhr in N 4, 17. Papier und Bleiſtift mitbringen. Teilnahme für BoM und VWA⸗Mitglieder von 14—21 Jahren. NSB5O Sandhofen. Heute Freitag, 20.30 Uhr, im Gaſthaus „Ziegelhütte“ Kameradſchaftsabend der Zelle 5 und 6. NS⸗Hago Samstag, 10. März, Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe Friedrichsſeld um 20 Uhr im„Löwen“. Er⸗ ſcheinen aller Mitglieder iſt unbedinat Pflicht. Die Ortsamtsleitungen werden hiermit letztmals auf⸗ gefordert, die Monatsberichte für Februar bis zum 15. Am Plazierung und Aufſtieg im Handball Mannſchaſten mit gleicher Punktzahl oben ſind, und die NSDAP-Iſiſſeilungen PO Zellenſprechabend für die Zellen 10, 11 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Ty 62 Weinheim. 13 11 1 S Tgde. Ziegelhauſen. 15 10 1 4 104-84 21 Jahn Weinheim.. 15 8 2 5 82·68 18 Tbd Hockenheim.. 16 9 0 92 84:74 18 Ty Rothh 13 7 9 7 90:78 15 Steeen 16 5 1 8 81·88 15 Ty. Handſchuhsheim 13 6 1 6 8075 13 Polizei Heidelberg. 14 5 2 5 Germ Neulußheim. 13 3 2 8 45.74 8 Tgde. Heidelberg.. 15 0 1 14 46.134 1 Am nächſten Sonntag wird das Lokaltreſſen TV 62— Jahn Weinheim mit Spannung erwartet, nachdem Jahn ſich Sonntag für Sonntag immer mehr nach oben vorgearbeitet hat. Die Tgde Heidelberg ſteht gegen TDade Ziegelhauſen vor einer weiteren Niederlage. Der TV Handſchuhsheim dagegen muß ſich vor der Tgde St. Leon auch auf eigenem Platze in Acht nehmen. Im Bezirk Mittelbaden ſpielen: Tſchft Beiert⸗ heim— T Durlach, Tbd Pforzheim— Doc Kronau. Die nächſten Frauenſpiele In der Bezirksklaſſe: VfR Mannheim— Phö⸗ nix Ludwigshafen, TV 1846— Phönix Mannheim. In der Kreisklaſſe: Jahn Weinheim— Bfe, FV Speyer— Sp Waldhof, Tbd Germania— Poſt, VfR 2— SC Käfertal. Süoddeutſchlands Hockey⸗Mannſchaft für das Heilbronner Silberſchildſpiel am 18. März In der Vorſchlußrunde um den Hockey⸗Silberſchild trifft am 18. März in Heilbronn Süddeutſchland mit Mittel⸗ deutſchland zuſammen. Die ſüddeutſche Elf für dieſes Spiel iſt bereits wie folgt aufgeſtellt worden: Tor: End(Nürnberger Toc); Verteidigung: Kuntz, Grieſinger(beide Sachſenhauſen 57)); Läuferreihe: Peter 1(Heidelberger HC), Schächtl(Nürnberger Tych), Mall(Heilbronn); Sturm: Stieg(Heidelberger ToC), Stimmel(MünchenerscC), Peter 2(Heidelberger HC), Rackl (Ulm 93), Ruck(J06 Frankfurt). Erſatz: Junge(Mann/ heimer TG). Mannheimer Rodſport für 1934 gut gerüſtet Nach langen Jahren der Tatenloſigkeit brachte das Jahr 1933 dem Mannheimer Radſport den Wiederaufſtieg und damit die lang entbehrte Exiſtenzmöglichkeit. Die erſte Mannheimer Radſportſaiſon brachte in bezug auf den ge⸗ botenen Sport und letzten Endes auch in bezug auf den Beſuch der verſchiedenen Veranſtaltungen keine Enttäu⸗ ſchung, ſo daß auch mit Zuverſicht der Raödſport⸗Saiſon 1984 entgegengeſehen werden kann. Nimmt man einen Rückblick über die 12 Veranſtaltun⸗ gen des Jahres 1933, ſo muß man erkennen, daß einige Rennen naturgemäß eine Sonderſtellung einnehmen. Dies gilt in erſter Linie für den„Tag der deutſchen Na⸗ tionalmannſchaft“. Der Start der 10 beſten Flie⸗ ger brachte einen derart auserleſenen Sport auf den kur⸗ zen Strecken, daß von einer wirklichen Steigerung— mit Ausnahme der Berufsflieger— kaum geſprochen werden kann. Auch die Eröffnungsrennen am Oſter⸗ Montag, das Nachtrennen vom 29. Juli und die Rennen vom 25. Juni waren beſonders erſtklaſſig beſetzt und bil⸗ deten ohne Zweifel Höhepunkte des Mannheimer Rad⸗ ſports. Nicht überſehen werden darf, daß ſchon das erſte Jahr des Mannheimer Radſports nicht weniger als drei Wanderpreiſe im Wettbewerb ſah. Der erſte Wanderpreis ſtellte das„Goldene Rad von Mannheim“ dar, das am Oſtermontag erſtmals von F. Ickes⸗Wiesbaden in einem 100⸗Runden⸗Punktefahren überlegen gewonnen wurde. Eine Verteidigung iſt dem Wiesbadener allerdings in dieſem Jahre nicht möglich, da er inzwiſchen zu den Berufsfahrern übergetreten iſt. Der zweite Wanderpreis wurde von dem Frankfurter Bär gewonnen. Der dritte Wander⸗ preis kam in Form eines Städtekampfes Köln⸗Frankfurt⸗ Stuttgart⸗Landau⸗Ludwigshafen⸗Mannheim zum Austrag. Auch hier blieb Frankfurt in Front, denn die Stadtvertre⸗ tung Göttmann⸗Bär⸗Sauer konnte knapp gegen Mannheim ſiegreich bleiben, nachdem die Mannheimer Vertretung Heidger⸗Maile⸗Gräſer lange Zeit in Front lag. Intereſſant iſt auch ein Ueberblick über die Erfolgskurve der in Mannheim gefahrenen Fahrer. Von den auswär⸗ tigen Fahrern aus Frankfurt, Stuttgart, Neunkirchen, Speyer, Landau, Berlin, Köln, Dortmund uſw. ſchnit⸗ ten die Stuttgarter Teilnehmer am gün⸗ ſtigſten ab. Weimer⸗Bürkle waren hier die erfolgreich⸗ ſten; ſie waren auch techniſch und taktiſch ein wirklich erſt⸗ klaſſiges Mannſchaftspaar. Frankfurt folgt an zweiter Aus der Badiſchen Turnerſchaft Am nächſten Samstag und Sonntag ſind von den badi⸗ ſchen Turnwarten die Ober⸗, Männer⸗, Frauen⸗, Volksturn⸗ und Preſſewarte zu einer Arbeitstagung in Karlsruhe ver⸗ einigt, die am Samstag nachmittag in erſter Linie der praktiſchen Arbeit gewidmet iſt. Der Samstag abend ſieht die Turner aus dem Lande bei einem Kameradſchaftsabend im Heime des Karlsruher T 1846. Der Sonntagvor⸗ mittag wird ebenfalls mit praktiſcher Arbeit in der Landes⸗ turnanſtalt eingeleitet, der ſich die Sitzungen der Fach⸗ ſchaften bis zur Mittagspauſe anſchließen. Der Sonntag nachmittag bringt alsdann die gemeinſame Schlußſitzung, an der alle Fachſchaften beteiligt ſind, und in welcher am Schluſſe der Gauführer mit einem Bericht aufwarten wird. Eine bedeutſame Veranſtaltung hat die Heidelberger Turnerſchaft, die eine Saarkundgebung verbindet mit einem Gerätemannſchaftskampf in der Heidelberger Stadthalle. Weiter iſt zu vermerken eine gemeinſame Uebungsſtunde der Spielleute des Badiſchen Neckarturnkreiſes in Heidel⸗ berg, die Jugendturnwarteverſammlung des Karlsruher Turnkreiſes in Karlsruhe, das Gemeinſchaftstreffen des Pforzheimer Turnkreiſes in Salmbach für die Pflicht⸗ turnerriegen. Ein weiteres Vereinsſchauturnen ſteht am nächſten Sonntag ebenfalls bevor, und zwar das des T V. 1864 Schwetzingen, der in dieſem Jahre auf ein 70jähriges Beſtehen zurückblicken kann. Friedrich Frieſens Leben Zum 120. Todestag Friedrich Frieſen wurde am 27. September 1784 in Magdeburg geboren. Als Schüler der Königl. Bauakademie in Berlin findet er Anſchluß an die Kreiſe, die nach dem Zuſammenbruch des preußiſchen Staates auf Mittel und Wege zu ſeiner Wiedergeburt ſinnen. Die Vorleſungen Fichtes bewegen ihn, Lehrer der Plamannſchen Er⸗ ziehungsanſtalt zu werden. Friedrich Frieſen gründet in dieſer Zeit eine Fechtgeſellſchaft und eine Schwimmſchule und mit Jahn, der 1810 gleichfalls als Lehrer in dieſe Anſtalt eintritt, verbindet ihn bald, beſonders bei der Ar⸗ beit in der Haſenheide, gemeinſames Streben in innigſter Freundſchaft. Im Jahre 1813 tritt Frieſen in das Lützowſche Frei⸗ korps ein und am 15. März 1814 wird er im Ardennen⸗ walde durch einen franzöſiſchen Schäfer namens Brodios hinterrücks erſchoſſen. Seine Leiche, im Dorfe La Lobbe beſtattet, wird von ſeinem Freund, dem ſpäteren General⸗ leutnant von Vietinghoff, ausgegraben, und weil die Zeiten ſo ungewiß ſind, gelingt es dieſem erſt nach 26⸗ jährigem Warten, die Gebeine Friedrich Frieſens auf dem Invalidenfriedhof in Berlin beizuſetzen. Die Stadt Magdeburg ſetzte dem gefallenen Helden ein Denkmal. Auf Granitſtufen erhebt ſich ein mächtiger ſchwe⸗ diſcher Granitblock in mehreren Abſtufungen. Er trägt die Büſte Frieſens. Das erſte Relief zeigt Frieſen mit Jahn und Eiſeln in der Haſenheide, das zweite Relief zeigt Frieſen, wie er mit Jahn und Körner in das Lützowſche Freikorys eintritt. Das dritte Relief zeigt Frieſens Tod im Walde von La Lobbe. Eyſton beglückwünſcht Hans Stuck Der bekannte engliſche Autorennfahrer Capt. George Eyſton iſt in Begleikung von Albert Denley mit ſeinem Sechsgylinder⸗Stromlinien⸗Hotchkiß⸗Wagen von 2000 cem auf der Pariſer Autobahn von Linas⸗Montlhéry zu einer Es wircd darauf hin⸗ gewieſen, doß für die Zukunft als letzter Termin zur Ein⸗ ſendung der Monatsberichte der 5. jeden Monats beſtimmt März 1934 bei uns einzureichen. iſt. Deutſche Arbeitsfront Deutſcher Arbeiterverband des graph. Gewerbes. Fach⸗ ſchaft Hanöſetzer. Samstag, 10. d. M. findet im Ge⸗ ſellſchaftshaus, F. 3, 13 a, eine Pflichtverſammlung ſtatt. Beginn 20 Uhr. Thema:„Der Schnellſchuß aus der Setzerperſpektive“. Deutſcher Lederarbeiter⸗Verband. Samstag, den 10, 5.., 20 Uhr, im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/5 Mitgliederrerſammlung. VWA Samstog, 10. März, 20.15 Uhr, im Caſino⸗Saal, R I, 1, Familienabend. Karten ſind in der Geſchäftsſtelle N 4, 17, zu haben. Aufruf! Montag, den 12. März 1934, 20 Uhr, findet im großen Saale des Friedrichsparks eine wichtige Verſammlung für die Mannheimer Turn⸗ und Sportvereine ſtatt. Hierzu iſt das Erſcheinen ſämtlicher Vereinsführer und ihrer Mit⸗ arbeiter dringend erforderlich. Auch Vereinsmitglieder ſind willkommen. Der Bezirksbeauftragte des Reichsſportführers W. Körbel, Sturmführer. Das Tragen von Orden und Ehrenzeichen zum Dienſtanzug Zuſatzbeſtimmungen zur Verfügung Rudolf Heß'. Die von uns veröffentlichte Anordnung des Stellvertre⸗ ters des Führers vom 26. Februar 1934 betrifft bas Tragen von Orden und Ehrenzeichen zum Dienſtanzug. Sie wird durch nachfolgenden Zuſatz, der vor Zifſer 3 einzufügen iſt, ergänzt: „Wird dieſes vom Führer an die Mitglieder mit der Nummer—100 000 verliehene Ehrenzeichen getragen, ſo darf daneben keines der Ehrenzeichen für alte Kämpfer ge⸗ neuen Rekoröfahrt geſtartet. Er will den von den Alfa⸗ Romeo⸗Fohrern Zehender, Peſato und Chinetti mit 151,889 Stoͤkm. aufgeſtellten 48⸗Stunden⸗Rekord verbeſſern und hofft, ein Stundenmittel von etwa 155 Km. zu er⸗ reichen. Kurz vor dem Start zu ſeiner Rekordfahrt erhielt Eyſton die Nachricht, daß ſein Stunden⸗Weltrekord von dem deut⸗ ſchen Rennfahrer Hans S t. u ck verbeſſert worden iſt. Der Engländer erkannte neidlos die großartige deutſche Leiſtung an und ließ Hans Stuck ſeine Glückwünſche übermitteln, wobei er allerdings gleichzeitig mitteilte, daß er demnächſt dem neuen Stuck'ſchen Weltrekord zu Leibe gehen werde. Ausſcheidungskämpfeder Amateurborer Ueberraſchungen bei den Zwiſchenrunden Als am Donnerstagnachmittag die Ausſcheidungskämpfe Her deutſchen Amateurboxer für die Budapeſter Europamei⸗ ſterſchaften in der Stuttgarter Stadthalle fortgeſetzt wur⸗ den, da war zwar der Beſuch nicht ſo ſtark wie am Vor⸗ tage, aber ſportlich verliefen die Stunden weſentlich an⸗ regender. Es gab auch manche Ueberraſchungen. Im Schwergewicht unterlag der Saarländer Leis, der mit zu den Favoriten zählte, ſchon jetzt, er wurde von dem ſe ſchlagſtarken Elberfelder Runge nach Punkten beſiegt. Claus⸗Frankfurt mußte im Kampf gegen Fluß⸗Köln im Leichtgewicht in der erſten Runde wegen einer Kiefer⸗ verletzung aufgeben. Eine weitere große Ueberraſchung brachte der Magdeburger Linowſki, der den aus⸗ gezeichneten Dortmunder Bantamgewichtler Brink⸗ mann ſchlug. Sehr gut geſiel auch der Hannoveraner Brofazi, der durch einen techniſch und taktiſch feinen Kampf beſtach, er ſertigte den Regensburger Schiegl glatt nach Punkten ab. Die Ergebniſſe der Zwiſchenrunden Fliegengewicht: Bruß⸗Berlin beſiegt Lippmann⸗Dres⸗ den n.., Brofazi⸗Hannover beſiegt Schiegl⸗Regensburg n. P.