8 * — 90 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ dofftr 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße! Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer 3 Mannheimer General-Anzeiger 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Keine Ge⸗ Plätzen u. nelpren 10 N f10 Anzeiggg mm breite Rekle Nende Familien⸗ und Gelege PBei Zahlungsetnſtellung, Vergleie io keinerlei Nachlaß gewährt. Nſtimmten Ausgaben, an beſonderen Pkteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 19. März 1054 145. Jahrgang—Nr. 130 Das Ergebnis der Gemeinſame Außenpolitik, neue Handelsabkommen Melbang bes DNB. Rom, 18. März. Das italieniſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſche Ab⸗ kommen iſt Samstag abend um 18.08 Uhr Anterzeichnet worben. 60, Die Zahl der am Samstag im Palazzo Venezia 1 n Muſſolini, Gömbös und Dollfuß unterzeichne⸗ en Protokolle beträgt, wie das DNB erfährt, drei. as erſte Protokoll iſt politiſchen Charak⸗ zers und erklärt, daß die drei Regierungschefs in er Abſicht, den Frieden in Europa aufrechtzuer⸗ 0 ten und die Wirtſchaft wieder aufzubauen, auf * Grundlage der Beachtung der Unabhängigkeit ar der Rechte jedes Staates, ſich verpflichten, ſich 0 er alle Fragen zu einigen, die ſie be⸗ Fuders intereſſieren und über die allgemeinen daagen im Geiſte der beſtehenden Freundſchafts⸗ erträge eine einheitliche Politik der wirkſamen Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen den europäiſchen Staaten, beſonders aber zwiſchen Italien, Oeſterreich und Ungarn zu finden. ſie ſind überzeugt, daß auf dieſe Art die tatſäch⸗ u Grundlagen für eine weitgehende Zufam⸗ enarbeit mit den anderen Staaten gelegt werden en 2 Die weiteren beiden ufbau der Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Italien, Oeſterreich und Ungarn auf der im nolage der Konferenz von Streſa und den Ri italieniſchen Donaumemorandum feſtgelegten a tlinien, Die Sachverſtändigen ſollen die rbeiten fortſetzen, um zu den in den Protokollen geſetzten Abkommen zu gelangen. Sie kommen Ab 5. April wieder in Rom zufammen. Die neuen werommen ſollen bis zum 15. Mai fertiggeſtellt en. un,die Beſprechungen zwiſchen Muſſolini, Gömbös — Dollfuß unterzeichneten Protokolle haben folgen⸗ en Bortlaut: Protokoll Nr. 1 Der Chej der italieniſchen Regierung, der öſter⸗ ſihebiſche Bundeskanzler, der ungariſche Miniſterprä⸗ de ut, beſeelt von der Abſicht, zur Aufrechterhaltung zes Friedens und zum wirtſchaftlichen Wiederaufban mropa auf der Grundlage der Achtung der Stnbbängiakeit und der Rechte jedes ſum ates beizutragen und überzeugt, daß die Zu⸗ ſichlienarbeit zwiſchen deu drei Regierungen die tat⸗ 2 ichen Vorausſetzungen für eine breitere Zu⸗ * menarbeit mit den anderen Staaten ſchaffen W verpflichten ſich, folgende Ziele zu verfolgen: beſ e wollen ſich über alle Probleme, die ſie g9e wuders intereſſieren und auch über die Fragen all⸗ fegenner Ordnung beſorechen, um im Geiſte der be⸗ auf nden zweiſeitigen Freundſchaftsverträge, die ſich die Auerkennung zahlreicher gemeinſamer In⸗ fährten gründen, eine gemeinſame Politik zu die darauf gerichtet iſt, die tatſächliche Zuſam⸗ arbeit zwiſchen den europäiſchen Staaten und be⸗ ſürders zwiſchen Italien, Ungarn und Oeſterreich zu rumeru. Zu dieſem Zwecke werden die drei Regie⸗ denen jedesmal zu gemeinſamen Beratnn⸗ eine(Konſultativnen) ſchreiten, wenn wenigſtens er von ihnen das für nötig hält. 1i Protokoll Nr. 2 A ſchen Italien, Oeſterreich und Ungarn zwecks Sbaues der Wirtſchaftsbeziehungen: Regierungen von Italien, Oeſterreich und Virtſon. beſeelt von dem Wunſche, die zweiſeitigen ent ſchaftsbeziehungen zwiſchen den drei Staaten eu Pr ickeln, in der Abſicht, dem Austauſch ihrer kamdukte neuen Impuls zu geben und ſich Antat den ungeſunden Tendenzen zur ge rkie zu widerſetzen, beſchließen auf der Grun 8 Don der Beſchlüſſe von Streſa und des italieniſchen aumemorandums folgendes: die kctikel 1. Die drei Regierungen verpflichten ſich abt Fragweite der augenblicklichen Ha eg ommen auszudehnen, indem ſie die auſ dſeitigen Ausfuhrerleichterungen verſtärken gänzieſe Weiſe immer größeren Nutzen aus der 7 Virunasfähigkeit ihrer gegenſeitigen hweiſchaften ziehen. Zu dieſem Zwecke werden ſölſeitige Abkommen vor dem 15. Mai 1934 ge⸗ Alen werden. die urtikel 2. Die Sorotwendigen Maßnahmen wierigkeiten 8 u Arg rei Regierungen beſchließen, 5 treffen, um die 9 0 earn aus dem tiefen Stand ſeine exei depreiſe Die diesbezüg⸗ kden Abkommen werden ſo ſchnell wie möglich, Alalls vor dem 15. Mai 1934 geſchloſſen werden. Ren rtikel 3. Die drei Regierungen verpflichten ſich, /Durchgangsverkehr in den adriati⸗ der engliſchen Regierung geſteckten Ziel, der Auf⸗ Protokolle betreffen den Die franzöſiſche Note an England Frankreich ſtellt neue Sicherheitsforderungen Meldung des DNB. — Paris, 18. März. Die franzöſiſche Antwort auf die engliſche Denk⸗ ſchrift in der Rüſtungsfrage iſt im Laufé des Sams⸗ tag abend dem franzöſiſchen Botſchafter in London gedrahtet worden. Möglicherweiſe wird die Ueber⸗ reichung wegen des Wochenendes erſt am Montag erfolgen. Die franzöſiſche Antwort iſt ziemlich lang. Sie umfaßt acht Schreibmaſchinenſeiten. Der diploma⸗ tiſche Mitarbeiter der Havas⸗Agentur will die Hauptgedanken des in dieſer Note zum Ansdruck ge⸗ brachten franzöſiſchen Standpunktes kurz umreißen können. Die franzöſiſche Regierung zolle dem von rechterhaltung des Friedens, Anerken⸗ nung. Sie erkenne auch an, daß die Ausſöhnung unter den Völkern hierfür die unerläßliche Voraus⸗ ſetzung ſei, betone jedoch, daß dieſe Ausſöhnung nicht unter zweidentigen Umſtänden erfolgen könne. Frank⸗ reich habe bereits ſeit 1919 ſeine Truppenbeſtände um mehr als die Hälfte im Verhältnis auf die Truppen⸗ ſtärke von 1914 herabgeſetzt und ſeiner Militärorga⸗ niſation einen ausgeſprochenen Verteidigungs⸗ charakter gegeben. Somit habe Frankreich ſeinen Friedenswillen hinreichend bewieſen. Wenn man Frankreich heute vorſchlage, auf dem Abrüſtungs⸗ wege noch weiter zu gehen, lehne es das nicht grund⸗ ſätzlich ab, vorausgeſetzt, daß ſeine Sicherheit nicht gefährdet werde. Paris zur deutſchen Antwort Paris, 18. März. Der Quai Orſay hat Samstagabend der Preſſe den Wortlaut der letzten deutſchen Note zur Ab⸗ rüſtungsfrage zugeſtellt. Der allgemeine Eindruck, Demonſtranten den man in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen aus dieſer Note gewonnen haben will, geht dahin, daß ſie ſich nicht weſentlich von der früheren deutſchen Stellung⸗ nahme unterſcheide, daß die Tür für die Fort⸗ ſetzung von Verhandlungen nicht zuge⸗ ſchlagen werde, daß aber die Auffaſſungen ſich noch nicht hinreichend genähert hätten, um eine Ver⸗ ſtändigung in nahe Sicht zu rücken. Beſonders her⸗ vorgehoben wird, daß das deutſche Schriftſtück über verſchiedene Punkte hinweggehe, beiſpielsweiſe über die Frage, wie eigentlich die Kontrolle funktionieren ſoll. Auch hinſichtlich des Wiedereintritts Deutſch⸗ lands in den Völkerbund werde eine aufſchiebende Antwort erteilt. ——— Bauernunruhen in Oberöſterreich — Wien 18. März. In Wels(Oberöſterreich) kam es am Samstag zu großen Demonſtrationen von Natio⸗ nalſozialiſten und landbündleriſchen Bauern, die mit ſchweren Zuſammenſtößen mit der Exekutive endeten. 8000 Nationalſozialiſten und Banern waren aus dem Inn⸗, Traun⸗ und Hansruck⸗ Viertel nach Wels gekommen und forderten die Auf⸗ hebung der kürzlich erſolgten Sperre des Landbund⸗ hofes, des Parteihanſes des Landbundes in Wels, und die ſofortige Freilaſſung der verhafteten Führer des Landbundes. Der Polizei gelang es nicht, die auseinanderzutreiben. Da ſich gegen Mittag die Lage beſonders bedrohlich geſtal⸗ tete, wurde Militär eingeſetzt, das gegen 15.00 Uhr der Unruhen Herr werden konnte. Die Bauern wurden aus der Stadt gedrängt und die Zufahrtsſtraßen von Militär und Heimwehr geſperrt. Einige Perſonen wurden verhaftet. Eine Anzahl iſt leicht verletzt. PPPPPPPPPPPPPPPPPPCPPPPP0PPPPPPPPPPPPPGPGPPPGPGPGPPPPPGPPPPPPPPPPPGPPPPPGPPPPPPGPPGPPGGPPGPPPPPPPP—PPPGPG———kPkTPP————PPP———————PPP—PP—————P——— Y———— ſchen Häfen zu erleichtern und ſoviel als möglich zu entwickeln. Zu dieſem Zweck werden ſobald als möglich zweiſeitige Abkommen geſchloſſen werden. Artikel 4. Die drei Regierungen werden eine dauernde Kommiſſion von drei Sachverſtän⸗ digen bilden, die beauftragt ſind, den Gang der wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen öwiſchen den drei Ländern zu beobachten und konkrete Vorſchläge zu formu⸗ lieren, die geeignet ſind, eine größere Entwicklung dieſer Beziehungen im Geiſte des vorliegenden Pro⸗ tokolls zu gewährleiſten. Protokoll Nr. 3 zwiſchen Italien und Oeſterreich als Ergänzung zum vorſtehenden Protokoll zwiſchen Italien, Oeſterreich und Ungarn zum Ausbau der wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen. Auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen, die gezeigt haben, daß die Wirtſchaft ihrer beiden Länder ſich weitgehend ergänzt, beſchließen Italien und Oeſterreich zur weiteren Entwicklung ihrer Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen folgendes: Artikel 1. Am 5. April 1934 werden zwiſchen den beiden Regierungen Verhandlungen beginnen zwecks Abſchluß einesneuen Abkommens, das die angenblicklich beſtehenden Handelsab⸗ kommen zwiſchen den beiden Ländern erweitern und den heutigen Umſtänden anpaſſen ſoll. Das neue Abkommen wird möglichſt ſchnell, jedenfalls vor dem 15. Mai 1934 abgeſchloſſen werden. Artikel 2. Für das Abkommen, von dem im vorhergehenden Artikel die Rede iſt, wird folgendes feſtgeſetzt: Einräumung eines Präferenzſyſtems zu⸗ gunſten einer möglichſt großen Zahl von Original⸗ produkten, die aus Oeſterreich kommen und nach Ita⸗ lien importiert werden. Zu dieſem Zweck werden die beiden Vertragsſchließenden auf die Notwendigkeit Rückſicht nehmen, die Konzeſſionen in vernünftigen Grenzen zu halten nach dem Grundſatz, der im Buch⸗ ſtaben C des Artikels 11 des italieniſchen Donau⸗ memorandums enthalten iſt. Man wird vor dem 15. Mai 1934 zur Redaktion zweier Liſten ſchreiten, von denen die eine die Produkte angibt für die die Ein⸗ räumung von Vorzugszöllen durch den vorher⸗ gehenden Abſchluß von Uebereinkommen zwiſchen den intereſſierten Produzenten der beiden Länder erleich⸗ tert werden kann. Die andere wird jene Produkte enthalten, für die Konzeſſionen anwendbar erſcheinen, unabhängig von jeder Verſtändigung zwiſchen den Produzenten ſelbſt. Was die Produkte betrifft, die in der erſten Liſte enthalten ſind, ſo verpflichten ſich die Regierungen, die nötigen Maßnahmen zu treffen, um den Abſchluß ſolcher Induſtrieabkommen zu beſchleunigen und zu erleichtern. Die beiden erſten Protokolle ſind in italieniſcher, deutſcher und ungariſcher Sprache, das dritte Proto⸗ koll in italieniſcher und deutſcher Sprache abgefaßt. Als Grundlage gilt der italieniſche Text. ———— Anwetter-Kataſtrophe in Belgien — Brüſſel, 18. März. In der Gegend von ECharleroi, Namur, Tonrnai und Gem⸗ blonz hat hente ein ſchweres Unwetter gewü⸗ tet. In Gemblonx war der Orkan von ſchwerem Hagelſchlag begleitet. Die Straßen der Stabt waren mit einer mehrere Zentimeter dicken Decke von Eiskörnern bedeckt. Die Gebände weiſen ſchwere Beſchädigungen auf. Bei einer ganzen An⸗ zahl von ihnen hat der Sturm die Dächer weg⸗ geriſſen. Viele Bäume ſind entwurzelt worden. Die Eiſenbahnlinie Charleroi—Gembloux mußte den Betrieb einſtellen, da die Gleiſe durch umgeſtürzte Baumſtämme geſperrt ſind. Die Telefonleitungen ſind zerſtört. In der Gegend von Charleroi ſind mehrere Häuſer eingeſtürzt. Man rechnet damit, daß zahlreiche Perſonen Verletzungen davongetragen haben. In der Nähe von Tonrnai iſt die Dachkonſtruktion eines Hauſes zuſammenge⸗ ſtürzt; zwei Perſonen wurden dabei getötet. Hochwaſſer der Save — Belgrad, 18. März. Die Saye, die ſeit einigen Tagen Hochwaſſer führt, hat bei Siſſer einen Damm durchbrochen und 40000 Morgen Ackerland überſchwemmt. Vier Dörſer und ein Teil von Siſſek ſtehen unter Waſſer. 2000 Men⸗ ſchen ſind obdachlos geworden. ſpielten ſich infolge des plötzlichen Waſſereinbruches dramatiſche Szenen ab, da die Menſchen kaum das nackte Leben retten konnten. Zwei Bur⸗ ſchen, die in der allgemeinen Verwirrung zu plün⸗ dern verſuchten, wären von der Menge faſt gelyncht worden, wenn die Gendarmerie nicht eingegriffen hätte. Man befürchtet ein weiteres Anſteigen des Waſſers, das jetzt ſchon 8 Meter über dem nor⸗ malen Stand ſteht. In den Straßen Beſprechungen in Rom Der Beweis für den deutſchen Verſtändigungswillen Drahtbericht unſeres Berliner Büren EIBerlin, 18. März Das Wochenende ſtand im Zeichen des Abſchluſſes von zwei wichtigen Etappen der Abrüſtungs⸗ diskuſſion. Einmal iſt es die Fertigſtellung der franzöſiſchen Antwort auf das engliſche Me⸗ morandum und zum anderen die deutſch⸗franzöſiſche Auseinanderſetzung, die durch die deutſche Erwide⸗ rung an Frankreich ebenfalls zu einem vorläufigen Abſchluß geführt wurde. Es iſt wiederum an der Zeit, ſich oͤie Frage nach dem Stand der Dinge vorzulegen. Noch einmal zuſammenfaſſend feſtzuſtellen welchen Standpunkt die einzelnen Partner auf Grund der letzten Erörterun⸗ gen einnehmen, welche Meinungsverſchiedenheiten noch beſtehen, wie ſie zu bewerten ſind und welcher Ausblick ſich für die witere Entwicklung und die Löſung dieſes zentralen politiſchen Problems ergibt. Dentſchland darf die Sachlage mit dem be⸗ ſten Gewiſſen betrachten. Es hat, um einen Ausgleich der Gegenſätze zu ermöglichen, eine Reihe ſehr erheblicher Zugeſtändniſſe gemacht⸗ Die Reichsregierung hat ſich mit einer etappen⸗ weiſen Abrüſtung einverſtanden erklärt, ein Zugeſtändnis, das beſonderes Gewicht gewinnt, wenn man bedenkt, daß die erſte Etappe überhaupt noch keinen Verzicht der hochgerüſteten Staaten auf ihre ſchwere Bewaffnung mit ſich bringen ſoll. Eine weitere Konzeſſion iſt die deutſche Be⸗ reitſchaft, die langdienende Reichswehr in eine kurzfriſtige Miliz umzuwan⸗ dechn. Es iſt hier ſchon des öfteren darauf hinge⸗ wieſen worden, daß dieſe Umwandlung auf jeden Fall einen gewiſſen Zuſtand der Unſicherheit in unſe⸗ rer Ausrüſtung und damit in unſerer Sicherheit her⸗ beiführen wird. Weiter iſt zu berückſichtigen, daß Deutſchland ſich mit einem Milizheer von 300 000 Mann begnügen will. Das iſt eine ſehr beſcheidene Zahl, beſonders wenn man ſie im Verhältnis zu der Stärke der ausgebildeten Reſerven Frankreichs ſieht, die zur Zeit kaum viel von zehn Millionen Mann entfernt iſt. Die Reichsregierung hat ſich ſerner bereit gefun⸗ den, den nichtmilitäriſchen Charakter der SA und SS unter Beweis zu ſtellen. Dar⸗ über hinaus haben wir erklärt, eine internationale periodiſche und automatiſche Kontrolle anzu⸗ nehmen. Frankreich hat lange Zeit ſeine Haltung in der Abrüſtungsfrage von der Einführung einer ſolchen Kontrolle abhängig gemacht. Jetzt, nach der deutſchen Zuſage, erklärt man in Paris dagegen, die Kontrolle reiche noch nicht aus. Man fordert beſon⸗ dere Sicherheiten und die Möglichkeit von Sanktio⸗ nen. Dabei muß man ſich vergegenwärtigen, daß Deutſchland im Laufe der letzten Jahrzehnte ſämtliche Sicherheiten gegeben hat, die im einzelnen zu ſordern imſtande gewe⸗ ſen iſt. Deutſchland hat den Locarnovertrag unter⸗ zeichnet, es iſt dem Kelloggpakt beigetreten, es hat auf die Gewaltanwendung verzichtet, es hat ſchließlich durch den Mund des Kanzlers allen Nachbarſtaaten Nichtangriffspakte angebo⸗ ten und durch das Abkommen mit Polen ge⸗ zeigt, wie ernſt es ihm mit dieſem Angebot iſt. Es iſt eigentlich kaum vorſtellbar, welche beſonderen Sicherheiten Frankreich über dieſe weitgehenden deutſchen Verpflichtungen hinaus noch verlangen kann. Erwähnt muß ſchließlich noch werden, daß Deutſchland während der letzten Etappe der Abrü⸗ ſtungserörterungen auf die Anſchaffung von Angriffswafſen grundſätzlich verzichtet hat. Urſprünglich hatte Deutſchland, um die Gleich⸗ berechtigung im Prinzip zu verwirklichen, ſoge⸗ nannte Muſterwaffen, d. h. auch von jeder Gattung der ſchweren Waffen einige für ſeinen Beſitz ge⸗ fordert Daß die Reichsregierung das engliſche Ab⸗ rüſtungsmemorandum als geeignete Ver⸗ handlungsgrundlage anerkannt hat, iſt immer wieder feſtgeſtellt worden. Die abweichende Auffaſſung, die wir zu einzelnen Punkten des engliſchen Planes ge⸗ äußert haben, iſt eine Angelegenheit zweiter Ord⸗ nung. Ueber dieſe Meinungsverſchiedenheiten, die ſich bekanntlich auf die Frage der Militärflug⸗ zeuge, des Eintritts in den Völkerbund und der Dauer der Konvention beziehen, wird man ſich jederzeit leicht verſtändigen können. Im Grunde liegen, ſoweit durch die bisherige Dis⸗ kuſſion die verſchiedenen Auffaſſungen ſich präziſiert haben, auch keine grundlegenden Diffe⸗ renzen mit Frankreich mehr vor. Die franzöſiſche Regierung bemängelt die von uns gefor⸗ derte Höhe der Miliz. Sie will das uns zu gewäh⸗ rende Kri zsmaterial erſt nach einer beſtimmten Pe⸗ riode, die für die Umwandlung der Reichswehr in ein Milizheer beanſprucht wird, zugeſtehen. Daneben ergeben ſich noch einige unweſentliche techniſche Dif⸗ 0 F. 0. 3 2. Seite /Nummer 130 Neue Maunheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. März 103— ferenzen. Prinzipiell— das ſei noch einmal feſtge⸗ ſtellt— hat ſich jedoch Frankreich ſowohl mit der Schaffung der Miliz als mit der Zubilligung von Defenſivwaffen an Deutſchland einverſtanden erklärt. Es bleibt daher einigermaßen unbegreiflich, Daß derart geringe, eigentlich nur noch in den Moda⸗ litäten der Durchführung beſtehende Differenzen eine derartige allgemeine Nervoſität, Spannun⸗ gen und Zerwürfniſſe zwiſchen den einzelnen Staaten und Völkern hervorrufen können, Der bel⸗ giſche Miniſterpräſident hat ſich daher ein beſonderes BVerdienſt erworben, in aller Oeffentlichkeit dagegen Stellung zu nehmen daß von beſtimmten Seiten in gewiſſenloſer Weiſe Panikſtimmungen ierbreitet und genährt werden. Daß Deutſchland nur darauf bedacht iſt, die allgemeine Beruhi⸗ gung, den Ausgleich und die Verſtändi⸗ „gung zu fördern, hat es mehr als einmal durch das Wort ſeiner verantwortlichen Staatsmänner und durch die Tat bewieſen. Nicht zuletzt durch ſeine weit⸗ gehenden Konzeſſionen in der Abrüſtungsfrage. Die deutſche Note an Frankreich, die, wie wir hier bereits geſagt haben, noch einmal die deutſche Auf⸗ faſſung in der Abrüſtungsfrage zuſammenfaßt, darf daher als ein erneuter Beweis für den ernſten und aufrichtigen Willen der Reichsregierung gelten, zu einem Er⸗ folg der Abrüſtungsbemühungen und zum Abſchluß einer Konvention beizu⸗ tragen, die der Befriedung in der ganzen Welt dient, der Befriedung, die für das politiſche und das wirtſchaftliche Leben die anderen Mächte ebenſo not⸗ wendig gebrauchen wie wir. Keine Störungen bei Beſuchen des Führers Eine Erklärung des Adjutanten Brückner Meldung des DNB. — Berlin, 17. März. Der Adjutant des Führers gibt bekannt: In der letzten Zeit haben ſich bei Veranſtaltungen, die der Führer beſuchte, folgende Unzuträglichkeiten ergeben: 1. Durch das ſich am Tage öfter wiederholende Aufſagen von Gedichten, beſonders durch Jugendliche, haben ſich derartige Verſchiebungen in den Program⸗ men ergeben, daß ſie jede genaue Zeiteinhaltung hin⸗ fällig machten. 2. Ebenſo haben ſich oͤͤurch das ſich dutzendmal am Tage wiederholende Verlangen nach Autogrammen des Führers dieſelben Unzuträglichkeiten ergeben. „Allen in Betracht kommenden Partei⸗ und SA⸗ Dienſtſtellen wird es zur Pflicht gemacht, dieſe Vor⸗ gänge in Zukunft zu unterbinden. 3. Es beſteht ferner Grund darauf hinzuweiſen, daß während Theatervorführungen, die der Führer beſucht, laute Ovationen während der Pauſen unter Berückſichtigung des Ortes und der Aufführung von Kunſtwerken vom Führer nicht gewünſcht werden. 