Mbauuagsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: ſ. Poſtbeſ.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ eue Mannheimer Seitihig Eiuxlprels 10 pr Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 790mm breite Re⸗ 29 Wene monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Mami elmer General- W el klamemillimeterzeile 50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ 0 ſtsſtelen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. W0—5 Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 15, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen edrichſtraße a, W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Präätzen u für fernmündlicherteilte Aufträge. GerichtsſtandMannheim ———————————— — ſrauzöſiſche Antwortnote auf das britiſche ngs⸗Memorandum iſt geſtern abend auf der 15 8 Eten franzöſiſchen Botſchaft eingetroffen und wird Minit im Foreign Office übergeben werden. Es iſt— London, 20. März. —* rechnen, daß die franzöſiſche Note bald nach Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ Mlänglme auch der Oeffentlichteit im vollen Text graph“ ſchreibt: Wahrſcheinlich wird ſich das Kabi⸗ ich gemacht wird. nett bei ſeiner regelmäßigen Zuſammenkunft am ſuch bwohl bisher alſo die Note, formell wenigſtens, Mittwoch mit der franzöſiſchen und der deutſchen her nicht bekannt iſt, beſteht in London doch nicht Note befaſſen. Doch dürfte mehr als eine Sitzung Amwoxingſte Zweifel über den Hauptinhalt der Note. notwendig ſein, bevor die Miniſter darüber entſchei⸗ die Pariſer Korreſpondenten der Blätter den können, welches der nächſte Schritt Groß⸗ uch die Londoner diplomatiſchen Berichterſtatter britanniens ſein ſoll. Die Enttäuſchun g, die in darüber einig, daß die franzöſiſche Antwort⸗ britiſchen Kreiſen über den negativen Charakter der ber n praxi auf eine Geſamtzurückweiſung franzöſiſchen Note empfunden wird,— obwohl man 2 4 79 ſſoen Nots ertinar ſich ganz 5 1 auf England einen außerordentlich großen Eindruck. Ferpffets auf eine gegenſeitige Garantie⸗ In der Frage, welche Schritte England kpenlichtung als Grundlage einer Abrüſtungs⸗ jett unternehmen wird, ſind die Blätter noch engliſchen Vorſchläge hinausläuſt. damit gerechnet hatte— wird noch vermehrt durch daß kann bei dieſer Sachlage nicht wundernehmen, den„verhältnismäßig vernünftigen“ Inhalt der üieie„Morning Poſt“ ſchreibt, der britiſche Ab⸗ deutſchen Note. In London wird offen zugegeben, Mſtansplan könnte nicht mehr länger als ein Ge⸗ daß die deutſche Note tatſächlich viele Einzelheiten d der praktiſchen Politik betrachtet werden. enthält, die bei gegenſeitigen Zugeſtändniſſen zu einer ie weſentlichſten Punkte der franzöſiſchen franzöſiſch⸗deutſchen Vereinbarung hätte beitragen ote ſind nach ziemlich übereinſtimmender müſſen. engliſcher Anſicht die: 5 die ungünſtige Lage des er eeukreich weiſt grundſätzlich den engliſchen Plan, Abrüſtungsproblems durch Umarbeitung eines Muleine Wiederaufrüſtung beſtimmter Staaten 110 Teiles des britiſchen Plaues entſprechend ge⸗ Anc eine Abrüſtung anderer Staaten vorſieht, wiſſen italieniſchen Anregungen und durch An das heißt: Frankreich iſt völlig gegen Hinzufügung einer beſonderen Luftkonvention Unedeutſche Wiederaufrüſtung, wie ſie in Ordnung gebracht werden kann, bleibt ngland vorgeſchlagen iſt. abzuwarten. der Es verweigert ſeine Zuſtimmung zu der Der diplomatiſche Korreſpondent der„Mor⸗ Asrenzung ſeiner 2682 Rü f63 13 0 ningpoſt“ glaubt, daß das Kabinett ſeine volle ſhne lünſtieine ausreichende Garantie dafür, daß die Frankreichs Antwortnote an Englaus Wr elkrreheeeen, Witd Englund noth weiker vermitteln 2“ esertiücer Nallnene mole anf ves Prinuhe Ein Londoner Vergleich zwiſchen der franzöſiſchen und deutſchen Antwortnote Drabtbertotunſ Sondoner Vertreters Mittag-Ausgabe Dienstag, 20. März 1934 145. Jahrgang— Nr. 132 W. A. London, 19. März. Am heutigen Dienstag wird es vor einem Lon⸗ doner Strafgericht zu einem hochintereſſanten Pro⸗ zeß kommen, der vielleicht Gelegenheit geben wird, etwas Näheres über die immer noch mit dem Zauber des Geheimnisvollen umgebene Art engliſcher Aufmerkſamkeit der Sicherheitsfrage zuwen⸗ den werde, von der bereits Sir John Simon vor kurzem in der Parlamentsdebatte geſagt habe, das Unterhaus werde ſich vielleicht ſpäter damit noch viel Der Korreſpondent ſagt erner, wenn Großbritannien nicht bereit ſei, die 5 8 en an fler oi inleberuinge vun. Ser Sebrd, de, Soln oe dee der e. 5 krankten Führers der engliſchen Labourparty, hat in tehe nicht mehr die leiſeſte Aus icht darau', eine 8—— Woche— internationale Vereinbarung zu erlangen, die nich zeorge Lansbury, veröffentli In ieſem uch von internationalen Ver 51 lächtu 1 8 30— ſind auf ungefähr ſechs Seiten Teile einer Denkſchrift jei. publiziert, die George Lansbury als Mitglied der zweiten Macdonald⸗Regierung dem Kabinett über⸗ 1 3 3 mittelt hat. Dieſe Denkſchrift befaßt ſich im weſent⸗ Sir John Simon zum Dreierpakt lichen mit Fragen des Arbeitsloſenproblems wie all⸗ Meldung des DNB. Fragen der damaligen ſozialiſti⸗ en Regierung. SS 10. Märs Lansburys Biographie iſt nur drei Tage im R 8 eimäch ebeſprechungen inHandel geweſen und wurde dann auf richterliche An⸗ iom wurde am Montag in zwei Unterhausanfra⸗ ordnung aus dem Buchhandel gezogen. Man gen äur Sprache gebracht. Sir John Simon er⸗ erblickt in der Veröffentlichung dieſer Denkſchrift klärte, daß er noch nicht den vollen Text des Ab⸗ einen Verſtoß gegen die geheimen amt⸗ kommens erhalten hat. Soweit er im Augenblick lichen Ange legenheit en. Du Lansburys 15 0 e im Wider⸗ Sohn nicht Kabinettsmitglied war, kann die Straſ⸗ — 0 0 8 abcegeen von 887 verfolgung auch nicht wegen eines Verſtoßes gegen ie n ohn, die Geheimbalkungspflicht, die für alle Regierungs⸗ 05 eiszugeben und ſich von da⸗ mitglieder auch nach ihrem Ausſcheiden aus dem Ka⸗ bingebenden Berhandlungen oder Verpflichtungen binett gilt, erſolgen. Ob gegen den Vater Lausburg, au— für den vielleicht ein Verſtoß gegen die eidlich über⸗ nommene Verpflichtung zur ſtrengſten Geheimhal⸗ ge Konvention auch beachtet wird. keigentionsbruches, dagegen fordere Frank⸗ Orob eine internationale europäiſche Meldung des DNB. Mndkifation im Rahmen des Völker⸗ 8 kundes, die ſich gegenſeitige Hilfelei⸗— Moskau, 19. Märs. El. 4 gegen einen Konventionsbrecher zuſichern] Die ſowjetruſſiſche Preſſe beſchäftigt ſich eingehend 4. Fr 8 5 5 mit Mißſtänden und Unterſchleifen im Wohnungsbau, kicht ankreich lehne die deutſche Anſicht über den die in der Hauptſache dem Konzern für den Bau von kalfonilitäriſchen Charakter der natio⸗ Einheitshäuſern„Standardshilſtroi“ zur Laſt 2 Gbewätaliſtiſchen Organiſati onen ab; gelegt werden. Auſgede darauf, daß dieſe Organiſationen in die Die„Iſweſtija“ berichten darüber u. a. folgendes: Wiben. zubildende Reichswehr eingereiht Für Arbeiterwohnungen im Kohlengebiet ſollte die 1.„Standardshilſtroi“ 130 Einheitshäuſer mit je zwölf 153 D„Wohnungen liefern. Einer Gruppe von Angeſtellten ölkerbund ein⸗ der„Standardshilſtroi“ war es dabei gelungen, Wne, auch ehe eine Abrüſtungskonvention zuſtande⸗ 4 55 men ſei. 400 Waggons mit Holz und Baumaterial„ab⸗ lſt einzige Punkt, in dem Frankreich mit der zuzweigen“ und dafür Lebensmittel und Wa⸗ Man chen Denkſchrift übereinſtimmen dürfte, iſt der ren des täglichen Gebrauches einzutauſchen. er Abſchaffung der Militärflug⸗ Ein Teil dieſer eingetauſchten Güter wurde unter Lu 9 9 Wc 0 aber ſolbſt dieſe Zuſtimmung macht Frank⸗ den Angeſtellten der„Standardshilſtroi“ verteilt, das fati 99 95 Bedingung ſeiner eſſektiven inter⸗ meiſte jedoch unter der Hand. Eine Anzahl in dieſe ahrt zalen Kontrokle der zivilen Luft⸗ Angelegenheit verwickelter Angeſtellter der genann⸗ tung aller im Kabinett behandelten Probleme in bor“ Frankreich de ſich gegen die von England 8 0 55 ee e, e de, Fes eres] Anterſchleife und Tauſchgeſchäfte in Rußland, aebe Keer en oe We, der Fall ſein ſollte, wird es notwendig ſein, die Pra⸗ licher Vergehen iſt bei den Zweigſtellen der„Stan⸗ ris und die Eigenart engliſcher Kabinettsſitzungen zu dardshilſtroi“ in der Provinz im Gange. erörtern. 5 Die„Prawdäa“, die ſich mit den gleichen Vorfällen Die engliſchen Kabinettsſitzungen ſind, was nur im Wohnungsbau befaßt, äußert ſich zugleich ſehr ſelbſtverſtändlich iſt, geheim. Aber die Art und abfällig über die Qualität der Bauten der„Stan⸗ Weiſe, wie dieſe Geheimhaltung durchgeführt wird, dardshilſtroi“. So ſei ein für den Induſtrieort] nimmt Formen an, die auf dem Kontinent völlig Jeffremom von dieſer Geſellſchaft geliefertes zwei⸗ unbekannt ſind und immer überraſchend bleiben ſtöckiges Einheitshaus eines ſchönen Tages zu⸗ müſſen. Das engliſche Kabinett hat die Geheimhal⸗ ſammengebrochen. In den Moskauer Vor⸗ tung wie auch die Formloſigkeit ſeiner Sitzungen orten könne man„verkrüppelte Häuſer“ ſehen, die bis zum äußerſten geſteigert. Es gibt bis heute gleichfalls von der„Standardshilſtroi“ geliefert noch nicht einmal ein beſtimmtes ſtändiges Sitzungs⸗ wurden. Ueber die Tauſchgeſchäfte der Bau⸗ zimmer des Kabinetts. Meiſtens ladet der Premier⸗ geſellſchaft teilt die„Prawda“ mit, daß die„Stan⸗ miniſter ſeine Kollegen in ſeine Amtswohnung, dar'shilſtroi“ beiſpielsweiſe dem Geflügeltruſt zwei Downinaſtreet 10, ein. Gelegentlich finden die Häuſer überlaſſen und dafür zwei Waggons mit Ge⸗ Sitzungen auch im Auswärtigen Amt ſtatt und es be⸗ flügel eingehandelt habe. Vom nordkaukaſiſchen ſteht kein irgendwie geartetes Hindernis, ſie an Konſerventruſt habe die„Standardshilſtroi“ für jedem irbeliebigen Orte ſtattfinden zu laſſen. Das ein Haus einen Waggon Konſerven be⸗ Kabinett hat nicht einmal einen eigenen Sekretär zogen uſw. Die„Prawda“ zählte im ganzen elf oder gar ein Büro, ja es gibt nicht einmal Brief⸗ Wirtſchaftsorganiſationen auf, mit denen ſolche un⸗ papier mit dem Aufdruck„Kabinett“ oder„Miniſter⸗ erlaubten Geſchäfte gemacht wurden. An der Spitze rat“ und wenn man einen Brief„an das engliſche Trote hängig. ten ſtaatlichen Organiſation wurde vom Gerichtshof ſdes„außerplanmäßigen Büros“ der„Standards⸗ Kabinett“ richten würde, ſo müßte die Londoner Poſt ſterk tr Gantelhetten franzöſiſchen Note der GPlul zu Gefängnisſtraſen von drei bis zehn hilkror“ da8 dieſe a durchführte, habe das konſequenterweiſe den Brief als unbeſtellbar zurück⸗ in England am ſtärkſten Jahren verurteilt. Eine Unterſuchung wegen ähn⸗ Parteimitglied Wichroff geſtanden. ſenden. So grotesk es klingt, in England iſt das e franzöſiſche Forderung nach neuen Kabinett keine juriſtiſche Körperſchaft. Garantien. 00000P0PPPPPP00P0PPPPP0PPPPGPPPPPPPPPPPPPPTPPTPTPTPT—TTT—TTTT''''''—'TTTTbT—TTbTT—'—'——'—————ÄXÄZÄjùf ˖ Die Einladungen zur Kabinettsſitzung vermeiden es lahtankreich ſtellt dieſe Forderung, ſo ſchreibt der[Wie ſich aber aus den Ueberſchriften, insbeſondere Pongler„Times“⸗Korreſpondent, noch ſchärfer als auch aus der Anordnung der Artikel ergibt, machte Rerümend auch im„Daily Telegraph“ berichtet das deutſche Angebot eines fünfjährigen Rü⸗ Vibrear⸗ daß dieſes Problem die Note beherrſche. ſtungswaffenſtillſtandes an Frankreich körrention verſteift, ſchreibt der Pariſer„Times“⸗ 80 rref 5 3 ſehr zurückhaltend. Man beſchränkt ſich darauf, alle W 8— daß die neue B Möglichkeiten aufzuzählen, nimmt aber zu keiner 15 So ſcie hinter der öſſentlichen Mein e Möglichkeiten beſonders Stellung. Wie wir üſicht ſelbſt die Militärſachverſtändigen der aus politiſch gut unterrichteten Kreiſen erfahren, Haß, wenn auf Grund von Garantieverpflich⸗ dürſte die größte Wahrſcheinlichkeit für den von en 8S Komplp deutſche Wiederaufrüſtung als ein kait Baldwin angeregten Plan einer Rüſtungskon⸗ Unvebl berauskommen würde, dies noch nicht einer pention der weſteuropäiſchen Groß⸗ ation über die Grundlinien der Abrüſtungs⸗ mächte beſ 5 ſtehen. Wenkungen und der Kontrolle im Wege ſtehen R4100 beſtmiſtiſch äußert ſich der Leitartitel des Die kommuniſtiſchen Amtriebe in Soſia Wüly Herald“ zur franzöſiſchen Note. Wenn;— Sofia, 19. März. FEPE rklich Frank⸗ 4% Mar 08 SSS Anläßlich des 63. Jahrestages der Pariſer Kom⸗ 0 rüſtn; 5 0 tordentlich düſter mune hatten die Kommuniſten in ganz Bul⸗ Forderung nach garien zu Kundgebungen aufgerufen, die aber non ˖———— 5 8 nur, daß der Polizei verboten worden waren. Trotzdem kam emn Fufes in Soſia und einigen Provinzorten zu ſchweren Meisſamten Abrüſtungsprobleme auf 4 Die ſchwerten Aufam⸗ urückgeworſen u s ſch 8 m⸗ * Ar. franzöſiſchen Note menſtöße ereigneten ſich wieder an der Univerſität An rgendwo ſei in er ich zwiſchen kommuniſttſchen und nationaliſtiſchen Stu⸗ zeichen dafür zu entdecken, daß Frankrei 5 0 berete i, mit Deutſchland zu Rande zu kom⸗ denten, wobei es auf beiden Seiten zahlreiche, zum Wocels 05 Re am Laue des vergangenen Jahres Teil Schwerverletzte gab. Zablreiche Studen⸗ * ten wurden verhaftet. die deutſchee tnote bereits be⸗] Ein weiterer Zwiſchenfall ſpielte ſich vor der Po⸗ 85 lizeidirektion ab, wo Kommuniſten einen Poſten an⸗ * ſegeworde„konnten ſich auch die Sonn⸗ G55 grifſen. Die Wache nahm mehrere Angreifer feſt. tter mit ihr beſchäftigen. Deshalb beſchrän⸗ gauzen daxauf, kurz ihren Inhalt zu referieren. übten Kommuniſten einen beſonders gemeinen 9* 9„ auch die heutigen Morgenblätter im großen! In der ſüdbulgariſchen Gemeinde Wetren ver⸗ Streich. In der letzten Nacht ſtrichen ſie die Dorſ⸗ auch ausdrücklich, von einer Kabinettsſitzung zu kirche bis hinauf zum Glockenturm mit roter ſprechen. Die gedruckten Einladungen tragen auch Farbe an. Die Kirchentüren beſchmierten ſie mit keine Unterſchrift und kündigen nur an, daß„die lommuniſtiſchen Loſungen. Diener Seiner Majeſtät“ ſich da oder dort verſam⸗ — meln werden. Revolveranſchlag auf italieniſchen Die Formloſigkeit, die aber im Grunde dem Konſul in Mexiko Zwecke abſoluter Geheimhaltung dient, geht ſoweit, daß nicht einmal Protokoll oder Akten — Mexiko, 20. März. über die Sitzungen geführt werden. Es iſt eine feſt⸗ Auf den italieniſchen Konſul Vicente Pietro iſt ſtehende und allgemein anerkannte Regel, daß ein am Montag mittag im Konſulatsgebäude ein Revol⸗ Miniſter keine Notizen für eine künftige Be⸗ veranſchlag verübt worden. Der Konſul wurde durch Zugnahme machen darf von irgend etwas, was wäh⸗ fünf Schüſſe ſchwer verletzt. Der Täter, rend der Sitzung behandelt worden iſt. Es iſt ſogar der Italiener Mannel Mula, wurde feſt⸗ üblich, daß der Privatſekretär des Premierminiſters genommen. Er behauptet, die Tat aus perſönlichen unmittelbar nach der Kabinettsſitzung in das Be⸗ Gründen begangen zu haben. Man nimmt jedoch an, ratungszimmer geht und alle vielleicht doch auf daß möglicherweiſe politiſche Motive im Hinter⸗ dem Tiſch zurückgelaſſenen Papiere und ſeien es grunde ſtanden, da Mula Antifaſchiſt iſt. auch nur harmloſe Kritzeleien zu vernichten pflegt. — An ſich ſollen die Kabinettsmitglieder auch keine Kein Beitritt Sowjetrußlands zum Völkerbund bPrivaten Aufzeichnungen zu Hauſe machen, jedoch — Reval, 19. März. Wie ous Moskan ge⸗ zeigen die nach dem Kriege veröfſentlichten Memoi⸗ meldet wird, erklären die amtlichen ruſſiſchen Stellen, ren, daß eine große Reihe der Miniſter ihren priva⸗ daß die Nachrichten, die Sowietregierung habe be⸗ ten Tagebüchern ausführliche Berichte über die ſchloſſen, im September dem Völkerbund beizutreten, Verhandlungen anvertraut haben. Es ſcheint auch unrichtig ſeien. Die ruſſiſche Regierung hat ihren üblich geworden zu ſein, daß der Premierminiſter Standpunkt zur Frage des Beitritts zum Völkerbund als Leiter der Beratungen eine kurze Aufzeichnung durch die Reden Stalins und Litwinows auf dem über die zu behandelnden Gegenſtände mit in die Parteitag feſigelegt; neue Beſchlü e in dieſer Frage Sitzung bringt. Das einzig offizielle Schriftſtück, das ſind bis jetzt noch nicht gefaßt worben. 05 gibt, iſt eine Zuſammen⸗ ung der gefaßten Beſchlüſſe, die remi 4. Keine Arbeitsruhe am Oſterfeſt in Sowjetruß⸗ miniſter nach der S König land. Wie aus M oskau gemeldet wird, haben die Die hiſtoriſchen Gründe, die zu der Form⸗ ruſſiſchen Gewerkſchaften beſchloſſen, daß am Kar⸗ loſigkeit der Kabinettsberatungen geführt Pab ſind ſreitag wie am erſten und zweiten Oſtertage die mehr als eigenartig. Urſprünglich, als der Mini⸗ ſtaatlichen Betriebe ihre Arbeit nicht unterbrechen ſterrat, auf den die weſentlichſten Funktionen des dürfen. Die Betriebe müſſen, wie alljährlich, arbeiten. Privy Conncils übergegangen waren, noch eine ge⸗ —— —— 2. Seite /Nummer 132 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 20. Märi— miſchte Verwaltung des Whigs und Torrys, der beiden einzigen damals beſtehenden Parteien, war und der König dem Miniſterrat präſtdierte, mußte das eigentlich parteipolitiſche Moment in den Hinter⸗ grund treten und ſtaatspolitiſche Erwägungen zur Begründung eines Geſetzentwurfes herangezogen werden. Die Bildung von reinen Parteikabinetten, die im 18. Jahrhundert einſetzte, gab naturgemäß rein parteipolitiſchen Erwägungen einen breiten Raum. Aber auch hier zwang die häufige Anweſen⸗ beit des engliſchen Königs mindeſtens zur Fiktion von ſtaatspolitiſchen Argumentationen. Die An⸗ weſenheit des Königs zwang die Miniſter, wenig⸗ ſtens äußerlich, gewiſſe ſtrenge Formen einzuhalten. Das wurde anders, als Georg., der ein D eutſcher war, den engliſchen Thron beſtieg. In einer kleinen hiſtoriſchen Studie, die jüngſt über ihn exſchienen iſt, hat man, was im gegenwärtigen Augenblick naturgemäß beſonderes Intereſſe erregt, feſtgeſtellt, daß er„bis auf die Strümpfe völlig in Braun gekleidet ging“. Georg J. ſprach praktiſch E ein Wort engliſch und die Miniſter, die dieſen Umſtand natürlich kannten, ſcheinen ſich ſehr bald während der Kabinettsberatungen völlig haben gehen laſſen. Georg hat denn auch darauf verzichtet, im Kabinett den Vorſitz zu führen, und ließ ſeinen Miniſtern völlig freie Hand. Dieſer zufällige Um⸗ ſtand, daß der damalige engliſche König kein Engliſch verſtand, hat die auch heute noch gebräuchlichen For⸗ men oder richtiger Formloſigkeit der Kabinettsſitzung zur Folge gehabt und ſeit den Tagen Georgs J. iſt es ebenfalls nicht mehr Brauch, daß der König am Miniſterrat teilnimmt. Die Formloſigkeit iſt aber immer von einer ſtrikten Geheimhaltung aller Kabi⸗ nettsvorgänge begleitet geweſen. Ein Einblick in die Interna einer engliſchen Ka⸗ binettsſitzun, iſt daher außerordentlich ſelten und die engliſchen Handbücher des Staatsrechts wiſſen aus dem ganzen 19. und 20. Jahrhundert bis zum Aus⸗ bruch des Weltkrieges nur 3 Fälle zu berichten, wo die Schweigeverpflichtung in gewiſſen Grenzen aufgehoben wurde und Einzelheiten der Kabinetts⸗ geheimniſſe bekannt geworden ſind. Für einen Fall aus der Nachkriegszeit darf hier an die kleine Schrift von Lord Morley„Meine Demiſſion“ erinnert werden, in der ſich ganz ausführliche Darſtellungen der Kabinettsſitzungen in den entſcheidenden Juli⸗ und Auguſttagen des Jahres 1914 befinden. Unſeres Wiſſens iſt niemals der Verſuch gemacht worden, gegen die Veröffentlichung dieſer Morley⸗ ſchen Memoiren einzuſchreiten. Wenn jetzt das Ver⸗ fahren gegen Lansburys Sohn eingeleitet wird, ſo geht man wohl kaum fehl in der Annahme, daß da⸗ für weniger die formelle Verletzung des Official ſecrets act(amtlicher geheimer Vorgang) der Grund iſt, als vielmehr politiſche Erwägungen. Nach unſeren Informationen ſollen es im weſent⸗ lichen konſervative Kreiſe geweſen ſein, die auf die Einleitung des Verfahrens gedrängt haben, da ihnen im gegenwärtigen Augenblick, in dem, wie beſonders die jüngſten Londoner Stadtratswahlen gezeigt ha⸗ ben, ein ſtarkes Anwachſen der Labourparty zu be⸗ obachten iſt, eine Veröffentlichung von früheren ſehr weit reichenden Regierungsplänen zur Löſung des Arbeitsloſenproblems nicht ſehr angenehm iſt. Todesſturz vom Dachgarten eines Warenhauſes — Berlin, 19. März. Vom Dachgarten des Wa⸗ renhauſes Karſtadt am Hermannplatz in Neukölln ſtürzte ſich am Montag nachmittag in ſelbſtmörderi⸗ ſcher Abſicht eine etwa 40jährige Fran auf die Straße, —5* mit zerſchmetterten Gliedmaßen tot liegen Die Staviſky⸗Gefangenen nach Paris gebracht — Paris, 20. März. Am Montag abend wurden die im Bayonner Gefängnis untergebrachten ſieben Perſonen, die in den Staviſky⸗Skandal verwickelt ſind, nach Paris übergeführt. Es handelt ſich um den Direktor des Bayonner Leihhauſes Tiſſier, die Jour⸗ naliſten Dubarry und Darius, den Theaterdirektor Hayotte, den Leihhaustaxator Cohen, den Verſiche⸗ rungsdirektor Guébin und den früheren Leiter des Leihhauſes von Orléans Desbroſſes. Der Widerhall des Palis von Rom Demnächſt neue Zuſammenkunſt in Rom— Ratiſizierung im Mai Meldung des DNB. — Wien, 19. März. Bundeskanzler Dollfuß hat am Montag dem Bundespräſidenten Miklas Bericht über ſeine Ver⸗ handlungen in Rom erſtattet; im Laufe der nächſten Tage wird der Bundeskanzler auch den Miniſterrat über die Ergebniſſe ſeiner römiſchen Verhandlungen und die Auswirkungen des römiſchen Vertrags⸗ werkes unterrichten. Die in Rom vorgeſehenen Sachverſtändigen⸗ verhandlungen werden, wie mitgeteilt wird, bereits in den nächſten Tagen mit techniſchen Vor⸗ beſprechungen in Wien und Budape ſt begin⸗ nen. Die abſchließenden Verhandlungen werden dann in Rom ſtattfinden. Die Ratifizierun 9 der wirtſchaftlichen Vereinbarungen ſoll Mitte Mai erfolgen. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, iſt in den Beſprechungen in Rom die Habsburger⸗ frage weder offiziell noch inoffiziell erörtert wor⸗ den, da für keine der drei Regierungen eine Ver⸗ anlaſſung vorgelegen habe, die Habsburgerfrage zur Verhandlung zu ſtellen und derartioe Pläne zur Zeit nicht beſtanden. Auf Anfragen über eine Exörterung der deutſch⸗öſterreichiſchen Frage wixd lediglich mitgeteilt, daß die Beſprechungen in Rom keine neue Phaſe in der deutſch⸗öſterreichiſchen Angelegenheit er⸗ geben hätten. 