men werden. Neue * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße! nnhehmerSel MWannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. 0 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlicherteilteAufträge.GerichtsſtandMannheim Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 20. März 1934 145. Jahrgang— Nr. 148 Vereinbarung Röhm-Seloͤte Meldung des DNB. — Berlin, 28. März. Das Bundespreſſeamt des Stahlhelm teilt mit: Zwiſchen dem Stabschef der SA, Ernſt Röhm. und dem Bundesführer des Stahlhelm, B. d.., Franz Seldte, iſt die nachſtehende Vereinbarung ge⸗ troffen, die dem Führer und durch dieſen dem Herrn Reichspräſidenten zur Genehmigung und Verkün⸗ dung vorgelegt worden iſt: 1. Der Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, grün⸗ det ſich, nachdem durch die nationalſozialiſtiſche Er⸗ hebung ein Teil ſeiner Ziele und Aufgaben erfüllt iſt, um in den„Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferſbun d Stahlhelm)“. 2. Der„Nationalſozialiſtiſche Deutſche Front⸗ kämpferbund(Stahlhelm)“ wird vom Reichspräſiden⸗ ten und vom Führer beſtätigt. 3. In Anerkennung der Verdienſte, die ſich der Stahlhelm, B. d.., um die Vorbereitung der natio⸗ Rnalſozialiſtiſchen Revolution und um die Vertre⸗ tung des Frontſoldatengedankens ſeit dem November 191s erworben hat, wird ſein Gründer und Bundes⸗ führer Franz Seldte zum Bundesführer des„Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpfer⸗ bundes(Stahlhelm)“ auf Vorſchlag des Führers vom Reichspräſidenten ernannt. 4. Die Zugehörigkeit zum NSDFſteht den alten (Mitgliedern des Stahlhelms ſowie jedem deutſchen Soldaten außerhalb des aktiven Dienſtes in der Wehrmacht offen, der am Aufbau des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates mitarbeiten will. Die vor dem 30. 1. 1933 dem Stahlhelm angehörigen Mitglieder können ohne weiteres in den neuen Bund übernom⸗ Später eingetretene Mit⸗ glieder bedürfen einer beſonderen Genehmi⸗ gung der oberſten SA⸗Führung. Angehörige der SA(SA, SS, SAR I, SAR II und NScKc) bürfen, ſoweit ſie die vorſtehenden Vorausſetzungen erfüllen. Mitglieder des„NSDB“ ſein. Der Dienſt in der SA geht jedoch ſtets vor. Eine gleich⸗ zeitige Bekleidung von Führerſtellen in der SA und im„NSDe“ iſt unterſagt. 3 5. Unabhängig von der SA⸗ und Parteizugehörig⸗ 9 keit wird jedes Mitglied des„NSDeB“ als Volks⸗ genoſſe mit gleichen Pflichten und Rechten im natio⸗ Balſozialiſtiſchen Staat gewertet. Von der oberſten SA⸗Führung und der Parteileitung wird zugeſichert, daß die dem„NSD“ obliegende Pflege ſoldatiſcher Tradition und ſoldatiſcher Kameradſchaft als vater⸗ ländiſche Aufgabe und als Mitarbeit beim Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Staates den Schutz der SA und der Partei genießt. Wehrſportliche und wehrpolitiſche Tätigkeit gehört nicht zu dem Auf⸗ gabenkreis des„NSD§“. 9. Die begonnene Ueberführung der Stahlherm⸗ mitglieder in die SAR t wird gemäß den Anweiſun⸗ gen der oberſten SA⸗Führung durchgeführt. Den in die SA überführten alten Kämpfern es Bundes Stahlhelm verleiht die oberſte SA⸗Füh⸗ rung das Abzeichen der alten Kämpfer der Su(Win⸗ kel am rechten Oberarm, jedoch ſchwarz ſtatt gold. bzw. ſilber). Sie dürſen außerdem das der alten Garde des Stahlhelm tragen. 7. Die Mitglieder des Bundes Stahlhelm werden aus ihrer Verpflichtung dem Bunde und dem Bun⸗ sführer gegenüber entlaſſen. Die neue Ver⸗ pflichtungsformel für den„Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbund(Stahlhelm)“ gibt der undesführer bekannt. 8. Die Fahnen des Stahlhelm, Boͤch., werden von den Ortsgruppen uſw., denen ſie angehören, in die bhut der neuzubildenden Ortsgruppen uſw. des „NSDFB.“ gegeben. 9. Dem„Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Front⸗ kämpferbund(Stahlhelm)“ wird ein neues Ab⸗ Zeichen verliehen, in dem das Hakenkreuz mit den Symbolen des Stahlhelm vereinigt iſt. Die Ueber⸗ Langsbeſtimmungen, betreffend die Verſicherung und die notwendigen wirtſchaftlichen Vereinbarungen, werden zwiſchen der oberſten SͤA⸗Führung und dem Bunde Stahlhelm unmittelbar geregelt werden. Beſtätigt: gez. v. Hindenburg. gez. Adolf Hitler. gez. Ernſt Röhm. gez. Franz Seldte. Der Reichspräſident, Generalfeldmarſchall von Hindenburg und der Reichskanzler Adolf Hitler haben die vorſtehende Vereinbarung genehmigt und unterſchriftlich beſtätigt. Damit iſt gemäß Ziffer 3 vorſtehender Verein⸗ rung der bisherige Stahlhelmbundesführer Franz dte zum Bundesführer des„Nationalſozia⸗ Uſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbundes Stahl⸗ delm)“ ernannt. Abzeichen Kampf erprobten „„Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbund ———— Köpfe vom Tage Stabschef der SA., Ernſt Röhm Reichsbiſchof Müller Stahlhelmführer F. Seldte Karjreitagskundgebung des Reichsbiſchojs Maßnahmen zur Befriedung des kirchlichen Lebens Meldung des DNB. 5 Berlin, 28. März Der Reichsbiſchof hat zum Karfreitag eine Kund⸗ gebung an die Pfarrer erlaſſen, die angeſichts der kirchlichen Zerſplitterung zur Selbſtprüfung und Be⸗ ſinnung aufruft und neue Maßnahmen zur Befrie⸗ dung des kirchlichen Lebeus ankündigt. In der ausführlichen Kundgebung heißt es nach einem Hinweis auf den Karfreitag, an dem ſich die ſchonungsloſe Sachlichkeit unſeres Gottes offenbart habe, u. a. wie ſolgt: Ich wende mich in erſter Linie an die, die aufs Schärfſte gegen die bisherige Führung der deutſchen evangeliſchen Kirche in Widerſpruch ſtehen, bis hin zu denen, die geſagt haben, daß es Gehorſam gegen Gott ſei, dem Reichsbiſchof ungehorſam zu ſein. Ich bitte die Amtsbrüder nicht um meinet⸗, ſondern um ihretwillen, vor dem Angeſicht des Gekreuzigten ſich noch einmal zu fragen, ob er ihnen wirklich ſolche Aeußerungen geſtattet. Ich meinerſeits möchte mich der Vergebung ge⸗ tröſten und Vergebung üben. Aber auf unſere Per⸗ ſon kommt es nicht an, ſondern alles auf die Sache, und da müſſen wir um ein Verſtändnis der Sachlage miteinander ringen. Der Reichsbiſchof geht dann auf den Krieg und auf das Jahr 1933 ein, die uns allen deutlich gemacht haben, was wirklich Geſchichte iſt. Wir ſollten bei dem leidenſchaftlich elemen⸗ taren Willen zur Einheit zwiſchen National⸗ ſozialismus und Kirche mit tieſer Beſchämung nur der Tatſache ins Auge ſchauen, daß unſere eyangeliſche Kirche ſich dem ungeheuren An⸗ ſturm der nationalen Bewegung nicht ge⸗ wachſen gezeigt hat. Ein männlicher Pfarrſtand ſucht zunächſt das Unrecht bei ſich und ſucht hinter dem Unrecht der anderen, ob da nicht vielleicht etwas Rechtes ſteckt. Es iſt gewiß 9 verſtändlich, wenn der Totalitätsanſpruch des Staa⸗ tes für viele etwas ganz Neues und Fremdes war und Inſonderheit dem zum Individualismus neigen⸗ den, um Innerlichkeit ringenden evangeliſchen Pfar⸗ rerſtand ſchwere Anſtöße gab, weil man Mut und Kraft nicht aufbrachte, um den entſprechenden Totali⸗ tätsanſpruch der Kirche volksverbunden zu bewahren. Das gibt kein Recht, vom Martyrium zu reden, wenn ſolcher Totalitätsanſpruch auf paſtorale Zag⸗ haftigkeit, Bedenklichkeit, heit, ſchwankende Haltung oder gar verſteckte An⸗ klagen ſtößt, zumal wenn ſich Derartiges hinter „Wortverkündigung“ verſteckt. kirchlichen Kampf gekommen, dem die große Maſſe des Volks mit Erſtaunen, je länger, je mehr mit Verachtung und Erbitterung gegenüberſteht, denn unſere Volksgenoſſen können es nicht verſtehen, wenn Pſfarrer ſich ſtreiten. Können wir wirklich vor dem Gekreuzigten die Verwirrung der Gemeinden ver⸗ antworten? Das neue Geiſtliche Miniſterium iſt bei ſei⸗ ner Berufung beſtürmt worden, als erſtes eine„Amneſtie“ zu erlaſſen. Die Frage iſt von uns auf das Ernſteſte erwogen. Wir würden ſelbſtverſtändlich nichts lieber tun als eine Amneſtie erlaſſen, wenn wir auch nur die ge⸗ ringſte Garantie dafür hätten, daß damit wirklich Friede einkehren würde. Wir müſſen im Gegenteil auf Grund der bisherigen Kampfmethoden der „Kreiſe, die die Kirchenführung bekämpfen, befürch⸗ ten, daß ſie eine Sache des Bekenntniſſes daraus machen würden, ſofort den Kampf mit gllen Mit⸗ teln weiterzuführen. Dadurch macht man es unmöglich, eine Amneſtie zu erlaſſen. Es geht ja nicht um den Kampf zweier Richtungen, ſondern um die Aufrechterhaltung der kirchlichen Ordnung. (Fortſetzung auf Seite 2) Ein Auſruf Geldtes an die Kameraden vom Siahihelm Meldung des DNB. — Berlin, 28. März. Zu der Umgründung des Stahlhelms, B. d.., hat der Bundesführer, Reichsarbeitsminiſter Seldte, folgenden Aufruf erlaſſen: Meine Kameraden vom Stahlhelm! Mit der Umgründung unſeres in 15jährigem und bewährten Bundes in den Stahlhelm)“ vollziehen wir den letzten Schritt zUr endgültig en Einglie der un g des im Bunde zuſammengefaßten deutſchen kämpfe⸗ riſchen Frontſoldatentums in die ſtaatstragende Be⸗ wegung des neuen Reiches. 14 Jahre haben wir für den Durchbruch der deut⸗ ſchen Revolution mit Einſatz aller Kräfte gekämpft. Seit vor Jahresfriſt der Durchbruch gelang und unter der Führung des Frontſoldaten Adolf Hitler das neue Reich erſtand, haben wir dieſem Reich und ſeinem Führer mit ehrlicher Hingabe und in ſelbſt⸗ loſer Opferbereitſchaft gedient. Wenn wir heute mit Genehmigung des Herrn Reichepräſidenten und des Führers unſere Verbun⸗⸗ denheit mit dem Ideengut des Nationalſozialismus auch in der Namensgebung unſeres Bundes nach außen Ausdruck verleihen, ſo wird damit ein Tat⸗ beſtand bekundet, der innerlich ſchon längſt bei uns alten Frontkämpfern vom Stahlhelm gegeben war. Treu dem Geiſte der Front, den wir im Stahl⸗ helm gepflegt und dem deutſchen Volke erhalten haben, treu dem Führer, der unſerem Volke aus der Front des ruhmreichen dentſchen Frontheeres emporgewachſen iſt, wollen wir im„Nationalſoziali⸗ ſtiſchen Dentſchen Frontkämpferbund(Stahlhelm)“ tatträftig am Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Staa⸗ tes mitarbeiten. Och rufe nicht nur meinen alten Stahlhelmkame⸗ raden, ſondern allen alten Soldaten Deutſchlands zu: Vorwärts Kameraden, vereint ans Werk! Mit Hindenburg und Hitler für die Nation! Front⸗Heil⸗Hitler! gez. Franz Seldte, Bundesführer des„Nationalſozialiſtiſchen Deut⸗ ſchen Frontkämpſerbundes(Stahlhelm)“. gung eingeordnet. Unſicher⸗ So iſt es zu einem Der erſte Widerhall * Mannheim, 29. März. Der Stahlhelm hat ſich, wie erinnerlich, bereits wor einem Jahr in die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ Bei der organiſatoriſchen Ver⸗ wirklichung dieſer Einordnung haben ſich dann hier und da gewiſſe Schwierigkeiten ergeben, die zumeiſt darauf zurückgingen, daß SA, Parteiorganiſation und Stahlhelm auf den gleichen Gebieten ſich betä⸗ tigten. Die Bedeutung der neuen Vereinbarungen liegt darin, dieſe Schwierigkeiten, die praktiſcher, nicht grundſätzlicher Natur waren, beſeitigt zu haben. Der Stahlhelm behält als der Nationalſozialiſtiſche Front⸗ kämpferbund ſeine wichtigſte und urſprünglichſte Auf⸗ gabe, die Bewachung des Fronterbes und ſeine Uebermittlung an die kommende Generation. Der„Völkiſche Beobachter“ hebt die Be⸗ deutung dieſes Ereigniſſes in ſolgenden Ausfüh⸗ rungen hervor:„Die Umgründung des Stahlhelms in den„Nationalſozialiſtiſchen Frontkämpferbund“ bedeutet die endgültige Klärung in den Reihen der Kämpfer um das Dritte Reich in jedem Sinne: Die Gefahr, daß große Vergangenheit und größere Zukunft, daß Alter und Jugend, Weltkrieg und Kampf der letzten 14 Jahre einander verſehlten anſtatt ſich zu finden, iſt durch die bisherige Arbeit und den jetzigen großen Entſchluß des Stabschefs der SA, Ernſt Röhm, und des bisherigen Führers des Stahlhelms, Obergruppenführer Franz Seldte, ab⸗ gewandt worden. Die geſchichtliche Beden⸗ tung dieſer Tat wird auch äußerlich durch die Un⸗ terzeichnung durch den Herrn Reichspräſidenten ſowie durch den Oberſten SA⸗Führer ſelbſt, unſeren Volkskanzler Adolf Hitler, zwingend dargetan. Da⸗ durch iſt nunmehr die Vereinigung aller Kräfte unter den Führer vollzogen. In Ehren werden ſtehen, die im Felde ſtanden, vor ihnen werden gehen, die kühn die Hand in die Zukunft ſtrecken, ergreiſend, geſtaltend, haltend, ſie ſind die Zukunft.“ Die„Deutſche Zeitung“, das Organ des Reichsbauernſtandes, erklärt:„Die Umwandlung des Stahlhelms in den Nationalſozialiſtiſchen Front⸗ kämpferbund kann in ganz Deutſchland nur freudige Zuſtimmung auslöſen. Wenn auch der Stahlhelm durch die Eingliederung der jüngeren Leute bis zu 35 Jahren in die SͤA und die Angliederung der äl⸗ teren an die SA⸗Reſerve 1 ſich zur Einheit der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bewegung bekannt hat, entſprach dies doch nicht in vollem Umfange den herrſchenden Anſchauungen von der vollkommenen Tota⸗ lität des nationalſozialiſtiſchen Staa⸗ tes. Andererfeits iſt die Notwendigkeit zur Organi⸗ ſation der alten Frontkämpfer zur Pflege der ſolda⸗ tiſchen Tradition des Weltkrieges nie verkannt wor⸗ den. Die Aufgabe, die dem NSD nunmehr ver⸗ bleibt, liegt in erſter Linie auf ideellem Gebiet in der Pflege der ſoldatiſchen Tugenden. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß im Dritten Reich eine Organiſa⸗ tion, der ſo hohe und große Aufgaben geſtellt wer⸗ den, eine nationalſozialiſtiſche ſein muß.“ Die„Kreuzzeitung“ das Blatt des Bundes⸗ führers Franz Seldte, ſchreibt u..:„Eine Ent⸗ wicklung, die wie jedes lebendige Wachstum nicht immer ohne Schmerzen blieb, iſt abgeſchloſſen. Der „Stahlhelm, Bund der Frontfoldaten“ iſt in die nationalſozialiſtiſche Bewegung hineingewachſen. Der „Nationalſozialiſtiſche Deutche Frontkämpferbund (Stahlhelm)“ nimmt ſeine Tradition auf, um unter dem alten Führer, mit den alten Fahnen, im alten Geiſt ſeine neue Pflicht als eins der ſtärkſten und treueſten Korps in der politiſchen Armee Adolf Hit⸗ lers zu tun. Der Führer hat den Pakt Röhms und Seldtes beſtätigt, er hat den alten Frontſoldaten nach der Verlzihung des Hoheitszeichens nun auch den nationalſozialiſtiſchen Namen gegeben, der Feldmar⸗ ſchall hat ſeinen Segen zu dem Bund gegeben— das iſt ein gutes Oſtern!“ Die erſte Bundesverfügung — Berlin, 28. März. Der Bundesführer des NSDB, Franz Seldte, hat die ſolgende erſte Bundesverfügung erlaſſen: 1. Durch die vom Reichspräſidenten und dem Führer Adolf Hitler genehmigte Vereinbarung vom 28. März 1934 iſt die Gründung des„Nationak⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpſerbundes(Stahr⸗ heimj“ vollzogen. 2. Auf Vorſchlag des Führers hat der Herr Reichspräſident mich zum Bundesführer des „Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbun⸗ ernannt. In das Bundesamt des„Nationalſozialiſtiſ Frontkämpferhundes(Stahlheim)“ berufe ich uner gleichzeitiger Beauftragung mit der Wahrnehmung der Geſchäfte als Bundeskanzler den Kameraden Bock Bundeskämmer Kameraden Gruß mmerer den Kameraden Gruß, B un despre ſſechef den Kameraden Kleinau. 4. Zu kommiſſariſchen Landesführern ernenne ich: iieeeeeee 33 — ſes haardünne ſilbergraue Fädchen, das ſich in ſtatt⸗ lanse nicht ein Zeichen von Eitelkeit ſich einige Sorge zu machen ſchien über dieſes un⸗ erſcheinung bei einem noch verhältnismäßig jungen weiter beſpiegelte, wie ſoll es Herr Schmeichel auch beſſer wiſſen? Iſt es nicht ganz natürlich: mein Va⸗ Großvater weiß ich das gleiche. Eine Familien⸗ 2. Seite/ Nummer 148 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 29. März 1934 Oſtland: Kamerad Schöpffer(vorläufig), Pommern: Kamerad Degelow(vorläufig), Hanſa: Kamerad von Both, Nordmark: Kamerad Tüllmann, Stellvertreter: Dr. Hahn, Berlin⸗Brandenburg: Kamerad Witte, Schleſien: Kamerad von Heinersdorff(worläufig) Oſtmark: Kamerad von Brieſen, Mitte: Kamerad Graf von Alvensleben, Sachſen: Kamerad Hauffe, Thüringen: Kamerad Straßburger(vorläufig), Heſſen: Kamerad von Mayer, Weſtmark: Kamerad Thon, Drahtbericht unſ, Pariſer Vertreters Paris, 28. März. Im Anſchluß an die in den letzten Tagen gepflo⸗ genen Beſprechungen zwiſchen dem engliſchen Außen⸗ e miniſter Sir John Simon und dem franzöſiſchen Kamerad Lenſch(orläufig), Botſchafter in London, Corbin, hat die engliſche * vorläufig ſiehe Württemberg, Regierung in Paris eine Note über⸗ — Kamerad Volkmann, reichen laſſen, in der um näheren Aufſchluß Weſt chſen: Kamerad Dr. Strobel, über gewiſſe Punkte der franzöſiſchen ſtfalen: Kamerad Schmidt⸗Herne(vorläufig), Antwortnote auf die engliſche Abrüſtungsdenk⸗ Niederrhein: Kamerad Görnemann(vorläufi Landesverbände: 5 von Waldenfels(vorläufig), 5. Ueber die ergehen Anweiſungen. Das Bundesamt des„Nationalſozialiſtiſchen 0(Stahlhelm)“ hat bis auf weiteres ſeinen Sitz in Berlin W 5* Deutſchen Frontkämpferbundes tenſtraße 4a, Telefon B 2(Lützow) 9431. Der Bundesführer: gez. Franz Seldte. Der Aufruf des Reichsbiſchofs (Fortſetzung von Seite.) Der Reichsbiſchof fordert dann die Amtsbrüder auf, alle einen neuen Anfang zu machen, das achte Gebot zu halten, ſich nicht perſönlich zu diffamieren. Sie, Amtsbrüder, denen zur Zeit in der Führung der Kirche alles verkehrt erſcheint, iſt es Ihnen wirk⸗ Iich nicht möglich, eine Zeitlang um der Kirche, um des Volkes willen, den Blick ſtur auf die Gemeinde zu richten, auf die Aufgaben, die Ihnen da vor den Füßen liegen? Kirchenpolitiſcher Aerger heilt nicht ſo ſehr als ein Krankenbeſuch. Fangen Sie einmal an, um die entfremdete Männerwelt zu werben, um alle die, die ſich von der Deutſchen Glaubensbewe⸗ gung angezogen fühlen; ſoweit Sie es nicht ſchon ge⸗ tan haben, ſuchen und ſammeln Sie die Laienkräfte. Och habe die Mitglieder des Geiſtlichen Miniſte⸗ riums angewieſen, möglichſt bald mit den Herren Landesbiſchöfen und Biſchöfen Verbindung aufzu⸗ nehmen und in Beratungen einzutreten, ob und wieweit die aus dem Dienſte entlaſſenen aufhanwilli⸗ gen Kräfte wieder irgendwie in den Dienſt geſtellt werden können Um der Ordnung der Kirche willen müſſen wir for⸗ dern, daß die Betreffenden ſich bereit erklären, ihre ganze Kraft und Arbeit in der Gemeinde und auf Verkündigung zu konzentrieren und ſich der Kirchen⸗ politit zu enthalten. Die Fälle, wo nicht kirchenpoli⸗ tiſche, ſondern ſtaatspolitiſche Gründe maßgebend waren, müſſen ſelbſtverſtändlich geſondert behandelt werden. Der Reichsbiſchof ſchließt mit dem Hinweis auf den 1. Korinther Kap. 1, Vers 17: ſe, daß nicht das Kreuz Chriſti zunichte werde!“. ——— Eine halbe Million Schweizer Franken unterſchlagen — Geuf, 29. März. Bei der Genſer Hypothekar⸗ kaſſe, ein öffentlich⸗rechtliches Inſtitut iſt man Unter⸗ ſchlagungen auf die Spur gekommen, die der 50jäh⸗ rige Angeſtellte Jean Dick verübt hat. Nach ſeinem Geſtändnis hat er Wertpapiere im Betrage von über 500 000 Schweizer Franken unterſchlagen, von denen ſich eine andere Perſon, in deren Auftrage Dick ge⸗ handelt haben will, 400 600 Franken angeeignet habe. Dieſe Perſon ſei nach Frankreich verſchwunden. Wieweit dieſe Ausſagen zutrefſen, wird die Unter⸗ ſuchung ergeben. Feſtgeſtellt wurde bis jetzt, daß Dick ſich auf verfehlte Spekulationen eingelaſſen hat und daß er einen Mittelsmann hatte, der für ihn bei verſchiedenen Geufer Banken die unterſchlagenen Papiere hinterlegt hat. Das erſte Graue Von Joachim Lange Herr Schmeichel, mein Friſeur, ſagte heute vor⸗ mittag plötzlich, indem er ſich mit allen Anzeichen einer tiefen Beſtürzung zu mir niederbeugte: „Darf ich vielleicht einen kleinen Augenblick Ihre Lektüre unterbrechen?“ Und da ich ihn fragend an⸗ ſah:„Ich bemerke nämlich ſoeben, verzeihen Sie bitte, aber es gibt ja ſchlimmere Dinge im Leben, nicht wahr, ich bemerke zu meiner größten Ueber⸗ raſchung, daß Sie hier rechts ein ja, ein graues Haar haben, oh bitte, nur ein einziges, nur ein klei⸗ nes graues Härchen“, ſetzte er haſtig hinzu,„kein Grund zu Beſorgniſſen bitte, und wir nehmen es wohl am beſten weg, wenn ich mir die Frage ge⸗ ſtatten darf, oder?“ „Ein graues Haar?“ ſagte ich erſtaunt und griff nach meiner Brille, die ich vorhin neben den Aſch⸗ becher gelegt hatte. „Fritz: Licht!“ rief der Meiſter mit einer ge⸗ bieteriſchen Kürze, die ſeltſam abſtach gegen den Schwall, den er eben über mich ergoſſen, und wäh⸗ rend der ſommerſproſſige und waſſergeſcheitelte Junge mit befliſſener Eile die Lampe herunterzog und ihren Schein voll auf meinen Kopf ſtrahlen ließ, blickte ich in oͤen Spiegel. „Wenn Sie bitte hier bemerken wollen?“ Hatte ich es denn bis jetzt noch nicht geſehen, die⸗ licher Länge von der Stirn bis zum Hirn, wo es am höchſten iſt, auffällig genug durch das Dunkelblond der übrigen Haare zog? Aber das kommt davon, wenn man ſich morgens immer in der Dämmerung anzieht! Und auch tagsüber könnte ich getroſt ein⸗ mal einen Blick in den Spiegel werfen, das wäre Jedenfalls war es nun vom Aolerauge des manns entdeckt, eines Fachmanns zudem, der gehörig⸗vordringliche Alters⸗ Eindringen einer Mann. Aber wie ſoll, ſagte ich mir, indem ich mich ter war mit einigen Dreißig grau, von meinem Kamerad Freiherr weitere Organiſation des Bundes ſchrift vom 29. Janbar gebeten wird. Der Quai'Orſay iſt mit der Prüfung der neuen Note beſchäftigt, die dem für Donnerstag einberufe⸗ nen Miniſterrat unterbreitet werden wird. Geographiſche Begrenzung der franzöſiſchen Sicherheuswünſche — Paris, 28. März. Der Bericht des franzbſiſchen Botſchafters in Lon⸗ don, Corbin, über ſeine Unterredung mit Sir John Simon iſt am Quai'Orſay eingetroffen. Eine Uebereinſtimmung zwiſchen der engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Auffaſſung, ſo erklärt man in franzöſiſchen Kreiſen, ſei feſtzuſtellen, inſofern Frankreich ſich mit den Ausführungsgarantien für das Abrüſtungsab⸗ kommen begnüge. Die engliſche Regierung habe außerdem erklärt, die Verpflichtungen, die für Groß⸗ britannien aus den Ausführungsgarantien entſtän⸗ den, dürften keine unbegrenzte, ſondern nur eine geographiſch feſtgelegte Tragweite be⸗ ſitzen. Auch in dieſem Punkte ſei eine Annäherung Neue engliſche Note an Frankreich Rückfragen über gewiſſe Punkte“ der franzöſiſchen Antworinote der beiderſeitigen Auffaſſungen feſtſtellbar. Frank⸗ reich ſei mit dieſer geographiſchen Begren⸗ zung einverſtanden. Die vor einem Jahr von Paul Boncour in Genf dargelegte Auffaſſung von den drei konzentriſchen Kreiſen, durch welche die den einzel⸗ tten Ländern obliegenden Verpflichtungen von der geographiſchen Entſernung abhängig gemacht wür⸗ den, behalte ihre Gültigkeit. Bleibt nur die entſcheidende Frage über das We⸗ ſen der Ausführungsgarantien offen. In Erwartung einer engliſchen Anfrage, anſchließend an den Lon⸗ doner Kabinettsrat, bereitet man im franzöſiſchen Außenminiſterium eine Antwort vor. Man prüft das Garantien⸗ und Sanktionsſyſtem, das zur völli⸗ gen Durchführbarkeit eines etwaigen Abrüſtungs⸗ abkommens nach hieſiger Anſicht die Vorausſetzung wäre. Am 10. April in Genf London, 28. März. In einer Unterredung, die am Mittwoch nachmit⸗ tag zwiſchen dem engliſchen Außenminiſter und dem Präſidenten der Abrüſtungskonferenz Henderſon ſtattfand, wurde feſtgeſtellt, daß kein Grund zu einer Aenoͤerung der Vereinbarungen über den Zuſam⸗ mentritt des Büros der Abrüſtungs⸗ konferenz beſtehe. Die Sitzung wird alſo end⸗ gültig am 10. April ſtattfinden. Reuter glaubt zu wiſſen, daß ſofort nach der Unterredung die telefo⸗ niſche Anweiſung nach Genf gegeben wurde, mit den Vorbereitungen unverzüglich zu beginnen. Meldung des DNB. — Berlin, 28. März. Wie der Stabsleiter der oberſten Leitung der PO, Dr. Ley, mitteilt, hat er im Einvernehmen mit dem Sellvertreter des Führers den Pg. Selzuner⸗ Berlin mit der Leitung des Organiſationsamtes der oberſten Leitung der PO beauftragt und den Pg. Mehnert⸗Frankfurt zu ſeinem Stellvertreter er⸗ nannt. Weiter hat der Stabsleiter der PO, Dr. Ley, folgende Anorönung erlaſſen: Um die Verbindung der Partei mit den Organi⸗ ſationen, die die NS DAP durch ihre ſiegreiche Revo⸗ lution geſchaffen hat, möglichſt eng zu geſtalten, ordue ich an, daß die einzelnen Aemter in dieſen Organi⸗ ſationen als Abteilungen der entſprechenden Aemter der oberſten Leitung der PO zu gelten haben. Der Stabsleiter der Po führt die Deutſche Arbeits⸗ front. Der Amtsleiter des Amtes für Beamte in der oberſten Leitung der PO führt den Reichsbund für Beamte. Der Amtsleiter für das Amt der Kriegs⸗ opferverſorgung in der oberſten Leitung der PO führt den Reichsbund der Kriegsopfer. Der Amtsleiter für Kommunalpolitik in der oberſten Leitung der PO eeeeeeee, Neue organiſaloriſche Anorönungen Dr. Leys und werden durch das Schatzamt der Deutſchen Ar⸗ beitsfront etatiſiert. Die NShHago wird innerhalb dieſer Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront mit den ihr zukommenden Aufgaben beauftragt. Die Perſonalernennungen geeſchehen durch den entſprechenden politiſchen Leiter der PO und die Perſonalakten