9S — ülseianvasweile: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: ** Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren eſchäftsſtelen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ W8 Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, riedrichſtraße a, W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 hofſtr. 12, Reue Mannheiner Seilihig Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim — 10 A1. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg g, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. GerichtsſtandMannheim Mittag⸗Ausgabe —. Mittwoch, 21. März 1954 145. Jahrgang— Nr. 134 Hunderttaufende erhalten heute wieder Arbeit Neue Arbeit, neues Brot Meldung des DNB. — Berlin, 21. März. — 2. März, dem Tag, an dem der Reichskanz⸗ Na te neue Arbeitsſchlacht eröffnet, hat das Deutſche beprctenbüro eine Ueberſicht über Arbeits⸗ in— ffu ngsprojekte, die in dieſen Tagen erſt ngriff genommen werden, zütſammengeſtellt. An ſter Stelle ſpricht die Aufzählung von den Reichsautobahnen wird geſagt: — Generalinſpekteur für das deutſche Straßen⸗ 92 hat für den 21. März auf folgenden Bau⸗ len den Beginn der Bauarbeiten angeordnet: N Bauſtelle Unterhaching der Reichsautobahnſtrecke krüe N ch en—Landesgrenze, Bauſtelle Inn⸗ Sücke in Frauendorf bei Roſenheim der gleichen Strecke. Bauſtell F ardi 9 Der Strecke 4 urm. ſtelle Efterdingen der Strecke Stuttgart Hierüber — Tugungſuich im Mannſieim bc 2 Sauſtelle Mannheim der Strecke Frankfurt- Frann h eim, Bauſtelle Heidelberg der Strecke ler ucſurt--Heidelberg, Bauſtelle Frankſurt a. M. Strecke Frankfurt—Darmſtadt. Kötcuſtelle Schlebuſch bei Opladen —Duisburg. Bauſtelle Biter, Bauſtelle Recklinghauſen, Bauſtelle ſſerberg bei Duisburg der Strecke Duisburg Ortmund. Bauſtelle Bremen, Bauſtelle Oytener Berg der ichsautobahn⸗Zubeingerſtrecke Bremen. Etr auſtelle Wandsbeck, Bauſtelle Bad Oldesloe der krecke Hemburg-—Lübeck. der Strecke S PVBerlinStetten. he Bauſtelle Groß⸗Stoboy der Strecke Königs⸗ Rei-Elbin g. Was die Inangriffnahme dieſer zei chsautobahnſtrecke für Oſtpreußen bedeutet, — die Tatſache, daß hier 4000 Arbeiter Beſchäf⸗ be ig finden, daß 12 Millionen Kubikmeter Erd⸗ St. egungen ſtattſinden und bereits 2000 Tonnen * für die Brückenkonſtruktionen beſtellt ſind. 31 we werke müſſen für die Autobahnſtrecke errichtet rden. Lieauſtelle Katzbach⸗Abſtieg bei Liegnitz der Strecke SnitzBreslau. Diuſtelle Chemnitz der esdeu. uſtelle Halle der Strecke Halle-Leipzig. Skäsuftalle Peine, Bauſtelle Braunſchweig⸗Land der Sue Berltn-Koln. liauſtelle Giſhorn der Reichsautobahnſtrecke Ber⸗ FHannover. 0 Weitere Arbeitsvorhaben In der Ueberſicht heißt es dann u..: 60 m Gau Südhannover⸗Braunſchweig wird in die fi ar begonnen mit ungeheuren Neu ba uten, naclür die Verlegung des Reichsnährſtandes wird Goslar notwendig ſind. In Brau 11 chweig bahn. begonnen mit dem Bau eines neuen Verſchiebe⸗ hen bofs, im Kreiſe Hildesheim mit, umfangrei⸗ kon Flußregulierungsarbeiten. Die Stadt Han⸗ ſorter hat ferner 9 Millionen Mark für ein So⸗ rogramm vorgeſehen. die m Gau Thüringen beginnt mau mit Bauten, ficten Rahmen der Sauckel⸗Marſchler⸗Stiftung er⸗ eunt werden. Ferner werden zahlreiche Flußregn⸗ ingsarbeiten in Angriff genommen. kenam Gau Kurmark wird erſtens das rieſige Rüttechiflshebewerk Niederfinow, das eich der Welt, eingeweiht. Ferner werden im Be⸗ Mluß r Provinz Brandenburg ebenfalls zahlreiche kenowegulierungs⸗ und Straßenbauten in Augriff mmen, dazu auch umfangreiche Siedlungsbanten. der 70 Gau Köln⸗Aachen iſt der Baubeginn an A. Maltalſperre im Landkreiſe Aachen für den Särz ſeſtgeſetzt worden. Gau Koblenz⸗Trier werden die Funda⸗ gelegt zu einer neuen Rheinbrücke zwi⸗ 9 Neuwied und Weißenthurm. Kua Gau Schleſien werden Seupere Veihatt, etwa 13 Millionen Tagewerken und 50 00 Eönäftigten in Angriff genommen. Dazu kommen gein, Tagewerke an Straßenbauten, 1 Million und werke für den Ausbau des Staubeckens Turawa 875000 Tagewerke für den Reichsbahn⸗Neuban röin—Großſtrelitz. Ferner wird die Reichsbahn Strecke Chemnitz. me auſtelle Finowfurt, Bauſtelle Groß⸗Stoboy der V/.I 3 Benn die nol über deulſchland war, ſcheulle das Schickſal uns Männer! 1 eine Reihe von Nebenſtrecken ausbauen und die] ſind vorgeſehen für eine Straße Finkenwärder⸗ Signalanlagen in Schleſien verbeſſern. Im Gau Magdeburg⸗Anhalt ſind groß⸗ zügige Kultivierungs⸗ und Entwäſſerungsardeiten mit rund 600 000 Tagewerken vorgeſehen. Man wird hier auf dieſe Weiſe neues Siedlungsland ſchaffen. Dazu kommen Bauten und die Löſung der Wohnfrage für die Landarbeiter durch Bau von Landarbeiterſiedlungen. In der Stadt Magdeburg ſollen ungeſunde Viertel niedergeriſſen und neue Bauten errichtet werden. Ferner beginnen die Arbeiten in der Zinkhütte von Gieſches Erben. Es wird außerdem be⸗ gonnen mit der Elektrifizierung der Reichs⸗ bahnſtrecke Magdeburg-Halle und mit dem Bau von zwei neuen Elbebrücken. Im Gau Hamburg werden neben dem Bau⸗ beginn für die Reichsautobahnen Vorbereitungen ge⸗ troffen für den Bau von 31 Brücken und Ueberfüh⸗ rungen, die für die Reichsautobahnen im Bezirk Hamburg notwendig ſind. Auf der Werſt von Blohm& Voß wird die Hamburg⸗Amerika⸗Linie einen neuen Oſtaſien⸗Dampfer auf Kiel legen, der für die Fracht⸗ und Paſſagierbeſörderung eingerichtet iſt. Gleichzeitig wird die Werft mehrere hundert Arbeiter neu einſtellen. Im Gänge⸗ vierſtel werden ganze Straßenzüge niedergeriſſen. Ferner ſoll eine Kongreßhalle gebaut werden, die 60 000 Perſonen Raum hietet. 3 Millionen Mark Altenwerder. am Mittellandkanal Ferner werden über 1000 Volks⸗ genoſſen oͤurch den Bau einer großen Oel⸗ un d Benzinraffinerie auf lange Zeit Brot finden. Im Gan Schleswig⸗Holſtein iſt das größte Projekt die Eindeichung großer Gebiete an der Weſt⸗ küſte zur Gewinnung von 30 000 Hektar Neuland. Hier werden mehr als 6000 Arbeiter auf Jahre hin⸗ aus ſtändige Arbeit finden. Im Kreiſe Rendsburg werden Kultivierungsarbeiten für 1,5 Millionen Mk. durchgeführt. Im Gau Oſthannover wedden ebenfalls Deichbauten im Vordergrund der Arbeitsbeſchaffung ſtehen. Dazu kommt der Bau einer neuen Elb⸗ brücke bei Harburg für den Durchgangsverkehr nach Hamburg, die Einrichtung neuer Arbeits⸗ dienſtlager und der Beginn von Schleuſenbauten am Mittellandkanal. In den Kreiſen Rotenburg und Soltau, die erwerbsloſenfrei ſind, werden bei mehre⸗ ren hunderttauſend Tagewerken Erwerbsloſe aus anderen Kreiſen beſchäftigt werden können. Bei Fallersleben wird mit der baulichen Erſchlie⸗ bung des erbölhaltigen Geländes in ver⸗ ſtärktem Maße begonnen werden. Mehrere Hundert⸗ tauſend Tagewerke bringt die Eindeichung von Seen in Nordhannover. Für Weſermünde ſind Fiſch⸗ dampferneubauten vorgeſehen. (Fortſetzung auf Seite) —— — noch und noch ſo vielen Demütigungen Ziel erkannt, Kräfte geſpannt! * Mannheim, den 21. März. Frühlingsanfang iſt heute, mit der Macht des Winters iſt es endͤgültig vorbei. Noch liegen frei⸗ lich Nebelſchwaden über der keimenden Saat, noch peitſcht ein kühler Regen die erſten Knoſpen, noch brauſen Frühlingsſtürme über das Land. Dieſer Kampf in der Natur kann uns jedoch keinen Augen⸗ blick in der frohen Zuverſicht beirren, daß wir jetzt mit jedem Tag mehr einem blütenreichen Sommer und dem herbſtlichen Ernteſegen entgegengehen. Dieſen Glauben, dieſe ſiegesſichere Gewißheit ha⸗ ben wir auch für unſer politiſches und wirtſchaft⸗ liches Leben. Mit tieſer Genugtuung und mit ſtolzer Freude blicken wir auf die geiſtige Erneuerung und auf die politiſchen und wirtſchaftlichen Erfolge hin, die wir ſeit dem vorigen Frühlingsanfang, dem hiſto⸗ riſch denkwürdigen Tag von Potsdam errungen ha⸗ ben. Erſt eine ſpätere Zeit wird richtig ermeſſen können, welches Wunder ſich ſeitdem an uns voll⸗ zogen hat. Wir, die wir das alles miterlebt haben, haben noch zu wenig Abſtand davon. Aus einem hoffnungsloſen, faſt verzweiſelten Volk iſt wieder eine einige Nation geworden, die mit gläubigem Vertrauen einem neuen Aufſtieg und einer beſſeren Zukunft entgegenſieht. Vor allem iſt es der ſchöpfe⸗ riſchen Energie der Regierung Hitler im vertrauens⸗ vollen Zuſammenarbeiten mit der Wirtſchaft ge⸗ lungen, den Heilungsprozeß jener ſchlimmen Wunde einzuleiten, die wie ein freſſendes Geſchwür an unſe⸗ rem Volkskörper zehrte, die Arbeitsloſigkeit. Innerhalb Jahresfriſt konnte die Zahl der Arbeits⸗ loſen, die über 6 Millionen betrug, um 2/1 Millio⸗ nen vermindert und, was beſonders viel ſagen will, guch üher den Winter hindurch auf dieſen Stand gehalten werden. Für jene Millionen von Voltsgenoſſen aber, die nicht wieder in die Wirtſchaft eingegliedert werden konnten und gleichzeitig auch für die noch viel größere Millionenzahl von deutſchen Brüdern und Schweſtern, die trotz Arbeitsleiſtung nur küm⸗ merlich ihr Leben friſten können, wurde eine natio⸗ nale Fürſorge nie erlebten Ausmaßes eingeleitet und durchgeführt. Nicht um Almoſen handelte es ſich dabei, die den Mitmenſchen demüti⸗ gen, ſondern um gerne gegebene Spenden aus dem Geſühl der Voltsverbundenheit und Schickſals⸗ gemeinſchaft. Was in dieſer Hinſicht vom deutſchen Volk in dieſem Winter geleiſtet wurde, ſteht in ſei⸗ ne: Art einzig da. Das Winterhilfswerk hat nicht weniger als 320 Millionen Mark an Bar⸗ und Sachſpenden eingebracht. Damit hat das in früheren Jahren einmal viel gebrauchte Schlagwort„Durch Opfer und Ar⸗ beit zur Freiheit“ einen ganz neuen Sinn bekommen. Jetzt opfern wir nicht mehr für Repa⸗ rationszahlungen, um habgierigen Feinden damit unſeren guten Willen zu beweiſen, ſondern für unſer eigenes Volk und Vaterland. Und die Freiheit, die wir von den andern trotz noch ſo großen Zahlungen nicht erkaufen onnten, geben wir uns jetzt ſelbſt, indem wir nach den neuen Geſichtspunkten der nationalen Regie⸗ rung„durch Opfer und Arbeit“ dafür ſorgen, daß die wirtſchaftlich brachliegenden und damit der materiel⸗ len und ſeeliſchen Verkümmerung preisgegebenen Männer und Frauen unſeres Voltes wieder zu lebenstüchtigen Gliedern unſerer Schickſalsgemein⸗ ſchaft werden. Das Ziel muß ſein, auch den letzten Arbeitsloſen wieder in die werktätige Volksgemein⸗ ſchaft einzureihen und damit reſtlos auch dem heute noch unfroh beiſeite ſtehenden Arbeitsmann die frohe Ueberzeugung zu geben, daß dieſer neue Staat kein Staat der Klaſſen und privilegierten Schichten mehr iſt, ſondern ihr Staat, ein Arbeiterſtaat im beſten und vornehmſten Sinne des Wortes. Das Wort Arbeiter hat ſeit der Machtüber⸗ nahme durch die nationale Regierung einen ganz anderen Klang, eine völlig neue Bedeutung erhalten. Die früher aus parteipolitiſchem Agitationsbedürf⸗ nis künſtlich aufgerichteten Scheidewände zwiſchen den Arbeitern der Fauſt und der Stirne ſind heute verſchwunden. Auch der lange Jahrzehnte hindurch durch die Syndiei auf der einen und die Partei⸗ ſekretäre auf der anderen Seite aus ſelbſtſüchtigen Gründen aufrecht erhaltene und vertiefte Gegenſatz zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern iſt durch die beſſere Einſicht auf beiden Seiten, durch die Er⸗ kenntnis ihrer unlöslichen Verbu ndenheit und durch die planmäßige Wirtſchafts⸗ und Sozial⸗ politik der Regierung Hitler immer mehr im Schwinden begriffen. Das Geſetz für die Ordnung der nationalen Arbeit wird dieſer wirklich ver⸗ trauensvollen Zuſammenarbeit noch immer mehr die Wege ebnen. „Alle großen Erfolge aber, die wir bisher ſchon er⸗ reicht baben und alle zukunſtsfrohen Hoffnungen, die⸗ uns erfüllen, dürfen uns jedoch keinen us erfü Augenbli die Schwere des Weges vergeſſen noch vor uns liegt. Wir wollen uns deshalb auch von dem heutigen Tag des Frühlingsanfangs zu keiner⸗ lei Ueberſchwenglichkeiten verleiten laſſen. Wir wol⸗ len, um mit den geſtern veröffentlichten Worten von * 3 Seite /Nummer 434 Neue Maunbeimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 21. März 1034 Dr. Goebbels zu ſprechen, eine Hauptaufgabe darin erblicken, allen romantiſchen Idealismus auf ein vernünftiges Maß zurückzuführen und ihnen einen harten und unerſchütterlichen Tatſachengrun d geben. Das hierfür von Dr. Goebbels geprägte Wort von der„ſtählernen Romantik“ ſcheint uns für die notwendige neue Geiſteshaltung beſon⸗ ders treffend gewählt zu ſein. Wenn man auch ſagt, haß nur aller Anfang ſchwer ſei, ſo müſſen wir uns doch darüber klar ſein, daß wir immer noch am Anfang unſeres Wiederaufbaus ſtehen, und daß gerade im Hinblick auf die Arbeitsbeſchaffung die Unterbringung von weiteren zwei Millionen Ar⸗ beitsloſen in den Wirtſchaftsprozeß aller Vorausſicht nach ſchwerer ſein wird als die erſte Etappe, die wir jetzt hinter uns haben. Es wirs zweifellos ganz beſonderer Anſtrengun⸗ gen und einer engen und zuverſichtlichen Zuſam⸗ menarbeit aller Inſtanzen bedürfen, um mit der heute neu beginnenden Arbeitsſchlacht nach Ablauf eines Jahres einen ebenſolchen Fortſchritt verzeich⸗ nen zu können wie vom letzten Frühjahr bis heute. Es wird ſorgſamſter Ueberlegung und eines plan⸗ mäßigen Hand⸗in⸗Hand⸗Arbeitens zwiſchen der po⸗ litiſchen Leitung und der Wirtſchaft bedürfen, um unſere Finanzkraft und damit auch unſere Deviſen⸗ lage und Rohſtoffverſorgung ſo zu ſichern und ſo nutzbringend einzufetzen, wie das zur Er⸗ reichung unſerer volkswirtſchaftlichen Notwendig⸗ keiten erforderlich iſt. Doch Schwierigkeiten, die man ſieht, haben damit ihre ſchlimmſten Geſahren ſchon verloren. Die nationale Regierung hat ſeit ihrer Machtübernahme nur gar zu oft ſchon bewieſen, daß Schwierigkeiten für ſie nur da ſind, um überwunden zu werden. Mit unerſchrockenem Blick in die Wirklichkeit wollen und müſſen wir deshalb auch daran denken, daß uns ſelbſt die ſchönſten Erfolge auf dem Gebier der inneren Politik und der Wirtſchaftspolitik nicht darüber hinwegtäuſchen dürfen, daß die innere Poli⸗ tik letzten Endes für eine große Nation nur dazu dienen muß, um die Einheit und Kraft ihrer Außenpolitik zu ſichern. Wir können und wollen uns nicht iſolieren, wollen uns bei allem ſtolzen Selbſtbewußtſein nicht„ſelbſt genug“ ſein. Wir wollen und müſſen uns mit den anderen Völkern Europas politiſch verſtändigen und wirt⸗ ſchaftlich mit ihnen zuſammenarbeiten. Immer wieder und wieder haben wir dieſen ehr⸗ lichen Willen und dieſe ehrliche Friedensliebe betont. Leider haben wir bei manchen anderen Völkern nur ſehr wenig Entgegenkommen und Verſtändnis ge⸗ funden. Die unverkennbare Tatſache jedoch, daß wir ſchon ſo manche Breſche in den vorher ſo eng geſchloſſenen Ring unſerer Gegner geſchlagen haben, muß uns den Mut und die Kraft geben, im Bewußtſein unſeres Rechts und der Lebensnotwendigkeit unſerer gerechten Forderungen dieſen ſchweren Kampf noch weiter zu kämpfen. Schritt für Schritt und immer gefaßt auf neue Rückſchläge. Ziel erkannt, Kräfte ge⸗ ſpaunt, muß die Loſung ſein! Daran wollen wir heute denken, wenn wir in der Mittagsſtunde die Ar⸗ beit ruhen laſſen, um den Worten des Führers zu lauſchen und ſein neues Arbeitsprogramm zu hören, deſſen Durchführung die Vorausſetzung für unſere innere Geſundung und unſere außenpolitiſche Frei⸗ heit iſt. H. A. Meibner. Neue Arbeit, neues Brot (Fortfetzung von Seite.) Im Gau Düſſeldorf ſind 40 Mill. Mk. für verſchiedene Maßnahmen vorgeſehen, darunter 20 Millionen für 30 000 Inſtandſetzungen von Wohn⸗ und Geſchäftsbauten, ferner für Flußregulierungen, Straßen⸗, Kanal⸗, Deich⸗ und Brückenbauten, Ro⸗ dungsarbeiten, Waſſerleitungsbauten, Hochbauten und den Bau von Markthallen ebenfalls eine Summe von 20 Millionen. Die Stadt München⸗ Gladbach hat 3,5 Mill. Mk. für Arbeiten vorgeſehen. Im Gau Weſtfalen⸗Nord wird durch den Freiwilligen Arbeitsdienſt eine umfangreiche Ems⸗ regulierung durchgeführt. Eine Schleife von einem Kilometer Länge wird durch Schaffung eines 50 Me⸗ ter langen neuen Flußbetts beſeitigt. Oſtpreußen war ſchon im vorigen Jahre der Gau ohne Arbeitsloſe. Von 134 000 Arbeitsloſen waxen 48 000 endgültig in der freien Wirtſchaft unter⸗ gebracht, während 86 000 den Winter über mit Not⸗ ſtandsarbeiten beſchäftigt werden mußten. Es wird nun daran gegangen, von dieſen 86 000 den größ⸗ ten Teil ebenfalls in der freien Wirtſchaft ſelbſt unterzubringen. Das iſt insbeſondere möglich geworden durch Induſtrialiſierung und durch um⸗ fangreiche Straßen⸗ und Siedlungsbauten Im Gan Rheinpfalz werden zunächſt die durch die Maßnahmen der Saarregierung arbeitslos gewordenen Saargänger wieder untergebracht und Straßenverbeſſerungen eingeleitet. Ferner kön⸗ nen dank des Zuſammenſchluſſes der geſamten pfälzi⸗ ſchen Bevölkerung in der„Volksſozialiſtiſchen Selbſt⸗ hilfe“ aus eigenen Mitteln 600 Wohnhäuſer und 200 Siedlungshäuſer erbant werden, während ſich 600 weitere Wohnhänſer bereits im Ban befinden. In Schwaben haben die Bezirksämter, die Land⸗ und Stadtbauämter Vorbereitungen getroffen, um eine Reihe von größeren Bauvorhaben in An⸗ griff nehmen zu können. In Heſſen⸗Naſſan ſtehen als wichtigſtes Projekt die Entwäſſerungsarbeiten im heſſiſchen Ried voran. Außerdem ſoll die Sanierung der Frankfurter Altſtadt ihren Anfang nehmen. Aus dem Gau Sachſen werden folgende Ar⸗ beitsbeſchaffungsprojekte gemeldet: In Leipzig wird das Johannis⸗Hoſpital umgebaut. Dieſer Um⸗ bau ſtellt ein Millionenprojekt dar. Ferner werden die Arbeiten am Stauſee Zwenkau verſtärkt auf⸗ genommen. In Chemnitz wird die Regulierung des Chemnitzfluſſes eingeleitet, die 140009 Tage⸗ werke vorſieht. Im Kreis Stollberg werden die Avbeiten in einem großen Steinbruch wieder auf⸗ genommen, für den kürzlich Aufträge zum Bau des Berliner Stadions eingegangen ſind. Im Kreiſe Glauch au wird die Regulierung der Mulde bei Wulm vorgenommen werden. 136 000 Tage⸗ werke ſind vorerſt in Ausſicht genommen. Im Kreiſe Vogtland ſteht die Regulierung der Elſter im Vordergrund der Arbeitsbeſchaffungsvorhaben. In Pirna werden die Stahlwerke in Betrieb ge⸗ nommen, und im Kreiſe Löbau werdͤen 300 Ar⸗ beiter in eine bisher ſtilliegende Fabrik einziehen. Dieſe Aufzählung, ſo ſchließt der Bericht, erhebt Stämme ſchuf, ſo werden ſie bleiben. jemand ſagt: Was iſt denn dann mit den einzelnen macht! Die Frühlingsrevolution des deutſchen Volkes [Die Rede Adolf Hitlers auf dem Revolutionsappell in München Meldung des DNB. — München, 21. März. Auf dem Revolutionsappell in München nahm, ſtürmiſch begrüßt, auch Adolf Hitler das Wort. Der Rede des Führers entnehmen wir nachſtehende Ausführungen: Der Sieg einer Partei iſt ein Regierungswechſel, der Sieg einer Weltanſchauung iſt eine Revolution, und zwar eine Revolution, die den Zuſtand eines Volkes tief innerlich und weſenhaft umgeſtaltet. Für die Revolte des Jahres 1918 habe man zwar das Wort Revolution gewählt, aber im letzten Grunde ſei es doch nur ein Regierungs⸗ wechſel geweſen. Die gleichen unheilvollen Kräfte, die vorher Deutſchland bereits mitregierten, traten nur offener in die Erſcheinung. Marxiſten und Ka⸗ pitaliſten, die„Kämpfer für Thron und Altar“, und die Atheiſten, ſie fanden zueinander, weil ſie tatſäch⸗ lich in nichts voneinander unterſchieden waren. Sie kannten keine Differenzen mehr und waren vereint, als es galt, den Nationalſozialiſten entgegenzutreten. Es iſt ein ſchönes und ſtolzes Bewußtſein geweſen, allein als Bewegung die ewigen Werte eines Volkes verteidigen zu dürfen und damals alle anderen als ſeine Feinde zu wiſſen. Die Nationalſozialiſten ſeien in dieſem Kampſe die Vertreter einer wirklichen Welt⸗ anſchauung geworden und daher habe dieſe Weltanſchanung auch eine wirkliche Revolu⸗ tion hervorgebracht. Dieſe Revolution habe mehr an wirklicher innerer Umgeſtaltung geleiſtet als alle bisherigen bolſche⸗ wiſtiſchen Revolten zuſammengenommen. Die März⸗ revolution des Jahres 1933 ſei in Wirklichkeit die Frühlingsrevolution des deutſchen Volkes geworden. Ein Frühling ſei nun wieder angebrochen, in dem wir leben und in dem wir alle glücklich ſeien. Wer heute durch Deutſchland gehe, der ſehe andere Menſchen vor ſich als noch vor zwei Jah⸗ ren.