6 — 2 c/ ⸗ 8⸗ * — Mer Arbeitsfront angehören müſſen. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtenlen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, e Hriedrichſtraße 4, W. Oppaner Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Frei hoſſtr. 12 Neue Mannheimer Seitung 9 lamnheuner GeneralAnzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 102 Anzeigenpreiſe: 22 mm Preite Millimeterzeileg, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 4. Für im Voraus zu bezahlende Familien ⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für ſernmündlich erteiltedlufträge. GerichtsſtandMannhein Mittag⸗Ausgabe Lrrordnung des Arbeitsminiſters Meldung des DNB. — Berlin, 12. März. feramtlich wird mitgeteilt: Der Reichsarbeitsmini⸗ 8 hat unter dem 10. März die zweite Veroroͤnung 0 Durchführung des Geſetzes zur Ordnung der tonalen Arbeit erlaſſen. Die erſte Verordnung Te. 1. März d. J. hat die Wirtſchaftsgebiete der 2 euhänder der Arbeit abgegrenzt und die Sitze der reuhänder beſtimmt. Die zweite Verordnung trifft Wbeſondere die erforderlichen Durchführungsbeſtim⸗ ngen für die Beſtellung oͤer Vertrauensmänner für die Errichtung des Sachverſtändigenbeirates Treuhänder der Arbeit und der Sachverſtändi⸗ usſchüſſe. Sie regelt ferner die Bekanntmachung 10 Tarifordnungen und Richtlinien. Es ſind ſchließ⸗ Geſegecb Durchführungsbeſtimmungen zum§ 16 des En etzes über die Anrufung des Treuhänders gegen der Geidungen des Führers des Betriebes hinſichtlich merGeſtaltung der allgemeinen Arbeitsbedingungen, Aubeſondere der Betriebsordͤnung, getroffen, ſowie don Hlührunasbeſtimmungen für die Anzeigepflicht er, Entlaſſungen( 20 des Geſetzes) und über die Awendung von Bußen(528 des Geſetzes). Im Hinblick auf die im März durchzuführende Deſtellung der Vertranensmänner ſind die Durchführungsbeſtimmungen zu dieſer Frage von beſonderer Wichtigkeit. Es ergibt ſich aus ihnen in Verbindung mit dem Geſetz in den Grundzügen etwa folgende Regelung: h0 8 Auſſtellung der Liſte der Vertrauensmänner mit om Führer des Betriebes im Einvernehmen ah dem Betriebszellenoomann des Betriebes, gen emem Angehörigen der Gefolgſchaft, zu erſol⸗ ſ0 it Hat der Betrieb keinen Betriebszellenobmann, tritt die Aufſtellung einer Liſte nicht möglich. Es Woman, t etwa an die Stelle des Betriebszellen⸗ der des Betriebes eine außerbetriebliche Stelle mterberiebszellenorganiſation. Eine Einſchaltung wit etrieblicher nichtbehördlicher Stellen würde Lertromn Grundgedanken des Geſetzes, nach der die auensmänner ein Organ der Betriebsgemein⸗ ber t ſein und daher aus ihr hervorgehen ſollen, nicht lich abar ſein. Es kann daher in dieſem Falle ledig⸗ tellp, Berufung der Vertrauensmänner und ihrer bef ertreter durch den Treuhänder der Ar⸗ erfolgen. Dieſe Berufung kommt ferner in des Bewenn eine Einigung zwiſchen dem Führer Retri etriebes und dem Betriebszellenobmann des Crü ebes nicht zu erzielen iſt oder aus ſonſtigen uden ein Vertrauensrat nicht zuſtande kommt. bert, erufung von Vertrauensmännern und Stell⸗ jch etern durch den Treuhänder der Arbeit iſt in all in ſein Ermeſſen geſtellt. Der Treuhänder Kerrfubeit kann alſo unter Umſtänden auch von der ug abſehen. Der Betrieb bleibt in dieſem te Vertrauensrat. rer z erforderlichen Vorſchriften über den Füh⸗ beoff es Betriebes ſind bereits im Geſetz ſelbſt ge⸗ ehun, Von der Aufſtellung beſonderer Voraus⸗ Minnten iſt dabei auch hinſichtlich der Staatsänge⸗ woezen und der Raſſenzugehörigkeit abgeſehen baher Fit Auch nichtariſche Unternehmer können wieder ührer des Betriebes ſein. Das entſpricht den holten Verlautbarungen der Reichsregierung, Herufanen die Beſtimmungen des Geſetzes über das cha beamtentum für das Gebiet der Wirt⸗ keine Anwendung ſinden. Men Rer vom Führer des Betriebes im Einverneh⸗ Aite— dem Betriebszellenobmann aufzuſtellenden wrzuend ſo viele Perſonen als Vertrauensmänner ahe auen, wie das Geſetz im 87 vorſchreibt; ferner Zahl von Stellvertretern. 1000 iſte wird einheitlich für die geſamte Be⸗ 68 chaft, Arbeiter und Angeſtellte, aufgeſtellt. tra,libt alſo in Zukunft keine beſonderen Ver⸗ ensmänner für Angeſtellte und für Ar⸗ r, ſondern nur noch gemeinſame Ver⸗ eusmänner der Gefolgſchaft. Angeſtellte Arbeiter ſind daher in der Liſte ange⸗ Nebe, meſſen zu berückſichtigen gß ihrer zahlenmäßigen Vertretung in der Ge⸗ 10 un wird dabei insbeſondere entſcheidend ſein, uch die Zuammenſetzung des Vertrauensrates und S. 9 25. Wansrat zugewieſenen Aufgaben möglich iſt. Miſen etzungen, denen dieſe Perſonen entſprechen Es hat das Geſetz in 8 beſtimmt.—9 iſt dabei u. a. vorgeſehen, daß ſie der Deut⸗ Frauen ſind ümerer gleichen Vorausſetzung zugelaſſen wie, aens lichſt umfaſſende Beratung aller dem 8 Dienstag, 15. März 1934 Die Bildung der Vertrauensräte Beſuch Dr. Schachts in Karlsruhe Gebankenaustauſch mit der Badiſchen Regierung Karlernhe, 13. März. Reichsbankpräſident Dr. Schacht hatte auf ſeiner Rückreiſe von Baſel am geſtrigen Montag der badi⸗ ſchen Regierung einen Beſuch abgeſtattet und die Gelegenheit zu einer Zuſammenkunft mit den füh⸗ renden Perſönlichkeiten der Wirtſchaft unſeres Lan⸗ des benützt. Man traf ſich am Abend im Hotel„Ger⸗ mania“. Auch Reichsſtatthalter Robert Wagner und die Miniſter waren erſchienen, ebenſo die Ver⸗ treter der Behörden und öfſentlichen Körperſchaften. Miniſterpräſident Köhler gab ſeiner Freude über den Beſuch des Reichsbankpräſidenten in der deut⸗ ſchen Südweſtecke Ausdruck und verwies auf die be⸗ ſonders ſchwierigen Verhältniſſe unſeres Grenz⸗ landes. Trotzdem, ſo betonte er, habe die geſamte badiſche Wirtſchaft, wie die Stellen der Regierung, den Mut nicht verloren und ihre ganze Kraft ein⸗ geſetzt und damit das ihrige zum Wiederaufſtieg Deutſchlands beigetragen. Hierauf nahm, lebhaft begrüßt, Reichsbankpräſident Dr. Schacht das Wort. Er führte u. a. aus: Trotz des ſtaunens⸗ werten Erfolges der nationalen Regierung, die in⸗ nerhalb eines Jahres die Zahl der Arbeitsloſen um 2,7 Millionen im Deutſchen Reich herabdrücken konnte, gehe es einer Reihe von Leuten noch nicht ſchnell genug. Allein man dürfe keine Wunder er⸗ warten. Das Ziel werde nur erreicht, wenn wir ſer Bank als intereſſieren werde. Tüchtigkeit und Fleiß einſetzen. Dr. Schacht erinnerte dann an die marxiſtiſche Pumpwirtſchaft der vier⸗ zehn Nachkriegsjahre, um unter Beifall zu erklären: eine ſolche Wirtſchaft wollen wir nicht mehr haben! Er verbreitete ſich hierauf über 0 die Struktur der Reichsbank, die eine Reichs⸗ behörde und kein Erwerbsinſtitut ſei. Oberſter Zweck der Reichsbank iſt die Währungsſtabilität und Regelung des Geldumlaufes. Damit fallen alle Anſprüche an die Reichsbank, die darauf hinanslanſen, die Notenpreſſe für den Kredit in Bewegung zu ſetzen. Dr. Schacht behandelte in ſeinen weiteren Darlegun⸗ gen ausführlich alle mit der Politik der Reichsbank zuſammenhängenden Fragen, wobei er unterſtrich, daß ſich die Reichsbank mit der Wirtſchaft aufs engſte verbunden ſühle und in ihren Maßnahmen keineswegs ängſtlich ſei, weil ſie an die deutſche Zu⸗ kunft glaube und die neue Zeit in der Tat zum größten Optimismus berechtige. Zum Schluß machte Dr. Schacht Mitteilung, daß die Privilegien der Ba⸗ diſchen Bank nach einiger Zeit zwar aufhören, die Reichsbank ſich aber für das Weiterbeſtehen die⸗ regionales Kreditinſtitut Den Ausführungen des Reichsbankpräſidenten ſolgte lebhafter Beifall, den Miniſterpräſident Köhler in herzliche Worte des Dankes kleidete. Geheime Abſtimmung über die Liſte Ueber die Liſte hat die Gefolgſchaft des Be⸗ triebes abzuſtimmen. An der Abſtimmung kann jedes Mitglied der Geſolgſchaft teil⸗ nehmen, das mindeſtens 21 Jahre alt und im Beſitz der bürgerlichen Ehrenrechte iſt, ein⸗ ſchließlich der Lehrlinge. Die Abſtimmung hat der Führer des Betriebes zu leiten, der damit lediglich ſeinen Stellvertreter, alſo eine an der Betriebsleitung verantwortlich be⸗ teiligte Perſon, betrauen kann. Zu ſeiner Unter⸗ ſtützung beruft der Abſtimmungsleiter die beiden Mitglieder der Gefolgſchaft, die am längſten im Be⸗ triebe ſind. Ihnen iſt Einblick in alle die Abſtim⸗ mung betreffenden Vorgänge zu geben. Der Ab⸗ ſtimmungsleiter ſtellt eine Liſte der Abſtimmungs⸗ berechtigten(Abſtimmungsliſte) auf und gibt durch Aushang ſpäteſtens zwei Wochen vor dem erſten Abſtimmungstage die Liſte der Ver⸗ trauensmänner und Stellvertreter bekannt. In dem Aushang iſt ferner anzugeben, wo die Abſtimmungs⸗ liſte zur Einſicht ausliegt, wo die Abſtimmungs⸗ berechtigten den Stimmzettel und den Abſtimmungs⸗ umſchlag empfangen, ſowie wann und wo ſie den Stimmzettel abgeben können. Gegen Einſprüche über die Liſte der Abſtimmungsberechtigten ent⸗ ſcheidet der Abſtimmungsleiter. Ein beſonderer Einſpruch gegen dieſe Entſcheidung des Abſtim⸗ mungsleiters iſt nicht vorgeſehen; ſie kann nur in Zuſammenhang mit einer Nachprüfung des geſamten „Verfahrens nach Durchführung der Abſtimmung unter den weiter ſetzungen erfolgen. Die Abſtimmung iſt geheim und erfolgt durch Abgabe eines Stimmzettels. unten beſprochenen Voraus⸗ Der Stimmzettel hat unter fortlaufender Nummer die Namen der als Vertrauensmänner und als Stellvertreter vorgeſchlagenen Perſonen zu enthal⸗ ten. Die Abgabe des unveränderten Stimm⸗ zettels gilt als Zuſtimmung, die Abgabe des durchſtrichenen Stimmzettels als Ableh⸗ nung. Die Abſtimmungsberechtigten können auch einzelne der als Vertrauensmänner und als Stell⸗ vertreter vorgeſchlagene Perſonen durch Streichung der Namen auf dem Stimmzettel ablehnen. Die Feſt⸗ ſtellung des Ergebniſſes der Abſtimmung hat der Ah⸗ ſtimmungsleiter in Gegenwart der von ihm nach dem Obengeſagten zu ſeiner Unterſtützung berufenen bei⸗ den Mitglieder der Gefolgſchaft vorzunehmen. Sie erſolgt in der Weiſe, daß zunächſt ermittelt wird, auf welche der aufgeſtellten Perſonen eine Mehr⸗ heit der abgegebenen Stimmen entfallen iſt. Haben ſich alſo bei einer Gefolgſchaft von 90 Arbeitern und Angeſtellten nur 60 Arbeiter und Angeſtellte an der Abſtimmung beteiligt, ſo iſt zu ermitteln, welche von den als Vertrauensmänner oder Stellvertreter auf⸗ geſtellten Perſonen bei der Abſtimmung wenigſtens 31 Stimmen erhalten haben. Es zählt dabei für ſie jeder Stimmzettel, auf dem ihr Name nicht durchſtrichen iſt. Ohne Bedeutung iſt es, wie groß die Zahl der Stimmen iſt, die der einzelne er⸗ trauensmänner und halten hat, ſofern nur eine Mehrheit der abgegebe⸗ nen Stimmen vorliegt. Es iſt alſo in dem vorher⸗ gehenden Beiſpiel gleichgültig, ob auf eine der als Vertrauensmänner oder als Stellvertreter auf⸗ geſtellten Perſonen nur 31 oder etwa 60 Stimmen fallen. Diejenigen Perſonen, die keine Mehrheit er⸗ halten haben, ſcheiden bei der Feſtſtellung der Liſte der Vertranensmänner und Stellvertre⸗ ter aus. Von den übrigen Perſonen werden, und zwar in der Reihenfolge der Liſte, alſo wie nochmals betont ſei, ohne Rückſicht auf die Zahl der Stimmen, die auf die einzelne Perſon entfallen ſind, zunächſt die Ver⸗ ſodann die Stellvertreter ent⸗ nommen. Haben alſo von den als Vertrauensmän⸗ ner aufgeſtellten Perſonen bei der Abſtimmung nicht ſoviel Perſonen eine Mehrheit erhalten, daß aus ihnen die erforderliche Zahl der Vertrauensmänner entnommen werden kann, ſo ſind die übrigen Ver⸗ trodtensmänner von den als Stellvertreter aufgeſtell⸗ ten Perſonen, auf die eine Mehrheit entfallen iſt, zu entnehmen. Ergibt ſich bei der Abſtimmung für keine der als Vertrauensmänner und Stellvertreter aufgeſtellten Perſonen eine Mehrheit, ſo kann der Treuhänder der Arbeit die Vertrauens⸗ männer und Stellvertreter in der erforder⸗ lichen Zahl berufen. Ergibt ſich bei der Abſtimmung eine Mehrheit nur für eine kleinere Zahl von Perſonen als nach dem Geſetz Vertrauensmänner zu beſtellen ſind, erhalten alſo z. B. von fünf als Vertrauensmänner und fünf als Stellvertreter aufgeſtellten Perſonen nur zwei eine Mehrheit, ſo kann der Treuhänder der Arbeit die übrigen Vertrauensmänner und die Stellver⸗ treter berufen, wie zum Beiſpiel alſo drei Ver⸗ trauensmänner und fünf Stellvertreter. Erhalten dagegen von den aufgeſtellen Perſonen ſo viele eine Mehrheit, daß wenigſtens die erſorder⸗ lichen Vertrauensmänner beſtellt werden können, ſo hat es dabei zunächſt ſein Bewenden. Der Treu⸗ händer kann in ſolchem Falle erſt dann eingreifen, wenn durch Ausſcheiden oder zeitweilige Verhinde⸗ rung von Vertrauensmännern der Vertrauensrat nicht mehr vorſchriftsmäßig beſetzt iſt. Die den Ab⸗ ſtimmungsberechtigten gegebene Möglichkeit, einzelne Perſonen von der Liſte der Vertrauensmänner und der Stellvertreter zu ſtreichen, kann dazu führen, daß die Berückſichtigung der Angeſtellten oder die Berückſichtigung der Arbeiter im Vertrauensrat in einem offenbaren Mißverhältnis zur Zu⸗ ſammenſetzung der Gefolgſchaft ſtehen würde. Das gleiche Mißverhältnis in der Zuſammenſetzung des Vertrauensrates kann ſich dadurch ergeben, daß bei Ausſcheiden eines Angeſtellten aus dem Vertrauens⸗ rat der in der Reihenfolge der Liſte an ſeine Stelle tretende Erſatzmann nicht gleichfalls Angeſtellter ſon⸗ dern Arbeiter iſt, oder daß bei Ausſcheiden eines Ar⸗ beiters als Erſatzmann ein Angeſtellter einrückt. 145. Fahrgang— Nr. 120 Das Geſetz ſieht daher vor, daß der Treuhän⸗ der der Arbeit zur Beſeitigung eines offen⸗ baren derartigen Mißverhältniſſes in der Zu⸗ ſammenſetzung des Vertrauensrates auf An⸗ trag des Führers des Betriebes einzelne Vertrauensmänner abberufen und durch andere Vertrauensmänner erſetzen kann. Das Geſetz ſieht ſchließlich eine Anrufung des Treu⸗ händers der Arbeit für den Fall vor, daß bei dem Abſtimmungsverfahren Vorſchriften des Geſetzes oder der Durchführungsverordnung derart verletzt worden ſind, daß das Abſtimmungsergebnis dadurch beeinträchtigt werden konnte. In dieſem Fall kann der Treuhänder die Wiederholung der Abſtim⸗ mung anordnen oder die aufgeſtellten Vertrauens⸗ männer beſtätigen oder an ihrer Stelle andere Ver⸗ trauensmänner berufen. Hinſichtlich weiterer wichtiger Vorſchriften der Durchführungsverordnung, insbeſondere über die Bildung der Sachverſtändigenbeiräte und Ausſchüſſe, wird noch eine beſondere Mitteilung ergehen. Der Reichskanzler an Dr. Frick Meldung des DNB. Berlin, 12. März⸗ Reichskanzler Adolf Hitler hat am 12. März an Reichsinnenminiſter Dr. Frick zu deſſen Geburtstag das folgende Schreiben gerichtet: Mein lieber Parteigenoſſe Dr. Frick! Anläßlich Ihres heutigen Geburtstages drüngt es mich, Ihnen aus ganzem Herzen für die langjährigen Dienſte zu danken, die Sie der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und damit dem deutſchen Volke geleiſtet Haben. 7 Angefangen von der Zeit, da Sie mit dem ver⸗ ſtorbenen Polizeipräſidenten Pöhner in München die erſte Entwicklung der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung begünſtigten und damit eine Arbeit ermöglich⸗ ten, bis heute, kommt Ihrer Tätigkeit als Reichs⸗ tagsabgeoroͤneter, thüringiſcher Innenminiſter und Führer der nationalſozialiſtiſchen Reichstagsfraktion ein hoher Anteil am Sieg der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution zu. Ihr Wir⸗ ken als Reichsinnenminiſter wird für immer verbun⸗ den bleiben mit der Liquidation der politiſchen Zer⸗ ſplitterung unſeres Volkes in der Vergangenheit und dem Reiches. Neuaufbau eines ſtarken und einigen Indem ich Ihnen zu dem heutigen Tage meine aufrichtigen Glückwünſche ausſpreche, verbleibe ich in treuer Verbundenheit und herzlicher Freundſchaft getz. Adolf Hitler., Neuoronung der kirchlichen Verwaltung Meldung des DNB. — Berlin, 12. März. Der Reichsbiſchof hat, wie der Evangeliſche Preſſe⸗ Hienſt mitteilt, auf Grund des Kirchengeſetzes vom 2. März eine Verordnung zur Neuregelung der kirchlichen Verwaltung erlaſſen. An der Spitze der Verwaltung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche ſteht der Reichsbiſchof. Die in der Verfaſſung feſtgelegten Befugniſſe der theologi⸗ ſchen Mitglieder des Geiſtlichen Miniſteriums bleiben Unberührt. Der Reichsbiſchof beruft als allgemeinen Gehilfen und Vertreter in kirchenpolitiſchen Ange⸗ legenheiten einen Biſchof zum Chef ſeines Stabes Der Biſchof iſt in dieſer Eigenſchaft ermächtigt, in lirchenpolitiſchen Angelegenheiten allen Stellen und Beamten der allgemeinen kirchlichen Verwaltung Weiſungen zu erteilen. Die Verwaltungsſtellen der Deutſchen Evangeli⸗ ſchen Kirche ſind gemäߧ 3 der Veroroͤnung: Das Sekretariat des Reichsbiſchofs, das Kirchliche Außen⸗ amt, die Deutſche Evangeliſche Kirchenkanzlei. Die Vertretung des Reichsbiſchoßs in Verwal⸗ tungsangelegenheiten liegt für den Geſchäftskreis des Sekretaxiats und des Kirchlichen Außenamtes beim Chef des Stabes, für den Geſchäftskreis der Deutſchen Evangeliſchen Kirchenkanzlei bei dem lei⸗ tenden Beamten dieſer Behörde. Mit der Ausführung des§ 3 der Veroröͤnung wird der Chef des Stabes im Benehmen mit dem leitenden Beamten der Kirchenkanzlei beauftragt. Ab 1. April kein Abzug mehr für die nationale Arbeitsſpende —Berlin, 12. März. Der Reichsſinanz⸗ miniſter hat verfügt, daß die freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit vout 1. April 1934 ab von den Gehalts⸗ und Lohn⸗ bezügen nicht mehr einzubehalten iſt. Dies ſoll auch dann gelten, wenn Beamte uſw. die Kaſſe ange⸗ wieſen haben, einen gewiſſen Betrag lanfend bis auf Widerruf einzubehalten, dieſe Erklärung aber bisher nicht widerruſen haben. Eines beſonderen Widerrufs ſoll es hiernach nicht mehr bedürſen. 2. Seite /Nummer 120 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 13. März 193⁴ ———— Gömbös in Rom Meldung des DNB. — Rom, 12. März. Miniſterpräſident Gömbös mit drei Herren ſeines Gefolges und in Begleitung des ungariſchen Geſand⸗ ten beim Quirinal iſt am Montag um 21,40 Uhr mit dem Sonderzug Muſſolinis in Rom eingetroffen. Am Bahnhof hatten ſich der Duce, einige Staats⸗ ſekretäre, der Generalſekretär der faſchiſtiſchen Partei und zahlreiche hohe Beamte des Außenminiſteriums eingefunden. Muſſolini begrüßte Gömbös auf das herzlichſte. Als die beiden Staatsmänner den Bahn⸗ hof verließen, wurden ihnen von einer zahlreichen Menge herzliche Kundgebungen dargebracht. Göm⸗ bös nimmt in der ungariſchen Geſandtſchaft Wohnung. Bundeskanzler Dollfuß wird wegen des ſchlech⸗ ten Wetters nicht mit dem Flugzeug, ſondern mit der Bahn in Rom eintreffen. Er wird am Dienstag abend in Rom erwartet. Aeberraſchende Auflöſung der Freiheitskämpferverbände in Eſtland Meldung des DNB. — Reval, 13. März. Die Regierung Päts hat Montag abend zu einem überraſchenden Schlage gegen die eſtniſchen Freiheits⸗ kämpferverbände ausgeholt. Die Freiheitskämpfer⸗ verbände wurden im ganzen Lande aufgelöſt. Die Auflöſung erfolgte z. T. unter Zuhilfenahme von Militär, das vor dem Hauptquartier der Freiheits⸗ kämpfer Maſchinengewehre auffuhr. Die Truppen waren mit Handgranaten ausgerüſtet. Die Auflöſung der Verbände hat ſich jedoch rei⸗ bungslos vollzogen. Die Führer der Freiheits⸗ kämpferbewegung, wie verlautet etwa 100 Mann, wurden verhaftet. Im ganzen Lande iſt der Aus⸗ nahmezuſtand verhängt worden. Der General Lai⸗ doner, der ehemalige Oberkommandierende der eſt⸗ niſchen Truppen im Kriege gegen Rußland, wurde zum Oberbeſehlshaber der eſtniſchen Truppen mit beſonderen Vollmachten ernaunt. Wie hier verlautet, ſollen die Freiheitskämpfer für heute abend ein ge⸗ waltſames Vorgehen geplant haben, dem die Regie⸗ rung zuvorgekommen iſt. Beloborodow begnadigt Meldung des DNB. Reval, 12. März. Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt der frühere Innenkommiſſar Großrußlands Beloboro do w begnadigt worden. Beloborodow war bekanntlich an der Ermordung der kaiſerlichen Fami⸗ lie beteiligt und wurde ſpäter wegen ſeiner Zuge⸗ hörigkeit zur Trotzki⸗Oppoſition von ſeinem Amt entbunden und nach Sibirien verbannt. Die Begna⸗ digung des ehemaligen Kommiſſars erfolgte mit der Begründung, daß Beloborodow die Fehler ſeiner Politik eingeſehen und ſeine Verbindungen zur Op⸗ poſition abgebrochen habe. Torpedoboot„Tomotſuru“ verloren — Tokio, 12. März. Das Montag früh aus dem Kriegshafen von Saſebo ausgelaufene und nicht wieder heimgekehrte Torpedoboot„Tomotſurn“ iſt in hilfloſem Zuſtande in der Nähe der Inſel Shijukiſchima aufgefunden worden. Der Marineminiſter hat es abgelehnt, vor der amtlichen Unterſuchung Einzelheiten über die Verluſte an Menſchenleben bekanntzugeben. Die„Tomotſurn“ gehörte zum modernſten Schiffstyp und wurde im vergangenen Monat wäh⸗ rend eines Schneeſturmes vom Stapel gelaſſen. Kommuniſtiſche Organiſation in Ungarn aufgedeckt — Budapeſt, 13. März. Die politiſche Abteilung der Budapeſter Polizeiſtadthauptmannſchaft iſt einer neuen ſich über das ganze Land erſtreckenden kom⸗ muniſtiſchen Organiſation auf die Spur gekommen. Fünftes Volksſinfonie⸗ Im Gtijte und zu Ehren Lorſt Weſſels Feſtakt auf dem Horft Weſſelplatz in Berlin— Rede Dr. Goebbels (Von unſerem Berliner Bü x o) JBerlin, 12. März. Am Montag nachmittag erſolgte im Rahmen einer nationalen Feierſtunde der erſte Spatenſtich zur Umgeſtaltung des Horſt⸗Weſſel⸗Platzes in eine nationalſozialiſtiſche Gedächtnisſtätte. Wo ghedem die kommuniſtiſchen Terrorbanden ſich befanden, gegenüber dem damaligen Karl⸗Lieb⸗ knecht⸗Haus, dem heutigen Horſt⸗Weſſel⸗Haus, in⸗ mitten des einſt röteſten Norden Berlins, ſind nunmehr alle Vorbereitungen zur Neugeſtaltung des weiten Platzes getroffen worden. Vom Horſt⸗ Weſſel⸗Haus auf der einen Seite des Platzes und vom wuchtigen Gebäude der Volksbühne auf der an⸗ dern, wehten rieſige Hakenkreuz⸗ und ſchwarz⸗weiß⸗ rote Flaggen herab, und auch die Fenſter der den Platz ſeitlich umgebenden Mietskaſernen waren mit nationalſozialiſtiſchem Schmuck geziert. Tauſende ſammelten ſich rund um die Rednertribüne, zu Füßen des Theaterbaues, und als um 4 Uhr die Feierſtunde begann, hielt eine unüberſehbare Men⸗ ſchenmenge den Platz und die darauf zuführenden Straßen beſetzt. An der Stelle, wo der Ehrenhain und das Denkmal„Horſt Weſſel an der Spitze ſeines Sturmes“ erſtehen ſollen, erhob ſich ein Fahnenmaſt, an dem die Hakenkreuzflagge gehißt wurde. Auch in dem Freiraum vor den Längsſeiten der Volksbühne ſtan⸗ den Fahnenmaſten, um die Stelle zu bezeichnen, wo die beiden Denkmäler für die gefal⸗ lenen Polizeibeamten und die Todesopfer der HJ Aufſtellung finden werden. Unter den Ehrengäſten befanden ſich viele An⸗ gehörige von Todesopfern aus den vergangenen Jahren, darunter die Mutter und Schweſter Horſt Weſſels. Nach einer Rede von Oberbürgermeiſter Dr. Sahm ſprach Reichsminiſter Dr. Goebbels und darauf Staatskommiſſar Dr. Lippert. Der Bezirks⸗ bürgermeiſter von Horſt⸗Weſſel⸗Stadt, Lach, vollzog darauf den erſten Spatenſtich, für den unmittelbar vor dem Ehrenaml eine mit Lorbeeren geſchmückte kleine quadratiſche Fläche vorbereitet worden war. Die Rede von Dr. Goebbels Dr. Goebbels führte unter anderem aus: Dieſer Platz iſt für uns in der Vergangenheit der Inbegriff der kommuniſtiſchen Gegnerſchaft geweſen. Es war in der erſten Hälfte des Januar im Vorjahre, da marſchierten wir zum erſten Male in breiter An⸗ griffsfront auf dieſem Platze auf. Noch einmal be⸗ hauptete ſich damals das große Untermenſchentum gegen die Handlegung der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution auf dieſem Platz. Niemand von uns konnte damals ahnen, daß 14 Tage ſpäter ſchon das Reich in unſerem Beſitz ſein würde. Unterdes ſind 13 Mo⸗ nate ins Land gegangen. Im Verlaufe dieſer 13 Mo⸗ nate hat Deutſchland ein anderes Geſicht bekommen. Wir haben umwälzende Reſormen auf den Gebieten der Politik und Wirtſchaft vorgenommen und ſind dabei vor keiner harten Maßnahme zurückgeſcheut. Allerdings waren wir der Meinung, daß man das Volk nicht dadurch erobert, daß man ſeine Häuſer und Mietskaſernen mit Kanonen und Maſchinengewehren niederlegt. Wir hatten es nicht nötig, mit Gewalt dos Volk zum Schweigen zu bringen, ſondern wir haben das Volk durch Leiſtungen über⸗ zeugt. Ich bin heute feſt von der Anſicht durchdrungen, daß Hunderte von denen, die vor 13 Monaten hinter den Vorhängen verſchloſſener Fenſter ſtanden und auf uns mit Haß, Ingrimm und Erbitterung hernieder⸗ ſchauten, heute mit warmer Anteilnahme und mit innerer, herzlicher Ueberzeugung den Weg verfolgen, 85 nationalſozialiſtiſche Revolution beſchritten at. und Akademiekonzert Haas, Beethoven, Schumann.