(Rappſilber⸗Frankſurt Freilos). Bantamgewicht: Mener⸗Breslau beſiegt Kehl⸗Kaiſers⸗ lautern u..; Linowſki⸗Magdeburg beſiegt Brinkmann⸗ Dortmund n. P. Federgewicht: Schwager⸗Dortmund beſiegt Rick⸗Ham⸗ burg n..; Ahring⸗Osnabrück beſiegt Weidauer⸗Chemnitz nach Punkten. Leichtgewicht: Frey⸗München beſiegt Allwarth⸗Hamburg n..; Claus⸗Frankfurt muß gegen Fluß⸗Köln wegen einer Kieferverletzung in der erſten Runde aufgeben. Weltergewicht: Mellin⸗Hamburg beſiegt Niemann⸗ n..; Murach⸗Schalke beſiegt Ims⸗Wiesbaden kten. nach Pun Meittelgewicht: Hornemann⸗Berlin beſiegt Hachenberger⸗ Wiesbaden n..; Blum⸗Altena beſiegt Renard⸗Duisburg nach Punkten. Halbſchwergewicht: Voigt⸗Hamburg ſchlägt Franz⸗Würz⸗ burg n..; Figge⸗Elberfeld beſiegt Beyerle⸗Staßfurt n. F. Schwerewicht: Runge⸗Elberfeld beſiegt Leis⸗Kaiſerslau⸗ —.0 5. Eckſtein 3⸗Lübeck unterliegt gegen Juſt⸗Nürn⸗ erg n. P. München 1860, der Meiſteranwärter in der bayeriſchen Gauliga, wurde von Guts Muths Dresden für den erſten Oſterfeiertag, am 1. April, für ein Freundſchaftsſpiel nach Dresden verpflichtet. tragen werden; es wird alſo nur eine dieſer Auszeichnun⸗ gen getragen.“ Ferner iſt bei den unter Ziffer 3 aufgeführten Abzeichen einzufügen: „Freikorps Pfeffer⸗Abzeichen“. Unter 3 iſt weiter folgender Abſatz einzufügen: „Das Abzeichen des Freikorps Epp darf nur von den⸗ jenigen getragen werden, die einen Berechtigungsausweis der Geſchäftsſtelle des Generals von Epp, München, Reſi⸗ denz, beſitzen.“ Aus der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ 77 künſtleriſche Propagandiſten werden geſucht Um dem großen und edlen Gedonken der nationalſozia⸗ liſtiſchen Gemeinſchaft„Kroft durch Freude“ noch weiteren Kreiſen unſeres Volkes zugänglich zu machen, hat ſich das Preſſe- und Propagandaamt der NS⸗Gemeinſchoft„Kraft durch Freude“ entſchloſſen, ein künſtleriſches Werbeplakat und eine Poſtkartenſerie, die ſich mit dem Sinn und Ziel der deutſchen Freizeitorganiſation befaſſen ſoll, herauszu⸗ geben. Zu dieſem Zweck wird ſolgender Wettbewerb aus⸗ geſchrieben: I. Werbeplakat Mehrfarbig, beſtimmt für Litſoßſäulen und Anſchlag⸗ tafeln von Gemeinden, Bohnen, Poſtämtern uſw. Das Pla⸗ kat ſoll in beliebiger Form das Wollen der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ zum Ausdruck bringen. Es werden hierfür folgende Preiſe ausgeſetzt: 1. Preis 600 Mk. 2. Preis 400 Mk. 3. Preis 300 Mk. 4. Preis 200 Mk. 5. Preis 100 Mk. II. 12 künſtleriſch und propagandiſtiſch wertvolle Zeichnungen die für eine Vervielfältigung auf Poſtkarten geeignet ſind. Es werden ſür zwölf verſchiedene Darſtellungen je ſechs Preiſe ausgeſetzt. 1. Preis 250 Mk. 2. Preis 100 Mk. 3. Preis 50 Mk. Stelle; hier waren es in erſter Linie die ausdauernden ſchnellen Bär⸗Göttmann, die raſch bekannt wurden. bis Berechnet man die Erfolgsſerie nach belegten 1. 4 6. Plätzen(—1 Punkte), ſo ſchnitt der Ludwigshafener 1 Walter am günſtigſten ab. Er belegte den** Platz mit 81 Punkten vor R. Heidger⸗Mannheim(80), de Jugendfahrer Bouffier⸗Mannheim(61), Weimer⸗Stuttegg (58), Maile⸗Mannheim(44), Göttmann⸗Frankfurt 00 3• Bär⸗Frankfurt(40), Münd⸗Mannheim(38), Denzer⸗u wigshafen(33) und Gleim⸗Frankfurt(31) Punkten. 7 11. Stelle folgt der Mannheimer Gräſer()), Ockes⸗Wiere baden(30), der Jugendfahrer Specina(30) und der rü Mannheimer Matador K. Schuler(29) Punkte. Von 9 Mannheimer Fahrern nehmen Wiſſenbach den 17., Wergt den 18., Gropp den 21., Weisbarth den 22., Rappold den Weitzel den 26., Rößler den 28., Eiſenhard den 29., Lutz 90. und Hamm den 31. Platz ein. Eine Erfolgsſerte— auswärtigen Fahrer ſieht den Stuttgarter Weimer an erſ 1t Stelle(58), vor Göttmann⸗Frankfurt(43), Bär⸗Frankn, (40), Gleim⸗Frankfurt(31), Ickes⸗Wiesbaden(80), F.—99 ler⸗Stuttgart(25), Bürkle⸗Stuttgart(25), Oſter⸗Neunki, chen(23), Hilpert⸗Speyer(23) und Weiß⸗Landau(20) Pun ten. der Bei den Manuheim⸗Ludwigshafener Fahrern ſteht 0 Ludwigshafener A. Walter ſchon wegen ſeiner hö 4 Punktzahl überhaupt an erſter Stelle vor dem Mannheim R. Heidger. Maile nimmt den 3. Platz, Münd den 4. und Denzer⸗Ludwigshafen den 5. Platz ein. An f 5 Stelle folgt Gräſer vor K. Schuler, Weisbarth, E. Walt Ludwigshafen, Eiſenhardt und Leichert. klar Bei den Altersfahrern nimmt Rappold⸗Mannheim eb den erſten Platz ein; er brachte es auf 19 Punkte. A Kaufmann folgt auf dem 2. Platz mit 12, Jochim⸗Mannhe er als Dritter mit 6, Eich⸗Berlin als 4. mit 5, BaßlerSpen als 5. mit 4 und Dobler⸗Ludwigshafen als 6. mit ebenfa 4 Punkten. 2— S SS r SOG SZZSeSS S S68 5•— S3.=S2 SS8 SS2= S S S23232==.22 Das Champtonat der gugendfahrer w⸗ ſelbſtverſtändlich dem weit überlegenen Bo 1 10 Mannheim nicht zu nehmen. An zweiter Stelle 8 Svecina, wobei bemerkenswert iſt, daß der Punktun de ſchied vom erſten zum zweiten Platz nicht weniger nit ö0 31 Punkte beträgt. An dritter Stelle folgt Wiſſen hach ft b0 25 Punkten vor Meliſet(24), Gropp(29), Fackel(10), 10 b0 00, Kircher(0) und Fiſcher(7) Punkten. Die Mannheii 4 Jubwiashafener Balaſſe ſah Weitel⸗Maunbeim mom Punkten an erſter Stelle vor Rößler(17), Lutz(10), Ha (14), K. Wiſſenbach(10) und Stapf(9) Punkten. un⸗ N Die Vorbedingungen für die Rennzeit 1934 in Ma 9 heim⸗Ludwigshafen ſind die denkbar günſtigſten.— K Training von den einzelnen Fahrern iſt bereits aufgen 5 men und einige Sportler befinden ſich in einer recht 9403ʃ Anfangsſorm. In Mannheim⸗Ludwigshaſen ſollen den, nicht weniger als 17 Veranſtaltungen durchgeführt we ine wovon auf Mannheim 10 und auf Ludwigshafen 7 Termt entfallen. ärz; Die Mannheimer Termine lauten: 18. M 2. April, 20. April, 21. Mat, 17. Juni,./8. Juli, 5. Augn 1. September, 30. September. ril/ Audwigs bafen hat folgende Termine: 1. Nhnn, 6. Mat, 10. Juni, 30. Juni, 19. Auguſt, 16. Septem 7. Oktober. Swölf Nationen in Rom Europameiſterſchaften der Ringer ichen Für die Europameiſterſchaften im griechiſch⸗röm den, Ringkampf, die vom 26. bis 29. April in Rom ſtattfin ES liegen bisher die Meldungen von zwölf Nationen vor. len, ſind dies: Deutſchlano, Aegypten, Italien, echo⸗ Frankreich, Südſlawien, Oeſterreich, Finnland, Tſch ſlowakei, Ungarn, Eſtland und Schweden. Straßenfernfahrt Paris Nizza Die zweite Etappe Etappe Mit der über 230 Kilometer führenden zweiten die de von Neyres nach Lyon wurde am Donner Rieles „Fahrt nach der Sonne“— wie man in Frankreich 1 0 n ſchwere Straßenrennen nennt— fortgeſetzt. Das 1 1 unb 0 ſtarke Feld blieb bis zur Hälfte der Strecke zuſamme nige de erſt ein Vorſtoß des Franzoſen Lapebie verurſachte t v be Unruhe. Lapebie kam mit einer kleinen Gruppe— den au Felde weg und gewann im Endſpurt in 7ꝛ06234 v Ar⸗ ne Belgiern de Calvée, Rebry, Dignef und van Tr kamen W chambaud⸗Frankreich folgte in:09:00, hinter ihn, eſt in 1 Merviel, der Sieger der erſten Etappe, und Ha iarreichte* 0 .18:00 ein. Unter Führung des Belgiers Schepers er cher 4 14 eine zweite größere Gruppe, darunter als erſter Spei“ 30 Sieronſki, mit dem letzten„Tour-be⸗France Siec giel 0 cher van Ryſſelberghe und Bonduel in 7113.28 daseſomt. e Nach den beiden erſten Etappen liegt in der dem r. wertung der Franzoſe Lapebie in Führung 93 3 belgiſchen Touriſten Rebry. 01 Eine eigenartige Angelegenheit 1 31 Perſonen ſtehlen eine Sprungſchande don Der ſonderbare Fall, daß eine Schi⸗Sprungſchat ſich n 8 diebiſchen Händen faſt völlig weggeräumt wurde, 8 der Nähe von Korlsbad ereignet. Etwa 34 n große hatten ſich der nicht geringen Mühe unterzogen, 100 Holzbau allmählich ſo weit abzutragen, daß heute 3 B0l e kümmerliche Reſte vorhanden ſind. Ein Teil des geöh konnte zwar noch ſichergeſtellt werden, der weitar ſelheſ, Teil war jedoch ſchon verſeuert. Es iſt höchſt Echanze in ob die nötigen Mittel bereitgeſtellt werden, die S nächſten Jahre wieder aufzubauen. Rauhe Hau be 5 4. bis 6. Preis je ein wertvolles Wuch 0 nationalſozialiſtiſchen Literatur mit. mnen mung.(Wünſche der Preisträger könn berückſichtigt werden.) — —— 5 bewerhe Die erſten undrzweiten Preisträger des W4a 75 J und II erhalten außerdem noch einen Ebrendn(S .Mai⸗Feier ouf dem Tempelhoſer Feld in Berlt e • oͤritter Klaſſe hin und zurück wird vergütet). ive vet, Die 36 bzw. 72 Preiſe werden für zwölf Magandern, teilt. 1. Reiſen durch„Kraft durch Freude Honbeil* 3. Urlaubslager; 4. Sport; 5, Siedlung;., Schi Theate Arbeitsplatzes durch„Kraft durch Freude“““ Motive durch„Kraft durch Freude“; L. ühren 8. Freikuftbüa oͤurch„Krakt durch Freude“; 9. Thingſtätte hume“ durch Freude“; 10. Trachten; 11. Volkstanz, 12. riſtiſches Motiv. III. Drei künſtleriſch und prevagandifiſch wertvolle Photographien ignet ſae die für eine Verytelſälkigung auf Poſtkarten geechs Preih Es werden für dieſe dͤrei Photographien je! ausgeſetzt. 1. Preis 150 Mk. N 2. Preis 80 Mk. 9. Preis 40 Me. Konel⸗ 4. bis 6, Preis je ein wertvolles Buch der ihmung. ſozialiſtiſchen Literatur mit entſprechender Poſt 11 0 Die Preisguszeichnung für Werbeplakate, 3 Koufgei⸗ 0 ten und die Photographien gilt gleichzeitig als des ſeſe⸗ f für die gelieferten Entwürſe. Mit Auszahlung0 Polte U ſes gehen alſo alle Rechte an dem Entwurf aulaher. raſt und Propagonda⸗Amt„Kraft durch Freude mtes„Kur 0 Verpflichtung des Preſſe⸗ und Propaganda⸗en 10 5* durch Freude“, den Entwurf zu vervielfältige N Propaganda zu benützen, beſteht jedoch nicht. 