Erſcheinungsweiſe: Täglich emak außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfelbſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Eiazelprels 10 9. Anzeigenpreiſe: 22 cm breite Millimeterzeileg z, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ansgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmünblich erteilte Aufträge. GerichtsſtandMannheim Mittag⸗Ausgabe Der 21. März im Reich Meldung des DNB. — Berlin, 21. März. Ueberall im Reiche wurden der Jahrestag des Staatsaktes von Potsdam und der Beginn der zwei⸗ ten Etappe der Arbeitsſchlacht feſtlich begangen, in deren Mittelpunkt die Führerrede bei dem Staatsakt an der Bauſtelle Unterhaching ſtand. In der Reichshauptſtadt fanden Feiern im Reichspro⸗ pagandaminiſterium, in der Reichskanzlei, im Rat⸗ haus, in den vielen Büros und in den Fabrikbetrie⸗ ben ſtatt. Eine beſonders eindrucksvolle Feier wurde in den Siemenswerken veranſtaltet, aus deren Dynamowerk heraus am 10. November 1933 der Führer den Appell an die werktätige Bevölkerung zu den Reichstagswahlen richtete. Im Danziger Gebiet wurden zahlreiche neue Arbeiten in Angriff genommen, die insgeſamt 10 000 Arbeitsloſen Brot und Arbeit bringen ſollen. Bei der Feierlichkeit an der Bauſtelle der Reichsautobahn Elbing—Königs⸗ berg bei Wolfsdorfhöhe(Elbing) betonte Ober⸗ präſident Erich Koch, er hoffe, in wenigen Tagen dem ührer melden zu können, daß Oſtpreußen wieder frei von Arbeitsloſen ſei. Bei der Feier auf oͤem Rügendamm vor den Toren Stralſunds ſprach Staatsrat Karpenſtein. An der Reichsautobahnbauſtelle Wandsbek wurde eine Feierſtunde abgehalten, in deren Mittelpunkt eine Anſprache des Oberpräſidenten Lohſe ſtand. In Schwerin wurden zwei Bauvorhaben ſeierlich eröff⸗ net, die 96 Neubauwohnungen für kinderreiche Fa⸗ milien bringen ſollen. Vor einer nach Tauſenden khlenden Menge eröfſnete Miniſter Klagges bei Zweidorf im Landkteiſe Braunſchweig den Bau des Abſchnittes Braunſchweig der Reichsautobahn annover⸗Magdeburg. Bei Hannover wurde in einem Feſtakt der erſte Spatenſtich zur Leineregulierung getan. Vor etwa 10 000 Verſammelten wurde der erſte Spaten⸗ ſtich zum Ban eines Streckenabſchnittes der Reichs⸗ autobahn zwiſchen Reideburg und Koſkwitz bei Halle getan. Außerdem wurden die Bauarbeiten auf verſchiede: Thingplätzen des Gaues er⸗ üffnet. Auf den hieſen am Bahnhof Dres den⸗ Kemnitz wurde egenwart ber ſächſiſchen Regie⸗ ung und des Heeichsſtatthalters Mutſchmann der Ban der erſten Reichsautobahnſtrecke durch ſächſiſches biet begonnen. In der Chemnitzer Vorſtadt orna wurde am Bahrebach⸗Viadukt der erſte Spatenſtich für die Autobahn Chemnitz-Meerane ge⸗ an. Bei verſchiedenen Arbeitsvorhaben in Ober⸗ Ichleſ ien, die am heutigen Feſttage verkündet kurden, wird es im Laufe dͤer nächſten Monate ge⸗ ingen, über 4000 Arbeiter neu einzuſtellen. Auf Bar Feſtplatz in Paulowitz bei Liegnitz, wo der 0 u einer Teilſtrecke der ſchleſiſchen Reichsautobahn desinnt, teilte Oberpräſident Brückner mit, daß ihm Zer Generalinſpekteur des Straßenbauweſens, Dr. Audt, mitgeteilt habe, daß nicht nur die ſchleſiſche Zutubahn bis zur Landesgrenze, ſondern auch die Babringerſtrecken durch dieſes Gebiet bis nach Beuthen durchgeführt würden. In feierlicher Weiſe rde das größte Bauvorhaben im Gebiet Kob⸗ enz⸗Trier, der Brückenban über den Rhein zwiſchen Neuwied und Weißenthurm durch Grundſteinlegung eingeweiht. An der im Bau Düindlichen Ueberführung der Autoſtraße Köln— de ſſ. eldorf in Leverkuſen⸗Manfort fand eine terſtunde ſtatt, in der Staatsrat Florian eine An⸗ rache hielt. Wenige Kilometer von der Stelle, wo Führer im Vorjahre den erſten Spatenſtich zum au der deutſchen Reichsautobahnen tat, fand im ſiunabſchnitt Mittelſtück der Autoſtraße Frank⸗ bart—Heid elberg eine Feierſtunde ſtatt, in Eren Verlauf mitgeteilt wurde, daß die Zahl der ficbeiter in dieſem Bauabſchnitt von 700 auf 6000 ge⸗ egen iſt. Auf der Bauſtelle der Reichsautobahn bei Heidelberg-Wieblingen tunnten bei der Feier 500 neueingeſtellte Arbeiter earüßt werden. In Gegenwart des badiſchen Pümenminiſters fand in Karlsr uhee Rhein⸗ er, wo ein fünftes Rheinbecken gebaut wird, um Feſtakt ſtatt. Der Großkampſtag der Arbeits⸗ ichlacht 1934 wurde in Württemberg mit der Erbff⸗ nung der Reichsautobahn Stuttgart-Ulm fel ben Klieningen und Bernhauſen feierlich ein⸗ eitet. Auf de roßen Werftgelände der deutſchen Seiſte, und WaſchinenbanA⸗C. Werk„NG. dieſer“ in Bremen ſand im Beiſein der Behörden ſ00 Kiellegung degs Oſtaſtendampfers Hes Norodent⸗ boeen Lloyd ſtatt. Auf der Bauſtelle der Reichsauto⸗ uhn am Riespot hielt Miniſterpräſident Joel⸗ Wenburg die Feſtanſprache. ie Reichsmarine hatte alle Vorkehrungen kulroſſen, um ihren Truppenteilen zu Waſſer und Iu, Lande die Rundfunkübertragung der Führerrede gängig zu machen. Im Gebände des Stations⸗ 145. Jahrgang— Nr. 136 Die Richtlinien für die Arbeit Der Schlußbericht von der Kanzlerrede zum Veginn der neuen Arbeitsſchlacht Meldung des DNB. * München, 22. März. Der Reichskanzler ſagte in ſeiner großen Rede an der Reichéautobahn⸗Bauſtelle Unterfaching zur Er⸗ öffnung des neuen Feldzuges gegen die Arbeitsloſig⸗ keit u. a. nach folgendes: 95 Wenn es gelingt, fünf Millionen unſerer Erwerbs⸗ loſen einer praktiſchen Produktion zuzuführen, dann heißt dͤies, daß wir die geſamte Konſumkraft des deut⸗ ſchen Volkes zunächſt monatlich um mindeſtens 400 Millionen, das ſind im Jahre über fünf Milliarden, ſtärken. Wir waren uns klar, daß die Einkommens⸗ verhältniſſe im Einzelnen traurige ſind. Allein das Einkommen iſt letzten Endes das Auskommen, und das Auskommen eines Volkes wird beſtimmt durch die Geſamtſumme der von ihm produzierten und ihm daher zur Verfügung ſtehenden Lebensgüter. So ſehr wir daher den feſten Entſchluß haben, die Kon⸗ ſumkraft der Maſſe im Rahmen der Steigerung unſe⸗ rer Geſamtproduktion zu heben, ſo ſehr iſt unſere heutige Aufgabe nur darauf gerichtet, auch den letzten Mann in dieſe Produktion zu bringen. Ich bin glück⸗ lich, daß der deutſche Arbeiter trotz der zum Teil ge⸗ radezu unmöglichen Lohnſätze dies begriffen hat. Es iſt aber traurig, daß manche Unternehmer dergleichen Fragen verſtändnislos gegenüberſtehen, anſcheinend itt dem Glauben, der heutigen Epoche der Wiederan⸗ kurbelung der deutſchen Wirtſchaft in einer beſonde⸗ ren Dividendenhöhe Ausdruck verleihen zu müſſen. Wir werden von jetzt ab jeden Verſuch, dieſe Steigerung herbeiführen zu wollen, mit allen und den entſchloſſendſten Mitteln gegenüberzutreten wiſſen. Wir haben begonnen, die Wirtſchaft auf der einen Seite von Theorien frei zu machen, und auf der anderen Seite aber auch von dem Wuſt drückender Verordnungen, einengender Beſtimmungen. Wir haben weiter die Produktion Schritt für Schritt von jenen Belaſtungen zu befreien verſucht, die als unvernünftigſte Steuerver⸗ ordnungen das wirtſchaftliche Leben ab⸗ würgten. Wir waren weiter entſchloſſen, grundſätzlich an die Wirtſchaft keine Geſchenke mehr auszuteilen, ſondern alle verfügbaren Mittel nur für die praktiſche und produktive Arbeitsbeſchaffung zu verwenden. Der intelligente, tüchtige und ordentliche Wirtſchaftler wird ſich dabei betätigen können; der ſaule, unintel⸗ ligente oder gar unordentliche und unehrenhafte ſoll kommandos in Kiel ſowie in anderen Gebänden der Reichsmarine fanden Feierlichkeiten ſtatt. In München wurden überall in den Büros und in den Betrieben Feierſtunden veranſtaltet. Die Preſſe, die Lichtſpieltheater, namentlich auch der Rundfunk, ſtellten ſich in den Dienſt des Tages, der Arbeits⸗ ſchlacht. Von 50 vom Landesarbeitsamt Bayern bereitgeſtellten Trupps wurde der machungsbefehl für die Arbeitsſchtacht in ähnlicher Form verkündet wie der Zuſtand der oͤrohenden Kriegsgefahr bekanntgegeben wird. In dem Mobilmachungsbefehl heißt es, das deutſche Volk mobiliſiert mit dem heutigen Tage zur Ar⸗ beitsſchlacht; auf Befehl des Führers beginnt die Frühjahrsoffenſive ſofort. Der Angriff auf die Arbeitsloſigkeit hat auf dem geſamten Frontabſchnitt der Wirtſchaft einzuſetzen. Die neue Arbeitsſchlacht im Ruhrgebiet — Eſſen, 21. März. Die Betriebsgeſellſchaften der Vereinigten Stahl⸗ werke hoffen auf ihren Hütten und Zechen während des nächſten Vierteljahres etwa 4000 Arbeits⸗ plätze neu beſetzen zu können. Auch die Hütte Ruhrort⸗Meiderich wird mit einer Belegſchaft Mobil, von über 1200 Mann teilweiſe wieder in Betrieb genommen werden. Für Neuanlagen und Be⸗ triebsverbeſſerungen haben die Vereinigten Stahl⸗ werke 12—15 Millionen Mark vorgeſehen. Die Firma Krupp hat im lauſenden Ge⸗ ſchäftsjahr einen Betrag von über 24 Mil⸗ lionen Mark bewilligt, um die Werksein⸗ richtungen zu vervollkommnen. Dieſe Summe iſt ausreichend, um etwa 7000 Volks⸗ genoſſen ein Jahr lang Arbeit zu geben. Die Gute⸗ Hoffnungs⸗Hütte.G. in Oberhauſen hat für Um⸗ bauten und Neuanlagen der nächſten Zeit—5 Mil⸗ lionen Mark ausgeworfen. Bis zum 1. Juli 1934 werden vorausſichtlich 500 Arbeitskräfte neu einge⸗ ſtellt. Die Hoeſch⸗Köln⸗Reueſſen A. G. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Dortmund hat für Neubauten, Ergänzungs⸗ und Wiederherſtellungsarbeiten 9 Mil⸗ lionen Mark ausgeſetzt und hofft, bis zum 1. Juni 1934 weitere 500 Mann neu in Arbeit bringen zu können. Auch die Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elektrizi⸗ tätswerke.G. Eſſen hat weiter rund 100 Neuein⸗ ſtellungen bis zum Juli 1934 vorgeſehen, dazu für außergewöhnliche Arbeiten in Kraftwerken und Netzen 73 Millionen Mark ſowie für kleinere Er⸗ weiterungsarbeiten ſechs Millionen Mark. Die Nationen am Scheidewege Mat Donald über Abrüſtung und Reichsverteibigung Meldung des DNB. — London, 21. März. Im Laufe der Unterhausdebatte am Mittwoch er⸗ läuterte Macdonald in etwa einſtündigen Ausführun⸗ gen die techniſche Seite der Reichsverteidigung. Erſt zum Schluß ſeiner Rede begab ſich der Premiermini⸗ ſter auf politiſches Gebiet. Er Unterſtrich, daß die britiſche Wehrpolitik die Einheit des Britiſchen Rei⸗ ches berückſichtigen müſſe. Großbritannien erwäge keine Rüſtungen gegen irgend eine andere Macht, ſondern nur mit bezug auf ſeine eigene Ver⸗ teidigungs⸗ und Schutzbedürftigkeit. Vorſichtsmaßregeln gegen Luftüberfälle ſeien ein we⸗ ſentlicher Beſtandteil des britiſchen Heimatſchutzes. Man müſſe erkennen, fuhr Macdonald fort, daß es bis zum gegenwärtigen Augenblick noch nicht ge⸗ lungen ſei, die Welt zu einem Hort ſicheren Friedens zut machen. Großbritanniens Ziel ſei der Friede und könne ſich nur auf internationale Zuſammen⸗ arbeit gründen. Rüſtungen allein könnten keine Sicherheit herſtellen. In Zeiten, wie dieſen, wo die Nationen vielleicht am Scheide⸗ weg ſtehen, müßten alle Anſtrengungen unter⸗ nommen werden, um ſämtliche Urſachen eines Krieges durch Verſöhnung zu beſeitigen. Der Völkerbund ſei, wenn er richtig auge⸗ wandt werde, die einzige Organiſation für dieſen Zweck; die britiſche Regierung werde daher alles tun, um die Autorität des Völkerbundes aufrecht zu Außerdem müſſe die britiſche Regierung! erhalten. weiterhin danach ſtreben, eine Rüſt ungsperein⸗ barung durch Vertrag zu erzielen, indem ſie 7 2 die Angriffsmöglichkeiten ſchwächt und die Verteidi⸗ wundete gegeben hatte. gungsmöglichkeiten ſtärkt. Sicherheit könne geſun⸗ den werden in internationalen Vereinbarungen ein⸗ ſchließlich Abmachungen über die Stärke der Rüſtun⸗ gen; dies ſei die Politik, die Großbritannien verfolge. Zum Schluß hob Macdonald hervor, daß Groß⸗ britanniens Reichsverteidigungsmaßnah⸗ men dieſem Geiſte ſeiner Regierung nicht wider⸗ ſprechen. Großmutter und Enkelin vom Laſtkraftwagen überfahren — Fraukenſtein, 21. März. Als das Laſt⸗ auto eines hieſigen Speditionsgeſchäſtes durch Tarſch⸗ witz fuhr, lief aus einer Toreinfahrt ein zweijäh⸗ riges Kind kurz vor dem Wagen auf die Straße. Die hinzuſtürzende Großmutter wurde ebenſo wie ihr Enkelkind von den Rädern des Laſtautos er⸗ faßt und auf der Stelle getötet. Den Fahrer des Laſtantos trifft an dem Unglück keine Schuld. Schwerwiegende Folgen einer Eiſerſuchtstat — Neuyork, 20. März. Nach einer Meldung der „Aſſociated Preß“ aus Havanna verurſachten einige Schüſſe, die ein eiferſüchtiger Ver⸗ ehrer auf ſeine Geliebte abgab, ein längeres Feuergeſecht und eine Panik in ber Stadt. Die zum Schutze des Kapitols gufgeſtellten Poſten hiel⸗ ien die Schüſſe nämlich für den Beginn eines An⸗ griſfs auf das Kapitol und begannen gleichfalls zut ſeuern, worauf ſich die Schießerei über mehrere Stadtviertel ausbreitete. Die Ruhe trat erſt ein, nach⸗ dem es einen Toten und zahlreiche Ver⸗ 8 Der neue Angriff gegen die Arbeitsloſigkeit zugrunde gehen. Die Initiative, die dabei der Staat ergriff, hatte immer nur den Zweck und die Abſicht, die wirtſchaftliche, private Initiative zu erwecken und damit das wirtſchaftliche Leben wieder langſam auf eigene Füße zu ſtellen. Alles das war aber nur mög⸗ lich durch die Sicherung unſerer Währung. Nicht durch leichtſinnige Experimente haben wir dieſe Maßnahme ermöglicht, im Gegenteil: In derſelben Zeit iſt es uns gelungen, die finanzielle Lage des Reiches, der Länder und der Kommunen entſcheidend zu beſſern und in Ordnung zu bringen. Am 21. März möchte ich an die Spitze wieder ſtellen die Forderung des vergangenen Jahres: Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit! Wir müſſen in dieſem vor uns liegenden Jahr den Feldzug gegen die Arbeitsloſigkeit mit noch größerem Fanatismus und mit noch größerer Entſchloſſenheit führen, als im vergangenen. Möge ſich jeder über ſeinen Egoismus erheben und ſeine Ichſucht über⸗ winden. Lohn und Dividende, ſie müſſen, ſo ſchmerzlich es in dieſem erſten Falle auch ſein mag, zurücktreten, gegenüber der überlegenden Erkennt⸗ nis, daß wir erſt die Werte ſchaffen müſſen, die wir dann zu verzehren gedenken. Möge beſonders jeder Unternehmer begreifen, daß die Erfüllung der uns wirtſchaftlich geſtellten Aufgabe nur möglich iſt, wenn ſich alle in den Dienſt dieſer Aufgabe ſtellen, Das Rieſenprogramm der nationalen Arbeitsbeſchaf⸗ fung, das wir im vergangenen Jahre niederlegten, benötigt zum Teil viele Monate, um vom Profekt zur Verwirklichung zu reifen. Wir haben ein Bei⸗ ſpiel in den Reichsautoſtraßen. In immer ſchnellerer Folge wird nun eine Strecke nach der an⸗ deren in Bau genommen werden. Parallel damit werden gewaltige Summen aufgewendet für die Ermäßigung produktionstötender Steuern. Um weiteren 200 000 Mädchen den Ein⸗ tritt in die Ehe zu ermöglichen, werden rund 150 Millionen Mark für Eheſtandsdarlehen bereitgeſtellt. Umgekehrt ſoll die Zahl der Hausgehilfinnen eine Steigerung erſahren durch nicht minder große ſtaatliche Maßnahmen. Das im einzelnen bereits feſtliegende Programm der Reichsregierung wird das größte Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm ſein, das Deutſchland bisher kannte. Es wird weiter ſein das Programm einer gewaltigen Entlaſtung unſerer Wirt⸗ ſchaft. Es wird aber dabei zugleich ſein ein Pro⸗ gramm der Ordnung des geſamten finanziellen Le⸗ bens. Denn ſo gewaltig die nötigen Mittel ſind, ſo können und werden ſie nicht aus der Notenpreſſe kommen. Eine Inflation nach Art der November⸗ Regierung iſt für uns undenkbar. Alle laufenden Ausgaben werden aus dem laufen⸗ den Etat beſtritten. Dauernde Anlagen werden zu gegebener Zeit aus dem Anleiheetat finanziert. Um dieſe Mittel zu be⸗ ſchaffen, iſt das Vertrauen des Volkes und die Hilfe der Sparer die allererſte Vorausſetzung. Wir wer⸗ den auch in der Zukunft fortfahren, die Schulden⸗ laſten zu erleichtern, die Kapitalbildung zu fördern zund wir werden uns dabei keiner Mittel bedienen, die irgendwie die Achtung vor Eigentumoder Vertragsrechten hintan⸗ ſetzen. Und wenn wir uns heute ſorgen, um Millionen Menſchen wieder Arbeit und Verdienſt zu ſchaffen, dann wird unſere Sorge morgen ſein, ihre Kon⸗ ſumkraft zu erhöhen und ihren Lebens⸗ ſtandard zu verbeſſern. Nichts aber werden wir erreichen, wenn wir nicht mit zuſammengebiſſe⸗ nen Zähnen unſere ganze Kraft immer auf eines konzentrieren mit dem Entſchluß, die nächſte Aufgabe dann genau ſo anzupacken. So wol⸗ len wir denn mit dieſer großen Gemeinſchaftsleiſtung die neue Arbeitsſchlacht des Jahres 1934 beginnen. Der Widerhall in Eugland — London, 22. März. Die Blätter veröffentlichen ausführliche Berichte über den Beginn der großen Arbeitsſchlacht in Deutſchland.„Daily Mail“ ſpricht von der eindrucksvollen Rede, mit der Hitler die großzügigen Unternehmungen zur Arbeitsbeſchaffung eröffnet habe. Wie groß das Intereſſe allgemein iſt, erſieht man auch daraus, daß mehrere Blätter ſich eingehend über die Einweihung des großen Schiffs⸗ hebewerkes in Niederfinow durch General Göring berichten laſſen und Abbildungen des Hebewerkes veröffentlichen. Hitlers Rede in China und Japan gut empfangen — Nanking, 21. März. Die Rede des Reichskanz⸗ lers Adolf Hitler zum Beginn der Arbeitsſchlacht wurde in China und in Japan durch die dortigen Funkſtationen ſehr gut empfaugen. Nach den bis⸗ herigen Mitteilungen hatte man beſonders in Poko⸗ hama, Nanking und Schanghai guten Empfang. Die Rede hat in japaniſchen 0 politiſchen Kreiſen großes Intereſſe gefunden. lelle Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 4⸗6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Donnerstag, 22. März 1934 ——————— —3 — 2. Seite/ Nummer 136 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 22. März 108— Oeſterreichs neue Verfaſſung Meldung des DRB. — Wien, 22. März. Die amtliche„Wiener Zeitung“ macht in ihrer Donnerstagausgabe die aufſehenerregende Mittei⸗ lung, daß die Bezeichnung„Republik“ in der neuen Verſaſſung Sſterreichs nicht mehr vorkomme. Das amtliche Blatt der Bundesverwaltung er⸗ klärt, von ausgezeichnet unterrichteter Seite folgende Einzelheiten über Weſen und Inhalt der neuen Ver⸗ faſſung erfahren zu haben: Nach der neuen Verfaſſung werde Oeſterreich ſchlechthin als Bundesſtaat bezeichnet, der aus der bundesunmittelbaren Stadt Wien und aus den Bundesländern beſtehe. Die Bezeichnung„Republik“ entfalle, ſo daß künftig der Staat wahrſcheinlich im internationalen Verkehr als„Oeſterreich“ bezeichnet werden dürfte oder als Bundesſtaat Oeſterreich“. Die beſonderen Verfaſſungsgeſetze der 60er Jahre über die Grundrechte der Staatsbürger ſeien nun in die Verfaſſung ſelbſt hineingearbeitet. Dabei ſei die Preſſefreiheit gewiſſen Einſchränkungen unter⸗ worfen worden, ebenſo das Theater, der Rundfunk auw.(Bisher beſtand bekanntlich nach der alten Ver⸗ faſſung vollſtändige Zenſurfreiheit.) Dieſe Beſchrän⸗ Fungen, fährt das Blatt fort, bezwecken die Aufrecht⸗ erhaltung von Ruhe und Oroͤnung, Maßnahmen zur Bekämpfung der Unſittlichkeit und zum Schutze der Jugend. Die Glaubens⸗ und Gewiſſensfreiheit ſei aufrechtzuerhalten. Die Beſtimmungen über die Stellung der katho⸗ liſchen Kirche ſeien mit dem Konkordat in Ueberein⸗ ſtimmung gebracht. Auch die Freiheit der Wiſſen⸗ ſchaft und der Kunſt ſei gewährleiſtet. Dabei ſeien lediglich die Pflichten betont, die aus einem öffent⸗ lichen Amt erwachſen. Die Beſtimmungen über die Zuſtändigkeit des Bundes und der Länder in der Geſetzgebung ſeien noch nicht zu Ende beraten. Es ſollten auch die Länder noch gehört werden, und zwar wahrſcheinlich zu Beginn der kommenden Woche. Verwanotſchaftsehen Meldung des DNB. Berlin, 21. März. Infolge der von der Reichsregierung veranlaß⸗ ten Aufklärung über Fragen der Erbgeſun d⸗ heitspflege wird häufig die Frage der Ver⸗ wandtſchaftsehen aufgeworfen. Dazu macht jetzt der Reichsausſchuß für Volksgeſunoͤheitsdienſt einige grundſätzliche Ausführungen. Nach dem Bürgerlichen Geſetzbuch darf eine Ehe nicht geſchloſſen werden zwiſchen Verwandten in ge⸗ rader Linie, zwiſchen vollbürtigen oder halbbürtigen Geſchwiſtern ſowie zwiſchen Verſchwägerten in ge⸗ rader Linie. Ferner darf eine Ehe nicht geſchloſſen werden zwiſchen Perſonen, von denen die eine mit Eltern, Voreltern oder Abkömmlingen der anderen Geſchlechtsgemeinſchaft gepflogen haben. Ueber dieſes begrenzte Verbot hinaus iſt vom Standpunkt der Erbgeſundheitspflege zu berückſich⸗ tigen, daß an ſich Verwandtenehen als ſolche nicht mit ſchädigenden Folgen verknüpft ſind. Bedenken lie⸗ gen nur dann vor, wenn in der Familie ein ſoge⸗ nanntes überdecktes Erbleiden vorhanden iſt, denn dann beſteht eine erhöhte Wahrſcheinlich⸗ keit, daß unter der Nachkommenſchaft von blutver⸗ wandten Eltern das Leiden in Erſcheinung tritt. Wollen ſich Blutverwandte heiraten, dann iſt es auf jeden Fall zweckmäßig, durch einen mit Erbgeſund⸗ heitsfragen bewanderten Arzt jeden Einzelfall nach⸗ nrüfen zu laſſen. Hakodate nur noch ein Trümmerhaufen (Runöfmeldung der NM3.) — Tokio, 22. März. In Hakodate ſind etwa 80 v. H. der Häuſer durch eine furchtbare Feuersbrunſt zerſtört worden. Die Zahl der Obdachloſen wird auf mehr als 100 000 ge⸗ ſchätzt. Zahlreiche Flüchtlinge haben Unterkunft auf den Fahrzeugen im Hafen geſucht. Hakodate iſt die zehntgrößte Stadt Japans und die größte Stadt nördlich von Tokio. Veneſch zur Anſchlußfrage Der tſchechiſche Außenminiſter ſpricht ſehr deutlich zu den Problemen Mitteleuropas Meldung des DNB. — Prag, 21. März. In ſeinem am Mittwoch im Außenausſchuß des Abgeordnetenhauſes und des Senats gehaltenen Expoſé beſchäftigte ſich der tſchechoſlowakiſche Miniſter des Aeußern, Dr. Beneſch, ausſchließlich mit dem Problem Mitteleuropa und der Löſung der öſter⸗ reichiſchen Frage. Der Miniſter hob in einer hiſtoriſchen Betrach⸗ tung zunächſt die drei Verſuche einer Löſung des öſterreichiſchen Problems hervor, die de utſche, die der tſchechiſche Außenminiſter italieniſche und die mitteleuropäiſche Löſung. Die inneren Verhältniſſe in Oeſterreich, die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung in Deutſchland und der Ein⸗ fluß der aus Italien kommenden Beſtrebungen hät⸗ ten die öſterreichiſche Frage neuerdings aufge⸗ rollt. Während die heutige öſterreichiſche Regierung ſich offiziell hinter das Programm der Unabhängig⸗ keit— praktiſch das Genfer Protokoll— geſtellt habe, verfolgten die öſterreichiſchen Nationalſozialiſten den Anſchluß, die Heimwehrer, die ſogenannte italieniſch⸗ungariſch⸗ öſterreichiſche Löſung, und der Reſt der Arbeiterbewe⸗ gung die politiſche Selbſtändigkeit mit wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit mit den kleineren mitteleuropäiſchen Staaten. Man müſſe die endgültige Linie der öſter⸗ reichiſchen Regierung abwarten. Als intereſſante Einzelheit erwähnte der Redner, daß Präſident Maſaryk und er die Berechtigung hätten, über dieſe Frage objektiv und offen zu ſprechen, denn während des Krieges hätten die beiden ganz unvoreingenom⸗ men die Vereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich empfohlen, da ſie der Annahme waren, daß dies vielleicht auch für die Verbündeten die annehmbarſte Löſung ſein werde. Dieſe Anſicht ſei jedoch bereits 1917 aufgegeben worden, da ſich allſeitiger Widerſtand dagegen gezeigt habe. Die Tſchechoſlowakei habe die Löſung der Friedenekonferenz angenommen und werde ihr auch treu bleiben. Wenn der damalige Standpunkt aus der Kriegszeit jemand überraſchen ſollte, möchte er betonen, daß die Tſchechoſlowakei es zwar auch heute als ſicherer für den Frieden betrachte, wenn es nicht zum Anſchluß komme, aber auch heute dieſe Möglichkeit nicht fürchten würde, wenn ſie die weſtenropäiſchen Großmächte zu⸗ laſſen würden. Der Miniſter befaßte ſich ſodann weiterhin mit dem Problem des Anſchluſſes und erwähnte dabei die Februarkundgebung Englands, Frankreichs und Italiens. Würden ſich die Dinge ſo entwickeln, wie die deutſchen und öſterreichiſchen National⸗ ſozialiſten es ſich vorſtellen, dann würden ſchwere und langandauernde Streitigkeiten in Europa entſtehen. Soweit er die Lage kenne, würde ſich der Standpunkt Italiens, Frankreichs und der übrigen intereſſierten Staaten auf keinen Fall ändern, auch wenn Oeſterxeich nationalſoziali⸗ ſtiſch werden ſollte. Bei den am 17. März in Rom unterzeichneten politiſchen und wirtſchaftlichen Pro⸗ tokollen habe es ſich um eine Vertiefung der Be⸗ ziehungen zwiſchen Italien, Oeſterreich und Ungarn ohne politiſche Blockbildung gehandelt. Die Tſchecho⸗ ſlowakei und die Kleine Entente betrachteten dieſe Verfuche nicht als ungünſtig, müßten aber mit dem endgültigen Urteil noch zurückhalten, Es beſtehe lei⸗ der kein Zweifel darüber, daß gewiſſe Teile der Rede Muſſolinis die Möglichkeiten dieſes Abkom⸗ mens verkleinern könnten Die Kleine Entente ſtelle ſich gegen die Pläne einer Zollunion, weil ſie nur eine Vorberei⸗ tung für die Rückkehr der Habsburger ſein würden, und in dieſem Punkte kenne die Kleine Entente keine Kompromiſſe. Der Plan einer mitteleuropäiſchen Bündnispolitik ſtoße auf den ſtärkſten Widerſtand vor allem in Italien. Die einzig richtige Methode, ſo erklärte Beneſch, ſei ſeiner Meinung nach die von Europa garantierte vollkommene Selbſtändigkeit und Unver⸗ ſehrtheit Oeſterreichs auf der Grunoͤlage des Genfer Protokolls. Dieſe Löſung könne ſehr gut die italie⸗ niſche ergänzen. Oeſterreich müſſe öſterreichiſch blei⸗ ben, jedoch müſſe Deutſchland die Garantie bekommen, daß Oeſterreich in kein politiſches oder wirt⸗ ſchaftliches Syſtem eingegliedert werde, das ſich gegen Deutſchland richte. Er wünſche wärmſtens, verſicherte Beneſch, daß die Löſung des öſterreichiſchen Problems im Einverneh⸗ men mit allen intereſſierten Staaten, das bedeute ein Einvernehmen zwiſchen Rom, Paris, Berlin und der Kleinen Entente, erſolge, weil andernfalls ein Chaos entſtän de, das zur Kata⸗ ſtrophe führen würde. Der Miniſter ſchloß ſeine Darlegungen mit der Erklärung, er halte die immer wiederkehrende Meinung, der Anſchluß ſei unab⸗ wendͤbar, nicht für richtig. 