K — eicht Mssart 0 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich 208 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren eſchaftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. — Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Me 8 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, kiebrichſtrate 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 amihemner eneral Anʒ elger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg g, dm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 J. Kür im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlicherteilte Aufträge.GerichtsſtandMannhein Mittag⸗Ausgabe Freitag, 16. März 1934 15 erſte Senatspräſident S5 Kebenicer Mi 940 ar waren auch aun Wlal S t üine, nat Mte, die Spräſident Dr. Miniſter Papee dent feb0 Wualbr 6 ſenderſtältung auf ſämtliche polni „übertragen wurde. e ſolgendes aus: Lin angt i ne 88 Nökigetſtige voraus. eg ieg an ug muß die geiſtige ſolgen. 00 J0ch d Sinne fruchtbar werden wi ſen Auſaſt ¹ iheindun, Mander e eiſchig machen, on ba Gir daß 5 Saen v. ſe 10 800 Rauſchning er Regierung, den maßgebenden Kreiſen des politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen der Völkerbundskom⸗ 1499 Leſter, der deutſche Generalkonſul von wublik witz, der diplomatiſche Vertreter der Re⸗ vlen, Miniſter Papee, und das geſamte arkorps ſowie ſämtliche Vertreter der in⸗ und ſchen Preſſe in Danzig zugegen. Rauſchuing er⸗ Sitzung mit einer kurzen Anſprache und die erſte Ehrenmit⸗ 0 unde der Danziger Geſellſchaft zum Stu⸗ Musgeſ olens. Nachdem Miniſter Papee ſeinen Dank lune Hrochen hatte, machte Dr. Rauſchning bedent⸗ führungen über das Problem der spolniſchen kulturellen e Meldung des DN B. — Berlin. 15. März. Dönm Altſtädtiſchen Rathaus in Danzig hielt am unt erstag abend die in den erſten Tagen d J. zent dem Vorſitz des Danziger Staatspräſi⸗ 435 en Dr. Ranſchning gegründete Dan⸗ ihre r Geſellſchaft zum Studinm Polens Sitzung ab. Außer den Vertretern der Be⸗ n. waelche Bedeutung man auf polniſcher Seite den 18 ungen Dr. Rauſchnings beimißt, geht u. a. Nerant bervor, daß ein Ausſchnitt aus der Danziger ſchen Rundfunk⸗ muß. wr, Senateyräſident Raujchning derlae Ueberwindung des europäiſchen⸗ Schickſals jeder einzelnen Nation Wandlung. Sie ſetzt geiſt ige dere ug und mit dieſer Kenntnis des an⸗ r übe us. Daher iſt der nächſte Schritt, den ung lder politiſche Annäherungsverſuche des hinter Ienſeitzarden Zeitabſchnitts tun wollen, genaues ländieitiges Kennenlernen. Der politiſchen Ver⸗ ſten hier beginnt eine Auseinanderſetzung, die im Scheinen 4 ſohtete lecten Reſte eines abendländiſchen Gemein⸗ Semmfühls, mehr noch als im Krieg ſelbſt, im ünpfetenbruch der Nachkriegsjahre in den Klaſſen⸗ der Nationen gegeneinander und in den ichen Kriſen völlig einer geiſtigen Ver⸗ * der Völker zum Opfer geſallen 0 ubink Die bei allen Anſtrengungen der materiellen gserleichterungen Nachbarvölker weit aus⸗ reißt. Wenn wir uns bei dieſer geiſtigen Dauzig aus Fäden zu unſerem Nach⸗ ſpünbinüberzuwerſen und an einem Netz Ge binnen, das einmal zu einem dauerhaften mwande des Vertrauens werden ſoll, ſo dies ſinnbildliche Bedeutung haben. muüſſen uns von vornherein daxüber klar zie Bemühungen unſerer Geſellſchaft dem 0 olens und des polniſchen Volkes in allen Kenden bensäußerungen gelten ſoll, aber in den M Sch' daß es jedem genehm ſein muß, in Went ranken ſeiner Art zu leben und ſich Hede wickeln, daß es unſittlich ſei, die Grenzen Wäbuncden und unlauter, hinter ſolchen ehrlichen ſung nden Verſuche unvermerkter Entnationali⸗ Iict zn ſuchen, oder zu verſuchen. Dies voraus⸗ en,§ kann ich wohl mit ziemlicher Beſtimmtheit b die Mehrzahl von unſerem Nachbarn Po⸗ heh ig oder gar nichts weiß und noch weniger WiirMehrzahl von uns iſt es auch nicht be⸗ geworden, welch große weltgeſchichtliche erbung für deutſch⸗polniſches Verſtehen 5 Deutſchland- Polen Bolitiſche Verhandlungen in Nom Dollfuß und Gömbös haben ihren Aufenthalt bis Samstag abend verlängert Meldung des DNB. — Rom, 15. März. Nach einer amtlichen Mitteilung haben ſich Muſſolini, Dollfuß und Gömbös am Donnerstag nachmittag über zwei Stunden gemeinſam über die politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen unterhalten, die ihre Länder betreſſen. Sie haben beſchloſſen, die Unterhaltung am Freitag fortzuſetzen, Die erſte Dreierbeſprechung, die von 16 Uhr bis 18,40 Uhr dauerte, hatte ein bemerkenswertes Er⸗ gebnis inſofern, als man beſchloß, die Abreiſe von Dollfuß und Gömbös auf Samstag acht Uhr zu verſchieben. Der Grund hierzu iſt, daß man übereinkam, auch politiſche Erklärungen ansänarbeiten. Es iſt im Angenblick nicht zu überſehen, ob es ſich hierbei um einfache Erklärungen oder um eine Art von politiſchen Abkommen handeln wird. Aus gut unterrichteter Quelle wird nachdrücklich verſichert, daß, welches auch immer die Form dieſer politiſchen Kundgebung ſein werde, ihr Inhalt auf jeden Fall allen am Donaubecken intereſſierten Staa⸗ ten die Mitarbeit bzw. den Beitritt offenlaſſen werde. Es ſei immer betont worden, daß eine endgültige Regelung der Frage des Donaubeckens, wie ſie von den drei Staatsmännern angeſtrebt werde, nicht ohne die Mitwirkung Deutſchlands und der Kleinen Entente möglich ſei. Von italieniſcher Seite wird betont, daß die wirtſchaftlichen Verhandlungen einen günſtigen Verlauf nähmen und daß man den Ergebniſſen mit großem Optimismus entgegenſehe. Dazu iſt zu bemerken: Die römiſchen Beſprechun⸗ gen ſtellen zweifellos eine politiſche Demonſtration vonſeiten Italiens zugunſten Oeſterreichs dar. Nach der wirtſchaftlichen Seite hin verſucht Italien zur Stützung Oeſterreichs und Ungarns weitere europäiſche Kreiſe heranzuziehen. Deshalb werden die römiſchen wirtſchaftlichen Verhandlungen keines⸗ wegs zu außergewöhnlichen Abmachungen führen. Es wird der Verſuch gemacht, den Abſatz für die ungariſche Landwirtſchaft und für die öſterreichiſche Induſtrie zu ſteigern, wobei natürlich Italien aus politiſchen Gründen ſtarke Opfer bringen muß, die es durch eine Wiederbelebung des Trieſter Hafens teilweiſe auszugleichen verſuchen wird. Bedeutung die Staatwerdung des polniſchen Volkes in den letzten 15 Jahren hat und von welcher Wucht und ſchweren Bedeutung die⸗ ſes Ereignis für unſer Volk, für unſeren Staat iſt, Wir ſind geneigt, einen uns fremden Willen als ſeindſelig abzulehnen, anſtatt zu verſuchen, ſeine Be⸗ dingungen zu begreiſen. Wir wollen daher in unſe⸗ ren Bemühungen einem tieferen Verſtändnis für Geſtalt und Schickſal, Ziel und Werdung des aus ſeiner Wiedergeburt neuentſtandenen Polen öienen. Es ſoll heute meine Aufgabe ſein, Ihnen ſkizzen⸗ haft einige Unterſchiede und bedeutungs⸗ volle Gegenſätzlichkeiten des deutſchen und des polniſchen Volks anzudeuten, um einen Aufriß unſeres Arbeitsplans zu geben. Ich möchte dabei klar zum Ausdruck bringen, daß wir ein Inſtrument gegenſeitiger Verſtändigung wollen. Schon wenn wir das Verhältnis der Polen zu ihrem Staat als der fundamentalſten Tatſache zivili⸗ ſierter Exiſtenz betrachten, müſſen wir. eine ſtark anders geartete Einſtellung beobachten, wie ſie uns geläufig iſt. Man vergegenwärtige ſich ein Volk, das weit mehr als 100 Jahre keinen eigenen Staat beſaß und ſich zu allem Staatlichen im Gegenſatz wußte. Welcher ungeheuerlichen Anſtren⸗ gungen und Wandlungen mußte es bedürfen, um in dem Stgat die letzte Formgebung einer Nation zu beleben. Was unſeren Nationalſozialismus erſt be⸗ fähigt, dem Staat erſt eine neue Würde und einen höheren Siun zu geben, ſeine Funda⸗ mentierung in einer die Klaſſen und Schichten auflöſenden Gemeinſchaft, das iſt in Polen, weun ich recht ſehe, kein Problem, weil in Polen in der ſtaatenloſen Zeit die Volksge⸗ meinſchaft lebendig geblieben war und nicht, wie in der deutſchen Sitnation, eine Aufgabe werden mußte. Für das deutſche Volk ging der Weg der Erneuerung über die Geringſchätzung deſſen, was in der Vor⸗ kriegszeit in ſtraffſter Form als ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung ſeines Lebens galt: der Ordnungs⸗ ſtaat. Wir mußten erſt hinter dem Staat das, was oberhalb oder unterhalb ſeiner Sphäre das Weſent⸗ lichſte war, die lebendige Volksgemeinſchaft, geſtalten, und unſere heutige Lage iſt die einer Harmoniſierung 0 0 großen Gemeinſchaftsbeſtrebungen: Volk und Staat. Autoritärer Staat und Bolksgemeinſchaft „Rauſchning fuhr ſort: Die erſte Frage, die ich daher ſiellen möchte, iſt die: Welche Wege wird Polen hier gehen? Iſt die Eut⸗ wicklung zum autoritären, mehr noch zum totalen Staat auf die Dauer denkbar, ohne daß auch die Volksgemeinſchaft in ihren nichtſtaatlichen Bezirken neue Formen gewinnt? Das Programm der Geſtaltung der Maſſen wird auch für Polen von Bedeutung werden. Uns intereſſiert dabei vornehm⸗ lich die Haltung der polniſchen Jugend, uns beſchäf⸗ tigen die in ihr lebendigen und formgebenden Ideen. Nicht minder wichtige Fragen ſehe ich in dem Unterſchied im Wirtſchaftsleben auftauchen. Gerade dies wird für uns wichtig, viel⸗ leicht verhängnisvoll. Eine oͤer ſchwerſten Aufgaben die die Staatwerdung Polen auferlegte, war es, eine einheitliche Wirtſchaft aus den in den drei Teil⸗ gebieten vorhandenen Wirtſchaftskörpern zuſam⸗ menzuſchweißen. Das, was Polen in den Verwir⸗ rungen der Nachkriegszeit mit beginnender Inflation ſich als wirtſchaftliches Inſtrumentarium dem neuen Staat darſtellte, war ein verſchiedenartiges und in ſich höchſt widerſpruchsvolles Gebilde. Die wichtig⸗ ſten und gewohnten Verbindungen liefen über die Grenzen nach anderen Zentren. Und es war ein notwendiger Akt der Wieder⸗ geburt, mit Härten, ja Brutalitäten eine Uni⸗ ſigierung der Teilgebiete nicht nur in dem ſtaatlichen Sektor, ſondern vornehmlich auch in der Wirtſchaft zu erzwingen. Dies hat viele Exiſtenzen gekoſtet, insbeſondere auch deutſche, und iſt eine der großen Urſachen der Entdeutſchung der ehemaligen preußiſchen Teilgebiete. Dr. Ranſchning höb hervor, duß dieſe Zuſammen⸗ großen refor m, die für uns wohl ſchmerzlich zei, da ſie faſſung eine notwendige Aufgabe geweſen ſei, die unlöslich mit der Staatsſchöpfung Polens gegenüber den Beſtrebungen einer wirtſchaftlichen Dezentrali⸗ ſation verbunden war. Daß dieſe Unifigierungs⸗ beſtrebungen noch nicht als abgeſchloſſen gelten kön⸗ nen, zeige ſich auch in gewiſſen politiſchen Forderun⸗ gen Danzig gegenüber. Rauſchning erwähnte die Leiſtungen der polniſchen Agrar⸗ viele Deutſche hart betroffen habe, die aber vom polniſchen Staat aus geſehen ein ebenſo notwendi⸗ ges wie bedeutendes Werk darſtelle, deſſen ener⸗ giſche Durchführung den unzulänglichen Verſuchen im alten Deutſchland vorgehalten werden In der polniſchen wirtſchaftlichen Förderung müſſe könne. man einen ſehr. lebendigen und bewußten Willen zu einer weitgehenden Selbſtändigkeit erblicken. Solche energiſchen Gründungen, wie die des Gdingen Hafens, ſuhr Dr. Rauſchning fort, ſollten von uns nicht nur in einer ſchmerzlichen Auswirkung auf uns ſelbſt betrachtet werden, ſondern ſie könn⸗ ten uns eine erhebliche Belehrung des Umfangs und der gänzen planhaften Wirtſchaftsgeſtaltung bieten. Rauſchning hob daun hervor, daß er in der Wirtſchaftsführung Polens eine Zielſetzung im Großen ſehe. Es ſei kein Zweiſel, daß die Tendenz der Wirtſchaftsverhandlungen und Handelswege wieder die füdöſtlich⸗ nordiſche Richtung aus der Zeit des Jagel⸗ loniſchen Reiches eingenommen habe. Polen ſieht heute wiederum vor neuen großen Ta⸗ ten. Es heiße hier lakoniſch: Eutweder eine weitere Deflativn, oder die allmähliche He⸗ bung des Lebensſtandes. (Fortſetzung auf Seite 2) andere ſcharfe Wort ihrer deutſchen 145. Jahrgang— Nr. 126 Von Prof. D. Dr. Albert Brackmann, General⸗ direktor der Preußiſchen Staatsarchive Die Fragen des deutſchen Oſtens bilden für zohl⸗ reiche Wiſſenſchaftler Gegenſtand eingehender For⸗ ſchungsarbeit. So ſind insbeſondere durch Gemein⸗ ſchaftsarbeit deutſcher Gelehrter in der vor⸗ und früh⸗ geſchichtlichen Erforſchung des deutſchen Oſtens neue Erkenntniſſe gewonnen worden. Auch die von der Preußiſchen Archivverwaltung in Angriff genommene Aktenveröffentlichung wird eine wertvolle quellen⸗ mäßige Grundlage bieten, um Irrtümer und Ein⸗ ſeitigkeiten zu klären, die ſich in der wiſſenſchaftlichen Unterſuchung der Oſtfragen, wie auch der nachſtehende Aufſatz, den wir der Zeitſchrift„Geiſtige Arbeit“, Verlaß Walter de Gruyter& Co. Berlin entnehmen, beweiſt, noch in ſo reichem Maße finden. Aus der Erkenntnis, daß dieſer Oſtforſchung eine ganz beſondere Bedeutung zukommt, glauben wir, daß jetzt die Zeit für eine fruchtbarere Erörterung dieſer Fragen gekommen iſt, und daß auch eine brei⸗ tere Oeffentlichkeit an der im Gange befindlichen geiſtigen Auseinanderſetzung teilnimmt. Die Schriftleitung. Wenn zwei Völker wie das deutſche und das pol⸗ niſche ſeit, Jahrhunderten in engſter Ranangemein⸗ ſchaft leben, ſo geht es ſelbſtverſtändlich nicht ohne Spannungen und ohne Zuſammenſtöße ab. Das iſt wie ein Naturgeſetz, das ſich nicht nur im Oſten Europas, ſondern in der ganzen Welt auswirkt. In den Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen traten die Wirkungen dieſes Geſetzes in den letzten anderthalb Jahrhunderten weniger in die Erſchei⸗ nung, weil Polen als Staat zu beſtehen aufgehört Shatte. Aber ſeit der ſtaatlichen Wiedergeburt im Jahre 1918/19 wurde es anders. In der Zeit der„Emigration“ und der Staaten⸗ loſigkeit hatte die polniſche Intelligenz die Waffe der Propaganda mit einer Kunſt ohnegleichen zu führen gelernt. Beſonders empfanden die deutſchen Hiſtoriker, daß Polen es verſtand, die ausländiſche, vor allem die franzöſiſche, Geſchichtsforſchung in ſeinen Bann zu ziehen. Mit welchem Erfolge— das zeigen die Bände, in denen franzöſiſche Ge⸗ ſchichtsforſcher von Ruf die Oſtfragen behandelten. Mit politiſchen Geleitworten haben die fran⸗ zöſiſchen Geſchichtsforſcher ihre wiſſenſchaftlichen Unterſuchungen eingeleitet. Ich darf die polniſchen Geſchichtsforſcher, die ſich jetzt über das eine oder Fachgenoſſen entrüſten, darauf hinweiſen: Das war die Lage, in der die deutſchen Geſchichtsforſcher in der zweiten Hälfte des Jahres 1932 zu antworten ſich entſchloſſen Es hätte nahegelegen, daß ſie ebenſo ſcharf erwidert hätten. Sie haben ſich trotzdem dafür entſchieden, die Antwort in anderer Form zu geben. In dem Vor⸗ wort des Buches„Deutſchland und Polen“, das im Jutni 1933 erſcheinen ſollte, aber erſt im Auguſt vollendet werden konnte, betonte ich als Heraus⸗ geber, daß wir in unſeren Aufſätzen nicht von den politiſchen Meinungsverſchiedenheiten der beiden Völker ausgehen, ſondern der Tatſache Rechnung tragen wollten, daß Polen und Deutſche„ſeit über tauſend Jahren in engſter Raumgemeinſchaft und deshalb in beſonders nahen politiſchen und kul⸗ turellen Beziehungen geſtanden“ hätten; wir woll⸗ ten in dem Buche der Ueberzeugung Ausdruck geben, daß eine ſolche Form der Ausſprache, wie ſie in den polniſch⸗franzöſiſchen Werken bis dahin geübt wurde, jede ſachliche Verſtändigung über die geſchichtliche Vergangenheit unmöglich mache, und wir haben uns alle bemüht, eine ruhige und leidenſchaftsloſe Sprache zit führen. Wir ſind ſogar trotz allem, was voran⸗ gegangen war, nach Warſchau zum Internationalen Hiſtorikerkongreß gefahren, um zu zeigen, daß wir im Geiſte des neuen Deutſchlands zur Berſtändigung bereit waren. Trotzdem iſt unſer Buch in Polen ver⸗ boten worden. Warum? Ich will das Verbot nicht mit der ablehnenden Kritik einiger polniſcher Ge⸗ ſchichtsforſcher in Verbindung bringen. Aber ich darf an unſere Kritiker die Frage richten: haben ſie tat⸗ ſächlich geglaubt, daß wir deutſchen Geſchichtsforſcher uns ohne weiteres auf den polniſch⸗franzöſiſchen Standpunkt ſtellen und von der gewaltigen Kultur⸗ keiſtung des deutſchen Volkes im Oſten ſchweigen ſollten, wie es in den polniſch⸗franzöſiſchen Werken die Regel iſt? Sollte z. B. derjenige, der die mittel⸗ alterliche Entwicklung, alſo eines der heiß umſtrit⸗ tenſten Gebiete, zu behandeln hatte, etwa die Be⸗ hauptung anerkennen, daß die Ritter des Deutſchen Ordens vom 13. Jahrhundert an erbarmungs⸗ Los die Bevölterung der baltiſchen Raſſe ausgerot⸗ tet und ihr alles genommen hätten bis auf den Namen„Preußen“, obwohl ſämtliche geſchichtlichen Quellen dagegen ſprechen: die Tauſende von Ur⸗ kunden aus dem 13.—15. Jahrhundert, in denen Preußen vom Deutſchen Orden Landesverleihungen erhielt, die Tatſache, daß noch Herzog Albrecht 1545 den Lutheriſchen Katechismus ins Preußiſche über⸗ ſetzen ließ, alſo noch im 16. Jahrhundert die preu⸗ ßiſche Sprache geſprochen wurde, und die andere Tat⸗ ſache, daß noch heute die Sprache der Preußen in zahlloſen oſtyreußiſchen Ortsnamen fortlebt ſim Kreiſe Fiſchhauſen ſtehen 43 deutſchen Dorf⸗ und Gutsnamen 162 preußiſche gegenüber, im Kreiſe 2. Seite/ Nummer 126 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 16. März 100— —— Raſtenburg 54 deutſchen Ortsnamen 55 preußiſche) (vgl.„Deutſchland und Polen“ S. 127) Und wenn wir, um die Bedeutung der deutſchen Kultur für Polen und den Oſten Europas klarzumachen, auf. die weniger entwickelte Kultur der damaligen pol⸗ niſchen Gebiete verwieſen, liegt darin eine Herab⸗ ſetzung des polniſchen Volkes und ſeiner Eigenart? Dann hätten wir Deutſche noch viel ſtärkeren An⸗ laß, verletzt zu ſein, wenn immer wieder— ſchon ſeit der Humaniſtenzeit— vom„Barbarentum“ der alten Germanen geredet wird. Man ſpiele auch nicht ſtets von neuem die Anſichten Richard Roepells, der vor hundert Jahren eine vortreffliche Geſchichte Polens ſchrieb, oder des Altmeiſters Ranke gegen uns lebende Geſchichtsforſcher aus. Wir ſind in den Jahrzehnten, die zwiſchen ihnen und uns liegen, Hurch zahlreiche neu erſchloſſene urkundliche Zeug⸗ niſſe, durch die Ergebniſſe der Vorgeſchichte und der Sprachwiſſenſchaft ſo ſehr in der Erkenntnis vor⸗ wärtsgekommen, daß auch jene deutſchen Geſchichts⸗ forſcher der Vergangenheit, wenn ſie heute das Wort nehmen könnten, ſicherlich zu ganz anderen Urteilen kommen würden, als es damals möglich war. Nein — ſolange nicht auch von polniſcher und von fran⸗ zöſiſcher Seite die große Kulturleiſtung des Deutſch⸗ tums für den Oſten anerkannt und damit eine Grundlage für eine einheitliche wiſſenſchaftliche Er⸗ kenntnis geſchaffen wird, werden wir das Ziel einer ruhigen wiſſenſchaftlichen Erörterung der umſtritte⸗ nen Fragen nicht erreichen. Wir deutſchen Geſchichts⸗ forſcher werden auf die Kritiken, die unſer Sammel⸗ werk von polniſcher und franzöſiſcher Seite erfahren hat, in unſeren wiſſenſchaftlichen Zeitſchriften ant⸗ worten, und zwar in oͤem Sinne des Vorworts, das wir dem Sammelwerk vorausſchickten, im Geiſte auch der neuen Politik des Reichskanzlers Adolf Hitler und des deutſch⸗polniſchen Vertrages vom 26. 1. 1934 — gern bereit, etwaige Irrtümer preiszugeben, in der feſten Ueberzeugung, daß nur die rein wiſſen⸗ ſchaftliche Prüfung der geſchichtlichen Zeugniſſe zum Ziele führen kann. Aber wir wollen es ſchon hier in der breiteren Oeffentlichkeit ausſprechen, daß wir gegenüber ſolchen zielbewußten Angriffen auf die deutſchen Leiſtungen der Vergangenheit auch künfti nicht ſchweigen werden. Schluß der Rauſchning-Rede (Fortſetzung von Seite.) Heute beginne man auf deutſcher Seite zu ver⸗ ſtehen, daß in der alten ſtaatlichen Verfaſſung Polens ſowie in ſeinem ideologiſchen Aufbau ſehr viel Nör dliches enthalten ſei. Polen als der Filter gegenüber oſteuropäiſch⸗aſiatiſchen Kulturwillens, als Glacis Europas, habe wie kein anderes Volk ein Doppelantlitz, eines nach dem Weſten Eu⸗ ropas, das andere nach dem Oſten. Eine ſolche doppelte Aufgabe, die eine Fortſetzung der ſchick⸗ ſalgegebenen Stellung auch des deutſchen Volks dar⸗ ſtelle, allen Mittler zu ſein, berge tragiſche Ge⸗ fahren. Rauſchning hob dann weiter hervor, daß es trotz der alten Feindſchaft nie eine tiefere Sym⸗ bibſe zweier Nationen gegeben habe als zwiſchen der deutſchen und der polniſchen, die ſich geiſtig und wirt⸗ ſchaftlich mannigfach ergänzen. In dieſem Zuſammen⸗ hang ſtreifte Rauſchning ˖ die Frage welche Ausſichten ſo ſtarke Kräfte der Vorkriegszeit, wie es der Pauſlawismus geweſen ſei, heute noch hätten. Für das allgemein„Slawiſche“ habe der Deutſche im Geiſtigen während der letzten Generation viel Nei⸗ gung gehabt. Es ſei kein Zufall, daß einer der größ⸗ ten geiſtigen Vorläufer des neuen Deutſchland. Mveller van den Bruck, der das Wort vom Dritten Reich geprägt habe, einer der tieſſten Verkün⸗ der Doſtojewſkis geweſen ſei. Aber die neue Generation ſehe auch hier vieles anders. Sie könne ſich hier auch nicht zu einer Polenbegeiſterung zurück⸗ finden, wie ſie vor hundert Jahren die Beſten Deutſchlands, ja ganz Europas, entflammt habe · Ich glaube, ſo erklärte Dr. Rauſchning, nicht fehl zu Drahtbericht unſ. Patiſer Vertreters V Paris, 15. März. In Paris wurden heute wieder einige neue Staviſky⸗Schecks entdeckt. Unter den Nutz⸗ nießern befindet ſich auch der belgiſche Senator und frühere Kultusminiſter Robert Petitjean. Er hat 200 000 belgiſche Franken erhalten und dafür Staviſky als Rechtsberater in belgiſchen Angelegen⸗ heiten gedient. Der Bürodiener Staviſkys wurde als Zeuge vernommen und erklärte, daß er mehrfach ſogar Pakete voller Tauſendfranken⸗ ſcheine nach der Rue Valois, dem Sitz der Radika⸗ len Partei, gebracht und dort dem Wahlkaſſenverwal⸗ ter Prouſt ausgehändigt habe. Bei der Schneiderin Madame Roſange, die die Geliebte Staviſkys geweſen ſein ſoll, was ſie jedoch energiſch abſtreitet, wurde eine Hausſuchung abgehalten. Man fand aber nur einige unbezahlte Rechnungen der Frau Stavi ſky. Auch die Koſtüme für das Empire⸗ Theater waren noch nicht bezahlt. Schließlich hat der Ackerbauminiſter Queuilles einen ſeiner Mi⸗ niſterialdirektoren namens Blanchard mit ſchaften geweſen war. In der Mordaffäre von Dijon kündigt die Polizei mit ungebrochenem Optimismus noch immer an, daß die Ergreifung der Täter unmit⸗ telbar bevorſtehe. Bis heute nacht 3 Uhr herrſchte im Polizeipräſidium in Paris emſiger Betrieb, denn man glaubt ſicher zu ſein, während der Nacht der Mörder habhaft werden zu können. Aus dieſer Hoff⸗ perfolgt. Die eine führt angeblich nach einem ſeit Monaten leerſtehenden Schloß in der Gegend von Fontainebleau, das einem Freunde Staviſkys gehört, die andere zu einem Spielklub in Paris, der Stavi⸗ ſky eebnfalls finanziell in Anſpruch genommen habe. Zedenfalls wird nicht mehr beſtritten, daß der Mord von Dijon im engſten Zuſammenhang mit dem Sta⸗ niſky⸗Skandal ſteht. Man will ſogar feſtgeſtellt haben, daß der Boxer Voix, der Staviſky auf ſeiner letzten Reiſe nach Chamonix begleitet hatte, in Dijon mehrere verdächtige Beſuche unternommen hatte; aber während der Mordtage ſaß Voix in Chamonix im Gefängnis, ſonſt würde man ſicher ihn verdächti⸗ gen. preußiſche Idee einer ſtaatlichen Führung oberhalb mehrerer Volkstümer tieferes Verſtändnis für Po⸗ len, aber auch bei Polen ſinden, als die Begeiſterung für die auf allen Barrikaden Europas um ihr Vater⸗ land kämpfenden Reyolutionshelden. Senatspräſident Dr. Rauſchning gab in die⸗ daß man ſich von zwei Seiten einem gegen⸗ ſeitigen Verſtändnis nähere. Dazu künne in erſter Reihe die Literatur dienen. waltige Aufgabe, auf allen Gebieten nationaler Le⸗ bensäußerungen ein lebendiges Organ des Verſtänd⸗ niſſes zu geben. Die alte geiſtige Idee Europas, im dige Geſellſchaft parlamentariſch⸗demokratiſcher Völ⸗ ker hat ſich als unmöglich exwieſen. Ohne die ſchöp⸗ feriſche Idee einer neuen Gemeinſchaft wirkt die Vielfältigkeit der Intereſſen der Nationen iſolierend. Es bleibt die Frage übrig, ob man einer ſolchen Ge⸗ ſtaltung eines gegliederten Europas durch Reden und Forſchungen dienen kann. Wir ſind der Ueber⸗ zeugung: Ja. Trotz den vielſältigen Aeußerungen in den Einzelſtaaten beginnt ſich ein einheitliches Gefühl der neuen Generation zu regen. Dies gehen, daß die karge, ſich leicht verſagende, aber doch in ihrer Fürſorge tiefere Verbundenheit beweiſende In Seenot!