1 16. 1 Der Rechtsweg iſt in jedem Falle ausgeſchloſſon Am Das Preisxrichterkollegium ſetzt ſich zuſammen ude“ 0 9* leitern der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Fre ur cus ron dieſen namhaft gemachten Künſtlern. ten K0 des Preisrichterkollegiums iſt unanfechtbar. erlangen Der letzte Termin für die Einſendung der kein U Entwürfe iſt der 10. April. Dieſer Termin wird al Fall verlängert. 9 —— —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 114 9 — X , 4 eumtscRtas Märbnß der brave Amtsſchimmel i Verten auf dem Gebiete des Rechtsweſens ue rköoffmächlichſten Trab anſchlug, und daß die 8 nalialkeit ſtreitender Parteien ein übriges zur 1r——— und Verſchleppung beitrug, wiſſen kichnun manchen Chroniken und gerichtlichen Auf⸗ 8— Den Rekord dürfte aber ein Rechts⸗ ugts i rſtellen, der jetzt erſt aus den Akten des Ge⸗ Barcelona bekannt geworden iſt und der ſich heckt 1e. anſehnliche Zeitſpanne von 700 Jahren er⸗ Mulan t. Dieſer hartnäckig durch die Jahrhunderte nd te Rechtskampf führt auf das Jahr 1167 zu⸗ viſen die Kläger von einer Gemeinde einen ge⸗ er v etrag an Gebühren forderten, die an Kopf⸗ blir A 50 einem der Dörfer der kleinen Bergrepu⸗ Mſpru orra an der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Grenze be⸗ Künngel wurden. Es entſtand eine Kette von Er⸗ Gezenber und Gegenfeſtſtellungen, von Beweis und Der Remeis; das Material wuchs lawinenartig an. erbte iabtsſtreit wurde immer unüberſichtlicher und Leichl ch wie eine böſe Krankheit von Geſchlecht zu Fä* fort. So lange war, wie das in ſolchen At einn ſein pflegt, aus einem Prozeß juriſtiſcher in Kampf um Preſtige und Ehre geworden, in Slleßliner, einen Schritt zurückweichen wollte. heid⸗lich wurde die Angelegenheit durch eine Ent⸗ ug des Appellationsgerichts in Barcelona im 1895 endgültig zugunſten des Klägers bei⸗ ſchon in früheren Hahre kelegt. * Vannein mit unerhörter Dreiſtigkeit vollführter eſen rtrick eines franzöſiſchen Pſendo⸗Generals, — egleitumſtände erſtaunliche Aehnlichkeit mit kerüwor 28 Jahren begangenen Handſtreich des welt⸗ igt die franzöſiſche Oeffentlichkeit. Schritt da rr Offizier öͤurch das Portal der Artillerie⸗ Verſailles. Seine Generalsuniform er⸗ der militäriſch geſtutzte Schnurrbart und das im rechten Auge. Bald ſpricht ſich in der pekten herum, daß der Diviſionsgeneral., In⸗ ſon für der Artillerie, erſchienen ſei, um eine Revi⸗ dige er Kaſſenbeſtände vorzunehmen. Der zuſtän⸗ Mrals hlmeiſter beeilte ſich dienſtbefliſſen, dem„Ge⸗ und di alle erſorderlichen Unterlagen beizubringen brüfu vorhandenen Gelder vorzuzählen. Die Nach⸗ zGener erwies ſich jedoch als ſehr zeitraubend. Der Aückehr verließ die Kaſerne und kündigte ſeine 10b f 0 für den folgenden Tag an. General K. be⸗ fündig bierauf zur Pionierkaſerne, wo er den zu⸗ Ubunen Beamten gerade bei der Auszahlung der Wbeit antraf. Der Zahlmeiſter hielt in ſeiner m de Rüne und ſchleppte Bücher und Belege herbei, und 91 Vorgeſetzten zu genügen. Der„General“ eitet uſpekteur“ prüfte ſorgfältig die ihm unter⸗ Rehlunet Schriftſtücke und nahm anſchließend eine 90— des Kaſſenbeſtandes vor. Der ſubalterne kulsete verfolgte gewiſſenhaft die Arbeit des„Gene⸗ tube er eine genaue Aufſtellung der Löhnungs⸗ Vemerk, veranlaßte und ſich verabſchiedete mit der n zung, am nächſten Tage die Reviſion fort⸗ du wollen. ber pneral K. bemerkte nun, daß er die Wachſamkeit ſhloß eamten doch etwas unterſchätzt habe, und be⸗ uächſteg ammehr alles auf eine Karte zu ſetzen. Sein des 6 Ziel war die Infanteriekaſerne in der Rue Wrwalteries. Dort angelangt, forderte er den Geld⸗ wuszuheer auf, ihm ſofort alle vorhandenen Gelder nen händigen, da dieſe Beträge mit den vorhande⸗ Mürden Jabüchern im Kriegsminiſterium revidiert ungewoh, Der Beamte war zwar zunächſt über dieſe aber ſahnte Kontrolle mehr als verdutzt, fügte ſich (enekbließlich dem kategoriſchen Imperativ des B0 katts„der ihm verſicherte, die Gelder würden ber rü kgefundener Kontrolle am anderen Tage wie⸗ ſunzöſterſtattet. Am Abend meldete der Draht dem * 5 chen Kriegsminiſterium die in den Kaſernen unten ſailles ſtattgefundenen Reviſionen. Die Be⸗ hrer Vatten von dem Reviſionsbeſuch pflichtgemäß kriegs worgeſetzten Stelle Meldung gemacht. Das miniſterium aber hatte keine Kontrolle ange⸗ kegästten„Hauptmanns von Köpenick“ auſweiſen, ein nokel Ein Goßmenk deutoclex Jechnik In Niederſinow iſt das gewaltige am 25. März eingeweiht weroen Technik in den letzten Jahrzehnten dar. zu dem 36 Meter höher gelegenen Hohenzollernkanal in einer Schleuſung hinaufzubringen. Schiffshebewerk nach lann. wiegt in gefülltem Fahrſtuhls. Der Bau ſtellt Der Zweck des Rieſengerüſtes iſt, die Schiſſe von dem Oderniveau Zuſtand nicht weniger als vier Millionen Kilo. Unten: Bedienung des Kontrollappargtes für Bodendruckmeſſung. Rechts: Blick auf den gewaltigen Trog, der Schifſe mit einem Geſamtinhalt von 1000 Tonnen * jahrelanger Bauzeit jetzt ſoweit fertiggeſtellt, daß es eine der intereſſanteſten Großleiſtungen der Der Fahrtrog Oben: Geſamtanſicht des ſtählernen auf einmal ſaſſen kann. 000000P0PPPGPPPPPGPPGPGPGPGPPPPPGPGPGPPPPPPPPPPPPPPPV0PPP0TPTPTTT—TT0T—T0TTTTTTT— ordnet, und man witterte ſofort den Trick eines Gau⸗ ners, der eine Generalsuniform dazu benutzte, um ſich der Gelder der Infanteriekaſerne im Betrage von 70 000 Franes zu bemächtigen. Während ein großer Teil der Bevölkerung das Piratenſtück des falſchen Generals beifällig belacht, erging an ſämtliche Polizeiſtationen Haftbefehl gegen den unbekannten Betrüger. An den Plakatſäulen klebt ſeine Perſonalbeſchreibung, und eine Belohnung von 10000 Franes winkt demjenigen, der ſachdien⸗ liche Angaben zur Ermittlung des Hochſtaplers machen kann. Der„Hauptmann von Köpenick“ hat in Frankreich ein würdiges Gegenſtück gefunden. * In Berkaar im niederländiſch⸗deutſchen Grenz⸗ gebiet brach auf einem bäuerlichen Anweſen ein Feuer aus, das auf eine Scheune übergriff, in der die drei Kinder des Beſitzers ſpielten. Ein auf dem Fahrrad die Brandſtelle paſſierender Müller vernahm die Hilferufe der in äußerſter Lebensgefahr befind⸗ lichen Kinder. Der Müller ſtürzte ſich in die lodern⸗ den Flammen, und es gelang ihm, bis zu den Kin⸗ dern zu gelangen. Das /6 und 16jährige Kind des auern ſetzte er auf den linken Arm, nahm dann das dritte Kind unter den rechten Arm und er⸗ reichte glücklich wieder das Freie. Während die Kinder ziemlich unverſehrt blieben, erlitt der Retter ſelbſt ſchwere Brandwunden. ** — Der ſchwediſche Rundfunk forſchte neulich nach dem Aufenthalt eines im Jahre 1849 in Südſchweden geborenen Seekapitäns oder ſeiner Verwandten. Die Nachfrage geſchah im Namen einer über 80 Jahre alten Frau, die ihm ein Vermächtnis verſchreiben wollte und damit ein ſeltenes Beiſpiel lebenslanger Treue an den Tag legte. Die ſchwediſche Tageszei⸗ tung„Stockholms⸗Tidningen“ ließ ſich von der alten Frau erzählen, daß ſie, von 1880 an gerechnet, drei Jahre mit dem Seekapitän verlobt war. Ohne daß die Verlobung aufgelöſt wurde, verließ der Kapitän im Jahre 1884 Schweden. Seitdem hat ſie immer auf ſeine Rückkehr gewartet. Als ſie neulich krank wurde und ſich einer Operation unterziehen mußte, wandten ſich ihre Gedanken wieder ihrem Verlobten zu. Vielleicht befindet er oder ſeine Familie ſich in Not, fiel ihr ein. Sie machte ihr Teſtament, indem ſie ihn zu ihrem Erben einſetzte, und orduete eine Nachforſchung nach ſeinem Aufenthalte an. Sie hat heute alle die langen Jahre des Schweigens und der Trennung vergeſſen und quält ſich nur mit dem Ge⸗ danken, daß ihr Verlobter auf ſeine alten Tage Not leidet.„Während der drei Jahre waren wir ſo glück⸗ lich“, ſagt ſie.„Ich kann den Gedanken nicht ertra⸗ gen, daß er in Armut lebt. Ich habe eine kleine Erb⸗ ſchaft erhalten, und die möchte ich ihm zukommen laſſen, wenn ich ſelbſt dahin bin.“ 2 — Nach längerer Beobachtung des Eiſenbahnatten⸗ täters Sylveſter Matuſchka, ſind die Budapeſter Ge⸗ richtsärzte entgegen früheren Feſtſtellungen zu der Ueberzeugung gekommen, daß Matuſchka trotz krank⸗ hafter Störungen ſeine Attentate in zurechnungs⸗ fähigem Zuſtand begangen habe. Die Aerzte haben hervorgehoben, däß Matuſchka ſtändig ſimuliert habe, um die Fachärzte irrezuführen. 2* — Der Verband der Gottloſen der Sowjetunion gibt in Verbindung mit den ruſſiſchen Gelehrten⸗ organiſationen eine„antireligiöſe Anleihe“ heraus. Die erſten 10000 Obligationen ſind bereits verkauft worden. Jeder Beſitzer einer Obligation verpflichtet ſich, mindeſtens 60 Stunden im Jahre ſich der anti⸗ religiöſen Propaganda zu widmen. 1. —„Atnagogollnitit“ nennt ſich der Geueralanzei⸗ ger für Grönland. Dieſe Eskimozeitung eſrcheint in unregelmäßigen Zeitabſchnitten in einer Auflage von rund 1500 Stück und iſt„das meiſt geleſene Blatt am Platze“. Eigenartig iſt ſchon ihre Entſtehung. Sie wird von der grönländiſchen Verwaltung heraus⸗ gegeben und mit Steuergeldern bezahlt. Auf„Ak⸗ tualität“ der Nachrichten legt man erſt in letzter Li⸗ nie Wert. Die Hauptſache iſt, daß die Nachrichten in⸗ tereſſant und nett zu leſen ſind. Einzigartig iſt auch der Vertrieb der„Atuagogolluitit“. Jedes der 1500 Druckſtücke wandert jahrein, jahraus von Hand zu Hand und wird nicht eher fortgeworfen, als bis es in Stücke zerfällt. Händler und Reiſende nehmen die Zeitung auf ihren Fahrten mit und verteilen ſie. Und wenn eine Zeitung im Ort iſt, dann gibt es keinen Eskimo, der ſie nicht geleſen hat oder wenn er nicht leſen kann, ſich die Nachrichten hat vorleſen laſſen. Manchmal macht ein einziges Zeitungsblatt zwei und mehr Jahre lang die Runde durch das Land. Wenn die„Atuagogolluitit“ auch Leſer in Weſtgrönland er⸗ reichen ſoll, muß ſiel einen ganz ſeltſamen Weg nehmen. Dieſer Weg führt nämlich über Kopen⸗ hagen. Da es keine Ueber⸗Land⸗Verbindung zwiſchen Oſt⸗ und Weſtgrönland gibt, werden die Zeitungen auf eins der nach Kopenhagen beſtimmten Schiffe verladen. Sie lagern dann in der däniſchen Haupt⸗ ſtadt bis wieder ein Dampfer nach Weſtgrönland ab⸗ geht und brauchen auf dieſem umſtändlichen Ver⸗ triebsweg manchmal mehrere Monate, um von Oſt⸗ nach Weſtgrönland