3 Schwere Enttäuſchung in Paris — Paris, 19. März. Die Enttäuſchung der franzöſiſchen Preſſe über den Inhalt der Rede Muſſolinis kommt in einer Anzahl von Abendblättern unverblümt zum Ausdruck wie in den Morgenzeitungen. Eine Ab⸗ weichung bilden nur die Kommentare, in denen er⸗ klärt wird, daß man ſich in Frankreich über die Po⸗ litik Italiens nie Illuſionen gemacht habe. Der„Temps“ ſpricht von erſtaunlichen Wider⸗ ſprüchen zwiſchen dem Wortlaut des politiſchen Pro⸗ tokolls von Rom und den geſtrigen Worten des Duce. Der„Temps“ macht dem Duce Vor⸗ würfe: 1. Daß ſeine Rede bei der Kleinen Entente nur Mißtrauen hervorgerufen habe und., daß er ſich für die Aufrüſt ung Deutſchlands einſetze. Damit gefährde er Heſterreich und rück⸗ wirkend Italien ſelbſt, denn die Unabhängigkeit Oeſterreichs, die Italien wahren wolle, werde nur vom nationalſozialiſtiſchen Deutſchland beoͤroht, und gerade Muſſolini verlange die Bewilligung der deut⸗ ſchen Aufrüſtungsforderungen. Der„Temps“ beſtrei⸗ tet dann wieder einmal die Verbindlichkeit des Ab⸗ rüſtungsverſprechens in der Präambel zum Teil V des Verſailler Vertrages und behauptet weiter, daß in der Genſer Fünfmächteerklärung vom Jahre 1932 Deutſchland die Gleichberechtigung nicht zuerkannt, ſondern daß nur die Gleichberechti⸗ gung im Rahmen der organiſierten Sicherheit ins Auge gefaßt worden ſei. Der„Intranſigeant“ bezeichnet die Aus⸗ führungen des italieniſchen Miniſterpräſidenten als Enttäuſchung. Der Duce ſcheine in Wirklich⸗ keit für eine territoriale Umwälzung in Mittel⸗ europa zu ſein, die einen Krieg nach ſich ziehen müßte. Muſſolini könne doch nicht überſehen, meint der„Intranſigeant“ zum Schluß, daß ein wieder vollkommen zu Kräften gekommenes Deutſchland und ein wiederhergeſtelltes Sſterreich⸗Ungarn ebenſo für Italien wie für Frankreich eine Bedrohung dar⸗ ſtellen würden. Der Kommentar des„Journal des Débats“ gipfelt in der Feſtſtellung:„Wir haben ja immer ge⸗ ſagt, daß Muſſolini Repiſionsanhänger iſt.“ Die Kleine Entente wiſſe jetzt nun Beſcheid, daß Italien Ungarn bei ſeinen Bemühungen unter⸗ ſtütze, ſich tſchechoſlowakiſcher, ſüdſlawiſcher und ru⸗ mäniſcher Gebietsteile zu bemächtigen. Die linksſtehende Abendzeitung, Notre Temps“ entuimmt den Ausführungen des italieniſchen Mini⸗ ſterpräſidenten, daß man ſich in Rom weigere, eine gegen Deutſchland gerichtete aggreſſive Politik zu unterſtützen und daß mit dent militäriſch⸗faſchiſtiſchen und reyiſionsluſtigen Italien bei einer Ak⸗ tion gegen Deutſchland nicht zu rechnen ſei. Wenn man alſo den Krieg mit Dentſchland ver⸗ meiden wolle, müſſe man mit Dentſchland verhandeln und zum Schluß kommen. Starke Verſtimmung auch in Prag Prag, 19. März. Die Rede Muſſolinis am Sonntag hat in hieſigen politiſchen Kreiſen ſtarke Verſtimmung her⸗ vorgerufen. Die halbamtliche„Prager Preſſe“ betont, daß die Rede des Duce, mit der die Arbeiten des neuen faſchiſtiſchen Fünfjahresplanes eingeleitet wurden, leider nicht geeignet ſei, einen günſtigen Eindruck von den römiſchen Beratungen zu erhalten; im Gegen⸗ teil. Selbſtverſtändlich ſei dadurch auch die in dem römiſchen Abkommen angedeutete Möglichkeit einer Zuſammenarbeit mit anderen Staaten„in traurigem Maße“ herabgemindert worden. Das Blatt ſchreibt an anderer Stelle u..: Aus dem Inhalt der römiſchen Abmachungen iſt erſichtlich, daß ſie insbeſondere in politiſcher Richtung ziemlich weitgehen und daß man in ihnen mit Recht Anläufe zur Schaffung eines Blockes als Gegen⸗ gewicht zur Kleinen Entente erblicke. EPPPC000P0PPPP0G0PG0PPGG0GGGGG00P0PPPPPPPPPGPGPPPPPPPPGGGPPPPPPPPPPPPPPPTPTPPPPPTPTPPPTPPTTPP 410000 Beſucher der Berliner Autoausſtellung Drahtbericht unſores Berliner Rüros BBerlin, 19, März. Die große Berliner Autoſchau iſt am Sonntag abend geſchloſſen worden. Ste hat in ihren zehn Lebenstagen einen Rekordbeſuch erlebt, wie noch keine andere Ausſtellung auf dem rieſigen Meſſegelände am Kaiſerdamm. Nachdem noch am letzten Sonntag 75 000 Beſucher ſich einſtellten, haben im ganzen 410 000 Perſonen die Autoſchau beſichtigt. Da⸗ mit fällt ihre Beſuchsbilanz noch beſſer als erwartet aus. Mitgewirkt haben dabei die zahlreichen Gäſte aus dem Reiche, die ſich zur Autoſchau in Berlin ein⸗ fanden. Noch am letzten Sonntag trafen 15 Sonder⸗ züge mit durchſchnittlich je 700 Ausſtellungsbeſuchern ein. Und noch größer war die Zahl der Sonderauto⸗ buſſe, die ebenfalls Tauſende aus dem Reich herbei⸗ Ahnentafel und Menſchenſchickſal Vortrag von Miniſterialrat Federle⸗Karlsruhe Im überfüllten Caſinoſaal hatten ſich außer den Mitgliedern und Freunden des Vereins Badi⸗ ſche Heimat auch zahlreiche Vertreter ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden, darunter Oberbürgermei⸗ ſter Renninger ſowie eine Reihe leitender Per⸗ ſönlichkeiten der Mannheimer Lehrerſchaft eingefun⸗ den, um Miniſterialrat Federle⸗ Karlsruhe über ſein Spezialgebiet der Familienforſchung ſprechen zu hören. Profeſſor Leupold eröffnete die Veranſtaltung mit einem kurzen Rückblick auf die nunmehr ein Vierteljahrhundert umſpannende Vereins⸗ geſchichte und das zehnjährige Beſtehen der Ortsgruppe Mannheim. Er verwies auf die beſon⸗ dere Bedeutung des badiſchen Landesvereins, der mit ſeinen nahezu 13 000 Mitgliedern einer der füh⸗ renden deutſchen Heimatvereine iſt und ſich als gei⸗ ſtige Grenzwacht im Südweſten des Reiches auch der wärmſten Wertſchätzung des Badiſchen Kultusmini⸗ ſteriums erfreue, was durch Verleſung einer Glück⸗ wunſchadreſſe des Kultusminiſters Dr. Wacker ſo⸗ gleich auf das ſchönſte beſtätigt wurde. „Wer nicht weiß, woher er kommt, der weiß auch nicht, wo er ſteht und noch weniger, wohin er geht“, mit dieſen Worten umriß Miniſterialrat Federle zunächſt einmal nach dͤer negativen Seite die Wich⸗ tigkeit der Familienforſchung für die Erkenntnis der Wechſelwirkung zwiſchen Einzelperſönlichkeit und Volksgemeinſchaft. An Hand einer geoßen Zahl ausgezeichneter Lichtbilder erläuterte er dann unter immer neuen Geſichtspunkten, in welchem Maße feder Menſch in ſich ſelbſt durch die We⸗ ſensſteöme ſeines Ahnenerbes beſtimmt und im Wege der natürlichen arithmetiſchen Progreſſion ſchon nach wenigen Geſchlechterfolgen mit einer in die Tauſende gehenden Menge von Volksgenoſ⸗ ſen blutmäßig verflochten iſt. Viel deutlicher als der Stammbaum, der ſich ja immer nur auf eine ein⸗ zelne Blutlinie erſtreckt, weiſt nämlich die Ahnen⸗ tafel, je nach dem Hauptgeſichtspunkt ihrer An⸗ lage, die Herkunft perſönlicher Begabungen, Eigen⸗ heiten und natürlich auch Fehler nach. Gleichartig⸗ keit der Ahnen in örtlicher, beruflicher und konfeſ⸗ ſioneller Hinſicht bedingt grund/ätzlich auch eine ge⸗ ſteigerte Einheitlichkeit der entſprechenden Weſens⸗ züge bei dem Probanten ooͤer Ahnenträger. An einer Reihe von Ahnentafeln führender Män⸗ ner konnte z. B. aufgezeigt werden, wie hier die gleichgerichteten Ahnenſtröme zur Berdichtung von Eigenſchaften führten, oder wie gerade aus der Ge⸗ genſätzlichkeit des väterlichen und des mütterlichen Ahnenerbes ſich eine Spannung ergibt, die ſich beſon⸗ ders günſtig auf die Charakterbildung auswirkt. Dies iſt jedoch nur ſolange der Fall, als die Gegen⸗ ſätzlichkeit ſich in gewiſſen Grenzen hält, inſonderheit innerhalb der gleichen Raſſe bleibt, während eine Raſſenmiſchung hier ſtets verſagen muß, weil ein Ausgleich zwiſchen raſſenmäßig fremdem Blut ſich nicht erzwingen läßt. Zwei Beiſpiele waren hier von größter Ueber⸗ zeugungskraft: das eine Kaiſer Maximilian!., den wir den„letzten Ritter“ nennen und ſeinem Stammbaum nach als deutſchen Fürſten in der Geſchichte führen. Die Ahnentafel zeigt, daß nur ein verſchwindend geringer Hundertſatz ſeiner Ahnen wirklich deutſchen Blutes war— kommen doch etwa in der fünften Generation auf 32 fürſtliche Perſonen nur drei, die deutſchen Namens ſindl Aus dieſem bunten Blutserbe ſpaniſcher, portugieſiſcher, franzö⸗ ſiſcher, engliſcher Vorfahren erklärt ſich ohne wei⸗ teres das Charakterbild des hochbegabten, doch un⸗ ſteten und zu keiner rechten inneren Sammlung fähigen Monarchen. Das zweite Beiſpiel— die bis ins 15. Jahrhundert zurückgeführte größte beſtehende Ahnentafel des Prinzen zu Yſenburg, deren letzte Reihe in 1100 Namen 8000 Ahnen verkörpert, iſt beſonders aufſchlußreich für die Frage der In⸗ zucht und des Ausgleichs zwiſchen den theoreliſch ſich ergebenden ungeheuren Zahlen der Ahnenreihen mit den tatſächlichen Bevölkerungszahlen. Würde nämlich jeder Menſch für ſich allein alle jene Ahnen beſitzen, die ſich aus der Zuſammenzäh⸗ Lung aller Elternpaare ergeben, ſo käme man auf Zahlen, die heute wie in früheren Jahrhunderten die praktiſch feſtgeſtellte Menſchenmenge um ein Vielfaches übertreffen. Hier aber ſetzt durch immer beförderten, vor allem aus Sachſen, Pommern, Schle⸗ ſien und Niederſachſen. Auch die wirtſchaft⸗ Ilichen Exfolge dieſer Automeſſe ſind auf der gan⸗ zen Linie ausgezeichnet, vor allem drückt ſich das in der bis zum letzten Tage ſtarken Nachfrage nach Per⸗ ſonenwagen, zumal Kleinwagen, und nach Motor⸗ rädern aus. Die Antoſchau hat im Rahmen der Arbeits⸗ beſchaffung hervorragend ihre Pflicht getan, die Autoinduſtrie iſt auf Monate hinaus auf Grund der Berliner Beſtellungen beſchäftigt. Sonntag abend ſchloſſen ſich auch die Pforten der Waſſerſport⸗Ausſtellung auf dem Meſſe⸗ gelände. Die insgeſamt 65 000 Beſucher dieſer Aus⸗ ſtellung ſtellen ebenfalls eine Höchſtziffer dar, die von dieſer Schau noch nicht erreicht worden iſt. Das neue„Volksmotorboot“ und die Paddelboote haben wohl am meiſten Nachfrage auf ſich vereinigen können. wiederholte Inzucht der ſogenannte„Ahnen⸗ ſchwund“(Ahnenverdopplung, Ahnenimplex) ein, der wiederum für die Blutsverwandtſchaft und völ⸗ kiſche Typiſierung von entſcheidendem Einfluß iſt. Inſofern nun aber jeder einzelne Volksgenoſſe in ſeiner Perſon Ahne vieler Tauſender iſt, die in Jahrhunderten nach ihm kommen, ergibt ſich gerade hieraus die ungeheure Verpflichtung gegenüber dem Volksganzen. Die Erkenntniſſe der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung über die Familie als Trä⸗ gerin des Erbgutes der Nation, über die Ausſchei⸗ dung minderwertiger oder kranker Volksgenoſſen bei der raſſiſchen Weiterentwicklung des deutſchen Königin-Wiwe Emma der Niederlande 7 — Saag, 20. März. Die Königinmutter der 5 derlande, Emma, iſt heute um 7,45 Uhr hieſiger 6,25 Mi3) im Alter von 75 Jahren geſtorben. Die Königin⸗Mutter Emma der Riedern wurde am 2. Auguſt 1858 in Arolſen als die 3 und Tochter des Fürſten Georg Viktor von Waldeck hen Pyrmont(geb. 1831, geſt. 1893) und ſeiner Ge Helene, einer geborenen Prinzeſſin von Naſſau, die boren. Ihr einziger Bruder iſt der 1918 Purg Revolution des Thrones verluſtig gegangene Friedrich zu Waldeck und Pyrmont. mit Am 7. 1. 1879 verheiratete ſie ſich in Arolſe e König Wilbelm III. der Niederlande, deſſen Agnig Gemahlin ſie wurde. In erſter Ehe war der alet mit Sophie, Prinzeſſin von Württemberg, verheir geweſen, die ihm zwei Söhne geſhenke hatte viel 1877 ſtarb. Mit ſeinen Söhnen hatte der König 7 Unglück, Willem, der Kronprinz, verlor, wie ud hieß, bei einem Duell in Paris 1879 das Leben, an⸗ der zweite Sohn Alexander lebte als chroniſch ten ker Mann, bis er 1884 ſtarb. Um die Throufolg 11. ſichern, entſchloß ſich der König zu ſeiner Ehe der um 40 Jahre jüngeren Prinzeſſin. önigin Am 31. Auguſt 1880 wurde die jetzige Kobe nen Wilhelmina geboren. Als ſich die Hoffnung auf rte männlichen Thronerben nicht verwirklichte, W das holländiſche Parlament die Nachfolgegeſetze, da⸗ durch die Prinzeſſin thronerbberechtigt wurde. In⸗ durch löſte ſich ſpäter Luxemburg von Hollan eſund⸗ folge einer ſtarken Verſchlechterung atsret heitszuſtandes des Königs übernahm ein Sta ent⸗ 1889 die Regierungsführung, der dann die 9 Tode ſchaft am 14. 11. 1890, neun Tage vor den Leich⸗ des Königs, auf Königin Emma übertrug. ihre zeitig übernahm ſie die Vormundſchaft über her Tochter, die mit dem Tode des Vaters Königin Niederlande wurde. Könioin Seit dem Ende ihrer Regentſchaft lebte 605 Emma zurückgezogen in ihrem Palais im Haag⸗ Aus der Arbeit der Straftechtskommiſſagtn — Berlin, 20. März. Die Regierungskommeichs⸗ zur Erneuerung des Strafrechtes, die der ein⸗ iuſtigminiſter Dr. Gürtner im vorigen 9 ei⸗ berufen und deren Verhandlungen er perſön ich eiles tet hat, hat jetzt die Beratung des allgemeime 5 des Strafgeſetzbuches abgeſchloſſen. Damit rechts Grundlinien des künftigen Straf nberen ausgearbeitet. Die Beratung des beig Vög⸗ Teiles des Strafgeſetzbuches beginnt, wie da Büro meldet, am 16. April. 10 Volkes traten bei dieſen Darlegungen mit eniſche dender Deutlichkeit ins Bewußtſein. 5 das Naach einigen praktiſchen Anweiſungen ü in Einrichten von Ahnentafeln und einem auf die bereits über Millionen von Ahnen Aſtelle ſchen Volkes verfügende Ahnenſamme urück, in Dresden, die für länger als 200 Jahreſſt er⸗ liegende Familienzuſammenhänge zuſtändig nen“ läuterte Miniſterialrat Federle noch die 97 tafel Adolf Hitlers und leitete dann vo eſob⸗ Bilde des Führers zu einem Dank⸗ und Tr nis über, das in ein begeiſtert aufgenon „Sieg Heill“ ausklang. ————— Wagner und Bruckner Alfred Lorenz ſpricht im Brucknerbund Auf Einladung der Ortsgruppe Mannheim des Badiſchen Brucknerbundes ſprach in der Städtiſchen Hochſchule für Muſik der namhafte Münchner Muſik⸗ wiſſenſchaftler Prof. Dr. Alfred Lorenz über„Wag⸗ ner und Bruckner“. Prof. Lorenz, der als langjähri⸗ ger Operndirigent die ausgebreitete Durchbildung des praktiſchen Muſikers mit der Forſchertätigkeit des Muſikgelehrten in erfreulichſter Weiſe verbindet, hat uns um wichtige Erkenntniſſe bereichert. In ſei⸗ nem epochemachenden mehrbändigen Werk„Das Ge⸗ heimnis oͤer Form bei Rich. Wagner“ hat er mit dem Märchen vom„formloſen“ Wagner gründlich auf⸗ geräumt und in Wagner einen der größten Form⸗ künſtler aller Zeiten kennen und bewundern gelehrt. Der Gelehrte lehnte zu Anfang ſeines feſſelnden Vortrages jede Anekdoten⸗ und Reminiſzenzen⸗Krä⸗ merei ab. Viel wichtiger war es für ihn und die Hörer, die Grundzüge ſeiner Formenlehre, vor allem die Gegenüberſtellung von Bar⸗ und Bogen⸗Form klarzulegen. Unter Bar⸗Form verſteht Lorenz alle ſormalen Bildungen, denen der Aufhau Stollen Stollen— Abgeſang zugrunde liegt.(Klaſſiſches Bei⸗ ſpiel: Walters Preislied:„Morgendlich leuchtend“, ebenſo„Am ſtillen Herd“.) Die Bogenform deckt ſich mit der unter dem Namen„dreiteilige Liedform“ ge⸗ läufigen Formbildung. Dieſe Formtypen, vor allem die Barform, laſſen ſich nicht nur in kleinſten Gliede⸗ rungen nachweiſen, ſondern ſie gruppieren ſich wieder zu größeren und größten Formen. So hat Lorenz, unterſtützt durch die Auffindung zahlreicher Paralle⸗ len, den ganzen Aufbau der„Meiſterſinger“ als Bar⸗ 4 0 pechen form in größtem Ausmaß klargelegt. Es eh 60 alſo die beiden erſten Aufzüge(ohne Vorf 3. 25 beiden Stollen, der dritte Akt dem Abgeſaen ab k letzte Szene vom Auftritt der Meiſterſing ufoſen als erweiterte des 0 4 „Triſtan“ läßt die ogen form Hand umfangreicher tabellariſcher Zuſannmien et, gen, die Lorenz buchſtäblich vor den Zubhöper„r, rollte“, ließ ſich ſo der muſikaliſche Auſbe iſ desverkündigung“ aus der Walküre grap amm folgen, während die Wiedergabe durch eine phonplatte den muſikaliſchen Ablauf wiede 19 Aehnliche Formprinzivien ſind für Bfaaſiſch, nachzuweiſen, der die Beſtandteile der, Sinfonieſorm zu ganzen„Themengruppen Dr hat. Beſonders eingehend legte Prof. der 6• den Auſbau des erſten und letzten Sates Aſach g Sinfonie von Bruckner dar, die einen v90 weichenden Formtyp darſtellt. Die beiden. ſt(hen lichen Pianiſtinnen Clara und Eliſabeth Erefflich delberg) trugen die beiden Sätze in der wei ſues Bearbeitung von Dr. Karl Grunſky auf Plaſtſch vieren vor und unterſtützten durch ihr 35 Ppe Spiel weſentlich die Darlegungen von Lor rtrogenin Verhältnis beider Meiſter grenzte der Born 02 zum Schluß ſeiner kehrreichen Ausführmagners he ab, daß durch das Studium der Werke Wah un ſchlummernde Funke in Bruckner entzün Von Anlehnungen oder Entlehnungen k Rede ſein. allemt Man hätte erwarten dürfen, daß vor Anie muſikbefliſſene Jugend Mannheims Peſtkforſch wahrgenommen hätte, einen nanhaften Muſ gen ch. raabe ner die 46 ſprechen zu hören und nachhaltige Anregu empfangen. Leider war das nicht der Fa erkennen aun⸗ 7 E el 6 fle die Amtswalterkapelle und ſchließlich in langer Släazeilen warben für die Arbeitsbeſchaffung im 0 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 132 Mannheim, den 20. März. Arbeitsbeſchaffungskundgebung in Jeudenheim f Ein großer Fackelzug mit Muſik bewegte geſtern abend durch die Straßen Feudenheims. Goraus einige Abteilungen vom Mannheimer ulksdienſt, der Spielmannszug der Hitler⸗Jugend 95 die Mitglieder der Parteiorganiſationen und zer Verbände. Die Handwerker marſchierten meiſt Güubrer Arbeitskleidung und hatten zum Teil auch ndwerkszeug mitgebracht. Die über den Zug rteilten großen Schriftbänder wurden durch kel hell erleuchtet.„Schafft Arbeit“—„Benützt 6 Reichszuſchuß“—„Unterſtützt das hieſige Wreinerhandwerk⸗—„Im Vergleich zu einem c, iſt alle Wiſſenſchaft ein Dreck“ und ähnliche R* oder für einen Berufsſtand im beſon⸗ 6 Der Aufmarſch endigte auf dem Schulplatz, wo 9 Lautſprecheranlage erſtellt war, die das ge⸗ kochene Wort weithin verſtändlich werden ließ. Nach kurzen einleitenden Worten durch den Ortsgruppenführer, ſprach Pg. Weickert, Karlsruhe, ſeiner mehr als einſtündigen Rede von der Euttoliſchen Bedeutung ausging, die dem erſten patenſtich des Führers zukommt, mit dem dieſer Ihlacage des Frühlingsanfangs die größte Arbeits⸗ f0 cht aller Zeiten einleitet. Wenn wir heute, ſo f kte er weiter aus, durch die Straßen marſchiert „dann taten wir das, weil wir einig ſind. Einſt Herde auch marſchiert. Aber für fremde Mächte im eiſte des Materialismus. Was wir früher hatten, ale kein Frieden. Für die Sehenden war es von Seit Anfang an klar, daß eine materiell eingeſtellte Riemals die Arbeitsloſigkeit bekämpfen konnte. ker ne weit könnten wir heute ſein, wenn Adolf Hit⸗ die vor drei Jahren zur Macht gekommen wäre. Doch mpoettung iſt nicht zu ſpät gekommen. Jede Kor⸗ hin ion iſt verſchwunden. Das Volk ſteht einmütig —8 ſeinem Führer und hinter der Regierung. wir uns heute wundern über die Unruhen in 3 den Ländern, dann vergeſſen wir dabei ganz, daß k vor nicht allzulanger Zeit auch bei uns in Deutſch⸗ ſo geweſen iſt. Deutſchland iſt heute das Volk, das das Allheil⸗ ttel gegen die Arbeitsloſigkeit gefunden hat. 1965 liegt an uns allen, ſo mitzuarbeiten, daß von gen ab die Arbeitsloſigkeit vollſtändig der Vergan⸗ ſaldoit angehört. Die Regierung hat die mannig⸗ rbeſten Arbeiten in Angriff genommen, um der oteksloſigkeit zu ſteuern. Aber auch in Baden iſt dede viel geſchehen und wird noch viel geſchehen. fſ er Kreis, jede Stadt und jede Gemeinde wird das führeſtellte Arbeitsbeſchaffungsprogramm zur Durch⸗ me ung bringen. Jeder Einzelne muß die Maßnah⸗ er Regierung unterſtützen und er wird es auch Die Steuererleichterungen bieten Anlaß genug, erſa öglichkeit, die der Arbeitsbeſchaffung dient, zu de ſſen. Nie darf man vergeſſen, daß man auch mit Ni kleinſten Kauf der Sache dient. Des Führers Bote iſt unſer Wille und ſein Wunſch wird erfüllt. Hä wäre des Führers Kopf, wenn wir nicht die ſend e rühren würden? Wir ſind uns unſerer Welt⸗ keneſen, bewußt: An deutſchem Weſen wird die Welt Dent it einem dreifachen Sieg Heil! und mit dem gebuiſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied klang die Kund⸗ ung aus.—e. Allerlei aus Feudenheim e Am 15. und 16. März wurde durch Dekan Ma⸗ her Die evangeliſche Religionsprüfung ber Schüler und Schülerinnen vorgenommen. Bei Uun,onferenz gab der Herr Dekan ſeiner Anerken⸗ fche Ausdruck über die Art, wie der Religionsunter⸗ ſeroerteilt wird.— Rektor Enderlin tritt zu eſa in den wohlverdienten Ruhſtan d.— Der duslangverein„Germania“ gibt am 15. April feſ Anlaß ſeines 50jährigen Stiftungs⸗ en é“ in der Turnhalle des Turnvereins„Badenia“ 10. 9 onzert, betitelt„Volk und Heimat“. Am halle uni findet aus demſelben Anlaß in der Neckar⸗ Urußn der Kanalbrücke das erſte Pflicht⸗ Bereif ungsſingen ſtatt. Im ganzen ſingen 33 ine mit über 2500 Sängern. Aufruf! Das gewaltige Erwachen Deutſchlands, ſein Wille, ſich aus eigener Kraft wieder emporzuarbeiten, hat ſich für alle Zeiten vorbildlich im Winterhilfswerk ge⸗ zeigt. Noch nie hat ſich ein Volk in Not und Elend ſo zuſammengefunden wie das deutſche. Das Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes 1933/34 hat energiſch den Kampf gegen Hunger und Kälte in dieſem Winter aufgenommen und ihn ſiegreich geführt. Jeder hat gegeben und geopfert, jeder hat für ſeinen Volksgenoſſen geſorgt, daß der Winter mit ſeinen Unbilden überwunden wurde. Mit Staunen hat das Ausland auf uns geſehen. Deutſcher Zuſammenſchluß, deutſcher Opfergeiſt und Kameradſchaft haben für das Dritte Reich geworben und dem Sozialismus der Tat gedient. Allen Volksgenoſſen ſei hierfür und fürihre Opfer gedankt. Aber noch iſt die Not nicht ganz überwunden. Viele Volksgenoſſen ſind noch ohne Arbeit, viele Familien in Sorge und Not. Wenn nun das Winterhilfs⸗ werk am 31. März endet, ſo dürfen wir nicht die Hände in den Schoß legen. Die Arbeit hört am 31. März nicht auf! Vielmehr kann ſich die NS⸗Volkswohlfahrt, die Trägerin des Winterhilfswerkes, nach Abſchluß der Winterarbeiten erſt ihren eigentlichen Aufgaben zuwenden, die auf dem Gebiet der bevölkerungspoli⸗ tiſchen Aufklärung liegen. In dieſem Rahmen ſteht auch die der Oeffentlich⸗ keit bereits mitgeteilte Sondermaßnahme„Mutter und Kind“. Die NS⸗Volkswohlfahrt bedarf, um ihre Aufgaben im nationalſozialiſtiſchen Staate durchzuführen, zahlreicher freiwilliger Helfer. Die Opferbereitſchaft, die das ganze deutſche Volk im Winterhilfswerk gezeigt hat, muß auch für die Zukunft erhalten bleiben. Darum werdet Mitglied der NS⸗Volkswohlfahrt! Zeigt, daß Ihr nicht nur äußerlich, ſondern auch innerlich mitten i m Dritten Reich ſteht; zeigt durch Eure Mitgliedſchaftzur NS⸗Volkswohlfahrt, daß Euer Ruf„Heil Hitler“ keineleere Phraſe iſt, daß Ihr treue undehrliche Kämpferin national⸗ ſozialiſtiſchem Sinne ſein wollt. Die NS⸗Volkswohlfahrt iſt gegenwärtig die einzige Organiſation der N S D A P, die noch Mitglieder aufnimmt. Jeder Volksgenoſſe, der noch nicht der Partei angehört, hat Gelegenheit, mit dem Erwerb der NS⸗Mitgliedſchaft in vor⸗ derſter Front Arbeit in nationalſozialiſtiſchem Sinne zu leiſten. Die Arbeit der NS⸗ Volkswohlfahrt iſt von allergrößter Bedeutung für das Deutſchtum, was ſchon daraus zu erſehen iſt, daß in ihren Händen die Führung der Aktion„Mutter und Kind“ liegt. Die NS⸗Volkswohlfahrt war ferner die Trägerin des Winterhilfs⸗ werkes, woraus man erkennt, von welch ungeheurer Bedeutung ihre Arbeit für das geſamte deutſche Volk iſt. Die Mitgliedſchaft der NS⸗Volkswohlfahrt bedeutet für den einzelnen Volks⸗ genoſſen kein neues Opfer. Am 1. April, mit Beendigung des Winterhilfs⸗ werkes, fallen die freiwilligen Spenden fort. Das Eintopfgericht wird gleichfalls nicht mehr durchgeführt. Ferner kommen die Abzüge der freiwilligen Spende für nationale Arbeitsbeſchaffung in Fortfall. Bei Gehältern unter 200 Mk. wird die Arbeitsloſenhilfe nicht mehr abgezogen. Der ein⸗ zelne Volksgenoſſe hat alſo am 1. April Erſparniſſe zu verbuchen, die er, wenn nicht ganz, ſo doch teilweiſe, in den Dienſt der NS⸗Volkswohlfahrt ſtellen kann, wenn er die NSV⸗Mitgliedſchaft erwirbt. Die Mitgliedſchaft in der NS⸗Volkswohlfahrtiſtalſo kein neues Opfer, ſondern ſie iſt die konſequente Durchführung des Bekenntniſſes zur deutſchen Volksgemeinſchaft, das man im Winterhilfswerk durchſeine Opfer gab. Darum werdet Mitglied der NS⸗Volkswohlfahrt, der größten Organiſation auf dem Gebiet der Wohlfahrtspflege und Fürſorge, die von unſerem Volkskanzler Adolf Hitler geſchaffen wurde. Seid eingedenk Eurer Pflicht der engſten Zuſammenarbeit miteinander zur Vermeidung von Härten der notleidenden Brüder und Schweſtern und zum Auf⸗ und Ausban unſerer deutſchen Volksgemeinſchaft, unſeres Vaterlandes. Mitgliedsanmeldungen können bei allen ortszuſtändigen Amtsleitern der Ns⸗ Volkswohlfahrt abgegeben werden. Der Landesführer des Win terhilfswerkes und Gauwalter des Amtes für Volkswohlfa hr t der NS D A P, Gau Baden SS⸗Sturmbannführer. zu Miniſterpräſident Köhler hat die Schirmherr⸗ ſchaft über die l. Braune Meſſe in Mannheim im Hinblick auf ihre große Bedeutung für die hieſige⸗ Wirtſchaft übernommen. Joſef ki, Ernannt wurde Kriminalaſſiſtent Weber in Mannheim zum Kriminalſekretär. k Verſetzt wurde Regierungsvat Otto Schmitt beim Oberverſicherungsamt Mannheim zum Be⸗ zirksamt Karlsruhe. zik In den endgültigen Ruheſtand verſetzt wurde Studienrat i. e. R. Albert Lutz, zuletzt an der Ge⸗ werbeſchule Jin Mannheim. 