— Wilhelm Backhaus als Gaſt Ungeachtet der ͤͤraußen herrſchenden griesgrämi⸗ gen Regenwetterſtimmung kündete das Programm des 5. Volksſymphonie⸗ und Akademie⸗ konzerts die nahende Frühlingsherrlichkeit mit guter Zuverſicht an. Seine Majeſtät der Soliſt heißt diesmal Wil⸗ helm Backhaus. Ihm ſei die erſte Reſerenz ge⸗ macht für ſein glanzvoll virtuoſes Spiel des Kla⸗ vierkonzerts in E⸗Dur lop. 58) von Beetho⸗ ven. Backhaus, der ſeit über zwei Jahrzehnten zu unſeren Meiſterpianiſten gehört, ſteht heute auf dem Gipfel ſeiner zu ſchönſter Reife gediehenen Kunſt. Er iſt ein hinreißender Spieler von gebän⸗ digter Kraft, ganz erſtaunlich gefeilter und geſchlif⸗ fener Technik im allgemeinen und einer wundervoll überlegenen Anſchlagskultur im beſonderen. An dem Allgro⸗Satz des Beethoven⸗Konzerts mit ſeinen ge⸗ ſchwinden Paſſagen, perlenden Kadenzen und lang⸗ gehaltenen Trillern wurde dieſe eminente techniſche Könnerſchaft des Pianiſten überraſchend klar. Empfindungsmäßig iſt Backhaus auch heute noch die etwas herbe, ſachliche Natur, die er immer war, mit einer gewiſſen Scheu vor dem Herzton, die ihm, dem durchaus männlichen Charakter, ſchwärmeri⸗ ſches Hingegebenſein an das Gefühl verbietet. Und ſo ausörucksvoll auch das Andante unter ſeinen Händen erklang, in ſeinem ureigenen Element war er erſt wieder, nachdem den langſamen Satz mit wahrhaft entzückendem Feinſinn in das groß und ſchwungvoll geſtaltete Vivace des Rondos hatte ein⸗ münden laſſen. Orcheſter und Soloinſtrument blie⸗ ben Hauernd in ſchönſter rhythmiſcher und dynami⸗ ſcher Uebereinſtimmung, und ſo wurde das Beetho⸗ ven⸗Konzert zum begeiſtert beklatſchten Höhepunkt des Abends. Am Anfang der Vortragsfolge ſtand Joſef Haas' Variationen⸗Suite über ein Ro⸗ koko⸗Thema von Kirnberger(721—89), ein intereſſantes Werk von gedanklicher und rhythmi⸗ ſcher Eigenart, heiter und unbeſchwert in der Grundhaltung und von gediegener geiſtvoller Fak⸗ tur. Der Komponiſt ſelbſt hat das Werk geſtern an dieſer Stelle lichtvoll erläutert, ſo daß wir uns hier auf die Bemerkung beſchränken können, daß dieſe Rokoko⸗Variationen keineswegs archaiſierenden Charakter tragen, ſondern aus modernem Muſik⸗ empfinden heraus geboren worden ſind. Die Neu⸗ artigkeit des formalen Aufbaues, die Verkoppelung und Verſchmelzung der Variationen mit der Suite, macht dieſes mit ungezählten Geiſtesblitzen und phantaſievollen inſtrumentalen Eingebungen ge⸗ ſchmückte Stück Muſik zu einer Beſonderheit des Konzertſaals, abwohl es keine große ſeeliſche Wärme verſtrömt und eher ein Produkt des Hirns als des Herzens zu ſein ſcheint. Mit viel Muſizier⸗ freudigkeit griff das Orcheſter, das weder leicht zu ſpielende, noch auf den erſten Anhieb ſeiner ganzen buntſchillernden Manigfaltigkeit zu erfaſſende Werk Wie anders ſieht das Reich heute aus als damals kurz vor dem Zuſammenbruch. Kaum lockt die Sonne wieder neues Leben aus der ſprießenden Erde heraus, ſchon ſtehen wir wieder vor dem Volk mit einem jertigen Programm und mit dem unerſchüt⸗ terlichen Willen, in dieſem Sommer wie⸗ derum mindeſtens 2 Millionen Menſchen in die Kontorräume und Fabrikräume zurück⸗ zuführen. Das wußten wir von allem Anfang an: Die Men⸗ ſchen, die verhungernd und verzweifelnd durch die troſtloſen Straßen der Großſtadt gehen, ſind der Pro⸗ gramme müde geworden. Dieſe Menſchen wollen Arbeit, wollen Brot, wollen einen neuen Sinn und einen anderen Inhalt ihres Lebens. Und das, meine Kameraden, haben wir ihnen gegeben. Keine andere Regierung in Deutſchland wäre in der Lage geweſen, der deutſchen Not ſo wirkſam zu Leibe zu rücken, wie die unſere. Und es ſtehe einer auf in Deutſchland, der von ſich behaupten wollte, daß er es beſſer ge⸗ macht hätte, als wir es gemacht haben. Und wenn wir Fehler machten, dann deshalb, weil wir der Ueberzeugung waren, es ſei immer beſſer, einen Fehler zu machen, als gar nichts zu tun. In dieſem Viertel, das uns umgibt, iſt der härteſte Kampf um die Wiedererneuerung des Deutſchen Reiches geführt worden. Ungezählt ſind die, die in dieſem Kampf ihr Blut, wenn nicht gar ihr Leben hingegeben haben. Deshalb können wir heute ſicher ſtehen; weil Blut eingeſetzt worden iſt, war es den unſeren möglich, den härteſten und erbittertſten Geg⸗ ner in die Knie zu zwingen und unſrer Idee zu ver⸗ pflichten. Man wird nicht zu behaupten wagen, daß der Proletarier kein Verſtändnis für Opferſinn und für Idealismus hätte. Gewiß iſt es ſchwer, dieſe Menſchen von der Ehrlichkeit eines neuen Willens zu überzeugen, aber hat man dieſe Menſchen einmal gewonnen, dann beſitzt man ſie fürs Leben. Dieſen Kampf hat auch der geführt, in deſſen Namen wir den Umban dieſes Platzes beginnen wollen. Es iſt kein Zufall, daß dieſer junge, etwa über 20 Jahre alte Student dann am Ende für die neue Lehre auch ſein Leben hingeben mußte, daß einer von oben nach unten ging und deshalb die Kraft hatte, von unten nach oben zu ſteigen, daß einer ſein Leben hingeben mußte, um den anderen den Weg freizulegen. Und deshalb, meine Kameraden, tun wir gut dar⸗ an, in Exinnerung an den ſchweren Kampf, der hinter uns liegt und im Gedanken des ſchweren Kampfes, der vor uns liegt, uns das Bild dieſes Mannes, der gewiſſermaßen zum Prototyp aller nationalſozialiſti⸗ ſchen Märtyrer wurde, immer vor Augen zu halten, oben ſtehen, ſondern immer wieder von oben nach unten gehen, niemals die lebendige Brücke zum Volk abreißen laſſen, immer wieder zum Volk zurückkeh⸗ ren und immer wieder aus dem Volk Kraft ſchöpfen zur Tat und zu ſeiner Arbeit und immer mit dem Volk verbunden bleiben und niemals eine Scheidewand aufkommen laſſen zwiſchen den Geführten und den Führern! Ich glaube, ſo werden wir dann am beſten dem Ver⸗ mächtnis gerecht, das Horſt Weſſel und ſeine Standarte gefallener Kämpfer uns übergeben haben. Heute morgen bin ich mit dem Führer durch den Berliner Oſten gefahren und habe mit eigenen Augen wieder einmal ſehen können, was ich hunderte⸗ und hundertemale ſah, wieviel Not, wieviel Elend und wieviel Verzweiflung hier noch zu Hauſe iſt. Und ich habe zugleich auch wieder eine grenzen⸗ loſe Hochachtung vor den Menſchen bekommen, die ſich hier täglich mit Not, Elend und Verzweiflung auseinanderſetzen müſſen. Ihnen könnte man es nachfühlen, wenn ſie Anarchiſten wären— ſie ſind es an, dem die Zuhörer eine freundliche Aufnahme be⸗ reiteten, Den Schluß machte Schumanns friſche und erwär⸗ mende, im romantiſchen.Dur geſchriebene„Früh⸗ lingsſymphonie“. Im Lebensfrühling Schumanns entſtanden und durch ein Lenzgedͤicht angeregt, bleibt das ſchöne, einheitlich geſchloſſene Werk mailichen Empfindungen in allen Abſchnitten und Stimmungen treu. Dieſe Muſik„blüht“ in herrlichem Gedanken⸗ reichtum, und wenn gewiſſe für Schumann twpiſche Mängel inſtrumentationstechniſcher und thematiſcher Art auch hier nicht ganz verleugnet werden können, ſo bleibt das Werk doch unzweifelhaft eine der ſchön⸗ ſten Offenbarungen der deutſchen muſikaliſchen Ro⸗ mantik. Allein die wunderſame Melodie des Lar⸗ ghetto und die unbeſchreiblich herrliche Ueberleitung der Poſaunen zum Scherzo mit dem Doppel⸗Trio Auch mit dieſer Gabe bereiteten Generalmuſikdirektor Wüſt und ſeine Getreuen den Hörern eine unge⸗ trübte Freude, die ſich in einer jubelnden Dankkund⸗ gebung für den Dirigenten und das Orcheſter lebhaft äußerte. GO. KE. ——— Orgelmuſik von Ludwig Krebs Arno Landmann ſpielt in der Chriſtuskirche Ein bekanntes Scherzwort bezieht ſich auf den „ſchönſten Krebs, den Bach in ſeinem Bache fand“ und deutet die ſichtliche Freude an, die der große Thomaskantor bei der Unterweiſung ſeines Lieb⸗ lingsſchülers empfand. Ein Spiel des Zufalls will es, daß ſchon der Vater J. T. Krebs bei Bach in die Schule gegangen war. Nach neunjährigem Beſuch der Thomasſchule bekleidete der begabte Muſiker, den Bach für ſeinen beſten Orgelſchüler erklärte, Orga⸗ niſten⸗Stellungen in Zwickau, Zeitz und Altenburg. Das ſchöne Zeugnis, das der große Meiſter ſei⸗ nem lernbegierigen Alumnen ausſtellte, wird nicht nur dem jungen Organiſten gute Dienſte geleiſtet haben, ſondern beweiſt, daß Bach keineswegs zu viel verſprochen hat. Obwohl uns Bach in ſeinen gran⸗ divſen Orgelwerken Gipfelleiſtungen hinterlaſſen hat, die in ihrer Art bis heute noch nicht erreicht, ge⸗ ſchweige denn überboten wurden, ſo greifen wir doch gern zu den Kompoſitionen ſeines Zöglings. Sind ſie in ihrem virtuoſen Paſſagenſpiel und den kühnen Akkordfolgen ohne das Vorbild, das Bach in ſeinen himmelſtürmenden freien Fantaſien hinterlaſſen hat, kaum denkbar, ſo zeigt ſich Krebs doch als Vollblut⸗ muſiker, der prägnante Themen zu erfinden und aus⸗ zuwerten verſtand. Arno Landmann hat diesmal einen ganzen Abend mit Kompoſitionen von ihm beſtritten und geſpielt. Er bekundete in der Aufſtellung der Vor⸗ tragsfolge ſeine Vertrautheit mit den verſchieden⸗ ſten Stilepochen der Orgelmuſik, wie er auch dank ſeiner hervorragenden Beherrſchung der Orgel und der gewiſſenhaften Einfühlung in das dem Kompo⸗ niſten vorſchwebende Klangbild den leider ſpärlich erſchienenen Zuhörern Einblick in Weſen und Wir⸗ ken einer ſeſſelnden künſtleriſchen Perſönlichkeit ver⸗ mittelte. eh, in ſeinem Geiſte mit dem Werk zu beginnen und in ſeinem Geiſt das Werk zu vollenden. Niemals nur gung. Ferner wurde der Obmann des Reich verleihen der Sinfonie den Hauch der Unſterblichkeit. herrſchten in Münſter die Wiedertäufer. nicht weniger als vier Schöpfungen zum erſten Male es dem münſteriſchen Biſchof Franz Beſte ſeine K 0 95 ühne, Auch ein großes Feſtſpiel auf der Freilicht pereit⸗ nicht geworden. Ihnen könnte man es nicht verden⸗ ken, wenn ſie Staatsfeinde wären— ſie ſind es u geweſen. Bei ihnen könnte man es verſtehen, wen ſie an keinen Gott und an kein Geſetz mehr glaubten — ſie haben ſich einem neuen Gott hingegeben un haben gelernt, ein neues Geſetz anzubeten, und haben mit der ganzen Inbrunſt und der ganzen Hingab⸗ deren ſie fähig waren, ſich nun der neuen Sache, neuen Staat und dem Führer des neuen Reiche überantwortet. Sollten wir die Liebe, die uns aus dieſem ärmſten Deutſchland entgegengebracht wird, nicht mit der gleichen Liebe beantworten müſſen? Würe einer bei uns ſkrupellos ge⸗ nug, das Vertrauen, das ihm da auf offenen Händen entgegengebracht wird, zu mißbran⸗ chen? Nein! Für das Volk ſind wir gekom⸗ men und für das Volk werden wir ſtehen und fechten. Viele aus dem Volk haben für uns und unſeke Bewegung namenloſe Opfer auf ſich genommen un nehmen ſie auch heute noch auf ſich und werden ſie auch in Zukunft auf ſich nehmen müſſen. Dafür über⸗ nehmen wir die Verpflichtung, für das Volk zu ſtehen. Und ſo, wie das Volk uns nicht im Stiche läßt, 65 werden wir auch unſererſeits niemals das Volk im Stich laſſen. Die Männer, die durch dieſe Revolution in die Macht gehoben worden ſind, ſind zu ſtolz dazu, auf den Spitzen der Bajonette zn ſitzen. Sie ſitzen auf den Herzen des Volkes. Das Heer, das aufgeſtanden iſt, um dem Volk ſein Recht zurückzugeben, es war ein Heer der nationalen Ehre, aber es war auch ein Heer des ſozialen Rechtes. Im Anſchluß an die Rede des Reichsminiſters 5 zog der Bürgermeiſter des Bezirks Mitte, Lach, de erſten Spatenſtich. Der amerikaniſche Geſandie in Wien abberufen Meldung des DNB. — Wien, 12. Märs. Der amerikaniſche Geſandte George Earle 15 von ſeinem hieſigen Poſten abberufen worden en kehrt bereits in 14 Tagen nach den Vereinig Staaten zurück. Der plötzliche Rücktritt des Geſum, ten hat in diplomatiſchen Kreiſen keine Ueberraſchmn hervorgerufen, da ſeine Stellung infolge verſchle,⸗ ner Zwiſchenfälle bereits ſeit längerer Zeit als 3 ſchüttert galt. Allgemein bekannt iſt hier, 991 während eines Beſuches des Geſandten Carle bei all Prager Regierung zu einem peinlichen Zwiſchen ri⸗ kam, der den ſofortigen Rücktritt des Prager ame er kaniſchen Geſandten zur Folge hatte. In W diplomatiſchen Kreiſen war der Geſandte durch flich⸗ ſcharfen und gehäſſigen Ausfälle in der Oeffentl 5 keit gegen Deutſchland und den Natl nalſozialismus aufgefallen. Die erſten Perſonalveränderungen im öſterreichiſchen Kabinett — Wien, 19. März. Am Montag abend ſu erſten Perſonalveränderungen im Kabinett eine, Der bisherige Staatsſekretär Fürſt Schbn ei Hartenſtein wurde Miniſter für 5 bundes, Haſenauer, zum Staatsſekretär un Landwirtſchaft an Stelle des zum Landeshaupzſeere⸗ von Oberöſterreich gewählten bisherigen Staatsſe bie tärs Gleißner ernannt. Zu bemerken iſt, daß im Staatsſekretäre nicht regelmäßig Sitz und Stimme Kabinettsrat haben. 22 Milliarden Dollar füür die Kriegsteilnehmer in USA. — Waſhington, 13. März. Im Repräſentan haus wurde krotz Mißbilliaung der Regierung n Vorlage angenommen, wonach den Kriegsteilnehm eine Summe von insgeſamt 2 200 000 00 Do ausgezahlt werden ſoll. önig ren/ Jah Im Jahre 1534, alſo vor vierhundert, elunß 15 alde Johaun van Leyden, der Wiedertäuſer⸗gkt mit Waffengewalt ſich wieder in den B F ein Biſchoſſtabt zu ſeten und dem Wiedertäufenil do⸗ Ende zu bereiten. Die Stadt Münſter jet N3 Jahr 1935 feſtlich begehen und bereitet ſchor vor, 0 en eine Reihe Veranſtaltungen un Ausſtellungene an der Aegidiiwallpromenade, deſſen Manuſkript vorliegt, iſt geplant. — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 120 Mannheim, den 13. März. 90. Geburtstag bes älteſten Mannheimer Altveteranen Der am 14. März 1844 zu Achern geborene Seppl Schaller feiert morgen ſeinen 90. Ge⸗ urtstag. Er iſt gelernter Seiler. Nach Beendi⸗ gung des Krieges von 1870/71 war er beinahe vier hrzehnte bei der Badiſchen Staatseiſenbahn an n Werft⸗ und Güterhallen als Lademeiſter be⸗ ſchäftigt. 1912 wurde er in den Ruheſtand verſetzt. ie älteren Bekannten im Hafengebiet und in den keckargärten, wohin er 1898 mit ſeiner Familie überſiedelte, werden ſich ſeiner noch gut erinnern. enn er nach Feierabend Einkehr hielt, blies er in gehobener Stimmung ſeinen Lieblingsmarſch, den Zeiadetzky“ oder er erzählte von ſeinen Strapazen in en Feldzügen 1866 und 1870/71, die er beim badi⸗ chen Füſilierbataillon mitgemacht hat. Es klingt t unglaublich, daß heute noch ein Veteran lebt, er in einer badiſchen Truppe bei Hundsheim und ehrbach gegen die Preußen kämpfte, Bis in die letzten Jahre war der Jubilar noch chr rüſtig. Sehr anſchaulich konnte er von dem ge⸗ mütlichen Alt⸗Mannem erzählen, beſonders vom 5 ühlau⸗Schlößl. Sind doch mehrere Kinder ge⸗ drene Neckarſpitzler! Sein liebſter Ausflug des Fonntags war nach der Jägerluſt in der Secken⸗ imer Straße zu ſeinem verſtorbenen Schwager i lhelm Kraft. In letzter Zeit war er des öfteren vuwice Altersſchwäche bettlägerig. Auch iſt er llig erblindet. Trotz mancher Schickſalsſchläge hat 0 ſeinen Humor treu bewahrt. Am 12. November ſcren Jahres ließ er ſich zum Wahllokal Neckar⸗ Hule ſahren, um dort noch ſeine Stimme dem 0 rer des neuen Reiches zu geben. Drei Söhne ben den Weltkrieg 1914—18 als Infanteriſt, Tele⸗ abe iſt und Pionier mitgemacht. Seinen Lebens⸗ fr nd verbringt er bei ſeinem Sohn Ludwig, Luther⸗ Hofße 21. Wir veröffentlichen dieſe Zeilen in der 5 offnung, daß dem verehrungswürdigen Greis an Ke. i morgigen Ehrentag recht viele Aufmerkſam⸗ eiten zuteil werden. Mangel an Baufach-Hanoͤwerkern te Die eifrige Werbung für Inſtandſetzungsarbei⸗ 10 und Umbauten hat in Mannheim zu einem vol⸗ * Erfolg für die Bauhandwerker geführt. Mit 9— Näherrücken des Frühjahrs und der damit horbundenen beſſeren Witterung haben die Bau⸗ andwerker ſo viel Aufträge, beſonders Außen⸗ eiten, erhalten, daß ſie ſie kaum bewältigen kön⸗ 9 8 zumal alle gelernten Arbeitskräfte jetzt unter⸗ füi racht ſind und nur noch Hilfsarbeiter zur Ver⸗ Gipfa ſtehen. Zimmerleute, Maler und Tüncher, 11 ſer uſw. ſind geſucht, aber auch auswärts nicht be exhalten, da überall Mangel an Facharbeitern ſteht. Es iſt deshalb oͤamit zu rechnen, daß man⸗ auf Umbe, und manche Inſtandſetzungsarbeit, die nich Steuererleichterung und Reichszuſchuß rechnen, de bis Ende März ſertig werden. In Anbetracht — Heſchilderten Verhältniſſe werden aber ſicher die ſtändigen Behörden den Bauherren und Haus⸗ Wi ern Entgegenkommen zeigen die den guten uen haben, ihr Teil zur Arbeitsbeſchaffung und ſeitigung der Arbeitsloſigkeit beizutragen. H. „Viktoria“-Waloͤhof ſingt wi die Sängerſchaft der„Viktoria⸗Waldhof, die uletzt in einem gemeinſamen Konzert der Ge⸗ kral ereine von Mannheim⸗Waldhof gehört hatten, De nunmehr mit einem eigenen Konzert hervor. klicke rein, der bald auf 50 Jahre ſeines Beſtehens matert kann, verfügt über ein geſundes Stimmen⸗ kennenal, das auch langjährige choriſche Schulung er⸗ —9 läßt. Der Chorleiter Otto Schaudt iſt feht um rhythmiſche Genauigkeit bemüht und ver⸗ tönn es, bei ſeinen Sängern Intereſſe für gute Ab⸗ zn 5 und Wechſel in der ſtrophiſchen Gliederung 11 ecken. Die Vortragsfolge, die in ihrem erſten währäberwiegend das volkstümliche Lied berüchſichtigt, Kewibetd die zweite Hältfe dem vaterländiſchen Lied Viendmet war, eröffnete der„Rheingruß“ von Ullrich. Beifall ſanden ferner die„Frohe Wanderfahrt“ „Hei andhäußer(mit Klavierbegleitung) und die mat an der Saar“ von Stilz. brüd„Viktoria“⸗Quartett, vielen Sanges⸗ ern unter dem früheren Namen„Rheingold“ be⸗ M ARTIN N K M AN N Der Mannheimer Bürgerausſchuß iſt aujgehoben Ein entſcheidender Wendepunkt in der Geſchichte der badiſchen Gemeindeverwaltung Die Reform der Gemeindepolitik im neuen Deutſchland vollzieht ſich mehr abſeits von der täg⸗ lich erkennbaren Linie der von Grund auf erfolgen⸗ den Neugeſtaltung des deutſchen Lebens. So ſehr der ſogenannte gemeindliche Parlamentarismus frü⸗ her von ſich reden machte, ſo wenig legen die Neu⸗ ſchöpfer der deutſchen Gemeindepolitik Wert darauf, im Brennpunkt des öffentlichen Intereſſes zu ſtehen. Gleichwohl iſt die Reform der deutſchen Gemeinde⸗ verwaltung, die die Grundlage in der Geſtaltung des Dritten Reiches darſtellt, von größter Bedeutung. Durch die bisherige Geſetzgebung in Preußen, in erſter Linie durch das neue Gemeindeverfaſſungs⸗ geſetz und die Gemeindefinanzordnung vom 10. De⸗ zember 1933, ſind die Grundſätze klar geworden, die aller Vorausſicht nach für die abſchließende Neurege⸗ lung des deutſchen Gemeindeweſens maßgebend ſein werden. Es ſind das vor allem die Grundſätze des Führerprinzips, das mit einer ſtraffen Staatsaufſicht verbunden iſt, und der laufen⸗ den Prüfung der Finanzgebarung der Gemeinden durch die Aufſichtsbehörde. Hinzu kommt, daß die leitenden Beamten der Gemeinden nicht mehr durch die Wahl der Gemeindekörperſchaften, ſondern durch Ernennung von Staats wegen eingeſetzt wer⸗ den. In Berlin hat ſich der als Staatskommiſſar für die Reichshauptſtadt beſtellte Gemeindepolitiker Dr. Lippert mit dem gegenwärtigen Stande der ge⸗ meindlichen Reform befaßt. Dr. Lippert hat dabei darauf hingewieſen, daß die bezeichneten Grundſätze von Reichs wegen allgemein in der deutſchen Ge⸗ meindeverwaltung durchgeführt werden dürften. Be⸗ kanntlich iſt das Reich nach der durch das Geſetz vom 30. Januar in Angriff genommenen Reichsreform auch in der Gemeindepolitik zum ausſchlaggebenden Faktor geworden. Das will beſagen, daß in abſeh⸗ barer Zeit die deutſche Gemeindepolitik im Zeichen des Prinzips der Verantwortlichkeit und des per⸗ ſönlichen Einſtehenmüſſens für alle Maßnahmen ſtehen wird. Die vorläufige Aufhebung der Bürgerausſchüſſe und Gemeindeverſammlungen In Baden iſt die Gemeindereform nach national⸗ ſozialiſtiſchen Grundſätzen durch das vom badiſchen Staatsminiſterium unterm 6. März erlaſſene Geſetz über die vorläufige Aufhebung der Bür⸗ gerausſchüſſe und Gemeindeverſamm⸗ lungen eingeleitet worden. Nach dem im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt veröffentlichten Wortlaut tre⸗ ten die Bürgerausſchüſſe und Gemeindeverſammlun⸗ gen mit Wirkung vom 1. März bis zur endͤgültigen Neuregelung des badiſchen Gemeinderechts außer Tätigkeit. Das Gleiche gilt für die Gemiſchten be⸗ ratenden und Gemiſcht beſchließenden Ausſchüſſe nach §§ 62 und 68 der Gemeindeordnung. Wo nach badi⸗ ſchen Geſetzen oder Verordnungen ein Gemeinde⸗ beſchluß erforderlich iſt, genügt ein Beſchluß des Ge⸗ meinderats. Auch im übrigen