Eimzelyreis 10 P. eue Mannheimer Seitung Mannh eimer General ¹ Saesisenreiſe mm nmeier e, ee Azeiger klamemillimeterzeile 50 6. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Oonnerstag, 22. März 1934 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonutag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße a, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Abend⸗Ausgabe A Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilteufträge. GerichtsſtandMannheim 145. Jahrgang— Nr. 157 Mißtrauen in Wien Meldung des DNB. — Wien, 22. Märg. Die Rede Beneſchs findet in der hieſigen Preſſe inen äußerſt lebhaften Widerhall. Die Blätter wid⸗ men der Rede eingehende Betrachtungen, doch findet die Rede allgemein eine kühle und kritiſche ufnahme, wobei mehrfach deutlich Miß⸗ Bauen gegen die Abſichten der Tſchechoflowakei urchblickt. Nur die amtliche„Wiener Zeitung“ ppendet bezeichnenderweiſe dem tſchechoflowakiſchen lußenminiſter weitgehendes Lob. Sie betont die leſe Sachkenntnis und das begrüßenswerte Intereſſe eneſchs für Oeſterreich. Seit dem Kriegsende habe eſterreich die beſten Beziehungen zu der Tſchecho⸗ lowakei Aunterhalten, die der großzügigen Auffaſſung Prager Staatsmannes zu verdanken ſeien. Die ſriedlichen Abſichten, von denen der Träger der tſche⸗ oſlowakiſchen Diplomatie erfüllt ſei, würden in Ainehmen, welche poſitiven Ziele er eigentlich vor lügen habe. Wichtiger als die Erörterungen über * öſterreichiſche Unabhängigkeit wäre für Oeſter⸗ — geweſen, zu erfahren, wie denn durch eine Po⸗ litik des Verſtändniſſes Oeſterreich von den ſchlimm⸗ — Schäden ſeiner Notlage befreit werden könnte wie vor allem der ſchwere Mißſtand zu beſeiti⸗ gen ſei, daß Oeſterreich gegenüber einer tſche⸗ choſlowakiſchen Einfuhr von 180 Millionen nur eine Ausfuhr von 63 Millionen nach der Tſchechoſlowakei erzielen könne. Die chriſtlich⸗ſoziale„Reichspoſt“ ſchreibt, der ſchechiſche Außenminiſter verkenne die allgemeine age und insbeſondere den Charakter der Spannung iſchen Berlin und Wien. Oeſterreich ſei ein eutſcher Staat, dem die geſamtdeutſchen Be⸗ unge nicht weniger hochſtehen als der Reichsregie⸗ Peb. Italien und Ungarn ſeien Freunde Veutſchlands. Prag ſei keineswegs be⸗ zufen, gegenüber Wien, Rom und Budapeſt als Bilder aus Unterhaching Lebhafter Widerhall der Beneſch⸗Rede Vor Sonnenuntergang Von unſerem Vertreter in Paris Dr. H. Paris, 21. März⸗ Die nachſolgenden Ausführungen verfolgen den Zweck, dem Leſer in möglichſt gedräugter Form den Staviſky⸗Skandal im Zuſammenhang zu zeigen und ſeine politiſche Bedeutung anzudenten. Um die Jahreswende 1933/34 wurde von irgend⸗ einem Bankkrache in einem baskiſchen Städtchen ge⸗ ſprochen, das ſich Bayonne nannte. Namen wurden genannt, die gauz unbekannt waren. Unter ihnen tauchte plötzlich der Name Staviſky auf. Alexan⸗ der Staviſky kaunte man in Paris, und jeder wußte, daß es ſich bei ihm um einen zugewanderten, ruſſi⸗ ſchen Juden handelte, der in dem vornehmen Cla⸗ ridge⸗Hotel auf den Champs Elyſées wohnte, und bei den von ihm gegebenen Eſſen die Spitzen der Geſell⸗ ſchaft ſah. Seine wirklich ſchöne Frau war ebenſo bekannt, nicht zuletzt wegen ihrer Roben, die ſie auf den großen Rennen in Deauville oder bei den Auto⸗ —— (Heſterreich auf fruchtbaren Boden fallen.— degegen ſchreibt die Reue Frese Preſſe,, Schönheitswettbewerben an der Riviera zeigte. Aber alet nicht teich, aus den Borten Dr Beneſchs au wenige Tage nach dem Krach von Bayonne tauchte 5 ein Aktenſtück Staviſky auf, woraus ſich ergab, daß der vornehme Herr das Gefängnis ſchon aus eigener Erfahrung gut kannte, wegen Betrügereien verſchie⸗ dener Art ſchon häufig beſtraft worden war, aber auch noch verfolgt wurde, und daß ſeit ſieben Jahren eine ſchwere Anklage gegen ihn vor den Schranken des Gerichtes neunzehnmal mit Er⸗ folg vertagt worden war. Ein parlamentariſcher Unterſuchungsausſchuß be⸗ müht ſich neben den ordentlichen Gerichten ſeit Wo⸗ chen, Licht in das Dunkel zu bringen. Das iſt nicht ſehr leicht, weil heute den Staviſky, der ſich früher nur in beſter Geſellſchaft bewegte, keiner mehr ken⸗ neu will. Indeſſen wurde vor der Kommiſſion doch ſchon allerhand ausgepackt! Ueberall erkennt man, daß es ſich um Geſchäfte auf Gegenſeitig⸗ keit gehandelt hat. Als Beiſpiel mag die Tatſache benannt ſein, daß die Verſicherungsgeſellſchaften, die eine von der Linken geforderte Verſtaatlichung fürch⸗ teten, die Radikalſoziale Partei mit Geld unterſtützt hatten, um der Verſtaatlichung zu entgehen. Des⸗ halb übernahmen auch gerade die Verſicherungs⸗ geſellſchaften eine Unmenge der von der Bayonner Sqhützer der deutſchen Intereſſen aufzutreten. r 1 Kommunalbank ausgegebenen falſchen Bonds, weil 3 8 8 9 maßgebliche Radikalſoziale an ihr beteiligt waren. Was ſagt Budapeſt? Unter den vielen Abgeordneten, die im Zuſammen⸗ — Budapeſt, 22. März. hang mit der Affäre belaſtet wurden, ſpielt der Ju⸗ 8 0 führer der Rasikalſoz: der A 9 8 „Die Geſamteinſtellung der ungariſchen Preſſe zu 7 * Ausführungen Beneſchs iſt nicht ſehr Rolle.—— im ſteben 58 5 R 8 33 22 4 8*—— Lehen— ü undlich, da aus ihnen Beneſchs Anſicht her⸗ Oben: Der Kanzler begibt ſich mit ſeinem Gefolge zu der Arbeitsſtelle Unterhaching.— In der Mitte: Leute aus der Tardien⸗Gruppe, Pariſer Stadträte 75 gehe, die gegenwärtigen Raumverteilungen im Dr. Dorpmüller, der Generaldirektor der Reichsbahn, zweiter von links: Vizekanzler bon Papen.— und Beamte in den Miniſterien keineswegs nach Uümaubecken für alle Zeiten aufrechtzuerhalten. Die Unten: Adolf Hitler gibt die Parole zur zweiten Arbeitsſchlacht. Aus dieſen Ktelſen wurde Staviſty Sach auf Die ätter ſtellen einſtimmig feſt, daß Beneſch eine be⸗ Möglichkeit—31 80 8 Herkene K geahnten Möglichkeiten mit den ungariſchen Optan⸗ Rerkenswerte, freundliche Note Deutſchlaud gegen⸗ B er gewählt Hab So bezeichnet M. 35 teuanſprüchen hingewieſen. Die Einzelgeſchäfte, die RFEPPPWSG B.„Magyarzag 2 2— dieſer Klub betrieb, und die Namen aller derer, die Ext Rede Beneſchs als eine tſchechiſche politiſche ſich daran beteiligten, laſſen ſich in dieſem Rahmen Nar, die in Paris ihrer Deutſchfreund⸗ gar nicht aufzählen. 5 halber nicht weniger überraſchen Die Bande hatte ſich auch Zeitungen ge⸗ 5— 2 9 8 2 4 2— 7 8 8 on dieſem Umfang iſt der Bau freigegeben ⸗Für 33 Millionen Mk. neue Aufträge 59 See er ſich gleichwohl aus dem Geheimfonds des fran⸗ Pariſer Preſſeſtimmen Meldung des DNB. Fürſtenwalde-Frankfurt a. d. O. 30 zöſiſchen Innenminiſteriums monatlich 40099 4— Paris, 22. März.— Berlin, 22. März. Stettin--Auguſtwalde——8 7 85 85 18 von mehre⸗ 8 85 2— Bran⸗— Berli 3 Stell⸗. Aus 5 Die Ausführungen des tſchechoſlowakiſchen Außen⸗ Zur Eröffnung der Arbeitsſchlacht 1934 haben die 8 80 haben ſoll. Bei den S SS miſters Dr. Beneſch vor den Außenausſchüſſen Bauſtellen der Reichsautobahn Tauſende neuer Ar⸗ 3——— ſigeant“,„Liberté“,„Jour“ und mehreren Don Pillen von der franzöſiſchen Preſſe als Ausdruck des 59 00 Wbenmme 0 Die Geſamtſtrecke, die bis zu 417 Kilometer blättern hatte Stabifky ebenfalls bezahlte Ber⸗ Fillens begrüßt die Unabhängigkeit Oeſter⸗ dieſem Termin vom Generalinſpektor für das deut⸗ 38 5 rauensmänner. Herr 98—8——— Wichs um 166 en P 0 en. Deutſch⸗ ſche Straßenweſen Dr.⸗Ing. Fritz To 1 zum Bau 30— Ws 5 5— 8* freigegel 3 er erſten Bauſtelle der Reichsautobahnen in Frank⸗ tr“, des„ 5„Petit⸗Jour⸗ And wird, ſo ſchreibt„Republig u el, wenu es den die Länge von 1999 Kilo⸗ 42 95 eröffnet wurden, w 9288 700 nal“ und der offizibſen Havas⸗Agentur ſitzt 9 5 ſi wluß durchführen will, die Tſchechoſlowakei gegen 6 S Mann angekreten. Heute iſt die Bauſtelle gewieſenermaßen auch viele bunderttauſens Fraukes unsbaben. Italien werde, wenn es eine öſterreichiſch⸗ Reichsautobchnen ſchuf Sch beſchlennne eune Frankfurt.-Maunheim Heidelberg im von Alexauder Staviſky erhalten, und ein Staviſky⸗ 8 9[Vollbetrieb und ſtellt zur Eröffnung des Ar⸗ Scheck über 300 000 Franken für den bekannten ſtariſch⸗italieniſche Union ſchaffen möchte, mit der 3 chechoflowalei, folglich mit der Kleinen Entente, ifellos auch mit Frankreich und wahrſcheinlich ſar mit Deutſchland zu rechnen haben.— Als „Lbache Stelle der Rede Beneſchs bezeichnet *“, daß Beneſch nicht zeige, wie die ma⸗ le Exiſtenz des Landes geſichert werden könne. tung der Vorentwürfe hierzu die Vorausſetzung. 14 von der„Geſellſchaft Reichsautobahnen“ eingeſetzte Bauleitungen machen die freigegebenen Strecken ver⸗ gebungsreif und leiten die Bauausführung. Im Bau befinden ſich ab 21. März teils in ganzen, teils in Teilloſen folgende Strecken: Bremen—Hamburg.—Lübeck 169 Kilometer beitsjahres 1934 allein 6000. Insgeſamt haben die Bauſtellen der Reichsautobahnen die Arbeitsſchlacht 1934 mit 15.000 Mann begonnen. In den einzelnen Bauabſchnitten wurden in dieſen Tagen für 33 Millionen Mark neue Aufträge ver⸗ geben. Damit kommen die jetzt in Angriff genom⸗ menen Bauſtrecken ſchon zur Entfaltung, ſo daß die Tardien erwies ſich bisher noch nicht als Fäl⸗ ſchung. Man ſieht, die Einflußſphäre reicht ungeheuer weit, und es ſteht feſt, daß ohne die Korru ption in Parlaments⸗, Juſtiz⸗ und Regie⸗ rungskreiſen die großen Schiebungen und Be⸗ trügereien Staviſkys unmöglich geweſen wären. So wurde zunächſt die Juſtiz durch die Staviſty⸗ die Jür den ſozialiſtiſchen„Populaire“ kommen 9 cke⸗ 1ät ein Vorſchläge Beneſchs zu ſpät. Wenn man vor Hannover Magdeburg 15„ Zahl der beſchäftigten Arbeiter von jetzt ab von[ Affäre, die man jetzt ſchon Staviſky⸗Skandal nannte, 1 igen Monaten eine europäiſche Bürgſchaft für die Duisburg.—Dortmund 66 7 Woche zu Woche wächſt. belaſtet. Vergeſſen wir dabei nicht, daß umſtürz⸗ Düſſeldorf—Köln 24 0 leriſche Bewegungen immer mit der In⸗ —0 hängigkeit Oeſterreichs verwirklicht hätte, die deohl den Anſchluß als auch die Wiedereinſetzung Frankfurt-HeidelbergMannheim 100 5 Stuttgart-Ulm 85 5 3 Neuer ſchweizeriſcher Bundesrat frageſtellung der Juſtiz beginnen! Bald griff dieſe Belaſtung auch auf Miniſter und die ir Dabsburger ausſchlöſſen, dann würden die In⸗ 93 5 gen Muſſolinis neutraliſiert worden ſein. München—Landesgrenze 100 65 Hern, 22. März. Die 18 Regierung über, bald fielen Miniſter und bald ſtürz⸗ 9—— 110 88 Schweizer[ten zwei Regierungen hintereinander. Der flüchtige Har 5 J Meerane. Dresden 5 99 5 ählten am Donnerstag Staviſty wurde inzwiſchen verfolgt, in Chz ix arſtellung der Beſchuldigungen gegen die Breslau.—Liegnitz vormittag den Nachfolger für den zurückgetretenen entdeckt und„ſelbſtgemordet“ 00 keiner Glaut memelländiſchen Beamten ElbingKönigsberg 110— Bundesrat Häberlin. Im dritten Wahlgang den angeblichen Selbſtmord, und alle Umſtände* Uum 3 Tilſit, 22. März. Aus Memel wird gemeldet: Stettin—Berlin 92 80 wurde mit 141 von 214 gültigen Stimmen Ständerat[chen dagegen. Sofort wurden höhere Kreiſe 95 die meſort Klarheit über die gegen die Beamten dez Glenmelgebiets erhobenen Vorwürfe zu ſchaſſen und 1076 Kilo meter Beuthen—Hindenburg-Gleiwitz Johannes Baumann von Herisau(von den Frei⸗ ſinnigen und den Bauern⸗ und Bürgerparteien auf⸗ belaſtenden Ausſagen Staviſkys vor Gericht befürch⸗ ten mußten, mit dem Tode Staviſkys in Zuſammen⸗ Knn Vorwänden für ungerechtfertigte Maßnahmen In Bau v 2 rbereitung ſtehen die Strecken: geſtellt) zum neuen Mitglied des Bundesrats ge⸗ hang gebracht. ensoden zu entziehen, hat der Präſident des DüſſeldorfDuisburg 25 Kilometer wählt. Regierungsrat Ludwig wurde mit 73 An dieſem Punkte ſetzte die Erſchütter 18 heldirektoriums ein Diſziplina rermitt⸗ Frankfurt a. M.—Eiſenach 80 Stimmen ſtark in die Minderheit verſetzt. Den des politiſchen Syſtems in Fr 3 8 un asverfahren gegen die ihm namhaft ge⸗(Teilſtrecke) Ausſchlag gaben die Sozialdemokraten, denen Regie⸗ durch den Staviſty⸗Skandal ein Sopenc N debten Beamten ſoſort eingeleitet. Die Beamten Heid— rungsrat Ludwig wegen ſeiner Unerbittlichkeitklar, daß alles, bis hinauf zur Spitze mit Wücliadie gegen ſie erhobenen Beſchuldigungen nach⸗ Bayreuth—Leipzig 8 8 den marxiſtiſchen Umtrieben ein Dorn im viky geſchoben hatte. Die Kreiſe zogen ſich hſt zurück. 8 7 weiter und weiter, die Lage wurde gefährlich. Da 2, Seite /Nummer 137 Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 22. März 1934 —— verſchwanden plötzlich bei den verſchiedenſten Be⸗ hörden viele Akten des Skandals und Einbrüche in den Juſtizpalaſt und die Miniſterien gehörten zu den Frühjahrsſenſationen von Paris. Gekrönt wur⸗ den die aufregenden Ereigniſſe durch den ſcheuß⸗ lichen Mord an dem Oberlandesgerichts⸗ rat Prince, einem hohen Richter, der an dem auf ſeinen Todestag folgenden Tage über Sta⸗ viſky und ſeine Beziehungen zur Juſtiz ausſfagen ſollte. Der Mord brachte ihn zum Schweigen. Damit zauchte das Wort„Maffia“ auf. Jetzt glaubte die Oeffentlichkeit, klarer zu ſehen: reiche Kreiſe geben, die eine Aufdeckung der Hinter⸗ gründe des Skandals mit allen Mitteln verhindern wollten. Pariſer Blätter bezeichneten öffentlich die politiſche Polizei Frankreichs als Handlanger der Maffia, zumal der Mörder an Staviſky und Prince. Vor wenigen Tagen ging das franzöſiſche Parla⸗ ment in Ferien. Das bedeutet zwei Monate Ruhe für Paris. Die von manchen Seiten geforderte Auf⸗ hebung der Immunität der Abgeordneten wurde nicht erreicht. Wird alſo in den nächſten Wochen ein weiterer Abgeordneter beſchuldigt, dann iſt er für die Hand des Richters, ohne beſondere Einberufung der Kammer, nicht zu erreichen. Dennoch werden die Untergründe des Skandals immer lichter. Die Re⸗ gierung Doumergue hat durch das faſt bübliſche Alter ihrer Miniſter die ganze Atmoſphäre ſchon neutra⸗ liſtert. Der Polizeipräfekt Chiappe, der Helfers⸗ helfer Staviſkys, iſt ſeines Amtes enthoben, und viele Beamte wurden wenn nicht entlaſſen, ſo immerhin ausgewechſelt. Die Maffia, die vor Morden nicht zurückſcheut, verliert immer mehr an Boden— ohne jedoch in den Galgen zu kommen. Parlamentariſche Demokratien werden immer gerne von„Geſchäftstüchtigen“ ausgenutzt. Frank⸗ reich kennt viele ſolcher Beiſpiele, die von Panama und Ouſtric zu Staviſky führe. Fallen ſolche Skan⸗ dale in eine wirtſchaftliche Notzeit, dann gerät durch ſie das parlamentariſche Syſtem in Gefahr. So auch heute in Frankreich, das aber zu einer ſchnellen Syſtemänderung noch nicht reif iſt, weil ſeine ſozio⸗ logiſche Struktur noch nicht unausweichlich einen neuen politiſchen Rahmen bedingt. Die Sonne der Staviſky⸗Bande ſteht zwar im Untergang, und das Land wird ſchon wieder ruhiger und beginnt wirk⸗ lich ſchon zu vergeſſen. Aber auf einen Sonnen⸗ untergang pflegt ein Sonn e naufgang zu ſolgen. Die Frage der Staatsform iſt in Frank⸗ reich noch nicht begraben, ſie wird langſam und vor⸗ erſt noch leiſe weitergeſtellt. Aber es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß vor einer Aenderung doch noch ein⸗ mal eine neue Sonne eines anderen Raubritterge⸗ ſchlechts aufgeht in dem Lande, das ſich— aus Selbſt⸗ ironie?— gern das„Konzentrationslager des lieben Gottes“ nennt. Solche Skandale ſind das Opfer, mit dem das franzöſiſche Volk ſeine von ihm heute noch verteidigte Staatsform bezahlen muß und bezahlen will. Größere Schnelligkeit der Eiſenbahn Berlin, 22. März. Der neue Sommerfahrplan der deutſchen Reichs⸗ bahn wird, wie wir hier ſchon mehrfach hervorgeho⸗ ben haben, im Zeichen der erhöhten Reiſegeſchwin⸗ digkeiten ſtehen. Durchſchnittliche Reiſegeſchwindig⸗ keiten von mehr als 100 Km in der Stunde werden ſeit vorigen Sommer auf der Linie BerlinHam⸗ burg exreicht und zwar ſowohl beim Schnelltrieb⸗ wagen wie bei dem von einer Dampflokomotive ge⸗ führten zweiten JD⸗Zug. Von dieſem Sommer ab werden wir mehrere Strecken erhalten, auf denen die durchſchnittliche Stundengeſchwindigkeit von 100 Km überſchritten wird. So werden u. a. die FD⸗Züge Berlin—München und Berlin—Frank⸗ furt a. Main zwiſchen Berlin und Halle und Ber⸗ lin und Leipzig ſo beſchleunigt, daß ſie durchſchnitt⸗ liche Geſchwindigkeiten von 104 bis 106 Stun⸗ dengeſchwindigkeiten erreichen. Die größte Schnelligkeit erhält der FD⸗Zug München—Berlin auf der Strecke Halle—Berlin mit 106,6 Stunden⸗ Kilometern. Daneben werden auch mehrere Schnell⸗ züge, die die dritte Klaſſe führen, ſo beſchleu⸗ nigt, daß ſie durchſchnittliche Geſchwindigkeiten von 90 bis 95 Km erhalten. es mußte einfluß⸗ „In dieſer letzten Stunde“ Loroſiegelbewahrer Eden für weitere Abrüſtungsbemühungen Meldöung des DNB. — London, 21. März. Der Lordſiegelbewahrer Eden ſetzte ſich heute in einer Rede nachdrücklichſt für die Fortſetzung der Bemühungen zur Erzielung einer Abrüſtungskon⸗ vention ein. Er bemerkte u..: „Was wir ſchaffen wollen, iſt größeres inter⸗ nationales Vertrauen. Ich bedauere nicht die Bemühungen, die die Regierung unternommen hat und weiter unternimmt, um den Erfolg der Ab⸗ rüſtungskonferenz zuſtandezubringen. Für Eng⸗ land ſteht in der Frage des Weltfriedens mehr auf dem Spiel als für irgend ein anderes Land, weil wir eine handeltreibende Nation ſind und friedliche Bedingungen brauchen, damit unſere Induſtrien ausführen können und unſer Handel gedeihen kann, Wenn die Abrüſtungskonferenz fehlſchlägt, ſo be⸗ deutet dies einen Schlag für das geſamte Konſul⸗ tativſyſtem und den Völkerbund ſelbſt. Der Völker⸗ bund iſt ein lebenswichtiger Teil der Weltſicherheit und Weltſicherheit bedeutet unſere Sicherheit. Wenn die Konferenz ſcheitert, ſo werden alle Nationen den Stand ihrer eigenen Rüſtung einer Nachprüfung unterziehen müſſen. Wir werden dies ſicher tun müſſen, vielleicht um ſo ernſtlicher wegen der draſtiſchen Verminderungen, die wir bereits vorgenommen haben. Aber ſelbſt wenn dies der Fall iſt, ſo dürfen wir uns über die Lage keinen Täuſchungen hingeben. Kein Maß des Wiederaufrüſtens an ſich kann volle Sicherheit für irgend eine Nation ſchaffen. Ein Rüſtungswett⸗ lauf würde ein trauriger Erſatz für ein gut ge⸗ fügtes kollektives Friedensſyſtem und für einen repräſentativen und geachteten Völkerbund ſein. Aus dieſem Grunde verſucht die Regierung, ſelbſt in dieſer letzten Stun de der Abrüſtungs⸗ konferenz wenigſtens ein gewiſſes Maß von Erfolg zu verſchaffen und, wenn ſie dies durch irgendwelche Mittel erreichen kann, den Mitgliederkreis des Völkerbundes wieder herzuſtellen.“ Paris zur Hitler-Rede (Funkmeldung der NM3) — Paris, 22. März. Die Rede des Führers in Unterhaching wird von einigen Blättern ausführlich, von den meiſten jedoch nur in kurzen Auszügen wiedergegeben, ihre Bedeu⸗ tung jedoch allgemein unterſtrichen. Der Berliner Berichterſtatter des„E ch o de Paris“ bezeichnet ſie „als Ausdruck eines ungeſchwächten Willens, der ent⸗ ſchloſſen bleibe, alle Schwierigkeiten zu beſiegeln“, „Ein unerbittlicher Wille zur Beſeitigung aller Hin⸗ derniſſe und ein unerſchütterliches Vertrauen in den Enderfolg, Verherrlichung der dentſchen Tugenden“, das ſeien die Leitgedanken dieſer neuen Kampfanſage an die Arbeitskriſe“.