———— — HBeſetze verſtreute Vorſchriften erungen, die die Stelle der bisher herſte des N u heiier er. zwiſchen Arbeits⸗ und Verkaufsbeginn ge⸗ .5. * Krößeren Betrieben nur ein kleiner Teil der Ar⸗ Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: ei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 — Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Neule Mannheimers Mannheimer General-Anzeiger Eiuzelyreis 10 N. Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlicherteilte Aufträge.GerichtsſtandMannheim Mittag⸗Ausgabe R Wi Verabithiedung desReichshaushalts Meldung des DNB. Berlin, 22. März⸗ Das Reichskabinett beſchäftigte ſich in der Sitzung — 22. März in mehr als vierſtündigen Verhand⸗ 1 in der Hauptſache mit dem Reichsetat für 30. Das vom Reichsfinanzminiſter vorgelegte und Kiugehend begründete Reichshaushaltsgeſetz für das Rechnungsjahr 1934 wurde verabſchiedet. Der Reichs⸗ shaltsplan iſt ausgeglichen und ſchließt in Ein⸗ Mome und Ausgabe mit rund 6,4 Milliarden arkab. Die beiden Seiten des Haushalts weiſen mithin gegenüber dem Haushaltsplan für das Rech⸗ Fungsjahr 1933 eine Steigerung um rund 500 Allio nen Mark auf, die auf der Ausgabenſeite usbeſondere durch Ausgaben zur Abdeckung der Vor⸗ belaſtung für die verſchiedenen Arbeitsbeſchaf⸗ üngsmaßnahmen bedingt iſt. Ferner verabſchiedete das Reichskabinett ein Ge⸗ 8 zur Aenderung und Ergänzung von Vorſchriften uf dem Gebiet des Finanzweſens. Der hauptſäch⸗ ichſte Zweck dieſes Geſetzes iſt, über verſchiedene 8 ver zor finanzieller Art in ner Weiſe umzugeſtalten, die den erhöhten Anfor⸗ unge Wiederaufrichtung des R irtſchaftslebens an die Finanzkraft des eiches ſtellt, beſſer als bisher gerecht wird. Zu die⸗ em Zweck werden u. a. das Garantieſondervermö⸗ den für Exportkredite und der Anleihetilgungsfonds nuſgelöſt, wobei jedoch Vorſorge getroffen iſt, daß die Hrfüllung der bisher mit deren Hilfe zu bewirkenden Leiſtungen nicht beeinträchtigt wird. Auch wird an nur einmaligen Ausloſung der Einleiheablöſungsſchuld des Reiches in Zukunft me zweimalige Ausloſung zum 1. Oktober und zum April erfolgen. 0 Unter den zahlreichen Vorlagen, die in der heu⸗ Zen Sitzung weiterhin vom Reichskabinett verab⸗ iedet wurden, ſind zu nennen: Ein Geſetz über den Verkehr mit induſtriellen Rohſtoſſen und Halbſabrikaten, durch das die Verſorgung der Induſtrie mit den lebenswich⸗ tigſten Rohſtofſen in einer wirtſchaftlich müg⸗ lichſt günſtigen Verteilung ſichergeſtellt wird. In dieſem Zweck werden Ueberwachungsſtellen für beſtimmte Warenarten errichtet. 1 Ferner ein Geſetz zur Oroͤnung der Arbeit in öſfent⸗ ihen Verwaltungen und Betrieben, ein Geſetz über —8— Heimarbeit, ein Geſetz über Verkehr mit Tieren 3 ud tieriſchen Erzeugniſſen, ein Geſetz über die einſt⸗ Leilige Neuregelung des Straßenweſens und der raßenverwaltung, ein Geſetz über die Aenderung er Vorſchriften über die Ehrengerichtsbarkeit der echtsanwaltſchaft, ein Geſetz über weitere Maßnah⸗ auf dem Gebiet der Zwangsvollſtreckung und n Geſetz zur Aenderung des Geſetzes zur Wieder⸗ tellung des Berufsbeamtentums. Danach ſollen a. auch die Ss 5 und 6 dieſes Geſetzes bis zum 30. eptember 1934 in Geltung bleiben. Schließlich beſchloß das Reichskabinett, das Nacht⸗ emtverbot für die Zeit vom 1. April bis 30. Sep⸗ ber aufzuheben. Keo te Beratungen des Reichskabinetts über eine n0 ße Anzahl weiterer Vorlagen werden am Freitag⸗ chmittag fortgeſetzt, 5 „Aenderung des Nachtback-Verbots rahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Märs. bertiuter den von der Reichsregierung vor Oſtern Wer chiedeten Geſetzen befindet ſich auch das Geſetz Geſe Aenderung des Nachtbackverbots. Durch dieſes etz wird unter grundſätzlicher Aufrechterhaltung achtbackverbots der zuläſſige Arbeitsbeginn in äckereien und Konditoreien, der jetzt früheſtens morgens liegt, für das Anheizen der Oefen au die Teigbereitung um eine halbe Stunde, alſo 3.30 Uhr, vorverlegt. Zugleich wird der illinksbeginn für Bäcker⸗ und Konditorwaren ein⸗ ich auf.30 Uhr morgens feſtgeſetzt. Dadurch wird der für die Herſtellung einwand⸗ Backwaren notwendige zweiſtündige Zwiſchen⸗ den Die Verſorgung von Wiederverkaufs⸗ 35 ellen iſt ſchon von.15 Uhr ab zugelaſſen. keie Beſchränkung auf die Vornahme der genann⸗ zorarbeiten hat ſozialpolitiſch den Vorteil, daß er abwechſelnd zu dem früheren Arbeitsbeginn ngezogen zu werden braucht. Für jeglichen Ar⸗ Ae unter 16 Jahren bleibt es bei dem jetzt zu⸗ * Arbeitsbeginn um 5 Uhr morgens. m 85 Neuregelung erſcheint als geeigneter 12— Anreiz zu Uebertretungen des Nachtba 7 Neocts zu nehmen und zugleich dem Bedürfnie, der * älkerung nach frühzeitigem Bezug friſcher Back⸗ Raien du entſprechen, ohne den erforderlichen Schutz Arbeiterſchaft außer acht zu laſſen. Freitag, 25. e März 1934 Die Reichsſtatthalter beim Führer Der Führer gegen ſelbſtändiges Vorgehen einzelner Partei⸗ und Wirſchafts⸗ ſtellen in wirtſchaſts- und finanzpolitiſchen Dingen Meldung des DNB. — Berlin, 23. März. Am Donnerstag ſand in der Reichskanzlei eine Sitzung der Reichsſtatthalter ſtatt, die den ganzen Vormittag in Anſpruch nahm. Reichskanzler Adolf Hitler ſprach über die ſtaatspolitiſchen Aufgaben der Reichsſtatthalter, wie ſie ſich aus der Durchfüh⸗ rung des Geſetzes über den Neuaufbau des Reiches vom 30. Januar d. J. ergeben. Nach den Ausführungen des Reichskanzlers ſind die Reichsſtatthalter, die der Dienſtaufſicht des Reichsinnenminiſters unterſtellt worden ſind, die Träger des Willens der oberſten Führung des Rei⸗ ches, nicht aber die Sachwalter der einzelnen Länder. Ihre Aufgabe kommt nicht von den Ländern, ſondern vom Reiche; ſie vertreten nicht die Länder gegenüber dem Reiche, ſondern das Reich gegenüber den Ländern. Der Nenaufban des Reiches erfordert eine ein⸗ heitliche, klare und dauerhafte Konſtruktion der Staatsverwaltung mit logiſcher Gliederung der Verwaltungseinheiten unter einer zentralen Reichsgewalt Ter Natioualſozialismus hat die hiſtoriſche Aufgabe, das neue Deutſche Reith zu ſchaffen, nicht aber die Aufgabe, die Länder zu konſervieren. Somit ſind die Reichsſtatthalter in erſter Linie Hoheitsträger der nakionalſozialiſtiſchen Idee und Sachwalter des Na⸗ tionalſozialismus, nicht aber eines beſtimmten Staates. Verwaltungskörper. Der Reichskanzler trug den Reichsſtatthaltern auf, dafür zu ſorgen, daß ein ſelbſtändiges Vorgehen einzelner Partei⸗ und Dienſtſtellen in wirtſchafts⸗ und finanzpolitiſchen Dingen überall unterbunden wird, da für die Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik einzig und allein der Reichswirtſchaftsminiſter und der Reichs⸗ finanzminiſter und für die Geld⸗ und Bankpolitik nur der Reichsbankpräſident zuſtändig ſeien. Ehe Lokal⸗ und Landesſtellen oder Dienſtſtel⸗ len in der Partei und Parteiorganiſationen wirtſchaftliche oder finanzielle Anordnungen trefſen, müſſe in jedem Falle eine vorherige Klärung mit der zentralen Reichsbehörde ſtatt⸗ gefunden haben. Dies gelte naturgemäß auch für alle anderen Ver⸗ waltungszweige. In dieſem Zuſammenhang ſprach notwendige Einheit zwiſchen Staat und Partei. Im Anſchluß an die Darlegungen des Reichstanz⸗ lers gab Reichsinnenminiſter Dr. Frick noch ver⸗ ſchiedene Verwaltungsanweiſungen bekannt, die die Durchführung der von dem Reichskanzler vorgetra⸗ genen Grundſätze gewährleiſten ſollen. An den Beſprechungen nahmen ſämtliche Reichsſtatthalter, der Stellvertreter des Füh⸗ rers, Reichsminiſter Heß, der preußiſche Miniſter⸗ präſident Geueral Göring, die Staatsſekretäre des Stellvertreters des Führers, Reichsleiter Bor⸗ nann teil. —— Kundgebung franzöjijcher Kriegsdienſtverweigerer Funkmeldung der NM — Paris, 23. März. „Echo de Paris“ berichtet aus Orleaus über eine Kundgebung der Kriegsdien ſtverweigerer, die der Bürgermeiſter, Senator Tubat zugelaſſen habe. Als ein Redner Poincaré ſehr heftig angriff, ſei es zu einer allgemeinen Schlägerei gekommen, bei der die Kommuniſten ſich beſonders hervortaten. Viele Perſonen ſeien verletzt worden, u. g. der Vorſitzende des Frontkämpferverbandes „Feuerkreuz“ und ein früherer Kavallerieoberſt. Die Polizei mußte die Kämpfenden treunen und den Saal räumen.„Echo de Paris“ greift den Bürgermeiſter, deſſen Name auch im Staviſky⸗Skandal genannt wor⸗ den iſt, heftig an und macht ihn für den Zwiſchenfall verantwortlich. Belgiens Verbundenheit mit Frankreich Meldung des DNB. — Brüſſel, 22. März. Vor dem Außenausſchuß der belgiſchen Kammer verlas der Miniſterpräſident de Brocqueville am Donnerstag früh eine vertrauliche Note, in der die geſchichtlichen Ereigniſſe niedergelegt ſind, die ihn zu ſeiner Erklärung im Senat veranlaßt haben. Die Note enthält Mitteilungen von außerordentlicher Be⸗ deutung. Nach Verleſung der Note wiederholte de Brocqueville auf das eindringlichſte, daß es bei der augenblicklichen Lage in Europa die notwendigſte Auſgabe der belgiſchen Regierung ſei, die Ein⸗ heitsfront zwiſchen den früheren Alliier⸗ ten und Belgiens aufrechtzuerhalten. Außenminiſter Hymans vervollſtändigte in ge⸗ wiſſen Punkten die Ausführungen des Miniſterpräſi⸗ denten. Die Angehörigen der Regierungsparteien ſtellten darauf feſt, daß ſie mit den Erklärungen de Brocquevilles und Hymans durchaus zufrieden ſeien. Sowjet Manöver um den Völkerbund Meldung des DNB. 3— Paris, 23. März. Das Stichwort des„Petit Pariſien“, daß der Ein⸗ tritt Sowjetrußlands in den Völkerbund Japan und Deutſchland und vielleicht auch die Verei⸗ nigten Staaten zur Beſinnung bringen könnte, wird von der„Republique“ aufgegriffen. Sie ſagt, weder Japan noch Deutſchland hätten ein Intereſſe daran, außerhalb des Völkerbundes zu bleiben, ſobald die Sowjets eintreten. Die Grenznachbarn Rußlands dürften durch deſſen Eintritt in dͤen Völkerbund be⸗ ruhigt werden. Frankreich werde bei dieſer politi⸗ ſchen Entwicklung eine Hauptrolle zu ſpielen haben. Dieſe optimiſtiſche Auffaſſung wird von anderen Blättern nicht geteilt, So ſchreibt„Petit Bleu“: „Es iſt klar, daß die Annäherung der Sowjets an den Völkerbund, der auf Japan ſchlecht zu ſprechen iſt, ein politiſches Manöver darſtellt. Man braucht ſich alſo nur als„guter Europäer“ auszu⸗ geben, um für den immer wahrſcheinlicher werden⸗ den Fall eines ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges Unter⸗ ſtützung zu erlangen! Wenn die Weſtmächte ſich auf diefes Manöver einließen, würden ſie gefährliche Ueberraſchungen erleben, ſobald der Konflikt aus⸗ breche.“ ————— Politiſches Verbrechen' einer Greiſin Meldung des DNB. — Neiſſe, 22. März. Die 72jährige Anaſtaſia Zidek aus Schepanko⸗ witz(Tſchechoſlowakei) hatte ſich vor einem tſchechoſlowakiſchen Gericht wegen eines„Verbre⸗ chens“ gegen§ 12 des Schutzgeſetzes der Republik zu verantworten. Auf einen Stock geſtützt, wankte die alte Frau zur Anklagebank. Der Briefwechſel mit ihrem Neffen, der in Weſtfalen der S A an⸗ gehört, bildete die Grundlage der Anklage. Wegen Unterlaſſung der vorgeſchriebenen Anzeige wurde das alte Mütterlein nach Beratung zu einem Mo⸗ nat Kerker und 1000 Kronen Geldſtrafe odͤer zu weiteren zehn Tagen Kerker verurteilt. Die Schil⸗ derungen des Lebens in der SͤA waren der Greiſin zum Verhängnis geworden. Neuer ſchweizeriſcher Bundeskanzler Meldung des DNB. — Bern, 22. März. Zum Bundeskanzler wurde gewählt Dr. Georg Bovet, bisheriger Vizekanzler, zu Bundesrichtern Bundesgerichtsſchreiber Dr. Huber von Lauſanne und Dr. Segeſſer, Vizepräſident des eidgenöſſi⸗ Ichen Verſicherungsgerichts. Der neugewählte Bundeskanzler Dr. Georg Bovet iſt ein geborener Neuburger und ſteht wie der neugewählte Bundesrat im 60. Lebensjahr. Eine Reihe von Jahren wirkte er als Journaliſt, und zwar als Bundesſtadtredakteur des freiſinnigen waat⸗ ländiſchen Blattes„Revue“. Sein Auftreten für die internationale Verſtändigung betätigte er praktiſch durch Mitarbeit auf dem internationalen Friedens⸗ büro, das früher ſeinen Sitz in Bern hatte. Im Na⸗ tionalrat wirkte er viele Jahre als Ueberſetzer. Heute Veröffentlichung der franzöſiſchen Antwortnote — Paris, 22. März. Die franzöſiſche Antwort⸗ note in der Abrüſtungsfrage an Eugland wird vom Quai'Orſay am Freitag abend veröffentlicht, der Reichskanzler in längeren Darlegungen über die Dr. Lammers und Funk ſowie der Stabsleiter dien organgen, aber nicht einmal 145. Jahrgang— Nr. 138 — der Kampj um den zehnten (Von unſerm ſtändigen Vertreter) 1 W. A. London, 22. März 1934. Ju der engliſchen Provinzpreſſe, weniger in den hauptſtädtiſchen Organen, lieſt man in jüngſter Zeit häufig Schilderungen von Bauernr e vo Iten, die manche Aehnlichkeit mit den norddeutſchen Bau⸗ ernunruhen iin Laufe der vergangenen Jahre haben. In England führen die Bauern einen verzweifelten Kampf gegen den Staat. Auch hier dasſelbe Bild wie einſtmals bei uns: Die Zahl der Pfändungsbe⸗ fehle iſt Legion, die Ausführung wird aber mit Ge⸗ walt verhindert. Die Erregung der Bauern ſtark, daß es zu regelrechten Schlachten gekommen iſt. Wenn der Exekutionsbeamte kam, haben ſich die Bauern zu kleinen Gruppen vereinigt, ſind mit Dreſchflegeln, Miſtgabeln und Knüppeln und manch⸗ mal auch mit Gewehren, Ueberbleibſel des Weltkrie⸗ ges, gegen die Beamten vorgegangen. Um manche Gehöfte ſind regelrechte Barrikaden errichtet und ein Farmer hat ſogar ſein ganzes Anweſen mit Draht umſpanut und als die Exekutionsbeamten kamen, durch ihn elektriſchen Starkſtrom geleitet. Das ſind Vorgänge, die nicht vereinzelt daſtehen, ſondern buchſtäblich an der Tagesordnung ſind. Vor ganz kurzer Zeit ſind 5000 Pfändungs befehle wegen Nichtzahlung von Steuerſchul⸗ 10 v. H. dieſer Pfändungen konnte wirklich durchgeführt werden. So mußten zum Beiſpiel in der Graſſchaft Kent, im Süd⸗ oſten Englands, nach einer Aufſtellung, die uns vor⸗ liegt, im Laufe des vergangenen Jahres annähernd 700 Pfän dungen unausgefüchrt bleiben. Der Graſſchaftsrichter hat ſich inzwiſchen geweigert, überhaupt noch Pfändungen anzuordnen, weil er das Geſetz nicht in Mißkredit bringen will. Dieſer moderne Bauernkrieg richtet ſich nun nicht, wie das damals in Deutſchland der Fall war, gegen die normale ſtaatliche Steuer, ſondern ausſchließlich gegen den Kirchen⸗Zehnten.„Tithe War“ die nur iſt die von den Bauern ausgegebene Loſung, aber bisher in der politiſchen Oefſentlichkeit einen ſchwachen Widerhall findet. Der Tithe, der Zehnte, iſt eine alte Steuer, die urfprünglich von den Grundeigentümern zur Erhaltung der katholiſchen Kirche und ihre Einrich⸗ tungen an die katholiſche Obrigkeit gezahlt werden mußte. Wie es im Mittelalter nur ſelbſtverſtändlich war, wuxde dieſer Zehnte in natura gezahlt. Die Reſormation brachte nur inſoweit eine Aenderung, als das Steuerrecht der katholiſchen Kirche genom⸗ men und auf die eugliſche Staatskirche übertragen wurde. Unter der Willkürherrſchaft Heinrich VIII. erfuhr nun dieſes Steuerrecht manche grundſätzliche Umänderung. Man weiß, welche ungeheueren Sum⸗ men Heinrich VIII. für ſeine privaten Lebensbedürf⸗ niſſe brauchte und weiß, wie unter dem Vorwand der Fortſetzung der reſormatoriſchen Bewegung man⸗ ches Kloſtervermögen zugunſten des Staatsſäckels eingezogen wurde. Heinrich VIII., ging ſogar ſoweit, die Einziehung des Zehnten in zahlreichen Fällen als beſondere Gunſt an irgend einen ſeiner perſön⸗ lichen Freunde zu übertragen. Und dieſe Ein⸗ ziehung des Zehnten durch Private hat ſich bis auf den heutigen Tag erhalten. So wird über ein Drit⸗ tel der durch den Zehnten geforderten Summe nicht an die Behörden der Staatskirche, ſondern an Pri⸗ vate gezahlt. Der Zehnte iſt auch heute noch, juriſtiſch geſpro⸗ chen, ein dingliches Recht. Laſtet alſo, ver⸗ gleichbar einer Hypothek, auf dem Grund und Boden und iſt nicht an die Perſon des jeweiligen Grund⸗ eigentümers gebunden. Das Recht zur Einziehung des Zehnten iſt auch ſeinerſeits nicht ſtändig in der Hand des urſprünglich Berechtigten geblieben. Das Einziehungsrecht hat ſich natürlich vererbt, iſt in ſehr vielen Fällen aber auch verkauft oder ſonſtwie über⸗ eignet worden, ſo daß der Grundeigentümer mit ſtändig wechſelnden Herren zu rechnen hat, mit Ein⸗ ziehungsberechtigten, von denen der eine milde, der andere aber äußerſt ſtreng ſein kann. In dem gegenwärtigen Kampf um den Zehnten betont die Farmerſchaft ſtändig, daß ſie ſich keines⸗ wegs grundſätzlich gegen das Recht des Zehnten wehre, wohl aber gegen die meiſt ungerechtfertigte Höhe der Steuer. Der Zehnte wird heute nicht mehr in Naturalien, ſondern in Geld gezahlt. Maßgebend für die Höhe der Steuer iſt eine Wertberech⸗ nung, die in den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts feſtgelegt wurde Allein ſchon die Tatſache, daß damals der Preis für Getreide und beſonders auch für Hopfen weſentlich höher war als heute, zeigt die Ungerechtigkeit der Steuer. Dazu kommt noch eine weitere Ungerechtig⸗ keit. Während bis zum Jahre 1925 der Zehnte nach Art der landwirtſchaftlichen Produkte erhoben wurde, iſt ſeit nun faſt zehn Jahren die Größe des Beſitzes maßgebend. In der Praxis bedeutet das, daß jede Aen⸗ derung des landwirtſchaftlichen Betriebes für den eitungg iſt ſo 83 2 83 3 4 SSRRRRRB— 3 ———————————————————————————————— ¶—ů—ůðꝝe22———————— — 2. Seite/ Nummer 138 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 23. März 1034 — Bauern mit ganz erheblichen Unkoſten begleitet iſt, wenn nicht völlig unmöglich gemacht wird. Wenn 3. B. ein Farmer bisher Ackerbau betrieb und jetzt zur Weidewirtſchaft übergehen will, ſo bleibt die Steuer für ihn doch dieſelbe. 1925 iſt auch die Steuer⸗ höhe des jeweiligen Grunoͤbeſitzes feſtgelegt worden und der Preisſturz, der in den letzten Jahren ein⸗ getreten iſt, bedentet ſo eine 100prozentige Steigerung der Steuer. Da die Zahlung des Zehnten, als dingliches Recht, am Grund und Boden haftet, ergibt ſich oͤie weitere Anomalie, daß mancher Bauer, der nicht Angehöriger oͤer Staats⸗ kirche, alſo z. B. katholiſch oder methodiſtiſch iſt, dennoch einer Kirche, der er überhaupt nicht angehört, der er vielleicht ſogar ſeindlich gegenüberſteht, eine außerordentlich hohe Steuer bezahlen muß. Es iſt menſchlich verſtändlich, daß die Bauern hier zur Selbſthilfe gegriffen haben. Und da die en g⸗ liſchen Faſchiſten alles daxanſetzen, auch die Bauern für ihre Bewegung zu gewinnen, iſt es wei⸗ terhin nur natürlich, daß die faſchiſtiſche Bewegung den Bauern ihre Leute zur Verfügung ſtellt. In einem Falle, in dem, der jetzt zur Verhandlung ſteht, haben 18 Schwarzhemden einen Grundbeſitzer ſehr tatkräftig gegen die ihm drohende Pfändung unter⸗ ſtützt. Dabei iſt es zu Kämpfen mit der Poli⸗ zei gekommen, und die Folge iſt die oben erwähnte Anklage gegen die Faſchiſten. Die Frage des Zehn⸗ ten und der Kampf der Bauern gegen ihn hat die Regierung in arge Verlegenheit gebracht. Man fühlt es ſehr deutlich und mit der Regierung tun es auch die Parteien, daß hier eigentlich ſeitens der Regie⸗ rung eingegriffen werden müßte. Aber Kirchen⸗ fragen ſind in England tabu. Man ſträubt ſich, mit Gewalt in kirchliche Angelegenheiten autoritär ein⸗ zugreifen und würde es am liebſten ſehen, daß die Kirche ſelbſt die offenbare Ungerechtigkeit abſtellt. Darüber hat man in engliſchen Kreiſen, die immer noch ſtark von liberaliſtiſchen Gedankengängen be⸗ herrſcht ſind, große Angſt, irgendwie Eigentums⸗ rechte anzutaſten. Der private Eigentumsbegriff iſt immer noch ſo mächtig, daß keine Partei und keine Regierung es wagen wird, hier zuzupacken. Jeder Eingriff würde als bolſchewiſtiſche Maßnahme betrachtet werden und in dieſem Odium möchte ſich ganz gewiß die heute faſt allmächtige konſervative Partei nicht ausſetzen. Die Kirche, die auf die hohen Steuereinnahmen nicht gerne verzichten möchte, erklärt, daß ſie dieie Einnahmen im weſentlichen zum Unterhalt der Landͤgeiſtlichen brauche. Es iſt aber außer⸗ urdentlich übertrieben, wenn man von kirchlicher Seite eine Not der Landpaſtoren behauptet. Selbſt in armen Gegenden leben die Landgeiſtlichen in ſo guten Verhältniſſen, daß eine Kürzung ihrer Bezüge keine nennenswerte Einſchränkung ihrer bisherigen Lebensweiſe bedeuten würde. Viel könnte auch ſchon dadurch gewonnen werden, daß die reichlich veraltete Organiſation der Kirche modernen Verhältniſſen an⸗ gepaßt würde. Ob es aber der Regierung, was ſie ſehr wünſcht, gelingen wird, die Löſung des Problems völlig auf die Kirche abzuwälzen, bleibt fraglich. Insbeſondere dürfte der bald beginnende Prozeß gegen die Schwarzhemden und die von den Mosley⸗An⸗ hängern ſehr energiſch betriebene Propaganda ſowohl Staat wie Kirche zwingen, aus ihrer bisherigen Zu⸗ rückhaltung herauszugehen. Eine Diamantenſendung verſchwunden — Amſterdam, 22. März. Aus bisher unaufge⸗ klärter Urſache iſt eine Diamantenſendung im Werte von etwa 175000 Mark, die am 12. Februar von Amſterdam nach Wien abgegangen war, verloren gegangen. Ein belgiſcher Diamanten⸗ händler aus Antwerpen will das Paket bis zu dem genannten Zeitpunkt in Amſterdam als poſt⸗ lagernde Sendung nach Wien aufgegeben haben. Als der belgiſche Händler einige Tage dar⸗ auf das Paket in Wien perſönlich in Empfang neh⸗ men wollte, ſtellte ſich heraus, daß man dort von dem Eingang eines ſolchen Paketes nichts wußte. Sowohl von der Amſterdamer wie von der Wiener Polizei werden eingehende Nachforſchungen nach dem Verbleib der Sendung, die verſichert war, an⸗ geſtellt. Franz Schreler Ein Nachruf von Carl Onno Eiſenbart Bor etwa zwei Jahrzehnten ging Franz Schre⸗ kers Stern jach und gleißneriſch auf. Damals ſetzte ſein Opern⸗Erſtlingswerk„Der ferne Klang“ ob ſeiner angeblich unerhörten Neuartigkeit die Ge⸗ müter der muſikalichen Welt in einige Aufregung, die die Urſache eines immer wilder werdenden Tan⸗ zes der Meinungen um dieſen deutſch⸗öſterreichiſchen Dichterkomponiſten werden ſollte. Mit jedem neuen Werke, von denen„Der Schatzgräber“ und „Die Gezeichneten“ über alle Bühnen gingen, goß Schreker neues Oel in die Flammen dieſes Mei⸗ nungsſtreites, deſſen feindliche Parteien einander wie Feuer und Waſſer gegenüberſtanden. Bekanntlich war Frankfurt der Mittelpunkt uneingeſchränk⸗ ter Schrekerbewunderung und Schrekerpropaganda, während beiſpielsweiſe Berlin ſich von vornherein ſehr viel kritiſcher, ja zum Teil glatt ablehnend ver⸗ Hielt. Um ſo erſtaunlicher ſchien es, daß ein ſo hart umſtrittener Geiſt wie Schreker im Jahre 1920 plötz⸗ lich auf den leitenden Poſten des erſten Muſiklehr⸗ inſtituts des Reiches geſtellt wurde, eine Auszeich⸗ mung, die denn auch in gegneriſchen Fachkreiſen als gewaltſam inſzenierte Kundgebung allmächtiger Schrekerpropagandiſten empfunden und nachdrücklichſt bekämpft worden iſt. Immerhin konnte ſich Schreker in dieſer exponier⸗ ten Stellung bis zum Jahre 1932 halten. Er war einer der Wegbereiter jener ins Atonale vorſtoßenden jungen Muſik, die im erſten Nachkriegsjahrzehnt ihre Hochblüte erreichte, ohne jemals volkstümlich zu werden. Heute iſt die Entwicklung über all das hin⸗ weg gegangen. Um Schreker, den Opernkomponiſten, iſt es ſchon ſeit Jahren ſehr ſtill geworden. Der „Ferne Klang“ ſeiner Jugendzeit iſt verweht und vergeſſen und kann beſtenfalls nur noch hiſtoriſch als Ausgangspunkt einer ſeltſamen künſtleriſchen Ent⸗ wicklung intereſſieren, die ihrerſeits für den Wiſſen⸗ den längſt abgeſchloſſen und enträtſelt iſt. Der laute Ruhm iſt erſchreckend ſchnell in Nichts zerfloſſen und der Künſtler Schreker war ſchon geſtorben, als ſich der Menſch Schreker zur ewigen Ruhe legte. In allen Werken Schrekers pochte eine derb und reißeriſch zupackende Theatralik, durchtränkt und untermiſcht mit irrealer Phantaſtik. Brutaler Na⸗ Neugeſtaltung der Ausfuhr Der Hauptabteilungsleiter im Stabsamt des Reichsbauernführers, Dr. Dr. E. Winter, eine in der deutſchen Agvarpolitik bekannte Perſönlichkeit, die auch über die deutſchen Grenzen hinaus Ruf hat, veröffentlicht ſoeben einen intereſſanten Aufſatz über die Neugeſtaltung unſerer Ausfuhr. Die Export⸗ frage iſt ohnehin ein aktuelles Thema, ſo daß den Ausführungen Winters ſchon aus dieſem Grunde be⸗ ſonderes Intereſſe zukommt. Winter ſchlägt nun zur Löſung der Exportfrage eine grundſätzliche Neuorientierung der Ausfuhr vor, die zu⸗ gleich die Belange der Induſtrie und der Landwirt⸗ ſchaft— oͤie eine hängt ja von der anderen ab, die erſtere wird von der letzteren bedingt— wahrt. Im einzelnen führt Winter u. a. aus: „Wenn man den Tatſachen ins Auge ſieht, daß eine ſorgfältig ausgeklügelte, in Wirklichkeit aber nur auf der Entdeckung neuer Märkte für Maſſen⸗ ware ſich aufbauende Weltwirtſchaft mit ihrem freien Spiel der Kräfte in jener großen Konferenz der alternden Illuſioniſten und der jungen, die kommen⸗ den Dinge witternden Generation zu London begra⸗ ben wurde, dann erwächſt daraus die Erkenntnis, oͤaß für die deutſche Wirtſchaft es nur einen Weg zur Geſundung gibt: dieſer Weg heißt Hebung der effektiven Konſumkraft der agrariſchen Völker des euro⸗ päiſchen Oſtens, Nordoſtens und Südoſtens, womit ſich die für die Ausfuhr nach Ueberſee notwendige erhöhte Rohſtoffeinfuhr ganz von ſelbſt ergibt. Das Weſentliche an dieſem klar herausgehobenen Ziele der deutſchen Wirtſchaft liegt in dem Worte veffektiv“. Es iſt gänzlich nutzlos, über oͤen Weg dieſer reinen Handelsreklame, die eine Auswirkung nur auf kleine Kreiſe der europäiſchen Länder hat, einen künſtlichen Mehrbedarf zu erzeugen. Keine noch ſo ausgeklügelte Propaganda iſt imſtande, den deutſchen Export nach dieſen Ländern zu heben, wenn nicht die Kaufkraft der Maſſe in dieſen Ländern— und das heißt nichts anderes als die Kaufkraft des Bauerntums dieſer Länder— effektiv gehoben wird. Das deutſche Volk hat auf dieſem Gebiet eine Aufgabe. Dieſe Aufgabe heißt: durch engſte Zu⸗ ſammenarbeit mit dem wirklichen Pro⸗ duzenten dieſer Länder, alſo in der Hauptſache mit dem Bauerntum dafür zu ſorgen, daß die für dieſe Länder lebensnotwendige Einfuhr nach Deutſch⸗ land effektiv dieſem Bauerntum im Auslande zugute kommt, daß ſein Lebens⸗ und Kulturſtandard und da⸗ mit der Lebens⸗ und Kulturſtandard des betreffenden Volkes auf breiteſter Baſis gehoben wird und daß damit auch eine neue, wirklich im echten Bedarf ſich zeigende erhöhte Ausfuhr für die deutſche Indu⸗ ſtrie und den deutſchen Arbeiter geſchaffen wird. Durch dieſe erhöhte Ausfuhr wird nicht nur eine er⸗ höhte Rohſtoffeinfuhr und damit eine erhöhte Aus⸗ juhr nach Rohſtoffländern erzielt, ſondern auch ein höherer und hochwertigerer Bedarf der von der deut⸗ ſchen gewerblichen Wirtſchaft lebenden Menſchen an Erzeugniſſen des deutſchen Bauerntums. Die da⸗ durch eintretende Beſſerung der Lage des deutſchen Bauerntums gibt wiederum die Möglichkeit, dem Bauerntum der uns umgebenden Länder, ſoweit es mit dem deutſchen Bauerntum eng zuſammenarbeitet und ſeine Lebensnotwendigkeiten in Geſtalt des not⸗ wendigen Lebensniveaus, der Notwendigkeit der Marktregelung anerkennt, eine wiederum erhöhte Einfuhr nach Deutſchland zu geſtatten. Dieſen Wirt⸗ ſchaftskreislauf in Bewegung zu ſetzen, iſt wahre Ausfuhrneugeſtaltung. Denn dieſer Wirtſchaftskreis⸗ lauf gründet ſich auf einen effektiven, durch den er⸗ höhten Lebensſtandard europäiſcher Völker entſtan⸗ denen wahren Bedarf.