werden im Perſonalamt der entſprechenden Dienſtſtellen der PO geführt, z. B. bei den Reichsdienſtſtellen der Organiſation durch den Stabsleiter der PO in Verbindung mit dem Perſonalamt der PO, bei den Gaudienſtſtellen durch den Gauleiter der NSDAP in Verbindung mit dem Perſonalamt der Gauleitung uſw. Die Dentſche Arbeitsfront hat entſprechend den Treuhändern der Arbeit Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront, die gleichzeitig die Landesobmänner der Ne ſind. Dieſe Bezirtsleiter ſind Abtei⸗ lungsleiter der Oberſten Leitung der PO und ge⸗ hören zum Stabe der NSB0O. Meldung des DN B. führt den Deutſchen Gemeindetag uſw. Entſprechend dieſer Führung gehören die Per⸗ ſonalämter dieſer Organiſationen als Abteilungen zum Perſonalamt in der oberſten Leitung der PO, die Organiſationsämter als Abteilungen zum Or⸗ ganiſationsamt der oberſten Leitung der PO, die Schulungsämter als Abteilungen des Reichsſchu⸗ lungsamtes zur oberſten Leitung der PO, die 16 Reichsbetriebsgruppen der Induſtrie der DA als Abteilungen der NSBo— der Reichsobmann der NSBi iſt gleichzeitig der Stabsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, die zwei Reichsbetriebs⸗ gruppen Handel und Handwerk der DAß als Abteilungen der NSHago uſw. Die Dienſtſtellen der NSBo0 ſind gleich⸗ deitig die Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront eigenart alſo. Ein Erbe, das die Inflation nicht verſchluckt hat. Couſine Renate, Mitte Dreißig jetzt, trägt über einem untadeligen Geſicht, deſſen roſige Glätte jedem Tages⸗ oder Nachtkrem zur erfolgreich⸗ ſten Reklame dienen könnte, den ſchönſten Silber⸗ helm. Eine Alterserſcheinung—2 Was mich ſelbſt betrifft, ſo habe ich noch einige Zeit vor mir bis zum Dreißigſten. Und dieſes erſte graue Härchen, mein beſter Herr Schmeichel, über⸗ legte ich weiter, den Blick immer im Spiegel, dieſes hübſche Silberfädchen erfüllt mich keineswegs mit Furcht und Entſetzen. Im Gegenteil—! Der ſchön⸗ ſten Zukunft lebe ich entgegen. Ich werde, ich bin erſt ——————————————————— — Königsberg, 28. März. Die litauiſche Staatsſicherheitspolizei hat am 27. März im Memelgebiet wieder eine Reihe Haus⸗ ſuchungen vorgenommen. Der Rechtsanwalt Bor⸗ chert, der Direktor der Landſchaftsbank Bertuleit, der Gutsbeſitzer Lorenz, der Lehrer Kwauka, Rechts⸗ anwalt Dr. Böttcher, der Redakteur der„Memeler Rundſchau“, Martin Preikſches, und ein gewiſſer Metz⸗ ler wurden verhaftet und nach Bajohren gebracht. Sollte ſich dieſe Nachricht beſtätigen, ſo würde dieſe Maßnahme eine neue ſchwere Drang ſa⸗ lierung der memelländiſchen Bepölke⸗ rung darſtellen. Es handelt ſich durchweg um un⸗ beſcholtene Perſönlichkeiten, deren Loyalität auch der litauiſchen Regierung gegenüber außer Frage ſteht. Reue Verhaſtungen im Memelgebiet Schweres Eiſenbahnunglück in Frankreich — Paris, 28. März. In der Nähe von Lempdes(Arr. Brionde) ereig nete ſich ein Eiſenbahnunglück, bei dem nach den bis⸗ herigen Angaben drei Menſchen getötet und 18 ſchwer verletzt wurden. Ungefähr 25 Reiſende wurden leicht verletzt. Sie konnten ihre Reiſe fort⸗ ſetzen. In der Nacht waren 350 Kubikmeter Felsgeröll und Erdmaſſen an dem Schluchtabhang, an dem die Eiſenbahnſtrecke vorbeiführt, niedergegangen. Der Zug, der in den frühen Morgenſtunden die Station Arbant verlaſſen hatte, fuhr in voller Fahrt bei dieſigem Wetter auf dieſe Stein⸗ und Erdmaſ⸗ ſen auf. Die Maſchine bohrte ſich in den haufen hinein und ſämtliche Wagen ſpran⸗ gen aus den Schienen. Erſt nachmittags arbeiten beginnen. Auch in England neue Straßenverkehrsorönung — London, 29. Märs⸗ Das neue engliſche Straßenverkehrsgeſetz iſt am Mittwoch veröffentlicht worden. Es ſieht weitgehende Verſchärfungen der bisherigen Beſtimmungen für den Kraftfahrzeugverkehr in England vor. Beſonders bemerkenswert iſt die Wiedereinführung einer Höchſtgeſchwindigkeitsgrenze von 48 Stun den⸗ kilometern in bebautem Gelände. müſſen ſich neue Kraftfahrer einer Fahrprüfung unterziehen, was bisher in England nicht der Fall war. Neben den beſtehenden Strafbeſtimmungen für „gefährliches Kraftwagenfahren“ wird es in Zukunft auch ſolche für„gefährliches Gehen“ geben, Ferner iſt die Schaffung ſogenannter„Schutzzonen für Fußgänger vorgeſehen, die zunächſt verſuchsweiſe an 100 wichtigen Straßentreuzungen in London an⸗ gelegt werden ſollen. Die erſten Zahlen vom Schiffshebewerk Nieberfinow — Berlin, 26. März. Das Schiffshebewerk in Niederfinow hat am erſten Betriebstage ſeine hohe Leiſtungsfähigkeit glänzend unter Beweis geſtellt. Obwohl ſich durch die Sperre während der Ein⸗ weihungsfeierlichkeiten ein beträchtlicher Schiffsraum ſtündiger Arbeit ohne jegliche Störung bewältigt werden. Insgeſamt wurden 82 Fahrzeuge, da⸗ von 53 aufwärts und 29 abwärts, befördert. 20 Dop⸗ pelfahrten mit dem Korb waren erforderlich. In Tonnenzahlen ausgedrückt, wurden 450000 Tonnen aufwärts und 670 000 Tonnen abwärts bewegt. Wiedereinführung der Todesſtrafe in Spanien — Madrid, 28. März. Der von der Regierung dem Parlament vorgelegte Geſetzentwurf zur Bekämp⸗ fung des Verbrechertums ſieht in Abänderung des gültigen Strafrechts die Wiedereinführung der T—3 desſtrafe, deren Verhängung bisher nur den Mi⸗ liche Einrichtungen. Die Dauer des Geſetzes iſt auf ein Jahr berechnet. Die Verhängung der Todes⸗ ſtrafe geſchieht durch die Schnellgerichte. Paraguay meldet einen großen Sieg im Chaco — Aſuncion(Paraguay), 28. März. In einer amtlichen Mitteilung des paraguayaniſchen Kriegs⸗ miniſteriums wird mitgeteilt, daß bei einem Angriff der paraguayaniſchen Truppen auf die Canadata⸗ rita⸗Stellung 950 Bolivianer gefangen ge⸗ nommen worden ſeien. Das 18. bolivianiſche Infan⸗ terieregiment ſowie eine Kavallerieſchwadron und die 9. bolivianiſche Diviſion ſeien vernichtet worden. Nach Ausſagen bolivianiſcher Gefangener hat der Oberſt des 18. Infanterieregiments, Bavia, Selbſt⸗ mord begangen. Augen der Frauen werden bewundernd an mir hän⸗ genbleiben. Verwandelt wird ſich mein jetzt noch ſimples Geſicht— wäre es erſt ſoweit!— hoch über den Durchſchnitt erheben. Mit Fünfunddreißig end⸗ lich werde ich weiß ſein und einen Kopf haben, der ſich ſehen laſſen kann. Und da ſollte ich mir über mein graues Haar graue Haare wachſen laſſen?! Ich war mit meinen Meditationen(die in Wirk⸗ lichkeit natürlich in nur fünf oder ſechs Sekunden vor ſich gegangen waren) ſertig, nahm die Brille ab und lehnte mich zurück. „Laſſen Sie es bitte Herr Schmeichel!“ einſtweilen ruhig ſtehen, 7 Schmeichel! ſagte ich und vertiefte mich wie⸗ dreißig,„der Mann mit den ſilbernen Schläfen“ der in die Zeitung.„Sie ſagen ja ſelbſt: ein ſein. Fremde werden ſich gegenſeitig diskret auf die[graues Haar— das iſt ſchließlich noch nicht ſo intereſſante Erſcheinung aufmerkſam machen. Die ſchlimm...“ ——— Wie Wagner arbeitete Von Dr. Otto Strobel In Velhagen und Klaſings Monatsheften gibt Otto Strobel über die Art und Weiſe des künſt⸗ leriſchen Schaffens Richard Wagners oieſe feſſelnde Darſt ellung: Wagner hatte beim Schaffen„die Sonne.. über alles gern, aber eben die abgehaltene, gegen die man ſich angenehme Kühlung zu verſchaffen ſucht“. Ueber⸗ haupt wirkten klimatiſche Verhältniſſe in hohem Grade auf ſeine Schaffensfreudigkeit ein:„ſchön Wet⸗ ter“ benötigte er„unbedingt“, und ſeine Abneigung gegen Herbſt und Winter, die er geradezu für ſeine „Todfeinde“ erklärte, war ebenſo groß, wie ſeine Liebe zu Frühling und Sommer. Daß er außerdem gern„angenehm“ wohnte,„Teppiche und hübſche Mö⸗ bel“ liebte und ſich„zu Haus und zur Arbeit gern in Seide und Samt“ kleidete, wird nicht mehr verwun⸗ derlich erſcheinen, ſobald man weiß, daß ſeine Sinne virgendwie ſich geſchmeichelt fühlen“ mußten, wenn ſeinem Geiſte„das blutig ſchwere Werk der Bildung einer unvorhandenen Welt“ gelingen ſollte. Im üb⸗ rigen brauchte er zum Arbeiten„Stimmung, ſchwung⸗ volle Laune, Muße, behagliches Ueberwundenwiſſen des gemeinen, ablenkenden Lebensbedürfniſſes“ und insbeſondere ſtets auch die„Gunſt der harmoniſchen Gemütsruhe“. Soferne es galt, Neues zu erfinden, alſo zu dichten oder zu komponieren, bedurfte er durchaus der Einſamkeit und Stille und arbeitete faſt ausſchließlich während der Morgenſtunden, wogegen gung ſeiner überreichen Korreſpondenz widmete. Welt“ um ſich, durch Gegenſtande“. ſtand dichteriſcher Begeiſterung ausdrücklich als „Traumzuſtand“ bezeichnete, trug auch bei Wagner der Schaffenszuſtand deutlich alle des Traumes an ſich. Insbeſondere erinnert das Gebaren, das er bei plötzlichem Geſtörtwerden im Produzieren an den Tag legte, unmittelbar an das Benehmen eines aus tiefem Traume Aufgeſchreckten. Erzählt doch Wendelin Weisheimer, der Wagner ein⸗ mal in einer ſchaffensfreudigen Stunde überraſchte, wie dieſer nach wiederholtem, vergeblichem Klopfen ſeinerſeits ihm endlich„mit gänzlich veränderten, verſtörten Geſichtszügen“ ggeöffnet und gerufen habe: Meiſter ſcheu davongelaufen, habe ſich in ſein Schlaf⸗ zimmer zurückgezogen, und dort borgen, bis er wieder vollkommen ruhig geworden war. Der Reichsminiſter paganda Dr. Goebbels hatte eine Veeſammlung des geſamten künſtleriſchen und techniſchen Perſo⸗ nals der Städtiſchen Oper, Charlottenburg, einbe⸗ er den Nachmittag oder Abend vorwiegend der Erledi⸗ Der Zuſtand, in dem Wagner ſich während des in⸗ ſpirierten Schaffens befand, war gekennzeichnet „durch das volle Selbſtvergeſſen, das Vergeſſen der „ſchrankenloſes Erfülltſein vom Aehnlich wie bei Hebbel, der den Zu⸗ Merkmale „Ich bin mitten drin!“ Daraufhin ſei der ſich ſo lange ver⸗ Die Berliner Stäbtiſche Oper im Reichsbeſitz. für Volksaufklärung und Pro⸗ rufen, in welcher er folgende Mitteilungen machte: Das Reichskabinett hat in ſeiner letzten Sitzung die Ueberleitung der Städtiſchen Oper, Charlottenburg, aus dem Beſitz der Stadt Berlin auf das Reich und die Weiterführung der Oper als reichseigenes Inſtitut beſchloſſen und die zu dieſem Zweck erforderlichen Mittel bereitgeſtellt. Die bis⸗ herige Städtiſche Oper, Charlottenburg erhält den Namen„Deutſches Opernhaus“ Die Füh, rung und Verwaltung der Oper wird von dem für das deutſche Theater⸗ und Kunſtweſen zuſtändigen Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Pro⸗ panganda ausgeübt. Reichsminiſter Dr. Gocbhels hat den Kammerſänger Wilhelm Rode zum 1 ten danten berufen. Auf die Wahrung eines boſe künſtleriſchen Niveaus des Deutſchen Opernhan wird beſonderer Wert gelegt werden. Um 5 Hauſe einen wärmeren und repräſentativen Charak⸗ ter zu geben, wird ſofort bei Beginn der ſpielfreien Zeit mit dem Um bau weſentlicher Teile Theaters begonnen. Die neue Spielzeit ſoll am 15 September beginnen. 10 Eine„bayeriſche Moritat“ im Berliner des Polken, Nus Berlin wird gemeldele Am „Theater des Volkes“, im Großen Schauſpielhau fand im Beiſein einer großen Zahl führender ſönlichkeiten die Uraufführung eines Volksſtücen ſatt, wie es die Reichshauptſtabt ſeit einer Reihe von Jahren nicht mehr geſehen hat. Die bunte ar keit ſüddentſchen Volkslebens, bayeriſcher bumor und die Schickſale eines bayeriſchen Dorſen verſchmolzen zu einem Lebensbild ſüddeutſchen Stammeslebens, wie es ethter nicht hätte ſein k 5 nen. Alois Johannes Lippl, der Obe⸗ ſpielleiter am Bayeriſchen Rundfunk, hat dieſe bay riſche Moritat,„Die Pfingſtorgel“, geſchrieben Er hat dabei nicht an Farbe geſpart und uns, 75 Volksſtück alten Genres geſchenkt. Karl Liſet“ hat die Muſik dazu geſchrieben. Die Umrahmuns durch Moritatenſänger war ebenfalls neuartig. muth Ebbs und Aoſenhine Dors nutten al, n⸗ ſänger und Vorſängerin ihre Rollen zu drollig- komiſchen Einlagen aus, die immer wieder Sonderbeifall belohnt wurden. Das Schluſthild erntete ganz beſonderen Beifall. Walter P 5 mann, der für die Inſzenierung verantwort 5 zeichnete, hat alle Möglichkeiten der Drehhühne aur, genutzt und auch gerade auf ſzeniſchem Gebiete wirke Geröll⸗ konnte man mit den Aufräumungs⸗ und Bergungs⸗ Außerdem angeſammelt hatte, konnte er am erſten Tage in 15. litärgerichten vorbehalten war, ſür folgende Fälle vor: Verbrechen mit Sprengmitteln, Ueberfälle und Raub von zwei oder mehr bewaffneten Perſonen und Anſchläge gegen Eiſenbahnen und ſonſtige öffent⸗ lich Beſonderes geleiſtet.. Fr —— 222 2— 2 5 2— —.— *— —— 60 Luftſchutz iſt eine Notwendigkeit gewiſſen Zeremoniell in die Kirchengemeinſchaft auf⸗ genommen, wenn ſie die auferlegte Buße hinter ſich eine ſorgſam auf den Boden gelegt, da es gegen Blitz⸗ Does Jahr auf dieſe Sitte zurück. Am Abend vor gewaſchen, um ihnen ein weiteres Zeichen dienen⸗ der Liebe zu geben. Hürfen uns der Möglichkeit oͤer Bedrohung unſeres zen, iſt eine derartige Anſchauung vollkommen irrig, bedürfen heute nicht mehr langer Vorbereitungen. — Staaten ihren Luftſchutz ausgebaut haben. beigt, daß maſſierte Luftangriffe bei der hohen Ent⸗ um ſo mehr unſeren Luftſchutz ausbauen. Unter⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 148 Mannheim, den 29. März. Geündonnerstag Der Gründonnerstag wird ſeit dem fünften Hahrhundert als der Gedächtnistag der Einſetzung des Altarſakramentes gefeiert. Ueber die Herkunft des Namens Gründonnerstag iſt ſchon viel ge⸗ ſchrieben und geſtritten worden. Wenn man daran denkt, daß er oft auch Erlaßtag geheißen wird, ſo wird die Geſchichte ſeines Namens ſchon klar. An dieſem Tage wurden Büßer wieder unter einem hatten. So wurden ſie wieder zu grünenden Rei⸗ ſern der Kirche, ſie waren wieder imſtande, gute erke zu verrichten. Es iſt nicht richtig, ihn daher erklären zu wol⸗ len, daß man an dieſem Tage mit Vorliebe etwas Grünes auf den Tiſch bringt. Dieſer Brauch iſt vielmehr eine Anlehnung an die oben bezeichnete Tatſache. Grüne Pfannkuchen werden verzehrt, Kräuterſuppe wird aus ſieben verſchie⸗ denen Kräutern bereitet, Spinatkrapfen dienen als Speiſe. Dieſe Auswahl ließe ſich noch beliebig ver⸗ mehren, denn je nach der Gegend wird ein anderes Gericht gereicht. Verlangt wird nur. daß etwas Grünes verarbeitet iſt. Ein heute gelegtes Ei wird ſchlag feien ſoll. An manchen Orten backt man an dieſem Tage kein Brot, weil man annimmt, daß ſonſt der Regen an ihnen vorbeiziehe. Der Regen verbrennt, ſagt der Volksmund. Sogar als Hexen⸗ ſucher kann man ſich an dieſem Tage bewähren. r ein Ei bei ſich trägt, kann am Kreuzweg die Hexen erkennen. Auch vor Ungeziefer kann man ſich für das kommende Jahr ſchützen, wenn man vor Sonnenaufgang ſich ſtill im fließenden Waſſer wäſcht. Die bekannte Sitte des Fußwaſchens knüpft ſich an den Gründonnerstag. Der Papſt wäſcht an ihm 13 Prieſtern den rechten Fuß,, d. h. er benetzt ihn ſchwach, trocknet und küßt ihn, Kardinäle halten dabei Waſchbecken und Handtuch. Dann werden die 18 gemeinſam geſpeiſt, wobei der Papſt ſie ſelbſt be⸗ dient. Früher nahm man 13 Arme, heute werden 13 weißgekleidete Prieſter, die ſogenannten„Apoſtel“, gusgewählt. An Fürſtenhöfen wurde auch dieſer ſchöne Brauch vollzogen, So wird uns vom bayri⸗ ſchen und öſterreichiſchen Hofe berichtet, dͤaß der Fürſt ſelbſt dieſe ſymboliſche Handlung vornahm, um auch ſeine Demut und eſcheidenheit an den Tag zu legen. Am ruſſiſchen Zarenhofe griff man ſeinem Leiden hat Jeſus ſeinen Jüngern oͤie Füße In der katholiſchen Kirche werden zum Gloria alle Glocken geläutet, die dann bis zum Karſamstag verſtummen. In der Domkirche weiht der Biſchof braucht werden. In rein katholiſchen Gegenden iſt Gründonnerstag ein Feiertag. Gründonnerstag iſt eigentlicher Auftakt der Erinnerung der Leidenstat⸗ ſache. Er iſt Tag der Sammlung und Beſinnung. Er weiſt hin auf Karfreitag, den größten Tag der Trauer und Zerknirſchung. Ueber ihm ſchimmert bereits Oſterhoffnung, Oſterglaube. Feiern wir ihn in der rechten Weiſe! Tag tätiger Nächſtenliebe, der Demut, der Beſcheidenheit! Tag der Hoffnung! Dr. Karl Witzel. „Luftſchutz iſt eine durch die Beſtrebungen der an⸗ rn erzwungene, unabwendbare Notwendigkeit. Das deutſche Volk will in Frieden leben, Es muß aber auch für ſeine Sicherheit Sorge tragen. Wir Deutſche Volkes durch Luftangriffe nicht verſchließen; denn ein rückſichtsloſer Gegner wird auf das gewaltige ruckmittel der Luftangriffe wohl nicht verzichten Einzelne werden vielleicht ſagen:„Ach was Luft⸗ ſchutz! Luftſchutz geht mich nichts an. Ich verlaſſe eben dann bei Luftgefahr einen derartig ungaſtlichen Ort.“ Abgeſehen von der moraliſchen Verpflichtung, ie dem Einzelnen auferlegt, im Staate nicht in er⸗ er Linie an ſich, ſondern an die Geſamtheit zu den⸗ enn im Zeitalter der modernen Flugtechnik iſt je⸗ der Platz im Deutſchen Reich faſt durch⸗ egs in einer Flugſtunde von der nächſt⸗ gelegenen Grenze zu erreichen. Kein orf, abgeſehen von den Städten, iſt von der Luft⸗ gefahr befreit, denn dem Gegner wird es daruf an⸗ tommen, den Widerſtandswillen eines Volkes zu rechen, Panik in die Bevölkerung zu bringen, die Ernährungsbaſis eines Volkes zu zerſtören. Kriege riege und damit Luftangriffe ſind eben da. Es iſt eigentümlich, daß gerade hochgerüſtete Militäriſche Uebungen bei dieſen Staaten haben ge⸗ cklung der Flugtechnik trotz voll ausgebauter Ab⸗ ehr durch Fagoͤflieger und Flugabwehrkanonen öglich ſind, denn die heutigen modernen Bomben⸗ ader mit ihrer bedeutenden Abwehrſtärke ſind lelbſt für Jagoͤgeſchwader ſchwer angreifbar und nicht leicht auseinandezuſprengen. Deshalb müſſen ir, wo uns jedes Mittel zur aktiven Abwehr fehlt, kützet d des Luft dankens ie Beſtrebungen de uftſchutzgedankens, werdet Mitglied im Reichsluftſchutzbund, rtsgruppe Mannheim, E 5, 16. Die ſtädtiſchen Büros und Kaſſen bleiben, ent⸗ echend dem Vorgehen der Reichs⸗ und Landes⸗ erung, am Samstag, 31. Märs, geſchloſſen. n Das Arbeitsamt iſt am Samstag geſchloſſen. Für das Gaſt wirts⸗ dewerbe wird ein Bereikſchaftsdienſt ein⸗ Lerichtet, auf den ſchon hingewieſen wurde. Im ntereſſe derjenigen, die ſih am Samstag als rbeitsſuchende oder arbeitslos anmelden wollen, nit ihnen die Feiertage nicht verloren gehen, iſt Oele, die bei der Ausſpendung der Sakramente ge⸗ den ſein. unwillkommen. Zwiſchen dem Die Mannheimer Möbeltransporteure haben ihren Wagenpark mobiliſiert, um den Umzugs⸗ luſtigen helfen zu können. Es iſt zwar nicht immer ausgeſprochene Luſt, die zum Umzug veranlaßt, ſondern, wie man feſtſtellen kann, der Zwang zur Verkleinerung der Wohnung. Man ſieht daher in dieſen Tagen auffallend viel Möbelwagen in den Straßen mit großen Wohnungen ſtehen in Richtung Wegzug. Wir haben in Mannheim etwa 200 Möbelwagen. Da der diesmalige Umzugstermin keinen über⸗ mäßig großen Andrang gebracht hat, dürfte etwa die Hälfte dieſer Wagen in Benützung genommen wor⸗ Intereſſant iſt, daß die überwiegende Mehrzahl der in Mannheim in Betrieb befindlichen Wagen keine Pferdebeſpannung, ſondern eine Zug⸗ maſchine haben, während es z. B. in Berlin umge⸗ kehrt iſt. Wie man uns ſagt, rührt das daher, daß die Mannheimer Möbeltransportfirmen nicht nur in Mannheim, ſondern auch außerhalb zu tun haben und mit gebirgigem Gelände zu rechnen iſt, wofür die Pferdebeſpannung nicht ausreicht. Da nimmt man auch für den Stadtverkehr, der an ſich keine Steigungen aufweiſt, die Zugmaſchine, die für den Ueberlandverkehr ſich eingebürgert hat. Die Möbelwagen ſelbſt haben in den letzten Jahren gewiſſe techniſche Verbeſſerungen erfahren, zur Erleichterung der Beförderung ſowohl als auch zum Vorteil der Möbel. Vor allem iſt die Federung verbeſſert worden. Ihre Bauart hat ſich inſofern verändert, als man von übermäßig großen Fahr⸗ zeugen abgekommen iſt und dafür eine normale Mittelgröße bevorzugt, bei der man den Raum voll ausnutzen kann. Am üblichſten ſind die Wagen von Möbelwagen rollen durch Maunheim Oben: Die Möbel wandern in ganzen Laſtzügen zur nächſten Behauſung. Unten: Am Vortag des großen Ereigniſſes: Was machen wir mit Papas Der Aermſte iſt in dieſen Stunden zu Hauſe recht Tohuwabohu zu ſammengetragener Gegenſtände muß er ſich ein notdürftiges Ruheplätzchen ſuchen. —10 Meter. Wenn dieſe nicht reichen, nimmt man einen zweiten Wagen hinzu. O 1* Umzüge bis 6. April Die Mietervereinigung Mannheim E. V. und der Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ verein teilen uns folgendes mit: Die Vereinigung der Mannheimer Möbelſpediteure hält die Hin ausſchie⸗ bung des Umzugstermins am 1. April nach der in Berlin kürzlich getroffenen Regelung auch hier in Mannheim für erforderlich. Es iſt vollkom⸗ men unmöglich, daß die Möbelſpediteure die in Mannheim am 1. April durchzuführenden Umzüge an einem Tage ordnungsgemäß bewältigen können, da ausnahmsweiſe die Oſterfeiertage ſehr ungünſtig fallen. Eine geſetzliche Regelung über die Verlänge⸗ vung des Umzugstermins über den 1. April hinaus zu treffen, halten wir nicht für erforderlich, ſtehen aber auf dem Standpunkt, daß ſich die Beteiligten entſprechend der mit dem Herrn Oberbürgermeiſter einerſeits und der Mietervereinigung Mannheim E.., ſowie des Haus⸗ und Grundbeſitzervereins andererſeits getroffenen Regelung nach gegenſeitigem Einvernehmen einigen müſſen. Als letzter Tag des Umzugstermine dürſte unter Berück⸗ ſichtigung der gegebenen Sachlage der 6. April ſeſt⸗ zulegen ſein. Innerhalb dieſes Zeitpunktes kann eine ordnungsgemäße Durchführung der Umzüge er⸗ folgen. Es iſt dringend erforderlich, daß Vermieter und Mieter ſich nach dieſer Richtung hin einigen und daß dadurch Weiterungen unbedingt unterbleiben. In mehr als ſechsſtündiger Dauerſitzung behan⸗ delte der Bezirksrat geſtern wieder eine größere Anzahl von Wirtſchaftsgeſuchen, wobei der Polizeipräſident zum Ausdruck brachte, daß künftig, wo es nur geht, die Schädlinge des Wirtsgewerbes ausgemerzt wer⸗ den. Betriebe mit häufigem Wirtswechſel ſollen beſſer geſchloſſen werden, als daß ein neuer Wirt ſich und ſeine Lieferanten ums Geld bringt. Die per⸗ ſönliche Eignung wird genau geprüft, beſonders im Hinblick auf etwaige Vorſtrafen. Dem Wirt eines Lokales in der Oberſtadt wurde die Wirtſchafts⸗ erlaubnis auf Antrag des Finanzamts entzogen, weil er ſeinen ſteuerlichen Verpflichtungen nicht nachkommt und außerdem bei der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt und der Ortskrankenkaſſe mit den Bei⸗ trägen im Rückſtand iſt. Die Bedürfnisfrage wird in Zukunft auf das ſtrengſte geprüft, da in Mann⸗ heim etwa ein Drittel der Wirtſchaften zu viel iſt. Bei verſchiedenen Geſuchen hat geſtern die Gaſtwirtevereinigung Einſpruch erhoben. In einigen Fällen, wo diesmal noch die Konzeſſion ge⸗ geben wurde, ließ der Vorſitzende keinen Zweifel darüber, daß bei nochmaligem Wirtswechſel oder bei Nichterfüllung von Bauauflagen der Betrieb ge⸗ ſchloſſen wird. Genehmigt wurden die Schankwirt⸗ ſchaften„Zum Neckarſtrand“, Meßplatz 1,„Zum weißen Bären“, L 7, 7,„Zum Friedrichshof“, S 2, 1, „Zum Vergißmeinnicht“, Riedfeloͤſtr. 87,„Zum Rot⸗ hausbräu“, M 7, 21,„Zum Bernhardushof“ in Brithl und Kath. Vereinshaus in Plankſtadt. Für die Be⸗ wirtſchaftung einer ſeit 1910 beſtehenden Schankwirt⸗ ſchaft auf dem Sportvplatz eines Fußballklubs wollte ein Wirt, der in der Neckarſtadt noch eine Gaſtſtätte m 10—12 Ahr eine Annahmeſtelle Eingang D, * üre 1, geöffnet. betreibt, die Konzeſſion haben. Sie wurde ihm auch ein Drittel der Witlſchaſten ubernlaſin Strenge Prüfung der Bedürfnisfrage ausnahmsweiſe bewilligt, weil der Betrieb ſchon lange beſteht, aber wenn ſich Unzuträglichkeiten er⸗ geben, wird der Ausſchank auf dem Sportplatz ge⸗ ſchloſſen. Der Bezirksrat gab auch diesmal wieder ſeine Auffaſſung kund, daß Wirtſchaftsbetriebe auf Sportplätzen im allgemeinen nicht erwünſcht ſind. Ein Hausbeſitzer in der Käfertaler Straße hatte Einſpruch dagegen erhoben, daß ihm der Aus bau des Dachgeſchoſſes zu zwei Kleinwoh⸗ nungen durch das Bezirksamt unterſagt worden war. Der Bezirksrat ſetzte ſich über einen nicht mehr zeitgemäßen Paragraphen hinweg und geſtattete das Bauvorhaben, das an ſich einwandfrei und begrü⸗ ßenswert iſt. Dagegen wurde ein Baugeſuch zurück⸗ gewieſen, nach dem in einem Hauſe der Gartenfeld⸗ ſtraße eine Hofwohnung geſchaffen werden ſollte. Damit wären mehr als die höchſtzuläſſigen 60 v. H. des Grundſtücks überbaut geweſen. Außerdem ſoll vermieden werden, daß noch Wohnungen gebaut wer⸗ den, die nicht auf die Straße gehen. Mehrere Geſuche um Erlaubnis zum Ausſchank alkoholfreier Getränke und Kleinhandel mit Flaſchenbier fanden die Geneh⸗ migung des Bezirksrats. Die Neufeſtſetzung von Bau⸗ und Straßenfluchten im Stadt⸗ teil Almen(füüdliche Stadterweiterung I1) wurde vorgenommen. Der Bezirksratsſaal zeigte ſich geſtern nach der Herrichtung in aufgefriſchtem Gewand. Die Decke iſt geweißt. Die Goldleiſten und vergoldeten Leuch⸗ ter haben neuen Glanz bekommen. Ueber dem Bild des Großherzogs wurde auf dem ebenfalls in fri⸗ ſchen Farben prangenden badiſchen Staatswappen die Krone wieder angebracht. Der Saal bietet nun wie⸗ der ein freundliches Bild und entbehrt nicht einer gewiſſen Feierlichkeit.