„Oeuvre“ warnt davor, des Kanzlers Ankündigung, die Arbeitsbeſchaffung ohne Inflation durchführen zu wollen, ohne weiteres als Bluff hinzuſtellen, obwohl das Programm gegen den geſunden Menſchenverſtand zu verſtoßen ſcheine, Man habe den Zuſammenbruch des ruſſiſchen Syſtems, des faſchiſtiſchen Syſtems, des Experiments Rooſevelts vorausgeſagt und ſei jedesmal gezwungen geweſen, ſich dementieren zu müſſen. Auch das„Experiment Hitlers“ verdiene Beachtung, da ſein Erfolg für Frankreich nicht gefahrlos ſein würde, aber auch, daß man aus ihm einige Lehren ziehen könnte. Der Berliner Sonderberichterſtatter des „Matin“ glaubt, auf Schwierigkeiten, namentlich finanzieller Art, aufmerkſam machen zu ſollen, deren ſich die führenden deutſchen Kreiſe bewußt zu ſein ſchienen. Hitler fühle das, da er entſchieden verſichere, er werde ſich der Inflation widerſetzen. Italieniſche Anerkennung des deutſchen Arbeitsprogramms Funkmeldung der N..3. Mailand, 22. Märag Die Blätter geben ausführliche Beſchreibungen oͤer Veranſtaltung in Unterhaching. Sie bringen Iange Schilderungen des vom Führer dargelegten Arbeitsprogramms mit Ziffern und Daten unter teilweiſe wörtlicher Wiedergabe langer Stellen der Rede des Führers.„Popolo'gtalia“ ſchreibt: Es muß anerkannt werden, daß der 21. März eine wirkliche Idee von der energiſchen Arbeit Deutſch⸗ lands auf dem Felde der Arbeit gegeben hat. Stra⸗ ßen, Brücken, große Depots, Schulen ſind heute ein⸗ geweiht worden. Sie erinnern an das Beiſpiel des Faſchismus. Beſonders unterſtrichen werden auch die Ausführungen des Führers, in denen er ſich gegen iedes Inflationserperiment wendet. ã00000P0PP0PPPPPPP“G+ri fffff70d7P7Td'dPPdP'?““ Rußland doch noch im Völkerbund? Funkmeldung der NM3 Paris, 22. März. Der angeblich bevorſtehende Beitritt Sowjetruß⸗ lands zum Völkerbund wird von einigen Blättern angekündigt. Der„Petit Pariſien“, der das Ereig⸗ nis für die Septembertagung erwartet, berichtet, daß die Sowjetruſſen in Genf und einigen Hauptſtädten, namentlich in Paris, vorgefühlt und den Eindruck gewonnen hätten, oͤaß ihre Kandidatur nicht nur ſym⸗ pathiſch aufgenommen werde, ſondern, daß ſie in An⸗ betracht ihrer Machtſtellung höchſtwahrſcheinlich ſogar einen Sitz im Völkerbundsrat erhalten würden. Das„Echo de Paris“ weiſt auf eine Reihe von Vorbedingungen hin, die nicht ohne Schwierig⸗ keiten erfüllt werden könnten und langwierige Ver⸗ handlungen erforderten. Doch ſuchten die Sowjet⸗ ruſſen, dieſe Schwierigkeiten aus dem Wege zu räu⸗ men durch den Vorſchlag, die Befugniſſe und Aktions⸗ mittel des Völkerbundes zu erweitern und un⸗ verzüglich Garantieverträge gegen einen etwaigen Angreifer abzuſchließen. Das Blatt glaubt, daß die franzöſiſche Regierung derartige Vor⸗ ſchläge begünſtige, weil ſie angeblich geeignet ſeien, den Graben zwiſchen Rußland und Deutſchland noch zu verbreitern und außer⸗ dem die italieniſchen Völkerbundsreform⸗ pläne, die gegen die Aufrechterhaltung der territorialen Ordnung gerichtet ſeien, zunichte zu machen. Das„Echo de Paris“ will derartige Erwägungen gelten laſſen, warnt aber davor, ſich von den Sowjets, die unfähig ſeien, anderen und ſich ſelbſt zu helfen, in Grenzgarantien und ſpätere Abenteuer hin⸗ einziehen zu laſſen, mit denen Frankreichs moraliſche und materielle Intereſſen nichts zu tun hätten. Deutſche Schule für Vollsbildung Rückblick und Ausblick Die Deutſche Schule für Voltsbildung ſchließt in dieſem Monat ihre Winterarbeit ab. In einer ſehr großen Zahl von Arbeitskreiſen und in einer Reihe von Vorträgen hat ſie den Verſuch gemacht, den Bil⸗ dungswilligen einzuführen in die Grundkräfte deutſcher Kultur und ihm das Schaffen und den Kampf deutſcher Menſchen nahezubringen. Es ſoll nicht unterſucht werden, wie weit das im einzelnen gelungen oder mißlungen iſt. Denn es iſt klar, daß die Leitung der Schule keine Bürgſchaft für die ſach⸗ liche Leiſtung und das erzieheriſche Geſchick eines jeden von ihr berufenen Mitarbeiters übernehmen kann. Es ſei ihr gedankt, daß ſie in einigen Vor⸗ trägen ihren Hörern Eindrücke von bleibender Wir⸗ kung vermitteln konnte. Nachdenklich ſtimmt aber die immer wieder zit beobachtende Tatſache, daß das in der Deutſchen Schule für Volksbildung dargebotene Bil⸗ dungsgut nicht an die Kreiſe herankam, für die es eigentlich beſtimmt ſein ſoll. Denn die Hörerſchaft ſetzte ſich überwiegend nicht aus den Schichten zuſammen, die eine hoffentlich überwundene Auffaſſung von Bildung abzugrenzen beliebte von der„gebildeten“ Schicht. Man muß ein⸗ mal den Mut haben, klar die Folgerung zu ziehen, die ſich daraus für jede Bildungsveranſtaltung er⸗ gibt, die ſich an das„Volk“ wenden will. Und dieſer Schluß kann nur ſein, daß die in der Schule für Volksbildung dargebotene Bildung nicht in allem dem entſpricht, was das Volk verlangt. Das Wort Bildung muß offenbar einen neuen Sinn erhalten, um etwas zu werden, nach dem das Volk ein Be⸗ dürfnis zu empfinden vermag. Was bisher als Biloͤung bezeichnet und geboten wurde, hatte Berechtigung nur auf dem Hintergrund einer Weltanſchauung, für die die Sinnerfüllung des Lebens beſtand in dem Wiſſen um das Leben und um ſeine Geſtaltung. Höchſtes Menſchentum vollendete ſich in dem betrachtenden Durchſchauen der Kultur⸗ ſchöpfungen und in dem Genuß geiſtigen Verſtehens der Erfahrung, der Geſchichte und der Kunſt. Das Wiſſen an ſich und die Kunſt an ſich erhielten dadurch eine Vormachtſtellung vor dem tätigen Leben, die noch dadurch verſtärkt war, daß der Erwerb der Bil⸗ dung, die die volle Menſchlichkeit erſt möglich machte, mit einem großen Aufwand an Mühe und Koſten ver⸗ bunden war. Man muß ſich dabei bewußt ſein, daß zu dieſer Vormachtſtellung des Wiſſens und der Kunſt ſich auch diejenigen bekannten, die von der Wiſſenſchaft gefühlsmäßigen Gebrauch machten und ihre Aufgaben ſchen das urſprünglich Gegebene ſind, an mehr durch ahnungsvolle Schau als durch eindrin⸗ gende Einzelarbeit erledigen wollten. Es galt dann als„ſozial“, das beglückende Gefühl echten Menſch⸗ ſeins, das die„Bildung“ allein angeblich zu verleihen vermochte, als Vorrecht einer beſitzenden Klaſſe zu beſeitigen, indem man wiſſenſchaftliche und künſt⸗ leriſche Bildung in volkstümlichen Vorträgen in das Volk trug. Aber ſiehe! das Volk lehnt dieſe Art der Beglückung ab ſchon ſeit dem erſten Tage dieſer Be⸗ ſtrebungen, indem es dieſe Veranſtaltungen gar nicht beſucht. Es will ſich nicht„bilden“ laſſen. Es empfin⸗ det dieſe„Bildung“ als etwas ihm innerlich Fremdes, das abſeits von ſeinem Leben ſteht, zu dem es daher keine inneren Beziehungen beſitzt. Damit iſt noch nicht geſagt, daß das Volk überhaupt nichts wiſſen wolle von Wiſſenſchaft und Kunſt, erſt recht nicht, daß es davon nichts wiſſen ſollte. Es handelt ſich vielmehr gerade darum, dem Volk das ihm Weſensgemäße an Bil⸗ dung zu bieten. Die Aufgabe liegt alſo vor allem darin, daß man den richtigen Ausgangspunkt, die Bedürfniſſe und die Eigenart des Volkes erfaßt, um darauf eine entfaltende und erweiternde Bildung aufzubauen. Die Bildung hat ſich zunächſt nach ihrer Grundlage zu richten, wie ſie in dem Geſichtskreis und dem Lebenskreis des Menſchen vorliegt. Und da muß der von jeder idealiſtiſchen Voreingenommen⸗ heit freie, nur die Wirklichteit ſehende Blick feſt⸗ ſtellen, daß Familie und Beruf für jeden Men⸗ das ſein perſönliches wie ſein Daſein als Gemein⸗ ſchaftsweſen gebunden iſt. Hier muß die Bildung anknüpſen. Jedes menſchliche Leben vollzieht ſich in dem Rahmen irgend einer Gemeinſchaft, und nur in den Beziehungen zur Gemeinſchaft vermag ſich die Perſönlichkeit zu entfalten, ſelbſt wenn ſie äußerlich zu ihr in Gegenſatz ſtehen ſollte. Jede auf Bildung des Menſchen, auf die Entfaltung und Entwicklung der perſönlichen Kräfte und der ſittlichen Werte be⸗ dachte Betätigung hat nur dann einen Sinn, wenn ſie an dieſe Gemeinſchaftsbeziehungen anknüpft, ſie vertieft und verſtärkt, alſo wirklich auf Blut und Bo⸗ den, auf Familie und Beruf aufbaut, um den Men⸗ ſchen als Glied ſeiner Volksgemeinſchaft zu formen. Jede Bildung, die dieſe Grundlage überſieht, ſchwebt frei in der Luft und kann nicht Wurzel ſchlagen in der wahren Lebenswelt des Einzelmenſchen. Für eine Schule für Volksbildung, die ſich an Erwachſene wendet, iſt es deshalb notwendig, den Menſchen von der Seite ſeines Be⸗ rufes her zu faſſen. Gebildet iſt nicht der, wel⸗ cher über eine Menge von Wiſſen und Begriffen verfügt und über Kunſtbegriſſe wohl zu plaudern verſteht, nein, gebildet iſt nur der, welcher in ſeiner Welt ſeine Aufgaben zu ſeiner eigenen inneren Befriedigung und im Einklang mit dem Leben der Volksgemeinſchaft erfüllt. Das bedeutet keine Ver⸗ engerung und keine Verflachung des Lebens. Denn wer dank ſeiner ſchöpferiſchen Geſtaltungskraft zur Schau des Weſens von Menſch und Welt vorzu⸗ dringen vermag, wird es tiefer und echter vermö⸗ gen, wenn er an einem Punkte durch tägliche Mühe und Arbeit darin eingedrungen iſt. Der echte Arbei⸗ terdichter wird dem„gebildetſten“ Literaten an Reichtum und Tiefe des Erlebens immer überlegen ſein. Wenn aber ein Menſch nicht über ſeinen Beruf hinauszudringen vermag und auch gar nicht das Bedürfnis dazu empfindet, ſo wird ein berufsfrem⸗ des Wiſſen höchſtens die Neigung zur Ueberheblich⸗ keit, die typiſche Halbbildung fördern, deren Hohl⸗ heit und oberflächliche Leere für jede Charakterbil⸗ dung, für jede Echtheit und Wahrhaftigkeit in Den⸗ ken und Handeln eine ungeheure Gefahr darſtellt. Jede Bildung muß weſensgemäß ſein. Und das iſt ſie nur, wenn ſie an das Weſen dez Menſchen an⸗ knüpft, wie es in den Begriffen Familie und Be⸗ ruf grob umriſſen iſt. „Wir erleben heute den großartigen Aufbau des Werkes„Kraft durch Freude“, deſſen Ziel ohne Zweifel die geiſtige Durchdringung und Beſeelung der Berufsarbeit und die ſtändiſche Gliederung der Volksgemeinſchaft iſt. Ständiſcher Aufbau iſt noch lange nicht durchgeführt, wenn man nur die verſchie⸗ denen Berufe in Gruppen organiſiert hat. Man be⸗ darf dazu der inneren Verbundenheit, die gemein⸗ Der ſchlimmſte Lump im ganzen Land — Berlin, 22. März. Neuerdings mehren ſich wieder die Fälle, in denen namentlich gegen Perſönlichkeiten, die i m öffentlichen Leben ſtehen, und die leitenden Beamten von Behörden und Verbänden, erfun! dene und leichtfertig nacherzählte Ver⸗ dächtigungen erhoben werden, die nicht ſelten niedrigſten Motiven entſpringen. Der preußiſche Juſtizminiſter Kerrl hat deshalb, wie der „Amtliche Preußiſche Preſſedienſt“ mitteilt, an die ihm unterſtellten Staatsanwaltſchaften einen ſcharfen Erlaß gerichtet, der die Bekämpfung des Denunzian⸗ tentums zum Gegenſtand hat. In dem Erlaß wird darauf hingewieſen, daß ſowohl die Reichsreg rung wie auch die preußiſche Regierung wiederho die Niedrigkeit und Verächtlichkeit des Denunziantentums gegeißelt und den feſten Willen bekundet hatten, gegen dieſe wider wärtige Erſchein ung mit aller Schärfe vorzugehen. In Verfolg dieſer Beſtrebungen erſucht der Miniſter die Strafverfolgungsbehörden, gegen Denunzianten mit allem Nachdruck einön⸗ ſchreiten. Die Kämpfe in Oſt⸗Turkeſtan Moskan, 22. Mär“k“ Wie die Telegraphen⸗Agentur der Sowjetuniog aus Bachty meldet, hat die unter dem Oberbef von Matſchuin ſtehende Tungan enen⸗Armee eine Niederlage erlitten und verſucht ſich auf ihre Operationsbaſis der Provinz Kanſu zurück⸗ zuziehen. Der Rückzugsweg wurde der von dem Gouverneur Scheng abgeſchnitten. Di Tunganenen waren genötigt, für ihren Rückzug di Stvaße nach Kaſchgar zu benutzen. Bei der Verfol⸗ gung beſetzten die Provinzialtruppen die Städte Ka⸗ raſchar, Kurle und Kuſchta in Oſt⸗Turkeſtan und er“ beuteten die geſamte Artillerie ſowie di dazugehörige Munition der Tunganenen. Außerdem nahmen ſie mehr als tauſend Tunganenen gefande Matſchuin iſt mit ſeinem Stab in Automobilen aus Kurle geflüchtet. E 35 ˖—————————— Die ſchwebende Schuld des Reiches — Berlin, 21. März. Am 28. Februar 1934 be⸗ trug die Summe der ſchwebenden Schuld des Dent, ſchen Reiches 2243,4 Millionen Mark gegen 2167, Millionen Mark am 31. Januar 1934. An S gutſcheinen waren im Umlauf 13263(1275% Millionen Mark und für Zwecke der öffentlihe Arbeitsbeſchaffung der Reichsbank als Sicherhei überlaſſen 600(600) Millinen Mark. Familientragödie— Drei Todesopfer — Stolp(Pommern), 22. März. In 5 Wohnung des beim Majorat Lupom beſchäftigten miniſtrators Keiſer in Runow, Kreis Stolp, fand am Mittwoch den Adminiſtrator Keiſer, Ehefrau und ſeine 20 Jahre alte Tochter 93 ſchoſſen auf. Aus hinterlaſſenen Briefen geht 5 vor, daß Keiſer aus Verzweiflung über Kran 1 und ſchlechte Wirtſchaftslage beſchloſſen hatte, mi ſeiner Familie aus dem Leben zu ſcheiden, Der eugliſch⸗ruſſiſche Handelsvertrag ratifiite, — Moskan, 21. März. Im Außenkommiſſann⸗ tauſchten. am Mittwoch der ſtellvertretende e kommiſſar Kreſtinſki und der großbritanniſche Hn⸗ ſchafter Viscount Chilſton die Ratifihiernngsurkar den zu dem Handelsvertrag aus, der am 16. Febru in London unterzeichnet worden iſt. Große Bergſtürze in den Anden — Neuyork, 22. März. Wie die Aſſociated aus Lima(Peru) meldet, wurden kürzlich n Wolkenbrüche rieſige Bergſtürze an 8 Steilhängen nördlich von Lima verurſacht. ilen ſolcher Bergſturz, der eine Ausdehnung von 5 9 Länge und 74 Meilen Breite hatte, begrub en⸗ ganze Dorf Chaco. Verluſte an Menſch leben werden nicht gemeldet. —— ſames geiſtiges Erleben und ein Gleichklang der—3 fühlswelten zu ſchaffen vermag. In dieſen Ra zurch gehört eine Schule für Volksbildung, welche 00 Vermittlung von weſensgemäßem Wiſſen und dunt Veranſtaltung von weſensgemäßen Feierſtunden 1ſt Welt des Berufes zur Welt der Volksgemein ausweitet und den einzelnen durch Handeln et. Denken, durch Arbeit und Feier an das Ganze ke ufs⸗ Der neue Begriff der Bildung iſt mit der ber den ſtändiſchen Gliederung des Volksganzen vert und kann deswegen nur als berufliche Bildung lichkeit werden. Es gilt daraus die Folgerungen ziehen. Dr, B. Franz Schreker 7 reket, Der bekannte Komponiſt Franz Sch dernen einer der eifrigſten Vorkämpfer der ſogen. mo 4 Muſikbewegung, iſt nach langer Krankheit in 90 lin an einem Schlaganfall geſtorben. in Monako am 23. März 1878 gehoren, alſo morgen 56 Jahre alt geworden. Heute jahroe vergeſſen, iſt Schreker im erſten Weltkrtenn über Gebühr gefeiert worden. Seine 5 Ferne Klang“,„Die Gezeichneten“ und„Benden de gräber“ gingen über alle Bühnen. Wir ide noch intereſſanten Lebensgang des Verſtorbene näher betrachten. — 0 ————— 1 3 nachen. Es ſteht außer allem Zweifel, „Neue Mannheimer Zeitung“ Abenb⸗Ausgabe Mannheim, den 22. März. Kampf ums Deutſchtum in Galizien Wieder hatten die Frauengruppe des Volks⸗ bundes für das Auslandsdeutſchtum der Abteilungen Mannheim und Ludwigs⸗ hafen zu einem feſſelnden Vortragsnachmit⸗ ta g gerufen, der in ein Gebiet einführen ſollte, das ſelbſt den langjährigen Mitkämpferinnen des VDA. noch recht wenig bekannt war. Die Führerin der Maunheimer Frauengruppe, Frau Schraeder, be⸗ tonte in ihren Begrüßungsworten die Notwendig⸗ keit jeglicher moraliſcher Unterſtützung unſerer ſo bitter um ihr Deutſchtum kämpfenden Landsleute draußen und gab bekannt, daß auch dieſes Jahr Iwei Studiengruppen, eine aus Polniſch⸗ Oberſchleſien, die andere aus Schleswig⸗ 9 olſtein, nach Mannheim kommen werden. Sie ſorderte zur Teilnahme an der großen Pfingſttagung des VDDA. auf, die dieſes Jahr als„Saarbrücker Tagung an Rhein und Moſel“ ganz dem Gedenken der Saarbefreiung gewidmet iſt. Der Rednerin des Nachmittages ging der Ruf beſonderer Volkstümlichkeit voraus. Wirklich wußte ſie ein warmes Verſtändnis für ihre Landsleute zu vecken, die auch größtenteils die unſrigen ſerd. Wur⸗ den, ſie doch vor 150 Jahren von Kaiſer Joſef II. aus Pfalz, Württemberg, Heſſen und aus dem Egerland in das unwirtliche Sumpfgebiet Galiziens und in die Wälder der Karpathen berufen, um das Land Urbar zu machen. Herrſchte vor dem Kriege im Flach⸗ land bereits eine gewiſſe Wohlhabenheit, ſo mußten Die Wäldlerbauern immer unter ſchwierigſten Lebens⸗ bedingungen arbeiten, um ihr karges Daſein zu friſten. Trotzdem haben ſie auch in der kleinſten Gemeinde ihre deutſche Bekenntnisſchule gebaut und ſie unter Auf⸗ bietung äußerſter Kraft bis auf die heutigen Tage erhalten. Während dem katholiſch⸗deutſchen Teil oͤer Bevölke⸗ rung in dem katholiſchen Lande keine beſonderen Schwierigkeiten zunächſt erwuchſen, hatte der evange⸗ liſch⸗deutſche Teil hart um ſein Bekenntnis zu ringen. So erbauten etwa 150 Siedlungen 87 deutſche Privat⸗ ſchulen. 7 deutſche Privatſchulen waren vom deut⸗ ichen Schulverein errichtet worden, die auch heute noch nicht aufgehoben ſind und vom VꝰDA. betreut werden. „Das neue polniſche Schulgeſetz, das den ſemina⸗ riſch geprüften Lehrer verlangt, erſchwert neuerdings die Erhaltung der Schulen, da die ſolchermaßen aus⸗ gebildeten Lehrer entſprechende Gehälter bekommen müſſen. Aber auch jetzt zeigt ſich der zähe Durchhalte⸗ wille der deutſchen Bevölkerung, die auch unter ſchwerſten Opfern dieſe Belaſtung erträgt. Es be⸗ ttehen außer vielen kleinen Privatvolksſchulen auch Volksbochſchulen. Dank des feſten Zuſammenhaltes der eyangeliſchen Gemeinde im Kirchenchor, Jüng⸗ ungsverein, Jungfrauenverein uſw. gerieten die deutſch⸗evangeliſchen Schulen nie ſo in Gefahr, ihr zeutſchtum zu verlieren, als die deutſch⸗katholiſchen, die Gottesdienſt in polniſcher Sprache halten. Der Zuſammenſchluß zur deutſch⸗chriſtlichen Gemeinſchaft unterſtützt jetzt die Beſtrebungen der deutſch⸗katholiſchen Gemeinden in der Er⸗ haltung ihres Deutſchtums, wie andererſeits ſie ihre Hilſe deutſch⸗evangeliſchen vorbild⸗ lichen zukommen aſſen. 2 Außer dem VDA bemüht ſich auch der Guſtav⸗ Adolfverein nicht nur um die ſchlichten Kirchlein, ſondern auch für die Schulen, ſo daß den polniſchen Forderungen über den Ausbau der Schulen mit Mibernen Lehrmitteln nachgeholfen werden kann. Mit beſonderer Wärme gedachte die Rednerin der jungen Mädchen, die als Schweſtern, Kindergärt⸗ korinnen, Lehrerinnen gleich nach dem Kriege zurück⸗ sehrten und in ſelbſtloſeſter Hingabe mit ihrem ſſen und Können den armen Bauern zur Seite ſanden. Selbſt die Seelſorge mußten ſie ausüben. 4 Schöne Lichtbilder, die ſo recht die Schlichtheit und uſpruchsloſigkeit dieſer dort örében lebenden 60 000 Deutſchen zeigte, ergänzten die Ausführungen. Neider konnte der Silberſaal des Palaſthotes mangels genügender Vorhänge nicht ganz verdunkelt werden, was die Schärfe der Lichtbilder ſehr beeinträchtigte. 0 Frau Grün wald, Führerin der Frauengruppe Ludwigshafen, dankte der Rednerin und durfte ihr 5 reut am Schluſſe eine kleine Summe für eine be⸗ dürftige deutſche Schule in Galizien einhändigen. W. Der zweitletzte Saartransport auf der Heimreiſe „Saarkinder fahren in die Heimat“ verkündete ein Schriftband an einem Wagen des aus zwölf Wa⸗ gen beſtehenden Sonderzuges, der geſtern nach⸗ nittag im Hauptbahnhof Mannheim einlief und nach usſetzen des Speiſewagens ſeine Fahrt über Lud⸗ viashafen nach Saarbrücken ſortſetzte. Der Zug vrachte annähernd 700 Saarkinder aus dem mittel⸗ ableſiſchen Gebiet in die Heimat zurück. Der Auf⸗ kuthalt hatte genau ſieben Wochen betragen— für ie Kinder viel zu kurz. In den erſten Tagen hat⸗ 0 mauche Heimweh bekommen, aber bald war ein barKutes Einverſtändnis mit den Pflegeeltern vor⸗ zanden, daß die Tage wie im Fluge vergingen und Abſchied recht ſchwer fiel. Es gab viel bittere öeränen, die auch nicht damit geſtillt werden konnten, tuß man den Kindern eine Menge Dinge zum Fut⸗ Grn“ mitgab. Nur ganz wenige Kinder hatten das Müc, bleiben zu können, während für die große aſſe das gewohnte Leben jetzt wieder ſeinen An⸗ s nimmt. Bei der guten Pflege konnte es nicht dasbleiben, daß ſich die Kinder gut erholt haben 5 ſ bei vielen eine erfreuliche Gewichtszunahme ver⸗ kchnet werden konnte. Die ſaarländiſche Jugend kleiute ſich bei ihrem Anenen 5 6 0 1 Volksg ein Hind von er men In daß man jetzt darüber zu erzählen weiß. Als Bau i grüßten die Kinder mit ug aus der Halle rollte, 5 Sr 8 Hitler!