“ Winter erklärt zum Schluß: Das germaniſche Bauerntum habe heute die Aufgabe, ſich an die Spitze der bäuerlichen Völker Europas zu ſtellen, genau ſo wie vor 300 Jahren zur Zeit Cromwells es mit der Erſchließung außereuropäiſcher Märkte geſchah. Neue Vorſchriſten des Werberates Meldung des DNB. Berlin, 23. März. Der Präſident des Werberates der Deutſchen Wirtſchaft hat angeordnet, daß für wirtſchaftliche Zwecke mit Abbildungen, Ausſprüchen oder Lebens⸗ gewohnheiten lebender Perſönlichkeiten des politi⸗ ſchen oder öfſentlichen Lebens nur mit deren aus⸗ drücklicher und ſchriftlicher Zu ſtimmung ge⸗ worben werden darf; der Werberat kann in einzelnen Fällen Ausnahmen zulaſſen. Dank⸗ und Empfeh⸗ lungsſchreiben dürfen nur mit ausdrücklicher und ſchriftlicher Zuſtimmung der Schreibenden und unter genauer Angabe ihres Namens, Berufes und ihrer genauen Anſchrift ſowie von Ort und Zeit der Aus⸗ ſtellung der Schreiben verwendet werden. Der In⸗ halt der Schreiben muß den Tatſachen und den Richt⸗ linien des Werberates entſpreche. Dank⸗ und Empfehlungsſchreiben, für die Zuwendun⸗ gen irgendwelcher Art verſprochen oder gewährt wor⸗ den ſind, dürfen zur Wirtſchaftswerbung nicht ver⸗ wendet werden. Bei der Wirtſchaftswerbung muß insbeſondere die Möglichkeit einer Irreführung durch die Bezeichnung einer Ware und die Angaben über ſie vermieden werden. Muttermord und Selbſtmord — Stettin, 23. März. Der geiſtig minderwertige Sohn der Familie Mews in Schlöwitz(Kreis Schivel⸗ bein) legte am Donnerstagnachmittag beim Hantie⸗ ren mit einem Teſching vorſätzlich zielend auf ſeine Mutter an, feuerte einen Schuß ab und verletzte die unglückliche Frau ſchwer. Nach der Bluttat lud der junge Menſch den Teſching abermals und tötete ſich ſelbſt durch einen Schuß. Die Mutter ſchwebt in Lebensgefahr. turalismus ſchritt, gleichſam ſich entſchuldigend, in blauen Schleiern myſtiſch⸗romantiſcher Gefühls⸗ regungen einher. Die erotiſchen Rauſchzuſtände ſei⸗ ner ſtets in den Urtiefen menſchlichen Trieblebens wandelnden Operngeſtalten ſuchte Schreker durch eine geheimnisvoll ſich gebende, aber kaum je über⸗ zeugend begründete Symbolik zu verklären. Wir ſollen an differenziert Seeliſches glauben und ſehen im Grunde doch nur Körperliches Selbſtzweck wer⸗ den. Erotik gab ſich bei Schreker ſtets als myſtiſche Brunſt. Seine Frauen waren immer dieſelbe Mi⸗ ſchung: halb Madonna, halb Dirne. Ein raffinierter Reiz zwar, aber gefährlich, denn er wirkt in ſeiner divergierenden Zweiheit charakterverwiſchend. So kommt es, daß Geſtalten wie die Els im„Schatz⸗ gräber“, die Grete im„Fernen Klang“ oder die Carlotta in den„Gezeichneten“ ſchwankend und verſchwommen wie Schemen im Geſchehnis treiben. Aber gerade dieſes rätſelhaft Ungeklärte dieſes ewig Unberechenbare, wax das von Schreker in ſei⸗ ner Dichtung und in ſeiner Muſiſi bewußt verfolgte Künſtziel,— ein Ziel, das geradenwegs in eine brüchige Dekadenz hineinführen mußte Das muſikaliſche Antlitz Schrekers trug immerhin einige originelle Züge, und das Neue an ſeiner Kunſt war die viſionär⸗tranſzendentale Art der Harmoni⸗ ſierung. Das, was Schreker an Empfindungen, Stim⸗ mungen, ja an dramatiſchem Geſchehen muſikaliſch auszudrücken hatte, gab er nicht als Melodie, ſon⸗ dern er durchtränkte damit ſozuſagen ſeine Harmonik, die bei ihm eine beherrſchende Stellung über das melodiſche Element angetreten hatte. Dieſe Harmonik bewegte ſich jedoch nicht mehr in den Bahnen der tonalen Geſetze überkommener Muſiktheorie, ſondern ſtrebte, unterſtützt vom unruhigen Schwanken fort⸗ währender rhythmiſcher Modulation, atonal⸗zerflie⸗ ßend in unbegrenzte flächige Breiten des Formloſen, des Unkörperlichen, wie es ähnlich bei jener iung⸗ franzöſiſchen Schule zu beobachten iſt, der Debuſſy angehörte. Seltſam flirrende, in magiſcher Buntheit irrlichteriſterende Klangimpreſſionen, die bei aller „Unreinheit“ kaum mehr diſſonierend empfunden wurden und mehr als optiſches, denn als akuſtiſches Phänomen wirkten, waren das immerhin Feſſelnde in Schrekers Schaffen und zweifellos ſein ureigenes und unbeſtrittenes Gebiet. Im übrigen wurde es von Werk zu Werk deut⸗ licher, wie wenig Schreker eigentlich ein wirklicher Schwere Streik-Ausſchreitungen in Neuyork Meldung des DNB. — Neuyork, 22. März. Auch am Donnerstag kam es in der Stadt zu ſchweren Ausſchreitungen der ſtreikenden Auto⸗ droſchkenchauffenre. Etwa 500 Streikende verauſtalteten einen Demonſtrationszug, der ſich über den unteren Broadway nach Eityhall bewegte. Polizeibeamte, die den Zug auflöſen wollten, würden tätlich angegriffen und zurückgetrieben. Die Strei⸗ kenden zerſtörten etwa 50 Autodroſchken, deren Chaufſeure ſich dem Streik nicht angeſchloſſen hatten. Zum Teil wurden die Wagen auch in Brand geſteckt. Die arbeitswilligen Chauffeure wurden ſo mißhandelt, daß ſie blutüberſtrömt und bewußtlos zu Boden ſtürzten. Der Ver⸗ kehr auf dem Broadway ruht faſt völlig. Andere Abteilungen Streikender zogen nach Times Square und zu den Zentralbahnhöſen, um im Theaterviertel den nach Schluß der Vorſtellungen ſtark einſetzenden Verkehr lahmzulegen. Taifun über Japan— 80 Tote, 300 Verletzte — Tokio, 22. März. Nach den bisherigen Mit⸗ teilungen ſind bei dem Taifun, der über Japan und beſonders über Tokio wütete, allein in Tokio und Umgebung 80 Perſonen ums Leben gekom⸗ men; über 300 Perſonen wurden ver⸗ letzt. Der vom Sturm angerichtete Sachſchaden iſt außerordentlich groß. Die Regierung hat für die notleidende Bevölkerung beſondere Hilfsmaßnahmen ergriffen. „Neutöner“ war. Mehr Finder als Erfinder, ſchaute uns der Ekklektiker Schreker, der ſtramm in den Gleiſen von Wagner, Strauß und Puceini fuhr, aus Hunderten und Aberhunderten von Notenköpfen an. Seine Opern öffneten eine Fundͤgrube für Remi⸗ niſzenzenjäger, wobei allerdings die erſtaunliche Meiſterſchaft zu bewundern blieb, mit der Schreker die klingenden Anleihen, noch ehe ſie vom ungeübten Ohr als ſolche erkannt werden konnten, ins Unkon⸗ Opfertod zweier Bahnangeſtellten verhütet Zugunglück St. Moritz, 22. März, Ein Zug der Bernina⸗Bahn iſt am Donnerthe vormittag mitſamt ſeinen Paſſagieren dur Ge⸗ Opfermut zweier Arbeiter aus einer ſchweren der fahr gerettet worden. Kurz bevor der Zug auf Station Bernina⸗Häuſer einfahren wollte, löſte von dem über dem Ort hochſtrebenden Mont Pe eine große Schneelawine los und ſtürzte das Bahngleis nieder, das auf einer 8 von etwa 800 Metern und einer Höhe von drei flte vier Metern zugedeckt wurde. Zwei Bahnangeſte liefen mit Signalen dem Zug entgegen und konn* ihn noch im letzten Augenblick zum Halten 99 laſſen. Im ſelben Moment wurden die Bei 5 von nachſtürzenden Schneemaſſen 1643 ſchüttet. Der eine konnte nach einer Stunde Leiche geborgen werden, während die Leiche anderen Bahnangeſtellten noch geſucht wird. Jehn Todesopfer eines Zerknalls — Paris, 23. Mürz. Ein Entzündungsunglück an Bord des Petroleunz transportkahns„La Girafe“ dürfte zehn Tote zehn Berletzte gefordert haben. Die Entzündnn ereignete ſich in dem Augenblick, als die Petrolen⸗ tanks des Schiffes durch Röhren mit dem Petroleun behälter an Land verbunden waren und die A lung begann. Fünf Leichen ſind bereits— fünf andere hat man unter den brennenden Ue* reſten des Schiffes erkennen können. Unter den To⸗ 0 befinden ſich drei Angeſtellte der franzöſiſchhamene niſchen Petroleumraffinerie, ferner vier Offis9 ein leitender Monteur und zwei Matroſen 9 Transportkahns. Gerüchte über den Tod des Bankiers Löwenſtein Brüſſel, 22. Märs⸗ 1 Ausländiſche Zeitungen hatten die ſenſatione Nachricht gebracht, daß bei der Verſchrottung em Flugzeuges Löwenſteins in Mecheln unter ein 5 Sitz eine Falktür entdeckt worden ſei, durch 70 Löwenſtein von fremder Hand in den melkanalgeſtürzt worden ſein ſoll. Die Bru ſeler Zeitung„Le Soir“ hat daraufhin in M eine Nachprüfung veranſtaltet, und auch eine händler aufgeſtöbert, der außerdienſt geſtellte 5 zeuge zur Verſchrottung aufkaufte. Der Mann in zählte, er habe tatſächlich ein Flugzeug geſehen, 4 dem eine Falltür angebracht worden war, abe 8 könne nicht ſagen, ob es ſich um das Flugöe nſſie Bankiers Löwenſtein gehandelt hat. Die Löwenſtein erklärt übrigens mit aller Beſtimmteei daß das Flunzeug, in dem der Bankier Söwenſer⸗ ſeine Todesfahrt unternommen hat, in Afrika 50 trümmert worden iſt. Todesſtrafe für pflichtvergeſſene ruſſiſche Eiſenbahnbeamte ge⸗ Revcl, 22. März. Wie aus Moskon ſer meldet wird, hat der Oberſte Slaatsanwatſber⸗ Sowjetunion, Akulow, der gleichzeitig der St Tele⸗ treter des Vorſitzenden der OGPu iſt, ein richtet gramm an ſämtliche Staatsanwaltſchaften 90 und mit der Aufforderung, ſorgfältig die Grün ubahn⸗ Urſachen zu prüfen, die zu den letzten Eiſen uloſe unglücken geführt haben, und gegen gewiſſe Eiſenbahnbeamte als exemplariſche Beſtrafung uſte die Todesſtrafe zu verhängen. Der Speaß⸗ Staatsanwalt erklärt, daß nur mit härteſten Wen nahmen die Diſziplinloſigkeit unter wer⸗ rnſſiſchen Eiſenbahnbeamten beſeitigt den könne. jetunion Wie die Telegraphenagentur der Sowje ührer meldet, ſind am Donnerstag ein Lokomotivfüne und ein dienſthabender Stationschef z u m ˖ da verurteilt worden. Sie waren angeflae, cul⸗ Eiſenbahnunglück auf der Station Tawatni reihells⸗ det zu haben. Fünf Angeklagte wurden zu Fre ſtrafen von verſchiedener Dauer verurteilt. — trollbare um⸗ und abzubiegen verſtand.„Heute 75 der Bahre des Abgeſchiedenen, ſehen wir 9 wie ſehr dieſer Muſiker überſchätzt worden iſt, Oper man in ihm eine Art Meſſias der modernen wiie zu ſehen glaubte. Er gehört weit mehr unteln jch Epigonen, denn unter die Erneuerer. Und oung Franz Schreker als eine unglückſelige Erſc 9 am deutſchen Muſikhimmel der verworrenen Krie und Nachkriegsjahre in die Geſchichte eingehen. eeeee Ein Geoicht volkswirtſchaftlich geſehen Von Borries von Münchhauſen Börries von Münchhauſen veröffentlicht in der „Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ folgende drollige Betrochtung über den„Wert“ eines Gedichtes. Wir wollen ſie unſeren Leſern nicht vorenthalten, damit ſie künftig über die volkswirtſchaftliche Bedeutung eines ſo luftigen Gebildes im klaren ſind. ſchreibt: Mein Gedicht„Alte Landsknechte im Himmel“ iſt am 26. September 1000 geſchrieben. Es erſchien noch im gleichen Jahre in der Hamburger Zeit⸗ ſchrift„Der Lotſe“ und brachte mir 20 Mark Hono⸗ Münchhauſen rar ein. Der Nachdruck im„Göttinger Muſen⸗Al⸗ manach“ von 1901 war honorarlos. Das Gedicht ſteht in meinen„Balladen und Lie⸗ dern“(95 Tauſend), in der„Beerenausleſe“(112 Tauſend), und im„Balladenbuche“(21 Tauſend), Da ich vom Verkaufspreis meiner Bücher 20 Proz. Ho⸗ norar erhalte, kann ich durch einfache Diviſion(je 2 Seiten von der Seitenzahl der Bücher) feſtſtellen, daß mir das Gedicht in den drei Büchern zuſammen bis heute 1441,89 Mark eingebracht hat. Die Nachdrucke in den Anthologien dieſer 30 Jahre ſind nur zu ſchätzen, werden aber wohl dieſe Zahl auf 2000 Mark erhöhen. Im Rundfunk iſt das Gedicht in den Jahren 1920 bis 1932 neuzehnmal ge⸗ ſprochen worden und hat dort 266,55 Mark gebracht. Der Geſamterlös der luſtigen kleinen Ballade betrug alſo in ihren erſten 30 Jahren etwa 2266 Mark. Wenn ich freilich auch die Vortragshonorare dieſer Zeit in gleicher Weiſe rechneriſch auswerten wollte, käme eine weit höhere Summe heraus. „Freut Euch des Lebens“ zuſammenge reh⸗ Ich hätte mit etwa tauſend Borträgen Ral er, nen, in denen das Gedicht etwa dreihundert ds und ſcheint und jeweils ein Vierzehntel des 65 alſo auch des Honorars erhielt. Freilich müß auch ein Vierzehntel der Unkoſten tragen, umme alſo etwas mehr als 4200 Mark der obigen hinzuzufügen wären.— dem Ich wurde zunächſt ausgelacht, als ich Gebichtes volkswirtſchaftlichen Wert eines einzelnen 4 is⸗ ſprach, aber ich glaube doch, daß ein ſolcher 55 Dich⸗ weilen errechnen läßt. Leider ſind es bei le eunbliche ter nur wenige Schöpfungen, denen die fr ehm ge⸗ Teilnahme der Leſerſchaft das Los ſo angen ſtaltet!“ Syielplanänderung im Nationaltheater⸗ wird folge Exkrankung von Heinrich Kupping Weber' heute ſtatt der Oper„Frau Schlange atomim „Abu Haſſan“ und die BallettucZorſtel⸗ „Scheherazade“ gegeben. Beginn der lung: 19.30 Uhr. Aus Berlin ORenate Müller ſchwer erkrankt. Ausdie nach wird uns berichtet: Renate Mälle ittor und der Beendigung ihres großen Filmes„ war; iſt Biktoria“ geſundheitlich ſehr angegriffen Ufc⸗Stn 9 8 3 dem neue während der Aufnahmen zu de brochen, ihre at, obwohl ſie mit äußerſter Energie verſucht S0 Rolle durchzuführen, hat ihr Körper ſie lerſt ein laſſen. Ein Magenleiden zwingt ſie, ſich keit wie⸗ völlig auszukurieren, ehe ſie ihre Filmta 7 1 der aufnehmen kann. Die Aerzte haben enkler energiſches Veto eingelegt, und Renate M ie hof⸗ ſich in ein Berliner Sanatorium begeben, werlangen fentlich baldigſt ihre Geſundheit wieder wird. Fiug⸗, nur 5 0 baß * —e — ————FFPFPPFGPPPPAGPGPGPPPGPP — 02332—————— e „*——— 0 1932: 168, im Jahre 1934: 194 Arbeitsſt 9. Seite Nummer 138 Mannheim, den 23. März. Wohnungswechſel 0 Vor kurzem wurde darauf hingewieſen, daß in dieſem Jahre die Umzüge auf den 1. April gewiſſe Schwierigkeiten bieten werden, da der 1. April auf ſterſonntag fällt. Es wurde daher an die Beteilig⸗ ten die dringende Mahnung gerichtet, alles aufzubie⸗ ten, was nur irgendwie zur Vermeidung einer Zu⸗ ſammendrängung der Umzüge geſchehen könne. Hier⸗ nach wird auch von einſichtigen Mietern und Eigen⸗ tümern im weſentlichen gehandelt. Soweit dieſe Mahnung etwa noch nicht die erforderliche Beach⸗ tung gefunden hat, wird dieſe hiermit nachdrüchklichſt wiederholt und es ergeht nochmals das dringende Erſuchen an die Mieter, die in bereits freiſtehende Wohnungen umziehen können, möglichſt früh⸗ Jeitig umzuziehen, ſo daß alsbald auch die Mietnachfolger in ihre Wohnungen vor dem 1. April einrücken können. Soweit ein Züſammentreſſen mehrerer Parteien trotzdem nicht vermeidbar iſt, iſt es Sache der beteiligten Hauseigentümer und Mie⸗ ter, ſich über eine reibungsloſe Abwicklung des Um⸗ zugs zu einigen, ſo etwa über das einſtweilige Unter⸗ kellen der Möbel des Neueinziehenden in einzelnen Räumen der neuen Wohnung und die vorzeitige Aus⸗ jührung gewiſſer Inſtandſetzungsarbeiten. In der Erwartung, daß hiernach verfahren wird, erſchien eine entſprechende behördliche Regelung nicht notwendig. 833 Feierſtunde in den Betrieben Bei Heinrich Lanz Zu einer erhebenden Feierſtunde geſtaltete ſich auch in den Lanzwerken der Begiun der zweiten Arbeitsſchlacht. Aus der Anſprache, die der Betriebs⸗ führer an die verſammelte Geſolgſchaft hielt, geben wir folgende Einzelheiten wieder, die auch in der großen Oeffentlichkeit Beachtung verdienen: Dier Auftakt zum zweiten Abſchnitt des Vier⸗ lahresplanes unſeres Führers beginnt mit dem heu⸗ tigen Tage. Wir wünſchen dem großen Werk volles Gelingen und ſind überzeugt, daß der gemeinſame ille zum Leben dem Kampf zum Siege verhelfen Wird. Die Frage, was unſere Firma bisher zur Wiederbelebung der Wirtſchaft getan hat und was ſie weiter zu tun gedenkt, kann gottlob ſehr poſitiv be⸗ antwortet werden. Die Heinrich Lanz.G. beſchäf⸗ tigte am 31. März 1932, alſo vor zwei Jahren, 1360 Mann. Heute beträgt die Arheiterzahl 2900 Mann, ſo daß alſo während einer Zeit von zwei Jahren 15⁴0 Arbeiter wieder ihrem Arbeitsplatz zuge⸗ führt wurden. Der Angeſtellteuſtand war n Jahre 1933 rund 600 und beträgt heute vund 800. Damit iſt die Geſamtbelegſchaft auf 3700 geſtiegen. In Arbeitsſtunden gerechnet betrugen dieſe im Monat März 1932: 229 200 und im März 1931: 552 000, was einer Steigerung von 240,8 v. H. gleichkommt. Auf en einzelnen Mann berechnet ſind dies im Jahre unden je Monat. In der Zeit vom 1. Oktober 1933 bis 15. März 1934 exfolgten insgeſamt 232 Neuein ſtellungen. Ein beſonderes Wort an diejenigen, die ſeit dem 1. Oktober 1933 in unſerem Betrieb tätig ſind. Sie werden wiſſen, daß mit den Rechten auch Pflichten verbunden ſind, Pflichterfüllung iſt die höchſte Auf⸗ gabe, die den einzelnen und auch das Ganze zum Er⸗ ſolg führt. Die Führung iſt ſich der Verautwortung, die ſie der Gefolgſchaft gegenüber hat, voll bewußt; ſie verlangt Vertrauen gegen Vertrauen. In dieſem * uſammenhang dürfen wir daran exinnern, daß unſer Betrieb ein Saiſonbetrieb iſt, und daß Schwan⸗ kungen in der Kurve des Beſchäftigungsgrades nicht Mvermeiden ſind. Wir können jedoch die erfreuliche Mitteilung machen, daß wir vorausſichtlich in Kürze noch etwa 200 bis 250 Leute für die Saiſon einzuſtel⸗ en beabſichtigen. Die Firma Heinrich Lanz hat nicht nur durch Steigern nig der Geſamtbe⸗ legſchaft von 1960 auf 3700 die vom Führer ge⸗ ſellte Aufgabe zu erfüllen verſucht, ſie hat auch für Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen für die Inſtandhal⸗ tung des Werkes an Neuanſchaffungen und eparaturen im Jahre 1933 482 000 Mark aus⸗ gegeben und für das lauſende Jahr 1934 iſt für den⸗ ſelben Zweck eine Ausgabe von 509 000 Mark vor⸗ geſehen. Wenn wir uns ſtets vor Augen halten, daß das Geſamtwohl auch das Wohl des einzelnen iſt, ſo wird er Erfolg im Sinne des Führers nicht ausbleiben. Heil Hitler! hielt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Sommertagszug mit Unterbilanz zu den Mühen der Vorbereitungen auch noch Deſizit Vorahnend ſchrieben wir in der vorigen Woche, man möchte mit Spenden für den Sommertagszug nicht zurückhalten, damit die Perſönlichkeiten, die die Mühe der Vorbereitungen ehrenamtlich auf ſich ge⸗ nommen hatten, nachher ſich nicht auch noch den Kopf darüber zerbrechen müßten, wie ſie das Defizit decken könnten. In der abſchließenden Beſprechung, die geſtern nachmittag im Verkehrsbüro abgehalten wurde, mußte leider die bedanerliche Mitteilung ge⸗ macht werden, daß unſere Befürchtungen eingetrofſen ſind. 5 Den Einnahmen im Betrage von rund 100 Mk. ſtehen etwa 600 Mk. Ausgaben gegenüber. Obwohl an allen Ausgabeyoſitionen Aßſtriche vor⸗ genommen wurden, eine Maßnahme zu der mau ſich nur höchſt ungern entſchloſſen hat, war es nicht möglich, die Einnahmen mit den Ausgaben in Ein⸗ klang zu bringen. Man hat ſich deshalb entſchloſſen, an die Stadt⸗ verwaltung mit der Bitte heranzutreten, das an ſich wirklich geringfügige Defizit zu tragen. Es derf erwartet werden, daß dieſer Bitte entſprochen wird, da die Stadtverwaltung dieſe Ausgabe verantworten kann. Sie wird ſich umſo eher dazu bereitfinden, wenn ſie ſich vergegenwärtigt, daß ſie vorher um einen Zuſchuß nicht gebeten worden iſt. Bei ſchö⸗ nem Wetter wäre aus dem Verkauf der Programme ſicher ſo viel erlöſt worden, daß die Druckerei Dr. Haas, der Druck und Abſatz übertragen waren, da⸗ für geſorgt hätte, daß ſich Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen hätten. Aber ſo war der Abſatz ſo ge⸗ ringfügig, daß ein weit geringerer Betrag überwie⸗ ſen werden konnte, als vorgeſehen war. Im nächſten Jahre müſſen, wie die Erfahrung gelehrt hat, auch in bezug auf den Abſatz der Programme neue Wege geſucht werden, denn ſelbſt bei ſchönem Wetter wäre nicht der Abſatz erzielt worden, auf den man zuver⸗ ſichtlich gerechnet hatte. Ein Elferratsmitglied kam am Sountag wäh⸗ rend des Zuges zu uns mit der Mitteilung, daß alle hundert Meter ein Erwachſenes oder ein Kind ein Programm in der Hand halte. Aber auch bei den Znſchauern, die auf dem ganzen Wege Sfralier bildeten, ſahen wir recht wenig von den blauen Heftchen. Wir möchten deshalb heute ſchon den Vorſchlag zur Exwägung anheimgeben, ob es nicht durchzuführen iſt, daß mindeſtens jeder Er⸗ wachſene, der an dem Zuge teilnimmt, verpflichtet iſt, ein Programm zu kaufen. Wenn man dieſen Zwang, der ja nur in dem Beſtreben erſolgt, den Zug zu finanzieren, mit der Hergabe einer Brezel nerbindet, dann wird ſich ſicherlich ein beſriedigender Ausweg finden. Es iſt außerordentlich erfreulich, daß ſich die Elferräte der drei Kaxnevalgeſellſchaften durch den diesmaligen Mißerfolg nicht entmutigen ließen. Sie haben die Flinte nicht endgültig ins Korn gewor⸗ fen, was man ihnen im Grunde genommen nicht verübeln könnte, ſondern ſind vielmehr feſt ent⸗ ſchloſſen, im nächſten Jahre den Zug zu wieder⸗ holen, wobei ſie allerdings heute ſchon damit rech⸗ nen, daß ihnen der Wettergott gnädiger als dies⸗ mal geſiunt iſt. Der Guß, der am Sonntag dem Zug ſo ſehr zuſetzte, hat leider auch den Koſtümen übel mitgeſpielt. Die zwei weißen Pagen, die ſich ihre Ausſtattung aus dem Fundus des„Feuerio“ geholt hatten, waren, als der Regen aufhörte, gebatikt. Den drei Herolden, die völlig neue Koſtüme aus den Beſtän⸗ den der Firma Brenner⸗Rückert anhatten, iſt es nicht beſſer ergangen. Der Mann, der den Riefen⸗ ſommertagsſtecken trug, hatte eine weiße Hoſe und ein weißes Hemd an. Als er am Roſengarten ab⸗ kam, trugen Hoſe und Hemd die Stadtfarben, da der Stecken, der den Kranz trug, ſo angeſtrichen gewe⸗ ſen war. Dieſe Andentungen, die noch fortgefetzt werden könnten, dürften genügen, um einen Be⸗ griff davon zu geben, wie ſchwer es diesmal war, den Winter aus dem Felde zu ſchlagen. Es iſt aufgefallen, daß im Programm ein Wagen der Habereckl⸗Brauerei verzeichnet war, daß man aber am Sonntag vergebens danach Ausſchau hielt. Herr Hans Dingeldein hat uns noch am Montag darüber Aufklärung gegeben. Der Wagen mar am Samstag abend bis auf wenige Pinſelſtriche fertig. Als er am Sonntag vormittag vollendet werden ſollte, ſtanden die Handwerker vor einem Wrack. Der Sturm und der Regen, die in der Nacht zum Sonntag über Mannheim dahinbrauſten, hatten den Wagen ſo übel zugerichtet, daß er nicht mehr herzuſtellen war. Das Mißgeſchick wäre vermieden worden, wenn man den Wagen in der Halle untergebracht hätte, die auf dem Bauylatz ſteht. Aber was kriſen nath⸗ her alle Vorwürſe. Man hatte eben nicht mit ſo ſchlechtem Wetter gerechnet. Soviel iſt ſicher, daß man aus dem mancherlei Mißgeſchick, von dem der diesfährige Sommertagszug verfolgt wurde, viel gelernt hat. Im nächſten Jahre wird man die Leh⸗ ren nutzhringend verwerten können. Die Perſön⸗ lichkeiten, die in ſo uneigennütziger Weiſe den Zug vorbereitet und durchgeführt haben, an der Spitze die Herren Reiſcher, Roth und Holz mit den übrigen Mitgliedern der drei Elferräte, mögen ſich mit der Tatſache tröſten, daß der Zug allgemeine Anerkennung gefunden hat. Dieſe Anertennung wird eine weitere Steigerung erſahren, wenn man nunmehr hört, daß eine geradezu lächerlich Summe zur Finanzierung zur Verfügung ſtand. Sch. *——————————— eneeeeenee 8 4 Aus großen Dolomten-Wänden Mitten hinein in das Herz der Dolomiten, in das Land der Sehnſucht und das Paradies aller Felsgänger führte der Vortrag, den Fritz Schütt im Deutſch⸗Oeſterreichiſchen Alpen⸗ verein über ſchwerſte Dolomitenwanderungen Man ſpürte aus ſeinen anſchaulichen, oft humorvollen Worten die, nachwirkende Kraft des Er⸗ lebniſſes heraus, das für jeden Alpiniſten die Meiſterung einer ſchwierigen Aufgabe aus eigener Kraft bedeutet. Weiche Zähigkeit, welcher Mut, welche Ausdauer, welche Geiſtesgegenwart und kühle Ueberlegung gehörten dazu, die ſiegreiche Eroberung dieſer ungeheuren Felswände durchzuführen, bie dem Namen des Herrn Schütt in Bergſteigerkreiſen den beſten Ruf verſchafft hat. Begleitet von aus⸗ gezeichneten Lichtbildern, gaben ſeine Schilderungen ein packendes Bild der Felsgrate und Felstürme im Gebiet der drei Zinnen, wo die drei Wandergeſellen ſich ſchon an ſchwierigen Aufgaben erproben und ſtählen konnten. Daun aber lockten ſie die ſchwie⸗ rigſten Probleme: Tofana(Südwand), Monte Pelmo(Nordwand) und Civetta(Nordweſtwand). Unwillkürlich teilte ſich die Spannung der kühnen Steiger dem Hörer mit, wenn Herr Schütt über ſchmale Bänder, über Ueberhänge und Wulſte, durch engſte Kamine führte. Man baugte mit, wenn der grollende Berg ſeine Steingeſchoſſe zu Tal ſchickte und das Seil zerſchlug, wenn das Hochgewitter los⸗ tobte. Man fror mit den wackeren Männern in luftigem Biwak und ſtand im Geiſte mit ihnen auf den Gipfeln der Dreitauſender in wortloſer Ergrif⸗ fenheit nach vielſtündiger Anſpännung auch der letzten Körper⸗ und Nervenkräfte. Nicht nur der Bergſteiger. auch der Laie wird aus der Darſtellung des Herrn Schütt gefühlt haben, daß ſolche Leiſtungen, von denen mit Stolz, heblichkeit erzähit wurde, mit Soortfererei nichts zu tun haben, ſondern etwas Großes und Achtung⸗ gebietendes ſind. Stärkſter Beifall dankte dem Redner.-mm⸗ 4— 2— Ein Schaf durchſchwimmt den Am Donnerstagnachmittag gab es bei der Ried⸗ bahnbrücke auf Neuoſtheimer Seite eine aufregende Schafjagd durch einen kleineren Hund, der von Reckar kleine aber ohne Ueber⸗ ſeiner vben auf dem Promenadenweg ſpazierengehen⸗ den Herrin wegſprang zu der unten auf der Neckarwieſe weidenden Schafherde. Durch das Gebell des Hundes eutſtand ſofort große Unruhe unter den Schafeu. Einem von ihnen raunte dann der Hund nach und trieb es in den Neckar hinein. Der Schäferhund ſuchte ſofort ſeine Herde zuſammen⸗ zuholen, und dabei ſpraug aus Angſt ein zweites Schaf in das Waſſer, ging aber ſofort wieder heraus als der Schäſerhund von ſeinem Herrn zurückgerufen worden war, Inzwiſchen hatte das andere Schaf den Fluß durchſchwommen und ſtand auf dem rechten Neckarufer, laut nach ſeinen Kameraden ruſend, die den Mähruf erwiderten. Aber das Schaf ging nicht wieder denſelben Weg zurück, obwohl der Schäfer andauernd lockte. Da er ſeine Herde nicht verlaſſen konnte, machten ſich anf ſein Bitten zwei Männer daran, das Schaf einzufangen und es über den Riedbahnbrückenſteg zu führen. Drüben ange⸗ kommen und freigelaſſen, rannte es eiligſt zur Herde. Hoffentlich hat das friſch geſchorene Schaf von dem Die neue Pfandmarke Das neue Pfandſiegel kommt jetzt ohne den ſeit Jahr⸗ zehnten ſo volkstumlich gewordenen„Kuckuck“ im Mittel⸗ ſeld heraus. Die Verbindung des Hoheitszeichens mit der Pfändung eeſcheint nicht mehr zeitgemäß und machte die Fortlaſſung erforderlich. —— kalten Bad und den Anſtrengungen keinen Schaden genommen wie der Hirſch in Heidelberg. Hunde⸗ beſitzer aber ſeien darauf aufmertſam gemacht, daß die Neckarwieſen Weideland ſind und ſie ihre Hunde, auch wenn ſie klein ſind, zu ſich rufen müſſen, wenn ſie eine Schafherde dort weiden ſehen, deun der kleinſte Hund kann ſchon mit ſeinem bloßen Gebell und Anrennen Unheil anrichten. Schülerabend Gutti Gröger Eine ſtattliche Zahl von Klavier⸗ und Geſang⸗ ſchülern der Muſikpädagogin, Frl. Gutti Grö⸗ ger, trat im Saale des alten Schützenhauſes Feu⸗ denheim vor die Oeffentlichkeit. Zu Beginn des Vortragsabends ſprach Frl. Gröger über die Grund⸗ ſätze der neuen Muſikerziehung, die nicht ſo ſehr darauf ausgeht, dem Schüler nur rein techniſche Fer⸗ tigkeiten zu übermitteln, ſondern bleibende Werte eeeene erEerg- eeeeee Winterhilfe ist Sozialismus der Tat Wer mitarbeiten will wird Mitglied der NS- Volfswohlfahrt FEPEPEEEo ſchaffen ſoll. Zugleich wandte ſich Frl. Gröger gegen das weit verbreitete Vorurteil, der Muſikunterricht ſei nur für hervorragend begabte Schüler da. Im Gegenteil, jeder hat das Anrecht darauf, daß die in ihm ſchlummernden Fähigkeiten geweckt werden. Ein Arbeitsansſchnitt ließ erkennen, wie die Gehörbil⸗ dung gehandhabt wird und wie die Schüler zur Im⸗ proviſation mit Benützung bekannter Boltslieder angehalten werden. Der Vortragsabend gab ferner den erfreulichen Beweis einer tüchtigen Schulung in den Elementen des Klavierſpiels, wobei die Erforderniſſe metho⸗ diſchen Spiels wie korrekte Hand⸗ und Finger⸗ haltung, ſowie bei den Anfängern ſparſamer Pedal⸗ gebrauch eingehend berückſichtigt werden. In Gertrud Emmelmann und Dr. Jvos lexnte man zwei ſtimmbegabte Schüler der Geſangstlaſſe kennen. Namentlich der letztgenannte verfügt über gutes Ma⸗ terial und bekundet ein ſtarkes Ausdrucksbedürfnis das allerdings noch ſtrenger Zügelung bedarf.— Für die pädagogiſche Befähigung von Frl. Gröger ſpricht beſonders der Umſtand, daß die zum Vortrag gebrachten Stücke genau dem Können der angepaßt waren. Auch das Spiel zu vier fand ausreichende Berückſichtigung. — aie Der Bund der Saarvereine, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshaſen, richtet hierdurch noch⸗ mals einen Appell an alle in Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen wohnenden Saarländer zum feſten Zuſam⸗ menſchluß. Er bittet dringend, Saarländer, Freunde und Gönner der Saar und alle Volksgenoſſen, die an der Zurückgewinnung der Saar zum Reich mit⸗ kämpfen wollen, in den Bund der Saarvereine ein⸗ Händen 5 zutreten. Heute abend halb 9 Uhr iſt eine Gene⸗ ralmitgliederverſammlung bei Lands⸗ mann Weil,„Mannheimer Hoſ“, Auguſtaanlage, Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. — clie vornehme, flache, praltische IOStück- Packung der„IL0/D“ Zigarette. Sie dokumentiert so recht, daß heute die 2½ Pfennig- Zigarette sich mit ihren Schwestern in höheren Preislagen mes- sen konn. Die Quqlität der„LLOyD“ begeistert des rechten Rauchers Herz täglich cufs neue. e, mit und ohne Mundstöck oIE ZiGARETTE,biE sO Viklks Sist uu ooοαασ so WNIie foRdesTR A. G Mit Silcern: „Deuts chland hoch in ͤ Ehren“ S R E M E N Schüler' 5 ——————— 4 — —————..