33 Todesopfer eines Cijenbahnunglücks in der Sowietunion Meldung des DNB. — Moskan, 21. März. Wie erſt jetzt aus Swertlowik gemelbet wird, er⸗ eignete ſich am 12. März auf der Bahnſtrecke nach Perm bei der Station Tawatuj ein furchtbares Eiſenbahnunglück, bei dem 33 Perſonen ge⸗ tötet und 68 verletzt wurden. Ueber den Hergang des Unglücks wird bekannt, daß ein Vorortzug mit unvorſchriftsmäßig hoher Geſchwindigkett und unter Nichtbeachtung der Si⸗ gnale auf einen rangierenden Güterzug auf⸗ gefahren iſt. Fünf Perſonenwagen und drei Güterwagen wurden völlig sertrümmert. Die beiden Lokomotiven wurden ſo ſchwer beſchädigt, daß Bon künitlerijcher Völlerkunde zum Bühnenkoſtim Die Jahresſchluß⸗Ausſtellung der Modezeichen⸗Akademie Otto⸗Stößinger Schon öfter im Laufe der letzten Jahre hat die in ganz Südweſtdeutſchland bis Frankfurt und Stuttgart hin einzigartige Privat⸗Modezeichen⸗ Akademie Otto⸗Stößinger durch Vorweiſung ihrer Schülerarbeiten berechtigte Aufmerkſamkeit er⸗ regt. In dieſen Tagen bis einſchließlich Donnerstag, den 29. März aber zeigt ſie in zwei Sälen der Harmonie einen Querſchnitt durch das Schaffen der beiden letzten Jahrskurſe, der als Anregung für weibliche Berufswahl wie als künſtleriſche Darbietung gleich ausgezeichnet iſt und ein An⸗ ſchauen unbedingt verlohnt. Mit einfachſten, nur den Geſamteindruck feſthal⸗ tenden Zeichnungen nach der Natur fängt es an, um beſonders durch ein Studium der Bewegung die junge Modezeichnerin von vornherein auf das weſentliche bei jedem Modebildentwurf hinzuleiten. Aus demſelben Grunde erfolgt die Schulung des Farbempfindens zunächſt nur mit reinen Farben, ohne Rückſicht auf die Schattenwerte und führt dann weiter mit der freien Kopie in die Feinheiten der Bildgeſtaltung, die hier ſchon vom fertigen Künſtler vorgeordnet ſind. Als rein reizender Einfall zur Belebung der Lehrſtunden in Anatomie, Nähen, Zuſchneiden und Koſtümkunde erweiſen ſich die dekorativen Applikationen aus Stoffreſten, mit denen man den ernſthaften Lehrſtoff ſpieleriſch verarbeitet. Daneben führt eine mehr auf die Auswertung von Fläche, Farbe und Linie gerichtete Erziehung zu ab⸗ ſtrakter Kompoſition zum Plakat, zu Stoff⸗ muſter⸗ und Tapetenentwürfen, von denen ganz reizende und mit großem Geſchmack behandelte Proben zu ſehen ſind. Die Koſtümkunde beginnt mit den einſachſten Gewandungen antiker und primitiver Völker, wobei jeweils der ganze in Zeugniſſen der bildenden Kunſt überlieferte Bereich an Farb⸗ und Formvorſtellun⸗ gen mit verwendet und abſchließend in ſelbſt erdach⸗ ten Biloſzenen ſowie winzigen, aus buntem Pa⸗ pier bis ins kleinſte getreu nachgeſchaffenen Koſtü⸗ men neu geſtaltet wird. Vom glatten Negerkittel bis zum ſchwierigſten Rokoko⸗ und Direktoiretoilette iſt hier in Puppengröße ein ganzes Welttheater an Koſtümen aufgebaut. Die dazugehörigen Tuſchzeich⸗ nungen zeugen für eine teilweiſe ganz erſtaunliche Sicherheit im Erfaſſen des Zeitſtils. So ſchildert etwa die noch mehrfach mit ſehr begabten Arbeiten vertretene Ruth Kiſtner die Tracht Oſtroms in einer Art von byzantiniſchem Moſaik von entzücken⸗ der Farbigkeit; das 14. Jahrhundert erſcheint in Gobelinſtil, während die Blätter der nächſten Abtei⸗ lung wie aus der Maneſſiſchen Hanoſchrift entnom⸗ men ſcheinen. Zum Abſchluß des 1. Lehrjahres bekommt jedes Mäochen als Prüfungsarbeit die Aufgabe, aus natur⸗ farbenem Neſſel ein ihrer perſönlichen Eigenart ent⸗ ſprechendes hiſtoriſches Koſtüm für die eigene Figur zu arbeiten, das zudem ſchneidertechniſch ein⸗ wandfrei und den Vorſchriften der Innung gemäß genäht ſein muß. Es iſt dabei hochintereſſant zu be⸗ obachten, welche ganz neuen Wirkungen von ſolchen Koſtümen ausgehen, die ohne Ablenkung durch die Farbe nur durch die gewiſſermaßen auf ihren Grund⸗ gehalt zurückgeführte Form wirken. Da ſieht man denn auf Puppen gezogen und daneben im Lichtbild von der lebendigen Trägerin vorgeführt eine Ae⸗ gypterin, eine Inderin mit Rieſenrock, enger Hoſe und frackartigem Schößchen; die Wolga⸗ finnin mit ihrem mächtigen Kopſputz; deutſche Trachten des 11. und 12. Jahrhunderts mit kunſtvol⸗ ler Röllchennäherei und Ausſchnittarbeit, ein zunft⸗ gerechtes Reifrockkoſtüm und violes mehr. Auf dieſer Grundlage baut das Lehrjahr wei⸗ ter, indem es nun mit verſeinerten Modezeichnun⸗ gen und der Hinwendung zu Theater, Tanz, Re⸗ vue und Faſching die praktiſche Nutzanwendung bringt. Die Ausſtellungsſtücke ſind hier noch um vie⸗ les erſtaunlicher— vor allem die ſtets aus Büh⸗ nenbildentwurf nebſt zugehörigen Figuri⸗ nen und einem Stoffkoſtüm in natürlicher ſie ebenfalls vollkommen unbrauchbar geworden ſind. Die Schuldigen an der Eiſenbahnkataſtrophe wurden ſofort verhaftet und ſtehen ſeit dem 19. März vor dem Gericht in Swerdlowſk. Im Zuſammenhang mit dieſem neuerlichen Eiſen⸗ bahnunglück widmet die„Prawda“ am Mittwoch den Mißſtänden im Eiſenbahnweſen der Sowjet⸗ Anion einen Leitartikel. Der Zentralausſchuß der Partei habe beſchloſſen, ſofort 300 mit beſonderen Kontrollbefugniſſen ausgeſtattete Bevollmächtigte nach den Bahnhöfen, Wagenparks und Material⸗ lagern zu entſenden. Später ſollen insgeſamt —.3000 derartige Kontrollbeamte im Eiſenbahn⸗ weſen tätig ſein. Größe beſtehende Durcharbeitung einzelner Schau⸗ ſpiele und Opern bringt ſo Hervorragendes, daß mancher„fertige“ Bühnenbildner davon lernen könnte. Denn hier iſt neben Form⸗ und Farbſinn und Phantaſie ja ſchließlich auch noch geiſtige Durchdringung des theatraliſchen Stoffes nö⸗ tig, um eine ſolche künſtleriſche Ganzheit hervorzu⸗ bringen, wie ſie Sophie von Fallots„Aida“ oder Gudrun Rackmanns„Schwanenweiß“ oder der wirklich ganz aus der Gefühlswelt des Mittelalters geſchaffene Bühnenentwurf zu Pfitzners„Armem Heinrich“ von Trautline Dietrich vorweiſen. Das Reizendſte und in ſeiner Art Vollkommenſte iſt üb⸗ rigens die als Drehbühne eingerichtete Szenerie zu Sieben Tote beim Brand einer Neuyorker Mietskaſerne — Neuyork, 21. März⸗ In einem mehrſtöckigen Mietshauſe der dicht 5 völkerten zweiten Avenne brach am Mittwoch au bisher noch nicht geklärter Urſache Feuer aus, mit raſender Schuelligkeit um ſich griff. Sicben Perſonen, darunter drei Kinder, fan den den Tod in den Flammen. Mehrere Per⸗ ſonen werden noch vermißt. Dank der aufopfe Tätigkeit der Feuerwehrmaunſchaften gelang es, trotz der Panik, die unter den eingeſchloſſenen Bewohnene des Hauſes ausgebrochen war, 16 Familien über di Feuerwehrleitern und durch Sprungtücher aus den Flammen im Treppenhauſe zu retten. 5 Es iſt dies der ſechſte Wohnhansbrand in den 277. ten 1½ Monaten; insgeſamt 26 Tote und 40 V letzte ſind bei dieſen Bränden zu beklagen. Wuur, ſordert jetzt mit Nachdruck, die fenergefährlichen übe alterten Häuſer abzutragen. ——— Sprengſtoffanſchlag Anter den Linben — Berlin, 21. Märs. Der Polizeipräſident in Berlin gibt bekaunt: Heute nachmittag gegen 14 Uhr wurde an in Kreuzung Unter den Linden⸗Neue Wilhelmſtraße unmittelbarer Nähe des preußiſchen Miniſteei en des Innern von unbekannter Hand ein Spreugkörp 10 geworfen, der an dem Bordſtein der Mittelpromena landete und zerknallte. Kich⸗ Der Chauffeur einer die Kreuzung in der 9 tung zum Brandenburger Tor paſſierenden Ant 5 droſchke und ein Poſſant wurden leicht verletzt, 1 reud der Inſaſſe der Autodroſchke trotz Sertrüun ter Wagenfenſter unverletzt blieb. Es beſteht* Verdacht, daß der Sprengkörper einer bisher un kannten, in der Nähe des Tatortes befindlichen vermuteten Perſon galt. Das Publikum wird beten, ſich an der Aufklärung des Falles zu bete gen. Für Mitteilungen, die zur Aufklärung Falles führen, wird eine Belohn ung 5000 Mark ausgeſetzt, die nach dem Anteil om ſolg unter Ausſchluß des Rechtsweges verteilt wird⸗ Die Wahl der Vertramensräte — Berlin, 21. März. Das Sozialamt der Deutſchen Arbeitsfront gibt im Einvernehmen mu dem Reichswirtſchaftsminiſterinm und dem 75 arbeitsminiſterium bekannt, daß mit der Ausſt lung der Liſten für die Vertrauensräte mit ſonſtigen Wahlvorbereitungen entſprechend Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit und dazu erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen u züglich zu beginnen iſt. Die Mörder des SA⸗Mannes Hölger hingerichtet T Berlin, 20. März. Der Amtliche Preußiſcn Preſſedienſt teilt mit: Heute morgen ſin Höl⸗ Königsberg die Mörder des SA⸗Mannes chu⸗ ger, Fritz Lange und Walter Siedelmann aus S in ditten, die durch das Urteil des Schwurgerichts— Königsberg am 7. September 1933 wegen 9— ſchaftlichen Mopdes zum Tode verurteilt worde waren, hingerichtet worden. Die Hingerichteten 9 ten in der Nacht vom 9. zum 10. Juli 1983 auf öioe SA⸗Männer einen ſorgfältig und planmäßig vore reiteten Angriff unternommen und dabei den nier⸗ Mann Hölger durch einen heimtückiſchen und hi hältigen Schuß aus nächſter Nähe getötet. Der pr die ßiſche Miniſterpräſtdent hat mit Rückſicht auf 00 Schwere der Mordtat von ſeinem Begnadigungsre keimen Gebrauch gemacht. Großer Bombenfund in Buenos Aires — Neuyork, 20. März. Wie die Aſſociated 3 aus Buenos Aires meldet, gibt die dortige ff⸗ lizei die Entdeckung eines großen Sprengſton lagers bekannt. Unter den beſchlagn 15 Sprengſtoffen befinden ſich 1040 Großbomben den Handgranaten. In zwei Vorſtadthäuſern— außerdem Bomben gefunden, die den während ver⸗ radikalen Anſchlages im vergangenen Dezember b⸗ wendeten glichen. Sie ſollten offenbar bei einer aff neuten radikalen Revolte benutzt werden. Perſonen wurden verhaftet. ———————————— Shakeſpeares„Sturm“ nebſt Figurinen and, el großartig ausgeführen Junokoſtüm von Tr Ma tz. feſt⸗ Eines muß aus vollſter Ueberzengung hier en geſtellt werden: Wir haben in Mannheim auch letzer Zeit ſchon ſo manche„Kunſt⸗Ausſtellung gar Künſtlern mit abgeſchloſſener Ausbildung und ſwuß⸗ mit Namen geſehen, zu denen man ſelbſt bei be ſo ter Einſchränkung berechtigter Anſprüche ni vorbehaltlos Ja ſagen konnte wie zu dieſem led⸗ digen, vorbildlich geleiteten Schaffen von zei⸗ zend jungen Mädels, die hier wirklich einm ſte in gen, was Jugend heute leiſten kann, 3 5 ihren eigenſten Bereichen tätig iſt. Ein württembergiſches Bachfeft 25 Jahre Württembergiſcher Bachverein Der Württembergiſche Bachverein in Stuttgart feierte ſein 25jähriges Jubiläum in wür⸗ diger Weiſe dadurch, daß er erneut für das koſtbare Erbe, das er verwaltet, warb. Den Auftakt bildete ein Motettenkonzert in der Leonhards⸗ kirche, dem in der Stiftskirche ein Kan⸗ tatenabend folgte. Ausgewählte Kräfte des „Schwäbiſchen Singkreiſes“ brachten eine Reihe von Motetten und Kantaten zur Aufführung. In Hans Griſchkat, einem jungen Reutlinger Lehrer, beſitzt der Chor einen Leiter, der ſich in jahrelanger hingebungsvoller Arbeit beſonders in die Kunſt Seb. Bachs eingelebt hat und ſich neben dem Chor ein kleines Orcheſter ſchuf, das mit den Singkräften eine vollkommene Einheit bildet. Ge⸗ rade das, worauf es bei Bachs Kantaten und Motet⸗ ten ankommt, auf Klarheit und abſolute Reinheit der muſikaliſchen Linienführung, auf das Gleichgewicht zwiſchen Stimme und Orcheſter, iſt hier in faſt muſtergültiger Weiſe erreicht. So hat wohl Bach ſelber mit ſeinem Chor das eigene Werk aufgeführt. Ganz anders klingt die„Hohe Meſſe“ bei Carl Leonhardt mit dem Philharmoni⸗ ſchen Chor, dem Lehrergeſangverein und dem Staatstheaterorcheſter. Die Maſſe der Sänger bedingt eine gewiſſe Fresko⸗Technik. e zge der Hier wirkt die Wucht der Stimmen, die das Klangmeſſe. Die höchſte Steigerung bringt ſchören. unpergleichliche„Sanctus“ mit ſeinen Doppelch ſo Leonhardt iſt ein ausgezeichneter Chorleiter, ezeich⸗ erfuhr denn auch Bachs„Hohe Meſſe“ eine ausg inge⸗ nete Darbietung. Zwiſchen die ernſten Abende an? ſprengt war eine heitere Darbietung: cſcher Joachim Moſers Singſpiel Ein Baſung de⸗ „Familientag', das von der Opernable, e, daß Hochſchule für Muſik ſo hübſch geſpielt wur der erſten Vorſtellung eine zweite folgen 93 6. el⸗ Planvolle Einſchränkung der Kunſtnaf. lungen. In einem Vortrag vor der Münchener m* lerſchaft ſprach der Präſident der Reichskunt rnten Eugen Hönig über bie Aufgaben der Kunſt im, baß Reich. Profeſſor Hönig ſetzte ſich dafür 13 alſo grundſätzlich Ausſtellungen lebender Künſt Unitlern zeitgenöſſiſchen Kunſtſchaffens, von den ie ſelbſt weranſtaltet und verantwortet werde Kunſt⸗ vergangene Kunſt möge dagegen von den e gelehrten betreut werden. Eine Ausſtell une ſie nur dann Daſeinsberechtigung, 191 den wirklich neue Eindrücke vermittle.“ uch viel zu vielen Ausſtellungen unſerer Zeit ſielle be⸗ Profeſſor Hüni die große Gefahr, daß das füireſede ſchauliche Schaffen beeinträchtigt wird, das f abgeklärte Kulturleiſtung unentbehrlich iſt. 83 — 6 ———„——⁵———————25—————„ ——————— In den erſten Pflanzern zählten, für die wir genau wie ſchl eter Donnerstag, 22. März 1934 Neue Manuheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 186 Die Stadiseite Mannheim, den 22. März. Allerneueſtes aus Kamerun Die Geſellſchaft für Erd⸗ und Völker⸗ kunde hatte in den Caſinoſaal eingeladen, um ihren Mitgliedern und Freunden Gelegenheit zu geben, aus berufenem Munde über das jetzige deut⸗ ſche Beſitztum in unſerer ehemaligen blühenden Kolo⸗ — Kamerun bedeutſame Aufklärungen zu er⸗ halten. Der Vorſitzende der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde, Herr Wilhelm Scipio, ſelbſt ehemaliger Plantagenbeſitzer in Kamerun, begrüßte mit herzlichen Worten den Redner des Abends, Herrn Kemner, der vor dem Kriege lange Vorſtand der Weſtafrika⸗ niſchen Fruchtimportgeſellſchaft„Viktoria“ war und als eifriger Kämpfer um deutſchen Kolonialbeſitz einen bedeutenden Namen hat. Nahezu fünfzig Jahre ſind vergangen, ſeit Kame⸗ run in deutſchen Beſitz kam. Aber ſchon viele Jahre früher hatten deutſcher Wagemut und Forſchergeiſt, ſo führte der Reoner aus, dieſes veich geſegnete Land entdeckt und ſeine Schätze für Deutſchland nutz⸗ bar zu machen geſucht. Namen wie Woermann, Overweg, Rolfs, Dr. Zintgraf klangen vertraut an Ohr der Hörer; der ſpätere General von Mor⸗ gen befehligte 1896 die erſte Schutztruppe. Neben einländern waren es verſchiedene Sübdeutſche, die darunter Prinz öwenſtein und der Mannheimer Wilhelm Scipio. Kautſchuk und Kakao waren die Haupterzeugniſſe, die als Rohſtoffe in das Heimatland ausgeführt werden konnten. Nach 30 Jahren angeſtrengteſter Kolonial⸗ arbeit konnte die Kolonie reiche Früchte tragen. Da kam der Weltkrieg, der die deutſchen Pflan⸗ zer vertrieb. Mit dem Verſailler Vertrag folgte die Kolonialſchuldlüge, ein Unrecht, das heute führende Kolonialpolitker in Frankreich, Italien, Belgien und Holland offen zugeben, das aber noch zwingend der Sühne bedarf. Als nach dem Kriege der deutſche Privatkolonialbeſitz verſteigert werden ſollte, ſchei⸗ terte dieſer Verſuch der Engländer. Nur eine ein⸗ zige Pflanzung, die Wilhelm Scipios, kam in fremde Hände. 1924 gelangte mit Hilſe eineg Reichsdarlehens bei der zweiten Verſteigerung durch einen Mittelsmann ſämtlicher Altkolonialbeſitz wie⸗ der in die Hände der alten Pflanzer, die mit bewundernswerter Tatkraft an den Neuauf⸗ bau der zerſtörten Pflanzungen gingen. An Hand eines ſehr lehrreichen Filmes und zahlreicher Licht⸗ bildaufnahmen ſah man die Entwicklung dieſes Ko⸗ lonialbeſitzes„Viktoria“. Kraftanlagen mit Stau⸗ wehren erzeugen die notwendige Elektrizität, um die Rieſenpflanzung— ſie hat etwa die Größe der Mark randenburg— mit Strom zu verſorgen. Eine 200 Kilometer lange Bahnanlage ſchafft die Verbindung zum Meer. Brücken und Hafenanlagen größten usmaßes zeugen von den Leiſtungen deutſcher In⸗ genieure. Eine großartige Oelfabrik mit mächtigen hydrau⸗ liſchen Preſſen für Verwertung der Palmkerne, zur ewinnung des uns ſo notwendigen Palmöls (Schmieröl, Fette, Seiſe uſw. werden daraus herge⸗ ſtellt) beweiſen die Tüchtigkeit deutſcher Arbeit. Die abrik iſt ebenſo wie die rieſige Heißluftanlage zum rocknen des Kakaos, ganz aus deutſchem Ma⸗ erial hergeſtellt und für uns Mannheimer von eſonderer Bedeutung. Wurden doch die ganzen Ma⸗ chinen⸗ und Keſſelanlagen von der Firma Vögele geliefert. Nach dem Eintritt der Wirtſchaftskriſe und den großen Preisſtürzen in Kautſchuk, Kakao und elen mußten die Pflanzer ſich nach weiteren er⸗ ägnisreichen Pflanzungsmöglichkeiten umſehen. So urde in den letzten Jahren der Anbau der Banane ausgebaut. Die Einfuhr deutſcher Bananen hat ſich inner⸗ halb weniger Jahre von 50 000 Fruchtbündel auf nahezu eine Million Fruchtbündel ge⸗ hoben, 0 für den deutſchen Kame⸗ feukakao und das deutſche Palmöl keine Devi⸗ en zur Einfuhr benötigen. Das Klima, äquatorial⸗regenreich, eignet ſich erſt 1000 Meter Höhe für Maſſenſiedlung. Aber die ohſtoffe, deren Einfuhr wir benötigen, gedeihen Emr unterhalb dieſer Höhengrenze, ſo daß der Uropäer, der dort arbeitet, beſonderer Eignung be⸗ ärf und doch nur als Vorarbeiter, Aufſeher oder eiter arbeiten kann. Trotzdem kann die Forderung ch Rückgabe der Kolonien nicht laut genug immer 8 immer wieder betont werden. Die Wechſel⸗ urkung von Aus⸗ und Einfuhr, der Be⸗ A eigener Rohſtoffquellen, um vom üüsland frei zu werden, ſind die Notwendigkeiten, ie jedem einleuchten müſſen, W Rächtiicher Anglücksfall auf dem Rhein ri. An der Baggerſtelle bei der Bootsüberfahrt Park⸗ eins⸗Ludwigshafen, unterhalb der Rheinbrücke, er⸗ lednete ſich geſtern abend ein Unglücksfall, der ſehr tücht ſchlimme Folgen hätte haben können, der aber ch verhältnismäßig glatt ablief. An dem in der kommitte verankerten Bagger mit ſeinen Hilfs⸗ iffen lag längsſeits ein Motorboot, das den werkehr zwiſchen dem Bagger und dem Ufer zu be⸗ orſtelligen hatte. Als kurz nach ſieben Uhr der zu bie fahrende Raddampfer„Winſchermann 7“ mit er Kähnen im Schlepp an der Baggerſtelle dorüberfuhr kam er mit dem Radkaſten zu nahe an as Motorboot heran, das hierbei zum Kentern Kbracht wurde. Die drei an Bord befindlichen Elüte konnten ſich rechtzeitig in Sicherheit bringen. ühner kletterte auf den Bagger, während die beiden brigen auf dem Radkaſten des Dampfers Unter⸗ fanden. Das Motorboot trieb etwa hundert er ab und verſank dann ſo in den Fluten, daaes mit einer Spitze etwas aus dem Waſſer Sate. Zur Sicherung der Unfallſtelle ging ſofort ein Acbleppdampfer neben dem verſunkenen Boot vor bis er durch ein anderes Boot abgelöſt anker, wurd Der Raddampfer ſetzte ſeine Fahrt bis zur vorgef Neckarmün⸗ geſehenen Ankerſtelle unterhalb der Ne bang fort und 60 dann dort die beiden„blin⸗ Aufmarjch der Mannheimer NC-Gago Handel, Handwerk und Gewerbe in einer Front In letzter Minute hat ſich die NS⸗Hago ent⸗ ſchloſſen, mit einer Kundgebung an dem hiſtori⸗ ſchen 21. März hervorzutreten. Auf dem Meßplatz ſcharten ſich geſtern nachmittag um die Innungs⸗ fahnen und um die Fahnen der NS⸗Hago⸗Orts⸗ gruppen die Meiſter, Geſellen und Lehrlinge aus Handwerk, Handel und Gewerbe. Die Ortsgruppe Lindenhof rückte ſogar mit einer eigenen Jungvolk⸗ kapelle und mit dem dazugehörigen Spielmannszug an. Unter Vorantritt der Standartenkapelle 171 mit Muſikzugführer Homann⸗Webau an der Spitze bewegte ſich der Zug, an dem ſich etwa 2000 Mann beteiligten, über die Friedrichsbrücke und durch die Breite Straße nach dem Schloßhof. Ein beſonders eindrucksvolles Bild war es, als der NoS⸗Hago⸗Zug in der Breite Straße in Gegenrichtung dem Zug begegnete, der durch das Arbeitsamt veranſtaltet wurde. Der Verkehr kam zwar vollſtändig ins Stocken, aber das war in Anbetracht der Bedentung der Aufmärſche nicht ſchlimm. Als die Aufſtellung im Schloßhof vollzogen war, ergriff Kreisamtsleiter Stark das Wort zu einer Anſprache, in der er ausführte, daß mit großem Mut und mit Energie das gewaltige Werk der Arbeitsbeſchaffung angefaßt und in die Tat umgeſetzt wird. Tauſende deutſcher Volks⸗ genoſſen, die bis jetztonoch nicht in den Arbeits⸗ prozeß eingegliedert waren, werden zu Arbeit und Brot kommen. Es iſt eine Lebensfrage des Natio⸗ nalſozialismus und eine Ehrenfrage der Bewegung, den deutſchen Nationalſozialismus in die Tat um⸗ zuſetzen. Wenn mit dem heutigen Tage eine neue Welle der gewaltigen Arbeitsſchlacht zur Wieder⸗ erſtarkung der deutſchen Arbeiter begonnen hat, wenn dem deutſchen Kaufmann, dem Handel und Gewerbe⸗ treibenden eine größere Abſatzmöglichkeit durch ge⸗ ſteigerten Umſatz möglich wird, dann werden wir erſt verſpüren, was der Nationalſozialismus nicht nur für uns, ſondern für die ganze Welt bedeutet. Wenn wir durch den Werbemarſch durch die Stadt die Mannheimer Bevölkerung immer und immer wieder auf Handwerk, Handel und Gewerbe auf⸗ merkſam machen, ſo tun wir das nicht nur für uns, ſondern wir wollen hiermit zeigen, daß