—el. 3 bereitſchaft iſt, Karfreitag erſcheint keine Zeitung. Karſamstag erſcheint nur eine Aus⸗ gabe der Neuen Mannheimer Zeitung, und zwar um 12 Uhr. Anzeigen für dieſe Ausgabe ſind bis ſpäteſtens Samstag, 9 Uhr vormittags, auf⸗ zugeben. Unſere Bezugs⸗ und Offertenſchalter bleiben am Samstag bis 1 Uhr geöffnet. FPPPPPFC Abſchied von Dr. Robert Boveri Inmitten eines Blumenhains war geſtern im Krematorium der Sarg aufgebahrt, der die ſterbliche Hülle von Robert Boveri umſchloß. Ein großer Lorbeerkranz der Stadtgemeinde lag auf dem Sarge ſelbſt. Da es der Wunſch des Verſtorbenen war, in aller Stille dem Flammengrab übergeben zu werden, hatten ſich zu der Abſchiedsſtunde neben den Ange⸗ hörigen nur einige Betriebsführer der Firma Brown, Boveri& Cie. und Vertreter der Gefolg⸗ ſchaft eingefunden. Mit dem Choral„Komm, ſüßer Tod“ von Bach wurde die Trauerfeier durch Kirchen⸗ muſikdirektor Lenz und Konzertmeiſter Müller eingeleitet. Das ergreifende„Es iſt vollbracht“ aus der Johannispaſſion, geſungen von Martha Rohs, Altiſtin am Stadttheater Heidelberg, begleitet von den Herren Lenz und Müllefr, leitete über zu der Anſprache des Geiſtlichen, Stadtpfarrer Dr. Hoff, der ſeinen Worten den 6. und 7. Vers aus dem 4. Kapitel des 2. Korintherbriefes„Gott, der da hieß das Licht aus der Finſternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unſere Herzen gegeben. fäßen, auf daß die überſchwengliche Kraft ſei Gottes und nicht von uns“ zugrunde legte. Dr. Hoff führte aus, daß es eine beſondere Bitte des teuren Toten geweſen iſt, daß nur der Geiſtliche an ſeinem Sarge ſpricht und daß keine Kränze in der Abſchiedsſtunde niedergelegt werden. In ſchlichten Worten zeichnete der Geiſtliche dann ein Lebensbild des Verſtorbenen, der, von einem guten Vater und einer treuſorgenden Mutter geführt, im Elternhaus aufwuchs. Der frühe Tod ſeines Vaters, der Arzt und dabei ein begabter Muſiker war, traf den Jüngſten, der ſich ganz der Wiſſenſchaft hingeben wollte, beſonders hart. Mit Hilfe des Bruders, der mit Herrn Brown zuſammen in der Schweiz die Firma Brown, Boveri gegründet hatte, konnte Robert Boveri die techniſchen Wiſſen⸗ ſchaften ſtudieren, um dann als Ingenieur in dem Werk Aufnahme zu finden. Als Brown, Boveri eine Tochtergeſellſchaft in Deutſchland gründen wollte, wurde er mit Dr. Gaa nach Frankfurt geſandt, von wo aus dann der zur Errichtung des Mann⸗ heimer Betriebs führende Weg nach Mannheim ge⸗ funden wurde. Was Dr. Robert Boveri für das Werk geweſen iſt, wurde in einem Nachruf bereits aufgezeichnet. Der Verſtorbene war zwar eine verſchloſſene Na⸗ tur, doch diejenigen, die ihn kannten, wußten um ſein weiches Gemüt, und daß er bei allem Ernſt eine heitere Natur war. Unerbittlicher Wahrheits⸗ und Gerechtigkeitsſinn waren die Grundpfeiler im Weſen dieſer Perſönlichkeit. Als es in den letzten fünfzehn Jahren um das Sein oder Nichtſein mancher großen deutſchen Firma ging, ſtand auch Dr. Robert Boveri in der vorderſten Linie der Kämpfer. Männer, die dieſe Sorgen trugen, wiſſen, was ſie geleiſtet haben. Die heiße Liebe zur Muſik war für Robert Boveri der helle Schein, der ſein Leben bis zuletzt verſchönte. Im Spiel mit ſeiner Gattin zuſammen, mit ſeinen Kindern oder mit Freunden, fand er die Kraft für ſeine Arbeit. Die Liebe zu ſeiner Familie und der Glaube waren die Grundpfeiler ſeines Lebens. Immer wieder kehrte er zur Muſik zurück. Bach und Brahms waren die Meiſter, die er beſonders liebte. Die Worte aus Triſtan und Iſolde, die dem heimkehrenden Triſtan zugerufen werden, ſollen auch der Abſchiedsgruß für den Verſtorbenen ſein: „Nun biſt du daheim im hellen Land, im Heimatland, im Sonnenland.“ Während der Sarg in die Tiefe ſank, erklang leiſe der„Nachtwandler“ von Brahms, das letzte Lied, das Robert Boveri gehört hatte, ehe er den entſcheidenden Gang in das Krankenhaus antrat. Martha Rohs lieh den Worten dieſes ergreifenden Liedes„Störe nicht den ſüßen Schlummer“, ihre warme Altſtimme. Mit dem Schlußchor aus der Matthäuspaſſion wurde die ſchlichte Trauerfeier be⸗ endigt. j. 40 Fahre Inſtitut Sigmund in Leiſtung und Lehrkräften rein deutſche Höhe re Privatlehranſtalt Inſtitut Sigmund am Schloß vierzig Jahre. Direktor Heinrich Sigmund hatte das Inſtitut nach Beendigung ſeiner neuphilologiſchen und geſchichtlichen Studien im Jahre 1894 in Mané Im gegründet und ihm die Lehrpläne der Höheren Lehranſtalten zugrunde ge⸗ legt. Ueber 5000 Schüler und Schülerinnen haben im Laufe der vergangenen vier Jahrzehnte die An⸗ Tagſchule wie auch in den Abendkurſen die Bildungs⸗ Erziehungsarbeit in vaterländiſchem Sinne und wiſ⸗ ſenſchaftliches Können haben der Anſtalt reiche Er⸗ folge gebracht, ſo daß ſie z. B. in den letzten 15 Jah⸗ ren über 1100 Prüfungserfolge verzeichnen konnte. So erhielten 115 Schüler die Univerſitätsreife, 590 die ſtaatliche oder private Oberſekundareife, 386 wur⸗ den nach erfolgreicher Prüfung in ſtaatliche höhere Schulen aufgenommen, Is legten ſonſtige Prüfungen ab. Auch im abgelaufenen Schuljahr konnte die Schule gute Erfolge erzielen. 47 Inſtitutsſchüler unterzogen ſich mit Erfolg verſchiedenen Prüfungen. Das Inſtitut Sigmund wurde in dieſem Jahre von rund 200 Schülern und Schülerinnen beſucht, die in neun Tagesſchulklaſſen mit einer Reihe von Um⸗ ſchulungs⸗ und drei Abendkurſen non 23 Lehrkräften unterrichtet wurden. Wie kann aus der re eili Schule bei den gen Beteiligung der werden, bei denen das Inſtitut Sigmund mit einem Jahresſammelergebnis von über 1000/ ſich ſei früheren Sammelerfolgen würdig Wir aber haben einen ſolchen Schatz in irdenen Ge⸗ Mit Ablauf des Schuljahres 1933/34 beſteht die ſtalt beſucht und ſich in der neunklaſſig ausgebauten ziele der höheren Schule vermitteln laſſen. Ernſte groß der Geiſt der Opfer⸗ Sammlungen für den VDA. erſehen 8 RR —* 4 Seite/ Nummer 148 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 29. März 1934 Abſchied von Mannheim Mit Schuljahrsſchluß verläßt Pg. Prof. Dr. Ue⸗ bel Mannheim, um nach Oſtern ſeine Tätigkeit in Heidelberg, wohin er auf Wunſch verſetzt wurde, fort⸗ zuſetzen. Profeſſor Dr. Uebel iſt, nachdem er den Krieg als Frontkämpfer mitgemacht hatte, im Jahre 1919 an die Tulla⸗Oberrealſchule gekommen und ſieht ſomit auf eine fünfzehnjährige Wirkſamkeit an dieſer Anſtalt zurück. Mit ihm verliert die Schule einen eLhrer, der ſeinen Schülern nicht nur Vermittler von Wiſſen war, ſondern auch Freund und Berater. Nicht alle liebten ihn, denn ſeine auf die Sache gerichtete Art war denen, die hohen Anforderungen nicht ent⸗ ſprachen, unbequem; ſein Ton war oft„rauh, aber herzlich“. In einer Zeit, da auch in der Schule die Betonung des Nationalbewußtſeins vielen ein Dorn im Auge war, ſtand er immer auf Seiten der„natio⸗ nalen Oppoſition“. Noch klingt uns ſeine große Rede beim Schlußakt im Nibelungenſaal in den Ohren, wo er in demſelben Sinn ſein„politiſches Bekenntnis“ in lapidaren Sätzen ablegte. Ueber ſeine unterricht⸗ liche Tätigkeit hinaus aber war, Prof. Dr. Uebel als Lehrerbibliothekar und V. D..⸗Schulgruppenleiter für die Erhaltung deutſcher Geſinnung in der Schule auch während des Novemberſyſtems bemüht. Nach⸗ dem er ſchon Jahre zuvor durch Mitarbeit an natio⸗ nalſozialiſtiſchen Zeitungen im Sinne der Partei tätig geweſen war, leitete er ſeit Ende 1931 bis zu ſeiner Verſetzung den hieſigen Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbund, ſelbſt in der Zeit des Remmele⸗Verbo⸗ tes kam man als„Stammtiſch“ im Weinberg zu⸗ ſammen. Wie als Lehrer iſt Prof. Dr. Uebel auch als Menſch von erſtaunlicher Vielſeitigkeit. Mit einigen Kolonialfreunden weckte er die ſchlafende Ortsgruppe der Deutſchen Kolonial⸗Geſellſchaft wie⸗ der auf. Im April 1933 zum Muſeumsreferenten beſtellt, hat er als erſter den Gedanken eines kolo⸗ nialen Muſeums in Mannheim in der Preſſe vertre⸗ ten und dann die als Kolonialſchar in der HJ. neu erſtandene Kolonialpfadfindergruppe geleitet. Im Zuſammenhang mit ſeinen wiſſenſchaftlichen Arbeiten hielt er im Sommer vorigen Jahres an der Handels⸗ hochſchule hier die erſten Vorträge über germaniſche Vorgeſchichte im neuen Geiſte und begründete die hieſige Ortsgruppe der Vereinigung der Freunde germaniſcher Vorgeſchichte. Mit ſeinem Büchlein über„Germaniſche Vorzeit“, das von der Preſſe als eine„neue Germania“ be⸗ zeichnet wurde und von dem in einem halben Jahr bereits das zweite Tauſend gedruckt werden mußte, reiht ſich der Verfaſſer in die Reihe der Verfechter nordiſch⸗germaniſch⸗deutſchen Weſens gegen alles Art⸗ und Volksfremde würdig ein. So wird der Weggang dieſes Kämpfers für die nationale Sache, dem jeder Trara mit Feſt⸗ und Feierreden zuwider iſt, von vielen bedauert. Für ſeine Heidelberger Tätigkeit wünſchen wir Prof. Dr. Uebel den gleichen Erfolg, den er hier hatte und auf den er mit ſtolzer Befrie⸗ digung zurückſehen darf.* 25 Fahre„Belbe“ Für jeden Mannheimer iſt„Belbe“ ein feſter Be⸗ griff. Der Schöpfer und Leiter dieſes beliebten Kon⸗ Ditorei⸗Kaffees, Herr Guſtav Belbe, hat ſeinen Anmelde-Abichnitt: Mitglied der..? Ich will in Kurzſchrift Der Reichsjugendführer und alle Regierungs⸗ ſtellen rufen zur Beteiligung auf. Führende Männer der Bewegung, der Behörden und der Wirtſchaft ſind in den Ehrenausſchüſſen und den Wettkampfleitungen vertreten. 4 Die Teilnahme am Reichsberufswettkampf iſt daher Ehrenſache für jeden jungen Berufs⸗ tätigen im Alter von 14 bis 21 Jahren. ſtand des Unternehmens. Das iſt nur zu natürlich, wenn man in Rechnung zieht, daß wenige Jahre vorher rieſige Mittel in den neuen Betrieb geſteckt worden waren. Zudem mußte ſich der mit der Kriſe verbundene Kaufkraftſchwund in erſter Linie und in ſtärkſtem Maße bei den Luxuswarengeſchäften aus⸗ wirken. Durch Umſtellung des Betriebes und unermübliche, zähe Arbeit gelang es Belbe, unterſtützt von ſeiner vorbildlich tüchtigen Gattin, dieſer Schwierigkeiten Herr zu werden. Im Intereſſe unſerer Stadt freuen wir uns, daß dieſes in Aufmachung und iſt. wir die beſten Glückwünſche! 5 Jeder Mitarbeiter des Winterhilfswerkes gehört in die NS-Volkswohlfahri Namen weit über Mannheims Grenzen hinaus be⸗ kannt gemacht. Er ſeiert in dieſen Tagen ſein 25⸗ jähriges Geſchäftsjubiläum. Herr Belbe, der einer alten Konditorenfamilie entſtammt, erwarb im Jahre 1909 die Konditorei G. Schmidt im Hauſe D 2, 14. Er verſtand es, das in allen Kreiſen Mannheims angeſehene Unternehmen, deſſen Ge⸗ ſchichte bis in das Jahr 1770 zurückreicht, in altbe⸗ währter Weiſe zu führen und fortzuentwickeln. Im Jahre 1013 wurde ein Kaffee mit hundert Sitzplätzen angegliedert. Die Belbe⸗Erzeugniſſe fehlten in jenen, Tagen wohl bei keiner Feſtlichkeit. Die Nachkriegsjahre brachten einen Rückſchlag. Die Hauptgeſchäftslage verſchob ſich immer mehr nach dem Oſten der Stadt. Große Konkurrenzunter⸗ nehmen entſtanden. Belbe paßte ſich den verän⸗ derten Verhältniſſen an. 1927 baute er das Erd⸗ geſchoß des Hauſes P 7, 22 zu einem großen Kon⸗ ditorei⸗Kaffee um. Da ſetzte 1929 die große Welt⸗ wirtſchaftskriſe ein und bedrohte ernſthaft den Be⸗ Oas Roman von Carola v. Crailsheim 2 Sie dachte, dies alſo iſt Heinrich Walram. Nie⸗ mand hat mir von ihm erzählt. Charlott iſt ſo blond, fraulich, elegant. Sie haben ein kleines Bübchen, eine Heimat, die ſie lieben.— Warum ſchaut Hein⸗ rich mich dann ſo an? Meint er, ich will hier etwas? Oder nennt man das einfach den Aerzteblick? Die Mittagsmahlzeit nahm Heinrich Walram nach alter Sitte mit ſeinen Kranken ein. Andri, Charlott und zwei munter plaudernde Kranke ſaßen am Tiſch des Chefs. Rundumher wogte der Lärm von Stimmen und Gelächter. Auch die jungen Aerzte wie die Oberſchweſter ſaßen, klug verteilt, im Saal. Andris ſcharfe Augen fingen manchen Blick auf, der Heinrich Walram ſuchte, Wie ein Flui⸗ dum empfand ſie Vertrauen und Bewunderung, die ihm zufloſſen. „Sei nur vorſichtig,“ hatte Charlott geſagt.„Du biſt hübſch und intereſſant. Du wirſt die Kranken aufregen.“ Andri wehrte ab. Aber Charlott behauptete:„Dieſe Herzkranken regt immer etwas auf. Ein Brief, den ſie bekommen oder nicht bekommen, jede Meinung, ob ſie ſie tei⸗ len oder nicht teilen, die Lage anderer, die ihnen ganz gleichgültig und doch Geſprächsſtoff iſt. Erſt gegen Abend kam die Stunde, da Heinrich Walram ſich für ſeine Familie freimachen konnte. Der Teetiſch war in ſeinem Arbeitszimmer gedeckt. Andri und Heinrich ſaßen ſich in tiefen dunklen Klubſeſſeln gegenüber, ſahen Charlott zu, die Toaſt die rote Kamelienblüte verblaßt die mitten auf dem Hügel hinan, Ein Betriebshetzer wird abgewieſen Ein Urteilsſpruch des Arbeitsgerichtes Die Klage eines Meiſters in einem Mann⸗ heimer Betrieb, der nach 13jähriger Tätigkeit we⸗ gen Hetzereien friſtlos entlaſſen worden war, wupde vom Mannheimer Arbeitsge⸗ richt durch Urteil beſtätigt. Die Urteilsbegrün⸗ dung ſtellt als erſchwerend feſt, daß der Kläger den Betriebszellenobmann, der auch zugleich ſein Vorgeſetzter war, um ſein Ehrenamt als Obmann bringen wollte. Er ſuchte einen Gegenſatz zwiſchen Arbeitgeber und Kollegenſchaft zu erzeugen und den früheren Klaſſenkampf wieder in den Betrieb hineinzutragen. Der Firma könne nicht zugemutet werden, noch länger einen Mann zu be⸗ ſchäftigen, der in ſolch ſchädlicher Weiſe gegen den Geiſt der Betriebsgemeinſchaft und des vertrauens⸗ vollen Zuſammenarbeitens zwiſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft wühlt, und durch böswillige Ver⸗ röſtete, den Tee aufgoß, einſchenkte. Trotz ihrer Fülle und Kleinheit wirkte ſie ſehr grazibs. Sie hatte reizende Samtſchuhe an, auf denen ſie lautlos hin und herging, vor ſich hinlächelnd, weil Heinrich ſie voller Güte anſchaute. Als ſie endlich ſaß, griff ſie irgendein Geſpräch auf. „Denk dir, Andri, im Frühling waren wir in Südfrankreich. Kennſt du es? Nein? Oh, du mußt einmal hinfahren, es iſt herrlich da unten. Der Tee iſt dir doch wohl nicht zu ſtark, Heinrich? Alſo Mar⸗ ſeille fand ich entſetzlich, auch Arles hat ſo etwas Grelles, Trockenes. Dagegen iſt Aix unerwaret vor⸗ nehm mit ſeinen Promenaden und Brunnen. In Avignon erdrückt einen das Schloß der Päpſte. Orange, das iſt ſchon Afrika. Wenn nicht die Pla⸗ tanen wären, die dann wieder Deutſchland ſind. Schließlich waren wir noch an einem Ort, der es Heinrich ganz antat. Wie hieß er doch?“ „Les Saintes Maries,“ erwiderte Heinrich. Er ſchien an etwas ganz anderes gedacht zu haben, war aber gleich bei der Sache.„Es war eine merkwürdige Kirche dort. Hinter einer vergitterten Niſche ſtan⸗ den in einem Kahn zwei Marien. Maria Salome und Maria Jakobäa—“ Sein Blick begegnete dem Andris und ſchweifte ab. Zwei Marien, dachte Andri, was iſt daran wun⸗ derlich? Ich verſtehe nicht. Charlott hatte ſchon längſt wieder in ihrer ſchnel⸗ len Art das Geſpräch gewandt, als Heinrichs und Andris Blicke ſich noch einmal kreuzten, voneinander ſprangen wie zwei Klingen. Dämmerung ſchob ſich ins Zimmer. Schon war Teetiſch in einer Kriſtallſchale ſchwamm, ſchon unter⸗ ſchied man kaum mehr das Geſicht ſeines Nachbarn. Einzig das enge, glühende Fenſter des Toaſtröſters leuchtete warm und eifrig. Charlott ſprach von dem Wirtſchaftsfräulein, von Kranken, von dem Kind. Es iſt vielleicht die Stunde, da ſie miteinander plaudern wollen, dachte Andri und erhob ſich mit der Begründung, ſie wolle ein wenig ſpazieren gehen. 3 Im Freien war es noch leidlich hell. Frühlings⸗ zarte Farben wehten über den Septemberhimmel. Andri gelangte in ein enges Seitental. Buchen und Wer ſehlt noch? Ich melde mich hiermit zum Keichsberufswettkampf der deutſchen Jugend und bin am 15. April 1954 pünktlich zur Stelle. Geippiel: nicht angeſtellter, ſondern Techniker, Progiſt, Kaufmannsgehilſe uw) Es ſind vier Schwierigkeitsſtufen leiterin Margarete Hirſch, N 4, 17. ————————... ʒ Gͤ—— Führung erſtklaſſige Unternehmen trotz Wirtſchafts⸗ not und mancherlei Anfeindung erhalten geblieben Herrn Belbe aber und ſeiner Gattin entbieten beobachten, wie liebevoll ſie miteinander umgingen.“ iſt die Verliebte geblieben, als die er ſie geheiratet für die Dauer eines ganzen Lebens bei ihr Genüge finden?“ ausgezeichneter Arzt und dieſe Frau mit ihren dicken Hier abtrennen! Geiſpiel: Molkerei Meier in Schönhauſen) Fachſchaft oder Berufsgemeinſchaft: „der Arbeltsfrontß geprüft werden/ nicht geprüft werden. geſchaffen. Die Prüfungsaufgaben ſind ſo gehalten, daß ſie unbedingt gelöſt werden können. Die Berufs⸗ gruppe„Deutſche Angeſtelltenſchaft“ hat ihren An⸗ meldetermin verlängert. Bis zum 31. Mär z werden noch Anmeldungen auf den obigen Anmelde⸗ abſchnitt angen ommen: für die männlichen Angeſtellten: wettkampfleiter Willi Popp, O 1, 10; für die weiblichen Angeſtellten: bei der Wettkampf⸗ beim Berufs⸗ hetzung den Arbeitsfrieden im Betrieb gefährdet. Gegenüber den Intereſſen der Betriebsgemeinſchaft müßten die Intereſſen des Klägers, trotzdem er 13 Jahre im Betrieb ſei und Familie habe, zurücktre⸗ ten, da er durch ſeine Hetzereien ſchuldhaft gehandelt habe. Der Einſpruch gegen die friſtloſe Entlaſſung wurde alſo zurückgewieſen und dem Kläger auch die Koſten des Rechteſtreits auferlegt. e Der Eintopſſonntag fällt bis zum erſten Oktoberſonntag fort. Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß mit Abſchluß des Winterhilfswerkes 1933/34 am 31. März auch bis zur Wiederaufnahme des kommenden Winterhilfswerkes 1934/35 die Einrichtung des ſo⸗ genannten Eintopf⸗Sonntages am 1. Sonntag jeden Monats ausgeſetzt wird. Es fällt demgemäß bereits ab 1. April bis zum 1. Oktober⸗Sonntag dieſes Jahres der Eintopfſonntag fort. NSDAP-Miffeilungen Aus partelaratlichen Sehenntmachungen entnommen 8 Neckarau. Sämtliche Parteigenoſſen, Mitglieder der Unterorganiſationen, Hitlerjngend, Jungvolk und BoMm treten zum Abbrennen des Oſterfeuers am Samstag, 31. März, 19,30 Uhr, auf dem Marktplatz an. Von dört geſchloſſener Abmarſch nach der Feuerſtelle auf unſerem Sportplatz am Waldweg. BdM Neckarſtabt⸗Oſt und Humboldt. Fahrt nach Waldwim⸗ mersbach betr. Freitag abend Mannheim ab 19,31 Uhr 20,09. Neckargemünd an: 20,20 Uhr 21,01. Samstag nachmittag Mannheim ab: 12,44, 13,53, 14,11, 16,14 Uhr, Neckargemünd an: 13,36, 14,34, 14,59, 17,01 Uhr. Sonn⸗ tag morgen Mannheim ab: 6,39, 7,31, 8,04, 8,38 Uhr, Neckar⸗ gemünd an 7,13, 8,17, 8,50 9,17 Uhr. Jungmädelgruppe Rheintor. Anmeldungen zu dem Wanderführerinnenkurs vom 8. bis 15. April in Neckar⸗ gemünd ſofort in N 2, 4. Jungmädelſchaft Oſtſtadt.(Ernſtl Gieſer.) Freitag, 30. März, fällt der Heimabend aus. Samstag antreten 3 Uhr, Haus der Jugend. Schwetzingerſtadbt. Sonntag, 1. April, früh 4,45 Uhr antreten am Gabelsbergerplatz. Linbenhof. Sämtliche Mädels, die an Oſtern mit auf Fahrt gehen, treffen ſich am Donnerstag, 29. März, in unſerem Heim Lindenhofſtraße 88. Ich bitte an Fahrgeld Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchel bad: NS50 Betr. Oſterfahrt der NS⸗Gemeinſchaſt „Kraft durch Freude“ Wir machen bekannt, Achtung! tag, 31. März, nachmittags 3,15 Uhr, abfahren. zellenabteilung. Ankunft in Mannheim am Oſtermontag 21,40 Uhr. Kinder können unter keinen Umſtänden mit⸗ genommen werden. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAP Deutſche Arbeitsfront. Betr. Aufnahmeanträge zur NSDAP Jungbuſch. Sämtlichen im Monat Februar und März Zwecks Rückgabe des Aufnahmeantrages und Rückzahlung der entrichteten Auf⸗ 10—12 Uhr vorm. und von 14,30—18 Uhr nachm. in unſerem Ortsgruppenheim, H 5, 9, vorzuſprechen. Die erteilte ein Perſonalausweis iſt mitzubringen, Den Betriebs⸗ zellenobleuten machen wir zur Pflicht, dies in dem Betrieb ſofort ebenfalls nochmals beſonders bekanntzugeben und und die Zeit einhalten, damit eine reibungsloſe Abwicklung gewährleiſtet iſt. NS⸗Hago Schwetzingerſtadt. Dienstag, 3. April, Zellenwarte⸗ verſammlung in den Gloria⸗Sälen, Seckenheimer Straße, Sämtliche Zellenwarte haben pünktlich 20,15 Uhr zu erſchei⸗ nen. Nächſte Dienſtſtunde Donnerstag, 5. April, 19 bis 20 Uhr. Die reſtlichen Ausfüllformulare zur Arbeits⸗ ten, den Schriftwart außer Dienſtſtunden nicht in Anſpru zu nehmen. 3 Amt für Beamte— Reichsbund der deutſchen Beamten Die Geſchäftsſtelle des Amtes für Beamte befindet ſich ab Donnerstag, 29. März, in I. 4, 15/IV. Wegen des Um⸗ zuges wird der Betrieb in der neuen Geſchäftsſtelle erſt am 31. März aufgenommen. 885 SA Ab Donnerstag abend iſt das Büro der Standarte 171 bis Dienstag nach Oſtern geſchloſſen. Der Führer der Standarte 171 (gez.) Schönwitz, Oberſturmbannführer Donnerstag, 29. März „Parſifal“, Oper von Richard Wagner, 2 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprolektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Kaharett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Pavillon Kaiſer⸗ Pfaläbau⸗Kaffee: 15.90 und 20 Uhr Kabarett. Lichtſpiele: Univerſum:„Mutterhinde“.— Al ham⸗ bra:„Der Flüchtling aus Chikaro“. Roxy! „Volldampf voraus“. Schauburg: geht ſeinen Weg“.— Palaſt und Gloria:„ ämon Rußlands“. Capitol:„Die Welt ohn Maske“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Funde aus dem Fürſtengrab Altlußheim. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhn. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. „Ein Mann und von 14 bis 16 Uhr. Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr⸗ Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. 2798⁸ Zu Ostern „Rocdel-Handsdiun Sämtl. Neuheiten in allen Preisiagel eingetroffen. Weltmarke. 1 Mark mitzubringen. — Es wäre ganz hübſch, bis Semeſteranfang hier⸗ zubleiben, dachte ſie. Freilich, man wurde etwas ver⸗ wöhnt und verweichlicht und der Gegenſatz mit der Studentenbude wäre dann groß. Ehefrauen haben es gut, fiel ihr ein. Die Kon⸗ trolle der Hausbeamtinnen, alles beſte, hochbezahlte Kräfte, war Charlotts einzige Arbeitsleiſtung. Die Wäſche wurde im Waſchhaus des Sanatoriums be⸗ ſorgt, für das Kind war eine geprüfte Schweſter da. Wie lange dauerte es, bis ſie durch die Studien in von Doktortitel und Sprachkenntniſſen irgendeine andere Anſtellung ſuchen. Ob ſie nicht umſattelte und Aerztin wurde? Nein, ich bin zu beeinflußbar, ſchalt ſie ſich ſelbſt. Sobald ich jemand glücklich in einem Beruf ſehe, denke ich, dieſer Beruf wäre der vorteilhafteſte. Ja, wenn Rübdiger noch lebte! Wenn Rüdiger nicht die kindiſche Freude an ſeinem Motorrad gehabt hätte und an dieſem waghalſigen Fahren— dann, ja dann könnte ſie längſt verheiratet ſein! Aber ſie wollte nicht ſentimental werden. Sie ging den Weg zurück. Andri merkte, vor ihr gingen zwei Herren. Sie wollte die beiden nicht überholen, kam ihnen aber doch ſo nahe, daß ſie in der völligen Stille der Tal⸗ enge ihr Geſpräch nicht nur bruchſtückweiſe, ſondern wie unterſtrichen vernahm. Es waren wohl Kranke aus dem Sanatorium, die ſich„aufregten“. „Sie glauben alſo, dies ſei eine glückliche Ehe?“ fragte der eine mit einem Ton, der beredt das Gegen⸗ teil ausdrückte. „Zweifellos. Ich hatte mehrfach Gelegenheit, zu „Liebevoll?“ fragte wieder die erſte Stimme.„Sie hat. Aber ich bitte Sie, wie ſoll ein Mann wie er „Sie müſſen doch zugeben, mein Lieber, er iſt ein kleine Wege, ſogenannte Jägerſteige, kletterten den blonden Zöpfen, folate ein Witz. Gelächter. un, verzeihen Sie, aber Es jener unbefangenen, nicht von Takt bedrückten dies aus lauter Gnade, aber mit viel Lächeln Freundlichkeit, ſo daß ſie mühelos die Sympa. errang. auf ihrem Weg ein heiteres Wort, das den K wohltat, mochte es noch ſo trival, noch ſo f ſein. Daß Jugend es ſchenkte, war der daran. Von Heinrich hatte ſie gelernt, auf und Intereſſen der Kranken zu achten, darau Möglichkeit einzugehen, dies etwa durch die tungsausſchnitt, ein Bild aus einer Illuſtrierten, ſie brachte, zu bekunden. Sie trat mit einem einer Blume, einem Herbſtzweig ins Zimmer, lächelnd ein und ließ Lächelnde hinter ſich⸗ Sie regen ſich auf, dͤachte Andri automatiſch und im Verſuch zur Jronie. Aber ſie konnte nicht ver dern, daß die Zufallsworte ſie ſelbſt erregten. Beim Abendbrot mußte ſie ſich Mühe geben,“ war lott und Heinrich nicht zu beobachten. Doch es w ja alles Unſinn. Geſchwätz müßiger Kranken. cht, Nachdem man ſpät einander Gute Nacht gewitfe holte Andri doch noch Bücher hervor. Sie vertin ſich in eine gotiſche Grammatik. einer Eines Morgens erſchreckte Charlott ſie mit en⸗ leidliche Geldverhältniſſe kam? Nach anderthalb zeſangen** ver⸗ Jahren war ſie Studienaſſeſſor und mußte ſich mit ſichten, wie ſie junge glückliche Frauen gern fremden Kindern herumquälen. Oder auf Grund wenden. „Studium? Was iſt Studium?