Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Eiuzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile9d 3, mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Mittag⸗Ausgabe A Uober unjert Wirtſchaſtspolitik Auf Einladung der Preſſeabteilung des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda ſand am Dienstag nachmittag eine Ausſprache mit der Auslandspreſſe über die deut⸗ ſche Arbeitsbeſchaffung ſtatt, auf der Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte und die Staatsſekretäre Dr. Poſſe und Reinhardt Vorträge über die techniſche und finanzielle Durchführung des großen Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Reichsregierung und die Handelspolitik Dentſchlands hielten. Der Leiter der Verſammlung, Staatsſekretär Funk führte in ſeiner Eröffnungsanſprache aus, daß die ausländiſche Preſſe bei der Betrachtung der deutſchen Wirtſchaftsvorgänge vielſach von einem anderen Ausgangspunkt ausgehe, als die nationalſozialiſtiſche Staat⸗ und Wirtſchaftspolitik und deshalb den deut⸗ ſchen Verhältniſſen nicht immer gerecht werde. Für uns iſt das Wirtſchaftsproblem nicht in erſter Reihe ein Geldͤproblem, eine Frage der inter⸗ nationalen Geldverfaſſung, und der internationalen Kreditmärkte, ſondern zunächſt ein Problem des Willens, des Glaubens und der Orga⸗ niſation. Wenn das Ausland heute vielfach Kritik an den ſtarken deutſchen Rohſtoffeinfuhren übt, ſo iſt das erſtaunlich. Das Ausland kann ſich doch nur freuen, daß Deutſchland auf den internationalen Rohſtoffmärkten in ſo erheb⸗ lichem Umfange kauft. Dabei hat Deutſchland in den letzten drei Jahren noch—9 Milliarden Reichsmark an Auslandsſchul⸗ den zurückgezahlt. Wir konnten auch unſere ganzen ſtaatlichen Willenskräfte und Organiſationsfähigkei⸗ ten ſowie alle Leiſtungen des autoritären Staates und eines fleißigen und begabten Volkes auf den Export konzentrieren. Es kann kein Zweifel dar⸗ jüber beſtehen, daß wir damit alle Zoll⸗ und Valuta⸗ 3 das Schwergewicht der Arbeitsbeſchaffung auf eine 3 * ſchranken überſpringen würden, aber die Auslands⸗ märkte würden in eine noch größere Verwirrung keraten, als bies heute ſchon der Fall iſt. Das Ausland müßte alſo mit der augenblicklichen Wirtſchaftspolitik in Deutſchland, die alle Kräfte für den Inlandsmarkt ſyſtematiſch zuſammenfaßt und weckentſprechende Organiſation der inländiſchen Wirtſchaft legt, ſehr zufrieden ſein. Dabei kann uns ſehr bald die Deviſenlage zu einer Forcierung des Exportes zwingen. Eine geſunde Volkswirtſchaft darf immer nur zu einem geringen Teil vom Export leben. Deshalb wird die dentſche Wirtſchafts⸗ politik auch in Zukunft die weitere Bekämp⸗ ſung der Arbeitsloſigkeit mit Maßnahmen auf dem Inlandsmarkte in erſter Reihe in Angriff nehmen und ſich ſobald wie möglich von der Einfuhr von Auslandsprodukten, die wir im Julande erzengen können, befreien müſſen. Die Frage ber Erſatzprodukte iſt lediglich eine Frage der Preiſe und des Abſatzes im Inlande, die durch organiſatoriſche und verwaltungspolitiſche Maßnahmen gelöſt werden wird, wenn dies aus taats⸗ und valutapolitiſchen Gründen notwendig iſt. Dies iſt immer noch beſſer als eine Valutaentwer⸗ tung zur Förderung des Exportes vorzunehmen, die Aur auf Koſten der arbeitenden Bevölkerung geſchehen kann. Valutaentwertung bedeutet letzten Endes im⸗ mer Verarmung und Kapitalverluſt. Nach dieſen Ausführungen des Staatsſekretärs Funk ergriff das Wort Reichsarbeitsminiſter Selote „Reichsarbeitsminiſter Seldte führte u. a. folgendes aus: Ich glaube, es iſt nicht überheblich, wenn ich feſt⸗ belle, daß der Erfolg, den Deutſchland im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit im vergangenen Jahr er⸗ zielt hat, Anerkennung und Bewunderung verdient. Wenn man den Urſachen nachgeht, ſo ſcheint es mir nicht richtig, das Hauptgewicht auf die techniſchen Mitel zu legen, mit denen wir der Arbeitsloſigkeit In Leibe gegangen ſind. Ich möchte vielmehr Ihre 9 Kufmerkſamkeit⸗ vor len auf die letzten und tiefſten Arſachen dieſes erſtaunlichen Wandels lenken, die öhn allein ausreichend erklären können. Das iſt ein⸗ mal i ſtandene Vertrauen des deut⸗ ſchen Führung. Und die zweite 28 ſache hängt damit aufs engſte Aufatimen; es 93 freudige und opferwillige Mitarbei* 3 olksgenoſſen an dem großen Werk der r⸗ beitsbeſchaffung in gläubiger Gefolgſchaft zu dem Führer, der Zeit und Weg gewieſen bat. ärz 1934 Deuſſche Auſtlärung des Auslande Barthous Beſuch in Brüſſel Aebereinſtimmung hinſichtlich der„Gefahr einer Wiederaufrüſtung Deutſchlanos' Meldung des DNB. — Brüſſel, 2. März. Ueber die Beſprechungen, die am Dienstag nach⸗ mittag zwiſchen dem franzöſiſchen Außenminiſter Lonis Barthon und dem belgiſchen Außenminiſter Paul Hymans ſtattfanden, wurde folgende Verlant⸗ barung ausgegeben: Lonis Barthon und Paul Hymans hatten heute nachmittag im Außenminiſterium eine lange Be⸗ ſprechung, die infolge ihrer alten Beziehungen einen beſonders freundſchaftlichen Charakter hatte. Beide haben die europäiſche Lage geprüft. Sie haben ihre Uebereinſtimmung feſtgeſtellt bezüglich der Gefahr einer Wiederaufrüſtung Deutſchlands Sie haben ſich gleichfalls beſorgt gezeigt hinſichtlich der Folgen, die ein Rüſtungs⸗ wettlauf nach ſich ziehen würde. Um dieſe Gefahren zu beſchwören, haben ſie den Abſchluß einer internationalen Konvention, die ernſte Garantien für ihre Ausführung enthalten müſſen, als wünſchenswert bezeichnet. Die Beſprechung be⸗ zog ſich ſodann auf die verſchiedenen Fragen, die die Beziehungen der beiden Länder angehen. Die Un⸗ terhaltung hat in weſentlichen Punkten eine Ueber⸗ einſtimmung der Meinungen der beiden Regie⸗ rungen ergeben. Barthou über die„Aebereinſtimmung der Auffaſſungen“ 9 Brüſſel, 27. März. Barthou iſt am Dienstag abend, nachdem er noch vom König in einer kurzen Audienz empfangen wor⸗ den war, wieder nach Paris zurückgereiſt. Vor ſeiner Abfahrt empfing er die Vertreter der belgiſchen und franzöſiſchen Preſſe. Aus unterrichte⸗ ten Kreiſen verlautet, daß Barthou hierbei nochmals die Gelegenheit benutzt habe, um zu betonen, daß Belgien und Frankreich in der Beurteilung der euro⸗ päiſchen Lage, insbeſondere der Abrüſtungsfrage, der⸗ ſelben Meinung ſeien. Er wies, um dieſe Meinung zu bekräftigen, wiederholt auf das gemeinſam ver⸗ einbarte Kommuniqé hin und ſprach auch ſeine Ge⸗ nugtuung über die von belgiſcher Seite gebrachte halbamtliche Darſtellung aus, die vollkommen ſeine eigene Auffaſſung decke. Hymans habe ihm die Um⸗ ſtände dargelegt, die den belgiſchen Senat kürzlich zu ſeiner bekannten Stellungnahme in der Abrüſtungs⸗ frage beſtimmt hätten. Ein Vergleich dieſer Stellungnahme mit den letzten entſprechenden Kundgebungen des franzöſiſchen Parlaments zeige die Uebereinſtimmung der Auffaſſungen zwiſchen den beiden Regie⸗ rungen. Der heutige Tag habe vom Standpunkte der Regierungen der beiden Länder einen ausge⸗ zeichneten Verlauf genommen. Er habe die be⸗ ſtimmte Hoffnung, daß die Ergebniſſe ſeiner Be⸗ ſprechungen in Brüſſel zur Klärung der Lage in Europa und zur Annäherung der Auffaſſun⸗ gen aller Mächte, die aufrichtig den Frieden wün⸗ ſchen, beitragen würden. Belgien wünſcht eine Entente mit Frankreich, England, Italien Meldung des DNB. — Paris, 27. März. Einem Sonderberichterſtatter des„Intranſigeant“ hot der belgiſche Außenminiſter Hymans nach ſei⸗ ner erſten Fühlungnahme mit dem fronzöſiſchen Außenminiſter Barthou eine Unterredung ge⸗ währt, in deren Verlauf er u. a. erklärte, man habe die Rede des belgiſchen Miniſterpräſidenten de Brocqueville falſch ausgelegt. An den franzöſiſch⸗belgiſchen Beziehungen habe ſich nichts ge⸗ ändert. Die Rede de Brocguevilles bringe nur die Befürchiungen Belgiens angeſichts der den tſchen Aufrüſtung(22) zum Ansdruck. Die in franzö⸗ ſiſchen Kreiſen verbreitete Annahme, daß die Erklä⸗ rungen des belgiſchen Miniſterpräſidenten von Rom beeinflußt worden ſeien, bezeichnete Hymons als abjurd. Als einzige Möglichkeit, die in der augeb⸗ lichen deutſchen Aufrüſtung liegende Ge⸗ fahr zu beſchwören, ſieht Hymans den Abſchluß eines Abrüſtungsabkommens oder andernfalls eine Entente zwiſchen Frankreich, Italien und England au. Belgien halte eine ſolche Entente für den beſten Schutz und werde alles tun, ſie zu fördern. Auf jeden Fall müſſe man, wenn man das Schlimmſte verhüten wolle, die dentſchen Rüſtungen durch Kontrolle einſchränken und be⸗ ſtimmte Sicherheitsgarantien erhalten, wie ſie in der franzöſiſchen Antwortnote au England an⸗ gedeutet ſeien. Belgien trete nach dieſer Richtung hin dem franzöſiſchen Standpunkt vorbehaltlos bei. Zum Schluß bekannte ſich Außenminiſter Hymans zu ſeiner im belgiſchen Senat gehaltenen Rede und betonte nochmals, daß er eine Entente Frankreich⸗ Italien⸗England als dauernde Grundloge für die Befriedung in Weſteuropa anſehe. T7hà T0PT0T0PPT0T0T0TPT0TPT0PPT0TT0T0T0T0T0TPTPTPTꝙ-¹ Der Reichsarbeitsminiſter legte darauf im ein⸗ zelnen die Maßnahmen dar, die im vergangenen Jahre zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit mit ſo großem Erfolge angewandt wurden, und fuhr dann fort: 8 Wir waren uns aber von vornherein darüber klar, daß die Bereitſtellung io umfangreicher öffent⸗ licher Arbeiten nur eine Uebergangsmaß⸗ nahme ſein konnte und ſich nicht unbegrenzt in dieſem Umfang fortſetzen läßt. Vielmehr muß es ſelbſtperſtändlich das anzuſtrebende Endziel ſein, die deutſche Wirtſchaft ſelbſt wieder ſo in Ordnung zu bringen, daß ſie aus eigener Kraft die Auf⸗ gabe, dem deutſchen Volke Arbeit und Brot zu geben, erfüllen kann. Neben dem Anſtoß, den wir der Wirt⸗ ſchaft durch die großen öffentlichen Arbeiten geben, haben wir uns daher mit Nachdruck bemüht, die Laſten, die auf ihr ruhten, nach Möglichkeit zu ſenken. Die Ausgangsſtellung für den neuen Abſchnitt unſeres Kampfes, in den wir jetzt eingetreten ſind, iſt natürlich unvergleichlich viel günſtiger als im Vorjahr. Deshalb können wir in dieſem Jahr mit viel größerer Hoffnung und Zuverſicht an dieſe Auf⸗ gaſbe herangehen als im Frühiahr 1933, als wir vor einer faſt hoffnungsloſen Situation ſtanden. Auf der anderen Seite ſind wir uns allerdings auch ganz klar darüber, daß noch ſehr ſchwierige Aufgaben vor uns liegen. 9 Nach der Rede des Reichsarbeitsminiſters ergriff Staatsſekretär Poſſe vom Reichswirtſchaftsminiſterium das Wort und führte u. a. folgendes aus: Wir haben am Freitag der vorigen Woche ein Geſetz verabſchiedet, das dem Reichswirtſchafts⸗ miniſter das Recht gibt, die Rohſtoffbewirt⸗ ſchaftung zu überwachen und zu regeln. Der Hauptgrund dieſer Beobachtung der Roh⸗ ſtoffverſorgung iſt ein deviſenpolitiſcher und ein ar⸗ beitsmarktpolitiſcher. Sie kennen die Verknappung der Deviſenbeſtände. Ich möchte in dieſem Zuſam⸗ menhang einige Zahlen darüber geben. Wir haben als Deviſenbeſtände der Reichsbank am Ende des Jahres 1931 die ſtattliche Summe von 1100 Mil⸗ lionen Reichsmark gehabt, eine Summe, die im Ver⸗ laufe des Jahres ſich auf 920 Millionen Mark er⸗ mäßigt hat. Wir verfügten Ende Juni 1933 über 274 Millionen, Ende Oktober 1933 über 414 Millionen, eine Steigerung des Deviſenbeſtandes, die, das hat der Reichsbankpräſident des öfteren auch in der internationalen Oeéffentlichkeit ausgeführt, zurück⸗ zuführen war Deviſenbeſtände nach Deutſchland zurückgeführt hat. Ende Dezember 1933 betrug der Deviſenbe⸗ ſtaud 393 Millionen und nach dem letzten Reichsbankausweis 262 Millionen, alſo ein Verluſt von 134 Millionen in nicht ganz drei Monaten. Bei dieſer Eutwicklung der Deviſenlage. bei der Erkenntnis der Tatſache, daß auch aus ſpekula⸗ tiven Gründen, insbeſondere in Tex⸗ tilrohſtoffen ziemlich erhebliche Be⸗ träge in das Ausland gegeben waren, war die Reichsregierung verpflichtet, einzugreifen, um da⸗ für zu ſorgen, daß die vorhandenen Deviſen mög⸗ lichſt gleichmäßig der deutſchen Volkswirtſchaft zu⸗ gutekommen. Das ſteht in Verbindung mit einer recht beträchtlichen Zunahme der Rohſtoffeinfuhr in den letzten Monaten. Wir freuen uns darüber, daß dieſe Zunahme, wie andere Zeichen, ein Zeichen der Belebung der Wirtſchaft iſt. Aber wir müſſen darauf bedacht ſein, daß dieſe Zunahme im Einklang ſteht mit den Deviſenbeſtänden der Reichs⸗ bank. Sie werden wiſſen— um einen Terxtilrohſtoff herauszugreifen— daß in der Wolle die Bezüge nach Deutſchland im Jannar 1933 25,3 Millionen Mark betra⸗ gen haben, im Januar 1934 42,8 Mill Mark. Ich ſtehe durchaus auf dem Standpunkt, daß wir in auf das Volksverratsgeſetz, das Plätzen u. für fernmündlich erteilte Auſträge.Gerichtsſtand Mannheim 145. Jahrgang— Nt. 146 der Lage wären, durch Mittel der Reichsregierung dafür zu ſorgen, daß die deutſchen Waren mehr in die Welt hinausdringen. Aber wir könnten es nur dadurch überwinden, daß wir Exportprämien gäben. Ich glaube, daß dieſe Methode, wie viele in⸗ ternational angewendete Methoden, eigentlich nur kurze Beine hat. Denn der Staat pflegt ſich im all⸗ gemeinen ſehr bald gegen eine Dumping⸗Einfuhr zu wehren. 35 Wir verſuchen alſo unter Schonung der Ver⸗ flechtung der Wirtſchaft mit den internatio⸗ nalen Beziehungen der Schwierigkeiten des Augenblickes Herr zu werden. Wir haben dieſe Maßnahmen getroffen, um eine Pauik auf den Märkten zu verhüten, und wir er⸗ warten im allgemeinen Intereſſe, daß wir ſie bald aufheben können. 5 An eine Benachteiligung der Ausländer iſt durch dieſe Maßnahmen nicht gedacht. Sie treffen in der⸗ ſelben Weiſe Inländer wie Ausländer. Und wenn in einzelnen Fällen unberechtigte Benachteiligungen eintreten, ſo werden wir gern in der Praxis da⸗ gegen helfen. Es liegt uns alſo keineswegs am Herzen, die Autarkie etwe durch dieſe Maßnahmen zu verſtärken. Es iſt aber, glaube ich, ziemlich ſelbſtverſtändlich, daß bei einer Fortſetzung der bis⸗ herigen Politik— das ſoll auf keinem Gebiete irgendein Vorwurf für ein Land ſein— in der Richtung der Verſtärkung des Abfluſſes, auch wir gezwungen werden, dieſe Dinge weiter auszubauen, wenn man nicht endlich international eine Um⸗ ſetzung des in der Theorie längſt erkannten Grund⸗ ſatzes in die Praxis vollzieht, daß der Schuld⸗ ner eben heutzutage nur durch Waren oder Dienſtleiſtungen bezahlen kann. Wir wiſſen, daß wir auf die Warenausfuhr angewie⸗ ſen ſind, um die für die Einfuhr notwendigen De viſen zu bekommen. Wir wiſſen aber auch, daß das Ausland auf den Abſatz ihrer Prodnkte an uns Wert legen muß. Anſchließend ſprach* 5 Staatsſekretär Reinharͤt über die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichs⸗ regierung. Staatsſekretär Reinhardt führte dabei u. a. aus: Die Verminderung der Arbeitsloſigkeit iſt im weſentlichen eine Frage: 1. Des Vertrauens der Wirtſchaft und des Volkes in die Staatsführung Aund 2. der Finanz⸗ und Steuerpolitik. Die Finanz⸗ und Steuerpolitik im neuen Deutſchen Reich iſt, ſo⸗ lange es in Deutſchland Arbeitsloſe gibt, in erſter Linie auf Verminderung und ſchließlich auf Beſeiti⸗ gung der Arbeitsloſigkeit abgeſtellt, und fuhr fort: Alle dieſe ſteuerpolitiſchen Maßnahmen, die ich hier dargeſtellt habe, ſind auf Erhöhung der Nachfrage nach Gütern und Leiſtungen abgeſtellt. Dieſe Nach⸗ frage führt zur Erhöhung des Beſchäftigungsgrades, zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit, zur Vermin⸗ derung des Finanzbedarfs der Arbeitsloſenhilfe und infolge der erhöhten Umſätze, der erhöhten Einkom⸗ men und des erhöhten Verbrauchs zur Erhöhung des Geſamtaufkommens an Steuern, Abgaben und Sozialverſicherungsbeiträgen, zuſammengefaßt: Zur Geſundung der ſozialen, wirtſchaftlichen und finam⸗ ziellen Dinge unſeres Volkes. Als eine wichtige ſteuerpolitiſche Maßnahme führte der Staatsſekretär auch noch das Geſetz zur Ueberführung weiblicher Arbeitskräfte in die Hauswirtſchaft vom 1. 6. 33 an. Der Staatsſekretär wies ſchließlich auf die vielen unmittelbaren Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen hin, die ſeit einem Jahr eingeleitet worden ſeien. Durch das Arbeitsbeſchaffungsgeſetz vom 1. Juni 1933, ſo führte der Staatsſekretär aus, war eine Mil⸗ liarde Reichsmark zur Förderung der natio⸗ nalen Arbeit zur Verfügung geſtellt worden. Wei⸗ tere 500 Millionen Reichsmark in bar und rund 360 Millionen Mark in Zinsvergütungsſcheinen ſind durch das Gebäudeinſtandſetzungsgeſetz vom 21. Sep⸗ tember 1933 zur Verfügung geſtellt worden. Alle oieſe unmittelbaren Arbeitsbeſchaffungen ſind noch in Durchführung. Es ergibt ſich aus dieſen Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen für das Jahr 1934 ein ſehr großer Arbeitsvorrat. Hinzu kommen 500 Millionen Mark, die im Jahre 1934 mehr aufgewendet werden für den Bau von Autobahnen. Auch die angegebenen Steuergutſcheine werden im Kampf um die Verminderung der Arbeitsloſigkeit zum großen Teil erſt jetzt ihre Wirkung tun. Das Reich hat im Jahre 1934 rund 300 Millionen Mark Steuern in Steuer⸗ gutſcheinen ſtatt in Bargeld in Zahlung zu nehmen. Auch in den Jahren 1935 bis 1938 nimmt das Reich jährlich rund 300 Millionen Mark in Steuergut⸗ ſcheinen ſtatt in Bargeld in Zahlung. Der Arbeitsvorrot, der ſich aus der Geſamt⸗ heit der Maßnahmen für das Jahr 1934 er⸗ gibt, beträgt rund 50 v. H. mehr als im Jahre 1933. Das berechtigt zu der Hoffnung, daß die Arbeitsloſigkeit im Jahre 1934 auf zuwei Millionen ſinken wird, Die Wirtſchaft wird 1934 durch die Maßnahmen der öffentltchen Hand noch einen ſtarken Anftrieb er⸗ annheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteule: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Mittwoch, 28. M 2. Seite /Nummer 146 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. März 1934 halten. Duieben werden wir uns mit ganz beſün⸗ derem Nachdruck der Pflege der Kaufkraft annehmen und auf eine weitere Senkung der Laſten binwirken, die zur Zeit auf der Wirtſchaft ruhen. Die Belebung der deutſchen Wirtſchaft ſtellt uns allerdings, je mehr ſie ſortſchreitet, auch vor ein neues und gicht einfach zu löſendes Problem. Die zunehmende Tätigkeit der Induſtrie hat ſchon jetzt eine Steigerung des Bedarfs an Rohſtoffen her⸗ vorgerufen, und natürlich auch an ſolchen, die aus dem Ausland eingeführt werden müſſen. Die För⸗ derun g des Exports iſt deshalb für die nächſte Zeit eine der dringendſten Aufgaben der Reichs⸗ regierung und der deutſchen Wirtſchaft. Deutſchland iſt immer zu einer ehrlichen Zuſammenarbeit auf dem Gebiete der Weltwirtſchaft bereit geweſen, und wir hoffen, daß es gelingen wird, im Zuge der Belebung, die ſich auch in anderen Ländern bemerkbar macht, neue Grundlagen für einen Wiederau fbau des weltwirtſchaftlichen Tauſchverkehrs eu ſchaffen und die zahlloſen Handelsſchranken, die vor allem die Wirtſchaft der hochentwickelten Indu⸗ ſtrieländer an der vollen Entfaltung ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit hindern, niederzulegen. Mit feſter Zuver⸗ ſicht gehen wir in das zweite Jahr des deutſchen Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit hinein. Im Ver⸗ trauen auf die erprobte Leitung unſeres Führers und auf den einmütigen Willen des geſamten Volkes ſind wir ſicher, daß auch in dieſem Jahre der Erfolg nicht ausbleiben wird, Arbeitsſpende tilgt ſteuerliche Verfehlungen bis 4. April Drahtbericht unſeres Berliner Küros ◻Berlin, 27. März. Am 31. März läuft die Friſt ab, in der durch frei⸗ willige Spenden zur Förderung der nationalen Arbeit Steuer⸗Amneſtie er⸗ langt werden kann. Durch dieſe Arbeitsſpende iſt Zum letztenmal Gelegenheit geboten, ſteuerliche Verfehlungen unter günſtigen Bedingungen auszu⸗ aleichen. „Jeder, der glaubt, daß ſeine ſteuerlichen Verhält⸗ niſſe irdgendwie nicht ganz in Ordnung ſein könnten, wird in ſeinem eigenen Intereſſe gut tun, wenn er ſich die großen Borteile zunutze macht, die die Ar⸗ beitsſpende bietet. Er kann ſich der Vermittlung eines Notars bedienen und den Spendenſchein ſo lange in ſeinem Beſitz behalten, bis früher oder ſpä⸗ ter eine ſteuerliche Verfehlung auftaucht, die durch den Spendenſchein ausgeglichen werden kann. Mit Arbeitsſpenden, die nach dem 1. A pril 1934 ge⸗ leiſtet werden, ſind ſteuerliche Vergünſtigungen— insbeſondere Amneſtiewirkungen— nicht verknüpft. Da aber der 30. März 1934 ein Feiertag(Karfrei⸗ tag) iſt und auch am 31. März 1934(Samstag vor Oſtern) der geſchäftliche Verkehr in gewiſſem Um⸗ ſang eingeſchränkt iſt, hat der Reichsminiſter der Fi⸗ nanzen die Finanzbehörden angewieſen, Arbeits⸗ ſpenden, die ſpäteſtens am 4. April 1934(Mittwoch nach Oſtern) geleiſtet werden, ſo zu behandeln, wie wenn ſie bis Ende März 1934 geleiſtet worden wären. Demgemäß kommen allen Arbeitsſpenden, die bis zum Ablauf des 4. April 1934 geleiſtet werden, die ſteuerlichen Vergünſtigungen— insbeſondexe die Amneſtiewirkungen— dengeſetz vorſieht. Keine Lanbeslokarde mehr bei der preußiſchen Polizei Berlin, 28. März Miniſterpräſident und Miniſter des Innern Göring hat für die preußiſche Polizei angeordnet: Die preußiſche Landeskokarde wird an der Mütze durch das Hoheitsabzeichen in ſilberner Ausführung erſetzt. An Stelle des ſchwarz⸗weißen Tſchakonatio⸗ nals tritt ein National in den Reichsfarben und an Stelle des preußiſchen Wappenſchildes am Stahl⸗ helm ein ſchwarz⸗weiß⸗rotes Wappenſchild. Die Durchführung der Aenderung an der Mütze und am Tſchako hat erſt nach Ueberfendung der Muſter an die Dienſtſtellen zu erfolgen, die Aenderung am Stahlhelm iſt ſofort durchzuführen. es in Wienen am Grundlſee zu einem zugute, die das Arbeitsſpen⸗ Die Reichsbahn als Auftraggeber Für 23 Millionen Bauaufträge allein in Berlin—Schnellbahn unter der Spree Meldung des DNR. Berlin, 28. März. Die Arbeiten für den großen Reichs bahn⸗ tunnel in Berlin, die mit dem Bau des Tunnel⸗ anfangs am Stettiner Bahnhof begonnen werden, werden— wir haben dieſes Thema ſchon mehrſach behandelt— demnächſt an mehreren Stellen aufge⸗ nommen werden. Bisher wurden für etwa drei Millionen Mark Aufträge herausgegeben, und es iſt zu erwarten, daß im Laufe des Jahres Auf⸗ träge für noch weitere zwanzig Millionen folgen. Die Reichsbahndirektion Berlin kann für ſich in Anſpruch nehmen, daß ſie zurzeit das größte Bauvorhaben in Berlin durchführt. Schon jetzt ar⸗ beiten für die Nord⸗Süd⸗Schnellbahn rund tauſend Kräfte, 150 davon in den Büros, 600 auf den Bau⸗ ſtellen, 250 in den Werken. Insgeſamt werden zur Durchführung des Werkes 1 800 000 Kubikmeter Erd⸗ maſſen bewegt werden müſſen und 440 000 Kubik⸗ meter Beton, 2790 000 Sack Zement, 40 000 Tonnen Eiſen, 60 000 Kubikmeter Holz und 335 000 Quadrat⸗ meter Dichtung erforderlich ſein. Wir haben hier ſchon mehrfach hervorgehoben, daß die Tunnel⸗Schnellbahn der Reichsbahn⸗ direktion eine Revolutionierung des Ber⸗ liner Verkehrs herbeiführen wird. Die Bahn wirft bautechniſch und verkehrstechniſch eine Fülle intereſſanter Probleme auf. Eine beſon⸗ dere techniſche Aufgabe ſtellt der Bau der Spree⸗ Unterführung am Bahnhof Friedrichſtraße dar. Hier muß eine Kurve in dem kleinſten bei Bahnbauten verwendeten Halbmeſſer von 150 Meter hergeſtellt werden. Außerdem muß der Reichsbahn⸗ tunnel in ſtarker Steigung über den ſchon be⸗ ſtehenden Tunnel der Untergrundͤbahn der Berliner Verkehrsgeſellſchaft geführt werden, um dann in plötzlich ſtarkem Gefälle die Tiefe zu erreichen, die nötig iſt, um die Spree zu unterfahren. Wenn der Tunnel einmal fertig iſt— das wird im Jahre 1937 der Fall ſein— wird in ihm die ſtärkſte Dichte der Zugfolge anzutreffen ſein, die Berlin bisher aufzuweiſen hat. Zwiſchen Potsdamer Platz und Stettiner Bahnhof werden ſtündlich bis zu 36 Züge verkehren, alſo ungefähr alle 174 Minuten wird ein Zug fahren. Auf der Stadtbahn iſt man bisher über fünf Züge in zehn Minuten, alſo dreißig in der Stunde nicht hinausgegangen. Auf der Tunnelſtrecke zwiſchen Anhalter Bahnhof und. Potsdamer Bahnhof wird aber der Verrehr noch ſtärker werden. Hier kommen die Züge der Ring⸗ bahn und die Tunnelzüge an, ſtündlich werden zeitweiſe 48 Züge in jeder Richtung abgefertigt werden müſſen. Dieſe Zahl wird einen Rekord im großſtädtiſchen Schnellverkehr darſtellen. Vorgrutſch in oberöſterreich-Jwof Bauuernhöſe verſchüttet Meldung des DNB. Linz(Donau), 27. März Durch das Eintreten der warmen Witterung iſt Bergrutſch gekommen. Die in Bewegung geratenen gewaltigen Erdmaſſen gleiten mit großer Geſchwindigkeit tal⸗ abwärts. Die Ortſchaft Wienen konnte noch recht⸗ zeitig geräumt werden. Zwölf Bauernhöfe wurden verſchüttet. Der Bergrutſch hat bisher fünf Hektar Jung⸗ und Hochwald ſowie Geröllhal⸗ den erfaßt. Die Erdmaſſen ſtürzten mit großem Ge⸗ töſe in den Grundlſee. Der Schaden wird auf einige hunderttauſend Schilling geſchätzt. An den Unfallplatz wurden Pionierabteilungen entſandt, um die verſchütteten Bauernhöfe wieder auszugraben und die notwendigen Sicherheitsmaß⸗ nahmen zu treffen. Insbeſondere hofft man durch Errichtung eines Schutzwalles die übrige Orſchaft zu ſchützen und die Lawine womöglich in eine andere Richtung abzulenken, in der ſich keine bewohnten Gehöfte und Aecker befinden. An der Errichtung des Schutzwalles wird ohne Unterlaß mit Unterſtützung des Militärs gearbeitet. Sollten allerdings dieſe Hoffnungen ſich nicht verwirklichen, ſo wäre wahr⸗ ſcheinlich die ganze Ortſchaft verloren. EF00T00TC0TC0T0PCT00TC0PTP0P0P0P0PPPPPPTPTPTPPTPTPPPTPTPTPPPPTTTPPPPPPTTTTTT—————b Vortrag Dr. Eckeners in London — London, 27. März. Der Vorſtand der„All Peoples Aſſociation“ (Apa) veranſtaltete heute im Claridge⸗Hotel ein Frühſtück zu Ehren des Präſidenten der deutſchen Gruppe dieſes Verbandes, Dr. Hugo Eckener. Der deutſche Botſchafter von Hoeſch, Lord Dufferin, Lord Sempill, der frühere Luftfahrtminiſter Gueſt, das Parlamentsmitglied Buchan, der Luftvizemarſchall Sir Edgar Budlow⸗Hewitt, Botſchaſtsrat Fürſt Bis⸗ marck und zahlreiche andere hervorragende Perſön⸗ lichkeiten des engliſchen Flugweſens, der Politik, der Geſellſchaft und Preſſe waren anweſend, um den deutſchen Gaſt zu ehren. Nach dem Trinkſpruch auf den engliſchen König und den deutſchen Reichspräſi⸗ denten gedachten Lord Dufferin, Kapitän Gueſt und der bekannte Mount⸗Evereſt⸗Flieger Etherton der hohen Verdienſte Eckeners um die Luftſchiffahrt. Am Abend hielt Dr. Eckener vor über tauſend Mitgliedern der Apa im Scala⸗Theater einen Vor⸗ trag über„Die Zukunft des Luftſchiffes“. Er ga7 ein eingehendes anſchauliches Bild über die Ent⸗ wicklung der Luftſchiffahrt. Er betonte dabei, daß Deutſchland als einziges Land hartnäckig am Luft⸗ ſchiff feſthalte, deſſen Aktionsradius faſt grenzenlos vergrößert werden könne. Das Luftſchiff ſei im gegenwärtigen Zeitpunkt und noch für lange Zeit das einzige Mittel des Lufttransportes über große Entiernungen und insbeſondere über den Ozean. Den Schluß ſeines Vortrages bildete eine Darlegung der finanziellen Seite des Zeppelin⸗ Luſtverkehrs und ſeines Planes für die Organiſie⸗ rung eines regelmäßigen Transozean⸗Luftſchiffdien⸗ ſtes zunächſt für die Strecken von Mitteleuropa nach Rio de Janeiro und von Nordamerika nach Hollän⸗ diſch⸗Indien. Strafanträge im Hallſtröm⸗Prozeß — Berlin, 27. März. Vor der 6. Großen Straf⸗ kammer des Landgerichts Berlin ſtellte im Hallſtröm⸗ prozeß, der ſeit dem 4. Januar d. J. verhandelt wird, der Staatsanwalt am Dienstag ſeine Straf⸗ anträge. Er beantragte, gegen den früheren Direktor der ehemaligen Preußiſchen Pfandbriefbank AG., Dr. phil. Erich Keup wegen gemeinſchaftlicher han⸗ delsrechtlicher Untreue auf eine Gefängnisſtrafe von 3% Jahren und eine halbe Million ½ Geldſtrafe zu erkennen. Gegen den mitangeklagten früheren Direktor der Deutſchen Unionbank.., Alfred Horwitz, beantragte der Anklagevertreter wegen der gleichen Straftat eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr. In dem Prozeß handelt es ſich um den Vorwurf gegen die Angeklagten, ſie hätten es verſtanden, ſich durch Fuſionen und verwickelte Transaktionen au Unrecht große„Proviſionen“ zu verſchaffen. Bauern 4 Von Konrab Beſte Als ich ein halbes Jahr unter den Heidjern ge⸗ lebt hatte, ſagte ich mir beglückt:„ſie ſind gute Menſchen“. Am Ende des zweiten Halbjahres(nach einem ſchweren Winter nahen Zuſammenſeins mit ihnen in Stube und Küche) ſagte ich mir:„ſie ſind ſchlecht.