tritt an die Stelle der Zuſtändigkeit des Bürgerausſchuſſes, der Geſamtheit der Gemeindeverordneten, der Gemeindeverſamm⸗ lung ooͤer des Gemiſchten beſchließenden Ausſchuſſes die Zuſtändigkeit des Gemeinderates. Der Gemeinde⸗ rat kaern auf ſeinen Antrag durch die Zuordnung von Mitgliedern des Bürgerausſchuſſes im Rahmen der durch Artikel II 8 2 des Gleichſchaltungsgeſetzes vom 4. April 1933 für die Gemeindeverordneten vor⸗ geſchriebenen Höchſtzahlen ergänzt werden. Das Geſetz wurde vom Reichsſtatthalter im Namen des Reiches verkündet, nachdem die Reichsregierung ihre Zuſtimmung erteilt hat. Ein Rückblick auf die Vorgeſchichte des Geſetzes „Schon vor zweieinhalb Jahren“, ſo führt die „Baoͤiſche Preſſe“ in einem Kommentar aus,„ſchlug die badiſche Haushaltsnotverordnung vom 9. Oktober 1931 eine deutliche Breſche. Der Artikel 10 dieſer Notverordnung beſtimmte, daß die Gemeinden verpflichtet ſind, alle Maßnahmen zu treffen, die zur Erreichung und Erhaltung ihrer Haushalte erforderlich ſind. Artikel 11 fügte fol⸗ gende Beſtimmung hinzu: Unterläßt es der Ge⸗ meinderat, entgegen dem Vorſchlag des Bürgermei⸗ ſters Maßnahmen der in Artikel 10 bezeichneten Art zu beſchließen, oder verſagt der Bürgerausſchuß einem ſolchen Beſchluß des Gemeinderates ſeine Zu⸗ ſtimmung, ſo iſt der Bürgermeiſter berechtigt und verpflichtet, die erforderlichen Anordnun⸗ gen ſelbſt ändig zu treffen. Zwar ſtand dem ſo in ſeinen Rechten geſchmälerten Gemeinderat ein Einſpruchsrecht bei der Staatsaufſichtsbehörde zu, doch wurden dieſe damals nicht ſeltenen Ein⸗ ſprüche regelmäßig abgelehnt. Wenn auch die dama⸗ lige Stärkung der Bürgermeiſtergewalt vom Geſichtspunkt des einfachen Volksgenoſſen aus keinesſalls eine ſehr volkstümliche Wirkung nach ſich 6og— es handelte ſich zu jener Zeit um die Erhöhung der Bierſteuer, Bürgerſteuer uſw.,— ſo iſt doch hier ſchon die Abſicht einer Anwendung des Führerprinzips zu erkennen. Heute hat die Erhebung des Bürgermeiſters zum Führer auf ſei⸗ nem Rathauſe einen poſitiven Sinn. Heute ſoll er aus eigener Initiative und in dem vollen Bewußtſein ſeiner ſtaatspoliti⸗ ſchen Verantwortung, die ihm niemand ab⸗ nehmen kann, Frontkämpfer ſein in der Ar⸗ beitsſchlacht und durch eigene Ideen und eigenen Unternehmungs⸗ geiſt dafür ſorgen, daß in ſeinem Ort mit der Zeit kein arbeitsfähiger Volksgenoſſe ſich noch„arbeits⸗ los“ nennt. Die Entwicklung zum Bürgermeiſter⸗ führer in Baden iſt vor allem ein Werk der badiſchen nationalſozialiſtiſchen Geſetzgebung im Verlaufe des letzten Jahres. Schon das badiſche Geſetz vom 4. April 1933 zur Durchführung der Gleich⸗ ſchaltung enthält eine Beſtimmung, die eine Ent⸗ thronung des Bürgerausſchuſſes in ſeiner Machtbe⸗ fugnis darſtellte. Das weitere Geſetz vom 4. Mai 1933 hat dann in folgerichtiger Weiſe die Einſetzung der Bür⸗ germeiſter den ſtaatspolitiſch nicht mehr zu ver⸗ antwortenden Zufällen einer Wahl enthoben, indem durch die Einführung des Beſtätigungsrechtes des Miniſters des Innern die Möglichkeit gegeben wurde, die Perſonalausleſe der Bürgermeiſter nicht von kirchturmpolitiſchen, ſondern großen ſtaatspolitiſchen Geſichtspunkten aus zu treffen. Schon in dieſem Geſetz war zum Ausdruck gebracht, daß, wenn in einem erſten Wahlgang keine endgültige Wahl zuſtande kommt, oder wenn der Er⸗ wählte die Beſtätigung nicht findet, der Bürgermeiſter vom Miniſterium des Innern ernannt wird. Dieſe Beſtimmung iſt dann auch mehrfach prak⸗ tiſch geworden. In Ergänzung dieſes Geſetzes hat eine erſt am 1. März 1934 erlaſſene Verord⸗ nung des Innenminiſters Pflaumer beſtimmt, daß eine Ernennung der Bürgermeiſter durch den Miniſter des Innern auch dann ſtattfinden kann, wenn eine ergebnisloſe Wahl nicht vorausgegangen iſt, wenn aber mit Wahrſcheinlichkeit zu erwarten iſt, daß die Wahl ergebnislos ſein oder zur Wahl eines nicht beſtätigungsfähigen Bewerbers führen würde, oder wenn von der Durchführung der Wahl eine Störung der öffentlichen Ordnung oder eine ſonſtige Schädigung der öffentlichen Intereſſen zu befürchten wäre.“ * Mit dem Inkrafttreten des Geſetzes, das die vor⸗ läufige Aufhebung der Bürgerausſchüſſe und Ge⸗ meindeverſammlungen verfügt, beginnt ein völlig neuer Abſchnitt in der Geſchichte der badiſchen Ge⸗ meindeverwaltung. Wir ſteuern offenſichtlich dem Einkammerſyſtem zu, dem wir immer das Wort geredet haben, weil wir ſchon vor Jahren der Ueberzeugung waren, daß ein erweiterter Stadtrat nach württembergiſchem oder bayeri⸗ ſchem Muſter eine viel fruchtbarere Tätigkeit ent⸗ wickeln könne, als der bisherige ſchwerfällige Appa⸗ rat. Selbſt wenn wir einerſeits zugeben, daß im Mannheimer Bürgerausſchuß in den Jahren vor und wach dem Kriege viele nützliche Anregungen gegeben worden ſind, ſo muß andererſeits da rauf hingewieſen werden, daß ſich infolge der unleidlichen parteipoli⸗ tiſchen Zuſammenſetzung des Bürgerausſchuſſes völ⸗ lig unhaltbare Verhältniſſe entwickelt hatten, die ſich oft in endloſen fruchtloſen Debatten Luft machten. Und was war ſchließlich das Ergebnis der ſtunden⸗ und tagelangen Redereien? Die Annahme des ſtadt⸗ rätlichen Antrages mit meiſt ganz geringfügigen Aenderungen, zu denen der Stadtrat nicht einmal Ja und Amen zu ſagen brauchte. Man wird deshalb dem Bürgerausſchuß in ſeiner vorrevolutionären Verfaſſung keine Träne nachweinen. Eine veraltete Einrichtung iſt im Orkus verſchwunden. An ihre Stelle wird eine Gemeindeverfaſſung treten, die dem Geiſt des nationalſozialiſtiſchen Staates entſpricht. Und ſo darf auch der Gemeindepolitiker hoffnungs⸗ freudig in die Zukunft blicken. SS—————————————————————————————88—————————————.——.—..———.—.———— kannt, trug unter Leitung von Herrn Erbrecht volks⸗ tümliche Weiſen und heimatliche Lieder vor, die ſich den Grundzügen der Vortragsfolge trefflich einfüg⸗ ten. Bei aller Anerkennung der liebevollen Aus⸗ arbeitung in dynamiſcher Beziehung, ſowie dem Be⸗ ſtreben, den Inhalt auszuſchöpfen, darf der Rhyth⸗ mus namentlich bekannter Lieder nicht verwiſcht oder zerdehnt werden. Das Schleppen muß auf alle Fälle vermiedͤen werden. Frl. Anna Lutz(Mezzoſopran) ſowie Herr Hans Kohl(Bariton), beide aus der Schule Max Schöttls hervorgegangen, ſtellten ſich, am Klapier von Lucie Schumacher feinfühlig begleitet, mit Einzel⸗ und Zwiegeſängen ein. Frl. Lutz erwies ſich als Sän⸗ gerin von geſchmackvoller Auffaſſung, die ihr Beſtes in der Lyrik von Brahms gibt Kohl erzielte eine nachhaltige Wirkung durch die packende Wiedergabe insbeſondere zweier Balladen von Loewe. Beide Stimmen ergänzten ſich glücklich in den Duetten von Schumann. 10 Gut abgelaufen Kraftwagen, die ein Rad verlieren, können ſehr geſährlich werden. Zum Glück harmlos endete ein derartiger Unfall in der Traitteurſtraße. Der Wa⸗ A. S.„ Mit gen verlor das rechte Hinterrad. Schon rollte er gegen den Bürgerſteig. Eine ältere Dame, die offen⸗ bar in Gedanken verſunken war, ſchrie auf, als ſie ſich der unvermuteten Gefahr gegenüberſah. Der Schrecken raubte ihr die Geiſtesgegenwart. Auch als ein jüngeres Fräulein, ſelbſt zur Seite ſpringend, ſie mitreißen wollte, wich die Erſchreckte nicht. Dank langſamer Fahrt und rechtzeitigem Erfaſſen der Sachlage vermochte der Fahrer noch im letzten Augenblick zu halten. Die Fußgänger konnten aus dem Vorfall die Lehre ziehen, daß man gut daran tut, dem Verkehr auch von dem Bürgerſteig aus Aufmerkſamkeit zuzuwenden. F. Sein 82. Lebensjahr vollendet heute in geiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigkeit Herr Wilhelm S chal k, Privatmann, R 4, 21. Möge der angeſehene Mitbürger, der über einen echten Pfälzer Humor verfügt, ſich noch vieler Jahre in beſter Geſundheit erfreuen. Herr Schalk iſt ſeit über 40 Jahren Be⸗ zieher unſeres Blattes. Lebensmittelausgabe der Ortsgruppe Humboldt Gruppe A 1,5 Pfund Käſe und ein halbes Pfund Butter, Gruppe B 1 Pfund Käſe, ſoweit nicht ab⸗ geholt, bis längſtens heute Dienstag zu holen. Wauun, Wi ſtion biLLUVD, VitE Rinò, gne? Die„ILO/D“ wird auch im Format dick, rund, ohne Mundstück geliefert. Es hend'elt sich deibei um eine Spezialzigarette, die den Bedörfnissen verwöhnter Raucher Rechnung trägt. Das For- mat dicl und rund, die Qualität herzhaff unel belebend, und noch eins— kein Mundstück. LLOVD 22TPf. Bildern: RRETIIEEENFE ASSR IK „Deotschlond hoch * Schwetzingen, 19. März. Geſtern wurde die 66⸗ jährige Frau Dora Philipp im Hof ihres Hauſes in der Luiſenſtraße tot a ufgefunden. Die Frau lag mit ſchweren Bran dwunden auf dem Dunghaufen. Ein ſeit langen Jahren beſtehendes ſchweres Nervenleiden hat die Frau, jedenfalls in einem Anfall geiſtiger Umnachtung, veranlaßt, ſich mit Spiritus zu übergießen und anzuzünden. Von dem Hergang der Tat bemerkten die Nachbarn nichts, * Heinsheim a. Neckar, 13. März. Ein am 16. Mai 1933 in Heinsheim mit einem Ring der Vogelwarte Helgoland verſehener iunger Star wurde um den 15. Januar 1934 in Ain er Douda (25 Km. ſüdlich von Rabat) in Marokko gefun⸗ den. Wieder ein intereſſanter Fernflug eines von einem freiwilligen Mitarbeiter der Vogelwarte Helgoland beringten Vogels. Badiſche Stare wan⸗ dern alſo bis nach Nordafrika. * Waldmohr, 13. März. Wegen Verdacht des Meineids in einer Vaterſchaftsklage bzw. wegen Ver⸗ dachts zur Verleitung zum Meineid wurden der 20jährige Robert Ecker und der gleichaltrige Otto Heinz verhaftet und ins Amtsgerichtsgefängnis gebracht. in Ehren“ 4. Seite/ Nummer 120 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 13. März 1084 Deutſchland in Afrika Seit unſer Führer Adolf Hitler Blick und Ge⸗ wiſſen der Deutſchen wieder geſchärft hat für die völ⸗ kiſchen Belange, für Leben und Ehre des deutſchen Volkstums, beginnen wir auch wieder mit leben⸗ digerem Intereſſe hinauszuſchauen zu unſeren deut⸗ ſchen Volksgenoſſen, die in unſeren früheren Kolo⸗ nien auf den Wiederaufſtieg des Deutſchtums hoffen. Darum begegnete der Vortrag, den Fräulein Dr. Bernthſen⸗Heidelberg im Evang. Diakoniſ⸗ ſen⸗ und Frauenverein Mannheim⸗ Rhein au hielt, ganz beſonderer Beachtung. Die Rednerin führte zuerſt in freier Rede die erſchienenen Frauen in die Wichtigkeit der Aufgaben des Frauen⸗ bundes der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft ein. Aus⸗ gehend von Worten unſeres Führers Hitler in ſeiner großen Reichstagsrede in Potsdam und des baye⸗ riſchen Reichsſtatthalters Ritter von Epp, die dahin gingen, daß ein bleibender Friede nur möglich ſein werde in der Welt, wenn dem in der Heimat über⸗ völkerten Deutſchtum die Möglichkeit kolonialer Be⸗ tätigung gegeben würde, führte die Reoͤnerin ihre Zu⸗ hörer ein in die Bedeutung der beiden großen afri⸗ kaniſchen früheren Kolonien Deutſch⸗Südweſt⸗ und Deutſch⸗Südoſtafrika, die ſie für unſeren Bauern⸗ ſtand einerſeits und für unſere Induſtrie anderer⸗ ſeits haben. Unſer aus den Hererokämpfen beſon⸗ ders bekanntes Südweſtafrika ſtieg vor uns auf. Dort hat deutſcher Fleiß aus unüberſehbaren Sand⸗ wüſten fruchtbares Ackergelände und treffliches Weideland geſchaffen, das vor dem Krieg bereits Tauſenden von deutſchen Bauern Heimat und Brot gab. Dort hat beutſche chriſtliche Miſſion im Bund mit einem geſunden Farmerſtand und der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft und unter dem Schutz der alten deutſchen Regierung ein blühendes Kulturleben ge⸗ ſchaffen, das Tauſenden von deutſchen Kindern Er⸗ ziehung und Unterricht gewährte, beides ganz im Sinne der alten Heimat. Vieles von dem, was dort kernhaftes deutſches Volkstum geſchaffen hatte, wurde nach dem Krieg durch Engländer und Buren zerſtört and in Frage geſtellt. Manche deutſche Tatkraft wurde da draußen gebrochen. Heute aber hat der Deutſche da draußen wieder Bewegungsfreiheit. Nicht nur die farbigen Bewohner des Landes, auch die Mandatsherren haben längſt erkannt, daß es eine der größten geſchichtlichen Lügen iſt, wenn man nach dem Kriege den Deutſchen die Fähigkeit zur Koloni⸗ ſationsarbeit abſtreiten wollte. Darum darf heute das Deutſchtum draußen wieder ſchaffen auf allen Ge⸗ bieten des Lebens. Nur bedarf es der warmen An⸗ teilnahme der Heimat, beſonders auch der deutſchen Frau. Unſere Brüder da draußen hängen an ihrem alten Vaterland und wollen nicht als Kulturdünger für fremde Größe und Machtentfaltung untergehen. Ein ähnliches Bild zeichnete die Rednerin für Deutſch⸗Oſtafrika, das Land eines ungeheuren Roh⸗ ſtoffreichtums auch für die heimiſche Induſtrie und einer üppigen Pflanzenwelt. Die Vortragende ver⸗ ſtand es ſchon durch ihr Wort, das Intereſſe zu wek⸗ ken für deutſches Volkstum, das da draußen in der Welt kämpft und duldet und arbeitet und hofft. Noch lebendiger ward die Anteilnahme der Erſchienenen durch die Vorführung einer großen Reihe von Licht⸗ bildern, die aus der Arbeit der Deutſchen Kolonial⸗ geſellſchaft, beſonders ſeines Frauenbundes, erzähl⸗ ten. Schulbauten und häusliches Treiben, Heime für Farmerkinder und fröhliches Ferienleben junger Deutſcher, eine intereſſante Tierwelt und manch blühende Farm grüßten im Bild und mahnten, die Brüder und Schweſtern nicht zu vergeſſen, die da draußen in der Welt ſtehen als Vorkämpfer deutſcher Art und deutſchen Blutes. Reicher Beifall belohnte die greiſe Vortragende für ihre Mühewaltung. V. Vereinstätigkeit in Feudenheim Die„Vereinigten Feudenheimer Ka⸗ ninchenzüchtervereine“ veranſtalteten am Samstag im Saale des Gaſthauſes„Zur Krone“ aus Anlaß des 30jährigen Stiftungsfeſtes und als Abſchluß der großen Gauſchau in den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen einen Familienabend. Der Vorſtand erwähnte in ſeiner Anſprache, daß er vor allem der Mannheimer Preſſe, dem Gauführer Petrie⸗Freiburg, die die erſte badiſche Gauſchau Große Frühjahrsaktion der NS-Hago die Mannheimer Hundeausſtellung Der Reichspräſident hat bereits einen Ehrenpreis geſtiftet Am 22. April wird in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen die erſte Gauausſtellung für Raſſe⸗ hunde durch den Reichsverband für deut⸗ ſchess Hundeweſen abgehalten. Die Vorberei⸗ tungen hierzu ſind bereits im Gange. Es kann jetzt ſchon mit Beſtimmtheit geſagt werden, daß dieſe Ausſtellung für alle Hundefreunde ein Ereignis ſein wird. Gauſportleiter vom Gau Süwdweſt, Franz Bazille, Stuttgart, der zugleich Reichsausſtel⸗ lungswart iſt, ſprach in einer Zuſammenkunft der Fachſchaftsführer über die kommende Ausſtellung und über die Gegenwartsfragen der Hundezüchter. Die Ausſtellung ſoll Zeugnis ablegen von dem Stand der Hundehochzucht. Wer Beſitzer eines Raſſehundes iſt, muß in den Reichsverband für deutſches Hundeweſen und die Gauausſtellung be⸗ ſchicken. Reichspräſident von Hindenburg hat bereits einen Ehrenpreis geſtiftet. Es iſt zu erwarten, daß auch Reichskanzler Hitler, die badiſche und würt⸗ tembergiſche Regierung und die Stadt Mannheim weitere Ehrenpreiſe zur Verfügung ſtellen. Reichs⸗ kanzler Hitler bringt den Beſtrebungen des Reichs⸗ verbandes für deutſches Hundeweſen größtes Intereſſe entgegen. Iſt er doch ſelbſt Züchter von deutſchen Schäferhunden, wie überhaupt faſt alle führenden Perſönlichkeiten der Regierung im Beſitze von Raſſehunden ſind. Da die Stadtverwaltung mit der Hallenmiete weitgehendſt entgegengekommen iſt, können die Ein⸗ trittspreiſe ſo gehalten werden, daß jedermann Gelegenheit geboten iſt, die Ausſtellung zu beſuchen. Bei der Bedeutung, die dieſer Schau zukommt, iſt vorgeſehen, daß Fahrten aus allen Richtungen nach Mannheim organiſiert werden. Noch nicht ganz einig iſt man ſich mit dem Präſidenten des Werberats der deutſchen Wirtſchaft, der die Raſſe⸗Hundeausſtel⸗ lung als genehmigungspflichtige Veranſtaltung gel⸗ ten laſſen möchte. Dadurch müßten zwei v. H. Werbe⸗ abgabe von den Einnahmen und vom Nenngeld abge⸗ führt werden, wie auch der Sportgroſchen zur Er⸗ hebung gelangen würde. Meldeſchluß für die Gauausſtellung iſt der 13. April. 0 Auch über die Hundeſteuer wurden in einer geſtern abend abgehaltenen Sitzung einige Ausführungen gemacht. Gauſportleiter Bazille konnte bekannt⸗ geben, daß eine Aenderung der Hundeſteuer zugunſten der Hundebeſitzer in Kürze erwartet wer⸗ den darf. Da es keine Länder in früherem Sinne mehr gibt, wird jetzt auch die Reichshundeſtener bald kommen. Sehr wahrſcheinlich erfolgt die Staffelung nach den Einwohnerzahlen der Städte, wobei mög⸗ licherweiſe ein Höchſtſatz von etwa 35 Mk. in Frage kommen dürfte. Auch die Zwingerſteuer ſoll für die Gemeinden gleichmäßig feſtgeſetzt werden und den Betrag von 65 Mk. in keinem Falle überſchrei⸗ ten. Es muß noch erreicht werden, daß den Mitglie⸗ dern des Reichsverbandes für ihre raſſereinen Hunde eine Steuervergünſtigung gewährt wird. Nur da⸗ durch wird die Baſtardzucht vollkommen unterbunden. Erfreulicherweiſe gewinnt in immer weiteren Kreiſen die Erkenntnis Bahn, daß der Raſſezucht von Hunden eine große volkswirtſchaftliche Bedeutung zu⸗ komme. Gegenwärtig fließen nachweisbar alljährlich 750 Millionen Mark dem deutſchen Volksvermögen durch die Hundezucht zu. Mit beſonderer Freude darf feſtgeſtellt werden, daß die Ausländer im Hunde⸗ weſen lange nicht ſo weit vor ſind, wie wir in Deutſchland. Schon 1929 überwog die deutſche Aus⸗ fuhr von Raſſehunden die engliſche. Es läuft eine Reihe günſtiger Auslandsverträge. Gerade Italien iſt es, das großen Bedarf an Gebrauchshunden hat. Bei der in den nächſten Tagen ſtattfindenden Konferenz in Monte Carlo werden die deutſchen Vertreter die Belange der deutſchen Hundezucht wahren und auch ſchon für den im nächſten Jahr in Deutſchland ſtattfindenden Weltkongreß werben. Um die deutſchen Züchter leiſtungsfähig zu halten; iſt es unbeöͤingt notwendig, daß die Hunde⸗ ſteuer geſenkt wird und für die hochwertigen Raſſehunde keine Spottpreiſe gezahlt werden. Dies mußte umſo eher zu erreichen ſein, als doch die Be⸗ deutung, die dem Raſſehund bei dem Reichsheer, der Polizei, der Jagd uſw. zukommt, allenthalben aner⸗ kannt iſt. 1 als größte und ſchönſte Ausſtellung bezeichneten, die Baden jemals geſehen hat, ebenſo allen Mitarbei⸗ tern danke. Zum alten Stamm der Ehrenmitglieder kamen die Herren Gg. Bunkert, Adam Schwen⸗ zer und Wilhelm Reichert. Für 25jährige Züch⸗ tertätigkeit erhielten nachſtehende Züchter die Aus⸗ zeichnung des Reichsbundes deutſcher Kaninchenzüch⸗ ter mit dem Sitz in Gera: Max Sprengel, Jakob Hook, Adam Schmitt, Karl Nagel, Johann Zentgraf, Karl Egner, Georg Spreng, Joh. Bauer, Johann Back, Georg Bunkert, Johann Sprengel, Wilhelm Reichert, Eugen Zim⸗ mermann, Peter Gumbel, Johann Link. Für Unterhaltung ſorgte der Feudenheimer Humoriſt E. Hoffmann, genannt„Fetze“, mit ſeiner Kapelle und Mitglied Johann Back, die einen großen Lach⸗ erfolg erzielten. Die Karnevalgeſellſchaft„Heiterkeit“ Feudenheim hielt ihre Generalverſamm⸗ lung im Lokal„Zum Schwanen“ ab. Die Tages⸗ ordnung war kurz. Der ſeitherige Vorſtand wurde wieder beſtätigt. Eine große Anzahl Feudenheimer meldete ſich, da der Zug großen Anklang fand, zur Mitgliedſchaft an. Die nationalſozialiſtiſche Handwerks⸗, Handels⸗ und Gewerbeorganiſation(NS⸗HAG0) wird in die⸗ ſen Tagen gemeinſam mit dem Geſamtverband Deut⸗ ſcher Handwerker, Kaufleute und Gewerbetreibenden (656) in der Deutſchen Arbeitsfront mit einer Werbeaktion größten Ausmaßes beginnen, die in gleichem Maße der Erziehung des Käuferpublikums wie auch der gewerblichen Unternehmer dienen ſoll. Dieſe Aktion wurde bereits im Anſchluß an die große Tagung in München am 21./22. Februar an⸗ gekündigt. 2 Smm an, eueee T. ————————— ROMAN VoN HANS CASPAR VoN 20BEL TITZ PPPPPPPPPPPPPPPPPPPP— 35 Jetzt horcht Verany auf. „„Am beſten wäre es natürlich,“ meinte Burley, „man verhandelt unmittelbar mit ihr. Ich habe es ſchon in London verſucht, aber ſie empfängt niemand, ſie antwortet nicht auf Briefe. So ſoll ſie es ſchon in Südamerika gehalten haben; Clairchamps hat Jahre gebraucht, um ihre Europareiſe zuſtande zu bringen. Ganz plötzlich hat ſie ſich dann entſchloſſen, ganz unerwartet. Ein bißchen merkwürdig ſcheint ſie zu ſein, ſprunghaft. Man müßte ſie vorſichtig bearbeiten, ſehr zurückhaltend, an jedem Ort immer wieder daſein und anklopfen.“, Merkwürdig, ſprunghaft? denkt Verany. Ja ſo war Maha Terry. „Ich habe mit ihrem Vertreter geſprochen; Bru⸗ zati heißt der Kerl, ein dicker Italiener, aber ein guter Muſiker anſcheinend. Er wollte brennend gern mit mir abſchließen und die Vermittlergebühr ein⸗ ſtecken. Doch hatte er keine Vollmacht. Sie mache ihre Verträge ſtets alleine.“ Es liegt Verany auf der Zunge, zu ſagen:„Ich kenne dieſe Maha Terry.“ Doch er ſchweigt. Er hat von ihr geleſen: Südamerika, Paris— großer Er⸗ ſolg. Sie ſingt, ſie tanzt auf Varietébühnen. Und unn ſpricht Burley plötzlich von„Konzertſaal“, er, 9 gewandte, geriſſene Burley? Verany begreift das Rnicht. Er weiß doch, wie dieſe Maha Terry iſt: Tem⸗ perament, Raſſe— ja; aber Kunſt? Das iſt doch nicht möglich? So kann ſich ein Menſch nicht ändern Aber er möchte doch gern mehr von ihr erfahren; wie Männer ſind, wenn ſie den Namen einer alten Freun⸗ din hören. So fragt er:„Was iſt denn eigentlich mit dieſer Maha Terry?“ Burley wird nachdenklich. Er zieht ein paarmal an ſeiner Zigarre; er trinkt ſein Glas leer und füllt es neu.„Ja,“ ſagt er dann gedehnt,„das kann man ſchwer beſchreiben. Sie ſingt kleine Lieder, Votks⸗ lieder in allen Sprachen, Nichtigkeiten; dabei hat ſie nur wenig Stimme; ſie tanzt ein paar Schritte da⸗ zu, aber es iſt auch wieder kein Tanzen: Sie ſchreitet, ſie kniet, ſie hebt die Arme, ſie fällt in ſich zuſammen. Es iſt nichts und doch unendlich viel. Im Vortrag liegt es, in der Frau ſelbſt liegt es.“ In der Halle des Hotels ſitzt Ellis. Sie weiß, daß Michael mit Burley in der Bar eine Beſprechung hat. Sie ſieht jetzt, wie er Burley zum Lift bringt und dann mit dem anderen Herrn, den ſie nicht kennt, dem Ausgang zugeht. Sie wundert ſich, daß er ſich nicht in der Halle umſieht; ſie hat doch oft ſchon hier auf ihn gewartet. Einen Pagen winkt ſie ſich heran und ſchickt ihn zu ihm. Verany hat ſich bereits ſeinen Pelz geben laſſen; er ſchiebt ihn, als der Page bei ihm ſteht, der Garde⸗ robefrau wieder zu, verabſchiedet ſich von dem Herrn und kommt in die Halle zurück. Alles geſchieht etwas zögernd. Sie beobachtet es genau. „Guten Abend, Micha!