“ ſagte Chacſh ele „Du ſollſt heiraten, Andri!“ Und ſie bemühe Andri all ihr Glück zu zeigen. Sie verbrach Zeit in Spiel und Scherz mit dem Kind. Sie cht 5 nicht müde, Heinrichs Vorzüge ins hellſte Li oder rücken, die Stellung der Ehefrau zu preiſen zwiſchen binein als Gebieterin durchs Sanaezun⸗ zu rauſchen. Es ſchmeichelte ihr, wenn ſich gen Aſſiſtenzärzte um ſie bemühten, wenn Kranken um ihre Gunſt bewarben. Ließ ſie 5 mal zu einem kurzen Krankenbeſuch herbet, ſo 0 und U ich die ich ein⸗ 60 96 un eden Ohne viel Nachdenken ſand ſie für ſe Schim SWünſch f nach i⸗ Buch, trat in brürel⸗ Unter den Aſſiſtenzärzten war einer, ein brin⸗ ter, gutausſehender Dreißiger, Dr. Lars, den Oung. lott ohne Umſchweife Anöri zur Heirat vorſhuaß „Er iſt von Haus aus vermögend,“ erklärte ſie, um ſpielt gut Cello. Ich habe ihn dir heute abend on Eſſen eingeladen.“ Schon rein äußerlich geſtaltete (Fortſetzung folgt.) daß wir nach Herrenalb— nicht nach Petersthal, wie urſprünglich geplant— am Sams⸗ Treff⸗ punkt pünktlich 2,30 Uhr in L 12, 2, bei der Kreisbetriebs⸗ D. J. geſtellten Aufnahmeanträgen zur NSDAp kann vor⸗ läufig nicht entſprochen werden. nahmegebühr iſt am kommenden Samstag, 31. d.., von Quittung über die gezahlte Aufnahmegebühr uſw., ſowie — dafür zu ſorgen, daß die Betreffenden den feſtgeſetzten Tag 93 9 beſchaffung ſind abzuliefern. Die Mitglieder ſind angehal⸗ Städtiſche Hochſchnle für Muſik und Theater: 18 Uhr Univerſitäts⸗Proſeſſor Dr. Heinrich Beſſeler„Muſik⸗ geſchichte von Bach bis Mozart“, mit muſikaliſchen Demonſtrationen. Mannheimer Kunſtverein I. 1. 1: Geböffnet von 10 bis 13 4 Nur 0 1. 2 Paradepfatz orium Abend feſtlich.„Du machſt es ſo deutlich,“ ſpöten“ d Andri, aber Charlott ließ ſich nicht ſtören. S88 2 28383 8 2 S SSSo 2„„ •. ff⸗ 8⸗ ag it⸗ S daß Oſtern ihnen Erleichterung bringe. Ein paar warme Nächte und die Mandelbäume und Magnolien entfalten ihre ſchimmernden Blüten. Der waldes auf reizvollen lohnenden Wegen zu erreichen, itil Das Jahr 1934 iſt nicht das Jahr gegebener und dann unerfüllt gebliebener Verſprechungen, bei Gott, nein! Sollte die Politik, in der bei uns Deutſchen heute wieder Schwarz⸗Schwarz u. Weiß⸗Weiß genannt wird, auch auf das Wetter abgefärbt haben? Etwa ſo: Winter iſt Winter, Frühling iſt Frühling! Gut, einverſtanden! Wenn der Februar ſchon frühlings⸗ mäßig tut, ſo kommt das dicke, winterliche Ende ge⸗ wöhnlich doch noch nach. Dann lieber nicht! Das deutſche Volk hat ſich ehrenvoll durch einen ſchlimmen Winter hindurchgeſchlagen, nie war vielleicht die Sehnſucht nach einem rechten Frühlings⸗ beginn größer als heuer! Nach einem Frühling mit neuer Schaffensluſt, mit unbeugſamer Entſchloſ⸗ ſenheit, den zweiten großen Schritt auf dem Wege zur Geſundung anzutreten, aber auch nach einem Frühling voll Sonne, Luft, Licht und Wärmel Nach Waldesrauſchen, Wieſenduft und klarblauem Himmel. Da naht nun das Oſterfeſt, die große Hoffnung aller, die an den Feiertagen einmal recht in Freuden wandern, die einmal unbeſchwert von den Sorgen der Arbeit, des Geſchäfts, des Amtes ins ſchöne deutſche Land hineinreiſen wollen. Möge der Him⸗ mel uns gnädig ſein und uns zum Feſt ein rechtes Frühlingswetter beſcheren! Von ſeiner heilloſen Auslan dsſucht iſt das deutſche Volk ja wohl vorläufig geheilt, und die ſchöne deutſche Heimat iſt wieder zu Ehren gekom⸗ men bei Wanderern und Reiſenden. Und wir in unſerer herrlichen Rhein⸗, Main⸗, Neckarecke ſind doch jetzt im Vorfrühling„Hahn im Korb“ Alſo heraus aus den Steinhaufen der Städte, aufs freie Land, in den Odenwald, Bergſtraße und Neckar⸗ tal, in die Pfalz! Ihr könnt ja gar nichts Geſchei⸗ teres tun, als auf die Berge zu ſteigen, die Lungen vollzupumpen voll der köſtlichen Frühlingsluft und die(hoffentlich nicht eingeroſteten) Glieder ausgiebig im Marſchtakt zu regen! daran, Ihr, die Ihr in Arbeit und Verdienſt ſteht, daß Tauſende armer Volksgenoſſen ſich von einem lebhaften Wander⸗ und Reiſebetrieb an Oſtern eine Erleichterung ihrer mißlichen Lage erhoffen, denkt daran, daß Gaſthaus⸗ und Verkehrsgewerbe ſchwer darniederliegen und eine ihrer größten Hoffnungen das Oſterfeſt iſt! Fragt einmal, wieviel Gäſte ſo eine Wirtſchaft, ein Hotel ſeither Sonntags gehabt haben, fragt einmal einen Fährmann im Neckartal, wieviel Leute er ſeither Sonntags übergeſetzt hat, einen Familienvater von Kellner, wieviel er ein⸗ genommen hat! Alle dieſe Menſchen zittern darum, Darum, Ihr Städter, heraus, in Maſſen aufs Land, auch wenn das Wetter nicht eitel Sonnenſchein und Wärme iſt.(Hoffentlich aber dochl) Geld ſparen iſt gut, ausgeben noch beſſer und— ſchöner! Und wer kennt denn wirklich die Heimat auch nur auf 50 Kilometer in der Runde? Da iſt die Bergſtraße. Sie hat jetzt ihre hohe Zeit! An ihren ſonnenwarmen Hängen blühen die Schnee⸗ glöckchen, die Veilchen, die Forſythien und Krokuſſe. Waldmeiſter bohrt ſich ſchon durch das braune Buchenlaub, und die Schlüſſelblumen ſind am Auf⸗ brechen. Alltäglich in der Frühe beginnt das Früh⸗ lingskonzert unſerer lieben gefiederten Sänger. Die Buchenknoſpen treiben mit Macht, und es gibt am Waldrand überall Plätzchen, wo man ſich von der lieben Sonne röſten laſſen kann. Hoffen wir drin⸗ gend, daß auch die Arbeit des Pinſels am Garten⸗ möbel der zahlreichen gemütlichen Gartenwirtſchaften nicht umſonſt geweſen ſeil Ueberall an der Bergſtraße iſt es ſchön, in den ſauberen Dörfern und Städtchen mit ihren Villenkränzen: Jugenheim, Seeheim, Alsbach, Auerbach, Bensheim, Heppenheim, Weinheim und Schriesheim. Auf den Bergen und Burgen: Dem Frankenſtein, Alsbacher Schloß, Malchen, Auer⸗ bacher Schloß, Kirchberg, Starkenburg, Windeck und Wachenburg, Strahlenburg und Königſtuhl. Wer das Wandern mehr als Sport betreibt, die Muskeln ſtählen und ſich einmal ſo recht auslaufen will, damit er Hunger kriege wie ein Wolf und in der Nacht darauf ſchlafe wie ein Murmeltier, der ringt ins heimatliche Gebirge ein. Hundertfältig ſind die Möglichkeiten, die ſchönſten Punkte des Oden⸗ den Felsberg, Neunkircher Höhe, Lichtenberg, Lin⸗ Und dann denkt auch denfels, Tromm, Eichelberg, den Weißen Stein, ge⸗ wiß, altvertraute Namen u oft beſuchte Wanderziele, aber ſind ſie nicht alle neu in dieſem Jahr, in dieſem Frühling, den ein gütiges Geſchick uns wieder er⸗ leben läßt! Schon mehr die Art einer Reiſe hat ein Be⸗ ſuch des Neckartales mit Heidelberg, Neckar⸗ gemünd Neckarſteinach, Hirſchhorn, Eberbach, Neckarelz, Mosbach, Wimpfen und Heilbronn. Es lohnt ſich wahrhaftig, über die Feſttage in dieſen maleriſchen Städten und Städtchen Standort zu nehmen und jeden Tag auf einem anderen Bummel deutſche Heimat rund um Mannheim den Sonnengarten von Bad Dürkheim bis Edenkoben und Bergzabern heimzuſuchen. mit einem Abſtecher auf die Maxburg, Kropsburg, Trifels oder Madenburg! Ach, welches alte Wander⸗ herz ſchlüge nicht raſcher und höher bei einer ſolchen Fülle und Vielfältigkeit der Wege, der Zielel Schönſte deutſche Landſchaft, mildeſtes Klima im gan⸗ zen Reich, ehrwürdige Vergangenheit mit zahlloſen Denkmälern aus der Zeit, da hier des Reiches Wiege und Mittelpunkt war, adeln gerade unſere engere Heimat zu einem auserleſenen, bevorzugten Herzſtück die reizenden Plätze ihrer jeweiligen Umgebung, den Königſtuhl mit Kohlhof, Dilsberg, Schwalben⸗ neſt, Gaimühle, Katzenbuckel, Allemühl. Zwingen⸗ berg, Minneburg, Horuberg und Hornegg zu be⸗ ſuchen. Der Ring jener 50 Kilometer ſchließt ſich mit der gottgeſegneten Hardt und dem Pfälzer Land. Iſt es nicht üimjedem Jahr ein neues, ſtarkes Erlebnis, durch Bad Dürkheims winkelige Gaſſen hinaufzuſteigen zur weihevollen Siemburg, zur romantiſchen Hartenburg! Oder im Auto das Iſenachtal hinauf, das Hochſpeyer⸗ tal hinabzufahren und in den Trinkſtuben Neuſtadts und der berühmten Weindörfer den 1933er, der ein beſonderer Tropfen iſt, zu probieren! Oder, gleich⸗ wie die Bergſtraße, Altenbach mit Eichelberg und Mannheimer Hütte —— vaterländiſcher Erde. Jeder kommt hier voll auf ſeine Koſten: Der Naturfreund, der Wanderer, der Verkehrsſportler, der Kultur⸗ und Geſchichtsforſcher. der Reiſende und der Erholungsbedürftige. Zum Schluß noch eine Mahnung, deren gerade der deutſche Wanderer und Reiſende bedarf: Achtet die Natur, verſchandelt ſie nicht durch weggeworfene Reſte und Papier, freut Euch auch an den Knoſpen und Blüten, aber laßt ſie ſtehen! Erſchwert den Menſchen, die an dieſen Feſttagen arbeiten müſſen, um Euch die Fahrt, die Wanderung und die Einkehr zut ermöglichen, nicht durch Ungeduld und Selbſtſucht ihren Dienſt, dann wird die Oſterwanderung zu dem, was ſie ſein ſoll, ein Jungbrunnen für Euch, und eine fühlbare Erleichterung für die anderen. 953 Richard Mayer. Von den 1,5 Millionen jährlichen Beſuchern des ſchönen Badnerlandes entfällt ein knappes Zehntel allein auf die ebenſo heilſamen als landſchaftlich ausgezeichneten badiſchen Heilbäder; die Ueber⸗ nachtungsfrequenz der Heilbäder beträgt ſogar faſt ein Viertel der badiſchen Geſamtübernachtungen! Das iſt ein voller Beweis für die Bedeutung der Heilbäder in dem deutſchen Südweſtgau, der ſelbſt den Namen„Baden“ führt! So iſt das ganze Bad⸗ nerland einer der geſegnetſten Jungbrunnen und Geſundbrunnen mit ſeinen Wildbädern, ſeinen (Stahl⸗, Sole⸗ und Schwefelquellen, ſeinen Kneipp⸗ bädern, ſeinem milden Waldklima. Hier kann man die Geſundheit zurückgewinnen, denn unſere Geſund⸗ heit iſt der irdiſchen Güter höchſtes! Die Fahrt durch die badiſchen Heilbäder beginnt mit Badens romantiſchſter Stadt am Neckar, mit Heidelberg, das nicht nur begnadete Romantik⸗ ſtätte und vielbeſungene Studentenſtadt iſt, ſondern als Radium⸗Thermal⸗Solbad, verbunden mit Inhalatorium, allen Arten mediziniſchen Bädern, Heilſtätte iſt bei Rheuma und Gicht, Nerven und Frauenleiden, Rachitis und Skrofuloſe.— Ein wei⸗ eee 88 Seee aalül 4 460 ee ueeegi 10 aö a ſe-o Seife ueeeeblteer--tt eun i5151 41“ v0n u 8 teres Solbad am Neckar iſt Bad Rappen ay für die gleichen Leiden.— Das wegen ſeiner hiſtori⸗ ſchen Bauſchönheit rühmenswerte alte und wunder⸗ ſame Städtchen Wimpfen aber wandelte ſich zum — Kneippbad und auf der heroiſchen Stadtmauer wurden die neue Waſſertretanlage für die„Bar⸗ füßler“ angelegt. Am Fuße des Nordſchwarzwaldes iſt Baden⸗ Baden, im milden Tal der Oos märchenhaft in Blüten und Blumen gebettet. Vor zwei Jahrtauſen⸗ den badeten in den heißen Quellen ſchon die Römer. Heute ſchütten die 27 radioaktiven Kochſalzthermen von 67 Grad täglich über eine Million Liter Heil⸗ waſſer. Auch im 16. Jahrhundert war Baden⸗Badens Thermalquell berühmt, konnte man doch mit ſeinem Waſſer am„Urſprung Hühner und Schweine brühen und es gegen Engbrüſtigkeit, Augentriefen, Ohren⸗ ſauſen, Krampf⸗ und Gliederzittern, Magenſchwäche Darm⸗, Leber⸗ und Milzweh, gegen die Anfänge der ber anwenden“! Heute finden ſich in dem glanzvol⸗ Waſſerſucht und des Blaſenſtein, gegen Podagra, Räud wie auch gegen die Unfruchtbarkeit der Wei⸗ len Weltbad alljährlich gegen 75000 Kurgäſte ein, um Gicht, Rheuma, Neuralgien, Katarrhe u. a. auszu⸗ heilen. Lanoͤſchaft, Bäderkultur, neuzeitlichſte und fortſchrittliche Bädertechnik, Klima, Veranſtaltung, Die ſagensrtithen badiächen Heilbäder Solbädern, vermitteln günſtige Heilerfolge bei Skro⸗ höchſtgelegenen Solbad beſitzt der Mittel⸗Schwarz⸗ wald auch das neugegründete, Kneippbad in 850 Meter Höhe: Neuſtadt. Mit ſeinen friſchen Bergwaſſern iſt Neuſtadt von Natur aus wie geſchaffen zum Kneippkurort. nicht zuletzt das wieder eröffnete Spielkaſino „pour corriger la fortune“ zeigen in allem ein inter⸗ nationales Bad von Welt, das nächſt Wiesbaden meiſtbeſuchtes aller deutſchen Heilbäder iſt! BVon beſcheidenerem Umfange ſind die kleinen Heilbäder im Kniebisgebiet des Schwarz⸗ waldes. 2000 Kurgäſte benutzen alljährlich die ſchwefel⸗ und lithiumhaltigen Stahlquellen und Moorbäder von Bad Peterstal, um Bleichſucht, Blutarmut, Herz, Arterioſkleroſe, Nerven und Frauenleiden zu heilen; die Quellen ſind ſchon ſeit dem 13. Jahrhundert als heilſam bekannt. Ueber ähnliche Mineralquellen verfügt das benachbarte Bad Freyersbach im Renchtal. Höchſtgelegenes der Renchtalbäder iſt Bad Griesbach(508); ſeine Mineralquellen ſind radiumhaltig, bekannt ſeit dem 15. Jahrhundert und werden benutzt bei Jsſchias, Rheuma, Herz, Nerven, Frauenleiden, Blutarmut. derpfalz Sickingen(Leiter Dr. Weſten, am Rande des romantiſchen Pfälzer Waldes, 145. Jahrgang/ Nr. 148 herrliche Breisgau⸗Hauptſtadt Freiburg, die durch ihre Kuranſtalt St. Urban Kneippbad wurde.— Am Südhang des Kandel liegt im trachten⸗ bunten und rebträchtigen Glottertal das vornehme und neuzeitlich eingerichtete Glotterbad. Seine Stahl⸗ und Radiumquellen ſind beſonders heilſam bei Nierenleiden, Blutarmut, Rheuma und Gicht. Jüngſtes der badiſchen Heilbäder iſt das ſüdlich von Freiburg gelegene Wildbad Krozingen; der kohleſäurehaltige Thermalſprudel iſt heilſam gegen Herzeiden, Rheuma und Gicht, Nervenlähmun⸗ gen, Neuralgien. Der bedeutendſte Kurort des Südſchwarzwaldes iſt das waldgebettete„Mark⸗ grafenbad“ Badenweiler. Deutſchlands ſüdlichſtes Thermalbad, in deſſen heißen Quellen ſchon die Römer Badefreuden genoſſen,„lugt ſo recht wie aus Gottes Mantelfalte“. Im 18. Jahr⸗ hunert blühte das Bad auf—anno dazumal, als die Badegäſte noch ihre eignen Betten zur Badekur mit⸗ brachten. Gegen 13 000 Kurgäſte(180 000 Uebernach⸗ tungen) beſuchten das aufſtrebende Thermalbad heute und alljährlich wächſt der Zuſtrom an! Herz, Ner⸗ ven, Rheuma, Stoffwechſel, Atmungsorgane werden hier in Oroͤnung gebracht! Einzigartig im deutſchen Bäderweſen iſt das Thermalſchwimmbad im Freien, deſſen warmes Waſſer Bäder vom zeitigen Frühjahr bis in den ſpäten Herbſt ermöglichen.— Nadelwald voller Schwarzwaldtannen und ſonnegeſegnetes Klima aber ſind die großen Heilſchätze von St. Bla⸗ ſien(800), dem ſegensreichen Höhenkurort für Leichtlungenkranke, Nervenleidende und Erholungs⸗ ſuchende im Südſchwarzwald. Südlichſtes aller badiſchen Kurorte iſt die durch ihr mildes Klima ausgezeichnete alte ſchöne Reichs⸗ ſtadt Ueberlingen am Bodenſee. Sie iſt Mineralbad mit erdig⸗ſalziger Mineralquelle, See⸗ bad und klimatiſcher Luftkurort zugleich. Das Bad⸗ hotel ſteht unmittelbar am ſilberblauen Schwäbiſchen Meer. Wie in allen deutſchen Heilbädern beginnt auch in den badiſchen Kurorten die Hauptſaiſon am 15. Mai und endet am 31. Auguſt; die Kurmittelpreiſe ent⸗ ſprechen der allgemeinen deutſchen Feſtſetzung von 4 Preisklaſſen. Zum Frühling in die Pfalz! Der Frühling lockt in die Pfalz! Sie iſt ſeine Reſidenz, von ihren ſonnigen Bergen und reben⸗ reichen Hügeln hält er ſeinen Einzug in Deutſchland. Ehe ſich anderswo die erſten Blüten erſchließen, er⸗ ſtrahlt ſie im roſigen Schimmer blühender Mandel⸗ und Pfirſichbäume. Unter den vielen reizvollen Ortſchaften, die zur Erholung nach angeſtrengter, ſonnenarmer Arbeit im Winter einladen, nimmt Bad Dürkheim eine beſondere Stellung ein. Als einziges deutſches Arſenſolbad mit ſeinen ver⸗ ſchiedenen wichtigen Quellen iſt es ein beliebtes und erfolgreiches Heilbad. Seine wundervrolle Umgebung inmitten des pfälziſchen Edelweinbaugebietes am Eingang zum lieblichen ruinenreichen Iſenachtale macht es zu einem dankbaren Ausgangsort für Aus⸗ flüge, Wanderungen und Spaziergänge. In der Nähe von Landau liegt am Rande der Haardt das freundliche Bad Gleisweiler. Ihm gebührt der Ruhm, unter all den vielen klimatiſch bevorzugten Orten der Vorderpfalz einen Rekord zu halten: Gleisweiler iſt der nördlichſte Punkt in ganz Europa mit ſubtropiſchem Klima, was ſich auch in ſeiner ungewöhnlichen Vegetation ausdrückt. Sein bekanntes Sanatorium(Beſitzer und Leiter Sani⸗ tätsrat Dr. Hoenes) ſpendet Geſundung für die ver⸗ ſchiedenſten Erkrankungen, vor allem aber für Nerven⸗ krankheiten. Mehr im Süden an den Hängen des Wasgaus wartet Bergzabern aller, die der Erholung be⸗ dürfen, der Rekonvaleſzenten und Abgearbeiteten; für ſie iſt dieſes reizende Plätzchen geradezu ideal zu nennen. Die herrlichen gekrönten Höhen werden auch dem unvergeßliche Ein⸗ drücke vermitteln, den Sonntag kommen kann, um eine kurze Ausſpan⸗ nung zu finden. Wälder auf den burgen⸗ der nur für das Wochenende oder Im Gegenſatz zu dieſen drei Heilorten der Vor⸗ liegt das pfälziſche Moorbad Mary) in Landſtuhl im Vier ſaliniſche Eiſenſäuerlinge ſprudeln in Bad Rippoldsau(600) mit ſeinen waldgebetteten Kur⸗ häuſern. Durch Trink⸗ und Badekuren in Verbin⸗ dung mit dem ſubalpinen, nebelfreien Waldklima werden gute Heilerfolge erzielt bei Rheuma und Gicht, Herz und Atmungsorganen. In Donaueſchingen und Bad Dürrheim— beide an der Schwarzwaldbahn gelegen— beſitzt Baden ewei hervorragend heilkräftige Solbäder in günſtiger Höhenlage. Donaueſchingen(705), die Reſidenzſtadt der Fürſten zu Fürſtenberg an der Donauquelle, verfügt über eine 27prozentige Sole. Kinder finden Heilung in zwei Kinder⸗Solheimen. Die Beſucherzahl in einem der letzten Jahre betrug 18 000 mit 80 000 Uebernachtungen.— Bad Dürr⸗ heim(700—800) iſt„Europas höchſtgelegenes Sol⸗ Pad“ und die 10 000 Beſucher im Jahre bringen ——— 258 000 Uebernachtungen. Mit 28 v. H. iſt die Sole eine der ſtärkſten deutſchen. Die Solbäder in Ver⸗ bindung mit Kohleſäurebädern, mit der Höhenluft und Höhenſonne und dem neuartigen Solelektro⸗ Inſtitut für Beſtrahlungen unmittelbar nach den fuloſe, Rheuma, Rachitis, Nerven, Frauenleiden, Katarrhen und Knochentuberkuloſe.— Außer dem höchſtgelegene deutſche ſeinem Klima, ſeiner Höhenluft und Höhenſonne, Ein einzig großes Kurgebiet iſt der milde Sü d⸗ ſchwarzwald. Hier beginnt den Bäderreigen die * Baden⸗Baden: Altes Schloß —— 6. Seite/ Nummer 148 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 29. März 1934 der ſich weit über das Höhenland hinzieht. Ober⸗ halb von Landſtuhl blickt Burg Nanſtein ins Land, wo Franz von Sickingen den Heldentod ſtarb. Als einziges deutſches Fangomvorbad iſt Landſtuht ein hervorragendes Heilbad, vorwie⸗ gend gegen Rheumatismus und ähnliche Kvank⸗ heiten. So bietet die Pfalz mit ihren verſchieden⸗ artigen Bädern und Heilſtätten jedem das, was er braucht. Die Erfolge, die das Grenzland Pfalz, die Brücke zum Saargebiet, in den letzten Jahren als Fremdenverkehrsgebiet erringen konnte, beweiſen, daß niemand enttäuſcht von hier ging. Darum auf im ſonnigen Frühling in die blühende Pfalz! Oſtern in Bad Dürkheim Das liebliche pfälziſche Bad Dürkheim iſt alljährlich an den Oſterfeiertagen das Ziel unzähliger Wanderfreunde und Automobiliſten, die in der wundervollen Umgebung oder an den Bacchusquellen der weinfrohen Badeſtadt für eine kurze Zeitſpanne vom Alltag ausſpannen, Feiertags⸗ freuden erleben wollen. Ganz beſonders werden ſich in dieſem Jahre die alten Freunde des Bades und neue Gäſte einfinden. Bad Dürk⸗ heim hat in der letzten Zeit viel von ſich reden gemacht. Die Ausgrobungen am ſagenhaften Brun holdisſtuhl, an dem gleichzeitig die erſte und vorerſt einzige Thing⸗ ſtätte der Pfalz geſchaffen wird, die Erbauung des gran⸗ dioſen Rieſenfaſſes, des größten Faſſes der Welt, das bereits— ſchon deutlich in ſeinen gewaltigen Aus⸗ maßen erkennbar— im Entſtehen begriffen iſt, wie vor wenigen Tagen der Rundfunk über den Aether berichtete, werden viele Intereſſierte und Schauluſtige anziehen. „Das frühe Oſterfeſt wird in dieſem Jahre, infolge des ſpät einſetzenden Frühlings, im Zeichen der Baumblüte ſtehen. Schon haben ſich im Bad Sürkheimer Kurpark die erſten Mandelbäume und Pfirſichſträucher mit bunt leuch⸗ tenden Blüten geſchmückt. Die Kurdirektion hat dafür Sorge getragen, daß die Oſtergäſte, wenn ſie von ihren Ausflügen in die Umgebung oder von der Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten zurück⸗ kehren, Geſelligkeit und Unterhaltung finden. Am erſten Feiertag konzertiert nachmittags eine SA⸗Kapelle im Kur⸗ garten. Am zweiten Feiertag wird das Nachmittagskonzert von einem Zivilorcheſter beſtritten. Am Abend des zweiten Feiertages und als Ausklang des Oſter⸗ und Frühlingsfeſtes findet in den Kurſälen ein Oſterball ſtatt, bei dem die Tanzmeiſter Rudolf Kirſch und Frau Nielſen⸗Hamburg durch intereſſante Dar⸗ bietungen für Kurzweil und Beluſtignug der Gäſte Sorge tragen werden. Die Kurdirektion wartet außerdem noch mit einem beſonderen Oſtergeſchenk auf, ſie wird die erſte Kurkarte für die Hauntkurzeit 1934 auf dem Oſterball verloſen und dem glücklichen Gewinner überreichen. Da au erwarten ſteht, daß auch viele Touriſten an dieſer Ver⸗ anſtaltung noch teilnehmen, hat man im Intereſſe der —— von einer beſonderen Anzugvorſchrift ab⸗ geſehen. Die deutſche Saar Derr Landesverkehrsverband Rheinland e.., Bad Godesberg, hat unter Mitwirkung des Landesverkehrsver⸗ handes Rheäinpfalz e. V. und der Vekehrsgemeinſchaft Saar, Neunkirchen, das verdienſtvolle Werk der Herausgabe eines eigenen Proſpektes für das deutſche Land an der Saar unter⸗ nommen. Die Werbeſchrift, die nunmehr mit ſchönem, mehrforbigem Titelbild und mit 20 Seiten Bild und Text auf Kunſtoruckpapier vorliegt, zeigt einen Ausſchnitt aus dem vielgeſtaltigen Leben an der Saar, von dem fleißigen Schaffen ſeiner Bewohner, von den kulturellen Werten aus vergangener Zeit und von der Schönheit ſeiner eigen⸗ artigen Landſchaft. Der Proſpekt kann vom Herausgeber, dem Landesvekehrsverband Rheinland e.., Bad Godes⸗ berg, vom Landesverkehrsverband Rheinyfalz e.., Neu⸗ ſbcdt a. ö.., von der Verkehrsgemeinſchaft Saar, Neun⸗ kirchen, und vom Verkehrsverein Saarbrücken hezogen werden. Oſtern am Bodenſee Der warme Föhnwind geht wie der Atem des Südens über das Bodenſeeland. Unter ſeinem milden Hauch iſt der Vorfrühling eingezogen am See und färbt die Seelandſchaft von Tag zu Tag bunter und fröhlicher. Hinter den tieſblauen Waſſerflächen ſtehen in der klaren, jonnigen Atmoſphäre die bis tief herab verſchneiten Alpen. Deutſches Südland iſt der Bodenſee, deutſche Oſterland⸗ ſchaft und ein wirkliches Geſchenk für die Feiertage all denen, die das Wunder des erwachenden Frühlings dvau⸗ ßen im Freien feiern und erleben wollen. Oſterwanderung in die Südpfalz 1. Tag: Hinterweidental Bahnhof, Hinterweidental Ort 0,5 Km., Teufelstiſch 1 Km., Ruine Neu⸗Dahn 6 Km., Ruine Alt⸗Dahn 11 Km., Schindhard 14 Km., Buſenberg 16 Km., Ruine Drachenfels 19 Km., Bundental 24 Km. 2. Tag: Bundental 24 Km., Rumbach 26 Km., Wegelnburg 31 Km., Nothweiler 33 Km., Niederſchlet⸗ tenbach 37,5 Km., Berwartſtein 41 Km., Bruchweiler 45 Kilometer Abfahrt Ludwigshafen mit dem Touriſtenzug kurz vor 6 Uhr nach Hinterweidental Bahnhof. Sonntagsfahrkarte 3. Klaſſe 4,30 Ml. Vom Bahnhof Hinterweidental rechts abwärts, auf Lanoſtraße an der Bahn entlang nach der Ortſchaft Hinterweidental, hier links halten, man kommt bald zum Bahnhof Hinterweidental Ort.