“ Gegen Ende des zweiten Jahres, da ich unter denſelben Menſchen gelebt, wußte ich endlich: „ſie ſind nicht gut und nicht böſe, ſie ſind Bauern“. Sie ſind Bauern— das ſagt alles. Sie ſind alte ſächſiſche Heiden, wie ſie vor tauſend Jahren waren, und ihr Gott iſt der Hof. Der Hof iſt ihnen alles, der Hof iſt da von Ewigkeit, und die Folge der Ge⸗ ſchlechter iſt nur da, ihn zu erhalten und zu mehren. Mit dreißig Jahren fängt der Sohn an, ſcheel auf den Bater zu ſehen, ob der nicht bald einſehe, daß ſeine Rolle nun zu Ende geſpielt iſt, daß er aufs Altenteil gehöre, dieſes läſtige Zwiſchenſpiel zwiſchen der Uebergabe des Hofes an den Sohn und dem Tode des Vaters. Verdammt körperliche Schwäche den Alten dazu, als untätiges Anhängſel der Sippe ſein Brot zu eſſen, ſo iſt er Schädling für den Hof und wird oft entſprechend behandelt. Aber es iſt nicht perſönliche Selbſtſucht des jungen Bauern, was ſich in dieſer harten Behandlung der Alten und Anbeits⸗ untüchtigen zeigt, was ſie oft genug dürftig kleidet und kümmerlich nährt und in eiskalte Kämmerchen bettet— es iſt der dem Hofe dienende Brauch der Geſchlechter, und die Alten nehmen es mit einem er⸗ ſchütternden Gleichmut entgegen. Ich habe einen Altenteiler aus tieſſtem Herzen, doch ohne ſonder⸗ liche Verbitterung das Wort ſagen hören:„Wenn die Jungen heiraten, iſt's am beſten, die Alten werden geſchlachtet“. Und wiederum der Sohn, der ſeinem Vater ſolches antut, verſieht ſich kühlen Herzens deſſen, daß ſein eigener heranwachſender Sohn ihm dieſes ſelbe Schickſal bereiten wird zugunſten des Hofes. Des Bauern Gott iſt der Hof. Mit dem Glau⸗ ben an die Wohlfahrt des Hoſes erſchöpft ſich die Tiefe der echten Bauernſeele. Der Bauer iſt nicht gut und nicht böſe. Er iſt wie die Erde und das ewige Wachstum: unveränderlich, unergründlich, fruchtbar und grauſam. Die Erde iſt nicht gut und nicht böſe, ſie iſt da und trägt den Men⸗ ſchen. Der Bauer iſt nicht gut und nicht böſe, er iſt da und trägt die Nation. Er trägt ſie und er iſt ihre tiefſte Kraftquelle und ihre letzte Reſerve. Aber er hat nicht eben viel bewußten Anteil, was die Nation ihr Schickſal und ihren heiligſten Beſitz nennt. Und es wäre auch Torheit, die Erde und die Wurzeln zur Blüte zu führen und zu verlangen:„Seid reich und leuchtend wie dieſe!“ Die Nation treibe nicht Selbſtmord, ſie ſage dem Bauern nicht:„Liebe die Bildung, die Moral, das Wiſſen, die Kultur!“ Wenn ſie das allzuoft ſagt, wird ſie den Bauern am Ende noch unſicher machen und ihre eigenen Wurzeln zur Fäulnis bringen. Die Nation wird die trübe, gran⸗ ſam⸗dumpfe Kraft des Bauern in den Filtern ihrer Städte klären können zu allem, was ihr not tut: denn wenn nicht die Bauernſöhne, ſo werden doch die Bauernenkel mit ihren immer noch drängenden Säf⸗ ten der Wurzeln und ihrer klaren erſten Entfaltung der Blüte die klügſten Wiſſenſchaftler, die weiſeſten Seelſorger, die trefflichſten Richter, die edelſten Leh⸗ rer, die rauſchvollſten Künſtler, die gewitzigtſten Er⸗ finder und Ingenieure werden. Die Nation wird den Bauern hindurchfiltern durch die Städte— aber ſie ſorge auch, daß ſie immer noch etwas zu filtern habe, ſie ſuche nicht, den Bauern zu ändern und nicht, an ihm herumzuerziehen. Er muß ſein wie die Erde: unveränderlich, unergründlich, fruchtbar und grauſam und nicht gut und nicht böſe. 55 Konzerte in Ludwigshafen Feſtkonzert des Beethovenchors. Die feſtliche Aufführung der Matthäuspaſ⸗ ſion war für Ludwigshaſen ein Ereignis in dop⸗ peltem Betracht: als Erſtaufführung und als Jubi⸗ läumskonzert. Im Konzertſaal der Rheinſtadt kam Joh. Seb. Bachs mächtigſtes Chorwerk noch nie zu Gehör. Ludwigshafen beſitzt in ſeinem Beethoven⸗ chor eine auch den ſchwerſten künſtleriſchen Aufga⸗ ben gewachſene Körperſchaft. Ihr ausgezeichneter Chormeiſter Prof. Fritz Schmidt hat ſie als Stimm⸗ und Stilbildner auf eine hohe Stufe der Vollendung gebracht. Neben älteren Werken des 18. Jahrhunderts, darunter ſelten vernommenen(wie Händels„Acis und Galathea“ oder Bachs„Aeolus' Erwachen“), wurden die deutſchen Meiſter des 19. Jahrhunderts Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms, Bruckner, Reger geehrt. Ein befonderes Verdienſt war die in enger Fühlungnahme mit dem Pfalzorcheſter erfolgte Einſtudierung neuzeitlicher Chorwerke kirchlicher und weltlicher Richtung: Schöpfungen der Münchener Haas, Hauſegger, Wal⸗ tershauſen, der Darmſtädter Arnold Mendelsſohn und Wilh. Peterſen und endlich des Sachſen Günther Raphael. Zehn Jahre Wirken für die deutſche Kultur der Grenzmark— das bedeutet dieſe ſtolze Reihe. Im Rückblick auf ſie beging der Beethovenchor die er⸗ hebende Zelebrierung der Matthäuspaſſion als Erinnerungsfeier. Die Weihe ihrer Töne teilte ſich den ergriffenen Hörern ſchon in der dreichöri⸗ gen Klage des Eingangs mit. Faſt ſichtbar trat das erregte Zuſammenfluten der Scharen in Erſchei⸗ nung. Und ſo formte Fritz Schmidt hinreißend jede Szene dieſes„Volksdramas“ durch: prachtvoll im barocken Wurf der Maſſenſätze, liedhaft, ſchlicht und empfindungstief die Choräle. In gleichem Geiſt muſizierte das Pfalzorcheſter, ſtändig im Fluſſe „muſikdramatiſcher“ Bewegung. Beſonderes Lob ge⸗ bührt ſeinen trefflichen Soliſten: den Kammer⸗ muſikern Sauer⸗Violine, Cotte⸗Flöte und Gruhn⸗Oboe. Unter den Geſangsſoliſten ſtand der Vertreter des Chriſtus⸗Parts, Eduard Scherz⸗ Düſſeldorf, voran, der ſeinen markigen Baß voll verſtrömen ließ. Der Evangeliſt Ludwig Ma⸗ tern⸗Düſſeldorf erſetzte durch geiſtige Eindring⸗ lichkeit und wechfelnde Tonfärbung den Mangel an Ausgiebigkeit ſeines Tenors. Die Altiſtin Marga⸗ rete Pat⸗Bochum, Erna P oſtel und Philipp Klingel⸗Ludwigshafen, zwei Geſangsjünger des Chorleiters, und Dr. Cremer⸗Mannheim als Cembaliſt fügten ſich anſprechend in den ſtattlichen Klangkörper ein. Daß Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann den„Heiligenſchein“ der die Hei⸗ landsworte ummalenden Streicher an der Orgel meiſterlich grundieren würde, war nach den Mann⸗ Prozeß in Innsbruck Meldung des DNB. — München, 27. März. Wie aus Innsbruck gemeldet wird, findet am kommenden Freitag vor dem Schöffenſenat des Landesgerichts in Innsbruck eine Verhandlung gegen den Führer der Grenzpatrouille, der ſeinerzeit den Reichswehrſoldaten Schuhmacher er⸗ ſchoſſen hat, den Heimwehrmann Anton Staele, ſtatt. Die Anklage lautet nur auf fahrläſſige Tötung, die anderen beiden Mitglieder der Patrouille ſind nicht angeklagt. Wie erinnerlich, iſt ͤͤer Reichswehrſoldat Schuh⸗ macher aus Nürnberg am 23. November 1933 an der bayeriſch⸗tiroliſchen Grenze auf reichsdeutſchem Bo⸗ den von einer öſterreichiſchen Grenzpatrouille er⸗ ſchoſſen worden. Die öſterreichiſche Regierung ſtellte oͤamals eine eingehende Unterſuchung über den Zwiſchenfall an, gab eine offizielle Entſchuldigungs⸗ erklärung beim deutſchen Geſandten in Wien, ſowie im deutſchen Auswärtigen Amt ab und verſicherte, daß dͤie Schuldigen den zuſtändigen Gerichten über⸗ geben werden ſollten. Amerikaniſche Aktion gegen die öſterreichiſchen Konzentrationslager Meldung des DNB. — Wien, 27. März. Der Delegierte der amerikaniſchen Hilfsaktion für Zentraleuropa, Gildemeeſter, der ſeit einiger Zeit diejenigen europäiſchen Länder bereiſt, in denen ſich politiſche Häftlinge befinden, beabſichtigt, wie verlautet, bei der öſterreichiſchen Regierung vorſtel⸗ lig zu werden, um eine Beſſerung in der Be⸗ handlung der in den Konzentrationslagern feſt⸗ gehaltenen Nationalſozialiſten und Sozialdemokra⸗ ten zu erreichen. Die ſanitären und humanitären Zuſtände in den öſterreichiſchen Konzentrations⸗ lagern ſind in der letzten Zeit für die Gefangenen außerordentlich unzulänglich geworden. Insbeſon⸗ dere ſoll die Verpflegung derartig ungenügend ſein, daß in einzelnen Konzentrationslagern die Gefan⸗ genen zum Proteſt in den Hungerſtreik ge⸗ treten ſind. Weiter verlautet, daß in einem Kon⸗ zentrationslager 60 Ruhrerkrankungen feſt⸗ geſtellt worden ſind und auch in den übrigen Lagern zahlreiche ſchwererkrankte Gefangene in das Hoſpital gebracht werden mußten. ————— 4 Beiſetzung der Königinmutter Emma in Delft — Delſt, 27. März. In der hieſigen Neuen Kirche fand am Dienstag nachmittag in Anweſenheit der ge⸗ ſamten königlichen Familie und zahlreicher hoher holländiſcher und ausländiſcher Würdenträger die feierliche Beiſetzung der ſterblichen Hülle der Königin⸗ mutter Emma im Mauſoleum des Hauſes Oranten⸗ Naſſau ſtatt. Einladung der franzöſiſchen Regierung au Tituleſen — Bulareſt, 27. März. Die franzöſiſche Regie⸗ rung hat den rumäniſchen Außenminiſter Tituleſen zu einem offiziellen Beſuch nach Paris eimaetene Der Beſuch wird wahrſcheinlich im Lauſe des Apri erfolgen. Der ſranzöſiſche Außenminiſter Barthon wird dieſen Beſuch wahrſcheinlich im Lauſe des Mai erwidern. Amerikaniſche Waren ſollen nur auf ameri⸗ kaniſchen Schiſſen verfrachtet werden — Waſhington, 28. März. Präſident Rooſevelt unterzeichnete am Dienstag einen Erlaß, nachdem 93 Zukunft alle amerikaniſchen Waren, die mit Hilfe von Regierungskrediten hergeſtellt oder ausgeführt wer⸗ den, mit amerikaniſchen Schiffen verfra werden müſſen. Ausnahmen ſind zugelaſſen, wein eine amtliche Beſcheinigung vorgelegt wird, daß e amerikaniſches Schiff nicht zur Verfügung ſtand. heimer Aufführungen zu erwarten.— Aus G furcht gegen das Ewigkeitswerk hatte Prof. Schmid von erheblicheren Streichungen labgeſehen ann zweiten Teil) Abſtand genommen; doch hielt die Kraft Bachſcher Tonkunſt und ihrer blutvollen Ané deutung während dreier Stunden jede Ermüdung fern. * Kammermuſik des Elly⸗Ney⸗Trios 48 Der Bildungsausſchuß der JG. Farben Lud 1. Trio Elly Neys zu Gaſt. Frau Ney hat zwei Wilhelm Stroß für den Violinpart und Lubme Hölſcher am Eellopult. Die kraftvolle, noch etwa herbe Bogenführung des Primgeigers und der oan, runde Cellokkang behaupteten ſich ehreuvoll— der„Löwenklaue“ der aus Beethovens S ſtabt ſtammenden Meiſterin. Ihr eindringlich wenn auch keineswegs vordringlicher Klavierton ich weckte im„Geiſtertrio“ des Bonner Großen mei⸗ ſo ſehr den Eindruck des Geiſterhaften als des ans ſtig Geſammelten, klaſſiſch Klaren. In Schumemmeg Klavierquartett, das wohlbedacht an Stelle e Haydn⸗Trios eingefügt wurde, ging die gleichermaßen vom Flügel aus. Das ſp Wellenſingen der faſt ohne Pedal geſpielten Horeg Variationen in Schuberts A⸗Dur⸗Quintett lag ein taghellen Sonnenlicht. Doch brachte der ungens⸗ ausgeglichene, langſame E⸗Dur⸗Satz des— ſchen eanoll⸗Quartetts, der auf unermüdliches langen der Hörer nach zweiſtündigem Muſizie noch als Zugabe geboten wurde, auch roman be. Dämmerdunkel und damit die Krönung des muh, Bei den Quartetten traten der feinfühlige Bratſ bewährte Contrabaſſiſt des Pfalzorcheſters, in⸗ Stefanſkt, als ſehr ſchätzenswerte Genoſſen 3 au. 01 Von der Univerſität Heidelberg. Proſeſſ j i Dr. Walter Keller, Oberarzt der Kinderghef⸗ in Heidelberg, iſt vom 1. April 1934 an zum 0 arzt der Kinderklinit des Städtiſchen Kraukengzen ſes in Mainz berufen worden. Seine kartlons⸗ betreffen beſonders Tuberkuloſe und Inſ krankheiten. kerngeſund empfindende Streicher um ſich geſelln, Prof. Vaentin Härtl(München), und zeſlaw — 3 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 148 Einzug der Zwillingsyfennigbüchſen Die Sammlung des Zwillingspfennigs, deren Erlös dem WoßW zufloß, wird mit dem 31. März aufgehoben. Wir bitten alle diejenigen Ladenbeſitzer, welche Zwillingspfennigbüchſen erworben haben, dieſe der NS⸗Volkswohlfahrt als Spende zu über⸗ laſſen. Wir werden Anweiſung ergehen laſſen daß die Büchſen in der Zeit vom 4. bis 7. April abgeholt werden. Kreisgeſchäftsſtelle Mannheim des Winterhilfswerkes. Die Straßenbahn iſt zufrieden Der erſte Monat des Zehnpfennig⸗ tarifs für zwei Teilſtrecken auf der Stra⸗ ßenbahn liegt nun beinahe zurück. Man darf mit Freude feſtſtellen, daß der Verſuch, durch Tarifſen⸗ kung den Verkehr zu beleben, gelungen iſt. Wenn auch vorläufig die Auswirkungen in finanzieller Hinſicht nicht gerade welterſchütternd ſind, ſo iſt das weiter nicht ſchlimm. Die jetzt erzielten Einnahmen halten ſich nämlich auf der gleichen Höhe der Ein⸗ nahmen des Vorjahres. Nachdem der Tarif für die kleinſten Strecken herabgeſetzt worden iſt, alſo ein großer Teil der Fahrgäſte nur die Hälfte gegenüber früher bezahlt, entſteht ein Ausfall, der aber erfreu⸗ licherweiſe durch eine ſtärkere Inanſpruchnahme der Straßenbahn wieder ausgeglichen wird. Damit ſind zunächſt einmal die Vorausſetzungen erfüllt, die die Straßenbahn bei der Einführung des Zehnpfennig⸗ tarifs aufſtellte. Nach dem erſten Ueberblick beſteht die Hoffnung, daß die Auswirkungen des Zehnertarifs ſich weiter ſteigern, da ſich bei uns die Wirtſchaftsbelebung erſt nach und nach auswirken wird. Die Volksgenoſ⸗ ſen, die in den letzten Monaten in Arbeit gebracht werden konnten, haben zunächſt manches nachzu⸗ holen und vordringliche Bedürfniſſe zu befriedigen. Später werden dieſe Leute alle beſtimmt auch wie⸗ der mit der Straßenbahn fahren, nachdem ihnen dies bisher aus Mangnel an Mitteln nicht möglich ge⸗ weſen iſt. Wenn alſo die Straßenbahn zum minde⸗ ſten in gleichem Umfange wie in den letzten vier Wochen benützt wird, kann mit einer Beibehal⸗ tung des Zehnpfennigtarifs gerechnet werden. Ein klarer Ueberblick iſt erſt in einiger Zeit möglich, wenn die Ergebniſſe des erſten Mo⸗ nats in jeder Hinſicht durchgearbeitet ſind. Die Ausgabe der Freifahrſcheine iſt über⸗ all lebhaft begrüßt worden. Weitaus der größte Teil dieſer Scheine wurde innerhalb der geſetzten Friſt auch zu Fahrten verwendet. Insgeſamt ka⸗ men 101 162 Freifahrſcheine in Mannheim und Lud⸗ wigshafen zur Verteilung, wobei man auch ſämt⸗ liche Mannheimer und Ludwigshafener Vororte berückſichtigte und in der Pfalz bis nach Maudach —9— die Haushaltungen mit Freifahrſcheinen ver⸗ orgte. un Einen Scheck hatte der Bote einer hieſigen Firma bei einer Bank aufzulieſern. Der Sicherheit. halber ſteckte er das Wertobjekt in das Schweißband ſeines Hutes. Ausgerechnet auf der Neckarbrücke aber wurde ihm der Hut vom Wind vom Kopf geriſſen und landete mitſamt dem Scheck im Waſ⸗ ſer, das beide forttrieb. Glücklicherweiſe handelt es ſich um einen Verrechnungsſcheck, ſo daß der etwaige Finder damit nichts anfangen kann. un Einen Kurzlehrgang für Feierabendgeſtaltung hat der Kampfbund für Deutſche Kultur für die Tage vom 10. bis 18. April vorgeſehen. Die Leitung hat ein auswärtiger Fachmann übernommen, der als Lehrer am Muſikheim in Frankfurt a. d. O. auf eine jahrelange erfolgreiche Tätigkeit auf dieſem Gebiet zurückblicken kann. Gegenſtand des Lehrgangs iſt eine eingehende theoretiſche und praktiſche Schu⸗ lung in der Geſtaltung von Feierabenden größerer und kleinerer Gemeinſchaften. Zur Beteiligung an dieſem Lehrgang fordern wir jeden Volksgenoſſen auf, der über einige körperliche und geiſtige Beweg⸗ lichkeit verfügt und ſich zur Teilnahme an dem gan⸗ zen Lehrgang feſt verpflichtet. Der Lehrgang umfaßt fünf Abende und ein Wochenende. Die Anmeldung hat auf der Geſchäftsſtelle des Kampfbundes für Deutſche Kultur zu erfolgen in L 4, 15, 2. Stock, wo auch über alle Einzelheiten Auskunft erteilt wird. Da die Teilnehmerzahl beſchränkt iſt und nur noch wenige Plätze frei ſind, iſt baldige Anmeldung ratſam. Mannheims neues Theater im Roſengarten Der Muſenſaal ſtellt ſich im neuen Gewande vor Mannheim iſt ſtolz auf ſeinen Ruf als eine der theaterfreudigſten Städte im Reich; es iſt nicht minder ſtolz auf ſeinen Ruhm als Heimſtatt der an Ueberlieferungen reichen ehrwürdigen Schillerbühne. Doch die Jahrzehnte eifriger Benützung gehen auch an einem Muſentempel nicht ſpurlos vorüber: un⸗ merklich erſt, dann immer unabweisbarer nagte der Zahn der Zeit an dem Gebäude, bis ſeit kurzem eine gründliche Auffriſchung nicht mehr zu umgehen war. Das Hinterbühnenhaus iſt„unter⸗ ſtützungsbedürftig“ geworden. Man wird es alſo abreißen und in monatelanger, teilweiſe höchſt ſchwieriger Arbeit einen neuen, zehngeſchoſ⸗ Die Musensaalbühne einst ſigen Bau modernſter Prägung einfügen, der endlich wenigſtens einmal hinter den Kuliſſen mit dem alten Gewinkel und mit vielen Uebelſtänden aufräumt, die eines neuzeitlichen Theaterbetriebs aus vielen Gründen ſchon längſt unwürdig waren. Aber die Mannheimer wollen doch trotzdem ins Theater gehen! Sie können doch unmöglich vielleicht länger als ein halbes Jahr ohne ihre abendlichen Mieten, ohne die Premierenſpannung und— beſonders was die jüngeren Kunſtſchwärmer beiderlei Geſchlechts an⸗ geht— ohne ein kleines Zwiſchenſpiel am Bühnen⸗ ausgang leben... Alſo hat man aus der Not eine Tugend gemacht und als Vorläufer der großen Planung am Schillerplatz gleich die ſo oft befür⸗ wortete zweite Bühne mitgeſchaffen, von der heute niemand mehr behaupten kann, daß dort Theaterſpielen gleichermaßen eine Zumutung für Künſtler und Zuſchauer ſei. Ehrlich geſagt: als man vor ein paar Monaten mit dem Abſchlagen zahlreicher Stuckverzierungen anfing, da war das Bauvorhaben kängſt nicht ſo um⸗ faſſend, wie es ſich heute in der Vollendung darſtellt. Aber Stadtverwaltung und Theater haben ſich ange⸗ ſichts des einmal begonnenen Werkes ſo vortrefflich in die Hände gearbeitet, daß am Ende wirklich etwas Ganzes und etwas ganz Neues daraus entſtanden iſt. Zwar hat man nicht alle Spuren des Bau⸗ geſchmacks von 1904 beſeitigen können; aber man hat doch mit großem Glück das Alte mit dem Heuti⸗ gen zu vereinbaren gewußt, ſo daß der Raum auch ſchon rein äußerlich einen viel ruhigeren, geſchloſſeneren Eindruck macht, als es früher der Fall war. Doch das iſt, gemeſſen an der Fülle bühnentechni⸗ ſcher und akuſtiſcher Probleme dieſes Umbaus, eigentlich nur eine angenehme Nebenwirkung: die Notwendigkeit einer Raumverkürzung um ein Vier⸗ tel der bisherigen Länge brachte die großartige Löſung mit dem Zwiſchen vorhang, der an Theaterabenden den ganzen hinteren Teil des Muſenſaales ſchalldicht abriegelt, während für Kon⸗ zertzwecke, wo die Ausdehnung des Raumes nicht ſtört, ſondern ſogar gebraucht wird, mit ein paar Handgriffen das Verwandlungskunſtſtück aus⸗ geführt wird, das die alten Größenverhältniſſe wie⸗ der herſtellt. Was früher feſtſtehende Konzertbühne war, läuft jetzt als fahrbare Eiſenkonſtruktion auf zwei Schienen. Spielt man aber Theater, ſo wird das Ganze nach vorn gezogen, der dreiteilige Vor⸗ hang aus ſeinen Lagern an der Rückwand dieſer Schiebebühne hochgedreht. Die Stufen der Bühne bieten Platz für die amphitheatraliſch anſteigenden hinteren Sitzreihen, die als„Rangmitte“ im Preisverzeichnis geführt werden und an Güte den erſten Rang im Nationaltheater vertreten. Der Wechſel zwiſchen loſer Beſtuhlung in Konzerten und der nur durch die Umſtellung„auf Lücke“ erheblich verbeſſerten feſten Beſtuhlung fürs Theater, die bei Oper 982, bei Schauſpiel 1051 Sitze vorſieht, iſt im übrigen geblieben. Dennoch ſind, wie Oberbaudirek⸗ tor Zizler bei der geſtrigen Führung ausdrücklich betonte, nicht mehr als—3 Arbeiter nötig, um dieſe von dem techniſchen Direktor des Nationaltheaters, Unruh, erdachte kleine Zauberei auszuführen. Wenden wir uns nun wieder der Theaterſeite zu, ſo fällt vor dem nunmehr in klaren, ruhigen Linien gehaltenen Bühnenausſchnitt zunächſt das verſenkbare Orcheſter ins Auge, das je nach Bedarf auch teilweiſe abgedeckt werden kann. In ſeiner ganzen Breite iſt es aber groß genug, um eine volle Opern⸗ beſetzung unterzubringen. Uebrigens machte der Einbau des tiefergelegenen Orcheſterraumes auch einen kleinen Vorſtoß in die Wandelhalle nötig, deren Deck daher jetzt an der hinteren Schmalſeite etwas tiefer herabgezogen und mit neuen, eingebau⸗ ten Beleuchtungskörpern verſehen iſt. Die Bühn e hat mit 9 Metern beinahe die Breite der Nationaltheaterbühne; ſie hat eine 2 Meter breite Vorbühne bekommen, die durch eine gleich⸗ ſalls von Direktor Unruh erdachte Ergänzung mit beweglichen Anſatzteilen noch um einen weiteren Meter vorgeſchoben werden kann und damit auch beſonders für die hier geplanten turneriſchen oder Geſangsveranſtaltungen der„Kraft durch Freude“ geeignet iſt. Wie der Orcheſterraum, ſo kann auch die Bühne verſchmälert werden, indem der von zwei in ihrem alten Beſtand unveränderten Eiſen⸗ pfoſten her beſtimmte Rahmen durch zwei fahrbare Podeſte rechts und links enger gemacht wird. Die Beleuchtung iſt nach den neueſten Erfahrungen ausgeſtaltet. Acht mächtige Scheinwerfer überfluten von der Decke und den Seiten des Zuſchauerraumes vor allem die vordere Hälfte der Szene mit ihrem Licht. Auf der Bühne ſelbſt gibt es jetzt,„wie im richtigen Theater“, eine Menge neuer Proſpekt⸗ und Beleuchtungszüge, eine Beleuchterbrücke und zwei Beleuchterportale. Der neue Bühnenregulator iſt von gleicher Größe wie der im Pfalzbau vorhandene. An Stelle der bisher für dieſe Zwecke verwendeten Berdͤunklungswiderſtände beſitzt das Neue Theater die modernſten Reguliertransformatoren, deren Benützung nicht nur eine viel einfachere Hand⸗ habung aller Beleuchtungsvorgänge geſtattet, ſondern gegenüber der alten Art eine Stromerſparnis von rund 35 v. H. bedeutet. Auch ein Projektions⸗ apparat iſt auf der Beleuchtungsbrücke eingebaut, während die Projektionen auf eine etwas gebogene Rabitzwand treffen, die als Rundhorizont die Bühne nach hinten abſchließt und für alle Fälle ſogar mit den nötigen Löchlein für„Sternengeflim⸗ mer“ verſehen iſt. Auch die erhöhte Feuerſicherheit mußte natür⸗ lich bedacht werden, wenn den Polizeivorſchriften bei ſtändiger Beſpielung Genüge geſchehen ſollte. Ein Aſbeſt vorhang, der als Spielvorhang bemalt iſt, aber aus einem Draht⸗ netz mit Aſbeſtſtoffauflage beſteht, vermag noch vor dem neuen Hauptvorhang Bühne und Zuſchauerraum feuerhemmend voneinander abzuſchließen. Außer⸗ dem läuft darüber noch ein Regenrohr entlang, ſo daß jederzeit auch ein Waſſerſchleier das feindliche Element vom Publikum zurückhalten kann. Endlich gibt es neben den neuzeitlichen Melde⸗ und Notruf⸗ anlagen im Bühnenhaus noch eine Rauchklappe, die ſich bei Ueberdruck ſelbſttätig öffnet. Zu beiden Seiten der Bühne iſt durch Abbruch alter Heizkanäle, Luftſchächte, Aufzüge und ſonſtiger Nebengelaſſe ſehr viel Raum geſchaffen worden. Eine große Tür führt über Treppenſtufen auf die nach der Wilhelmſtraße il jetzt zu gelegene rückwärtige Terraſſe, wo ein großer Hebekran zum Herauf⸗ und Herabbefördern von Dekorationsſtücken, Garderobekörben und allen ſon⸗ ſtigen Requiſiten des Theaterbetriebs angebracht iſt. Mit berechtigtem Stolz erläuterte Oberbaudirek⸗ tor Zizler, man habe die Nebenräume durch den Umbau auf das Drei⸗ ſache vermehrt! Sogar ein Brauſebad für das Ballett iſt neuer⸗ dings vorhanden. Wie das ſonſtige weibliche Perſo⸗ nal, haben auch die Damen der Tanzgruppe thre Räume auf der linken Bühnenſeite; die Herren aber ſind rechter Hand untergebracht, wo in dem ſehr weitläufigen Treppenhaus ein ganzes Zwi⸗ ſchengeſchoß eingebaut werden konnte. Hier, nach dem Friedrichsplatz zu, dicht neben dem Roſen⸗ gartenreſtaurant, befindet ſich übrigens auch der Bühneneingang, was für manchen älteren und jüngeren Backfiſch mit zu den wiſſenswerteſten Ein⸗ zelheiten über das neue Haus gehören mag. Es ſei auch noch verraten, daß man, an warmen Frühlings⸗ abenden während der Pauſen auf dem Wandelgang ſich ergehend, nur durch eine Glastür von dem Aller⸗ heiligſten jener Ausgangstreppe getrennt iſt. Aus vollem Herzen können wir nach dieſer Be⸗ ſichtigung dem zuſtimmen, was Intendant Bran⸗ denburg und Oberbaudirektor Zizler zum Schluß ausführten, nachdem auch der unter Bau⸗ leiter Höfling bis ins kleinſte pünktlich geleiſte⸗ ten Arbeit und Innehaltung der Friſten gebührend Erwähnung getan war: daß es keine un⸗ billige Zumutung ſei, die Mannheimer Theater⸗ beſucher während des Ausfalls der Hauptbühne im Rofengarten unterzubringen, der bisher leider nicht ohne guten Grund als eine Art minderwertiger Vor⸗ ſtadtbühne verſchrien war. Unbeſchadet der künſt⸗ leriſchen Leiſtungen beſtand nun einmal dieſes Vor⸗ urteil gegen den Muſenſaal. Immer wiederholte Verſuche wohlmeinender Theaterleiter ſcheiterten an jener vorgefaßten Meinung. Aber wie nun ſo mancher alte gipſerne Zopf zerſchlagen und manche überladene Scheußlichkeit entfernt wurde, ja, mit der unleſer⸗ lichen Rieſenſchrift an der Emporenbrüſtung auch die geſtelzten Namen für die Seitenſitze wichen, ſo daß es oben nur mehr„Rang“ und unten ſtatt„Eſtrade“ gut deutſch„Saalſeite“ heißt, ſo wird entſprechend auch die Zuneigung Mannheims zu ſeiner„Erſatz⸗ bühne“ wachſen. Laſſen wir uns alſo guten Mutes am Oſterſonntag mit Shakeſpeares reizender Komö⸗ die von der„Widerſpenſtigen Zähmung“ in den April ſchicken; die Loſung aber ſei: „Der Muſenſtall iſt tot— es lebe das Neue Theater!