„An was ſich Jahrhunderte nicht wagten, wo⸗ ran ein halbes Jahrtauſend ſcheiterte, was Genera⸗ tionen verſuchten und was ihnen nicht gelang, das haben wir in einem Jahre geſchaffen“. Ich habe oft erklärt, meinte Adolf Hitler, Ge⸗ duld, es wird die Stunde kommen, da ihnen das Lachen vergehen wird, da ſie nicht mehr ſein, aber unſere Fahnen flattern werden über Berlin, über dem kaiſerlichen Schloß und über dem Reichstag, und ſie flattern heute dort genau ſo wie hier. Wer Neues aufbaut, der muß beſeitigen, was ſchlecht iſt und was reif iſt, beſeitigt zu werden. Das haben wir getan, und die Geſchichte wird uns einſt nicht den Vorwurf machen können, daß wir dabei blind gewütet haben. Ich glaube, keine Revo⸗ lution der Weltgeſchichte iſt mit mehr Vorſicht und Klugheit vor ſich gegangen und geleitet worden als unſere. Wir haben alles zehnmal über⸗ legt und keinen Schritt zuviel getan. Allein deshalb ſoll niemand denken, daß dieſe Revolution damit auch nur einen Zentimeter ihres Zieles preisgeben werde. Sie geht ihren Weg, ſie muß ihn gehen, denn auch wir ſind nur ein Werk⸗ zeug einer höher geſehenen Notwen⸗ digkeit. Wenn wir den Weg nicht gehen würden, ſo würden wir genau ſo vergehen, wie andere vor uns geſcheitert ſind. Wir kämpfen für ein ſelbſtän⸗ diges deutſches Volk. Wenn Gott die deutſchen Wenn nun Staaten, die hat doch auch Gott gemacht? Nein, die Staaten haben die Menſchen ge⸗ Staatsformen ſind immer vergänglich ge⸗ weſen. Blicken Sie 100 Jahre zurück, 200 oder 300 Jahre und ſehen Sie auf die Landkarte und ihre Veränderungen! Und wenn mir aber jemand ſagt: Aber von jetzt ab muß es ſo bleiben, ſo kann ich darauf nur antworten: Herr, wenn Sie ſteril ge⸗ worden ſind, ſo iſt es deshalb noch lange nicht unſer Volk! Das lebt noch und empfindet ſein errungenes Ziel, ſtrebt dieſem Ziele zu, und die Karte unſeres Reiches wird ſich daher weiter wandeln und weiter verändern. Einſt zuſammengefügt und zuſammengeſchweißt als Volk zu einer einzigen Einheit, ſo wie wir ſie in unſeren braunen Hemden äußerlich ſymboliſch ſchon geſchaffen haben. Eine Farbe, eine Fahne und ein Hoheitszeichen für ganz Deutſchland. Jeder Deutſche gehört einem Stamme an. Wo aber würden wir als Deutſche hinkommen und wo unſer Volk, wenn wir darin einen Freiſpruch ſehen wollten, nicht mehr zu kämpfen für unſer Volk in ſeiner Geſamtheit? Nein und abermals nein! Als ich nach Berlin ging, iſt zum erſtenmal der Ab⸗ ſtammung nach ein Bajuvare deutſcher Reichskanzler geworden. Ich habe mir es da⸗ mals als Ziel geſetzt, oͤafür zu ſorgen, daß dieſe Zeit in der deutſchen Geſchichte dereinſt mit Ehren ver⸗ merkt werde. Ihr habt von hier einen deutſchen Volkstribunen nach Berlin geſchickt, und es iſt mein Wille, daß mein Name einſt unter den deutſchen Reichskanzlern ehrenvoll beſtehen kann. Ich bin als Mann aus dem Süden nach dem Norden gegangen mit einem Programm, von dem ich ſagen kann, prüft es alle! Es iſt ein deutſches Programm: Die Ernte wird ſo lange währen, ſo lange unſer Volk den Sinn dieſer Revolution nicht vergißt. Heute aber ſtehen wir mitten im Frühlingskampf gegen Wintersnacht, und die Miſſion dieſer älteſten Stadt unſerer Bewegung, die Ausgangspunkt war der neuen deutſchen Erlöſung, iſt dies, eine Kampf⸗ zentrale zu ſein für eine große deutſche Zukunft. Sie kennen die großen Prinzipien, die den Sieg dieſer Fahne ermöglicht haben. Es ſind die Prin⸗ dipien der Treue, des Gehorſams, des Glaubens, der Kameradſchaft, der Zuver⸗ ſicht, des Mutes und der Beharrlichkeit. Tugenden, von denen es keinen Freiſpruch gibt, kein Loslöſen, weil ſie eben prinzipienhafter Natur ſind, und deren Fehlen genau ſo als böſe Tat weiterzeu⸗ gend Böſes erzeugt, wie jede andere Fehltat auf die⸗ ſer Welt. Sie, meine alten Mitkämpfer, haben das größte Wunder erlebt. Was wiſſen die Millionen der Neuen, die heute in der Bewegung ſtehen, von dem Wunder, das ſich in Deutſchland vollzogen hat. Und ſo bitte ich Sie, laſſen Sie dieſes Wunder wieder ganz in Ihrem Herzen aufgehen. Wie auch 1 der einzelne zu dem oder jenem ſtehen wird, was ihm nicht gefallen mag, ſo möge ſich doch jeder ſagen, daß wir ein Wunder erlebt haben, etwas Einziges, in der Weltgeſchichte noch kaum Da⸗ geweſenes. Gott hat unſer Volk erſt viereinhalb Jahre ſiegen laſſen, hat uns dann gedemütigt, hat uns ein Zeit der Schamloſigkeit auferlegt, hat uns aber nun nach einem 14jährigen Ringen zu ihrer nebereh dung gelangen laſſen. Es iſt ein Wunder, das f am deutſchen Volk vollzogen hat, und wir wollen nicht in den Fehler verfallen, der am Ende de Kriegsjahre das deutſche Volk ergriff: undankbſf ſein. Was im letzten Jahr ſich vollendet hat, es dies ſo unerhört, daß es uns zu tiefſter Deme zwingen muß. Es zeigt, daß der Allmächtige unſe Volk nicht verlaſſen hat, daß er es in dem Augenbli in Gnade aufnahm⸗, in dem es ſich ſelbſt wiederfan 9 Und daß es ſich nitht mehr verliere, das ſoll unſe. Gelöbnis ſein, ſolange wir leben und uns de Herr die Kraft gibt, den Kampf weiterzuführen. Ich möchte die Jungen bitten, daß ſie ſich die Alten zum Vorbild nehmen, daß ſie erkennen, daß nalſozialiſt ſein nichts äußerliches iſt, daß es nich an der Kleidung liegt, nicht an Treſſen und Sternen, ſondern, daß es am Herzen liegt, an dem, jeder einzelne in ſich trägt, was er bereit iſt, al Beſtes ſeinem Volk und ſeinen Kampfgenoſſen ön geben. Daran liegt es: an dem Geiſt der Kamerad⸗ ſchaft dem Opferſinn, dem Kampfesmut, der Entſchloſſenheit, der Beharrlichkeit, der Treue und dem Geiſt des Zuſammenhaltens. Daran liegt es und das iſt es, was die Jungen über, all den Alten abſehen müſſen. Ich weiß: Man wir⸗ dabei nicht Nationalſozialiſt in einem Jahr, ſondern es ſind viele Jahre notwendig, und Gene ratid⸗ nen werden vergehen, bis wir das Siegeszeichen unſeres Reichs eingegraben haben in alle Hers 53 Und dann erſt iſt die nationalſozialiſtiſche Revolu⸗ tion gelungen und das deutſche Volt endgültis gerettet. * Mannheim, 21. März. Heute früh gegen.90 Uhr iſt an der Blockſtelle Rennplatz zwiſchen Mannheim⸗Hauptbahnhof und Käfertal der Güterzug 7661 mit dem Per⸗ ſonenzug 2662 zuſammengeſtoßen. 15 Perſon en, die ſich im Perſonenzug, der aus Rich⸗ tung Fraukſurt kam, aufhielten, wurden ver⸗ letz t. Die Verletzten wurden ſofort mit den tele⸗ phoniſch herbeigernſenen Sanitätskraftwagen nach Hauſe oder in ein Krankenhaus gebracht. . Wie wir durch unſeren an den Unglücksort ent⸗ ſandten Berichterſtatter erfahren, bietet der Ort des Zuſammenſtoßes ein böſes Bild. Die beiden Maſchinen, ſowie die erſten Wagen ſind aus den Gleiſen geſprungen. Der Packwagen des Güterzuges wurde durch die Wucht des Auf⸗ pralls der beiden Lokomotiven in die Höhe geſchleu⸗ dert und ſteht beinahe ſenkrecht über einem völlig zuſammengedrückten, auf einem Güterwagen befind⸗ lichen leeren Möbelwagen. Der ſich in dieſem Pack⸗ wagen aufhaltende Zugführer des Güterzuges, der die Geſahr des Zuſammenſtoßes rechtzeitig er⸗ kannt hatte, konnte ſich in letzter Sekunde durch Ab⸗ ſpringen retten. Ein Kolonnenauſſeher, der am Gerüſt der Auto⸗ bahn ſtand, die ſich über den Gleiſen erhebt, auf denen ſich der Zuſammenſtoß ereignete, hatte durch Blaſen auf ſeinem Horn den Zugführer des Güterzuges auf das bevorſtehende Unglück aufmerkſam gemacht. Der Kopf der Güterzugmaſchine iſt völlig Der Vertrauensrat in den Betrieben Meldung des DNB. — Berlin, 20. März. Ueber Stellung und Aufgaben des Vertrauens⸗ rates veröffentlicht der Bezirksleiter Berlin⸗Brau⸗ denburg der NSBO, Spangenberg, in der„NS⸗ Sozialpolitik“ beachtliche Ausführungen. Er hebt als oberſte Pflicht des Vertrauensrates hervor, das gegenſeitige Vertrauen innerhalb der Betriebsgemeinſchaft zu vertiefen. Der Vertrauensrat ſei das Organ, das die künftige Ge⸗ meinſchaftsarbeit zu regeln habe. Dazu gehöre vor allen Dingen die Mitwirkung bei der Ausarbeitung der Betriebsordnung, die für jeden Betrieb mit mindeſtens 20 Angeſtellten und Arbeitern vorge⸗ ſchrieben iſt. Die Mitwirkung beſtehe darin, daß vor Erlaß der Betriebsordnung durch den Betriebsführer ihre Geſtaltung im Vertrauensrat durchgeſprochen wird. Da an Stelle der bisherigen Tariſverträge die Lohnfindung weiteſtgehend in den Betriebverlegt werde, ergäben ſich hier außer⸗ ordentlich große und verantwortungsvolle Aufgaben für die einzelnen Vertrauensmänner. Dieſe würden ſich bemühen müſſen, hier den Beweis zu liefern, daß ſie in der Lage ſind, abzuwägen, inwieweit die Ver⸗ hältniſſe des einzelnen Betriebes die Möglichkeit ge⸗ ben, die nationalſozialiſtiſchen Gedankengänge über die richtige Verteilung der Wirtſchaftserträgniſſe an die im Betrieb tätigen Menſchen in die Tat umzu⸗ ſetzen. Zu den weiteren Aufgaben des Vertrauens⸗ rates gehöre auch ſeine Mitarbeit an der Verbeſſe⸗ rung der Arbeitsverteilung. Ebenſo liege eine ſehr wichtige Aufgabe darin, die Einrichtungen für den Geſunoͤheitsſchutz zu überprüfen. Wer iſt abſtimmungsberechtigt? In einer amtlichen Mitteilung in der Tages⸗ preſſe über dͤen Kreis der Abſtimmungsberechtigten keinen Anſpruch auf Vollſtändigkeit. bei der Beſtellung der Vertrauensräte iſt ausgeführt worden, daß„zum Kreiſe der Abſtimmungsberech⸗ tigten alle Angehörigen der Gefolgſchaft vom L ehr⸗ ling bis zum leitenden Angeſtellten“ gehören. Es ſollte damit, wie ſich aus den weiteren Ausführun⸗ gen dͤer damaligen Preſſeveröffentlichung ergibt, lediglich klargeſtellt werden, daß hinſichtlich der Ab⸗ ſtimmungsberechtigung es einen Unterſchied macht, ob ein Angehöriger der Gefolgſchaft Arbeiten unter⸗ geordneter Bedeutung oder eine leitende Tätigkeit ausübt. Gegenüber Mißverſtändniſſen wird feſtge⸗ ſtellt, daß entſprechend der erwähnten Beſtimmung der zweiten Durchführungsverordnung ſelbſtyer⸗ ſtändlich nur diejenigen Mitglieder der Gefolgſchaft an der Abſtimmung teilnehmen können, die min⸗ deſtens 21 Jahre alt und im Beſitz der bür⸗ gerlichen Ghreurechte ſind. Sonderbeauftragte für Streitigkeiten Nach dem Geſetz zur Oroͤnung der nationalen Arbeit hat der Treuhänder der Arbeit die Bildung der Vertrauensräte zu überwachen und in Streitfällen zu entſcheiden. Da zu erwarten ſteht, daß die Treuhänder der Arbeit bei der erſtmaligen Bildung der Vertrauensräte in beſonderem Maße in Anſpruch genommen werden, hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichs⸗ miniſter des Innern und den Oberſten Landes⸗ behörden leitende Kommunalbeamten der unteren Inſtanz, in der Regel Landräte und Bürgermeiſter, als Beaufragte im Sinne des § 21 des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Ar⸗ beit für die Zeit bis zum 31. Mai 1934 beſtellt. Die Beauftragten haben alſo die Aufgabe, in Vertre⸗ tung des Treuhänders der Arbeit in allen Streitig⸗ keiten zu entſcheiden, die die Bildung der Ver⸗ trauensräte betreffen. Das Nähere wird von den einzelnen Treuhändern der Arbeit für ihre Bezirke bekanntgegeben werden. 3 5 zugunglück bei der Mannheimer Blockſtelle Nennyplat Güterzug mit Perſonenzug im Nebel zuſammengeſtoßen— 15 Leichtverletzie rere zuſammengedrückt worden. Auch meß ge Tankwagen, die ſich im Güterzug befanden, e⸗ aus den Schienen geworſen, ſind jedoch nicht um ſtürzt. Der Perſonenzug umfaßte fünf Waggons, ziemlich ſtark beſetzt waren. Ver⸗ Flieger des nahen Flugplatzes leiſteten im Un⸗ ein mit Polizeibeamten die erſte Hilfe. An der zes fallſtelle waren Vertreter der Staatsanwaltſchaft, Eiſenbahnbetriebsamtes, der ſtädtiſchen Behörden, Polizei und der Feuerwehr auweſend. Eine arbſzn, Menſchenmenge umſäumte die Böſchung, auf der 6 ter zen beiden zuſammengerammten Zügen aud 6, Reichsbahn⸗Hilfszug ſtand. Mit den Aufräumn arbeiten wurde gleich nach dem Unglück begonnen. Dr. Goebbels unsd Alfreb Roſenberg zum 21. März Meldung des DNB. Berlin, 21. Märs⸗ Anläßlich des Beginns der zweiten großen r⸗ der deutſchen Arbeisſchlacht veröffentlicht Reich 6 pagandaminiſter Dr. Goebbels im„Angriff 0 wir längeren Artikel, in dem er u. a. betont: Wenn uns am 21. März zu einem neuen großen wir ein gegen die Arbeitsloſigkeit rüſten, ſo haben Beibe Recht dazu, dieſem Tage eine beſondere zu geben. Denn in den Erfolgen, die bereits errunge liegt die Gewähr dafür, daß auch die nunmehn t ginnende zweite Etappe des großes Kam eSiches eünem Siege enden wird. Dieſes dürfen wir umſo gewiſſer ſein, als die ſachlichen Ar⸗ ausſetzungen für den erfolgreichen Fortgang beitsſchlag in dem vor uns liegenden Ja ergrei⸗ günſtiger ſind als unmittelbar nach der Macht fung. 0 Alſred Roſenberg ſchreibt im„Voleiſchen Bu Jahreß bachter“ u. a. über die Bedeutung des 21. Märg neuen egne, Ausland hat im Verlaufe des vergangenen nun öfter auf den militariſtiſchen Geiſt des Deutſchland verwieſen und unbelehrbare Ariſchet haben unentwegt unſere SA und Sss 1 aggreſſiver Pläne beſchuldigt. Man hat nicht ſoi i⸗ oder nicht begreifen wollen, daß die nationalſonta⸗ ſtiſche Revolution eine Erhebung des 0 Diſ⸗ len Friedens geweſen, und daß gerade in ein⸗ ziplin der SA und der Se dieſe Revolution 10 daß zigartiger Weiſe geführt und begleitet hat, ort⸗ anſtelle eines furchtbaren Brudermordens eintedenen ſchreitende Verſöhnung zwiſchen den perſchi er⸗ ehemaligen Gegnern herbeizuführen mög ſchien. te noch Was der 21. März 1034 bedeutet, wird heit znter deutlicher: Dieſer erſte Jahrestag wird nichn oder Trommelwirbel und marſchierenden Trupßen Zei⸗ SA⸗Verbänden vor ſich gehen, ſondern ſteht kens in chen der Verwirklichung des ſozialen Gedan⸗ ſeiner nationalſozialiſtiſchen Form. Kowno beſtreitet Meldung des DNB. a3. — Kowuo, 20.% Die litauiſche Telegrapheuagentur verbre, eitele gende Mitteilung:„Die in Deutſchlaud zelgebiete⸗ Nachricht, daß der Gouverneur des cück⸗ den Präſidenten des Memeldirektoriums 41 der tritt aufgefordert habe und ihm für den c eln gerung mit der Auwendung von Zwangsmitt 3 100 ge⸗ droht habe, iſt in allen Stücken erſunden“ n Man wird die litauiſche Regierung 5 nehmen müſſen. Jedenfalls iſt zu hoffen, 0 die Pläne, mit denen man ſich in litauiſche, getragen hat, durch ihre vorzeitige Veröffe zum Scheitern gebracht worden ſind. CCCCCCC0 PcccccccPGPPccccBo — 22———-Ä———=——— 2—— S S SS — S2 2 2 — 2 2 90 ſierter Ueberſetzung oder ornamentaler Auswertung 15 Nene Maunheimer Zeituug/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 134 Die Siadtseiie Mannheim, den 21. März. Schulkinder malen und zeichnen Ausſtellung von Schülerarbeiten Die 10⸗bis 14jährigen Buben der Neckar ſchule zeigen bis 23. März mit etwa 1600 Blättern in zwei großen Sälen ihrer Lehranſtalt an der Alp⸗ ornſtraße, was ſie unter Leitung von Hauptlehrer Himmelsbach im Laufe von zwei Jahren— man muß ſchon ſagen: an Bildeindrücken geſtal⸗ tet haben. Würden nicht rings die Braun⸗ und londköpfe herumſtehen und das Stimmengewirr es kleinen Volkes die luſtige Begleitmuſik zu der nderung zwiſchen langen Schaureihen voll bunter alereien bilden— man könnte es kaum glauben, daß kindliche Augen ſchon eine ſolche Sicherheit des Blicks für Form und Farbe haben und Kinderhände aus armſeligen Malkäſtchen mit ſechs Tuſchfarben eine ſolche Fülle lebendigſter Ein⸗ rücke wiederzugeben vermögen. Das ganze Schuljahr von Oſtern bis wieder Oſtern iſt mit ſeinen für das Kinderleben bedeut⸗ ſamſten Ereigniſſen hier eingefangen: Haſen und Blu⸗ men und Schmetterlinge und die ſommerliche Vogel⸗ ſcheuche; der Herbſt mit ſeinen Gaben, Advent, Weih⸗ hachten und Faſching mit bunten Orden und Masken⸗ dien. Dann die eigene kleine Welt vom Staket⸗ zaun bis zum fertigen Haus und Mutters Nähkorb; das Märchen mit Zwergen und Hexen; die Ritter⸗ burg und die Ruine⸗ Endlich neben vielem mehr das neue Deutſchland in ſeinen für das Kind greifbarſten rſcheinungen, wie Winterhilfe, Fahnen, Arbeits⸗ dienſt und Wirtſchaft einſt und jetzt. Die Themen werden geſtellt, die großen Geſichtspunkte vom Leh⸗ ter mit den Jungens durchſprochen. Und dann geht leder ganz für ſich und ganz auf ſeine eigne Weiſe ans zerk, um das Erlebte und Gelernte mit ſolcher Bild⸗ wiedergabe tatſächlich ſeeliſch noch einmal zu frarbeiten. Erſtaunlich, wie ſich in der verſchie⸗ denen Auffaſſung ſofort die manchmal mehr zeich⸗ neriſche, manchmal mehr ins Maleriſch⸗De⸗ drative weiſende Begabung ausdrückt, der eine mehr zu realiſtiſcher Abſchilderei, der andere zu ſtili⸗ neigt. Auch die acht Preisarbeiten aus dem Schülerwettbewerb der„Dela“ ſind hier im großen Rahmen noch einmal zu ſehen; das be⸗ zaubernde, wirklich unerhört begabte Bilöchen des erſten Preisträgers Kurt Wellenreuther, eines reizehnjährigen Sechſtkläſſlers, ergibt zuſammen it einer Menge anderer, vor allem durch ihre orna⸗ mentale Feinheit und ein erſtaunliches Farbempfin⸗ en beſtehender Blätter einen ſo ſtarken Be⸗ ähigungsnachweis, daß man über den Weg dieſes Vungen kaum mehr im Zweifel ſein kann und von eiten des Schulamtes bereits auf ihn aufmerkſam geworden iſt. Ar, Aber auch bei allen andern ſtellen ſich durch ſolche kregungen, wie ſie hier von einem echten Freund und F ührer der Jugend gegeben werden, Er⸗ febniſſe heraus, die neben der Freude am Schaffen —* Buben vor allem zugrößter Hochachtung dor dem Lehrer verpflichten, der hier helfend und ie ſchlummernden Möglichkeiten weckend dahinter⸗ mitanden hat. Denn während wir Aelteren früher fuß mit ſtillem Grauſen unſere Zeichenſtunden ab⸗ aßen, um graue Tontöpfe oder unter Glas gepreßte inlätter abzuzeichnen und mit ſehr viel Bleiſtiftſpitzen 60 die Geheimniſſe der Perſpektive einzudringen, man ſich heute unter Leitung eines künſtleriſch Auseſchloſfenen väterlichen Arbeitskameraden eine 3 Sſtellung, einen Feſtzug, ein Kaſperletheater auf kiu, Meſſe an und darf nachher im freien Spiel der ndlichen Kräfte das Seine dazu ſagen.. Faſt oͤchte man da ſelbſt noch einmal in die Schule gehen! * 5 Oberfürſorgerin Fräulein Eliſe Ries konnte Deſer Tage auf eine 25jährige Tätigkeit im dut en ſt der Stadtgemeinde gurückblicken. Sie ber am 15. März 1909 als Berufsarmenpflegerin bei Di. damaligen Städtiſchen Armenkommiſſion ihren tenſt begonnen und während des Krieges in der ſ atrale für Kriegsfürſorge(Abteilung Wohnungs⸗ rſorge) im Intereſſe der Allgemeinheit und der i viel Gutes geleiſtet. Seit Kriegsende iſt Frl. 8 es wieder im Außendienſt(der heutigen Familien⸗ Raaorde) als Oberfürſorgerin der Kreisſtelle 3 ihr, ckarſtadt) tätig. Ihre dienſtlchen Leiſtungen und dyf, Dienſtbereitſchaft waren ſtets vorbildlich. Ihr eb erſinn für die HJ hat ihr ſchon manchen Dank Wiracht. Wir wünſchen ihr ein weiteres ſegensreiches rken. ** Die hieſige Hauptgeſchäftsſtelle der Hockenhei⸗ ſchanſtalt von Eduard Schütz hat in E 4, 10 ne 25 Jahren ihren Sitz, ein Zeichen guten Einver⸗ bmens zwiſchen Vermieter und Mieter, die ein ſuuſchenalter lang den Wechſelwirkungen der Zeit, ers der Kriegs⸗ und Nachkriegsfahre, ſtand⸗ wirten und hoffen, noch manches Jährlein in alter Patechaftlicher Verbundenheit den Aufſtieg unſeres dü ſelandes unter Hitlers Führung miterleben zu en ſtes 9 Fum Eintritt in den dürfen, wie der preußiſche Innenminiſter un⸗ mweis auf die Freiwilligkeit des Arbeitsdien⸗ lichtn einem Erlaß betonte, kein Arbeitsloſer, auch chör,olche Perſonen, die nicht der SA oder Ss an⸗ ben. ren, durch Unterſtützungsentzug veranlaßt wer⸗ s müſſe ſtreng unterſchieden werden zwiſchen reiwilligen Arbeitsdienſt und der Pflichtarbeit, meder in geeigneten Fällen die Unterſtützung ab⸗ Mſtans gemacht werden kann. Weiter hatte der Wi⸗ ker feſtgeſtellt, daß arbeitsloſe SA⸗ und um Heren Dienſt ſchon in beſonderem Maße Dien i6, Volke ſei, nur im Einvernehmen mit den ört⸗ ienſtſtellen der SA und Ss zur Leiſtung von Re ichtarbe dürfen. Der eichtarbeit herangezogen werden 8 EEearbeitsminiſter hat ſich dem Uie preußiſchen Innenminiſters angeſchloſſen und, das BöZ⸗Büro meldet, die Sozialminiſterien der fertig, daß ſie in dieſem Frühjahr bezogen werden Man darf von einer hiſtoriſchen Sitzung ſprechen, die der Stadtrat geſtern nachmittag ab⸗ hielt, weil er zum erſten Male ſeit Beſtehen der ba⸗ diſchen Gemeindeordnung, ja überhaupt ſeit Inkraft⸗ treten einer Gemeindeverfaſſung in Gemeinſchaft mit der Preſſe tagte. Veranlaſſung hierzu war die Ver⸗ abſchiedung des Haushaltplanes der Stadt Mannheim für das Rechnungs⸗ jahr 1934. Oberbürgermeiſter Renninger der im Stadtratsſaale mit den Stadträten an der ovalen Tafel Platz genommen hatte, während für die Preſſe neben dem Standbilde Großherzog Friedrich J. ein Tiſch reſerviert war, ſchickte den Erläuterungen des Voranſchlages einen allgemeinen Rück⸗ und Ausblick voraus. Zum erſten Male in der Geſchichte der Stadt Mannheim wird, ſo bemerkte er u.., heute der Haushaltplan vom Stadtrat in Anweſenheit der Preſſe behandelt. Dies iſt darauf zurückzuführen, daß der Bürgerausſchuß durch das Geſetz vom 6. März 1934 bis zur endgültigen Neu⸗ regelung des badiſchen Gemeinderechts außer Tätig⸗ keit geſetzt wurde. Der Stadtrat ſtellt heute den Haushaltplan endgültig feſt. Nur die Vollzugserklä⸗ rung durch den Landeskommiſſär iſt noch erforderlich. Gewaltiges iſt im erſten Jahr der nationalſozialiſt⸗ ſchen Stadtregierung geleiſtet worden Als wir, ſo fuhr der Oberbürgermeiſter fort, an die Aufgabe herantraten, den Nationalſozialismus in alle Zweige der Verwaltung einzuführen, wußten Viele noch nicht, was der Nationalſozialismus will, erkannten Viele noch nicht, was es heißt, National⸗ ſozialiſt zu ſein, Kämpfer zu ſein nach außen für Ehre und Gleichberechtigung des deutſchen Volkes, nach innen für die Volksgemeinſchaft, gegen Klaſſengeiſt, Standesdünkel und Korruption, gegen den Marxis⸗ mus und die anderen ſtaatszerſetzenden Kräfte. Wenn uns dieſe Aufgabe gelungen iſt, ſo verdanken wir dies dem Nationalſozialismus. Wir verdanken dies aber auch dem Führer, der unentwegt an der Aufgabe arbeitet, alle Kräfte im deutſchen Volke zuſammen⸗ zuſchweißen zu einem einheitlichen Wollen und Willen. Es iſt außerordentlich erfreulich, daß wir auch in Mannheim feſtſtellen können, daß die Bürger dieſen Geiſt erkannt haben, daß ſie ſich ganz in den Dienſt die Aufgabe ſtellen und an der Geſundung der Verhältniſſe mitwirken. Im Frühjahr 1933 erblickten wir unſere Hauptaufgabe darin, die Arbeitsloſigkeit in Mannheim zu bekämpfen. Auch heute noch iſt dies unſere vordringlichſte Auf⸗ gabe. Wir hatten damals eine Arbeitsloſenzahl von 44.800 Männern und Frauen. Heute ſind es noch 81450. Gewiß, wir müſſen erfreut darüber ſein, daß es gelungen iſt, 13350 Menſchen wieder in Arbeit und Brot zu bringen. Aber wenn wir uns vergegen⸗ wärtigen, welche Erwartungen und Hoffnungen dieſe 31000 Arbeitsloſen hegen, dann müſſen wir ſagen, daß wir noch vor einer rieſengroßen Aufgabe ſtehen, die nur durchgeführt werden kann, wenn alle reſtlos mit größter Leidenſchaft und Begeiſterung an ſie her⸗ antreten. Wir haben in Mannheim getan, was in unſeren Kräften ſtand. Auch die Reichsregierung tut das menſchenmöglichſte, um dieſer Aufgabe gerecht zu werden. Aber die Kraft eines jeden Einzelnen iſt dazu erforderlich. Jeder einzelne muß mitwirken an der unfaßbar großen Aufgabe, zwei bis oͤrei Mil⸗ lionen Menſchen zu einer Zeit in Arbeit und Brot zu bringen, in der wir noch keine Möglichkeit der Ausfuhr ſehen, ſo daß dieſe Arbeit ſich auf den Binnenmarkt konzentrieren, die Aufgabe vom Binnenmarkt aus gelöſt werden muß. In Mannheim hatten wir das Glück, beteiligt zu werden an einigen großen Aufgaben der Reichs⸗ regierung, insbeſondere an der Reichsautobahn. Ich habe heute morgen Gelegenheit gehabt, die Reichsautobahn und ihre Entwicklung auf der Strecke HeidelbergMannheim—Frankfurt zu beſichtigen. Ich war überraſcht über das ſchnelle Fortſchreiten der Arbeiten. Es iſt ungeheuer, mit welchem Eifer und mit welcher Hingabe auch hier gearbeitet wird. Wenn wir die zahlreichen Bauten ſehen, die aus dem Boden herauswachſen, ſo müſſen wir ſagen, daß auch hier eine große Arbeit geleiſtet wird. Sechs⸗ tauſend Menſchen ſind heute ſchon auf der Strecke Heidelberg.—Frankfurt beſchäftigt. om Mannheimer Arbeitsamt konnten über zweitauſend Perſonen untergebracht werden. Die Arbeiten, die von der Stadt Mannheim ein⸗ geleitet wurden, erſtrecken ſich in erſter Linie auf die Außenbezirke. Daher kommt es, daß der Mann⸗ heimer, der nicht ſeine Schritte nach auswärts lenkt, von dieſen Arbeiten wenig ſieht. Deshalb halte ich es für zweckmäßig, heute an dieſer Stelle noch ein⸗ mal darauf hinzuweiſen, was in Mannheim ſchon unternommen wurde und im Laufe dieſes Jahres noch unternommen wird. Ich nenne an erſter Stelle den Arbeitsdienſt. Es iſt eine der ſchönſten Aufgaben, die jungen Männer unter 25 Jahren in den Arbeitsdienſt einzugliedern, in dem ſie den Kameradſchaftsgeiſt und das treue Zu⸗ ſammenſtehen bei der Erfüllung einer Aufgabe ken⸗ nen lernen. Sie lernen wie die Soldaten draußen im Felde die Volksgemeinſchaft ſchätzen. Im Arbeitsdienſt ſtehen z. Zt. in Mannheim 1300 Mann. Ein Teil von ihnen iſt im Sandtorſer Bruch tätig, wo ein Gebiet von 100 Hektar für hundert Gärtnereiſied lungen her⸗ gerichtet wird. 50 Siedlungen ſind bereits ſoweit können. Es iſt eine große Arbeit, die in dem ſchwe⸗ ren Moorboden geleiſtet wurde. Elf Kilometer Ent⸗ wäſſerungsgräben mußten angelegt werden. Aber dieſe ſchwere Arbeit wird freudigen Herzens in dem Bewußtſein getan, daß ſie einer großen Anzahl Men⸗ ſchen Arbeit und Brot gibt. Mit der Errichtung des Dammes auf der Frieſenheimer Inſel wird eine Arbeit vollendet, die von Tulla Länder erſucht, eine gleiche Regelung zu en. mit der Rheinkorrektion eingeleitet, aber nicht vol⸗ große Hemmungen beſtanden. Auch hier brachte es der nationalſozialiſtiſche Geiſt fertig, in kürzeſter Zeit ein. e Einigung herbeizuführen. 