Einzelpreis 10 Nf. unnheimer Seitung Mannheimer General-Anzeigenrn Anzeiger klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Samstag, 51. März/ Sonntag, 1. April 1034 elle cheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: i Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren chäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. fg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ F. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, kriedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Ausgabe A u. B Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. GerichtsſtandMannheim 145. Jahrgang— Nr. 150 Im Donauraum rahtbericht unſeres röm. Vertreters § Rom, 31. März⸗ In den politiſchen Kreiſen Roms hat man in der sten Zeit mit großer Aufmerkſamkeit die Rück⸗ irkungen beobachtet, die der Abſchluß der römiſchen reierkonferenz, die Veröffentlichung öͤer bekannten rotokolle und die große Rede Muſſolinis im Aus⸗ nde ausübten. Bei dieſer Prüfung des internatio⸗ Aen Echos gelangte man in Rom zu dem Urteil, aß das Ergebnis der Verhandlungen zwiſchen Muſſolini, Gömbös und Dollfuß von den Regierungen der anderen Staaten im allgemeinen günſtig beurteilt wurde. Heute faßt der Chefredak⸗ teur des offiziöſen„Giornale'talia“ dieſe Eindrücke in einem Leitartikel zuſammen, der nicht nur die gegenwärtige Lage darſtellt, ſondern darüber hinaus auch 9 Wiäünſche und Hoffnungen ber italieniſchen Außenpolitit für die Zukunft durchblicken läßt. Nachdem Gayda ſeſtgeſtellt hat, daß London den römiſchen Verhand⸗ mungen vorbehaltlos zugeſtimmt hat, daß Deutſch⸗ land ſich davon überzeugt, daß ſeine wirtſchaft⸗ lichen Intereſſen im Donaubecken durch die Konfe⸗ renz nicht gefährdet worden ſind und Frankreich endgültig auf die Verwirklichung des Tardieupla⸗ nes verzichtet hat, prüft er die Haltung der teinen Entente. Die Kommentare der tſche⸗ piſchen Preſſe und die bekannte Rede des Außen⸗ Riniſters Beneſch werden von Gayda ebenſo wie die rklärungen von Jeſtie im ſüdſlawiſchen Parla⸗ den italieniſchen Standpunkt in iodſlawiens an bewertet. Gayda r mitteleuropäiſchen Frage ubt feſtſtellen zu können, daß die Kleine Entente ſich nicht mehr von ihrem Schutzpatron Frankreich zur Unter⸗ drückung Oeſterreichs und Ungarns aus⸗ nutzen läßt und daß„auf dieſer Grundlage ſich eine Annäherung zwiſchen der Kleinen Entente und Italien und zwiſchen der Kleinen Entente und Oeſterreich und Ungarn vollziehen kann.“ Dieſe Auslaſſungen des dem Auswärtigen Miniſterium naheſtehenden Journaliſten tragen deutlich den Stempel eines Verſuchsballons. Italien bemüht ſich ſchon ſeit geraumer Zeit um die Freundſchaft der Tſchechoſlowakei. Ob freilich zrag und Belgrad der Annäherung an Italien zu⸗ ibe in bezug auf Oeſterreich und vor allem Un⸗ en von ihrer grundſätzlichen antireviſioniſtiſchen Ultung abgehen werden, muß dahing ſtellt bleiben, erſcheint ſaſt ausgeſchloſſen. Darüber geben ſich Ungarn ſelbſt keinen Illuſionen hin. Von der ſellung der Kleinen Entente zur Reviſionsfrage ugt die Geſtaltung der politiſchen Beziehungen iſchen Wien und Budapeſt einerſeits, Belgrad und Lag andererſeits ausſchließlich ab. Die optimiſtiſche uffaſſung Gaydas von der Entwicklung der politi⸗ Jen Verhältniſſe im Donauraum entſpricht alſo ehr einem politiſchen Wunſch als der wirklichen we der Dinge. Suvich reiſt nach London drahtung unſ. römiſchen Vertreters § Rom, 31. März. keses wird offiziell bekanntgegeben, daß der ita⸗ „üniſche Unterſtaatsſekretär Suvich am 23. April 00 London reiſen wird, um Macdonald und ir John Simon eine Gegenviſite abzuſtatten, die te beiden engliſchen Staatsmänner dem Duce ge⸗ Anacht haben. Dieſe Reiſe von Suvich kommt nicht beraſchend. Sie iſt ſchon ſeit einigen Wochen vor⸗ reitet worden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Suvich nt als eine Annäherung der Tſchechoſlowakei und Die Auferſtehung Chriſti Kupferſtich von Albrecht Altdorfer, um 1480—1538 Ankifaſchiſtiſche Vorſtöße gegen Italien Durch die italieniſche Grenzkontrolle wurde eine antifaſchiſtiſche Organiſatlion aufgedeckt Meldung des DNB. — Mailand, 30. März. Am 11. März war bei der Grenzkontrolle in Ponte Treſa ein aus der Schweiz nach Italien fah⸗ render mit zwei Perſonen beſetzter Perſonenkraft⸗ wagen von italieniſchen Grenzpolizeibeamten unter⸗ ſucht worden, wobei antifaſchiſtiſches Pro⸗ In einem Blatt wird weiterhin unterſtrichen, daß der entflohene Levi nach der gelungenen Flucht von ſchweizeriſchem Gebiet aus den italieniſchen Poli⸗ ziſten zurief:„Ihr Hunde von italieniſchen Feig⸗ lingen!“ Die kommuniſtiſche Wühlarbeit in offnungen der italieniſchen Außenpolitik Aufbruch der Nation Oſtergedanken von Hans Friedrich Blunck, Präſident der Reichsſchrifttumskammer OCopyright by Nordische Gesellschaft, Lübeck Verlag Albert Langen— Georg Müller, München. Nachdruck, auch auszugsweiſe, verboten. Viel, meine Freunde, haben wir in dieſem Jahre über Völker und Landſchaften, über Erbe und Ueber⸗ lieferung, über Einheit und ſtändiſche Ordnung, über Pflicht vor Eigenem, vor Gott und vor der Gemein⸗ ſchaft miteinander geredet, und wir haben geglaubt, manches Verkehrte und Ueberalterte zu überwinden und vieles anders zu ſetzen und zu begründen, nach⸗ dem ein älteres Geſchlecht blind vorübergegangen iſt. Unfruchtbar wäre alles, wenn nicht von Zeit zu Zeit die großen Märzbrände über die Völker wehten, geiſtige Bewegungen aus Kampf und Widerſtreit, die von der ottoniſchen Zeit hinüber zur Refor⸗ mation, zum Sturm und Drang, und von dort jäh bis in die noch unvollendete Gegenwart, über uns aufleuchteten. Die Zeiten der großen Wand⸗ lungen ſind die fruchtbaren, die der religiöſen wie der ſozialen. Sie ſchaffen die Neuerungen und die Erneuerung, nach der ein Volk wieder für Jahrhunderte an das ſtillere Schaf⸗ ſen geht, ſie bilden die großen Abſchnitte der Kul⸗ turſteigerung. Wir ſtehen in einer ſolchen Umwälzung und, wie wir glauben, im Anfang einer der großen ſchöpfenden Spannen. Wir ſtanden, ſo ſehe ich es an, vor der Entſcheidung, ob wir die Ziviliſation der Aufklärung fortführen wollten, von Wolff und Leibniz gedacht, von der franzöſiſchen Revolution verwirklicht, cder ob wir eine neue füngere Lebensform gewinnen werden, wie ſie unter Herder und dem jungen Goethe einſetzte, die einen göttlichen Auftrag an die großen Völker und die Freiheit ihrer volkhaften Kräfte ver⸗ kündeten.— Wir haben uns in dieſem Jahr für den neuen Glauben entſchieden, Ueber die geiſtigen Grundlagen der Märzerhebung des Jahres 1933 brauche ich mich nicht zu verbreiten, ich will nur jenes Gedankengut ſtreifen, das für die kommende Arbeit wichtig iſt. Wir gehen dabei davon aus: wie die liberaliſtiſche Periode Abklang der Auf⸗ klärungsarbeit des 18. Jahrhunderts war, ſo beruht die Umwälzung, in der wir heute ſtehen, auf dem geiſtigen Gut des Sturm und Drangs, auf der frühen deutſchen Romantik und ihrer Erneuerung durch die Jugendbewegung, die um die Jahrhundertwende be⸗ gann, ſich im Weltkrieg erhöhte und in der Gegenwart vollenden will. Faſt zögere ich jetzt. Wir leben und erleben dieſe Tage ſo ſehr, daß wir kaum noch zu erkennen ver⸗ mögen, wie tief ſich oͤie deutſche Welt in einer kurzen Zeitſpanne gewandelt hat, weil wir ſelbſt als Gläu⸗ bige mitten in dieſer Wandlung ſtehen. Können wir uns noch vorſtellen, daß es eine Zeit gab, in der Begriffe von Allmacht, Volk und Mutter⸗ ſchaft als etwas lächerlich Geſtriges abgetan wur⸗ den, wo man den Mann, der die Großſtadt verließ, um draußen ſein Brot zu bauen, als Narren an⸗ ſprach, wo ganze Verbände von Schriftſtellern gegen die Verurteilung eines Landesverräters proteſtier⸗ ten, wo ein Arzt, der tauſend Leben im Mutterleib getötet hatte, einige Monate Gefängnis mit Bewäh⸗ rungsfriſt bekam? In einem Jaht kaum iſt eine Welt verbrann verfüngt. Ein Geiſt neuer Feierlichkeit,— und Achtung vor Leiſtung und Werten erfüllen ein ganzes Volk— Volk, das ſind du und ich. Mitten in einem Wunder leben wir, in einem guten Wunder und wunderhaft iſt die Zeit, die ſich oft geiſtfeindlich zu gebärden ſchien, aber nur Feindſchaft gegen Ver⸗ nünftelei und gegen den Dünkel wollte und demütig vorm Göttlichen und voll neuer Frömmigkeit iſt. * über den gegenwärtigen Stand der pagandamaterialingroßen Mengen der Tſchechoſiowalei Keine Frömmigkeit, wohl verſtanden, die aus Sehnen ſtungsverhandlungen mit den Englän⸗ aufgefunden wurde. Das Material ſollte vor den Meldung des DNB und Süchten zum Jenſeits beſtünde. Diesſeitig iſt 0* ſprechen wird, aber beſondere neue Vorſchläge Kammerwahlen in Italien verteilt werden. Der 05 und iſt zugleich harter Wille und Glaube an eine Per Palaago Chigi wird Suwich eine der Inſaſſen, ein in Turin geborener Jude— Prag, 31. März. Aufgabe— an eine göttliche Auſgabe zur Steigerung 4 italieniſche 7 namens Sogre, konnte verhaftet werden, wäh⸗ Die Polizeikorreſpondenz meldet: Die Sicher⸗ 5 0——— wollen nicht mehr gelbſt, ſon⸗ „* und von Muſſo 90 5 e rend es dem anderen, dem Sohn des Turiner Uni⸗ heits⸗ und Polizeibehörden beobachteten bereits ſeit bricht 0— 8925 5 n; eine ältere politiſche Kultur rd mer großen Rede mit 5 2 verſitätsprofeſſors Levi, gelang, über die Grenze längerer Zeit, daß im ganzen Staatsgebiet eine er⸗—0 80 ch, die der altdeutſchen Gemeinfreiheit, die hen en, worden. Er lautet: Aner 50 0 auf ſchweizeriſches Gebiet zu entkommen. Auf Grund höhte umſtürzleriſche Tätigkeit betrieben wurde, die 5 m chen Demokr ati e, wie Moeller 5 Mindeſtforderung auf defenſt Bewa hen der Ausſagen des Verhafteten haben die italieniſchen beſonders eine Zerſetzung der Wehrmacht und die Fano aruck ſie nennt. Sie verlangt, daß Mrdte hochgerüſteten Staaten zu einer ehrlic Behörden nun weiteres Material zutage ge⸗ Verbreitung von Unruhe in ihren Reihen anſtrebt 8 geführt wird und will die Sicherung aller üſtung nicht bereit ſind. 115 19 weiteren, Es wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um ein onSg e 5 weil ſie die Schwächen des 38 ˖ ankifafch ftiche G Tubpe in. Jt4lien Ml. dohntes feb von Spionager und auli7 ſje gibt in großen grundfatlichen Sragen dem Bolte⸗ „[oaskau will die Nichtangriffsvakte mit den deten und mit den Fübrern der in Paris beſtehenden] Als einer der Sherornropaganda handelt. ganzen den Entſcheid.— 5 baltiſchen Staaten verlängern Als einer der Hauptorganiſatoren der Aktion wurde Nabion 66 ſchen Sta 5 antifaſchiſtiſchen Organiſationen an Verbindung der ehemalige Bäcker Franz Hampl, der zulett alsde⸗ ationalſozialismus heißt politiſch Gemeinſchaft r Moskau, 31. März. Die Sowietregier ſtanden. Redakteur der kommuniſtiſchen Zeitung„Ropnoſt“ ahenden Fene und Erlehens unter einer im Volke 4 d d Litauens egierungen Eſtlands, Lettlands und Litaue Leſchlagen, dieſen Ländern geſchloſſeuen Die italieniſchen Blätter heben beſonders hervor, tätig war, ſichergeſtellt. Er unterhielt mit einer gan⸗ ruhenden Führerſchicht. Wenn der Ver i 1 Fi chicht. gangenheit ſolche prieſterli chen Führer fehlten, ſo 8 chlage mit ˖ zen Reihe ven Zioil⸗ und Militärperſonen Bezie⸗ i 10 8 ber Nictararf d friedliche Regelung vondaß es ſich bei den Verhafteten faſt durchweg um zen 8„Militärperſone ezie⸗ chen die heutigen deshalb keine Pfarrl e (Murten verlängern. Die er⸗]Juden handelt.„Lavoro Faſeiſta“ verſieht die Mel⸗ hungen, verſügte über erhebliche Geldbeträge, unter⸗ ſie nur Heldund G i 88 8 1 4 ünten Regierungen haben bereits im zuſtimmen⸗ dung mit der Ueberſchrift:„Entdeckung und Verhaf⸗ nahm oft längere Reiſen im ganzen Staatsgehiet, gierung tung einer Gruppe von jüdiſchen Antifaſchiſten“.] war Soldat in der Reſerve und Abſolvent des Le⸗ 5 Sinne geantwortet. Die Verhandlungen über tſprechenden Formalitäten werden in der näch⸗ it ſtattfinden. en ge „Giornale'Italia“ ſchreibt:„20 antifaſchiſtiſche Pro⸗ pagandiſten, davon 18 Iſraeliten, in Turin verhaftet“. ninkurſes in Moskau. (Fortſetzung auf Seite 9) Die vorliegende Ausgab Umfast 26 Seie 80 2. Seite/ Nummer 150 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 31. März/ Sonntag, 1. April 1034 Allmacht wiſſen! Der aufrühriſche junge Goethe in Straßburg, Beethoven, Bach und der Träumer Nova⸗ Iis bereiteten die Gegenwart vor, aus ihnen leiten wir unſere Aufgaben her, aus ihrem Erbe auch die Ablehnung des technokratiſchen Fortſchrittgedankens und wiederum die Luſt über das, was unſere Ge⸗ dankenwelt aufreißt; die Sehnſucht zum Flug, die Erforſchung des Himmels und der Erde und ihrer Borzeit, die Erkenntnis, daß wir nicht in eine Stille, ſondern in eine Sturmzeit geboren ſind. Wir ſtehen ja nicht nur an der Wende eines deut⸗ ſchen Jahrhunderts, ſondern in einem Neube⸗ ginn oder Erlöſchen unſeres Erdteils. Das ungeheure Angſtgefühl, das aus dem Rationa⸗ lismus und dem ihm nachfolgenden Nihilismus die Menſchheit gepackt hatte, glauben wir überwunden zu haben. Mögen England und Frankreich noch die zer⸗ fallende Zeit verteidigen, mögen ſie im Glauben an Spengler die Zeit„heroiſch zu Ende führen wollen“, — wir beginnen neu. Ein junger Volkstumsbegriff, in den unteren Gründen der Seele erlebt, wandelte uns, er wan⸗ delte auch die Aufgaben der Kulturpolitik von Grund auf. Nach einem neuen Glauben hat das Volk den Auftrag, ſich zu bewähren, ſich dem Schickſal zu ſtel⸗ len, ſich zu breiten und durch ſeine ſchöpferiſchen Lei⸗ ſtungen zu rechtfertigen. Daher iſt ihm der Staat nur notwendiger äußerer Rahmen der Einheit, daher fordern wir die Möglichkeit des Aufſtiegs aller Glie⸗ der durch den gleichmäßigen, volkhaften Aufbau der Kultur, der nicht etwa einer humaniſtiſch gebildeten Schicht Vorrechte zuweiſt. Daher meinen wir, daß der Menſch für ſich ſelbſt lebe nur ſoweit er ſich vor ſich ſelbſt und vor Gott zu verantworten hat. Sein Wirken über ſein Ich hinaus gehört ſeiner Nation und eine Zeit wie die vergangene, die Leben und hohes Erleben, etwa das der Kunſt, nur als Steige⸗ rung der perſönlichen Glückſeligkeit begriff, erſcheint uns arm. Ja, wenn noch vor wenigen Jahren Männer wie Jaſper aus der Gemeſſenheit ihrer griechiſch oder altteſtamentariſch gefüllten Philoſophie vermeinten, der Grund unſerer Bildung ſei das Altertum,„ohne autonome Bildungskraft käme die Vergangenheit des eigenen