“ In einem ſehr tiefen Seſſel lehnt ſie, ſtreckt ihm nun die Hand hin; der weite Aermel fällt zurück, bis über den Ellenbogen wird ihr Arm frei; er iſt ſehr ſchlank, ſehr gepflegt. Einen Stuhl zieht er ſich heran, ſetzt ſich neben ſie, holt ſeine goldene Tabatiere aus der Weſten⸗ taſche und zündet ſich eine Zigarette an. „Willſt du mir nicht auch eine Zigarette geben?“ „Aber gern.“ Er reicht ihr das Etui, reicht ihr Feuer.„Nun wie war's bei Carltons?“ „Ich bin vor dem Bridge gegangen.“ „So? War keine gute Partie da?“ Sie ſtreiſt mit den Zähnen ein paarmal nervös über die Unterlippe, ehe ſie ſagt:„Ich wollte ſchnell hierher. Ich dachte mir, daß die Unterredung mit Burley nicht lange dauerte.“ Er ſcheint nicht zu empfinden, was ſie mit dieſen Worten ihm eingeſteht. Er nimmt ſie einfach hin, er Die Aktion hat den Sinn, Handel und Handwerk zu beſter Leiſtung und vorbildlicher Bedienung an⸗ zuſpornen. Die Käufer, die in höchſtem Maße an dieſer Aktion intereſſiert ſind, ſollen mit Anregungen und Vorſchlägen bei der Durchführung helfen. Zu dieſem Zweck werden kurz vor Oſtern an die Käufer Fragebogen zur Verteilung gelangen. Die NS⸗ HAcGd geht dabei von der Auffaſſung aus, daß der Kaufmann und der Handwerker wiſſen muß, daß er in den letzten Jahren viele Kunden auch deshalb ver⸗ loren hat, weil man ihm ein mangelhaft ſortiertes Lager, nicht anſprechende Bedienung und manches andere vorwarf. Solche Mängel ſind vielfach durch das Eindringen fach⸗ und berufsfremder Perſonen in Handwerk und Einzelhandel gefördert worden und haben auch dem Ruf des ſtrebſamen und fach⸗ kundigen Kaufmanns und Handwerkers geſchadet. Zur Durchführung der Werbeaktion werden Tauſende von Schulungsabenden im ganzen Reich von allen Berufen und Ständen veranſtaltet. Die Tagespreſſe wird das ihre dazu tun, um die Auf⸗ merkſamkeit ihrer Leſer auf dieſe— wirtſchaftlich ge⸗ ſehen— äußerſt wichtigen Maßnahmen zu lenken und um alle Volksgenoſſen der Mitarbeit aufzufor⸗ dern.„Die Tat der Gemeinſchaft dient dem Aufban!“ lautet die Parole. Die NS⸗HAGO unterſtützt damit in vorbildlicher Weiſe die bevorſtehende zweite Ar⸗ beitsſchlacht der Reichsregierung. 10 Jahre Beethovenchor Ludwigshaſen „Die Tat der Gemeinſchaft dient dem Aufban“ 1924 ſang der Beethovenchor mit großem Erfolg in Ludwigshafen, Mannheim, Neuſtadt, Kaiſerslau⸗ tern, Pirmaſens, Heidelberg und Worms in den Konzerten des Pfalzorcheſters den Chor der Freude in Beethovens„Neunter Symphonie“. Er bewältigte dieſes Werk, das an einen Chor die allerhöchſten An⸗ handlungen zwiſchen dem Zentralverband Sinne einer vertrauensvollen Hausgemeinſchaft ſorderungen ſtellt, ſo glänzend, daß man wußte: füt dieſen Chor gibt es keine Aufgabe, die er unter den zielſicheren Leitung ſeines Chorleiters Friß Schmidt nicht bewältigen kann. Und ſo war e Haendel: Meſſias, Acis und Galathea; Joh. S Bach: Wachet aufl, Des Aeolus Erwachen, Johan“ nespaſſion, Matthäuspaſſion lals Feſtkonzert, in die⸗ ſem Monat zur Feier ſeines zehnjährigen Beſtehens); Beethoven: Miſſa ſolemnis, Neunte Symphonie! Schubert: Stabat Mater, Es⸗Dur⸗Meſſe; Schumann! Paradies und Peri; Brahms: Ein deutſches Re⸗ quiem; Bruckner: Te deum; Reger: Arnold Mendelsſohn: Deutſche Meſſe, Das des Herrn; Joſef Haas: Eine deutſche Singmeſſe/ Sigm. v. Hauſegger: Naturſymphonie; v. Walters⸗ hauſen: Alkeſtis; Günther Raphael: Pſalm 104, Da⸗ jüngſte Gericht; Wilh. Peterſen: Große Meſſe! Dielt Werke alter und neuer Meiſter hat der Chor in den erſten zehn Jahren ſeines Beſtehens geboten, waren zum größten Teil für Ludwigshafen und di Pfalz Erſtaufführungen. Ueber das Wie gab e⸗ bei allen Zuhörern nur eine Stimme des Lobes. Viele bekannte Muſiker beſtätigen, daß der Beet⸗ hovenchor in der erſten Reihe der deutſchen Chor⸗ vereinigungen ſteht. Der Beethovenchor, eine echte Volksgemeinſchaft, hat in ſeinen Reihen Sängerinnen und Sänger au allen Kreiſen, die durch die Freude an der Auffüh⸗ rung großer deutſcher Meiſterwerte zuſammengehal' ten werden. Stadt und Staat haben in weitblickender, hochherziger Weiſe ihn unterſtützt und dadurch ſein Wirken ermöglicht. So ſind zehn Jahre ins Lan gegangen. Der Chor, der ſtets nur allerbeſte deutſ⸗ 5 Muſik bot, hat ſich freudig in die neue Zeit hinein⸗ geſtellt und will auch in ihr die reichen Schätze, di in den großen Werken unſerer Meiſter liegen, he und ſie als köſtliche Perlen den deutſchen Volksgeno⸗ ſen, die Sinn für echte, große, deutſche Muſik haben, darbieten. Darum hat er zu ſeinem Fe ſtkonzer am Palmſonntag den größten und deutſcheſten alle Muſiker: Joh. Seb. Bach gewählt und zwar ſein volkstümlichſtes Werk: die Natthäuspaſſio Es iſt das erſtemal, daß ſie in einem Konzertſaal! Ludwigshafen geboten wird. Ein neuer Einheitsmietvertras Vom Reichsjuſtizminiſter wird jetzt, wie 3 VdZ⸗Büro meldet, das Vertragsmuſter des deutſche Einheitsmietvertrages amtlich bekanntgegeben, 13 es in den im Reichsiuſtizminiſterium geführten Ve deutſcht⸗ Haus⸗ und Grundbeſitzervereine und dem Bund 3 ſcher Mietervereine zuſtandegekommen iſt. Der ſatz, der das ganze neue Vertragsformular beberrf ſt iſt ſinngemäß aus dem Begriff der Volksgemeinſcha 6 übernommen. Der Vertrag ſieht nämlich vor, 01 Vermieter und Mieter verprechen, im Hauſe untereinander als auch mit den übrigen Mietern ſammenzuleben und zu dieſem Zweck jede gegenſel tige Rückſicht zu üben. Grundſätzlich iſt ferner für Mietverträge, die das von vornherein befriſtet ſind, die alſo— und die ſind die meiſten— auf unbeſtimmte Zeit laufen/ bſt vierteljährige Kün digungs ſahres unter Zugrundelegung des Kalendervierteliather⸗ vorgeſehen. Jeder Vertragsteil kann den Mie der⸗ trag ſpäteſtens am dritten Werktag des Kalen vierteljahres kündigen. Was die Zahlung itig⸗ Mietzinſes anlangt, ſo ſoll für ihre Rechte der keit die Ankunft des Geldes maßgebend ſein, Iſt atz Mieter trotz Zahlungsaufforderung mit mehr n der Hälfte des fälligen Betrages länger als Miet Tage im Rückſtand, ſo kann der Vermieter das nicht verhältnis friſtlos kündigen. Er kann aber Kün⸗ mehr kündigen, wenn der Mieter noch vor der Wiie digung zahlt. Der Mieter haftet für Schäpeneder, nach dem Einzug durch ſeine Familienmitg rden. Hausgehilſen und Untermieter verurſacht wel die Dem Vermieter wird das Recht zugebilligt⸗ nauf⸗ Räume zu betreten, um die Notwendigkeit. ſſt ſchiebbarer Hausarbeiten feſtzuſtellen. Wi ieter noch, daß bei Beendigung der Mietzeit der r die Einrichtungen wegnehmen kann, mit denen Räume verſehen hat. Der Vermieter hat Mglih Kaufrecht gegenüber ſolchen Einrichtungen, abz 0 eines für die Abnützung beſtimmten Betrade. Miet⸗ gatten haften für alle Verpflichtungen aus dem verhältnis als Geſamtſchuldner. faßt nur den Namen Burley.„Wir kamen nicht recht vorwärts; er will morgen noch einmal zu mir kom⸗ men, allein. Dieſer Miſter Kolbe iſt ein ungeſchickter Kerl. Ich ſoll in Warſchau und Lodz ſpielen, aber ich mag nicht.“ Damit verebbt das Geſpräch. Sie rauchen beide, blicken beide zu der großen Tür, die in den Saal führt und an deren Oeffnung tanzende Paare ſich vorüberdrehen. Ellis ſieht die Kleider der Frauen. Sie wendet den Kopf zu Micha. Eine kleine Furcht ſteigt in ihr auf: Haben wir uns denn ſo wenig zu ſagen?„Woran denkſt du, Micha?“ Er ſchrickt zuſammen.„Oh, an nichts..“ Wie⸗ der gehen ſeine Augen zu der Tür. Sie kämpft mit ſich, mit ihrem Stolz. Aber dann ſagt ſie doch:„Weißt du eigentlich, daß ich auf dich gewartet habe, Micha?“ Er wendet ſich zu ihr, ſieht ſie an, und plötzlich be⸗ greift er. Er nimmt ihre Hand.„Es war ſehr lieb von dir!“ Und denkt: Jetzt mußt du ihr wohl ſagen, was Burley von Maha Terry erzählte, an was du gedacht haſt? Sie weiß ja, daß du damals zu ihr wollteſt; wir haben ja oft darüber geſprochen, haben gelacht in der Erinnerung... Aber da iſt ihr Ge⸗ ſicht; es iſt ſchon wieder ruhig, glüchlich. Er kann jetzt nicht von anderen Frauen ſprechen. Sie ſtehen auf. Ganz einfach ſtehen beide auf, ganz ſelbſtverſtändlich. Er bedarf nun keiner Worte mehr. Alles iſt ausgeglichen, klar. Als ſie im Fahr⸗ ſtuhl ſtehen, hebt ſie den Kopf zu ihm. Ihre Augen lachen ihn an. Blau ſind ſie— noch immer blau, wie damals. Und das Geſicht ſchmal. Und das Haar blond. Er fühlt, daß er ſie doch ſehr liebt. Der lange Hotelflur iſt leer. Da legt er den Arm um ihre Schul⸗ tern, ſie lehnt ſich an ihn, und noch ehe ſie die Tür zu Ellis Zimmer öffnen, küſſen ſie ſich. * Kurz vor Neujahr gehen Ellis'Kelly und Michael Verany Seite an Seite die Bellevueſtraße hinunter. Es iſt endlich einmal ein klarer, ſonniger Tag; ſie haben beide Lufthunger und wollen eine Stunde durch den Tiergarten laufen, wie ſie es früher auch oft getan haben. Sie wege. die eine Hälfte der Anſchlagſäule faſt ganz machen ja jetzt gern Erinnerungs⸗ Ellis An der Ecke der Tiergartenſtraße Sn 6903 plötzlich ſtehen und zeigt auf ein Rieſenplakalalt: 298 „Scala— Januar— Maha Terry.“ In meterhan Lettern ſchreit der Name.„Iſt das die Frau! Ellis. am⸗ Er weiß ſofort, was ſie meint: Damals ens burg. Er nickt.„Ja— wahrſcheinlich. der Name iſt der gleiche. Sie ſoll in Lauſbahn gemacht haben. Burley ſprach auch v er hat ſie in London geſehen.“ „Und?“ fragt ſie weiter. üben ver⸗ „Er iſt begeiſtert von ihr, will ſie ſür drübe eon pflichten. Ich verſtehe das nicht: Sie tanzte im Schwe⸗ in einer drittklaſſigen Girl⸗Nummer mit ihrer Beine ſter, als die Terry⸗Siſters. Sie warfen die das und krähten ein paar Schlager dazu.“ Er ſag alles ablehnend, wegwerfend. Sie hört dieſen Unterton wohl heraus.“ jetzt? Was ſagt Burley?“ r dem Sie ſtehen noch immer vor der Säule, 7 rot; Plakat: Maha Terry. Das Plakat iſt leuchten, wil es zieht die Blicke an, hält ſie feſt. Aber Michddieſe⸗ fort, will heraus aus dem Bann dieſes Rots, ziell Namens. Er ſchiebt ſeinen Arm in den C 18 ſie weiter.„Iſt das wirklich ſo feſſelnd? Ellis Da iſt wieder der Unterton, die Ablehnuneha ſich iſt Frau, ſie ſpürt eine Gefahr. Wenn a Terry noch nicht mit dem Auftreten dieſer 19 rraſcht ge⸗ ſchäftigt hätte, wäre er von dem Plakat üb ürde, weſen; wenn er jetzt frei heraus erzählen er ihr wäre ihm dieſer Name gleichgültig. So ha etwas verſchwiegen. Sie gehen durch den Tiergarten. ie Raachern, leer. Es iſt ſtill zwiſchen den kahlen Strah zwi⸗ unter den entlaubten Bäumen; es iſt ſtill au) Has ſchen ihnen, keine Fragen, keine Antworten, u iſt qualvoll.. Die Aber dann iſt plötzlich am Neuen See 1 lau⸗ Waſſerfläche iſt gefroren; Hunderte von Kindern at⸗ fen hier Schlittſchuh, ſie nutzen die Ferientage die ſprecher ſind an Stangen beſeſtigt; ſie brü tragen Schlager, die von Grammophonplatten über 1910 werden. EFortſetzung fo 22 8 6 ——PPP—TTPPPP polde Komponiſten haben für me 91 mponiſten haben f Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 120 9 4 — Der vor wenigen Wochen Gel verſtorbene däniſche ſei ehrte Profeſſor Johann Schmidt hatte kurz vor Tode auf dem Forſchungsſchiff„Dana“ noch nterſuchungsfahrten ausgeführt, von denen er eine Beute an ſeltſamen Tiefſeefiſchen mitbrachte. zeimatelang hatte man mit der Bearbeitung des eichen Materials zu tun, und jetzt erſt konnten die unteruchungen abgeſchloſſen werden. Man fand da nter anderem ein winziges Ungeheuer, das in einer Tiefe von 500 bis 1500 Metern lebt und dem man den Namen„Inglerfiſch“ oder„Pediculati“ — Dieſer Anglerfiſch trägt auf dem Kopf ein Lockorgan, das einer Angel ſo ähnlich geſtaltet iſt, Daß ſelbſt Schnur und Köder nicht zu fehlen ſcheinen. Hie Schnur übertrifft an Länge das Fiſchchen um Mehrfache, endet mit Widerhaken und beſitzt Be Köder ein kleines Laternchen, mit dem die angelockt wird. Wie der kleine Fiſch arbeitet, natürlich nicht feſtzuſtellen, denn zeine Lebens⸗ jone kann nicht beobachtet werden, da ſie zu tief Segt. Der männliche Anglerfiſch iſt im wahrſten Piine des Wortes an ſeine Gattin gefeſſelt. Er iſt zwerghaft zurückgeblieben und lebt am Weibchen leſtgewachſen an irgendeiner Stelle des Körpers, daß man zunächſt den Eindruck gewinnt, als gandle es ſich um ſäugende Junge. Aber es iſt nur der degenerierte Gatte, der auf dieſe Weiſe ſein Da⸗ ſein in völliger Abhängigkeit verbringt. ** Air Die Bevölkerung der kleinen italieniſchen Stadt flat wird ſeit Monaten durch das Blutwunder eines 3 Holzkruziſixes, das in dem Hoſpital der (ephiniſchen Brüder aufgeſtellt iſt, in Aufregung ſebalten. Wie unſer römiſcher Mitarbeiter uns hreibt, machte ſich das Wunder zum erſten Male im ſüguſt des vorigen Jahres bemerkbar. Damals nete ſich vor den Augen einer im Hoſpital unter⸗ d0 rachten Kranken ein Riß in dem Kruzifix, aus — Blutstropfen hervorſtrömten. Das Kreuz zit⸗ 1 0 und bewegte ſich. Zeugen, unter ihnen⸗ Geiſt⸗ inde, wurden herbeigerufen. Als das Wunder ſich 9 en nächſten Tagen noch mehrere Male wieder⸗ lte, wurde das aus dem Kreus hervortretende bent aufgefangen. Die zuſtändige Kirchenbehörde brbielt ſich zunächſt abwartend. Eine Unterfuchungs⸗ hörde wurde eingeſetzt, die genaue Nachforſchungen anſtellte, um alle Betrugsmöglichkeiten auszuſchlie⸗ n. 8 Unt 5 Vor einigen Tagen wurde das Ergebnis der 5 erſuchungen veröffentlicht. Die Behörde erklärt, 8 der Vorgang von zahlreichen und glaubwürdi⸗ u Perſonen bezeugt ſei, daß das aus dem Kruziftx Die Schule des deutſchen Handwerks Das Gildehaus am Fiſchmarkt in Erfurt, in dem jetzt die Hermann⸗Göring⸗Landesſchule des deutſchen Handwerks eingeweiht wurde. Bie Bräcke Aden den ELernen Bect Ueber den Kleinen Belt, der die Halbinſel Jütland von der Inſel Fünen trennt, wird ein rieſiger Brückenbau geſchlagen. Die Brücke dient dazu, endlich die ſchwerfälligen Eiſenbahnfährten zu erſetzen, die bisher den Verkehr von Hamburg nach Kopenhagen vermitteln und natürlich die Reiſezeit um Stun⸗ den verlängern. Die eigentliche Beltbrücke wird eine Länge von 825 Metern haben. Neben einer däniſchen Baufirma ſind die deutſchen Großfirmen Krupp⸗Eſſen, Grün& Bilfinger⸗Mannheim und Eilers⸗Hannover beteiligt. Oben: Zwei Mittelpfeiler mit einem Teil der Eiſenkonſtruktion.— Unten: Die Beton⸗ bogen⸗Anfahrt. EPPPPPCTCCCC00GP0PGPPPPPPGPGP00PGPPG00GG00000G000000occccccccc————— hervorgetretene Blut von einem Aerztekonſilium chemiſch unterſucht und als menſchliches Blut feſt⸗ geſtellt worden ſei, daß der Vorgang daher nicht auf Betrug beruhen könne, jede Sinnestäuſchung aus⸗ geſchloſſen ſei und das Ergebnis daher nicht allein durch den menſchlichen Verſtand erklärt werden könne. Somit hat die Kirche alſo das Blutwunder von Aſti offiziell anerkannt. Kaum hatte ſich dieſe Nachricht in Aſti herumgeſprochen, ſo ſtrömte eine rieſige Menſchenmenge zu dem Hoſpital, um vor dem wundertätigen Kruzifix zu beten. Am nächſten Frei⸗ tag wird das Kruzifix unter der Führung des Bi⸗ ſchofs, Monſignore Umberto Roſſi, in feierlicher Pro⸗ zeſſion in das Sanktuarium des Domes von Aſti überführt werden.—5 *⁴ — Um das Projekt des Tunnels unter dem Aer⸗ melkanal war es ſeit längerer Zeit recht ſtill gewor⸗ den. Jetzt hat der frühere franzöſiſche Miniſter der öffentlichen Arbeiten, Senator Le Trocquer, der Präſident des franzöſiſchen Komitees für den Kanal⸗ tunnel iſt, in einem in Amiens gehaltenen Vortrag das Intereſſe für dieſen großen Plan wieder belebt. Le Trocquer wies auf die ungeheure wirtſchaftliche Bedeutung eines Tunnels unter dem Aermelkanal hin, der London und Paris, nach Neuyork die beiden größten Städte der Welt, einander ſo nahe bringen würde, daß die Hin⸗ und Rückreiſe in einem Tage zu⸗ rückgelegt werden könnte. Der Redner gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß der Tunnel ſich bezahlt machen würde, ſelbſt wenn man vorſichtigerweiſe nur mit einer ganz ſchwachen Zunahme des engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Verkehrs rechne. Dem Einwand, daß der Ban des Tunnels außerordentlich durch die Schwie⸗ rigkeiten kompliziert werde, die das Wegſchaffen der ausgeſchachteten Erdmaſſen bereiten würde, begegnete Die Muſik im Film Von Clemens Schmalſtich, Profeſſor an der Staatlichen Hochſchule für Muſik Wußrcits der„ſtumme“ Film war bekanntlich ohne der undenkbar, da ein lautloſes Abrollen der Bil⸗ muſt angweilig wirkte, und ſo ſorgte damals für die Grbzaliſche Untermalung das Kino⸗Orcheſter, deſſen —9 ſich nach den finanziellen Möglichkeiten des die ffenden Kinos richtete. Nötigenfalls nahm man reundliche Hilfe eines Klaviers in Anſpruch. Die unammenſtellung der erforderlichen Muſikbeglei⸗ wurde von dem Kapellmeiſter vorgenommen. dand dieſer Kapellmeiſter ein Muſiker von Geſchmack, ortt entſprach auch die Muſik den berechtigten An⸗ kumz ungen eines nicht allzu verwöhnten Publi⸗ lu S. Wenn nicht, wurde die ganze Zuſammenſtel⸗ piel., ein unmöglicher Salat. Die Kino⸗Orcheſter keleten, ſehr gern und viel klaſſiſche Stücke, beſonders von g waren Meiſterwerke wie die Jupiterſymphonie ſelh Mozart, die Ouvertüre zu Figaros Hochzeit des⸗ Komponiſten, die Euryanthe⸗Ouvertüre von um er u. die Paſtorale⸗Symphonie von Beethoven— run ür einige Beiſpiele zu nennen. Warum wurde henkgie klaſſiſche Muſik ſo bevorzugt? Man ſoll nicht wirken, daß etwa erzieheriſche Gründe hierbei mit⸗ Kinoten. Die klaſſiſche Muſik hatte in den Augen der vor öbeaterbeſitzer einen unzweifelhaften Vorzug ſtei der neueren Muſck, ſie durfte nämlich tantiemen⸗ geſpielt werden! Künot einem weiteren Stadium der Entwicklung der uſik begegnen wir der Kinothek. Die lebiceine Kartothek, mit deren Hilfe man 5 leſeren Film muſikaliſch untermalen konnte. 5 96 fnf Kartothek konnte man etwa zehn Meter Lie ralei— Sturm, acht Meter 5 meichen mehr zu ſtellen. e 9 Re mehr zuſammenſ verſchtedere Verleger Kinotheken geſchaffen. Allmählich ging man Schritt weiter 90 eniſchloß ſich, bei beſonders hoftiollen Filmen namhafte Muſiker mit der Kom⸗ In der Muſik zu betrauen. Dieſes Syſtem hatte den Vorzug, daß die Muſik einheitlich und dadurch qualitativ beſſer wurde, während früher oft für einen Film Kompoſitionen von etwa 25 verſchiedenen Mu⸗ ſikern, durch Uebergänge des Kapellmeiſters verbun⸗ den, verwendet wurden. Als der Tonfilm ſeinen Siegeszug antrat, erleb⸗ ten wir zunächſt die überraſchende Tatſache, daß man ſich mehr mit der Wiedergabe von Geräuſchen und mit der Vervollkommnung der Sprache beſchäftigte, als mit der Muſik. In dem heutigen Tonfilm muß man zwiſchen dem leichten Spielfilm und dem ernſten Tonfilm unterſcheiden. Für die Muſik des leichten Spielfilms zeichnen gewöhnlich ausgeſprochene Schla⸗ gerkomponiſten verantwortlich. In den meiſten Fäl⸗ len enthält die Filmmuſik eine oder zwei Schlager⸗ nummern. Die Vorausſetzung dabei iſt, daß dieſe Muſiknummern durch den Film hauptſächlich für das eigentliche Muſikgeſchäft, d. h. für das Spielen in Kaffees und für die Aufnahme von Grammophonplat⸗ ten propagiert werden. Solche Verbindung von Kunſt und Geſchäft muß naturgemäß die Folge haben, daß der betreffende Schlager, den man„laneieren“ will, ſinnlos durch den ganzen Film bei jeder paſ⸗ ſenden und unpaſſenden Gelegenheit gehetzt wird, Ein Beiſpiel: Ein Mädchen am Bettrand ſitzend, wirft beim Packen ihre Sachen in größter Eile in den Kof⸗ fer und ſingt dabei einen Schlager mit voller Or⸗ cheſterbegleitung! Da in jedem Film muſikaliſche Vertonung auch für ſogenannte ſtumme Paſſagen notwendig iſt, wird auch hier, wo eine ſelbſtändige Kompoſition erforderlich wäre, der Schlager geſpielt. weil der Komponiſt häufig nicht in der Lage iſt, außer Schlagermuſik auch Illuſtrationsmuſik zu kom⸗ ponieren.(Ausnahmen beſtätigen die Regel!) So⸗ gar in hiſtoriſchen Filmen werden oft in ſtilwidrig⸗ ſter Art moderne Schlager verwendet. Dem leichten Film fehlt alſo auch heute noch meiſt eine graziöſe, Jelegante Muſik von künſtleriſchem Niveau. Le Trocquer mit der Mitteilung, daß franzöſiſche und engliſche Sachverſtändige ein Verfahren für möglich erklärt hätten, bei dem die Erdmaſſen durch Seewaſ⸗ ſer, das durch die Decke des Tunnels eingelaſſen würde, zu einem Schlamm umgewandelt und dann, gleichfalls durch die Tunneldecke, in das Meer ab⸗ gelaſſen werden könnten. Bei Anwendung dieſes Verfahrens würde der Bau des Tunnels nur unge⸗ fähr drei Jahre dauern, während ſich gleichzeitig die Baukoſten von 3,5 auf 2 Milliarden Franken ver⸗ minderten. Die Ausſichten auf Verwirklichung des Bauprojektes beurteilt Le Trocquer vielleicht zu op⸗ timiſtiſch. Er erinnerte daran, daß im Jahre 1930 eine engliſche Sachverſtändigenkommiſſion ſich für den Bau ausgeſprochen habe, und daß im gleichen Jahre bei einer öffentlichen Ausſprache im Unterhaus trotz der Oppoſition der Regierung nur ſieben Stimmen an einer Mehrheit für das Tunnelprojekt gefehlt hätten. * — Ein junger Japaner— ſo wird aus Tokio be⸗ richtet— deſſen Vater gegenwärtig als Leiter einer Handelsabordnung in England weilt, hat ſich ver⸗ giftet, weil er von einer Liebesgeſchichte ſeiner Mutter Kenntnis erhielt. Nach den ſtrengen Ehr⸗ begriffen ſeines Landes wollte er als Sohn einer Ehebrecherin nicht weiterleben. Sein Vater, der in London und Mancheſter mit handelspolitiſchen Be⸗ ſprechungen beſchäftigt iſt, empfing die Nachricht über die Tragödie, die ſich in ſeiner Familie abgeſpielꝛ hat, mit Faſſung.