40 000 Leinenwebſtühle ſollen vernichtet werden — Paris, 18. März. Der„Petit Pariſien“ ver⸗ öffentlicht eine Meldung aus Lille, wonach der Verband der dortigen Beſitzer von Leinenwebereien Heſchloſſen habe, um der Abſatzkriſe vorzubeugen, zSine Reihe von Betrieben ſtillzulegen und etwa 40 000 Webſtühle zur Unbrauchbarmachung anzu⸗ kaufen. Die Arbeitnehmer der Leinenwebereien haben gegen dieſen Plan, der ſie für immer ihrer Arbettsmöglichkeit berauben würde, Einſpruch erhoben. Inſull begibt ſich nach Abeſſinien? — Athen, 18. März. Dem amerikaniſchen Betrü⸗ ger Inſull iſt nach ſeiner Rückkehr mitgeteilt wor⸗ den, daß er den Piräus wieder verlaſſen könne. Er könne zu ſeiner Reiſe entweder die „Meotis“ oder irgendein anderes Schiff benutzen. Die„Meotis“ nimmt in aller Eile Kohlen und Pro⸗ viant an Bord, um mit Inſull innerhalb der geſetz⸗ ten Friſt in See zu gehen. Wie man hört, dürfte das Schiff Kurs auf Djibouti nehmen. Aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit nach wird Inſull in Abeſſinien Auf⸗ enthalt nehmen, da zwiſchen dieſem Lande und den Vereinigten Staaten kein Auslieferungsvertrag be⸗ ſteht. dem gleichfalls Rechnung tragen. Je mehr man den Drahtbericht unſeres Berliner Rürozs Berlin, 18. März. Die Arbeitstagung der Akademie für Deutſches Recht, die am Samstagnachmittag der Vollſitzung(ſiehe unten) folgte, wurde mit einer Rede des Reichsjuſtizminiſters Dr. Gürtner eröffnet. An die Spitze ſeiner Ausführungen ſtellte er das Bekenntnis zur richterlichen Unabhängig⸗ keit. Die tiefe Entfremoͤung zwiſchen Volk und Recht ſei ganz gewiß nicht in erſter Linie auf die Perſon des deutſchen Richters zurückzuführen, ſon⸗ dern vielmehr als eine unausbleibliche Folge davon anzuſehen, daß das geſchriebene und das ge⸗ ſprochene Geſetz im Widerſpruch zum Rechtsgefühl des Volkes ſtünden. Die durch größere Freiheit der Geſetzesauslegung ermöglichte rechtsſchöpferiſche Tätigkeit des Rich⸗ ters ſei als die ſtärkſte Ausſtrahlung des Richter⸗ amtes überhaupt anzuſehen. Je mehr ſich der Rich⸗ ter dabei in menſchlich überzeugender Weiſe zu ſei⸗ nem Werturteil freiwillig, offen und mannhaft be⸗ kenne, um ſo ſicherer werde er durch ſeine Recht⸗ ſprechung auch das Verſtändnis und das Herz des Volkes finden. Freilich könne zum Herzen nur eine Sprache gehen, die aus dem Herzen komme. Er ſehe in ſeinem Wunſchbild des Richters als wichtigſte Eigenſchaft dieſe: Der Richter müſſe ſich über den Rand ſeiner Akten und die Tür ſeiner Amtsſtube hinaus dauernd verbunden fühlen mit dem Strom des Lebens, der ihn umgebe und ihn auch trage. Er müſſe ſich eins fühlen mit den Volksgenoſſen, deren Schickſal ſo oft in ſeine Hand gegeben ſei, müſſe ihre Sprache ſprechen und verſtehen. Im Grunde finde die Erſcheinung des volksfremden Richters, die man zu Recht kritiſiere, aber zu Unrecht verallgemeinere, ihre Aufgabe in den Verhältniſſen, die der Richter ſelbſt am drückendſten empfinde und die es zu beſeitigen gelte. Glücklich auch der Richter, dem die Gabe des Humors zur Seite ſtehe, der ihn befähige, die Licht⸗ und die Schattenſeiten des Lebens als eine harmoniſche Einheit zu ſehen. Dieſem Bild des Richters müſſe ſeine Ausbildung entſprechen. Einem Uebermaß von begrifflichem und abſtraktem Denken brauche wohl kaum Raum gegeben werden. Mehr als bisher ſei der körperlichen und ſeeliſchen Haltung des jungen Juriſten Auſmerkſamkeit zu ſchenken. Der Miniſter lehnte dann die Beſtrebungen ab, die ſeit längerer Zeit zu beobachten ſeien, immer weitere Gebiete der ordentlichen Ge⸗ richtsbarkeit zu entziehen. Ausdrücklich nahm er dabei die Einrichtung der begrüßen ſei, ſtelle doch die Heraushebung der be⸗ ſonderen Pflichten eines Standesgerichtes vom natio⸗ nalſozialiſtiſchen Standpunkt aus ein wertvolles Mit⸗ tel dar zur allgemeinen ſittlichen Hebung des Volkes. Eine in kurzer Zeit zu erwartende Reform der Ehrengerichtsbarkeit der Anwälte werde Wert ſolcher Standesgerichte anerkenne, um ſo mehr ſei man aber auch berechtigt, zu verlangen, daß das Recht, das für alle Volksgenoſſen gelte, auch von Ge⸗ richten geſprochen werde, die für alle Volks⸗ genoſſen vom Staat eingerichtet ſeien. Man könne nicht immer mehr Rechtsgebiete der ordentlichen Ge⸗ richtsbarkeit entziehen und ſich gleichzeitig über die Weltfremoͤheit der Richter beklagen. Auch praktiſch führe nach allen Erfahrungen eine Aufſplitterung der Rechtspflege zu keinem guten Ergebnis. Miniſter Gürtner ſtellte dann in Parallele zu der Freiheit des Richters die Freiheit des Rechtsanwaltes, die darin beſtehe, daß er gegen ſeinen Willen nicht gezwungen werden Standesgerichte aus, die auf das lebhafteſte zu Die Freiheit des Richters und des Anwalts Der Reichsjuſtizminiſter auf der Arbeitstagung der Akademie für Deutſches Recht Sie müſſe aber auch darin liegen, daß er von keiner Seite, ſofern er innerhalb der Grenzen des Geſetzes bleibe, gehindert werden dürfe, das zu tun. Ob im einzelnen Falle perſönlicher oder politiſcher Takt die Uebernahme eines Mandates empfehlens⸗ wert erſcheinen laſſe oder nicht, das ſei eine ganz an⸗ dere Frage, die mit der Freiheit des Anwalts an ſich nichts zu tun habe. Wenn der Anwalt einmal aus freiem Entſchluß die Uebernahme eines Man⸗ dates beſchloſſen habe, dürfe es keine Macht geben, die das durch Gewalt, Drohung oder ſonſt⸗ wie verhindern könne. Wie überall, ſo dürfte aber auch die Freiheit des Anwaltsberufes nicht vergeſſen laſſen, daß er ebenſo wie der Richter ein Diener des Rechtes ſei und daß auch ſeinem Wirken die Schranken gezogen ſeien, die das Wohl des Staates erfordern. Bei⸗ ſpielsweiſe ſei jedwede Prozeßſabotage im nationalſozialiſtiſchen Staat gar nicht vorſtell⸗ bar. Es ſei die beſondere Berufsaufgabe des Rechts⸗ anwalts, die Syntheſe zu finden zwiſchen Dienſt am Recht und Vertretung der Belange des einzelnen. Je glücklicher dieſe Aufgabe, die oft ſchwerer ſei als die des Richters, gelöſt werde, Am Samstag verſammelte ſich die Akademie für Deutſches Recht zu ihrer ͤritten Voll⸗ ſitzung. In der zweiten Sitzung hatte die italie⸗ niſche Rechtslehrerin, Lea Meriggi, über die rechtsſchöpferiſche Kraft und Sendung des Faſchis⸗ mus geſprochen. Die geſtrige Tagung galt der Rechtserneuerung im polniſchen Nach⸗ barſtaat, über die Profeſſor Siegmund Cy⸗ bichowſki, der als Rechtslehrer an der Univerſität in Warſchau wirkt, die Mitglieder der Akademie unterrichtete. Profeſſor Cybichowſki hat auch bereits ſeinerzeit am Leipziger Juriſtentag teilgenommen. Präſidentenſtuhl und Rednerpult im Stadtverord⸗ netenſizungsſaal des Rathauſes, in dem die Akade⸗ mie ihre Tagungen abhält, waren mit friſchen Blu⸗ men geſchmückt. An den Wänden hing zwiſchen zwei Hakenkreuzfahnen die polniſche Flagge, unter ihr, von Lorbeer umrahmt, das Bild des Führers. Unter den Ehrengäſten bemerkte man— ein Zeichen beſon⸗ derer Ehrung für den polniſchen Gaſt— Reichs⸗ außenminiſter von Neurath, Reichsjuſtiz⸗ miniſter Gürtner, als Vertreter des Reichspräſi⸗ denten Staatsſekretär Meißner, Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Sahm und den Generaldirektor der Reichs⸗ bahn, Dr. Dorpmüller. Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank, der Präſident der Akademie, wies in ſeinen einleitenden Worten darauf hin, daß die Veranſtaltung ſich nicht auf das rein Fachmäßige beſchränken ſolle, ſondern darüber hinaus eine„allgemein intereſſierende Ausſtrahlung“ haben möge. Er hob hervor, daß zum erſtenmal ein Vertreter eines prominenten Ge⸗ lehrtenkreiſes dͤer polniſchen Republik vor einem deutſchen Juriſtenauditorium ſpreché. Es war beſon⸗ ders bedeutſam, daß Dr. Frank bei der Gelegenheit erklärte, das Recht habe nicht nur eine volksbildende, ſondern auch eine völkerverbindende Aufgabe. Er kennzeichnete den Zuſtand, in dem die Politik nur noch als Funktion des Rechtes erſcheine, als ein Ideal, für deſſen Erreichung alle Gutgeſinnten in Euxopa ſich einſetzen ſollten. Im Mittelpunkt der Darlegungen Profeſſor Cybichowfkis über„Staatsxecht in Wiſſenſchaft und Leben im Hinblick auf die Rechtserneuerung in Polen“ ſtan⸗ könne, eine Verteidigung zu übernehmen. Opernjubiläum im Naſionaliheaier Conradin Kreutzer:„Das Nachtlager in Granada“ Drittes Gaſtſpiel Willy Domgraf⸗Faßbaender Vor hundert Kreutzer, der feinſinnige badiſche Muſikant das „Nachtlager in Granadal, die einzige ſeiner ungezählten Opern, der ein nachhaltiger Erfolg be⸗ ſchieden war. Das Mannheimer Nationaltheater feierte dieſes Jubiläum mit einer würdigen Neu⸗ ſtudierung des faſt völlig in Vergeſſenheit geratenen liebenswerten Werkes, und es zeigte ſich, daß ihm auch heute noch die ſtarken Sympathien eines empſänglichen Publikums ſicher ſind, wenn eine ſaubere und liebevolle Aufführung das ihre dazu tat. Kreutzer, der badiſche Müllersſohn, ein Kind des Schwarzwaldes und Zeitgenoſſe Beethovens und Haydnus, war zwanzig Jahre alt, als das neunzehnte Jahrhundert anbrach. Er wuchs mit hellen Sinnen in die muſikaliſche Romantik hinein, die ihrer Hoch⸗ blüte entgegenreifte. Er war eine weiche, lyriſche Natur, und jene auch bei badiſch⸗ſchwäbiſchen Wort⸗ Iyrikern als Charakteriſtikum anzutreffende ſchwär⸗ meriſche und reine Naivität des Gemüts, die ge⸗ legentlich ſogar ein wenig ins Hausbackene gerät, ge⸗ hört ebenſo zu den Weſenseigentümlichkeiten dieſes urſprünglich für den geiſtlichen Beruf auserſehenen Muſikers. Das ruhelos Schweifende, die Fernſehn⸗ ſucht wie das Heimweh romantiſcher Geiſter, wirkte ebenfalls in Conradin Kreutzer mächtig, und ſo trieb es ihn nach klöſterlicher Muſikerziehung und nach Be⸗ endigung ſeines Freiburger Studiums„in die weite Welt“. Er ſah die Herrlichkeiten der Schweiz, er verbrachte lange Zeit ſeines Lebens in Wien, deſſen hohe Muſikkultur es ihm angetan hatte, und wo er im Kreiſe der Freunde und Gönner um Beethoven und Haydn zu Anſehen gelangte, wenngleich ſeine in den biden Wiener Perioden entſtandenen Opern die Zeitgenoſſen nur bedingt zu überzeugen vermoch⸗ ten. Vier ſchöne Stuttgarter Jahre, die ihm eine An⸗ Jahren komponierte Conradin glück eintrugen, und weitere von fürſtlicher Gunſt len Chöre und Enſembleſätze, ſiellung als Hofkapellmeiſter und ein junges Ehe⸗ erhellte Jahre in Donaueſchingen gehören zu den glückhaften Etappen dieſes unſteten Künſtlerdaſeins. Auch das heilige Köln ſah ihn vorübergehend in ſei⸗ nen Mauern, und ſchließlich wurde er gar nach Riga verſchlagen, wo ſeine Tochter als Bühnenſängerin wirkte, und wo den an Enttäuſchungen müde Gewor⸗ deuen 1849 der Tod ereilte. Kreutzer rang Zeit ſeines Lebens mit unerhör⸗ tem Fleiß um die Palme des Muſiköramatikers, ohne merkwürdigerweiſe zu erkennen, daß ſein Na⸗ turell dem Weſen des Dramatiſchen abgewandt war. Zwar ſblüht ſeine Melodik rein, eoͤel und na⸗ türlich; aber ihr Fluß iſt durchaus oratoriſch und deshalb waren das Liedhafte und die ſanften Har⸗ monien des mehrſtimmigen Chorſatzes ſein eigent⸗ liches Element. Die ſchönen, geruhigen, wie vom milden Gold der Abenoͤſonne überglänzten Stim⸗ mungen ſeiner Männerchöre,(darunter die zu echtem Volksgut gewordenen Kompoſitionen„Dro⸗ ben ſtehet die Kapelle“ und„Dies iſt der Tag des Herrn“) gehören noch heute zum unveräußerlichen Beſtandteil des Repertoires aller deutſcher Sän⸗ gervereinigungen. Auch im„Nachtlager von Gra⸗ nada“ ſind es neben den arioſen Gebilden, den Lie⸗ dern und Romanzen die ſanft leuchtenden paſtora⸗ oͤie die Weſensart Kreutzers klar erkennen laſſen. Die ſchlichte Geſchichte des auf der Jagd ver⸗ irrten Regenten, der in mauriſcher Schloßruine zu übernachten gezwungen iſt, von einem Hirtenmädchen vor dem Tode durch Banditenhand bewahrt wird und aus Dankbarkeit ſeine Retterin mit dem Ge⸗ liebten vereint, iſt mit lyriſch⸗romantiſcher Stim⸗ mung ganz erfüllt, jener Stimmung, die Riehl in ſeiner Charakteriſtik Kreutzers mit dieſen klaſſiſchen Worten eingefangen hat:„Kreutzer zog die Glocken der Kapellen, ſtellte! Hirtenknaben auf die Berges⸗ gipfel und legte ihnen ſelige Lieder in den Mund. Miniſterſeſſeln und Sachverſtändigenſtühlen, in allen den zwei Hauptthemen, einmal die nähere Erläu⸗ aus den Ruinen wieder auf, ließ noch einmal die alten Falken der Jagden ſteigen, ließ Sänger an die Burgen um Einlaß klopfen, zauberte uns Jung⸗ frauen auf den grünen Plan und Königsſöhne, die vorüber zogen und ſie liebten.“ Treffender läßt ſich der muſikaliſche Gehalt der„Nachtlager“⸗Partitur nicht deuten. Die Mannheimer Aufführung unter Kapellmeiſter Cremers Leitung bewegte ſich auf beachtlicher Höhe. Mancher Zuhörer war überraſcht, hier die Quelle einer Fülle volkstümlich gewordener Melo⸗ dien zu finden, und ſo war denn der Kontakt zwiſchen Bühne und Publikum ſchnell hergeſtellt. In der bild⸗ haften Ouvertüre, den Zwiſchenmuſiken, dem ſchönen Chor beim Klang der Abendglocken der Romanze des Jägers„Ein Schütz bin ich“ und in manchen anderen Stücken begegnete man Allbekanntem in ausgezeich⸗ neter Wiedergabe. Willy Domgraf⸗Faß⸗ baender hatte als prinzlicher Jäger ſeinen bisher beſten Abend. Aeußerſt liebenswert im Spiel, ent⸗ um ſo ſicherer werde der Anwalt ſich der Freiheit ſei nes Berufes erfreuen. Wenn ſich Anwalt und Richter mit freien, Mut, offenem Auge und warmer Herzlichkeit ihren Aufgaben widmeten, werde unſer den ſches Recht einer neuen Blüte entgegengeführt werden können. Dann erariff der ſtellvertretende Präſident de Akademie, Univerſitätsprofeſſor und Geh. Rat„ ren Ausführungen eine Rückſchau über die bisherigen Arbeiten der Akademie und einen Ausblick auf i tuung feſt, daß ſchon einiges erreicht ſei, aber unendlich mehr zu tun verbleibe. Es habe ſich gezeig, ſo ſchloß er, daß die gewaltigen geiſtigen—5 Willensimpulſe, die der Führer des Volke dem Deutſchtum in ſeiner Ganzheit und in allen 0 nen Schichten geſchenkt habe, ſich auch fortpflandtn in der Wirkſamkeit der Akademie. Eine Aufgabe vo unerhörter Schönheit und Größe ſei es, dem deutſ Volke, das allen Schickſalsſchlägen zum Trotz i wieder den Weg zum Aufſtieg gefunden habe, dieſem einzigartigen, in aller Schlichtheit herr lichen Volke ein Recht zu ſchenken, das ſeine Art entſpräche und ſeiner Größe würdig ſel⸗ Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank verſicherte ſ0 Präſident der Akademie, daß die Mitglieder ſchlie und ſtolz zugleich auch künftig ihr Teil zur ſachlich faltete er ſtimmlich allen lyriſchen Glanz ſeines friſch Sicherung der nationalſozialiſtiſchen Revolution tragen werden. Das Staatsrecht in Polen Ein Vortrag von Prof. Eybichowſki⸗Warſchau vor der Akademie terung des von Profeſſor Cybichowfki auſgetel Syſtems des polniſchen Staatsrechts, zum andern Schilderung der Verfaſſungskämpfe in der n polniſchen Republik, die in der Erörterung Be⸗ neuen polniſchen Verfaſſungsentwurfs gipfelt achtlich war die dabei zutagetretende Uebereinſtimmung zwiſchen der polniſchen und der nationalſozialiſtiſchen Rechtsauſ⸗ faſſung, ne: die ſich vor allem in zwei Geſichtspunkten ausprcne 3 in der Forderung nach Lebendigkeit in Rechts über reine Begrifflichkeit hinaus und 1ö⸗ dem Führerprinzip als dem leitenden ſatz des Staatsrechts. Auch Proſeſſor Cybicho rin⸗ ſchilderte das polniſche Führerprinzip als ein und zip, das aus dem Willen der geſamten Nation eich des Volkes ſeine Kraft ſchöpfe. Sehr aufſchlubrer war die Kritik, die Profeſſor Cybichowſki an len Behauptung der Alliierten übte, ſie hätten 2 5 die Unabhängigkeit wiedergegeben. Pro ſor Cybichowſki erklärte: „Die höchſte Gewalt, welche dem polniſchen zuſteht, kann nicht von fremden Mächten ver ſein, da die höchſte Gewalt als höchſte unverl iſt Daher irrten die Großmächte, als ſie im kleinen Verſailler Vertrag vom 28. Juni 1919, der dem Minderheitenſchutz gilt, feier“ llich erklärten, daß ſie Polen die Unabhän“ gigkeit wiedergegeben hätten“. lul⸗ Mit einem Gedenken an die Toten, die im 1380 70 ſchen Freiheitskampf gefallen ſind, und einem 04050 den Gruß an die beiden großen Staatslenker Achloh kanzler Adolf Hitler und Marſchall Pilſudſki“ Profeſſor Cybichowſki ſeine Ausführungen. Staat liehe, Schweres Kraftwagenunglück bei Lyon 465 — Paris, 18. März. Bei einem mit Kupferplatte, beladenen Laſtkraftwagen verſagten wemſen. ſchüſſiger Straße in Oullins bei Lyon die Motten⸗ Der Wagen geriet ins Rollen, ſtreifte zwei Berteiſte kraftwagen, fuhr auf den Bürgerſteig und ne mehrere Hänſer. Ein Paſſant wurde getötet, Bei rere Perſonen trugen Verletzungen davon drückt. einem der Häuſer wurde die Außenwand einge äunt Da Einſturzgefahr beſteht, mußte es ger werden. — und jugendlich klingenden Materials. Es war Schwelgen in Wohllaut, und es erwies ſich, daß den Sänger diesmal an rechter Stelle ſtand, leichem beiden vorhergehenden Gaſtſpielen nicht in gleichelg Maße der Fall war. Guſſa Heiken war ihnt ch⸗ Gabriele eine muſikaliſch und darſtelleriſch in⸗ wertige Gegenſpielerin, und Heinrich Kupn ger als Dritter im Bunde ſang den Gomez in, ſtimmlicher Verfaſſung. Karl Mang, Fritz egen⸗ ling und Hugo Boiſin waren ein furchternecen⸗ des Banditentrio ſüdſpaniſcher Prägung. muſtkali, ſembles und Chöre erhoben ſich zu ſchönſter mind ſcher Plaſtik, und da Walther Hooß, Reole gtes Eduard Löfflers ſchöne Bühnenbilder 0 alle romantiſches Fluidum verbreiteten, ſo wa Vorausſetzungen für einen ſtarken Erfolg den be⸗ Das dichtbeſetzte Haus dankte allen Mitwirkenden geiſtert für die Wiedererweckung des hundertjü Werkes, und es hatte durchaus den Anſchein, prun⸗ Jubel mehr war als eine dem Augenblick eng gene Jubiläumsbegeiſterung. 8 Harald Bratt:„Seine Exzellenz der Narr“. Unſer Berliner Theatermitarbeiter ſchreibt uns: Mit ſicherem Griff hat ein bisher völlig unbekannter Dramatiker, der ſtarkes Bühnentalent verrät, den Kampf des Grafen Zeppelin um ſein Luftſchiff in eine wirkungsvolle Bilderreihe gefügt und mit ge⸗ ſundem Humor die Widerſacher Zeppelins an den Pranger geſtellt. Er nennt ſein Stück„eine deutſche Komödie“ und darf dies auch tun, weil er in jeder Szene bemüht iſt, nicht nur das wirkliche Geſchehen aus den 18 Kampfjahren, in denen Graf Zeppelin als ein penſionierter General ſein Werk bis zum Sieg über das deutſche Volk mitten in der Kata⸗ ſtrophe von Echterdingen aufbaute, ſondern auch den typiſchen Sinn des Ringens eines Erfindergenies mit dem ſatten Spießbürgertum der Kaiſerzeit auf Berufen und Schichten zu geſtalten. Auch der Volks⸗ humor kommt zu ſeiner Geltung, und Herbert Bratt weiß auch ans Herz zu rühren, ja gerät ſogar leicht in Geſahr, ſentimental zu wirken, wenn er einem Reporter den Kampf gegen den Hunger für Frau und Kind erzählen läßt. Immer aber ringt ſich wie⸗ Er zauberte die Vergangenheit in verklärter Geſtalt der eine geſunde und kräftige Männlichkeit durch, und Steinbildhauer. e 9 innun ſo daß ſchließlich eine handfeſte, anſtändige Geſ tic und Tatſächlichkeit das Feld beherrſcht. der Ju, holte ſich im Preußiſchen Theater 5 bert gend in der ausgezeichneten Regie von 9 30 ef Maiſch mit ſehr guten Bühnenbildern von ei der Fenneker einen ſtarken Erfolg vor W— 7 M. E. jungen Zuhörerſchaft. Ser ODer Bund deutſcher KunſthandwerPeutſchen von der Abteilung Handwerkskultur des erwallete Handwerksinſtituts gegründete und 50 iſt als Reichsverband für deutſche Handwerkskulten Hand⸗ berufsſtändige Vertretung des geſtaltenden Künſte werks in die Reichskammer der bildende Bund aufgenommen worden. Unter dem Namen„ deutſcher Kunſthandwerkerden 9 die geſtaltenden und Kulturgut ſchaffen rſchmiede, werker. Hierzu gehören Geld⸗ und Silb ſhgie Kunſtſchmiede, Kunſtſchloſſer, Zinn⸗ und und Graueure, Kunſttiſchler, Holzbildhauer, Ho Elfenbeinſchnitzer, Korbflechter, Keramifer, töpfer, Stukkateure, Glasbläſer, Handweber⸗ arbeiterinnen und Stickerinnen, Modewer Wilhelm Kiſch⸗München, das Wort und bot in länge⸗ weiteren Aufgaben. Der Redner ſtellte mit Genug⸗ 9 2* 2223—— PPPPPPPPPP CCCC—— —————— ˖ ˖————— 7* 14 695 Montag, 19. März 1934 — Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 130 Die Siadiseite Mannheim, den 19. März. Wenn es vom Himmel ſchüttet „Dieſer regenreiche Sonltag war ganz und gar nicht dazu angetan, die Großſtädter, die ſich eigentlich eit ſechs Tagen darauf gefreut hatten, zu einem Spa⸗ diergang in Luft und Sonne zu verlocken. In den arkanlagen und draußen am Rhein, überall rrſchte eine ziemliche Einſamkeit, die nur ganz ſel⸗ en von einigen das Wetter Verachtenden geſtört wurde. Vor den Lokalen der Innenſtadt parkten uckenlos ſchnittige Kraftwagen, und durch die Dreh⸗ üren ſchob man ſich heftiger, beachtlicher an Kopf⸗ ſtärke hinein als ſonſt. Der Beſuch von Kaffeehäu⸗ ſern und Reſtaurants war ſo, daß ſich die Mienen er Beſitzer umgekehrt proportional zu dem Geſicht verhielten, das der Himmel aufgeſetzt hatte. Auch ie Kinohäuſer haben ſich über einen ſchlechten Beſuch icht beklagen können. Man wollte lieber in einer onnigen Filmlandſchaft verweilen, als ſich drau⸗ en einen Regenguß um die Naſe praſſeln zu laſſen. wücherfreunde ſollen ebenfalls an dieſem Sonntag hrer Leidenſchaft mit Hingabe gehuldigt haben. Auch die Landbevölkerung, die ſonſt immer ſehr dahlreich die Großſtadt aufſucht, übte ob des ſchlech⸗ ten Wetters Zurückhaltung und glänzte zu einem größeren Teil durch Abwefenheit Nur aus der Pfabz empfingen wir Beſuch! 