(Man kann auch in der Bahn bis hierher nachlöſen). Vor dem Bohnhof rechts über die Bahnanlagen und auf der Straße weiter. Bei der Bie⸗ gung der Straße links halten, dann auf ſchmalem Wald⸗ wege aufwärts zu dem großartigen Naturdenkmal, dem Teufelstiſch; ein Hurch Auswitterung entſtandenes dohnenähnliches Felsgebilde von rotem Bundſanoſtein. Auf zwei hohen Pfeilern ruht eine breite Platte, deren Dicke von 1,20 bis 3,30 Meter wechſelt. Vom Teufelstiſch, auf dem in ſüdöſtlicher Richtung hinziehenden Waldweg weiter, gelangt man ouf eine am Waldrand hinziehende Fahrſtraße. Hier taucht das Wegzeichen, roter Strich auf und führt mit Wegweiſer„Zur Ruine Neu⸗Dahn“ an der Dahner Schneidmühle(Wirtſchaft) vorüber, auf⸗ wärts zu der von hier ſichtboren Burgruine Neu⸗Dahn. Von der Nordoſtſeite der Burg hinab führt der mit rotem Strich bezeichnete Pfad nach Dahn. Mit rotem Strich durch Dahn am Jungfernſprung, einer ſchroff anſteigenden Felsmaſſe(272 Meter) vorüber. Vorn an der äußeren Ausladung des Felſens iſt ein 5 Meter hohes Kreuz auf⸗ geſtellt, ein Wahrzeichen der Sage, daß hier eine verſolgte Jungfrau ſich in die Tiefe geſtürzt habe und unverſehrt unten weitergeſchritten ſei. Der Weg von Dahn auf die Schloßruine Alt⸗Dahn führt mit rotem Strich auf die Erfweilerſtvaße, dann rechts bergan bis an den Fuß des Berges. Von hier zieht ein ſchmaler Fußweg dͤurch Nadel⸗ holzwald und geleitet nach 5 Minuten zur Alt⸗Dahn. Auf einem hanggeſtreckten Felsgrat(887 Meter) beſinden ſich die Ruinen von Alt⸗Dahn, einer aus drei verſchiedenen Burgen beſtehenden Befeſtigungsanlage. Auf dem öſtlichen Ende des Bergrückens liegt die Hauptburg Altdahn, auf dem weſtlichen Burg Tannenſtein, in der Mitte der beiden Burg Grafendahn. Dieſe Felſenburg wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Eine nähere Beſich⸗ tigung dieſer Ruinen mit ihren unverwüſtlichen, in Fel⸗ ſen eingehauenen Gängen, Kammern, Kellern und Ver⸗ ließen, die ein wahres Labyrinth bilden, iſt ſehr lohnend. Von den Burgen mit gelbem Strich weiter, an der Fiſchwoogermühle vorbei; nach und durch Schind⸗ hard gelangt man mit der letzten Markierung am Wald⸗ rand entlang nach Buſen berg. Im Ort ohne Mar⸗ kierung rechts ab und auf teils neu angelegtem Fußpfad aufwärts, zu der auf dem Schloßberg(367 Meter) lie⸗ genden Burgruine Drachenfels. Dieſes Felſenneſt wurde im 13. Jahrhundert erbaut und im Jahre 1523 zer⸗ ſtört. In der Richtung weiter, kreuzen wir nach 25 Min. die Markierung weiße Scheibe, immer auf dem unmar⸗ kierten Wege weiter, teilweiſe mit ſchöner Ausſicht, an dem Fladenſtein, den wir links liegen laſſen, vorüber, abwärts zum Bahnhof Bundental hier links ab zum Ort Bun⸗ dental. Uebernachtungsgelegenheit. Der zweite Tag Am nächſten Tag bis zum Bahnhof zurück und links mit Fahrſtraße nach dem nahen Dörſchen Rum ba ch. Im Ort links ab, über die Bahnanlagen der Kleinbahn, dann mit Wegweiſer„Nach Nothweiler“ und mit der allerdings ſchlechten Markierung roter Strich auf Fahrſtraße auf⸗ wärts. Kurz bevor beide Seiten der Straße bewaldet ſind, wenn die Straße abwärts geht, führt Woldweg mit Weg⸗ weiſer rechts ab. Bald hat man Blick auf das Dorf Noth⸗ weiler; auf dem Wege weiter und man ſtößt auf die Mar⸗ kierung blauer oder roter Strich, die aufwärts führt, on einer Ruhebank und einem Felſen vorbei. Von hier mit Wegweiſer und mit den Markierungen blauer und roter Strich auf ſchmalem Waldweg aufwärts zur Wegebn⸗ burg. Dieſe Burg war eine Reichsfeſte, Bauzeit wahrſcheinlich das 13. Jahrhundert, zerſtört im Reunionskrieg 1679. Von den wenigen Ueberreſten der größtenteils aus Felſen aus⸗ gehauenen Burg erſchließt ſich eine Fernſicht, die in den Bergen ihresgleichen ſucht. Von der Burg mit Markierung blauer Strich ewas auf dem gekommenen Wege zurück und 6 , u,, — 2 Jungfernſprung dann abwärts nach und durch Nothweiler.(Von der Wegelnburg nicht weitergehen, da man ſonſt die Grenze überſchreitet). Auf ſchöner Walofahrſtraße am Litſchbache entlang erreicht man in einer Stunde Niederſchlet⸗ tenbach. Hier durch den Ort und mit blauem Strich am Erlenbache entlang. Bald biegt gelber Strich rechts auf⸗ wärts zum Schloß Berwartſtein. Die Burg war urſprünglich Reichsſeſte, wurde aber zu einer Raubritter⸗ burg, 1314 machten ihr die Reichsſtädte Straßburg und Hagenau den Garaus. Sie wurde bald wieder erbaut und ſtand big zum Jahre 1691, wo ſie durch Feuer zerſtört wurde. Jetzt iſt das Schloß zum Teil wieder bewohnbar gemacht. Von der Burg hat man moleriſchen Blick. Vom Bewartſtein durch das Tal getrennt liegt die unbedeutende Ruine des Turmes„Klein Frankreich“. Von der Burg folgt man oͤem Wegzeichen weiße Scheibe, die in 4 Stunden nach Bruchweiler führt. Rüchfahrt nach Luoͤwigshafen mit dem Touriſtenzug kurz nach 19 Uhr. Fahrkarte nach Hinterweidentol Bahnhof nachlöſen. Das Arteil eines Ausländers über Deutſchlaub Ein Teilnehmer der Deutſchland⸗Rundfahrt, welche das Londoner Büro der Deutſchen Reichs⸗ bahn engliſchen Reiſebüroverwaltern veranſtaltet hatte, ſchrieb vor kurzem über ſeine Eindrücke in Deutſchland an das Kurhaus Sand im Nordſchwars⸗ wald einen Bericht, der in deutſcher Ueberſetzung ungefähr folgendermaßen lautet: „Unſere Fahrt durch Deutſchland war ein herr⸗ liches Erlebnis, jede Minute war ein Genuß. Wir haben ſehr günſtige Eindrücke von den Sehenswür⸗ digkeiten bekommen, die das Land bietet. Ich per⸗ ſönlich hatte keine Ahnung von der Mannigfaltigkeit und Bedeutung der Sehenswürdigkeiten Deutſch⸗ lands. Die Güte der Hotels im allgemeinen, unſere Aufnahme überall, wie auch die gute Organiſation bei allen Ausflügen haben bei uns allen die günſtig⸗ ſten Eindrücke hinterlaſſen.“ — Oeſterliches Badenweiler In den Laubwäldern der Vorberge, die dem Schwarz⸗ wald weſtwärts gegen die ſchimmernde Ebene hin, vor⸗ gelagert ſind, blühen die Buſchwindröschen, dieſe zarten Kinder des erſten Frühlings, um vieles früher als ſonſt auf deutſcher Erde. Kein Wunder! Erfreut ſich doch die geſegnete Folge der oberrheiniſchen Landſtriche von der Bergſtraße entlang dem ſonnenreichen Weſthong des Gebir⸗ ges bis hinauf zum Rheinknie beſonderer Gunſt des zei⸗ ligſten Lenzes. Mit vollem Recht darf ſich dieſe klaſſiſche Reiſedomäne bes Reiches, mit ihren Kurorten, Badeplätzen, Ferienſtätten„Deutſcher Süden“ nennen. Dieſen deutſchen Süden in ſeinem vollen beglückenden Zauber zu genießen, bietet das öſterliche Baden⸗ weiler reichſte Gelegenheit. Das milde Klima des in den letzten Jahren immer häuſiger genannten Badeſtädt⸗ chens wird zu Recht nachdrücklich gerühmt. Im Lenz wer⸗ den und ſind die Segnungen ſeiner ſo bevorzugten Lage am Hang des Blauen— nach Süden und Weſten offen, noch Oſten und Norden herrlich geſchützt— beſonders fühlbar. zEin Stück Norditalien auf deutſchem Boden!“. So wird Badenweiler immer wieder genannt, ohne daß man ſich dabei einer Uebertreibung ſchuldig machte. Das ſüdliche Weſen Badenweilers bezeugt ſich am ſicht⸗ barſten in dem die maleriſche Schloßruine umſäumenden Kurpark mit ſeinen vielen fremdländiſchen, immergrünen Bäumen und Büſchen. Da findet man die mächtig Welling⸗ tonie, die Ceder und wiele ſeltene Nadelhölzer. Die Flora des Frühlings entzückt den Gaſt auf Beeten oder zerſtreut auf neu ergrüntem Raſen. Wie zutraulich umſpielen den Beſucher des Kurparkes deſſen gefiederte Bewohner! Da eifert mit der oft ſchon im Freien konzertierenden Muſik der ſchmetternde Ruf des Buchfinks. Es bereitet außer⸗ ordentliches Vergnügen, den erſten Spuren des Frühlings in Pflanzen⸗ und Tierwelt zu folgen. Und gerade das verbürgt Badenweiler Reize, wie ſie ſonſt kaum ſich dar⸗ bieten, daß man ſich in einem muſterhaft gepflegten Bade⸗ ſtädtchen zugleich aufgeſchloſſener Schönheit von Natur und Landſchaft erfreuen kann. Im übrigen verdient erwähnt zu werden, daß ein umfaſſender Umbau des Kurhauſes und die Erweiterung der Thermalbad⸗Anlagen unterm freien Himmel den ſteten Auſſtieg Badenweilers bekunden. Das bſterliche Badenweiler im hellen dͤuftigen Staat der Frühlingsblüten des deutſchen Südens iſt recht dazu gi⸗ getan, den aus der Enge der Städte kommenden Gaſt zu erquicken und heiter zu ſtimmen. Hier läßt ſich der frühe Lenz gewiſſenmaßen aus erſier Hand genießen. Da⸗ bei mag der leidenſchaftliche Sportfreund es als beſonders verlockend empfinden, daß er auf kürzeſtem Weg für ein paar Stunden emporſteigen kann zum Schnee im Hoch⸗ ſchwarzwald, wenngleich er ſich vielleich nur in ein paar romantiſch ausgebuchteten Wächten noch zu behaupten vermag. Indeſſen wäre es wirklich nicht zum erſten Male, daß man droben auf den über tauſend Meter aufragenden Bergen der flinken„Bretter“ froh werden kann, während am Saum der Ebene ſchon der Lenz aus allen Winden lacht, Und gerade Badenweiler darf als wahrhaft berufener lens⸗ umfangener Standort für Schwarzwaldwanderungen jeg⸗ licher Art gelten. Bäder⸗ Kurorte ⸗ Reiſe- und Ausflugsziele — Altglashütten Pen,, Haus Sommerbero“ Neuzeitl. eing., mit all. Komfort. Sonnige, ſtaub⸗ u. lärmfreie Höhenlage. Gel. zu Luft⸗ u. Sonnen⸗ VIRR Heidelber OCdemald. Sergstraße und Necgartal am Schloß⸗ Wolfsbrunnen⸗Weg. Gut bürgerliche Gaſtſtätte, Mschwois Vis--Vs Locarno bäder. Anerkannt gute Küche. Zivile Preiſe. Ruf⸗ Nr. 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Schwarzw. Kochel am See in Bayern Körberſee/ Vorarlberg Koblenz Kümmelbacherhof Konſtanz am Bodenſee Lenzkirch i. Schwarzw. Liebenzell i. Schwarzw. Lindemannsruhe b. Bad Dürk⸗ heim(Pfalz) Ludwigshafen am Bodenſee Mallnitz/ Kärnten(Oeſterreich) Merano in Italien Michelſtadt im Odenwald Miltenberg am Main Mittenwald in Bayern Mohneſee München Nagold Bad Neuenahr im Rheinland Neuglashütten i. Schwarzw. Neuſtadt im Odenwald Niederwaſſer i. Schwarzw. Nonnenbach am Bodenſee Nußbach i. Schwarzw. Oberharmersbach i. Schwarzw. Oppenau i. Schwarzw. Oberſtdorf, Bayern Bad Orb im Speſſart Piſtyan/ Tſchechoſlowakei Zur Zeit liesen aus folsenden orten Prospekte auf Reichenhall in Bayern Riedöſchingen i. Schwarzw. Bad Rippoldsau i. Schwarzw. Rottach⸗Egern Sasbachwalden i. Schwarzw. Bad Schachern Schenkenzell i. Schwarzw. Scheuern i. Schwarzw. Schiltach i. Schwarzw. Schönwald i. Schwarzw. Se8 40 8 Schriesheimer Ho Schwäbiſch Hall t. Württemb. Schwarzburg Schweinfurt in Bayern Bad Steben in Bayern Südbayeriſche Heilbäder St. Märgen St. Alban, Bayern Tegernſee in Bayern Todtnaubera i. Schwarzw. Bad Tölz in Bayern Ueberlingen am Bodenſee Velden am Wörthberſee öhrenba Wangerooge an der Nordſee Wahlen im Odenwald Waldkatzenbach im Odenw. Waldrennach i. Schwarzw. Wertach(bayer. Allgäu) Wiesbaden Bad Wieſſee Hurhaussand 828 rn), b. Baden-Baden. Nöedl. Hochschwaraw. Zentrum des Waldkatzenbach un Matzenbnckes“ fl. Waſſer „Zum Katzenbucker“ 500 m ü. d. M. Eig. Metzgerei. Beliebte Einkehr v. Touriſten. Penſ.⸗ Hurgebietes der Bad. Höhe Neues Sandsee Straudbad. Pens. ah Mk. 6. Prosp. F. Huse 1 aoaaaa aca Preis nach Uebereinkunft. Tel. Strümpfelbrunn 43. 9 Beſitzer: H. Ruhl. Heidelberg Herrſching a. Ammerſee i. Bay. Immenſtaad am Bodenſee Fr.⸗Zimmer mit Pörtſchach am Wörtherſee Prien Radolfzell am Bodenſee Wörishofen in Bayern Zwieſelbera i. Schwarzw. Zwingenberg am Neckar S — ——— „„ ESPPPGGGPGGPGPPG ——— 4 4 Donnerstag, 29. März 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 148 Nun iſt es Frühling im Badnerland Nun iſt es über Nacht wahr geworden! Ein Traum ſcheint in Erfüllung gegangen zu ſein. Das Badnerland iſt in ein Märchenland verwandelt! Von Heidelberg bis hinunter nach Freiburg. Vom Katzen⸗ buckel und vom badiſchen Frankenland bis hinunter an den Bodenſee iſt das Land ein Garten Gottes. Sichtbar hat der Gott, der dem deutſchen Volk oft gnädig war, dieſes Land ausgezeichnet. Da ſtrömt der Neckar kraftvoll dahin und grüßt die Burgen und Schwalbenneſter. Da ſieht herunter Dilsberg und drüben Hirſchhorn, und dann ſpiegelt ſich in ſeinem Waſſer das herrliche unvergleichliche Heidel⸗ berg. Da grüßt von der Höhe über Main und Tauber die Perle des badiſchen Frankenlandes, Wertheim. Und von den Hängen und Hügeln flattern Fahnen froh in dem Frühlingswind. Drüben winkt der Speſſart. Der Main trägt die Grüße davon in den Rhein, den deutſchen Schickſalsſtrom.— Ernſt und hehr ſchwingt der Schwarzwald in die Weite. Seine Linie iſt ein erhebendes Gleichnis. In blauer Ferne liegt Sehnſucht und in den weiten Räumen des Schwarzwaldes ſpielt die ewige Melodie der Schöpfung immer und fortdauernd. In den Tälern iſt das Leben. Da fließt Sonne herein mit ihrer lebenſpendenden Kraft. Sie grüßt die Waſſer, die hellen, klaren Bäche und Wildlinge, die geſchlafen haben und nun ausgeruht, wie übermütige Kinder enoalae Laoc ude gun uoe iee eitcgegrg Wundervolles Wechſelſpiel! Wie gänzlich biſt du ver⸗ ändert, herrliches Badnerlandl Nicht lange iſt es her, da ſchloß dich die weiße Decke des Winters ein. Und wir, die wir dich ſahen, glaubten kaum mehr, daß es wieder Frühling werden könne bei uns. Nun ſcheint uns die Sonne. Nun iſt ſie über dem herr⸗ lichen Badnerland aufgegangen und hat die Menſchen wieder froh gemacht, hat ihnen Hoffnung wieder⸗ gegeben an den Mai, den Wonnemonat des Lebens und des Daſeins. Der Kuckuck ruft, der Specht lacht. Auf jedem Zweig hält ein Pärchen Hochzeit. Friſchauf ihr Müden! Packt den Ruckſack, zieht ins Badnerland. Dort werdet ihr ein Ge⸗ heimnis erfahren, das große Geheimnis, das dieſer geſegnete Erdenſtrich zu vergeben hat. Tauſend Jahre ſind vor der Ewigkeit nichts. Der Schwarzwald iſt ſchon geweſen, als dort, wo heute der Rheinſtrom ſein ſilbernes Band durch die Felder zieht, ein weites Meer brandete. Vom Feloberg leuchteten die Feuer der erſten Siedler, jener zähen Alemannen auf, die ſich erhalten haben, denen auch das hexriſche Fran⸗ kentum nichts anhuben konnte. Und der Gott, der dieſem Volk ſichtbar beiſtand, iſt bei ihm und be⸗ ſchützt es in ſeinem herrlichen Land, das ein Edelſtein im Geſchmeide der deutſchen Krone iſt.— Kommt zur Frühlingszeit ins Badnerland! Erlebt ein Leben voll Freude und voll Schönheit. Kein anderes Land vermag Gleiches zu bieten. Vom Fremdenverkehr in St. Blaſien Konnte im Februar 1933 eine Beſſerung der Frequen⸗ tierung gegenüber dem gleichen Mongt im Jahre zuvor ſeſtgeſtellt werden, ſo iſt heute die Tatſache zu buchen, daß mit 390 angekommenen Gäſten ein weiteres Anwachſen des Beſuchs um 223 v. H. gegenüber demſelben Berichtsmonat des Vorjahres zu verzeichnen iſt. Es wird aber auch eine Steigung der Uebernachtungsziffer gemeldet— im Monagt Februar wurden 12700 Uebernachtungen gezählt gegen⸗ über 11884 im Vorjahre, was eine Steigerung von 10,3. v. H. bedeutet. Seit Juli vergangenen Jahres iſt St. Blaſiens Fremdenbeſuch durchweg in der aufſteigenden Kurve, was mit der zunehmenden Beliebtheit des Jahres⸗ kurortes auch ein Zeichen der allgemein beſſeren wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe ſein mag. Durch den Kleinen Oöenwald nach Mosbach 1. Tag: Neckargemünd, Rainbach, Dilsberg, Steiner⸗ ner Tiſch, Unter⸗ und Oberhaag, Schwanheim, Neunkirchen. Wanderkarte Nr. 19, Neckargemünd oder Weinheim, 1,50 Mk. Hauptbahnhof ab: an:.06,.13,.57. HL- Hauptlinie, NL— Nebenlinie der Ueberſichtskarte des Odenwaloklubs. Vom Bahnhof in die Stadt und auf der unteren Straße zur Neckarbrücke. Durch die Unterführung mit der H8 2, .14,.39,.06; Neckargemünd rote Scheibe, am Neckar entlang. Rechts Steinbrüche, links ein verfallenes Haus und eine Gaſtſtätte. Schöner Blick Uue— Mosbach: Altſtadtbild auf Dilsberg und die Neckorſteinacher Burgen. Nach 35 Minuten Rainbach. Einen Bach querend. Im Ort auf. Bald auf Pfad ſteiler hinauf nach Dilsbe rg, 25 Minuten.(Ruine, Brunnen und jüngſte Ausgrabun⸗ gen). Zurück zum Wegzeichen. Einige Minuten gleich⸗ zeitig mit H 20, gelber Rhombus, zum Wald. Im⸗ſchönen Tannenwald ſüdlich. Aus dem Wald und rechts geſchwenkt. Ueber Mückenloch hin, mit einzig ſchönem Ausblick in das Neckartal und deſſen Höhen. Bald wieder Wald. Um ein Stück Felö, dem Sotten herum zum ſteinernen Tiſch, Forſtgarten mit Hütte, 1/ St. Aus dem Wal„ am Waldrand links hin, rechts eine idylliſch gelegene Mühle. Durch den Unterhaag nach dem Oberdorf, 1 Stundͤe. Durch den Ort auf. Schöne Runoͤſicht. In ſchönem Buchenwald faſt eben bis vor Schwan heim, dann dahin ab, 1 Stunde. Ohne Wegzeichen ſüdöſtlich durch Schwanheim. Im Feld auf, durch Wald, ab nach Neunkirchen, /, Stunde. Auf der Höhe vorher ſchöne Fernſicht. Nächſte Bahnſtation Zwingenberg, 1 St. 2. Tag: Neunkirchen, Neckarkatzenbach, Ziegelhütte, Neckargerach, Margaretenſchlucht, Schreckhof, Bis⸗ marckſäule, Mosbach Südlich durch den Ort auf, ohne Wegzeichen. An den beiden Kirchen vorbei, dann links geſchwenkt. Oeſtlich durch Feld, der Friedhof rechts. Abwärts nach dem iöylliſch in einem Talkeſſel gelegenen Neckarkbatzenbach, 7 Stunde. Von der oberen Kirche ſchöner Blick auf das Oertchen, rechts auf Guttenbach und ins Neckartal. Durch Neckarkatzenbach auf der Straße nach Guttembach kurz ab. Noch im Dörſchen gabelt ſich der Weg. Der nach Gutten⸗ boch zieht rechts ab und quert einen Bach. Wir bleiben auf dem Weg links. Links oben Wald, rechts Feld. Richtung direkt öſtlich. Nach etwa 7 St. tritt der Wald immer mehr zurück. Durch einen Hohlweg nach dem Weiler Ziegelhütte. Rechts ein ſchönes Landhaus, einem Mannheimer gehörig. Links vor zur Fähre nach Neckargerach, 10 Min. Ueber den Neckar. Beim„grünen Baum“ über die Gerach und rechts zum Rathaus und alten Kriegerdenkmal. Hier rechts abermals über das Gewäſſer und gleich links mit HL 21, rote Scheibe weißes Kreuz, durch den Ort auf. Das Schulhaus rechts und rechts auch das neue Ehrenmal. Durch den Eiſenbahnviadukt. Hier zieht die rote Scheibe links ab. Mit dem weißen Kreuz und zugleich mit der NL 66, rotes R, noch etwa 100 Meter am Bahndamm auf⸗ wärts, dann mit dem roten R rechts, ſüdlich zwiſchen der Bahn und Feld weiter. Rechts drüben der Bahnhof und auf dem Bergesgipfel die Ruine Minneburg. Bald links Wald. Ueber der Bahn hin, mit ſchönem Rückblick auf die kath. Kirche und die Minneburg, ſowie rechts auf Gutten⸗ bach und auf ein im Entſtehen begriffenes Stauwehr. Links in die Margaretenſchlucht, einer wild⸗ romantiſchen Bergſchlucht, mit haushohen Felswänden. Das Wegzeichen quert die Schlucht, daher nach 2 Min. bei einer Wegweiſertafel links, weſtlich auf ſchmalem Pfad die Schlucht ſteil rechts aufwärts. Bald wieder links über dieſe, bis nach etwa 10 Minuten das Ende erſtiegen iſt. Die Erſteigung erheiſcht Borſicht, da die Pfade ſehr ſchmal ſind und die Wände ſehr ſteil abfallen, aber die Pfade ſind durch Stangen gegen Abſturzgeſahr abgeſperrt. Wer die Margaretenſchlucht nicht durchwandern will, be⸗ nütze nach der Bahnunterführung bei Neckargerach das weiße Kreuz weiter. Auf ſchöner Straße nach Reichenbuch bergan. Schöner Blick auf Neckargerach und die Minne⸗ kurg. Beim erſten Rank links auf der alten Steige weiter aufwärts. Nach 5 Min. wieder zur Straße nach Reichen⸗ huch. Auf der Höhe ſchöner Blick ins Neckartal, auf Guttenbach, die Minneburg, auf der Höhe Neunkirchen mit beiden Kirchen, beſſer links hinten auf das Kirchlein von Mörtelſtein, im Rücken Reichenbuch. Rechts im Feld ab, über einen Bach und rechts auf zum Ende der Marga⸗ retenſchlucht. Links eine Bank bei einer Eiche, deren Aeſte faſt auf den Boden reichen. Links geſchwenkt, im Feld auf, über eine Brücke. Am Waldrand links her auf die Straße Reichenbuch-Mosbach. Da die Straße eine ſchöne Fernſicht bietet, dagegen die Markierung bis zum Schreck⸗ hof im Wald ſteckt, wird auf der Straße weitergewandert. Gleich rechts Wald, links freier Ausblick auf die Höhen des Neckartals bis zum Wartberg bei Heilbronn. Nach etwa 1 St., nachdem der Wald zurücktritt, ein Wegweiſer, der den Weg nach Schreckhof angibt. Bis dahin noch 10 Minuten. Hier oben genießt der Wanderer eine der ſchönſten Fern⸗ ſichten des Nechartals, mit ſeinen Burgen und Schlöſſern, von Binau bis Wimpfen. Ohne Markierung links Hurch den Hof, und den Hang rechts herum, nicht abwärtsſehen. zu dem bald links oben ſichtbaren Bismarckturm 20 Min. Jetzt ſchöner Blick auch ins Elztal und auf Mos⸗ bach. Auf ſteilem Pfad bergob auf die Straße Neckarelz⸗ Mosbach. Rechts das ſchöngelegene Cäcilienbad. Vor nach Mosbach noch St. Mosbach ab: 18.49(beſchl. Perſonenzug), 19.31(Eilzug), 22.00; Mannheim an: 20.3, 20.58, 0⸗01. Anſchlußkarte Mosbach-—-Neckorgemünd löſen, Verantwortlich: Willy Müller Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Mifſiuoch ES. Hur dolt, 70 7 Owomemos. O nenet. O ham dececxt. woα deeert oRegen * Schaee& Saupein nedet K Sewitter. Owinastine.-Os sehr teichter O& mässiger Süasdowest Stürmechet Norowess die pleue ſuegen mit gem wince oie dergen Stauonen stenengen æar ten geden die Temperatur an. Die Uimien verdinden orte mit gieichem aut Reeresniveau umgerechneten Cuftocuen Bericht der Oefſentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 29. März: Während über Nord⸗ europa ſich ein mächtiges Hochdruckgebiet entwickelt hat, ſetzt ſich über dem Kontinent langſam aber ſtetig der Druckfall fort. Dabei werden die von Oſten heranziehenden flachen Tiefausläufer auch bei uns zunächſt eine leichte Unbeſtändigkeit be⸗ dingen. Vorausſage für Freitag, 30. März Veränderlich, doch überwiegend bewölkt und gelegent⸗ lich auch etwas Niederſchlag, bei nördlichen bis öſt⸗ lichen Winden Mittagstemperaturen bei etwa 10 Grad. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. März * 14,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 29. März 4 0,5 Grad, heute früh 48 Uhr 1,0 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Mhein⸗Bedel 25. 25. 27 28. 7 1 29.] Neckar⸗Pegel 26. 27. 28. 20. Ryeinfelden 1,981,961,911,941,94 8 Breifach. 1010.9007830.86 0,83] Mannbeim..032.52.2,502,46 Kehl.. 2,342,202.23 2,20 2,17 Jagſtfeld. 0,931,019,00,85 Maxau.. 3,923,88 3,81 3,83 3,70ſ[ Heilbronn. 128 1,271.201.20 Mannheim. 2,702.60 2,55 2,50 2,48J Plochingen. 0,350,320,30.29 Kaub..86ſ1,81/1,75 190 75 Diedesheim. 1702 1,000, 96,0,92 Köln. 2,342,19,2005 1,90 1,79 SSchenheim a..nar Im Mittelpunkt des Fremdenverkehrs. Berühmt durch seine Weine und erstklassige Verpflegung Neuzeitliche Gaststätten- Wer in die Pfalz reist, muß auch in Wachenheim gewesen sein Winzergenossenschaft am Marktplatz Gutsausschank Joh. Ludw. Wolk Erben Harmonie Gasthaus zum Jägertal— Gasthaus Fritz Vogel am Bahnhof Gasthaus zum Burgtal, Inh. Wetzel Weinstube Jak. Peter- Wachtenburg, Ausschank Weingut Bürklin-Wolf Odinstal, Weingut Georg Kunn- Forst- haus Rotsteig, Regie Stadt Wachenheim. 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Die Touriſtinnen ließen ſich herunterrutſchen und ſahen nicht, daß die erſte und jede folgende das letzte ſteile Stück von etwa 12 bis 15 Meter ſich mehrmals überſchlagend in die Tiefe ſauſten. Sie flogen ſo dicht aufeinander, daß einmal vier zugleich in der Luft waren. Unten lagen ſie in einem Knäuel beiſammen. Wie durch ein Wun⸗ der iſt jedoch keine der Touriſtinnen verletzt wor⸗ den. Abgeſehen davon, kann es auch als eine Schick⸗ ſalsfügung bezeichnet werden, daß die Geſellſchaft zufällig dieſe Abrutſchſtelle gefunden hatte, denn ſie iſt in der etwa 100 Meter breiten, ſenkrechten, brü⸗ chigen Felswand die einzige und ganz ſchmale, die durch eine zuſammenhängende Schneebahn von oben nach unten verbunden iſt. Wäre die Gruppe wenige Meter weiter nach rechts oder links geraten, wäre ein ſchreckliches Unglück die Folge geweſen⸗ * Ueber dͤie Verwendung von Schlangen als Mord⸗ inſtrument machte Oberſtleutnant Elliot, der früher zum Stabe des Krankenhauſes in Madras gehörte, in London intereſſante Mitteilungen. Nach ſeinen Ausführungen iſt es die Kobra, die in Indien zu Mordtaten benutzt wird. Zu dieſem Zweck verſchafft ſich der Täter ein hohles Bambusrohr, in dem die Kobra befördert wird. Den Schwanz aber bindet man mit einem Strick feſt. Dieſer Bambusſtock wird dann in das Zimmer des Opfers gelegt. Der Strick gelöſt, und den Reſt beſorgt die Kobra. Darauf ſtürzt ſich der eigentliche Täter in das Zimmer, tötet die Kobra mit dem Bambusrohr und erntet für die Tat Dank⸗ barkeit und Bewunderung. * — Eingeborene und weiße Siedler an den Küſten des Stillen Ozeaus von Britiſch⸗Kolumbien haben beobachtet, daß ſich eine ungeheure Herde von See⸗ hunden auf der Wanderung nach dem Norden be⸗ findet. Die Indianer ſchärfen bereits ihre Speere und Harpunen in der Erwartung einer erfolgrei⸗ chen Jagd. Die Herde wird während ihrer Wande⸗ rung von Weißen bewacht. Beſonders die Küſten⸗ wachen der Vereinigten Staaten und Kanadas haben den Auftrag erhalten, ihren Zug zu kontrollieren und die Tiere gegen Jagoͤfrevel zu ſchützen: Durch Vertrag zwiſchen Rußland, Japan und den Vereinig⸗ ten Staaten iſt es den Eingeborenen nur erlaubt, die Jagd vom Ufer aus zu betreiben. Sie werden ſich jedoch mit ihren primitiven Booten und mit ih⸗ ren einfachen Waffen auf das Meer hinauswagen, um ſich in die Gefahren dieſes Jagoͤſports zu ſtür⸗ gen. Bisweilen begeben ſich die Eingeborenen bis auf eine Entfernung von 50 Kilometer auf das of⸗ ſene Meer hinaus. * — Einer Meldung aus Khatmandu, der Haupt⸗ ſtadt Nepals, zufolge, hat ſich ſoeben im Palaſt des Maharadſchas eine Revolte abgeſpielt, die mit der endgültigen Abſetzung des Chefkommandanten der Armee und vier anderer hoher Würdenträger ab⸗ ſchloß. Der König von Nepal lebt bekanntlich ſehr zurückgezogen und überläßt die Regierungsgeſchäfte ſeinem Premierminiſter, dem Maharadſcha Sir Jvodha Shumſhere Jung, der denn auch der eigent⸗ liche Herrſcher des Landes iſt. Seine Familie hält ſeit vielen Jahren die wichtigſten Staatsämter beſetzt, und zwar ſeit dem Tode des Maharadſchas Bir, der Die Schwemmencle Jugencllłeulexge Deutſchlands ſchwimmende Jugendherberge„Hein Godenwind“ wird am 8. April in Ham bu rg einge⸗ weiht. An dieſer Feier werden faſt 120 000 Hitler⸗Jungen und Hitler⸗Mädchen, davon 20 000 Hitler⸗ Jungen aus dem Saargebiet, teilnehmen. ¶Oie Jame mit dem αε ein dlann Der Tod beendet eine fünfzigjährige Komödie In wiſſenſchaftlichen Werken und auf Weltaus⸗ ſtellungen ſah man vor Jahren die Dame mit dem Vollbart, die ſogenannte„bärtige Lady von Baltimore“ mit ihrem vollſtändigen Namen„Cap⸗ tain Malvina Emily Perry“ geheißen. Unter dieſem Namen hatte ſie auch ihren Paß. Abgeſehen von einigen ganz ungläubigen Leuten, zweifelte niemand daran, daß dieſe Lady, die kürzlich in Neuyork ge⸗ ſtorben iſt, ein Weltwunder ſei, indem