wir alle bereit ſind, die Regierung in ihrer großen Aufgabe zu unterſtützen. Hierzu bedarf es der Energie und der Anſtrengung des geſamten deutſchen Volkes, der deutſchen Wirtſchaft, der Unternehmerſchaft wie der Arbeiterſchaft, des Handwerksmeiſters wie des Ge⸗ ſellen und des Lehrlings. Wenn wir von hier aus in eine der 14000 Verſammlungen gehen, die heute im ganzen deutſchen Vaterland abgehalten werden, um den Worten des Führers zu lauſchen und den Aufruf des deutſchen Handwerksführers Schmidt an⸗ hören, dann wollen wir das Gelöbnis ablegen, daß wir mit größtem Vertrauen in die Zukunft blicken und unſere Pflicht tun zum Wiederaufſtieg unſeres geliebten deutſchen Vaterlandes. Ein dreifaches Sieg Heill auf den Führer, das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied bildeten den Ausklang der Kundgebung. Die einzelnen In⸗ nungen marſchierten dann geſchloſſen in ihre In⸗ nungslokale, um die Rundfunkübertragung abzu⸗ hören und ſpäter dann noch etwa in kameradſchaft⸗ lichem Kreiſe beiſammen zu bleiben. Wieder Arbeit und Brot Das Arbeitsamt, das in der letzten Zeit an den (Freitagen durch einen Aufmarſch jeweils der brei⸗ teren Oeffentlichkeit gezeigt hat, wie viele Volks⸗ genoſſen im Laufe einer Woche in Arbeit und Brot gekommen ſind, hat den Aufmarſch zweier Wochen zuſammengelegt, um an dem Tage, an dem der Be⸗ ginn der großen Arbeitsſchlacht verkündet wurde, durch eine große Kundgebung für die Arbeitsbeſchaf⸗ fung zu werben und die Erfolge der Arbeitsſchlacht zu zeigen. Daß die Zahl der Arbeitsloſen in den vergangenen Tagen um 1083 Köpfe verringert wer⸗ den konnte und darüber hinaus es möglich geweſen iſt, etwa 400 Lehrlinge in Stellen zu bringen, iſt ein Verdienſt von nicht zu unterſchätzender Bedeu⸗ tung. Als Hilfsarbeiter konnten 60 Leute vermittelt werden, in das Metallgewerbe 300, in das Verkehrs⸗ gewerbe 21, in das Baugewerbe 232, in das Klein⸗ gewerbe 30, beim Bau der Autoſtraße 140, weibliche Arbeitskräfte 220 und 80 Kaufleute. Unter den Lehrlingen befanden ſich etwa 200 Jungens der Hit⸗ ler⸗Jugend. Dex Keleliaotatelaltex an clex Baustelle Ooααiαt Die eindrucksvolle Kundgebung zur Arbeitsschlacht an der Mannheimer Autobahn Reichsstatthalter Robert Wagner spricht— Die Arbeiter rücken an Die Entlaſſungsrede hielt der Vorſitzende des Arbeitsamtes, Pg. Nickles, der, von der Bedeutung des Frühlingsfeſtes aus⸗ gehend, auf die Beſonderheit hinwies, die in dieſem Jahre den Tag des Frühlingsanfangs beſonders be⸗ deutungsvoll machte. Mit der Eröffnung des zwei⸗ ten großen Kampfabſchnitts in der Arbeitsſchlacht iſt bereits die Gewißheit verbürgt, daß zwei Millionen Menſchen wieder in Arbeit kommen. Heute treten wir einen Marſch in die deutſche Freiheit an, die Ar⸗ beit und Brot heißt. Der Dank an den Führer muß die heilige Verpflichtung ſein, daß jeder ein Scherf⸗ lein beiträgt, um bald alle Volksgenoſſen in Arbeit und Brot ſetzen zu können. So marſchiert in die die Freiheit: in die Arbeit! Die lange Reihe ſetzte ſich nach dieſen Worten in Bewegung. Die Werkkapellen von Brown, Boveri u. Cie..G. und von Daimler⸗Benz.G. ſowie der Spielmannszug der Ortsgruppe Humboldt und drei Spielmannszüge der Hitler⸗Jugend waren in dem Zug verteilt. Die ſchon bekannten Spruchbänder machten auch geſtern wieder die Unwiſſenden auf die Bedeutung des Umzuges aufmerkſam und forderten auf, für die Arbeitsbeſchaffung einzutreten. Nach⸗ dem man zunächſt nach dem Tatterſall, über den Kai⸗ ſerring und durch die Kunſtſtraße, an der Börſe vor⸗ bei, durch die Planken, durch die Breite Straße und über die Friedrichsbrücke, von hier durch die Wald⸗ hofſtraße und die Mittelſtraße zurück nach dem Meß⸗ platz marſchiert war, fand auf dem Meßplatz die Schlußkundgebung ſtatt, bei der der lange Jahre arbeitslos geweſene Herr Thiergärtner das Wort ergriff, um zu ſchildern, wie es all denen zu Mute iſt, die jetzt wieder in Arbeit gekommen ſind, nachdem ſie am eigenen Leibe erfahren mußten, was es heißt, arbeitslos zu ſein und auf dem Stempelamt von einer Stelle zur anderen geſchickt zu werden. Heute kann man auf dem Amt von Menſch zu Menſch reden. Die Bonzen, die einſt im Arbeitsamt ſaßen, hatten Angſt, ſelbſt erwerbslos zu werden, wenn es keine Arbeitsloſen mehr gibt. Wer heute oben ſitzt, würde ſich beſtimmt freuen, recht bald das Schild heraushängen zu können„Wegen Geſchäftsaufgabe anderweitig zu vermieten“. Wenn wir heute wieder arbeiten können, dann verdanken wir das den Leu⸗ ten, die mit zähem Willen kämpften und den Staat in Ordnung brachten. Sie kannten die Not der brei⸗ ten Maſſe und ſchöpften die Kraft zu dem Kampf aus einer Quelle: von Adolf Hitler. Sein ſtahlhar⸗ ter Wille und ſeine gähe Energie führten unter der Parole„Einer für alle, alle für einen“ zum Sieg. Aoolf Hitler iſt der Kapitän und wir ſind die Mann⸗ ſchaft, die nicht faulenzen darf. Wir müſſen Arbeit geben und Arbeit ſchaffen, damit das Werk gelingen kann. Wie es früher hieß„Nie wieder Krieg“, ſo muß es heute heißen„Nie wieder ſtempeln gehen!“ Ein oͤreifaches Sieg Heil! auf den Führer be⸗ kräftigte das Gelöbnis zur Mitarbeit, während das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied die Ver⸗ abſchiedungsſtunde beſchloß. An dem Marſch und an der Kundgebung beteiligte ſich auch Gebietsjugend⸗ führer Friedhelm Kemper, der zufällig in Mannheim weilte und es ſich bei dieſer Gelegenheit nicht verfagen konnte, unter ſeiner H⸗J. zu ſein. j. Die Arbeitsſchlacht in Feudenheim Unſer Vorort Feudenheim iſt frei von arbeits⸗ loſen Tünchern. Auch von den Maurern und Gipſern ſind nur noch einige unterzubringen. Wenn man durch die Straßen geht, kann man be⸗ obachten, daß viele alte Scheunen zu Woh⸗ nungen umgebaut werden. Auch in der Er⸗ richtung von Neubauten iſt Hochbetrieb. Einen ganz großen Auftrag gab das katholiſche Pfarramt. Das Pfarrhaus erhielt ein neues Dach und neuen An⸗ ſtrich. Sind dieſe Arbeiten fertig, dann kommen Kirche und Kirchturm an die Reihe. Der Verputz wird erneuert. Der Turm erhält eine Kupferblech⸗ haube. Ebenſo wird das Innere bis zum Glocken⸗ ſtuhl erneuert. Daß dieſe Arbeiten ausgeführt wer⸗ den, dafür ſorgte Stadtpfarrer Heiler, dem es ge⸗ lungen iſt, von der Kirchenſchaffnei Heidelberg eine größere Geloͤſumme zu erhalten. Aeltere Gipſer und Maurer hört man jetzt äußern, daß ſie nicht mehr daran gedacht hätten, jemals noch Arbeit zu bekom⸗ men. Das haben wir alles unſerem Führer Adolf Hitler zu verdanken. Photo-Bechtel S——....—..——.—...———— den Paſſagiere“ aus. Da man vom Ufer aus in der Dunkelheit nicht ſofort ſehen konnte, daß die beiden Männer ſich auf den Radkaſten gerettet hatten, ging⸗ das Gerücht, daß die Leute ertrunken ſeien. Daß ſich das Gerücht nicht bewahrheitete, ſtellte man um ſo freudiger feſt. Die Dampfbahn fuhr am 21. März 1914 zum letzten Mal auf der Strecke Mannheim Feudenheim. Die älteren Mannheimer erinnern ſich gerne der Bimmelbahn, die gegenüber dem„Heſ⸗ ſiſchen“ Bahnhof an der Friedrichsbrücke, wo ſich jetzt die Halteſtelle der Straßenbahn nach Feuden⸗ heim befindet, ihren Ausgang nahm. Die Wagenhalle auf dem Kirchberg in Feudenheim bildete die End⸗ ſtation. Drei Fahrzehnte lang hatte die vom Feuden⸗ heimer Ratſchreiber Lutz ins Leben gerufene Bahn⸗ verbindung zwiſchen Feudenheim und Mannheim dem Verkehr gedient. Seit dem 1. Oktober 1904 wurde der Betrieb von der Stadt, die das Bahnunter⸗ nehmen für 600 000 Mark gekauft hatte, unter Lei⸗ tung des Straßenbahnamts geführt. Die Bahn warf jährlich einen Betriebsüberſchuß von 30000 Mark ab(1907 ſogar 42 000 Mark— o goldene Zeit!), der ausſchließlich zur Tilgung des ſeinerzeitigen Kaufpreiſes verwendet wurde. Eines Tages tönte das altvertraute Läuten der kleinen Lokomotive zum letzten Mal durch Feudenheims ländlich⸗ſtille Haupt⸗ ſtraße. Am 22. März 1914 nahm die elekttriſche Straßenbahn den Betrieb zwiſchen Mannheim und Feudenheim auf. —————PPPP ** Der Mannheimer Hochverratsprozeß vertagt. Vor dem IV. Strafſenat des Reichsgerichts war für den geſtrigen Mittwoch der Beginn der auf awei Tage berechneten Verhandlung gegen ſieben Mannheimer Kommuniſten angeſetzt. Der Prozeß wurde jedoch auf Freitag vertagt, da der erkennende Senat noch mit der Durchführung des Düſſeldorfer Giftprozeſſes beſchäftigt iſt. a Im Städtiſchen Fröbelſeminar Mannheim wurden am 15. und 16. März die ſtaatlichen Ab⸗ ſchlußprüfungen für Kindergärtnerin⸗ nen und Hortnerinnen vorgenommen. Die Prüfung als ſtaatlich geprüfte Kindergärtnerin und Hortnerin haben beſtanden: Bury, Ilſe, Diehl, Gertrud, Ebert, Anna, Mayer, Eliſabeth, Meier, Luiſe, Reſſel, Alice, Roſelius, Lore, Schubert, Ina, Seitz, Eliſabeth, Weckeſſer, Hilde, Weis, Karola, Würtz, Hildegard, Zieg⸗ ler, Zilla, M aas, Lilli, alle aus Mannheim, Bar⸗ bier, Annelieſe, Grünſtadt; Blaeß, Jrene, Viernheim; Braun, Erika, Bofsheim; Filliung, Hildegard, Flet⸗ ringen; Haas, Annelieſe, Ludwigshafen; Hengſt, Ger⸗ trud, Offenburg; Höfer, Annelieſe, Gaggenau; Klingemann, Toni, Straßburg; Sayn, Hedwig, Frank⸗ furt; Sauerbrunn, Eliſabeth, Kaiſerslautern; Schmitt, Katharina, Gau Odernheim; Spachholz, Paula, Bonndorf; Uhl, Annelieſe, Reipoltskirchen; Wagner, Giſela, Edingen; Zacharias, Heddy, Mainz. Im Modehaus Neugebauer ſand anläßlich der Uebertragung der Rede des Führers eine Ehrung von Fräulein E. Frey ſtatt, die bei der Vorgänge⸗ Anton Bruckners, die anläßlich rin dieſes Hauſes, der Firma Hirſchland u. Co., 40 Jahre ununterbrochen tätig war, und die auch heute noch ihren Dienſt in der Putzabteilung in jugend⸗ licher Friſche und mit vorbildlichem Geiſt erfüllt. Von der Geſchäftsführung wurde Frl. Frey ein größerer Betrag, durch die Arbeitskameraden ein Seſſel überreicht. Außerdem erhielt Frl. Frey der Handelskammer und des Caritasverband Reſtausgabe für alle Gruppen an den be⸗ kannten Ausgabeſtellen. Ausgabetag und Zeitein⸗ teilung iſt an den Ausgabeſtellen angeſchlagen. Hinweis Der nächſte Einſührungsabend in die Werke ck der Bruckner⸗ woche zur Aufführung gelangen, muß auf Sams⸗ tag verſchoben werden. Das unschäciliche Naturprodukt NEDA Früchtewürfel zur Verhütung der Darmträgheit wirkt mild und zuverlässig in Apotheken. Drogerien und Relormhäusern au haben — ——— ume, e in Berlin war, ſie hatte ihn gewarnt, als er nach Weil ſie ihn liebte 4. Seite/ Nummer 136 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 22. März 1934 Die Steuererträge der Stadt Mannheim ſteigen Weitere Aeußerungen des Oberbürgermeiſtes über den Haushaltplan für 1934 Oberbürgermeiſter Rennin ger führte in det worgeſtrigen Stadtratsſitzung über die be merkens⸗ werteſten Abſchnitte des Haushaltpla⸗ nes der Stadt Mannheim für das Rech⸗ nRungsjahr 1934 noch folgendes aus: a) Bei der Allgemeinen Verwaltung iſt der Mehrbedarf hauptſächlich auf den erhöhten Aufwand an Verſorgungsbezügen aus Neuzugängen surückzuführen, der durch die Erſatzleiſtungen der Verwaltungszweige und Anſtalten ſowie des Ruhe⸗ gehaltsfonds nicht voll ausgeglichen wird. Im Zu⸗ ſammenhang damit iſt zu erwähnen, daß die Per ſönlichen Ausgaben(Bezüge der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter) gegenüber 1939 um zuſam⸗ men rund 837000 Mark zurückgegangen ſind. Dies iſt zum Teil darauf zurückzuführen, daß eine gewiſſe Zahl der aus der Durchführung des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums frei⸗ gewordenen Stellen nicht wieder beſetzt, oder die Nachfolger von ausgeſchiedenen Beamten geringer be⸗ zahlt worden ſind. Die BVerſorgungsbezüge, die der Stadt aus der Durchführung des erwähnten Geſetzes zur Laſt gefallen ſind, betragen rund 225 000 Mark. Gegenüber der Geſamteinſparung von 867 000 —— fällt dieſer Aufwand nicht allzu ſehr ins Ge⸗ wicht. b) Im Abſchnitt„Bauweſen“ iſt ein Mehrbedarf dadurch eingetreten, daß die bis⸗ her zur Hauptverwaltung gehörige Abteilung„Woh⸗ nungsfürſorge“ dem Hochbauamt ange⸗ gliedert wurde. Außerdem erfordert die Unter⸗ haltung der Straßen und Plätze infolge Flächenzu⸗ gangs einen höheren Aufwand. Die B etriebs⸗ ausgaben der Bauämter(bochbauamt und Maſchinenamt) konnten wegen der Reichszuſchüſſe zu Inſtandſetzungsarbeiten um rund 220 000 Mark ge⸗ kürzt werden, e) Der Abſchnitt„Schulweſen“ wird insbeſondere von dem Weni gerertrag der Schulgelder an den Höheren Lehran⸗ ſtalten infolge verminderter Schülerzahl beein⸗ flußt. Außerdem bringt die Ueberführung der ge⸗ werblichen Fachklaſſen der Knaben⸗ und Mäbdchen⸗ fortbildungsſchule an die Gewerbeſchule einen Mehr⸗ bebarf. Trotz dieſer Ueberweiſung tritt bei der Fort⸗ bildungsſchule keine Minderung des Zuſchuſſes ein, weil die Schülerzahl nicht ſinkt, ſondern im Gegenteil infolge Einſchulung des erſten ſtarken Nachkriegs⸗ jahrganges ſteigt. Die Rhein iſche Ingenieur⸗ ſchule erfordert einen Barzuſchuß von rund 60 000 Mark, bisher 14000 Mark. Der Mehrbedarf war eine Folge des Rückganges der Studierenden, die we⸗ gen des privaten Charakters der Schule nicht die Be⸗ rechtigung zur Zulaſſung zum Staatsdienſt erhalten können. Dieſer Zuſtand erfährt ſein Ende durch die Verlegung„des Staats⸗ Technikums nach Mannheim, wobei die Ingenieurſchule in das Staats⸗Technikum übergeht. ) Die Wenigerausgabe im Abſchnitt„Kunſt und Wiſſenſchaft“ iſt hauptſächlich auf die Verlegung der Han⸗ dels⸗Hochſchule nach Heidelberg und An⸗ gliederung an die Univerſität Heidelberg zurückzu⸗ führen. Dadurch werden 278 200 Mark eingeſpart. Erſtmals erſcheint der Haushaltsplan der Mitte 1933 errichteten ſtädtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater, der einen Zuſchußbedarf von 30100 Mark aufweiſt. In gleicher Höhe hat die Stadt bisher ſchon Zuſchüſſe an eine private Anſtalt geleiſtet. Die frühere Bernhard Kahnſche Leſehalle iſt in das Eigentum der Stadt übergegangen und wird unter der Bezeichnung„Leſehalle Neckarſtadt“ als weitere Zweigſtelle der Bücher⸗ und Leſehalle geführt. e) Im Abſchnitt„Wohlfahrtsweſen“ ſpiel⸗ ten in den letzten Jahren die ſtändig wachſenden Wohlfahrtslaſten eine entſcheibende Rolle. Deshalb Cun, e. 22 ROMAN VoN HANs cASPAR VoN Z08EUTHZ 43 Was geht in dieſer Frau vor? Sie wiederholt ſich wieder und wieder den Satz:„Es iſt alles einfach im Leben, was man bis zum Letzten durchzudenken wagt.“ Aber ſie kommt an dieſes Letzte nicht heran. Was wollte ſie denn? Sie wollte wieder ſie ſelbſt werden: Kora. Sie hatte ſich an den Gedanken ge⸗ klammert, daß er, der ſie beide gekannt hatte und um deſſentwillen dieſe unſelige Tat geſchah, daß er ihr das Eigenleben zurückgeben könnte, wenn er ſie nicht als Maha liebte, ſondern als Kora. Sie wollte Maha in ihm auslöſchen, damit Kora neu erſtehen könne. Das war der Irrtum. Sie war noch ein Kind, als ſie ihn zum erſtenmal ſah. Sie hatte an ihn denken müſſen, als ſie im Krankenhaus lag; ſie war zu ihm gelaufen, als ſie Hamburg kam; und ſie hat Maha erſchlagen, weil die ihn wieder zu ſich rief. Warum tat ſie das alles? Sie wußte es nicht. Denn hätte ſie es gewußt, ſo wäre ihre Tat ein Mord. Sie iſt keiner, denn ſie hat ſie nicht gewollt. Ein Zufall war ſie, nichts weiter. Och bin nicht ohne Schuld— ſie ſagt es ſich immer und immer wieder. Ich werde mich nie ſelbſt frei⸗ ſprechen können, denn ich habe mich hinreißen laſſen in meinem Jähzorn. Ich habe die Schuld mit mir geſchleppt durch all die Jahre. Mein Leben hatte ſeitdem nur einen Gedanken: erlöſt zu werden zu mir ſelbſt. Kann ich dafür, daß ich dann, als ich Micha wie⸗ derſah, plötzlich fühlte: Ich liebe ihn? Und daß ich Maha bleiben wollte, als ich ſah, daß er noch immer kommt der Erfolg der Reichsregierung in ihrem Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit vor allem hier zur unmittelbaren Auswirkung. Allein beim Fürſorgeamt konute der Zuſchuß⸗ bedarf gegenüber 1933 um rund 29% Mill. Mk. niedriger eingeſetzt werden, in der berechtigten Annahme, daß die Zahl der Wohl⸗ fahrtserwerbsloſenparteien durch die in Ausſicht ge⸗ nommenen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichs⸗ regierung und der Stadt Mannheim auf rund 9000 zurückgeht. 1933 wurden dem Haushaltsplan 13 740 Parteien zugrunde gelegt. Andererſeits erſcheinen im Voranſchlag des Fürſorgeamts erſtmals 600 000/ für den„Volksdienſt“, eine Mannheimer Ein⸗ richtung. Zahlreiche Sch war zarbeiter konn⸗ ten durch den Volksdienſt ausgemerzt werden. Auch beim Jugendamt ergibt ſich wegen des Rück⸗ gangs der Zahl der zu Betreuenden ein Weniger⸗ bedarf von 113 000 /. Die 1933 erfolgte Aufhebung des Mütter⸗ und Säuglingsheims ſowie des Kinderheims Sandtorf erbringt für die Stadtkaſſe eine Entlaſtung um rund 107 500 Mark. Das zum„Bürge rhei m“ umgebaute frühere Mütter⸗ und Säuglingsheim, für Minderertrag 1) Bei den„ſelbſtändigen Betrieben und Unternehmungen“ iſt bei den Werken leider die nicht ſehr erfreuliche Tatſache zu verzeichnen, daß die Ueberſchüſſe gegenüber 1933 um rund 230 000 Mark geringer angenommen werden mußten. An dieſem Minderertrag iſt ausſchließlich das Gas⸗ werk beteiligt. Die Urſache hierfür liegt darin, daß ſchon bei der Voranſchlagsaufſtellung 1933 mit einer Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage bei der Be⸗ rechnung des Verbrauchs gerechnet wurde. In Er⸗ wartung einer erheblichen Verkehrsſteigerung ſchließt die Straßenbahn mit einem um 76 100 Mark verminderten Zuſchußbedarf ab. Ob dieſe Erwartung ſich in vollem Umfang verwirklicht, kann heute noch nicht geſagt werden. Auch die Ober⸗ rheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft weiſt in der Annahme einer weiteren Verkehrsverbeſſerung und unter Berückſichtigung von Einſparungen per⸗ ſönlicher und ſachlicher Art einen Rückgang des Be⸗ triebszuſchuſſes um rund 105 000 Mark auf. Der In duſtriehafen belaſtet die Stadt aus dem Ab⸗ ſchluß eines neuen Betriebsvertrages mit der Eiſen⸗ bahnverwaltung um 166 500 Mk. ſtärker. Für die „Luftfahrt“ entſteht ein Mehrbedarf von 20 300 M. wovon 6800 Mark auf die neu errichtete Segel⸗ fliegerſchule entfallen. Der Haushaltsplan des Schlacht⸗ un d Vie h⸗ hofs gleicht ſich aus. Er iſt nach den Vorſchriften des Reichsgeſetzes vom 5. 5. 1933 über die Gebühren der Schlachtviehmärkte, Schlachthäuſer und Fleiſch⸗ großmärkte und den badiſchen Ausführungsbeſtim⸗ mungen hierzu vom 21. 9. 1933 aufgeſtellt. Die geſetzliche Neuregelung hat für die Stadtkaſſe einen Einnahme⸗Ausfall von rund 180 000 Mark zur Folge. Die„Märkte, Meſſen und Waagen“, ſowie die„Land⸗ und Forſtwirtſchaft“ zeigen gegenüber 1033 eine Verbeſſerung um zuſammen 22 400 Mark. 8) Bei dem„Finanzweſen“ iſt der Abſchluß gegenüber 1933 um 1686 600 Mark ungünſtiger. Da⸗ von entfallen, wie im Kapitel„Wohlfahrtsweſen“ ausgeführt, allein 1250000 Mark auf die Weniger⸗ leiſtung des Reichs zu den Wohlfahrtslaſten, ſo daß für das eigentliche Finanzweſen die Verſchlechterung nur 436 600 Mark beträgt. Dieſe Verſchlechterung an die ſie ſelbſt nicht glaubte. Dachte ſie an Tobs, binen Reſt Erinnerung an dieſe Maha in ſich trug? erklärt ſich aus folgender Darſtellung: Iſt es Sünde, daß ich ſo ſpät erkannte: Eine Liebe kann ſich nicht auf einer Lüge aufbauen? Iſt es Sünde, daß ich erſt zuletzt fühlte: Du beſtiehlſt die Tote, wenn du die Liebe, die ihr galt, dir jetzt nimmſt?ꝰ Du erſchlugſt ſie ja, als du ihn retten wollteſt, und nun willſt du ihn wieder an eine Maha ketten, deren Leidenſchaft du ſpielen mußt, damit er dir deine Maske glaubt? Eine Nacht war ich glücklich, weil ich nur für ihn ſang, weil ich nur ihn ſah. Eine Nacht habe ich ver⸗ geſſen, daß ich ein anderer Menſch ſein muß. Eine Nacht habe ich für mich ſelbſt gefühlt. Und habe es ſchon gebüßt. Ich habe Hoffnung und Liebe ſortge⸗ geben. Ich bin wieder Maha Terry, die Tote, für die ich weiterleben muß. Wieder und wieder muß ſie dies dͤurchdenken. Sie liegt in den Nächten wach und grübelt. An Tobs klammert ſie ihre Hoffnung. Er, der für ſie die irdiſche Strafe abgebüßt hat, kann ihr vielleicht Ablaß erteilen. Und dann wird ſie an Eva, dem Kind, ver⸗ ſuchen, gutzumachen, was ſie an der Mutter gefehlt. Hier ſcheint ihr ein Weg offen zur Rettung aus ihrer Not. Sie hat Sehnſucht nach den beiden in Lugano, ſie will bald zu ihnen. Bruſati muß ihr einige Tage freier Zeit verſchaſfen, ehe ſie ihr Mailänder Spiel, das dem Berliner folgt, antritt. Dann folgen die Verpflichtungen in Rom und Wien. Drei Monate muß ſie noch ſpielen. Es ſollen die letzten ſein, bevor ſie ihr ganzes Leben auf Eva einſtellt. Es fällt ihr nicht ſchwer, zu verzichten. Jeden Nachmittag, jeden Abend koſtet es ſie einen Kampf, zum Theater zu fahren. Sie kann dieſe Plakate mit dem falſchen Namen nicht mehr ſehen; ſie kann die Rufe„Maha! Maha Terryl“ nicht mehr hören, ſie tun ihr weh. Sie beginnt ihren Beruf faſt zu haſſen. In ihm iſt letzten Endes all ihr Unglück verwur⸗ delt... Noch drei Pflicht— dann Schluß! Maha Terry fährt nach Lugano. Sie hat Tobs nicht geſchrieben; ſie war zu verwirrt, denn ſie weiß nicht, wie dieſes Wiederſehen werden ſoll. Sie hat ſich ihrer Schuld vor ſich ſelbſt entäußert, aber nur in Worten, die ſie ſich vorſprach, und in Gedanken, ſtand ihre Schuld rieſengroß da. Im Palaſthotel ſteigt ſie ab; Madeleine hat ſie das 1934 erſtmals ein Voranſchlag aufgeſtellt wurde, erfordert voxausſichtlich keinen Betriebszuſchuß. Erfreulicherweiſe iſt auch beim Krankenhous ein Rückgang des Zuſchußbedarfs feſtzuſtellen, der zum Teil damit zuſammenhängt, daß das Spital für Lungenkranke am 15. 10. 1933 und das Ge⸗ neſungsheim Neckargemünd am 1. Dez. 1933 geſchloſ⸗ ſen wurden. Die längerer Anſtaltsbehandlung be⸗ dürftigen Lungenkranken werden nunmehr dem Tuberkuloſenkrankenhaus Rohrbach überwieſen. Der Anteil der Stadt an der Kriſenunter⸗ ſtützung, wofür 1933: 900 000 Mark eingeſetzt waren, iſt durch das Geſetz vom 22. September 1933 weggefallen. Dieſe Einſparung führt aber leider zu keiner Entlaſtung des allgemeinen Haushalts, da andererſeits infolge geſetzlicher Neuregelung die Reichshilfe zu den Wohlfahrtslaſten, die im Abſchnitt „Fin anzweſen“ enthalten iſt, von 4000 000 Mark auf 2750000 Mark, alſo um 1250 000 Mark er⸗ mäßigt wurde. Insgeſamt ergibt ſich beim „Wohlfahrtsweſen“ eine Entlaſt ung um 3562000 Mark, dem allerdings im Abſchnitt„Finanzweſen“ der zuletzt erwähnte Einnahme⸗Ausfall von 1250 000 Mark gegenüberſteht, ſo daß die tatſächliche Verbeſſe⸗ rung 2312000 Mark beträgt. des Gaswerks Das wichtige Kapitel„Schuldendienſt“ ſchließt mit einem Wenigerbedarf von rund 95 000 Mark ab. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß dieſe Verbeſſerung nicht auf Maßnahmen der Regierung zurückzuführen iſt, da die Stadt Mannheim, weil ſie ihren Schuld⸗ verpflichtungen bisher immer pünktlich nachgekom⸗ men iſt, eine Erleichterung von dem Beitritt aum Gemeinde⸗Umſchuldungsverband nicht erwarten konnte. Der Schuldendienſt, der für die Darlehen entſtanden iſt, die zur Verminderung der Arbeits⸗ loſigkeit— Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen— auf⸗ genommen worden ſind, konnte aus dem Währungs⸗ gewinn der Auslandsanleihen der Stadt gedeckt wer⸗ den. Erwähnt ſei noch, daß ſich der Schulden⸗ ſtand der Stadt gegenüber 1933 nicht weſent⸗ lich verändert hatfer beträgt rund 80 000 000 Pek. Bei den„Beſonderen Anfällen und Lei⸗ ſtungen“ der Finanzverwaltung ergibt ſich eine Verſchlechterung um rund 200000 Mark, die auf den geſunkenen Ertrag der Einſparungen aus der Kürzung der Bezüge der Beamten, Angeſtellten und Arbeiter der gewerblichen und gebührenerheben⸗ den Betriebe zurückzuführen iſt. Außerdem wird der Voranſchlag belaſtet mit einem Teil des Fehl⸗ betrages des Rechnungsjahres 1932 mit 3 388 000 Mark, der in Verfolg der Beſtimmungen des§ 82 der Badi⸗ ſchen Gemeindeordnung in drei Raten durch Einſtel⸗ lun in die Haushaltspläne der Rechnungsjahre 1934, 1035 und 1936 gedeckt werden ſoll. Hiernach wurden 1934 1 180 000 Mark vorgeſehen. Dieſe außerordent⸗ liche Belaſtung wird aber mit 1 041 500 Mark dadurch ausgeglichen, daß infolge Auflöſung des bisher aus Gebäudeſonderſteuermitteln geſpeiſten Gemeindeum⸗ ſchuldungsfonds bereits einbezahlte 305618 Mark rückerſetzt werden und zur Ablieferung bereitgeſtellte 735 841 Mark nicht mehr abgelieſert zu werden brauchen. Der Haushaltsplan„Gemeinde gebäude“ ſchließt um 274 200 Mark ungünſtiger ab. Dieſe Ver⸗ ſchlechterung iſt hauptſächlich auf die Neuregelung der Vergütung des Schlacht⸗ und Viehhofs für Benut⸗ zung ſtädtiſcher Einrichtungen— ſiehe unter— auf die Aufhebung des Mietverhältniſſes mit der Milch⸗ zentrale und auf Mietſenkungen zurückzuführen. Die Voranſchläge des Roſengarten 8, der Rhein⸗ Neckar⸗Hallen, des Hotels und der Ge⸗ packt eilig das Nötigſte aus ihrem Koffer. Sie ißt, ſie badet, ſie kleidet ſich an. Dann hebt ſie den Hörer vom Fernſprecher. Wenigſtens fernmündlich will ſie ſich bei Tobs anſagen, aber die Zentrale des Hotels teilt ihr mit, daß Monſieur Träger in Caſtagnola keinen Anſchluß hat; ob etwas durch die Penſion Sombri ausgerichtet werden ſollte? Signor Sombri würde ſicher gern einen Boten zur Villa Marghe⸗ rita ſchicken.—„Nein— dankel Aber einen Wagen in einer halben Stunde!“—„Sehr wohl, Ma⸗ bame!“— Das kleine Tor in der zerbröckelten Mauer iſt offen. Maha tritt in den Garten und geht langſam, Schritt für Schritt, den ſchmalen Serpentinenpfad hinab. Sie ſteht am Haus. Niemand erſcheint; kei⸗ ner meldet ſich. So tritt ſie ein. Ein halbdunkler Gang, eine Treppe. Sie ſchreitet aufwärts. Stufe um Stufe. Stimmen hört ſie, Geräuſche. Tobs' Stimme— ſie kennt ſie wieder, ganz deutlich. Erinnerungen packen ſie; ſie muß die Augen ſchließen. Der Kai von Algier— da war es zum letzten Male.„Vergiß nie: Du biſt jetzt Maha Terryl“ ſagte dieſe Stimme. Ein hellerer Ton klingt dazwiſchen. Das wird Eva ſein: Mahas Kind— mein Kind. Sie horcht: Sie möchte ſo gern Worte erfaſſen, irgendwie Füh⸗ lung bekommen mit den beiben, ehe ſie eintritt. Sie fürchtet ſich vor der Ueberraſchung. Sie zögert, ſie hat die Hand auf der Klinke. Soll ſie ſie nieder⸗ drücken, ſoll ſie erſt anklopfen? Da gibt die Tür ſchon nach. Der Raum iſt leer. Dle Stimmen ſind im Neben⸗ zimmer. Tobs zählt. Ganz ſchnell folgen ſich die Zahlen:„Eins— zwei— drei— vier.. Eins— zwei— drei— vier...“ Es iſt ein ſcharfer, ſtrenger Rhythmus. Und nun ſieht ſie durch einen breiten Spalt zwiſchen zwei Vorhängen: Auf einem Seil ſteht in engem Trikot ein funges Mädchen, halb Kind, halb Frau. Es ſteht nur auf einem Bein, hält das andere angewinkelt in der Luft; auf dem Knie liegt ein Ball, auf den Fußſpitzen ein anderer— durch die Luft wirbeln kleine bunte Reifen in raſen⸗ der Schnelle: Eins— zwei— drei— vier Varteté! Das Wort hakt ſich in Maha feſt. Es gegen dieſe Frau. Was habe ich mit ihr zu meindegrundſtücke weiſen gegenüber 1938 keine weſentlichen Aenderungen auf. k) Die Wendung zum Guten tritt iusbeſon⸗ dere auch bei den„Steuern und Abgaben“ in Erſcheinung. deren Geſamtertrag bei ſorgfäl⸗ tigſter und vorſichtigſter Schätzung gegenüber 1933 um rund 1,75 Millionen Me. höher ein⸗ geſtellt werden konnte. Während 1933 der Reinertrag der Steuern mit 16.8 Millionen Mark unter dem Zuſchußbedarf für das Wohlfahrtsweſen mit 19.8 Millionen Mk. blieb, über⸗ ſteigt 1934 der Steuerreinertrag mit 185 Millionen Mark den Zuſchußbedarf für die Wohlfahrtslaſten von 16.3 Millionen um.2 Millionen Mark. Aus dieſem Vergleich zeigt ſich ohne weiteres die Beſſe⸗ rung in den wirtſchaftlichen Verhältniſſen Mann⸗ heims. Zu den einzelnen Steuererträgen iſt zu be⸗ merken: Die Anteile der Stadt an den Reichsüberweiſungsſteuern konnten er⸗ freulicherweiſe um 180 000 Mk. höher eingeſetzt wer⸗ den(63 650 000 Mk. ſtatt 3 470 000 Mk.), ebenſo der Anteil an der Geſellſchaftsſteuer um 50 000 Mk.(300 000 Mk. ſtatt 250 000 Mk.). Der Finanzanteil der Stadt an der Gebäude⸗ ſonderſteuer erhöht ſich infolge Wegfalls der Zuführungen an den aufgelöſten, bisher aus Ge⸗ bäudeſonderſteuermitteln geſpeiſten Gemeindeumſchul⸗ dungsfonds von.6 Millionen Mk. auf.35 Mil⸗ lionen Mark. Der Ertrag der gemeindlichen Grund⸗ und Gewerbeſteuer ſteigt von 8 125 000 Mk. auf 8 524 000 Mk. Die Urſache liegt in der Steigerung des Betriebs⸗ vermögens und des Gewerbeertrags infolge Ver⸗ beſſerung der wirtſchaftlichen Lage. Die Bürger⸗ ſteuer bringt in der Unterſtellung, daß die Steuer auch für das letzte Viertel des Rechnungsjahres 1934 erhoben werden kann, einen um 300 000 Mk. höheren Ertrag. Bei oͤer Bierſteuer wird mit einer Ver⸗ brauchszunahme gerechnet, ſo daß ſtatt 900 000 Mk. nunmehr 950 000 Mk. vorgeſehen wurden. Bei der Wertzuwachsſteuer wird eine Ertragsſteige⸗ rung von 30 000 Mk. auf 80 000 Mk. angenommen. Der Ertrag der Getränkeſteuer, der Ver⸗ gnügungsſteuer und der Wander⸗Ge⸗ werbeſteuer uußte nach dem vorausſichtlichen Ergebnis des Rechnungsjahres 1933 um 30 000 Mk., 48 000 Mk. und 1000 Mk. niedriger eingeſetzt werden. Der Reinertrag der Stadt aus 3 Hundeſteuer iſt wegen des Rückgangs der Zah der verſteuerten Hunde von 100000 Mk. auf 93 000 Mark zurückgegangen. u Ueber den Ozerpaketverkehr iſt zu ſagen, man gut daran tut, auch vor Oſtern die für das Fes⸗ beſtimmten Pakete, Poſtgüter und Päckchen r zeitig einzuliefern, ſie gut zu verpacken, die Aufſchrif haltbar anzubringen und den Beſtimmungsort be⸗ ſonders groß und kräftig niederzuſchreiben. Auf 0 Sendungen darf die vollſtändige Anſchri 45 des Abſenders nicht fehlen. In Pakete W Poſtgüter muß ein Doppel der Aufſchrift gelegt den. Auch für Päckchen empfiehlt ſich dies. Hohl räume ſind mit Holzwolle uſw. auszufüllen, damit die Sendungen bei der Beförderung in Säcken ¹ beim Stapeln nicht eingedͤrückt werden. müſſen deutlich als„Briefpäckchen“ oder„Päckchen 9 kennzeichnet ſein. So hergerichtete und rechtzeitig ein gelieferte Oſterſendungen werden auch mit Siche 4 pünktlich zum Feſt ihr Ziel erreichen und ihre Zweck erfüllen. — Schmerzloses Rusieren vVorheriges kinreiben * 7* hineinſetzen in dieſelbe Qual? Soll es auf dem E01 verbrennen, wie die alten Terrys in Dublin? 550 es vor die Hunde gehen, wie ſeine Mutter, ver pen, verkommen? Soll es Schuld auf ſich laden, ſie ſelbſt? Sie ſtürzt vor, reißt die Vorhänge einander.„Halt!“ ruft ſie. 0 rol⸗ Eva ſchwankt. Die Bälle fallen zur Erde und 400 len durch den Raum, die Reifen poltern ihnen nan Vom Seil ſpringt Eva, ſteht auf dem Flieſen u⸗ und ſtarrt auf Maha. Tobs iſt ein paar Schritte ht rückgewichen, wie vor einer Erſcheinung; er 5 ſeinen Buckel hoch und ſeinen Kopf zwiſchen die 1 den Schultern. iſt „Was geht hier vor?“ fragt ſie. Ihre Stimme, ſcharf und grell. Sie zittert; ſie hat ſich nicht Gewalt. Sie blickt Tobs an; aber er iſt für ſie Tobs, der Freund— er iſt ein alter Varietémenn⸗ der hier mit neu erwachter Bühnenleidenſchaft heil anrichtet. 1⸗ Eva lehnt gegen das Seil; ſie iſt ſehr blaß genher den. Auch ſie faltet die Stirn; ſie muß ſich erſt die Zuſammenhänge klar werden; ſie kennt nke, Frau nicht, die dort in der Tür ſteht, dieſe ſGeſich. ſchmale junge Frau mit dem ſchönen, böſen Terryl Ganz langſam begreift ſie: Das iſt Maha al Das alſo iſt meine Mutter? In ihr wehrt ſchaffen? ten? Wie kommt ſie dazu, hier ſo herriſch aufzut 15 Sie ſchiebt ſich am Saal entlang gegen 0 teht furchtſam, faſt ſchleichend; bis ſie neben ihneinen Sie legt ihren Arm um ſeinen Hals, auf helfen, Buckel; ſie will eins mit ihm ſein, will ihm ihn ſchützen. r⸗ Sie erſtarken beide, als ſie ſo nebeneinaunge ſtehen: der kleine alte Mann und das große enge⸗ Mädchen; ſie fühlen plötzlich, wie ſie zuſamm gas hören, wie ſie verkettet miteinander ſind, ſragt willſt du, Maha?“ Leiſe, verhalten, zitternd er es.% Eva Maha kommt näher.„Habe ich dir Resga 93 anvertraut? Habe ich dir das erlaubt? Wi 4 12 ſie dahin zerren, wo wir Terrys immer 195 Soll Soll ſie ins Elend gehen, wie unſere Elterr, Slla⸗ ſie durch die Welt hetzen, wie wir gehetzt ſind? oren, ven von Agenten, Geldverdiener für Direkt 51 nach Frankreich, Bruſati nach Italien beurlaubt. Sie iſt Angſt, Furcht. Es iſt Haß, Abwehr. Verfluchter Beruf! Iſt Tobs wahnſinnig? Will er das Kind Schaunummern für die Menge? Ich verbiete Fortſetzung folgt. ————PP—— —————— 42— 3 — SO S D33S32 2.— 23 69 282 51 + 4 7 * 6 8 4 Donnerstag, 22. März 1934 — Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite /Nummer 136 * Ein altgermaniſcher Backofen iſt, wie Haus Müller⸗Brauel in der Monatsſchrift„Germania“ mitteilt, in der Feldmark Oſterhorn bei Brauel eutdeckt worden. Der Backofen befand ſich verhält⸗ nismäßig tief unter der Erde und lag mit ſeiner Sohle 1,40 Meter unter der heutigen Oberfläche. Nach völliger Freilegung zeigte ſich, daß er aus neun aufrecht geſetzten, großen Felſen erbaut war, die einen Kreis von etwa 1 Meter Durchmeſſer um⸗ ſchloſſen. Das Feuerloch war genau nach Norden ge⸗ richtet. Auf den großen Steinen lagen bedeutend kleinere, die den Halt für die Decke des Ofens bilde⸗ ten. Dieſe Decke, die mindeſtens 25 Zentimeter dick geweſen ſein muß, war aus gebranntem Lehm her⸗ geſtellt. Aehnlich, wie man noch heute Ziegelſcherben den Lehm drückt, damit er beſſer hält, hatten die alten Germanen Urnenſcherben dazu benutzt. Es anden ſich in der eingeſtürzten Maſſe der Decke an die 120 größere und kleinere Scherben, die minde⸗ ſtens 30 bis 35 verſchiedenen Gefäßen angehörten. rei Scherben tragen am oberen Rande Finger⸗ nagel⸗Einkerbungen als Verzierung. Aus den Scher⸗ ben läßt ſich der Ofen in die Zeit von 500—400 5. Chr. verlegen. Der Ofen beſaß zu unterſt eine 2 Zentimeter dicke Tenne aus Lehm, die an der Oberfläche ziegelrot gebrannt war. Ueber dem euerloch zeigte er die gleiche„Rauchnaſe“, die noch heute jeder freiſtehende Backofen der Gegend trägt. Da ſich keine Kohlenſtücke in dem Ofen fanden, muß er in ſauber gefegtem Zuſtand eingeſtürzt ſein. Wie s Backen des Brotes vor ſich ging, iſt nicht völlig geklärt. Doch dürfte man, wie in der Volksüberlie⸗ erung berichtet wird, das Brot auf geſpaltene Eichenholz⸗Bretter gelegt und hineingeſchoben haben, wenn das Ofenfeuer völlig ausgeglüht war. * — Eine Bluttat, die vor 6 Jahren auf einem weſt⸗ fäliſchen Gutshof verübt worden iſt, hat jetzt dank er Kleinarbeit der Berliner Mordinſpektion ſeine uſklärung gefunden. Der Täter, der in Berlin lebte und ſich ſchon in völliger Sicherheit wähnte, iſt eſtgenommen und dem Richter vorgeführt worden. r hat ein umfaſſendes Geſtändnis abgelegt. Auf dem Gutshof Hundsdick in Elffen bei Soeſt rde am 8. Februar 1928 nach längerer Suche die Leiche des 56 Jahre alten Gutsarbeiters Wilhelm Heidkamp aus dem Gutsteich geborgen. Der Kör⸗ ber des Toten war mit einer ſchweren Eiſenkette um⸗ ſlungen und mit großen Steinen beſchwert. Die ürztliche Unterſuchung ergab, daß Heidkamp erwürgt d dann in den Teich verſenkt worden war. Der Nordverdacht richtete ſich nach den erſten Ermitt⸗ ngen gegen einen Arbeitskollegen des Ermordeten, Bart Wagner. 27“ Monate war der Verdächtige in lunterſuchungshaft, mußte dann aber wieder ent⸗ Aſen werden, weil die Verdachtsgründe zu einer ängeren Inhaftierung nicht ausreichten. Im Jahre 1980 zog Wagner nach Berlin. Er fand bald Arbeit und heiratete wenige Monate ſpäter. Wenn er aber keglaubt hatte, daß er jetzt in Sicherheit ſei, ſo hatte * ſich gründlich geirrt. Jeder ſeiner Schritte wurde zon der Berliner Mordinſpektion genau überwacht Material gegen ihn zuſammengetragen, bis man endlich zufaſſen und den Verdächtigen erneut feſtneh⸗ Pon. konnte. Mehrere Tage wurde Wagner im bulizeipräſidium verhört, bis er endlich zuſammen⸗ ch und ein volles Geſtändnis ablegte. Er war in er Mordnacht in die Wohnung Heidkamps einge⸗ erungen und hatte deſſen Erſparniſſe geſtohlen. Als ſich wieder entfernen wollte, kam der Beſtohlene Krabe nach Hauſe und überraſchte den Dieb. Aus necit, daß H. ihn anzeigen würde, ſtürzte ſich Wag⸗ auf den Kollegen, erwürgte ihn und ſchleppte e Leiche zu dem Teich, um ſie dort zu verſenken. 935 dem Geſtändnis wurde der Mörder dem Rich⸗ ſer vorgeführt, der gegen ihn Haftbefehl erließ und me Ueberweiſung an die Dortmunder Staatsanwalt⸗ Haft veranlaßte. * be. Die Unterſuchungskommiſſion, die eingeſetzt wor⸗ muf war, um die Urſachen und den Hergang des ſſiſchen Stratoſphärenballon⸗Unglücks vom 13. Ja⸗ intdc kannte Waldemar Kollbahn von einem eüimen Künſtlerſeſt her. Seit einigen Verſen wollte legesriftſteller werden, die Fron des Kontors ab⸗ Horn und frei ſchaffen, wie man eben, von einigen hattoraren ermutigt, ſolche Entſchlüſſe ſaßt. Wir hagen uns ſeit dem Feſt nicht wiedergeſehen. Lang, meir“ mit ſchlackſigem Gang trat er eines Tages in bärſe Stube. Unvermittelt fragte er: ob er mit⸗ im„ er hätte gehört, ich leite eine Truppe, welche äh Ausland Theater ſpiele, Myſterien und ſo was liches. oll ach langer Beratung durfte er mitziehen. Meine bereigen und Mitſpieler hatten ihn, den immer hilfs⸗ Enſ ten Jungen, gern. Wir waren ein kleines ſchlemble, da mußte einer dem anderen viel nach⸗ fuatis Verſtehen zeigen und verſuchen, in jeder Si⸗ Ler on das Richtige, Beſonnene zu tun, den Eindruck Wur hen Truppe fördern und ausbauen. Walde⸗ gte ſich gut in die Aufgaben. 9 ſergenz, vor den Reiſen, oder auch während der h Len Eiſenbahnfahrten durch böhmiſches Land, gab emar Unterricht: Sprechtechnik, Auſbau der un0 en, Gang des Menſchen auf der Bühne, Pauſen keitvas an Exerzitien im Rahmen einer ſchwer Werhennden Gemeinſchaft junger Künſtler gegeben en konnte. Wein, beſonderes Geſchick zeigte Waldemar im Ver⸗ nermit den Veranſtaltern unſerer Spiele, von hern wir verpflichtet wurden. Geſchäftliche Dinge Ain tbm, und bald avancierte er zum Reiſemarſchall. 0 2 7 Uege Abſchlüſſe waren vortrefflich eingeleitet, und utwickelte ſich zum Beſten. ſehſeldemar wurde beauftragt, nach Preßburg vor⸗ 01 Ein langatmiger Schriftwechſel hatte end⸗ Woäle nötigen Sicherheiten und Daten heraus⸗ ſüben, die der künſtleriſchen Arbeit die Grundlage lelk⸗ Er hatte die Aufgabe, den Saal, in dem ge⸗ huipverden ſollte, zu beſichtigen, die notwendigen Dülten zu beſchaffen und Quartiere zu beſorgen. G. den breiten Eiſenbahnwagen trudelten langſam Sack der Bahnhofshalle von Preßburg oder Aava, wie die Stadt unter den Tſchechen heißt. am Leiext Iulius&scu Die feierliche Kranzniederlegung am Dentmal Cäſars, des Gründers des römiſchen Imperiums. Die Feier fand an dem Jahrestag der Ermordung des Imperators ſtatt. Caemettung nacli I9 Jaſen Die Tragödie vier französischer Korporale des Weltkriegs — Paris, im März. Der Sondermilitärgerichtshof in Paris, der die Aufgabe hat, angefochtene Urteile der Kriegsgerichte, die während des Krieges gefällt wurden, nochmals zu überprüfen und nötigenfalls zu ändern, hat ſo⸗ eben eine aufſehenerregende Entſchei⸗ dung gefällt. Er hat vier Korporale, die im März 1915, alſo vor genau 19 Jahren, in Souain an der franzöſiſchen Front zum Tode verurteilt und ſtanörechtlich erſchoſſen wurden, freige⸗ ſprochen. Da das Urteil ja ſchon vollſtreckt iſt, bedeutet dieſe Entſcheidung nur eine Rehabilitierung der vier Korporale und gleichzeitig die Auszahlung von je einem franzöſiſchen Franken(16 Nr/) als ſymboliſche Geſte an ihre Witwen. Der Vorgang, der dieſem Prozeß zugrunde liegt, iſt eins der ͤrama⸗ tiſchſten Kapitel der franzöſiſchen Kriegsgeſchichte und gleichzeitig eines der bekannteſten; war doch dieſe vierfache Hinrichtung der Gegenſtand ungezähl⸗ ter Diskuſſionen, Artikel und Bücher. Es war im März 1915. Vor der Mühle von Souain lagen die dezimierten Kompanien des 336. Infanterieregiments. Vor ihnen, in den Stachel⸗ drähten, hingen die lebloſen Körper der ſeit 1914 dort gefallenen Soldaten. Vier Tage waren vorüber, während denen ein zweckloſer Angriff dem anderen gefolgt war. Die Stellung war unhaltbar. Material und Menſchen waren unzureichend für die Durch⸗ führung der verlangten Aufgabe. Trotzdem gab man den bis aufs äußerſte erſchöpften Mannſchaften den Befehl, überraſchend am 10. März einen Vorſtoß zu licht. Er iſt unterzeichnet von dem Vorſitzenden des Ausſchuſſes, Prokofieff, der im September v. J. den erſten ruſſiſchen Stratoſphärenflug leitete. Pro⸗ kofieff gibt als Haupturſache des Unglücks dem die dreiköpſige Beſatzung zum Opfer fiel, an, daß der Stratoſphärenballon zu wenig Ballaſt mit ſich führte. Um von der erreichten Höhe von 22 000 Metern genügend langſam abſteigen pu können, hätte der Ballon wenigſtens 800 Kilogramm noch beſitzen müſſen. Er hatte aber in Wirklichkeit nach Abwurf Schläfrig, in überheißer Sonne gebadet, lag das Bahngelände im Licht flimmernd da. Raus. Sam⸗ meln. Alles da? Waldemar lachte uns entgegen. Sein blondes Haar ſtrahlte, ſein knochiges Jungen⸗ geſicht leuchtete wie geputzt, und dieſe Helligkeit nahm ihren Ausgang von den Augen, die ſeltſam blau in der grauen Halle vor mir glühten, daß ich angeſteckt erregt lachte. Welche Verwandlung in zwei Tagen! Ein Mädchen begleitete ihn. Klein, ſchlank, ſchwarz⸗ blaues Haar, kindlich, etwa 15 Jahre alt, mit bau⸗ melnden Zöpfen, unverkennbar Slawin, nachläſſig gekleidet Kattunarmut, dunkle, flaumhaarige Samt⸗ haut. Sie mußte ſich gut anfaſſen laſſen wie Maril⸗ len, deren es hier unten die ſchwere Menge gab. Zögernd und doch mit guter Sicherheit begrüßte ſie jeden von uns. Auch die Schauſpielerinnen unſeres Enſembles vermochten ſie mit ihren guten, großen Figuren nicht zu irritieren. Mir wurde das alles erſt ſpäter bewußt, als Waldemar fort war und die Behörden uns behel⸗ ligten. In einer Turnhalle, ein anderer Saal war nicht zu haben geweſen, ſollten wir„Gyges und ſein Ring“ ſpielen. Beim Bau der Bühne: Bretter über Fäſſer legen, Vorhänge ſpannen, Koſtüme ordnen, druckſte Waldemar herum. „Na?“ Er möchte heute einmal oͤen Gyges ſpielen dür⸗ fen.„Wieſo? Warum heute? Ohne Proben? Aus⸗ geſchloſſen!“ Sein Geſicht fiel zuſammen vor Ent⸗ täuſchung: Wir hätten doch die Rollen ſtudiert, und er beherrſche ſie reſtlos. Er hätte beſonderen Grund. Das war wahr. Er fieberte der Aufgabe entgegen. Sein Körper log nicht. Beratung. Hin und her. Alſo ſchön, wir geben oͤir die Gelegenheit. Noch eine Durchprobe. Schnell Abendbroteſſen: Bratislavaer Paprikagoulaſch, und„Gyges“ ſtieg. Der lange kno⸗ chige, blonde Nordͤdeutſche ſpielte den muskelver⸗ brämten, krauſen Griechenjüngling. Das Gewand ſaß nicht richtig, die vorhandenen Sandalen waren für Waldemars große Füße zu klein, und ſeine gro⸗ ßen Zehen machten ſich ſelbſtändig. Doch es über⸗ machen. Aber die Soldaten weigerten ſich. Sie ſagten kein Wort, rührten ſich aber nicht aus ihren Schützen⸗ gräben. Man ließ die ganze Mannſchaft ablöſen und wählte ſechs Korporale und achtzehn Soldaten unter den jüngſten aus, um ein Exempel zu ſtatuieren. Sie wurden vor ein Kriegsgericht geſtellt. Vier Kor⸗ porale wurden zum Tode verurteilt und am nächſten Morgen erſchoſſen. Ihr Verteidiger ſagte wörtlich:„Ich habe ſelten in meinem Leben geweint, aber bei der Urteilsver⸗ kündung ſind mir genau ſo die Tränen hinunterge⸗ laufen wie jedem anderen Anweſenden im Saal. Dieſe Männer waren ſo deprimiert, daß ſie phyſiſch unver⸗ antwortlich waren für das, was ſie getan hatten.“ Seit 19 Jahren mun wollte man die vier Korpo⸗ rale rehabilitieren, um ſo mehr, als ein Oberſt er⸗ klärt hatte, daß die vier Korporale, die man ſich zur Statuierung des Exempels herausgegriffen hatte, am Vortage noch freiwillig neue Truppen angeführt hatten! Das Urteil, das der Sondermilitärgerichtshof jetzt ausgeſprochen hat, ſtellt nun feſt, daß die be⸗ fohlenen Angriffe undurchführbar und„unnütz mörderiſch“ geweſen ſeien, und daß die Korpo⸗ rale von Souain nicht mehr die nötige Widerſtands⸗ kraft beſaßen, um ihr Leben dem Staate zu opfern. Das Kriegsgerichtsurteil wurde deshalb verworfen und das Andenken der vier von jeder Beſchuldigung gereinigt. Dieſes Urteil wurde von der Zuhörerſchaft im Saal des Pariſer Sondermilitärgerichtshofes mit großem Beifallsklatſchen aufgenommen. von 360 Kilogramm nur noch 420 Kilogramm Bal⸗ laſt. Eine andere Urſache ſei in dem Umſtand zu ſu⸗ chen, daß der Ballon zu lange in derLuft blieb. Beide Urſachen hätten bewirkt, daß der ſchließliche Abſtieg viel zu ſchnell erfolgt ſei. Der Ballon hätte, wie die Auzeichnungen in den Tagebüchern der Beſatzung zeigten, pro Minute 800 Meter verloren und ſei des⸗ halb mit ſo großer Wucht auf dem Boden aufgeſchla⸗ gen, daß eine Kataſtrophe erfolgen mußte. Prokofieff ſchiebt die Schuld an den Fehlern, die das Unglück ſiel ihn die Sprache Hebbels, und er wußte das Zeug zu tragen. Der Körper unterwarf ſich den he⸗ roiſchen Vorgängen. Der Künſtler glühte. Ohne ſich dem Rauſch widerſtandslos hinzugeben, geſtaltete ſich ein Temperament überzeugend; die große Erzäh⸗ lung im erſten Akt war ſaubere Leiſtung, und mit Genuß lauſchte ich als Kandaules überraſcht den Dingen. Das Publikum war ſtill gebannt, lautlos folgſam. Den primitiven harten Schulbänken ent⸗ führt. In der erſten Reihe entdeckte ich plötzlich das dunkle Mädchen. So geöffnet und gefangen, ſo von Erlebnis geſpannt und ekſtatiſch getrieben, ſo dem Tun Waldemar⸗Gyges entgegengebannt, daß mich die Ausdrucksfähigkeit verwirrte, die in Haltung, Händen und Blick lag. Faſt hätte ich den Einſatz verpaßt. Das Rampenlicht traf ihr weitvorgebeug⸗ tes Geſicht geiſterhaft mit, aus dunklem Grunde tauchte es fordernd auf und ſchwamm, körperloſer Kopf mit Traumaugen, zu unſeren Füßen. Doch dann ſtreifte ich den Eindruck ab. Eine Schülerin, theaterwild. Baſta! Der Abend war eine einzige Steigerung Waldemars. Die Auseinanderſetzung mit Rhodope, Monologe,„Schon wieder bin ich hier! Was will ich hier?