Volkes hinzu“, ſo lächeln wir und leh⸗ nen es ab, eine„Nation der Epigonen“ zu bleiben. Wir bekennen uns zur Wirklichkeit unſerer Vergan⸗ genheit, ſtatt ſie zu leugnen oder ſchamhaft fremde Schilde darüberzuhalten. Wir ſehen in jenen Wor⸗ ten nichts als die letzte Folgerung älterer Wiſſen⸗ ſchaft und des Glaubens einer Bildungsſchicht, die unſere Geiſtigkeit ſpaltete, weil ſie unſer Werden nicht aus den Jahrtanſenden unſerer Sprache, un⸗ ſerer Wirklichkeit herleitete, ſondern ſich als ein Wechfel aus vielerlei Fäden und Farben erklärte. Wir wollen mutiger ſein und bekennen, daß der Ruf von Blut und Landſchaft aus Zeit und Vorzeit älter iſt und daß ein Volk, auch wenn es wie wir viele Gäſte zu ſich bat und auch bitten wird, doch alle fremde Form unaufhörlich neugeſtaltet und nach ſeinem Erbe rückbildet. Ja, wenn wir ernſt urtei⸗ len, erkennen wir, daß in dieſer Wende ältere Jahr⸗ tauſende ſich in uns regten. Ein Erbgut ward wach; in ihm überwinden wir jene Teile der ge⸗ lehrten wie der religiöſen Konfeſſionen, die unſern Völkern fremd waren und noch die Romantik von einſt verwirrten. Naturfrömmigkeit, der Wille zur Tat, der Glaube an die irdiſchen Aufgaben, die wir anpacken ſollen, ſind deutſch und germaniſch wie, auch das ewige Wiſſen vom wiederkehrenden Hei⸗ land, von der unſterblichen Seele und von Liebe und Hingabe, zu der wir von unſerem Schöpfer gerufen ſind. Wir ſind nicht für uns da, wir ſind gerufen, der Erde ein Neues vorzuleben, wir ſollen noch ein⸗ mal verſchenken, wie wir tauſendſach geſchenkt haben. Um den großen deutſchen Zuſammenhang, um unſere Verbundenheit mit der Allmacht, um wirk⸗ liche Volkheit geht es, um die jeder wiſſen ſoll, die ſich aus ſich ſelbſt erneuert mit der Waffe des Glaubens und mit dem Wiſſen: Stehn wir doch mitten Im Sturmhof des Lebens Nimmer vergebens Iſt unſer Geſchick. Berliner Brief Das Haus der Reiſe— Berliner lernen reiſen— Die Pfingſtorgel— Theater für 75 Pfennige— Wiederſehen mit einer alten Wirtin Berlin, Ende März. In dem großen Wolkenkratzer am Potsdamer Platz, dem Columbushaus, hat. ein Dutzend Aerzte ſeine Kliniken nebeneinander. Ob du an der Niere, an der Leber, am Herzen erkrankt biſt — du kannſt gleich von einer Diagnoſe zur andern wandern. Am Ende der Unterſuchung ſagen die Doktoren:„Und dann fahren Sie zur Erholung gleich in das richtige Bad. Steigen Sie eine Treppe tiefer, da iſt das neue deutſche Reiſebüro für alle Bäder Deutſchlands, da können Sie Fahrkarte und Kurkoſten alles an einem Schalter bezahlen.“ So praktiſch iſt es jetzt eingerichtet, den kranken Leib wieder geſund zu kriegen Die deutſchen Verkehrsverbände haben ſich zu⸗ ſammengetan und hier im Columbushaus ein ge⸗ meinſames Reiſebüro errichtet. Seine Fen⸗ ſter leuchten weithin über den Potsdamer Platz, den beinahe jeder Berliner täglich einmal über⸗ quert:„Reiſe in Deutſchland! Werde in Deutſch⸗ land geſund! Laß Dein Geld in Deutſchland!“ Man ſteigt hinauf in den luſtigen Raum— da packt dich die Reiſeſehnſucht mit Allgewalt. Von den Wänden leuchten die Perlen deutſcher Lanoͤſchaften. Da grüßt der Rhein bei Koblenz, die grüne Oſtſee, die Türme von Goslar winken, die Giebel von Hil⸗ desheim rufen. Die Stadt Marburg zeigt ihre Romantik in einem ſprechenden Modell, Garmiſch⸗ Partenkirchen führt ſeine Schönheiten auf einer „Reiſebühne“ vor und die Danziger ſtellen eine Danziger Kogge in einem Modell aus Bernſtein aus(wie eins auch im Arbeitszimmer des Reichs⸗ kanzlers ſteht). Meerumſchäumt iſt auch die Inſel Helgoland im Maßſtab:1000 aufgebaut, ach das Herz wird weit, du gehſt ganz automatiſch an den nächſten Schalter und beſtellſt deine Reiſekarte. Die Verführung zum Reiſen, zum Reiſen in Deutſchland iſt hier wundervoll gelungen, und wenn wir im Herbſt aus den Bergen, aus den Wogen zurückkehren, werden wir dankbar nach den Fen⸗ ſtern am Potsdamer Platz ſchauen, hinter denen wir auf ſo plaſtiſche Weiſe zum Reiſen gewonnen wurden. orge!“ von Alois Johannes Lippl. Die Verflochtenheit der Weltwirtſchaft Eine einſichtsvolle Forderung der amerikaniſchen Farmer Meldung des DNB. — Waſhington, 31. März. Die Annahme des Zollreformgeſetzentwurfes durch das Repräſentantenhaus hat in Waſhingtoner Regierungskreiſen größte Befriedigung ausgelöſt. Sie wird als ein Beweis angegeben, daß die demo⸗ kratiſche Fraktion in allen wirklich wichtigen Pro⸗ grammpunkten ſich Rooſevelts Führung auch wei⸗ terhin unteroroͤnet, wenn ſie auch in der Frage der Kriegsveteranen, die ihr eigenes Schickſal bei den kommenden Neuwahlen ſtark berührt, den Weiſungen des Weißen Hauſes nicht folgen zu kön⸗ nen glaubte. Die Regierung hofft, daß der Geſetz⸗ entwurf über die Zollreform jetzt auch vom Senat gebilligt werde. Zu dieſem Zweck wird in Farmerkreiſen eine ſtarke Werbung für den Gedanken betrieben, daß die Land⸗ wirtſchaft nur gedeihen könne, wenn dem Ausland Gelegenheit gegeben werde, ſeine Waren unter billigen Zöllen nach Amerika einzuführen und dadurch an Kaufkraft zu gewinnen, um amerikaniſche Farmererzeug⸗ niſſe zu kaufen. Eine Rede, die der Landwirtſchaftsminiſter Wallee Kommuniſtiſche Wühlarbeit (Fortſetzung von Seite.) Bei den Hausſuchungen in den Wohnungen der Vertrauensmänner Hampls wurde die Benutzung einer Geheimſchrift, deren Schlüſſel entdeckt wurde, feſtgeſtellt, eine geheime Handdruckerei für die Her⸗ ſtellung einer zur Verbreitung im Heer beſtimmten illegalen kommuniſtiſchen Zeitſchrift und Vervielfältigungsapparate zur Herſtellung einer ille⸗ galen Zeitungskorreſpondenz gefunden. Eine unter dem aufgefundenen Schriftenmaterial befindliche Ab⸗ kürzlich hielt und in der er dieſen Gedanken aus⸗ führlich und einleuchtend propagierte, iſt bereits in über 50 000 Exemplaren im ganzen Lande verbreitet worden und hat überall ſtarke Beachtung gefunden. Man erhofft ſich daraus einen genügenden Druck der Bevölkerung auf den Senat hinſichtlich der An⸗ nahme der Zollreform. Nach der Verabſchiedung dͤes Geſetzentwurfs durch den Senat wird die Regierung mit den fremden Mächten Verhandlungen zum Abſchluß zwei⸗ und mehrſeitiger Handels⸗ und Zollverträge für eine vorläufige Dauer von drei Jahren auf⸗ nehmen. Das vom Repräſentantenhaus ausgeſpro⸗ chene Verbot, eine Aenderung oder Streichung der Schulden vorzunehmen, ſtellt ſich an nichts Neues dar, da der Kongreß bereits 1930 anläßlich des Hoover⸗Moratoriums eine gleiche Entſchließung faßte. Rooſevelt plante, den geſamten Fragenkom⸗ plex der Auslanoͤsverſchuldung demnächſt in einer Sonderbotſchaft zu behandeln, falls die Tagung des Kongreſſes dadurch nicht ungebührlich verlängert worden wäre. Da die Haltung des Parlaments in der Schuldenfrage, wie dieſer Zuſatz beweiſt, nach wie vor hartnäckig iſt, beſteht die Möglichkeit, daß die Schuldenfrage auch in dem gegenwärtigen Sit⸗ zungsabſchnitt nicht mehr behandelt weroͤen wird. ſchrift eines wichtigen militäriſchen Schriftſtückes der Olmützer Garniſon führte zur Verhaftung zweier Funktionäre des Olmützer Magiſtrats. Im Be⸗ reich der Polizeidirektion Prag wurden bisher 81 Hausſuchungen und 23 Verhaftungen vorgenommen. Die Unterſuchung erſtreckt ſich auf das geſamte Gebiet der tſchechoſlowakiſchen Republik. Außerhalb Prags wurden bisher 120 Hausdurch⸗ ſuchungen vorgenommen und 20 Perſonen verhaftet. Ebenſo wie die Polizeibehörden füh⸗ ren auch die Militärbehörden umfangreiche Erhebun⸗ gen unter den Angehörigen der Armee durch. Zur Amgründung des Stahlhelms Am Tiſch ſitzend rechts: Der Führer des neuen Bundes, Reichsminiſter Seldte. Bundeskämmerer Theodor Gruß. Der Links ſitzend: Stehend links: Bundespreſſechef Wilhelm Kleinau, rechts: Bundes⸗ kanzler Johannes Bock. Das Große Schauſpielhaus heißt jetzt „Theater des Volkes“. Ich erzählte ſchon, daß die Deutſche Arbeitsfront jetzt das Theater führt für 75 Pfg. erleben hier ihre Mitglieder einen ganzen ſchönen, bunten Theaterabend. Man gibt jetzt hier ein ſchönes volkstümliches Stück„Die Pfingſt⸗ Es ſpielt im bayriſchen Wald, der Gegenſatz zwiſchen den Fahren⸗ den der Landſtraße und den eingeſeſſenen Bauern iſt das Thema der Handlung. Der Bürgermeiſter des Dorfes Mauth hat die fahrenden Muſiker beleidigt, er hat ſie fälſchlich beſchimpft, ſie hätten den Opferſtock beſtohlen, in dem die Mauther Banern ſeit 60 Jah⸗ ren für eine neue Orgel ſammeln. So lange nämlich ſpielt ihre Kirche ohne Orgel, die Bauern waren zu geizig, eine anzuſchaffen. Und in dem Opferſtock lie⸗ gen mehr Hoſenknöpfe als Pfennige. Die fahrenden Muſikanten erfinden eine himmliſche Rache. Sie ſam⸗ meln im Bunde mit allen fahrenden Leuten, mit Bandelkrämern, Scherenſchleifern und Pfannen⸗ flickern, die alle um das geizige Dorf einen großen Bogen zu ſchlagen pflegen, heimlich für eine neue Orgel. In der Nacht zum Pfingſtmorgen wird ſie in aller Stille eingebaut, als das Dorf erwacht, tönt heiliger Orgelklang aus ihrem bis dahin ſchweig⸗ ſamen Kirchlein. Natürlich haben die Muſikanten alle Vereine der Umgegend mit Fahnen und Muſikkorps zu der Blamage der Mauther geladen Welch ſchöner Einfall, welch großartiger Vor⸗ wurf für ein Volksthegter! Es gibt dichteriſch wun⸗ dervolle Augenblicke in Lippls Stück. So das Ge⸗ ſpräch eines alten Muſikanten mit ſeinem Sohn, der wandermüde iſt und ſich nach dem eigenen Herd ſehnt.„Mein Sohn, die Landſtraße iſt eine größere Heimat als alle vier Wände der Welt!“ Märchenhaft bezaubernd iſt auch der nächtliche Thing der Fahren⸗ den im Bayriſchen Wald, wo ſie beſchließen, die Or⸗ gel zu kaufen. Man hat das alles im Theater des Volkes etwas zu zaghaft in Szene geſetzt, das Stück ſchreit nach Liedern und Tänzen und Farben. Viel⸗ leicht hätte man dem ſchlichten Volksſtück die Herzen der Berliner leichter erſchloſſen, wenn man ihm mit dem vollen Apparat des großen Theaters unter die Arme gegriffen hätte. Im übrigen ſieht es hinter den Kuliſſen der Pri⸗ vattheater wieder einmal bitter aus. Selbſt das Hans⸗Albers⸗Gaſtſpiel koſtet Tauſende von Zuſchüſ⸗ ſen. Das Metropoltheater wendet ſich an ſeine Gläubiger um Stundung und hofft von ſeinen pas geſcheukt hatte, mit dem Flügel, Sommereinnahmen die Rückſtände des Winters zu bezahlen. Karlſtraße 12 in Leipzig hing ein metallenes Schild an der Korridortür: Thereie Renz. Herzklopfend zog ich die Klingel: ob die berühmte Zirkusdame ſelber öffnen würde? 7 Nein. 8 5 Statt deſſen ſchob ſich ein Frauenkopf aus der auf der anderen Seite des Treppenflurs gelegenen Wohnungstür:„Fräulein Renz iſt verreiſt, aber ich kann Ihnen ja die Wohnung zeigen!“ Weil Thereſe Renz immer mit ihren Pferden auf Reiſe ging, hatte ſie ihre Flurnachbarin als Cer⸗ berus beſtellt: Und ich bekam zwei Zimmer ab, den Salon mit den herrlichen Kriſtallampen, die Kaiſer Franz Joſef der berühmteſten Schulreiterin Euro⸗ den der Zar geſchickt hatte und das chlichte Schlafzimmer neben⸗ an. 60 Mark im Monat mit Frühſtück, ich mußte fleißig Feuilletons ſchreiben, wenn ich die.. An⸗ waltskoſten pünktlich bezahlen wollte. Es kam nämlich gleich zum Prozeß. Als ich am Abend des erſten Einzugstages meine Leipziger Freunde zum Sympoſion geladen hatte, warf einer nach dem ſechſten Steinhäger eine von den beiden teuren Lampen des Kaiſers Franz Joſef herunter. Sie barſt in tauſend Scherben.„Nee, ſolche Leide kenn' nich in der Wohnung von Dereſe Renz wohn'!“ fagte der Cerberus.„Wenn das gnädige Freilein wiederkommt, is nachher von der ganzen Wohnung bloß noch die Kohlenſchaufel übrig. Raus!“ Der Cerberus drang darauf, daß ich mit meiner Bande noch in der Nacht die Wohnung wieder ver⸗ laſſen mußte. Ueber den Preis der zu erſetzenden Lampen des Kaiſers wurden wir nicht einig. Der Cerberus verlangte ungefähr den Gegenwert der halben Hofburg⸗Einrichtung. Es wurden viele Sach⸗ verſtändige vernommen, mein Anwalt beantragte die Vernehmung Seiner Majeſtät. Darüber brach der Krieg aus, ich rückte Schulter an Schulter mit Franz Joſefs Untertanen ins Feld und Thereſe Renz war gütig und einigte ſich nachher mit mir per Feldpoſtbrief an die Front. Morgen werde ich meine alte Wirtin wiederſehen. Wir ſind nicht jünger geworden— aber ſie reitet immer noch die Hohe Schule, ſo vollendet, ſo kunſt⸗ voll, ſo ariſtokratiſch, wie keine zweite in Europa. Kurienkardinal Ehrle 7 — Rom, 31. März. In den frühen Morgenſtunden des Samstag iſt der deutſche Kurienkardinal Ehrle im Alter von 89 Jahren geſtorben. „Franz Ehrle iſt am 17. Oktober 1845 in Jeny (Algäu) geboren. Schon früh trat er der Geſellſchaft Jeſu bei, ſo daß er im Oktober 1931 das 70jährig Jubiläum ſeiner Zugehörigkeit zum Helalerdef begehen konnte. Kardinal Ehrle war mit dem gegen wärtig regierenden Papſt Pius XI. durch jahre⸗ lange Zuſammenarbeit eng befreundet. Er war 1893 bis 1914 deſſen Vorgänger als Präfekt der vatika⸗ niſchen Bibliothek. Ehrle wurde im Dezember 192² vom Papſt Pius XI. im erſten Konſiſtorium zum Kardinal ernannt und ſpäter zum Bibliothekar 10 Archivar der römiſchen Kirche erhoben. Politiſch iſt Kardinal Ehrle kaum hervorgetreten. Das Arteil im Innsbrucker Prozeß — Innsbruck, 31. März. Im Prozeß wegen der Erſchießung des Reichswehrſoldaten Schuhmacher wurde der Angeklagte Strele unter Anwendung des außerordentlichen Milderungsrechtes zu zwei Monaten ſtrengen Arreſt, bedingt mit zwei⸗ *7 jähriger Bewährungsfriſt verurteilt. In der Urteilsbegründung heißt es u.., daß es in der Lage, in der ſich Strele befand, nicht gerechtfertigt geweſen ſei, die drei Schüſſe abzugeben. Bei der Urteilsfindung habe jedoch die überſpannte Aufregung Streles zur Zeit der Tat berückſichtigt werden müſſen. Daher ſei das Milderungsrecht zur Anwendung gekommen. Der Staatsanwalt meldete Berufung gegen das Strafausmaß und die bedingte Verurteilung an. . Erobeben in Rumänien — Bukareſt, 31. März. Am Donnerstag wurde in ganz Rumänien ein Eroͤbeben wahrgenommen und man vermutet, daß ſein Herd in Rumänien zu ſuchen iſt. Die Erregung, die oͤurch das Erdbeben in der Hauptſtadt hervorgerufen wurde, machte ſich beſonders in den Theatern und Gaſtſtätten bemerk⸗ bar, wo es zu panikartigen Szenen kam. Der Ma⸗ terialſchaden iſt nicht erheblich. Verſchiedentlich kam es zu unbedeutenden Bränden, ein Haus ſtürzte ein, andere weiſen Riſſe auf. Meldungen, daß Menſchenleben dem Beben zum Opfer gefallen ſeien, liegen nicht vor. N 4* — Moskau, 31. März. Am Donnerstag wurden gegen 23,15 Uhr in Kiew heftige Eroſtöße bemerkt. Laut Mitteilung der hydrometeorologiſchen Station wurden die Eroͤſtöße auch in Schitomir, Schpola, Namertſch und in Bobrinſk verſpürt. Die„Scala“ hat ſie für den Monat April engagiert — es iſt der Monat ihres 75. Geburtstages⸗ 75 Jahre und immer noch eine geſuchte Varietee⸗ nummer des Kontinents! Sie hat alle Baſen und Lampen Oeſterreichs überlebt. Die„Scala“ ſtellt ſie in den Rahmen eines feſtlichen Programms, d ſeine Krönung in dem Gaſtſpiel der Banda Faſchiſta findet, der hinreißenden römiſchen Faſchiſtenkapelle, die, 72 Mann ſtark, Wagner, Liſzt und Tſchaikowf ſpielt. Biele ſchöne Dinge, die ein altes Varietes, herz entzünden können— aber ganz laut und ängſt⸗ lich klopfen wird es, wenn es meiner alten Wirtin Thereſe Renz begegnet. Der Berliner Bän Die Eröffnung des Neuen Theaters.