„Ich bin ſeit ſechs Monaten von Japan abweſend“, ſagte er,„und ich werde auch in der nächſten Zeit noch nicht in meine Heimat zurück⸗ kehren, da mich wichtige Pflichten im Dienſte Japans in England feſthalten. Perſönliche Angelegenheiten Was die muſikaliſche Begleitung des ernſten Fil⸗ mes betrifft, ſo iſt man in der letzten Zeit bemüht, zu dieſem Thema eine künſtleriſche Einſtellung zu finden. Erſtens, indem man wirkliche Muſiker zur Arbeit heranzieht, und zweitens, indem man beſtrebt iſt, eine engere Zuſammenarbeit zwiſchen dem Re⸗ giſſeur und Muſiker zuſtandezubringen. Es gibt bei⸗ ſpielsweiſe Szenen im Film, die gleichzeitig ſzeniſch und muſikaliſch aufgenommen werden müſſen, ſpe⸗ ziell bei Geſangsaufnahmen, während der größte Teil der ſogenannten Illuſtrationsmuſik nachſynchro⸗ niſiert wird. Im letzten Falle iſt eine Verſtändigung zwiſchen Regiſſeur und Komponiſt noch vor der Auf⸗ nahme der ſpäter muſikaliſch zu illuſtrierenden Szene unbedingt notwendig. Iſt das nicht der Fall, ſo kann es paſſieren, daß die Szenen ſpäter aſynchron wirken. Ein Beiſpiel: Eine marſchierende Kolonne wird ge⸗ zeigt, deren Marſch ohne gleichzeitige Muſikbeglei⸗ tung aufgenommen wurde. Nach dieſem Bild wird dann ein Marſch komponiert. Es iſt aber unmöglich, eine ideale Synchroniſierung zu erreichen, aus dem einfachen Grunde, weil die Kolonne ohne Muſik ſtets unrhythmiſch marſchiert. Für die Muſik eines ern⸗ ſten Tonfilms iſt auch ein ſogenanntes Leitmotiy zu empfehlen, entweder ein inſtrumentales Thema oder auch ein Lied, das, je nach der Situation oͤramatiſch verwandelt in ſymphoniſcher Form die Muſik des ganzen Films durchzieht. Ein weiteres intereſſantes muſikaliſches Problem wirft die Frage der Verfilmung der Oper auf. Die Verſuchung iſt groß, auf dieſe Weiſe die Oper ge⸗ wiſſermaßen an den kleinen Mann heranzubringen. Bei der Verfilmung einer Oper läuft man jedoch leicht die Gefahr einer Traveſtie, weil eben die Ge⸗ ſetze der Oper ganz andere ſind als die Geſetze des Films. In der Oper liegt das Schwergewicht im muſikaliſchen Aufbau, während im Film das Szeniſche und Bildliche von erhöhter Bedeutung ſind. Es iſt ſehr ſchwer, hier den nötigen Ausgleich zu finden. Hält man ſich genau an die Geſetze der Oper, dann kann die Umarbeitung unfilmiſch erſcheinen. Eine ſilmiſche Bearbeitung kann dagegen die Geſetze der Oper umſtoßen. Vor einiger Zeit ſollte im Rahmen treten für mich in den Hintergrund, wenn ich einen Auftrag meines Vaterlandes durchzuführen habe. Ich kenne die Einzelheiten des Dramas noch nicht, dem mein Sohn zum Opfer gefallen iſt. Ihm war während meiner Abweſenheit die Wahrung unſerer Familienehre anvertraut. Falls er Urſache hatte, unſere Familienehre für verletzt zu halten(ich wage noch immer daran zu zweifeln und hoffe, daß ſein Tod eine andere Urſache hat) falls die Gerüchte über einen Skandal in meinem Hauſe zutreffen ſollten, ſo tat mein Sohn, der ſich an der Univerſität für die diplomatiſche Laufbahn vorbereitete, vollkommen recht daran, gemäß Ehrenſatzung unſeres Vaterlan⸗ des Selbſtmord zu begehen.“ 4* — Wie durch eine Nachricht aus dem Küſtengebiet des ſüdlichen Arabien bekannt wird, iſt es einem franzöſiſchen Forſcher, der mit einem Piloten im Flugzeug im Jemen⸗Gebiet unterwegs war, gelun⸗ gen, die alte, verlorengegangene, ſagnhafte Stadt Saba wiederzufinden. In einem Kabeltelegramm, das er nach Paris aufgab, heißt es:„Wir haben das alte Saba wieder entdeckt, eine Stadt, von der noch zwanzig Türme ſtehen!“ Dieſe Stadt Saba war einſt die Hauptſtadt des alten Sabaer⸗Reiches und galt als eine der reichſten Städte des Altertums. In dieſer Hauptſtadt lag, den Ueberlieferungen nach, ein Palaſt, den der jeweilige Herrſcher des Sabaer⸗Reichs nie⸗ mals verlaſſen durfte. In der Stadt häufte ſich ein derartiger Reichtum an Gold⸗ und Silberſchätzen an, daß ſpäter ſogar die Gebrauchsgegenſtände aus dieſen Edelmetallen hergeſtellt wurden. Ob durch die Ent⸗ deckung der Stadt Saba auch dieſe Schätze geborgen werden können, iſt nach den bisher vorliegenden Meldungen nicht bekannt. Saba wurde von allen größeren Ländern des Altertums auf dem Seewege bereiſt. Für uns iſt der Name der Stadt durch die Köniigin von Saba bekannt, die durch ihre nahen Be⸗ ziehungen zu dem König Salomo von ſich reden machte. Aus ihrem Liebesverhältnis iſt der erſte Kaiſer von Aethiopien hervorgangen. Für den Reichtum der Königin von Saba iſt bemerkenswert, daß im Anſchluß an dieſe Bekanntſchaft König Sa⸗ lomo eine rieſige Goldanleihe bei der Königin von Saba aufnahm. * — Ein ungewöhnlicher Gerichtsentſcheid wurde in Los Angeles gefällt. Die Gattin des bekannten Film⸗ regiſſeurs Erich von Stroheim hatte das Schönheits⸗ inſtitut„Daiſy“ wegen unſachgemäßer elektriſcher Geſichtsmaſſage auf Schadenerſatz verklagt. Frau von Stroheim behauptete, daß ihr Teint durch die falſche Geſichtsbehandlung eine dauernde Verunſtal⸗ tung erfahren habe. Das Gericht erkanute die An⸗ ſprüche der Klägerin in vollem Umfang an und ver⸗ Aurteilte das Schönheitsinſtitut zu nicht weniger als 100 000 Dollars Schadenerſatz. Ein Schönheitspflaſter in dieſem Werte iſt nicht alltäglich! Ein eigenartiges Mackenſenbilo Thüringer Reiter haben zus Dankbarkeit ſür ihre gute Aufnahme in Ungarn dem Reichsverweſer, Admiral von Horthy, ein Bild des Generalſeldmorſchalls von Mackenſen verehrt, der im Weltkrieg die deutſche Balkan⸗Armee befehligte. Das Porträt des greiſen Feldmarſchalls iſt von einem Rahmen umgeben, der einen Ausſchnitt aus dem Rohr eines alten deutſchen 42⸗em⸗Geſchützes Harſtellt. eines Wagnerfilms die Romerzählung des Tannhäuſer vertonfilmt werden. Hätte man den Tannhäuſer wie in der Oper die Erzählung einfach ſingen laffen, ſo wäre dieſe Szene im Film lang⸗ weilig erſchienen. Man kam auf den Gedanken, die Vorgänge der Erzählung zu illuſtrieren— die Er⸗ ſcheinung des Papſtes z. B. anzudeuten. Eine der⸗ artige Verfilmung löſte aber doch ſo ſchwerwiegende, künſtleriſche Bedenken aus, daß von dem ganzen Vorhaben Abſtand genommen wurde. So bleibt das Problem Verfilmung der Oper immer noch offen. EEin engliſches Cavell⸗Drama. Auf einer Lon⸗ doner Bühne wurde dieſer Tage eine grobgezeichnete Dramatiſierung des Schickſals der von den Deutſchen während des Krieges wegen Spionage erſchoſſenen Edith Cavell aufgeführt. Die engliſche Preſſe zeigte ſich in der Beurteilung und Kritik ſehr zurück⸗ haltend und vermeidet alles, was einer Wiederauf⸗ rollung der internationalen Polemik um das Schick⸗ ſal und den Prozeß Edith Cavells entgegenkommen würde. Das Drama ſelbſt, dem die„Times“ jeden künſtleriſchen Wert abſprechen, verſucht gleichfalls den Standpunkt der deutſchen Feldgerichte verſtändlich zu machen. Trotzdem haben die in der dramatiſchen Li⸗ teratur völlig unbekannten Verfaſſer es ſich nicht ver⸗ ſagen können, einen deutſchen Offizier in der Rolle des Theaterböſewichts auf die Bühne zu ſtellen. Be⸗ zeichnenderweiſe lehnt die Preſſe dieſe Entgleiſung ab. 2 Die Odyſſee ſoll verfilmt werden. Nachdem faſt alle großen Sagenſtoffe unſeres Kulturkreiſes bereits dramatiſiert und verfilmt worden ſind, will man ſich jetzt auch einer engliſchen Anregung folgend, der Verfilmung von Homers„Odyſſee“ 05 wenden. Es ſchweben zur Zeit ſowohl in England als auch in Amerika Verhandlungen, um die finan⸗ zielle Baſis für die Verfilmung„die ohne Zweifel er⸗ hebliche Mittel beanſpruchen dürfte, ſicherzuſtellen. Vorausſichtlich wird man ſich zu einer Gemeinſchafts⸗ produktion, an der mehrere Filmgeſellſchaften betei⸗ ligt ſind, zuſammenſchließen. — ——————— —— 6. Seite/ Nummer 120 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 6 934 Dienstag, B. März 19— Staffelmeiſterſchaft des Schi⸗Clubs Schwarzwald Freiburg 1 wird Meiſter mit hervorragender Zeit von.52,59 Stunden Unter dem fröhlichen Geknatter der drei Farben des Reiches, des Hakenkreuzes und der Schizunſt Feldͤberg an ragender Stange vor dem Opelhaus, dieſer prächtigen Schöpfung eines ſportbegeiſterten Gönnerherzens, nahm am Sonntag der Kampf um die Staffelmeiſterſchaft des Schi⸗ elubs Schwarzwald einen ſpannenden und ſportlich glück⸗ lichen Verlauf. Der Bezirk Süd unter Führung von Dr. Brohls⸗Todtnau, hatte mit ſeinem Adlaten wie Kreis⸗ führer Oſt Hirt⸗Neuſtadt und dem Ortsgruppenführer Freiburg, Uhl, die Durchführung des Laufes, deſſen prak⸗ tiſche Vorarbeit durch den erfahrenen Läufer Höfflin mit ſeiner Helferſchar geleiſtet wurde. Inſolge des Schnee⸗ falles der Nacht auf Sonntag und dem Nebel und Sturm auf den Höhen mußte die Strecke noch teilweiſe umgelegt und dafür ein Winkel nach Oſten weiter ausgezogen wer⸗ den. Man fuhr vom Opelhaus, wo Maſſenſtart und alle Wechſel und Ziel lagen, oſtwärts bis zur Caritas, dann zurück im Seebuckkeſſel zum Mittelbuck, Baldenweger Buck und Felſenweg zurück. Die Strecke war nicht leicht und mit allerlei Fineſſen und kleinen Ueberraſchungen durch⸗ ſetzt, die volle Aufmerkſamkeit erheiſchten. Von den elf gemeldeten Mannſchaften zu je vier Mann waren bei Beginn zehn zur Stelle. Herzogenhorn hatte ſich, was eigentlich nicht mit entfernter Lage erklärt werden kann, verſpätet, hätte aber mit zehn Minuten Ab⸗ ſtand laufen können, verlor aber die Luſt und verzichtete auf die Teilnahme. Es liefen in öͤer Reihenfolge der Aus⸗ loſung die Staffeln Neuſtadt⸗Schwarzwald, Saig, Frei⸗ burg I, Schönwald, Freiburg II, Polizeiſportverein Walds⸗ hut, St. Georgen⸗Schwarzwald, Eiſenbach, Altglashütten, Bärental. Herzogenhorn als Startletzte fiel, wie erwähnt, aus. Auf der ſtark wechſelnden Strecke lag über Nacht etwa 15 bis 20 em Neuſchnee, der etwas ſchwer bei Temperaturen von Null bis leichtem Froſt war, aber ſonſt im allgemeinen nicht ſchlecht und teilweiſe auch raſch, wie vor allem die Zeiten der Staffelſtrecke Verkennen laſſen, wo in Ver⸗ bindung mit gutem Können ganz außerordentliche Leiſtun⸗ gen zu verzeichnen waren. Der Rudelſtart gegenüber dem Opelhaus in kleiner Abfahrt mit folgendem Anſtieg fand großes Intereſſe. Das Bild iſt lebhaft und völliger als beim Einzelſtart. An die Spitze auf Strecke.ſſetzte ſich klar Freiburg I, das ſich die⸗ ſen Platz auch nicht mehr ſtreitig machen ließ außer in Strecke II und III, wo Freiburg den erſten Platz an Alt⸗ glashütten und St. Georgen abtreten mußte. Der Ge⸗ ſamtvorſprung für Freiburg war aber ſo groß und klar, daß nichts mehr für die anderen zu machen war. Die Staf⸗ ſelmeiſterſchaft verband ſich überlegen mit dem Namen Freiburg 1, das mit rund 14 Mi⸗ nuten Vorſprung durchs Ziel. kam. Als zweiter Sieger placierte ſich St. Georgen. Die Zeit, die Freiburg mit:52,59 Stunden brauchte, ſichert der Breisgauſtadt und ihrem Schiſport einen weiteren Ehrenplatz. Doch braucht ſich darum St. Georgen mit 3,04 Stunden und gleich danach Altglashütten mit 3,05 und weiter Freiburg II mit 3,07 Stunden nicht zu verſtecken. An fünfter Stelle landete Schönwald noch mit 3,14 Stunden auch durchaus beachtlich. Der ſportliche Verlauf und die Leiſtungen laſſen die Linie der aufſtrebenden Entwicklung weiter verfolgen, was um ſo bedeutſamer iſt, als es ſich beim Staffellauf um die Langlaufdiſziplin handelt. Bedauert wurde, daß der Nord⸗ ſchwarzwald 40 Staffel entſandt hatte, was ſür die Ge⸗ winnung von Vergleichen ſehr erfreulich geweſen wäre. Geſamtergebnis: 1. Freiburg 1(Brombacher, Sto⸗ ber, Faller, Morath):52,59 Stunden; 2. St. Georgen⸗ Schwarzwald(Wößner, Singler, Weißer, Burgbacher) :04,53 Std.; 3. Altglashütten(Schurt, Dietſche, Willmann, Lickert):05,45; 4. Freiburg II(Schwarz, Winterhalter, Flamm, Birmelin):07,00; 5. Schönwald(Dold, Schwer, Pfaff, Burger):14,17); 6. Bärental:20,48; 7. Saig:21,36; 8. Polizei Waldshut:28,26; 9. Eiſenbach:50,00; 10. Neu⸗ ſtadt⸗Schwarzwald:50,54 Stunden. Die Preisverteilung wurde an Stelle des dienſtlich ver⸗ hinderten Bezirksführers Dr. Brohl oͤurch Kreisführer Oſt Albert Hirt⸗Neuſtadt im Opelhaus der Schizunft Feldberg vorgenommen. Das Training beginnt In dieſen Tagen nehmen die Rudervereine unſerer bei⸗ den Rheinſtädte mit ihren Rennmannſchaften das Training auf. Wenn wir ſo Umſchan halten, läßt es ſich nicht leug⸗ nen, daß die Zahl der trainingsbereiten jungen Männer wohl recht ſtattlich iſt, die der älteren, alſo der Senioren, dagegen erheblich gegen ſonſt zurückbleibt. Das iſt eine bedauerliche Tatſache, aber noch iſt es nicht zu ſpät. Noch iſt alles im Anfangsſtadium und gar viele könnten noch eingereiht werden. Es fehlt augenſcheinlich an dem nöti⸗ gen Unternehmungsgeiſt der jungen Ruderer, was aller⸗ dings in die heutige Zeit nicht hineinpaßt. Wir brauchen nur auf die große Tradition des heimiſchen Ruderſportes hinzuweiſen, um unſeren Ruderern zu ſagen, daß ſolche Tradition verpflichtet. Wenn ein Platz wie Mannheim ſeit vielen Jahren im deutſchen Ruderſport an führender Stelle ſteht, ſo iſt es auch für den Laien ganz klar, daß im Frühjahr, wenn der Rubderſport ſich wieder regt, zunächſt alles einmal nach Mannheim⸗Ludwigshafen ſchaut und mit Spannung darauf wartet, was wohl diesmal von dort kommen wird. Im Augenblick würde man in dentſchen Landen über die Ausſichten des Mannheimer Rubderſportes ſicherlich ent⸗ täuſcht ſein. Von überall her, beſonders aber aus der Reichshauptſtadt, laufen nur erfreuliche Meldungen ein. NSDAP-Miiſieilungen Aus partetarutlichen Sekanntmachungen entnommen PO Friedrichsyark. Dienstog, 18. März, Sprechabend der Zelle 3(C—8, D 1) um 20.30 Uhr bei Pg. Keller, C 3, 20.— Mittwoch, 14. März, Sprechabend der Zelle 1 (Schloß, A—4, B—5) um 20.30 Uhr bei Pg. Keller C 3, 20.— Donnerstag, 15. März, Sprechabend der len 4(D—7) und 5(Porkring, Hafenſtraßef um 20.90 hr im unteren Saal des Ballhauſes; ebenfolls am Don⸗ nerstag um 20.30 Uhr der Zelle 2(B—7, C—2) im Löwenkeller⸗Brauſtübl, B 6, 12—13. Lindenhof, Friedrichspark und Jungbuſch. Mittwoch, 14. d.., Antreten ſämtlicher pol. Leiter und Amtswalter, dexen Unterorganiſtionen, 20.15 Uhr, im Parteiheim, Meer⸗ — 9, zum Exerzieren. Dienſtanzug ohne Waffen⸗ rock. Deutſches Eck, Humboldt, Sandhofen, Waldhof. Die politiſchen Leiter treten Mittwoch, den 14. März, 20 hr, an der Endſtation der Straßenbahn in Waldoͤhof an. Dienſtanzug.— Wallſtadt⸗Straßenheim. Heute, Dienstag, 13. März, 20.15 Uhr, im„Pflug“ Generalmitgliederverſammlung. Waldhof. Sämtliche pol. Leiter der PO und Stabswal⸗ ter der NSB0, NS⸗Hago treten Mittwoch, 14. März, vor 20 Uhr am Platze vor dem Kriegerdenkmal Waloͤhol an. Entſchuldigungen nur ſchriftlich. Feudenheim. Heute, Dienstag, 13. März, 20.90 Uhr, Sitzung der pol. Leiter und Amtswalter im Schützenhaus. Sandhofen. Anmeldung für den Ausflug om Sonntag, — 08 nach Koblenz bei allen Haus⸗ und Blockwarten ſowie auf der Geſchäftsſtelle im Lokal„Zum Adler“ nur noch bis zum 20. März. Telefon 501 10 und 592 09. Ueberall iſt man bereits mit großem Nachdruck bei der Ar⸗ beit, immer das große Ziel vor Augen:„Olympia 1936“. In den Jahren 1912, 1928 und 1932 waren Mannheimer und Ludwigshafener Ruderer als Vertreter Deutſchlands bei den olympiſchen Spielen erfolgreich vertreten und jetzt erſt recht erwächſt unſerer einheimiſchen Jugend die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß auch bei den Spielen auf deutſchem Boden Mannheim⸗Ludwigshafener Ruderer wieder mit dabei ſind. Bedenken jeder Art, die augenblicklich noch den einen oder anderen Ruderer von einer verpflichtenden Meldung abhalten, ſollten angeſichts der großen Aufgaben, die dem deutſchen Sport gerade in der nächſten Zeit bevorſtehen, unter allen Umſtänden zurückgeſtellt werden, denn es gilt auch in dieſem Falle:„Alles für Deutſchland“. Zur Erinnerung an den Grafen Beroldingen werden die beiden Vereine Eintracht Frankfurt und Bſch Stuttgort zwanzig Johre lang jährlich zweimal Pokalſpiele aus⸗ tragen, für die General a. D. Alexander von Beroldingen einen wertvollen Pokal geſtiftet hat. Das erſte Spiel ſoll am 27. Mai in Stuttgart ſteigen. Aufſtiegskampf im Ringen StuRK Ludwigshafen- Deutſche Eiche Frieſenheim:18 Am Sonntag trafen ſich in der vollbeſetzten Turnhalle der Wittelsbachſchule in Ludwigshafen der dortige Stemm⸗ und Ringklub und die Deutſche Eiche Frieſenheim zum erſten Kampf um den Verbleib in der Gauliga bzw. Auf⸗ ſtieg in dieſe Klaſſe. Wie nicht anders zu erwarten war, wurde dieſer Kampf von dem Bezirksligameiſter Frieſen⸗ heim gewonnen. Daß der Sieg allerdings ſo hoch ausfallen würde, hat man ſich wohl auf keiner Seite der beiden Kon⸗ trahenten träumen laſſen. Die Frieſenheimer brachten ihre ſtärkſte Mannſchaft auf die Matte, während Ludwigshafen ohne der immer noch verletzten J. Abel anutreten mußte und auch Blomeien nicht ſtellen konnte, nachdem dieſer ſeine Mannſchaft hat aufſitzen laſſen und zum Vfe Oppau übergetreten iſt. Aber auch mit dieſen beiden Ringern hätte Ludwigshafen die Niederlage nicht abwenden können, denn gerade im Leicht⸗ und Mittelgewicht beſitzt Frieſen⸗ heim mit Freund und Magin zwei der erfolgreichſten Mattenſüchſe in ſeiner Mannſchaft, die beſtimmt keinen Punkt abgegeben hätten. Der alte Ludwigshafener Pionier des Kraftſports wird ſich wohl oder übel mit der Tatſache des Abſtiegs abfinden müſſen, da der Vorſprung Frieſen⸗ heims, ſelbſt bei einem glücklichen Ausgang des Rück⸗ kampfes für Ludwigshafen nicht mehr eingeholt werden kann. Erfreulich war das muſtergültige Verhalten der Zuſchauer, wie auch der unterlegenen Mannſchaft, die ſich keinesfalls ihrer Niederlage zu ſchämen brauchte. In Biund o⸗Sp 06 Mannheim hatte der Kampf die ge⸗ wohnt gute Leitung. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Hoffmann⸗Ludwigshafen— Gehring⸗ Frieſenheim. In der 3. Minute geht der deutſche Meiſter Gehring mit Schulterſchwung in Führung und hat bei Der Luftſport auf der Auto-Ausſtellung Der eindrucksvolle Stand des Deutſchen Luftſportver bandes auf der großen Automobil⸗Ausſtellung in Berlin. Die Streitmacht der führenden Rennſtälle (Schluß.) (Nachoͤruck verboten.) Reunſtall R. Haniel Der Rennſtall des Baden⸗Badener Sportmann, der wie⸗ der zu ſeinem früheren Trainer A. Althoff zurück⸗ gekehrt iſt, wird 1934 die Zahl von 15 Pferöen umfaſſen. Trainer Althoff war ſ. Z. der Trainer von Ferro in der zweiten Periode ſeiner Laufbahn, als dieſer nach einem Rückſchlag wieder an ſeine große Form anknüpfte, und von Comteſſa Maddalena. Als Stalljockey für Herrn Haniel wurde E. Böhlke verpflichtet, der vor einigen Jahren bereits für den Stall tätig war. Den Derlyjahrgang ver⸗ treten ſechs Pferde von denen Conte und Parſenn über Winter kaſtriert wurden. Im Derby 1934 behielten Craßus, Elro und Travertin ein Engagement. Den Nach⸗ wuchs vertreten im übrigen ſieben Zweijährige, vier Stuten und drei Hengſte. Von den Dreijährigen konnten im Vor⸗ jahr Palladio, Travertin und Elro ihre Maidenſchaft ab⸗ legen. Der fünfjährige Ti und der vierjährige Laredo, die 1933 ſehr gut abſchnitten, werden ſicher auch in dieſem Jahre mit guten Erfolgen auſwarten. Stall Nemo der ſeine Pferde ebenfalls bei Althoff in Arbeit hat, iſt dͤurch ſieben Vollblüter vertreten. Mit einer Gewinnſumme von etwa 30 000 Mk., bei acht Siegen, war die in Schlender⸗ han gezogene vierjährige Brücke das weitaus beſte Pferd. Die ebenfalls von dem verſtorbenen Frhr. S. Alfr. von Oppenheim gezogene Sonnenuhr holte ſich zwei Rennen und faſt 10 Mille. Brücke und Sonnenuhr ſollten auch 1934 Erfolge haben. In Schuni Mariza findet ſich eine weitere gut nützliche Vierjährige vor. Mit vier Siegen brachte ſie es auf 9000 Mk. Sonſt konnte noch Medikus ſeine Rennen gewinnen, während Viſier leer ausging. Adelita ſoll in dieſem Jahre zeigen, was ſie kann. Der Schweizer Rennſtallbeſitzer Lt. M. Buhofen deſſen Material alljährlich an den St. Moritzer Rennen teilnimmt, läßt bei Trainer S. Mager ſechs Pferde ar⸗ keiten. Wiſa Gloria H. 1(früher Chamberlin) konnte in Deutſchland 1933 nur ein Rennen gewinnen, blieb aber in Colombier und Poerden ſiegreich. Wiſa Amalſi chloß ſeine vorjährige Saiſon mit je zwei deutſchen und zwei Schweizer Siegen ab. Die im Winter erworbene Palaſtwache gewann ihre beiden Rennen für ihren Züchter, Friedrichsſeld. Mittwoch, 14. d.., im Aoͤlerſaal Zuſammenkunft der Amtsleiter von Friedrichsfeld, Ilves⸗ heim und Seckenheim. Antreten 20.30 Uhr im Dienſtanzug. 9 Bann 171. Die Unterbann⸗ und Geſolgſchaftsführer der Unterkonne l, II. V/171 erſcheinen Dienstag, 18. März, 20 Uhr, zu einer Beſprechung auf dem Zimmer des Bannes 171. NeS⸗Frauenſchaft Achtung. Arbeitsgruppen, Dienstag, 13. März, 18 Uhr, Beſprechung der Leiterinnen der Arbeitsgruppen und der Frauen der Arbeitsgruppen 10 und 13. Dienstag, 13. März, 15 Uhr, Beſprechung der Orts⸗ in der Geſchäftsſtelle, B 1, 5/6, Zim⸗ mer 2. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstog, 13. März 20 Uhr, Mit⸗ gliederrerſammlung im„Neckarſchloß“. 5 Waldhof. Sämtliche Frauen haben zu dem am Diens⸗ tag, 13. März, 20.15 Uhr, ſtattfindenden Schulungsabend der PO im Lokal Brückl teilzunehmen. Lindenhof. Heute, Dienstag, 13. März, 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung in der„Harmonie“ Lindenhof. Altlußheim. Heute Dienstag, 13. März, Mitglieder⸗ verſammlung um 20 Uhr im Gaſthaus„Zur Pfalz“. Ladenburg. Mittwoch, 14. März, Mitgliederver⸗ ſammlung um 20 Uhr im Gaſthaus„Zur Roſe“. BdM Mittwoch, 14. März, 20 Uhr, Sanitätskurs im Haus dͤer Jugend(Abt. Dr. Dreſcher). Neckarau. Mittwoch, 14. März, Mädelſchaft III (Käthe Schmidt), Luiſenſtraße 40, abenoͤs 20 Uhr. NSBO Jungbuſch. Alle in der Ortsgruppe liegenden Be⸗ triebe ohne Betriebszelle geben ſofort ihre Anſchrift nebſt Belegſchaftsſtärke in unſerem Geſchäftszimmer, H 5, 9, ab. Die Ortsgruppe umſaßt das Gebiet: ab E 1 bis Rhein⸗ verboten, mit der Begründung, daß Boxen die 3 Dichtkunſt beſtritt die Farben Hes ſtaatlichen Stalles oͤrei⸗ mal mit Erfolg. Elekton, Halbruder zu Exzellenz, iſt erſt zweijährig. Der Stall ſollte auf ſchweizeriſchen Bahnen auch in dieſem Jahre eine gute Rolle ſpielen. Berliner Sechstagerennen Der Geſamtſtand nach 66 Stunden Die erſten Stunden des„dritten Tages“ beim Berliner Jubiläums⸗Sechstagerennen verliefen vor ſchwachem Beſuch ruhig, da ſich die Fahrer nach den langen und ſchweren Kämpfen an den beiden erſten Tagen Ruhe gönnten. Im Laufe der Nacht gab zuerſt der Spanier Prieto wegen ſeiner zahlreichen Sturzverletzungen auf und auch Loncke ſtellte die Weiterfahrt ein. Siegel und Tietz wurden zu einer neuen Mannſchaſt zuſammengetan. Bet Eintritt der Neu⸗ traliſation am Montagmorgen waren 1327,800 Km. zurück⸗ gelegt. Die Holländer Jan von Kempen⸗Braſpenning lagen weiterhin an der Spitze vor den mit zwei Verluſtrunden Rauſch⸗Lehmann. uch am Montagnachmittag gab es vor nur wenigen Zuſchauern nur einige wenige Vorſtöße, die aber nur Umbenhauer⸗Hoffmann und Tietz⸗Siegel einen Run⸗ dengewinn einbrachten. An den Spurts beteiligte ſich Jon van Kempen mit ſieben Siegen am erſolgreichſten. Nach 66 Stunden am Montagnachmittag, 5 Uhr, waren 1468,480 Km. gefahren und der Stand des Rennens der: 1. Braſpenning⸗Jan van Kempen 258.; zwei Runden zurück: 2. Rauſch⸗Lehmann 178.; vier Runden zurück: 3. Zims⸗Ippen 230.; fünf Runden zurück: 4. Funda⸗ Pützfeld 180.; 5. van Nevele⸗Slaats 111.; 13 Runden zurück: Ehmer⸗Korsmeier 105.; 7. Tietz⸗Siegel 98.; 15 Runden zurück: 8. Umbenhauer⸗Hoſſmann 103.; 9. Gebr. Nickel 71.; 16 Runden zurück: 10. Maczynſki⸗ Smets 38 Punkte. Der Dortmunder Fliegengewichtler Schäſer wurde vom Verband deutſcher Fauſtkämpfer auf drei Monate kalt⸗ geſtellt, da er ohne Genehmigung in Bürich gegen den Italiener Save geboxt hat. In Luzern wurde die Abhaltung einer Boxveranſtaltung 1 ugend ver⸗ rohe, außerdem einer Rückkehr zur Barbarei gleichkomme. Kunſtlaufmeiſter von USA wurden bei den Damen Su⸗ zanne Davis und bei den Herren Rogar Turner. Die Paarlaufmeiſterſchaft holte ſich das Ehepgar Madden. ſtraße(rechte Seite), Hafengebiet bis Neckarſpitze, Neckar⸗ vorlandſtraße bis Friedrichsbrücke nach E 1 einſchl. der darin liegenden Quadrate und Straßen. Jungbuſch. Sämtliche Betriebszellenobleute ſowie deren Stellvertreter treten Dienstag, 13. März, pünktlich 19,30 Uhr, auf dem Marktplatz an. Anſchließend daran Ab⸗ marſch zum Amtswalter⸗Appell nach dem Friedrichspark. Diejenigen, die im Beſitze einer Uniſorm ſind, tragen ſie, die in Zivil erſcheinen, mit Armbinde. Strohmarkt. Sämtl. Betriebszellenobleute und deren Stellvertreter treten Dienstag, 13. März, pünktlich 19,30 Uhr, vor der Ingenieurſchule(Gockelsmarkt) zum Abmarſch zur Kreis⸗Amtswaltertagung im Friedrichspark an. Uniform iſt vorgeſchrieben. Neckarau. Dienstag, 18,30 Uhr pünktlich, Amts⸗ walterſitzung für ſämtliche Betriebszellenobleute und deren Stellvertreter. Anſchließend 19 Uhr Abmarſch zur Amts⸗ waltertagung nach dem Friedrichspark. Amtswalter, die berechtigt ſind, haben in Uniform zu erſcheinen.