“ 0 —— Renniahrer Campbells Schaizgräberabenſeuer aui iropischer Insel/ Ein Taisachenberichi von Carl Peiersen 15 Hier ward gegraben ein Gruben, vier odͤer fünf Fuß tief und weit genug, das viele Sündengold zu bergen. In die Gruben ſenkten ſie ihr ungerecht Gut. Als ſo geſchehen war, deckten ſie das Erdreich darüber. Daß aber ihr Verſteck vor fürwitzigem Blick unkenntlich ſei, ſchleppten ſie Grasſchollen, Geſträuch und Schöß⸗ linge der Bäume von dem enifernten Teil der In⸗ ſula herbei und pflanzeten es ein. Schon nach 4 Jahren kunnten ſie nicht mehr unter⸗ ſcheiden, wo ſie Buſch und Baum gepflanzet. Dichtes Geläub überzog itzt die ganze Inſula. Im heißen Clima dieſer Zohnen wandelt die jache Triebkraft des Eroͤreichs und der vehemente Regenguß— ohn⸗ geachtet der feuerſpeienden Berge und Erdbeben, ſo hier häufig ſind— gar geſchwindt Anſehen und Ge⸗ ſtalt des Landes.“ Wir werden Tieſbau-Uniernehmer „Es bleibt uns nichts anderes übrig“, begann Campbell,„als die in Frage kommenden zwei Stel⸗ len der Inſel, die Umgebung der Chatham⸗Bay und der Wafer⸗Bay, in gleich große Quadrate aufzutei⸗ len und ſorgfältig jedes Quadrat zu durchſuchen.“ Wir ſtimmten dieſem Vorſchlag zu. Eins war aus dem Thompſon⸗Keatingſchen Be⸗ richt klar erkenntlich, der Seeräuber hatte den Schatz in der Nähe der Chatham⸗Bay vergraben. Darin ſtimmten alle vorhaudenen Berichte überein. Außerdem aber hatten wir eine Aufzeichnung, die behauptete, daß Benito Bonito, genannt„der blu⸗ tige Degen“, ſeinen Schatz in der Nähe der Wafer⸗ Bay vergraben haben ſollte, Man wollte ſogar wiſ⸗ ſen, daß es einem Schatzſucher in der Mitte des vorigen Jahrhunderts gelungen ſein ſoll, an der obigen Stelle einige Kiſten mit ſpaniſchen Dublonen zu finden. Wir entſchloſſen uns alſo, dem glaubwür⸗ digen Bericht, dem von Thompſon⸗Keating, den Vor⸗ zug zu geben und zuerſt an der Chatham⸗Bay mit den Grabungen zu beginnen. Mit Hilfe der Mannſchaft unſeres Schiſſes gannen wir nun ſyſtematiſch Quadratmeter für Quadratmeter den ſteinigen Boden längs der Chatham⸗Bay aufzureißen. Vom frühen Morgen bis zum Einbruch der Dunkelheit ſchufteten wir mit einem Eifer und einer Beſeſſenheit, die ſchon nach der zweiten Woche in grenzenloſe Wut und Verbiſſenheit umſchlug, denn wir fanden nicht die geringſte Spur, nicht die kleinſte Münze, nicht einen Fingerzeig, der auf das Vorhandenſein des Schatzes ſchließen ließ. So vergingen zwei lange Wochen ſchwerſter Arbeit. Jedes Fleckchen Erde, jeder Stein wurde zwei⸗, dreimal umgegraben, doch alles war vergeblich. Unſere Kleider waren zu Lumpen zerfetzt, die brennende Sonne hatte uns ausgedörrt, alle waren wir von der ſchweren körperlichen Ar⸗ beit am Ende unſerer Kräfte. Eines Morgens fehlte Lee Guineß am Arbeits⸗ platz. Mit ihm zwei unſerer beſten Matroſen. Den ganzen Tag über bekamen wir ſie nicht zu Geſicht. Wir nahmen an, daß ſie zur Aufbeſſerung unſerer Küche auf die Jagd nach Schildkröten gegangen ſeien. Die Dunkelheit war ſchon hereingebrochen, als Lee Guineß mit ſtrahlendem Geſicht ins Zelt geſtürzt kam. 8 Seeräuber-Friedhoi enidecki! „Euer guter Lee hat's geſchafft!“ ſchrie er über⸗ mütig und packte einen langen Gegenſtand auf den Tiſch, der ſich bei genauerer Betrachtung als der Stiel einer Schaufel erwies. be⸗ raſchung gelegt hatte, „Das iſt nicht alles!“ ſetzte er hinzu.„Komm her, Robby, mein guter Junge, und pack Deine Schätze aus“, rief er dem einen der Matroſen zu, der am Eingang des Zeltes gewaͤrtet hatte. Robby trug einige' merkwürdige Dinge. Ein rechteckiges, von Fryſt zerfreſſenes Stück Eiſen ließ deutlich einen alten Spaten erkennen. Aber wir alle brachen in laute Rufe des Erſtaunens aus, als wir die anderen Gegenſtände erblickten. Es waren eine Anzahl gut erhaltener menſchlicher Gebeine, darun⸗ ter der obere Teil eines Schädels. Müde von ſeinem Marſch ließ ſich Lee Guineß in einen Stuhl fallen und, nachdem er einige Glas ſei⸗ nes geliebten Whiskys zu ſich genommen hatte, be⸗ gann er zu erzählen. „Ich hatte mir ſchon immer einmal vorgenom⸗ men, die nähere Umgebung der Wafer⸗Bay etwas eingehender zu unterſuchen. Diesmal begnügte ich mich nicht mit der ſteinigen Küſte, ſondern wir gin⸗ gen bis zu dem Nordgehänge der kleinen Hügelkette, die ihr ja kennt. Auf der Suche nach einem beque⸗ men Aufſtieg kamen wir an eine kleine, etwas ver⸗ borgene Mulde, die durch ihre geſchützte Lage eine vorzügliche Gelegenheit bot, Raſt zu machen. Einige Schritte von dieſer Stelle entfernt ſah ich einen Steinhaufen, der meine Aufmerkſamkeit erregte. Es war unmöglich, daß es ſich um ein Naturgebilde han⸗ deln konnte, denn dazu war dieſer Steinhaufen zu regelmäßig aufgeſchichtet. Sorgfältig trugen wir Stein um Stein ab; wir hatten uns nicht geirrt, hier waren Menſchenhände am Werk geweſen. Wir brauchten nur einen halben Meter tief zu graben, als wir eine ſeltſame Entdeckung machten. Wir waren auf ein Grab geſtoßen, in dem, wie ſich nach der Zahl der Schädel leicht feſtſtellen ließ, oͤrei Menſchen be⸗ erdigt waren. Es konnten nur die Gebeine von See⸗ räubern ſein, denn wir fanden eine Anzahl Dolch⸗ meſſer, Metallteile zweier alter Piſtolen und“— Lee Guineß griff in die Taſche und zog eine Anzahl Münzen hervor—„dieſe Geldͤſtücke. Man hatte wohl verabſäumt, ſie den Toten aus der Taſche zu nehmen.“ Mit haſtigen Händen griffen wir nach dem Haufen. Es waren alte ſpaniſche und engliſche Gold⸗ und Silbermünzen. Lee Gnineß ſteckte ſich eine neue Zigaretie an und genoß ſchweigend unſere auerkennenden Blicke. „In alten Chroniken haben wir oft geleſen“, be⸗ gann Lee Guineß, nachdem ſich die erſte Ueber⸗ fortzufahren:„daß die See⸗ räuberkapitäne ein ebenſo einfaches wie radikales Mittel hatten, um unnütze Mitwiſſer ihres Geheim⸗ niſſes zum Schweigen zu bringen. Nachdem der An⸗ führer ſeine Schätze vergraben hatte, tötete er die Begleitmannſchaft. Es war nicht chriſtliche Menſchen⸗ liebe, die ihn bewog, die Leichen an Ort und Stelle zu beerdigen. Hätte er ſie liegen laſſen, würde jeder mit den Verhältniſſen Vertraute bei Auffindung der Toten gewußt haben, daß unweit von ihnen ein Schatz zu ſuchen ſei. Aus dieſem Grunde mußte ſich der Anführer der Mühe unterziehen, die von ihm ge⸗ töteten Kameraden zu beerdigen. Es beſteht alſo jetzt kein Zweifel mehr, daß wir den Schatz am Nordabhange des kleinen Gebirges zu ſuchen haben.“ Dieſes Argument ſchien einleuchtend genug, als oͤaß ein Zweifel daran nicht als töricht empfunden worden wäre. Und trotzdem waren wir alle uns klar darüber, daß es ſich in dieſem Falle nicht um den Schatz von Lima handeln konnte, denn die von Lee Guineß gefundenen Münzen ſtammten alle aus der Wende des 18. Jahrhunderts, die jüngſte eng⸗ liſche Münze trug die Jahreszahl 1710. Wir hatten es alſo hier wahrſcheinlich mit dem Schatz Benito Bonitos zu tun. Es wurde beſchloſſen, am nächſten Tage nach der Wafer⸗Bay zu überſiedeln und dort mit Grabungen zu beginnen. Der kleinere Teil der Mannſchaft aber ſollte an der Chatham⸗Bay die einmal begonnenen Grabungen fortführen. Lee Guineß' überraſchende Entdeckung war ein Anlaß, an dieſem Abend noch manche Flaſche zu leeren. Es war ſchon ſehr ſpät, als wir unſere Schlafzelte aufſuchten. In dieſer Nacht geſchah etwas Merkwürdiges, für das wir keine Erklärung ſinden konnten. Halluzinaſion oder Lebensbedrohung? Wir ſchliefen in einem großen gemeinſamen Zelt. Mitten in der Nacht wachte ich auf einmal von dem wütenden Gebell unſeres Hundes auf, der das Zelt mit uns teilte und ſeinen gewohnten Platz auf einer alten Decke nahe am Eingang hatte. Ich brauchte die anderen nicht zu wecken. Im Nu waren wir alle auf den Beinen und griſſen faſt inſtinkt⸗ mäßig nach unſeren Reyolvern. Draußen nichts als Schweigen. Und immer noch heult und winſelt der Hund. So warteten wir, mit aufs Aeußerſte geſpannter Aufmerkſamkeit, vielleicht fünf lange Minuten. Aber nichts rührt ſich. Und der Hund heult noch immer. Verdammt, ich bin kein Feigling! Aber damals lief es mir kalt den Rücken herunter! Um keinen Preis wäre ich aus dem ſicheren Zelt in das tiefe Dunkel der Nacht herausgetreten. Ganz dicht ſtanden wir nebeneinander, unſere Revolver ſchußbereit. Plötzlich flüſterte Campbell mit heiſerer Stimme: „Draußen iſt jemand! Ich habe Augen getehen!“ Ich ſtand wie gelähmt vor Angſt. Mein Verſtand ſagte mir, daß das alles unmöglich ſei, wir wiſſen doch, daß die Inſel unbewohnt iſt, daß es hier keine wilden Tiere gibt. Was alſo bedeutet das? Mein ganzer Körper bedeckte ſich mit kaltem Schweiß und ich begann zu fröſteln. Lee Guineß brach oͤen Bann. Mit einem fürch⸗ terlichen Fluch riß er das Moskitonetz am Eingang unſeres Zeltes auseinander und trat hinaus in die Dunkelheit. Jetzt hatten auch wir uns gefaßt und folgten ihm. Der Strahl unſerer elektriſchen Lampe geſpen⸗ ſterte durch die Dunkelheit. Nichts war zu ſehen. Nichts geſchah! Schließlich beruhigte ſich der Hund. Doch wir fanden in dieſer Nacht keinen Schlaf mehr. „Ich kann mich von der ganz deutlichen und be⸗ wußten Furcht nicht frei machen“, begann Campbell als erſter dieſes lähmende Schweigen zu unterbre⸗ chen,„daß uns menſchliche Blicke öͤurch das Moskito⸗ netz beobachteten. Böſe, haßfunkelnde Augen uns be⸗ lauerten. Ich irre mich nicht! Ganz beſtimmt nicht! Je länger ich darüber nachdenke, deſto gewiſſer iſt es für mich!“ Und als wir dann ſpäter bis zum frühen Mor⸗ gen um den kleinen Tiſch im Zelt herumſaßen und haſtig unſere Pfeifen rauchten, erzählte uns Mal⸗ colm Campbell von einem Erlebnis, kurz vor unſe⸗ rer Abreiſe aus England, das er uns bisher ver⸗ ſchwiegen hatte. Vor unſerem Verlaſſen Londons war er mit einer Perſon zuſammengekommen, die einen beſon⸗ deren Ruf als Hellſeher hatte.(Fortſetzung folgt) Dieſes Fünſmarkſ wurde von der preußiſchen Stagtsmünze zum tück, das auf der einen Seite ein Relief der Potsdamer Garniſonkirche auſweiſt, Gedenken an 1 Reichstags noch der nationalſozialiſtiſchen Revolution herausgegeben. den erſten Zuſammentritt des EE!P!—ZJ00VP000P00PPPP—PTPTP——PPPTP—TP——PTPPPPPPPPPPPP Warum Luftſchutz? Weshalb iſt Luftſchutz notwendig, wenn das Gen⸗ ſer Giftgas⸗Protokoll die Anwendung von Giftgaſen für das Hinterland verbietet? Wer dieſe Frage ſtellt, dem antworte man: Weshalb ſchließt Du während der Nacht Dein Haus zu, wenn doch das Geſetz Einbruch verbietet? Aus den letzten Beratungen des Völterbundes kann man den Schluß ziehen, daß das deutſche Strafgeſetz immer noch mehr ſeinen Verboten Geltung zu ver⸗ ſchaſſen weiß wie der Völkerbund. Hat der Völker⸗ bund bis jetzt Kriege verhindern können? Du ant⸗ worteſt nein! Es iſt alſo von dieſer Seite im Gefahr⸗ falle keine Hilſe zu erwarten. Solange es Staaten gibt, die Tauſende von Kriegsflugzengen haben, bieten Verträge keine Gewähr gegen Luftgefahr. Hier kann nun eingewandt werden: Jawehl, Luft⸗ ſchutz iſt ſchön; das iſt aber Sache der Landesverteidi⸗ gung. Dieſe Meinung iſt irrig, denn der Staat kann ſich nur um die Fürſorge der Geſamtheit kümmern. Die Eingelſeilen im Schutz für Leben und Eigen⸗ — tum hat der einzelne zu übernehmen. Der Stagt hat ſeine Polizei, die ſeinen Geboten Achtung ver⸗ ſchafft; aber jeder einzelne hat die Aufgabe, durch Selbſtſchutz⸗Maßnahmen die ſtaatlichen Organe zu unterſtützen. Du ſchließt nachts doch Deine Haustüre zu. So iſt es auch im Luftſchutz. Der Staat hat die Organi⸗ ſation zu übernehmen; alles übrige bleibt dem Selbſt⸗ ſchutz des einzelnen überlaſſen. Dieſe Selbſthilfe der Bevölkerung zu organiſieren, die Bevölkerung über die Luftgeſahr aufzuklären, ſie in den Abwehrmaß⸗ nahmen zu unterrichten, iſt Aufgabe des Reichsluft⸗ ſchutzbundes. Volizeibericht vom 22. März Verkehrsunfälle. Bei dem Zuſammenſtoß, der in den geſtrigen Morgenſtunden auf der Straße am Friedrichsplatz zwiſchen einem Perſonenkraftwagen und einem mit Eiern beladenen Handwagen erfolgte, erlitt ein Mann, der den Handwagen zog, an den Armen und Beinen Prellungen. Der Verunglückte mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. Durch den Zuſammenſtoß ſtürzten einige Eierkörbe von dem Handwagen, wobei mehrere hundert Eier vernichtet wurden. Der Perſonenkraft⸗ wagen fuhr nach dem Zuſammenſtoß gegen einen Baum, wobei das Fahrzeug beſchädigt wurde.— Beim Ueberqueren der Schwetzinger Straße geriet geſtern nachmittag ein junger Mann in die Fahr⸗ bahn eines Perſonenkraftwagens und wurde ange⸗ fahren. Der Verunglückte, der einen Unterarmbruch erlitt, ſand Auſnahme im Allg. Krankenhaus. Schutzhaft. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages drei Perſonen in Schutz⸗ haft genommen. Donnerstag, 22. März 1931 — Neue Manuheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Ergebnis der Büchſenſammlungen Bei den Büchſenſammlungen in den Bverſchiedenen Lichtſpielhäuſern, im Theater und bei anderen Ver⸗ anſtaltungen, ſind in der Zeit vom 18. Februar bis 20. März folgende Beträge eingegangen: Kinoſammlung Brühl.76 1 Kinoſammlung Rheinau.84„ Kinoſammlung Sandhofen 23.89„ Kinoſammlung Waldhof 33.93, Kinoſammlung Feudenheim 17.92„ Kinoſammlung Ketſch 871„ Kinoſammlung Neckarau.51„ Kinoſammlung Käfertal 50.78„ Alhambra⸗Lichtſpiele 107.85„ Roxy 103.20„ Palaſt 126.67„ Schauburg 36.19„ Gloria 39.19„ Capitol 46.97„ Univerſum 358.80„ Lichtſpiel Müller 35.59„ Volkskino 20.67„ Zuſammen: 1025.78%/ Schmidkonz⸗Weinlein 14.30% Herm. Fuchs(bei einer Sitzung).27„ Städtiſches Arbeitsamt 4676, Direktion und Angeſtellte der Dedibank Gaſtſtätte„Pergola“.96„ Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“ 26.68„ Parkhotel 31.25„ Weinhaus Treutle 23.84„ Mangolds Weinſchenke, Haken⸗ kreuznagelung, 45.— Bäckergenoſſenſchaft 15.95„ Süddeutſcher Heimatbund 16.52„ WHW⸗Lotterie⸗Lokal.45„ Gewerbeſchule II, Klaſſe III 15.30„ Nationaltheater 200.05„ Roſengarten 31.36„ Roſengarten(NS⸗Frauenſchafts⸗ Kundgebung).70„ Zuſammen: 652.56/ Allen opferbereiten Spendern ſei hiermit herz⸗ lichſt gedankt. Kreisführung Mannheim des Winterhilfswerkes. Feierſtunde in den Vetrieben Ueber die geſtrige Feierſtunde in den Mannheimer Betrieben liegen uns folgende Berichte vor: Bei Wronker.G. Um halb 11 Uhr verſammelte ſich das geſamte Perſonal in der Teppich⸗Abteilung, die mit Palmen und dem Bild des Führers geſchmückt war. Vor der Uebertragung der Reden ergriff Betriebsführer Karl Weitz das Wort, wobei er u. a. ausführte: Ein Jahr nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit haben wir hinter uns. Sie werden alle erkannt haben, daß ganz Gewaltiges geleiſtet wurde, beſonders auf ſozialem Gebiete. Unſer Volkskanzler und ſeine Mitarbeiter haben es verſtanden, etwa 2,5 Millionen Volksgenoſſen in einer kurzen Zeitſpanne wieder in den Arbeitsprozeß einzuführen. Unſer Führer hat erkannt, daß ein Volk nur geſund ſein kann, wenn es Arbeit und Brot hat. Heute iſt der Tag, an dem eine neue Arbeitsſchlacht beginnt, damit wieder ein großer Teil von Arbeitsloſen in den Arbeitsprozeß eingereiht werden kann. Von Anfang an haben wir das Programm unſeres Führers voll unterſtützt. Seit März 1933 wurden. 59 Leute feſt eingeſtellt Garunter ſehr viele alte Mitkämpfer). 7 Lehrmäd⸗ chen, die die Lehre beendet hatten und bereits gekün⸗ digt waren, wurden behalten. Durch die Schließung unſeres Erfriſchungsraumes und der Lebensmittel⸗ abteilung haben wir weitere 15 Leute, und zwar die Höchſtbezahlten, in andere Abteilungen unſeres Hau⸗ ſes eingereiht. Weiterhin haben wir über Weih⸗ Uachten v. Js. 65 Aushilfen beſchäftigt und jetzt wur⸗ den wiederum 8 Lehrlinge neu eingeſtellt, damit der männliche kaufmänniſche Nachwuchs, der uns ſo ſehr fehlt, herangebildet wird. Ich bitte Sie alle, helfen Sie mit an dem Aufbau unſeres lieben Vaterlandes. Seien Sie ehrliche Nationalſozialiſten. Blicken Sie ſtets auf unſeren Führer Reichskanzler Aoͤolf Hitler, der uns allen ein leuchtendes Vorbild iſt. Seien Sie untereinander gute Kameraden, damit der ganze Betrieb eine geſchloſſene Einheit wird. Helfen Sie weiter mit am Aufbau unſeres Betriebes, damit Ihre Arbeitsſtätte gefeſtigt wird und wir recht bald in der Lage ſind, noch weitere Arbeitsloſe in unſeren Betrieb aufzunehmen. Halten Sie in Treue zu unſerem Führer. Komme, was kommen mag, wir gehen für unſeren Führer durch dick und dünn! Heil Hitler! Nachdem die Radioübertragung zu Ende war, wurden gemeinſam das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und das Deutſchland⸗Lied mitgeſungen. Betriebszellen⸗Ob⸗ mann Karl Krell brachte ein dreifaches Sieg Heill auf unſeren Führer aus, in dͤas die Verſammelten begeiſtert einſtimmten. Im Palaſtkafſee„Rheingold“ hatte ſich die Belegſchaft mit den Künſtlern der Ka⸗ pelle Borries und der Geſchäftsführung in den unte⸗ ren Räumen zur Anhörung der Führerrede vollzäh⸗ lig eingefunden. In einer kurzen Anſprache fam der 1. Vertrauensmann Krämer auf die Ereigniſſe des vergangenen Jahres zu ſprechen und erinnerte an die Geburtsſtunde des deutſchen Volkes am Tage von Potsdam. Frau Uhl, eine langjährige Mit⸗ kämpferin, fand markante Worte für die Errungen⸗ ſchaften der NSDAP. Im Anſchluß an die beiden herzlichen Anſprachen folgten die Teilnehmer auf⸗ merkſam den Vorgängen, die der Münchener Sender übertrug. Nach Schluß des feierlichen Aktes ſangen auch alle begeiſtert das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und das Deutſchlandlied als erhebenden Ausklang einer Feierſtunde, die auch in dieſem Kreiſe mit innerem Erleben und tieſer Volksverbundenheit mitgefeiert wurde. größte Teil der zum Mannheimer Eiſenbahnunglück Sach- und Perſonenſchaden hält ſich in erträglichen Grenzen Die Stätte des geſtrigen Eiſenbahnunglücks an der Blockſtelle Renuplatz lag heute morgen wieder vollkommen aufgeräumt da. Ein Teil der Gleiſe iſt erſetzt worden. Geſtern abend gegen 7 Uhr konnte bereits der regelmäßige Zug⸗ verkehr wieder aufgenommen werden. Nur an der diesſeitigen Böſchung liegt noch der Künſtler⸗ wagen, von der Reichsbahn ſorgſam mit Tüchern ein⸗ gedeckt, um den Inhalt gegen Regen zu ſchützen. Am Nachmittag fuhr auch der Rheingold⸗ expreß wieder über die Strecke, nachdem er geſtern vorübergehend über hafen geleitet worden war. Die Schuldfrage wird unterſucht. Geſtern vormittag war bereits ein Sachverſtändiger der Reichsbahndirektion Karlsruhe auweſend, der ſich durch Beſichtigung der Unfallſtelle und der Wirkun⸗ gen des Zuſammenſtoßes, der Prüfung der Signal⸗ einrichtungen und Befragung des Perſonals orien⸗ tierte über die vermutlichen Urſachen des Zuſammen⸗ ſtoßes. Auch die Staatsanwaltſchaft war vertreten, um darüber zu befinden, ob von dieſer Seite eine Anklage erhoben werden muß oder ob die Urſachen außerhalb der menſchlichen Zuſtändigkeit und Ver⸗ antwortung liegen. In Fachkreiſen betont man übrigens, daß auch bei dieſem Unglück das Glück im⸗ mer noch die größte Rolle ſpielte. Durch den Bau der Unterführung für die Reichsautobahn an der Stelle und die dadurch bedingte Verminderung der Geſchwindigkeit der paſſierenden Züge wurde die Wucht des Zuſammenſtoßes erheblich herabgeſetzt, ſo daß der Sach⸗ und Perſoneuſchaden ſich in erträg⸗ lichen Grenzen hielt. Ludwigs⸗ Wäre mit oͤem üblichen Tempo geſahren worden, wäre der Sachſchaden bedeutend erheblicher und die Verletzungen der Reiſenden ernſterer Natur geweſen. Der Vorſtand des Reichsbahnbetriebsamtes, Oberbahnrat Schnitt ſpah n, beſuchte geſtern abend, nachdem die Strecke für den Verkehr wieder freigegeben worden war, die Verletzten im ſtäd⸗ tiſchen Krankenhaus. Es ſind erfreulicherweiſe keine Schwerverletzten darunter. In der Hauptſache ſind es Prellungen, Hautabſchürfungen und ſonſtige klei⸗ nere Verletzungen, hervorgerufen durch den Zuſam⸗ menſtoß. Lobende Erwähnung verdient auch der ſchnelle Alarm nach dem Zuſammenſtoß. Die Sirenen des Gerätewagens auf dem Hauptbahn⸗ hof in Mannheim ertönten bereits drei Minuten nach dem Unglück, ſo daß wenige Minuten darauf der erſte Hilfszug nach der Unfallſtelle abgelaſſen werden konnte. Von dem Stellwerk der Blockſtelle Rennplatz war ſofort die Meldung nach der Alarm⸗ ſtelle im Hauptbahnhof weitergegeben worden. Auch die erſten Krankenwagen der Mannhei⸗ mer Berufsfeuerwehr trafen bereits ſechs Minuten nach dem Zuſammenſtoß an der Urfallſtelle ein und nahmen die Verletzten auf, die zur ärztlichen Unterſuchung und Behandlung nach dem ſtädtiſchen Krankenhaus gebracht wurden. Das Unglück beeinflußte den durchgehenden Zug⸗ verkehr nicht allzu abträglich. Wir verfügen über ein ſehr dichtes Eiſenbahnnetz, ſo daß man ſich ſchnell durch Umleitung helfen konnte und nur kleinere Verſpätungen in Kauf genommen werden mußten. Wir ſind jedenfalls froh, daß die Mannheimer Chro⸗ nik nur mit einem leichteren Eiſenbahnunglück am geſtrigen Tage belaſtet wurde. 