— Oſterſonntag wird das umgebaute„Neue Thea ter“ im Roſengarten mit der für Mannheim erſt⸗ malig aufgeführten Rotheſchen Ueberſetzung von Shakeſpeares„Zähmung der Widerſpen⸗ ſeigen“eröſfnek Der Abend dürſte ein geſellſchaft⸗ liches Ereignis werden. — Walter Unruh geht nach Hamburg. Der niſche Direktor des Mannheimer Nationalchectern Walter Unruh, hat nach neunjähriger Tätigke 5 unſerer Bühne den Herrn Oberbürgermeiſter u. 30 Löſung ſeines Vertrages gebeten und wird mit 5 kommenden Spielzeit einem Ruf an das Staat theater Ham burg folgen, um dort den weſen, lich umfangreicheren Poſten eines techniſchen Dire tors und zugleich Leiters des geſamten Koſtüm⸗ ur Ausſtattungsweſens zu übernehmen. So bedauerlie für Mannheim der Weggang Direktor Unruhs 1l deſſen große praktiſche Erfahrungen auf dem Gehle des Theaterweſens gerade eben beim Umbau des Muſenſaales erneut unter Beweis geſtellt wurden, 55 bezeichnend iſt es auch für den Ruf des Nation 5 theaters, das hier wiederum einen ſeiner beſtbem ten Mitarbeiter zugunſten eines hedeutenderen W kungskreiſes verlieren muß. An 2% 75 Jahre Mannheimer Altertumsverein. 16 2. April jährt ſich zum 75. Male der Tag der 6615. dung desMannheimer Altertumsver ehne Aus dieſem Anlaß findet Sonntag, den 22. April,e ͤ Morgenfeier im Muſenſaal des Roſengartens ſt 1 5 mit einer Feſtrede von Profeſſor Dr. Frane 4 Schnabel von der techniſchen Hochſchule Karksrne, über„Die Stellung der rechtsrheiniſchen Pfalz in 9 deutſchen Geſchichte.“ gewaltigen und die Welt mit Bewunderung erfüllen⸗ den Leiſtungen vollbrachte, iſt nur ein unbeab⸗ Oſter⸗Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung 3. Seite Nummer 150 Friedricishafener Werkarbeit Friedrichshafen, Ende März Während auf deutſchem Boden an öreizehn Stel⸗ len zugleich ganz neue Wege des motoriſchen Ver⸗ kehrs angelegt werden, geht in der rieſigen Fried⸗ richshafener Werfthalle das erſte und größte reine Ueberſee⸗Verkehrsluftſchiff der Welt, L3 129, ſeiner Vollendung entgegen. Ob⸗ wohl wir ja ſchon als erſtes und einziges Land der Erde einen fahrplanmäßigen Ueberſee⸗Luftverkehr zuerſt mit Zeppelinen und jetzt auch mit Flugzeugen und Flugbooten betreiben, wird dieſes jüngſte Wun⸗ derwerk der Zeppelinwerft ebenfalls den Beginn eines ganz neuen Luftverkehrs einleiten. Iſt dach 23 129 das erſte Luftſchiff, das ausſchließlich für den Langſtreckenverkehr über Meere gebaut wird. Wenn der„kleine“ Graf Zeppelin auch bisher anſtandslos die regelmäßigen Verkehrsfahrten von Friedrichs⸗ hafen nach Südamerika erledigte, noch weite Umwege über Nordmerika machte, den darüber hinaus Eroöball umkreiſte, in die Eisgebiete des Nordͤpoles vordrang, o war er doch für derartige Beanſpru⸗ chungen nicht vorbeſtimmt. Daß er trotzdem dieſe ſichtiger, dafür allerdings auch um ſo willkom⸗ mener Beweis für die Richtigkeit eines Zeppe⸗ lin⸗Luftverkehrs zwiſchen den Erdteilen. Weiterhin eine glänzende Beſtätigung der Güte der in Fried⸗ richshafen geleiſteten Werkarbeit und der Luft⸗ ſchifführung. Die alte Zähigkeit ſiegt! Als man den„Graf Zeppelin“ baute, waren wir ja noch nachallen Sei⸗ ten hin behindert. Im Lande ſelbſt, vor allem bei den zuſtändigen Reichsſtellen, hatte man für den Luft⸗ ſchiffbau wenig übrig. Nur der vom alten Grafen Zeppelin her bewahrten Zähigkeit der Friedrichshafener Luftſchiffer iſt es zu verdanken, daß der Gedanke einer deutſchen Luftſchiffahrt nicht unterging. Faſt ohne eigene Mittel, nur aus der aufgebrachten Zeppelin⸗Eckener⸗Spende, wurde„Graf Zeppelin“ gebaut. Man hätte damals ſchon gerne ein„richtiges“ Ueberſee⸗ Verkehrsluftſchiff geſchaffen, wenn man nicht durch die zur Verfügung ſtehenden Mittel mehr als beſchränkt geweſen wäre. Auch ſonſt konnte man nicht bauen, wie man es eigentlich beabſich⸗ ligt hatte, denn es fehlte ja die aus⸗ reichend große Halle. Infolgedeſſen ge⸗ riet„Graf Zeppelin“ ſo kurz und ge⸗ drungen, weil man nicht länger bauen konnte, nur in die Dicke. Aber in Friedrichshafen war man davon über⸗ zeugt, mit dem neuen Schiff der deut⸗ ſchen Oeffentlichkeit und der Welt ein⸗ dringlich die Leiſtungsfähigkeit der Zeppeline vor Augen führen zu können und damit für ſie zu werben. Das iſt denn auch mit dem„Graf Zeppelin“ vollkommen überzeugend gelungen. Und ſo konnte man in Friedrichs⸗ hafen zunächſt die Werftanlagen vergrößern und an den Bau eines wirklichen Ueberſee⸗Luftſchiſfes gehen. Wären nicht die traurigen weltwirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe gekommen, in Friedrichshafen hätte man ſicher auch die weiteren ſtillen Hoffnungen verwirklichen können, nämlich die gleichzeitige Auflegung mehrerer Luftſchiffe! Denn erſt, wenn nicht nur ein Luftſchiff in Dienſt ſteht, iſt ja ein richtiger, in kurzen Zeitabſtänden durch⸗ zuführender Luftverkehr möglich. Aber, wie ſo viele andere große Dinge hat die Unvernunft der Men⸗ ſchen auch dieſes ſchöne Ziel vorläufig in weitere Ferne gerückt. Umſo ſtolzen können wir nun ſein, daß wir trotz⸗ dem in Friedrichshafen an den Bau eines neuen Ueberſee⸗Verkehrsluftſchiffes gegangen ſind. Zu⸗ mal dieſes neue Schiff das Vollkommenſte aller Luftfahrzeuge werden wirdl, 55 Größte Betriebsſicherheit Es wird unerreicht ſein in ſeiner techniſchen Ge⸗ ſtaltung wie in der Einrichtung ſeiner Führer⸗ und Fahrgaſträume. Noch bei keinem Luftſchiff konnte die Betriebsſicherheit auf ſolche Höhe ge⸗ bracht werden, wie beim L3 129. Man könnte bei⸗ nahe ſagen, man iſt in Friedrichshafen jetzt über⸗ trieben vorſichtig zu Werke gegangen. aller Luftfahrzeuge, Flugzeuge wie Luftſchiffe, war das Bensin, nicht etwa die Traggasfüllung. So lange die Gefährlichkeit gerade des Benzins im Luftfahrzeug noch nicht in all ihren Tücken erkannt war, gab es ſo manchen Zwiſchenfall, deſſen Urſachen in anderen Umſtänden geſucht wurde. Seit man aber as Lulus! Denn die bisher größte Gefahrenquelle weiß, wie tückiſch Benzin ſein kann, iſt man auch gegen dieſe Gefahren ausreichend gewappnet. Und wir haben ja im deutſchen Luftverkehr durch Benzin weder bei den Flugzeugen, noch viel weniger bei den Zeppelinen irgend eine unliebſame Ueber⸗ raſchung mehr erlebt. Trotzdem will man in Friedrichshafen noch weiter gehen und dieſe Gefahrenquelle gar nicht mehr an Bord nehmen. Nicht leichten Herzens hat man auf die fünf guten, treuen Maybach⸗Benzinmotoren ver⸗ zichtet, die in Friedrichshafen angeworfen wurden und„wie die Kaffeemühlen“ bis zum Abſtellen liefen. Dafür werden als Antriebswelle vier ebenſo ſicher und gleichmäßig laufende Dieſel⸗Motoren eingebaut! Jeder dieſer neuen, in jahrelangen Verſuchen unabläſſig verbeſ⸗ ſerten Motoren— wer ſie bauen wird, iſt noch Ge⸗ heimnis— wird etwa 1200 PS Höchſtleiſtung auf⸗ weiſen. Je zwei Motorengondeln— man erkennt dies jetzt ſchon genau an dem Gerippe— werden backbords und ſteuerbords im freien Luft⸗ ſtrahl mittels Streben und Seilen aufgehängt. Die Gondeln liegen jeweils zwiſchen zwei Hauptringen. Die Monteure können beim L3. 129 die Motoren⸗ gondeln durch Seitenlaufgänge erreichen, wo⸗ durch ſich eine einfachere Bedienungsweiſe der Mo⸗ toven erzielen läßt. Während der Fahrt laſſen ſich durch die Seitenlaufgänge die Oelvorräte beliebig nachſchieben. Das wirkt ſich natürlich bei den Tau⸗ ſenden von Kilometern, die bei jeder Fahrt zurück⸗ zulegen ſind, recht angenehm auf die Unkoſtenrech⸗ nung aus. Die neuen Motoren verbrauchen nun kein leicht entflammbares und gefährliche Dämpfe bildendes Benzin, ſondern das betriebsſichere Schweröl. Nebenbei erzielt man dadurch noch einen anderen und ganz weſentlichen Vorteil, nämlich eine ganz er⸗ hebliche Verbilligung des Fahrbetriebes, weil ja Schweröl ſehr viel billiger als Benzin iſt. Helium ſtatt Waſſerſtoffgas Die weitaus wichtigſte techniſche Neuerung des L3 129 iſt jedoch, daß er jetzt anſtelle der bisherigen Waſſerſtoffgasfüllung Helium bekommt! Das nun iſt eine ganz erhebliche Verteuerung, denn Helium iſt ja eine ſeltene und daher koſtbare Ang eLe⸗ genheit. Außerdem muß es aus Amerika einge⸗ führt werden. Es iſt den Amerikanern hoch anzu⸗ rechnen, daß ſie uns von dieſem koſtbaren Gas eini⸗ ges überlaſſen. Man hat in Friedrichshafen in dem Beſtreben, Sicherheit über alles, gerne die Mehrkoſten— und zugleich die völlige Neugeſtaltung des Luftſchiſfes— auf ſich genommen, auf das billige aber leicht brennbare Waſſerſtoffgas verzichtet und das zerknallſichere Helium als Traggas gewählt. Steckt doch wielen Menſchen, beſonders aber den Eng⸗ ländern, die Furcht vor dem Waſſerſtoffgas noch ſehr in den Knochen, ſeit oͤas große Indien⸗Luftſchiff R 101 kurz nach dem Auſfſtieg, am 5. Oktober 1930, bei Blel der 1 L2 129, das erste reine Uebersee-Verkehrsluftschiff im Rohbau fertig! Beauvais nördlich von Paris, ein ſo unglückliches Ende fand. Da man aber in Friedrichshafen davon überzeugt iſt, mit Zeppelinen in nicht allzuferner Zeit außer nach Südamerika auch noch nach Nordamerika und vielleicht nach Nieder⸗ ländiſch⸗Indien zu fahren, will man von vorn⸗ herein jeden Anlaß zur Zurückhaltung vermeiden. Größere Reiſegeſchwindigkeit Für den deutſchen Zeppelin⸗Fachmann, und jeder Deutſche iſt das ja, wird nun L3Z 129 zwei ſofort be⸗ merkbare äußere Veränderungen aufweiſen. Die kleinere iſt das Fehlen der fünften Motoren⸗ gondel in der Mitte des Achterſchiffes. Die vier Dieſelmotoren werden 4800 Pferdeſtärken entwickeln, ſtatt der 2650 PS der bisherigen fünf Benzinmotoren. Damit bekommt das neue Schiff zugleich eine größere Reiſegeſchwindigkeit, ſie ſteigt von 125 auf 135 Stundenkilometer, obwohl LZ 129 faſt doppelt ſoviel Gasinhalt haben wird. Der Inhalt des„Graf Zeppelin“ beträgt 105 000 Kubik⸗ meter, das neue Schiff hat aber reichlich 190 000“ Es wird auch länger und dicker, nämlich 248 Meter (236,5) mit einer größten Höhe von 41,5 Metern ſtatt 38,7 Metern bei„Graf Zeppelin“. Auch die äußere Form iſt gedrungener im Vorderteil, weil man die Stromlinienform nunmehr völlig durchführen konnte. Veränderte Form Die Form wird überhaupt für den Beſchauer das Ueberraſchendſte werden. Denn er wird die vertraute, lange, ſchmale Fahrgaſtgondel vermiſſen! Nur die Führergondel iſt noch vorhanden; obwohl ſie doppelt ſo groß geworden iſt als bisher, wirkt ſie an dem gewaltigen Körper viel kleiner. Der Fahrgaſtraum jedoch iſt jetzt im Innern des Luftſchiffes untergebracht! Die viel größeren Ausmaße des Schiffes, die durchgeführte Strom⸗ linienform und die Heliumfüllung ermöglichten dieſe bedeutende und wichtige Verbeſſerung. Sie iſt in doppelter Hinſicht ein großer Fortſchritt. Der Füh⸗ rerraum iſt jetzt völlig von dem Fahrgaſt⸗ raume getrennt, durch deſſen Unterbringung im Innern des Schiffes hat man vom hinteren Ende der Führergondel einen freien Ausblick auch nach dem Heck. Das iſt beſonders bei den Beobachtungen der Abtriften auf den Fahrten über See wichtig. Hülle nach Maß Nach der Montage des Hecks mit dem Leitwerk wird dem Gerippe die Stoffhülle übergezogen werden. Dieſe muß ganz genau„nach Maß“ auf die einzelnen Gerippeteile aufgepaßt und feſt geſpannt werden, damit ſie im Fahrbetrieb unbedingt ſtraff bleiben. Die Hüllenfläche des 23. 129 beträgt 35 000 Quadratmeter gegenüber 20000 Quadratmeter des „Graf Zeppelin“. Es werden nur Baumwoll⸗ und Leinenſtoffe, letztere vornehmlich an den beſonders Unsere Bilder: Oben links die lertige Bugspitze des LZ. 129.— Links unten: Das gigantische Metallgerippe des Luftriesen.— Rechts oben: Einbau der Fahrgasträume ins Schiffsinnere.— Darunter der Plan, nach dem der Einbau erfolgt. —————— 4. Seite/ Nummer 150 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag, 31. März/ Sonntag, 1. April 1934 Mannheim, den 31. März. Oſtern Oſtern— das iſt Knoſpen und Blühen, Erwachen ber Natur nach langem Wintertod. Wir ſind ein Glied der Schöpfung und werden von ihrem Rhyth⸗ mus mitbewegt. Es müßte ein totes Herz ſein, das nicht mitſchwingt in der Melodie des Lebens: Ich ſinge mit, wenn alles ſingt! Es iſt ein eigener Zau⸗ ber in dem blühenden Frühlingstag:„Nun, armes Hers, vergiß der Qual! Nun muß ſich alles, alles wenden!