/ der owarte 16. Marr 1880 in ehia Eine Erinnerung von Friedlich lagen vor 45 Jahren im März des Jahres 1889 deutſche, amerikaniſche und engliſche Kriegsſchiffe ſowie mehrere kleine Handelsſchifſe vor Anker im Hafen von Apia auf der Samoa⸗Inſel Upolu. Die deutſchen Schiffe waren die kleinſten; es waren die Kanonenboote„Adler“,„Eber“ und „Olga“, Schiffe von 800 To. Die amerikaniſche Ma⸗ rine war mit den Korvetten„Trenton“,„Bandalia und„Nipſic“ vertreten. Die engliſche Korvette„Cal⸗ liope“ war das größte und ſtärkſte der anweſenden Kriegsſchiffe. Der Hafen von Apia wird durch eine etwa 1000 Meter lange und halb ſo breite Lagune gebildet, die nach Norden zu offen iſt. Das Wetter war bis zum 18. März ſtrahlend ſchön geweſen, und auch eine ge⸗ ringe Verſchlechterung im Laufe des 14. März er⸗ ſchien nach Anſicht der Seeleute der verſchiedenen Nationen und nach dem Urteil der Wetterkundigen auf der Inſel nicht beunruhigend. In der Nacht vom 14. zum 15. März aber mehr⸗ ten ſich die Anzeichen, daß ein ſchwerer Stur m heraufzog, und nun wurde nicht gezögert, alle er⸗ ſorderlichen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Man darf die damaligen Schiffe, die noch einen Uebergang vom Segel⸗ zum Dampſſchiff bildeten und meiſt nur ſchwache Maſchinen beſaßen, nicht mit den heutigen ſtarken Schiffen vergleichen. So nahm das Dampfaufmachen der Keſſel und Klarmachen der Maſchinen noch viele Stunden in Anſpruch. Da⸗ neben wurden Ragen und Stengen heruntergenom⸗ men, um die Angriffsfläche für den Wind zu ver⸗ kleinern; die Luken wurden ſorgfältig geſchloſſen und alle Anker ausgebracht, um den Schifſen einen möglichſt ſicheren Halt zu geben. Der Wind, der bisher aus Nordoſten gekommen iſt, dreht am Vormittag des 15. nach Norden und nimmt an Stärke immer mehr zu. Gewaltige Seen rollen durch die ofſene Einfahrt in den Haſen, die Strömung wechſelt beſtändig ihre Richtung und Stärke, und am Ufer hinter den Schiffen ſteht eine unglücklichen Schiff gerettet. verſucht, ſich mit äußerſter Kraft der Maſchine zu Riff, 85 Angehörige ſeiner Beſatzung verlieren dabei das Leben. hohe Brandung. Der Orkan fegt ſtürmiſch über die Inſel, wühlt eine gewaltige ſteile See auf und ver⸗ gibt uns Gewähr zu einer Hoffnung des Er⸗ folges unſerer Bemühungen. Fregattenkapitän Förſte wandelt den Hafen in eine kochende brandende ad rollen die Schiſſe, boch geh eftig ſchlingern und rollen die Schiffe, gehen 928 über ſie hinweg, die Maſchinen laufen, um Anker und Ketten zu entlaſten, die Hei⸗ zer vor den Keſſeln und die Seeleute an Deck ar⸗ beiten mit äußerſter Anſtrengung; was ſeemänni⸗ ſches Können und Erfahrung gebietet, wird getan; denn dicht hinter den Schiffen liegt das todbringende Riff und jeder weiß, daß es ein Kampf auf Leben und Tod iſt. Eine furchtbare grauſige Nacht bricht an. Schon bald nach Mitternacht fordert der Sturm ſein erſtes Opfer: die deutſche Bark„Peter Godeffroy“ wird abgetrieben, ohne daß ihr jemand helfen kann; ſie wird aufs Riff geworfen, und ihre Beſatzung findet den Tod in den Wellen. Bald darnach beginnt die amerikaniſche Korvette „Nipſic“ zu treiben, und zwar auf die„Olga“ zu. Krachend erſolgt der Zuſammenſtoß. Aber beide Schiffe kommen, ohne lebensgefährlich beſchädigt zu ſein, wieder auseinander. Einige Zeit kann ſich die „Nipſic“ noch halten, doch bei Morgengrauen iſt ſie gezwungen, um der Strandung auf dem Riff zu ent⸗ gehen, ſich ſelbſt an einer weichen Stelle des Ufers aufden Strand zu ſetzen. Ein ſchlimmes Schickſal trifſt den„Eber“. Seine Anker halten nicht mehr, eine gewaltige See erfaßt das kleine Schiff und wirft es gegen das Riff, wo es zerſchmettert in die Tieſe ſinkt. Bis auf einen Offizier und neun Mann wird niemand von dem Nux wenig beſſer ergeht es dem„Adler“. Er halten. Vergebens. Hoch wirſt ihn die See auf das wo er als Wrack, gekenert liegenbleibt. Nun kommt auch das größte Schiff, die engliſche Korvete„Calliope“, ins Treiben. Die Anker halten Palete voller Taufendfrank-Scheine Die Anterſuchung des Staviſkyſkandals und der Mordaffäre von Dijon ſofortiger Wirkung ſeines Amtes enthoben, weil er Aufſichtsratsmitglied bei mehreren Staviſky⸗Geſell⸗ nung wurde jedoch nichts. Mehrere Spuren werden Das franzöſiſche Parlament wird wahrſchein⸗ lich, nach einer diskreten Andeutung des Kammer⸗ präſidenten Bouiſſon zu ſchließen, ſchon am Frei⸗ tag in die Oſterferien gehen. Zwei Monate lang ſollen dieſe außerordentlichen Ferien dauern und erſt am 15. Mai, alſo am Tage nach dem Par⸗ teitag der Radikalen in Clermont⸗Ferrand, ſoll die Sommerſitzung beginnen. Dem Vorſchlag des Abgeoroͤneten Vallat zufolge ſollen die Parlamentarier während der Fe⸗ rien ihrer Immunität beraubt werden, damit die Juſtiz je nach den Neuentdeckungen im Staviſky⸗Skandal ohne weiteres die gebotenen Ver⸗ haftungen vornehmen kann. Inzwiſchen ſoll aber morgen noch eine neue Un⸗ terfuchungskommiſſion zu arbeiten ſbeginnen. Sie ſoll ͤie nach den Erfahrungen des Skandals not⸗ wendig erſcheinenden Abänderungen an der Verfaſ⸗ ſung und der Geſchäftsordnung des Parlaments ausarbeiten. Geſanotſchaftsſekretär als Deviſenſchmuggler Meldung des DNB. — Sofia, 15. März. Wie die Zeitungen melden, iſt ein hoher Beamter der hieſigen diplomatiſchen Vertretung einer weſt⸗ lichen Großmacht vor einigen Tagen ohne Wiſſen ſeines Miſſionschefs plötzlich abgereiſt. Die Blätter bringen die Abreiſe in Verbindung mit der kürzlichen Aufdeckung eines großen Valutaſchmuggels durch die bulgariſche Deviſenüberwachungsſtelle. Wie beſtimmt verlautet, handelt es ſich um einen Sekretär der franzöſiſchen Geſandtſchaft namens Gerardy, dem ſchon lange nachgeſagt wurde, daß er ſich unter Ansnutzung ſeiner diplomatiſchen Rechte, im großen Umfange mit dem Schmuggel von Deviſen und auch Waren gewerbsmäßig be⸗ faſſe. Es heißt weiter, daß in den letzten Tagen von einem aus Paris entſandten Finanzinſpektor eine Reviſion der Kaſſe der Geſandtſchaft, die Gerardy verwaltete, vorgenommen worden ſei, bei der große Unregelmäßigkeiten feſtgeſtellt wurden. Die bul⸗ gariſche Regierung hat energiſch die Abberufung des ſoluten Maßſtäben Grenzen ziehen und räumliche *ſem Zuſammenhang der Auffaſſung Ausdruck, dem heraus noch ein 5 3 4 Hig Heſtaltet werden kann, ſo kann nicht bei den großen men. fund im kleinen. Im ganzen geſehen, ergibt ſich für uns eine ge⸗ Mittelalter lebendig und alle Nationen ſormend, war einem Zeitalter der Dynaſtie gewichen. Eine leben⸗ nicht mehr, und auch ihr ſteht die Gefahr der Stran⸗ dung bevor. Da entſchließt ſich der Kommandant 88 diplomatiſchen Beamten gefordert, der bereits ſeines Poſtens enthoben worden iſt. Das Wort vom„Europa irredenta“, von dem Klaſſenkampf der Nationen, hat noch heute wie vor zehn Jahren Geltung. Wir können nicht nach ab⸗ Entwicklungen ſtaatlich umreißen. Gibt es noch ein abendländiſches Gemeingefühl, aus dem heraus noch ein geſtuftes Gefüge der Nationen Löſungen begonnen werden, ſondern im einzelnen So bitten wir, in der Geſchichte, in der Erſor⸗ ſchung des uns Naheliegenden, dieſes uns zum Teil gehörenden Raumes, der national gemiſcht iſt und, wie es ſcheint, zu bleiben beſtimmt iſt, nicht ſo ſehr geiſtige Waffen, behaupten des eigenen Anſpruchs, ſehen, ſondern das gewaltige Ereignis einer fried⸗ lichen Befruchtung in nützlicher Zuſammenarbeit, wie es die tauſendjährige Vergangenheit dieſes Oſt⸗ raums zeigt, als eine Richtſchnur für die praktiſche Arbeit der Zukunft zu betrachten. Es ſcheint uns die Stunde geſchlagen zu haben, anſtatt des Trennenden das Verbin⸗ dende zu ſuchen und zu pflegen. Hier im Oſtraum liegt ein gemeinſamer Raum mehrerer Nationen. Ueber den wechſelnden Staatsgrenzen hat die Gemengelage der Völker einen einzigartigen Zuſtand der Raumgemeinſchaft geſchaffen, der die Politik ſowohl wie die Wirtſchaft, aber auch die geiſtige Führung Rechnung tragen müſſen. zum letzten Verſuch, gegen See und Sturm aus dem Hafen zu laufen. Und ſeine Maſchine, die um ein Vielfaches ſtärker iſt als die der andern Schiffe, ſchafft es! Nach einem mehere Stunden währenden erbitterten Ankämpfen gegen den Orkan gelingt es 8 die freie See zu erreichen und ſo das Schiff zu retten. Inzwiſchen ſind auch noch die im Hafen liegen⸗ den kleineren Handelsſchiffe geſtrandet. Die amert⸗ kaniſche Korvette„Vandalia“ kann ſich ebenfalls nicht mehr halten, ſtößt noch einmal mit der„Olga“ zu⸗ ſammen und ſtrandet unweit der„Nipſic“, auch unter großem Verluſt an Menſchenleben. „Jetzt ſind nur noch die„Olga“ und die amerika⸗ niſche Korvette„Trenton“ ſchwimmend im Hafen; faſt will es ſcheinen, als ob wenigſtens die„Olga“ der Strandung entgehen ſoll, als die 4000 Tonnen große„Trenton“ auf die ſoviel kleinere„Olga“ zu⸗ treibt. Die Feuer ſind auf der„Trenton“ durch Vollaufen des Heizraumes ausgeſchlagen, der Ru⸗ derſteven durch die See gebrochen und das Schiff Papee dankt Rauſchning Meldung des DNB. Danzig, 15. Märd“ Der diplomatiſche Vertreter der Republik in Danzig, Miniſter Papee, dankte dem präſidenten für ſeine Worte und für die 9939 3 gliedſchaft der Danziger Geſellſchaft zum St. 5 Polens. Er betonte, daß auch er das gegenſeger, Kennenlernen und die damit zuſammenhängende ren tiefung der Achtung der einen Seite vor der für die Grundlage der Annäherung und des 9 5 Zuſammenlebens halte. Auch Polen betrete die nel Wege, die zu dieſem Ziele führten, mit dem au tigen Willen zur poſitiven und realen Zuſamm arbeit. Papee ſprach der Danziger Geſellſchaft 3 Studium Polens ſeine Wünſche für eine fruchthne Wirkſamkeit aus und verſicherte ſie der Sympatb und der Unterſtützung der polniſchen Regierung. Familientragödie 20 — Leipzig, 15. März. Als am Donnere nachmittag der Tiſchler Karl von ſeiner Arbeitsſtät heimkehrte, ſand er ſeine Ehefran und ſaben neun Fahre alten Sohn in der mit Gas angeſt—55 Wohnung tot auf. Die Fran hatte zuerſt ihren 0 70 gen erhängt, den Gashahn aufgedreht und ſich ſelbſt erhängt. 34 Tote bei dem Hauseinſturz in Beirnt — Paris, 15. März. Die Zahl der bei dem 7. einſturz in Beirut ums Leben gekommenen Pei nen hat ſich auf 34 erhöht. Die Bergungsa ſind noch nicht abgeſchloſſen. Zyklon an ber Norbküſte von Queensland — Brisbaue, 15. März. An der Norbküt ſtet Queensland hat am Donnerstag ein Zyklon gew ſind Nach den bisher eingegangenen Berichten ſen 75 Perſonen, meiſt Farbige, oder werden vermißt. Zahlreiche Boote ſind geke feſel Mehrere kleine Siedlungen ſind einfach hinweg worden. Der Schaden iſt beträchtlich. Verbot von irländiſchen Blauhemden — Dublin, 15. März. Das Geſetz über die ſchränkung der Beſugnis zum Uniformtragen P vom Abgeordnetenhaus in dritter Leſung mit wird 61 Stimmen angenommen. Durch das Geſetz Ber⸗ vor allem den Mitgliedern der oppoſitionellen, den einigten Irlandpartei“ das Tragen von Blauhem verboten. 150 Todesopfer in La Libertad — San Salvador, 15. März. Die Reugl der veröffeutlicht eine Verlautbarung über die Zahr ah. Opfer des Entzündungsunglückes von La Libe 100 Danach ſind 150 Tobesopfer zu beklagen, ſetzt Perſonen ſind ſchwer und 50 Perſonen leicht ver worden. Etwa 20 Perſonen werden noch 85 aate⸗ Unter den. Opfern befindet ſich kein fremder“ angehöriger. 12 Tote Kommuniſtiſcher Eiſenbahnanſchlag— der Mukden, 16. März.(Funkipruchmemukfen⸗ NM3.) Auf einen Perſonenzug der Linie Mukd n Hailung wurde von kommuniſtiſcher Seite Per⸗ Spreugſtoffanſchlag verübt, bei dem 12 ſonen ums Leben kamen. 66 Leichen aus dem„Tomotſurn“ geborbe, — Tokio, 16. März. 66 Leichen wurden 9⸗ 12 Uhr aus dem gekenterten Torpedoboot„0 Ge⸗ ſurn“ geborgen, während die Liſte der lebenb her, retteten ſich nicht vergrößert hat. 52 Matroſen woie den noch vermißt. Man glaubt, daß ſie dur wor⸗ dem Torpebobaot weggeſchwemmt en ſind. Ein chineſiſcher Dampfer mit 8s Perſonen geſunken neſiſcher SGanghai, 15. März. Ein chimeſſhang Dampfer, der am Dienstag abend aus Anilch Per⸗ Schanghai abfuhr, iſt im Sturm geſunken. ſonen fanden dabei den Tod. + manövrierunſähig. Schon droht die Vernichtung nit „Olga“ durch den bevorſtehenden Zuſammenſt 4 dem ſteuerloſen„Trenton“, da ſchlippt die geſchich⸗ in letzter Minute die Ankerketten, durch ein 9 abge⸗ tes Manövrieren wird der Zuſammenſtoß ſchwächt. Aber nun bleibt der„Olga“ keir anf mehr: während der„Trenton“ bewegungsunfähtman, das Riff geworfen wird, gelingt es dem Ko Stelle danten der„Olga“, an einer günſtigen weich ſcher⸗ des Strandes das Schiff ohne Verluſt von 9 auf, leben und mit nur geringen Beſchädigungen werden zuſetzen, daß das Schiff ſpäter abgeſchleypt konnte. 96 Hart war der Schickſalsſchlag, der beſondeg h deutſche Marine getroffen hatte. Aber ſo gr mu⸗ das Unglück war, es wurde überſtrahlt von Panes⸗ tigen Haltung und der unerſchütterlichen den äucht der Beſatzungen, die als tapfere Seelen ihre Tod vor Augen, bis zum letzten Augen ub ge⸗ Pflicht erfüllt hatten und ſo für dsa Vaterla fallen waren. ——— Das zweite Gaſtſpiel Domgraf⸗Faßbaenders. Willy Domgraf⸗Faßbagender ſetzte geſtern abend als Tonio in Leoncavallos„Bajazzo“ ſein Mannheimer Gaſtſpiel fort. Er ſang den Prolog, dieſes wirkungsſtarke Stück ſchwelgeriſcher Muſik, ab⸗ weichend vom Ueblichen in ſchwarzem Domino und Maske, aber er ſang ihn mit ſchöner kerniger Stimm⸗ entfaltung in vorbildlicher Phraſierung und von echter Muſikalität unterbaut, wenn auch reichlich konzertmäßig und undramatiſch. Als Darſteller ſpielte er den„dummen Tölpel“ auf grob⸗xealiſtiſche Wirkungen hinaus, was in dieſer Ueberdeutlichkeit ungewohnt, aber durch die veriſtiſchen Stileigentüm⸗ lichkeiten der Muſik immerhin gerechtfertigt iſt. Es gibt Tonios, die Mitleid erwecken. Dieſer war nichts als ein haßerfüllter und haſſenswerter Kerl. Die Auseinanderſetzung mit Nedda und der Eingriff in das Spiel der Komödie gaben dem Gaſt keine großen Möglichkeiten zu Schöngeſang. Dagegen feſſelte er das Haus ſtark durch ſein markantes Parlando. Domgraf⸗Faßbaender, neben dem ſich Hall⸗ „Werner Krauß wurde auf die nächſte Spiel ſeiner Erſtaufführung in Chicago durch das — Ovationent behaupteten, war Gegenſtand lebhafter il dieſem e Dem„Bajazzo“ ging eine im Vergleich m del heblich weniger eindrucksvolle Aufführuns als „Cavalleria“ mit Eliſabeth Grit Santuzza voraus. t. S Werner⸗Krauß⸗Gaſtſpiel im Wiener Burgs ener Während ſeines nächſten Gaſtſpieles im, Junt Burgtheater, das von Ende April bis K 4uf dieſes Jahres dauern wird, ſpielt Werner Dritte die Titelpartie in Shakeſpeares„Richard der Heling in einer Neuinſzenierung, die Direktor mit vornimmt. Die Aufführung von„König it ver⸗ ſchoben. O Deuiſche Muſik in Amerika. Da Ouartett op. 13 ven Frauz Philipp, kannten badiſchen Komponiſten und Direktor 93 diſchen Hochſchule für Muſik in Karlsruhe, quartett Alexander Sebalds mit der Pianſſtin, beth Moritzgroßen Erfolg. Auf dem Pr 5 ſtroems Bajazzo, Guſſa Heikens Nedda, Kön⸗ kers Silvio und Küßwetters Beppo ehrenvoll ſtanden noch Streichquartette von Beetho Schubert. — — * Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 128 Die Siadiseife Mannheim, den 16. März. Reichszuſchuß für Inſtanoſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden Die Stadtverwaltung teilt mit: Die der Stadt kugewieſenen Mittel zur Gewährung von Inſtand⸗ etzungszuſchüſſen ſind erſchöpft. Es wirb daher zochmals ausdrücklich darauf hingewieſen, daß mit einem Zuſchuß nur gerechnet werden kann, wenn der ſchriftliche Vorbeſcheid erteilt iſt. Weitere An⸗ räge werden nicht mehr angenommen. bereits einen Vorbeſcheid erhalten hat, aber irgendeinem Grunde auf die Ausführung der rbeiten verzichtet, wird erſucht, dies dem Hochbau⸗ Abteilnng Wohnungsfürſorge, umgehend mitzuteilen, damit die freiwerdenden Mittel noch erweitig vergeben werden können. 0 Vom Reichsarbeitsminiſterium wird mitgeteilt, b der Zeitpunkt für die Beendigung er Inſtandſetzungs⸗ und Umbauarbei⸗ en allgemein bis zum 30. Juni 1934 verlängert Der Reichsarbeitsminiſter hat ſich ferner da⸗ mit einverſtanden erklärt, daß über die bei den ört⸗ ichen Stellen vorhandenen reſtlichen Zuſchußmittel orbeſcheide auch noch nach dem 31. März 1934 eilt werden. Aus dem Bezirksrat Eine kleine Tagesorönung war es nur, die der Anunheimer Bezirksrat in ſeiner geſtrigen itzung zu erledigen hatte. Es ſtanden ſieben Wietſchaftsgeſuche zur Beratung, die ſämt⸗ genehmigt werden konnten, denn Geſuche, die 8 vornherein ausſichtslos ſind, gelangen kaum Scbr vor den Bezirksrat. Die Konzeſſionen für die chankwirtſchaften„zur Pergola“, Friedrichsplatz 9, ur Walhalla“, H 2, 19.„zur Sennhütte“, K 3, 6, 805 Jägerluſt“, Friedrichſtr. 90 in Neckarau, und di Hauſe H 7, 37 wurden erneuert, desgleichen für e Realgaſtwirtſchaft„zum Frankfurter Hof“, * 15a, und die Realſchankwirtſchaft„zur Alt⸗ eeutſchen Weinſtube“, G 5, 19. Die Beſtellung eines tellvertreters für den Wirtſchaftsbetrieb„zur e“ in Seckenheim wurde gutgeheißen. „Dem Ziegeleibeſitzer Joſef Eder in Brühl wurde * waſſerpolizeiliche Genehmigung zur Erſtellung 8 5 Verladegerüſtes und einer Transportbahn bei 8 inkilometer 240,8 auf dem rechten Rheinufer ver⸗ ngert. Die Anlage war bereits genehmigt, aber ſ0 Beſitzer hat die geſtellte Friſt— wohl aus wirt⸗ ftlichen Gründen— verſtreichen laſſen, ſo daß die den erlaubnis jetzt um zwei Jahre verlängert wor⸗ A Dem Geſuch des Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ —* Heidelberg um Erteilung der waſſerpolizei⸗ S 9 Genehmigung zur Errichtung einer feſten Rhraßen⸗ und Eiſenbahnbrücke über den 80 ein bei Speyer wurde ſelbſtverſtändlich die rmalgenehmigung des Bezirksrats erteilt.