9 14 4 der Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Beſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofftr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Vo Friedrichſtraße, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Vi. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg, 70mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlicherteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe A Der Rolenaustauſch Japan-62 Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 28. März. Der fapaniſch⸗amerikaniſche Notenaustauſch hat die Londoner diplomatiſchen Kreiſe in beträchtlichem e überraſcht. So ſehr man ſich auch den An⸗ ein gibt, dieſe ſich anbahnende Befriedung im Ftillen Ozean zu begrüßen, iſt doch die Unſicherheit Driber, was dieſer Schritt bezweckt, unverkennbar. de Londoner Morgenblätter bringen die Tatſache nes Notenaustauſches alle in großer Aufmachung und unterſtreichen ſeinen friedensfördernden Charak⸗ r. Aus den wenigen Kommentaren aber, die die Meldungen begleiten, erkennt man deutlich, wie ſehr n ſich in England bemüht, Zurückhaltung zu üben Ei mal ein wirklich praktiſches Ergebnis abzu⸗ E. Allgemein iſt man der Anſicht, daß die erſte Folge künftigen diplomatiſchen Beſprechungen wohl die Anertennung des neuen mandſchuriſchen Staates durch Amerika ſein ſoll. Wie wenig angenehm Englaud dieſe Tat⸗ uche 3u ſein ſcheint, geht daraus hervor, daß man auf hinweiſt— und beſonders tut dies der diplo⸗ di tiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“, daß dreſe Anerkennung des mandſchuriſchen Staates urch. Amerika im lebhaften Widerſpruch zu der bis⸗ Volgen amerikaniſchen Haltung und beſonders im Ukerbundskomitee vertretenen ach Anſicht des„Daily Telegraph“ iſt Waſhington bereit, ſeine früher vertre⸗ tene Auſicht aufzugeben und dafür die Ga⸗ Frantie der offenen Tür ſowie wirtſchaftliche Jugeſtändniſſe ſür den amerikaniſchen Hau⸗ del einzutauſchen. Dieſer amerikaniſche Erfolg ſcheint in England doch Rnen gewiſſen neidiſchen Eindruck zu machen. Jeden⸗ Us tritt der diplomatiſche Korreſpondent des Daily Telegraph“ dafür ein, daß die veränderte ſwerikanicche Haltung in der Anerkennungsfrage ſort offiziell zur Kenntnis des Völkerbundskomi⸗ kes gebracht wird und hier der Bann, der auf einem erkehr mit dem mandſchuriſchen Staat liegt, anf⸗ ehoben wird, damit die gleichen Handelsmöglich⸗ kiten auch anderen Staaten zugute kämen. In engliſchen Kreiſen bucht man dieſe ſich aubah⸗ —2 amerikaniſch⸗japaniſche Verſtändigung völlig 8 das Konto des neuen japaniſchen Botſchafters in aſhington, Saito. * er diplomatiſche Korreſpondent der liberalen Kews Chroniele“ glaubt zu wiſſen, daß Saito in Kinde nach Japan zurückkehren werde, um dort über 1 Erfolge zu berichten. Die künftigen Verhand⸗ Rn zwiſchen Japan und Amerila ſollen ſich nach ler Anſicht im weſentlichen mit den ſolgenden drei Fragen beſchäftigen: Die Anerkennung der Mandſchukuo, 2. Aufhebung ſür amerikaniſchen Einwanderungsbeſchränkungen keit Japaner und 3. das Geſetz über die Unabhängig⸗ niſ der Philippinen, das gegenwärtig dem amerika⸗ delden Senat vorliegt, ſoll ſich eine Verminderung ger Periode von 18 Jahren, in der Amerika ſeine Fuſtflotten⸗ und Marinebauten aufgeben ſoll, modi⸗ Riert werden. Japan ſeinerſeits ſoll, wenn ſeine unſche erfüllt werden, bereit ſein, ſeine Forderung dei eine höhere Schiffstonnage, wenn die Stärke her Flotten im nächſten Jahre diskutiert werde, krabzußetzen. Chamberlain oͤroht mit Aufrüſtung Meldung des DNB. — London, 23. März. Doschatzkanzler Chamberlain kündigte am Frnnerstag in einer Rede die Verſtärkung der i iſchen Rüſtungen an, falls andere Na⸗ ge nen ihre Rüſtungen, dem britiſchen Beiſpiel fol⸗ *„nicht vermindern könnten oder wollten. Er feſt überzeugt, ſo ſagte er, daß das Land die nöti⸗ 0 Ausgaben nicht verweigern werde. Angeſichts ſül Tatſache, daß in 37“ Wochen der Haushaltsplan ſei ig iſt, hat dieſe Andeutung des Schatzkanzlers bei geren Zuhörern eine gewiſſe Enttäuſchung hervor⸗ rufen. Verbeſſerung des britiſchen Luſtverkehrs Meldung des DNB. — London, 23. März. w. Wie„Daily Telegraph“ meldet, iſt für den Som⸗ e„Daily Telegraph“ meldet, 0 dieſes Jahres eine weſentliche Verbeſſe⸗ konig des britiſchen Poſt⸗ und Handels⸗ ktverkehrs geplant. Der Verkehr mit dem 7 erkehrs geplant. 2 ernen Oſten ſoll beſchleunigt werden. Im hr mit Kanada ſollen Flugzeuge Verwen⸗ 0 feng finden, die von Bord der Ose andamo⸗ Karten, wie dies ſchon ſeit Jahren bei den bei⸗ Keutf zeanrieſen„Europa“ und„Bremen“ des 9* ſchen Lloyd der Fall iſt. Hierdurch ſoll der Poſt⸗ N Meinung ſtehe. gelungen, das früher ſtark zerriſſene Speditions⸗ ter des Freitag, 23. März 1934 145. Fahrgang— Nr. 139 Erſte Tagung des Reichsberkehrsratrs Fortſchreitende Zuſammenfaſſung des Verkehrsweſens Meldung des DNB. Berlin, 23. März. In der erſten Sitzung des Reichsperkehrs⸗ rates, dem Führer der verſchiedenen Verkehrs⸗ zweige(Verkehrsträger) und 11 Vertreter der Ver⸗ kehrsnutzer angehören, machte der Reichsver⸗ kehrsminiſter grundſätzliche Ausführungen über die Errichtung des Reichsverkehrsrates. Eine weſentliche Vorausſetzung für ſeinen Zuſam⸗ mentritt war, wie der Miniſter ausführte, der Zu⸗ ſammenſchluß der Verbände und Vereinigungen der privatwirtſchaftlichen Verkehrsunternehmen in Spitzenvertretungen der einzelnen Verkehrszweige. Dieſe Aufgabe iſt gelöſt worden. Die Binnenſchiff⸗ fahrt hat ſich unter Generaldirektor Welker im Reichsausſchuß der deutſchen Binnenſchiffahrt zu⸗ ſammengefunden. Für die Schienenbahnen war eine Neuorganiſation nicht erforderlich. Die am nichtmotoriſchen Verkehr intereſſierten Kreiſe, das Pferdefuhrweſen, die Rad⸗ fahrer, die an der Erſtellung von Radfahrwegen intereſſierten Gruppen und die Verkehrswacht haben unter Verbandspräſident Strebel den Reichsaus⸗ ſchuß des nichtmotoriſchen Verkehrs als Spitzenver⸗ tretung gebildet. Herrn Konſul Ohlendorf iſt es gewerbe, trotz der Vielſeitigkeit der darin vertre⸗ tenen Intereſſen, beim Reichsfachſtande des deutſchen Speditionsgewerbes zuſammenzufaſſen. Damit iſt die Vorausſetzung ſür die endgültige Bildung des Reichsverkehrsrates gegeben. Den zahlreichen Wünſchen auf; Schaffung weiterer Sitze im Reichverkehrsrat konnte nicht entſprochen werden. Der Führergrundſatz des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchlands und die Beſeitigung aller parla⸗ mentariſchen Sitten im Verbands⸗ und Beiratsweſen verlangen eine ſtarke Konzentrierung der Verant⸗ wortung. Der Ausgleich zwiſchen den verſchiedenen Sonderintereſſen muß ſchon in den Spitzenvertretun⸗ gen herbeigeführt werden. Was die Zuſammen⸗ ſetzung des Reichsverkehrsrates anbetrifft, ſo iſt der Vorſitzende des Reichsverkehrsrats der Reichsverkehrsminiſter. Er vereinigt bei ſich unmittelbar oder im Aufſichts⸗ wege mehr als 80 p. H. aller deutſchen Verkehrsmit⸗ tel(Reichsbahn, Poſt und Waſſerſtraßen) und iſt als ſalcher der geborene Führer des deutſchen Verkehrs. Die Mitglieder des Reichsverkehrsrats zerfallen in zwei große Gruppen. Die Gruppe der Verkehrs⸗ träger und die Gruppe der Verkehrsnutzer. In der Gruppe der Verkehrsträger treten zu den ſchon erwähnten ſechs Verkehrszweigen die Reichs⸗ bahn, die Reichspoſt, das Luftfahrt⸗ und das Stra⸗ ßenweſen hinzu. Die Gruppe der Verkehrsuutzer iſt ſo zuſammen⸗ geſtellt, daß zunächſt alle großen Stände, wie der Nährſtand, die Induſtrie, der Handel und das Hand⸗ werk, in ihr vertreten ſind. Damit iſt der Kreis der Verkehrsnutzung aber bei weitem nicht erſchöpft. Da der Verkehr in gleichem Maße jedem einzelnen Volksgenoſſen dient, iſt des⸗ halb vorgeſehen je ein Sitz für einen Vertreter des Deut⸗ ſchen Gemeindetages, des Werberates der deutſchen Wirtſchaſt, des Bundes deutſcher Berkehrsverbände und Bäder und der„All⸗ gemeinen Belange der Volksgenoſſen,“ worunter alle diejenigen Verkehrsintereſſen zu ver⸗ ſtehen ſind, die für den einzelnen Volksgenoſſen von Bedeutung ſind. Nach ſeiner Anſprache häudigte der Miniſter deu zu. Mitgliedern des Reichsverkehrsrates ernannten Perſönlichkeiten die Berufungsurkunde aus. Die nächſte Sitzung des Reichsverkehrsrats wird voraus⸗ ſichtlich am 3. Mai d. J. ſtattfinden. verkehr zwiſchen London und Montreal von 6 Ta⸗ gen auf vier Tage verkürzt werden. Ein regel⸗ mäßiger Luftverkehrsdienſt zwiſchen Montreal und Vancouver werde eine Beſchleunigung des Briefverkehrs zwiſchen England und Weſtkanada um weitere drei bis vier Tage zur Folge haben. Wer iſt„Tardix 2 Meldung des DNB. — Paris, 23. März. Ein Staviſky⸗Scheckabſchnitt trug den verſtümmelten Vermerk„Tardix..., was von der ſozialiſtiſchen Preſſe als„Tardien“ geleſen wurde, während die Rechtspreſſe unter Proteſt nach anderen Lesarten ſucht. Der ſozialiſtiſche„Populaixe“ ver⸗ öffentlicht jetzt ein angebliches Empfehlun g S⸗ ſchreiben des damaligen Miniſterpräſidenten Marokko. In dieſem Empfehlungsſchreiben wer⸗ den dem im Staviſky⸗Skandal verhafteten Albert Dubarry beſtimmte⸗ wirtſchaftliche Pläne beſon⸗ ders empfohlen. Das Blatt gibt, ohne eine direkte Schlußfolgerung zu ziehen, der Veröffentlichung einen entſprechenden Rahmen, durch den die Verbindung Tardien⸗Dubarry⸗Staviſky belenchtet werden ſoll. Anwachſen Meldung des DNB. Neuyork, 23. Wie gemeldet wird, haben die Bergarbei⸗ Appalachiſchen Weichkohlenge⸗ biets für Anfang April mit der Arbeitsnie⸗ derlegung gedroht. Dadurch wird die Streik⸗ lage weiter verſchärft. Die Morgenblätter beſchäftigen ſich auf der erſten Seite ſehr ausführlich mit den Ausſchreitungen. Die Neuyorker Preſſe verdammt einmütig die Rohei⸗ ten der Kraftdroſchkenführer.„Neuyork American“ ſpricht von Zuſtänden, wie ſie in Neuyork ſeit Jahren nicht vorgekommen ſeien. Zwei führende Droſchkengeſellſchaften richten in der„New York Times“ einen offenen Brief, der eine ganze Seite füllt, an Bürgermeiſter Laguardia, der bekannt⸗ lich vor kurzem ſich eingehend mit angeblichen Miß⸗ ſtänden in anderen Ländern beſaßt hat. Der Brief zählt die Ausſchreitungen der letzten Tage auf, die ſich nicht nur auf die Droſchken, deren Len⸗ ker und Inſaſſen beſchränkt hätten, ſondern auch Zer⸗ ſtörungen von Privatwagen, Ueberfälle auf Fuß⸗ gänger uſw. mit ſich gebracht hätten. Hinter dieſen Gewalttaten ſtehe erwieſener⸗ maßen die Kommuniſtiſche Partei, was ſchon daraus deutlich werde, daß der Amerikaniſche Gewerkſchaftsbund den Streikausſchuß der Droſchkenführer nicht anerkenne. Ein neuer Verſuch der Streikenden, in der Nacht zum Freitag die Ausſchreitungen fortzuſetzen, ver⸗ anlaßte die Polizei zu ſchärferem Durch⸗ März. greifen. Einige Dutzend mit Kriminalpolizei be⸗ ſchüttet worden. der Streilbewegung in Amerika Kommuniſten als Hintermänner ſetzte Droſchken fuhren durch die Straßen und ver⸗ hafteten die Angreifer. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Der von den Streikenden in der letzten Nacht angerichtete Schaden iſt gering. Kriegsſchiffbauten vom Senat und Repräſen⸗ tantenhaus gebilligt — Waſhington, 23. März. Repräſentantenhaus und Senat haben jetzt die Geſetzesvorlage über die neuen Kriegsſchiffbauten angenommen. Das Geſetz bedarf jetzt nur noch der Unterſchrift des Präſiden⸗ ten Rooſevelt. Unabhängigkeit der Philippinen im Seuat angenommen — Waſhington, 23. März. Der Senat hat am Donnerstag die Vorlage über die Unabhängig⸗ keit der Philippinen angenommen, nachdem ſie bereits am 19. März vom Repräſentantenhaus gebilligt worden war. Es ſteht zu erwarten, daß ſie nunmehr auch vom Philippinen⸗Kongreß angenom⸗ men werden dürfte. Die Philippinenvorlage gibt den Philippinen bis zum 1. Oktober Zeit, eine Staatsverfaſſung anzuneh⸗ men und eine republikaniſche Regierung zu bilden. Bergrutſch in Südfrankreich — Paris, 22. März. In der Nacht zum Don⸗ herstag ſind in der Nähe von Aix⸗les⸗Bains erneut Bergmaſſen ins Rutſchen gekommen. Zwei unbe⸗ wohnte Hänſer und ein Kaffeehaus, in dem ſich zwei Perſonen befanden, ſind ver⸗ —— ſters Czech geborgen werden. * * Die neut öſterreichiſche Verfaſſung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. März. Die öſterreichiſche Regierung hat die Abſicht, noch vor dem Oſterfeſt eine neue Verfaſſung zu nerkünden. Die Einzelheiten ihres Verfaſſungs⸗ plaues- ſtehen, wie den letzten Wiener Meldungen zu entnehmen iſt, im großen und ganzen feſt. In der Hauptſache hat ſich das Kabinett Dollfuß an zwei Vorbilder angelehnt, einmal an den Aufbau des neuen deutſchen Staates unter nationalſozialiſtiſcher Führung, zum anderen an die Verfaſſung des faſchi⸗ ſtiſchen Italiens. derſtellung, die im Rahmen der kommenden üſterreichiſchen Verfaſſung der katholiſchen Kirche eingeräumt werden ſoll, einen eigenen und neuartigen Gedanken. Die Verfaſſung iſt, ſo drückt ſich ein Berliner Blatt durchaus treffend aus,„weder vriginell noch organiſch“. Sie iſt in der Tat nicht organiſch, ſondern ledig⸗ lich ein künſtliches Produkt. das Entſcheidende. Eebenſo wie die bisherige Regie⸗ rungstätigkeit des Kabinetts Dollfuß jeder verfaſ⸗ ſungsmäßigen Grundlage entbehrte, wird auch der neuen Verfaſſung— es klingt paradox, kennzeichnet aber die Lage durchaus richtig— jedes verfaſſungs⸗ mäßige Fundament fehlen. Die Verfaſſung wird dem Volke aufoktroyiert und von oben herab dekre⸗ tiert werden. Sie iſt nicht wie der Staatsneubau im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland langſam aus den Lebensbedürfniſſen und dem Willen des Volkes her⸗ aus gewachſen. Sein Willensakt der Nation hat die öſterreichiſche Regiexung zu ihrem Werk ermächtigt. Einzelhandel ſtellt 30 000 Arbeitsloſe ein Funkmeldung der NM3 — Berlin, 23. März. Auch der Einzelhandel will ſich nach ſeinen Kräften an der Arbeitsſchlacht des Jahres 1934 beteiligen. Die hei der Haupt⸗ gemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels von den Firmen und Verbänden eingeleiteten Angaben über die beabſichtigten Mehreinſtellungen bis zum 1. Juli 1934 haben, wie das BdZ⸗Büro meldet, die Zahl von rund 30 000 Perſonen ergeben. Die tatſächlichen Mehreinſtellungen werden noch größer ſein, da dieſe Ziſſer nur die organiſierten Firmen umfaßt. Nach den Feſtſtellungen der Haupt⸗ 1 9 iniſ gemeinſchaft betrugen die Einſtellungen im Einzel⸗ Tardieu an den Generalreſidenten von ˖ handel im vergangenen Halbjahr, alſo in der Zeit vom 1. Oktober 1933 bis Aufang März 1934 über 35 000 Perſonen. Auch hierbei iſt der nichtorgani⸗ ſierte Teil des Einzelhandels nicht berückſichtigt. Ebenſo ſind die im Winter erfolgten erheblichen vorübergehenden Einſtellungen bei den Einzelhan⸗ delsbetrieben nicht eingerechnet. Deutſchland beteiligt ſich an der 83 Brüſſeler Weltausſtellung Meldung des DNB. — Berlin, 22 Ma Die Reichsregierung hat der belgiſchen Regierung mitgeteilt, daß ſie die Einladung zur Teilnahme an der„Internationalen Weltausſtellunng Brüſſel 1935“ annimmt. Zur Durchführung der erforderlichen Maßnahmen wurde vom Reichswirtſchaftsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter für Bolks⸗ aufklärung und Propaganda der Geheime Regie⸗ rungsrat Dr. Mathies zum Reichskommiſſar für die Weltausſtellung beſtellt. Die Büroräume des Reichs⸗ kommiſſars befinden ſich Berlin W 35, Viktoria⸗ ſtraße 34. Zum ſtellvertretenden Reichskommiſſar wurde der Reſerent im Reichsminiſterium für und Propaganda Dr. Bährens er⸗ nannt. Lawinenunglück in der Tatra (Funkmeldung der NM3) — Kattowitz, 23. März. In der Nähe von Zako⸗ hane in der Tatra ereignete ſich am Donnerstag ein ſchweres La winen unglück. Als eine Schigeſellſchaft von ſieben Perſonen, darunter der polniſche Schimeiſter Czech und ſeine Frau, auf Schneeſchuhen einen Paß überquerten, ging plötzlich eine Lawine nieder und begrub ſämtliche Touriſten unter ſich. In der Nähe befindliche andere Schi⸗ läufer alarmierten ſofort zwei Rettungskolonnen. Nach ſtundenlangen anſtrengenden Arbeiten konn⸗ ten 5 Verſchüttete freigelegt werden. Zwei von ihnen hatten ſchwere Verletzungen davongetragen, während die drei anderen ohne nennenswerte Schäden davon⸗ kamen. Später konnte auch die Frau des Schimei⸗ Doch waren ihre Ver⸗ letzungen ſo ſchwer, daß ſie kurze Zeit darauf ver⸗ ſtarb. Jufolge der Dunkelheit mußten die Verſuche, auch den letzten Schiläufer auszugraben, abgebrochen und auf Freitag verſchoben werden. Eigentlich bringt nur die Son⸗ Und das iſt ſchließlich 2. Seite/ Nummer 139 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe —— * Freitag, 23. Märs 1934 Drei wichlige neue Reichsgeſetze Geſetz zur Oroͤnung der nationalen Arbeit in öffentlichen Vetrieben Meldung des DNB. — Berlin, 23. März. Die Reichsregierung hat geſtern, wie gemeldet, das Geſetz zur Orönung der Arbeit in öffentlichen Verwaltungen und Be⸗ trieben verabſchiedet. Hiermit iſt die im§ 63 des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit in Aus⸗ ſicht genommene Sonderregelung für die Verwal⸗ tungen und Betriebe der öffentlichen Hand ergangen. Das neue Geſetz ſieht für die Regelung der Arbeit im öffentlichen Dienſt den Erlaß von Dienſt⸗ ordnungen durch den Führer der Verwaltungen oder Betriebe vor und gibt in Fällen, in denen eine Gruppe von Verwaltungen und Betrieben einer gemeinſamen Verwaltung unterſtehen, deren Führer das Recht, eine gemeinſame Dienſtordnung zu er⸗ laſſen. Die Dienſtordnung entſpricht etwa der Be⸗ triebsordnung des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit. An Stelle der Treuhänder der Arbeit treten in dem neuen Geſetz Sondertreuhänder für den öffenlichen Dienſt, die vom Reichsarbeitsminiſter im Einvernehmen mit den beteiligten Reichsminiſtern geſtellt werden und Richtlinien oder Tariforoͤnungen für eine Gruppe öffentlicher Verwaltungen und Be⸗ triebe erlaſſen können. Für öffentliche Verwaltungen, die Hoheits⸗ befugniſſe ausüben, ſieht das Geſetz einen Ver⸗ trauensrat nicht vor. Im übrigen werden in Verwaltungen und Betrieben der öffentlichen Hand Vertrauensräte in gleicher Weiſe wie in der Privatwirtſchaft gebildet; ihre Befugniſſe entſprechen im großen und ganzen denen der Vertrauensräte nach dem Geſetz zur Ord⸗ nung der nationalen Arbeit. Auch die Vorſchriften über die ſoziale Ehrengerichtsbarkeit und den Kün⸗ digungsſchutz des Geſetzes zur Ordͤnung der natio⸗ nalen Arbeit ſind in dem neuen Geſetz mit gering⸗ fügigen durch die beſondere Stellung der öffent⸗ lichen Verwaltungen und Betriebe gebotenen Ab⸗ weichungen enthalten. Das Geſetz tritt am 1. Mai 1934 in Kraft. 