“ M. S. GHWü OPE0e diesmal deutſcher Schaumwein! raſchen Sie an den feiertagen ihre Ffamilie 5 Flaſche Schaumwein! Schon das Ent⸗ feſſein des Korks iſt ein ſpannender Dorgang. an dem alle finteil nehmen. enn dann die kleinen perichen übermütig im Glaſe tanzen und der erſte kühle Schluck den Haumen umkoft. wird hald fröhliche Stimmung aufkommen Sie ſelbſt werden allgemeinen Dank für ihre ſchöͤne Oſter⸗ gabe ernten. So preiswert iſt heute Schaumwein, daß es ale Dolkskreiſe berantworten können, an Feier⸗ tagen und Familienfeſten dies Getränk zu wählen, weiches dem Fleiß deutſcher Dinzer und Facharbeiter alle Ehie macht. in Weinhand⸗ lungen und Feinkoſtgeſchäften iſt Schaum⸗ wein, je nach der Sorte, eiwa zu oben genannten Preiſen erhältlich. Die Preiſe in Gaſtſtätten riduen ſich ie nach der Hrt der Darbietung. (nzeige aller deutſchen Schaumweinkellereien)⸗ . Saurtes — 15 1 73 4. Seite/ Nummer 146 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. März 1084 wie es dieſes Jahr auf dem Lindenhof geplant iſt, und aus freiwilligen Spenden von Gönnern der Ge⸗ benhügeln, in der Mainſtrecke zwiſchen Bamberg und heugte ſich herunter zu dem Stein, der ihr wie eine mußten, bewies eine Bank, die nun ganz in der Nähe auf einer Abplattung ſichtbar wurde. dend hatte ſie ſich die Landſchaft nicht gedacht. ſtammend, beſaß die geſchickteſte Dachverbindung mit den Seitenflügeln. lich⸗gelber Putz wirkte froh und licht. Die ovalen Dachſ eſter mit den weißen Holzſtreiſen betonten das Herrſchaftliche. Als Vorbauten, den Eingang zu — Abſchiedsabend im Roſengarten Es war keiner der üblichen feſtlichen Abſchieds⸗ abende für einen berühmten Künſtler oder eine ver⸗ Liente Perſönlichkeit des öffentlichen Lebens. Viel⸗ mehr galt es dreier im Stillen wirkender Volks⸗ genoſſinnen zu gedenken, die z. T. nach über 30jähri⸗ ger Tätigkeit als Garderobefrauen im Roſen⸗ garten ausſcheiden. Seit der Erbauung des Roſen⸗ gartens im Jahre 1913 wirken Frau Charlotte Laub und Fräulein Luiſe Linden laub an dieſer beſcheidenen und doch in ihrer Art verantwortlichen Stelle. Sie müſſen wegen hohen Alters die ihnen liebgewordene Tätigkeit aufgeben, um jüngeren Kräf⸗ ten Platz zu machen. Ferner ſcheidet Frau Ida Fi⸗ ſcher, die ſeit 27 Jahren an der gleichen Stelle tätig iſt, wegen eines Augenleidens aus dem Dienſt aus. Nach Beendigung des großen Konzerts der„Ban⸗ da Faſciſta“ am Sonntag abend verſammelte ſich die geſamte Belegſchaft des Roſengartens in der Wan⸗ delhalle, wo der Dienſtvorſtand den drei ſcheidenden treuen Mitarbeiterinnen Dank und Anerkennung für ihre langjährige treue Pflichterfüllung und für ihren Lebensabend die beſten Wünſche ausſprach. Auch ein Vertreter des Betriebsrats und eine Garderobe⸗ frau dankten den drei Arbeitskolleginnen für ihr kollegiales freundliches Wirken an der gemeinſamen Arbeitsſtätte. Möge den drei alten verdienten Frauen einrecht ſchöner und ruhiger Lebensabend beſchieden ſein! Sommertagszug Lindenhof Aus der Kanzlei der Großen Karneval⸗ Geſellſchaft Lindenhof e. V. wird uns ge⸗ ſchrieben: Die Rheinländer auf dem Lindenhof haben ſchon ſeit einigen Jahren aus ganz beſtimmter Abſicht ihren traditionellen Sommertagszug nicht auf den Sonntag Laetare, ſondern erſt in den Monat April verlegt, da man um dieſe Zeit ſchon ein bißchen mehr mit Recht von einem Vertreiben des Winters, oder von einem Verbrennen des Winters ſprechen kann. In dieſem Jahre hat die Große Karneval⸗ Geſellſchaft e. V. Lindenhof den Sommertagszug mit Rückſicht auf die vorhergehenden Konfirmations⸗, Oſter⸗ und Kommunion⸗Feiertage auf Sonntag, 15. April, feſtgelegt. Der Sommertagszug im Stadtteil Lindenhof iſt allen Linderhofer Einwohnern erwünſcht. Hat doch der Lindenhof⸗Stadtteil keinerlei Um⸗ oder Auf⸗ züge zu erwarten. Insbeſondere die kleinen Mädels und Buben ſehnen ihren Sommertagszug mit heißem Herzen herbei. Der diesjährige Som⸗ mertagszug, der unter Mitwirkung von etwa zehn der maßgebendſten Lindenhofer Vereine am 15. April veranſtaltet wird, dürfte einer der größten ſeiner Vorgänger, 25 an der Zahl, werden. Es ſind jetzt ſchon etwa 10 Wagen und 7 Muſikabteilungen zur Beteiligung gemeldet. Auch verſchiedene Ueber⸗ raſchungen wird das Programm, das in einigen Tagen fertiggeſtellt wird, verraten können. Da eine Haus⸗ und Straßen⸗Sammlung für die Koſten des Sommertagszuges wegen des Winter⸗ hilfswerks nicht genehmigt werden konnte, müſſen die Koſten des Zuges aus dem Erlbs des Programmes ſellſchaft und Freunden der Jugend aufgebracht wer⸗ den. Wir bitten alle Lindenhofbewohner, ohne Aus⸗ nahme ein Programm zum Preiſe von 15 Pfg. zu erſtehen, ganz gleich, ob ſie ſich am Zuge beteiligen oder gicht, ob ſie Kinder haben oder nicht, öenn da⸗ mit wird der Zug ermöglicht. Diejenigen Volks⸗ genoſſen, die es irgendwie machen können, bitten wir, eine freundliche Gabe für dieſen Zweck zu ſpen⸗ den. Auch die kleinſte Gabe wird mit herzlichem Dank vom Präſidenten Knauff, Meerfeldſtraße 39, drei Treppen, in Empfang genommen. Hz. FJugend als Verkehrserzieher Die jüngſten Verkehrsprüfungen blieben auch auf die Jungens nicht ohne Einfluß. Man kann ſogar behaupten, daß ſie für Belehrungen aufnahmeberei⸗ ter ſind als manche Erwachſenen. Einige Buben der Bas Roman von Carola v. Crallsheim Dort, wo es auch Laubwald gibt, neben den Re⸗ Würzburg, hatte ſchon Dr. Heinrich Walrams Vater ein nicht ſehr belangvolles altes Schloß zu Sana⸗ toriumszwecken umgeſtaltet. Später war es einem Architekten gelungen, zwei neue Flügel ſo geſchickt anzugliedern, daß der ganze Bau eine geſchloſſene ſtarke Wirkung von Landfreude und Behaglichkeit er⸗ reichte. Dieſen flüchtigen erſten Eindruck bei ihrer Ankunft am geſtrigen Abend wollte Andri für ſich erweitern. Zu ihrem eigenen Erſtaunen befand ſie ſich auf einem Morgenſpaziergang. Wann jemals war ſie vor dem Frühſtück ins Freie gelaufen? Dort, wo der Wald begann, ſah ſie einen alten Grenzſtein. Er trug als Schmuck eine ſchön ge⸗ meißelte Traube und eine ferne Jahreszahl. Sie Entdeckung ſchien; freilich, daß andere ihn kennen „Ausſicht!“ wird dergleichen genannt. Andri wandte ſich, ſah zu Tal, geſtand ſich, ſo rei⸗ Das alte Schloß, obwohl aus einer ſtilloſen Zeit Durch Liſenen gegliederter röt⸗ Taulla-Oberrealſchule Die Tulla⸗Oberrealſchule veranſtaltete unter ſtarker Beteiligung der Elternſchaft im Nibelungen⸗ ſaal ihre Schulſchlußfeier, die einen erheben⸗ den Verlauf nahm. Nach dem Orgelvorſpiel von Lehramtsaſſeſſor Enders marſchierten die Hitler⸗ jugend und das Jungvolk mit der Hakenkreuzfahne der Anſtalt ein. Alsbald oͤröhnte, nachdem der Ga⸗ berſche Feſtmarſch verrauſcht war, der erſte Sprech⸗ chor„Ruf an die Jugend“ wie ein Rütliſchwur an den Führer durch den Saal. Unterprimaner Schmidt trug das Gedicht„Kolonien heraus“ vor, worauf Pg. Profeſſor Dr. Uebel das Wort zu ſeiner Rede„Vom erſten zum Dritten Reich ergriff. In klaren, lichtvollen Ausführungen zeigte der Vortragende anhand des geſchichtlichen Werdegangs unſeres Volkes ſeine hohe Auffaſſung von Blut und Ehre auf. Immer wieder hat der Durchbruch dieſer beiden nationalen Wertbegriffe, Anfang und Ende unſeres Weſens, unſer Volk aus Not und Nieder⸗ gang gerettet. In Hitler haben ſie deinen Erwecker und Erneuerer größten Formats gefunden. Er hat den Nationalſozialismus geſchaffen, der eine Welt⸗ anſchauung iſt, Sinnbild des nordiſch⸗germaniſchen Glaubens, Sinnbild des aufſteigenden Lebens. Im zweiten Teil der Vortragsfolge entwickelte ſich dann in künſtleriſcher Geſchloſſenheit der eigent⸗ liche muſikaliſche Teil: unter Muſiklehrer Gaber wurde eine feingeiſtige Serenade in D⸗Dur von Neckarſtadt drehten den Spieß um und betätigten ſich als Verkehrserzieher. Sobald ein radelnder Ver⸗ kehrsſünder um die untere Meßplatzecke an der Dammſtraße bog, ohne Zeichen zu geben, erſcholl der Warnungsruf:„Zeichen gewwe, Verkehrskundroll!“ Schneller und genauer als es ſonſt zu ſehen iſt, flo⸗ gen die Arme richtungweiſend heraus. Da kein Be⸗ amter zu erblicken war, werden die meiſten Radler ſich als Gefoppte gefühlt haben. Aber vielleicht hat dieſes Gefühl manchen davor behütet, ſich un⸗ diſzipliniert zu benehmen. Hinweiſe Deutſche Schule für Volksbildung. Prof. Dr. Dr. h. e. Schultze⸗Naumburg ſpricht heute in der „Harmonie“ über„Die Geſtaltung der Land⸗ den Gartenanlagen flankierend, lagen die Villa des Chefs und ein Gärtner⸗ Pförtner⸗ und Wirtſchafts⸗ gebäude im Stil von Kavalierhäuschen. Bei aller Freudigkeit, die von dieſem Landſitz ausging, war doch ein Zug von Zurückhaltung da, der ſich in einer Umfaſſungsmauer gegen die Fahrſtraße ausſprach. Vielleicht auch in den Taxusbäumen, die ſonſt in die⸗ ſer Landſchaft nicht mehr heimiſch ſind. So repräſentativ hatte Adri ſich die Lage ihrer Kuſine nicht gedacht. Anſichtskarten hatte man ver⸗ geſſen ihr zu ſchicken. Andri ſah, nun ziemlich hungrig, nach der Uhr. Sie lachte plötzlich auf. Nein, es war doch ſicher⸗ lich ein zu dummer Gedanke, daß einem ein Zimmer, ein Haus in der erſten Stunde die Mahnung zu⸗ kommen läßt: geh wieder fort! Vielleicht in alten Burgen und Schlöſſern, wo Mord zur Ueberlieferung oder zum Unſtern eines Geſchlechtes gehört hatte, mochte alter Schauer noch in den Wänden rieſeln. Aber hier, in dem hellen, jungen, frohen Landhaus — das urſprüngliche Schloß hatte ſie noch gar nicht betreten— gab es doch nicht ſolche Dinge. Immerhin war ſie ja fortgegangen— bis zu einem Grenzſtein mit einer Traube, und nun war es Zeit, pünktlich, wie es einem Gaſte zukommt, zum Frühſtück da zu ſein und auf die Frage, ob man gut geſchlafen habe, mit„vorzüglich“ zu antworten. Sie war nicht gern Wohngaſt. Man muß da ſtets einen Teil ſeiner Gewohnheiten ablegen und iſt nur noch halb ein freier Menſch. Charlott Walram ſaß ſchon am Frühſtückstiſch. Sie war ein wenig füllig geworden, ſeit ſie das Kind be⸗ kommen hatte, ſonſt aber unverändert, ganz wie da⸗ mals in den Jugendjahren zu Hauſe in Arla. Wie damals trug ſie noch ihre dicken blonden Zöpfe. Auch hatte ſie das Behagen ausſtrömende Phlegma ihres Temperaments beibehalten, das mitunter zum Lachen, mitunter zu Aerger reizte. Es war für beide ſo natürlich, nach den Fragen, wie die Nacht geweſen, und nach Charlottes Bericht, Heinrich laſſe grüßen, er ſei ſchon früh ins Sana⸗ torium gerufen worden, alsdann von Arla zu ſpre⸗ chen. Arla war das kleine großväterliche Gut, das leider in der Inflation verkauft werden mußte. Jeden Sommer, jede Weihnacht, jedes Oſterfeſt hatte der Großvater Kinder und Enkel um ſich verſammelt. Er beſaß nur zwei Enkel, Charlott und Andri. Sie Abſchied vom Schuljahr Brahms vom Schülerorcheſter geſpielt, drei ent⸗ zückende Volkslieder um 1600 geſungen und eine an⸗ ſpruchsvolle Kantate von Joſef Haas unter der Lei⸗ tung von Muſiklehrer Pflaumer formvollendet herausgebracht. In dankenswerter Weiſe hatte Frl. Kläre Schenck, Konzertpianiſtin, die knifflige Kla⸗ vierbegleitung ͤͤazu übernommen. Es folgte der nach einem Geibelſchen Gedicht empfundene Singſprech⸗ chor„Der Führer rief— und alle, alle kamen“ mit Orgelbegleitung, der den weihevollen Dank zu Gott für die Sendung des Führers ausſprach. Direktor Gſcheidlen knüpfte an Worte des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler über die Arbeitsloſigkeit an. In ſeiner warmherzigen Anſprache betonte er u.., daß der früher beobachtete Andrang zur höheren Schule nichts anderes war, als die Flucht vor der Arbeitsloſigkeit. Heute beſteht wieder die Möglich⸗ keit, innerhalb des nationalſozialiſtiſchen Wirtſchafts⸗ programms eine Großzahl von Arbeitsſtellen in Handwerk, Handel und Induſtrie für die Abiturien⸗ ten bereitzuſtellen. Die Ausführungen des Direktors gipfelten in dem Appell, ſich im Staate Adolf Hitlers, wo jede Arbeit für die Volksgemeinſchaft wertvoll und ehrenvoll iſt, zu bewähren. Nach der Entlaſſung der Abiturienten und der Preisverteilung wurden das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen. Der Abmarſch der Hitlerjugend durch den Saal gab —— oub n oꝛc.lueo. dieser Husgabe wird sehr starlk Sein, be- Sonders aud deshalb, weil Sie für die Einkduſe am Samsiag vor Ostern noch ein guter Vegueisen ist. Geben Sie uns Ihre Hnaeigen-Nuftrãge mõglichst frühaeitig, Spdtestens jedochbis Samstag früh ꝙ Uhr. ſchaft durch den Menſchen“. Die Deutſche was war doch mit Charlottes Augen geſchehen? Sie jenem erwartungsvollen Glanz, mit dem ſie auf den Herbſtwieſen dem Flug der Drachen gefolgt waren. Ihr Blick war wie erloſchen. Aber ſie lachte laut, während ſie ihr Kind herzte und es mit Koſe⸗ worten überſchüttete. Auch während des kurzen Weges hinüber zum Sanatorium ſpähte Andri in Charlottes Augen, ſich der wohlvorbereiteten Feier einen würdigen Ab⸗ ſchluß. W. lorno vr Die Verbewirkung der Inseraſe in für Volksbildung ſchließt damit die Vortragsreihe dieſes Winterhalbjahres. Fageokalecleꝛ Mittwoch, 28. März Nationaltheater„Luther“(Die Nachtigall von Wittenberg), von Auguſt Strindberg, 19.30 Uhr. Planetarinm: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. 8 Muſikaliſche Paſſionsſeter Arno Lan dmann, 20 r. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 15.90 und 20 öhr Konzert, Kabarett Lichtſpiele: Univerſum:„Mutterhände“.— Alham⸗ bra:„Wilhelm Tell“.— Roxy:„Das alte Recht“.— Schauburg:„Ein Mann geht ſeinen Weg“. Tanz und wurden entſprechend verwöhnt. Er kaufte ihnen den Ponywagen und ließ ihnen die erſten Reitſtunden geben. „Und wenn wir krank waren, ſchüttete er aus einem grünen Sack ſeine Talerſammlung auf unſere Bettdecken, um uns zu erfreuen. Weißt du es noch?“ Andri nickte. Jetzt allerdings ſchüttete niemand Taler für ſie aus. „Wenn meine Eltern den Großvater länger über⸗ ebt hätten, wäre Arla nicht verkauft worden.“ „Ja, ja,“ nickte Charlott und wiegte ein wenig den blonden Kopf. Sie ſchwiegen. Andri betrachtete die helle Tapete mit den Efeuranken. Das ganze Haus bis ins Kleinſte zeugte von einem guten Geſchmack. War es der Heinrich Walrams? „Du hätteſt ſchon früher zu uns kommen ſollen,“ hörte ſie neben ſich Charlotts Stimme.— Nach einer Pauſe erinnerungsweich:„Sind wir nicht faſt Schweſtern—?“ Schweſtern? dachte Andri. Und wußte nicht, war⸗ um ſich etwas in ihr gegen dieſes Wort ſträubte. War es, weil ſie geſchwiſterlos und ſehr einſam aufge⸗ wachſen war? War es, weil ihre Natur bewußt wie unbewußt gar nicht das Verwandte ſuchte? Doch da war keine Zeit, zu erwidern. „Jetzt mußt du Baby guten Morgen ſagen und dann will ich dir das Sanatorium zeigen!“ rief Char⸗ lott voll Sehnſucht nach dem Kind. Das Kind ſchlief in ſeiner weißen Welt. Vor Charlotts überſchwänglicher Mütterlichkeit zerfloß alle Stille. „Mein Süßer!“ ſchrie ſie und riß das Büblein hoch.„Oh, mein Süßer dul“ Langſam hob das Kind ſchlafſſchwere Lider. Dun⸗ kelblaue große Augen kamen zum Vorſchein, die ſich unverwandt auf Andri richteten. „Es hat deine Augen,“ ſagte Andri und erſchrak: zeigte nichts mehr von jenem frohen Schein, von Satz, den Blick von den Parkwipfeln drauß Charlott ſie ſpäter führte. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Funde aus dem Fürſtengrab Altlußheim. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und non 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Geöffnet von 11 bis 16 und von Welter- IAussicht Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Oienstag, den à g. Hdrꝛ Si-n 19 Un Saren-sel An ndo. —◻ 2 * 8 60 Germ. Went 9 0 E 1 Oοe O nener. O nem deceer. O vοα O bececrt oRegen Sehnee& Caubein a nedet K Sevier. Owinastme. Os Sefr Sienter ox nasziger Soosοαοe 8 Stormescher gorowest Ote pieue megea an dem ennoe oie oer gen Stationen stenenden Zaf- ten geben die Temperatur an die linten verdinden orte mit gieichem aut Reeresnweau umgerechneten Uuficrucn Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 28. März: Ueber Nordeuropa iſt wie⸗ der ſehr lebhafte Wirbeltätigkeit in Gang gekommen, die auch eine Umgeſtaltung der Großwet⸗ terlage herbeiführen wird. Vorerſt verbleiben wir jedoch noch unter dem überwiegenden Einfluß des hohen Luftdrucks. Borausſage für Bonnerslag, 29. März Noch zeitweilig heiter, trocken und tagsüber recht mild, meiſt nördliche und öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. Märs + 15,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. März 4 2 Grad, heute früh 8 Uhr 43,0 Grad, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März üthein⸗Pegel 24. Ryeinfelden 1,90 8 25. 26. 27.28. Neckar⸗Peael] 25. 2. 27. 1,98,1,96 1,911,94 270).63)2 50 Mannheim. 52.257 . 0,951,010,960,830,80 1 0 Sh 55 225.34 220 e 140 120 Maxau.. 4,01 3,92 3,88 3,513.85] Heilbronn—.350,320.50 Mannheim, 2,75 2,70.60 2,55.50 Plochingen.— 0, 2 17000,0 Kaub 25 73 510 705130 Diedesheim. 720 17.02/1 Köln 2,432,342,19205,1700 ——.;..——..——— ‚———————— er) auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehn, ——— für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelctelh hard Ehmer⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗-Lokalen Teil: Gercht Schönfelder-Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, eſchäft⸗ und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel„Anzeigen und ſsgeber: liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim⸗ Hera geltung. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Mannheim, R1,—6 abe 40 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktortaſtr Durchſchnittsauflage im Februar 21166 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rucporteo ——————— wundernd, daß ihr die Veränderung geſtern ent⸗ Doch ſie kam nicht dazu, eine taktvolle Frage du ſinnen. ten Ueber teppichbelegte Gänge, an weißgerahm rotgepolſterten Türen vorbei, ſchritten ſie dur weitläufigen Gebäude. Ueberall waren Blumen. in der Vorhalle, auf den Fenſterborden, auf 3 vielen kleinen Tiſchen des Speiſeſaals. Und übe ſo vor jedem Fenſter ſtand der helle grüne Par fte nahe, daß er im Windhauch an die Scheiben klaher und die lautloſen Wellen ſeines Schattenſpiels Fußböden und Decken hereingleiten ließ. Wirt⸗ Charlott hatte Andri den Badeflügel, den Wezie ſchaftsteil und die Geſellſchaftsräume gezeigt. auf, gingen eben in den neuen Gymnaſtikſaal 4 als plötzlich am Ende eines langen Ganges Heſchen, Walram auftauchte. Er wandte ſich, kam mit raf ein wenig ſchlenkrigen Schritten auf die beiden ud, gen Frauen zu, dabei aber nur Andri anſcharner⸗ und zwar mit ſolchem ſonderbaren Blick, daß ſunkor⸗ vös dachte: Iſt etwas an mir? Irgendeine boten rektheit? Jetzt ſtanden ſie einander gegenüber, ſich einen guten Tag. Andri fühlte Heinrichs ſah in ſein Geſicht. Es war ein bräunliches un Antlitz mit ſtark ausgeprägten Zügen, geſpnmch⸗ verſchloſſen, mit dunklen, ernſten Augen unter mä tiger Stirn. tionell „Es iſt ſchon hier,“ hörte Andri ſich konvenmnere ſagen und bereute es ſofort wieder, wie eine in die Unwahrhaftigkeit. Die Warnung, fortzugehen, kam ihr Zimmer, die Nacht, der Morgen zugerufen, ähn⸗ ihr wieder in den Sinn. Nirgends hatte ſie liches empfunden. e Charlott hatte ſofort das begonnene Geſorteh zu griffen. Ja, es ſei ſchon hier. Es ſei aut hie, u⸗ leben, Wo könne es beſſer ſein.„Nicht wahr, hohn⸗ rich?“ fügte ſie ein wenig kindlich hinzu, gewa heitsmäßig ſeine Zuſtimmung anrufend.(Eſchbne Er Mlichtete eifrig bei.„Ja, dies iſt ein, im Heimat,“ ſagte er und ſchwieg wieder, wen⸗ aſ⸗ dend und ihn wieder lang auf Andri verweilen 15 iel vom ſend, fragend, forſchend.— Andri ſah nicht 5 9 die Turnſaal, nicht viel vom Webzimmer, durch— Fortſetzung folgt. gangen war. Was war da nur? dachte ſie wieder. ein wenig bange vor dieſer Unternehmung, zumal Lippen, wenn ich auf nächtlichen Mondſcheinſtraßen baft hat ſingen, ie Unſagbares ſpricht, ewige Quellen rau⸗ ſchen und Erde ſich miteinander lieb⸗ koſen. Um die Mutter herum fängt die Welt fromm Mittwoch, 28. März 1934 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung —— 145. Jahrgang/ Nr. 146 Die Schretberin dieſer Zeilen, Frau Hilde Thurnwalo, iſt die Gattin des bekannten Völker⸗ pſychologen und Raſſehygienikers Profeſſor Richard Thurnwald von der Univerſität Berlin, der be⸗ reits vor dem Kriege als Forſcher für die deutſche Regierung in dem damals deutſchen Südſee⸗ Kolontalgebiet tätig war. Nach einer im Auf⸗ trage des Internationalen Afrika⸗Inſtitutes cus⸗ geführten anderthalbjährigen Studienfahrt ins Kongo, wo Frau Thurnwald für ihr Teil die wiſſenſchaftliche Bearbeitung von„Frauenfragen“ unter den Neger⸗ ſtämmen oblag, hat ſie jetzt ihren Mann auch in das klimatiſch äußerſt ſchwer erträgliche und kulturell faſt noch unerſchloſſene Melaneſien begleitet und be⸗ findet ſich ſeit einigen Monaten nach einem weiten Weg über Nordamerika, Mexiko, Honolulu und die auſtraliſche Hauptſtadt Sidney auf dem zu den Salomo⸗ Inſeln gehörenden Bougainville, öſtlich von Neu⸗ Guinea. Wir veröffentlichen ihre beiden erſten Be⸗ richte, die vor einigen Tagen in Deutſchland ein⸗ getroſſen ſind. * Kugumaro, Anfang Dezember 33. Wir ſitzen ſeit drei Wochen in der Landſchaft „Buiu“ auf Bougainville, nachdem wir, von Rabaul kommend, in dem Regierungsort Kieta gelandet waren. Von Kieta waren wir bei leidlichem Wetter in zehn Stunden nach Buin gefahren und landeten dort abends an einſamer Sandküſte. Schon aber ſtand im Schein einer Taſchenlampe der„Pa⸗ trol⸗Officer“ vor uns, und wir folgten ihm in ſein beſcheidenes Holzhaus, das nur wenige Minuten von der Landungsſtelle auf einer Anhöhe liegt. Dort kampierten wir ſchlecht und recht vier Tage lang, bis wir unſere 64 Koffer, Kiſten, Reis⸗ und Zuckerſäcke ſoweit umgepackt hatten, daß ein Weitermarſch ins Innere möglich war. Entgegen unſeren Warnungen hatte nämlich der angeblich ſach⸗ kundige Agent in Sidney Reis und Zucker ſtatt in Kiſten, nur in ſehr viel weniger widerſtandsfähige Säcke verſtaut, ſo daß nun die Subſtanzen munter ins Gelände rannen! Aber am vierten Morgen waren wir ſoweit, daß 140 Träger für ſchweres Geld unſere Laſten auf ihre ziemlich ſchwächlichen Schultern luden oder ſie an zwei langen Stangen aufhingen, die dann von zwei Kerls getragen wur⸗ Richard und ich— beide in den üblichen Khaki⸗ Hoſen— ſetzten uns auf unſere Räder und gondelten los. Das eine Rad, ſchlechte japaniſche Maſſenware, hatten wir für 70 Mark in Rabaul gekauft, das andere lieh uns der Patrol⸗Officer. Da ich lange nicht mehr auf einem Rade geſeſſen hatte, war ich erſt man ja im allgemeinen als Frau kein Herren⸗ rad benützt. Aber ich hatte den Schwung herauf und herunter bald weg, da er ja ſicher nicht ſchwerer iſt als das Auf⸗ und Abſitzen vom Pferde. Etwa zwölf Meilen von der Küſte kamen wir nach der in tropiſcher Hitze und Schwüle furchtbar an⸗ ſtrengenden Fahrt auf einem breiten Waldweg zu dem von Richard vorher ſchon beſichtigten ſogenann⸗ ten Raſthaus, das die anwohnenden Eingebore⸗ nen⸗Dorfleute gleich den Wegen für die gelegentlich in ihrer Gegend nächtigenden Beamten und ſonſtigen Regierungsperſonen gebaut haben. In dieſem, nach Eingeborenenart auf drei Meter hohen Pfäh⸗ Len errichteten Hauſe leben wir nun und haben uns, was man ſo ſagt, häuslich niedergelaſſen. Die Wände unſeres„Luftſchloſſes“ ſind aus Sagopalmen⸗Rin⸗ denſtreifen mit eingezogenen feſten Pfoſten; das Dach iſt aus Sagoblättern; der Fußboden beſteht aus der zwei kleine Kammern und davor eine geräumige Veranda, die durch das weit überhängende Dach vor Regen geſchützt iſt. Vorn führt eine Treppe herun⸗ ter, ſeitlich befindet ſich eine Art Gang aus Limbum, über den man in die„Küche“ und das„Badekabinett“ gelangt. Alle Fußböden ſind natürlich nicht dicht ge⸗ fugt, ſondern haben mehr oder weniger breite Lücken zwiſchen den Limbumſtreifen, durch die man— je nach Neigung— alles, was man nicht mehr will, oder auch verſehentlich fallen läßt, in den durch die Pfoſten gebildeten„Freiluft⸗Keller“ unter dem Pfahlbau be⸗ fördern kann. Glücklicherweiſe hrachte ich viele dicke Matten aus Sidney mit, die das Gehen auf dieſem ſchwankenden Boden und das Stehen von Tiſchen und Stühen erleichtern; trotzdem iſt alles noch ſo be⸗ weglich, daß man zum Beiſpiel ſofort aufhören muß zu ſchreiben, wenn einer von uns aufſteht und ein paar Schritte macht. Alle Wände der Kammern ſind infolge der Zwiſchenräume zwiſchen den Baumrindenſtreifen ebenfalls„durchſichtig“, und in den erſten Tagen ver⸗ zweifelte ich einigermaßen, weil es faſt unmöglich ſchien, ſich vor den neugierigen Blicken der uns um⸗ lungernden Eingeborenen, beſonders aber vor un⸗ ſern vier Hausboys zu verbergen. Schließlich ver⸗ hängte ich die gefährdetſten Stellen:: Wände, Tür⸗ und Fenſteröffnungen,— denn Türen und Fenſter oder Läden gibt es natürlich nicht,— mit einigen großen Tüchern und Rindenſtoffen, die wir auch bei uns hatten, und lernte die Boys ſoweit an, das ſie nicht einfach in mein Schlafraumfenſterloch hereinſtierten oder an der offenen Tür erſchienen. In drei Tagen hatten wir das ſogenannte Haus einigermaßen in Ordnung. Eine Kammer voll der wertvollſten Kiſten und Reisſäcke, eine Kammer für mich zum Schlafen, eine Verandaecke für Richards Bett nebſt großem Moskitogeſtell darüber, einen netten Eßtiſch nebſt unſern noch aus Afrika ſtam⸗ menden Camp⸗Stühlen, einen kleinen Geſchirrſchrank aus drei Kiſten, in einer Stunde von unſerm Koch gezimmert. In den nächſten Tagen machte dann der als einfacher Schreiner erſtaunlich geſchickte, 17—18⸗ jährige Kochboy in unſern Kammern noch je einen Ecktiſch und auf der Veranda aus einer weiteren Kiſte einen Lampenſtänder. Richard aber legte mit zwei andern Boys zuſammen die überwältigende „Toilette“ an, und zwar in einer bereits vorhan⸗ denen kleinen Sagoblatt⸗Hütte, auf deren Fußboden Tauſendfüßler und ähnliches Geziefer herum⸗ ſauſen, deren leicht ſeiltänzeriſcher Sitz ſich aber bis⸗ her als erträglich erwies. Die Badehütte, die ich ob ihres verkommenen Ausſehens zuerſt für die bewußte„Waldkapelle“ gehalten hatte, bekam nach und nach neue Stützen, ein neues Sagodach und bildet nun, wenn man eine halsbrecheriſche Stufe zu ihr heruntergeturnt iſt, einen annehmbaren