500 Gäſte aus Kaiſerslautern trafen geſtern dormittag in Mannheim mit einem Sonderzug ein und wurden durch den Verkehrsverein in der übli⸗ en Weiſe mit verſchiedenen Mannheimer Sehens⸗ würdigkeiten bekannt gemacht. Die Reichsbahn weiß über den übrigen Reiſeverkehr wenig zu berichten, enn für die Winterſportler verkehrte trotz günſti⸗ ger Schneeverhältniſſe auf dem hohen Schwarzwald ein Sonderzug, und der Ausflugsverkehr hielt ſich n den üblichen Grenzen eines Sonntagsbetriebs. Die letzten Konfirmationen Der Sonntag Judica brachte die letzten Konfirmationen in den evangeliſchen Kirchen, denn am nächſten Sonntag iſt bereits Pal⸗ marum als Ueberleitung zum Oſterfeſt. Die Ein⸗ legnungen in der Trinitatiskirche nahm Pfarrer Kölli vor, in der Konkordienkirche konfirmierte Pfar⸗ der Horch, in der Chriſtuskirche Pfarrer Dr. Weber, in der Friedenskirche Pfarrer Zahn, in der Johan⸗ kiskirche Pfarrer Jveſt, in der Lutherkirche Pfarrer Frantzmann und in der Melanchthonkirche Pfarrer Kothenhöfer. Auch in ſämtlichen Vororten fanden die Konfirmationen ſtatt. In Feudenheim wurden G² Konfirmanden durch Pfarrer Kammerer in die Vemeinſchaft der Erwachſenen aufgenommen, in Friedrichsfeld durch Pfarrer Schönthal, in Käfertal kurch Pfarrer Schäfer, in Neckarau durch Pfarrer Gänger, in Rheinau durch Pfarrer Vath, in Sand⸗ doſen durch Pfarrer Bartholomä, in Seckenheim durch Pfarrer Fichtl, in Waldhof durch Ffarrer Jemme und in Wallſtadt durch Pfarrer Münzel. ſolterdem konnte in Wallſtadt einer Tradition zu⸗ f ge am Nachmittag noch das Feſt der goldenen Kon⸗ rmation gefeiert werden. In verſchiedenen Gottes⸗ äuſern wurden die Einſegnungsfeiern durch die Mit⸗ ürkung der Kirchenchöre verſchönt. Ausgleich der Familienlaſten 5 Der Schutz der kinderreichen Familie durch Aus⸗ dieich der Familienlaſten gehört zu den Aufgaben, le ſich der neue Staat geſtellt hat. Wie dieſer Aus⸗ eich im einzelnen durchgeführt werden ſoll, ergibt D aus einem Vorſchlag, den Staatsminſter a. D. r. Müller, Darmſtadt im Sachverſtändigenbei⸗ Nelür Volksgeſundheit bei der Reichsleitung der SDAP entwickelt hat. In dieſem Plan wird, wie a BdZ⸗Büro meldet, grundſätzlich hervorgehoben, ei der Ausgleich der Familienlaſten innerhalb je⸗ ſchaſ Schicht erfolgt, um ein Abſinken aus der geſell⸗ gaftlichen Stellung innerhalb der Volksgemein⸗ zu verhindern. Bei dem Laſtenausgleich wären 5 unterſcheiden der Ausgleich der Steuerlaſten und r Ausgleich der Familienlaſten. Der Ausgleich Steuerlaſten innerhalb jeder Schicht werde da⸗ Zruch herbeigeſührt, daß die Stenernachläſſe für ſichtl. und Kinder in Hundertſätzen erfolgen. Hin⸗ Ei lich der bevölkerungspolitiſchen Geſtaltung der zu kommenſtener ſei etwa als allgemeine Richtlinie Ki eachten, daß eine Familie mit vier belndern einkommenſteuerfrei ſein ſollte, der kleinerem Einkommen ſchon bei weniger Kin⸗ tün. Dieſe Steuerreform werde bevölkerungspoli⸗ ſuch umſo wirkſamer ſein, je niedriger das Exi⸗ nausminimum feſtgeſetzt und je gleichmäßiger es nah,dem Familienſtand geſtaltet wird. Die Steuer⸗ Lebbläſſe ſür Kinder ſollten bis zur Erreichung der eusſtellung gehen. 00 Ausdas Kernſtück der Bevölkerungspolitik iſt der an Igleich der Familienlaſten. Der heutigen Bage Kind aßt, ſei es zweckmäßig, eine Familie mit zwei mildern als Berechnungsgrundlage zu nehmen. Fa⸗ gleicn mit zwei Kindern hätten alſo weder Aus⸗ zu chsbeiträge zu leiſten noch Erziehungsbeihilfen 90 itrbalten. Auf dem großen Gebiet der Lohn⸗ 8 tik werde es ſich darum handeln daß überall ein lohn oder Grundgehalt für die biologiſche mit gſamilie feſtegeſetzt wird, ſo daß eine Familie ein biologiſch ſchwächerer Beteiligung Abſchläge, ſhle,ſolche mit biologiſch ſtärkerer Beteiligung Zu⸗ age bekommt. Volks wurd Von einem Kraftwagen heftig angefahren altee am Samstag nachmittag ein 3% Jahre wurhe Knabe in der Rheingolöſtraße, Der Junge has de in lebensgefährlichem Zuſtand in 0 Allgemeine Krankenhaus überführt.— Ein SN kermenſtoß zwiſchen einem Kraftradfah⸗ konelind einem Perſonenkraftwagen 16 uud hetich am Samstag an der Kreuzung Käferta e krlitt üntgenſtraße. Der Kraftradſahrer ſtürzte 0 wurzeeinen Bruch des rechten Unterſchenkene r aue in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. 1 dle Eine Franenleiche geborgen. An der Kammer⸗ Fraſe wurde Sonntag mittag die Leiche einer Waf u geborgen. Sie ſchien ſchon ziemlich lange im mit ſer gelegen zu haben; es wird vermutet, daß ſie fls lener Frau identiſch iſt, die ſchon vor 14 Tagen ermißt gemeldet wurde. Schtrieh, Schtrah, Schtroh! Mannheims Sommertagszug erfreute ſich nicht der Gunſt des Wettergottes Marnch fragender Blick wurde am Samstag und auch am Sonntag vormittag gen Himmel geworfen und immer wieder wurde die Frage geſtellt:„Wird das Wetter halten?“ Wer das Barometer befragte, mußte beſtimmt Peſſimiſt werden, denn die Nadel ging mit einer unerhörten Beharrlichkeit abwärts. Schließlich verkündete auch der Wetterbericht wenig Erfreuliches, und ſo ſah man mit Bangen dem Tag entgegen, an dem der Winter ausgetrieben und der Frühling von frohen Liedern begleitet ſeinen Ein⸗ zug halten ſollte. Aber nicht nur die den Sommer⸗ tagszug veranſtaltenden drei Mannheimer Karnevalvereine bangten um das Wetter, ſondern noch mehr taten das die Kinder, die ſich o ſehr auf den Sommertagszug freuten. Die Som⸗ mertagsſtecken hatte man zum großen Teil ſchon im Beſitz und auch die Brezeln waren von den Bäckern erſtanden worden, die in ausreichender Menge die unumgänglichen Zierden der Sommer⸗ tagsſtecken hergeſtellt hatten. gejagt“ wurde. Sehr nett waren die Gruppe„Der geſtiefelte Kater“, die Gruppe„Rotkäppchen“ mit Jägern und dem erlegten Wolf und ſchließlich Hänſel und Gretel mit der Hexe. Von Blumenmädchen als Sieger an langen bun⸗ ten Bändern ins Land geleitet, erſchien hoch zu Roß der„Deutſche Frühling“. In ſeinem Gefolge befand ſich der Oſterhaſe, der von den Kindern umjubelt wurde, der liebe Klapperſtorch und zwiſchendurch eine etwas derbe Gruppe„Klein Wiesloch zieht ins Grüne“. Gar fleißig ſpielten die in Müllerstracht ſteckende Jungvolkkapelle Schönig und die Jugendkapelle der ehema⸗ ligen badiſchen Leibdragoner. Zdwiſchen den Gruppen waren immer wieder Strohmänner und Reiſigmänner verteilt und dazwiſchen wieder die mit⸗ marſchierenden Kinder mit ihren Sommertagsſtecken. Den Erntewagen der Sommergruppe hatte der„Klub der Gemütlichen“ aus Viernheim „Bas Macltbagen In Sancda- Szenenbild aus der Jubiläums-Aufführung im Nationalcheater Links: Gussa Heiken(Gahriele), Domgraf-Faßbaender(Jäger).— Rechts: Bartling, Mang und Voisin als Banditen. Photo: Tillmann-atter Als man in der Frühe des Sonntags einen leicht plätſchernden Regen feſtſtellte, gab es über⸗ all trübe Geſichter, die ſich aber wieder auſhellten, als ein ſtarker Wind die dunkeln Wolken zeitweiſe auseinandertrieb. Män ſchöpfte neuen Mut und hatte den ſtarken Glauben, daß noch alles gut wer⸗ den würde. An die Aprillaune des Sonntags hatte man wieder einmal nicht gedacht: Gegen ein Uhr fegte ein orkanartiger Sturm durch die Straßen, verbunden mit einem kleinen Wolten⸗ bruch. Die Hoffnung gab man aber wieder nicht auf und das war gut ſo, denn eine Viertelſtunde ſpäter lachte wieder die Sonne vom wolkenloſen Himmel. Nun ſtrömte man aber aus allen Richtun⸗ gen nach dem Meßplatz, der bald von einer fröhli⸗ chen Kinderſchar beſetzt wurde. Die farbigen Som⸗ mertagsſtecken mit ihren langen bunten Bändern ergaben bereits ein lebendiges und frohes Bild, das zufehends eindrucksvoller wurde. Während die vielen Helſer bemüht waren, in der Langſtraße die Gruppen, Strohpuppen und Wagen einzuordnen, hatten ſich Tauſende von Kindern auf dem Meßplatz verſammelt, oͤie nach und nach gruppenweiſe in den Zug einge⸗ oroͤnet wurden. Zu allem Unglück zogen dann wieder Wolken auf, und als der Zug im Begriff war, von der Alphorn⸗ ſtraße in die Riedfeldſtraße einzuſchwenken, ſetzte zu⸗ nächſt ein leichter Sprühregen ein, der ſich aber raſch zu einem richtigen Guß verſtärkte. Auf beiden Seiten der Straßen zogen ſich ganze Schirmreihen hin... Als es immer ſtärker ſchüttete, ſuchte man Zuflucht in Hausgängen oder an ſonſtigen geſchützten Stellen. Zum großen Leidweſen der Kinder befahlen viele Eltern ihren Sprößlingen das Nachhauſegehen. Nach zehn Minuten war der Wetterüberfall wieder vorüber und der Marſch konnte exnent aufgenommen werden. Die Reihen hatten ſich zwar ſtark gelichtet und die Sommertagsſtecken waren bös zugerichtet worden. Aber frohgemut zog man wieder ſeines Wegs Voraus drei Herolde zu Pferde in mittel⸗ alterlicher Tracht. Hinter ihnen die Herren Buſch und Baumüller vom„Feuerio“ und von der „Fröhlich Pfalz“. Durch Fahnenſchwenker des„Feuerio“, der„Fröhlich Pfalz“ und der Kar⸗ nevalgeſellſchaft Lindenhof wurde zum Ausdruck gebracht, wer die Veranſtalter des Zuges waren. Zwei Spielmannszüge der Hitler⸗ Jugend mit Fanſarenbleäſer der Hz gaben den Marſchtakt für die Eröffnungsgruppe an, in der ſich Strohmänner, Reiſigmänner, eine Rieſenfigur und Rieſenſommertagsſtecken in Begleitung von weißgekleideten Mädchen befanden. Der Winter wurde durch einen auf einem Wagen befindlichen Rieſenſchneemann dar⸗ geſtellt, der dͤurch ein halbes Dutzend Teufel„zum Teufel geſtellt. Zwei Kühe zogen dieſes hoch mit Stroh be⸗ ladene Gefährt, dem eine Gruppe Schnitterinnen und Schnitter folgte. Der ſtändig quakende Froſchkönig brachte Leben unter die Zuſchauer und der Wagen „Jitgend ſoll wandern“ warb für deutſche Volks⸗ muſik. In der Gruppe des Herbſtes trugen vier Winzer ein mit Reben bekränztes Faß, während einige Wagen der Mannheimer Brauereien den Zug in wirkungsvoller Weiſe ergänzten. Den Schluß bildeten fünf modernſte Kraftwagen, die die Firma Daimler⸗Benz zur Verfügung geſtellt hatte. Trotz der vielen Hinweiſe ſcheint man die Lieder⸗ texte doch nicht gelernt zu haben, denn die meiſten Kinder konnten nicht mehr wie eine Strophe der be⸗ kannten Sommertagslieder ſingen. Am beſten klappte es noch mit der„Lore“, die natürlich nicht ſehlen durfte. Als der Zug die Hindenburgbrücke über⸗ ſchritten hatte und ſeinen Weg durch die Unterſtadt nach der Kunſtſtraße nahm, lachte ſogar wieder die Sonne. In den Straßen ſtanden dichtgedräugt die Mannheimer. Dazwiſchen viele Kinder mit Sommertagsſtecken. Um halb 4 Uhr traf die Spitzensruppe as Friedrichsplatz ein. Hier ſtellte es ſich heraus, daß der Zug durch die vielen Unterbrechungen in den Hauptverkehrsſtraßen ziemlich auseinandergeriſſen war. Trotz aller„Verwäſſerung“ leuchtete aber doch noch ein guter Stern über der Veranſtaltung: Die letzten Gruppen hatten ſich gerade vor dem Roſen⸗ garten aufgelöſt, als der Himmel erneut ſeine Schleu⸗ ſen öffnete. Wenn der Wetterüberfall nur eine halbe Stunde früher gekommen wäre, dann wäre der Zug zum zweitenmal„unter Waſſer geſetzt“ worden. ——— Muſik und Dekoration in Gaſtſtätten Humor und Gemütlichkeit, Tanz und frohe Laune blüht in vielerlei Orten und Lokalen. Es iſt jedem Stammtiſchler ſehr zu empfehlen, gelegentlich ſein Schifflein fremden Gewäſſern und Bieren entgegen⸗ zuſteuern. Dann erlebt er Ueberraſchungen und kann auch daheim was neues erzählen. Und ſei es auch, daß bloße Neugierde ihn treibe, ſo wird es ihm niemand verübeln, wenn er, Hut in der Hand, an der Türe ſteht, nach Stimmung, Muſik und ſchönen Augen fandet, aber alle Entſchlüſſe ſich vorbehält. So auch wir: Im Odeon iſt ein nenes Tris angekommen: Groß heißt der Führer und Stehgeiger, ein vor⸗ züglicher Muſiker von reinſtem Strich und klingen⸗ der Weichheit. Trefflich ihm zur Seite ſteht der Celliſt, der auch das Schlagzeug handhabt und das Saxophon volltönend traktiert; der Klavierſpieler hat Technik und Rhythmus. Sie ſpielen„Ungariſche Rhapſodie 11“ und wenn es auch bei ſolch tempera⸗ mentvoll⸗kriegeriſchem Werk ohne kleine Uneben⸗ heiten nicht abgeht, ſo war es doch con fuoco geſpielt. Folgte zur Beruhigung die„Marie⸗Luiſe“ und man⸗ cher gute Schlager bis zur„Johanna“, die uns ja noch lange was pfeifen wird. Im Kaffee Börſe haben ſie mit viel Rheink⸗ ſchen Landſchaften an der Wand, Blumenlaube mit Roſen und Mandelblüten an der Decke für ein Blütenfeſt geſorgt. Die Blüten ſind um die elektriſchen Birnen herum gerankt, und werden an großen Abenden von innen wirkungsvoll angeleuch⸗ tet. So ganz große Künſtler waren es ja nicht, die beiden arbeitsloſen Pinſelführer, denen der Wirt des Hauſes freundlich ſeinen Auftrag gab, aber ſie haben doch eine neue Stimmung in altes Gehäuſe gebracht und das bleibt die Hauptſache. Die be⸗ währte Kapelle Eberhard ſorgt für das übrige. Im Tanzkaffee Corſo ſind Meiſter Bornhofens Nixen oder Rhein⸗ töchter an der Decke noch geblieben. Allabendlich werden ſie von oben durchſcheinend angeleuchtet. Das Rheingold ſchickt Strahlen in die Weite und der Al⸗ berich ſieht greulich aus. Nächſte Woche aber treffen Bäume aus dem Odenwald ein. Mit echtem Grün und viel bunten Papierblüten ſoll ein Frühlings⸗ feſt entſtehen, das die Schritte der Tanzpaare be⸗ flügeln und die Spendierfreudigkeit der Durſtigen anregen wird. Beliebt und ſehr zu loben iſt die Ka⸗ pelle Haſtriſch, die ſich im Faſching ſchon große Verdienſte erwarb. Der Schlagzeuger trommelt und ſchlägt genau und ſicher, ſingt auch angenehm dazu. Ein Geiger kann erſtaunliche Solis ſpielen, wenn die Tanzluſtigen ihm Zeit laſſen. Aber vor allem iſt die blonde Pianiſtin im Auge zu behalten, die mit der richtigen ruhigen Gelaſſenheit, wie ihn nur die Jazzleute an ſich haben, ihren Part herünterſpielt, dabei den guten Slowfox„Fern von der Heimat“ unauffällig dirigierend. Eine Tanzkapelle für Geümt⸗ und Beinbewegung, ſo gut, wie man ſie ſich mit fünf Mann nur wünſchen kann. 4 Im Gambriuns regiert noch immer Toni Reil mit ſeinen Baju⸗ varen. 1460 Liter Bier hat die Firma ſchon an Er⸗ munterungsgetränk ausgegeben.— So verrät uns ſchmunzelud der Wirt. Aber ſie leiſten auch was da⸗ für, die beachtlichen Herren in den Hirſchledernen mit Adlerflaum auf dem Hute. Mit Tuſch und Lobge⸗ ſang und länglicher Zeremonie feiern ſie die An⸗ kunft neuer Maße und mit viel Mienenſpiel, Augenzwinkern und Handbewegung ins Parkett werden die Refrains geſungen. Aber die drei Ma⸗ deln in der Muſik ſind auch nicht ohne Solotalente. Sie ſingen zu zweit bayriſche Lieder von Bergen und blühenden Weiden und allermal endets mit einem himmelhohen Juchzer. Herrlich und unüber⸗ trefflich in ſeiner bäuriſchen Urwüchſigkeit iſt das komiſche Ehepaar, das eine Viertelſtunde lang in gröbſten Ausdrücken und mit fürchterlich⸗hayriſchen Drohblicken um die Macht in der Familie ringt. 8 eeee Auf Welle Heiterkeit Ein bunter Funk⸗Abend im Friedrichspark Der große Heitere Abend, der durch die Süddeutſche Radio⸗Vermittlung in Ver⸗ bindung mit Rundfunkkünſtlern und einheimiſchen Kräften am Samstag im Friedrichspark ver⸗ anſtaltet wurde, war in jeder Hinſicht ein voller Erfolg. Schon um 9 Uhr mußten die Türen ge⸗ ſchloſſen werden, da trotz engſten Zuſammenrückens nicht ein einziger Platz mehr zur Verfügung ſtand. Kurt Rohlander, der Anſager der Süddeutſchen Radiovermittlung, vermochte bereits bei ſeiner in humorvollen Worten gehaltenen Begrüßungs⸗ anſprache feſtzuſtellen, daß ſich eine aufnahmefreudige Menge eingefunden hatte, die gewillt war, ſich einige Stunden dem Frohſinn hinzugeben. Als dann Rudolf Schmitthenner vom Südſunk die Leitung des Abends übernahm, kehrte eine Fröhlich⸗ keit in den Saal ein, die nicht mehr wich und die dann zur Trägerin der ganzen Veranſtaltung wurde. Die Geſchwiſter Pajuwo vom Südweſtfunk ſangen einen Straußwalzer und ein Wienerlied von Robert Stolz in eigener Bearbeitung mit ſolcher Anmut, daß die beiden Künſtlerinnen erſt nach einer teilweiſen Wiederholung von der Bühne entlaſſen wurden. Am Flügel begleitete mit gewohnter An⸗ paſſungsfähigkeit Kapellmeiſter Otto Homann⸗ Webau. Anni Heuſer und Walter Kujawſki vom Nationaltheater tanzten einen„Zärtlichen Wal⸗ zer“, der Beifallsſtürme auslöſte. Auch mit ſeinem Tanzpotpourri„Kinderlieder“ erzielte Walter Ku⸗ jawſki einen beiſpielloſen Erfolg. Der Mannheimer Tenor Eugen Schleich konnte mit der Arie„Ach ſo fromm“ aus„Martha“ und mit dem Rondo aus „Der Poſtillon von Lonjumeau“ ſeine ſtrahlende und ausgeglichene Stimme erneut wieder unter Beweis ſtellen. Nach der Pauſe machte die achtjährige Trudel Wurzel mit dem Vortrag von Gedichten in Mannheimer Mundart viel Freude. Allerlei heitere Lautenduette ſpendeten die Geſchwi⸗ ſter Pajuwo. Daß Anni Heuſer und Walter Kujawſki in einem Grotesk⸗Tanz und Anni Heuler in einem Kirchweih⸗Bauerntanz erneut ge⸗ fallen konnten, verſtand ſich von ſelbſt. Eine beron⸗ dere Ueberraſchung bereitete der Anſager Rudolf Schmitthenner, der einige der bekannten im Plauderton gehaltenen Verſe zum beſten gab, mit denen er ſchon oft im Rundfunk die Hörer begei⸗ ſterte. Auch Eugen Schleich ließ ſich mit dem„Sei mir gegrüßt, holde Venetia“ aus„Eine Nacht in Venedig“ und mit„Amore canto“ aus dem Ton⸗ film„Die ſingende Stadt“ nochmals hören Noch⸗ mals heftiger Beifall. Den Beſchluß des bunten Reigens bildete der unverwüſtliche Fritz Feg⸗ veutel, der gläuzend in Fahrt war, Da man ſich nur ſchwer aus dem geſelligen Kreite loslöſen konnte, gab es nach Beendigung der Vortragsfolge nur wenig Lücken im Saal, ſo daß die Tanzpaare ſich bei dem anſchließenden Ge⸗ ſellſchaftstanz mit einer beſcheidenen Fläche zufrie⸗ den geben mußten. Die Tanzmuſik ſtellte Georg Matz mit ſeinen Soliſten. Johannes Bernſtein, der die künſtleriſche Geſamtleitung hatte, darf auf diete erſolgreiche Veranſtaltung mit Stolz zurück⸗ blicken.—— —— 4. Seite/ Nummer 130 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. März 1034 —— Ludwigshajen empfing die Saar⸗Sünger Begeiſterter Willkomm im Pfälzer Land— Ein ſeſtliches Konzert Der erſte Willkomm im Pfälzer Land wurde den Saar⸗Sängern auf ihrer Werbefahrt am Sams⸗ tag morgen in Kaiſerslautern entboten. Dort bereitete ihnen Oberbürgermeiſter Dr. Weisbrod und die Stadtverwaltung einen feſtlichen Empfang in der Fruchthalle; die Gäſte bedank⸗ ten ſich mit einigen Männerchören, die ſtürmiſchen Beifall auslöſten. Ueber die herzliche Begrüßung in Ludwigshafen nach Ankunft des Sängerbunds Saarlouis 2 in der Mittagsſtunde haben wir ſchon berichtet. Nach zweiſtündiger Raſt traten die Saarländer aber⸗ mals auf dem Ludwigsplatz an. Geleitet von den Brudervereinen des Sängerbunds Weſtmark, den Militärverbänden, oͤrei Ehrenſtürmen der Sä und den Jugendbünden zogen ſie, von der Bevölkerung in den beflaggten Straßen freudig begrüßt, nach dem neuen Marktplatz. Als der Feſtzug gegen 4 Uhr hier einrückte, hellte ſich auch der Himmel auf, der bis dahin ſeinen Segen leider allzu reichlich ge⸗ ſpendet hatte, und linde Frühlingsſonne ſtrahlte auf die Tauſenden herab, die den weiten Raum füllten und umſäumten. Die vereinigten Kapellen der bayeri⸗ ſchen Landespolizei, der SS⸗Standarte und des Stahlhelms eröffneten die Empfangsfeier unter der Stabführung des Muſikmeiſters Schu⸗ ſter. Als die majeſtätiſchen Tonwogen des Rienzi⸗ Vorſpiels, vorgetragen von mehr als 100 Muſikern, verebbt waren, erklang W. v. Baußnerns Hymne „Deutſchland, heiliger Name“ als ſtolzer Maſſen⸗ chor, geßildet aus dem Sängerbund Weſtmark, Gruppe Ludwigshafen, und den Saar⸗Sängern; Chormeiſter Kripp leitete dieſen und einen zwei⸗ ten Chor gewanoͤt. Im Auftrag des Saarvereins Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen gab deſſen Führer Bau er als erſter Red⸗ ner den Gefühlen der Verſammlung Ausdruck: Faſt 15 Jahre ſind 800 000 Menſchen, urdeutſche Volks⸗ genoſſen von ihrem Mutterland getrennt geweſen, werden verſklavt unter fremdſtämmiger Regierung. Aber zuſammengeſchloſſen zu enger Volksgemein⸗ ſchaf“ ſind ſie des langen Wartens müde und wollen heim in das Vaterhaus! Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius ermahnte und ermunterte die heldenmütigen Kämp⸗ ſer um deutſche Ehre und Freiheit, auszuharren im Sturmgebraus. Die Stadt Ludwigshafen iſt ſtolz, ſo führte er aus, auf ſeine Nachbarn an der Saar, einge⸗ denk vieler wertvoller wirtſchaftlicher und kultureller Beziehungen, die ſie ſeit jeher mit dem Saargebiet verbinden. Zu erinnern iſt hier an das Pfalzorche⸗ ſter, das in Ludwigshafen ſeinen Sitz hat und in den Städten des Saargebiets die gewaltigen Schöpfungen der großen deutſchen Meiſter offenbart. Weiter an die Tatſache, daß der Güteraustauſch zwiſchen dem Saargebiet und dem Wirtſchaftsraum Ludwigshafen⸗ Mannheim 1931 allein auf den deutſchen Eiſenbahnen im Empfang und im Verſand rund 2,5 Millionen Tonnen betrug. Rhein und Saar ſind feſt entſchloſ⸗ ſen, nach Wiedervereinigung der Saar mit dem Reich dieſe Beziehungen noch feſter zu knüpfen, denn wir gehören zu einer wirtſchaftlich zuſammengehörigen deutſchen Landſchaft. Eine Autoſtraße von der Saar nach dem Rhein und ein Saarkanal müſſen einmal die Vorausſetzungen für eine ſolche Entwicklung ſchaffen. Doch ſollen nicht wirtſchaftliche Ziele und Vorteile entſcheiden, ſondern was uns zu⸗ ſammenhält und unlösbar an das deutſche Vaterland bindet, iſt das Bewußtſein, daß wir eines Blutes, Kinder einer Mutter ſindl! Der ſtellvertretende Führer des Bundes deutſcher Saarvereine, Rektor Debusmann, zur Zeit Wup⸗ pertal, überbrachte die Grüße ſeines Verbandes an die Männer und Frauen der landſchaftlich ſchönen, wirtſchaftlich brutal ausgebeuteten und politiſch ent⸗ rechteten Saarheimat. Zuletzt ſprach Kreisleiter Dr. Wittwer ein kurzes Schlußwort für die NSDAP, Lumee, Tl. ROMAN VoN HANs CASPAR VoN 208ELI. TUTZ PP——— 40 Da iſt der Name aus ſeinem Munde. Es trifft ſich nun doch. Aber als ſie den Kopf von ihm fort⸗ wendet, wird es ihr mit einem Male klar: Er glaubt ja, daß du Maha biſt! Das Spiel gelingt! Burley hat den Platz neben ihr freigemacht; er bittet Verany, ſich an ihre Seite zu ſetzen. Du mußt mit ihm reden! ſagt ſie ſich. Maha hätte jetzt auch mit ihm geſprochen... So nimmt ſie ihr Glas: „Wollen wir nicht anſtoßen, Verany? Sie haben recht: Lange iſt es her— faſt neun Jahre.“ Und dann:„Wollen wir tanzen? Wir haben doch früher ſo viel getanzt.“ Sie wirft ih Cape ab und ſteht auf; er folgt ihr; ſie treten auf die Tanzfläche. Einen langſamen Boſton ſpielt die Kapelle. Seinen Arm legt er um ſie; ſie fühlt ſeine Hand auf ihrem Rücken. Viele Paare drehen ſich in dem engen Raum. Er muß ſie feſthalten, um ſie ſicher führen zu können. Sie gibt ihm ſofort nach. Das krampfhafte Denken, das Su⸗ chen nach Worten hört auf. Sie empfindet nur ſeine Nähe. Jedes Angſtgefühl iſt geſchwunden; ſie iſt ruhig, geborgen, faſt glücklich. So gleiten ſie hin. Als die Muſik abbricht und alle Paare klatſchen, damit die Kapelle wieder einſetze, ſieht ſie zu ihm auf⸗ „Sie ſind ein berühmter Künſtler geworden, Micha. Sie müſſen mir viel erzählen— ſpäter.“— Der Tanz geht weiter, ehe er etwas entgegnen kann. Dann ſind ſie wieder am Tiſch, und nun wollen auch die anderen mit ihr tanzen. Es gibt keine Pauſe mehr; es iſt ein ſtändiger Wechſel. worauf die Kundgebung mit dem begeiſtert geſunge⸗ nen Deutſchland⸗ und dem Kampflied ausklang. Auch das Saarlied in Hans Schuſters neuem Marſch „Deutſch bleibt die Saar“ fand bei der Verſammlung lauten Widerhall. Zu dem Konzert und Feſtakt am Abend ſtrömten ſo viele Ludwigshafener und auch Mannheimer ins Vereinshaus der JG. Farben, daß ſich mancher mit einem Stehplatz begnügen mußte. Der Männerchor Sängerbund Saar⸗ louis 2 erbrachte in ſeinem Konzert den ſchlüſſigen Beweis, daß er auf vorgeſchobener Grenzwacht die Fahne deutſcher Kunſt in Ehren hochhält. Man durfte an dieſen ausſchließlich aus Bergleuten beſtehenden Chor ſchon ſtarke Anforderungen ſtellen und fand ſie erfüllt. Welcher andere Chor vermag eine zweiſtün⸗ dige Vortragsfolge nicht nur ganz auswendig, ſon⸗ dern auch mit allen Feinheiten im Vortrag ſo durch⸗ zuführen! Welche echte deutſche Diſziplin läßt der vortreffliche Chormeiſter Gottlieb Hoffmann⸗ Fraulautern walten! Alter Madrigalſtil in Iſaak⸗ Jüngſts„Innsbruck, ich muß dich laſſen“, roman⸗ liſche Wärme in Volksweiſen und die Beſchwingtheit von Marſchweiſen(etwa in Hans Langs„Das Regi⸗ ment ſeine Straßen zieht“)— all dies kommt mit einer ſo gründlichen Sorgſamkeit im Muſikaliſchen und einer ſo vorbildlich reinen Sprache zwanglos und friſch zu Gehör. Der rheiniſche Sängerbund zählt dieſe 150 Mannen ſtarke Schar wohl zu ſeinen Kern⸗ truppen. Auch bei dem anſchließenden Bankett wurde Frau Muſika noch eifrig gehuldigt. Maſſenchöre der Grup⸗ pen Ludwigshafen Nord(Geſangverein der BAS und„Aurora“) unter Gruppenchormeiſter Dr. Waſ⸗ ſermanns bewährter Führung und Märſche der SA⸗Kapelle MZ§ Beißner) und SA⸗Reſerve(M37 Hahn) fanden vielen Beifall. Die Gruppe Süd, 450 Sänger aus acht Vereinen, ſang mit Begleitung des vereinigten Orcheſters Carl Bartoſchs immer zün⸗ dendes vaterländiſches Chorwerk„Glockennacht am Rhein“ unter Leitung des Tonſchöpfers, der ebenſo wie der Dichter Wilhelm Daniel herzlich gefeiert wurde. Den Text hatte zuvor der zweite Vorſitzende der Liedertafel Paffrath zum Vortrag gebracht. In ſchwungvollen Reden erneuerten Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius, Oberlehrer Daniel, der ſtellver⸗ tretende Bundesführer des Sängerbunds Weſtmark, und Gaukulturwart Kölſch das Gelöbnis der Treue zur deutſchen Saar. r. NSDAP-Miſieilungen Aus parteiamtlichen Bekennſtmechungen entnommen O Anordnungen der Kreisleitung Wir erſuchen die Ortsgruppenpropogandawarte dafür Sorge zu tragen, daß die beſchädigten Trensparente ſofort ausgebeſſert und ausgewechſelt werden. Kreispropagandaleitung. Sümtliche Ortsgruppenbildwarte werden hierdurch aufgefordert an der Fahrt am 25. März nach Stuttgart zur Ausſtellung„Die Kamera“ teilzunehmen. Die Fahrt geht mit Omnibuſſen Mannheim⸗Waſſerturm ab morgens .80 Uhr. Der Preis beträgt hin und zurück.40 4. An⸗ meldungen über Anzahl der noch mitfohrenden Amateure und photographiſchen Mitarbeiter ſind bis ſpäteſtens Mitt⸗ woch, den 2. März, an den Kreisbilöwart Julius Schmitt, N 2, 2, einzureichen. Kreispropagandaleitung. Schwetzingerſtadt. Montag, 19. März, 20.15 Uhr, im Nebenzimmer der Gloriaſäle, Seckenheimerſtr. 11a, Sitzung der geſamten politiſchen Leiter der Ortspruppe(Block⸗ und Zellenwarte). Wallſtadt⸗Straßenheim. Montag, 19. März, um 20.15 Uhr, im„Prinz Max“ öffentliche Kundgebung zur Arbeits⸗ beſchaffung.— Dienstag, 20. März, 20 Uhr, im Gaſt⸗ haus„Zum Friedrichshof“, 5. Schulungsabend der Orts⸗ gruppe. Alle Mitglieder der PO, SA, SA⸗Reſerve und Motorſturm haben pflichtgemäß zu erſcheinen. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Montag, 19. März, vorm. 8 Uhr beginnt der Helferinnenkurs für Mutterſchutz und Säuglingspflege in der Mäbdchenberufsſchule, Weberſtr. 4, der Ortsgruppen: Augarten, Deutſches Eck, Friedrichspark, Humboldt, Jung⸗ buſch, Neckarau, Neckarſtadt⸗Oſt, Lindenhof. Feudenheim. Montag 19. März, 20 Uhr auf dem Schul⸗ hausplatz eine Kundgebung der NSDAP. Schwetzingerſtabt. Montag, 19. März, 20.30 Uhr Mit⸗ gliederverſammlung in den Gloriaſälen, Rednerin: Frau Lehlbach. Schwetzingerſtadt. Dienstag, 20. März, 15 Uhr Beſpre⸗ chung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle, D 1, 5/6, Zimmer Nr. 2. Sozialamt des BdM Dienstag, 20. März, 19 Uhr Blockflötenkurs und 20 Uhr Lautenkurs für beide Abteilungen. NSBO Strohmarkt. Die nächſte Amtswalterſitzung Dienstag, 20. März, 20 Uhr Kinzinger Hof. Sämtliche Betriebszellen müſſen vertreten ſein. Oſtſtadt. Freitag, 23. März, 20.30 Uhr in den Gloria⸗ ſälen, Seckenheimerſtr. 11a, Amtswalterſitzung. Es haben an dieſem Tage ſämtliche Betriebszellenobleute, deren Stellvertreter, Kaſſen⸗, Schrift⸗ und Funkwarte aller Be⸗ triebe der Oſtſtadt zu erſcheinen. Deutſche Arbeitsfront Deutſche Angeſtelltenſchaft! Betriebs⸗Vertrauensmänner! Schulungskurſus Montag, 19. März, fällt aus. Neuer Termin wird bekanntgegeben. Deutſcher Arbeiterverband der öfſentlichen Betriebe. Dienstag 20. März, im großen Saale des Wartburg⸗ Hoſpizes, Mannheim, F 4, Friſeur⸗ und Gehilfinnen⸗ Pflichtverſammlung, zu der auch die erwerbsloſen und un⸗ organiſierten Kameroden und Kameradinnen eingeladen Als Maha wieder mit Micha tanzt, beugt er ſeinen Kopf zu ihr. Er gibt ihr ihren Satz zurück:„Ich habe ſie geſehen, Maha. Sie ſind eine große Künſt⸗ lerin!“ Wieder ſagt er„Maha“. Auch jetzt noch— und ſitzt ſchon eine Stunde neben ihr. Noch freier wird ſie, ſicherer.„Ich hörte Sie auch, Micha. Feſter zieht er ſie an ſich. Eine Weile gleiten ſie über das Parkett; ſie fühlt ſeinen Atem, der ihr Haar ſtreift. Dann hört ſie ihn flüſtern:„Du biſt ſehr ſchön geworden, Maha!“ Sie tanzen weiter, ganz eng beieinander. Noch einmal ſagt:„.. ſehr ön!“ Ihr Herzſchlag geht ſchneller; ſie ſchließt die Au⸗ gen, läßt ſich willenlos führen: nach rechts, nach links — nun ein Schreiten, vorwärts, rückwärts, eine Wen⸗ dung, eine Drehung— alles, wie er will. Sie weiß: Jetzt iſt das Schickſal da. Sie hört ihn wieder ſprechen dicht an ihrem Ohr.„Ich habe dich nie vergeſſen. Sie reißt die Augen auf, groß, angſterfüllt; ſie ſieht in ſein Geſicht. Der weiche, ruhige Glanz ſeiner Pupillen iſt ſort. Sie erkennt, daß ſich alles wendet: Er darf nie Kora ſagen, wenn ſie ihn halten will; ſie muß ganz Maha bleiben für ihn, ganz die Maha, die er einmal liebte. Es gibt keine Erlöſung, wenn die Erfüllung kommen ſoll... Der Tand iſt vorbei. Sie trennen ſich voneinander. Man iſt auf ihren Tiſch aufmerkſam geworden. Drüben verhandelt ein Herr mit der Kapelle, und nun klingt Mahas Lied der Blumenverkäuferin auf, das die Jazzleute ſchon in Paris in einen Blues umſetzten. Ein Teil der Gäſte iſt aufgeſtanden; der Herr drängt die Paare von der Tanzfläche, er ruft: „Ein Solo für Maha Terry und Michael Veranyl“ Man klatſcht, man ruft. Komödie ſpielen! denkt Maha. Komödie ſpielen! Sie faßt Micha, ſie führt ihn zur Mitte, ſie tanzt mit ihm. Bravol“ rufen die Leute, und die Kapelle muß einen Tuſch blaſen. Das Paar wird umdrängt. Die letzte Ruhe iſt hin. Es gibt keine Zweiſamkeit mehr. Auch Pabel Yohahera wird erkannt. Fremde kommen und erweitern den Kreis. Unterſchriften⸗ jäger ſind da und wollen alle drei Namen auf einem Blatt haben: drei Sterne auf einmal— es iſt ein Ereignis. Maha iſt der Mittelpunkt. Die Herren ſind. Außerdem machen wir es jedem Jugendlichen bis zu 21 Jahren zur unbedingten Pflicht, an dieſem Abend zu erſcheinen. Fachgruppe Chemie. Montag, 19. März, 20.15 Uhr, im großen Saale des Deutſchen Hauſes Vortrag Prof. Pöſchl:„Die Mineralölverſorgung“. NSLB Fachſchaft Volksſchule. Dienstag, 20. März, 15.30 Uhr, Tagung der Gruppe A in der Aula der Handelshoch⸗ ſchule. Redner: Pg. Rektor Böhler über das Thema: Großdeutſchlond. Opferring Am Montag, 19. März, 19.30 Uhr, Vertrauensmän⸗ nerſitzung im Parkhotel. Keine Uniformierung der Frauen in der.A. F. Der Leiter des Organiſationsamtes der Deutſchen Ar⸗ beitsfront gibt bekannt: Um alle Differenzen zu klären, die in der Frage der Kleiduyg für alle weiblichen Mitglieder der Deutſchen Ar⸗ beitsfrönt aufgetreten ſind, wird hiermit verfügt, daß für alle weiblichen Angehörigen der Deutſchen Arbeitsfront und der Reichsbetriebsgruppen eine einheitliche Unifor⸗ mierung nicht vorgeſehen iſt. Es bleibt den Mitgliedern ſelbſt überlaſſen, ſich dem deutſchen Charakter entſprechend bei allen Anläſſen zu kleiden. gez. Claus Selzner, Leiter des Organiſationsamtes der D. A. F. vageolkalencle Montag, 19. März Nationaltheater:„Die Heimkehr des Matthias Bruck“, Schauſpiel von Sigmund Graff, Miete H, 20 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 9. Experimentalvortrag der Reihe Die Phyſik in der modernen Technik„Die techniſchen Ein⸗ richtungen der Houshaltsgeräte“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rud. Mälzer mit neuem Programm. Apollo: 20.15 Uhr Revue„Die große Trommel“. 16 und 20 Uhr Konzert, Kabarett und onz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung!. Lichtſpieltheater: Univerſum:„Die Freundin eines großen Mannes“.— Alhambra:„Ich kenne oich nicht und liebe dich“.— Roxy:„Die Welt ohne Maske“. — Schauburg:„Dos Lied der Sonne“.— Palaſt und Gloria:„Das Schloß im Süden“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenum: Funde aus dem Fürſtengrab Altlußheim. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 19 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30 bis 13 Uhr Leſehalle. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Was hören wir? Montag, 19. März Südiunk .10: Schallplatten⸗Frühlonzert.— 10.10: Pucctni⸗ Potpourri.— 10.30: Schulfunk.— 12,00: Ludwig van Heet⸗ hoven.— 13.35: Mittagskonzert.— 15.30: Neue Lieder.— 16.00: Unterhaltungskonzert.— 17.90: Frau Rat Goethe.— haben Blumen gekauft, alle Blumen, die eine Händ⸗ lerin feilbot; vor Maha ſtehen Vaſen voll Roſen, Nelken, Tulpen: rot in allen Schattierungen. Sie ſinkt immer mehr in eine befreite, glückliche Stim⸗ mung: Aller Druck hat ſich gelöſt, alles ſcheint ihr klar und einfach. Man hat ſie, ohne daß eine Abſicht darin liegt, von Micha getrennt. Fremde haben ſich zwiſchen ihn und ſie geſchoben: Herren, Damen, junge und alte, ein buntes Menſchengemiſch, vom Zufall hier zuſam⸗ mengewürfelt und voller Bereitſchaft, froh zu ſein. Die Getrennten können nicht miteinander ſprechen, und ſie empfinden beide: Das iſt gut. Sie fühlen ſich eigentlich zum erſtenmal ſeit Jahren frei; zum erſtenmal ſeit Jahren ſind ſie ſie ſelbſt: Sängerin Maha Terry, nicht der Geiger Michael Verany, ſondern zwei Menſchen, eine Frau und ein Mann; nicht mehr und nicht weniger als etwa die hübſche Blonde und der ſchlanke Jüngling, die ſich mit den anderen an ihrem Tiſch fanden und von denen ſie ſo wenig wiſſen wie dieſe von ihnen. Maha und Micha tanzen, und Maha hat vergeſſen, daß ſie Kora iſt und Maha ſein muß. Sie iſt nur ſie ſelbſt: die Frau, die den Mann liebt, der ſeinen Arm um ſie legte, deſſen leichtes Führen ſie pürt, deſſen tanzendes Schreiten ſie fühlt, mit dem ſie ein Rhythmus eint zum Paar. Aber dann ſoll plötzlich alles zu Ende ſein. Die Kellner gehen mit zahlenbeſchriebenen Zetteln von Tiſch zu Tiſch; die Herren faſſen in die Bruſttaſchen und legen Geloſcheine zwiſchen gefaltete Mundtücher. Gäſte brechen auf; einzelne Lampen verlöſchen; die Muſik packt ihre Inſtrumente zuſammen. Da faßt Maha eine Angſt: Stunden zu verlieren, unwiederbringliche Stunden des Gelöſtſeins? Sie ſpringt auf.„Nein— nicht gehen! Sie kommen alle zu mir! In meine Wohnung! Auf ein letztes Glas Sekt, auf eine Taſſe Mokka, auf einen letzten Tanz. Ich lade Sie ein. Maha Terry lädt Sie ein.“ Sie läuſt zu den aufbrechenden Muſikern; ſie ſpricht mit dem Geiger, dem Klavierſpieler, dem Mann mit dem Saxophon; ſie drückt ihnen Geld in die Hände; ſie erreicht: Ja, ſie kommen mit. Sie iſt wieder am Tiſch, ſie bittet. Alle ſind von der Stimmung der Von 9 bis 13 und von 15 bis nicht die 1745, Das Oeburtsfagsftändchen(Schalyl),— 18.00, Net enoͤſtunde.— 18.25: Franzöſiſch.— 19.00: Stunde. nie kation: Neues von Joſef Haydn.— 20.10: Erſte S 1085 von Anton Bruckner.— 23.00: Lob der deutſchen Lyrik⸗ 24.00: Nachtmuſik. Südweſtfunk.602 1150: Sogialdienſt.— 14.40: Kinderſtunde.— 180b⸗ Wirtſchaftsbericht.— 17.45: Volkstümliche Lieder.— 20.40 Stunde der Jugend.— 18.50: Griff ins Heute.— den Mein Kleingärtchen.— 20.25: Hörſpiel um Auguſt Starken.— 23.00: Nachtkonzert. Weſtdeutſcher Rundfunk 365 .05: Frühkonzert.—.10: Morgenkonzert.— f00. Wochenküchenzettel.— 10.10: Wir und die Welt.— ags⸗ Stahl und Eiſen.— 12.00: Blasmuſik.— 14.00: Mit 9990 konzert.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.15: Beſpen 2 5 zert.— 18.00: Jugenöſtunde.— 20.10: Italieniſche Oh — 23.00: Nachtmuſik.— 23.50: Tanzmuſik. Bayriſcher Rundfunk .45: Schallplatten.—.25: Frühkonzert.—.00: Gyw⸗ naſtik.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.35: Schallplatten afk, 14.50: Für die Kleinen.— 17.50: Bayeriſche Bierchro 5 — 20.10: Oeſterreich.— 20.30: Uebertragung des„Baſas von Leoncavallo.— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender 1 .35: Frühkonzert.—.00: Sinn und Zweck des Be wettkampfes.— 10.10: Werkſtunde.— 11.30: Lied ür mittag.— 12.10: Unterhaltungskonzert.— 14.00: Stũ n Klavier, Geige und Geſang.— 15.15: Für die Saugs⸗ Häkeleien.— 15.45: Bücherſtunde.— 16.00: Nachmi 40• konzert.— 17.00: Werkſtunde für die Jugend.— Loch Muſikaliſche Kurzweil auf? Klavieren.— 2010:„Das ſiche im Zaun“. Eine Bauernkomödie.— 22.25: Die körper Erziehung als biologiſche Aufgabe des Staates. Wien 19.25: Uebertragung aus der Wiener Staatsoper. 22.15: Abendkonzert(Schallpl.). Handels-Nachrichien Uebersee- Geireide-Noiierungen 4 Neuyork, 17. März. Schluß(in Cents per Suſſeoi Weizen Manitoba 1 76,25; roter Sommer⸗Winter 2 989“ dto. Hard 9896 Mais neu ankomm. Erne 693 Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 54/6; Gerſt e Noge 640, Mehl Spring wheot elears(per 196 lbs.) 6 7 460 Fracht nach England(in Schilling und Pence 475 per Ibs. 1,6—); Fracht nach Kontinent(in Dollarcen 100 los.)—8. ſhel): Chikago, 17. März. Schluß(in Cents per Bu ep Weizen(kendenz ſtetig) Mai 67,50, Juli 8775 889“: Mats(Tendenz ſtetig) Mai 51, Juli 5/%67 5476; Hafer(Tendenz ſtetig) Mai 35/6; Juli 34 60760 94,75; Roggen(Tendenz ſtetig) Mai 5076; Juli mer⸗ Sept. 62/0.— Lokopreiſe: Weizen Hard Someißer Winter Nr. 2 88.50; Mais gelber Nr. 2 50,75; Oto. w 52,75; Hafer weißer Nr. 2 35, Gerſte Malting So eſte Wiunibeg. 17, März, Schnß(Tendenz kann, Peg, Weizen per Mai 68; Juli 69,25; Hafer per 0 erbbe Juli 35,75; Roggen per Mai 4756; Juli 48,50; 150,6 per Mai 4076, Juli 417; Leinſaat per Mat rn Juli 149,75; Manitoba⸗Weizen Loco North 66; dto. 2 6376; dto. 3 6156. ſo per Buenos Aires, 17. März. Schluß(in Papierveſo 90; 100 Kilo) Weizen ver März 5,77; Mai 5,8, Junteſer Mois per März 6,55, Mai 480, Juni 4, o Rorh per März 3,75; Leinſaat(Kendenz ſtetig) per 12,05; Mai 12,25, Juni 12,35. 100 Roſario, 17. März. Schluß(in Papierpeſo 49 per Kilo) Weizen per März 5,63; Mai 5,59; Mai Mat März 6,10, Mai 4,55, Leinſaat per März 11,5; 12,10. Amerikanische Schweine- und Schmab“ Noiierungen 9 Chikago, 17. März, S chTu b,(in Cens per Somege Leichte Schweine n. Pr. 385, h. Pr. 490; ſchwere S 11 000, n. P. 400, h. Pr. 420; Schweinezufuhr in Chikago im Weſten 22 000 Stück. Chikago, 17. März. Schluß(in Cents per Tendenz träge; Schmalz: Mai alt 595 G, neu Juli neu 655 G; Sept. neu 67776; trocken geſalzener ſpeck per Mai 715, Juli 722/; Schmalz loko 635. 0⁰ 98.): Neuyork, 17. März. Schluß(in Cents per 1 Leſtern Schmalz prima Weſtern leko 719; dto. middle 695—705; Talg ſpezial extra unv. * Neuyorker Deviſenkurſe vom 17. März. Sch ſel 505 lin 3971; London⸗Kabel 5096; London 60⸗Tage⸗We 99, Wien Paris 658; Schweiz 3229; Italien 857; Holland 90 Warſchou 1803; Budapeſt 2060; Prag 415/6; Belgrad 2866, Brüſ⸗ 1895; Oslo 2560; Kopenhagen 2275; Stockholm 20% ſel 2332; Madrid 1364; Helſingſors 27;——3 de Ja⸗ Montreal 9987; Argentinien Papier⸗Peſo 3904; 7— Bonl⸗ neiro 868; Soſia 140; Athen 94,25; Japan 90 1, Prime, akzepte(00 Tage) Geld 25, Brief 7; Tagesgeld 725 Handelswechſel niedr. 1,25; Prologationsſatz erſichtlich, geld 1. ſchäfklich, kutß: Bes⸗ O Dockerhoff u. Widmaun, Wiesbaden zuv 17. März.(Eig. Di.) Im Jahre 1033 war die ggefrie Entwicklung für die Geſellſchaft nicht un 5 3 digend. Bekanntlich reichte der Beſchäftigunggodarübet Deckung der Abſchreibungen und Unkoſten aus.