—— ————— 55 —— 4. Seite/ Nummer 138 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 23. März 1934 Zwangsverwaltung oder Treuhandverwaltung? Die liberaliſtiſche Wirtſchaftsauffaſſung vertrat den Grundſatz des unbegrenzten Eigennutzes. Jeder Hatte das Recht, ſeinen perſönlichen Vorteil im Rah⸗ men der Geſetzgebung zu ſuchen, ohne das irgend⸗ eine höhere Inſtanz der Ueberſteigerung der Selbſt⸗ ſucht Einhalt gebot. Sieg oder Niederlage, Gewinn oder Verluſt waren Machtfragen. Der Stärkere be⸗ Hielt die Oberhand. Der wirtſchaftlich Schwächere konnte ohne große Hemmungen um Hab und Gut gebracht werden, wenn irgendein Schuldtitel oder eine vertragliche finanzielle Verpflichtung hierzu eine Grundlage bot. Unter Stärke verſtand man die Kapitalkraft des einzelnen. Exiſtenz oder Unter⸗ gang eines Schuldners lag in den Händen des Gläubigers. Der liberaliſtiſche Staat kümmerte ſich wenig um dieſe privatrechtlichen Verhältniſſe, Wenn nicht etwa der Geſichtspunkt des Wuchers offenſicht⸗ lich vorlag oder ein Verſtoß gegen die guten Sitten nachgewieſen werden konnte, war eine Hilſe von amtlicher Seite kaum zu erhoffen. Dieſe Zeit des uneigeſchränkten Kampfes aller gegen alle kannte im weſentlichen nur einen Schutz des Stärkeren. Die herrſchende Auffaſſung war die, daß ein ſäumiger Schuldner das Recht auf geſetz⸗ lichen Schutz verwirkt habe. Die letzte Folgerung dieſer ſchuldnerfeindlichen Auffaſſung war der Ge⸗ danke des Zwangs, der unter allen Umſtänden zum Schutze des Gläubigers gegen den Schuldner Platz zu greiſen habe, wenn die„berechtigten“ Anſprüche des Gläubigers nicht befriedigt würden. Aus die⸗ ſer Gedankenwelt ſtammen die Maßnahmen der Zwangsverſteigerung und der Zwangsverwaltung. Eine andere Anſchauung konnte man ſchließlich auch kaum verlangen. Wer nicht weiß, daß es eine Ge⸗ meinſchaft gibt, die höheren Sinn hat als die Ver⸗ ſolgung ſelbſtſüchtiger Zwecke, kann ſich auch die Lö⸗ ſung des Verhältniſſes zwiſchen Gläubiger und Schuldner nur auf dem Wege der Macht und des geſetzlichen Zwangs vorſtellen. Dieſe gemeinſchaftszerſtörenden Ideen, deren Reſte ſich naturgemäß noch in unſere Zeit herüber⸗ gerettet haben, werden allmählich mehr und mehr ausgehöhlt und ihrer ſcheinbaren Berechtigung be⸗ raubt. An Stelle des liberaliſtiſchen Geiſtes iſt die Idee der Volksgemeinſchaft getreten. Der Egois⸗ mus wird als unwürdig und volksſchädlich abgelehnt und durch den Gedanken des Gemeinnutzes erſetzt. Der Gemeinnutz verlangt aber die Ablöſung gemeinſchaftsſchädlicher Einzelintereſſen durch aufbanende Gemeinſchaftsintereſſen. Gemeinſchaftsſchädlich iſt aber die allzu große Anwendung von Zwangsmitteln gegen Schuldner, die ohne ihr Verſchulden in Not geraten ſind. Neben den Gläubigerſchutz iſt als neue tragende Idee der Gedanke des Schuldnerſchutzes getreten. Die Geſetzgebung über die Zwangsverſteigerung hat ſich zuerſt dieſen Gedanken zu eigen gemacht und ihm in den geſetzlichen Vorſchriften über den Vollſtreckungs⸗ ſchutz wirkſamen Ausdruck verliehen. Die beſten Geſetze ſind die, die am meiſten dem Volksempfinden entſpre⸗ chen. Sie kommen aus dem Volk, brechen ſich trotz aller gegenteiliger Gewalten Bahn, um ſchließlich im Paragraphen verankert zu werden. Auch die Geſetz⸗ gebung der Zwangsverwaltung wird naturgemäß eine Aenderung erfahren, um undeutſche Grundſätze durch deutſches Recht zu erſetzen. Die Idee der Volksgemeinſchaft verlangt die Ausſchaltung des Zwangs in all den Fällen, in denen eine gütliche Einigung zwiſchen zwei Parteien zu erreichen iſt. Das Ideal deutſchen Rechts wäre eine völlige Aus⸗ ſchaltung von Zwangsmaßnahmen und die Verſtän⸗ digung zwiſchen Gläubiger und Schuldner auf der Grundlage ſozialen Verſtehens. Wenn auch dieſes Ideal nicht erreichbar ſcheint, ſo iſt es doch unſere Pflicht, ſich ihm ſo weit als möglich zu nähern. Eine ſolche Möglichkeit bietet ſich auf dem Gebiete der Verwaltung notleidenden Grundvermögens. Hier ſetzt ſich allmählich eine Auffaſſung dͤurch, welche die Bermeidung der Zwangsverwaltung durch Einrich⸗ tung einer treuhänderiſchen Verwaltung erſtrebt. Es Von Syndikus Dr. W. Siebler ſoll vor allem das Merkmal des ſtaatlichen Zwanges und der Enteignung ſo weit als möglich ausgeſchaltet werden. Treuhänder muß eine Stelle ſein, die reſt⸗ loſes Vertrauen bei Gläubiger und Schuldner ge⸗ nießt und die vor allen Dingen beſtrebt iſt, eine all⸗ mähliche Geſundung des Grundbeſitzes herbeizu⸗ führen. Der Haus⸗ und Grundbeſitzerverein e.., Mannheim hat eine ſolche Treuhandverwal⸗ tungsſtelle eingerichtet mit dem Zweck, die Zwangsverwaltung zu vermeiden oder zu er⸗ ſetzen. Sie arbeitet als Beauftragte von Gläubiger und Schuldner. In Tätigkeit tritt ſie 1. für Grundſtücke, die von der Zwangsverwal⸗ tung bedroht ſind, 2. für Grunoͤſtücke, die bereits zwangsverwaltet ſind. Bei zwangsverwalteten Grundſtücken muß der betreibende Gläubiger die Aufhebung der Zwangs⸗ verwaltung beantragen. Dazu wird er nur bereit ſein, wenn ihm Garantien geboten werden. Als Sicherheit verpflichtet ſich die Treuhandſtelle zur Einhaltung der Grundſätze der Zwangsverwaltung. Der Gläubiger hat ſomit mindeſtens die gleichen Ausſichten auf Erfüllung ſeiner Verpflichtungen wie bei der Zwangsverwaltung. Da aber die Treuhand⸗ ſtelle gleichzeitig oͤie Sanierung des Grunoſtücks in Angriff nimmt, wachſen die Ausſichten des Gläubi⸗ gers auf Befriedigung im gleichen Maße, wie die Sanierung fortſchreitet. Die Treuhandſtelle prüft zu dieſem Zweck die geſamte Rentabilität des Grund⸗ ſtücks und ſtellt feſt, ob durch Einnahmenerhöhung und Einſparung von Ausgaben die Ertragsberech⸗ nung günſtiger geſtaltet werden kann. Die Ergeb⸗ niſſe oͤer Prüfung werden ſodann praktiſch verwertet und zwar durch Vermietung leerſtehender Wohnungen, Aus⸗ nutzung ſämtlicher Möglichkeiten der Steuerermäßigung, Verhandlungen mit den Hypothekengläubigern über die Möglichkeit einer Zinsherabſetzung oder vorübergehender Ausſetzung von Tilgungsraten uſw. Vorausſetzung für das Gelingen der Sanierungs⸗ bemühungen iſt natürlich die eingehende Kenntnis der geſetzlichen und wirtſchaftlichen Grundſätze der Grundſtücksbewirtſchaftung und eine mindeſtens halb⸗ amtliche Autorität der Treuhandſtelle. In ganz her⸗ vorragendem Maße werden dieſe Vorausſetzungen erfüllt durch die örtlichen Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ vereine, die deshalb zur Errichtung dieſer Treuhand⸗ ſtellen, wie ſie durch den Haus⸗ und Grunobeſitzer⸗ verein e.., Mannheim, bereits erfolgt iſt, beſon⸗ ders geeignet ſind. An. ausſichtsreichſten iſt die Treuhandverwaltung, wenn ſie ſofrühals möglich beantragt wird. Dies ſollte der Fall ſein, ſobald ſich ein ausgeſproche⸗ nes Mißverhältnis zwiſchen Ausgaben und Ein⸗ nahmen ergibt. Der geeignetſte Zeitpunkt für den Eintritt der Treuhandverwaltung iſt ſomit der Au⸗ genblick, in dem die Ausgaben durch die Einnahmen nicht mehr gedeckt werden können und Steuer⸗ ſowie Zinsrückſtände auftreten. Je früher die Treuhand⸗ ſtelle in Tätigkeit tritt, deſto ſicherer iſt der Erfolg. Vorbeugen iſt leichter als heilen. Wenn die Krank⸗ heit bereits im Anfangsſtadium behandelt wird, iſt die Möglichkeit der Geſundung weſentlich größer. Aber auch bei Grundſtücken, die bereits zwaugs⸗ verwaltet ſind, iſt der Vorteil gegenüber der Zwangsverwaltung ofſenkundig. Die Koſten der Treuhandverwaltung ſind weſentlich geringer als die der Zwangsverwaltung. Die Aus⸗ ſichten des Gläubigers ſind, wie oben dargelegt, weſentlich günſtiger als bei der Zwangsverwaltung. Die Garantie der Treuhandſtelle erſetzt die Sicherheit der Zwangsverwaltung. Der Schuldner erſcheint dem Mieter gegenüber nicht mehr geſetzlich bevormundet, ſondern er hat die Verwaltung ſeines Grundſtüchs einſach einer Stelle übergeben, die auf Grund ihrer gründlichen Erfahrung und ihrer Geſchäftsverbindun⸗ gen die Verwaltung des Hauſes in geordnete Bah⸗ nen lenkt. Das Mißverhältnis zwiſchen Einnahmen und Ausgaben wird geringer, bis ſich allmählich das Defizit in einen wenn auch nur geringen Ueberſchuß verwandelt. Auf dieſe Weiſe wird das Grundſtück nicht allmählich der Zwangsverſteigerung entgegen⸗ geführt, ſondern dem Eigentümer erhalten. Der Tiefſtand der Werte auf dem Grundſtücksmarkt wird überbrückt. Dadurch wird das Abgleiten von Werten PPCCPCCGG0G0G0PGPGPPGPGPGPGPGPGPGPPPPGPGPPGPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPTPTT————— Die feierliche Einweihung des Schiffshebewerkes Niederfinow aufgehalten, neue Werte geſchaffen und ſomit der Zer⸗ ſtörung von Hausvermögen Einhalt geboten. Der Gedanke der Treuhandverwaltung iſt alſo eine Ides des Aufbaues. Als ſolche und als Beſtrebuns zur Erſetzung des geſetzlichen Zwanges iſt ſie gleich zeitig ein Schritt auf dem Wege zur außergerichtlichen Verſtändigung zwiſchen Gläubiger un Schuldner. Beides ſind grundlegende Merkmale des nationalſozialiſtiſchen Staatsgedankens. Treuhandverwaltung iſt daher nichts anderes als der Einbruch deutſchen Gedankengutes in das Verhältnis zwiſchen Gläubiger und Schuldner, der zweifellos dazu beitragen wird, untragbare Ge⸗ genſätze, wie ſie ſich zur Zeit der liberaliſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsauffaſſung ausgebreitet haben, zu beſeitigen. Treuhandverwaltung iſt Dienſt am Volksvermögen und Bauſtein bei der Errichtung der Volksgemeinſchaft. — Oſterorahtgrüße Oſterdrahtgrüße mit feſtſtehenden Textfaſſungen zu ermäßigter Gebühr können in der Zeit vom 24. März bis 2. April nach den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada ſowie nach Mexiko un mit Schiffen in See über die Küſtenfunkſtellen det Vereinigten Staaten von Amerika über die Kabel⸗ und Funkwege aufgeliefert werden. Der Abſender kann den gewünſchten Text unter einer größeren Bal von Faſſungen auswählen und dabei beſtimmen, in welcher Sprache(deutſch, franzöſiſch, engliſch, nach Mexiko außerdem ſpaniſch) der Drahtgruß für den Empfänger ausgefertigt werden ſoll. Ein Verzelch⸗ nis der deutſchen Textſaſſungen iſt beigefügt. Bel der Auflieferung eines Oſtergrußes iſt als Text nur die neben der gewählten Faſſung ſtehende Nummer und die gewünſchte Sprache anzugeben. Oſtergrüße mit anderen als den feſtſtehenden Faſſungen nießen keine Gebührenermäßigung. Ueber alle wei⸗ teren Bedingungen geben die Telegrammannahme“ ſtellen Auskunft. Verzeichnis der zugelaſſenen ſeſten Texte: 1. Beſte Wünſche für ein fröhliches Oſterfeſt. 2. Zum Oſterfeſt ſende ich Ihnen innigſte 3. Das Oſterfeſt fülle Ihr Herz mit Frohſin und Glück. 4. Ihnen und den Ihrigen beſte Wünſche für ei frohes Oſterfeſt. uaſten 5. Dieſer Oſtergruß bringt Ihnen die innig Wünſche eines alten Freundes. 6. Wir alle ſenden Ihnen und Ihrer Familie 9 beſten Wünſche für ein fröhliches Oſterfeſt. 7. Aufrichtige und beſte Wünſche für ein fröhliches Oſterfeſt. 896 8. Feiern Sie heute fröhliche Oſtern und mög Ihnen Glück und Zufriedenheit immerdar beſchie⸗ den ſein. 9. Fröhliche Oſtern und alles Gute. elt. 10. Oſtern iſt ein Feſt der Freude für alle B Auch Ihnen ſoll heute Freude beſchieden ſein. 11. Wir gedenken Ihrer heute herzlichſt. F liche Oſtern. 12. Oſtern, das ſchöne Frühlingsfeſt, ſoll Ihnen Glück und Zufriedenheit beſcheren. Mbche 13. Beſte Wünſche für ein frohes Oſtern. Ihre Zukunft ſo heiter ſein wie der Frühling⸗ 14. Wir gedenken der glorreichen Auferſtenmen unſeres Herrn und Heilands und ſenden Ihnen herzlichſte Grüße. röh⸗ eem, ROMWAN VON HANS CASPAR VON Z0B8ELTTJ2Z 44 „Hier iſt mein Haus! Hier habe ich zu beſtim⸗ men!“ „Und da iſt mein Kind! Komm her, Eva!“ Er beugt ſich etwas vor gegen ſie.„Dein Kind —2“ Er preßt die Frage durch die Zähne. Sie läßt ſich nicht einſchüchtern.„Jawohl, mein Kind!“ ſie richtet ſich vor Maha auf.„Dein Kind ſoll ich ſein? Meine Mutter willſt du ſein, weil du mich zu⸗ fällig zur Welt brachteſt? Was haſt du denn ſonſt für mich getan? Was? Bitte, ſage es! Haſt du mich einmal aufgeſucht? Haſt du einmal ein Wort der Liebe für mich gehabt? Glaubſt du, ich hätte meine Kindheit vergeſſen? Dieſe Frau, die mich großzog, die mich quälte, die mich ſchlug, die mich hungern ließ? Deren Kinder mich ſtoßen, ſchubſen und prü⸗ geln durften, denen ich die Stiefel putzen, deren Schularbeiten ich machen mußte? Haſt du dir je mein Elend angeſehen? Weißt du, wie ich geweint habe? Einen einzigen Tag habe ich gewußt, daß es einen Menſchen gab, der wirklich zu mir gehörte, der ſo etwas wie Liebe für mich hatte. Aber das warſt nicht du, das war deine Schweſter— das war Kora Terry! Ich habe mir den Namen gemerkt; ich habe mich an ihn geklammert, damit ich nicht immer und immer ſo allein wäre. Ich habe gebetet und gefleht, daß dieſe Tante Kora wieder zu mir käme. Aber niemand kam. Nur Geld, damit ich leben Konnte. Kein Brief, keine Zeile. Und jetzt weiß ich, Haß Kora tet iſt und mit ihr der einzige Menſch, Da nimmt Eva ihren Arm von Tobs' Buckel; fragt. Und ich kann etwas! tont.„Geh aus meinem Haus! den ich hatte, bevor Onkel Tobs kam. Weißt du denn, was es heißt, eine Mutter haben, die keine iſt, die ſich nicht um einen kümmert? Und mein Vater? Ich bin kein Kind mehr mit meinen ſechzehn Jahren — ich weiß genug vom Leben. Wo iſt mein Vater? Wer iſt mein Vater?“ Glühend rot iſt ihr Geſicht. Drohend hat ſie die Hände erhoben. Bebend ſteht ſie da. Maha hält den Anklagen ſtand. Nur einmal ſchreckt ſie zuſammen— als ihr Name fällt:„Kora“. Da wallt es heiß in ihr auf: Alſo ich tat doch etwas für ſie? Alſo es war nicht alles vergebens? Aber dann fühlt ſie nur noch, daß ſie beſchimpft wird und in ihr die tote Schweſter, die ſie hier vertritt, deren Stelle ſie einnimmt, voll bewußt, hier— heute be⸗ wußter als je. Was erlaubt ſich dies Kind?„Schweig!“ ruft ſie.„Sei ſtill! Komm her zu mir!“ Sie zeigt auf das Seil.„Ich will das nicht! Verſtehſt du?“ Aber Eva hat den harten Kopf ihrer Mutter. Da iſt kein Nachgeben, kein Sichfügen.„Du willſt mir etwas verbieten? Du? Willſt du mich wieder in ein Internat ſtecken, in ein Kloſter, wo die anderen mit Fingern auf mich zeigen? Ich tue es nicht! Ich gehe dahin, wo du herkommſt: zur Bühne. Wo mich lein Menſch nach meiner Mutter oder meinem Vater Wo man nur wiſſen will, ob ich etwas kann. Soll ich dir's zeigen? Du mußt es doch beurteilen können— du biſt doch auch vom Barieté!“ Scharf ſchleuderte ſie das letzte Wort heraus. Dann läuft ſie zum Seil, ſchwingt ſich hinauf, ſteht oben und lacht gellend. Maha eilt zu ihr, reißt ſie herunter. Nun ſtehen die beiden ganz dicht beieinander, beide mit flisgen⸗ dem Atem, beide bebend. Wie Kora und Maha Terry ſich oft gegenüberſtanden. Da iſt es, wie es einſt war: Tobs iſt zwiſchen ihnen— der kleine, ſchwache Bucklige zwiſchen den beiden geſunden, ſtarken Frauen. Er ſchiebt ſich von unten zwiſchen ſie. Er trennt ſie. Sein runder Rük⸗ ken iſt gegen Eva gewandt;, ſein Geſicht hebt er zu Maha.„Geh aus meinem Haus!“ ſagt er leiſe, be⸗ Oder ſoll es wieder ein Unglück geben, wie in Algier?“ Er ſchiebt Maha rückwärts zur Tür. Kraft iſt in ihm, Wille.„Geh! Ich habe dich nicht gerufen... Einmal habe ich dich gerettet; ich tue es kein zweites Mal mehr.“ Er ſenkt ſeine Stimme zum Flüſtern, damit Eva kein Wort verſtehe.„Ich habe eine Forderung an dich frei, Kora Terry—: Ich fordere dies Kindl Du haſt kein Recht, es mir zu weigern. Gehl“ Und Kora Terry, die ihren richtigen Namen wie⸗ der hörte, wendet ſich und geht. Der Name vertreibt ſie— die Schuld Als Tobs ſich umdreht, ſieht er Eva an einem Fenſter lehnen. Sie hat den Riegel mit beiden Hän⸗ den erfaßt und den Kopf vornüber auf ihre Arme gelegt. Ihr Körper ſchüttert vom Weinen. Er tritt zu ihr:„Komm, Eval Sie iſt fort.“ Eva iſt jetzt wieder ganz Kind; ſie läßt ſich von ihm ſühren bis in den Raum nebenan, wo Tiſche ſtehen und Stühle und ein Sofa. Auf das ſetzen ſie ſich, Seite an Seite. Tobs kämpft einen Kampf. Er fragt: Soll ich ihr jetzt alles ſagen— von Maha und Kora? Sag' ich ihr, wie Maha ſtarb? Darf ich ihr ſagen, daß Kora ſie erſchlug? Nein, das darf ich nicht. Soll ich ihr ſagen, daß ich ſie erſchlug? Nein, dann verliert ſie ihr kindliches Vertrauen zu mir,; dann hat ſie wieder keinen Menſchen für ſich. Soll ich neue Lügen er⸗ finden um Kora und Maha? Ich kann es nicht; ich habe ſchon zuviel gelogen So ſagt er nur:„Sie hat es auch ſchwer gehabt in ihrem Leben, deine Mut⸗ ter. Du mußt verſuchen, ſie zu verſtehen! Sie iſt hart geworden... Sieh, Eva, ſie meinte es ja gut mit dir: Sie hatte Angſt um dich.“ Eva nickt. Und er ſpricht weiter. Vom Varieté erzählt er wieder, von der ewigen Hetze, von dieſem heimatloſen Umherziehen, aber dann auch von den Erfolgen, vom Ruhm, vom Glanz des Rampenlich⸗ tes und der Scheinwerſer. Er will die Mutter vor dem Kind entſchuldigen und fühlt gar nicht, daß er bunte, lockende Bilder malt. So ſitzen ſie, und Eva lauſcht. Kindliche Neugier wird wach. Es iſt ſchön, wenn Tobs ſo erzählt. Fühlt Tobs, was er anrichtet, was er weckt? Er ſieht in Evas Geſicht. Ihre Wangen haben wieder Farbe, ihre Augen leuchten. Er bricht ab, ſteht auf. Einen Pelzmantel holt er für Eva; ſie muß ihn über ihr Trikot ſtreifen.„Komm!“ ſagt er.„Wir wollen durch den Garten gehen.“ +⸗ Am Seeufer wandern ſie in der warmen— ſonne hin und her und auf und ab; jetzt ohreien Wort. Sie grübeln beide. Ihre Gedanken krezo um Maha. Erſt nach langer Zeit fragt Wie⸗ wohnt denn Mutter?“—„Ich weiß es nicht. ißen der wandern ſie. Evas Augen ſuchen die werhen Häuſerreihen von Lugano ab; ſie bleiben wohn Hotelpaläſten hängen.„Drüben wird 3 iſt Müſſen wir ſie nicht ſuchen, Onkel Tobs? chr doch meine Mutter... Willſt du nicht habe? ſprechen? Ihr ſagen, daß ich es nicht gewollt„Ja, Du haſt ſie doch liebgehabt, Onkel Tobs? hen wir Eva. Aber wir wollen warten. Morgen gehe üt nach Lugano. Erſt wollen wir einmal ſchlafe das iſt und ſie. Erſt eine Nacht vergehen laſſen. immer gut.“— Aber als ſie am nächſten Tage ins kommen und nach Madame Terry fragen, efahren. Portier:„Madame iſt geſtern nachmittag abg aſchriſt — Und wohin?“—„Madame hat keine hinterlaſſen.“ * Nähe⸗ Einen Freund hat Maha Terry in 8 4 er Bruſati. Er hat jene Nacht nicht vergeſſen warſen; ſich die Sängerin und der Geiger Lieder tleriſches wie Bälle; ſie war ihm ſein ſtärkſtes künſ ung und menſchliches Erlebnis. Seine e sher als zu Maha hat ſich gewandelt. Er fühlt ſich Erfolgen ihr Lehrer, als ihr Impreſario— in ihren VIrxbeit⸗ ſah er immer hauptſächlich ein Stück lernte, In jene Nacht aber wurde er geſchlagen. müde wie anderen: Ehrfurcht. Und dann ſah er. Tragil, dieſe Maha wurde; dann erlebte er, wie die Auſtritt die ſie ſtets beberrſcht hatte, ſich bei jedem ſchwere verſtärkte. Er erkannte: Dieſe Frau hat eineir ihre Enttäuſchung erlitten. Und nun fürchtete wie⸗ Kunſt. Er hörte von Madeleime, daß ſich Mheforgten der von aller Welt abſchloß; er* 1 erſchültert Herzens allein nach Lugano fahren un uſter, noch als er ſie in Mailand wiederſieht: noch ern er⸗ bleicher. Er bann ſich die Zuſammenhän ndiſches klären, aber er ahnt ein Opfer. Sein ſühmenn di Temperament bricht durch: Maha wird ür, helfen heroiſch Leidende, die er verehren und der 4 muß.(Fortſetzung — 6* 14 — Freitag, 23. März 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite /Nummer 138 „Die Hausfrau als Mitlämpjerin in der Arbeitsſchlacht“ So wird die Schlagzeile eines Aufrufes lau⸗ ten, in dem unter Mitwirkung führender Männer unſerer Regierung an alle Frauen Badens die For⸗ derung gerichtet werden ſoll, durch Einſtellen ſchulentlafſener„Jungmädchen“ im Haushalt auf ein ſogenanntes Anlernjahr ihr Teil zur Arbeitsbeſchaffung beizutragen. Wie dieſes Anlernjahr im Einzelnen auszuſehen und was für Ziele es zu verfolgen habe, darüber ſprach in Er⸗ gänzung eines kürzlich von der Berufsberaterin beim Arbeitsamt, Fräulein Scharff, gehaltenen Vortrages geſtern nachmittag Fran Emma Kromer in einem zahlreich bezuchten Beiſammenſein des Mannheimer Hausfrauenbundes. Es handelt ſich um eine großzügige Werbung, die in Zuſammenarbeit der NS⸗Frauenſchaft mit den parteiamtlich zugelaſſenen Verbänden und der Be⸗ rufsberatung durchgeführt werden wird, um den Zuſtrom neuer Arbeitskräfte zu bewältigen, der in dieſem Jahr mit den Schulentlaſſungen eine beſon⸗ ders große zuſätzliche Belaſtung des Ar⸗ beitsmarktes bringt. Denn während zu Oſtern 1933 nur 697000 Anwärter beiderlei Geſchlechts einer Berufsausbildung oder ſonſtigen Tätigkeit zu⸗ geführt werden mußten, ſind es in dieſen Wochen 1225 000 junger Menſchen, hinter denen ſich die Schultüren für immer ſchließen. Dieſe faſt auf das Doppelte angeſtiegene Zahl muß naturgemäß trotz des großartigen Auftriebs in allen Zweigen der Wirtſchaft doch mit einiger Sorge erfüllen, zumal auch durch die Zulaſſungsbeſchränkung zum Hoch⸗ ſchulſtudium anderweitig Rat geſchafft werden ſoll, wenn hier zum Beiſpiel von 40 000 Abiturienten ins⸗ geſamt nur 15000, und darunter wiederum nur 1500 Mäodchen, in der Univerſität eine erſte Arbeitsſtätte inden. Da auch der Arbeitsdienſt in erſter Linie die jungen Männer erfaßt und von den Mädchen— zu⸗ dem mit der Altersgrenze von 17 Jahren— nur ein verſchwindend kleiner Teil in Arbeitsdienſt⸗ deimen untergebracht werden kann, ſo will man mit dieſem Ausweg des häus⸗ lichen Aulernjahres vor allem für die 14—17⸗ jährigen eine Möglichkeit ſchaffen, die im Sinne einer den Gemeinſchaftsſinn fördernden nationalpolitiſchen Aufgabe alles für ſich hat. Während einerſeits der Gedanke an die zunächſt geplante zweijährige Lehrzeit keineswegs aufgegeben wurde, iſt öͤamit andererſeits ein ſchon rein zeitlich nicht ganz ſo verantwortungsvolles Amt für alle jene Frauen gefunden, deren wirtſchaftliche Lage die Aufnahme eines ſolchen jungen Mädchens in ihren Familienkreis geſtattet. Die Einſtellung er⸗ folgt unter Mitwirkung der Berufsberaterin mit einer ſechswöchigen Probezeit und einem regel⸗ rechten„Anlernvertrag! ſchlicht um ſchlicht. In beſonderen Fällen kann ſogar von der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt eine kleiner Zuſchuß zu den von der Haus⸗ frau zu tragenden Soziallaſten und Beihilfe in Haus⸗ haltskleidung für den Lehrling gewährt werden. Eine kleine Prüfung ſoll das Anlernjahr abſchlie⸗ ßen, um feſtzuſtellen, daß billigen Anſprüchen an ein⸗ faches Kochen, Bügeln, Waſchen, Ausbeſſern, auch ein wenig einfache Kinderpflege entſprochen zu werden vermag und das junge Mäochen nach einem ſolchen Jahr lebensnaher Arbeit und Betreuung durch die Hausfrau nun entweder das zweite Jahr der eigent⸗ lichen häuslichen Lehre mit dem Endziel der Hausgehilfinnenprüfung folgen laſſen kann oder doch — mit dem ſehr nützlichen Aufſchub durch praktiſche weibliche Erziehung— immerhin erſt ein Jahr ſpäter vor die Frage einer Berufswahl geſtellt wird. Auch wo Mütter ihre junge Tochter nicht aus dem Hauſe geben wollen oder können, iſt— ohne die be⸗ ſondere Schwierigkeit einer ſolchen Löſung zu ver⸗ kennen— ein Anlernjahr im eigenen Familienverband möglich, wobei Frau Kromer unter zuſtimmendem Gemurmer aller Anweſenden bemerkte, daß es hier wohl vor allem auf eine gewiſſe Syſtematik und Einſicht von Mutter und Tochter ankäme, um dieſen in früheren Zeiten ganz ſelbſtverſtändlichen Gedanken der Tätig⸗ keit als„Mutters Hilfe“ mit neuem Inhalt zu er⸗ füllen. Wo das Anlernjahr im elterlichen Haushalt verbracht wird, ſoll dann für das zweite Jahr der häuslichen Lehre ein Austauſchverfahren Platz greifen, ſo daß etwa ein Konſtanzer Mädel in einen Mannheimer Haushalt und die Mannheimerin nach Konſtanz kommt. Natürlich erfordern alle dieſe Pläne ſchon ein ge⸗ wiſſes Maß an Opferwilligkeit, wirtſchaft⸗ liches Können und vor allem— viel mütterliche Güte. Aber Frau Kromer berichtet von ihren jüng⸗ ſten Erfahrungen in einer Reihe badiſcher Städte, daß es dort überall Hausfrauen gab, die dieſem Ruf zu tatkräftigem Eintritt in die Arbeits⸗ ſchlacht mit Freuden Folge geleiſtet haben. M. S. ————————————————————.—————— Ayril im März Bisher iſt alles normal verlaufen: der Winter hat ſeinem Namen Ehre gemacht. Es war kalt, wie es ſich gehört, es kam Schnee, es war Eis vorhanden zum Schlittſchuhfahren und der Hausbrand hat genau ſoviel gekoſtet wie im letzten Winter, eher noch etwas mehr. Nach dieſem Wetterverlauf, der ſich ſtreng an die Regeln des Kalenders hielt, hatte man auf ein paar vorzeitige Frühlingstage gehofft. Im März hat man einigen Anſpruch darauf. Nicht richtigen Früh⸗ ling, nein, denn es iſt nicht gut, wenn die Knoſpen zu früh treiben, wenn die Natur und wir uns zu früh freuen. So was rächt ſich hinterher. Es muß alles ſeine Zeit haben. Aber ein paar Frühlingstage im März hat man gerne, ſo zum Verſuchen, möchte man ſagen, wie die Roſinen im Kuchen. Man iſt dann froh, ſtrahlt mit er Sonne, läßt den Aerger von geſtern liegen und ukt, daß morgen kein neuer Aerger kommt. Man holt aus der Rumpelkammer der Wünſche die nicht erfüllten vorjährigen Ferienpläne hervor, dreht und wendet ſie ein wenig in der Frühlingsſonne, grüßt alle Bekannten ſehr freundlich und denkt: es wird nun alles anders, beſſer Dieſe bewußten Tage ſtehen in dieſem Jahr noch aus. Der März marſchiert kräftig voran. Es bläſt jeden Tag ein rauher Wind. Man kann, wäh⸗ rend man den Mantel feſter um ſich ſchlingt, Betrach⸗ gen über den ewigen Kampf zwiſchen Winter und Frühling, lies: zwiſchen Finſternis und Licht, an⸗ ſtellen, aber wärmer wird man nicht davon. Die äume ſtehen da und frieren mit ihren ſchüchternen oſpen. Und derweilen die Hausfrau ſchon über⸗ legt, was für Kuchen ſie zu Oſtern backen wird, ſieht lange nicht darnach aus, als ob ſich endlich der öſterliche grüne Raſenteppich über die Flur legen und ein paar vorwitzige Blüten an die Bergſtraßenbäume gezaubert würden. „Statt deſſen fegen Aprilſchauer über das Land. Einmal ſchwitzt man mit dem Pelzkragen am Hals in der Sonne, dann wieder wird der gute Mantel, den n den beſten Freundinnen zeigen wollte, naß vom Regen, oder man läuft mit einer blauen Naſe herum, weil man im Frühling von daheim fortging und eine e Stunde ſpäter auf den Planken in den Win⸗ hineinkam. So was verſtimmt. April iſt ſchon techt, aber nur im April, nicht ſchon im März. Jetzt A die Zeit der Veilchen, des Palmſonntags und der broſterſtimmung. Da haben die Launen des April keinen Platz. Der neue Hut iſt auch in Frage geſtellt, weil man bei dem unzuverläſſigen Wetter nochmals ohlen beſtellen muß. Es wird endlich Zeit, daß der März ſich auf ſeine Sendung beſinnt 95 die unangebrachten April⸗ ſcerze mit dem Wetter beiſeite läßt. Unſere winter⸗ ich verroſtete Seele ſehnt ſich nach einem ungetrüb⸗ ten blauen Himmel, nach Sonne. Wir brauchen ſo notwendig den Glauben, daß dies wenigſtens einen ganzen Tag lang hält. Mit dem April im gar nicht geoͤient 83 Aeberwachung des Straßenverkehrs Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt fol⸗ denden Erkas Ses Miniſters des Junern mit: ie im letzten Herbſt im ganzen Lande währen iner Woche durchgeführte polizeiliche Verkehrsüber⸗ achung war von vollem Erfolg begleitet. Die da⸗ mals faſt unhaltbaren ſtraßenpolizeilichen Verhält⸗ iſe haben ſich weſentlich gebeſſert, jetzt zu Beginn kes, Frühjahrs iſt jedoch bei dem zunehmenden Ver⸗ ehr wieder eine gewiſſe Lockerung der Verkehrsdiſ⸗ Rlin feſtzuſtellen. Der Miniſter des Innern hat die 8 zeibehörden erneut angewieſen, den geſamten 678 10 ilichen uniformierten Vollzugsdienſt zur Ver iberiwachung einzuſetzen. Beſonders iſt auf 6 frangelnde Fahrdiſziplin der Rad⸗ Ibrer zu achten, die häufig durch ihr verkehrs⸗ dendes Nebeneinanderfahren den ſchnelleren Ver⸗ kehr gefährlich behindern. Bei landwirtſchaftlichen Fuhrwerken ſtellen die oft ſeitlich in die Verkehrs⸗ bahn hereinragenden Geräte(Gabeln u..) eine Ver⸗ kehrsgefahr dar, die verſchwinden muß. Motorräder und Dreiräder beläſtigen immer noch die Allgemeinheit durch Geräuſche erheblich. Nach dem 1. April 1934 darf kein Motorrad oder Dreirad mehr im Verkehr ſein, das nicht eine den modernen tech⸗ niſchen Anforderungen entſprechende Schalldäm p⸗ fung beſitzt. Auch Laſtkraftwagen mit hochelaſtiſchen Vollgummireifen, die häufig nicht mehr die vorge⸗ ſchriebene Mindeſtprofilhöhe der Bereifung beſitzen, und die an den Straßen liegenden Gebäude durch Erſchütterungen gefährden, müſſen allmählich aus dem Verkehr verſchwinden. Es werden künftig häu⸗ figer als bisher polizeiliche Kontroll⸗ fahrten im ganzen Land vorgenommen werden. Die Polizeibehörden ſind angewieſen worden, nun⸗ mehr bei der Feſtſtellung von Uebertretungen der Verkehrsvorſchriften unnachſichtlich einzuſchreiten. Ein öffentliches Intereſſe an einer Beſtrafeng wird immer dann als vorliegend zu erachten ſein, wenn ſich der Verkehrsteilnehmer vorſätzlich oder grob⸗ läſſig über Verkehrsvorſchriften hinweggeſetzt hat. Ballett im Pfalzbau Eine Ballett⸗Truppe tritt erſtmals an den Kaba⸗ rettabenden, Teenachmittagen und Modeſchauen des Pfalzbaukaffees Ludwigshafen auf, Die ſechs Tänzerinnen nennen ſich„Williams dan⸗ eing girls“, ſind aber„beileibe“ nicht ausländi⸗ ſcher Herkunft. Allerdings bringen ſie ihren künſtle⸗ riſchen Ruf aus europäiſchen Hauptſtädten mit, wo man den„Drill“ nicht ſo im Blute hat, aber gerade darum recht zu würdigen weiß... Es iſt ſchon eine wahre Schule der Geläufigkeit für die Beine, wenn die Mädchen, wie ihr Tanzmeiſter abgezählt hat, es auf 220 Schritte in der Minute bringen! Solchen Rekord, der die Leiſtungen der berühmten Jackſon Girls ſchlägt, erreichen ſie bei der Nachahmung einer abfahrenden und wieder haltenden Lokomotive. Für⸗ wahr:„Im Tanze läßt ſich aller Dinge Gleichnis ſagen!“ Schier maſchinelle und doch ſehr anmutige Präziſionsarbeit ſind auch die übrigen Vorführun⸗ gen: Steps, die mit und ohne Muſik rattern, Gro⸗ tesken, ein holländiſcher Bauern⸗ und ein Stuhl⸗ tanz, endlich engliſche und amerikaniſche Girlpara⸗ den. 5 Die Verwaltung des Reichswohnungsfürſorge⸗ fonds für Kriegsbeſchädigte und Kriegshinterbliebene umfaßt nur die Abwicklung der Darlehnsverträge über die gewährten Ergänzungsbaudarlehen. Der Reichsarbeitsminiſter hat deshalb im Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminiſter die treuhänderiſche Verwaltung dieſer Mittel durch die Landesregierun⸗ gen aufgehoben und mit Wirkung ab 1. April die Verwaltung auf die Präſidenten der Landesfinanz⸗ ämter übertragen. Der Miniſter hat gleichzeitig den Landesregierungen für ihre wertvolle Mitarbeit bei der Verwaltung der Mittel ſeinen Dank ausgeſpro⸗ chen. Hinweis Plauetarium. Am Samstag findet dͤer 11. Pla⸗ netariumsabend für Erwerbsloſe ſtatt. Im muſikaliſchen Teil der Veranſtaltung ſpielen dne Herren Theo Gutmann und Friedrich v. Fallot Kon⸗ zertſtücke für Cello und Klavier. Nach einem Kurz⸗ vortrag über den erſten Flug über den Mount Evereſt gelangt der Film„Panzerkreuzer Emden 111 fährt um die Welt“ zur Vorführung.