800 000 Kubikmeter Erde müſſen bewegt werden, um 300 Hektar Acker⸗ und Gartenland gegen Ueberflutung ſicherzuſtellen. Vom Dammbau wenden wir unſere Schritte zur Siedlung Neu⸗Eichwald bei der Gartenſtadt auf dem Waldͤhof. Es iſt herzerfreuend, zu ſehen, mit welcher Begeiſterung und Hingabe die Männer ſich der Erbauung ihrer Häuſer widmen, weil ſie wiſſen, daß ſie mit die deutſche Zukunft formen. Weil wir dieſe Männer noch nicht in den Arbeits⸗ prozeß eingliedern können, müſſen wir dieſe Wege verfolgen. Auch ſie wollen mitarbeiten an dem Auf⸗ bau unſeres neuen Reiches. Zu dieſem Zweck haben wir den Volksdien ſt geſchaffen, in dem ſich jeder zur Mitarbeit zur Verfügung ſtellen kann, jeder an ſeinem Platz zum beſten des Ganzen. Keine Leiſtung ohne Gegenleiſtung iſt ein Poſtulat des National⸗ ſozialismus, denn wir wiſſen, daß ein ſtolzer Deut⸗ ſcher nicht auf Almoſen angewieſen ſein will, ſondern wie jeder andere Volksgenoſſe Anſpruch auf den Platz erhebt, auf den er Anrecht hat. Wir haben in den Volksdienſt bislang 3400 Leute eingegliedert. Es handelt ſich um Männer im Alter von über 25 Jahren. Von ihnen iſt bereits eine große An⸗ Eine große Bauaufgabe, die im Laufe des Jahres in Angriff geonmmen wird, iſt der Plankendurchbruch. Sie wiſſen, daß vor dreißig Jahren der Plan erwo⸗ gen wurde, die engen Planken zu verbreitern und dadurch die Möglichkeit zu ſchaffen, daß ſich der Ver⸗ kehr durch dieſen Straßenteil ungehindert voll⸗ ziehen kann. Es iſt überaus erfreulich, feſtzuſtellen, mit welcher Einmütigkeit die Beteiligten wirken, um die Durchführung des Planes ſicherzuſtellen, ſo⸗ daß wir am 1. Oktober daran denken können, die Häuſer niederzureißen und an ihrer Stelle große neue Gebäude erſtehen zu laſſen. Eine zweite große Bauaufgabe iſt die Errichtung des Staatstechnikums auf dem Gelände der Lauerſchen Gärten. Wir haben dabei die Möglich⸗ keit, auf dieſem großen Platz einen Monumental⸗ bau auszuführen, der für die Innenſtadt ein ſchöner Schmuck ſein wird. Wir freuen uns, daß die badiſche Regierung das Staatstechnikum nach Mannheim verlegt und ſind überzeugt, daß es in der Stadt der Technik gut aufgehoben ſein wird und neuer Blüte entgegengeht. Ein weiterer Aufwand erwächſt uns dadurch, daß das Leihhaus aus dem Zeughaus weg⸗ verlegt wird. Die Gebäulichkeiten der Gummifabrik in der Schwetzinger Straße werden bis auf das Bürogebäude, in dem das Leihhaus untergebracht wird, abgeriſſen und an ihrer Stelle ein Schmuckplatz Oberbürgermeiſter Renninger leitete alsdann die Verabſchiedung des Haushaltplanes der Stadt Mannheim für das Rechnungsjahr 1934 mit folgen⸗ den Ausführungen ein: Die Vorarbeiten für den Haushalt 1934 haben die Stadtverwaltung ſeit dem Herbſt 1933 in An⸗ ſpruch genommen. Bei der geſpannten Finanzlage der Stadt war es ſelbſtverſtändlich, daß bei der Auf⸗ ſtellung des Etats der ernſte Wille vorherrſchte, die Sparſamkeit auf das äußerſt vertret⸗ bare Maß auszuweiten und ſtrengſte Zurück⸗ haltung gegenüber nicht unbedingt erforderlichen Ausgaben zu üben. Der nunmehr fertiggeſtellte Haushaltplan für 1934 ſchließt in Einnahmen mit 86 194 800„(im Vorjahr 89 131500%) und in Ausgaben mit 87 741200%/(i. Vorj. 94 059 100/5) ab, enthält alſo einen Fehlbetrag von 1546 4004 (im Vorjahr 4927 600). Wenn hiernach für das Rechnungsjahr 1934 noch kein ausgeglichener Voran⸗ ſchlag vorgelegt werden kann, ſo iſt doch die erfreu⸗ liche Tatſache feſtzuſtellen, daß der Fehlbetrag gegenüber dem Voranſchlag des Vorjahrs um 3 381 200/ geſunken iſt. Daraus zeigt ſich ohne weiteres, daß die Gemeindefinanzen eine weſentliche Beſſerung erfahren haben, eine Feſtſtellung, die bei der geſamten Einwohnerſchaft das Gefühl großer Beruhigung auslöſen wird und auch den Beweis dafür gibt, daß die Finanzlage der Stadt durch die Wirtſchaftsentwicklung des vergan⸗ genen Jahres günſtig beeinflußt worden iſt. Der Schlüſſel zu dieſer außerordentlichen Ver⸗ beſſerung des Haushalts liegt vor allem darin, daß die Fürſorgeausgaben durch die angebahnten, die Wirtſchaft belebenden Maßnahmen von Reich, Staat und Gemeinde zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit und Schaffung neuer Ar⸗ beitsmöglichkeiten eine ganz erhebliche Ent⸗ laſtung erfahren haben. Aus den gleichen Gründen ſind auch die Steuer⸗ erträge erheblich geſtiegen. Trotz dieſer günſtigen Entwicklung und aller begründeten Hoffnung auf eine weitere Beſſerung der allgemeinen wirtſchaft⸗ lichen Lage muß ſich eine vorſichtige Finanzverwal⸗ tung frei halten von willkürlicher Niedrigſchätzung der Ausgaben und allzu günſtiger Beurteilung der Steuererträge. Es iſt nicht vertretbar, daß ein tat⸗ ſächlich ſich ergebender Fehlbetrag künſtlich beſeitigt wird. Mit Rückſicht auf den oberſten Grundſatz der Etatwahrheit hat die Stadtverwaltung davon abge⸗ geſehen, einen vollkommen ausgeglichenen Haus⸗ haltplan vorzulegen. Sie iſt aber der feſten Ueber⸗ zeugung, daß bei fortſchreitender Beſſerung der Ver⸗ hältniſſe es gelingen dürfte, den berechneten Fehl⸗ betrag bis zum Schluß des Rechnungsjahres 1934 zum mindeſten erheblich herabzudrücken. Zu der obenerwähnten Verbeſſerung des Haus⸗ halts um 3 381 200 Mek. haben beigetragen: die Kunſt und Wiſſenſchaft mit 193 700 Mk., das Wohlfahrts⸗ weſen mit 3562 000 Mk., die öffentlichen Anſtalten lendet wurde, weil zwiſchen Baden und Bayern Der Siadtrat ſtellt den Mannheimer Haushaltplan jeſt Rück und Ausblick des Oberbürgermeiſters Renninger zahl in feſte Arbeit gekommen. Wir werden in dieſer Eingliederung in der Gewißheit fortſchreiten, daß, bis das Jahr zu Ende iſt, einige tauſend Arbeiter aus dem Volksdienſt heraus wieder in feſte Arbeit gebracht werden können. Die Arbeit des Volks⸗ dienſtes erſtreckt ſich in erſter Linie auf Planierungs⸗ arbeiten. So werden bei Feudenheim etwa 50 000 Geviertmeter eingeebnet. Außerdem werden eine große Anzahl Tief⸗ und Hochbauarbeiten vorgenommen. Im Jahre 1933 wurden Erdarbeiten, Straßen⸗ und Brückenbauten mit einem Aufwand von einer Million ausgeführt, Meliorationen, Waſ⸗ ſer⸗ und Gleisbauten mit einem Aufwand von 583 000 Mark. Im Jahre 1934 ſollen für Straßen⸗ und Brückenbauten 2025000 Mark, für Kanalbauten 760 000 Mark und für Meliorationen, Waſſer⸗ und Gleisbauten 965 000 Mark aufgewendet werden. Auch im Hochbau ſind in dieſem Jahre große Arbeiten vorgeſehen. Ich denke an den Theater⸗ umbau, der erforderlich wurde, weil die Mauern hinter der Bühne eine durchgreifende Verbeſſerung erfahren müſſen. Dieſe Arbeit wird einen Betrag von 500—600 Mark benötigen. Wir erwarten, daß durch die Hinzunahme des Muſenſaales es möglich ſein wirdͤ, eine größere Anzahl Volksgenoſſen in unſer Theater zu bringen und damit dem Wunſch des Führers zu entſprechen, das Volk in ſeinen 1 breiten Maſſen an die Kulturſtätten zu bringen. Der Plankendurchbruch kommt! geſchaffen, zurch den die Schwetzingerſtadt eine ſchöne Erholungsſtätte erhält. Wenn wir die Möglichkeiten betrachten, die ſich in letzter Zeit ergeben haben, ſo müſſen wir ſie als durch⸗ aus erfreulich bezeichnen. In früheren Jahren konnte man immer nur berichten, daß alle Maßnahmen ſich für Mannheim ſchlecht auswirkten. Aber in dieſem Jahre ſehen wir, wie alles dahin zielt, uns wieder eine günſtige Situation zu verſetzen. Ich erinnere insbeſondere an die Rückgliederung der Saar. Was der Verluſt der Saar für Mannheim bedeutete, wiſſen wir ganz genau. Er war gerade ſo ſchwer, wie der Verluſt von Elſaß⸗Lothringen. Die Saar war von jeher ein gutes Abſatzgebiet. Es freut mich, ſeſtſtellen zu können, daß die Saarländer bereit ſind, die frühe⸗ ren Beziehungen zu Mannheim wieder aufzunehmen. Ich bin überzeugt, daß von Mannheim aus alles ge⸗ ſchehen wind, um der Saar alle Möglichkeiten zu bieten, die geeignet ſind, die traditionellen Beziehun⸗ gen wieder herzuſtellen. Alles in allem: ein er⸗ freuliches Bild in Mannheim. Ich glaube, wir dürfen mit vollem Vertrauen an die Weiter⸗ entwicklung gehen. Wohin wir in Mannheim blicken, ſehen wir, daß der Auftrieb langſam aber ſicher ein⸗ tritt. Es iſt nicht ſo wichtig, daß wir mit Rieſen⸗ ſchritten dem Ziel zueilen, ſondern daß wir unentwegt voranſchreiten und unſere Stadt einer glücklichen Zu⸗ kunft entgegenführen. Der Voranjthlag einitimmig ohne Debatte genehmigt 1749 700 Mark. Dieſer⸗ Entlaſtung um zuſammen 5 557 700 Mk. ſteht folgender Mehrbedarf gegenüber: bei der allgemeinen Verwaltung von 115 900 Mark, der Polizei von 1100 Mark, dem Bauweſen von 189 200 Mk., dem Schulweſen von 119 900 Mk., den ſelbſtändigen Betrieben und Unternehmungen von 63 800 Mk., dem Finanzweſen von 1686 600 Mark, zuſammen 2176 500 Mark. Sonach ergibt ſich eine Verbeſſerung gegenüber 1933 um 3 381200 Mark. Daß die Ausgabe⸗Gebarung der Stadt äußerſt vorſichtig iſt, geht ſchon daraus her⸗ vor, daß die Geſamtausgaben, die im Vor⸗ anſchlag 1933 noch 94 059 100 Mk. betrugen, 1934 auf 87 741 200 Mk., alſo um 6317 900 Mk. oder 62 v. H. geſunken ſind. Zu dieſem Ergebnis haben, wie be⸗ reits bemerkt, insbeſondere die Wohlfahrtsausgaben, aber auch Einſparungen bei allen Arten von Aus⸗ gaben beigetragen. Auf die Erörterung einzelner Abſchnitte des Haushaltplanes kommen wir noch zurück. Der Oberbürgermeiſter ſchloß mit folgenden Ausfüh⸗ rungen: Trotz der günſtigen Entwicklung, welche die Ge⸗ meindefinanzen durch die Entlaſtung in den Für⸗ ſorgeausgaben erfahren haben, wird der Haus⸗ haltplan immer noch ſehr ſtark mit Wohlfahrtsaufwen dungen bela ſt e k, Dieſe Tatſache iſt auch der Grund dafür, daß wie in den Vorjahren auch 1934 auf Abſchrei⸗ bungen, Fondszuführungen und den Schulden⸗ dienſt für die Fondsentnahmen mit zuſammen rund 4000 000 Mk. verzichtet werden muß. Die Fonds ſind von ausſchlaggebender Bedeutung für die Geldwirtſchaft der Stadt. Wenn die Ar⸗ beitsſchlacht ſiegreich beendet iſt, wird es erſte Auf⸗ gabe einer geſunden Finanzwirtſchaft der Stadt ſein, das in den letzten Jahren Unterlaſſene wenigſtens ſtellenweiſe wieder zu ergänzen, bevor mit dem Steuern⸗ und Gebührenabbau begonnen wird. Hinzuweiſen iſt noch auf den Voranſchlag über die außerordentlichen Ausgaben der Stadt. Er ſchließt mit einem Geſamtbedarf von rund 6,43 Millionen Mark ab gegenüber 2,29 Mill. in 1933. Aus dem Vergleich beider Zahlen ergibt ſich, in welch außerordentlicher Weiſe die Stadt Mannheim im Sinne der Reichsregierung ihre er⸗ folgreichen Bemühungen um eine ergiebige Arbeits⸗ beſchaffung fortſetzt. Der Kampf um die Sanierung der Gemeindefinanzen konnte bei der geſchilderten Lage des ſtädtiſchen Haushalts den dringend er⸗ wünſchten Ausgleich zwiſchen Einnahmen und Aus⸗— gaben im Haushalt 1934 noch nicht bringen. Der erhebliche Rückgang des Fehlbetrags von 4927600% auf 1 546 400/ zeigt aber mit aller Deutlichkeit, daß die Maßnahmen der Reichsregierung den auf der Wirtſchaft laſtenden Druck gebrochen und den Beginn einer neuen bereits fühlbaren Aufwärts⸗ entwicklung gebracht haben. Im Vertrauen hierauf kann auf eine günſtige Entwicklung der Gemeinde⸗ mit 52 300 Mk., die Steuern und Abgaben mit finanzen geſchloſſen und deshalb wohl erwartet wer⸗ —————— ⏑— Sübweſt, rer Sieg Heil! 4. Seite/ Nummer 134 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 21. März 1984 Schach der Arbeitsloſigkeit! Bezirksleiter Plattner in Mannheim Der Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront Bezirksobmann und Gaubetriebszellen⸗ leiter Fritz Plattner, kam geſtern zu einer Be⸗ ſichtigung des Arbeitsamtes nach Mann⸗ heim. Als bei einem Rundgang die Einrichtungen des Hauſes dͤurch den Vorſitzenden Nickles und durch die einzelnen Abteilungsleiter erläutert wor⸗ den waren, trafen ſich die Angeſtellten im großen Sitzungsſaal des Arbeitsamtes, wo zunächſt Be⸗ triebszellenobmann Beyſel die Begrüßungsworte ſprach und zugleich das Gelöbnis ablegte, daß auch die Angeſtellten beim Arbeitsamt alles tun werden, um alle Volksgenoſſen in Arbeit zu bringen. Arbeitsamts⸗Vorſitzender Nickles gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß Bezirks⸗ leiter Plattner die Beſichtigung oͤer Arbeitsämter in Mannheim begonnen hat, wo der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit am ſtärkſten tobt. Wir werden aber, ſo bemerkte er weiter, oͤas Letzte herausholen und den Kampf ſiegreich beenden. Die jetzt ſchon erziel⸗ ten Erfolge im Bezirk des Arbeitsamtes Mannheim ſind von nicht zu unterſchätzender Bedeutung. In der Zeit vom W. Februar 1933 bis zum 28. Februar 1934 konnten über 13 300 Leute in Dauerſtellen vermittelt werden, wozu noch eine Vermittlung von 9700 in kurzfriſtige Stellungen kommt, ſo daß in einem Jahre mehr als 23 000 Vermittlungen getätigt wurden. Der Beſtand an Arbeitsloſen iſt innerhalb des gleichen Zeitraums von rund 44 200 auf rund 31 400 zurückgegangen. Die Zahl der Un⸗ terſtützungsempfänger betrug Ende Februar noch etwa 10 000 gegenüber 13 500 im Februar 1933. Mit Genugtuung darf feſtgeſtellt werden, daß in keinem Berufe eine Vermehrung der Arbeits⸗ loſen eingetreten iſt. Dagegen wirkte ſich die Abnahme der Arbeitsloſig⸗ keit bei den einzelnen Berufsgruppen ſehr unter⸗ ſchiedlich aus. Die ſtärkſte Abnahme mit 60 v. H. hat das Baugewerbe zu verzeichnen. Dabei dürfte der Schluß, daß die Abnahme im Bau⸗ handwerk allein durch das Arbeitsbeſchaffungs⸗Pro⸗ gramm verurſacht wurde, verfrüht ſein. Durch die Ausfuhr⸗ und Kapitalgüterinduſtrie Mannheims kön⸗ nen ſich die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen nicht ſo ſtark auswirken, daß die Entlaſtung ſofort in vollem Umfang ſpürbar wird. Im Gaſtwirtsgewerbe ſind die Erwerbsloſen kaum geringer geworden, denn die allgemeine Lage iſt ſo, daß die Leute noch nicht ſo viel Geld zum Ausgeben haben, da die Bedarfs⸗ deckung zuerſt kommt. Bei den häuslichen Dienſtkräften iſt eine Abnahme von über 50 v. H. feſtzuſtellen, wodurch erwieſen wird, daß die Aufrufe zur Einſtellung von Hausgehilfinnen und die beſonderen Maßnahmen C0PPPPPPPPPPPPPPPPPPTPTPTPTGT0T0T0T0T7T0T0T7T—TbTT den, daß der endgültige Abſchluß des Haushaltjahres 1934 ein viel erfreulicheres Bild zeigen wird als der vorliegende Haushaltplan, Da ſich niemand zum Wort meldete, ſtellte der Oberbürgermeiſter die einſtimmige Geneh⸗ migung des Haushaltplanes feſt. Das Schlußwort Ehe die Sitzung nach kaum dreiviertelſtündiger Dauer geſchloſſen wurde, dankte der Oberbürger⸗ meiſter dem Stadtrat noch für die treue Arbeit, die er in dieſem Jahr geleiſtet hat. Ebenſo ſprach er allen ſtädtiſchen Beamten und Ange⸗ ſtellten, die die große Arbeit mit großer Pflicht⸗ treue bewältigt haben, ſeine Anerkennung aus. Als ſich die Verſammelten, der Aufforderung des Ober⸗ bürgermeiſters folgend, erhoben hatten, ſchloß der Vorſitzende die Sitzung mit folgenden Ausführun⸗ gen: Wir wollen des Mannes gedenken, dem wir als dem Retter des Vaterlandes unſeren Dank ſchulden, des großen Führers, den uns das Schick⸗ ſal in ernſteſter Stunde geſchenkt hat, des genialſten und treueſten Mannes, dem es gelang, das deutſche Volk vom Abgrund zurückzureißen und ihm eine glückliche Zukunft in Ausſicht zu ſtellen. ae ch. auf dieſem Gebiete von Erfolg geweſen ſind. Der Rückgang bei den ungelernten Arbeitern beträgt 15 v.., bei den kaufmänniſchen Angeſtellten 9 v.., bei den techniſchen Angeſtellten 30 v.., bei der Eiſen⸗ und Metallerzeugung 35 v.., beim Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe 40 v. H.(Eheſtandsdarlehenl!) und beim Bekleidungsgewerbe 20 v. H. Die Son⸗ deraktion für die alten Kämpfer hatte rund 2000 Volksgenoſſen zu betreuen. Dieſe ſind mit Ausnahme von 40 Leuten in der gewerblichen und 120 in der kaufmänniſchen Abteilung reſtlos unter⸗ gebracht. An die geſamte Wirtſchaft ergeht der Appell, an dieſe Leute bei den Abberufungen zuerſt zu denken und damit die Verbundenheit mit der Notgemein⸗ ſchaft zum Ausdruck zu bringen. Ein gutes Zeichen der Beſſerung iſt die Zahl der Kurzarbeiter, die von 3800 im Januar 1932 auf kaum 500 zurückgegangen iſt! In der Landhilfe ſind im Mannheimer Bezirk 247 Helfer untergebracht, während nach auswärts 2760 Leute vermittelt werden konnten. Im Frei⸗ willigen Arbeitsdienſt befinden ſich, 560 junge Menſchen, darunter 28 Mädchen. Not⸗ ſtanoͤsarbeiter ſind im Bezirk Mannheim 3422 beſchäftigt, davon 2200 bei der Reichsautobahn. Im Arbeitsamtsbezirk Mannheim konnten in Dauer⸗ ſtellungen vermittelt werden: 1930 rund 15 000, 1984 rund 10 000, 1932 7000, 1933 11 000. In den beiden erſten Monaten des Jahres 1934 erfolgten bereits 3000 Vermittlungen(Januar: 1309, Februar: 1688), ſo daß ſich für das Jahr 18 000 Vermittlungen er⸗ geben würden. Da aber zu erwarten iſt, daß die Monatszahlen ſich noch ſteigern werden, kommen wir ohne Zweifel auf eine weit höhere Vermitt⸗ lungszahl als in dem verhältnismäßig guten Jahr 1930. Die ungünſtige Lage Mannheims wird treffend beleuchtet, wenn man vergleicht, daß auf tauſend Einwohner im Durchſchnitt des Jahres 1933 im Reich 73,7, im Bezirk Südweſt 48,7 und in Mann⸗ heim 111,1 Arbeitsloſe entfielen. Im Januar ſenkte weſt auf 40, in Baden auf 54,5 und in Mannheim auf 92,1. Im Februar iſt ein weiterer Rückgang er⸗ folgt und zwar in Südweſt auf 35,8, in Baden auf 51,5 und in Mannheim auf 86,1. Das Arbeitsamt iſt heute zu einer ganz an⸗ deren Bedeutung gekommen. Nachdem es früher ein Symbol der Not war, iſt es heute zu einem Symbol der Hoffnung geworden. Die Art der Beſetzung der Stellen gibt Gewähr da⸗ für, daß die Betreuung der Arbeitskraft in richtigen Händen iſt. Unendlich groß iſt das Aufgabengebiet, das ſich rings um die Arbeitskraft rankt, von der Arbeitsvermittlung, Betreuung, Ausleſe über viele andere Dinge bis zur Siedlung. Es bleibt der Wunſch noch offen, daß auch noch andere Aufgaben⸗ gebiete eingegliedert werden und daß die Arbeits⸗ kraft des deutſchen Menſchen eine einheitliche Stelle bekommt. Es bedarf der Anſtrengung aller Kräfte, um auch den letzten Volksgenoſſen in Arbeit zu brin⸗ gen. Noch mehr heißt es aber, angeſtrengt alle in Arbeit zu erhalten. Das Arbeitsamt iſt nicht nur die treue Sachwalterin der deutſchen Arbeits⸗ kraft, ſondern auch Mittlerin zwiſchen Gemeinnutz und Eigennutz. Bezirksleiter Plattner erinnerte zunächſt daran, daß wir wie vor einem Jahre am Tage von Potsdam in Erwartung großer Ereigniſſe ſtehen. Auf den Schultern der Ange⸗ ſtellten beim Arbeitsamt ruht eine große Verant⸗ wortung. Hat man doch nicht nur die Aufgabe, der Mittler zwiſchen Arbeitſuchenden und Arbeitver⸗ gebenden zu ſein, die Menſchen in Arbeit und Brot zu bringen, ſondern es beſteht auch die Pflicht, ſich in der Berufsarbeit zu ſchulen. Die Helfer beim Arbeitsamt müſſen der Stoßtrupp und das Rückgrat der in den Betrieben wirkenden Kämpfer ſein. Die Lauen und Säumigen müſſen an ihre Pflicht er⸗ erinnert und darauf aufmerkſam gemacht werden, daß Geben ſeliger als Nehmen iſt. Wer heute Ar⸗ beit gibt, vollbringt eine große Tat. Nicht die Bilanz iſt entſcheidend, ſondern das, was zum Nutzen des Volkes geſchieht. An die Wirtſchaft ergeht die Mahnung, wenn der Führer geſprochen hat, in ver⸗ ſchärftem Maße an der Unterbringung von Arbeits⸗ loſen mitzuarbeiten. Vor uns liegt die neue Zeit des Aufſtiegs. Ein dreifaches Sieg Heil! auf den Führer und das gemeinſam geſungene Horſt⸗Weſſel⸗ Lied beſchloſſen die kleine Feier, die durch Vorträge ſich dieſe Ziffer im Reich auf 57,9, im Bezirk Süd⸗ Beſuch bei den Im Anſchluß an den Beſuch ſtattete Bezirksleiter Plattner den Motoren⸗ werken vormals Benz einen Beſuch ab. Hier⸗ bei konnte er ſich davon überzeugen, daß das Werk zufriedenſtellend arbeitet und die allerbeſten Zu⸗ kunftsausſichten beſtehen. Die Belegſchaft, die vor einem Jahre mit 337 Mann ſtark verkürzt arbeitete, iſt heute wieder auf 505 Mann angewachſen und in der Lage, eine normale Arbeitszeit durchzuführen. Schon daraus iſt der Aufſtieg deutlich zu erkennen. Sehr große Hoffnungen ſetzt man auf den neuent⸗ wickelten Klein⸗Dieſel, der auf der Leipziger Meſſe beſondere Beachtung gefunden hat. Dieſe neuen Viertakt⸗Motore, die als Einzylindermodell eine Lei⸗ ſtung von 5 bis 7 PS und als Zweizylindermodell eine Leiſtung von 10 bis 14 PS entwickeln, ſtellen den Volksmotor dar, der ſchon lange auf dem Markte beim Arbeitsamt, l fehlt. eines Streichquartetts umrahmt wurde. Motorenwerken Seine vielfältige Verwendungsmöglichkeit ſichern ihm eine weite Verbreitung und eine große Zukunft. Erfreulicherweiſe iſt es gelungen, den Bau dieſer Motore für das Mannheimer Werk ſicherzu⸗ ſtellen. Bezirksleiter Plattner konnte ſich bei einem Rundgang durch das Werk von dem guten Geiſt über⸗ zeugen, der in den Reihen der Gefolgſchaft herrſcht. Mit Intereſſe weilte er längere Zeit am Prüfſtand und ließ ſich die Einzelheiten erklären. Daß er hier⸗ bei mit vielen Arbeitskameraden in längere Ge⸗ ſpräche verwickelt wurde, war bei der Art und bei der Gründlichkeit, mit der Pg. Plattner die Beſich⸗ tigung vornahm, eine Selbſtverſtändlichkeit. Als er ſich verabſchiedete, konnte er die Verſicherung abgeben, daß durch die in dem Betrieb geleiſtete Werkmanns⸗ arbeit der Ruf der deutſchen Arbeit gefeſtigt wird. j. PlUlUl000oo0ooPo0ooooooo oobo—————PTPPPP—PPPPPPPPPPPPPPPPPS——————————— Die Schleife im Haar Verhandlung vor dem Mannheimer Arbeitsgericht Es war jedenfalls eine völlig mißverſtändliche Auslegung der Parole vom Volkskarneval, die die ſiebzehnjährige Arbeiterin veranlaßte, an ihrem Arbeitsplatz eine Schleife im Haar zu tragen. Es war zwar Faſtnachtdienstag, die übrigen Mädchen trugen Faſchings⸗Kopfbedeckungen, die Firma drückte auch ein Auge zu und duldete die vergnügte Stim⸗ mung— aber die Rückſicht auf den Ausfall des Ar⸗ beitserzeugniſſes verlangte, daß bei der Arbeit ſelbſt ungeteilte Aufmerkſamkeit herrſchte. Der Meiſter riet der Arbeiterin, die Schleife weg⸗ zunehmen. Das Mädel wurde bockig— ſie iſt ſiebzehn und es war Faſtnachts⸗Höhepunkt, was ihre Haltung ROMAN VoN HANS CASPAR VON 20BELTTTZ 42 Ueber ihren Körper rinnt ein Zucken, eine zit⸗ tende Welle. Sie zieht ihren Schleier über ihr Ge⸗ ſicht. Dann ſpringt ſie auf— ſo ſchnell, daß er ſie nicht zurückhalten kann. Sie iſt fort von ſeiner Seite, ſteht mitten im Raum.„Gehl“ ſagt ſie.„Geh jetzt!“ Er fügt ſich, gibt nach— artig, gehorſam. Er iſt immer noch der gleiche, der alte Michael Verany. Nur zu fragen wagt er:„Morgen—?“ Da kommt die Maha⸗Stimme, hart, abweiſend: „Ich weiß nicht. Vielleicht...“ Sie öffnet die Tür. Sie ſtreckt ihm die Hand hin, duldet, daß er ſie küßt. Er geht an ihr vorüber.„Gute Nacht, Maha!“ Sie kann ihm nichts mehr ſagen; ihre Stimme hat keine Kraft mehr. Die Tür zieht ſich ins Schloß; den Schlüſſel dreht ſie um. Ihr Kopf ſinkt gegen das Holz. Sie möchte weinen, aber es kommen ihr keine Tränen. 79* Ein Gerücht läuft um, wie der Wind, Der kleine Marineattaché trifft am nächſten Mor⸗ gen die Gattin des Botſchaftsrats Carlton und er⸗ zählt ihr vom Geiger Michael Verany, den ſie ja kennen, und von dieſer Frau, dieſer Maha Terry. Mrs. Carlton ſaugt das Gerede neuheitsdurſtig in ſich. Sie ſtammt aus Philadelphia; ihre Eltern ſind mit dem Hauſe Rogerſon befreundet, ihr Vater ſteht mit George'Kelly in enger Geſchäftsverbindung. Sie iſt der feſten Ueberzeugung: Es iſt wirklich ein gutes Werk, wenn man Ellis die Augen öffnet— ſchmell, ſofort. Sie ruft Ellis an.„Haben Sie ſchon gehört, Liebſte?... Das dürfen Sie ſich nicht ge⸗ das ganze Geſicht beherrſchen. fallen laſſen! Sie müſſen endlich Schluß machen mit dieſem Verany! Wir ſind alle ſchon längſt der Mei⸗ nung...