2 Was iſt die Welt? Feſtveranſtaltung der NS-Gauſilmſtelle im Gloria-Palaſt Unter den Klängen der von Muſikzugführer Fath geleiteten Amtswalterkapelle ſammelten ſich die Gäſte der NS⸗Gaufilmſtelle Bade n, um angeſichts eines wahrhaft monumentalen deut ſchen Kultur⸗Tonfilmes den feſtlichen Tag des 21. März würdig zu beſchließen. Man ſah Kreisleiter Dr. Roth und Frau Kreiswalterin Rot h, Polizei⸗ präſident Dr. Ramſperger und den Landgerichts⸗ präſidenten Bammesberger, den Leiter des Volksdienſtes, Dr. Falco„And den ſtellvertre⸗ tenden Kreisleiter, Sturmbannführer S chnerr, eine große Anzahl von SS⸗ und SA⸗Führern ſowie andere Vertreter des Mannheimer öffentlichen Le⸗ bens. Nach einer Wochenſchau, die mit dem Jahrestag der nationalen Erhebung und dem Heldengedenktag ausklang, wurde der überaus ſtimmungsvoll geſtal⸗ tete, in ſeiner herben Schlichtheit geradezu erſchüt⸗ ternde Flandern⸗Beifilm „Die Front nach 15 Jahren“ vorgeführt: Die Yſer einſt und jetzt, wieder aufge⸗ baute Städte, Straßen und Dörfer, wieder fruchtbar gemachtes Land, von Gräſern und Gebüſch über⸗ wucherte Betonreſte der Unterſtände, das Flandern⸗ kreuz, deutſche und gegneriſche Kriegergräber, zuletzt der Friedͤhof von Langemarck,—„Ich hatt' einen Kameraden..“ Nach dieſem ſaſt ſchon Mythos gewordenen Hel⸗ denlied vom deutſchen Soldaten erſt großartig ge⸗ ſtaltet, dann leider etwas nachlaſſend im Tempo der Roman unſerer Mutter Erde: das uralte Thema Weltall und Menſchheit, ſo wie wir es heute ſehen. Denn des Menſchen Auge vermag ir unſern Tagen mit nie vorher erreichter Vollkommen⸗ heit das Große klein, das Kleine groß zu machen und mit ſeinem künſtlich geſchärften Blick nach allen Mehr Werkſtudenten! Stud. Edward Unger, Führer der Mannheimer Studentenſchaft und des NS. Deutſchen Studenten⸗ bundes, bittet uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: Am 17. März hielt ich anläßlich des Schlußaktes und der Verabſchiedung der Abſolventen an der Rheiniſchen Ingenieurſchule eine Anſprache, in der ich mich unter anderem auch an die anweſenden Herren der Mannheimer Induſtrie wandte mit der Bitte, in Zukunft wieder mehr Werkſtudenten wäh⸗ rend der Ferien einzuſtellen. In den letzten Jahren wurde es immer ſchwieriger, als Werkſtudent in die großen techniſchen Betriebe zu kommen. Ich glaube auch die Gründe zu wiſſen, warum die Firmen die Einſtellung ſolcher Werkſtudenten ver⸗ weigern. Hier ſind in erſter Linie die Kameraden der Hochſchulen zu tadeln, die glaubten, mit weißen Handſchuhen und großen Redensarten in der Werk⸗ ſtatt ihre praktiſchen Kenntniſſe zu erweitern. Wir Fachſchulſtudenten ſind der Werkſtatt ſchon immer näher geſtanden, da zu Beginn unſeres Studiums eine—jährige Lehrzeit verlangt wird und der Abſolventen wieder in die Praxis zurückkehrt. Hoffentlich iſt in der heutigen Studentenſchaft ein anderer Geiſt eingezogen, ſo daß die Kameraden der Hoch⸗ und Fachſchulen ſich nicht mehr ihren Arbeits⸗ kollegen gegenüber dünkelhaft benehmen, ſondern einſehen, daß unſere Arbeitskameraden uns völlig gleichgeſtellt ſind und auf dieſe Weiſe die tüch⸗ tigen Arbeiter und deren hervorragende Eigenſchaf⸗ ten kennenlernen. Der Induſtrie ſollte meiner Mei⸗ nung nach auch damit gedient ſein, denn wenn die Abſolventen endlich in die Praxis gehen, werden ſie beſſer für ihre Aufgaben gerüſtet ſein, als wenn ſie nur mit den praktiſchen Vorkenntniſſen ihrer Lehr⸗ zeit beginnen. Sollten trotzdem Fälle vorkommen, daß ſich unter den Werkſtudenten unpaſſende Ele⸗ mente, Großſchnauzer und Beſſerwiſſer befinden, ſo iſt es Pflicht der Firmen, dies dem Führer der Stu⸗ dentenſchaft der betr. Hoch⸗ oder Fachſchule umgehend zu melden. Der Ausſchluß aus der Studentenſchaft wird die Folge ſein. Der Antrag der Studentenſchaft auf Ausſchluß aus der Anſtalt wird ohne weiteres befürwortet werden. Denn derartige Elemente ſind unbrauchbar, im ſpäteren Leben Führer der Arbeiter⸗ ſchaft zu ſein. Richtungen über die beſcheidene Spanne der wenigen Jahrtauſende Menſchengeſchichte hinauszudringen. Von dem gleichnishaft an den Aufang ge⸗ ſtellten Bericht über die wohlgeordnete Volksgemeinſchaft im Ameiſenſtaate führt uns die Kamera bis in die ſernſten Fernen des Weltraumes. Jahrmillionen gleiten wir zurück bis zu Stunde, da aus dem Chaos Waſſer und Land ſich ſchieden und dem Meere das erſte Lebeweſen ent⸗ ſtieg. Erdgeſchichte erſteht aus den Zeugniſſen von Steinen, Pflanzen und Tieren, die in unendlich gewandelter Jorm noch in die Gegenwart hinein⸗ ragen und den Menſchen, dieſem jüngſten Geſchlecht der belebten Erde, von dem erzählen, was längſt, längſt vor ihnen war. Und dann dringen wir durch die dünne Lufthülle unſerer durchſonnten Himmels⸗ bläue in die eiſigkalte, ungeheure Weite der ewigen. Nacht und des ewigen Schweigens, wo Weltkör⸗ per kreiſen, Sternenſyſteme ihre Bahn ßiehen und die Erde ein Nichts iſt in der Unendlichkeit der Schöpfung. Und nicht mehr„mit Würd' und Hoheit angetan“ ſteht der Menſch, ſondern er beugt ſich in Demut vor der Allmacht der ſchöpferiſchen Natur, deren Urkräfte wir mehr ahnen als begreifen, wenn im Verrieſeln der unzählbaren Sterne Beethovens herrliche Motette aufklingt:„Die Himmel rühmen des Ewigen Ehrel“ Herſteller dieſes teilweiſe wirklich hervorragen⸗ den, nur leider bei der Fülle des nicht immer ein⸗ fachen Stoffes etwas ermüdenden Bildſtreifens iſt das Atelier Noldan. Die Muſik iſt von Fritz Wenneis; klar und ausdrucksvoll, faſt ins Rhap⸗ ſodiſche weiſend, als Sprecher Eugen Rex. Den Schluß der Veranſtaltung bildete eine kurze Anſprache des Kreisfilmwarts Kreiß. M. S. jener Ein„“ gefährdet eine Exiſtenz! Vor dem Mannheimer Einzelrichter Es ging um mehr als um den eigentlich doch ziem⸗ lich bedeutungsloſen Buchſtaben i. Wirklich um mehr! Es ging um eine Exiſtenz— um Sein oder Nichtſein auf einem Poſten“ Der Direktor eines Mannheimer Bildungsinſtituts, der jetzt vor dem Einzelrichter ſtand, ſoll die Abkürzung ſeines Direk⸗ tortitel in„Dir.“ dazu benutzt haben, durch undeut⸗ liche Schreibweiſe auf einem Wechſelakzept das„Dir.“ als„Dr.“ erſcheinen zu laſſen und ſich damit den Doktortitel beizulegen. Schon einmal war ein ähn⸗ liches Verſahren gegen dieſen Direktor anhängig ge⸗ macht worden, weil er ſich auf dem Anſchlag am ſchwarzen Brett anläßlich der Weimarer Goethefeier den Doktortitel zugelegt haben ſoll, Die Sache ging bis zum Oberlandesgericht und wurde zu ſeinen Ungunſten entſchieden. Im worigen Jahre war er noch einmal vom Bezirksamt ver⸗ warnt worden und hatte damals die Erklärung ab⸗ gegeben, daß er bei Leiſtungen ſeiner Unterſchrift nunmehr jeden Zweifel ausſchalten werde. Recht eigentümlich berührt die Urſache zu dem Vorgehen gegen den Direktor. Aus der Verhandlung ſeines Einſpruches gegen eine bereits ihm auferlegte Strafe hört man, daß ein Kollege des Angeklagten, der in Amerika den in Deutſchland nicht gültigen Dr.⸗Titel erworben, an den Unterſchriften Anſtoß genommen hatte. Der Angeklagte ſowie ſein Verteidiger verwie⸗ ſen darauf, daß das Akzept mit der Kürzung„Dir.“ nur gegeben worden ſei, weil auch auf den 3 Wechſeln dieſelbe Abkürzung ſtand. Von einer unlauteren Abſicht könne gar keine Rede ſen. Das Gericht ſprach den Angeklagten frei. In ſubjektiver Hinſicht hielt es die Abſicht einer Täuſchung nicht für erwieſen, be⸗ ſtehe auch tatſächlich die Möglichkeit, daß die Unter⸗ ſchrift auf den Wechſeln als„Dr.“ gedeutet werden könne. Der geſtohlene Hunderter Der nunmehr Siebzigjährige hat eine Laſt von 42 Vorſtrafen und eine um die Hälfte ſeines Alters jüngere Frau. Es iſt menſchlich verſtändlich, daß die Frau ſich nach dem Näherkennenlernen wieder von ihm trennte und einen Logisherrn zu ſich nahm, auf den der Angeklagte eiferſüchtig iſt. Eines Tages be⸗ Abſchlußplakette des WHW Die amtliche Ablöſungs⸗Plakette der Reichsfüh⸗ rung des Winterhilfswerks wird an diejenigen verausgabt, bei denen die Spende vom Märzge⸗ halt am Ultimo März abgeführt wird und an die⸗ jenigen, die noch nachträglich Opfer für den Kampf gegen Hunger und Kälte bringen. Außerdem gilt die Plakette als Gedenkmünze für den Kampf gegen Hunger und Kälte für 1939/34. Im Laufe des Winters wurden insgeſamt faſt 400 Millionen Reichsmark vom deutſchen Volke für die notlet⸗ dͤenden Volksgenoſſen aufgebracht. — ſucht er ſeine Ehefrau. Als er ſie nicht zu Hauſe findet, öffnet er mit dem von der Frau verſteckten Schlüſſel, deſſen Lage er kannte, das Zimmer de Logisherrn und ſtiehlt aus dem ebenfalls verſchloſſen geweſenen Kleiderſchrank einen Hunderter, ſchließt wieder ab und geht nach Viernheim, um dort ein Viertele zu trinken. Abends findet ſich der Be⸗ ſtohlene in der Pflegeanſtalt Weinheim ein, wo der Siebzigjährige untergebracht iſt. In Gegenwart des Direktors bekennt der Alte den Diebſtahl. Der Mann bekam ſeine hundert Mark wieder. Der Angeklagte erſchien vor dem Einzelrichter mit der einfältigen Bemerkung, ſeine Frau habe ihm aus Rache den Hunderter in die Manteltaſche geſteckt. Der Alte rechnete damit, daß der Beſtohlene mit Rückſicht auf die von dem Angeklagten behaupteten Beziehungen, keineAnzeige erſtatteten würde. Es handelte ſich alſo um eine Rache ſeinerſeits, verbunden mit der An⸗ wendung eines Nützlichkeitsprinziys. Der Ein⸗ zelrichter erkannte auf ſechs Monate Gefängnis. —— Der Kurszeitel der Hausfrau Salat! Salat! Wohin heute das Auge blickte, lockte köſtlicher Salat. Da gab es Kreſſe in Hülle und Fülle, das Viertel jetzt zu 12 Pfg., Lattich, das Vier⸗ tel zu 20 Pfg., krauſen goldgelben Endivien der Sto 20 Pfg., und prächtiger Cichorienſalat. Hier ſchwank⸗ ten die Preiſe zwiſchen 15 und 25 Pfg. das Viertel⸗ pfund. Die Schwankung wurde begründet mit der Verſchiedenheit des Einkaufspreiſes, aber trotzdem iſt doch ein Preisunterſchied von 40 Pfennigen da Pfund nicht zu rechtfertigen! Hier kann in erſter Linie die Hausfrau einwirken, die die Mühe nicht ſcheuen darf, von Stand zu Stand zu gehen, um gute Ware zum mittleren Preiſe zu kaufen. Mindere Ware iſt auch bei billigſtem Preiſe noch zu tener. Auffallend groß war die Aufuhr von Spinat, der dementſprechend zu 14 Pfg. das Pfund(örei. 3 im Pfund 40 Pfg.) angeboten wurde. Rotkraut hat 5 Preiſe ſich auf 14 Pfg. das Pfund erhöht, W Radieschen auf 14 Pfg. das Bündel geſunken 5 Der bevorſtehende Palmſonntag hatte viele P a kätzchen in das Marktbild gezaubert, die im 8 mit Tannengrün oder dem wie lackiert glänzen Buchs einen freundlichen Vaſenſchmuck abgeben. 508 Zum Palmſonntag⸗Zickelbraten Pfund koſtet jetzt 75 Pfg.) empfiehlt ſich neben 8 19 friſchen Kopffalat(20 bis 2e Pfg. der Stock) aun ſchöner, weißer Blumenkohl, der zum Preiſe 35 bis 40 Pfg. in ausgezeichneter Beſchaffenheit ö haben war. te Neben Stiefmütterchenpflanzen für Gartenbe und Gräber wurden Salatpflänzchen angeboten Steckzwiebeln, die nach ihrer Größe(hier gilt kleinere als die beſſere und ausgiebigere) 25 40 Pfg. das Pfund koſteten. Trotz Regenwett ſublte man ein bißchen Frühlingswehen dauk, de⸗ üppigen Blumenpracht, bei der Veilchen und glöckchen als aus dem heimiſchen Freiland ſtamme die lieblichſten Boten waren. 9 9 22 2 388 ſol⸗ Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurdattelk: gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pſg. 116—607 Kartoffeln—4,5 Salatkartoffeln—10; Wirſing ck 9⁰ Weißkraut 12—15, Rotkraut 12—15, Nt bis 40, Roſenkohl 30, Gelbe Rüben 10—12; Rote 9 Beln 2 bis 15, Spinat 14—90; Zwiebeln—105 Schwarzwu⸗ſack 10 bis 0; Kopfſalat. Stück 1,—30, Endiptenſalat, Sher co, bis 307 Feldſalat 80—100, Lattich 80—100; Rbabag Stück Domoten 50—00, Radieochen, Bſchl. 12—15, Rettich z St. 10—50, Meerretlich, Stück 10—95, Schl. Gurken(orſhes 110—120; Suppengrünes, Bſchl.—10; Peterſilie,—5 bis 10, Schnitllauch, Bſchl.—6, Aepfel 12—35, Banaren, bis 25, Zitronen, Stück—5, Hrangen 15—907! 12 bi Stück—10; Süßrahmbutter 150—165, Landbutter e 190 140; Weißer Käſe 25—30, Eier, Stück—12, Heche 0; Barben 70, Karpfen 80—00; Schleien 120 Breſeg, Gold⸗ Backſiſche 35—50) Kabeljau 30—40, Schellſiſche lachtet, St, barſch 40; Seehecht 60; Stockfiſche 30; Hahn, geſchlo ten, ge⸗ 160 oo, Puhn, geſchlachtet, Stück o, n ſchlachtet, Stück 500—600, Touben, geſchlachtet, Skückachtet 50.-10. aneſhter, üc 0. 100% Sag 80—110; Rindfleiſch 75, Kuhfleiſch 60; Schweinefleiſch 80—85. —— eee Ner, Eumgenkranke Hach ihnen der Hatl Senstorien Heiletötten. Proſesoseel Prakt. Kerzte äußerten sick anerkennend über, Sr schwen Paten berichteten, Fieber. Xppetitiosigheit, Ma en bis 44 Suswurf seien verschwunden und Gewichtszunahm Halk un 36 Pfund eraielt worden, Die lebenswicktigen Stonhher Silicium fördern hekannflich auck die biapselund fa euge Herde; heide Mittel sind.a. in erprobter Art un rten Suphscan euthelten. Dadurch Rann das von 1 nkel- ordnete„Süphoseelin“ die Hoffnung vieler Bunge lue. 3 Bronchitiker. Asthmatiker erfüllen.(Somp.: Eale, 14c% Stlietum. Stront., Bith. Carbo med., Gl. erucae. eriangee Glas mit 80 Tabl. EA..70 in allen Apotheken.“ ostenlos Sie von der Herstellerfirma Earl Bühier, Honstanz. oserten 1 5Sser vidim ver“ und unverbindliche Zusendung der inferessanten. iltuste g§46 Aufhlärungsschriſt /36 von Dr. Vogel. ers Blumenkohl, Aüben 10 90 7 4* — — e—2—„———————„„ S S S SSS OS28 S83 5 Donnerstag, 22. März 1934 Aus Baden Weichenwärter verhütet Zugzuſammenſtoß * Friedrichshafen, 22. März. Vormittags, als der Zug 3624 von Lindau her auf dem Stadtbahnhof Friedrichshafen um 11,32 Uhr einfuhr, überſah der Lokomotivführer dieſes Zuges das auf „Halt!“ ſtehende Einfahrtsſignal. Im ſelben Augenblick war der von Ulm hier mit Verſpätung auf dem Stadtbahnhof eingetroffene Perſonenzug 1524 auf der Fahrt nach dem Hafenbahnhof begriffen. Das Ueberfahren des Einfahrtsſignals durch den Lin⸗ dauer Zug hätte zweifellos zu einem Zuſammen⸗ ſtoß beider Züge und zu einem ſchweren Unglück geführt, wenn nicht der auf dem Stellwerk 2 beim aswerk dienſttuende Weichenwärter Renner die Ge⸗ fahr rechtzeitig beobachtet und durch Hornſignale auf die drohende Gefahr aufmerkſam gemacht hätte. Nur auf dieſe Weiſe konnten die nahezu vollbeſetz⸗ ten Perſonenzüge durch Bremſen ſeitens des Loko⸗ motivperſonals im letzten Gefahrenmoment zum Stehen gebracht werden. Drei Bauernhäuſer eingeäſchert * Seppenhoſen bei Löffingen, 22. März. In den frühen Morgenſtunden brach hier Feuer aus, dem die drei aneinandergebauten Häuſer der Familien Schmid, Faber und Biehler zum Opfer fie⸗ len. Das Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden. Die Löſchmannſchaften, die in ihrer Arbeit von der otorſpritze Löffingen unterſtützt wurden, mußten ſich darauf beſchränken, die mit Schindeldächern be⸗ deckten Nachbarhäuſer zu ſchützen. Die Brandgeſchä⸗ digten haben ihr ganzes Hab und Gut verloren. Die Brandurſache iſt unbekannt. 0 Radolfzell, 21. März. In der benachbarten Ge⸗ meinde brannte in den Abendſtunden das Anweſen des Landwirts Adolf Brehm vollſtändig nieder. Die und Strohvorräte ſowie einiges Kleinvieh ſind mitverbrannt. * Heidelberg, 22. März. Ein auswärtiger Metz⸗ der ließ auf der hieſigen Hauptpoſt ſeine Akten⸗ taſche, die einen Inhalt von 600 Mark hatte, lie⸗ gen. Ein junger Menſch hatte dies beobachtet und ragte den Verlierer, der ſich bereits außerhalb der Poſtanſtalt befand, ob er nicht ſeine Taſche vermiſſe. Dieſer bejahte ſofort, doch erhielt er ſeine Taſche von dem Finder erſt wieder zurück, als er deren Inhalt nachweiſen konnte. Dieſes Vorgehen und die Ehrlich⸗ eit des jungen Mannes gefielen dem Geſchäftsmann gut, daß er den ehrlichen jungen Mann mitnahm ihm einen Arbeitsplatz in ſeinem Gaſt⸗ wirtsbetrieb zuwies. za- Hohenſachen, 22. März. Der Gemeinderat be⸗ ſchloß folgende Straßenumbenennungen: Die Kaiſer⸗ ſtraße in Adolf⸗Hitlerſtraße, die Weſtſtraße in Robert⸗ erſtraße, die Nordſtraße in Hindenburgſtraße, die Untergaſſe in Walter⸗Köhlerſtraße. I. Wiesloch, 22. März. Im Alter von 84 Jahren hier eine der älteſten Einwohnerinnen, Frau uſanna Kircher geb. Maier geſtorben.— Der MG„Liedertafel“ hielt ſeine Gene⸗ ralverfammlung ab, in deren Verlauf der ſeitherige 1. Vorſitzende Heinrich einſtimmig weiter⸗ bin als Vereinsführer gewählt wurde. Der unter geſanglichen Leitung von Treiber⸗Heidelberg ſtehende Verein konnte im letzten Jahre auf ſchöne rfolge zurückblicken und den Beweis erbringen, daß das Deutſche Lied bei ihm eine gute Pflege⸗ ſtätte hat. Die Berichte wieſen im einzelnen den günſtigen Abſchluß nach. * Opfingen, Bez. Freiburg, 22. März. Einen ſchö⸗ nen Beweis von Anhänglichkeit an die Hei⸗ mat zeigt ein Aufruf, der von den Nachkommen einer neihe von Opfinger Bürgern erlaſſen wurde und au Spenden für die Inſtandſetzung der Opfinger Kirche anregt. Viele Opfinger Söhne ſitzen in allen lichen Teilen unſeres Vaterlandes und des Aus⸗ hands, aber auch fern der Heimat erinnern ſie ſich des Ortes, wo ihre Wiege ſtand, ſo daß alle Ausſicht wetebt, die auf 4200 Me. bezifferte Bauſumme für innere Inſtandſetzung der Kirche durch dieſe frei⸗ iligen Beiträge herbeizuſchaffen. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Miesl aclenex Blumen nacli Bæulin Für das„Fest der deutschen Reise“ Reizendes Bild von der Abfahrt der Wiesbadener Brunnen⸗Mädchen. Sie bringen die erſten diesjährigen Wiesbaden er Frühlin gsblumen nach Berlin, wo in dieſen Tagen das Feſt der deutſchen Reiſe ſtattfindet. Dieſes Feſt dient zur Werbung für den Beſuch der deutſchen Bäder und Gaue. Aufblühende Wirtjchaft im Geekreis er Singen, 22. März. Gegenüber den übrigen Gauen des Landes und des Reiches bleibt der Seekreis in der Arbeitsbeſchaf⸗ fung keineswegs zurück, im Gegenteil, er kämpft in der Arbeitsſchlacht in der vorderſten Linie und zwar mit Erfolg. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt in den letzten Wochen über Erwarten ſtark geſunken, in Singen z.., das ſeit Montag keine Wohl⸗ fahrtsfürſorgeempfänger mehr zu unterſtützen hat, um 80 v.., die Twielſtadt ſtellt damit den Höchſt⸗ rekord auf. Die Zahlen des Arbeitsamtsbezirks Konſtanz, der den ganzen Seekreis umfaßt bis nach Villingen und Waldshut, reden eine erfreuliche Sprache. Danach gab es in dieſem Bezirk am 15. März nur mehr 1046 Erwerbsloſe und zwar 445 in der Stadt Konſtanz und 601 in den übrigen Bezirks⸗ gemeinden; gegenüber der Vorwoche ſind es 408 und gegenüber dem Vorjahr 3094 weniger. Nicht allein die Städre, ſondern auch die kleineren Gemeinden haben ergibige Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramme aufgeſtellt. Die ſtärkſte Belebung weiſt der Baumarkt auf; ausſchlaggeben ſind hier zwar die vielſeitigen In⸗ ſtandſetzungsarbeiten mit den Reichszuſchüſſen, aber auch die Zahl der Neubauten iſt gegenüber dem Vor⸗ jahre gewaltig geſtiegen. Die Aluminium⸗Walz⸗ Werke in Singen, die bereits im letzten Spätherbſt ihre Anlage um acht Firſte erweitert haben, wollen eine weitere Fabrikationswerkſtätte im Werte von 300 000 Mk. erſtellen und außerdem dann die Geſamt⸗ anlage chauſſieren und mit Gleiſen verſehen laſſen. Rückgang der Arbeitsloſigkeit-Belebung des Baumarktes-Georoͤnete Finanzen Sehr ſtark hatte bisher unter der Arbeitsloſigkeit die Induſtriemetropole Singen zu leiden. Durch das von der Stadtverwaltung aufgeſtellte Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm hofft man, bis Ende des Monats März alle Erwerbsloſen in Arbeit und Verdien ſt ſetzen zu können. Vor⸗ geſehen ſind 9500 Tagewerke mit 120 000 Mk. Ge⸗ ſamtkoſten, darunter die Verbreiterung der Ekke⸗ hardſtraße, die dadurch zur ſchönſten Weſt⸗Oſt⸗Durch⸗ gangsverkehrsſtraße— parallel mit der Leo⸗Schla⸗ geter⸗Straße— wird, die Fortſetzung der Ring⸗ ſtraße, die Ausbaggerung der Hegauer Aach, Repara⸗ turen am Krankenhaus, Schlachthaus, Oberreal⸗ ſchule, Ekkehardſchule, Inſtandſetzungsarbeiten an ſtädtiſchen Wohnhäuſern und ſtädtiſchen Dienſt⸗ gebäuden. Der Stadtrat hat den Haushaltsplan der Stadt Singen für das Rechnungsjahr 1934 bereits genehmigt und zwar zu einer Zeit, in der man früher mit den Voranſchlagsberatungen im Stadtrat noch nicht einmal begonnen hatte. Das am 31. März ablaufende Rechnungsfahr 1933 ſchließt mit einem verhältnismäßig günſtigen Ergebnis ab. Durch Mehreinnahmen und Einſparungen auf verſchiedenen Gebieten wurden 230 000 Mk. erübrigt. Das Krankenhaus, das größte Sorgenkind der Stadt, be⸗ nötigt keinen Betriebszuſchuß mehr; der Zinſendienſt konnte von 211312 Mk. auf 112000 Mk. vermindert werden. Ausgehend von der Tatſache, daß auch der Ver⸗ kehr die Wirtſchaft belebt, regte der Singener Ver⸗ Pfarrer Senn auf eigenen Wunſch beurlaubt * Karlsruhe, 22. März. Wie der„Führer“ mit⸗ teilt, hat der Erzbiſchof von Freiburg dem Wunſche des Pfarrers Wilhelm Senn in Sickingen ſtattgege⸗ ben und ihn zunächſt auf ein Jahr beur laubt. Pfarrer Senn beabſichtigt, ſich in Ettlingen niederzu⸗ Häuſer, Straßen, Grünanlagen Aus dem Ludwigshafener Arbeitsyrogramm d. Ludwigshafen, 22. März. Aus dem neuen der Stadt Ludwigs⸗ neen. mit deſſen Ausführung am 21. März begon⸗ Net wurde, ſind noch ſolgende Pläne zu erwähnen: defubau eines Waaghauſes im Stadtteil Munden⸗ in, Auffüllung des ſtädtiſchen Feſtplatzes, Errich⸗ tu ug von vier Häuſern für Kriegsbe⸗ 00 ädigte in der Adolf⸗Hitler⸗Siedlung Verbin⸗ 5§ſtraßen in der or. ſtadtteil, Schafſung von gärtne⸗ viſ dweſtſtadtteil, 5 uchen Anlagen 5 Bües, in Mundenheim beim Hofgut und in der keichwieſenſtraße, Erſtellung einer zweiten Waſſer⸗ utun Adolf⸗Hitler⸗Sied⸗ kunang nach der Gartenſtadt und ime. Von meiſten übrigen Bauplänen wie Um⸗ des Stadthauſes, Schaffung einer Desinfektions⸗ Wune im Siäbtiſcen Krankenbaus, neue Kanaliſa⸗ wansantagen u. a. haben wir bereits Mitteilung ge⸗ A t. Durch Ausführung dieſer Arbeiten wird 500 kbeitsfoſen Erwerbsmöglichkeit verſchafft. * ol, Marimiliansan, 22. März, Die Deutſche Li⸗ eumwerke Ac in Berlin⸗Bietigheim beab⸗ ſichtigt ihr Werk in Maximilkansau in der Pfalz, das ſeit dem 31. Dezember 1931 inſolge der rückläufigen Wirtſchaftsentwicklung ſtillgelegt werden mußte, in beſchränktem Umfang wieder in Betrieb zu nehmen. Wie wir hören, ſollen zunächſt 50 bis 60 Mann wieder zur Einſtellun'g gelangen 3332232——2— Noch eine neue Neckarbrücke * Heinsheim a. Neckar, 22. März. Letzte Woche wurde zwiſchen den Gemeinden Heinsheim und Neckarmühlbach einerſeits und Gundelsheim anderer⸗ ſeits der Vertrag zum Bau einer Neckarbrücke mit der Neckarbaudirektion unterzeichnet. Anſtelle des geplanten Eiſenſteges wird beim Stauwehr Gundels⸗ heim eine neun Meter breite Eiſenbetonbrücke er⸗ richtet. Damit ſind die Gemeinden Heinsheim, Zim⸗ merhof und Neckarmühlbach an die große rechtsſeitige Neckardurchgangsſtraße angeſchloſſen. Damit iſt gleichzeitig einem alten Uebelſtande abgeholfen. Zahlreiche Volksgenoſſen finden durch den Brücken⸗ bau wieder Arbeit und Brot. laſſen und ſeine ganze Kraft in den Dienſt des Va⸗ terlandes zu ſtellen. Die„Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schrifttums“ hat ihm die einſchlägigen Arbeiten für Baden übertragen. Um allen etwaigen Gerüchten die Spitze abzubrechen, ſei nochmals be⸗ tont, daß die Beurlaubung Pfarrer Senn's nicht als „Kaltſtellung“ oder dergleichen aufgefaßt werden kann. Der Erzbiſchof hat lediglich in entgegenkom⸗ mender Weiſe einem ſchon lang gehegten Wunſche Pfarrer Senn's Rechnung getragen. * Freiburg i. Br., 22. März. Dem Andenken an die vor einem Jahr in treuer Pflichterfüllung ge⸗ fallenen Freiburger Polizeibeamten, Kriminalſekretär Weber und Polizeihauptwacht⸗ meiſter Schelshorn, war eine ſchlichte eindrucks⸗ volle Trauerfeier gewidmet, die im Sitzungsſaal des Amtshauſes ſtattfand. Der derzeitige ſtellver⸗ tretende Leiter der Polizeidirektion gedachte mit herz⸗ lichen Worten der beiden toten Kameraden. Nach der Feier begaben ſich mehrere leitende Beamte mit einer Fahnenabordnung der Polizei zum Friedhof, um an den Gräbern der beiden Gefallenen je einen Kranz niederzulegen. Der ſtellvertretende Leiter der Polizeidirektion brachte ferner in perſönlichem Schreiben an die beiden Witwen die fortdauernde Teilnahme und die ſtetige Verbundenheit der Be⸗ amtenſchaft in der Erinnerung an die für das neue Deutſchland gefallenen Kameraden zum Ausdruck. * Heinsheim a. Neckar, 2. März. Dieſer Tage wurde durch oͤie Staatsaufſichtsbehörde der Viehhänd⸗ ler E. Strauß in Schutzhaft genommen. Nach⸗ dem er in letzter Zeit beim Viehhandel manchen Bauern hereingelegt hatte, überall und mit jeder⸗ mann ohne Grund Streit anfing und ſich nun ſogar dazu verſtieg, einen Arbeitsin validen mit der Peitſche zu ſchlagen, war die Erregung im Dorfe derart geſtiegen, daß das Bezirksamt ſeine Inſchutzhaftnahme verfügen mußte. 5. Seite(Nummer 137 kehrsverein, namentlich ſein unermüdlicher Vor⸗ ſitzender P. Schuſt er, die Errichtung einer Kraftpoſtlinie von Singen über Rielaſingen nach Arlen—Ramſen Hemmishofen—Stein a. Rh.— Oehningen nach Wangen an, die die Hintere Höri dem Verkehr beſſer erſchließen würde. Man nennt die Höri, die ſich am Südoſt⸗ und Südabhang des in den Unterſee vor⸗ geſchobenen Schienenberges von Radolfzell bis Oehningen erſtreckt, wegen ihres milden, geradezu ſüdlichen Klimas und wegen ihrer lanoſchaft⸗ lichen Reize die„Badiſche Riviera“, hat aber wenig günſtige Verkehrsmöglichkeiten; von Radolfzell fahren kursmäßig zwei Motorboote dort⸗ hin, das iſt alles. Das Poſtauto ſollte an den Werk⸗ tagen zweimal und an den Sonntagen dreimal die Strecke nach beiden Richtungen befahren, und zwar während der Hauptreiſe⸗ und Bäderzeit. Nun liegt die Entſcheidung bei den zuſtändigen deutſchen und ſchweizeriſchen Behörden. Die Bevölkerung des ſchweizeriſchen Städtchens Stein a. Rh., die vor dem Kriege zu der Singener Einwohnerſchaft herz⸗ liche Nachbarbeziehungen unterhalten hatte, bringt der Anregung geradezu Begeiſterung entgegen. Allerdings befürchten die Schweizeriſchen Bundes⸗ Bahnen, die auf der gleichen Strecke die Bahn Singen— Etzwielen(Winterthur) laufen haben, ſtarke Konkurrenz. Solche Befürchtungen ſind aber heute in einer Zeit, in der ein Verkehrsmittel der Zubringer für die anderen iſt, nicht mehr ange⸗ bracht. Daher beſteht große Hoffnung auf Genehmi⸗ gung der Linie, die nicht zuletzt ſtarke Ausſicht auf Benützung oͤurch den Kleinwandererverkehr hätte. Nachbargebiete Anter Sandmaſſen erſtickt * Groß⸗Geran, 22. März. Vier Knaben im Alter von zehn Jahren gingen an eine Sandlaute zum Spielen; ſie nahmen Spaten mit und wollten eine Höhle graben. Als die Jungens ſchon ziemlich tief gegraben hatten, brach ein Lehmbrocken herab, der die Decke mitriß. Dabei wurde der junge Wacer unter den Sandmaſſen begraben. Einer der Jungen verſuchte den Verunglückten aus⸗ zugraben und ein anderer lief zu dem nahen Bahn⸗ wärterhaus, um Hilſe herbeizuholen. Inzwiſchen war der Junge bereits erſtickt. Ein Sohn ſchießt den Vater nieder * Wiebelskirchen(Saar), 22. März. Der Sohn des Briefträgers a. D. Bernhard Schmidt ſchoß in der vorletzten Nacht im Streit anfſeinen Vater und verletzte ihn ſchwer. In der Familie Schmidt waren infolge zunehmender wirtſchaftlicher Schwierigkeiten die Streitigkeiten an der Tagesordnung. Aus geringfügigem Anlaß geriet der Briefträger abends in Wut, ſchlug auf ſeine Fran ein und ging ſchließlich auch auf ſeinen Sohn los, obwohl ſich dieſer inzwiſchen aus dem Nebenzimmer eine Piſtole geholt hatte und auf den Vater zielte. Der Sohn gab auch zwei Schüſſe in die Luſt ab, indem er ſich zugleich bis auf die Straße zurückzog. Hier feuerte er zum dritten Male und traf den Vater in die linke Kinnbacke. Der Täter ſtellte ſich dann ſelbſt der Polizei. Der Zuſtand des Vaters iſt ernſt. ak Lampertheim, 22. März. Der Votanſchlag der Gemeinde Lampertheim wurde in der letzten Sitzung des Gemeinderats einſtimmig angenomen. Die Umlagen bleiben dieſelben wie im Vorjahre. Der Gemeindeanteil an der Kriſenfür⸗ ſorge, wofür der vorjährige Voranſchlag 30000 Mk. vorſah, iſt ab 1. 10. 1933 auf das Reich übergegangen, ſo daß die Gemeinde dieſe Laſt endlich los iſt. Im letzten Voranſchlag waren noch 750 Wohlfahrts⸗ erwerbsloſe angegeben, dieſe Zahl iſt erfreulicher⸗ weiſe auf 400 zurückgegangen.— Der Vermögens⸗ ſtand der Gemeinde beträgt z. Z. 3 306 593.52 Mk. mit einem jährlichen Erträgnis von 136 935.46 Mk.— Die Schulden betragen z. 3. verzinsliche 1364 318.42 Mk., unverzinsliche 40 659.78 Mk., zuſ. 1404 978.20 Mk. — Die Einwohnerzahl beträgt nach der letzten Zählung insgeſamt 13 176, davon 7853 Evangel., 4997 Kathol., 87 Iſrael., 183 Freidenker, 53 Apoſtol., 3 Ad⸗ ventiſten, 1 Men. Was hören wir? Freitag, 23. März Südfunk „.10; Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10 Luſtiger Sing⸗ ſang(Schallpl.).— 12.00: Von guten und böſen Geiſtern Schallpl.).— 13.35: Mittagskonzert.— 14.30: Schulfunk: Daimler.— 15.10: Tante Näle erzählt.— 15 30: Lieder. 05 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Aerztevortrag.— 17.45: Balladen.— 18.00: Jugendſtunde.— 18.25: Loren⸗ zaccio(Dietrich Eckort).— 19.00: Reichsſendun 9: Stunde der Nation aus Frankfurt: Land an der Saar.— 20.10: Der ſchwarze Domino Oper von Auber.— 21.40: Kurzgeſchichten aus der Pfalz.— 23.00: Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes.— 24.00: Nachtmuſik. 71 Südweſtfunk .40: Stunde der Frau.— 15.50: Birtſchaftsbericht.— 17.30: Goethe⸗Vortrag.— 17.45: Alte Bekannfe ſtellen ſich vor. Kleine Szenenfolge.— 18.00: Stunde der Jugend.— 18.25: Engliſch.— 18.50: Griff ins Heute. her „ Irühkonsert.—.00. Volksliedſingen.— 10.10: Von deutſcher Arbeit.— 11.30: Für die Frau.— 12.10: Buntes Allerlei(Schallpl.).— 11.90: Schallplatten.— 15.15: Zeitſchriftenſchau.— 135.35: Heilkräfte— Heilkräuter.— 17.00: Zwiegeſoräch um Schallplatten.— 17.30: Im blauen Revier. Luſtige Szenen.— 18.00: Kammermuſik.— 20.15: Bunter Opernobend.— 23.00: Nachtkonzert. 19.05: Mei 875 2 .05: 0 0 8 N Mi 8 R. 70 17 Mfk. ein Herz hängt an Wien. 21.45: Oeſterliche ——————— . ——— 0 Mannheimer Eektenb 24. 0, 3/7% Meining.L..75 94.5 —————— Bonnerstag, 22. März 1934 Der Hoesch-Köln-Neuessen-Konzern in der Arbeiisschlachi Die Verwaltung der Hoeſch⸗Köln⸗Neueſſen AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Dort⸗ mund, hat dieſer Tage beſchloſſen, für Neubauten, Ergän⸗ zungs⸗ und Wiederherſtellungsarbeiten Aufträge im Ge⸗ ſamtwerte von 9 Mill./ zu begeben, von denen allein noch in dieſem Kalenderjahr 5,2 Mill. herausgehen ſollen. Sehr beachtenswert ſind Angaben der Verwaltung, die eine außergewöhnliche Vermehrung der Beleg⸗ ſchaft in den letzten Jahren erkennen laſſen. Gegenüber dem Höchſtſtand, der mit 28 000 Köpfen im Jahre 1928 er⸗ reicht war, verminderte ſich die Geſamtbelegſchaft der Werke im Verlaufe der Kriſenjahre um rd. 25 v. H. auf 2 000 Mann. Inzwiſchen konnten zahlreiche Arbeitskräfte wieder eingeſtellt werden, und zwar allein im vergangenen Win⸗ terhalbjahr(vom 1. Oktober 1933 bis zum 15. März 1934) 2022 Mann. Zur Zeit umfaßt die geſamte Belegſchaft rund 26 000 Mann, ſo daß der in der Zeit dͤer guten Kon⸗ iunktur verzeichnete Höchſtſtand bis auf noch nicht einmal 10 v. H. wieder erxeicht worden iſt. Die Verwaltung hofft, bis zum 1. Juni d. J. noch weitere 500 Mann neu einſtellen zu lönnen. —— Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Bodenkredit⸗Bank. Köln, 22. März.(Eig. Tel. Die GV des Inſtituts genehmigte den Abſchluß ſür 1933 und beſchloß die Ausſchüttung einer Dividende von 7 nach 8 v. H. Herbert M. Gutmann⸗ Berlin und Bankier Kurt Hirſchlan d⸗Eſſen ſind aus dem AR ausgeſchieden. Neu gewählt wurden Dr. Schip⸗ pel, Dresdner Bank, Berlin. Die Gutehoffnungshütte im Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit. Die Gutehoffnungshütte Oberhauſen AG hat in den Jahren der Wirtſchaftskriſe verſucht, die Ent⸗ laſſungen gering zu halten und durch Kurzarbeit die vor⸗ handene Arbeitsmenge auf möglichſt viele Menſchen zu verteilen. Deshalb iſt die 1933 eingetretene Beſſerung der Wirtſchaftslage bei ͤͤer GHßH nicht nur in der Zahl der Be⸗ ſchäftigten zum Ausdruck gekommen, ſondern hat auch darüber hinaus eine Arbeits⸗ und Verdienſtmehrung der Belegſchaft gebracht. Die Belegſchaftsvermehrung der G99 beträgt vom 1. Januar 1933 bis heute 2170 Köpfe. Die Zahl der Arbeitsſtunden iſt im gleichen Zeitraum um 21 v.., die Gehalts⸗ und Lohnſumme um 24 v. H. geſtiegen. Für die nächſte Zeit ſind in den Bergbau⸗ und Hüttenbetrieben und den weiterverarbeitenden Abteilungen eine Reihe von Umbauten und Neuanlagen vorgeſehen, für die—5 Mill. Mk. ausgeworfen ſind. Bis zum 1. Juli 193 werden vor⸗ ausſichtlich 500 Arbeitskräfte neu eingeſtellt. „Eintracht“ Braunkohlenwerke und Brikettfabriken, Welzow Ne.— Wieder 10 v. H. Dividende. Der AR be⸗ ſchloß der GV am 17. April für 1933 die Verteilung einer Dividende von 10 v. H.(wie i..) vorzuſchlagen. Keine Dividende bei Th. Goldschmidi Bel chemische Buckau nur in bescheidener Höhe Wie die Verwaltung der Th. Goldſchmidt AG., Eſſen, mitteilt, ſind die Bilanzarbeiten noch nicht beendet. Die Bilanzſitzung zur Vorbereitung des Jahresabſchluſſes wird erſt Anfang Mai ſtattfinden. Es iſt aber mit einem beſſeren Ergebnis als im Vorjahre zu rechnen. Der Vorſtand beabſichtigt, den aus nicht unerheblichen Son⸗ dereinnahmen herrührenden Ueberſchuß zur inneren Stär⸗ kung zu verwenden und eine Dividende noch nicht in Vor⸗ ſchlag zu bringen. Die Chemiſche Fabrick Buckau wird gleichſalls erſt Anſang Mai ihrem Aufſichtsrat das Jahresergebnis vorlegen. Bei dieſer Geſellſchaft iſt mit der Wiederauf⸗ nahme der Dividendenzahlung in beſcheidener Höhe zu rechnen. —— * Wintershall Ach übernimmt das geſamte Erdölgeſchäft des Konzerns. Wie verlautet, wird Hie vorgeſehene Ka⸗ pitalherabſetzung der Kaligewerkſchaft Winters⸗ hall, Heringen⸗Werro, durchgeführt, um das Erdöl⸗ geſchäft in eine Hand ru bringen, und zwar in die der Wintershall Acb. Zu dieſem Zwecke wird die Ge⸗ werkſchaft Wintershall auch ihre Beteiligungen an dem Kuxenbeſitz der früheren elſäſſiſchen Kaligewerkſchaf⸗ ten Prinz Eugen und Theodor abſtoßen, die von der Wintershall Ac erworben werden. Die beiden elſäſſiſchen Kaligewerkſchaften hatten ſich vornehmlich am Erdölgeſchäft in Thüringen beteiligt und bereits umfang⸗ reiche Bohrungen in Thüringen durchgelührt. Obwohl ſie an verſchiedenen Stellen, ſo beſonders in der Nähe der Stadt Mühlhauſen⸗Thür., erdölfündig geworden waren, haben ſie die Erzengung von Erdöl noch nicht aufgenommen. Es ſcheint ſomit beabſichtigt zu ſein. das geſamte Erdöl⸗ geſchäft bei der Wkutershall A6 zuſammenzuſaſſen. * Millionenauftragsvergebung der Zellſtoffabrik Wald⸗ hof Als. In Verfolg des Arbeitsbeſchaffungsprogrammes der Reichsregierung hat die Zellſtoffſabrik Waldhof A6, Mannheim, dieſer Tage Neubauaufträge ſowie Ernenerungsanfträge im Werte von 1,75 Mill. Mark vergeben. Fabrik photographiſcher Papiere vorm. Dr. A. Kurz A, Wernigerode a. Harz. Der GV am 19. April wird vor⸗ geſchlagen, den Vorſtand mit Zuſtimmung des Adt zu 77 5 mächtigen, die Eaſtman⸗Shares in ander Wert⸗ papiere umzutauſchen. Im übrigen verteilt die Ge⸗ ſellſchaft, an der bekanntlich die Schering⸗Kahlbaum AG beteiligt iſt, für 1333 wieder 10 v. H. Dividende. -prozentige Kurseinbußen zu nerzeichnen hatten. örse 2¹. 22. Industrie-Aktien OMuag Duisburg wieder dividendenlos. 22. März. (Eig. Meld.) In der AR.⸗Sitzung der Maſchinen bau⸗ Unternehmungen AG. Duisburg wurde mit⸗ geteilt, daß nach Vornahme von Abſchreibungen in Höhe von 1,1(1,0) Mill.