* nicht hinaus noch Beträge verfügbar bleiben, lößt ſich erden hu, ſagen. Die Ausſichten für dag Johr 1994 w Arbeits, verſichtlich beurteilt, zumal man ſich von dem, bau eine beſchaffungsprogramm im Tief⸗ und Eiſenbethrpeitem gegenüber dem Vorjahr wefentlich geſteigerte lichkeit verſpricht. mit Nacht gefangen und von dieſer ſchönen Framaha dem braunroten Haar. Der Name lockt: Ahne, Terry. Die wenigſten ſahen ſie ſchon auf der en von aber ſie kennen alle das rote Plakat, ſie wiſſ dem Weltruf dieſer Sängerin. aumen Es wird eine eigenartige Nacht in den die Maha Terrys: eine unvergeßliche Nacht für d ſie erleben. den Zuerſt ſiten die Muſiker pflichtgemäß, we ihre Flügel, ſie ſpielen ihre Tangos, thre Blue auchen⸗ Foxtrotts; und die Menſchen tanzen, trinken, 13 war⸗ Es iſt ſaſt nicht anders, als es im Gaſthaus ehnt, Nut, daß man in tiefen, bequemen Stühlen Raum daß man ſich in loſe Gruppen teilt, daß man zunt hat und daß eine Frau lächelnd von einen. Sie andern geht und liebenswürdige Worte ſag labe bittet, einen Keks zu nehmen oder etwas Scho nd ſie bittet, ſich noch ein Glas Sekt einſuſchene f ens um ſie liegt ein Glanz warmen Glückseme uſt er⸗ der durch die Räume ſtrahlt, der die ganze remden füllt, der im Wein perlt und ſich all die f Gäſte einfängt. ingun Aber man kann nicht laut ſein in den Schrn Und gen dieſes Glanzes, man muß gedämpft bleiben wer, merkwürdig: Auch dieſe Leute um den§ den leiſer; ſie gröhlen ihre Schlager nich ſingen ſie, ſie ſummen ſie. Und als dieſe alle einlud, nun mit Verany, dem Geiger Paor Tango tanzt, ſtellen ſich alle im Kreis um da und ſummen die Melodie mit. iſt ganz Maha ſieht dieſe Menſchen gar nicht; ſie int, daß verſunken in dieſen Tanz. Sie fühlt auch 5 hin⸗ ſie langſam die Führung an ſich nimmt, Micgie hat einzieht in den Rhythmus ihres Wollens. ſo in Argentinien Tango getanzt und weiß uz wohl von allen hier allein, was dieſer ein Geben, ein Nehmen, ein Verwachſen— ch d Aber da hört ſie plötzlich durch die Muſtk, du ſonſt Summen Michas Stimme.„Maha—!“ ſagt 0 auf nichts. Doch der Ton zittert, der Name zit ſeinen Lippen. Tanzen Sie reißt ſich Los, läuft zu den andern. 93 bitte! Alle tanzen!“ Fortſetzung folgt. — 105.) Br,, E 9 SSgg 0 9 1 0 Morgen-A usgabe Gau XIII Sübweſt F Pirmaſens— Offenbacher Kickers 973 Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms:0 Boruſſia Neunkirchen— 05 Mainz.1 AO Worms— Spfr Saarbrücken 910 wicke Pirmaſens und Offenbacher Kickers 0 n:3. Offenbach blieb in Front, Pirmaſens ging en zweiten Platz vor. 8 intracht Frankfurt ſchlug Wormatta zurütr mis vernichtend:0. Worms fiel an dritte Stelle *. Eintracht blieb an vierter Stelle. urch eunk irchen gewann gegen Mainz 211. Neun⸗ beſahr iſt mit Eintracht punktgleich, Mainz iſt in Abſtiegs⸗ A ſch t OWorms und Spfr Soorbrücken trennten orlos. Eine Aenderung fand hier nicht ſtatt. Lice Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 1 1 Offenbach. 21 10 8 8 45.951 2814 Vornirmaſens.. 21 11 5 5 89.31 27415 Uintmatia Worms 20 11 4 5 41.38 286.14 For racht Frankfurt 20 8 5 75 4038 710 E ain Neunkirchen?0 9 3 8 13683 219 aiſerslautern 19 8 3 8 43.49 19.19 R 9 1 12 4459 1925 iöndiesbaden FEutx Ludwigshaf. 21 6 6 9 38:48 18.24 Fportifrankfurk 7 3 9 36.44 17.21 Alem fr. Saarbrücken 19 FF annia Worms 19 8 4. 12 2845 10˙88 Gan XIV Vaden SV Waldhof— SC Freiburg:0 Ic Freiburg— FC Pforzheim:2 Phönix Karksruhe— Karlscuher SV 020 Germania Brötzingen— VyB Mühlburg 00 — kurnnahm jetzt wieder die Führung vor BiR. Für Frei⸗ iſt die Niederlage bedeutungslos. hertr§E Freiburg beſiegte Pforzheim 92 und ſbten ſich ſo den dritten Platz. Pforzheim fiel auf den broht. Platz zurück und iſt jetzt wieder vom Abſtieg be⸗ inir Karlsruhe und der Karlsruher Mag rennten ſich torlos. Phönix ging auf den ſechſten herettepor; der KöB, der an vierter Stelle blieb, iſt Nee S 6 Singen und Vin Mählburg ſpielten lurg chieden:0. Brötzingen blieb an achter Stelle, Mühl⸗ dote auf den fünften Platz vor. Auch Brötzingen größter Gefahr. Sü 2 Vereine Spiele gew u nentſch verl. Tore Punkte Maldhof 9 5 8 29.27 232ʃ1 annheim 17 9 4 4 41.21 22:12 eiburg 17 9 3 5 343 21 P Mukr 18 6 6 6 28.0 1818 W ühlburg 317 6 5 55 6 9 Karlsruhe 16 7 2 7 31˙24 186:16 K61 ſorzheim.. 17 7 2 8 37435 16.18 If Neden 70 2 835854 156.18 Spcl eckarau 5 5 7 25280 15:19 Freiburg 17 2 6˙²⁸ SV Waldhof— SCl Freiburg:0(:0) Sunntndes Meſſers Schneide war es Waldhof am vorletzten gen,— in einem denkwürdigen Ringen mit BfR gelun⸗ ken'wie letzten Ausſichten vor dem Zuſammenbruch zu ret⸗ enn noch einmal die Meiſterſchaftsfrage aufzurollen. 1 die eigentliche entſcheidende Bedeutung dem men muntägigen Kampf gegen den Freiburger FC zukom⸗ luß ſchone, ſo war auch das heutige Spiel gegen Sport⸗ kwonnen aus dem Grunde von Belang, daß es unbedingt hiſchemen werden mußte. Auch mußte die Form der Hei⸗ intereſſieren, die ja nach dem Neneinſatz von Bre⸗ Von Billmeier ihre letzte Rundung noch erfahren muß. hatge vornherein ſei geſagt, daß dieſe Form trotz des 5 klaren Ergebniſſes weit von einer Meiſterverfaſ⸗ leich ntfernt war. Von den drei Toren war das erſte ſehr Mibegemacht, das zweite aus Abſeits und erſt nach dieſen awen Trefſern konnte die Anhängerſchaft Walohofs auf⸗ ſutige Es mag ſein, daß— wie ja oft zu verfolgen— das den Etrichwache Spiel als eine Art Reaktion auf den ſchwe⸗ dus Frauß vom vorletzten Sonntag zu betrachten iſt, oder, erſaun glaubhaft, Waldhof den Gegner unterſchätzte. 10 dürfte das eine feſtſtehen, daß nächſten Sonntag ſehter erer Stil gezeigt werden muß, ſollen die Felle in inetunde nicht den Rhein hinabſchwimmen. Das ſei ereſſe der Mannſchaft ſelbſt geſagt. indeSpiel der Waldhöfer ermangelte, von kurzen Nilbenn abgeſehen, des gewohnten Fluſſes; viel zu vieles Fiezen und Balltreiben, vor dem Netz zu überhaſtetes rt überladenes Zuſammenſpiel. Am beſten zog ſich klne cneidigung aus der Sache; vor allem hatte Rihm ein⸗ har Emtſcheidende große Momente. In der Läuferrelhe küb nigtelbart an Stelle von Molenda nicht echlecht, eber 0 viel auf der Höhe der beiden übrigen; auch hier wurde lah vonunter ſich geſpielt.(Häuſe Onerpäſſe, anſtatt flott Sligerne zu treiben). Der Sturm ſpielte mitunter be⸗ Riel den unſicher und hilflos, verlor durch verſteiftes Guß 5 Ball in beſten Stellungen, und vor allem der W eß viel zu wünſchen übrig. Siffling⸗Billmeier Hurauf geſpanntem Fuß zu ſtehen; es ſollte der Aeltere ernden ſtützen. Im Stadium der heutigen Treſfen Rermmene Erfordernis kameraoſchaftlich Umefendubalten, Eigenintereſſen glatt zurückzuſtellen. er iſt ein Spieler mit ſeltenen Anlagen und auch war er kein Verſager. Ein paar Fehlſchüſſe ſcha⸗ „wenn ſie nicht in blinder Verantwortungsloſig⸗ is züegeben werden. Man kann der Mannſchaft ander⸗ Wuerdute halten, daß die Taktik des Gegners, der 1100 * er m mit verſtärkter Verteidigung arbeitete Wu chr in die ſtrikte Beſolgung der Deviſe: Ball weg ler wuein ausgeſponnenes Spiel nicht zuließ— aber in uß man ſich eben in der Spielweiſe umſtellen. Auch Wekenaer, kann eine Mannſchaft ihre eigentlichen d0 zu en erweiſen. Weidinger wie Walz kleben 0 0. kmlebr am Leder, was den Geſamtangriff nur 8 mende Sonntag wird andere Anforderungen ſtel⸗ 9 eiſter Linie: Abſpiel rer ſchlugen, wie angedeubet, Ab⸗ Uer deine unvperſtändliche Taktik ein, Do ſie ale N r. oͤoch nichts mehr zu verlieren haben, wäre* ate Spielweiſe eher am Platz geweſen“ das Haupt⸗ uf den Anriſf zu legen. So wurde Verteibigung rreihe(2, Hälſte) verſtärkt, der Zug und Aufbau Waldhof beſiegte SC Freiburg 3ꝛ0 und M Gau XV Württemberg Stuttgarter Kickers— FV Ulm:0 Union Böckingen— So Feuerbach:0 Spfr Stuttgart— SC Stuttgart:2 Die Stuttgarter Kickers konnten durch den knappen:0⸗Sieg über FV Ulm die Führung zuſammen mit Böckingen behaupten. Ulm fiel auf den vorletzten Platz zurück und iſt in Gefahr. Auch Böckingen blieb:0 über Feuerbach ſiegreich und dadurch mit an der Spitze. Feuerbach blieb an dritter Stelle. Die Sportfreunde Stuttgart ſchlugen den SC Stuttgart:2. Beide Vereire behielten ihre Plätze. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Union Böckingen 16 10 2 4 44.31 22:10 Stuttgarter Kickers 16 10 2 4 36:80 22:10 ViB Stuttgart 16 6 5 8. 153853˙ J795 Sp Feuerbach 15 6 3 5 32.27 15.15 Sportfr. Stuttgart 15 6 3 6 35²34 15.15 F Ulm 1⁵ 4 4 7 32.84 12.18 Sc Stuttgart 15 5 9 8 24-34 12218 SSVB Ulm 15 5 8 8 83.46 12²18 FC Birkenfeld 15 4 3 8 30.41 11:19 Gau XVI Bayern Bayern München— 1.§6 Nürnberg 00 ASV Nürnberg— 1860 München:1 FC München— Spg Fürth:3 Jahn Regensburg— Schwaben Augsburg:1 4 Würzburg— Wacker München 023 FC Bayreuth— F6C Schweinfurt ausgefallen Bayern München und 1. FC N ten:0. Beide behaupteten ihre Plätze. 1860 München gab in Nürnberg durch ein 121 einen Punkt ab. Auch hier gab es keinen Platzwechſel. Fürth ſiegte in München gegen die§ C glatt 30 und rückte auf den fünften Platz vor. 9 Jahn Regensburg und Augsburg ſpielten unentſchieden 111. Die Tabellenplätze wurden auch hier nicht verbeſſert. Würzburg verlor ürnberg ſpiel⸗ gegen Wacker München 0s. — den Stuttgarter Kickers zu einem Entſcheidungsſpiel um n war allerbings die ſchärfere Abdeckung der möglich, die ſich denn auch, wie oben geſtreift, Würzburg wird abſteigen müſſen. 4.§C Nürnberg 21 14 4 8 56.26 3210 München 1860 2¹ 12 7 2 43:16 31111 Bayern München 21 11 5 5 5282 27.15 Schweinfurt 05 20 10 4 6 33:32 24.16 Spyg Fürth 2¹ 8 6 7 41.29. 23•20 Schwaben Augsburg20 8 5 7 41 0 ASV Nürnberg 21 8 4 9 37736 20.22 Jahn Regensburg 21 6 5 9 35241 19.23 Wacker München 20 6 4 10 34:48 16:24 FV 04 Würzburg 21 4 5 12 27.50 13.29 1. FC Bayreuth 19 3 6 10 19.286 FC München 2⁰ 3 N 931 E Freiburg verliert in Waldhof reichlich ſchwer taten. Namentlich das Zurückziehen von Trapp(2) als vierter Läufer vermochte das Ergebnis zu dämpfen. Hätte Freiburg wirkliche Durchreißer und Tor⸗ ſchützen, hätte die Taktik der maſſierten Deckung und Ab⸗ wehr noch Sinn gehabt. Sehr gut war Tritſchler auf Rechts⸗ außen, Zitzer 2 als linker Verteidiger und auch Stolz halblinks ging noch an. Ein Ausfall war Werle auf Links⸗ außen. Mitunter ſah man auch wieder recht gute Kom⸗ bination, die Hurchblicken ließ, daß die Mannſchaft mehr kann, als die Tabelle ausweiſt. Vor allellm muß man ihr den weit größeren Eiſer und aufopfernde Hingabe zuge⸗ ſtehen. Auch das Ehrentor würe reichlich verdient ge⸗ weſen. Es gab Spielphaſen, in denen die Freiburger Hie Rolle ſpielten, die man Walohof vorweg zugewieſen hatte. Ein knapperer Ausgang wäre gerechter geweſen. Hervor⸗ zuheben wäre noch Kircher im Tor, der glänzend wehrte, aber im Herauslaufen Unſicherheit zeigte. Das Spiel eigt von Anfang ſchon ſehr wenig Temperament von Waldhoſ⸗ ſeite und ſetzt Freiburg die erſte Ecke. Die Gäſte über⸗ raſchen auch durch das beſſere Zuſammenſpiel, ſo daß der Meiſteranwärter faſt nicht in Erſcheinung tritt. Ganz un⸗ verhofft führt ein Dagwiſchenfahren von Walz bei einer Ballrückgabe der Freiburger Verteidigung zum erſten Tref⸗ fer; aber ſonſt verſagt der heimiſche Sturm. Billmeier ſchippt das Leder aus zwei Schritten Entfernung dem Tor⸗ 9 60 8 von Walz wird von i Vatte hervorragend geſtoppt. Fiand zur Pauſe gibt zu N Gegen den Wind ſetzt Waloͤhof nach Seitenwechſel weit beſſer ein, doch das Verſchießen iſt Trumpf.(Weidinger, Heermann.) Erſt als aus Abſeits das Tor Billmeiers auf tadelloſen Paß Walz fällt, ſteuert Waldhof dem Sieg zu, hatte aber kurz vorher unter den plötzlich einſetzenden ſtar⸗ ken Begenboen ſchwere Minuten durchzuſtehen, die mit allem Aufwand, aber auch Glück, überwunden wurden. In vertauſchter Roll knallt Walz dann auf vorbildliches Zuſpiel Billmeier:0. Freiburg ſteht ganz im Bann ſeines Störungs⸗ und Abwehrſpiels, ſo daß Waloͤhof kei⸗ nen Erfolg mehr erreichen kann.— Wacker ⸗Niefern lei⸗ tete, von der erwähnten Fehlentſcheidung beim 2. Tor ab⸗ geſehen, gut. A. M. ontag, 19. Marz 1934 Freiburg FC—1.§C Pforzheim:2(:0) Einen recht unglücklichen Kampf lieferte die Pforz⸗ heimer Mannſchaft in ihrem Rückſpiel vor 2000 Zuſchauern gegen den Freiburger FC. Die Freiburger traten mit ihrer in den letzten Spielen ſehr bewährten Aufſtellung an und konnten dank ihres zügigen Stürmerſpiels in der erſten Halbzeit dͤrei Tore vorlegen. Doch ſchon hier zeigte es ſich, daß die Pforzheimer eine ſehr gefährliche Mann⸗ ſchaft waren, aber ihre beſten Torchancen verſtrichen ent⸗ weder ungenützt oder die Bälle endeten knapp im Aus. In der zweiten Halbzeit gab es einen unerwarteten Um⸗ ſchwung. Während die Freiburger Mannſchaft auf dem ſchweren Boden mehr und mehr körperlich zuſammen⸗ klappte, liefen die Pforzheimer zu einer großen Form auf und drängten beſonders in der letzten halben Stunde geradezu beängſtigend. Doch es reichte nur noch, zwei Tore aufzuholen, da die Freiburger Hintermannſchaft und hier beſonders wieder der Torwart Müller blendende Ar⸗ beit leiſteten. Schiedsrichter Klöß⸗Freiburg war ſeiner großen Aufgabe gut gewachſen. Phönix Karlsruhe— Karlsruher§V:0 Trotz des torloſen Treffens zeigten beide Mannſchaften techniſch recht befriedigenden Fußball. Phönix hatte an⸗ FIK Pirmaſens—Kickers Offenbach:3(:2) Im entſcheidenden Spiel verlor Pirmaſens einen Punkt und damit die Ausſichten auf die Meiſterſchaft. Etwa 5000 Zuſchauer ſahen ein mäßiges Spiel und von beiden Mannſchaften keine beſonderen Leiſtungen. Die Offen⸗ bacher ſpielten zielbewußter als Pirmaſens, und ſetzten ſich mit dem einfachen Stürmerſpiel viel leichter durch als die Pirmaſenſer, die den Ball unbedingt flach halten wollten und dabei viel zu viel Zeit verloren. Sehr ſchwach war dazu heute noch der Pirmaſenſer Torhüter Schaum⸗ burger, der bei etwas geſchickterem Arbetten alle drei Tref⸗ fer hätte verhindern können. Eintracht Frankfurt— Wormatia Worms:0(:0) Durch dieſe abnorm hohe Niederlage ſehen ſich die Wormſer in ihren Meiſterſchaftshoffnungen mieder um ein gewaltiges Stück zurückgeworfen. Die mit zahlreichen An⸗ hängern angekommenen Heſſen hatten das Pech, auf eine Bayern München—1. FC Nürnbera:0 Das Haupttreffen des Münchener Doppelſpieles, zu dem u. a. auch ein Sonderzug aus Nürnberg mit 500 Schlachtenbummlern gekommen war, hatte etwa 15000 Zu⸗ ſchauer angelockt. Dieſe erlebten unter der Leitung von Heß⸗Stuttgart einen ſpannenden Kampf, der dank aus⸗ gezeichneter Abwehrleiſtungen beider Parteien torlos ver⸗ lief. Dieſes Ergebnis wird dem Spielverlauf am eheſten gerecht, Die beiden Hintermannſchaften hielten ſich gegen⸗ ſeitig die Waage. Von den Deckungsreihen geſiel die der Nürnberger in der Geſamtheit beſſer. Bei den Nürn⸗ kergern fehlte Oehm, der von Weiß gut erſetzt wurde. ASV Nürnberg—1860 München 11((:0) Faſt 10 000 Zuſchauer waren zu dieſem ſowohl für 1860 München wie auch für den Nürnberger„Elub“ entſchei⸗ denden Spiel auf den ASV⸗Platz gekommen, denen ſich die„Löwen“ in überraſchend ſchwacher Form präſentierten. Die Münchener, die Burger neu in den Sturm geſtellt hatten, ſpielten weſentlich ſchwächer als bei ihren letzten Spielen. Der beſte Mannſchaftsteil war noch das be⸗ kannte Schlußdreieck der 1860er, während ſowohl Läufer⸗ reihe wie auch der Sturm recht ſchwach ſpielten. Beim ASV verdienen der Sturm und der Tormann die beſte Kritik, alle Leute ohne Ausnahme aber kämpften mit einem Rieſeneifer. 8c München— Spg Fürth:8(:1) Das zweite Spiel der Münchner Doppelveranſtaltung ſah den 66 München mit der Spög Fürth im Kampf. Ob⸗ wohl die Münchner im Feloſpiel nicht ſchlecht waren, muß⸗ ten ſie doch eine klare Niederlage hinnehmen, da ſich der Fürther Sturm als durchſchlagskräftiger und ſchußfrendiger erwies. 8V Würzburg 04—§C Wacker München 013(:2) Mit dieſer Niederlage wurde das Schickſal der Würz⸗ burger entſchieden. Ihr Abſtieg in die Bezirksklaſſe iſt jetzt nicht mehr abzuwenden, da ſie in ihrem einzigen aus⸗ ſtehenden Spiel in Nürnberg gegen den Klub wohl kaum mehr eine Chance auf Punktgewinn haben. Würzburg ſpielte im Feld zwar durchweg überlegen, aber vor dem Tor war es mit der Kunſt reſtlos aus. Der Sieg der auch techniſch etwas beſſeren Münchner iſt vollkommen verdient, auch der Höhe nach. Haug(Nürnberg) leitete gut. Enticheidungsſpiel in Württemberg Union Böckingen—S Feuerbach:0 Trotzdem dieſer Sieg von Böbckingen hart erkämpft und nur durch einen Handelfmeter entſchieden werden konnte, berrſchte bei den Heilbronner Vorſtädtern nachher doch große Freude, wußte man doch, daß nun Union weiter Meiſterſchaftsanwäter bleiben würde und zumindeſt mit die Gaumeiſterſchaft kommen wird. Das Eckenverhältnis von 141 für Union ſpricht dafür, daß der Meiſterſchafts⸗ anwärter faſt während des ganzen Spieles drückend über⸗ legen war, aber der ganz ausgezeichnete Feuerbacher Tor⸗ hüter Müller ſchien einfach unüberwindlich zu ſein. Stuttgarter Kickers— Ulmer FV. 94:0(:0) Durch einen recht knappen Sieg kamen die Stuttgarter Kickers zu den zwei Punkten, die ſie brauchten, um das Entſcheidungsſpiel am kommenden Sonntag um 3 Uhr auf der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn gegen Union Böckin⸗ gen beſtreiten zu können. Die Ulmer zeigten aber ſelbſt ein zu ſchwaches Stürmerſpiel, um die gebotenen Gelegen⸗ heiten ausnützen zu können. Der beſte Mann war noch der Torhüter, der durch ſein fabelhaftes Spiel eine höhere Niederlage ſeiner Mannſchaft verhinderte, Schiedsrichter Fin k⸗Seckbach leitete vor 4000 Zuſchauern gut. Kickers— Union am Sonntag Union Böckingen und die Stuttgarter Kickers beendeten ote Fußballmeiſterſchaftsſpiele im Gau Württemberg punkt⸗ gleich auf dem erſten Platz. Der Gauführer hat darauſhin angeordnet, daß ſich die beiden Mannſchaften ein Entſchei⸗ dungsſpiel zu liefern haben, das am kommenden Sonntag, 25. März, in Stuttgart auf der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn um 3 Uhr vor ſich gehen wird. Erfreulicherweiſe hat man alſo in Württemberg von der Ermittlung des Meiſters auf Grund des Torverhältniſſes abgeſehen. Das beſſere Tor⸗ Schiedsrichter war Linnenbach(Augsburg). verhältnis hätte in dieſem Falle zugunſten von Böckingen entſchieden. 145. Jahrgang/ Nr. 130 Der S Walohof wieder in Führung In Baden der Abſtieg noch nicht geklärt— Entſcheidungsſpiel in Württemberg— Offenbach und Nürnberg führen weiter fänglich ein kleineg Plus auſzuweiſen. Beide Sturm⸗ reihen ſparten nicht mit gutgemeinten Torſchüſſen, doch blie⸗ ben die Hintermannſchaften immer wieder Herren der Lage. Allerdings hatten auf beiden Seiten die Torhüter zeitweiſe eine gehörige Doſis Glück. In der 77. Minute bekam auch Phönix einen Elfmeter zugeſprochen, den aber Dickgießer dem KcV⸗Tormann in die Hände knallte. Alle Anſtren⸗ gungen beider Mannſchaften, doch noch zum Siege zu kom⸗ men, ſcheiterten an den natürlich jetzt mit Verſtärkung ar⸗ beitenden Hintermannſchaften. Vor 4000 Zuſchauern lei⸗ tete Grotz(Göppingen) recht gut. Germania Brötzingen—BſB Mühlburg 00 Vor 2000 Zuſchauern gelang es den Karlsruher Gäſten, den Brötzinger Germanen im letzten Pflichtſpiel auf ei⸗ genem Platze ein wichtiges Unentſchieden abzutrotzen. Wohl war Brötzingen in beiden Spielhälften klar ton⸗ angebend, aber die Angriffsreihe ſpielte zu ſchwach, um die gebotenen Chancen ausnutzen zu können. Dazu kam, daß die Mühlburger Verteidigung ein ganz großes Spiel lie⸗ ferte. Hier war Dienert der Turm in der Schlacht, an dem alle Brötzinger Angrifſe zerſchellten. Sehr gut ſpielte auch die Läuferreihe der Gäſte, die den Brötzinger Sturm ziemlich kalt ſtellte.