“ Dann Schluß 2. Akt: „Nun meine Straße ſetz ich fort und löſe dort unten einen ab, der müde iſt“! war erregend gut, die Kampfſzene meiſterlich geſtaltet. Die Steigerung Waldemars machte mich ſtutzig. Dieſe Kraftentfal⸗ tung konnte nicht nur in der neuen Aufgabe, die ſich ſtellte und welche ihm gegeben war, ihren Ur⸗ ſprung haben. Das treibende Element hieß Liebe. Eroberung durch Leiſtung. Vielleicht. Was weiß ein Dritter zu ſagen. Waldemar iſt nicht mit uns zuſammen aus Bra⸗ tislava fortgegangen. Der Erfolg, den auch die Preſſe beſtätigte, konnte ihn nicht feſter binden an uns. Die zwei Menſchen ſollen ſich ein Boot geſtohlen haben, um die Donau abwärts ins ſchwarze Meer zu gelangen. Wie romantikoumm! Ohne ein Wort des Vertrauens, der Kameradſchaft. Vielleicht hätte es doch einen beſſeren, geſünderen Weg gegeben. Fluß, Wind und Liebe hatten blind getrieben. Die Eltern weinten der 15jährigen Tochter nach. Wir vermißten den Kameraden. Die Polizei ver⸗ herbeiführten, nicht der Beſatzung des Ballons zu, deren heldenmütige Tapferkeit er vielmehr rühmt; er macht für die Fehler die unſachgemäße Vorbereitung des Fluges verantwortlich und ſagt, die Leiter der ruſſiſchen Luftſchutzvereinigung„Oſſoapiachim“, die den Flug organiſierten, hätten zu lange gegen⸗ und durcheinander gearbeitet und ihre Pläne ſo oft ge⸗ wechſelt, daß dabei nichts Gutes habe herauskommen können. * — Genaue Unterſuchungen von Metallſtrukturen ſind ziemlich umfangreich und erfordern erheblichen Aufwand. Die Lupe und das Mikroſkop hilft ſchon Lange nicht mehr, es ſind Röntgenſtrahlen und andere neue Errungenſchaften der Technik notwendig. Nach einer neuen Methode prüft man jetzt Schweißnähte und andere Metallverbindungen mit dem Gehör. Dies geſchieht in der Weiſe, daß man die zu prüfende Schweißnaht zunächſt magnetiſch macht und dann eine kleine Spule, wie ſie in der Radiotechnik verwendet wird, über die zu unterſuchende Stelle führt. An die Spule iſt ein Verſtärker mit Lautſprecher oder Kopf⸗ hörer angeſchloſſen. Bei regelmäßiger Metallſtruktur iſt ein gleichbleibender ſummender Ton zu hören, der ſich jedoch ändert, wenn eine Ungleichmäßigkeit in der Schweißnaht oder ſonſt in der Struktur vor⸗ handen iſt. Dies iſt eine ziemlich zuverläſſige Methode zur Prüfung von Schweißnähten, und vor allen Din⸗ gen verurſacht ſie nur geringe Koſten. — Giovanni Tarditi, ein Straßenhändler in No⸗ vara hatte einen feuchtfröhlichen Abend in Geſellſchaft ſeines Berufskollegen Luigi Riſſone verbracht. Die beiden hatten dem Chianti⸗Wein reichlich zugeſpro⸗ chen, bis ſie in vorgerückter Stunde in einen Zuſtand gerieten, der milde ausgedrückt als„angeheitert“ be⸗ deichnet werden darf. Zu ſeinem nicht geringen Schrecken bemerkte Giovanni, daß ſein Bargeld nicht zur Deckung ſeines Anteiles am Zechgelage aus⸗ reichte. Er bat daher ſeinen Freund und Zunftgenoſ⸗ ſen Luigi, die Differenz zu begleichen und händigte ihm dafür ſein Los zu der am kommenden Tag ſtatt⸗ findenden Ziehung des Lottos aus. Luigi willigte ein, und die beiden trennten ſich im beſten Einvernehmen. Wie groß war aber die Verwunderung Luigis, als am folgenden Tage ſein von Giovanni in Zahlung genommenes Los mit einem Gewinn von 75 000 Lire gezogen wurde. Er konnte es ſich nicht verſagen, Gio⸗ vanni die Freudenbotſchaft triumphierend mitzutei⸗ len, der nicht weniger, aber unangenehm überraſcht, vor Neid die Farbe wechſelte. Er gab ſeinem Kol⸗ legen zu verſtehen, daß es wohl auch Freundespflicht ſei, nun Halbpart zu machen. Allein Luigi wollte da⸗ von nichts wiſſen, er habe das Los regelrecht käuflich erworben und damit ſeien auch die Gewinnchancen automatiſch auf ihn übergegangen. Giovanni aber wollte ſich mit dieſem lakoniſchen Beſcheid nicht ab⸗ finden und brachte die Angelegenheit vor den Kadi. Der Richter, dem Giovanni den Hergang der„Trans⸗ aktion“ geſchildert hatte, war vor eine ſchwierige Frage geſtellt. Rechtlich gab es keine Möglichkeit, den glücklichen Gewinner zur Abtretung eines Anteils an den urſprünglichen Beſigzer des Loſes zu verur⸗ teilen, denn dazu fehlten die Vorausſetzungen. Hätte beiſpielsweiſe Giovanni das Los lediglich als Pfand bis zur Rückerſtattung der Zeche gegeben, ſo wäre er heute noch der rechtmäßige Eigentümer des Loſes und ſomit auch Anwärter auf den inzwiſchen gezogenen Gewinn. Giovanni aber habe das Los ſozuſagen ver⸗ kauft und ſich damit aller ſpäteren Anrechte auf einen eventuellen Gewinn begeben. Giovanni brachte nun vor, daß ſeine Handlung in einem Zuſtande von Trunkenheit erfolgt ſei und ſomit keine Rechtsgültig⸗ keit habe. Der Richter ſah wohl ein, daß eine Be⸗ weisführung äußerſt ſchwierig ſei und ſchlug einen Vergleich vor, dem ſich beide Parteien unterwarfen. Giovanni, der ſein Los ſozuſagen für ein Linſen⸗ gericht eingetauſcht hatte, erhielt danach die Hälfte des Gewinnes, nämlich 37 600 Lire ausbezahlt. Nach Kaffee Hag erquickender Schlaf ar aufzuklären, hat jetzt ihren Bericht veröffent⸗ mißte auch vorſchriftsmäßig und quälte uns ſchwer Jall in Liebe /, Von Willi Kagelmacher mit Plackereien, als wenn wir kuppelnder Weiſe im Bunde geweſen wären. Waldemar Kollbahn iſt in der Türkei geſtorben. An der Schwindſucht. Seine Eltern wurden nach einem Jahre lautloſer Abweſenheit verſtändigt. Das Mäochen ſoll in der Donau ertrunken ſein. „Sie ſind geſtorben, verdorben.“ Margarete Teſchemacher verläßt Stuttgart. Nach einem erfolgreichen Gaſtſpiel in Dresden wur⸗ de Frau Margarete Teſchemacher, die jugendlich dramatiſche Sängecin der Württ. Staatstheater, an die Dresdner Staatsoper verpflichtet. Bauer und Bauernkultur im Film. Die rüh⸗ rige Filmarbeit der Hauptabteilung Werbung im Stabsamt des Reichsbauernführers findet, nachdem ihr ſchon erfreuliche Erfolge in der Oeffentlichkeit zuteil geworden ſind, ihre Fortſetzung mit der Ver⸗ filmung des Romans„Der Büttnerbauer“ von Wilhelm von Polenz, worüber bald Nähe⸗ res zu erfahren ſein wird. Ferner iſt der Film „Altgermaniſche Bauernkultur“ fertig⸗ geſtellt und vorführungsbereit. Es handelt ſich da⸗ bei um einen Kulturfilm mit einer Spiel⸗Rahmen⸗ handlung, bei der in erſter Linie auf das Thema „Waren unſere germaniſchen Vorfahren Barbaren?“ eingegangen wird. Wie das Blatt des Reichsnähr⸗ ſtandes, die„Deutſche Zeitung“, mitteilt, iſt mit die⸗ ſem Film ein Preisausſchreiben verbunden. Die Zuſchauer werden am Schluß des Films aufgefordert, ſelbſt Antwort auf Grund des Geſehenen zu geben, und für die beſten Antworten ſind vom Stabsamt des Reichsbauernführers Barpreiſe in Höhe von 5000 Mark ausgeſetzt. Burgreſte aus der Karolinger⸗Zeit. Der Kon⸗ ſervator des Biedenkopfer Heimatmuſeums hat in der Umgebung des 1293 von Landgraf Otto erbauten Biedenkopfer Schloſſes eine mächtige Burganlage freigelegt, die von einer Ring⸗ mauer, die eine Fläche von rechteckiger Form von 88 Metern Breite umfaßt, umgeben iſt. Man nimmt an, daß der Wall urſprünglich eine uralte Wallburg um⸗ ſchloß, wie ſie vor Entſtehung der Steinburgen zur Aufnahme von Flüchtlingen aus der Zeit Karls des Großen dienten. 8— —— —— 6. Seite/ Nummer 136 Aus Baden Neue Arbeitsſchlacht in Karlsruhe * Karlsruhe, 22. März. In der Landeshauptſtadt wurde am Mittwoch die große Arbeitsſ ch lacht im zweiten Jahre des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ lands durch einen Feſtakt am Karlsruher Rheinhafen begonnen. Dort wird ein fünftes Rhein⸗ hafen⸗Becken, das dem Oelumſchlag dienen wird, erſtellt. Die Koſten belaufen ſich auf 685000 RM. Die Länge des Oelhafens beträgt 600 Meter. Bür⸗ germeiſter Friebolin konnte bei der Feier, zu der Tauſende von Volksgenoſſen ſowie Abordͤnungen der SA. und des Arbeitsdienſtes, Vertreter der Behör⸗ den uſw. erſchienen waren, melden, daß für dieſes und das in der Nähe gelegene Projekt der Erſtel⸗ lung des Rhein⸗Hochwaſſerſchutzdammes von Maxau nach Neuburgweier über 530 Arbeiter eingeſtellt ſind. Innenminiſter Pflaumer hielt ſodann eine An⸗ ſprache, in der er über die Arbeitsſchlacht ſprach und mit Genugtuung feſtſtellte, daß ein neuer Geiſt in die Wirtſchaft eingezogen ſei. Der Miniſter nahm als⸗ dann an Ort und Stelle den erſten Spatenſtich vor und gab damit das Zeichen zur Inangriffnahme des großen Werkes. „Schneepflug arbeitet auf der Feloͤbergſtraße Freiburg i. Br., 21. März. Nach dem ſtarken Schneefall Ende der vergangenen Woche wurde der neue Schneepflug, der nach Schweizer Mu⸗ ſter hergeſtellt iſt, in Tätigkeit geſetzt, um ſeine Brauchbarkeit für den Schwarzwald unter Beweis zu ſtellen. Der Erfolg war verblüffend und es wäre zu wünſchen, daß die an der Feldbergſtraße intereſſierten Kreiſe ſich entſchlöſſen, den zunächſt probeweiſe tätigen Schneepflug käuflich zu erwer⸗ ben. Wenn man berückſichtigt, daß allein der Kreis Neuſtadt im Schwarzwald in dem ſchneereichen Jahr 1930/31 die Summe von 70 000 RM., d. i. etwa 50 v. H. der Geſamtaufwendungen für den Straßenbau, für die Freimachung der Straßen vom Schnee der⸗ ausgabte, ſo wird man die Erſparniſſe ermeſſen können, die aus der Anſchaffung von brauch⸗ baren Schneepflügen zum Preiſe von 12000 RM. pro Stück ſich ergeben., Dem Drängen des DDAc in Freiburd iſt es zu danken, daß die Mittel für die Verſuche bereitgſtellt wurdn. Was der Draht erzählt Am Bahnhof Schramberg rammte beim Ueber⸗ gang der Bahngleiſe aus nicht bekannter Urſache die dort rangierende Lokomotive einen faſt neuen badi⸗ ſchen Perſonenkraftwagen derart ſtark, daß er erheb⸗ lich beſchädigt wurde. Ein Randſtein wurde dabei ausgeriſſen. Perſonen kamen nicht zu Schaden.— Auf dem Flugplatz in Villingen mußten zwei Flugſchüler mit ihren Flugzeugen infolge Betriebs⸗ ſtoffmangels notlanden. Dabei wurde ceine Maſchine beſchädigt und mußte mit der Bahn nach Schleißheim surücktransportiert werden. * Plankſtadt, 22. März. Zu einer eindrucksvollen Kundgebung für die Arbeitsbeſchaffung und einem Aufmarſch aller ſchaffenden Stände traten hier die Parteimitglieder, SA, SS, NS⸗Hago mit den Ge⸗ ſellen und Gehilfen, NSB0O, Arbeitsfront ſowie alle, die ſeit Hitlers Machtergreifung in Arbeit gekom⸗ men ſind, auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz an. Unter den Klängen der Kapelle des Muſikvereins Plankſtadt und den Märſchen des Spielmannszugs der Hitler⸗ Jugend bewegte ſich ein Zug der ſchaffenden Stände durch die Straßen unſeres Ortes, zurück wieder zum Adolf⸗Hitler⸗Platz, wo Pg. Bürgermeiſter Valentin Treiber eine kurze Anſprache hielt. * Heidelberg, 21. März. Der Oberbürger⸗ meiſter hat den Angehörigen des verſtorbenen Ehrenbürgers der Stadt, Wilhelm Meyer⸗ Förſter, des Dichters und Künders Alt⸗Heidel⸗ bergs, das Beileid der Stadt Heidelberg ausgeſprochen und veranlaßt, daß bei der Beiſetzung ein Kranz mit den Farben der Stadt und des Reiches am Sarge des Verblichenen niedergelegt wird. * Leimen, 21. März. Die Eheleute Rudolf Schnee⸗ berger und Margarete geb. Heft begingen das Feſt der Goldenen Hochzeit., * Radolfzell, 21. März. In der benachbarten Ge⸗ meinde Moos brannte abends das Anweſen des Landwirts Adolf Brehm vollſtändig nieder. Die Heu⸗ und Strohvorräte ſowie einiges Kleinvieh ſind mitverbrannt. * Lampertheim, 20. März. Plötzlich und ganz un⸗ erwartet ſchied der Landwirt Joh. Fr. Billau 20. im Alter von 59 Jahren infolge Schlaganfalles aus dem Leben. Eine ungeheuere Teilnahme der Ge⸗ ſamtgemeinde an ſeinem Begräbnis bewies eine große Wertſchätzung.— Der Tobd forderte gleich⸗ zeitig zwei weitere Opfer. Beide ſind als angeſehene Bürger weithin bekannt und hochgeſchätzt, An einem Schlaganfall ſtarb der im Ruheſtand lebende Poſt⸗ ſekretär Fritz Strauß im Alter von 72 Jahren und der Weinhändler Hartmann Wetzel im Alter von 61 Jahren Ludwigshafener Feiern zum Arbeitsſchlachtbeginn Das neue Arbeitsprogramm r. Ludwigshafen. 22. März. In zwei ſymboliſchen Feiern begann die Stadt⸗ verwaltung, gemäß den geſtern von ihr für die Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit aufgeſtellten Richt⸗ linien, ſofort mit der Ausführung zweier größerer Baupläne. Anſchließend an die Kundgebung des Vormittags taten Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius und die übrigen Gemeindevorſtände den erſten Spa⸗ tenſtich für den hinter der Hindenburghalle auzu⸗ legenden Sport⸗ und Aufmarſchplatz. Ober⸗ baudirektor Heberer gab einige Erläuterungen ütber die notwendig werdenden Planierungs⸗ und Entwäſſerungsarbeiten. Nachmittags wurde die Arbeitsſchlacht a uf einen anderen Schauplatz verlegt. Am Rup⸗ prechtsplatz rückten gegen halb 5 Uhr die Innungen des Baugewerbes mit Muſik und Fahnen an, um die Einweihung eines neuen Wohnblocks mit Kleinwohnungen an der Lenauſtraße feſtlich zu begehen. Die ſtädti⸗ ſchen und ſtaatlichen Behörden ſtellten ſich rings um ein mit Tannengrün umwundenes Gerüſt auf. Von ihm herab ſprach der Kreisleiter der NSDAP Dr. Wittwer zu der großen Menge der Volksgenoſſen Die Stadt Ludwigshafen ſucht, wie er betonte, das Verbrechen der vergangenen liberaliſtiſch⸗kapi⸗ taliſtiſchen Zeiten, in denen es vielen Bauherrn nur darum zu tun war, eine möglichſt hohe Rente aus dem Boden herauszuſchlagen, nach Kräften wieder gut zu machen. Darum tut ſie einen entſcheidenden Schritt nach vorwärts, indem ſie einerſeits die Ar⸗ beitsloſigkeit bekämpft, während andererſeits dem Wohnungselend geſteuert wird. Die beiden zuletzt am meiſten begangenen Wege zu dieſem Ziel: die Erſtellung von Randſiedlungen und von Eigenhei⸗ men ſind nicht für alle Wohnungsſuchenden ganabar. Es müſſen daher weiterhin Wohnblöcke erſtehen, aber nur ſolche mit geräumigen Wohnungen, in lich⸗ ter Bauweiſe und mit Grünflächen kommen künftig noch in Frage. Das Wohnungsbauprogramm der Stadt ſieht zunächſt 200 2⸗ und 3⸗Zimmerwohnunnge vor. Hier am Rupprechtsplatz entſtehen unter Lei⸗ tung der GA6, der gemeinnützigen Aktiengeſellſchaft für Wohnungsbau, 44 Wohnungen mit 3 und 36 Woh⸗ nungen mit 2 Zimmern. Die JG. Farbeninduſtrie ſorgt für den Bau von 120 gleichartigen Wohnungen. All dieſe Wohnungen ſind für Arbeiter mit weniger als 250 Mark Monatseinkommen beſtimmt. Für erb⸗ geſunde, kinderreiche Familien werden Zuſchüſſe in der Weiſe gegeben, daß die Familien nur 25—30 Mk. Miete zu zahlen haben. In jede Wohnung kommt ein Bett mit doppelter Ausrüſtung zu ſtehen, wo⸗ durch die Bettennot behoben werden ſoll. Bürgermeiſter Förſter erſter Vorſitzender des Aufſichtsrats der GAG, warf einen Rückblick auf öͤie furchtbare Wohnungsnot hier im„Hemshof“, wie ſie unter früheren Stadtverwaltungen gedieh. Der Bürgermeiſter dankte dem ſozial verdienten Kreis⸗ leiter Dr. Wittwer für ſeine Verdienſte um das Gemeinwohl und taufte den neuen Wohnblock auf den Namen Wühelm⸗Wittwer⸗Block. Nachdem noch der Führer des Ludwigshafener Handwerker⸗ und Gewerbevereins Weinmann für dieſe Förderung des Baugewerbes gedankt hatte, ſchloß die Kundgebung mit den Hymnen des alten und neuen Deutſchland. eeeeeeeeee, Sie verübten Einbrüche am laufenden Band! Der Schrecken des Wormſer Bezirks- Eine Einbrocherbande verurteilt Mainz, 22. März. Achtzehn Männer und zwei Frauen hatten ſich, wie bereits gemeldet, vor der Großen Straf⸗ kammer in Mainz wegen Diebſtahls und Hehleret zu verantworten. In den letzten Jahren bis zur nationalen Erhebung war in Worms und Umgebung ein fürmlicher Einbruchsterror ausgeüht worden. Die Polizei hatte einen ſchweren Stand und es gelang ihr erſt nach vieler Mühe, den Ver⸗ brechern, meiſt ehemaligen Kommuniſten, das Handwerk zu legen. Unter den Tätern befinden ſich auch der 21jährige Kurt Richter und der 22jäh⸗ rige Jakob Geffert, die vor einiger Zeit das Wormſer Feſtſpielhaus in Brand ge⸗ ſteckt hatten und deshalb zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt worden waren. Beide waren auch die Haupttäter der jetzt zur Verhandlung ſtehenden Einbrüche, die ſtets zur Nachtzeit in Läden, Fabriken, Lagern, Schaufenſtern, ſtädtiſchen Gebäuden uſw. ausgeführt wurden. Selbſt vor Einbrüchen in Pfarrhäuſern und in die Wormſer Libfrauenkirche ſchreckten die Ver⸗ brecher nicht zurück. Reiche Beute an Lebens⸗ und Genußmitteln, Kleidungsſtücken und Wäſcheſtücken, Schmuckſachen uſw. fiel den Dieben in die Hände. Nach zweitägiger Verhandlung wurden verur⸗ teilt: Kurt Richter zu 5 Jahren Zuchthaus, Jakob Geffert zu 4 Jahren Zuchthaus, Ernſt Richter zu 8 Jahren Zuchthaus, Gottfried Schlegelmilch zu 7 Jahren Zuchthaus, Ernſt Schlegelmilch zu 3/ Jahren Zuchthaus. Die übrigen Angeklagten wurden zu Ge⸗ fängnisſtrafen von 1 Monat bis 1 Jahr 6 Monaten verurteilt. Sechs Angeklagte, darunter die beiden Frauen, wurden freigeſprochen. Grauenvoller Tod eines Matroſen :: Worms, 22. März. Vor einigen Tagen wurde bei Oberweſel eine männliche Leiche aus dem Rhein geländet. Wie ſich jetzt herausſtellt, handelt es ſich um den 38 Jahre alten verheirateten Matro⸗ ſen Georg Faber aus Worms. Nach den bisheri⸗ gen Feſtſtellungen iſt der Matroſe am 5. Februar in Ausübung ſeines Berufes vom Schiff in den Rhein geſtürzt. Dabei ſind dem Bedauerswerten von einem Raddampfer beide Beine abgeſchlagen worden, ſo daß es ihm unmöglich wurde, an Land zu ſchwim⸗ men. ———— Fk(—.—— * Seebach, Amt Bühl, 22. März. Im Anweſen des Landͤwirts Wilhelm Knapp brach abends aus bis jetzt noch nicht geklärter Urſache Feuer alts. Trotz der angeſtrengten Bemühungen der Ottenhö⸗ fener Feuerwehr und der Aacherner Motorſpritze brannte der ſtattliche Hof bis auf die Grundmauern nieder. Das Vieh und ein Teil der Einrichtung und Fahrniſſe konnten gerettet werden. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. 4 * Oppenan, 21. März. Das Bezirksamt hat an⸗ geregt, daß ſofort nach Fertigſtellung der Unterlagen durch das Kulturbauamt der Bau des neuen Hoch⸗ behälters für die Waſſerleitung vergeben werden ſoll, Durch die Maßnahme und die ſchon in Gang befind⸗ lichen Notſtandsarbeiten iſt die Unterbringung aller Arbeitsloſen der Gemeinde für das ganze Jahr geſichert. * Singen a.., 21. März. In einer kommunal⸗ politiſchen Verſammlung, die von der Bevölkerung ſtark beſucht war, gab Bürgermeiſter Dr. Hein einen Ueberblick über die Arbeit der Singener Stadtperwaltung im erſten Jahr des Dritten Reiches. Dr. Hein konnte mitteilen, daß das am 31. März abgelauſene Geſchäftsjahr einen durchaus günſtigen Abſchluß bringe. Neben den Mehreinnah⸗ men an Steuern in Höhe von 40 000 RM. ſind Er⸗ ſparniſſe von 280000 RM. vorgenommen worden. Für die Staoͤt Singen iſt eine Geſamterleichterung in Höhe von 600 000 RM. erzielt worden. * Sigmaringen, 21. März. Von rund 1700 land⸗ wirtſchaftlichen Anweſen mit über 7,5 Hektar, die weroͤen ſtmackhafter urch einige Froyfen GöLeWUIE dem Amtsgericht Sigmaringen zur Eintragung in die Erbhöferrolle gemeldet wurden, kommen nach der erſten Prüfung des Anerbengerichts etwa 800 als geeignete Erbhöfe in Frage und werden nun ge⸗ meindeweiſe in gerichtliche Verzeichniſſe zuſammen⸗ geſtellt. 2P Donnerstag, 22. März 1934 60 Gemeinden wurde geholfen * Karlsruhe, 22. März. Aus dem Ertrag der vom Badiſchen Gemeindetag im letzten Sommer durchge“ führten Arbeitsbeſchaffungslotterie wur⸗ den in dieſen Tagen die letzten Summen verteilt, Die Schlußbilanz zeigt, daß mit dem Reinerlös des Lotterie in Höhe von 65 000 Mk. außerordentlich viel Nutzbringendes geleiſtet werden konnte. Geboren wurde die Lotterie ſeinerzeit aus der Erfahrung, dah es gerade den ärmſten Gemeinden des Landes nie möglich war, die Reichs⸗ und Staatszuſchüſſe zum Zwecke der Arbeitsbeſchaffung auszunützen, weil ſie nicht in der Lage waren, das von den Gemeinden auf. zubringende Grundkapital zur Verfügung zu ſtellen. Durch die Lotterie war es möglich, bei ſparſamſter Verteilung des Erlöſes etwa 60 badiſche Gemeinden die Gelder zuzuwenden, die ſie brauchten, um läng nötige Arbeiten ausführen zu laſſen und dadur einen Teil ihrer Erwerbsloſen im Landſtraßenban, der Anlegung von Waldwegen oder der Ergänzung und Verbeſſerung von Waſſerverſorgungsanlagen unterzubringen. Den Notſtandsgebieten im ganzen Land wurde dadurch eine weſentliche Hilfe zu teil. — * Laufen, 21. März. Von Beamten der Zollfahn dungsſtelle Freiburg wurde ein Händler feſt genommen und ins Bezirksgefängnis Müllheim eingeliefert. Der Händler ſteht im dringenden Ver dacht, in den lesten drei Jahren in ſeinem Anweſen unerlaubt Schnaps gebrannt und weiterver kauft zu haben. Aus der Pfalz Strafanträge im Hausbeſitzerbank-Prozeß * Frankenthal, 22. März. Im Prozeß gegen di Vorſtands⸗ und Auſſichtsratsmitglieder der Hau ze ſitzerbank Ludwigshafen ergriff Staatsanwalt Je 0 das Wort zu einem etwa zweiſtündigen Plaidon, in dem er nach Würdigung der einzelnen Geſchäf es vorgänge bei der Bank ſämtliche Angeklagte eine, Vergehens der genoſſenſchaftlichen Untreue ſſen⸗ weiter eines Vergehens gegen§ 146 des Genoſſ e ſchaftsgeſetzes für überführt hielt. Er beantrag folgende Strafen: von gegen Köhler eine Geſamtgefängnisſtrafe 9 drei Jahren, außerdem eine Geldſtrafe von Ge⸗ 1000 Mark, erſatzweiſe drei und einen Monat fängnis und Erlaß eines Haftbefehls, von gegen Ries eine Geſamtgefängnisſtrafe 6 einem Jahr ſechs Monaten, außerdem eine Wo⸗ ſtrafe von 1500 und 750 Mark, erſatzweiſe ſechs chen und drei Wochen Haft, von gegen Merkl eine Geſamtgefängnisſtrafe tr neun Monaten, ferner 500 und 500 Mark Gel! erſatzweiſe je 15 Tage Gefängnis, lieder gegen die angeklagten Auſſichtsratsmita Jichter und Staſſen ſe eine Gefängnisſtrale einem Jahr, außerdem eine Geloͤſtrafe von ie 9 15 und je 500 Mark, erſatzweiſe je einen Monat un Tage Gefängnis. Außerdem beantragte der Staatsanwalt, lichen Angeklagten die Koſten des Verfahrens zuerlegen. Kind von Lieferwagen zermalmt 9 * Lanbſtuhl, 21. März. Das vieriäb wein Töchterchen des Arbeiters Groß geriet baatt Ueberſchreiten der Luoͤwigſtraße unter einen toun⸗ Bauſteinen beladenen Lieferwagen des Au von ternehmers Moritz⸗Steinwenden: und wurde ich dem Hinterrad des ſchweren Wagens buch ſgahrer, zermalmt. Allem Anſchein nach trifft den rſchul⸗ es war der Autounternehmer ſelber, kein Ve den. ſämt, auf⸗ Die Jelöbereiniger an der Arbeit s. Edingen, 21. März. Durch den Bau der Reichsautoſtraße iſt die Frage der Feldbereinigung auch in den von der Autoſtraße berührten Gemarkungen ſpruch⸗ reif geworden. In Mannheim, Ilvesheim, Edin⸗ gen und Heidelberg⸗Wieblingen ſind bereits Feld⸗ bereinigungsausſchüſſe gebildet, die ihre Tätigkeit bereits aufgenommen haben. In dieſen Gemeinden handelt es ſich durchweg um ſogen. Zweit⸗ bereinigungen, da bereits die erſte Feldbereinigung in den 70⸗ und sSber Jahren des vorigen Jahrhun⸗ derts durchgeführt und damit ſchon damals weſent⸗ liche Verbeſſerungen geſchaffen wurden. Die Koſten der Feldͤbereinigung, die ſich durch⸗ ſchnittlich auf etwa 170 bis 200 Mk. pro Hektax be⸗ laufen, werden zu einem Teil vom Staat getragen, der Reſt wird anteilig auf die beteiligten Grundſtücks⸗ eigenitümer umgelegt. In den von der Autoſtraße be⸗ rührten Gemarkungen werden die Bereinigungs⸗ koſten von den durch die Reichsautoſtraße⸗Geſellſchaft zu leiſtenden Geländeentſchädigungen und dem vom n⸗ Staat aufzubringenden Zuſchuß gedeckt werden ſe nen, während die geſamten Grundſtückseigen e des dieſer Gemarkungen anteilmäßig an der Abgc ſän⸗ für den Bau der Reichsautoſtraße benötigten des beteiligt werden. Gegnüber dem ae ud⸗ Nutzen einer Feldbereinigung für die Seſen ugelnen wirtſchaft muß dieſes Opfer von den e Grundückseigentümern aufgebracht weren einiger Obſtanlagen wird man dabei, ſoweit die icht etwa maßen tunlich und der neuen Gewannlage ni de hinderlich iſt, dem Eigentümer belaſſen. noſtücks“ dieſer Frage wird durchweg von den Grn eme ſen/ beſitzern eine ganz beſondere Bedeutung beig Obſt⸗ weil man die oft zum Teil ſelbſt angeleeng ſann anlage nicht verlieren will. Selbſtverſtäneinigen unter Obſtanlage nicht jedes Grundſtück mit wenigen Bäumen angeſehen werden. gel he⸗ In allen Gemarkungen, in denen bisher 4 and, reinigungen durchgeführt wurden, hat ſich ihr it wirtſchaft ſehr raſch von den Vorteilen die! gebracht wurden, überzeugt. Für die Küche Holläͤndiſche Sohe zu Fiſch.