die Natur ihre Kinnbacken mit einem recht übermännlichen Bart zierte. Nun bricht die Bewunderung hoff⸗ nungslos zuſammen, denn es ergibt ſich, daß die „bärtige Lady von Baltimore“ ein richtig⸗ gehender Mann war, der nur lebenslänglich Komödie ſpielte und von ſeinem Betrug lebte. Vielleicht hätte man die„bärtige Lady“ auch noch als Frau begraben, wenn ſie nicht in letzter Minute ſich entſchloſſen hätte, dem Arzt, der an ihrem Kran⸗ kenlager weilte, ein Geſtändnis abzulegen. Sterbend geſtand dieſer Mann, der als Frau galt, dem Arzt, daß er vollkommen Mann ſei und nur aus geſchäftlichen Gründen ein tolles Spiel getrie⸗ ben habe. Die Millionen Menſchen, die ihn in den Schaubuden bewunderten, haben mithin ihre Cent⸗ ſtücke und ihre Centimes, ihre Groſchen und ihre Kopeken einem Betrüger auf den Teller gelegt. Nur einer wußte noch um das Geheimnis der „Lady von Baltimore“; das war ein Schulfreund, der ſich bereit erklärt hatte, ihn um des höheren Ge⸗ ſchäftserfolges willen, zu„heiraten“. Schließlich wurde ein Knabe adoptiert, der als Sprößling der bärtigen Mutter dem ſtaunenden Publikum vorge⸗ ſtellt wurde. Fünfzig Jahre trat die„Dame mit dem Bart“ als weibliche Boxerin auf. In den Seitenſchauen der großen Zirkuſſe, in den ſchönſten Buden der Volksfeſte fand man ſie wieder, ſich den Bart ſtrei⸗ chelnd und mit den Männern kokettierend, die ſo in ihrem Glauben beſtärkt wurden, daß ſie es mit einer richtigen Frau im Barte zu tun hätten. Mit ihrem Schwindel hat das„Ehepaar“ ein Ver⸗ mögen verdient. Es hatte ſich kürzlich zur Ruhe geſetzt und hätte in aller Stille ſeinen Reichtum ver⸗ zehrt, wenn nicht der Tod einen Strich durch die Rechnung und durch das Geheimnis gemacht bätte. Der„Gatte“ iſt bei Nacht und Nebel mit dem größ⸗ ten Teil des Vermögens verſchwunden. Zurück bleibt nur der Adoptivſohn, der von nichts etwas weiß. So endet das Geheimnis der„Dame mit dem Vollbart“ als ein rieſengroßer Skandal. PPPCCGPPPPPPPPPPGPPPPPPGGGò0GPGPPG0PGPGPGPPPPPGPPG0ãG0GPGGGPPGGGGGPPGGPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPTPTV—VTVTbTbkTPTkTvTP—PbT——bT'—————-————————————————— die Familiendynaſtie begründete. Der gegenwärtige Premierminiſter iſt der fünfte Nachfolger auf dieſem Poſten. Seine Machtſtellung wurde aber durch den bisherigen Chefkommandanten namens Rudra be⸗ droht, der als ein illegitimer Sohn des Maharadſchas Bir berechtigtere Anſprüche auf den höchſten Staats⸗ poſten erheben zu können glaubte, als der Maha⸗ radſcha Sir Joodha, der einer der ſiebzehn Brüder Birs iſt. Der Rangſtreit nahm immer heftigere For⸗ men an, da eine ganze Anzahl anderer Familien⸗ mitglieder zugunſten Rudras eintrat. So ſah ſich ietzt der Ppemierminiſter anſcheinend zu einem Ge⸗ Himalaja⸗Expedition 1934 unterwegs Der Vortrupp von München geſtartet München, Ende März. Unbeſiegt ragen die eisgepanzerten Gipfel der dreizehn Achttauſender der Erde in den Himmel. Bet dem zähen Kampf um die Giganten des Himalaja ſtanden von jeher in eoͤlem Wettſtreit deutſche und engliſche Bergſteiger in vorderſter Linie. Vier Expe⸗ ditionen kämpften um den Mount Evereſt, den höch⸗ ſten Berg der Erde, zweimal wurde der Kangchend⸗ sönga von dem deutſchen Notar Paul Bauer und ſeinen deutſchen Begleitern belagert und im Jahre 1932 verſuchte ſich zum erſten Male der Münchner Ingenieur Willi Merkl mit ſeinen Kameraden am Nanga Parbat, dem weſtlichſten Eckpfeiler des Hima⸗ laja, dem neunthöchſten Berg der Welt. Aber in dieſem Nahkampf Menſch gegen Natur iſt bis heute noch jedesmal die Natur zuletzt doch die Siegerin geblieben. Die glühende Leidenſchaft der Bergſteiger konnte noch keinmal dieſen Kampf auf Leben und Tod mit der Bezwingung eines dieſer höchſten Gipfel krönen, und den beiden letzten Expe⸗ ditionen wurde der Sieg noch kurz vor dem Ziel durch höhere Gewalt aus der Hand geſchlagen, als dieſe ihn ſchon glaubten, greifen zu können. Und mancher gute Kamerad mußte ſein Leben in den uner⸗ fopſchten Eisſchründen des Himalaja begraben. In dieſen Tagen zieht nun wiederum eine rein deutſche Expedition hinaus nach Indien, die von Willt Merkl, München, geführt wird und deren Kampf nochmals dem 8120 Meter hohen Nanga Parbat, dem „Berg des Schreckens“ gilt. Am 25. März hat der Vortrupp, beſtehend aus Willi Merkl und drei Ge⸗ fährten, die Reiſe von München und von Genua aus angetreten. Der Haupttrupp der Expedition, geführt von Stadtbaurat Dr. Willi Welzenbach(München), ebenfalls einer der erfolgreichſten und erfahrenſten deutſchen Bergſteiger, wird am 11. April München verlaſſen und von Venedig aus dem Vortrupp nach⸗ eilen. Willi Merkl fußt auf den Erfahrungen ſeines An⸗ griffes auf den Nanga Parbat vom Jahre 1932. Da⸗ mals hatte ſeine Expedition vom 6. Lager in 6600 Meter Höhe bereits den Rakiot— Peak, einen 7060 Meter hohen Vorgipfel des Nanga Parbat, bezwun⸗ gen und Merkl hatte mit Bechtold und Wiesner be⸗ reits den Verbindungsgrad vom Rakiot— Peak zum Gipfel des Nanga Parbat erreicht. Kurz vor dem heißumkämpften, zwei Monate lang belagerten Hochziel vereitelten ſchwere Schickſalsſchläge den Endſieg. Der Sturmtrupp der Expedition wurde von einer Schlechtwetterperiode überraſcht und war zwanzig Tage lang eingeſchneit. Währenddeſſen häuften ſich im Hauptlager die Schwierigkeiten. Die einheimiſchen Träger meuterten und traten bis auf ſieben, die allein oben beim Haupttrupp ausharrten, den Rückweg an. Dadurch wurde die Verproviantierung von Lager zu Lager nach oben bis zum Sturmtrupp gefährdet. Mehrere Expeditionsteilnehmer erkrankten und Herbert Ku⸗ nigk mußte mit einer ſchweren Blinddarmentzündung zur nächſten Militärſtation zu Tal befördert und dort operiert werden. Noch einmal unternahm der Sturmtrupp vom über 7000 Meter hohen Lager 7 auf dem Gipfelgrad einen Angriff auf den Gipfel, aber ungeheure Neuſchneemengen und die Verhält⸗ niſſe im oberſten Hauptlager erzwangen ſchließlich die Umkehr und den Abbruch der Expedition. Aus den damaligen Erfahrungen hat Willi Merkr ſehr viel gelernt und er wird ſich bei dem jetzt be⸗ gonnenen neuen Unternehmen dieſe Erfahrungen zu⸗ nutze machen. Er iſt zunächſt entſchloſſen, den im Jahre 1932 gefundenen Angriffsweg auch diesmar beizubehalten, da er ihn als den beſten Anſtieg er⸗ kundet hat. Grundſätzlich jedoch verzichtet Willi Merkt diesmal auf Träger aus dem Nanga⸗Parbat⸗Gebiet in Kaſchmir, da dieſe 1932 vollkommen verſagten und dieſes Verſagen der Hauptgrund für das Scheitern des Unternehmens war. Hauptſächlich zur Regelung der Trägerfrage iſt Willi Merkl vor der Hauptexpedition aufgebrochen, und zwar begibt er ſich diesmal zunächſt in den Oſt⸗ himalaja, zu dem Ausgangspunkt der Mount⸗Eve⸗ reſt⸗Expeditionen, Darjeeling, um dort die auf den Evereſt⸗ und Kangchendͤzönga⸗Expeditionen erprob⸗ ten und bewährten Träger, die ſogenannten„Ti⸗ ger“, anzuwerben und mit dieſen dann in Kaſchmir, waltſtreich gezwungen. Er verſammelte die ihm ge⸗ wogenen Regierungsmitglieder und die einflußreich⸗ ſten Prieſter im Thronſaal des Königs und ließ dann den unbotmäßigen Neffen und deſſen Anhängerſchaft rufen. Als dieſer mit ſeinem Gefolge erſchien, ſah er ſich plötzlich von Soldaten umgeben, die ihre Re⸗ volver auf ihn gerichtet hielten. Es blieb ihm nichs anderes übrig, als ſich widerſtandslos zu ergeben. Ehe er abgeführt wurde, mußte er eine feierliche Er⸗ klärung abgeben, in der er für alle Zeiten ſeiner An⸗ wartſchaft auf den Poſten des Premierminiſters ent⸗ ſagte. an dem Ausgangspunkt der Nanga⸗Parbat⸗Erſtei⸗ gung, mit dem Haupttrupp zuſammenzuſtoßen. Von Teilnehmern der erſten Nanga⸗Parbat⸗Ex⸗ pedition wird Willi Merkl auch diesmal von ſeinem treuen Seilgefährten Fritz Bechtold aus Troſtberg im Chiemgau ſowie vom dem Kufſteiner(Tiroh) Peter Aſchenbrenner begleitet, bei dem ſich Drauf⸗ gängertum mit guter Bergerfahrung paaren. Auch der Schwabe Ulrich Wieland aus Ulm hat ſich be⸗ reits im Himalaja beſtens bewährt, während der Münchner Biograph Dr. Walter Rächl(München) ſich im Kaukaſus bergſteigeriſche und wiſſenſchaft⸗ liche Erfolge holte. Dr. Finſterwalder, der zweite Wiſſenſchaftler der Expedition, deſſen Teilnahme der Deutſche und Oeſterreichiſche Alpenverein ermög⸗ lichte, iſt Privatdozent an der Techniſchen Hochſchule Hannover und Teilnehmer an der deutſchen Pamir⸗ Expedition des Jahres 1928. Seine Aufgabe iſt es, mit Hilfe des damals bereits erprobten photogram⸗ metiſchen Verfahrens genaues und anſchauliches Kartenmaterial über das ganze Nanga⸗Parbat⸗Ge⸗ biet anzufertigen und am großen Nanga⸗Parbat⸗ Gletſcher Gletſcherforſchungen anzuſtellen. Bei der jetzigen Expedition iſt auch Erwin Schei⸗ der dabei, der eine Reihe von Siebentauſendern im Pamir, in den Anden und auch im Himalaja bezwun⸗ gen hat und der heute wohl als der erfolgreichſte deutſche Auslandsbergſteiger gelten kann. Ein neuer Mann iſt der jugendliche Peter Müllritter. Dr. Willi Bernard aus Hall in Tirol geht als Expeditions⸗ arzt mit; er bringt beſondere Erfahrung als Teil⸗ nehmer der letzten Anden⸗Expedition mit. Zum Schluß ſei noch Heinz Baumeiſter, Berlin, genannt, der das Hauptlager jeweils zu betreuen hat. Die zweite Nanga⸗Parbat⸗Expedition beſteht ſo⸗ mit ausſchließlich aus deutſchen Telnehmern und man darf ohne Uebertreibung ſagen, daß ſich hier die beſte kampferprobte Ausleſe deutſchen Berg⸗ ſteigertums zuſammengefunden hat. Man kann weiterhin feſtſtellen, daß wohl noch keine Himalaja⸗ Expedition mit ſo großen Ausſichten auf Erfolg die Fahrt nach Indien angetreten hat. Man hat mehr Zeit als beim erſten Verſuch, weil man über einen Monat früher daran iſt als 1932, man fußt auf den wertvollen Erfahrungen der erſten Beſtürmung dieſes Bergrieſen, man verfügt über eine hervor⸗ ragende Ausrüſtung und vor allem, man beſitzt die innere Ueberzeugung auf Grund der Erlebniſſe im Juli und Auguſt 1932, daß der Berg bezwingbar — Die amerikanichen Chemiker Haggard und Greenberg haben Unterſuchungen über die Frage unternommen, welcher Zeitpunkt für Mahlzeites am ungünſtigſten ſei und wie otf täglich Kin⸗ der, Studenten und Schwerarbeiter Nahrung zu ſich nehmen ſollten. Die Zuckerkonzentrierung im Blut wurde im Zuſammenhang hiermit bei zahl⸗ reichen Verſuchsperſonen geprüft, und es zeigte ſich, daß ſie nach einer Mahlzeit plötzlich anſtieg, nach zwet bis vier Stunden auf das„Faſtenniveau“ ſank und dort unverändert ſtehenblieb, bis die Verſuchsper⸗ ſonen eine neue Mahlzeit eingenommen hatten. Aber bei einigen erwachſenen Perſonen— niemals bei Kindern— bemerkte man, daß der Zuckergehalt des Blutes oft auch ohne Nahrung plötzlich ſtark anſtieg und dann wieder ſank. Das war unerklärlich; und nach vielem Hin⸗ und Herraten kam man ſchließlich auf den Gedanken, daß dieſes Phänomen durch den Tabakgenuß verurſacht werden könnte, Verſuche ergaben die Richtigkeit dieſer Hypotheſe. Der Vor⸗ gang iſt der, daß das Nikotin beſonders auf die Ne⸗ bennieren einwirkt und dieſe datzu veranlaßt, mehr Adrenalin an den Körper abzugeben. Hierdurch wird das in der Leber und in den Muskeln aufgeſpei⸗ cherte Glykogen in Zucker umgewandelt und dem Blut zugeführt, deſſen Zuckergehalt dergeſtalt eine Vermehrung erfährt. Genau derſelbe Vorgang ſpielt ſich nach einer Mahlzeit ab, es iſt der vergrößerte Zuckergehalt des Blutes der die durch Hunger, d. b. durch verringerten Zuckergehalt des Blutes ent⸗ ſtehende Ermüdung und Reizbarkeit behebt. Zraining in der Eiskiſte will einen neuen Stratoſphärenflug in bisher uner⸗ reichte Höhen unternehmen. Er hielt ſich eine Zeit⸗ lang in einem Eistank auf, in dem eine Tempe⸗ Tatur von minus 80 Grad Celſius war, um ſeine Schutzkleidung, die er für ſeinen Stratoſphärenflug Der amerikaniſche Forſcher Mark Ridge verwenden will, zu prüfen. Lungenkranke und ihre Aerzte bersuchten die Suchoscsln--Behendluten Sanatorien, Heilstätten. Professoren und prakt. Aerate äuße en sich anerkennend. Daien schrieben von Gewichtszuna Mit⸗ bis zu 36 Pfund. ferner, daß Fieber, Nachtschweiß. e kapselung tuberkulöser Herde. Beide Mittel sind in erbrobng Art und Menge im Silphoscalin enthalten, so daß die klohngas vieler Bungenkranker, Bronckitiker. Asthmatſker durch Munt⸗ von Aersten verordnete Siphoscalin erfüllt werden Comp.: Ealc. glue. ph. Silieium, Stront., Pith., Earbo 1en l. erueae. sacch. lact.) Glas mit 80 Tahl. 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Groteſche Verlagsbuchhandlung, Berlin. in In dem Mittelpunkt dieſes Romans, der ir⸗ vielem ein echter, wenn auch nicht ſo ſchollenver, ſei, zelter Frenſſen iſt wie Jörn Uhl oder Hillige 7⸗ ſteht eine eigenartig geſehene Geſtalt aus n ſächſiſchem Bauerngeſchlecht, Meino Ommen, tiger, Frenſſen den Prahler nennt. Es iſt ein tüch 10 ein wenig unraſtiger, oft auch verſpielter Men ch e⸗ zu großer Selbſtſicherheit. In wechſelvollen rdi⸗ ſchehen enthüllt ſich Zug um Zug dieſes merſch der gen Charakters. Dieſer Meino iſt der Menſ 1 Er⸗ den Fertigen und Gerechten nicht ohne äußere hlick folg darſtellt, aber zuſammenbricht im une der Erkenntnis, daß auch er ein irrender und und e kommener Menſch iſt mit ſchlechten Stellen untet n Haut. Aber der Sturz von der künſtlichen Höhe ird aus dem Hochmut wird ſeine Geneſung ſein; er han⸗ ſich fürchten vor den Gefahren der Berſuchmngiger, dem eigenen Weſen heraus und damit ehrfürch eit⸗ tapferer und frömmer im Leben ſtehen, ein allen gewurzelter, kerniger Bauer. Mit einer urhaſte Sattheit iſt Meino in die ſeltſame, oft faſt ſpu den Umgebung auf dem alten Landratshof geſte keiſe ſeltſame Menſchen bevölkern. Mit der San ngs⸗ ſeiner großen menſchenſchöpferiſchen Darſte 5 ein⸗ kunſt macht Freuſſen ihr Weſen lebendig un acht⸗ dringlich: den Landrat, den Hegemeiſter, den 9 die vollen Fährmann Teut, die Mamſell; nur 9 5 Teufelinne Emmely bleibt ein wenig kanee 5 Der 70jährige Frenſſen, ein alter Vorkämpfer ſcher Wiedergeburt, gibt uns auch in dieſer—— ernſte Mahnung und manche beſinnliche deutſchen Weſens. Man ſoll ſie leſen und dann 1— der einmal zu ſeinen großen Schöpfungen grei Man wird ſie in einem neuen Lichte ſehen un lieben. .ᷓꝗ * * — 2— ————————— 22———— ——— — * Wichan Ludwigshafener Berwaltung vereinfacht Finanzfragen im Staotrat— Ein eigenes Preſſeamt errichtet r. Ludwisshafen, 29. März. Die geſtrige öffentliche Sitzung des Stadtrats Ludwigshaſen ſtellte die Finanzverwaltung der Stadt großenteils auf neue Grundlagen. Auch die Aenderungen der Geſchäftsordnung für die Sitzungen des Stadtrates, des Verwoltungs⸗ und Polizeiſenates und der Ausſchüſſe, womit ſich der erſte Punkt der Tagesordnung befaßte, betrafen überwiegend die Haushaltsverwaltung. Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius, der zu dieſem Gegenſtand ſogleich das Wort nahm, begründete die vorgeſchlagenen Aenderungen mit der Notwendigkeit, den Stadtrat zu entlaſten. Seitdem Stadtrat und Ausſchüſſe gleichgeſchaltet ſind, hat es keinen Zweck mehr, viele Verwaltungsarbeiten von nicht entſchei⸗ dender oder grundſätzlicher Bedeutung, nämlich in bei⸗ den Körperſchaften, zu leiſten, da ja die Vollverſamm⸗ lung für die Regel aum anders beſchließen wird als der aus Mitgliedern der gleichen Partei beſtehende Ausſchuß. Darum hat der Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ ausſchuß Vorſchläge ausgearbeitet, die die Zuſtän⸗ digkeit des Finanz⸗ und Wirtsſchafts⸗ ausſchuſſes ausdehnen und ſo auch eine weſentliche Vereinfachung der Geſchäftsführung herbeiführen. Auch die neue preußiſche Städte⸗ ordnung, die der kommenden Reichsgemeindeordnung als Vorbild dient, ſieht ähnliche Beſtimmungen vor. Die Unterrichtung der Oeffentlichkeit über die Amts⸗ führung der Stadtverwaltung wird dadurch nicht be⸗ einträchtigt. In Ludwigshafen wird überdies nach Oſtern das Preſſeamt vom Amt für Wirtſchaft und Statiſtik obgezweigt werden und als ſelbſtän⸗ diges Amt ſeine Tätigkeit noch zweckentſpre⸗ chender ausüben können. Im einzelnen werden dem Stadtrat folgende Vorſchläge zur Aenderung der Geſchäftsordnung unterbreitet: 1. Die Beſtimmung, wonach im bürgermeiſteramt⸗ lichen Verfügungswege gemeindliche Liefe⸗ rungen und Arbeiten innerhalb des Haus⸗ haltsplanes bis zu 2000 Mark vergeben werden können, ſoll dahin geändert werden, daß gemeindliche Lieferungen und Arbeiten innerhalb der genehmig⸗ ten Voranſchläge ohne Einſchränkung im bürger⸗ meiſteramtlichen Verfüg'ungswege ver⸗ geben werden können. Das Bürgermeiſteramt hat jedoch hierbei die Beſtimmungen der Reichsverdin⸗ gungsordnung einzuhalten. Begründung: Da eine bayeriſche Haushaltsc rd⸗ nung vom“ Oetober 1933 den 1. Bürgermeiſter für zuſtändig erklärt, im Rahmen des Voranſchlags Zah⸗ lunganweiſungen zu machen, ſo ſolltef man ihn folgerichtig auch allgemein zur Vergebung gemeind⸗ licher Lieferungen und Arbeiten innerhalb der ge⸗ nehmigten Voranſchläge bevollmächtigen. Für die Erteilung einer derartigen Vollmacht beſt ehen umſo weniger Bedenken, wenn ihm hierbei zur Auflage gemacht wird, nach den Beſtimmungen der Reichs⸗ verdingungsordnung zu verfahren. 2. Der Finanzausſchuß iſt zu ermächtigen, die Erhöhung oder Ueberſchreitung der im Haus⸗ haltsplan vorgeſehenen Ausgabenbeträ ge be⸗ ſchlußmäßig endgültig zu verabſchieden, ſoweit der Betrag von 20000 Mark im Einzelfalle nicht über⸗ ſchritten wird. 3. An⸗ und Verkauf von Grundſtücken, ſoweit der Kaufpreis im Einzelfalle den Betrag von 10 000 Mk. überſchreitet, ſowie die Verpfändung von Grundſtücken und die Verteilung von Gemeinde⸗ gründen. 4. Die Feſtſetzung allgemeiner Dienſtvor⸗ ſchriften zur endgültigen Entſcheidung iſt dem Perſonalausſchuß zu überlaſſen. 5.„Beſchließende Ausſchüſſe ſind der Finanz⸗ und Wirtſchaftsausſchuß, der Perſonalaus⸗ ſchuß, der Meſſe⸗ und Marktausſchuß, der Schul⸗ und Bildungsausſchuß und der Steuerausſchuß“. Nachdem der Stadtrat ſich mit den beantragten Aenderungen einverſtanden erklärt hatte, wurden noch zwei Fragen der Umſchuldung geregelt: Uebertragung von Neuaktien der Pfalz⸗ werke auf den Kreis Pfalz und Rückzahlungsbedin⸗ gungen für ein der Stadt von der Bayeriſchen Ver⸗ ſicherungskammer gewährten Darlehens. ——....,r,,v——— Branogeſchädigter begeht Selbſtmord * Seppenhofen, Amt Neuſtadt, 29. März. Polizeidiener Albert Hader ließ ſich am ver⸗ gangenen Samstag abend' auf der Bahnlinie Neuſtadt.⸗Donaueſchingen vom Zug über⸗ fahren. Er war ſofort tot. eines der drei Häuſer, die in der vergangenen Woche einem Großfeuer zum Opfer fielen. Der Ver⸗ luſt ſeines Eigentums iſt ihm ſo zu Herzen gegangen, daß er freiwillig in den Tod ging. Bruchſals Finanzen geſunden * Bruchſal, 28. März. Zum erſtenmal ſeit Jahr⸗ zehnten wohl iſt der Haushaltsplan der Stadt noch vor dem Ablauf des alten Rechnungsjahres aufgeſtellt und einmütig genehmigt worden. Nach dem ſeitherigen hohen ungedeckten Aufwand konnte ein ausgeglichener Voranſchlag noch nicht vorgelegt, aber doch wieder eine Verminderung um 100 000 Mark erzielt werden. An Einnahmen wer⸗ den aufgewieſen 1501 060 Mark, Ausgaben 2135 580 Mark, ſomit ſind 634520 Mark durch Umlagen zu decken. Mit dem gleichen Steuerfuß von 115 Pfg. auf Grundvermögen gehen aber nur 558 820 Mark ein, ſo daß noch 75000 Mark ungedeckt bleiben gegen 175000 Mark im Vorjahr. Der Fürſorgeaufwand bleibt leider der gleiche mit 562 000 Mark und reicht nicht einmal der geſamte Umlageertrag zur Deckung * Daß beabſichtigt iſt, auufte in der Nähe des wurde, wurde beſchloſſen, aus. Im Jahre 1932 bezifferte ſich der ungedeckte Aufwand auf 419 000 Mark. Somit war eine Laſten⸗ ſenkung noch nicht möglich, aber die nahende Ge⸗ ſundung der Finanzverhältniſſe der Stadt feſtzuſtellen. Brief aus Mosbach * Mosbach, 28. März. Anläßlich der Gene⸗ ralverſammlung der Freiwilligen Feuerwehr wurde ein Vortrag über die Be⸗ deutung des zivilen Luftſchutzes gehalten. Für 10⸗, 20, 30⸗ und 40jährige Zugehörigkeit zur Wehr wurde eine größere Anzahl von Wehrmännern aus⸗ gezeichnet.— Die Schlußfeier des Realgymnaſiums ſtand im Zeichen von Hans Sachſens Poetik. Den äußeren Rahmen bildeten zwei luſtige Stücke des Dichters. Zum 1. April ſcheidet eine verdienſtvolle Lehrkraft, die Hauptlehrerin Frl. Pfiſter, aus dem aktiven Dienſt. Seit 28 Jahren hat ſie hier überaus ſegensreich gewirkt. I. Ketſch, 20. März. Der von dem BdM. hier ver⸗ ſtaltets Werberben war ein voller Erfolg. Nach der Begrüßung durch Frau Brenner wurde in das Programm eingetreten, das Gedichte, Reigen, Lie⸗ der und andere Darbietungen enthielt.— In einer erſammlung der ee di führer mi er gelei ie von Ortsbauernfüh Seh durch Freudenfeuer auszugeſtalten. Von den 500 Ar die R werden, entfallen auf 9970 Berbände landw. Haus⸗ rauenvereine in den Reichsnährſtand einzugliedern, wurde mit Zuſtimmung aufgenommen. Heid März. Nachmittags gegen 15 Uhr 0 10 Hegentchbaſes bei Kirchheim burg infolge Motor⸗ efekts notlanden. Das Flugzeng wurde bei er Notlandung nicht beſchädigt. in Nlugzeug aus Würz Hader war Eigentümer Branoſtationen im Pfälzer Walo * Neuſtadt a. Höt., 29. März. Der Pfälzerwald⸗ Verein hat an ſeine Ortsgruppen die Anweiſung er⸗ gehen laſſen, Waldbrandſtationen einzurich⸗ ten, in denen die nötigen Werkzeuge bereitgehalten und denen zu Zeiten erhöhter Brandgefahr Wachen zugeteilt werden. An den erſten Sonn⸗ und Feier⸗ tagen des Frühjahrs werden auch Waldſtreifen des Pf. W. V. zuſammengeſtellt, die vor allem Jungwald⸗ gebiete unterſuchen ſollen. Die Walboſtreifen ſind der Forſtbehörde unterſtellt und tragen eine Armbinde „Waldſchutz PWV.“. Mit dieſen Maßnahmen hofft man, Zahl und vor allem Ausdehnung der Wald⸗ brände weſentlich einſchränken zu können. Anſchlag auf die Lichtwerſorgung * Dudweiler(Saar), 29. März. Abends mußte in den Abendſtunden die elektriſche Lichtverſor⸗ gung auf längere Zeit ausſetzen weil durch ver⸗ brecheriſche Elemente an der Hochſpannungsleitung ein Kurzſchluß erbeigeführt worden war. Man hatte ein ſtarkes Kupferſeil über die Leitung gewor⸗ fen. Ein mißglückter Verſuch, die Stromverſorgung zu unterbrechen, wurde bereits am Freitag auf ähn⸗ liche Weiſe an dergleichen Stelle unternommen. Als Täter kommen Perſonen in Frage, denen die gegen⸗ wärtige Vorführung des Films„Flüchtlinge“ in Dudweiler Lichtſpielhäuſern nicht gefällt und dieſe deshalb verhindern wollen. Die Polizeiverwaltung hat für die Ergreifung der Schuldigen eine Beloh⸗ nung von 1000 Franken ausgeſetzt. Lubwigshaſen a. Rh., 29. März. Die Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am Mitt⸗ woch, kurz nach 8 Uhr, wurde auf dem Bahnkörper der Strecke Ludwigshafen(Rhein)Mannheim, in der Nähe des Pfalzbaues Ludwigshafen(Rhein), eine weibliche Leiche aufgefunden. Nach dem Tat⸗ beſtand liegt Selbſttötung durch Ueberfahren vor. * Edenkoben, 29. März. Das dem Deutſchen Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“, Kreisverband Pfalz, gehörende Heim Villa Ludwigshöhe wird am 1. Mai für die Mitglieder des Bundes wieder eröffnet. Zur Zeit ſind 30 Saarkinder auf die Dauer von vier Wochen im Heim unterge⸗ bracht und anſchließend finden 60 erholungsbedürf⸗ tige SA.