“ Und zwiſchen dieſen Ausrufen gibt ſie das wieder, was ſie hörte— nur verzerrt, vergrö⸗ bert: Die Nacht in Maha Terrys Wohnung wird zu einer Orgie. Ellis hört alles an. Sie denkt nicht an ſich; ſie denkt nur an Micha, an ſeine Kunſt, an ſeine Zu⸗ kunft. Ihr Entſchluß ſteht ſchon feſt, während Mrs. Carlton noch immer auf ſie einredet, Sie bleibt ganz ruhig; ſie hat gefühlt, daß ſo etwas kommen würde— ſchon damals, als ſie das Plakat an der Säule ſah. Zu dieſer Frau wird ſie fahren und mit ihr ſprechen. Natürlich wäre es eine glänzende Reklame für die Maha, einen Michael Verany vor ihren Wagen zu ſpannen, der Varietéſtern den großen Künſtler von Weltruf. Aber es ſoll ihr nicht gelingen! Wenn es gar nicht anders geht, muß eben Geld helfen Dann ſteht Ellis, nun doch mit fiebrigem Herz⸗ ſchlag, in Mahas Wohnzimmer, Sie ſieht ſich erſtaunt um; ſie hatte ſich den Raum anders gedacht: über⸗ lagert von ſchwerem Parfüm, Blumen in Rieſen⸗ körben, Kränze mit Schleifen an den Wänden. Und das Zimmer iſt kühl, ſachlich— mehr Arbeitsſtätte als weibliches Boudoir. Aber doch wieder kein be⸗ liebiges Hotelzimmer: Die Möbel ſtehen in geſchmack⸗ vollen Gruppen; die wenigen Blumen ſind ſchön und liebevoll geordnet; auf dem Schreibtiſch liegt ein Stoß Poſt, Zeitungen, Druckſachen. Eine Tür öffnet ſich hinter ihr; ſie hört das Ge⸗ räuſch und wendet ſich um.. Und wieder iſt alles anders. Eine Frau ſchreitet auf ſie zu, in einem ſchlichten, hochgeſchloſſenen Hauskleid. Ellis ſieht in ein ungeſchminktes, etwas müdes Geſicht, ſehr eben⸗ mäßig, ſehr ſchön die Züge, aber nicht ſtrahlend, ſieg⸗ haft, auch nicht verlebt oder aufreizend, nur ſchön. Das Haar liegt über einer glatten, hohen Stirn ſtraff zurückgenommen; es iſt nicht künſtlich onduliert, es legt ſich naturgewellt eng an den Kopf; es überraſcht nur durch die Farbe, einen braunroten Ton in Kupferglanz. Maha Terry ſtreckt ihr die Hand entgegen; ſie muß ſie nehmen. Sie ſieht in die Augen dieſer Frau: große dunkle Augen, die jetzt, da ſie ſie voll aufſchlägt, Sie möchte ſo gern 8 erklärt, wenn auch nicht entſchuldigt—, ſie nahm den ſchönen„Schlupf“ erſt nach Dreiviertelſtunden aus dem Bubikopf, angeblich wollte ſie erſt noch eine Ar⸗ beit fertigmachen. Inzwiſchen war der Vorfall über den Meiſter zum Betriebsleiter, der der Direktion naheſteht, ge⸗ drungen. Der Knoten ſchürzte ſich, als ein Ver⸗ wandter des Mädchens dem Meiſter etwas ausrich⸗ ten ließ, was dieſer als Drohung auffaßte. Die Ar⸗ beiterin merkte nicht, daß es Zeit war, den ehren⸗ vollen Rückzug in Form einer Erklärung anzutreten — der Richter erklärte nachher, es gibt Leute, die nie einſehen, daß ſie unrecht haben— und das„fait accompli“ war da: ſie wurde friſtlos entlaſſen. Die große Gerichtsverhandlung mit Zeugen und Rechtsbeiſtänden war, wenn man die Urſache des Falles anſieht, Leicht⸗grotesk. Aber ſie war doch bit⸗ ter ernſt, weil der Schwerpunkt ſich auf die 99955 verſchob, wie weit die Funktionen des Meiſter gegenüber der Direktion gehen. 60 Im Urteil wurde dieſe wichtige Nebenfrage d Prozeſſes dahin geklärt, daß es Pflicht des Meiſter iſt, der Betriebsleitung Vorgänge im Betrieb zu melden. Die Klägerin erhielt Recht inſofern, als ihr Einſpruch gegen die Kündigung als berechtigt ange⸗ ſehen und die Firma zur Wiedereinſtellung oder Zahlung einer Entſchädigung verurteilt wurde. Aber damit war die Sache mit der Schleife nicht ſanktiontert, nur die Geringfügigkeit des Ent⸗ laſſungsgrundes als eine unbillige Härte bezeichnet. Dem Mädchen wurde nahegelegt, in Zukunft ſich im Geſchäft etwas klüger zu verhalten und nicht von Außenſtehenden beeinfluſſen zu laſſen. — Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Dienstag, den E0. Hare 15t, 10 Uhr Aan Nayen Seydistlor Warsch, Ker. 2⁰ 8 Lend· 2 len 875 72 debl. 7¹ Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Sreng, furt a. M. vom 21. März: Durch kräftigen Luftore anſtieg von Weſten her füllt ſich das europäiſche druckgebiet raſch auf. Ein ſtarkes Teiltief bedingt 5 doch auch weiterhin für uns Fortdauer unbe tändig 6• Wetters, wenn auch im ganzen die Niederſchlag neigung nachlaſſen wird. Vorausſage für Donnerstag, 22. März Morgens vielſach neblig, ſonſt gelegentlich auſſe ternd, doch überwiegend noch bewölkt und zeitm auch Niederſchlag, Tagestemperaturen zwiſchen 10 Grad, in Richtung wechſelnde Winde · Höchſttemperatur in Mannheim a It zum + 10,9 Grad, tieſſte Temperatur in der Na 21. März 19 Grad; heute früh ½8 Uhr.2, fr Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern s Uhr bis heute früh 8 Uhr 3,4 Millimeter; ſind 3,4 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Märs Rhein⸗Pegel 17 18. 10. 20.21. 2 Ryeinfelden 1,071,921,911,8002,01 200.652001 Boeh 991 1403.0 91)50 Maungem. 21 1. Lehl...2312282,272,27234 Jagſtſeld.—1,3.78 Maxau 70 9 90 3,0 Piöchinnen:— 097 1 Mannheim. 2,84 2,772,70 3,90.63.J Plochingen. 221,201221 Kaub. 2192,112.03 5 Diedesheim. 1,2 Köln 2822.572.511.992,64 von dieſen Augen los, aber ſie halten ſie feſt; ſie ſind voll Schwermut, Trauer, Leid. Ellis fühlt: Sie hat den Kampf ſchon jetzt verloren. Eine leiſe, ſchwingende Stimme kommt zu ihr: „Ich weiß, warum Sie hier ſind. Es iſt wohl gut, wenn wir einmal über Micha ſprechen.“ Ellis möchte fort; ſie hat hier nichts zu befehlen, nichts zu fordern. Eine Hand, ohne Schmuck, weiſt zu einem Stuhl. Ellis folgt ihr, ſetzt ſich. Ein Zit⸗ tern iſt in ihr; ſie hat Anklagen hinausſchleudern wollen, dieſe Frau mit Vorwürfen überhäufen, ihre 4 05 Rechte geltend machen. Nun findet ſie kein ort. „Sie lieben Micha?“ fragte die leiſe, ſchwingende Stimme. Da bricht es aus Ellis hervor.„Ja, ich liebe ihn! Ich habe es wohl noch nie ſo ſtark empfunden wie jetzt, da ich weiß, daß ich ihn verlieren kann. An Sie verlieren. Sie dürfen ihn mir nicht nehmen! Hören Sie? Sie kennen ihn ja nicht. Sie wiſſen nicht, wie er iſt. Schwach. Immer gleitend. Ich habe ihn aus ſeinem Nichts herausgehoben. Ich habe ihn ausbilden laſſen. Ich habe ihn geſchützt vor allen Frauen, vor jeder Verſuchung. Ich habe ſein Leben bewacht. Ich habe ihn beraten. Ich ſah: Er wurde Künſtler. Ich habe ihn angeſport. Ich habe ihn bei der Arbeit gehalten. Oft genug wollte er den Mut verlieren— ich habe ihn wieder aufgerichtet. Ich habe ihn auf ſeinem Weg gehalten— ich, ich! Und nun kommen Sie und wollen alles einreißen, was ich in Jahren aufbaute? Wie wird es denn werden? Er wird ſich an Sie hängen, er wird Ihnen folgen. Er wird verſinken in dieſer neuen Leidenſchaft. Er wird ſeine Kunſt vergeſſen, ſeine Arbeit. Er hat mir ja geſagt, wie es damals war, wie er alles vergeſſen hat Ihretwegen, wie er nur noch für Sie ſpielen konnte, wie er kein anderes Denken hatte als Sie. Soll es nun wieder ſo werden?“ Sie hat alles hinausgeſtoßen, gequält, zerfetzt, zer⸗ riſſen. Sie hat nicht gewagt, den Kopf zu heben, weil ſie ſich ſcheut, die Frau anzuſehen, der ſie ſo beichten muß. Sie fürchtete Einwände, ſie fürchtete, unter⸗ brochen zu werden. Und nun endlich, da der letzte Schrei ſich aus ihrer Kehle gelöſt hat, blickt ſie zu Maha und ſieht zwei Augen voller Tränen. Und dann ſpricht Maha:„Ich weiß 90 habe nur nicht gewußt, daß ſie Micha auch 1. kennen. Ich will Ihnen Micha nicht, nehmen. „Er wird zu Ihnen kommen 0 „Ich werde ihn nicht empfangen. ugen geſtern ſchon fortgeſchickt, als die anderen gen, waren. Es war nicht leicht, aber es mußte ſe loſſene ihn und für mich. Er wird bei mir nur verſch Mré. Türen finden. Sie haben es leichter als 10 5 ie 'Kelly, viel leichter. Er wird ſich ſtärker At nol⸗ klammern als vorher, weil er Sie nun do 9 wendig braucht.“ kläre Mit wie wenigen Worten Maha alles u kcen weiß! Sie hat an dieſem grauen Morgen üſee e durchgedacht, was nun für Micha geſchehen 9 nur an hat, wie die Frau hier vor ihr, nur an Gic ſc Das gleieh ſopfe⸗ den Mann ihrer Liebe, gedacht. Sein S. ihr wichtiger als das eigene Weh. Das herrſcht ſie: Weiblichkeit, Mütterlichkeit rung. Sie wollen beide einen ſchwachen und wiſſen nicht, wie weich und ſchwach ſie in ihrer Liebe. 5 Sie haben ſich nun nichts mehr zu ſogehen ſitzen ſich eine Weile ſtumm gegenüber und flis auf. einander vorbei ins Leere. Dann ſteht, e hinwen⸗ Irgendwie will ſie über dieſe laſtende Sti chülligen, kommen. Sie ſucht nach etwas—3—.— i Gegenwartsloſem, das ſie ausſprechen könnte die Erſtarrung gelöſt wird. Sie ſagt: S Jahren hier in Berlin Ihre Schweſter. ſehr ähnlich.“ 5 Noch bleicher wird Maha. Klang, als ſe antwortet:„Meine Schwe 10 Ellis erſchrickt. Sie weicht zurück. Maba 5 „Sie konnten es nicht wiſſen,“ fährt 9 Hic und ſchreitet ihr langſam nach.„Alles iſt v ie aus, ſal gefügt— auch dieſe Erinnerung, 16 ſprachen. Sie iſt nur ein Glied einer Ke 90 ban, der ſtreckt ſie ihre Hand Ellis entgegen.(agte mit Ihnen, daß Sie zu mir kamen! Burlen 1 Sie mi daß Micha in Warſchau ſpielen ſoll. ihm! Es wird alles ganz einfach ſein, 9 was ma verſtändlich. Es iſt alles einfach im Leben den bis zum Letzten durchzudenken waght. wohl!“— 0 iſt ohnf ehe Stimme iſt 93 Fortſetzung folgt. Ich habe ühn 8— „„„PB—PPPPPPPP.(—————— — dieſem Fall, ſicher zur Erde herniederbringt. Bis⸗ Diebſtahlsſache von ſaſt unglaublichem Umfang auf Hgeſchehen, daß eine Diebesbande, die mit ihren Hel⸗ Biteratur einer vergangenen Zeit notwendig, damit litif im li ˖ abeeit des Vortrags— ziemlich überwunden, hier Jeleh c Nd 0 — 5. Seite/ Nummer 134 — Jn aller Stille chen bei Graz ſind im Laufe der letzten Wo⸗ Raketen⸗Poſtflüge ausgeführt worden und zwar werden ſie zur Zeit mit einer gewiſſen Re⸗ gelmäßigkeit betrieben. Es werden nicht nur Privat⸗ briefe abgeſchoſſen, ſondern auch regelrechte amtliche oſtſendungen, die ſonſt erſt mit einer erheblichen erſpätung zugeſtellt werden könnten. Die Poſt⸗ raketenlieferung geſchieht vom ſogenannten Schöckel aus nach den Orten Radegund und Kumberg, wohin mit jeder Sendung 200 bis 400 Briefe befördert wer⸗ den. Das Prinzip wird vorerſt noch ſtreng vertrau⸗ lich behandelt. Jedoch iſt bekannt, daß die Raketen etwa 1,50 Meter lang ſind, die Form eines oben zu⸗ geſpisten Bleiſtifts etwa beſitzen und drei Steuer⸗ flügel enthalten. Der Abſchuß erfolgt unter einem Winkel von 65 Grad. Die Raketen ſteigen dann ſteil in die Höhe und gewinnen gradlinig an Höhe bis ſie etwa vier Kilometer in ſchräg anſteigender Richtung erreicht haben. An dieſem Punkt iſt der Brennſtoff verbraucht. Hier öffnet ſich dann ein Fallſchirm, der den Inhalt der Rakete, alſo die Poſtſendungen in r ſind über 200 Raketenverſuche mit immer gleich⸗ bleibendem Erfolg unternommen worden. Mit amt⸗ lichen Poſtbeförderungen wurden bis jetzt etwa 20 Abſchüſſe vorgenommen. Man wird dazu übergehen, aus öſterreichiſchem Gebiet eine Rakete mit Poſtgut nach der Schweiz hinüberzuſchießen um dann ſyſte⸗ matiſch dieſe Möglichkeit des Brieftransportes in ſchwierigem Gelände auszubauen.— Bekanntlich wurden auch in Deutſchland ähnliche Verſuche am Brocken unternommen, jedoch hat man ſich(hauptſäch⸗ lich in Ermangelung einer dringenden Notwendig⸗ keit) noch nicht zu einem regelmäßigen Poſtdienſt ent⸗ ſchloſſen. Immerhin werden die Reſultate aus Graz und vom Brocken mit Intereſſe von allen Poſtbehör⸗ den Europas beobachtet. — Die Polizei in Arendal(Norwegen), iſt einer die Spur gekommen. In dem Orte Salteröd befin⸗ det ſich das Schmelzwerk der Allgemeinen Clektro⸗ Netallurgisk.⸗G., Oslo. Die Anlage, die aus einem Kontorgebäude und mehreren Maſchinen⸗ hallen beſteht, war ſeit gut zehn Jahren ſtillgelegt und befand ſich ohne jede Aufſicht. Nur ſo konnte es ſershelfern auf über zwanzig Perſonen geſchätzt wird, ſeit 1922 in aller Ruhe das ganze Schmelz⸗ werk ausplünderte. Es ſind nicht nur alle elektriſchen Motoren geſtohlen und die Maſchinen zertrümmert worden, deren Metallteile dann verkauft wurden, nein, es wurden auch ſämtliche Türen, die Dach⸗ ſteine, die Fußböden, überhaupt alle loſen Gegen⸗ tände weggeſchleppt. Der Schaden wird auf über 100 000 Kronen geſchätzt. Die Unterſuchung bei den Händlern, an die das Kupfer verkauft worden war, hat die Polizei jetzt auf die Spur eines alten Be⸗ annten, des Einbrechers Ole Björn Johannſen aus Stokken, geführt. Mit ihm ſind drei weitere Per⸗ ſohnen verhaftet worden; aber auch bekannte Leute aus dem Kirchſpiel ſollen in die Angelegenheit ver⸗ wickelt ſein. Die Firma hatte ſchon 1920 und 1921 ſeſtgeſtellt, daß Diebſtähle vorkamen. Unbegreiflicher⸗ weiſe ließ ſie es hingehen. Von dem Umfang der Asplünderung wird ſie indeſſen wohl keine Vor⸗ tellung gehabt haben. Das Gericht ſteht nun vor Ler ſchwierigen Aufgabe, den Fall aufzuklären. * „eWohl in keinem Regierungsgebäude in der ganzen Welt gehen ſo viel Gäſte und Befucher ein nd aus wie im Weißen Haus, dem Amtsſitz des Präſidenten Rooſevelt in Waſhington. Die Bereit⸗ willigkeit des Weißen Hauſes, oft und gern Beſuche ou empfangen, hat ſreilich einen Nachteil⸗ Nicht jeder aumerikaner findet Gelegenheit, im Weißen Haus einen Beſuch abzuſtatten. Und wer dennoch zu den lücklichen gehört, denen es einmal vergönnt war, Heute, am 21. März, findet die feierli che Ein⸗ weihung des neuen Schiffshebewerkes Niederfinow im Rahmen eines großen Feſt⸗ aktes ſtatt. Das größte Schiffshebewerk der Welt, ein Denkmal deutſcher Ingenieurkunſt und deutſcher Ar⸗ beit, iſt vollendet. Acht Jahre ſind verfloſſen ſeit dem erſten Spatenſtich zu dieſem grandioſen Werk. Weit über 1000 Volksgenoſſen haben während der 8jährigen Bauzeit auf der Bauſtelle, in den Werkſtätten und Hüttenwerken durch dieſes Bauwerk Arbeit und Brot gehabt. 11.500 Tonnen Stahlbauteile, 2600 Tonnen Maſchinenbauteile und 72 000 Kubikmeter Beton wur⸗ den verbraucht, um das Hebewerk zu vollenden. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Zen lesenęalustulil clen Cchige Das Grogwerk von Niederfinow wird eingeweiht Boden mußte ausgehoben werden und 72000 Kubik⸗ meter Beton waren erforderlich, um den notwendigen Grund zu ſchaffen. Doch heute ſteht es fertig, dieſes Wunderwerk deutſcher Technik, im Glanze ſeines Schmuckes zur Einweihung bereit.— Es iſt beſtimmt ein gutes Omen, daß gerade am Tage der Eröff⸗ nung der zweiten Arbeitsſchlacht der Regierung Adolf Hitlers dieſes Bauwerk als ein Symbol, als ein Denkmal deutſcher Arbeit, der Oeffentlichkeit übergeben wird. Es iſt erſtaunlich, zu betrachten, wie der Trog des Hebewerkes mitſamt ſeiner ganzen Füllung durch gewaltige Gewichte, die an den Stahltroſſen Gigantiſch iſt der Anblick dieſes Monumentalbau⸗ werkes ſchon aus der Ferne und wie gewaltig wächſt es, wenn man in unmittelbarer Nähe davorſteht. Von den überdimenſionalen Größen ſowie von den einzelnen Teilen dieſes Hebewerkes kann ſich der Laie kaum eine Vorſtellung machen. Allein das Stahlgerüſt des Hebewerkes iſt 60 Meter hoch, und wenn man bedenkt, daß der Fahrſtuhl ſelbſt, nämlich der Trog, in dem die Schiffe den Weg von oben nach unten und umgekehrt machen, über 25 Millionen Liter Waſſer faßt und dann bequem einen 1000⸗Ton⸗ nen⸗Kahn befördert, bekommt man einen ehrwürdi⸗ gen Eindruck von dieſem Wunderwerk deutſcher Tech⸗ nik. Der Trog, ſeine Waſſerfüllung und der beladene Kahn wiegen zuſammen annähernd 100 000 Zentner. Der Großſchiffahrtsweg zwiſchen Berlin und Stettin gehört zu den wichtigſten Waſſerſtraßen Norddeutſchlands. Der Höhenunterſchied zwiſchen Havel und Oder, der 36 Meter beträgt, wurde bis⸗ her durch 4 Schleuſen von je 9 Meter Gefälle über⸗ wunden. Die Durchfahrt durch die ganze Schleuſen⸗ treppe nimmt etwa zwei Stunden in Anſpruch, und da der Verkehr in den letzten Jahren immer grö⸗ ßer wurde, und die alte Schleuſenanlage ſchon längſt nicht mehr den Anſprüchen genügte, mußte man einen zweiten Abſtieg ſchaffen. Und ſo entſtand inner⸗ halb 8 Jahren der größte Rieſenfahrſtuhl für Schiffe. Es war gar nicht ſo einfach, auf dem äußerſt ungün⸗ ſtigen Untergrund das 60 Meter hohe, 94 Meter lange und 27 Meter breite Hebewerksgerüſt aus Stahl zu errichten. Ueber eine Million Kubikmeter der Union im gleichen Hauſe die gleiche Luft zu atmen, der möchte ſein Leben lang an dieſen Beſuch erinnert werden. Und wie kann man das beſſer, als wenn man ſich ein Andenken mitnimmt? Das alſo iſt der Grund, weshalb die Hausverwaltung des Weißen Hauſes ſeit dem Regierungsantritt Rooſe⸗ während ein paar Minuten mit dem Präſidenten Die Kunsthalle zeigt: Werke von Roderich Ferujalem und Ludwig Fahrenkrog Ein gemeinſamer Zug verbindet das im übrigen nicht nur durch den Abſtand der Generationen geſchie⸗ ene Schaffen der beiden Maler, deren Werke die kunſthalle in einer Sonderausſtellung zur Zeit be⸗ Lerbergt. Roderich Jeruſalem von Safft und Aowig Fahrenkrog haben beide den Drang, in ihrem Werk gedanklich etwas auszuſagen. Aber es beſteht 5 grundlegender Unterſchied. Bei Jeruſalem ſpeiſt der Inhalt ſeiner Bilder aus dem Gemein⸗ Haftsleben der Gegenwart oder aus einem Ur⸗ gefühl. Bei ihm iſt kein Umweg über romantiſche r Bildinhalte zum Beſchauer zu ſprechen beginnen. 10 würde ſie auch ohne Beſchriftung verſtehen, weil klort etwas in ihm mitſchwingt. Dieſe Bilder ſind uen von ſubjektiviſtiſcher Spintiſiererei, ſie ſind zeit⸗ „einfach und unverkrampft. Und die Schlichtheit Knes ehrlichen, volksnahen Empfindens fordert jene kitik des Herzens, die ohne Schwächen zu beſchöni⸗ , gerne bejaht. Neruſalem malt aus der Zeit heraus: Volk in t, Bauern, Arbeitsloſe... Aber es iſt keine rea⸗ 30 Elendsmalerei, und 15 in ſſimi er weiß um je 0 Blut und Boden. Vnen widmet er neben anderen Bildern ſein großes bireibild:„Die Erhalterdes Volkes“. Es iſ Ertkeifſte ſeiner Schöpfungen. Hier iſt die maleriſche hülüllung der großen Form am weiteſten gediehen, ler der Einfluß größerer Vorbilder— Egger⸗Lienz ormalen, Schrimpf in der etwas kühlen Sach⸗ au herb in den Seitentafeln die Kompoſition ausgealiche⸗ vor ſchloſſener, und von innen heraus ter unbeſtreitbar ſtarker 985 geht von dieſer Schöpfung aus, Im dam chreitet ein ſäender Bauer zukunftsgläubig über Siübfende braune Erde; links umfängt ſich, der e des Blutes gehorchend, ein junges Paar, teilen Mann und Frau den Laib lebenſpenden⸗ rotes. Es iſt eine ſchöne, ſtille Einfalt in dieſem kun velts über einen ſo großen„Verſchleiß“ beweglichen Triptychon, das innerer Größe nicht entbehrt, und das mahnt, ohne zu dozieren. Nicht alle Arbeiten haben dieſe Reiſe. Tote Stel⸗ len ohne maleriſches Eigenleben ſind in den großen Flächen nicht immer überwunden, die zeichneriſch gerafften Konturen ſind maleriſch nicht immer ge⸗ füllt. Zuſammen mit der ſtatuariſchen Ruhe der Fi⸗ guren, die faſt plaſtiſch empfunden iſt, bewirkt einen dem plakathaften angenäherten Stil, den Je⸗ ruſalem aber zu verlaſſen ſchon unterwegs iſt. In einer kleinen Koje begegnen wir einer Landſchaft: „Vorfrühling im Allgäu“ von einer überraſchenden Friſche der Farbe und des hellen Lichtes. Sie iſt, trotz der ſtiliſtiſchen Abhängigkeit von Segantini, eine vorzügliche Leiſtung, neben der man die(wohl viel älteren) unerträglich bunten Leinwände nicht mehr zeigen dürfte. Lichtbilder von Gefallenen⸗ denkmälern im badiſchen Oberland überzeugen — ſoweit ein Urteil über Plaſtik nach Bildern mög⸗ lich iſt— von einer erfreulichen Könnerſchaft Jeru⸗ ſalems auf dieſem Gebiet. Jeruſalems Kunſt iſt, um es nochmals zu ſagen: zeitnah und volkverbun⸗ den und im guten Sinne anſpruchslos. Ludwig Fahrenkrog, dem Wuppertaler, als einen Repräſentanten des künſtleriſchen Zeitausdrucks unſerer Tage werten zu wollen, iſt abwegig. Er iſt eine hiſtoriſche Erſcheinung. In einer rückwärts gerichteten Ausſtellung deutſcher Kunſt nach der Jahr⸗ hundertwende dürfte man ihn nicht ganz übergehen als ein Beiſpiel für jene Kunſtübung, die in der Ver⸗ wiſchung der zwiſchen zwei Kunſtarten geſetzten na⸗ türlichen Grenzen, von denen ſchon Leſſing gehandelt hat— Malerei und Dichtkunſt— eine Steigerung des Ausdrucks erblicken zu dürfen glaubte. Man kann nicht beſtreiten, daß hierin eine deutſche Reaktion ge⸗ gen die Veräußerlichung der Malerei durch den ver⸗ flachten Impreſſionismus weſtlicher Herkunft lag. Aber ſie ſchlug einen falſchen Weg ein; den Umweg über die Literatur. So ſchafft auch Fahrenkrog. Nicht aus der Unmittelbarkeit des Erlebniſſes heraus, ſon⸗ dern er denkt ſich etwas aus und malt etwas darüber. Daher der anekdotiſche, illuſtrative Charakter vieler hängen, balanziert wird, ſo daß die Auf⸗ und Ab⸗ wärtsbewegung mit verſchwindend kleinen moto⸗ riſchen Kräften, die eigentlich nur den Reibungs⸗ widerſtand zu überwinden haben, vor ſich geht. Wenn man Vergleiche zieht zwiſchen dem früheren Schleuſenbetrieb und heute, ſo kommt man aus dem Staunen gar nicht heraus. Dauerte früher der Ab⸗ ſtieg, alſo das Durchſchleuſen bei normalem Betrieb annähernd 2 Stunden, ſo benötigt man heute nur knapp 20 Minuten, um die Schiffe den Höhenunter⸗ ſchied von 36 Metern überwinden zu laſſen.— Das Fahrzeug läuft in den Trog des Hebewerkes ein, welcher 85 Meter lang, 12 Meter breit und 2,5 Me⸗ ter tief iſt. Der Fahrſtuhl ſetzt ſich in Bewegung und innerhalb—6 Minuten hat ſich der Trog mit⸗ ſamt dem Fahrzeug um 36 Meter gehoben oder ge⸗ ſenkt, je nachdem, ob das Schiff von Berlin oder von Stettin kommt. Auf dieſe Weiſe können entweder 4 Finow⸗Kähne oder ein großer 1000 Tonnenkahn oͤurch eine 136 Meter lange Kanalbrücke durch⸗ ſchleuſt werden. Am Oberwaſſer wird der Anſchluß an das Hebewerk durch eine 156 Meter lange Kanal⸗ brücke hergeſtellt. Dieſelbe hat eine Nutzbreite von 28 Metern und ein Stahlgewicht von 4000 Tonnen. Das größte Schiffshebewerk der Welt, in Nieder⸗ ſinow, wird dazu beitragen, dem Verkehr auf dem Hohenzollernkanal zu neuer Bedeutung zu ver⸗ helfen. Als Wahrzeichen deutſcher Technik, deutſcher Willenskraft, deutſcher Ingenieurkunſt hebt es ſich in die weite Niederung der Oder und legt Zeugnis ab von der Schöpſerkraft der deutſchen Arbeiter und dem unſterblichen Erfindungsgeiſt. Ernſt Louis jr., Berlin. —————..᷑ ðêt ð— Inventars klagen muß. Am begehrteſten— weil am leichteſten und am unauffälligſten mitzunehmen— ſind Handtücher und Aſchbecher. Aber auch für jedes andere bewegliche Inventarſtück aus den Büros, ſo⸗ weit es Taſchenformat nicht überſchreitet und ein paar Sekunden unbeauſſichtigt iſt, beſteht regſtes Intereſſe Ein Beiſpiel für andere: man vergleiche die Poſtkarte und das Originalbild:„Der Väter Land“ und man wird ſofort wiſſen, was gemeint iſt. Im lleinen Format eine unbeugſame Wirkung. Im Original dagegen: nicht die deutſche Landſchaft, näm⸗ lich das Land der Väter, die Hauptſache(wo über⸗ haupt begegnen wir bei Fahrenkrog der deutſchen Lauböſchaft, die uns ein Thoma, ein Haider ſo unver⸗ gleichlich nahegebracht haben, wo dem deutſchen Menſchen?), ſondern der Vater, der das Kind be⸗ iehrt und mahnt. In anderen Bildern wird der Gedanke von einem, zudem ganz an die Perſon des Malers gebundenen, weichlichen, romantiſchen Emp⸗ finden ſo überwuchert, daß Gebilde entſtehen, zu denen ein Zugang nur über die Beſchriftung führt. Es kann aber nicht im Sinne maleriſcher Geſtaltung liegen, daß zu ihrem Verſtändnis das Wort heran⸗ gezogen iſt. Und wenn wir die Verſtiegenheiten und Spielexeien jener„Richtungen“ ablehnten, die zu jedem Bild einer Erläuterung deſſen brauchten, was ſich der Maler wohl darunter vorgeſtellt haben mochte, ſo lönnen wir heute nicht billigen, was wir ſeiner⸗ zeit als dem Weſen einer geſunden Kunſt wider⸗ ſprechend ablehnten. Allerdings bedient ſich Fahrenkrog techniſch keiner ungewohnten Mittel. Er malt gegenſtändlich, ſehr farbenfroh, und verſchmäht Zuſammenklänge nicht, die wir als ſüßlich und kitſchig empfinden. Er liebt vielſach eine zerfließende Malweiſe, die die Kontur der Dinge verwiſcht und dadurch dem ganzen Bild eine ſeinem Gedankeninhalt allerdings entſprechende Verſchwommenheit gibt.