(Für 4 perſonen) Zutaten: 2 Cßlöffel (40 g) Butter, 2 Eßlöffel(40 9) Mehl,/ Liter Fiſchſud, Salz, Pfeffer, Zitronenſaft nach Geſchmack, 1 Eigelb, 1 Teelöffel Maggi's Würze Zubereitung: Oas Mehl in der zerlaſſenen Butter durch⸗ dünſten, ohne daß es jedoch Farbe annimmt, mit der Fiſchbrühe auffülſen und unter ſtändigem Rühren burchkochen laſſen. Salz, Pfeffer, Zitronenſaft beifägen, die Soße vom Feuer nehmen und das Eigelb, mit einigen Tropfen kaltem Waſſer verrührt, darunter⸗ mengen.— Zum Schluß mit Maggl's Würze abſchmecken. 4 5 2 — —— — 45 1 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 136 „Donnerstag, 22. März 1034 Dag Rugby⸗Länderſpiel Deutſchland— Fronkreich am Sonntag in Hannover iſt das neunte zwiſchen beiden Län⸗ dern. Die Bilanz der bisher ausgetvagenen 8 Länderkämpfe verzeichnet 7 deutſche Niederlagen bei einem Verhältnis von 46:207 P. Lediglich der zweike Länderkampf hatte einen ebenſo überraſchenden wie knappen deutſchen 17:16⸗Sieg er⸗ cht. Die bisherigen Länderkämpfe hatten folgende Er⸗ gebniſſe: 1927 in Paris: Deutſchland— Frankreich 530 in Frankfurt: Deutſchland— Frankreich 17:16 1028 in Paris: Deutſchland— Fvankreich:14 in Hannover: Deutſchland— Frankreich:24 1090 in Berlin: Deutſchland— Frankreich:31 1001 in Paris: Deutſchland— Frankreich:34 in Frankfurt: Deutſchland— Frankreich:20 in Paris: Deutſchland— Frankreich 17:88 Der letzte Länderkampf am 26. März vorigen Jahres in Paris der vor 40 000 Zuſchauern ausgetragen worden war, te mit einem in Anbetracht der vorausgegangenen Er⸗ gebniſſe beſſerem Ergebnis geendet. Die deutſche Fünfzehn konnte das Spiel in der erſten Halbzeit offen halten, ja ſogar zur Pauſe mit 13:9 führen. Der Empfang der Deut⸗ ſchen in Paris war überaus freundlich. Ihr Spiel ließ einen deutlichen Fortſchritt erkennen und wurde mit hroßem Beifall aufgenommen. Am kommenden Sonntag wird die deutſche National⸗ mannſchaft im 9. Länderkampf gegen Frankreich in Han⸗ nover Gelegenheit haben, die Worte ihres Sportſührers zu herzigen. Nach zwei wohlgelungenen Proben iſt eine lorgfältig ausgeſuchte Mannſchaft aufgeſtellt worden, zu der man das beſte Vertrauen haben bann. Die deutſche Fünfzehn ſteht wie folgt: Schluß: Heine 1⸗Odin Hannover; Dreiviertel: Pfiſterer 1⸗ Heidelberger Roh, Bukowſki⸗Schwalbe⸗Hannov., Schwanen⸗ „Bereits ſeit Wochen gehen vornehmlich in der auslän⸗ diſchen— 5 Nachrichten um, wonach das Organiſations⸗ Komitee für die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft bereits die Ein⸗ teilung der Länder in zwei Spielklaſſen vorgenommen e. Die Nachrichten entſprechen, laut einer Mitteilung des Organiſations⸗Komitees nicht den Tatſachen. Bekannt⸗ wurde bei der letzten Sitzung im Februar in Paris eſchloſſen, die acht ſpielſtärkſten Länder zu„ſetzen“, womit rhütet werden ſoll, daß bei der erſten Runde der End⸗ wiele gleich zwei der Favoriten miteinander gepaart wer⸗ a. Selbſtverſtändlich zann die Auswahl der acht beſten Monnſchaften erſt getroffen werden, wenn alle Ausſchei⸗ Wergsſpiele erledigt ſind und die 16 Kandidaten für die Keltmeiſterſchaft einwandfrei feſtſtehen. Daß Deutſch⸗ Aumd nach den Ergebniſſen des letzten Jahres mit Recht chſoruch darauf erheben kann, den acht beſten Mann⸗ Hoften zugeteilt zu werden, iſt eigentlich eine Selbſt⸗ Verſtändlichkeit. Die Entſcheidung in Württemberg Woy lehnt Entſcheibungsſpiel ab.— Union Böckingen damit Meiſter 6 Aus grundſätzlichen Erwägungen heraus hat der Deutſche Wubal⸗Bunz 5 5 geſtattet, daß im Gau Württemberg ſwiſchen Union Böckingen und Stuttgarter Kickers— die hekanntlich die Punkteſpiele punktgleich beendeten— das heplante Entſcheidungsſpiel ſtattfindet. Das beſſere Tor⸗ erhältnis ſoll auch hier— wie ſchon in einigen anderen auen— entſcheiden. Da aber Union Böckingen mit ſei⸗ Lu 44:31 Treffern gegenüber den Kickers mit ihren 36:30 teffern das beſſere Torverhältnis aufweiſt, ſo eſt die mnſchaf aus Böckingen damit ſchon jetzt württember⸗ ſcher Fußballmeiſter. ie beiden Vereine wollen nun das für den 25. März . Stuttgart angeſetzte Entſcheidungsſpiel, eine„pri⸗ te Meiſterſchaftsrevanche“, austragen, leboch 83 es ſich, ob unter den veränderten Umſtänden die Stutt⸗ arter Sportfreunde damit einverſtanden ſind, daß ihr Mei⸗ — ftsſpiel gegen Ulm 94 weiter als Vorſpiel zum reſfen Böckingen— Kickers gewertet wird. 14 Vor der Entſcheidung im Gau Sübweſt Auch hier wird„das beſſere Torverhältnis“ angewandt de achdem der Deutſche Fußball⸗Bund entſchieden hat, daß beit den Kämpfen um die Gaumeiſterſchaft bei Punktgleich⸗ nit in allen Fällen ausnahmslos das beſſere Torverhält⸗ die Frage nach dem Meiſter entſcheiden ſoll, beſteht im ber Südweſt die Möglichkeit, daß ſchon am 25. März 8 eiſter ermittelt wird. An dieſem Tage tragen die ſenbacher Kickers zu Hauſe ihr letztes Spiel aus. ſeer ſind die. Sportfreunde Saarbrücken. Gewinnt Ahunbach dieſes Spiel— was mit hober Wahrſcheinlichkeit unenhmen iſt— dann fällt ihm der Titel zu. In dieſem Ki e könnte nur noch Wormatia Worms die Punktzahl der Spier⸗ erreichen, vorausgeſetzt, daß Wormatia die beiden w ele gegen Neunkirchen und in Kaiſerslautern gewinnen benwe Aber auch dann würden die Kickers Meiſter ſein, derhalle, weiſen mit 45:31 Treffern ein weit beſſeres Tor⸗ mur Atnis als Wormatia(41:38) auf. Wormatia köunte eiwa och Meiſter werden, wenn es in ſeinen beiden Spielen 15 Plustore zu erzielen vermöchte. Das aber erſcheint babent wie ausgeſchloſſen; die Wormſer werden Mühe „die beiden Spiele überhaupt zu gewinnen. der erwicklungen im Gau Südweſt ſind alſo nur noch unter einVorausſetzung zu erwarten, daß Offenbach am Sonntag Das der beide Punkte einbüßt. lreunas Spiel der Offenbacher Kickers gegen die Sport⸗ Sande Saarbrücken wird übrigens in den Rahmen einer arkundgebung geſtellt, zu der auch der Offen⸗ berbürgermetſter Schwandt ſein Erſcheinen zu⸗ 3 Spanien ſiegt auch im Rütkſpiel Vorſpiele und Vorbereitungen für die Welt⸗ meiſterſchaft Mün, ber Gruppe VI der Ausſcheidungsſpiele für die g U⸗Weltmeiſterſchaften hatten Spa nien uns P or⸗ dacb Ium die Teilnahme an den Endſpielen zu kämpfen. kite ein Spanien zu Hauſe das erſte Spiel hoch gewonnen un lblieb es nun auch im Rückſpiel Sieger. Das in Liſſa⸗ Ahtanter der ausgezeichneten Leitung des deutſchen Schieds⸗ Werhe r. Bauwens⸗Köln ausgetragene Treffen endete bier ings im Ergebnis weſentlich knapper als das Vor⸗ . npanien konnte aur mit 223 Pi Sieger blei⸗ e Tore ſielen bereits vor der Pauſe. W Prerefhkeh wird nun Spanien vor den Spielen um eltmeiſterſchaft in der Schweiz noch ein Freundſchafts⸗ gegen die Mannſchaft der Eiögenoſſen austragen. * h 0 inem Aus⸗ arten enden Sonntag in einem 0 msſpief al Zur Vorbereitung auf dieſes enutrat Bulgarien gegen am ſl, Sonntag in Sofia zu einem Freundſchaftsſpiel an. luwien ſiegte hier knapper als erwartet mit N. 6— Fußballkampf Schweiz— Oeſterreich 8 Fußbal-Länderſpiel, das auch bet uns ſtärkere An⸗ datome erweckt, findet am 25. März in Genf mit der 0Schweiz— Oeſterreich ſtalt. Vorausſichtlich werden de Länder bei den Weltmeiſterſchafts⸗Enöſpielen in Dauerſchilauf über 50 Km., Vor dem 9. Länderſpiel Deutſchland-Frankreich berg⸗Hannover 78, Iſenberg⸗Pol. Hannov.; Außen halb: Tasler⸗DRcé Hannover; Gedrängehalb: Loos⸗Hei⸗ delberger RC); Angriff: 3. Reihe: Oppermann⸗Lin⸗ den 97, Pfiſterer 2⸗Heidelberger RG, Amelung⸗Germania Hannover; 2. Reihe: Remde⸗Viktoria Hannover, Kocher⸗ Ro Heidelberg; 1. Reihe: Vitgen⸗VfR Hannover. Wich⸗ mann⸗Vſ Hannover, Derlet⸗Frankfurter W 60. Auch der franzöſiſche Rugby⸗Verband trug in Lyon eigens ein Probeſpiel aus, um für Hannover be⸗ ſtens gerüſtet zu ſein. Leicht nimmt man die Spiele gegen Deutſchland in Frankreich heute nicht mehr. Man weiß, daß unter Umſtänden eine unangenehme Ueberraſchung blühen kann. Frankreichs Mannſchaft ſoll in Hannover wie folgt antreten: Schluß: Chaud⸗Toulon; Dreivier⸗ tel: Fina⸗CAS0G, Codere⸗RC Chalennais, Desclaux⸗ Perpignan, Duluc⸗Béziers; Außenhalb: Serin⸗Bé⸗ ziers; Geoͤrängehalb: Servol⸗Toulon; Angriff: Blain⸗Carcasſonne, Dupont⸗Racing⸗Paris, Claudel⸗LOu, Grifford⸗sOu, Choy⸗Narbonne, Escaffre⸗Narbonne, Ain⸗ ciart⸗Bayonnais, Laurent⸗Auch. Man darf ſich keiner Täuſchung darüber hingeben, daß die Franzoſen auch diesmal noch eine techniſche und tak⸗ tiſche Ueberlegnheit zeigen werden. Spielen aber unſere Leute mit der nötigen Unbefangenheit und ſchließlich noch mit der Kampfes⸗ und Angriffsfreude, die ſie in Paris zeigten, dann brauchen wir um ein günſtiges Ergebnis nicht beſorgt zu ſein. Und ein günſtiges Ergebnis wäre ja auch ſchon eine knappe, den Umſtänden nach ehrenvolle Nieder⸗ Iage. Eine weitergehende Forderung wollen wir der zu⸗ künftigen, hoffentlich weiterhin erfreulichen Entwicklung der Dinge überlaſſen. Das Spiel wird von Oscar Leipprand, dem früheren Kapitän des mehrfachen Deutſchen Meiſters SC 80 Frank⸗ furt geleitet. Jußball⸗Weltmeiſterſchaft Einteilung der Klaſſen erſt Ende April Rom vertreten ſein. Für das Genfer Spiel wurden die folgenden Mannſchaften geſtellt: Oeſterreich: Platzer(Admira); Ciſar oder Rainer (Vienna), Seſta(WAc); Wagner, Smiſtik(beide Rapid), Nauſch(Auſtria); Ziſchek(Wacker), Kaburek, Bican, Binder (alle Rapid), Viertl(Auſtria). Schweiz: Scchehaye; Minelli, Weiler; Guinchard, Liniger, Lörtſcher; Laube, Paſello, Kielholz, Trello Abegglen, Boſſi. Die öſterreichiſche Elf iſt faſt die gleiche, die Italien in Turin vor kurzem die ſenſationelle:2⸗Niederlage bei⸗ brachte. Auch die Schweiz ſtützt ſich auf die Leute, die im letzten Länderkampf erfolgreich waren. Die Eidgenoſſen ſchlugen bekanntlich Frankreich in Paris 9088 Poſtſporwerein Mannheim Meiſter DIn Eintracht Mannheim— Poſt⸗SV Mannheim :12(:7) In dieſem Treffen holten ſich die Poſtler in gonz ſicherer Weiſe die beiden noch fehlenden Punkte zur endͤgültigen Erringung des Meiſtertitels. Sie erreichten nun in den bisher ausgetragenen 16 Spielen nicht weniger als 31 Punkte und ſind heute von keinem einzigen Mitbewerber mehr zu erreichen. Auch iſt das ausgezeichnete Torver⸗ hältnis von 83:18 Toren erwähnenswert. Das Sprel gegen die Mannheimer DiaK war eine ſehr einſeitige Angelegenheit. Der Gaſtgeber wehrte ſich mit großem Eifer, ſo gut es ging, ohne die deutliche Niederlage abwenden zu können. Immerhin nohm er die hohe Nieder⸗ lage mit großem ſportlichen Anſtande hin. Der Schieds⸗ richter leitete ſehr zufriedenſtellend. Die neue deutſche Schwimm⸗Höchſtleiſtungsliſte Die Olympia⸗Prüfungsſchwimmkämpfe im Magdeburger Wilhelmsbad am vergangenen Wochenende haben die deutſche Schwimmhöchſtleiſtungsliſte einer ſtarken Aenderung unter⸗ zogen, und namentlich die Herren ſind den Europa⸗Beſt⸗ leiſtungen erheblich näher gekommen. Der Bremer Küp⸗ pers hat im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen ſogar die Europa⸗Beſtleiſtung, die er ſelbſt mit:08,8 hält um vier Zehntel⸗Sekunden gedrückt, wenn auch dieſe hervorragende Zeit wegen einer formalen Unterlaſſung Küppers ſchwamm nicht wie vorgeſchrieben im Trikot— als Europa⸗ höchſtleiſtung keine Anerkennung finden kann und nur in der deutſchen Liſte nunmehr als Beſtleiſtung erſcheint. Es ergibt ſich alſo ein ähnliches Bild wie ſeinerzeit mit der deutſchen Höchſtleiſtung im 100⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen durch Erich Rademacher von 1115, der beſſer war als die damalige Welthöchſtleiſtung, aber gleichfalls einer Formalität wegen in der Weltliſte nicht geführt werden konnte. Eu ropahöchſtleiſtung iſt auch die in Magdeburg von einer zuſammengeſtellten Mannſchaft erreichten 4 mal 200 Meter Kraulſtaffel⸗Zeit mit:24,2. Die deutſche Beſtzeit wurde damit um eine Zehntel⸗Sekunde unterboten, gegen⸗ über der offiziellen Europahöchſtleiſtung, die die Ungarn im Auguſt vorigen Jahres in Neapel mit:27 aufſtellten, ic ſie ſogar ganz beträchtlich beſſer. Aus dem gleichen Grund wie die 100 Meter Rückenhöchſtleiſtung von Küppers kann auch die Staffelleiſtung leider nicht anerkannt werden. Die neue deutſche Höchſtleiſtungsliſte ſieht jetzt— die offizielle Anerkennung durch den Verbandsſchwimmwart vorausgeſetzt, wie folgt aus(in Klammern die Europa⸗ höchſtleiſtungen): Herren: 100 Meter Kraul: Fiſcher⸗Bremen 59,1(Barany⸗ Ungarn 58,4); 200 Mtr. Kraul: Deiters⸗Köln:16,1(Taris⸗ Frankreich:12,2); 400 Meter Kraul: Deiters⸗Köln:55,6 (Taris⸗Frankreich:47); 100 Meter Bruſt: Sietas⸗Ham⸗ burg:14(Cartonnet⸗Frankreich:12,4); 200 Meter Bruſt: Schwarz⸗Göppingen:43,8(Cartonnet⸗Frankreich:42,6); 100 Meter Rücken: Küppers⸗Bremen:08,4(Küppers⸗Bre⸗ men:08,8). Damen: 100 Meter Kraul: Arendt⸗Nixe Charlottenburg :11(den Ouden⸗Holland:05,4); 400 Meter Kraul: Stege⸗ mann⸗Magdeburg:06,8(Braun⸗Holland:42); 100 Meter Bruſt: Mühe⸗Hildesheim:26,3(Jacobſen⸗Dänemark :25,6); 200 Meter Bruſt: Deyer⸗Düſſeldorf:04,1(Jacob⸗ ſen⸗Dänemark:03,4); 100 Meter Rücken: Stolte⸗Düſſel⸗ dorf:24,4(Harding⸗England:18,6). Reform der Ruderregatten Keine billigen Lorbeeren mehr Wenn auch zunächſt im deutſchen Ruderſport keine um⸗ wälzenden Veränderungen vorgenommen werden ſollen, ſo wird der Verbandsführer doch in einigen Fragen, die auf eine Löſung ͤͤrängen, bald eingreifen. So ſollen für die kleineren Regatten bereits in dieſem Jahr die erſtklaſſigen(unbeſchränkten) Seniorrennen wegfallen, um die für wirklich erſtklaſſige Wettbewerbe reifen Senior⸗ Mannſchaften dadurch zu zwingen, mit gleichſtarken Geg⸗ nern auf den mittleren und großen Regatten ſich zu meſ⸗ ſen. Es werden alſo in der„Provinz“ keine billigen Lorbeeren mehr zu holen ſein. Zum Teil ſollen auf den Regatten wieder Viererrennen in Gigbooten zum Austrag kommen. Ein von den regattaveronſtaltenden Vereinen oder Ver⸗ bänden jeweils zu bildender Gau⸗Regatta⸗Ausſchuß hat die Aufgabe, innerhalb ſeines Gebiets für die richtige Ein⸗ teilung und Reihenfolge der Regattatermine zu ſorgen, die Regatta⸗Ausſchreibungen zu kontrollieren und dergleichen. Zu viel„blaues Blut“? Ein raſſenbiologiſcher Beitrag zu Oxford-—Cambridge Das berühmteſte und traditionsreichſte Ruderrennen der Welt, der alljährlich im März ſtattfindende Univerſitäts⸗ Wettkampf der beiden Mannſchaften von Oxford und Cam⸗ bridge, hatte in dieſem Jahre zwiſchen den beiden„feino⸗ lichen“ Lagern eine beſondere Spannung durch die Frage geſchaffen, ob es den Dunklelblauen, der Oxford⸗Mann⸗ ſchaft, gelingen würde, die ſeit dem Jahre 1924 ununter⸗ brochene Siegesſerie der Hellblauen, der Cambridger, zu durchbrechen. Es gab nicht wenige in„old england“, die, ſchon aus einem geheimnisvollen Geſetz, das von der Wett⸗ leibenſchaft diktiert wird, den Oxfordern Siegesausſichten einräumten, obgleich man wußte, daß Cambrioge ſtark ge⸗ rüſtet war. Nun, das Rennen hat alle Hoffnungen auf Dunkelblau zunichte gemacht die Oxford⸗Manſchaft wurde in Rekordzeit und überlegen geſchlagen. Bei dieſer Tatſache fällt uns ein vor Jahren in der be⸗ kannteſten engliſchen Sportzeitung, dem„Sporting life“, erſchienener Artikel ein, der ſich ernſthaft mit dem Problem der ſteten Niederlagen der Oxford⸗Ruderer beſchäftigte, für die man keine Erklärung fand. Der Artikelſchreiber ſah die Urſache darin, daß auf der Oxford⸗Univerſität zu viel „blaues Blut“ vorhanden ſei, mit anderen Worten, daß dieſe vornehmſte und teuerſte Univerſität Englands nur ſür ſolche Kreiſe erſchwinglich und gewiſſermaßen auch zuſtän⸗ dig wäre, die Jahrhunderte lang durch Tradition und Leichtathleten, ich erwarte viel von euch! Dem„Leichtathleten“ hat der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten anläßlich des 10jährigen Beſtehens dieſes amtlichen Organs der DSB und des Gaues Brandenburg im Deutſchen Leichtathletik⸗Verbans folgendes Geleitwort geſchrieben: „Wenn ich als Führer der deutſchen Leibesübungen die Kolonnen der deutſchen Turner und Sportler überſchaue, dann bleibt mein Blick haften an denen, die man die „Leichtathleten“ nennt. Die den Menſchen natürlichſten Bewegungsarten haben ſie ſich als das Gebiet ausgeſucht, in dem ſie leben und erzogen werden. Die Uebungen des Laufens, Springens und Werfens packen den Menſchen unmittelbarer als jede andere Sportart, und darum werden dieſe Uebungen auch immer den Mittelpunkt einer deut⸗ ſchen Leibeserziehung bilden müſſen. Immer, wo die Männer eines Volkes ihre leiblichen Kräfte miteinander meſſen im fröhlichen Wettkampf, werden die leichtathletiſchen Uebungen im Vordergrund ſtehen. Und noch eine beſondere, zeitgebundene Aufgabe, die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin, iſt der Leichtathletik geſtellt. Immer wird der Lauf, der Sprung und der Wurf in den mannigfaltigſten Formen das eigentliche Element der Weltſpiele bedeuten. Deutſche Leichtathleten, Ihr habt eine große Ueberliefe⸗ rung zu wahren und einen ſchweren Kampf vor Euch! Eine große Stütze aber iſt Euch in dieſem Kampf der Männer der ganzen Welt ſicher: Ihr geht nicht mehr wie früher als Privatleute in den Kampf mit den Nationen, ſondern als politiſche Menſchen ſei Ihr die Abgeſandten des geſam⸗ ten deutſchen Volkes, das mit Vertrauen auf die Tugenden der deutſchen Jünglinge und Männer die Olympiſchen 1936 in Berlin erwartet. Ich erwarte viel von uch! Kleine Sport-Nachrichten Die deutſche Winterſport⸗Zeit wird am 8. April mit einer Veranſtaltung auf dem Zugſpitzplatt abgeſchloſſen, alſo an der gleichen Stelle, an der ſie im November ein⸗ geleitet wurde. Einen beachtlichen Erfolg hatte der junge Schiſpringer Kindsbeck⸗Hausham bei einer inter⸗ nationalen Veranſtaltung in Claviéres. Er kam unter ſtärkſter internationaler Gegnerſchaft als beſter Deutſcher mit Note 206,4 auf den achten Platz. Guſtl Müller⸗Baye⸗ riſchzell belegte mit Note 200,3 die 14. Stelle. Im„Birkenbeiner⸗Rennen“, dem bekonnten norwegiſchen kam Arne Ruſtadſtuen in :41:15 Stunden zu einem neuen Sieg. Zwei Länderkämpfe in Frankreich ſoll die deutſche Na⸗ tional⸗Box⸗Staffel im Mai d. J. austragen. Sie ſoll am 14. Mai in Toulouſe und am 16. Mai in Limoges gegen die neuen franzöſiſchen Amateurboxmeiſter antreten. Der bekannte holländiſche Sechstagefahrer Pijnenburg plant einen Angriff auf den von dem Franzoſen Richard mit 44,777 Km. gehaltenen Stundenweltrekord ohne Schritt⸗ macher. Sieger des Kölner Ringer⸗Turniers wurden Nilſon⸗ Schweden im Mittelgewicht, Möchel⸗Köln im Weltergewicht und Jaulus⸗Köln im Federgewicht. Neue Auto⸗Geſchwindigkeits⸗ Höchſtleiſtungen— wieder einmal dem bekannten Engländer George Eyſton. Mit einer Dieſelmotor⸗Limouſine ſchaffte er über den flie⸗ genden Kilometer und die fliegende Meile 185,095 Stokm., über 10 Km. 185,148 Stdkm. Dieſe Höchſtleiſtungen gelten natürlich nur für Fahrzeuge mit Dieſelmotoren. Während der diesjährigen Hallen⸗Schwimmzeit ſollen im Hinblick auf die Magdeburger Europameiſterſchaften noch jünf Olympia⸗Prüfungsſchwimmen abgehalten werden. Dieſe Veranſtaltungen ſind jedoch nur für die einzelnen Gaue ausgeſchrieben, während das Magdeburger Prüfungs⸗ ſchwimmen reichsoſſen war. 8 Unter deutſcher Beteiligung gingen am Sonntag in Geuf anläßlich der Auto⸗Ausſtellung die bekannten Kilometer⸗ Rennen für Motorräder und Wagen vonſtatten, Die Münchenerin Hedda Graddenwitz fuhr dabei in der Sport⸗ wagenklaſſe auf Mercedes⸗Benz den Sieg heraus. Pariſer Sechstageſieger wurden die Holländer Pijnen⸗ burg/ Wals mit 1208 Punkten und 3424,50 gefahrenen Kilo⸗ metern vor den Belgiern Charlier/ Aerts mit 704 Punkten, Buyſſe/ Deneef mit 688 Punkten und den Franzoſen Jgnat/ Magne mit 392 Punkten. Mit der Pariſer 145⸗Stunden⸗ fahrt iſt die europäiſche Sechstageſaiſon beendet. Eilly Auſſem mußte bei dem Tennisturnier in Bor⸗ dighere an der italieniſchen Riviera zwei Niederlagen im Doppel hinnehmen. Im gemiſchten Doppel ſchlug ſie zu⸗ bayeriſche ſammen mit dem Iren Rogers die Italiener Grioni/Pal⸗ mieri:2, 618,:3, ſie unterlag aber dann gegen Ryan/ Hines mit:6,:6. Im Damendoppel wurde Cilly Auſſem mit Frl. Valerio als Partnerin von der amerikaniſch⸗franzöſi⸗ ſchen Kombination Andruß/ Adamoff:2,:7, 614 beſiegt. Athletik-Frauenländerkampf Polen— Beutſchland am 15. Juli in Warſchau Der ſeit längerer Zeit geplante Leichtathletik⸗Frauen⸗ länderkampf zwiſchen Polen und Deutſchland iſt jetzt feſt abgeſchloſſen worden. Der Länderkampf kommt am 15. Juli in Warſchau zur Durchführung und ſetzt ſich aus ſol⸗ genden neun Wettbewerben zuſommen: 100⸗ und 200⸗Meter⸗ Lauf, 80 Meter Hürden, Stoffel(60, 75, 100, 200 Meter), Weit⸗ und Hochſpeung, Diskuswerfen, Kugelſtoßen und Speerwerfen. Jedes Land darf insgeſamt zwölf Frauen zu den Wettbewerben entſenden, die je nach der Placierung mit 5, 3, 2, 1 Punkten bewertet werden, während für die Staffel die Wertung 714 iſt. Dieſex Länderkampf bedeutet eine wertvolle Bereicherung unſerex internationalen Veranſtaltungen. Man weiß, daß die polniſchen Frauen in den letzten Jahren auf leicht⸗ athletiſchem Gebiet ſtark in den Vordergrund getreten ſind. Die deutſchen Vertreterinnen werden in Warſchau zweifel⸗ los vor eine ſchwere Aufgabe geſtellt werden, zumal Polens berühmteſte Sprinterin, die in Amerika weilende Stella Walſh, nach Europa kommt und gegen Deutſchland für Polen ſtarten wird. *„Deutſche Motorräder ſuchen ihren Mann“. Mit dieſer Arbeit ſetzt die„Deutſche Sport⸗Illuſtrierte“ ihre Be⸗ ſprechung der Internationalen Berliner Auto⸗ und Mo⸗ torrod⸗Ausſtellung fort. Sie hilft damit dem jungen deut⸗ ſchen Geſchlecht bei der Verwirklichung ſeiner Sehnſucht: Unabhängigkeit von Raum und Zeit. Das vergangene Wochenende ſtand für die verſchiedenſten Fachſtiulen des deutſchen Sportes im Zeichen beſonderer Großkämpfe, un⸗ ter denen die nochſtehenden eine eingehende Würdigung fanden: Die erfolgreiche erſte Olympia⸗Reichsprüfung des deutſchen Schwimm⸗Verbandes, das Heilbronner Hol⸗ key⸗Silberſchildſpiel, das Stettgarter Reitturnier und das 20. Berliner Sechstagerennen. Für den Freund des Volksſportes Fußball iſt die Lage in allen deutſchen Gauen in der bekannt lückenloſen und intereſſanten Weiſe ſkizziert. Bildreportagen„Beſuch bei Birger Ruud“ und „Olympia⸗Stadion entſteht“ ſind aus der neueſten Nummer noch beſonders zu erwähnen, die bei allen Buch⸗ und Zeit⸗ ſchriftenhändlern, ſowie beim Deutſchen Sport⸗Verlag, Stuttgart⸗W, Auguſtenſtraße 15, zu erhalten iſt. Ueberlieferung bemüht ſind, unter ſich zu bleiben. Das führe, wie die Raſſenbiologie lehrt, mit der Zeit zu einer geiſtigen Verfeinerung, für die das Wort Kultur nicht mehr recht zutreffe, und körperlich zu Erſcheinungen, die in ver⸗ minderter Leiſtungsfähigkeit zum Ausdruck kommen. Es fehle aus familiengeſchichtlichen, traditionellen und nicht zuletzt auch finanziellen Gründen die ſtete Zufuhr friſchen, unverbrauchten Blutes und damit jene robuſte Kraft, die im Volke vorhanden iſt. Nationaler Kampfabend im Voxen in Mannheim Saarländiſche Meiſter im Ring Durchoͤrungen von dem Beſtreben, den Boxſport durch Einſetzung aller verfügbaren Kräfte und in tatkräft'ger, kameradſchoftlicher Verbundenheit zur einſtigen Blüte in Mannheim wieder zu bringen, haben die beiden führenden badiſchen Boxvereine, die Fauſtkampfabtcilung des Ver⸗ eins für Körperpflege Mannheim und der Mannheimer Boxring, beſchloſſen, auf einer ge⸗ meinſamen Grundlage einen großangelegten Nattonafen Kampfobend am 24. März ͤurchzuführen. Die zwei Ver⸗ eine werden ihre beſten Kämpfer in den Ring ſchicken, ſo oͤaß wir an dieſem Abend auch durch die aktive Beteili⸗ gung einer VfR⸗Vertretung eine Leiſtungsprüfurg unſerer einheimiſchen Boxer, die ſich zum Teil als Meiſter bei den Gaukämpfen durchſetzten, vornehmen können, deren Ergebnis für die kommenden internationglen Begegnungen, die den Mannheimern bevorſtehen, von entſcheibender Be⸗ deutung ſein wird. Den Veranſtaltern iſt es gelungen, anläßlich des Starts der Mannheimer im Saargebiet zu Anfang des Monats namhaſte Vertreter des ſaarländiſchen Boxſports nach hier zu verpflichten. Die ſtark begehrten Saarländer haben bereitwillig zugeſagt, die drei Saarmeiſter Petri, Sauſ⸗ ſen und Dillenburger zur Verfügung zu ſtellen, obgleich dieſe bereits für einen demnächſt ſtattſindenden Länderkampf Saarland gegen Luxemburg aufgeſtellt ſind. Außerdem werden vom Wiesbadener Boxverein der Mittel⸗ gewichtler Hachenberger erſcheinen, der erſt vor eini⸗ gen Tagen in einem ſenſationellen Kampf in Frankfurt den Sieger vom Stuttgarter Ausſcheidungstarnier, Blum⸗ Altena, zu überwältigen wußte. Hachenberger wird gegen unſeren einheimiſchen Meyer kämpfen, und dicſe Kräfte⸗ meſſung wird den Höhepunkt des Abends bedeuten. Nach Janger Zeit wird auch wieder Metzger(Boxring), der als derzeitig leiſtungsfähigſter Schwergewichtler Badens gilt, antreten. Als ſein Gegner iſt der Wiesbadener Weißenberger vorgeſehen, der erſt am Montag in Worms von ſeinem großen Können beredtes Zengnis ablegte. Lintolnſhire-Handitap Play On(Dines) knapper Sieger Englands Flachrennſaiſon erlebte ſchon am Mittwoch in Lincoln mit dem Lincolnſhire über 1600 Meter ihren erſten Höhepunkt. Am Ablauf zu dem mit 1000 Pfund ausgeſtat⸗ teten Rennen fanden ſich 26 Pferde ein. Nach einem wenig guten Start— beſonders der ſpätere Sieger Play On war hier ſchlecht abgekommen— ging das Feld unter Führung des Favoriten Quartz in die Gerade, wo ſich ein harter Kampf um den Sieg entſpann. Mit Halsvorſprung ſchlug Play On, ein Sohn des ehemaligen Schlenderhaners Weiß⸗ dorn unter Jockei J. Dines Obeſity(Hartigan) und Quartz, der trotz aller Reitkünſte von W. Johnſtone ſeinen Vor⸗ ſprung nicht halten konnte und Hals⸗Kopf geſchlagen wurde. Champion⸗Jockei Gordon Richards, der in ſeiner Jockei⸗ laufbahn noch nie das Lincolnſhire gewann, mußte ſich auch diesmal mit einem Platz begnügen. Das Ergebnis: Lincolnſhire⸗Handicap:(1000 Pfund, 1600 Meter): 1. Mr. Simons Play On(J. Dines); 2. Hbeſity(Hartigan); 3. Quartz(W. Johnſtone); 4. Ge⸗ nerous Gift(G. Richards). Hals⸗Kopf. 26 liefen; Wetten: 100:9, 33:1, 511. DSageobaleucleꝛ Donnerstag, 22. März Nationaltheater:„Die Zauberflöte“, Deutſche Bühne, 19.90 Uhr. Pfalzbau, Ludwigshaſen:„Maria Stuart“, Schiller, Deutſche Bühne, 19.90 Uhr. Roſengarten— Muſenſaal: Muſikaliſche Akademie des Nationaltheater⸗Orcheſters: Sonderkonzert Edwin Fiſcher. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 18 Uhr Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Heinrich Beueler„Muſik⸗ geſchichte von Boch bis Mozart“, mit muſikaliſchen Demonſtrationen. Apollo: 20.15 Uhr Revue„Die große Trommel“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rudolf Mälzer mit neuem Progromm. Tanz: Polaſthotel Mannheimer Hof, Pavillon Kaiſer. 15.30 und 20 Uhr Konzert, Tanz und abare Oper von Mozart, Trauerſpiel von Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Funde aus dem Fürſtengrab Altlußheim. Geöffnet von 11 öts 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 18 und von 15 b018 10 Uhr Leſeſäle: von 11 bis 13 und non 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſch. Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Maunheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.90 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7. 46: Geöſfner von 15 bis 10 Uhr. Lichtſpieltheater: Univerſum:„Die Freundin eines großen. Mannes“. Geöffnet von 11 bis 13 und von Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Eh mer) erantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onnv Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller⸗ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗Herausgeder: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim R 1,—6 Schriftleitung in Berlin? Eckart Beterich, W 85, Viktoriaſtraße 40 8 Durchſchnittsauflage im Februar 21 168 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto Donnerstag, 22. März 1934 Kapiialherabseßung i. e. F. Bedingie Wiedererhöhung zulässig Die Vorſchriften über die Kapitalherabſetzung in erkeich⸗ terter Form(Dritte Notverordnung vom 7. Oktober 1931) die urſprünglich nur bis zum 30. Juni 1932 galten und in⸗ zwiſchen wiederholt verlängert wurden, zuletzt bis zum 30. Juni 1934, werden jetzt durch eine achte Durchführungs⸗ verordnung erweitert. Danach können Aktiengeſellſchaft und Kommandit⸗ geſellſchaften auf Aktien, um die Einziehung der Borratsaktien oder der eigenen Aktien zu ermöz⸗ lichen, ihr Grundkapital bebingt erhöhen, wenn die einzuziehenden Aktien zur Erfüllung eines unent⸗ ziehbaren Bezugs⸗ oder Umtauſchrechts beſtimmt ſind, das die Geſellſchaft eingeräumt bzw. das für Rechnung der Geſellſchaft eingeräumt worden iſt. Dabei brauchen die einzuziehenden Aktien nicht der Gattung anzugehören, auf die ſich das Bezugs⸗ und Umtauſchrecht bezieht. Die HV. kann zugleich mit der Kapitalherabſetzung eine Wiedererhöhung beſchließen mit der Be⸗ ſtimmung, daß den Bezugs⸗ oder Umtauſchberechtigten auf die neuen Aktien ein Bezugs⸗ oder Umtauſchrecht bzw. ein Bezugs⸗ und Umtauſchrecht eingeräumt werden(Bezugs⸗ aktien), mit der weitern Beſtimmung, daß die Erhöhung erſt dann und inſoweit durchgeführt wird, als von dem Recht Gebrauch gemacht wird. Das Bezugs⸗ oder Um⸗ tauſchrecht auf die neu auszugebenden Aktien muß grund⸗ ſätzlich den gleichen Inhalt haben wie das Bezugs⸗ oder Umtauſchrecht auf die einzuziehenden Aktien. Der Ge⸗ ſamtn unbetrag der Bezugsaktien darf den Geſamtnennbetrag der Einzugsaktien nicht Bherſteigen. Der Beſchluß über die bedingte Kapitalerhöhung bedarf einer Dreiviertelmehrheit des bei der Beſchluß⸗ faſſung vertretenen Grundkapitals vorbehaltlich weiterer Satzungsvorſchriften. Getrennte Abſtimung verſchiedener Aktiengattungen iſt notwendig. Die Hingabe von Aktien oder Schuldverſchreibungen im Umtauſch gegen Bezugs⸗ aktien gilt aber nicht als Sacheinlage oder Sachübernahme. Die Durchführungsveroroͤnung enthält dann noch nähere Vorſchriften über die Formulierung des Beſchluſſes, über die Eintragung in das Handelsregiſter(die Bezugsaktien dürfen nicht ausgegeben werden vor der Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregiſter), über die Be⸗ zugserklärung, die die gleiche Wirkung hat wie eine Zeich⸗ nungserklärung uſw. Der Betrag, um den das Grund⸗ kapital bedingt erhöht iſt, iſt in der Bilanz„nachrechtlich“ zu vermerken. Der Betrag der im Laufe des Geſchäfts⸗ jahrs bezogenen Aktien iſt im Geſchäftsbericht an⸗ zuführen. Deuische Landesbankzenirale AG Erhöhie Finanzierungstaſigkeiſ furArbeiisbeschaffung Wieder 5 vII. Dividende Die Deutſche Landesbankzentrale hat ſich im abgelaufenen Jahr beſonders bei der Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung betätigt, die Umſätze ſtiegen um 412 auf 1803 Mill. /% Die Bilanzſumme erhöhte ſich um 8,2 auf 141,3 Mill. /, und zwar trotz des Abbaus der langfriſtigen Dollarverpflichtungen. Die letzteren ſind durch außerordent⸗ liche Tilgungen ouf 36(48,7) Mill. zurückgegangen. Da es immer noch gelang, flüſſige Anlagemöglichkeiten bei aus⸗ reichenden Zinsſätzen zu finden, konntem ausreichende Er⸗ träge erzielt werden. Es erbrachten die ſämtlichen Ein⸗ nahmen einſchl. Gewinnorrtrag 1,54(1,32) Mill. 4. Nach Abzug der Unkoſten bleibt ein Reingewinn von 609 066(471 076), woraus wieder 5 v. H. Dividende gewährt werden. Die Bilanz iſt ungewöhnlich liquid, weil die von der Anſtalt verwalteten Liquiditätsgelder der Kre⸗ ditinſtitute nur flüſſig angelegt und deshalb nicht im Kreditgeſchäft verwandt werden künnen. So erhöhten ſich Noſtroguthaben auf 16,5(9,6) Mill., Schecks, Wechſel und Schatzanweiſungen auf 2,5(11,6), eigene Wertpapiere auf 3(1,½) Mill. /. Debitoren erſcheinen mit 92,2(29,5), lang⸗ friſtige Ausleihungen mit 36,1(49,2) Mill. /. Von den letzteren ſind beſonders die Induſtriedarlehen zu⸗ rückgegangen auf 16/2(25,3) Mill.. Auf der Paſ⸗ ſipſeite der Bilanz kommt die Mitwirkung an der Arbeits⸗ finanzierung beſonders in der Zunahme der eigenen Ziehungen und Giroverbindlichkeiten auf 112,3(2,05) Mill. Mark zum Ausdruck. Kreditoren in laufender Rechnung erſcheinen mit 50,2(31,8) Mill. /. O Weſtdeutſche Bodenkreditanſtalt, Köln.— 5(6) v. H. (Eig. Dr.) Der Abſchluß für 1933 weiſt einſchließlich Vor⸗ trag aus 1932 von 97 886(92 530)/ einen Ueberſchuß von 654 328(798 881) aus. Es ſoll eine Dividende von 5(6) v. H. wie bei den anderen Banken der Gemein⸗ ſchaftsgruppe und eine Zuweiſung an das Delkrederekonto von 173 734(234 780)/ vorgeſchlagen werden. Coniineniale Elekiriziſais-Union Basel In dem Geſchäftsbericht dieſer Holdinggeſelk⸗ ſich aft der Preußag wird darauf hingewieſen, daß einzelne der Beteiligungen nicht unweſentliche Abſatzſtei⸗ gerungen aufzuweiſen haben. Keine der Aktienbeteiligun⸗ gen iſt diviésendenlos geblieben. Bei einer Geſellſchaft, der Ver. Saar⸗Elektrizitäts A G, erfolgte eine Re⸗ duktion der Dividende um 1 v.., bei einem anderen, der Thüringer Gas A G konnte dagegen die Dividende um ½ v. H. erhöht werden. Der Geſamtbetrag der Wert⸗ papiere ſteht mit 17 933(18 042) Mill. Fr. zu Buch. Vor⸗ ſchüſſe, hauptſächlich langfriſtige Vorſchüſſe an die Preag, mochen 27,288(27,275) Mill. Fr. aus, Bankguthaben, faſt Ruhig und sieiiger Weinmarki Guie Ueberwinierung der Rehen/ Herrichiung von Neuanlagen Seit Beginn des laufenden Monats zeigt ſich im Wein⸗ geſchäft eine gewiſſe Beruhigung. Dabei iſt die Nach⸗ frage nach wie vor als nicht ungünſtig zu bezeichnen und in manchen Bezirken ſind die Lagen aus erſter Hand ge⸗ räumt, ein Beweis dafür, daß der Handel in den voraus⸗ gegangenen Wochen Eindeckungen vorgenommen hat, was zugleich erklärt, daß er jetzt mit Neukäufen etwas mehr zurückhält. Von den 1933er Weinen ſind in der Pfalz an der oberen Haardt die Mehrzahl der Weine an den Handel übergegangen, wenn auch in den einzelnen Orten immer noch einige Fuder liegen. Für 1933er Weißweine hielt ſich im oberen Gebirge die Preislage bei etwa 500 l. Auch in den anderen Wein baugebieten hat ſich die Preislage gut behauptet, obwohl ſich naturgemäß die ſaiſonmäßig ſchwächere Kaufs⸗ und Bezugstätigkeit in ihrer gewohnten Entwicklung nicht beeinfluſſen ließ. In Baden nahm der von der Stadtgemeinde Offenburg zum 56. Male veranſtaltete Weinmarkt einen günſtigen Verlauf. Begehrt wurden hauptſächlich Konſumweine in der Preislage zwi⸗ ſchen 60 und 70/ je 100 Liter, worin jedoch das Angebot nicht ſehr groß war, ſo daß einzelne Ausſteller ihr ganzes Angebot abſetzen konnten. Beſſere Faßweine erzielten je nach Qualität 80—160 /, Flaſchenweine 0,90—1,60/ die Literflaſche ohne Glas. Im freien Handel wurden in Baden für die 100 Liter je nach Jahrgang 65—120 /, für 1932er vereinzelt bis 165/ bezahlt. In Franken war auch weiterhin das Geſchäft in 1932er und 1933er Gewächſen belebt, namentlich in Konſum⸗ weinen. Bezahlt wurden für 1932er Weine 65—95, für 1933er 55—85 je 100 Liter. In Württemberg blie⸗ ben die Preiſe gut behauptet, oie Umſätze bewegten ſich auf mittlerer Linie.— In Rheinheſſen erlöſten die 1200 Liter 1933er bei ſchleppender Nachfrage verbeſſert etwa 800, naturrein 960—1900 /; bei etwas reger gewordener Nach⸗ frage bezahlte man für 1933er Rüdesheimer naturrein 1200 His 1600 /.— Auch an der Ahr blieb die Nachfrage rege. Bewertet wurden die 1000 Liter 1930er verb. mit etwa 780, 1031er naturr. mit 680—720, 1932er verb. mit 650—710 l. An der Moſel verlief das Geſchäft ſchleppend. Die gung iſt meiſt gegenüber dem Vorjahr noch etwas zurück⸗ geblieben, mit Ausnahme der Steine, die infolge der Be⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung IIse Bergbau AG. wieder 6 vH. Dividende Teilweise höhere Absaßzahlen/ 20 Nill. Bankguſhaben Die Geſellſchaft hält an ihrer vorſichtigen Di⸗ videndenpolitik feſt. Das höhere Erträgnis, das durch höhere Zinseinnahmen von 0,50(0,36) und außer⸗ ordentliche Erträge von 0,22 Mill. aufgefüllt wurde, hätte wohn eine etwas höhere Dividende ermöglicht, aber die Geſellſchaft hält es für richtiger, neben den etwas gekürz⸗ ten Abſchreibungen auf Anlagen von 5,96(6,33) Mill. noch andere Abſchreibungen von 0,89(0,07) Mill. vorzunehmen. Dieſe gelten der Beſeitigung einiger Schönheitsfehler in der Bilanz. Z. B. wird auf die Beteiligungen bei der Ilſe Wohlfahrts⸗Geſellſchaft m. b.., die erneut mit einem Verluſt von 0,12 Mill./ abſchloß, eine Abſchreibung von 0,50 Mill. vorgenommen. Gleichzeitig wird ein an die Nie⸗ derlauſitzer Waſſerwerk⸗Geſellſchaft m. b. H. gewährter Kre⸗ dit von 0,17 Mill. abgeſchrieben. Löhne und Gehälter ſind auf 8,61(8,48) und ſoziale Ab⸗ gaben auf 2,17(1,78) geſtiegen, ſonſtige Aufwendungen auf 2,21(1,85), während Steuern auf 3,43(3,93) Mill. ermäßigt ſind. Einſchließlich 0,39(0,33) Mill. Vortrag ergibt ſich danach ein wenig veränderter Reingewinn von 4,55 (4,61) Mill., aus dem wieder 6 v. H. Dividende auf die 10 Mill. VA., wieder 6 v. H. auf die in Umlauf befind⸗ liche 27 Mill. StA. und ebenfalls wieder 6 v. H. auf die 31,2 Mill. Genußſcheine ausgeſchüttet werden bei 0,40 Mill. Vortrag. Die Geſellſchaft hat in 1933 ſämtliche Werke in Betrieb gehalten und darüber hinaus in einzelnen Abteilungen Neueinſtellungen vorgenommen. Die Erzeu⸗ lebung auf dem Baumarkt von 4,63 auf 7,46 Mill. Stück angewachſen ſind. Die Braunkohleförderung betrug 6,76 (6,87) Mill. To., die Briketterzeugung 2,18(2,19) Mill. To. und die Erzeugung elektriſcher Energie 135,07(135,70) Mill. Kilowatt. Während der Rohkohlenabſatz auf 0,59 (0,57) Mill. To. ſtieg, fiel der Brikettabſatz noch um etwas zurück, nämlich auf 2,21(2,24) Mill. To. Der Abſatz an elektriſcher Energie ſtieg auf 37,44(35,45) Mill. KW. und der Abſatz an Ziegelſteinen auf 8,25(6,90) Mill. Stück. Die Geſellſchaft hat in 1933 1,20 Mill. Genußſcheine eingezogen und dabei einen Uuchgewinn von 0,23 Mill. erzielt, der der geſetzlichen Rücklage zugeführt wurde. Dieſe erhöht ſich damit auf 9,96(9,73) Mill. Auch die Rück⸗ ſtellungen ſind auf 1,85(1,77) Mill. vermehrt. Die Ver⸗ bidlichkeiten erſcheinen trotz ihres Rückganges auf 46,44 (50,96) Mill. noch immer recht hoch, aber berückſichtigt man, daß in ihnen die 31,20(33,40) Mill. Genußſcheine enthalten ſind, ferner 9,50(10,21) Spargelder, Ruhegehalts⸗ und Pen⸗ ſionsfonds und weiter 1,93(2,13) Reſtkaufgelder, ſo ſchmel⸗ zen die laufenden Verbindlichkeiten einſchl. der wenig ver⸗ änderten ſonſtigen Verbindlichkeiten auf 3,85(6,09) Mill. zuſammen. Beſonders ſtark haben die Anzahlungen von abgenommen nämlich von 2,38 Mill. auf wenige 200⁰ Demgegenüber beträgt das Bankguthaben allein 20,76(20,23) Mill. Die Beſtände einſchließlich der der Landwirtſchaft ſind mit 2,34(2,68) Mill. wenig verändert. Eigene Aktien von nominell 1 Mill. ſtehen wieder mit 0,50 zu Buch. Warenforderungen ſind auf 2,15(0,68) Mill. geſtiegen. An den Beteiligungen hat ſich nichts We⸗ ſentliches geändert; ſie ſtehen nach der erwähnten Abſchrei⸗ bung mit 2,20(2,70) Mill. ein. Die Geſamtanlagen ſind nach 1,53 Zugängen, 1,06 Mill. Abgängen und 5,93 Ab⸗ ſchreibungen mit 72,07(77,59) bewertet. Infolge der außerordentlich milden Witterung im neuen Jahr ſind die Abrufe in den erſten Monaten gegen das Borjahr zurüchgeblieben. Ueber die weitern Ausſichten laſſe ſich noch nichts ſagen. ausſchließlich in der Schweiz liegend, werden mit 1,141 (1,374) Mill. Fr. ausgewieſen, tranſitor. Konten(Zins u. Dividenden) 1,053(0,533) Mill. Fr. In der Bilanz er⸗ ſcheinen auf der Paſſivſeite neben 20 bzw. 25 Mill. Fr. Aktienkapital und Obligationskapital Kreditoren mit 230,0 (243,1), Reſerven mit 0,200(0,099) Mill., nichteingelöſte Obligationencoupons mit 0,305(0,296) Mill. Fr. zu Buch. Aus 1,489(1,646) Mill. Fr. Reingewinn zuzüglich 0,120 Mill. Vortrag wird bekanntlich eine Dividende von 6 (7) v. H. in Vorſchlag gebracht, 0,347 Mill. Fr. verbleiben zum Vortrag. Der Ertrag ſtellte ſich auf 3,217(3,235), Un⸗ koſten einſchl. Abſchreibungen auf 1,718(1,689 ohne Abſchrei⸗ bungen) Mill. Fr. * Phönix AG für Braunkohlenverwertung, Berlin.— Wieder 4 v. H. Der AR beſchloß, der GBV am 28. April die Berteilung einer Dividende von wieder 4 v. H. vorzuſchlagen. ONene Millionenaufträge für RWé. 21. März.(Eig. Meld.) Insgeſamt ſind ſeit Antritt der nationalen Regie⸗ rung 812 Neueinſtellungen erfolgt. Weitere rund 100 Neueinſtellungen ſind bis zum 1. Juli in Ausſicht ge⸗ nommen. An Arbeitsbeſchaffung ſind durch außerordent⸗ liche Arbeiten in Kraftwerken und Netzen 7,3 Mill. vor⸗ geſehen. * Verluſtminderung der Eiſemaun⸗Werke AG. Stuttgart. Die mit der Robert Boſch AG in Intereſſengemeinſchaft beſindliche Eiſemann⸗Werke AG, Stuttgart(Vertrieb von feinmechaniſchem und elektrotechniſchem Kraftfohrzeug⸗ zubehör und elektriſchen Apparaten), erzielte im Geſchäfts⸗ jahr 1933 einen Gewinn von 110 289 /, um den ſich der vorgetragene Vorfahresverluſt von 148 825/ auf 38 535% vermindert. Der verbleibende Verluſt wird gemäß Be⸗ ſchluß der GV vorgetragen. Das Roherträgnis belief ſich — auf 1,24(60,95) Mill. 4. Das AK beträgt unv. 1,5 i 4 Breitenburger Portland⸗Cement⸗Fabrik, Hamburg.— 4(o) v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der GV am 3. Mai die Verteilung einer Dividende von 4(i. V. 0) v. H. auf die StA vorzuſchlagen. Aus dem Debag-Konzern 8 WI. bei Dierig& Hammersen Die Chriſtian Dierig A G. zeigen nach den üb⸗ lichen Abſchreibungen einen Ueberſchuß von 921 916 /, zu dem der Vorjahrsgewinn von 544844/ hinzukommt. Es ſollen 8 v. H. Dividende auf das dividendenberechtigte AK. von 14,8 Mill. 4 ausgeſchüttet und 251 603/ vor⸗ getragen werden. Die Hammerſen A G. weiſt nach erhöhten Abſchrei⸗ bungen einen Gewinn von 741877/ aus. Nach Tilgung des Verluſtvortrages von 37 320/ verbleibt ein Ueber⸗ ſchuß von 705 457. Da infolge der bekannten Dividenden⸗ verzichte das dividendenberechtigte AK. nur 6,68 Mill. /4 beträgt, kann bei Hammerſen gleichfalls eine Dividende von 8 v. H. zur Verteilung gelangen, während 110 157% vorgetragen werden. enn auch die Abſchlußſitzungen der übrigen Betei⸗ ligungsgeſellſchaften der Debag noch nicht ſtatt⸗ gefunden haben, ſo kann doch mit einer 7 v. H. Dividende der Debag für das am 30. April abgelaufene Geſchäftsjahr gerechnet werden. * Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern AG. Kaiſerslau⸗ tern. Die EV erledigte ohne Autsſprache die Regu⸗ Preiſe betrugen für die 1000 Liter 1933er, je nach Lage, naturr. ubnd verb., 600—800 /, ſür naturr. 1932er 600 bis 700 A. Gegenwärtig herrſcht in den ſüddeutſchen Weingärten lebhafte Nachfrage nach Wurzelreben. Der Preis dafür liegt zwiſchen 10 und 16/ je Hundert, Blinreben werden mit 12—14/ je Tauſend bezahlt. Die Reben haben nach allgemeinem Urteil ziemlich gut überwintert und durch die Fröſte wenig Schaden gelitten. Vielfach wird jetzt auch, wohl infolge der für die 1933er Weine erzielten befriedigen⸗ den Preiſe zur Neuanlage von Weingelände ge⸗ ſchritten.— Weinversieigerung Harxheim-Zell J. Harxheim⸗Zell, 22. März. Verſchiedene Mitglieber der Zellerthaler Winzervereinigung, Sitz Harxheim⸗Zell, ver⸗ ſteigerten geſtern 33 850 Liter 1992er und 1933er unver⸗ ſchnittener Qualitäts⸗ und Konſumweine aus Lagen der Gemarkungen Harxheim, Niefernheim, Zell, Kirchheim⸗ bolanden, Wachenheim a. Pfr. und Mölsheim. Bei gutem Beſuch nahm die Verſteigerung einen raſchen und flotten Verlauf. Wenn auch bei den 199ꝛer Weißweinen wegen Nichterreichung der Eigentaxe kein Zuſchlag erteilt wurde, ſo wurden doch für die 1933er Weiß⸗ und Rotweine Preiſe erzielt, die als recht zufriedenſtellend anzuſprechen ſind, was durch deren reſtloſe Abgabe beſtätigt wird. Bezahlt wurden für die 1000 Liter 1932er Weiß⸗ weine(aez.): Zell. Schnepfenflug 540 zur.; Oſterberg, Bukettrsl. 550 zur. 1938er Weißwein e: Zeller Hunodskopf 590; Wachenh. Held Bukettrsl. 570; Mölsheimer Mäuerchen 520; Zell. Hauptmann, Oeſterreicher 600; dto. Heiland 580; Stetter am heiligen Häuschen 620, 710; Mölsh. Baumgarten 530; Wachenh. Wingertsberg 620; Niefernh, Hengſtgewann 600; Harxh. Letten Bukettrsl. 550; Zeller Platte Bukettrsl. 640; dto. Schnepfenflug Bukettrsl. 800, 730; Mölsh. Rotenbuſch 610, Zeller Ritſch, Oeſterreicher 650; Harxh. Knöpfchen natur 740; Zeller Kreuzberg Resl Spätl. 880; oͤto. Schwarzer Herrgott Spätl. 1210; dito Oeſterreicher 1000, öto. Ausleſe 1080, dto. Rsl. Spätl. 1620, — logger Portugieſer Rotkelterung: Wach, Wingertsberg gez. 440, Zeller Schwarzer Herrgott gez. 560. Wachenh. Wingertsberg 440; Zeller Philippsbrunnen natur E 9* peſo per 100 Kilo) larien und beſchloß die Verteilung von 6(—) v. H. Dividende aus einem Reingewinn von 370 028(171 530) Mk. ſowie die Zuweiſung von 30 000(70 000 //) an die Delkredere⸗Rücklage und von 150 000(60 000)/ an die Werkerneuerungsrücklage. In der Verſammlung ver⸗ traten elf Aktionäre ein Kapital von insgeſamt 1968 300 4 bei einem AK von 2,25 Mill. 4. * Spinnerei und Weberei Offenburg. In der G wur⸗ den die Regularien mit 5 v. H. Dividende ohne Debatte einſtimmig erledigt. * Neue Augsburger Kattunfabrik Augsburg. In der GV ker Abſchluß mit 5(i. V.—) Dividende aus 102 861 Reingewinn einſtimmig erledigt und die turnus⸗ mäßig ausſcheidenden Auſſichtsratsmitglieder wieder⸗ gewählt. OVorjahrsbividende der Frankfarter Mühlenwerke Ge⸗ brüder Wolff Handels AG., Frankfurt a. M.(Eig. Meld.) Der Reingewinn ging in dem am 30. 9. 1933 beendeten Geſchäftsjahr unter Berückſichtigung von 49 350(66 311)/ Vortrag auf 192 291(249 350)/ zurück. Es werden ouf 1,0 Mill. 4 AK. wieder 10 v. H. Dividende vor⸗ geſchlagen. Der Gewinnvortrag erhöht ſich auf 92 291 (49 350). Die Bilanz verzeichnet Kreditoren von nur noch 0,64(.28) Mill. und wieder. 0,25 Mill./ Delkredere. Auf der anderen Seite blieben Debitoren mit 0,43(0,46) Mill. ziemlich unverändert. Flüſſige Mittel gingen auf 0,95(1,28) Mill., Vorräte auf 2,09(2,33) Mill zurück, Beteiligungen kaum verändert mit 0,204(0,201). Der Ab⸗ ſatz konnte etwa behauptet werden. Im neuen Jahre ſind die Auswirkungen der ſtaatlichen Mühlenkontingen⸗ tierung erſt abzuwarten. DELS- vp WIRTSCHAFTS-ZEITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 136 7000 neue Arbeifer bei Krupp 24 Mill. für Werksverbesserungen Ein neuer Abſchnitt des Kampfes der Reichsrogierer gegen die Arbeitsloſigkeit iſt eingeleitet. Gelegentlich 5 gerſtrigen Feier in der Kruppſchen Gußſteh fabrik wurde mitgeteilt, daß ſeit Oktober vorigen 7 durch die Gußſtahlfabrik nicht weniger als 567³ und Angeſtellte haben in den Arbeitsprozeß wieder gegliedert werden können, darunter 71 Schwerkkicgspechl, digte. Der Tiefſtand der Belegſchaftszahl der Gußſe, fabrik liegt gegen Ende des Jahres 1932. Zu dieſem 3e punkt hatte die Belegſchaft ſich auf 16 812 vermindert. 