zu gelangen. * — Der römiſche Autoklub hat ſich auf Grund günſtiger Erfahrungen in Mailand entſchloſſen, in der ewigen Stadt eine Schweigewoche einzuführen. Alle Trambahn⸗ und Autolenker wurden behördlich auf⸗ gefordert, wenig und nur leiſe zu hupen und läuten. Weiter iſt man dabei, eine neue Hupentype auszupro⸗ bieren, die einen tiefen Ton von ſich gibt, der die ſchwer geplagten Nerven weniger angreift als die bisher üblichen hohen Hupentöne. Italien will als erſtes Land in Europa eine wirkſame Bekämpfung des Lärms in den Großſtädten durchführen. * — London hat den Ehrgeiz, einen Flughaſen in der Mitte der Stadt anzulegen, und zwar auf den Dächern der Bahnhöfe Kings Groß und St. Pan⸗ ereas, die durch eine kreisförmige Straßenüberſchnei⸗ dung miteinander verbunden werden ſollen. Die Vorverhandlungen zu dieſem Plan wurden, wie der ſtellvertretende Bürgermeiſter des Stadtbezirks Pan⸗ ereas, Bolſom, ſoeben bekannt gab, abgeſchloſſen. In⸗ folgedeſſen ſoll jetzt dem Unterhaus eine Vorlage eingebracht werden, in der um Sanktion dieſes Luft⸗ haſens erſucht wird. Der Koſtenvorſchlag beläuft ſich auf 5 Millionen Pfund. Die Bauarbeiten werden 9000 Arbeitern für eine Reihe von Jahren beſchäftigen. Dieſes rieſige Projekt, das bereits die proviſori⸗ ſche Billigung der Luft⸗ und Transportminiſterien ſowie der Eiſenbahngeſellſchaft gefunden hat, geht von der Annahme aus, daß tauſend Perſonen täglich den künftigen Lufthafen benutzen werden. Der Kaiſer von Annam heiratet Der 20jährige Beherrſcher des unter franzöſiſchem Protektorat ſtehenden Kaiſerreichs Annam hat ſich mit einer jungen Dame aus Cochinchina verlobt. Die Hochzeit von Bao Dai wird am 20. Mürz ſtattfinden. Runo um das Autogramm In der größten Autographenſammlung der Welt Suig. jeder hat Verſtändnis für die Sucht, einem Wöriſtzeicer mit den mehr oder minder leſerlichen annes wen eines mehr oder minder berühmten * wird achzulaufen wie ein Blutvergießer. Trotz⸗ iſes d jeder, der ſtärkeres literariſches oder poli⸗ Weinem tereſſe hät, beiſpielsweiſe aufhorchen, wenn de vergeſſenen Nachlaß ein unbekannter Brief mEin epder Bismarcks auſtaucht. kummgabrfürchtiges Gefühl überkommt dem Auto⸗ hulden mler, wenn er die Schätze der Preu⸗ en 9 Staatsbibliothek betrachtet. Mit Mlogram aus verſchiedenen Quellen ſtammenden kernmſtädterer, zu denen noch die 170000 Stück der Liteer⸗Sammlung und die zahlloſen Mappen zaturarchiv⸗Geſellſchaft kommen, kann ſich te deutſche Sammlung denen in Paris on würdig an die Seite ſtellen; die SDamm⸗ e„Muſikerautogrammen iſt ſogar unbeſtreit⸗ liegt wßte der Welt. Ein eigentümlicher Zau⸗ W Vort ber den Namenszügen— man verſteht Bternich Goethes, der wie Rapoleon und Fürſt — mir ein eifriger Autogrammſammler war: ſörlich in die ſinnliche Anſchauung durchaus unent⸗ re 40„ſo werden mir vorzügliche Menſchen durch oſchriften auf eine magiſche Weiſe gegen⸗ Artig. Merzu, prächti hückaſcht ictiger Konfuzius⸗Tempel in Peking Schpt, den Beſucher zunächſt durch ſeine Leere muckloſigkeit im Innern. Tritt man aber an heran, ſo ſieht man, daß ſie über und über chriften auf feinſten Seidenſtoffen tapeziert * Handſchriften aller chineſiſchen Kaiſer aus Jahren. Dieſe allererſte Autogramm⸗ atte in Griechenland und Rom nicht ſolger. In der Neuzeit war nicht, wie Waur Ant angenommen wird, der franzöſiſche Mi⸗ un Lomenie de Brienne der erſte Auto⸗ krx ars er, ſondern ein Freund Melanchthons und N Ref omas von Riediger. Die Handſchriften artin orm vitz und Friedrich von Logau ſowie des fiſ mein atoren, die ſich neben denen der Dichter bis in den thott.“ geſſen, daß es damals noch keine ſo ſtarren Recht⸗ Aſtronomen Tycho de Brahe in ſeinen Händen zuerſt zuſammenfanden, ſind in der Staatsbibliothek ſtark vertreten. Jeder, aber auch jeder halbwegs berühmte Menſch iſt die Zielſcheibe von Autogrammwünſchen gewor⸗ den. Der Handſchriften von Luther, Melanchthon, Simon Dach und Martin Opitz bemächtigte ſich bald der Handel. Sonſt aber war der Sammler auf eine geziementliche Bitte angewieſen, der damals—o gol⸗ dene Zeit!— von hohen und höchſten Herrſchaften bereitwillig entſprochen wurde. Erhalten iſt z. B. ein Schreiben des Nürnberger Ratsherrn Hainhofer an den König von Dänemark aus dem Jahre 1616, worin er eine eigenhändige Niederſchrift auf dem beigefügten„Burgamentblatt“ erbittet, um damit in ſeiner Heimatſtadt„hoch zu prangen“. Meiſt ſind natürlich dieſe auf ausdrückliche Bitte niedergeſchrie⸗ benen Autogramme recht kurz, während die großen Autogrammſammlungen mehr Wert auf den Inhalt legen. Friedrich Wilhelm J. ſpeiſte die Bitt⸗ ſteller mit einem kurzen„Vivat Preußen“ nebſt Unterſchrift ab, während ſeine von den Sammlern mehr geſchätzten Randbemerkungen von köſtlicher Originalität ſind. So ſchreibt er einmal auf die Be⸗ ſchwerde der pommerſchen Geiſtlichkeit gegen den neuen Generalſuperintendenten:„Habe Ihn ſchon ſelbſten examiniert. Kahn Er kein La Teiniſch, mag Er ſich einen La Teiniſchen Leſebengel halten. Ich kahn auch kein La Teiniſch.“ Berühmten Feldherren merkt man meiſt an, daß ſie mehr ſchwert⸗ als feder⸗ gewandt ſind. Fürſt Blücher pflegte auf Auto⸗ grammbitten durch ſeinen Adjutanten ſchreiben zu laſſen:„Einem deutſchen Mädchen bin ich gern ge⸗ fällig“ und ſetzte dann ſeine Unterſchrift darunter. Sehr nahen Freunden tat er einen beſonderen Ge⸗ fallen. Er ſchrieb eigenhändig in ihr Stammbuch: „Ergebenſt empfiehlt ſich G. Blücher.“ Der alte Deſſauer, der möglichſt in jede Silbe ein h ein⸗ ſchob, ſchrieb gewöhnlich in ſolchen Fällen:„Getreu Wir dürfen übrigens nicht ver⸗ ſchreibungsregeln gab wie heute, ſo daß die mangel⸗ hafte Orthographie durchaus nicht auf mangelhafter Bildung zu beruhen brauchte. Die Perſönlichkeit des Schreibers iſt zwar nicht der alleinige Maßſtab für den Wert eines Auto⸗ gramms; ſo ſind Autogramme von Schopenhauer und Nietzſche mitunter'teurer als ſolche von Goethe, da ſie von Spezialſammlern aufgekauft werden, Händel iſt viel teurer als Mozart und Beethoven, van Dyck teurer als Rubens. Aber ganz ohne Einfluß iſt der Ruhm des Autogrammgebers auch nicht. Auto⸗ gramme von geſchichtlichem Wert, wie die des Gro⸗ ßen Kurfürſten, haben in letzter Zeit ſtark„ange⸗ zogen“, ebenſo die Friedrichs des Großen. Große öffentliche Sammlungen, wie die der Staatsbibliothet, ſind ja in der glücklichen Lage, nur wenig ankaufen zu müſſen. Dichter und Wiſſen⸗ ſchaftler wie Herder, Eichendorff, Hoffmann von Fal⸗ lersleben, die Brüder Grimm, Hegel, Fichte und Schopenhauer vermachten ihr alle Manuſkripte und Papiere aus ihrem Beſitz; Autogrammſammler wie Varnhagen von Enſe ſtifteten ihr alles, was ſie in Jahrzehnten zuſammengebracht hatten. Der private Sammler iſt dagegen darauf angewieſen, daß ihm ein glücklicher Zufall etwas in den Schoß wirft, daß er mit einem„Säckel Geldes ſtraff“ Fehlendes hin⸗ zukauft, oder daß die berüchtigte perſönliche Bitte bei einem Prominenten ihm weiterhilft. Die Geſchichte des Autogrammſammelns weiſt zahlreiche hübſche Geſchichten von Jagoͤglück und Jagdunglück auf. Jagdglück hatte der Wiener Sammler Radeſey, der in einem Fleiſcherladen alles Packpapier aufkaufte, weil es viele Notenhanoſchriften enthielt, und darunter— Werke von Schubert, Beet⸗ hoven und Mozart ſand. Jagdunglück hatten die Sammler, die etwa von Emile Zola ſo„geiſt⸗ reiche“ Stammbuchverſe wie ein undatiertes„Boy Jour“ oder„Bon soir“ oder„Ich habe meinen Re⸗ genſchirm verloren“ erhielten. Jagdunglück hatte auch der findige Sammler, der ſich an den engliſchen Dichter Tennyſon mit der Anfrage wandte, ob er das Wörterbuch von Charles oder das von Miller für das beſte hielte. Tennyſon ſchnitt das Wort „Miller“ aus dem Brief aus, klebte es auf eine Poſt⸗ karte und ließ dieſe dem Frageſteller eingeſchrieben, aber unfrankiert zugeben. Dr. v. A. 2——— Operetten⸗Uraufführung in Heidelberg. Aus Heidelberg ſchreibt unſer Mitarbeiter: So be⸗ grüßenswert an ſich die Tatſache iſt, wenn ein Theater ſich für ein Erſtlingswerk einſetzt und ihm zur Uraufführung verhilſt, um ſo weniger einver⸗ ſtanden ſein kann man gerade mit der Wahl, die das Heidelberger Stadttheater traf. Die Operette„Leut⸗ nant Roſ emarie iſt beſtimmt eine gut gemeinte Angelegenheit, aber ſie grenzt textlich bedenklich an nationalen Kitſch und iſt muſikaliſch allzu ſtark vor⸗ belaſtet. Hermann Löhner und Reinhold Ort greifen hinein in das Jahr 1813, in die Tage um die Schlacht bei Leipzig, ſtellen ein für die deutſche Freiheit und Einigkeit mutig eintretendes Mädchen in Leutnants⸗Uniform in Gegenſatz zu einem fran⸗ zoſenfreundlichen Prinzen eines fränkiſchen Klein⸗ ſtaates und führen mit der Niederlage Napoleons bei Leipzig alles zu einem guten Ende. Aber man ſollte eben die Größe dieſer nationalen Erhebung nicht zu einem Operettenſtoff vergewaltigen, ſollte nicht Gedanken, die auch uns innerlich berühren, in die Form eines platten Operetten⸗Dialogs preſſen. Die Muſik ſchrieb der blinde Komponiſt K. P. Seu⸗ bert, der beſtimmt manches kann(wie einige Num⸗ mern bewieſen), dem aber allzu viele Klänge aus dem Opern⸗ und Operetten⸗Repertoire im Ohr lie⸗ gen und dabei in ſeine Noten fließen. Manches leidet noch außerdem unter der von anderer Seite beſorgten, viel zu anſpruchsvollen Inſtrumentierung. Daß es trotzdem zu einer freundlichen Aufnahme lam, iſt der liebevollen Arbeit des Spielleiters Ulrich Friedrich zu danken, der ſich obendrein noch der Mühe unterzogen hat, die Operette gründlich zu überarbeiten und einigermaßen bühnengerecht zu ge⸗ ſtalten. Es iſt weiter zu danken der muſikaliſchen Leitung von Richard Heime, der alles tat, um die reichlich dicke Inſtrumentierung mit Schwung er⸗ klingen zu laſſen. Und es iſt nicht zuletzt der frey⸗ digen Mitarbeit allerr auf der Bühne zu danken, an ihrer Spitze L Brühl in der Titelrolle voller Charme, Leichtigkeit und Temperament. sch. ——— Verteilung der Arbeit vermeiden, hat in en Freitag, 9. März 1934 Fasi 60 ill. RN Gold durch das Volksverrais-Geseiz ans Lichi gebrachi Nach einer Mitteilung der Reichsbank im Jahresbericht wurden in 1933 für 53,8 Mill. ausländiſche Goldmünzen und Barren aus dem Inlande zur Verfügung geſtellt, während aus dem inneren Zahlungs⸗ verkehr für 48 Mill. Reichsgoldmünzen