“ Wenn nur nicht in all dem immer ein dunkler Unterton mitklänge: Es muß ſich einmal alles wenden, dem Tod entgegen. Wir ſind eben nicht wie die jubelnden Vögel im Gezweig. Wir ſind mehr als Natur und können uns über die Wirklich⸗ keit nicht täuſchen. Aber Oſtern iſt uns ja mehr als Wonne des vor⸗ überrauſchenden Frühlings, denn wir feiern deutſche Oſtern. Das Erwachen der Natur iſt uns ein Gleichnis für das deutſche Geſchehen, Sinnbild für die neu ſich verjüngende Kraft unſeres Volks⸗ tums. Nach einem Wintertag deutſcher Geſchichte brauſt wieder Frühlingsſturm durch das Land der deutſchen Seele. Es iſt Zeit der Jugend, Kräfte, die unter dem Eishauch der Hoffnungsloſigkeit er⸗ ſtorben ſchienen, ſind wieder aufgeſproßt und weben an einer neuen Zukunft. Es müßte in einem Men⸗ ſchen das deutſche Blut erſtarrt ſein, wenn es von dem Rhythmus dieſer großen deutſchen Stunde nicht freudig mitgeriſſen würde. Aber es iſt nicht nörgeln⸗ der Griesgram, ſondern die Wucht der Wirklichkeit. wenn wir bei all dem die Augen offenhalten für die dunkeln Todesmächte, die über uns drohen wie die Froſtnacht über dem Blütenbaum. Es iſt nicht bloß die Feindſchaft einer neidigen Welt. Wir kennen die unheimlichen dunkeln Mächte auch in den Tiefen unſeres eigenen Blutes. Iſt am Ende Natur und Geſchichte nur ein ewi⸗ ger Kreislauf des Werdens und Vergehens, ein ewi⸗ ges Ringen dunkler und lichter Mächte, dem gegen⸗ über die Frage nach einem letzten Sinn ſelbſt eine Sinnloſigkeit iſt? Da fällt auf Natur und Geſchichte ein neues Licht. Wir feiern chriſtliches Hſtern, d. h. nicht nur die Feiern der erwachenden Kräfte von Natur und Volk, ſondern das Feſt der Gottes⸗ kraft, die Auferſtehung des Herrn. Das iſt mehr als eine Erinnerung an ein Ereignis der Vergangen⸗ heit. Der Verſuch, Jeſus in das Grab der Geſchichte zu legen, iſt tauſendmal gemacht worden und tau⸗ ſendmal mißlungen. Er läßt ſich nicht aus der Menſchheit entfernen, denn er iſt der Auferſtandene. Der von ihm zur Auferſtehung des Glaubens Geru⸗ ſene iſt gewiß, daß der Tod nicht das Leben aufhält und das Heer der Hölle nicht das kommende Gottes⸗ reich. Dieſe Schau des Glaubens macht nicht welt⸗ flüchtige Träumer, aber auch keine wirtlichkeitb⸗ fremden Schwärmer. Auch im wonnigſten Früh⸗ lingstag vernimmt das wache Ohr das Seufzen der⸗ Kreatur, aber nicht als das hoffnungsloſe Todeslied, ſondern als das Lied der Sehnſucht, die auf die Er⸗ löſung wartet. Menſchen des Oſterglaubens ſehen die Unzulänglichkeit aller Menſchenkraft, aber ſie bleiben nicht hängen in dem müden Jammer über die Erbärmlichkeit der Welt, ſondern heben das Haupt empor und ſehen die Oſterverheißung über dem Menſchen. Auch die Stunde der Geſchichte unſeres Volkes, die wir mit heißem Herzen miterleben, wird erſt im Oſterlicht wahrhaft zu einer Stunde Gottes. Wer jeden Morgen von dem vergebenden Gott zur Auf⸗ erſtehung gerufen wird, ſchreitet in jeden Tag hinein mit dem getroſten Glauben, daß Gott auch durch ihn eine Tat tun will, die vielleicht beachtet, die aber ge⸗ ſegnet ſein wird an unſerem Volk. Der Kreislauf von Tod und und Leben, Auf und Nieder ohne Sinn iſt an dem zerbrochen, der der letzte Sinn der Geſchichte iſt: Chriſt iſt erſtanden! Polizeibericht vom 31. März Verkehrsunfälle. In der Gartenſtadt Waldhof ſtießen vorgeſtern abend ein Lieferkraftwagen und eine Radfahrerin zuſammen, wobei die Raödfah⸗ rerin erhebliche Hautabſchürfungen erlitt. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt.— Geſtern nachmit⸗ tag glitt auf der Waldhofſtraße ein Kraftrad⸗ fahrer aus unbekannter Urſache aus und ſtürzte, wobei er ſich am Kopf verletzte. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Das Mannheimer Fürgerheim Mit einer Beſichtigung wurde es am Donnerstag ſeiner Beſtimmung übergeben Das zum Bürgerheim umgewandelte Mütter⸗ und Säuglingsheim an der Kronprinzenſtraße wurde Donnerstagvormittag durch Stadtrat Hofmann ſeiner neuen Beſtimmung übergeben. Da das Heim zu den Zuſchußbetrieben gehörte, mußte, wie Stadt⸗ rat Hofmann im Kreiſe einer Anzahl geladener Damen und Herren im ſchmucken Empfangsraum im Hochparterre ausführte, ein Weg zur Beſeitigung dieſes Zuſchuſſes, der die Stadtverwaltung jährlich mit 80 000/ belaſtete, geſucht werden. Bei der Um⸗ wandlung wurden die Erfahrungen, die man mit dem Altersheim auf dem Lindenhof machte, zu Rate gezogen. Der Hauptunterſchied beſteht darin, daß im Bürgerheim volle Verpflegung gewährt wird, während auf dem Lindenhof nur die Zimmer vermietet ſind. Die Penſionspreiſe bewegen ſich zwiſchen 55 und 120/ monatlich. Dafür werden Frühſtück, Mittageſſen, Nachmittagskaffee und Abend⸗ eſſen gewährt, außerdem Heizung, Licht und zwei Bäder im Monat. Von den 76 Zimmern ſind bereits 66 vermietet. Das Hochbauamt hat für die Umgeſtal⸗ tung etwa 27 000/ benötigt, eine Summe, die als ſehr mäßig bezeichnet werden barf, wenn man be⸗ rückſichtigt, daß der Charakter des Gebäudes völlig verändert werden mußte. In Frau Oberin Grim m hat man als Leiterin des Bürgerheims eine be⸗ währte Kraft verpflichtet. Alle diejenigen, die Ge⸗ legenheit hatten, ihre treubeſorgte Tätigkeit im Lungenſpital zu beobachten, das bekanntlich ebenfalls aufgehoben wurde, haben die feſte Zuverſicht, daß Frau Grimm die richtige Hausmutter für das Bür⸗ gerheim iſt. Der Rundgang Als Stadtrat Hofmann der Frau Oberin das Haus zu treuen Händen übergeben hatte, wurde unter Führung des Oberbaudirektors Zizler und des Baurats Beck ein Runoͤgang unternommen, der den Eindruck hinterließ, daß ſich oͤie Inſaſſen in den modernen Räumen ungemein wohlfühlen wer⸗ den. Eine Fülle von Licht flutet durch die breiten Fenſter in alle Zimmer, für die bei der Neuaus⸗ ſtattung die gleichen Vorhänge gewählt wurden, da⸗ mit in der Außenanſicht das einheitliche Bild nicht geſtört wird. Im übrigen iſt es den Inſaſſen über⸗ laſſen, nach ihren Wünſchen die Zimmer zu möb⸗ lieren. Die ſchönſten Zimmer befinden ſich im erſten und zweiten Obergeſchoß. Der große Nordbalkon über dem Eingang iſt ſo groß, daß man hier ein Kaffee für mehrere hundert Perſonen einrichten könnte. An heißen Sommertagen werden ſich die Bewohner hier gern aufhalten, weil der Balkon im Schatten liegt. Andererſeits ſind die Balkone der Süocſeite für diejenigen ſehr geeignet, die die Sonne auf ſich einwirken laſſen wollen. Speziell für Son⸗ nenbäder ſoll die Terraſſe hergerichtet werden, die dem ſchmucken Speiſeſaal im zweiten Obergeſchoß vorgelagert iſt. In dieſem oberſten Stockwerk be⸗ findet ſich auch die modern eingerichtete, geräumige Küche, der ein erfahrenex Chef vorſteht, Im Speiſeſaal, deſſen Ausſtattung keine weſentlichen Veränderungen aufweiſt, fallen prächtige Delfter Porzellan⸗Schmückſtücke beſonders auf. Zu unſerer nicht geringen Genugtuung hörten wir, daß ſie aus dem Reiß⸗Nachlaß ſtammen, ebenſo wie die ſilbernen dem liegt das Gebäude Beſtecke, mit denen das Eſſen eingenommen wird. Dem letzten Willen des Geſchwiſterpaares Reiß iſt auf Hieſe Weiſe in einer überaus glücklichen Weiſe Rechnung getragen. Im Erdgeſchoß mußten die einſchneidenſten Veränderungen vorgenommen werden. Hier befanden ſich die Säuglingszimmer, die durch Glaswände von einander getrennt waren. Jedes Zimmer beſitzt wie in einem modernen Hotel ein Becken mit fließendem kalten und warmen Waſſer. Das elektriſche Licht wird durch Mattkugellampen geſpendet. Frau Oberin Grimm führt den Betrieb mit zwei Schweſtern und mehreren Haustöchtern. Alle Handreichungen erfolgen durch das Perſonal. Was nicht in den Penſionspreis inbegriffen iſt, wird für eine ganz mäßige Vergütung ausgeführt. Wer nicht den Speiſeſaal aufſuchen will, in dem an klei⸗ nen Tiſchen das Eſſen eingenommen wird, kann es ſich auf das Zimmer bringen laſſen. Das hierzu nö⸗ tige Geſchirr wurde von der aufgelöſten Menſa der Handelshochſchule geliefert. Es ſei ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß eine Anzahl Zim⸗ mer ſo geräumig iſt, daß auch Ehepaare aufgenom⸗ men werden können. In dieſem Falle erhöht ſich der Penſionspreis entſprechend. Er iſt aber auch dann noch ſo mäßig, daß er den Vergleich mit allen deutſchen Altersheimen aushalten kann, wobei noch zu berückſichtigen iſt, daß das neue Mannheimer Bürgerheim bei aller Einfachkeit in der Raumgeſtal⸗ tung zu den modernſten gehört. Wir denken dabei auch an die Badegelegenheit. Das zweite Oberge⸗ ſchoß enthält ſogar je zwei Wannen⸗ und Brauſe⸗ bäder. Auch für das im Untergeſchoß untergebrachte Hausperſonal iſt ein Brauſebad vorhanden. Als der Rundgang beendet war, ergriff im Em⸗ pfangsraum Frau Oberin Grimm das Wort, um zu betonen, daß ſie das ihr von der Stadtverwaltung und dem Mutterhaus vom Roten Kreuz in Karls⸗ ruhe übertragene Amt gern und freudig übernom⸗ men habe. Nach langjähriger Arbeit in der Kranken⸗ pflege eröffne ſich ihr eine, ſo Gott will, noch recht lange, ſegensreiche Arbeit für die Volks⸗ genoſſen und ⸗Genoſſinnen, die im Bürger⸗ heim ihren Lebensabend verbringen wollen. Was dazu beitragen könne, ihnen den Aufenthalt ſo angenehm wie möglich zu geſtalten, werde geſchehen im Vertrauen auf Gottes Hilfe, den nationalen Staat und ſeinen großen Führer. Heil Hitler! Es darf erwartet werden, daß ſich auch für die noch zu vergebenden zehn Zimmer bald Mieter finden, zu⸗ mal, abgeſehen von dem ungewöhnlich niedrigen Penſionspreis, das Bürgerheim ſehr günſtig gelegen iſt. Die meiſten Zimmer blicken ins Grüne. Außer⸗ nicht allzuweit von der Innenſtadt entfernt und auch die moderne Wohnlich⸗ keit nimmt ſehr für ſich ein. Nach den von der Stadͤt⸗ perwaltung vorgenommenen Berechunngen wird ſich das Heim ſelbſt erhalten, ſo daß künftighin jeber Zuſchuß fortfällt. Wir ſchieden von der anhei⸗ melnden Wohnſtätte mit dem Eindruck, daß ſich viele ältliche Einzelperſonen oöder manches bejahrte Ehepaar glücklich ſchätzen würden, wenn ſie den Lebensabend in ſo behaglichen Räumen verbringen könnten. Sch. eieeee eeeee 9* Aufruf an die Mannheimer Bevölkerung! Heljt mit am Luftſchutz! Ziviler Luftſchutz iſt Wille zur Selbſterhaltung, iſt nationale Pflicht! Luftſchutz iſt das Gebot der Stunde, denn die Luftwaffe hat für alle Völker der Erde eine neue und furchtbare Bedrohung gebracht. Sie wird das Bild künftiger Kriege völlig ändern, Nicht nur der Soldat an der Front, ſondern das gantze Volk, die wehrloſe Bevölkerung in der Heimat wird in Zukunftskriegen durch tödliche Gefahr aus der Luft bedroht. Dieſer Geſahr gilt es für das deutſche Volk vorzubengen. Andere Völker, ſogar hochgerüſtete Staaten, ſind uns in der zivilen Abwehr weit voraus. Ein Volk, das ſo wehrlos iſt wie das unſere das auf der Erde weiteſtgehend entwaffnet iſt, das in der Luft vollkommen durch die Beſtimmungen des Ver⸗ ſailler Vertrages abgerüſtet iſt, muß in erſter Linie ſeinen Luftſchutz als ſeine einzige Hauptverteidi⸗ gungswaſfe ausbauen. Dieſer Ausbau iſt notwendig nicht nur im Intereſſe des Staates, ſondern auch im Intereſſe des einzelnen ſelbſt. Die Ausbildung und Aufklärung der Be⸗ völkerung im zivilen Luftſchutz, die Or⸗ ganiſation der hierzu notwendigen Selbſthilſe des Volkes erfolgt als einzig hierzu vom Staate anerkannte Organi⸗ ſation durch den Reichsluftſchutzbund. Es iſt für jeden Deutſchen Pflicht der Selbſterhal⸗ tung und des Gemeinſinnes, dem Reichsluftſchutz⸗ bund beizutreten. Der Mindeſtbeitrag für das Jahr beträgt 1 Mk. Wer kann, gibt mehr. In den nächſten Tagen werden Polizeibeamte und Werber des Reichsluftſchutzbundes, mit Ausweiſen verſehen, den Einwohnern Mannheims und ſeiner Vororte Einzeichnungsliſten vorlegen. Es wird von der Volksverbundenheit und dem geſunden Abwehrwillen der Mann⸗ heimer Bevölkerung erwartet, daß ſich niemand dieſer Pflicht entzieht. Reichsluſtſchutzbund Der Polizeipräſibent Ortsgruppe Mannheim gez. Dr. Ramſperger gez. Kargl Die Kreisleitung Mannheim der NSDN gez. J. V. Schnerr. —————————.—.—————————————————+P————Ä+Ä1ꝑꝓꝗꝑ1j1ꝗꝑv2ꝑͤ78Tw—7TP———Z⁊ZZZZZZ——————xx——ꝛ——ꝓPPꝓPP———————y——— Das Luxushotel der Lüfte (Fortſetzung von Setite 3) gefährdeten Stellen, bei der Firſtaboͤeckung, an den Maſchinengondeln umd den Floſſen, verwendet, wo eine höhere Gefahr des Einreißens beſteht. Sobald der L3. 129 ſeinen gewiſſenhaft angefer⸗ tigten neuen„Maßanzug“ erhalten hat, wird die Hülle fünfmal„zelloniert“, d. h. mit Zelluloſe⸗ lack geſtrichen, dem—3 v. H. Aluminium⸗Pigment beigegeben ſind. Hierdurch erhält das Luftſchiff jenes ſilbrig⸗metalliſche Ausſehen, das unſer Auge immer aufs neue entzückt. Der Stoff ſelbſt aber wird waſſerdicht und widerſtandsfähig. Der An⸗ ſtrich ſchützt auch den Stoff vor der Einwirkung der Sonnenſtrahlen. Die Imprägnierungslacke konnten gegenüber den beim„Graf Zeppelin“ verwendeten Lacken weiter vervollkommnet werden; ſie erhöhen die Lebensdauer dͤer Hülle weſentlich. Rauchzimmer und doch zerknallſicher Am meiſten haben nun die Fahrgäſte an Bord des L3. 120 gewonnen. Die Verlegung der Fahrgaſt⸗ räume in den Rumpf des Schiffes, und natürlich auch ſeine Größe, ermöglichen eine Unterbringung der Fahrgäſte, wie ſie an Bord eines großen Ozean⸗ ſchiffes, ja eines Luxusdampfers nicht beſſer ſein kann. Die Fahrgaſträume ſind jetzt überhaupt vollkommen„ſchiffsmäßig“. Denn es gibt jetzt dwei Decks! Sie ſind durch eine richtige Halle mit breiten Treppen verbunden. Betritt man das Schiff, auf eigenen bequemen Treppen, nicht mehr auf der bekannten, angeſchobenen hölzernen„Hühner⸗ leiter“, ſo kommt man in die Empfangshalle mit dem Schiffsbüro. Backbord iſt der geräumige Bade⸗ raum, die große elektriſche Küche mit an⸗ ſchließenden Mannſchaftsſpeiſeräumen und Offiziers⸗ meſſe. Auf Steuerbord jedoch kommt die verblüffende Ueberraſchung. Durch eine Bar und eine raffinierte „Schleuſe“, eine ſelbſttätig ſperrende Drehtür, kann man in ein Rauchzimmer gehen! Man braucht alſo jetzt an Bord der Zeppeline auf das verbreitetſte und ſo geliebte Laſter, das Rauchen, nicht mehr zu verzichten! Der L3. 129 beſitzt einen ſehr großen Frachtraum mit einem elektriſchen Fahr⸗ ſtuhll zum Ein⸗ und Ausladen der Frachtſtücke. Führergondel und unteres Seitenruder erhalten erſt⸗ mals nach allen Seiten hin bewegliche Laufräder zur Erleichterung der Landung. In den fertig mon⸗ tierten Fahrgaſträumen haben nunmehr die Innen⸗ architekten das Wort, die nach den künſtleriſchen Plänen von Prof. Breuhaus⸗Berlin die Aus⸗ ſtattung vornehmen. Geheizte und gekühlte Kabinen Doch im A⸗Deck gibt es noch mehr Ueberraſchun⸗ gen. Zunächſt ſchon die 25 Fahrgaſträume im A und B⸗Deck. Die Bodenfläche dieſes fliegenden zweiſtöckigen Hotels beträgt rund 500 Qatadratmeter! Die Kabinen ſind ſo geräumig, nein geräumiger noch als die Schlaſwagenabteile erſter Klaſſe. Vor allem viel geſchickter eingerichtet. Fließendes war⸗ mes und kaltes Waſſer in jeder Kablche, Das verbrauchte Waſſer der Waſch⸗ und Baderäume, der Toiletten und der Küche ſammelt ſich in einem großen Behälter und dient ſomit gleichzeitig noch als Waſſerballaſt. Man hat alſo die bisherige tote Waſſer⸗ laſt jetzt raffiniert zur Arbeit herangezogen. Aber nicht nur warmes und kaltes Waſſer gibt es in den Kabinen, deren Ausbau heute ſchon weiter als im Bauplan vorgeſehen forigeſchritten iſt, ſondern auch je nach Bedarf Heizung oder— kalte Luft zur Kühlungl! Soweit ſind wir im allgemeinen nicht einmal auf den Schiffen und in den Hotels! Neben den Kabinen zieht ſich auf Backbord der 15 Meter lange Speiſeſaal, mit davor ge⸗ lagertem Wandelgang. Dieſer Wandelgang iſt wieder eine Ueberraſchung. Denn er hat breite durch⸗ gehende Fenſter, die bequemen Ausblick nach oben, geradeaus und nach unten ermöglichen. Man kann während des Eſſens vom Tiſche aus durch das Fen⸗ ſter die Vorgänge auf dem Meere oder die vorüber⸗ gleitenden Gebirge beobachten! Genau ſo iſt es auf der Steuerbordſeite. Hier ſind die Geſellſchaftse, Leſe⸗ und Schreibräume, die auch wieder auf den Wandelgang mit den Ausſichtsfenſtern münden! Man wird alſo im L3. 