—el. Wenn man Syperrſchilder überſieht N Umbauten und Verbreiterungsarbeiten am 9 tauer Uebergang machen es gegenwärtig im⸗ ſchwaboch notwendig, daß der Uebergang für ere Laſtwagen geſperrt bleiben muß. —* hat an mehreren Zufahrtsſtraßen entſprechende Kaſkreite angebracht, ſo daß die Fahrer der ſchweren den raftwagen rechtzeitig den. Umleitungsweg über indenhof einſchlagen können. Außerdem ſind en beiderſeitigen Auffahrtsrampen zum Neckar⸗ —95 Uebergang die Verkehrsſchilder mit vier Punk⸗ für dalgeſtelt worden, die beſagen, daß die Strecke geſpe en Verkehr mit Kraftwagen über 25 Tonnen 8 rrt iſt. Sehr häufig kommt es gegenwärtig vor, es Sperrſchilder überſehen werden. Meiſt ſind underernfahrer, die die Strecke kennen und die nicht fraße wiſſen, als daß man dieſe Hauptverkehrs⸗ 1 5 ohne weiteres befahren darf Nur ſo iſt es auch an rklären, daß verhältnismäßig viele Fernlaſtzüge Poli en Sperrſchildern achtlos vorüberfahren. Die ge dei hat aber ein wachſames Auge. Mancher Wa⸗ Besmuß angehalten werden, weil er auf verbotenem licht ertappt wurde. Die Fahrer wiſſen zuerſt gar hew warum ſie der Hüter des Geſetzes in ihrer Fahrt dignn, Der Schutzmann hört als einzige Entſchul⸗ ſchils immer das gleiche: daß man das Sperr⸗ überſehen hat. Aber Ordnung muß ſein. ild der Mannheimer Sommertagszug Alle Vorbereitungen ſind getroſſen Wer einen Blick hinter die Kuliſſen werfen konnte, hat mit Befriedigung feſtgeſtellt, daß die Perſönlich⸗ keiten, die die Vorbereitungen für den Sommertags⸗ zug am kommenden Sonntag getroffen haben, keine Mühe ſcheuten, um eine Mannheim würdige Feſtlich⸗ keit zuſtande zu bringen. Wenn das Wetter ſich gur einigermaßen günſtig anläßt, iſt mit einer Rieſen⸗ beteiligung zu rechnen. Die Aufſtellung des Zuges beginnt um halb I Uhr auf dem Meßplatz. Punkt 2 Uhr wird abmarſchiert. Die Eltern oder größeren Geſchwiſter, die die Kinder auf den Meß⸗ platz bringen oder die Abſicht haben, an dem Zuge teilzunehmen, werden gebeten, ſich rechtzeitig einzu⸗ finden, damit die Einordnung ohne Haſt erfolgen kann. Den Elferräten der drei Karnevalgeſellſchaf⸗ ten ſtehen je 50 Mann der Prinzen⸗ und Ranzengarde zur Verfügung, die als Ordner auf den Zug verteilt werden. Sie haben vor allem die Aufgabe, dafür zu ſorgen, daß die von den Kapellen geſpielten Früh⸗ lingslieder ſtändig geſungen werden. Wir machen in dieſem Zuſammenhang nochmals darauf aufmerkſam, daß das Zugpro gramm von heute ab für 15 Pfennig im Straßenverkauf zu haben iſt. Es iſt dringend anzuraten, die kleine Ausgabe nicht zu ſcheuen, da das Programm den Text der Lieder enthält, die während des Zuges geſungen werden. Damit der Wortlaut gut im Gedächtnis haften bleibt, darf das Programm nicht erſt am Sonn⸗ tag gekauft werden. Die Eltern oder größeren Ge⸗ ſchwiſter werden ſich gewiß gern der Mühe unter⸗ ziehen, den Kleinen, die noch nicht leſen können, den Text beizubringen, aber auch die Melodie. Die Zugfolge liegt auch bereits in allen Einzel⸗ heiten feſt. Der Zug iſt in zehn Gruppen eingeteilt, die nach der Aufſtellung auf dem Meßplatz zwiſchen die Fahr⸗ zeuge verteilt werden, die in der Lortzingſtraße ſtehen. Die Spitzengruppe ſetzt ſich aus drei Herol⸗ den, den Fahnen der drei Karnevalvereine, Fan⸗ farenbläſern und einem Spielmannszug der Hitler⸗ jugend, einem Rieſenſommertagsſtecken, dem Symbol des Zuges, und je zwei Stroh⸗ und Reiſigmännern zuſammen. Die vier Jahreszeiten beginnen mit dem Winter, der durch einen Rieſenſchnee⸗ mann dargeſtellt wird, den ſechs Teufel zum Lande hinausjagen. Der Frühling wird durch einen auf einem Schimmel reitenden Jüngling verkörpert, der einen Stecken mit einem Blumenkranz trägt, von dem mehrfarbige Bänder zu 50 weißgekleideten Mädchen führen, die den Frühling auf dieſe Weiſe seierlich einholen. Der Sommer wird durch einen Erntewagen ſymboliſiert, den der Klub der Gemüt⸗ lichen Viernheim zur Verfügung ſtellt. Für den Herbſt hatte man eine Winzergruppe vorgeſehen. Leider war es nicht möglich, die Schriesheimer zu veranlaſſen, ſich in dieſer Weiſe am dem Zug zu be⸗ teiligen. In dem Abſageſchreiben iſt nur geſagt, daß verſchiedene Gründe die Ablehnung veranlaßt haben. Auch die Pfalz mußte abfagen, da am Sonn⸗ tag in Bad Dürkheim eine große Saarkundgebung alle Leute, die für eine Winzergruppe in Betracht kämen, vereinigen wird. Man muß ſich infolgedeſſen darauf beſchränken, den Herbſt durch verſchiedene Ernteerzeugniſſe zu ſymboliſieren. Für die Herrich⸗ tung eines Wagens iſt kein Geld vorhanden. Acht Muſikabteilungen, verſchiedene Wagen, Gruppen, die Märchen darſtellen, und je zwölf Stroh⸗ und Reiſig⸗ männer werden auf den Zug verteilt. Der Zugweg iſt vom Polizeipräſidium ſo, wie er vorgeſchlagen wurde, genehmigt worden. Um den Programmverkauf nicht zu beeinträchtigen, beſchränken wir uns auf die Mitteilung, daß der Zug von der Lortzingſtraße aus mehrere Straßen der Neckarſtadt döͤurchzieht, nach Paſſieren der Hin⸗ denburgbrücke die Innenſtadt betritt und in der Roſengartenſtraße aufgelöſt wird. Auf dieſe Weiſe iſt vor allem dem Wunſch der Bewohner der Neckarſtadt, bei Feſtlegung des Zugweges be⸗ rückſichtigt zu werden, Rechnung getragen. Die Lindenhöfler müſſen ſich bis Sonntag, 15. April, ge⸗ dulden. An dieſem Tage läßt die Große Kar⸗ nevalgeſellſchaft Lindenhof ihren alljähr⸗ lichen Sommertagszug laufen, für den bereits zwölf Wagen und ſechs Kapellen geſichert ſind. Wir machen noch ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß Kinder ohne Sommertagsſtecken am kommenden Sonntag nicht zugelaſſen werden. Außerdem ſind auch die Kleinen willkommen, die noch gefahren werden müſ⸗ ſen, ebenſo Kinder auf Rädern, in Tretautos uſw. Nur müſſen auch dieſe Fahrzeuge geſchmückt ſein. Am vergangenen Sonntag konnte man in Ludwigs⸗ hafen ganz reizende Aufmachungen beobachten. Die Hauptſache iſt, daß der ganze Zug von fröh⸗ lichem Leben durchpulſt wird. Dafür werden ſich die ͤrei Elferräte und die hundert Ordner der Prinzen⸗ und Ranzengarde einſetzen. Wir haben die feſte Ueberzeugung, daß die oͤrei Karnevalgeſell⸗ ſchaften mit dem Zuge Ehre einlegen. Nun liegt es nur noch an Petrus, daß er günſtiges Wetter be⸗ ſchert, möglichſt viel Sonnenſchein und nicht zu rauhe Temperatur. Hoffen wir auch in dieſer Beziehung das beſte. Sch. PPPP PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPP———PPPPPPPPPPPP—PPPPPPPPPPPPcPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—PPPPPP—PPPPPPPPP——————— Es muß vor allen Dingen darauf geſehen werden, daß die Brücke an den Bauſtellen nicht über⸗ laſtet wird. Die Sperre für die ſchweren Wagen wurde aus der Notwendigkeit heraus diktiert, daß eine Sicherung der Bauſtellen unbedingt durchgeführt werden mußte. Eine gefährliche Ecke Die Straßenkreuzung Schimperſtraße und Karl⸗ Benz⸗Straße iſt in den letzten Wochen ſehr gefährlich geworden. Die Urſache dafür bildet die neue Linien⸗ führung der Straßenbahn, die in der Richtung nach Waldhof und Sandhofen zwiſchen Meßplatz und Gar⸗ tenfeldſtraße als Einbahnſtrecke durch die Schimper⸗ ſtraße geleitet wird. Die Straßenbahnwagen kom⸗ men meiſt in ſehr ſcharfer Fahrt durch die Schimper⸗ ſtraße. Durchweg werden die Bremſen erſt beim Durchfahren der Kehre betätigt, was dadurch möglich iſt, daß auf dieſer Strecke faſt ausſchließlich neuere Wagentypen verkehren, die auf eine kurze Strecke zum Halten gebracht werden können. Selbſt unter Anwendung allergrößter Vorſicht geraten die Stra⸗ ßenbenützer, die Radfahrer und Kraftwagenlenker an der Ecke Schimperſtraße Karl⸗Benz⸗Straße in größte Gefahr, wenn ſie, von der Waldhofſtraße herkom⸗ mend, die Karl⸗Benz⸗Straße befahren. Daß die Wagenführer der Straßenbahn ein Signal geben, ge⸗ hört zu den Seltenheiten. Und ſo taucht plötzlich in ſcharfer Fahrt in der Kehre ein Wagen auf, dem man dann nur ſehr ſchwer ausweichen kann. Es muß als ein wahres Wunder bezeichnet werden, daß an dieſer unüberſichtlichen Stelle noch keine ernſtlichen Un⸗ glücksfälle vorgekommen ſind. Es iſt unbedingt not⸗ wendig, daß gerade an dieſer Kreuzung jeder Wagen⸗ führer Signal gibt und vor allem die Geſchwindigkeit einige Meter vor der Kehre ſchon verringert wird. KA... Mi: Die Straßenbenützer, die alltäglich die Strecke be⸗ fahren, wiſſen Beſcheid und wenden an der gefähr⸗ lichen Stelle die größte Vorſicht an. Ein fremder Fahrer, der nicht weiß, daß plötzlich in der Kehre ein Straßenbahnwagen auftauchen kann, muß ſelbſt bei großer Aufmerkſamkeit in Gefahr geraten. Alſo, Fahrer die Augen auf und Straßenbahnführer bitte etwas abbremſen und Signal geben! Sonntagsrückfahrkarten Anläßlich der Konfirmation am 18. und 25. März und der Kommunion am 8. April, ſo⸗ wie des Joſefstags am 19. März, wird die Geltungsdauer der Sonntagsrückfahr⸗ karten wie folgt feſtgeſetzt: a) zur Hinfahrt: von Samstag, 17. März, 0 Uhr bis Montag, 19. März, 24 Uhr, zur Rückfahrt: von Samstag, 17. März, 12 Uhr bis Dienstag, 20. März, 12 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt), b) zur Hinfahrt: von Sams⸗ tag, 24. März, 0 Uhr bis Sonntag, 25. März, 24 Uhr, zur Rückfahrt: von Samstag, 24 März, 12 Uhr bis Montag, 26. März, 12 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt), c) zur Hinfahrt: von Samstag, 7. April, 0 Uhr bis Sonntag, 8. April, 24 Uhr, zur Rückfahrt: von Samstag, 7. April, 12 Uhr bis Montag, 9. April, 12 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt). Außerdem geben die Bahnhöfe, an deren Orten Konfirmation oder Kommunion ſtattfindet, am Mon⸗ tag, 26. März, und Montag, 9. April. nach den Bahn⸗ höfen im Umkreis von 75 Km. Sonntagsrückfahr⸗ karten mit eintägiger Geltungsdauer von 0 Uhr bis 24 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückfahrt) aus. So⸗ fern keine fertiggedruckten Sonntagsrückfahrkarten aufliegen, können in obigen Fällen Blanko⸗Sonn⸗ tagsrückfahrkarten nach allen Bahnhöfen des Reichs⸗ bahnbinnen⸗ und des Privatbahnverkehrs lausge⸗ nommen nach dem Saargebiet) ausgefertigt werden. Eine clielce, runde Zigarette, ohne Muncistück und doch nur 2½ Pfennigl Des ist eine leistung, die Anerken- nung verdient und finderi-ILOVD“ heißt sie, die von vielen heißersehnte, erföllt sie doch die Wünsche vieler Raucher in geradezu vollkommener Weise. LL0*D 2 bik Zicaskrre, oit s0 Viktes Gistr uNno oοσααιεο WNe konok 1 Bildern: 2 1i0 AR ETTENEASRI„ 2 „oeutschland hoch in Ehren“ zak Die Ausgabezeit der Winterurlaubskarten iſt von der Reichsbahn bis zum 30. April verlängert worden. Winterurlaubskarten werden alſo bis zum 30. April ausgegeben und gelten, wie ſeither, zwet Monate lang. Wird z. B. die Hinreiſe am 30. April angetreten, dann muß die Rückreiſe ſpäteſtens am 29. Juni 24 Uhr beendet ſein. In gleicher Weiſe werden die beſonderen Vergünſtigungen von Geſellſchafts⸗ fahrten während der Winterszeit, die in unentgelt⸗ licher Beförderung eines weiteren Teilnehmers be⸗ ſtand, ebenfalls bis zum 30. April verlängert. Es werden alſo bis zum 30. April bei Bezahlung für 12 bis 19 Erwachſene eine Freikarte, für 20 bis 39 Er⸗ wachſene zwei Freikarten, für 40 bis 99 Erwachſene drei Freikarten gewährt. za* Eine ſeltene Himmelserſcheinung wurde in der Nacht zum Donnerstag um 23,45 Uhr vom Meßplatz aus beobachtet. Am Himmel erſchien plötzlich ein Lichtſchein, der ſich in raſchem Fluge in ſchiefer Rich⸗ tung gegen den Neckar nach der Erde zu bewegte. Es muß ſich um eine Sternſchnuppe gehandelt haben. Das Ereignis war von einem wunderbaren blauen Licht begleitet, das anhielt, bis die Erſcheinung hinter der Hauptfeuerwache verſchwunden war. Aussicht Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Oonnersſag en W. Hudrz 193, 0 0* 7⁵ 8 Vo o 1⁰ . os 0 8 Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 16. März. Der mit ſeinem Kern heute über Südnorwegen liegende Tiefdruckwirbel ver⸗ frachtet von ſeiner Rückſeite her kältere polare Meeresluftmaſſen auf den Kontinent. Sie brachten auch uns Abkühlung und gaben vor allem im Gebirge Anlaß zu ergiebigen Schneefällen. Die äußerſt unbeſtändige Witterung ſetzt ſich weiter fort. Vorausſage für Samstag, 17. März Veränderliche Bewölkung mit einzelnen meiſt kurzen Niederſchlägen. Bei lebhaften ſüdweſtlichen Winden Tagestemperaturen um 5 Grad. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. März + 10,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. März 2,5 Grad;, heute früh 48 Uhr 3,3 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh „%8 Uhr bis heute früh ½8 Uhr 0,2 Millimeter; das ſind 0,2 Liter je Geviertmeter. Schneeberichte vom 16. März Feldberg: bewölkt,— 4 Grac, Schneehöhe 130 Zenti⸗ meter, Neuſchnee 5 Zentimeter, Pulver, Schi ſehr gut. Hornisgrinde: trockener Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 0 Zentimeter. Neuſchnee 15 Zentimeter, Pulver, Schi ehr gut. Unterſtmatt: bewölkt,— 1 Grad. Schneehöhe 30 Zeuti⸗ Neuſchnee 5 Zentimeter, Pulver, Sportmöglichkeit gut. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Ryein⸗“ 5. Rhein⸗Pegel 12 13. 14. 15. 16. Veckar⸗Beael 13 14 15 16. Ryeinfelden 2,10/2,19,2,08 1,902,02 55 Breiſach 1714.201,24.10.10 Mannheim. 3,053,25 3,2603,06 Kehl. 2,47.57 2,022,47 2,30J Jagſtfeld 1—2.50 157 1,20 Maxau 205 275 1 4706l Heiibronn.817 438 Mannheim 2,72.09/ 3,103,17 3,00]/ Plochingen.80 0,78.610,56 aub 170.00.10 2,24.33. Diedesheim..73 1,811,60 4,40 Köln 2˙⁰2 22.792932,94— OIcK RUNO e OHNE Pf S R EMEN 4. Seite/ Nummer 126 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 16. März 193 Fahrt mit dem Sonderzug nach Stuttgart! Die Landesſtelle Baden⸗Württemberg des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda veranſtaltet einen Sonderzug zur Ausſtel⸗ lung„Die Kamera“ in Stuttgart. Für jeden, ſei er Fachmann der Lichtbild⸗ oder Druck⸗ und Berlagsbranche, ſei er Amateur oder Laie, bietet die Ausſtellung Wiſſenswertes. Keiner laſſe ſich die ſel⸗ ten wiederkehrende Gelegenheit entgehen, zu einem äußerſt billigen Fahrpreis die ſchöne Landeshaupt⸗ ſadt Württembergs zu beſuchen. Die Fahrpreiſe einſchließlich Buchungsgebühren für Hin⸗ und Rück⸗ ahrt betragen: von Raſtatt 4,80 Mark in 3. und 620 Mark in 2. Klaſſe; von Karlsruhe 4 Mark und 5,30 Mark; von Mannheim 6 Mark und 8 Mark; von Heidelberg 6 Mark und 8 Mark. Abfahrt des Sonderzugs am Sonntag, 25. März von Offenburg. Die Abfahrtszeit wird noch bekanntgegeben. Von den Zwiſchenſtationen und den Stationen von Rich⸗ tung Baſel werden bis Freiburg und Offenburg Fahrkarten zum halben Fahrpreis aus⸗ gegeben. Letzter Anmeldetermin: 20. März. Anmel⸗ dungen und gleichzeitig Einzahlungen des Fahr⸗ preiſes werden erbeten an den Lichtbilödienſt der Landesſtelle Baden⸗Württemberg des Reichsmini⸗ ſteriums für Volksaufklärung und Propaganda in Karlsruhe, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 13 380, mit dem Vermerk„Sonderzug“. Nähere Anweiſungen gehen dem Angemeldeten dann ſchriftlich zu. Starre Blicke ſchrecken ab In dieſen Tagen, da wir alle gewillt ſind, unſe⸗ rer verdienten Straßenbahn neue Fahrgäſte zuzu⸗ führen, neue Geldquellen zu eröffnen, wollen wir nicht unterlaſſen, auf ein ſchwerwiegendoͤes Moment lokaler Unerzogenheit oder vielleicht auch nur Un⸗ bedachtſamkeit hinzuweiſen, das viele Menſchen einen großen Bogen um Wagen und Halteſtellen machen läßt; wir meinen das Muſtern und Anſtieren von, neuen Fahrgäſten, die die Elektriſche beſteigen. Von Natur und Beruf mit einem dicken Fell aus⸗ geſtattet, haben wir jahrelang nichts bemerkt, bis wir zu hören bekamen, daß junge Damen und auch ſolche, denen man immer Platz macht, eine ausgeſprochene Abneigung gegen Straßenbahnfahren haben. Moch⸗ ten darunter auch ſolche ſein, die durch Kraftwagen⸗ kavaliere verwöhnt waren, ſo blieben doch genügend, die ganz und gar ſittſam und beſcheiden, aber ent⸗ ſchieden auf ihrer Ablehnung verharrten. Die Sache iſt die: die Leute, die ſchon drin ſitzen, gucken derart, daß einem ganz unheimlich zumute wird. Einen halb oder ganz gefüllten Mannheimer Straßenbahnwagen zu beſteigen, erfordert bei emp⸗ findlichem Naturell ſchon allerhand Mut und Ent⸗ ſchlußkraft. Man kommt ſo ganz ſchlicht und einfach herein, ohne Monokel oder Künſtlerſchlips und ſon⸗ ſtige Beſonderheiten, nimmt Platz und verſucht an das Kleingeld heranzukommen. Schon wenn das nicht ſchnell genug geht oder das Fahrſcheinheftchen in der Brieftaſche nicht zu finden iſt, fängt man an, ſich ein wenig unwohl zu fühlen. Wenn man aber vom Schaffner als zahlender Fahrgaſt behördlich an⸗ erkannt iſt und mit beruhigtem Gewiſſen ſich zurück⸗ lehnt, da entdeckt man zu ſeinem Schrecken, daß alle Leute nachhaltig und dauerhaft hinübergucken, als wäre man eine Rarität, ein Ausſtellungsgegenſtano, ein blaſſes Faſchingsüberbleibſel. Nervöſe Menſchen haben bald genug davon und verlaſſen die ungaſtliche Stätte. Robuſte Naturen gucken ſich den Hut an, ob vielleicht die Garderobe⸗ nummer noch dran ſteckt, ſie ſchauen nach Farbflecken am Ellenbogen, befühlen den Schlipsknoten und tun alles, um eventuelle Unregelmäßigkeiten zu beſeiti⸗ gen. Es hilft nichts, man mag ſich hinter der ange⸗ ſtammten Zeitung verſtecken, Bücher und Akten auf⸗ ſchlagen und eilige Geſchäftigkeit vortäuſchen, die Blicke bohren ſich feſter und feſter. Viele Leute wer⸗ den zu Schauſpielern und geben ſich, wie ſie ein ſolches fahrendes Lokal betreten, als Generaldirek⸗ toren oder Sportgrößen ſtillſchweigend aus und helfen ſich auf dieſe Weiſe durch. Aber ſowie der nächſte Fahrgaſt die Tram beſteigt, iſt der Zauber gelöſt. Alles Intereſſe wendet ſich Verein ehemaliger 111er Mannheim 30 jähriges Fubiläum und 111er-Treffen Der Verein ehem. 111er Mannheim hielt im vollbeſetzten oberen Saale der„Landkutſche“ ſeine Hauptverſammlung ab. Vereinsführer Hammer begrüßte die Erſchienenen, insbeſondere den Gründer des Vereins, Kamerad Heidenreich, ſowie den langjährigen Kameraden Leutnant Weismann, mit herzlichen Worten und gab als⸗ dann die Tagesordnung bekannt. Zu Beginn der Verhandlungen wurden die Eingänge verleſen und auf die demnächſt im Druck erſcheinende Regiments⸗ Geſchichte hingewieſen, ſowie auf die am 28. April ſtattfindende Weihe der Kyffhäuſerfahnen aufmerkſam gemacht. Ferner gab der Vereinsführer bekannt, daß am 11. März Oberſt Geißler ſeinen 72. Geburtstag feiern kann. Auf eine Führeranord⸗ nung des Kyffhäuſerbundes bezüglich der SA⸗Re⸗ ſerve 2 in der„Badiſchen Kriegerzeitung“ wurde ganz beſowders hingewieſen. Als die Verſammlung hiervon Kenntnis genommen hatte, ernannte der Vereinsführer zur Ergänzung des Führerrates den Kameraden Hohmann zum ſtellvertretenden Vereinsführer. Kamerad Lotz wurde Vergnügungs⸗ leiter. Sonach ſetzt ſich der Führerrat des Vereins wie folgt zuſammen: Vereinsführer: Hammer, ſtellvertret. Vereinsführer: Hohmann; Schrift⸗ führer: Härer und Epp, Rechner: Jutt, Bei⸗ ſitzer: Holl, Koppa, Lenz, Lotz, Oswald und Wolf. Ehrenführer iſt Kamerad Queren⸗ gäſſer. Der Monatsbeitrag wurde von 70 auf 50 Pfg. herabgeſetzt; Erwerbsloſe zahlen 20 Pfg. Den Ge⸗ ſchäftsbericht erſtattete Kamerad Härer, während Kamerad Jutt in ausführlicher Weiſe über die Kaſſenverhältniſſe Aufſchluß gab. Die Prüfungs⸗ Kommiſſion, vertreten durch Kamerad Henkel, gab bekannt, daß ſich die Kaſſe in beſter Ordnung befin⸗ det. Die beantragte Entlaſtung des Rechners erfolgte hierauf einſtimmig. Kamerad Hohmann berich⸗ tete als Schützenmeiſter über die KKS⸗Abteilung und machte auf die andern Tags einſetzenden Schieß⸗ übungen und ein Preisſchießen innerhalb des Ver⸗ eins aufmerkſam, zu dem ſchon verſchiedene ſchöne Preiſe geſtiftet wurden. Der Schießſtand wurde von Rheinau nach der Neckarplatte, in das Anweſen des Polizeiſportvereins Mannheim, verlegt. Der Führer ſtattete allen Kameraden, die im verfloſſenen Jahr die Beſtrebungen des Vereins tatkräftig unterſtützt haben, den beſonderen Dank ab. Er erwähnte, daß es auch im kommenden Jahr wieder viel Arbeit geben wird, da der Verein am., 2. und 3. Septem⸗ ber 1934 ſein 30jähriges Jubiläum ſeiern kann, womit ein 111er Treffen der Kamera⸗ den Unterbadens verbunden werden ſoll. Die beſon⸗ deren Ausſchüſſe werden nach ihrer alsbaldigen Er⸗ nennung die Arbeiten ſofort aufnehmen. Zum ſtillen Gedeenken an die im Vereinsjahr 1933 verſtorbenen, ſowie an die im Weltkriege und für das Dritte Reich gefallenen Kameraden erhob ſich die Verſamm⸗ lung von den Sitzen. Hierauf richtete der Vereins⸗ führer die Aufforderung an die Kameraden, auch weiterhin und in noch höherem Maße Kameradſchaft und Vaterlandsliebe zu pflegen und die alte 11ter⸗ Tradition hochzuhalten. Jeder Kamerad möge ſich im Sinne der Volksgemeinſchaft und im Geiſte unſe⸗ res genialen Führer Adolf Hitler betätigen und be⸗ währen. Ein flotter Militärmarſch kündete den Be⸗ ginn des gemütlichen Teiles an. dem Neuen zu. Man unterſucht und betrachtet, for⸗ ſchende Blicke gehen von ſeinen Schuhabſätzen auf⸗ wärts an der Bügelfalte entlang, fixieren einen loſen Knopf am Mantel, ſchätzen Preis und Güte des Schlipſes und taxieren die Zeit, in der oͤer Neuling ſeine Bartſtoppeln wachſen ließ. Max Schmeling, Willy Birgel und Hans Albers in einer Perſon könnten nicht genauer beliebäugelt werden. Und natürlich ſind wir ſelber eifrig mit dabei, zu gucken und zu ſtieren: Wo kenn' ich den Kerl wohl her, die Naſe kommt mir ſo bekannt vor? Iſt der vom Sportklub ooͤer vom Stammkaffee? Das muß ſeine Freundin ſein, öie daneben ſitzt, Ringe tragen ſie nicht und Kinder haben ſie auch keine. Richtig, das iſt ja der Bohnerwachsgeneralagent aus der Oſtſtadt. Aber daß er mit dem Hut herumlaufen mag,.60 Mark Inventurausverkauf; wir hätten ihn beinahe genommen. Dabei iſt Bohnerwachs doch ein Ge⸗ ſchäft. Aber er gibt natürlich zuviel aus Ja, es kann ſehr nett ſein auf der Mannheimer Straßenbahn, wenn man nur nicht zu denen gehört, die angeguckt werden. Man müßte einen Ausweis und eine Ecke für Stammgäſte haben, denen jeder⸗ mann gleich anſieht: An dem iſt nix Beſonderes, laßt ihn in Ruhe! 8 Der Mühlacker Sender Aus Rundſunbhörerkreiſen wird uns geſchrieben: Wer zu den Rundfunkhörern älteren Datums zählt und noch einen ſogenannten Muſeumsempfän⸗ ger beſitzt, für dieſe Hörer war der Empfang in letz⸗ ter Zeit in den Abendͤſtunden wahrlich kein Genuß. Doch geſtern gab es eine langerſehnte, allerdings ſehr verſpätete Ueberraſchung.„Mühlacker“ im Betrieb! Alſo doch endlich wahr:„Was lange währt wird gut. Ober dieſes Sprichwort be⸗ ſtätigte ſich nicht vollauf. Ein zweites:„Aller An⸗ fang iſt ſchwer“ kam auch zur Geltung. Wie wir es ſchon immer von früher gewohnt waren, hatten wir ſchon am erſten Tage der Inbetriebnahme einige „Sender⸗Störungen“. Es kommt der Wunſch zum Ausdruck, daß ſich dieſe üble Angewohnheit der Sender Mühlacker abgewöhnen möge. ROMAN VON HAdS CASPAR VON Z20BELTITZ 38 Als einer der Letzten holt er ſich ſeinen Pelz von der Garderobe, und wie er auf die Straße tritt, hat ſich die Maſſe ſchon verlaufen. Da kommt ihm plötz⸗ lich der Wunſch, Maha zu ſprechen, nicht die Frau— die Künſtlerin. Ihr zu ſagen:„Da bin ich— ich danke dir!“ Rechts neben den breiten Türen iſt der Bühnen⸗ eingang. Es ſteht keine Gaſſe von Menſchen vor ihm, wie er ſie oft nach ſeinen Konzerten erlebte. Die Muſiker kommen mit ihren Inſtrumenten; ſie haben ihre Trompeten und Hörner in ſchwarzes Leinen eingehüllt und tragen ſie wie eine Laſt. Die Pußtatänzer kommen und zünden ſich Zigaretten an, ſobald ſie den Torrahmen erreicht haben. Die Feuer⸗ wehrleute kommen in ihrer blauen, dunklen Uniform, den Lederhelm mit der blinkenden Schiene auf dem Kopf. Schließlich kommt der Pförtner und wuchtet die ſchweren Türflügel zu.„Wann kommt Maha Terry?“ fragt Verany.— Der Mann ſieht erſtaunt auf.„Frau Terry? Die iſt doch ſchon lang fort— gleich nach ihrer Nummer!“— Am nächſten Morgen ruft Ellis ihn zeitig und be⸗ ſorgt an:„Biſt du erholt? Wie haſt du geſchlafen?“ Er lügt nicht, als er ſagt:„Ausgezeichnet!