4. Geſetz zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums Das vierte Geſetz zur Aenderung des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums bringt eine Verlängerung der Friſten der S§ 5 und 6. In den einzelnen Verwaltungen iſt es nicht gelungen, das Berufsbeamtengeſetz bis zum 31. März d.., bis zu welchem Tage es bisher befriſtet war, ſeinem Zweck entſprechend vollkommen durch⸗ zuführen. Es hat ſich infolgedeſſen als nötig er⸗ wieſen, die Möglichkeit, einen Beamten im Inter⸗ eiſe des Dienſtes zu verſetzen oder ihn in den Ruheſtand treten zu laſſen(88 5 und), noch bis zum 30. September d. J. zu verlängern. Die Beſtimmung der 88 2 bis 4[(Entlaſſung von Parteibuchbeamten, Marxiſten, Nichtariern und politiſch Unzuverläſſigen) werden hierdurch nicht be⸗ Tührt. Außerdem eröffnet die Novelle im Art. 1 Ziff. 1b das Recht, die auf Grund des Berufs⸗ beamtengeſetzes getroffenen Maßnahmen zur Ent⸗ laſſung von Beamten, die nach den 88 2, 2a bis 4 erlaſſen worden ſind, zugunſten der davon betroffe⸗ nen Beamten bis zum 30. September 1934 dann zu⸗ rückzunehmen oder zu ändern, wenn ſich nachträglich herausgeſtellt hat, daß die erlaſſene Ver⸗ fügung ſich in dem Einzelfalle nicht recht⸗ fertigt. Um bereits ausgeſprochenen Aufhebungen von derartigen Entlaſſungsverfügungen Rechtskraft zu erteilen, iſt dem Art. 2 der Novelle rückwirkende Kraft bis zum Tage des Inkrafttretens des Berufs⸗ beamtengeſetzes, am 8. April 1933, erteilt worden. Der Wortlaut des 4. Geſetzes zur Aenderung des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamten⸗ tums vom 22. März 1934: Artikel 1 Das Geſetz zur Wiederherſtellung des Berufsbe⸗ amtentums vom 7. April 1933(RGBl. 1 Seite 175) in der Verfaſſung der Aenderungsgeſetze vom 23. Juni 1933(Reichsgeſ. Bl. 1 Seite 389), vom 20. Juli 1933(Reichsgeſ.Bl. 1 Seite 518) und 22. September 1993(Reichsgeſ⸗Bl. 1 Seite 655) wird wie folgt ge⸗ ändert: 1.§S 7 wird wie folgt geändert: a! Abſatz 2 Satz 1 erhält folgende Faſſung: Die Verfügungen nach 88 2, 2a, 3 und§ 4 Abſatz 1, müſſen ſpäteſtens am 30. September 1933, die Verfügungen nach§ 4 Abſatz 2 ſpäteſtens am 31. März 1934, die Verfügungen nach§8 5 und 6 ſpäteſtens am 30. Sep⸗ tember 1934 zugeſtellt werden. b) Als Abſatz 3 wird angefügt:„Verfügungen nach S8 2, 2a bis 4 können zugunſten der davon betroffe⸗ nen Beamten bis 30. September 1934 durch die in Abſatz 1, Satz 1, genannten Behörden zurückgenom⸗ men oder geändert werden.“ 2. In§ 14 Abſatz 1 letzter Satz werden die Worte 531. März 1934“ erſetzt durch die Worte„30. Sep⸗ tember 1934“. Artikel 2 Artikel 1 dieſes Geſetzes tritt mit Wirkung vom 8. April 1938 in Kraft. Geſetz über die Heimarbeit Das Geſetz über die Heimarbeit, das geſtern vom Kabinett verabſchiedet worden iſt und am 1. Mai 1934 in Kraft tritt, bringt eine völlige Neugeſtaltung des Schutzes der Heim⸗ arbeit. Es war eine der erſten ſozialen Taten der natio⸗ nalen Regierung, die drückendſte Not der Heimarbeit durch das Geſetz über den Lohnſchutz in der Heimar⸗ beit vom 30. 6. 1933 zu mildern. Aber weit damals Eile not tat, konnte nur Ueberkommenes die Grund⸗ lage dieſer erſten Hilſe ſein. Heute wird nun der Heimarbeit umfaſſendere Hilfe gebracht, nach⸗ dem das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit die Grundlagen für neues ſoziales Leben geſchaffen hat. Das Hausarbeitsgeſetz, das bisher die Verhält⸗ miſſe der Heimarbeit betreute, war dem Volke völlig fremd geblieben, weil es in ſeiner verwickelten Ge⸗ ſetzesſprache und ſeinem unorganiſchen Aufbau der Allgemeinheit faſt unverſtändlich war. So dürfte es bereits ein gutes Zeichen für das neue Geſetz ſein, daß es wieder den guten alten Namen Heim⸗ arbeit zu Ehren bringt. Das alte Geſetz war in erſter Linie ein gewerbe⸗ polizeiliches Geſetz für Werkſtätten, das neue Geſetz iſt ein ſoziales Geſetz für ſchaffende Menſchen. Das alte ſtellte den Betriebsſchutz in den Mittelpunkt, das neue hat im Entgeltſchutz ſein Kernſtück und auch die allgemeinen Schutzvorſchriften dienen mehr oder minder dieſem Entgeltſchutz. Damit jeder Volksgenoſſe, der ſein beſcheidenes Brot in der Heimarbeit verdient, aus dem Geſetz ſelbſt ſich ver⸗ gewiſſern kann, daß das Reich ſchützend die Hand über ihn hält, war es beſonderes Gebot, für die Gemeinverſtändlichkeit der neuen Vorſchriften zu ſorgen. 8 Von einem genau umriſſenen perſönlichen Gel⸗ tungsbereich, der öͤurch die Begriffe des Heim⸗ arbeiters, des Hausgewerbetreibenden und des Zwiſchenmeiſters erläutert wird, nimmt das Geſetz ſeinen Ausgang. Es bringt dann allgemeine Schutzvorſchriften, die ſich mit der Liſtenführung über die Heimarbeiter, den Entgelt⸗ verzeichniſſen, den Entgeltbüchern und Ver⸗ teilung der Arbeitsmengen befaſſen. Die umſtänd⸗ lichen Beſtimmungen des Hausarbeitsgeſetzes über den Gefahrenſchutz werden auf einige wenige Rah⸗ menbeſtimmungen zuſammengeſaßt, innerhalb deren jeder erforderliche Betriebs⸗ und Geſundheitsſchutz geſichert werden kann. Die Entgeltregelung in der Heimarbeit wird an Stelle der Fachausſchüſſe für die Haus⸗ arbeit von den Treuhändern der Arbeit und vor allem von Sondertreuhändern für die Heimarbeit durchgeführt werden, die von Sachverſtändigenausſchüſſen beraten werden. Der Entgeltſchutz wird durch verſchiedene Beſtim⸗ mungen, insbeſondere dͤurch ein ſehr vereinſachtes BVerzugsbußverfahren weitgehend geſichert. Die ſchärfſte Maßnahme des Geſetzes aber gegenüber böswilligen Auftraggebern, ſeien es Unternehmer oder Zwiſchenmeiſter, iſt das Verbot, Heimarbeit weiter auszugeben. Das Geſetz hält ſich bewußt fern von einer büro⸗ kratiſchen Reglementierung der Heimarbeit, die den wirtſchaftlichen Erfolg der Heimarbeit bedrohen könnte. Aber es wird, richtig angewandt, eine zu⸗ verläſſige Waffe ſein, um häßliche Auswüchſe der Heimarbeit zu verhindern. eeeeeeeeee Das privbale Bauhandiverk in der Arbeilsſchlacht 1034 Meldung des DNg. Berlin, 22. März. Reichshandwerksführer Schmidt hatte für Don⸗ nerstag die Reichs⸗ und Staatsbehörden, die Dienſt⸗ ſtellen der nationalſozialiſtiſchen Partei, die Bankwelt, die Bauwirtſchaft und die Preſſe zu einem Vortrags⸗ abend in den„Kaiſerhof“ geladen. In ſeiner Begrüßungsanſprache hob er hervor, daß die Beſtrebungen des Handwerks, die Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen zu fördern, nur dann Er⸗ folg haben würden, wenn die öffentliche Meinung und ihr Vertrauen gewonnen ſei. Dem Ruſe des Führers und Volkskanzlers folge das Handwerk mit ſeinen zahlreichen Betrieben, die 3/% Millionen Menſchen beſchäftigen könnten, um alle Kräfte der privaten Wirtſchaft zu mobiliſieren. Da⸗ bei erwarte er die volle Unterſtützung der deutſchen Bankwelt. Eine blühende Bauwirtſchaft ſei der Ausdruck einer blühenden Volkswirtſchaft. Infolge⸗ deſſen ſei deren Neubelebung von entſcheidender Be⸗ deutung für die Arbeitsſchlacht. Für die nicht im Künſtliche Radiumaktibität Bebentende Forſchungen zweier Frauen Die Wiſſenſchaft des Atoms hat in den letzten Wochen große Ereigniſſe zu verzeichnen gehabt. Es iſt gelungen, radioaktive Elemente auf künſtlichem Wege herzuſtellen, eine Tatſache, die der Wiſſenſchaft ziemlich unerwartet gekommen iſt. Die Entdeckungen auf dieſem Gebiet ſind jedoch deshalb beſonders zu vermerken, weil ſie von zwei Frauen gemacht worden ſind, einer Franzöſin und einer Deutſchen. Die Franzöſin iſt niemand anders als die Tochter der Madame Curie, die im Jahre 1898 mit ihrem Gatten zuſammen bekanntlich die radioaktiven Elemente Radium und Polonium entdeckt hatte. Der Fall iſt einzig daſtehend, daß die Tochter einer wirklich großen Forſcherin wiederum eine hervorragende Gelehrte wird.— Die andere Forſcherin, die ſich mit der künſtlichen Erzeugung von Radivaktivität befaßt, iſt Profeſſor Liſe Meitner am Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Chemie in Berlin⸗ Dahlem. Sie hat ſich ebenfalls auf dem Gebiet der Atomforſchung bereits einen bedeutenden Namen gemacht. 3 Die künſtliche Radioaktivität hat zuerſt Irene Curie am Radium⸗Inſtitut in Paris zuſammen mit ihrem Gatten, F. Jolliot, beobachtet. Die plyſika⸗ liſche Erſcheinung beſteht darin, daß man ein Alu⸗ miniumblättchen mit einem ſtarken radioaktiven Präparat zuſammen bringt. Das Blättchen ſendet dann, wie man ſchon lange weiß, mehrere Arten von Strahlungen aus. Merkwürdig iſt es aber, daß das Aluminiumblättchen weiter ſtrahlt, wenn man die radivaktive Subſtanz wieder entfernt, Es iſt etwa ſo, wie wenn man ein Stück Eiſen mit einem Magneten reibt, dann bleibt nämlich das Eiſen noch einige Zeit nach der Magnetiſierung magnetiſch. Das Alu mi⸗ nium iſt alſo⸗ künſtlich radioaktiv gewor⸗ den und verhält ſich nun wie andere radibaktiven Ele⸗ mente auch, die Strahlung wird nämlich immer ſchwächer, was ſich durch die ſogenannte Halbwerts⸗ zeit angeben läßt. Mit dieſem Begriff bezeichnet man die Dauer, innerhalb deren das ſtrahlende Präparat zur Hälfte zerfallen und umgewandelt iſt. Nach dieſer erſten auſſehenerregenden Entdeckung wurden ſofort andere Elemente einer Unterſuchung Möglichkeit fand, die Aluminiums mit der hinreichend bekannt ge⸗ loszugehen. unterzogen und merkmürdigerweiſe konnt man auch bei Magneſium und bei Bor eine künſtliche Radioaktivität erzeugen. Während die Halbwertszeir beim Aluminium 3 Minuten 15 Sekunden, bim Mag⸗ neſium 2/ Minuten beträgt, erreicht ſie beim Bor den erſtaunlichen Wert von 14 Minuten! Es wurden nun Verſuche im großen durchgeführt, aber bei den anderen Elementen wie Waſſerſtoff, Lithium, Kohlen⸗ ſtoff, Stickſtoff, Sauerſtoff uſw. konnte die künſtliche Radioaktivität nicht feſtgeſtellt werden. Immerhin kann ſie vorhanden ſein, denn die Halbwertszeit mag 5 klein ſein, daß ſie experimentell nicht nachzuweiſen iſt. Ein großer Triumph der Forſchung war es, als dann Proſeſſor Liſe Meitner, die die franzöſiſchen Arbeiten ſofort mit großem Intereſſe aufnahm, die Radioaktivität des wordenen Photokamera der Atomzertrümmerer, der Wilſonſchen Nebelkammer ſichtbar zu machen. Es wurde zunächſt das Aluminium mit dem radio⸗ aktiven Polonium zuſammengebracht und dann beob⸗ achtet, wie Protonen, negative und poſitive Elek⸗ tronen, ausgeſandt wurden. Dann wurde das Po⸗ lonium entfernt und deutlich war nun zu ſehen, wie auch weiterhin poſitive Elektronen ausgeſandt wur⸗ den. Es gibt keinen ſchöneren Beweis dafür, daß das Aluminium tatſächlich radivaktiv geworden iſt. Neuerdings haben nun die bekannten Forſcher des Cavendiſh⸗Laboratoriums von Lord Rutherford in Cambridge zeigen können, daß es gar nicht notwen⸗ dig iſt, Radium⸗Präparate zu verwenden, um andere Elemente künſtlich radivaktiv zu machen, ſondern es genügt, auf die betreffenden Elemente mit einem Bombardement von Alphateilchen des Poloniums Mit dieſen Beſchießungen hat man be⸗ reits durch die Verſuche der Atomzertrümmerung her eine große Erfahrung. Auch auf dieſem Wege hat man große Erfolge erzielt. Wenn auch die Experimente abſolut ſicher ſtehen, ſo iſt man ſich über die Theorie dieſer Erſcheinun⸗ gen noch ſehr im Unklaren. Walche Vorgänge er⸗ eignen ſich im Innern des Atoms, im Atomkern bei der künſtlichen Radivaktivierung, wie werden die luftleeren Raum entſtandenen, ſondern praktiſch ge⸗ prüften Pläne des Handwerks erbitte er von allen geldgebenden Stellen denſelben Mut und dieſelbe Kühnheit für die Unterſtützung, wie das Haändwerk ſie aufgebracht habe. Darauf hielt der Mitarbeiter des Reichshand⸗ werksführers, Dr. Weber, einen Vortrag über „Die Selbſthilfe des Handwerks zur Neuorönung der privaten Bauwirtſchaft mit dem Ziele der finan⸗ ziellen Entlaſtung von Reich und Gemeinden“. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks habe in Ver⸗ bindung mit den berufsſtändiſchen Verſicherungsan⸗ ſtalten und dem BdA durch die Gründung der„Treubau“⸗AG eine großzügige Selbſthilfe des Handwerks orga⸗ Hniſiert, die neue Wege für die privatwirt⸗ ſchaftliche Betätigung in der Bauwirtſchaft erſchließen wolle. Als Aufgabengebiet komme in erſter Linie die bau⸗ techniſche und finanzielle Beratung bauluſti⸗ einzelnen Beſtandteile umgewandelt, was geſchieht mit den poſitiven und negativen Elektronen und all den anderen unvorſtellbaren kleinen Beſtand⸗ teilen?“ Hier eröffnet ſich der Phyſik wiederum ein neues rieſengroßes Gebiet, obwohl wir noch kaum mit den anderen Forſchungen des Atomkerns zu Ende gekommen ſind. Je mehr wir entdecken, deſto mehr verſinken wir in eine Unendlichkeit, ohne ein Ende abſehen zu können. Ausſtellung im Kunſtverein Beſonders um zweier Künſtler willen lohnt es ſich, dieſe Ausſtellung im Kunſtverein zu beſuchen. Da iſt einmal Gelbke⸗Dresden mit ſeinen aus⸗ gezeichneten Aquarellen von Waſſertieren: ſtachel⸗ floſſigen, breitmäuligen, bärtigen, ſchmalen, runden, zackigen Fiſchen, wie tropiſche Blumen aufblühenden Quallen, luſtigen Seehunden, und mit einigen guten Landͤſchaften. Der farbliche Reiz der mit einer lockeren und ſehr ſicheren Technik auf Japanpapier gemalten„Unterwaſſerbilder“ iſt außerordentlich. Kommt hinzu, daß der Maler in einer manchmal faſt ornamentalen Anordnung der Tiere die ganze Anmut ihrer eigentümlich gleitenden, ſpieleriſch wei⸗ chen, huſchenoͤen Beweglichkeit zu ſpiegeln weiß. Im⸗ mer naturnah, erhöht er ohne Gewaltſamkeiten das Gegenſtändliche leicht bis dahin, wo der Schimmer des Phantaſtiſchen darüber fällt, das in der bizarren Erſcheinung der Fiſchkörper die Natur ſchon ange⸗ deutet hat. Die Schönheit dieſer Blätter nimmt ſchon auf den erſten Blick gefangen, ihr Reichtum an ge⸗ ſtalteriſchem Können erſchließt ſich aber ganz erſt bei liebevoller Verſenkung in die Einzelheiten. Da ſind weiter Holzſchnitte von Rud. Grune⸗ maun vom Oſtmärkiſchen Künſtlerbund, der einen großen Teil des Ausſtellungsraums mit Bildern ſeiner Mitglieder füllt: meiſt ſtiller, oft ein wenig ſchwerblütiger Lanoͤſchaftsmalerei im Sinne einer anſprechenden und gepflegten Heimatkunſt. Unter ihnen ſällt Grunemann mit ſeinen(von kleinen Krampfigkeiten nicht ganz freien) Oelbildern als Temperament und Talent auf. Seine Holzſchnitte haben Kraft; Form und Technik ſind ſicher beherrſcht. Blätter wie der Stier, die Renntierherde, die Rü⸗ ſtungen, die hohe gotiſche Wand verraten ein großes Können; eine phantaſievolle Spukhaftigkeit ſteht da⸗ hinter. Die ſtimmungsvolle, weiträumige Oderland⸗ ſchaft von Profeſſor Brendel, der in kleineren Bildern an ältere Münchener Landſchafter erinnert, 8 49 Thums Roſen, Honeggers Tauwetter un — ger Volksgenoſſen in Frage. Bei der fin an⸗ ziellen Beratung ſei unbedingt feſtes Ziel der „Treubau“, die Vollfinanzierung jedes Projekte ſicherzuſtellen, damit weder der Bauherr noch die ausführenden Handwerker Schädigungen erleiden. Vorausſetzung ſei, daß der Bauherr ein Eigenkapital von mindeſtens 20 bis 30 v. H. des Bau⸗ und Boden⸗ wertes durch Sicherſtellung nachweiſe. Die beſondere Schwierigkeit der Beſchaffung der zweiten Hypo wolle die„Treubau“ nicht mehr auf dem Wege der öffentlichen Hilſe, ſondern durch Einſchaltung des Gemeinſchaftsſparens löſen. Durch die 20pros. Ka⸗ pitaleinzahlung und ſtarke Tilgung werde die Zutei⸗ lungsmöglichkeit ſo verſtärkt, daß die Zahl der war⸗ tenden Sparer außerordentlich gering ſei. Die„Treu⸗ bau“ habe den Plan der Einſchaltung des Bauſpar⸗ vertrages mit der dem Handwerk naheſtehenden Bau⸗ ſparkaſſe„Deutſcher Bauſparer“⸗AG, Köln, ausge⸗ arbeitet und die grundſätzliche Genehmigung Reichsaufſichtsamtes gefunden. Sie ſei aber na dieſer Vorarbeit bereit, mit öffentlichen und anderen privaten Bauſparkaſſen auf ähnlicher Grundlage zu“ ſammen zu arbeiten. Einſtellung von bewährten Kämpfern — Berlin, 22. März. Im Einvernehmen mit dem Reichswehrminiſter hat ſich der Reichsinnenminiſter damit einverſtanden erklärt, daß zugunſten von be⸗ währten Kämpfern für die nationale Erhebung die bei den Behörden vorhandenen Angeſtellten“ ſtellen auch weiterhin, und zwar bis Ende Sep⸗ tember 1934 nur zu 50 v. H. mit Verſorgungsanwär⸗ tern beſetzt werden. Die den Schwerkriegsbeſchädig⸗ ten zugebilligten Vorzugsrechte werden durch dieſe Maßnahme nicht beſchränkt. Auch die Vorbehalte für Beamtenſtellen ändern ſich nicht. Liebestragödie— Zwei Tote — Kiel, 28. März. In einem Hauſe der Eckern⸗ förder Allee ſpielte ſich geſtern abend eine Liebes tragödie ab, die zwei Menſchenleben forderte. verheiratete Ingenieur P. erſchoß dort in ihre Wohnung die Witwe D. und tötete ſich dann ſelbſt,⸗ Reviſion im Mordprozeß Müller — Breslan, 23. März. Der am 16. dieſes Monats vom Breslauer Schwurgericht wegen Mordes an dem Stahlhelmmann Müller aus Grünberg 8 Tode verurteilte Paul Hahn, ſowie der wegen hilfe zum Morde zu 10 Jahren Zuchthaus ve urteilte Heida haben gegen das Urteil Reviſion beim Reichsgericht eingelegt. Der Staatsanwalt, der 17 gegen Heida die Todesſtrafe beantragt hatte, hat 5 Falle Heida auch von ſich aus die Reviſion ang meldet. Zerkuall in einem Kabarett in Chicago — Chikago, 23. März. In einem Kabarett ne dem Hotel„Embaſſy“ erfolgte ein Zerknall, 8 den ſieben Perſonen verletzt und ein den von 75000 Dollar angerichtet wurde. Die des Hotels flüchteten Hals über Kopf durch 9⁰ raucherfüllte, ſtellenweiſe brennende Gebäude. 