— Der letzte Vortrag der Reihe„Die Entwicklungsgeſchichte des Weltalls“, der planmäßig am Montag, dem 26. März ſtattfinden ſollte, wird auf den 9. April verlegt. I 18 fälllilltt un allen Joriſcheinen der Kraſtperkehrs⸗ wieiſchaft nehmen wir von jeher bahnbrechend teil. Nach jahrelangen Vorbereitungen und berſuchen jowie Schaffung modernſter Appa⸗ eaturen in unſeren Raffinerien famburg und Bremen iſt es uns gelungen, ein rein deutſches Autoöl herzuſtellen, das in ſeinen Eigenſchaſten dem hohen Qualitätsbegeiff entſpeicht, dem bargoule Mobiloel ſeinen Ruf verdankt. Es iſt das rein deuische Gargoyle Iſobiloel N das hart erprobte, überlegene uualitätsöl für die warme Jahreszeit. bargoule Mobiloel-3, ge⸗ wonnen aus deulſchem kohöl aus dem fannove⸗ rauer bebiet und verarbeitet in unſeren deut⸗ ſchen Jabeiken, iſt ein werwoller Foriſcheitl in dem Streben, Deuiſchlands Kraſwerkehrswiet⸗ ſchaſt unabhängig zu machen. Verlangen Sie bei Ihrem fjündler das rein deuiſche bargoule Mo⸗ biloel NJ in unſerer modernen und beguemen 1 Liter SR 75 N clNllN a 4 4 6. Seite/ Nummer 138 Aus Baden Erſtes Landesbauernthing in Baben Karlsruhe, 23. März Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden feilt uns mit: Am kommenden Sonntag, den 25. März 1934 tritt vormittags 10 Uhr im Plenar⸗ ſitzungsſaal des ehem. Badiſchen Landtags in Karls⸗ ruhe das erſte Landesbauernthing der Landesbauernſchaft Baden zuſammen. Mit⸗ glieder des Landesbauernthings ſind der Landes⸗ bauernführer und Landesobmann, die Landeshaupt⸗ abteilungsleiter, Kreisbauernführer und Kreis⸗ obleute der Landesbauernſchaft Baden ſowie andere Perſönlichkeiten. Auf dem erſten Landesbauern⸗ thing ſpricht der Gauleiter und Reichsſtatthalter Badens ſowie der Reichshauptabteilungsleiter 1, Staatsrat Reinke,.d.., Berlin. Neben dieſen beiden Reönern ſpricht Landesbauernführer Ludwig Huber⸗Ibach,..R. über das Thema„Blut und Boden“ ſowie der Landeshauptabteilungsleiter 1, Albert Roth,.d. R. über„Der Bauer im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat“. Das Landesbauernthing iſt eine öffentliche Veranſtaltung. Koſtenloſe Einlaß⸗ karten ſind im Büro des Landesbauernführers, Karlsruhe, Hans⸗Thoma⸗Straße 1, erhältlich. Am vorhergehenden Samstag, den 24. März 1934 iagt in einer nichtöffentlichen 1. Sitzung der Landes⸗ bwuernrat, deſſen Mitglieder lediglich der Landes⸗ banernführer, der Landesobmann, die Landeshaupt⸗ abteilungsleiter und die Kreisbauernführer ſind. Dieſe Tagungen werden einen neuen Markſtein in der Geſchichte des badiſchen Bauerntums dar⸗ ſtellen. Gefängnis für Handelsſchuldirektor * Karlsruhe, 23. März. In einer mehr als zwölf⸗ ſtündigen Sitzung hatte ſich der 59 Jahre alte ver⸗ heiratete Handelsſchuldirektor Auguſt MRarx aus Baden⸗Baden wegen Unterſchla⸗ gung im Amt ſowie Untreue vor der Großen Strafkammer zu verantworten. Dem Angeklagten lag zur Laſt, aus einem der Handelsſchule in Baden⸗ Baden aus öffentlichen Mitteln zur Verfügung ſtehen⸗ den Fonds ſeit 1927 bis zu ſeiner Verhaftung am 2. November 1933 erhebliche Beträge, mehrere tauſend Mark, veruntreut und unterſchlagen zu haben. Die Strafkammer erkannte im Sinne der Anklage auf eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 4 Momaten ſo⸗ wie 100 Mark Geldſtrafe. 9 75 * Karlsruhe, 22. März. Reichsſtatthalter Robert Wagner hat an den Vater Alber Leo Schlag⸗ eters anläßlich ſeines 80. Geburtstages ſolgendes Glückwunſchtelegramm gerichtet:„Herz⸗ lichen Glückwunſch zum 80. Geburtstag. Möchten Ruhm und Verehrung Ihres heldenhaften Sohnes moch viele Jahre Ihren Lebensabend verklären.“ ea⸗ Waldmichelbach, 23. März. Die vom Kreisamt Heppenheim vorgeſchlagenen Gebührenſätze für Feuer⸗ ſtättenbeſichtiger wurden im Gemeinderat ge⸗ billigt. Weiter ſind die Mitglieder für den Schulvor⸗ ſtand der Simultanſchule beſtimmt worden. Die Koſten für eine Motorſpritze wurde genehmigt. In Unter⸗Waldmichelbach ſoll eine Pflichtfeuerwehr ein⸗ geführt werden. * Todtmoos, 23. März. Für die Eintopfſammlung, die zu vielen Nachbeſtellungen für Holzlöffel führte, hat das Hochtal von Todtmoos insgeſamt 110000 Stück Holzlöffel in den letzten Monaten angefertigt. Zur weiteren Propaganda werden ſich demnächſt ein Schnitzer aus Bernan und ein Löf felmacher aus Todtmoos nach Mann⸗ heim begeben, um den Größſtadtbewohnern zu zei⸗ gen, durch welche Handfertigkeit und mit wieviel Handͤgriffen ein derartiger Löffel entſteht. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Strußenbau erjchlioßt 10 Grenzgemeinden Der Bau der Oberrheinſtraße Eſrungen-Schliengen geſichert * Kleinkems, 23. März. Hier tagte eine Ver⸗ ſammlung der Gemein den der Bezirksämter Müllheim und Lörrach, der Kreisverwaltung, des Waſſer⸗ und Straßenbauamtes und der politiſchen Leiter der NS DApP. Die eingehende Ausſprache be⸗ faßte ſich mit der Linienführung und Finanzierung der Rheinſtraße. Man einigte ſich ſchließlich auf die umgehende Inangriffnahme des Ausbaues der Strecke Efrungen—Iſtein—Kleinkems. Die bereits beſtehenden Wege ſollen benutzt und auf 5 oder 6 Meter Breite vergrößert werden. Etwa 1 Kilometer vor Kleinkems wird die zu bauende neue Rheinſtraße die bisherige Straße verlaſſen, um in der Rhein⸗ niederung im nächſten Jahre bis gegen Schliengen weitergeführt zu werden. Die Rheinſtraße ſoll in der Hauptſache dem Verkehr von und zu den Ortſchaften dienen. Zur Finanzierung des Straßenbaues wer⸗ den auch die Gemeinden herangezogen. Ein wieder⸗ verzinsliches Darlehen und Staatszuſchüſſe für den als Notſtandsarbeit auszuführenden Bau ſollen, wie der Vertreter des Straßenbauamtes erklärte, den Gemeinden helfen. Da durch den Bau eine große Anzahl Arbeitsloſer wieder beſchäftigt werden kann, dürfte für die Gemeinden eine merkliche Ent⸗ laſtung des Arbeitsmarktes eintreten. Das ganze Projekt kommt auf rund 200 000 Mk. zu ſtehen. Mit den Arbeiten dürfte im Sommer begonnen werden. Kehl erhält ein Strandbad * Kehl, 23. März. In einer Beſprechung der Kehler Stadtverwaltung mit den Vertre⸗ tern der Behörden, Schulen, Vereinen und größeren Organiſationen wurde der Errichtung eines Strandbades am Schloßjockelskopf nahegetreten. Da es die Finanzlage der Gemeinde nicht geſtattet, zu dem Zweck irgendwelche finanzielle Mittel zur Verfügung zu ſtellen, kam man überein, das Bad im Wege freiwilliger Arbeitsleiſtung ſeitens der Bevöl⸗ kerung zu errichten. Mit dem Bau ſoll bereits in den nächſten Tagen begonnen werden. iee eeeee Der Prozeß um die Hausbeſitzerbank Die Verteibiger beantragen Freiſprechung— Arteilsverkündung am 28. März * Frankenthal, 23. März. Zur Verhandlung am Donnerstag waren die Angeklagten Staffen und Fichter, die am Mittwoch abend nach dem Strafantrag des Staatsanwalts einen Nervenzuſam⸗ menbruch erlitten hatten, nicht erſchienen; Staffen war dann wieder in der Nachmittagsverhandlung an⸗ weſend. Der ganze Tag war ausgefüllt mit den Plädoyers der Verteidiger— RA. Zaug⸗Lud⸗ wigshafen für Ries, Juſtizrat Baumann⸗ Fran⸗ kenthal für Köhler, Rü. Mayer⸗Mannheim für Merkl, Juſtizrat Fendrich⸗Ludwigshaſen für Staffen, RA. Liebhaber⸗Frankenthal für Fich⸗ ter—, die in längeren Ausführungen für die Frei⸗ ſprechung ihrer Klienten eintraten. Nachdem die Angeklagten in ihrem Schlußwort ebenfalls um Frei⸗ ſprechung bzw. milde Beſtrafung gebeten hatten, teilte der Vorſitzende mit, daß das Urteil am Mittwoch, 28. März, vormittags.30 Uhr, verkündet werde. Damit war die Sitzung beendet. Mit dem Geld der Braut nach Nordafrika * Kaiſerslautern, 23. März. Der ledige Dentiſt Ludwig Langenbahn aus Ludwigshafen, der ſich als Heiratsſchwindler betätigte, wurde vom Schöffen⸗ gericht wegen Unterſchlagung und Betrugs zu fünf Monaten drei Tagen Gefängnis verurteilt. Dem Vater des hier wohnhaften Mädcheus lockte er durch das Verſprechen, die Tochter zu heiraten, insgeſamt 1800 Mk. heraus, verſchwand darauf nach Nordafrika, kehrte aber bald wieder mit leeren Taſchen nach Deutſchland zurück und wurde verhaftet. PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—PbT0TGT0TGTbTPGT—TòTòTGTGTGTGTGTTGT—TbT——TbTPTPTbTbTPTPbPP—''Tò—''—————XX—XÄÄ˖˖˖17717171717 Wenn ein Dieb rückfällig wird.. * Freiburg, 23. März. Wenn zwei gemeinſam einige Straftaten begingen, pflegt nicht ſelten einer den anderen als Täter hinzuſtellen. So machten es auch die beiden Angeklagten Michael Müller, Händler aus Burgberg und Jakob Munkef, Händ⸗ ler aus St. Wendel, die des Diebſtahls, erſterer im Rückfall, beſchuldigt waren. Nach dem Gang der ſich fremdes Eigentum anzueignen, indem ſie in El⸗ zach und Breiſach, Müller außerdem noch in Gör⸗ Räpple konnte auf eine 40fährige wihl, allein Kleiderſtoffe und Anzüge im Wert von etwa 10 000 Mark ſtahlen, die Ware in einem Auto in andere Orte brachten und ſie dann verkauften. Das Gericht nahm Mittäterſchaft an und verurteilte Müller wegen ſchweren Einbruchdiebſtahls in drei Fällen unter Verfagung mildernder Umſtände zu ſechs Jahren Zuchthaus, Munkef unter Zubilligung mildernder Umſtände zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis, abzüglich zwei Monaten Unterſuchungs⸗ haft. Beiden Angeklagten wurden die Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt. Schwetzingen, 22. März. Sonntag bewegte ſich durch verſchiedene Straßen unſerer Stadt ein ſtatt⸗ licher Sommertagszug, in dem mehrere Feſt⸗ 427/ Zum Geſchirrwaſchen, Spülen 7 S ———— S Gemeinderechner wagen mitgeführt wurden. Die Standarten⸗Kapelle ſowie das Trommler⸗ und Pfeiferkorps des Jung⸗ volks haben bei der Veranſtaltung mitgewirkt.— Die Bezirksgewerbeſchule Schwetzingen bot eine ausge⸗ zeichnete Ausſtellung von Lehrlingsar⸗ beiten im Nordflügel des Schwetzinger Schloſſes.— Die Ortsgruppe Schwetzingen doͤes Landesvereins Badiſche Heimat hielt einen„Pfälzer Abend“ Hauptverhandlung hatten beibe den Plan ausgeheckk, ab. Mitwirkende waren Mundartdichter Karl Hans Münnich aus Heidelberg und ſeine Kurpfälzer Kleinkunſtbühne.— Schloßgartenwächter Konrad Dienſt⸗ zeit bei der Schwetzinger Schloßgartenverwaltung zurückblicken.— Der Geſangverein„Sängerbund“ hat ſeinen langjährigen Dirigenten Guſtav Nikolaus zum Ehrenchormeiſter und den bisherigen Vereins⸗ rechner Auguſt Fackel in Anbetracht ſeiner 27jährigen Tätigkeit als Kaſſierer zum Ehrenmitglied ernannt. * Bietigheim. bei Raſtatt, 23. März. Der frühere Hartmann, der ſchon einmal unter dem Verdacht der Untreue im Amt verhaftet und wieder entlaſſen worden war, iſt nunmehr am Dienstag erneut in Unterſuchungs⸗ haft verbracht worden. Inzwiſchen wurde die Be⸗ ſchlagnahme ſeines Vermögens verfügt. haben. nehmigt. Freitag, 23. März 1934 Aus der Pfalz Syeyers Haushaltplan angenommen * Speyer, 28. März. Der Stadtrat verabſchiedete jetzt den Haushaltsplan der Kreishauptſtadt für das Jahr 1934. Oberbürgermeiſter Leiling ſtellte in ſeiner Etatrede feſt, daß die Finanzverhält⸗ niſſe der Stadt geordnet ſeien. Der ordentliche Haushalt ſchließt in Einnahmen mit 3 338 976 Mark, in Ausgaben mit 3 386 973 Mark, der außerordent⸗ liche Haushalt in Einnahmen mit 641.149 Mark, in Ausgaben mit 621 149 Mark ab, ſo daß ſich insgeſamt eine Mehrausgabe von rund 28 000 Mark ergibt, deren Deckung keine beſonderen Schwierigkeiten be⸗ reitet. Der außerordentliche Haushalt enthält ein Arbeitsprogramm von bedeutendem Ausmaß. Jusgeſamt werden nahezu 700 Arbeitskräfte zur Durchführung des Arbeitsprogramms erforderlich ſein. Außerdem ſind beim Brückenbau zur Zeit 150 Arbeiter beſchäftigt. Es iſt zu hoffen, daß die Bemühungen, in leerſtehenden Fabrikanweſen neues Leben erſtehen zu laſſen, in abſehbarer Zeit Erfolg Der Haushaltsplan wurde einſtimmig ge“ Speyer, 22. März. Das Schöffengericht verur⸗ teilte den verheirateten Monteur Jakob Stricker aus Schifferſtadt wegen zweier Vergehen der Urkun denfälſchung zu fünf Monaten zwei Wochen Gefäng⸗ nis. Stricker hatte einer Familie, für die er Genehmigung zum Güterfernverkehr beim Bezirks⸗ amt Speyer erwirken ſollte, 20 Mark unterſchlagen und ſelbſt eine Quittung über dieſen Betrag ausge“ ſtellt. Außerdem fertigte er ſelbſt eine Beſcheinigung über die Genehmigung des Güterverkehrs an. Außer⸗ dem machte er einen Zeugen des Meineids verdächtis. * Zweibrücken, 22. März. Der Former Auguſt Münch wurde wegen Schmuggels von 17 Büchelchen Zigarettenpapier zu zwei Monaten Gefängnis und 1400 Mark Geloſtrafe ver⸗ urteilt. Die geſchmuggelte Ware wurde eingezogen und der Verurteilte, der ſich bereits in Haft beſand, weiter dort belaſſen. 4* Kaiſerslautern, 22. März. In Anweſenheit von Oberfinanzrat Lechner und zweier weiterer Herren des Direktoriums der Bayeriſchen Staatsbank Mün⸗ ſchen wurde der neuernannte Vorſtand der Bayeri⸗ Staatsbank⸗ direktor Hörath, offiziell in ſein Amt ein) geßü hut:· ſchen Staatsbank Kaiſerslautern, * Berg, Bez. Bergzabern, 29. März. Im Zuſam⸗ menhang mit den aufſehenerregenden Rauſch⸗ giftſchiebungen an der ſüdpfälziſchen Grenze/ über die kürzlich berichtet wurde, erfolgte eine wer; tere Verhaftung. Feſtgenommen wurde der Gaſt⸗ wirt Georg Stefanie. Die Ausgrabungen bei Lampertheim * Lampertheim, B. März. Heimatforſcher Lepper nimmt mit Hilfe ihm zur Verfügung i0 ſtellter Leute vom hieſigen Arbeitslager planmüßi ge⸗ Ausgrabungen an der Kiesgrube im kurzen Klippel hervor“ acker an der Wormſer Straße vor, die bereits ragende Erfolge zeitigten. In dieſen Kiesgruben den wiederholt Knochen und Zähne ausge“ ſtorbener Säugetiere der Eiszeit gefun den und geborgen. Nördlich an die Gruben ſchließ wür⸗ ſich ein Gräberfeld an, das nach Sachverſtändigen anſicht bis in das erſte Jahrhundert vor 1 fällt. Es handelt ſich dabei um Brandgräber, wobn vor allem Urnen mit Aſche gefunden wurden. . ehgestellt in den persil-Wenen und Reinigen Henkel's V Lehrer * V. 4 N 4 9 4 Münu Freitag, 23. März 1934 Weltbäder Nicht nur ein Strom unvergänglicher Romantik iſt der vielbeſungene deutſche Rhein, ſondern auch ein Strom unerſchöpflich⸗ſegensreicher Heilbäder. Links und rechts an ſeinen Ufern, in ſeinen reizenden Ne⸗ bentälern, am Hange ſeiner milden Gebirge vom Hochwald umkränzt— überall ſprudeln heilkräftigſte Heilquellen aus dem rheiniſchen Boden. Unzählige ſuchen und finden hier alljährlich in weltberühmten rheiniſchen Weltbädern Geneſung, wozu die land⸗ ſchaftliche Heiterkeit ebenſo beiträgt, als Klimamilde und die ſeit Jahrtauſenden ihren Heilſegen unver⸗ mindert ſpendenden Heilquellen. Die für alle deut⸗ ſchen Heilbäder einheitlich feſtgelegten Richt⸗ linien hinſichtlich der Preisgeſtaltung ſind auch für die rheiniſchen Heilbäder maßgebend, ſie ſind in vier reisgruppen eingeteilt; die Hauptkurzeit währt vom 15. Mai bis 31. Auguſt. Für die Vor⸗ und Nachſaiſon werden 50 v. H. der feſtgeſetzten Kurtaxen berechnet. Das rechtsrheiniſche Bädergebiet iſt der liebliche Taunus. Einſt ländliches Bad in den Wieſen, iſt die heutige Bädergroßſtadt Wies baden das beſuchteſte und bedeutendſte der deutſchen Welt⸗ bäder überhaupt. Vor dem Kriege ſtand es mit 200 000 Badegäſten im Jahr an der Spitze aller Bä⸗ der der Welt. 27 Thermalquellen(65,7 Grad) ſchüt⸗ Rieſenmengen des vor allem gegen Rheuma und Jsſchias heilſamen, kochend heißen Quellwaſſers; die großen Badehotels ſind durch eigene Leitung unmit⸗ telbar an die Heilquellen angeſchloſſen. Wiesbadens Badeärzte ſind Autoritäten von Weltruf. Mit ſeinem vornehmen Kurpark iſt die Großſtadt umgürtet vom mus. Mit dem Hauptausflugspunkt Neroberg— an ſeinem Südhange Deutſchlands höchſtgelegenes Thermal⸗Freiluftbad— iſt die Stadt durch Seilbahn verbunden. Glänzende geſellſchaftliche und ſportliche Veranſtaltungen machen die Bädergroßſtadt zur be⸗ rühmten„Stadt der Turniere“. Im Tal der Wiſper benachbart liegt Schlan⸗ genbad, das kleinſte und lieblichſte der Taunus⸗ bäder. Als Verjüngungsbad der deutſchen Frauen ſteht es ſchon wegen ſeinem Schönheit ſpendenden Heilwaſſer ſeit altersher in gehemnisvollem Rufe. 9 Thermen ſchütten das vor allem gegen Frauen⸗ leiden und Nervenleiden heilſame Waſſer, das in drei Badehäuſern gereicht wird. Hochwald umpan⸗ zert den Waldkurort; ſeine Promenaden führen bis 600 Meter empor zu den Taunushöhen.— Für Aſthma und Katarrhe iſt das ſüdlichſte der Taunus⸗ bäder zuſtändig: Bad Soden am Taunus. Auch ier ſprudeln nicht weniger als 26, teils warme, ver⸗ chiedenartig zuſammengeſetzte Heilquellen. Von be⸗ onderem Rufe iſt das moderne Inhalatorium. Die dechronik nennt unter den illuſtren Gäſten: ichard Wagner, Mendelsſohn, Meyerbeer u. v..— Stahl⸗ und Moorbad im Norden des Taunus iſt das rauenbad Schwalbach, mit heilkräftigen Moor⸗ und Stahlſprudeln. Von ſeinen 20 kohle⸗ auren Stahlquellen werden nur 9 ausgenutzt. Im 17. Jahrhundert war Schwalbach Luſtbad geiſtlicher und weltlicher Kleinfürſten; ſeinen Höhepunkt er⸗ lomm es 1864, als es außer der franzöſiſchen und ruſſiſchen Kaiſerin 137 Fürſtlichkeiten ſah. Von Bad Homburgs vor der Höhe Eliſa⸗ bethquelle rühmt Liebig, daß es gleich heilſame Mineralquelle in ganz Deutſchland nicht wieder gäbe! Die 12 kohleſäurereichen Kochſalz⸗ und Stahl⸗ quellen ſind erfolgreich bei Magen⸗, Darm⸗ Stoff⸗ wechſel⸗, Herz⸗ und Gefäßleiden. Im vorigen Jahr⸗ hundert war Homburg mit ſeiner Spielbank als Lieblingsbad des Prinzen von Wales und der ruſ⸗ iſchen Großfürſten Trefſpunkt einer glänzenden in⸗ ternationalen Geſellſchaft und führendes europäiſches eilbad. In ſeinem feinen Rokokotheater feierten weltberühmte Primadonnen Triumphe! Iſt dieſes internationale Treiben auch verrauſcht, ſo iſt die ilſamkeit der Quellen, die Schönheit und Fried⸗ amkeit der Landſchaft die gleiche geblieben! Bad Nauheims Wahrzeichen ſind die drei gro⸗ ben, weißen Sprudel im Sprudelhof, die„Auf Got⸗ tes Geheiß aus der Tiefe geboren, der Lebenden Lei⸗ den zu lindern erkoren!“ 25 Millionen Liter Heil⸗ waſſer ſpenden die Sprudel täglich und 2 Milliarden Liter Kohlenſäure im Jahr. 6000 Bäder können in eſem Herzbeilbad von Weltruf täglich verabreicht werden! Binnen 100 Jahren hat ſich Nauheim vom ſillen Acker⸗ u. Salzſtädtchen zum Weltbad entwickelt. wei auf modernſten Grundlagen aufgebaute In⸗ ſtitute dienen der weiteren wiſſenſchaftlichen Erfor⸗ ſcung des Quellſegens. Begnadet iſt die rheinfrän⸗ fiſch⸗heitere Landſchaft, die Wege des ſchönen alten Uberdarks gehen unmittelbar in die Taunuswälder er. Am Noröhang des Taunus liegt zwiſchen fun⸗ kelnden im zärtlichen Tal der Lahn Bad Ems. Bad Ems verlängert das Leben und beilt Katarrhe, Aſthma, Herz⸗ und Kreislaufſtörun⸗ gen, Gicht und Rheuma und manch anderes Leiden. ſioit, ſeinen glyeinienumſponnenen Hotels⸗ und Pen⸗ ionshäuſern, ſeinen ſchönen Kurplatz an der Lahn, ängt es ſich zwiſchen Fluß und Berge. Die 468 ömerzeiten bekannt geweſenen Quellen ſind al⸗ liſch⸗kohleſaure Thermen. Weltbiſtoriſch iſt der Kränchenbrunnen, den Kaiſer Wilhelm I. zwei Jahr⸗ zehnte lang trank. Nicht nur im„hiſtoriſchen“ ſon⸗ born auch im heutigen Bad Ems herrſcht reges Welt⸗ ad⸗Treiben; die Kureinrichtungen ſind modernſter ſrt. Es beſitzt nicht nur den größten— 18 Löcher 705 olfplatz Deutſchlands, ſondern bietet Gelegenbeit ent, Sportausübung jeder Art. Und rundum, unweit mutſernt, locken die ſchönſten und romantiſchſten rhei⸗ iſchen Landſchaften dies⸗ und jenſeits. Auch die milden linksrheiniſchen Landſchaf⸗ en bergen in weltbekannten Kurbädern einzigartig⸗ Aammengeſetzte Mineralſprudel. Auch hier wett⸗ ſern die Heilſprudel im milden ſonnigen Klima von 8 ein, Ahr, Moſel, Nahe, um Siebengebirge, Eifel, Wansrück und Weinpfalz, die Kurgäſte raſcher Ge⸗ Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung rechts und links vom Rhein neſung entgegenzuführen. So iſt das uralte Römer⸗ bad Aachen ein Heilbad von Tradition. Hier bade⸗ ten ſchon die Römer, hier wurden im älteſten euro⸗ päiſchen Dom 32 deutſche Kaiſer gekrönt, hier ſprudeln die heißeſten Quellen Europas letwa 75 Grad). Auch hier hat jedes größere Badehotel„eig⸗ nen Thermalquell im Hauſe“. An vier öffentlichen Thermal⸗Trinkbrunnen können zu beſtimmten Ta⸗ geszeiten beliebige Heilwaſſermengen von jedermann entnommen werden. In dieſem großen Rheumabad des Weſtens, deſſen 38 heiße Quellen alkaliſch⸗ſchwe⸗ felhaltige Kochſalzthermen ſind, heilen Isſchias, Gicht, Katharrhe, Hautkrankheiten u. a.— Am Fuß des romantiſchen Siebengebirges bettet ſich Bad Godesberg mit ſeiner 3 Kilmeter lan⸗ gen Rheinpromenade. Die Draitſch⸗Quelle und ihre liegt das kleine, ſchmucke Bad Salzig. Die kohle⸗ ſäurereichen Thermalquellen ſind radioaktiv und heilſam gegen Gicht, Rheuma, Herz, Gefäße, Atmung, Verdauung u. a. Im weinreichen Nahetal liegt inmitten von Rebgärten als Bad der Roſen und Nachtigallen: Bad Kreuznach. Seit mehr als 100 Jahren iſt es Frauen⸗ und Kinderbad, 15000 Kurgäſte ſuchen die radioaktiven Solquellen auf. Ueber 20 radio⸗ aktive Heilquellen, z. T. Thermen, zeitigen Heil⸗ erfolge bei Gicht und Rheuma, Herz⸗, Haut⸗, Gelenk⸗, Frauenleiden, Rachitis, Skrofuloſe, Alterserſchei⸗ nungen. Das Bad liegt in einer der regenärmſten deutſchen Gebiete. Seine Gradieranlagen befinden ſich im Salinental. Hiſtoriſch iſt die Altſtadt unter der Kauzenburg.— Zweites Radiumbad an der Bad Kreuznach:„Die hiſtoriſchen Brückenhäuſer“ kohleſäuren Mineralbäder werden verordnet bei Herz⸗ und Nervenleiden, Kurhaus iſt das Luſtſchloß eines Kölner Kurfürſten. Auch hier hatten die Römer einſtmals ihre Sommervillen erbaut.— Im feurigen Ahrtal, inmitten des größten deutſchen Rotweinge⸗ bietes, liegt Neuenahr reizvoll an den letzten Eifelbergen. Die einzigen alkaliſchen heißen Quellen Deutſchlands entſpringen hier, die heilkräftig ſind bei Zucker, Galle, Magen, Darm, Leber, Nieren, Gicht⸗ Leiden. Neuenahr verfügt über 23 Aerzte, 30 Hotels, 19 Penſionen; mit 40 000 Kurgäſten iſt es das meiſt⸗ beſuchte der linksrheiniſchen Bäder. Vor 75 Jahren wurde es von der erſten deutſchen Kaiſerin ge⸗ gründet und entwickelte ſich ſeitdem vom Winzerdorf zum Weltbad inmitten von Weinbergen und Wäl⸗ dern. Die burgenreiche Ahr und die vulkaniſche Eifel bieten zahlreiche Ausflugsziele.— Reichgeſegnet an Landſchaftszauber, den 64 Kilometer Waldprome⸗ naden erſchließen, iſt das Eifelbad Bad Bettrich. Inmitten ſchwellender Laubwaldberge liegt es im Ulßbachtal, einem Seitentälchen der Moſel. Schon die Römer ſchmückten die Bergquelle mit Marmor⸗ bildern und Weiheinſchriften. Die 32 Grad warme Glauberſalzquelle iſt die einzige deutſche dieſer Art und ähnelt oͤer von Karlsbad. Heilanzeigen bei Ma⸗ gen⸗, Darm⸗, Leber⸗ Galle⸗, Nieren⸗, Blaſenleiden, Gicht u. v. a.— Das füngſte der rheiniſchen Bäder iſt der Ludgerus⸗Sprudel unter der Burg Rheineck von Niederbreiſig gegen Galle, Leber, Nieren, Nerven, Magen.— Inmitten der meiſtbe⸗ ſuchten Rheinlandſchaft zwiſchen Bingen und Koblenz Nahe iſt Bad Münſter am Stein. Sein Wahr⸗ zeichen iſt die mächtige Felsbaſtion des Rheingrafen⸗ ſtein. Die ſtark radioaktiven Heilquellen entſpringen im Kurpark und weiſen vorzügliche Heilerfolge auf bei Gicht, Rheuma, Isſchias, Herz, Fraueneliden, Rachitis, Skrofuloſe, Hals⸗, Naſen⸗ und Ohren⸗ leiden. Im geſegneten Klima reifen hier die 145. Jahrgang/ Nr. 138 Feigen! Beliebt ſind als feſtliche Veranſtaltungen: Kinderfeſte, Waſſerkorſos, Felſenbeleuchtungen. Als beliebtes Heilbad der weinfrohen Rhein⸗ pfalz bettet ſich zu Füßen der Haardt am Eingang des Iſenachtales das Bad der gerühmten Pfälzer Fröhlichkeit: Bad Dürkheim. Dem Heilung⸗ ſuchenden bietet die Maxquelle als ſtärkſte arſenhal⸗ tige deuſche Solquelle Heilerfolge bei Blut⸗, Nerven⸗, Frauen⸗, Kinder⸗, Hautkrankheiten, bei Gicht und Rheuma. Die Ludwigsquelle wirkt erfolgreich gegen Krankheiten der Schleimhäute, des Magen und Darm. Neuzeitlich iſt die Bädertechnik, gepflegt das Kurtreiben mit Kurpark, Reunions, Konzerten. Und nicht umſonſt iſt Dürkheim der größte deutſche Winzerort mit rund 1000 Hektar Weinbergen. Hier ſitzt man in gemütlichen Weinkneipen ſo recht an der Quelle!— Unweit Landau iſt noch Bad Gleis⸗ berg zu erwähnen mit ſeinem Sanatorium, Heil⸗ bad für Herz, Niere, Magen, Nerven, Gicht. So wirken im„rheiniſchen Waſſer“ wundertätige Kräfte inmitten der Heiterkeit und Romantik mil⸗ der und weinſeliger Landſchaften zum Segen der leidenden Menſchheit. Dieſen Heilwaſſer⸗Reichtum entſprechend anzuwenden, ſollte gern geübte Pflicht jedes Deutſchen ſein! Konrad Haumansn. 12 000 Mittel- und Großbetriebe im Deutſchen Gaſtwirtsgewerbe Die Gewerbeauſſichtsſtatiſtik des Deutſchen Rei⸗ ches, die jetzt für 1932 vorliegt und Handwerks⸗ und Induſtriebetriebe mit mehr als 5 Arbeitnehmern umfaßt, gibt auch einen Ueberblick über die Mittel⸗ und Großbetriebe des deutſchen Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbes. Als Mittel⸗ betriebe werden in der Statiſtik Betriebe mit 5 bis 49 Arbeitnehmern, als Großbetriebe ſolche mit 50 und mehr Arbeitnehmern angeſehen. Demnach um⸗ faßte das Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe in dem Berichtsjahre insgeſamt 11785 Mittel⸗ und Großbetriebe mit 164941 Arbeitnehmern. Der weitaus größte Teil davon, nämlich 11 350 Be⸗ triebe mit 124000 Arbeitnehmern, entfiel davon auf die Mittelbetriebe, Großbetriebe wurden nur 435 mit 40 541 Arbeitnehmern gezählt. Während Mittel⸗ und Großbetriebe zuſammen durchſchnittlich je 14 Arbeitneehmer beſchäftigen, liegt die durchſchnittliche Arbeitnehmerzahl der Mittelbetriebe mit je 10,9 Ar⸗ beitnehmern nahe beim Geſamtdurchſchnitt; die Groß⸗ betriebe allein wieſen dagegen durchſchnittlich je 93.2 beſchäftigten Perſonen auf. Dieſe Zahlen laſſen eindeutig den großen Anteil der mittelſtändiſchen Betriebe im Gaſt⸗ und Schank⸗ wirtſchaftsgewerbe erkennen. Das mag auch mit eine Urſache dafür ſein, daß ſich in den Jahren des Konjunkturabſtiegs von 1928 bis 1932 die Anzahl der Betriebe und Arbeitnehmer nicht ſo ſtark verminderte wie in den Produktionsgewerben. Sie ging in dem genannten Zeitraum nur um 8,1 v. H.(Betriebe) und 17,3 v. H.(Arbeitnehmer) zurück, während in den Produktionsgewerben die Verluſte bei den Be⸗ trieben rund ein Drittel und bei den Arbeitnehmern rund zwei Fünftel betragen haben. Hat die Schiffahrt zu tun, hat Deutſchland zu tun! „Schiffahrt iſt lebenswichtig. Seereiſen ſind zu be⸗ grüßen!