“ Wirk⸗ lich: Er hat ausgezeichnet geſchlafen; als ob ein Druck von ihm genommen wäre. Er hat noch über die Kreutzer⸗Sonate nachgedacht, beſonders über das zweite Thema des erſten Satzes, das wie ein Bittge⸗ ſang aufſteigen muß; er hatte vor dieſes Thema im⸗ mer ſeine ganze Technik geſpannt, und geſtern iſt ihm klar geworden: Schlicht muß du es geben! Verſuche, den flehenden Ton zu finden, den dieſe Maha ſo oft hatte! Verſuche, hier nicht zu ſingen mit deiner Geige, ſondern zu ſprechen! Und über dem Gedan⸗ 9— B In dieſem Zuſammenhang wäre es angebracht, einmal darüber zu ſprechen, wie lange Mannheim noch als Stiefkind im Sendegebiet„Südweſtdeutſch⸗ land“ behandelt werden ſoll. Es kann nicht angehen, daß in erſter Linie Mannheim und im Ganzen das Gebiet Mittel⸗ und Nordbaden weiter ſo vernach⸗ läſſigt werden. 15 Minuten aus dem Sendergebiet und die Ringſendungen genügen nicht für das Grenzgebiet. Nachdem der Sender Mühlacker im Betrieb iſt, muß das Gebiet Baden über dieſen Sen⸗ der auch im Nachrichtendienſt aus dem Sendergebier mehr berückſichtigt werden. Nicht nur Stuttgart und Frankfurt, ſondern auch Karlsruhe und Mann⸗ heim bieten Veranſtaltungen. die wert ſind, im Rundfunk bekannt gegeben zu werden. Auch Mann⸗ heim und Karlsruhe haben Landestheater, die eben ſo gut einen wertvollen Spielplan bieten, wie Stutt⸗ gart. Kurz geſagt, das Grenzgebiet Baden muß mehr Berückſichtigung finden, da⸗ mit der Sender Mühlacker auch vollwertig den Dienſt am Volke erfüllt. L. M. Ein Fall von ſeltener Dankbarkeit Bei einem Mannheimer Notar erſcheint vor eini⸗ ger Zeit ein ziemlich ärmlich gekleideter Mann von der Bergſtraße, ſeines Zeichens Kleinbauer. Er möchte ſeinen letzten Willen bekunden, alſo ſein Teſtament machen. Das geſchieht denn auch. Nach Abſaſſung des Textes tritt der Notar mit ſeinem Klienten in den Warteraum der Kanzlei zurück. Hier bittet der Notar, einer der Anweſenden, die ihn zu ſprechen wünſchen, möchte doch für den alten Mann eine Unterſchrift leiſten, es handle ſich um eine rein formale Sache, die mit keinen Umſtänden verbunden ſei. Von den Wartenden erhob ſich jedoch keiner, jeder fürchtete vielleicht im ſtillen, irgendwie mit der Unterſchriftshergabe ein Riſiko einzugehen, vielleicht eine Verpflichtung, die ſich erſt ſpäter einſtelle. Mit der Hergabe von Unterſchriften ſoll man ſicher vor⸗ ſichtig ſein. Aber hier handelte es ſich um eine ſolche, wie das Geſetz das vorſchreibt, und da er auswärts wohne, ſei eine Herbeiſchaffung nicht ſo ſchnell mög⸗ lich. Das hatte der Notar alles erklärt. Für den Alten war die Sache augenſcheinlich peinlich, aber zu, letzt ſtand doch einer auf und tat dem Notar und wohl auch dem alten Mann den Gefallen, als Zeuge ön fungieren und ſeine Unterſchrift zu leiſten. Das war vor einigen Monaten. Der gefällige Mann, der den notariellen Akt mitunterzeichnet hatte, hatte dieſe kleine unbedeutende Epiſode längſt geſſen. Da erhielt er ganz unvermutet vom Amts gericht Mannheim vor einigen Tagen den Beſcheid/ er ſei Erbe geworden. Aus einer Hinterlaſſen⸗ ſchaft ſeien ihm 1000 Mark zugefallen! Vergeblich be⸗ ſchwor der mißtrauiſche Erbe, daß ihm der Erblaſſer unbekannt ſei, er in keinerlei Beziehungen zu ihm 1 ſtanden habe und es ſich wohl um einen Irrtum han deln müſſe. Aber es ſtellte ſich zu ſeiner maßloſen Ueberraſchung heraus, daß er tatſächlich Anſpruch auf den Betrag von 1000 Mark hatte. Die Sache klärte ſich wie folgt: Der alte Bergſträſſer ſtand al⸗ lein, er hatte ein nur kleines Vermögen, das ſich a etwa 3000 Mark belief. Aus Dankbarkeit für Mann, der ihm damals bei dem Notar ſo bereitwi⸗ ligſt von vielen, die ſich ſcheuten, ihre Unterſchrift 4 Zeuge zu geben, half, kehrte er einige Tage wieder zu dem Notar zurück. Diesmal brachte er einen Be⸗ kannten mit, der als Zeuge auftrat. Und jetzt war der Alte das erſte Teſtament um und errichtete ein bekannte, der ihm aus der Verlegaheit geholfen hatte, bei ſeinem Ableben 1000 Mark aus ſeinem Nachlaß haben ſollte. Vor ganz kurzer Zeit ſtarb der dankbare Menſch, deſſen Tun wirklich ſeltſam u doch angenehm berührt. gar. Eingliederung der Lanohelfer in die Hitler-Jugend Durch die in den Händen der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſichenne liegende Landhilſe ſind bisher rund 200 000 arbeit loſe Jugendliche, beſonders aus den Großſtädten, 5 das Land in bäuerliche Arbeit gebracht worden. 5 Landhilfe will dieſe Jugendlichen möglichſt dauere mit der ländlichen Wirtſchaft verbinden. Um die⸗ Ziel zu erreichen, werden die Landhelfer in die Fe⸗ milien⸗ und Hausgemeinſchaft des Bauern auſge nommen. Darüber hinaus iſt es notwendig, Landͤhelfer auch mit der bäuerlichen Jugend 1 Dörfer, in denen ſie ihre Arbeitsſtellen haben, möglichſt engen kameradſchaftlichen Zuſammenhaug zu bringen. Nach einer kürzlich getroffenen barung zwiſchen dem Reichsbauernführer und de Jugendführer des Deutſchen Reiches ſind die noch be ſtehenden lanoͤſtändiſchen Jugendorganiſationen 80 die Hitler⸗Jugend überführt worden. Damit iſt m⸗ Hitler⸗Jugend auch auf dem Lande die einzige gendbewegung. 1 Im Zuge ber Vereinheitlichung der geſamten deutſchen Jugend und um insbeſondere fſolterſi Gemeinſchaftsbildungen unter den durchweg ſtäd it ſchen Landhelfern vorzubeugen, ſind der Präſtde der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und 9 beitsloſenverſicherung und der Jugendführer 97 Deutſchen Reiches übereingekommen, die Landhella⸗ und Landhelferinnen in die Hitler⸗Jugend eing 5 gliedern. Damit iſt die weltanſchaulich⸗politiſche E ziehung und die körperlich⸗ſportliche Ertüchtigunn derjenigen Landhelfer und Landͤhelferinnen, die* den Altersgrenzen der Hitler⸗Jugend und des* des Deutſcher Mädel ſtehen, gewährleiſtet. Die l für die in Bänerli Betrieben gelung gilt ſowohl für die in eee angeſetzten Landhelfer als auch für der gruppen auf Siedlungsgütern. Der Anſchluß Landhelfer an die Gemeinſchaft der deutſchen Zugen wird ihre Umſtellung zu bäuerlicher Arbeit u. landverbundenem Denken fördern. Wegen der 75 treuung derjenigen Landhelſer, die nicht unter die Altersgrenze der Hitler⸗Jugend fallen, wird nen Reichsanſtalt mit den entſprechenden Organiſatio der Bewegung demnächſt Fühlung nehmen. — ken iſt er eingeſchlafen Und du? Wie war'?“ „Ich hätte ruhig auch fortbleiben können. Miſter Currington war nicht da; er kommt erſt ſpäter nach Berlin. Sehen wir uns heute?“ „Kaum. Ich rühre mich nicht aus dem Haus. Hunter kommt vor⸗ und nachmittags. Er will die Kreutzer⸗Sonate noch einmal durchnehmen; es iſt ja ſeine Aufgabe ſo gut wie meine, Klavier ſo gut wie Geige. Er möchte auch einmal glänzen.“ „Alſo erſt morgen?“ Ihre Stimme iſt betrübt. „Morgen beſtimmt! Vor dem Konzert im Künſt⸗ lerzimmer— und in der Pauſe— und hinterher. Wie immer.“ Beim Ueben iſt er dann mit einer ganz neuen Kraft geladen und trägt dieſe am Sonntag mit auf das Podium. Hunter, der ihn genau kennt, ſtaunt: Er hat ſich plötzlich freigemacht von techniſchen Spie⸗ lereien, von Mätzchen, und hat manchmal eine faſt frauliche Weichheit im Ton. Wirklich überraſchend, die Wandlung! Der Beethoven⸗Saal iſt übervoll. Ehe Verany die Geige einſetzt, ſieht er über die Menge der Köpfe. Er erkennt: In der erſten Reihe neben Ellis der amerikaniſche Botſchafter mit ſeiner Frau; dicht da⸗ neben der Generalkonſul, eingerahmt von den Pro⸗ feſſoren der Muſikhochſchule; die Vertreter der Aka⸗ demie der Künſte, die Kapellmeiſter der Staatsoper, der Generalintendant, ein paar führende deutſche Po⸗ litiker, ein paar Diplomaten, alle mit Damen. Wei⸗ ter rückwärts verſchwimmen die Geſichter. Eine er⸗ Verſammlung. Er iſt ſehr zufrieden, ſtolz, ſicher. Während er ſpielt, fühlt er immer mehr die Welle der Zuſtimmung, die von den Hörern auf ihn zu⸗ ſtrömt und ihn trägt. Ein ganz ſtarkes Schwingen iſt in dieſer Welle: Wie ein Pochen iſt es, ein Klopfen — das Klopfen eines Herzens, muß er einmal den⸗ ken. Alles gelingt ihm. Es iſt herrlich. Er nimmt den jubelnden Beifall glücklich entgegen; er verbeugt —97 7 lacht, drückt Hunter wieder und wieder die and. Sie fahren nach Schluß des Konzertes in Ellis' Hotel. Sie nehmen das Eſſen in ihrem Salon; ein kleiner Kreis nur: die Carltons, Profeſſor Neger von der Hochſchule, Hunter und natürlich auch Bur⸗ „Ausgezeichnet, Ellis! ley. Verany läßt ſich feiern. Neger hält eine kleine Rede, dankt im Namen der Notgemeinſchaft deutſcher die notwendig und ungefährlich war, wie der Notar 5 Peme erklärte. Der alte Mann habe vergeſſen, bei einer Rauhe E Penaten-Creme Teſtamentsausfertigung einen Zeugen mitzubringen, in Apoth. u. Drog. 30.—60, Hilfe Künſtler. Etwas ſtumm ſitzen nur die Carltons; ſie wenig Deutſch und eigentlich gar nichts von uſik. Verany iſt es nicht gewöhnt, mittags etwas zu trinken, aber heute durchbricht er ſeine Grundſätze: Der Sekt, den es am Ende des Eſſens gibt, ſchmeckt ihm prachtvoll. 2 Burley benutzt Stimmung und Gelegenheit; er zieht ihn nach Tiſch in eine Ecke.„Na— wie iſt es mit Warſchau? Sie ſind ja friſch wie nie, Maeſtro, herrlich ausgeruht.“ Er hat Vertrag und Füllhalter in der Taſche, möchte gleich die Unterſchrift mitneh⸗ men, ſchwarz auf weiß. Aber Verany winkt ab: So ſchnell wolle er ſich denn doch nicht entſcheiden. Da hat Burley eine andere Frage:„Würde es Ihnen Spaß machen, die Maha Terry kennenzulernen? Ich hab's erreicht: Sie hat mir eine Unterredung gewährt. Verrücktes Frauenzimmer! Ausgerechnet in eine Tanzbar will ſie mit mir gehen; ich ſoll ſie nach der Vorſtellung abholen; ſie wolle etwas von Berlin ſehen; ein paar Tänzer ſoll ich ihr auch mitbringen.“ Er ſieht, daß Verany unentſchloſſen iſt.„So ſagen Sie ſchon ja! Sie würden mir perſönlich einen Ge⸗ fallen tun: Eine Größe überzeugt die andere immer leichter als der beſte Agent. Sie können ihr auch etwas von uns drüben erzählen: Erfolge, Dollarſegen, Schmuck. So was zieht ſtets. Alſo, Sie kommen? Uebermorgen, Dienstag, gegen elf! Sie kennen doch das kleine Lokal in der Rankeſtraße. 1* Sowohl Bruſati wie Madeleine wundern ſich über ihre Herrin. Sie iſt anders geworden. In London fängt die Wandlung an. Madeleine, die in Paris immer auf Einkäufe gedrängt hat, aber ohne Erfolg, muß hier Kartons mit Kleidern und Hüten in Emp⸗ fang nehmen und auspacken. Pakete mit neuer Wäſche kommen, entzückende, hauchzarte Dinge, die Madeleine begeiſtern, neue Schuhe, ein neuer Pelz. Und dann werden Bruſati und ſie früher, als ſie gedacht, nach Berlin vorausgeſchickt, mit der Wei⸗ ſung, nicht in einem Hotel Platz zu machen, ſondern eine kleine möblierte Wohnung zu mieten, in ſich abgeſchloſſen. Madame ſagt, ſie hätte das Hotelleben ſatt; ſie brauche doppelte Ruhe in Berlin, wo man an jedem Tage zweimaliges Auftreten von ihr for⸗ dere; ſie ſehne ſich nach eigenen Räumen. Das Suchen nach ſolcher Unterkunft iſt keine leichte Aufgabe für die beiden, die nicht ein Wort! Deuiſch ſprechen; aber ſchließlich finden ſie mit 9 eines Reiſebüros doch das Gewünſchte in einem im Weſten. Maha iſt froh, als ſie die beiden in Berlin weiß den/ men wird. Sie hatte ihn ſchon nach Paris eingelgem aber er ließ ſie wiſſen, er könne Eva nicht er laſſen. Sie fühlte, daß ein anderer Grund hin emicht ſofort nach Lugano gereiſt war. Und ſie mu geben: Er hat ein Recht, dies zu verlange als bat ihm dies ehrlich geſchrieben und nun London Treffpunkt vorgeſchlagen. E Jedoch es kommt wieder eine Entkäuſchung ſin ſei; es läge ihm beſſer, es ſei in weniger als vie na zwanzig Stunden von Lugano aus zu erreichen/ Berlin könne er auch Eva mitbringen. t zwel Maha kämpft einen Kampf. Sie iſt jetzt faß, en; Monate in Europa, ohne Tobs geſehen zu Uger⸗ das Gewiſſen ſchlägt ihr. Aber Berlin? Nein, Sie lin iſt unmöglich, Sie weiß: Dort iſt Miche. Na⸗ fühlt: Dort liegt die Entſcheidung. Er wird denkann men„Maha Terry“ leſen, er wird ſie ſehen, er dann ja an dieſem Namen nicht vorüberlaufen. 5 i folgt, weiß ſie nicht. Dahinter iſt Dunkelbeit,. muß alles Grübeln nicht eindringen kann. Aber 4 das Licht in dieſes Dunkel bringen, er, Micha. iſt wichtiger als Tobs, als Eva.„ por Sie hat einen ſeſten Plan. Maha wird ora ihm ſein, ganz Maha. Bis er fühlt, daß ne ruft; iſt. Bis er nicht mehr, wie die fremde Menge, ra⸗ „Maha Terry— Maha Terry!“ Bis er ſie on die⸗ nennt, freiwillig, aus innerſtem Erkennen. 1 ſich ſem einen Wort, von dieſem Namen erhoff ſie ſte Erlöſung. Einen Menſchen wiſſen, für den ſelbſt iſt; und er ſoll das ſein, er, um damals alles geſchah. So ſchreibt ſie Tobs ab, vertröſtet ihn: nach Lugano; zwiſchen Wien und Rom wür ein paar Tage freimachen. Am erſten Januar früh fliegt ſie von Lon Bruſati empfängt ſie auf dem Tempelhofer hafen; er berichtet, daß er mit dem Orcheſter den ſei; er würde heute abend neben dem meiſter ſtehen und die Einſätze geben. ab · deFlnc⸗ uf rie⸗ Kapell⸗ Fortſetzung folgt. 8 den deſſentwillen neues mit der Einlaſſung, daß jener ihm damals Un W4, Sie hofft immer noch, daß Tobs nach London 75 Abſage ſteckte, fühlte, er war enttäuſcht, daß 116 zu- Sie will nicht nach London; er fragt, wann ſie pierund⸗ — ———————————PS CPCPFPPC0 ————————— 2 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 126 I Der Schwindelprozeß von Aix⸗en⸗Provence, r ſich bekanntlich um die Millionenſchiebungen des Purzermeiſters Pioch von St. Marie de la Mer 8 t, erreichte, wie unſer Pariſer Vertreter berich⸗ ſeinen Höhepunkt mit der Vernehmung des Sach⸗ erſtändigen. Vier Stunden lang mühte ſich der Fathverſtändige ab, um die unzähligen Schwindeleien es Dorfbürgermeiſters klarzulegen. Genau in der des Vortrags er erſchöpft nach 3 Glas Waſſer. Aber als er endlich geſchloſſen te, ließ ihm der Bürgermeiſter noch nicht einmal eit zu einer neuen kleinen Labung. Zweierlei windeleien ſind nach dem Sachverſtändigen zu terſcheiden. Erſtens: tatſächliche Ausgaben, jedoch ein er falſcher Begründung. Darunter fällt der Bau giſche Stierkampfarena, eines Kaſinos, eines zoolo⸗ uuchen Gartens, alles Bauten, an deren Stelle fubentlich ein einfaches Fiſchererholungsheim hätte aut werden ſollen, zweitens: rein fiktive Aus⸗ * wie z. B. die famoſen Prämien für die gefan⸗ ſenen Haifiſche. Der Bürgermeiſter Pioch begann 3 Verteidigungsrede mit dem ſchönen Satze, daß 1 Gericht tatſächlich nichts von Politik verſtünde. 5 der Staatsanwalt dazwiſchenrief, daß doch gar ſcla,von Politik, ſondern von Schwindel und Unter⸗ Gensung die Rede ſei, erwiderte Pioch mit großer Bele:„Ich liebe ſolch unhöfliche Ausdrücke nicht! gewärſſen Sie nicht, Herr Staatsanwalt, daß ich der manölte Vertreter des Volkes bin!“ Wie könne ihm einen Vorwurf daraus machen, fuhr Pioch 0 daß er ſeine Auſwandsgelder als„Unterhal⸗ gund koſten“ in Rechnung geſtellt habe. Das ſei in 9 Frankreich üblich. Auch der Präſident der Re⸗ de lik mache es ſo. Weiter behandelte er den Sach⸗ u kändigen als einen Lügner und ging ſchließlich eini er Gegenanklage über, daß der Sachverſtändige ſelſch der beſonders hohen Ausgabenquittungen ge⸗ * 8 habe. Vergebens ſuchte ihn ſein Verteidiger, 9 Kommuniſt Bertand, zurückzuhalten.„Laß mich, l 30 Bertand“, rief der entfeſſelte Bürgermeiſter, — Jahre lang habe ich auf dieſen Augenblick ge⸗ Slitet. Jetzt aber lege ich los.“ Mit pathetiſcher —* und donnerndem Fauſtſchlag zog er gegen ſth Sachverſtändigen vom Leder. Aber der Vor⸗ kacer. hielt es für klüger, die Verhandlung abzu⸗ verlangte Bas ænote Umoclluluungolagen Sas Nummexteld æines Zugengleichs Die Trümmer der beiden Züge, die bei Weſthampſtead zuſammenſtießen. Trotz der Schwere des Zuſammenſtoßes wurden nur ein Lokometivführer und ein Heizer ſchwer verletzt. Die anderen Inſaſſen kamen ſeltſamerweiſe mit geringfügigen Verletzungen und dem Schrecken davon. — Die neue Tunnelſtrecke, die am 21. April oie⸗ ſes Jahres zwiſchen Folrenz und Bologna einge⸗ weiht werden wird und durch die die alte Linie, die ſog.„Porrettana“ mit ihren zahlreichen Windungen und ſtarken Steigungen für den Fernverkehr erſetzt wird, wird eine ſehr ſtarke Beſchleunigung in den Verbindungen von Norditalien nach dem Süden bringen. Von Mailand über Bologna nach Neapel wird man nach Indienſtſtellung der neuen Linie in 10 Stunden reiſen können, während noch 1925 die ſchnellſten Züge für die gleiche Entfernung 16 Stun⸗ den und 40 Minuten benötigten. Dieſe Zeitverringe⸗ rung wird ſich auch im internationalen Verkehr aus⸗ In Löcknitz bei Stettin wurde das erſte Umſchulungslager der Arbeitsfront exöffnet. Die Umſchulung hat ſich als wirkungsvolles Mittel im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit erwieſen. Sie ermöglicht eine Ueberführung überſchüſſiger Arbeitskräfte eines Berufes in eine andere Berufsgruppe, in der es an — ausgebildeten Anwärtern mangelt. zur Wehr ſetzt. Vom Muckertum 4 Von Richard Siebert Ments gegen die ehrliche Ueberzeugung! In Moral ſen Zeiten verſicht der Verteidiger der echten werde eine gute Sache, und es ſoll nicht angekreidet eine n, wenn etwa ein Abraham a Santa Clara in Kätze Eifer einmal danebengreift— auf grobe ridenebören grobe Keile. Aber wo Heuchelei und lüöſen rei auftreten, wo dieſes Gemiſch gar mit reli⸗ Uerl. Gründen verbrämt wird, Eem iches, mitunter ſogar gefährliches Muckertum. ahie im Kampf gegen dieſe Erſcheinung die Sym⸗ ersleies Volkes gehört, zeigt ein altes Spott⸗ Der alte Fritz haßt' Mucker, und Mucker traf ſein Spott, Drob ſchrie'n die Mucker alle: „Fritz glaubt an keinen Gott.“ war der erſte Muckerd une er genau 100 Jahren ſtand in Kön igsberg die ſmerkwürdige, kirchenſeindliche Sekte in Blüte. kamen? den Lehren eines ehemaligen Soldaten 8 aluFi Schön⸗ kergs Schönherr angeſchloſſen hatte. Schön⸗ nhänger ſind als„Königsberger Wrtt er“ überall bekannt geworden und haben das ur„Mucker“ erſt volkstümlich gemacht. Schönherr un me eigentümliche Erſcheinung, ein großer Soll omit ſchwarzem Vollbart und glühenden Augen, Füſgeürde und Haltung, jedoch nicht frei von Aun Sefälligkeit“; er ging in einer langen, weißen Jopfe mit einem breiten, ſchwarzen Hut auf ſüer umher. Seine Anhänger pachteten den Alt⸗ irchplatz in Königsberg, den ſie mit einem Püum riedeten und mit Bäumen bepflanzten— uces hat im Volksmund bleibend die Namen Fuuererdarten“ und„Seraphinenhain“ erhalten. Mit 1 ber nd Schwert drohten die Mucker von dort 8 eer die fündige Welt herzuziehen, die Schön⸗ licht re von der Erſchaffung des Menſchen aus 6 und Urwaſſer leugnete und nicht allen Ver⸗ Taat n Selbſt zu Aut zen, aller Freude entſagen wollte. Selbſt 3 Re Kaanä Schönherr einmal vor und erklärte ihm Wn* Kant erwiderte, logiſch genug, daß der 10 dann auch ohne organiſche Nahrung mit Licht Wien er auskommen müſſe. Schönherr zog ab rſuchte tatſächlich einige Tage lang dieſe Diät da entſteht ein einzuhalten, bis er doch zu Schweinebraten und Rot⸗ ſpohn zurückkehrte. De Sekte fand ein jähes Ende, als ein Graf Fink Anzeige gegen ſie erſtattete: der Seraphinenhain, ſo hörte man, war durchaus nicht nur der Liebe des Herrn und platoniſchen Betrach⸗ tungen geweiht geblieben, vielmehr hatte man dort unter Anführung der beiden glühendſten Verehrer Schönherrs, eines Laienpredigers Dieſtel und der Gräfin Fink, die Sinnlichkeit auf direktem Wege ab⸗ zutöten verſucht! Man kann ſich denken, wie Deutſch⸗ land und darüber hinaus die Welt damals über die „Diſtelfinken im Muckergarten“ gelacht haben. King James und der Toback Aus volkswirtſchaftlichen, ethiſchen, hygieniſchen, kurz aus allen möglichen Gründen mag die Enthal⸗ tung vom Tabakgenuß zu rechtfertigen ſein. Nicht zu rechtſertigen iſt aber die Form, in der König Jakob J. von England gegen den Tabak zu Felde zog. Höchſtſelbſt ſchrieb er 1603 eine Broſchüre „Poſaunenſtoß gegen das Tabakrauchen“ worin er den„ſchwarzen, ſtinkenden Qualm“ aus Mund und Naſe des Rauchers mit dem ſchrecklichen Brodem des Höllenhundes verglich. Wenn ſich der Gottſeibeiuns einmal bei ihm zu Tiſch einladen ſollte, erklärte King James, ſo würde er ihm drei Gerichte vorſetzen: 1. einen Schweinebraten, 2. Heidekraut mit Senf, 3. zum Nachtiſch eine Pfeife Tabak! Warum er gegen Schweine, Heidekraut und Senf ſo vor⸗ eingenommen war, wiſſen wir nicht— aber der Kampf gegen das„Tabaktrinken“ war der Haupt⸗ inhalt ſeines Lebens. Die unſittliche Schaubühne Der ſtreitbare Paſtor Johann Melchior Goeze zu Hamburg, für deſſen heftige Angriffe auf Leſſings Schriften und Goethes„Werther“ auch ſeine kirch⸗ lichen Vorgeſetzten keine Sympathie empfanden, hatte es beſonders auf das Theater abgeſehen. „Noch heute habe ich im Vorbeygehen einen ange⸗ ſchlagenen Comödienzettel angeſehen, er zeigte zu⸗ erſt das Hauptſtück, das aufgeführt werden ſolte, und dieſes hiez: der Doctor Fauſt. Ich habe der⸗ gleichen nie geſehen, indeſſen kan ich mir keine andere Vorſtellung davon machen, und dazu berechtigt mich wirken. Die geplante Einlegung einer beſonders ſchnellen Verbindung Berlin—Rom wird auf ita⸗ lieniſchem Boden durch die neue„Direttiſſima Bo⸗ logna—Firenze“ erleichtert. Die zweigleiſige Strecke, die ganz und gar elektriſiert iſt, iſt mit einem Ko⸗ ſtenaufwand von einer Milliarde und 200 Millionen Lire gebaut worden. Sie folgt von Bologna ſüd⸗ wärts dem Tale der Savena und tritt bei Pianoro in den Tunnel von Monte Adone, der 7135 Meter lang iſt, überſchreitet auf einem vierzehnbogigen Viadukt die Setta, um dann in häufiger Folge von Viadukten und Tunnels auf dem linken Ufer der Setta zu verlaufen, bis ſie in den 18 510 Meter lan⸗ gen„Apennintunnel“ eintritt. Der Tunnel führt unter dem Montepiano hindurch. Bei San Quirico di Vernio erreicht die Bahn toskaniſches Gebiet. Von hier aus ſenkt ſie ſich im Biſenzo⸗Tal durch zahl⸗ reiche Tunnels und über Viadukte bis Prato. Die neue Direttiſſima iſt nicht nur kürzer als die alte „Porrettana“, ſondern ſie führt vor allem nicht mehr über hohe Steigungen. Außer dem großen neuen Bahnhof von Prato ſind an der neuen Strecke 7 kleinere Stationen errichtet worden. Im Ganzen mußten 40 Brücken und 30 Tunnels angelegt werden. * — Die„Sojuſkino“⸗Produktion in Moskau hat mit der Herſtellung eines Films begonnen, in dem Dimitroff, Taneff und Popoff bedeutende Rollen ſpielen werden. Man könnte über die Tatſache, daß der„Humoriſt“ des Reichstags⸗Brandſtifter⸗Prozeſſes jetzt ſeine Rolle als Filmkomiker weiterſpielt, bei⸗ nahe lächeln, wenn nicht gleichzeitig die Mitteilung käme, daß die ruſſiſche Firma Originalbilder aus dem Leipziger Prozeß und einige Streifen aus der Ufa⸗ Wochenſchau in ihren Film hineinarbeiten will. Hier beginnt zweifellos einmal wieder einer jener bekann⸗ ten Feldzüge gegen Deutſchland, zu denen wir unbe⸗ wußt ſelbſt das Material liefern ſollen. Denn es iſt ja bekannt, daß ſehr häufig im Auslande deutſche „Originalbilder“ gezeigt werden, die dann ſo geſchickt geſchnitten und mit anderen, nicht originalen, Photo⸗ graphien zuſammengeſtellt werden, daß die Tendenz in das Gegenteil umgefälſcht wird.