99 es ſich um eine Gasentzündung oder einen Bombe zerknall handelt, ſteht bisher noch nicht feſt. Dampfer im Taifun geſünken— 82 Tote“ — Tokio, 23. März. Der japaniſche in „Ueda Marur“ iſt in der Nähe von Hakodate uf einen Taifun geraten und geſunken. dem Dampfer befanden ſich insgeſamt 82 egi einſchließlich der Beſatzung. Ueber ihr Schickſal li bisher noch keine Nachricht vor. 647 Todesopfer in Hakodate — Tokio, 23. März. Nach dem vorliege u amtlichen Polizeibericht ſind bei dem Rieſe brand in Hakodote 647 Tote und Schwerverletzte zu verzeichnen. Bei et Hälſte der Schwerverletzten wird an ihrem Wi aufkommen gezweifelt. Die fremden Konſulate 91 ſämtlich dem Feuer entgangen. Durch Eiſen pens⸗ und durch Torpedoboote werden in aller Eile Le mittel und ſonſtige Vorräte herangeſchafft. E wird man nicht ſo ſchnell vergeſſen. Gerh. Beth baut ſeine oſtpreußiſchen Naturſchilderungen in giei ßen Flächen und einer eiwas ſummariſchen? ge⸗ auf. Von Max Heilmann ſieht man neben 9. haltvollen Gemälden gute Nadelarbeiten; auch Erich Radierungen von Kühne ſind beachtenswert. 10 ber ſicher ſehr porträtähnliche Jüngling, Schrün Temperaſtudien und Aquarelle, das ſind Arbeiten, 8 im bei un ü r⸗ die dem oſtmärkiſchen Künſtlerbund auch Weſten Sympathien erwerben werden. Von G. de ſtenbergs Plaſtiken hat der Kleiſt nichts vorn iſt Vulkaniſchen des großen Dramatikers; dage hfeiner der in einem Froſch ſymboliſierte„Bonze“ in ſekn ſatten Zufriedenheit gut erſaßt. Haft, ng ſieht und erlebt Landſchol, dem Kampfe mit der Farbe zurück. Eberz⸗Albert ringt ſich von einer Farbe) Bläßlichkeit ihrer Studien(nicht nur in der Form allmählich zu feſterer und ausdrucksvollerer ir durch, die den noch zu ſehr im Augenblicksei eben verſangenen Arbeiten mehr Bildcharakter 8 wird, als ſie ihn jetzt haben. Die Feudenhe M. Reimann hält mit ſpitzpinſeliger Klein Motivchen aus ihrer Umwelt feſt. aber die Geſtaltung des Erlebniſſes tritt Gertrud ewiſſen 7 9 9* Ueberreichung des Ehrenbürgerbrieſes an fc ſeſſor Schemann. In Freiburg iſt dem au Stadt ſeines 82. Geburtstags zum Ehrenbürger der der Freiburg ernannten Profeſſor Dr. Scheman Wie Ehrenbürgerbrief feierlichſt überreicht verlautet, hat der verdiente Gelehrte ſeinen ge Ver⸗ geiſtigen Nachlaß der Univerſität Freiburg 9 0 45 ein mächtnis ſichergeſtellt. Es gehört dazu u. ard mit Rich ausgedehnter Briefwechſel Wagner. Einer Vierjährigen! Von Herbert Leſtibondois Ich wollt, ich könnt es fügen, daß du bleibſt, was du jetzt biſt, und brauchteſt nicht erfahren, was erſt ſpäter iſt. Ich wollt, du würdeſt niemals werden wie die Großen ſinb. Denn biſt du einmal groß wie ſie, dann wärſt du gerne Kindl 7 9 9 Freitag, 23. März 1934 Die Stadiseite Mannheim, den 23. März. Die Zahl der Verwundeten bei dem Eiſenbahnzuſammenſtoß So eigenartig es klingen mag: es ſteht bis jetzt immer noch nicht genau feſt, wie viele Ver⸗ wundete es bei dem Zuſammenſtoß an der Block⸗ ſtelle Rennplatz gab. Seltſamerweiſe entdecken ſetzt erſt verſchiedene Reiſende ihre Verletzungen. Wenn auch mancher vielleicht mit Recht ſeinen Anſpruch geltend macht, ſo befinden ſich ſicherlich unter den Verletzten etliche, die glauben, ſich einen geldlichen Vorteil verſchaſſen zu können. Eine ſolche Einſtel⸗ lung kann nicht ſcharf genug verurteilt werden. Die Reichsbahn wird ſelbſtverſtändlich alle Anſprüche ſehr genau prüfen und auch gerecht darüber entſchei⸗ den. Iſt es doch vorgekommen, daß ein Arbeiter mit einer kaum nennenswerten Verletzung an die Arbeitsſtelle kam und erſt durch die„Aufklärungen“ ſeiner Arbeitskollegen ſich veranlaßt fühlte, ſich als Verwundeter zu melden. Da die Reichsbahn alle Fälle aufnimmt, iſt die Zahl der Verwun de⸗ ten in ſtändigem Steigen begrifſen. Am Donnerstag lagen 47 Meldungen von Fahrgäſten und Bahnbedienſteten vor. Da am Freitag noch einige Verwundete ſich gemeldet haben, iſt die Zahl 50 bereits überſchritten. Der Reichsbahn wurde anderweitig der Vorwurf gemacht, daß ſie mit Abſicht unwahre An⸗ gaben in die Oeffentlichkeit gelangen la'ſe. Das trifft auf keinen Fall zu, denn abſchlie⸗ ßende Zahlen können, wie aus dem Obengeſagten hervorgeht, auch heute noch nicht genannt werden. Als der Hilfszug nach dem Unfall um.04 Uhr an der Unglücksſtelle eintraf, hatten ſämtliche Fahrgäite bereits den Zug verlaſſen und die Verwundeten waren durch die Krankenwagen der Berufsfener⸗ wehr und des Roten Kreuzes ſchon in das Kranken⸗ haus überführte worden. Durch Nachforſchungen im Krankenhaus wurden 15 Verletzte ermittelt. Dieſe Zahl wurde dͤer Preſſe zur Veröffentlichung über⸗ geben. Nach und nach erhöhte ſich dann dieſe Zahl. Ueber die Schwere der Verletzungen gibt am beſten der Bericht des Krankenhauſes Aus⸗ kunft. Eingeliefert wurden insgeſamt 25 Per⸗ ſonen. Hiervon konnten elf ſofort nach Behand⸗ lung der Wunden wieder entlaſſen werden. Von den übrigen 14 Verletzten, die im Krankenhaus verblie⸗ ben, kamen am Donnerstag und Freitag vier zur Entlaſſung und am Samstag kommen weitere vier heraus. Auch die reſtlichen Verwundeten werden nur noch kurze Zeit im Krankenhaus bleiben müſſen. Ganz ſchwere Verletzungen wurden in keinem Falle feſtgeſtellt. Die Aerzte be⸗ deichnen in der Geſamtheit die Verletzungen als harmlos. Wurde doch auch nicht ein einziger Be⸗ wußtloſer eingeliefert, wie es auch keine Knochen⸗ brüche gab. Im ſchwerſten Falle mußte auf der Stirne etwas genäht werden, während alle übrigen Verwundungen leichterer Natur waren. Friſch geſtrichen! Im allgemeinen dienen die Nummernſchilder der Kraftwagen als Erkennungszeichen für das Fahr⸗ zeug und die Vorſchrift beſagt, daß die Nummern jederzeit deutlich lesbar ſein müſſen. Der Fahrer, der darauf bedacht iſt, möglichſt⸗ wenig Strafzettel und gebührenpflichtige Verwarnungen zu erhalten, wird ſich daher öfters ſeine Nummernſchilder be⸗ trachten, um ſich zu überzeugen, ob auch alles in Ord⸗ nung iſt. Es ſoll ſogar Fahrer geben, die die Prü⸗ jung vor Antritt jeder Fahrt vornehmen. Zu dieſen beſonders gewiſſenhaften Leuten zählte der Kraft⸗ fahrer beſtimmt nicht, der in den Abendſtunden in der Auguſta⸗Anlage ſein Fahrzeug abgeſtellt hatte und nach einigen Stunden weiter ſeines Weges fuhr. Das hintere Kennzeichen trug bei der Weiterfahrt die ſehr eigenartige und nicht alltägliche Beſchriftung: „IVB BVorſicht! Friſch geſtrichen!“ Ein paar Witzbulde hatten irgendwo an einem friſchgeſtrichenen Haus das Warnungsſchild entwendet und es kurzer⸗ hand an dem hinteren Kennzeichen des Kraftwagens befeſtigt. Hoffentlich hat der Fahrer den Streich rechtzeitig bemerkt, denn in dieſer Beziehung kennen die Hüter der Ordnung keinen Spaß. 1. z Die ſogen.„Menſchenfreundliche Verſammlung“, auch die„Engel Jehovas“ genannt, iſt, wie die Preſſe⸗ ſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, auf Grund des§ 1 der Verordnung zum Schutz von Volk und Staat für den Bereich des Landes Baden aufgelöſt und verboten worden. tige Wetter für unſer Unternehmen. Ohne Gefahr —— Renniahrer Campbelis Schatzoräberabenieuer auf iropischer Insel ——— 16 „Dieſer Mann, dem ich zum erſten Male begeg⸗ net war“, erzählte Campbell,„hatte mir auf den Kopf zugeſagt, daß ich mich nach einer Inſel be⸗ geben wolle, die ich für unbewohnt hielt. Dann ſagte er zu mir:„Sie werden aber gut tun, ſehr auf der Hut zu ſein, denn das Eiland iſt keineswegs verlaſſen, vielmehr verbirgt es Menſchen von un⸗ bekannter Raſſe“. Nun kam eine lebhafte Diskuſſion in Gang. Wir hatten vor unſerer Abfahrt alle erreichbaren Bücher und Niederſchriften über die Kokosinſel ſo⸗ wie über Schatzgräber und Piraten geleſen. Camp⸗ bell entſann ſich jetzt gewiſſer Stellen in einem die⸗ ſer Bücher, in dem es hieß, daß Nachkommen der Inkas während einer Verfolgung durch Piraten auf die Inſel gekommen ſeien und ſich hier ſeit Ge⸗ nerationen verborgen hielten. Eines Tages, ſo heißt es in diefem Buche, würden die Söhne derer kom⸗ men, die ihre Ahnen beraubt hatten und würden die in der Erde verſteckten Schätze der Vorfahren herauszuholen verſuchen. An der Gier nach dem gleißenden Gold würden die letzten der Inkas ihre Verfolger erkennen. Und viel ſpäter, als wir ſchon längſt wieder in England waren, bekamen wir eines Tages den Be⸗ ſuch des berühmten Gelehrten Hugh Pollock. Camp⸗ bell erzählte ihm von unſerem Erlebnis auf der Ko⸗ kosinſel und geſtand ohne jede Scheu, daß er nie in ſeinem Leben eine derart tolle und maßloſe Todes⸗ angſt ausgeſtanden habe, als in jenen Nächten, da unſer Hund heulte und er unterbewußt die Gegen⸗ wart unſichtbarer Feinde verſpürte. Nach Hugh Pol⸗ locks Meinung war die Inſel von Menſchen bewohnt, die ſich allen Blicken zu entziehen wußten, und die ge⸗ duldig den Tag abwarteten, an dem ſie zur Rache ſchreiten konnten. Nach Pollocks Anſicht hatten die unſichtbaren Späher uns ſehr gut ſehen können. Sie hatten zweifelsohne jeden unſerer Schritte überwacht. Nun, ich bin der letzte, der an all dieſe Dinge glaubt! Wenn mir jemand etwas von Geſpenſtern, irrenden Seelen, Klabautermännern, Ahnfrauen, Klopfgeiſtern, oder wie ſonſt all die Herrſchaften einer fünften Dimenſion heißen mögen, was erzählen will, ſo lache ich ihm ins Geſicht. Und trotzdem weiß ich keine Erklärung dafür, was in den nächſten zwei Nächten nach der oben geſchilder⸗ ten Begebenheit ſich abſpielte. In der nächſten Nacht hatten wir drei Mann der Schiffsbeſatzung als Wache vor unſerem Zelt. Lau⸗ ter Kerle aus Blut und Eiſen. Und wieder begann der Hund in der Nacht zu heulen und zu winſeln. Alles wiederholte ſich genau ſo wie in der erſten Nacht. Am nächſten Morgen fanden wir unſere Wache hingeſunken in einen ſchweren, anormalen Schlaf. Als wir ſie daraus erweckten, erklärten alle drei, daß ſie nichts gehört hätten. Nicht einmal das Heu⸗ len des Hundes! 5 Von der nächſten Nacht an war wieder alles ruhig Und es war auch die höchſte Zeit! Camobell wurde merklich nachdenklich und während des Mittagsmah⸗ les murmelte er etwas von„Höchſte Zeit, daß wir zurückfahren“ und ähnliches. Jagd nach der „Gabel“ und dem„iund“ Für den nächſten Tag war die Expedition zur Er⸗ forſchung der Steilküſte an der Nordweſtſpitze der Inſel angeſetzt. Als es Zeit zum Aufbruch war, ſaßen Campbell und Lee Guineß mit dem Kapitän ſo gut verſchanzt hinter Whisky⸗Soda und Pokerkarten, daß— ſollte der Tag nicht ungenützt vergehen— Ad⸗ miral Nicholſon, der Steuermann und ich, uns allein in den Motorkutter einſchiffen mußten. Die Lederſitze des Motorkutters brannten wie ge⸗ ſchmolzenes Blei. Es war glühend heiß, der Him⸗ mel ohne Wölkchen, das Meer ſpiegelglatt, kaum ein Luftzug fächelte Kühlung. Das war gerade das rich⸗ konnten wir durch den äußeren Brandungsgürtel und und zwiſchen den Uferklippen auf und ab kreu⸗ zen und uns ganz nahe an die Küſte heranwagen, die ſireckenweiſe ſehr ſchroff aus dem Waſſer aufragte. Die Sonne prallte ſteil auf die Felswand und zeich⸗ nete deutlich jeden Vorſprung, jeden Riß im Geſtein. Möven, Seeſchwalben und andere Waſſervögel niſte⸗ ten hier zu Tauſenden. Das klare Waſſer in den felſigen Becken zwiſchen den Klippen wimmelte von Fiſchen. Vergebens ſpähten wir die Felswand ab nach irgendeinem Eingang zu einer Höhle, der viel⸗ leicht der„Mund“ unſeres rätſelhaften Zettels hätte ſein können. Keine Oeffnung, kein Riß, keine Spalte zeigte ſich uns, die weit genug geweſen wären, auch nur einem Schoßhündchen Durchſchlupf zu bieten. Wenn ſich beim langſamen Vorübergleiten unſeres Bootes der Felſenproſpekt verſchob und in der ſte⸗ chenden Sonn eine etwas ſpitzere Klippe auftauchte, ſuchte ich nach der„Gabel“ und beſtand darauf, näher an die Felſengruppe heranzukommen. So fuhren wir immer wieder um eine Klippe herum, ein Stück zurück, hin und her, immer mit angeſpanntem Blick die Felslandſchaft durchforſchend. So kam es, daß wir erſt an den matter werden⸗ den Sonnenſtrahlen bemerkten, daß ſich der Himmel bewölkt hatte. Eine ſchwere, düſtere Wolkenwand war hinter der Inſel aufgezogen, breitete ſich über das ganze Firmament, und in wenigen Minuten hatten ſich die dickgeballten, ſchwarzgrauen Wolken zu einem niederen, dunklen Gewölbe über unſeren Köpfen zuſammengezogen. Das Unwetter brach ſo ſchnell los, daß es uns nicht mehr gelang, zwiſchen den Klippen eine Durchſahrt im äußeren Bran⸗ dungsgürtel zu finden, über den jetzt der plötzlich einſetzende Sturm ſchwere, weißgiſchtende Brecher warf. Armdicke, vielveräſtelte Blitz⸗Bäume durch⸗ zuckten die Wolkenwand, und der Donner knatterte und krachte ſo laut, daß er das drohende Anklatſchen der aufgejagten Waſſermaſſen an den Felswänden noch übertönte. Die erſten dicken Regentropfen fie⸗ len. Bald praſſelte dichter, ſturmgepeitſchter Gewitter⸗ regen. Unſere Lage war ſehr bedrohlich. Auch in der Nähe der Inſel, hinter dem äußeren Brandungs⸗ gürtel, ging die See jetzt ſo hoch, daß es jeden Augenblick ſchien, als müßten die wuchtigen Wogen uns an einer Klippe oder an der Felswand der Küſte zerſchellen laſſen. Immer höher ging die See. — Brandung, Donner, Regen, es war ein ſo hölli⸗ ſcher Krach, daß wir uns in dem kleinen Boot, das auf den Wellen tanzte, nur ſchreiend verſtändigen konnten. Es war ein ſurchtbarer Sturm, höher und höher brauſten die Wogen heran. Gegen den An⸗ ſturm der rieſigen Wogen konnte der ſchwache nicht ſtandhalten. Es regnete in Strömen, Sturz⸗ ſeen ſchlugen uns Waſſer ins Boot. Kampi ums Leben Der Steuermann hielt krampfhaft mit beiden Händen das Ruder. Nicholſon arbeitete fieberhaft an der Pumpe, ich mit der Schöpftelle, um das Waſſer aus dem Boot zu bekommen. Neue Sturzwellen ließen alle unſere Anſtrengungen zunichte werden. Wir ſtanden im Boot bis zu den Knien im Waſſer, das ſchwappend und klatſchend jede Bewegung unſe⸗ res braven kleinen Kutters mitmachte. Plötzlich ſehe ich, wie der Steuermann bleich wird, höre, daß der Motor ausſetzt, und— der Stenermann ſchreit es uns zu— nicht mehr arbeitet. Das Boot, das ſich nicht mehr mit der Kraft des Motors dem Sturm entgegenſtemmt und dem Steuer nicht mehr gehorcht, wird jetzt völlig widerſtandslos von den aufgewühlten Wogen und Wirbeln der zwiſchen den Klippen und der Küſte toſenden Brandung herum⸗ geſchleudert. Erſt jetzt wurde mir das Gefährliche unſerer Lage ganz klar bewußt. Wieder hebt eine Welle das Boot wie eine Feder gegen den Himmel und wirft es krachend in den Waſſerabgrund. Wieder waren wir ein Stückchen näher an der Küſte. Im nächſten Ein Taisachenberichi von Cari peiersen Motor — Augenblick mußten die Bootsplanken an den Stei⸗ nen zerſchellen. Ich hielt mich krampfhaft an der Bordkante feſt und ſtarrte in den Giſcht. Jetzt aber geſchah Selt⸗ ſames. Wieder rollte eine Woge heran, größer als alle vorher, wir konnten den Platz ſchon deutlich vor uns ſehen, an dem wir ſtranden mußten: ein rieſiger, ſenkrecht abfallender, langgeſtreckter Felsblock vom aufſchäumenden Waſſer umtoſt. Unwillkürlich ſchließe ich eine Sekunde die Augen. Ein harter Stoß erſchüttert das Boot, im Anprall der Wellen wird es gedreht,— wir werden alſo längsſeit auf den Felſen ſchlagen.. Noch einmal prallt Ser Kiel auf Stein, dann ein Knirſchen und Scharren, ein rieſiger Brecher durchnäßt und blendet uns. Als wir die Augen wieder aufbekommen, ſehen wir, daß die hohe Felswand, an der zu ſcheitern uns ſchon Gewißheit ſchien, nur eine dicht vor dem Ufer der Inſel hoch aufragende Klippe iſt, daß wir in eine ſchmale Rinne ruhigen Waſſers zwiſchen ihr und dem Steilufer getrieben worden ſind. Der Ein⸗ gang zu dem Waſſerkeſſel— oder ſoll ich es eine Felſenkammer nennen?— war ſo ſchmal und ſchräg zwiſchen der Klippe und dem Ufer eingeſchnitten, daß er leicht unſerer Aufmerkſamkeit hätte entgehen können, wenn uns nicht der Sturm hineingeſtoßen hätte. Geheimnisse um eine Höhle? Jetzt atmeten wir auf und ſahen uns an dem Ort um, der uns zur Zuflucht geworden war. Die Ufer⸗ felſen hingen zum Teil über, ſo daß wir ſogar vor dem noch immer herunterpraſſelnden Regen ein we⸗ nig Deckung fanden. Der Raum war ſo ſchmal, daß zu beiden Seiten des Bootes kaum eine Ruderblatt⸗ breite Waſſer ſtand. „Hier werden wir, leidlich geſchützt, das Ende des Sturmes abwarten können!“ fand unſer Steuermann als erſter die Sprache und begann das Waſſer, das ſich im Boot angeſammelt hatte, auszuſchöpfen. Ni⸗ cholſon und ich griffen mit zu und bald war unſer Kutter trockener als wir ſelbſt. Durchnäßte Kleider kleben um unſere Glieder. Das Toſen des Sturmes dringt nur gedämpf an die Ohren, hier und da klatſcht ein ſchwerer Regentropfen ins Boot. Nicholſon greift in die Taſche: ſeine Zigaretten ſind trocken ge⸗ blieben, ein Labſal für uns drei. Das Boot liegt jetzt ganz ruhig in der Schlucht, die, das ſehe ich erſt jetzt, vor uns mit einer kleinen Biegung ſich noch fortſetzt. „Könnte nicht da eine Höhle ſein?“ ſage ich, und Nicholſon lacht zum Steuermann: Sieh ſich einer die⸗ ſen Deutſchen an! Kaum hat der Charlie heraus⸗ gekriegt, daß er noch am Leben iſt, und ſchon ſucht er wieder nach Abenteuern und Höhlen voller Piraten⸗ gold!