“ Mit dieſen Worten hat die Reichsregierung wiederholt auf die Notwendigkeit hingewieſen, für Urlaubs⸗ und Erholungsreiſen deutſche Seeſchiſfe zu benutzen. Die Allgemeinheit hat ein ſtarkes Intereſſe daran, daß die deutſche Schiffahrt den Kampf um ihre Weltgeltung und um ihre Exiſtenz, die durch die Wirtſchaftskriſe und den Verfall der Standardwäh⸗ rungen bedroht ſind, überwindet. Das kann nur ge⸗ lingen, wenn alle mithelfen. Jedem deutſchen Volks⸗ genoſſen, auch dem Beamten— das wird in einer Be⸗ kanntmachung der Regierung beſonders hervorgeho⸗ ben— erwächſt die nationale Aufgabe, Urlaubs⸗ reiſen, wenn irgend möglich, nur mit deutſchen See⸗ ſchiffen anzutreten. Die Reedereien unterſtützen dieſe Beſtrebungen durch billige Sonderfahrten und Herab⸗ ſetzung der Preiſe, worüber man bei den Reiſebüros Auskunft erhalten kann. Die Reichsregierung verfolgt mit ihrem Aufruf, der ſich zwingend aus der Lage der Schiffahrt er⸗ Frühlingsgarten im deutſchen Slüden Glückhaftes Land der erſten Blüte Ein wahrhaft gnadenreicher Streifen deutſcher Erde iſt es, der— offen und aufgeſchloſſen gegen die Ebene, beſchirmt vom Gebirge— den Hängen des Odenwaldes der unterbadiſchen Hügelketten und des Schwarzwaldes entlangläuft. Mit der Berg⸗ ſtraß e beginnt die geſegnete Landſchaft. Wer ſich zur Mörzenzeit, vom Norden kommend, auf den Weg nach dem Oberrhein macht, gewahrt überraſcht und beglückt zugleich an den zart und ſanft ergrü⸗ nenden Hängen hinter Darmſtadt die erſten blühen⸗ den Bäume. An den Ufern des Neckars, vor allem bei Heidelberg, findet dieſer Frühlingsgarten ſeine Fortſetzung. Den Bereich der Schlöſſer und Burgen umſchließt er. Die Hügelketten, und die Ebene zwi⸗ ſchen Odenwald und Schwarzwald ſchließen ſich an. Die Weſthänge des Schwarzwaldes ſelbſt mit den ihm vorgelagerten Vorbergen, Baden⸗Baden, die Freiburger Bucht mit dem Kaiſerſtuhl und die Markgrafſchaft im Rheinknie bringen dieſen deutſchen Süden zu voller Entfaltung, und die Boden⸗ ſeegeſtade wollen nicht zurückſtehen und tun das ihre, Gäſte feſtlich zu empfangen, die es nach dem erſten lenzfriſchen Blühen auf heimiſcher Erde gelüſtet. Zum„deutſchen Süden“ im engeren und im ſym⸗ bolhaften Sinne wird die Folge dieſer„Perlenkette“ durch die Segnungen der klimatiſchen Vorzüge der Breiten, in denen der Frühling am zeitigſten deutſche Gärten und Matten, Raine und Waldränder berührt und mit beſeligenden, zarten Blumen ſchmückt. Einen frühen Vorlenz mit allen ſeinen Reizen und Wun⸗ dern erlebt man hier, einen Vorlenz, der ganz ſüd⸗ ländiſch anmutet und der doch ſeine eigene Note hat. Auf den über tauſend Meter emporgetürmten Häuptern des Schwarzwaldes ſchimmert es noch weiß. In tauſend Wandlungen aber erſcheint die Welt zwi⸗ ſchen den verharſchten Schneewächten droben und den heiß duftenden violetten Blütenruten des Seidel⸗ baſtes oder den von Veilchen blau leuchtenden Halden der Hügel, die ſich in die Rheinebene verlieren wie eine verſpielte, verhallende Muſik. Im Banne dieſes früh erblühenden Zauberreiches läuten die Oſterglok⸗ ken verheißungsvoll den Frühling ein, der hier ſeine Auferſtehung feſtlich begeht, um dann rüſtigen Schrit⸗ tes in die Länder der Deutſchen hineinzuwandern. Auf einer Oſterreiſe ſich zu erfreuen an den Früh⸗ lingsgärten, Lenzeswieſen und wäldern dieſes deut⸗ ſchen Südens gewährt Erquickung! Man braucht nicht über die Alpen zu reiſen, um den erſten Frühling zu begrüßen. Unter den Herrlichkeiten ohne Zahl, die das eigene Vaterland dem Deutſchen zu bieten ver⸗ mag, fehlt nicht der ſonnige, blütenvolle, gartenreiche „deutſche Süden“. gibt, ein für Deutſchland lesenswichtiges Prinzip. Die Schiffahrt iſt mit allen Berufs⸗ zweigen des deutſchen Volkes, mit Land⸗ wirtſchaft, Induſtrie und Handel, Kunſt und Hand⸗ werk durch geiſtige und vor allen Dingen durch wirt⸗ ſchaftliche Beziehungen ſo eng verbunden, daß alle dieſe Berufe es empfindlich merken, wenn die Schiffahrt nicht voll arbeitet. Hunderttauſende von Volksgenoſſen ſtehen als Arbeiter und Angeſtellte, Produzenten und Lieferanten für den Rieſenbedarf der Schiffe auf Gedeih und Verderb mit den deutſchen Reedereien in einer Schickſalsgemeinſchaft. Die Schiffahrt iſt ſo wichtig wie die Landwirtſchaft. Sie iſt auch eine der ſtärkſten Stützen der Land⸗ wirtſchaft. Eine einzige Reederei, der Norddeutſche Lloyd, gab im Jahre 1931 allein für den Proviant ſeiner Ueberſeedampfer, alſo nur für Lebensmittel, 13 Millionen aus, die zum größten Teil der deut⸗ ſchen Landwirtſchaft und der bäuerliche Produkte verarbeitenden Induſtrie zufloſſen. Andere Rieſen⸗ beträge wanderten in die Werften und zu jenen Un⸗ ternehmungen, die Seefahrzeuge und Erſatzmaterial aller Art liefern müſſen und dadurch ebenfalls wie⸗ der Zehntauſenden Arbeit und Brot geben. So wandelt ſich alſo jede Schiffskarte, mit der Deutſcher auf deutſchen Schiffen eine Seereiſe tritt, in Arbeit und Brot für die Allgemeinheit um und wirkt ſchließlich auf ihn ſelber ſegensreich zu⸗ rück. Wenn die Schiffahrt wieder hochkommt, geht es auch ganz Deutſchland gut. Das deutſche Schiff iſt aber auch ein unent⸗ behrlicher Kulturfaktor. Es iſt die Brücke zum Herzen und zum Verſtande des Auslandes, oft auch das einzige ſichtbare Bindeglied vieler Aus⸗ landsdeutſchen mit dem Vaterlande. Das deutſche Ozeanſchiff überzeugt mehr als langatmige Aufklä⸗ rungsartikel. Leben und Treiben an Bord geben der Welt ein Beiſpiel von deutſcher Ordnung, Sau⸗ ein an⸗ berkeit, Kraft, Leiſtung und Fröhlichkeit, von der Zuverſicht und dem Glauben, der durch das neue Deutſchland geht. Das deutſche Schiff iſt ein Stück ſchwimmendes Vaterland, es iſt Heimatboden auf dem deutſch geſprochen und deutſch gelebt wird. Nie trägt man alſo das Geld ins Ausland, wenn man auf deutſchen Schiffen reiſt. Man iſt in fernen Häſen wohl in der Fremde, aber man iſt dennoch auch gleichzeitig zu Hauſe. Denn wenn man von den Aus⸗ flügen in den fremden Städten wieder an Bord ſei⸗ nes gemütlichen Lloyddampfers kommt, dann kehrt man mit einem Gefühl der Geborgenheit wie in die Heimat zurück, in eine Gemeinſchaft, die ſich vom Kapitän bis zum kleinſten Schiffsjungen auch als Familie fühlt. Seereiſen ſind billige Reiſen. Man braucht nur einmal die Geſamtkoſten zu nehmen und 8. Seite/ Nummer 138 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 23. März 1934 ——— ſie auf einen Kilometer der langen Reiſe, die das Schiff zurücklegt, umzurechnen. Es kommt ein ver⸗ blüffend geringer Betrag heraus. Und dafür hat man Beförderung durch herrliche Weltteile, Wohnen in behaglichen Kabinen, jeden Zeitvertreib, den man ſich wünſcht, und eine Speiſekarte, die auf Erden ihresgleichen ſucht. Die Erholung iſt in der heilkräftigen Seeluft, im Kreiſe frohgeſtimmter Menſchen, angeſichts aller Schönheiten der fremden Länder ſo gründlich, daß aus einem Finſterling bald wieder ein fröhlicher Menſch wird. Deutſche Muſik erklingt. Landsleute fahren mit. Deutſche Bücher ſind da, mit denen man ſich, wenn man vom reichhaltigen Eſſen, von Spielen mancherlei Art und frohgelauntem Tanz zurückziehen will, in ſeinen Liegeſtuhl kuſcheln kann, falls man nicht vorzieht, zu ſchwimmen, Sonne zu kneipen, über Deck zu flanieren oder im glücklichen Schauen die paradieſiſche Landſchaft unter dem ſtrahlenden Himmel des Südens an ſich vorbeiziehen zu laſſen, vielleicht in vertrauter Zwieſprache mit einer gleich⸗ geſtimmten Seele. Eine Seereiſe beglückt immer, mag ſie nun in die Romantik des Mittelmeeres, in den Glanz des Orients, nach dem ſchönen Spanien und dem lieblichen Madeira oder in die wohltemperierte At⸗ moſphäre des Nordens, nach Norwegen, Finnland, dem Land der tauſend Seen oder um England⸗Ir⸗ land herum führen. Man kann ſich nirgends beſſer erholen als auf See. Es gibt keine Reiſe, die bei ge⸗ ringen Aufwendungen ſo vieles bietet wie eine See⸗ reiſe. Hundert Urlaubsorte in einem einzigen ver⸗ einigt, das iſt das deutſche Schiff. Fahrt mit! Das Wichtigſte iſt: Ihr helft euren Bolksgenoſſen, ihr nützt Deutſchland und ſeiner Welt⸗ geltung und damit letztlich euch ſelbſt. Freiburger Fremdenzahlen. Im Monat Februar haben in Freiburg insgeſamt 8278 Fremde genächtigt. Im gleichen Monat des Vorjahres betrug dieſe Zahl 7622. Unter den diesjährigen Beſuchern befanden ſich 631 Ausländer, während im vorigen Jahre die An⸗ zahl der Ausländer 543 betrug. Heidelberger Fremdenſtatiſtik. Nach den Feſtſtel⸗ lungen des Stadthauptamtes zählten Hotels und Gaſthäuſer im Monat Februar 2858 Gäſte aus dem Inland(gegenüber 2299 inländiſchen Gäſten im Fe⸗ bruar 1933) und 207 ausländiſche Gäſte(170). Pen⸗ ſionen, Erholungsheime und Privatquartiere weiſen einen Beſuch von 95(98) Inländern aund 5(2) Aus⸗ ländern nach, die Hoſpize mit Hotelcharakter 100(107) Inländer und 2(6) Ausländer. Reumarkt, die Heimat Dietrich Eckarts Zum Geburtstag des Sängers der deutſchen Freiheitsbewegung am 23. März Nach der deutſchen Erhebung iſt das bayeriſche Städtchen Neumarkt in der Oberpfalz zu einer nationalen Wallfahrtsſtätte geworden. Warum? Wer wußte früher etwas von Neumarkt? Dem Wanderer, der durch das Stadttor in Néeumarkt einzieht, wird durch einen nationalſozialiſtiſchen Fahnenſchwenker und durch eine Gedenktafel am Stadttor verkündet, daß er„die Heimatſtadt von Dietrich Eckart, dem völ⸗ Schönheiten Neumarkts, um ſo mehr als kein deut⸗ ſcher Dichter von ſeiner Heimatſtadt eine ſo ſinnige Ehrung erfahren hat wie Dietrich Eckart am Stadt⸗ tor ſeines Geburtsortes. Am unteren Tor ſteht das große Haus— der Gaſthof zum Hechten— in dem der Dichter am 23. März 1868 als Sohn eines Ju⸗ ſtizrates geboren wurde. Wir ſehen ihn in Gedan⸗ ken als Knaben aus dem Hauſe treten, als jungen kiſchen Dichter und Vorkämpfer der deutſchen Frei⸗ Studenten der Medizin in den Semeſterferien durch heitsbewegung“ betritt. In großen Buchſtaben ſteht über den beiden Stadt⸗ torbogen die Mahnung, die der Dichter dem deut⸗ ſchen Volke in den Tagen ſeiner größten Schmach zu⸗ gerufen hat: Deutſchland erwache!“ Und ſo werden wir gleich beim Eintritt in die Stadt auf das Wirken einer der älteſten und treueſten Mitkämpfer Adolf Hitlers hingewieſen, auf die lei⸗ denſchaftliche Kundgebung, die er im Jahre 1922 er⸗ ließ: „Sturm, Sturm, Sturm! Läutet die Glocken von Turm zu Turm! Läutet die Männer, die Greiſe, die Buben, Läutet die Schläfer aus ihren Stuben, Läutet die Mädchen herunter die Stiegen, Läutet die Mütter hinweg von den Wiegen. Dröhnen ſoll ſie und gellen die Luft, Raſen, raſen im Donner der Rache. Läutet die Toten aus ihrer Gruft, Deutſchland erwache!“ Dann iſt es uns, als wenn Neumarkt von allen mittelalterlichen deutſchen Städten eine große Aus⸗ nahme macht. Wir empfinden nicht die Dichterworte, mit denen ſich manche altertümliche Stadt ſo gern rühmt: „Es iſt, als ſtünd geſchrieben Am Tor der ſtillen Stadͤt: Hier iſt einſt ſteh'n geblieben Der Zeiten eilend Rad.“ In dieſer Stadt hat das Rad der Zeit einen neuen Schwung bekommen! So ſind uns zunächſt die Erinnerungen an den Rufer des neuen Reiches wichtiger als die baulichen das nahe Stadttor heimkommen und dann eines Tages als Dichter wieder hinausziehen, bis nach Jahrzehnten durch jedes Stadttor im deutſchen Land ſein Ruf oͤrang: „Wehe dem Volk, das heute noch träumt, Deutſchland erwache!“ Adolf Hitler hat dafür geforgt, daß in dieſer Stadt auch äußerlich nicht die Erinnerung an ſeinen treuen Mitkämpfer verloren geht und ihm dort am 29. Oktober 1933 im lauſchigen Staoͤtpark ein Denk⸗ mal enthüllt, das mit einem Relief des Dichters von L. Schwind geſchmückt iſt und die Mahnung Eckarts, die zum Kampfruf der Nationalſozialiſten wurde, wiedergibt. Der Geburtsort Eckarts— ein Stäcdtchen von neuntauſend Einwohnern— liegt maleriſch am Fuße der Burgruine Wolfſtein und des Mariahilf⸗ berges in einem weiten Talkeſſel, und zwar, wie er ſich rühmt, faſt in der Mitte Bayerns. Die Ent⸗ ſtehungsgeſchichte der Staoͤt iſt in Dunkel gehüllt. Ihr erſter urkundoͤlicher Nachweis ſtammt aus dem zwölften Jahrhundert. Sie war lange Zeit freie Reichsſtadt und ſpäter Reſidenz der Pfalzgrafen und der Kurfürſten. In den kriegeri⸗ ſchen Zeiten des Mittelalters hat ſie manche Ver⸗ wüſtung erlitten, ſich aber ihr mittelalterliches Antlitz gut erhalten. Neben den idylliſchen Staot⸗ toren zeigt ſie heute noch Teile der alten Ring⸗ mauer, die von einigen runden Wehrtürmen be⸗ wacht wird. Die beiden Märkte, der Obere⸗ und der Untere Markt, die ſich wie eine breite Straße quer durch die Staoͤt von Stadttor zu Stadttor ziehen und der Stadt ein behäbiges Ausſehen geben, ſtellen viele ſchöne, breite Giebelhäuſer aus dem 16. u 17. Jahrhundert zur Schau und verkörpern die Ruhe vergangener Zeiten. Sie haben heute zwei andere Namen angenommen, und zwar den des großen Sohnes der Stadt und den Namen Adolf Hitlers, deſſen Führerperſönlichkeit Dietrich Eckart bald nach dem Weltkriege als einer der erſten Deutſchen er⸗ kannte. Die beiden Straßen werden durch das breitgiebelige Rathaus getrennt, das ſich wuchtig aus dem Häuſerbereich hervorſchiebt und in ſeinem Innern manche intereſſante, alte Sehenswürdigkeit birgt. Das bedeutendſte Bauwerk der Stadt iſt die Pfarrkirche in der Nähe des Rathauſes, eine dreiſchiffige gotiſche Hallenkirche aus dem 15. Jahr⸗ hundert. Sie hat einen 70 Meter hohen Turm, der einen ſchönen Ausblick auf den Talkeſſel bis an die 66 Alnirsbach bas!l. U. Pans., Aum grinen Baum D. D..C. Direkt a. Walde. Gut bürgerl. Küche, Spez. Bachforellen. Terraſſe, herrl. Gartenwirtſch., 10 Garage, Liegewieſe. Ruhigſte Lage, gegenüber dem Freibad. Angelgel. Tel. 55. J. Harry Stoll(Koch). Aipirsnach Sihaus u. 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Daneben locken zahlreiche mittelalterliche Sehens⸗ würdigkeiten zur Beſichtigung, vor allen Dingen der alerwinkel„zum Herrgottsweber“, ein enges von einigen niederen Häuſern umſäumtes Gäßchen mit dem hohen viereckigen Turm der Pfarrkirche im Hintergrund, dann das ehemalige Reſidenzſchloß, das der Pfalzgraf Friedrich im Jahre 1520 zu bauen be⸗ gann, die Hofkirche und viele alte Bürgerhäuſer, die ſich mit Zinnengiebeln oder geſchweiften Renaiſſance⸗ giebeln zu Seiten der Straßen breit machen. Eine halbe Stunde Fußwegs außerhalb der Stadt Uiegt auf einem nahezu 600 Meter hohen Berge die Wallfahrtskirche Maria⸗Hilf. Ihr zu Füßen breitet ſich das Wildbad Neumarkt aus, ein Stahl⸗ und Schwefelbad mit Heilquel⸗ len, die ſchon im 16. Jahrhundert zu Kurzwecken be⸗ nutzt wurden und heute Grundlage eines neuzeit⸗ lichen Kurbetriebes ſind. Etwas weiter außerhalb, Rnordöſtlich der Stadt, erhebt ſich mit einem trutzigen urm und einer hohen zerfallenen Mauerwand mit bden Fenſterhöhlen die Burgruine Wolfſtein. Trut⸗ zig blickt ſie in das Land, als wollte ſie die Mahnung bekräftigen, die der große Sohn der ihr zu Füßen R Stadt ſeinen Stammesbrüdern zugerufen 1 9 Es wird nicht lange dauern, dann wird das mittel⸗ alterliche Neumarkt in der Oberpfalz aus der Reihe der beſichtigenswerten bayeriſchen Städtchen nicht mehr fortzudenken ſein, zumal ihm die Romantik ver⸗ gangener Jahrhunderte keineswegs fehlt und ſein Beſuch eine Ehrung des deutſchen Freiheitsdichters urſeres Jahrhunderts iſt. Es ruft die Wanderer in ſeine Mauern wie die Mahnung Dietrich Eckarts die Deutſchen zur deutſchen Freiheit, Hermann Ulbrich Hannibal. Lugano Lugano, am gleichnamigen See gelegen, hat das ganze Jahr hindurch ein mildes Klima, dank der terraſſenförmig anſteigenden dreiſachen Höhenzüge, die die rauhen Nordwinde abhalten. Eingebettet zwi⸗ ſchen dem Monte Breé und dem Monte San Salva⸗ tore. ſchmiegt ſich das reizende Städtchen an eine liebliche Seebucht, die ſich in weitem Bogen gegen Süden öffnet. Viel früher als jenſeits des unweiten St. Gotthardmaſſivs entfaltet ſich hier eine üppige egetation, vorwiegend ſüdlichen Charakters. Edel⸗ aſtanien, Lorbeer, Mimoſe, Kamelie, Eukalyptus, Kagnolie und Palme gedeihen und überwintern hier im Freien, und an beſonders ſonnigen Hängen zeifen Zitronen, Orangen und Mandarinen voll⸗ tändig aus. Die weitverbreitete Meinung, Lugano eigne ſich nur für den Frühjahrs⸗ und Herbſtaufent⸗ alt, iſt daher irrig, denn der milde Winter, mit wochenlang anhaltendem, ununterbrochenem Son⸗ nenſchein ladet förmlich zum Verweilen ein, wäh⸗ rend die im Hochſommer täglich wiederkehrende Seebriſe angenehme Kühlung fächelt. Gerade dieſe klimatiſchen Vorzüge, verbunden mit einer Natur, die zum Schönſten gehört, was die rde zu bieten mag, haben Lugano nicht umſonſt zu einem Kurort von Weltruf gemacht, zu dem alljährlich Tauſende von Vergnügungsreiſenden, aturfreunden und Erholungsbedürftigen pilgern Erſter Frühling durch die Lupve Was die Klimatologen über den früheſten deutſchen Lenz ſagen Frühling und Wiſſenſchaft? Auf den erſten Blick fühlt man da irgendwie einen Gegenſatz; denn was ſollte der ernſte, ſachlich prüfende Gelehrte in ſeiner Studierſtube mit dem quicklebendigen, aller Sachlich⸗ keit abholden Frühling anfangen, jenem Frühling, der nur mit der Liebe und der Lyrik auf vertrautem Fuß ſteht! Und doch braucht der Lenz die Wiſſen⸗ ſchaft; denn woher ſollten wir wiſſen, wo er wirklich zu allererſt in deutſchen Landen zu finden iſt, wenn es die Klimatologen, die Wetterkundigen, nicht ein⸗ 2225 wandfrei mit haargenau arbeitenden Inſtrumenten feſtſtellen würden? Ihre Forſchungen haben ein⸗ wandfrei ergeben, daß die Rheinebene von Baſel etwa bis Mainz die wärmſte Gegend Deutſchlands iſt. Als ein einziger großer Frühlingsgarten prä⸗ ſentiert ſie ſich ſchon im April in einer Breite von rd. 45 Km. bis zum Weſtrande des Schwarzwaldes. Wie aus der phänologiſchen Karte des Frühlings⸗ einzuges in Mitteleuropa von Prof. Ihne hervor⸗ geht, zieht nach der mittleren Aufblühzeit beſtimmter Pflanzen, wie Johannisbeere, Kirſche, Birne und Apfel, Kaſtanie, Weißdorn und Goldregen, Ebereſche, Quitte uſw., hier der Frühling im all⸗ gemeinen im letzten Drittel des April ein. Die Orte der Vorderpfalz ſowie die Städte Heidelberg, Mann⸗ heim, Karlsruhe und auch Stuttgart weiſen alljähr⸗ lich im April die höchſten durchſchnittlichen Monats⸗ temperaturen auf. Die höchſte Jahresdurchſchnittstemperatur findet man in jenem Teil dieſes Gebietes, der durch die nach Oſt und Süd abfallenden Berge der Haardt be⸗ ſonders geſchützt iſt: In der Vorderpfalz, dem Weinland der Rheinpfalz. 10,75 Grad Eelſius be⸗ trägt die Durchſchnittstemperatur des Jahres in den beſonders heißen Orten, wie Neuſtadt an der Haardt (Vogelſang), Deidesheim, Forſt und Bad Gleis⸗ weiler, während z. B. Budapeſt 9,0 Grad auſweiſt und ſelbſt in Bozen und Meran das Mittel ſogar nur etwa 7 Grad über der Temperatur der Vorder⸗ pfalz liegt. Und dort wird dieſer kleine Ueber⸗ ſchuß allein durch den heißeren Sommer erzielt. Wenn ſich in dieſem geſegneten Landſtrich Deutſch⸗ lands die erſten Blüten geöffnet haben, dann braucht der Frühling fünf Wochen, bis er ſeinen Siegeszug im ubrigen Deutſchland vollendet hat. So iſt es auch kein Wunder, daß in dieſem ge⸗ ſegueten Klima nicht nur ein beſonders edler Wein geoͤeiht(die Pfalz iſt Deutſchlands größtes Weinbau⸗ gebiet!), ſondern auch eine Fülle ungewöhnlicher Pflanzen. Da reifen alljährlich die Feigen, die in beſonders warmen Sommern ſogar zweimal abge⸗ erntet werden können, die Mandeln gedeihen in freundlichen Alleen und die Edelkaſtanie wird in weiten, hellen Wäldern an den Haaroͤtbergen ge⸗ wonnen. und immer wiederkehren. Jedem Beſucher Luganos wird der Stadtpark, mit teilweiſe ſehr altem und ſeltenem Baumbeſtand, ſowie die herrliche, zwei Kilometer lange Quaipromenade, wo bei Sonnen⸗ ſchein im Muſikpavillon die Vormittags⸗Konzerte der Kurkapelle ſtattfinden, unvergeßlich bleiben. Zahlreiche Hotels und Penſionen in Lugano ſelbſt und Umgebung halten ſich zu jeder Jahreszeit be⸗ reit, um denen, die da kommen(und gehen, Auf⸗ nahme zu bieten. Die der Gemeinde Lugano gehö⸗ renden Quellen am Monte Sigirino ſor⸗ gen für erſtklaſſiges und friſches Trinkwaſſer in reichlichem Maße. Die zentrale Lage, im Herzen der drei oberitalieniſchen Seen, macht Lugano außer⸗ dem zum geeignetſten Standquartier fſtr Ferien⸗ gäſte, denn von hier aus kann ſowohl die Gegend der beiden benachbarten Seen, als auch die nähere Umgebung in bequemen Tages⸗ bezw. Halbtags⸗ ausflügen beſucht werden. Ein Lokalnetz elektriſcher Regional⸗, Drahtſeil⸗ und Zahnradbahnen, die ſchmucken Salondampfer und flinken Motorboote, und nicht zuletzt die modernen Autobuſſe der Schwei⸗ zer Poſtverwaltung oder der Privatunternehmun⸗ gen ermöglichen es, eine große Anzahl von Touren, ſei es mit der Berg⸗ oder elektriſchen Ueberland⸗ bahnen, mit dem Auto, zu Waſſer oder zu Fuß, in kürzeſter Zeit auszuführen, damit jeder Beſucher Luganos auch die Umgebung dieſes gottbegnadeten Fleckchens Erde kennen und ſchätzen lernt. Reiſen in den Frühling zu ermäßigten Preiſen. Die Ausdehnung der Gültigkeit der Winterurlaubs⸗ karte vom 15. April auf' 30. April hat neben der Feſttagskarte über Oſtern erſtmals die Möglichkeit geſchaffen, auch Reiſen in den Frühling zu ermäßig⸗ ten Preiſen zu unternehmen. Während die Feſttags⸗ karten über Oſtern auf die Zeit vom 28. März bis 4. April beſchränkt bleiben, ſind die Urlaubskarten zwei Monate gültig. Feſttagskarten über Oſtern gel⸗ ten für die direkte Hin⸗ und Rückfahrt, bei Urlaubs⸗ karten iſt auf der Rückfahrt ein Umweg bis zu einem Drittel der Hinreiſeentfernung zugelaſſen. Bei Ur⸗ laubskarten beträgt die Mindeſtentfernung 200 Kilo⸗ meter, die Rückreiſe darf erſt am 7. Tage angetreten werden. Bad Neuenahr 1934 Der Ruf des großen rheiniſchen Heilbades Bas Neuenahr iſt gefeſtigt— und dies nicht allein wegen der in ſeinem Bade⸗ und Kurbereich ſegenſpendend aus dem Erdboden dringenden heilkräftigen Waſſer, ſondern zu⸗ gleich wegen der glücklichen landſchaftlichen Lage des Bade⸗ ortes. Dort, wo die fruchtſchwere„Goldene Meile“ von Reb⸗ hängen und lieblichen Waldbergen begreuzt wird und das Tal der weinberühmten Ahr ſich vor der Ausmündung ins Rheintal noch einmal enger zu ſchließen beginnt, bettet ſich, paradieſiſch gelegen, Bad Neuenahr. Vom Rhein her⸗ auf ſind es nur wenige Kilometer, und die Berge der Eifel erheben ſich in etwa gleicher Entfernung und gleichſam reſervierter Haltung, dennoch durchaus in Schutzſtellung. Die„Goldene Meile“ ſelbſt, in deren Mittelpunkt Bad Neuenahr ſich wohlig bettet, wirkt wie ein Symbol: Der ſeine Reiz der Ahrtal⸗Landſchaft und das gediegene Kur⸗ viertel des berühmten Heilbades an der Ahr wetteifern mit der Kraft und Heilwirkung der alkoliſchen Thermen von Bad Neuenahr. Eine gütige Natur gab dem unteren Ahr⸗ (pollſte lanöſchaftliche Ueppigkeit und dem Heilbad vor⸗ züßliche„lebendige Waſſer“. Fürwahr: eine Goldene Die Thermalquellen von Bad Neuenahr finden als Trinl⸗ und Badekuren ſeit 75 Jahren erfolgreiche An⸗ wendung gegen Diabetes(Zuckerkrankheit) und gegen die vielerlei Erkrankungen der inneren Organe, vorab gegen Leber⸗, Gallen⸗, Darm⸗, Nieren⸗ und Magenleiden. Bad Neuenahr genießt als Heilort gegen die vorgenannten Lei⸗ den begründeten Ruf, und ſeine Kureinrichtungen, Sana⸗ torien, Gäſteheime und nicht zuletzt die Aerzteſchaft von Bad Neuenahr rechtſertigen und feſtigen beſtändig die Vor⸗ zugsſtellung des Heilbades an der Ahr, da eben auch durch die weltbekannte und in allen Häuſern meiſterhaft an⸗ gewandte„Neuenahrer Diät“ neben der Wirkung der war⸗ men Quellen größte Heilerfolge erzielt werden. Die Verkehrsverbindungen nach Bad Neuenahr Hürfen mit gutem Recht als ausgezeichnet gelten. Von Remagen, an der Hauptlinie Köln— Koblenz, fahren täglich etwa 16 Züge nach Bad Neuenahr hinauf. Gleichzeitig beſteht unmittelbar ab Dampfſchiffſtation Remagen am Rhein täg⸗ lich mehrere Male bequem Verkehrsautoverbindung von den Rheindampfern in das ſchöne Heilbad an der Ahr. Die Wiederſehensfeier der 5. Garde⸗Grenadiere am., 8. und 9. Juli 1934 bietet die beſte Gelegenheit, ſelbſt die Schönheiten Bad Neuenahrs kennen zu lernen. Viele wer⸗ den gleichzeitig ihren Erholungsaufenthalt dort verleben, um ſo mehr, als am 15. Juli das Rennen„Der Große Preis von Deutſchland für Wagen“ auf dem Nürburgring ſtattfindet. „Quellen und Wein“, das Symbol unſeres großen rhei⸗ niſchen Heilbades. Wie die Sonne auf fruchtbaren Wein⸗ bergen den„Deutſchen Ahrburgunder“ entſtehen läßt, brin⸗ gen die heilenden vulkaniſchen Waſſer die Kräfte der Erde zur Geſundung der Kranken.„Quellen und Wein“, ein 46 eigenſter Art, ſchauen auch Sie es in Bah Neuen⸗ ahr. Aisall Cago Naggiore) Crand Holel Einziges Haus direkt am See. Pension ab Fr. 12.—-, Günstiges Pausch alarrangement. Tennis- Begte- Golf. 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Nachſtehend ſollen unter Einſchluß der zuletzt erſchienenen Erlaſſe dieſe drei Gattungen von Bauten lediglich im Hinblick auf die ſteuerlichen Erſparnismöglichkeiten behandelt werden. Von welchen Steuern wird befreit? Kleinwohnungen und Eigenheime werden in vol⸗ lem Umfange befreit von oͤer Einkommenſteuer, Vermögensſteuer und ſtaatlichen Grun d⸗ ſteuer; mit der Hälfte bei den Grundſteuern der Gemeinden und Gemeindeverbände. Neu errichtete Wohngebäude, alſo Gebäude mit größeren Wohnungen, die in der Zeit vom 1. April 1931 bis 31. März 1934 bezugsfertig wurden, ſind außerdem noch von Körperſchaftsſteuer und Aufbringungsumlage befreit, ferner von lommunalen Grundͤſteuern in ganzer Höhe. Die Kleinwohnungen Kleinwohnungen dürfen im allgemeinen eine nutz⸗ bare Wohnfläche von höchſtens 75 Quadratmeter haben und müſſen lediglich zu Wohnzwecken verwendet wer⸗ den.„Nutzbare Wohnfläche“ ſind Wohn⸗ und Schlaf⸗ räume, Küche, Flur und Nebenräume. Befreit von obigen Steuern bleiben die⸗ jenigen Kleinwohnungen, die a) vom 1. April 1934 bis 31. Mai 1934 bezugsfertig werden, vorausgeſetzt, daß der Rohbau nach dem 31. Dezember 1933 vollendet war; b) nach dem 31. Mai 1934 bezugsfertig werden. Unter die Befreiung von der Einkom⸗ menſteuer fallen alle Einkünfte, oͤie bis 31. März 1938 erzielt werden; vorzugsweiſe kommt hierbei der Mietwert der eigenen Wohnung in Betracht. Anderer⸗ ſeits ſind aber auch etwaige Verluſte aus dieſen ſteuer⸗ befreiten Kleinwohnungen bei der Einkommenſteuer nicht abzugsfähig; und Gewinne, die bei einem Ver⸗ kauf erzielt werden, ſind einkommenſteuerpflichtig. Wird eine Kleinwohnung zu gewerblichen Zwecken verwendet, ſo verliert ſie die Vergünſtigung der Steuerbefreiung. Bezugsfertig müſſen die Kleinwohnungen ſein: a) bis zum 31. März 1936; b) als bis zum 31. März 1935 bezugsfertig gelten diejenigen Kleinwohnungen, deren Rohbau bis 31. Dezember 1934 vollendet und die bis 31. Mai 1935 bezugsfertig werden; dieſe letztere Regelung iſt ſinngemäß auch auf alle weiteren Jahre an⸗ zuwenden. Die Steuerfreiheit endet: a) bei der Einkommenſteuer am 31. März 1938; b) bei der Vermögens⸗ und 31. März 1939. Die Befreiung der Eigenheime Das Geſetz hatte für Eigenheime eine nutzbare Wohnfläche von 150 Quadratmetern vorgeſehen. Der letzte oͤer ergangenen Miniſterial⸗Erlaſſe hatte die nutz⸗ bare Wohnfläche auf 170 Quadratmeter ausgedehnt; für jedes vierte und weitere Kind kann ſie um je 15 Quadvatmeter überſchritten werden. Entgegen der Kleinwohnung braucht der Eigentümer das Eigenheim nicht allein zu bewohnen und es auch nicht nur für Wohnzwecke zu verwenden. Er kann in ſeinem Eigen⸗ heim eine zweite Wohn ung vermieten, und er kann die Räume des Eigenheimes auch gewer b⸗ lich ausnützen. In jedem dieſer beiden Fälle darf die Hälfte der geſamten nutzbaren Wohnfläche nicht über⸗ ſchritten werden.„Nutzbare Wohnflächen“ ſind die⸗ ſelben wie bei der Kleinwohnung. Befreit von obigen Steuern Arten von Eigenheimen, die Grundſteuer am bleiben diejenigen Für Neubauten u. Renovierungen Cafelen · Liuobeuae M.& H. Schüreck F 2. 9 Telephon 220 24 Marco Rosa, Mannheim Gegr. 188u Fernspr. 52872 Käfertalerstraße 79 Terrazzo- und Zementböden Terrazzo-Wassersteine ete. Aufarbeiten abęelaufener Treppenstuſen mit Terrazaæo Tontralheizungen Warmwasserhereitung enen G9. Rosenkranz Seckonheimer Str.73 Fernspr. 48162 a) vom 1. Januar bis 31. März 1934 bezugsſertig werden, hierbei iſt ein Antrag beim Finanzamt erforderlich. Er muß ſich auf ſämtliche in Betracht. kommenden Steuern erſtrecken und ſpäteſtens am 30. Juni 1934 beim Finanzamt vorliegen; b) vom 1. April 1934 bis 31. Mai 1934 bezugsfertig werden, wenn der Rohbau bis zum 31. Dezem⸗ ber 1933 vollendet wurde; auch hierbei iſt der An⸗ trag bis 30. Junt d. J. zu ſtellen; —— vom 1. April bis 31. Mai 1934 bezugsfertig werden; unter dͤer Vorausſetzung, daß der Rohbau nach dem 31. Dezember 1933 vollendet wird. Hier iſt kein Antrag zu ſtellen; d) nach oͤem 31. Mai 1934 bezugsfertig werden. C Unter die Befreinng von der Einkommenſteuer fallen alle Ein künfte, dͤie bis 31. März 1943 erzielt werden, alſo auch der Mietwert der eigenen Wohnung. Gewinne beim Verkauf eines ſteuerbefreiten Eigenheims ſind einkommenſteuerpflichtig. Bezugsfähig müſſen die Eigenheime ſein a) bis zum 31. März 1939; b) bis zum 31. März 1935 bezugsfertig gelten die⸗ jenigen, die bis 31. Mai bezugsfertig werden, deren Rohbau aber bereits bis zum 31. Dezember 1934 vollendet war. Eine Verlängerung der Friſt vom 31. Mai iſt ausgeſchloſſen. Für die weiteren Jahre wird dieſe Regelung entſprechend gehandhabt. Die Steuerfreiheit endet a) bei der Einkommenſteuer am 31. März 1943; b) bei der Vermögens⸗ 3 1. März 1944. Bedingung für Steuerbefreiung iſt bei den Eigenheimen, ebenſo wie bei den Kleinwohnungen, daß als Bauſtoffenur deutſche Erzeugniſſe ver⸗ wendet werden. Nur wenn dieſe nicht erhältlich ſind oder ihre Verwendung eine unverhältnismäßige Ver⸗ teuerung zur Folge haben würde, darf von der Ver⸗ wendung deutſcher Erzeugniſſe abgeſehen werden. und Grunoͤſteuer a m Seit mehr als 30 Jahren Spezialist in Rolläden aller Art heenöpelxenster, 5 Türen. Garagen ustw. Stierlen& Hermann Rolladen- u. lalousie-Fabrik Augartenstr. 32. Fernsp. 41002 aͤgluninuainuanuu Friedr. Weide Rolladen- jalousien Spesial- Geschäjt Q 7, 10 Fernsprecher 287 15 Maurerarbeiten Handwerker erhalten Drueksachen Wo die Beſtimmungen über die Kleinwohnungen und Eigenheime für die Steuerfreiheit nicht anwendͤbar ſind, greifen die Vorſchriften über neu errichtete Wohn⸗ gebäude Platz. Die Befreiung von den entſprechenden Steuern erſtreckt ſich auf die bebauten Grundflächen, die zugehörigen Hofräume und Hausgärten. Beſchränkun⸗ gen in der Benutzung oͤer Wohngebäude, wie bei den Kleinwohnungen, beſtehen bei Wohngebäuden nicht; ſie können, wie die Eigenheime, auch zu gewerb⸗ lichen Zwecken benutzt werden. Befreit von den betreffenden Steuern ſind öiejenigen Wohngebäude, die a) bis zum 31. März 1934 bezugsfertig ſind; b) vom 1. April 1934 bis 31. Mai 1934 bezugsfertig werden; hierbei iſt Vollendung des Rohbaues bis zum 31. Dezember 1933 Vorausſetzung. Urſprünglich war geſetzlich eine Bezugsfertigung bis zum 31. März 1934 feſtgelegt. Für diejenigen Roh⸗ bauten, die im Winter 1933 fertiggeſtellt waren, deren Bezugsfertigſtellung aber nicht bis zum 31. März 1934 zu ermöglichen war, gab es alſo keine Möglichkeit zur Steuerbefreiung. Dem hat ein ſpäteres Geſetz abgehol⸗ ſen, indem es vorſchreibt, daß die bis 31. Mai 1934 be⸗ zugsfertig werdenden Wohngebäude als bis zum 31. März 1934 bezugsfertig geworden anzuſehen ſind, falls ihr Rohbau bis zum 31. Dezember 1933 vollendet wurde. Die Steuerfreiheit endet a) bei der Einkommen⸗ und Körperſchafts⸗ ſteuer am 3 1. März 1938; b) bei der Vermögens⸗ und Grundͤſteuer ſowie der Aufbringungsumlage am 31. März 1939. Hinſichtlich der Zeitdauer der Steuer⸗ befreiung ſtehen dͤemnach die Eigenheime am gün⸗ ſtigſten da. Denn bei Kleinwohnungen läuft die Be⸗ freiung bereits in den Jahren 1938 und 1939 ab; bei den Wohngebäuden ebenfalls bereits 1939; während der Eigentümer eines Eigenheimes bis 1943 bzw. 1944 von den Steuern befreit bleibt. Sbeltoische Aage. vom Keller bis Zzum Speicher durch 2 Otto Kaiser Baugeschäft U 6, 8, Fernspr. 