— Man darf wohl annehmen, daß ſich das Auswärtige Amt gegen einen ſolchen Mißbrauch deutſcher Filmaufnahmen energiſch ſchon der bloße Titel, als daß dieſelbe eine Art der üppigen Augenluſt iſt.“ Fran Muſica muß ins Gefängnis Eine 1769 anonym erſchienene Schmähſchrift „Contre les Danses et les mauvaises Chansons“ des Franzoſen Francois Louis Gauthier bezeichnet nicht nur den Tanz ſchlechthin als„eine Pumpe des Teufels“, ſondern fordert das Verbot aller Muſik, ſelbſt kirchlicher, weil ſie auf die Seelen einen ge⸗ fährlichen Eindruck hervorrufe, die Gefühle errege — Wer ſchon als Fremder in Zermatt weilte und auf einen Sonntag hin ſeine Bartſtoppeln los ſein wollte, mußte unbedingt einmal im alten Dorfteil bei der Jungfer Marie Biner geweſen ſein, die dort mitten im engen Häuſergewirr ſeit Jahrzehnten einen Friſeurladen betrieb, in dem ſie, wenn in Zeiten des Hochbetriebes Not an Mann war, ſelbſt zum Raſiermeſſer griff und wacker raſierte, was ihr unter das Meſſer kam. Einheimiſche und Fremde, Bergführer und Alpiniſten, ſie wurden alle bei ihr mit der gleichen Seife und von Hand eingeweicht, worauf die reſolute Dame dͤen Kunden an die Naſe faßte und drauflos ſchabte. Sie verrichtete dabet ſaubere und exakte Arbeit und wurde auch mit dem verfilzeſten Bart fertig. Bei der Prozedur erzählte ſie allerhand aus den reichen Ereigniſſen ihres Lebens, ſo wie ſie Whymper, den Erſtbezwinger des Matterhorns, raſiert und mit mancher Weltberühmt⸗ heit auf der Bank vor ihrem Häuschen geſeſſen habe. Sie hatte eine internationale Stammkundſchaft, die nur zur Jungfer Marie ging; dieſe blieb Zeit ihres Lebens eine ſchlichte, beſcheiden Perſon, die kaum aus ihrem Budeli und ihrem Dörſchen herauskam. Vor einigen Tagen iſt dieſe wackere Zunftgenoſſin Figaros im 74. Lebensjahre geſtorben. . — Dem engliſchen Jäger George Overton, einem bekannten Afrikaſpezialiſten, iſt es gelungen, zwei Okapis lebend zu erbeuten. Das Okapi iſt ein überaus ſeltenes und ſcheues Tier, ein Mittelding etwa zwiſchen Zebra und Gazelle. Jahrzehntelang hatte man geglaubt, daß das Okapi nur in der Phantaſie der Eingeborenen lebe. Es gibt mit den beiden Tieren, die Overton gefangen hat, jetzt nicht mehr als fünf lebende Okapis in den zoologiſchen Gärten der Welt. Die Overtonſchen Okapis ſind in den Zoo von Kapſtadt gebracht worden. * — Aus einer Aufſtellung der durch Feuer oder Dynamit während der ſpauiſchen Revolution zerſtör⸗ ten Kunſtwerke und hiſtoriſchen Denkmäler geht her⸗ vor, daß im Jahre 1931 55 Kirchen und Klöſter, im Jahre 1932 51 und im Jahre 1933 50 zerſtört worden ſind. Darunter befindet ſich die Kapelle San Joſé in Sevilla, die als nationales Kunſtwerk anzuſprechen iſt. Ueber 100 000 Bücher, Inkunabeln und Erſtaus⸗ gaben von unſchätzbarem Wert ſind bei dem Brand des Jeſuitenſeminars in Madrid zugrunde gegangen. An Bildwerken iſt der weltberühmte Chriſtus von Juan de Mena in Malaga ſowie 16 andere Bildwerke des gleichen Künſtlers zerſtört worden, ebenſo Sta⸗ tuen von Salcillo und Julian Vernadez ſowie Ge⸗ mälde von Sanchez Coerro, Alfonſo Cano, Ribalta, Vizente, Nopez und Vergara. Der berühmte Kreuz⸗ weg zum heiligen Jacobs⸗Altar in Compeſtella iſt gleichfalls heute ein Trümmerhaufen. Auch die Fi⸗ guren am Wege zu der berühmten Kapelle, die ein beſonderer Anziehungspunkt für die Fremden waren, ſind zerſtört. Zwei Scherze Aus einer Rippe „Eva im Paradieſe war doch tatſächlich die einzige Frau, die nicht zu befürchten brauchte, daß ihr Mann ihr untreu werden könnte!“ „Und doch gibt es Leute, die behaupten, daß ſie jeden Abend Adams Rippen gezählt hat!“ Der Abſender Ein Herr ſchimpfte gewaltig mit dem Brieſboten, da er eine Sendung nicht richtig erhalten hatte. Zum Schluß fragte er: „Wenn ich nun einen Brief ſchreibe und ihn an den größten Dummkopf dieſer Stadt adreſſiere— wer wird den Brief dann wohl bekommen, wenn ich fragen darf!“ „Wahrſcheinlich würde er an den Abſender zurück⸗ gehen!“ antwortete der Poſtbeamte ſanft. er Viel ruhiger werdenl Kaffee Hag ren und den Menſchen für die Verſuchung empfänglicher mache.— Daß ſelbſt der Walzer noch vor 100 Jah⸗ ren als Sinnbild des Laſters galt, daß man einen geiſtlichen Herrn zur Rechenſchaft ziehen wollte, weil er mit ſeiner Gemeinde— eine Schlittenfahrt auf das Land machte, daß man alle Leibesübungen durchweg als Teufelswerk anſah, und zwar noch zu einer Zeit, wo ſchon in den Jeſuitenſeminaren Spier und Wanderungen gepflegt wurden— das alles waren Ausflüſſe erſchreckenden Phariſäertums und hochmütiger Heuchelei. eee Paſſionsmuſik in der Trinitatiskirche Der Einladung des Gemeindevereins der Tri⸗ nitatiskirche verdankt Mannheim das erſte Gaſtauftreten des Evang. Kirchenmuſikali⸗ ſchen Inſtituts Heidelberg. Dies junge Collegium muſicum macht ſich neben dem wiſſenſchaftlichen Studium auch praktiſch verdient, in⸗ dem es durch gemeinſames Wirken die„Gleichſchal⸗ tung“ der Theologen und Organiſten fördert, die ja ſchon ſo manchen Strauß miteinander beſtanden haben... Die Fünger der„heiligen Kunſt“ erpro⸗ ben allſonntäglich in liturgiſchen Aufführungen ihre Ausbildung. Und ſo kamen ſie auch in unſere Stadt und mach⸗ ten die Aufführung von Paſſionsmuſik als Abendgottesdienſt zu einem Erlebnis. Ihr umſich⸗ tiger Leiter Prof. Dr. Hermann Poppen erwies die Gründlichkeit und Vielſeitigkeit ſeiner Unterwei⸗ ſung in einer Vortragsfolge, die die Entwicklung der proteſtantiſchen Kirchenmuſik farbenreich entrollte. Es folgten ſich Chöre, meiſt in fünfſtimmigem, alter⸗ tümlich⸗dunklem Satz, und Inſtrumentalſtücke der großen thüringiſchen und ſächſiſchen Kantoren Joh, Seb. Bach und ſeiner Vorläufer: Johannes Eccard, Melchior Vulpius, Samuel Scheidt, Joh. Roſenmül⸗ ler, in deſſen Kantate„Die Augen des Herrn ſehen auf die Gerechten“ italieniſches Melos einfließt wie auch bei dem zeitgenöſſiſchen Barockmeiſter A. Ham⸗ merſchmid. Aus ſeiner Chorkantate„Vom Leiden Chriſti“ wirkt aber mehr noch die deutſche„Muſik⸗ dramatik“ Schützens und weiſt zu Bach hinüber, Dann ging der Weg über Brahms und Reger zu einer Dreiheit lebender jüngerer Kirchenmuſiker. Wolfgang Fortner, Dozent am Inſtitut, gab Mannheim wieder die Ehre einer Urauffüh⸗ rung; ſeine Choralmotette„Chriſte, du Lamm Gottes“ feſſelt durch die bekannte Feingeiſtigkeit und Durchſichtigkeit der Fortnerſchen Linienzeichnung. Reizvoll iſt die durchbrochene Arbeit der Choral⸗ motette Hugo Diſtlers über das Thema„Es iſt das Heil uns kommen her“; die Motive des Chorals ſind in das Tongewebe gleich Streublumen einge⸗ flochten(ſiehe die bewegte Heraushebung kanoniſch geführter Frauenſtimmen. Nacht weniger geſchickt weiß Karl Kapeſſer ſtrenge und freiere Form zu verbinden; das Thema des Chorals„O Traurigkeit, o Herzeleid“ wird beſonders ergreifend beleuchtet durch die paſtorale Färbung eines der Suitenſätze und der abſchließenden Fuge. Mit hochſinnigem Streben und eindringlicher Singweiſe wurde der Kammerchor, gebildet aus Studenten und anderen Muſikbefliſſenen, den oft ſehr ſchwierigen Vertonungen erfreulich gerecht, wie⸗ wohl die Aufſtellung auf der zu engen Sängerbühne dem Vortrag nicht gerade förderlich war. Prof. Dr. Poppen überließ die Leitung einiger-cappella⸗ Chöre ſeinem Schüler Hans Striehl; dieſer führte ſich gut ein, wie auch der begabte Organiſt Bruno Penzien, noch auf des Meiſters Winke ſchwörend, ſich bald zur Selbſtändigkeit durchringen dürfte. Aus dem Rahmen des begleitenden Kam⸗ merorcheſters(Mannheimer und Heidelberger Streicher) trat Roland Bueb als Soliſt in Bach⸗ ſchen und Regerſchen Violinſtücken durch ſeine männ⸗ liche und markige Bogenführung vorteilhaft heraus. Pfarrer Kölli ſprach den zahlreichen Zuhörern ge⸗ wiß aus der Seele, als er zum Schluß den uneigen⸗ nützigen Mitwirkenden für zwei wahrhaft erbauliche Stunden im Dienſte der ars saera dankte.—— ————— —————————— wuchsſchwimmerin Mewes zu ſchlagen. 6. Seite/ Nummer 126 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 16. März 105— Bringt Magdeburg neue Höchſtleiſtungen? Olympia-Prüfungen fordern Spitzenleiſtungen Die Reichs⸗Olympiaprüfung, die der Deutſche Schwimm⸗ verband am Samstag und Sonntag im Magdeburger Wil⸗ helmsbad veranſtaltet, iſt gewiſſermaßen das Abſchluß⸗ examen des ſchwimmſportlichen Winterſemeſters, die Haupt⸗ prüfung am Ende einer planmäßigen Talente⸗ auswahl, die in den Wintermonaten in den einzelnen Gauen vorgenommen worden iſt. Es ſind inoffizielle Deutſche Hallenmeiſterſchaften, oͤie in den geſchwommenen Zeiten in Magdeburg den Maßſtab des Leiſtungsſtandes bieten ſollen, auf dem der deutſche Schwimmſport zur Zeit ſteht. Magdeburg ſchließt eine erſte wichtige Strecke der ſchwimmſportlichen Olympiavorbereitung ab; auf ſeinen Ergebniſſen baut die zweite Strecke auf. Der Verbands⸗ ſchwimmwart des DS hat für die Beteiligung an den Magdeburger Prüfungskämpfen Mindeſtzeiten feſt⸗ geſetzt, die erreicht werͤͤen mußten, um für die Reichs⸗ prüfung qualiſiziert zu ſein. Dieſe Mindeſtzeiten ſind von einer großen Anzahl von Schwimmern und Schwimmerinnen erreicht worden; man rechnet mit nahezu 100 Bewerbern. Nun ſind dieſe Zeiten nicht unter dem Geſichtspunkt feſt⸗ geſetzt worden, einen Maßſtab an das Können des einzel⸗ nen anzulegen, das ihn auch zur Teilnahme an ſchweren interntionalen Wettkämpfen berechtigen würde. Dieſe in Pflichtzeiten zum Ausdruck gebrachte Grenzlinie wurde gezogen, um zunächſt einmal einen gewiſſen Kreis von Anwärtern abzuſtecken. Wer in dieſem Kreis ſteht, gehört immerhin zu den Beſten des deutſchen Schwimmſports; daß er mit dieſer Pflichtzeit international beſtehen könnte, iſt damit noch nicht geſagt. Der Kreis der Schwimmer und Schwimmerinnen— das in Namen ausgedrückte Ergebnis der erſten Talentſuche und Auswahl der in Magdeburg zuſammengezogen wird, enthält neben einer Reihe bereits gut bekannter und bewährter Schwimmer auch eine ganze Anzahl von Nach⸗ wuchsſchwimmern— und darauf kommt es ſehr an. Das erfreuliche Ergebnis der bisherigen Auswahl iſt nicht eine Reihe neuer Rekorde, ſondern die Feſtſtellung, daß im deutſchen Schwimmſport entwicklungsfähige Talente vor⸗ handen ſind. Sie konnten noch nicht alle nach Magdeburg gerufen werden, ſie werden aber weiter beobachtet und ge⸗ fördert und können immer noch in den Kreis der Olympia⸗ Anwärter einbezogen werden. Rekororeif ſind ſie aller⸗ dings faſt ausnahmslos noch nicht. Rekordleiſtungen aber das muß hier immer wieder betont werden— geben allein die Olympia⸗Anwartſchaft. Daß die Reichs⸗Olympia⸗Prüfungskämpfe bereits im Zeichen des Schwimmernachwuch⸗ ſes ſtehen werden, iſt allerdings— noch— nicht anzuneh⸗ men. So weit, wie geſagt, iſt unſer Nachwuchs noch nicht. Höchſtleiſtungen können aber trotzdem im Wilhelmsbad in Gefahr kommen. Die größte Aufmerkſamkeit findet natür⸗ lich unſere 100⸗Meter⸗Kraul⸗Höchſtleiſtung, die, Gottſeidank unter einer Minute, darum doch verbeſſerungsfähig iſt. Dieſe Hoffnung trägt der junge deutſche Meiſter Fiſcher⸗ Bremen, der noch kürzlich in einer Staffel 59,8 ſchwamm.— Derichs' Höchſtleiſtung vom Dezember 1933 lautet auf 59,6. Von den übrigen Teilnehmern der kurzen Kraulſtrecke er⸗ ſcheint zur Zeit kaum einer imſtande, die Minute zu er⸗ reichen oder gar zu unterbieten.— Deiters ſcheint zur Zeit nicht in Rekordform zu ſein, und wenn er auch die 200 und die 400 Meter Kraul gewinnen ſollte, ſo würden Siege in neuer Höchſtleiſtung ſehr große, wenn auch freudige Ueber⸗ raſchungen bedeuten. Vor allem erſcheint Deiters' Stil noch ſehr verbeſſerungsfähtg. Richter, Schrader, Schubert, Wille, ſind bekannte Namen, Reichel⸗Dresden über 200 Meter, Nüßke⸗Stettin über 400 Meter die am meiſten ver⸗ ſprechenden Nachwuchsſchwimmer. Das 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen wird im Zeichen des Dreigeſtirns Sietas⸗Schwarz⸗Wittenberg ſtehen, die in letzter Zeit ſehr anſprechende Leiſtungen zeig⸗ ten und denen der Nachwuchs noch kaum gefährlich werden kann.— Ob es Küppers gelingt, ſeine 100 Meter⸗Rücken⸗ leiſtung(:08,8) zu verbeſſern? Wie man ſich die Strecke einteilen muß, um Welthöchſtleiſtung zu ſchwimmen, hat er ſich genau ausgerechnet. Schwarz⸗Magdeburg, Schumann⸗ Leipzig, Schulz⸗Nürnberg, um nur die beſten anderen Teil⸗ nehmer zu nennen, werden ihm allerdings kaum ein genü⸗ gend ſchnelles Tempo vorlegen können. Bei den Damen haben wir in den Charlottenburger Nixen vorausſichtlich mindeſtens in drei von den vier Schwimmwettbewerben die Siegerinnen zu ſuchen. Die junge Meiſterin Arend ſollte ſich auch in Magdeburg ihrer Klubkameradin Salbert im 100 Meter Kraul⸗Schwim⸗ den erwehren können; daß die frühere Meiſterin Küp⸗ pers⸗Erkens⸗Bremen noch gut genug iſt, um in die Entſcheidung einzugreifen, konnte erſt der Verlauf erwei⸗ ſen. Ueber 400 Meter hat die„Nixe“ Halbsguth die Magdeburgerin Stegemann und die Magdeburger Nach⸗ Im 200 Meter⸗ Bruſtſchwimmen iſt ein ausgeglichenes Feld beiſammen, in dem die Düſſeldorferin Dreyer Meiſterin und Rekord⸗ halterin iſt. Beſonders intereſſant verſpricht das 100 Me⸗ ter⸗Rücken⸗Duell zwiſchen der neuen Rekordinhaberin Stolte⸗Düſſeldorf und Arend⸗Berlin zu werden. Auch hier ſcheint die beſtehende Höchſtleiſtung(:25,6), ſo fungen Datums ſie auch iſt, in Gefahr— das gleiche gilt übrigens vom 100 Meter⸗Kraul⸗Rekord der Damen. NSDAp-fiſſeilungen Aus partetemtlichen Sekanntmachungen entnommen PO Sandhofen. Freitag, 16. d.., Sprechabend der Zellen. Zelle 1 um 20,30 Uhr im„Feloſchlöſſel“, Zelle 2 um 20 Uhr im„Gambrinus“, Zelle 3 um 20,30 Uhr im „Rebſtock“, Zelle 4 um 19,30 Uhr im„Durlacher Hof“, Zelle 5 um 20 Uhr im„Badiſchen Hof“. NS⸗Frauenſchaft Rheintor. Heute, Freitag, 16. März, 20,30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Wartburg⸗Hoſpiz. Neckarau. Sprechſtunden finden jeweils Montags und Donnerstags von 16,30 bis 18,30 Uhr in der Germania⸗ ſchule, Zimmer 5, ſtatt. Lehrgefolgſchaft 1/171 Spielſcharorganiſation des Bannes 171. Abtlg. Muſik. Freitag, 16. März, Antreten im Friedrichspark pünktlich 8 Uhr mit Inſtrumenten und Notenſtändern. BdM 8 Freitag, 16 März und Montag, 19. März, fällt der Lau⸗ ten⸗ und Blockflötenkurſus aus. Bis Freitag, 16. März, haben ſich ſämtliche Mannheimer Sportwartinnen zum Schulungskurs am Samstag/ Sonntag in N2, 4 zu melden. Freitag, 16. März, fällt der Sanitätskurſus, Abt. Frau Dr. Edelmann, aus. Nächſter Kurſus: Freitag abend, den 23. März. Alle Mädels treten Samstag, 5 Uhr, auf dem Gabels⸗ berger Platz an. NSBO Achtung, NSBO⸗Mitglieder! Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß bei der zur Zeit ſtattfindenden Umorgani⸗ aus die Reiſe antreten. zuſammen mit den näheren Wettkampfbeſtimmungen bei Neue Höchſtleiſtungen wären der beſte Auftakt zur wei⸗ teren Olympia⸗Arbeit, denn Olympia⸗Prüfungen fordern Spitzenleiſtungen. Reichsſportführer beruft H. Obſcherningkat zum Preſſe⸗Reſerenten Von der Preſſeſtelle des Reichsſportführers wird mit⸗ geteilt: „Der Reichsſportführer hat den Sportſchriftleiter des „Angriff“, Herbert Obſcherningkat, zu ſeinem Preſſe⸗ referenten berufen. Im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklärung und Propaganda wird er gleichzeitig die ſtändige Verbindung mit dieſem Mini⸗ ſterium aufrecht erhalten.“ Die Berufung von Herbert Obſcherningkat iſt in jeder Hinſicht zu begrüßen, genießt er doch in ſeiner Eigenſchaft als Sportpreſſeführer im Landesverband Berlin⸗Branden⸗ burg des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe das volle Vertrauen der Kollegenſchaft. Als Vorkämpfer des Natio⸗ nalſozialismus— ſchon vor mehreren Jahren trat er in die Sportredaktion des„Angriff“ ein— iſt er der rechte Mann am rechten Platze. Die neugeſchaffene Stellung eines Preſſereferenten wird außerdeem viel dazu beitragen, die Verbindung zwiſchen Reichsſportführer, Reichsminiſte⸗ rium für Volksaufklärung und Propaganda und Sport⸗ preſſe noch weſentlich enger zu geſtalten, was beſonders im Hinblick auf die vielen mit dem Reichsbund für Lei⸗ besübungen zuſammenhängenden Fragen und auf die Vor⸗ bereitungen für die 11. Olympiſchen Spiele 1936 beſonders bedeutungsvoll erſcheint. Ein Erlaß des Reichsſportführers Stiftung von Ehrenpreiſen Der Reichsſportführer teilt mit: „Immer wieder erhalte ich von der Reichskanzlei wie auch von den Büros der Herren Miniſter Benachrichtigun⸗ gen, daß einzelne Sportverbände und Vereine ſich an den Herrn Reichskanzler oder die Herren Miniſter zur Stiſ⸗ tung von Ehrenpreiſen gewandͤt haben. Schon einmal habe ich das verboten, weil es eine übermäßige Belaſtung des Reichskanzlers und ſeiner Mitarbeiter darſtellt, wenn ſie unentwegt zur Stiftung von Preiſen aufgefordert werden. So gern ich bereit bin, in dieſem und jenem Fall für die Stiftung von Ehrenpreiſen mich befürwortend einzu⸗ ſetzen, ſo ſehr muß ich nunmehr mit aller Schärfe noch einmal verbieten, daß direkte Anträge zur Stiftung von Ehrenpreiſen bei der Reichskanzlei oder anderen Miniſte⸗ rien eingereicht werden. Falls ſolche Wünſche beſtehen, ſind ſie an mich zu richten und ich werde prüfen, ob und inwieweit die Möglichkeit beſteht, Preiſe durch den Reichs⸗ kanzler oder einen der Herren Miniſter ſtiften zu laſſen.“ Deutſche Schiſpringer in Italien Am kommenden Sonntag findet in Calvieres(Italien) ein internationales Schiſpringen ſtatt, zu dem auch der Deutſche Schiverband eine Reihe der namhafteſten Springer abſtellen wird. Die deutſchen Teilnehmer, alle aus Bayern ſtammend, werden bereits am Donnerstag von München Vom DS. wurden beſtimmt: Der mehrfache deutſche Meiſter Guſtl Müller⸗Bayriſchzell, Mächler⸗Tölz, Loisl Kratzer⸗Rottach/ Ggern, Hopf⸗Eiſen⸗ bahn SV. München und Kindsbeck⸗Hausham. Die Veranſtaltung wird vom Schiklub Turin ausge⸗ richtet. Als Kampfrichter wird Leu⸗München die Mann⸗ ſchaft begleiten, da der DSV.⸗Sportwart, Baron Le Fort, verhindert iſt. Zu den Fragen, die auf der internationalen Tennis⸗ tagung am 16. März in Paris beſprochen werden, wird ſicherlich auch die einer etwaigen Reform der im letzten Jahr erſt eingeführten Davis⸗Pokalaustragung gehören. Eine Entſcheidung dürfte allerdings in Paris noch nicht fallen, ſie könnte früheſten. die Tagung der Davis⸗Pokal⸗Delegationen Ende Juni oder Anſang Juli in London bringen. Bis zum vorigen Jahre wurde der Davis⸗Pokal, die be⸗ deutendſte Trophäe im Welttennisſport, in der Weiſe aus⸗ getragen, daß ſämtliche gemeldeten Ländermannſchaften Ausſcheidungsſpiele austrugen, die im Frühſommer be⸗ gannen, und nur der Davispokal⸗Verteidiger nahm an die⸗ ſen in einer europäiſchen und amerikaniſchen Zone durch⸗ geführten Ausſcheidungen nicht teil. Seit dem vorigen Jahr wurde eine Aenderung dahin vorgenommen, daß noch im Spätſommer Ausſcheidungsſpiele begannen, aus denen ſich vier Ländermannſchaften zum neuen Davis⸗Pokal⸗Wett⸗ bewerb zuſammen mit den letzten vier der Frühjahrskon⸗ kurrenz für die diesjährigen Spiele qualifizierten. Hinzu traten noch zwei aus Ueberſee gemeldete Ländermannſchaf⸗ ten, Indien und Neuſeeland. An den Spielen der euro⸗ päiſchen Zone 1934 ſind demnach nur noch zehn Länder⸗ mannſchaften beteiligt. Die neue Art der Austragung hat neben Vorteilen— unter denen auch die ſind, daß ſie Terminſchwierigkeiten für Wimbledon und Paris vermeiden— große Nachteile. Partei bzw. in die Deutſche Arbeitsfront aufgenommen werden, die ihre Beiträge bis einſchließlich Februar 1934 bezahlt haben. Kreisbetriebszellenabteilung der NS DAP. Friedrichspark. Heute, Freitag, 16. März, ſindet in den Geſchäftsräumen der Partei, D 4. 8, eine Amtswalter⸗ ſitzung ſtatt. Pflichterſcheinen der Betriebszellenobleute und Betriebsſunkwarte. Sandhofen. Der nächſte Zellenabend für Zelle 1 und 2 findet am 16. März, 20.30 Uhr, im Lokal„Zum Feld⸗ ſchlößle“ in Sandhofen ſtatt. Deutſche Arbeitsfront Deutſcher Arbeiterverband des Graph. Gewerbes. Mann⸗ heim. Fachſchaft der Lithographen und Stein⸗ drucker! Samstag, 17. d.., 20 Uhr, im Geſellſchafts⸗ haus, F 3, 19 a, Pflichtverſammlung für obige Fachſchaft. 5 Spielſcharorganiſation Bann 171. Antreten der Spieler von„Der Raßdieb von Fünſing“ und„Frau Wahrheit, Freitag, 16. März, um 19.90 Uhr im Friedrichs⸗ Park. Deutſche Angeſtelltenſchaft Bereitſchaften. Heute, Freitag, 16. März, 20.15 Uhr, im Jugendſaal des Ortsgruppenheims, C 1, 10/11, Ka⸗ meradſchaftsabend. Fachgruppe Papier, Fachgruppe Druckerei⸗ und Zei⸗ tungsbetriebe. Samstag, 17. März, nachm..30 Uhr, Beſichtigung des Papyruswerkes. Treffpunkt: 3 Uhr an der Feuerwache, dann mit Straßenbahn nach Waldohof, Teilnahme am Reichsberufswettkampf. Alle Angeſtell⸗ ten im Alter von 14 bis 21 Jahren nehmen an dem Reichs⸗ berufswettkampf am Sonntag, 15. April 1934, teil. Die An⸗ meldung muß auf einem beſonderen Jordruck erfolgen, der dem Wettkampfleiter der Deutſchen Angeſtelltenſchaft in C1, 10/11. Zimmer 11 oder durch die He zu erhalten iſt. der NSBO nur ſolche NSBO⸗Mitglieder in die „Es war nicht meine Abſicht, Weltmeiſterſchaften an⸗ einanderzufügen, ſondern die ſportlichen mit den künſt⸗ leriſchen Wettbewerben zu verbinden.