in die Kaſſen der Bank gelangten. Die ſtarke Erhöhung dieſer beiden Ziffern gegenüber 1932(9,7 bzw. 1,2 Mill. /) iſt in der Hauptſache eine Aus wirkung des Geſetzes gegen Verrat der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft vom 12. Juni 1933. * Darlehnsbaul Saarbrücken. deten Geſellſchaft Neufang aeniſch⸗Brauerei A G naheſtehend) ergab ſich 1932⸗33 ein Rohertrag von nur 0,796(2,678) Mill. Fr. Nach 60,489(0,942) Mill. Ab⸗ ſchreibungen verbleiben 58 098 Fres Reingewinn, wo⸗ zu der aus dem Vorjahre übernemmene Gewinn von 16 112 Frs. tritt. Aus der Bilanz: Aktienkapital unv. 1,0, Hypotheken, Grundſchulden 0,765 Gläubiger, Einlagen 18,455(17,31), andererſeits Schuloͤner 14,971(18,037), Immobilien 0,780(0,776), flüſſige Mittel 0,116(0,052) alles in Mill. Frs. Abschlüsse im Siahl-Konzern Die Friedrich Thomée AéG., Werdohl, legt für das Geſchäftsjahr 1932/33 einen Gewinnabſchluß vor. Nach 168 000(i. V. 103 000)% Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 39 000/(i. V. 75 000/ Verluſt), der nach den beſtehenden Vertrögen von den Vereinigten Stahlwerken übernommen wird. Die Beſchäftigung hat ſich im Walzwerk im Laufe des Jahres weſentlich gebeſſert; dagegen ließ in der Drahtzieherei die Beſchäftigung noch zu wünſchen übrig. Im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit wurde eine Anzahl von Neueinſtellungen vorgenom⸗ men. Bei 0,32(0,25) Mill. Vorräten, 0,70(0,56) Mill. Warenforderungen und unverändert 0,41 Mill./ For⸗ derungen an Konzerngeſellſchaften betragen die Verbind⸗ lichkeiten 1,48(1,47) Mill. 4, davon 1,41 Mill.„ an Kon⸗ zerngeſellſchaften. Der Abſchluß der Stahlwerke Brüninghaus Ac., Werdohl, weiſt für 1932/33 nach 211 000(214 000) 4 Abſchreibungen einen Verluſt von 71 000(31 000) 4 aus, der ebenfalls von den Vereinigten Stahlwerken übernom⸗ men wurde. Warenvorräte werden mit 0,84(0,98), lang⸗ friſtige Forderungen mit 0,29(0,32), Warenforderungen mit 1,19(1,01) und Forderungen an Konzerngeſellſchaften mit 0,13(0,11) Mill. aufgeführt. Ihnen ſtehen 1,28(1,23) Mill. Verbindlichkeiten gegenüber, davon 0,93(0,99) Mill./ an Konzerngeſellſchaften. Im neuen Geſchäftsjahr hat die Beſſerung der Geſchäfts⸗ lage bei beiden Geſellſchaften weitere Fortſchritte gemacht. * Norddeutſche Kohlen⸗ und Cokes⸗Werte AG, Hamburg. — Wieder 9 v. H. Für 1933 verbleibt ein Reingewinn von 225 048(217 823) /, der ſich durch den Vortrag aus 1992 auf 227 118(225 269)/ erhöht. Hieraus werden wieder 9 v. H. Dividende vorgeſchlagen. Nach dem Bericht hat ſich der Geſchäftsgang den Erwartungen ent⸗ ſprechend entwickelt. Der Pachtvertrag mit dem Hamburger Staat wurde im abgelaufenen Geſchäftsjahr um 15 Jahre, bis zum 31. Dez. 1963, verlängert und in dieſem Zuſammenhang an die hamburaiſche Finanzverwal⸗ tung eine verzinsliche Pachtvorauszahlung von 250 000/ geleiſtet. Die Liquidität der Geſellſchaft iſt gut. Die Ausſichten werden günſtig beurteilt. * Wieder 6 v. H. Dividende bei den Aciéries et Uſines à Tubes de la Sarre(Saarländiſche Mannesmannröhren⸗ Werke. Dieſes im Oktober 1920 von einem franzöſiſchen Konzern überfremdete Unternehmen(Gußſtahlwerk Burbach und Röhrenwerk Bous), woran die Düſſeldorfer Muttergeſellſchaft ſeitdem nur noch mit 40 v. H. des AK(insgeſamt 50 Mill. Frs.) beteiligt iſt, beabſichtiat, für das G 1953 eine Dividende von 65.., alſo 30 Frs. brutto je Namensaktie, aus einem gegenüber dem Vorfähre etwas kleineren Reingewinn auszuſchütten. Der Reingewinn in 1932 hatte 8 235 792 Frs. betragen gegen 8 235 787 Frs. in 1931. Die im letzten Oktober umlaufen⸗ den Gerüchte, die 60proz. franzöſiſche Kapitalbeteiliaung ſollte, im Irtereſſe des Mehrabſatzes auf dem deutſchen Markt, beſeitigt werden, hat ſich nicht beſtätigt. Die alljähr⸗ liche Produktion der Mannesmann⸗Saarwerke beläuft ſich auf annähernd 100 000 Do. Martinſtahl und 60 000 To. nahtloſe Röhren. * Beträchtliche Umſakſteigerung bei der Vereinigte Zün⸗ der⸗ und Kabelwerke AG, Meißen. Die Geſellſchaft erzielte 1933 einen Fabrikationscewinn von 1,19(.99) Mill. /. Bei 0,14(0,10) Mill./ Abſchreibungen wird einſchl. 73 008 (99 858) /„ Voriahresvortrag ein Reingewinn von 339 275 (213 158)/ ausgewieſen. Der GV am 19. März ſoll vor⸗ eſchlagen werden, hieraus 9(6) v. H. Dividende auf ie Sta, wieder 7 v. H. auf die VA auszuſchütten. Die allgemeine Wirtſchaftsbelebung hat ſich in allen Teilen des Unternehmens günſtig ausgewirlt. Die Belegſchaft konnte wiederholt erböht werden. Durch Wiederinbetriebnahme verſchiedener Abteilungen gelang es, den Geſamtumſatz wert⸗ und mengenmäßig beträchtlich zu ſteigern. „ Dividendenerhöhung bei der Schwediſchen Kugellager Ach, Malmö. Die Schwediſche Kugellager Ac, Malmö, (A. B. Svenſko Kugellahgerfabriken, SͤKic), hat das Jahr 1983 mit einem Reingewinn von 17,70(10,08) Mill. Kr. ab⸗ geſchloſſen. Hiervon werden 10,4(9,1) Mill. Kr. für die Ausſchüttung einer Dividende von 8(7) v. H. verwendet und 7,3 Mill. Kr. auf neue Rechnung vorgetragen. Bei der 1926 gegrün⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung auf ein Drittel der früheren Höhe zurückgegangen. Noch ſtärker iſt der Rückgang bei den Wechſelprote⸗ ſten. Da die geſetzlichen Schuldnerſchutzmaßnahmen des ver⸗ gangenen Jahres auf den Rückgang der Wechſelproteſte kei⸗ nen Einfluß ausgeübt haben können, ſo ergibt ſich, daß die Schuloͤnerſchutz⸗Geſetzgebung den Rückgang der Zah⸗ lungseinſtellungen nicht oder nur zum geringſten Teil verurſacht hat, daß die Maßnahmen alſo keinen Schaden auf die Kreditwirtſchaft ausgeübt haben. Mußte in früheren Jahren befürchtet werden, daß im weſentlichen der unverdiente Schuldner den Nutzen an dem Schutze haben und der vertrauende Kreditgeber geſchädigt werden würde, ſo hat ſich die Lage jetzt verſchoben, da der Gläubiger beſtimmt erwarten darf, daß er zu ſeinem Gelde kommen wird, wenn er dem Schuldner die Mög⸗ lichkeit zu neuem Aufſtieg läßt, wozu ja am Beginn der Konjunkturperiode jede Hoffnung gegeben iſt. Vorausſetzung hierbei iſt allerdings, daß es ſich um einen unverſchuldet in Not geratenen Schuldner handelt und daß ein Mißbrauch ausgeſchloſſen iſt. Die Maßnahmen der Regierung haben bewieſen, daß dieſe Vorausſetzung unter allen Umſtänden erfüllt werden muß und daß jeder Schuldner grundſätzlich ſeinen Verpflichtun⸗ gen nachkommen muß. So iſt der Schuldnerſchutz des vergangenen Jahres als Maßnahme gegen neue Kriſenmomente und als Mittel zum Wiederaufbau der Wirtſchaft zu verſtehen. Wie die Aenderung der allgemeinen Lage einen der⸗ artigen Schuldnerſchutz rechtfertigte und notwendig machte, ſo hat auch die Tätigkeit des Vereins Creditreform täglich gezeigt, daß die Aenderung der Wirtſchaftslage eine Aen⸗ derung der Methoden, aber nicht des Ziels bedingt hat. Hat der Verein Creditreform ſich in den Jahren zu⸗ vor im weſentlichen darauf beſchränken müſſen, den Ab⸗ ſtiegtendenzen entgegenzuwirken, hat ſeine Arbeit in erſter Linie dem Abwehrkampf gegen die zerſetzenden Elemente des Kreditweſens gegolten, ſo kommt er jetzt wieder mehr zur poſitiven Aufbauarbeit, nämlich zur Unter⸗ ſtützung des kreditwürdigen Kreditnehmers, damit die vor⸗ handenen Kreditmittel in die richtigen Kanäle ge⸗ leitet werden können, wo ſie die Volkswirtſchaft weiter⸗ befruchten. 5 So hat auch der Verein Creditreſorm im kleinen einen Schuldnerſchutz betrieben wie die Regierung im großen, nämlich den Schutz des kreditwürdigen Schuld⸗ ners. Die Haupttätigkeit des Vereins, nämlich die Aus⸗ kunftserteilung, iſt hierdurch allerdings nicht leich⸗ Wann isi In der bekannten Stellungnahme der Berlin er In⸗ ſtrie⸗ und Handelskammer gegen ein Urteil des Kammergerichts in der Frage des Firmenzuſatzes „Deutſch“ veröffentlicht erſtere nunmehr ein Schluß⸗ wort. Einleitend wird feſtgeſtellt, daß nachfolgendes Gut⸗ achten in zahlreichen Fällen als Grundlage der gerichtlichen Entſcheidungen dient:„Die Firmenbezeichnung„deutſch“ wird allgemein nur noch dann als zuläſſig angeſehen, wenn oͤte Hervorhebung der deutſchen Weſensart des Unterneh⸗ mens dem Ausland gegenüber notwendig iſt, oder wenn das Unternehmen gegenüber gleichartigen aus⸗ ländiſchen Unternehmen als deutſches Unternehmen ge⸗ kennzeichnet werden ſoll“. Die Zahl der ſeit März 1933 mit dem Zuſatz„deutſch“ neu eingetragenen Firmen iſt, gemeſſen an der Zahl der zurückgewieſenen Anträge, außerordentlich gering. Trotz⸗ dem muß man ſich, nach Auffaſſung der Berliner Han⸗ delskammer, die Frage vorlegen, ob nicht eine weitere Ein⸗ ſchränkung am Platze iſt. Unvermeidlich iſt es daß der im Hinblick auf ausländiſchen Wettbewerb zugelaſſene Firmen⸗ uſatz„deutſch“ den damit bedachten Unternehmen einen er⸗ heblichen Vorſprung auch im Wettbewerb mit ausländiſchen Firmen ſichert. In früherer Zeit pflegten ähnliche Feſt⸗ ſtellungen in Vorſchläge für ein neues Steuer⸗ geſetz auszumünden; das iſt glücklicherweiſe vorbei. Trotzdem führt der Hinweis auf die in Geld meßbaren Auswirkungen einer Firma mit Seltenheitswert zu der Forderung, jede Ausnahmebehandlung für die Zukunft zu unterbinden. Dag Volk hat ein ſicheres Gefühl dafür, daß es Dinge gibt, die nicht Gegenſtand des Handels ſein dürfen. Deutſche ſind wir alle, niemand ſoll ein Geſchäft damit machen dürfen, daß er ſich als„deutſch“ bezeichnet. Für die Zukunft darf eg keinen Kompromiß geben. Die einzige Regelung, die die erſehnte Klärung bringt, wäre das völlige Verbot der Neueintragung des Firmentzuſatzes „deutſch“, ein Verbot. von dem nur in von der Regierung zu beſtimmenden Einzelfällen abgewichen werden ſollte. Für die im Handelsregiſter mit dem Zuſatz„deutſch“ bereits eingetragenen Firmen bleibt zu prüfen, ob das all⸗ gemeine Intereſſe an der Firmenänderung den ihnen daraus erwochſenden Schaden überſteigt. Bei ſolchen Fir⸗ men wird man die Löſchung des Zuſatzes unter⸗ Beschäſſigung und Arbeiislosigkeii Eine Uniarsuchung des Insſiiuis für Konjunkiurſorschung Die Entwicklung der Beſchäftiguna und der Arbeitsloſiakeit war im Winter, wie das Inſti⸗ tut für Konjunkturforſchung in ſeinem Wochen⸗ bericht ausführt, günſtiger als jemals in den letzten zehn Jahren. Steigerungen der Arbeitsloſigkeit um 1 Million bis 1½ Millionen von Oktober bis Januar oder Februar waren in den letzten Jahren keine Seltenheit. In dieſem Jahre dagegen iſt es gelungen, das ſaiſonmäßige Anſteigen der Arbeitsloſigkeit auf ein Minimum nbeſchränken. Die Arbeitsämter meldeten zwar für Dezember 1933 einen Zugang an Arbeitsloſen um 344 000, für Januar aber wieder einen Abgang um 286 000, ſo daß Ende Januar, in einem Zeitpunkt alſo, in dem in früheren Jahren die winterliche Arbeitsloſigkeit am höchſten war oder gar noch ſtieg, nach den Zahlen der Arbeitsämter nur 58 000 Menſchen mehr arbeitslos waren als Ende No⸗ vember. Die Arbeitsloſigkeit hält ſich alſo nach den Zahlen der Arbeitsämter gegenwärtig wie im Herbſt auf einem Niveau von etwa 3,7 bis 3,8 Mill. Menſchen, d. ſ. etwa 274 Millionen weniger als vor ein em Jahr. Damit iſt im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit ein Er⸗ folg erzielt worden, der weit größer iſt, als man noch im Herbſt erwarten konnte. Vier Punkte haben in den letzten Monaten dieſen Erfolg beſtimmt: 1. Die Arbeitsbeſchaffung der Reichsregierung hat ihre Mittel gerade an den Stellen der Wirtſchoft beſonders ſtork eingeſetzt, die normalerweiſe am ſtärkſten von der Witterung abhängig ſind, und zwar zu einer Zeit, in der der Druck der Witterung auf die Beſchäftigung am größten iſt. Das gilt für das Baugewerbe in allen ſeinen Teilen, ſodann für die Landwirtſchaft. 