267 74 Reparaturen, Um- und Neubauten rasch u. billig durch die Druckerei Dr. Maas, R 1.-6 Glaserei Lechner S 6. 50 Fernspr. 263 36 Baumaterialien, Wand- und Bodenbeläge, Baukeramik Kaum ertönt das Telefon Ang t kommt Lech schon Uad die Scheibe, die entzwei, ist erneuert eins-zwel- drei! 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März 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 188 Veumtschtæs eEngland hatte einen ſo waſſerarmen Winter du verzeichnen, daß die Verwaltungen der Städte in großer Sorge ſind. In der Londoner Albert Hall ben kürzlich 7000 Menſchen mit dem Biſchof von zondon um Regen gebetet. In den kleinen Land⸗ kirchen wird dasſelbe Gebet ſeit Monaten ſchon jeden onntag mit immer dringlicherer Betonung ge⸗ ſprochen, denn die abnorme Trockenheit dauert nun chon ein Jahr und bereits ganz früh im vorigen Sommer ging manchen Gegenden das Waſſer aus. Jetzt iſt durchs Parlament ein Geſetz gegangen, das eine Million Pfund zu Hilfsaktionen für waſſerarme anddiſtrikte bewilligt. Rutengänger, für deren Künſte ſonſt in dieſem waſſerreichen Lande kaum erwendung war, werden jetzt umworben wie Film⸗ ſtars und halten Kurſe in den Dörfern ab. Felder vertrocknen, Vieh verdurſtet, Menſchen trinken Waſ⸗ ler aus Ententümpeln. Doch der eigentliche Alpdruck ur das Geſundheitsminiſterium iſt London. Die emſe, aus der das Londoner Leitungswaſſer kommt, hat jetzt, wo ſie am vollſten ſein ſollte, nie⸗ rigeren Stand als in manchem Hochſommer. Der ebruar, ſonſt der regenreichſte Monat des Jahres, t vollſtändig verſäumt, ſie wieder aufzufüllen. Selbſt das Grundwaſſer, das von zahlloſen arteſiſchen Jrunnen in großen Hotels und Geſchäftshäuſern Arekt angezapft wird, iſt ſo geſunken, daß man das utzloswerden dieſer koſtſpieligen Anlagen voraus⸗ eht. Wenn der Waſſerſtand in den Kanaliſations⸗ Aatakomben unter der Stadt noch niedriger wiro, önnte es nach Anſicht der Experten geſchehen, daß ie Millionen Her darin hauſenden Ratten die Häuſer berlaufen. Rationierung des Leitungswaſſers iſt vielen kleineren Städten längſt im Gange und ſoll —2 auch für London nahe bevorſtehen, falls nicht ald ein langer Landregen kommt. „ Einen wirklich originellen Willkommengruß ebte vor einigen Tagen ein gewiſſer Walter Ford aus Philadelphia. Der fetzt 61jährige verließ im kadre 1890 ſeine Gattin, um dem Rufe des Vater⸗ ands zu folgen und am ſpaniſch⸗amerikaniſchen keriege teilzunehmen. Aus heute noch nicht geklär⸗ en Gründen zog Ford es vor, mach Beendigung der indſeligkeiten ganz Amerika gu durchſtreifen ſtatt u ſeiner Frau zurückzukehren. Aber die gute Gattin Pichte nicht daran, den Ausreißer ſtraflos von den flichten eines ehrbaren Ehemanns befreit zu wiſ⸗ en, und beauftragte im Jahre 1900 ein Detektiv⸗ 0 mit der Auffindung des Vermißten, ohne daß edoch damals irgendwelche Spuren zu“ entdecken maren. Walter Ford ſelbſt glaubte, daß ſeine Ehe⸗ älfte ihn mittlerweile wohl völlig vergeſſen hätte, der er irrte ſich gewaltig. Vor kurzem meldete das etektivbüro, daß es in einem Vorort von Phila⸗ elphia einen Mr. Walter Ford entdeckt habe, der it dem geſuchten Gatten identiſch zu ſein ſcheine. Mrs Ford möge ſich ſelbſt überzeugen. Das tat rs. Ford auch gründlich und ſie fand, daß tatſäch⸗ lich ihr Gatte dort ſorgenfrei und ledig aller Pflicht ö50 recht angenehmes Junggeſellenleben führte. Bei iür kun ſtattfindenden erſten Begegnung fiel ſie m begreiflicherweiſe nicht zärtlich zondern teilte ihm in aller Kühle mit, daß ſie ihn egen böswilligen Verlaſſens der ehelichen Ge⸗ einſchaft auf Alimentationskoſten rückwirkend bis Swtellung der ameritaniſchen Gerichte, beſteht kein Freeifel, daß Herrn Walter Ford ſeine goldene reiheit teuer zu ſtehen kommen wird. d Aus der Hölle des Alkoholſchmuggels in der Seit der Prohibition iſt das dem freien Trunk wieder⸗ legebene Amerika in das Fegefeuer der Alkohol⸗ ulſchung geraten. Die Schmuggler haben jetzi Hun⸗ erte von„Fabriken“ eingerichtet, in denen die hhönſten Etiketts, Flaſchen und Korken hergeſtellt um höchſt zweifelhaften Flüſſigkeiten die täu⸗ nde Aehnlichkeit mit den echten Marken zu ver⸗ 10 en. Beſonders gern wird franzöſiſcher Champag⸗ 015 und ſchottiſcher Whisky gefälſcht. Man hat dabet 10 htes Spiel, denn die eines guten Tropfens ſo nge entwöhnten Zungen des Hankees ſind ſehr in die Arme, Eim Jahre 1900 verklagen müſſe. Bei der bekannten Neues Celten lluillt aus den Nuinen In den Straßen von Monghyr, jener Stadt, die von dem letzten indiſchen Eroͤbeben am meiſten betroffen wurde, herrſcht wieder ein reges Leben und Treiben. Die Einwohner ließen ſich durch die gewaltige Natur⸗ kataſtrophe nicht zurückſchrecken, ſich neue Unterkunftſtätten zu bauen. Hunderte von kleinen, ſchmalen Hütten aus Bambus und Gras inmitteneder Trümmer geben den Einwohnern ein vorläufiges notdürftiges Unterkommen. 0 0ͥ0J0000CCCCCCCCCCC0C0CC0C00GPG0GPPG0P0PP0PuGTꝙꝓ⸗ãꝗ6P7PTPTPT7TbTT7TTTT häufig nicht imſtande, die Blume und das Aroma eines edlen Weines oder Schnapſes von ſchlechten Nachahmungen zu unterſcheiden. Bezeichnend war ein Vorfall, der ſich kürzlich in einem der erſten Hotels Neuyorks ereignete. Der Direktor einer be⸗ rühmten franzöſiſchen Champagner⸗Firma war Gaſt bei einem Diner, bei dem ſein eignes Erzugnis ge⸗ reicht wurde. Als der Ehrengaſt den erſten Schluck getan hatte, ſetzte er das Glas entrüſtet von den Lippen ab und erklärte, dieſer Champagner ſei„eine wertloſe Nachahmung, die kein Menſch genießen könne“. Der Champagner war zu ſehr hohem Preis als echt gekauft worden, und niemand hatte vorher die Fälſchung gemerkt. Dieſe gefälſchten Champagner werden mit Kohlenſäure und einigen Zutaten aus kaliforniſchem Wein für zwei Mark die Flaſche her⸗ geſtellt und dann für mindeſtens 20 Mark verkauft. Mit dem Whisky ſteht es noch ſchlimmer. Selbſt in den Krankenhäuſern werden Fabrikate verwendet, die ſich als„völlig ungeeignet zu Heilzwecken“ er⸗ weiſen. Man fürchtet, daß die Fälſcher den Methyl⸗ Alkohol und andere ſchädliche Stoffe, die in der Pro⸗ hibitionszeit ſo ſchwere Schädigungen hervorgerufen haben, auch bei dieſen Fälſchungen verwenden. Das Geſchäft iſt im größten Stile eingerichtet. Aeußer⸗ lich ſind die unechten Marken in nichts von den echten zu unterſcheiden, und die Kenner, die ſich raſch von der Wertloſigkeit des angebotenen„Geſöffs“ über⸗ zeugen könnten, ſind ſehr dünn geſät. . —Ein außergewöhnlich ſeltener Fall von Fami⸗ lientauſch wird aus Cheſterfield gemeldet. Dort lebten zwei Stiefbrüder, Ernſt Street und Cecil Lowder, beide Bergarbeiter auf ein und derſelben Grube mit ihren Familien zufammen in einem Hau⸗ ſe. Unglücklicherweiſe lagen die beiden Frauen ſeit Jahren in Zank und Streit. Sie hatten wohl ein⸗ geſehen, daß ſie die falſchen Männer geheiratet hat⸗ ten und beſchloſſen daher gemeinſchaftlich,“ dem Un⸗ frieden ein Ende zu machen und die Familien zu tauſchen Es zog alſo die Familie Ernſt Streets in die Wohnung Ceeil Lowders, während deſſen Fa⸗ milie in die andere Wohnung überſiedelte. Die bei⸗ den Familien haben je drei Kinder, zwei Knaben und ein Mädchen im Alter von ſechs bis acht Jah⸗ ren, die ſich an ihre neuen Väter ſehr ſchnell ge⸗ wöhnt haben ſollen. Beide Familien erklären über⸗ einſtimmend, daß ſie ſich jetzt äußerſt glücklich fühlen und oͤaß jetzt zu Hauſe Friede herrſche. Außerdem pflegen die beiden vertaufchten Familien fortan den freundſchaftlichſten Verkehr miteinander.— Und die iuriſtiſche Seite der Angelegenheit? 4 — Bei Chriſtie, einem der bekannteſten Londoner Antiquitätenhändler, iſt jetzt eine Sammlung von Kunſtſchätzen verſteigert worden, die ſehr inter⸗ eſſante Stücke enthielt. Unter ihnen befanden ſich Oſtereier, wie ſie der letzte Zar von Rußland, der Zarin und den übrigen Gliedern der kaſerlichen Familie alljährlich zum Geſchenk gemacht hat. Be⸗ ſonders ſchön und deshalb auch begehrt war ein von dem franzöſiſiſchen Künſtler Vaberge verfertigtes goldenes Oſterei, das dem Zaren Alexander III. 1888 überreicht worden iſt. Es beſteht aus einer Hülle aus Gold und wertvollem Emaille, in der ein goldenes Neſt enthalten iſt, das eine Henne und kleine Eier in verſchiedenartig ziſeliertem Gold um⸗ gibt. In der Henne, die ebenfalls auseinanderzu⸗ nehmen iſt, iſt ein Modell der ruſſiſchen Zarenkrone aus Gold verſteckt, in der wiederum ein kleines Ei aus Rubin liegat. Dieſes Kunſtwerk erzielte einen Preis von rund 11000 Mark. * — Als„Proſtitution des Sports“ hat die Regie⸗ rung des engliſchen Protektorats Kenya das Ver⸗ halten dreier fürſtlicher Jäger bezeichnet. Prinz Juſſuf Kemal Said, ein Neffe des Königs Fuad von Aegypten, und die öſterreichiſchen Fürſten Liechten⸗ ſtein und Fürſtenberg, die ſich zurzeit in dem frühe⸗ ren Deutſch⸗Oſtafrika auſhalten, ſind auf Grund eingehender Ermittlungen ſchuldig geſprochen wor⸗ den, Antilopen vom Kraftwagen aus auf ganz ge⸗ ringe Entfernung abgeſchoſſen zu haben. Die„Jä⸗ ger“ ſind zu hundert und zu fünfzig Pfund Geld⸗ ſtrafe verurteilt worden. * — Daß die Währungsverhältniſſe im heutigen Europa maßlos kompliziert ſind, iſt allgemein be⸗ kannt, dennoch überraſchen die Zahlen, über die man ſich gewöhnlich doch nicht völlig Rechenſchaft ab⸗ legt. Es gibt nämlich in Europa allein 28 Wäh⸗ rungen, von denen nicht zwei den gleichen Kurs⸗ wort beſitzen. Mark gibt es neben der deutſchen Reichsmark noch in Finnland und Eſtland; die „Krone“ kommt in künf Spielarten vor—die ſchwe· diſche, die däniſche, die norwegiſche, die isländiſche und die tſchechoſlowakiſche. Das engliſche Pfund hat ſeinen Antipoden im türkiſchen, der engliſche Schil⸗ ling im öſterreichiſchen. Bezeichnend iſt das nomi⸗ nelle Wertverhältnis, der Baltikum⸗Währungen, von denen jede auf einer ganz anderen Baſis auf⸗ gebaut iſt. Eine finniſche Mark hat einen Nominal⸗ wert von 10½ deutſchen Pfennigen, die eſtniſche Mark von 11 Pf., die lettiſche Lat von 81 Pf., die litauiſche Lat von 42 Pf., der polniſche Zloty von 47 Pf., der Danziger Gulden von 81,7 Pf. * — In der Nähe von Szegedin bei Nagyſdekſo iſt ein wertvoller Fund aus der Germanenzeit gemacht worden. Ein Bauer ſtieß beim Pflügen in einer Tiefe von ungefähr 40 Zentimetern auf einen har⸗ ten Gegenſtand. Er glaubte auf einen Stein ge⸗ ſtoßen zu ſein und machte ſich an die Entfernung des Hinderniſſes. Zu ſeinem nicht geringen Er⸗ ſtaunen förderte er jedoch ſtatt des vermeitlichen Steines Gefäße und Schmuckſtücke aus purem Golb zutage. Den bisherigen Feſtſtellungen nach handelt es ſich um Goldarbeiten aus dem 6. Jahrhundert, aus der Zeit, in der die Gepiden in Ungarn ſaßen. Daß es ſich um Gegenſtände germaniſchen Ur⸗ ſprungs handelt, beweiſen die altgermaniſchen Ru⸗ nenzeichen auf den Gefäßen. Beſonders wertvoll iſt ein 307 Gramm ſchwerer Goldbecher. Die gefunde⸗ nen Gegenſtände wiegen insgeſamt 400 Gramm. Da man weitere Schätze vermutet, ſind ſyſtematiſche Grabungen eingeleitet worden. Die Gegenſtände ſind in das ungariſche Nationalmuſeum nach Buda⸗ peſt gebracht worden, wo man die Runen entziffern will. * — Ein höchſt eigenartiger Hypnoſe⸗Fall beſchäf⸗ tigt augenblicklich die Budapeſter Polizei. Vor acht Wochen hatte eine Frau angezeigt, daß ihr Mann, der Tiſchlermeiſter Ludwig Pap, ſpurlos verſchwun⸗ den ſei. Nun aber war Pap in Budapeſter Spiri⸗ tiſtenkreiſen ein ſehr bekanntes Medium, deſſen man ſich häufig bei ſpiritiſtiſchen Sitzungen bediente. Bei einer ſolchen Sitzung war auch eine Frau Erie Hels⸗ berg anweſend geweſen, die ſich als ſchwediſche Schriftſtellerin ausgab. Die Schwedin hatte den Tiſchlermeiſter zu überreden verſucht, nach Schwe⸗ den zu kommen, da er dort auf Grund ſeiner media⸗ len Veranlagungen zu großem Wohlſtand gelangen könne. Ludwig Pap, der verheiratet und Vater von zwei Kindern war, hatte jedoch dieſes Anerbieten abgelehnt. Eines Tages war er aber aus ſeiner Wohnung verſchwunden. Nach acht Wochen erhielt ſeine Frau einen Brief von ihm, in dem er ihr mit⸗ teilte, daß die Schwedin ihn hypnotiſiert und auf dieſe Weiſe gezwungen habe, nach Schweden zu kom⸗ men. Er lebe jetzt in Gotenburg, wo Frau Helsberg ihn in einer Villa gefangen halte. Er ſtünde immer wieder unter dem hypnotiſchen Einfluß der Frau, die ihn an der Rückkehr nach Budapeſt hindere. Zum Schluß bittet er ſeine Frau, bei der Polizei etwas zu unternehmen, damit er aus ſeinem merkwürdigen Gefängnis befreit würde. Die Budapeſter Polizei hat ſofort entſprechende Schritte eingeleitet. 2* — Ein Pariſer Blatt, das wegen ſeiner originellen Umfragen bekannt iſt, ſtellte ſeinen Leſern die Frage: „Nehmen Sie an, daß die Herren Blariot, Paſteur, Roſtand und Ediſon zuſammen einen Ballonaufſtieg gemacht hätten, daß der Ballon im Verunglücken wäre und daß es nur einen einzigen Ausweg gäbe— nämlich einen der Paſſagiere über Bord zu werfen: Wen würde man da wählen?“ Die Zeitung erhielt eine große Anzahl von Antworten, in denen die Vor⸗ züge der einzelnen Berühmtheiten lang und breit erörtert wurden. Ein Brief aber nur enthielt die richtige Antwort. Sie lautete kurz und bündig: „Den Dickſten!“ Bheumd- Sicht Kopfsch Merzen Ischias, Hexenschuß u Erkältungs- kranlłcheiten. Stark harnsãurelösend, bakterientõtendl Absolut unschãd- lichl Ein Versuch überzeugtl Fragen Sie Ihren Arzt. Der Zigeunerhund/ aon oue uſcher weldie Ahornbäume oberhalb der Quelle geben nur br ein kleines Fleckchen Schatten. Die abfallende teſe flimmert vor Sonne, darüber hinaus aber 3 er, Wald, in die Tiefe ſteigende Bergrücken und * Felder an Hängen mit kleinen Blockhütten. 90 eſſe und lauſche in das mittagsſtille Land. gloc unten kommt der tiefe volle Klang von Herden⸗ eineen nun Stimmen links, dann tauchen ſie auf, e Reihe holztragender Zigeuner, Weiber und woſchen gebückt unter der Laſt Fallholz. Es ſind 55 die anſäſſigen Dorfzigeuner, ſondern wan⸗ ude Zeltzigeuner, an den Silbermünzen in den ären, den bunten Kleidern der Weiber erkenn⸗ nic Sie blicken herauf, ſehen mich, grüßen aber t, ſie ſind ja niemanden untertan, ihr freies, un⸗ kehundenes Wandern läßt ſie die Seßhaften verach⸗ und und gibt ihrer freiwilligen Verfehmung Stolz Abweiſung. nainter den Zigeunern ſchleicht einer ihrerHunde ell Ein magerer, langbeiniger Köter, das weiße ſtruppig und ſchmutzig. ter die Zigeuner verſchwinden rechts den Weg wei⸗ dem Wald. Der Hund aber hat einen Augen⸗ tert angehalten, nur zögernd ſchleicht er weiter, wit ſein gierig herauf, nun hält er wieder, dann, ſtatt ez en Beſitzern zu folgen, wendet er ſich oberhalb „Weges ins Gebüſch. ucht oͤgleich weiß ich, was der vorhat. 9 tes, nach einer Weile höre ich ober mir ein leich⸗ iug Raſcheln, dort, im Gebüſchrand ſteht der Hund 1 herüber. 1 ich, ch rü i icht. Dann merke ich, daß di Wa50 05 den Abornbäumen herangeſchlichen iſt, luner binter einem Stamm lauert. Obwohl er ſehr kegerig ſein mag, wagt er es doch nicht ſich frei zu 6 n und zu betteln. lörinen Lammsknochen, der von meiner Mahlzeit kisg geblieben iſt, aufnehmend, ſchleudere ich dieſen die Nähe des Tieres. Mit erſchrecktem Knur⸗ fäcrt der Hund davon, doch machte er eine Schwenkung, erſaßte den Knochen und verſchwindet damit im Gebüſch. Es dauerte nicht lange, ſo iſt der Hund wieder da. Nun iſt er etwas mutiger geworden, verſteckt ſich nicht mehr, umkreiſt mich von weitem, ſobald ich aber eine Bewegung mache, hält er mißtrauiſch an. Ich nehme einen der Knochen, zeige ihn dem Hunde und pfeife. Er duckte ſich, zu raſchem Sprung und Zugreifen bereit, wedelt nicht, bleibt weiter fremd und wartet nur. Ich werfe den Knochen ſeit⸗ wärts des Hundes ins Gras. Erſt bis ich mich wieder abwende, ſchleicht der Hund hin, nimmt den Knochen auf und verſchwindet damit im Gehölz. Ob ſich der Hund ſo weit heranwagen wird, um ſich die in meiner Nähe liegenden Mahlzeitreſte zu holen? Ich zünde mir eine Pfeife an und warte ru⸗ hig; der Sucher meiner Taſchenkamera ermöglicht es, zu ſehen, was hinter mir vorgeht, ohne daß ich mich umdrehen muß. Der Hund iſt wieder da. Vorſichtig pürſcht er ſich näher, immer wieder mißtrauiſch wartend, findet er etwas, ſo nimmt er es leiſe auf, kriecht wie ein Dieb davon und iſt bald wieder da. Schon hat er ſich ſo weit näher gewagt, daß er ſeitwärts von mir etwas aufnehmen kann. Einmal aber merkt er, daß ich ihn anblicke, da fletſcht er ſtumm die Zähne, aber ſeine Au gen ſind voller Angſt. Bald hat er alle Reſte aufgefreſſen, da hole ich aus dem Ruckſack das letzte Stück Brot hervor, laſſe nur etwas Wurſt übrig und werfe es ihm zu. Es iſt ſeltſam. Was ich ihm zuwerfe, ſieht er nicht als Gabe an, er nimmt die Biſſen erſt auf, wenn ich nicht hinſchaue und ſchleicht dann, als habe er etwas Geſtohlenes in Sicherheit zu bringen. Dieſer Hund hat anſcheinend nie erfahren, daß ein Menſch ihm et⸗ was gerne gibt— oder hat er es von ſeinen Be⸗ ſitzern gelernt, alles, was er tut und ſich nimmt, als verboten zu betrachten? Nun habe ich nichts mehr zu verteilen, der Hund wird mich jetzt wohl bald verlaſſen. Aber er ſchleicht noch immer in meinem Rücken herum, darum wende ich den Kopf und ſage zu ihm:„Geh nach Hauſe, ich kann dir nichts mehr geben!“ 8 Verſtanden hat er es nicht denn er ſetzt ſich ent⸗ fernt nieder und wartet ruhig, bis er glaubt, daß ich mich nicht mehr um ihn bekümmere. Da ſchleicht er ſich wieder vorſichtig heran und ich merke, daß er es auf den Ruckſack abgeſehen hat. Nun will ich etwas verſuchen. Ich lagere mich ſo, daß der Ruckſack im Bereich meiner rechten Hand iſt und tue, als würde ich ſchlafen. Lange Zeit vernehme ich nichts, dͤann ein leiſes Kniſtern, der Hund ſchleicht ſich wie ein Fuchs an. Nun iſt es wieder ſtill, gewiß will er ſich überzeugen, ob ich wirklich ſchlafe. Jetzt kniſtert es wieder ganz nahe, Papier raſchelt neben mir, eine Schnalle klirrt— blitzſchnell werfe ich mich herum, ein Griff und ich habe den Hund beim Nacken. Ich halte ihn ſo, daß er nicht beißen kann. Der Hund ſchreit voll Todesangſt, ſucht ſich zu befreien, doch kommt er nicht los. Ich ſpreche ruhig auf ihn ein ſtreichle ihn, er ſträubt ſich noch immer, doch ſein Heu⸗ len wird ſchwächer, geht in ein Winſeln über. Wie ich ihn dann hinter den Ohren kraule wird er ganz ſtill, doch merke ich, daß er nur auf die Lockerung meines Griffes lauert, um zu entwiſchen. Ich nehme die Wurſt und halte ſie ihm vor. Er greift nicht danach, winſelt nur ungeduldig. Bis ich ihm die Wurſt zwiſchen die Zähne zwinge und lang⸗ ſam freigebe. Der Hund bleibt noch immer auf den Boden ge⸗ drückt liegen, nun merkt er, daß er nicht mehr gehal⸗ ten wird, richtet ſich langſam auf und ſchleicht davon, wie noch immer von der Angſt gebannt, von der Meinung beſangen, wieder zurückgeholt und feſtge⸗ halten zu werden. 3 Doch der Hund verſchwindet nicht im Gebüſch. Er ſchleicht unſchlüſſig am Waldrand entlang, als wiſſe er nicht, wohin er ſich wenden ſoll, als ſei ihm jede Orientierung verloren gegange. Nun bleibt er auch eine Weile ſitzen, ſchaut zu mir herunter, bellt ankla⸗ gend auf, ſetzt ſeinen Kreis wieder fort, als ſuche er noch immer nach einem Weg, den er nicht finden kann. ler, Hillengaß, Bodmer und Landerich, Der Hund iſt verwirrt. Es iſt, als wäre ihm ſeine bisherige Weltanſchauung genommen, als wären ihm all ſeine Erfahrungen mit den Menſchen um⸗ geſtürzt, habe er durch mein Streicheln, mein Füt⸗ tern etwas Neues kennengelernt, das ſo gewaltig auf ihn einwirkt, daß er es noch immer nicht erfaſſen kann. Ich erhebe mich, um meinen Weg fortzuſetzen. Ob mir der Hund folgen wird? Nein, er bleibt wieder ſitzen als habe er ſich noch immer nicht zurechtgefun⸗ den, als ſei es ihm noch immer ungewiß, was ich für ein Weſen bin, das ihn in der Gewalt hatte und doch nicht ſchlug, ihm ſogar noch Gutes tat. So laſſe ich den Hund auf der Wieſe zurück. Nach einer halben Stunde komme ich zum erſten Dorf im Tale. An ſeinem Rande liegt eine Siede⸗ lung von Zigeunerzelten. Schon blicken mir Erwach⸗ ſene und Kinder mißtrauiſch nach, bellen mich einige Hunde an. Und unter dieſen auch der Hund von der Waldwieſe, den ich fütterte, den ich ſtreichelte. Aber er ſcheint mich nicht mehr zu kennen, gleich den anderen Kötern kläfft er mir nach, der Hund hat ſich wieder⸗ gefunden, er hält wieder an ſeinen bisherigen Er⸗ fahrungen feſt, ich bin ihm der Andersraſſige, der Feind, mit dem er nichts gemein haben will, den er abwehrt, um ihm die trennende Linie zwiſchen ſich und mir zu beweiſen. Jene freiwillige Grenze, die auch ſeine Herren, die Wanderzigeuner ſtolz und zu⸗ frieden mit ihrer Welt ſein läßt. E„Parſiſal“ in neuer Einſtudierung. Richard Wagners Bühnenweihfeſtſpiel„Parſifal“ gelangt am Palmſonntag im National⸗Theater in neuer Einſtudierung zur Aufführung. Muſikaliſche Leitung: Philipp Wüſt, Regie: Dr. Richard Hein. Parſifal: Erich Hallſtroem, Gurnemanz: Heinrich Hölzlin, Klingſor: Wilhelm Trieloff, Kundry: Magda Madſen, Amfortas: Chriſtian Könker, Titturel: Philipp Schäfer. Gralsritter: Die Herren Bartling und Voiſin, Knappen: Die Damen Neumann und Landerich und die Herren Küßwetter und Karaſek, Blumenmädchen: Die Damen Fiſchbach, Heiken, Zieg⸗ Stimme aus der Höhe: Jrene Ziegler. P ˙˙·] ⏑ ¶¶¶¶¶—́¶—————————— 12. Seite /Nummer 138 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 23. März 1934 Pokalſpiele nach Abſchluß der Verbandsſpiele Am den Pokal der NM3 Die heraus. Der Pokal der NM Z wird mit dieſem Wettbe⸗ werb verbunden werden und zwar genau ſo wie dies in Nach einer Bekanntmachung des Gauſportwartes des Gaues Baden werden nach Abſchluß der Verbandeſpiele Pokalſpiele ausgetragen. Es iſt beſonders wichtig, daß man beabſichtigt, dieſen Spielen dadurch einen beſonderen Reiz zu geben, daß man den Pokalſiegern das Recht gibt, Bezirkspokalmeiſter ſpielen den Gaupokalmeiſter den letzten beiden Jahren der Fall war. Der Pokal der N M' Z iſt vom Verlag der NMZ als Wanderpokal ge⸗ Jair play? Ein Antrag des FC Bayreuth zum Sypiel gegen Schweinfurth Auf der Fahrt nach Bayreuth zog ſich am 18. März die im Omnibus reiſende Fußball⸗Mannſchaft des FC 05 Schweinfurt einen Unfall größeren Ausmaßes zu. Es gab über 20 Verletzte und unter den mehr oder minder leicht Verletzten befanden ſich auch zahlreiche Spieler. Der Fc Bayreuth hat nun den Antrag geſtellt, ihm die Punkte des infolge des Unfalls ausgefallenen Ligaſpiels gegen Schwein⸗ furt 05 zuzuſprechen. Es ſoll nun vom Gau die Frage nachgeprüft werden, ob für den FC Schweinfurt zwingende Gründe zur Benutzung des Privat⸗Autobuſſes vorlagen, zu der eigentlich eine beſondere Genehmigung eingeholt hätte werden müſſen. Die ſportlichen Geſetze ſetzen nicht voraus, daß ſie unten allen Umſtänden ſtur und ohne Berückſichtigung menſchlicher und moraliſcher Gründe befolgt werden müſſen. Sport⸗ bürokratismus iſt auch der Führung des neuen deuiſchen Sports ein Greuel. Darum möchte man auch im Falle der Punktebeute aus dem unter tragiſchen Umſtänden nicht zuſtande gekommenen Spiel ein ſportliches Urteil erwarten, Generalverſammlung des T 1877 Der Turnverein 1877, Mannheim⸗Waloͤhof, hielt m Samstagabend ſeine gut beſuchte Generalverſammlung Nach dem Rechenſchaftsbericht und erteilter Entlaſtung de on den Aufſtiegſpielen ihrer Klaſſen teilzunehmen. ſtiftet worden. Er wird immer im KS.Syſtem ausge⸗ 4* Seit langen Jahren bekommen die Pokalſpiele damit tragen und geht in den endgültigen Beſitz eines Vereins Dieſe Meldung kann man nicht ohne einige Bemerkun⸗ Vorſtandes wurde der ſeitherige Führer des Vereins, Gg. einen wertvollen Reiz. Wer erinnert ſich nicht daran, über, wenn er dreimal hintereinander oder im ganzen hingehen laſſen. Es iſt eine Nachricht, die auf den Oſtertag, einſtimmig wicdergewählt. Durch ihn er⸗ duß beiſpielsweiſe die Spielvereinigung Fürth jahrelang ſüddeutſcher Pokalmeiſter war und ſich als ſolcher damit ſtets die Teilnahmeberechtigung an den Endſpielen um die ſüddeutſche Meiſterſchaft erwarb. Man ſchonte damit ſeine Kräfte in den Verbandsſpielen ſogar ganz gewaltig und ging mit einer Mannſchaft, die nicht abgekämpft war, in die ſüd⸗ Heutſchen Endſpiele. Einmal gelang es ſogar dem ſüd⸗ deutſchen Pokalmeiſter auch Deutſcher Meiſter zu werden. Dabei wird ſogar die Tatſache regiſtriert, daß die Pokal⸗ mannſchaft in den Bezirksligaſpielen einen äußerſt ſchlech⸗ Der Pokal der NMz iſt für die unteren Klaſſen des 8 4 3 an 3 gaſp ßerſt ſchlech Kreiſes 0 0 18 0 Er 10 deher von Lehörigkeit zur erſten Klaſſe für manchen großen Verein Nach Erledigung der Tagesordnung wurde die— Die Teilnahmeberechtigung an den Auſſtiegsſpielen[dem Augenblick an, wo die Pokalſpiele innerhalb des Be⸗ die Lebensfrage abhängt, ſo wird die Sorge des Fc Bay⸗ ſammlung mit einem freudig aufgenommenen„Gut Kiler wird zweifelsohne einen Maſſenandrang zu den Pokal⸗ zirkes ausgetragen werden, nicht mehr gewertet werden 8 um 05 Punkte verſtändlich. S Horſt⸗ ſpielen ergeben. können. Es müſſen daher die Spiele um den NMZ⸗Potal s ſcheint uns indeſſen, daß der Bayreuther Club ſei geſchlofſen. 2 tuſa ge 95 0 10 0 9 Weſſel⸗Lied wurden dann noch einige Stunden der geſelli⸗ Man will zunächſt innerhalb der Kreisklaſſen J und 11 im Pokalſyſtem ſo lange ſpielen, bis nur noch vier Vereine vorhanden ſind. Dieſe vier Vereine ſollen dann inner⸗ halb des Bezirkes den Bezirkspokalmeiſter herausſpielen. fünfmal errungen wurde. Der Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim iſt der letzjährige NMzZ⸗Pokal⸗ ſieger und hat den Pokal zweimal hintereinander errungen. Sollte er ihn diesmal wieder erringen, dann würde er alſo endgültig in den Beſitz der Feudenheimer übergehen. Man wird ſich daher eifrig bei den anderen Vereinen be⸗ mühen, dieſes wertvolle Stück nicht jetzt ſchon verluſtig zu betrachten und dem Pokalrivalen wenigſtens die Er⸗ ringung ſehr ſauer machen. neben den Bezirkspokalſpielen ausgetragen werden. Das gibt eine willkommene Bereicherung des Programms, zu⸗ mal die NNMZ⸗Pokalſpiele beliebte Wochentagsabendſpiele waren. Die Lage im Hanoball In der Gauklaſſe verlief der Ausklang am ver⸗ derſtaffel über 4 mal 200 Meter Kraul mit 9124,2 und von gangenen Sonntag nochmals ziemlich torreich, wobei jedoch Hurchweg die als ziemlich ſichere Sieger zu erwartenden Mannſchaften das beſſere Ende für ſich behielten. 48 Tore in vier Spielen iſt reichlich, woran die Sieger mit 33, die Küppers im 100 Meter Rückenſchwimmen mit:08,4 keines⸗ falls ihren großen ſportlichen Wert. Zwei neue Schwimm⸗Weltrekorde gen erſten Blick hin außerordentlich befremdet, dann nach Prü⸗ fung gewiſſer Hintergründe etwas verſtändlicher wird, um ſchließlich oͤoch einen beträchtlichen Reſt von Bedenken zu⸗ rückzulaſſen. Der FC Bayreuth ſchwebt in der Gefahr, von der Gau⸗ liga in die Bezirksklaſſe abſteigen zu müſſen. Der Gewinn von zwei Punkten könnte die Gefahr weſentlich mildern, wenn nicht gar abwenden. Bedenkt man, daß von der Zu⸗ nen Antrag zumindeſt etwas voreilig geſtellt hat. Viele Sportleute werden es als einen Verſtoß gegen den Begriff des„Fair play“ empfinden, daß im Angeſicht eines folgen⸗ ſchweren Unfalls, daß man im Angeſicht des Krankenlagers einer größeren Anzahl von Sportkameraden einen derarti⸗ gen Antrag ſtellt. Dabei iſt die Frage völlig nebenſächlich, ob Schweinfurt die Punkte— die man ohne Kampf von ihm verlangt— ſelbſt notwendig hat oder nicht. Der Schweinfurter Club kann die Punkte entbehren, er braucht ſie weder zur Meiſterſchaft, noch um ſich vor dem Abſtieg zu ſichern. Beide Möglichkeiten kommen für ihn nicht mehr in Frage. Das Empfinden, der Antrag der Leute aus Bay⸗ deuth ſei nicht ganz ſportlich, bleibt dennoch. folgte ſodann die Ernennung ſeiner Mitarbeiter, die durch Handſchlag zum Einſatz ihrer ganzen Perſon für das über⸗ nommene Amt verpflichtet wurden. Auch die Mitglieder wurden aufgefordert, reſtlos mit⸗ zuhelfen an dem großen Ziel der deutſchen Turnerſchoſt, das deutſche Volk zu geiſtig und körperlich geſunden ſchen zu machen. Für dieſe gute Sache unermüdlich 31 werben und zu wirken, ſei ein Gebat, dem ſich kein Turner und keine Turnerin entziehen dürfe. gen Unterhaltung gewidmet. Witt und Riethöorf bleiben Meiſter Die beiden Herausſorderer Bölk und Möhl knayh nach Punkten geſchlagen. Der bekannte Hamburger Boxring„Punching“ und 68 verdienvoller Manager Rothenbaum feierten am Mi 5 wochabend das Jubiläum ihrer 100. Veranſtaltung.