“ Mit dieſen Worten hat der Begründer der modernen Olympiſchen Spiele, Baron de Coubertin, ausdrücklich betont, daß die Bedeu⸗ tung der Olympiſchen Spiele nicht allein im rein Sport⸗ lichen liegen ſoll. In das Olympia⸗Programm wurden die ginn der modernen Spiele an eingefügt. Vielmehr ſchuf de Coubertin dieſe Kunſtwettbewerbe, nachdem es an der Zeit war, um 1906, mit Werken der Literatur, der bilden⸗ den Kunſt, der Malerei, der Muſik und der Architektur. Blieben auch die Ergebniſſe zunächſt beſcheiden, ſo wurde die Kunſt im Olympia⸗Programm doch beibehalten und ſo die Verbundenheit, die der Sport zur Kunſt haben will, demonſtriert. Den Einwand, daß man Kunſtwerke nicht wie Wettläufe abmeſſen und klaſſifizieren könne, lehnte übrigens de Coubertin mit der Begründung ab, daß es darauf gar nicht ankomme. Nicht, wie man den Sieg „exakt“ feſtſtellt, ſei das Weſentliche im Wettkampf, ſondern daß man ehrlich ſein Beſtes gibt. Nicht zu gewinnen, ſon⸗ dern ritterlich zu kämpfen, ſei der Sinn der Spiele. Bei den bevorſtehenden Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin werden natürlich die künſtleriſchen Wettbewerbe nicht fehlen. Das Organiſationskomitee wird ſich auch be⸗ ſonders ihrer Ausgeſtaltung widmen, und die Annahme iſt— wie aus Kreiſen des Komitees zu hören iſt— nicht unberechtigt, daß bereits bei der kommenden Olympiade in Berlin wirkliche künſtleriſche Früchte zur Ernte reif ſein werden. Künſtleriſche Kampfſpielwerbung Die Werbung für die Deutſchen Kampfſpiele 1934 in Nürnberg, die ſich aller Mittel der wirkſamen Propaganda bedienen wird, ſoll in möglichſt auch künſtleriſchen Formen Das ausgezeichnet beſetzte internationale Ringkampf⸗ turnier, das ſich auf zwei Tage erſtreckt, begann am Mitt⸗ woch vor ausverkauftem Hauſe mit den Vorkämpſen. Gleichzeitig wurden die Ausſcheidungen der deut⸗ ſchen Ringer für die Europameiſterſchaften in Rom im Federgewicht durchgeführt. Hier konnte Hering⸗ München den Berliner Hein nach ſechs Minuten auf die Schultern legen und Wittwer⸗Dresden über E. Bauer⸗ Brandenburg nach Punkten ſiegreich bleiben. Im Turnier⸗ kampf dieſer Klaſſe kam Ehrl⸗ München durch Hüftſchwung zu einem entſcheidenden Siege über Jörgenſen⸗Dänemark nach 10/% Minuten. Im Weltergewicht brachte der Ausſcheidungsſieger Schäfer⸗Schifferſtadt gegen Sar⸗ nowſki⸗Berlin nur einen Punktſieg fertig. Eckert⸗Berlin gab ſich gegen den Schweden Ture Anderſſon nur nach Punkten geſchlagen. Dagegen legte Janſon⸗Dänemark Mehnert⸗Luckenwalde bereits nach:45 Minuten durch Hüftſchwung. Im erſten Kampf des Mittelgewichts⸗Turniers holte Krupkat⸗Berlin einen überlegenen Punktſieg gegen Homann⸗Hamburg heraus. Schadler⸗Halle er⸗ hielt die Punktentſcheidung über Bartbiſchak⸗Berlin. In der zweiten Runde der drei Turniere erkämpfte ſich Hering⸗ München im Federgewicht um den Preis des Reichsſportführers einen Punktſieg über Wittwer⸗ Dresden. Ehrl dagegen erledigte Heine⸗Berlin ſchon nach 57 Minuten mit Hüftſchwung. Erich Bauer ⸗Ber⸗ lin überraſchte durch einen entſcheidenden Sieg über den Dänen Agner Jörgenſen nach genau fünf Minuten durch Ueberwurf. Im Weltergewicht um den Preis des Volkskanz⸗ Zurück zur früheren Davis-Pokalaustragung? Die Teilnahme iſt koſtenfrei. Anmeldungen ſofort, ſpä⸗ teſtens bis 24. März 1934. * 6 3 F im Verſammlungsſoal, 2) Uhr lers Adolf Hitler kam der Berliner Hentſchel zu einem Punktſieg über Sarnowſki. Schäfer⸗Schifferſtadt be⸗ Die einzelnen Verbände ſind gegebenenfalls gezwungen, ihre Pokalmannſchaften von Mai bis September im Troi⸗ ning zu halten und im heißen Hochſommer zu ſpielen. Wer in den Ausſcheidungen des Spätſommers unterliegt, muß ſich erſt im nächſten Jahr neu qualifizieren. Die neue Regelung hat ſehr ſchnell Widerſtand gefun⸗ den, und ſchon auf der Londoner Tagung im Juni vorigen Jahres ergab ſich tatſächlich eine beträchtliche Mehrheit ſür die Rückkehr zum früheren Syſtem. Zu einer Entſcheidung kam es nicht, vielmehr wurde die Frage einige Wochen ſpäter in Paris zur Sprache gebracht, als eine Reihe ein⸗ flußreicher Delegierter abweſend war. So kam mit Ach und Krach ein knappes Votum für Beibehaltung der neuen Austragungsmethode zuſtande, ein Votum, von deſſen Dauerhaftigkeit wohl ſchon damals niemand ſo recht über⸗ zeugt war. Auch Deutſchland dürfte ſich für eine Reſorm der noch ſo jungen Reform einſetzen; der Unterſtützung Italiens, um nur eines der anderen Länder zu nennen, ſollte es ſicher ſein. Auch in britiſchen Tenniskreiſen— der neue Plan ſtammt ja von dem Sekretär der britiſchen Tennisaſſoziation— ſieht man gewiſſe Nachteile, die das neue Syſtem mit ſich brachte, immerhin ſchon ein. Neben der Frage einer Geſamtreform läuft die An⸗ regung, die Ausloſung zum Davis⸗Pokal nicht mehr dem Zufall zu überlaſſen, ſondern die letzten acht Nationen des Vorjahres zu ſetzen— ſo wie man bei großen Turnieren die beſten Spieler ſetzt. NS⸗Hago Lindenhof. Heute, Freitag, 16. März, 19 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher Mitglieder am Gontardplatz, 19.10 Uhr. Abmarſch zur Teilnahme an der Generalverſammlung im Roſengarten. Friedrichsfeld. Die Ortsgruppe beteiligt ſich heute. Freitag, 16. d.., an der Generalmitgliederverſammlung im Nibelungenſaal. Abfahrt vom Südͤbahnhof 18.07 Uhr. Opferring Am Montag, 19. März, 19.30 Uhr, Vertrauensmän⸗ nerſitzung im Parkhotel. BNSD Dienstag, 20. März, 20.15 Uhr pünktlich, im„Ca⸗ ſino“, R 1, 1(kleiner Saal): Pflichtmitgliederverſammlung der Bezirksgruppe Mannheim des BNSDo. Arbeitsamts⸗ direktor Nicles, Mannheim, ſpricht über das Thema: „Der Nationalſozialiſt als Juriſt.“ Der Bezirksobmann. Mitgliederſperre wird nicht aufgehoben Der Reichsſchatzmeiſter erläßt folgende Bekanntgabe: Aus gegebener Veranlaſſung wird hiermit zur Kennt⸗ nis gebracht, daß die derzeit beſtehende Mitgliederſperre in abſehbarer Zeit nicht aufgehoben werden wird. Ge⸗ ſuche von Volksgenoſſen um Aufnahme in die Partei ſind daher zwecklos. München, den 13. März 1934. gez. Schwarz. Tagesbabeacles Freitag, 16. März Nationaltheater:„Die Heimkehr des Matthias Bruck“, Schauſpiel von Sigmund Graff, Deutſche Bühne, 20 Uhr. Roſengarten: NS⸗Hage(Kreisamtsleitung Mannheim) im Nibelungenſacl, 20 Uhr.— künſtleriſchen Wettbewerbe allerdings nicht ſchon von Be⸗ Der Sport will die Kunſt Die Kunſt im Berliner Oiympia-Programm vor ſich gehen. So hat ein von Nürnberger Kunſtſachrge, ſtändigen gebildeter Sonderausſchuß bereits über die ſung winnung eines wirkſamen Werbeplakats, die Schaf 6 künſtleriſch wertvoller Siegerplaketten und Urennd nla⸗ raten. Ein Preisausſchreiben für einen Kampſſpieb gen katentwurf iſt erlaſſen worden, an dem alle in Nürn ür⸗ anſäſſigen Künſtler ariſcher Abſtammung und die tigen Künſtler, die zur Beteiligung durch den Stadtrat a. gefordert werden, teilnahmeberechtigt ſind. Gegenſtand Ausſchreibens iſt ein druckertiger Entwurf in ochtzu fünf Druckfarben mit vorgeſchriebener Originalgröße. M. den Wettbewerb ſind vier Preiſe von insgeſamt 1000 9 ausgeſetzt worden. Heidelberg Tiſchtennis-Gaumeiſter i⸗ Die Akademiſche Geſellſchaft für Spiel und Sport, 905 delberg, wurde nach Siegen über den Kreismeiſter Mannheim, über den Begirksmeiſter von Karlsruhe 0 über den Bezirksmeiſter von Freiburg Gaumeiſter. Vu Erfolgen bei ihren Wettſpielen gegen Mannheim elberg Karlsruhe. konnte die Akademiſche Geſellſchaft Heſdenden am 11. März einen für die Gaumeiſterſchaft entſcheld, Sieg über den Tiſchtennisklub Freiburg ar anfügen. Die Spiele fanden im Bootshaus des ruher Rudervereins, Karlsruhe⸗Rheinhaſen ſtatt K zu deten mit:2 Punkten, 24:13 Sätzen und 718:641 Bã iburg Gunſten von Heioͤelberg. Die beiden Punkte für FSoppel erzielte im Herreneinzel Karl Peter, im Herren⸗“ Adam⸗Hofmann. 1% beſon⸗ Mit dieſem Sieg haben ſich die Heidelberger die Heſſen dere Beachtung der anderen 3 ſüddeutſchen Gaue. 5 mit Pfalz und Saargebiet, Württemberg und Bayer ſichert. In dieſer Gruppe muß Heidelberg am 18. 51 und zwar in Stuttgart ſpielen. Der Sieger aus Gruppe vertritt Süoͤdeutſchland in dem Kampf um ärd eſer Internationale Ringkämpfe in Berlin Die Vorkämpfe am Mittwoch Vereinsmeiſterſchaft von Deutſchland. ſiegte auch Eckert⸗Berlin nur nach Punkten. Sch in Meiſter Ture Anderſſon fertigte Mehnert 1. 255 Minuten durch Nackenhebel ab. Im Mit he gewicht gewann der erſtmalig antretende ſchwe in Meiſter Hilding Nilſſon gegen Homann⸗Hamburg .10 Minuten durch Hüftſchwung. Den Schlußkampe uk⸗ ſchied Schaöler⸗Halle gegen Krupkat⸗Berlin nach P ten zu ſeinen Gunſten. Siegt diesmal Oxford? Wieder einmal iſt es ſoweit, daß Englands älteſt populärſtes Ruderrennen— vielleicht ſogar das be eut⸗ ert Rennen der ganzen Welt— ausgefahren wird. mal iſt das Intereſſe ungemein groß, und ein Brite, der nicht über die Beſetzung der beiden Monſetzten ten, Größe und Gewicht der einzelnen Ruderer, die Aenderungen in den Mannſchaften und ihre Trainingsleiſtungen Beſcheid weiß. Schon lange ha beiden Univerſitätsmannſchaften das Training au men, um in Höchſtform zu ſein, wenn das 66. Oxford— Cambridge geſtartet wird. ſangen Der große Ruhm dieſes Rennens iſt in ſeiner nirer⸗ Tradition begründet. Erſtmalig wurde der 5 ſitäts⸗Achterkampf im Jahre 1820— damals noch Sford, ley— ausgefahren. Erſter Sieger wurde rte das In den nächſten fünf Jahren, 1836, 1839, 184042, führte goh Rennen über den Kurs Weſtminſter— Putney 184, viermal die„Hellblauen“(Cambridge) und einmaz ab oͤie„Dunkelblauen“(Oxford) als Sieger. Von ke ut⸗ ging es über die ſeither hiſtoriſch gewordene Stren, drei⸗ ney— Mortlake, über den 4/% engliſche Meilen⸗Ku, mal in der Richtung Mortlake— Putney und o ab ſtändig von Putney nach Mortlake. Einzig 4 ſeit zweimal, im März und im Dezember, zum Austra ſeiten 1856, dem 13. Rennen wird es alljährlich in der Fwurde Märzhälfte oder Anfang April gerudert. Insgeſammbriöhe es bis heute 85mal ausgefahren, 44mal von Ca es und 4omal von Oxford gewonnen. Einmal, m ein totes Rennen(bei einer Strecke von 6700 Meteranten vorigen Jahre gewann Cambridge das Rennen zum größten Male hintereinander und konnte damit die bishaz 4 ſchon Serien von je neun Siegen, die neben Cambri 15 hatte, Orford in den Jahren 1861⸗0 und 185008 verzeicher„Hel⸗ noch überbieten. Wird es diesmal der 45. Sieg den“ blauen“ oder der 41. der„Dunkelblauen“? 55 ie ſüd⸗ Auf 8. April vorverlegt wurde das Endſpiel um welberg deutſche Rugbymeiſterſchaft zwiſchen der R⸗ He Frank⸗ und dem Sc Frankfurt 1880. Das Treffen wird in furt a. M. abgewickelt. Leicht⸗ Eine Einlabung nach Finuland haben die deutſche itfunl⸗ der bekannte Rundfunkſprecher und Leiter der mt die abteilung des Südweſtfunks. Dr. Laven übernim Leitung des Zeitfunks an der Funkſtunde Berlin. geih· Eine Einadung nach Finnland haben die deutſcher ermin athleten erhalten. Der Finniſche Verband hat als 5 ſür einen Länderkampf den 18. und 19. Auguſt 9 Austragungsort die Landeshauptſtabt Helſingfor geſchlagen. 6 noch Beim Kehraus der engliſchen Eishockeyſaiſon gab es den einen Länderkampf zwiſchen England und Amertg% ge⸗ die Vertreter von USA. knapp mit 120(020, 120, 95 wannen. nach weilt Die iriſche Nationalſtaffel der Amateurboxer Deutſch. den Europameiſterſchaften zu einigen Kämpfen in und am land. Am 18. April ſind die Jren Gäſte in Berlin muggei⸗ 20. April gehen ſie in Frankfurt a. M. in den Ring. tere Starts ſind in Köln und Elberfeld vorgeſehen. 3. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternsrolfg4 Uhr Städtiſche Hochſchnle für Muſik und Theater: ukallſche Hermann Maria Wette: Muſikäſthetik als m Anſchauungs⸗ und Erkenntnislehre. 5 Uht Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; 905 Gaſtſpiel Rudolf Mälzer. 7 Apollo: 20.15 Uhr Revue„Die große Trommel“. Kaiſer · Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Pavillon 10 Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung) Tonz mi Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Kabarett. 5 Lichtſpieltheater: Aniverſum:„Die Freun großen Mannes“.— Alhombra:„Ich kenn d. asle- und liebe dich!.— Roxy:„Die Welt ohne ſee' Schauburg:„Hochzeit am Wolfganſhen“ 1 Paloſt und Gloria:„Das Schloß im, Susgich Scalg:„Der Page vom Dalmaſſe⸗Hotel“. ters grob 00—[haus Müller:„Des jungen Deſſar Liebe“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Funde aus dem bis 16 Altlußheim, Geöffnet von 11 bis 13 und von 140n 10 101 Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und 910 10 M* 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und non 17 Ausleihe. und Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 15 bis 17 Uhr. Jugendbücherei R 7. 46: Gebſinet von 15 bis 10 4d Roten⸗ Oeffentliche Muſikbücherei 4 1, 311: Buch⸗ Ubr. ausgabe von 11 bis 18 und von 16 bis 19 b Fürſteuſihr, 15 h Kurt Ch Kurt auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner SStellvertreter tell? für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Fanel; Rchgch Ehmer⸗ Fer o Carl Onno Eiſenbart ⸗Lokalen, ſchau, Gcüäſt⸗ Schönfelber⸗ Svort: Billy Müller, Südweſtdeutſche Umend geſchhen⸗ und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen e e liche Mitteilungen: Facob Faude, ſämtlich in Mannheim mer g Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhel Mannheim, R1, 4a- 4 6 raße Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 36, Vittoriaſt AP, Ortsgruppe Oſtſtadt, Mitgliederverſammlung „Diurchſchnittsauflage im Februar 21 166 Rücpert⸗ Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei die 1 „eine 1 nicht 5 S9 S23—2 2— 2 222 2 SSSSSS3 2EA¶22 +1 — — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 126 mſchau Vadens Programm am 21. März die letzten Vorbereitungen getroſfen ⸗Der Reichsſtatthalter ſpricht in Mannheim * Karlsruhe, 16. März. Großkampftag der Sſchlacht erklärte 21. März wird auch in Kreigon in packender Form durchgeführt werden. Die nit börovagandaleiter haben in Uebereinſtimmung ten 5 von der NSBO berufenen Betriebsfunkwar⸗ ereits die nötigen Vorbereitungen getroffen, um lerg ebertragung der großen Rede des Reichskanz⸗ Sercdolf Hitler in allen Betrieben ſicherzuſtellen. Fauſt e für den deutſchen Arbeiter der Stirn und der wirt hat ja dieſer Tag ſeine beſondere Bedeutung, 5 doch der große Kampf für ihn und ſeine Exi⸗ ſicherung geführt. bie 8 erſten Male werden an dieſem Tag auch kum Liter der Betriebe im Geiſte des Geſetzes * Schutz der nationalen Arbeit vor ihre Ge⸗ 9 chaft treten mit einer der Uebertragung 10 ker gebenden Anſprache. Die Uebertragung der den A 1 Der vom Führer zum rbeit Bad in die Schulen und in die Lager des Freiwilli⸗ rbeitsdienſtes iſt ebenfalls ſichergeſtellt. 8 u der neuen Bauſtrecke der Reichsautobahn in halt nheim am Doſſenwald ſpricht Reichsſtatt⸗ er Robert Wagner, bei der der Uebertra⸗ Fre vorausgehenden Feier, deren Leitung Preſſechef anz Moraller„ der Leiter der Landesſtelle Belke Bürttemberg des Reichsminiſteriums für Ksaufklärung und Propaganda hat. an E5i dweite Bauſtrecke bei Heidelberg, ben basblinger Weg, wird am 21. März feierlich durch Köhreiſchen Miniſterpräſidenten Walter er begonnen werden. Ein Werbetag für Heidelberg b Heidelberg, 16. März. Nachdem dieſer Tage keserſte Nummer des„Heidelberger Fremdenblat⸗ kere der offiziellen Kurzeitung der Stadt Heidel⸗ Ver erſchienen iſt, wird die Bevölkerung zu einem Die betag am Sonntag, 18. März, aufgerufen. bem Stadtverwaltung hat im Einvernehmen mit 335 erkehrsverein eine künſtleriſche Poſt⸗ worh e geſchaffen, die von jedem Heidelberger er⸗ det en und an Verwandte, Bekannte uſw. verſen⸗ mit Bden ſoll. Die Stadtverwaltung beabſichtigt fichu teſer Aktion, ſchen fün und perfönlichen Verbindungen einzu⸗ für die Fremdenverkehrswerbung. hunn einheim, 15. März. Wegen des am 9. und 10. krieg d. J. in Darmſtadt ſtattfindenden Landes⸗ des ertages mußte die Hauptverſammlung Ib. uren waldklubs in Weinheim auf tun ud 17. Juni verlegt werden. Die Vorberei⸗ Len dazu ſind in vollem Gange. fiert Zaden⸗Baden, 15. März. Am heutigen Tag len ezder Beſitzer des unter Denkmalsſchutz ſtehen⸗ feiner alepartus“ in Frankfurt a.., Förſter, ſuch 75. Geburtstag. Förſter iſt im Hotel⸗ Austaros geworden. Nach längerem Aufenthalt im winte ud war er Hoteldirektor in Aachen, Königs⸗ urg. Baden⸗Baden, San Remo und in Bad Hom⸗ D48 un betrieb er zehn Jahre in Baden⸗Baden 1900 oldene Kreuz“, ſpäter das Hotel„Minerva“. lähritedelte er nach Frankfurt über. In ſeiner lang⸗ ſehenden Laufbahn kam der Jubilar mit vielen hoch⸗ Gäſten n. Perſönlichkeiten in Berührung. Zu ſeinen kroßhe zählten der Großherzog von Baden, der Erb⸗ 1 500 Friedrich von Baden, der Herzog vor bon g. der Herzog Adolf von Naſſau, König Eöoͤuard der rufgland, der Kaiſer Don Pedro von Braſilien, lunte liſche Botſchafter Gortſchakoff, ferner der be⸗ Graf Schuwaloff. — in großem Maßſtab die Be⸗ In Karlsruhe wird Innenminiſter Pflaumer die Arbeiten zum Bau des Oelbeckens falls gemeldet, daß zahlreiche öffentliche Arbeiten am 21. März in Verbindung mit der Uebertragung der Rede des Führers aus München begonnen werden. Freiburg in der Arbeitsſchlacht * Freiburg i. Br., 16. März. Während im Ar⸗ beitsamtsbezirk Freiburg am 1. März 1932 noch 10 000, am 1. März 1933 noch 5600 Arbeitsloſe unter⸗ ſtützt werden mußten bezogen am 1. März 1934 nur noch 3800 Arbeitsloſe Unterſtützung. Auch in den erſten Tagen des Monats März d. J. hat ſich die Zahl der Arbeitsloſen weiter vermin⸗ dert. Die Maßnahmen der Arbeitsbeſchaffung be⸗ treffen Feldbereinigungspläne, Entwäſſerungen, Er⸗ weiterungsarbeiten für Waſſerverſorgungen, Stra⸗ ßen⸗ und Wegverbeſſerungen, worunter auch der Plan der Höhenſtraße Schauinsland—Feloͤberg bezw. Belchen fällt. Als Auftraggeber kommen ſo⸗ wohl die Gemeinden wie die Forſtämter in Frage. So werden im Stadtwald Breiſach ſeit nahezu einem Jahr 60—80 Arbeitsdienſtwillige beſchäftigt. In den Waldungen des Kaiſerſtuhls ſind zur⸗ zeit Wegneubauten im Gange, die durch Hieb⸗ ſatzerhöhungen dͤurch die Gemeinden finanziert wer⸗ den können. Die infolge der Fehlherbſte notlei⸗ denden Winzer und Arbeitsloſe finden hier vor⸗ übergehend Becchäftigung. Maſchinengewehrfeuer bei Breiſach * Breiſach, 16. März. In unmittelbarer Nähe der Schiffbrücke bei Breiſach befinden ſich Befeſti⸗ gungswerke der franzöſiſchen Grenz⸗ befeſtigung. Dieſer Tage hat ſich nun folgendes zugetragen: Nachdem ſchon tagsüber aus dieſen Be⸗ feſtigungswerken einzelnes Maſchinengewehrfeuer vernehmbar war, 411 Uhr ein äußerſt heftiges Maſchinen⸗ gewehrfeuer ein, das in der Bevölkerung von Breiſach große Beſtürzung hervorgerufen hat. dieſe Zeit ſchon im Schlaf und wurde durch dieſe äußerſt heftige Schießerei in Angſt und Schrecken verſetzt. e -a- Weinheim, 16. März. Eine unſerer älteſten Einwohnerinnen, Frau Roſina Mäule, geb. Gumb, feierte ihren 92. Geburtstag. * Ihringen a.., 15. März. In dem Handbuch der Klimatologie von Hanns wird feſtgeſtellt, daß Ihringen a. K. mit 10,8 Grad Wärme im Jahres⸗ durchſchnitt der wärmſte Ort Deutſchlan ds iſt. Es folgt dann Heidelberg mit 9,9 Grad und Baden⸗Baden mit 9 Grad. * Bruchſal, 16. März. Der ſeit 1. Juli 1933 als Bürgermeiſter beauftragte frühere Regierungsrat Dr. Arnold wurde vom Miniſterium als Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Bruchſal be⸗ ſtätigt. * Schönau i.., 16. März. Die Geburtstage des Beſitzers des Belchen Raſthauſes, Herr Joſ. Stief⸗ vater, ſind alljöhrlich vielen Belchenbeſuchern und Schwarzwaloͤfreunden ein Anlaß, ihren Weg nach dem Belchen zu richten oder Herrn Stiefvaters beſon⸗ ders zu gedenken. In dieſem Jahre, und zwar am Mittwoch, wird Herr Stiefvater 70 Jahr alt. Zur MOnern kinenneuen Anzug u. einen Frühiahrs-Mante Freude der Belchenbeſucher kann er dieſes Feſt noch in körperlicher und geiſtiger Friſche erleben. „— — am Hafen eröffnen. Aus dem übrigen Land iſt eben⸗ etzte nachts zwiſchen 410 und Ein großer Teil der Bevölkerung befand ſich um Neuſtadt a. d.., 16. März. Die große Kundgebung für den pfälzi⸗ ſchen Fremdenverkehr, die der Landesver⸗ kehrsverband Rheinpfalz am kommenden Samstag in Neuſtadt veranſtaltet, verſpricht außerordentlich eindrucksvoll zu werden. Ihre beſondere Bedeutung erhält ſie oͤurch die grundlegende Rede, die Staats⸗ miniſter Eſſer als Führer des deutſchen Frem⸗ denverkehrs halten wird. Vormittags 10 Uhr be⸗ ginnt im Hindenburgſaal des Saalbaues die Jahres⸗ verſammlung des Landesverkehrsverbandes Rhein⸗ pfalz. Da es ſich um die erſte Tagung handelt, die der Verband ſeit ſeiner Gründung durchführt, iſt mit ſtarker Beteiligung aus allen Mitgliederkreiſen zu rechnen. Im Anſchluß an die Tagung gegen 12 Uhr mittags wird das Verbandshaus am Bahnhofsplatz 585 einer ſchlichten Feier ſeiner Beſtimmung über⸗ geben. Auf dieſer Tagung wird übrigens ein gro ßer Lanodſchaftsfries gezeigt, der für das Bahn⸗ Brief aus Neckargemünd * Neckargemünd, 16. März. Im Gemeinderat berichtete der Bürgermeiſter über die mit der Ober⸗ bannführung der Hitlerjugend gepflogenen Verhand⸗ lungen wegen der Errichtung einer Hitler⸗ jugendführerſchule. Die Eröffnung der Schule iſt ſchon auf 1. April d. J. in Ausſicht genom⸗ men. Die Führerſchule wird im leerſtehenden Flü⸗ gel des Taubſtummenheimes untergebracht werden. Dieſer Tage feierte im Hotel Kredell die Marine⸗ kameradſchaft Neckargemünd ihr 5. Stiftungsfeſt, das mit einer Flaggenweihe verbunden war. An⸗ weſend waren die Marinekameradſchaften Mann⸗ heim, Heidelberg und Weinheim ſowie der Pionier⸗ und Schifferverein und Kriegerbund. Als Vertreter der Stadt waren Bürgermeiſter Müßig ſowie Orts⸗ gruppenleiter Kramer und für die SͤA Sturmbann⸗ führer Scheid zugegen. Der Führer des Gaues Baden im Bund deutſcher Marinevereine, Korvet⸗ tenkapitän Elſäſſer⸗Mannheim, weihte die Fahne. Der Marineverein Mannheim und Kunſtmaler Hacker⸗Heidelberg überreichten der hieſigen Kame⸗ radſchaft je ein Gemälde. Die Ehrengaben werden in dem Kameradſchaftszimmer im Gaſthauſe zum deutſchen Kaiſer angebracht.