“ Aber der Gedanke läßt mir keine Ruhe, die Ziga⸗ rette noch zwiſchen den Lippen, angle ich mir den Bootshaken und ſetze unſer Schifflein, rechts und links am Felſen ſtakend, langſam in Fahrt. So er⸗ reichen wir die Krümmung, in die uns der Sturm geworfen, aber kaum mehr als einen Meter hoch iſt der Eingang der Höhle. Ich liege vorn im Boot, ſuche mit dem Bootshaken den Grund, das Waſſer iſt tief genug. Wenn wir uns ein wenig klein machen, müſſen wir in die Höhle einfahren können. Der Strahl des kleinen Scheinwerfers, mit dem unſer Motorkutter ausgerüſtet iſt, fällt in das Dun⸗ kel hinter dem Höhleneingang, glitzert blauk und golden über dem düſteren Waſſerſpiegel. Ganz langſam, mit den Händen taſten wir uns an den Felſen weiter, gleitet unſer Boot in die Höhle. In dieſem Augenblick war ich ſeſt überzeugt, daß Campbell und Lee Guineß ſehr ärgerlich über den ſchlechten Zeitvertreib ſein würden, mit dem ſie den Tag ausfüllten, an dem wir dieſe märchenhafte Ent⸗ deckung machten ſollten. Fortſetzung folgt *—— Das verpflichtet: Jeder Salamander-Schuh muß bei höchſter Eleganz eckte SalamandenOualität besitten und trotzdem billig sein. SALAMAMER Mannheim/ 21, 5 Breitestr. ———————— 4. Seite /Nummer 139 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 23. Märs 1934 Polizeibericht vom 23. März Plötzlicher Tod. Am 19. März ſtürzte abends in der Kronprinzenſtraße ein 71 Jahre alter Mann, offenbar infolge eines Schlaganfalles, zu Boden und dog ſich erhebliche Kopfverletzungen zu. Der Verun⸗ glückte wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus gebracht, wo er am Mittwoch geſtorben iſt. Verkehrsunfall. Infolge Ausgleitens auf der ſchlüpfrigen Fahrbahn kam geſtern abend ein aus⸗ wärtiger Radfahrer auf der Hauptſtraße in Seckenheim zu Fall und brach ſich hierbei den rechten Unterarm. Der Verletzte wurde von einem Kraft⸗ wagenbeſitzer mit nach Heidelberg genommen und dort in das Krankenhaus gebracht. Unſall. Geſtern abend erlitt auf dem Banhofs⸗ platz ein Mann einen epileptiſchen Anfall und ſtürzte auf die Straße. Durch den Sturz erlitt er oberhalb des linken Auges eine größere Rißwunde und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Verkehrsprüfung. Bei einer in den geſtrigen Abendſtunden auf der Schloßgartenſtraße vorgenom⸗ menen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden 8 Führer von Laſtkraftwagen, die ihre Fahrzeuge er⸗ heblich überlaſtet hatten, und 4 Kraftfahrzeugführer, die die erforderlichen Papiere nicht mit ſich führten, angezeigt. Ferner wurden 5 Laſtkraftwagen wegen techniſcher Mängel beanſtandet. Vermißt wird ſeit 15. März Friedrich Flaig, geboren am 17. 9. 1907 zu Mannheim, 1,60 Meter groß, ſchlank, dunkelblonde Haare, hohe Stirn, braune Augen, ſchwarze Augenbrauen, große Naſe, lücken⸗ hafte Zähne, ſpitzes Kinn, längliches Geſicht, geſunde Geſichtsfarbe, große Hände, Schuhgröße 41. Klei⸗ oͤung: Filzhut graublau, bräunlicher Regenmantel, dunkelbrauner karierter zweireihiger Rock, dunkel⸗ braune Weſte, ebenſolche Hoſe mit Umſchlag, grau⸗ und braunſeidene Strümpfe, ſchwarze Schnürſchuhe, Selbſtbinder, weißes Zephirhemd mit roten und blauen Streifen, gelbe Wintertrikotunterhoſe, weißer Umlegkragen Nr. 37. Im Regenmantel Firmen⸗ zeichen:„Weinreich“. Der Vermißte hat rechts eine Rückgratverkrümmung. An den beiden Füßen ſtehen Knöchelchen nach oben. Er hat einen Geld⸗ beutel mit—7 Mk. 5 Schlüſſel, ein kleines Taſchen⸗ meſſer und ein Benzinfeuerzeug bei ſich. Anhalts⸗ punkte über den Verbleib des Vermißten wollen der nächſten Polizeiwache, der Gendarmerie oder der Kriminalpolizei, L 6, 1, mitgeteilt werden. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wur⸗ den vier Perſonen wegen Verbreitens unwahrer Gerüchte in Schutzhaft genommen. Geiſteskrankheit als ſoziales Problem In der Reihe geiſtiger Aufklärungsvorträge, die der Kanonierverein für ſeine Mitglieder ver⸗ anſtaltete, ſprach geſtern in der Liedertafel Medizi⸗ nalrat a. D. Dr. Gelbke über die Art, wie im heu⸗ tigen Staatsgeſüge die Geiſteskrankheit zu heilen, ihre Verbreitung einzudämmen, der einzelne Geiſtes⸗ kranke in humaner und zweckmäßiger Weiſe unter⸗ zubringen ſei. Ein kleiner hiſtoriſcher Rückblick zeigte die fortgeſchrittene hygieniſche Einſtellung der Aegypter, die brutale Abſtoßung der Betroffenen bei den Spartanern und allerlei unſachlich⸗unverſtändige Behandlung im Mittelalter bis hinein ins 18. Jahr⸗ hundert. Deutſche Pſychater waren vorbildlich für die neue Art der Unterbringung der Kranken in An⸗ ſtalten mit ablenkender Beſchäftigung. Ein beſonde⸗ res Problem bildete aber bisher immer die Unter⸗ bringung in ſog. ofſener Pflege, auf dem Lande uſw., von ungefährlichen Geiſtesſchwachen, weil hier immer die Gefahr der unerwünſchten Vermehrung beſtand. Was iſt nun Geiſteskrankheit? Eine Erklärung iſt ſchwer wegen der vielen Grenzfälle. Aber hervor⸗ ſtechendes Moment bleibt doch der aſoziale, in Fa⸗ milie und Gefellſchaft ſchwer unterzubringende Charakter. Im einzelnen gibt es: 1. Die Schi⸗ sophrenie, die Jugendneuroſe, mit ihren Spal⸗ tungserſcheinungen im Perſönlichkeitsgefühl, in be⸗ laſteten Familien auftauchend. 2. Den maniſch⸗ depreſſiven Charakter, mit den überaus ſtarken Stimmungsſchwankungen, recht gut durch Gewichtsunterſchiede zu prüfen. 3. Epileptiker und Alkoholiker, wobei zu bemerken iſt, daß Alkoholikerehen oft Epileptiker entſpringen. Alle dieſe Krankheiten ſind angeboren. Von den erwor⸗ benen Geiſteskrankheiten kommt beſonders die Pa⸗ ralyſe in Frage; wobei daran erinnert wurde, daß die kurze Zeit von 20—30 Jahren, in der wir die Syphilis nachdrücklich bekämpfen, zu einem ſiche⸗ ren Beobachtungsergebnis ihrer Folgen noch nicht ausreicht. Die Beſonderheiten, die nach Schlaganfäl⸗ len, ͤurch Verkalkungserſcheinungen hervorgerufen, auftreten, die Krankheiten in Sprache, Ohr oder Auge wurden genau erklärt. Alle dieſe Dinge hängen aber mit Vererbung und Raſſe eng zuſammen. Die Worte des Führers ſind klar: Die raſſiſchen Urelemente ſind zu erhalten und zur beherrſchenden Stellung emporzuführen. Aehnliche Tendenz tragen ſchon die Worte des grie⸗ chiſchen Dichters Theognis in ſich, der ſich vor 2500 Jahren ſcharf gegen die Geldheiraten wandte. Aus⸗ leſe der raſſiſch guten Elemente muß aber ergänzt werden durch Abſtoßung der ſchlechten. Hier werden Ehekonſens und Steriliſierung regelnd eingreifen. Ueber dieſes Thema, insbeſondere die geſetzlichen Beſtimmungen hierzu, verſprach der Redner, ſich in einem weiteren Vortrage zu äußern. Dr. Gelbke war in ſeiner freien, ungezwungenen, volkstüm⸗ lichen Art ſehr anregend. Vereinsführer Kirr⸗ ſtätter verband mit ſeinen Ausführungen einen Appell zur Arbeitsbeſchaffung. Frau Scherer unterhielt mit muſikaliſchen Darbietungen am 7 gel. Appell der Jußartilleriſten Der Monatsappell der ehemaligen Angehöri⸗ gen des Fuß⸗Art.⸗Kgts. 13 wurde im Lokale „Zum Paradies“, Schimperſtr. 16, beim Kameraden Schön abgehalten. Eine ſtattliche Zahl Kameraden hatte dem Rufe des Führers Stephan Folge ge⸗ leiſtet, der nach Begrüßung die zur Beſprechung kommenden Gegenſtände bekanntgab. Zunächſt er⸗ läuterte Kamerad Stephan die Zugehörigkeit zum Kyffhäuſerbund und die damit verbundenen Einrich⸗ tungen. Sodann wies der Führer auf die am 2. April geplante Kyffhäuſerfahnen weihe hin. Es finde ein großer Aufmarſch aller militäriſchen Vereine ſtatt, die ſich in ge⸗ ſchloſſenem Zuge nach dem Roſengarten begeben. Weiter findet im Monat Juli eine Gautagung Der Ruf der Feudenheimſch u e, eine mo⸗ derne Lehranſtalt zu ſein, in der nicht nach ſtarren überlieferten Formen unterrichtet wird, iſt weit über die Grenzen des engeren Bezirks hinaus⸗ gedrungen. Man kann aber die Feudenheimſchule nicht nennen, ohne den Namen des Leiters Ender⸗ lin zu erwähnen, der ſich für die Schulreſorm in einer geradezu vorbildlichen Weiſe eingeſetzt hat. Mit Schluß dieſes Schuljahres tritt Rektor Enderlin in den Ruheſtand. Es war für die Schule und für den Verein Schullandheim eine Ehrenfache, ihrem Leiter geſtern eine Abſchiedsfeier zu bereiten, bei der u a. das Stadtſchulamt mit Oberſtaötſchulrat Lohrer an der Spitze, die Ortsgruppenleitung der Partei und die Feudenheimer Geiſtlichen beider Konfeſſionen anweſend waren. Schuberts„Ungari⸗ ſcher Marſch“, geſpielt von einem Streichorcheſter, leitete den Abend ein, der ſeine wirkungsvolle Fortſetzung durch eine von Hauptlehrer Filliung zuſammengeſtellte Sprechchorfolge mit Muſik und Geſang„Deutſche Not und deutſcher Troſt“ fand. Die vom Orcheſter geſpielte Beethovenſche G⸗Dur⸗ Romanze und der vom Singkreis unter Leitung von Dr. Frey geſungene dreiſtimmige Chor„Uns ward das Los gegeben“ leiteten über zu dem Mäd⸗ chenſpiel„Das deutſche Mädchen“. Marieluiſe Til⸗ leſſen zeigte mit dieſer hervorragend zuſammen⸗ geſtellten Bilderſolge, welche Aufgaben das deutſche Mäochen zu erfüllen hat und wie vielfältig es im Leben eingreifen kann. Herzlicher Beifall dankte den ausſührenden Mädchen und der Verfaſſerin des Spiels für dieſe ſinnige Darbietung. Als das Andante aus Mozarts„Kleiner Nacht⸗ muſik“ verklungen war, ergriff Herr Filliung das Wort, um dem Werk des ſcheidenden Rektors die verdiente Aner⸗ kennung zu zollen und zu zeigen, wie ſehr dieſer ſeit Jahren im Geiſte des Führers gearbeitet hat. Zwanzig Jahre iſt Rektor Enderlin die Seele und die Triebkraft der Schule geweſen. Als die Anregung kam, daß die über 58 Jahre alten Schulmänner freiwillig in den Ruhe⸗ ſtand treten möchten, hat dieſer nimmermüde und in treuer Hingabe arbeitende Mann das Opfer gebracht, ſich von der Schule zurückzuziehen und ſein Lebens⸗ werk in andere Hände zu legen. Er war der Vor⸗ kämpfer der neuen Schule, die jetzt endlich im Drit⸗ ten Reich ihre Verwirklichung finden kann. Seine geſamte Tätigkeit in der Arbeit um das Kind ver⸗ dient allergrößte Hochachtung und tiefſte Dankbar⸗ keit. Idee und Perſönlichkeit ſind die Kräfte, auf denen die Feudenheimſchule aufgebaut iſt, ge⸗ mauert von den kräftigen Händen einer Perſönlich⸗ keit. Wenn wir zuſammenfaſſen, was Rektor En⸗ derlin gewollt hat, dann müſſen wir ſagen, daß der Ausſpruch des Führers„Der völkiſche Staat hat das Kind zum koſtbarſten Gut ſeines Volkes zu er⸗ klären“ der Leitgedanke der Arbeit geweſen iſt. Einſt wurde der Unterricht wichtiger genommen, als das Kind. Als Enderlin die Umgeſtaltung der Schule im Jahre 1921 begann, beſeitigte er zunächſt die Hem⸗ mungen, die das natürliche Wachstum des Kindes hinderten. Er wollte alles andere als ein Kinder⸗ paradies ſchaffen. Der große Wurf iſt geglückt. Es gelang, Froh⸗ ſinn und Arbeitsfreude zu wecken und die Minder⸗ wertigkeitsgefühle zu beſeitigen. Durch die glühende Hingabe Enderlins ſchritt die Arbeit unentwegt weiter. Große Aufmerkſamkeit wurde auf die Ge⸗ ſamtentfaltung des Kindes gerichtet. Arbeit, ſinn⸗ volles Tun und planmäßiges Vorgehen waren Ein Schulreſormer im Ruheſtand Abſchicoͤsfeier für Rektor Enderlin Immer wieder wurde durch Euderlin betont, daß wahre Bildung nur Selbſtbildung iſt. Die Zerriſſenheit des Schultages wurde durch eine einheitliche Geſtaltung erfetzt. In der Unterſtufe der Schule war eine Erziehung, die nicht im Geiſte Enderlins lag, undenkbar. Das Beſtreben war, nicht nur in den Klaſſen, ſondern in der Geſamtſchule eine Gemeinſchaft zu bilden. Eine Klaſſen⸗ und Schulgemeinſchaft wird aber ſtets zur wahren Volksgemeinſchaft führen. Die Bindemittel für die Gemeinſchaft waren die Schülerzeitung und das Landheim. Der Glaube an das Werk und die glühende Hingabe riſſen die Helfer mit, die erkann⸗ ten, daß Enderlin ſtets das Beſte wollte und daß es für ihn nur eines gab: die Schule in ihrer ur⸗ ſprünglichen Beſtimmung für das Kind. Erfreu⸗ licherweiſe kann jetzt geſagt werden, daß das Werk erhalten bleibt, denn der neue Leiter gelobt, im Geiſte Enderlins weiterzuarbeiten. Mit dem Dank an den Vorkämpfer der neuen Schule muß der Dank an Oberſchulrat Lohrer verbunden werden, der als Vater und Freund die Sache ſehr gefördert hat. Rektor Enderlin hat der Schule den Schrecken genommen und ſie zu einer Heimſtätte für das Kind gemacht. Dieſe Kraft wird weiterleben! Der vom Singkreis geſungene zweiſtimmige Chor „Jetzt geht es in die Welt“, Gedichtvorträge, Lieder für Alt, geſungen von Fräulein Appenzeller, Orcheſterſtücke und zwei Vorträge durch das Ale⸗ mannia⸗Quartett bildeten weiterhin die Vortrags⸗ folge. Stadtſchulrat Werner würdigte ebenfalls die Größe der Perſönlichkeit von Rektor Enderlin. Die große Idee kann ſich aber nur auswirken, ſo be⸗ tonte der Reoͤner, wenn der Träger weiterhin mit⸗ arbeitet. Der von Rektor Enderlin geſäte Samen hat über die Grenzen der engeren Heimat hinaus Früchte getragen. Der Nationalſozialismus liegt in der Enderlinſchen Schule begründet, denn viele Ge⸗ danken, die heute zum Ausdruck gebracht werden, wurden in der Schulgemeinſchaft der Feudenheim⸗ ſchule ſchon vor Jahren verwirklicht oder angeſtrebt. Der Erfolg iſt ein Beweis dafür, daß es an der Per⸗ ſönlichkeit des Erziehers liegt, das geſteckte Ziel zu erreichen. Die von Rektor Enderlin angeſtrebte Ver⸗ bundenheit zwiſchen Stadt und Land iſt ſo tief ver⸗ wurzelt, daß dͤer verdiente Schulmann jetzt in ſeinem Ruheſtand erſt recht an dem Werk mitarbeiten wird. Das Stadtſchulamt, das ihm tiefſten Dank ſchuldet, richtet ſogar die Bitte der weiteren Mitarbeit an ihn. Tiefgerührt dankte Rektor Enderlin für die Ehrungen und ſtreifte dann ganz kurz, wie er bei der Ueber⸗ nahme der Schule ſchon ſeine Pläne hatte. Der Krieg ließ aber keine Schulreformen zu. Erſt nach Friedensſchluß konnte man ſo langſam an die Ar⸗ beit gehen. Ohne die Mitarbeit des Lehrkörpers wäre aber alles Wollen vergeblich geweſen. Die größte Freude iſt es, jetzt am Ende der Wirkſamkeit zu hören, dͤaß der Erfolg anerkannt wird. Mit Dankesworten an alle ſeine Helfer ſchloß Rektor Enderlin ſeine Rede. Der nicht endenwollende Bei⸗ fall bewies, wie eng die Verbundenheit mit der El⸗ ternſchaft und mit den Schülern iſt. Mit der„Re⸗ ſignation“ von Otto Ho mann⸗Webau, der ſelbſt bei den Orcheſtervorträgen am Flügel waltete, klang die Abſchiedsfeier aus, die zugleich einen Ein⸗ blick in die Gemeinſchaftsarbeit der Feudenheimſchule und des Vereins Schullandheim gewährte. 3. 21 Zum Nachfolger des Rektors Enderlin wurde Sturmführer Pg. Preuſch aus Weil a. Rh. vom notwendig. Unterrichtsminiſterium beſtellt. Die Gauſchießleitung des Rhein⸗ Neckar⸗Militärgauverbandes hatte auf den 18. März die.K..⸗Schützen des Gaues zur Austragung eines Mannſchaftsſchießens auf den Schießſtänden der Mannheimer Schützengezell⸗ ſchaft 1744 E. V. zuſammengerufen. Der Aufruf iſt nicht ungehört verhallt. Fanden ſich doch trotz des ungünſtigen Schießwetters und ſonſtiger Veran⸗ ſtaltugen über 200 Schützen ein, um im friedlichen Wettkampf ihre Kräfte zu meſſen. 36 Mannſchaften bewarben ſich um den Gan⸗ wanderpreis, der nach dreimaligem Schießen vergeben wird. Die ſtarke Beteiligung läßt erkennen, daß der...⸗ Sport im Laufe der letzten Jahre eine gute Pflege⸗ ſtätte im Rhein⸗Neckar⸗Militärgau gefunden und auf dem beſten Wege iſt, allgemeiner Volksſport zu werden. Dem Schießen wohnte Bezirksſchießleiter Voigt bei. Auch der Bundesſchützenmeiſter Müller, Karlsruhe, der Führer des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ gau⸗Verbandes, Oberleuetnant der Re. Dr. Hieke und Bezirksſchießleiter Kilthau, Karlsruhe er⸗ freuten die Schützenkameraden durch ihren Beſuch. Mit dem Mannſchaftsſchießen war auch ein Schießen auf Ehrennadeln verbunden. Vor Bekanntgabe des Schießergebniſſes ſpendete Gauſchießleiter Hildebrand ſeinen Schützen⸗ ameraden Worte des Lobes und der Anerkennung für die treue Hingabe an die edle Schützenfache. Dank zollte er ſeinen Mitarbeitern bei der Durch⸗ führung des Schießens, die in der Hauptſache in den Händen des Schießleiters Emig vom Verein ehem. Kaiſergrenadiere Nr. 110 lag. Der Gauſchießleiter ſorderte die Schützenkameraden auf, wie bisher auch künftighin treu zur Schützenſache zu halten ein⸗ gedenk des Wortes:„Ueb' Aug und Hand fürs Va⸗ terlandl“ Die Kameradſchaft des Fuß⸗Art.⸗Rgts. 13 unter⸗ nimmt am 15. April einen Ausmarſch nach La⸗ denburg. Nach Beendigung der Marſchübung iſt in Ladenburg Zuſammenkunft mit den dortigen Kame⸗ raden, verbunden mit Beſichtigung der Sehenswür⸗ digkeiten der Stadt. Einen breiteren Raum nahm die Errichtung der mit Denkmalsweihe in Ladenburg ſtatt. Patenſchaften ein. Dem Geiſt des Kyffhäuſer⸗ Kleinkaliberichießen im Rhein,Retkar,Milltürgau⸗Verband wacker hielt und manche aktive Schützenklaſſe hinter Die Schießergebniſſe wurden teilweiſe durch das ſtürmiſche, mit Regenſchauern durchfetzte Wetter un⸗ günſtig beeinflußt. Die Ergebniſſe laſſen aber erken⸗ nen, daß die Schießausbildung, wie es bei alten Soldaten nicht anders zu erwarten iſt, gute Fort⸗ ſchritte gemacht hat, und mit der zunehmenden wär⸗ meren Jahreszeit noch beſſere Leiſtungen zu erwar⸗ ten ſind. Beſondere Anerkennung zollte der Gau⸗ ſchießleiter auch der Jungſchützenmannſchaft des Vereines ehem. 110er, die ſich beſonders ſich gelaſſen hat. Mit dem Wunſche, daß auch die Mannſchaftsſchießen des Gaues in den Monaten April und Mai ſich des gleichen Zuſpruchs erfreuen mögen, ſchloß der Gauſchießleiter ſeine Ausfüh⸗ rungen. Schießergebniſſe: 1. Mannſchaftsſchießen: 1. Verein ge⸗ dienter Bayern(Mannſchaft Eberle, Fuchs, Gewahl und Moll) 580 Ringe; 2. Verein ehem. 111er, 3. Ver⸗ ein ehem. 142er, 4. Verein ehem. 110er, 5. Krieger⸗ verein Feudenheim, 6. Schützenverein Rheinan 1926 E.., 7. Krieger⸗ und Militärverein Rheinau, 8. Verein ehem. 110er, 9. Schützenverein Rheinau 1926 E.., 10. Verein ehem. 109er. 2. Nadelſchießen: Die goldene Ehren⸗ nadel haben ſich errungen vom Verein ehem. 10ger Ens, Hausmann; ehem. 110er Emig, Kandelſki, Kaſparek, Matt, Noe, Schermer; ehem. l11er Stumpf; ehem. 142er Spannagel; ehem. 169er Hilde⸗ brand; Militärverein Mannheim: Geiſenhof; Krie⸗ gerverein Rheinau: Wetzler; Kriegerverein Feu⸗ denheim: Reiß, Meiſter; Militärverein„Wacht am Rhein“: Bilz, Schlund; Militärverein Käfertal: Holdermann; Verein gedienter Bayern: Moll; Schützengeſellſchaft Rheinau: Stark; Kriegerverein Edingen: Muſchelknautz; Schwimmverein Mann⸗ heim: Huſchwadel, Klink, Schork. bundes entſprechend, ſollen ſich die Patenſchaften auf alle bedürftigen arbeitsloſen Kameraden erſtrecken, die nicht in der Lage ſind, die Beiträge und ſonſtigen Aufwendungen für die Vereinigung aufzubringen. Es haben ſich Paten in genügender Anzahl gemeldet, ſo daß niemand der früheren Waffenkameraden der Kameradſchaft fernzubleiben braucht. Auch in ſon⸗ der Fronthilfe einer für den anderen einſtehen. Mit einem Sieg Heil! auf den Reichspräſidenten u Volkskanzler wurde der Appell geſchloſſen. Im gemütlichen Teil zeigte es ſich, daß die Ko⸗ meradſchaft einige„Kanonen“ beſitzt, die Kriegs⸗ erlebniſſe nach der ernſten und heiteren Seite tref⸗ ſend zu ſchildern verſtehen. In der humorvollen Wiedergabe ſolcher Erinnerungen tat ſich Kamerad Salm beſonders hervor. Der Amzug naht! Sieben Notwendigkeiten, au die wir erinnern Der 1. April und, weil dieſer auf einen Sonntag fällt, die nächſten drei Tage, bringen den Umzug, der in dieſem Jahre durch die Auswirkung der neuen Mietgeſetze von größerer Bedeutung für die Ein⸗ gemäß mancherlei Mißſtimmungen mit ſich, weil ſo mancherlei in ſeinem Gefolge iſt, das Umſtände er⸗ fordert und doch ſo wichtig iſt, daß es nicht vergeſſen werden darf. Wieviel Mannheimer diesmal am 1. April um⸗ oder verziehen werden, dafür hat man nur einen ſchwachen Anhaltspunkt, aber nach der Meinung einzelner befragter Spediteure rechnet man in Mannheim mit etwa tauſend Umzügen. Ob dies zu hoch gegriffen iſt, wer weiß es? Immerhin muß man den Spediteuren doch einigermaßen Ueberblick über die Verhältniſſe zu⸗ tvauen dürfen. Auch der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ verein ſchätzt die angegebene Zahl als nicht zu hoch gegriffen. Was darf beim Umzug nicht vergeſſen werden? 