—— taten das in einer ſehr eindrucksvollen Weiſe, denn es den gleich zwei deutſche Meiſterſchaftskämpfe auf dem Folf gramm. Im Halbſchwergewicht verteidigte Unterlegenen mit 15 Erſolgen beteiligt waren. Viel gab Die ausgezeichnete amerikaniſche Kraulſchwimmerin Der Gau Bayern ſoll die Frage nachprüfen, ob eine] Witt⸗Kiel ſeinen Titel erfolgreich, aber mit ſehr 1k es nicht mehr zu holen; an der Spitze waren die drei erſten] Leonore Knight hat jetzt wieder zwei Weltrekorde jakeit fi Glück, gegen den ausgezeichneten Hamburger Fred Böl, ihrer großen Landsmännin Helen Madiſon ſchlagen können. awingende Rotwendickett für Schweinfurt vorlag, einen und Bantam kcht blieb Meiſter Werner Plätze ſchon vergeben, das Tabellenende, das bittere— der neunte und zehnte Platz— ebenfalls in ſicherem Beſitz. Phönix hat nun auch den 4. Platz belegt, ſo daß nur Frl. Knight ſchwamm über 440 Yards Kraul:30,6(alte Marke:31,0) und über 500 Pards Kraul:15,2(früher Uns ſcheint, auch dieſer ſei einer Nachprüfung bedürftig. In einer Privatomnibus zu benützen Standͤpunkt Riethdorf⸗Berlin über ſeinen Landsmann Mohl Borhg nach einem etwas matten Kampfe durch Munktenipeizurh⸗ vie noch Nummer—6 ſtrittig iſt zwiſchen VſR, Tgde Keiſch. 08:16,4). 4 Zeit, in der die Motoriſierung des Verkehrs zu einer Ar⸗ erfolgreich. Rund 3000 Zuſchauer, darunter und TB Hockenheim. Eniſchieden wird dieſe letzte noch Anni Stolte verbeſſert Rekord beitsaufgabe der Nation geworden iſt, dürſte er kaum noch] minenz(Willi Fritſch aus Berlin war auch dah), verfolgr offene Frage mit dem allerletzten Treffen Ketſch— 08. Die Düſſeldorſer Schwimmerin Anni Stolte unternahm fzu halten ſein. Wir ſind vor einiger Zeit einmal gegen die Kämpfe mit großer Anteilnahme.“ Im Tgoe Ketſch— M Cos treten ſich am kommenden[am Mittwochabend in ihrer Heimatſtadt einen Augriff aufdie Omnibusreiſen von Fußballmannſchaften eingetreten, gramm abſolpierte der Hamburger SMonn—. des den deutſchen Rekord im 200⸗Meter⸗Rücken⸗ weil ſie uns— zumal während der Wintermonate und an⸗Jen lein Neſſe des bekannten früheren Rechtsaußeniner HSV) einen Qualifikationskampf gegen den Ber Sonntag gegenüber. Im Hinblick darauf, daß jede Mann⸗ ſchaft im Falle eines Sieges den Vordermann noch über⸗ ſpringen kann, wird man nochmals ſich ins Zeug legen, um den erforderlichen Erfolg zu erringen. Eine Punkteteilung würde in der Reihenfolge nichts mehr ändern. Spiele gew. unentſch. vert. Tore Punkte Vereine ſchwimmen, den Elfriede Saſſerath ſeit dem Jahre 1931 mit einer Zeit von:09,8 hielt. Frl. Stoltes Verſuch hatte beſten Erfolg. Die Strecke wurde in:06,5 Min. durchſchwommen und damit ein neuer deutſcher Rekord erzielt.. G. Deutſch wieder geneſen. Der bekannte Breslauer geſichts der oft verwandten, altertümlichen, nicht zu heizen⸗ den Vehikel— weſentlich ſtrapaziöſer ſchienen als B⸗hn⸗ fahrten und deshalb unnötig die Form der Mannſchaften beeinträchtigten. Dieſe rein ſportlichen Bedenken liegen aber im hier behandelten Fall kaum vor. Hintemann den er jedoch über vier Runden ba hoch nach Punkten verlor. Katter⸗Berlin und Wommer⸗ dorf⸗Barmen lieferten ſich über ſechs Runden einen den bitterten Kampf, wobei Katter ſeinen ſich tapfer wehren Gegner verdient nach Punkten ſchlug. 0 0 5 c6t Gerhard Deutſch, den ingen 8 5 2³ eine ſchwere Krankheit lange Zeit an der Ausübung ſeines Tusp Nußloch.. 18 8 5 5 130-105 21 Sports verhinderte, iſt jetzt ſoweit genenſen, daß er das Aus der Babiſchen Turnerſchaft Mic Phönir. 18 9 2 7 95.82 20 Training im Sommer wieder aufnehmen kann. — Mannheim. 18 8 2 8 5 2 18 het Kreis gde Ketſch.. 17 7 3 7 uch am bevorſtehenden Wochenende wird die Aus⸗ eim zu einer Schiedsrichterſitzung und vom Krde⸗ 117 S Neue Rennoronung wertung der Kreiswartetagung in Korlsruhe Karlsruhe zu einem Ausſpracheabend in der Schien⸗ To Hockenheim. 18 6 4 8 70 98 16 Die neue Rennordnung der Oberſten Behörde für Voll⸗] durch Schulungs⸗ und Lehrſtunden in einigen richtervereinigung. In Radolfzell geht für den Hega or Polizei Karlsruhe. 18 4 12 100:136 10 blutzucht und Rennen, deren Herausgabe durch die not⸗ weiteren Turnkreiſen des Gaues 14 fortgeſetzt und dadurch] Bodenſee⸗Kreis ein Preſſeſchulungslehrgang den Tbd Durlach. 18 1 52.138 2 wendige Berückſichtigung der neuen Zivilprozeßordnung ſich die Jahresarbeit auch für die Vereine vorbereitet. Dies⸗ ſich. Recht zahlreich ſind allerorts auch die Turner ardern, ſtark verzögerte, iſt vom preußiſchen Miniſter des Innern[mal iſt es der Kreis Mittelbaden, der in Sinzheim Kreiswalölaufmeiſterſchaften in Kanc on⸗ 2 2 3 genehmigt und wird in den nächſten Tagen erſcheinen. eine Vorturnerſtunde für das Frauenturnen durchführt Baden⸗Baden, Freiburg, Durlach⸗Aue, Pforzheim, Spielruhe in der Bezirksklaſſo von 6 5 Gliede⸗ ebenfalls findet für das eine Turnwarte⸗ 9 Boxberg und Mannheim⸗Friedrichs“ 0 3„rung iſt ſie auch ihrem Inhalt nach in vielen Dingenverſammlung des Kreiſes Pforzheim in Niefern ſtatt fels vertreten. wegen der Kreiswaldläufe läßt, in der Staffſel 1 wenig⸗ grundlegend im Sinue des nationalſozialiſtiſchen Prinzips und eine ſolche für Schülerturnwarte in Bruchſal für den Weiter iſt zu vermerken, daß der T urnkreis ſtens, die Entſcheidungen weiter offen. Da auch für die Oſtertage keine Spiele angeſetzt ſind, bleibt in den nächſten Wochen noch alles in der Schwebe. Dann aber wird man Mühe haben, den Staſfelſieger und Vertreter für die Auf⸗ ſtiegsſpiele rechtzeitig melden zu können. Drei der An⸗ wärter— Friedrichsfeld iſt zurückgefallen— blieben weiter ſiegreich. Jeder hat noch ͤͤrei Spiele vor, ſo öaß alles da⸗ von abhängt, ob der Turnvorein 1846 dieſe ohne wei⸗ teren Punktverluſt hinter ſich bringt, um damit den knappen Vorſprung zu halten. Vom vergangenen Sonntag iſt noch bekannt geworden, daß 07 den TVRhein au 624 und mit dem Ziele, die Geſundung und den Wiederaufbau W und Rennen zu ermöglichen, aufgeſtellt worden. Kreis Kraichgau. Für den Bezirk Mittelbaden ſteht ein Wettſechten der Fechter und Fechterinnen bevor. Der ſpielfreie Sonntag wird benützt vom Kreis Mann⸗ Eine Gedenkſtätte des deutſchen Volkes Die Haſenheide ſoll würdig hergerichtet werden Es beſteht begründete Ausſicht, daß die Haſenheide in Mannheim am nächſten Sonntag im Heime des 255 1846 ſeinen Kreisturntag abhält. Ihre Jahresſc1 ſammlungen führen durch: am Samstag der 7 her⸗ Mannheim und der Tbd Bruchſal. Der Tbd* mania Mannheim hat ſeine diesjährige Berſanes, lung bereits am 22. März. An zwei Stellen des Ga feſ⸗ und zwar in Konſtanz und Freiburg läuft der Turn tonfilm„Treu unſerem Volke“. Vereinsrundenkämpfe des Baden⸗Neckar⸗ Turnkreiſes im Geräteturnen 33 Nach dem Mannheimer Turnkreis unterning⸗ =Kla N. ſchlug. Da aber das Spiel einige Minuten vor Schluß ſchuſſes für Leibesübungen and Jugendpflege, das Ehren⸗ vom Spielleiter wegen Einbruch der Dunkelheit() ab⸗ Berlin, der Platz, auf dem Turnvater Jahn mit ſeinen mitglied der Deutſchen Turnerſchaft, Profeſſor Heinrich, nun auch der Kreis Bad.⸗Neckar den Verſuch, en. gebrochen wurde, muß abgewartet werden, wie dasſelbe bei Helfern Frieſen und Eiſelen die deutſche Turnerei begrün⸗ dem Oberpräſidenten von Berlin und Brandenburg, Kube, einsrundenkämpfe im Geräteturnen durchzufuhßer⸗ dem knappen Torunterſchied zu werten iſt. dete, als Ehrenſtätte für den Turnvater und als eine hiſto⸗ die alte Bitte erneut vor. Der Oberpräſident, der alle auf Die Austragung erfolgt zunächſt in zwei Bezirken, ult 10, Bereine. Spete ger, uneniſch verl. Tore Puntte. riſche Gedenkſtätte des deutſchen Volkes hergerichtet wird. die Volksertüchtigung gerichteten Beſtrebungen unterſtützt, Pür dir drosigelanen, füs Aarſterkereg oreeiner Kür, Turnverein 1846.. 15 12 0 3 111.64 24 Schon im Jahre 1893 wurde der Gedanke ausgeſprochen, brachte dieſer Frage große Teilnahme entgegen. Daß der iumie je einet 70 15 0— man müſſe hier ein Heiligtum ſchaffen, das Jahns, des Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten dieſe Pläne[Kürfreiübung von der Hälſte der Mannſchoft 0 Prlebrichsſelh 35 3 unterſtützt, verſteht ſich von ſelbſt. Damit dieſer Plan aber]ein Vor⸗ und Rückkampf ſtott. Der Beree die MTe 5 8 1 6 7268 17 bald in Angriff genommen werden kann, iſt unbedingt not⸗]in ſeinem Bezirk die höchſte Punktzahl erreicht, 0 7 1 1113 8 5 8 wendig, daß das ganze Gelände von der Bebauung aus⸗ Berechtigung, aw den weiteren Kämpfen teilzunehmen am 5 8ſempeſhofer feſd—D 0 0 8 ſteigt bereits Ty Rheinan. 16 5 2 9 58.69 12 SScwohafen) geſchloſſen und gleich wie ein Naturſchutzgebiet zum Volks⸗ 0 in deen dieſen ämpfen S10 meſſen in ä 64„ n ee e. SS8SS PBS77* 2 ugluch, T W. 0 Leimen, Tod Wieblingen— Tusp Nußloch, hahn Spg Sandhoſen. 15 1 1 13 48.106 3 Wie ſieht der Platz aus? loch— 2 Walldorfe Fohn Seckenben Seichsbahn In der Staffel 2 hat ſich raſcher als erwartet die Keine amtlichen Eurova-Relorde beim Reichs⸗Olympia⸗Prüfungsſchwimmen Die erſten Reichs⸗Olympia⸗Prüfungskämpfe im Schwim⸗ men in Magdeburg gipfelten in zahlreichen Rekordleiſtun⸗ gen, von denen den beiden Europarekorden jedoch die offizielle Beſtätigung verſagt bleiben muß, da die betei⸗ ligten Schwimmer ohne Trikot ſchwammen. Trotzdem verlieren natürlich die Leiſtungen unſerer Län⸗ ——* Hasenkhelce 5 Künders und Erziehers zum deutſchen Volkstum würdig ſei. Zum 150. Geburtstage des Turnvaters im Jahre 1928 wurde der Gedanke, hier ein Volksheiligtum zu errichten, wieder beſonders lebendig. Im Jahre 1933, im Jahre der nationalen Erhebung, trug der Vorſitzende des Hauptaus⸗ Der Platz iſt etwa 40 Morgen groß und wirkt in ſeiner Mit der Entwicklung Berlins und der Ausdehnung des Verkehrs reichte die Breite der Straße vor der Haſenheide nicht mehr aus. Als die Vorgärten dem Verkehr in den an dem Jahnplatz vorbeiführenden Straßen zum Opfer ſielen, wurde auch der Jahnplatz verkleinert und bei der letzten Neuordnung mußte der Spielplatz einen weiteren 6 Meter breiten Streifen vor dem Denkmal abgeben, ſo daß größere Spiele und Wettkämpfe überhaupt auf dem Platze nicht mehr abgehalten werden können. Heidelberg, DB Rohrbach— Tbd Heidelberg; Nek⸗ Tbd Rohrbach— Sandhauſen, TV Schlierbach— T eim auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertret⸗ steil: 0 für Politik: Hans Alfred Meißner Pa Lell Richht Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Loka, Umſchau, Ocäft⸗ Schönfelder⸗ Sport: Winy Müller- Südweſtdentſche mund geſchher und den übrigen Teil: Curt Bilheim Fennelo, Angeige, Herae fung, Sece w e e. Manabenngeimer e Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Man 1 Mannheim, F 1,—6 Piktorioſtraß, Schriſtleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Durchſchnittsauflage imt Februar 21 166 Rückvort“ ei Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur b W Wir Ihnen unsere A Lage zu Gunſten des führenden TV62 Weinheim ge⸗ CEinſamkeit und Unberührtheit innerhalb des ringsum TB Diel klärt, durch die unerwartete Niederlage der Tgde Ziegel⸗ 1 flutenden Lebens der Sr faſt wie eine Oaſe in der karhauſen, Tode Plankſtadt— TV Edingen, Dielb hauſen, ſo daß Weinheim nicht mehr erreicht werden kann. X ir 3 Er läßt 0— St. Ilgen, TVB Eppelheim— TB Kirchhein en. a⸗ Zweifelsohne hat damit den Sieg die ſtärkſte und ſpiel⸗ 9 JJ è PPPPPPPPCPPPPTPC0PPPPPPPTP0TTTTTTT0TTPT0TTTTT0—T In der Rordgrappe treten ſich gegenühe zutel⸗ küchtigſte Mannſchaft errungen Borzahre nur un⸗ Mitteln, durch einen Jann, der keine allaugroßen Mittel Kleſſe: T Schriesheim— Tade Heibelberg, d Wein⸗ glückliche Umſtände den Weg und Platz in der Gauklaſſe z0 Teit( N beanſpruchen dürfte, abſchließen. Seine Größe ermöglicht ſachſen— 62 Weinheim. Tade Ziegelhauſen ⸗ Vondſchübs⸗ verſchloſſen. 35 3(es, ihn allmählich, je nach Maßgabe der zur Verfügung heim, Doſſenheim— TuSpgde Ladenburg, T Hesh⸗im FFFFCXCTCPTEPPECECCCCCCCCC a„ ſſtehenden Mittel, auszubauen zu einem Volkspark und zu heim— I Hohenſachſen, P⸗Kiaſſe.: Seb0 ems⸗ To 62 Weinheim 15 13 1 1 129.55 27 ele einem der Neuzeit eneſprechenden Muſter⸗Spiel und Sporte pach— Großachfen, 2 Pfln. 2B Ober⸗ bbauſen 16 10 1 5 10994 24 platz, bei dem auch durch Einbeziehung des Frieſenhügels oebach roßſachſen, D Rfih SiLeen 18 9 3 8 9697 19 3— 5 e Jahneiche die geſchichtlich denkwürdigen Stätten 2 iſtungen Jahn Weinheim.. 17 8 2 7 998 18 6 5 erhalten und ihre gebührende Stellung finden würden. 6 5 S60 cckenbeim. 8 1 7 16189 15 35 Für die Pflege des Turnens, für Geländeübungen, ja ſelbſt Ausgezeichnete Leichtathletik 5 ein'8 0 5 Kagei 0 f 1 Chießſhéndeé für Kleinkaliberſchießen bietet der Platz ausgezeichnete in Amerika„ t 8 5 2 8 5 38 4 Schießſtönde 5 Gelegenheiten und Möglichkeiten. Für die 1936 in Berlin Bei einer Veranſtaltung in Hamilton im Hards⸗ — 5 Meninsbeim 13 3 2 8 45•74 8 a2 55 a, ᷣLeitere ſtattfindenden Olympiſchen Spiele wäre vielleicht auch an[Ontario erzielte Glen Cunningham im 1122 Min, Tade. Heidelberg.. 15 0 1 14 46134 1 John-Jurnpldtz 0 die Herrichtung des alten Jahnplatzes in ſeiner urſprüng: Faufen eine ausgezeichnete Leiſtung. denn Zum 0 5 5 lichen Form, die uns aus Bildern noch erſichtlich iſt, zu F Peceal, mt 2 2 SRe 1 80 Ein Beſuch di 717 89* 90 8 Ver 9 der eltr It 0 09 Auf- und Abſtiegsfrage IV a 1 zen,, öte der Sel, für Jos greſe mieer der geizesabugen Neſe znen uffenteen. Aovener r in Ree der Gauklaſſe regelt ſich nach der DHO. Darnach ſtei⸗ 5 9 18 geworden iſt, die in der Kampfbahn in Gruncwald ihren 8 9. 2 konnte im Gehen 55 bliel 4 gen die beiden Tabellenletzten in die Bezirksklaſſe ab. Mit[erei eichsfinontvern. ſtõnde 8 R fanden, wird jedem Teilnehmer un⸗ die gute 8 8 den Aufrollers Genehmigung der DoL werden die in die Gauklaſſe 85 rgeßli eiben. amit nur wenig über dem Weltrekord des aufſteigenden zwei Mannſchaften durch Rundenſpiele zwi⸗. Scheiben. lcu- 533 9 S. Murray von.24½8 Minuten. ſchen den Staffelſiegern 92 Bezirks 3(Nordbaden), ſowie lben Die Haſenheide im Wandel der Zeit 08 M 9 im Altrip 8 Mannheim die beſten Ausſichten, während im Bezirk 2 oche S j 5 annheim— (Mittelbaden) feſtgeſtellt. Als ſicherer Teilnehmer iſt 0. zum ſeil looben a m wurde 1842 von Maß⸗ Der§c os Mannheim empfängt am Sonn n alten 62 Weinheim zu erwaxten. Als zweite nordkadiſche SS rbniche durch die Schiehpläe[ TuS Altriy zum Rückſpiel auf ſeinem Plab Mannſchaft hat nach dem heutigen Skand der TV46 eue in der Haſenheide nicht mehr brauchbar war. 1872 wurde Gaswerk.— Mannheim die beſten Ausſicht, während im Bezirk 2 welt“ L, PreuſtStost e, ne auf ihm das Jahndenkmal feierlich errichtet, zu dem die Frage noch völlig den vier ſich noch 0 55 kochtgelände Kronbt.] nicht nur die deutſchen Turner Deutſchlands, ſondern auch— e im Wettbewerb beſindlichen Mannſchaſten, iſt am eheſten jekiger der ganzen Welt geſammelt und Steine für den Unterbau reme mit TB Bruchſal und Tſchft Beierthein zu krdrne atx T 24 Sächlrontent geſchickt hatten. Bei feierlichen Gelegenheiten verſammel⸗ Kaühellsut Peneten Cr.20 rechnen. Jnn benm E 8 9 5 die deutſchen Turner hier, Spiele und Wetttämpfe LSünne 85 in Apoth. u. Orog. 30.— ———— fanden lange Zeit hier ſtatt. er Kurt Cn 8 zum Frühlahr zçcigen Neukeiten in Gardinen hmack und n Fabriken. Für jeden Gesc führen wir eine grobe unseren bekannt preiswerten Qualits 8 3 0 Freitag, 23. März 1934 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 13. Seite/ Nummer 138 Arbeitspläne in Oftersheim 5 Sageolaleucleꝛ „Borwärts aus eigener Kraft“ veranſtaltete hier die Freitag, 23. März Ortsgruppe der NSDAP. eine Kundgebung Nationaltheater:„Frau Schlange“, Oper von Alfrebo zur Arbeitsbeſchaffung. Nach den Reſe⸗ Eolels, ee raten von Pg. Weygand⸗Mannheim und Pg. Tſchier⸗ Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Steruprofektors. 6 Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 18.15 Uhr Hermann Maria Wette: Muſikäſthetik als muſikaliſche Anſchauungs⸗ und Erkenntnislehre. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rud. Mälzer mit neuem Programm. 8 Tanz: Paloſthotel Mannheimer Hof, Pavillon Kaiſer. Odeon⸗Kaſfee: Konzert(Verlängerungh. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert, Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Mutterhände“.— Alham⸗ bra:„Wilhelm Tell“.— Ro Ey:„Das alte Recht“.— 1 Schauburg:„Die weiße Mafeſtät“.— Capitol: „Glückliche Reiſe“.— Müller:„Heideſchulmeiſter Uwe Karſten“.— Scala:„Inge und die Millionen“. ſky⸗Schwetzingen, die ſich über die Urſachen der Ar⸗ beitsloſigkeit und ihre Bekämpfung durch die Hitler⸗ regierung verbreiteten, behandelte Bürgermeiſter Rehm die Arbeitsbeſchaffung innerhalb der Ge⸗ meinde. Im Laufe des Frühjahrs iſt der Ausbau der Kanaliſation geplant. Ferner wird ein Projekt vom Kulturbauamt Heidelberg über die Regulierung des Leimbaches ausgearbeitet, nach deſſen Durchfüh⸗ rung Ueberſchwemmungen künftig unmöglich ſein werden. Eine weitere Maßnahme iſt die Verbreiterung des Hardtgrabens. Ferner wird der ſog. Poſtweg, der eine Verbindung zur Zufahrtsſtraße Speyer.— Heidelberg darſtellt, weiter ausgebaut. Alle dieſe Maßnahmen werden die Arbeitsloſigkeit— hier werden immer noch gegen 200 Arbeitsloſe gezählt bald auf ein geringes Ausmaß reduzieren. Es liegt natürlich bei jedem einzelnen, durch Aufträge den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit wirkſam zu unter⸗ 0 ſtützen. Zuſammenbruch der Konſtanzer Zeitung * Konſtanz, 23. März. Die„Konſtanzer Zei⸗ tung“, unabhängige Tageszeitung der Stadt Kon⸗ ſtanz, die 206 Jahre alt iſt(gegründet 1726), iſt letz⸗ ten Samstag nicht mehr erſ chienen. Am Mon⸗ —— 533 3 37 Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte * Oonnersſag cden&. Hdtz 1039. tag erſchien die Zeitung wieder. Das große Drucke⸗ Auf der“Elbe fuhr ein mit Steinen beladener Laſtkahn infolge eines Kettenriſſes gegen den Pfeiler der reianweſen der„Konſtanzer Zeitung“ iſt— ſo berich⸗ Magdeburger Strombrücke und brach vollſtändig aus einander. Durch dieſen Unfall wurde die geſamte 4 tet die„NS⸗Volkszeitung“— derart hypothekariſch Schiffahrt auf dieſer Elbſtrecke geſperrt. belaſtet, daß der Wert überſchritten iſt. Seit Auguſt———————— ſchuldet der Verlag die Strom⸗ und Gaslieferung. Umlagen, Kreis⸗ und Gebäudeſteuern ſind ſeit länge⸗—— EN gehoben iſt. Handwerkern, Handel⸗ und Gewerbetreiben⸗ rer Zeit im Rückſtand. Von Gläubigerſeite iſt eine NSDAP-Miſieilungen den, die noch nicht organiſiert ſind, iſt jetzt Gelegenheit Verfügung gegen das Poſtſcheckkonto ergangen. Auch zum Eintritt gegeben. die Ortskrankenkaſſe iſt wegen rückſtändiger Beiträge che Pektelamnllichen Sekemmttiachuncen enmiommen Kampfbund für deutſche Kultur 3 vorgegangen. Löhne und Gehälter ſind in letzter Zeit 5O 5 2 5; f 2 Wir machen unſere Mitglieder auf die Erſtaufführung 1 I 8 den. B.— 4 5 * teilweiſe 905 Humboldt. Fr eit ag, 23. März, 20 Uhr, im„Kaiſer⸗der Gaufilmſtelle Baden„Was iſt die Welt?“ im Gloria⸗ erlags, die wei über r. betr 9 garten“, Pflichtſchulungsabend. Die Mitglieder ſämtlicher Palaſt und den Palaſt⸗Lichtſpielen aufmerkſam. verbraucht, des weiteren Hypotheken von mindeſtens Unterorganiſationen ſind eingeladen. 360000 Mk. Der Beſitzer H. Reuß wurde aus dem] Deulſches Ec, Frer fag, 3. März, 10 Uhr, haben 1. e Verlag entfernt ſämtliche polit. Leiter auf der Geſchäftsſtelle zu erſcheinen. hã tiſſe im 5 en ſt n Strohmarkt. Freitag, 23. März, 20.90 Uthr, im Ver⸗ Der Präſident der Reichsmuſikbammer hat folgende ſammlungsſaal des Roſengartens für ſämtliche Pgg., SA, Anoroͤnung erlaſſen: 15 9556 Pflicht⸗Verſommlung. Un⸗„Perſonen, welche in der- Oeffentlichteit einer auf Er⸗ Warsch. * Plankſtadt 22. März. Am Mittwochabend fand oſtenbeitrag 2 9. werb gerichteten muſikaliſchen Tätigkeit nachgehen, haben 9 den Sälen des Gaſthauſes zum Abler eine Bürger⸗ S MtPa. bis zum 1. Apr111934 die Mitgliedſchaft der Reichs⸗ 99* 8. 6 verſammlung für die Arbeitsbe ſchaffungſtatt. von Roth. muſikkammer zu erwerben. Sie wird durch Eingliederung ·.8 82—— MDrtsgruppenleiter und Gemeinderat Pg. Würslin Käſerkal. Samstag, 24. März, 20 Uhr, in der Turn⸗ in dieſe Tätigkeitszweige allein zuſtändigen Fach⸗ 10 Oſt, G 6—2. 3 8 eröffnete die Verſammlung und begrüßte beſonders balle, Wormſer Straße, große öffenkliche Kundgebung. Red⸗ verband„Reichs muſikerſchaft erworben und iſt 0. 4e 330 ie Reöner des Abends, Herrn Dr Ratzel aus Hei⸗ ner: Pg. Weygand⸗Karlsruhe. für die künftige öffentliche Betätigung. 2200 6 9. — 00 5 0 0 5 er Nachweis für den Erwerb der Mitgliedſchaft wird 7 berg, Bürgermeiſter Treiber Plankſtadt und Herrn Deutſches Jungvolk durch eine erbracht, welche—3— 309 Tſchierfky vom Arbeitsamt Schwetzingen. Nach zwei Jungbann /171. Samstag, 24. März, findet der„Reichsmuſikerſchaft“ jedem Mitglied im Auftrage der uſprachen ergriff Bürgermeiſter Treiber das 5 8 8 Reichsmuſikkammer ausſtellt. Jedes Mitglied hat die ihm ort, um zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit Stel⸗ von 1 FBFB ausgeſtellte Mitgliedskarte bei Ausübung ſeiner Tätigteit Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ 8 bis 18 Uhr ſtatt. Es iſt unbedingt notwendig, daß die ſtets bei ſich zu führen und auf Berlan edem Polizei⸗ 3 511 ung zu nehmen. Seit dem 30 Januar 1933 iſt die[Kurſe pünktlich beſucht werden. Fehlen ohne Entſchul⸗ J0— 58— ondergnlisei, furt a. M. vom 23. März: Die Auffüllung des zen⸗ vbeitsloſiakeit in hieſiger Gemeinde von 408 auf digang kebingt duſchhuß. ne Prſonen 901 ſe ee. traleuropäiſchen Tiefdruckgebietes hat ſich weiter* 912, alſo um 186 Arbeitsloſe zurückgegangen. Insge⸗ Jungbann 1171. Freitag, 29. März, 20.90 Uhr,[ten Ferfonen vorzuweiſen. Wer den Rinhgee fer, fortgeſetzt. Immerhin können auch jetzt noch flache ſam 8 5 B13 f Geldverwalter⸗Sitzung im Haus der Jugend. Unbedingtes[bandszugehörigkeit nicht erbringen kann, wird an der 8 3 975 h Jetzt noch 0 — wurden nach Plankſtadt bis jetzt 51 906 RM. Erſcheinen notwendig. Ausübung ſeiner Tätigkeit verhindert. Dieſe Anordnung Reſt⸗ und Randſtörungen gelegentlich ſtärkere Be⸗ ür Inſtandſetzungszuſchuß ausbezahlt. In der Ar⸗ Ilvesheim. Samstag, 24. März, pünktl. 16 Uhr, ſindet auch auf Ausländer Anwendung, welche innerhalb] wölkung und etwas Niederſchlag bringen, doch wird eitsbeſchaffung iſt Plankſtadt gegenüber anderen Ge⸗ Stammappell auf dem Sportplatz an der Robert⸗Wagner⸗ des deutſchen Reichsgebiets einer oben bezeichneten Tätig⸗]die Witterung im ganzen genommen freundlicheren meinden weſentlich ſchlechter geſtellt, da bereits je⸗ Brücke. keit nachgehen.“ Charakter zeigen. Quadratmeter vorhandener Boden intenſiy be⸗ Betr. Oſterfahrt der Nerchemeinſchuſt„Kraft durch Berlin, 19. i 5 wirtſchaftet wird. Bei der Suche nach Möglichkeitenn Freude“ er Präſident der Reichsmuſikkammer. 4— wurden verſchiedene Projekte ausgearbeitet, für deren Die Betriebszellenobleute werden erſucht, den Aufruf J. A. gez.: Jhlert. Borausſage ſür Samstag, 24. März Durchführung ein zinsfreies Darlehen von 5000 RM. der NSGemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zu beachten. Parteiamtliche Bekanntgaben Morgens ſtellenweiſe neblig, ſonſt vielſach aufgehei⸗ zufgenommen worden iſt. Die Herrichtung verſchie⸗[Die Teilnehmer⸗Meldungen ſind bis ſpateſteus Same⸗ Richtlinien für bevölkerungs⸗ und raſſenpolitiſche Schulung tert und im ganzen trocken, mittags ziemlich mild, ener Ortsſtraßen, die Renovierung der gemeinde⸗ kag, A. März, e ee ein⸗ und Propaganda der NS DAP ſchwache Luftbewegung. ngenen Wohnhäuſer und ſchließlich die Errich⸗ zureichen. Kreisbetriebszellenabteilung der NS Dalß. 3 93 für Bevölkerungs⸗ ung einer Leichenhalle und eines Schwimmbade ge⸗ Den Arbeitsfront und Raſſenpflege der NeDAp teilt mit: Höch 3 0 1 9 795 0 95 8 tſche 9 80 In Durchführung der Anordnung des Stellvertreters Höch ſre 4 035 Mannheim am 25. März gen zur Ausführung, ſoſern genügende Mitte Fachſchaft Buchbinder. Samstag, 24. März, um 590 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht aus der Wirtſch ft frei cht den kö 9 5 ſellſchafts 8, Fog, 18a, Pflichtverſ lun des Führers vom 17. November 1933, nach der ich mit der 9„ U n tur in der Nacht zum igemacht werden können. 1 3 1 85 Geſchichte—4 Vereinheitlichung und Ueberwachung bevölkerungs⸗ und 23. März 4,3 Grad; heute früh 548 Uhr +45 Grad. * Villingen, 22. März. Obertruppführer Pg. Bür⸗ 0 B raſſenpolitiſcher Schulungs⸗ und Propaganda⸗Arbeit inner⸗ Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh germeiſter Schneider wurde von der Gruppe Süd⸗ halb der NesDAc beauftragt worden bin, habe ich im 68 Uhr bis heute früh 9½8 Uhr 1,8 Millimeter, das 5 50 05 Einverſtändnis t Pg. R b d 9 i 5* beſt in Stuttgart der Ehrendol ch für ver⸗ Deutſche Augeſtelltenſchaft G eere en. Dr. ſind 1,8 Liter je Geviertmeter. 1 5 2 4„[Goebbels Richtlinien für die Arbeit auf dieſem Gebiet 93 iente Kämpfer mit perſönlicher Widmung achgruppen Druckerei⸗ und Zeitungsbetriebe und Me⸗ 0 9980 . ie für heute abend, 20.45 Uhr, angekün⸗ berausgegeben, die für alle Parteigliederungen maßgebend 2 23 verl tallinduſtrie. Die für h„ hr, ang Waſſ dsbeobacht M. M digte Mauats Berſammlung fällt Umſtände halber ans. 5 erſtandsbeobachtungen im onat März 1. St. Georgen(Schwarzw⸗), 23. März. Hier wurde Bereitſchaften. Freitag, 23. März, 20 uhr, im Ju⸗ e 15 4 0 10 ſh Partei, 72 ouf dem] Abe. 79. 2521.2 Necar-Begel] 20.J21. 2 2 im Stockwald ein Einbruchsverſuch unter⸗ gendſeal 5 Ortsgruppenheimes, C 1, 10/11, Kamerad⸗ dieſer Richtlinien und ihrer Suurchführung bieekt 893 Boemfelden F— 2,052,67.2,56 4 1 bend. 1 R ü dir nit mir 9 9 9 9 9 im. 2,67.2, 2, 74 nommen. Der Dieb ſcheint es beſonders auf die ſchaftsaben in Verbindung zu ſetzen, ſoweit dies nicht ſchon geſchehen iſt. 2352 Saſhe. 1505/101/1,00 702 Hühner des Hoſes abgeſehen zu haben. Der Täter NS⸗Hago Die Dienſtſtellen des Reichsſchulungsamtes und die[Marau.923,303024,024,05—— 0 43 ein ſchon mehrfach vorbeſtrafter Mann aus Seckenheim. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Reichspropagandaleitung erhalten Richtlinien und Anwei⸗ Nuah bein.0 207/1..88 167/ Diedesbeim. 22 1,11/1,1001,11 chweiler. Aufnahmeſperre in die Arbeitsfront vorübergehend auf⸗“ ſungen direkt. gez.: Dr. Groß. Köln 2681 632 2601 — 77 7 Vorkauf am 24.., 10—12 nür. 09225 Das augleinvuag ab 14 Uhr. 5 moderne Hafenstr. 60, 4. Stock, — d. Nachlaßpfleger Kostüm—.— Amtl. Bekanntmachungen CECEE———————— Das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Johann Schmahl, Weinhandlung und [Weinkommiſſionsgeſchäft in Mann⸗ heim, Große Merzelſtr. 6, wurde nach Abhaltung des Schlußtermins und Vornahme der Schlußver⸗ teilung aufgehoben. 48 Mannheim, den 16. März 1994. Amtsgericht B. G. 9. Verteilung der zuläſſigen Tabat⸗ aubaufläche 1934. Der vorläufige Verteilungsplan über die für den Tabakanbau1934 zugelaſſenen Flächen iſt bei den Gemeindeſekretariaten der betref⸗ fenden Stadtteile vom 23. März bis 3. April 1934 zur Einſicht öf⸗ fentlich aufgelegt. Beſchwerden gegen den Vertei⸗ lungsplan ſind innerhalb dieſer Zeit ſchriftlich beim Oberbürger⸗ Was ist Balatumꝰ Fahrridet! Bolotum ist gepreßte, nach einem beson. meiſter— Abteilung F— einzu⸗ 5 Reparaturen 0 5 8 Plwolle. reichen. Die durch die Beſchwerde⸗ Wie kam das? E Vornehme Kostüme deren Verfe führung entſtehenden Koſten hat 3 au, Solcem Cammgen P iſter 5 00 der Beſchwerdeführer zu tragen. Kunst örtete Farbschichten bilden die er- Gleichzeitig haben ſämtliche 1 in— 55 2 78 E 2, ⁊ u. U 1,2. flöche, die schriitfest und fast unverwüstlich flanzer von der ihnen zugeteil⸗ müngalos trüt die Waſchftau Pce* kanheuen Prühjahrs- inden 5 ten Fläche diejenige Fläche dem Einweichwanne. Erſchrocken fährt ſie zurück. Was Karben, die bellehte Preſto- Ver⸗ ist. Dobei finden Sie Balotum. Muster und Sberbi' 3 Smolingform m. Ser⸗ kaufsſtelle.“ Farbtöne zu jeder Art Möbel passend. Berteikung öüreh Pflanser ſürdas für mne ſchwatde Brahel Burnus, abends Aparte Kostüme Sehen Sie sich doch einmol in den Ge. ausſchuß wieder 9 Berfü hineingeſchüttet, hat über Nacht allen Schmitz 9 in hellen und 0 1 schöften die vielen schönen Bolcium- ſtellen, welche ſie aus betriebswirt⸗ aus der Wäſche gelöſt. Nun genügt ein leichtes Farbtõnen, flotte Srmen, Muster an, verlongen Sie aber stets ſchaftlichen Gründen nicht mit Nachwaſchen, und die ganze Wäſche iſt ſauber. auf Kunstseide 38 Total⸗ Tabak bebauen werden. 4 Wollen Si 10 bi 8 —Hausverkautf Ba 7 8 7 IIin 8 e — er Oberbürgermeiſter.„ rbei roße Meuaruge Fantasie 5 Penkabäder Doſe Burnus zu 49 Pfennig überall erhältlich. 5 boschäftsaufgabe 1 r. Vororte Feudenheim, den Sie nockt Käfertal, Neckaran, Rheinan, Sand⸗ hostüme e, hoſen und Waldhof ſind ab 3. April ch Verstbeitung sufSchlafzimmer Schöne 40 9 arzim 1934 Sonntags von—11 Uhr ge⸗ Maroc 48.— Spefsezimmer Ulnet.(12 Maſchinenamt. Gutiſchein. 2467 9 Küchen 1„Die Volksbäder Lindenhof und An Auguſt Jacobi.⸗G. 