Aufenthalt. Dort ſteht unſere große Zinkwanne, ein Eimer zum Uebergießen, und hängt dann abends die brennende Laterne an der Wand, und fallen einem nicht gerade ein paar Ka⸗ kerlaken auf den Kopf oder ins Waſſer, ſo bil⸗ det das heiße Halbbad mit nachfolgender kalter Duſche einen wohltätigen Abſchluß der Tages⸗ Schwitzkur. So amüſant dieſe Schilderungen auch klingen mögen,— im Ganzen ergibt ſich die Feſtſtellung, daß Arbeit wie Lebensführung hier unver⸗ gleichlich viel mühſeliger ſind und bleiben werden als in Afrika. Die Zeit dort war, trotz ange⸗ ſtrengteſter Tätigkeit, eine Vergnügungsreiſe 0 Eine deuiſche Frau auf Forſchungsreiſe in der Südſee großen Stils gegen die hieſige graue, mühſame Haushaltsführung mit vier ahnungsloſen und menſchlich ſchwierigen Boys, die mindeſtens noch ein bis zwei Monate brauchen, bis ſie hinreichend eindreſſiert ſind. Richard und ich müſſen ſie abwech⸗ ſelnd anſchreien, oder Richard gießt ihnen im äußerſten Falle einen Topf Waſſer über den Kopf, um ſie zu ermuntern. Sanfte, europäiſche Me⸗ thoden bleiben völlig wirkungslos. Wir müſſen als eine Kreuzung zwiſchen Raubtierbändigern und Kindererziehern mit ihnen umgehen,— ein ſehr anſtrengendes und ermüdendes Geſchäft! Klima tagsüber ſchauderhaft ſchwül,— zwiſchen 9 und 4 Uhr iſt man bei der geringſten Bewegung in Schweiß gebadet. Abende und Nächte ſind dafür angenehm kühl. Moskitos gibt es nicht viele, aber dafür doch mehr Malaria⸗Mücken, als das Gerücht wahrhaben will. Richard machte ſchon einen zweiten Fieberanfall durch, hat aller⸗ dings mal zwei Nächte ohne Moskitonetz ſchlafen müſſen. Sein letztes Fieber dauerte dͤrei Tage und war nach vergeblichen Verſuchen mit Chinin nur durch eine in dieſer Atmoſphäre beſonders an⸗ genehme Schwitzpackung zu beſeitigen. Es ſcheint das ſogenannte Tertianafieber geweſen zu ſein, bei dem Chinin wirkungslos bleibt. Ein Arzt iſt natürlich nur in Kieta; hier eine halbe Stunde von uns entfernt gibt es lediglich eine katho⸗ liſche Miſſion mit einem mediziniſch unge⸗ ſchulten Pater und zwei Schweſtern. Die Eingeborenen ſtehen jetzt ungefähr dreißig Jahre lang unter der Betreuung der Miſſion, die wie ein Netz mit zahlreichen Nebenſtationen über ganz Buin geſpannt iſt. Dazu Regierung mit Geldſteuern, die von den Leuten im Buſch natür⸗ lich kaum aufgebracht werden können, ſo daß die jungen Männer meiſt auf entlegenen Pflanzungen arbeiten. Die europäiſchen Einflüſſe haben leider trotz unendlicher Primitivität der„Kanaken“,— wie auch dieſe Inſelbewohner allgemein heißen—, die alten Sitten ſchon ſtark zurückgedrängt und der heranwachſenden Generation teilweiſe geradezu üble Züge aufgeprägt. Der Typus Häuptling, den Richard noch vor 25 Jahren hier antraf, iſt aus⸗ geſtorben; Autorität der alten Leute— futſch. Menſchenfreſſen zwar auch— futſch, aber dafür eine unerfreuliche Miſchung von Angſt vor der weißen Polizeigewalt, Notwendigkeit und Sucht, Geld zu⸗ ſammenzuſcharren, anmaßende oder dumm⸗freche Haltung vieler junger Burſchen. Dabei der gleiche alte Dreck und viel Krankheit— meiſt ſchauder⸗ hafte Hautſachen. Alte und junge Leute und Kinder bieten vielfach einen kläglichen Anblick, ſtarren vor Schmutz und Läuſen. Die Landſchaft hier abſeits der Küſte iſt öde; nur ſchütterer„Burſch“ und Kokospalmen,— man ſitzt wie in einem grünen Gefängnis, durch das einige gute breite Wege und zahlloſe Eingeborenenpfade laufen. Die Berge ſind weit fort,— man ſieht ſie von hier aus nirgends,—nur an der Küſte gibt es ſchöne Ausblicke auf die nächſten Inſelgruppen. Wir müſſen uns in einer Art von eintönigſter Steinklopf⸗ arbeit durchbeißen, um— vielleicht— zu einigen weſentlichen Forſchungsergebniſſen zu kommen. Wenigſtens geht es mir ſelbſt geſundheitlich noch gut dabei. Wir haben eben viele Zeitungen erhalten: eng⸗ liſche, amerikaniſche, deutſche; aber man kann ſich hier in dͤer Fremde doch nur ſchwer ein Bild davon machen, wie es wirklich in der Heimat ausſieht. (Schluß folgt.) 55—— Endlich wieder Spinat! Eine Gründonnerstags⸗Betrachtung Spinat iſt unſer früheſtes Gemüſe und als ſolches natürlich beſonders geſchätzt. Nur ſchade, daß der größte Berg friſcher Blätter nur ein kleines Häufchen Gemüſe gibt. Dafür wächſt er uns aber üppig zu, ſo daß wir dieſes äußerſt geſunde und gute Gemüſe trotzdem oft auf den Tiſch bringen können. Beim Kochen iſt zu beachten, daß der Spinat offen kocht, dann behält er ſeine grüne Farbe. In Aluminiumgeſchirren wird er gerne dunkel, ſie ſind daher für dieſen Zweck zu vermeiden. * Spinat ⸗Salat Junger Spinat wird von den Stielen befreit und wie grüner Salat angemacht. Er iſt auf dieſe Weiſe zubereitet, ſehr ausgiebig und außerdem ſehr fein im Geſchmack. 8* Italieniſcher Spinat Der Spinat wird ausgeleſen und in wenig Salz⸗ waſſer weichgekocht. Nach dem Abtropfen gibt man etwas Butter daran und ſerviert ihn Dieſe Zube⸗ reitung iſt einfach und erhält dem Spinat ſeinen fei⸗ nen Eigengeſchmack. * Spinat⸗Omelette 1 Pfund ausgeleſener Spinat wird in wenig Salz⸗ waſſer gekocht und gewiegt, dann mit etwas Fett und 1 Löffel Mehl fertiggemacht und zuletzt in knuſperige Omeletten, in denen an Stelle von Zucker feinge⸗ wiegte Kräuter enthalten ſind, eingefüllt. Die gerollten Omeletten ſchneidet man in kurze Stücke und gibt ſie als Beilage zu Fleiſch. 4* Pikanter Spinat Kurz gekochter Spinat wird in eine feuerfeſte Form gegeben. Darauf richtet man in Eſſigwaſſer gekochte, verlorene Eier an, überſtreut das Ganze mit Parmeſankäſe und überbäckt es leicht im Rohr. * Spinat⸗Pudding 3 Pfund Spinat werden gut verleſen und offen gargekocht. Inzwiſchen rührt man etwas Fett mit 3 Eigelb, 2 Eßlöffel Mehl, etwas Muskatnuß, 3 Eß⸗ löffel Milch und etwas Spinatwaſſer und fügt daran den gewiegten Spinat und etwas geriebene Zwiebel, ſowie feingewiegte Fleiſch⸗ oder Schinkenreſte. Das Ganze wird gut vermiſcht und zuletzt mit dem geſchla⸗ genen Schnee der 3 Eiweiß verſehen. Dann füllt man die Maſſe in eine gefettete Puddingform und kocht ſie eine Stunde im Waſſerbad. Man reicht Bechamehlſoße und Salskartoffel dazu. 4* Spinatreſte Reſtiger Spinat wird mit Weißkäſe, etwas Salz und Peterſiliengrün vermiſcht und als Brotaufſtrich verwendet. holzartigen Limbumpalmrinde. Das Ganze umfaßt 5—————— Das ſchönſte deutſche Gedicht Von Max Jungnickel Zugegeben, daß die Ueberſchrift eine Art An⸗ maßung iſt, ſo ſetze ich ſie doch hin, weil ich, in der knappen Darlegung, den Leſer zum innigen Durch⸗ fühlen des Gedichts gewöhnen möchte. Viele werden ſagen: Das ſchönſte dͤeutſche Ge⸗ dicht hat Goethe, Eichendorff, Möricke, Hölderlin uſw. geſchrieben.— Für mich perſönlich wurde das„Wie⸗ genlied, bei Mondſchein zu ſingen“ von Matthias Claudius zum ſtärkſten Erlebnis in der ganzen deut⸗ ſchen Dichtung.— Immer kommts mir über die gehe. Und wenn ichs vor mir herſage, dann iſt. mir immer, als ob Gott meine Seele berührte. Jetzt müßte ich eigentlich das Gedicht hierher ſchreiben; aber ich tue es nicht. Ich wäre beglückt, wenn derjenige, der meine Anſicht lieſt, ſich ſeinen Claudius aus dem Bücherſchrank holt und das Ge⸗ dicht ſelbſt erlebt. Vielleicht hat er ſogar einen ganz zerleſenen Claudius; einen, der durch ſeine Familie vererbt worden iſt, ſo wie man Kronen vererbt und Jahrhunderttaler.— Dann lieber Leſer, dann wol⸗ len wiruns um das Licht des Wandsbeker Boten ſetzen wie Geſchwiſter und wollen uns von der Feſt⸗ lichkeit ſeiner Seele durchleuchten laſſen. Das ſchönſte deutſche Gedicht verbirgt auf den erſten Blick alle ſeine Wunder. Erſt wenn man ſich ganz in dieſem Gedicht verloren hat, wenn es ganz in das Blut gefloſſen iſt, dann liebt man das Gedicht voller Seele, dann wird man von dieſem Gedicht feſtlich wiedergeliebt.— Traulich, geplandert, ſingſangend, mondmärchen⸗ W hingeſchrieben. Der Mund einer Mutter flüſtert die Verſe wie ein tiefes Ge⸗ heimnis in das Kinderohr. Man fühlt, wie Urlicht aus dem Mutterherzen ſtrömt, wie es anfängt zu an zu atmen. Und der Mond ſteht in ſeliger An⸗ dacht.—— O Gott, wie ſchön, wie ewig ſchön iſt doch dieſes Gedicht! Das Kind in der Aebergangsjahreszeit Zwiſchen Winter und Frühling iſt die Geſund⸗ heit des Kindes am meiſten gefährdet. Die Mutter achtet daher auf die Befolgung von zehn Geſetzen, die, zuſammengefaßt, Urſachen ausſchalten, die zu Krankheiten führen können. 1. Winterkoſt allein iſt zu vermeiden. Die Ernährung beſtehe nicht allein aus überwinterten Gemüſen, ſondern weiſe Obſt, Zuſatzkoſt von Milchſpeiſen und ungekochter Nahrung auf. 2. Zu vermeiden iſt der Aufenthalt in ſchlecht gelüfteten und überheizten Räumen. Die Wärmeregulierung der Zimmer iſt bei wechſelnden Temperaturen ſehr weſentlich. 3. Kinder ſind aus Kranken zimmern fernzuhalten. Das Beiſammenſein mit Erwachſenen, die an Erkältungskrankheiten leiden, werde ver⸗ mieden. 4. Weder ſoll das Kind durch einen zu langen Aufenthalt im Freien übermüdet, noch durch angſt⸗ volles Fernhalten von Wind und Sonne anfällig ge⸗ macht werden. 5. Die Kleidung nimmt auf die Geſundheit des Kindes einen ungeheuren Einfluß. Bei kal⸗ tem Wetter trage das Kind nicht die gleiche Wäſche und Kleidung wie an lenzwarmen Tagen. Macht hingegen das Wetter Miene, wieder recht winterlich zu werden, ziehe man dͤas Kind nach den Grund⸗ ſätzen an, die während oer kalten Jahreszeit maß⸗ geblich waren. 6. Ein zu ſchneller Uebergang zwiſchen geheiz⸗ tem Schlafraum und ungeheiztem Zimmer mit— während der Nacht— geöffnetem Fenſter iſt abzulehnen, da ſich der kindliche Organismus an die Umſtellung erſt zu gewöhnen hat. 7. Rechtzeitiges Zubettgehen iſt ein Feind vieler Krankheiten. Das Kind braucht in der Ueber⸗ gangszeit viele Kräfte, die es im Schlaf gewinnt. 8. Feuchte Schuhe und feuchte Kleidung entziehen dem Wärmehaushalt des menſchlichen, und vor allen Dingen des kindlichen Körpers ſo viele Wärmegrade, daß ſie oft langes Krankenlager zur Folge haben. 9. Heiterkeit des Herzens, Freude an der täglichen Arbeit. Glück in der Erfüllung der kind⸗ lichen Pflichten ſind für Geſundheit und Gedeihen des Kindes notwendig und gehören ebenſo in den Vordergrund mütterlicher Fürſorge, wie die Obhut über das leibliche Wohl. 10. Kinder, die zufrieden ſind und dankbar dafür, daß ſie das Glück beſitzen, von einer aufopferungs⸗ vollen Mutter betreut zu werden, haben eine verhältnismäßig ſtarke Widerſtandskraft gegen ſchäd⸗ liche Einflüſſe, denen ſie ſonſt leicht unterliegen. Nicht über Nacht!— Blühen de Blumen und blühende Topf⸗ gewächſe ſollen über Nacht nicht im Schlafzimmer ſtehen bleiben, da ſie häufig Kopfſchmerzen ver⸗ urſachen. Auch Blumen, die bereits welken und kei⸗ nen Duft mehr haben, ſind zu entfernen, da ſie oft Bakterienträger ſind.— Speiſereſte werden über Nacht aus Küche und Wohnräumen entfernt, und ge⸗ langen zugedeckt in die dafür beſtimmte Vorratskam⸗ mer. Sonſt ſind ſie Lockſpeiſen für Mäuſe und Un⸗ geziefer.— Schlüſſel werden über Nacht aus Taſchen entfernt. Läßt man ſie in Kleid⸗ und Anzug⸗ taſchen liegen, ſo tragen ſie dazu bei, das Futter ſchad⸗ haft zu machen, dem Kleidungsſtück die Form zu ver⸗ derben.— Teller und Beſtecks, die man am Abend nicht mehr abwaſchen will, laſſe man niemals unabgeſpült, ſondern übergieße ſie mit heißem Waſ⸗ ſer, nachdem die Speiſereſte entfernt ſind; Beſtecks werden abgewiſcht.— Bleiben geſtrichene und be⸗ legte Brote zurück, ſo packe man ſie ſorgfältig in Pergamentpapier und lege ſie zwiſchen zwei Fenſter oder in die gut gelüftete Speiſekammer. Sie bilden dan Frühſtück für den nächſten Tag.— Gekoch⸗ tes Obſt, Apfelmus oder Obſt aus Gläſern wird, wenn es für den nächſten Tag aufbewahrt werden ſoll, mit einem Deckel oder einem Teller zugedeckt Bom Büchertiſch Das letzte Heft der„neuen Linie“ zeigt wieder einmal Bilder und ſchriftſtelleriſche Beiträge in muſterhafter Zuſammenſtellung und Vielſeitigkeit. Dieſe bei aller Gepflegtheit des Inhalts ſtets erfreu⸗ lich geſunde unmittelbar anſprechende Zeitſchrift des Beyer⸗Verlages entwickelt ſich zu einer immer reich⸗ haligeren Monatsrundſchau auf allen Gebieten de eine in der Zeit ſtehende Frau von eGſchmack und regem Geiſt intereſſieren können. Da iſt ein Beitrag„Landſtraße am Abend“ von Ernſt Barlach mit unveröffentlichten Skizzen⸗ blättern und einem erſtaunlich ausdrucksvollen Licht⸗ bild des norddeutſchen Dichtermalers. Manfred Hausmann bringt eine herb⸗kräftige Geſchichte vom Segelfliegen,— wunderſchöne Fliegerauf⸗ nahmen aus allen deutſchen Gauen begleiten die Luftreiſe⸗Plauderei„Deutſches Land in der Tiefe“ von Heinz Orlovius. In dem„Zwingermäd⸗ chen“, der ſachkundigen Hüterin edler Raſſehunde, wird uns ein neuer, gerade in e Dutſchland ausſichts⸗ reicher Frauenberuf empfohlen und zugleich die wirtſchaftliche Bedeutung der Hundezu cht er⸗ läutert. Daß auch Mo de Reiſen, Wohnungs⸗ kultur nicht zu kurz kommen, verſteht ſich von ſelbſt. Das 1 1 der Küche von Erna Horn Die Leſerinnen der Mannheimer Frauen⸗ zeitung kennen Erna Horn als geſchätzte Ver⸗ mittlerin praktiſcher Winke für Küche und Haus Has wir zur Unterſtützung der geplagten Hausfrau N laufend in der Sparte„Guter Rat— billig“ zu bieten bemüht ſind, iſt jetzt im Erna⸗Horn⸗Verlag als ein kleinwinziger„Küchenbrockhaus“ zum Preiſe von.20 Mark erſchienen und faßt von„Abſpülen —5—„Zwiebelreiben“ er üche und ihren Grenzgebieten an wi ſenswe Kniffen zu finden iſt. Eine BeeeN in gegenſtände wie Warenkunde, Hygiene in der Küche, Küchenfeuerung macht den Um⸗ gang mit dem handlichen Büchlein beſonders einfach und aufſchlußreich. M. S. alles zuſammen, was in Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe mode vom Ta⸗ Anſere Modelle: 1. Weiche Filzſtumpe, jägerartig geformt, mit Jägergeſteck. 2. Geſtrickte Sportkappe mit verſchiedenfarbigen Ponpons. * 3. Feſcher Strohhut mit kariertem Band und gleichem Schal. . 4. Strohhut mit breiter Krempe und Samtband garniert. * 8. Der neue Hut nach Südweſter⸗Art aus ſchwar⸗ zer Seide oder Stroh, an der Stirn eine helle Samtblende. . 6. Laufhut in Bretonform. *. 7. Der neue Hut, Krempe ringsum aufgeſchlagen, mit vorderer Poſe. * 8. Strickkappe mit geſtrickten Blättern garniert. * 9. Matroſenhut aus weißem Panama mit blau⸗ weißem Band garniert. * 10. Weiße Strohhutkappe mit kleinem geſchwunge⸗ nem Rand. 11. Kleine Bretonform mit Feder⸗ oder Glas⸗ Geſteck garniert. 12. Sportlicher Hut aus Stroh oder geſteppter Stumpe mit Lackband. (Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten!) Frühling ums Oberſtübchen Wenn man kein Geld zu einem neuen Oſterkleiod, einem Frühlingskoſtüm oder einem flotten hellen Mantel hat— zum neuen oder„beinahe“ neuen Hut langt's ſchließlich immer noch! Und ſo ein leichtes, zierliches Ding vermag unendlich viel: es wirkt ſelbſt zum Pelz noch wie ein luſtiges Aus⸗ rufezeichen, daß der Winter für diesmal wieder aus⸗ geſpielt hat. Die Mode kommt den armen Frauen dabei mit unendlicher Vielſeitigkeit zu Hilfe: jede mag ſich nach Geſchmack bedienen und das wählen, was ihrem Alter, ihrer Figur, ihrem Geſticht am beſten ſteht. Nach jahrelanger Vorherrſchaft von Baskenmützen Kappen und Tocques, die bereits für Zeit und Ewig⸗ keit zum unveräußerlichen Beſitz jedes weiblichen Weſens geworden ſchienen, hat der Frühling 1934 hier, zur Freude des Putzgewerbes, nun doch einmal Kehraus gemacht. Die Hutmode iſt mit der Entthronung des Mützchens von Grund auf umgeſtaltet, und man trägt ſeit ſeiner Abdankung wieder Hüte mit Krempen, die nun natürlich in allen Spielarten von der kleinſten zur größten, von ſchräg und grade, vom glatten„Rundherum“ bis zu den kühnſten Schweifungen und Brechungen auf⸗ treten. Eben iſt der Hutrand noch ſchmal, der Hut wird aus der Stirn getragen und der Haaranſatz bleibt ſichtbar. Aber wie lange werden wir beim kleinen Rand mit flachem Kopf und den eigenartigen, grobmaſchigen, oft ſogar gelackten Schleierchen halten, die zur Vervollſtändigung der amüſanten Winzigkeit unentbehrlich ſind? Schon tauchen auch breiter ausladende Modelle auf,— Hüte mit regel⸗ mäßig nach oben gerundeten Krempen, die entweder wie ein Schwarzwälder Trachtenhut ganz gerade im die Stirn geſetzt weren oder mit einem feſchen Aufſchlag an der Seite den„Zug nach vorne“ nicht ganz ſo ſtark betont wiſſen wollen. Matelot iſt die große Mode: Matelot flach mit Steg, Matelot mit höhevem Kopf— ganz wie's beliebt. Das Matertal iſt Stroh, Stroh und noch einmal Stroh, womit natürlich nicht geſagt ſein ſoll, daß die elegante Frau auf ihren flotten Uni⸗Filzhut in Boleroform zum Jackenkleid verzichten muß. Pa⸗ nama aber heißt vor allem die Loſung, und da die einſchlägige Barmer Induſtrie neuerdings in der Lage iſt, mit einem völlig gleichwertigen Erzeug⸗ nis das bisher nach Deutſchland eingeführte appre⸗ tierte Papiergeflecht der Japaner aus dem Felde zu ſchlagen, ſo kann die deutſche Frau ſich einen echten deutſchen Panama auch mit gutem Ge⸗ wiſſen leiſten, da ſie auf dieſe Weiſe an der Wie⸗ dereroberung des Marktes durch ein deut⸗ ſches Werk mithilft. Neben dem eigentlichen Panama, Geschäft Beyer-Schnitte Eröffnun füchagkanuunnuaaraaunnttunnnnnnnanmmunnnsnnmunnnmnpmnunmparͤunnnannnmunmmnmſummmnx 24 Em Ma Schäfer Die Buchhandlung fur die Frau der in Weiß u. Schwarz getragen wird, gibt es dann das etwas feinere Formoſa⸗Geflecht und eine Reihe anderer Exoten, wie zum Beiſpiel Syſol oder das beliebte Racello⸗Material, das in allen Modefarben als Stumpen geliefert wird und daher natürlich auch etwas teurer in der Verarbeitung iſt. Daneben gibt es natürlich wie immer die glänzenden Roßhaar⸗ und Liſerégeflechte. Natur⸗ farbenes Stroh— nicht ſelten ſogar in der immer wieber veizvollen Florentiner Form, gefällt neben den eigentlichen Modefarben Rot, Grau und Beige in dieſem Frühjahr ganz beſonders, zumal es eigentlich zu jeder Kleiderfarbe paßt und immer eine jugendliche Note hat. Die Roßhaarhüte ſind ſo biegſam, daß man hier durch vielerlei Abwechflung in der Form und durch verſchiedene Garnituren den höheren Preis der einmaligen Anſchaffung doppelt und dreifach herauswirtſchaften kann. Mit einem andersfarbigen Band, einer geſchickt angebrachten Einſtecknadel und einem flotten Kniff hat man jedes⸗ mal einen neuen Hut, der immer elegant und eigenartig wirkt. Wie bei den Kleidern, iſt das modiſche Bei⸗ werk auch für die Hüte diesmal beſonders reich. Da haben wir die geflochtenen„Pinſengarni⸗ turen“: aus der großen Familie der Annaber⸗ ger Poſamente ſtammende, in leuchtenden Farben gelackte Rundkördelchen von angenehmer Biegſamkeit. Dann gibt es für den Vorfrühling Blumenſchmuck in Glas und Porzellan, bis mit dem heraufkommenden Sommer künſtliche Blumen in die vorderſte Reihe treten. Auch Feder⸗ geſtecke ſind wieder einmal ſehr begehrt, während Bänder aller Arten und Farben, beſonders auch bunte Samtſchleiſen die Front, der weichen, iugendlichen Linie an den Frauenkbpfen halten. Endlich ſei noch der ungezählten Hütchen gedacht, die paſſend zu Schal, Jackenkleid oder Mantel aus dem gleichen Material angefertigt werden und auch bei den Modellvorführungen des deutſchen Mode⸗ inſtitutes eine große Rolle ſpielten. Beſonders für Sport und Reiſe ſind ſie bequem und praktiſch und werden dort auch die allerletzten Bollwerke der Mützenmode bald erobert haben. M. B. 55 Oſtergerichte/ vn 1 Piannes Oſtern, das Feſt des erwachenden Frühlings, ſteht vor der Tür. Der eierlegende Oſterhaſe, das Oſterlamm, die bunten Eier, Oſter⸗ fladen, ſind die wohlſchmeckenden Sinnbilder die⸗ ſer Tage. Dazu recht viel Grünes: Salat, Ra⸗ dieschen, Kräuter und ein mit Anemonen, Narziſſen und Palmkätzchen geſchmückter Tiſch. Das überlieferungsmäßige Oſterkamm iſt als „Geißchen“ ſchon ſeit einigen Wochen auf dem Markt. Leider iſt das echte Oſterlamm, das junge Schaf⸗ lämmchen, bei uns nur ſehr ſchwer erhältlich. Dies iſt bedauerlich, da ſein Fleiſch kräftiger und kerniger ſchmeckt als das etwas weichliche Fleiſch des Ziegen⸗ lämmchens. Bei richtiger Zubereitung iſt jedoch auch dieſem viel Geſchmack abzugewinnen. Soll es als Braten das Hauptgericht der Mahlzeit bilden, ſo empfiehlt es ſich, es zu füllen und ganz zu braten. Zur Fülle werden die durch die Fleiſchhackmaſchine getriebene Leber, Lunge, Herz, eingeweichte, gut aus⸗ gedrückte Weißbrotſchnitten und gedämpfte Zwiebeln, mit reichlich gewiegten Kräutern und einigen Eiern verarbeitet. Der gefüllte Leib wird zugenäht, der Braten in den heißen Bratoſen geſchoben und mit kochend heißer Fleiſchbrühe oder Waſſer begoſſen. Wird das Fleiſch vorher noch mit etwas Knoblauch eingerieben und während des Bratens mit Zitronen⸗ ſaft beträufelt, ſo erhält man einen pikanten Ge⸗ ſchmack. Die Hauptbedingung bei Lammbraten iſt, daß er knuſprig und goldbraun iſt. Dazu U 4 7, Miatch* 2 Beyer-Schnltte fkekord-Schnte Sie ein Selinittmüaten? See —.— Ein Abblättmuster? Eine Modenzeitschrift? 8 — ˖ Ein Moden-Journal oder Album? 194—— 1 Sehnitte Aeke, finden Sie bei mir Hone Stärkt den Haarwuchs. Beséitigt Kopf- Sestmmt vorrätig: ſchmeckt ein zarter grüner Salat mit ſauce. Für einen kleinen Haushalt läßt ſich aus einem Lämmchen allerhand herauswirtſchaften. Die beiden hinteren Schlegel ergeben einen reichlichen Braten. Die Vorderläufe und das Halsſtück, mit einem ſcharfen Meſſer ausgebeint, zu flachen Steaks geformt, mit der Fauſt geklopft, mit Salz und Paprika eingerieben, in Mehl, Ei und Semmelbröſel getaucht und in heißem Fett knuſprig gebacken, auf Papierſerviette mit Zitronenſcheibchen und Peter⸗ ſilienſträußchen angerichtet, bieten gleichfalls eine ausgiebige Mahlzeit. Ein zarter Kopfſalat, mit zterlichen Radieschenſcheiben untermiſcht, iſt die paſ⸗ ſende Beigabe dazu.— Aus dem verbleibenden Rücken⸗ und Bruſtteil laſſen ſich allerhand ſchmack⸗ hafte Gerichte zubereiten, wie Goulaſch, Ragout uſw. Wenig bekannt ſind die Lammfleiſchgerichte unter Beigabe verſchiedener Gemüſe und Kräuter. So das Lammgoulaſch mit Eſtragon, eine ſehr würzige und eigenartige Speiſe. Dem üblichen Lammgoulaſch wird vor dem Anrichten eine Portion gebrühter, von Stielen befreiter Eſtragonblätter, die. darin noch kurz ziehen müſſen, beigegeben. Es muß darauf geachtet werden, daß die Zwiebeln weichge⸗ dämpft ſein müſſen, ehe das Fleiſch hinzukommt. Ebenſo wird Lammfleiſch mit grünen Erbſen ober mit den zarten Schoten der Dickbohnen bereitet. Kon⸗ ſervenerbſen werden vor dem Fertigmachen der Speiſe ſämiger Eier⸗ — mengt und entweder beigefügt, junge rohe Erbſen etwas früher. Dick⸗ bohnen gleichzeitig mit dem Fleiſch. Zu all dieſen Lammgerichten gehört ſehr viel Peterſilie und ein Hauch Knoblauch. Der Kopf und die ausgelöſten Knochen des Pa⸗ nierfleiſches, mit reichlich Suppengemüſen gekocht, ergeben eine ſehr ſchmackhafte Brühe, die eine Hanoͤvoll Reis als Einlage erhält, mit reichlich Sauerampfer, einigen Tropfen Zitronenſaft abge⸗ ſchmeckt und mik Eidotter legiert wird. Die Zunge, das Hirn und das übrige Kopf⸗ fleiſch werden vor dem Anrichten ausgelöſt und zier⸗ ich geſchnitten der Suppe beigegeben. Falls Leber, Lunge und Herz nicht zur Fülle verwendet wurden, ergeben ſie noch ein vor⸗ zügliches Vor⸗ oder Zwiſchengericht oder eine Haupt⸗ platte für den Abenotiſch. Sie werden in Fett ge⸗ dämpft, ach dem Erkalten mit gedämpfter Zwiebel, reichlich Peterſilie, einer eingeweichten, und gut aus⸗ gedrückten Weißbrotſchnitte durch die Fleiſchhackma⸗ ſchine getrieben, gewürzt, mit 1 bis 2 Eiern gut ver⸗ in geeignetem Teig zu einer Paſtete gebacken oder als Omelettfülle ver⸗ wendet. Ratſchlãage Ein altes Hausmittel gegen Rheumatismus Für 10 Pfg. Pfefferminz⸗ und Tannenzapfenbl miſcht man mit Meliſſen⸗, Wacholder⸗, Rosmarin⸗ und Kalmusſpiritus und Lorbeeröl, je für 10 Pfg. un reibt jeden Abend und Morgen von der gemiſchten Flüſſigkeit etwas auf die ſchmerzenden Stellen, am beſten mit der Hand. Der Schmerz ſchwindet ſofort; das Mittel hält ſich, feſt verkorkt, jahrlang. Ein Mittel gegen das Schlucken Gegen Schlucken, der oft ſehr läſtig iſt, bilft ein einfaches altes Hausmittel ſofort. Man feuchtet etwas klaren Zucker auf einem Teelöffel mit etwas Wein⸗ eſſig an und verſchluckt die Miſchung in ganzer Doſts, Meiſt hilft ſchon einmalige Anwendung. Wozu Pfefferminz gut iſt Daß Pfefferminzpaſtillen den Durſt löſchen und erfriſchen, das weiß jeder, der Sport treibt oder Wanderungen unternimmt. Man kannte Pfefferm⸗ ſchon in alter Zeit und wußte bereits, daß Pfeſſe minztee ausgezeichnet als magenreinigendes Mitag anzuwenden iſt. Pfefferminz wirkt ſtimulierend 9 den ganzen Organismus und beruhigt etwaige— ſchwerden; auch als nervenberuhigendes Mittel die Pfefferminz. Eine Taſſe Pfefferminztee vor 0 Einſchlafen fördert den Schlaf. Wer nicht gern—— trinkt, kann dieſen auch durch ein kleines Ola Pfefferminzſchnaps erſetzen. Mer⸗ 6 Fuue Me nicht tärben will, benutze das bewährte fiaarstärkungswasser ENTRUPAL. e Sescn, das den tiaaren die ohemalige Farbe wiedergibt. Fehltarben ausgéschloss. Schuppen und Kopfſucken. El. 40 Mk. Prospekt kosienios durcn: Apotheken, Drogerien, Parfdmerien. Parfümerie Ludwig& Schütthelm . Des Spezialgeschff fUr ersſlclassige Demenxcleiduno 4. 0e Zeigt die neuesſen Frühjahrs-VNMiodelle Fernspr. 245 43 irn Herrnorlegebeude · D 2,/ 0 4 3 und Friedrichsplatz 19. 5 Bestheſtannles Tyagioi Oaſ Emil für — Bettwöäsche— Dämöéste ahe Kaufhau 1 2 2 oh Tucater Ffölbleinenb Tischwösche Mass agen Original Rotations- WAuf die Feiertage empfehle ich meine bekannt. SbE ebauer Entfernung aller Schönheitstehler wreaeaun ween k. Eucw/. Eisinger, B 2, 16 waeche, 0 (Formaspohrer. 