1. Das ſtädtiſche Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrisitätswerk muß erſucht werden, in der neuen Wohnung den Gas⸗ und Stromzähler neu anzubringen. Anträge ſtellt man an die Geſellſchaft ausgeſtellt wurde. 2. Wer Fernſprechanſchluß hat, muß unter Benutzung eines vorgedruckten Formulars die Ver⸗ legung des Anſchluſſes beantragen. Die Erledigung wird nach der Reihe der eingegangenen Anträge be⸗ handelt. Sonſt muß man 50 v. H. Koſtenzuſchuß für die Verlegung außer der Reihe bezahlen. 3. Das Kraftverkehrsamt iſt zu benach⸗ richtigen, daß man ſeine Wohnung gewechſelt hat, Zieht man in den Bereich einer anderen Verwal⸗ tungsbehörde, etwa nach außerhalb, ſo muß das Fahrzeug unverzüglich angemeldet werden und zwar unter Beifügung des alten Zulaſſungsſcheines oder einer beglaubigten Abſchrift davon. EEE Die Volksgesundheii fördern heißi Elend verhüfen! Werdet Mitglieder der MS-Volkswonliahrt! „55———————————————————— 4. Dem Poſtſcheckamt iſt von der Wohnungs⸗ änderung Nachricht zu geben, ſofern man ein Poſe ſcheckkonto hat. Unterbleibt dies, ſo hat die Poſ entſtehende Schäden nicht zu vertreten. 5. Was ſehr wichtig iſt: die Verſicherungk⸗ geſellſchaften von dem Umzug zu benachrich⸗ tigen und die Verträge daraufhin durchzuſehen, 9 oͤurch den Umzug nicht eine Aenderung der Verein? barungen, Herabſetzung oder Erhöhung der Verſiche⸗ rungsſummen, Wegfall alter Gefahrenmomente uſw. erforderlich iſt. Die Anzeigen gelten als frühzeitin genug gemacht, wenn ſie innerhalb von 14 Tagen nach dem Umzug ſchriftlich erfolgt ſind. 6. Das Zuſtellpoſtamt iſt von der neuen An⸗ ſchrift in Kenntnis zu ſetzen und 7. was ſehr wichtig, und allzuoft unterlaſſen wird: der Zeitung den Umzug und die neue ſchrift mitzuteilen, am beſten dem bisherigen— durch Ueberreichung eines Zettels mit der neue Anſchriſt, damit er nicht die Meldung bei der dition der Zeitung vergißt. Man mache die Ang 8 auch zweckmäßig perſönlich früh genug bei der ſchäftsſtelle. Eine Verkehrsverbeſſerung wird vor, Schloß an der dem A 1⸗Quadrat vorgelagerten Ve kehrsinſel vorgenommen. Die ſeither. weſentlich über die Häuſerflucht der Breite St 18• hinausragende Inſel wird verkleinert. Die Rech kebre in Richtung Friedrichspark erfährt dabei 3 außerordentlich vorteilhafte Abflachung. mäß verbreitert ſich damit die Fahrbahn zwiſchen ded Straßenbahngleis und den zurückverſetzten Rand ſteinen der Verkehrsinſel. ** Eine Ueberſicht über den deutſchen Buchhandel ſoll nach einer Verorönung der Reichsſchrift kammer gewonnen werden. Alle ungenüge Ele⸗ gebildeten, ungeeigneten oder unzuwerläſſigen ſer mente ſollen entfernt werden. Es müſſen nach 2 55 Verordnung auch buchhändleriſche Nebenbetriebe Firmen dem Börſenverein angehören, deren bes ſatz 50 v. H. des jährlichen Geſamtfiemenumſ überſteigt. Das gilt auch für die buchhändlert 5 Abteilungen der Warenhäuſer. Auch für die ul heimer Leihbüchereien tritt mit dem.8 eine Neuregelung in Kraft, da von da ab in ohne Regel nur noch ausſchließlich Leihbüchereien geih⸗ andere Waren geduldet werden. Die Zahl büchereien iſt in Mannheim auf etwa 60 angeſee Neue Konzeſſionen werden nicht mehr erteilt⸗ rdem — Ortsgruppe Rheintor Reſtausgabe von Lebensmittez 905 Samstag, 24. März, an Gruppe A, B 3 pe D —9, an Gruppe C 2 Pfd. von—10, an Grup 8 2 Pfd. von 10—11, an Gruppe E 1 Pfd. von Uhr. Se, Ge Heſiefinre C0. ſtigen Nöten des Lebens wird nach dem Beiſpiel , MAt, 1 t U wohnerſchaft iſt. Das große Umziehen bringt natur⸗ und Rechnungsſtelle, von der die letzte W 22————— S 2— EE‚ 5 —— E 74 — ——— 4 0 744 9 5. Seite /Nummer 139 Die Leibesübung als politiſche Aufgabe Von Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten NSK. Leibesübungen werden von jedem Volk betrie⸗ den, ſo lange die Subſtanz dieſes Volkes geſund und keim⸗ äftig iſt. Es iſt ein Beweis für die ungebrochene Kraft es deutſchen Volkes, daß die Leibesübungen in ihm einen ervorragenden Platz einnehmen. Freilich gab es Zeiten, in denen die offiziellen erziehe⸗ kiſchen Einrichtungen geleitet waren von einem Geiſt, der n den gebildeten Bevölkerungsſchichten körperfeind⸗ ich war und daher die jungen Kräfte, die nach der Seite der Körpererziehung drängten, am Entfalten hinderte. Derſelbe rativnaliſtiſche Geiſt, der durch ſeine Unintereſ⸗ iertheit und durch die Vernachläſſigung der Leibeserziehung zugunſten der geiſtigen Ausbildung Schuld an der leiblichen Verkümmerung des Volkes trug, t in aufkläreriſcher Tendenz ſchließlich eine Form der teibesübungen in ſein erzieheriſches Programm aufgenom⸗ en, die in verſtandesmäßiger Nüchternheit nur die For⸗ rungen, die der Alltag an das Leben ſtellt, berückſichtigte. ediglich„körperliche Geſundheit“ war das Ziel dieſer ormen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß eine ſolche enge Begrenzung des Sinnes der Leibesübungen datzu führte, ſie für die rziehung zum Staat unbrauchbar und fremd zu machen. Leibesübungen wurden wohl empfohlen, aber ſie wurden ni chtgefordert; Leibesübungen machte man zur Aufgabe des einzelnen als Fürſorge für ſeine eſundheit, aber man machte ſie nicht zu einer unent⸗ ehrlichen Kulturform des Volkes. Verbän⸗ den, die ſich für eine volksmäßige Erfaſſung auf em Gebiet der Leibesübungen einſetzten, ſtand man gleich⸗ ig gegenüber und überließ ſie den verſchieden⸗ ten politiſchen oder erzieheriſchen Rich⸗ ungen. Unter dem Weimarer Staat iſt wohl ein rein zahlen⸗ mäßiger Aufſchwung und eine Organiſation, die in die Breite geht, möglich geweſen, aber die Tendenz des staates verhinderte, daß die zahlreichen Organiſationen lür eine zielgerichtete Volkserziehung in Frage kamen. um Gegenteil: die politiſche Zerriſſenheit und politiſche Unintereſſiertheit, die als Zeichen der Schwäche dieſes Staates feſtzuſtellen iſt, erfaßte auch die Leibesübungen und machte ſie in ihrer erzieheriſchen Wirkung geradezu ohnmächtig. Wohl trieb man zahlreiche Formen der Leibes⸗ ungen, wohl blühte ein mannigfaltiges Verbandsweſen auf, wohl erfaßte man nach und nach immer mehr Männer und Frauen in dieſen Organiſationen, aber die politiſche Zielloſigkeit ließ die vielen Verbände nicht zur erzieheriſchen Wirkung kommen; Feibesübungen blieben private Ange⸗ egenheit. Der Nationalſozialismus erfaßte vom erſten Tage der Machtergreifung an die norgegebene Lage der deutſchen eibesübungen und richtete ſein Augenmerk auf einen lichſt raſchen, alles umfaſſenden und tiefgreiſenden Nenaufban. Ich wurde mit der Aufgabe betraut, die inheit in den deutſchen Leibesübungen erzuſtellen und ſie für die Erziehung des deutſchen enſchen wirkſam zu machen. Nicht nur ein„geſunder Körper“ iſt das Idealbild der politiſchen Leibesübungen des neuen Staates, ſondern der leiblich geſunde, lebenskräftige, charak⸗ terlich gefeſtigte und willensſtarke Meuſch, der politiſch bewußt ſich als Glied des Volkes und als tragendes Element des Staates fühlt. In der Erkenntnis, daß die bloße Uebung des Leibes nicht an ſich politiſche Erziehung iſt, muß das Hauptaugen⸗ merk gerichtet ſein auf eine Inſtitution, die in ihrer Organiſation und ihrem Weſen nach die Erziehung zum nationalſozialiſtiſchen Deutſchen gewährleiſten kann. Es iſt alſo nicht Aufgabe der neuen deutſchen Leibesübungen, neue Uebungen zu erfinden, ſondern ein neues Leben in den Leibesübungen zu wecken, aus dem un⸗ erſchöpflichen Quell des Volkstums die Kräfte zu ſchöpfen, die die deutſchen Leibesübungen zu völkiſchen machen und aus dem Weſen des neuen Staates die Grundſätze für das Leben in den Leibesübungen zu finden, die den Aufbau der deutſchen Leibesübungen ſtaatsverwandt und in ihrer Wirklichkeit ſtaatserhaltend, alſo poli⸗ iſch geſtalten. Die liberaliſtiſch⸗demokratiſche Methode, die die Miß⸗ geſtalt der alten Organiſation der Leibesübungen, in der entweder parteipolitiſche oder unpolitiſche Gruppen zu⸗ ſammenhanglos nebeneinander⸗ oder gar gegenüberſtanden, verſchuldete, führte ſchließlich zu einer ſowohl außenpoliti⸗ ſchen wie innerpolitiſchen Machtloſigkeit der Leibesübungen und arbeitsunfähigen Zuſammenfaſſung im Deutſchen Reichsausſchuß für Leibesübungen. Dieſes parlamentariſch ohnmächtige Gebilde wurde zu⸗ nächſt außer Kraft geſetzt. An ſeine Stelle trat ein den politiſchen Grundſätzen entſprechender Neubau, der die Mache und Kraft beſitzt, die Leibesübungen als unentbehr⸗ lichen Faktor der Erziehung im deutſchen Volke wirkſam zu machen. Dieſe Aufgabe wurde etappenweiſe, aber ſtreng rückſichtslos durchgeführt. Um überhaupt eine Arbeits⸗ baſis zu ſchaffen, wurde der Reichsführerring als Zwiſchenlöſung geſchaffen, die nunmehr der organiſatori⸗ ſchen Endlöſung des Reichsbundes für Leibes⸗ übungen weicht. Wohl iſt das Prinzip der Freiwilligkeit für dieſe neue Organiſation öͤer Leibesübungen auch weiterhin maßgebend, aber es iſt die Freiwilligkeit als ſoldat:ſche Tugend, die dem Bewußtſein von der Notwendigkeit des Einſatzes zum Auſbau des deutſchen Staates auf völkiſcher Grundlage entſpringt. Der Geiſt, der dieſe ſtaatsverwandte Organiſation durchweht, iſt derſelbe, der die SA durch⸗ glüht, iſt derſelbe, der die großen politiſchen Maßnahmen durchzieht. Unter den Einrichtungen, die der Staat für die Erziehung des deutſchen Mannes und der deutſchen Frar getrofſen hat, ſollen die Leibesübungen ihren ſpeziel⸗ len Platz einnehmen. Politiſche Leibeserziehung iſt ein organiſches Glieb der Geſamterziehung des Staates, und als ſolches trägt es die organiſatoriſchen Züge des neuen Staates ebenſo, wie ſie den Geiſt des neuen Deniſchland zur Grundlage ihrer Arbeit hat— genan ſo wie die SA und die 69, wie das Heer und die Schnle. Zum Rugby-Kamyf Deutſchland-Frankreich Bon der Saine an die Leine Der deutſch⸗franzöſiſche Rugby⸗Länderkampf— der teunte in der Rugby⸗Geſchichte der beiden Länder— wird 90 nach einer Pauſe von ſechs Jahren erſtmalig wieder in er alten Rugby⸗Stadt Hannover abſpielen. In ganz ſankreich, beſonders aber in Paris und im Süden herrſcht ür dieſe Begegnung ſeit Tagen ein außerordentlich reges Intereſſe. Der Kampf um den ovalen Ball iſt bekanntlich 8 Deutſchland weit weniger volkstümlich als das Spiel di dem runden Leder. In Frankreich iſt es umgekehrt: — großen und kleinen Skandale, die in den letzten Mo⸗ diten dort um den Rugby⸗Verband ſpielten, haben erneut Aufmerkſamkeit aller Sportkreiſe Frankreichs auf die Puſichen und moraliſchen Werte gelenkt, die im echten ſünſzehner Rugby alten Schlags liegen. Und die Berufs⸗ bieler⸗,Dreizehn“ des Exmeiſters Galia hat der Populari⸗ Uru ppenführer Eruſt beim Empfang der römiſchen 9 5 Faſchiſten⸗Boger in Berlin n erliner Sportpalaſt kämpft eine Vertretung der kan iſchen Faſchiſten⸗Boxer gegen die Berliner Sü. Man Refn auf das Abſchneiden ſehr geſpannt ſein, da die Ver⸗ er Roms eine ſehr ſtarke Kampfſtaffel bilden; ſie ſind tät des klaſſiſchen franzöſiſchen„Amateur⸗Rugbys“ bisher keinerlei Abbruch getan. So begleiten denn am Wochenende nicht nur Hundert⸗ tauſende von begeiſterten Rugbyfreunden die franzöſiſche Mannſchaft in ihren Gedanken an die Uſer der hannover⸗ ſchen Leine, nein, es werden— wenn man den Berichten der Pariſer Preſſe Glauben ſchenken darf— auch Hunderte von ſranzöſiſchen Schlachtenbummlern von„Supportern“, wie man ſie in Frankreich nennt, bie Reiſe nach Norbdeutſchlands Rugby⸗Metropole antreten. Etwa ein Dutzend franzöſiſcher Journaliſten begleitet die „Equipe de France“, eine Tatſache, die allein für das ſtarke Intereſſe ſpricht, das Frankreichs Oeffentlichkeit dieſem Länderſpiel entgegenbringt. Frankreich beurteilt die Chancen keineswegs ſo günſtig, wie die der vorhergegangenen Begegnungen auf Pariſer Boden. Man erinnert ſich noch zu genau an die gefährliche 199⸗Führung der deutſchen Fünfzehn bei Halbzeit des letz⸗ ten Spieles im„Pare des Princes“ und man weiß, daß die deutſche Mannſchaft in ihrer vollſtändigen, gut aufeinander eingeſpielten Form auf Hannoveraner Boden nicht unter⸗ ſchätzt werden darf. Ein unentſchiedenes Reſultat liegt— auch nach franzöſiſcher Anſicht— im Bereich des Möglichen. Der deutſche Schwergewichtsmeiſter Vinzenz Hower, Köln, trifft am 12. April in London auf den Sübdafrikaner Ben Fvord., Hheim und Lorſch ſpielen wird. Ziele der turn- und ſportlichen Außenpolitik Von E. Stahff, Auslandsreferent des Reichsſportführers Eine grundlegende Veränderung iſt im neuen Reich auch auf dem Gebiet der Leibesübungen eingetreten. Die Zer⸗ ſplitterung in zahlloſe verſchiedene Richtungen iſt über⸗ wunden; der deutſche Sport iſt zu einem organiſchen Gan⸗ zen umgeformt und verfolgt unter ſtraffer Führung ge⸗ meinſame Ziele zum Beſten der geſamten Nation. Das wirkt ſich beſonders günſtig in der turn⸗ und ſport⸗ lichen Auslandsarbeit aus. Zum Unterſchied von anderen Nationen wies Deutſchland hierin keine einheit⸗ liche Regelung auf. Jeder Verband machte, was er wollte, zu einer geſchloſſenen Front dem Auslande gegenüber konnte es nicht kommen. Es war ſoweit, daß die Verſchie⸗ denheit der Begriffe in der Auslandsarbeit ſogar zu ſchwer⸗ wiegenden Gegenſätzen der Turner und Sportler unter⸗ einander führte. Jetzt gibt es nur eine Außen⸗ politik, und zwar die unſeres Führers, dem ſich die deutſche Turn⸗ und Sportbewegung in unbedingtem Ver⸗ trauen unterordnet. Nach zwei Zielſetzungen hat ſich die neue Form der turn⸗ und ſportlichen Auslandsarbeit zu entfalten: erſtens die Regelung der Beziehungen auf ſportlichem Gebiet zu an⸗ deren Völkern unter Wahrung des deutſchen Anſehens in der Welt, zweitens die Betreuung unſerer Auslandsdeut⸗ ſchen auf dem Gebiete körperlicher Erziehungsarbeit. Beide ſind in ihrer Bedeutung durchaus gleich wichtig und trotz anſcheinender Verſchiedenheit engſtens miteinander ver⸗ bunden. Das erſtgenannte Ziel leuchtet jedem ein, der ſich zu vergegenwärtigen mag, was es bedeutet, wenn beſte körper⸗ liche und geiſtige Ausleſe eines Volkes zu ehrlich ritter⸗ lichem Wettkampf gegen die gleiche Ausleſe eines anderen Volkes antritt und das vor den Augen und Ohren einer weiten Oeffentlichkeit. Hier ſind nicht Abmachungen gehei⸗ mer Art oder Waffenbeſchränkung maßgebend, ſondern es ſind Gradmeſſer für die Ergebniſſe geiſtiger und körver⸗ licher Erziehungsarbeit eines Volkes. Das Urteil iſt dabei nicht lediglich abhängig von Sieg oder Niederlage, ſondern auch von der Weſensart des Kampfes und Haltung der Gegner. Gelegentlich der Oly m⸗ piſchen Spiele 1936 wird auf deutſchem Boden allen Ausländern ehrlichſter deutſcher Wille zu friedlicher Kulturarbeit gezeigt werden. Mögen frühere un⸗ liebſame Begleiterſcheinungen des internationalen Sport⸗ verkehrs berechtigterweiſe in vielen Teilen unſeres Volkes eine gewiſſe Mißſtimmung hervorgerufen haben, ſo ſind dieſe Zeiten vorbei. Der Geiſt, den unſer Führer dem deutſchen Volke gegeben hat, wird ſich 1936 ſo machtvoll aller Welt zeigen, daß zweifellos das Ergebnis unſerer turn⸗ und ſportlichen Auslandsarbeit das vieler ehemali⸗ ger Kongreſſe und Konſerenzen bei weitem über⸗ trefſen dürfte. Was nun die andere Zielſetzung betrifft, nämlich die Betreuung des Auslandsdeutſchtums, do iſt das eine rein deutſche Angelegenheit, die kein anderes Volk auch nur annähernd in gleichem Maße beſchäftigt. Von den 100 Millionen Deutſchen auf der Welt leben nur 60 Mil⸗ lionen im Reich. 