— Bei der Freiw. Feuerwehr erhielten Friedͤrich Strauß für 57jährige Dienſtzeit, Georg Knorr für 46jährige Dienſtzeit, Ludwig Kohl und Friedrich Horbach für 42jährige und Lorenz Fiſcher für 40jährige Dienſt⸗ zeit die goldene Medaille des Landesfeuerwehrver⸗ bandes. Für 25jährige Dienſtzeit wurde Georg Fiſcher jun mit dem ſtaatlichen Ehrenzeichen ausge⸗ zeichnet. * Linkenheim(Amt Karlsruhe, 15. März. Ein neunjähriges Mädchen fiel beim Spielen in eine Jauchegrube und wäre zweifellos erſtickt, wenn nicht die ſechsjährige Tochter des Gipſers Ritz geiſtes⸗ gegenwärtig die Freundin ſo lange feſtgehalten hätte, bis Hilfe kam. * Lörrach, 16. März. Nach einer Mitteilung des Arbeitsamtes Lörrach iſt auch für die zweite März⸗ Woche ein weiteres Abſinken der Arbeitsloſenziffern feſtzuſtellen. Zum 10. März ergibt ſich ein Stand von 3770 Erwerbsloſen bei 2390 Hauptunterſtützungs⸗ empfängern am 3. März. * Konſtanz, 16. März. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, wird der Bezirk der zum 1. Aprii aufgelöſten Oberpoſtdirektion Kon⸗ ſtanz, vorbehaltlich ſpäterer endgültiger Abgren⸗ zung, von dieſem Zeitpunkt ab ungeteilt in ſeiner Geſamtheit lalſo einſchließlich Hohenzollern) der Oberpoſtdirektion Karlsruhe angeglie⸗ dert. Unter der verantwortlichen Leitung des Präſidenten der Oberpoſtdirektion Karlsruhe wird Neuſtaöt im Zeichen der Pfalzwerbung Die große Kundgebung für den Fremdenverkehr— Staatsminiſter Eſſer ſpricht hofsgebäude in Neuſtadt beſtimmt iſt. Der 21 Meter lange und 1,50 Meter breite Fries zeigt das pfälziſche Weinbaugebiet von Landau bis Freinsheim und gibt einen wirkſamen Ueberblick über den Haardtrand mit etwa 25 Ortſchaften. Das ſtimmungsvolle und ſehr wirkſame Gemälde wurde unter Benutzung eines vom verſtorbenen Kunſtmaler Richard Platz in St. Martin ſtammenden Entwur⸗ fes durch Kunſtmaler Hans Happ angefertigt und hat bereits allgemein Anklang gefunden. Die große öffentliche Kundgebung be⸗ ginnt nachmittags 3 Uhr. Am Abend findet ein ge⸗ meinſames Eſſen mit Weinprobe in Bad Dürkheim ſtatt. Während dieſer Veranſtaltungen wird im Saalbau eine kleine Ausſtellung der Pfälz. Werbe⸗ ſchriften und Plakate, eines Teils der Zeitungsauf⸗ ſätze, die im Zuſammenhang mit der Berliner Pfalz⸗ Ausſtellung erſchienen ſind, und einer Reihe von Bildern der Ausſtellung ſelbſt, gezeigt. 0ò0C0GCP0GPGPGPGPPGPPPPPGGPPG0G0GGPPPPPPPPPPPPPPPPPöPT———PP———TP—TP Schwere Fungen an der Grenze gefaßt * Saarburg, 16. März. Einem Gendarmerie⸗ Oberwachtmeiſter in Serrig gelang am Sonntag ein guter Fang. Im Zuge nach Saarbrücken ſtellte er swei junge Leute, von denen einer aus Elber⸗ feld, der andere aus Berlin ſtammte. Bei ihrer Vernehmung ergab ſich, daß man es mit zwei Fahr⸗ radmardern zu tun hatte, die nach Streifzügen durch verſchiedene Städte des Weſtens Fahrräder geſtoh⸗ len und damit ſich bis zur Saar durchgeſchlagen hatten. In Serrig ſtellten ſie die Räder ab und verſuchten, von der Station Taben aus die Grenze im Zug zu überſchreiten. Beide wurden ins Ge⸗ fängnis in Saarburg eingeliefert. Am gleichen Tage wurden in Serrig zwei ſteck⸗ brieflich geſuchte Verbrecher vor dem Ueberſchreiten der Grenze feſtgenommen, als ſie ohne Papiere ins Saarland zu gelangen verſuchten. Bei dem einen handelt es ſich um einen von verſchie⸗ denen Polizeibehörden geſuchten Mann, der bereits fünf Jahre in der Fremdenlegion gedient hatte. Seine Papiere hatte er verſteckt, ſie wurden jedoch bei einer Leibesviſitation gefunden. Der andere war ein falſcher Doktor, der von Mannheim aus ſteckbrieflich verfolgt wurde. Schnelltriebwagen auf Pfälzer Strecken * Ludwigshafen a. Rh., 16. März. Wie ſchon be⸗ kannt, beabſichtigt die Deutſche Reichsbahn auf einer Reihe von Strecken den Einſatz von Schnell⸗ triebwagen, nachdem der Hamburger Schnell⸗ triebwagen die in ihn geſetzten Erwartungen erfüllt hat. Unter den vorläufig vorgeſehenen Strecken für Schnelltriebwagen befinden ſich auch ſolche in der Pfalz. Es handelt ſich dabei um die beiden Strecken Germersheim-—Landau—Biebermühle— Zweibrücken —Saarbrücken und Ludwigshafen—Frankenthal⸗ Worms—Mainz. Mit dem Einſatz der Schnelltrieb⸗ wagen wird ſpäteſtens zum Sommerfahrplan 1935 gerechnet. * Speyer, 15. März. Die Städt. Frauen⸗ arbeitsſchule, die 1873 auf Anregung des um die Ausbildung der weiblichen Jugend hochverdien⸗ ten Regierungspräſidenten von Braun gegründet wurde, hat mit Ablauf des Schuljahres 1933/34 das 60. Jahr ihres Beſtehens zurückgelegt. * Höhfröſchen, 16. März. Seit einigen Tagen war ein ſechsjähriger Knabe eines in der näheren Umgebung haltenden Siebmacherwagens abgängig. Alles Suchen der Angehörigen war vergebens. Nun wurde der Junge in der Nordpfalz aufgegriffen. Er erklärte dort, er wolle nach Berlin zu Adolf Hitler. * Dunzweiler, 15. März. Der 21 Jahre alte Albert Weingart, der in ſelbſtmörderiſcher Abſicht Eſſigeſſenz getrunken hat, iſt im Knappſchaftskranken⸗ haus Frankenholz ſeinen Verletzungen erlegen. * Minderslachen, 15. März. Umherſtreuende Hunde drangen nachts in den Schafpferch ein und zer⸗ in Konſtanz vom 1. April ab eine„Abteilung Kon⸗ ſtanz der Oberpoſtdirektion Karlsruhe“ eingerichtet. Leupin-Creme Und Seife vorzüglich. Haut⸗ pflegemitiel, ſeit Jahr. bewährt b. Flechie Hauijucken Ausſchl. Wund⸗ ſein uſw. Michaelis⸗Droge⸗ rie Fr. Becker G 2, 2.— Drog. Th. v. Eichſtedt. N. 4, 18/14. Storchen⸗Droge⸗ rie A. Goßmann, Marktpl., H 1, 16 V454 einzigertige Heusmittel gegen Kopischmerzen, Migrone und Nervenschmetzen, Unbe- hegen und Schmerzzustönde. Seit Jahrzehnten baheuptet sich Citrovanille denk seiner anerkannt teschen und milden Wirkung. Stets bekömmlich- unschädlich ftör Herz und Megen, Sie sollten deshelb das hewährte Citrovanille immer zur Hand hnaben. 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Unter den Ver⸗ Eindlichkeiten ſind aufgeführt: 169 450 622/ Feingold⸗ Hyvotheken⸗Pfandbrieſe, 934 596 Rentenbank⸗Kredit⸗ onſtolt⸗Feingold⸗Darlehen, 3 727 093/ Zinſen aus Fein⸗ grlöhypotheken⸗Pfandbriefen, 754 550/ Penſionsfonds der Angeſtellten. Die Bankguthaben betrugen 3 392 184, die eigenen Hypotheken⸗Pfandbriefe 1628 903 /, die Feingold⸗ W Hypotheken 156 906 639%, Feingold⸗Kommunal⸗Darlehen 687 880 /, Rentenbankkreditanſtalt⸗Feingoldhypotheken 995 934 596, Zinſen und Feingoldhypotheken 1928 688„/. Die Bilanzſumme beträgt 180 647 937 M. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung be⸗ trägt der Ueberſchuß vom 31. Dez. 1933(unter Einſchluß des Vortrages vom Vorjahr in Höhe von 222 747 /) 517 278 Mork. Die Dividende von 9,5 v. H. wird auf 8587 100%4 Act(nach Abzug des Beſtandes an eigenen Aktien) mit 300549/ verteilt, der Reſt von 216 730/ auf neue Rech⸗ nung vorgetragen.(D. GVö4. April). * Stand der Badiſchen Bank am 7. März 19 A k⸗ tiva: Goldbeſtand 8 778 230(unv.), deckungsfähige De⸗ viſen—, ſonſt. Wechſel u. Schecks 12 295 505/(17 767 500), deutſche Scheidemünzen 15287,(24 174), Noten anderer Banken 601 420,(69 070), Lombardforderungen 2256 326 4 2 244 326), Wertpapiere 12023 163/(11 610 367), ſonſtige Aktiva 34 185 338/(34 053 738).— Paſſiva: Grund⸗ kapital unv. 8 300 000 /, Rücklagen unv. 3 500 000 4, Divi⸗ denden⸗Ergänzungsfonds 1 000 00/(500 000), Betrag der umlaufenden Noten 20 083 050 /,(19 272 500), ſonſtige täg⸗ lich fällige Verbindlichkeiten 12 453 386,(10 666 687), an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 28 657 059 28 334 186) J, ſonſtige Paſſiva 1 161.744/ 6 974 043), Ver⸗ hindlichkeiten aus weiterbegebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 162 220“(139 297). * Größere Belegſchaft der Rütgers⸗Werke AG. Die ſchließlich der Verwaltung ſeit dem 1. Januar 1992 um Surchſchnittlich 11 v. H. ſteigern können. Eine weitere Zunahme für die Sommermonate wird erwartet. Zur ver⸗ ſtärkten Arbeitsbeſchaffung ſind im laufenden Jahr die Beträge für Neuanſchaffungen und Bauten um 7 gegen⸗ über dem Vorjahr erhöht worden. 6 5* Kabelwerk Rheydt AG in Rheydt. Die Beſchäftigungs⸗ 5 verhältniſſe bei der Kabelwerke Rheydt AG in Rhehdt haben ſich im bisher abgelaufenen Teil des Geſchäftsjahres 1939/34 weiter zufriedenſtellend entwickelt. Die Belegſchaft konnte im Zuſammenhang mit dem gebeſ⸗ ſerten Auftragseingang um rund 150 Mann erhöht werden. Die Ausſichten werden im Hinblick auf die günſtige Aus⸗ wirkung der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Regierung durchaus zuverſichtlich beurteilt. *Schweizeriſche Geſellſchaft für elektr. Induſtrie.— Unverändert 7 v. H. Dividende. Aus 3 739 902 Schw. Fr. Reingewinn wird eine unveränderte Dividende von 7 v. H. in Vorſchlag gebracht. 939 902 Schw. Fr. ſollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. * Große Kaſſeler Straßenbahn AG, Kaſſel. Der G am 6. April ſoll für 1932/3 die Verteilung von wieder 7 v. H. Dividende auf die VA vorgeſchlagen werden. Auf die StA entfällt wie i. V. keine Dividende. * Ardie⸗Werl AG., Nürnberg. In der bereits am B. 2. eibnen GV. wurden die Regularien erledigt. Nach ſchreibungen von 0,03(0,01) Mill./ ſchließt das ab⸗ gelaufene GJ. bekanntlich mit einem Verluſt von 145 792/ li. V. Gewinn 44 044%) ab, um den ſich der Gewinnvortrag des Vorjahres von 427 649 /, ermäßigt. Die hiernach verbleibenden 281857/ Gewinn wurden auf neue Rechnung vorgetragen. Mit einer Neuorganiſation des Werkes und einem umfaſſenden Verkaufsprogramm rechnet das Unternehmen im neuen Geſchäftsjahr auf eine Beſſerung. Die aus den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres vorliegenden Ergebniſſe ließen bereits eine Belebung erkennen. Maschinenfabrik Lorenz AG. Efilingen Dem GBBericht ſind kurz die wichtigſten Zahlen aus der Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung nach⸗ zutragen. Einem Fabrikationsüberſchuß von 309 629(391 500) und dem Gewinnvortrag aus 1932 mit 14140(5652)/ ſtehen 127 909(116 815) Verwaltungs⸗ und Vertriebskoſten, 84 530(184 965)/ Abſchreibungen, 5 16 554(61 889)/ Zinſen, 18 828(89 993) Steuern und eine Delkrederezuweiſung von 36 512(—)/ gegenüber, ſo daß ein Reingewinn von 99 535(13 552) verbleibt. In der Bilanz ſtehen u. a. Forderungen aus Waren⸗ lieferungen mit 216 238(303 414 und 4803 l ſonſtioe), 341 310(520 409) Wechſel, 45 600/ Roh⸗, Hilfs⸗ und Be⸗ triebsſtoſſe(i. V. 62 368), 48 748(228 830)/ halbfertige Erzeugniſſe und 53 150(44 500)/ fertige Erzeugniſſe; an⸗ dererſeits 108 211(189 403)/ Bankverbindlichkeiten, 28 685 (82 987)„ Akzeptverpflichtungen, 60053(162 160)/ Ber⸗ bindlichkeiten aus Warenbezügen und Leiſtungen und 89 802(66 614) ſonſtige Verbindlichkeiten. AK unver⸗ ändert 600 000 l. * Kammgaruſvinnerei Schedewitz AG.— Wieder 15 v. H. Dividende und Gratisausſchüttung von Aktien. Die Kamm⸗ arnſpinnerei Schedewitz in Silberſtraße bei Wieſenburg Sa.) ſchlägt nach den üblichen Abſchreibungen(im Vorjahr 304 624 /) wieder 10 v. H. Dividende 9auf 2,24 Mill. AK. vor. Der Belegſchaft ſollen außer den gemachten Zuwendungen von mehr als 125 000/ weitere 75 000 4 angeſichts des durch die Konjunktur begünſtigten Jahresergebniſſes ausgezahlt werden. Ferner ſchlägt der R. in Anbetracht des geſteigerten Geſchäftsumfanges vor, das AK.„unter Heranziehung eines Teiles des diesjährigen Gewinnes ſowie früherer Reſerven um 560000„ zu erhöhen. Die Aktien ſollen aus dieſen Mitteln den Aktionären:4 an⸗ geboten werden. Demnach handelt es ſich um eine Gratisausſchüttung. Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dem Spitzenverein der Deutſchen Maſchineninduſtrie, wird mit⸗ geteilt: Der zunehmende Eingang von An⸗ fragen aus dem inländiſchen Abnehmerkreis hielt die Projektabteilungen der Maſchinenfobriken im Februar in ſtarker Tätigkeit. Erfreulicherweiſe verdichten ſich die Pläne der Inlandskunoſchaft auch in ſteigendem Maße zu Auf⸗ trägen. Dagegen blieb im Auslandsgeſchäft 75 trotz der auch hier lebhafteren Anfragetätigkeit der Auf⸗ kragseingang im Durchſchnitt auf der bisherigen ungenü⸗ genden Höhe. Auftragsſteigerungen waren auf Einzelfälle 3 beſchränkt. Vielſach wurde ſogar weitere Abnahme der Auslandsaufträge gemeldet. Der Beſchäftigungs⸗ 5 grad, gemeſſen an der Zahl der insgeſamt geleiſteten Ar⸗ beiterſtunden, belief ſich im Berichtsmonat auf rund 46 v. H. der Normalbeſchäftigung. Der Auiomobilmarki im Februar Im Februar wurden nach Mitteilung im Wochen⸗ Hericht des IfK je Arbeitstag 182 fabrikneue Perſonenautomobile in den Verkehr gebracht, alſo doppelt ſoviel wie im Februar des Vor⸗ johres. Das iſt um ſo bemerkenswerter, als 1933 die Automobilausſtellung ſchon am 11. Februar begonnen hatte, während ſich diesmal die Käufer im Februar angeſichts der erſt für den März angeſetzten Ausſtellung zurückhielten. Die Zulaſſungen von Laſtkraftwagen haben im Februar 1934 dem Januar etwas zugenommen. — wirtſchaftliche Beſſerung ſetzte ſich nunmehr auch auf Rütgers⸗Werke haben die Belegſchaft ihres Betriebes ein⸗ 0 HAvDbELS- v WIRTSCHAFTS-ZzE der Neuen Mannheimer Zeitung Die ſoeben ergangene Verordnung über den Einkaufspreis der Mühlen für inländiſchen Weizen und Roggen läßt ſich in ihrer Auswirkung auf die Mühleninduſtrie, wie uns eine Umfrage gezeigt hat, ſelbſt in Fachkreiſen noch nicht voll überblicken. Feſt ſteht der auch durch dieſe Maßnahme deutlich erkennbare Zug und die Abſicht der Regierung, dem wirtſchaftlich Schwächeren zur Seite zu ſtehen. Die Beſtimmung, daß Mühlen mit einer Tagesleiſtung bis zu 10 Tonnen unmittelbar vom Erzeuger kaufen dürfen, während Mühlen bis zu 20 Ton⸗ nen der beſonderen Erlaubnis des Landesbauernführers und ſolche mit noch größerer Erzeugung einer Erlaubnis des Reichsbauernführers bedürfen, umfaßt mit dieſer Grenzziehung immerhin nicht nur Klein mühlen, ſon⸗ dern auch bereits Unternehmungen, die Handelsmül⸗ lerei betreiben und die damit gegenüber den eigentlichen Großmühlen bereits einen Vorſprung von 6 je To. er⸗ langen. Mit der Neuregelung, die am 1. April in Kraft tritt, wird zweifellos die Lage ſo ſein, daß die Mühlen nichts mehr unter dem Preis ihres Feſtpreisgebietes zuzüglich 60 Pfg. je 100 Kg. für Frachtausgleich kaufen können. Dies entſpricht dann in Mannheim für den Monat April einem Preis von 20,80 /. Infolgedeſſen bieten die Preiſe, die heute gefordert werden, einen großen Kaufanreiz, ſoweit die Mühlen nicht nurch ihre Lagermöglichkeiten oder etwa durch zu ſchwache Finanzkraft behindert ſind. Eine ſolche Behinderung trifft namentlich hinſichtlich der Lagerung vielfach zu und es dürfte deshalb mit einem bal⸗ digen Einſpielen der Neuregelung zu rechnen ſein. Die gegenwärtigen Weizen⸗ und Roggenangebote gelten ſelbſt⸗ verſtändlich in der Hauptſache nur für prompte Ware, aller⸗ höchſtens für April⸗Abladung. Sobald dieſe Partien herein⸗ genommen ſind, wird ſich, wahrſcheinlich noch im März, ein neues Preisnivean herausbilden. Die bereits von einer Seite ausgeſprochene Vermutung, daß ſich im Wege über den Erſatz der Frachten, der in den 4 4 je 1 To ſteckt, die der zweiten Hand zufallen, für die Großmühlen im Weſten ein kleiner Vorteil heraus⸗ rechnen läßt, wenn ſie für ſie frachtgünſtig gelegene Ware, alſo mehr aus der Nähe, zur Verarbeitung heranziehen, wird von den oberrheiniſchen Großmühlen keineswegs ge⸗ teilt, da dieſe den Feſtpreis plus 6/ Frachtausgleich je To. Die GV der Heinr. Auer Mühlenwerke A G Köln⸗Deutz, beſchloß, für das Fahr 1939 auf die Ver⸗ teilung einer Dividende zu verzichten und den Gewinn zur Stärkung der Reſerven zu verwenden. Vott dem Brutto⸗ Gewinn einſchließlich Vortrag von 525 506 6545 374)/ er⸗ forderten Abſchreibungen 313376(215 974) /4/. Aus dem dann noch zur Verfügung ſtehenden Gewinn wurden der geſetzlichen Reſerve 20000(80 000) 4, der Reſerve 2 100 600 —9, zugeführt, während der Reſt von 92 129(150 000) 4 vorgetragen wird. Bei 3 Mill./ AK beträgt die geſetzliche Reſerve nunmehr 200 000/ und der Reſervefonds 2 300 000 14. In freundſchaftlicher Uebereinkunft iſt das geſamte AKder Geſellſchaft, das ſich ſeit Mitte 1926 im Be⸗ ſitze der Grand Meulin de Straßbourg und der 'älziſchen Mühlen werke, Mannheim, be⸗ fand, unter Mitwirkung verſchiedener Banken wieder in deutſchen Beſitz überführt worden. Die gleiche Transaktion iſt mit der in enger Intereſſengemeinſchaft zu den Auer⸗Mühlenwerken ſtehenden Simons⸗Müh⸗ len AG, Neuß, vorgenommen worden. Der geſamte A Rder Auer Mühlenwerke war zurückgetreten. Der neue AR beſteht aus: Waldemar Freiherr von Oppen⸗ heim(Bankhaus Oppenheim, Köln), Direktor Jean Baptiſt Rath(DD⸗Bank, Köln), Direltor Dr. Mox Doerner(Dresdner Bank, Köln), Rudolf Auer, Köln, und RA Paul Weimann, Köln. In der G der Simons Mühlen A G, Neuß, wurde der Abſchluß für 1933 ebenfalls genehmigt. Von dem Ueberſchuß einſchließlich Vortrag von 461113(156 994) 1 wurden zu Abſchreibungen auf Anlagewerte 366 400(145 580) Mark und zu ſonſtigen Abſchreibungen 83 305(—), ver⸗ wandt. Der aus dem Vorjahr herrührende Gewinnvor⸗ wählte AR beſteht aus: Waldemar Freiherr v. Oppen⸗ heim, Direktor J. B. Rath, Direktor Dr. Doerner, Clemens Auer, Köln, und Ernſt von Win dheim, Magdeburg. * Hanfwerke Füſſen⸗Immenſtadt.— Erhöhter Verluſt durch Aktieneinreichung ausgeglichen. Nach 240 062(i. V. 256 082) Abſchreibungen auf Anlagen und größeren nicht genannten Abſchreibungen und Rückſtellungen auf Debi⸗ toren erhöht ſich 1933 der Verluſt um 159 428 auf 508 418 Mark. Das AK. ſoll durch Einziehung von 500 000 4 eigenen St. A. auf 8,02 Mill. herabgeſetzt werden. Zu dem Buchgewinn von 360 390/ tritt eine Entnahme aus der Spezialreſerve von 148 029 ,, ſo daß der Verluſt abgeglichen werden kann. Danach verbleiben 1,0 Mill. geſetzliche und 102 000/ Spezialreſerve gleich 14 v. H. des AK. von 7,9 Mill./ St. A. und 0,12 Mill.„ VA. 1932 und 1933 ſind rund 420 000/ eigene Aktien zu durchſchnitt⸗ lich 27 v. H. und zu Beginn des laufenden Jahres 80 000% zu durchſchnittlich 32 v. H. an der Börſe erworben worden. Die Beſchäftigung des Unternehmens liege zur Zeit etwa guf Vorjahrshöhe, nachdem ſie ſich 1933 gegen 1932 ſchon etwas gebeſſert habe. Das Bilanzbild zeige eine weitere Geſundung; daher ſeien auch Sonderabſchreibungen in Zuſammenhang mit der Aktieneinziehung nicht mehr, vorgeſehen. Die Bankſchulden(Ende 1932: 0,2 Mill. 0) ſeien inzwiſchen getilgt worden, flüſſige Mittel(Ende 1932: 0,28 Mill. 4) hätten ſich weiter vermehrt. O Bayeriſche Hartſteininduſtrie Ach, München. 15. März. (Eig. Dr.) Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr werden nicht ungünſtig beurteilt. Die Geſellſchaft rechnet mit einer bedeutend beſſeren Beſchäftigung, da man wird berichtet, Saſtkvaftwagenmarkt ſtärker durch. Aus Händlerkreiſen ert daß beſonders das Geſchäft in Dieſel⸗ mit einem weſentlich früheren Beginn der Arbeit rechnen Die deuische Maschinenindusirie im Februar Inlandsgeschäſi weiſer gebesseri/ Auslandsgeschäfi unveränderi laſtwagen und im Dreiradlieferwagen ſtärker anzieht. 8 Die erſten Nachrichten über das Geſchäft auf der Auto⸗ mobilausſtellung laſſen einen neuen Auftrieb des Kraftwagenabſatzes in der diesjährigen Saiſon erwarten. Schon jetzt iſt der Stand von 1929 dem letzten guten Automobiljahr vor der Kriſe, erreicht. Domit iſt für die Saiſon 1934 ein Abſatz von mindeſtens 100 000 Per⸗ ſonenkraftwagen wahrſcheinlich(gegen 80 000 im Vorjahr und 40 000 im Jannar 1992). Da aber die Entwicklung wei⸗ ter nach oben gerichtet iſt, dürfte die Zahl vorausſichtlich noch beträchtlich überſchritten werden. * Englands Außenhandel im Februar 1934. Im Februar 1934 wurden noch England Waren im Werte von 57953 979 gegenüber 64 671 822 Pfund Sterling im Januar d. J. ein⸗ geführt; gegen den entſprechenden Monat des Vorjahres iſt alſo eine Zunahme um 8 279 920 Pfund Sterling zu ver⸗ zeichnen. Die Ausfuhr zeigt im Februar einen Wert von 30 060 451(Jan. 31 609 383) Pfund Sterling, das bedeutet alſo gegenüber dem Februar des Vorjahres eine Zunahme um 2182 764 Pfund Sterling. * Eutdeckung einer ergiebigen Kohlenſchicht in Felſögalla (Ungarn). Nach einer Meldung aus Felſögalls iſt dort ein ausgiebiges Kohlenvorkommen entdeckt worden, das ſtellenweiſe eine 6 bis 7 Meter dicke Kohlenſchicht auf⸗ weiſt. Das Vorkommen ſoll derort ausgiebig ſein, daß nach ſachverſtändigem Urteil die Ausbeutung des Kohlenvor⸗ kommens zuzüglich der an ſich ſchon in Ungarn vorhan⸗ denen Förderung den Kohlenbedarf Ungarns für 100 Jahre ſicherſtellt. Oberrhein-Großmühlen zur Preisneuregelung unter allen Umſtänden bezahlen müſſen, während ſie bisher Weizen aus Ueberſchußgebieten zu 19,70—19,85/ kaufen konnte. Dieſes Brotgetreide aus den Ueberſchußgebieten wurde hierher gebracht, weil hier eben ͤͤie Großanlagen zu ſeiner Verarbeitung ſich befinden, die dann mit ihren Pro⸗ dukten wieder rückwärts ins Innere des Landes gingen (was in beiden Richtungen das Transportgewerbe befruch⸗ tete), wozu ſie infolge des niedrigen Getreideeinſtands⸗ preiſes in der Lage waren. Wenn ſie jetzt aus den Ueber⸗ ſchußgebieten nichts billiger herausnehmen dürfen und darüber hinaus 6/ Frachtausgleich je To. zu bezahlen haben, ſo werden ſie möglicherweiſe in einem größeren Teil ihres bisherigen Aktionsradius nicht mehr wettbewerbs⸗ fähig ſein. Will man der Neuregelung von dieſem Standpunkt aus jedoch eine optimiſtiſche Seite abgewinnen, ſo läßt ſich anführen, daß von der Kontingentierung der Erzeugung erwartet werden kann, daß ihre Handhabung es auch jeder Mühle möglich machen wird, ihr Kontingent im Rahmen der auf das Grundkontingent aufgebauten Regelung ab⸗ zuſetzen, wodurch den Mühlen ihr bisheriges Abſatzgebiet erhalten bliebe, weil ja in den Konſumgebieten keine neuen Mühlen errichtet und keine Ver⸗ größerungen vorgenommen werden dürfen. Wie ſich die Neuregelung auch einſpielt— und es iſt nicht daran zu zweifeln, daß dieſe Einſpielung glatt und raſch vor ſich gehen wird— ſo bleibt doch auf alle Fälle zu berückſichtigen, daß es ſowohl Brotgetreide überſchuß⸗ gebiete wie auch Mehl⸗Ueberſchußgebiete auf der einen Seite und Konſum⸗Zuſchußgebiete auf der an⸗ deren Seite gibt. Wichtig iſt, daß die alten Verträge beſtehen bleiben; im übrigen gilt für jeden Einkauf nach dem 1. April, daß immer nur„eif oder franko Mühlen⸗ ſtation“ zu kaufen iſt, ſo daß alſo auch von dieſer Seite her erfreulicherweiſe keinerlei„Zwiſchenſchaltungen irgendwel⸗ cher Art“ vorgenommen werden können. Bei Feſtellung des erſten Eindruckes zeigt ſich, wie wir zum Schluß noch erwähnen wollen, vielfach die Auffaſſung, daß, nachdem nunmehr die Marktverwertung ron Brotgetreide auch auf der zweiten Stufe in bindender Form ſtaatlich geregelt und die Mühleninduſtrie mit feſt⸗ ſtehenden Produktionsquoten durchorganiſiert iſt, jetzt nicht trag von 11 408/ wird weiter vorgetragen. Der neu ge⸗ 705—715; nur auch die Mehlpreiſe, ſondern möglicherweiſe auch die Brotpreiſe, eine Bindung erfahren werden. Auermühlen-Konzern wieder deuischer Besiß könne. Für dos abgelaufene Geſchäftsjahr glaube man ohne Verluſt durchzukommen. O Portland⸗Zementfabrik Hemmoor.