⸗Leute auf Koſten des Verbandes unent⸗ geltliche Aufnahme. * Zweibrücken, 20. März. Aus Anlaß ſeiner Ueberſiedlung von Zweibrücken nach Heidelberg wurde Oberſtudiendirektor Dr. Albert Becker aum Ehrenmitglied des Hiſtoriſchen Vereins für die Weſt⸗ pfalz ernannt. * Karlsruhe, 27. März. Nach einer Bekaunt⸗ machung des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters wird Baden im Einvernehmen mit der Reichsregierung als einheitliches Weinbaugebiet erklärt. I. Hockenheim, 28. März. Die Eheleute Fabrik⸗ arbeiter Georg Müller und Frau konnten hier ihr ſilbernes Ehejubiläum begehen. * Doſſenheim, 28. März. Beim Stauwehr Schwabenheimer Hof wurde die Leiche eines älteren Mannes aus Lohrbach bei Mosbach geländet. Man brachte die Leiche in die Doſſen⸗ heimer Leichenhalle. * Sennfeld, 29. März. Am Oſterſonntag ferern hier die Eheleute Georg Bappold, Maurermeiſter und Roſine geb. Hanemann, das Feſt der goldenen Hochzeit. Der Jubilar iſt 75, die Jubilariin 73 Jahre alt. machte den lobenswerten Verſuch, ner— Herold 11,19:21. ner— Müller Reitturnier in München Werbung für die berittenen nationalen Verbände Der Verein für Reit⸗ und Fahrſport, deſſen Präſidium Polizeipräſident Pg. Schneidhuber übernommen hat, in München weitere Kreiſe für den Reit⸗ und Turnierſport zu gewinnen, indem dieſe Veranſtaltung in die große Ausſtellungshalle verlegt wurde. So lobenswert das Beginnen war, deſto bedauer⸗ licher, daß es ſo wenig Anklang in der Berölkerung gefun⸗ den hat. ten, ſo waren doch die ſportlichen Leiſtungen recht befrie⸗ digend. Das Lehrreiche iſt die Feſtſtellung, daß an den Poltzeireitſchulen, zumal in München, tüchtig gearbeitet wird. Die Münchener Polizeireitſchule bietet ja ſchon durch die Perſon ihres Kommandeurs, Polizei⸗Oberſtleutnant Leythäuſer, dafür Gewähr, daß die dorthin abkom⸗ mandierten Offiziere und Mannſchaften die denkbar beſte Ausbildung genießen. Auch die von der Landespolizei ge⸗ ſtellte Schaunummer beſtätigt dieſen Eindruck. Dem oft bewährten Fachmann in Reitturnierangelegen⸗ heiten, Major von Vopelius, iſt es zu danken, daß man als einzigartige Schaunummer Herrn Dr. Oſter⸗ maier gewonnen hatte. Wie in der vergangenen Woche in Stuttgart, ſo erregte er auch hier bei dem Laien großes Erſtaunen, bei dem Reiter Bewunderung. Nachdem die techniſchen Leiter dieſes Turniers Erfahrungen geſammelt haben, iſt anzunehmen, daß bei dem Turnier gelegentlich des Kavallerietages im Sommer ſich einige Verbeſſerungen zeigen werden. Beſonders hervorzuheben iſt die Stiftung der prachtvollen Ehrenpreiſe von Reichsſtatthalter General von Epp, Stabschef Röhm, Reichsführer Himmler, dem bayeriſchen Staatsminiſterium und der Stadt München. Mit einem Zeit⸗Jagdödſpringen Klaſſe M zu be⸗ ginnen hatte den Vorteil, daß ſich Reiter und Pferd mit der Beleuchtung und dem Boden vertraut machen konn⸗ ten, außerdem gewann man ungefähr ein Bild, wie der Gegner war, denn es traten, wie ſchon erwähnt, viele Mit⸗ glieder der berittenen Polizei mit in Wettbewerb. Der erſte Sieg fiel aber doch einem Zivilreiter zu, Dr. Zieg⸗ ler auf Gräfin Hohenaus„Molla“. Der in Weſtfalen ge⸗ zogene Bob blieb bei dem hervorragenden Springreiter C. Lange, der dieſen Stall leitet, in ſeiner alten guten Form. Dasſelbe gilt von Urſus und Tommy. Es ſind das alles Pferde, die man als alte Bekannte gerne wieder begrüßt. Ebenſo praktiſch wie das einleitende Zeit⸗M⸗Springen war dasſelbe für Anfänger, wobei natürlich Berufs⸗ reiter ausgeſchloſſen waren. Oblt. Frhr. von Hohen⸗ hauſen konnte auf dem Holſteiner Elmar und dem Han⸗ Wenn auch die bekannten Reiter und Pferde fehl⸗ noveraner Echſtein die erſten Plätze belegen vor ſeinem Kameraden Oblt. Hepp auf Fata morgana. Bei der An⸗ fänger⸗Ermunterungs⸗Dreſſurprüfung, mo Fata morgana unter demſelben Reiter an die erſte Stelle kam, war der gute Wille aller Teilnehmer jedenfalls lo⸗ benswert. Dasſelbe gilt von der Eignungsprüfung, wobei Polizeioberleutnant Tollay(Seydlitz) am beſten abſchnitt. In Oberin ſtand dieſem begabten Reiter für die mittelſchwere Dreſſurprüfung ein Pferd zur Verfügung, das bereits in Stuttgart bei ſtarker Gegnerſchaft gut ge⸗ fiel und hier die„Goldene Schleife“ gewann. Mal was anderes war das leichte Amazonen⸗ ſpringen, weil ſich Damen zeigen konnten, die man ſonſt auf öffentlichen Turnieren nicht ſieht. Fräulein Weiler erntete nach fehlerloſem Ritt auf Cuno den Sie⸗ geslorbeer, beinahe wäre dieſes Prinzeſſin Eliſa⸗ beth von Bayern, die ein entzückendes Bild bot, auf Bob gelungen, bei ebenfalls fehlerloſem Ritt trennten ſie einige Sekunden. Dieſelbe Beobachtung machte man bei einem intereſſanten mittelſchweren Springen, bei den ſieben Fehlerloſen, wobei der Preis von Stabs⸗ chef Röhm wieder an Molla unter Dr. Ziegler ſiel. Trotz mehrfacher Verſuche konnten der bekannte Turnier⸗ reiter Polizeihauptmann Krüger und der talentierte Frei⸗ herr von Manteuffel die Zeit nicht drücken. Allen Konkur⸗ renten muß man das uneingeſchränkte Lob machen, daß ſie mit einer erſtaunlichen Routine und vieler Energie ihre Pferde dirigieren. Polizeihauptmann Krüger konnte ſich im ſchweren Springen dafür entſchäbigen, wo er auf dem Hol⸗ ſteiner Maſur(aus Holſtein kommen bekanntlich hervor⸗ ragende Springpferde) unbeſtrittener Sieger blieb. Stall⸗ meiſter Stäuble von der Univerſitätsreitſchule auf Iſolde mußte ſich trotz ſeines tadelloſen Rittes mit dem zweiten Platz begnügen. Ein gewichtiges Wort ſprach in dieſer Springkonkurrenz natürlich Herr Lange mit ſeinen Pfer⸗ den mit. Ebenſo wie dieſes ſpannende ſchwere Springen fanden auch das Patrouillenſpringen, das Gruppenſpringen und der Mannſchaftswettbewerb viel Intereſſe. Weniger kann man das von dem leichten Springen des Sonntag⸗ nachmittag behaupten, das ſich mehr als zwei Stunden hin⸗ zog. Man machte in dem Sieger die Bekanntſchaft eines neuen talentierten Springreiters, Oberleutnant Graf Bul⸗ lion. Dieſes Turnier wird Hoffentlich dem Müchener Relt⸗ ſport neuen Antrieb geben, zumal auch hier, wie bereits in anderen Städten, berittene SA⸗ und SS⸗Formationen im Aufbau begriffen ſind. Mannheimer Tiſch-Tennis Tyroler(Wohlgelegen) Meiſter des Kreiſes Mannheim Die am Dienstag ausgetragene Endrunde um die Mann⸗ heimer Kreismeiſterſchaft der Einzelſpieler brachte erwar⸗ tungsgemäß ganz ausgezeichneten Sport. Ueberraſchend gut ſchlugen ſich die jungen Spieler, die die erſten Plätze belegen konnten. Als Meiſter des Kreiſes Mannheim ging aus den Kämpfen Tyroler(Wohlgelegen) hervor, der ochne Punktverluſt ſämtliche Gegner ſchlagen konnte. An zwei⸗ ter bis vierter Stelle folgen mit 5 Punkten Herold 2⸗ Eintracht, Lanz⸗Eintracht und Diehl⸗Rot Weiß. Herold war in guter Form und ſchlug in den erſten Spielen ſeinen Klubkameroden Müller ſowie Lanz, Repp(Blau Weiß) Schüle(Blau Weiß) und erſt ſein Zuſammentreffen mit Tyroler brachte ihm eine Niederlage, im öritten Satz ver⸗ lor er knapp 21:18. Sein nächſter Kampf gegen Werner (Blau Weißß ſah ihn wieder in Front, aber in den letzten Spielen gegen Münkel(Blau Weiß) und Diehl mußte er beide Punkte abgeben. Ebenfalls 5 Punkte erreichte Diehl (Rot Weiß), der gegen Werner, Tyroler und Lanz den kürzeren zog, aber alle onderen Spiele gewinnen konnte. Am ſchönſten war ſein Sieg gegen Herold, den er:21, :21 überfuhr. Der Dritte mit 5 Punkten war Lanz, er ſiegte überraſchend gegen Werner und Diehl und wurde von Tyroler, Herold und Müller beſiegt. Müller kam auf gleich viel(4) Niederlagen und Siege. Den Kampf um den fünften Platz gegen Werner holte er ſich ſicher in zwei Sätzen, die weiteren Punkte ſtammen aus den Siegen über Schüle, Lanz und Repp. Werner ließ ſich durch ſei⸗ nen erſten Kampf, den er gegen Repp verlor, aus dem Konzept bringen und fand keinen Anſchluß an ſeine Form des Vortages. Im zweiten Spiel gewann er gegen Schüle und auch gegen Münkel holte er ſich den Punkt. Dagegen brachte ihm Lanz ſeine zweite und Herold die dritte Nie⸗ derlage bei. Den dritten Punkt brachte ihm ſein Sieg über Diehl, dagegen verlor er nach hartem Kampf gegen Tyroler knapp im dritten Satz. Auch das letzte Spiel gab er an Müller noch ab. Repp, der in der erſten Runde die Ueberraſchung vollbrachte, Werner zu ſchlagen, mußte ſich dann allen beugen, nur gegen Schüle ſicherte er ſich sinen weiteren Punkt. An letzter Stelle ſteht Schüle(Blau 0 der nur ſeinen Klubkomeraden Münkel beſiegen onnte, Ende, das meiſtens erſt im dritten Satz kam. Die Ergebniſſe: 1. Rund e: Werner— Repp 19:21,:21, 181. Mün⸗ kel— Lanz 16:21, 21:17, 16.21. Herold— Müller 21:17, 21:15. Diehl— Tyroler 21:19, 19·91, 16:21. 2. Runde: Schüle— Werner 21218, 16181, 15:21. Münkel— Repp 21:15,:8. Herold— Lanz 20:22, 21:18, 21:15. Diehl Müller 21:18,18. 3. Runde: Schüle— Münkel 18:21, 21:16, 21:18. Herold— Repp:7,14. Diehl— Lanz 14,17:21. Tyroler— Müller 21:13, 22:20. 4. Runde: Schüle— Herold 21.19, 19:21, 19:21. Werner— Münkel :2, 23.21, 26:24. Diehl— Repp 21:13, 19:21, 2117. Tyroler— Lang 18:21, 21:18, 21:17. 5. Runde: Schüle— Repp 12:21, 21.16, 1821. Werner— Lonz 16,15:N. Mün⸗ zel— Müller 16/1, 21.19, 21:19. Herold— Tyroler 15:21, 21:15, 1821. 6. Runde: Schüle— Diehl 19,4:21. Wer⸗ Tyroler— Repp 21:19, 23:21. Müller— Lanz:13,14. 7. Runde: Schüle— Tyroler 9,1121. Werner— Diehl 21:17, 18:21, 2118. Münkel— Herold 12:21, 24:22, 21215. ü Repp 21:18,10. 8, Runde: Schüle— Müller 7,7:21. Werner— Tyroler 10:24, 21:18, 2118, Münkel— Diehl 12,9:21. Lanz— Repp 22.20, 21:10. 9. Runde: Schüle— Lanz 15,17221. Wer⸗ 16,17:21. Münkel— Tyroler 14,16:21. Herold— Diehl 8,6:21. Abſchluß der Olympia-Schitrainings⸗ kurſe N me Mit der Zahl oͤrei hat der Schwarzwald eine Ziffer für die Durchführung der Schitrainingskurſe, die 9 Olympiavorbereitung der Jungen abzielen, unter Leitung des durch den Deutſchen Schiverband verpflichteten nor⸗ wegiſchen Trainers Eiſtein Raabe aufzuweiſen, die immerhin als außerordentlich erfreulich und hoch bezeich⸗ net werden darf. Auf den erſten Kurſus am Feld⸗ berg über den Wechſel Januar/ Februar ſchloß ſich der zweite Kurſus in Schonach, beide volle ſportliche und kameradſchaftliche Erfolge. Der dritte Kurſus iſt jetzt in der zweiten Märzhälfte am Feldberg durchgeführt worden und mit Palmſonntag ebenfalls erfolgreich mit einem Schlußſpringen abgeſchloſſen worden. Der oͤr'tte Kurſus hatte nochmals 18 Teilnehmer aus dem ganzen Schwarzwald aufzuweiſen, bei denen gute Fortſchritte feſtgeſtellt werden konnten. Schritt für Schritt geht die Vorbildung, die Vervollkommnung vor ſich, ohne daß nun aber, wie Dr. Geßner, in Vertretung für den Bezirksführer Süd Dr. med. Brohl, abſchließend im Opel⸗ haus betonte, die Beſten gleich als fertig vorkommen dür⸗ fen. Liegen doch in den Bewertungen zwiſchen den beſten Deutſchen und dem Norweger Lehrer, der übrigens wun⸗ allerdings kämpfte Schüle immer bis zum bitteren 51 48,5 Meter ſprang, noch volle 2,5 Einheiten Unter⸗ ſchied. Auf der großen Waldſchanze, der Max⸗Egon⸗Schanze, ging bei etwas unſichtigem Wetter und ſchwerem durch Nacht und Frühnebel feuchten Firnſchnee das Schluß⸗ ſpringen vonſtatten, bei dem einem zahlreichen Publikum gute Leiſtungen gezeigt werden konnten, die beifällig gewür⸗ digt wurden. Eiſtein Raabe erzielte mit ſeinen drei Sprüngen 39, 48,5 und 46 Meter. Die Leiſtungen der meiſten Deutſchen lagen in der zweiten Hälfte der Dreißig, gingen mehrmals an die Vierzig, die ſelbſt erreicht aber nur wurden von Hättich, Freiburg, der ſich zugleich als erfolgreichſter Kurſusteilnehmer(Note 213, Platzziffer D erwies. Schöne Leiſtungen ſah man von Beckert, Neuſtadt(Note 212,8, Platzziffer ID) mit Weiten von maximal 39 Metern. Es folgen in der Klaſſi⸗ fizierung, die keine Rennwertung iſt, Stober, Freiburg (Note 205,1) mit Maximalweite⸗ 30, Wittner, Zell⸗Wieſe⸗ tal(Note 194) mit Maximalweite 36, Geiger, Hinter⸗ zarten(Note 191,2) mit Maximalweite 36 Meter. Weiter ſah man noch gute Leiſtungen von Scherer, Schonach, Rapp, St. Georgen, Hermann, Neuſtadt⸗Schw., Fuchs, Zell⸗Wieſetal, Koch, Freiburg, Schwarz, Freiburg uſw. Die Teilnehmer wurden mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit ernſter ſportlicher Weiterarbeit eutlaſſen. Insgeſamt haben nun an den drei Kurſen rund drei⸗ viertel Hundert Läufer und Springer teil⸗ genommen. Cilly Außem im Enoſpiel Infolge des ſchlechten Wetters konnten beim nationalen Tennisturnier in San Remo nur wenige Spiele erledigt werden. Für das Enoſpiel im Damen⸗ einzel qualifizierten ſich Cilly Auſſem und Italiens Spitzenſpielerin Lucie Valerio. Die Kölnerin behielt nach Satzverluſt mit:6,:1,:3 über die Amerikanerin Andruß die Oberhand, während Frl. Valerio mit:2, 7ꝛ5 über die Ungarin Sarkany erfolgreich war. Beſte Amateurflieger an den Start Die Aufgabe der Radſport⸗National⸗Mannſchaften Der deutſche Radfohrer⸗Verbend iſt gewillt, in ſeine beiden Nationalmannſchaften für Bahnrennen und für Straßenrennen nur die Allerbeſten aufzunehmen und ſie ſtändigen Prüfungen zu unterziehen. Erſtmalig werden die Nationalmannſchaften für 1934 am 8. April zuſammen⸗ geſtellt. Die für die Aufnahme in die Nationalmannſchoft der Bahn in Frage kommenden Amateurflieger werden am 8. April in Leipzig on den Start gehen. In Vor⸗ und Zwiſchenläufen über eine Runde werden die 12 beſten Fahrer ermittelt, die mit 2 Erſatzleuten die Nationalmann⸗ ſchaft bilden. In Vorentſcheidungs⸗ und Endlänſen werden dann die Placierungen feſtgeſtellt und mit Punkten be⸗ wertet. Die 10 beſten Fahrer beſtreiten auf Verbands⸗ koſten den nächſten Wettbewerb der Nationalmannſchaft am 22. April in Nürnberg. Es folgt dann eine Prüfung am 6. Mai in Hannover. u den großen internationalen Wettbewerben der Amateurflieger werden die beſten auf Verbandskoſten entſandt, ſo zum Gr. Preis von Kopenhagen(.—12. Juni) und zum Gr. Preis von Paris(24. Juni). Die Fahrer, die die beabſichtigten Länderkämpfe gegen Schweiz und Dänemark beſtreiten, werden aus den beſten der National⸗ mannſchaft ausgewählt. Sonſtige Auslandsſtorts werden in der Regel ebenfalls nur Mitgliedern der National⸗ i. geſtattet. Betreuer der Mannſchaft iſt H. Fat⸗ inter⸗ Die Nationalmannſchaft der Straße wird, wie bereits bekannt, erſtmalig nach dem Ergebnis des Straßenrennens Berlin—Cottbus—Berlin am 8. April zuſammengeſtellt. Einen geſtandenen Sprung von 92 Metern vollführte der Rgtege 15 1 der Mammut⸗Schanze in Ratege⸗Planicka(Südſlawien). Dieſe Wei er natürlich Weltrekord. 9 auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt E erantwortlich für Politik:— Alfred Meißner⸗ Handelsteil? Nun Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber: Drucker und Verleger: Monnbet 93 Mannheimer Zeltung, annheim 4— Schrkftleitung in Berun? Eckart Beterich, W 86, Viktorlaſtraße 48 Durchſchnittsauflage im Februar 21 166 *Bir unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto * 5 2 83 5 Donnerstag, 29. März 1934 HANDELS- un WII der Neuen Mannheimer Zeitung Arbeiisgemeinschaff von Reichsbahn und Lasikrafiwagen-Indusirie Ein Quoienverirag nach dem Musier des Waggonabkommens /Jährliche Revision der Lieſeranieile nach Leisſungsfähigkeit Es liegt im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Wirt⸗ pol Gegeneinanderausſpielen non Lieferwerken ſeitens der verſchiedenen Großauftrag⸗ geber nach Möglichkeit aus zuſchalten und an ſeine die auf der ſchaftspolitik, das Stelle eine Gemeinſchaftsarbeit zu ſetzen, einen Seite einen gerechten Intereſſenausgleich zwiſchen den Auftraggebern und den Lieferinduſtrien ermöglicht, — 8 anderen aber auch dem techniſchen Fortſchritt tent. Auf dem Gebiete der öffentlichen Auftragsvergebung haben früher ſtarke Mißſtände geherrſcht, denn auch das Submiſſionsweſen führte oft zu ſehr un⸗ erquicklichen Erſcheinungen. Die Deutſche Reichsbahn hat auf einzelnen Gebicten ſchon ſeit längerer Zeit derartigen Tendenzen bei der Auftragsvergebung ent gegenzuwirken verſucht. Als ein ganz ausſchlaggebender Beſteller für große Teile dieſer Induſtrie iſt ſie teilweiſe daran⸗ gegangen, enge Arbeitsgemeinſchaften, 8. B. mit der Waggon induſtrie, der Lokomotiv induſtrie, der Elektro induſtrie uſw. zu bilden. Beſonders der Reichsbahnvertrag mit der Deut ſchen Wagenbau⸗ Bereinigung, in der die Waggoninduſtrie zuſam⸗ mengefaßt wurde, hat ſich trotz anfänglicher Schwierigkei⸗ ten als eine recht glückliche Löſung des Problems er⸗ wieſen. Durch dieſen Vertrag gelang es, den uner⸗ bittlichen Konkurrenzkampf in der ſtark überſetzten Waggoninduſtrie auszuſchalten, ihr eini⸗ germaßen angemeſſene Preiſe zukommen zu laſſen, die andererſeits auch keine Uebervorteilung der Bahn be⸗ deuten, vor allem aber durch enge techniſche Zuſammen⸗ arbeit die Vereinheitlichung der verſchiedenen Typen zu exreichen und erhebliche techniſche Fortſchritte zu erzielen. Gleichzeitig war dieſer Vertrag, der bis 1937 läuft, die Grundlage für eine erhebliche Konzentration der Be⸗ triebsſtätten in dieſer Induſtrie, die nur durch das Mit⸗ tet des Quotenumlaufs möglich geworden iſt. Daß ge⸗ legentlich einzelne Teilnehmer mit dem Abkommen un⸗ zufrieden waren, ließ ſich bei der Kompliziertheit der Regelung nicht ganz vermeiden, blieb aber für die Ge⸗ ſamtbeurteilung der Gemeinſchaftsarbei“ unweſentlich. Nachdem die Reichsbahn im Zuge der vom Kanzler be⸗ ſonders gewünſchten Zuſammenarbeit zwiſchen Schiene und Landſtraße darangegangen iſt, nicht nur durch Beſtel⸗ lungen von Laſtkraftwagen für den Zubringer⸗ dienſt, ſondern auch für den Fernverkehr die Motoriſierung der Landſtraße ſtark zu fördern, tauchte die Frage auf, ob es nicht zweckmäßig ſei, durch einen Bertrag zwiſchen Reichsbahn und Laſt⸗ kraftwageninduſtrie nach dem Muſter des Waggon⸗ vertrages Abmachungen zu treſſen, deren Hauptziel in der techniſchen Vereinheitlichung und Verbeſſerung der Laſtkraftwagen liegt. Während es früher überaus langwierig geweſen wäre, einen ſolchen Plan zu verwirklichen, konnte diesmal ſchon nach verhältnismäßig kurzer Zeit ein wichtiges Uebereinkom⸗ men erzielt werden, deſſen formeller Abſchluß dicht bevor⸗ ſteht. Der Vertrag mit der Laſtkraftwageninduſtrie umeaßt, wie wir erfahren, nicht ſämtliche Laſtkraftwagenfabriken. Er erſtreckt ſich zunächſt nur auf die Firmen Daimler⸗ Benz, Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürn⸗ herg(M. A..), Büſſing und Magirus, während Henſchel u. Sohn, Krupp, Vomag, Hanſa⸗Lloyd und Faun zunächſt noch außerhalb ſtehen. Die erſtere Gruppe iſt aber die bei weitem wichtigere, da ſie die größten Laſtkraft⸗ wagen⸗Herſteller einſchließt, die mehr als drei Viertel der Geſamtproduktion auf ſich vereinigen. Die Reichsbahn hat ſich durch den Vertrag gebunden, den 4 Firmen Daimler⸗ Benz, Büſſing. M..N. und Magirus zwei Drittel ihrer geſamten Laſtkraftwagenaufträge zu erteilen, die nach feſten Quoten unter dieſe Firmen aufgeteilt werden. Die größte Quote entfällt auf die Daimler⸗Benz Ac. Das reſtliche Drittel der Aufträge kann die Bahn unter ſämtliche Laſtkraſtwagenfabriken nach ihrem Ermeſſen oufteilen, wobei die nicht gebundenen Firmen ſelbſtver⸗ ſtändlich berückſichtigt werden, ein Teil aber wohl auch noch zuſätzlich auf das Konto der 4 Vertragsfirmen kommen wird. Die Tatſache, daß nicht ſämtliche Fabriken beteiligt ſind, iſt inſofern von Vorteil, als ſich die geplante Ver⸗ einheitlichung der Typen und Motoren bei einer ge⸗ ringeren Zahl von Vertragsteilnehmern leichter durch⸗ führen läßt. Der Vertrag ſoll langfriſtig ſein; es iſt noch nicht bekannt, ob er auf drei oder fünf Jahre ab⸗ geſchloſſen wird. Er gibt der Reichsbahn die Möglichkeit, nach dem Muſter des Waggonvertrages ſogenannte Nach⸗ kalkulationen durchzuführen, wobei für den Fall, daß die eine oder andere Firma unwirtſchaftlich arbeitet, eine Kommiſſion eingeſetzt wird, die die Geſamtverhält⸗ niſſe dieſer Firmen nachzuprüfen hat. Intereſſant iſt die Tatſache, daß— abweichend von den Modalitäten des Waggonvertrages— die Quoten nicht ſtarr, ſondern ela⸗ ſtiſch ſind. Sie werden am 1. Januar jeden Jahres neu feſtgeſetzt, und zwar auf Grund der Geſamtleiſtungs⸗ wicklung. Man legt dabei die Geſamtproduktion unter Berückſichtigung auch des„freien“ Abſatzes während der letzten 4 Jahre zugrunde, wobei jedoch die Erzeugung des jeweils letzten Regelung hat den Sinn, daß ſie Firmen, die in ihrer Ge⸗ ſamtentwicklung b eſondere Marktfortſchritte auf Grund ihrer Leiſtungen erzielen, auch im Reichs⸗ bahngeſchäft die Möglichkeit einer Quotenerhöhung gibt, wodurch ein beſonderer Anreiz zum techniſchen Fortſchritt und zur Verbilligung der Erzeugung gegeben wird. Es beſteht die Möglichkeit, daß in Zukunft der Reichs⸗ bahnvertrag mit den gen. 4 Laſtkraftwagenſirmen aus⸗ gedehnt wird auf ſämtliche Behör denauf⸗ träge, wodurch ſeine Bedeutung ſelbſtverſtändlich ſehr ſtark geſteigert werden wird. Zunächſt wird man aller⸗ dings wohl erſt mit dem Vertrag, der teilweiſe andere Wege geht als der Wagenbauvertrag, Erfahrungen ſam⸗ meln wollen. Man kann damit rechnen, daß der Einfluß des Vertrages in der nächſten Zeit deshalb wachſen wir d, weil die Bahn im laufenden Jahre im Zuſammen⸗ hang mit dem großzügigen Ausbau der Reichs⸗ autobahnen zu erheblich vermehrten Laſtkraftwagen⸗ beſtellungen kommen wird, deren Höhe man teilweiſe auf 30 bis 40 Mill. für 1934 ſchätzt. Selbſtverſtändlich kann das Ziel des Vertrages um ſo beſſer erreicht wer⸗ den, je größer die von der Bahn erteilten Aufträge ſind. In der Unzulänglichkeit der Geſamtauftragshöhe liegt auch der Grund dafür, daß der Waggonvertrag den beteiligten Firmen nicht jenes Maß an Exiſtenzfä⸗ higkeit geſichert hat, das ſie erwartet haben. Nur in einem einzigen Jahr hat die Waggoninduſtrie mit Reichs⸗ bahn⸗Aufträgen von 182 Mill(ohne beigeſtellte Teile) ihre„Normalauftragsſumme“ erreicht. In den folgenden Jahren iſt dieſer Betrag 1930 auf 140 Mill., 1931 auf 56 Mill. und 1932 auf 32 Mill. geſunken. Das Jahr 1933 hat nur eine beſcheidene Steigerung der Auftragsſumme auf 37 Mill. gebracht. Für 1934 waren auf Grund des letzten Arbeitsbeſchaffungsprogrammes ebenfalls nur für rd. 37 Mill./ Beſtellungen vorgeſehen. Die Werke hät⸗ An der Schwelle des Frühjahrs ſtellt das Inſtitut für Konjunkturforſchung eine Bilanz über die wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchlands auf, die, wie vor⸗ weg geſagt ſein mag, ein durchaus erfreuliches Bild zeigt. Die Erfolge der nationalen Regierung treten in plaſtiſcher Form hervor. Den intereſſanten Darlegungen, die im neueſten Vierteljahrsheft(Teil B) niedergelegt ſind, entnehmen wir folgendes: Im Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit ſind in den letzten Monaten erneut entſchei⸗ dende Fortſchritte erzielt worden. Während des Winters iſt, im Gegenſatz zur Entwicklung in früheren Jahren, die Beſchäftigung ſo gut wie gar nicht geſunken. Die Arbeitsloſigkeit hält ſich nach den Zahlen der Arbeitsämter gegenwärtig auf einem Stand von etwa 3,3 bis 3,4 Millionen; im Verlauf der letzten 12 Monate ſind über 2,6 Millionen Menſchen von der Geißel der Arbeits⸗ loſigkeit befreit worben. Vor allem die Induſtrie hat eine große Zahl von Arbeitsloſen wieder aufgenommen; daneben ſind durch Landhilfe, Arbeitsdienſt und Notſtandsarbeiten zuſätzliche Beſchäftigungsmöglichkeiten geſchaffen worden. Wie ſtark die konjunkturelle Beſſerung auf der ganzen Linie fortſchreitet, zeigt die Produktion von Kraft⸗ ſtofſſen, die ja mit allen Wirtſchaftszweigen und gruppen abſatzmäßig eng verflochten iſt: Anfang 1934 wurden rund 20 v. H. mehr Kraftſtoffe(Kohle, Gas, Elektrizität) erzeugt als vor einem Jahr. Etwa um die gleiche Größenoroͤnung dürfte die geſamte Sachgüterproduktion zugenommen haben. Landwirtſchaft In der Landwirtſchaft ſind die Cinnahmen geſtie⸗ gen. Gleichzeitig iſt die Ausgabenſeite Hurch Steuerſenkungen, Senkung der Zinſen, ſtaatliche Zuſchüſſeſ entlaſtet worden. Die Getreidefeſtpreiſe unterbinden ungeſunde Spekulation und gewährleiſten eine gute Ver⸗ wertung der Ernte. Auch die Preiſe für Tiere und tieriſche Erzeugniſſe ſind weitgehend ſtabil; beiſpielsweiſe iſt es gelungen, den Butterpreis ſeit rund ſieben Monaten auf gleichem Stand zu halten. Die Kalkulationsgrundlagen der landwirtſchaftlichen Betriebe ſind nicht mehr wie in den letzten Jahren durch fortſchreitende Deflation gefährdet; die umfaſſenden Maßnahmen zur Regelung der Preiſe und der Erzeugung haben endlich den Beſtand der heimiſchen Land⸗ wirtſchaft weitgehend geſichert. Induſtrie Die induſtrielle Produktion iſt auch im letz⸗ ten Winter faſt ohne Unterbrechung weiter geſtiegen. In Preiſen des Jahres 1928 ausgedrückt, werden gegenwärtig te Monat für rund 1,1 Mrd.„M mehr Waren er⸗ zeugt als noch vor einem Jahr. Nahezu in allen Induſtrie⸗ fähigkeit der einzelnen Unternehmungen und ihrer Ent⸗ ã00P0C0GG0PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPPPPPPPPPP00———————— Frankiurier Abendbörse hehaupiei Die letzte Abendbörſe vor der Unterbrechung durch die Feiertage wies bei freundlicher Tendenz nur kleinſte Umſatztätigkeit auf. Für einige Spezialwerte machte ſich etwas Nachfrage bemerkbar. So waren Rütgerswerke geſucht und 1 v. H. höher. Auch Deutſche Linol begegneten einigem Intereſſe. Ferner konnten ſich J. G. Farben um v. H. erhöhen. Auf den übrigen Marktgebieten blieben die Berliner Schlußnotierungen behauptet. Der Ren⸗ tenmarkt war nahezu geſchäftslos bei allerdings gut behaup⸗ teten Kurſen. Auch im Verlaufe beſchränkte ſich das Geſchäft nur guf wenige Spezialwerte. So zogen Farben unter mehr⸗ fachen Schwankungen bis auf 139½ v. H. au. Andererſeits Waren Rütgerswerke auf Gewinnmitnahmen angeboten, ſo daß nicht nur der Anfangsgewinn von 1 v. H. verloren ging, ſondern darüber hinaus der Berliner Schlußkurs um v. H. unterſchritten wurde. Der Rentenmarkt blieb auch ſpäter ſehr ſtill. Metallgeſellſchaft waren nach dem Rück⸗ gang von heute mittag um 1½ v. H. erholt. U. a. notierten: Dt. Reichsanleihe 1929 100,05, Liſſabon Stadtanl. 43, Commerzbank 48,75, Reichsbank 150, Ober⸗ ſchleſ. Eiſen 16, Otavi⸗Minen 14,5, Rhein. Braunkohlen 204, Laurahütte 21,12, Bemberg 67,5, Schuckert Nürnberg 103,5, Nordd. Lloyd 33,75. Nachbörſe: J. G. Farben 189%.