(und man bedauert, daß ſich Fahrenkrog in ſeiner ſpäteren Entwicklung von guten Anfängen, wie ſie etwa die Bildniſſe der Eltern erkennen laſſen, immer mehr entfernte.) Er nimmt dabei, und oft recht unbekümmert, weit⸗ gehende Anleihen bei Größeren auf: Böcklin trifft man immer wieder, und auf der großen Tafel „Schickſal“ iſt der Anklang an Stucks kraftvollen Krieg geradezu peinlich, weil hier jede urſprüng⸗ liche Kraft fehlt. Kompoſition iſt ebenſalls nicht ſeine Stärke: man beſchaue daraufhin z. B. den predigenden Chriſtus, deſſen Widerſacher wie ein un⸗ geordnetes Panoptikum von Porträtsſtudien die eine Bildhälfte füllen. Man ſpricht Fahrenkrog auf Grund ſeiner Schriſten und Dichtungen(übrigens hat ein Mannheimer ältere dramatiſche Verſuche im Die habgierigen Andenkenjäger machen aber nicht etwa bei Bürogebrauchsartikeln ohne Sachwert halt. Vor kurzem gab Frau Rooſevelt eine größere Ge⸗ ſellſchaft. Bei Tiſch wäre es unmöglich geweſen, die vielen Hände der Gäſte zu überwachen. Es beſtand Gefahr, daß wieder ein Dutzend ſchwerſilberne Be⸗ ſtecke verſchwinden könnten. Was tat alſo die Dame des Weißen Hauſes? Sie gab Anweiſung, bei grö⸗ ßeren Geſellſchaften nur noch wertloſe Beſtecke zu verwenden. Denn verſchwundene Alpakkabeſtecke zu erſetzen, iſt für den Geldbeutel des Weißen Hauſes, und letzten Enoͤes auch für den amerikaniſchen Steuer⸗ zahler, immer noch erſchwinglicher, als nach jeder Teegeſellſchaft ein Dutzend ſchwerer ſilberner Be⸗ ſtecke. Die gleiche Methode verfolgt man jetzt auch in den Büros. Es werden nur noch Federhalter, Tintenlöſcher, Aſchbecher und ähnliche Gegenſtände billigſter Qualität angeſchafft, da ihre kurze Lebens⸗ dauer eine luxuriöſe Büroausſtattung, wie ſie bis⸗ her im Weißen Hauſe ſelbſtverſtändlich war, nicht mehr geſtattet. * — Von der Anhänglichkeit eines Pferdes zu ſei⸗ nem Herrn zeugt ein Vorfall, der ſich in Bargi, einem Dörſchen unweit Bologna, zugetragen hat. Der Pfar⸗ rer Amedeo Lorenzini hatte einem ſehr abgelegen wohnenden Sterbenden die Sakramente erteilt und war im Begriff, zu Pferde zu ſeiner Pfarrei zurück⸗ zukehren. Beim Durchqueren eines reißenden Ge⸗ birgsſtroms ſtürzte das Pferd und der Pfarrer er⸗ trank in den Fluten, während es dem Pferd gelang, ſich zu retten. Es lief zur Pfarrwohnung und machte ſich durch lautes Wiehern bemerkbar. Die Dorf⸗ bewohner ſahen in dem Gebaren des reiterloſen Tie⸗ res ein böſes Omen und gingen mit ihm zur Un⸗ glücksſtelle zurück, wo die Leiche des Pfarrers zwi⸗ ſchen zwei Felſen feſtgeklemmt aufgefunden wurde. ** — Es iſt jetzt zum erſtenmal ein wirkſames Gegen⸗ gift gegen Kohlenoxyd gefunden worden, das ſchnelle Hilfe bringen kann. 3000 Menſchen verlieren jedes Jahr ihr Leben, die in ofengeheizten Räumen ſchla⸗ fen oder in Garagen kohlenoxydͤhaltigen Auspuff einatmen. Die große Gefahr beſtand darin, daß das Einatmen des Kohlenoxydes nicht bemerkt wird und ſomit kein Wahrnungszeichen vorhanden iſt. Als Gegengift hat man blaues Methylen ausfindig ge⸗ macht, das gleichzeitig als Farbſtoff und als Anſep⸗ tikum in der Medizin Anwendung findet. Eine Lö⸗ ſung des blauen Methylens wird in die Blutbahn eines Kohlenoxydvergifteten geſpritzt, wodurch das Blut in erhöhtem Maße Sauerſtoff aufnimmt und der Wirkung des Giftes ſich entgegenſetzt. 4* Der Frachtdampfer Aberdeen, der ſich auf der Ueberfahrt von England nach Amerika befand, ſandte auf halbem Wege SOs⸗Signale. Die erſte Schiff, das ſich der Aberdeen näherte, war ein ſpaniſcher Frachtdampfer. Von ihm aus war auf der Aberdeen nicht der geringſte Schaden zu ent⸗ decken; eine Hilfsmannſchaft, die an Bord des Eng⸗ länders kletterte, wurde vom Kapitän empfangen: „Ich mußte funken— alle ſind beſoffen!“ Tatſächlich waren mit Ausnahme des Kapitäns und des Fun⸗ kers alle 18 Mann betrunken, ſo daß die Aberdeen manövrierunfähig war. * — Nachdem man in Berlin Verſuche mit der Ein⸗ führung weißer Mäntel für Verkehrspoſten gemacht hat, ſollen nunmehr auch in München zunächſt ein⸗ zelne Verkehrspoſten nach Eintritt der Dunkelheit mit weißen Mänteln und weißen Verkehrsſtäben ausgerüſtet werden. Die Beobachtungen haben er⸗ geben, daß Schutzmannpoſten im ſchwarzen Mantel oder in blauer Uniform bei Nacht nicht immer genü⸗ gend ſichtbar ſind. Senuß und Gesundheit durch Kußfee Hag Gottſuchertum zu, das dem Anſchluß an altger⸗ maniſche Vorſtellungenn zutreibt. Maleriſchen Aus⸗ oͤruck dafür hat er nicht gefunden. Denn wir glau⸗ ben nicht, daß die verſteckte und muffige Erotik vieler Bild gewordener Wunſchträume damit etwas zu tun hat. Ebenſo wenig wie mit einer Erneuerung der deutſchen Kunſt im Sinne des geſunden deutſchvöl⸗ kiſchen Empfindens. Fahrenkrogs Malerei noch volkverbunden. dem Weg, auf dem allein di Blüte entgegengehen kann. iſt eine hiſtoriſche und eine heit, nicht der Aufhru Kommende! Kunſt! iſt weder zeitnah Sie liegt weit ab von e deutſche Kunſt neuer Was hier gezeigt wird, perſönliche Angelegen⸗ ch aus der Gegenwart ins Darum aber geht es, auch in der hS. Neue Kulturſilme in Sicht. Auf Anordnung der Reichspropagandaleitung werden über die Film⸗ ſtellen der NSDaAp in nächſter Zeit eine Reihe guter und wertvoller Kulturfilme an die Oeffentlichkeit ge⸗ bracht. Als erſtes Programm ſind der einzigartige Kulturfilm Spend Nordan:„Was iſt die Welt 2“ und der intereſſante Kurzfilm„Flandern, die Front nach 15 Jahren“ beſtimmt, deren Urauf⸗ führung am 14. Januar 1934 in Berlin ſtattfand. Dieſe Spisenfilme, die durch die Gaufilmſtelle Baden in Baden zur Uraufführung kommen, werden von der NSDAP in alle Untergliederungen, in die Ar⸗ beitsfront, in die Schulen, Vereine und Verbände hineingetragen werden. Auch die Beſucherorgani⸗ ſation der„Deutſchen Bühne“ wird den Dienſt am Kulturfilm unterſtützen. Der Film„Was i ſt die Welt“ ſucht die Frage zu löſen nach dem, was drau⸗ ßen iſt— außerhalb unſeres menſchlichen Kreiſes, und auch die Frage nach der Beziehung zwiſchen uns und der großen Welt da draußen. Sind wir Menſchen tat⸗ ſächlich nur das zwerghafte Gewimmel, das zwiſchen den heranwuchtenden Rieſengewalten bisher gerade noch zufällig erhalten geblieben iſt und vielleicht je⸗ den Augenblick zwiſchen ihnen zermalmt werden kann? Die Wiſſenſchaft gibt noch keine Antwort auf dieſe großen Fragen, aber der Film möchte dahin etwas aufgeht von der ſeiner Bilder. Harzer Bergtheater aus der Taufe gehoben) ein ſtarkes, dem Chriſtentum allerdings abgewandtes, wirken, daß allen Menſchen ungeheuren Angelegenheit„Welt“, die überall als ewiges Fragezeichen groß hinter unſerem Alltag ſteht. littwoch, 21. März 1934 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung „Nürnberger Tand“ Aus den Jugendtagen der deutſchen Spielzeug⸗ Induſtrie Es iſt ein eigen Ding um das Kinderſpiel⸗ zeug: die Kinder ſelbſt wollen meiſt etwas ganz anderees von ihm, als die großen Leute mit all ihrem Verſtand ſich vorzuſtellen vermögen. Und wie nicht jeder noch ſo gute Schriftſteller Märchen ſchreiben kann, die gleich den alten, mit der Menſchheit zuſam⸗ men groß gewordenen Geſchichten in die Seele drin⸗ gen, ſo findet auch das Spielzeug in der Kinderhand ſeine ganz beſondere Sinngebung und Erfüllung, die letzten Endes unabhängig von„Kultur“ und„Kunſt“ und„Zeitgeſchehen“ bleibt. Deshalb iſt Kinderſpiel⸗ zeug immer dort am wahrſten, unverfälſchteſten zu trefſen, wo es in inniger Berührung mit echter Volkskunſt entſtand. Denn die Werke der Volks⸗ kunſt haben eine Seele; und dieſe Seele ſpricht zum Kinde in ſeiner eigenen Sprache. Antwortet ſeinem Trieb zum Nachahmen, Ausdeuten, phantaſie⸗ vollen Umfangen der großen, bunten Welt umher mit einer ſtarken und rührenden, von keiner Kunſt⸗ gewerbemanier verbildeten Unbeholfenheit im Stoff⸗ lichen; hegt noch ohne bewußtes Streben nach tech⸗ niſcher Vollkommenheit ein Reſtchen jener Blut⸗ wärme einer Menſchenhand, die ſich um das lebendige Holz bemühte. Die beſcheidenſte Puppe, das kunſt⸗ loſeſte Rößlein entſpricht deshalb der Gefühlswelt des kindlich ſpielenden kleinen Menſchleins viel mehr als das, was die Erwachſenen gewöhnlich für Spiel⸗ zeug halten,— wenn ſchon hier natürlich auch beim inde der Unterſchied in den Jahren eine große Rolle ſpielt. Wo aber kamen die unzähligen reizenden, bunten Sachen her, die vor über zweihundert Jahren als „Nürnberger Tand“ die Welt eroberten und auch heute noch allüberall zu Hauſe ſind? Nicht Handwerksfleiß der alten Freien Reichsſtadt war es, der ihr dieſen unvergänglichen Widerhall in Millionen Kinderherzen ſchuf. Die eigentlichen Herſteller ſaßen bis an Rhein und Ma in und Saale, bis ins Tirol und Oberbayern und die Schweiz hinein verſtreut, während Nürnberg, ſo recht im Zentrum dieſes weitgeſteckten Kreiſes, ſtets nur die Rolle des Vermittlers ſpielte.. Die Nürnberger Kinder aber durften, damit das heimiſche Gewerbe keinen Schaden litt, von allen dieſen Schätzen nichts für ſich behalten, ſondern mußten mit dem ſpielen, was an„neueſten Erfin⸗ dungen der Künſtler allhier in der guten Stadt Nürnberg fabrizieret worden“ und in ſogenannten „pädagogiſchen Magazinen“ mit reicher Kupferſtich⸗ bebilderung angezeigt war. Was aber in Thüringen, in Berchtes⸗ gaden, Oberammergau, im Schwarzwald oder im Grödner Tal geſchnitzt und gebaſtelt wurde, hatte, ähnlich wie die ſtädtiſchen Handwerks⸗ erzeugniſſe eines beſtimmten Zeitabſchnitts, in Nürn⸗ berg und gelegentlich auch andern Ortes einen„Ver⸗ leger“, der den Waldleuten droben im Gebirge die Mühen des Vertriebs abnahm und ihnen bei immer reichlicheren Aufträgen die Umſtellung vom winter⸗ lichen Nebenerwerb auf eine ſtarke, hauptberuf⸗ liche Hausin duſtrie möglich machte. Denn vordem hatten die kleinen Bauern, die den Sommer über mit der Bearbeitung ihrer ſchmalen Aecker oder mit Vorſpanndienſten auf den großen Landſtraßen beſchäftigt waren, nur in der Abgeſchiedenheit ſchnee⸗ trächtiger Winterwochen ihre Zeit mit Löffelſchnitzen und Gerätemachen für den eigenen Bedarf vertrieben. Wer ſeinen Ehrgeiz damit nicht befriedigt ſah, wagte ſich wohl nebenher auch an eine kleine Puppe, ein Wägelchen, ein Tier; der und jener Fremde hatte dann ſommers ſeine Freude an dem vergnüglichen Kram,— man konnte Geld damit verdienen und zog nun wohl gar wie die Schwarzwälder Uhrenmacher mit einem Kraxen über Land, um ſeine Winter⸗ ware zu verhökern. In allen Spielzeuggebieten war das mit einigen zeit⸗ und ortsbedingten Unterſchieden ſo der Lauf der Dinge. Das berühmte Paſſionsdorf Obera m⸗ mergan freilich entwickelte ſeine einſt ſehr ausge⸗ dehnte Spielzeuginduſtrie ſchon ſehr frühzeitig in engſtem Zuſammenhang mit der ſogenannten Herr⸗ gottsſchnitzerei und iſt damit ſchon vor dem Dreißigjährigen Kriege auf dem Plan. Bereits 1687 finden wir denn hier die Schnitzer, die ſich als echte Künſtler fühlten und auf das handwerkliche Zunft⸗ weſen herunterblickten zu einer„Bildſchnitzer⸗ ordnung“ vereinigt. Auch im Berchtesgad⸗ ner Land geht diee Schnitzerei bis ins 16. Jahr⸗ hundert zurück. Weſentlich ſpäter kömmt das Gröd⸗ ner Tal zu ſeinem Recht, ſteht aber dafür mit ſeinen Schnitzereien noch gegen Ende des 19. Jahr⸗ hunderts in voller Blüte. Um 1810 waren allein 348 Firmen des Grödner Tals, das ſelbſt nur etwa 3500 Seelen zählte, auf 130 Handelsplätzen in der ganzen Welt verteilt, ſo daß demgegenüber die kleineren ſüddeutſchen Orte, wie die Viechtau der Schwarzwald, die alte ſchwäbiſche Spielzeugſtadt Geislingen, auch das ſchweizeriſche Aarau, kaum in Betracht kamen. Heute haben ſie alle ſehr an Bedeutung verloren und ihren Ruhm an die mitteldeutſchen Zentren in Thüringen und im Erzgebirge abgetreten. S onneberg, an der großen Straße zwiſchen Leip⸗ zig und Nürnberg, hatte ſchon zu Beginn des 17. Hauptgebieten bildeten ſich zunftmäßige Verbände von„Faßmalern“, die das von den„Weiß⸗ machern“ gelieferte Rohmaterial farblich behan⸗ deln mußten. Denn bei den vielerlei Anſprüchen, die gerade das Kind an die Dauerhaftigkeit ſeines Spiel⸗ zeugs ſtellt, war eine haltbare Bemalung na⸗ türlich von größter Wichtigkeit. Dabei wiſſen wir, daß ſich jedoch keineswegs alle Schnitzer darauf ver⸗ ſtanden, dieſe irreführend als„Wismutmalerei“ be⸗ zeichnete Behandlung mit Leimfarbe und Lack auszuführen. So mußten die Leute aus dem Gröd⸗ ner Tal ihre„Weißwaren“ lange Zeit hindurch nach Oberammergau zum„Faſſen“ ſchicken, und auch die alten Sonneberger Schnitzer waren im Umgang mit Farben zunächſt ſo wenig bewandert, daß ſie ihre Tierlein, Wagen, Nußknacker, Grillenhäuschen, Fecht⸗ männer, Hühnerſteigen, Oſtereier und was immer die alten Katalbogge an Muſtern aufzählen, mit Eine hübſche Gruppe von Spielwaren aus Sonneberg(Thüringen): Familien⸗Idyll bei Oſterhaſes. Jahrhunderts eine beträchtliche Holzinduſtrie, die durch den Handel mit Nürnberg kaum glaubliche Ausmaße annahm. Hören wir doch, daß 1729 allein aus dieſem Ort zwölftauſend Zentner Spielwaren verfrachtet wurden, ſo daß die Nürnberger Verleger ſich alsbald vom ortsanſäſſigen Handel überflügelt ſahen. Die Erſchöpfung des Bergbaus im ſächſiſchen Erzgebirge wurde der Anlaß, weshalb die Berg⸗ leute dort aus bitterſter Not erſt verhältnismäßig ſpät zur Spielzeuginduſtrie kamen. Hier haben da⸗ für die Formen der Spielſachen am meiſten ihre ört⸗ liche Eigenart einer bis ins Letzte durchſtiliſierten Einfachheit bewahrt und ſind durch das Schnitzen ab⸗ geſpaltener Figürchen vom gedrehten Ring mehr ausgeſprochene Heimatkunſt geblieben als die Erzeugniſſe der andern Gebiete, wo ſich der Nürn⸗ berger Verleger nie Gewiſſensbiſſe daraus gemacht hatte, die„Modellentwürfe“ je nach Bedarf und Preisſtellung auch an andere als den Urſprungsort weiterzugeben. Ueberhaupt hatte das Anwachſen von Angebot und Nachfrage ſchon um die Mitte des 18. Jahrhunderts gewiſſe Aenderungen im Arbeitsvorgang mit ſich ge⸗ bracht. Während in den erſten Zeiten natürlich der einzelne ſein Schnitzwerk nebſt Bemalung von An⸗ fang bis zu Ende ſelbſt herſtellte und dann, bei grö⸗ ßeren Poſten, die ganze Familie eingeſpannt wurde, kam als dritte Stufe eine ſogar örtliche Teilung, in⸗ dem nun auch das Schnitzen und das Bemalen oder „Faſſen“ getrennt vorgenommen wurde. In den Schwarzbeerſaft beſtrichen, weil, unbemaltes Holz bei den Kindern keine rechte Gegenliebe fand. Zu Oſtern, als der Zeit gefüllter Papp⸗ machéhaſen und ſonſtiger, aus Papiermaſſe gepreßter Atrappen, ſei auch ſchließlich von dieſem Stoff noch die Rede, der als ausgeſprochener„Er⸗ ſatz“ für das noch immer nicht hinreichend billige Holzſpielzeug in der Thüringer Gegend erfunden wurde. Erſt miſchte man Brotteig mit Leim und preßte ihn in Formen. Aber das Ergebnis war wenig dankbar, wurde ſchon auf dem Transport von Näſſe aufgeweicht oder gar von hungrigen Mäuſen benagt. Dann aber kam man von dieſem Notbehelf auf ein Gemenge aus Papierbrei, Zement, Mehl und Sand, das ſich mit ſeinen Gebilden im 19. Jahrhundert neben dem Holz zum ebenbürtigen Bewerber um die Gunſt der Kinderherzen entwickelte, zugleich aber leider auch den Uebergang von volkstümlicher Handware zu fabrikmäßiger Maſſenherſtellung ein⸗ leitete: das Papiermaché. Während hier natürlich auch die Uebernahme in ausländiſche Induſtrien ein leichtes war, blieb die Schnitzerei des lieben, ein⸗ fachen Holzſpielzeugs bis heute auf Deutſchland be⸗ ſchränkt oder zeigte— wie in Böhmen und Frank⸗ reich— doch nicht mehr als beſcheidene Verſuche nach deutſchem Muſter. Daß deutſche Volks⸗ künſtler aber mit ihrem Werk den richtigen Schlüſſel zur Kinderſeele gefunden haben, beweiſt die beiſpielloſe Verbreitung des„Nürnberger Tands“ in allen Ländern der Erde bis auf den heu⸗ tigen Tag. M. S. eee eeeeee Häusliche Geſundheitspflege Eine Blutreinigungskur im Frühjahr iſt ſehr wichtig Bei unſeren Großmüttern gehörte es zu den feſt⸗ ſtehenden Gepflogenheiten, zu jener Zeit, wo neuer Saft in Baum und Strauch örängt, auch den er⸗ ſchlafften Körper zu reinigen und mit neuen Säften zu verſehen. Einzeltees oder uralte er⸗ probte Teemiſchungen galten als das aner⸗ kannte Mittel, dͤieſe Erneuerung zu bewirken und jedes Glied der Familie: der Hausherr inbegriffen, beugte ſich gehorſam ͤͤem ſanften Zwange, den die Hausfrau und Mutter als Hüterin ihrer Geſund⸗ heit auf jedes einzelne ausübte. Eine regelrechte Blutreinigungskur hat freilich auch nur dan Erfolg, wenn ſie von länge⸗ rer Dauer iſt. Es genügt alſo nicht, bei irgend⸗ einem auftretenden Unwohlſein mehrere Tage einen heilſamen Tee zu ſchlürfen, um ſofort mit deſſen Genuß aufzuhören, wenn jenes behoben iſt. Als beſte Zeit zum Kräuter⸗ oder Wurzelteegenuß iſt der Morgen und Abend anzuſehen. Morgens es in den Schatten geſtellt von dem glückhaften waren gänzlich benommen von der dürchaus ne Für fünf Pfennig Glück Von Lotte Baumann⸗Schönheim Ich war vormittags auf meinem Beſorgungsgang an einer Konditorei vorbeigekommen, in deren Aus⸗ lage mich etwa ſo feſſelte, daß ich vor dem Schau⸗ fenſter ſtehen blieb: Nämlich ein Teller mit dieſem kleinen weißen Schaumgebäck, das zum Eis ge⸗ reicht wird. Dieſes kleine Schaumgebäck rief urplötzlich eine bisher verſchollene Kindheitserinnerung ſo ſtark 05 mir wach, daß mir das Herz im Gedenken an die da mals durchlebte Seligkeit zu klopfen begann. iſt ſo wenig, eigentlich gar nichts. Ich war als klei nes Mädel bei einer Tante in Hannover zu Beſuch geweſen, und die hatte mich einmal in eine Konditore. geführt, wo ich ein Eis eſſen durfte. Das Eis m mir gewiß ungeheuren Eindruck. Aber doch wurde nuß, den mir die zwei kleinen Schaumgebäck⸗Stüke verurſachten, die ich zum Eis erhielt. Ich kannte ſi vorher noch nicht.„Schaumküſſe“ heißen 19 ſagte meine Tante. Schaumküſſe. Beſeligendes Work,. All die vielen Jahre hatte ich nicht mehr an die, ſes Erlebnis gedacht. Ich hatte eigentlich auch u wieder dieſes Schaumgebäck geſehen. Durch Anblick nun wurde die Erinnerung ſo genießhen lebendig in mir, daß mir der Wunſch kam, meine kleinen Kindern den gleichen Genuß zu verſchaffen Vier Stück zehn Pfennig, ſtand dran. Und da 90 die Vernunft und behauptete, für die zehn Pfennn ſollte ich den Kindern lieber Quark oder ſowas ſen. Ich hätte keine zehn Pfennige zum Verplempern. Und die Vernunft ſchüchterte mein Gemüt ſo ein/ daß ich ohne Schaumküſſe nach Hauſe ging. 5 Nachmittags aber wurde ich wieder ſchwach un ſagte den Kindern, ich wollte mit ihnen in die Kon ditorei gehen und ihnen Schaumküſſe ſchenken. Die Kinder waren unheimlich aufgeregt und 505 warlungsgeladen. Ein erſtmaliges, ja gar wohl 685 maliges Erlebnis ſtand beror. Und eingedenk 9 ſtrengen Mahnung meiner Vernunft, gedachte! 9 nur fünf Pfennig zu opfern, um die Verſchwendun nicht zu weit zu treiben. Für fünf Pfennig man für jedes von zwei Kindern einen Scha bekommen... Es iſt ja nur Schaum— es iſt wir lich nicht nahrhaft— aber es macht glücklich. Die Kinder verſchlangen mit den Augen all di 5 Herrlichkeiten der Auslage dͤrin am Büffet. Ren Umgebung des Kaffeehauſes. Die Verkäuferin 90 Büfett ſah mich erſt etwas vorwurfsvoll an, al ber für fünf Pfennig Schaumgebäck haben wollte; a 9 als ſie die Freude der Kinder ſah, die dicht 450 Büffet gequetſcht ihren Schaumkuß verzehrten, or⸗ mußte ſie lächeln und guckte gar nicht mehr vo wurfsvoll. Doch eive dicke Dame im Pelzmantel, die ſich 25 rade ein Stück Holländer Kirſchtorte ausgeſucht 9 konnte es ſich nicht verkneifen, zu ziſcheln:„ ni Frechheit, bierher zu kommen und für fünf Pfen zu kaufen!“ Meine verehrte dicke Dame, wenn Sie abng könnten, wievicl mehr Vergnügen den Kindern hen dieſem Genuß für fünf Pfennig erwächſt—abgeſe von der Erinnerungsfreude, die mir daraus 7 ſteht— als Ihnen aus Ihrem täglichen Stück 9 länder Kirſchtorte mit Schlagſahne! Sie weder mit Iörem Rieſenſtück Torte unſere winzin Schaumküſſe vernichten, noch haben Sie die M. ch mit Ihrem mißbilligenden Blick unſere dreifa Seligkeit auszulöſchen! ſofort nach dem Mundſpülen genoſſen, bewirkt 60 Tee eine Durchſpülung des geſamten Verdaun apparates, ſo daß der ſpäter genoſſene Mo Slä⸗ imbiß ſozuſagen auf gereinigte und entgiftete afen⸗ chen trifft. Am Abend jedoch, vor dem Schl. 110 gehen getrunken und womöglich noch durch o äh⸗ zuſatz geſüßt, bewirkt der Blutreinigungstee 5 1 rend der Nachtruhe ein allmähliches Aus ſchen den der Schlacken und ſchädigenden Stoffe au, der Blut und bildet ſomit die Ergänzungsarbelt, am Morgen vorangegangenen Darmreinigung Als äußerſt heilſam hat ſich auch erwieſen woe⸗ bei einer derartigen Frühjahrskur, die— ſicheren Erfolges wegen auf etwa vier Wo ech⸗ ausdehnt, alle acht Tage mit dem Tee.6 5 auf ſelt wird, um immer wieder einen neuen— zu⸗ den Körper auszuüben. Welcher Teeart man ſit Wahl wenden will, bleibt dem Geſchmack und der il⸗ des einzelnen überlaſſen, ob er Einzelleiden u5 dern und beſeitigen, oder den Geſamtorgandieſer reinigen will, Der Arzt iſt jedenfalls auch 5 85 Hinſicht der beſte und ſicherſte Ratgeber. — CarlRior JE ou 1, 17/18 Leinen-Betten Gusstattungen 3 + — VYFrstEl Siefefefder Herrenhemden, Schals, Gamaschen und Siolie, dußerst preiswert Unierwäsche, Krawalſen EVertz& Co. 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Die Oetigheimer Volksſchauſpiele, die unter der Leitung von Pfarrer Saier eine der älteſten deutſchen Laienſpielbühnen dar⸗ ſtellen, wurden durch Entſcheidung des Reichsbundes r deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele zur landſchaftswichtigen Bühne erklärt. Sie haben 75 mit den Rahmen einer nur örtlichen Bedeutung ge⸗ ſprengt und die ihnen zuteil gewordene amtliche An⸗ erkennung wird ſie in der Spielzeit 1934 zu beſonde⸗ den Leiſtungen anfeuern. Durch die verſtändnisvolle Zuſammenarbeit zwi⸗ n den Reichs⸗ und Staatsſtellen ſowie der Ge⸗ meinde iſt die finanzielle Baſis für den Umbau der 33 rbühne gefunden. Nachdem der Leiter der ndesſtelle Baden⸗Württemberg des Reichsminiſte⸗ N ins für Volksaufklärung und Propaganda, Franz oraller, in einer öffentlichen Verſammlung in Innenminiſter Pflaumer zur Arbeitsſchlacht Engen, 20. März. Unter Leitung des ſtellver⸗ enden Kreispropagandaleiters Rittmeiſter Heuduck, ſand in Sonntag im Lammſaale eine von Engen und der ganzen Umgebung äußerſt zahl⸗ veich beſuchte Kundgeb ung für die am 21. März einſetzende Arbeitsſchlacht ſtatt, bei welcher In⸗ nenminiſter Pflaumer ein einſtündiges Re⸗ ſerat hielt. Ausgehend von der Machtübernahme urch die NSDAP. ſtellte er eine Bilanz auf über die ſeit einem Jahr erzielten Erfolge. Es ſei ge⸗ lungen, das deutſche Volk zuſammenzuſchweißen und ein einheitlicheres Reich zu ſchaffen. Die Für⸗ ſorge gelte nicht einem einzigen Stand, ſondern der llgemeinheit. Dem Arbeitsloſenproblem ſei am Anfang ganz beſondere Aufmerkſamkeit gewid⸗ met worden, mit dem Erfolg, daß innerhalb einem ahr eine ganz bedeutende Verminderung des Ar⸗ beitsloſenheeres eingetreten ſei. Es ſei der feſte ille der Regierung, daß innerhalb eines weiteren ahres wiederum 2 Millionen Menſchen in den Ar⸗ itsprozeß eingegliedert werden. Alle aber ullen mithelfen, um den Erfolg zu ſichern. 