129, der jetzt im Rohbau fertig und der vorausſichtlich bis zum Herbſt fahrt⸗ bereit iſt und ſeine feierliche Taufe erhalten kann — über ſeine Jungfernfahrt kann heute noch nichts geſagt werden— bequemer und angenehmer reiſen als mit jedem anderen Verkehrsmittel. Und das wird hoffentlich recht bald Anlaß zum Bau weiterer Zeppeline. Wiehm. Waloͤbrand Am Karfreitag wurde um 11.27 Uhr die Berufs⸗ feuerwehr nach dem Käfertaler Wald gerufen. Im Diſtrikt II 9(Stadtwald) war ein Brand ausgebro⸗ chen. Als der Löſchzug eintraf, hatte bereits eine Abteilung des Freiwilligen Arbeitsdienſtes, der in der Göringkaſerne untergebracht iſt, die Bekämp⸗ fung des Feuers aufgenommen. Den vereinten An⸗ ſtrengungen der Löſchmannſchaften iſt es zu verdan⸗ ken, daß der Brand nicht auf den nahegelegenen 8 Hochwald übergriff. Zerſtört wurden 2,5 Hektar 15 bis 20jähriger Forlenwald. Am Gründonnerstag mußte nachmittags die Wache I1 der Berufsfeuerwehr auf dem Lindenhof eingreifen. Auf dem Schuttabladeplatz bei der Streuberſtraße im Gewann Gießen waren Teer⸗ und ſonſtige Abfälle durch ſpielende Kinder in Brand geſteckt worden. Das Feuer wurde mit zwei Schlauchleitungen gelöſcht. Geſtern nachmittag geriet in ͤͤem unbebauten Ge⸗ lände rechts der Rohrhoferſtraße in Rheinau abge⸗ lagerter Kohlenſtaub, vermutlich durch Funken⸗ flug, in Brand. Das Feuer wurde von der um 414/ Uhr gerufenen Wache II der Berufsfeuerwehr mit 0 üb zwei Schlauchleitungen gelöſcht. Mkre Ino ar Die Geſchäftsſtelle Mannheim der Berufs⸗ 0 gemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtellten iſt di in das Haus der Deutſchen Angeſtelltenſchaft, Dr C 1, 10/11, verlegt. Fernſprecher 203 55. Die Schal⸗ ten terſtunden für den Mitgliederverkehr ſind Montags un bis Freitags von 10 bis 14 Uhr, Samstags von 10 bis 13 Uhr; außerdem Dienstags und Donnerstags, Kit nachmittags von 17 bis 19 Uhr. Hu un Für die 1. Braune Meſſe in Mannheim wird em in allerkürzeſter Zeit mit dem Aufbau der Zelthallen Zei auf dem Meſſegelände bei den Rhein⸗Neckar⸗Hallen Ge begonnen. Die Meſſeleitung verlegt deshalb am gef 4. April ihr Büro in die Rhein⸗Reckar⸗Hallen. Die we⸗ Fernſprech⸗Nummer iſt 44 848. Ja uk Bei dem Wettbewerb um die Reichsführer⸗ zuf ſchule bei München waren 700 Entwürfe aus ganz ſan Deutſchland eingegangen. Einen Preis erhielt der wa⸗ Entwurf der Mannheimer Architekten Regierungs⸗ We baumeiſter Chr. Schrade und Dipl.⸗Ing. Wolfram ebe⸗ Schrade. Chr. Schrade iſt der Erbauer der hieſi⸗ten gen Chriſtuskirche. tun fren ————.— rech 2 5 L wal Schützt die Weidenkätzchen Dund Bringt die Blumenzweige des Winker“ 3 hilfswerkes ins Haus! „* auf. * Ein Kranz wurde am geſtrigen Todestage des 0 Oberbürgermeiſters Dr. Beck von der Stadt am en Grabe niedergelegt. * Ihr 50jähriges Geſchäftsjubiläum begeht die igt Fa. Robert Bertran, Herren⸗Maßſchneideren, gew Werderſtraße 28. Der Inhaber iſt ſchon 30 Jahre Puß Bezieher der NMz. Wir wünſchen ihm auch für die Zukunſt eine gedeihliche Weiterentwicklung des, will Unternehmens. a Auf eine 25jährige Tätigkeit im Werke Pa 8 pyrus kann morgen der Elektrotechniker H. Beſter ot 1˖6 zurückblicken. Möge es dem Jubilar vergönnt ſein, ane noch recht lange ſeine Arbeitskraft in den Dienſt der ſe 0 Firma zu ſtellen. Ihren 80. Geburtstag begeht am Oſterſonntag aufg Frau Anna Schröder geb. Ginz. Frau Schröden, ſiel; für ihr Alter noch geiſtig und körperlich friſch, iſt die Witwe des vor einigen Jahren verſtorbenen a Emil Schröder, Parfümeriegeſchäft, E 3, 15, 630 ſelbſt ſie jetzt noch wohnt. Ihre beiden Kinder 5 9 8 in Benrath und Berlin verheiratet. Zwei Enkel⸗ kinder vervollkommnen die Familie. Sein 70. Lebensjahr vollendet heute Herr Johann 2 Nellinger, der ſeit 32 Jahren in Mannheim Lin Ein mechaniſche Bau⸗ und Möbelſchreinerei betreibt. Das und gleiche Jubiläum feiern morgen Herr E. Hochſtete ter, der langjährige bewährte Inhaber des bekannten ſlanr Teppichhauſes Hochſtetter, X 4, 11—12, das in dieſenn wiſ Jahre auf ein 75jähriges Beſtehen zurückblicken kann, in großer geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit, und friſc heute Altſtadtrat Rechtsanwalt Alt, T 6, 14..„ er Im Karlſtern⸗Tiergarten ſind gegenwärtig nicht und weniger als ſieben Waſchbären untergebracht. Beachtenswert ſind die Lebensgewohnheiten dieſer „Tiere, die ſich bei jeder Gelegenheit waſchen. Kaum daß ein Waſchbär im Boden geſcharrt hat, da eilt er ſchon an ſein Waſſerbecken und wäſcht ſich die Pfoten⸗ Ein Waſchbär brachte am Gründonnerstag ein Jun, E ges zur Welt, das die Größe und das Ausſehen einer b483 Ratte hat und von der Mutter im Maul herumgetee ſehn gen wird. Als man den Tieren friſches e. deſpo gab, ſchleppte die Waſchbärenmutter ihr erſt eine f Stunde altes Junge an den Waſſerbehälter 00 tauchte es unter. Nach dieſem Bad wurde das in das Neſt zurückgeſchleppt und durch Abſchlecke(chen gründlich geſäubert. Keum Ein übler Jugendſtreich dürfte böſe Folge. Ving haben. Bei Grabarbeiten an der Autoſtraße iu wohle Richtung Wallſtadt ſtieß man auf Gräberfunde. Ein ſ m Arbeiter hatte den Auftrag, eine Wohnſtätte, 4 D den ſollten. Einige Jungen, die dahintergekomme, da am anderen Tag Lichtbilder aufgenommen wer kaine den ſollten. Einige Jungen, die dahinter gekomme, fere, waren, zerſtörten die Funde vollſtändig. ſeſen Polizei iſt es gelungen, die Täter, einige Wallſtägen SSe Schüler der 7. Klaſſe, zu ermitteln. Vor kurzer S6 chlä wurde in allen Klaſſen eine Bekanntmachung te Herrn Miniſters über ſolche Funde beſprochen un N auf ihre Wichtigkeit hingewieſen. Die Lausbu 9 er können ſich inſolgedeſſen nicht damit herausrede, Br daß ſie von der Wichtigkeit der Funde keine Ahnm 0 gehabt hätten. an Eine weibliche Leiche wurde am Salsſtein 4 ſe der Gemarkung Worms aus dem Rhein gebor Es handelt ſich um eine Rjährige Ehefrau 900 aas Mannheim, die in einem Schwermutsanfall den 1000 im Waſſer geſucht haben dürſte.— 55 + 80 9 T wegen Kachweis( gen 6eln Lxens'-Jees dieſer weltbellan Iwe ten Teemarke wende man ſich an Cyons' 71 S m. b.., Berlin S0 16, Rungeſtraße 19. 3 Srü 0 N 2 E n 02 ⸗ 5 6 57 i 0 t ⸗ Es war im Jahre 1813. „Obgleich der März ſich ſeinem Ende näherte, ſtand doch noch freudloſer Himmel, und Felder und Wälder lagen noch unter dem weißen Wintertuch. Als ſollte es nie ein Auferſtehen geben. ſt Noch ſaßen in den deutſchen Feſtungen rundum , die Soldaten Napoleons, noch hielt ſein eiſerner Druck alles unter der Tyrannenfauſt, und ſein Schat⸗ ten würgte alle Hoffnung ab. Die Dörfer lagen ſtill 0 und tot. Als ſollte es nie ein Auferſtehen geben 33 Der alte Pfarrer Buſch von Waltersdorf, deſſen Kirche in Trümmern lag, nahm ſeufzend Mantel, Hut und Stock, um ſich den mühſamen Weg berg⸗ t über den Tagen 0 * eiten ſtammenden Kapelle. Es war ein armſeliges *Gemäuer mit ſchadhaftem Dach, das man notdürftig geflickt hatte, um für die verwüſtete Kirche einſt⸗ e weilen einen Erſatz zu ſchaffen. Hier pflegte er ſeit ahren während der wärmeren Jahreszeit ſeine arg zuſammengeſchmolzene Gemeinde bisweilen zu ver⸗ ſammeln und Gottesdienſt zu halten; aber freilich war der Zulauf nur gering, denn den Alten war der eg zu beſchwerlich, und die Rüſtigeren, deren nicht ſeben viele mehr im Dorfe übriggeblieben waren, hat⸗ 5 ten im Frühjahr, Sommer und Herbſt übergenug zu tun, die Felder zu beſtellen oder die ihnen von den ſremden Bedrückern abgeforderten Dienſte zu leiſten. Auch heute durfte er nicht auf großen Zuſpruch *(rechnen, zumal die verſchneiten und vereiſten Wege wahrlich nicht zum Beſuch der abgelegenen, kalten 0 4 nd windigen Kapelle einluden. Aber das Oſterfeſt wollte er denn doch nicht ohne Gottesdienſt vorüber⸗ behen laſſen. Es verging indeſſen mehr als eine Stunde, ohne daß ſich auch nur ein Lämmlein ſeiner Herde hätte klicken laſſen. Indeſſen gab er das Warten noch nicht auf. Der Weg war ſchwierig und weit, das Wetter ſchlecht— am Ende verſchuldete das die Säumnis. ngeſagt worden war der Gottesdienſt durch Lotze, en Gemeindediener, der ſich ſelber freilich entſchul⸗ igt hatte, indem— ja, was war es doch eigentlich leweſen? Er hatte nur halb hingehört. Ja, jetzt bußte er's: in die Stadt hatte der Glöckner gehen bollen, um.. ja, und.. richtig, der ſonſt ſo dienſt⸗ willige Lotze hatte hinzugeſetzt, daß etliche andere, ihm gieichaltrige Männer gleichfalls mitgehen würden, und daß da alſo am Ende kaum noch jemand für den ottesdienſt übrigbeiben möchte und es darum gera⸗ * tener wäre für ihn, den Pfarrer, von dem geplanten 13 Verke einmal abzuſtehen, zumal die windige Kapelle ſſenem Alter kein Nutz ſei. g So war's ja wohl geweſen;aber er hatte es nicht ufgenommen und ſich nicht klar gemacht; erſt jetzt ſſebs ihm ein, und nun war's zu ſpät. Freilich, wie er ſich kannte, wäre er trotz alledem heute doch her⸗ gufgeſtiegen, ſchon um eben am Oſterfeſt an ſeinem 0 6 105 zu ſtehen. — NÄ˖˖˖··* Schließlich konnten ſich die Weiber nicht doch auch hit dem Lotze und ſeinesgleichen zur Landwehr mel⸗ en. Denn„Landwehr“ hatte er ja wohl geſagt. Da plötzlich ward die kleine Pforte aufgeriſſen. in Reiter abgeſeſen, band ſein Pferd an den Pfoſten „Ind trat ein. Stanb ein Atmen lang, ſich in dem eren, halbdunklen Raume umſehend, und ſchritt eann kräftig, ſeine Mütze vom fungen Lockenkopf 109 a ſaltenden Hände nehmend, zum Altar. kiete im Flackerſchein der Kerzen nieder und betete hiſch und inbrünſtiglich: „Herrl Laß es Oſtern werden! Gib uns Kraft und Sieg, Freiheit und Ehrel Wenn du mein Leben „Ein ritte abſeits der Kalverſtraat Iiegt 105 In Nummer 16 wohnt Jaautje aan Dam. Das rote Backſteinhaus iſt in Efeu ein⸗ Mponnen. Die Fenſter gucken auf die kleine eng⸗ ce Kirche herab und auf ein dichtes Rhododen · 9 hongehege. Ueber der Haustür mit der ſchönen, ge⸗ —3 ümmerken Meſſingklinke iſt ein winziges 1 Peden in grauen Sandſtein gehauen. Man kann e (cum erkennen. Aber Jaantje vergißt nie, mit dem N tt⸗ Pinger darauf zu weiſen. Ebenſo auf die go Eblgefällige Iuf chrift darunter:„Aus Aegypten habe meinen Sohn geholt.“ Das alles nun eigentlich gar nichts mit ag . n. Aber ſeitdem ſie ſich bei den Be⸗ fünene Wepiſtet 65— gkauiſermaßen aufs Göttliche rlegt hat, liegt ihr daran, daß keiner achtlos an den Di orübergeht. 8 Seloſt Dirt Bermeeren, der eine gutgehende hlächterei in Koog und eine robuſte Natur beſitzt, 10 eine feierliche Miene auf, wenn er U. das ſchmale Beguinenhaus betritt und ſein lerlämmchen abliefert. or vielen Jahren einmal hatte Dirk 1 ſänur Jaantje dafür in Frage käme, hinter 5 90 ken Theke ſeines Fleiſcherladens zu 105 n Schwartenmagen oder pralle Leberwürſte 15 ſitegen. Aber als er ſie an einem ſchönen linsabend draußen in den Wieſen verliebt und u fiickt danach fragte, hatte ſie die 7 95 Finge [Gandergeflochten und verlegen fortgeguck. „Rer vergißt das nie: die Weide war goldgelb 00 man dotterblumen. Dazwiſchen chalen Kanälen der blaue Himmel mit unden Wolken. Reiher ſpazierten ernſthaf 0 Pöpfigen Gelände, und der traurige Schrei der 1933 ven, die vom nahen Meer herübergeweht wor⸗ „waren, hing in der Luft. Sie kamen über eine Arün geſtrichene Zugbrücke, die zu einem Bauern⸗ — immer ein bleigrauer. empor zu kämpfen zu der kleinen, noch aus alten Von Veonharò Gqprichel willſt, Herr, nimm es hin, doch mach' uns wieder frei und groß! Hilf deinen Deutſchen!“ Da durchfuhr den Alten, der dem Reiter erſt fin⸗ ſter genug aus ſeiner Ecke zugeſchaut und inwendig heftig gegen den des Gotteshauſes Frieden brechen⸗ den Eindringling aufbegehrt hatte, eine heiße Freude. „Glaubſt du...“ hob er, eilig hervortretend, von atembenehmendem Jubel durchſtürmt, an und legte dem ſich überraſcht erhebenden Reiter die Hand auf die Schulter—„glaubſt du.. an ein Oſtern?“ „Ich glaube! Ich und hunderttauſend andere mit mir! Herr, ſeid Ihr blind und taub? Lebt Ihr ſo völlig abgetrennt on der Welt, daß Ihr nicht wißt, wie ſich das Volk erhebt? Wie alles zu den heiligen Waffen ſtrömt? Habt Ihr von unſeres Preußen⸗ königs Aufruf nichts gehört, der wie ein Flammen⸗ zeichen durch die Lande lodert?“ „Alſo ohne Ende: Kampf und Blut und Tod..“ „Bei Gott! Doch ſeht euch um! Seht wie die Sonne durch die Wolken bracht, die düſteren Feſſeln ſprengend, geht und ſeht, wie ſich am Waldrand dro⸗ ben die erſten Märzenblumen aus den Winterbanden ringen! Kämpft nicht alles heiligen Kampf ums Licht? Ringt nicht alles mit Gewalt ins Licht? Herr ſegnet mich, ich muß von hinnen!“ — Ans Not zu Nict unò Freiheit Da legte ihm der Greis die Hand aufs junge Haupt:„Mege dir dein Glaube helfen.“ Im nächſten Augenblick eilte der Reiter zur Pforte, ſchwang ſich draußen auf ſein Pferd und ſprengte davon. Der Pfarrer aber folgte ihm auf dem Fuße bis vor die Schwelle. Und wie er ihn entreiten ſah, immer weiter, ſah er das weite Land ſich auftun, durch das Fähnlein an Fähnlein zog, zu Roß und zu Fuß, in unüberſehbaren Zügen, ein ganzes Volk, in Auf⸗ erſtehen. Da merkt er erſt, daß er ſchon mitten im heiligſten Oſtern ſtand, an das er nicht mehr zu glauben ge⸗ wagt, und ging und läutete aus aller Kraft die kleine Glocke, daß es hinausklang über Berg und Tal und hundert andere Glocken weckte, bis ein Jubelſturm Alldeutſchland überbrauſte, der als Lobgeſang vom Himmel widerhallte:„Auferſtehen! Auferſtehen aus den Banden aller Nacht und Not und Schande in Freiheit, Licht und Freude!