1. Abrrſiestr,]]I Fiialen Ftledtichsplatz 17 U. U 1, 13. Tel. 213 4,/ 80 Lelnen, Betten eeeee — S 2—⁵552 4— Mene Manuheimer geitung 7 Mittag⸗Ansgabe 7. Seite /Nummer 146 1. Wer wird Gaugruppenmeiſter 2 Die erſten Spiele der vier Gruppen am 8. April Die erſte Strecke der Spiele um die Deutſche Fußball⸗ Meiſterſchaft iſt mit der Ermittlung der Gaumeiſter be⸗ endet. Die zweite beginnt: die Durchführung der Spiele in den vier Gaugruppen, in denen 4 Gaugruppenmeiſter ermittelt werden; dieſe tragen dann die Endſpiele— 2Borſchlußſpiele, 1 Schlußſpiel— um die Deutſche Fuß⸗ ball⸗Meiſterſchaft aus. Die Spiele in den Gaugruppen werden in der Weiſe durchgeführt, daß im Hin⸗ und Rückſpiel nach Punktewer⸗ tung jeder Verein gegen jeden der Gaugruppe anzutreten hat. Die Spiele beginnen am 8. April, die erſte Runde wird am 15. und 22. April fortgeſetzt. Am., 13. und 20. Mai findet die 2. Runde ſtatt. Damit ſind die Gau⸗ gruppenmeiſter ermittelt. Nach der Weltmeiſterſchaft — am 10. und 17. Juni— ſteigt die letzte Phaſe der Mei⸗ ſterſchaft. Wie werden nun oͤie 4 Gaugruppenmeiſter heißen? Gruppe 1 Die Bewerber: iktoria Stolp(Pommern), Viktoria Berlin (Brandenburg), Beuthen 09(Schleſien) ſind die Teil⸗ nehmer der Spiele in der Gaugruppe 1. iſt Ueberraſchungsſieger, der in ſeiner Abteilung den VfB Königsberg hinter ſich laſſen und in der Gauentſcheidung Hindenburg Allenſtein, wenn auch nur auf Grund eines beſſeren Torverhältniſſes beider Spiele, aus dem Wett⸗ bewerb werfen konnte. Viktoria Stolp, in ihrer Gauabtei⸗ lung ohne Gegner(in 12 Spielen 2410 Punktel) iſt die „„Provinz⸗Elf, die die favoriſierten Stettiner beſiegen konnte. In Brandenburg beendete Viktoria Berlin den Hampf gegen Hertha BSc erſolgreich. In Schleſien hat ſich mit Beuthen 09 der vorjährige Südoſtdeutſche Meiſter wiederum— gegen alle Breslauer Konkurrenz— ſiegreich durchgeſetzt. 5 Der Ausſichtsreichſte? Ein Vergleich der Spielſtärke in en vier zur Gruppe gehörenden Gauen läßt erkennen, daß für die Entſcheidung in erſter Linie die Berliner Viktoria berufen ung als beachtlichſter Gegner Beuthen 09 anzuſehen iſt. Die Vertreter der beiden anderen Gaue werden ſich nicht durchſetzen können. Ueberraſchungsſiege ſind ſchon durch die Art der Austragung— Doppelrunde nach Punk⸗ ten— kaum zu erwarten. Wenn die Berliner Viktoria auch im letzten Meiſterſchaftsſpiel nur eine wenig über⸗ Zgeugende Leiſtung bot, ſo hat ſie doch bei anderer Gelegen⸗ heit bewieſen, daß ſie weit mehr kann, wenn es daxrauf ankommt. Gruppe 2 Die Bewerber: Halle(Mitte), Boruſſia Fuhda(Noroheſſen), F Nürnberg(Bayern) ſind die Teilnehmer der Spiele in der Gaugruppe 2. Dresdner SC beendete das Rennen punktgleich mit dem VſB Leipzig, das beſſere Tor⸗ verhältnis entſchied zu ſeinen Gunſten. Wacker Halle hatte im Gau 6 nur wenig ſpielſtarke Gegner und mußte trotz⸗ dem kämpfen, um Meiſter zu werden. Boruſſio Fulda be⸗ endete die Spiele in Nordheſſen mit klarer Ueberlegenheit. Schwerer hatte es der 1. Fé Nürnberg in Bayern, hier mußte er aber auch Gegner wie München 1860, Bayern München, Spog Fürth, Schweinfurt 05 u. a. überwinden. Daß er trotzdem, wenn auch knapp, Meiſter wurde, ſpricht ür ſein Können. „Der Ausſichtsreichſte? Dresdner Sc ſpielt in Mittel⸗ Heutſchland nicht mehr die überlegene Rolle wie eine Zeit⸗ ang. Gegenüber dem BfBLeipzig gewann er durch das eſſere Torverhältnis, in beiden Punktſpielen wurde er aber von den Leipzigern geſchloagen. Die Hallenfer ebenſo wie Boruſſia Fulda konnten in verhältnismäßig ſpiel⸗ ſchwachen Fußballgauen towangebend ſein, der neuen Auf⸗ gobbe in der Gaugruppe dürften ſie— gegenüber den resdnern und ſchon gar gegenüber dem unter der Leitung des Trainers Schaffer— eine Lei⸗ ſtungsſteigerung erkennen, die ſie für die Gaugruppen⸗ piele zum Favoriten macht. Ihr beachtlichſter Gegner in ieſer Gaugruppe iſt natürlich der Dresoͤner S. Gruppe 3 Die Bewerber: Eimsbüttel(Nordmark), Werder remen(Niederſachſen), Schalke 04(Weſtfalen), der iederrheinmeiſter ſind die Gegner in dieſer Gaugruppe. imsbüttel konnte Mannſchaften wie den Hamburger S nd Holſtein Kiel hinter ſich laſſen und hat einige über⸗ ragende Talente in ſeinen Reihen. Werder Bremen iſt eine zielbewußt wiederaufgebaute Elf, der zudem Zuzug on auswärts zur Führung in Niederſachſen verhalf. olte 04 hat die Spiele eberlegenheit beendet. Offen iſt die Frage nach dem Gau⸗ eiſter z. Z. allein noch am Niederrhein(Hamborn O7, ortung Düſſeldorf— Bſs Benrath nur noch wöhnlicherweiſe). Der Ausſichtsreichſte? Schalke 04, der vorfährige Weſt⸗ deutſche Meiſter, ſollte ſeinen gefährlichſten Gegner in dem enen Niederrheinmeiſter zu ſehen haben— auch wenn die chalker ohne Kusorro ſpieben müſſen. Die Entſcheidung im Niederrheingau wird zu Oſtern fallen. Von den beiden orddeutſchen Vertretern dürfte Eimsbüttel die ſtärkere eſein,§ie aber in eine beſte weſtdeutſche Spielſtärke re⸗ präſentierende Geſellſchaft kommt. Gruppe 4 Die Bewerber: Mülhelmer Ss(Mittelrhein), iccers Offenbach(Südweſt), SB Waldhof(Bo⸗ Pen), Unton Böckingen(Württemberg) heißen 145. lüch die Angehörigen der Gaugruppe 4. Mit dem Mül⸗ Helmer S gewann am Mittelrhein ein Außenſeiter gegen Nannſchaften wie Köln⸗Süll) 07 und Bſdt Koln. Fälr die Hickers Offenbach ſpricht, daß ſie nicht nur Pirmaſeng und Vorms, ſondern auch die Frankfurter Mannſchaften hinter ſich Laſſen konnten. Walöhof gewann das Rennen knapp acgen Bſct Mannheim. Hier blieb u. a. Karlsruher 8 kuf der Strecke. Für Union Böckingen entſchied in Wärt⸗ water das beſſere Torverhältnis gegenüber den Stutt⸗ horter Kickers. Der Ausſichtsreichſte? In dieſer Gaugruppe erſcheint e ſrage nach dem Ausſichtsreichſten beſonders ungeklärt. ülheim ſtellt eine ausgeglichene, kampffreudige Mann⸗ ſhaft, deren Stärke in der Geſamtleiſtung liegt. Wie ſie ch gegen die Süddeutſchen durchſetzen wiro, iſt ſehr frag⸗ Pärker erſcheinen der SV Waldhof und die Pfenbacher Kickers, deren Erprobung außerhalb er Gauſpieke aber bisher noch 823 ſcolliie Anhalts⸗ inkte 18 Faſt das gleiche gilt von der Bö Grund der Geſamtleiſtung müßte man dem S ein kleines Plus gegenüber den anderen Vereinen geben. Richtlinien zur Gründung der Ortsführerringe te Bestrksbeauſtragten bilden öis ſpäteſtens 10. April Platen an denen bisher Ortsausſchüſſe für Leibesubungen beſtanden haben. In Betracht kommen vor allen Dingen hoigende Städte: 34 Preußen Danzig(0ſtpreußen), Preußen Danzig Dresòner SC(Sachſen) Wacker Nürnberger 8 698 Elub— nicht gewachſen fein. Die Nurnberger laſſen— tungs urſe in Weſtſalen mit ganz großer außer⸗ inger Union. in thren Bezirken Ortsführeringe, und zwar an allen Bezirk 1:(Unterbaden): Mosbach, Neckargemünd, Heidel⸗ berg, Wiesloch, Mannheim, Schwetzingen. Bezirk 2(Mittelbaden): Bruchſal, Karlsruhe, Durlach, Pforzheim, Bretten, Ettlingen, Raſtatt, Baden⸗Baden, Achern. Bezirk 3(Oberbaden): Offenburg, Lahr, Emmendingen, Waloͤkirch, Freiburg, Müllheim, Lörrach, Waldshut, Donaueſchingen, Villingen, Singen, Konſtanz, Ueber⸗ lingen. Sollte ſich in anderen Orten die Notwendigkeit der Gründung eines Ortsführerringes ergeben, ſo iſt durch den Bezirksbeauſtragten ein entſprechender Antrag mit kurzer Begründung an mich zu richten. An der Spitze des Ortsführerringes ſteht der Vertrauens⸗ mann des Landesbeauftragten, welcher die Bezeichnung: „Leiter des Ortsführerringes“ führt. Er wird vom Be⸗ zirk beauftragten im Einvernehmen mit den örtlch zuſtän⸗ digen Stellen vorgeſchlagen und von mir beſtätigt. Der Leiter des Ortsſührerringes beruft nach ſeiner Er⸗ nennung die Mitglieder des Ortsführerriges ein, die ſich hauptſächlich aus Vertretern der dem Reichsführerring unterſtellten Fachverbände zuſammenſetzen. Der Ortsfüh⸗ rerring ſoll aus höchſtens 20 Mitgliedern beſtehen. Die beſonderen Aufgaben des Ortsführerringes ſind d..: Zuſammenarbeit mit der Schule, Zuſammenarbeit mit der SͤA, Zuſammenarbeit mit der HJ, Durchführung von Stadtläuſen, Durchführung von Großveranſtaltungen (Olympiavorbereitungen) uſw. Karlsruhe, den 26. März 1934. gez. H. Kraft. Dr. Buß verlor gegen Leſueur Tennis⸗Turnier in San Remo In der Vorſchlußrunde zum Herreneinzel des Tennis⸗ Turniers in San Remo mußte der Mannheimer Spitzen⸗ ſpieler Dr. Buß durch den Franzoſen Leſueur eine knappe :4,:3,:6 Niederlage hinnehmen. Im zweiten Vor⸗ ſchlußrundenſpiel holte ſich der Amerikaner Hines den Sieg mit 68,:1 unerwartet glatt gegen Palmieri⸗Italien. Auch im Dameneinzel ſchieden die beiden letzten deutſchen Vertreterinnen aus. Frl. Hammer unterlag gegen die Ungarin Sarkany mit G14,:6,:6 und Frl. Sander verlor gegen Frl. Balerio⸗Italien mit 216,:6. Im Damen⸗ Hoppel konnte dagegen Frl. Außem mit Miß Ryan als Partnerin Valerio⸗Sander mit 755, 624 erfolgreich bleiben. Unſer Führer Abolf Hitler hat immer und immer wie⸗ der der Welt die Verſicherung der Friedensliebe des deut⸗ ſchen Volkes abgegeben, an welche wir unerſchütterlichen Glauben haben. Wieweit auch unſere Umwelt daran zu glauben vermag, iſt allein Sache des guten Willens. Wenn uns nach ſiegreichem Durchbruch unſerer großen national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution im Januar 1938 der Wunſch nach ſtarkem Aufſchwung des deutſchen Flugſports beſeelte, ſo iſt dies aus der Zerſplitterung, Vernachläſſigung und Nicht⸗ ausnutzung gegebener Möglichkeiten erklärlich, die das an ſich für uns verwerfliche Diktat von Verſailles gar nicht einmal verbot. Was das nationalſozialiſtiſche Zeit⸗ alter uns gebracht hat, iſt ein ungeahnter Opferſinn von Millionen Volksgenoſſen für unſere Luftfahrt und ins⸗ beſondere für unſeren Luftſport. Nutzen daraus, wenn der deutſche Genius etwas Neues und Bahnbrechendes auf den Gebieten des Segel⸗ und Motorfluges hervorbringt, ziehen doch nicht wir allein, ſondern die ganze Welt der Luftſahrer. Es gibt doch nichts Erhabeneres, als mit ver⸗ einten Kräften dem Element der Luft zu Leibe zu rücken, die der Menſch zwar, wie man ſo ſchön ſagt, erobert hat. die wir aber durchaus noch nicht ſo beherrſchen, wie es unſere Vorväter in Wort und Bild und Schrift erträumten. Deutſchland hatte nach Verſailles einige w enige ſchwachmotorige Sportflugzeuge und eine geringe Anzahl motorloſer Segelflugzeuge, die kleinen Sportvereinigungen gehörten und einigen Mitgliedern zu Uebungszwecken dienten. Wie man den Hang zum Motor⸗ rad⸗ und Autofahren haben kann, ſo natürlich auch die Luſt und das Verlangen, im luftigen Element zu fliegen. Gö⸗ rings Motto, oͤaß das deutſche Volk ein Volk von Fliegern, d. h. von Flugbegeiſterten, ſein und werden ſoll, wäre in den 14 Jahren vor 1933 gar nicht denbbar geweſen, weil unſere langatmig feilſchenden Parlamentarier die Förde⸗ rung aller möglichen Dinge für vordringlich hielten, nur nicht den Aufwärtstrieb der Fliegerei, auch wenn man ihr ſogenannte Pariſer Luftfohrtobkommen vom Januar 1926 brachte zwar dem Luftverkehr unerläßliche Entfeſſelung, aber der Flugſport blieb weiterhin unter einem dumpfen Druck. Gewiß, wir hatten einige vorhandene Einzelleiſtun⸗ gen im Segel⸗ und Motorflug zu verzeichnen, aber die Maſſe war für den Luftſportgedanken nicht geweckt. Schlag⸗ bet Pic die Situation nach dem 30. Januar 1035, nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler, anders. Im Rah⸗ men der gegebenen Möglichkeiten konnte der Luftſport in Deutſchland aufzuatmen beginnen, denn es waren nun Führer do, die das zugunſten der Luftfahrt gegebene Wort auch voll einzulbſen willens waren. Aus der Vielheit von Vereinen und Verbänden, von denen jeder an einem anderen Strang zog, wurde am 25. März 1933 der Deutſche Luftſport⸗ verband gegründet. Die deutſchen Olympia-Vorbereitungen Ehriſtian Buſch gibt Auskunft Zu dem Thema„Die deutſchen Olympia⸗Vorbereitungen“ gab der verantwortliche Sachbearbeiter, Chriſtian Bu ſch⸗ Köln unſerem Mitarbeiter die folgenden Auskünfte: „Allein der Umſtand, daß die 11. Olympiſchen Spiele in Deutſchland ſtattfinden, legt dem deutſchen Sport beſon⸗ dere Verpflichtungen auf. Aus allen Ländern wird von umfaſſenden Vorbereitungsmaßnahmen berichtet, da müſſen auch wir außerordentliche Anſtrengungen machen, damit unſere Nation würdig vertreten ſein wird. Die deutſchen Sportverbände haben inzwiſchen ihre Pläne bekanntgegeben. Ihre Aufgaben erhalten durch die vom Reichsſportführer geſchaffene Vereinheitlichung und Kräftekonzentration, ferner durch ſeine ideelle und ma⸗ terielle Unterſtützung die denkbar beſte Förderung. Jahr 1934 ddient allgemein no, e en mit anſchließenden Sichtungskämpfen alle ſich die Suche nach dem„unbekannten Sportmann“. Daneben ſammeln alle Verbände in beſonderen kurzfriſtigen Sich⸗ kungskurſen mit anſchließenden Sichtungskämlſen olle ſich zur Verfügung ſtellenden Turner und Sportleute. Neben⸗ her und anſchließend wird die Spezialausbihdung für die Talente oͤurchgeführt. So ſollen in der Leichtathletik Trainingsgemein⸗ ſchaften, die ſich über das Reich gus⸗ breiten, olle ausbildungsfähigen Athleten ohne Rückſicht auf die gkeit erfaſſen und ſchulen. Die ſich ſo herausſchälende Olympia⸗Stamm⸗Mannſchaft erhält wei⸗ tere Ausbildung in Sonderkurſen im Trainingslager Ett⸗ lingen. Wettkämpfe gegen ausländiſche Gegner werden Hampferfahrung und Kampfbärte vermitteln. Am Schluß des Jahres wird ſich ſo eine Olympia⸗Kernmannſchaft er⸗ der gebben haben, für deren weitere Förderung dann neue Richtlinien aufgeſtellt werden. In ähnlicher Weiſe ſind auch alle anderen Sportzweige an der Arbeit“ Die Suche nach dem unbekannten Sportmann Jeder kann teilnenhmen Nur noch gut zwei Wochen, dann beginnt in ganz Deutſ land die Suche nach dem unbekannten Sportmann. Auf Wunſch des Reichsſportführers beginnen am 15. April die Radfahrer und die Langſtreckenläufer damit. Die Frage, wer an den Wettbewerben teilnehmen kann, lautet ganz klar: jeder der will und ſich etwas zutraut. Jeder, der Sport treibt, gleichgültig, ob in der SA, SS, in einem Sportverband, in einem Verein, aber ebenſo jeder, der ſportlich nicht organiſiert iſt, alſo alle deutſchen Jung⸗ mannen können ihre Meldung abgeben. Wer allerdings in einem öffentlich ausgeſchriebenen Wettbewerb früher ſchon ſiegreich geweſen iſt, ſoll an dieſem Tag nicht melden, denn es gilt ja, den„unbekannten“ Sportmann zu entdecken. Sieger und qualifizierte Bewerber erhalten vom Reichs⸗ ſportführer eine Auszeichnung und das Recht, ſich an den Nachwuchs⸗Lehrgängen zu beteiligen. Die Wettbewerbe werden in den meiſten Gauen unter der perſönlichen Auf⸗ ſicht der Beauftragten des Reichsſportführers durchgeführt. 35 Kämpfe an einem Tage Bartelona rüſtet für SchmelingWaolino Wenn nicht alle Vorzeichen trügen, verſpricht der am 8. April im rieſigen Montjuich⸗Stadion zu Bareelona ſtatt⸗ findende Kampſ zwiſchen Max Schmeling und Paolino Uzeudun bas größte boxſportliche Ereignis zu werden, das man je in Europa erlebt hat. Allerdings iſt aber auch ein Propagandaapparat von gewaltigen Ausmaßen in Bewe⸗ gung geſetzt worden. Schon in den internationalen Eiſen⸗ bahnzügen, die nach Spanien fahren, ſieht man Plakate, die auf den Kampf hinweiſen und zur Kartenbeſtellung beim Schaffner auffordern. Dem Stadtbild von Barcelona geben die in Tauſenden von Exemplaren angebrachten, grellbun⸗ ten Werbeplakate und über die Straßen geſpannte Trans⸗ parente ein eigenartiges Gepräge. Uzeudun—Schme⸗ ling, die bedeutendſte Boxveranſtaltung, die je in der Welt aufgezogen wurde, 3 Ringe, 35 Kämpfe, 70 Boxer“ verküünden in rieſigen Lettern die Anſchläge. 72 000 Zu⸗ ſchauer, die rund 700 000 Peſeten an Eintrittsgeldern be⸗ zahlten, wohnten 1030 trotz der Unruhen dem Kampf Paolino— Carnera bei. Diesmal rechnet man mit einer Beſucherzahl von 90⸗ bis 100 000 Perſonen und mehr als einer Million Peſeten Ein⸗ nahme, an der ſowohl Schmeling als auch Paolino prozen⸗ tual beteiligt ſind. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß auch in der ſpaniſchen Preſſe gehörig die Werbetrommel gerührt wird. In ſpaltenlangen Artikeln werden alle möglichen und unmöglichen Dinge von den beiden Gegnern des Hauptkampfes berichtet. Extrazüge aus allen Teilen des Landes, ja ſogar aus Frankreich, ſollen die Schauluſtigen nach Barcelona bringen. Drei Boxringe werden im Mon⸗ jnich⸗Stadion auſgebaut; der mittlere Hauptring iſt nur fär die ganz großen Kämpfe beſtimmt, an denen die Lan⸗ desmeiſter wie Echevarria, Martinez de Alfara, Janacto Ara, Joſs Girones uſw. beteiligt ſind, in den beiden Sei⸗ tenringen wird ab 11 Uhr vormittags geboxt, und nicht weniger als 35 Kämpfe ſind im Programm vorgeſehen. Fernab vom Getriebe der Großſtadt hat Schmeling in dem etwa eine Stunde von Barcelona entfernten See⸗ bad Sitges ſein Tratningsquartier aufgeſchlagen. Ihr Auge freut sich und.. Ihr Fuß öber Rolond-· Herrenschohe. benn schon von der ersten Minute on possen sie wie angegossen. Und sehen auch sehr elegont cus om füh. Ganze Autokarawanen fahren täglich hinaus nach Sitges, und dem Tratning des Deutſchen wohnen ſtets zahlreiche Neugierige bet. Die Augenverletzung, die ſich Schmeling gleich zu Beginn des Trainings zugezogen hatte, iſt ſchnell wieder geheilt. Zu den zählt auch der deutſche in beſter Weiſe für alles vorgeſorgt hat. Im Lager der Deutſchen iſt man recht zuverſichtlich, wenn man auch weiß, daß die Beſetzung des Schiebsgerichts mit zwei Spaniern und nar einem Deutſchen ein gewiſſes Riſiko für Schme⸗ ling beheutet. Kleine Nachrichten Vinzeng Hower, der deutſche Box⸗Schwergewichtsmeiſter wird Se am 16. Koeik ln Leiceſter gegen Larry Gains boxen, da ſich der für den 12. April geplante Kampf des Deutſchen gegen Ben Foord⸗Südafrika zerſchlagen hat. 1* Die Dreitage⸗Fahrt 65 Autos und Motorräder, Deutſch⸗ lands kloſſiſche Zuverläſſigkeits⸗Prüfung, findet auch in dieſem Jahre wieder im Harz ſtatt. Termin.—11. Mai. * Neben tſchland werden auch Frankreich und Spanien die neue Peri⸗Calſon mit Neukonſtruktionen beſtreiten. Fronkreich ſtellt in den Werkſtätten von Brault einen neuen Auto⸗Rennwagen ber, der zum erſten Male beim Großen Preis von Frankreich herauskommen ſoll, und Spanien meldet die erſten Verſuchsfahrten auf einem 16⸗ Zylinder„National Pescara“. * Bei e in Cannes errang ein von der engliſchen Gräfin Ruthermere vor eführter Mercebes⸗Beutz den erſten Preis. 8 * 8 Nach Hannover vergeben wurde der Tennisländerkampf Deutſchland gegen England. Das Treffen findet am 14. 190 48. Auguſt auf der neuen Anlage des Deutſchen Tennis⸗ Vereins Hannover ſtatt. Roland. Herrenschuhe 95 nur moraliſche Unterſtützung angedeihen laſſen könnte. Das ſtändigen Beſuchern Schmelings Generalkonſut Dr. Köcher, der 5. April bei den Luſtſport im neuen Deutſchlane Rückblik auf ein Jahr Deutſcher Luftſport⸗Berband Wie dem Nationalſozialiſten Einheitlichkeit und gemein⸗ ſames Streben in der Durchführung von Ideen als öoberſt Geſetz vorſchwebt, ſo beherzigt dieſes auch der deutſche Lu ſport unter der Hakenkreuzfahne im Rahmen ſeiner Auf⸗ gaben von jenem Tage ab. Die zahlloſen Vereine und Gruppen wurden aufgelöſt und unter dem Präſtdium des Deutſchen Luftſport ⸗Verbandes eine einheitliche Neu⸗ organiſation, unterteilt nach Landes⸗ und geſchaffen. Als wir dem wiedergeeinten deutſchen olk klar und deutlich ſagten, daß die Liebe zum Flugſport um des Fliegens willen genau ſo groß ſein muß, wie die Zu⸗ neigung zu irgend einem erdgebundenen Sport, und aß das Fliegen allerdings Mittel und Opfer erfordere, um die notwendigen Motor⸗ und Segelflugzeuge, Ballone uſw. heranzuſchaffen, da zeigte ſich ein bewunderungswürdiger Opfergeiſt in allen Kreiſen. Auch Träger des Fluggedankens und der praktiſchen Flugbetätigung zu ſein, war für unſere Volksgenoſſen eine ſelbſtverſtändliche freiwillige Tat. Was in aller Welt kann die Jugend mehr begeiſtern und ſie 68 tüchtigen und diſziplinierten Menſchen heranziehen als die Pflege des Luftſportes! In dieſem friedlichen Wettſtreit rollte ſich vor unſeren Augen der Deutſchlandflug 1033 ab, der 125 ſchwach⸗ motorige Sportflugzeuge am Start ſah. In der Rhön trafen ſich beim Herbſtwettbewerb an die 70 Segelflugzenge und in Roſſitten in Oſtpreußen ſtellte Schmidt gar eine Segelflugwelthöchſtleiſtung von 3670 Stunden auf. Gerade im Segelflug erweiſt ſich der ſchöne deutſche Grundſatz: „Alle für einen und einer für alle“ und deshalb kaſſe ie als Führer des deutſchen Luftſportes beſonders dem Segel⸗ fliegen mein Intereſſe und meine Förderung angedeihen. Als alter Solbat der deutſchen Fliegerei, der ſich zuſammen mit Hermann Göring im Weltkrieg mit vielen ritterlichen Gegnern in der Luft herumgeſchlagen hat, kann ich offen bekennen, daß bei mir, wie bei allen meinen Kameraden, ein Luftkrieggedanke Ablehnung er⸗ fährt. Denn ich weiß ebenſo wie unſer Führer um bie Schreckniſſe kriegeriſcher Auseinander⸗ ſetzungen, insbeſondere in der Luft, zu gut Beſcheid. Aber der Gedanke, den Sport im Fliegen vorwärts au treiben, vielen Jugendlichen die Grundlage für ſport⸗ liche Betätigung in der Luft zu geben und die ganze Volksgemeinſchaft flugfreudig und begeiſtert zu machen, gibt mir immer wieder den Impuls, an dieſer ſchönen * und edlen Aufgabe an führender Stelle zu wirken. Wir wollen Männer heranziehen, die ſich der Bedeutung des ſchönen Himmels, der ſich über unſerm Vaterland wölbt, bewußt ſind, die dieſen Himmel beherrſchen lernen und beherrſchen. Ein Volk ohne Raum, aber nicht ohne Luftraum ſind wir und wir wollen und dürſen uns darin friedlich iummeln, getragen von der Opferkraſt unſerer gauzen Volksgemeinſchaft. Alljährlich werden wir innerhalb einer Luftfahrtwerbe⸗ woche den„Tag der deutſchen Luftfahrt“ feſtlich begehen und wir werden bei dieſem Anlaß auch Vertreter anderer Nationen gern als Zuſchauer begrüßen, die ſich in ſarrer Denkungsart ſelbſt ein Bild von unſerer rein luftſport⸗ lichen Betätigung machen können. Dorf in Deutſchland ſoll es an dieſem Tag geben, die nicht der großen Idee, nicht wenigſtens eines Teiles unſerer luſtſportlichen Betätiaung teilhaftig werden. Addieren wir dann die PS⸗Zahlen aller der teilnehmenden Luftfahrzeuge, ſo werden wir den Beweis erbringen können, mehr Pferdeſtärken über dem ganzen Reich die antreiben, Paris oder London oder ſonſtwo der Fall iſt. Uns beſeelt, was uns niemand ſtreitig machen kann, echter Luftſportgeiſt, und käme dieſes auch nur in Hunder⸗ daß nicht Propeller Keine Stadͤt und kein als es etwa bei einer Militärſlugſchan in — ten oder Tauſenden von Segelflugzeugen ohne auch nur eine Pferdeſtärke zum Ausdruck. Was wir ererbt von un⸗ ſeren weltbekannten Pionieren der Luftfahrt, weiterhin erobern, um es zu beſitzen. Präſtdent Bruno Loerzer, Führer des deutſchen Luftſports. wollen wir Aus pärtelamlicien Sekenntmachungen entnommen NsbAp-bsttenungen Anordnungen der Kreisleitung Die Geſchäftsräume der Kreisleitung bleiben am Kar⸗ ſamstag geſchloſſen. Der Kreisleiter:(gez.) Dr. R. Roth. PO Am Donnerstag, Lindenhof. 20.90 ubr, im „Rennershof“ Sitzung aller Zellenwarte und deren Stell⸗ vertreter. NS⸗Frauenſchaft Donnerstag, 20. Märg, bleiben unſere Büroräume wegen Umzugs geſchloſſen. Ab 3. April befinbet ſich unſere Geſchäftsſtelle in L 4, 15. Waldhof. Heute, Mittwoch, 28. März, abend bei Kaſtl, Hubenſtraße 10. Rheinau. Heute, Mittwoch, 28. März, 20 Uhr, abend im„Bad. Hof“. Deutſches Jungvolk Stamm I, Altſtadt. Heute, Mittwoch, 17 Uhr, ſtehen die Fähnlein des Stammes ohne Jungfähnlein auf dem Exerzierplatz. d Deutſches Eck. 28. MRürz, T(Altſtabt) (Stegfriede Egner.) Heu te, Fahrt. Heute, Mittwoch, 28. März, 20 Uhr, im Zugend Sanitätskurſus. Abtl. Dr. Dreſcher. Das Turnen in den Turnhallen fällt wahrend Ferten aus. Donnerstag, 20. Märg, 20 Uhr, Zuſammenkunft Haus der —— ſämtlicher Mädels, die ſich zum Rudern gemeldet haben, it N„ Sämtliche Unterſuchungen bei Fräulein Dr. fallen dieſe Woche aus. Deutſche Arbeitsfront 20 Uhr, Hein. deim⸗ 33 Mittwoch, 20 Uhr, Treffpunkt U⸗Schulplatz zwecks Beſprechung—5 0. Ebelmann Die rückſtändigen Mitgliedsbeiträge für die Monate Januar, Februar und März 1934 müſſen bis ſpäteſtens 8. Ortsgruppen einbezahlt ſein. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAP. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Verſicherung. Heute, Mi„ den 28. März, 20.15 Uhr, Zimmer 5 des Ortsgruppenheims, 0 1, 10/11, Ausſpracheabend über„Das Feuerlöſchwefen in der Feuerverſicherung“. Fachgruppe Bangewebe. Die für Donner 29. März, O 17 10/11, 20.15 Uhr, im Saale des Deutſche 114. r, im Saale de utſchen 8 angeſetzte Monatsverſammlung fällt aug. 9 NSeHago 5 Schwetzingerſtadt. Dieſe Woche finden keine Dienſt⸗ ſtunden ſtatt. NegOBV Waldhof. Heute, Mittwoch „ 28. März, Saal m Schwarzen Adler“, Luzenberg, glieder⸗Verſammlung mit Vortrag. Slcnd Stnesen 5 Cucduwigshafen a. Rh, 9 8. Seite/ Nummer 146 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. März 1934 — Edward Flowers, der Neſtor unter den Bett⸗ lern der engliſchen Hauptſtadt, iſt im Alter von 95 Jahren in einem Londoner Krankenhaus geſtorben. Flowers, eine bekannte Figur im Weſtend, verdiente ſich jahrzehntelang ein karges Brot als Leierkaſten⸗ mann am Hyde⸗Park Corner. Eine ſchwere Grippe warf ihn vor kurzem aufs Krankenlager, von der er ſich nicht wieder erholen ſollte. Als man Edwards zur letzten Ruhe betten wollte, fand man in ſeinem Bruſtbeutel ein Schriftſtück, das ſeinen letzten Wil⸗ len enthielt und— 50 Pfund in Papiergeld. Man war darob nicht wenig erſtaunt und las ſich durch, was der alte Bettler in ſeinem„Teſtament“ ver⸗ fügte. Zur großen Ueberraſchung der Behörden be⸗ ſtimmte Erwards, daß die hinterlaſſene Summe zur Beſtreitung ſeines Begräbniſſes zu verwenden ſei, wobei er genaue Anweiſungen gab, wie das Leichen⸗ begängnis zur erfolgen habe. Sein ganzes Leben lang habe er ein elendes Daſein geführt, und die 50 Pfund bedeuten das Ergebnis ſeiner„Lebens⸗ arbeit“. Im Tode aber wolle er es den reichen Leuten gleichtun und ſich den Luxus einer feudalen Beſtattung gönnen. Er glaube, daß der Betrag zur Bezahlung eines 6ſpännigen Leichenzuges ausreiche. Von Blumenſpenden wolle man abſehen... Hin⸗ gegen beſteht Eoͤwards darauf, daß der Leichenzug ſeinen alten„Standort“, am Hyde⸗Park Corner, den er über ein halbes Jahrhundert innehatte, paſſiert. Die Londoner Behörden haben den letzten Wunſch des Seniors der Bettler erfüllt. Sein Leichenzug wurde vorſchriftsmäßig ausgeſtattet und verſchiedene „Berufsgenoſſen“ konnten es ſich nicht verſagen, ſein Grab durch Kranzſpenden ſo zu ſchmücken, wie es ſich für einen Bettlerkönig von altem Schrot und Korn geziemt. — Der bekannte engliſche Komiker Lupino Lane hat jetzt mit Unterſtützung des engliſchen Artiſten⸗ verbandes eine„Clown⸗Hochſchule“ gegründet. Bis⸗ her hat man ſich noch nie den Kopf darüber zerbro⸗ chen, wie ein Menſch Clown werden konnte. Viele dieſer weltberühmten Spaßmacher entſtammen alten Artiſtenfamilien, die es ſchon immer verſtanden, das Publikum zu erheitern. Aber ſo und ſo viele ſind plötzlich da. Man weiß nicht, woher ſiekommen. Man weiß nicht, wie ſie in die Artiſtenwelt hineingelang⸗ ten. Sie ſind eben da, und man fragt nicht. Jetzt aber müſſen die weltberühmten Clowns, das heißt, die, die es werden wollen, eine Hochſchule abſolviert haben, wollen ſie anerkannt werden. In dem College Miſter Lanes ſoll alles gelehrt werden, was über⸗ haupt mit Komik zuſammenhängt. Es ſollen nicht nur die Clowus dort ausgebildet werden, ſondern auch Schlagerdichter, Anſager, Chanſoniers und eben alle Menſchen, die für die gute Laune ihrer Mitmen⸗ ſchen ſorgen. Als Lehrer hat Lupino Lane einige der weltberühmteſten Menſchen von den Brettern weg⸗ engagiert. Leider verſchweigt er die Namen. Aber bisher iſt doch durchgeſickert, oͤaß die Fratellinis ein längeres Gaſtſpiel in der Hochſchule geben ſollen, ebenſo daß Grock aus ſeiner Einſamkeit an die Oef⸗ ſentlichkeit zurückengagiert wurde. Aus Berlin ſollen ein paar Kabarettiſten berufen ſein. Da die Gehäl⸗ ter, die Lane zahlt, jedes andere Angebot überſteigen, erzählt man ſich, daß noch kein Auserwählter nein geſagt haben ſoll. Miſter Lane ſtellte es jedem Men⸗ ſchen frei, ſeine Hochſchule zu beſuchen. Und es ſind ſchon Anfragen aus Amerika, Auſtralien und aus ganz Europa gekommen. Ueber die Länge des Hoch⸗ ſchulbeſuchs iſt noch nichts bekannt. Dagegen erfährt man, daß jeder dort Ausgebildete ein Zeugnis als Meiſter in ſeiner Kunſt erhält, ſobald er die Hoch⸗ ſchule durchlaufen hat. — Ein unſcheinbares Küchenmädchen, ſo klein von Wuchs, daß ſie auf eine Fußbank ſteigen mußte, wenn ſie das Geſchirr abwuſch, iſt in London geſtorben. Dieſer Vorfall würde wohl ſonſt keine weitere Be⸗ achtung verdienen, wenn die jetzt im Alter von 90 Jahren verſtorbene Eliſa Shaw nicht 54 Jahre der Celbistueualtung u dlie Inclianex Die große Indianer⸗Konferenz in Rapid⸗City(Süd⸗Dakota) brachte den amerikaniſchen Jnhiane rſtämmen die Selbſtverwoltung. Die Regierung der Vereinigten Staaten gibt ſomit ihren indianiſchen Untertanen einen Teil ihrer olten Freiheit, wenn auch in anderer Form, wieder. Vereinigten Staaten, John Collire, mit einigen Stammeshäuptlingen. Indianer⸗Kommiſſar der Unſer Bild zeigt den Eenlauckapde en clen Zalinpasta- Diesmal reicht es gegen die Brüder Saß! Kopenhagen, Ende März. Diesmal können die berühmten Großeinbrecher Erich und Franz Saß ſoviel ſchweigen und ge⸗ zwungen lächeln, wie ſie wollen. Sie ſind über⸗ führt. Man wird ſie verurteilen. Das Beweis⸗ material gegen ſie liegt vor. Zwei große Einbrüche in Zigarettengeſchäften und Unterſtützungsinſtituten ſind bewieſen. Weitere Beweiſe werden nicht fehlen, denn man ſucht noch. Auf Wegen die man ſonſt, auch bei ganz ſchweren Jungens, nicht zu gehen gewohnt war. Da hatte man alſo oͤie Gebrüder Saß verhaftet. Aber ſie lächelten und ſchwiegen. Man durchſuchte ihre Kopenhagener Wohnung. Nichts zu machen, nichts zu finden! Man gab Berlin Nachricht. Hier durchſuchte man die Saß'ſche Wohnung wie ſchon ſo oſt in früheren Zeiten. Und was fand man? Unter dem Fußboden Kronennoten, 3000 Kronen alles in allem. Dieſer Fund machte den Kopenhagener Be⸗ amten Mut. Man begann von neuem zu ſuchen. Stück für Stück, Brett für Brett klopfte man ab. Unter einer alten, ſchönen Täfelung lag das Ein⸗ bruchswerkzeug, das man immer bei den Saß geſucht und nie gefunden hatte. Auch einige Bohrapparate fand man. Ferner Wachsſtücke, von denen eines einen Schlüſſelabdruck enthielt. Den Abdruck eines Schüſſels, mit deſſen Hilfe einer der beiden letzten Einbrüche verübt worden war. Aber damit nicht genug: man fand unter anderen Leiſten größere Bündel Kronennoten, ferner Beutel mit Kronenſtücken. Aber die Brüder hatten für alle Fälle vorgeſorgt. Man brauchte ja immer bares Geld. In Taſchenlampen eingebaut, in den Batterien, aus denen eine Teilfüllung entfernt war, fand die Polizei eng und fein zuſammengerolltes Papiergeld. Hoch⸗ wertige Noten. Franzöſiſches und däniſches Geld. Das ſtärkſte Intereſſe aber hatten für die Polizei 17 neue Einbruchspläne. In einer Zahn⸗ paſta⸗Tube waren ſie verſteckt. Pläue mit ge⸗ nauen Zeichnungen, mit den Kontrollzeiten der Schließgeſellſchaften, mit den notwendigen Schlüſ⸗ ſelanweiſungen. Peinlichſt genau war alles ausge⸗ arbeitet. 17 Pläne, die nicht mehr verwirklicht wur⸗ den— weil man die Brüder endlicht faßte und ihnen jetzt einen Prozeß zu machen bereit iſt, der ſie für einige Zeit— vorerſt hinter däniſche— Gitter bringt. Sie haben ausgeſchwiegen und ausgelächelt, die Brüder Saß. PPPPCCCCPPCPPPPPPP0P0PP0PPPGGPPGPPPGTGPPPPPPPPPPGPPPPPPPPPGGGP0PP0PTPPPPPTPTPPPTPTPT0TVTbT'''''—TbT—'TbT————————— Familie der Grafen von Lichfield treue Dienſte geleiſtet hätte. Im Alter von 13 Jahren begann Eliſa Shaw ihre Tätigkeit im ariſtokratiſchen Haus⸗ halt der Lichfields, die ſie erſt im hohen Alter von 67 Jahren verließ, da ihre Kräfte eine weitere Aus⸗ übung irgendwelcher Funktionen nicht mehr erlaub⸗ ten. Im Laufe der Jahrzehnte hatte ſich Eliſa Shaw vom einfachen Küchenmädchen zu einer Vertrauens⸗ ſtellung in der gräflichen Familie emporgearbeitet, allſeitig geachtet und Freud und Leid ihrer Herrſchaft teilend. In weitem Umkreis hatte ſich die Verſtor⸗ bene unter den Bedürftigen Londons eine große Be⸗ liebtheit zu verſchaffen vermocht, denn im Auftrage ihrer Herrſchaft kargte ſie nicht mit milden Gaben und Spenden für alle diejenigen, die nicht auf der Sonnenſeite des Lebens geboren waren. Bis zu ihrer in der jüngſten Zeit aufgetretenen Krankheit ſtand das ehemalige Küchenmädchen in enger Ver⸗ —*—— ——— — — dwe Obſtzug Bühl-Berlin Beſchleunigung des deutſchen Güterverkehrs— Babiſches Obſt nach Norden Mit der Einführung des Sommerfahr⸗ plans bei der Reichsbahn am 15. Mai d. J. tritt auch auf dem Gebiet des Güterverkehrs eine weſent⸗ liche Neuerung ein. Die Reichsbahn hat ſich nämlich auf ihrer letzten Güterzugfahrplanbeſprechung zur Einführung einer weſentlichen Beſchleuni⸗ gung im Güterzugsverkehr entſchloſſen. Durch die neue Fahrzeitberechnung ergeben ſich auf zahlreichen Strecken bedeutende Zeitgewinne. Weitere erhebliche Kürzungen der Reiſezeiten er⸗ geben ſich aus der Abkürzung der Unterwegsaufent⸗ halte und der Uebergangszeiten in den Rangier⸗ bahnhöfen, ſowie durch Gruppenbildungen auf große Entfernungen. Auf der Strecke Hamburg-—Berlin, auf der der Vorſignalabſtand auf 1200 Meter erweitert iſt, wer⸗ den erſtmalig verſuchsweiſe Eilgüterzüge mit 75 Stundenkilometer Geſchwindigkeit vom 15. Mai 1934 ab gefahren, wodurch beſonders im Verkehr nach Sachſen und darüber hinaus erhebliche Zeitgewinne erzielt werden. Mit Rückſicht auf das Wagenmate⸗ rial müſſen die Verſuche vorläufig auf dieſe Strecke beſchränkt werden. Unter Verwendung neu angelieferter Wagen wird erſtmalig für die Dauer der Frühobſternte in Mittelbaden, in der Pfalz und am Rhein ein Schnellgüterzug nach Berlin und Ham⸗ burg mit 90 Stdkm. regelmäßig gefahren. Die am Vortag in den Erzeugergebieten geernte⸗ ten Früchte ſtehen bei Marktbeginn am fol⸗ genden Tage in Berlin, Hamburg und Leipzig, und am Nachmittag desſelben Tages in Kö⸗ nigsberg i. Pr. den Verbrauchern zur Verfü⸗ gung. Der Schnellgüterzug Bühl— Berlin erreicht eine durchſchnittliche Reiſegeſchwindig⸗ keit von 57 Stökm. und übertrifft damit den bisher ſchnellſten Güterzug der Reichsbahn Baſel— Montzen. Durch die Um⸗ und Ausgeſtaltung des Stamm⸗ güterzugnetzes wird die Pünktlichkeit und Zuver⸗ läſſigkeit der Beförderung, die für die Verkehrsbe⸗ dienung von ausſchlaggebender Bedeutung iſt, wei⸗ ter erheblich verbeſſert. * Schwetzingen, 27. März. Nach den Plänen von Architekt Plattner⸗Mannheim wird in dieſen Tagen mit dem Bau des evangeliſchen Gemeinde⸗ hauſes begonnen, der dem einheimiſchen Hand⸗ werk wieder manche Verdienſtmöglichkeit bie⸗ ten wird. Der Koſtenaufwand von etwa 164 000 Mk. wird durch die Zuteilung von der Bauſparkaſſe Wü⸗ ſtenrot und oͤurch eigene Mittel beſtritten. bindung mit ihrer früheren Herrſchaft. Sie hatte Generationen kommen und gehen ſehen und nahm bis in die neueſte Zeit regen Anteil an den Belangen der Familie Lichfield. Bezeichnend für die Verbun⸗ denheit mit ihrem früheren Brotgeber iſt die Tat⸗ ſache, daß ſie die Kinder der heutigen Lichfields, alſo die Enkel ihrer erſten Herrſchaft ſtets mit den Vornamen anredete. Aus Dankbarkeit für die treuen Dienſte hatte die Grafenfamilie der altbewährten Kraft eine Altersrente ausgeſetzt, die ihr einen ſor⸗ genfreien Lebensabend bereitete. Nun iſt die treue Dienerin heimgegangen, umtrauert von vielen, die ſie kannten. Die Familie Lichfield ließ der Alten ein würdiges Begräbnis zuteil werden. Sämtliche An⸗ gehörige der Grafenfamilie nahmen an der Beſtat⸗ tung teil und die Gräfin von Lichfield äußerte, daß Eliſa Shaw die treueſte Freundin der Familie ge⸗ weſen ſei. Ein Saboteur der Arbeitsſchlacht * Karlsruhe, 28. März. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Auf Veranlaſſung des Geheimen Staatspolizeiamts wurde der kaufmän⸗ niſche Angeſtellte Adolf Fritſch, Freiburg, Eſcholzſtraße 12 in Schutzhaft genommen. Fritſch hatte auf einem an die Ortsgruppe der NSDAꝰP Freiburg⸗Stühlingen auszufüllenden Fragebogen betr. Frühjahrsoffenſive gegen die Arbeitsloſigkeit Antworten erteilt, die eine gröbliche Verun⸗ glimpfung der von ſtaatswegen eingeleiteten Maßnahmen zur Beſeitigung der Arbeitslo ſig⸗ keit bedeuten. Die Niedrigkeit der Geſinnung des Feſtgenommenen kennzeichnen ſolgende von ihm unter anderem erteilten Antworten auf die vorge⸗ druckten Fragen:„Dachdecker angelächelt, Hoſenknopf angenäht, Bauch gewaſchen, uſw. * Heidelberg, 28. März. Die Beſucher der alten Neckarſtadt Heidelberg werden in dieſem Jahre fünfmal Gelegenheit haben, das Heidelberger Schloß in nächtlicher Feſtbeleuchtung zu ſehen, und zwar erſtmalig am 1. Mai, dem„Tage der nationalen Arbeit“. Eine zweite Schloßbeleuch⸗ tung iſt für den 2. Juni vorgeſehen. Für weitere drei ſind die Termine noch nicht feſtgelegt. * Leimen b.., 28. März. Dieſer Tage konnten Straßenwart a. D. Rudolf Schneeberger und Frau Margarete geb. Heft, ihre goldene Hoch⸗ zeit feiern. *. Wilhelmsfeld, 28. März. Bildhauermeiſter Leonhard Schmitt und Frau Margarete geb. Erd⸗ mann feierten das ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit. * Bruchſal, 27. März. Auf Grund einer Anzeige der NS⸗Hago ſah ſich das Bezirksamt Bruchſal nach gründlicher Prüfung zu folgender Entſcheidung ver⸗ anlaßt: Der Firma Volksbedarf Gmbc wird gemäß 8 20 der Reichsverordnung über Handelsbeſchränkun⸗ gen vom 13. Juni und 81, Abſ. 2, der badiſchen Voll⸗ zugsverordnung hierzu vom 5. Mai 19333 der Handel mit Lebensmitteln aller Art in ihren Geſchäftsräu⸗ men in Bruchſal unterſagt. — Auf ſeltſame Weiſe wurde dieſer Tage ein Findelkind aus den Wellen der Dran gefiſcht. Ein Müller aus Marburg a. d. Drau bemerkte aus der Ferne einen großen Waſchtrog, der in der Mitte des Stromes ſchwamm. Er machte fein Boot los und ruderte dem Trog nach. Zu ſeinem größten Er⸗ ſtaunen fand er darin ein friedlich ſchlummerndes Kind, das etwa vier Jahre alt fein mochte. Der Müller zog den Trog mit ſeinem kleinen Fahrgaſt ans Ufer. Als man die Kleider des Kindes durch⸗ ſuchte, um einen Anhaltspunkt ſür die Perſon ſeiner Eltern zu finden, entdeckte man einen kleinen Zet⸗ tel, der folgende Worte aufwies:„Ich komme nach mein Liebling. Deine unglückliche Mutter.“ In einer zweiten Taſche des Kindes fand man zehn Dinar, außerdem lag ein großes Maisbrot im Trog, Ein Bäckermeiſter hat ſich des Findlings angenom⸗ men und will ihn an Kindesſtatt adoptieren. ** — Kanada rüſtet ſich für die Feierlichkeiten aus Anlaß der 400. Wiederkehr des für die Geſchichte der Neuen Welt ſo wichtigen Zeitpunktes, in dem der franzöſiſche Seefahrer Jacques Cartierr eine Schiffs⸗ expedition nach Nordamerika führte, faſt ganz Neu⸗ fundland umſegelte, den Lorenzgolf erſchloß und da⸗ mit die Koloniſierung Kanadas einleitete. Die Ver⸗ anſtaltungen zur Erinnerung an dieſes denkwürdige 0 Ereignis, die vor allem in den Städten Queber, Montreal, Toronto und Ottawa ſtattfinden werden, ſollen in ungefähr einem Monat beginnen und bi zum September dieſes Jahres dauern. England hat bereits beſchloſſen, eine größere Delegation, darunter Mitglieder des Oberhauſes und des Unterhauſes, öu entſenden. Auch die franzöſiſche Kammer hat im Ge⸗ denken der franzöſiſchen Vergangenheit Kanadas enk⸗ ſprechende Vorbereitungen getroffen. In den erſten Sätzen der zur Annahme gelangten Entſchließung heißt es:„In der Neuen Welt, die ſich in ſo raſcher Entwicklung befindet, iſt Kanada der Bewahrer d franzöſiſchen Geiſtes.“ — — Ein neuer großer Bahnhofsbau iſt in Duisburg“ Hamborn eingeweiht worden, der vor allem in tech' niſcher Beziehung ganz beſondere Neuerungen auſ⸗ zuweiſen hat. Zum erſtenmal wird in Eurapa ein Eiſenbahn⸗Bahnhof mit zwei Stockwerken in Be⸗ trieb genommen werden. Man will mit dieſer An⸗ lage einen erſten Verſuch machen, den Perſonen⸗ und den Fahrverkehr vollkommen zu trennen. Der Bahnhof hat einen Vorplatz erhalten, der in einer Ausdehnung von etwa 65 Meter Länge und 15 Meter Breite im oberen Stockwerk dem Fußgängerverkehr dient, während unten, in einer Tunnelſtraße die Fahrzeuge einlaufen. Es ſind Stationen für Stra⸗ ßenbahn und Autobus eingerichtet. Auf der unte Verkehrsplatte ſind auch Anſchlüſſe für die ſpäter Zuführung der Schnellbahn Dortmund- Duisbur.. Düſſeldorf-Köln vorgeſehen. Von der untere, Plattform kann man über breite Treppen zur ei gentlichen Bahnhofshalle nach oben gelangen. Das Bauprojekt wurde im November 1930 5 Angriff genommen. Der Hauptbahnhof iſt in 85 große Empfangshalle und ein Reichsbahn⸗Amtsge⸗ bäude unterteilt. Daran ſchließt ſich in einheitlicher Bauweiſe das neue Hauptpoſtgebäude an, ſo daß der Beſchauer einen überwältigenden Eindruck von langen, ſtattlichen Front in einer Ausdehnung über 300 m erhällt. Die Halle iſt mit ſchwarzem Mar⸗ mor und grünen Klinkern ausgeſtattet. Einen he ſonderen Anziehungspunkt bilden die Warteſäle, nicht nur Aufenthaltsräume, ſondern wirkliche Ei holungsſtätten ſind. Intereſſant iſt eine Wanddan ſtellung, im Warteraum 3. Klaſſe, in der die Entwie lung des Verkehrs vom ägyptiſchen Holzkarren du, zum letzten Modell des„Fliegenden Hamburger⸗ zu erkennen iſt. Die Warteräume 1. und 2. Kln haben einen prachtvollen Wintergarten, der ſchönen Blick in die Hauptſtraßen der Stadt erlan 1 Der neue Bahnhof, der als der modernſte Bahnhof bezeichnet werden kann, iſt eine dringe. Notwendigkeit geweſen. Der alte Bahnhof, 5 die Jahrzehnte überdauert hat, entſprach in— Weiſe mehr den Bedürfniſſen, denn man muß ra⸗ denken, daß ſich die Bevölkerung von Duisbur 5 Hamborn in den letzten 50 Jahren verzehnſacht h 0 Das neue Gebäude iſt nun ſo angelegt, daß es au⸗ möglichen bedeutenden Erweiterungen des Verkehr in der Zukunft entſprechen kann. Er⸗ —— — Tooͤtmooſer Chronik * Todtmoos, 27. März. Nach an dem Schnee Matſch und Regen ſind endlich ſonnige Ta40 wiedergekehrt. Der Lenzing will noch zu auterle ſeinem Namen Ehre machen; doch zeigt manch ka Lüftchen noch den eben abziehenden Winter an⸗ ten St. Joſefstag feierte man zu Beginn der e Woche. Wie einſt war der Gottesdienſt, doch ſo bütr⸗ hat dͤer liebe alte Feiertag ſich noch nicht eingen gert. Die Schulen müſſen wieder mitfeiern, hyee⸗ erſt kann der Joſefstag ſeinen alten Charakter achte der bekommen. Am vergangenen Mittwoch 9 Ar⸗ man auch in unſeren Bergen der beginnenden Er⸗ beitsſchlacht und heute brachte ſie die erſten in folge. Zwanzig Arbeitsloſe konnten drauße eim Schwarzenbach im Dienſte des Forſtamtes und Bau eines Schleifweges wieder in Arbeit, her⸗ Verdienſt eingeſetzt werden und droben bei§ Ein⸗ tus ſoll ſchon demnächſt mit dem Bau eines familienhauſes begonnen werden. Neue 6 A belebt die Menſchen und hilſt die Sorgen des 94f tages wieder mutvoller tragen.— Unter eir tag von Blumen und Kränzen trug man am 8 morgen einen im Schwarzwald ſehr beliebte n Mare zu Grabe. Rudolf Schmidt, der Mitbeſitzer des 951f Schwarzwaldhaus ſtarb drunten in Freibuamet St. Joſefkrankenhaus, erſt 63jährig. Noch die macht das Strandbad Sorgen, doch jetzt komn amer Pläne und dann gehts an die Arbeit. Zum 8 ſoll es bereits in Benützung ſein. gbeſ⸗ * Reilingen, 28. März. Im Reichsbahn aſan. ſerungswerk Schwetzingen verunglückte beim beiter merkoppeln zweier Wagen der 21jährige Aruft⸗ Ludwig Unglenk von hier. Mit einer eing quetſchung wurde er in das Krankenhaus liefert. urich * Nußloch, 28. März. Blechnermeiſter Sne Sickmüller, der Bater des Feuerwehrkonzein- danten Karl Sickmüller und des Ratſchreibers 1 rich Sickmüller konnte dieſer Tage in 40 und geiſtiger Friſche ſeinen 80. Gebur 30* feiern. S „ 7 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 140 Mittwoch, 28. März 1064 Aus der Pfalz Flammen im Gutshof * Langmail Bez. Kaiſerslautern, 28. März. Im Anweſen des Gutsbeſitzers Fritz Frank in Langmail brach Dienstag abend auf bisher unbe⸗ kannte Weiſe ein Brand aus, der mit Windeseile um ſich griff. Die Feuerwehr war bald zur Stelle und konnte das Feuer, das auf einen großen Teil des Anweſens übergriff, mit Mühe auf ſeinen Herd beſchränken. Bald traf auch die Feuerwehr von Winnweiler als Verſtärkung ein, ſo daß der größte Teil des Viehbeſitzes gerettet werden konnte. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Dagegen fiel ein großer Teil der landwirtſchaftlichen Maſchinen dem Feuer zum Opfer. Die Kaiſerſtraße, in der das An⸗ weſen liegt, mußte geſperrt und der Verkehr umge⸗ leitet werden. Kraflwagen am Baum zerſchellt nd. Neuburg, Bez. Germersheim, 28. März. Auf der nach Hagenbach(Pfalz) führenden Bezirks⸗ ſtraße trug ſich ein folgenſchweres Kraft⸗ Fahrt gegen einen Baum. Der Wagen wurde dabei kaſt vollſtändig zertrümmert. Der Fahrer Nipny erlitt ſehr ſchwere innere Verletzungen und mußte ſofort in das Karls⸗ ruher Krankenhaus eingeliefert werden. Speyer, 28. März. In einer Wirtſchaft in der Hex Gecltasa GERICHTSBERICHTE Zuchthausſtrafen für Ladendiebſtahl * Ludwigshafen, 28. März. Im November und Dezember vorigen Jahres verübte die wegen Laden⸗ diebſtahls mehrfach ſchwer vorbeſtrafte 48jährige Ehefrau Margarete Wengert aus Ludwigshafen in Stuttgarter Kaufhäuſern eine Reihe von Diebſtählen. In ihrer Begleitung befand ſich ihr Mann, der Spengler Adam Wenge 1t, der Fabrik⸗ arbeiter Johann Fried und deſſen Ehefrau, die wegen Ladendiebſtähles bereits mit Zuchthaus vor⸗ beſtrafte Marie Fried. Letztere war bei ſämt⸗ lichen Diebſtählen als Helferin dabei. Die Ehemän⸗ ner verſtauten die Waren in den mitgebrachten Koffern. Man hatte für dieſen Zweck eigens einen Kraftwagen gemietet. Insgeſamt Verhandlung über die Angeklagten folgende Strafen: Margarete Wengert vier Jahre einen Monat Zucht⸗ haus und ſechs Jahre Ehrverluſt, Adam Wengert ein Jahr Gefängnis und drei Jahre Ehrverluſt, Marie Fried zwei Jahre vier Monate Zuchthaus und vier Jahre Ehrverluſt, Johann Fried ſieben Monate Gefängnis. AUS NAHUNO EERN Zentz mit neun Monaten Gefängnis davonkam. Die beiden Frauen wurden zu je drei Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt, Falk wurde freigeſprochen. Einbrecher im Schulhaus nd. Ruchheim, Bez. Speyer, 28. März. Hier wurde nachts zum 15. März ein ſchwerer Einbruch⸗ diebſtahl im katholiſchen Schulhauſe verübt. Der nächtliche Dieb ging nach den gemachten Feſtſtellun⸗ gen mit verbrecheriſcher Vorſicht zu Werk. Nachdem er gewaltſam in die Schule eingedrungen war, durch⸗ ſtöberte er alle Schränke. Am nächſten Morgen ſtellte man feſt, daß er zum Nachteil des Lehrers Wert⸗ gegenſtände, Schmuckſtücke, Wäſche und Kleider, ſowie ein Fahrrad im Geſamtwert von rund geraubt. Der Täter iſt noch unbekannt. Dieſer Tat dringend verdächtig iſt nun, wie wir weiter hören, ein elſäſſiſcher Staatsangehöriger, der zuletzt als Knecht hier bedienſtet war und ſeit dem nächtlichen Einbruch auch ſpurlos verſchwunden iſt. * Baden⸗Baden, 28. März. Die bekannte Film⸗ ſchauſpielerin Renate Müller weilt ſeit einigen itn Alter von 73 Jahren Brühl, Pfungstadt, Iggelheim, Ketsch, St. Louis, den 28. Marz 1934 Im Namen der trauernden Finterbliebe nen Frieda Rhein u. Minder vom Trauerhause Brühl aus statt Rudolf Gottlieb Direktor Lilſi Gottlieb geb. Pehmenn Vermählte Die Beerdigung findet Donnerstag mittag 3 Uhr 2678 JSport Artikelaller Art wittmang Qu 3. läßt wie eine Spiegelſcheibe. Dabei finden Sie Balatum ⸗ Muſter und ⸗Farbtöne zu jeder Art Mobel paſſend. Warum quälen Sie ſich mit einem Holzdielen⸗Fußboden? Nachbargebiete Was gibt es Neues in Lampertheim? * Lampertheim, 28. März. Am Montag wurde der vorletzte Rektor der ev. Schule, Herr Peter Hunkel, unter großer Anteilnahme der Bevölke⸗ rung zur letzten Ruhe gebracht. Er ſtarb 76jährig nach kurzer Krankheit. Der Verſtorbene kam im Jahre 1885 als Lehrer hierher, galt als gewiſſenhaf⸗ ter vorbildlicher Lehrer und Pädagoge, war lange Jahre auch Organiſt der ev. Kirche und zuletzt Rek⸗ tor der Schule. Vor 10 Jahren trat er in den Ruhe⸗ ſtand. Der hieſige frühere Kommuniſtenführer Phil. Bertel betätigte ſich auch nach dem Verbot der KPD. noch agitatoriſch durch Verteilen von illegalen Flugſchriften. Vom oberſten Landgericht in München wurden ihm wegen Beihilfe zur Vorbereitung hoch⸗ verräteriſchen Unternehmens zwei Jahre 8 wei Monate Zuchthaus zudiktiert. Dieſer Tage hielt die hieſige Ortsgruppe des Kampfbundes für deutſche Kultur unter Vorſitz des Pg. Chriſt, Gemeinderat, eine Verſammlung ab. Bei Bohrverſuchen auf eine Mine geſtoßen * Urbes(Elſaß), 27. März. Im Tunnel des Vo⸗ geſen⸗Durchſtichs Weſſerling⸗Buſſang ereignete ſich eine ſchwere Entzündung. Bei Bohrungs⸗ arbeiten ſtießen Arbeiter plötzlich auf eine alte Mine, welche ſich entzündete. Drei Arbeiter — Spegialist jür Eußleidende- Hlerstellung von Fußstütsen nact Gipsabdruck un d MaßB Nur indiuiduelle Anfertigung aller Artikel. Alle Preise sind gana bedeutend ermäßigt. Zugelassen au allen Orts-, Betriebs- und Balatum wird wie ein Cep⸗ pich ausgebreitet und liegt flach ohne Kleben und Nageln. Bedenken Sie, wieviel Zeit und Mühe Sie dann ſpar⸗ und wie manche Stunde Sie für andere Betätigung frei wären. Sehen Sie ſich im Geſchäft einmal die ſchönen Muſter an, verlangen Sie aber ſtets 20 2720 eee eeeeeeeeeeeeeeee Eine Kaufgelegenheit wie noch nie: Nur noch wenige Tage Das ganze Lager in Sommec- und Winter⸗Waren wurde nochmals im Preise gewaltig ermäßigt Eilen Sie N5 beror die noch großen Vorrãte Seme modeines Spotthemd, NMelo 35 Kfögen, 1 flotte Kiawatte, 1 Pdàr feine Socłken, PSdr Sportstrümpfe 1 PS Handschuhe 1Gätnitur: Hosenträger denn Lutz und Quantét zwel Worte- eln Begriff Salm, geback. Fische feinste Qualität zu Konkurrenzl. Preisen Michael Adler. U 4. 12 Tel. 22881. Lieferung frei Haus! Untewösche, 2860 lanungskrankenkassen 850 lede Hausfrau kauft ihren Eisch im Spezialgeschäft: 8 1, 2 lil 30913 NORDSEE ————— Für die Karwoche treffen 2834 H. LIll P Lee. Ind Huutach Sämtl. Arbeiten in fachmännischer Ausführung! Flliale der Drogerie 05 Ludwig& Schüfthelm Friedrichspietz 19(EckeAugusta- Anlage) icht aues Hilft.. Slälliische SparkasseManpheim 2 5, 56 tung hat durch. Schlagenden Er- in unserer Zei kolg Damen-konfeknon „Pension Rümmelbackerhol“ auch eis Cà 1E fur possenten geoffnet sind an diese geöffnet und . 19 Heideſbergerstrabe C¹ in Rheinau für den Publikumsverkehr geschlossen. Zur Einlösung ſälliger Weensel wird an diesem Tag in der Zeit von 1112 Unr in unserem Sekretariat 114 ein Schaiter offen seite der Sparkasse zwischen A und A 2. Unsere Zahistellen in allen Stadtteilen und Vororten gehalten. Eingang auf der Rück m Tage zu den üblichen Geschäftsstunden werden zur regen Benützung empfohlen. kostet garnicht viel. Nur Fachleute, wie wir, die von der Pieke auf gedient haben, können lhnen in allen Beklei. dungsfragen zuverlässige Berater sein. Unsere Haupt⸗ preise für Frühjahrsmäntel, Straßen- und Sportanzüge: Tieeeeee kegg e e en eidung. Sie sitzt, hat Linie, Louss-AustefkaufH e, Pheto- E e 25.— 35.— 45.— 28 Bdg Seeg, Aermel. u. Sockenheſter kleine Anzei Am Ostersamstag, 31. März 1934, 2 Lia Ratg& Eo. ge(Bankfeiertag) bleiben die Sparkasse und die Zweigstelle — ———————— * wagenunglück zu. Ein Perſonenwagen der wurden für rund 700 Mark Waren geſtohlen. Gegen Hierbei ſprach der ev. Pfarrer Weber über die Ar⸗ Firma Eiducka aus Durlach, der von dem Kraft⸗ vier weitere Mitangeklagte, darunter den Auto⸗ 450 Mk. geſtohlen hatte. Eine im Schulſaal beit und Aufgaben des Kampfbundes in Lampert⸗ wagenführer Oskar Nipuy aus Durlach geſteuert beſitzer, wurde das Verfahren abgetrennt. Das 8 VS⸗Sammelbüchſe wurde von dem heim. wurde, raſte infolge eines Reifenſchadens in voller Schöffengericht verhängte nach vierſtündiger Eindringling ebenfalls aufgebrochen und aus⸗ ——5 910 9 0 Mörder Swingers Komplizen verurteilt Tagen zur Erholung auf Bühler höhe. wurden ſchwer, zwei leicht verletzt. Bei zwei ein els, 1 3 ſie das 2 hohen Einſatz geſpielt wurde, zu einer Schlägerei,* Saarbrücken, 28. März. Geſtern hatten ſich vor* Ebersweier Amt Offenburg, 28. März. Der iſt zu befürchten, daß ſie das Augenlicht 1 wobei mit Maßkrügen und Stühlen aufeinander los⸗der dritten Strafkammer fünf Perſonen zu bieſige Ratſchreiber wurde wegen Unſtimmigkeiten geſchlagen wurde. Ein Gaſt wurde in Polizeige⸗ verantworten, die im Dezember v. J. und im in der Gemeindekaſſe verhaftet. Die Höhe des wahrſam genommen. sJannar d J dem aus Karlsruhe nach dem Saar⸗ unterſchlagenen Geldes ſteht noch nicht gang feſt.* Bregenz, 28. März. Bel der Elufahrt in den ee e eten Röcde iakr S e„. Hohentengen(bei Waldshut), 28. März. Mittags Bregenzer Hafen wurde der öſterreichiſche Boden⸗ Gemeinderats wurde als Nachfolger des wegen Ar⸗ währt hatten und ihn der Beſtrafung zu entziehen geriet auf der Lanoͤſtraße Hohentengen—Lienheim feekartüin Gebbard Huner Hbeitsüberlaſtung zurückgetretenen Großkaufmanns verſuchten. Es handelte ſich um den Bergmann Ni⸗ in einer Kurve ein Kraftwagen aus der Fahr⸗] Blutſt urz überraſcht, der ſeinen baldigen Tod Edmund Trauth Ortsgruppenleiter Eugen Knecht:kolaus Schmidt und ſeine Ehefrau, den Bergmann bahn, überſchlug ſich und ſtürzte die Böf chung zur Folge hatte. Als der Maſchiniſt kein Stoppfignal 6 einſtimmig zum erſten Bürgermeiſter ge⸗ Karl Zentz und ſeine Ehefrau ſowie den Bergmann binab. Der Fahrer, ein Herr aus Hobentengen, erhielt und man nach dem Kapitän ſuchte fand man Calk. Schmibt erhielt ein Jahr Gefängnis, während] wurde ſchwer verletzt. ihn bereits tot auf der Kommandobrücke. — ———HKwirrENBEA6 3 8 Orthopa i Einſchõner Fuhboden. nbee K,Sane Siati besonderer Anzei„Kaigerring 46 9² der mit ganz wenig Mühe Telephon 41280 Gestern e nach schwerem immer in Oronung iſt. Anfertigung nach Maß von mein innigstgeliebter Mann, unser lieber ater, Mir ingen Koſten können Sie Ihr Bruchbän 1 Großvater, Bruder, Schwager und Onktel, Hert 0 ee e e 5 und erhalten dadurch einen ſchönen fugen⸗ mistru Jale ob Rbein loſen Fußboden, der ſich ſo leicht reinigen ummis mpfen 68 bei in —9 aſ ee— SMeBeſerte, 95 Cnalltatewef 2— ekordpreise gegen Radio⸗An⸗ Vorbsste1 kür K 19 —, ee Beren e R Geatke 3 Ihren in den Vormittassstunden. 