5 außenpolitiſch ſeien große Erfolge nachzuwei⸗ en, es ſei nur an die erzielten Vereinbarungen mit blen zu erinnern. England fängt ebenfalls an, den eutſchen Forderungen Verſtändnis entgegenzu⸗ ringen. Die Ausführungen des Miniſters machten auf 6 Verſammlungsteilnehmer einen nachhaltigen indruck. Der Beifall, der geſpendet wurde, kün⸗ ete, daß die Hegauer voll und ganz dem Programm ſchen egierung vertrauen und ſich ſelbſt dafür ein⸗ Konſtanz, 21. März. Die freiwillige Ein⸗ zumeindung der Gemeinde Wollmatingen ir Stadt Konſtan z iſt jetzt erfolgt. Damit erhält 97 Stadt Konſtanz vor allem einige größere In⸗ Golriewerke und fernerhin die Möglichkeit, weiteres iclände zu Siedlungszwecken zu benutzen.— Nach 9 ner allgemeinen Verfügung werden die Straßen mit den Grenzen des Deutſchen Reiches zer Schlagbäumen verſehen. An der Schwei⸗ 90 Grenze in Konſtanz iſt auf Grund von Vorſtellun⸗ u der Konſtanzer Stadtverwaltung von dieſer T. aßnahme Abſtand genommen worden.— Für die eaterſaiſon des kommenden Winters wurde bisherigen Intendanten Dr. Arthur S ch mie d⸗ St mmer wiederum die Leitung des Konſtanzer adttheaters übertragen. NSDAP-Rſiiieilungen Aus parielemtlichen Bekanntmachungen eninommen PO ſerg Freitag, 23. März, 20 Uhr, im„Kai⸗ licerten“ Pflichtſchulungsabend. Die Mitglieder fämt⸗ E Unterorganiſationen ſind eingeladen. Dienfütſches Ec, Humboldt, Walbhof, Sandhoſen. Der Wolol der politiſchen Leiter am Miltwochabend in bof fällt vor Oſtern aus. lung einau. Donnerstag, 22. März, 20.30 Uhr, Schu⸗ ber Kabend im„Badiſchen Hof“. Pflicht für Mitglieder , NSB0, NS⸗Hago, NSc. * 6 orſtte dem Jugenoͤherbergsverband angehörenden Gefolg⸗ Nahren, können das Reichsherbergsverzeichnis und den hoiendeiſer auf der Geſchäftsſtelle(Haus der Jugenb) ab⸗ Humbolbt. 0 Sanitätsſchar vont Unterbann /171. Sämtliche Sani⸗ „E ſtehen Mittwoch, 21. März, 20 Uhr, auf dem Schulplatz in Uniform. Jeder andere Dienſt fällt aus, D. Deutſches Jungvolk lein dem Jugendherbergsverband angehörenden Fähn⸗ au können Reichsherbergsverzeichnis und Jahrweiſer Ser Geſchäftsſtelle(Haus der Jugend) abholen. immer). 9 ehs enden Grup endte dem Jugendherbergsverband angehörend kr tünnen und Jahrweiſer auf Grelchäftsſtelle(Haus der Jugend) abholen. 4 Kg⸗Tuppe Rheintor(Lilo Brandenburger). Der Donner khnurnabend fällt dieſe Woche aus. Sämtliche Mädels n zum Dienstag⸗Turnabend. 9 Deulſches—5 Strohmarkt. Turnen ſindet Uäh te abend nicht ſtatt. Donnerstag, den 22. März, en Uhr, Turnen der Sportwartin mit Riegenführerin⸗ lün ber Eliſabethſchule. Die Beiträge müſſen bis ſpä⸗ Samstag bei Siegfriede Egner abgerechnet Birechnung der Karten für Donnerstag bis ſpäte⸗ Oetigheim auf die einer landſchaftswichtigen Bühne erwachſenden großen Aufgaben hingewieſen hatte, konnte feſtgeſtellt werden, daß die bisher bewährte Spielgemeinde, aber auch die Vereine des Ortes, ihre ganze Kraft noch mehr als früher für das Spiel ein⸗ ſetzen werden. Zum erſten Male werden in dieſem Jahr, einer grundſätzlichen Anordnung des Präſiden⸗ ten der Reichstheaterkammer zufolge, Berufsſchau⸗ ſpieler in Oetigheim mitwirken. Als Ergebnis einer Beſp rechung in den Räu⸗ men der Landespropagandaſtelle, an der Vertreter des Badiſchen Verkehrsverbandes, der Reichsbahn⸗ direktion, der Oberpoſtdirektion, der Kurdirektion Baden⸗Baden, des Verkehrsvereins Karlsruhe und der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ teil⸗ nahmen, kann feſtgeſtellt werden, daß die Oetigheimer Volksſchauſpiele in dieſem Jahre die weiteſtgehende Unterſtützung der genannten Behörden und Organi⸗ ſationen erfahren werden. Hebung des Fiſchreichtums des Titiſees * Titiſee, 20. März. Die Fiſchereigenoſ⸗ ſenſchaft Titiſee hat im Einvernehmen mit dem Badiſchen Fiſcherei⸗Verein eine erhebliche Aufbeſſerung des Fiſchbeſtandes im Titiſee ſich zum Ziel geſetzt So wurden kürzlich 2000 Zander⸗ jährlinge, die aus Dinkelsbühl bezogen wur⸗ den, in den See ausgeſetzt und am Montag ſind See⸗Saiblinge, eine Salmenart, zzu gleichem Zweck aus dem Starnberger See angelangt. Fer⸗ ner will man Regenbogenforellen, die im Seebachgebiet bequeme Laichgründe finden wür⸗ den, demnäch ausſetzen. Um den jungen Fiſchen Schlupfwinkel zu bieten, werden Faſchinen⸗ bündel in großer Zahl in den See verſenkt. Man hofft durch dieſe Maßnahme, die Fiſcharten des Sees, öer außerdem noch Hechte, Barſche und Maränen beherbergt, zweckmäßig zu vermehren und dadurch dem Fremdenverkehr erhöhte Anregung zu geben, denn es iſt bekannt, daß Edelfiſche beliebte Objekte des Sportanglers ſind und das gerade auch das Ausland ein ſtarkes Kontingent der Anhänger dieſes Sports ſtellt. — * Karlsruhe, 21. März. Aus dem Lager in Kis⸗ lau wurden dieſer Tage wieder 35 Schutzhäft⸗ linge, die zum Teil ſchon, ſeit längeren Monaten inhaftiert waren, entlaſſen. Der ſtellvertretende Lagerführer Karl Sauer machte in einer kurzen An⸗ ſprache auf die Pflicht der Loyalität gegenüber dem nationalſozialiſtiſchen Staat aufmerkſam und betonte, daß die Entlaſſung keineswegs als Zeichen der Schwäche aufzufaſſen ſei. Das Verhalten der jetzt zur Entlaſſung kommenden Schutzhäftlinge läßt er⸗ warten, daß ſie keine Verſuche mehr machen werden, Sabotage im nationalſozialiſtiſchen Staat zu treiben und vom Marxismus gründlich geheilt ſind. * Freudenſtadt, 20. März. Der Kreisleiter der NSDaApP gibt bekannt: Es mehren ſich die Kla⸗ gen, daß Frauen und andere Familienangehörige zu mir kommen und ſich beſchweren, daß ihre Ehe⸗ männer das für die Familie notwendig gebrauchte Geld in den Wirtshäuſern vertrinken und die Fa⸗ milie dadurch in Not gerät. In verſchiedenen Fällen wurde ſogar feſtgeſtellt, daß Unterſtützungsbeiträge auf dieſe Weiſe vexgeudet worden ſind und die Fa⸗ milie der Gemeinde zur Laſt gefallen iſt. Ich habe nicht die Abſicht, auch weiterhin in unſerem Kreis ſolche Säufer zu dulden, die nicht das notwendige Verautwortungsgefühl für ihre Familie aufbringen. Gegen ſolche Elemente wird in Zukunft mit aller Schärfe vorgegangen. 4 Uhr; Führerinnen ſind verant⸗ wortlich. 980 Neckarau. Mittwoch, 21. März, 20 Uhr eimabend Schar III(Käthe Schmidt), Srfked n Oein — Don nerstag, 22. März, gemeinſamer Beſuch des Films„Sieg des Glaubens“. Trefſpunkt 10.15 Uhr, Markt⸗ platz Neckaren. 30 Pfg. ſind mitzubringen. Heimabend fällt an dieſem Tage aus, BoNRg Die dem Jugendherbergsverband angehörenden Gruppen können Reichsherbergsverzeichnis und Jahrweiſer auf der Geſchäftsſtelle(Haus der Jugend abholen. NSBS Betr. Oſterfahrt der Re„Kraft durch re 1 44 Die Betriebszellenobleute werden erſucht, den Aufruf der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zu beachten. Die Teilnehmer⸗Meldungen ſind bis ſpäteſtens Samstag, 24. März, auf der Kreisbetriebszellenabteilung einzu⸗ reichen. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAN Deeutſche Angeſtelltenſchaft Deutſcher Textilarbeiter⸗Berbaud. Sämtliche Textil⸗ arbeiter und Arbeiterinnen beteiligen ſich reſtlos heute an den Kunögebungen der NSAp ſowie der NSBO zur Durchführung der Arbeitsſchlacht 1984. Beruſsgemeinſchaſt der Bürd⸗ und Behördenangeſtellten. Die Fachgruppe Banken⸗ und Sparkaſſenangeſtellte ver⸗ anſtaltet Donnerstag, 22. März, 20 Uhr, in der Kantine der Deutſchen Bank⸗ und Disconto⸗Geſellſchaft, B 4, 4, einen Schulungsabend. Bankbevollmächtiger E. Denzel⸗ ſprich: über Hypothekenweſen. Pflichtveranſtaltung füür jeden Be⸗ rufskameraden. Fachgruppe Metall⸗Induſtrie Donnerstag, den 22. März, 20.15 Uhr, im Saale des Deutſchen Hauſes, C 1, 10/11. Monatsverſammlung mit Vortrag von Berufs⸗ kamerad Kraus:„Der Rundfunk— ſeine wirtſchaftliche und politiſche Bedeutungcg. 9 Donnerstag, 22. März, pünktlich 20 Uhr, im Saale des„Schwarzen Lamm“, G 2, 17, Betriebsobleuteſitzung. Teilnahme am Reichsberufswettkampf. Alle Angeſtellten im Alter von 14—21 Jahren nehmen an dem Reichsberufs⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Sthüädlingsbekämpfung im badiſchen Weinbau Ein Bericht des Weinbauinſtitutes in Freiburg über ſeine Tätigkeit Freiburg i. Br., 21. März. Das Ba diſche Weinbauinſtitut in Frei⸗ burg legt in dieſen Tagen ſeinen 13. Jahresbe⸗ richt vor. Die Beanſpruchung des Inſtituts von Seiten der Praxis war, wie Direktor Dr. Karl Müller in dem Jahresbericht ausführt, im Jahre 1933 in den meiſten Abteilungen noch ſtärker als im Vorjahr. Das trifft vor allem für die Abteil ing für Reblausbekämpfung zu, der gleichzeitig die mit der Umſtellung der Hybriden zuſammenhängenden überaus zeitraubenden Arbeiten übertragen ſind. Die Hagelkataſtrophe am Kaiſerſtuhl vom 13. Juli 1932 gab Anlaß zu verſchiedenen Ver⸗ ſuchen und Beobachtungen. Der ſofort nach dem Hagel verſuchsweiſe vorgenommene ſtarke Rück⸗ ſchiitt brachte keine Vorteile, ſondern erwies ſich ſo⸗ gar als nachteilig, wenn die nach dem Hagel ent⸗ ſtandenen Triebe nicht durch mehrmaliges Spritzen vor Peronoſpora geſchützt wurden. Dagegen erwies ſich ein ſtarker Rückſchnitt im Frühjahr 1933 bei den ſehr ſtark verhagelten Reben als richtig. Der Rückgang an Moſt⸗ und Weinunter⸗ ſukungen wird neben der noch fortdauernden Wirtſchaftskriſe vor allem auf die Tatſache zurückge⸗ führt, daß im Herbſt 1932 diejenigen Weine, die ſonſt am meiſten der Unterſuchung und Beratung bedurf⸗ ten, zum großen Teile ausgefallen waren und ferner⸗ der Umſtand, daß das Jahr 1933 einen Mißherbſt brachte, wie ihn Baden ſeit vielen Jahren nicht mehr zu verzeichnen hatte. Die kolonnenmäßige Unterſuchung zur Be⸗ kämpfung der Reblaus erſtreckte ſich im Jahre 1933 auf die Gemarkungen Altſchweier, Bühl, Büh⸗ lertal, Eiſental, Kappelwindeck und Neuſatz. Sämt⸗ liche unterſuchten Gemarkungen er⸗ wieſen ſich als reblausverſeucht. Außer⸗ dem wurden⸗die früheren Reblausherde nachunter⸗ ſucht und ſchließlich wurden, veranlaßt durch das Auftreten der Reblaus in einem Muttergarten, ſämt⸗ liche am Kaiſerſtuhl und an den Hängen des Rhein⸗ tales gelegenen Amerikaner⸗Muttergärten Stock für Stock auf Reblausherde in nahezu allen reblausver⸗ ſeuchten Gemeinden nachgewieſen. Ferner wurden in den Muttergärten in Emmendingen, Ebringen, Blankenhornsberg, Biſchoffingen, Jechtingen, Ober⸗ rotweil, Zellweiersbach und Neuweier Reblausver⸗ ſeuchungen feſtgeſtellt. Einen großen Raum in dem Bericht nehmen din Mitteilungen über das Ergebnis der Rebenver⸗ edelungstätigkeit ſämtlicher badiſcher Reben⸗ veredelungsbetriebe ein. Im Jahre 1933 ſind zuſam⸗ men 602 339 Pfopfreben abgegeben worden. An die vom Hagel heimgeſuchten Gemeinden des Kaiſer⸗ ſtuhls wurden im Jahre 1933 102 367 Pfropfreben abgegeben. Die für das Hagelgebiet zurückgeſtellten Pfropfreben reichten nicht im entfernteſten aus, um die große Nachfrage zu befriedigen; deshalb werden weitere Zuwendungen von Pfropfreben im Jahre 1934 erfolgen. Am den Zeller„Schwarzer Herrgolt 4* Kaiſerslautern, 21. März. Am 15. Juni v. Js. verkaufte der Gutsbeſitzer Heinrich Damm aus Ein⸗ ſelthum an den Bürgermeiſter i e Joſef Kennerknecht in Zell etwa 1200 Liter Wein unter der Bezeichnung Herrgott“. Damm wußte, daß in dem Wein höch⸗ ſtens ein Zehntel des Weines war, der in der Ge⸗ wann„Schwarzer Herrgott“ in Zell tatſächlich ge⸗ pflanzt wird, während der Reſt aus den Gemarkun⸗ gen Zell, Niefernheim und Einſelthum ſtammte. Es war ihm nur darum zu tun, zu erfahren, ob ein in einem ähnlichen Falle ergangenes Urteil des Ober⸗ landesgerichts Darmſtadt vom 21. 10. 1932, wonach das Miſchverhältnis von:10 in Heſſen zuläſſig iſt, auch in Bayern und in der Pfalz Anwendung findet. In erſter Inſtanz wurde Damm von dem ihm zur Laſt gelegten Vergehen gegen das Weingeſetz fpeige⸗ ſprochen mit der Begründung, daß die Bezeichnung des von ihm verkauften Weines als„Schwarzer Herr⸗ gott“ durch Abſatz 3· des 8S7 des Weingeſetzes gedeckt ſei. e Anſicht für niicht zutreffend und verwies dabei u. a. auf Abſatz 1, Satz 1 des S 7 des Weingeſetzes, wonach Verſchnitte nach einem Anteil allein benannt werden dürfen, wenn der namengebende Teil min⸗ deſtens zwei Drittel der Geſamtwenge ausmacht. Das Reichsgericht verwies die Sache zur nochmaligen Verhandlung und Entſcheidung an die Vorinſtanz zurück, welche nun heute den Angeklagten anſtelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von 5 Tagen zu einer Geldͤſtrafe von 50 Mk. verurteilte. und Weinhändler „Zeller Schwarzer Das Reichsgericht jedoch erachtete dieſe Amtseinführung des Pirmaſenſer 1. Bürgermeiſters * Pirmaſens, 21. März. In einer öffentlichen Stadtratsſitzung im Saale des Kaffees Luitpold ſand geſtern vormittag die feierliche Vereidigung des neugewählten erſten Bürgermeiſters der Stadt Pirmaſens Kreisleiter Dr. Ramm, durch den von der Regie⸗ rung entſandten Oberregierungsrat Clemens ſtatt. Die Standartenkapelle umrahmte mit muſikaliſchen Vorträgen den feierlichen Akt, den Oberregierungs⸗ rat Clemens mit Dankesworten an den vor⸗ herigen Oberbügermeiſter der Stadt, Geheimrat Strobel, einleitete, der über 27 Jahre hindurch in ſchwerer Zeit die Geſchäfte der Stadt geleitet und ſich während dieſer Zeit um die Stadt und die pfäl⸗ ziſche Heimat verdient gemacht habe. Insbeſondere habe er die Finanzen der Stadt in Ordnung zu hal⸗ ten gewußt. In der Zeit der feindlichen Beſetzung habe er ſeine Vaterlandsliebe mit ſchweren Opfern beſiegelt. Die Regierung der Pfalz wünſche Geheim⸗ rat Strobel die Wiederherſtellung ſeiner Geſund⸗ heit und werde ſeiner dienſtlichen Tätigkeit ein dank⸗ bares Andenken bewahren. Die Wahl des Kreisleiters Dr. Ramm zum ehrenamtlichen 1. Bürgermeiſter habe die Regierung mit aufrichtiger Freude begrüßt. Der neugewählte Bürgermeiſter habe jahrelang in heißem, politiſchen Kampf geſtanden und ſich um den Sieg der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Sache in Pirmaſens hervorragende Verdienſte erworben. Die Regierung ſei überzeugt, daß die Leitung der Stadtverwaltung bei Dr. Ramm in würdige Hände gelegt ſei. Der Regierungsver⸗ treter verſicherte dem Bürgermeiſter und dem Stadt⸗ rat volle Unterſtützung bei ihrer ſchweren Arbeit. Er führte dann Dr. Ramm in ſein Amt ein, indem er den Schwur vorſprach, den Dr. Ramm Wort für Wort laut nachſagte. wettkampf am Sonntag, 15. April, teil. Die Anmel⸗ dung muß auf einem beſonderen Vordruck erfolgen, der zu⸗ ſammen mit den näheren Wettkampfbeſtimmungen bei dem Wettkampfleiter der Deutſchen Angeſtelltenſchaft in C1, 10/11, Zimmer 11 oder durch die HJ zu erhalten iſt. Die Teilnahme iſt koſtenfrei. Anmeldung ſofort, ſpäteſtens bis zum 24. März 1934. NS⸗Hago Sämtliche NS⸗Hagogruppen treffen ſich heute, 18 Uhr. mit ihren Fahnen auf dem Meßplatz und marſchieren um 18.30 Uhr zuſammen mit den Innungen, die ſich ebenfalls dort treſſen, durch die Breite Stroße nach dem Schloßhof. Schwetzingerſtadt. Dienſtunden Mont ang s und Don⸗ nerstags, 10—20 Uhr. Geſchäftsſtelle: Seckenheimer⸗ Straße 92.— Für die Ortsgruppe Schwetzingerſtadt ſind ernannt: Ortsbetriebsgruppenführer Handwerk: Leopold Frietſch, Seckenheimerſtr. 86. Ortsbetriebsgruppen⸗ führer Handel: Friedrich Müſſig, Tatterſallſtr. 20. Orts⸗ betrielsgruppenführer Gewerbe: Willi Lehnlen, Secken⸗ heimerſtr. 16.— Die Sprechſtunden für die Betriebs⸗ gruppen: Handwerk: Montags, 19—20 Uhr; Handel und Gewerbe: Donnerstag, 19—20 Uhr. Sämtliche an die Amtswalter ausgegebene Karten und Broſchüren uſw. ſind bis ſpäteſtens Donnerstag, 22. März abzurechnen. KDa Donnerstag, 2. März, 17—18.90 Uhr, im Park⸗ hotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſlunde für Mitglieder u. Nicht⸗ mitglieder. Ab 18.90 Uhr Fachgruppenführerſitzung. Orferring des Kreiſes Mannheim Wir machen unſere Mitglieder darauf aufmerlſam, daß ab 20. März 1034 die Sprechſtunden dreimal ſtatlfinden und zwar jeden Mentag, Mittwoch und Freitag ven 18.80 bis 19.80 Uhr. Die Vertrauensmänner werden gebeten die Abrechnung bis ſpäteſtens jeden 10. des nächſten Monats durchführen zu wollen. gez. Fehrmann, Oyferringleiter. Aus der SA Die Dienſträume der Speien SA⸗Führung vom 28. März bis 3. April 1934 geſchloſſen. Die Oberſte Sͤͤ⸗Führung teilt mit: Die Geſchäſtsräume der Oberſten SA⸗Führung bleiben anläßlich der Oſterfeiertage von Mittwoch, dem W. März ſen einſchließlich Dienstag, dem 3. April 1094, ge⸗ oſſen. 8 5 Es werden daher alle in Frage kommenden Stellen ge⸗⸗ beten, ſich während dieſer Zeit nur in den oringendſten Fällen mit ſchriftlichen Anfragen an die Oberſte SA⸗ Pfalzbau, Lubwigshafen:„Das Mäochen aus dem goldenen — 63, Veronlaſſung, en. daß es ſich bei dem kürzlich zum Leiter ür di otei⸗ lung für die Abteilung Ral S Reichsleitung der NSDalP ernannten Pg. M Hermann von Detten, wohnhaft Berlin⸗Schöneberg, Haupt⸗ ſtraße 40, nicht um ihn, ſondern um ſeinen Bruder hondelt. * Dirmſtein, 21. März. Unter Beteiligung der ganzen Gemeinde wurde der in Planegg bei Mün⸗ chen verſtorbene Gutsbeſitzer Baron Hugo Friedrich Gideon Freiherr Dael von Köth⸗Wanſcheid hier in der Familiengruft beigeſetzt. Mit Baron von Köth iſt der letzte Sproß der Familie von Camuzi in die Gruft ſeiner Väter eingezogen. Eine Familie iſt ausgeſtorben, die außerondentlich viel Gutes und Segensreiches in der hieſigen Ge⸗ meinde geſtiftet hat. Dagesbaleucle“in Mittwoch, 21. März Nationaltheater:„Das Huhn auf der Grenze“, Volksſtück von Heinz Lorenz⸗Lambrecht, Miete M, 20 Uhr. Weſten“, Oper von G. Puccini, Deutſche Bühne, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproſektors. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 18.90 Uhr ermann Maria Wette: Vollendung der polyphonen Stil⸗ geſetze im Geſtalten J. S. Bachs Deutſche Schule für Volksbildung— Harmonie, D 2, 6 Dr. Carl Joſeph Burkart„Burgen und Schlöſſer im Neckortal, von Wimpfen bis Heidelberg“, 20.15 Uhr. Palaſthotel Maunheimer Hof: Volksbund für das Deutſch⸗ tum im Ausland: Tee⸗Nachmittag im Silberſaal mit Vortrag„Von der Not, dem Kampf und der Treue der Deutſchen“. Apollo: 20.15 Uhr Revue„Die große Trommel“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rudolf Mälzer. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Pavillon Kaiſer. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung) Pfalzbau⸗Kafſee: 15.90 und 20 Uhr Konzert, Tanz und Kabarett Lichtſpielthegter: Univerſum:„Die Freundin eines großen Mannes“.— Capitol:„Glückliche Reiſe“.— Pala ſt und Gloria:„Was iſt die Welt?“ Ständige Darbietungen Städtiſches Funde aus dem Fürſtengrab Altlußheim. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr. Führung zu wenden. Der Chef des Zentralamts i. V. gez. Rudolf May, Brigadeführer und Abteilungschef. Gauamtliche Mitteilungen Reichszeugmeiſterei Die Sachbearbeitungsſtelle beim Gau Baden gibt be⸗ bannt, daß eine Zulaſſungsſperre für Vertriebsſtellen bis zum 80. Juni von der Reichszeugmeiſterei erlaſſen iſt. Für Schneidereien ſei darauf hingewieſen, daß diefelben von der Zulaſſungsſperre nicht berührt werden. Anfragen bei der Reichszeugmeiſterei ſind zu unterlaſſen. Auskunft erteilen: Die Sachbearbeitungsſtelle beim Gau Baden ſowie die Gauamtsleitung der NS⸗Hago. An⸗ fragen aller Art iſt Rückporto beizufügen. Die bereits zugelaſſenen Vertriebsſtellen wollen die neueſte Preisliſte der Reichszeugmeiſterei aufordern. Vertriebsſtellen, welche zu ungewöhnlich hehen oder zu Schleuderpreiſen verkaufen, ſind uns zu melden. Sämiliche an die Reichszeugmeiſterei zu richtende Poſt muß zuerſt on die Sachbearbeitungsſtelle beim Gau Baden Karlsruhe, Ritterſtraße 28, gerichtet werden. Direkte Anfragen bei der Reichszeugmeiſterei ſind völlig zwecklos. Gan⸗Organiſationsamt. Abt. Ueberwachung Sachbearbeitung der Reichszeugmeiſterei gez. Rooſt. Aus der SA as Preſſeamt der Oberſten SA⸗Führung teilt mit: Zahlreiche Fehlleitungen von Poſt, Ferngeſprächen uſw. ſeben dem Chef des Politiſchen Amts der Oberſten SA⸗ ührung, SA⸗Gruppenführer Stoatsrat Georg von Detten, darauf hinzuwei⸗ für kulturellen Frieden bei der Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner⸗ Sandelctckt) Par Ehmer ⸗Fenilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schö nfelder⸗ Sport: Willy Müller⸗ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht 8 Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäft⸗ Woucer— en: Jacob Faude, ſämtlich in MNannheim—— erleger: Druckerei Dr. Haas, Reue Mannheimer Ze Mannheim, R 1, 4 6 kung, 7 Schriitleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35. Viktoriaſtraße 48 Durchſchnittsauflage im Kebrnar 21 166 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung uu bei Rückporto 8 2 Mittwoch, 21. März 1934 Deuische Wohnsiaiien Hypoſhekenbank AG. Die Geſellſchaft, deren Aktienkapital von 7 Mill. ſi im Beſitz des Reichs, einiger Länder ſowie der De chen Bau⸗ und Bodenbank befindet weiſt für das GJ 1933 einen Reingewinn von 421 680(i. V. 427 6⁰⁰0 Mk. aus, wozu noch ein Gewinnvortrag aus 1992 in Höhe von 36 129„ tritt. Die Verwaltung ſchlägt wieder 5 v. H. Dividende vor. Der Bericht betont, daß ſich die früher feſtgeſtellte Kriſenfeſtigkeit der Beleihungsobjekte ouch 1933 bewieſen habe, was vor allem in dem befriedigenden Ein⸗ gang der Zinſen zum Ausoruck kam, wodurch ſich die Li⸗ guidität der Bank weiterhin beſſerte. Der Umlauf der Goldpfandbriefe betrug Ende 1933 34,22 Mill.(Ab⸗ nahme 1,08 Mill.„). Der Umlouf an Goldkommunal⸗ obligationen verminderte ſich um 0,47 auf 2,79 Mill. 4. Der Hy po thekenbeſtand ermäßigte ſich entſprechend um 40,0 auf 39,39 Mill. lausſchl. Tilgungshypotheken). Die Bilanz zeigt keine beſonders auffallenden Veränderun⸗ gen. Bankguthaben ſtiegen auf 1,73(1,43) Mill.; Hieſe ſind bis auf einen geringfügigen Betrag bei der Bau⸗ und Bodenbank. Die Rückſtände auf Hypothekenzinſen be⸗ trugen am Jahresſchluß 165 873 /, das ſind 6,2 v.., bei den Kommunaldarlehnszinſen 7173 /, das ſind 2,51 v.., zuſammengefaßt alſo 5,85 v. H. Davon ſind inzwiſchen 69 0⁰⁰ eingegangen, ſo daß noch 5,5 v. H. rückſtändig ſind. Die Umſchuldungsangebote von 2 Städten wurden an⸗ genommen. Die Forderungen gegen den Umſchuldungs⸗ verband betragen 313 015. * Stand der Badiſchen Bank am 15. März 1934. Ak⸗ tiva: Golobeſtand 8 778 231(i. V. 8 778 251), Deckungs⸗ ſähige Deviſen—(—), Sonſtige Wechſel und Schecks 17 700 223(17 295 505), Deutſche Scheidemünzen 21687 (15 287), Noten anderer Banken 1171 100(601 420), Lom⸗ bardforderungen 2265 126(2256 326). Wertpapiere 11901 315 (612 0²³ 163), Sonſtige Aktiva 35846 227(64 185 338). Paſſiva: Grundkapital 8 300 000(68 300 000), Rücklagen 3 500 000(3 500 000), Dividendenergänzungsfonds 1000 000 (1000 000), Betrag der umlaufenden Noten 2 645 750 (20 083 050), Sonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 13348 209(12 453 387), an eine Kündigungsfriſt gebundene Berbindlichkeiten 0 700 410(28 657 060), Sonſtige Paſſiva 1 189 199(1 161 774), Verbindlichbeiten aus weiter bege⸗ benen im Inlande zahlbaren Wechſeln 203857(162 221). * Commerz⸗Bank in Lübeck wieder dividendenlos. AR und Vorſtond beſchloſſen, ber GV om 15. 