2 K MN A NN A. 6„ Mit 2 6ARET TENFASR I& ** Die ſtädtiſchen Kaſſen bleiben morgen von .30 Uhr vormittags ab geſchloſſen. Die Kaſſen mit ungeteilter Arbeitszeit ſind wieder geöffnet um 13 Uhr, diejenigen mit geteilter Arbeitszeit um 14.30 Uhr. ** Die Städtiſche Sparkaſſe weiſt im Anzeigen⸗ teil auf eine Bekanntmachung hin, wonach die Spar⸗ kaſſe und die Zweigſtelle Rheinau am morgigen Mitt⸗ woch von.45 Uhr ab für den Reſt des Vormittags wegen der im Roſengarten ſtattfindenden Feierſtunde geſchloſſen bleiben. ze Mit einem Dankſchreiben wurde durch den Reichsminiſter für Propaganda und Volksaufklä⸗ AI0/D 227510 oe KGARETTE,oitsOViktés Sisr u οοιαο¼πR fonbfür Bildern: LLDDDn der„LLO/D“ schont die Zigeiretten und trägt in der Tasche nicht quf. Es ist jedesmel eine Freude, die 10 Stöck-„LLOYD“- Packung zu öffnen. Elegant, storleformetig, voll geföllt, liegen die Zigaretten in der Schachtel und laden zum belebenden Rauchgenuß ein. „Deutschland hoch un rung, Dr. Joſeph Goebbels und deſſen Gattin Frau Magda Goebbels, der Mannheimer Ton⸗ ſchöpfer Nandor⸗Supp für die Kompoſitionen „Deutſche Frauen, Deutſcher Tanz“ und„Deutſche Fahnen wehen“, beehrt. Ortsgruppe Rheintor Gutſchein⸗Ausgabe an Gruppe D am Dienstag, 20. und Mittwoch, 21. März, jeweils von 10—12 Uhr vormittags. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Lſonſag,— den J0. Harz JGst, 79U 9 9 Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 20. März: Das neue Schlechtwetter⸗ gebiet erreichte unſere Gegend in der Nacht zum Dienstag und brachte bereits verbreitete Nieder⸗ ſchläge. Da ſich die Wirbeltätigkeit vom Ozean her noch weiter fortſetzt, bleibt die Witterung fortgeſetzt unbeſtändig. Vorausſage für Mittwoch, 21. März Veränderliche Bewölkung mit wiederholten Nieder⸗ ſchlägen, bei meiſt weſtlichen bis ſüdlichen Winden, tagsüber ziemlich mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. März + 10,0 Grad, tiefſte Temperaturk en der Nacht zum 20. März 5,0 Grad; heute früh ½8 Uhr 5,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 48 Uhr bis heute früh 8 Uhr 12 Millimeter; das ſind 1,2 Liter je Geviertmeter. Schneeberichte vom 20. März Feldberg: ſtarker Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 160 Zentimeter, 19 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi gut. Ruheſtein: bewölkt, 1 Grad, Schneehöhe 40—50 Zen⸗ timeter, Firnſchnee Schi gut. Hundseck: Regen, 1 Grad, Schneehöhe 30—40 Zenti⸗ meter, Pappſchnee, Schi gut. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März 19. 20. .011,89 Rhein⸗Pegel 16.17[18. Neckar⸗Pecel 17. 18. 19. 20. Ryeinfelden 2,021,971,92 Breiſach.100,911.030,950.91 Mannheim. 2,90ſ2,772,772,65 Kehl... 2,302,312,28 2,27 2,7, Jagſtfeld.117— 1,05/1,05 Maxau 4,00 4,04 770 7 3,30[ Heilbronn..34— 130128 Mannheim 3,00 2,84.77.703,00lj Plochingen..54—.440.41 Kaub...33/2,192.1112.032,670J Diedesheim. 1,301,22ʃ1,20 1,22 Köln. 2,942822,572.511.90 mit und ohne Mundstöck Ehren“ S R E M E N empfänger mit dem Wunſche, daß es ihm und ſeiner vielſeitigen Darbietungen des Rundfunks in den ee,. Fremden und tanzt von ihm fort. Er bleibt ſtehen, ſucht ſich einen Halt, lehnt ſich an die glatte Fläche ihr, betteln um mehr. Das Lied iſt aus. Tränen hat Maha in den Au⸗ gen, aber ſie lächelt unter dieſen Tränen Micha 4. Seite/ Nummer 132 Dienstag, 20. März 193— Pfälzer Beſuch in Mannheim Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen brachte, wie mitgeteilt, am Sonntag wieder einmal einen Sonderzug nach Mannheim, der von Kaiſers⸗ lautern und Pirmaſens aus geführt wurde. Aus der ganzen Pfalz, von Landau bis Neuſtadt, aus Edenkoben und Zweibrücken hatten ſich die 550 Teil⸗ nehmer eingefunden, die um.46 Uhr im Mann⸗ heimer Hauptbahnhof eintrafen. In zwei Gruppen eingeteilt, führte der Verkehrsverein die Gäſte in das Schloß, wo Profeſſor Dr. Walter Begrüßungs⸗ worte ſprach und anſchließend eine Führung durch das Schloßmuſeum veranſtaltete, während die an⸗ dere Gruppe zuerſt das Planetarium aufſuchte, wo Profeſſor Feurſtein„Eine Wanderung durch das Weltall“ führte und außerdem einen kleinen Film über Wärmephotographie zeigte. Zum Mittageſſen war man in verſchiedenen Lokalen untergebracht. Um halb 3 Uhr traf man ſich gemeinſam wieder im Nationaltheater, wo man die beſten Plätze zur Vor⸗ ſtellung„Zar und Zimmermann“ dem Beſuch vor⸗ behalten hatte. Ueber die Aufführung ſelbſt waren die Pfälzer reſtlos begeiſtert. Während bei den früheren Sonderzügen ähn⸗ licher Art die Rückreiſe kurz nach Beendigung der Theatervorſtellung angetreten wurde, ließ man dieſes Mal den Gäſten noch über zwei Stunden Zeit, um ſich Mannheim noch etwas anzuſehen. Soweit man beobachten konnte, wurde ein Beſuch der Gaſtſtätten bevorzugt, ſo daß die Mannheimer Wirte auch ein⸗ mal einen Nutzen von Fremden hatten, die über den Sonntag in unſere Stadt gebracht wurden. Arbeits⸗Ehrung Vor kurzem konnte Lagerverwalter M. Scheuch auf eine 48jährige Tätigkeit in der Eiſengroßhand⸗ Aung M. Marum, G. m. b.., Mannheim zurück⸗ blicken. Anläßlich ſeines Ausſcheidens aus der Firma fanden ſich im Saale des Bürgerkellers die Geſchäfts⸗ fühvung, Angeſtellten und Arbeiter zuſammen, um dieſen Veteran der Arbeit zu ehren. Durch das Entgegenkommen der Geſchäftsleitung war es mög⸗ lich, die Ehrung in dem würdigen und zeitgemäßen Rahmen eines Kamerasdſchaftsabends vorzunehmen. Der Seniorchef des Hauſes, Herr Max Erlan⸗ ger, hob in ſeiner Anſprache beſonders die treue Plichterfüllung hervor und würdigte eingehend die Verdienſte, die ſich Herr Scheuch während ſeiner jahr⸗ zehntelangen Tätigkeit um die Firma erworben hat. Er überreichte dem Jubilar ein Geldgeſchenk und machte die freudige Mitteilung, daß man auch in Zu⸗ kunft einen ſo treuen Mitarbeiter nicht vergeſſen werde. Außer einer monatlichen Rente hat die Ge⸗ ſchäftsführung ihm auch bis ans Lebensende freie Wohnung gewährt, ſo daß er ohne Sorgen in die Zukunft blicken kann. Betriebsratsvorſitzender Hoffmann und Be⸗ triebszellenobmann Meiſterling unterſtrichen be⸗ ſonders, daß Herr Scheuch nicht nur ein pflichteif⸗ riger Angeſtellter, ſondern auch ein gerechter Vorge⸗ geſetzter wie Arbeitskamerad war. Sie überreichten dem Jubilar im Namen der Belegſchaft einen Volks⸗ Gattin noch lange vergönnt ſein möge, ſich an den Mußeſtunden zu erfreuen. Im Auftrag der Gau⸗ leitung Südweſt der Deutſchen Arbeitsfront wurde ihm ein eigenhändig unterſchriebenes Bild des Gau⸗ betriebszellenletters Fritz Plattner durch Be⸗ triebszellenobmann Meiſterling übergeben. Freudig begrüßt wurde der von der Geſchäfts⸗ leitung bekanntgegebene Entſchluß, anläßlich dieſes freudigen Zuſammenſeins auch derer zu gedenken, die heute noch ohne Arbeit ſind, und dem Winter⸗ hilfswerk einen Betrag zur Verfügung zu ſtellen. Nach den verſchiedenen Anſprachen, in denen ein⸗ mütig der Jubilar geehrt wurde, fand der feier⸗ liche Teil mit einem Heil auf Führer und Deutſch⸗ land ſowie durch gemeinſamen Geſang des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes ſeinen würdigen Abſchluß. Die Gäſte blieben dann in beſter Stimmung und in echter Ka⸗ meradſchaft noch lange beiſammen, wozu letzten En⸗ des auch die ausgezeichnete Hauskapelle Bögehol z ihr möglichſtes beitrug. H. beinige Stunden ins buyeriſche Hochland. In Unver⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nur über die Schweinezucht will ſich der 28 Jahre alte Hilfsarbeiter Wagner aus Ilvesheim am 2. Februar im Hofe einer dortigen Wirtſchaft mit dem Inhaber unterhalten haben. Der Wirt behaup⸗ tet jedoch, er habe eine Druckſchrift aus ſeiner Brief⸗ taſche gezogen, auf oͤer er den Titel„Rote Fahne“ geſehen habe. Er habe darauf abgewinkt mit den Worten:„Ich mag das nicht.“ Der Angeklagte ſoll nach dem Zeugnis eines Gendarmeriebeamten noch im geheimen der KPꝰD angehören. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr aus. In einen ſanatiſchen Haß gegen die Reichsregie⸗ rung hatte ſich der 33 Jahre alte ledige Friſeur Karl Nägel aus Bilin ein Sudetendeutſcher, hineingeſtei⸗ gert, als er nach zweijährigem Aufenthalt in Stutt⸗ gart Württemberg verlaſſen mußte, weil er ganz ungeheuerliche Behauptungen über den Reichskanz⸗ ler gemacht hatte. Auf dieſe Verfügung hin erging er ſich in ſechs neuen Fällen in gröblichſten Be⸗ ſchimpfungen der Reichsregierung bei den Kunden und ſeinen Kollegen, wo es ihm gelang, kurze Zeit Arbeit zu erhalten. Das Schimpfen war bei ihmm zur Manie geworden. Eine ganze Reihe von Schrift⸗ Die billigen Kosmetika Auf der Anklagebank ſaßen ein jüngerer, noch nicht vorbeſtrafter Drogiſt und ein älterer, mit ſchon 15 Vorſtrafen(zum Teil ein Jahr und noch mehr Gefängnis) bedachter Komplize. Dieſer Herr war jüngſt in anderer Sache in Haft und dabei ſandte er an den nunmehrigen Mitangeklagten Briefe, auf Grund deren man hinter die nun unter Anklage geſtellten Straftaten kam. Es wurde feſt⸗ geſtellt, daß ſich der Drogiſt, der in einer Drogen⸗ großhandlung beſchäftigt war, durch Fälſchung von Lieferſcheinen Kosmetika im Werte von 24 Mark verſchaffte. Das Diebesgut wurde von dem Kompli⸗ zen abgeſetzt; dieſer verdiente dabei 6 Mark. Zwei Tage, nachdem der Komplize feſtgenommen war, ent⸗ wendete der Drogiſt auch noch Narcotica; höchſt⸗ wahrſcheinlich wollte er dieſe an ſeinen Teilhaber weiterleiten, er wußte damals noch nichts von deſſen Verhaftung. Dieſer gefängniserprobte Mann ſteht im dringenden Verdacht des Kokainhandels; nachgewieſen konnte es noch nicht werden, aber in ſeiner Strafliſte ſteht u. a. auch eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr, weil er dabei ertappt wurde, als er Puderzucker als Kokain verkaufte. Viel⸗ leicht gelingt es ein andermal, ihn als Kokainhänd⸗ ler zu entlarven. Viel Gelegenheit zum Handel wird zer aber wohl kaum mehr haben, denn das Gericht Deutſche Trachten und Sitten Dieſer Deutſche Abend verſetzte uns für fälſchtheit führte er uns die ſchmucken Trachten der Buam und Deanoͤl vor Augen, an denen ſie in zähem Kampf feſthielten. Die Bauernſtube des bayeriſchen Oberlandes mit ihrem Leben und Treiben, mit ihren altüberlieferten Sitten und Bräuchen erſchloß uns die Seele dieſes Volksſchlages, deſſen Schale rauh und wetterhart iſt, im Kern jedoch voll edler Menſch⸗ lichkeit. Kraft und Güte, Liebe zur Natur und Verehrung des Fraulichen, ſtets blickt es uns ent⸗ gegen: in den Sängen von der Heimat, in den Lie⸗ dern von den Bergen, im zarten Klang der Zither⸗ und Gitarreſaiten, im ſeligen Plauſch der Liebe und im ſanften, bald ſtürmiſchen Werben des volkstüm⸗ lichen Tanzes. Heimatpflege kennzeichnete den Inhalt dieſer Abendͤveranſtaltung, zu der die Arbeits gemein⸗ ſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen der Ge⸗ birgstrachten⸗Erhaltungs⸗Vereine am Sonntag abend in den Großen Mayerhof eingeladen hatte. Wie Herr Oskar Niedermeyr in ſeiner kernigen Begrüßungsanſprache ſagte, iſt es die Auf⸗ ROMAN VON HANS CASPAR VoN 208ELTz * 41 Sie flieht ihn, faßt einen der Micha folgt ihr. eines Schrankes. Ueber die Schulter ihres Partners blickt ſie ihn an; ſchon iſt die Angſt wieder fort, die Angſt vor dem Namen, der ihr nicht gehört, ſchon iſt das Glücksempfinden wieder da. Sie lächelt Micha zu; ſie weiß, daß er hier im Raum nur ſie ſieht, nur ſie kennt, ſich nur nach ihr ſehnt. So ſtark iſt dieſes Glücksempfinden, daß es ihr Herz preßt; ſie muß es irgendwie äußern, muß von dieſem Uebermaß abgeben: Sie muß ſingen. Sie ſteht am Flügel, und als ob ſie wüßten, was ſie will, gehen die Muſiker in ihr Lied über, in das Lied der Blumenverkäuferin. Ihre Stimme ſchwebt über die tanzenden Paare. Sie hat die Roſen, die Tulpen, die Nelken im Arm, die man ihr ſchenkte, und nun wirft ſie Blüte nach Blüte dieſen Fremden zu. Sie greiſen in die Luft, ſie haſchen, ſie bücken ſich. Der Tanz verebbt; ſie umkreiſen Maha und empfangen die hingeſtreuten Blumen, wie große Gaben. Als Maha ſchweigt, klatſchen ſie Beifall, drängen ſich zu Da winkt ſie Bruſati heran. Er ſetzt ſich an den Flügel. Sie ſingt das Lied mit dem Endreim„Du haſt niemals gewußt, wie ich weinte um dich..“ Aber es iſt etwas Neues in dem Lied, keine Klage mehr, ſondern nur noch die Beichte von etwas Ver⸗ gangenem, Geweſenem, faſt Siegesgeſang von etwas Ueberwundenem. noch im Raum hängt. zu. Und nun können ſie nicht mehr klatſchen, dieſe Menſchen, keiner will den letzten Ton zerreißen, der Auch Bruſati, der rundliche, nüchterne Bruſati, iſt an dieſe Stimmung verloren; ſeine Hände bleiben auf den Taſten, gleiten präludierend über ſie hin, ſuchen und ſind plötzlich bei Schubert. Wie kommt er gerade zu ihm? Vielleicht leitet ihn ein leiſer Wunſch irgendeines der Deutſchen im Kreis, deren Herzen jetzt alle in träumeriſchen Stimmungen ſchwingen? Maha nimmt die Melodie auf:„Mein Herz gleicht ganz dem Meere...“ Da löſt ſich Micha aus dem Kreis. Auf Zehen⸗ ſpitzen geht er zum Flügel; er faßt nach der Geige, die der Muſiker auf ſeine Knie gelegt hat; er läßt ſich den Bogen reichen, er faßt das fremde Inſtru⸗ ment an, und nun ſchwebt ſein Ton neben ihrer Stimme. Ein ſeltſamer Kampf beginnt zwiſchen dieſen bei⸗ dͤen Menſchen, ein Streit wechſelnden Gebens und Nehmens. Sie ſingt— er ſpielt. Sie werfen ſich die Themen zu, wie bunte Bälle. Sie gibt ihm ihre Lieder: deutſche, ſpaniſche, franzböſiſche, italteniſche;; ſie trägt ſie ihm mit den hingebenden Geſten zu: Liebe, Sehnſucht, Entſagung, Hoffnung, Leben, Tod. Er antwortet ihr in ſprudelnden, lockenden, ſchmei⸗ chelnden Fantaſien, ſteigert ſie, bis Maha wieder ein⸗ fällt und ſingt. Einmal blitzt eine Erinnerung durch ſeinen Kopf, eine ganz törichte Erinnerung, die ſo gar nicht ſich in das einfügen will, was er bisher ſpielte. Aber ſie bleibt ihm im Kopf, läuft durch ſeine Finger⸗ ſpitzen, ſetzt ſich in der Hand feſt, die den Bogen hält, und dann ſteht der Schlager plötzlich da: der Siſter⸗ Schlager aus dem Odeon. „Micha!“ ruft ſie lachend.„Micha!“ Sie rafft ihr Kleid, dies leichte paſtellgrüne Nichts von Seide und Tüll. Sie tanzt, ſie ſteppt: rechtes Bein— lin⸗ kes Bein, vor— zurück...„My golden Baby— vou see me— alone...“ Es ſind die alten Takte, die alten Bewegungen. Aber es wird etwas ganz ande⸗ res: eine köſtliche Groteske, eine geiſtreiche Ver⸗ ulkung aller Girltänzé, aller Girlgeſänge. Weiter fliegen die Bälle zwiſchen den beiden. Und Politijche Laſtermäuler Vor dem Badiſchen Sondergericht Blick in den Mannheimer Schöffengerichtsſaal ſtücken richtete er an die Polizeibehörden, wandte ſich ſogar an den Reichskanzler. Sein Geſuch um Zu⸗ rücknahme der Ausweiſung wurde abgelehnt, weil er das Gaſtrecht in Deutſchland in gröblichſter Weiſe verletzt habe. Als dann auf Veranlaſſung des Ver⸗ eins der Sudetendeutſchen die Ausweiſungsverfügung zurückgenommen wurde, hatte er ſich derart läſtig gemacht, daß er verhaftet wurde. Er ſucht ſeine Be⸗ ſchimpfungen auf ſeine Erregung zurückzuführen, weil er 22 Jahre in Deutſchland geweſen und durch die Ausweiſungen nicht mehr feſten Fuß zu faſſen vermocht hätte. Das Gericht ſah davon ab, ihn die volle Schärfe des Geſetzes ſpüren zu laſſen. Es ver⸗ urteilte ihn zu 10 Monoten Gefängnis, machte auch nicht von der Ausweiſungsbefugnis Gebrauch. Im Zorne über die Ablehnung eines Unter⸗ ſtützungsgeſuchs durch den Bürgermeiſter von Rip⸗ poldsau trank ſich der 35 Jahre alte Engelbert Hu⸗ ber von dort in eine Alkoholſtimmung hinein, daß er noch in dieſem Jahre, am 29. Januar, das Mär⸗ chen vom Reichstagsbrand auftiſchte.„Er iſt nicht ganz normal, wenn er trinkt“, behaupteten die Zeu⸗ gen. Das Gericht erkannte auf acht Monate Ge⸗ fängnis. oroͤnete bei ſeinem diesmaligen Spruch gegen den Komplizen neben einer einjährigen Gefängnisſtrafe wegen Hehlerei die Sicherungsverwahrung an. Der Drogiſt erhielt wegen Diebſtahls und Be⸗ trugs acht Monate Gefängnis.—m Vor der Großen Straflammer Ein Kinderverderber wird entmannt Schwere ſittliche Verfehlungen ließ ſich der 48 Jahre alte Taglöhner Heinrich Kreuzer aus Mannheim⸗Käfertal zuſchulden kommen. Er lebt von ſeiner zweiten Frau getrennt, doch beſuchte er ſie öfters und nahm dann die beiden zehn und elf Jahre alten weiblichen Stiefkinder mit in ſeine Wohnung, wo er ſie dann über Nacht behielt. Nicht nur, daß er ſich fortgeſetzt an dieſen Kindern ver⸗ ſündigte, er verdarb auch völlig ſeine eigene 14 Jahre alte Tochter! Er hat einen Kopfſchuß im Krieg er⸗ halten, was aber nach Anſicht des Urteils des Ge⸗ richtsarztes Dr. Götzmann eine Verantwortlichkeit nicht ausſchließt. Der Staatsanwalt beantragte fünf Jahre Zuchthaus. Die Große Strafkammer ſprach eine Zuchthausſtrafe von drei Jahren ſechs Monaten und außerdem die Entmannung aus. Ferner wur⸗ den dem Verurteilten die Ehrenrechte auf fünf Jahre abgeſprochen. gabe oͤer Arbeitsgemeinſchaft, deſſen Führer ſein Bruder Johann Niedermayr iſt, die Landes⸗ ſitten unſerer oberbayeriſchen Volksgenoſſen, ihr tiefſtempfundenes und behütetes Deutſchtum in ſei⸗ ner ganzen Echtheit und Natürlichkeit, wo ſie auch leben mögen. zu bewahren und zu erhalten. Die Vo ragsfolge war reichhaltig und abwechſ⸗ lungsreich. Der Schuhplattler Arbeitsgemein⸗ ſchaft und„Alpengruß“ Mannheim) eröffnete und beendete den Reigen der Volkstänze. Beſonderes Intereſſe erweckten der Steyrer⸗ und Drei⸗ ſteyrer⸗Figurentanz(Almfrieden“ Sand⸗ hofen und„D' Innzeller“ Waldhof), wie auch an hiſtoriſchen Tänzen„'s Mühlrad'l“(Bergler⸗ burſchen Mannheim), der„Sterntanz“(Berglerbur⸗ ſchen Neckarau) und der„Vogelwalter“(„Almfrie⸗ den“ Sanoͤhofen). Die einzelnen Vereine warteten außerdem mit Volksgeſängen, muſikaliſchen Darbietungen des Zither⸗Trios und der Auf⸗ füh vung des humoriſtiſchen Volksſtückes„Die giftigen Schwammerl“ von Ernſt Hohenſtätter auf. Eine Geſangseinlage von Herrn und Frau Wert⸗ müller bereicherte die Unterhaltungsfolge, die durch die Vorführung des landesüblichen„Verſteck⸗ ſpiels“, einem luſtig⸗derben Zeitvertreib aus der riſſen, führen ſie ſie zum Ernſt zurück. Noch nie hat Micha ſo viel Weichheit des Tons hervorgezaubert wie jetzt: Er ſetzt den Dämpfer auf und ſpielt die Kanzonetta aus dem zweiten Satz des D⸗Dur⸗Kon⸗ zertes von Tſchaikowſky. Er bringt ſie ohne Beglei⸗ tung und füllt ihre Melodie mit tiefer Schwermut. Einen Schleier hat Maha um ihre Schultern gelegt, und nun beginnt ſie, im Rhythmus dieſes getragenen Dreivierteltaktes zu ſchreiten; ſte ſummt; die füh⸗ rende Melodie mit, ſie findet Worte, die ſie ſingend ihr anpaßt und die ſich wie aufblühend über ihr Summen erheben:„Vergeſſen— Verzeihen— Ruhm — Schlafen.“ Sie tanzt, was ſie ſpricht: Sie hüllt ſich in den Schleier und enthüllt ſich wieder; ſie glei⸗ tet, wie betend, bittend, zu Boden und erhebt ſich wieder; ſie läßt die Arme ſinken, ihr Kopf legt ſich zur Seite, ihre Augen ſchließen ſich— ein unendlich ſüßer, reiner Ausdruck liegt auf ihrem Geſicht, ganz Stille und kindliche Hingabe. Und dann formt ſie, erwachend, Verszeilen: „Wenn der Wind über weite Wieſen weht, Wenn der Atem des Abends die Fluren füllt, Wird die Sehnſucht, die mir durch die Seele geht, Vielleicht geſtillt— vielleicht geſtillt....“ Die kleine Nabel Nohahera iſt ganz in ſich zuſam⸗ mengekrochen auf den Kiſſen, auf die ſie ſich in einem Winkel niedergekauert hat; ihr iſt, als müſſe ſie ſich ihres Singens ſchämen. Der ſchlanke junge Mann hat ſeinen Kopf in den Schoß der blonden Frau ge⸗ legt, und ſie ſtreicht nun ſanft ſein Haar; ſie ging heute mit ihm, weil ſie tanzen wollte und ein Glas Sekt trinken, einmal für ein paar Stunden nicht an Sorgen denken; ſie wäre auch mit einem anderen ausgegangen, wenn er ſie gebeten hätte.— und nun glaubt ſie dieſen, deſſen Kopf ſie ſtreichelt, zu lieben. Hinter den Vorhängen dämmert der Morgen. Ihr letztes Lied ſingt Maha. Sie lehnt neben Micha am Flügel, ſie ſingt ihm zu. Ein kleiner altfranzöfi⸗ ſcher Sang iſt es; ſie hörte ihn einmal vor ihrem Fenſter in Marſeille; ein Mädel mit einem ausge⸗ franſten Rock und nackten Füßen klimperte zu ihm. Er kommt jetzt in ihre Erinnerung; Bruſati kennt ihn nicht— ſie braucht auch keine Begleitung. „All mein Wünſchen, all mein Lieben Bauernſtube, trefflich vervollſtändigt ward. 527 Schützenkapelle Sandhofen zeigte ſich 835 Leitung ihres Muſikzugführers, Pg. Karl Emon en, von ihrer beſten Seite. hgen · Bockbierfeſt in der Neckarſtaot Man ſah am Freitag ſchon die Propagandawaag⸗ mit Muſik und Vohmanns Ad'l vertönlich t Dirigent dͤurch die Straßen fahren.„Die Neckarf will auch mal luſtig ſein und Betrieb machen! ſ er zur Begründung ſeiner gewaltigen Anſtrengunge Nun, er kann auch verlangen, daß man ihm zulie 8 einmal über den Neckar kommt: Vielerlei 8 kanonen, Vfc und Phönix und auch der Stahlhe 7 ſind Stammgäſte, und ſchon in der Faſchingsseit 5 ein Zeichner und Maler, Herr Flaskamp, W geſorgt, die bekannteſten Stammgäſte zu veemi Otto und Trainer Maier, Erna und die Mädels von der Bedienung, und das Hausfa 1 tum Fritz, oͤie Tennis⸗Hella und manchen an auch eine vielbeſprochene Skatpartie und Geſprä 5 über dem Glücksautomaten, wo Vohmann finge 5 erhebend warnt:„Net ſtumpe!