— Mitt⸗ woch, 14. März, 19 Uhr, Beſprechung mit den Betriebs⸗ zellenobleuten und deren Stellvertreter von folgenden Fir⸗ men: Iſolation AG., Rhein. Gummi, Südod. Kabelwerke, Stotz⸗Kontakt, Joſ. Voegele, Seilinduſtrie, Großkraftwerk, Druckerei Landmann, Eſch u. Co. Deutſche Arbeitsfront Fachgruppe Kohle. Die für heute, Dienstag, 13. März, 20,15 Uhr, im Saale des Deutſchen Hauſes, C 1, 10/11, an⸗ geſetzte Monatsverſammlung iſt auf Dienstag, den 27. März 1934 verlegt. Fachgruppe Verſicherung. Mittwoch, 14. März, 20,15 Uhr, im Saale des Deutſchen Hauſes, O 1, 10/11, Monats⸗ verſammlung. Halbzeit die Wohl des Kampſes. Hofſmann macht Angriffe ſeines Gegners durch gute Verteidigung un lich ohne aber verhindern zu können. daß er einem eder⸗ ſchlüſſel des Meiſters in 9,40 Minuten unterliegt. F Bis gewicht: Steinel⸗Ludwigshafen— Stein⸗Frieſenheim, B. Halbzeit erweiſen ſich beide als gleichwertige Ringen n daß die Ausloſung der Bodenrunde notwendig wird. inel kann hier nichts ausrichten. Nach dem Wechſel geht mit Aufreißer in Führung und bringt ſeinen Gegner, 11 Armzug in die Brücke, aus der ſich dieſer pettet. Am iſt Steinel verdienter Punktſieger. Leichtgewicht: Lucdwigshofen— Freund⸗Frieſenheim. Der Gaſt ſiegt 5 anfänglich guter Abwehr von Lang mit Hüftſchwung icht: nachfolgendem Armzug in 4,10 Minuten. Weltergew, 5 Ph. Abel⸗Ludwigshaſen— Pütz⸗Frieſenheim. Bereits n 25 Sekunden iſt das Schickſal des Ludwigshafeners einem Schulterſchwung von Pütz beſiegelt. Mittelgewicht: Schierle⸗Ludwigshafen— Magtneer⸗ ſenheim. Schierle fängt zweimal hintereinander Schue ſchwünge von Magin ab und zwingt dieſen zu Boden. en Gaſt kommt bald wieder hoch und wird durch Ahſaner eines Schulterſchwungs erneut parterre gebracht. Iu a ausgeloſten Bodenrunde kann Schierle nichts erzielen. ners dem Wechſel dreht er bei einem Ausheber ſeines Gecngel geſchickt ab. Gleich darnach ſiegt Magin durch Nacken mit Rückwurf in 11,20 Minuten. Halbſchwergewicht: Rfe Ludwigshafen— Heck⸗Frieſenheim. Nach kurzem, Standkampf geraten beide im Austauſch ſchneller 90 Min. zu Boden, wo Heck ſeinen Gegner mit Kopfzug in“2 higs⸗ auf die Schultern legt. Schwergewicht: M. Abel⸗Ludw ir hafen— Schedler⸗Frieſenheim. Die erſte Halbzeit 10 70 von beiden reſultatlos beendet. In der ausgeloſten nen denrunde kann Abel mit ſeinem körperlich ſtark ühertegezler Gegner nichts anfangen. Nach dem Wechſel geht Schonin mit Ausheber in Führung und ſiegt mit Ueberſtürzer 9,50 Minuten. Ringerausſcheidungen in Tuttlingen Schäfer⸗Schifferſtadt Endſieger im Weltergewicht 2 ichts⸗ In Tuttlingen kamen am Sonntag die Weltergewaten Ausſcheidungskämpfe für die Ringer⸗Europameiſterſch ten in Rom zur Durchführung. Unter den ſechs Kandida if⸗ Krehl⸗untertürkheim, Märker⸗Hammerſtein, Schäfer⸗ lt⸗ ferſtadt, Möchel⸗Köln, Földeack⸗Hamburg und Häßler Pen⸗ lingen war Schäfer⸗Schifferſtadt der Beſte. Im entſcheide 0 den Kampf gegen Földeack⸗Hamburg kam er zu einem 105 pen, aber verdienten Punktſieg. Auf den zweiten er kam Häßler⸗Tuttlingen, der nach einer Minute den Köln n⸗ Möchel entſcheidend beſiegte. Földeack, der ebenfalls ſpruch auf den zweiten Platz hatte, konnte wegen ogen Verletzung, die er ſich im Kampf gegen Schäfer zuges hatte, nicht mehr antreten. Hamburg ſiegt im Kunſtturnkamyf Der traditionelle Kunſtturn⸗Städtekampf Hamburg duſe⸗ zig⸗Berlin, der am Sonntag zum 27. Male in der mi ſtadt durchgeführt wurde, ſah diesmal die Hamburger 9 der Rekordpunktzahl von 2525 als überlegenen Sieger 1 Leipzig(2420) und Berlin(2417). Die Hanſeſtädter gingen gleich nach der erſter in Führung und vergrößerten ihren Vorſprung im 9 teren Verlaufe des Kampfes durch die gleichmäßigen en ſtungen aller acht Turner beträchtlich. Den erbitte er Kampf um den zweiten Platz entſchieden die Leipdg knapp aber verdient vor den Reichshauptſtädtern zu! Gunſten. Georgii-Schwimmen in Stutigart Zu Ehren des bekannten ſüddeutſchen Turnerführger und Mitbegründers der DT, Georgii(Eßlingen), der, ein Vierteljahrhundert lang Führer der Deutſchen den nerſchaft geweſen iſt, wird auch in dieſem Jahre von men Stuttgarter Turner⸗Schwimmern das Georgii⸗Schwim tag durchgeführt werden. Als Termin iſt der erſte S im Mai feſtgeſetzt worden. Auch dieſe Veranſtaltung im⸗ in den Dienſt nachdrücklicher Förderung des Sportſ 1 Uebung i⸗ orden mens in der Schwimmerſchaft der Di geſtellt g Es iſt ſicher, daß insbeſondere die ſüd⸗ und weſtden n⸗ Turnerſchwimmer bei dieſem zweiten großen 35 ſchwimmfeſt der DT am Start ſein wird. Hanns-Braun-Gedächtnislauf in Frankenthal In Frankenthal kam Hanns⸗Braun⸗Gedächtnislauf über 10 Km. zum in 90 1 Sonnlag e am vergangenen Songnrag 1d Die Strecke führte rund um den Frankenthaler Kanal ver⸗ war nicht nur durch die überſichtliche Rundſtrecke gulurben folgbar, ſondern durch Felddͤienſttelephon der SA. alten, die Zuſchauer noch dauernd auf dem Laufenden Das Intereſſe für dieſen Lauf war auf allen Seit und man ſah die Spitzen der lokalen Behörden un verbände unter den Zuſchauern. ſeht Der ſportliche Erfolg dieſer Veranſtaltung war 31 gut, kamen doch von den 54 Läufern ſämtliche d 0 a Sieger konnte der bekannte Langſtreckler Ebeo, Min. vom Turnverein Neuſtadt in der guten Zeit von 35,27 werden. Die Ergebniſſe: 1. Eberhardt, T8. Neuſtadt, 35,27 Min.). FK. Pirmaſens, 35,36 Min.; ſtadt, 35,37 Min.; 4. Rot, SA. Eppſtein, 36.15 Hausbacher⸗Offenbach 36,19 Min. —* Heft, Neu⸗ D 3. Zimmermann, Min. 5• un Auf der Suche nach dem unbekannten Sporteme ge Auf Wunſch des Reichsſportführers wird 55 gelect Wettkämpfen ein Wettbewerb für Vereinsloſe 99 am ſo auch bei den Waldläufen des Kreiſes Mann Streck 25. März in Friedrichsfeld. Ausgeſchrieben iſt eine ſer ſich über 5 Km. Alle, die keinem Verein angehören, adjeſem doch befähigt fühlen, werden aufgefordert, ſich zu Kreis“ Wettbewerb zu melden. Nähere Auskunft erteilt ſportwart W. Kehl, Riedfeldſtraße 35—37. Deutſche Angeſtelltenſchaft ehe melf Die Vertrauensmänner der verſchiedenen Pene ahl den umgehend an die Geſchäftsſtelle, G 4, 10/11, Hie ſtelen der im Betriebe arbeitenden kaufmänniſchen 163 (auch Einzelmitglieder der Deutſchen Arbeftefront). NS⸗Hago Ladenburg. Heute, Dienstag, 13. März, Verſammlung der Ortsgruppen Ladenburg, Neckarhauſen, Ilvesheim, Scheiesheim im„Anke denburg. da bis Die Ortsleiter(hoben dafür Sorge zu tragen r 2 ſpäteſtens 19. März 1934 fämtliche Unterlagen Zihteilung 20.45—5 Edinge 1* 1 ſtellung der politiſchen Ausweiſe kei der Perſonalu gsfor⸗ NS⸗Hago⸗Kreisamtsleitung obgelieſert ſind. An matlaxe ſind auf der Geſchäftsſtelle zu erhalten. NSNB 4 März, Fachſchaſt Handelsſchulen. Mittwoch, Kachſchafts“ nachm. 4 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6, Fa verſammlung. Kampfbund für deutſche Kultur Aungenſar Dienstag, 20. März, 20.15 Uhr, im Nib r Seel 5 Nationalſozigliſtiſche Feierſtunde„Von deutſche h eſchäft Karten zu dieſer Veranſtaltung ſind auf unſerer ſtelle zu haben. NS.⸗Volkstanzkreis Dienstagabend 19.30 Uhr, in der Uebungsabend. Beitrag mitbringen. KDA Friedrichspark. Dienstag der Zelle III(C—8, D 1) um 0 3, 20. Amt für Beamte und Reichsbund der Deutſchen Beamicurg⸗Hof 10 Mittwoch 14. März, 20.15 Uhr, im Wartbu Reichs⸗ Schulungs⸗ und Kameradſchaftsabend der Fachſchaſ poſt. chule Peſtaloösiſtb, d aben „13. März, Syrechtellet, 20.30 Uhr bei P veitere äd⸗ . urchs Hied „5CFFXCCCCCCPT ———( * ———„⁵—— — ———————————— — S2 22 22 S 88332 —— 4 * 5 Aus Baden Schnerſchmelze im Schwarzwald! * — Hornberg, 13. März. Im Gefolge des Ein⸗ hes feuchtwarmer Luftmaſſen am Wochenende einſetzender föhnig⸗milder Witterung im Rhein⸗ ta Gucund im Schwarzwald iſt im Gebirge bis zu den hlagen Tauwetter und Schneeſchmelze ei ügetreten. In der Gipfelregion des Schwarzwal⸗ Mert teilweiſe noch über ein halber Meter Schnee ſen ſ0 hat der Tauprozeß ebenfalls um ſich gegrif⸗ 5* o daß die Waſſerläufe allgemein an⸗ 3* Der Rhein empfängt beträchtlichen Zu⸗ Saren Baſſer aus dem Alpenvorland und dem zem röwald, ſo daß ſich die Pegelſtände binnen kur⸗ waſſern 7 bis 4 Meter erhöht haben. Die Tief⸗ 8 Rasriobe auf dem Oberrhein, die ſich auf die wirk ahrtsverhältniſſe ſeit Wochen nachteilig aus⸗ de e, dürfte dadurch allmählich überwunden wer⸗ ſtrö⸗ aumal mit noch weiterem Anhalten der Zu⸗ zechne von Schmelzwaſſer aus den Gebirgslagen du Onen iſt. —* — Neckar ſtark ſteigend Heidelberg, 13. März. Der Neckar führt durch 8 tarken Regen und durch die Schneeſchmelze im ders arzwald ziemlich hohes Waſſer. Da beſon⸗ weite om Kocher und auch ſonſt aus dem Oberlauf kchr r ſteigendes Waſſer gemeldet wird ſind alle Vor⸗ wuſſengen getroffen worden, um bei etwaigem Hoch⸗ r gerüſtet zu ſein. 81 Schriesheim, 13. März. Zum Verkauf der Seit ahlenburg erfahren wir von zuſtändiger daß die Strahlenburg bei Schriesheim bereits i el 10 wrkauft wurde. Der neue Eigentümer Jakob Erd⸗ ſihrt der ſeit dem Jahre 1900 die Burgwirtſchaft und hat zu gleicher Zeit den großen Burgweinberg worh en angrenzenden Kaſtanienwald käuflich er⸗ nicht d. Der genannte Kaufpreis entſpricht daher den Tatſachen. kule Beinheim, 13. März. Da die Reichsbahn den arvraſtwagenverkehr einführt, wird hier eine am Ge. Autohalle benötigt. Dieſe Halle wird Die üterbahnhof in der Heidelbergerſtraße erbaut. Eine rbeiten ſind bereits in Angriff genommen. nichtu große Anzahl Arbeiter findet durch die Er⸗ ng der Halle Beſchäftigung. * ken retten, 13. März. Der ööjährige Strek⸗ morewärter Auguſt Wolf von Diedelsheim iſt Ehpins 30 Uhr durch einen einfahrenden Zug von korden her überfahren und getötet Dienstag, 13. März 1934 95——————-n bruar 1933 von dem Grafen von Oberndorf dufammenbruch einer Hausbeſitzerbank Geſtern Prozeß vor der Frankenthaler Großen Strafkammer * Frankenthal, 13. März. Unter dem Vorſißz von Landgerichtsdirektor Hillenbrandt begann am Montag vor der 1. Großen Strafkammer am Landgericht Frankenthal in einer außer⸗ ordentlichen, auf mehrere Tage berechneten Sitzung die Verhandlung gegen fünf Vorſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder der Bank für Hausbeſitz, Handel und Gewerbe, Ludwigshafen, die ſich wegen genoſſen⸗ ſchaftlicher Untreue zu verantworten haben. Es ſtehen unter Anklage: der 63jährige frühere Bankvorſtand Johannes Ries, der ö4jährige frühere Bankvorſtand Hans Köhler, der 38 Jahre alte frühere Bankvorſtand Adam Merkl, der 50jährige Eiſenhändler Hans Staſſen und der 54jährige Fi⸗ lialdirektor Georg Fichter, ſämtlich in Luoͤwigs⸗ hafen. Nach dem Eröffnungsbeſchluß liegt den drei erſtgenannten Angeklagten zur Laſt, Kredite in gro⸗ ßem Umfange ohne genügende Sicherheit gewährt zu haben, in den Bilanzen uneinbringliche Außenſtände als Aktippoſten eingeſetzt und gefälſchte Bilan⸗ den veröffentlicht, die Zahlen der Mitglieder und der Haftſumme zu hoch angegeben zu haben, die Lage der Bank auf den Generalverſammlungen als gut dargeſtellt zu haben, obwohl bereits große Verluſte vorhanden waren. Staſſen und Fichter ſind beſchul⸗ digt, als Auſſichtsratsmitglieder der Bank dieſes Verhalten der vorgenannten Angeklagten begünſtigt und nichts dagegen unternommen zu haben. Die Bank erlitt durch dieſe nicht genügend geſicherten Kreditgewährungen Verluſte von insgeſamt 2 160 000 Mark. Im Auguſt 1931 erſolgte der Zuſammenbruch des Unter⸗ nehmens. Zur Verhandlung waren noch keine Zeugen, ſon⸗ dern nur drei Sachverſtändige geladen. Vor dem Richtertiſch ſind die Bücher und Belege der Bank aufgeſtapelt. Nach der über eine Stunde dauernden Verleſung des Eröffnungsbeſchluſſes wurde in die Vernehmung der Angeklagten eingetreten und zuerſt Ries vernommen, der nach einer Schilderung ſeines Lebenslaufes ausführlich die 1917 von ihm vorgenommene Gründung der Bank erläuterte, bei der er bis zu ſeinem Ausſcheiden am 1. Auguſt 1929 das Amt des 1. Vorſtandsmitglieds bekleidete. Der Angeklagte, deſſen Vernehmung ſich bis zur Mittags⸗ pauſe hinzog, lehnte jede Verantwortung für die vorgekommenen Ungeſetzlichkeiten ab mit der Be⸗ gründnug, er ſein kein Bankfachmann und habe den inneren Betrieb der Bank dem Vorſtandsmitglied Köhler überlaſſen. Nachmittags wurde Köhler vornommen, der ſich eingehend über die 18 Fälle von verluſtreichen Kreditgewährungen, die ihm zur Laſt liegen, äußert und dabei jede Schuld ſeinerſeits und jede ungeſetz⸗ liche Handlungsweiſe entſchieden beſtreitet. Durch zahlreiche Fragen ſeitens des Gerichtes, der Sach⸗ verſtändigen und der fünf Verteidiger nimmt die Vernehmung dieſes Angeklagten den ganzen Nach⸗ mittag in Anſpruch. Die Verhandlung wurde abends nach 7 Uhr auf Dienstag vormittag vertagt. ————........—— Wenn Kinder mit Waffen ſpielen * Heidelberg, 13. März. Ein ſchwerer Un⸗ glücksfall hat ſich in Rohrbach zugetragen. Dort ſpielte der etwa Sjährige Sohn eines Förſters mit dem Gewehr ſeines Vaters. Plötzlich löſte ſich ein Schuß, der einem gleichaltrigen Spiel⸗ kameraden in den Mund drang und an der Halswirbelſäule ſtecken blieb. Der ſchwerverletzte Knabe wurde ſofort in die Klinik eingeliefert. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. * Karlsruhe, 12. März. Zur Erhaltung des Ar⸗ beitsfriedens und zur Weiterführung des Betriebs der Firma Karl Seufer, Sägewerk in Herren⸗ alb hat der Treuhänder der Arbeit für das Wirt⸗ ſchaftsgebiet Südweſt verfügt, daß die Geſchäftsfüh⸗ rung allein in die Hände des Prokuriſten Rothfuß gelegt wird. — 8—0e.— Achern, 12. März. wichtigſte und belebteſte Paß über⸗ Nuh⸗ im nördlichen Schwarzwald, die inte ſteinſtraße zwiſchen dem großen Ober⸗ leine al und dem gebirgsinneren Murgtal, unweit teil M rſprunges, wird nun im engeren Gebirgs⸗ nachd oderniſierung sarbeiten unterzogen, erben bisher ſchon weſtliche und öſtliche Talſtrecken erbioſſerungen erfahren hatten. Die Ruheſteinſtraße dende et das bei Achern in die Rheinebene mün⸗ Nuse Achertal mit dem öſtlichen Schwarzwald, mit denſra, Enz und Neckar, mit den Städten wie Freu⸗ ter adt und Stuttgart. Sie ſteigt von rund 300 Me⸗ Höͤhe Ottenhöfen auf rheintaliſcher Seite auf die 600. pvon 920 Meter, überwindet alſo mehr als ter, deter. Auf der Oſtſeite iſt die Abdachung ſanf⸗ ſwiſch Baiersbronn, wo die Ruheſteinſtraße auf die de* Baden⸗Baden, Wildbad, Herrenalb, Freu⸗ Nete t Jaufenden Fernverbindungen ſtößt, rund 550 hoch liegt. ebir r jetzt ſtattfindende Ausbau betrifft rein den Gsinneren, alſo wichtigſten, Teil und befaßt ſich Schwarzwald-Paßübergang wird ausgebaut Die Arbeiten an der Ruheſteinſtraße zunächſt eingehend mit dem Teilſtück auf weſtlicher Seite in den großen Steigungs⸗ und Kurvenſtrecken am Wolfsbrunnen oberhalb Seebachs, die in einer durchſchnittlichen Höhe von 700 Meter liegen. Die Arbeiten erſtrecken ſich außer auf die üblichen Aus⸗ weitungen und Streckungen auch auf die Fahrbahn ſelber, die einen Betonuntergrund und darauf neue Schotterdecke erhält. Die Ruheſteinſtraße liegt geographiſch in dem Zug Straßburg— Kehl und Offenburg— Achern— Ottenhöfen— Baiersbronn und weiter in der Linie Freudenſtadt— Neckar— Stuttgart und zieht andererſeits murgabwärts in Richtung Wiloͤbad— Pforzheim und Baden⸗Baden. Der Paß gehört im Sommer wie im Winter zu den ſtärkſt befahrenen des Schwarzwaldes. Die Entfer⸗ nung von Ottenhöfen bis Baiersbronn, alſo von Bahn zu Bahn, ſtellt ſich auf rund 25 Kilometer. Die Straße durchzieht ein geographiſch bemerkenswertes Gebiet, wo der Hauptkamm des Schwarzwaldes bis auf die kürzeſte Entfernung von nur 20 bis 25 Kilo⸗ meter an den Rhein vorſtößt. Wihgeschirre mellan, Gläser, Bestecke alle Festlichkeiten Billfge Preise cis 3 Nzen U 0 Unter Garantie nach dem neuesten erfahren Desintektions-Instiiut 0 facholder Saft Blaſen⸗, Darm⸗ und 1 Pfö.⸗Glas.40. u⸗ Drogerie, Marktplatz 1 Nr. 16. S67 7 bie Seilege Auen fäun-Lulun ent jeden ittu/ och! fl. SAUTiER Denn Sie ein Familienfeſt feiern oder im kreundes⸗ kreiſe vergnügte Stunden verleben wollen, dann erinnern Sie ſich an einen fröhlichen Geſellſchafter: Deutſchen Schaumwein! ln ſeiner anregenden, prickelnden firt weiß er immer. Sorgen zu ver⸗ ſcheuchen, guten ſlut zu verleihen und ſo zum Illittler wahrer Cebensfreude zu werden. esumdein ſt jetzt (Anzeise aller deulſchen Brief aus Schwetzingen 05 Schwetzingen, 12. März. Um das Beſtreben unſerer Reichsregierung, der Arbeitsloſigkeit zu ſteuern und die Lage der Wirtſchaft zu erleichtern, zu unterſtützen, ferner um den Grundbeſitzern eine beſ⸗ ſere Rentabilität ihres Grundbeſitzes zu geben, hat der Verwaltungsrat der Bezirksſparkaſſe Schwet⸗ zingen eine weitere Schulözinsſenkung für Angehörige der Verbandsgemeinden mit Rückwir⸗ kung vom 1. Januar 1934 beſchloſſen. Es werden nunmehr gefordert: Für Hypothekendarlehen 4,75 v. H. P.., für Schuldſchein— und ſonſtige Darlehen 5 v. H. Nicht in den Verbandsgemeinden wohnende Schuldner zahlen 4 bis 7 v. H. mehr. Da laufende Verwaltungskoſtenbeiträge nicht erhoben werden, iſt die Bezirksſparkaſſe Schwetzingen mit dem Hypo⸗ thekenzinsſatz nur noch 4 v. H. vom Vorkriegszins⸗ ſatz entfernt, während ſie dieſen bei Schuldſcheindar⸗ lehen erreicht hat. Für Kredite in laufender Rech⸗ nung wurde der Vorkriegszinsſatz bereits mit der Ermäßigung vom 1. Juli 1933 erreicht. Derſelbe be⸗ trägt zur Zeit 5,5 v. H. p.., ohne jegliche Neben⸗ koſten. Die Zinsermäßigung wird bei Hypotheken⸗ darlehen teilweiſe zur Kapitaltilgung verwendet. Die Zinsſätze für Spar⸗, Giro⸗ und Scheckeinlagen er⸗ fahren hierdurch keine Aenderung. Die Ermäßigung der Zinſen geht ſomit auf Koſten der Bruttoverdienſt⸗ ſpanne, die zwiſchen Soll⸗ und Habenzinſen zur Zeit rund 1,20 v. H. beträgt. Bei manchen Banken und Kreditgenoſſenſchaften ſoll dieſe noch zwiſchen 3 und 4 v. H. betragen. Ein Abbau dieſer enorm hohen Zinsſpanne erſcheint im Intereſſe der Volkswirt⸗ ſchaft dringend geboten; daß dies in entſprechendem Umfang möglich iſt, beweiſen die Zinsſätze der öf⸗ fentlichen Sparkaſſen. ——— za- Leutershauſen, 13. März. Aus der Sitzung des Gemeinderats iſt zu berichten: Ein Geſuch um die Gewährung eines Eheſtandsdarlehens wird befürwortet. Einem Fürſorgeantrag wird auf die Dauer von einem Monat ſtattgegeben. In den hieſigen Ortswaldungen ſollen verſchiedene Ruhe⸗ bänke erſtellt werden. Die Gemeinde gibt hierzu das notwendige Holz und ſtellt noch Hilfskräfte dem Odenwaldklub und dem Gemeinnützigen Verein zur Verfügung. 7. Seite/ Nummer 120 Grenzpfähle dürfen nicht beſeitigt werden Der Reichsminiſter des Innern hat den Länder⸗ regierungen mitgeteilt: „Nach mir vorliegenden Meldungen ſind an eini⸗ gen Stellen der Ländergrenzen Gr'enzſteine un⸗ befugt entfernt worden. Wenn auch nach dem Geſetz über den Neuaufbau des Reiches vom 30. 1. 34 die Hoheitsrechte der Länder auf das Reich über⸗ gegangen ſind und damit die Landesgrenzen ihre Bedeutung als Hoheitsgrenzen verloren haben, ſo ſind dieſe doch nach wie vor Verwaltungs⸗ und Eigentumsgrenzen geblieben, auf deren Kenntlichmachung durch die dort befindlichen Grenz⸗ ſteine bis auf weiteres nicht verzichtet werden kann. Da die Wiederherſtellung abhanden gekommener Grenzſteine oft ſchwierig und mit erheblichen Koſten verbunden iſt, erſuche ich ergebenſt, mit Nachdruck darauf hinzuwirken, daß ihre unbefugte Beſeitigung unterbleibt.“ Nachbargebiete Eigenheim der Sanitätskolonne Lubwigshafen r Ludwigshafen, 12. März. Die Sanitätsko⸗ lonne vom Roten Kreuz iſt in den Beſitz eines Eigenheims gelangt. Früher als Gegenſpielerin des Arbeiterſamariterbundes ſtiefmütterlich behan⸗ delt und ohne eigene Unterkunft, erfreut ſie ſich nun endlich der nötigen Förderung durch die neue Stadt⸗ „Regierung“. Dieſe hat für die Sanitäter das Ge⸗ bäude des früheren Gewerbeamts und der Ver⸗ kehrspolizei in der Bismarckſtr. freigemacht. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Ecarius, Stadtrat Beiswenger, Stadtbaurat Joker und Architekt Eugen Weber tra⸗ gen für eine Inſtandſetzung und den Umban des Hauſes Sorge. Das Baugewerbe unterſtützte opfer⸗ bereit die Bemühungen des Roten Kreuzes. Im Hof wurde eine Kraftwagenhalle für fünf Fahrzeuge er⸗ baut; ſie ſchließt den Hofraum gegen den Garten des Stadthauſes Süd ab. Im Kellerraum lagern 200 Tragbahren und Zelte. Das Erdgeſchoß birgt den Verbandsraum, ferner Wachezimmer, Schlafraum, Gerätekammern, Gasraum, Waſchküche u. Werkſtätte. Der zweite Stock wird zur Zeit für die Führung zur Ausbildung der Dienſtgrade hergerichtet. Die übri⸗ den Geſchoſſe ſind an Sanitäter, die NS⸗Frauenſchaft und den freiwilligen Arbeitsdienſt vermietet. * ⸗e⸗-Ludwigshafen, 13. März. Auch die Kinder der Gartenſtadt Hochfeld durften am Lätare⸗ Sonntag im Sommertagszug durch die Straßen mit ihren Brezel⸗ und Bänderſtecken marſchieren. Wie alljährlich, nahmen die Vereine der Vorſtadt mit dem Obſt⸗ und Tierzüchterverein an der Spitze, das Kinderfeſt in ihre Obhut. Die Feſtwagen waren hübſch ausgeſtattet. Die Trachtengruppen der Ober⸗ bayern und die Jugend erfreute die Zuſchauer durch Tänze. An den Sommertagszug in der Stadt Lud⸗ wigshafen ſelbſt ſchloß ſich, wie unſerem geſtri⸗ gen Bericht noch nachgetragen ſei, abends noch ein Konzert im Geſellſchaftsaus, bei dem Tänze oͤer Schule Gretel Ruf und der Holz⸗ hacker zur Vorführung kamen. Lampertheim, 13. März. Hier fand unter Vor⸗ ſitz von Bürgermeiſter Dr. Köhler eine dring⸗ liche Gemeinderatsſitzung ſtatt. Zur not⸗ wendigen Abſtimmung über die Aufhebung der be⸗ ſtehenden Konfeſſionsſchulen und Schaffung einer Simultanſchule iſt eine Ergänzung des kath. Schul⸗ vorſtandes notwendig. Die Verwaltung wird be⸗ auftragt notwendige Schritte zu unternehmen.