4. vorzuſchlagen, von dem nach vorſichtiger Beurteilung aller Aktiven ſich für 1933 ergebenden Betriebsgewinn in Höhe von 137 162 (125 076) wieder 35000/ zu Abſchreibangen auf Ju⸗ ventar und Bankgrunoſtücke zu verwenden, 80 000(70 900) Mark zurückzuſtellen und den dann noch verbleibenden Be⸗ trog auf 1934 als Gewinn vorzutrogen. * Bauſparkaſſe Germania 36, Köln.— 6 v. H. Divi⸗ dende. Der Bericht über das Geſchäftsjahr 1993 zeigt eine ſehr befriedigende Weiterentwicklung, nicht zuletzt zurück⸗ zuführen auf die Förderung der Bauſparkaſſen durch die neue Regierung. Im Berichtsjahr wurden an Hypotheken⸗ Harlehen bewilligt 2 464 000(i. V. 1625 000%/. Damit erreicht die Geſamtbangeldbereitſtellung 6751 600 4. Hier⸗ von waren bis Ende des Berichtsjahres ausgezolt 5955 Mk. Die Güte des Hypothelenbeſtandes wird d wieſen daß bis heute deine Tilgungsrate rückſtät Die Bankguthaben betragen 1122000/(i. V. 53 8 Die Sparguthaben der nicht zugeteilten Bauſparer werde mit 3351 000(i. V. 1984000 //) ausgewieſen, davon gekün⸗ Higt nur 5900„. Nach Abführung von 5 v. H. an den Re⸗ ſervefonds wird eine Dividende von 6 v. H. verteilt. * Fuſion im Lebensverſicherungsgewerbe. Die auf 7. April einberufene o. E der Deutſche Welt Le⸗ bensverſicherungs AGin Berlin hat ſich neben der Erledigung der Regularien mit einem Fuſions⸗ antrag der Verwaltung zu befaſſen. Die Tagesordnung der G ſieht nämlich u. a. die Beſchlußfaſſung über die Fuſion der mit einem Ac von 1,5 Mill./ arbeitenden Geſellſchaft mit der Deutſchen Lebensverſiche⸗ rung Gemeinnützige AGin Berlin(AK 2 Mill. Mark) vor, und zwar derart, daß für die Inhaberaktien der erſteren, ſoweit ſie nicht von den Inhabern der Aktien unentgeltlich zur Verſügung geſtellt werden, Nomensaktien der letzteren im gleichen Nennbetrage gewährt und die ührigen Aktien der erſteren von deren Inhabern unent⸗ geltlich zur Verſügung geſtellt werden. Die neue Hupield-Zimmermann-Sanierung Wie ſchon kurz gemeldet, beantragt die Leipziger Pianoforte⸗ und Phonola⸗Fabriken Sup⸗ feld—Gebr. Zimmermann Ac. erneut Kapital⸗ herabſetzung um 0,40 auf 0,60 Mill. durch Einziehung von unentgeltlich zur Verfügung geſtellten Aktien aus dem Be⸗ ſitz der Gläubigerbanken. Dieſe bewilligten außerdem einen weiteren Schuldennachlaß von 0,50(0,40) Mill. in bedingter Form. Insgeſamt entſteht, auch nach Auſ⸗ löſung der Reſerve von 0,10, ein Buchgewinn von 0,50 Mill.(i. V. 0,94 Mill. aus Auflöſung der Wertberich⸗ tigungs⸗ und Delkredere⸗Fonds). Der nach 0,17(0,34) Ab⸗ ſchreibungen und Rücklagen ſich ergebende Ver lu ſt von 1,02(1,39) Mill. wird bis auf einen kleinen Vortrag von 18 000 auf dieſe Weiſe abgedeckt. Gegenüber einer Durchſchnittsbeſchäftigung von 41 p. H. in der deutſchen Induſtrie Mitte 1933 war die Beſchäftigung in der Pianoinduſtrie nur mit 8,4 v. H. an⸗ zunehmen; Umſatzrückgang und Exportſchwierigkeiten hät⸗ ten ſich noch weiter verſtärkt. Im Inland drückten Not⸗ und Liquidationsverkäufe auf den Markt. Die Geſellſchaft habe die laufenden Unkoſten möglichſt tief geſenkt, u. a. durch Aufgabe unrentabler Filialen uſw. Die holländiſche Tochter Duwaer u. Naeſſens wurde in eine eigene Ac umgewandelt. Einige Grundſtücke konnten mit einem buchgewinnbringenden Geſamterlös von 235 000 ab⸗ geſtoßen werden. Aus der Bilanz(Mill.): Hypotheken 0,43(0,45), Warenſchulden, Darlehen uſw. 0,11(0,16), Bankſchulden 2,78 (3,33), andererſeits Grundſtücke 0,68(0,73), Gebäude 1,62 (1,70), Fertigwaren 0,28(0,38); die Bewertung der Beſtände ſei vorſichtig erfolgt. Halbfertige Waren 0,58(0,77), Roh⸗ material 0,25(0,49). Eine Beſſerung erwartet man durch Regierungshilfe. Die vom Reich kontrollierten Elektrowerke A G, Berlin, ſtellt in dem Bericht für das Geſchäftsjahr 1933 feſt, daß die Wiederbelebung der deutſchen Wirtſchaft ſeit dem Beginn der Tätigkeit der nationalen Regierung ſich auch bei ihr ausgewirkt hot und ſich nach Jahren des Rück⸗ ganges zum erſten Male ein Anwachſen des Strom⸗ abfatzes zeigt, das dieſen über die Abgabe der beiden Vorjahre hinausführt. Die beſte Hilfe, die die Elektrizi⸗ tätsverſorgung der Wirtſchaft und damit der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit leiſten lönne, beſtehe in guter, ſicherer und billiger Stromlieferung. Darüber hinaus hätten ſich die Elektrowerke bemüht auch unmittelbar an der Behebung der Arbeitsloſigkeit mitzuhelfen, und zu Kieſem Zweck ſei ein zuſätzliches Bauprogramm für die Ar⸗ beitsbeſchaffung aufgeſtellt worden. Die Belegſchaft iſt im Laufe des Berichtsjahres um 35 v. H. angewachſen und betrug am Jahresende 716 Angeſtellte und 4020 Ar⸗ beiter. Die Vermehrung iſt ganz überwiegend eine Folge der getroſfenen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen. Der Betrieb der Werke verlief reibungslos und ohne weſentliche Störungen. Die Stromerzeugung der Kraftwerke belief ſich auf 1821 Mill. Wh. gegenüber 1620 Mill. Wh. im Vorjahre und 1766 Mill. Wh. in 1931; ſie iſt mithin um 12,5 v. H. gegen das Vorjahr geſtiegen. Von den Abnehmergrupen erhöhte die Reichsbahn ihre Ab⸗ der unmittelbare Abſatz an die Grr zinduſtrie, wobei der Zuwachs zum weſentlichen Teil auf die Pieſteritzer Stick⸗ ſtoffwerke entfällt. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſtiegen die Betriebseinnahmen nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe auf 85,88(34,24) Mill., Er⸗ träge aus Beteiligungen auf 6,63(2,20) Mill. und ao. Er⸗ träge auf 0, 20) Mil. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter„ ſoziale Abgaben 0,86(0,73) Mill. Zuwei euerungskonto ſind auf 10,8 0,4) Mill., ngen auf Anlagen auf 46 (1,08) und ſ. auf 0,96(0,28) Mill. er⸗ HANDEILS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG ittag-Ausgabe Nr. 134 der Neuen Mannheimer Zeitung W1 Zeiß-Ikon AG. Dresden Wieder 2 VII. Dividende Geschäflisgang noch überwiegend rũcläuſig Der Geſchäftsrückgang hat nach dem Bericht 10 1933 noch angehalten; beſonders im Inland war die 3 frage weſentlich geringer. Auch die Ausfuhr litt zunehme durch die bekannten Urſachen. Das Kamerageſchäft 1 durch ungewöhnlich billige Konkurrenztypen——— einflußt, das Geſchäft in Kinobedarf durch die mangeln 5 Kaufkraft der Theaterbeſitzer. Autozubehör und Werfe normalien haben ſich beſſer entwickelt. Der Rohgewin ging auf 11,71(13,42) Mill./ zurück. Außerordentliche Braune Messen und Arbeiisbeschafiung Rückblick und Ausblck des Insfiiuis für deuische Wirischafispropaganda lungs⸗ und Meſſeweſens in vollem Umfang erkannt und trotz der Tatſache, daß ſich das Inſtitut noch im Aufangs⸗ ſtadium der Entwicklung befand, gute Leiſtungen aufzuwei⸗ ſen hat. In dieſem Rahmen ſoll aber auch der großen Erſolge gedacht werden, die der Zentrale des Inſtituts im Jahre 1933 beſchieden waren. Die Geſamtzahl der für Der 21. März leitet die zweite Offenſive zur Bekämp⸗ fung der Arbeitsloſigkeit ein, nachdem es den vereinten Kräften von Staat, Wirtſchaft und Volk gelungen iſt, 2,7 Millionen Menſchen im Jahre 1933 in Arbeit und Brot zu bringen. Was liegt näher, als an einem ſolchen Tage Rechenſchaft über das bisher geleiſtete Werk abzulegen und das Programm für den Generalangriff zur Be⸗ 100). nahme nur unweſentlich. Um faſt ein Biertel ſtieg dagegen kämpfung der Arbeitsloſigkeit für das Jahr 1934 der Oef⸗ fentlichkeit zu übergeben. 200 000. Für Aufbauarbeiten und Löhne wurde die ſtatt⸗ 8 Hetvorgegangen aus der Reichsleitung der NS⸗Hago liche Summe von 1767 402 bezahlt. Die Beſucherzahl Nach Abzug 10 969 W Beineenen, aus, der Rei een en ee hehiffetie ſed 0h. Seeshl in den Züen ſür den ehe e 75 00 5 verbleibt einſchließlich 138 871(128 24 Vortrag wurde in Berlin durch Dr. von Renteln im Einver⸗ nehmen mit dem Reichswirtſchafts⸗ und Reichspropaganda⸗ miniſterium das Inſtitut für Deutſche Wirt⸗ ſchaftspropaganda gegründet, mit deſſen Leitung der Referent für das Meſſe⸗ und Ausſtellungsweſen in der Reichsleitung der NS DApP, Pg. Berthold Jakob, jetzt Abteilungsleiter des Werberates der Deutſchen Wirtſchaft für Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſen, betraut wurde. Zehn Landesbeauftragte ſorgen in zehn Landesbezirken für die Durchfük der Aufgaben des Inſtituts. Im Sep⸗ tember 1933 wu Inſtitut für Deutſche Wirtſchafts⸗ propaganda, L sbezirk X Südweſtdeutſch⸗ land, in K rrichtet, mit deſſen Leitung der bis⸗ herige Referer das Meſſe⸗ und Ausſtellungsweſen in Baden, Robert Rützher, beauftragt wurde. Die Aufgabe des Inſtituts liegt in der Veranſtal⸗ tung von Braunen Meſſen Deutſchen Wochen, für Baden ſpeziell in der Durchführung von Grenzlandmeſſen. Aus dem Nichts heraus geſchaf⸗ fen, beſchäftigt das Inſtitut für Deutſche Wirtſchaftsprypa⸗ ganda, Landesbezirk X, heute 12 Mitarbeiter, ohne das Perſonal, das bei der Durchführung der Meſſen Verwen⸗ dung findet. Seine Tätigkeit ſteht im engſten Zuſammen⸗ hang mit der Arbeitsbeſchaffung, denn einmal fördern die veranſtalteten Meſſen die Abfatzmöglichkeiten und Auf⸗ 9 7 1 3 1 1 55 wir noch hören, hat das Unternehmen vor allem au tragserteilung der einheimiſchen Wirtſchaft, zum zweiten e Belebung des Baumarktes„Nutzen ziehen könner⸗ 7 beleben die Meſſen den Arbeitsmarkt in erheblichem Um⸗ 1 iſe, Will 15 25 Syndikatsquotee der Geſellſchaft iſt von der⸗ (Blücher und Kaiſer Wilhelm) untergebracht iſt, erreicht gelfabrik Germania in Porz⸗Urbach bei Köln übe fang. das Gebiet des Landesbeauftragten X Ende Septem⸗ nommen worden, an deren Einnahmen das Unternehmen Im Bereich des Landesbezirkes X wurden Braune ber in Ludwigshafen und Mannheim und ſoll entſprechend ſeiner Quote teilnimmt. Meſſen— Deutſche Wochen in Ulrm, Heidelberg, von dort weitergeführt werden. 5 98 Stuttgart und Göppingen abgehalten. Hinzu kam Nach bosſichttger Schätzung beträgt die Zahl der von Frankfurier Abendbörse behaupiei die Braune Weihnachtsmeſſe in Karlsruhe, dem Inſtitut für Deutſche Wirtſchaftspropaganda für Süd⸗ Die Abenöͤbörſe eröffnete in befeſtigter 9 ſowie die ausgezeichnet gelungene erſte NS⸗Grenz⸗ weſtdeutſchland im Jahre 1934 benötigte Anzahl von Tage- tung, wenn auch das Hauptgeſchäft ſich wieder 0 Far⸗ landwerbemeſſe in Karlsruhe, die allein eine werken rund 20 000. Die Löhne für den Auf⸗ und Abbau einige Spezialpopiere erſtreckte. Lekhafter waren Jeanf ut Beſucherzahl von 180 000 Perſonen aufzuweiſen hatte. Die[der Meſſen werden ſich auf rund 96 000/ belaufen. Hier ben mit plus v.., ferner konnten ſich SGeſchelt un⸗ Geſamtbeſucherzahl der im Landesbezirk X veran⸗ ſtalteten Braunen Meſſen, Braunen Märkte u. Grenzland⸗ meſſen erreichte die ſtattliche Ziffer von 406 00 0. An den Ausſtellungen beteiligten ſich insgeſamt 1125 Ausſtel⸗ ler. Innerhalb des Landesbezirkes X wurden 9 480 Tage⸗ werke benötigt; an Löhnen für den Auf⸗ und Abbau der Meſſen wurden 45 504/ ausgezahlt. Dieſe Zahlen zeigen klar und deutlich, daß man auch in Reichsregierung gegen die Arbeitsloſigkeit zu unterſtützen. 53 75 1k Sü ſ i di 8 Sitel⸗* kaum und notierten 43,75. Laurahütte waren ernen, gen der Südweſtecke des Reiches die Bedeutung des Austitel⸗ geboten, ein Kurs kam 110 nicht zuſtande. Anleih lagen gegen Schluß ſehr ruhig. 1163 22%37 5 Es notierten u..: Altbſitz 95,5 bez. G; Neubeſitz 50, Der deuische Bergbau im Febhruar Siſeron eent. irre Helſenkirchener 70; Mannesmannröhren 72,25; Stah faſtoif Die Kohlenförderung in den hauptſächlichſten deutſchen Steinkohlen gewinnungsgebieten betrug im Februar insgeſamt 9 641026 To. gegen 10 434 282 To. im HFanuar 1934 und 8 677 745 To. im Februar 1983, die Koks⸗ erzeugung 1749 684(1 906 183 bzw. 1568 636) To., die Brikettherſtellung 391(440 702 bzw. 294 041) 2 300 Tonnen. Die monatliche Steinkohlenförderung iſt bei wird vorgeſchlagen, hiervon 40060/ der geſetzlichen Re⸗ 5 24 Arbeitstagen gegen Januar(26 Arbeitstage) geſunken, ſerve zur Auffüllung auf 10 v. H. des AK. zuzuweiſen und es gelungen, für die in Deutſchland wo hn e ins⸗ liegt jedoch um 11,5 v. H. höher als im Februar den Reſt vorzutragen. Beſitzer die Volleinlöſung ihrer Zins⸗ 1993. Die arbeitstägliche Förderung weiſt gegen⸗ ſcheine dieſer Frankenanleihe zu erreichen. 5 Badi⸗ über Jannar einen Rückgang um 0,58 v. H. auf. Die Zahl* Beitritt von Michelin zum Reifenkartell. Laut§3 ſcheine ſind ſpäteſtens 16 Tage vor Verfall bei de Erklä⸗ der beſchäftigten Arbeiter liegt um 4,3 v. H. höher als im Februar 1935 und um.3 v. H. höher als im Vormonat. In Mitteldeutſchland und im Rheinland wurden im Februar insgeſamt 10 636998 To. Rohbraunkohlen gegen 11812 331 To. im Januar und 9 557 196 To. im Fe⸗ bruar 1993 geſördert. Die Erzeugund von Braunſohlen⸗ briketts ſtellte ſich im Februar 1934 auf 2484 576 To. gegen 2 786 921 To. im Januar 1934 und 2268 170 To. im Februar 1333. Die Braunkohlenförderung und Brikett⸗ gewinnung iſt mit dem Abſinken des Hausbrand⸗ 4 45 bei 5 Weinversſeigerung Bad Dürkheim Sen 5 85— 8 rückgegangen. Der Abſatz an In duſtriebriketts dt. Bad Dürkheim(Pf 21. Mär; Das S 55 5F„F gat fi Die ſonſtige Entwi Föö.* ſalz), 21. März. Das Stumpſ⸗ 29—30, 25—27; Kälber—, 44—46, 40—43, Schwei hat ſich gehalten. Die ſonſtige Entwicklung der Förderung, Fitzſche Beingut An R 6 erg bei Bad Dürkheim 618 46, 47—48, Sauen 10—45. des Abſatzes und der Belegſchaft im Eiſenſteinbergbau ſetzte ſich im Februar fort. Der Rückgang der Preiſe wirkte ſich auf die wirtſchaftliche Lage des Metallerzbergbaues weiter ungünſtig aus. * Vereinigte Deutſche Metallwerke AG, Einſal bei Al⸗ tena. Die E erledigte ohne Widerſpruch die Regularien[[ Grünſtadt) in der Vorwoche, war heute das Ergebnis ein 825 57 und genehmigte die Kapitalherabſetzu ag viel Erzielt für die 1000[b. Pr. 445; ſchwere Schweine u. Fr. 10, 3 Stüch 10 7 ouf 20,53 420,0 Mill. ſowie die Sitver⸗Liter 10rer Kallſtadter Trift Spätl. 1070, Annaberg Rsl.] Schwenezieſuhe in Chikago 0 000, im Peſten r 100 lbe, —* 0 cbolf 5 1 den AR 25 Spätl. 1000, Kobnert Spätl. 950, 1610; Dürkheimer Hoch⸗ 20. S 98 685 Weſtonh, neu Direkter Rudolf Euler(Metallgeſellſchaft) und Spätl. 11505 Trami Spä 5 yſchn.[Schmalz prima Weſtern loͤko 695, dto. midene, 50, dto, benn Spätl. 1150; desgl. Traminer Spätl. 1500, durchſchn 680-600, Ta Lg ſpezial extra 4,57; öto, exira loſe 3,507 Direktor Karl Schirner(Lautawerk) gewählt — Eiſenwerke AG Adolfhütte⸗Niederſchelding. (Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr 1933 krachte der Geſellſchaft Wieder 5 VII. bei Elekirowerke AG. Berlin Braune Meſſen benötigten Tagewerke im Reich betrugen Bezirk Südweſtdeutſchland wie auch in den Reichsziffern Sinne iſt auch eine ſchwimmende Braune Meſſe auf dem kommt ſo recht die Bedeutung des Wortes zur Gettung: Reingewinn Wo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg! Und nun ein kurzer Ausblick für die Arbeiten des Jahres 1934 im Bereich des Landesbezirkes X des In⸗ ſtituts für Deutſche Wirtſchaftspropaganda. Bts jetzt ſind 33 Ausſtellungen feſtgelegt, jedoch dürfte die tatſächliche Zahl bedeutend größer werden. Im April öffnen die„Braunen Meſſen— Deutſchen Wochen“ in Reutlingen, Pforzeim, Stuttgart u. Mann⸗ heim ihre Pforten. In Mannheim reichen die großen Rhein⸗Neckarhallen nicht aus, um die Zahl der Ausſteller aufzunehmen, ſo daß Zelte auſgebaut werden müſſen. Im Mai folgen Geislingen, Heidelberg und Göppingen. Grenz⸗ landmeſſen finden in Lörrach, Konſtanz, Waldshut, Kehl, Zweibrücken und Karlsruhe ſtatt. Planmäßig verteilen ſich die Meſſen auf die großen Städte ſowie über mittlere und kleinere Orte. Immmer wieder werden die Ausſtellungen zu großen Schauen deutſcher Arbeit und deutſchen Fleißes geſtaltet, die aber auch dem landſchaftlichen Cha⸗ rakter des Ausſtellungsortes entſprechen ſollen. In dieſem ländiſche Anleihe ermäßigt. die Gefolgſchaft um 10. April). Bodenſee geplant. Die ſchwimmende Braune um v. H. erhöhen. entwickelt, die Berliner gut behauptet. zeigt ſich klar und deutlich, wie eng das Meſſe⸗ und Aus⸗ ſtellungsweſen mit der Arbeitsbeſchaffung verknüpft iſt. Und deshalb wird das Inſtitut für Deutſche Wirtſchafts⸗ propaganda für Südweſtdeutſchland unter Leitung des rührigen Landesbeauftragten Robert Rützler nichts unver⸗ ſucht laſſen, um auch zu ſeinem Teil mit aller Kraft und im Glauben an Deutſchlands Zukunft den Generalangriff öer gehandelt wurden. grund. konnte über den Winter roll beſchäſtigt werden. Nach %82(0,33) Mill./ Abſchreibungen ſowie nach Abſchreibun⸗ gen auf Forderungen und Sonderabſchreibungen auf Waren und Anlagen bleibt ein Reingewinn von 86600/ (i. V. Kapitalherabſetzung in erleichterter Form durch Ein⸗ zug von 800 000/ eigenen Aktien). Der G am 14. 4. ſchen Bank in Karls iſt nunmehr mit Wirkung ab 15. März die Michel⸗Deutſche 5 u rung(Inländiſcher Affidavit) Pueumatic Ach Karlsruhe dem Preiskartell für Vollgummi⸗ reifen nach einigen als unweſentlich bezeichneten Aen⸗ derungen des Konventiensvertrages beigetreten. Damit erledigt ſich wohl auch das Verfahren vorm Kartellgericht. Waren und Märkie (Inhaber Marine⸗Generaloberarzt a. D. Dr. Nennin⸗ ger) führte geſtern bei gutem Beſuch eine Naturwein⸗ verſteigerung durch, die einen flotlen Verlauf nahm und günſtige Preiſe, bei den Endnummern ſehr ſchöne Bewertungen, brachte. Das ganze Ausgebot von 37 Num⸗ mern ging glatt in anderen Beſitz über. Nach dem weniger befriedigenden Abſchluß der beiden Ausgebote(Ferſt und G; Seyt.(6 G. 1214; 1933er Kallſtadter Annaberg 900, 1120, 1060, 1330; Kobnert Rol. 1190; desgl. Spätb. 1280, 1400; Annaberg Spätl. 1270; Kobnert Beerenausleſe 4440, Annaberg Beeren⸗ ausleſe 4400; Dürkheimer Hochbenn 850, 950; desgl. Rsol. in Tierces 3,87. ſchon gemeldet, wieder 2 v. H. 106 000/ vorgetragen werden. In der Bilanz haben ſich lalles in Mill.) die lang friſtigen Verbindlichkeiten auf 1,32 reſtlicher Verbindlichkeiten aus. Fried. Krupp AG. und durch Rückzahlungen auf die Insgeſamt betragen Erträge, Mieten und Zinſen brachten 0,8 von 406 600(438 871) J, woraus, 0 Dividende verteilt un und langfriſtigen Verbindlichkeiten 2,20 5 tel rund 5(4,16), Warenforderungen 3,44(4,06), Konzern ſorderungen 2,35(3,24), Beſtände 3,06(3,82). iſt alſo wieder recht flüſſig. Durch Aufnahmen ne Modelle, von denen man einen guten Abſatz 8 Jahr erhofft und durch zuſätzliche Arbeitsbeſchaffung konn 526 Mann 3* * Glas⸗ und Spiegel⸗Manufaktur Ach, Gelſenkirchen, Schalke.— 6 v. H. 7 heit befindet ſich im Beſitz der belgiſchen 5 Glacéries de Saint Roches) beſchloß, der HVüdie Wieden, aufnahme der Dividendenzahlung in 6 v. H. vorzuſchlagen(i. V. 0,17 Mill. Verluſt. um Wie ſich der Gewinnvortrag auf 0,25 Mill. verringern der Der AR ldie Aitteriah Im übrigen war das e Schlußkurſe waren jedoch dur ſag 690 Am Rentenmarkt zeigte ſich e 6 Intereſſe für Neubeſitz, die zwiſchen 22,0 und 2,50 0 Die übrigen Rentenwerte lagen Irder⸗ Im Verlbaufe ſtanden Spezialitäten weiter im Vo JG Farben konnten ernent 7 v. H. g Daimler Motoren zogen um 17“ u. H. an. Zellſtoff reagierten auf die gebeſſerten Abſchlußau 46,37; Lahmeyer 121; Thür. Liefer. Aſchaffenburg 42,75, Nordd. Lloyd 3 börſe hörte man Jc Farben 145,75, Kleyer 46,50; Neubeſitz 22,40. * Gproz. Badiſche Staatsanleihe von 1926. 5 iſt hondlungen mit dem Züricher Emiſſionsha ö en ruhe mit einer entſprechenden ein gereichte Zinsſcheine können erſt nach Freigabe des„aper⸗ werts durch das Züricher Emiſſionshaus bei der Kon ſionskaſſe zur Volleinlöſung gebracht werden. Amerikanische Schweine- und Nolierungen Chikago, 20. März. Schluß(in Cents per J Tendenz ſtetig; Schmalz Mai 585 B, 637,50 G; T40% Jul Bauchſpeck(tr. geſ.) per Pr. 100, Schmalz loko 622,50, leichte Schweine m⸗ Geld- und Devisenmarki (0,86) Mill.. wie (1,49) durch Abdeckung 3 den Verträgen 50 7 die kurz“ (8,85), flüſſige Mit⸗ Der Status uer im neuen erhöht werden. Spiegelſobr. 10¹ Huſe den 1 5. 5. gewinnen. Aſchaſfenbnrgen Sſt an⸗ Gotha 88, 3e 9c9* An der(„flei Daimler 40,507 * n⸗ zureichen. Verſpäte egen⸗ . Preiſe: 0 Klam. 91—5* 40 Schmalz“ 00 105, per 10.— 64⁵ 2 uli Mai 4 40⁰ 17 eine weſentliche Beſſerung der Abſazyer⸗ 900. Syuiel üri r- in. hältniſke. Auch die Umſätze nach dem Ausland konn⸗ Seeng Rel. 05 5 Se 15 8⁵—.— 9 EXN 5 1630, 1510, 1440; Hochbenn Spätl. 3540, durchſchnittl. 1404; paris 20.38— Spanien 42.20 prag 12, 1 ten infolge der guten Qualität der Fabrikate(Oefen, Herde ſür die Flaſche 1932er Kallſtadter Annaberg Beerenaus⸗ lorchn 15.81- Holand 208.35— Wäfschau— Dlff. aul. iüee deſen in linner Grilegnisherren Erbonden e ereet ue, berd ſe e ee ſätze weiſen in einzelnen Erträ Erhöhang 9 aus ichni110 5 elgien.22½[ Wien off-K. 73, egrat 9035 60 516 38555 5. n Durchſchuitt von 15 v. H. auf. Die Trockenbeerenausleſe 8,00, durchſchnittlich 4,50 l. ſen 26.55— Juft i 293 Soras ſtarke Beſchäftigung ermöglichte es, 800 Arbeiter ein⸗ Uebersee-Geireide-Noſierungen Paris, 2b. Min Cülah amſlab. zuſtellen und damit die Belegſchaft ſeit Auguſt 1992 u⁰ N kundan 77,81 Sparien 207— Boperbagen! 45— faſt das Vierfache zu erhöhen. Im laufenden Jahr Neuyork, 20. März. Schluß(Lokopreiſe in Cents per feuon 15.19¼ lelien 150.35 foſtaoc 10 280—— beſferten ſich die Abſotzverhältniſſe weiter. Die Belegſchaft Buſhel) Weizen Monitoba Nr. 1 766, öto. roter Som⸗ beigen.54— Schteir 49.% L Stogüeim 399¼ mer/ Winter Nr. 2 99,; dto. harter 99/6; Mais neu an⸗ Amsterdam, 20. März Gchluh amtlich). kommende Ernte 596, Roggen Nr. 2 fob Neuyork 55, geriln 56 61¼ Belgien 34 64/ Celo 39.15— Plad. Gerſte Malting 6276; Mehl Spring wheat elears(per lonbn 75/ cchheie 48.00.— Kaperhsgen 33.90— de 196 lbs.) 610—080; Fracht nach England lin Schilling leuyo.48¼ fallen 12.72¼ Stockhoim. 39.15— und Pence per 480 lbs.) 1/6—2; dto. nach Kontinent(in bets.78½½ Hadrid 20.25 L Wien 5 höht. Demgegenüber konnten Zinſen auf 2,78(5,2) er⸗ Dollarcents per 100 lbs.)—9. London, 20. Härz Gtkluk amlict) mäßigt werden, Beſitzſteuern beanſpruchten 1,20(1,25 Mill. Chikago, 10. März. Schluß(Terminpreiſe in Cents aupok 511/ Kcperhagen] 22.29 f Hos. 590ʃ½ anen, und ſonſtige Aufwendungen 793(73) Mill. Es verbleibt per Buſhel) Weizen(Tendenz ſtetig) Mai 87—; Juli Haueelt 5,11 Siocolm 19.3, Fumärien einſchl. Vortrag von 267 900,(235 168)/ ein Rein⸗57,75; Sept. 88,75, Mais(Tendenz ſtetig) Mai 51½; ämertan„.50/ Pile 100 Iin. 0 fol gewinn von 5519 188(4767 900)“, aus dem wieder[Juli 537“; Sept. 55, Hafer(Tendenz ſtetig) Mai 34½ hue 2787 Hanteitro—. 