— Arbeiterdivi⸗ dende. 15. März.(Eig. Dr.) Für 1933 ergibt ſich einſchl. Gewinnvortrag ein Reingewinn von 416 178(290 580). Hieraus ſollen, wie bereits gemeldet, eine von 4 auf 7 v. H. erhöhte Dividende auf 5,04 Mill./ StA verteilt werden. Jeder Arbeiter, der am 31. Dez. 1933 5 Jahre ununterbrochen im Betrieb tätig war, erhält für jedes Prozent Dividende 25/ ausbezohlt. er Abſatz ſtieg im Berichtsjahr von 48 123 Tonnen auf 60 917 Tonnen. rr die Beteiligung kommen etwa 70 v. H. der Belegſchaft in Frage, 30 000/ ſind bereits vorweg zu dieſer Ausſchüttung zurückgeſtellt worden. Für die Angeſtelltenſchaft iſt eine ähnliche Betei⸗ ligung für das laufende Jahr beſchloſſen. (O Kaiſer⸗Friedrich⸗Quelle AG Offenbach a. M. 15. März. (Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, von deren Aktien ſich ein großer Teil bei der Sücddeutſchen Zucker A beſindet, berichtet für 1933 über weiter rückläufigen Um ſatz, der zum Teil durch den ungünſtigen Sommer bedingt geweſen ſei. Nach 38 000(40 000)“ Abſchreibungen auf Anlagen(i. B. außerdem 11000 auf Außenſtände) und 30 000/ Rück⸗ ſtellungen wird wieder nur ein kleiner Gewinn von 655(635) ausgewieſen. Das j. V. unter dem Bilanz⸗ poſten„Sonſtige Verbindlichkeiten“ von 0,11 Mill./ aus⸗ gewieſene ausländiſche Darlehen wurde aus Bankguthaben zurückgezahlt, das jetzt nur noch mit 0,007(0,11) Mill. 4 zu Buche ſteht. Auch die Paſſiphypotheken erfuhren eine Herabminderung auf 0,31(0,41) Mill. /. Bei 0,493 Mill./ AK belaufen ſich die Geſamtverbindlichkeiten auf 0,32(0,53) Mill. 4. Demgegenüber ſtehen die Anlagen mit 0,51(0,55) und das Umlaufvermögen mit 0,39(0,51). Hiervon betragen Vorräte 0,22(0,24), Forderungen 0/14(0,20) Mill. /. Die Tochtergeſellſchaft Neurag Mineralquelle AG, Bad Neuro⸗ 70 60 hat ihren Betrieb ſeit Oktober 1933 ſtillgelegt. GV 19. März. * Aktienbrauerei Merzig.— Wieder 6 v. H. Dividende. Aus einem Reingewinn von 451 608(363 000) frs. gelangt auf 2,5 Mill. frs. Kapital unverändert 6 v. H. Divi⸗ dende zur Ausſchüttung. Abgeſchrieben wurden 481 029 frs. Nach Ausſchüttung der Dividende und Zuweiſungen von 65 000 irs. für Gewinnanteile ſowie 200 000 frs. auf ſonſtige Reſervefonds verbleiben 178 858(142 250) frs. Ge⸗ winn zum Vortrag. Aus der Bilanz in Mill. frs.: Vor⸗ 127 316 Außenſtände 6,56(7,27), Verpflichtungen 719. Waren und Märkie 6 Uebersee-Getreide-Noſierungen Newyork, 15. März. Schluß(Lokopreiſe in Cents per Buſhels): Weizen: Manitoba Nr. 1 76; roter Sommer⸗ Winter Nr. 2 98,25 dto. haxter 98,25; Mais: neu an⸗ komm. Ernte 5987; Roggen: Nr. 2 ſob Neuyork 54,25; Gerſt e: Malting 61,62, Mehl: Spring wheat elears (per 196 lhs.) 620—640; Fracht nach England und Kon⸗ tinent unverändert. Chikago, 15. März. Schluß(in Cents per Buſhels) T. erminpreiſe: Weizen(Tendenz willig) Mai 86,87; Juli 87; Sept. 88; Mais(Tendenz kaum ſtetig) Mai 50,87; Juli 52,62; Sept. 54,62; Hafer(Tendenz kaum ſtetig) Mai 3337, Juli 34,12; Sept. 34,37; Roggen (Tendenz willig) Mai 58,25, Juli 59,62; Sept. 62.12.— L0 kopreiſe: Mais gelber Nr. 2 51,00; dto. weißer 52,00; Hafer weißer Nr. 2 35,25; Gerſte Malting 50—82. Winnipeg, 15. März. Schluß: Tendenz kaum ſtetig; Weizen: Mai 68,87; Juli 69,12; Hafer: Mai 94,87; Juli 35,75; Roggen: Mai 46,75. Juli 48,12; Gerſte: Mai 40,25; Juli 41,25; Leinſaat: Mai 149,50; Jali 148; Manitoba⸗Weizen Loco Northern 1 65,75; dto. 2 62 87; dte. 3 61,25. Buenos⸗Aires, 15. März. Schhuß(in Papierpeſo per 100 Kilo): Weizen: März 5,77; Mai 5,80; Juli 5,80; Mais: März 6,25; Mai 4,37; Juli 4,87; Hafer: März 3,75; Leinſaat(Tendenz ruhig); März 12,10, Mai 12,35, Juli 12,45. Roſario, 15. März. Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen: März 5,63; Mai 5,63; Mais: März 6,10, Mai 4,70; Leinſaat: März 12; Mai 12,29. Rotterdam, 15. März. Schluß: Weizen lin Hſl. per 100 Kilo) März 2,82 Mat 2,927, Juli 3,0c%; Sept. 3,12½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 63/4; Mai 58,75; Juli 57,50; Sept. 58,25. Liverpool, 15. März. Schluß(Preiſe in Schilling und Pence) Weizen(100(.) Tendenz ruhig; März 4/197 (4,2/60); Mai 4,%(4,4); Juli 4,574(4,65); Okt. 474 (4,8).— Mais(100 l16.) Tendenz ſtetig; März alt 19,9 verk.; April neu 17,7½ bez. verk.; Mai 17 verk. Amerikanische Schweine- und Schmalz- Noſierungen Chikago, 15. März. Schluß(in Cents per 100 lbs.): Leichte Schweine n. Pr. 410, h. Pr. 454; ſchwere Schweine n. Pr. 440, h. Pr. 460; Schweinezufuhr in Chikago 15 000, im Weſten 72000 Stück. Chikago, 15. März. Schluß(in Cents per 100 lbs.) Schmalz: Mai alt 612,50 B, neu 665; Juli 667,50 B; Sept. 687,50, Bauchſpeck(tr. geſ.) per Mai 745; Juli 727,50 Schmalz loco 647,50. Neuyork, 15. März. Schluß lin Cents per 100 lbs.) Schmal; prima Weſtern loeo 720, dto. middle Weſtern alg unverändert. 1 ſtehe noch zur Erwägung. ITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 126 Cießerei und hiaschineniabrik Oggersheim Die der Kölſch⸗Fölzer AG. gehörende Gießerei hat, bereits kurz gemeldet, eine Kapitalsherabſetzu 5 von 800 000 auf 500 000 4 durchgeführt. Die jetzt veriif lichten Abſchlüſſe per 30. Juni 1932 und 30. Juni berückſichtigen dieſe Transaktion bereits ſo daß A ausgeglichen abſchließt, nachdem der Verluſtvor von 17 475/ zuzüglich 10 280% Jahresverluſt aus der Sanierungsgewinn getilgt wurde. 50 000 4 dienten 5 Bildung einer geſetzlichen Rücklage, Sanierungsabſchr bungen wurden in Höhe von 448 125/ getätigt. 1 ai ergab ſich bei 281 038(430 043) 4 Fabrikationsüberſchuß neuer Verluſt von 9 424 l. 8 In der Bilanz per 30. 6. 1933 erſcheinen u. a. Siſer theken(Bank f. dt. Induſtrieoblig.) 150 000, Bankſchu 10 129 912 durch Ruſſenwechſel gedeckte, 106 493„/ durch 909 55 Hypothek gedeckte, 22 462% durch Hypotheken auf Wo⁰ häuſer gedeckte, Gläubiger 122 255(i. V. Bankſchulden u Tratten zuſ, 300 532, Gläubiger 215.258), andererſeits F brikgebände 398 650(405 000), Maſchinen und Formka ſel 250 000(unv), Schmelganlage 37 000(unv.), Ruſſenwegn, 120 912(201 130), Bankguthaben 45 884(21 766), Auß ſtände 77 841(154 056), Vorräte 60 958(46 128) A. * Aktienbrauerei Saarlouis. Die Geſellſchaft erztet einen Gewinn von 544 259 frs., woraus 203ſ734 frs. öpwer⸗ ſchreibungen verwendet werden, ſo daß für dre 9 90 850 ſammlung vom 15. d. M. ein Reingewinn von auf irs verfügbar blieben, der ſich um 100 800 frs. Vortras 90 auf 441 325 frs. erhöht, deſſen Verwendung von derdere wie folgt genehmigt wurde; Zuwendung zum Dela80 100 000 frs., 15 v. H.(wie i..) Dividende gleich 5 frs., 64 500 frs. Tantieme und 128 825(100 800) gheierden trag auf neue Rechnung. Die ſatzungsgemäß ausſ Ge⸗ Auſſichtsratsmitglieder wurden wiedergewählt. Der ſchäftsgang iſt zurzeit befriedigend. 5 OD Wünchen⸗Dachauer Papierfabriken Ach Mänchente Zuſammenlegung 41. 15. März.(Eig. Dr.) Bevof mer⸗ die Herabſetzung oͤes AK beſtimmte Vorſchläge gemachie 0 den, will man die weitere Entwicklung abwarten. Di⸗ ſei ſellſchaft iſt gut beſchäftigt. Auch der Auftragseinganeggen gut. Allerdings wirken ſich die noch immer ungereh Preis⸗ und Produktionsfragen der Papierinduſſug por⸗ Für 1938 glaube man einen nicht ungünſtigen Abſchluh geſte legen zu können. Zur Anpaſſung der An agewerte 99005 eine Zuſammenlegung des AK 421 in Frage kommen. ſoll, bei dieſer Gelegenheit das Ac wieder erhöht werden Frankiurier Abendhörse ireundlich 5 Die Stimmung an der Abenoͤbörſe war freu Borgleit oögleich keine ſtärkeren Kursverſchiebungen im f zum Berliner Schluß eintraten. Das Geſchäft war ſeh⸗ Grund der kleinen Publikumsbeteiligung nur rten haft, zumal auch die Kuliſſe angeſichts der un kundet. außenpolitiſchen Lage etwas Zurückhaltung Die erneut paſſive Handelsbilanz blieb au' die 5 waxen auf die Stimmung ohne Einfluß. Etwas beachte 5 Akr. Farben, Neubeſitz, daneben Daimler, Siemens un 1 Weiter geſucht blieben von Auslandsrenten Ungarn einige Oeſterreicher. Die freundliche Haltung blieb ouch im Verlanering. ſtehen, allerdings war auch die Umſatztätigkeit ſehr 60 Von Aktien waren Zell Walöohof, Daimler und etwas lebhafter und höher. Am Rentenmar Neubeſitz ihre Steigerung bis auf 2,60 v. H. fo ware daß aber beſonders große Umſätze zu beobachten emden Auch Altbeſitz lagen etwas freundlicher. Von 55 Werten konnten ſich 4 v. H. Schweizer Bundesb 1912 auf 143/ befeſtigen. Fraul⸗ u. a, notierten: Alkbeſic 018, Neubeſic B, f furter Hy.⸗Goldpfandbr. R 92,62; Liſſabon Stobtgergbon Deutſche Disconto 62,; Reichsbank 160,5; Phönir 168 54,5; Stahlverein 45,75, Conti Gummi 155, Mich ach⸗ Schuckert, Nürnberg 107,75; Nordd. Lloyd 36,25. 255 Hörſe; Neubeſitz 2,55—22,60; J6 Farben 1¼87 beſitz 96/6—96. Börsen-Kennzahlen 101860 Die vom Stat. Reichsamt errechneten Borſenn Ber⸗ ſtellen ſich in der Woche vom 5. J. bis 10. 3. 1934 gleich zur Vorwoche wie folgt: ſchn. v Woche Woche Dunchſear 25 40 83 10. Febtu 1. Aktienkurſe, Index 1924—1926 10⁰ 79 96 Bergbau und Schwerinduſtrie 92.57 92,77 69.10 Berarbeitende Induſtrie 71,00 71¹.59 79,35* Handel und Verkehr 90,56 97 79,68 Geſamt 76,52 77.08 iere 2. Kursnivean der Gproz. feſtverzinslichen Wertpah⸗ Pfandhriefe der Hyp⸗Akt⸗Banken 92,57 92.74 90,11 dto. öffeml. ⸗rechtl. Krebitanſtalt. 30,94 90,96 80,37 Kommunal⸗Obligationen 89.55 90,60 9787 Reichsanleihhen 96,55 98.78 86,48 Sonſt. öffeutl. Anleihen 99,72 89.98 86,44 Induſtrie⸗Obligationen 66.54 86,94 91.68 Durchſchnitt 91,87 91,89 Nach * Die Berliner Wertpapierbörſe am 21. Mizet aus einer Bekanntmachung des Börſenvorſtandes ſtMittwach Anlaß der Rede des Führers Adolf Hitler am 1 —0 KIo. den 21. März von 11 bis 11.50 Uhr die Verſennuhr ſl Wertpapierbörſe an dieſem Tage von 12.90—14.30 Geld- und Devisenmarłi 2 4 8 Zürich, 18, Märr Cchluß amiüich) Honstaplin,— partg 20.38—f Spnen 43.90—f Prag— F lonn, 15.70.— fclani 205/— Ucbn— ff REE Lt, 2 ſelgien 0 len off.K. 8 a0 2 in 26.55——— ſien— L4 Paris, 15. März Gchluß amtlict). 99 London 77,58 Fpanien 907— KRopechegen— lem 18.25— ffln 130.33 E 10.237%—* Belhenn 884, Sümei: 40% Sachim 400— M Amsterdam, 15. Mär Gchlul amtlich).—.— Betlin 58,.95 Belgien 34 64¼ J Oel0 38.70— Peag—. kur, 7r/%, d 479/ on—— Pf ery 148%8 iaien. 12.74— Spockhom.—.— To—. art 977/1⸗% L ilain— Mien London, 15. Mrt Gtblut antIch 3 ſelhorn 509.31. Kapenbegen] 2239—f Moskan—— 2 oo 509.7 Siraüin 1050 Funkeie.— uer 1 Amgea 758.75 bil0 1990.250 Mann..— 8 Peris 74.31 liszabon— fAthen 851 nter— rüei 21.6 ſekingiss— ſien— 8 fleben 51.46 bn9— LPacben— aſpe heflin 1283.75 Bulapest— Basaos Ares 85.— duaenen 5 a 50— feci, 38.— f R Spalien 37⁴⁰ Solia— hongkong 8 9 Neuyork, 15. März Schluh amflich) 90 Perin J3913 f ien 100 Stin 261““ 90 Lontur-b./ 509/½ Fune 26 B ſ 0 2--. 508/ Prrh 0 a, ee ee. 1 9 Paris 656 BeIgrad 228 Konkresl 9992 10 1½ 8 chweiz 3279 Warschau 1890 Krg.Pap peso 3898 10 5 3 Itelien 87½ 0f10 2563 fiodefanefto 666 auber 1 Holland 6733 Hopenbagen] 2280 Japan 30¹8 1934 5. März 9 Hamburger hieiallnoſierungen vom 79—— NKupfer Banea- u. ralts-Tnn, 19⁰ niet, Celd, Iberaklt] örief,JCsid Aberakit 0605 Januar 44,25 3,50.——‚. Rittanrohrink.. 8 437½0 Pebrar 44.50——.-Rasilber Cüt P.). ,62/%% 0 Män 868.%000——Tf C 30⁰ 1 Ipri—305.00209·0—.—Atpiata(ötälle 2060 83 05 305.0½2 9,00J Crrapr.(All. p. xr.) 3³⁵ Juni 305,0799.00—.— Taain eines Piefſn 3³⁵ 8 bu 305.00298.00—,— beaiyr, G V... F lugus 305.0299,0—————— 2500 Septemb 5 5 E⁰⁰ 26.50 10.⁰ 9 hülcder—.— Aulimen kantuns Sing. 6% 10.5/5.— Aenb 43.75 43.——1— Cusgsilber(E her f 9 Dezems. 44.— 43.751—, Wolkramer: Güines.(in Sd. it⸗* 0 3. März.(Faſt, * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 15. März, Aſchaf geteilt von der Deutſchen Bank und Discenig ſereme 8 9 Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3 9 Kup, ö10. 4 v. H. Palladium 3,25 je Gramm; oͤte. 4 v. 111 %15 Je Gremm; Fein go 19 2829 je Kilo!§ ot aico a, 42,40—44d,20 je Kilo; je nach Abnohme von 50 8 „Kreitag, 16. März 1034 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 126 die Büt land gekom daß mit en iſt. F ten die B run g Rarkt für al ſolgend Losbla tt, thei pfälz nach miſcht 100, ava⸗Tabak 1 den beſonde d Pien einem guten 3 Für die verarbeitu r das neue Tabak Richtlinien für re Beachtun, — 955 den K. e Antrag ni ausgehen 135 0 t e „Verarbeiter jetzt nach beendeter öweiten Hand Kaufintereſſ ühlertalexr und die Tabake aus dem badiſchen Ober⸗ in den Vergärerlagern ſchon einmal zum Umſchlag men und ihre bisherige Entwicklung läßt erkennen, igarrenmaterial zu rech⸗ ugsreif werdenden Tabake zeig⸗ Verwiegung, bei e für Brurainer, Neckortaler ckermärker Tabake, die per Sommerlieſe⸗ mit etwa 100 der Zentner genannt wurden. Am rußf Tabake verlief das Geſchäft ziemlich uhig. Es wird nur wenig Ware angeboten, wobei u. a. e Preiſe per Ztr. genannt wurden: 1931er Gundi⸗ Ia Zigarrenmatexiol 100, Grumpen⸗Spitzen do, geſ iſche Grumpen 87—90, als billigſte Ware fertig ſe chnittene Einlagen von Eichsfeld 100, Pfälzer Einlagen Qualität 80—110, Pfälzer Umblatt 120, Pfälzer *3 aus 50 v. H. Pfälzer und 50 v. H. 25 M. jahr bringt die Pflonzerſcheft die Anbaukontingente entgegen, namentlich der Beſtimmung, lanzern ſchriftlich für den Anbau zu t über die Anbaufläche von 1999 hin⸗ baut, gang ſpar der über Mill./ ausgewieſen. gegenüber bevorzugt wird. gibt es nicht mehr. mu beend ern mit einer n der deutſch orträge ſtatt. reeckl 58 495 Badische Tabake ein guies Zigarrenmaierial Beginnendes Geschäſi auf Sommerlieſerung/ Die Anbaurichilinien Nach der Beendigung des Einwiege⸗Geſchäftes ſind auch Sämtliche Pflanzer ſind ver⸗ pflichtet, dem Tabakhauverein anzugehören, Freibau Pflanzer, die zwei Jahre hinter⸗ einander keinen kaufmannsguten Tabak liefern, werden die Hälfte ihrer Anbaufläche abtreten müſſen. Wer ß für das nächſte Jahr mit dem fünffa bebauten Fläche rechnen. Nur wenn anbau betrieben wird, kan großen Aufgaben in de Zur Belehrung der Pfl Verſammlungen und B inſtitut in Forchheim ſtellt ſich nachd des Quolitätsbaues und hat zuviel an⸗ chen Abzug Qualitäts⸗ e Tabakbau ſeine r deutſchen Landwirtſchaft erfüllen. anzer finden gegenwärtig zahlreiche Das Tabakforſchungs⸗ ich in den Dienſt erſt jetzt wieder einen Lehr⸗ et, der von etwa 60 Teilnehmern aus allen deutſchen Tabakbaugebieten beſucht war. E tung berechtigt, daß es au Tabakbau mit den neueſten Ergebniſſen vertraut zu machen. Die öflenilichen Bausparkassen 1933 Die 15 öffentlichen Bau Ende 1993 einen Beſtond von § iſt die Erwar⸗ dieſe Weiſe gelingen wiro, den der ſparkaſſen haben (50 211) Bau⸗ Sparſumme von 294,1(2570) Die Zahl der Sparer iſt demnach ſu mme. 6187(6282)%4 Objekte zurückzuführen iſt. 10 600 4 betragen hatte. der 8. T. jedenfallg auf ſinkende Baukoſten zum anderen Teil auf billigere Ausführung oder auf dte Wahl bleinerer Für die Mitwirkung der Bau⸗ ſparkaſſen an der letztjährigen Belebung des Baumarktes iſt weniger die Entwicklung der Vertragsabſchlüſſe als viel⸗ mehr die Summe der Dieſe iſt leider nicht veröffentlicht worden, wohl aber die der Zuteilungen, d. h. der Bereitſtellungen, die allerdings nicht ſogleich voll in Anſpruch genommen werden. Die Ge⸗ ſamtzuteilung der öffentlichen Kaſſen hat ſich um 21/38 auf 66,48 Mill. erhöht, und zwar, wie ausdrücklich hervorgehoben wird, völlig aus eigenen Mitteln; denn bei dieſen Zahlen ſind die aus dem großen Wechſelkredit(100 Mill.) zugeteilten Beträge noch nicht berückſichtigt. Seit ihrer Gründung haben die öffentlichen Kaſſen insgeſamt 10 744 Bauſparer befriedigt. ſich die gleiche Erſcheinung wie bei den Vertragsabſchlüſſen, nämlich der ſtetige Rückgang Dieſe iſt bei den zugeteilten zurückgegangen, * Mindeſtens 12 v. H. Dividende bei Mimoſa. Auf An⸗ frage teilt die Direktion der Mimoſa A6, Dresden, mit, daß die Abſchlußarbeiten für das Geſchäftsjahr 1933 nicht vor Ende März beendet ſein werden und das Endergebnis ſich nicht vorher überſehen laſſe. Nachrichten über die vor⸗ ausſichtliche Dividende eilten den Tatſachen voraus und ſeien nur als Kombinationen und Verſuchsballons zu wer⸗ ten. Die vorjährige Dividende ſei bekanntlich, wie auch aus dem Geſchäftsbericht hervorging, auf Grund eines Son⸗ Auszahlungen nachdem ſie Ende 1029 noch maßgebend. ſchien Auch hierbei zeigt der Durchſchnitts⸗ Verträgen auf munder Stifts⸗Brauerei. Endguliiger Zusammenschluſ im Spediiionsgewerbe ene Einigun, Der vom Reichsverkehrsminiſter mit dem Zuſammen⸗ ſchluß des Spedittionsgewerbes beauftragte Konſul Ohlendorf hat dem Reichsverkehrsminiſter den Zuſammenſchluß des Speditionsgewerbes mitgeteilt. mit iſt die noch vor wenigen Wochen nahezu unmöglich er⸗ im Speditionsgewerbe erreicht. weſentlicher Mitwirkung der Herren Dr. Doebert und Papendieck haben ſich alle Verbände der verſchiedenen Zweige des Speditionsgewerbes im Reich sfachſtand des deutſchen Speditionsgewerbes zuſammengeſchloſſen und ſich unter der Führung des Konſuls Ohlendorf dem Reichs⸗ verkehrsrat unterſtellt. Andere Verbände und Einzelſpediteure als die Reichsfachſtand vereinigten werden in Zukunft vom Reichs⸗ verkehrsminiſter nicht mehr anerkannt werden. Da⸗ Unter im * Wiederaufnahme der Divibendenzahlung bei der Dort⸗ Einſchl. des Vorjahresgewinnes von 21245 4 ergibt ſich ein Reingewinn von 88789 Mark, woraus eine Dividende von 9(i. V. 0) v. H. auf dos AK von 2,02 Mill.& ausgeſchüttet werden ſoll. * Die deutſche Zinkerzeugung im Febrnar 1934. oͤeutſche Rohzinkproduktion ſtellte ſich, wie der Metallbund, Geſomtvertretung der deutſchen Metallwirtſchaft, Berlin, Die 9 e 905 sg auf Grund der Berechnungen des ſtatiſtiſchen Büros der ſoſſung e—5— 88—5 14 3 dergewinnes etwas erhöht worden(15 v..). Es dürſte Metallgeſellſchaft AG, 582— Fe⸗ . U. O, bemerkenswert iſt der Rückgang der durchſchnittlichen neu⸗ in di Ja i ſt 2 v. H. 3 f 4489 To. en Monat Januar 4 verheiratete Neupflanzer dem älteren ledigen Altpflanzer abgeſchloſſenen Gi ſu mme auf 5033 8 70 Jahre ult münbeſten? u 9 8* 88 To. geg 5 —— Bekanntmachung Errrrrr K2 Mit der Einlösung und Auszahlung unserer alten Rabatt. it alles begeisieri über 9 marken, Verfalltag 31. Dezember 1933, beginnen wir am: 5 Doliy Haas— Nlontag, den 19. Riarz ee ee Ab heute in beiden Tbeaternl in unserer Geschäftsstelle G 4, 17.— Die mit roten oder gelbenfn K. Junkermann 4 0— stspiel Strich Uberdruekten Marken bleiben auch weiterhin im Verkehr. Kinderwagen R. Seer ee Die Auszahluns erfolgt in der Weise, dag die Inhaber mit den 9 Trude Hesterberg Anfangsbuchstaben:-G ab 19, bis 22. März, ünderiapnwaben An dem Lustspiel: --Mab 28. bis 27. März. Shertunesben -—Z ab 28. März, beginnen. 2444/u. Sederfsdeckungs U1 I 101 scheine werden àn- 06 Mannheimer Rabattsparverein wener,. 1927 E. V. Mannbeim Hn& Min Dalmasse-otel 15 Bekannimachung. UrN Am Sonntag, den 25. März 1934, nachm. 1 Uhr Begeisterte Urteile von indet im„Gaſthaus zur Krone“ in Mannheim⸗ Publikum und Presse! endenheim unſere diesjährige ordentliche Wo werde ich Ceneral-Uersammlung fr0l 55 Ritteen eabher age eten Hernder mit der Noa. Carnera gegen Paalino e um zahlreiches Erſcheinen hiermit einladen. Die Tagesordnung iſt ſolgende:— Baan J. Geſchäftsbericht des Vorſtandes und Vorlage der felteprütung liheber der lie. d. 1 I1 Veticht der Wffchterates u. Genehmigung der N Wohuttabter- Uuion A * 0 n 2 0 60 Bilanz mit Gewinn⸗ und Verluſtrechnung;—— Deutschande Geza 5— Mannhelm 1l. 27612 8 mik—1* 10 1 Genehmigung der im Vorfa eſchloſſenen Aenderung des C 4g der Slailatenz off———— Liano Haid V. Wahlen und Gleichſchaltung; Daimler-Beng⸗ woll I strahlender Stern VI. Verſchiedenes. 326 LICHT e enn Eun Geſcatskakele liegt in unſerem Lieferwagen SPIEI MOrTLER Victor de Kowa Paul Kemp 5 555 2 4 8 8— 4 2 2 nahmen au ner Ma- Ler Aufsichtsrat der Verxinsbank Feudenbeim Werkzn derkauf.(Hente bis Montac 4 Tage ichtem ſeeln eäelen echen dſer me eingetrag. Genoſſenſchaft mit beſchr. Haftyflicht Pheihanſeru, Wihy Frisch- 7 de Mart Pſdhenen Flois danet Sine wen, ged. Fink, Vorſitzender. Nr. 22. 2391 Lison- Tude Marten 9————— 8— 4 nicht aus dem en herauskommenläßt 0 4/20 B⁴06 in dem Werk aute 11 Sbe ein Ur a0— em Liebe, Humor und Witz Opel⸗ Des jungen Telukuphe Lelernt Hierau nock d ichnet limousine Dessauers preisw. zu verk. 3 Max Adalbert 7, Theo Lingen, —95 große Liebe Jakob Tiedtke, in dem Lachschlager (Sad., Secenheim,„Wie werde ich energisch“ Freiburgerſtr. 47—— Ochenschau Anfaug:.00, 5,45. 655..20 Uur Dne Sonntags:.00 Uhr See Celnenzeigen bie zu Annahmesehluf lür dle Mitisg- dugendliche haben(nur nachm.) Zutritt! 8— 100 mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die SenseencbeſemmzFie. Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr 0 ffene Stellen — Nuſteſeroef ei we⸗ ng üle e An Cute Existenz en General fluch von Zenk — d. Bl. Vertreter zum ralheizungs⸗ u. tzern zwecks Ein⸗ Bevor ner pat. Sparfeuerung. Heigt Ing. und Fachleute Kattüngsbrauche. Nach Ein⸗ kann Lizenz vergeben g. unt. J K 7287 an V204 Er ermann ir., Ehrliche, freundl, cre „Verkäuferin etz 2 ehalt V206 Saar⸗ 12. 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