“— alles war da 5 der Wand ſichtbar. Aber zum Bockbierfeſt dazu noch ganz andere Dekorationskräfte mobiliſie Jetzt hat Willi Weber aus Ludwigshafen Pinſel in die Hand genommen, und es ſind ga 5 herrliche Gebilde und Gemälde oben im Kaffee 5 unten in den Kegelbahnen entſtanden. Eine Kape in der Ecke leiſtet Erſtaunliches, und der funen Mann mit der ſchönen kräftigen Stimme iſt ei Samstag geſteckt voll, und wenn Vohmann ſich ſeinem Bauernkittel blicken ließ, wollte jederman ihm zu ſeiner Idee Glückwunſch hagen. Die Hauptattraktion liegt freilich unten Kegelbahn. Den Hof hat man mit Leinwand übe dacht, von unten als Himmel mit Sternlein ſtrichen, aber ringherum in den Fenſtern hin echten Gittern ſieht man tolle Fratzen und gewa, 10 tige Charaktergeſichter von Zuchthäuslern u Sträflingen. Dieſes Lokal führt den Titel„ fidelen Gefängnis“. Sagt z. B. der durchs Guckloch:„Net ſo viel raachel“, ſo antweſe, jener:„Haſt wohl Angſcht, die Gardine werde ge— 0 — Im Innern der Kegelbahn geht es im ſel hie Stil weiter: Schlager werden illuſtriert, ob 9 Dorfmuſik, die grüne Heide oder„O alles hat Webers kräftig charakteriſterendet weiber getroffen, hier haben Maler und Ideenſchme ſich wunderbar vereinigt. 6* Aber Vohmann kann noch mehr. Er hat eins 3 5 dieſen herrlichen Schützengrabeninſtrumenten Uiner der aufleben laſſen: ein Schellenbaum mit et Fiſchdoſe, die er, ſeine beiden Kapellen Ma 5 und Kaſtner unterſtützend, bearbeitet; grofe, Jubel, wo er auftritt, und ſchließlich kriegen itat die alten Stammgäſte noch dazu, ſeine Mor 100 wieder zu ſingen. Vohmann dirigiert und zeigt offe⸗ rechts und links, wo die Gemeinten und Betr die nen ſitzen. Die Stimmung ſchlägt hoch gegen Decke, Schunkeln und Singen; vom„ der Trinkerfürſorge“ ſtrömt ſtetig das edle, d Naß herüber in die durſtigen Kehlen. Mög 5 ihnen gut bekommen! Filmrunoſchau Univerſum: Im Land der 150 Täler igte Im Rahmen einer Sonntagmorgen⸗Feier 99 das Univerſum⸗Theater einen Kultur⸗ 0 film von ſeltener Qualität. Er führte dur den größten Kanton der Schweiz: Graub 18 Engadi n, Aroſa, Davos, um den Luganer See, ſchönſte Schiparadies Europas, um die Parfenne, die grandioſe Gipfelwelt der Bernina. Fülle Der Film überraſchte mit einer unerhörten ein landſchaftlicher Geſichter. Iſt ſchon im Flachland mie Jahreskreis voll wechſelreicher Spannung Gegen⸗ erſt hier, wo ſchon im Raume ſich die größtent und ſätze drängen: Liebreiz und Größe,* tiefer Tälerfriede, zeitloſe Firnen⸗Einſamke Städte mit Jahrtauſenden alter Geſchichte. ſeinet Gewiß gehört dieſer Film zu den ſchönſten n Art und er verdient, wiederholt gezeigt zu wer Was tief in mein Herz geſchrieben, Spricht von dir; Alles Helle meiner Tage Glänzt für dich; Alles Schöne, was ich trage, Iſt für dich.“ e Wie kommt es, daß die Menſchen lane morhen Raum verlaſſen, um in den grauen Leiſe, hinauszugehen? Einzeln— und doch al eſie daß ohne Abſchied und doch voll Dank. Spüren 9 ihnen dies ein legtes Lied iſ und daß es nicht meghen de⸗ gilt? Daß ſich nun hier Türen für ſie Men⸗ mit ſich andere Pforten für die beiden rei enehmen ſchen dort am Flügel öffnen können? 23 in den ihre Mäntel und Pelze; ſie ſehen noch einnmern ein⸗ Raum zurück, als wollten ſie ſich ein Erinner pen, prägen. Sie ſprechen nicht auf Fluren, eichen nicht auf der Straße vorm Haus. Sie e, i ſtumm die Hände und gehen in ihr L Alltag zurück: zu Kindern und Geſchäften, winn und Verluſt. ier ge⸗ Maha hat ſich ganz dicht in ihren Ecſte fegt hüllt; ſie fröſtelt plötzlich— ſie wacht ſuchen, die Leere ringsum; ihr Blick geht, ängſtli leder auf durch Winkel und Ecken. Dann liegt er lächeln, Michas Geſicht— wird ruhig. Sie kann ickt au, Sie Er ziebt ſie an ſich. Sie ſinkt ihm beglüchz Zim⸗ kuſſen ſich. Und dann ſchreiten ſie durch uß beide mer, langſam, Schritt für Schritt. Sie ſage nun müde, läſſig müde, ſelig müde. Sie gal“ Sie nichts als ihre Namen:„Maha!“ 9— löſchen helle Lichter aus im Wandern; ſie Droch der ſen auf und Blumen. Dann dringt nur Schein des jungen Tages durch ſchmale ſpalten in den Raum. Er bettet ſie auf den Diwan am Fen 15 ſich neben ſie. Er ſtreicht ihr das R6h 5 zurück, er will dieſe glatte, runde Stirn 1 an liebte.„Maha!“ ſagt er wieder. Sie ſie Hand 1 leuchtend, glücklich, gelöſt. Da greift ſeing ht flutet den Stoff, der den Tag ſperrt von ihnen. Licht flut über ſie, grolles, unbarmherziges, kaltes Geſicht 33 über ihr Haar, über ihre Stirn, über ihr Starre tritt „ ſetzt ſter und 0r ie er Er ſtutzt. Tiefer beugt er ſich über ſie; ebenſo ſchnell, wie ſie die Menſchen ins Lachen hinein⸗ Gilt nur dir; in ſeine Augen. 4 Fortſetzung folgt. 70 EB PSSSr„ S h˙ 6 90 N 4 5. Seite/ Nummer 132 Aeinunnnnmnnnunmmnummmnmunmmummſnndünmgnmmnnmmgofſnadohgchmnnhnunnunnnn VII. Börries, Freiherr v. Mündihausen Börries v. Münchhouſen, der deutſche Balladendichter und Lyriker, wird heute, am 20. März, 60 Jahre alt. Auf meiner Zickzackfahrt zu deutſchen Dichtern ar ich noch in Altenburg in Thüringen gelandet. Die ehemalige kleine herzogliche Reſidenz ſchien in iefem Winterſchlaf verſunken. Vielleicht iſt es auch n Dornröschenſchlaf, dem ein Erwecker fehlt. Das Dotel am Bahnhof befand ſich im Zuſtand durchgrei⸗ fender Erneuerung, des Auf⸗ und Einräumens, es Oaueee roch überall nach Oelfarbe, es wurde geſtrichen, ge⸗ fümmert und geklopft, Warmwaſſer und Heizung ünktionierten noch nicht richtig; ich war ſo ziemlich * einzige Gaſt, und es war mir peinlich, daß nur fremmetwegen viel Licht verſchwendet wurde denn der eundliche Wirt ließ durchblicken, daß Elektrizitäts⸗ Kelerauch in Altenburg eine äußerſt koſtſpielige An⸗ egenheit ſei. Aber inſtandgeſetzt wird das Gaſt⸗ 2 ſicherlich ein ſehr ſchmuckes und gepflegtes Ab⸗ eequartier ſein. Was man denn am Abend unter⸗ ler men könnte, um etwas von Altenburg kennenzu⸗ Kinen, fragte ich. Es gibt ein Theater und ein paar mos. Ihr Programm konnte mich nicht reizen. gendch wandte den Reſt des Abends alſo nutzbrin⸗ dazu an, mich mit Börries von Münchhauſen undeſchäftigen, dem der nächſte Tag gehören ſollte, mitt als das Auto des Freiherrn mich in früher Vor⸗ holte sſtunde nach ſeinem Schloß Windiſchleuba ab⸗ Füt e, da war ich ganz im Bilde, welch eine unendliche er 00 von Sehens⸗ und Erlebniswertem mich dort Sieartete. Achthundert Jahre iſt die Ritterburg alt. e liegt vor den Toren Altenburgs im Pleißetar 555 die ſächſiſche Grenze zu. Nicht weit von der gro⸗ u Straße nach Leipzig. Als der Wagen durch den Sgien der herrlichen Toreinfahrt rollte und in dem oßhof hielt, da löſchte die Gegenwart aus. Jahr⸗ nderte ſahen mich gelaſſen an. der d ſchon wird man aus dem pompöſen Gewölbe 1 Empfangshalle mittelalterliche Steintreppen lenaufgeführt. Im Vorübergehen lugt man in ſäu⸗ derſosradene Kreuzgänge, in meterdicke Niſchen, in ponnene Erker hinein. Es gibt keine Türen. zählz ewirr der Räume geht ineinander über, un⸗ modsde Generationen haben hier gebaut und ge⸗ urſ elt, aber in vollkommener Harmonie mit dem Allerünglichen Stil hat das Neue ſich immer an das ülLefügt. Der Blick taſtet über ſchwere Ritter⸗ ſtungen und bunte gotiſche Kirchenfiguren, bleibt Tr gewaltigen, kunſtvoll geſchnitzten Schränken, an teppfen und Vitrinen, an Geweihen und Wand⸗ häichen, an Leuchtern, Gemälden und Porzellanen a* untden. Zeit ſcheint in unendlicher Folge langſam für Peſinnlich zu verrinnen. Man iſt in eine Welt erſich in dieſer Welt geraten. Menſchen vergehen, leht ähr Leben iſt gablieben. In tauſend Dingen Mes, weiter. Geſchichte in lückenloſer Kette, lich zan ſteht in einem weiten Zimmer, das behag⸗ Pracufgeteilt ſeine Maße verliert und mit ererbter Rei moderne Wohnlichkeit vereinigt. Es iſt das ite“ der Schloßherrin. Sie bietet dem Gaſt das ſolt liebe Willkommen und ihre ſtille, zarte und hieichte Güte hält ihn ſchon gefangen. Er ſoll ſich Gor. gleich zu Hauſe fühlen und fühlt ſich auch ſo. Bör nebenan aus ſeinem Arbeitszimmer kommt itries von Münchhau'en mir entgegen. Ja, das ner, ſo wie man ihn von ſeinen Bildern, aus ſei⸗ n Vorträgen— Und wenn man vielleicht kroßmungen hätte in dem anfänglich verwirrenden kasken Stil dieſer Umgebung, der erſte Hanoſchlag, Wyſte Wort des Dichters blieſe ſie hinweg. * dee leicht und ſchnell ſand man ſich von Menſch die Menſch. Die Münchhauſens ſind ein ur⸗ Hde niederſächſiſches Geſchlecht, der Dichter wurde in Aüsesbeim geboren. In Hannover verlebte er ſeine Euder⸗ und Schulzeit und hier begann ſein Dichten. liche geliebtes Elternhaus in Hannover, ſeine glück⸗ gendzeit auf den im Hannoverſchen gelegenen WO SMC LEBEV ICE SIC SCIATCEV flcanndaücaaaagaanmanaunganagasnaaamndaannagnugnonnmpnaoannacannnnnnunmpnnvonnmuppamnpnaunaaaunaganannnpanagnnnnnaamnsnnnnnauannunungnmongnnnnannpangannnnonammnaunan Familiengütern leuchten ihm als Jubegriff alles Schönen und Köſtlichen herüber. Die warme Sonne dieſes erſten Lebensabſchnitts liegt in vielen ſeiner Dichtungen eingefangen. Wie ja immer das Lebens⸗ nahe den Grundakkord ſeines Schaffens abgab. Im beſten Plaudern Unterbricht ſich Börries von Münchhauſen. Er will mir das Schloß von außen und von innen zeigen und dazu brauchen wir viel Zeit. Ich konnte es nun von allen Seiten ſehen, mit ſeinen Giebeln und Erkern, Rundtürmen und Söllern, Altanen und Kreuzgängen. Ein traum⸗ ſchöner und traumüberſponnener Beſitz. Poeſie in Stein. Vom Hauch langer Geſchlechterreihen um⸗ wittert. Dort in dem Münzturm durften die Schloß⸗ herren einmal ihr eigenes Geld prägen. Und hoch im Winde oͤrehen ſich die uralten Wetterfahnen, wie viele Zeitenſtürme ſind über ſie hinweggebrauſt! In der Niſche des Burgtors ſteht eine kleine Heiligen⸗ figur.„Ihr Schutzpatron?“ frage ich wißbegierig. Und Münchhauſen nickt ganz ernſt.„Der heilige Liborius(Börries!) Aber, damit kein Mißver⸗ ſtändnis entſteht— ſo hat ihn mein Vater getauft.“ Schwer ſich loszureißen, aber nun kommt erſt das Eigentliche, ein Rundgang durch das Innere der Burg. Dem Fremden iſt es wie ein Weg durch ein Labyrinth. Mehr als hundert Säle, Zimmer und Ge⸗ laſſe umſchließt die Burg. Natürlich wird nur ein winziger Bruchteil— zumal im Winter— davon be⸗ wohnt. Und es war auch gar nicht möglich, mir alles zu zeigen. Mit unermüblicher Bereitwilligkeit leitet Münchhauſen mich von Raum zu Raum. Federnd und elaſtiſch nimmt er unzählige Stufen, es geht treppauf und treppab, er öffnet Schränke von kaum vorßellbaren Dimenſionen, er läßt mich einen Blick in Hausrat und Erbgut zahlloſer Generationen wer⸗ ſen— ſeine Stammtafel ſteigt bis 1150 in ununter⸗ brochener Folge auf und ſein Stammbaum iſt auf 512 Ahnen vollſtändig. In einzelnen Zweigen geht es über dieſe noch weit zurück, z. B. über die Thüringer Landgrafen auf die heilige Eliſabeth und Karl den Großen. In unſerer Zeit, wo Familiengeſchichte wie⸗ der Sinn und Bedeutung erhält, iſt das nicht nur ſo hingeſprochen. Aber bei Münchhauſen klingt es wie das Selbſtverſtändlichſte von der Welt. Familien⸗ ſtolz iſt bei ihm nicht gleichbedeutend mit Kaſtenſtolz. Zu viel edelſtes deutſches Blut rinnt durch ſeine Adern, Künſtler⸗ und Gelehrtentum verband ſich mit freiem Rittertum und Schollenverbundenheit, das gibt Weite und Linie. Und ſeine Mutter war es, die ihm und ſeinen Geſchwiſtern den alten Adelsſpruch über dem Marienburger Remter in die Seele prägte: Dir iſt anbefohlen der kleine Mann... Nach die⸗ ſem Leitmotiv hat Börries von Münchhauſen in ſei⸗ nem engſten Kreis gewirkt. Ganze Generationen ſtehen im Dienſt der Münchhauſens und bilden mit dem Gutsherrn eine Lebensgemeinſchaft, die auf dem ſchönſten Menſchenverhältnis aufgebaut iſt, das jetzt wieder zu Ehren kommt: der Treue zueinander. Nein, es war nicht möglich alles zu ſehen und auch nicht möglich, von dem Geſehenen alles zu erfaſſen. Von der ſtimmungsſchweren kleinen Hauskapelle an⸗ gefangen bis zu dem Muſikzimmer, in dem wohlge⸗ Schloßß Windischleuba, das Besitztum des Dichters oroͤnet und zu Bänden geſchichtet Hunderte von Lie⸗ dern und Gedichten Münchhauſens bewahrt ſind, die bekannte und unbekannte Komponiſten ihm gewid⸗ met haben, wandert man von Raum zu Raum wie durch ein Muſeum. Ein echter Lukas Cranach leuchtet von der Wand. Ich halte die erſte und wohl einzige authentiſche Totenmaske Napoleons, die ſein Arzt unmittelbar nach dem Hinſcheiden des Kaiſers auf St. Helena formte und die nach abenteuerlichen Schickſalen hier ihre Ruhe fand. Da hängt Luthers Reiſelöffel unter Glas und Rahmen, dort glitzern die Sporen Guſtav Adolfs, die der Schwedenkönig in der Schlacht bei Lützen trug. Beglaubigt und verſiegelt. Stunden voller Schauen und Betrachten vergingen wie im Fluge. Und als wir im Arbeitszimmer des Freiherrn landeten, war Schloß und Schloßherr mir innig vertraut geworden. Nun waren wir in ſeinem geiſtigen Reich. Ich ſaß dem Dichter gegenüber. Er iſt ein Fanatiker heiliger Ordnungsliebe. Nichts iſt ſeinem Sammlerſinn verloren gegangen. In den Schränken, Regalen und Kartotheken liegen nicht nur muſterhaſt eingeoroͤnet die Chroniken und Dokumente ſeiner Familie, ſeines Geſchlechtes, auch über ſein eigenes Leben geben die dichtgereihten Bände gewiſſenhafte Auskunft. Es klingt wie eine Uebertreibung, aber wohl ſo ziemlich das Erlebnis jeder ſeiner Tage iſt hier niedergelegt. Iſt ihm ein Name, eine Begebenheit in dem Ab⸗ lauf von Jahrzehnten entfallen, ſo ruft ein einziger Griff ſie in ſein Gedächtnis zurück. Als Meiſter der „königlichen Dichtung“, der Ballade, hat er ſich in das Bewußtſein des Volkes eingeſchrieben. Des Volkes— möchte ich ausdrücklich ſagen. Und dar⸗ auf iſt er ſtolz. Es will ſchon etwas heißen, daß ſeine Dichtungen in etwa 400 000 Exemplaren durch die Menge gingen. Seine Pagenlieder eroberten ſich wohl die ſtärkſte Popularität. Ihr männlicher Cha⸗ rakter, ihre blitzende Form, die Fanfarenhelle ihres Klanges, die mit inniger Süßigkeit und— Humor gepaart iſt, haben viele beſtochen und bezwungen. die ſich aus Verſen ſonſt„nichts machten“. Wie griff man im Felde nach Münchhauſens Liedern und Ge⸗ dichten. Man ſandte ihm ſpäter ſeine Versbücher zu, zerfetzt und zerfleddert als Kugelfänger aus Brot⸗ beutel und Satteltaſche. Manche ſeiner Verſe werden ſchon geſungen und geſprochen, ohne daß man den Verfaſſer kennt. Kann ein Dichter tieſer ein⸗ und durchdringen? Und doch iſt, was er in die Welt ſandte, nur ein verhältnismäßig kleiner Teil ſeines Schaffens. Denn ſein ſchärfſter Kritiker iſt— neben ſeiner Schloßfrau— er ſelbſt. Darum kennt man auch wenig oder nichts von ſeinen Schauſpielen und der Mehrzahl ſeiner Proſa⸗Arbeiten. Er behält ſie für ſich.„Nächſtenliebe beginnt mit Maul halten können...“ Es waren im Verlauf des Tages Stunden höchſter Anregung, in denen ich mich mit Münchhauſen in das Weſen ſeiner Dichtung, der Dichtung überhaupt vertiefen konnte. Wer glaubt, daß juſt die Balladen ſeiner ihm angeborenen Art und Begabung ent⸗ ſtrömten, der irrt. Seine tiefere Liebe gehört ſeinen Liedern, die er ſeinen beſten Balladen für gleich⸗ Im Vordergrund Frhr, und Freifrau v. Münchhausen wertig hält. Und auch die virtuoſe Technik der Balla⸗ denkunſt iſt im keineswegs immer zugeflogen. Da gab es ſehr oft ein hartes und zähes Ringen mit dem Stoff, mit der Form. Sieben Monate lang konnte er an einer einzigen großen Dichtung feilen, ſchleifen und polieren. An Hand von Beiſpielen führte er mir dͤen ganzen Aufbau einer ſolchen Bal⸗ lade, ihr Wachſen und Werden bis zu ihrer letzten, endgültigen Faſſung vor Augen, und mit erſtaun⸗ lichem, geſchultem Gedächtnis zitierte er ganze Stücke weit zurückliegender Werke. Er iſt nicht nur ein großer Könner, ſondern auch ein grünolicher Wiſſer. Die Kenntnis von Sagen und Geſchichten zahlloſer Völker und Länder erſchloß ihm ſeinen gewaltigen Ein Kreuzgang in der Burg Stoſſkreis. Aber das beſte und wärmſte Blut floß ihm aus ſeinem eigenen Leben und Erleb zu. Wie auch in ſeiner Lyrik: Heimat, Familie, Freunde, Scholle, Reiſen und Wandern— in hundert Tönen klingt das auf, in tauſend Facetten ſpiegeln ſich das Glück, die Erfahrungen, die Erkenntniſſe, kurzum die Perſönlichkeit. Und eben darum konnte er die längſt erſtarrte und„unmodern“ gewordene Balladenform zu neuem Leben erwecken. Er hat viel Nachahmer gefunden, aber nur wenige Dichter oder Dichterin⸗ nen ſtehen da in einer Front mit ihm, obgleich er ſich beſcheiden hinter ſie ſtellt. Seine langjährige Mitarbeit am Göttinger Muſeum⸗Almanach iſt für die neue deutſche Ballade von grundlegender Be⸗ deutung geworden. Selbſtverſtändlich mußte er mir auch von ſeinem Vetter⸗Ahn, dem weltberühmten„Lügenbaron“, be⸗ richten. Ein Handgriff in ſein Archiv, und ſchon liegt ein dicker Band, gefüllt mit Münchhauſenſchen Dokumenten, vor mir. Und im Zuſammenhang damit erzählt der Dichter mir folgende allerliebſte Begeben⸗ heit: Als er 1916 ins Auswärtige Amt komman⸗ diert wurde, ſchien ihm ſein Oberleutnantsrang nicht ganz dem zu eniſprechen, was an Arbeit und Verant⸗ wortung von ihm verlangt wurde. Er bat deshalb ſein Regiment, ihn zum Rittmeiſter vorzupatentie⸗ ren, aus Gründen, die zunächſt außerhalb der mili⸗ täriſchen Zone lagen, und er fügte ſeinem Geſuch das (ruſſiſche) Rittmeiſterpatent des Lügen⸗Münchhauſens bei und bemerkte dazu, daß aus der Ueberſetzung erſichtlich ſei, wie man jenen Münchhauſen, weil er „leſen und ſchreiben“ konnte, vorpatentiert habe. Dieſe Vorausſetzung träfe auch auf ihn zu. Aber das Königl. Sächſiſche Garde⸗Reiter⸗Regiment hatte kein Organ für ſolchen Humor und ſchickte ihm die ſchöne Urkunde ſtumm und eingeſchrieben wieder zu⸗ rück. Er erhielt die Ernennung kurz darauf aber doch. Es gibt kaum ein Gebiet, mit dem der Dichter ſich nicht beſchäftigt hat. U. a. läßt er mich einen Blick in ſeine botaniſchen Sammlungen tun. Da iſt ſäuberlich aufgeklebt ein feiner Grashalm, an dem eine ganz ſeltſame Faſerung wie ein kunſtvolles Stickmuſter ſichtbar iſt. Dieſen Halm hatte er ent⸗ deckt, als er einen Tag lang unter ſchwerſtem feind⸗ lichen Feuer in Rußland auf einer Wieſe lag. Der Tod war gu jeder Sekunde über ihm. Aber gelaſſen ſtudierte er ein Hälmchen von Gras. Und nahm es mit. Und ſo kam ich immer auf neuen Wegen zu dem Dichter und ſeiner Weſensart. Die lange Ahnen⸗ reihe hat ihm nicht den hellen klaren Blick um⸗ dunkelt. Niemand bann überlebten Standesvor⸗ urteilen ſchärfere Fehde anſagen, als er es tut. Adel iſt ihm Verpflichtetſein, Ritterlichkeit, Achtung vor fremder Geſinnung, freudige Anerkennung des Echten, wo immer er es findet. Die Leiſtung allein entſcheidet in ſeinem Werturteil. Ein frohes, ſchäu⸗ mendes Kraft⸗ und Lebensgefühl, ein Ueberſchwang hat ihm das Leben erſchloſſen, Maß und Grenze fand er in ſich ſelbſt. Enttäuſchungen haben ihm keinen guten Glauben genommen. Für was oder für wen auch immer er ſich einſetzte, er tat es mit ſeiner gan⸗ den Perſönlichkeit. Die guten Werke folgen aber — leider— einem nicht immer nach. Ueber einer tiefen Fenſterniſche ſeines Arbeitszimmers hängt ein kleiner handgeſtickter Wandteppich, zwei weiße Schwäne in wundervoll beſchwingtem Flug ſtürmen über das Meer. Es ſchien mir kein ſchöneres Sym⸗ bol für dieſes Dichterzimmer zu geben, für die ewige flügelgetragene Sehnſucht und Unruhe, die in jeder ſchöpferiſchen Seele ſich durch die Weiten und über Meere kämpft. Börries von Münchhauſen aber ſcheint mir auch der lebensvolle Beweis zu ſein, daß der Menſch nicht das iſt, was ihm das Leben gibt, ſondern was er aus ſeinem Leben macht. ——— — 6. Seite/ Nummer 132 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 2* 93⁴ Dienstag, 20. Märs 49— — Die Reichshauptſtadt wird in dieſem Jahre der Schauplatz einer in mancherlei Hinſicht bedeutungs⸗ vollen Tagung ſein. Der Internationale Hotelier⸗ verein, deſſen Gründer der Vater des bekannten Rennfahrers Carraciola iſt, hat an ſeine Mitglieder Einladungen zur Hauptverſammlung ergehen laſſen. Der Sitz des Vereins iſt in Remagen am Rhein. Die Borgeſchichte der Berliner Tagung verdient inſofern Intereſſe, als urſprünglich vorgeſehen war, daß die Hoteliers in Kairo oder in Nizza zuſammenkommen ſollten. Der Grund dafür lag im immer ſtärkeren Umſichgreifen der Greuelpropaganda. Deren Halt⸗ loſigkeit hat ſich jedoch für die einſichtigen Kreiſe des Auslandes längſt herausgeſtellt, und ſo hat ſich auch der Verein erfreulicherweiſe doch entſchloſſen, ſeine Mitglieder in Deutſchland, wo er übrigens immer getagt hat, zuſammenkommen zu laſſen. Das iſt ein freundlicher Beweis für das Intereſſe, das man im Auslande dem neuen Deutſchland entgegenbringt. Solche Gäſte, die ſich vom Geiſt der Loyalität leiten laſſen, ſind uns ganz beſonders willkommen. In dem Einladungsſchreiben, das der Internationale Hotelier⸗ verein an ſeine Mitglieder geſchickt hat, heißt es u..: „Es dürfte die Mitglieder aller Länder im eigenen Intereſſe und ſchließlich auch im Intereſſe der Ver⸗ kehrswerbung lebhaft intereſſieren, Deutſchland, über das in den letzten Monaten ſo viele ſich widerſpre⸗ chende Nachrichten veröffentlicht wurden, durch per⸗ ſönliche Inaugenſcheinnahme kennenzulernen. Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels und Staatsminiſter Eſſer haben mehrfach öffentlich betont, daß die zuvorkom⸗ mende Aufnahme des Ausländers vornehmſte Pflicht der am Fremdenverkehr beteiligten Stellen ſei.“ * — Von der Wuppertaler Textilfachgruppe der NSB wird die Anregung gegeben, gewebte Brief⸗ marken einzuführen. Wenn auch die mit den in Frage kommenden Stellen geführten Verhandlungen noch nicht zu einem greifbaren Ergebnis geführt haben, ſo kann doch ſchon jetzt mitgeteilt werden, daß es vorausſichtlich wenigſtens zu einem Probeverſuch durch die Ausgabe einer gewebten Briefmarkenſerie für Sammlerzwecke kommen wird. *. — Dieſer Tage fand in Alderſhot der traditionelle Wettbewerb der engliſchen Regimentsköche um das ſilberne Kochſchild, das alle drei Jahre ausgetragen wird, ſtatt. Von jedem Regiment hatten je zwei Köche ein Rumſteak mit einem Pudding in ſüßer Sauee ſo⸗ wie Hammelfleiſch mit Curry⸗Reis zu kochen. Aus dieſer Grundprüfung wurden die beſten zwölf aus⸗ erwählt, die dann die Speiſen für die Offiziersmeſſe zu kochen hatten. Den erſten Preis trug das Batail⸗ lon der Eiſenbahner⸗Truppen davon. * — Die indiſche Regierung ſteht vor der— Aufgabe des Wiederaufbaues der Erdbeben⸗Gebiete von Bihar. Jahrelanger Arbeit wird es zur Be⸗ wältigung dieſes Werkes bedürfen, und ehe mit dem Aufbau begonnen werden kann, muß ein zeitweiliges Obdach für Hunderttauſende von Menſchen gefunden werden, die ihres Heimes beraubt wurden. Zwölf Städte ſind neu aufzubauen. In den Straßen dieſer Städte ſieht man kleine Haufen von Ziegelſteinen, die von den Bewohnern der alten Häuſer zuſammen⸗ getragen wurden, um auf der Stelle ihres früheren Wohnſitzes neue Häuſer errichten zu können. In vielen Orten ſind die Brunnen, die den Mittelpunkt des Lebens der indiſchen Dorfbewohner bilden, ein⸗ geſtürzt oder unterirdiſch verſchüttet. Ein Dorf ohne Waſſer aber iſt ein totes Dorf, der indiſche Bauer, deſſen irdiſche Güter gering ſind, kann ohne weiteres mit ſeiner beſcheidenen Habe, ſeiner Familie und ſeinem Viehſtand auf die Suche nach neuen Weiden gehen. Ein Flug über das heimgeſuchte Gebiet iſt ein erſchütterndes Erlebnis. Patna lag abſeits des eigentlichen Bebengebiets und blieb verhältnismäßig verſchont.