95 28. Februar 1934 betrug ſie bereits wieder 26 347, was ein Zunahme von 9 535 oder etwa 55 v. H. entſpricht. Es iſt 955 Führers Wunſch und Hoffnung, im Laufe dieſes Ja die Zahl unſerer arbeitsloſen Volksgenoſſen weiter 8 lich zu verringern. In dieſem Sinne hat die Firma Krn im laufenden Geſchäftsjahre, alſo ſeit 8 1. Oktober 1933 einen Betrag von 24 Millionen⸗ 5 willigt, um die Werkseinrichtungen des Konzerns zu 950 vollkommnen. Dieſe Summe iſt ausreichend, um etw 7000 deutſchen Volksgenoſſen ein Jahr lang Arbeit zu geben. 4 Die Maßnahmen bei Mannesmann 5 Gelegentlich der Uebertragung der Führerrede in Pe⸗ Mannesmannn⸗Betrieben gab die Verwaltung 58 kannt, daß nach den zahlreichen Neueinſtellungen im Somder und Herbſt allein in Düſſeldorf⸗Rath mit 1t 21. 3. weitere 100 Arbeiter neu eingeſten werden. Ueber dieſe Neueinſtellungn hinaus aber will 160 alle Vorebreitungen treffen, um im Laufe der Zeit weitere Arbeiter einſtellen zu können. Um im* men eines großen Arbeitsbeſchaffungsprogramms Mo⸗ anſchaffungen und Reparaturen im Laufe der nächſten 65 nate durchzuführen, hat die Verwaltung der Manne e Betriebe für die angeſchloſſenen Werke in Düſſeonen 4 Witten, Gelſenkirchen, Remſcheid und Huckingen 5 Mill⸗ bereitgeſtellt. Frankfurier Abendbörse Renien geiragi, Akiien schwach + Die Abendͤbörſe war im ganzen geſehen ſeahr, 5 Eine Verbreiterung der ſpublikumsaufträge war nicht feſtzuſtellen, während die Kuliſſe Zurüc ſt ſich tung übte. In Nachwirkung der Kanzlerrede ers aber einiges Intereſſe für Reutenworte, beſheichs⸗ Altbeſitz waven beachtet. Auch Neubeſitz und ſpäte teten ſchuldbuchforderungen ſanden Intereſſe bei gut behanß die Kurſen. Dagegen ſetzten ſich aw Aktien m ar E Rückgänge fort, und zwar betrugen ſie gegen 93 naus liner Schluß durchſchnitlich 4— v. H. Darüber auch gaben J Farben und Reichsbank je 4 v. H. nach, rück⸗ Phönix, Mannesmann und andere Papiere woratlicher. läufig. AG für Verkehrsweſen lagen v. H. freu für m Verlaufe ſetzten ſich die Abſchwächungen jort, Aktien infolge von Verkäufen der Kundſchaſg ſcheſtt während am Rentenmarkt die Nachfrage anhielt. und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen waren um ſe ſagen feſter. Neubeſitz lagen gut gehalten. Von Aktien erner beſonders Siemens ſchwach und 1,50 v. H. niedriger, v. H. gaben die meiſten Elektro⸗ und Montanaktien bis zu inter nach. 3G Farben hielten ſich auf dem erſten Kurs ferten kleinen Schwankungen ziemlich behauptet. Es 9 u..: Neubeſitz 28,5, Altbeſitz 96,5, Liſſabon Stad Phöniz Commerz⸗ und Privatbank 50. Gelſentirchener Holöſchmid Bergbau 53, Stahlverein 44,5, Bemberg 64, 8 Ver⸗ 61,62, Lech, Augsburg 92, Rheinelektra 97, A0 Altbeſit kehr 68,5, Noröd. Lloyd 34,25. Nachbörſe: 75 Neu⸗ 96/50, ſpäte Reichsſchuldbuchſorderungen 93,62—93, 146 ö0, beſi. 22,50, J6 Farben 142,75—143, Siemens 145,0— Stahlverein 44,50; Schuckert 107 Br. Waren und Märkie * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 21. März. Stimmung: Brotgetreide befeſtigt, Hafer und Futtermittel ſtetig, mit Ausnahme von ölhaltigen Fut⸗ termitteln, die leicht nachgaben. Inlandweizen 76/77 Kilo per März 20, Großhandelspreis 20—20,25, Sommerweizen ohne Angebot; Inlandroggen 71/72 Kilo Höchſtbeſ. 1 v. H. per März 16,80, Großh. 16,90—17,10; Sommergerſte 17,75 bis 18,25; Wintergerſte nicht notiert; Sortier⸗ und Futter⸗ gerſte 16—17,25; deutſcher Hafer 16.—16,50; Weizenmehl Spez. 0 mit Austauſchweizen per März 29,70, dto. In⸗ landsmahlung per März 28,20; Roggenmehl Baſis etwa 70proz. 23,50—23,75; etwo 60proz. 1% Zuſchlag; Weizen⸗ mehl ab per März 16—16,25; Weizennochmehl 14,75—15; Weizenbollmehl(Weizenfuttermehl) 11,25—11,50 Weizen⸗ kleie feine 10—10,25; dto. grobe 10,50—10,75; Biertreber 15—15,50; Trockenſchnitzel 9,5—9,75; Malzkeime 13—13,507 Erdnußkuchen 16,25—16,75; Palmkuchen 14,75—15, Soja⸗ ſchrot 15; Leinkuchenmehl 18—18,25(die vier Ietzten inkl. Monopolabgabe); Speiſekartoffeln inl. gelbfl. 5,80—6, dto. weißfl. 5,10, loſes Wieſenheu 6,25—6,75, Luzerne 7,80—8, Weizen⸗Roggenſtroh drahtgepreßt je n. Qual.—2,25; Fut⸗ terſtroh 2,80—3. 1 Pforäheimer Schlachtviehmarkt vom 21. Mürz. Zufuhr: 5 Ochſen, 20 Bullen, 2 Kühe, 134 Kälber, 46 Färſen(Kal⸗ binnen), 317 Schweine, 1 Ziege. Preiſe: Ochſen ol) 30, a2) 28; Bullen 20—30, 27—28; Kühe 30; Färſen 31—33, 28—90, Kälber—, 44—46, 40—43; Schweine—, 48—49,.—48, g) 48. Marktverlauf: Großvieh und Kälber geräumt, Schweine Ueberſtand. *k Schwetzinger Schweinemarkt. Zufuhr: 110 Milch⸗ ſchweine 46 Läufer. Preiſe: Milchſchweine je Paar 24 bis 32, Läufer je Paar 38—52 l. Verlauf lebhaft. Schweinemärkte in Baden. Bretten: Zufuhr 29 Milchſchweine, 4 Läufer. Preiſe Milchſchweine 38—40, Läu⸗ fer 44/ je Paar.— Sinsheim: Zufuhr 40 Läuſer, Preiſe 48/ je Paar. * Viehmärkte. Billigheim: Anfuhr in Milch⸗ und Händlerſchweinen gut. Preiſe pro Paar 35—45 l. Marktverlauf lebhaft, geringer Ueberſtand.— Kirch⸗ heimbolanden: Anfuhr 236 Ferkel. Preiſe 4 bis 6 Wochen alte 14—18.—8 Wochen alte bis 25 je Stück. Marktverlauf gut, Preiſe etwas anziehend.— Meckes⸗ heim: Anfuhr 26 Läufer. Preis 42—46/ je Paar. Marktverlauf ruhig.— Buchen: Anfuhr 463 Ferkel, 14 Läufer, verkauft 404 bzw. 8. Preiſe Milchſchweine unter 6 Wochen 22—30, über 6 Mochen 31—38, Läufer 40—65 4 je Paar. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 2. März.(Eig. Dr.) Schluß(Loko⸗ preiſe in Cents per Buſhel) Weizen Monitoba Nr. 1 76; dto. roter Sommer⸗Winter Nr. 2 98,75; dto. hard 98,85; Mais neu ankommende Ernte 59/ lRoggen Nr. 2 fob Neuyork 55; Gerſte Malting 63,50; Mehl Spring wheat elears(per 196 lbs.) 610—630; Fracht nach England(in Schilling und Pence per 480 lbs.) 1/6—2; dto. nach Kontinent(in Dollarcents per 100 lbs.)—9. Chilago, 21. März.(Eig. Dr.) Schluß(Termin⸗ preiſe in Cents per— Weizen(Tendenz kaum ſtetig) Mai 87,25; Juli 879, Sept. 877 Mais(Tendenz ſtetig) Mai 50/ Juli 5276; Sept. 54/; Hafer(Ten⸗ denz kaum ſtetig) Mai 34, Juli 94,50; Sept. 34,50; Rog⸗ gen(Tendenz ſtetig) Mai 59,50; Juli 60,75.— Loko⸗ preiſe: Weizen roter Sommer⸗Winter Nr. 2 90, dto. hard 88; dto. gemiſchter 87,50; Mais gelber Nr. 2 50; oͤto, gemiſchter 50 Hafer weißer Nr. 9 45,50; Ger ſt e Malting 50—66. Winnipeg, 21. März.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig! Weizen per Mai 677—; Juli 68/6; Hafer per Mai 35; Juli 35/; Roggen per Mai 17,50; Juli 8,75; Gerſt e per Mai 40,75; Juli 41,75; Leinſaat per Mai 1477—6, Juli 146,25; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 6575; dto. 2 63; dto. 3 616. Buenos Aixes,. Mürz.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per März 5,77; Moi 5,78, Juni 5,80; Mais per März 6,58; Mai 4,82; Juni 4,78; Hafer per Mürz 3,81; Hafer(Tendenz ruhig) März 12,05; Mai 12,29, Juni 12,39. Roſario, 21. Pirz.(Eig. Dr.) Schluß(in Papier⸗ Weizen per Mai 5,03; Juni 5,63; at Mais per Mai 4,55; Juni 4,55; Leinſgat per M 12,10; Juni 12,20. 2 zen Rotterdam, A. März.(Eig. Dr.) Schluß: S (in Hfl. per 100 Kilo) März 2,70, Mai 2,807 1100 März Sept. 3,07½.— M(in Sitt 957 2000 Kil 65,50; Mai 57,50; Juli 57; Sept. 57,50. illin Liverpovl, 21. März.(Eig. Dr.) Schluß Cb und Pence) Weizen(100 lb.) Tenden ſtetig, WOkt. 4,7 (4,16); Mai 4,274(.24); Juli 4,44 Plate ů⁰ (4,754).— Mais(100 l6.) Tendenz ruhig, 9338 lb.) per Febr. 19,67 März 17,4 April 16,10%. Amerikanische Schweine- und Sch Noſierungen Neuyork, 21. März.(Eig. Dr.) S per 100 lbs.) Schmalz prima Weſtern Loło middle Weſtern 680—690, Talg ſpezial extra extra loſe 850; dto. in Tierces 887. Chikago, 21. März.(Eig. Dr.) S nts 92 437; dto. 7 er chuß(in Cents Br, 100 lbs.) Schmalz(Tendenz träge) Mai Peſh) per 697, 0 Br., Jali 645, Sepr 075, Bauchſpeck dtr⸗ Sahwein⸗ Mai 735;, Juli 825; Schmalz loko 629,50, leichte Scweine niedr. Preis 410, höchſter Preis 50 Jchw eufuhr in niedr. Preis 410, höchſter Preis 440; Schwein Chikago 22 000, im Weſten 74 000 Stück. Geld- und Devisenmarłi Zürick, 21. März Gchlug amtlich)—— 5 1 20.38—f Spnlen 42.20— prag lan 1881% fl 20835— We—— 8 Reuyork 8—— 0 Belgien 87Wies off. K.„ elgra 1 lalen 26.55.—] Sofia— LIen 200 L Se Paris, 21. März Gählul amilich).—— 50 nüan 77,89 Fpanien 207¼ f Kopenhagen] 45 Kuntt 15.16½ ſilen 130.35 keendd 10 224 Beiden.58/, l Scmeis 49./ L Sockbeim 399½ 1 f Amsterdam, 21. März Gchluß amtlich). 8 6175⁴ Berlin 58 80— Belgien 34 62 f sl0 38.15— Plag. 10 londs 75 /% Schuri: 48.01— Kaperbepen 88.90— 24 5 Lenyo.48% talien 12.72½ Stoächoim. 39.15—— 1 Perit.78½ Heüxid J20.25 f ien 1* London, 21. Mir Cchluß amtlich) 5 N10 Reuyork 511— Kopenhagen] 22.39 J Noskau 590 1 M 8110% Sen 10 50 Iunein r 13 Aunsterdam.58½ 0sl0 19,901 4 Konskantin. 311 1 110 16, Poris 77.46—lisbn 100,90 Aten 6% eee 1 Drüssei 21.44— Helsiagturs 226 ien 26%/— Italien 59.40 brag 122/16 Warschan 16.— 5 05 12 Berlin 12.56¼ Fülepet. 24,4, Pueros Are 27,4% Lunion 257/ Khwei: 15.80— Peigral 224 50 fio de J42. 36,87 5 99, Jpenien 37.41— Soiia 405,— ilongkong 406 Neuxork, 21. Män Scklub amlich) W15 0 Berlin 39.72 fWIen 16.96 J Stockboum 26.40 600 5 Loodon-Kab..11¼ Budapest 29.65 Brüsgel 23.37 m1 Lell „„ Pbö-.-.].10/ Prag 4,16/ Ladfid 18.63 Mnee 1 Paris.60/ J Belgrad.28 5 Moatreal 100.0 6 fiel. ½ chels 32.41— Parsdtau 18.9 rg. Pap Pest 84.07 üla büchst.) Iilien.%¼ J 0110 25.70 Riadefaneiro..67 giber Hollaad 67,.50 Kopenhagen 22.85 Japan 1 2 Hamburger Pieiallnofierungen vom 21. biär ſn Nupfer ſne U Salteinn 19.⁰ Prie] beld IbezahltJ Brief] Celd Iberanlt, 2050 40,7 Lanaer 45,.25—.—.—E. Münenrohzin. 46702,700 Perer 45,2544.50—.—— Heigsilber Cfll p. K)—. 2,645“ Märr. 41.7540,75,—J307.C302,00—,— Feingold(A. p. g. 2660 iuri. 41..41, 07,0002.00—.— AlkPlatin Cbtale).00 Hai. 42.—41.25—, 30/.0302,0,— Circapr.(fll,..) 3⁵ Iuni. 42.5,41,75—. 07,0802.0—,— Techn reines Pletin.65 Jull. 42.7542,——, 807,0302,0/„J detailpr,(fA. p. R. Tſſel August—5 1355——.4206,0001,0— 600 2070 Septemd 48.2542,50—.—[(——.— 20.%10. Le e 840 uſe gr ff Inend 44. 4,80 H eiber(8 ger fgh.) e pt⸗ berem. 48.50044.— 41,25[—[- okKramerz clünas,(in 6 * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 22.-Geſellcn geteilt von der Deutſchen Bank und Discon. 0 Gromſer Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3, 9. Kue dto. 4 v. H. Pallgdium 3,25 je Gramm, dto. 4 3 3,15 je Gramm; Feingold 2825 je Kilo;§60 Kilo b5 41,10—42,90 je Kilo; je noch Abnahme von 1 bis 9 Kilo. Schluß(in 1 79 — — PK ˖˙——————— 1 0 24 Donnerstag, 22. März 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 136 Feſtakt in Heidelberg⸗Wieblingen * Heidelberg, 22. März. Auf der Bauſtelle der Reichsautobahn bei Hei⸗ delberg—Wieblingen fand am Mittwochvor⸗ mittag ½11 Uhr ein Feſtakt aus Anlaß der Neu⸗ einſtellung von et wa 500 Arbeitern ſtatt. Die neuen Arbeiter rückten mit Muſik vom Arbeitsamt an. Auf dem tief ausgeſchachteten Ar⸗ beitsplatz, auf dem die Fahnen des neuen Reiches wehten, hatten ſich außerdem einige tauſend andere Volksgenoſſen verſammelt. Nachdem ein Vertreter der Reichsautobahngeſell⸗ ſchaft und Kreisleiter Dinkel ein paar Worte der Begrüßung geſprochen hatten, hielt Miniſter⸗ präſident Köhler eine Anſprache, in der er auf den Unterſchied der Arbeit zwiſchen den Regierungen vor dem 30. Januar 1933 und der Regierung Hitler hinwies. Mit großer Energie habe Hitler alles an⸗ gepackt und ohne Unterlaß an den Aufgaben ge⸗ arbeitet, die er einmal in Angriff genommen hatte. Auch der hentige Tag ſei kein Anlaß zum Feiern, ſondern nur ein Augenblick der Selbſtheſinnung. Nachdem das deutſche Volk die Not des Winters durch die Schaffung von 300 Millionen Mark über⸗ winden half, werde es auch gelingen, dieſe neue große Aufgabe zu meiſtern, an die das deutſche Volk jetzt berangeht. Alle Arbeit müſſe auch im Geiſte Hitlers und mit der Kraft und dem feſten Glauben des Na⸗ tionalſozialismus geſehen. In dieſem Sinne gehe man im Grenzland Baden an das Werk und werde ſich in der Pflichterfüllung gegenüber dem Führer von niemand übertreffen laſſen. Nach dieſer mit ſtarkem Beiſall aufgenommenen Anſprache hörte man die Rede des Führers durch den Lautſprecher. Am Schluſſe richtete ein Vertreter r neueingeſtellten Arbeiter ein paar Worte an die Verſammlung, um dem Führer im Namen ſeiner Kollegen zu danken, daß ſie wieder zu Arbeit und Brot gekommen ſind. Damit fand die erhebende Feier ihr Ende. Straßenausbau im Miklelſchwarztald 5o0e- Hornberg, 20. März. Nachdem man längere it voxerſt den großen Nordſüdſtraßen im Schwarz⸗ wald ſeine Aufmerkſamkeit für modernen Ausbau Lewidmet hatte, kommen nunmehr auch die wichtigen uüerver bindungen in Oſtweſtrichtung an, So wird in großem Stil eine der weſentlichen erkehrsadern im Mittelſchwarzwald, die im Fern⸗ verkehr zwiſchen Neckartal⸗Schramberger Becken⸗ warzwaloͤbahn und Elztal⸗Breisgau vermittelnd zwiſchen der bekannten Uhrenſtadt Schramberg und em durch das Hornberger Schießen ebenfalls nicht ekannten Städtchen Hornberg an der Schwarz⸗ waldbahn ſich jäh über die faſt 800 Meter hohe Paß⸗ trecke des Fohrenbühl windet, auf der Oſtſtrecke zwiſchen Schramberg und dem Luftkurort Lauterbach ausgebaut. Die hierfür in Frage kommende Strecke mißt über vier Kilometer, alſo rund ein Drittel der Geſamtentfernung Schramberg-—Hornberg. Die Usherige Straßenführung hat durch ihre ſtarken Steigungen und Kurven verkehrshemmend gewirkt. eber Umfang der Neubauarbeiten, zu denen auch rückenbauten gehören, weiſt am beſten die Maſſe er Eroͤbewegung von faſt 6000 Kubikmeter aus, von faſt 5000 allein Fels. Die Höhenziffern ſind chramberg 426 Meter, Lauterbach 579 Meter, Foh⸗ denbühl 785 Meter, Hornberg 360 Meter, bei einer faſt genentwicklung von rund 12 Kilometer, die ſich — hälftig auf Oſt⸗ und Weſtſeite des Fohrenbühl erteilen. Ueber den Paß geht die Kraftpoſtlinie übbrambera⸗Hornberg, deren Fortführung weſtwärts Landwaſſereck nach Elzach zum Bahnanſchluß t Freiburg betrieben wird. Eier! Eier! F Trische, 100 Stück Mk..50 Groge St. Landhutter- EBhutter ah Pfed..30 2670 Rommeiss, f f,15 Enig. J. Döbeler. Tel. 27564 ereee den. und Arbeits Stiefel — Amtl. Bekanntmachungen ———— mnaeanreenn Die Lernmittel für das Schul⸗ jahr 1934/35 ſollen vergeben wer⸗ n Betracht kommen: Schreib⸗ eichenmaterialien für den Elementarunterricht, Stoffe, Wolle uſw. für den Handarbeits⸗Unter⸗ NSDAP-Miſieilungen Aus perteiamtlichen Sekenntmachungen entnommen PO Anordnungen der Kreisleitung Wir erſuchen die Ortsgruppenpropagandawarte, dafür Sorge zu tragen, daß die beſchädigten Trausparente ſoſort ausgebeſſert und ausgewechſelt werden. Kreispropagandaleitung. Schwetzingerrorſtadt. Donnerstag, 22. März, 20.15 Uhr, im Saale des„Zähringer Löwen“(Ingendheim), Schwetzingerſtraße 103, große Kundgebung im Rahmen der Arbeitsbeſchaffungspropaganda. Unkoſtenbeitrag 30 Pfge, für Erwerbsloſe 15 Pfg. Die Veranſtaltung ſindet ohne Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. S Lehrgefolgſchaft 11/171 tritt am Donnerstag, 2. März, 20.15 Uhr, am Marktplatz Neckarſtabt an. Bann 171. Die Hitler⸗Jugend veranſtaltet heute, Donnerstag, 22. März, einen Hans⸗Sachs⸗Abend im Fried⸗ richspark. Beginn puntt 20 Uhr. Karten zu 30 und 50 Pfg.⸗ſind an der Abendkaſſe zu erhalten. HJ, Bo M, Jung⸗ volk zahlt in geſchloſſenen Gruppen 20 Pfg. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Freitag, 29. März, 19 Uhr, Fähnleinſührerſitzung im Haus der Jugend. Die Stamm⸗ führer erſcheinen ebenfolls. Bd Neckarau, Schar V(Emma Remp). Freita g, den 23. März, 20 Uhr, Heimabend im Erika⸗Jordon⸗Heim, Pfarrgaſſe. Neckarau, Schar IVa(Aunemarie Ludewig). Frei⸗ tog, 23. März, 20 Uhr, Heimabend, Angelſtraße 80. Necka au, Schar IV(Lina Mölber). Samstag, 24. März, 20 Uhr, Heimabend, Angelſtraße 80. NeS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. Der am Donnerstag, 22. März, an⸗ geſetzte Heimabend im Haus der deutſchen Arbeit fällit aus. Lindenhof. Donnerstag, 22. März, 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im„Rennershoſ“. Rheinau. Donnerstag, 22. März, 20 Uhr, Heim⸗ abend im„Badiſchen Hoſ“. Friedrichsfeld. Donnerstag, 22. März, 20 Uhr, Heimobend im„Adler“. Erſcheinen iſt Pflicht, auch für alle neuen Mitglieder. Käfertal. Freitag, 23. März, 20.15 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung im Gaſthaus„Zur Vorſtadt“. Augarten. Freitag, 23. März, 20.15 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung im Reſtaurant„Zur Oſtſtadt“, Seckenheimer⸗ ſtraße 126/128. Neckarhauſen. Freitag, 23. März, 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im„Zähringer Hof“. Edingen. Donnerstag,. März, 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſommlung im Gaſthaus„Zum Ochſen“. 88 Oſtſtadt. Freitag, W. März, 20.30 Uhr, in den Gloria⸗Sälen, Seckenheimerſtr. 11 a, Amtswalter⸗Sitzung. Es haben an dieſem Tage ſämtliche Betriebszellenobleute, deren Stellvertreter, Kaſſen⸗, Schrift⸗ und Funkwarte aller Betriebe der Oſtſtadt zu erſcheinen. Friedrichspark. Zu der am Donnerstag, den 22. März. 20.30 Uhr, ſtattfindenden Amtswalter⸗Sitzung in den Geſchäftsräumen, D 4, 8. iſt es Pflicht der Betriebs⸗ zellenobmänner zu erſcheinen. Sandhofen. Nächſter Schulungsabend Freitag, 2. März, 20.30 Uhr, im Lokal„Bahnhofswirtſchaft“ bei J. Roth. Deutſche Arbeitsfront Deutſcher Fabrikarbeiterverband. Freitog, 23. März, 18 Uhr, im„Haus der deutſchen Arbeit“, P 4. 4/, Ver⸗ ſammlung. Alle männlichen Mitglieder bis zu 18 Jahren haben ſich einzufinden. Deutſche Angeſtelltenſchaft Politiſche Schulung der Betriebszellen⸗Vertrauens⸗ männer am Donnerstag,. März, pünktlich 20.30 Uhr, im oberen Saale des„Durlacher Hof“, P 5, 2/3. Schu⸗ lungskurs von Pg. Allgaier'für ſämtl. vier Schulungs⸗ kurſe. Fachgruppen Druckerei⸗ und Zeitungsbetriebe und Me⸗ tall⸗Induſtrie. Freitag, 23. März, 20.45 Uhr, in Zim⸗ mer 2d des Ortsgruppenheimes, C 1, 10/11, Monatsver⸗ ſammlung mit Vortrag von Oberingenieur Stößner: „Die Bedeutung des Druckmaſchinenbaues in Deutſch⸗ land“. Fachgruppe Verkehrsgewerbe. Freitag, 23. Märg. 20.15 Uhr, im Saale des Deutſchen Hauſes, G 1, 10/11, Mo⸗ natsverſammlung mit Vortrag von Reichsbahnoberinſpektor Bachert:„Reichsbahn⸗ und Seehafen⸗Tarifpolitik“. NSL Die Fachſchaft Höherer Schulen hält Donnerstag, 22. März, 17 Uhr, im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4. 7/8, ihre erſte Pflichtmitgliederverſammlung ab. Es ſpricht der Kreis⸗ fachſchaftsleiter Proſeſſor Dr. Daub über:„Die Ziele und Aufgaben unſerer Fachſchaft“. * Parteiamtliche Bekanntgaben Rechtsabteilung Re: Der Leiter der Rechtsabteilung Re. gibt bekannt: Mit ſofortiger Wirkung wird bei der Rechtsabteilung, Reichsleitung der NSDAP, eine Abteilung III, Ne⸗ Rechtsbetreunng, errichtet. Aufgabe der Abteilung iſt die organiſatoriſche Auſſichtsüberwachung des Betriebes der Rechtsbetreuungsſtellen. Mit der vorlänfigen Leitung der nen errichteten Ab⸗ teilung habe ich den ſtellvertretenden Leiter der Rechtsabtei⸗ lung, Re. Pg. Dr. Fiſcher beauftragt. München, den 20. März 1934. gez. Dr. Frauk, Reichsleiter. Von Reuem&Hatoplichen- oluęstieg In Brüſſel werden alle Vorbereitungen unternommen. Zwei einſtige Aſſiſtenten von werden in der Kugelgondel Platz nehmen. Brüſſel, wo die Meßinſtrumente eingebaut werden. Prof. zu einem in Bälde beyorſtehenden neuen Stratoſphärenflug Piccord, der die Vorbereitungen ſelbſt überwacht, Links: Die im Laboratorium der Univerſität Rechts: Max Coſyns, der frühere Aſſiſtent von Prof. Piccard, der den Auſſtieg unternehmen will. W richt. Angebote bis ſpäteſtens Konsü NVE ll 5 Se* 9 5 59 zu billigen[Porm. 11 Uhr. Angevotsvordrucke EE Heimm eenb Preisen u. Bedingungen beim Stäbdtiſchen 2* 2. B. Rechnungsamt— Beſchaffungs⸗ passende Geschenke ſtelle— Mannheim, L 2. 9. 40 5 Linte Die Pfänder vom Monat Sep⸗ 985 0 tember 1933, und zwar: mit Gruppe A Nr. 16 860 bis 19 98g, schwerem Gruppe B Nr. 49 222 bis 52 596, —9 ci.(ot.30 50 Ser t5 Peitebead Erde 46.5 müſſen v 1 e ſie Anfan pr verſteiger —. 9—. 9ſ/9 werden. Eräbt. Leihamt.——10 . 1 i i Freitag früh auf der kung in allen* vonSchuhhaus Schlachthof Freibant Rabfleifch R.50—5 3 90 Anf⸗zr.1. 690. 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März: Trotzdem über dem Kon⸗ tinent der Luftdruck erheblich angeſtiegen iſt, bleibt die Geſamtwetterlage immer noch recht unbeſtändig. Heute früh macht ſich bereits ein neues von Weſten heranrückendes Schlechtwettergebiet bemerkbar, doch wird der Witterungscharakter nicht durchweg un⸗ freundlich ſein. Vorausſage für Freitag, 23. März Zeitweilig aufheiternd, doch immer noch überwiegend bewölkt und auch einzelne Regenfälle. Tagsüber recht mild, um Süd ſchwankende Winde. 9* Höchſttemperatur in Mannheim am 2. März 3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. März 4, Grad; heute früh 548 Uhr +45 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 48 Uhr bis heute früh ½8 Uhr 0,2 Millimeter, das ſind 0,2 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März 4 R 7 -Sel, 18. 19.20.21.J22 Negar. Beael] 10.20 21. 2. Ryeinfelden.921,91/1,802,01/2,00 Breiſach..030.950.91 701(705 Mannheim. 25 265260265 Kebl....28227 2,27 2,34235/ Jagſtfeld. 1,51,191500 Maxau...03 3,92 3,30 3,02 4,02J Heilbronn..301.28,1,501,31 Mannheim,.772,70 3,90.63 2,07/ Plochingen..440,410.380,40 Kaub....11ſ2.03 2,671.94 1,88]] Diedesheim. 1,201.221,111710 Köln.57211,992.64(262 Unsere Abteilung Haushalt 195 Waren tritt an: 95⸗ 1 1. Steingut glatt. Stück 85. Steingut creme, Stõck 68 4 —— Scrtz Schõsseln 9 5. Steingot, Gfeilig. 7 0 29166 Selegenheitskäufe Verkäufe falltoot, Lanmer.U. hamun.— Leu Khevver, SSitz, i Totaläusvetauff SSreit. 8 7 5 3 K jinden Sie noch ſchrk. 388 Victoria-Motorrad Finger, Kl. Ried⸗ Kallbriene.J Sefkatänmer Siepr, 2ee Ser 8 ſtraße Rr. 15. IVaute Oualita Piafkenhober, K3, 2 au diü. 165.— ſezim. 105. 2en 280 605 7——— n——— und Nk. 265.—285— bis—— 18 000 Km. gelaufen, gut er⸗ 285.—— halten, ſtenerfrei, für 500.“ zu f Lager, In jed. Adolt Freinkel 80—.— 205.— verkauf. 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März 1004 Heute ſetzter Tagl KATHE VON 9* Oie N Freundin . * 38 Ein Film, von demman nur 3** Sckokoſcclenwerke mit Segeisterung sprechen eines ˖ BoclWGrenfObrik. Kann. Was aus diesem Stoff ge- 0 macht worden ist, ist so letzte Kunst, 9ro Eri 65 der Effekt einer absoluten Wirk⸗ ichkeit erteicht wird. Nach einer halben Stunde hat man Vergessen, daß man in annes einem Theater sitzt. 3 NO0RGEN ,* Splelleitun? Votrher: bder febeihafte Sinspaltige Kleinanzeigen bis zu PeEem Annahmeschlub für die Mittag- 2 2 oiner Höhe von 100 mm je mm 0 ſoin Iſſ Wal b Ausgabe vorm, 8 Uhr, für die 1 SPig. Stellengesuche je mm 4Pig. 0 des Abend-Ausgebe nechm. 2 Uhr 50 entzückend, des das publlkum nell begelstelt Kklatscht. E 0 J.. und die neueste UEa-ronwoenk en⸗ Ffünſahrsmantel ET E 6 Vo 923 8 faſt eu, Gr. 44, 9 ltt 2 Fusronpanorküite, Agrste, Versieherungs- od. Techn-I lla, verkauf, 22 1 ſ ousend hat Zuttii fölerer Baufma ener Peeee et eie eedee e eeNähschule A. 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