40 Millionen unſerer Volksgenoſſen, d. h. mehr als ein Drittel, haben in allen Teilen unſerer Erde ihre kulturelle Autonomie oft unter ſchwierigſten politiſchen Unterdrückungen zu verteidigen. Sie ſind turn⸗ und ſportlich vorbildlich organiſiert, und dieſen Kultur⸗ ſtätten muß heute mehr denn je unſer Wirken gelten. Die Deutſchen Kampfſpiele, die als rein deutſche An⸗ gelegenheit nur die Beſten unſeres in⸗ und auslandsdeut⸗ ſchen Volkes vereinen, ſind eins der vielen Bindeglie⸗ der, die der Welt deutſches Können und den ungebroche⸗ nen Willen zu kultureller Einheit dokumentieren. Staats⸗ grenzen, Länder und Meere und die Klüfte, die oft durch jahrhundertlange Trennung deutſcher Volksgenoſſen von⸗ einander leider entſtanden waren, können heute dem Willen zu einheitlicher Führung keinen Halt mehr bieten Welche wertvollen, aber auch umfaſſenden außenpoliti⸗ ſchen Aufgaben der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung ſomit zufallen, ergibt ſich aus den außenpolitiſchen Gegeben⸗ heiten, vor die der deutſche Staat und mit ihm das deutſche Volk geſtellt werden. Saar⸗Jußballer im Reich Die Fußballer haben für die Oſterſeiertage eine groß⸗ zügige Organiſation getroffen, um zahlreichen Fullball⸗ mannſchaften von der Saar Gelegenheit zu Spielen im deutſchen Mutterlande zu geben. Der Aufruf der Geu⸗ führung des Gaues Südweſt hat beſonders großen Erfolg gehabt, denn von ben rund 50 ſaarländiſchen Fußball⸗ mannſchaften, die an Oſtern im Reich über 100 Spiel e austragen, iſt der weitaus größte Teil bei Vereinen des Gaues Südweſt untergebracht worden. Be⸗ ſonders in der Gegend vom Untermain und im Rheingau ſind die meiſten der ſaarländiſchen Fußballer Oſtergäſte und ſie werden überall auf einen recht herzlichen Empfang rechnen können. Die Verbundenheit aller deutſchen Volks⸗ genoſſen aus dem Mutterlande kann nicht beſſer zum Ausdruck gebracht werden. Die großen Vereine von der Saar haben Reiſen in weiter gelegene Teile des Reiches abſchließen können. Beſonders wertvoll iſt die O ſtmark⸗ reiſe der Boruſſia Neunkirchen, die Spiele in. Königsberg, Allenſtein und Stettin austragen wird. Dieſe Spiele werden im deutſchen Oſten Reſonderen An⸗ klang finden, denn nirgends wird man beſſer mit den Brüdern aus der deutſchen Weſtmark fühlen als in den übrigen Grenzgebieten des Reiches. Der Fuß ball⸗ verein Saarbrücken beſucht Polizei Chemnitz und den Dresdener Sportelub. Er iſt aber auch mit ſeiner Reſervemannſchaft unterwegs, die im Rheingau in Rüdes⸗ Auch die Neunkirchener Boruſſen ſchicken ihre Reſerve und eine Sondermannſchaft auf Reiſen. Die Reſerve iſt im Taunus in Eſchborn und Kronberg, die Sonderelf in Nieder⸗ und Oberhöchſtadt zu Gaſt. Die Saarbückener Sporfreunde weilen in Bremen, Herford und Rheine und der Meiſter der Saar⸗Bezirksklaſſe, Saar 05 Soa rbrücken, beſucht den Berliner Altmeiſter, Hertha⸗BSc. Weitere Prüfungskämpfe der Schwimmer Nachoͤem eben erſt die Magdeburger Reichs⸗Olympia⸗ Prüfungskämpfe die bisherige Vorbereitungsarbeit des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes ſo erfolgreich gekrönt haben, gehen unſere Schwimmer bereits daran, aufs neue zu rüſten. Mit Rückſicht auf die ſchweren Aufgaben, die dem deutſchen Schwimmſport ſchon in dieſem Jahr geſtellt ſind — insbeſondere die Europameiſterſchaften— hat der Ver⸗ bandsſchwimmwart nochmals 5 Olympiaprüfungskämpfe zur Austragung in der Halle angeordnet, die im April oder Anfang Mai ſtattfinden ſollen. Zu dieſem Zweck ſind 5 Gebiete gebildet worden, und zwar das Gebiet Oſt(Gaue Oſtpreußen Pommern, Berlin⸗ Brandenburg und Schleſien), das Gebiet Nord(Gaue Nord⸗ mark und Riederſachſen), das Gebiet Weſt(Gaue Weſt⸗ falen, Niederrhein und Mittelrhein) und das Gebiet Süd (Gaue Nordheſſen. Südweſt, Baden), Württemberg und Bayern) ſowie dos Gebiet Mitte(Gaue Sachſen und Mitte). Als Austragsort ſind für Oſt Berlin, für Nord Hamburg, für Weſt Düſſeldorf, für Süd Frankfurt⸗M. und für Mitte Leipzig in Ausſicht genommen. Verantwort⸗ lich für die Durchführung ſind die Gauſchwimmwarte Trepte⸗Berlin(Oſt). Rhode⸗Hamburg(Norö), Ochſemann⸗ Düſſeldoyf(Weſt), Werner⸗Saarbrücken(Süd), Georgi⸗ Leipzig(Mitte). Grundlage für dieſe Prüfungskämpfe hat wiederum dos Olympia⸗Programm nach dem Muſter der Reichsolympig⸗ Kleine Sport-Nachrichten Die feierliche Einweihung des Magdeburger Schwimm⸗ ſtadions, des Schauplatzes der Europameiſterſchaften 1934, erfolgt mit einem Schwimm⸗Städtekampf zwiſchen Magde⸗ burg und Berlin am 8. Juli. Polizei Weißenfels, der deutſche Handballmeiſter aus dem Jahre 1932, iſt mit einer Sperre bis 16. April belegt worden. Die Weißenſelſer verlieren in dieſer Zeit kampflos zwei Spiele an Polizei Halle und Polizei eſſau. Die Sperrfriſten, die die Sportverbände über ihre Mitglieder bei Vereins⸗ und Wohnſitzwechſel verhängen, ſind jetzt für Polizeibeamten anßer Kraft geſetzt worden, ſofern einwandfrei nachgewieſen iſt, daß die Verſetzung aus dͤienſtlichen Gründen erfolgte. 15 Nationen, darunter auch Deutſchland, werden ſich an den Europameiſterſchaften der Amateurboxer vom 11. bis 15. Apriſ in Budapeſt beteiligen. Deutſchland wird durch die acht Boxer vertreten, die ſich bei den Ausſchei⸗ dungskämpfen in Stuttgart qualifizierten. Deutſchlands Amateurboxer beſtreiten ihren nächſten Länderkampf am 29. April in Poſen gegen Polen. Die Begegnung wird vorausſichtlich für den neuen Mi⸗ tropapokal⸗Wettbewerb gewertet werden. Fraukfurts Stadtelf für den an Oſtern ſtattfindenden Fußball⸗Revanchekampf gegen Hamburg ſpielt in folgender Aufſtellung: Schmidt; Leis, Stubb, Gramlich, Tiefel, Zipp (alle Eintracht); Emmerich(Bürgel), Möbs(Eintrachl), Grebe(Kickers Offenbach), Heldmann(FSB), Lindner Die Verletzung Raſſelnbergs. Wie eine Röntgenauf⸗ nahme ergab, liegt bei der Knieverletzung des internatio⸗ nalen Halbſtürmers Raſſelnberg(BſL Benrath) keine Knochenſplitterung vor. Die Einrenkung des ausgekugel⸗ ten Knies verlief zufriedenſtellend. Man hofft, daß der vorhandene leichte Bluterguß in vier Wochen behoben ſein wird. Der ausgezeichnete Stürmer dürfte alſo der deutſchen Nationalmannſchaft für ihre Spiele in Italien wieder zur Verfügung ſtehen. Vorkampf Bayern— Gau Südweſt Puffay⸗Saarbrücken boxt im Weltergewicht In der Boxſtaffel des Gaues Südweſt iſt in letzter Stunde noch eine Aenderung vorgenommen worden. Im Weltergewicht kann der ärſprünglich vorgeſehene Pfälzer Wüſt⸗Kaiſerslautern nicht antreten, da er ſich zurzeit in einem Arbeitsdienſtlager beſindet und nicht freigemacht wer⸗ den bann. An ſeiner Stelle wurde der Saarbrücher Puf⸗ fay aufgeſtellt, der bekanntlich zu den Olympiakondidaten des DB gehört und im Vorjahre an dem großen Vor⸗ bereitungskurſus in Berlin teilgenommen hat. Puffay wird am Freitag im Fronkfurter„Zoo“ mit dem Münche⸗ ner Schubert, dem bayriſchen Heeres⸗Boxmeiſter, in den Ring gehen. Er wird auch am Samstagabend in Saarlouis in der ſoarländiſchen Staffel ſtehen, die gegen die Bayern Prüfungskämpfe zu bilden. Die Feſtſetzung der Pflichk⸗ zeiten iſt den benannten Gauſchwimmwarten überlaſſen, wobei die Bedingungen ſo zu ſtellen ſind, daß ſie mit der Bedeutung und dem Zweck dieſer Olympia⸗Prüfungswett⸗ kämpfe in Einklang zu bringen ſind. Namentlich den be⸗ fähigten Teilnehmern ſollen dabei weitgehende Erleich⸗ terungen verſchafft werden. Mannheimer Tiſch-Tennis Die Endrunde der C⸗Klaſſe um die Monnheimer Einzelmeiſterſchaft brachte, wie erwartet, ſpannende Kämpfe Als Meiſter der C⸗Klaſſe konnte ſich Vogel(Phönix Lud⸗ wigshafen) qualiſizieren, ohne einen Punkt abzugeben. Zweiter wurde Matt(Rot⸗Weiß), der nur gegen Vogel ver⸗ lor, ſonſt aber alle Spiele für ſich buchen konnte. Ueber⸗ raſchend ſpielſtark wor Magſamen(Schwarz⸗Weiß) Fried⸗ richsfeld, der an dritter Stelle, vor Kreß(Phönix Lud⸗ wigshafen) folgt. Mit drei gewonnenen Spielen wurde Heger(M) Fünſter, während die beiden Friedrichsfel⸗ der Schlipf und Lehmann auf den weiteren Plätzen folgen. Das Ergebnis: 1. Vogel(Phönix Ludwigshafen) 50; Matt(Rot⸗Weiß):1; 3. Magſamen(Schwarz⸗Weiß riedrichsfeld):2; 4. Kreß(Phönix Ludwigshafen) 973, Heger(MG) 214; 6. Schlipf(Schwarz⸗Weiß Friedrichs⸗ feld):5 7. Lehmann(Schwarz⸗Weiß Friedrichsfeld) 026 P. Schneeberichte vom 23. März 28 *2 Feldberg; meter, Pulver, Schi ſehr gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 70 Zenti⸗ meter, 6 Zentimeter Neuſchnee, Schi gut. Unterſtmatt: leichter Schneefall, + 1 Graò, Schneehöhe 20 Zentimeter, 5 Zentimeter Neuſchnee, lückenhaft, Sport beſchränkt. Altglashütten: bewölkt, + 1 Grad Schneehöhe 30 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee. Kandel: bewölkt,. Grad, Schneehöhe 70 Zentimeter, Firnſchnee, Schi ſehr gut. Ruheſtein: bewölkt 0 Grad, Schneehöhe 4060 Zenti⸗ meter, Neuſchnee 5 Zentimeter, Schi gut. Schauinslande trockener Nebel,— 0 Grad, Schneehöhe 60 Zentimeter, Neuſchnee 6 Zentimeter, verharſcht, Schi ziemlich gut. Schönwald⸗Schonach: trockener Nebel, 4 1 Grad, Schnee⸗ höhe 25 Zentimeter, Firnſchnee, Sport beſchr. Todtnau⸗Schönau: bewölkt, 1 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, verharſcht, Schi gut. Was hören wir? Samstag, 24. März Südfunk .10: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Wanderbilder auf der Konzertorgel.— 10.30: Wochenend(Schallpl.).— 12.00: Mittagskonzert.— 13.35: Leipziger Allerlei(Schall⸗ platten).— 14.30: Jugendſtunde.— 15.10: Morſen.— 15.20: Franz Völter ſingt(Schallpl.).— 16.00: Akkordeon⸗ und Blasmuſik.— 18.00: Tanzmuſik.— 18.35: Vortrag über Bauen.— 19.00: Reichsſendung: Stunde der Narion aus Köln: Rheiniſches Schilda.— 20.05: Saarländiſche Um⸗ ſchau.— 20.15: Bunter Abend.— 23.00: Nachtkonzert.— 24.00: Nachtmuſik. Südweſtfunk 10.10: Schulſunk: Die Nachtigall.— 14.30: Fröhliches Wochenend.— 15.50: Wirtſchaftsbericht.— 18.00: Stimme der Grenze.— 18.20: Wochenſchau.— 18.35: Stegreifſen⸗ oͤung.— 22.40: Zwiſchenprogramm. Weſtdeutſcher Rundſunk .00: Schallplatten.—.10: Blasmuſik.— 11.00: Schul⸗ funk⸗Feierſtunde.— 12.00: Unterhaltungs onzert.— 14.00: Wochenendkonzert(Schallpl.).— 15.00: Singſtunde für die Jugend.— 15.45: Volk erzählt.— 16.00: Nachmittagskon⸗ zert.— 17.00: Wunder der Erde.— 17.15: Tanzmuſik (Schallpl.).— 20.15: Luſtiger Abend.— 23.00: Tanzmuſik. 8 Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.— 10.10: Kinderliederſingen.— 11.30: Bücherſtunde.— 11.45: Virtuoſe Klaviermuſik.— 12.10: Feierſtunde.— 14.00: Beliebte Tanzkapellen(Schall⸗ platten).— 15.15: Baſtelſtunde für Kinder.— 15.45 Wirt⸗ ſchaftliche Wochenſchau.— 16.00: Blaskonzert.— 17.00: Sportwochenſchau.— 17.20: Wochenendſalat.— 17.40: Zeit⸗ funk⸗Kunterbunt.— 18.00: Unterhaltungsmuſik.— 20.10: Das Modell. Operette von Suppé.— 22.25: Alpine und nordiſche Schikunſt(Geſpräch).— 23.00: Tanzmuſik. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner SStellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner-Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim⸗ Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Reue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 86, Viktoriaſtraße 4 Durchſchnittsauflage im Februar 21 166 ſaſt identiſch mit der italieniſchen Ländermannſchaft.(Eintracht). antritt. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto 8 27 N 7 der deutſcye Herrenſehuh Uniertręffen in Qudlität u. Dreiswürdiqkeit Verkaufstelle Mannheim, 0 6, 5(Enge Planken) bewölkt, 2 Grad, Schneehöhe 160 Zenti⸗ —— 4 * * 23. März 1934 40 VH. des Indusirie-Krisenverlusies auigeholi Das Inſtitut für Konjunkturforſchun 3, Berlin, beſaßt ſich in ſeinem neueſten Wochenbericht mit den Fortſchritten der deutſchen In duſtrie⸗ erzeugung. Die Forſchungsſtelle kommt zu dem Reſul⸗ tat, daß die Induſtrieproduktion in ihrem neuen Aufſtieg rund 40 v. H. ihrer Kriſenverluſte wieder aufgeholt hat und Deutſchland damit den Anteil an der Weltproduktion, den es im Jahre 1928 innehatte(11,6 v..), wieder er⸗ reicht. Seit Januar 1938 hät die deutſche Induſtrie⸗ prosnktion um mehr als 23 v. H. zugenommen, ſeit dem Kriſentief im Herbſt 1932 beträgt die Steigerung ſogar rund ein Drittel. Gegenwärtig hält ſich die Erzeugung mengenmäßig auf einem Stand, wie er im Januar 1931 erreicht war. Damit ſind gewiſſermaßen anderthalb von drei Kriſenjahren überwunden; rund zwei Fünſtel des Kriſenverinſtes der Induſtrieproduktion ſind der Menge nach wieder aufgeholt. In einigen Induſtriezweigen iſt die Erzeugung wett ſtärker geſtiegen, als es dem Durchſchnitt entſpricht. Während die Geſamtinduſtrie im letzten Jahr eine Erzengungszunahme um 23 v. H. auſweiſt, iſt die roduktion in der Funkinduſtrie um 280 v.., im Kraftfahrzeugbau um 150 v.., in der Bauwirt⸗ ſchaft um 76 v. H. und in der Hausratinduſtrie um 41 v, H. geſtiegen. In dieſen Wirtſchaftszweigen treten die Maßnahmen der Reichsregierung beſonders deutlich zutage. Die Arbeits⸗ beſchaffung iſt naturgemäß den vorgelagerten Material⸗ induſtrien zugute gekommen.— iſt die Erzeugung der Großeiſeninduſtrie um 52 v. größer als Anfang 1933, in der Induſtrie der Richteiſenwteulle beträgt die Zunahme rund 35 v. H. In den Preiſen des Jahres gedrückt, hat ſich die induſtrielle Produktion ſeit Januar 1933, auf den Monat berechnet, um rd. 1,1 Mrd./ erhöht. Davon entfallen auf die Inveſtitionsgüter⸗Induſtrien 660 Mill.„(davon Baugewerbe 170, Großeiſen⸗Induſtrie 120, Maſchinenbau 43, Induſtrie der N..⸗Metalle 20 und Kraftfahrzeuge 26 Mill. /, ſonſtige Produktionsgüter⸗ Induſtrien 90 Mill./(davon der Kohlenbergbau 32 Mill. Mart), Verbrauchsgüterinduſtrien des elaſtiſchen Bedarfs 265 Mill.„(davon Textilinduſtrie— ohne Bekleidung— 110, Funkinduſtrie 20 Mill. /) und Verbrauchsgüterindu⸗ ſtrien des ſtarren Bedarfs 90 Mill. /. Führend im Auf⸗ ſchwung ſind im letzten Jahr alſo die Produktionsgüter⸗ Induſtrien geweſen, und unter dieſen ſpielen die für den Inveſtitionsbedarf arbeitenden Wirtſchaftszweige die wich⸗ tigſte Rolle. Auf ſie entfallen annähernd zwei Drittel der Produktionsſteigerung, und ihr Anteil an der Induſtrie⸗ produktion iſt dementſprechend auf 30(21) v. H. geſtiegen. Vom Rückgang während der Kriſe haben bisher aufgeholt: —— 62 v.., Deutſchland 40 v.., USA. 30 v.., Frankreich 27 v. H. und die geſamte induſtrielle on 40 v. H. Heinrich Lanz AG. Mannheim Vor weiſeren Neueinsiellungen Die Geſellſchaft beſchäftigte am 31. März 1932 1560 Mann, heute 2000. Innerhalb zweier Jahre konnte die Belegſchaft alſo wieder um 1540 Arbeiter erhöht werden. Die Zahl der Angeſtellten hat innerhalb des letz⸗ ten Jahres um 200 auf 8⁰⁰ zugenommen, ſo daß die heutige Geſamtbelegſchaft rö. 3700 Köpfe beträgt. In Ar⸗ beits ſt unden wurden im März 1932 229,26g, im März 1934 552 0000 geleiſtet. In der Zeit vom 1. Oktober 1933 bis 15. März 1934 konnten allein 232 Neueinſtellungen exfolgen. Vorausſichtlich werden in Kürze weiter e 200 bis 250 Mann füs die Saiſon eingeſtellt werden lönney. Für Neuanſcheffungen und Reparaturen wurden 1933 482 060/ ausgegeben, für das laufende Jahr ſind für den gleichen Zweck 509 000/ vorgeſehen. Allgem. Lokalbahn- und Krafiwerke Berlin Wieder 6 wH. Dividende Berlin, 23. März.(Eig. Tel.) Der AR beſchloß, der GV. am 23. April unter Berückſichtigung der im Berichts⸗ jahr 1933 der Geſellſchaft aus der Zuſatzentſchädigung für das Bromberger Unternehmen zugefloſſenen ao. Einnahme bei dem übrigen wenig veränderten Geſamtergebnis die Verteilung einer Dividende von 6 nach 5 v. H. i. V. in Vorſchlag zu bringen. SWieder 3 v. H. der Plauener Bauk AG. 23. März. (Eig. Dr.) Die Verwaltung ber Plauener Bank, Plauen i. V. ſchlägt der auf den 26. April einzuberufenden GV die Verteilung einer Dividende von wieder 3 v. H. vor. O Magdeburger Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft, Magde⸗ burg. 23. März.(Eig. Meld.) In der o. GV. wurden die Regularien einſtimmig erledigt. Demnach wer⸗ den wieder 10 v. H. Dividende auf das eingezahlte AK von 600 000/ verteilt und der Reſt von 89 584/ vor⸗ getragen. Ueber das laufende Jahr läßt ſich, wie vom Vor⸗ ſtand mitgeteilt wurde, noch nichts ſagen. Die Eingänge ſind gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres etwas beſſer. Man hoffe, daß durch die Belebung der Wirtſchaft auch dos 1928 aus⸗ gen zu verzeichnen. Geſchäft der Hagelverſicherung fahre. (J Bremer Vulkan und Vege⸗ ſack.— 5 nach 6 v. H. Bremen, 23. März.(Eig. Dr.) In der ARSitzung oer Geſellſchaft wurde beſchloſſen, für 1039 eine Dividende von 5 v. H. nach 6 v. H. vorzu⸗ ſchlagen. O Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei den Elbewerken Hermann Helbig in Dresden. 28. März.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft legt der auf den 20. April einzu⸗ berufenden GV den Abſchluß vor, der einen Gewinn von 15088/ ausweiſt, aus dem nach Deckung des Verluſtvor⸗ trages von 6482/ eine Dividende von 7 v. H. auf die nachzohlungsberechtigten VA und von 2 v. H. auf die Stal für 1939 verteilt werden ſoll. Kräfſig erholier einen neuen Auftrieb er⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung HANDRLS- oο WIRTSCHKFTS-ZRHTTUNG Freitag, Abend-Ausgabe Nr. 138 * Weſtdeutſche Elektrizitätswirtſchaft Ac, Frankfurt a. M. Dieſe mit einem AK von 1,0 Mill. 45 wovon 25 v. H. eingezahlt ſind, orbeitende Studiengeſellſchaft 6 per 31. Dezember 1933 einen Verluſt von 2366(i. B weder Gewinn noch Verluſt) aus. O Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei Judu⸗ ſtriewerke AG, Plauen im Vogtland.