„Nur“ dreiviertel der Häuſer zeigten Riſſe und Spalten, manche ſtürzten ein und begruben ſechzig der ſiebzig Menſchen unter ſich. Mittelpunkt des Eröbebengebiets aber war Muzaffarpur. Dieſe Stabt wurde nebſt zwölf weiteren Städten, deren ſannebes Scuimmelęalat: um Fibm In dieſen Tagen erlebte der Tonſilm nach Gerhart Hauptmanns oft geſrieltem Bühnenwerk„Hanneles Himmelfahrt“ ſeine Uraufführung. Sarg. Unſer Bild zeigt das tote Hannele(Ilſe Landgut) im gläſernen Die Schweſter ſpielt Käthe Haack. Miæclexselien nacli 25 Jalren Ein Sohn findet seinen totgeglaubten Vater Dem furchtbaren Erdbeben von Meſſina im Jahre 1908 fielen auch die Angehörigen des Kaufmanns Angelo Ferrara zum Opfer. Er ſelbſt wurde ſchwer verletzt unter den Trümmern ſeines Hauſes hervor⸗ gezogen und von Matroſen des ruſſiſchen Dampfers „Malakoff“, die an den Bergungsarbeiten teilnahmen, in Sicherheit gebracht. Als Ferrara wieder zu vollem Bewußtſein kam, befand er ſich zu ſeiner nicht geringen Verwunderung in einem Hoſpital in Odeſſa. Er ſtellte ſofort Nach⸗ forſchungen über das Schickſal ſeiner Frau und ſeiner drei Kinder an, mußte aber zu ſeinem Schmerze er⸗ fahren, daß ſeine Familienangehörigen bei der Kata⸗ ſtrophe den Tod gefunden hätten. In dem Glauben, das Unglück, das den Inhalt ſeines Lebens zerſtört hatte, in fremdem Lande eher überwinden zu können als in Sizilien, wo er dauernd an das furchtbare Er⸗ lebnis erinnert wurde, blieb er ſeither in Odeſſa. Wenige Wochen nach dem Erdͤbeben wurden dem Waiſenhaus in Meſſina nebſt Tauſenden anderer elternloſer Kinder, drei kleine Jungen eingeliefert, deren Vater und Mutter ebenfalls getötet worden waren. Die Kinder wurden unter den Namen An⸗ dreas, Paul und Anton Ferrara eingeſchrieben. An⸗ dreas, der älteſte der Knaben, wandte ſich nach ſeiner Schulentlaſſung der Marine zu und gehörte zur Be⸗ ſatzung eines italieniſchen Handelsdampfers, der vor einigen Tagen Odeſſa anlief. Während das Schiff in Odeſſa vor Anker lag, unternahm Andreas Ferrara eines abends einen Rundgang durch die Stadt. Er hatte ſchon ein längeres Stück Weges zurückgelegt, als er ſich verirrte und vergeblich den Rückweg ſuchte. Durch Zufall kam ihm ein junges Mädchen entgegen, das er um Auskunft bat. Seine geringen ruſſiſchen Sprachkenntniſſe aber reichten nicht aus, dem Mäd⸗ chen ſeine Bitte verſtändlich zu machen, und er ver⸗ ſuchte es daher auf italieniſch. Seine Ueberraſchung war nicht gering, als ſich herausſtellte, daß das Mäd⸗ chen nicht allein italieniſch verſtand, ſondern daß ſein Vater ſogar italieniſcher Herkunft war. Sie lud An⸗ dreas ein, den Vater zu beſuchen, der ſich freuen würde, mit einem Landsmann zu plaudern. Andreas lernte denn auch den Vater des jungen Mädchens kennen, und ſie unterhielten ſich angeregt in ihrer Heimatſprache. Die Unterhaltung er⸗ reichte ihren Höhepunkt, als ſich ergab, daß beide aus Meſſina und ſogar Träger desſelben Namens ſeien. Schließlich kamen ſie auf das große Eröbeben von Meſſina und auf Freunde und Verwandte zu ſprechen, und beide waren erſchüttert und ganz ver⸗ wirrt, als endlich ͤer Vater ſeinen Sohn und dieſer ſeinen Vater erkannte. Sie umarmten ſich und be⸗ gannen ihren Leidensweg ſeit ihrer Trennung durch das Erdbeben zu ſchildern. Der Vater hatte ſich, in der Gewißheit ſeine ganze Familie verloren zu haben, in Rußland angeſiedelt und im Laufe der Zeit wieder verheiratet. Dieſer zweiten Ehe war eine Tochter entſproſſen, eben jenes junge Mädchen, an das Andreas ſich um Aukunft gewandt hatte. Andreas Ferrara iſt nach Italien zurückgekehrt und hat ſeinen Brüdern und Anverwandten die Freudenbotſchaft von dem wiedergefundenen, längſt totgeglaubten Vater überbracht. Er teilte auch die Abſicht des Vaters mit, nun nach 25jährigem Aufenthalt in der Fremde wieder in ſeine Vater⸗ ſtadt Meſſina zurückzukehren, die er damals mit ſchweren Verletzungen und gebrochenem Herzen ver⸗ laſſen hatte. PPCCCCPPPGPPPPPPP0PPPGPPPPPPPGGGPPGPGGPPGPGPGPGPPGGPGGGGGGPGGPGGPGGGGGGPGPGGGGGPGPGGGGPGGGGGGGPGPPPPPGPPPPoPö0PPöoPPP——————— ſchwankt, faſt vollſtändig vernichtet und erweckt den Anſchein, als ſei ſie einen ganzen Krieg lang mit ſchwerſten Granaten beſchoſſen worden. Auf den offenen Plätzen ſieht man weiße Zelte für die obdach⸗ loſe Bevölkerung. Ob man nun nach Oſten, Weſten Bevölkerung zwiſchen 10000 und 60000 Menſchen! oder Norden fliegt, man befindet ſich über Land⸗ Schienen zerſtört worden. Voltes zu geben.— er Achtung! Sie hören und ſehen Der neue Fernſeh⸗Sender fertiggeſtellt Mit dem 1. April beginnt eine neue bedeutungs⸗ volle Etappe des Fernſehens und damit auch des Rundfunks. Die Reichspoſt hat das im Herbſt angekündigte Programm der weiteren techniſchen Entwicklung eingehalten und wird, nachdem die Vor⸗ bereitungen alle glatt vonſtatten gegangen ſind, in den erſten Apriltagen zum erſtenmal ein Ton⸗ filmprogramm drahtlos verbreiten. Für dieſen Zweck gelangen in Berlin⸗Witzleben zwei Ultrakurzwellenſender zur Aufſtellung, von denen der eine bereits ſeit zwei Jahren ſtumme Filme ſendet, während der zweite von Telefunken neu gebaut und jetzt fertiggeſtellt wurde. Nachdem die bisherigen Prüfungen gut verlaufen ſind, kann man annehmen, daß die Sendungen programmgemäß aufgenommen werden. Beide Sender arbeiten etwa auf einer Wellenlänge von ſieben Meter, in einem Gebiet, das vollkommen frei von atmoſphäriſchen Störungen iſt. Zur Teilnahme an den Sendungen iſt es allerdings notwenoig, außer dem Fernſeher zwei Empfänger für Ultrakurzwellen zu beſchaffen, einen für Ton und den anderen für Bild. Den Rundfunkwellenbereich zu benutzen, iſt nicht möglich, weil ein Bild, das mit ſehr feinen Details geſendet werden ſoll, ſehr hohe Schwingungszahlen erfordert; dieſe Bedingung läßt ſich jedoch nur mit Ultrakurz⸗ wellen erfüllen. Obwohl die Sender mit einer Lei⸗ ſtung von 15 Kilowatt arbeiten, werden ſie nur eine geringe Reichweite haben, da die Ultrakurzwellen ſich nur in gerader Richtung ausbreiten, ſich alſo nicht der Krümmung der Erdoberfläche anpaſſen. Der neue Ultrakurzwellenſender wird in ähnlicher Weiſe gebaut wie der erſte, der ſehr erfolgreich ge⸗ arbeitet hat. Zugleich mit der Einführung des neuen Senders wird die Qualität der Sendung erheblich verfeinert werden. Bekanntlich wird eine zu übertragende Szene in lauter Einzelbilder aufgelöſt, wie dtes auch beim Tonfilm der Fall iſt und jedes Einzelbild in Zeilen und dieſe wiederum in Punkte. Bisher hat man die Bilder in 90 Zeilen aufgelöſt und will nunmehr auf 180 Zeilen über⸗ gehen, was natürlich an die Sendung ungeheure An⸗ forderungen ſtellt. Bei 90 Zeilen mußten in der Sekunde 250 000 Bildpunkte übertragen werden, bei 180 Zeilen ſind es dagegen eine Million Punkte. Das bedeutet, daß die Lichtquelle, die das Bildfeld erhellt, in einer einzigen Sekunde eine Million Mal im Rhythmus der abge⸗ taſteten Bildtönung aufflackern muß. Vom Berliner Funkhaus bis zum Sender mußte ein neues Kabel gelegt werden, das nach beſonderen Richtlinien konſtruiert iſt und auf die paar hundert 5 Entfernung mehrere zehntauſend Mark oſtet. Es iſt beabſichtigt, zunächſt Spielfilme, die im Publikum großen Anklang gefunden haben, über ſtrichen, ͤeren Oberfläche ſich durch die Erſchütterun⸗ gen binnen dreier Minuten vollſtändig veränderteé. Die aus Lehmhütten beſtehenden Dörfer ſcheinen wenig Schaden genommen zu haben. Doch ſind ſämt⸗ liche Brücken und auf Hunderte von Kilometern die — Eine dramatiſche Selbſtmordſzene ſpielte ſich einer Telephonzelle eines Pariſer Abenbreſtaura ab. Ein junger polniſcher Student, namens Alexat der Stroßbecker, führte ein erregtes Telephongeſpra mit ſeiner Freundin, Mannequin eines bekannte Pariſer Modeſalons. Das Mädchen hatte ſeit lang. die Abſicht, das Verhältnis zu löſen, womit Freund anſcheinend nicht einverſtanden war. 5 letzter Anruf ſollte eine Verſöhnung herbeiführen und Alexander hatte geäußert, ſeinem Leben ein En zu bereiten, falls das Mädchen auf ihrem Standpun beharren ſollte. Auch das letzte Geſpräch brachte kein Einigung zuſtande, und inmitten der Unterhaltung zog der in ſeinem Innerſten gekränkte Liebhaber den Revolver und gab zwei Schüſſe auf ſich ab, deren am anderen Ende der Leitung wiederertönte. De Student war ſofort tot. * In einer der größten und berühmteſten klein⸗ aſiatiſchen Teppichweberei wurde kürzlich ein 0 beſonderen Auftrag hergeſtelltes Stück vollendet⸗ ein rieſiger Teppich in feinſter Webart, deſſen Ze nung eine Dollarnote darſtellt(natürlich in entſin chender Vergrößerung). Einer von den neueren ame, rikaniſchen Millionären hat den geſchmackvollen Einfall gehabt, ſich einen ſolchen Teppich zu beſtel 0 — allerdings noch vor der Entwertung des Dollar⸗ Ob ihn das jetzt gelieferte Stück noch freuen wird,! eine andere Frage. * — Die Ausgrabungen der amerikaniſchen Archee logen zeigten, daß der Palaſt Ahabs auf dem Gi lti⸗ des Hügels von Samaria inmitten eines gewa 2 gen offenen Hofes geſtanden ſein muß. Der Hof 55 von maſſiven Mauern umgeben und die Elſenbe⸗ bruchſtücke wurden hauptſächlich in der Nähe ie Nordmauer gefunden. Einige tauſend Elfenbeint, wurden ausgegraben, von denen edoch die mer⸗ vom Feuer geſchwärzt oder beſchädigt waren, ufe die Folge eines von der Volkswut gelegten Breh Nur etwa vierzig Elfenbeinſtücke waren tade 5 erhalten und ein ſorgfältiges Studium der Art 63 Bearbeitung und Muſter vermittelt weitere blicke in die damalige Kultur. Man nimmt an, ten das Elfenbein dem Throne, dͤen Tiſchen, Lagerſtätn und Wandtäfelungen des Palaſtes eingefügt 996 Einige Stücke waren reich mit Gold ausgelegt 9 hatten Einſätze von Lapislazuli und Edelſteinen. ür Das ſchlichte, aber eindrucksvolle Plakat, Seutſch die große Ausſtellung„Deutſches Volk— Demhe Arbeit“ wirbt, die unter der Schirmberrſcholt am Reichspräſidenten vom 2l. April bis 3. wpeck Berliner Kaiſerdamm ſtattfinden wird. Deeberblick der Ausſtellung iſt es, einen belehrenden Ue tſchen über die Erb⸗ und Raſſenpflege des Deu die beiden Ultrakurzwellenſender zu geben. Solche Proben hat man bereits auf der vergangenen Funk⸗ ausſtellung geſehen, wo beſonders die Filme der nationalen Erhebung großen Anklang gefunden haben. Dann wird man auch Wochenſchau⸗ berichte übernehmen, die ſich ebenfalls gut eignen. Beſonders ſportliche Szenen, die akuſtiſch gut unter⸗ malt ſind, eignen ſich für das Fernſehen gut. Wer ſich nicht gleich zwei Ultrakurzwellenempfänger lei⸗ ſten kann, beſchafft ſich erſt einmal einen und ſieht ſich die Filme ſtumm an. Es gehört erſt etwas Er⸗ fahrung dazu, um das beſte Bild hinſichtlich Beleuch⸗ tung und Tönung einzuſtellen. Es ſei hierbei be⸗ tont, daß man die Tonfilm⸗Sendungen zunächſt nur als„Verſuchs⸗Sendungen“ bezeichnen will, wenn ſie auch regelmäßig geſendet werden. Man will damit die Möglichkeit ſich bewahren, auch künftig hin noch Verſuche zu machen und Verbeſſerungen auszupro⸗ bieren. Man wird in der erſten Zeit eine oder zwei Stunden täglich die Filme durchgeben. Mit dieſer neuen Entwicklung behält Deutſch⸗ land auch weiterhin den erſten Rang in der Fernſeh⸗ Technik bei. ———— Onkel John Von Georg Büſing Als er auf den Kaſernenhof kam, lachten wir alle. Er war klein und dick und trug einen groß⸗ karierten Anzug. An ſeiner rechten Hand baumelte ein fettiger Pappkarton. Eine Mütze ſchien er nicht zu beſitzen. Er ſchritt auf den Feldwebel zu, klappte die Hacken zuſammen und machte eine Verbeugung. Er ſolle ſich hier melden, habe man ihm auf der Heuerſtelle geſagt. Er käme gerade von Schanghai herauf. Dem Feldͤwebel blieb vor Staunen der Mund offenſtehen. Er fand keine Worte, und das kam ſo ganz leicht nicht bei ihm vor. Es hatte ſeine Schwierigkeiten, den Mann aus Schanghai einzukleiden. Auf der Kammer erlebten wir urkomiſche Szenen. Der Feldwebel raufte ich Kerl überhaupt nicht. Der Helm ſchaukelte hilflos hin und her. Man konnte ihm anziehen, was man wollte— ein Soldat wurde nie daraus. Beim Pa⸗ rademarſch verdarb er weiterhin die ganze Linie. Beim erſten Schießunterricht ſchoß er ſich in den Daumen. Dabei lachte er. Er war überhaupt nicht aus der Ruhe zu bringen. Wir hatten ihn Onkel John getauft. Seinen rich⸗ tigen Namen wußte wohl keiner in der Kompanie. Wir lachten und riſſen Witze, wenn von ihm die Rede war. Das Thema„Onkel John“ bedeutete Hei⸗ terkeit. Später, im Felde, nicht mehr. Da wurde er unſer Onkel. Soſch ein Onkel, der da iſt, wenn er gebraucht wird. Wir lagen in Flandern. Mit fünf Mann in einem Betonklotz, zwei Meter im Quadrat. Die Erde ringsum, wo ſonſt Korn reifte, war aufgewühlt und zerriſſen, blatete. Manchmal tagelang Trommel⸗ die Haare. Eine paſſende Hoſe fand ſich für den feuer. Und Hunger. Onkel John war es dann, der er von zu eſſen beſorgte. Onkel John kroch im Fen immer Trichter zu Trichter und ſchaffte es. Er kehrte wieder. en Wenn es einmal ruhig war und die Sonne Hace lagen wir draußen. Wir träumten von öu u den und gutem Eſſen. Onkel John erzählte Hangbal Menüs, die er auf den Dampfern nach chte ſt Rio und Neuyork bereitet hatte. Jeder ſu ur dann das Beſte aus und genoß es im Geite Karl Hammer, der Jüngſte von uns, hatte Zim, ſonderes Gericht. Eierkuchen mit Zucker und Hackte ſchön warm aus der Pfanne. Seine Mut fe er ihn ſo wunderſchön. Ja, wenn er den 1450 legte eſſen könne! Das wünſche er ſich. Und da ub um Karl Hammer die Hände auf die Augen, icht. ſeinen herben, jungen Mund zuckte es lei Es war in der Silveſternacht. 17 Uhr. war alles ſtill und ruhig. Onkel John wegs geweſen,„Neujahrseinkäufe gemacht ekehr ſagte. Mit prallen Taſchen war er zur 5 Er tat ſehr geheimnisvoll. Es würde dies ſchönes Feſt geben! mit ver⸗ Aber nachmittags ſetzte das Trommelfeuer hrie, ber ſchärfter Wucht ein. Die Erde ſtöhnte und ſh 6 Himmel brannte. Wir lagen im Schlamm„Sturm bens, jeden Augenblick mußte der Befehl zum kommen. Wort, Da traf es Karl Hammer. Er ſagte ke mit ihn aber in ſeinen Augen war zu leſen, daß es Onke zu Ende ging. Wir ſaßen ſtill bei ihm, t. John war beſchäftigt. Er hatte Feuer angen. ſchüttete behutſam Mehl in ſeinen Topf, fü ohnt, dazu und ſogar ein Ei. Wir waren es geiuftrieb, 77 Onkel John die unmöglichſten Sachen auf wie e, wir verhielten uns ruhig und ſahen ihm zu, mmel⸗ mit einem Holzſtück im Topf rührte. Das 5 5 feuer wurde ſtärker. Rechts und links 10 Er hatte fontänen hoch. Onkel John achtete es nicht, ſanne ge⸗ inzwiſchen den Inhalt des Topfes in die 5 Teuer⸗ ſchüttet und hielt ſie ganz ruhig über das r ſeinen Nach zehn Minuten bekam Karl Hammeer ge⸗ Eierkuchen. So, wie ſeine Mutter ihn im 5 backen hatte, mit Zucker und Zimt, ſchön der Pfanne. Dann ſchnallte Onkel John de tommen helm feſter, weil inzwiſchen der Befehl ge war, ſich bereitzuhalten zum Sturm. S2 2— S2 22 2— S3 2 —— 91 ken Aus Baden Miniſter Pflaumer ſpricht im Schwarzwald * Schönwald, 20. März. Montag wurden die Schönwalder Bürgermeiſterkurſe wie⸗ erum eröffnet. Miniſterialreferent Gg. S chin d⸗ ler und Pg. Dr. Jäkle vom Badiſchen Gemeindetag machten die 115 Kursteilnehmer in Anſprachen mit en Aufgaben der Schulungskurſe vertraut. Innenminiſter Pflaumer, ber am Tag zuvor in drei großen Verſammlungen * Meßkirch, Aach und Engen geſprochen hatte, war Aleichfalls zür Eröffnung der Kurſe erſchienen. Er wies in einer Anſprache auf die Aufgaben des Bür⸗ dermeiſters im Dritten Reiche hin, das höchſte Pflicht⸗ 5 üllung von ſeinen Beamten und insbeſondere von — Führern der Gemeinden verlangen müſſe. Es et unter Umſtänden nicht ſchwer Führer zu werden, ſei aber ſehr ſchwer, ein rechter Führer zu ſein, leder Bürgermeiſter ſein müſſe. Jeder müſſe ſich mit znem heiligen ſittlichen Ernſt bemühen, ſich dem Vor⸗ unſeres großen Führers Adolf Hitler würdig zu 0 en. Die Ausführungen des Miniſters hinter⸗ lezen bei allen Teilnehmern einen tieſen Eindruck. Schadenfener in Eberbach de.„Eberbach, 20. März. In einem Nebengebäude * Kammfabrik im nahen Gammelsbach, der Kohl⸗ Riune, brach Feuer aus, das auch auf das angebaute letwohnhaus überzugreifen drohte. Die Feuerwehr öte ſich auf den Schutz dieſes Anweſens beſchrän⸗ 5 Der Schaden iſt beträchtlich. In der Scheuer be⸗ Gad ſich außer Stroh und Heu die Dreſchgarnitur der mmelsbacher Dreſchgenoſſenſchaft. Endingen iſt wieder Wallfahrtsort 8 1* Endingen a.., 19. März. Endingen, dieſes ſuhſame uralte Städtchen am Nordrande des Kaiſer · 8 8, deſſen hohes Alter in ehrwürdigen Bauten 310 Baureſten zum Ausdruck kommt, war jetzt das Euel ungezählter Beſucher, die der Erneuerung der endinger Wallfahrt anwohnten. Tanſende die durch ktrazüge und durch Autobusverkehr aus dem Breis⸗ 90 und der Rheingegend ſich nach der weingeſegne⸗ u Gegend zur Feier aufgemacht hatten, zogen durch „Straßen die im Flaggenſchmuck prangten. Der rei rakter der Stadt Endingen als Wallfahrtsort lenot bis in das Jahr 1615 zurück. Es wird aus 61 er Zeit überliefert, daß am Vorabend von Chriſtt erhnmelfahrt 1615 ſich in der im romaniſchen Stile oudauten St. Martinskirche das Wunder zutrug, daß 5 Antlitze der Gottesmutter und des Chriſtuskin⸗ ert Tränen herabrollten. Seit dem 30jährigen ührde wurde nicht mehr gewallfahrtet. Die dies⸗ erſte de Wallfahrt iſt nun, ſeit Beſtehen des Ortes, die 9 e Männerwallfahrt. Für die 16 geladenen arreien wurde die Predigt, inſoweit ſie nicht im k nern der Oberen Kirche mit angehört werden den fe wegen Raummangels durch Lautſprecher auf An freien Platz vor dem Gotteshaus übertragen. Im Procluß hieran vollzog ſich nach dem Marktplatz die menieſſion, wo zuletzt die überaus beſuchte Sakra⸗ utsfeier abgehalten wurde. mtt Schopfheim b. Lörrach, 10. März. Gleichlaufend größ en augenblicklichen Entſtörungsarbeiten in den lunkſren Orten des Wieſentals hat die Kreisrund⸗ Ju ſtelle Schopfheim in der Gewerbeſchule eine Achtakſchule für Inſtallateure und Baſtler einge⸗ der et., Die techniſche Leitung dieſer Funbſchule hat 8 Leiter der Rundfunkſtörungsſtelle Lörrach Relſentpoſtamt Lörrach) Burchard, der es durch ſeine ſehr eitigen Kenntniſſe verſteht, die Unterrichtsabende Uchintereſſant zu geſtalten. Die Funkſchule gilt aber ſtl nur der Ausbildung der Inſtallateure und munder, ſondern auch zur Schulung der der Kreis⸗ un unkſtelle Schopfheim angehörenden Funkwarte unkhelfer. örzrtadolfzel, 19. März. Die bekannten Trikot⸗ legteten Schießer in Rabofzell konnten in den genn acht Wochen über 200 Neueinſtelun⸗ möglinornehmen. Der Auftragseingang wird es er⸗ bu be en, in der nächſten Zeit noch mehr Arbeiter ſchäftigen. e er nach unſerer nationalſozialiſtiſchen Auffaſſung Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der zuſammenbruch der Hausbeſitzerbank Welches waren die Arſachen?—„Miſßzwirtſchaft ſagen die Sachverſtändigen * Frankenthal, 19. März. Die Verhandlung im Hausbeſitzerbant⸗Prozeß wurde mit der Vernehmung der beiden Verbandsreviſoren Drews und Ba hr5 aus Berlin, die von 1926 ab jedes Jahr im Auftrag des Reviſionsverbandes bei der Hausbeſitzerbank eine Reviſion vornahmen, fortgeſetzt. Die beiden Zeugen äußern ſich ausführlich über die von ihnen vorge⸗ nommenen Reviſionen, bei denen ſie Stichproben bei den einzelnen Konten machten und die Bilanzen prüften. Es wurden von ihnen in verſchiedenen Fällen Beanſtandungen vorgebracht, die dem Auf⸗ ſichts rat unterbreitet wurden. Der Bankangeſtellte Engelhardt erklärt bei ſeiner Vernehmung, die Bank habe die Kunden angenommen, die von anderen Banken nichts mehr erzielten, weil ſie keine guten Sicherheiten ſtellen konnten. Ein großer Teil der Schuld an dem Zuſammenbruch habe in der Leichtfertigen Kreditgewährung gelegen. Kommerzienrat Saul, Direktor der Neuſtadter Volksank, gibt Auf⸗ ſchluß über den 1924 geſtellten Antrag oͤer Bank um Aufnahme in den Pfälziſchen Genoſſenſchaftsverband, der jedoch wieder zurückgezogen worden ſei als der Bank die ſtrengen Genoſſenſchaftsbedingungen mitge⸗ teilt worden ſeien. Er habe den Eindruck gewonnen, daß bei der Bank Dilettantenarbeit geleiſtet worden ſei. Als letzter Zeuge in der Samstagsverhandlung wurde der frühere Bankangeſtellte Dr. Hubert Schuldenzucker vernommen, der bei der Füh⸗ rung des Bankenſtatus 1928 die Wahrnehmung machte, daß die Schulden der Bank immer höher an⸗ wuchſen, worauf er als Vorſitzender des Betriebs⸗ rates den bekannten Brief an den Vorſtand richtete; nach dem Schreiben ſei er auf einen anderen Poſten verſetzt worden. Er hatte den Eindruck, daß der Vor⸗ ſtand bei der Hergabe der Kredite zu vertrauensſelig geweſen ſei. Ries habe nach dem Eintritt Köhlers nur noch wenig Einfluß beſeſſen. Das Mitglied der Reviſionskommiſſion, Fichter, ſei oft in die Bank ge⸗ kommen und habe nachgeſehen. Die Verhandlung wurde dann auf Montag vormittag vertagt. Die Sachverſtändigen haben das Wort In der Verhandlung am Montag wurde zunächſt die Zeugen vern ehmung zu Ende geführt. Bankdirektor Syptrot, der als Vertrauensper⸗ ſon während des Vergleichsverfahrens bei der Haus⸗ beſitzerbank tätig war, vertrat die Auffaſſung, daß in der Bank eine gewiſſe Mißwirtſchaft herrſchte und die gebotene Sorgfalt bei den Kreditgewährun⸗ gen auf das gröblichſte verletzt wurde. Die Kredit⸗ hergabe ſei ſehr leichtſinnig erfolgt. Die Bank habe Sicherungen angenommen, die von anderen Banken niemals als gut befunden worden wären. Der Stand der Bank ſei ſchon bei Eintritt Köhlers Ungünſtig ge⸗ weſen und die Anteile der Genoſſenſchaft hätten da⸗ mals ſchon erhöht werden müſſen. Bei den großen Verluſten, die ſeinerzeit ſchon beſtanden, hätten auch keine Dividenden mehr ausgeſchüttet werden dürfen. Noch kurz vor dem Zuſammenbruch habe die Bank Kunden geworben und für deren Einlagen hohe Zin⸗ ſen verſprochen. Es wurde dann eine Reihe von Zeugen vernom⸗ men über die Aufwandsentſchädigung der Aufſichtsratsmitglieder im Betrage von 1000 /, über die Geſuche der Herren Ries und Köh⸗ ler um Gehaltserhöhung. Dabei ſpielte eine von Ries im Jahre 1925 gemachte Aeußerung, ſämtliche Aufſichtsratsmitglieder hätten ſich unrechtmäßiger⸗ weiſe bereichert(womit Ries die 1000“ Auf⸗ wandsentſchädigung meinte), eine Rolle ſpielte. Ries beſtritt dieſe Aeußerung, während zwei Zeugen be⸗ ſtimunt verſichern, ſie gehört zu haben. Als erſter Sachverſtändiger wurde Bankdirektor Bredenbreuger⸗Frankfurt a. M. vernommen, der in ſeinem ausführlichen Gutachten zu dem Schluß kam, daß die Bank bei der Kredithergabe die Liqui⸗ dität der Bank nicht genügend berückſichtigt habe. Reingewinne hätten nach ſeiner Auffaſſung von 1927 ab nicht mehr vorgelegen. Dividenden hätten nicht mehr ausgeſchüttet werden dürfen. Der zweite Sach⸗ verſtändige, Verbandsreviſor Ewald⸗Neuſtadt/., äußerte ſich ausführlich über die einzelnen Fälle von Kreditgewährung und kam zuſammenfaſſend zu dem Schluß, daß in allen Fällen grob⸗fahrläſſig gehandelt wurde und daß die Kredite nur gegen un⸗ genügende Sicherheit ausgegeben wurden. Die Ver⸗ nehmung der Sachverſtändigen wurde nach 7 Uhr ab⸗ gebrochen und die Verhandlung auf Mittwochvormit⸗ tag vertagt. eeeeeeeee. Waffen und Skelette in Lampertheim gefunden * Lampertheim, 20. März. Seit etwa 8 Jahren fand man in einer offengelegten, weiten Kiesgrube hier am Rhein zeitweiſe nicht nur Knochen und Zähne vorzeitlicher Tiere, ſondern auch Pferde⸗ und Menſchenkelette. In neuerer Zeit wurden in nur etwa ein Meter Tieſe 5 Menſchenſkelette. Urnen(ganze und zerbrochene) mit Aſchenreſten, Waffen und Werkzeugen aufgedeckt. Ein ſpeziell hierzu kommandierter Trupp des hieſigen freiwilli⸗ gen Arbeitsdienſtes leiſtete unter fachgemäßer Führung wertvolle Dienſte in vorſichtiger Klein⸗ arbeit. Am Ende letzter Woche weilte der Denk⸗ malspfleger Prof. Dr. Behn⸗Mainz hier und ſtellte die gefundenen Gegenſtände als aus 3 Zeit⸗ abſchnitten herrührend feſt. So ein Urnengrab mit Geräten und Waffenteilen aus der Spät⸗ La Tene⸗ zeit, Terua figiltata⸗-Urnen mit römiſchen Gegen⸗ ſtänden und dann 5 Skelettgräber aus der Fränki⸗ ſchen Zeit um 500 n. Chriſti Geburt. Man ſchätzt richtig, wenn man glaubt, daß man hier am An⸗ fang weiterer aufſchlußreicher, hiſtoriſcher Auf⸗ deckungen ſteht. 