0 00 es. Lise Hirsdi—— Kurt S. Stein Amtl.Bekanntmachungen 2 0 ˖ Verlobte Schlachſhof———— U S ErH ¹ er Frei⸗ Mannhbeim März 1934 Neustadt a. d. H. bank Kuhfleiſch. Anf 1000 (Loethestr. à 660³(0 Die Verwaltung en* an§ 13 — la. blütenw. Kaheljau 4 2 1. g. F. o. Kopt. Pfund 19. Sämtl. Neuheiten in allen Preislagen 3 00 JZume. la. Filet veis. Ptund 30 4 eingetroffen. Weltmarke.—5 74 7 7 9.1 Tel. 203 FEische F. Ehrlien 5 88 liefert fur Ostern 00 Ritteistrase 99„ N Ur e 1. 2— T d E P 2 t 21 2 „ acl ecB&N Haltesteile d. Stragenbahn Bürgermelster-Fuchsstr. 725§ ◻ι,αᷓ² 277* ——— Der Deutſche Sparkaſſen⸗ Hand legt ſoeben ſeinen Geſchäftsbericht der Oeſ⸗ fentlichkeit vor. Er beſchäftigt ſich nicht nur mit den um⸗ wälzenden Ereigniſſen des Jahres 1933, ſondern er greift darüber hinaus in die Gegenwart, ſtreift alle wichtigen Probleme, die das Sparkaſſenweſen berühren und ſchließt mit einem Blick in die Zukunſt. Aus dem umfaſſenden Material geben wir ſolgende Stellen wieder: Das Jahr 1933 war das Jahr des Umbruchs in deutſcher Geſchichte; das große Erleben der nationalſozialiſtiſchen Revolution bewegt die Gemüter bis heute. Auch für die Sparkaſſen war es ein Jahr der Erfüllung; denn in ihm ſetz⸗ ten ſich die Grundſätze im geſamten deutſchen Gemein⸗ ſchafts leben durch, für die ſich die Sparkaſſen in ihrem Be⸗ reich ſchon ſeit Menſchenalter auch gegen ſtärkſte Wider⸗ ſtände eingeſetzt haben. Nachdem ſich bereits in den letzten Monaten 1932 eine gewiſſe Beſſerung in der Spartätigkeit durchgeſetzt hatte und die ſeit Mitte 1931 abwärts gerichtete Bewegung der Spareinlagen abgeſangen worden war, brachte 1933 von vornherein eine Aufwärtsentwicklung, die mit geringfügigen ſaiſonmäßig bedingten Schwankungen wäh⸗ rend des ganzen Jahres anhielt. Nach und nach ging es auch in denfenigen Bezirken wieder aufwäxrts, die durch die Wirtſchaftskriſe und die mit dieſer verbundenen Erwerbs⸗ loſigkeit in ihrer Sparkraft beſonders betroffen worden waren. Die Entwicklung der Spareinlagen im vergan⸗ genen Jahr, verglichen mit 1932 und 1931, geht aus folgen⸗ der Ueberſicht hervor(in Mill. 10: und Girover⸗ 8 1931 1932 19³3 inga kungsüberſchuß—1897—631 368 Zinsgutſchriften 582 4¹⁰ Aufwertungsgutſ chriften 189 280 154 Spareinlagenbewegung— + 59 +907 6²6 er Sporeinlagenzuwachs des Jahres 1933 beſtätigt ein doppeltes: 1) Der alte Erfahrungsſatz, daß für den Erfolg der Spartätigkeit neben dew wirtſchaftlichen, die pꝓſycho⸗ Iogiſchen Folk o ren ein entſcheidendes Gewicht haben, hat ſich wieder als richtig erwieſen. Seit Menſchen⸗ alter iſt es eine vielfach gemachte Beobachtung, daß eine ſtarke Regierung die ſicherſte Vorbedingung für einen ſte⸗ tigen Spareinlagenzufluß iſt. 2) Mit der wirtſchaft⸗ Lichen Beſſerung geht Hand in Handeine Zunahme des Sparwillens und der Spar⸗ tätigkeit. Mit dem Sinken der Arbeitsloſigkeit wuchs die Zahl der Voltsgenoſſen, die wieder gewiſſe, wenn auch beſcheidene Rücklagen bilden konnten, Die Tatſache, daß die Sparkaſſen den Einlagenzuſtrom bei ſich vereinigen konnten beweißt ſchließlich, daß ſie ſich über alle Not⸗ und Krieſenzeiten hinweg das Vertrauen der Bevölkerung er⸗ halten haben. Zu wünſchen hat die deutſche Sparkaſſenorganiſation noch mancherlei. So erſcheint es den Sparkaſſen als im HANDELS- o Mittwoch. 28. März 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Geſamtintereſſe liegend wenn die verſchiedenen Bindun⸗ gein, durch die ihr Krebitgeſchäft gegenwärtig noch einge⸗ ſchränkt iſt, in einem Maße gelockert werden, doß ein gerechter Ausgleich zwiſchen den Erforderniſſen der Liqui⸗ dität einerſeits und den vordringlichen Anſprüchen anderer⸗ ſeits, wie ſie Arbeitsbeſchaffung, Kapitalmarttgeſundung und Mittelſtandsförderung an die Kreöithilfe ſtellen, ge⸗ ſchafſen wird. 1993 hat bereits— wenn auch infolge die⸗ ſer Bindungen vorerſt nur in beſcheidenem Maße— die Ueberwindung des toten Punktes im Kre⸗ ditgeſchäft gebracht. Das Jahr 1934 wird hoffent⸗ lich die volle Einſchaltung der finanziellen Kraft der Sparkaſſen in den Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigleit bringen. on der Beendigung des durch die Bankenquete von 10³3 bedingten Schwebezuſtondes erhofſen die Sparkaſſen ſchließlich, daß die jetzt noch vorhandenen Hemmungen, die einer umfaſſenden und einheitlichen ſyſtematiſchen Pflege des Spargedankens entgegenſtehen, beſeitigt werden. „Die Leiſtungen der Sparkoſſen in der Sparſammel⸗ tätigkeit ſind um ſo höher zu veranſchlagen, als auch im Jahre 1933 die Hemmniſſe, die einer planmäßigen Spar⸗ förderung entaegenſtanden, nicht geringer geworden waren, im Gegenteil wird man ſogar ſagen dürfen, daß die Spar⸗ kaſſen noch ſtärker als in den Vorjahren unabläſſig mit gewiſſen alten Vorurteilen zu lämpfen hatten, vor allem mit der Theſe, daß„Kaufen“ wichtiger ſei als„Sparen“, und daß daher die Spartätigkeit die Wirtſchaftsbelebung beeinträchtige. Die Jeit zu einer einheitlichen ſyſtemati⸗ ſchen Regekung, ſowohl in der Unterbindung aller die Sportätigkeit ſtörenden Momente, dürfte aber erſt näher⸗ 8 wenn der augenblickliche Schwebezuſtand überwun⸗ en iſt. Die Geſchäftslage der Girozentraken iſt im Ver⸗ Lauſe des Jahres 1936 in erſter Linie von den Hurch die günſtige Einbagenbewegung bei den Sparkaſſen bedingten erheblichen Zufluß an fremden Geldern beſtimmt worden; ferner iſt der Erlaß des Gemeinde⸗ umſchuldungsgefetzes für die Girozentralen von erheblicher Bedeutung geweſen, Her ſich jedoch erſt im näch⸗ ſten Jahre nennenswert auf ihre Rentabilitätslage aus⸗ wirken wird. Was die Ausſichten für das Kommunal⸗ kreditgeſchäft der Sparkaſſen und Girozentralen für die nächſte Zeit betrifft, ſo ſteht einer Neueinräumung von Kre⸗ diten einſtweilen das noch geltende Kommunal⸗ kreditverbot entgegen. Im Hinblick auf die Beſtim⸗ mung oͤes§ 13 des Gemeinde⸗Umſchuldungsgeſetzes hat allerdings dieſes Verbot 3. Z. eine praktiſche Bedeu⸗ tung nur für das Kaſſenkreditgeſchäft, das auf dieſe Weiſe faſt ausſchließlich auf die Privatban⸗ ken übergegangen iſt. Dieſer Zuſtand muß als eine nicht gerechtfertigte Benachteiligung zum mindeſten derjenigen Kommunalkreditinſtitute erſcheinen, die keine Verbindlich⸗ keiten aus 1931 auſgenommenen Liquiditätskrediten mehr haben und deren Liquiditätsanlage an ſich eine erneute Be⸗ im Kommunalkreditgeſchäft unbedenklich erſcheinen ieße. Deuische Zeniralgenossenschafiskasse 90 Mill. BRm. Konioguischriſien im Umschuldungsjahr 1933/ keine Bedrohung des Agrarkrediis durch das Erbhoſigeseh Dem Abſchluß der früheren Preußenkaſſe, jet⸗ zigen Deutſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe, für das Jahr 1933 ſah man deswegen mit beſonderem Intereſſe ent⸗ gegen, weil ſich hier die landwirtſchaftliche Ent⸗ ſchuldung am Heutlichſten widerſpiegeln muß. Das nunmehr vorliegen Ziffernwerk bringt über die Geſcheh⸗ niſſe keine volle Klarheit. Lediglich ein Paſſus des Jahresberichtes läßt den Umfang der Umſchuldung erkennen. Es heißt dort u..: Der Rückgang des En⸗ gagements der ländlichen Zentralkaſſen um rund 94,5 auf 403,7 Mill. beruht mit 89,6 Mill. auf Kontogut⸗ ſchriften, die im Zuge der Reichsgenoſſenſchaftshilfe und der zweiten Entſchuldungsverordnung vorgenommen wur⸗ den. Da das Inſtitut zur Zeit im Begriff iſt, größere Poſten von Reichsſchatzanweiſungen im Inter⸗ eſſe der Rentabilität der Einzelgenoſſenſchaften auf ſich zu nehmen, wird ſich das Engagement bei den ländlichen Zentralkaſſen im erſten Halbjahr 1934 vorausſichtlich um weitere 50—60 Mill./ ermäßigen. Das dann noch ver⸗ bleibende ländliche Engagement dient mit mehr als 109 Mill./ zur Finanzierung der in den Jahren 1934 bis 1938 fällig werdenden Schatzanweiſungen des Reiches und Preußens, ſo daß das eigentliche En gagement der Zentralkaſſen nur wenig mehr als 200 Mill./ be⸗ trägt. Außerdem haben ſich deren Verbindlichkeiten auch in Verfolg der jetzt ſchon bemerkbar werdenden Erhöhung der Spareinlagen vermindert. So konnten zwei ländliche Zentralkaſſen im Lauſe des Jahres 1933 den regionalen Geldausgleich ohne beſondere Kredithilfe durchführen. Im übrigen ſtellt die Leitung der Deutſchen Zentral⸗ genoſſenſchaftskaſſe ſeſt, daß die Genoſſenſchaften in der nationalſozialiſtiſchen Erhebung die Beſtätigung ihrer gedanklichen Grundlagen und damit den Boden für einen neuen Aufſtteg gefunden ha⸗ ben. Das Jahr 1933 hat ſich deshalb bei ihnen in be⸗ ſonderem Maße als eine Periode der inneren Kräftigung und des Neuaufbaues erwieſen. Das deutſche Genoſſen⸗ ſchaftsweſen hat ſeine Stellung als hauptſächlicher Be⸗ treuer des ländlichen und ſtädtiſchen Mittelſtandes erneut bewährt und befeſtigt. Dies beweiſen insbeſondere die Feſtſtellungen, die anläßlich der Bankenenquente getrof⸗ ſen wurden. Nicht weniger als 54 v. H aller von den deutſchen Kreditinſtituten herausgegebenen Kredite unter 20 000/ entfallen auf die ländlichen und gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften. Rund 7,5 Mill. Volksgenoſſen ſind als Einleger oder Kreditnehmer mit dem Kreditge⸗ noſſenſchaftsweſen verbunden. Die Maßnahmen zur Neuregelung der Agrarmärkte und zur Sen⸗ kung von Steuern und Zinſen ſowie zur Steigerung der Verkaufserlöſe haben die Zahlungsfähigkeit des Bauern ſeit langer Zeit zum erſtenmal wieder erſtarkt. Hinſichtlich der Zahlungswiltigkeit, die in der Notzeit gelitten hatte, erhofft die Verwaltung eine Beſſerung, nachdem den Bauern nunmehr die Stellung innerhalb des Volkstums zugewieſen iſt, die ihnen zu⸗ kommt. Die Beſſerung der Zahlungswilligkeit iſt eine weſentliche Vorausſetzung für die künftige Zuleitung von Krediten an die bäuerlichen Beſitzer. Daneben bieten die Möglichkeit der Vollſtreckung in die Früchte und ins⸗ beſondere die ſtändiſche Zucht und Ordͤnung die notwen⸗ dige Gewähr für die Sicherheit der ausgegebenen Kredite. Die Befürchtung, daß die Beſtimmungen des Reichserb⸗ hofgeſetzes den Agrarkredit gefährden könnten, teilt die Leitung hinſichtlich des genoſſenſchaftlichen Perſonalkre⸗ dits nicht, ſofern er ſich nach Betrag und Verwendung in den Grenzen hält, die ihm im Intereſſe der Vermeidung einer neuen Ueberſchuldung der Landwirtſchaft ohnehin gezogen ſind. Die unter ſtarker Heranziehung der genoſſen⸗ ſchaftlichen Selbſthilfe angeſetzte Reichsgenoſ⸗ ſenſchaftshilfe iſt in 1933 im weſentlichen zu Ende geführt worden. Neben der Verluſtbereinigung haben dieſe Maß⸗ nahmen es der Deutſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe er⸗ möglicht, eine weſentliche Zinsſenkung durchzuführen. Der von ihr angeſtrebte Höchſtzinsſatz für den letzten Kredit⸗ nehmer von zur Zeit Bankſatz plus 2 v. H. einſchließlich aller Speſen dürfte von den meiſten ländlichen Genoſſen⸗ ſchaften bereits erreicht ſein.— Ebenſo wie die Reichs⸗ genoſſenſchaftshilee ſind auch die im Zuſammenhang mit der zweiten Entſchuldungsverordnung ſtehenden Arbeiten im weſentlichen beendet.— Die Einlagen der ländlichen Genoſſenſchaften haben im Laufe des Jahres 1933 eine weſenliche Steigerung erfahren. Die wirtſchaftliche Lage der gewerblichen Genoſſenſchaften hat ſich gleichfalls er⸗ heblich gebeſſert. Das zeigt insbeſondere auch die Ent⸗ wicklung der Einlagen. Die Verbrauchergenoſſenſchaften haben beachtliche Rationaliſierungsmaßnahmen durch⸗ geführt. Die laufenden Engagements ſtellen ſich nach den ein⸗ zelnen Kreditnehmergruppen geordnet wie falgt:(am 31. Dez. in Mill. RM.) 193² 1933*—— Ländliche Zentralkaſſen 498,2 408,7— 94,5 (davon öſtl. d. Elbe 153,3 gegen 205,0) im Vorjahr) (dav. weſtl. d. Elbe 248,4 gegen 293,2*) im Vorjahr) Gewerbl. Zentralkaſſen 78,9 61,4— 17,5 Verbrauchergenoſſenſchaften 27,6 32 9,6— Oeffentl.⸗rechtl. Anſtalten 5,8 4,8— 1,0 Sonſtige 35,7 53,8 18,1— 640,2 560,9 27,7 143,0 Die Geſamt⸗ Engagementsverminderung beträgt 85.3 Mill. 4 Trotzdem bie Bilanzſu in me des Inſtituts nur von 706 auf 638 Mill. /, alſo um rö. 10 v. H. geſunken iſt, zeigt der Ertrag doch einen Rückgang um über 30 v. H. ie Zins⸗ und Diskontgewinne werden für 1933 mit 4,64 Mill. // ausgewieſen, gegenüber 6,55 Mill. im Jahre 1922. Dobei iſt aber zu berückſichtigen, daß die Ver⸗ waltung vor Aufſtellung der Ertragsrechnung diesmal 4 (. V. 7,25) Mill. zu beſonderen Rückſtellungen und Ab⸗ ſchreibungen verwanoͤt hat. Die ſonſtigen Einnahmen gingen auf 0,87(,14) Mill.„ zurück. Bei einem Vortra⸗ Min(0r25) Mill. ſtehen diesmal 6,09(i. V. 8,09 Mill. zur Verfügung. Rechnet man noch die vorweg abgebuchten Beträge hinzu, ſo ſtellt ſich das Reſultat für 4903 auf 10,00 Mill. gegen 15,8 Mill. im Jahre 1082. Die Geſchäfésunkoſten wurden auf 4,48(5,36) Mill. ermäßigt. Für beſondere Aufwendungen waren 0,35(0,92) Mill.“ erforderlich, 0,0(0,46) Mill dienen als 2 0. ſchreibungen, ſo daß nach Zuweiſung an die Ruhe⸗ gehaltsrückſtellung von 0,47(0,70) Mit. 0,59(0,58) Mill. als Ueberſchuß verbleiben. Eine Ausſchüt⸗ tung auf das Kapital von 100,11 Mill.& erfolgt wie⸗ der nicht. Das Grundkapital blieb unverändert, jedoch ſind innerhalb der Stammeinlagen der Berbandskaſſen durch Rationaliſierungsvorgänge Verſchiebungen einge⸗ treten. Die vorgeſehene Beteiligung der Deutſchen Ren⸗ tenbank⸗Kreditanſtalt in Höhe von 5 Mill./ durch Ueber⸗ nahme von je 2,5 Mill./ der Stammeinlagen des Reiches und Preußens(bisher je 2,5 Mill./ ſteht vor dem Ab⸗ ſchluß. Die Verwaltung erklärt die ſtarke Gewinnſchrumpf⸗ ung zum Teil mit der Verringerung des Kreditvolumens und mit der Zinsſenkung. Das Vermögenswerk hat nachſtehendes Ausſehen: ſin Mill. 4) Aktiva: 1992 1933 Beteiligungen 15,42 14,63 Forderungen 259,98 149,85 Wechſel 423,57 244, 85 Eigene Wertpapierer) 1,69 6,13 Guthaben bei Banken 24,57 10,49 Kaſſenbeſtand uſw. 1,86 1,47 Forderungen aus weiterbegeb. Wechſeln 289,04 205,82 Banbgebäude 1,84 1,64 Insgeſamt 700,5 687,88 Paſſiva: 1032 1993 Grundkapital 100,11 100,11 Ordentliche Reſerven 10,00 10,00 Genbonsfatelkenungen 10,8 10,48 enoſſenſchafts⸗Hilfe⸗Reſerve 50,00— Reichsgenoſſenſchafts⸗Hilſe— 2¹,05 Verpflichtungen 594,20 491,99 Ueberſchuß 0,58 0,59 Schwebende Abrechnungen 0,98 1,19 Insgeſamt 700,75 637,88 * davon 4,28 Mill. Oſthilſe⸗Zwiſchenbeſcheinigungen. Die in der Bilanz per 31. 5 e Rücklage für die Reichsgenoſſenſchoftshilfe von 50 Mill. iſt per Ende Dez. 1936 nicht mehr enthalten. Dieſe Summe iſt offenbar zur Ausmerzung von Einbußen ver⸗ wandt worden. Die Auslandsverbindlichkei⸗ ten ſind im Jahre 1933 von rd. 10 Mill. infolge Rück⸗ zahlungen aus Regiſtermarkguthaben auf 5,3 Misl./ zu⸗ rückgegangen. Die in den Auslondsverbindlichkeiten ent⸗ haltenen Rembourskredite verrinoern ſich auf 29(i. V. 6,6) Mill. I. Akzeptverbindlichkeiten beſtanden, ebenſo wie 1932, nicht. Bedauerlicherweiſe vermißt man im Jahres⸗ bericht die Verdienſtſpanne an Zinſen, die in früheren Geſchäftsberichten regelmäßig angegeben war, und zwar nicht nur im Durchſchnitt, ſondern je Monat. Gerade durch ſie ließe ach feſtſtellen, ob das Inſtitut unter den ver⸗ änderten Verhältniſſen ertragreich arbeiten kann. ) rund 60 Mill. Engagements⸗(Abwicklungs⸗For⸗ derungen vorweg herausgenommen. IRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 146 Sparkassenjahr 1933 ein Jahr der Eriũllung Sieigende Spariätigkeii/ Akfive Zins- und Krediſpolitik/ Täfigkeit der Girozeniralen Die Reniabiliſãisgrundlage Sen⸗ Laſten der Leider muß feſtgeſtellt werden, daß das Beiſpiel der Sparkaſſen bei den übrigen Gruppen der Geld⸗ und Kreditwirtſchaft nicht die Nachohmung ge⸗ funden hat, wie es ſie im Intereſſe des wirtſchaftlichen Wie⸗ Die im Jahre 1933 durchgeführte beträchtliche kung der Sollzinſen iſt nur zu Zinsſpanne erſolgt. deraufſtieges verdient hätte. Für die künftige Zinspolitik der Sparkaſſen gilt das Ziel der Senkung der Sollzinſen ebenſo wie bisher; eine weitere Verwirklichung dieſer Be⸗ ſtrebungen hängt jedoch von der Beſeitigung einer Reihe beſtehender Unklarheiten und Hemmungen ab. Hierzu zählen in erſter Linie die Belaſtung der Spar⸗ kaſſenzinspolitik durch die vorgeſchriebene hoche Liquidität, die Auswirkung der ko mmu⸗ nalen Umſchuldungsaktion die teils bereits in der Durchführung befindliche, teils noch bevorſtehende land⸗ wirtſchaftliche Um⸗ und Entſchuldung und die in abſehbarer Zeit zu erwartenden Konverſion der feſtverzinslichen Papiere. Zweifellos ergeben ſich ſo genügend Gründe für eine vorſichtige Politik der Sparkaſſen hinſichtlich der weiteren Senkung ihres an ſich ſchon niedrigeren Zinsniveaus. Die Zinsſpanne läßt keine Herabſetzung mehr zu. In ihr iſt alſo ein Reſerveſpielraum für eine wei⸗ tere Senkung der Debetzinſen bei der gegenwärtigen Lage nicht gegeben, jedoch ſetzt ſebbſtverſtändlich die Sparkaſſen⸗ organiſation ihre Bemühungen um Heralbſetzung der Un⸗ koſten fort. Eine natürliche Grenze für die Herabſetzung der Sollzinſen ergibt ſich im übrigen aus der Hohe der Habenzinſen. Dieſe Sätze ſind mit 1 v. H. für Tagesgeld und mit 3,5 v. H. als normalem Spareinlagenzins bereits ſo niedrig bemeſſen, daß ſie nicht weſentlich weiter geſenkt werden können. Eine andere Frage iſt, ob nicht im Falle einer Zinskonverſion der Renten die Sparkaſſen genötigt werden können, mit Rückſicht auf die Rentabilität auch mit ihrem Einlagenzinsſatz doch etwas herunter⸗ zugehen. Es wird dies vom Ausmaß ber Konverſion ab⸗ ängen. 5 Nus der durchſchnittlichen Verzinſung d er A E⸗ tiva mit 5,389 v. H. und der durchſchnittlichen Verzinſung der Paſſiva mit 3,465 v. H. ergibt ſich eine d ur chſchnitt⸗ liche Zinsſpanne von 1,924 v. H. Innerhalb der Aktivſeite iſt von beſonderem Intereſſe der niedrige Zins, ſatz, der für die„langfriſtigen Darlehen gegen Hypotheken mit 5,45 v. H. erzielt wird. Der Verwalt ungsauf⸗ wand beträgt, ausgedrückt in etnem Hundertſatz der Bilanzſumme, 1,932 v.., der Verwaltungsertrag(Provt⸗ ſion, Gebühren uſw.) 0,123 v. H. Es ergibt ſich alſo eine Bedarfsſpanne von 1,209 v. H. Nimmt man an, daß ſich in Verfolg der Zinsſenlungsaktion der Zinsertrag auf die Guthaben bei anderen Leutſchen Geldanſtalten um etwa 1,5 v.., bei den eigenen Wertpapieren um etwo 2 v. H. und auf die Darlehen an öffentlich⸗rechtliche Körperſchaften um etwa 1,5 v. H. linfolge der Umſchuldung) verringert, ſo verkleinert ſich die z. Z. beſtehende Gewin n ſp a un e von 0,71 v. H. um 0,61 v. H. auf 0,10 v.., alſo ein Satz, der zur Bildung der erforderlichen Rücklagen und zur Deckung der wenn auch geringen Kreditriſiken nicht aus⸗ reichen würde. Im übrigen wird der Nachweis geführt, daß das kurz⸗ friſtige Geldgeſchäft der Sparkaſſen kein Zuſchußgeſchäft iſt, obwohl die Kredite weſentlich billiger ſind als bei anderen Geldanſtalten. Der F. A. Hammersen-Abschluß Ein bewegies Geschäfisjahr/ Wiederauinahme der Dividendenzahlung mii 8 vI. O Osnabrück, 27. März.(Eig. Meld.) Die F. A. Ham⸗ merſen AG. Osnabrück erzielte 1933 einen Ueber⸗ ſchuß von 10,05(7,08) Mill. /, Erträge aus Wertpapieren und Anteilen 0,07(0,10) und ao. Erträge 0,39(0,50) Mill. Mark, denen Löhne und Gehälter von 5,02(4,48), ſoziale Abgaben von 0,48(0,44), Zinſen von 0,21(0,24), Beſitzſteuern von 0,58(0,49) und ſonſtige Aufwendungen von 2,34(1,92) Mill.„ gegenüberſtehen. Nach Abſchretbun gen auf Anlage von 1,06(0,64), in denen Sonderabſchreibungen von von 0,23 enthalten ſind und anderen Abſchreibungen von 0,07(0,23) vrbleibt nach Deckung des Verluſtvoxtrages von 87 320 ein Reinge winn von 704557 4, aus dem die Dividendenzahlung mit 8 v. H. wieder auf⸗ genommen wird. Das verfloſſene Jahr hat für die geſamte Baum⸗ wollinduſtrie in allen Teilen des Geſchäſts einen außer⸗ ordentlich bewegten Verlauf genommen. Der Ver⸗ lauf in den erſten Monaten des Jahres war ſtill. Dollar⸗ entwertung und Baumwollhauſſe waren dann der Anlaß, daßz faſt die geſamte Kundſchaft aus der bisher geübten Zurückhaltung herausging und neben der Be⸗ darfsdeckung auch wieder an eine Auffüllung der Lagervorräte heranging, wobei ſie in ihrem Ent⸗ ſchluß durch die Regierungsmaßnahmen beſtärkt wurde. Es trat eine ſtürmiſche Nachfrage nach allen Erzeug⸗ niſſen bei Hammerſen ein, ſo daß aum erſten Mal ſeit Jahren langfriſtige Aufträge gebucht werden konnten. Es zeigte ſich jedoch bald, daß die Steigerung der inneren Kaufkraft und damit die Aufnahmeſähigkeit des Marktes überſchätzt worden war, ſo daß der Auf⸗ tragseingang im Juli/ Auguſt ſtark nachließ. In den letz⸗ ten Monaten des Jahres war der Verkauf wieder beſſer. Trotz des nur ſtoßweiſen Geſchäfts iſt der Umſatz gegen das Vorjahr mengen⸗ und wertmäßig geſtiegen. Die Preiſe waren in den erſten Monaten des Jahres unver⸗ ändert ſchleicht und das Ergebnis des erſten Halbjahres dementſprechend ungünſtig. Die dann eingetretene Beſſe⸗ rung ging vorerſt größtenteils wieder verloren. Neben den Schwankungen in den Baumwollterminprei⸗ ſen brachte die ſtarke Bewegung der Deviſenkurſe eine große Unſicherheit und belaſtete ſo die Preisbildung. Die eigenen Deviſenerlöſe der Hammerſen AG. ſind trotz aller Bemühungen, die Erzeugniſſe in ſtärkerem Maße auszuführen, nicht nennenswert. Die Finanzierung des großen Einfuhrbebarfs iſt letzten Endes nur durch Ausfuhr möglich. Aus der Entwicklung des Dollarkurſes ſind der Geſellſchaft Kursgewinne zugefloſſen, die in den ao. Erträgen enthalten ſind. Die Beſchäftigung war vom Jahresbeginn bis zum Herbſt in allen Betrieben gut, dann ließen ſich Ein⸗ ſchränkungen nicht umgehen. In der Bilanz lalles in Mill.) erſcheinen das An⸗ lagevermögen mit 6,78(6,49), die Beteiligungen mit 9,001 (9,000), Vorräte ſind mit 3,59(3,41) etwas höher, wobet das Lager in Fertiggeweben etwas zurückgegangen iſt, und zwar auſ 1,96(2,13), während die Vorräte an Baumwolle geſtiegen ſind. Die Wertpapiere von 0,12(0,28) enthalten nur noch Steuergutſcheine, alles andere wurde ver⸗ kauft, um die Betriebsmittel zu ſtärken. Die Forderungen aus Barenlieferungen ſind infolge des geſtiegenen Ver⸗ kaufs auf 3,82(8,07) erhöht, Konzernforderungen betragen 0,33(0,26) und ſonſtige 0,14(0,12), Kaſſe und Poſtſcheck er⸗ höhten ſich auf 0,14(0,06) und Bankguthaben auf 0,9 10,5). Andererſeits werden bei 16,0 Mill./ AK. und 1,6 Mill. geſetzl. Rücklage Wertberichtigungskonto mit 0,51(0,47) und Rückſtellungen mit 1,59(0,3) aufgeführt. Die geſamten Verbindlichkeiten haben ſich etwas verringert, und zwar auf 4,54(4,84), wobei zu bemerken iſt, daß die Ver⸗ bindlichkeiten, ſo weit in ihnen Verpflichtungen in entwer⸗ teten Währungen enthalten ſind, dieſe zum amtlichen De⸗ viſen⸗Briefkurs vom 30. 12. eingeſetzt wurden und einem darin liegenden Riſiko durch eine angemeſſene Rückſteillung Rechnung getragen iſt. Ueber die Ausſichten kann nichts ſicheres geſagt werden. Die Geſellſchaft iſt mit einem anſehnlichen Auf⸗ tragsbeſtand in das neue Jahr hineingegangen und hat auch bis jetzt gute Neuverkäufe erzielt, ſo daß die Betriebe der Geſellſchaft voll beſchäftigt ſind. Frankiurier Abendbörse Die Abendͤbörſe lag bei Beginn wieder ſehr ſtilk, wies aber im Anſchluß an den Mittagsverkehr eine durch⸗ aus freundliche Grundtendenz auf. Von der Kundſchaft waren verſchiedentlich kleine Kaufaufträge ein⸗ getroſfen, während die Kuliſſe in ihrer Zurückhaltung be⸗ harrte. Größeres Geſchäft konnte ſich daher nicht ent⸗ wickeln. Die Berliner Schlußkurſe lagen allgemein gut behauptet. Bis 1— v. H. feſter ſetzten JG. Farben⸗ induſtrie, Geffürel und Rütgerswerke ein. Deutſche Lino⸗ leum waren zu 55/ unverändert. Am Rentenmarkt gewannen Neubeſitz bei ebenfalls nur kleinem Umſatz 10 3. Altbeſitzanleihe und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen lagen unverändert. Im Verlaufe beſchränkte ſich das Geſchäft faſt ausſchließlich auf JG. Farben, die mehrfachen Schwankungen unterlagen. Auf den übrigen Marktgebieten blieb es ſtill, ebenſo am Rentenmarkt. Es notierten u..: 22.65—22.60, Altbeſitz 96.75, Bayr. Hyp. u. Wechſelbank 70, Dresdner Bank 63, Klöckner⸗ werke 67, Ham ener 93.75, Mannesmannröhren 68.5, Rhein⸗ elektra Mannheim 97.5, Zellſtoff Waldhof 53.75, Deutſche Reichsbahn V. 113.12. Nachbörſe: JG. Farben 187.75, Neu⸗ beſitzanleihe 22.60. Weinversieigerung Bad Dürkheim J. Bad Dürkheim, 28. März. Geſtern fand im Saale der Winzergenoſſenſchaft(Vier Jahreszeiten) eine Naturwein⸗ Verſteigerung des Weingutes Walter Fitz, Eller⸗ ſt adt ſtatt, wobei 8100 Liter 1932er, 15 900 Liter 1933er Weißweine, 450 Flaſchen 1931er und 500 Flaſchen 1032er Flaſchenweine aus den Gemarkungen von Ellerſtodt und Dürkheim zum Ausgebot kamen. Bei ſehr gutem Beſuch, hauptſächlich vom Handel und Gaſtſtättenbeſitzer, wickelte ſich das Verſteigerungsgeſchäft raſch ab. Um die hochfeinen Tra⸗ miner und Gewürztraminer fand ein ſtarker Wettbewerb ſtott. Die erzielten Preiſe können als recht befriedigend angeſprochen werden. Dieſe Edelweine würden noch mit um ſo höheren Preiſen bewertet worden ſein, wenn der Weinhandel im allgemeinen, vornehmlich im Wiederverkoufe hochpreiſiger Weine, nicht immer noch zu beengt wäre. Im einzelnen erzielten die 1000 Liter: 670, 780, 830, 870, 1200, 1180, 1160, 1200, 1180 zur., 1270,.50,.60, 740, 680, 710, 800, 790, 810, 850, 900, 960, 970, 1960, 1400(Ellerſt. Sonnen⸗ berg Gewürztr. Spätl.), 14⁰⁰(Sürkh. Feuerberg Gewürztr. Spütl.), 1320, 2060(Ellerſt. Trift Rsl. Ausl.). Anſchließend kamen 10200 Liter Rotwein Ellerſtadter Feuerberg(verb.) zum Ausgebot, die zu 420 pro 1000 Liter nicht zugeſchla⸗ gen wurden. Uebersee-Geireide-Noiierungen Neuyork, 27.(Eig. Dr.) Schruß(in Cents per Buſhel) Weizen Monitoba Nr. 1 76; roter Sommer⸗ Winter Nr. 297“; dto. hard 9796: Mais'nen ankommende Ernte 5676; R 6 n Nr. 2 ſob Neuyork 54,25; Gerſte Malting 59,50) Mehl, Sprinn wheat elears(per 196 los.) 600—620; Fracht nach England lin Schilling und Pence per 480 lbs.) 1/.