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Geht man den Gründen für dieſe Entwicklung etwas tieſer Märkte, als vielmehr in der Tatſache zu ſuchen, daß bei faſt allen Warengruppen nach den verſchiedenſten Seiten hin experimentiert wird. Was dabei herauskommt, weiß man nicht einmal für die nächſten 24 Stunden, ſo daß ſelbſt dort, wo der Bedarf eine Deckung mit Roßſtoffen erfordert, die beteiligten Kreiſe nur ganz kurzfriſtige Dispoſitionen tref⸗ fen. Von einem normalen Termingeſchäft iſtnirgends mehr die Rede. Die Umſätze, die ſich hier vollziehen, fallen ſogar gegen die ſtark verringerten der Jahre 1932 und 1933 ab. Das Lokogeſchäft, auf dem alle Momente weltpolitiſcher und weltwirtſchaftlicher Natur eine ſtärkere Reſonanz finden, bildet die Regel. Auf der anderen Seite iſt aber doch etwas ſehr Bemer⸗ kenswertes auf ſämtlichen Rohſtoffgebieten zu beobachten. Wäre nicht allenthalben das Vertrauen in den Erfolg der Ankurbelungsmaßnahmen ſehr groß, dann gäbe es viel ſtärkere Preisabſchläge, wie ſie tatſächlich er⸗ folgen. Bei ſämtlichen Materialien, ſelbſt bei denen, die einen erheblichen Teil ihrer preislichen Aufbeſſerungen wieder verloren haben, iſt eine innere Widerſtands⸗ fähigkeit zu erkennen. Das gilt nicht nur von den Maſſenartikeln des Verkehrs, ſondern auch von den Neben⸗ gebieten, ein Zeichen dafür, daß es nur eines neuen an⸗ regenden Momentes bedarf, um Spekulation, Handel und auch die einzelnen Verbraucher ſofort in den Kreis der Käufer wieder einzuſchalten. 5 Wohl das intereſſanteſte Beiſpiel ökonomiſcher Experi⸗ mente liefern die amerikaniſchen Getreide⸗ märkte. Dort wechſeln Mahnungen an die Kuliſſe, die Getreidebörſen nicht etwa als„Spielhöllen“ zu betrachten, mit Verhandlungen ab, die darauf hinzielen, endlich einmal Angebot und Nachfrage von der Produktionsſeite her in ein Gleichgewicht zu bringen. Daneben wollen trotz mehrfacher ergebnisloſer Konferenzen die Verſuche der europüiſchen Erzeuger nicht abreißen, dem gegenſeitigen Unterbieten auf den einzelnen Märkten ein Ende zu bereiten. Ueber das 9 deutſch⸗polniſche und deutſch⸗ungariſche Roggenabkommen hinaus ſind aber poſitive Erfolge nach dieſer Richtung hin noch nicht erzielt denn ſonſt wäre eine Preisanomalie, nach der Mais 50 v. H. mehr als Roggen koſtet, kaum zu be⸗ greifen. Auf das unrühmliche Ende der Lou doner Zuckerbeſprechungen reagierte am ſchärfſten Neu⸗ nork. Größere Andienungen und ein ſtärkeres Angebot an Lokoware führten daſelbſt zu Glattſtellungen und Blanko⸗ abgaben, die die Notierung für Zeutrifugals auf 0,87 Ets. (in Gold) gegenüber einem Höchſtſtande von 1,01 Ets. zu⸗ rückwarfen. London erwies ſich im Gegenſatz zu Neuyork etwas widerſtandsfähiger, aber auch hier bröckelten die Kurſe ab. Die feſte Haltung der Kaffeemärkte machte einer gewiſſen Exmüdung Platz. Braſilianiſche Herkünfte waren ſogar ſchwächer, da die erhöhten Anlieferungen aus Santos eine Löſung von Hauſſeengagements hexvorriefen. Indes bleibt die Abſchwächung auf die braſilianiſchen Sor⸗ ten beſchränkt, bei den mittelamerikaniſchen herrſcht nach wie vor Knappheit, da Frankreich alles erhältliche Ma⸗ texial an ſich zieht. Das Oſtergeſchäft in Rohkakao ging zurück, zumal die Hoffnungen auf eine raſche Errichtung des Londoner Kakao⸗Pools keine Ausſicht auf Erfüllung zu haben ſcheinen. Am 1. April 1934 beginnt das neue Lizenz⸗ jahr unter dem„Abkommen zur internationalen Tee⸗ Reſtriktion“. Die Ausfuhrquote Niederländiſch⸗Indiens wurde auf 68 699 To. feſigeſetzt. Im übrigen beſteht für hillige Qualitäten nach wie vor Kaufluſt, wenn auch im Hinblick auf die wärmere Jahreszeit der Bedarf nicht mehr ganz ſo groß iſt wie im Winter. Eine Markttragödie erleben augenblicklich die Sul⸗ taninen aus Smyrna. Das Material koſtet etwa 12 hfl. je Doppelzentner an den europäiſchen Häfen, und die tür⸗ kiſche Regierung bemüht ſich, durch einen Beimiſchungs⸗ zwang zum Brot den Sultaninenmarkt einer Sanierung entgegenzuführen. Langſam gehen die alten Obſtbeſtände zu Ende; nur in klimatiſch beſonders bevorzugten Gegen⸗ den gibt es bereits wieder Friſchobſt. Das Gros der Konſumenten muß ſich mit Konſerven und Trockenfrüchten behelfen. Hierin findͤet die Feſtigkeit der kaliforniſchen Erzeugniſſe ihre Begründung. Butter kounte ſich infolge des beſſeren Abrufes überall gut behaupten. Mit 200 gegen 114 Stimmen iſt nunmehr die Bank⸗ head⸗Bill vom amerikaniſchen Repräſentantenhaus an⸗ genommen worden. Sie ſieht eine Beſchränkung der diesjährigen Baumwoll⸗Anbaufläche um 10 Mill. Acres vor. Geht ein Pflanzer über das ihm zu⸗ geſtandene Maß hinaus, ſo hat er eine Geldbuße von 50 v. H. des Wertes der zuviel angebauten Baumwolle zu ge⸗ wärtigen. Die Vorlage wird nunmehr dem Senat zugelei⸗ tet werden. Intereſſant iſt am Baumwollmarkt ferner eine Um 9,1 vH. gesſiegen Die Rohſtoffgewinnung im deutſchen Zollgebiet betrug im Februar 1934(24 Arbeitstage) 823 269 To. gegen 817 392 To. im Januar(26 Arbeitstage). Arbeits⸗ käglich wurden im Februar 1934 durchſchnittlich 34 303 Tonnen hergeſtellt gegen 31 438 To. im Januar 1934, d. h. 9,1 v. H. mehr.— Auf Süddeutſchland entfiel eine Rohſtahlgeinnung von 18 562 To. gegen 19 566 To. im Januar 1934 und 11 286 To. im Februar 1933. Im Saargebiet betrug die Rohſtahlerzeugung im Februar 1934 145 364 To. gegen 154 551 To. im Januar 1934. Arbeitstäglich wurden 6057 To. hergeſtellt gegen 5 944 To. im Januar 1934, d. h. 1,9 v. H. mehr. „ Um 12,3 v. H. erhöhte Leiſtungen der deutſchen Walzwerke im Februar Die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeug⸗ niſſen im deutſchen Zollgebiet belief ſich im Februar 1934(24 Arbeitstage) auf 590 322 To. gegen 569 433 To. im Januar 1934(26 Arbeitstage). Die durchſchnittliche ar⸗ beitstägliche Herſtellung betrug im Februar 1934 24 597 To. gegen 21.901 To. im Januar 1934, d. h. 12,3 v. H. mehr. Außerdem wurden 46 142 To. Halbzeug, zum Abſatz beſtimmt, hergeſtellt gegen 58 035 To. im Januar 1934. Auf Süddentſchland entfiel im Februar 1934 eine Walzwerksleiſtung von 20 090 To. gegen 19 478 Tonnen im Januar 1934 und nur 12063 To. im Februar 1933. Im Saargebiet betrug die Herſtellung von Walz⸗ werksfertigerzeugniſſen im Februar 1934(24 Arbeitstage) 107 207 To. gegen 110 531 To. im Jauuar 1934(26 Arbeits⸗ 4 tage). Die durchſchnittliche arbeitstägliche Herſtellung be⸗ trug im Februar 4 467 To. gegen 4251 To. im Januar 1934, d. h. 5,1 v. H. mehr. Außerdem wurden im Februar 1934 9 369 To. Halbzeug, zum Abſatz beſtimmt, hergeſtellt, im Jannar waren es 9076 To, Weinversieigerung Wachenheim J. Wachenheim, 22. März. Die Bürklin⸗Wolfſche Gutsverwaltung(Albert Bürklin) Weingut in Wachenheim, Forſt, Ruppertsberg und Deidesheim, verſtei⸗ gerte geſtern in der Halle der Sektkellerei zu Wachenheim nach, ſo ſind ſie weniger in der Verfaſſung der einzeinen Wirtſchaftsminiſterium ſtromabſatz von 239,1 Mill. kWi gegenüber der Neuen Mannheimer Zeitung Erklärung der Farmverwaltung, wonach ſie am 22. Januar ihre Stützungskäufe am Terminmarkt eingeſtellt habe und auch künftighin keine neuen vorzunehmen gedenke. Die Londoner Wollauktion ging im allgemeinen ohne weſentliche Preisveränderungen zu Ende. Vergleichen mit der Januarverſteigerung ergaben ſich kleine Abſchläge von etwa—7 v. H. Zum Verkauf ſtanden 76 396 Ballen, davon fanden 86 v. H. glatt Unterkunft; 32 000 Ballen blie⸗ ben in England, 34000 nahmen ihren Weg nach dem euro⸗ päiſchen Feſtland, vor allem nach Deutſchland. Die Sei⸗ denmärkte können aus ihrer Schwäche nicht heraus⸗ kommen. Für Japanſeide werden in Neuyort 0,80 Gold⸗ cents gezahlt gegenüber 0,95 Goldeents zu Beginn des Monats Februar. Dreivierteljahre lang wird nun ſchon über die Reſtrik⸗ tionsfrage des Kautſchuks verhandelt, ohne daß ein Ergebnis auch nur in Sicht ſteht. Zwar gingen während des Januar 1934 in den USA mehr als doppelt ſo große Mengen wie im gleichen Monat des Vorjahres in den Verbrauch über, aber die Produktion eilt doch dem Bedarf noch weſentlich voraus. Außerdem befinden ſich nach wie vor recht hohe Vorräte in den Händen des Handels und der Induſtrie. Von einer wirklichen Geſundung iſt olſo der Markt noch recht weit eutfernt. Die Hauſſe deis Zinns, das unter allen Metallen hinſichtlich des Preisauftriebes bisher eine Sonderſtellung einnahm, iſt zum Stillſtand gekommen, da die Verbraucher nicht mehr willens ſind, bedingungslos die von ihnen ge⸗ forderten Preiſe zu bewilligen. Nachdem die Notierung bis auf 236 Pfd. Sterl.(nominell) in die Höhe gegangen In der Generalverſammlung der Württember⸗ giſchen Landes⸗Elektrizitäts Ac., Stutt⸗ gart, machte der AR.⸗Vorſitzende, Wirtſchaftsminiſter Dr. Lehnich, bedeutſame Ausführungen zur Neuor dnung der Elektrizitätswirtſchaft in Württemberg. Das Ziel iſt, die Konkurrenz zwiſchen der Württembergiſchen Lan⸗ des⸗Elektrizitäts⸗AG. und der Württ. Sammelſchie⸗ zuen AG. auszuſchalten und eine Verſchmelzung vor⸗ zunehmen. Dieſe Beſtrebungen werden vom Reich, dem und der Stadt Stuttgart begrüßt. Der Agt. der Württembergiſchen Landes⸗Elektrizitäts⸗AG. beſchloß, den Vorſtand zu ermächtigen, mit der Württ. Sam⸗ melſchienen AG. in entſprechende Verhandlungen einzutre⸗ ten und dieſe beſchleunigt zum Abſchluß zu bringen, um den Zuſammenſchluß möglichſt raſch herbeizuführen. Die GV. genehmigte die Verwaltungsanträge. Nach Zuweiſung von 520 000/ an die Erneuerungsrücklage ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 428 941 /, aus dem 5 v. H. Dividende gezahlt(i. V. 4 p..), 20 731/ der geſetz⸗ lichen Rücklage zugeführt, 20 000 dem Fürſorgefonds zu⸗ gewieſen werden. Die reſtlichen 13 209/ werden auf neue Rechnung vorgetragen. Das Geſchäftsjahr 1933 ſchließt mit einem Geſamt⸗ 787,7 Mill. kWä im Vorjahre ab. Der Zuwachs beträgt 27 v. H. Dieſes Ergebnis übertrifft das bisher beſte Ge⸗ ſchäftsjahr 1929 um 11 v. H. Der Stromabſatz im itätswerk Schwenningen weiſt eine Steigerung von 23 v. H. auf. Zur Arbeitsbeſchaffung würden eine Reihe von Verbeſſerungs⸗ und Ergänzungsarbeiten der Aulagen mit einem Geſamtaufwand von rund 150 000/ durch⸗ geführt. Aus der Bilanz(in Mill. ½: Grundſtücke und Ge⸗ bäude 0,32, elektriſche Anlagen 10,23; Aktienkapital 7,5 Mill., Abſchreibungs⸗ und Erneuerungsrücklage 3,055, Verbind⸗ lichleiten 1,88. Hamburger Feuerkasse verzichiei für 1954 auf Beiiräge Hamburg, 23. März.(Cig. Tel. Das Jahr 1933 brachte die reibungsloſe Eingliederung der Hamburger Feuerkaſſe(öffentlich⸗xechtliche Verſicherungsanſtalt) in den nationalſozialiſtiſchen Staat. In Bezug auf den Schadens⸗ verlauf war das Jahr 1933 d 6 gün ſt ig ſt e, das dle Feuerkaſſe im Laufe der letzten Jahrzehnte gehabt hat. Das erfreuliche Ergebnis iſt hauptſächlich zurückzuführen, auf, die Hebung des Geſinnungsniveaus die die nationalſozialiſtiſche Regierung mit ihren Maßnahmen er⸗ reicht hat. Das ſtraffe Regiment hat die Zahl der fahr⸗ läſſigen und vorſätzlichen Brände außerordentlich zurück⸗ gedrängt. Die Reſerven betrugen am Schluß des Jah⸗ res neben ausreichenden Rückſtellungen und Abſchreibungen rund 15,5 Mill., Ende 1932 12,8 Mill., die hinreichen, um die ſchwerſten Schäden ohne Ananſpruchnahme einer Umlage und der Staatsgarantie zu decken. Da die Feuer⸗ 1 60⁰⁰0 Liter 1932er Weißweine, 7940 Flaſchen 1932er und 10 520 Flaſchen 1031er Flaſchenweine. Die Verſteigerung kand in überfülltem Saake ſtott. Für die 1922er kaſſe als öffentlich⸗rechtliche Gegenſeitigkeitsanſtalt lediglich Deuische Rohsiahlgewinnung im Februar Faßweine beſtand ſehr großes Intereſſe, die auch reſt⸗ los zu guten Preiſen zur Abgabe gelangen konnten. Dagegen war das Animo bei den Flaſchenweinen nicht ſo ſehr groß, was auch zur Folge hatte, daß 4 Nu m⸗ mern zurückgenommen wurden, weil die Eigen⸗ taxen nicht erreicht wurden, obwohl die gutgepftegten Weine einen höheren Wert verdient hätten. Bezahlt wurden für die 1000 Liter bzw. die Flaſche 1932er Faßwein e: Ruppertsberger Weißlich 810, Stückelyfad 870, Mandelacker 920; Wachenheimer Dreiſpitz 1020, 1060, Schlittweg 1310; Ru. Hoheburg 920, 980, Kreuz 1010, 0; Forſter Ungeheuer Rsl. 1190; Ru. Geisböhl Tram. Wa Schenkenböhl 1410; Ru. Gutgeiſtl Rsl. 1110, 1050; Wa. Böhlig Rsl. 1400, 14,10 Wa. Odinstal 1340; Deidesheimer Kränzler Rol. 1400, Hohenmorgen Rsl. 1490, Ru. Geisböhl Rsl. 1300; Fo. Kranich Rsl. 1440, Wa. Dreiſpitz Gewürztr. 1610, Langebächel 1740, 1700, Fo. Süßkopf Gewürztr. 2030; Wa. Gerümpel Rsl. 1800, Goldbächel Rsl. 1800; Fo. Kirchen⸗ ſtück Rsl. Ausl. 3310. 1939er Flaſchenweine: Ru. Schloßberg 1,10, Mandelacker 1,10, Deid. Reiß Räl. 1,10; Ru. Reiterpfad Rel. 1,50 Wa. Dreiſpitz Gewürztr. 2,00, Gerümpel Rsl. 2,80; Fo. Kirchenſtück Rsl. 3,00; Wa. Rechbächel Rsl. Ausl. 4,0, Goldbächel Rsl. Ausl. 4,50, Kocher Rsl. Ausl. 4,0 zurück.— 193ler Flaſchen⸗ weine: Fo. Altenburg 1,40; Wa. Böhlig Rsl. 1,50, Lan⸗ genbächel 1,40 zur., Goldbächel 1,70, Kiſſel Rsl. 1,60, Ge⸗ rümpel Rsl. 1,70, Luginsland Rsl. 1,80, Dre ſpitz Gewürz⸗ traminer 2,00 zur.; Ru. Hoheburg Gewürztr. 2,10 zur.; Fo. Ungeheuer Gewürztram. 2,60, Kirchenſtück Rsl. 4,20, Mühlweg Rel. Ausl. 4,00, Kirchenſtück Rsl. Ausl. 5,00 zur., Mühlweg Rsl. Beerenausleſe 5,50; Wachenh. Rechbächel Rel. Beerenausleſe.00, Gerümpel Rsl. Trockenbeeren⸗ ausl. 12,00. * Weinprobe in Bad Dürkheim, 20. März. Die geſtrige Weinprobe der Weingüter Hilgard⸗Lehmann und J. W. Friedrich Erben, Freinsheim, er⸗ freute ſich eines ſtarken Beſuches. Die zur Probe aufgeſtellt geweſenen Weine ausſchließlich 1933er fanden allgemein Anklang und beſte Beurteilung. Es ſind in ihrer Entwick⸗ lung weit vorgeſchrittene Weine, die ſich gut probieren lie⸗ ßen. Die ſchön gearteten Gewächſe erweckten das Intereſſe des Kenners und zeigten in ihrer Geſamtkollektion, daß ſowohl bei der Leſe wie auch bei der Kellerbehanblung, größte Sorgfalt gewaltet hat. Bei der Verſteigerung am Mittwoch, den 11. April(Gaſthaus„Zu den drei Königen“ in Freinsheim) werden insgeſamt 37 Nummern Weiß⸗ und Rotweine angeboten. — von 0,3 ſich deraus erklärt, daß eine bisher in den Warennorräten Gmbs, Berlin, lag der Rohjutemarkt ſehr ruhig. Furchi vor Ueberraschungen an den Rohsiofimärkien USA-Geireidewirischaſi bei Experimenien Versſärkie Abgaben an der Neuyorker Zuckerbörse/ Ergebnislose Gummiverhandlungen war, erſolgte ein Abſchlag bis auf 234½. Die ſtatiſtiſche Lage dürfte nach Anſicht maßgebender Kreiſe in den kom⸗ menden Monaten eine weitere Verknappung in der Vor⸗ ratslage ergeben, wenngleich nicht zu verkennen iſt, daß in dem Aluminium dem Zinn ein immer ſchärferer Konkur⸗ rent erwächſt. Das Kartell hat durch den Beitritt der⸗bel⸗ giſch⸗kongoneſiſchen Zinngruppe eine Erweiterung erfah⸗ ren. Die Belgier ſollen ſich angeblich bereit erklärt haben, die Bedingungen des Kartells für 1934/35 anzunehmen. Sie behielten ſich aber vor, für 1936 neue Vereinbarungen über die Zinnquote für die Kongoproduktion zu treffen. In der Lage des Kupfers hat ſich kaum etwas geändert, eben⸗ ſowenig beim Blei. Von der Verſchärfung der Zinkreſtrik⸗ tion ſcheint man wieder abzukommen, da die Beſtände des Zinkakrtells im Februar eine beträchtliche Abnahme erken⸗ nen laſſen. Die Preisbewegung der wichtigſten Welthandelsartikel geht aus nachſtehender Tabelle hervor: Ende Dez April Juli Aug. Ende Dez. jez 5⁰ 87 98,37 81,50 87,63 50 190,50 193,50 5 59.50 * 3,9 Weizen Chikago Weizen Berlin Roggen Chikago 30,00 48,75 105,00 Roggen Berlin 0 155,00 154,00 75 158,00 161,75 Mais Chikago 5 36,75 63,87, 54,00 44,37 51,12 Schmalz Chikago„30 5,55 7,00 6,00 4,40 5,85 Zucker Magdeburg 5,10 5,40 5,10 5,902 3,85 3,80 Zucker Neuyork 66,60.144,00 158,00 145,00.410,00 140,00 Reis London 9/00 6/50 7/12 6/10 6/20 6/24 Kautſchuk London 2,0 2,99 4,82 4,35 4,40 5,55 Baumwolle Bremen 7,20 9539 13,28 11,63 11,50 88 Baumwolle Neuyork 6,10 8,75 11,75 9,60 10,15 Kupfer London 28,60 31,10 38,40 36,75 32,19 Einheiſliche würiiemb. Elekiriziiãiswirischaſi Vor der Verschmelzung der Würiiembergischen Landeselekirizität mii der Würiie mbergischen Sammelschienen AG 5 Bedarfsprämien erhebt, hat ſie beſchloſſen, im Jahre 1934 überhaupt keinen Beitrag zu erhebn. In der freiwilligen Verſicherung ſind die Beiträge für ſolche Ver⸗ ſicherungen, die 1933 keinen Schaden hatten, um 20 v. H. geſenkt worden. Die Feuerkaſſe ſpricht die Erwartung aus, daß das von den Hausbeſitzern hierdurch geſparte Geld für Inſtandſetzungsarbeiten verwendet wird. Eitag, Berlin, verdoppelt die Dividende auf 12 v. H. Die Caommercial Inveſtment Dru ſt A G(Ci⸗ tag), Berlin, weiſt für 1933 einſchl. 225 993/ Gewinn⸗ vortrag einen Reingewinn von 414986(375 993) aus, der zur Zahlung einer Dividende von 12 v. H. (6 v..) auf das mit 50 y. eingezahlte AK von 5 Mill. Mk. verwendet wird. 114986/ verbleiben zum Vortrag. * Eiſenwerk Wülfel. Die Bilanz weiſt noch 0,10(.18) Mill./ Abſchreibungen einen Verluſt von 87 051 4 aus, dex aus dem Gewinnvortrag von 147 643“ getilgt werden ſoll. Für das Jahr 1933/34 verbleiben als Gewinnvortrag 60.600 J. Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagevermögen 2,69(2,03), Umlaufsvermögen 2,37(2,36], andererſeits Ver⸗ bindlichkeiten 0,96(1,09). Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken betragen 0,25(0,39). Der Reſervefonds hat ſich 245 auf 6,70 Mill./ erhöht bei 2,75 Mill.„ AK, was enthaltene ſtille Reſerve von 0,35 Mill./ dem offenen Reſervefonds zugeführt wurde. * Zittauer Maſchinenfabrik verteilt 8 v. H. Dividende. Die GV der Zittauer Maſchinenfabrik Alh, Zittau, erle⸗ digte die Regularien für das Geſchäftsjahr 1036 und be⸗ ſchloß die Ausſchüttung einer Dividende von 8 v. H. (i. V. wurde der Reingewinn von 11383/ vorgetrogen. Frankiurier Abendbörse behaupiei Die Abendbörſe hatte zu Beginn nur kleines Geſchüft zu verzeichnen, doch machte ſich nach den Rückwirkungen an der Mittagsbörſe eine gewiſſe Beruhigwug bemerkber. Verkaufsaufträge lagen kaum vor, vielmehr zeigte ſich bei der Kuliſſe auf der ermäßigten Baſis einiges⸗Rüch⸗ kaufsbedürfnis. Die Berliner Schlußkurſe er⸗ fuhren daher eine leichte Erholung. So zogen Far⸗ ben v. H. an. Auch Renten hatten wieder nur kleine Umſätze, wobei Altbeſitz und Neubeſitz ſowie ſpäte Reichs⸗ ſchu löͤbücher gut behauptete Kurſe verzeichneten. Bei gegen den Anſang gut behaupteten Kurſen blieb die Börſe im Verlauferechtſtill, gegen den Berliner Schluß ſchloß ſie in nicht ganz einheitlicher Haltung, wobei ſich aber die Veränderungen in engen Grenzen hielten. U. c. notierten: Neubeſitz 22,40—22,30, Altbeſitz 96,25, Ver. Stahlbonds 76,25, Deutſche⸗Disconto 63,50, Buderus 80, Kali Aſchersleben 115, Phönix Bergbau 52,12, Deutſche Linoleum 51,5, Lah⸗ meyer 115, Zellſtoff Waldhof 52, Nordd. Lloyd 83,12. Na börſe: J Farben 140, Altbeſitz 96,25, Neubeſitz bis 50. Am Kaſſamarkt waren Hoch⸗ und Tiefbau au⸗ geboten und 5 v. H. niedriger. Andererſeits kamen Zement Karlſtadt nach Pauſe mit 106 um 5,50 v. H. feſter. * Koſtendeckungsbeitrag bei Exportverkäuſen der Reichs⸗ ſtelle für Getreide. Die Reichsſtelle für Getreide, Futter⸗ mittel und ſonſtige londwirtſchaftliche Erzeugniſſe, Ge⸗ ſchäftsabteilung, Berlin SW 11, teilt folgendes mit: Auf Grund der Bekanntmachung vom 3. März 1934 Zifſer 13 wird die Rſch für alle Verkäufe, die ab Donnerstag, den 22. März 1934 über die Ausſuhr von Müllereierzeugniſſen aus Weizen oder Spelz, deren Aſchegehalt 0,7 v. H. oder darſtber beträgt, abgeſchloſſen werden, einen Beitrag zur Deckung der Koſten in Höhe von 0,50„ ie 1000 Kg. erheben. Die Lage am Jutemarkt. Nach dem Marktbericht Intereſſengemeinſchaft Deutſcher Jute⸗Induſtrieller Firſts koſten: März⸗April⸗ und April⸗Mai⸗Verſchiffung 16.5/— Eſtr. je To., Mai⸗Juni⸗Verſchiffung 16.7/ Lſtr. je To. Auf dem Fabrikatemarkt in Dundee war das Garngeſchäft etwas belebter, das Gewebegeſchäft ruhig. Der deutſche Markt war in Garnen und Geweben belebter. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 22. März.(Eig. Dr.) Schluß Lokopxeiſe in Cents per Buſhel) Weizen Manitoba Nr. 1 7696½ roter Sommer⸗Winter Nr. 2 98,75; dto. hard 98,75: Mais neu ankommende Ernte 596; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 55,50; Ger ſt e Malting 636, Mehl Spring wheat elears (per 196 lbs.) 610—630; Fracht nach England(in Schilling und Pence per 480 lbs.) 1/6—2, dto. nach Kontinent⸗(in Dollarcents per 100 lbs.)—9. Chikago, 22. März.(Eig. Dr.) Schluß(Termin⸗ preiſe in Cents per Buſhel) Weizen(Tendenz ſtetig) Mai 87%; Juli 0 Sept. 89/; Mais(Tendenz ſtetig) Mai 51/ Juli Sept. 54,75, Hafer(Tendenz ſtetig) Mai 34; Juli 3476; Sept. 34.5 Roggen(Tendenz ſtetig); Mai 5976; Juli 61; Sept. 63,55. Lokopreiſe: Weizen roter Winter⸗Sommer Nr. 2; dto. harob 89,50, gem. 87,50, Mais gelber Nr. 2 49,50, weißer 5,25, gemiſchter 50; Hafer weißer Nr. 2 35,50; Gerſte Mal⸗ ting 48—81. Winnipeg, 22. März.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig) Weizen per Mai 67,75; Juli 69, Hafer per Mai 35/; Juli 4576; Roggen per Mai 48, Juli 49,25; Gerſte per Mai 40/: Juli 41½ Leinſact per Mat 148,75; Juli 147,50: 3 66) dto. 2 614½6; dto. 3 61,25. 33 Bnenos Aires, 22. März.(Eig. Dr.] Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per März 5,78, Mai 5,78; Juni 5,81; Mais per März 6,40; Mai 4,81, Juni 4,78; Hafer per März 3,75, Leinſoat(Tendenz ruhig) März 12,00; Mai 12,20, Juni 12,30. Roſario, März.(Eig. Dr.) Schiunß(in Papierpeſo per 100 Kil eizen per Mai 5,63; Juni 5,59; Mais 2 Mai 4,60; Juni 4,60; Leinſant per Mai 12,10, Inni 2,20. * Rotterdam, März.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hfl. per 100 Kilo) März 2,70; Mai 2,80, Juli 2,95: Sept. 3,05.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) März 65; Mai 57: Juli 56,50, Sept. 57. der anitoba⸗Weizen loko Northern 1 * 7 HaNxpELS- oο WIRTSCHAFTS-ZEITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 138 Torpedo Fahrrãder und Schreibmaschinen Fragen um die Remingion-Inieressennahme Eine ao. GV. hatte ſich mit der vollkommenen Neu⸗ beſetzung der Verwaltung zu befaſſen. Aus Aktionärkreiſen wurden Bedenken geäußert, daß bei der Geſellſchaft nunmehr auch der amerikaniſche Ei n⸗ fluß in der Geſchäftsleitung durch den amerikaniſchen Aktionär verſtärkt werden ſolle. Das vermutete man dR das Ausſcheiden des bisherigen AR.⸗ſtellvertretenden Vor⸗ ſitzenden Ingham⸗Berlin, der offenbar für eine akti⸗ vere Tätigkeit bei dem Unternehmen vorgeſehen ſei. Dem⸗, gegenüber betonte der AR.⸗Vorſitzende Schmitt⸗ Sacr⸗ brücken, daß künftig durch den amerikaniſchen Einfluß keinesfalls die Intereſſen des deutſchen Werkes gefährdet werden. Auf Anfrage von Aktionärſeite erklärte der Vorſitzende ausdrücklich, daß eine Zuwahl eines Intereſſenvertreter des Remington⸗Konzerns in den Vorſtand der Torpedowerke in keiner Weiſe in Frage käme, dafür ſe jede Garantie gegeben. Im Gegenteil wird das Intereſſe des deutſchen Werkes ſtark gefördert. Die beſtehende Ver⸗ kaufsorganiſation wird ſo geſtärkt, daß der Um⸗ ſatz der Firma noch raſcher erhöht werden kann. Die Um, ſätz e haben ſich in den letzten Wochen ſchon um 25 bĩ 2 0,v. H. erhöht; es konnten 90 Neueinſtellungen genommen werden, nachdem in den letzten Monaten 99 Belegſchaft ſchon ſtärker erhöht worden war. Weiter Neueinſtellungen werden folgen. Sodann wurde Mitteilung gemacht, den Aufſichtsratsbeſchlüſſen vom 17. Februar 1934 die den früheren Vorſtandsmitglieder Machen heimer und Rammenſee auf Grund von 8 626 B0 friſtlos entlaſſen wurden, weil ſie den Bebörben gegenüber wiſſentlich falſche Angaben gemacht haben und 05 Schutzhaft genommen wurden. Neue Vorſtandsmitgliede ſind beſtellt, und zwar aus der bisherigen Werksleitung daß entſprechend bei⸗ heraus. 1 Aus dem AR. ſind ausgeſchieden Profeſſor Nathag Stein und Friedrich A. Straus, beide Bankhan Straus u. Co., Karlsruhe. Ferner hat, wie ſchon geſagt der bisherige ſtellv. AR.⸗Vorſitzende Ingham ſein Ark⸗ niedergelegt. Neu in den AR. wurden gewählt Bankdire tor Franz Schwarz(Dresduer Bank Filiale Frankfurd, Dr. Hilbig⸗Frankfurt a.., Hermann M üllers e lin, Fritz Harms, Verkaufsdirektor der Remington, Be lin. Es wurde betont, daß der neue. AR. beſonders, Intereſſen der deutſchen Firma Torpedowerke wahr werde. 5 d0) v. H. S die Verteilung 165 ab ſi 30 582 * Baumwollſpinnerei Eßlingen. dende. Der G wird am 10. April 5 v. H. Dividende auf die StA vorgeſchlagen, i. V. erg nach Abzug des Gewinnvortrages ein Verluſt von Mark, der vorgetragen wurde. z. Nen⸗ Pfalzbrauerei vorm. Geiſel n. Mohr Abö, Zept, ſtadt a. d. H. Die Geſellſchaft berichtet über das am 30. SHe⸗ 1933 beendete Geſchäftsjohr, daß von dem Beſchluß der*5 neralverſammlung vom 5. Auguſt 1933 auf Zuz a hl er⸗ auf Aktien evtl. Zuſammenlegung derſelben im 5on hältnis:1 für den größten Teil derſelben Zugahlung Kre⸗ 400/ je Stück erfolgte. Dadurch war es möglich, die ngen ditoren zu vermindern und auch weſentliche Abechreibean auf Anlagevermögen und Rückſtellungen auf Außenſte, f⸗ vorzunehmen, ſo daß ein geſunder Wieder 90 1+ bau des Unternehmens für die Zukunft geſichert kühhſchret⸗ Nettoverlu ſt beträgt 10671 /1, wozu 10 349/ en, bungen treten. Der GB am B. März wird vorgeſch age dieſen Geſamtverluſt aus den allgemeinen Rückhag zu Hecken, die ſich damit ouf 1371/ vermindern. ende· Reiſebüro Ac, Karlsruhe. 10 v. H, Divighee Gegenüber einem Vorjahrsverluſt von 1624/ ſchließt it Geſellſchaft 1933 nach Abdeckung des Verkuſtvortrage ⸗ einem Gewinn von 2148„/, aus dem 10 v. H. Di dende verteilt werden. S illing Liverpool, 22. März,(Eig. Dr.) Schluß lin Schili und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; März 4,70 (.)½0; Mai 4,2(4,24/; Juli 4,(4,½), Okt. 7% ver i Tendenz ruhig; cif. Plate(480 lb. ſebr. 19,4½%; März 17,3; April 16,9. Mehl iverposler Straights 205 London Weizenmehl 15 Amerikanische Schweine- und Schmalz“ Noſierungen Chitago, 22. März.(Eig. Dr.)S chLuß(in Cents 100 lbs.) Schmalz(Tendenz träge) Mai 80—09 Juli Sept. 657,50; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Mal Pr. Juli 8 Schmalz loko 617,50; leichte Schweine niedr. 40⁵, 400, höchſter. Pr. 440; ſchwere Schweine niedr. 000 im höchſter Preis 425; Schweinezufuhr in Ehikago 22 bb0, Weſten 755000 Sens Neuyork, 22. März.(Eig. Dr.) Schluß(in Cen⸗ niddle 100 lbs.) Schmalz prima Weſtern loko 690; dto. u Weſtern 675—685, Talg unverändert. 9 0 8 8 5% Milch⸗ * Viehmärkte. Kandel: Anfuhr 50 Trieb⸗, 20 M 2 2 0 3 ine ſchweine. Preiſe Triebſchweine 28—38 Milchſcmetons, bis 35/ je Paor. Marktverlauf ſchleppend, nichte 75⁵ verkauft.— Bruchſall: Anfuhr 99 Milchſchwein 31, Läufer, verkauft 70 bzw. 30. Preiſe Milchſchweine ic Läufer 48—52/ je Paar. Am Großviehmarkt betrug 16 Zufuhr 60 Stück Großvieh, 30 Stück Kleinvieh un Kälber. Geld- und Devisenmarki Zürich, 27. in Gimag anilc) Worchpfu. 309 erig 2082—„.20—, 12,85 fg, London 15.74½ ollangdd 208.45.— Marsthau—.— Iff, 7— Rem.084½ Ferin 122.60— Futzyst—.— Jicl.—— Belgien 72.12½ J Vie otf. H. 73,0 Beigrd.00 We— fallen 26.55—f Sbfis— Iiben.93 L Sosatgell! Paris, 22. Mirz Cchlub amilich). 3 lonien..25, f 8panienn 207½ Kopenkagen,— 1— ſewurt. 18,11½ lnien 130.35 olen? 10.22/ Me, 200 Belgien.58% Schwei: 490/ Stockholim 399— Wars Amsterdam, 22. Mirz Gchlul amtlith). 617%4 Berin.86— Relien 34 60— 080 36.00— Pn. London 756— Schweiz 47.98¼ J Koperhagen 33.75— 36 4„*4 Sae e ſi, 175— Srchein 38.00— Pe g. 1 biss.78— ſiaind 20.25 Wien— ie London, 22. Mitz Cchlul entlüch) 1 40 Heuyork.11¼ J Kopenhagen] 22.39 f Mogau 596½¼— 105 Hantrl.11½ Siochom 19.59 fRumäries— 1455 Amgteriam.56— belo 10,905/ Ronsfantin. 841 40 110 1600 i 740— kan 10990 f 8 e, ſi 21.86— fegisias 2200 ſin, 28.— ſene in 50.34.— Pug 122%½ Nantben 10., Bah 12 Feln, 12.50% boutpet 24.94, Suenas füns, 27,12(uafoncn 20 Süe 15.J7/ Pr1 244 50 ſin e v. 9087 Sia 00 Spelien 37,34—Fotia 405,— Kongtong 4,/637 S 993 Neuxork, 27. Min Scluh amtlid) Bae 4 hans, 89 8t, M, 1000 dohom 36% e Loucn-Kab. 811½ Fuzpet 29.60 Beüsei. 2339 Eol. el, 301..10 4% di,, Peris.61— Belgrd.28¾ Manrel 100.0 Snuch 100 Schweie 32.38.— arscau 18.99 Arg. Pep eso 34.07 40 M. 1. Hiſien.60/ hole 25.70 Riadeſaneiro glber Hollaad 67,59 J Kopenhagen 22.80 Japan 10 2 Hamburger Vieiallnoſierungen vom 22. Piär fſſ Hupfer Banca- u. Sraits-Linn 0 1960 Hief J beld, fperahitl Prier öeid, berabi, 20,—6070 Laſuer 44.—48.50—,E Rüttenrchzink. 49,J0 kehmer 44,59 44.—.— Hmilber(ft. v. K)— 4282 Mürr. 41.7540,75——J07.0301,0—.— feingoid(FM. v. K. 2e⁰ pri- 41.J40,75—.—807,0501.9—.— Arlaün fäls“. 260 .7644.——.—0,05010.—.— kirapt.(fil...) 9³⁰⁵ Jubi. 42.25 Techn. reines Plefin.95 Jul. 142.75 Detelpr. G e — 44350 4 50 Ptenenig ishe fb Raremb. 44.— OuedaiIber(S per e, mit⸗ Deiemb. 144.———EE oltramerz cllnes.(in 55 6010 Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 23.-Geſe geteilt von der Deutſchen Bank und Grn er iliale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,„ Kie 9400 4 93 Walladium 3,25 je Gramm; oto. 4 b, 111 1500. 3,15 je Gramm; Feingold 2825 je Kilo; Kilo, P 40,90—42,70 je Kilo: je nach Abnahme von 90 1 bis 9 Kilo. 5 57FFPPPPPP——TPTPTPTPTCTTT0TdTT0T0TPT0TPTbTX———— Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 15. 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