2. Die allgemeine konjunkturelle Belebung der Wirtſchaft hat auch in den Teilen der Wirtſchaft, die von Ler Arbeitsbeſchaffung nur mittelbar betroffen wer⸗ den, weitere Fortſchritte gemacht, ſo in der⸗Metallwirtſchaft, in der Textilinduſtrie uſw. 9. Der Appell der Regierung, die Wirtſchaft möge, ſoweit es geht, die üblichen Entlaſſungen in dieſem Winter durch guten Erfolg gehabt. 4. Die ſonſtigen Maßnahmen, ote zur Entlaſtung des Arbeitsmarktes getroffen worden waren, hatten auch m Winter Erfolg. Noch wichtiger als die Beobachtung der letzten Monate iſt es, einmal für den Arbeitsmarkt Bilanz zu ziehen über das, was in den verfloſſenen 12 Monaten vor ſich ge⸗ gangen iſt; denn allein dabei zeigt ſich, welchen Teil des Weges die deutſche Wirtſchaft von dem Tiefpunktder Kriſe zu neuem Aufſchwung bereits zurückgelegt hat. Der Umſchwung in der Beſchäftigung von dem ſtetigen, troſtloſen Rückgang der Jahre ſeit 1920 ſetzte im Som⸗ mer 1932 ein. Damals ſtand die Zahl der Beſchäſtigten nach den Ergebniſſen der Krankenkoſſenſtatiſtik auf 1d. 12,2 Millionen. Niemals während der verfloſſenen 10 Jahre waren in Deutſchland ſo wenig Menſchen in Brot und Arbeit wie damals. Bis zum Frühjahr 1933 nahm die Beſchäftigung zwar zu, aber nur zögernd und nicht ohne Unterbrechungen; erſt im Juni 1933 beginnt der ſtarke Zug nachoben. Gegenwärtig beträgt die Be⸗ ſchäftigung nach den ſaiſonbereinigten Jahlen etwa 14½6 Mill. D.., es ſind, konjunkturell geſehen, bereits wieder faſt 27% Millionen Menſchen mehr beſchäf⸗ tigt als am Tiefpunkt der Kriſis. Damit iſt der Rückgang der Beſchäftigung von 1929 bis 1932, der über 6 Mill. Menſchen oder mehrals je den dritten Beſchäftigten aus Brot und Arbeit gebracht hat, bereite wieder zu etwa zwei Fünfteln auf⸗ geholt worden. Es iſt wichtig, feſtzuhalten, daß von der Steigerung der Beſchäftigung um 2,4 Mill nicht weniger als 1,9 Mill. auf die Zeit ſeit Mitte 1933 entfallen. Prozentnal geſehen, iſt die„zuſätzliche“ Beſchäf⸗ tigung ſelbſtverſtändlich ſehr viel ſtär,er geſtiegen als die reguläre Beſchäftigung. Denn alles, was auf dieſem Geliet heute beſteht, iſt zum größten Teil erſt in den letz⸗ ten 12 Menaten entſtanden. Vor einem Jahr gab es die Einrichtung der Lanoͤhelfer, die ſich ſo außerordentlich be⸗ währt hal, überhaupt noch nicht. So kommt es, daß Ende Januar 1933 nur etwo/ Mill. heute dagegen mehr als 800 000 Menſchen in dieſen Einrichtungen zuſammen be⸗ ſchäftigt ſind. Mit anderen Worten: Außer der eigent⸗ lichen Arbeitsbeſchaffung ſind durch ſonſtige Maßnahmen beinahe 600000 Arbeitskräfte eingeſchal⸗ tet worden. zunächſt 0,72 Mill. Wirischafisumschwung und Krediischuß Aus dem Jahresberichi des Vereins Creditreſorm Der Tätigkeitsbericht des Vereins Creditreform über das Jahr 1933 ſtellt ein ſtarkes Fortſchreiten der Kreditſicherheit feſt; denn die Zahlungsein⸗ ſtellungen ſind in zwei Jahren von 27 000 auf 9000, alſo ter geworden; denn es iſt viel leichter, in Zeiten einer ab⸗ ſteigenden Konjunktur von einem Kredit abzuraten, weil anzunehmen iſt, daß gewiſſe Schwierigkeiten im weiteren Verluf der Kriſis nach allgemeinen Erfahrungsſätzen zr einer weiteren Verſchlechterung führen, als in Zeiten einer aufſteigenden Konjunktur einen Kredit zu befürworten; denn jetzt wirken vielleicht einer ungünſtigen Vermögens⸗ lage Auftriebsmomente entgegen, die ihren Grund außer⸗ halb der Vermögensverhältniſſe, nämlich in der all⸗ gemeinen Lage und in der Perſon des Beur⸗ teilten ſelbſt haben können. Gerade im heutigen Augenblick, in welchem die geſamte Volkswirtſchaft noch mit öͤer Kriſe kämpft und ſie abzuſchüt⸗ teln ſucht, iſt es unendlich ſchwer, bei jedem einzelnen Un⸗ ternehmen die Auf⸗ und Abtriebskräfte gegeneinander ab⸗ zuwägen. Im weſentlichen kommt es daher darauf an. den Unternehmer oder die leitenden Perſonen eines Unter⸗ nehmens auf ihre perſönlichen Eigenſchaften hin zu prüfen und feſtzuſtellen, wie ihr Geſchäftsgebaren iſt. Demgegenüber treten die früher oft ausſchließlich in Be⸗ tracht gezogenen Vermögensveirhältniſſe in den Hintergrun d. Der Verein Creditreform hat ſchon immer vor einer übertriebenen Bewertung von Vermögens⸗ ſchätzungen gewarnt. Er verkennt aber nicht, daß es auf die Vermögensverhältniſſe eines jeden Kreditnehmers ſchließlich auch ankommt. Sehr weſentlich für die richtige Beurteilung eines jeden Kreditnehmers iſt es, daß die Geſchäftswelt ihre Erfah⸗ rungen dem Verein übermittelt; denn je mehr Erfah⸗ rungen geſammelt werden, um ſo ſicherer wird das Kredit⸗ urteil. Hemmungen, die früher bisweilen in der Ge⸗ ſchäftswelt gegen die Preisgabe derartiger Frfahrungen feſtzuſtellen waren, fallen heute ohne weiteres fort, da am Beginn einer Konjunkturperiode nicht zu erwarten iſt, öaß der Schuldner infolge Bekanntgabe der Erfahrungen zum Zuſammenbruch kommen wird. Vor allem kommt es aber gerade heute darauf an, neben den ſchlechten die guten Erfahrungen zu ſammeln. So hat auch das alte Problem des Erfahrungs⸗ austauſches unter der Auswirkung der veränderten Verhältniſſe einen neuen Impuls bekommen. Das gilt auch für das von dem Verein Creöitreform betriebene Mahn⸗ und Einziehungsverfahren gegen Schuldner, ebenſo für das Ueberwachungsverfah⸗ ren über vergeblich gemahnte oder gepfändete Schuldner; denn häufig ſind im Wege gütlicher Verhandlungen mit den Schuldnern Zahlungsfriſten vereinbart worden, die um ſo ſicherer zur Befriedigung der Gläubiger führten, als ſie den Schuldnern die Möglichkeit zum neuen Fortkommen nicht nahmen. Der Bericht ſchließt mit dem Hinweis, daß nur der ſich den Aufgaben der Zeit gewachſen zeigen könne, der ſie erkenne und daraus den Entſchluß zum Handeln faſſe. Firmenzusaß„deuisch“ erlaubi? Ein Schlußwori der Berliner Handelskammer Laſſen müſſeſmn wenn feſtſteht, dͤaß ſie ihn leoͤiglich be⸗ nutzen, um ſich im Wettbewerb mit dem Aus⸗ land zu behaupten. In Berlin iſt die Prüfung im Gange. Wie notwendig ſie iſt, zeigt die große Zahl der bei dieſer Gelegenheit feſtgeſtellben Firmen, die einen Ge⸗ ſchäftsbetrieb überhaupt nicht mehr unterhalten oder ihr Vermögen völlig verleren haben. Bei den übrigen Geſell⸗ ſchaften mußte der Firmenzuſatz„deutſch“ bisher in 63 Fällen beanſtandet werden, während in 50 Fällen die Prü⸗ fung ergab daß die Firmenänderung mit Rückſicht auf den ausländiſchen Wettbewerb unzweckmäßig wäre. Eine beſon⸗ ders pflegliche Behandlung muß den Verlagsunterneh⸗ mungen zuteil werden. Handelt es ſich um ein kulturell bedeutſames oder um ein von einer ſtändiſchen Organiſa⸗ tion zur Erfüllung ihrer Aufgaben geſchafſenes Verlags⸗ unternehmen, ſo muß die Löſchung des Firmenzuſatzes „deutſch“ zunächſt unterbleiben. Der Provinzausſchuß der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer zu Berlin hat ſich die Forderung zu eigen gemacht, die ein von fachkundiger Stelle ausgearbeiteter Geſetzentwurf aufſtellt: die Neuzulaſſung oder Weiterbelaſſung des Fir⸗ menzuſatzes„deutſch“ von oͤem Intereſſe der Allgemeinheit daran abhängig zu machen. Laufe des Monats Februar eingeſtellt.—4 4 Am 31. März Ablaui der Frisi für Sieuerguischeine!! Die Friſt für die Anträge auf Gewährung von Steuer⸗ gutſcheinen läuft am 31. März 1934 a b. Bis zu dieſem Tage ſind beim zuſtändigen Finanzamt die Anträge auf Gewährung von Gutſcheinen für Grund⸗, Gewerbe⸗ und Umſatzſteuern einzureichen. Ein Anſpruch auf Gewährung der Gutſcheine(in Höhe von 40 v. H. der gezahlten Steuern) iſt für die während der Zeit vom 1. Oktober 1932 bis zum 30. September 1933 fällig geweſenen Steuern der vorhin genannten Gruppen gegeben. Vor und nach dieſem Zeit⸗ raum fällig geweſene oder bezahlte Steuern ſind nicht gut⸗ ſcheinfähig. Ohne den entſprechenden Antrag werden die Steuergutſcheine nicht erteilt. Es iſt daher den Grund⸗ beſitzern, die den Antrag noch nicht geſtellt ha⸗en, die ſchleu⸗ nige Einreichung des Antrags zu empfehlen, damit ſie nicht ihres Rechtes verluſtig gehen. * Keramag, Keramiſche Werke AG., Bonn. Die Geſell⸗ ſchaft hat 1933, wie verlautet, erſtmals wieder be⸗ friedigend gearbeitet. Es wird wahrſcheinlich ein Ueberſchuß ausgewieſen werden können, doch dürfte eine Dividendenwiederaufnahme noch nicht in Frage ſtehen, da / Verluſtvortrag zu decken ſind. Die aus der Kapitalherabſetzung um 0,5 Mill./ gewonnenen Buchgewinne ſind einem Sonderreſervefonds zugeführt worden und ſtehen ſomit gleichfalls noch zur Verfügung. ſſta waren durchſchnittlich mit etwa 40 v. H. be⸗ Württ. Porzellanmanufaktur AG Schorndorf.