—2; dötv. nach Kontinent(in Dollorcents ver 100 bbs.)—8. Chikago, 27. März.(Ei. Dr.) Schluß(Termin⸗ preiſe in Cents per Buſhel) Weizen(Tendenz willig) Mai 85,50; Juli 8596; Sept. 86,50; Mois(willig) Mai 5876; Juli 50/; Sept. 5976, Hafer(willig) Mai 3276; Juli 33,25, Sept. 6; Roggen(willig) Mai 58; Juli 59,25; Sept. 6076.— Sokopreiſe: Weizen hard Winter⸗ Sommer Nr. 2 87, dto. Nr. 3 86,50; Hafer weißer Nr. 2 35; Gerſte Malting 48—79. Winnipeg, 27. März.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſcetig) Weizen per Mai 67,50; Juli 6896; Hafer per Mai 34,50; Juli 3576; Roggen per Mai 46,75; Juli 48: Gerſte per Mai 10,75: Juli 41963 Leinſaat per Peai 148,75; Juli 147,75; Ma nitoba⸗Weizen loko Northern.655; dto. 2 68; dto. 3 6976. Bnenos Aires, 27.(Eig. Dr.) Schluß(in Po⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per April 5,81; Mai 5,80; Juni 5,80; Mais per Mai 4,71; Juni 4,08; Hafer per Mai 4,00; Seinſaat(Tendenz ruhig) April 12,08, Mat 12,18; Juni 12,28. Roſario, 7. März.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai 5,63, Juni 5,03; Mois per Mai 4,50; Juni 4,55; Leinſaat per Mai 12057 Juni 12,15. * Lixerpool, 27. März.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pence) Weizen(100 l0.) Tendenz ſtetig, ruhig⸗ März 4,½(4,276); Moi 4,3%(4,0: Juli 4,594(ahig⸗ Okt. 4,7%(4,84). Mais(100 lb.) Tendem m eif. Plate(480 kb.) per Febr. 18,756 verk.; März 16, Br., verk.; April 16,9 verk. Amerikanische Schweine- und Schmalz- Noſlerungen 5 1 Chikago, 27. März.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents 9s 100 l6s.) Schmalz(Tendenz willig) Mai alt 577,50 4 neu 827,50 G, Juli 695 G; Sept. 655 Br.; Ba u chſ u e Erneli, ber Wat 780, Juli 865, Schmelz loko 615, feiche Schweine niedr. Preis 400, höchſter Preis 450; Schweine niedr. Preis 455, höchſter Preis 445; Schwein zufuhr in Chikago 21 000, im Weſten 69 000 Stück. er bs cc en. März.(Eig. Fr.) Schluß(in Cente hie 100 lbs.) Schmalz prima Weſtern loko 690; öto. 01 Weſtern 675—685; Talg ſpezial extra 4,37; dto. extro l 3,50; dto. in Tierces 3,87. Geld- und Devisenmarki Zürich, 27. Min Cchluf anflch) lostnn. 209 part 20.38.— Paü 42.20— prg 12.85 Puieret, 9 Loadon 15.80½ Hoflaud 208.40 Vorschau—.—[bff, ankd. 1 Lemhum.09¾ J Berlin 122.80 Padzpesf—.— äyl. üeld.,— Belclen 72.22½ J Pien olf. K. 78,30 Belgd.00 Ponstsgel,— nalſen 26.56—] Sofis— LIn 93 L ionaBgeld Paris, 27. Mitz Gählub anſfid).— keün, 77.52 fSpae 207— 11 945.1 Pien—5 n 16.10—n 190.35 Bolln 10 22½ J Periin 206— kaliien.54., Snti: 200/ Stohon 3,.90— andun London, 27. Mir Gthlub amit) 1437 .001/ J Ropepbagen] 22.39 f Maskan 590½ Schenbel 16 PieE285 kuntlen 810 ccen, 14540 Amstaram.57,, l 0fdo 10,90/ Korslanin. 630 in trn ien 19.25 bais, 77. 8— lissbon 109./ Atben 557 Herko. 21 C00 Brüssi 2186— fielsiogfrs 226 ien 27 81 octeuo—.— Uaes 50.37— Prag 122/½1 Maschd 27.960 l Peral 0 Barlin 12.65½ Fulspett 24.32 Basros Aires 66,37 Buenos 6 27.12 Set 18.7% Pens 224 50 ſic cr un..06 kencon 99.87 P 27.36 415,— fongong 1/87 liafit⸗ Neuxorlk, 27. Mn Sclu antüd) e e kuin u 88.Me, 1000 f Srn 20.8%“ Iuncnse..08,Hulwat 29.70 Büse 23.34 5 f6-..00/e r Te, S, e, Fane 6, ie ü.26½ MnM 99.93 Pffaacesw.“ 1 ae 3230— asc 16.52 J9.0ap Po 84.0 Ib. 1 I.500, ble 25.00 fiaseiaadto.06] rhötnut.“. Holland 67,30 Kopenhaxen 22.80 Japan 30.20 Silber 34 Hamburger Nietallnoſierungen vom 27. Närz 19 0 Kupfer ſnt an 75 ünist] Celd, AbrzaklIſ brief] sid berabit 20.5019.70 r 45,7⸗[.00—,.—E. enrchik. 43.—%5 Faümer 40.—45.—.—, felsber 46 60 425/25/—13(%06.9—.— Fangrid(. 8 41J4250%42.—313,)308.00—.— Altplata(übrälle 2800.60 10 50ſ42.——.—618.0309,0—,— Cimrapr.(fä. p..).. 2, zun. 43.—42,25—.—614.0800,00—— Pochn reines piün.35.65 luli 48.2542.50—, 14.0810,00„—J Peialiyr,(äu. p. gr Auhust 48,5048,50——314 0510(0— 5 P0 Aenbnd 44. 45,7-———.——.—— 25 Okiober 44 2544.— Anfimon Regulus chines.(S tu.) 10.%10.5 Eenb 48.—44.25—.— Suaaiber GS her flrsche).%6. Dezem. 45. 45.———-LWPotframerz chines.(in Su.) 1,(Mit * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 28. März. ſchaff geteilt Deutſchen Bank und Sisconto⸗echr halk, Filiale Pforgheim): Platin techniſch rein 3,30 je öto. 4 v. H. Palladium 3,25 ſe Gramm; oto. 4 v. 851 9,15 je Gramm: Feingold 2825 je Kilo; Fei— 41,20—43 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Ki 1 bis 9 Kilo. 4 „a„ S— 7 7 7/ 98 2—— 282———— 11. Seite 7 Nummer 146 2 Kabellau 0. K. . * 9 „ im ganzen kieen Pfund 18 3 (im Ausschnitt Pfund 20 Pfg.) Schellfisck e x Sanren Fisch Pid. 2 T1 9 Fischfilet. aneeie 8 Lebh. Spiegelkarpfen eu 82 Lebende Forellen u. Schleie billiqst Gr. Matieskeringe α 20 3 Piund 30 5 Sesünders lIllg tchokoladen Milchschok.-Hasen mit Korb und Eier 48 Oster- Eier, Hasen ECSiek 9. Selee Eier, pfund Touren-Würste 2 Stück 45 Thür. Schlackwurst ½ + 73 Mett-Kalbsleberwürste. 27 Dürrfl., Vorderschink. J/30 Langiäger, 2 St.19 Sülze 848 Heines Tour⸗Kons..58 u. 48 Bierwürste, ½/-pfd. 8 78 Rinderfett 45 Pains D. 50 Ahrbergs Fleisch · undWurst- Spezialitäten billigst Appels Kaviar- Mayonnaise Gl. 45 Ger. Süßbücklinge, Lachs, Flundern billigst Rollmops, Seſecheringe 2Pid.-. 73 Seelachsscknitzel,lerngssslat 1 35 Oelsar dinen, Fettsiid 23 u. 15 Matjesfilet, Geleeher.Port.15 Apnels Malſes-Salat-Delkat. /f 25 Schwed. Sabelbissen.Austems,/ 40 Ger. Ostsee-Aale 3 St. 65 — Aepfel, blonde Orangen 8 15 Pfälz. Rot· u. Span. Blutorangen oval 8 Pfirsische, Birnen, Apfelrings 50 Datteln, getr. Bananen ½ f 24 KRotkraut, Weißkraut. 8 12 Ananas i. Scheib. Ds..25, 68, 48 8 78 Emoſe Rizereier 10, osterkörbchen Gröste Le stung: 3 Tafeln Schokol. 300 gr Moisgtte- Goldmich-Scho- kolade 100 gr Taf. Gefüllte Waiieln Kokosmakron. 163 Eier.-Hasen 92/ 2a⁰ Hünner Gänse rrn 3⁵ 5 224 —— . Pumd 8 75 4 Junge Hahnen s 78 ½ Gans von.75 an Fasanen-Hennen. K.60 Poularden, Enten, Tauben billigst“ Hükner-Eier 10 stäck 95 75 3 20 3 10 Senk hilligst 8. Weinsekt/H.2. 10 200/% Romadour Stück 19 200% Münsterkäs ½ 8 20 Bayer Landbutter ½ 9 63 Saft. Allg. Schweizerk. /8 25 Vollf. Camemb., Rahmłk. St.15 Gouda, Edamerkäse /½ 8 22 Frischer weißer Käse 19 Alig. Stangenkaäse, 20% f 38 Honig, Milch, Brot und Aprikosen-, Himber-, Mermelade Pfifferlinge, Sparg./ D..18 Worm.-Celee,Latwerge--E. 850g 88 Weizenmehl, Nr. 0. 4 77 Sultaninen, getr. Aprik. 8 28 Zucker, Fette, Backartikel bill. Schüle Eierbr.-Makkar. 5 38 Frisch gebr. Kaffee /58,47 Rhein Malzkaffee. 8 19 krubeel-, A- mer 750 90 Pflaumen gz. Frucht ½ Ds. 45 Heidelb., Reineklaud./ Ds. 78 Leipziger Allerlei Ig. Bohnen, gem. Erbsen /½ D. 48 Wermutwein ganze Flasche 78 TirolerSpez. Rotwei ½ Ds. 73 n g. Fl..2s Einspaltige kieinanzeigen bis zu Sner Höhe von 100 mm je mm Sb'ig. Steſlengesucheſe mm4ßpig. an dauerndem Erwerb flüssige Mittel. Angebote an E. Lindermann, Köln, Utrechter strase —EXISTENZ Leistungsfähig. Fabrikationsunternehmen vergibt Versandabtig. mit großen Verdienstmöglichkeiten für den dortigen Platz. Fachkennt⸗ nisse nicht erforderlich. Es kommen nur Bewerber in Frage, denen gelegen ist. Zur Ubeinahme gehéren RM.400. ühlakämmer nußb. pol., erh., 180 u. 220 Mk., Bettſt, 15 u. 25 Mk., Waſch⸗ kommode 85 u. 45 Mk., Nachtt. 8 und 12 Mk., Stühle 5 und 6 Mk. Flurgarder. Vigr 3 Kachf., Ou 3, 4. —6646 Enige sehr guie Sacco- und Westen-Schneider finden dauernde Beschälligung bei über⸗ Teichsfariſlicher Bezehlung.— Nur Künsfler Ihres Berufes fipden Berüdæsichſigung. NMelqungen von Durchsctmiſſskrfen 2edcoS J. G. Slieberi, — N¹ Meuekinzelmöbel Kleiderſchr. 1⸗ 2⸗ u. Stür., v. 27.—, Bücherſchr. 62.—, Schreibtiſch 58.—, Einzelbüf., Kred. 48.—, Stühle—., Flurgarb. 18.—, Chaiſelong, 22.—, Speiſezim. 195.—, in ha ſe Nettes Pewerfräuken ſort geſucht. en 5. Geſchäfts⸗ e. 46580 an die Geſchſt. Mätzenfabrik. Angebote mit Zeugnis- abschriften unter V M 111 an die Ge- schäftsstelle dieses Blattes. land, Württemberg, Baden u. Pfalz. Angebote unt. V K 109 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. *6633 undenheim, Hanptſtr. 16. ——————— ger., ehrlich. Tahesimädchen Riord aeſuch t. az. Neuoſt⸗ Feuerbach⸗ 17. 2709 Stellengeswehe Junge nette Mheinäntern iu per ſofort Krwiersteite ch t beſſer. Lobal. Ange b. on u. G K 18 Vewe. 6624 9 1 geres räulein 88 d. Geſchäfts⸗ als Anfän⸗ in Wein⸗ 8 Sielle im en.— An⸗ ote n. F X 12 Gelernte Müte finden Dauerbeschäftigung in badischer nmac h 6r 210.—, 235.—, 285.—, — Schlaftzim. 295.—, 20.—, 350—, kompl. Herreugim! 245.—, Elſenb.⸗ Küche/ 175.— Möbellager, 068 Korrenrad M. 32 ſtraße 27. Groß. m. Café ete. net, wegen Um⸗ zum preisw. zu verkaufen. 2781 d. Geſchſt d. Bl. Wegen Ränmung Rie Tauſch geg. gut. Gebraucht. Damenrad ct erhalt., bill. zu verkf. 46688 f4 Zehniſtr. 29 III. K 94 72 9 stets getragene faannd, ter Garantie: Kleider 8¹⁴⁸ Sto. Einkel, H 6, 1 Fernspt 23265. Hleiderschrank mit Wäſcheabteil od. Wäſchekomm. und Nachttiſch, alles weiß, aus gutem Hauſe zu kauf. geſ. Preis⸗ ang. unt. G M 20 an die Geſchſt. *6635 Ballon...35 Stein bach, Große Merzel⸗ 204⁵ Helenenheitl Se Umbau, für geeig⸗ Näh. zun erfr. in u. Motorrod (Stack), event. Markenfahrrad; Gebr. 86611 P 2. 4. Wir ſuchen einen gewiſſen⸗ haf V216 Vertreter (Arier), welcher gute Manu⸗ fakturwarengeſchäfte und von der Reichszeugmeiſterei NSDAP. zugelaſſ. Verkaufs⸗ ſtellen beſucht, für das Rhein⸗ ten 33 der f Sauber., fleißig. Mädchen 2670 Aufomarkt Auto- Reifen Alle Fabrikate ſtets ſabrikfriſch. Gebr. und neugumm. in viel. Größen vorrätig. 2707 Maier& Gebhard G. m. b.., Qu 2 Nr. 5, daſ, geſamte Ein⸗ Telephon 285 7b. tagsüber f. ſof. geſucht. Vorzuſtellen in der Kantine des Nationaltheaters füumm Beſſer. Mädchen (19 J. alt) mit Nähkenntniſſen, ſucht Stelle als Haustochter in Privathaushalt, Taſchengeld erw. Gefl. Angeb. an Adreſſe E.., 7 rankfurt a.., hafenamt, Oſt⸗ hafen. 60¹⁸ Aelteres 6610 HMäüdehen perfekt in Küche U. Haush., ſucht ofort Stellung. Angeb. u. G F 14 — Küfertalerstrabe Stenetel! Teſephon—..0— Besteingerichtate Werkstätts Kundendienst 2¹⁰⁵ 4 richtung f. Fahr⸗ Satteltank, mit Lebende elektr. Licht, bäll. ſtraße 11, Hths. Forellen K. Mittel⸗—644 ſtraße ö6, ö. Stc.[Möbel⸗klinger fhéinzander,echie Sonte Perzes Kargten, Sohlelen Sell.— 0 05 0 Legpiche fileinsaim Mod. Schlaſgim.,u. reichl. In⸗ n. voll Eichen Raneh nenausſtattung 93 5 Augelschelitsche. türe Nußb. rundſſchon f. eclerenbeiskiute Cäbliau, Heilhutt Merdernl Aie Fhre nehr.E nre, fo- u. Seszungen an. ob.,., Kuc aemen.BausbackE „ 135.—, e ne⸗ 5F Schrei—Außerd, Bückinge Sanalarn— Sceseiner, Pmer Afenn“ e Flurgard 18.—, 909 9 lzimmer, kombin., bill. n Lebende Hummer debr. Küchenſchrk.[ Sveiſezimmer perkauf. G. 7, 90, 4 25.— u, 12.—f ſowie alle noue 4, St., Hinterhs. ängusten, . Tiſch uzbebr, Einſet⸗—80 Halossol-Catiar giinmer ühle neu er Wler, k. 1 0, Ste ee Radio.Knab 4,4 Eheſtandsdarleh⸗ſJ gener 4 RNegempf, Tel. 302 69. 27⁰7 hilligſt zu veröf.— Möbel-KMnger billig immer SEHEUS- ſin Natur und CLAk. blinig abzugeben, links. Mod. Schlafzim. 8S 2. 6 u. I 1. 8. . WERTE AbSSTEI LUMC KöchEB Sehr ant erhalt. Woknzimmer preisw. zu verk. Adreſſe in der Schleiflack Geſchäftsſt. 46628 Fahrräder! Emit Standwhr, H 2, ⁊ u. U 1, 2. Preſto⸗ Ver⸗ kaufsſtelle. flerr.-Fahrrad gut erhalt., ſowie Beilſtr. 1, 3 Tr., B439 Lblegerheisauf; 4 1 neues 277 .Küchen⸗„vi ſchehnke, Schreik- Meyer-Lexikon H 1, 12, b. Eckert Diwan ſehr bill. z. verk. — Eichenbeiiellenze 5 Berſenteare, Rit. ſaſt, Rener e faſt neue 25350 Sacauarbe Matr. Heringe ing Mof r, ateRollmöpse ZMME ine Roſt, Nachiliſch f Ldb mit Saerſn. Heringe in Gelee in allen ganz bill. zu verk.gar. eimwandfr., nsild Preislagen Ptatenier, Ma.2Jl Eifigſt„crrg, Kransiu. Kauf zwangl.I. E, 2. St. Bratheringe Bee une Verſenkb. 6643—⁴² Die 22 3 t m. feeneee Wincne e onertaus cerre Ssroon, nen BACHxMAK MIezarer- Lt. 4uſa. 1, Sesiietcgee e er 4 verkauf. Anzuſ. zu verkf. 2, 2 Ur. 5 licherrb,WBagner⸗ Feintostschlager! khestantstaflehen HEgellſtr. 6, pt. r. Stkabe. J0, Part. sie erhalten Inn —— Schr aut erhalt. im: 26668 Mod, Speisozimmer e Rheinlandhaue T Aob tiſche. Seſſel u. Verſchied. abzug ſbei—662 KRennert, G 4, 7. 26 Adr. zu erfr. in (12 Halblederboͤ.) billig zu verkauf. der Geſchäftsſt, .6640 —— Schlager gibt es nicht nur auf rammophonptatt Auch im Feinkost- geschäft. Wollen Sle eigen kennen lernen? Chaiselongue Reckarvorlandſtr. r. 13, parterre. —64¹ Sehr gut erhalt. Küchensch ank Feinkost, 0 5,2 Standn R 0 en, Sgeenke] Renaraturen fe Dedecte,* Piſter eibt., eſſel, un anne) umd“ + „ſtüriger Schrant div. and. au ver⸗ SEmietungen kaufen. 27¹9 legenheimer, ullaſtr. 18, prt. Lager 99 68 unter Geſchäftsſtelle an 1. Stelle, 2077 en amtl. Schätzung, von Selbſtg. ge⸗ ſucht. Aug. unt. J 17 an die Geſchäftsſt. 86615 mit Badezimmer 200 qm Fläche, 3. geſtellen verſehen, ſchäftslage, ſofort zu dieſes Blattes. Breite Straße, Ou 1. 2, 2 Trepp,: Annahmeschluf für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uht, für die Abend-Ausga be nachm. 2 Uhr 66607 Kinuerklappstühichen zu bauf. geſucht. E. 6. 1, 1. Stock. G int erhaltener Zwiküings⸗ Kintlerwagen zzu kauf. geſucht. Angebote unter V N 1fg an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 27³⁸3 perser- Teppich zu kauf. geſucht. Angeb, u. V 2 Nr. 115 an die Geſchſt. 2773 . d. Ihr Wu/ uſch, aß Ihr Hund ſauber gebadet u. gereinigt daſteht, das beſorgen wir am beſten ſach⸗ u. fachgemäß. Ihr Tier wird mit Trausvorhwagen abgeholt und in denkbar beſt. Zu⸗ ſtand wieder am⸗ gelhef. Der Preis f. dieſe Leiſtung iſt ſtaumenswert. Als Oſtergeſchenk zw verkaufen: Gugl. Bulldogs, Schrauzerhündin Schäſerhumde Foxterrier, Ia. ſchw. jge. Dogge. Boxer, Schäfer⸗ Hüntſin ſſchwetzute Ahnentafel, Do⸗ bermann. Karte 9. Anvuff genügt. Vermittlungs⸗ ſtelle f. Raſſen⸗ hunde, K 2, 18, Telephon 295 06, Sprechgeit 743 b. 2 Uhr. 26¹5 für die Feiertage * Vorderschlegel Pfd. 1 Fäsanen Schnepfen Pfund 80 Pfg. 1934er Gänse u. Enten Poularden Capaunen Hahnen. Tauben Suppenhühner Truthahnen J. Mnab 01 Tel. 30269. 287 Umzüge Transporte beſ. T. mit Flaſchen⸗ in beſter Ge⸗ vermieten.— V O 113 an die 8 Verſchied. B44¹ Lagerräume ev. m. Büro, zu verm. C 4, 13. a. Zeughausplatz. Lädenbarger Sr.3 Käfertal: 5⸗Zim.⸗Wohuung Badezi., Manſ., Gart. z. 1. Apr. zu verm. 70 Mk. Zu erfr. B440 Dr. Kall, Laden⸗ burger⸗Straße 3, Mhm.⸗Käfertal. euch uni-Farden, 3⁰⁵ Herren-Sporthemden mit festem Kragen, in neuzeitlicher Musterung, ſadellos vererbeitef 4²⁰ 6⁵⁰ Popelihe-Oberhemden mit einem losen Kragen, vorzügliche Ver⸗ erbeiſung, wunderwolle Streifen 75 3²² 4⁰⁰ 7²⁰⁰ 1⸗⁸ 95. Aparte Streifenbinder reine Seide, auf Wolle gefüttert *⁵ 1* in ganz neuer Frühjehrs- Ausmusterung 2⁰⁰*⁰ Beachien Sie unsere Fensfer! Mehrere 1, 2,-, 4. Airer Nachws. Schmitt, u 7. ga. 36616 U 5, 6, 1 Tr..: Saub, ſonn. mbl. LI ER el.., zu verm. —6608 br. Kcer. Zumm. 3. 15. 4. zuw vm. lohne Kinder). U 4. 5, 3 Trepp. B451 Schönes, aroßes leeres Zimmer zu vm. Werner, M 3. 5, 3 Trepy. *6634 0O 8. Schönes leeres Zimmer hochp., m. elektr. Licht u. Kochgas, an berufst. Frl. zu vm. Adreſſe in d. Geſchſt. 46629 Leeres Zimmer ſof. au einzelne Perſon zu verm. U 4. 17, parterre —669¹ Hübſch mbl. aroß. EIMMER Nähe Waſſert. z. verm.*650 7. 13. 3. Sick, Schön möbl. Zi.————— Wei 2große Zimmer Reh 3. 1. 4. 34 3. vm.., Wintergart., Kenia Neuſb., a. Auto⸗ Rücken u. Keulenſitraße 31.—0022 in ieder Kröße Bahnhofsnähe bill. zu vermiet. Gr., ſchön möbl. Kaavierbem. 3, 1. 4. vu vermiet. L 13. 17. 2 Tr. 4662¹ M 2, 15 h: Gut möbl. Zim. m. fließ. Waſſer. 6620 2 Treyp. Sen. möll. 2i. vollk. ungeſt., ev. m. 2 Bett., zu v. Lutz, J da, 2 46617 Sonniges gut mäbl. Zim. zuv verm. B459 M, 5, 3 Tr. l. mieten. Existenz für Friseur In Heidelberg, Mitie Hauptſtraße Laden mit vollſtändiger käufl. Friſeureinrichtung(vier Herren⸗, drei Damenkabinen) ſofort zu ver⸗ Angebote an L. Ziegler, Heidelberg, Kettengaſſe 19. 2758 Qu 7. 23, parterre ſind 5 Schöne Büroräume mit Dampfheizg., im gauzen oder geteilt, per ſoſort zu günſt. Beding. zu vermieten. Anfrägen an Süddeutſche Papier⸗Manufactur AG., Mannheim, Fernſpr. 227 55. 285⁰ Friedrichsring 2a— Waſſerturm Hoschaffͤiche I. Etage 9 Limmer vollſtändig neu herger., für Aerzte u. andere Berufe ſehr gut geeignet, ſofort ſehr preisw. zu vermieten. Anzufragen bei Bloch, Hebelſtr. 23 oder Fernſprecher 286 95. B432 Schöne 4⸗Zimmer⸗Wohnung an ſonnig. Lage, mit allem Zubeh., zum 1. 4. od. ſpät. zu vm. Zu erfr. Lauge Rütterſtr. 1, Z. St. Iks. Ba54 Moderne-Zimmerwohnung mit Bad und Zubehör, ſofort oder ſpäter zu vermieten. Ferner Geſchäftsſtelle d. penſ. Witwe zu miet. Angebote d Keber, Feuden⸗ Zim. m. Tel. u. beimerſtr. Nr. 29. -Zimmerwohnung ohne Bad Hellmann& Heyd, Cu 1. 5 und 6, Fernſprecher 277 10. 276 Egellstraße 3 Sehr ſchöͤne, ſonnige -Zim.-Wohng. ochpt., mit Vor⸗ 990 83. 1. Mai zu vermiet. Näh. aſelbſt. 277¹ 46584 mögl. m. Garage, Lie ge ce 1 bezw. 2 möbl. Zimmer hell, ſonnig, Bad⸗ und Küchenben., ort von Mutter und Tochter ſofort geſucht. Angeb an Hotel Schrieder, Zimmer 23 Heidelberg. Qu 5, 4: Ziſt. U. Küche zu verm. 28645 12 ſchöne, große ecre Zimmer in gutem Hauſe zu verm. 6623 Fernſpr. 328 85, Friedrichsring 38 Kommt es an! Suche ſchöne -Zinmner- Wäcohaung Preis bis 50 l/. Angebote unter E P 4 an die Geſchäftsſtelle d. Bhattes.*6568 Schöne -Zim.-Wchng. mit Manſarde u. Bad, i. aut. Lage ſofort geſucht. Angebote unter F X 13 an die Blattes. 6502 Geränmige --.-Weing. wit Manſ., im Zehntrum, von geſucht. umter F T8 an d. Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſ. Biattes. Darduf Neulan d betreten Sie, wenn Sie sich mit einer Klein-Anzeige an unsere Le- Serschaft wenden. ſolid., Hausmiftel gegen Kopischmerzen, Migrüne uncl Nervenschmerzen, Unbe· dagen und Schmerzzusténde. Seit hnten baheuptet zich Citrovanille 15* Lahr dank zeinor anerkannt toschen und milclen Wickung. Stets bekõmmſich- unschödlich ſör Herz und Megen. Sie sollten deshelb das bewöhrie Citrovonille immer zur Hond heben. Erhälilich in ellen Apolheken. 6 Pulvor- oder 12 Oblaten- Pckg. RlM.10. Suche für meine Schweſter, Ge⸗ 46583 ſchäftstochter, vermög., hübſche Er⸗ ſcheinung, Mitte 20er, mit tadel⸗ loſer Vergangenheit, paſſenden Lebensgefährten Zuſchriften unter F U 9 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.*6587 Alleinſteh. Herr, Albeinſt⸗ Witwe, 90, J. alt, uht Ausg 40, wünſcht nett., lieb. ſich wieder zur Mädel od. Witwe Velheiraten zwecks baldiger Anſtändig. Herr * Heirat ae— mrit Bild od. m. Penf. bev⸗ — een. Sanberes, klein. Mans.-Zimmer leer oder möbl., ſof, nur an Frl. zu verm. 36625 M. Röſch, N 3. 13, I. in Mannh. Vor⸗ *6627 3⸗Zim.⸗Wohn. i. Oſtſtadtrnlla od. gut. Hs. v. ruh. Dame z. Sommer geſ. Angeb. mit Preis u. G B 10 an die Geſchſt. *6506 Möbl. nngeſt., ſep. Zimmer zu verm. 26614 Qu 7. Za, 3. St. Herren- und Schlaizimmer ſowie ſchön. Ein⸗ zelzimmer zu v. Luiſenrina Nr. 5 1 Treppe. 46648 Gut mößbliertes Schlalzimmer mit 9 Beit. el. 4- his-Zimmerwohnung Näheres bei Aulbach, 4. Stock, 10—12 Uhr vormittags. Licht, gt. Hs.,. „zu vermieten.—J. 4. zu permiet. Fräuſein ſucht ſeeres Zimmer od. Manſarde m. Kochgel. u. fließ. Waſſer. Angeb. 11. F R 6 an die Geſchſt. 46574 Junges Ehepaar ucht Wohn. ll. Dopp. Schlafzimmer (Kochgelegenheit) Löffler, D 5. 2 Trepyp. 6647 27³⁰ 4. 6 Preisangeb. unt. H 16 an die Geſchäftsſt. 6613 Berufst. j. Dame ſucht zum 1. 4. Sallh. möhl. i. m. Bd., en. Mit⸗ taatiſch, Nähe Paradeplatz.— Angebote unter E E Us an die Geſchäftsſt. dief. Bhattes. Ba72 ————— Beruſstät. Herr ſucht per ſofort gut möbl., ſonn. Zinner mit Zentralheiz. Nähe Oſtſtadt od. Rhein. Angeb. unter B 8 1416 au Süweg, Ann.⸗ Bauplatz i. Vorort Mann⸗ heim preisw. zu verkf. Gefl. Zu⸗ ſchriften u. VI. Nr. 140 a. Geſch. 2777 glatt Exp., Stuttgart, ViS4 ist überf wenn Sie Perwachs nehmen. Perwachs hohnert glättefrei. Ein mit Perwachs gebohnerter Boden ist sogar weniger Zuſchr. u. FBS4 an die Geſchſt. Haus mit ſchönem eingericht. Weinreſt. iſt weg. Wegzug ſoſort zu verkf. Preis 4 35 000.—. Angeb. unt. VJ108 an die Geſchäftsſt. 2888 Ssig. als ein nicht gebohnerter Boden Das haben wissenschaftliche Glätte- messungen bewiesen. Perwachs-Glanz ist überragend, je dünner Sie Perwachs auftragen, desto hõher wird der Glanz. er Auch zur Möbel- und Leder- Pflege Pfnachis- Prnadi Perwachs jeigt auch ſlarbig zu haben —————————— ee eee e ——— ——————— 9 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8. März 1084 ————— Für die 2 rräslich R 00 X V Malional-Thealer Feieriage:* a 9 1 18 mitunverminderter Zugkraft Mannheim Lrechbohnen Se eeeeeeeeee Das Heldenſted auf- Heimat und Vaterland 9 Heute letzimals!s Mittvoch, den 28. Märs 1934 Uuo-Dose. 0 *— Vorstelluns Nr. 255 Miete MNr. 21 chnühbabnen Erstauefũnrung Nannheim Bernkard Götzke 5 Luther ſurnoſ ³ Ein Film aus uns T. kür unsere Zeit. küllh UInn— Hans Kettler Cbe Pus mpeln Von Mnftenend mel 14 Morgen letzter Tagl Ein Fiim, der zeden angeht, weil er 33—— 3 ſicm. Lemüse 50.3 jedem etwas Sagt.— 8 Verdeutscht von Emil Schering Hilo-Bose 8 U tte r- 83 Regie: Richard Dornseiff iunttuo⸗ 65 8 Anfang 19,30 Uhr Ende 22 Unr Pfifferline Bs f. 20 0 Mit virkende: Aunge Erhsen„KRände Carl Hartmann- Fritz Walter- Bumſitiio-Dose 70 3 — e e, 26Pr EnU., Lerrer 4rs Serüest 8* W. Krause— Hermine Ziegler Elukos Beilprogramm 0 Ein Groß. Tonfilm vom——— 3 9 11.—— 2³⁰70 und die SE9 455—— Volkes* K2 Back UBEA-Tonwoche mit der Bombenbesetzung Schmiedel- Ernst Langheina · Kar 2 E Ergreiſend und packend behandeli der Fil Scn e eete— 8 die brennenden Probleme der Geiſenwarxl Comαrad Veidt* 71 COAlülen butter 8„Hans Marr— Theodor LooS Sicgiried Jobst 5 8 Die berühmtesten Charakter-Darsteller, be- Eugen Klöpier Olal Bach 2 kannt aus, Menschen im Fotelceu.„Mata Hlaris. RMaly Deischafl uva Morgen: Parsifal Anfang 18 Uhr Tafel⸗ 114 Eine gewaltige Fanfare LloMEl. BARRTNORE im— gegen Fremdherrscheſt und Butter 5 ſaadkelcirnfriles(SpeiSeH¹ 0 Eendscheſt— die Schnęegiplei. die—5 98 10 90 les F 0 98 5 5 Prund. 72 4 und LEWIS SronE— Tialen b 12 9 A2 egeen, 5 Ern 8 1 7 N.2 Bufterbröd'! 1 1 V E fN 8 1 M 9 R 1, 14 2 4 Sel er crone senüiervorstellung R 00 nachm. 3 Uhr zu helben Preisen. Neueste Bavaria„Woche Gutbürgerlicher, reichhaltiger x— iänaner und Fraden! Jungen und Mädchen! Mittagstisch 60 Pig. an. 13 E ch + d A 1 I miemand darj dieses me⸗ versäumen! E 540..20 Jugend Hat Zurcit Reichhaltige Areae 8 2 0 Exr nges E ter 5 Begiun:.00. 5,00..00,.30 Unr. 5 212 Mittwoch Schlachtfest.— Reine —* Familien-Drucksachen] Were r. ern oder Söhne un c ht 8 1 1 sollten diesen Fiim—5 denn 705 181 50 ALNAM RA 5 Altbekannte Gaststätte der menschlichste Film der letzten Jahre. Ioruckerei Or. Haas, f 1,-6 Reichhaltiges vorprogramm! LI 2 LLE Beginn:.00,.00,.00,.30 Uhr—— 0 bis inkl. 29.8. leuft ouch ſhre modischen Neu- heiten für Frohlehr und Sommer—— bel Rlcherd kunze— denn mo- 995— 0 8 ſccr77 disch fichtig, quelltetiy heror- 3—— ELE KTR rogend und nicht teuer— prinip oster-Pregramms der Kunze · Kieldung Uckf. Cabardine-Mäntel Ffönlicherosterabend EAtLöx 27. 42— 46. S Treppen⸗ udwigstr. Osſermoniag, 2. Aprii beleuchtungen„luwel“ Mibelungensaal, abends 8 Uhr der Rei 18 Hasen Sie sehen und hõren persönlich:(steiale SLKeinseldene K 88 Süen esk D Hasen ſa 23.— 75 54 0 U.—3 2 9 Gustav Jacohy r r eeee ſzer Hambacher ln..80 Bier den rheinischen Meister des Humors anlagen 2 den eleganten 0 5 235— E 1 Er paul Belk CARL Fr 33eer Hucllleiner Häterberg„.— d ers Sportmantel 332er DuürkheimerHochmeß 1 20 Oster Vollmilch. 100 Gr-Tafel den urkomischen sächs. 5——— r W 8 3 und Filmliebli tadt. berg Iin. Sch t. 41 Ikise klsſer ORIUT———————— 0 3 105 rba. Wal Sort. à 100 g 85 * 3 Tün. Waldbaur, s0 100 g den bei uns s0 beliebten Hlimstar R 3 2 EI Otte Kostü me 3² eee 90.45 47Uun. Ia. Schokolade sort.à4 100g 86& Heinz Schnabei 25————————— d vi 6 Pralinen ohne Creme. ½ Pfd. 3 den heiteren Vortragsmeister 39.— 43.— 57.— 85 Eahen 75 5 ee ee 3 Pack. 200g 50 3 f F Kf ſt 3 Oster-Prallnen 400 g.00 ol Vo der PTankturter Pol Deutscher Wermutwein Ler. O. 66 u. 1. 3 1 15 Das Kollektiv der tanzenden Solisten LInoleumleger Schöne pr àsent · Eier 8— Kleine Preise! Lieferung frei Haus nach allen Stadtteilen V. bocer 0 3. 3 el. 33701 Schwarzwaldstr. 21. Harten 60 Pjg. bis Bi..40 bei tieckel. O 2. 10, Bhdig. Dr. Tilimenn. 1. Verkehrs⸗ verein. i. Rosengt., Bhdig. Schenk. Bl.-Hlerusbindenn. EEE om paredepletz ouch in Sommerkleldeng der Fechmenn fär Sie — Durchgehend seôftnet— Max Pfeiſie amen-Pullover 8 —— ——— —— . Wolle mit Merockragen ee Maitseice neuesſe Form eeeeeeeker Wolle sehr fesch .90.50.90 .75 sehr fesch schiecl. Farben Diese Pullover sind aul Extratischen im Licht⸗ hol u. an der Abteilung 1. Etage aulgelegt. Desichtigen Sie bitte mnser Speulalienster. 9 Parade 0 NNHEHNM eitesttaße Welngroshandlung Fernsprecher Nr. 44128 EEFCCCCCC Sarotti, Waldbaur, Frankonia, Eszet Bourkbraun, und Pralinen-Packungen Schokatee Relchardt Schokoladen f Schwetzingerstr. a2 6 3, 10 f3,7 Flüir die Rarwoche Seckenheimer Str. 110 Eisenstraße 8, trischer biut scher Stengelhofstraße 4 Eichendorffetr. 19 + Hab 8 0 Probeausschank: Welahans piolfter, Schstz. 2r. 27 Sonn- un Hoppe Den d Festlags-Hallee nur von Stockfsche Pid. 25 Pig. frisch gewässert ferner empfehle: Capem ofren und in Gläser Tatelterige Mayonnalse onen Stack 4 und b Pfg. 3% Rabatt 8ü18 884 Koch-Gasherde Kleine Anzahluns eKleine Teilzahiung · erlaclusserel Ind Ufanseturel Krebs, J 7, 11 ſul. 207.U. Erenn Gute Gasisiäfien sind das Kulturbarometer einer Stadt und, abends die reiche Auswahfin feinen Fischspezialiiäten in bekannter Aufmachung. Hummer durch Zollsenkung be⸗ deutend billiger.— Boulllabaisse— Matelote— usw. Stets die Delikatessen der Jahreszeit! An den Osterfeiertagen erlesene Menus In allen preislagen ccegc au kleinen Preiseni Phen 28 ee —9 Das Jaueteuberg- Zeotada SoffGlusen.-Aun ——————0— ie Kielerneslen —— Max Meisinger am Wasserturm Sowie —— 4 bietet Ihnen zum Abschluß der Wintersaison am in allen Grögen m Maft-Kunstscl. Wolle in ver- Wolle bunter Sreee n 5 * Neuheit.95.95 Krag. u. Gürtel.90 ta ag mittags ac 4 .1 ugen ſhmen,. Münte!—90 440 Oe. 8 rober aurwebl 2n, be — 4f Se Guren eͤne 20 a giedeige ahrsmücte 70 107 4 20 e Koslüme, d fiolie Machmitlagskle 45 14 18% 224 —— — 2 2²———— 2— —. 2 D2 2 8238 F9