(Eig. Dr.) Im Hinblick auf das durch die Regierungsmaßnahmen in die Wirtſchaft eingezogene Vertrauen auf die zukünftige Ent⸗ wicklung und die tagtäglich ſpürhare Geſchäftsbelebung hat die Verwaltung der Induſtriewerke Ac in Plauen in Ausſicht genommen, der GV eine Dividende von 4 v. H. auf das AK von 3,15 Mill. /, das bekanntlich im Vorjahr 10:7 zuſammengelegt wurde, vorzuſchlagen. * Vereinigte Spediteure und Schifſer, Rheinſchiffahrts⸗ geſellſchaft mbo, Mannheim. Das Stammtapital iſt auf Grund des Beſchluſſes der GV vom 25. Oktober 1930 um 10 313/ auf 91688„ herabgeſetzt worden. Effekienverkehr Wieder Kauſaufiräge des Publikums und Rückkäuſe der Spekulaſion am Akſienmarki Im verlauie nichi immer behaupiei/ Schluß aber zu höchsien Tageskursen Frankfurt erholt Zu Beginn der heutigen Börſe war feſtzuſtellen, daß nach den geſtrigen ſcharfen Rückgängen eine Beruhi⸗ gung auf allen Märkten eingetreten iſt. Sowohl das Puſlikum als auch die Kuliſſe drückten ihre Zuverſicht durch das Eingehen neuer Engagements aus. Als anregendes Moment iſt wohl vor allem die beabſichtigte zweimalige Ausloſung der Altbeſitzanleihe am 1. April und 1. Oktober eines jeden Jahres zu betrachten. Bei lebhaftem Geſchäft konnte ſich der Kurs um 1 v. H. befeſti⸗ gen, während die übrigen Papiere am Rentenmarkt ver⸗ nachläſſigt blieben. Am Aktienmarkt waren Kunſtſeideaktien bevorzugt, vor allem Bemberg konnten um ca. 5 v. H. anziehen und auch Aku lagen 2½ v. H. feſter. Daneben waren Montanwerte allgemein freundlich und bis 1 v. H. höher. Auch Laurahütte war nach dem in den letzten Tagen eingetretenen Kursſturz um 2/6 v. H. erholt. Am Chemiemarkt waren Farben noch etwas angeboten und bei Beginn v. H. leichter. Auch der Elektro⸗ markt lag meiſt freundlicher, Siemens gewannen 2 v. H. Von den Nebenwerten waren Auto aktien gefragt, Daim⸗ ler plus 2½ v.., Zell 1½ v. H. höher. Im Verlaufe blieb die Stimmung an allen Märkten weiterhin freundlicher. Aktien lagen zumeiſt auf den erſten Kurſen gut behauptet, nur vereinzelt waren Befeſti⸗ gungen feſtzuſtellen, ſo bei Gelſenkirchen(plus 1 v..), Rheinſtahl(plus 1 v..) und Aku(plus 0,75). Ich Farben lagen bei 139, nachdem ſie vorübergehend etwas feſter lagen, wieder ½ v. H. niedriger. Später notierte man Lahmeyer 234 v.., Elektr. Lieferungen 2½ v.., Rheag 2 v. H. Am Rentenmarkt waren Alt⸗ und Neubeſitzanleihe auf den erſten Kurſen gut behauptet. Tagesgeld 4 v. H. Berlin nach freundlichem Beginn allgemein befeſtigt Die Aktienmärkte waren heute nach den geſtrigen übertriebenen Rückgängen beruhigt. Die ſcharf zurück⸗ gegangenen Werte konnten ſich kräftig erholen. Der Verkaufsdruck hatte weſentlich nachgelaſſen, nachdem miß⸗ verſtändliche Auslegungen in der Rede des Führers über die Dividendenpolitik richtiggeſtellt worden ſind. Wenn die Belebung der Wirtſchaft zur Zeit nicht in übertriebenen Dividendenerhöhungen zum Ausdruck kommen ſoll, ſo heißt das nicht, daß erarbeitete Gewinne bei den Gewinnaus⸗ ſchüttungen keine Berückſichtigung finden. Nach den erſten Kurſen trafen aus Publikumskreiſen Kaufaufträge ein, die auch die Börſe zu Rückkäufen veranlaßten, ſo daß die Erholung raſche Fortſchritte machte. Die Altbeſitzanleihe des Reiches konnte auf den Kabinettsbeſchluß, die Anleihe künftig zweimal auszuloſen, um 1 v. H. anziehen. Die übrigen Renten waren gut ge⸗ halten und im Verlaufe ebenfalls gut befeſtigt. Am Aktienmarkt waren Montanwerte durchweg 1 v. H. befeſtigt, ebenſo Braunkohlen aktien. Erdöl ſtie⸗ gen um 2, nur Ilſe waren noch 27“ niedriger. Ka li werte wurden ebenfalls bis 2 v. H. höher bezahlt. Farben konnten und Goldſchmidt 1½ zurückgewinnen. Kräftig gebeſſert waren Siemens plus 274, Lahmeyer plus 3. Bemberg und Aſchaffenburger Zell ie plus 274. Ma⸗ ſchinen⸗ und Autowerte waren durchweg 1 v. H. höher. Daimler eröffneten 48 bis 49½ nach 47“ geſtern. Von Verkehrsaktien erholten ſich Verkehrsweſen um 2/. Auch Reichsbankanteile waren faſt 2 v. H. befeſtigt. Im Verlaufe waren weitere Befeſtigun⸗ Gelſenkinchen gewannen 17, Rhein⸗ ſtahl 1, Conti⸗Gummi waren 3/½ v. H. gebeſſert, Chade (-+ waren erneut 3 Punkte höher, Bemberg wurden bis 3 v. H. höher bezahlt, Feldmühle ſtiegen um 26. In der zweiten Börſenſtunde konnten ſich die Be⸗ feſtigungen nicht überall behaupten, da der Rückgang der Farbenaktie um 1½ ſtörte. Die Dividendenerwartungen der Börſe ſind neuerdings etwas herabgeſtimmt. Der Ren⸗ tenmarkt war weiter freundlich, beſonders öie. Kommunalobligationen, die teilweiſe bis 1 v. H. gewannen. Der Kaſſamarkt war überwiegend befeſtigt. Die Kurszettel der Neuen Nannheimer Zeitung Nannheimer EktektenbSrse 569%.Kom. Gd..— 91,— Ludwigsh..⸗Br. 85.— 85.— i 56 91.— 91.— Ludwigs⸗Walzm. 83.— 88.— e SGhespeſen S. 67.— 87,—[Pfälz. Mühlenw. 85.— 85.— 9 8/80% Mhm. Gold 90,— 90.— Pfälg. Preßhefe 8685% Pf. Hy Pfdb 94.50 94.50 Rh. Elektr..⸗G. Brem.⸗Beſigh.Sel 86,— 88,— Schwarz Storch. 84.— 84.— Srown, Boveri 16 147Seilind. Wolff. 92.— 32.— Akn Cementw. Heidelb 105.0 105,0 Sinner 5 Daimler⸗Benz.. 46.75 49,— Südd. Zucker.. 173.0 170, Durlacher Hof.. 60.— 60. Kichbaum⸗Werger 7,50 77.50 Zellſtoff Waldhof 52.50 53.— Hetula Enzinger Union 77.— 71.— Badiſche Bank. 11.0 118.0 —————— Dtſch. Bk. u. Disc. 65,— 6350 arbeninduſtrie. 240, 5Pfälz. Hypoth. V. 100% Srkr. M. Bal. Kleinlein Hdlbg. 66,— 66.— Bad. Aſſeeuranz. 38.— industrie-Aktien 5,SBad. St.⸗A. 27 94,50 94,50 Konſerven Braun—.——.— Aſchaff. Aktienbr. zöwen München 210.0 206.0 Mainzer Brauer. Bind 8ddb.88.65 Süldebr-beinmr. 71.—— 71.— Schehar torhen 80% Farbenbös. 28 116,5 117,0 Salzw. Heilbronn 195.0 195.0 Tucher Brauerei, 95,— 98.— Werger 8.. 29,50 29.75 Moenus 44. Deuiſche inol,. 52,50 52,50 Berein Stſch. Oelf. 92.— 92.— S r. 123.0 123.0 Sheinelektrach. A. —Beſtereg. Alkali. 116.5 117.5 Baſt Nürnberg 5 9 ... 130.9 128.60 Rheinmetall. Bemberg —„Beſig. Oel 7— 3 Sachtleben— 60 80 3015 121.00Kh. Hypoth. Pk. 114.0 1140 Cemem Keibelbg. 9 0 ſt—.— 106,6 9 C. H. Knorr... 160 167.01 Mannh. Verſich., 20,— 20.— Cherache Albest SchuckertRücnbe. 22. 28,. 22. 298. Inag Erlangen.—.— 30.— Otavi⸗Minen.15.— 15.— Junghans S. A. 4425 44— Phönix Bergbau 52——, R Klein, Sch. K Beck.—.——. 79.— 79,— Knorr Heilbronn 186,0 186.0 Rheinſtahl... 93. 1110 111,5 Konferven Vraun—.— 46.— 66.— 66,— AisLechwerke. 91.50— 17¹5 170.5 Ludwigsh. Walz.——— Mainkraftwerke⸗ 74.50 Metallg. Frankf..50 83, Mez Söhne BSstverzinsliche Werte 1)55—5— —.— Diſch. Abli 50.50 61.50 Miag, Mühlb... 71.62 70.— ſehtne 280 2240 St. A. 68,.75 69.50 D. Schutzgebiete.50.20 44., Montecatind 45.25 45.— 5% Roggenrentb. 6,40 6,38 105,5—.— 6¼% P Etr. Bd. 1 99,70 8 96,.— 96.50 6½% do. Com. 1 88,— 69.70 —4260 220) 6% d db. 1f 94.— 94.— 59.62 8%„„ 3 Schnellpr. Frkthl. 8— 50% Merikaner Schramm Lackf.. 327 4½0/ Oeſt. Schag. 293—— 32 50 33.25 76.——— — 195.5 8. 1 61.62—.— Rütgerswerke 9 0 103.7 102.0 4%„ Goldrente 20.52— 15703 155.5 Seilinduſt. Wolff 34, 34.— 40%„ Kronen.50 0½45 AN Cbabe Siemens u. Halste 4%„conv. Rente.55— Frankfurter Börse Sonue- 466 4000 Sic e 1685 8 e Sank-Aktien Daimler. 50Thür.Lief. Gotha g8.— 87.— 4½0/„ Pap.⸗R., D. Wertb.(Gold) 7 69/ Reichsanl. 28.— 28.— 80%0 20 100.4 100.0 Bank f. Brau.. 100.7 100. 90.50 91.— Bayr. Hyp. u. Wb. Allg. D. Credit. 46,50 46.50 Dt. Erdöl 455 D. Schaganw. 11 Soſch. 96.—.75 C Privatb. 49.25 49.25 un.96.— 86. om. u. Privatb. 49.25 49.25 D 2 22.47 22.35 Zür ..60.12 en.62 662 Dt. Verlag D. Effekten⸗Bani 77.— 77. 805 Heibelbg. 26—,— 82.50 D. Wbk. 81,— 81.50 Enzinger⸗ünion 9 80.26 66,.— 86.— D.———— 40.— 89,— Eßlinger Maſch. 8% 1 Dt. Atlant.T. Badiſche Bank. 1160 118.0 D. Gold. u. S. Anſt. Dt. Linoleum. 92,37 93.37 Berl. Handelsgeſ. 80.50 38.— Dresd. Schneltpr. 52.— 52.— Deutſchedisconto 63,50 63,50 Dgckerh.& Widim. D. Aſiatiſche Bk. 155,0— El. Licht u. Kraft 103.) 105,00 W. Wef. —.— Cletr. Lieferung 1000 102.0 Zenſtoßf Aſchfſog. 41.75 42.25 8„Anat.S K1 30.50 30.6? 5 88.— 110 1 Lics, 8 20.75 22.— 4/ Larr ld Anf,—.——— 168,5 163.7 Per. Ehen, Ind.—.——, 5„Band⸗———.— —.— 32.75 Ver. deutſch. 5. 92,.— 92.—40% unif. Anl. 3. Ver. Glanzſtoff.— 40½ Zollobl.1011 6,70—.— Ver. Zellſt. Berlin————% 200⸗Fr Los 18— .—Voigt& Häffner—.—— 4½¼0/ Ung. Str. 13.1 ½ — e eeee 90.75 32,.— 35, 2%„, 5 5.10 — 4% Ung. Gölbr..25. „Kronenr..50.59 78 25 77,— 30.— 38. Memel 120% Saiof.—.— 5% Cebhötall.—.— 45 6 Mhm. G5. 26 90,— 90,— 8. 65.50 64.— Faber& Schleich. 55.—⁰ 59,75 Ufa(Freiverk.). 31.— 31.— „ 27—.——9———— 89,— 69.— 96. Cben Baſ v. 160.5] Raſtatter Wagg. 22.— 22.— Transpott- Aktien Scben 26 86,— 89— Frantf. Sop, er, 85.75 84.— keere 138 187.5 0 S Pflz595.21—.——— 158.08%8 onds 4 Allg. Lok u. Kra Begher p. 24—-.——, Rechsban 2 innech. Jetter—— Montan · Aktien Südd. 3— 0 5% Südd§ Rhein. Hyp.⸗Bk. 89% Fkt. 59p. GPf. 92.— 91,75 %/ Grkr. M. abg.—.—-, P. Hbi. 76.37—.— 6% Bad.Kom-Gd. 91.— 5 Pfätzer.-9 84.50 93,50 „Pfalz. Lig. 99.25 93.25 Br. B. Lia. Württ. Notenb Allianz„ 2 Transport-Alctien eſtwb.—.—.65 Südd. E. 73,75—.— Jal. Guilleaume 61.75 61,50 Buderus Eiſen. 78.25— Bescinebk.Hunhe d, 88.— Geſfürel. 100 102 103.0 103.0] Goldſchmidt Th⸗ —— G. 20.— 21,— Grün& Bilfinger—.— Mannz. Ber-. Hafenmühle 83 0 Kile Bgb. St. A. 143.0—,— 00.25 90.—Ach. f. Verkehrsw. 6,50 69.— Hanfwerk. Füſſen 46,2 38.— Haib& Neu Baltimore 8 3 Eſchweil. Bergw. 225.0 225.0 Hapag 30,.— 28.25 5750 69,— f Gelſenk. Bergw. 3 67,25§.„30,— 29,.— „ 65.37 95,90 Hanſa——— 4 8 P48 Llopd 34.75 93,25 Kali Chemie 1145—.— Sank-Aktien Kali Aſchersleben 118.0 11,0 Sank. f. l. Werte 69,25 60.— 70 Rh. Hun.-9 92.75 92.87 Allg. Loralu-Kraft 102,1 102.6Heſſ.⸗Naſſau Gas—.—— Kali Salzdetfurth 147.5 149 Bank f. Branerei, 1900 100.2 52 10.11 92.87 92.97 Dt. Reichsb.„ 112,6 113 1 5 0 12.43 8287 9297 Dt. Reichsb. Vorz, 8¼% Meining. L. 92.50 92.3/ 12 90 R* Korob. Llond... 33,75 38,25 93.25 92.75 Schantungckiſenb 43.— Hochtief 5½ Südbo.Lig. 65— 95.— Südd. Eiſenbahn 71,50—.— Hilpert Armatur.—— 41. 20.37 28,80 Hindrichs⸗Auffer.—.— 67.— echie 8* Phil. 74.25 75.— Oberbedarf, Kali Weſteregeln 116,0 1170[Perl. Handelsgeſ. 68.— 87.90 Hlöckner 6/79Com. u. Privtbk. 49,75 49.7 Mannesm. Röhr. 88.— 69.— Dt. Aſiatiſche Bk. 80 1610 .5+ 110.0 Mansfelder.. Deutſche disconto 63.50 93.50 14 90 14.75 Stſch. leberſee Bk. 39.25 39,— Abtien und Auslendsanleihen in Prozenten bei Stücke-Notierungen in Mark je Stück Rhein. Braunkohl. 208,5 205 0 .50 94.37 Sahmeper. 42. Berliner Börse 1934er Fälligkeit der Stenergutſcheine ſtieg wieder um 0,12 v. H. Spätere unverändert. Von Reichsſchuldbuch⸗ forderungen notierten u. a. Emiſſion 1 1934er—, 1940er 95,37—96,37, 1943er 93,25—94,37, 1945⸗48er 93,25 bis 94,25. Emiſſion II 1934er—, 1940er,— 1943er 93,75 Geld, 1945⸗48er 93,75 Geld. Wiederaufbau⸗ 1944⸗45er 57,62—58,37, 1946⸗48er—. Die Börſe ſchloß, ausgehend von Montan⸗ und Roh⸗ ſtoffwerten in feſter Haltung und zu den höchſten Tageskurſen. Farben erholten ſich um 1 v. H. und waren an der Nachbörſe mit 139,75—140 geſucht. Sehr ſeſt lagen auch Daimler, die 4,25 v. H. höher als am Vortag ſchloſſen. Erdöl befeſtigten ſich um ebenfalls faſt 4 Punkte. Neu⸗ beſitz bröckelten auf 22,30 ab. Nachbörslich war die Haltung weiter feſt. Am Berliner Geldmarkt blieben die Blankotages⸗ geldſätze vorerſt noch unverändert 4,12 bis 4,37 v.., wenn auch an ſich eine gewiſſe Verſteifung im Zufämmenhang mit dem Hevorſtehenden Quartalsbeginn nicht zu verkennen iſt. In Privatdiskonten log verſtärktes An⸗ gebot vor, das jedoch ohne Schwierigkeit untergebracht werden kann. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 23. März.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 102,87; 1935 100,37; 1936 97,„87; 1937 93,62; 1938 925 Verrechnungskurs 97,25. Berliner Devisen Diskontsatz: fleichsbank 4, Lombard 5, privat 3/ v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ Paritat 22. März 28. März für kont M. Geld] Brief Geld] Brief Aegypten 1 ägypt. Bfb.— 20.95313.125 13,155 13,155 13,185 Argentinien 1PPeſo 7.872 0,632 0,636 0,63 0,635 Belgien.„ 100 Belga 3½] 56,37 58,40[58,52[58,40 58,52 Braſilien. 1 Milreis—.502.211].213] 0,211] 0,213 Bulgarien 100 Leva 8 3,.033 3,047.053].047] 3059 Canada 1kan. Dollar 4,198 2,497 2,503 2,499] 2,505 Dänemark 100Kronen 3[11250 56,94 57,0657.04 57,16 Danzig„100 Gulden3 81,72 81,66 81,8281.6281.78 England.. 1 Pfund 2 20.429 1275 12,775 12.775] 12.805 Eſtland. 100 eſtu. Kr. 5½8 112,50, 63.4368.57 665,48 68.57 5*— 9 2 3 7* 5— 7 Frankreich. re⸗ 3 Griechenland 100 Dr. 7¼.45.408]0 2,422].378].862 Holland. 100 Gulden 3¼ 168,789 169.88 169,17 168.93 169.27 Island. 100 iel. Kr.—[ 5769 58.8157,7957.91 Italien... 100Lire 5 9 15 29756 2055 Japan„.. 19en 3,.754] 0,75.754„7 Jugeltanienun Nug 7 ⁰ 3—7— 0 8——3 Lettland.. 100 Latts 5. Litauen.. 100 Litas 7 4,98 41.0442.04 41,9642.04 Norwegen 100Kronen 3½ 112.50 64,2 64.16 6449 6431 Oeſterreich 100 Schill. 5 59,.07 47.20 47.30 47.2047.30 Portugal 100 Sscudo 8 459., 1161 115, 10s.65 umänien..100 8ei3 1* 6875.492 9455 5000 555 2 8100 90.05 9400 90.62 81.08 Spanien 100Peſeten 6.0,00 34,25 34,31] 34.2 34.31 Tſchechoſlowakeil0o? 3½ 12,438 10,36 10.40 10,38 10.40 Türkei.. 1türk.Pfd. 75 725 2,061]0 2,515—41¹.015 3 Bengö 2 5 55** Metcuag 10olbrs, 40, J1 1461 144 7181 Ver. Staaten 1Dollar 1 1½“ 4,198 0 2,497] 2,5031.502 2,508 Franzöſiſcher Franken etwas ſchwächer Am Valutenmarkt lag der franz. Franken in Amſterdam mit 9,777“ etwas ſchwächer, auch die angel⸗ ſächſiſchen Valuten konnten ſich in Paris befeſti⸗ gen, und zwar ſtieg das Pfund auf 77,40 und der Dol⸗ lar auf 15,15. Die Mark ſetzte ihre Befeſtigung inter⸗ national fort. In Paris ſtieg der Kurs auf 602, in Zürich auf 122,72½ und in Amſterdam auf 58,90. Späterhin bröckelte das engliſche Pfund unbedeutend ab, der hollän⸗ diſche Gulden zeigt dagegen eine leichte Erholung. Berliner Nieiallbörse vom 23. März Kupf. Kupf. Kupf.[Blei Blei Blei Bink Srie Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geldbez. rief Geid Januar.]—,— 445044.[.—— 22.50 21, 75 Februar[—.— 45.— 44 50—.— 2, März. 40,75 41,2541,-.— Avril41,25 41•5041.——.— Mui.— 41,7541.25—.— Juni.—.— 42,— 41,50—,— SRRB Auguſt 42.50 42.5042.25—.— Septr.—.— 43.—42,50J— Oktober 43,25 43.25 43.—-—-„ Novembl—.— 43.7543.50—.— Dez.. I,— 43,2543.75—.— 22. 23. 195.0 195.0 Salzw. Heilbr.— Tellus Bergbau—.————— 7 5—— VKu. Laurahütte 22.87 24.— Dürkoppwerke.—.——.—[Carl Lindſtröm Dynamit Truſt.—.——.— Lingel Schuhfabr.———,— Vogtländ. Maſch. Dyckerhoff& Wid 92,50—.— Magirus.⸗G. Mannesmann. ———— Nansfelder Akt. 100,0 100.6 Maſchin.⸗Untern. Nachlassende Umsähe im Geireideverkehr & Berliner Geireidegroßmarkt vom 23. März.(Eig⸗ Meld.) Im Vergleich zum Wochenbeginn waren die Um? ſätz e im Getreideverkehr merklich zurückge ganse Der Mahlabſatz blieb auf laufende Bedarfskäufe beſchränkt, auch für das Rohmaterial hatte die Kaufluſt der Mühlen und des Handels etwas nachgelaſſen. Die orderun“ gen waren allerdings behauptet und für Roggen leichter durchzuſetzen als für Weizen. Die Angebotsver⸗ hältniſſe waren unterſchiedlich. Von Srvortſheinen konnten ſich Weizenſcheine behaupten: März 144,5,— 144,75, Mai 145,75. Roggenexportſcheine: März 119,5, Apri 119,75, Mai 120,5, alles Brief. Am Hafermarkte bat das Offertenmaterial nicht verſtärkt, der Konſum disponie aber auch vorſichtig. Gerſte weiter ruhig. 95 Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen frei Berlin 5 bis 191; oͤto. ab Stat.(geſ. Erzeugerpreis) W 2 1847 W 187; W 4 189 ruhig; Märk. Roggen frei Blu. 164—150,50 to. ab Stat.(geſ. Erzeugerpreis) R 2 152, R3 1557 159 ſtetig; Gerſte: rau, gute frei Bin. 176—183(ab mä Station 167—174); Sommer, mittl. Art und Güte 164—17 (155—162) ruhig; Märk. Haſer 147—154(138—145) Weizenmehl: Auszugs 3 555 Vorz zugs? 31,25—82,25 Voll 30,25—31,25; Weizen mit f iele 5 is 4,50 ru—2 550 ruhi eie: 25 0,80 ruhig; Erbſen kleine Futter 19—22, Peluſchken 16—16,75; Ackerbobnet 16,50—187 Wicken 16 Lupinen, blaue 11,75—13; 919 gelbe 1 75—15,7 75; Seradella, neue 17—19: Trockenſchnn 9,90; Kartoffelflocken 14,20; dto. Berlin 14,70; ausſchließl 95 Mi notierten Leinkuchen 12,10; Erdnußkuchen 10,20—. nußkuchenmehl 10,50; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hambur 8,/80; dto. ab Stettin 9,10. —15; Dr.) 23. März.(Eig. Tu Kilo) M40 2⸗705 — Mais(in 56,75; Juli 56,50 * Rotterdamer Getreidekurſe Anfong: Weizen(in Hfl. per 100 Mai 2,77½; Juli 2,902/; Sept. 3,02 per 0 2000 Kilo) März 65,25, Mai Sept. eiwerpoler Getreidekurſe vom 23. März. 6015 7 Anfang(in Schilling und Pencec) Wei dien Okt. März—(4, 19605 Mai 4,36(4,276): Juli 4,/%(, 5 0 4,7%(4,740.— Mi tte.: Tendenz ruhig und ſtetig.705 — 99 Mai 4,36(4,276); Juli 4,5/4(), Okt. I (4,740. * Nürnberger Hopfenbericht vom 23. März.(Eig. 255 Keine Zufuhr, 8⁰ Ballen Umſatz, Hallertauer 100— Spolter 240—250. Stimmung ruhig. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 23. März. Dr.) März 3,80 B 3,60 G; April 3,86 B 3,60 G; Mai 2,P05 05 3,70 G; Auguſt 4,20 B 4,00 G; Skt. 430 B 4,10 G. per 4,30 B 4,10 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis be März 31,05; Tendenz ruhig; Wetter trübe. 1 * Bremer Baumwolle vom 23. März.(Eig. Dr.) Amerk Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,80. Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. März.(Eig.—40 Amerik. Univerſal Stand. Midol. Anfang: bis 614; Juli 611; Okt. 609; Jan.(35) 610; Juli 11te: Okt. 613; Tagesimport 3⁵ 2605 Tendenz ſtetig.(, Jan. März Mai 609; Juſi 613, Okt. 613, Dez. 607 Jan⸗ (0 612; März 6is, Mai 610, Juti 619, Okt. 6207 (36) 621; loko 650; Tendenz rührg und ſtetig. * Biehmärkte. Wertheim: Auſtrieb 340 Fenelion, ron 200 verkauft, zu 3„§ Ffuſer, dauen, 83 15⁰ 4 zu 73 und 90/ pro Paar. 50 Kühe, verkauft 35 unen, kis 304, 23 Rinder, verkauft 14 zu 106—180; 3 K andet verkauft 1 zu 240 J, 6 Kälber. Marktvperlauf und, he mittel.— Zell i. Wieſental: Anfuhr 11 Kühe, Ochſen, 2 Kalbinnen, 13 Ferkel, 57 Läufer. Preiſs⸗ Lat⸗ 27—20 Pfg. pro Pfund Lebendgewicht; Kühe 150250 aſer binnen 150—190/ pro Stück; Ferket 25—30 flau, 30—50%/ pro Paar. Marktverlanf: Großvieh Schweine kleiner Ueberſtand. Dr. * Hamburger Schweinemarkt vom 23.(C f Amtlich notierten: beſte Fettſchweine 41—42; mi S0 Ware 39—40, Mittelware 37—30, gute leichte Ware leichte Ware 32—34, ſehr leichte und geringe Ware hweine Sauen 32—38. Auftrieb 3791. Stück. Morktoerlauf: Scht ruhig, ſchwere Speckſchweine über Notiz. „ Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 23. Mätz⸗ 11 Lan. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) amerik. Steamlard off⸗ ab Kai 17 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarke en—19,5 vro 1 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ob Kai 18,75 Morke Dollar; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Kreuz, verzollt ab 157 A. Cig 612—613. März. i * Berliner Metall⸗ Notierungen vom 22. Wi Dr) Amtlich notierten in, für die 100 Kilo: Ele 6 bis kupfer(wirebars) prompt 47 R fnadeuer, 45,50; Standardkupfer leko 40, 1,25; 50 weichblei 15—15,50; Standard Blei per Mi—5 95 Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 10 99⸗ Standardzink 19,50—20; Originalhüttenal eumintungchar en Proz. in Blöcken 160; desgl. in W o 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 98—90proz. 305; Antimon⸗Regulus 39—41, ren etwa 1000 fein per Kilo 37,75—40,75. Londoner bietallbörse vom 25.— Metalle Eper To. Blatin(& ver 20 Ounces) Silber(Peno⸗ pet upſer, Standard 275„65 Zinn, Standaro 236 K Aluminium ⸗ 8— 3 Monate. 8 Monate 234.6 Antimon 2,50; Rei — Silber in Bot⸗ Settl. Preis 32.85 Settl. Preis 2307 Aueckſilber⸗— Elektrolyt. 35.50 Banka.. 240.7] Platin— beſt ſeleeied 36,25 Straits.. 239.7] Wolframer ⸗— 9 ſt— Blei, ausländ.. 11,75 Nickel 23* Zint qewöhulich 14.75 Weißblech ⸗ 26. 2. 28. 22. 20. 2 112.5— Vogel Telegraph.—.— 75.75 Proiventehre- Kur — = Boigt& Haeffner—.