— Infolge der Gleichſchaltungen ſind aus den verſchie⸗ denen Deputationen und Kommiſſionen verſchiedene Mitglieder ausgeſchrieden für die andere Perſonen ernannt wurden. Der Gemeinderat, der z. Zt. aus 13 Mitgliedern beſteht, wird vorläufig nicht ergänzt. Man will die geſetzliche Rege⸗ lung abwarten. Der Errichtung eines Fernſprech⸗ häuschens mit Fernſprechautomat vor dem Schul⸗ haus wurde zugeſtimmt. Der Antrag des Reichsluft⸗ ſchutzbundes, Ortsgruppe Lampertheim auf Zahlung eines Beitrages wurde abgelehnt. lachdem die Reichsregierung dem deutſchen Schaumwein ihre Hilfe angedeihen ließ, werden Sie jetzt überall volles Derſtändnis dafür finden, daßß Sie ſich eine berechtigte kreude gönnen. Sie nehmen damit niemand etwas, ſondern, im Gegenteil, auch Sie helfen am großen flufbauwerke unſeres Daterlandes! kn urus mehr“ Schaumweinkellereien) AG. Köln, 12. März.(Eig. Melo.) Dienstag, 13. März 1934 Useder Hüiſe Peine Erhebliche Absatzsteigerung Nach Mitteilungen des Vorſtandes iſt der Verſand an Walzwerkserzeugniſſen im Jahre 1933 auf rd. 178 000 Tonnen geſtiegen gegen 107 000 To. im Jahre 1932. Das bedeutet eine Beſchäftigung von 32 v. H. im Durchſchnitt des Jahres 1933 gegen eine Beſchäftigung von nur 19 v. H. im Jahre 1932. Obgleich der Jahresabſchluß noch nicht ſertiggeſtellt iſt, kann heute ſchon geſagt werden, daß eine Gewinnverteilung für 1932 noch nicht in Frage kommt(i. V. 4,51 Mill. Verluſt). Der derzei⸗ tige Auftragseingang iſt gut. * Deutſche Hypothekenbank AG Berlin.— 4,5(5) v. H. Dividende. Der AR beſchloß der GV am 7. April aus einem Reingewinn von 622000(602 000)/ nach Ab⸗ ſchreibungen von 1 305 000/(1387 000%) eine Divi⸗ dende von 4,5(5) v. H. in Vorſchlag zu bringen. * Rotterdamſche Bankvereeniging, Rotterdam. Die Rotterdamſche Bankvereeniging, Rotterdam, eine der füh⸗ renden holländiſchen Großbanken, weiſt für das verfloſſene Geſchäftsjahr einen Reingewinn von 12040 285 hfl.(i. V. 12 619 610 hfl.) aus. Es wird eine Dividende von unv. 3 v. H. zur Verteilung kommen. O Befriedigendes Inlandsgeſchäft bei der Sachtleben Die Sachtleben AG. für Bergbau und chemiſche In duſtrie Köln, die für das Geſchäftsjahr 1933 die Verteilung einer Dividende von 9. H.(i. V. 8 v. H. und 2 v. H. Bo⸗ nus) vorſchlägt, weiſt den Reingewinn einſchl. 188 341 (125 510)/ Vortrag mit 1 242 505(1 118 841) aus. Die Geſellſchaft kann für 1933 zum erſtenmal wieder über eine Zunahme der Umſätze auf faſt allen Gebie⸗ ten berichten. Das Farbengeſchäft war im Inland dank der Regierungsmaßnahmen für die Inſtandſetzung des Altwohnraumes und die Belebung der Neubautätigkeit recht lebhaft. Die Preiſe waren im erſten Halbjahr noch ſtark gedrückt, können aber nach der Marktordnung Mitte vorigen Jahres jetzt als einigermaßen befrie⸗ digend bezeichnet werden. Auch im Auslandsfar⸗ bengeſchäft konnten die Umſätze bei allerdings wei⸗ chenden Preiſen geſteigert werden. Der Abſatz der übrigen chemiſchen Produkte hat ſich gleichfalls mengen⸗ mäßig nicht ungünſtig entwickelt. Die Preiſe ließen jedoch zu wünſchen übrig. Von den Beteiligungen wird die AG. für Litophonfabrikation die Dividenden⸗ zahlung für 1933 vorausſichtlich in beſcheidenem Maße wie⸗ der aufnehmen. Im laufenden Geſchäftsjahr hat die be⸗ friedigende Entwicklung im Inland angehalten. Im Aus⸗ landsgeſchäft, das von der Geſtaltung der Auslandswäh⸗ rungen abhängt, haben ſich die Schwierigkeiten weiter ver⸗ ſchärft. Die Belegſchaft konnte 1933 um 12½ v. H. erhöht werden. * Wieder 8 v. H. Dividende bei Montecatini. Der AR des Bergwerks⸗ und Chemietruſts Montecatini in Mai land hat von den befriedigenden Ergebniſſen des Geſchäft jahres 1933 Kenntnis genommen und beſchloſſen, der GV om 26. April nach Vornahme der üblichen Abſchreibungen die Ausſchüttung einer Dividende von 8 v. H. wie im Vor⸗ johre vorzuſchlagen. Die günſtige Marktlage hat den Ab⸗ ſotz in den verſchiedenen Zweigen der Geſellſchaft und ihrer Tochterunternehmungen geſteigert. * Prehlitzer Braunkohlen⸗Alz, Meuſelwitz⸗Thüringen.— 9(10) v. H. Dividende. Das GJ 1933 ſchließt mit einem Bruttoerlös von 1,79(1,82) Mill./ und mit ſonſtigen Er⸗ trägen von 0,07(0,01) Mill. ab. Nach 0,68(0,67) Mill. 4 Aufwendungen für Löhne und Gehälter. 0,30(0,33) Ab⸗ ſchreibungen, 0,326(0,25) Stenern und 0,40(0,36) Mill.%/ ſonſtigen Auſwendungen ergibt ſich einſchl. 9932/ Vor⸗ jahresvortrag ein Reingewinn von 227500(250 332) Mark. Der GV am 22. März wird vorgeſchlagen, hieraus 9 v. H.(10 v..) Dividende auf die StA, wieder 10 v. H. auf die BA auszuſchütten und 10 900/ vorzutragen. Umsahsſeigerung bei chemische Unlon Leisiungsfähigkeii noch nichi hälſiig ausgenuht ( Stettin, 12. März.(Eig. Dr.) Die Union che⸗ wiſche Fabriken Stettin betont im Geſchäftsbericht für 1933, die enge Verbundenheit mit der Landwirtſchaft bringe es mit ſich, daß ſich die Lage der Firma erſt als Folge eines nachhaltigen wirtſchaftlichen Wiederanſtiegs der Landwirtſchoft beſſern könne. Im Frühjahrsgeſchäft war eine Beſſerung zu verzeichnen, während das Herbſtgeſchäft hinter dem des Vorjahres zurückblieb. Im ganzen wurde der Abſatz mengenmäßig um 8, wertmäßig um 7 v. H. geſteigert, er hat aber damit noch nicht einmal die Hälfte der Leiſtungsfähigkeit der Anlagen erreicht. Es verblieben wieder große Beſtände. Aus 388 221(315 351)/ Rein⸗ gewinn werden wieder 5 v. H. Dividende verteilt. Die Ausſichten für das laufende Jahr laſſen ſich nicht mit genügender Beſtimmtheit abſchätzen. ——— * Umtauſchangebot der Großkraſtwerk Maunheim A0, Mannheim und der Pfalzwerke AG, Lubwigshafen. Die vorſtehend genannten zwei Aktiengeſellſchaften fordern die in ländiſchen Beſitzer ihrer 7proz. Dollar⸗ Anleihe von 1926 ldie beide Geſellſchaften gemeinſom aufgenommen haben) zum Umtauſch dieſer Dollar⸗Bonds in Reichsmark⸗Stücke auf. Auf je Dollars 1000 Nennwert HAvDELS- ο WIRTSCHATTS-ZEITUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Konsfiſuierung der Außenhandelssfelle für Baden und die Pialz Am 8. März 1934 fand die Konſtitnierende Sitzung der Außenhandelsſtelle für Baden und die Pfalz und die ihres Beirats ſtatt. In den Vorſtand ſind berufen die Herren Dr. Fritz Reu⸗⸗ ther, Firma Bopp u. Reuther G. m. b.., Mannheim (Vorſitzender), Dr. Clemens Kentrup, Präſident der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handwerkskammer, Karlsruhe, Kommerzienrat Direktor Hermann Waibel, Vor⸗ ſtandsmitglied der J. G. Farbeninduſtrie(Ludwigshaſen), Emil Tſcheulin, Firma Aluminiumwerk Tſcheulin G. m. b.., Teningen. In der Beiratsſitzung erläuterte der Vorſitzende, Dr. Reuther, zunächſt die Aenderung in der Stellung der Außenhandelsſtelle, welche nach 10jährigem Be⸗ ſtehen durch das Geſetz vom 18. Oktober 1933 endlich eine rechtlich ſichere Grundlage erhalten habe. Als Aufgabe der Beiräte umriß er in der Hauptſache die Un⸗ terſtützung des Außenhandelsrates und der für die handels⸗ politiſche Arbeit maßgeblichen Inſtanzen. Die Belebung des Binnenmarktes habe in Deutſch⸗ land zu einer gewiſſen Exportmüdigkeit geführt. Dieſer Entwicklung müſſe man ſich mit aller Kraft entgegengeſetzten, denn die Ausſuhr ſei für das deutſche Volk unbedingt lebensnotwendig. In eingehender Ausſprache wurden die Aufgaben der Außenhandelsſtelle erörtert, deren Hauptarbeits⸗ gebiete ſich durch folgende Stichworte kurz charakteriſie⸗ ren: Wirtſchaftlicher Nachrichtendienſt, Marktunterſuchung, Kundennachweis, Vertreterdienſt, Kreditkontrolle, For⸗ derungsdienſt, Rechtsberatung, Auskunftserteilung über Zoll⸗, Einfuhr⸗ u. Deviſenregelungen, Lieferungs⸗ u. Zah⸗ lungsbedingungen, Katalogdienſt, Abhaltung von Sprech⸗ ſtunden der deutſchen Auslandsbeamten und anderes mehr. Der Leiter der Außenhandelsſtelle, Dr. Ul m, erſtattete ſodann einen ausführlichen Bericht über die derzeitige Außenhandelslage. Der ſcharfe Rückgang der Einfuhr, der in den letzten fünf Jahren zu beobachten war, laſſe kaum noch die Hoffnung auf weſentliche Entlaſtung der Handelsbilanz Deutſchlands von dieſer Seite her. Die unbedingt notwendige Entlaſtung müſſe alſo durch Wahrung und Steigerung der deutſchen Ausfuhr gefunden werden, wenn auch die augenblickliche Lage, die internationalen Handelserſchwerungen und die Geldentwertung wichtiger Abſatz⸗ und Wettbewerbsländer ungeheuere Schwierigkeiten mit ſich bringen. Dem Wunſch des Führers entſprechend und im Sinne der von Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels auf der Leipziger Meſſe gemachten Ausführungen duſtrielle mit allen Kräften ſuchen, die ausländiſchen Mäfrkte wieder zu erobern. Hierzu ſei notwen⸗ dig, daß die deutſche Handelspolitik ſich allmählich aus den Bindungen der vielfach wertlos gewordenen Meiſtbegünſtigungsverträge löſe und verſuche, durch zweiſeitige Verträge innerhalb Eurovas einen neuen größeren Raum für die deutſche Ware zu fin⸗ den, wie ihn beiſpielsweiſe England durch die Ottawa⸗ Abkommen ſich geſchaffen habe. Die handelspolitiſche Ar⸗ beit der letzten Zeit, die Abkommen mit Dänemark, den Niederlanden, Ungarn und vor allem die Einigung mit Polen laſſe erkennen, daß die Reichsregierung dieſen Weg mit klarem Blick und feſtem Willen eingeſchlagen habe. Nach lebhafter Ausſprache ſchloß Präſident Dr. Reuther die Sitzung mit dem Wunſche und in der Ueberzeugung, daß es der Qualitätsarbeit der deutſchen Induſtrie gelingen müſſe und gelingen werde, die in den letzten Jahren ver⸗ korenen Märkte wieder zu gewinnen, da die in dieſer Zeit entſtandene ausländiſche Konkurrenzindu⸗ ſtriie nicht über die perſönlichen und fach⸗ lichen Kräfte der deutſchen In duſtrie ver⸗ füng e. Er wies beſonders noch darauf hin, daß durch die politiſchen und ſozialen Kräfte des neuen Reiches auch in der Arbeiterſchaft für dieſen Gedanken der Boden geehnet worden ſei und damit die Grundlage für den Wie⸗ deraufbau der deutſchen Ausfuhrinduſtrie zurückgewonnen wurde. 00 TPT0P0G0PPPPPPPPPPGPPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPPPPPPPP dieſer Anleihe nebſt Zinsſcheinen per 1. Juni 1934 ff. wer⸗ den je 3000/ Nennwert neuer mit 5 v. H. jährlich verzinslicher auf den Inhaber lautender Reichsmark⸗ Schuloͤverſchreibungen angeboten. Zum Umtauſch zugelaſſen ſind ſowohl zertifizierte wie nichtzertifizierte Dollar⸗Bonds. Für die Fälligkeit und die Zahlungstermine der Schuld⸗ verſchreibungen gelten die Beſtimmungen der 7proz. Doll ar⸗ Anleihe. *„Arbed“ ſchreibt 70 Mill. Frauken ab. Die„Arbed“ Acièries Reunies Burbach⸗Eich⸗Dudelange, Luxemburg, die, wie bereits mitgeteilt, die Dividendenzahlung wieder auf⸗ nimmt, verwendet aus dem erzielten Rohgewinn 70 Mill. Fr. zu Abſchreibungen, 25 Mill. Fr. zur Dividendenzahlung an die Aktionäre und ſtellt 7 Mill. Fr. für ſoziale Werke zurück. Im übrigen ſoll demnächſt die Zulaſſung der Arbed⸗Aktien zum Terminhandel an der Brüſſeler Börſe beantragt werden. Die Mindeſtſchlüſſe würden 5000 Fr. betragen. (O Stuttgarter Straßenbahn AG. 10. März.(Eig. Dr.) Das Jahr 1933 hat dem Unternehmen das Ende des ſtarken Verkehrsabfalles der letzten vier Johre gebracht. Das ver⸗ hältnismäßig günſtige Ergebnis iſt zum Teil auf das Deutſche Turnfeſt zurückzuführen. Beſördert wur⸗ den insgeſamt 97,67(99,851) Mill. Perſonen. Die Geſamt⸗ einnahmen an Fahrgeldern betrugen 13,471(12,608) Mill. Mark, die reinen Betriebsausgaben 11,74(12,54) Mill. l. Aus dem Reingewinn von 1072 874/ erhalten be⸗ kanntlich die 11,9 Mill. Stamm⸗Aktien 5,5(5) v. H. Dividende. GV 28. März. * Gebrüder Röder AG., Darmſtadt.— 4(). v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, der GB. am 7. April die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. auf 1,80 Mill./ St.A. vorzunehmen. Die 5000 BA. erhalten ſatzungsgemäß 7 v. H.(i. V. 11289% Verluſt, um den ſich der Gewinnvortrag aus 1931 auf 15 685/ ermäßigte). Das Werk iſt in allen Abteilungen gut beſchäftigt. Arbeiter und Angeſtellte konnten in größe⸗ rem Umfange wiedereingeſtellt werden. * Wiederanfnahme der Dividendenzahlung bei der Dres⸗ dener Nähmaſchinenzwirn⸗Fabrik, Dresden. Die Geſell⸗ ſchaft, die im Vorjahr zur Deckung des Verluſtes von 125 000 /, der ſich durch die Notwendigkeit von Abſchrei⸗ bungen auf Debitoren und Beteiligungen in Höhe von rund 160 000/ ergeben hatte, ihr Grundkapitol i. e. F. von 522 600 auf 297000/(Zuſammenlegung der Stammaktien im Verhältnis:1) herabſetzte, weiſt für das Geſchäftsjohr 1933 einen Reingewinn von 27 182 aus, aus dem eine Dividende von 6 v. H. für die StA gezahlt wer⸗ den ſoll. Abschluß 1955 der Schweden Kugellager Die A. B. Spenska Kullagerfabriken(SͤKß) Malmö, erzielte im GJ. 1933 nach den üblichen Ab⸗ ſchreibungen und Steuerrückſtellungen einen Netto⸗ gewinn von rö. 9. Mill. Kr. Hierzu kommen noch auf Einzelhandelsumsäße im Januar Schwieriger Vergleich wegen der Verschiebung der Invenſur-Verkäuſe Der monatliche Vergleich der Einzelhandelsumſätze mit den Umſätzen der entſprechenden Vorjahrsmonate liefert, wie in einer Unterſuchung der Forſchungsſtelle für den Handel ausgeführt wird, im Januar 1934 nicht für alle Handelszweige und Vertriebsſormen einwandfreie Ergeb⸗ niſſe. Der Einzelhandel mit Bekleidung, zum Teil auch mit Hausrat, ſtand im Verglech zum Januar 1933 völlig veränderten Abſatzbedingungen gegenüber, weil die Inventur⸗Verkäufe im Jahre 1934 größ⸗ tenteils im Februar ſtattfanden und, ſoweit ſie Ende Januar veranſtaltet wurden, nicht auf die gleiche Kauf⸗ kraft des Publikums rechnen konnten wie bei einer Durch⸗ führung am Monatsanfang. Die Beurteilung der Umiatz⸗ entwicklung muß ſich daher auf diejenigen Han⸗ delszweige beſchränken, in denen keine In⸗ venturverkäufe ſtattfanden. Auch dabei bleibt die Frage offen, ob etwa dieſen Handelszweigen die im Jauuar wegen der Verſchiebung der Inventur⸗Verkäufe nicht in Anſpruch genommene Kaufkraft zugute gekommen iſt. 5 Von den Handelszweigen, die keine Inventur⸗Verkäufe veranſtalten, hatte der Lebensmittelfachhandel im Januar 1934 eine Umſatzſteigerung von 4v. H. gegenüber dem gleichen Vorjahrsmonat. Im Hausrat⸗ handel hat die Gruppe„Oefen und Herde“ die ſt arke Umſatzſteigerung der letzten Monate beibehalten üplus 27 v..). Der Handel mit Haus⸗ und Küchengeräten, Glas⸗ und Porzellanwaren überſchritt die Umſätze des Januar 1933 um 12 bzw. 6 v.., obwohl bei dieſen Waren teilweiſe ein Einfluſ des verlegten Inventurtermins an⸗ genammen werden kann. Im kreditgeb enden Ein⸗ zelhandel hält die Umſatzſteigerung an(plus 25 v. 3 52 Die durch die Aufhebung der Kraftfahrzeugſteuer für neue Fahrzeuge angeregte Umſatzbelebung im Kraftfa hr⸗ deughandel ſetzte ſich fori, allerdings in weſentlich ver⸗ ringertem Ausmaß. Im Handel mit Uhren, Gold⸗ und Silber⸗ waren trat eine 15proz. Umſatzſteigerung ein. Ungünſtig iſt nach wie vor die Entwicklung des Drogen⸗ handels, der auch im Januar 1934 das Vorjahrsniveau der Umſätze nicht erreichen konnte(Rückgang 15 v..). Im Bekleidungshandel wurden— ganz offenbar wegen der Verlegung der Inventurverkaufstermine— die Vorjahrsumſätze nur knapp erreicht(Rückgang bei Tex⸗ tilien—2 v.., bei Schuhen nach dem vorliegenden Teil⸗ 17 864(95700/ vorgenommen. ergebnis 5 v..). Bei dieſer Bedarfsgruppe werden erſt die Februgrergebniſſe Klarheit über die Umſatzentwicklung bringen können. Die Entwicklung der Großunternehmungen des Einzelhandels ſcheint weiterhin ſehr ungünſtig zu verlaufen. Der Umſatzrückgang von 5 v. H. in den Warenhäuſern und 27 v. H. in den Kaufhäuſern iſt zwar ſicherlich zum erheblichen Teil auf die Verlegung der In⸗ ventur⸗Verkäufe zurückzuführen, die gerade bei dieſen Ver⸗ triebsformen ſtets eine beſondere Anziehungskraft aus⸗ übten. Immerhin haben auch die Abteilungen, die keine Ausverkäufe vornehmen, ſtarke Umſatzverluſte erlitten, die wohl nur teilweiſe durch das Ausbleiben des am Inventur⸗ Verkauf intereſſierten Käuferkreiſes erklärt werden kön⸗ nen. Auch bei den Einheitspreisgeſchäften, die keine Inventur⸗Verkäufe veranſtalten, ſcheint ſich die un⸗ günſtige Umſatzentwicklung fortzuſetzen. 8 Dem allmonatlich errechneten gewogenen Durch⸗ ſchnitt der geſamten Einzelhandelsumſätze kommt wegen der Vergleichsſtörung durch die Verlegung des Inventur⸗ verkaufstermins im Januar und Februar 1934 offenbar nur formale Bedeutung zu. Nur mit Vorbehalt iſt alſo die Umſatzzahl für den geſamten Einzelhandel zu verſtehen, die einen Rückgang gegenüber dem Januar 1933 um 1 bis 2 v. H. ergibt. Zuverläſſigen Aufſchluß über die neueſte Entwicklung der Einzelhandelsumſätze wird erſt die Zu⸗ ſammenfaſſung der Januar⸗ und Februarergebniſſe lieſern. Pfälz. Malziabrik Ludwigshafen-biannheim Dieſe mit einem AK von 500 000 arbeitende Geſell⸗ ſchaft erzielte in dem am 31. Auguſt abgeſchloſſenen G0 1932/3 einen kleinen Gewinn von 7209„/, der ſich um oͤen in poller Höhe vorgetragenen Vorjahresgewinn von 97 235/ erhöht. Abſchreibungen wurden in Höhe von Das Warenkonto erbrachte 407 046(i. V. 380 308/ laufende Betriebseinnahmen), dem u. o. 58 744(60 312)/ Geſchäfts⸗ und Betriebsunkoſten, 97 383(67 949)/ Löhne und Gehälter, 60 884(103636) 4 Frachten, 46 128 147 815)/ Steuern und Umlagen und 31 940(—), Beteiligungskonto, Minderbewertung gegenüber⸗ ſtehen. Die kurzfriſtigen Verbindlichkeiten erhöhten ſich von 98 176 i. V. auf 255 179 /, die Kreditoren erfuhren eine Zunahme von 473 488 auf 534 979„1. Die Debitoren verminderten ſich auf 322 854/ gegen 544 903 i. V. Die Beſtände an Waren erfuhren eine Zunahme um 325 991 auf 487 991 /, ebenſo erhöhte ſich der Poſten Kaſſe, Wechſel und Schecks von 266 778 auf 321 570 /. Weiterhin wird neu ein Poſten eigene Aktien mit 163 000/ aufgeführt. Schuldforderungen, die ſchon ganz abgeſchrieben waren, eingelaufene Zahlungen, hauptſächlich aus Rußland, in Höhe von 12 Mill. Kr. Da aber für dieſe Sondereinnahme eine Steuer von 3,5 Mill. Kr. erhoben wurde, beläuft ſich der Reingewinn für 1933 auf 17,75 Mill. Kr. Der Verwal⸗ tungsrat ſchlägt wor, im Hinblick auf die günſtige Lage die Dividende von 7 auf 8 v. H. zu erhöhen. Nach Ausſchüttung dieſer Dividende beginnt das laufende Jahr mit flüſſigen Mitteln von mehr als 47 Mill. Kr., mit Sicher⸗ heiten im Werte von 3 Mill. Kr. und mit Reſerven von 26,5 Mill. Kr. * Badiſche Lederwerke Karlsruhe.— Wieder Verluſt. Dieſe in Her Hauptſache Handſchuh⸗Leder ſabrizierende Ge⸗ ſellſchaft erzielte in 1933 einen buchmäßigen Verluſt von unv. 12617 nach 400,(46 280 /) Abſchreibungen. Die Verbindlichkeiten betragen 41387(46 900) /, denen 20 655(19 182)/ Doebitoren gegenüberſtehen. * Wollwarenſabrik„Mercur“, Liegnitz. Der Vorſtand ſchlägt der auf den 27. März einberufenen o. GV. die Hexabſetzung des des Stammaktienkapitals der Geſellſchaft um nom. 150 000/ auf nom. 1,6 Mill./ durch Einziehung von eigenen Aktien vor. * 5 v. H. Dividende bei der Gebr. Moras., Zittau. Die GV. der Gebr. Moras AG., Zittau, genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933 und ſetzte die Divi⸗ dende auf 5 v. H. feſt. Die Firma beſchäftigt jetzt 206 Arbeiter und 45 Angeſtellte und betreibt 440 Webſtühle. Der Auftragseingang ermöglicht die Beſchäftigung des Werkes für mehrere Monate. * Auftrag der Bremen⸗Beſigheimer Oelſabriken. Die Leitung der Bremen⸗Beſigheimer Oelfabriken hat ſich in Unterſtützung der Arbeitsbeſchaffuungsmaßnahmen der Reichsregierung eutſchloſſen, den Bau einer neuen Dampf⸗ und Kraftanlage für das Werk im Ge⸗ ſamtwerte von 500 000“ in Auftrag zu geben. Die Kölner Firma Walter u. Co. wird die Keſſelanlagen von co. 270 000/ und die Firmo Wumag in Görlitz die Turbinen⸗ anlagen im Werte von 110 000& liefern. Der Reſtbetrag von etwa 120 000„/ teilt ſich für verſchiedene andere Fir⸗ men auf. Frankiurier Abendbörse abbröckelnd Die Abendbörſe lag ſchon bei Beginn ſehr ſtill und erfuhr auch im Verlauf keine nennenswerte Belebung, da von der Kundſchaft Aufträge nur in ſpärlichem Umfange vorlagen. Die Kuliſſe verhielt ſich dagegen etwas reſerviert. Die Stimmung blieb aber durchaus zuverſichtlich und die Berliner Schlußkurſe waren auch größtenteils gut be⸗ hauptet. Etwas höher eröffneten Schiffahrtswerte, Schuckerr und Gelſenkirchen. Farbeninduſtrie lagen mit 139,5 unver⸗ ändert. Autowerte lagen ſehr ſtill. Im Freiverkehr bröckel⸗ ten Adler Kleyer weiter etwas ab. Auf den unveränderten Dividendenvorſchlag von 8 v. H. waren von Auslands⸗ aktien Montecatini geſucht und gegen die letzte Notiz am Freitag mit 45,25 ca. um 4 v. H. feſter. Am Rentenmarkt hatte lebiglich die Neubeſitzan⸗ leihe bei gut behaupteten Kurſen lebhaftes Geſchäft zu ver⸗ seichnen, während die übrigen Gebiete des feſtverzinslichen Marktes vernachläſſigt waren. 