4* Alemanniſche Gräberfunde in Bötzingen * Bötzingen, A. Emmendingen, 19. März Bei den Ausſchachtungsarbeitén für den Neubau der Witwe Frieda Ells, ſtießen Bauarbeiter auf men ſch⸗ liche Skelettreſte. Die Arbeiten wurden ein⸗ geſtellt und durch Benachrichtigung des Muſeums für Urgeſchichte in Freiburg konnte die Bergung Ebingen, 20. März. ein vergangenen Sonntag nachmittag wurde der mten Bürger und Altveteran Franz Gärtner uuna großer Anteilnahme der geſamten Bevölke⸗ dun—* Grabe getragen. Gärtner war 87 Jahre alt, kurg eruf Zimmermann; an der Belagerung Straß⸗ des und Belforts ſowie an mehreren Gefechten kenon teges 1870—71 hat er als aktiver Pionier teil⸗ emen. Bürgermeiſter Müller legte namens der Muuneinde am Grabe des älteſten Bürgers einen Ael nieder; ebenſo Gendarmerie⸗Hauptwachmeiſter ken 00 in Auftrage des Krieger⸗ und Militärvereins, An0— Verſtorbene über 60 Jahre lang angehörte en Ehrenmitglied er war. 3 „ Waſch und unerwartet iſt in der vergangenen Er verſchieden. Frau Bühler ſtand im 58. Lebens⸗ die E i beliebten Oberleh⸗ 8. hefrau des hier ſehr belie Wuaszund Schulleiters Bühler infolge eines Herz⸗ Müenſie war jahrelang Vorſtandsmitglied im Wen und hat ſich da ſehr oft den Dank für Hferwillige Mitarbeit verdient. Brief aus Eoͤingen Auch die hieſige Gemein de ſteht ganz im Zeichen der Arbeitsbeſchaffung; der Ruf der Reichsregierung iſt hier ganz beſonders von den Hausbeſitzern richtig verſtanden und aufge⸗ nommen worden. Am Rathaus und an dehr vielen Privatgebäuden ſtehen die Baugerüſte, um die ver⸗ ſchiedenſten Reparaturen und Ausbeſſerungen vor⸗ nehmen zu können. Sehr umfangreich ſind die Auf⸗ ſtockungen, die jetzt dank der bewilligten Reichszu⸗ ſchüſſe an den kleinen Wohnhäuſern vorgenommen werden. Die Bauhanowerker, Maurer, Tüncher, Zimmerleute u. dergl. haben hier auf einige Zeit Arbeit und Verdienſt. In der anſäſſigen Zigarren induſtrie iſt die Arbeitsmöglichkeit noch ziemlich ſchwierig; die kleinen Betriebsunternehmer haben noch immer zu kämpfen. Dagegen iſt bei der Firma„Oelfeuerungswerk Ful⸗ mina“ eine von Monat zu Monat ſteigende Zunahme des Geſchäftsumſatzes feſtzuſtellen. Während noch vor einem Jahr der Inlandsabſatz ziemlich ruhte, liegen jetzt in den vergangenen Monaten auch wieder neben guten Aufträgen des Auslandes hinreichend Inlandsaufträge vor. Mit der Verbeſſerung des Ge⸗ ſchäftsverkehrs war es auch möglich, verſchiedene neue Arbeitskräfte einzuſtellen. hauptſächlich die durch einen Fachmann veranlaßt werden. Das Skelett, deſſen Alter erwachſen war, lag in Weſt⸗Oſt⸗ Richtung, Blick nach Oſten, war gut erhalten, ſoweit nicht durch unverſtändige Ortsbewohner einzelne Teile zerſtört waren. Im oberen Teil des Skeletts zeigte ſich ein blauſchwarze Verfärbung von recht⸗ eckigem Umriß, die von einem Sarg herrühren kann. An Beigaben wurden eine eiſerne Pfeilſpitze, ſowie zwei Scherben geborgen, die rechts und links außer⸗ halb der Unterſchenkel lagen. Südlich und 1,80 Meter parallel zu dieſem Skelett entfernt lag ein zweites, das aber leider verſehentlich beim Ausſchachten zer⸗ ſtört wurde. Wir haben es bei den Skeletten mit Reſten eines heidniſchen Alemannen⸗ friedhofes des 6. oder 7 19. Jahrhunderts n. Chr. Vorerſt Verſuchsbetrieb in Mühlacker * Stuttgart, 19. März. Die Oberpoſtdirektion teilt mit: Der umgebaute Großrundfunkſender Mühlacker hat am 14. März mit dem Verſuchsbetrieb begonnen. Er benützt zunächſt nur den unteren Teil der neuen Einturmantenne bis 120 Meter Höhe. Die volle An⸗ tennenhöhe von 190 Meter wird erſt in einiger Zeit ausgenützt werden können. Der Großſender wird jedoch ſchon jetzt planmäßig das ganze Programm des Sübdeutſchen Rundfunks ſenden. Der Erſatzſender Stuttgart⸗Degerloch iſt ſtillgelegt worden. Ein gleich⸗ zeitiger Betrieb beider Sender iſt nicht möglich. * Neunkirchen(Saar), 20. März. In der Nacht zum Sonntag iſt der Hauptſchriftleiter der„Neun⸗ kirchener Zeitung“, Joh. Werth, im Alter von 55 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls plös⸗ lich geſtorben. Der Verſtorbene war als Journaliſt weit über die Grenzen Neunkirchens hinaus be⸗ kannt. * Merdingen a. Tuniberg, 19. März. Zu den älte⸗ ſten Familien in Merdingen zählt das Geſchlecht der Schopp. Schon 1426 wird ein Vogt Matthis Schopp erwähnt, und aus Aufzeichnungen von da⸗ mals iſt zu ſchließen, daß die Schopp ſchon 100 Jahre vorher dort anſäſſig waren. Heute führt ein größerer Prozentſatz der Dorfbewohner den Namen Schopp. Anhaltspunkte deuten darauf hin, daß die in Mun⸗ zingen und andern Orten vorhandenen Schopp's aus Merdingen ſtammen. So hat ſich ein altes Bauern⸗ geſchlecht im zähen Kampf um die Scholle zu behaup⸗ ten gewußt. * Bad Dürkheim, 20 März. Wie Dr.⸗Ing. Lub⸗ wig Ludowiei und Philipp Keßler, die dieſer Tage in verantwortungsvolle Stellen am deutſchen Aufbauwerk berufen wurden, iſt auch der Führer der Wirtſchaftsgruppe 11(Verſicherungen), Oberregie⸗ rungsrat Hilgard von Geburt Pfälzer. Er iſt 1883 als Sohn des Arztes Hilgard in Bad Dürkheim geboren und war zuletzt Direktor des Allianz⸗ und Stuttgarter Vereins. 7. Seite /Nummer 132 Aus der Pfalz Einbrecherkolonne am Werk * Ludwigshafen, 20. März. In den letzten Wo⸗ chen wurden in Ludwigshafen etwa zehn Ver⸗ kaufshäuschen von bisher noch unbekannten Tätern erbrochen und ihres Inhaltes beraubt. Geſtohlen wurden vor allem Zigarren, Zigaretten, Zuckerwaren und Schokolade. In einigen Fällen haben die Täter in ihrer Zerſtörungswut auch an den Verkaufshäuschen großen Schaden angerichtet. Die Beſitzer der Verkaufshäuschen, die ohnehin hart um ihre Exiſtenz ringen, ſind durch das freche Treiben der Einbrecher auf das ſchwerſte getroffen. Für Angaben, die zur Ermittlung der Täter dienen, hat die Polizeidirektion Ludwigshafen eine Beloh⸗ nung bis zu 50 Mark ausgeſetzt. Fliegerin im Gewitterſturm notgelandet * Kaiſerslautern, 20. März. Nachmittags landete infolge eines Gewitterſturms ein Flugzeug— es handelte ſich um eine Fliegerin aus Saarbrücken— hier bei den Baracken. Die Maſchine wurde bei der Landung beſchädigt, die Fliegerin ſelbſt blieb unver⸗ letzt; ſie trat die Heimreiſe mit der Bahn an. Sommertagszüge in der Pfalz b. Neuſtadt, 19. März. Während am vorletzten Sonntag, dem eigentlichen Sommertag, in einer An⸗ zahl pfälziſcher Gemeinden, ſo Landau, Lambrecht, Forſt, Annweiler, Frankenthal, Ludwigshafen, dem uralten heimatlichen Brauchtum folgend, Sommer⸗ tagszüge veranſtaltet wurden, die leider unter Wind und Regenwetter litten, feierten Neuſtadt a. d. Hdt., Speyer, Bergzabern und einige kleinere Orte am geſtrigen Sonntag ihre Sommertagszüge. Der Wettergott ſchien dies jedoch nicht zu wiſſen, denn der äußere Rahmen, den er im Gegenſatz zu den letzten Jahren den diesjährigen Sommertagszügen gab, war alles andere denn beſonders ſchön. Regen⸗ ſchauer gingen zeitweiſe nieder. Blühende Mandel⸗ bäume und die roſigen Blüten der Pfirſiche an den Hängen der Haardt, die erſten Boten des Pfälzer Frühlings, die ſich nach alter Ueberlieferung beim Sommertag einſtellen ſollten, ließen heuer auf ſich warten. Der Neuſtadter Sommertagszug, der neben dem Landauer zu den größten zählt, hatte eine Beteiligung von über 1000 Kindern aufzuweiſen. — Einen guten Verlauf nahm auch das Feſt in [Speyer, deſſen Sommertagszug zu den ſchönſten ſeit Fahren zählt.— Programmgemäß verlief auch der diesjährige Sommertagszug in Bergzabern. — Auch in jenen Orten, wo kein offizieller Sommer⸗ tagszug ſtattfand, ließen es ſich die Kinder nicht nehmen, mit buntfarbigen Sommertagsſtecken be⸗ waffnet, dͤurch Straßen und Gaſſen zu ziehen. * Ludwigshafen, 19. März. Seinen 50. Geburts⸗ tag begeht am 19. März der 1. Vorſitzende des Ver⸗ eins deutſcher Ingenieure im Bezirk Mannheim⸗ Ludwigshafen, Herr Oberingenieur Dipl.⸗Ing. Hans Mohwinkel. In Hannover als Sohn des auch am Nationaltheater beſonders in Wagner⸗Rollen geſeierten Bariton⸗Sängers Henry Mohwinkel ge⸗ boren, ſtudierte er in ſeiner Vaterſtadt Maſchinen⸗ bau. Seit mehr als 20 Jahren iſt Herr Mohwinkel in der JG. Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft, Werk Ludwigshafen, tätig, wo ihm als Oberingenieur die Betriebswerkſtätten des alten Werkes unterſtehen. —— Fageobalencleꝛ Dienstag, 20. März Nationaltheater:„Der Münſterſprung“, von Otto Rombach, Miete C, 19.30 Uhr. Roſengarten— Nibelungenſaal: Kreisleitung der NSDAP: Konzert des neuen gemiſchten Chors:„Von deutſcher Seele“, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 18 Uhr Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Heinrich Bepeler„Muſik⸗ von Bach bis Mozart“, mit muſikoliſchen emonſtrationen. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rudelf Mälzer mit neuem Programm. Apollo: 20.15 Uhr Revue„Die große Trommel“. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Pavillon Kaiſer. Pfaläban⸗Kaffee: 20 Uhr Konzert, Tanz und Kabarett. Lichtſpieltheater: Univerſum:„Die Freundin eines großen Mannes“.— Alhambra:„Ich lenne dich nicht und liebe dich“.— Roxy:„Die Welt ohne Maske“. — Schauburg:„Dos Lied der Sonne“.— Palaſt und Gloria:„Schloß im Süden“.— Capitol: „Stoßtrupp 1017“.— Scala:„Heideſchulmeiſter Uwe Karſten“. Ständige Darbietungen Stäbtiſches Schloßmuſeum: Funde aus dem Fürſtengrab Altlußheim. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und non 17 bis 10 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein I. 1, 1: Gebifnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöfſnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Ingendbücherei R 7. 40: Gebifnet von 15 bis 19 Uhr. Oefſentliche Muſtkbücherei A 1. 311: Buch⸗ und Noten⸗ ausgabe von 11 bis 18 und von 16 bis 19 Uhr Geöffnet von 11 bis 13 und von auptſchriftleuer: Hans Alfred Meißner SStellvertreter Kurt Eymer) erantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Milller⸗ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen; Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeftung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 42 Durchſchnittsauflage im Februar 21168 Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr⸗ Rückſendung nur dei Rückporto ceeinen ein politiſches Referat 8. Seite/ Nummer 132 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ˖ 3⁴ Dlenstag, 20. März 109 Deutſche Jußball-Meiſterſchaft Die Beauftragten für die vier Gau-Gruppen Der Deutſche Fußballmeiſter wird bekanntlich in dieſem Zahre derart ermittelt, daß zunächſt die 16 Gaumeiſter in vier Gau⸗Gruppen zu je vier Mannſchaften die„letzten Vier“ in einer Doppelrunde nach Punltwertung ermitteln. Dieſe vier Mannſchaften ſuchen dann nach dem Pokalſyſtem den Meiſter. Der Deutſche Fußball⸗Bund hat jetzt für die Gaugruppen je einen Beauftragten beſtimmt, dem die Durchführung der Spiele unterſteht. Beauftragte ſind: Birlem⸗Berlin(Gaugruppe), Dr. Raßbach⸗Wiesbaden (Gruppe), Knehe⸗Duisburg(Gruppe 9) und Rave⸗Hom⸗ burg(Gruppe). Die bereits feſtſtehenden bzw. wahrſcheinlichen Mann⸗ ſchaften für die einzelnen Gaugruppen ſind: Gruppe 1. Braudenburg: Viktoria 89 Berlin (Meiſterf; Schleſien: Beuthen 02(Meiſter); Pom⸗ mern: Viktorig Stolp(Meiſter); Oſtpreußen: Hin⸗ denburg Allenſtein oder Preußen Danzig. Gruppe 2. Bayern: 1. Fc Nürnberg oder München 1860; Nordheſſen: Boruſſio Fulda(Meiſter); Sach⸗ ſen: Dresdener SC oder VfB Leipzig; Mitte: Wacker Halle(Meiſter). Gruppe 3. Mittelrhein: Köln⸗Mülheimer SB (Meiſter); Südweſt: Offenbacher Kickers oder Worma⸗ tia Worms; Baden: S Waldhof oder BfR Mannheim; Württemberg: Kickers Stutigart oder Union Bök⸗ kingen. Grnuppe 4. Niederrhein: Benrath, Fortung Düſ⸗ ſeldorf oder Hamborn 07; Weſtfalen: Schalke 04(Mei⸗ ſter); Nordmark: Eimsbüttel(Meiſter); Nieder⸗ ſachſen: Werder Bremen(Meiſter). In dieſer Liſte ſind ſchon jetzt zahlreiche Neulinge ver⸗ treten. Von den Mannſchaften, die ſonſt zu den ſtändi⸗ gen Bewerbern um die Deutſche Meiſterſchaft zählten, ver⸗ mißt man u. a. Bayern München, Spg Fürth, Eintracht Frankfurt,§SV Fronkfurt, Köln⸗Sülz, Hamburger SB, Holſtein Kiel, Tennisboruſſia und Hertha⸗BS. Hockey-Klubkämpfe TB Germania Mannheim— Schwarz⸗Weiß Worms :0(:0) Es iſt das vierte Mal, daß ſich obige Vereine in dieſer Saiſon gegenüberſtehen. Dreimal konnte Germania als klarer Sieger hervorgehen, während einmal Schwarz⸗Weiß das Spiel zu ſeinen Gunſten entſchied. Der letzte Sieg der Germanen iſt um ſo höher zu bewerten, da die Mann⸗ heimer mit nicht weniger als vier Erſatzleuten antreten mußten. Auch diesmal zeigten ſich die Gäſte aus der Ni⸗ belungenſtadt als ein ſehr gefährlicher Gegner, der nicht leicht genommen werden darf. Techniſch waren die Leute von Germania beſſer und hatten ſich den Sieg verdient er⸗ rungen. In der erſten Halbzeit meiſterte der Wormſer Torwart die ſchwerſten Schüſſe, konnte aber nicht verhindern, daß Germania durch Wöber in Führung ging. In der zweiten Spielhälfte ſtellte Hochadel durch zwei weitere Treffer den Sieg ſicher. TB Germ. Mannh.— TG 78 Heidelbg.:2(Damen) Auch zum Spiel der Damen mußte Germania mit Erſatz antreten und hielt ſich wieder Erwarten gut gegen die Hei⸗ delbergerinnen. Germania war mitunter ſogar überlegen, konnten aber dieſen Vorteil durch Torſchüſſe nicht ausnutzen Die Damen aus Heidelberg dagegen waren vor dem Tor gefährlicher und errangen ſomit den Sieg. Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Ludwigshafen gegen MTG:9 Einen überraſchend hohen Sieg konnte die Mannheimer Turngeſellſchaft gegen den ehemaligen Hockeyklub Lud⸗ wigshafen erringen, der um ſo erſtaunlicher iſt, als gerade gegen dieſen Gegner ſonſt immer hart um den Sieg ge⸗ kämpft wurde. Allerdings mußten die Ludwigshafener Er⸗ ſatz einſtellen, vor allem fehlte der Standartverteidiger der Mannſchaft, Nußbaum. Jedoch hielten ſich beide Ver⸗ teidiger den Verhältniſſen entſprechend recht gut, auch der Mittelläufer zeigte trotz Ueberlaſtung ſehr gute Leiſtun⸗ gen. Dagegen fehlte dem Sturm die Durchſchlagskraft, um ſich gegen die ſichere MTG.⸗Verteidigung durchzu⸗ ſetzen, nur der Halbrechte wurde dem Gäſtetor wiederholt gefährlich, ohne jedoch erfolgreich zu ſein. Bei den Gäſten Schäfer im Tor, wie auch beide Verteidiger O. Laukötter und A. Grohe ſicher wie immer. Bechtold, der überragende Mann in der Läuferreihe, gut unterſtützt von Briegel. Auch der Erſatzläufer Gehrig hielt ſich gut. In der An⸗ griffsreihe war diesmal Franz Junge in ganz ausgezeich⸗ neter Form, auch ſein Nebenmann auf Halblinks, Boos, ſpielte recht anſprechend. Plauth als Sturmführer konnte ebenfalls gut gefallen. Dagegen fiel die rechte Seite ab. Günthner ging noch an, aber der Rechtsaußen fiel ziemlich aus. Deutſche Tennis-Kurniere 1934 Im amtlichen Organ des Deutſchen Tennis⸗Bundes wird die vorläufige Terminliſte für die Spielzeit 1934 ver⸗ öffentlicht. Das wichtigſte Ereignis des Jahres ſind natürlich die internationalen Meiſterſchaften von Deutſchland, die vom.—12. Auguſt in Hamburg abgewickelt werden. Die Nationalen Meiſterſchaften im Herren⸗ und Dameneinzelſpiel werden zuſammen mit den Kamyfſpielmeiſterſchaften vom 24.—28. Juli in München durchgeführt, dagegen ſind die Juniormeiſterſchaften ter⸗ minlich noch nicht feſtgelegt. Die Senioren⸗Meiſterſchaften werden vom.—3. Juni in Bad Pyrmont ausgetragen, und die Anlage von Blauweiß Berlin iſt vom 23.—26. Auguſt Schauplatz der Offiziers⸗Meiſterſchaften für Heer und Marine. An den Kämpfen um den Meden pokal nehmen nach der Neuordnung nicht die Bezirks⸗ ſondern die Gaumann⸗ NSDAP-Mifieilungen Aus parteiamtlichen Sekanntmachungen eninommen PO Anordnungen der Kreisleitung Wir erſuchen die Ortsgruppenpropagandawarte dafür Sorge zu tragen, daß die beſchädigten Transparente ſoſort ausgebehert und ausgewechſelt werden. Kreispropagandaleitung. Sämtliche Ortsgruppenbildwarte werden hierdurch aufgeſordert an der Fahrt am 55. März nach Stuttgart zur Ausſtellung„Die Kamera“ teilzunehmen. Die Fahrt geht mit Omnibuſſen Mannheim⸗Waſſerturm ab morgens .50 Uhr. Der Preis beträgt hin und zurück.40 4. An⸗ meldungen über Anzahl der noch mitſahrenden Amateure und photographiſchen Mitarbeiter ſind bis ſpäteſtens Mitt⸗ woch, den 21. März, an den Kreisbildwart Julius Schmitt, N 2, 2, einzureichen. Kreispropagandaleitung. Betr. Redner! Es beſteht Veranlaſſung, nochmals darauf hinzuweiſen, daß niemand als Reoner für die Partei oder einde ihrer Sonder⸗ bzw. Unterorganiſationen auftreten darf, der nicht den vorgeſchriebenen Reonerausweis der Gauleitung be⸗ ſitzt. Außerdem darf kein Parteigenoſſe in irgendwelchen außerhalb der Partei ſtehenden Organiſationen oder Ver⸗ übernehmen ohne die Ge⸗ nehmigung der Kreispropagandaleitung zu beſitzen. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß jeder Pg., der gegen dieſe Anordnung handelt, ſich in Zukunft zu verantworen hat. Der Kreispropaganbaleiter. Wallſtabi⸗Straßenheim. Dienstag, 20. März, 20 Uhr, im Gaſthaus„Zum Friedrichshof“, 5. Schulungsabend der ſchaften teil. Die erſte und zweite Runde dieſer deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft werden am 26. und 27. Mai in Frankfurt geſpielt, Vorſchluß⸗ und Schlußrunde ſinden am 15. und 16. September ſtatt. Aus der großen Zahl der ollgemeinen Tennisturniere ſeien ſolgende als die wich⸗ tigſten auſgeführt: Mai:.—6. THe Wiesbaden,.—13. TC 1899 Blauweiß Berlin, 16.—21. LTe Rotweiß⸗Berlin, 19.—21. Tucn Cronberg i T.— Juni:—3. Bad Pyrmont,.—3. Mannheim,.—10. Berliner HC, 8. bis 10. LTc Chemnitz,.—10. 2 eilbronn, 14.—17. Leip⸗ ziger SC, 14.—17. Stutlgart, 21.—24. Te Bielefeld, bis 24. As Dresden,.— 11 Kaſſel.— Juli: 2. 6. b bis 1. 7. TC 1008 Osnab .—8. Bad Cranz, 8 und,.—8. Stodion Rotweiß Köln,—8. Timmenßorf. 12.—15. Swincmünde, 12.—15. Travemünde, 19—22. Norderney,.—2. Warne⸗ münde, 19.—22. Zoppoter Tc, 26.—29. Herinasdorf, 27.—29. Königsberg.— Auguſt: 16.—13. Berliner Schlittſchußelub, 16.—19. TC Homburg v. d., 17.—19. Dresden(Weißer Hirſch), 23.—23. De Hannover.— September: 90. 8. 09 2. 9. Bad Neuenghr,.—9. Baden⸗Baden,.