— Benzing Schwenningen leitete das Spiel ſehr gut. 7 Pirmaſens-Offenbach unentſchieden Eintracht zu treffen, die ihre frühere große Form wieder⸗ gefunden zu haben ſcheint. Das Spiel der Frankfurter war aber auch wirklich für die 6000 Zuſchauer ein hoher Genuß; ſchade, daß die Eintracht ſich erſt ſo ſpät wieder gefunden hat. Die Mannſchaft war in allen Reihen gut beſetzt, ob⸗ wohl Leis für Schütz verteidigen mußte. Im Sturm ſtand in dem Magdeburger Pettinger ein neuer Mann in der Mitte, der ſich als ein ganz großer Torſchütze entpuppte. Boruſſia Neunkirchen— Mainz 05:1(:0) Vor 2000 Zuſchauern zeigten die Heſſen das weitaus beſſere Zuſammenſpiel, auch die techniſche Durchbildung der einzelnen Leute war beſſer, aber die Boruſſen hatten eine ausgezeichnete Hintermannſchaft, in der ſich wieder der Tormann beſonders hervortat. Dehm(Durlach) leitete das Spiel recht gut. Vor dem Spiel ließen ſtarke Regen⸗ fälle das Schlimmſte für den Platz befürchten, aber die kurze Zeit vor dem Anpfiff wiebergekommene Sonne zer⸗ ſtreute ſchon bald im Verein mit einem ſcharfen Wind alle Beſorgniſſe dieſer Art. Nilrnberg bleibt in Front Die Schweinfurter Fußballmannſchaft auf dem Wege nach Bayreuth verunglückt Gegen Mittag traf in Bayreuth ein Telegramm des Gauführers Flierl ein, in dem mitgeteilt wurde, daß das Spiel FC Bayreuth— Fc Schweinfurt nicht ſtattfinden könne, da die Schweinfurter Mannſchaft bei Eltmann mit dem Omnibus verunglückte. Bei dem Unfall wurden 20 Paſſagiere leicht verketzt zwei Mann mußten mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus nach Bamberg gebracht werden. Nähere Einzelheiten über den Hergang des Unfalls fehlen noch. Freunoſchaftsſpiele Phönix Ludwigshafen—Bſeè Neckarau:2 Die beiden alten Bekannten aus der ehemaligen Gruppe Rhein, die nun in verſchiedenen Gauen ſpielen, obwohl ſie unmittelbare Nachbarn ſind, kamen am Samstagnachmittog ror kaum 500 Zuſchauern in einem Freundſchaftsſpiel zu⸗ ſammen. Beide Mannſchaften traten mit Erſatz an. Bei Neckarau ſpielte Zeilfelder in der Verteidigung. Neckarau ſpielte techniſch etwas beſſer, dennoch hätte Ludwigshafen bei einigem Glück zu einem Unentſchieden kommen können. Zettl ſchoß für Phönix den Führungstrefſer. Die im Feld etwas überlegenen Gäſte kamen aber noch vor der Pauſe durch Striehl zum Ausgleich. Der gleiche Spieler ſchoß zehn Minuten vor Schluß den entſchetdenden Treffer. Vorher hatte Neckorau durch gute Abwehrarbeit eine Serie von ſchönen Angriffen des Gegners abgeſtoppt. * BfL. Neckarau— FC. Birkenfeld:1(:1) Vor nur 300 Zuſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften ein recht anſprechendes Spiel, das die Neckarauer verdient für ſich entſchieden. Bei Birkenfeld fehlte Fix 1II, Neckarau hatte in Scholl⸗Montag einen neuen linken Flügel, der ſich recht gut anließ. Bis zur Pauſe war das Spiel noch gleichmäßig verteilt und das durch Scholl(19. Min.) und Herz(30. Min.) zuſtandegebrachte:1 entſprach auch dem Spielverlauf. Nach dem Wechſel kamen dann die Neckarauer prächtig in Schwung und erzielten durch Benner und Wenzelburger(je zwei) 2˙⁰ vier Tore. FC. Hanau 93— BfR. Mannheim:4(:1 Den etwa 1000 Zuſchauern imponierten die Mannheimer durch ihre ausgezeichneten Leiſtungen. Es gab einen recht ſpannenden und wechſelvollen Kampf, den die Gäſte ver⸗ dient für ſich entſcheiden konnten. Der Hanauer Links, außen Dorn brachte ſchon bald ſeinen Klub in Führung, aber Striebinger glich für die Mannheimer aus. Auch nach dem Wechſel war das Spiel zunächſt noch verteilt Dann mußte der Mannheimer Halblinke Theobaw verletzt aus⸗ ſcheiden. Hoßfelder ging auf Linksaußen, Striebinger rückte auf Theobalds Poſten und ein Erſatzmann verteidigte für Hoßfelder. Die Gäſte ſetzten nun ihre Kraftreſerven ein und holten in einem prächtigen Endſpurt noch 3 Treffer durch Hoßfelder und Langenbein(). Von der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft Deutſchland wird zur Gruppe der„Geſetzten“ zählen Der Plan, von den ſechzehn Teilnehmern an den Welt⸗ meiſterſchafts⸗Endkümpfen die gewählte beſſere Hälfte zu „ſetzen“, hatte bereits eine vermutete Auswahl in die aus⸗ ländiſche Preſſe gebracht, die ofſiziell aber bald dementiert wurde. In dieſer lanzierten Auswahl beſond ſich Deutſch⸗ kand nicht unter der Ausleſe der„beſſeren Acht“. Da nun das neuerdings auf die Teilnahme verzichtende Argenti⸗ nien und auch Frland von der italieniiſchen Fachkritik in der Ausleſe ſtanden Irland aber ſchwerlich— Beweis ſolcher Qualiſikation erbringen kann, werden glei i Plätze für die deutſche Nationalelf frei. Nach——*. niſſen der laufenden Spielzeit dürfte brigens auch Hol⸗ land einen Vorzug vor Ungarn verdienen. B. Seite/ Nummer 130 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 19. Märd Bezirksklaſſe Anterbaden⸗Weſt Friedrichsfeld— Phönix Mannheim:2 Altriy— Amicitia Viernheim:1 Fendenheim— 08 Maunheim:2 Wallſtadt— Spg Sandhoſen:9 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Friebrichsfeld... 17 10 2 Sandhoſen 17 10 6 47:23 21:13 —ĩĩ 9 3 5 38:31 21:13 Feudenheim17 8 4 5 39·34 20.14 08 Mannheim 15 8 3 4 32.25 19:11 Viernheim 17 3 2 44:88 17·17 ˖˖ 16 8 5 31:37 16 16 Phönix Mannheim 17 5 5 7 28·36 15.19 07 Mannheim 17 4 999333.26 6 3 5 12 S Feudenheim— 08 Mannheim:2 In der Reihe der ſchweren Spiele, die 08 Mannheim auf dem Weg zur Meiſterſchaft noch zu abſolvieren hat, zählte das Treffen in Feudenheim zu den härteſten. Der Kampf gegen das revancheluſtige Feudenheim, das in den letzten Wochen zu einer beachtlich guten Form aufgelaufen iſt, ſollte für den Lindenhof eine nochmals ſtarke Belaſtungs⸗ probe ſein, deren Beſtehen die ſichere Meiſterſchaft bedeu⸗ tete. Infolge ſeiner ungemeinen Wichtigkeit war das Spier — man kämpfte beiderſeits mit einem unbeugſamen Willen zum Sieg— hart und temperamentvoll, aber doch noch an⸗ nehmbar fair durchgeführt. 08 Mannheim zeigte die etwas abgerundete Mannſchaftsleiſtung, aber Feudenheim ſpielte wuchtiger, ſo daß ein hoher Sieg, nachdem man bereits beim Wechſel mit:1 Toren in Front lag, gelang. Feudenheim ſpielte friſch und ungezwungen und vermochte ſo dem Gegner die Eiſen zu zeigen, Der Sturm, in dem Maier, öer übrigens einer der beſten Spieler des Tages war, eine gute Führerrolle ſpielte, lag mit Schneid im Angriff, und auch die Läuferreihe Eſchelbach, Boxheimer, Fuchs war mit einem befriedigenden Spiel tüchtig bei der Sache. Boxheimer erfüllte alle Bedingungen eines guten Mittelläuferſpiels. Sehr zuverläſſige Spieler bildeten die Tordeckung. Der altbewährte Kämpe Ueberrhein leiſtete eine vorbildliche Partie und Sohn war ihm ein geſchliffener Partner. Zumpf im Tor verriet in ſchmiſſigen Paraden den großen Könner. 5 Germ. Friedrichsfeld— Phönix Mannheim:2(:0) Die Friedrichsfelder Germanen haben dieſen letzten Kampf auf eigenem Platz erſt nach ſchwerem Ringen für ſich entſchieden. Phönix Mannheim hatte wohl nichts mehr zu gewinnen und ebenſowenig zu verlieren, aber die Gäſte hatten ſich offenbar dennoch vorgenommen, alle Regiſter ihres Könnens zu ziehen. So lieferten ſie denn auch eine Partie, die ſich ſehen laſſen konnte. Für den Kampfgeiſt der Phönixleute ſpricht zum Beiſpiel auch die Tatſache, daß ſie eine:1⸗Führung der Platzelf auf:2 verringer⸗ ten und auch dann noch recht ausſichtsreiche Anſtrengungen machten. Das Ausgleichstor lag„in der Luft“, aber es fiel nicht mehr. Und das war— ongeſichts der doch beſſeren Geſamt⸗ leiſtung Friedrichsfelds— gerecht. Die Germanen traten zum erſten Male ſeit Wochen wieder komplett an. Graf 1 ſpielte wieder auf Linksaußen; ſein Mitwirken erhöhte das Siegesbewußtſeim ſeiner Elf nicht unbeträchtlich. Mit Seß⸗ ler zuſammen bildete er den gefährlichſten Flügel des Angrifis, in dem ſich im übrigen Rockſitz und Schmitt ehenfalls ſehr tapfer ſchlugen. Nur Henrikus auf Rechts⸗ außen hatte zeitweiſe ſchwächere Momente. Väuferreihe (Schmiedel, Ehret, Jung), Verteidigung(Brümmer 1 und 2) und Hollerbach im Tor waren zuverläſſig: manchmal Altrip-—Viernheim:1 Bei ſtarkem Seitenwind entwickelte ſich gleich ein flot⸗ ter Kampf, der ſtets ſair durchgeführt wurde. In der 15. Minute erzielt Altrip nach ſchöner Kombination das 1. Tor, und 9 Minuten ſpäter bucht Altrip durch Weller 2 den 2. Erfolg. Im Gegenzuge hat Viernheim eine große Chance, aber Helbig verſchießt. Gleich nach Wiederbeginn ſetzt Altrip mächtig Dampf auf, was aber nur von kurzer Dauer iſt. Nachdem Viern⸗ heim in der 12. Minute durch ſchlechte Zurückgabe eines Altriper Verteidigers ein Tor aufholte, gewann es eine leichte Feldüberlegenheit, welche bis zum Schluſſe anhielt. Aber zu Toren kam es nicht, denn der Viernheimer Sturm war zu unentſchloſſen und hatte gewaltiges Pech, ſonſt wäre das Ergebnis doch noch ein anderes geworden. Von den Mannſchaften wäre zu ſagen, daß Viernheim in Krug ſeinen bewährten Torhüter zur Stelle hatte, nur bei dem 2. Tore hat er vielleicht zu leichtfertig gehandelt. Bictoria Wallſtadt— SpVg Sandhoſen:3 Durch die letzten Niederlogen der Vorderleute kam Sandhofen noch zu einer. wenn auch ganz ſchwachen Ehance, doch noch in die engere Meiſterwahl gezogen zu werden. Aus dieſem Grunde hieß es auch für die Gäſte, in Wallſtadt zu gewinnen. Wallſtadt war inſofern an dem Ausgang des Treffens nicht ſonders intereſſiert, denn für die Elf gibt es keine Abſtiegsrettung mehr. Es konnte ſich alſo höchſtens darum handeln, ſo ehrenvoll wie möglich aus dem Kampf zu gehen, denn techniſch und taktiſch waren die Sandhöfer doch klar überlegen. Immerhin mußten die Gäſte härter um den Sieg kämpfen, als dies vorauszu⸗ ſehen war. Die kleinen Platzverhältniſſe und der auf⸗ geweichte Boden brachte es mit ſich, oͤaß Sandhofen an und für ſich keine überzeugende Partie lieferte und weit bis in die zweite Hälfte brauchte, um den Gegner niederzu⸗ ringen. Als dann aber Weiß und Barth zwei Tore vor⸗ legten, war der Sieg natürlich geſichert, denn der Gegner 5 beſaß keine Angriffsreihe, die durchſchlagskräftig genug ge⸗ weſen wäre. Als donn Barth noch einen dritten Treffer anbringen konnte, war die Partie endgültig klar zugun⸗ ſten der Sandhöfer entſchieden. Sandhofen mit Wittemann, Streib— Michel, Müller— Servatius— Matiſek, Fugmann— Barth— Weiß— Dörr— Schmidt war techniſch beſſer, fand ſich aber taktiſch mit den Platzverhältniſſen nicht zurecht. Man beging den Fehler, bei dieſem ſchweren Boden und bei dieſen be⸗ engten Platzverhältniſſen ein enges Kombinationsſpiel trei⸗ ben zu müſſen, fand aber damit bei dem auf Verteidigung eingeſtellten Gegner keine Gegenliebe. Erſt nach dem Wechſel, als man die Bälle ſchneller abſpielte und mehr in die Breite ſpielte, klappte es beſſer und kamen auch die Erfolge. Ziemlich unſicher war Streib in der Verteidigung und Servatius war alles andere als zuverläſſig und überlegt. Im Sturm überraſchte das ſchwache Spiel von Dörr und Weiß, das keine flüſſige Aktionen aufkommen ließ. Wall⸗ ſtadt mit P. Walter, Ritter— Kremer, Alles— Strübel— 5 L. Walter, Peter— Ueberrhein— Gallier— Düſter Beckenbach war nur in der Defenſive anſprechend. Die Elf ſpielte ein beachtliches Sicherheitsſpiel und ſah ihre Hauptaufgabe im Zerſtören der gegneriſchen Aktionen. Der ſchwächſte Mannſchaftsteil war der Sturm, der nichts zu beſtellen hatte. Schiedsrichter war Müller⸗Heidelberg. Seine Lei⸗ ſtung war ſchwach und keinesfalls überzengend. Argentinien will nur Amateure ſchicken Nach einer Meldung aus Buenos Aires ſoll der argen⸗ tiniſche Fußball⸗Verband den Beſchluß gefaßt haben, nur 08 Mannheim hoch geſchlagen M§ Ces verſuchte mit aller Macht ſeine Spitzenſtellung Die Mannſchaft kämpfte unter Drangabe des letzten Einſatzes, aber nicht mit dem gewünſchten Er⸗ bvere Ecke am Neckarkanal erfolgreich verlaſſen zu verteidigen. folg, die zu können. Der Sturm drückte gewaltig aufs Tempo und wartete durch Zöllner mit einer Reihe ganz prächtiger Schüſſe auf. Wiederholt war der Kampfſtil direkt hinreißend, ſo ſchnell td Drei uner⸗ mücliche Läufer fielen durch ein genaues Spiel angenehm auf und Hermann und Broſe imponierten durch die Sicher⸗ heit ihres Eingreifens. Ganz ausgezeichnet ſchlug ſich der und zügig klappten einige Kombinationen. geſchmeidige Egel im Tor. Der Leiter des Spieles, Schiedsrichter Lauer⸗Plank⸗ ſtadt, gefiel durch ſeine korrekten Entſcheidungen. Obwohl 08 den Wind im Rücken hatte, blieb Feuden⸗ heim, das den beſſeren Start erwiſchte, merklich überlegen. Den erſten wirklich gefährlichen Angriff ſchloß aber 08 ab, da Aſſer fein zum Schuß kam, der aber von Zumpf zur Hart bedrängt leiſtete ſich von 08 in der 20. Minute ein Hände, das einen Elfmeter im Gefolge hatte, den Maier der 33. Minute holte ſich 08 den Ausgleich; die rechte Sturmſeite Doch bediente der Mittelſtürmer Vöhringer ausgezeichnet, der den Ball an dem herausgelaufenen Zumpf vorbei zu Mäller lenkte, der Wenige Minuten ſpäter gab es ein kurzes Gedränge im Strafraum des Gaſtes, Maier erwiſchte den Ball und ſchon war er un⸗ Ecke abgewehrt werden konnte. einer der Deckungsleute ſcharf zur:0⸗Führung umzuſetzen verſtand. In war von Aſſer fein ins Gefecht geſetzt. ohne jede Mühe ins Tor laufen konnte. haltbar zum 2. Treffer im Tor. Bei einem orkanartigen Wind ging es in die 2. Hälfte. durch Regen in der Sicht behindert, brachte den Ball nicht weg, ſo daß wiederum durch Maier Schiedsrichter Lauer ſah ſich darnach ge⸗ nötigt, das Spiel infolge eines kleinen Wolkenbruches auf Nach Wiederbeginn brachte Dorſt nach Alleingang ſeine Mannen auf:2 heran; völlig Der aufgeweichte Boden ſtellte unheimliche Anforderungen an die Spieler, die mit In einem raſ⸗ ſigen Endkampf konnte Feudenheim nicht nur ſeinen Sieg behaupten, ſondern durch Fuchs ein 4. Tor erzielen, dem Die 08⸗Mannſchaft, das 3. Tor fiel. 10 Minuten zu unterbinden. unhaltbar ſaß der Ball im Tor. ungebrochener Energie das Letzte gaben. Friedrichsfeld Maier noch einen 5. Treffer anfügen konnte. ſiegt knayy hätte man jedoch manchem„alten Kämpen“ lieber etwas weniger Härte gewünſcht. Bei Phönix lag die Stärke in der Hintermannſchaft (Becker— Kaiſer, Rohr) und in der Läuferreihe(Neuer, Beſonders hervorragte der Torwart Schwach war der Sturm; hier konnte nur Löſch auf Linksaußen wirklich gefallen. Die übrigen vier(Raßmus, Moſer, Kübler, Kolb) Erſt im Endkampf, bei aufgeweichtem Kompfgelände, wurde die Geſamtleiſtung des Schröder, Heinz). 7 Becker, der einige tollkühne Paraden zeigte. verzettelten ihre Kräfte allzu ſehr. Sturmes beſſer. Vor der Pauſe ſchaß Germania zwei Tore; in der 90. Minute verwandelte Näckſitz einen Elſmeter und kurz ſpä⸗ Zehn Minuten nach dem eine Viertelſtunde Dann mußte das Spiel mehrere Minuten wegen heftigen Regens und Hagel unter⸗ Kampf⸗ Die Gäſte fanden ſich damit beſſer ab als die Platzelf. Dabei konnte Löſch auf:2 verbeſſern, aber das Ausgleichstor blieb trotz ter erhöhte Schmitt auf:0. Seitenwechſel ſtellte Moſer darnach erhöhte Seßler auf 311. 9 brochen werden. Beim Wiederanſpiel war das gelände ſumpfig und erſchwerte die Aktior en. größter Anſtrengungen verſagt. Herr Hagemann aus Durlach war vor 500 Zu⸗ ſchauern ein energiſcher Schiedsrichter.—m. Altrip behauptet ſich Die Verteidigung erledigte ihre Arbeit ſicher. Die Läuſer⸗ reihe war, von einigen Deckungsfehlern abgeſehen, gut, Die Fünferreihe ſpielte ganz nett, aber am geſunden Schuß und Drang doch ragte Bauersfeld etwas hervor. nach dem Tore fehlte es. Die Altriper Elf hatte Erſatz im Tore für Weber, der vielleicht nicht allzuſehr vermißt wurde. teidigung ſah man anfangs bedenkliche Schwächen, ſowie oft unreine Abſchläge und unnötiges Faulſpiel. Die Läuferreihe hatte zwei gute Außen, die oftmals in der Mitte aushelfen mußten, weil der Mittelmann nicht ſo ganz in Fahrt kam, was durch längeres Ausſetzen ver⸗ ſtändlich iſt. Der Sturm hingegen zeigte wenigſtens in der erſten Hälfte ſchönes flüſſiges Spiel, um in der zweiten Halbzeit immer mehr in Einzelſpiel zu verfallen. Auch trug der Regen in dem zweiten Spielabſchnitt viel dazu bei, daß die einzelnen Sachen nicht ſo kamen wie ge⸗ wünſcht, denn der Boden ſtellte an die Spieler größere Anforderungen. Der Schiedsrichter leitete gut. Sanohofen rückt auf eine reine Amateur⸗Mannſchaft zum Weltweiſterſchaſts⸗ turnier nach Italien zu entſenden. Argentinien befürchtet im anderen Fall, wieder ſeine beſten Spieler in Europa zu verlieren. Nach dem Olympiſchen Fußballturnier 1928 ſind bekanntlich verſchiedene der beſten argentiniſchen Spie⸗ ler in europäiſchen Ländern hängen geblieben. In Buenos Aires ſagt man, die Verluſte ſeien in der Vergangenheit ſchon betrüblich genug geweſen und der Magnet Italien wäre um ſo gefährlicher, je näher er ſich den argentiniſchen Kanonen gegenüber beſinde. Sollte Argentinien würde das gleichbedeutend mit einem Verzicht auf Errin⸗ gung der Weltmeiſterſchaft ſein. In der Ver⸗ ſeinen Beſchluß wahrmachen, ſo Die letzten Gautreſjen im Handball Phönix und VfR rücken vor— Ettlingen und Nußloch auf dem 2. und 3. Plab MFC Phönix— Tbd Durlach:1(:1) VfR— Polizei Karlsruhe 10:6(:3) MFC 08— TV Hockenheim 623(:0) T Ettlingen— S Waldhof:10(:6) Der letzte Spieltag in der Ganklaſſe brachte noch ein⸗ erwarten, konnte Phönix ſowohl als auch der VfR nochmals zu ie gaben ſich redlich Mühe, ihr Abtreten aus der Gauklaſſe ſo ehrenvoll als möglich zu ge⸗ Insbeſondere fand der VfR harten Widerſtand, in der Schlußhälſte gebrochen werden konnte. letzten Dieſes Mal gaben die Ettlinger einen weit ſtärkeren Gegner In Abänderung des Spielplanes empfing 08, dem für ſeine Hanoͤballer letztmals der Platz am alten Gaswerk zur Verfügung ſtand, den TV Hockenheim, während das Spiel in Ketſch erſt am nächſten Sonntag ſtattfindet. Diesmal blieb im Gegen⸗ und kommt dadurch mit mal einen reichen Torſegen. Wie zu Siege kommen und dHadurch in der Tabelle vorrücken. beiden Abſtiegskandidaten ſtalten. der erſt Waldhof weilte beim Tabellenzweiten zum Spiel und beendete die Runde ohne Niederlage. beim ab, als erſten Zuſammentreffen. ſatz zum Vorſonntag 08 Sieger Hockenheim auf die gleiche Punktzahl. Moc Phönix— Tbd. Durlach:1 Dieſer Sommertagsſonntag brachte alles, nur kein Wet⸗ ter, das den Frühling ahnen ließ; es ſei denn, daß dieſe wechſelnden Sonnen⸗ und Regenper den den nahen April Auf dem Phönixplatz ſtieg das letzte Runden⸗ Es war aber auch wirklich der ſchwächſte aller Gegner, die wir Den Durlachern, die zwar nicht fehlte es in allen Belangen. Sogar ſportlich gab die Elf manchen Grund zur Klage. Wir wollen anerkennen, daß die Witterung zum Spielen wenig einladend war, aber dennoch hätte man den Gäſten, die im Vorſpiel nur knapp 413 unterlegen waren, eine beſſere Lei⸗ ankündeten. ſpiel, das den Tabellenletzten nach Mannheim brachte. hier in Mannheim ſahen. komplett erſchienen waren, ſtung zugetraut. Wenn auch heute der Gaſtgeber mit 71 einen einwand⸗ freien Sieg errungen hat, überzeugend wurde er nicht er⸗ zielt; beſonders wenn man berückſichtigt, daß der gegneriſche Torhüter einige haltbare Bälle paſſieren ließ. Allerdings hat auch Phönix die ganze Spielzeit faſt nur mit zehn Mann geſpielt. Zunächſt kam Hader zehn Minuten zu ſpät, dann wurde bald Kiſſel verletzt, der nach der Pauſe über⸗ Bedenkliche Schnitzer leiſtete ſich heute die ſonſt ſo ſichere Verteidigung der Platz⸗ herren; dies war ungewohnt. Trippmacher war jedoch auf In der Läuferreihe war Haas wieder mit ſein Torerfolg dokumentiert(ohne die ſchöne Art, wie er es erzielte, mißachten zu wollen) ſeine oft leichtſinnige Spielweiſe, das zu weite Aufrücken. Der Sturm war nicht in beſter Verfaſſung; Ballabgabe, die aller⸗ dings durch den ſtarken Wind ſtark beeinflußt wurde, und haupt nicht mehr mitantreten konnte. ſeinem Poſten. von der Partie; Verſtändnis fehlte in vielen Situationen. Konnten ſo die 22 Akteure ſchon nicht beſonders über⸗ zeugen, ſo darf dasſelbe auch von dem Unparteiiſchen Freff⸗ VfR geſagt werden. Phönix kann mit der gütigen Mithilfe des Gäſtehüters bis:0 davonziehen. Dann erſt kommt der Gaſt zum Ehren⸗ Nach der Pauſe kann Hader Die Tore der erſten Hälſte erzielten Kiſſel, Schmidt und Haas. Einen doch annullierte der treffer durch den Linksaußen. noch zweimal einwerfen und auf 711 erhöhen. 13⸗Meter verwandelten die Turner, Schiedsrichter ͤͤenſelben wegen Uebertreten. VfR— Polizei Karlsruhe 10:6 Auf dem BfR⸗Platze gaſtierte didat, der Polizeiſportverein Karlsruhe. die Karlsruher Poliziſten, daß ſie in Es iſt ſchade um den ſauren Apfel beißen müſſen, gehört doch die Mannſchaft zu den Handhall⸗ pionieren, die im alten badiſchen Landesverband ſchon manchen ſchönen Erfolg erringen konnten. Aber ſo iſt es eben im Sport: Auf⸗ und Abſtieg wohnen dicht beie:nan⸗ der. ner Leidensgefährten, nimmt doch der VfR in der Tabelle lange nicht den erwarteten Platz ein. Die Mannen der Polizei verſchafften ſich im Gegenſatz zu ihren Kollegen einen würdigeren Abgang und hätten dabei beinahe noch für eine Ueberraſchung geſorgt, aber die der zweite Abſtiegskan⸗ In dieſer Beziehung waren ja auch die heutigen Geg⸗ ſorgloſe Deckung der Hintermannſchaft Lietz alle Erfolge bes Sturms illuſoriſch werden. mylett Der Sieger kam zur Abwechſlung wieder einmal 20 und lieferte eine annehmbare Partie, ohne aber die nen. gegen Waldhof vom Vorſonntag erreichen zu Flüſſig war mitunter das Zuſammenſpiel im S— dann auch letzten Endes den Ausſchlag für den Suſhelt Mäntele war wieder in beſter Verfaſſung. Der Mann gebührt ein Geſamtlob. Treſſer Der Spielverlauf brachte der Polizet den erſten aub. durch Stemper. Sornberger gleicht durch Strafwurf leler Nun gehen die Gäſte:1 in Führung. Die Kalee en laſſen aber nicht locker und holen ſich bis zum Wechſe Sornberger und Kees einen:4⸗Pauſenſtand. N Pauſe legen die Platzherren gleich mächtig los und etnen durch Kees, Sornberger, Meier und Morgen t ge⸗ ſicheren Vorſprung verſchaffen, der auch dadurch nich ein fährdet wurde, daß Herb zwei Tore aufholen kann. ines Stand von 10:6 kann Stemper durch Verwandlung kuum Strafwurfes noch ein Tor auſholen. Die Sptelteehen⸗ hatte Perſon⸗Polizei Mannheim inne, der zuft ſtellend leitete. —* MFC 08—TV Hockenheim 63 0„ Bei den Lindenhöfern gilt es allmählich Abſcht nehmen von dem ſo vertraut gewordenen Gelände dem alten Gaswerk. Man ſieht ſchon im Klubhaus 3 bevorſtchenden Umzug, der Fortſchritt Mannhetms Großſtadt fordert dieſes Gelände, und da heißt es räumen. Die Lindenhöfer verſuchen nun mit aller die noch ausſtehenden Heimſpiele., da eine noch arte Hinausſchiebung des Räumungstermins nicht zu 8 au iſt, unter Dach und Fach zu bringen. Daher gab e ril eine Aenderung in der Anſetzung der Spiele. Urſp 2050 lich ſollte o8 heute in Ketſch gaſtieren, dieſes Spiel 1 abgeſetzt, dafür empfing Lindenhof die Hockenheim dem aus der Vorrunde noch fälligen Spiel. 