% ein Ueberſchuß von rund 17000 (13 155)%% für das Geſchäftsjahr 1933 verbleibt, der wie i. B. dem geſetzlichen Reſervefond zugeführt werden ſoll. Adlerwerke vorm. Kleyer A6 Frankiuri Größere Neueinsiellungen Bau von Sporiſlugzeugen Die Geſellſchaft hat die Belegſchaft etwa auf 5400 verdoppeln können. Der Automobilabſatz hat ſich gegenüber dem Vorjahre um 95 v. H. gehoben, der Abſatz an Fahrrädern um 106 v.., auch der Schreibmaſchinenverkauf liegt günſtiger. In Kürze werden mehrere 100 Neu⸗ einſtellungen möglich ſein. Durch Uebernahme einer bewährten Konſtruktion hat die Geſellſchaft den Bau von Sportflugzengen guſgenommen. Die finanztelle Grundlage konnte dem größeren Betriebsmittelbedarf an⸗ gepaßt werden. Beabſichtigt iſt für die nächſten Tage die Einführung der 40⸗Stundenwoche. * Bedeutende Auslaudsauſträge für die„Miag“ Die Miag Mühlenbau und In duſtrie.G, Braunſchweig, konnte ir den letzten Wochen wieder zuum Abſchluß einige größere Auslanbgauſträge 3a m 0 bringen. Zunächſt handelt es ſich um die Errichtung einer Uollſtändigen. Mälzerei⸗ und Brauerei⸗An⸗ hoge im Werte von 400 000/ für das Mu ſt e r gut Ghozi bei Angora, das dem türkiſchen Staatspräſi⸗ denten gehört. Hierfür werden ſämtliche Maſchinen und Teile in Deutſchland hergeſtellt. Außerdem hat die Miag gegenwärtig für die Türkei noch zwei weitere großſe Bauten in Arbeit, und zwar je eine große Speicheranlage für Angoara und für Konya. (Für die Zementfobrik in Paläſtina wurde ein Auftrag auf Herſtellung einer Titanen⸗Brecheranlage her⸗ eingelommen; eine ſolche Anlage wurde auch für eine Zementfabrik in der Schweiz beſtellt. Weiter liegen Aufträge für die Errichtung von zwei Caleina⸗ Renien weier jesi, Akſien schwach Lebhaſies Renieninieresse Akſien namenilich Spezialwerie sſärker nachgebend Schluß sfili/ Nachbörse unveränderi Manuheim ſchwächer Die Abſchwächung am Aktienmarkt ſetzte ſich heute an der, Börſe weiier fort, wobei die führenden Werte mehr⸗ Farben gaben auf 140 v.., Daimler auf 46,75 und Weſteregeln auf 116½ nach, dagegen ſeſter Cement Heidelberg mit 105 G. Bankaktien waren unverändert. Von Verſicherungswerten wurden Aſſekuranz mit 38/ und Mannheimer Verſiche⸗ rung mit 20% pro Stück umgeſetzt. Der Rentenmorkt war entgegen dem Aktienmarkt freundlicher. Neubeſitz zog auf 22,50, Altbeſitz auf 9696 an. Goldpfandbrieſe und Kom⸗ munal⸗Obligationen waren gut behauptet und eher geſrogt Frankfurt: Aktien weiter ſchwach Die Umſchichtung des Wertpapierbeſitzes, die ſich bereits geſtern in Auswirkung der Führerrede be⸗ merkbar gemacht hatte, blieb auch an der heutigen Mittags⸗ börſe vorherrſchend, nachdem ſchon im Vorbörſenverkehr lebhaftere Reutennachfrage zu verzeichnen war. Indeſſen war die Publikumsbeteiligung nicht ſo groß als man angenommen hatte, ſo daß ſich das Geſchäft hauptſäch⸗ lich innerhalb der Börſe ſelbſt abwickelte. Die Kuliſſe und auch das Publikum ſetzten ihre Tauſch⸗ operationen fort, deren Auswirkung ſich in einer recht ſchwachen Haltung am Aktienmarkte zeigte. Beſonders in letzter Zeit geſtiegene Spezialpapiere waren ziemlich hart betroſefn, büßten doch J. G. Farben 274, Th. Goldſchmidt 3, Rütgerswerke, Deutſche Erdöl⸗ und Scheide⸗ auſtalt je 1½ v. H. ein. Daneben lagen insbeſondere Elek⸗ troaktien ausgeſprochen ſchwach. An der Spitze ſtanden Lahmeyer mit minus 5, ferner gaben Geffürel 3, Siemens⸗ Schuckert und Felten je 2 v. H. und Rheinelektra Mann⸗ heim 1½ v. H. nach. Der Rentenmarkt wies beſonders für umgetauſchte Dollarbonds feſte Haltung und lebhafteres Geſchäft auf, wobei ſich durchſchnittliche Erhöhungen von ½—1 v. H. ein⸗ ſtellten. Deutſche Anleihen lagen wider Erwarten ruhig, jedoch leicht befeſtigt. Späte Reichsſchuldbuchforderungen gewannen“ v. H. Im Verlauſe blieb die Tendenz für Aktien ſchwächer und meiſt bröckelten die Kurſe weiter ab, beſonders Farbenindͤnſtrie, die nochmals 1 v. H. nach⸗ gaben. Stahlverein andererſeits waren um v. H. erholt. Am Rentenmarkt wurde es im Verlaufe ebenfalls ruhiger und die Kurſe waren nicht immer voll behaup⸗ tet. Dollar⸗Bonds blieben meiſt unverändert. Tagesgeld 4 v. H. Berlin: Weiteres Rentenintereſſe, Attien angeboten Die ſchon geſtern in Erſcheinung tretende Zweitei⸗ lung der Tendenz gab auch heute der Börſe das Ge⸗ präge. Im Anſchluß an die Ausführungen des Führers waren die in der letzten Zeit ohne Grund vernachläſſigten Renten durchweg weiter befeſtigt, da der Ver⸗ kaufsdruck am Rentenmarkt weſentlich nachgelaſſen hatte und die Ablehnung jeder Währungsexperimente durch den Führer zu Meinungskäufen in feſtverzins⸗ lichen Werten Anlaß gab. Die Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen wurden etwa ½ v. H. und Reichsmarkobligatio⸗ nen ſowie Dollarbonds bis 7 v. H. höher bezahlt. Neu⸗ beſitz eröffneten 15 Pfg. höher und waren im Verlauf wei⸗ ter 10 Pfg. beſeſtigt. Auch Altbeſitz beſeſtigten ſich um v, H. Induſtrieobligationen gewannen bis 1½ v. H. Im Gegenſatz zu den Rentenmärkten lagen Aktien heute erſtmalig ausgeſprochen ſchwach, da aus Publikums⸗ und Provinzkreiſen zu den erſten Kurſen Angebot vorlag. Die Rückgänge betrugen im allge⸗ meinen anfangs—3 v. H. Da das Material aber auf dem ermäßigten Niveau Unterkunft fand, war die Tendenz im Verluf gut gehalten. Stärker gedrückt waren die in den letzten Tagen favoriſierten Montan⸗ und Rohſtoffwerte. Montanwerte verloren bis 2, Mansfeld 24, Mannesmann 256 v. H. Braunkohlenwerte waren ebenfalls bis 2 und Kaliwerte—4 v. H. gedrückt. Farben büßten 3 Punkte ein. Goldſchmidt ermäßigten ſich um 373, Elektr. Liefe⸗ rungen verloren 374, Siemens 396, Deſſauer Gas 3, Deut⸗ 22. 21. 22. nag Erlangen.—.——.— Otavi⸗Minen„18,— 12.— .. A. 44.20 44 25 Phönix Bergbau 53.50 52— 6 Bad. St.⸗A. 27 94,50 83.50 Konſerven Hraun.—.— Aſchaff. Aktienbr..—.— Klein, Sch. EBeck.—.——.— Rhein. Braunkohl. 217.7 208.5 86½% B. Kom. Gd. 91.— 91.— Ludwigsh.⸗Br. 89.— 65.— Dortm. Ritterbr. 78,— 575— K. 5 Konſerven Vraun—.—.— „„Löwen München 213. 4 1240 11 7 00.— Batz f 100/oiner Braer. B. 6. ahmener. 424 5150 Berliner Börse Pfdb 94.50 64.50 Rh. Elektr..⸗G. 90.— 95.25 Schöfferh. Bindg. 1745 171.5 Lud Aaiz“ 8% Farbenbds.2.„5 Salzw. Heilbronn 0Tucher Brauerei. 95.— 95.— J7 56 Brem⸗Beſigh.Sel 88,— 88, Schwarh Storch. 94.— 64.— Werger 5 (7%„„„ 691.— 91.— Ludwigs.Walzm. 83.— 6685% Lihafen St. 87.— 37.— Pfälz. Mühlenw. 95.— 808% Mhm. Gold 90.— 90,— Pfälz. Preßhefe. 568% Pf.Hy Pfd 6080% R9. 8³.— 8⁵ Brown, Boverie, 14.— 14.— Seilind. Wolff. 32,— 32— fr Centenkiw⸗ Heidels 1000 105,0 Sinner 88.— 66.— Ak Daimler⸗Benz.. 49,50 46.75 Südd. Zucker.. 1770 173,0 Deutſche Linol.. 55.— 32,50 VereinDtſch. Oelf. 92 W. E. 8. 4 0 4 5 Aſchaff. Buntpap. Sbsgaſc. Turl. 123,0 128.0fheinelektrach. A. 1050 105,5 6¼0% P Eir.Bd. 1 90.70 90,70 78.— Knorr Heilbronn 187.0 186,0 Rheinſtahl... 96.— 98.50 Ludwigsh. Walz..— Festyerzinsliche Werte Mainkeaftwerke. 76.— 745 ee 5 76 25 78 S 062 9460 Söhn—.——.— Diſch. Ablöſgſch. 1 86. 6, 80/Miag. Mübik.:— 83 8 22.50 22.50 Moenus St. A. 69.— D. Schutzgebiete.— 44.— 44 Monteratink⸗ 83 57 5% Roggenrentb. 6,40 6,40 * 1 Durihcher Hof,; 60.— 60.— Weſtereg,Akal, 1400 110 B0f. 5—.——.— 1. A. 56½%% PSCeob-! 8770 86.— Sichbaumaergel 19.— 7450 Selſtof Waldboj 5748 2,50 Peltla... 1627 130.9 Rgeinntetalk 1460 1260 6% Sb.ob. 10 84.—.— Enzinger Union 77.— 77.— Bapiſche Bank. 1180 1190/ Bemberrg Gebr ahr... 120.0 120.0 Dtſch. Bk. u. Dise. 65.— 65,— Brem.⸗Beſtg. Bei 90.— 90.— Brown Boveri. 1 —*. duſtrie. 144.0 140 0 Pfätz. Hypoth. B. 9 21 84.— 84.— 8983 20 91,50 91.— Rütgerswerke.. 61.——6%„ 5 % We.40 rkthl. 9,50 9,—5% Mexikaner 5% 99 Sachtleben. Schnellpr. 0% Grkr. M. VA. 121.0 121⁰1 Rh. Hyvoth. Bk. 1140 114.0 Cement Heibelbg.—— 104.7 Schramm 75 31.— 32 504/% Oeſt. Schatz. 27.50 29,25 Kleinlein Hdlbg. 66.— 66, Bad. Aſſecuranz. 97.— 88.-— E. H. Knork... 167.0 187½01 Mannh. Verſich., 20.— 20,— Chemiſch Chade Franktfurter Börse Festverainsliche Werte Bank-Aktien 78.50 Allg. S. Eredit. 46.50 46,50 Tt. Erdöl Karſtadt e Albert 50— Conti Gummt“ 150 152,7 Daimler Di. AtlantT. 1200 25.— Thür-Kief. Gotda 84.— 88. Schipnf. f—— 1 7 400 en 9 3 Seili 5— 34.— ronen. 0. 25 Siemens u. Halste 146,0 1446 40%„conv. Rente 40 Südd Sc 40½ 5.. 1,40 75 .4¼%„ Pap.⸗R.* Tiet, Leonhard. 22.— 20.75 4½ Türk. Ad,un.———.— J066 Ver. Chem. Ind.—.— 4%% Bagd.⸗C. Eü—— 60% Reichsanl.. 5,62 96.— Badiſche Bank. 116,0 1480 F. Gold. u. S. Anſt, 186,0 163.5 Her. beütſch. Belf. 97— 9,—%“, unif. Anl..70—.— 6⁰ 20 100,0 100.1 Bank f. Brau.. 102.0 100.7 Di. Linoleum.. 54.——,—— Salüe..—.— 4„golonl 0ni 949 6½70 40% S. Schahanw. 90.50 80.50 Vayr. Hyp. u. Wb. 77.— 77. Ablöfungſch. U. 80.— 90 4% Schutg. 14..60.60 6* 6% Mhm. Gd. 26 90,— 90,— *⁰—9* Baden 25 82.75 83,— Frankf. Hyp.⸗Br. 83.75 25 69% Fft,O0b. GPi. 92.— 92— 6% Grkr. M. abg... ſ0 Ber. Stahlw, Ool. 70,— 76.37 Allianz. 0 Pfälzer 2- 9 ˖ S4%% Pfälz. Lig. 91.75 96.2 Transport-Aktien Haib& Neu 7 8 5„Dt. Verlag. %% Dounganl. 83.87 92,87 Perl. Handeisgeſ..50 86.20 Dresd. Schellpr.— 79 25 Com. u. Privatb. 50.— 5 Dürrwerke ohne 23.45 24,47] Deutſchedi 65,— 63,5 Dyckerh.& Widm. .-Ufeatiſche Br. 150 1650 Eh.Licht u. Kraßt. 103) G. Welff Zolltürken.. 662 6,62 D. Effekten⸗Banf 77.— 77.— Elektr. Lieferung 105.8 1000 Zellſtoff Aſchffbg. 60%— 5 26 81.— D. Hop. u. Wbk. 81,— 61.— Enzinger⸗Union 5 mel dwigsh. 25 87.— 86.— D. üeberſee⸗Bani 40,— 40.— Eßlinger Maſch. 69.— 38.— Dresdner Bank. 66.25 65.50 Faber& Schleich.— 0 55.50 5 91.— 27.5.— Frankf. Bank.. 69.75 89. 09 3 5 Raſtatter Wagg. 22.— 22.— Transport-Aktien 9% Mom.Kohl.23 13,65—.— Pfälz. Hyp.⸗Bl.. 50.25 80.— J. G. Farben. e e So. 21——.— Rlichsbank. 1552 152 9%, Bonds 26 8% Rhein. Hyp.24—.——. Ghein. Hyp.⸗ör...— 118,2 Feinmech, Jetter 5% Südd Feſtwb.—.—.— Südd. Boden.⸗E 73.75 Felt. Guilleaume Vereinsbk.Hambo 88— 88.— Geſfürel 88 Sapas— 29.37 ürtt. N 153.0 103,0 Goldſchmidt Th.. 5/50 Gelſenk. Bergw. 69.— 66,50H. Südamerikg. 30,— 70, Wurtt. Rotenbk, 500—.— Gritzner M. Durl..— 27.———— Bergw. 96,50 66,37 Hanſa Dſchif —— 52.— Ber. Zellſt. Si. Berſ.⸗G. 20.— 20.— Grün& Hilfinge⸗ Mannh. Verſ.⸗G. Hafenmühle 1 „ 400⸗Fr⸗Los Blt Sei ung-etr 1.0 9,15 ——.— Bolth. Seil. u. K.—— 32.—5½0% 19 4% Ung. Göldr..87 735 —— 4175%, Kronenr..5⁰ 70 — 44.754½% nat.S. I. 11 21.50 Sc, e —• 490„—. Abepel 41.0 37.— S0 Keb Mät, all.—,—— e7 AG. f. Verkehrw. 66,50 65,87 Allg. Lok u. Kraft 104.2 102,6 Montan-Aktien Südd. Eiſendahn 70.— 72,50 Buderus Eiſen. 79.50 78,25 Baltimore Ohio. 29.— 104,7 100 Eſchweil. Bergw. 250 25.0/ Hapag 89 2070Iiſe Genuß.. 1210 118. Nordd. Kond. 64.75 30,25 Ilſe Bgb. St. A. 145.5 143,0 „ 2,— Kalt Chenze. 104,) 1145/ Sank-Altien 6% Pr..B. Lig. 90.— 99.25 Ach. f. Verkehrsw. 60.— 67.50 Hanfwerk. Fitſie, 4, 3,12[Kali Aſchersleben 115,5 115.00 Bank. f. el. Werte 70.— 69.25 6ü% dh. Bor,.0.Js 95.75 Allg. Lokalu.Kraft 130 103.1 Heſſ.-Maſſau Gae 60 Nh. Hyt 0411 9 10 1126 112,6—5 30— Kali Weſteregeln 119,0 116,0 Berl. Handelsgeſ. 69.— 88.— Hindrichs⸗Auffe⸗ 5 7 Klöckner.. 68.— ,— Com. u. Privtbk.—.— 49,75 92.75 92.57 Dt. Reichsb⸗Vorz. 12.13 9775 848/ 5 20,25 29.37 5½% Rhein. Lig. 9½/ Südbo. Lid. SchantungEiſenb 44 50 44— Hochtief.⸗ Hapag i Nordd. Lloyd... 34.75 83,75 Hirſch Kupf..M. —„Kali Salzdetfurth 152.0 147.5Bank f. Brauerei, 1020 1000 ——Mannesm. Rögt, 70,— 68.— Dt. Aſtatiſche Bk. 113%5 Mansfelder. Deutſche disconto 65.— 68.50 Südd Eiſenbahn—.— 71.501 Holzmann. Pöil.— 2e Sberbedarf..: 1480 14 50 Dlſch.lleberſee Bl. 88.25 99 28 87 Berliner Maſchb. 62,50 60.—Harkort St.⸗Pr. ſche Telefon und Kabel 4,25, Bremer Wolle 5, Feldmühle 3, Deutſchatlanten 5/ v. H. Die übrigen Werte waren etwa —2 v. H. niedriger. Zell Waldhof 74 höher. Nach den erſten Kurſen ergaben ſich teilweiſe leichte Erholungen, die im Verlaufe jedoch wieder ver⸗ loren gingen, da Farbenaktien weiter nachgaben und ihren Verluſt auf 4% v. H. erhöhten. Von Braunkohlen⸗ werten gingen wieder Lauſitzer um 5/ zurück. Lahmeyer verloren 5 Punkte, Schuckert 4 v. H. Schubert u. Salzer gingen von 175½ auf 170 zurück. Dortmunder Unionbrane⸗ rei verloren 4½, um die ſtärkſten Rückſchläge zu nennen. Auch variable Rentenkonten ſich nicht gauz behaup⸗ ten. Kaſſarenten waren weiter befeſtigt, Pfandbrieſe und Kommunalobligationen gewannen durchſchnittlich v.., desgl. Stadt⸗, Länder⸗ und Provinzanleihen. Der Kaſſamarkt war überwiegend abgeſchwächt. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Emiſ⸗ ſion 1934er—, 1940er 94,87—95,75, 1046⸗48er 98,19—94 Emiſſion II 1934er—, 1940er— 1912⸗S8er 93,62—94,75. Wiederaufbau: 1934⸗45er 57,62—58, 1946⸗8er 57,50—58,37. Der Schluß war ſtill. Weſentliche Veränderungen tra⸗ ien nicht mehr ein. Vereinzelt waren leichte Erholungen zu verzeichnen. Buderus ſchloſſen 1,50 höher als geſtern. Muag waren gut gehalten. Neubeſitz kamen mit 22,37 und Farben mit 139,25 zur Schlußnotiz. Nachbörslich war die Haltung wenig verändert. Am Gelömarkt trat auch heute keine Veränderung ein. Blunkotagesgeld erforderte nach wie vor 4,12 bis 4,37 v. H. für erſte Adreſſen. Am Privatdiskontmarkt lag wie⸗ der Angebot vor, das jedoch untergebracht werden konnte. Unverziusliche Reichsſchatzanweiſungen waren weiter leb⸗ haft gefragt, ſo daß vermutlich bald mit der Auflegung einer neuen Tranche lu rechnen iſt. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 22. März.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 97,20, 1935 102,75; 1933 100,37; 1937 97,37; 1038 93,62; Verrechnungskurs 97,20. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 37/ v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 21.. März. 22. März für kont M. Geld] Brief Geld] Brief Aegypten ägypt. Pfd.— 20,95813.175 13,265 13,125 13.155 Argentinien 1P⸗Peſo 7.87².631.638 0,632].636 Beigien.. 100 Belga 3½] 55,37 55,42 56,54 58,4“56.52 Braſilien. 1Milreis/—.502.212/ 0,212.2111.213 Bulgarien. 100 Leva 8 9,033.047.053 3,047].053 Canada ikan. Dollar 7 3 5 3 Dänemark 100Kronen 25 8.57,0 Danzig. 100 Gulden 3 81.72 61.82 81./8 81.66 61,82 England.. 1 Pfund 5 92—.— 3— Eſtland. 100 eſtn. Kr. 52 5 35 68,57 Finnland i00huni. M. 57// 10,537 8, 5,.655.634 5846 Frankreich 100 Fres 8, 945 3 9180 10—5 hriechenland 100 Dr. 7. 45.* 2. Golland..0 Gulden 6/½ 168.739 168.30 169,17 168,88 16947 Island, 100 isl. Kr. 57,69 936,01 57 69 50,.81 talien... 100Sire—— Japan.. Ien 6—4 Jugoflavien ſoo Dinar 7½ 81,005,664 5,676 5,654 5,676 Lettland. 100 Sats- 19 92 80.0% 19 80.06 Litauen.. 100 Litas 7 41,98 41,95 42,04 41.0442.04 Rorwegen 100ranen 3½ 112,50 64,068,61 64,29 64.“16 Oeſterieich 100Schill. 5 899 470 40.20 47.80 Portugal 1000sende 8 45), 4, 1161.0 Rumänien.. 100 Lei 8 11 6 3555 3 3 5 0 Kr. 5 5 7 5 95 Sne ,, Spanten 00 Peſchen 3½ 12.438 10,38 10.40 10.38 10,40 Tſchechoſlowakeiloog 8 Türkei.. IürkPfd. 4.898.002 2,061 2,515 Ungarn.. 100Pengb 18 35 1449 1151/ 1,149 1151 Urugugy. 1Goldpeſo 1 4,196.5071 2513.497 2,506 Ver. Staaten 1Dollar 5 Pfund abgeſchwächt, Dollar abbröckelnd Im internationaln Deviſenverkehr bröckelte heute das engliſche Pfund leicht ab, und zwar wurde es aus Amſterdam mit etwa 7,57 und aus Zürich mit 15,78 gemeldet. Pfunde Kabel ſtellten ſich auf 5,1076, da auch der Dollar leichte Schwächeneigung zeigte. Letzterer wurde in Amſterdam mit 1,48½, in Bürich mit 3,08/ notiert. Der Gulden gab erneut nach, und zwar in Zürich auf 208,30. Die Reichsmark wies international eine kräftige Beſeſtigung auf, insbeſondere in Amſterdam mit 58,80. Im Verlaufe machte die Abſchwächung des eng⸗ liſchen Pfundes weitere Fortſchritte, bröckelte geringfügig ab. HANDEIS- ο WIRTSCHAFTS-zZRTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 137 Preisermäßigung beim Rheinisch-Westiälischen Kohlen-Syndika Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyn, dikat teilt mit: Der 1. April iſt ein Markſtein in ber⸗ Geſchichte der deutſchen Steinkohlenwirtſchaft, weil an die⸗ ſem Tage die Vereinigung der Aachener Zechen mit dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyn“ dikat erfolgt. Es iſt damit unter entſcheidender Mitwir⸗ kung der Regierung ein langiähriger zerrüttender kampf zwiſchen den beiden Steinkohlenrevieren beendig worden, Wenn die Verbraucher nach der Beendigung ſes, teilweiſe mit großer Schärfe geführten Preiskampfes in Zukunft höhere Preiſe zu bezahlen haben, ſo werden ſie bedenken müſſen, daß ſie vorher auf Koſten der allgemeinen Wirtſchaft Sondervorteile genoſſen haben. Um die Früchte der Einigung auch der Geſamtwirtſchaf zugute kommen zu laſſen, hat das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat den Beſchluß gefaßt, zu m 1. April eine allgemeine Senkung ſeiner Reichskohlen, verbandsquote um 0,25/ je Tonne eintreten öu laſſen. Der Ruhrbergban hat ſich trotz ſeiner großen wirt⸗ ſchaftlichen Notlage zu dieſem Schritt entſchloſſen, um in dem gewaltigen Kampf der Regierung gegen die Arbeits⸗ äußerſte Anſtrengung öu loſigkeit auch ſeinerſeits eine machen. Daneben iſt aus abſatztechniſchen Erwägungen, noch bei einigen Sorten ein Preisausgleich in der Weiſe vorgenommen worden, daß die Preiſe für einige grobkörnige Sorten herabgeſetzt, für einige feinkörnige Sorten dagegen heraufgeſetzt wurden, wobei die Herabſetzungen und, Er⸗ höhungen in ihrer ſinanziellen Auswirkung ſich ausgleichen toranlagen für Zementfabriken in England u 9 Italien, einer großen vollſtändigen Mälzereianlag, im Werte von 350 000/ in Buenos Aires und für öehl größere Mühlenumbauten in Italien vor. Golihard Allweiler pumpenſahrik Radolizell Die mit einem AK. von 1,2 Mill. ausgeſtattete Gott⸗ hard Allweiler Pumpenfabrik AG., weiſt für das Geſchäſt⸗ jahr 1932/33(Bilanzſtichtag 30. Sept.) bei 48 986/ Abſchrel bungen auf Anlagen und 8 060/ anderen Abſchreibungen (i. V. zuſ. 125 864%) einen Verluſt von 87 219 4 aus, der ſich um den im Vorjahre erzielten und vorgetragenen Reingewinn auf 57 508 ermäßigt. 09 Nach dem Bericht des Vorſtandes konnte man aut, bei der Geſellſchaft ſeſtſtellen, daß ſich der Inlaudsumſab ganz erheblich erhöhte. Inſolge der Eigenart des Geſchäfts⸗ zweiges war das Unternehmen jedoch an der allgemeinen Beſſerung nicht ſo ſtark beteiligt, daß der nach wie vor ſehr große Ausfall des Exportgeſchäftes ausgeglichen werden konnte. Ausweislich der Bilanz ſtehen den Geſamtver⸗ bindlichekiten von 0,911(0,902) Mill. Waren und ſor⸗ ſtige Forderungen von 0,543 Mill.%/(i. V. einſchl. Kaſſe/ Bankguthaben, Außenſtände und Effekten 0,660 Mill. 45 und Warenvorräte von 0,553(0,651) Mill./ gegenüber. GBV. 26. März. * Großer Auftrag für die Oberſteiner Kleinmetallindn⸗ ſtrie. Ein Auftrag über 2 Millionen Metallplaketten, de kei der Feier des 1. Mai ausgegeben werden ſellen, une, nach Oberſtein gelegt. An der Ausführung des Auftra werden 48 Firmen beteiligt ſein. * Sanierungspläne der Kammgarnſpinnerei AG.. Die Geſellſchaft verhandelt, wie die„Textil⸗ 855 erfährt, zurzeit wegen einer Sanierung, nachdem b Düſſeldorf hche Woche, -Geſchäftsjahr 1933 mit einem zahlenmäßig noch nicht 3 ftehenden neuen Verluſt obgeſchloſſen hat(Lertun⸗ vortrag aus 1032 600 628 //. Der Umſatz hat ſich im Mieß ſeldorfer Werk gegen das Vorjahr gehoben, dogegen 5 die Beſchäftigung auf der Abteilung.⸗Gladbach, der 1 Jahre 1928 übernommenen Kammgarnſpinnerei Craus„ Eo. in.