—9. Etuf Eſſen. Bremen, * Berliner Halſenſportfeſt Mit ſeinem 9. Berliner Hallenſportfeſt hatte ber Ber⸗ Uiner Polizei⸗SV. wieder einen vollen Erfolg zu verzeich⸗ nen. Die weite Halle war bis auf den letzten Platz beſetzt, und unter den zahlreichen Ehrengäſten bemerkte man u a. die Reichsminiſter Dr. Frick und Seldte, den Chef der Heeresleitung, v. Fritſch, Reichsſportführer v. Tſcham. mer und Oſten, Gruppenführer Ernſt und zahlreiche weitere Führer von Polizei und SA. Die gymnaſtiſchen Vorführungen der Polizei, die den Reigen des Programms eröffneten, wurden ebenſo mit Beifall überſchüttet, wie ein Riegenturnen des PSV. und Vorführungen an den Ringen einer Auswahlriege des Turnkreiſes Berlin. Den Reigen der Wettbewerbe eröffnete der 400⸗Meter⸗Lauf, in dem ſich Borchmeyer⸗Bochum ſeit langem wieder einmal ver⸗ ſuchte. In 52,6 belegte er aber nur den dritten Platz hinter ͤͤem Berliner Poliziſten Imhoff in 51.8 und dem SCCer Gifrig in 52.6 Sekunden. Eine elſmal 1⸗Runden⸗ ſtaffel für Berliner Fußballmannſchaften entſchied Preußen in 3,51 Minuten vor Polizei und Tennis⸗Boruſſia für ſich. Im 3000⸗Meter⸗Lauf ſorgte der deutſche Hindernis⸗ meiſter Göhrt⸗BSc. aleich zum Anfang für ein ſchnelles Temvo, und der deutſche Rekordmann Syring⸗Wittenberg mußte ſich im Endſpurt ganz anégeben, um in:308 Min. vor ſeinem Klußkameraden Röttcher in:334 und Göhrt in:43.8 Min. ſiegreich bleiben zu können. Einen inter⸗ eſſanten Verlouf nahm die viermal 400⸗Meter,Stafſel, wo nach anfänalicher Führung von Preuſen Stettin den Vo⸗ liziſten Imhoff⸗Berlin wieder heranbrachte, ſich aher imEnd⸗ ſvonrt von Dr. Poſtzer geſchlogen bekennen mußte, der in :29.9 Min. als Erſter vor dem PSV. in:29,4 und dem Deutſchen Sportklub in:29,7 Min. als Sieger einkam. Erwin Casmir. der bekannte dentſche Meiſterfechter, wurde vom Reichsſportführer zum Führer der Fachgruppe Fechten, die aus den Fechtern des bisherigen Deutſchen Fechterbundes und der Deutſchen Turnerſchaft gebildet Rugbykämpfe Handball der Jahn Neckarau— TB1846.7(:4) TV Friedrichsfeld— DaK Lindenhof 6110(:5) MTG— Polizei 316(:5) In der Staffel 1 blieb nach dem geſtrigen Sonntag die Lage unverändert, wenn man von der Niederlage, die der TVe Friedrichsfeld auf eigenem Platze durch DIK Lindenhof einſtecken mußte, abſieht, wodurch die Fried⸗ richsſerder in der Spitzengruppe in den Hintergrund ge⸗ kommen ſind. Der TV1846 unſchiffte die Klippe bei Jahn Neckarau nach einem harten Kampfe, der beſon⸗ ders in det erſten Spielhälfte die Neckarauer erfolgreich ſah. Nach dem Siege det Polizei bei der MT, ſolgen Polizei und Dac dem TB 1846 weiter auf den Ferſen. TV Jahn Neckarau— TV46:7 Der Spitzenreiter der Stafſel 1, T 46 Mannheim, holte ſich erwartunoscemüß in Neckarou die Punkte und lam damit einen Schritt näher ans Ziel. In der erſten Hälfte hatten die Gäſte ſchwer zu kümpfen, um bis zum Wechſel eine knappe, aber verdiente:4⸗Führung erringen zu können. Nach der Pauſe gelangen aber nur noch den Maunheimern Erſolge, ſo daß die Turner mit:7 ver⸗ dienter Sieger blieben. Der Stafſelſieg wird den 40ern kaum noch zu nehmen ſein. TV Friedrichsfeld— DaK Lindenhof:10 Das wichtigſte Spiel der Bezirksklaſſe ſand in Fried⸗ richsſeld ſtatt, wo DcK Lindenhof zu Gaſt war. Ging es doch darum, wer den dritten Tabellenplatz einnimmt und die letzten Chancen für die Spitze wahren kann. Die Lindenhöfer haben bieſe Frage für ſich entſchreden. Ihr Spiel war viel abgerundeter und überlegter als das der Gegenſeite. Die Turner zeigten wohl Siegeswillen, aber die Mittel, zu denen man griff, waren verwerflich. So kam es denn auch, daß drei Leute Platzverweis bekamen und wenn es am Schluß noch zu unſchönen Szenen kam, ſo waren auch hierbei die Spieler die aktivpſten. Als Schieds⸗ richter war dieſem Trefſen Schuhmacher ⸗62 Wein⸗ heim beigegeben, der einen ſehr ſchweren Stand hatte. MTG— Polizei:6 Das vor wenigen Spielſonntagen ausgetragene Spiel obiger Gegner, das mit einem Sieg der Poltziſten geendet hatte, war wegen Verhinderung einiger Spieler neu an⸗ geſetzt worden. Aber auch die Wiederholung brachte den Platzherren keine Punkte. Faſt mit dem gleichen Ergebnis wie das annullierte Spiel blieb die Polizei Sieger. Staffel 2 Tade St. Leon— Polizei Heidelberg 76 T Rot— Tgde Ziegelhauſen 10:5 Tbd Hockenheim— TB 62 Weinheim:6 Jahn Weinheim— TV Handſchuhsheim 36 In der Stoffel 2 iſt mit dem vergangenen Sonntag der TB 62 Weinheim endgültig Staffelſieger geworden, nachdem die 62er ſelbſt ihr Spiel beim Tboͤ Hockenheim ein⸗ deutig gewinnen konnten, während überraſchenderweiſe die Tade Ziegelhauſen beim TV Rot eine Niederlage hin⸗ nehmen mußte. Der TV 62 Weinheim kann nunmehr von keiner Mannſchaft mehr eingeholt werden, ſelbſt wenn die 3 ausſtehenden Spiele verloren gingen. TVRot hat ſich ͤurch ſeinen Sieg ebenſo vorgeſchoben, als die Tgode St. Leon, die in den letzten Spieltagen ſich wiederum geiunden hatte, Das im letzten Augenblick noch angeſetzte Trefſen Jahn Weinheim— Handſchuhsheim ſah wieder einmal die Gäſte als die erfolgreiche Mann⸗ ſchaft. Als erſter Verein hat in dieſer Staſfel nunmehr die Didde St. Leon ihre Spiele beendet, während Jahn Wein⸗ heim und Tod Hockenheim beim vorletten Treſſen on⸗ dekommen ſind. Die übrigen Mannſchaften licgen uoch weiter zurück. In Mittelbaden hat nach einem glücklichen Siege Beiertheim die Führung wieder übernemmen. Nach⸗ dem ſich Bruchſal und Piorzheim aber bei einem unent⸗ ſchiedenen Ergebnis trennten, iſt Bruchſal nach wie vor erſter Anwärter. Im dritten Spiel ſiegte der TV Durlach in Heidelberg Heidelberger Turnverein-RC Pforzheim 30— SͤK Reuenheim-Frankfurt 1880 33 Wenn auch im Bezirk Baden⸗Württemberg der Meiſter, die RG Heidelberg, die am 8. April in Frankfurt gegen den Sportklub 1880 um die ſüdcheutſche Meiſterſchaf“ antritt. ſeſtſteht, ſo handelt es ſich bei den noch ausſtehenden Spie⸗ len, an denen noch Sportklub Neuenheim, HBC, Turn⸗ verein, RC Pforzheim beteiligt ſind, lediglich um Stel⸗ lungskämpfe, die erſt in dem Treſſen HBé— Turnverein, die endgültige Reihenfolge der Tabelle bringen wird. Ein ſchon öfters empfohlenes Doppelſpiel konnte amSonntag erſt⸗ mals verwirclicht werden und es iſt zu hoſſen, daß auch die übrigen Vereine dem guten Beiſpiel des Heidelberger Turnvereins Folge leiſten werden. Das Verbandsſpiel zwiſchen Turnverein und RC Pforzheim das der Turnverein zu einem knappen, aber verdienten Sieg ge⸗ ſtalten konnte, bot wenig intereſſante Spielphoſen; obwohl Turnverein Zurch Verletzung eines Spielers gezwungen war, nur mit 14 Mann den Kampf durchzuführen, war er im Feloſpiel doch ſtets tonangebend und hatte die meiſten Chancen zu einem höheren Ergebnis zu kommen, wenn ihr ſonſt guter Spieler Belzer, im letzten Augenblick nicht ein grober Verſager geweſen wäre. Pforzheim das eine körperlich viel ſtärkere Mannſchaft ins Feld ſtellte, ſollte mehr Wert auf genaues Zuſammen⸗ ſpiel legen und mehr Geſchloſſenheit zeigen. Es hat mit⸗ unter gute Anſätze und ſehr bewegliche Einzelſpieler, aber hier kann nur ein eifriges Training bei dieſem prächtigen Menſchenmaterial von Nutzen ſein. Hoffentlich hat dieſe ſympathiſche Fünfzehn aus dem anderen Spiel, das zeitweiſe ſchöne Leiſtungen der Frankfurter Dreiviertelreihe aufwies, manches gelernt. Die Tabelle hat nach der erneuten Nie⸗ derlage von Pforzheim nun folgenden Stand: Ri Heidelberg 10 Spiele, 19 Punkte; SC Neuenheim 9 Spiele, 15 Punkte; Heidelberger Ruderklub 10 Spiele, 10 Punkte; Heidelberger Turnverein 9 Spiele, 5 Punkte, Heidelberger BC 9 Spiele, 4 Punkte, Ré Pforzheim 9 Spiele, 3 Punkte. Die Frühjahrsſpielzeit brachte bis jetzt noch keine nen⸗ nenswerte Ereigniſſe auf dem Gebiete von Freunoͤſchafts⸗ ſpielen. Um ſo mehr war man auf das Treiſen der beiden Altmeiſter, SE Neuenheim und 1880 Frankſurt beſonders geſpannt. Neuenheim hat in den letzten Verbandsſpielen gute und ſchwache Leiſtungen gezeigt, ſo daß man ihm von vorn⸗ herein keine großen Siegesausſichten zuſprechen konnte, um ſo mehr alz man den Halbſpieler Hehr erſetzen mußte Tretzdem ging die Fünfzehn guten Mutes und mit dem feſten Willen, ein günſtiges Reſultat zu erzielen in den Kampf. Wohl gab es reichlich Chancen und zeitweiſe gute Angriffsmöglichkeiten, aber die Angriſſe wurden auch heute wieder nicht mit der nötigen Wucht und genauem Zuſpiel vörgetragen, ſo daß Frankfurt, das über eine gut ein⸗ geſpielte Hintermannſchaft verfügt, mit Leichtigkeit die An⸗ griſfe unterbinden und zum Gegenangrüff ausholen konnte. Frankfurt glänzte zͤurch ſeine gute Ballbehandlung und Dreiviertelangriffe die Syſtem verrieten. Ueberhaupt war die Arbeit dex Läuferreihe mit den ſchnellen Außenoreivier⸗ teln Kieſer⸗Hauſe und vor allem Flinſch⸗Prinz und das vorzüglich eingeſpielte Halbpaar Volz⸗Lanograf eindring⸗ licher und impulſiber, als diejenige Neuenheims. Daß 1880 kein Mangel an ausgezeichneten Schlußſpielern hat, bewies Wolf, der einem Leipprand oder Bockenheimer nicht viel nachgab. 1880 eröffnet und legt ein ſchnelles Tempo vor. Das Spiel iſt zunächſt auf Stürmerſpiel zugeſchnitten, bei dem Neuenheim leicht ͤrängt. Frankfurt findet ſich nun all⸗ mählich beſſer zuſammen und kann nach einem ſchönen Paſſing, bei dem der Ball von Mann zu Mann wandert, mit einem Verſuch durch Haux in Führung gehen, dem ſpäter ein ſolcher von Neuenheims Stürmer Heller folgt; beide Verſuche werden nicht erhöht. Nach der Pauſe iſt zunächſt Neuenheim im Vorteil; aber die aufmerkſame Frankfurter Hintermannſchaft iſt jeder Situation gewachſen. In der Folgezeit wird Frankfurt ſtark überlegen und Neuenheim iſt gezwungen. ſich ganz auf Ab wehrarbeit einzuſtellen. Gegen Schluß unternimmt Neuenheim noch manche Angriffe, aber die Vorſtöße ver⸗ puffen an der ausgezeichneten Frankfurter Hintermann⸗ ſchaft. We. Ortsgruppe. Alle Mitglieder der PO, SA, SA⸗Reſerve und Motorſturm haben pflichtgemäß zu erſcheinen. Neckarau. Mittwoch, 21. März, 20.30 Uhr, im Rah⸗ men der Arbeitsbeſchaffungspropaganda große Kundgebung im Ev. Gemeindehaus.— Dienstag, 20. März, 20.30 Uhr, Sitzung der PO⸗Leiter im Geſchäftszimmer. Nenoſtheim. Mittwoch, 21. März, 20.30 Uhr, Renn⸗ wieſe⸗Reſtaurant(Valt. Ding), öffentliche Kundgebung für die Arebitsbeſchaffung. NS⸗Frauenſchaft Schwetzingerſtadt. Dienstag, 20. März, 15 Uhr Beſpre⸗ chung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle, D 1, 5/, Zimmer Nr. 2. Strohmarkt. Mittwoch, 2. März, 20 Uhr, Mitglie⸗ derverſammlung im Kaffee„Kinzingerhof“. Die Rede des Führers wird von 20—21 Uhr übertragen. Augarten. Mittwoch, 21. März, 20.15 Uhr, Heimabend bei Fügen, Rheinhäuſerſtr. 47. 59 Sauitätsſchar vom Unterbann 11/171. Sämtliche Sani⸗ täter ſtehen Dienstag, 20 Uhr, an der Hauptfeuerwache. BdM Sozialamt des BdM Reichsberufswettkampf(RBWP). Zuſätzliche Berufs⸗ ſchule und Vorbereitungskurſe für den RBwc werden für Kontoriſtinnen, Stenotypiſtinnen und Verkäuferinnen im VWA⸗Heim veranſtaltet. Teilnahme für VWa und BdM⸗ Mitglieder von 14—21 Jahren. Die Kurſe ſind koſtenlos. Melöungen der BöM⸗Mädel für die Kurſe täglich bis 20. März auf dem Sozialamt, N 2, 4. Dienstag, 20. März, 19. Uhr, Blockflötenkurs und 20 Uhr Lautenkurs für beide Abteilungen. BdM und BöMzg. Alle Preſſewartinnen für Gruppe Ring und Untergau haben ſich am Dienstag, 20. März, 20 Uhr. in N 2, 4, zu einer Preſſebeſprechung einzufinden. NSBO0 Jungbuſch. Alle in der Ortsgruppe Jungbuſch liegen⸗ den Betriebe ohne Betriebszelle geben ſofort ihre Anſchrift nebſt Belegſchaftsſtärke in unſerem Geſchäftszimmer, H 5, 9, ab. Die Ortsgruppe Jungbuſch umfaßt das Gebiet ab E 1 bis Rheinſtraße lrechte Seite), Hafengebiet bis Neckarſpitze, Neckarvorlandſtraße bis Friedrichsbrücke nach E 1 einſchl. der darin liegenden Quadrate und Straßen. Sämtliche Betriebszellenobleute ſprechen in einer drin⸗ genden Angelegenheit auf der Kreisbetriebszellenabteikung vor. Kreisbetriebszellenabteilung. Strohmarkt. tog, 20. März, 20 Uhr, Kinzinger Hof. triebszellen müſſen vertreten ſein. Neckarau. Dienstag, 20. März, Amtswalterſitzung im„Zähringer Hof“, 20 Uhr, für ſämtliche Betriebszellen⸗ obleute und Straßenzellenwarte. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten Der für Mittwoch, 21. März, 20 Uhr, im„Kolping⸗ 3 33 U 1, angeſetzte Lichtbildervortrag„Fleißige Hände“ ã aus. Wir beteiligen uns an der am Dienstag, den 20. März, 20.45 Uhr, im Ballhaus⸗Saal ſtattfindenden Ver⸗ ſammlung des Einzelhandels. Pg. Dr. Reuther, Bürger⸗ meiſter von Ladenburg, ſpricht über das Thema„Aufwärts durch eigene Kraft“. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgarnppe Bauken. Dienstag 20. März, um 20.15 Uhr, im Saale des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10/11, Monats⸗ verſammlung mit Vortrag von Dr. Fauſt(DD⸗Bank): Die nächſte Amtswalterſitzung Dien s⸗ Sämtliche Be⸗ Bezirksklaſſe ber den I ag aaeteruht der uach eiger Niederlege noc in die Abſtiegsfrage hineingezogen werden kann. im Die Ergebniſſe: Bruchſal Tod Pfombz :7, Tbd Niederbühl— Turnerſchaft Beiertheim 617 Durlach— TV 46 Karlsruhe 623. um den Aufſtieg zur Bezirksklaſſe 2 2 2 Nachdem vom Kreis Mannheim die 4 Stafſelſieger ſn⸗ ſtanden, hatte die Kreisſpielleitung am vergangenen deren tag bereits die erſten Begegnungen angeſetzt, für men Durchführung Vor⸗ und Rückſpiele in Ausſicht genonen⸗ waren. Ob die bereits ausgetragenen Spiele nung finden werden, muß Hahingeſtellt bleiben, da nin⸗ dings die Feſtſtellung der Kreisbeſten⸗Mannſchaft im ſtan⸗ rundenſyſtem auf neutralen Plätzen erfolgen ſoll. den ſich bereits gegenüber Turnerſchaft Käke 2 V gegen Germania Friedrichsfeld:5, Seckenheim— TV Brühl 5t. Dieſe erſten Begegnungen geben immer n ſchluß über das zu erwartende Können der Anwärter. lotte der Stellung derſelben in ihren Staffeln kommt Niederlage der Friedrichsfelder einigermaßen überraſ auf während man geglaubt hätte, daß der T Secken eigenem Platze leichter zu einem Siege über den T kommen würde. Das erſte Entſcheidungsſpiel in Südweſt TV' FrieſenheimPS Darmſtadt:3 Im benachbarten Gau 13 konnten bekanntlich ſenheimer Turner und Darmſtädter Poliziſten die der lungsmeiſterſchaft erringen. Während den Poliziſten 95 Weg nicht gar zu ſchwierig gemacht wurde oder beſſer, ſagt, die Elf durch ihre überlegene Spielweiſe ſicherer teilungsmeiſter wurde, hat die Elf des TV Frieſenhen des einſtigen Turnermeiſters, es nicht ſo leicht, bie nachdrängenden Pfälzer aus dem engeren Wettbew zuſchalten Erſt das letzte Spiel brachte die Entſcheldun Trotz des Platzvorteils der Frieſenheimer hatte 9 den Poliziſten die größeren Ausſichten gegeben, aber Spiel ergab wieder einmal ein anderes Ergebnis wartet. Sommer, der beſte Stürmer der Gäſte, ter abgedeckt und konnte ſich ſo gar nicht entfalten, ee litt der ganze Sturm. In der Läuferreihe offenbarte an⸗ auf der linken Seite gewaltige Lücken. Die Hinterma ter ſchaft gab ſich redlich Mühe, der Torwächter war in bnten Verfaſſung, hätte aber den fünften Treffer verh müſſen. den Die Turner legten einen vorbildlichen Eifer an das Tag und haben durch Einſatz eines jeden Einzelnen Spiel gewonnen. Der beſte Mannſchaftsteil wa Sturm, in dem ſich Randel als der Wurfkräftig Eine ſehr gute Leiſtung bot die Hintermannſchaft,„efalt verſtand, den als gut bekannten Sturm der Polizei zu ſtellen. tich. Schon nach zwei Minuten waren die Heſſen erfolgr urf Spalz warf ein. Sommer verwandelte einen zu:0. Gran gelingt auf der Gegenſeite ein Alleing, 5 Huber ſtellt die alte Differenz nach einer ſchönen aber binationsweiſe her. Frieſenheim holt dieſen Treffer wei⸗ noch vor dem Wechſel auf. Da die Polizei in der Inete ten Halbzeit den ſtarken Wind gegen ſich hatte, re Drei man nun mit einem Turnerſieg, der auch eintraf. 349 in Strafwürfe von Randel bringen den Gaſtgeber mit ellung Führung. Nachdem Regner noch aus ſchwieriger Ste rm⸗ den ſechſten Treffer erzielen kann, iſt die Polizei Da ſtadt geſchlagen. t TV 61 Kaiſerslautern G. bketerei Frankfut 25 2 Das erſte Entſcheidungsſpiel der beiden Abtettanel⸗ meiſter bei den Damen gewannen die Frankfurter der mit:0 in überzeugendem Stil. Damit dürfte au Endſieg der Frankfurter feſtſtehen. Kein Intereſſe für Frauen⸗Handball Nur zwei Meldungen für die Frauen⸗Weltſpiele Während für die verſchiedenen Wettbewerbe ön ſtatt⸗ Frouen⸗Weltſpiele, die vom.—11. Auguſt in Lon 70 lie⸗ finden aus 26 Nationen Meldungen eingegangen, Kuknter gen für das gleichzeitig ausgeſchriebene Handball ſeſſter⸗ nur zwei Meldungen, von Deutſchland und b. reich vor. Ob unter dieſen Umſtänden überha London Hanoball geſpielt wird, iſt ſehr zweiſelhaft. Polizeimeiſter Siebert Sieger Im Halbſchwergewichts⸗Ausſcheidungs⸗Ringen zu Oberſtein in 1200 begeiſterte Zuſchauer wohnten am Samstaa t6⸗ Oberſtein den Ausſcheidungskämpfen im Halbſchwergen echs Ringen für die Europa⸗Meiſterſchaften in Rom ei. i e⸗ bekannte deutſche Ringer, und zwar Polizeimeiſter ot⸗ bert⸗Darmſtadt, Bräun⸗Oberſtein, Enge 0 H5 Freiſing, Rigelſki⸗Dortmund, Heitmann“ und Rupp⸗Sandhofen beteiligten ſich an dieſem Sie⸗ bewerb. Ueberraſchungsſieger wurde der Darmf bert, der im Entſcheidungskampf den Oberſteiner„ pei beſtiegte. Vorher hatten Siebert und Bräun in Kämpfen Heitmann und Rupp abgefertigt. Freiſing, ein junger, vielverſprechender Ringer, em e hinter Siebert und Bräun den dritten Platz, nacht gand Rigelſki entſcheidend beſiegte und gegen Rupp uu knapp nach Punkten unterlegen war. 98 Im Rahmenprogramm ſtellte ſich auch der Olp ſchiedene Ismayr⸗München vor. Ismayr vollbrachte ver ſuch in gute Stemm⸗Leiſtungen, ſein angeſagter Rekordver Olympiſchen Kampf mißglückte ihm aber. — 5 dem „Deviſenbewirtſchaftung und Exportförderung unter Zwange der deutſchen Auslanoͤsverſchuldung“ w och⸗ Fachgruppe Verkehrsgewerbe. Die für Mauſes⸗ 29 21. Mär, 20.15 Ubr, im Saale des„Deuiſchen Hleichshah geſetzte Monatsverſammlung mit Vortrag von Ne— Tariſ oberinſpektor Bachert:„Reichsbohn— Seehofen politik“ iſt auf Freitag, B. März, verlegt. 21. Mört Fachgruppe Verſicherung. Der für Mittwoch. geſetzle 20.15 Uihr, in Zimmer W des Ortsgruppenheimes ſicherung Ausſprachabend„Feuerlöſchweſen in der Feuerver iſt auf Mittwoch, den 28. März, verlegt. Beſuch Fachgruppe Einzelhandel. Wir empfehlen 930.45 Uhn der am heutigen Dienstag, 20. Mürz, um de. im Ballhaus⸗Saal ſtattfindenden Beranſtaltud az Thema Bürgermeiſter Dr. Reuther, Ladenburg, über „Auſwärts dürch eigene Kraft“ ſpricht. Betriebe⸗ Deutſcher Arbeiterverband der ölfeutlichen Hartburg⸗ Dienstag 20. März, im großen Saale de ehilfinnen⸗ Heſpiges, Mannheim, P 4, Friſeur⸗ und, ſen und den Pflichtverſammlung, zu der auch die erwerbsloſe ngeladen organiſſerken, Kameraden und Kamerodinnenichen bis zu ſind. Außerdem machen wir es jedem Jugendltchabend 21 Fahren zur unbedingten Pflicht, an dieſem erſcheinen. NSOB Pür 160 Fachſchaft Volksſchule. Dienstag 20. Mudelshoc, nor, Dacn der Glereee Kmehes Kule der Pas Tben ſchule. Redner: Pg. Rektor Böhler über Großdeutſchland. NS⸗Hago 155 und Deutſches Eck. Dienstag, 20 Uhr, Ze Blockwarteſitzung in Qu 3, 2, bei Kullmann. 17 Nr. at⸗ Dienstag, 20 März, Parehotel, Zimmet, Nichtm 7 Uhr, Sprechſtunde für Mitglieder un glieder. hin einigen Au, als er⸗ * Vereinigie Deuische Nieiallwerke AG. Kaplialzusammenlegung Nur 10:7 Siaii:1 Die zum Metallgeſellſchaftskonzern gehörige Vereinigte Deutſche Metallwerke AG., die im Vorjahre eine Zuſammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis:1 erwog, hat durch eine 30proz. Umſatz⸗ ſteigerung in dem am 30. 9. 1933 beendeten Geſchäfts⸗ jahr die Möglichkeit erhalten, das Zuſammen⸗ legungsverhältnis auf 10:7 zu mildern. Durch den Buchgewinn ſoll der Verluſt von 6 760 400(1 941 597) 4, der nach 5,32(4,47) Mill. Anlageabſchreibungen und 0,60 (0,40 Mill./ anderen Abſchreibungen ausgewieſen wird, getilgt und ein Reſervefonds in Höhe von 10 v. H. des nenen AK. von 20 575 000(29 392 900)/ gebildet werden. Die Belegſchaft konnte im September 1933 auf 5000 Mann gegen 3900 im Vergleichsmonat 1932 vermehrt wer⸗ den; ſie beträgt jetzt 5 850 Mann. An der Mehrbeſchäftigung war der Export, allerdings bei wenig befriedigendem Erlös, beteiligt. Die Erfolgsrechnung zeigt u. a.(in Mill.%): Löhne und Gehälter 9,28(8,58), Soziallaſten 0,91(0,85), Zinſen .51(1,94), Sieuern 0,96(1,30), ſonſtige Auſwendungen 3,78 55), andererſeits Rohertrag 16,20(13,99), Erträge aus Mieten und Pachten 0,30(0,20), ao. Erkräge 1,56(0,53)— hierunter erſcheint ein Teilbetrag der Währungsgewinne von 3,63 Mill., während der Reſt dieſer Buchgewinne von 2,10 Mill. unter Rückſtellungen enthalten iſt. Auf die nicht 9911 einbezahlten Aktien iſt eine weitere Einzahlung ron 2,50 Mill. geleiſtet worden; von weiteren Einberufungen wurde Abſtand genommen, da die Bankſchulden faſt völlig dem Stillhalteabkommen Anterliegen. Das Anlagevermö gen ſteht noch mit 17,94(22,69) Mill. zu Buche, Beteiligungen 0,13(0,18), Umlaufsver⸗ mögen 26,93(24,96) Mill. Im einzelnen betragen Vorräte 10,87(10,60), Wertpapiere 0,48(0,22), Forderungen 13,37 (4,82), flüſſige Mittel 2,21(2,.02) Mill. Neben der neu⸗ geſchaffenen geſetzlichen Reſerve von 2,06 ſtehen Rückſtel⸗ lungen mit 4,44(1,20), Wertberichtigung des Umlaufsver⸗ mögens 1,19(0,51); Verbindlichkeiten betragen 21,53(26,08), bavon Warenkreditoren 3,26(2,51), Bankſchulden 16,17 624,80) Mill. Das Wechſelobligo beläuft ſich auf 1,83(1,21) Mill. Nachdem die Zentralverwaltung ſämtlicher Werke n Iängere Zeit ſich in Frankfurt a. M. befindet, ſoll etzt auch formal der Sitz der Geſellſchaft nach dort verlegt werden. Direktor Rudolf Euler⸗Frankfurt a. M. und Direktor Karl Schirner⸗Berlin ſollen neu in den R. gewählt werden. 9 —— — Di Kölniſche Boden Ac, Eſſen⸗Köln.— Verluſtabſchluß. zie Kölniſche Boden ſchließt das Geſchäftsjahr 1999 mit zinem Berluſt von rund 10000 4 ab, der vorgetragen twerden ſoll(i. B. 4269/ Verluſt, aus dem Gewinnvor⸗ rag von 9699/ gedeckt). GB am 7. April. *„Winterthur“ Lebeusverſicherungsgeſellſchaft, Winter⸗ hur. Das Ergebuis 1933 ermöglicht neuerdings eine be⸗ Küchtliche Vermehrung des Gewinnfonds der Verſicherten, angemeſſene Einlage in den Reſervefonds und weiter zine innere Stärkung der Geſellſchaft. Von der Auswer⸗ zung einer Dividende wurde auch oiesmal wieder Abſtand enammen. * Schweizeriſche Unſallverſicherungsgeſellſchaft Winter⸗ ür. Der Bruttogewinn beträgt für 1923 4,388(1. V. 4,35ʃ) 8 ill. Fr. Der Verwaltungsrat beantragt, wieder 800 000 ranken in Reſerve zu ſtellen, 500 000(400 000) Fr. als 5 winnanteil der Verſicherten zu verwenden und den Divi⸗ endenkupons mit wieder 120 Fr. einzulöſen. f Getreide⸗Kredit Ach i. L. Maunheim. Aus dem AR hund die Herren Vilem Stein⸗Genf und Hugo Ull⸗ mann⸗Mannheim ausgeſchieden. Din Dürener Volksbank Ach, Düren.— Wieder 5 v. H. 21 idende. Das Geſchäftsjahr 1935 erbrachte an Geſamt⸗ konnahmen 205 154/ gegen 251 214„ im Vorjahr. Un⸗ dtten erforderten 91 858(100 401)4, Steuern und ſoziale Aünaben 44 900(46 105). Einſchließlich 0 028(30 482) Martrag ſtellt ſich der Reingewinn auf 75057(107 528) ork, aus dem wieder 5 v. H. Dividen de ausgeſchüttet M en ſollen. Die Bilanzſumme iſt mit 4,15(4,21) Mill. ark nur wenig verändert. In der Bilanz er⸗ ſcheinen Guthaben bei Noben⸗ und Abrechnungsbanken mit 240(0,17) Mill. /, Debitoren in laufender Rechnung mit 6(2,56) Mill. und anderſeits Kreditoren mit 2,91 204) Mill. 4.(58 7. März). Auslandsaufirag für Felien& Guilleaume 5„Die Felten u. Guilleaume Carlswerk AG., Köln⸗Mül⸗ eim hat in dieſen Tagen den Auftrag auf eine größere Nachſpannungskabelanlage in Kopenhagen nach dem neuen im Carlswerk entwickelten Druckkadel⸗ Vrinzip erhalten. Wie von der Geſellſchaft dazu noch mitgeteilt wird, bedeutet das Druckkabel einen großen ktſchritt in der Uebertragung elektriſcher Energie hoher ud höchſter Spannungen durch Kabel. Es gehe aus von Be. in langjähriger Praxis geſammelten Fabrikations⸗ und etriebserfahrungen an den normalen Maſſekabeln, deren nottungsfähiakeit dadurch geſteigert werde, daß Maſſekabel urmaler Bauart in druckfeſte Stahlrohre eingezogen und 9 ttels Stickſtoffgas unter einem Druck von mehreren 9 ſphären gehalten werden. Hierdurch ſei es möglich eworden, die Kabeliſolation bei gleicher Uebertra⸗ dungsſpannung auf ungefähr die Hälfte zu verrin⸗ * n und gleichzeitig die bisher oͤurch die Erwärmung des * bedingte Strombelaſtungsgrenze ganz W. eblich zu erweitern. Auch öffne ſich damit ein herb, die Grenze für Höchſtſpannungskabel, die bei der bis⸗ erigen Bauart bei etwa 100 000 Volt lag, bis auf die höch⸗ 50 heute praktiſch in Frage kommenden Ueberttagungs⸗ vannungen zu ſteigern. dbe Kapitalerhöhnng bei der Elektrizitätswerr Mittel⸗ die 1. Ab., Lahr in Baden. Der GV. am 18. April wird R05 Beſchlußfaſſung über eine Kap italerhöhung 5 Ausgabe von 500 000 neuen Aktien auf 2 Mill.“ ſhloeſchlagen. Die Kapitalerhöhung geſchieht unter Aus⸗ lußz des Bezugsrechtes der Aktionäre. Der bekannte Fachmann auf dem Gebiete des Agrär⸗ Wrwits und am Erbhofentſchuldungsgeſetz, Dr. ebberbard Kokotkiewicz, vermittelt in einer unter Bem Titel bei Carl Heymanns Verlag erſchtenenen 8 Eroſchüre einen ſehr intereſſanten Ueberblick über Tutſtehung, Entwicklung und Zukunft des Agrarkreöits in eutſchlanb. Er führt aus, daß ſich vor dem Kriege die Verſchuldung der n Lenbwirtſchaft bereits auf 17, Mrb. belauſen hatte. Nie Gründe hierfü fe daß den Betrie⸗ ben Gründe hierfür lagen meiſtens darin, daß den 8 inſolge 905 Erbanng zu hohe Laſten für abgeſun⸗ bene Familienmitglieder aufgebürdet wowen keiren, und daß dieſe Laſten dem Betriebsinhaber vielfach lezen Raum mehr zur Aufnahme produktiver Kredite en. km Kriege und vor allem während der Inflatton 10 ute öie Landwirtſchaft einen größeren Teil ihrer Schul⸗ in zabdecken. Das war allerdings ein„Geſchenk“, ihr klitren folgenden Fahren wieder ganz aus den Händen 1 t. Nach der Währungsſtabiltſierung näm⸗ trierwurde die Landwirtſchaft von Betriebsmitteln 3 Be⸗ Giebskrediten völlig entblößt. Es war notwendig, fremde er aufzunehmen, und zwar zu den damaligen Zins⸗ kten von 24, 48, ja 60 v. H. Unter der Parole der Roh⸗ luarogsſteigerung wurden in den folgenden Jahren Mil⸗ Abdenkredite aufgenommen. Nete 1092 bereits, alſo nur acht Jahre nach der Wäh⸗ biliſier⸗ die Verſchuldung der deutſchen e* Wrd. angewachſen. Alein die Vergangenheit und Zukunft des Agrarkrediis der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- ο WIRTHSCHAFTS.