—4, Rütgerswerke 60 Brief, Neubeſitzanleihe 22,50 bis 22,55. Weinversſeigerung Wachenhe'm J. Wachenheim, 29. März. Die. Winzer⸗Vereini⸗ u henheim e GmuhH verſteigerte geſtern 11 100 Liter 1992 und 17 700 Liter 1939er Weißweine aus beſſeren und beſten Reblagen der Gemarkungen Wachenheim nd Forſt. Der Beſuch war zahlreich, die Ver⸗ Feige Agerer kamen in Würdigung der gegenwärtigen Geſchäſts⸗ lage dem Handel weitgehendſt entgegen, ſo daß dieſer, an⸗ reff regt durch die ſchönen, raſſigen Weine, darunter viele liche Rieslinge und Riesling⸗Spätleſen, lebhaftins ſchäft ging, was hauptſächlich in der zweiten Hälfte Angebots zum Ausdruck kam; hier wurden auch ganz riedenſtellende Preiſe erzielt. Man kann im ganzen den zweigen hat ſich der Abſatz belebt. Verlauf der Verſteigerung als flott bezeichnen und es zeigten ſich ſowohl die Verſteigerer als auch die Abnehmer zufrieden. Im einzelnen koſteten die 1000 Liter: 1993er Weiß⸗ wein e: Wo. Mandelgarten 870; Neuberg 850; Forſter Myrrhe 910; Wa. Schönſelderweg 960; Schloßberg 900; Höhe 890; Höhnhauſen 890, Königswingert 850, Letten 880; Neu⸗ ſtück 910; Hüttenwingert 970; Krähhöhle 970; Fo. Hellholz 1080; Wa. Oberſtneſt 1210, Altenburg 1130, Böhlig Rol. 1200, Schenkenböhl 1240; Wolfsdarm 1250; Fo. Pechſtein Spätl. 1410, Wa. Bächel Spätl. 1410; Luginsland Spätl. 1520. 1992e r Weißwein e: Wa. Schloßberg 840; Königswingert 860; Letten 850; Flüſſel 90; Rheingaſſe 990; Hägel 1040; Oberſtneſt 1090; Fo. Straße 1110, Wa. Hauen⸗ ſtein 1130; Anger 1130; Schenkenoöhl 1240; Rüwel 1200; Wolfsdarm 1280, Fo. Süßkopf Spätl. 1400; Wa. Bächel Spätl. 1450; Gerümpel Spätl. 1500. * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 28. März.(Eig. Dr.) Brotgetreide leicht befeſtigt, auch Hafer gefragter, Mühlennachproöukte unverändert, ölhal⸗ tige Futtermittel feſt. Inlandsweizen 76—77 Kilo 20,10 bis 20,30, Erzeugerfeſtpreis für März 20 Sommerweizen 9..; Inlandsroggen 71—72 Kilo 17,10—17,25, Erzeugerpr. 16,80, Sommergerſte 17,75—18,25, Ausſtichware über Notiz; Sortier⸗ und Futtergerſte 16—17,25; deutſcher Hafer 16,25 bis 16,50; Weizenmehl Spez 0 mit Austauſchweizen per März 29,70; dto. Inlandsmahlung 28,20; Roggenmehl 70⸗ proz. 23,50—28,75; dto. 60proz. eine Mark Zuſchlag; Weizen⸗ meh b 16—16,25; Weizennachmehl 14,75—15, Weizenboll⸗ mehl 11,25—11,50; Weizenkleie feine 10—10,25; öto. grobe 10,50—10,75; Biertreber 15—15,50; Trockenſchnitzel 9,50 bis 9,75; Malzkeime 13,25—13,50; Erdnußkuchen 16,50—17; Palmkuchen 14,75—15; Sojaſchrot 15,10—15,25; Leinkuchen⸗ mehl 18,25—18,50, Speiſekortoffeln gelbe 5,80, weiße 5,10; Wieſenhen loſe 6,25—6,75; Luzernheu 7,80—8; Weizen⸗ Roggenſtroh—2,25; Futterſtroh 2,90—3. „Schifferſtadter Gemüſemarkt vom 28. März. Rho⸗ barber 25—28; Spinat 7,5—8; Feldſalat 40; Kreſſer 12—15; Zwiebeln 5; Karrtten 5,5—6, Lauch je Stück 5; Suppen⸗ grüneg—5 Pfg. Nächſter Markt Mittwoch, den 4. April. * Schwetzinger Schweinemarkt vom 28, März. Zufuhr: 111 Milchſchweine, 50 Läufer. Preiſe: Milchſchweine je Paar 25—36 /, Läufer je Paar 40—50 L. Marktverlauf Jahres doppelt gerechnet wird. Dieſe ten mit dieſem beſcheidenen Betrag ihre Arbeiterſchaft im laufenden Jahre nicht durchhalten können, zumal auch ihr ſogenanntes„freies“ Geſchäft, das die Aufträge der Straßenbahnen, Kleinbahnen, des Exportes uſw. um⸗ ſaßt, außerordentlich zurückgegangen iſt. Es machte im Jahre 1932 nur etwas mehr als 1,5 v. H. der Auftrags⸗ ſumme des Jahres 1929 aus, in der allerdings rund ein Drittel Reparationsaufträge enthalten waren. 1933 haben die freien Aufträge zwar eine gewiſſe Erhöhung er⸗ fahren, betrugen aber noch nicht 10 v. H. derjenigen des Jahres 1929. Um die Entlaſſung von Arbeitern in der Waggon⸗ induſtrie zu verhindern, hat ſich, wie jetzt bekannt wird, die Reichsbahn dazu entſchloſſen, für 20 Mill./ Zuſatzaufträge zu erteilen. Dabei muß aber, um Irrtümer auszuſchlie⸗ ßen, darauf hingewieſen werden, daß nur etwa 14,5 Mill. „% der Waggoninduſtrie zugute kommen, da ſich unter den neuen Aufträgen auch zahlreiche Triebwagen befin⸗ den, deren elektriſcher Teil bis zu 50 v. H. des Wertes dieſer Wagen ausmacht und da auch die übrigen beige⸗ ſtellten Teile(Radſätze, Puffer ukw.) anderen Wirt⸗ ſchaftszweigen zufallen. Immerhin erhöht ſich die Summe der Reichsbahnaufträge für die Waggoninduſtrie durch den neuen Zuſatzauftrag auf über 50 Mill.. Im Ver⸗ hältnis zu den Normalaufträgen, etwe des Jahres 1929, bedeutet dies zwar nicht ſehr viel, verglichen mit 1932 je⸗ doch fällt der Fortſchritt ſtärker ins Gewicht. Die Wag⸗ goninduſtrie wird nunmehr ſich einigermaßen über Waſſer halten können, wenn ſie auch mit dieſen Auf⸗ trägen noch keineswegs auf den grünen Zweig kommen kann. Die Induſtrie hofft, daß in Zukunft nicht nur durch einen Erſatz der noch in Betrieb befind⸗ lichen hölzernen Waggons durch eiſerne, ſondern auch durch verſtärkte Umſtellung auf den Trieb⸗ wagenverkehr von der Reichsbahn Aufträge hereinkom⸗ men, die ihr normale Abſchreibungen und eine be⸗ ſcheidene Rente ſichern und daß auch Straßenbahnen, Kleinbahnen uſw. jetzt endlich daxangehen, ihren meiſt ſtark veralteten und nicht erneuerten Wagenpark zu ver⸗ beſſern. Die Forischriiie der deuischen Konjunkiur Osierspaziergang durch die deuische Wirischafi Inveſtitionsgüterinduſtrien und Inveſtitions⸗ handwerk Innerhalb der Inoͤuſtrie wird der Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit nach wie vor in erſter Linie in den Inveſti⸗ tionsgüterinduſtrien ausgetragen. Hier hatte die Kriſis die größten Verheerungen angerichtet; hier ſind aber auch von Monat zu Monat größere Erfolge zu verzeichnen. So iſt die Roheiſenproduktion von kalendertäglich 13 000 To. Anfang 1933 auf faſt 20 000 To. im Februax 192 gewachſen; die Erzeugung von NBE⸗Metallhalbzeug nimmt raſch zu uſw. Vor allem iſt es in der Bauwirtſchaft ge⸗ lungen, im Durchſchnitt der Wintermonate roͤ. 480 000 Ar⸗ beiter mehr in Beſchäftigung zu halten als im Winter 1932/33. Angeregt durch ſtaatliche Zuſchüſſe in Höhe von 500 Mill.%, hat der deutſche Hausbeſitz während der letzten Wintermonate Inſtandſetzungs⸗ und Ergän⸗ zungsarbeiten im Werte von etwa 2 Mrd. A in Auf⸗ brag gegeben und damit auch dem Bauhandwerk zuſätzliche Arbeitsmöglichkeiten verſchafft. Einen beſonderen Auftrieb erhielt ferner die Kraftfahrzeuginduſtrie. Im Durchſchnitt der Monate November 1933 bis Januar 1934 wurden ungefähr ebenſoviel Kraftfahrzeuge produziert wie Neben der guten Entwicklung des Inlandsmarktes hat, nach dem Inſtitut für Konjunkturſorſchung, auch die deut⸗ ſche Kraftwagenausſuhr trotz aller Hemmniſſe weiter zu⸗ genommen. 1938 wuvden 13 350 Perſonen⸗ und Loſtkraft⸗ wagen auf den Auslandsmärkten abgeſetzt gegen 11025 in 1932, 11 207 in 1931 und 5665 in 1030. Der deutſche Kräft⸗ wagenerport hat damit einen Umſang angenommen, wie er ihn noch nie erreicht hat. Dagegen verſchlechterte ſich die Kraftradausſuhr weiter. In 1933 wurden nur noch 2006 (i. V. 3487) Räder im Werte von 0,99(2,05) Mill.“ expor⸗ tiert. Im Januar d. J. lag die Ausfuhr von Perſonen⸗ wagen um 7 v. H. über dem Januar v.., der Export von Laſtkraftwagen war ſogar 1 v. H. größer. Nur die Krafi⸗ radausfuhr iſt weiter zurückgegangen. Vor dem Kariell der Zigarrenindusirie In der in Mannheim abgehaltenen Mitgliederver ſammlung des Verbandes ſüddeutſcher Zigar⸗ renfabrikanten e.., wurden von dem Geſchäftsfüh rer zunächſt die Gründe dargelegt, die zur Ablehnung de⸗ früheren Kartellentwurfs geführt haben. Der jetzt vor liegende Entwurf, der ſich auf ein Konditionskarteſ beſchränkt, gehe auf eine Anregung des Reichswirtſchafts miniſteriums ſelbſt zurück und habe deshalb Ansſich auf Verwirklichung. Man ſei ſich in Kreiſen des Verbandes durchaus klar, daß dadurch eine erhebliche Beſſe rung der Lage und insbeſondere die notwendige Entlaſtung des Klein⸗ und Mittelgewerbes nicht eintreten könne. Abe es müſſe einmal ein Anfang gemacht werden, um ein Grundlage für den ſpäteren Aufbau zu finden. Beden tungsvoll ſeien immerhin die Maßnahmen zur Bekämpfun⸗ der Schleuderei im Handel. Das Zuſtandekommen de Kartells wurde als unerläßlich notwendi⸗ bezeichnet, um einmal einen Anfang mit den Hilfs maßnahmen zu machen; beſonders die Vertreter des Klein gewerbes betonten, daß die Notlage keinerlei Aufſchub der Hilfsmaßnahmen erlaube. Nachdem das Reich im Intereſſ geſunderer wirtſchaftlicher Verhältniſſe bei der Sektſteue auf ein anſehnliches Steueraufkommen verzichtet habe, ſe nicht einzuſehen, weshalb er nicht auch bei der Tabak ſteuer einen ähnlichen Weg beſchreiten könne, da es ſich um die Erhaltung von ſchätzungsweiſe 2000 mittelſtändiſchen Exiſtenzen handle.— Uebersee-Geireide-Noiierungen Reuyork, 28. März.(Eig. Dr.) Schluß(Lokopreiſe in Cents per Buſhel) Weizen Mantitoba Nr 1 76,25 dto. roter Sommer⸗Winter Nr. 2 97,25; öto. hard 9976: Mais neu ankommende Ernte 56 75, Roggen Nr. 2 fob Neuyork 54,50; Gerſte Malting 5996; Mehl(per 19“ bbs.) Spring wheat elegars 600—620; Fra cht nach Eng⸗ land, lin Schilling und Pence per 480 lbs.) 1/6—2 Chikago, B8. März.(Eig. Dr.) Schluß(Termin⸗ preiſe in Cents per Buſhel, Weizen(Tendenz kaum ſtetig) Mai 8576; Juli 85/6; Sept. 86/6; Mais(ttetig) Mai 48,75; Juli 50,75; Sept. 52,75; Hafer(kaum ſtetig) 22,50; Juli 376; Sept. B/8: Roggen(ſtetig) Mai 5896 Juli 5996; Sepi. 61,50. Lokopreiſe: Weizen hard Winter⸗Sommer Nr. 2 879—; dtr. Nu. 3 86,50; Hafer weißer Nr. 2 34,50, Gerſte Malting 46—61. Winnipeg, 28. März.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig) Weizen per Mai 67c7 Juli 68767 Hafer per Mai 3476; Juli 35,25; Roggen per Mat 47; Juli 46; Gerſte per Mai 41,25, Juli 41/6 Leinſaat per Mai 150,757 Juli 149)6; Manitobo⸗Weizen loto Northern 1 6856 dto. 2 65,25: dto. 3 617—6. Buenos Aires, 28. März.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ Rierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Aprit 5,80; Mai 5,83; Juni 5,83; Mais per Mai 4,65, Juni 4,05; Juli(neu) 4,70; Hofer per Mai 4,00; Lein ſaat(Tendenz ruhig) April 12 04; Mai 12,14; Juni 12,24. Roſario, 8. März.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo lebhaft. TSCHAFTS-ZRITUNG MHittag-Ausgabe Nr. 148 Frühlingsboien in der Weliwirischafi Die internationale konjunkturelle Lage im Früh⸗ jahr 1934 beurteilt das Inſtitut für Konjunkturforſchung wie ſolgt: Die internationale Konjunkturentwicklung bietet gegenwärtig wieder ein hoffnungsvolleres Bil d als im Herbſt 1933. Maßgebend für dieſen Wandel iſt vor allem, daß ſich in den USA, nach dem heftigen Rückſchlog der Herbſtmonate, gegen Ende 1933 eine neue Aufwärts⸗ bewegung anbahnte, die bis in die jüngſte Zeit hinein an⸗ gehalten hat. Fortgeſctzt hat ſich der Konjunktur ruf⸗ ſchwung außer in Deutſchland auch in Japan, in Schweden und vor allem in Großbritannien und den großen Dominions des engliſchen Weltreichs. Die Führung des weltwirtſchaftlichen Aufſchwungs liegt damit eindeutig bei den Staaten der aktivſten Konjunkturpolitik und bei Großbritannien, das gegen die Deflation aufnahm. 5 Hieroon heben ſich deutlich oͤrei Ländergruppen ab, in denen die Kriſe noch immer fortdauert oder in denen ſich nur ſchwache Anſätze zu einer Erholung zeigen: die Golo⸗ blockländer(3. B. Frankreich, die Schweiz, Holl ind, Polen und Italien), in denen mit Rächſicht auf die Wäh⸗ rung und die internationole Wettbewerbsfähigkeit zumeiſt darauf verzichtet wird, durch wirkſame konjunkturpolitiſche Maßnahmen den aus der Entwicklung der Handels⸗ und Zahlungsbilanz ſich ergebenden Deflationstendenzen ent⸗ gegenzuarbeiten: der europaiſche Agrarraum, deſſen Abſatzmöglichkeiten durch die Reagrariſierung der Induſtrieländer und durch die Einfuhrbeſchränkungen wich⸗ tiger Zuſchußgebiete außerordentlich eingeengt wurden und ſchließlich einige überſeeiſche Rohſtofſgebiete,(wie z. B däie ABC⸗Staaten Südamerikas), die durch die Struktur⸗ wandlungen der für ihre Wirtſchaft entſcheidenden Märkte beſonders betroffen ſind. um die Jahreswende 1929/30; die Zulaſſungen von Per⸗ ſonenkraftwagen lagen zu Beginn des Jahres auf dem Stand von Anfang 1929. Verbrauchsgüterinduſtrien und Hanbwerk Auch in den Verbrauchsgüterinduſtrien macht die Bele⸗ bung weitere Fortſchritte. Wirtſchaftszweige, die ſür den elaſtiſchen Bedarf der Kon⸗ ſumenten arbeiten. Durch ſtaatliche Maßnahmen(Ehe⸗ ſtandsdarlehen) ſbark gefördert wurden in letzter Zeit die Hausratinduſtrien; ihre Prooͤnktion hat ſich gegen⸗ über dem Vorjahr um mehr als 40 v. H. erhöht. In der Funkinduſtrie trug die Einführung des Volks⸗ empfängers weſentlich zur Ausweitung des Abſatzes bei; gegenwärtig werden mehr als doppelt ſoviel Empfangs⸗ geräte je Monat hergeſtellt wie Anfang 1933. Die Tex⸗ tilproduktion iſt zu Beginn des Jahres 1034 un⸗ gefähr wieder auf dem Stand von Mitte 1928 angelangt d. h. ſie hat die Kriſenſchäden, gemeſſen an der Mengen⸗ produktion, zu mindeſtens 65 v. H. wettgemacht. Selbſt die Induſtrie der Nahrungs⸗ und Genußmittel (einſchl. Nahrungsmittelhandwerk) wird neuerdings, wenn auch nur ſehr allmählich, in den Aufſchwung einbezogen. Umſätze Wirtſchaft, beſſert ſich auch der Umſatz des Einzel⸗ handels. Im einzelnen iſt zunächſt der Umſatz in Haus⸗ vat, Textilien und Bekleidung geſtiegen, weil auf dieſen Gebieten die Bedarfsſtauung in den Kriſenfahren beſon⸗ ders ſtark war. Die Ordnung der Marktverhältniſſe inner⸗ halb des Handels ſchreitet fort; ſo iſt es beiſpielsweiſe ge⸗ lungen, das reguläre Geſchäft gegenüber den Sonderver⸗ anſtaltungen(Inventur⸗Verkäufe uſw.) wieder ſtärker in den Vordergrund zu rücken.— Die Verkehrswirt⸗ ſchaft(Reichsbahn, Binnenſchiffahrt, Reichspoſt) nimmt nur allmählich an der Belebung der Wirtſchaft teil. Seit Anfang des Jahres hat ſich aber der Auftrieb des Güter⸗ verkehrs verſtärkt. Auch im Perſonenverkehr der Reichs⸗ Cahn zeigen ſich die erſten Anzeichen einer Beſſerung. Die Zunahme des Poſtverkehrs hat in den erſten Monaten des laufenden Jahres angehalten. Von der Konjunkturbelebung iſt jedoch der Aus⸗ landsabſaßg bisher nicht erfaßt worden; die Ausfuhr lag ſogar im Jan.⸗Febr. um röd. 9 v. H. unter Vorfahrs⸗ ſtand. Nach wie vor bleibt alſo der Binnenmarkt die eigentliche Stütze des Aufſchwungs. Deuischlands Auiomobil-Expori auf Rekordhöhe per Mai 4,56, Juni 4,40; Leinſaat per Mai 12,00) Junt 2,12. Rotterdam, 28. März.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hfl. per 100 Kilo) März 2,70; Mai 2,75, Jul, 2,0, Sept. 3,05.— Mais(in Hfl. per Loſt 2000 Kilo) März 64; Mai 55,25; Juli 55,50; Sept. 55,75. 3 Liverpool, 28. März.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Pence) Weizen(100 1o.) Tendenz ſeſt; März 7850 (4 Mai 4,1½(UJ); Juli 4,%(4,5); Okt 486 (4,794).— Nais(100 16.) Tendenz ruhig; eif. Plote(80 .) per Mai 18,6; Juli 16,6; Okt. 16,474. Amerikanische Schweine- und Schmalz- Nolierungen Neuyork, 28. März.(Eig. Dr.) Schluß lin Centé per 00 lbs.) Schmalz prima Weſtern loko 685, dto. middle Seſtern 670—680; Talg ſpezial extra 437, dto. extro loſe „50; dto. in Tierces 3,87. am früheſten den Kampf Nach wie vor führend ſind die Mit der Zunahme der Beſchäftigung in allen Teilen der Chilago, 28. März.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 00 lbs.) Tendenz kaum ſtetig; Schmalz per Mai alt 2,50, neu 615 Br.; Juli 630 G; Sept. 652,50 Br.; Bauch⸗ veck(tr. geſ.) per Mai 740; Juli 820, Schmalz loko 2,50 leichte Schweine niebr. Preis 400, höchſter Preis 70) ſchwere Schweine niedr. Preis 400, höchſter Preis 4253 Schweinezufuhr in Chikago 20 000, im Weſten 78 000. Geld- und Devisenmarkt Zürich, 28 Mürr Gcniul amflct) Robsianfiu. 25056 20 86, 4e— 12à65 SH 905 Ddon 15.60½ᷓ floland 208.52¼ Parsthaa— Pff. anldl. 3 Wort.90% Perlin, 122.8 Fuiwest—.— l. Geld 75 Agien 72.20 Pien otfk. K. 78,30 Beigrad.00 obatsgeld“— Wan 26.40— Soſie— HAlen.93 L Ziosafsgefd Paris, 28. Marz Gällub amilich). 5 nün, 77,60 JSpaflen 207— f Ropenbagen] 345., f Wier 25 t 18.20, ll 180.25 feſen 10 23Bul 60 en.844, Süweie 494% Stockhoim 4,00/ Warschu 2 Amsterdam, 28. Män Gchab amflich). 1 Wül 56 93.— gelen 4 64— 0fl0 345— P, 61,5 üus. 756/ Schpei: 47.97 Hopertagen 33.90— Priral. 065 93% ſen, 57—ahin 30.15— fäg. 1 a.7/% add 20.25 Wien—.— LisEg.“ London, 28. Härr Cchlul amilich) 437 aen 0e%e Seenen 0 Lnee, 590 /, Se, J10 ontreal.10/ Sotkholm 19.39 FRamäeien 510 Vokohama 125/ Asterdam.58¼ Osie 19,90/ Konstautn. 630 iu En 18.25 5 77.3 Uszsben 109.% Athen 587 Heribo 21.00 füs 21 86. felsiagiors 226 ien 2781 ierte—.— fal en 59.37— 122̃ꝗ̃c Varschan 27.06 Laparal-0 5 Lerlin 12.87— Budapat 24.82 Bderos Aies 36,57 Baenos 27.12 cheeſt 15.00½ Pelgad 224 50 fio 4r Jͤs.06 J euf Lanäen 90.87 babin 37,36 Sis 415,— ongtong 1/637 Sücafrit Neuyork, 28. Här: Sclluß amtlich) Bankakz ple gerllu 28.110½Rin, 18e L Sen.38—(1% dondol-Keb..11¼ Puuspet 29.65 Büsl 23.34 fto. dnlel „ 60--V..10¼J Prag.15½ adkid 13.64 Tägl. Geld paris.UB1, geigrad.20.[ Montree! 100.0 Prflande sw. 1 welz 32.32— Warschan 18.89 Kig. Pap beso 34.6 15 1/ ſien.58— 040 25 70 f Picdelaneirof.65 ülo.hörbsk.T Holland 67.88 J Hopenbagen] 22.85 Aapan 8 Kilber 34 Hamburger Rielallnoſterungen vom 28. Pärz 19 5 HUPD Dr Vn fet Herchlif brief Celd brafit 20,5019½5 Januar 45.75.— Hüttenrohrik— 139389 fbruur.—E- EEEEnber, Säüt f. 40)— 6252,700 Küz E Ee.-ngvid G. 5. K..25 8 611.0/805.00—.— APlatn(Abialle.800.60 1—.—E11.005,C.- Cirrapr.(il. p. cr.)...7 In—. 611,00C6,00808, Tachn Peines Pisün 96513685 ——.5—9———„ beteilor,(üd p. M. ugns Hek o0sc6,— Tilac kepund 48 100 40,0 Ke EE eeee e)i ef0 e Norenb 44 7544.50———.————.—930.— Detem..5040 25145,50.—[„l Wolktamer: chines.(in Sb.) Mit, ePforzheimer Edelmetallkurſe vom 29. März. eteilt von der Deutſchen Bank und Discento⸗Geſchhcheſ, iliale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,90 je Gra pier 1o. 4 v. H. Polladium 3,25 je Gramm; dto. 4 v. H. Kup⸗ ver 100 Kilo) Weizen per Mai 5,63, Juni 5,08; Mais d :5 ie Gramin; Feingold 2825 je Kilo; Feinſilber 4,0.— 8„ 399 2 5 22 S„ —— * — ohne Glas Donnerstag, 29. März 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite 7 Nummer 128 Oeffentliche Aufforderung. Die nachverzeichneten Familiengrabſtätten im Mannheimer Hauptfriedhof werden ſchon ſeit längerer 0 Zeit nicht mehr unterhalten: Palætische—— uud nocli æu Gotern 05— der 995 einen flotten 9 erſonen, an welche die rabſtätten 2 9 2 abgegeben wurden gabe 0 6 cgenke Ubergangsmantel I. Teil oder eleganten an der linksſeitigen Umfaſſungsmaner 7 1. Hetzel Karl Udo Moritz, Muſikdir. Wwe.] 1900 tru 9 prinzcbrock. 375.50 Frühjahrsanzug R 83 eeer Dann kommen Sie zu uns! [Freifrau Louiſe er von 7 e e 1855 Woschselde paer 95 2 5.[Fiſcher Joſeph, Partiknlier 6 88 .Leibiried Chriſt Wilb. Partikulier Bw.“ 1855 ie e 0 .] Werner Carl, Partikulier 1855 Hettselde pocr.45 8 .] Renner Ludwig Wolfgang, Handelsmann 1855 Schlüpfer..25* .] Dilli Johann Baptiſt, penſ. Poſtmeiſter 1855 1e Nattseſde Paer.75 Gornitut Rock.90 Ke 1——90 10 1 4e Nattseide Paer.25 Schicoter 2. Se ce eeee——— morter. 2a, e, e 5 9 16.] Frau Fürſtin v. Menburg⸗Birſtein Bw.“ 1850 flot mit Seide pœet.50 Sorntur Roc...50 w e 44.] Jung Amalie Eliſab., Inſtituts⸗Vorſteh.“ 1860 10 fl It Seid Schiupfer. 2. 25 G K 2 15.] Burbach Wilhelm, Kaufmann und 1861 à Flor mut Seide W Müller Johann Adam, Partikulier Padr.25 Hemd u. Schlupfer.90 Ge ——9 1862 0 Roth v. Schreckenſtein, Frhr., Maximil. 1862 5 18.] Claus B. C. Friedrich, Handelsmann 1862 Hütigurtet und Büstenhalter e 60 er 19.] Weller Ludwig, Großh. Oberger.⸗Advokatſ 1863 in groner Auswahl 0 00 I. Teil. K* * enüber der linksſeitigen Umfaſſungs⸗ S5 G 18 maner keniestrumpfe, Gt. 3. Gede weitere Gt. 5 Pfg mehn.- W 0 S K* * K, 20,Lron Marie Wwe. 1896 leniestrumpfe, Gt. 5,(ede weitere Gt. 10 Pfę mehn 1. 20 i xe e 4 1831 Nädchenstrümpfe Gt. 4, Flot mit Seide gestiickt.05 r 5 Be I. Teil dede wehere Gtöße 10 Pis mehn 0 wer an der rechtsſeitigen Umfaſſungsmaner 3* S 17— 5 24. von Leoprechting und von 184—. Fer BilzameCarktaie, Geſesſ-Bohnermacis und Hochsbeize 26.Feldhofen Frau. Rentamtmann 1845 ca t⁰ee co. IcoDose cq.⁊toοsſe&(o. 2. von Guttenberg, Freifrau 1846 On-, 40.- 75 Srr. 740 . von Berlichingen Max, Freiherr, Erben 1847 3 1 R 3. Sa e Ene en 1840 RMompson iſeme cmn Düsed 9 .Tei 5 8 8 egenüber der rechtsſeitigen Um⸗ 3 4* 3 faſſungsmaner oas deutsche Facngeschãft für Herren · Kleidung 30.] Biſchoff Ferdinand, Kaufmann 1895 8 2 ber Mathilde geb. Bettinger, Hoſ⸗ 5 2 3 K f— Mannheim, 5 1, 6 Breitestrage . Werichrals⸗ue 1000 resconer Ban Auanelmer Faaen-Lalung 4n ber erſen uernanet Einundsechzigste ordentliche Generawersammiung.erscheint jeden Hiſttu/ochi——————— ů———————— 82. von Leoprechtung, Freiherr Carl Auguſt, Kiermit werden die Aktionäre zur einundsechzigsten ordentlichen General- Kgl. Bayr. Kämmerer 1864 versammlung, die Betrifft:— . Peie Sk, Boieer enerweiter 4800 Freltag, den 29. april 1934, vormitags 11¼ Unr, f 5 5. Eglinger Jul. Philiop, Kaufmaun 1865 im Bankgebäude Dresden, König-Jochann-Strase 3 ann olmer 0 8 lens 8 3— 80 10—— Maurermeiſter stattfinden wird, eingeladen. Es iſt mir zu Ohren gekommen, daß Angehörige 3 Ur 18 Pler alle 0 36. Siebert F.., Poſamentier. 1866 Tagesordnung 5 des Mannheimer Volksdienſtes ſich an Behörden, 3 II. Teil— Geschäftsberichts für 9 9150 aee und[Geſchäftsleute, Lieferanten des* Volks⸗ SEEPEE——————— 0 Umſaſſungsmauer erlustrechnung zum 31. 12. 1933 sowie Genehmigung dieser Vorlagen. dienſtes, an Einzel⸗Unternehmer und an Privatleute 9 39—3 1872 2. Eutlas tung des Vorstandes und Aufsichtrates. wenden, um beſondere Zuwendungen zu erhalten. empiehle 40. Eichner Paul, Kaufmann 1872[3. Wahlen zum Aufsichtsrat. Dazu gehbren Geſchenke jeder Art, Berbilligung von aus meiner Kellerei 85 41. von Bunningen Familic 1872 4. Wahl von Bilanzprüfern. Karten für Vorſtellungen, Geſtellung von Wagen für gen,.Ausflüge und dergleichen. offen 80 Die Verfügungsberechtigten(Angebörige oder„ Jeder Aktionär ist zur Teilnahme an der Ceneralversammlung berechtigt. 5 Weis- und Rotwein. Per 803 beren Bevollmächtigte) über dieſe Grabſtätten wer⸗ Um in dieser stimmen oder Anträge stellen zu können, müssen die Aktionäre Kein Angehöriger des Volksdienstes 86, 90, 110 bis 420 2 dert, die Grabſtätten orbnnngs ihre Aktien oder die über diese lautenden Hinterlegungsscheine einer Efiekten-i zu einem derartigen Schritt berechtigt, wenn er Flaschenweine von 85, 90,.0 is.20 K. en bierdurch aufgefordert, rabſtätten orbnungs⸗ giro-Bank gemäß 8 2 der Satzung spätestens bis Zum 17. April 1934 einschließ- iſt in einem drcere* ä F 3 nicht einen mit der Unterſchrift des Dienſtführers mäßig zu unterhalten. Falls dieſer Aufforderung ſlich bei der Dresdner Bank in Dresden und Berlin sowie ihren beglaubigten Au Sweis innehat. Besonders empfehlenswerte Weiß weine: bis 10. April 1935 nicht entſprochen wird, fallen die übrigen Niederlassungen bis zum Ende der Schalterkassenstunden hinterlegen Ich bitte, ſich in jedem Falle nach dieſem Aus⸗ 3206 Bockenheimer Sonnenberg Eh 00* Grabſtätten nebſt Zubehör an die Stadt zurück, und bis zur Beendigung der Generalversammlung dort belassen. weis zu erkundigen und wenn derſelbe nicht vor⸗ Wachstum jahob Setser. Großbsckenn eim 95 welche von dieſem Zeitpunkt ab anderweitig darüber Dresden, den 27. März 1934. gezeigt werden kann, ſofort den Namen des Betref⸗ ohne ird 4 ſenden feſtzuſtellen und hier auf dem Volksdienſt⸗ Zeer Musbacher Eselshat r 10 ber Vorstend büro, 0 2. 1, zu melden. 220 Wadistum Ph. Roebsamen. kiußbach Mannheim, 7. 3. 1934. Der Oberbürgermeiſter. Goetz Schippel g D00er Deidesheimer Schafböhl F. 4 Wachstum Winger-Derein Deidesheim er Einmelälger Mieerspinne 27 160 Orig-Abjulig. Weingut A. Wolß. biufhach aiger Ulose)... ruermesce 120 Sounises Beliebie Rolweine: gut mäbl. Zim. buncheimer.. riase U Mannheimer Volksdienst Der Dienſtführer: gez. Dr. Falco. — ohne Einspaltige Kieinanzeigen bis zu Glas Siner Hlöhe von 100 mm je mm SPig. Steltengesucheſe mmAPPIg. Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Vermietungen Lagerkeller ohne Glas Kleine Anzeigen ohne ———ů zu vermieten. Näh. in d. Buch⸗ handlu⸗*6692 d. Geſchſt d. Bl. Anſberufst. Hru. mit od. oh. Pen⸗ erhalten. Diese Urkunden sind für die Einsender wertvoll und oft unersetz- 90. Dame z. ſof, 294 Verkauf auf Extratischen na. Fur leineh. Bezun behaalich mee. in 35, nch.— Wir bitten deshalb alle Aul. Dame. Beamtin, möbl. ſonniges M 4, 4. 2 Treyp. Zeber von Stellen-Anzeigen, in allen 4x1 Anmer und Käche ete., geeignete 2 f mme ee ee F 3 412 Znner unt Küche* Fot möbl. Tim. ällen schnellstmögliche Rückgabe bK3 Ammer und Küche gx4 Ammer und Küche 915 Zimmer und Küche IUx 6 Aumer und Küche 2 leere u. möbl. Zimmer Machw. Schäter, J 4a, 11 6701 2 Zim., Küche m. 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