“ Erſt als der Arm erlahmte, hielt er ein. Dann trat er zum Altare und hielt Gottesdienſt, und wahr⸗ lich, nie zuvor hatte er vor einer ſo gewaltigen Oſter⸗ gemeinde geſtanden, wußte er doch ganz Deutſchland ſich zu Füßen. Blühende Bergwieſe am Oſtermorgen Die Norallenkeite Von Hilòe Feiſinger gehöft führte. Hinter der weißen Schlehdornhecke graſten Mutterſchafe mit ihren tapſigen Lämmchen. Jaantje hatte ſich auf die Zehen gereckt und hinüber⸗ geſpäht. Wenn du nicht gerade Schlächter wärſt,“ hatte ſie aufſeufzend geſagt und ihn bekümmert angeſehen. Bald darauf zog ſie nach Amſterdam, und man munkelte in Koog, daß ſie um einer beſſeren Partie willen den jungen Schlächtermeiſter ausgeſchlagen habe. zu ſchwarz, ein Müller zu weiß geweſen. Sie wählte ſo lange, bis keiner mehr fragte. So wurde ſie ſchließlich ein Beguinchen, das die Zeit mit Beten und Spitzenklöppeln verbrachte und mit leiſem„Ach hätt ich doch“⸗Geſeufze. Einmal im Jahr, am Grün⸗ donnerstag, kam Dirk Vermeeren mit verſchämter Heimlichkeit zu ihr und brachte ihr ein leckeres brat⸗ fertiges Lämmchen, mit gelben Sumpfdotterblumen umkränzt, von den Kooger Wieſen. Niemand wußte um dieſen Beſuch. Selbſt Mina glaubte, daß es wichtige Geſchäfte ſeien, die ihn regelmäßig jedes Jahr vor Oſtern nach Amſterdam führten. Wie adrett ſah Jaantje immer noch aus, mit Ayril, Bon Nax Oauthenoey Ju Puft wirò jeòe kommenòe Gtunò, Gehnſucht liegt mir wie Gah im Nund. Oie Gehnſuqht ſtreicht gebückt einher, Gie ſtarrt mit den Gteinen hinaus auſs MNeer. Dirk heiratete Mina, die zwar keine zartgliedri⸗ gen Fingerchen hatte, ſondern reſpektabel und breit⸗ hüftig hinterm Ladentiſch ſtand und mit ihrem un⸗ erſchütterlichen Lächeln im gutmütigen Geſicht die Speckſeiten am Haken, die Kundſchaft hinter der Theke, Mann und Geſinde in Haus und Hof um⸗ faßte. 3 Aber— ſind nicht immer die Dinge, die einem verſagt werden, die begehrteſten? Wenn es Frühling wurde und die weißen Wol⸗ ken über den blauen Himmel ſegelten, wenn die Sturmſchwalbenpärchen über die Deiche flitzten, mußte er an Jaantje denken. Sie hatte den Rechten nicht finden können: ein Schornſteinfeger war ihr Die Gehnſucht horoht, oͤie Gehnucht ahr Oÿ nicht ein Fuß au òden Welleu geht. Deòe Welle im Mend klingt wie ein Gchritt s bràchte òie nachſte die Geligleit mit. ihrem ſchmalen Spitzenkrägelchen am Halsausſchnitt! Wie zierlich deckte ſie den Tiſch für ihn mit dünnen, blauen Delftſchen Taſſen und Silberlöffeln. Sie wußte, daß er Aniskuchen für ſein Leben gern mochte und in den Tee einen kräftigen Schuß Rum. Wäh⸗ rend er zulangte, ließ ſie ihre feinen Finger mit auf⸗ regender Gewandtheit übers Klöppelkiſſen hüpfen. Dazu plauderte ſie wie eine Waſſermühle. Am lieb⸗ ſten von Koog und den alten Zeiten. Und wie das wohl geworden wäre, wenn ſie ſeine Frau— denn Mina, wußte ſie vom Hörenſagen, ſei ſo ſehr in die Breite gegangen, nach dem letzten Kind, und ſo geizig geworden, daß es gen Himmel ſchriltct Dirk wußte, daß Mina kein Kind von der Theke Deuiſche Ofern 993 PEEEP ZEIIUNS Geſchichte eines Baumes Von Fran; Gchauwecker Im Jahre 1350 erblickte er das Licht der Welt. Vorſichtig kam er aus der braunen, von vergilbten Blättern bedeckten Erde hervor und begann beharr⸗ lich nach oben zu ſtreben, wo eine Fülle von Licht und Wärme ſchwamm. Er war vom Schickſal begünſtigt, denn es war kein andrer Baum in der Nähe, der ihn beengt hätte. Er konnte ſich ungeſtört ausbreiten, und das tat er mit Macht. Er wuchs auf, ſchnurgerade und kraftvoll, mit breitem Wipfel und wohlgegründeten Wurzeln, der ſtärkſte Eichbaum in weitem Umkreiſe, und er ſah weit über alle benachbarten Wipfel hinaus in das flache, ſumpfige Land. Die Vögel niſteten in ſeinem Aſtwerk von Win⸗ keln und Höhlungen. Marder huſchten über ſeine Zweige. Nachts gellten erſtickte Vogelſchreie aus zer⸗ biſſenen Kehlen durch ſeine Blätter. Eine ganze Welt von Geſchöpfen ſammelte ſich in den Furchen ſeiner Rinde und in den warzigen Knubben ſeiner vom Sturm geknickten Aeſte. Der Wind peitſchte ihn, und die Sonne durch⸗ glühte ihn. Er wuchs und wuchs, und alle ſeine Riſſe und Spalten erzählten ſeine Geſchichte. Er breitete ſich weit aus. Sein Wipfelſchatten fiel breit um ihn her. Um ſeinen mächtigen Stamm la⸗ gerten Krieger in Helm und Harniſch. Junge Mäd⸗ chen ſuchten Beeren über ſeinen Wurzeln. Das Blut erſchlagener Soldaten tränkte die Erde um ihn her. Wanderer ruhten unter ihm. Eines Nachts ſchlug der Blitz drei ſeiner dickſten Zweige ab, und er hatte Jahrzehnte zu tun, den Verluſt wieder einzubringen. Aber danach war ihm faſt nichts anzumerken. Er war kräftig und ſtand auf breiten Wurzeln in der Erde, die immer neue Nah⸗ rung emporſchickte. Und er ſog mit allen ſeinen Faſern. Die Erde war ſeine Mutter, und er war eines ihrer Kinder. Dreißigjähriger Krieg und Bauernaufſtand zogen unter ihm weg. Er nahm den ſiebenjährigen Krieg in ſeinen Schatten auf und ließ die Scharen der Freiheitskriege unter ſich durchziehen. Gleichmütig ſah er auf den Rücken eines uralten pilzeſuchenden Weibleins wie in die ſtraffe Bruſt eines zwanzig⸗ jähhrigen Mädchens. Eines Tages wurde der Wald um ihn her hell. Seine Brüder fielen unter den hallenden Schlägen der Axt. Es wurde weit und frei um ihn her. Dann erhoben ſich Hütten. Aus den Hütten wurden Häuſer. Die Menſchen, die bisher nur eine ſeltſame Erſcheinung geweſen waren, wurden häufiger, bis ſie ein gewöhnlicher Anblick geworden waren. Die Sonne ſpann ihr helles Netz über ihn, und Wechſel von Schnee und Gras löſte ſich ab. Er achtete kaum mehr auf die Jahre. Nur die Jahrzehnte wa⸗ ren ihm bemerkbar. Dann ſah er in einer kalten, ſilbergrauen Frühe nicht mehr über Baumwipfel weg, ſondern über lau⸗ ter Dächer. Die Dächer waren ſpitz und hoch, aber ſie erreichten nicht ſeinen Wipfel. Er ſah über die Dä⸗ cher hinaus in das weite ſumpfige Land von einſt, in dem jetzt wie damals fern das glitzernde Band eines Fluſſes ſchimmerte. Er war kalt und klar, und es war heiß und dunſtig. Das Eis krachte, und die Hitze zitterte. Nach Jahrzehnten— er wußte nicht, wie viele es waren— war auch das ferne, weite, ſumpfige Land fortließ, ohne einen Wurſtzipfel als Zugabe. Aber er nickte zu allem, was Jaantje ſagte, um das Ein⸗ vernehmen zwiſchen ihr und ſich nicht zu ſtören.— Eines Tages als der Märzwind vor dem Früh⸗ lingwerden mit unerwarteter Heftigkeit über die Deiche blies, holte Dirk ſich eine Grippe, die ihn mit Froſtſchauern und Hitzewellen aufs Bett warf. Es wurde ſo arg mit ihm, daß der Doktor zweimal täg⸗ lich zu ihm kam und verordnete, den Kranken ja nicht aus den Augen zu laſſen. Mina ſaß in ihrer breiten Ruhe an ſeinem Bett And ſchüttelte ihm die Kiſſen zurecht. Sie war ſo be⸗ ſonders gut zu ihm in dieſer Zeit, und er ſchämte ſich, daß er dennoch an Jaantje denken mußte und daran, daß die Wieſen wieder voll Sumpfdotterblumen ſtan⸗ den. Wie ſollte er das Lämmchen in dieſem Jahr zu ihr ſchaffen? Ein paar Wochen nach dem Feſt ſtand er mit klapprigen Beinen und ſpitzem Geſicht auf. Er fuhr nach Amſterdam und kaufte auf dem Wege zu Jaantje eine rote Korallenkette. Als Erſatz für das Lämmchen. Er kam unangemeldet, und ſie jammerte, daß ſie weder Aniskuchen noch Rum im Hauſe habe. Nur ein Butterbrot mit der ſchönen Gründonnerstagwurſt könnte ſie ihm vorſetzen. Sie zwinkerte ihm ver⸗ ſtändnisinnig und verliebt zu und legte ihm die Hände dankbar auf die Schultern. — daß du trotz deiner ſchweren Krankheit an das Oſterlämmchen und an ſo ſchöne Wurſt gedacht haſt— Dirk“, hauchte ſie gerührt und zog die Naſe gefühl⸗ voll in die Höhe. Dirk ſaß angenagelt auf ſeinem Stuhl. Wer— in Gottes Namen— mochte das geweſen ſein? Er würgte an dem Butterbrot, das Jaantje ihm geſchäf⸗ tig vorgeſetzt hatte. Leberwurſt aus ſeinem Laden lag fingerdick darauf. Die allerbeſte Sorte. Das konnte nur Mina geweſen ſein. Er ſah ſie in ihrer ruhigen Gleichmäßigkeit an ſeinem Kranken⸗ bett ſitzen. Lächelnd. Sorgend. So gut zu ihm. Wenn er ſich eilte, holte er noch den Abendzug nach Koog ein. Das Seidenpapier mit dem roten Korallenkettchen kniſterte in ſeiner Taſche, als er zum Bahnhof rannte. ——————————————————— * — e 6. Seite/ Nummer 150 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung verſchwunden. Ueberall breiteten ſich Dächer und Straßen aus, und überall wimmelten Menſchen umher. Sämtliche Bäume von einſt waren verſchwunden. Mit keinem einzigen ſeiner Blätter vermochte er Gras und Erde zu gewahren. Und indem er ſeinen rieſigen Wipfel wiegte, daß es knarrte und ſeufzte, ſah er, daß er allein war. Alles Geſtein war verwandelt und lag nun auf den Wänden der Häuſer, und alles Holz war tot und formte ſonderbare Gebilde: Brücken, Fachwerk, Schränke, Stangen. Er war der letzte ſeines Geſchlechts nicht nur der Eichen, ſondern auch der Buchen, der Kiefern, der Erlen und Tannen. Es roch nicht mehr nach Harz und Erde, es kroch nicht mehr von Käfern und flat⸗ terte nicht mehr von Flügeln. Es wimmelte nur von Menſchen und roch nach Rauch. Auch dieſe Umgebung der Häuſer veränderte ſich. Die Gebäude wurden höher, breiter. einfacher. Die künſtlichen Gebilde nahmen zu. Me⸗ tall und Zement, Glas und Aſphalt bedeckten alles. Es war nichts übriggeblieben außer ihm. So ſtand er da: wehend, ſeufgend, grünend, wel⸗ kend, wachſend, brauſend. Sein Schatten fiel auf andere Dinge. Moos und Gras um ſeine Wurzeln war verſchwunden. Er war eingekreiſt von Steinwerk. Dicht um ſeinen Stamm erhob ſich ein metallenes Gitter. Autos ſchoſſen rings um ihn her. Die Nacht wurde hell wie ein ſeltſamer Tag aus einem Traum. Es ereigneten ſich die mertwürdigſten Dinge. Aber von dem merkwürdigſten von allen erfuhr er nichts. In einem großen Bauwerk, weit entfernt von ihm, fanden ſich die Menſchen zuſammen und beratſchlag⸗ ten über ihn. Er war, mitten in einer belebten Straße ſtehend, zu einem Verkehrshindernis gewor⸗ den. Er war zugleich ein Baum und ein Verkehrs⸗ bindernis, und an der Verſammlung über ihn nahm er nicht teil. Er ſtand da und wiegte den Wipfel, ächzte mit den Zweigen und ſog den Saft aus der Erde, die trotz Aſphalt und Glas noch immer da war. Er wußte nichts von der Verſammlung, und wenn er davon gewußt hätte, wäre es ihm wahrſcheinlich gleichgültig geweſen. Er war faſt ſechshundert Jahre alt geworden. Er hatte alles ausgehalten: Schüſſe, Meſſerſchnitte der Verliebten, Wühlereien der Bor⸗ kenkäfer, Blitzſchläge, trockene Jahre, Hiebe fegender Hirſche. Es war ihm gleich, was über'hn beſchloſſen wur⸗ de. Aber den Menſchen war es nicht gleich. Das war das Merkwürdige. In der Verſammlung ſtand jemand auf und erzählte von dem Leben des ural⸗ ten Baumes in der verkehrsreichen Straße. Als er damit zu Ende war, bat er um das Leben des alten Baumes. Er tat noch mehr: er bat um Hilfe für dieſes Leben, denn Regen und Alter und Käfer hatten begonnen, das Innere des Stammes aufßu⸗ zehren. Er bat alſo um Ausmauerung und Stüt⸗ zung des alten Baumes, der den Dreißigjährigen Krieg und die Zeit um Bismarck geſehen hatte. Man zog ſchiefe Geſichter, man rechnete nach, man prüfte die Verkehrsziffer, und man ſchwieg. Alles war gegen den Baum. Er hatte kein Lebens⸗ recht mehr, obwohl er noch lebte. Was wollte er, wenn der Wald ſchon längſt ausgerottet war. Er konnte ſich nicht beklagen. Seine Brüber waren ſeit über einem Jahrhundert ſchon verſchwunden. Es war alſo um ſo bemerkenswerter, daß alle dieſe Ziffern und Berechnungen ergebnislos waren, trotzdem daß alle an der Verſammlung Beteiligten jeden einzelnen Grund einſahen und ſich darüber einig ſein mußten, daß der alte Baum verſchwinden müſſe. Zum Schluß ergab es ſich, daß die ganze Ver⸗ ſammlung ſich andererſeits darüber einig war, daß der Baum nicht verſchwinden, ſondern erhalten wer⸗ den müſſe. Der Beſchluß ging durch. Seitdem ſteht der Baum mitten auf einer aſphal⸗ tierten Straßenkreuzung wie früher über Moos und Gras, und es iſt eigentümlich, zu ſehen, wie er den Verkehr der Menſchen teilt, als habe er Zeit ſeines Lebens nichts anderes getan. Er ſah nur noch die Jahrhunderte. Aanariſche Ofern 28 F. von Wohogen Ram tam taram... ratataram., tam taram der Marſchrhythmus der ſpaniſchen ⸗Pfadfinderkna⸗ ben klingt fern und ferner. Ich bin zu müde, um aufzuſtehen und aus dem Fenſter zu ſehen, denn es iſt noch früh am Morgen. Nach einer Stunde Halb⸗ ſchlaf, in der ſich die Ereigniſſe der Stillen Woche zu unerhörter Erwartung des Oſtertages zuſpitzen, weckt mich der Camerero, da ich der feierlichen Meſſe beiwohnen möchte. Ich kleide mich feſtlich in weiße flatternde Seide und verlaſſe froh das Haus. Es iſt von unſerem Quartier nicht weit zur Kirche, um die eine breite Promenade herumläuft, zu der eine pompöſe Freitreppe hinunterführt. Es iſt ſehr ſchön, unter den mächtigen Lorbeerbäumen dieſer Prome⸗ nade zu wandeln, mit dem Blick auf den alles beherr⸗ ſchenden Pico del Teide und das Meer. Aber wäh⸗ rend der ganzen ſtillen Woche war dieſer Platz erfüllt von Menſchen, Männern, Frauen und Kindern, Bäuerinnen aus den Bergen mit leuchtenden Seiden⸗ Der Weg zum Strande hinunter iſt ein weiter und beſchwerlicher. Er führt durch eine ganze Reihe von Bananenplantagen hindurch und endet auf wil⸗ den Klippen, zwiſchen denen die Brandung tobt. Ich habe plötzlich Sehnſucht nach der Ferne und nach dem Meere. So gehe ich die ſteilen, überaus felſigen Pfade hinunter, um dort den Sonntag zu ſuchen. Schmutzige Kinder laufen mir über den Weg und Laſten tragende Frauen. Kein Feiertag! Es wird in den Plantagen gearbeitet wie immer. Aber ich will meine Oſtern haben! Und ſo ſtürme ich durch die Dornen über die Steine nach einem verſteckten Winkel in den Klippen. Und wie ich mit ausgebreiteten Armen vor dem feiertäg⸗ lichen Meere ſtehe, deſſen unendliche Fläche die ewige Sonne dieſes Himmelsſtriches widerſpiegelt, dieſe Sonne, um die wir jenes Land verlaſſen ha⸗ ben, in dem heute von allen Türmen Glocken läuten umd Wimpel wehen, in dem heute der Lack der Knoſpen ſpringt, die Felder in Bereitſchaft liegen Junges Naar geht in oͤen Meno Von Ferbert Beſtibouòois Gie ſnò ſehr zogeruò in oie Nacht gegangen. Nnẽò ihre Serpen neigten ſich befangen ernauòer zu Dudes die MWenolufte zartuq ſangen/ Nur ou] Nur ou- Gie hatten ſich ſo uber alles gerne! unò ihre Augen ſuchten in der Ferne ein Wort odafur. Ooc; ſtatt des Wortes ſanòen ſie òie Gterne Er gaõ ſte ihr. kleidern in den Farben der unwahrſcheinlichen Hängegeranien, ſchwarzer Manitilla und kanarien⸗ gelbſeidenem Kopftuch. Es war durchaus keine Ruhe im Vorhof des Tempels, wo Süßigkeiten für die Kinder feilgeboten wurden und allerlei Nützliches für das Landvolk, das ſonſt ſelten Gelegenheit hat, in die Stadt zu kommen. Es iſt eine naive Schän⸗ dung des Heiligtumes, die man dieſen ſchartigen, ſchwerarbeitenden Menſchen gerne verzeiht, wenn man ſie einmal in ihren Bergeinſamkeiten im Kampfe mit der erſtarrten Lava geſehen hat. Sie können in ihrem Drang nach Freude wohl micht das Ende der Faſten abwarten und nehmen ſich einen kleinen Vorſchuß. So war meine Empfindung bei der Palmenweihe und mehr noch am Krafreitage, wy das Gepränge den Höhepunkt erreicht Hente aber gehe ich ſtaunend und ſuchend zur Plaza de la Igleſia hinunter über die menſchen⸗ leere Promenade und ſehe mich endlich faſt allein in der Kirche, deren Hauptaltar zum erſten Mal in ſeinem reichen Gold und Silber vor mir prangt. Von einem Gottesdienſt iſt nichts zu ſehen und zu hören. Im Nu verſammeln ſich eine Menge etwa zwölfjähriger Mädchen um mich, teils auf den Bet⸗ bänken ſitzend, teils herumſtehend, über dies und das kichernd, über meine Perſon vermutlich. Sie verſuchen eine Unterhaltung in Gang zu bringen und weiſen ſchließlich, als ich nicht verſtehe, auf den protzigen Altar— anſcheinend der Stolz der Ge⸗ meinde— hin. Dies alles mißfällt mir ſehr. Ich bin enttäuſcht und empört, ich bin um mein Feſt be⸗ trogen, und ich ſage in meinem Herzen wie weiland der arme Franz von Aſſiſi:„Herre Pabſt, tut das viele Gold von Euch!