76 eine Am Vorſonntag hatte 08 in Hockenheim mit knappe Niederlage erhalten, die aber durch mebrfache en, 1+ ſatz bedingt war. Heute galt es, dieſe Schlappe tel be machen. Die Revanche gelang glänzend. Gutes SY erſten ganzen Elf, vorweg des Sturmes, erbrachte in dem Hälſte einen ſicheren:0⸗Vorſprung, der anſcheinen ein⸗ Gaſtgeber genügte. Anders kann man ſich das nu 7on ſetzende ſyſtemloſe Spiel der bis dahin ſicher benieder angebenden Platzherren nicht erklären. Nun wur It und in die alten Fehler verfallen. Es wurde gedribb nicht abgegeben oder zu ſchlecht zugeſpielt. So kam, kommen mußte: die Gäſte kamen auf und konnten den Torvorſprung reduzieren. ergab Der Spielverlauf, dem Frey⸗Weinheim vorſtano alſo durch Baader, Beltle, Kühlwein, Scherer und Aphen nn⸗ dem ganzen Sturm, eine:0⸗Halbzeitführung der heimer. Nach der Pauſe meldet ſich Hockenheim. Maurer und Deiter holen drei Tore auf und g h ein den Sieg der Platzherren. Nachdem aber Baader no Tor erzielt hatte, iſt es mit dem Torſegen zu Eneganer Regenduſche hatte kurz vorher noch Spieler und tüchtig durchnäßt. TV Ettlingen— SB Waldhof 5210(tb) fet, Das erſtmalige Erſcheinen des alten und neuen des ſters in Ettlingen hatte trotz des böigen Windes tte, ein Regens, worunter das Spiel ſehr zu leiden ofelvolen ſtattliche Zuſchauermenge angelockt, die einen wechf kanl, Kammaf, den der Meiſter ſtets beherrſchte, zu ſehen ſchö⸗ Trotz der Ungunſt der Witterung entwickelte ſich luſſe bie nes und vornehmes Spiel, in welchem am Schluſſ ger⸗ Waldhöfer Elf verdienter Sieger bliell Ettling, Kigs bewies erneut. daß ſich die Mannſchaſt im Spielrunde ganz gewaltig gebeſſert und herausger jeht, Ner Ausgang ſelbſt Eringt, wenn man davon abſtefonnte, Waldhof ſeinen Vorſprung auf 12 Pkte. vergrößſer Ettlinge, am Tabellenſtand keine Aenderung mehr. Die um auc Turner benützten die Gelegenheit des Rückſpieleniſter zu ihrerſeits vor Beginn desſelben dem neuen Mgeri hter ſeinem ſchönen Erfolge zu gratulieren. Als Schcheidung war Kunzmann, Pforzheim, tätig, mit deſſen Ent man beiderſeits einig ging. acht hat. Eumbridge ſiegt in neuer Höchſtzeit Orford im klaſſiſchem Achterrennen mit 4/ Längen geſchlagen Unter dem gewohnten Maſſenandrang der Londoner Bevölkerung iſt am Samstag nachmittag wieder das tradi⸗ tionelle Achterrennen der Univerſitäts⸗Mannſchaften von Oxford und Cambrioͤge auf der Themſe entſchieden morden. Die Witterung war recht ungünſtig. Zwar ſetzte der lang anhaltende Regen bei Beginn des Rennens aus, aber ein ſehr ſtarker Wind machte beſonders am Start große Schwie⸗ rigkeiten. Auf den heftigen Rückenwind ſollte auch in erſter Linie dͤie neue Rekordzeit von 18:03 Minuten für die 7000 Meter lange Strecke von Putney⸗Bridge nach Mortlake zu⸗ rückzuführen ſein, in der Cambridge als gefeierter Sieger durchs Ziel ging. Oxford wurde mit 4½ Längen ſchwer geſchlagen. Die hellblauen Cambriödge⸗Studenten haben damit ihren 45. Sieg errungen. Oxford blieb 40mal erfolgreich, wäh⸗ rend das 1877 ausgetragene Rennen unentſchieden endete. „Der Start des großen Rennens mußte wegen des ſtarken Regens und eines ſteifen Süd⸗ weſtwindes um eine halbe Stunde vorverlegt werden. Aber dieſe Umſtände konnten die Völkerwanderung, die bexeits in den frühen Nachmittagsſtunden nach den Ufern Kr Themſe einſetzte, nicht verhindern. Zu Beginn des Ren⸗ nens hatte der Regen aufgehört, aber dͤer heftige Wind Pokalüberraſchungen in England Mancheſter City und Portsmouth im Enoſpiel Die Paarungen für die Vorſchlußrunde um den eng⸗ liſchen Fußballpokal wurden als ſo ausgeglichen bezeichnet, daß ſelbſt in der engliſchen Sportpreſſe keine ganz klare Vorausſage gewagt wurde. Auch bei den Wetten kam dieſe Ungewißheit zum Ausdruck. Vielfach entſchied man ſich ſchließlich dazu, Aſton Villa und Portsmouth als Ge⸗ winner der Vorſchlußrunde und damit als Teilnehmer am Endſpiel vorauszuſagen. Man mußte alſo zumindeſt auch ausgeglichene Spiele und knappe Reſultate erwarten. Die Ergebniſſe der beiden Spiele, die am Samstag unter kaum beſchreiblicher Anteilnahme der Bevölkerung auf neutralen Plätzen vor ſich gingen, ſpottteien indeſſen allen Erwar⸗ tungen. Auf dem Platz von Huddersfielb Town wurden die berühmten Aſtonians von dem alten Cupfighter Man⸗ cheſter City mit 6·1 Treffern geſchlagen. Schon bei der Pauſe hatten die Leute aus Mancheſter bei einer:0⸗Füh⸗ rung den Sieg ſicher. Das ſtahlharte, nur auf Erfolg ein⸗ geſtellte Spiel der Mancheſter Mannſchaft ließ das kunſt⸗ vollere Spiel der Elf aus Birmingham völlig verblaſſen. Nicht ganz ſo ſenſationell, aber immerhin unerwartet hoch genug war das Reſultat des zweiten Spieles. Auf dem Feld von Birmingham beſiegte Portmouth Leiceſter City mit:1(:1) Toren Portsmouth und Mancheſter City werden alſo im April im ſchon jetzt ausverkauften Wembleyſtadion unter Leitung des auch in Deutſchland bekannten engliſchen Unparteiiſchen Rous das Pokalendſpiel austragen. Nach den Ergebniſſen South:0, Third Lanark— St. Miren:5. des 17. März gilt bereits jetzt Mancheſter City als Fayorit. Mancheſter City ſtand bereits fünfmal in einer Pokalvor⸗ ſchlußrunde, zweimal im Endͤſpiel und hat auch— 1904— einen Pokalſieg zu verzeichnen gehabt. Portsmouth war noch nicht Pokalgewinner, kam aber einmal— 1929— ins Enoſpiel und unterlag dort gegen Bolton Wanderers:2. Ergebniſſe der Meiſterſchaftsſpiele: Eugland: Pokal⸗Vorſchlußrunde: Mancheſter City— Aſton Villa:1(:), Leiceſter City— Portsmouth:4 (.297 1. Liga: Chelſea— Sheffield Wednesday 011, Liver⸗ pool— Birmingham:1, Sheffield United— Newcaſtle United:0, Stoke City— Miboͤlesbrough:0, Tottenham Hotſpurs— Weſtbromwich:1, Wolverhampton— Black⸗ burn Rovers:3, Derby County— Sunderland:0; 2, Liga: Bolton Wanderers— Southampton:0, Brad⸗ ford'— Swanſea Town:1, Burnley— Bradford City :2, Grimsby Towu— Millwald:2, Mancheſter United — Fulham:0, Oldham Athletic— Port Vale 511, Preſton Northend— Notts County:0, Weſtham United— Bury:1: Schottland: Aberdeen— Hämilton ausgefallen, Ayr United— Cowdenbeath:2, Clyde— Queens Park 111, Dundee— Airdrieonians:0, Falkirk— Hearts:1, Hiber⸗ nians— Celtic:2, Motherwell— Partick Thiſtle:3, Rangers— Kilmarnock:2, St. Johnſtone— Queen of da“ machte ſich ſtörend bemerkbar. Für Cambridge 8 die her ein großer Vorteil, daß die Mannſchaft beim SStart windgeſchützte Surreyſeite gewann. Der er ſetzte ſh gelang. Oxford begann mit 96er Schlag und ennen bald an die Spitze. Cambridge ruderte zuma„Dun, Schlag weniger. Am Oxford⸗Bootshaus hatten OBeverlel kelblauen“ noch eine klare Führung und auch ber idge kan trennte beide Boote noch eine halbe Länge Cambr, es ul, nun jedoch näher und näher und ſchloß beim Plat rabtree⸗ ham Athletic⸗Clubs zu Oxſord auf. Bei der ung 50, Werft hatten die„Hellblauen“ bereits einen Borſſn Ziel⸗ 174 Längen und ſtrebten mit ſicherem gaer Schlas dte Mite zu. An der Hammerſmith⸗Brücke, die ungefähr auf zwe der Rennſtrecke bezeichnet, war Cambridge bereits 3 eiten Längen enteilt. Unverändert war der Stand Aten Meilenpfoſten, wo der Spitzenreiter ſich eine„Dur, pauſe gönnte und im gger Schlag weiterrnderte, unf kelblauen“ machten ſchon einen ermüdeten Eindr eits a0, beim„Mall“ hatte Cambridge ſeinen Vorſprung* noch f 2½/ Längen ausgedehnt.„Hellblau“ machte 5 5 5 noch Schläge in der Minnte, während es Oxford nur te ſchon 27 brachte. Bei Chiswick trenten die beiden etwas 15 294 Längen. Bei Duks Meadows kam Orford beren Längen, aben dem und verringerte den Abſtand auf 2% der beim Dreimeilenpfoſten lag Cambridge wicnhireBie alten Vorſprung in Front. Bei den Devonſ it de ſetzte Oxford mit ſeinem langen Enoſpurt ein„ alles Reſt der letzten Kräſte gaben die„Dunkelblauen ridge und kamen auch bis auf eine Länge heran. Aber ben. 1 ſchien direkt auf dieſen Moment gewartet zu Metel, Boot der„Hellblauen“ ſchoß nun auf den lebteng iebe, davon und in wenigen Sekunden betrug der Wo en eber, drei Längen. Oxfords letzte Bemühungen blteb Zieg he⸗ falls erſolglos, an dem neuerlichen grandioſen, blau⸗ Lit Cambridge⸗Studenten war nicht zu rütteln. eRekordheh wann mit 4½ Längen Vorſprung in der neuen ung bage von 18:03 Minuten. Ein Sturm der Begeiſtun ſich Bahn, als das Ergebnis auf der Strecke befanſcheft und die Cambridge⸗Anhänger trugen ihre Man Triumph zu den Kabinen. England iſt Rugby- Meiſler Schottland unterliegt kuayp:6 Sa Das zweite bedeutende ſportliche Creiqniet W. auf dem Inſelreiche war der Rugby⸗Länder Zuſ hauerk die England und Schottland. Dieſes vor 60 000 eichgeitthe ft Twickenham ausgetragene Spiel brachte g. ſterſch und Entſcheidung um die Bierlän der⸗Meelt Wales die alljährliche zwiſchen England, Schottlan wanneſnchen Irland ausgetragen wird. Die Engländer ſutz ſchweren Kampf mit etwas Glück:g. Nach d Stande det auf jeder Seite ſchloß die erſte Hälfte beim e Nach der Pauſe legte England dann den ſieg Verſuch auf eiwas glückliche Art und Weiſe. 00 mehreitig en Mit oret Siegen haben die Engländer mugleichthul⸗ Meiſterſchaft in ganz großem Stil und damt 2 den Kalkutta⸗Pokal gewonnen, den England pfen. land in ihren Länderſpielen alljährlich umkäm * hinter Ettlingen ager 8 S6S den .SSS 55SFFFSFEFFET(———— S 23 2 SS22 — RRFR — — 18 4 400 9 0 66 ne deter Leeffe der Torſegen 8 0 W antreten. A8 Nontag, 19. März 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 100 Süddeutjchland ausgeſchieden Silberſchild-Swiſchenrunde in Heilbronn Peilbronn ſtand am Sonntag ganz im Zeichen des Hockey⸗ —+◻ fand doch auf Veranlaſſung des Reichsſportführers — dem Platze von Heilbronn 96 die Silberſchild⸗Zwiſchen⸗ — ſtatt, die von den beiden Repräſentativmannſchaften n Süd⸗ und Mitteldeutſchland beſtritten wurde. Dieſem Nafterarrpf, den Mitteldeutſchland nach techniſch meiſter⸗ — em Spiel mit:0(:0) für ſich entſchied, ging ein Spiel beiden Nachwuchsmannſchaften von Baden und Würt⸗ temberg voraus, das Baden knapp mit:1(:1) gewann. Süddentſchland Mitteldeutſchland:4(:0) Beginn des Treffens, das von den beiden weſt⸗ tſchen Schiedsrichtern Witte und Kirberg(beide Köln) 2 geleitet wurde, hatten ſich über 3000 Zuſchauer auf der Alftlage von Seilbronn 96 eingefunden. Süddeutſchland er⸗ Ubere das Spiel mit temperamentvollen Angriffen, der hrungstreffer ſchien in der Luft zu liegen, aber der zu eldeutſche Torhüter ſowie die Verteidigung waren nicht Seilchlagen, ſo daß es torlos in die Pauſe ging.— Nach — tenwechſel änderte ſich das Bild vollkommen. Mittel⸗ ntſchland, das in der erſten Halbzeit verhalten geſpielt 11 15 lief jetzt zu einer ganz großen Form auf und war 20 mehr zu halten. Die Mitteldeutſchen ſchienen nur Pul den Augenblick gewartet zu haben, bis der Süden ſein zurcer verſchoſſen hatte. In der 45. Minute fiel endlich ch den Linksaußen Wollner(Leipzig) nach ausgezeich⸗ Kombination des linken Flügels der Führungstreffer, pätledoch hätte gehalten werden müſſen. Bereits 5 Minuten Wier, erhöhte der Halblinke Clewe auf:0. Der gleiche L eler ſchoß dann nach wenigen Minuten auch den dritten effer. Durch eine ſcharf verwandelte Strafecke von Böſch der Mitteldeutſchen mit einem vierten berflöbellſcen M er eutſchen Mannſchaft überxaſchte der Heil⸗ Wner Mall, der zum erſten Mal repräſentativ ſpielte 2 5 ſich mit ſehr guten Leiſtungen in Empfehlung brachte, Der Läuferreihe, die ſonſt nicht zu überzeugen vermochte. in de Nittelläufer Schachtl⸗Nürnberger T90. baute zwar we er erſten Hälfte ſehr ſchön auf, ließ aber nach Seiten⸗ mclet ſtark nach. Peter I⸗Heidelberg konnte auf dem en Läuferpoſten nicht befriedigen. Die Verteidigung ſchien anfänglich unüberwindlich, allein in der zweiten Hälfte konnte ſie dem Druck der Mitteldeutſchen nicht mehr ſtandhalten. End⸗Nürnberger ToC. hätte zwei Tore ver⸗ hindern können, ſchlug ſich aber ſonſt recht gut. Im Sturm fiel der rechte Flügel Stieg⸗Stimmel, der der Nachwuchs⸗ mannſchaſt entnommen war, etwas ab, dafür waren der Linksaußen Ruck⸗IG. SV. Frankfurt und der Mittel⸗ ſtürmer Peter II⸗ Heidelberg voll auf dem Poſten. Der Ulmer Halblinke Rackl fügte ſich gut in den Rahmen ein. Die mitteldeutſche Mannſchaft bot eine außerordentlich gute Geſamtleiſtung, beſonders in der zweiten Hälfte brillierten die Gäſte durch ihr techniſch meiſterhaftes Spiel. Das Schlußdreieck war unüberwindlich. Heſſe im Tor ſowie der Verteidiger Siede holten ſich wiederholt Sonder⸗ beifall. Die Läuferreihe zeigte ein unauffälliges, nütz⸗ liches Aufbanſpiel. Im Sturm überragte der linke Flügel Wollner⸗Clewe. Eine feine Leiſtung bot auch der Mittel⸗ ſtürmer Böſch. Auch der Hockey-Nachwuchs im Kampf Württemberg— Baden:2(:2) Die beiden Nachwuchsmannſchaften von Baden und Württemberg lieferten ſich ein friſches, ſchnelles Spiel, das beſonders durch das faire Kämpfen der Nachwuchsſpieler erfreute. In der württembergiſchen Mannſchaft bot der Linksaußen Grämitz⸗Stuttgarter Sportelub eine außge⸗ zeichnete Partie und war zweiſellos die Entdeckung des Tages. Das Spiel begann gleich mit einer Ueberraſchung. Schon in der erſten Minute konnte Grämitz nach aus⸗ gezeichnetem Zuſammenſpiel mit Dempel⸗Ulmer TV. un⸗ haltbar einſchießen. Aber ſchon in der 7. Minute gelang es Baden, durch von Kühlmann⸗Solem den Ausgleich zu er⸗ zielen, und noch vor der Pauſe war Baden durch ſeinen Mittelſtürmer ein zweites Mal erfolgreich. Trotz aller An⸗ ſtrengungen war Württembergs Nachwuchs in der zweiten Hälfte der verdiente Ausgleich verſagt. Bei Baden waren der Mitteläufer Klotz und der Halb⸗ linke Hoffmann die beſten Leute, während bei Württemberg neben dem bereits erwähnten Grämitz Falzer und der linke Verteidiger Hege die beſten Leiſtungen zeigten. um den Göring⸗Wanderpreis Deutſchlanoflug 1934 als Mannſchaſtskampf W. Ber diesjährige Deutſchlandfüng, der in der Zeit vom weſcs. Juni zum Austrag kommt, unterſcheidet ſich entlich von ſeinen Vorgängern. Hauptſächlich auf An⸗ kihung des Reichsluſtfahrtminiſters, Hermann Göring, der wertvollen Wanderpreis zur Verfügung ſtellte, wird wert emeinſchaftsletſtung eine bevorzugte Be⸗ Liſtung erfahren. Weiterhin werden ausſchließlich die Eigenſegen der Beſatzungen, nicht aber die techniſchen Deunſchaften der Flugzeuge beurteilt werden. Der Kieutſchlandſlug 1094 ſoll den Stand der Ausbilöung und BohFäbigkeiten der Flugzeugführer, der Orter und des ein enperſonals erweiſen. Außerdem ſoll der Wettbewerb e großzügige Werbung für den deutſchen Luftſport 1 Cezden Deutſchen Luftſportverband darſtellen und den weit anken der eſte Kreiſe tragen. Deutſicnobmeberechtigt ſind Orts⸗ und Untergruppen des Fer ſchen Luftſportverbandes. Die erfolgreichen Bewer⸗ Lanund Beſatzungen erhalten Ehrenpreiſe. Geloͤpreiſe ge⸗ gel en nicht zur Verteilung. Entſprechend den zurück⸗ ge ogten Flugkilometern werden den Bewerbern die guf⸗ wondeten Betriebskoſten ganz oder teilweiſe vergütet. u gelaſſen ſind Sportflugzeuge der Klaſſe A mit einer kiebvenſtärke von grehr als 60 und weniger als 170 PS, Fl bwerke und Zellen müſſen deutſcher Herſtellung, Aernoe und Motoren eines Verbandes von gleichen 1˖ ſein. Wadd der Wettbewerb dͤrei oder vier Flugtage umfaßt, helen in einer ſpäter erſcheinenden Zuſatzausſchreibung feſt⸗ — werden. Bei vier Flugtagen werden an zwei Tagen Rleichenflüge bis zu 1500 Kilometer Länge ausgeführt. ndett die Veranſtaltung auf drei Flugtage beſchränkt, — ein Streckenflug bis 1500 Klm. Länge nur an einem Strec ſatt. An den beiden anderen Flugtagen werden werte enflüge bis zu 1200 Kilometer Länge ausgeführt. Ge⸗ kümmt- rden außer der erzielten Reiſegeſchwindigkeit be⸗ Start e Ortungsaufgaben. Sämtliche Streckenflüge haben gliez, und Ziel auf dem Flughafen Berlin⸗Tempelhof. Sie neter ſich in Teilſtrecken, auf denen in bis zu 10 Kilo⸗ ſerich Abſtand vom gradlinigen Kurs Abwurfſtellen ein⸗ ſi tet werden, oͤie gefunden werden müſſen. Das Auf⸗ hewen dieſer Abwurſſtellen iſt der wichtigſte Teil des Wett⸗ 4 rbs. Auslaſſung eines Zwangslandehafens, eines Hhreitaswendepunktes oder einer Teilſtrecke ſowie Ueber⸗ Die ung der Beurkundungszeit führt zum Ausſcheiden. rärJabl der teilnehmenden Flugzeuge kann auf 150 be⸗ Peltbet, werden. Nennungsſchluß iſt der 30. April bei der lin Woerbsleitung des Deutſchen Luftſportverbandes, Ber⸗ 35, Blumeshof. 0 Fiſcher ſchwimmt Höchſtleiſtung Olympiaprüfungsſchwimmen in Magdeburg 290 erſte Reichs⸗Olympiaprüfungsſchwimmen, das am Uuchtagabend im feſtlich geſchmückten und ausgezeichnet wi en Magdeburger Wilhelmsbad vom Deutſchen neter mm⸗Verband durchgeführt wurde, war ein ausgezeich⸗ wohl Friocg. Drei neue deutſche Höchſtleiſtungen beweiſen zur För⸗ Richtigkeit des vom De eingeſchlagenen Weges henöederung des deutſchen Olympianachwuchſes. Im er⸗ oöu n 100⸗Meter⸗Herren⸗Freiſtilſchwimmen, das mit 20 an ugen eine ausgezeichnete Beſetzung gefunden hatte, ie 3 im dritten Lauf dem jungen Bremer Fiſcher 0 3 zwei Jahren beſtehende Höchſtleiſtung Derichs um Uünit ehntelſekunden auf 59,1 Sekunden zu verbeſſern und leidenals dritter Deutſcher unter der Minutengrenze zu Wwir zweiten Lauf des 100⸗Meter⸗Damen⸗Freiſtilſchwim⸗ der verbeſſerte die Berliner Nixe Giſelo Ar en dit mit 10 Beßgezeichneten Zeit von:11, Minuten die bisher iſtu. eſitz von Frl. Salbert(Beuthen) beſindliche Höchſt⸗ 8 0 um eine Sekunde die ſelbſt hinter Frl. Ohliger Die Uingen) nur den dritten Platz belegen konnte. Meer⸗ dritie dentſche Beſtleiſtung erzielte dann im 200⸗ ken, Herren⸗Bruſtſchwimmen Paul Schwarz(Göppin⸗ krer Ler nach hartem Kampf mit Sietas(Hamburg) in Aint Heſtzeit von:432 Minuten vor Sietas in 244, ek Hen ſiegreich blieb.“ Dos 100⸗Meter⸗Kückenſchwimmen is rren gewann Küppers(Bremen) in Her eben⸗ Mulf Senet: von:00,6———— 12 zeit erreichte. Schumann(Leipz Wu0 25 Minnten Stelle vor Schwarz(Magde⸗ wielto am zweiten Tag wurden drei neue Höchſtleiſtungen 3 Colonia 06 Köln in Mannheim läßlich iſe wird die bekannte hur ihrer Sübdeutſchland⸗Reiſe wird di gaffel des mehrfachen dentſchen Mannſchaftsmeiſters 06 Köln auch am 8. April in Mannheim gegen unheims Box⸗Städtemannſchaft wird am 5——5 urg und am 15. April in Ulm gegen die dor Vertretungen Kämpfe austragen. HDerſte Pferde ⸗Rennen im Fahr 1934 * Düſſeldorf(18. März) ——— 1680, 2500, Meter: 1. 8 2 2. Spata, 3. Maat, 4. t Ferner: Weltmeiſter, deutſchen Luftgeltung in Auguſt Schwarz⸗Ravensburg mit je 43 Sek. bei 0 Fehlern. ſpringen der Klaſſe gp, das von den beſten deut⸗ 2. Godesbuſch⸗Jagdrennen. 1650 /, 3000 Meter: 1. Schiffers Bodenbalz(Siegling), 2. Piniole, 3. Fortis. Toto: 54, Pl.: 16, 16, 20. Ferner: Mika, Arlecchino. 3. Wildpark⸗Jagdrennen. 1900 4, 3200 Meter: 1. Stall Fehrbellins Meerjunge(Dietel), 2. Mika, 9. Eisſproſſe. 113, Pl: 34, 17, Ferner: Jägermeiſter, Rentmeiſter, pata. 4. Grafenberger Jagdrennen. 2100“, 3200 Meter: 1. Schiffers Patina(Siegling), 2. Hykſos, 3. Fu. Toto: 95, H. tha, Aſta. 5. Gerresheimer Jagdrennen. 1900 /, 9000 Meter: 1. Kav.⸗Schule Hannovers Tenor(et. v. Both), 2. Atman, 3. Roſenrot. Toto: 130, Pl: 35, 14. Ferner: Fortis, Mahadöh. 6. Fahnenburg⸗Jagdrennen. 1650 /, 3000 Meter: 1. Frau Haags Maikater(Müſchen), 2. Jägermeiſter, 3. Droſtel. Toto: 110, Pl: 18, 14, 18. Ferner: Roſwitha, Bodenbalz, Berna, Campagna. 7. Schloß⸗Roland⸗Hürdenrennen 1. (Baas), 2. Lottchen, J. Stober. Toto: ner: Schwerthieb, Mißgriff, Hatz, Danklied, Blumenkönig, Stilet. 