⸗Gladbach, wieder zu wünſchen übrig. Das 9 5 befriedigende Ergebnis wird hauptſächlich auf das 3w 0 ſchichtſyſtem zurüchgeführt, deſſen Abänderr ſellſchaft für notwendig hält. Bis 1930 a 6 ſellſchaft mit dem weitaus größten Teil ihrer Prod in Lohnarbeit ſür eine halländiſſhe Geſellſchaft. Kbht. aleich wurde damals das AK von 1,5 auf 3 Mill. 0 erh en Die letzte Bilanz wies gegenüber einem; Umlauſpermpgen von 2,5 Mill. am 31. Dezember 1 Geſamtverpflichtung 8 von 2,8 Mill., darunter 900 660 Bankſchulden, ai, Der bisherige Vorſtand, Dir. Auguſt Krieger Dir. von ſeinem Amt zurückgetreten; an ſeine Stelle iſt D. 3 an Tromp in den Vorſtand eingetreten. * Deutſche AG für Neſtle Erzeugniſſe, Lindan i. o. GV am 14. April der der Abſchluß für das Geſchä B. Die ftsjahr 1933 vorgelegt wird, bat ſich u. a. mit einem Autrag. * N— 122 9 ate die * AG Chocolat Tobler, Bern. Die G erledigee 5 chlußfaſſung über nicht erfolgen, da die ſatzungsmäßig eeſerderliche K Ge⸗ Direkior Oiio Heuer-Heidelberg ter⸗Verſammlung des Deutſchen Zementbunde. 1 9 83 3 57 d⸗ Verwaltung über die Herabſe ung des Grun9 kapitals von 9,65 auf 3,4 Mill./ zu befaſſen. Regularien, doch konnte eine Bei 985 715 abſetzung des Kapitals von 3581 600 auf 3,0 9i⸗ talsmehrheit nicht vertreten war.— winn von 25880 Fr. wird bekanntlich neu vorgetragen ⸗ Führer der deuischen Zemenſindusirie Iſchaf⸗ * Heidelberg, 22. März.(Eig. Tel.) In der Geſellſh 5 8 wurde Direktor Otto Heuer⸗Heidelberg einſtimme 55 9 d 8 Dürkoppwerke.-——. 21. 22. Dynamit Truſt.— “PPPP urszettel der Neuen Mannheimer Zeitung cne xu, r S, e e e 21. 22. 21.. 92 675⁰—— Dyckerhoff& Wid 92,— 92, agirus.⸗G. 5—.0 155.0 Derten, Actienbr.—.———[Mannesmann Tellus Bergbau—— VK u. Laurahütte 2150 22.87 Elktr. Licht u. K. 107,8 109.2 Dresdner Bank. 06 Eſchw. Bergwerk Allianz Leben„ 258,5 256,5d ord Motoren industrie-Aktien Gelſenk. Bergw Gentchow& Co. 59.——.— Accumulatoren 162.7 163,0 Germ. Portld 72.——.— Orenſt.& Koppel 71.25 69.— Bayer. Mot.⸗W.—*„ m. 3 Ini 5 6487 62.75 Maſchinenbau⸗Ul.— 5 61,50 59,— Gerresheim.Cilas 43,75 40 Phönix Bergbau 89.25 57.12—7 Bemberg. 64.8 51Maſchine 8 N Allg. Eleltr.⸗G. 30.67 29,25 Geſ. f. elektr. Unt. 104.0 10¹,0 Polyphon. Ammendorf Pap. 82,— 78,50 Goedhardt Gebr. 78.—,— Rathgeber Wagg. 5* Werke 108.0 104.0 Ruſſenbank Dorkm. Unionbr.. Mansfelder Akt.„TWanderer Werke 106.0 104.0 Ruſſenban 1 60 Ver.Stahiwerke 4825.— Klffer eitſerang. 9992 9 97.75 84.— —, 82.— Naſch Buckau⸗W. S 77.— 77.— Maximil.⸗Hütte 25 230.0—.— 33— Meiningergypbi 80,50—.— Jahlb giſt Go. 1437 130.3 Midg⸗Muhlen 55 Ereditbk.——.— x. 1015 Mimoſa eichsbank. 155.J 152,7 Celdi ek. 63.— 61 25 Mi i 9 K. 83. ix& Geneſt. 5, Allianz Allg... 247.0 242.0Felten& Guill 98— Mheee—— 106.0 103,5 1 5 5—.— 56.— Niederlauſ. Kohle—,—.Aceu. 44.— 5 Nordd. Eiswerke 72.— 70.50 Aku 73 ehe& Co. G1. 99.12 60.25 Oberſchl. E. Bed. 14.50 14,.— Allg. Elektr. Geſ. 30.87 29.60 Leopoldgru 5 70.60 Vorſitze nden des Deutſchen Zementbundes un ent⸗ auch der Dollar durch zum Führer der deutſchen Zementinduſtrie mit en ſprechenden Vollmachten gewählt. 21. 22. A, 22 u. 2. — u125 Boget Kelegraph. 7750—,— 166 PB.„ Ku T—— Bogtländ. Raſch. Freiverkehts—— 2T Boigt& Haeffner———.— Petersb..Habl.——— 7425 72·5½ WeſteregeinAlkal 116.7 115,0 Deutſche Petro 48.57 47.25 Weſtf. Eiſen. 57.——.— Surbach Ka 7˙, Wiſſener Metall. 97.— 96,50 Diamond— 86.— 87.50 Zellſtoff Verein.—-——,— Hochfrgeuenz 18.—* 1500 150.0 Beſlſtoff Waldhof 52.12 52.500Peckarſulm.Fahrz.—— 68.75—.— Deutſch⸗Oſtafrila 45.——.— Sloman Salpeier——— 7e rrNeu-Guinea.—.— Südſee Phosphat— 1650 1 Otart Minen“ 14.50 1475lüfa⸗Bülm.. 5—.— chiu rortlaufende Motlerungen(3 ..... Lahmener& Co 22.— 60,90 58,90 Laurahütte 32.15 8 6,0 5 7⁵ Sberſchl. Koksw.—.——.— Aſchaffenb. Zell. 43.50 41.90 Mannesmannt 7¹⁵ —9 3 8 184.0 131.50 Mansfeld.⸗ 47575 * l. Berger Tieſb. 132 6 187,00 Maximiliansb. 85.— 4 Seriirekarder J... Wis Meiageteudgel, S 9750 Anhalt.Kohlenw. 91,— 90.— Goldſchmidt, Th. 61.50 56,— 96.——— Berliner Maſch. 82.75—7„Montecatini 6⁰0⁰ 9425 Aſchaffog Jellſt. 43.— 41.—Griener Maſch. 27.75 26.50 Rhein. Braunk — 207,0 206,0 Braunk. u. Bril. Pberſchl. Koksw.—, 5 75 E 2 Augsb. R. Maſch. 69. 85.— Gebr. Großmann—.——.— Röein“ Elektrizit. 97.50 85.500 Bremer Won⸗Kä. 4860 800.0 Hrenſtein Koon 8975 56 Balke Maſchinen 3875, Grün& Bilfinger, 2060 Rheinſtaht. 95,87 94.50 Buderus Eifenw. 76.50 60.— Phönix Bergbau 19.75 2000 Bayer. Motorenw 185.6 120,2 Gruſchwitz Textil 95.50 85,25 Rhein.⸗W. Ralt: 75 50 58,.— Charlott. Waſſer 86.12 62.— Polyphonwerke, 2050 955 Bayr⸗Spiegelglas 46,50 46,— Guano⸗Werle. 76.— 75.— Ro Buucker Bekula. 9 0 SYHackethal.. 61,87 60.— Rüctorts Serd. 74.— 72.—Cont. Gummi⸗W. Halleſche Maſch. 51.75 60.— Nütgerswerke Hammerſ. Spinn.———Sachſenwerk Salzdetfurth J. P. Bemberg 62.62 62.— een erlin⸗Gubener 20, 2Hann. M. Egeſt Berl. Karls. Ind. 104.8 100.1 Harkurg G uöb Saxotti Braunk. u. Brikett—— 169.9 Harpener Bergb. Braunſchiw. A. G.—.— 105.2 Hedwigshütte Br.⸗ Beſigh. Oelf..—.Sitpert Maſch.. Bremer Bulkan 793 0 1787 Hindrichs& Auff, Bremer Wolle 1810 178, Hirſch Kupfer Buderus Eiſenw. 91 25 78.50 ⸗Werle 85 S Waſſer 161 Hohenlohe⸗Werke Sans e J Chem. Geiſenk..Gebr. Junghans Chem. Albert..50 58. Conti⸗Gummi 187,7 153.0 Karſtadt Eonti“ Uinoleum 88.50 88.lödnerwerte“. 6875 68.30 Tiet, Leonhard Daimler Motoren 4650 46,55 C. H. Knorr Trausradio Otſch.⸗Atlant.⸗X. 115,9 Kollmar KFourd. 42,50—,— Parziner Papler ö4. 1245 1138,f.— 60.50/ B. Ben ccten 98,———— Deutſche Erdöl. 126 Kötiter Kunſtled, El.—.00 B. Diſch Rickelw. 98.— 94.50 145,5 143.2 T. Reichsbahn B, 30,5 Deſſauer Gas.. 120 2 119.5 Kölſch Fölzer⸗We Deutſche Kabelw. 71.67 67.50 Krauß& Cie. Lok.—.—, V. Glanzſt. Elbf. Deutſche Linol. 55. 91 12 Kronprinz Met.—— 84,— B. Harz Por. 86.— 90,— Diſche. Steinzeug 102.0 Deutſch. Eiſenhdl. 54.75 61.50 Lahmeyer K Eo. 119.6 1140 Ber. Stahlwer .Laurahütte.. 22.— 22,67 B. Stahl..d. Zyp. —7 BVer. Ultramarin Dresd. Schnellyr.—* Dürener Metall—.— Linde'sEismaſch 93——7 Schl, El. u Gas——.— Deutſche Erdöl 116,0 128, Hugo Schneid 6 S 7 Schbiſerhe Brar, 174.5 172.0 Deutſche Linol...— 51.— Schuberks Salger 1065 1045 Schuberté Salzer 175.5 170.0 Deutſcher 1 0 61.— Schulth.⸗Pabenh 1265 10 Schuckert& Co..2—,— Schulth.⸗Patzen 9 12¹⁰ Schulthei, achte Brerun, Lor, K6. 3152 J, Hoſch Eiſen. 708 J6. Stemenss Seists 140 14 Kt 25 7450 Siuner G 124 175 Eneelh. Branerkt 6060 970 Süidd. Jüter. 160.7 Polzmann, Phil, 17.25 747 Stoehr Kaumng. 1245 Lehe SEbranerei 143. 130,2 Khür. Gas— 15 Ilſe Berabau.. 1449 144,0 Stolberger Finkh. 40.50 40,50 hür. 495/ 425 Steltiner Gbau, 48.5 287 Faleen 4 Gutk. 63.25 61.26 Fer. Slablwerke, f Kahla Porzellan 17.62 r Südd. Immobil. Ber. kali 116,0 115,0, Bucker 0 Eo. Hiſr.(Ehede) 15,0 1800/ Kalior, Aſchersl. 950 Shiers der Delr O4.— 1, Geſſürei. Kyffhäuſer Hütte.— 7 E 72.—. 72.— Comp. Hiſpano. Rh. Braunk. u. Br.—. 94600 158.0—.— 153.7 151,2 Rhein Eleltr.. 68.—* 5 2 erke · 9 61.12 56.37 Continentalevin, 48.10—.— Rh. Stahlwerte 100 896/ —+ 56,75 Daimler Benz. 48.50 47.30 Rh.⸗eſtfElekir. 86.5 S0 2— 1 2 8 te., 1810 148.0 Deutſch. Atlant. Rütgerswertza 184 6650 78,55 75,.— Deſſcer Ges.. 129.0 110.00Salzdetfurt9 Scht 36, 00 85 Schieſ⸗Bergb⸗Bas 128/. —Deutſche Kabelw. 70.— 69.50 Schleſ. El. u. 108.0 104.0 Dortm. Union. ke Ei———Eiemens KHalske 1245— 107,3 104,1 EintrachtBraunk. 104 5 99.50 Stöhr, Kammg · 40,7—.— 107,7—,— Stolberger Zink 1730 J. G. Farben 107.2 103.0 Leonhard Tietz. .30 9,30 Felten&k Guilk. 3 Sahlwerke 2 5 elf, 67.— 66.50 U Telegr. 7 —.— 172,2Gelſenk. Bergwk..46 191— ſergue 5 15 idi Xh. 5350 59, Sellſtoff Waldhe, 70.5, 10, * Hartc. 116.0 119.0 Hankelertr. Werte 2 161 Vergbau 95., 95.20 Hank für Brau., 184, 66% Hoeſch Köln 76 75 76,5 Reichsbank⸗*9 68.5 70 5 .——.— Solzmann Phö.. 76.50—.— A. G. für Perke“, 10 11%/ 2 Allaem. Lokalb. 112.5 20.15 Ilſe Bergbau l0 Genußſch 122,1 120.9 Hapag 33—— ebr. Junghans 44.75 44.— Hamburg Sür.— 34.4 hemie.. 105.0 103.0 Hanſa Tampfſch. 347 18,10 „ Kali Aſchersleben 160 115,0 Nordd. Aoypd. 121.0 1180 Klöckner Werke. 69.70 00,2[Otavi Minen * —„ „ 22 i SS S— ⁵ 2 2 32. — 883 ———————— S dort verlebten Tage oder Stunden zurückdenken, aber nicht etwa nur. weil er ſportlich viel lernen konnte, ſondern weil ihm auch als Menſch ſo manches Wertvolle für ſein Leben mit auf den Weg gegeben worden iſt. Die Reichsſportſchule in Ettlingen, das frühere Jugendheim des Südd. Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes, iſt deshalb nicht nur ſportliche krbeits⸗ und Bildungsſtätte. ſondern auch eine ideale Er⸗ giehungsſtätte für die Leibesübungen treibende Jugend. In der Zeit vom 11. bis 18. März war es durch die Initiative des Beauftragten des Reichsſportführers für den Bezirk Unterbaden, W. Körbel, den 9 Mannheimern W. Eichin vom T 46, H. Andre's von MTG, Mar⸗ uet vom MeC 08, Fr. Zick vom BVfR, K. Lang vom ſ Neckarau, Neckermann von Poſt⸗SpV. Theis vom Mö§c Phönix, O. Fehn vom T Jahn Neckarau und A. Drees vom Sp 66 vergönnt, als auserwählte Kräfte an einem Lehrgang in Ettlingen zur Bildung der Mann⸗ eimer Trainingsgemeinſchaft teilzunehmen. Mit ihnen waren noch 35 Sportler aus dem 15. Kreis(Württemberg) in Ettlingen. Die Ausbildung und Schulung der Teil⸗ nehmer wurden von dem unermüdlichen Olympiatrainer rechenmacher, dem nicht minder tüchtigen Trainer aitzer und den Sportlehrern Eſchenlohr und Reim vorgenmomen, die eine ſogenannte Arbeitsgemein⸗ ſchaft bilden, bei der auf den verſchiedenen Gebieten einer ſen andern ergänzt. Es wurde ſehr ſcharf und in wechſel⸗ voller Reihenfolge täglich von ½ bis 1 und von 4 bis 7 Uhr trainiert. Die Arbeit begann täglich mit dem keierlichen Akt der Flaggenhiſſung. Jeder Kurſiſt hat um Uhr morgens am Kameradſchaftshaus(früher Jagdhaus) anzutreten. Das Kommando führt jeden Tag ein anderer Kurſiſt. Es wird dann zum Flaggenmaſt am Haupthaus er Schule marſchiert und nachdem dort alles in ſtrammer Haltung aufgeſtellt und in Reih und Glied ausgerichtet iſt, meldet der Kommandoführer dem anſſichtshabenden Sport⸗ lehrer die Zahl der angetretenen Kursteilnehmer. Während alles mit erhobenem Arm ſtillſteht, geht am Flag⸗ genmaſt die Reichsſahne hoch und der Auſſichtshabende gibt den Wahrſpruch des Tages bekannt. Alsdann be⸗ ginnt gruppenweiſe das Tvaining, das wie ſchon erwähnt, ſehr ſcharf geführt wird und robuſt iſt, damit die Teil⸗ nehmer hart werden, denn den meiſten fehlt eben doch die nötige Kraft, um den Körper in allen Lagen beherrſchen und für überragende Leiſtungen fähig machen zu können, Gegen Hemmungen ſorgen entſprechende Ausgleichs⸗ übunsen. 9 Gelehrt und geübt wird eigentlich alles, was es in der Feichtathletik gibt. Dazu kommen Handball, Fußball, Me⸗ izinball, Seilſpringen, Bodenübungen Touziehen, Uebun⸗ * 3 gen mit dem Rundgewicht, Gewichtheben, Geländeübungen und diſziplinäre Schulung, die von Spartlehrer Eſchen⸗ ehr gründlich vorgenommen wird. Beſonderer Wert wird auf Konzentration und Kampfgeiſt golegt. Märſche in die nähere und weitere Umgebung der herrlich gelegenen Reichs⸗ Portſchule, Freiübungen mit großen Steinen am Ettlinger einbruch, Filmvorführungen über Länderlämpfe und leichtathletiſche Meiſterſchaften, Lehrſilme mit Zeitlupen, orträge und Geſchicklichkeitsſpiele ſorgen immer wieder ür eine wohltuende Abwechſlung der intenſiven Trainings⸗ arbeit. Bei jeder Gelegenheit muß zur Stärkung der unge geſungen werden und ſchon am erſten Tag wurde Lin Sprechchor gebildet, der ebenfalls bei jeder ſich paſſen⸗ en Gelegenheit ſeine Stimmen ſehr laut erſchollen laſſen mußte. Wehe aber, wenn einer nicht alles aus ſich heraus⸗ gibt, eine ſchlechte Haltung zeigt, nicht pünktlich zur Stelle gor nachläſſig iſt. Und ſo wird nicht nur der Körper ertüchtigt und der Kamergdſchaſtsgeiſt geſördert. ſondern auch Erziehungsarbeit geleiſtet. 8 6 Die Mannheimer führten ſich gleich om erſten Tag in ttlingen vielverſprechend ein. Bei der diſziplinären Schu⸗ ung erhielt Fehn⸗ Jahn Neckarau von Brechen⸗ macher ein beſonderes Lob. Beim Hochſprung zeig⸗ ten Mar qu e t⸗MFC 08, An or es⸗MTG und Necker⸗ man n⸗Poſt⸗px mit 1,0 Meter die beſte Arbeit obwohl dom Gau 15 ein Spezialiſt im Hochſprung dabei war. Ein Handballſpiel gegen die Schwaben gewannen die Mann⸗ Der ſo verheißungsvoll verlaufene deutſche Schiwinter 1933/34 wird ſeine abſchließende Veranſtaltung an der glei⸗ en Stelle erleben, an der im November die Einleitung Am 8. April bringt der Bayeriſche Schiverband 1 internationale Veranſtaltung zur Durchführung, die aur für qualifizierte Bewerber offen iſt. Das Programm * Schirennen am Zugſpitzplatt ſetzt ſich zuſammen aus Sliem Sprunglauf und einem Abfahrtslauf mit eingelegter lalomſtrecke. Deutſcher Nachwuchs bewährt ſich 1 Daß es im deutſchen Schiſport vorwärts geht, haben uns übsbeſondere unſere jugendlichen Springer gezeigt. Faſt berall, wo Schiſpringen zur Durchführung gelangten, —9 en die Jungmannen die beſten Leiſtungen. Auch die jetzt klaviéres abgehaltene internationale Prüfung be⸗ 50 tigte dies. Von den fünf deutſchen Bewerbern ſetzte ſich iugendliche Bayer Kindsbeck⸗Hausham, wie be⸗ deits gemeldet, überzeugend durch. Seine Note von 206,4, Krzzon in der ſtarken Gegnerſchaft international erprobter mmte auf den 8. Platz brachte, iſt die weitaus beſte Wer⸗ 14 aller Deutſchen. Guſtl Müller⸗Bayriſch⸗Zell wurde den mit Note 200,3, Loisl Kratzer⸗Rottach kam mit 197,4 auf m mit 190,5 auf den 21. Platz. Venuf dem von der ſportlichen Leitung des Deutſchen Schi⸗ erbandes vorgeſchriebenen Wege, daß unſere Jungen erſt Ger 17., Mächler⸗Tölz mit 194,1 auf den 19. und Hopf⸗Mün⸗ 8 4 Mannheimer Großlmarki lur Gelreide und Fuiiermiiiei(amilich)/ 22. Niärz ſünen per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bel Waggonbezug— netto Wen, ft; 78/; Kafrel pfald u ſüop, vrompr, 2340,g30 etm 4 9 rc20.10/0,20] Weizenkleie ſein m. Sac 1028 ael ſr. Nonbahn⸗„10/20, 7— 1928010 11 0 Roggenkleie. 10, 2 S 19,50 euee 4 Roggenfuttermehl... 11,— Weeit 8 Welzennachmehl.. 18.— 18 2 flen, füdd. 71/Tag frel Pesgechen 4 167 F unbeim. 17,10/17.20 Erbnußkuchen prompt. 16,—38 follpreis fr. Bollbahn⸗ Soyaſchrot, promyt 353 — 320 Pai ä Palmku 66„„ Sik d per 60 33 6 Kokoskuchen .18.—/18,50——** 73 n„633*3 4„ int 16.—17.— Biertreber mil Sack 18,25/18 Rier derſte. neue — Marzkeime 18.—13.50 Wale mu 467—116,25 he 3 eanoerle int. 17,251750 e. inorgerſſe 3 Trockenſchnitzel ab Fabrit 9 mit Sac... 19,28/19,50] Robmelaſſe uſnel 0 mit Aus⸗ Steffenſchnitze 8 14.— Wieſenheu loſes.—76,40 chwei ü„„„„„„„ zen—— Apeſl 0 Bccheh 2 10950 4, Weizen 0,2,40 landw'zen p März 28.20 P 360 60 26,50 9 per April 20 Geb, Stroh, Rogg., Weizen.40,/,60 enmehl, 22,26).801 Hafer, Gerſte 1,20,/1,40 Kendenz: Roggen und Hafer ſtetig, ſonſt ruhig. Sieliger Produkienverkehr D. Berli markt vom 22. März.(Eig. ri t, jedoch uf Leachfr 0 in. iDe Grundſtimmung blieb auf ngen Linie 0 1 etig, obwohl verſchiedentlich „Preiſe nur ſchwer durchzuholen waren. In Brot⸗ verlief die Umſattätigkeit recht ruhig. Am Ha⸗ rig. 7 Tage in der Reichsſportſchule Ettlingen Vom Lehrgang der 9 Mannheimer Wer ſchon einmal an einem Sportlehrgang in Ettlingen auf der Wilhelmshöhe teilgenommen— und das ſind viele auſende— der wird ſtets mit beſonderer Freude an die heimer in glänzender Manier 276. Drees⸗SpV 06 be⸗ währte ſich nicht nur als Führer der Mannheimer Kur⸗ ſiſten, ſondern auch als Lehrkraft im Gewichtheben und der Uebungen mit dem Rundgewicht. Am vergangenen Don⸗ nerstag beſuchte der Bezirksbeauftragte W. Körbel mit ſeinem Mitarbeiter K. Crezeli vom Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen die Reichsſportſchule. Die Von links nach rechts: Neckermann, Morquen Mannheimer, unter denen ein echter herrſchte, waren trotz der harten verrichtet werden mußte, ſtets ſich recht wohl. Für ihr leibliches Wohl war natürlich auch in der gewohnt guten und reichlichen Weiſe geſorgt. Brechenmacher und Waitzer waren ihren Schülern ſtrenge Lehrer, aber auch zu ihnen wie ein Vater zu ſeinen Kin⸗ dern. Am letzten Tag des Lehrganges erhielt jeder Teil⸗ nehmer ein im Telegrammſtil gehaltenes Sportmerkblatt mit auf den Weg. Wenn all das von den Mannheimern in Ettlingen Gelernte verwertet und in die Reihen ihrer Vereinskameraden weiter getragen wird— und davon darf man überzeugt ſein— dann hat der Lehrgang ſeinen Zweck erfüllt und wird ſich für die Mannheimer Trainings⸗ gemeinſchaft erfolgreich auswirten. Arbeit, die Tag für Tog in froher Laune und fühlten Neue Mannheimer Zeitunt“ Abend⸗Ausgabe 7. Seite /Nummer 137 Die Meiſterſchaft der Gauliga im Ringen Bfc Schifferſtadt⸗Siegfried Ludwigshafen:8 Am Sonntag wurde dem Sieger der Auswahlkämpfe in Tuttlingen für die im April in Rom ſtattfindenden Europa⸗ meiſterſchaften und dem Turnierſieger von Berlin, Schä⸗ fer vom Bfa Schifferſtadt, ein herzlicher Empfang bereitet. Schäfer wurde mit Muſik am Bahnhof abgeholt und in einem ſtattlichen Zug durch Schifferſtadt ins Vereinslokal geleitet. Die geſamten Vereine und Sportanhänger waren daran beteiligt und nicht minder groß war die Anteil⸗ nahme der Schifferſtadter Einwohner, die überall auf der Strecke des Zuges Spalier bildeten und dem jungen, erfolg⸗ reichen Ringer begeiſtert zujubelten. Fritz Schäfer wird im Weltergewicht bei den Europameiſterſchaften die deut⸗ ſchen Farben würdig vertreten, das darf man heute ſchon Drees, Long, Eichin, Fehn, Zick, Andres, Theis. Kameradſchaftsgeiſt ſagen, wenn er auch international nicht die Erſahrung be⸗ ſitzt, wie der langjährige repräſentative und ſiegreiche Rin⸗ ger Földeak⸗ Hamburg, der ſich dem Schifferſtädter bei den Auswahlkämpfen beugen mußte. Schäfer kam gerade noch zur rechten Zeit, um an dem äußerſt wichtigen Gaumeiſterſchaſtstreffen ſeines Vereins gegen Sportverein Siegfried Ludwigshafen teilzunehmen. Mit einem knappen Ergebnis gewann Schifferſtadt dieſes Treffen, bei dem noch der ausgefallene Kampf im Bantam⸗ gewicht nachzuholen iſt und die endgültige Entſcheidung für Sieg oder Niederlage bringen wird. Der Ausfall dieſes Kampfes war durch die Teilnahme von Impertro⸗ Siegfried an den Auswahlkämpfen in Lampertheim am Mannheims unbekannter Raöſportflieger geſucht Vor einigen Tagen ging durch die Preſſe die Nachricht, daß in Frankfurt u. M. im Radſport die Suche nach talen⸗ tierten Fliegern unternommen werden ſoll. Das Erfren⸗ liche hierbei iſt, daß dieſe Suche ſyſtematiſch unter der Leitung eines Sportlehrers vorgenommen werden ſoll. Weſentlich iſt auch die Tatſache, daß dieſe Vorarbeit für die Olympiade 1096 im großen ganzen ohne nennenswerte Koſten öurchführbar iſt, denn die Stadt Fränkfurt hat ihre Radrennbahn im Stadion und die Kabinen für drei Tage in der Woche zur Verfügung geſtellt, ohne dofür eine Entſchädigung zu verlangen. Auch der Deutſche Radſogrer⸗ Verband hat ſeine Unterſtützung zugeſagt. Dieſe Prüfun⸗ Winterſport-Ausklang Internationale Schirennen am Zugſpitzylatt— Guter deutſcher Nachwuchs Springen und dann Laufen lernen ſollen, wird ſich auch der Erfolg einſtellen, werden wir tüchtige Kombinations⸗ läufer heranbilden, die ſpäter einmal auch in der, Lage ſein werden, die deutſchen Farben auch im ſtärkſten internatio⸗ nalen Wettbewerb zu vertreten. Neue Schanzenrekorde in Drontheim Auf der Graakallſchanze bei Dronthein, einem der ſchwer⸗ ſten norwegiſchen Sprunghügel, gab es neue Schanzen⸗ rekorde. Reidar Anderſen ſtellte im erſten Gang mit 52,5 Meter einen nenen Rekord auf, der jedoch gleich darauf von Kaare Wahlberg noch um einen Meter verbeſſert wurde. Die Prüfung ſelbſt wurde von Anderſen gewonnen. Arne Ruſtadſtuen ſiegt im„Birkenbeiner⸗Rennen“ Eine der letzten großen Schiprüfungen in Norwegen iſt, wie bereits kurz berichtet, das alljährlich zum Austrag kommende„Birkenbeiner⸗Rennen“, ein Dauerlauf über 50 Km. Bei zwei Grad Wärme und nicht beſonders guten Schneeverhältniſſen beteiligten ſich mehrere hundert Bewer⸗ ber an der Konkurrenz. Lange Zeit führte der bisher 5 wenig hervorgetretene Knut Moyen, aber auf den letzten Kilometern kam der bekannte Arne Ruſtadſtuen enorm auf und gewann die ſchwere Prüfung in:41:15 Stunden ſicher vor Trygve Brodahl in:43:06 Std., Moyen in 5145:16 und M. P. Vangli in:52:10 Stunden. N fer markt lauteten die Forderungen unnochgiebig. Ger⸗ ſtein lagen eher etwas ruhiger, namentlich an der Küſte geſtaltete ſich die Umſatztätigkeit in Induſtriegerſten ſchwie⸗ Mehle fanden laufend beim Konſum Unterkunft. Weizene xportſcheine prompt 144,75 B, April 145,25 B, Mai 146,25 B; Roggenexportſcheine 119,75—22 je nach Lie⸗ ferung, alles Brief. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen frei Berlin 196 bis 191; dto. ab Stat.(geſ. Erzeugerpr.) W 2 184; W 3 1873 4 189 ruhig, Märk. Roggen frei Blu. 164—150,50; oto. ab Stat.(geſ. Erzeugerpr.) R 2 152; R 3 155% R 4 159 ſtet.; Gerſte: Brau, gute frei Berlin 170·18s(ab märk. Stat. 160—174); Sommer, mittl. Art und Güte 164—171(155 bis 162) ruhig; Märk. Hafer 146—153(137—144) ſtetig; Weizen⸗ mehl: Auszugs 32,25—33,25; Vorzugs 31,25—92,25, Boll 30,25—91,25; Weizen 26,25—27,25; mit Auslandewz.—4,50 ruhig; Roggenmehl 2,30—23,30 ruhig; Kleie: Weizen 14,0. bis 11,50; Roggen 10,50—10,80 ruhig; Erbſen: kleine 30 bis 35, Futter 10—22; Peluſchken 16—17, Ackerbohnen 16,50 bis 18; Wicken 15—16 Lupinen, blaue 11,75—13; dto. gelle 14,75—15,75; Trockenſchnitzel 9,90; Seradella, neue 17—10; Koxtoffelflocken 14,20 fdto. Berlin 14,70; ausſchließlich Ma notierten: Leinkuchen 12,70;, Erdnußkuchen 10,20; Erdnuß⸗ kuchenmehl 10,50; Ertr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 8, 90; oͤty. ab Stettin 9,10. Speiſekartoffeln, weiße 1,40—1,50, rote 1,50—1,60; gelbe, außer Nieren 1,85—2,00; 2,00—2,15. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. März.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100“ Kilo) März 2,70, Mai 2,80; Juli 3,92/, Sept. 3,05.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mürz 65,25;, Mai 57. Juli 56,50, Sept. 57. * Liverpooler Getreidekurſe vom 22. März.(Eig. Dr) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig: März— (4,1%); Mai 4,2/(4,2%); Juli 4,47%(4,44); Okt. 4,76 (4½7).— Mitte: Tendenz träge; März—(4,14); Mai 4,294(unv.); Juli 4,44(unn.); Okt. 4,7(4,7 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 22. März.(Eig. Dr.) März 3,80 B 3,60. G; Apri“ 3,80 B 3,60 G; Mai 3,80 gen ſind für ſämtliche Perſonen, die ſich dem Radſport widmen wollen, ofſen, gleichgültig, ob ſie dem DR an⸗ gehören oder nicht. Es können ſich alſo auch unorganiſierte Radſportler an dieſen Konkurrenzen beteiligen! Iſt in Mannheim nun nicht auch eine ſolche Suche nach talentierten Fliegern zu ermöglichen? Wir iind der An⸗ ſicht, daß dies um ſo eher möglich iſt, als Mannheim ziem⸗ lich zentral gelegen iſt und in ſeiner Umgebung ſo manches Talent im verborgenen blüht. Wir glauben auch, daß der Phönix ſeine Radrennbahn koſtenlos für dieſen ideglen Zweck zur Verfügung ſtellt, denn was in Frankfurt Tot⸗ ſache iſt, ſollte auch in einer ſportliebenden Stadt wie Mannheim möglich ſein! Da auch in bezug auf einen Lehrmeiſter ſich kaum Schwierigkeiten ergeben ͤürften, hal⸗ ten wir dieſe Suche noch dem unbekannten Radſport⸗ Flieger durchaus durchführbar. In dem um die Johr⸗ hundertwende weltbekannten Fliegermeiſter E. W. Heß dürfte ſicher ein Mann gefunden ſein, der ſich uneigennützig für dieſe große Soche im Intereſſe unſeres deutichen Sports zur Verfügung ſtellt. Veginn des Kampfes um die Schachweltmeiſterſchaft Der Badiſche Schachverband teilt mit: Nur noch wenige Tage trennen uns vom Beginn der in aller Welt mit größ⸗ ter Spannung erwarteten Begegung zwiſchen Weltmeiſter Dr. Aljechin⸗Paris und C. D. Bogolju bow⸗ Triberg(Baden). Das Ringen der beiden ausgezeichnet vorbereiteten Spieler wird die geſamte Schachwelt und darüber hinaus auf Wochen in ſeinen Bonn ziehen. Am 31. März, abends 20 Uhr, findet in Anweſenheit von Vertretern der badiſchen Regierung und der Welt⸗Preſſe im Weltbad Baden⸗Baden(Kurhaus) der offizielle Be⸗ grüßungsakt ſtatt. An alle Prominenten des Schachs im In⸗ und Auslonde ſind Einladungen ergangen. Der Wett⸗ lampf, der bis Mitte Juni dauert und etwa 26 bis 80 Partien umſaßt, wird in Baden⸗Baden, Billingen, Karls⸗ ruhe, Pforzheim, München, Bayreuth, Wiesbaden, Mann⸗ heim geſpielt werden. Er verſpricht ein ganz außer⸗ gewöhnliches Schachereignis zu werden. Es erfüllt uns dabei mit beſonderem Stolz, daß der Kampf ausſchließlich auf deutſchem Boden ausgetragen wird. Als Schiedsrichter iſt der Leiter des Thüringer Schachbundes, A. Hilo⸗ Ohrdruf beſtellt. Es ſind wohl die Augen der geſamten Welt nach Baden⸗Baden gerichtet, wo in der Zeit vom 1. 4.(Oſterſonntag 14 Uhr) bis 7. 4. die erſten Partien geſpielt werden. Der Ausgang des Ringens um das Schachſzepter iſt völlig offen. B 3,70 G, Auguſt 4,19 B 4,00 G; Okt. 4,1 B 4,00 G; Dez. 4,30 B 4,10 G: Tendenz matt.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31.70, März 31,85 u. 31,95; Melaſſe⸗Rohzucker 2,75; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Nürnberger Hopfenbericht vom 22. März.(Eig. Dr.) Keine Zufuhr, 50 Ballen Umſatz, Hallertauer 190—230, Tendenz unverändert ruhig. 4 * Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 22. März.(Eig. Dr.) Auftrieb: 32 Kälber, 14 Schafe, 5 Schweine, 390 Fer⸗ kel, 343 Läuſer. Preiſe: Kälber 40—53, 45—48, 41—44, 25 bis 40; Ferkel bis 6Wochen 12—15, über 6 Wochen 19 bis 24; Läufer 24—25. Marktverlauf: Kälber lebhaft, Ferkel und Läufer mittel. * Frankfurter Viehmarkt vom 22. März.(Eig. Dr.) Zu⸗ fuhr: 50 Rinder, 1161 Kälber, 154 Schafe, darunter 89 Hammel, 709 Schweine. Preiſe: Kälber 47—48, 49—46, 90 bis 42, 29—95; Lämmer geſtrichen; Hammel 01) 34—36, c) 31—33, d) 28—30; Schafe e) Schweine 42—45, 42—44, 40—44, 87—43, 35—41. Marktver⸗ lauf: Kälber, Hammel und Schafe mittelmäßig, ausver⸗ kauft, Schweine ruhig, geräumt. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 22. März.(Eig. Dr.) Tendenz ſtetig; Schmalz amerik. Steamlard tranſ. ab Kai 17 Dollar; Pure Lard, verſch. Stondardmarken, raffin, per 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 18,75 bis 19,75 Dollar; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 157. * Induſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart vom 21. März. An der Induſtrie⸗ und Handelsbörfe waren die Preiſe un⸗ verändert. Nächſte Börſe om 4. April. * Bremer Baumwolle vom 22. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middͤl.(Schluß) loko 13,75. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. März.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anf ang: Mai 612 bis 613, Juli 610—611; Okt. 608; Dez. 609; Jan.(85) 609; „Tendenz ruhig, ſtetig.— Mitte: März 618; Mai 616; mit:6 Siegen ſchlagen. 34—35, f) 30—33, g) 28—29; gleichen Tage bedingt. Ein Unentſchieden von O. Koln würde ſchon den endgültigen Sieg für Schifferſtadt bedeu⸗ ten. Mit den gezeigten Leiſtungen beider Mannſchaften, wie auch mit der einwandfreien Kampfleitung durch den Gauführer vom XIII. Gau, Heckmann⸗Dieburg, konnte das vollbeſetzte Haus reſtlos zufrieden ſein. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: O. Kolb⸗Schifferſtadt— Impertro⸗Sieg⸗ fried. Dieſes Trefſen wird nachgeholt.— Federgewicht: Krauſe⸗Schifferſtadt— Babelotzki⸗Siegfried. Nach ergeb⸗ nisloſem Standkampf, bei dem Krauſe der aggreſſivere Ringer iſt, muß dieſer zuerſt in die Zwangshocke. Trotz aller Mühe kann Babelotzki nichts ausrichten und wird nach dem Wechſel durch blitzſchnelles Abfangen eines Arm⸗ zuges in 10.20 Minuten von Krauſe auf die Schultern ge⸗ drückt.— Leichtgewicht: R. Kolb⸗Schifferſtadt— Stahl⸗ Siegfried. Kolb geht gleich zum Angriff über und läßt den Gaſt kaum zur Beſinnung kommen. Stahl hat in der Ab⸗ wehr alle Hände voll zu tun, kann aber trotzdem die erſte Runde gut überſtehen. Durch Losentſcheid muß er zuerſt zu Boden. Kolb bearbeitet ihn mit Ausheber und ſiegt dann mit unwiderſtehlichem Armhebel in.90 Minuten.— Weltergewicht: Schäfer⸗Schifferſtadt— Schuſter⸗Siegfried. Der neue deutſche Vertreter macht mit dem Ludwigshafener Erſatzmann wenig Federleſens und legt ihn mit Ausheber in 3 Minuten auf die Schultern Mittelgewicht: K. Kolb⸗Schifferſtadt— Kreimes⸗Sieg⸗ fried. Die erſte Halbzeit wird mit viel Kraftaufwand ge⸗ führt, aber keiner erreicht etwas. In der ausgeloſten Bo⸗ denrunde geht Kolb mit blendendem Ausheber in Führung. Beim ſolgenden Ausheber wird Kolb am Bein gehindert und ſetzt mit dem Griff aus, ohne daß der Kampfrichter abgepfiffen hatte. Kreimes nützt die Situation aus und drückt Kolb widerſtandslos auf die Schultern.— Halbſchwer⸗ gewicht: Kamb⸗Schifferſtadt— Ehret⸗Siegfried. Beider⸗ ſeits wird etwas unfair gerungen, ſo daß der„Kampfrichter einſchreiten und Kamb ſogar ermahnen mußte. Die erſte Halbzeit endet punktlos. In der Bodenrunde geht Kamb leer aus, während Ehret mit Rückfaller zu einer Wertung lam, die ihm den Punktſieg einbrachte.— Schwergewicht: W. Kolb⸗Schifferſtadt— Gehring⸗Siegfried. Ein lebhafter Standkampf, bei dem Kolb immer wieder durch Anſetzen von Untergriffen ſeinen Gegner attackierte. In den Boden⸗ runden erreicht Kolb nichts. Nach dem Wechſel ſiegt dagegen Gehring mit Armſeſſel in 11.15 Minuten. Die deutſchen Ringer für Rom Für die Ringkampf⸗Europameiſterſchaften der Amateure, die vom 26.—290. April in Rom ausgetragen werden, ſtehen die deutſchen Vertreter bis auf eine Ausnahme ſeſt. Le⸗ diglich in der Mittelgewichtsklaſſe iſt noch ein Ausſchei⸗ oͤungsturnier zu digen, an dem am kommenden Sonn⸗ teg in Düſſeldorf Scharfe⸗Hörde, Ertle⸗Nürnberg und Neuß⸗ Elſen beteiligt ſein werden. In den übrigen Gewichtsklaſ⸗ ſen werden folgende Ringer in Rom die deutſchen Farben vertreten: Gehring⸗Frieſenheim(Bantam), Ehrl⸗ München(Feder), Sperling ⸗Dortmund(Leicht), Schä⸗ fer⸗Schifſerſtadt(Welter), Siebert⸗ Darmſtadt(Halb⸗ ſchwer), Hornſiſcher⸗Rürnberg(Schwer). Sie treffen in der„Ewigen Stadt“ mit den Vertretern von elf Na⸗ tionen zuſammen. Tiſchtennis⸗Bereinsmeiſterſchaft von Deutſchland Am 18. März ſanden in Stuttgart die Entſcheidun⸗ gen um die Meiſterſchaft der ſüddeutſchen Gruppe, um⸗ faſſend die Gaue Heſſen, Baden, Württemberg und Bayern ſtatt. Bayern war leider für dieſen Kampf nicht vertreten. Anſcheinend hat der Gaumeiſter von Bayern, der Tiſch⸗ tennisklub Sandow⸗Nürnberg, die Reiſe von Nürnberg nach Stuttgart geſcheut. Von Heſſen war der Tiſchtennis⸗ klub Blau⸗Weiß, Mainz, anweſend, der auch das Glück hatte, den Gaumeiſter von Baden die Akademiſche Geſell⸗ ſchäft für Spiel und Sport Heidellerg und den Tiſchtennis⸗ klub Schwaben Stuttgart zu ſchlagen. Wenn auch die Lei⸗ ſtungen der jungen Mainzer Spieler. alle. Anerkennung verdienen, ſo läßt doch das Ergebnis den Schluß zu, doß hier das Glück eine nicht unerhebliche Rolle geſpielt hat. Mit dem knappen Ergebnis von 17.16 Sätzen und 514 ge⸗ wonnenen Spielen blieben die Mainzer Sieger, die ſodann ihren zweiten Wettkampf gegen den Tiſchtennisklub Schwa⸗ ben Stuttgart nusſpielten. Auch hier blieben die Mainzer :4 Sieger. Hätten die letzten 3 Bällen die Schwaben ge⸗ mocht, dann wäre enoͤgültiger Sieger der Gaumeiſter von Baden, Heidelberg, geworden. der in dem dann ſolgenden Spiel die Schwaben mit öem aufſallend hohen Ergebnis von 90 Spielen und 27:8 Sätzen ſchlagen konnte. Während alſo der Gruppenſieger Mainz in ſeinen 2 Spielen nur 10 Punkte und ein Plus von 7 Sätzen erzielt hatte, war das Endergebnis für den Gaumeiſter von Baden 13 Siege und 18 Sätze mehr als die beiden Gegner. Mit dem Siege der Mainzer in Stuttgart iſt die Betei⸗ ligung des badiſchen Gaumeiſters an den Deutſchen Mei⸗ ſterſchaften für dieſes Jahr abgeſchloſſen. Zu hoffen iſt, daß ſich der nun übrig gebliebene Vertreter von Sücbweſt⸗ deutſchlond, der Tiſchtennisklub Blau⸗Weiß Mainz auch in der Endrunde um die Deutſche Meiſterſchoft, in der er als hervorragenoſten Gegner wohl den Kieler Tiſchtennisklub haben dürfte. mit Ehren behauptet. Mannſchaftskampf im Fechten Am 18. März trafen ſich in Viernheim die Mannſchoften der Fechtergilde Viernheim und Fechterſchaft Monnheim im DiB zu einem Mannſchaftskampf im Florettſechten. Die zweite Mannſchaft von Viernheim konnte die Mannheimer S1 Alle Gefechte wurden in ritter⸗ licher Weiſe durchgeführt. Hans Alfred 8 Stellvertreter Kurt Eym er) erantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Zeuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗ Lokalen Teil: Richard Schönf elder— Sport: Willy Müller⸗ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim⸗ Herausgeber: Drucker und Verleger: 8* 8*— 5 Mannheimer Zeitung, „Mannheim. 4— Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 4 Durchſchnittsauflage im Februar 21166 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto Juli 602; Mai 614; Juli 614; denz ruhig und ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 22. März Okt. 610; Dez. 606; Jan.(35) 607; März 613; Okt. 615, Jan.(36) 616) loko 634; Ten⸗ Kupf. Kupf.ſcupf. Fier te Blei ink Zink bez. Brief Geldeſ bez. Brief Geld—9 riei Januar—.— 44.— 43.25—.— 16.50 15.50—.— 22,25 Februar—.— 44.254372—.— 16.5015.75—.— Mürz.“—— 41.— 10,25—.— 15.5014.75 April—— 41.— 40.50—.—15.50 14.75 Mai— 141.2540.J5[—.— 15.50 14.75 uni..— 41,5041,25— 186.75 475 uli. 42,—4150——.25 15,— Auguſt—.— 42,25 42,. 15.75 15,— Septr.—.— 42.50 42,25—.2 Oktober—..— 22.50—.— 16.— 15.— 2¹ Novembſ—.— 43,2542.75—.— 16.25 15.25 7 50 Deß..— 43.50 43.———16.25 15.50—.— 22.— * Berliner Metall⸗Notierungen vom 22. Mär 2 Eig. Dr.) Amtlich notierten in per 100 Kilo: Elettrolpte pfer (wirebars) prompt 47; Raffinedekupfer loko 45—450 Standardkupfer loko 40,50—41; Originalhuttenweichble 53 bis 15,50; Standard⸗Blei per März 14,75—15,50, Original⸗ hüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,50—19,75; Standord⸗ zink 19,25—19,75; Originalhüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗ — 0 Reinnickel 98—90proz. 305, An n⸗Regulus 59—41; Silber i 55 der i19 90—41. 7 Silber in Barren etwa 1000 fein Londoner blelallbörse vom 22. ärz Metalle gper To. Platin(Eper 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce upfer, Standard 32,65 Ziun, Standaro 234 8 Aluminium 1. Monate—⁰ 2 Monate.238,3 Antimon—— Settl. Preis 66.25 Settl. Preis 235.0 Queckſilber.— Elektrolot. 28.5] Danka 239.7 Platin beſt ſelecied 34.50 Straits.. 233.“ Wolframer).— ſtrpng ſheets Blei, ausläud.. 1150 Nickel.—.— El'wirebars 35,75 Zink gewöhulich 14.950 Weißolech—.— —— 7 —— —— ————— ——— 8. Seite(Nummer 137 Neue Mauuheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Donnerstag,. März 1004 Iean Maiiern nebst Kinder Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere treusorgende, gute Mutter Elise Matierm eb. weiter nachlanger schwerer Krankheit sanit entschlafenist,, Mannheim(Rheinhäuserpl. 10), 22. März 1934 In tiefer Trauer: Die Beerdigung findet am Samstag, den 24. März 1934 ½½ Uhr in Mannheim statt. geb. Schoenemann Stait besonderer Anzeige Unsere gute Mutter, Frau Clotilde Lux.e. ist am 21. März, morgens 6 Uhr, sanft entschlafen. Mannheim, den 22. März 1934 Gkademiestr. 10 In tiefer Trauer: Eliriede Lux Adoll Lux Todes-Anzeige Unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwester und Tante, Frau Helene Mayer ist Sestern abend im 90. Lebeusjahre, nach gerem Leiden sanft entschlafen. Mannheim(N 2,), 22. März 1934. Beerdigung Freitag, 23. Märza, nachmitt. 3½ Uhr *6180 län⸗ Dr. Alired Mayer und Familie, Haiſa Jeaneiie Kahn, Mannheiim Die Beerdigung findet Freitag nachmittag 5 Uhr von der Leichenhalle des isr. Friedhofes aus statt. 23222 ——— tenkoh Geſchſt. sofort Für die Feiertage: Trechbohnen raen Hilo-Dose. 90.-3 keen 35 klilo-Dose. 5 30— Len, danüte, Hilo-Dose Pütteriavb.20 Muue kisen„. Hilo-Dose Zerr huu D 1. 1. Tel. 26677 58 Je t21 ist es Zeit. lhre Gardinen Tapplche sotie Damen· und Herren- Gorderebe rolnigen 2u1 Trauerkleidung Trauerhüte erhelten Sie bel Antuf Nr. 27651 — Trauerschleler für lede Figur in allen Prelslagen zur Auswahl oinzigertige Housmittel gegen i Kopfschmerzen, Migräne unc Nerwenschmerzen, Unbe· hagen und Schmerzzustöncle. Seit Jahrzehnten behauptet sich Citiovonille cdanl seiner enerkennt raschen und milden Wirkung. Steis beköcmlich- unschäcllich bor Her und Megen. Sie sollten deshalb des bewährie Citrovanille immer zur Hend neben. Erhölſlich in allen Apolheken 6 Pubver- oder 2 Obleten-PGg. RRA U. 10. —— Stepp⸗- u. Daunendecken Größte Auswahl, billigste Preise. Reparaluren, Bett- kedern. Barchent. Lieferung gegen Rulen Sie Tel. 51347 n. Prompte Erledig. 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März 1934: Motoren⸗Werke Mannheim Ak⸗ tiengeſellſchaft vorm. Benz Abt. ſtationärer Motorenbau, Mann⸗ heim. Die Prokura des Gerhard Dalichau iſt erloſchen. Robert Gerling& Cie. Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Arthur Boxmann iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Die Prokura des Dr. Karl Ferdinand Söltzer iſt erloſchen. Süddeutſche Nutria Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Infolge ihrer Verehelichung mit dem Syndikus Johaun Karl Blaſſa führt die Geſchäftsführerin jetzt den Familiennamen Blaſſa, ſie wohnt jetzt in Mannheim. Vereinigte Spediteure u. Schiffer Rheinſchiffahrtsgeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Das Stammkapital iſt auf Grund des Beſchluſſes der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 25. Oktober 1930 um 10 312.50./ herabgeſetzt, es beträgt jetzt: 94 687.50./I. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch den gleichen Beſchluß geändert in§ 3 Abſatz 1 unb in der Anlage zu Ab⸗ ſatz 2 von§ 3(Stammkapital, Ge⸗ ſellſchafter, Anteile). Guro⸗Schreibſtift Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt durch Beſchluß der Geſellſchafter aufgelöſt. Der ſeitherige Geſchäftsführer Sigmund Wolf, Kaufmann in Mannheim, iſt zum alleinigen Liquidator be⸗ ſtellt. Die Firma iſt erloſchen. Albert Schweizer, Mannheim. Inhaber iſt Albert Schweizer, Kaufmann, Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig: Großhandel in elektriſchen, techniſchen und chemiſchen Erzeug⸗ niſſen, aller Art, ferner Erwerb und Verwertung von Patenten u. Schutzrechten, Uebernahme von Vertretungen. Geſchäftslokal: M 7. 24. Hilde Wolf, Mannheim. Inhaber iſt Hilde Wolf, Mannheim. Ge⸗ ſchäftszweig: Spezialgeſchäft für Damenkleidung. Geſchäftslokal: Heinrich Friedberger, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Mannheimer Gehwegplatten⸗ Fabrik Emil Heinrichsdorff, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. 60 Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Arbeitsvergebung. 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