5 v. H. Dividende und zwar diesmal auf ein erhöhtes Juli 34,75, Sept. 34,75; Roggen(Tendenz ſtetig) Mai—85—— 5——0 16.— aperal.0 Kapital von 110(90) Mill. verteilt werden. Ein Reſt von59,50; Juli 60,50; Sept. 62,50.— Lokopreiſe: Wei⸗ berlis 12.90— Bchent 25.25 Pueros Aues 27.06 Bien n 2744% 209 188/ bleibt zum Vortrag. gzzen roter Winter⸗Sommer Nr. 2 90; dto. harter 88; dto. Schir 15.81— Belgd. 224 50 fio 4e 143. 36,7—9— 9987 In der Bilanz erſcheinen die geſamten Aulagen bei gemiſchter 87,50; Mais gelber Nr. 2 50,50; dto. gemiſchter[Sauen 37,47— Sotia 415,— ongkong 406 Söce Zugängen von 2,76 Mill. und Abgängen ven 2,73 Mill. und 50, Hafer weißer Nr. 2 35; Gerſt e Malting 50—81. Neuyork, 20. Mär Sciluh amtlich) kmen 6 bei Abſchreibungen von 4,86 Mill. mit 207,4(212,2) Mill. l. Winnipeg, 20. März. Schluß(Tendenz kaum ſtetig) henia 39.50 J Wien 16.96 Siockholm J 26.39 U 0 Beteiligungen ermäßigten ſich leicht auf 62,8(69,). Das] Weizen per Mai 6796; Juli 67/6 Hafer per Mai 95, lanan..(.11,/ Fulapett 20.51 Bssei 23.33 1060 geſamte Umlaufsvermögen iſt auf 33,36(20,25) Mill.„ ge⸗] Juli 3596, Roggen per Mai 4776, Juli 45,75; Gerſte 60f M..10½8 Prig.16½ Valld, 43.65 N 1 ſtiegen, darunter vor allem Effekten auf 10,90(4,57) Mill., per Mai 4076; Juli 41/6; Leinſaat per Moi 146/%6; beis.50 f Belgrad.20— Maneb 89.83 liedr. 1½ Forderungen aus Lieſerungen und Leiſtungen ermäßigten Juli 14694; Manitobg⸗Weizen lolo Northern 1 r 6%.90 Meene 50 e, 1 ſich auf 4,08(4,36) Mill. Dagegen ſtiegen Forderungen an 65,75; dto. 2 62/6; dto. 3 6176. 050 6767* n 2205— eh 0 25[ Siber abhängige und Konzerngeſellſchaften auf 6,55(2,14) Mill., Buenos Aires, 20. März. Schluß(in Papierpeſo per penbagen! 22. 0 10 19 ſonſtige Forderungen ouf 5,67(3,04) Mill. Bankguthaben 100 Kilo) Weizen per März 5,77, Mai 5,81; Juni 5,81; Hamburger Mefallnoſierungen vom 20. N4 erführen demgegenüber eine kleine Ermäßigung auf 0,8] Mais per März 6,60; Mai 4,85; Juni 4,79; Hafer per——ſ 69 N (106) Mill. März 3,75; Leinſaa't per März 12,05; Mai 12,25, Juni 5 1030 Das Alk erſcheint numehr mit 110(90) Mill., der geſetz⸗ 12,35. Ianuar 44.25.25 fütenrtheiu. 43. 700 liche Reſervefonds mit 28,5(23,5), das Erneuerungskonto Roſario, 20. März. Schluß lin Papierpeſo per 100 kabroar 45,2544.25—.—.— Feipeilber Cft F. 0)— 4,25 45 mit 84,16(75,19), Rückſtellungen mit 4,65(4,09). Anleihe⸗[Kilo) Weizen per März 5,63, Mai 5,63, Mais per n. 41544,5/41,2580.301,0—.— Feingold,(Wl. P. K 20⁰0 ſchulden ermäßigten ſich auf 60,92(62,19) ſonſtige Verbind⸗ März 6,10; Mai 4,55; Leinſaat per März 12,00 Mai l. 43.04,2507.0301.0——J Arlali ele 3*9 lichkeiten auf 8,56(14,63) Mill. Das Darlehen der Ver⸗ 18,10. al. 42.—41.50—.—60/.03010, irapt. Gi pef. 95 ie⸗ 1 1 Junt.2541,50— 807.080f.00——J Teäp reiner fiatin.3 einigten Induſtrie⸗Unternehmungen, das in der vorigen 9 Ju. 42.5042.— 6630 301,0,—J Detailpr, A. p. gc. Bilanz noch mit 2,67 Mill. figurierte, erſcheint nicht mehr, Rotterdam, 20 März. Schluß: Weizen lin Hfl. ugsi 43,.—42,25——3070301,0— To0 500 da es bekanntlich aus den Mitteln der Kapitalerhöhung ab⸗ per 100 Kilo) März 2,75; Mai 2,877; Juli 2,7%; Sept. Jutnb 48.2542,50———,—.——.— 890 C07 10 gedeckt wurde. 3,10.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 64,50; Oliober 48 2542./50—( Aüinmkrnui dinf 000 10. 36.— Die GV erledigte die Regularien und genehmigte den] Mai 57; Juli 56,50; Sept. 57,25. Sonenb 43.748,4 e Ouocksiſber K 10 4% Mi⸗ Abſchluß für das Geſchäftsſahr 1933. In Ergänzung zum Liverpool, 20. März. Schluß(in Schilling und Peuce)[ buum. J4. al48 Sola3, 5l—— otame M. Märt,(Baſt, 6 Geſchäftsbericht wurde noch mitgeteilt, daß im laufenden Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; März ,1½(404);* Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 241.-Geſellchn Geſchäftsjahr die Stromabgabe der eigenen Werke Mai 4,2,(4,26); Juli 4,4½(4,4760/; Okt. 47½(4,796).— geteilt non der Deutſchen Bank und Discong ſe ropſei und auch bei den naheſtehenden Geſellſchaften ein wei⸗[Mais(100 lb.) Tendenz willig; Febr. 20,6 verk., März Filiale Pforzheim) Platin techniſch rein 3, 335 Kufe teres Anwachſen zeigt. Für die Geſtaltung des 17,3 verk.; April 16,10 bez. verk. dto. 4 v. H. Palladium 3,25 je Gramm; oto. 4 inälggo, 1 Stromabſatzes der Elektrowerke iſt noch von beſonderer— 3,15 je Gramm; Feingold 2825 je Kilo; 8 50 Kilo 3 Wichtigkeit, daß jetzt ouch die Vereinigten Aluminium⸗ Werke wieder einen erhöhten Strombedarf haben. 4,60—43,40 je Kilo; * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 20. März. Auf⸗ Pforzh chlachtvieh vom 5 trieb: 73 Rinder, 194 Kälber, 317 Schweine. Morktverlauf: je nach Abnahme von 50 10 * 9. Seite/ Nummer 134 Der vorletzte Spieltag der Gauliga Wird Waloͤhof Meiſter?— Wer ſteigt noch ab? Der vergangene Sonntag brachte Waldhof durch einen Do⸗Sieg über S. C. Freiburg einen Schritt näher an die Meiſterſchaft, die jetzt greifbar nahe gerückt iſt und nicht mehr verloren gehen darf. Waldhof lieferte gegen Freiburg ein ausgeſprochen ſchwaches Spiel, das keine Meiſterform verriet. Vielleicht hat man den Tabellenletzten nicht ernſt Der SC Freiburg Mannſchaſt der Gauliga, die auch nie über das Tabellenende hinwegkam. Alle anderen Mannſchaften ſind ziemlich eben⸗ bürtig, was auch ſchon der knappe Abſtand zwiſchen den ein⸗ genug genommen. zelnen Vereinen zeigt. Wenn nötigen Ernſt bei der Sache geweſen wäre, könnte die Mei⸗ ſterſchaft ſchon einige Sonntage Der Fé Freiburg konnte den FC Pforzheim napp:2 beſiegen und damit den dritten Platz behaupten. Freiburg, das eine Schwächeperiode zu überſtehen Hatte, kam wieder durch ſchöne Leiſtungen nach vorn. Es kann ſo⸗ gar noch mit Waldhof punktgleich werden, wenn Waloͤhof das letzte Spiel verliert. Dann wäre Bſg Meiſter, denn es iſt kaum anzunehmen, daß dieſer das letzte Spiel gegen den Sc Freiburg in den letzten Spielen ſcheidung bringen. Phönix Karlsruhe und der Karlsruher 8 trennten ſich nach einem ausgezeichneten Spiel torlos und teilten ſich in die Punkte. Dieſer eine Punkt hat den alten KöV aller Abſtiegsſorgen befreit, denn Neckarau, das am ſtärkſten gefährdet erſcheint, kann nur noch auf 17 Punkte iſt jetzt ſelbſt in Abſtiegs⸗ gefahr geraten, nachdem es einige Zeit mit in Front lag. Die beiden Spiele gegen Mühlburg und Pforzheim müſſen zur endgültigen Sicherung mindeſtens 2 Punkte bringen. kommen. Phönix Karlsruhe b es reicht? 5 urg ſpielten ebenfalls beid iſt gewinn zu erwarten. Am 25. März ſpielen: SB Waldhof—§6 Freiburg Sc Freiburg— Vfcn Mannheim Vigt Mühlburg— Phönix Karlsruhe 1 SV Waldhof empfängt den ateten Spiel. uß es 7 ewies das Spiel gegen ViR reiburg gewonnen. und bur ſtu kurd Hühe des Ergebniſſes handeln. 1 VI Mühlburg trägt das PIt Karlsruhe aus. rein gelang, brachte Freiburg Wrd Mühlburg wieder vorſichtig einen Punkt an Brötzingen abgab. Phönix ſelbſt braucht urch dieſe Niederlage wieder Abſtiegsſorgen. Das letzte Spiel gegen Phönix Karlsruhe in Karlsruhe wird die Ent⸗ Germania Brötzingen und der Vfß Mühl⸗ unentſchieden und torlos. e Vereine war der Punktgewinn wertvoll. Mühlburg dadurch ſaſt gerettet, Brötzingen ſchwebt in großer Ge⸗ k, denn im letzten Spiel gegen Neckarau iſt kaum Punkt⸗ Für Waldhof hängt von dieſem Spiel alles 5. Zur Erringung der Meiſterſchaft ſind beide Punkte nötig. Wenn Waloͤhof gegen Freiburg gewinnen will, eine Meiſterleiſtung zeigen, Peit in guter Form. Daß Waloͤhof, Mannheim, reiburg und Waldhof ebenbürtig iſt. Ir Verſaſſung wie gegen VfR antritt, iſt das Spiel gegen i Das Vorſpiel gewann Waldhof 271. Walohof immer dann ganz da iſt, wenn es um alles t, iſt damit zu rechnen, daß das letzte Spiel gewonnen die erſte badiſche Gaumeiſterſchaft errungen wird. Der ViR fährt zu ſeinem letzten Spiel zum Sé Frei⸗ 9, der das Vorſpiel überraſchend, aber nach der Lei⸗ ung verdient:7 verlor. An einem iſt nicht zu zweiſeln, es wird ſich lediglich um die Mühlburg verlor auf eigenem Verezdum erſten Mal gegen den FC Freiburg. Was keinem iſt die ſchwächſte Waldhof immer mit dem entſchieden ſein. verliert. Pſorzheim, das gut aufholen konnte, hat Für Ic Freiburg zum denn Freiburg iſt zur wenn es gilt, da iſt, der beſſer als Wenn Waldhof in Sieg des VfR in Frei⸗ letzte Spiel gegen Phö⸗ fertig. Dieſe Niederlage gemacht haben, zumal es Punkte— das Vorſpiel gewann Phönix 21— um nicht abſteigen zu müſſen. Es iſt daher ein harter Kampf zu er⸗ warten, deſſen Ausgang offen iſt. Ein Unentſchieden würde nicht überraſchen. Kilometer-Rennen in Genf Anläßlich der Genſer Automobil⸗Ausſtellung fanden am Sonntag im Beiſein zahlreicher Zuſchauer die bekannten Kilometerrennen für Motorräder und Wagen ſtatt. Die beſte Zeit des Tages erzielte der in Klaſſe der Solo⸗ räder bis 1000 cem geſtartete Schweizer Ki rſech(Univerſal) mit 25,6 Sek. gleich 140,625 Stöͤkm. In der gleichen Klaſſe beſetzte Dürr⸗Cannſtatt(Standard) in 348 Sek. den zwei⸗ ten Platz. Vorher hatte der Süddeutſche auf einer Guzzi⸗ Maſchine mit 35,4 Sek. gleich 101,695 Stöͤhm. den Wett⸗ bewerb der 250er Soloräder gewonnen. Kirſch(Univerſol) war auch in der Seitenwagenklaſſe über 600 cem mit 29,8 gleich 120,805 Stokm. der Schnellſte vor dem Süddeutſchen Braun(Tornax) mit 31,6 Sek. und bei den Seitenwagen⸗ maſchinen bis 600 cem ſiegte Stärkle⸗Baſel(NSu) in 32,6 gleich 114,811 Stoͤkm. Bei den Sportwagen fuhr die Münchnerin Hedda Gradden witz(Mercedes⸗Benz) mit 37,6 gleich 95,645 Stoͤkm. heraus, und in Her Rennwagen⸗ klaſſe ſiegte Hug⸗Bern(Bugatti) in 28,4 Sek. gleich 127,760 Stoͤkm. vor Rüeſch(Maſerati) in 2,6 und Villar⸗Genf (Alfa Romeo) in 31,6 Sek. Aegypten ſchlug Paläſtina in einem Fußball⸗Länder⸗ kampf überlegen mit:1 Toren. Das zur Weltmeiſterſchaft zählende Treffen wurde in Kairo vor 15 000 Zuſchauern ausgetragen. Der Schweizer Schwimmverband wird ſich mit drei bis vier Schwimmern an den diesjährigen Europameiſterſchaf⸗ Anknüpfend an ſeine Vorkriegs⸗Ueberlieſerung, bemüht ſich der Badiſche Rennverein Mannheim, ſür ſeine am., 8. und 13. Mai ſtattfindenden Mai⸗Rennen. wieder Rennen du veranſtalten, die über die ſonſt im Provinzſport üb⸗ lichen hinausgehen. Der Eröffnungstag, Maimorkt⸗Sonntag, 6. Mai. wird als„Sdarlands⸗Renntog“ unter verſchiedenartigen vaterländiſchen Geſichtspunkten durchgeführt und im „Großen Preis des Saarlandes“ ein für jährige und ältere Inländer offenes Altersgewichts⸗Rennen über 2000 Meter bringen, das dank der Unterſtützung aus Mann⸗ heimer und pfälziſchen Wirtſchaftskreiſen mit 9000 Mk. und beſonders wertvollem Beſitzer⸗Ehrenpreis ausgeſtattet wer⸗ den kann, alſo eines der höchſtdotierten Rennen der erſten Mai⸗Hälfte im deutſchen Rennſport ſein wird. Am 8. Mai, dem Mannheimer Maimarkt⸗ Dienstag, der im deutſchen Rennbetriel frei iſt für wieder aufleben, die letztmals 1914 gelaufen wurde. In der Vorkriegszeit bekanntlich das wertvollſte Rennen der deutſchen Herren⸗Reiterei, wird ſie dank des Entgegen⸗ kommens der Badiſchen Regierung mit 7000 Mk. Geld⸗ preiſen und einem beſonders künſtleriſchen Reiter⸗Ehren⸗ preis ausgeſtattet werden. Dieſes Rennen wird für 5jähr. und ältere Pferde aller Länder oſfen ſein und über 4000 Meter führen, als Amateurreiten zu reiten in Uniform der alten Armee, der Reichswehr, der Landes⸗Polizei, der Nationalen Verbände oder in Rennfarben. Der die Mannheimer Mai⸗Woche abſchließende Sonn⸗ tag, 13, Mai. wird den„Preis der Stadt Mann⸗ heim“ bringen, ebenfalls ein Jagdrennen für 5jährige und ältere Pferde über 4000 Meter, jedoch nur Inländer, das für Berufsreiter offen iſt. Donk des Entgegenkom⸗ mens der Stadt Mannheim kann dieſes Rennen mit 5000 Mk. Geloͤpreiſen und wertvollem Beſitzer⸗Ehrenpreis ge⸗ Iaufen werden. Bei den übrigen Rennen, deren Preishöhe auch hinauf⸗ geſetzt wurde, iſt darauf geachtet. daß ſowohl die beſſeren, wie die weniger erſolgreichen Pferde paſſende Rennen auf der Flochen und über Hinderniſſe finden. Die Nationalen Reiterverbänden ſinden in ten in Magdeburg beteiligen. Richtlinien für die Erſtes Erfordernis für eine erſolgreiche Olympia⸗Vor⸗ bereitung ſind Geſchloſſenheit und Einheitlichkeit der Arbeit im ganzen Reich. Dieſe Einheitlichkeit muß in erſter Linie in den 70 Trainingsgemeinſchaften des Deutſchen Leichtathletikverbandes in die Praxis umgeſetzt werden. Dieſem Zweck diente vor allem der Kurſus des Des für die Uebungsleiter der Trainingsgemeinſchaften in Ettlingen. Unter der Leitung der Olympia⸗Trainer Waitzer und Brechenmacher und unter Aſſiſtenz einer größeren Anzahl erfahrener Sportlehrer— Hoke⸗ Berlin, Chriſtmann⸗Deſſau, Ger ſchler⸗Dresden, Koch⸗Leipzig, Kreglinge r⸗Wilhelmshaven, Lacour⸗ Braunſchweig, Lambrecht⸗ Hannover, Rüß mann⸗ Duisburg, Schmücker⸗Hamburg, Zohlen⸗Frankfurt u. a.— und erfolgreicher Aktiver— Borchm eyer⸗ Bochum, Dr. Peltzer⸗Stettin, Stöck⸗Greifswalod, Boneder⸗Regensburg u. a.— wurde der Kurſus mit 55 Teilnehmern durchgeführt. Direktor Bu ſch. oͤer Sport⸗ wart des Deutſchen Leichtathletik⸗Verbandes, eröffnete den Lehrgang und wies auf die verantwortungsvolle Aufgabe hin, die der Trainingsleiter zu erfüllen hat. Der Erfolg kann nur in einmütiger, gemeinſamer Arbeit liegen. Im Arbeitsplan des Kurſes ſtand die diſziplinäre Aus⸗ bildung und ſportlich⸗techniſche Schulung an erſter Stelle. Praktiſche Olympia⸗Vorbereitung fand die beſte Darſtel⸗ lung im Begriff der Arbeitsgemeinſchaft. Olympia⸗Trai⸗ ner, Lehrer und Aktive ſteuerten gemeinſam bei, alle um⸗ faſſenden und engeren Fragen reſtlos zu klären. Dieſe Zuſammenarbeit ergab die unbedingt erförderliche Ueber⸗ einſtimmung in der grundlegenden Ausbildungsarbeit. Auf dieſer Grundlage kann ſich die Perſönlichkeit des Ley⸗ rers und Trainers individnell auswirken. Die wichtigſten Punkte für Technik und Taktik ſowie für die Lehrweiſe wurden ſchriftlich feſtgelegt und am Schluſſe des Lehrgangs den Teilnehmern als willkommene Richtlinien mitgegeben. An praktiſcher Arbeit fehlte es nicht. Auf der Bahn, im —— Benirschke, Hans Tel. 223 46 Bens, Albert, Käfertai Obere Riedat:. 4 Tei. 52200 achtung. Wenn Berberig, Franz nicht verglichen Nur Maßarbeit gibt Ihnen die Kleidung, Der Herr, der Frey, Wilheſm — Tel. 32774 Berndt, Philipp 23 Tel. 32419 Bergdold, Wilhelm 1, 5 Tel. 22308 Bertram, Robert eerarr. 28 0 Binder, Hans letattstr. 39 Tel. 407 21 Käfertal, Mannheimerstr. 63 Wald und im Steinbruch lernten die Uebungsleiter die heute behauptet wird, der vom Schneidermeiſter gebaute Anzug ſei teurer als das Fertigſtück, ſo iſt dieſe Behaup⸗ tung nur möglich, weil man allzuoft miteinander vergleicht, was werden kann⸗ Maßarbeit iſt Zualitätsarbeit! die Ihrer Perſönlich⸗ keit angepaßt iſt! auf gute Uleidung Wert legt, läßt dieſe vom Maßſchneider anfertigen! Lerie au,., Iah. Hch. Blau Tel. 209.48 D 4, 2 Geismar, Theodor Gerspach, Emil K* Brehm, Fritz lerstr. 23 Tel. 400 12 L 14, 23 Tel. 24675 Frühialirs wiederum bemühi, 0 Bubel, Josef Goldfarb, Josef P 7,2 Tel. 33923 besichligen Sie die neuen 8 Tel. 330 35 Class, Friedrich L 12, 5 Hatzenbühſer, Georg Tel. 33806 Sind Hesser als LUorte! Das æu beweisen, ist die N qhſSehneiderel cuch bei Beginn das erwerben. Gehen Sie in die Fochgeschafte am Platæe und i6f eluas dabej, was Iunen gefallt, Armtsbeairg Nannſieim oͤrei Rennen— einem auf der Flachen, einem über Hürden und einer Jagd mit Auslauf— Gelegenheit zur Betäti⸗ Trainings-Arbeit verſchiedenen Arbeitsmöglichkeiten von Ettlingen kennen und erſuhren, wie mit den einfachſten Mitteln und Geräten robuſte Trainingsarbeit geleiſtet werden kann. Grund⸗ ſatz: Je beſſer die körperlichen Vorbedingungen, deſto er⸗ ſolgreicher kann ſich die ſportliche feine Technik auswirken. Auf großer Höhe ſtand das kameradſchaftliche Zuſammen⸗ leben trotz der Altersunterſchiede. Alle kannten ſie nur das eine Ziel, mitzuhelfen an der Vorbereitung für den olympiſchen Kampf. Europameiſter Roth überlegen Im Mittelpunkt der Berufsboxkämpfe am Samstag⸗ abend im Sportpalaſt zu Brüſſel ſtand das Treffen zwi⸗ ſchen Europameiſter Guſtave Roth⸗Belgien und dem Ber⸗ liner Erich Seelig, das als Vorentſcheidung zur Mittel⸗ gewichts⸗Weltmeiſterſchaft angekündigt wurde. Von der 5. Runde an war Roth ſtändig klar überlegen, und nach Ab⸗ lauf der 10 Runden wurde ihm auch der einſtimmige Punktſieg zugeſprochen. Als Termin für den Kampf zwiſchen Mittelgewichts⸗ Weltmeiſter Marcel Thi l⸗Frankreich und dem von Adolf Witt um den Titel geforderten Halbſchwergewichts⸗Europa⸗ meiſter Martinez de Alfar a⸗Spanien iſt der 26. März feſtgelegt worden. Die Begegnung findet im Pa⸗ riſer Sportpalaſt ſtatt. Zum erſten Male wird in dieſem Jahre ein Frauen⸗ Sänderkampf in der Leichtathletie zwiſchen Deutſchland und Polen ſtattfinden. Der aus neun Wettbewerben beſtehende Kampf wird am 15. Juli in Warſchau ſtattfinden. Neu ausgeſchrieben wurde die deutſche Meiſterſchaft im Mittelgewicht, nachdem Fred Bölck⸗ Hamburg, der nächſt Hein Domgörgen anerkannt war, das Gewicht nicht mehr bringen kann. Der Fußball⸗Stäbtekampf Mannheim—Frankfurt ſindet am 21. April in Mannheim ſeine Wiederholung. Der erſte den Offiziers⸗ und Amateur⸗Sport, wird die„Badenia“ Mannheimer Frühjahrs⸗Aeberraſchung Die Mai-Rennen werden in großem Rahmen aufgezogen— Wiebder Badenis gung, außerdem haben die beſſeren Reiter die Möglichkeit, ſich in fünf Rennen der Klaſſe B im Sattel zu zeigen. Es iſt nur zu wünſchen, daß die Bemühungen des Vereins, mit Hilſe von Unterſtützungen aus privaten und öffentlichen Mitteln den Rennſport zu fördern und die olte Bedeutung Mannheims für die deutſche Reiterei wieder zu erringen, durch die Ställe die nötige weitgehende Unter⸗ ſtützung finden, denn nur dann iſt eine Erhaltung und ein weiterer Ausbau der Mannheimer Mai⸗Rennen möglich Deutſche Schiläufer in Finnlano Am Wechenende fanden in der Umgebung der finniſchen Provinzſtadt Kaoppio internationale Schirennen ſtatt, an denen ſich auch einige der bei den Finniſchen Meiſter⸗ ſchaften geſtarteten deutſchen Läuſer beteiligten. Sie hinter⸗ ließen einen recht guten Eindruck. Für Haſelber ger⸗ Traunſtein langte es ſogar zum Siege im Abfahrtslauf, Im Sprunglauf belegte der Sachſe Max Meinel⸗Aſchberg einen recht guten zweiten Platz in der Kombination Lang⸗ Sprunglauf wurde Hans Leonhardt⸗Mühleiten Fünf⸗ ter, während der Thüringer Meiſter Otto Wahl⸗Zella Mehlis im 30⸗Km.⸗Hauf als 16. einkam. Deutſcher Voxſieg in Dänemark An einer Berufsboxveranſtaltung in Aalborg(Däne⸗ mork) nahmen auch zwei deutſche Boxer teil. Der Bochumer Adolf Wieſer beſiegte ſeinen Gegner, den Dänen Alex Brunner bereitg in der 2. Runde durch techniſchen k. o. Dagegen verlor der zweite Deutſche, G. Gerber, gegen den Dänen Karl Jenſen nach Punkten. Bei der gleichen Veranſtaltung kam der Däne Hans Holt zu einem Punkt⸗ ſieg über den Franzoſen Beſennieux und Einer Aggerholm⸗Dänemark ſchlug den Franzoſen Ri⸗ vaus ebenſalls nach Punkten. Pariſer Tennistagung ohne Ergebnis Im Mittelpunkt der Pariſer Tagung des Internationa⸗ len Tennis⸗Verbandes ſtand die viel umſtrittene Amateur⸗ frage, die jedoch wie ſchon bei den vielen vorhergegangenen Sitzungen, ſo auch hier nicht gelöſt werden konnte. Der unter Mitarbeit der Tennisverbände von Deutſchland, England, Frankreich, der Schweiz und 1S21 hergeſtellte Bericht der Studienkommiſſion enthält nichts als Anklage gegen die Auswüchſe im internationalen Turnierſport. Scharf ge⸗ geißelt wird in dem Bericht das Verhalten der Spieler und Spielerinnen, die nur bei Erfüllung ihrer weitgehenden Wünſche an Veranſtaltungen teilnehmen. Eine Abſage wunde auch den in letzter Zeit zahlreich zum Berufsſport übergegangenen Spielern erteilt, deren Schaukämpfe jeder ethiſche Wert abgeſprochen wird. Angeſichts dieſer ableh⸗ nenden Haltung mußte es ſehr verwundern, daß der amerikaniſche Vertreter dennoch den Mut beſaß, einen An⸗ trag auf Genehmigung ſogenannter„Offener Turniere“, zwiſchen Amateure und Berufsſpieler, einzubringen, der glatt abgelehnt wurde. Die Löſung der Amateurfrage iſt nunmehr noch weiter hinausgeſchoben worden, denn vorerſt ſoll der Bericht der Amateur⸗Kommiſſion allen Landesver⸗ Känden zur Kenntnis gelongen und weitere Beſchlüſſe auf einer außerordentlichen Tagung am 30. Juli in London ge⸗ ſaßt werden. Vom Vertreter des Deutſchen Tennis⸗Bundes wurde daraufhin der Antrag auf Durchführung eines Olympiſchen Tennisturniers 1996 in Berlin zurückgezogen. Die Neuaufnahmen der Tennisverbände von Columbien, Pern, Eſtlaud und Kenya wurden beſtätigt. Beſuch polniſcher Offiziere Nachdem anläßlich deg Berliner Reitturniers den Teil⸗ nehmern der ſvanzöſiſchen Equipe Gelegenheit gegeben war, der Kavallerieſchule Hannover einen Beſuch ab⸗ zuſtatten, werden am 19. und 20. März auch zwei polniſche Offiziere auf Einladung des Reichswehrmniſters, General⸗ oberſt von Blomberg, die Einrichtungen der deutſchen Kavallerieſchule beſichtigen. Es handelt ſich um den Chef des Departements der Kavallerie des polniſchen Kriegs⸗ miniſteriume und den polniſchen Militärattache in Berlin, Oberſtleutnant Szymanfki. Auf der Suche nach dem„unbekaunten Boxer“ werden am 29. April alle dem Deutſchen Amateur⸗Boxverband an⸗ gehörenden Vereine Veranſtaltungen durchführen, bei denen Amateurboxer ohne Rückſicht auf ihre Verbands⸗ Kampf in Frankfurt endete bekanntlich unentſchieden 111. Unterstützt das aſimeiderſiandmerf! Auch Sie dienen der Arbeitsbeſchaffung, wenn Sie Maßarbeit tragen, und damit unterſtützen Sie das ortsanſäſſige Handwerk. Das Schneidergewerbe muß in den nächſten Wochen ebenfalls ſeine noch arbeitsloſen Gehilſen unterbringen. Gerade in der heutigen Zeit verdient die gute handwerkliche Arbeit wieder größere Be⸗ Die neuen Stoffe für Frühjahr und Sommer in großer Auswahl eingetroffen und liegen zur Beſichtigung bereit. Geben Sie jetzt ſchon Ihre Aufträge Ihrem Schneidermeiſter, der preiswert und zu Ihrer Zufriedenheit bedienen Sie individuell, wird.— Ganz beſonders verweiſen wir auf den Feſtanzug der Deutſchen Arbeitsfront. Auch dieſen ſollte jeder Volksgenoſſe nach Maß anſertigen laſſen, damit er einen wirklichen Feſtanzug erhält. Unſere Preisſtellung dürfte es auch jedem ermöglichen, ſeinen Schneidermeiſter mit der Anfertigung zu beauftragen. Die Anſchaffung dieſes Anzuges kann auch nach dem 1. Mai erfolgen, da ſich die Beſchaſſung auf das ganze Jahr erſtrecken ſoll, damit iſt der Wirtſchaft am beſten gedient. Nenninger, Josef zugehörigkeit zugelaſſen ſind. P 2, 10 Schicker, Ernst Lange Rötterstr. 56 Schmidt, Sebastian Bũgel und Reparaturanstelt A 1. 10 Schmitt, Karl D 4, 8 Schmelzle Friedr. Schwetzingerstr. 51a Schwarz, Christian Schwetzgstr. 15.17 Tel. 44256 P 4, 10 Tel. 23230 Schleier, Theodor Nuber, Fr. Lutherstr. 212 Tel. 51404 N 5, 7 Tel. 23973 Stumpf, Sigmund Sich Ihte volle Zufriedenheit 2u Quick, Aite Frankfurterstr. 32 Peter, Waldhof U 4. 21 Tel. 22193 Trautmann, Wilh. Frühjahtseingdnge. Hud ſür Sie Rahn, Hch., Kafertai Kaiserring 46 Tel. 431 43 .7 Tel. 29407 El. 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