“ Aber ich ſage es nicht mild und aller Hoffart bar, ich ſage das zornig und unmutig. Und dieſer Stachel des Unmuts wächſt, je mehr ich des Nazareners gedenke, dem ſie vor einer Woche Palmen ſtreuten und den ſie heute ganz und gar vergeſſen zu haben ſcheinen. Frũhling 9 lag e& Neatar 7 DBon Mbõert Burgin —— Hweddelberg ſeſſelt zu je⸗ iber Jahreszeit.— aber, S 5 lum es ganz zu kennen, muß man es einmal im 2 D Frühling erlebt haben. S 9— Wer dieſer„an Ehren“ „ S wahrhaft reichen Stadt in — den Lenzwochen naht, ſieht ſich, ehe er deſſen recht 8— gewahr wird, dann auch ———— neckaraufwärts gezogen in Hochwessermarke von 1520 jenes deutſcheſte aller Flußtäler, das Lanoͤſchaft und Geſchichte gleicherweiſe adeln. Sich in einem der altertümlichen Städtchen am ſpiegelungsreichen Strom feſtzuſetzen, um blühenden Wieſen und Hän⸗ gen und verwitterten Burgen, Staoͤttoren und heite⸗ rem Getürme nachzuſpüren, das ſchafft Vergnügen, wie ſie ſo leicht anderwärts nicht zu finden ſind. Meiner Erinnerung unverwiſchbar eingeprägt ſind Tage eines zeitigen Frühlings in Eberbach. Die erſten Schneeglöckchen ſtachen eben aus dem Boden hervor. Die alten Häuſer und ihre Giebel ſchienen in der Luft zu ſchwimmen. Die Kaſtanien an der Lände, die man„Lauer“ hierorts nennt, wohl, weil man ehedem vom Kai den Schiffen auf⸗ „lauerte“, ſchwellten ihre Knoſpen ſo prall, daß man ſie immer wieder anſchauen mußte. Die Türme der jahrhundertelang ſtark bewehrten Stadt ſtanden im Gewoge der Dächer, als witterten auch ſie den lin⸗ den Lenz. Wie viele kleine liebe Ueberbleibſel aus Zeiten, die befliſſen waren, dafür zu ſorgen, daß man ſie nicht ganz vergeſſe, ſtöbert man in den Neckarſtädt⸗ chen auf, ſo etwa die entzückende Hochwaſſer⸗ marke von 1529, die an der Eingangshalle des vor etwa 110 Jahren im Weinbrennerſtil erbauten Gberbacher Rathauſes eingemauert wurde. Verſtänd⸗ lich genug, daß dies hübſche Steintäfelchen eine Legende entſtehen ließ, die davon zu erzählen weiß, daß auf dem hochgehenden Neckar eine Wiege an⸗ geſchwommen ſei, deren webernder, kleiner Inſaſſe ſpäter der Stammvater eines angeſehenen Fami⸗ lienhauſes wurde. Oder wie ſpaßig mutet die Ge⸗ ſchichte von der hochnotpeinlichen Gerichtsverhand⸗ hung an, die ſich 1602 abſpielte und um den Scherz eines ſchalkaften Arztes drehte, der einem Eberbacher Bürger einen gebratenen Kuckuck auftiſchen ließ ohne ihm zu verraten, was für einen Vogel er unter die Zähne bekam. Noch heute laſſen ſich die Eber⸗ bacher als„Kuckucksfreſſer“ hänſeln. Daß ſie übri⸗ Verſchenůte ſie, als waren Gternmilliouen, oie unerreiqhbar ihnen õetben wohnen, Jein Atsbereich. Qnò lachelnò ſah er ſich oort oben thronen, dem Serrgott gleich. Oann hat die Duntelheit ne ſacit um/angen.— nẽ wolltdes Maochens gerj auq; leije bangen Gchweig ſili Gcweig ſtuu- Es iſt ein Gterubilò in dir auſgegangen. das leucteu will- zu jubelnder Empfängnis und alle Kreatur uner⸗ hört brauſende Auſerſtehung ſeiert— da geht eine eigene Liebe durch mein Herz und ein keimendes Ver⸗ ſtehen für oͤieſe glücklichen, prangenden, nie nach Wärme ſehnſüchtigen Inſeln. Was das Chriſtentum uns Deutſchen gebracht hat, iſt die geiſtige Deutung unſerer Natur. Unſer Jeſuskind friert im Stalle zu Bethlehem in bitterer Winterkälte. Und wären nicht Ochs und Eſelein ge⸗ weſen, ſo wäre es dem Kinde in der Krippe übel ergangen. Uns iſt die lange Nacht des Winters, die Kälte und die Armut ein Symbol für den Beginn dieſes außerordentlichen Menſchenſchickſals.— Wir harren ſeiner Exlöſungstat, wenn die Natur noch in Feſſeln liegt, wenn alles verhaltene Sehnſucht nach Leben, nach Licht, Freude und Wärme iſt. Es ſind „Tage voller Ungewißheit und Zweiſel. Und wenn der toötraurige Freitag zu Ende geht und in un⸗ ſern Kirchen der heilige Leichnam in myſtiſchem Dunkel unter Schleiern und Blumen zu ſehen iſt, dann geht man auf leiſen Sohlen, um ihn nicht zu früh zu wecken, und die Blutſaat reifen zu laſſen. — Und dann am Sonntag die Glorie! Die erſte wärmende Sonne, din erſten verſchämten Veilchen, die erſten Himmelsſchlüſſel und hauchzartes trans⸗ parentes feſtliches Buchgrün! Und mit Macht geht es Jubilate entgegen, um an Pfingſten, ſeliger Sattheit voll, des eGiſtes zu harren, der alle Kreatur heiligt. Ich denke an all das und wende mich liebend und verzeihend dem Volke zu, das unter ewig gloriiloſen, ewig warmen unerbitttlichen Sonne das ganze Jahr ſät und erntet in einförmiger Mühſal, in kindlichem Glück und Zufriedenheit, unſere Sonnenſehnſucht nicht kennend und begreifend. Sein Jeſuskind iſt auch in einem Stalle geboren. Gewiß. Aber was tut das? Wird hier nicht faſt jedes Kind ſo geboren in Dürf⸗ tigkeit, wenn auch nicht in der Krippel? Es braucht nicht zu frieren.— Und wenn die große Leidenswoche Samstag, 31. März /Sonnkag, 1. April 1034— des Herrn kommt, das eingig Erſchſttternde, dieſes Volk an fremdem Schickſal kennt, dann genüge ihm dafür keine Symbole. Es will das Wunder ſehe und fühlen; ſtaunen will es und nicht begreifen. Got muß zu ihm herabſteigen und ſagen„hier bin ich glaubſt du nun?“——— Wir haben am Karfreitag in einer endloſen Prozeſſion das Leiden Chriſti i lebensgroßen Holz⸗ oder Wachspuppen vorbeiziehe ſehen: den verzagenden Heiland unterm Oelbaun der von einem Engel getröſtet wird— einen große Wagen mit der Abendmahlstafel, um den alle 12 Apo ſtel aus Holz geſchnitzt herumſaßen— den kreuztra genden Nazarener— den Gekreuzigten mit der Jung fvau und dem Lieblingsjünger— das leere Kre mit der Büßerin Magdalena— die fromme Veronil mit dem Schweißtuch, auf dem der Marterkopf ar Papier aufgeklebt war— die beiden Getreuen Joſey von Arimathia mit den Nägeln und Nikodemus m ruhenden Chriſtus— den vollendeten— und zulet⸗ die Schmerzensreiche in ſchwarzem, pelzverbrämten Mantel. Dazwiſchen waren Hunderte von Kerzen un viel künſtliche Blumen. Monotone Trauermärſch begleiteten den Zug. Als ich dieſe Prozeſſion an mir vorlüberziehe und in der Dämmerung geiſterhaft gegen die gran dioſe Landſchaft verſchwinden ſah, ſtritt eine eigen tümliche Rührung in mir mit überlegenem Spol Bis auf die gemurmelten Worte des Geiſtliche n wurde nicht gebetet. Man ſtand und ſchaute. Un u man ſah es dieſen vielen Geſichtern an, daß ſie ei a ganzes Jahr auf dieſes Schauſpiel gewartet hatte und von weither gekommen waren, um mit leibliche) ir Augen zu ſehen, was ſie aus der Lehre der Kirch d nimmer faßten. Aber ſagte nicht Jeſus:„Selig ſi v die Einfältigen, ihrer iſt das Himmelreich?“ 4 Ich ſehe noch dieſe Einfalt vor mir, dieſe himm liſche Wunderſüchtigkeit auf den Geſichtern der Bän rinnen, und ich neigte mich in Demut vor ihnen, 9 trotz ihrer meiſt zehn⸗ oder zwölffachen Mutte ſchaft und ihrer alten, harten Züge noch wie die K der ſind. Haben ſie nicht alle Söhne geboren, 9 9S8 2 29922 2 YD 222 denen einer nach dem andern die Mutter verlaſſe wird mit den Worten:„Weib, was hab ich mit di zu ſchaffen?“! Ich ſtieg ſtill die Treppe zu unſerm Hauſe Sir auf, wo ich in der Dunkelheit unſere prächtige 9 tin auf dem ſpaniſchen Balkon ſitzen ſah, die Hän über dem geſegneten Leibe gefaltet und den Eindie der Schmerzensreichen auf dem ergriffenen Geſicht ſich ſpiegelnd. Und ich ſah zu ihren Füßen die den herzigen Kinder ſpielen mit dem Ewiglicht d Unſchuld in den ſonnengeſättigten Augen. Der Bote Gomes] Oin deero u Als der durch ſeine Majeſtät und gugleich dun ſeine Anmut unvergängliche Seelenprophet Raphael auf ſeinem Brettergerüſt im Batikan ſta um hier gemäß dem Auftrage ſeines päpſtlichen Seg aus der Fülle ſeiner inneren Geſichte die Wölbung domhaft hoher Bögen mit einem großen Deck gemälde zu vergöttlichen und er ſoeben auf ſ Palette einen zarten Zwiſchenton ſuchte, der Swie Ockergelb und Safrangold eine ſchwebende Strah 00 mitte innehielte, flog durch ein geöffnetes Su, fenſter gerade ein Falter herbei, der dem Meiſter loſ erſehnten farbigen Flimmer ſchenkte. Der 100 Schmetterling ſetzte ſich kühngemut auf die Geil, friſchen Tupfen, ſo daß ſeine Schwingen eine loete 0 S S S SSSS GOSSL2„G 2283 5233832362953 hier eingebannt und wie zwei zum Gebet geſa 10 Hände einen Gottesdienſt andächtiger Schönheit 10 feiern ſchienen. Aber Santi Raphael befreite das 10 fangene Tier und entließ es zu einer neuen 5 0 melsfahrt wieder in die Wolkenweite und er ſeg e. es mit dankerfüllten Blicken wie einen Gn 01 der, der wohl von der Blüte der Bläte, der Sen, Gottes, zu ihm hingeflogen war, um ihm, dem ineſn von ſieben Himmeln verklärten Meiſter eine kl 90 neue Erleuchtung zu ſchenken und ihm, dem ehn Erlöſer aller Farben aus ihrer Palettenhaft, 5 neue, ſchlichte, aber dennoch ſtrahlende Huldi darzubringen. — gens Humor haben, erhärtet der Umſtand, daß ſie erſt vor wenigen Jahren zur Erinnerung an den ſeltſamen Rechtshandel von 1602 ihren„Kuckucks⸗ markt“, ein ſtarker Zuneigung gewiſſes Volksfeſt, ins Leben rieſen... Doch das nur als Randbemerkung! Der Frühling am Neckar ſtreut Wunder, die er zur Schau ſtellt, die Fülle aus. Man vermag ſich nicht ſattzuſehen an Strom, Wäldern, Matten und Siede⸗ lungen. Und wenn man ein wenig Phantaſie ſein eigen nennt, bevölkern ſich Wege und Heerſtraße gar leicht mit reiſigen Männern, unter denen der ſtreitbare Ritter Götz von Berlichingen auf den erſten Blick zu erkennen iſt. Kurz, man darf vom Lenz im Neckartal viel erwarten und, überläßt man ſich ſeinen Netzen, ſo werden alle Erwartungen über⸗ boten, mit denen man erſcheint. 5 „Fiaßte“, Von Qiſelin Gchaſer Aus der Volksausgabe von Wilhelm Schäfers „Dreizehn Bücher der deutſchen Seele“(Albert Langen, Georg Müller, Verlag, München), brin⸗ gen wir mit Genehmigung des Verlages den nachſtehenden Abſchnitt, der eine bezeichnende Probe der im beſten Sinn des Wortes deutſchen Geſchichtsſchan des Dichters darſtellt. Als Napoleon Preußen zerſchlug, als er nach Königsberg kam mit ſeinen flinken Huſaren, war Kant ſchon begraben; aber die Lehre des Meiſters hatte ihr leiſes Leben begonnen, indeſſen der laute Schritt des Eroberers über das Abendland ging. Stark wie jemals ein Kaiſer hielt er ſein Schwert über die Fürſten und Völker Europas, aber die ſtär⸗ keren Mächte der Herkunft boten ihm Trotz, und nun kam die ſtärkſte, ihn zu bezwingen. Denn ſtärker als je ein Schwert war, ſtärker als Herkunft und ſtärker als Herrſchſucht und Haß der Bedrückten, ſtärker als alle Macht in der Welt iſt der Geiſt, der um die wahre Freiheit zu ringen beginnt. Eines Leinewebers Sohn aus der Lauſitz war durch Armut hinauf in das Licht der kantiſchen Lehre geſtiegen; weil er kein Weiſer der Wiſſenſchaft war wie der Meiſter, nahm er die Fackel zur Hand, das Licht aus dem Tempel zu tragen.