— Petersb. J. Habk.—. 65.— 69,3) Wanderer Werke 1980 103 2JKuſſenbank. 1035 7 72.— 71.50 WeſteregenAlkal 14•0 117,8 Deutſche— 68 25.—— 47,25 49,— Weſtf. Eiſen Surbach Kali—.— —* Ber. Stahlwerkee.— 44.50 Klfttrvitefen.8. 1002 105,0J Martt- u. Kühlh. E4.— 80.— Piſſener Wierau, 96, 0 96,50 Pianond Eugeihardt 82.— 34. Maſch Buckau⸗W. 67 80—.— Fellſtoff Verein Hochfraeue 10 6.—— Eninger Union 77.— 76.5 Maximil.⸗Hütte 150.0 1500 Selſtef Wolshe 5250 9 7 Gecharſu Suibeter—— Eſchw. B rgwerk—.— 282.0 Merkur Wöllw.—.— 91.5 Deutſch⸗Oſtafrika—.— 44.25 Sloman, at—— Dresdner Bank, 66,30 64.50Sſem. Berawerk.— Nez Söhne... Neu-Guinea..—.— 143,0Südſee Phosphar—— Meiningerhypbe 8 FahlbLiſt& Co. 199.8 1387 Miag⸗Mühlen.166.5—.— Otavi Minen 14. 75 14,2 UUfa⸗Silnʒt Heſterr. Ereditbk.. Hatbenind, J. G. 101.5 168.0 Mimofa...—— Schlul) 8 43 1250 255 Felten c Gul. 6,25 8115 Mir 4 Geneſt. 1000— Fortlaufende Neuerungen( 1175 245.—.— 58.— Mühlbeim Berg. 103.5—.— 3 Alianz Leben.2565 254.5 derr Motorg 50,— 51.25 Niebertanf Schle.8 en.. c0 WugſSabmeee.— 9125 Gebhord Tecfr. 44.— 43.75 Nordd. Eiswerke J0.50 70,50 Atu.., 8880.42 Saurahüütte Gehe& Co... 44.— ——— Bergwk. 66.25 67.50 entchow& Co.—.— 52 1650 3449 art Kertd 0 Sble Gerresheim. Glas 49.— 49.— industrie·Aktien Accumulatoren Ak; Allg. Elelte“. Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw.—.—— —.— 80.50 Orenſt.& Koppel 89,— 70.— Haner. Mot.⸗ W. Phönix Bergbau 8 53.25 J. B. Bemberg. 14.ᷣ— 14.7 g, Sefer, Gſ. 410 2650— 775 2 21 b. Zell. 41. ann unen Mo 8. 141 135,0 Mansfad A. 445 627 Maſchineney.— Jul. Berger Tieſb. 182.0 184. Meinkee— 29.25.30.— 67 101,0 101,1 Polyphoen 8 Aunendorf Bap.— 88. 71.5 Rathgeber Wagg. 46.— 46.——. ⸗Karlsr. F. 4 10³⸗ eene—69720 916 Aſchaſe e. 90.— 89,— 58.— 89,50 RheinfeldenKraft. c 5eBerliner Maſch..— 14 w..50(1. Zellſt. 41.— 42.87 Geiger ole 9. 26.50 27 Rhein. Braunk. 206,0 203.5 Praunk. u. Bril. 189.5 161.50 Oberſchl. Ko 1 69.20 93 chaffb Aucel. N. Maſch. 65.— 64.—Gebr. Großmann—.—— Balke Maſchinen 31, 32,—Grün& Bilfinger 206.0 708,0 Bayer⸗Motorenm 130.2 133.1 Gruſchwitz Textil 95,25 96.— Rbein. Elektrigit. —. Rhein.⸗W. Kalk. 58.— 75 Bremer Woll⸗Kä. 180,0 179.0 Pcnie Ween 546— 94.50 94,50 Buderus Eiſenw. 80.— 60.50— werke 55 Charlott. Waſſer 62.— 87.75 Polyphono Rr. 935—— 05 Bayr S 46.— 46,50 Werkle. 75.— 77.28— 72.— Comp Hiſvons. Ph. Srarheitr. 00. Ben 8 83 5 5 8 Kanferg Fard, 72.——, Cont. Gummi⸗W. 151,2 158.7 Rhein ſabhre—2 65 J. P. Bemberg 62.— 65, 60.50 Rütgerswerke 5— 10 Saueiehe, Maſch. 60,— Hammerſ. Spinn.—„ 8 Berliner Maſchb. 94 5 Braunk. u. Brikett 102 180.0 3— Bergb. Braunſchw. A. G. 105,2 104.7 Hedwigshüttee.— Bergmann Elekt. Berlin⸗Gubener Berl. Karls. Ind. Sarotti Sachſenwerk Salzdetfurth 95,25 97.50 5—0 9 5— „50 Hugo neider 5 1 82 Schöfferhof Brau. 177.0 170.5 Deutſche Linol. 51.— 8. Schuckert K C 58,37 59.87 ContinentaleèLin.——— 6 Sabuler Ben,. 4780 81, Se 146.0 150.0 Heutſch. Atlant.. r 8 Püeernen ih Keli.50 96. —.— Teſſauer Gas 119. 119,5 Salzdeng Bergb..3. 720,0 775 Deutſche Erbel- 3680—— Schleſ.E El. u. Gas 1 s Deutſche Kabelw. 68. Schulertt Ealker 1056 1067 o• — 1— 1 Br.s Beſigh. Helf.—.— Hilpert Ma—.— 41.25 Schuberte Salzer 170.0 169.2 Deutſcher Eiſenh. 61.— 63,25 Schuute⸗Patze 6 1440 P 40 191 Kr—.— 8550 SAuß.—.— 5— Schucert 4 Eo. 104⁴.0 104.8 Dortm.Union.⸗B 8 Santee 110 1130 —— 15 8 Hirſch Kupfer..— Schultheiß... 10441 106,1 99.50 102 5 Stöhr,. l,—. 1165 Brown, Bov.& C. 4 950— 750S 8 5,7 147.8 Elektrizitäts⸗L.. 0 er 8—.— Buderus Eiſenw. 16.50 80. Hosſchaileerr 2 7 Sianer. 97025 99455 El. Licht u. Kraft 75 Ellob. ucher. Hohenlohe⸗Werke 32.50 94.25 S Holzmann, Phil. 74,37 76.50 Ilſe Bergban 5. Gebr. Junghans 43,25 43.25 Charlott. Waſſer 98.— 9905 S 1607 160.7 Chem. Heyden 8—.— 85.— S Kahla Porlelan C 159.0 156,5 Kaliwk. Aſchersl. 1150 116,7 Contz.Eucabd) 1840 160 Kertabt e c Conti Linvleum 55.— 53.25 Klöcknerwerle 0 7 Daimler Motoren 40,62 49,50C. H. Knorr. Deſſauer Gas. 119,5 119 2] Kölſch Fölzer⸗We—r Deliiche Erdöl. 113.5 115•5] Kötitzer Kunſtled. 60.50 81.75 Deutſche Kabelw.— Deutſche Linol 1 12 52.— 5 7— i Met. Dtſche. Steinzeug 103.0 uſer Hütte 8 50 Eiſenhdl. 61.50 61.70 e& Co. 0 118 0 Dresd. Schnellpr.———„ Lautahütte* V. Ha P. Schghf. Dürener Metall———— Linde sEismaſch.—.——.— inner A⸗G. ch 1 ntg. 5,50 45.50 J. G. Farben 18 7 erger—— 43.2. Jeidmühle Pav. 103.0 104.5 Leonh Südd. Immobil. 6 178 1. Gejfürel Thörl's ver. Oele 91.— 91.— 2 56,— 50 80 66,50 67,50 Ttez, Deonhard Goldſchmidi Th⸗ Transradio Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 116.0 11.Kollmar KJourd.—/— 4125 Varziner Papier V. Chem. Charloit 22 V. Diſch Nickelw. V. Glan— 9577 90 Ver. 24.87 B. Stahl. v. d. Zyp. Ver. Ultramarin. 2 0 62.75„ 121, 121½2 Engelh. Brauerei 139.2 130.5 Thür. Gas r05 2— 655 le 1—/Ber. Stahlwerle 40 1100 0Belten& Guill..25 62, 1 Telegr.„ 1165 1222—34 Gelſenk. Bergwk. 7059 77 Peſte Mran 920 6050 elnAl 101.2 1015 Sellttoff Watdbef 60%0 erte 4010 7727 21.12 22.— 115.0 116, Santefene 104/7 15 —— 50 f5, e —.—[Hoeſch Köln. 6,80 7725 A. G. für Ber, rlehr.— 1130 Holzmann P5.— Alldem. Lokalb 1 H n V. 5 iſe Genußſch 120.5 f18.7 Sanchurg Süd.. ebr. Junghans 44.— 44, Hancre 8910 3 43.75 44.75 Kali Chemie.. 101.0—,— Hanſa 09„ 310 S Kall Aſchersteben 1150 Focdd. nen 134 1160 11900 Klöcner Werke. 66,25 66,87 Otavi Mi 60 * 1 4 tet werden. krgaben, auf geſunder⸗ 0 Freitag, 23. März 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite /Nummer 139 Aus Baden Reichsregierung und Luftſchiffbau * Friedrichshafen, 23. März. In einer Feier⸗ kunde wies Dr. Eckener auf die Bedeutung des Luft⸗ Ichiffbaues hin, der eine ganz beſondere Rolle in der heimiſchen Wirtſchaft ſpiele. Wir arbeiten nicht, ſagte Dr. Eckener, für einen offenen Markt und müſ⸗ ſen abwarten, bis wir unſere Gedanken zum Siege geführt haben und Beſtellungen auf Schiffe bekom⸗ men. Aber es wird Ihnen lieb ſein, zu hören, daß unſere Reichsregierung ſich bereit gezeigt hat, ſich hinter unſer Werk zu ſtellen und ihm zu helfen, ſo ange es nötig erſcheint. Wir haben Freunde für un⸗ ſere Sache in leitenden Kreiſen gewonnen. Das möchte ich allen ſagen, die ſich unnötige Sorgen dar⸗ er machen, wie es weitergehen ſoll. So werden auch wir unverdroſſen und hoffnungsfreudig ins neue Arbeitsjahr hineingehen. Schlagbäume an den Grenzſtraßen * Konſtanz, 23. März. Nach einer allgemeinen erfügung werden die Straßen an den Grenzen des Deutſchen Reiches mit Schlagbäumen verſehen. An er Schweizer Grenze in Konſtanz iſt auf Grund von Vorſtellungen der Konſtanzer Staoͤtverwaltung von dieſer Maßnahme Abſtand genommen worden. Blick in Ladenburgs Rathaus 9 Ladenburg, 23. März. Aus der Letzten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Ueber Oſtern ſoll dem Unternehmer Wilh. Eckart die Auf⸗ tellung eines Karuſſells beim Waſſerturm geſtat⸗ — Die Verfügung des Bezirksamts unheim über den zivilen Luftſchutz wurde zur Kenntnis gebracht; der Volksſchulkeller iſt als Luft⸗ ſchutzraum herrichten zu laſſen.— Die Anſchaffung von Dienſtkleider für das Feldhutperſonal wurde genehmigt.— Die Aufſtellung von Flaggenmaſten in der Volks⸗ und Realſchule wurde nach dem Vor⸗ ſchlag des Gemeinderats Reffert genehmigt.— Die ieferung von Schlauchmaterial für die Feuerwehr wird ausgeſchrieben.— Die Waſſerzinsveranlagung von der landwirtſchaftlichen Kreiswinterſchule und vom Kreis⸗, Lehr⸗ und Verſuchsgarten wurde einer achprüfung unterzogen.— Als Sachverſtändige zur Abſchätzung von Hagelſchäden im Jahre 1934 werden dem Bezirksamt in Vorſchlag gebracht: Ge⸗ meinderat Karl Nilſon, Landwirt Friedrich Betz lun. und Landwirt Michael Meng. I. Reilingen, 23. März. Als Sachverſtändiger zur Abſchätzung von Hagelſchäden im Jahre 1934 werden die Gemeinderäte Weißbrodt und Römpert ſeſtimmt.— Ab 1. April 1934 wird der Waſſerzins⸗ karif durchſchnittlich um 10 Prozent geſenkt.— Bei den vom Forſtamt Schwetzingen geplanten Weg⸗ bauten ſollen Reilinger Erwerbsloſe beſchäftigt wer⸗ den. Unter der Leitung des Vereinsführers Kubach hielt der Männergeſangverein ſeine Haupt⸗ verſammlung ab. Der Verein ſteht, wie die Berichte Grundlage und kann zuver⸗ chtlich in die Zukunft blicken. Auch geſanglich wur⸗ den ſchöne Erfolge erzielt. * Pforzheim, 23. März. Zu Beginn der Früh⸗ Körsarbeitsſchlacht wurde der erſte Spaten⸗ ich für den Bau der kath. St. Antonius⸗ Odenhe im ſtatt. Der Führer des Vereins, Bau⸗ inſpektor Langlotz, begrüßte die Mitglieder und gab Wir ſind durch die Flugzeuge und die dadurch mög⸗ lichen Bildaufnahmen von oben in neueſter Zeit in der Lage, die Verkehrswerbung durch das Bild in bisher ungeahnter Weiſe zu fördern, überhaupt erſt wirkliche Anſichtskarten herauszubringen. Das hat beſondere Bedeutung für die Pfalz, deren Schönhei⸗ ten ja nicht nur weithin ſichtbar und leuchtend an den Berghängen ausgebreitet liegen, ſondern auch viel⸗ ſach verborgen ſind in den Tiefen des Pfälzer Wal⸗ des. Mit der Kamera vom Boden aus iſt ja nuꝛ möglich, ein Dorf oder eine Burg von einer Seite her auf die Platte zu bringen, dieſer Mangel wird jetzt durch die Luftbildaufnahmen der Badiſch⸗Pfälzi⸗ ſchen Lufthanſa behoben. Wir befragten den Geſchäftsführer der Lufthanſa in Mannheim, Dr. Hildenbrand, über die„Erfaſſung“ der Pfalz von oben und über die Pläne für den Sommer. Das deutſche Luftbildweſen iſt neu organi⸗ ſiert,die Mannheimer Stelle führt die Aufnahmen als Vertretung der„Hanſa⸗Luftbild“ aus, eine organi⸗ ſatoriſche Umſtellung, die den Aufnahmebetrieb und die Leiſtungsfähigkeit nur fördert. Von den 6000 Aufnahmen, die ſeit 1926 gemacht wurden, ent⸗ fallen bereits 2000 auf die Pfalz. Man bekommt beim Durchblättern des Albums mit den Luftauf⸗ nahmen erſt einen Begriff von der„Weinlage“ eines pfälziſchen Ortes. Auch für die Planungsarbeiten der Städte und Ortſchaften werden dieſe Aufnahmen in zunehmendem Maße verwendet. Den größten Gewinn haben aber die Schlöſſer, Burgen und Ruinen der Pfalz und alle anderen ſehenswerten Baudenkmäler und Naturſchönheiten, die mehr im Verborgenen blühen. Die Zahl dieſer Erinnerungsſtätten an die bewegte Vergangenheit der Pfalz iſt groß und nicht nur Gras, ſondern auch Bäume ſind inzwiſchen darübergewachſen, oder haben ſie eingerahmt. Bisher war es immer ſchwierig, dieſe verborgenen Schönheiten auf die Platte zu bringen, 125 jährige Schule geſchloſſen * Rheinbiſchofsheim.(Amt Kehl), 23. März. Die Auſhebung der hieſigen Realſchule auf Schluß des Schuljahres 1933/34 iſt vom Unterrichtsminiſte⸗ rium genehmigt worden, nachdem der Schulbeſuch immer ſchwächer geworden und die Gemeindekaſſe den ihr zufallenden Aufwand zu tragen nicht mehr imſtande iſt. Die Anſtalt hätte in dieſem Jahre ihr 125jähriges Beſtehen feiern können. Die alten Schü⸗ ler der früheren höheren Bürgerſchule werden mit tiefer Wehmut davon Kenntnis nehmen, daß ihre liebe alte Schule zu beſtehen aufgehört hat. * Odenheim, 23. März. In der Bahnhofswirt⸗ ſchaft fand die Jahresverſammlung des Verkehrs⸗ und Verſchönerungsvereins die Tagesordnung bekannt. Der Geſchäftsbericht des Jahres 1933 zeigt, daß ſein Hauptaugenmert auf die Verbeſſerung der Wanderwege nach dem Siegfrieds⸗ brunnen gerichtet wurde. Mit der Bahnverwaltung Die Palz wird von oben geknipſt! Für die Verkehrswerbung werden Luftbildaufnahmen gemacht jetzt iſt es einfacher. Wenn man nicht von der Seite herankann, dann eben von oben. Wie wir hörten, wird die Bildſtelle der Lufthanſa in Mannheim im kommenden Sommer den Kurs ihres Aufnahmeflugzeuges vor allem nach dem ſüd⸗ lichen Teil der Pfalz wenden, in die waldige Gegend von Bergzabern und Klingenmünſter, aber auch die Gegend um Alzey ſoll mit dem Objektiv eingefangen werden. Für die Aufnahmen wird die neu einzuſtel⸗ lende Klemmlimouſine mit ihren 150 PS. verwendet werden, die ſonſt den ſchnellen Zubringerdienſt zu anderen Lufthäfen verſieht. Gute Sicht iſt Vorausſetzung ſcharfer Aufnahmen. Je höher das Flugzeug ſteigt, deſto umfaſſender iſt d Blick, aber Einzelheiten ſind dann eben kleiner und nicht ſo leicht zu erkennen. Man fängt bei 150 Meter an und ſteigt unter Umſtänden bis 2000 Meter, wenn es ein ausgedehnter Komplex, wie eine große Stadt, erfordert. Das Flugzeug iſt beſetzt vom Piloten und dem Photographen, die ſich vorher eingehend über das Anfliegen und die Aufnahmen beraten. Wenn das Flugzeug bei einem Objekt, das aufgenommen wer⸗ den ſoll, angekommen iſt, gibt der Photograph dem Piloten ein Zeichen, daß er knipſen will und ſofort wird das Gas weggenommen, um jede Erſchütterung bei der Belichtung zu vermeiden. Es wird im all⸗ gemeinen ſchräg aufgenommen. Die Anfragen bei der Biloſtelle nach Aufnahmen häufen ſich, die Verkehrsverbände erkennen den gro⸗ ßen Wert der Verwendung ſolcher Luftbilder für ihre Proſpekte, und Ausflügler und Fremde fragen heute ſchon häufiger nach Luftpoſtkarten, mit denen man die Daheimgebliebenen erfreuen will. Bald wird wieder das erſte Aufnahmeflugzeug über der Pfalz kreiſen und manche reizvolle Gegend im Bilde feſthalten. Das Luftbild iſt ein wertvolles „Nebenprodukt“ der Fliegeri geworden. iw. ——;———-—————————— * Pforzheim, 23. März. Wie der Leiter des So⸗ zialamtes der Hitler⸗Jugend Baden, Pg. Sieker⸗ ſky, in einer Preſſebeſprechung in Karlsruhe mit⸗ teilte, iſt es gelungen, einen großen Arbeitsauftrag im Zuſammenhang mit der Durchführung des Reichs⸗ berufswettkampfes nach Baden zu bringen. Es han⸗ delt ſich um die Herſtellung von zwei Millionen Plaketten für die Teilnehmer des Reichsberufswett⸗ kampfes, die ausſchließlich der notleidenden Pforz⸗ heimer Induſtrie in Auftrag gegeben wird. Der Umfang der Aufträge, die lediglich einen Teil der Pforzheim zufallenden Arbeiten darſtellt, beträgt 15 000 Tagewerke, die auf 25 Firmen verteilt werden, deren Betriebe größtenteils ſeither ſtillgelegt waren. 700 Neueinſtellungen von Arbeitskräften ſollen da⸗ durch ermöglicht werden. L. Weiler, 23. März. In einer von Bürgermeiſter Schnetzer geleiteten Verſammlung wurde das ſog. Kelterprojekt, das in die alte Kelter den Ein bau einer Jugendherberge und eines Turn⸗ ſaales vorſieht, abgelehnt, da nach dem Projekt von dem vorhandenen Raum nur etwa die Hälfte für die Turnhalle zur Verfügung geſtellt wird. Wenn der Plan nicht ſo abgeändert wird, daß zwei Drittel auf die Turnhalle und nur ein Drittel auf die Ju⸗ wurde wegen Verbeſſerung des Verkehrs Verhand⸗ rrche im Weſtſtadtteil Brötzingen getan. Dorndorf S GJuwe! 35 8 AOA-ADbA 8 S 9 In Schuhen von 0 ARTTAANx lung gepflogen, Kommen Sie baldd, Ausverka Kocher— Bügsleisen von.50 an Heizkissern.50 Staubsauger von 15.- bis 79.— Drahtgestelle 70 S von 50 3 an SUEI v..7 hãben Sie noch die Auswahl rotal- wegen Geschäftsaufgabe Stehlampen gendherberge falle, faßt die Gemeinde den Bau einer eigenen Turnhalle ins Auge. Nachbargebiete Todesfahrt im Laſtwagen * Heilbronn, 23. März. An einer ſcharſen Kurve im Gemeindewald zwiſchen Biberach und Bonfeld geriet ein mit Sand beladener Laſt⸗ kraftwagen ins Schleudern und ſtürzte infolge Rad⸗ bruchs um. Das Führerhaus wurde zertrümmert und der Führer darunter begraben. Der Unglück⸗ liche war ſofort tot. Bei dem Toten handelt es ſich um einen aus Frankenbach ſtammenden Fami⸗ lienvater. Pfälzer Arbeitsmarkt iſt geſund * Speyer, 22. März. Der Geſundungsprozeß der pfälziſchen Wirtſchaft iſt in der Zeit vom 26. Februar bis 10. März erfreulich fortgeſchritten. Die Zahl der Arbeitsloſen ſank weiterhin beträchtlich. Sie be⸗ trug 50 267 gegen 58 769 im Vormonat, alſo um 8602 weniger. Im Vorjahre betrug die Zahl der Er⸗ werbsloſen um die gleiche Zeit 82 861. Dies ent⸗ ſpricht einer Abnahme der Arbeitsloſenziffer um 32 594, alſo um 39,3 v. H. Die Abnahme der Arbeits⸗ loſigkeit im Berichtsmonat hat ſich auf die Unter⸗ ſtützungseinrichtungen entſprechend entlaſtend aus⸗ gewirkt. Ende Februar wurden in der Arbeitsloſen⸗ verſicherung 6875 Unterſtützungsempfänger gezählt. während es im Vormonat noch 9247 waren. Die Zahl der in der Kriſenfürſorge Unterſtützten betrug am Enoe des Berichtsmonats 19086 gegenüber 21 285 im Vormonat. Der nun erreichte Stand zeigt, daß die pfälziſche Bevölkerung in den Wintermonaten die Bemühungen der Reichsregierung um die Beſeiti⸗ gung der Arbeitsloſigkeit kräftig zu unterſtützen be⸗ müht geweſen iſt. Es beſteht deshalb Grund zu der Zuverſicht, daß die Bevölkerung auch in der nun be⸗ ginnenden zweiten Arbeitsſchlacht mit dem gleichen Vertrauen und der gleichen Zähigkeit mitwirken wird. Die Nachfrage nach landwirtſchaftlichen Arbeitern hält an. Die milde Witterung ermöglicht die Auf⸗ nahme zahlreicher Notſtandsarbeiten, bei denen eine große Anzahl Notſtandsarbeiter zuſätzlich angeſtellt werden konnten. Eine Reihe größerer Notſtands⸗ arbeiten wird in nächſter Zeit in Angriff genommen werden. Auch im Freiwilligen Arbeitsdienſt konnte eine Zunahme der Lagerinſaſſen verzeichnet werden. * Heilbronn, 23. März. Unter den zahlreichen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen, die durch die Stadt Heilbronn durchgeführt werden iſt auch die Fertigſtellung des Neckarkanals bis Heilbronn vorgeſehen. Die Arbeit erfordert den Bau von Hafen⸗ und Umſchlagseinrichtungen, eines Lagergebäudes am Durchſtichkanal mit Gleisanſchlüſ⸗ ſen und Zufahrtsſtraßen, die einen erheblichen Auf⸗ wand verurſachen werden. Die Projekte ſind in Be⸗ arbeitung. Auch ſind einige ſonſtige größere Pro⸗ jekte in Vorbereitung, die geeignet ſind, eine recht erhebliche Zahl von Erwerbsloſen zur Arbeit zu bringen. * Wiesbaden, 20. März. Der Haushaltsplau 1934 ſchließt bei einer Geſamtausgabe von 39,6 Millionen mit einem ungedeckten Fehlbetrag vvon 49 Mil⸗ lionen ab. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Verbeſſerung um 2,15 Millionen, die in der Haupt⸗ ſache auf erhöhte Zuweiſungen von Reich und Staat zurückzuführen iſt. 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