9 Im Verlaufe bröckelten die Kurſe bei ſtark ſchrumpfen⸗ der Umſatztätigkeit überwiegend etwas ab. So verloren Farbeninduſtrie 0,5 v. H. und einige andere Papiere 0,25 big 0, v. H. Weiter geoͤrückt waren Daimler mit minus —25 v.., wobei im Hinblick auf die noch bevorſtehende Sanierung der Sanierungsvorſchlag bei NSu im Verhält⸗ nis 511 verſtimmte. Renten lagen ſtill, aber behauptet. Es notierten u..: Neubeſitz 21,80, Altbeſitz 96,25, Ver⸗ Stahlbonds 76,25, Reichsbank 162, Harpener 97, Stahlver⸗ ein 46,5, Conti Gummi 156, Th. Goldſchmidt 64, Lahmeyer u. Co. 122, Rütgerswerke 59,5, Schuckert Nürnberg 106, 5, Hapag 30,75, Dordd. Lloyd 35,25—35—37. An der,Nachbörſe nannte man J6. Farben mit 139, Daimler mit 53,75, Adler Kleyer 49,5, Neubeſitz 21,70. Von fremden Werten waren Aproz. Schweizer Bundesbahnen von 1912 weiter angeboten und nur noch mit 140 taxiert nach heute Mittag⸗Taxe von 142 und letzter amtlicher Notiz vom Samstag 144,5. —— * Neue Schatzanweiſungs⸗Emiſſion. Nach Ausverkauf der alten Emiſſion hat die Reichsbank am Montag mit dem Verkauf einer neuen Emiſſion unverzinslicher Schatzan weiſungen mit Fälligkeit per 16. Auguſt 1995 zum unveränderten Satz von 4,25 v. H. begonnen. * Umlageermäßigung beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Koh⸗ lenſyndikat. Nach Miteilung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikates wird die Umlage auf die Verkaufsbeteili⸗ gung für den Monat Febrnar mit 4,21(Januar 4,34)„ er⸗ hoben. Unter Berückſichtigung des umlagefreien Teiles der Verbrauchsbeteligung ſtellt ſich die—939 je To. Abſatz auf Verbrauchsbeteiligung auf 2,94(2,99) /. * Der polniſche Außenhandel im Februar aktiv. Die polniſche Handelsbilanz weiſt auch im Februar d. J. einen Aktipſaldo im Betrage von 13 Mill. Zloty auf; die Einfuhr betrug 56 Mill. Zloty, die Ausfuhr dagegen 69 Mill. Zloty. * Rebpfähle ſind knapp. Einzelne Werke kür Rebpfähle ſind mit ihrer ganzen Produktion 1934 ausverkauft, die ütbrigen Werke ſind durch die Kälterückfälle mit der Fa⸗ brikation etwas in Rückſtond gekommen, ſo daß die Aus⸗ führung bereits vorltegender Aufträge ſchwer iſt. müſſe der deutſche Kaufmann und In⸗ theken 118 375(153 135), Buſ 5 8 2 feft i 89; Juli 9 Buſhel): Weizen feſt) Mai. 355 Mittag-Ausgabe Nr. 120 Die südwesideuische Wirischafi im Februat 2 Das Landesarbeitsamt Soweſtoen60 land berichtet, daß die Entlaſtung in der Eiſen? 66 Metallinduſtrie im Februar ſehr ſtark war, ge⸗ arbeitsloſe Metallarbeiter haben wieder Beſchäftignng gu⸗ fünden. Im Automobilbau und in der Induſtrie, Doerden. behörteile konnten weitere Arbeitskräfte eingeſtellt 125 Auch Gießereiarbeiter und Werkzeugmacher Se der größerer Zahl wieder in Arbeit gebracht werden. 1. Ju Uhreninduſtrie hat ſich die leichte Beſſerung ſortgeſenhe im der Schmuckwareninduſtrie hat die Beſchäftiqung fiegen Bezirk Pforzheim weiter nachgelaſſen, aus Gmün ünſtigere Nachrichten vor. age Alk In der Textilinduſtrie iſt die Beſchäftigungenet in allen Zweige befriedigend geblieben. Hervorzuhe üd⸗ beſonders die Belebung in den Textilbetrieben Nehaben lichen Badens. In der Kautſchukin du ſt r i ommen. die Mannheimer Betriebe Neueinſtellungen vorgen Ger⸗ In der Lederinduſtrie waren württembergiſche bereien und die Linoleumfabrikation aufnahmeſähig. hat Die Beſſerung in der Sägewerksindu ſt die weitere Fortſchritte gemacht, aufnohmefähig war o duſtrie Büromöbelinduſtrie, während in der Wohnmöbelien be⸗ noch keine durchgreifenden Beſſerungserſcheinte Fahriln⸗ merkbar wurden. Im Radiogehäuſebau mußte die 1 tion eingeſchränkt werden, die Korbwareninduſtrie war beſſer beſchäftigt. ar die Die 3 uckerfabriken haben den Reſt der für der Kampagne eingeſtellten Saiſonarbeiter entlaſſen. 3 eine badiſchen Tabokinduſtrie hat ſich in einigen Bezir emocht, Abſchwächung des Beſchäftigungsgrades bemerkbar g 5 und In den Bauberuſen kamen 6400 Bauhandwe 3 wor 225 Bauhilfsarbeiter wieder in Arbeit. Allerdiageitlih, die Entwicklung nicht in allen Bezirken ganz eithes jett Im ganzen geſehen iſt aber die Lage des Baugewenden 1 Ende Februar beſſer als in den drei letzten Jah Sommer. 88 und 4* Vorſtandsänderung bei der„Miag⸗ Müblenbanrz Induſtrie AG, Braunſchweig. Mit Wirkung vom and det 1934 iſt Direktor Eckardt Lufft aus dem Borſeſchweig, „Miag“ Mühlenbau und Induſtrie AG, 9 ausgeſchieden. Das bisherige ſtellvertretet 6i ſtandsmitglied Guſtav Bergen wurde neben in den herigen Vorſtandsmitglied Stephan Luthet lied 6 Vorſtand beſtellt. Stellvertretendes Vorſtandsmitg nur noch Otto Soin é6. Sinner AC. Karlsruhe Grunwinkel Wieder 4 VH. Dividende 1 66 In der geſtrigen AR⸗Sitzung wurde beſchloſſen, de von am 3. Mai die Verteilung einer Dividenz betcug wiederum 4 v. H. in Vorſchlag zu bringen.(J. V. der verfügbare Reingewinn 550 499 J. aus dem 4— vor⸗ vidende gezahlt und 309 295/ auf neue Rechnn getragen wurden). * Kammer⸗Kirſch AG für Edelbranntweine, ger 8000 Die geſtrige G erledigte die Regularien. Bingewinn Mark Kapital ſchloß die Geſellſchaft mit einem Rei Hivi⸗ von 22 014/(i. V. 642/ Verluſt) ab, woraus die enom dendenzahlung mit 5 v. H. wieder aufg(an men wurde. 4000/ gehen an die geſetzliche. um Bor⸗ die Sonderreſerve. 514/ Reſtgewinn verbleiben 5 trag auf neue Rechnung. G, 1 i A nion⸗ Leipziger Preßheſeſabrit und Breuncag f Leipzig. Die GB genehmigte einſtimmig den Abſ 12 und 1033 mit wieder 12 v. H. Dividende auf die Vorſtand 9 v. H. auf die VA. Auf Anfrage wurde vom un 01 mitgeteilt, daß der Geſchäftsgang gut ſe. erwarten mann für 1934 wieder ein befriedigendes Ergebnis könne. 4% Bratte, O Adlerbrauerei Balingen AG. Balingen. eichnet vei(AK. 600 000„ StA. und 5000 BA.) ve en an per 30. 9. 33 nach 67002(68 915)„, Abſchreibungz Anlagen und 59 235(32 198) auf ſonſtiges 30“ Reingewinn, der ſich um 16 737/ Vortrag 0 663 670, erhöht. Aus der Bilaz(in): Vorräte 88 259“(Faren Darlehensforderungen 640 929(658 335), F⸗ 1 Hybo⸗ 85 132(85 684), andererſeits Reſerven 235 000(unv. inlagen Kautionen und BarSteuer 37 325(47 262), Warenlieferungen 19 770(12 765), 37 544(35 619). , Nopembe⸗ * Für 33 Mill./ nengeprägte Geldſtücke ſeit 75 Münf, ausgegeben. Im Zuge der Umgeſtaltung—— aß ſe 4 weſens wird in informierten Kreiſen mitgeten(ſamt 250 November 1933 bis zum 31. Januar 1934 un 5 Mill. Dreimarkſtücke, 3,1 Mill.“ Einmarkſten ſind. n Mill.“ Vierpfennigſtücke eingezogen wor 990 orice neugeprägten Stücken ſind bisher ausgege⸗ morkſtü, eine Mill. Fünſmarkſtücke, 2 Mill. Zwe getrag v 30,2 Mill./ Einmarkſtücke, zuſammen alſo ein rd. 33 Mill.. * Hamburger Kaffee⸗Wochenbericht vom 10. Miu, ver⸗ Kaffee“ Hamburg 35). Die abgelaufene Berichteng Bra⸗ lief am Kaffeemarkt in durchaus ſtetiger Haltorderunhen ſilien zeigte keinerlei Nachgiebigkeit. Die Fordemitkel⸗ wurden ſogar teilweiſe heraufgeſetzt. Gewaſchene 90 ameritaner zeigten ebenfalls ſehr ſeſte Tendenz, ſchieden, landsgeſchäft war etwas lebhafter. Es wurden den en lich Abſchlüſſe in Santos für ſpätere Verſchiffu genommen. Ueberseeische Ceireide-Noſierunge Neuvork, 12, März.(Cig. Dr.) Schluß ger h Weizen Manitobg 1 88,25, dto. roter Sommer02; Roggengt dto. haxter 100; Mais neu ankomm. Ernte Fra 50,62; Gerſte Malting 62,62; Mehl Spring 655 er nach England unv. Fracht nach Kontinent unr. Cents,)“ Chikago, 12. März.(Eig. Dr.) Schluß% 655 0 00; Mai(Tendenz ftetig) Mot 51,63; Juli 5,0; Seſt,, Haſer(Tendenz ſtetig) Mai 34,50) Juli 35 25, Sept⸗ 645 Roggen(Tendenz ſtetig) Mai 60,87; Juli 62,51 nter 115 Lokopreiſe: Weizen harter Sommer⸗R Nr. 2 88,50; Mais gelber Nr. 2 50,75, dto. gemiſchter Hafer weißer Nr. 2 35,25; Gerſte Malting 4 Winnipeg, 12. März.(Eig. Dr.) Schlu 1 per ſtetig; Weizen per Mai 70; Juli 71,25, Hales0 50 35,62; Juli 36,37; Roggen per Mai 49% Juli Mai 41,37; Juli 42,37; Leinſaat Mai 1270 Manitoba⸗Weizen Loeo Nortern 1 59,62: dto. 3 62,37. 1 uß: Bglarz Buenos⸗Aires, 12. März.(Eig. Dr.) Schl bher ſct per März 5,75; Mai 5,77; Juni 5,78, Mais Lein 5,70; Mai 4,85; Juni 4,85; Hafer per März SS 10, fer (Tendenz ruhig) per März 11,95; Mai 12,30, AMWeizen ſoct Roſario, 12. März.(Eig. Dr.) Schhuß 65, Lein März/ Mai 5,56; Mois per März 5,55, Mai 457 per März 11,95; Mai 12,15. *. 2 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Märzzarz 8he Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo). Mai 3,00; Juli 3,15; Sept. 3,17%.— Mais Laſt 2000 Kilo) März 64; Mai 58,25; Juli 58 — Schluß,: Weizen per März 2,90; Mai 550, Buli Sept. 3,174.— Mais per März 64; Mai 58,507 Sr. Sept. 58,50. ar(Eig⸗(⁰ * Liverpooler Getreidekurſe vom 12. 3 065 Pals Schluß; Weizen(100(.) Tendenz ruhig; 6,60— bez⸗ Mai 4(4,44); Juli 4,6(4,6%); Okt. 48 fär6 19½3 (100 lb.) Tendenz feſt; Febr. 19,9 bez.; M April 17,6 bez.— Mehl unveründert. al⁰ Amerikanische Schweine- und Schm Noſlerungen S Neuyork, 12. März.(Eig. Dr.) Schluß en prima Weſtern loco 720; dio. middle Weſtern Tendg ikago, 12. März.(Eig. Dr.) Schluß; 677,50 er; S per Mai 615 B 665 G3; Juli Hauchſee Sept. 692,50 B, loco 645; trocken geſalzener. (5765,(7) 740. Ehitago, 12, März.(Eig, Dr.) Leichte Schwe Pr, 400, h. Pr. 448; ſchwere Schweine n. Pr. 42,00 Schweinezufuhr in Chikago 25 000, im Weſten 8⁵ 1. benz“ +* Teunez — 65 0 0 1 1 8 65 „Deeustag, 13. März 1934 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 120 Die Einlagerungspilichi der Mühlen U on Beauftragten des Reichsminiſters für Ernährung Landwirtſchaft bei der Wirtſchaftlichen Vereinigung a6 oagen⸗ und Weizenmühlen wird in einer Bekannt⸗ — die im Reichsanzeiger veröffentlicht iſt, darauf Hen br⸗ daß die roggen⸗ und weizenverarbeitenden en, die Mitglied der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Krn und Weizenmühlen ſind, die Verpflichtung haben, ſind nge die Grundkontingente noch nicht zugeteilt worden Unezindeſtens 150 v. H. der Menge in In⸗ dum—* n d A u 1 andsroggen, die ſie in der Zeit erarb Auguſt 1932 bis 31. Juli 1933 im Monatsdurchſchnitt 8 eitet haben, für eigene Rechnung ſt än dig die G 8 2* z u halten. Von dem Zeitpunkt ab, an bem glied bls kontingente zugeteilt worden ſind, hat jedes Mit⸗ ——. auf weiteres mindeſtens die doppelte Menge ſei⸗ Rr ei onatskontingentes an Inlandsroggen der Ernte 1933 auf gene Rechnung auf Lager zu halten, die weder ver⸗ gen noch zur Deckung des laufenden Bedarfs herangezo⸗ — darf. Monatskontingent iſt der monatliche 33 des zugeteilten Grundkontingents. Die ein⸗ gemelo. en Mengen müſſen der Wirtſchaftlichen Vereinigung * det werden. Kommt eine Mühle thren Verpflichtun⸗ nicht nach, ſo hat ſie empfindliche Strafen zu erwarten. Gelreide-, Buiier-, Käse- und Eiereinfuhr im Februar 1 Die Ein f in das uhr von Getreide, Butter, Käſe und Eiern wittlu, deutſche Zollgebiet(Spezialhandel) betrug nach Er⸗ em en des Statiſtiſchen Reichsamtes(im Februar und Febru eitraum Januar bis Februar 1934): R oggen: 933 Jus 1934 26 031 Dz. im Werte von lalles in 1090 4ꝑ en Ban⸗Febr. 1934 63 196 Dö. im Werte von 790 Wei⸗ 649 474 Dz. im Werte von 5651, 1 137 284 Dz. im R 9812; Roggenmehl 240 Dz. im Werte von De. im Werte von 11; Weizenmehl: 2051 32 4338 Dz.— 130; Gerſte zur Viehfütte⸗ 206 812— 1448; 638 493— 3196; andere Gerſte: 97, 16 885— 1707 Hafer 2458— 30, 5737— 69 utter, Butterſchmalz: 32717 4660, 2 10 439, Käſe(Hart⸗ und Weichkäſe) 25 107— 8144 88 425— 5408, Eier von Federvieh und Federwilo tück un 1000 Stück 98 992)— 6111, 129 405(in 1040 220 268)— 14 175. 338 3 6, Dz. 1 9715 e 52 9 — Mesbanch ünſtige Abſatzentwicklung beim Hüttenzement⸗ teilunm“ Der Abſatz von Hüttenzement hat ſich, nach Mit⸗ entwick des Hüttenzementverbandes, Düſſeldorf, günſtig Gege elt und iſt gut 25 v. H. höher als im Januar. dop nüber Februar 1933 hat ſich der Abſatz nahezu ver⸗ des Ji Der Verſand im März hielt ſich bisher im Rahmen zormonats. Großhandels-Index 7. Die Richtzahl der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den weni arz auf 95,9; ſie iſt gegenüber der Vorwoche(05,8) lautch. verändert. Die Richtzahlen der Hauptgruppen Halbw⸗ Agrarſtoffe 91,0(unv.), induſtrielle Rohſtoffe und ware aren 90,4(⸗ 0,2 v..) und induſtrielle Fertig⸗ u 114,6(unverändert). Ausbau des Rheins von Basel bis zum Bodensee bom Rheinſchiffahrtsverband Kon⸗ 5 veröffentlichte Geſchäftsbericht für das Jahr im Gegenſatz zu den letzten Jahren eine weit mung beſichtlichere Note, da die neue deutſche Regie⸗ deren 35 Ausbau der Waſſerſtraßen ſich zu ihrem beſon⸗ Ziel geſetzt hat. Ein großer Erfolg der Beſtrebun⸗ im den Ausbau bis zum Bodenſee iſt die Weiter⸗ fare der regelmäßigen Güter⸗Groß⸗ den ahrt von Baſel bis Badiſch⸗Rheinfel⸗ Deze Der a 1939 „die ſeit ihrer Jubetriebnahme im Juni 1933 bis zum . einen Umſchlag von 19 168 To. aufweiſt. Die age wird bekanntlich bereits erweitert. — Verband teilt mit, daß die Reichsbahn im Uon 0 1083 einen Kampftarif für verſchiedene Güter bei Fehl nach Rheinſelden eingeführt habe, gegen den er en zuſtändigen Behörden Einſpruch erhob. wird erſter Bauabſchnitt des Geſamtprojektes 1 den) bis Waldshut aufgeſtellt. Dieſes Projekt wurde bekanntlich bereits von der Oberbadiſchen Wirtſchaft und der Handelskammer Schopfheim in das Arbeits⸗ beſchaffungsprog ra mm aufgenommen. Für dieſe Strecke ſind Schiffahrtsanlagen bei Rheinfelden, Ryburg⸗ Schwörſtadt, Lauſenburg und Albbruck⸗Dogern zu erſtellen. Die für die Schiffahrt erforderlichen Kraftwerke beſtehen ſchon. Der Koſtenbetrag für den Ausbau des erſten Bauabſchnitts wird mit 24 Mill./ angegeben, voraus⸗ geſetzt, daß die Stauſtufen Birsfelden und Säckingen erſt in ſpäterer Zeit ausgeführt werden. Da die Schiffahris⸗ ſtraße Baſel-Bodenſee die Fortſetzung einer der größten Schiffahrtsſtraßen der Welt ſei, ſo müſſe bei den Schleu⸗ ſenabmeſſungen dementſprechend Rechnung getragen und die im Ausbauplan vorgeſehenen Normalien für die Schleuſengrößen beibehalten werden. Der Verband weiſt mit beſonderer Genugtuung auf die Fortſchritte der Rheinregulierung Kehl⸗Iſtein hin, wodurch ſchon im Jahre 1935 auf der ganzen Strecke eine fühlbare weſentliche Verbeſſerung des Fahrwaſſers erreicht werde. Hinſichtlich der Boden ſeeregulie⸗ rung ſind die Finanzverhandlungen noch nicht abgeſchloſ⸗ ſen.— Die Hauptverſammlung des Verbandes findet in dieſem Frühjahr in Lindau ſtatt. 8 Karlsruher Haienverkehr im Februar Im Karlsruher Rheinhaufen ſind im Berichtsmonat 98 Güterboote und Motorſchiſſe ſowie 272 Schleppkähne an⸗ gekommen und 95 Güterboote und Motorſchiffe ſowie 287 Schleppkähne abgegangen. Der Schiffsverkehr war ſonach 11 v. H. ſtärker als der Schiffsverkehr im Vor⸗ monat und 12 v. H ſtärker als im Februar 1933, wobei noch zu berückſichtigen iſt, daß dek Monat Februar nur 28 Tage hat.— Der Umſchlog des Karlsruher Rheinhafens betrug im Februar rund 169 000 To.“ und war ſonach rund 18 000 Tonnen ſtärker als im Vormonat und rund 12000 To. ſtärker als im Februar 1933. 5 Oberrhein- und Mainschiflahri Das Regenwetter der letzten Tage brachte zwar einen mäßigen Waſſerzuwachs, der jedoch nach den vorliegenden Witterungsberichten nicht von Beſtand ſein dürfte, ſo daß mit einem neuen Wegfallen in der Fahrtiefe zu rechnen ſein wird. Damit werden dann wieder die Verladungs⸗ verhältniſſe der Vorwoche eintreten, d. h. es kann mit einer ungefähr zwiſchen 1,40 und 1,50 Meter ſchwankenden Ab⸗ ladetiefe von Mannheim) Kehl/ Straßburg ge⸗ fahren werden. Auf der Strecke Kehl/ Straßburg⸗Baſel geht z. Z. wegen des ſchlechten Rheinwaſſerſtandes alles über den Kanal. Der Schlepplohn von Mannheim nach Straßburg wird im Durchſchnitt mit 70—80 Pfg. per geladene Tonne bezahlt, die Fracht Mannheim⸗Kehl/ Straßburg notiert, je nach Größe der Partie und Art des Transportgutes mit 2,25—3,00/ per Tonne. Die Getreidefracht von Rotterdam nach Mann⸗ heim ſtellt ſich bei ganzen Dampferladungen, Baſis Schwer⸗ frucht, auf 1,50 hfl. Im ſonſtigen Verkehr werden für Partien von 100 Tonnen aufwärts je nach Größe und nach Art des Gutes 1,60—2,00 hfl. die Tonne bezahlt. Die Mainſchiffahrt iſt gegenwärtig bis Bam⸗ berg geöffnet. Der überſtarke Güterandrang auf dem Main, wie er ſich in den letzten Monaten, nach Beendigung der Eisperiode zeigte, hat nach der inzwiſchen eingetretenen Beſſerung des Mainwaſſerſtandes leicht nachgelaſſen. Die Mainfrachten werden unverändert nach dem Konven⸗ tions⸗Tarif berechnet. 112 * Senkung der Schiffahrtabgaben für Holz. Wie der Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrts⸗ intereſſien E.., Duisburg, uns mitteilt, hat der Reichsverkehrsminiſter in Anlehnung an die entſprechen⸗ den Tarifmaßnahmen der Reichsbahn zur Förderung der inländiſchen Holzwirtſchaft eine Senkung der Schiffahrt⸗ abgaben auf den Binnenwaſſerſtraßen für Holz vorgenom⸗ men, die am 10. März d. J. in Kraft tritt. Die Senkung erſolgt in der Weiſe, daß durch einen Nachtrag zum ſechs⸗ kläſſigen Güterverzeichnis zu deir Tärifen für die Schiff⸗ fahrt⸗ und Flößereiabgaben auf den Reichswaſſerſtraßen die hauptſächlich in Betracht kommenden Holzarten in die nächſt n Verband die Strecke Rheinfelden(Ba⸗ niedrigere Güterklaſſe eingeſtuft werden. OVoſkenlos. O nener, O haw degecxt. G wolxio. dedeckt eegen * Schnee Creopeia e dedel K Ceuitt F. Oehaastue.»Osehe mädssiger Suoscowest die pteue tuegen qut dem winge die dercen Stauonen stenengen Lah⸗ len geben die ſemperatur an. pie Uinien verbinden Orte mit gieichem, teichter o onfag, der I. ſdr s, Lihi Jen Mayen 22 Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetler warte Hornisgrinde: be timeter, Pulver, Schi ſehr gut. Hundseck: bewölkt,— 1 Grad, Neuſchnee, Schi gut. Schneeberichte vom 13. März Feldberg: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 110 Zentimetes davon 15 Zentimeter Neuſchnee, Pulver Schi ſehr gut. bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 60 Zen⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Abei-Pee. 10.11./42 13. Nerar-Begel 10. 11. 12. 13. inf 2,1002,i„ Bocſalh. 95850r4e 400..20 Panneim..5.72,88 05 Kehl.. 2,28 2,162,20 2,47.2,57/] Jagſtfeld.35—.62152 Marau. 547 5,818,8 4,04 f. 16ſJ Pförrronn 8— 972 Maunheim! 2,33 2,012,00] 2,72.90]J Plochingen. 0,56/.72.8 Kaub 1,23 1091205 2,00lJ Diedesheim. Köln 1435 17681,87 2022.28 2 Sageskaleucle Dienstag, 13. März Natiotaltheater:„Maria Stuart“, Trauerſpiel von Schil⸗ ler, Miete A, 19.30 Uhr. Roſengarten: 5. Akademie⸗Konzert. Dirigent. General⸗ muſikdirektor Ph. Wüſt. Soliſt: Prof. Wilh. Backhaus, Klavier, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 18 Uhr Univerſitäts⸗Proſeſſor Dr. Heinrich Beſſeler„Muſik⸗ geſchichte von Bach bis Mozart“, mit muſikaliſchen Demonſtrationen. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 20.15 Uhr Gernc Stürmtzeher Ror. auf Reeresniteau umgerecnneten Cottacucs 9 qwest Ha — Palaſt und Glorta: 9 — Capitol:„Rakoeczymarſch“. 10 r1“. Gaſtſpiel Rudolf Mälzer. Apollo: 20.15 Uhr Revyne„Die große Trommel“. 3 Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Pavillon Kaiſer. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Tanz mik Kabarett. Lichtſpiele: Univerſum:„Annette im Paradies“.— Alhambra:„Früchtchen“. Kleeblatt“.— Schauburg:„Inge und die Millionen“. „Meine Lippen lügen nicht“. — Roxy:„Das luſtige Scalo:„Mata Ständige Darbietungen Städliſches Schloßmuſeum: Funde aus dem Fürſtengrab Altlußheim. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Bericht der Oefſentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 13. März. Deutſchland befindet ſich noch immer im Bereich des ausgedehnten europäi⸗ ſchen Tiefdruckgebiets. Dabei ſind jedoch von der Rückſeite desſelben etwas kältere Luftmaſſen auf den Kontinent vorgeſtoßen, ſo daß es im Gebirge wieder zu verbreiteten Schneefällen gekommen iſt. „Die ſehr unbeſtändige Witterung ſetzt ſich noch fort, doch wird ſich die Niederſchlagstätigkeit im allgemei⸗ nen auf einzelne Niederſchläge beſchränken. Vorausſage für Mittwoch, 14. März Veränderliche Bewölkung und wiederholte Nieder⸗ ſchläge, bei lebhaften, meiſt um Süd ſchwankenden Winden. Tagestemperatur um 5 Grad. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. März 92 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. März 4 4,9 Grad; heute früh 48 Uhr 4,9 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh ½8 Uhr 358 Millimeter; das ſind 3,8 Liter je Geviertmeter. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und non 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: Roderich, Jeruſalem von Safft. und 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 10.30 bis 21 Uhr, Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. 0 Oefſeutliche Muſikbücherei 4 1, 311: Buch⸗ und Noten⸗ ausgabe von 11 bis 18 und von 16 bis 19 Uhr. —————————————————————————.———————...——— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Gtellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmer„Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart'⸗ Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Wilcy Müller⸗ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim⸗ Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung 5 Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 4 Durchſchnittsauflage im Februar 21165 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr-Rückſendung nur bei Rückporko Ausſtellung Ludwig Fahrenkrog, Geöffnet von 11 bis 13 Geöffnet von 10 bis 13 treubesorgter Vater Herr Dr. med. Kurz nach Vollendung des 60. Lebensjahres, Mannheim(D 2, 15),, den 12. März 1934. Paul ECardi Günther ECkardi Siali besonderer Anzeige Nach langem schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden entschlief heute morgen mein lieber guter Mann, unser Theodor EGcardt In tiefem Schmerz: Else Eckardi geb. Gott dem Allmächtigen Müsiklehrer im Alter von schwerem Leiden zu sich Käſha Heimig ge Helmui Heimig hat es gofallen, meinen Ib. Mann, unseren lieben Vater und G ohvater, Herru Jacob Lang 75 Jahren nach in ein besseres Jeuseits abzurufen. Mannheim(05,), 12. März 1934 In tiefer Trauer: Frau Käſchen Lang b. Lang um 3 Uhr von der Leich aus statt. Dörklinger Die Beerdigung findet Donnerstag enhalle 85374 teiſch. bare Zahlung wege öffentlich verſteigern: Die Bestattung findet am Donnerstag, den 15. Märs, 14 Uhr, von der Beichenhalle des städt. Friedhoſes aus statt. Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen abausehen. in wenigen Stunden familien-Drucksathen Korucheref ör. Kaas, R 1,.8 Viel zu früh ist mir nun auch meine herzens- ute, innigstgeliebte Mutter, Frau lrma Mendle nach schwerer Krankheit, im 54. Lebensjalire, durch en Tod entrissen worden. Mannheim, den 11. März 1934. Frĩtg Mendle — Die in Einäscherung hat im Sinne der Verstorbenen aller Stille stattgetunden— Beileidsbesuche dankend verbeten. y * auerkleidung rauerhüte— Frauerschleler 2³³⁰ fa0 Siali besonderer Anzeige. Plötzlich und unerwartet verschied heute 512 Uhr mein lieber Mann, unser guter Bruder und Onkel im Alter von 60 Jahren. Im Namen der trauernden Hinterblieb Anna Engleri geb. Hemberger Kuno Englerr Ernsi Blüsch u. Frau Anni geb. E nebsi Anverwandien, Schlachthof Anf.⸗Nr. Am Mittwoch auf der Freibank, 8 u 13⁵0 14 Die Verwaliung. 1 Ladentheke u. Glasaufſatz, 1großer Warenſ [Wolf, Apparate mit L Bindert. Zwängs-Versteigerung 1 Mittwoch, den 14. 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