— Li⸗ quidation zurückgeſtellt. Die nach zweimaliger Sanierung zütletzt mit 100 000/ Kapital arbeitende Geſellſchaft hatte bekanntlich Liquidation beſchloſſen. Infolge Ein⸗ greifens des Treuhänders der Arbeit und des württembergiſchen Wirtſchaftsminiſteriums iſt die Liquido⸗ tion jetzt vorläufig zurückgeſtellt worden. * Gebr. Großmann Gmbc, Brombach(Baden). In Ausführung des Beſchluſſes der ao. Gn der Weberei Gebr. Großmann AG vom 15. Dezember iſt nunmehr die Gebr. Großmann GmbH mit 20000/ Kapital be⸗ aründet worden, die das geſamte Fabrikonweſen pachtet, um den Betrieb der Weberei, die weitere Verarbeitung der Gewebe und den Handel mit den bezüglichen Rohſtoffen, Halb⸗ und Ganzfabrikaten aufzunehmen. Geſchäftsſührer ſind Direktor Rudolf Kirchheim(Spinnereien und Webe⸗ reien im Wieſental AG, Haagen— die Trägerin des Pachtvertrages) und Prokuriſt Ernſt Hieber(Gebr. Groß⸗ mann A6, Brombach). Kapiſalzusammenlegung der Raih, Schöller und Skene (0 Berlin, 8. März.(Eig. Dr.) Wie uns mitgeteilt wird, wird der AR der vom Rath, Schöller u. Stene AG in Klettendorf einer GV am 11. April vorſchlagen, das Alk von 9,20 Mill. im Verhältnis 53 auf 5,52 Mill. 4I. zuſſammenzulegen und ſodann um 3,48 Mill./ zu erhöhen. Den Aktionären ſoll auf drei alte Aktien eine neue Aktie zu pari angeboten werden. Die nicht zum Umtauſch ge⸗ langenden neuen Aktien ſowie der überſchießende Betrag von 414 000/ werden von der Süoddeutſchen Zucker⸗AG Mannheim zu den gleichen Bedingungen übernommen. fäumige Mittag-Ausgabe Nr. 114 Keine Abweriung des Schweizer Franu“ Bundesrai Schuliheß über die Wirischaflspo der Schweiz ab § Bern, 8. März. Im Rahmen eines Vortrage die Möglichkeiten und Grenzen der ſchweizeriſchen Leitet ſchaftspolitik lehnte Bundesrat Schultheß, de„ 40, des Eidgenöſſiſchen Wirtſchaftsdepartements, eine goll Franken als verhäne ſken wertung des 8 in entſchiedener Weiſe ab und befürwortete an tiſche Anpaſſung der ſchweizeriſchen Wirtſchaftsvoſen Abbal Weltwirtſchaft, was für das Inland einen gewiſfſerte an der Löhne und Preiſe bedinge. Schultheß appe winbund die Zuſammenarbeit des ganzen Volkes zur Ueber bik⸗ der wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, die unter herigen Staatsform erfolgen ſolle. * Größerer Auftragseingang bei eſtreterxge, u. Co. A6, Berlin. Die Belebung in der deutſcheh den ſchineninduſtrie hat ſich auch in größerem Umſane, Loebe Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen⸗udeihe he⸗ u. Co. AG, Berlin, bemerkbar gemacht, die eine Mellu, deutender Aufträge erhielt. Bei den zu tritt jedoch das Ausland gegenüber dem Inlaneen ſie Die AR⸗Sitzung des Unternehmens wird nach O fergeſel⸗ finden, da z. Z. die Abſchlüſſe der einzelnen Toch ſchaften noch nicht vorliegen. Brulib * Ford Rotor Compauy S.., Autwerpen. Johte 10 dividende 10 v. H. Das Jahresergebnis fiel im J inderlen von 29,43 auf 17,8 Mill. Fr. Infolge des rer 1 Geſchäftsumfanges gingen auch die Unkoſten tollen er⸗ (14,10) Mill. Fr. zurück. Nach Abzug dieſer Un 90 ibt ſich ein Reingewinn von 4,06 li. B. 1 Fr. Davon wurden wie i. V. 3,1 Mill. Fr. für Kpektel bungen auf Grunoſtücke verwandt, ſo daß ſich dern En, bare Gewinn auf 1,56(9,75) Mill. Fr. ermäß kehel ſchliezlich des lebijahrigen Bortrags von Bct e 55,20(50,20) Mill. zur Verfügung. Daraus erhül, de an 60(100) Will, Fr. ermäßigte AK eine Divide Bon e 10 v. 5.(i. V. 6, 1081 5 p. H. auf 100 Mill den nach Abzug des Dividendenbetrags verbleiben. 8. Mill. werden 48,74 Mill. zurückgeſtellt und%6 vorgetragen. tutigerte (35½ v. H. nach 5 v. H. Dividende bei den c. beſc Straßenbahnen. 8. März.(Eig. Dr.) Der A on der GV die Ausſchüttung einer Dividende gegen 5 v. H. i. V. vorzuſchlagen. Abſchluf * Augsburger Localbahn Ac, Augsburg. Derſellung für 1333 ergibt nach 20 275,(3 B. 172 720)% Rücktnn einſchließlich 6313 69288) Vortrag einen Gewien u 21425/(1 813) 4. Hieraus ſollen 9( 1 192 000 Dividende verteilt, dem Anterſtis 6010 Wohlfahrtskonto 15 000(—) und der Reſt von Mark auf neue Rechnung vorgetragen werden. 5 Spinnereil Atzenbach AG. Schopihei — Kleiner Gewinnvorirag nach der Sani. in 0, Die Spinnerei Atzenbach AG, Schopfheim, S Geſg jahre ſaniert wurde, kann für das abgelauſene 8 600T⁴ johr einen kleinen Gewinn von 3570* Mark Verluſt, der ſich um den Verluſtvortrog 5 99 Mark erhöhte) ausweiſen, der auf neue Rechnz getragen wird. Einem Geſſomtertrne Bi0; 851.854(i. V. 440 932 /% Bruttogewinn ſo Ertiſh Mark Pachteinnahmen und 17 415 41 verſchiedene, 91555 ſteben 370 004(874 250)/ Löhne und Gehühechreihn 67 200) ſoziale Laſten, 140 100 6268 316)% Abeein gen auf Anlagen, 26 883(157 580) /, andere Abſgeſtoen 58 631(102 943)/ Zinſen, 39 714(60 547) und 161 845(174 198) übrige Aufwendungen gege 1 den geſetzlichen Reſervefonds wurden 10 000 6— wieſen.„„führt; Im Geſchäftsbericht wird u. a. musgefit Mſ die im Zuge der Sanierung erfolgten techniſchazgen 10 rungen erſt gegen Ende des Berichtsjahres ſich gliuduſteg 4 hätten. Durch die beſſere Geſchäftslage der Texhiahn war es der Geſellſchaft möglich, die Arbeike ſetunh, erhöhen und durch Vergebung größerer Aueangaffe, orbeiten und Maſchinenauſträge das Arbeitsbeſzerſtüten programm der Reichsregierung wirbſam zu, gjahr wec Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsſahdie Honn nicht ungünſtig beurteilt, wenn anhfinken mungsloſe Konkurrenz wieder ein ſtarkes Al Margen herbeigeführt habe. Die geſtrige G erledigte die Regularien. turnusmäßig ausſcheidenden AR⸗Mitgliedern 15 91. tor M. Mez⸗Zell i. Wieſenthal wieder⸗ un el ge von Ballis⸗ Hamburg Dir. A. Schieß⸗Baſ 55 1 * Schließung des Warenhanſes Tietz in Dre en wir aus unterrichteter Quelle erfahren, hat 5 trieb Warenhaus Tietz in Dresden ſeinen Geſchäftsbel N S * Wieder 3 v.§. Dividende bei der Migneg am 5 ladenwerke Ach, Halle. Der AR ſchlägt der„dende März die Verteilung von wieder 3 v. H. Div ſſeobel, 4* Schramm Lack⸗ und Farbenfabriken A Ohhie 90 Muin.— Nener Verluſt und Kapitalkürzung 8: Berl, jellſchaft erlitt per 51, 10. 1938 einen neue orkreg von 51 000(300 000), wodurch ſich der Verlue h 546 000/ erhöht. Auf Anlagen wurden 47 8 He abgeſchrieben. Die GV am 27. 4. ſoll über daaf 10, kHe⸗ ſetzung des Stammkapitals i. e. F. 815 Wil. 500 Mill. und der Reſerve auf 0,10(0,14) Bon der ſchließen, nachdem ein gleichlautender Antrag v jährigen GV zurückgeſtellt worden war. leu, * Gründung eines Füllhalterverbandes in 3 ech Am 7. März 1934 wurde in Karlsruhe der Wenden 01 ſcher Füllhalterſabriken gegründet. Als Vorſitze Wilhelm Dziambor⸗Hamburg gewählt. Frankfurier Abendbörse weiſer let⸗ skandleie In Weiterwirkung der Ausführungen des Reic eroſſoh⸗ anläßlich der Eröffnung der Automobilausſtellteten die Abendbörſe auf allen Marktgeerte 9 feſter Tendenz. Beſonders Auto us 74%, Daimler ſplus 1 v..) und Adler⸗Kleyer(plus 476 waren geſucht und lebhaft. Daneben waren induſtrie(plus 1 v..) und Kunſtſei ogen, denen Aku 1 v. H. und Bemberg 7& v. H. anzohhon beachtet. Elektrowerte unter Bevorzugurapiere waren gleichfalls lebhafter, nur Montan peubtet, 0 verhältnismäßig ruhig, aber meiſt gut behg eubeſthhhhn Rentenmarkt erhielt ſich Nachfrage nach ic und fei⸗ mit.10 um 10 3 böber einſetzte. Altbeſte ahlbe Reichsſchuldbuchforderungen lagen ruhig. Bonds gewannen 74 v. H. 83 Die feſte Haltung hielt auch im Ve lich allerdings wurde das Geſchäft ruhiger. Ledig werte wie Daimler, JG. Farbeninduſtrie bieten 01 blieben verhältnismäßig lebhaft bei gut behaue ise⸗ U. a. notierten: Commerzbank 51.25, Deutſe, 10 65.25, Dresdner 66.50, Reichsbank 168, Harpen 0, A.—4 feld Bergbau 40, Laurahütte 33, Stahlverein„n AG 33,25, Bekulo 132, Bembera 50, Daimlecze J. Jarbenbonds 140, Jch. Farben 16.5.—10%ach h nn 69, Schuckert 106, Siemens u. Halske 153. JG. Farben 137, Daimler 57, Neubeſitz 21. Schuldbücher 94.50—94.62. —— S=, 2 Börsen-Kennzahlen gee Die vom Stat. Reichsamt errechneten 8 im ſtellen ſich in der Woche vom 26. 2. bis 3. 3. 1 7 gieich zur Vorwoche wie folgt: Bah, 2623 16.—24.2 1. Attienkurſe, Inder 1924—1926 100 Bergbau und Schwerinduſtrie 82.57 80.44 6680 Berarbeitende Induſtrie 71,00 69,1 0 andel und Verkehr 60.55 158,96 Aie eſamt 76.52 7⁴,78 160 2. Kursniveau der hproz. ſeſtperzinslichen Wer 9040 Pfandbriefe der Hyp⸗Akt⸗Banken 92,67 92.2 606, 90 dto. öffenil.⸗rechtl. Kreditanſtalt. 40,94 25 9000 Kommunal⸗-Obeigationen 89.56 40 964 Reichsanleihen 93.55 99.4• 700 91787 91,57 HaNDEIS- ο WIRTSCHAFTS-ZHTTrTUNG — ¶ „ S. 2 2 ESSS— —— —— ———— 3 de etzen. Die Getreidepreiſe liegen aber im ſ0o Laß urchſchnitt 1933/34 etwas niedriger als 1932/33, geſti ie Erlöſe für Getreide nur verhältnismäßig wenig Freitag, g. März 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite /Nummer 114 750 Mill. Em. Mehrerlös der Landwirischafl im Wirischafisjahr 1933/4 r iene für Konjunkturforſchung, Brkauiselabt ſich in ſeinem neueſten Wochenbericht mit den angstedlen, der deutſchen Landwirtſchaft, Die For⸗ michtigfte ezmeint, doß der Bauer aus dem Verkauf der zum erſten Erzeugniſſe im laufenden Wirtſchaftsjahr 1933/34 nen—0 Male ſeit 1920 wieder ſteigende Einnah⸗ 25 93 auſweiſen können. Für die Jahre ſeit lin Mrrbd. 9 die Verkaufsergebniſſe wie ſolgt geſchätzt —24725 7,5 9,8 * 5 1920.3 6⁵ Die 10,2 1933/34 72—7,3 um gut enlind mithin im laufenden Wirtſchaftsjahr 1933/34 S 5 Mrd./ oder 12 v. H. höher als im Vorjahr. Euie anahme der Verkaufserträgniſſe beruht in erſter oter den Wirkungen der von der Reichs⸗ ſie ſin Rs getroffenen Maßnahmen. Durch ſeiſch eſonders die Preiſe für Milch und Schweine⸗ im Ghr gen. Hinzu kam die Rekordernte an Getreide Verwert, 1933 und die Sicherung ihrer wirtſchaftlichen pre ung durch die Einführung auskömmlicher Feſt⸗ worden Da der Getreideimport faſt völlig unterbunden iſt, konnte die Landwirtſchaft größere Mengen als Ren ſind. Weit ſtärker haben dagegen die Erträge für ga. nraffeln infolge höherer Notierungen zugenommen. 