-ZHUNG Dienstag, 20. März 1934 Im Januar hat ſich die im November begonnene Zunahme des Geſamtumlaufs an Pfandbriefen und Kommunal⸗Obligationen weiter fortgeſetzt, und zwor betrug die Erhöhung gegenüber dem Jahresſchluß 1933 204,8 Mill.. Im einzelnen betrug der Bruttozugang 60,65(Dezember 42,90) Mill. und der Bruttoabgang 75,07(104,03) Mill.“. Bei den Pfaröbrie fen ergab ſich ein Reinabgang von 10,37 Mill. und bei den Kom⸗ munalobligatienen ein ſolcher von 4,05 Mill. (äm Vormonat Reinabgang 39,91 bzw. 22,21 Mill.). Der Brutiozugang bei den Pfandbriefen(Inland) ſtellte ſich bei einem Umlauf von 6538,75(6538,89) Mill./ auf 4,86 Mill. /. Bei den Pfandbriefen(Ausland) iſt da⸗ gegen mit einem Umlauf von 692,59(700,72) Mill.„ eine Abnahme um 8,13 Mill./ zu verzeichnen. Liquidationspfandbrieſe haben mit 166220 (1669,00) Mill./ eine Verringerung um 6,80 Mill./ er⸗ fahren. Der Umlauf von Inlauds Kommunal⸗ obligationen erhöht ſich um 219,95 Mall. I auf 2376,11 (2156,16) Mill. /, der von Auslands⸗Kommuncol⸗ obligationen ſenkte ſich geringfügig um 0,84 Mill./ Mannheimer Die Firma Geſchwiſter Alsber g, Damenkonfek⸗ tion, Kleiderſtoffe und Seidenwaren in Mannheim hat ihren Gläubigern ihre Zahlungsein ſtellung be⸗ kanntgegeben. Zur Zeit wird der genaue Vermögensſtand aufgeſtellt, der den Gläubigern unter klarer Darlegung der Verhältniſſe in einer noch einzuberufenden Gläubigerver⸗ ſammlung bekanntgegeben werden ſoll. Antrag auf Er⸗ öffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens iſt bereits geſtellt. Die nach dem 9. März eingegangenen Waren⸗ lieferungen, die durchweg unter Eigentumsvorbehalt ſtehen, werden einſtweilen zugunſten der einzelnen Lieferanten unberührt zurückgeſtellt. Es erfolgt weiter⸗ hin eine genaue Kontrolle über den Verkauf aller am Lager befindlichen Eigentumsvorbehaltswaren und über die Ver⸗ wendung des Erlöſes. Mit der Ueberwachung dieſer letz⸗ ten Maßnahmen iſt der Geſchäftsführer des Gläubigerſchutz Mannheim e.., Herr Karl Lemcke, beauftragt worden. Als eine Angelegenheit kleinen Umfanges erweiſt ſich der Konkurs Soſie Link G. m. b.., Damenmoden, Mannheim. Die Konkursmaſſe beträgt 14019 /, die Maſſeſchulden, Maſſekoſten und Ausſonderungsanſprüche Petragen 9 509 /; die von dem Verfahren betroffenen ein⸗ fachen Konkursgläubiger haben, ohne Berückſichtigung etwaiger Schadenerſatzanſprüche in Verbindung mit Waren⸗ rückgaben, Forderungen von insgeſamt rö. 30 000“/. Nach dieſer Schilderung würde für die Konkursgläubiger kaum eine Ausſicht auf Erhalt einer Quote beſtehen; es iſt aber Innwerk, Bayer. Aluminium AG. München Nach der Gewinn⸗ und Verlnſtrechnung wird der Er⸗ trag des Betriebes mit 3,47 63,27) Mill./ ausgewieſen. Sonſtige Erträgniſſe erbrachten 0,12(0,11) Mill.%. Da⸗ gegen erforderten Löhne und Gehälter 0,53(0,66), von denen 0,06 durch Rückſtellungen aus dem Jahre 1952 gedeckt wur⸗ den, ſo Faß 0,47(0,60) buchmäßig in Erſcheinung treten. Zur Abſchreibungs⸗ und Erneuerungsrücklage wurden—.⁰0 (0,66) Mill. verwendet, für Zinſen 0,59(0,38) auf⸗ gewendet. Sonſtige Aufwendungen ſind mit 0,84(60,67), Beſitzſteuern mit 0,09(0,15) und ſonſtige Abgaben mit 0,03 (0,04) Mill./ notiert. 5 In der Bilanz erſcheinen das Kraftwerk mit 27,0 (27,70), Steoͤlungen mit 0,77(0,77), Lanowirtſchaft mit 0,40 (0,40), Hypotheken mit 0,15(0,14), Kontokorrentforderungen gegen Abſchreibungs⸗ und Erneuerungsrücklage mit 7,51 (7,51), Baudarlehen der Viag mit 6,5(7,00) Mill.. Als Reingewinn einſchl. des Vortrages von 90 997 ſtehen 970 455(967 643)/ zur Berfügung. Davaus kommen wiederum 6 v. H. Dipidende zur Verteilung, dem ge⸗ ſetzlichen Reſervefonds werden 70000/ zugewieſen und auf neue Rechnung 93 788/ vorgetragen. 5 Die Gᷣ genehmigte die Bilanz ſamt Bericht des Vor⸗ ſtandes. * Auch Daimler⸗Benz arbeitet am Problem des Volks⸗ wagens. Im Rahmen einer Umfrage anläßlich der Ber⸗ liner Automobil⸗Ausſtellung wurde dem DoHd auf dem Stand der Daimler⸗Benz AG. erklärt, die Geſellſchaft be⸗ abſichtige nicht, die ſerienweiſe Produktion eines billigen Volkswagens aufzunehmen. Hierzu wird uns jetzt von der Verwaltung erklärt, daß die Geſellſchaft ſich ſchon ſeit längerer Zeit mit dem Problem des Volkswagens beſchäftige und daß als erſtes Er⸗ gebnis ihrer Bemühungen der neue 1,9 Liter Heck⸗Motor⸗ Wagen anzuſehen ſei. Man werde auch weiterhin dieſe Frage verſolgen und ſich bemühen, einen billi⸗ geren Wagen zu ſchaffen. Gn Dentſche Nähmaſchinen⸗Vertriebs Ach, Düſſeldorf In der o. GV der Deutſche Nähmaſchinen⸗Vertriebs⸗AG, Düſſeldorf, die über den Abſchluß zum 31. Dezember 1932 zu beſchließen hatte, machte der Vorſtand zunächſt Mit⸗ teilung gemäߧ 240 HGB von dem Verluſt von mehr als der Hälfte des Aktienkapitals. Die Punkte: Herabſetzung des Aktienkapitals von 500 000 auf 50600 und daran anſchließende Wiedererhöhung, ferner Auflöſung der Geſellſchaft und Satzungsänderungen wurden von der Tagesordnung abgeſetzt. Bei 500 000“ AK und bei 20 000/ Reſerven wird ein Verluſt von 470 000“ ausgewieſen. der vorgetragen werden ſoll. Wieder 6 VII. Dividende bei Hochſief Essen Zulriedensiellendes Auslandsgeschäfi In der Agi⸗Sitzung der Hochtief AG für Hoch⸗ and Tiefbauten vorm. Gebr. Helfmann, Eſſen, wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1983 vorgelegt, der insbeſondere infolge der zufriedenſtellenden Reſultate im Auslandsgeſchäft ein günſtigeres Er⸗ gebnis aufweiſt. Die in Verſolg der Regierungsmaß⸗ nahmen zu verzeichnende Belebung des Inlanosgeſchäftes Zinslaſt verſchlaug um dieſe Zeit 1 Mrb.„ oder 14 v. H. der geſamten Verkaufserlöſe. Zwiſchen die urſprünglich enge Berbindung von Bauer und Boden hatte ſich in den letzten Jahrzehnten ein treunender Keil geſchoben, das Kapital. Wenn heute Tanſende von landwirtſchaftlichen Betrieben mit dem Doppelten ihres Einheitswertes ver⸗ ſchuldet ſind, ſo kaun man beim beſten Willen nicht mehr dauon ſprechen, daß dem Bauer, dem Landwirt das Land gehört. Dieſer iſt vielmehr nicht Eigentümer, ſondern lebiglich Verwalter, Treuhänder der Gläubiger. Das Reichserbhofgeſetz und das ihm zwangsweiſe auf den Fuß folgende Erbhoſentſchuldungsgeſetz brechen end⸗ gültig auch mit dem Agrarkredit in der bisherigen Form. Um das Erbhofgeſetz verſtehen zu können, muß man von der Weltanſchauung, die ihm öngrunde liegt, beſeelt ſein. Ausbrücklich weiſt jeboch Dr. Kokotkiewicz darauf hin, daß auch in Zukunft in gewiſſem Grade Krebite für den Erbhofbanern notwendig ſind. Von drei Sänlen wirb ber Agrarkredit in Zukunſt getragen ſein: Die erſte iſt der laufende Betriebskrebit, zweite der Meliorationskredit und die dritte der Sieblungskredit. Die ſehr inſtruktive Schrift klingt aus in den Worten: „Wenn erſt zie Erbhofentſchuldung in Angriff genommen iſt, dann ſehe ich auch endlich den Weg frei für die Auf⸗ hebung des Vollſtreckungsſchutzes. Ich ſehe endlich den Weg frei für den zwangsweiſen Uebergang der vom Groß⸗ grundbeſitz nicht mehr zu haltenden Flächen auf die Siedler, und ich ſehe vor allen Dingen dann den Weg frei für eine mit 0,25(0,4), Bankguthaben mit 0,47 40, 4, Will.% Do⸗ Der Pfiandbrieiumlauf im Januar oͤes Vorjahresauf 192,33(193,17) Mill. /. Aufwertungs⸗Schuld⸗ verſchreibungen gingen um 4,28 Mill. auf 429,47 (430,75) Mill./ zurück. Bei den Hypotheken, Kommunal⸗Darlehen und ſonſtigen Darlehen iſt die Zahl der berich⸗ tenden Anſtalten mit 117 gegenüber dem Vormonat unver⸗ ändert geblieben. Die Geſamtſumme ſtieg auf 14217,87 (13 993,31) Mill. um 224,24. Die ſtärkſte Zunahme zei⸗ gen die Kommunal⸗Darlehen, die um 226,97(231,3%0 auf 3868,59(3141,62) Mill. geſtiegen ſind. Die lan dwirt⸗ ſchaftlichen Hypotheken haben ſich um 2,70(7,60) euf 2692,20(2669,50) Mill. erhöht, die ſonſtigen Darlechen zeigen eine Steigerung um 18,06(27,92) auf 475,84(457,78) Mill.. Eine Abnahme haben wieder die Städtiſchen Hypotheken erfahren, deren Stand um 14,39(17,45) auf 5950,78(5356,17) Mill. zurückgegangen iſt. Die Auf⸗ wertungsbeſtände ſind um 8,97(20,59) auf 2301,00 (2309,97) Mill. zurückgegangen. In der Tilgungs⸗ maſſe befinden ſich 29,46(29,58) Mill. /,. ſ. 0,12(1,50) Mill.% weniger als im Vormonat. Insolvenzen zu berückſichtigen, daß die Warenvorräte mit 11 689/ äußerſt niedrig, und zwar noch unter dem von dem Ge⸗ richtsvollzieher geſchätzten Verſteigerungswert angeſetzt ſind, ſo daß in dieſem Poſten nicht unerhebliche Reſerven liegen. Man erwartet, daß durch einen Konkursausverkauf eventuell eine Maſſe von etwa 6⸗ bis 7000„ für die ein⸗ fachen Konkursgläubiger herausgewirtſchaftet werden kann, ſo daß bei günſtigem Verkaufsergebnis vielleicht doch eine Quote von 15—20 v. H. ausgezahlt werden könnte. Das Konkursverfahren gegen die Firma Bad iol⸗ In duſtrie G. m. b. H.(Fabrikation von Kunſt⸗Leder⸗ waren⸗ und Einlegeſohlen) Mannheim wird für die einfachen Konkursgläubiger, die insgeſamt rd. 460 000 /¼ zu fordern haben, vorausſichtlich ein ungünſtiges Ergebnis bringen. Das Warenlager mit Ausnahme verſchiedener Poſten Roh⸗ und Hilfsmaterialien, ſowie Halbfabrikaten, wurde verwertet. Der Hauptteil der Debitoren iſt ſeit Jahren zur Sicherung der Bankforderung zediert. Größere in dem engliſchen Exportgeſchäft inveſtierte Gelder müſſen als verloren betrachtet werden, ebenſo die Darlehensfor⸗ derungen an die Geſellſchafter und Geſchäftsführer in Höhe von rö. 130 000 /. Die Wäſchefabrik Albert Klein u. Co., Mannheim, hat lt.„Konfektionär“ die Zahlungen eingeſtellt. Es wird ein Vergleich auf Baſis einer Quote von 40 v. H. vorgeſchlagen. Angaben über die Höhe der Verbindlichkeiten liegen noch nicht vor.— EPPCPPPCCPPCPCPCCCCPGGP0GPG0PGGGPPGPPGPGGPGPTPPTPPPT0TPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTTT——————————————— wird ſich Hagegen erſt im laufenden Geſchäftsjahr aus⸗ wirken. Der AR beſchloß der o. GV die Verteilung von wieder 6 v. H. Dividende vorzuſchlagen. Der Auf⸗ tragsbeſtand zeigt infolge der allgemeinen Belebung des Baugeſchäftes eine Steigerung gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres. O Bereinigte Holzſtoff⸗ und Papierfabrik A, Nieder⸗ ſchlema bei Leipzig.— Verluſttilgung. 19. März.(Eig. Dr.) Einſchließlich des Verluſtvertrags aus dem Vorfahr von 280 000 ergibr ſich bei der Geſellſchaft ein Verlu ſt von 400 000 4, der gemäß den bereits gefaßten Sanie⸗ rungsbeſchlüſſen aus dem Buchgewinn von 1,17 Mill. getilgt werden ſoll. Die Bilanz iſt nach wie vor flüſſig. Der Umſatz der beiden erſten Monote des neuen Jahres iſt nicht unbefriedigend. E5 6 85 Die ersie deuische Schaflellgerberei in der Plalz in Beirieb In Luödwigswinkel wurde in dͤieſen Tagen die erſte deutſche Schaffellgerberei von Leder⸗ händler Nikolaus Krämer(Pirmaſens) in Betrieb genommen. Die erſten Wochen werden ausſchließlich zu Verſuchszwecken benützt, um die in vielen Jahren geſam⸗ melten Erfahrungen auf dem Gebiet der Schaffellgerberei— es gehört zu den ſchwierigſten Gebieten in der Gerberei⸗ induſtrie— praktiſch zu verwerten und auch einwandſreie Produkte herauszubringen. Wenn man bedenkt, daß allein der Pirmaſenſer Wirtſchaftsbezirk jährlich für über 2 Mill. Mark Schafleder(0. ſ. 80 v. H. des geſamten in ber Pirmaſenſer Schuhinduſtrie verbrauchten Schafleders) aus Graulhet(Frankreich) eingeführt hat, ſo kann man ſich ungefähr ein Bild davon machen, welch ungeheure Summe jährlich ſchon für das Schuhfutter in das Ausland wandert und dem deutſchen Volksvermögen verloren geht. Es iſt natürlich ausgeſchloſſen, daß mit der Inbetriebnahme der neuen Gerberei auch der ganze Bedarf an Schafleder für Pirmaſens befriedigt werden kann. Es wird damit gerechnet, daß im erſten Betriebsjahr etwa 25 v. H. des Geſamtbedarfs in Ludwigswinkel er⸗ zeugt werden können. Innerhalb 5 Jahren ſoll die Pro⸗ duktion verdoppelt werden, ſo daß bis zu dieſem Zeitpankt zumindeſt die Hälſte der Auslandseinfuhr in Wegſall kommt. Der Betrieb wird zunächſt mit 25 Mann gefährt werden und ſoll öͤann bis zur Höchſtbelegſchaft von 40 Mann gebracht werden. Zum Zwecke der Weiterbeſchäftigung der in Ausbildung ſtehenden 40 Mann ſoll eine Hausſchuh⸗ inönſtrie angegliedert werden, ſo daß die ausgebildete Arbeiterſchaft dem Betrieb erhalten bleibt. —— * Steigender Thomasmehlabſatz. Der Thomasmehlabſatz war in den erſten zwei Monaten des Jahres ungeahnt groß. Er erreichte die doppelte Menge der gleichen Vor⸗ jahreszeit. In der Zeit von September 1999 bis Eade Februar 19394 ſtellte er ſich um 75 v. H. größer als in der hleichen Zeit des Johres 1931/2. Die deutſchen Werke ſind trotz dieſer ſtürmiſchen Entwicklung zu einer Lieferung innerhalb 24 Stunden nach Beſtellung in der Lage. * Hopſenanbau wird in der Tſchechoflowakei kontingen⸗ tiert. Entſprechend dem deutſchen Borleld wird nunmehr auch in der Tſchechoflowakei eine Signierungspflicht für Hopfen eingeführt. Außerdem wird ein allgemeines Ver⸗ bot der Errichtung von neuen Hopfenkulturen im laufen⸗ den Jahr angeoronet. Groſihandels-Index O. Berlin, 17. März.(Eig. Dr.] Die Ri chtzohl der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 14. März 1934 auf 95,9; ſie iſt ſich gegenüber der Vorwoche u nverändert. Die Michtzahlen der wigruppen lauten: Agrarſtoffe 90,8 (minns 92 p..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 90,5,(plus 0½ v..) und induſtrielle Fertigwaren 114,6 (unverändert). (Eig. Dr.) Schluß(Lokopreiſe in 8 etzen Manitoba 1 76,25; dto. roter Sommer⸗Winter 2 989/ öto. harter 98756; i kemmende Ernte 59; Ro0 gen Nr. 2 ſob Neuyork 54,75; Gerſte Malting 6175; e hl Spring wheat cleors(per 196 lbs.) 610—600; Fracht nach England und Kontinent unverändert. hikago, 19. März. G39. Dr.) Schluß(Terminpreiſe Weizen(Tendenz kaum ſtetig) C al 9/ Juli 8776; Sept. 88; Mais(Tendenz ſtetig) Moi 5¹⁵² Juli 52/6, Sept. 546 Hafer(Tendenz kaum ſtetig) Mai 33,75; Juli 34,50; Sept. 946, Roggen(Tendeuz kaum ſtetig) Mai 59, Juli 60, Sept. 62.— L9 o preiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 90; dto. harter 88; Sto. gemiſchter 87,50; Mais gelber Nr. 2 50,50; öto. gemiſch⸗ ter 50; Hafer weißer Nr. 2 75, Gerſte Malting 50—81. Stärkung des Rückgrats des deutſchen Volkes, nämlich des deutſchen Bauern.“ Buenos⸗Aires /Roſario, 19. März. Börſen Feiertags wegen geſchloſſen. Kunoſchaft lagen kaum Aufträge vor, während die Kuliſſe gebiete 9,5; Commerzbank 49,75, 97,25; Stahlverein 46: Mittag-Ausgabe Nr. 132 Ein Sondergeset ſur die Provinzbörsen Der Sachreferent für die Börſenfragen im preußiſchen Miniſterium für Wirtſchaft und Arbeit, Regierungsrat Dr. Martini, weiſt im Miniſterialblatt für Wirtſchaft und Arbeit ödarauf hin, daß mit dem Reichsgeſetz vom 5. März erſtmalig ein geſetzlicher Eingriff in das Börſenweſen er⸗ folgt ſei. Die Tatſache, daß in dieſem Geſetz die Reform der Provinzbörſe noch nicht erfolgt iſt, ſei damit zu erklären, daß eine umfaſſende Neugeſtaltung der Pro⸗ vinzbörſen gründlichſter Vorbereitung bedürfe. Sie könne leider nicht ohne Eingriffe in den Beſtand der Börſen durch⸗ geführt werden, wenn man ſtarke und leiſtungsſähige Pro⸗ vinzbörſen erhalten und eine Zerſplitterung des Wert⸗ papiermarktes vermeiden wolle. Die Frage der Provinzbörſen werde daher durch ein Sondergeſetz geregelt werden müſſen. Die Tendenz der erfolgten Aenderung des Börſengeſetzes ſei, den Bör⸗ ſenvorſtand von der Kleinarbeit der täglichen Kursfeſt⸗ ſetzung zu entlaſten und dieſe Funktionen an die Kurs⸗ makler zu übertragen. Die beſondere Verantwortung, die dem Kursmakler in Zukunft obliege, mache erhöhte Anforderungen hinſichtlich ſeiner Eignung notwendig. Die Aufſicht der Makler über die Kursmakler werde verſtärkt werden, damit jede Gewähr für treue Pflichterfüllung ge⸗ geben iſt. Die Erwägungen über Art und Umfang der Konzentra⸗ tion der deutſchen Börſen ſind noch immer in Fluß. Mit endgültigen Beſchlüſſen dürfte erſt im Lauſe des Aprils zu rechnen ſein. Der Kreis der zur Schließung kommenden Börſen ſteht auch heute noch nicht feſt. Die endgültige Beſchlußfaſſung wird erſt erfolgen, ſobald die Prüfung aller wirtſchaftlichen Notwendigkeiten erledigt iſt. Frankiurier Abendbörse behaupiei An der Abendbörſe war die Grund ſt immung nicht unfreunölich. Allerdings hielt ſich das Ge⸗ BVon der chäft in denkbar engſten Grenzen. ſich reſerviert verhielt. Anfangs vorliegendes Angebot in Farbenaktien wurde glatt aufgenommen, wenn auch der Berliner Schlußkurs nicht ganz behauptet blieb. Anderer⸗ ſeits hielt das ſtarke Angebot in Laurahütte an; Aufnahme fehlte hier vollkommen. Die Taxe ermäßigte ſich auf 25 nach mittags amtlich 29 v. H. Der Rentenma rkt ver⸗ harrte ebenfalls in weitgehendſter Geſchäftsſtille, doch zeig⸗ ten die Kurſe auch hier Wioerſtandskraft. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille an faſt allen Märkten unverändert an und das Kursutveau war kanm verändert, gegen den Berliner Schluß aber meiſt nur ge⸗ halten. Farben bröckelten weiter leicht ab. Anderer⸗ ſeits zeigte ſich Nachfrage vach Daimler, die etwa 1 v. H. höher umgeſetzt wurden. Für Laurahütte kam eine amt⸗ liche Netiz nicht zuſtande, die Taxe lautete zwiſchen 22 bis 25 p. H. Renten lagen weiter ſtill. U. o. notierten: Neubeſitz 22,2 G: Altbeſitz 95,75; Schutz⸗ DD⸗Bank 65,5; Dresôner Bank 66,5; Reichsbonk 152; Harpener 97; Weſteregeln 118 Mannesmann 70,87; Rhein. Braunk. 210,5; Rheinſtahl 97,2 Aku 61; Chade 159; Dt. Gold⸗Silber⸗ ſcheideanſtalt 185, Dt. Linoleum 54,75 JG Farben 105; dto. Bonds 110,87; Goldſchmidt 62, Lahmaher 122,5 B. Rheinelektra 96; Zell Woldhof 54; Nordd. Lloyd 90,25 Reichsbahn Vorz. 112,62. An der Nachbörſe hörte mon J6 Farben 144,75 bis 145, Daimler 47 G; Schuckert 108,25. Qi v. H. Dividende bei Bremer Papier⸗ und Well⸗ pappe⸗Fabrik. 17. März.(Eig. Dr.) Der Ade beſchloß, der GV am 21. 4. für 1023 nach reichlichen Abſchreibungen und Reſerveſtellungen die Verteilang einer Dividend Waren und Piärkie von 5 v. H. vorzuſchlagen.(Im Vorjahr 412, Berluſt, der aus dem Gewinnvortrag geoͤeckt wurde). ſtetig) Juli 69; Hafer per Mai 85 Mat 477; Juli 489— Ger ſt e Leinſagt per Mai 148½; Juli Weizen loko Northern 1 6594; Winnipeg, 19. März. Schluß Tendenz kaum Weizen per Mai 67,75; Juli 3596; Roggen per per Mai 405“; Juli 4198 1474; Manitoba⸗ dto. 2 6276; dto. 3 61736. * Liverpool, 19. März.(Eig. Dr.) Schluß: Weize (100 kb.) Tendenz ruhig, Närz 4,0,(4,1%10; Mai 4 (4,36), Juli 4,476 64596) kt. 4,796(unv.).— Mar (100 lb.) Tendenz träge; Febr. 20,03 verk.; März 17, Lez. verk.: April 17,0 verk.— Meht(280 lb.) Liverpool Straights 20; London Weizenmehl 15,30—15,50. Amerikanische Schweine- und Schmalz- Noſierungen Chikago, 19. März.(Eig. Dr.) Preiſe in Cents per 100 Iös. Leichte Schweine niedr. Pr. 410, höchſt. Pr. 455; ſchwere Schweine niedr. Pr. 430, höchſt. Pr. 455, Schweinezufuhr in Chikago 22 000, im Weſten 67 000 Stück. Chikago, 17. März.(Eig. Dr.) Tendenz willig. Preiſe in Cents per 100 lbs. Schmalz per Mai 580—035 G; Juli 642,50 Br.; Sept. 657,50; Bauchſpeck(tr. geſ.) Tendenz ruhig; Mai 740; Juli 825, Schmalz loko 629. Neuyork, 19. März.(Eig. Dr.) Preiſe in Cents per 100 Ubs. Scchm alz prima Weſtern loko 695, öto. middle Weſtern 680—690; Talg unverändert. Geld- und Devisen marki 19. Mart Cchlus amilct) 20.38.— Spanien 42.20— London 15.77½ f Roflaad 208.55.— Menn 2*.7³⁰50 Halien 26.53— Atben Paris, 18. Mirz Gclu anſlich). London 77.80 fSyanicn 207 ſeet 15.20% ei 180.4 foſant Belgten 354¼ Küweir 49/ Stockhalm Amsterdam, 19. Mir Cchlut amiic. S 14 47.—Pperhagen Lem, 40/% kaien 12.72% Sonbe % e, 250, London, 19. Marr Gchlul amflüch) Reuyork 509/%7% K 22.39 fHoskan le 508,%, Seakuin 19. Runge AmstertaW.56¾ 0s10 19,30 Konstant Peris 72. 40% Le 110% dben Ur!i 21.85 ¼ Heisingins 226% Mlan Halen 59.46 Prag 122/10 Warsthau Berlin 12.92¼ Buchpest.25 Buunes Schweiz 15.784% Belgrad 224 50 fio de lun Sanien 37.32— Seii 415,— Hauglo Neuyorl, u. Mür: Süilul amünd) Berlin 39⁵6 Mien 1885 Stockhol. 2633 London.Rab.“ 510¾ Budzpet 2960 e 4 25 ö0-..“ 509¼ Prag 4157 rid Paris 650 Belgrad 228½[ Montral chweix 3229¼ Warsches 1890 9. Pap bessJ 3403 Iilien 857˙½¼ 2562 Riodalaneiro Halland 67³⁵ Kopenhagen 2282 Bpan Aullmen Kegulus chines.(S 6 28.— OueckafIber(S per Fl. I Woamerr * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 20. Mär geteilt von der Deutſchen Bank und Sisconte⸗Gefeuſchet Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 8,30 ie Gromm; .55 605,Palledium 3,25 Je Gramm, oto. 4 v.§. Kupfes 3,15 je Gramm; Feing510 2825 je Kilo; Feinſilber 41—42,90 je Kilo; je n. i ie nach ee von 50 Kilo bzw. —————— —————— —— Dienstag, 20. März 1904 Löns u. die Heide leben in dem herrlichen Heimattilm: Heideschulmeister Dwe Karsten Mit Marianne Noppe Paul Henckels, Grigiſie Horney, Tschechowa, Hans Schlendk u. a. m. Ein wirklich schöner, großartig. deutscher Fiim Hierzu u. a. das Lustspiel: „Iie verlorene Melodie“ .30.15 Uhr Donnersiag ScalA 10. Seite/ Nummer 132 und wehin heute? Harrylauri Schleier, pieis Volpi Wur, neues Hexen-] König, der kunststück Tenöre oist 2 e ok Ras I enn ohne Lied In nab Ne der un 9 Lich Fernseh- Sonne 1 0. Sensationen ¶ Aufnahmen: voller Aben- Bolvarys teuer und—. piel cpr 8 Beg.:.30 55FFFFFC Heule bis -lkibele Großes orprogramm! Land ohne Jvorprogramm! 3. 6. 7, 830 Schulden—— Juhendlüche kintasl].50, 5, 7,.40 11 0 leh trinke meinen guten Kachmittagskaftee unter den Arkaden. Friedrichsplatz 12 Tasl. hervorrag. Gebäck nur mit Butter hergest. A51761ʃ Reute letzter rag! Der große Erfolg SrossTRUPP 1917 In beiden Theatern: PRRE 2* 22. Heutel. letzter rag! 1. Das Schloß im Süden mit Liane Haid, Victor de Kowa, paul Kemp 2. Wie werde ich energisch? mit Max Adalbert .00, 5 45..50,.20 Uhr. Jugena nat Zutritt FCFCCCCCTTTTTTTTTT Ab mergen Müitwoch in beiden Theatern PSonder- Vorfüfiruungen der Gaukfilmstelle Baden mit dem ersten Kultur-Tontum-Drogramm der Reichspropagandaleitung der NSDAE Was ist die Welt Efstauffüönrung für Mannheim Räheres morgen an dieser Sielle. N— N Theo Lingen . 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