8. Reiterſturm⸗Flachrennen. 310 /, 1400 Meter: 1. Mi⸗ chels Jan von Werth, 2 Nicolet, z. Nemrod und Flügel⸗ mann(totes Rennen). Toto: 20, Pl: 12, 44, 30, 18. Fer⸗ ner: Caprette, Meerteufel, Schutzpatron, Sturmlied, Lor⸗ beerroſe, Andura, Geltricke, Lunte, Monarchie. Berliner Ringerturnier beendet Deutſche Siege im Feder⸗ und Weltergewicht Bebdauerlicherweiſe war der zweite Abend des inter⸗ nationalen Berliner Ringerturniers nur ſehr ſchwach be⸗ ſucht. Die ausgezeichneten Kämpfe hätten einen Maſſenbeſurch verdient gehabt. Turnierſieger im Federgewicht wurde der Münchner Olympiazweite Ehrl, der ſich damit auch als Vertreter Deutſchlands bei den Europameiſterſchaften in Rom behaapte. Ehrl beſiegte den Dresdener Wittwen nach Punkten und gewann dann gegen ſeinen Landsmann Hering, da dieſer nach:00 Minuten Kampfdauer verletzt aufgeben mußte. Ehrl hatte aber auch hier ſchon die beſſeren Leiſtungen gezeigt. Hering hatte vorher einen Punktſieg über den Berliner Bau er errungen. Turnierſteger Ehrl erhielt den Ehrenpreis des Reichsſportführers. Gewinner des von Volkskanzler Adolf Hitler geſtifteten Ehrenpreiſes im Weltergewicht wurde Schäfer⸗Schiſſer⸗ ſtadt, der durch ſein glänzendes Abſchneiden die Berechti⸗ gung ſeiner Aufſtellung für die deutſche Mannſchaft für Rom bewies. Der Pfälzer beſiegte den Schweden An⸗ derſſon und den Dänen Jenſen nach Punkten. Im Mittelgewicht ſiegte der Schwede Hilding Nilſſon, der alle ſeine Gegner entſcheidend bezwang. Am Freitag legte er Schädler⸗Halle nach:50 Min. und Kuprat⸗Berlin nach:30 Min. auf die Schultern. Buſchmanns Ne bögj 40, Pl: 20,24. Fer⸗ Nach dem erſten Tag hatten die Veranſtalter des Stutt⸗ garter Reitturniers auch am Samstag wieder einen ſchö⸗ nen ſportlichen und Publikumserfolg. Schon am Nachmit⸗ tag war die weite Halle ſehr güt beſucht, obwohl nur einige unbedeutendere Wettbewerbe abgewickelt wurden. Am Abend waren dann rund 5000 Zuſchauer gekommen, ſo daß die Veranſtalter ein faſt ausverkauftes Haus zu verzeich⸗ nen hatten. Rittmeiſter Feller vom Reiterregiment 18 gewann am Nachmittag das einleitende Jagoſpringen auf„Fauna“ mit 0 Fehlern und 3626 Sek. vor Stallm. Lange auf Urſus“ und Obt. Schultes(Münchener Pol.⸗Reitſchule) auf„Liſe⸗ lotte“ mit ebenfalls 0 Fehlern und je 37 Sek. In dieſem leichten Springen kamen von 22 Teilnehmern nicht weniger als 20 fehlerlos über den Kurs. Das nichtöffentliche Juniorenſpringen holte ſich Kuno Denk⸗Stuttgart mit 0 Fehlern und 36 Sek. vor Margot Hacker⸗Stuttgart und Elſe Weber⸗Göppingen mit gleichfalls 0 Fehlern und je 87 Sek. Fritz Aichele⸗Heilbronn als Vierter hatte ebenfalls keinen Fehler, brauchte aber 39 Sek. In der Abteilung B dieſes Springens ſiegte Werner Seyfert⸗Reichenbach mit 0 Fehlern, 41 Sek. vor Liſelotte Veiel⸗Bad Cannſtatt und Ein nichtöffentliches Jagdſpringen der Klaſſe A ſicherte ſich Werner Quiſt auf„Ingo“ mit 0 Fehlern, 39 Sek. vor A. Schwarz auf„Bella“ mit 42 und Günther v. Maur auf „Khelina“ mit 44 Sek. bei 0 Fehlern.— Am Abend gab es ganz prächtige reiterliche Leiſtungen. Den einleitenden „Springpreis der württembergiſchen Reiter“, Jagoſprin⸗ gen der Klaſſe I, ſicherte ſich H. Kimmerle auf„Seiblitz“ dank der beſſeren Zeit; dͤrei Pferde waren fehlerlos über den Kurs gekommen. Zu den wertvollſten Wettbewerben des Abends gehörte der erſte Teil der großen Dreſſurprü⸗ fung der Klaſſe M„Das Olympiapferd“.„Draufgänger“ (A Steck),„Artus“(Börka) und„Feldmaus“(Staech hin⸗ terließen den beſten Eindruck. Die größte Aufmerkſamkeit galt dann dem Jagod⸗ ſchen Springreitern beſtritten wurde. Es waren ſechs klo⸗ luſt, Peladoros, Roſenkönig, Baſtei, Order, Lan⸗ Harun, Pieta, Ibanhoe, Campagna⸗ PI: 15. 16, 14. Ferner: Elm, Roſenkrieg, Siforo, Roſwi⸗ Leutvogt, Sintflut, Erſt nach Abſchluß der vorjährigen Rennzeit wurde der deutſche Rennſport unter nationalſozialiſtiſche Führung geſtellt. Durch zielſichere, lebensnotwendige Maßnahmen hat ſich Obergruppenführer Staatsrat Litzmann in kür⸗ zeſter Friſt uneingeſchränktes Vertrauen erworben. Und wenn am Sonntag in Düſſeldorf das neue Rennjahr an⸗ gläutet wurde, beginnt praktiſch ein neuer Abſchnitt in ber Geſchichte des deutſchen Rennſports. Bereits im letzten Sommer mehrten ſich Woche für Woche die Zeichen, daß mit Hilfe der nationalſozialiſtiſchen Regierung, die Voll⸗ blutzucht und Rennſport als wichtige Faktoren des deut⸗ ſchen Wirtſchaftslebens anerkannt hat, der größte Tiefſtand in abſehbarer Zeit überwunden ſein wird. Heute dürfen wir zuverſichtlich der Zukunft entgegenſehen. Selbſtver⸗ ſtändlich ſind Vollblutzucht und Rennſport nicht mit einem Schlage wieder zur vollen Blüte zu erwecken. Zu tief⸗ gehende Wunden ſind dem Rennſport infolge der Wirt⸗ ſchaftsnot in langen Jahren geſchlagen worden. Aber, daß es aufwärts geht, iſt gewiß. Ueberall wird von den Renn⸗ nereinen, deren verantwortliche Männer wieder Mut ge⸗ faßt haben, Aufbauarbeit geleiſtet. Rennpreiſe werden er⸗ höht, bedeutende Veranſtaltungen vorbereitet, die Bahnen inſtand geſetzt, kurzum alles getan, der Sache, an der die große deutſche Renngemeinde hängt, neuen Auftrieb zu geben. Gewaltige Schwierigkeiten müſſen noch erfolgreich Im Namen des Herrn Reichsſportführers ruft der Deutſche Leichtathletik⸗Verband(DS5) die deutſche Jngend, vor allem unſere Olympia⸗Kämpfer der letzten und früheren Olympiſchen Spiele, auf, ſich an einem literariſchen Olympia⸗ Preiswettbewerb zu beteiligen. Erlebniſſe bei nationalen, internationalen und olym⸗ piſchen Wettkämpfen, intereſſante Abhandlungen über ein⸗ zelne Gebiete der Leichtathletik ſollen in Form von Kurz⸗ aufſätzen mit der Zielſetzung„Olympia 1936“L nieder⸗ geſchrieben und veröffentlicht werden. Sie ſollen unſerer Jugend und beſonders unſeren Olympia⸗Kandidaten als Anregung und Anſporn dienen. Gleichzeitig wird die Oeffentlichkeit durch die fortlaufende Veröffentlichung der beſten Aufſätze einen tieſen Einblick in das große Erleben einer Olympiade erhalten und dadurch unſeren Kämpfern einen notwendigen Rückhalt geben können. Für die beſten Arbeiten ſind Preiſe des Herrn Reichs⸗ ſportführers, des Deutſchen Leichtathletik⸗Verbandes, des Reichsausſchuſſes der Sportſchriftleiter im Reichsverband der Deutſchen Preſſe, der Poſtſport⸗ und Reichsbahn⸗Sport⸗ und Turn⸗Bewegung, durch den„Völkiſchen Beobachter“, den„Angriff“, den„Leichtathleten“ uſw. ausgeſetzt. Das Preisgericht beſteht aus dem Reichsſportſüh⸗ rer, dem Führer des Deutſchen Leichtathletik⸗Verbandes und dem Preſſe⸗Führerrat des Deutſchen Leichtathletik⸗Verban⸗ des. Die Aufſätze(höchſtens drei Schreibmaſchinenſeiten einſeitig doppelzeilig beſchrieben) ſind an den Deutſchen Leichtathletik⸗Verband(DSB), München, Romanſtraße 60, einzuſenden. Jedem Aufſatz iſt ein Bild des Verfaſſers kampf) beizufügen. Schluß des Einſendetermins für den Wettbewerb 1934: 30. Juni 1934. München, 15. März 1034. Der Verbandsführer dͤes DeV: Dr. Karl Ritter von Halt. TB 1846 Mannheim--Ta. 78 Heibelberg 18 Nach langer Pauſe waren am Sonntag die Hockeyfelder wieder beſpielbar, was auch ſofort ausgenützt wurde. Das bedeutendͤſte Spiel fand auf dem TV 46⸗Platz ſtatt, wo die Turner die Heidelberger Turngemeinde zu Gaſt hatten. Lei⸗ der waren beide Mannſchaften zu ſehr auf Kampf ein⸗ geſtellt, ſo daß man nur vereinzelt ſchöne Leiſtungen ſah. Zu Beginn ſind die Mannheimer ſchneller in Fahrt und bedrängen das Gäſtetor. Aber erſt nach 10 Minuten geht TB 46 in Führung, als Keller entſchloſſen einſchlenzt. Die Heidelberger legen ſich nun mächtig ins Zeug, Metz und Greulich ſind jedoch auf der Hut. Brenzlich wird es, als Wittbrock bei der Abwehr eines ſcharfen Schuſſes von Mayer fällt, aber den Nachſchuß hält Aubel, der ins leere Tore gelanſen iſt. Nach der Pauſe drängen die Heidel⸗ berger ſtark und haben auch bald Erfolg mit ihren An⸗ griffen. Volkert kommt durch, läuft in den Schußkreis und ſchießt aus dem Lauf ſcharf ein. Das zweite Tor der Gäſte Stuttgarter Reitturnier Guter Sport am Samstag bei faſt ausverkauſtem Haus „Ahnherr“(A. Holſt) 0 Fehler; 1. Pol.⸗Hauptmann Krü⸗ „Firſta“(v. Goßler); 4. Dr. Zieglers„Anita“(Beſitzer); bige Hinderniſſe zu überwinden. Fünf Pferde von 16 blie⸗ läßt nicht lange auf ſich warten. Vogel läuft außen durch, ben fehlerfrei. Beim Stechen an zwei weſentlich erhöhten Hinderniſſen— Hochſprung 1,65 Meter, Oxer 1,70 Meter breit und 1,30 Mtr. lang— ſchieden Dr. Zielgers„Anita“ (Beſitzer), Me. Chellands„Firſta“(v. Goßler), Frl. Ste⸗ phans„Alfa“(G. Lange) aus und nur Stall Georgens „Ahnherr“(A. Holſt) und Hauptmann Krügers„Donau⸗ welle“(Beſ.) blieben auch hier ſehlerlos. Beide teilten ſich dann in die beiden erſten Preiſe. Zwei Schaunummer er⸗ gänzten das intereſſante Programm. Dr. H. Oſtermeier zeigte mit ſeinem Seidenſchimmelhengſt„Doheos“ und einem zweiten Pferd Dreſſuren von einzigartiger Schön⸗ heit; die Reichswehr führte unter dem Motto„Pferd und Motor in Kampfverwendung“ einige Uebungen aus ihrem Dienſtbetrieb vor, die ebenſo wie das Dreſſurreiten viel Beifall fanden. Die Ergebniſſe: -Springpreis der württembergiſchen Reiter:(Jagöſprin⸗ gen Klaſſe): 1. Frau Heinzmanns„Seidlitz“(H. Küm⸗ merle) 0 Febler, 41 Sek.; 2. RV. Ravensbergs„Iwan“(9. Huber) 0 Fehler, 44 Sek.; g. Günther v. Maurs„Khelina“ (Beſ.) 0 Fehler, 45 Sek.— 17 Teilnehmer.— Eignungs⸗ prüfung für Reitpferde(Klaſſe A o. M. a) Pferde im Pri⸗ vatbeſitz: 1. Frl. H. Prems„Amiev“(§. Weiſe); 2. RB. Ravensburgs„Flott“(O. Staiger); 3. R. u. V. Eßlingens „Popika“(Frl. Schneider)— 7 Teilnehmer, b) Dienſt⸗ pferde: 1. Pol.⸗Präſ. Stuttgarts„Sportfex“(Pol.⸗Komm. Neſper); 2. Desſelben„Filmkind“(Pol.⸗Ober⸗W. Frank); 3. desſelben„Khelinde“(Pol.⸗W. Vogel).— Jagdſpringen Klaſſe A(nicht öffentlich) Abteilung B: Stuttgarter Ruß „Altona“(Frl. Huppmann) 0 Fehler, 38 Sek.; 2. F. Sachs“ „Fanny“(Frl. Kreeb) 0 Fehler, 42 Sek.; 2. Ruß Göppin⸗ gens„Dillia“(Frl. Hübner) 0 Fehler, 42 Sek.— Dreſſur⸗ prüfung für Reitpferde(Klaſſe 1) Abteilung B: 1. Stall Weſtens„Draufgänger“(A. Staeck); 2. Fritz Wolffs„Ar⸗ tus“(O. Lörke); 3. A. Staecks„Feldmaus“(A. Staeck).— 6 Teilnehmer.— Jagdſpringen Kl. 3y) 1. Stall Georgens gers„Donauwelle“(Beſ.) 0 Fehler; 3. Me. Chellands Vor einem neuen Renmahr Der größte Tiefſtand überwunden bekämpft werden bevor das Ziel erreicht iſt. Daß es aber erreicht werden wird, davan beſteht heute kein Zweifel mehr. Halten wir uns einmal vor Augen, welchen unvorſtell⸗ baren Niedergang der Rennſport durchzumachen hatte. Noch im Jahpe 1928 betrug die Geſamtſumme der ausgeworfenen Preiſe einſchließlich der Züchterprämien rund 8 500 000 Mk. Dieſe Summe ging bis auf 3 949 000 Mk. im Jahre 1032 und 3 554 000 Mk. im Fahre 1933 zurück. Wurden 1928 noch 1601 Flach⸗ und 842 Hindernisrennen mit 19 500 Startern gelaufen, ſo waren es 1932 nur noch 1269 Flach⸗ und 617 Hindernisrennen, 1933 ſogar nur 1209 Flach⸗ und 553 Hindernisrennen. Die Geſamtzahl der Starter betrug 1933 nur noch rund 13 000. Dabei hatte der Staat im Vor⸗ jahre ſchon tatkräftig eingegriffen, um den Rennſport vor dem völligen Erliegen zu bewahren. Aus Mitteln des Zuchtfonds wurden den Vereinen 144000 Mk. für Renn⸗ preiſe zur Verfügung geſtellt, dazu kamen 45 000 Mk. aus Staatsmitteln und 10 500 Mk. an Beihilfen von an den örtlichen Rennvereinen intereſſierten Städten. Zur rech⸗ ten Zeit kam der Nationalſozialismus ans Staatsruder. Der deutſche Rennſport hätte kein weiteres Jahr des Niederganges ertragen können, ohne bis ans Mark ge⸗ troffen zu werden! Aympia-Preisausſchreiben Literateriſcher Wettbewerb der deutſchen Leichtathletik Aufruf! Der Preſſeführerrat des Deutſchen Leiche⸗ athletik⸗Verbandes ruft zur Mitarbeit am Olympia⸗Preis⸗ ausſchreiben mit folgenden Worten auf: Die deutſche Sport⸗ und Turn⸗Gemeinſchaft wird in Zuſammenarbeit und mit Unterſtützung der Preſſe ſelbſt mitarbeiten können, die Olympia⸗Stimmung in allen Kreiſen unſeres Volkes zu ſchaffen, die notwen⸗ dige Vorausſetzung vollen Einſatzes 1988 iſt. Durch dieſes Preisausſchreiben erhält aber auch die deutſche Sport⸗Literatur erwünſchte Stimmungs⸗ bilder und die lebendige Vermittlung der Erlebniſſe und (möglichſt eine packende Veröffentlichung aus einem Wett⸗ Geſchehniſſe, wie ſie bei Olympiſchen Spielen an uns allen vorüberziehen. Alle können an dieſem Wettbewerb, der jährlich Wiederholung finden wird, teilnehmen. Un⸗ ſere Schuljugend, die vom Lehrer das Thema vor⸗ geſetzt erhält, unſere Sportjugend, die das Bild ihrer Träume plaſtiſch geſtaltet. Unſere Aktiven, die aus eigenem Erleben formen, unſere Olympia⸗Kämpfer, die ſchon gegen die Beſten der Welt geſtritten haben. Die Familie eines Kämpfers, die mit ihm zagte und kämpfte, den Schlachtenbummler,, der ſich in glühender Be⸗ »rung die Kehle heiſer ſchrie. Der Mann der Poſt, dur mit dem Telegraph einen Sieg in alle Welt verkündete, der Mann des Verkehrs, der zu Lande und zu Waſſer, auf dem Schiff und in der Eiſenbahn Olympia und Olympia⸗ kämpfer erlebte und miterlebte.— Was für den Mann gilt, gilt auch für die Frau! Hämmert ihn hinein in die Herzen aller, den olym⸗ piſchen Gedanken, den olympiſchen Sieg! Entzündet das Feuer der Begeiſterung, auf daß es immer ſtärker brenne. Die Spiele 1936 werden und müſſen„Unſer Olympia“ ſein! Berlin, 15. März 1934. Dr. Hans Bollmann, Herbert Obſcherningkat, Hotkey⸗Klubkamyf 4. Frl. Stephans„Alfa“(G. Lange). Dr. Werner Stor z, Ernſt Bauer. beide Verteidiger greifen ihn an, ſo daß Mayer freiſteht und die Flanke von Vogel plaziert einſchießen kann. Die Mannheimer verſuchen mit Macht, das Ausgleichstor zu er⸗ zielen, aber'die Angriſſe ſind zu ſchwach, um die Heidel⸗ berger Verteidigung zu überwinden. Dagegen ſind die Angrifſe der Gäſte immer gefährlich. Voth ſpielt ſich frei und ſchießt kurz vor dem Tor ſcharf, aber Wittbrock iſt auf dem Poſten und ſchlägt den Ball ab, Voth erwiſcht ihn 3 nochmal, der Nachſchuß geht aber daneben. Die Heidel⸗ berger haben auch weiterhin mehr vom Spiel und können durch Mayer eine Minute vor Schluß noch auf:3 er⸗ öhen. 5 Heidelberger hatten ihre Hauptſtärke in dem Ver⸗ teidigerpaar Alger—Heuſer, die äußerſt ſicher waren. Auch die Läuferreihe war gut beſetzt. Von Ueberle hat man allerdings ſchon beſſere Spiele geſehen, dafür waren aber zwei ausgezeichnete Außenläufer zur Stelle. Schreiber ſpielte ſehr gut und auch der junge Eiſen führte ſich gut ein. Im Angriff ſah man Leute mit bekannten Namen, aber nicht die Leiſtungen, die man ſonſt von ihnen ſah. Voth ſpielte diesmal viel zu eigennützig, auch Volkert er⸗ reichte nicht ſeine ſonſtigen Leiſtungen, obwohl ſie nicht ausgeſprochen ſchlecht waren. Am beſten konnte der Halb⸗ linke Mayer geſallen, neben ihm der Sturmführer Meier, der aber zu weich war. Auch bei der Mannheimer Angriffsreihe klappte es nicht richtig. Vor allem fiel der rechte Flügel Keller—Bach⸗ nick aus, die Angriffe wurden viel zu laſch vorgetragen, ſo daß auch die Erfolge ausblieben. Auch Seidel in der Mitte konnte ſich gegen die Heidelberger Verteidigung ſchlecht durchſetzen, nur Slenvoigt und Weber zeigten gutes Spiel. Die Läuferreihe geſiel dagegen beſſer, Schwab gab ſeinem Gegenüber nichts nach. Auch Lutz und Aubel waren ſicher. Metz und Greulich verteidigten in der erſten Hälfte ganz ausgezeichnet, um in der zweiten Halbzeit einige taktiſche Fehler zu machen, die auch die Tore koſteten. Wittbrock hielt einige ſchwere Schüſſe ſehr gut, an den Toren konnte er kaum etwas machen.— Sieben Nationen für Budapeſt gemeldet Für die vom 10. bis 15. April in Bu dapeſt ſtattfinden⸗ den Europameiſterſchaften der Amateurboxer haben bis dum erſten Nennungsſchluß ſieben Nationen ihre Mel⸗ dungen abgegeben, und zwar Deutſchland(8 Teilnehmer), Italien(), Rumänien(), Oeſterreich(), Schweden 9, Norwegen(), Lettland(). Erwartet werden noch die Zuſagen von Dänemark, Finnland, Irland, Polen, Tſchechoſlowakei und England, ſo daß neben Ungarn ins⸗ geſamt 14 Nationen vertreten ſein werden. Kreisklaſſe 1 Heddesheim— Ilvesheim 025 Kurpfalz Neckarau— Seckenheim 111 Leutershauſen— Neckarhauſen 22 Edingen— Neckarſtadt:2 Brühl— Ladenburg:0 auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt E m erantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner⸗ anbelgtelt Kur Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller⸗ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäft⸗ liche— Jacob Fande, ſämtlich in Mannheim⸗ Herauegeber: Drucker und Verleger: 9 Mannbeimer Zeitung, annheim, 4— Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße aa „Durchſchnittsauflage im Februar 21 166 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr⸗ Rückſendung nur bei Rückporto — e G. Sette /Nummer 130 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ansgabe Nontag, 16. Närz 19— e 22 995 ————— tLAURIVOLDII dem König der Tenöre— dem größten Sänger Italiens seit Caruso. Turmhoch über allen bisher gezeigten Sãngerfilmen steht der große deutsche Film „Das Cied der Sonne“ Komponiert von Pietro Mascagni,„Matinatta“ von Leoncavallo und Teile aus den, Huge- notten“ erstrahlen im Zauberbann Laurl Volpis unvergleichlicher Suimme Beginn: Lustige Liebesabenteuer in der herrlichsten Landschaft Italiens Venedig-Rom-Neapel-Capri. Weitere Hauptdarsteller: Lillan Dietz— Werra Witt— Oskar Sabo Neichſaltiges Vorprogranmm .50.10.10.30 Uhr ScHauSBURC Kurhaus Sand(828), bei.-Baden, Nördl. Hochschwarzw., Zentrum des Kur- 5 AR 1 Strandbad. Pension ab Mk..—. 5 F. Huse. gebietes der Bad. Höne. Solwarys Neuerganz entzückender Fiim Ich Konn' Dich Heuesle Tonwoche Niesen-Ertoig1 Harry Piels Hexenkunststück ſlicht u. 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MArz 1934 Vorstellung Nr. 246 Miete H Nr. 20 Lle Heimkehr der Matthlas Pruck Schauspiel in drei Aufzügen von Sigmund Graft Regie: Richard Dornseiff Anfang 20 Uhr Ende 21, 45 Uhr Mit virxende: Karl Marx- Elisabeth Stieler Ernst Langheinz— Vera Spohr— Bum Krüger- Fritz Schmiedel- Hermine Ziegler Klaus W. Krause · Joseph Renkert Lene Blankenfeld Hans Simsliäuser— Hans Finohr Morgen: Der Münstersprung Anfang 19,30 Uhr DasSchöntie was die Mode bringt: das gepflegte Kleid der sportliche Mantel das fesche Kostüm Wußten Sie schon, daß dies alles zu bürgerlichen Preisen, für jeden erschwinglich— Zu haben ist in Monatsraten von 10.— Mk. bei P 5, 11 Die Bellége ansheinor fauen-Lviug elscheint jeden Nittv/och Elnspaltige Klelnanzelgen bla zu olner Höhe von 100 mm le mm S Pig. Stellengesuche je mm4Ptig. Offene Stellen Schlelfscheibenvertreter durchaus eingeführt und branche⸗1 kundig und mit nachweisb. 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Geſchſt. 5876 Amtl.Sekanntmachungen Bahn Mannheim— Heidelberg in Edingen. hat Antrag auf Neueinteilung der Grundſtücke(Bauplatzumlegung) Lagerbuch Nr. 2039/5, 2039/9, 2040, 2041, 2042, 2043, 2044, 2045, 2046, 2047, 2048, 2049, 2050/1, 2057/2, 2063, 2064, 2065, 2066, 2067, 2068/1, 2868/8, 2068/10 der Gemar⸗ Edingen geſtellt. 5 geſetzes vom 15. Oktober 1908 wird Tagfahrt zur Abſtimmung über dieſen Antrag anberaumt auf Dienstag, den 10. April 1934, vorm. 10 Uhr in das Rathaus in Edingen. Die beteiligten Grundeigentümer oder deren Bevollmächtigte werden hiermit zur Teilnahme an dieſer Tagfahrt geladen. Bei dieſer Ab⸗ ſtimmung werden Nichterſchienene und Nichtabſtimmende als zuſtim⸗ mend gezählt(815 Abſ. IV OStG.). Vertreter der Beteiligten haben eine ſchriftliche Vollmacht mitzu⸗ bringen. Eigentümer, die gegen den Plan über die Neueinteikung oder gegen die Abtretung von Grundſtücken Einwendungen zu erheben oder etwa hieraus Entſchädigungs⸗ anſprüche abzuleiten haben, wer⸗ den aufgefordert, ihre Anſprüche ſpäteſtens in der Tagfahrt anzu⸗ melden. Eine nachträgliche Geltend⸗ machung derſelben iſt ausgeſchloſ⸗ ſen; insbeſondere iſt dieſe auch im Wege der Klage gemäߧ 17 OStG. ——— mehr möglich(8 15 Abſatz 80 den 14. März 1934. Bad. Bezirksamt, Abt. II. Die Lernmittel für das Schul⸗ jahr 1934/35 ſollen vergeben wer⸗ den. In Betracht kommen: Schreib⸗ und Zeichenmaterialien für den Elementarunterricht, Stoffe, Wolle uſw. für den Handarbeits⸗Unter⸗ richt. Angebote bis ſpäteſtens Donnerstag, den 5. April 1934, 18. 11 Uhr. Angebotsvordrucke Bedingungen beim Städtiſchen Ne 555— L 2. 0. 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