3034 Fleiſchverkaufsmenge dürfte im Jahre D Stehen etwa 3,5 v. H. höher als 1932/33 geweſen ſein. gerung der Schlachtviehpreiſe führte dabei zu er⸗ ehreinnahmen. Die Verkaufsmenge an Milch as abnehmen, da zwar 277 000 Milchkühe mehr waren, dagegen die zur Verſütterung au das verfügbare Ernte an Futtergetreide, Heu ſowie zuxückgegangen iſt. Gleicheitig war die Zahl er Anfang Dezember 1933 um 200 000 Stück Dadurch iſt der Milchbedarf für die Aufzucht ge⸗ ie Einnahmen aus verkaufter Milch dürften je⸗ chvieh kallasen — Kälp ber. ſiegen. — Kleinenzelgen bis zu ——— 100 mm je mm Beengerucheſe mm4pPig. doch wegen der Steigerung der Milchpreiſe zunehmen. Aehnliches gilt für die Verkaufserlöſe für Eier auch für Gemüſe iſt eine Hebung der Einnahmen zu erwarten. Während alſo der Verkautswert für pflanzliche Nah⸗ rungsmittel, Getreide, Kartoffel uſw. im laufenden Jahr 1933/34 das Ergebnis des Vorjahres nur wenig überſtei⸗ ger dürfte, haben ſich die Verkaufserlöſe für Schlachtvieh und tieriſche Erzeugniſſe, hauptſächlich infolge der Preis⸗ verbeſſerung, erhöht. Dieſe Entwicklung wird durch die nachfolgende Ueberſicht beſonders deutlich ſin Mrd.): 19.8/9 29/30 80/1 81/2 32/38 33/½4 Getreide, Kartoffeln und Zucker 2,70 2,63 2,44 2,29 2,07 221 Schlachtvieh, Milch und Eier 6,42 6,28 5,45 4,87 3,77 4,86 Zuſammen 9,12 8,91 789 6,66 5,84 6,57 Der in früheren normalen Jahren verhältnismäßig ſtarre Anteil der einzelnen Erzeugniſſe am Geſamtwert der Verkaufserlöſe hat ſich danach ſeit Beginn der Defla⸗ tion, d. h. etwa ſeit 1930, ſtark zu Gunſten deis Getreide⸗ (beſonders Brotgetreide⸗) und Zuckerrübenbaus verſchoben. Durch die agrarpolitiſchen Maßnahmen der Reichsregierung iſt gber im Laufe des Jahres 1933 das Gl eichgewicht der landwirtſchaftlichen Preiſe ſowie der Produktion und damit auch der Verkaufsmengen und serlöſe wieder an⸗ gebahnt worden, d. h. der Anteil der bäuerlichen Ver⸗ edelungswirtſchaft am Geſamterlös iſt auf Koſten der Ge⸗ treidewirtſchaft und des Kartoffel⸗ und Zuckerrübenbaus geſtiegen. Wie ſich die Einnahmen in den nächſten Jahren geſtalten werden, hängt von zwei Faktoren ab: Von der Geſtaltung der Produktionsmöglichkeiten und serfolge (Ernteausfall uſw.) und von der Kaufkraft der Verkraucher. Je günſtiger ſich beide Faktoren geſtalten, um ſo mnehr wer⸗ den die Verkaufserlöſe ſteigen. Schlußsirich unier das Konzessionssysiem in Rußland Mit dem Durchdringen des ruſſiſchen Standpunktes in der Frage der Lena⸗Goldfields⸗Entſchädi⸗ gung iſt der Schlußſtrich unter die Aera der Kon⸗ zeſſionen gemacht worden, die vor 10 Jahren begann, nachdem Lenin in reaolpolitiſcher Erkenntnis der induſttel⸗ len Hilfloſigkeit Rußlands die Wendung zum Nep, zur neuen ökonomiſchen Wirtſchaftspolitik vollzog. Die Hälfte dieſes Jahrzehnts wird durch den Aufbau, die andere Hälfte durch den Abbau des Konzeſſionsſyſtems ausgefüllt; denn 1928 kam mit der Aufgabe der Kruppſchen Manytſch⸗Konzeſſion und der Liquidierung der Harrimanſchen Manganerzkonzeſſion in Tſchiaturi der Umbruch im Konzeſſionsweſen. Zu jener Zeit exiſtier⸗ ten in den UdSSR 120 Konzeſſionen, darunter über 30 deutſche. Das war die Blütenleſe aus einer Unzahl von Bewerbungen. 2500 Konzeſſionsgeſuche ſollen insgeſamt eingelaufen ſein. Man muß den Ruſſen zubilligen, daß ſie bei der Ge⸗ währung von Konzeſſionen ſehr ſorgfältig vorgingen, wenigſtens was die Wahrung ihrer eigenen Intereſſen betraf. Sie erteilten Konzeſſionen nur an ſolche Firmen, deren Ruf und Kapitalkraft dafür garan⸗ tierten, daß ſie Muſteranlagen ſchaffen würden. Die Er⸗ wartungen ſind denn auch erfüllt worden; die Unterneh⸗ mungen arbeiteten trotz aller Schwierigkeiten, die ihnen von den Sowjetbürokraten gemacht wurden, zumeiſt mit er⸗ heblichen Gewinnen. Ein Effekt, der peinlich der wirt⸗ ſchaftlichen Dogmatik der Sowjets widerſprach. So folgte denn im Zeichen des immer intranſigenter werdenden Doktrinarismus Stalins die zielbewußte Zer⸗ mürbung der Konzeſſionen. Nur 3 bis 4 exiſtieren noch, da ſie einſtweilen unentbehrlich erſcheinen. Neue Rheinſchiffahrts⸗Geſellſchaft in Rotterdam. Von der Rotterdamer Schiffahrtsunternehmung Ruys u. Co. iſt unter dem Namen Ruys⸗Rheinfahrt eine neue Rhein⸗Schleppdampfer⸗Geſellſchaft gegründet worden, die einen Eildienſt zwiſchen Rotterdam einerſeits und den Ruhrhäfen und Köln anderſeits einrichtet. In der Hauptſache ſollen Transporte an Maſſengütern(wie Getreide, Oelſamen, Holz, Eiſen und dergl.) dieſer Geſell⸗ ſchaft und des mit ihr verbundenen Rotterdamſchen Lloyd ausgeführt werden; es ſollen aber auch Ladungen für Rech⸗ nung Dritter befördert werden. Man hegt die Erwartung, wöchentlich fünf bis ſechs Schleppöampfer in Dienſt zu ſtellen. ⸗Hact ad99 g ooanzgabſ un aoapeſpliloch 40 ſcheckkonten hat mit 45 300 Ende Februar 1934 eine Zunahme um 41 erfahren. Das Guthaben auf den Poſtſcheckkonten betrug Ende Februar 16 782 288 /, im Monatsdurchſchnitt 17 242 353“. Gutſchriften wurden 1228 304 Stück über 148 711 658 J. Laſtſchriften 867 641 Stück über 148 344 688/ ausgeführt. Der Geſamtumſatz ſtellte ſich auf 2095 945 Stück über 297 056 341 /, davon wurden 241 311.572, bor⸗ geloͤlos beglichen. Sageslalecles Freitag, 9. März Nationaltheater:„Das Mädchen aus dem goldenen Weſtenz Oper von G. Puccini, Miete F, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Städtiſche Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Univ.⸗Prof. Dr. Wilhelm Pinder⸗München über„Deutſche Kunſt ſeit dem Impreſſionismus“.(Schlußvortrag.) Freier Bund — Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 18.15 Uhr Hermann Maria Wette: Muſikäſthetik als muſikaliſche Anſchauungs⸗ und Erkenntnislehre. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rudolf Mälzer. Apollo: 20.15 Uhr Revue„Die große Trommel“. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Pavillon Katſer. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalgbau⸗Kaffee: 16 Uhr Konzert; 20 Uhr Konzert, Tanz und Kabarett. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Funde aus dem Fürſtengrab Altlußheim. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Ingendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 10 Uhr, Oeffentliche Muſikbücherei A 1, 311: Buch⸗ und Noten⸗ ausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. ==—————————————————————————————————————.——————————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner-Handelsteil: Kuri Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchüft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim⸗ Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 42 Durchſchnittsauflage im Februar 211 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Annahmeschluß für die Mittag- Zur Konfirmation Zur Kommunion 2 Ausgabe vorm. 8 Unr, für die Schenkt mẽen am besſen etwes Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr aus dem Schmuckkastchen ———————————— Wrer Unterlagen zu veranlassen. de Mannheimerieilung Offerten Vermittlung. 8, mit gutgeh. 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St. und Küche Unercelcht. 1908 ————— ————— 1 1 ———————— ————— bei dem, wie die Presse feststellte, —————— der jubel der Zuschauer keine Grenzen kennt! Träger der Hauptrollen: Tibor v. Halmay,— Theo Iingen,— Poininer,— Edſhoſer,— Stäclt. Opernerchester Berlin: Franziska Gaal— Hermann Thinie Leopoldine Konsianiin, Schröder-Schrom, u. v. a. Ouvertũre zur Oper„Lie lustigen Weiber Von Windsor“ Heute neu:„FOX-Woche!“— Beginn:.00,.00,.00, AIHAMBRA=Ü Brigitte Helm, Paul Wegener Otto Wallburg— Lissy Arna— Willy Eichberger Atemraubende dagden und verhlüffende Schiehungen Sensationen— die uns aufregen„ Spannung— die uns mitreißt Abenteuer- die uns gefangen nehmen Liebe, Jugend und Schönheit Alles Faktoren, die den Film sehenswert machen. a Bick binter die Kulissen des Schiebertums und des Sensationelle Enthüllungen mit rücksichtsloser Geldmenschen. .30 Uhi Liebe und ZTaſimmei Ein Ufa-Lustspiel mit Baby Gray u. Werner Fink Im zweiten Teil: Beginn: 3 10,.45, 815 Uhr. 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Mts. nicht zahlen, ſind im Verzug. 7² Nationaltheaterkaſſe. e in echt Sier BPbSteate. Sestecke, alſert. mit schwerer Siberaufl., besoncd. leichterung. Fritz ilnofft, Besteck-Fabrikation Willy Fritsch Trude Marlen Paul Hörbiger Des iungen Dessauers Lroge Liebe 3 Srrlicher Fonfiim voller timmung und herz- end. Ausgelassenheit chönes Beiprogramm! .30,.30,.15 Uhr wellerware. Preiswert. Z, B. 72telig. Sarrutur 100 gir Sitbetauflage Mart.—. Langjähr. Sarantie. Zahiungser- Kataſog kostermos. Schingen-Onlig230 Hähmaschinen . ab RM..50 wöchentl. Läefe- rung franko. Hostenloser Stickunterricht. 99⁴ aus dem goldenen Westen 11 —3 65 In heiden Theatern morgen letztmais! 4. Ellüdzliche Reise ete humorvolie Oper ette mit Magda Schneider u. Max Hansen 2. Orcheslerprobe S rbfee nach dem Drama David Belasce's) Münch. Originaen K. Valentin, Liesi Karlstadt .00..55.00.50— ſugendliche zugelassen Cafe Odeon am Tattersall(8126) Tel. 449594 Heute und Samstag: Verlängerung Eigene Konditorei— Täguch Küns“lerkonzert „über Schwan 0 befrogt, kurz und bündiq dieses Sagt: Schwan btingqtmir den parbeweis durch Güte und den Kleinenpteis ScE 6 Frieda hat rechl. Seit über 50 Jahren iſt Schwan be⸗ liebt beim Einweichen, Waſchen, Scheuern, Neine⸗ machen. Paket 24 Pfg., Doppelpaket nur 44 Pjg. Museenus Die lustigste uni Einfallsrgichste Toniilm-Ugerette die man sich denken kann! Ursula Grabley Hans Söhnker mit idda Wüst/ Max Süistortt essie vinrog/ osk. Sabo Hans Joachim Schaufuss und den Singing Babies Spielleltung: Max oOBal Muslk: Will Neisel „Ein Kuñß nach Ladenschluß““ und, was sich daraus entspinnt— ein ohantastischer Gedanke, zumal wenn es sich um die reizende Ursule Grabley und den netten Mans Söhnker handeit, beide bezaubernder als je in Stimme und Erscheinung Vorher das Köstliche * Freitag, 9. Mür. Lustspiel: „Selbst ist der Mann- und die neueste uFA-- TON- Wockk 2 Aeene.* 2 7 Er zählt zu den schönsten Filmen des Jahres! Gustay Fröhlüch- 3 d. Sre —.5 —— Rad- Rennen lusus- Orieinen-Neu⸗ ütolte Pree Verbunden mit GesellscRans Tanz Stafetten Foxtrott— Balion- Jagd— und anderes Mannheims interessanteste Veranstaltung oiE JuGENOU HAT zurRTT 8 hegen uncl 5 Jahrzehnten baheuptet sich denk seiner onerkennt roschen un, 10 Wiekung. Siets bekömmlich, tör klerz und Megen. Sie 30 10 des bewährie Citrovonille immo ee haben. Erhölilich in ellen 6 Puwer- Ocder 12——— eine Kostüſde ogerene, zeichnen sich durch ebel 5 jugendl. wle elegente et aus, bel giößter prelswül Buidn Pirine, Harten.10(einschl. Taus u. Steuer) bei den bek. Vorverkauisst. u g. d Abendk. (1,1 DDDDD Michaelisdrogerie, Vermehrt Eure Ernte durcd Verniduung der Pflanzenschäd. linge Geeignete Mittel, baumearbolineum⸗ kelkalkbrühe— Reinicotin erhalten Sie bei Fr. Becker wieObst⸗- Schwe⸗ Prospekte u. Auskunft kostenlos. 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