— Sei dir ſelbſt alles, oder du biſt nichts! ſtand in den Flammen geſchrieben, damit er den Brand in die Herzen der Deutſchen zu bringen gedachte; denn Fichte war aus dem Weltbürgertum ſeiner Zeit und der eigenen Jugend in den Entſchluß der völkiſchen Pflicht eingegangen. Nur Ewiges könne der Menſch wahrhaftig lieben, Dauerndes tun und bewirken, ſei die innerſte Mah⸗ nung und Lockung all ſeiner Wünſche: Dauer allein könne dem Menſchen nur werden im Daſein des Vol⸗ kes darin ſein einzelnes Leben mit Herkunft, Sprache und Sitte unlösbar in Dankespflicht ſei. So war die Lehre der freien Pflicht tapferer Wille geworden, dem irdiſchen Daſein redlich zu dienen, ſtatt jenſeits der Dinge das ſelige Leben zu ſuchen; Fichte; der furchtloſe Mann, zögerte nicht, die Lehre als Tat zu erfüllen. Indeſſen die Straßen Berlins von dem Schritt und dem Hörnerſchall franzöſiſcher Bataillone wider⸗ hallten, indeſſen Spione das Wort und die Haltung des Bürgers allerorts überwachten, ſtand er am Pult, 6 mutidel 85 von Deutſchen für Deutſche ſchlechthin ſeine mmw. 4 Reden zu halten. i( Er ſah und wußte, das deutſche Volk war zer. Spreu ſeiner Ernte geworden; aber die Ernte, ſic ſtreut und verzettelt, war noch zu retten, W be⸗ der Deutſche treu und tapfer zu ſeiner Herkunſte“ bannte. Harel Er ſah und wußte, über das deneſche Bolt at i Schmach und Schande gekommen, aber ſein der war Schickſal; es mußte ſich wenden, wenn er⸗ Deutſche ſeine Sendung im Daſein der Völker, kannte. gech, Bl Daß dieſes geſchäbe, mußte ein junges cn Ge di das alte ablöſen, mußte Erziebung zur deutſche En ſinnung die Abrichtung brauchbarer Untertanen ſetzen. unb 5 Die Bataillone des Korſen marſchterten, une in Hörner klangen hinein, als der Leineweberſohn A0 der Lauſttz die Deuſſchen aufrief, wie Deutſche ſich Schickſal der Herkunft und Sendung eu ſein. e Die Stimme des mutigen Mannes verhallt un das Wort, einmal geſprochen, fiel als die S deu“ Di furchtſame Herzen und ging als die Ernte det de ſchen Gläubigkeit auf. Un * 1 Samstag, 31. März/ Sonntag, 1. April 1034 7. Seite /Nummer 150 RGtAcltex April! April! Es iſt eine uralte Erſcheinung, daß die geplagten Großſtädter, denen während der Wintermonate Sonne und Himmel vom Wettergott nur gelegent⸗ ich als blauer Fleck mit etwas Vergoldung über dem Häuſermeer beſchert werden, zu Oſtern von dem un⸗ ſtillbaren Drang befallen ſind, das Erwachen der Na⸗ tur in ländlicher Einſamkeit zu erleben. Man hat die auze Woche vor dem Feſt bereits mit beſorgten Blicken die Spaziergänge der Nadel im Barometer⸗ gehäuſe beobachtet und mit einem tiefen Gefühl der Beruhigung feſtgeſtellt, daß beſagte Nadel ſich in den angenehmen Bezirken des ſchönen Wetters vorzugs⸗ iſe aufhielt... Wenn auch in dieſem Jahr der ühling bereits ſeinen offiziellen Einzug vollzogen „ſo iſt doch von einem Blütenrauſch in der Oſter⸗ eit noch ſo gut wie nichts zu ſpüren. Die Meldungen, daß hier und da an einem beſonders geſchützten Fleck der Bergſtraße oder in einem ſonnigen Garten an n Hängen der Haardt ein Mandel⸗ oder Magno⸗ ſienbaum bereits ſeine Knoſpen in liebliche bunte Blüten verwandelt hat, ſind bisher nur ſehr ſpärlich ingetroffen. Es mögen eine Handvoll Gärten mit einem oder zwei Dutzend Bäumen ſein, von denen zirklich Blütenwunder zu berichten ſind. Nun, da die Sonne am Himmel aber mit jedem neuen Tag immer höher hinaufkraxelt, da ihre Wär⸗ eenergien immer ſtärkere und angenehmere Reflexe auf unſeren Planeten werfen, da um die Mittags⸗ unde das Queckſilber im Thermometer am Fenſter immer erſtaunlichere Galopps nach oben ausführt, iſt der Großſtädter geneigt, von der vor den Toren zu erwarten, daß es dort kreißt und knoſpt und blüht. Als Großſtäöter, der oͤer Mannheimer nun ein⸗ mal iſt, wird er die Oſtertage dazu benutzen, Ent⸗ ſeckungsreiſen in jene Bezirke der weiteren mgebung Mannheims zu unternehmen, wo zu ver⸗ muten iſt, daß dort der Frühling bereits ausgebro⸗ en iſt 7 Er will ſehen, wie das Leben dort den Tod über⸗ indet, wie aus der Verneinung der winterlichen itur das Oſtern 1934 erſteht. läßt ihm wirklich keine Ruhe, denn in allen ufenſtern der Stadt hat ſich öſter⸗ iches Getier eingeniſtet, allen voran der Haſe, er an dieſen Tagen zu einem zoologiſchen Wunder ird und plötzlich aus unerklärlicher Urſache heraus r zu legen beginnt, die den Vorzug haben, die Süßigkeit in persona zu ſein. Frühlingsblumen nicken hinter Glas dem Beſchauer zu, der draußen auf immer noch grauen, kahlen Straße ſteht. Es wuchert üppig lediglich hinter den Fenſtern, die Kin⸗ der Floras, die in ſchöngewärmten Treibhäuſern das Licht der Welt erblicken durften, ſind allerdings ihren Brüdern und Schweſtern draußen auf den Ra⸗ ſen der Anlagen oder den Bergwieſen weit voraus. Die erste Frühlingswiese Aber immerhin: kalendermäßig befinden wir uns jetzt im Frühling und haben füglich Anſpruch dar⸗ von linden Lüften umkoſt zu werden und, ſo wir n Ausflug an die Bergſtraße, ins Neckartal oder er in die weinfröhliche Pfalz unternehmen, auch umen zu ſehen; Blumen, als da ſind: Krokuſſe, mmelsſchlüſſel und Sternhyazinthen. Dieſe bun⸗ Künder des Frühlings, die ein wenig ſchüchtern Köpfe aus dem Erdreich heben und ein wenig nt in di⸗ At ſehen, ——— 5 8 Wieſenflächen verſammelt. em; ſie ſind dal Und ihre Zahl vermehrt ſem Sonnentag. 09 11 11 en denn die Vlü 5 n ihnen ausgehende Blütenrauſch? 5 ungrigen Mannheimer die ſich an den bei⸗ Oſtertagen mit Lawinengewalt in die ſchöne igebung ſtürzen werden, die(ſo ſie nicht die Zei⸗ a genau leſen, und daraus erſehen haben, daß nz in dieſem Jahr en, daß an der Bergſtr⸗ 35 an ein uſten Optimiſten nicht dent rüſſen allet der 985— Farbloſigkeit der r eine gewiſſe Enttäuſchung erleben. Es iſt 0 mit den Kaskaden von Magnolienblüten un m Zauber der Mandelbäume und der kriegsſtarken Völterſtämme, die die 0 elberg und die Hänge bei Dürkheim un 1 erobert haben, werden eben ihr ie eligende Farbbigkeit der Gärten ſich aße bereits ein Blüten⸗ werden wohl ſelbſt die belan di Natur draußen wird dann erneut verloren werden ſind einſtweilen noch nicht ſich reichlich verſpätet hat) — müſſen allerdings geſcheitert erkennen müſſen. Kahl brödel. Das Dutzend, das blüht, iſt nirgends zu ent⸗ decken. Sie haben noch ſehr melancholiſche Geſichter, die Kerls, die vielleicht in 14 Tagen bereits in rot und blau und violett aufflammen und dann all die Beſucher entzücken, die nicht nur aus Mannheim, ſondern auch aus Frankfurt und darüber hinaus aus norddeutſchen und rheiniſchen Großſtädten ins Bad⸗ ner Land gekommen ſind, um hier ein Wochenend lang den Frühling zu erleben. Dann wird Alt⸗Heidelberg, das feine, wieder erneut zur Stadt der Romantik N die Kraftwagen müſſen zwiſchen hohen Schneewänden aufwärts fahren, ſobald man die Waldzone verlaſſen hai. Die Straßen liegen wie mit Zuckerguß beſtri⸗ chen da und immer neuer Schnee fällt noch in den Nächten nach und hilft die Herrlichkeit der weißen Majeſtät erhöhen. Was Wunder, daß acht Tage nach Frühlingsan⸗ fang noch immer der Schilauf dort oben regiert, daß die Bretter wahre Orgien feiern. Von überall her ſind die Schibegeiſterten zum Feloͤberg gekommen, Groſstädter warten auf ein Blütenwunder und der Anmut, und der Blütenduft, der, aus den Gärten am Neckar aufſteigend, ſich mit der Luft ver⸗ mählt, wird nicht zuletzt wie ein ſüßer Wein auf die Gemüter mancher Liebespaare wirken. Manches Herz Dieweil alſo heißes Frühlingsſehnen uns alle er⸗ füllt, die wir vom Winter in der Stadt wirklich ge⸗ nug haben, ein blauer Himmel funkelnd hoffnungs⸗ ſpendend ſich über uns wölbt und in den Straßen allenthalben die erſten Frühlingstoiletten ſpazieren⸗ geführt werden, die ſchweren Wintermäntel ver⸗ ſchwinden, das Bunt der Damenmoden in Front liegt und viele Herren der Schöpfung es für nötig er⸗ achten. in der Mittagsſonne barhäuptig zu gehen und den leichten Mantel kühnlich auf dem Arm zu ſchwingen, wird vom Feldberg noch immer Win⸗ terliches, allzu Winterliches berichtet. Die Kuppen dieſes Königs der Schwarzwaldͤberge liegen noch dick unter 1 Meter Schnee begraben und Im großen Ganzen iſt die Bevölkerung der Ge⸗ gend etwas gehfaul und begnügt ſich mit dem kleinen Spaziergang. Weiter als zum Fußballplatz, Schloß⸗ garten und Waldpark dringen nur wenige vor, es ſei denn im Sommer, da im Strandbad Gelegenheit zum zehnſtündigen Faulenzen geboten wird, Doch hat ſich vieles gebeſſert durch die Gewöhnung ans Marſchieren, die dem Mannheimer georoͤnet und im Gleichſchritt vorgeſchrieben wurde, und ſchließlich haben wir ja die Räder und vielerlei Bahnen, um die Sache bedeutend leichter zu machen. Auf jeden Fall aber ſollte man erwägend in Betracht ziehen, daß jetzt noch die Tage der ſchattigen Kühle ſind, da län⸗ geres Verweilen auf Bänken und Steinen nicht rat⸗ ſam iſt, das Rheuma und Schnupfen wieder in be⸗ drohliche Nähe rückt. Dafür aber hat man den fri⸗ ſchen Kopf ohne tröpfelnden Schweiß. Elaſtiſch und federnd tritt der Fuß und macht wohl aus purem Uebermut kleine Abſtecher über Stock und Stein am Waldrand. Man freut ſich des eigenen Gleichgewichts und auch der Durſt iſt nicht ſchlimmer, als daß man ihn ohne Selbſtüberwindung aufheben kann bis zum Eintritt in die wärmende Schenke, wo die grünen Kacheln am Ofen glitzern und blauer Rauch über den Tiſchen lieg. Wohl läßt ſich auf ſolchem Oſterſpaziergauge philoſophiſch und tiefſinnig daherreden, wie weiland die Herren Fanſt und Wagner, oder auch ſchlicht und treffend feſtſtellen, was andere Leute treiben, wie ſie's ja ebenfalls getan, z. B. „Wie der Fluß in Breit und Länge, ſo manchen luſt⸗ gen Nachen bewegt“, eine Beobachtung, die erhellt, daß ſchon vor mindeſtens 150 Jahren der Kanu⸗ ſport in hoher Blüte ſtand. Man ſuche die Stelle und zitiere ſie mit Pathos, wenn die Eltern dagegen ſein ſollten. Alſo iſt es uns ſo gut wie koſtenlos gegeben, nach Norden und Süden, Oſten und Weſten überallhin frühlingsbeflügelte Schritte zu lenken. Nach Ladenburg und Schriesheim iſt kein weiter Weg und allenfalls ſtehen Bahn und Kraft⸗ wagen für den Rückweg zur Verfügung, wenn die ten. Es winken Schloß und Turm, Mauer und Graben zu nachdenklicher Betrachtung alter Zeiten, als die Menſchen noch ſehr draufgängeriſch waren und um Ehre, Lieb und Recht blutige Fehde aus⸗ fochten, tiefe Reue empfanden und treuherzig ſich wieder vertrugen. In Heidelberg aber mag man ſich er⸗ innern, wie doch ſo eine Gelehrtenſtadt Jahr für Jahr und Jahrzehnt für Jahrzehnt die geſchickten und gebildeten Leute in die Welt hinaus bringt, die s in größerem oder eitet un Beine von langer Sitzung ſchwer g worden ſein ſoll⸗ Originelseichnungen für die Nig von Heri Bertsci-Menrheim um hier noch einmal und geradezu konzentriert dem Winterſport in der Oſterzeit zu huldigen. Was ſchert ſie, daß die Sonne vom Horizont herabglüht, der Schnee bleibt liegen, alles iſt tief eingepackt, Berge und Wälder liegen unter weißen Polſtern und die Schlüſſelblumen werden ſicher noch verteufelt lange warten müſſen, ehe ſie es wagen dürfen, aus dem Erdreich zu gucken. 8 0 Und trotzdem wollen wir uns freuen, daß ein prächtiges Wetter ſeit Tagen herrſcht. Ein Frühlings⸗ bote, wie man ihn ſich gar nicht beſſer wünſchen kann. Wenn wir uns alſo auch keine Blütenräuſche holen können und höchſtens mit einem anderen herz⸗ haften, maſſiven Rauſch begnügen müßten, ſo wollen wir uns doch von Herzen dieſer Oſtertage freuen, die mit ihrem Sonnenſchein ein Vorſchuß auf den dem⸗ nächſt wirklich in Kraft tretenden Frühlingsblüten⸗ zauber ſind. Und Vorſchuß haben wir doch immer noch gern geſehen cwf. geimattreuer Oiteripaziergung auslegten, ob Literaturgeſchichte und Philoſophie, auf allen Gebieten gingen die Schüler, Lehrer, Theologen und Aerzte heraus und hatten uns viel⸗ fach am Wickel, wenn uns krank, rechthaberiſch oder gebildet zumute war. Darin liegt die Bedeutung dieſer Nachbarſtadt, und daran ſollte man denken, wenn man an Kirchen und Patrizierhäuſern vorbei zum Schloß hinauf geht. Hoffen wir im Stillen, daß eines Tages alle Gelehrten ſo fröhlich und achtungsvoll zu⸗ gleich vom Volke mit einem Kruge begrüßt werden, wie Dr. Fauſt:„Geſundheit dem be⸗ währten Mann, daß er noch lange helfen kann!“ Nun iſt ein Ausflug nach Heidelberg einſchließlich aller Nachbarorte mit und ohne Burg oder Tier⸗ garten keine ſo beſonders originelle Idee mehr. Darauf kommt man meiſt ſchon im Schlafe. Man ſchloſſen. nehme Proſpekte und Reiſeführer zur Hand. Mit Lichtbild und Lobeworten ſonder Zahl begegnen uns da die Weinorte der Pfalz. Auf der Zunge ent⸗ ſtehen Gefühle, die Erinnerungen an„Goldbächel“, „Gerümpel“, Schenkenböhl“,„Forſtgärtel“,„Sau⸗ magen“ und dergleichen merkwürdige Worte wider⸗ ſpiegeln. Es iſt natürlich nicht ſo leicht und ſchme⸗ Jos hinzukommen. Da haperts noch etwas mit Verbindungen für den gemeinen Mann, der über keine PS. verfügt. Aber iſt denn ein Glas beſten Dürkheimers nicht wert, daß man etliche Kilometer ſtrampelt? Iſt nicht gerade der Wein ein Gut, das mit Marſch und eiſernem Pedaletreten gewonnen und erobert ſein muß? Laſſen wir uns nicht irr machen durch die vornehmen Ritter vom Steuer, die gasgebend vorüberfegen. Der reine Genuß iſt nur dem gegeben, der den rechten Durſt mit Tat⸗ kraft und Energie, mit Sangesluſt Schweifen durch die Ebene erzeugt. Nur bei ihm verbinden ſich Zunge und Herz, Seele und Kehle zu einem begnadeten Ganzen, deſſen Augen leuchte und das für erſpartes Fahrgeld noch manchen Becher dazu beſtellt, wohl wiſſend auch, daß bei ſteter kör⸗ perlicher Betätigung die peinlichen Folgen des fen Trunkes alsbald verklungen ſind. Das ſoll natürlich keine Warnung ſein, etwa bei dünnbeſchuhter Braut ſich nicht der Seg⸗ nungen der Verkehrsmittel zu be⸗ ienen. Wie luſtig iſts z. B. mit gefülltem Großkraftwagen, mit tanzluſtigen Kameraden beiderlei Geſchlechts durch die Weinorte zu ſauſen, zu ſtoppen, die Tü zu den großen Sälen aufzureißen, alles auf Kopf zu ſtellen, wider die ortspolizeilichen Vor⸗ ſchriften ein Tänzchen zu wagen, und im Handum⸗ oͤrehen ſchon wieder zu entwetzen, im Nachbardorfe Wirt und Kellnern gleiche Freude bereitend. ſchließlich kann man auch wirklich bray undſitt ſam eigenem Kraftwagen Familie aller Altersklaſſen irgendwohin zu Kaffee und kräftigem Abendeſſen fahren, wobei leider meiſt viel zu viel Gründe frühzeitige Heimkehr ſprechen. Das alles iſt lich, aber eines iſt immer richtig: man bleibe in Ebene und laſſe ſich nicht auf mittlere Höhen unk weitere Entfernungen verlocken. Es iſt April. Das Wetter wechſelt und ſowie man ein bißchen nach kommt, fängt es an mit Schauer, Hagel und naſſen Schneeflocken. Und davon haben wir für di Jahr genug. ——— Meoizinalrat Dr. Stephani im Ruheſtand Mit dem morgigen Tage tritt Medizinalrat Stephani, der Direktor der Mannheimer Stadt⸗ arzt⸗ und Stadtſchularztſtelle, in den ein ſt wei gen Ruheſtand. Am 1. Oktober 1904 überna er als Schularzt im Hauptamt und damit als erſt⸗ hauptamtlicher Schularzt in Deutſchland überhaupt ſein Amt. Nahezu 30 Jahre hat er alſo in M heim gewirkt und der Mannheimer Schularztſtelle großem Anſehen verholfen. Nicht nur die Ve der ſpeziellen Schulhygiene und Schulkinderfü 0 iſt ihm größtenteils zu verdanken, auch als Stadtarzt, als Theaterarzt und als Leiter der Arbeitsgemein⸗ ſchaft für Kindererholung hat er ſich große Verdienſ erworben. Als langjähriger Geſchäftsführer Vereinigung deutſcher Kommunal⸗, Schul⸗ und ſorgeärzte, als Vorſtandsmitglied im deutſchen V ein für Schulgeſundheitspflege, als Herausgeber Zeitſchrift für Schulgeſundheitspflege, als Mit des Reichsgeſundheitsrates und als Vorſitzende Vereinigung badiſcher Schul⸗ und Fürſorgeär er ein Bahnbrecher auf dem Gebiet der Geſun 6 fürſorge geweſen. Stadtarzt Prof. Dr. Ga ſt⸗ Stuttgart, kennzeichnet ihn anläßlich ſeines 25jähr gen Amtsjubiläums im Jahre 1929 mit folgender treffenden Worten: „Wenn wir Stephani am heutigen Tage mit den herzlichſten Glückwünſchen begrüßen, ſo git unſer Gruß und Glückwunſch dem hervorragenden Verfechter und Organiſator des hauptamtlichen Schularztdienſtes, dem fleißigen und klaren Schrift⸗ ſteller und Redner, dem treuen Freund und Be⸗ rater ſo vieler haupt⸗ und nebenamtlicher Schul ärzte, dem ausgezeichneten Arzt und Verwaltung mann. Ganz beſonders aber gilt unſer Gruß dem Menſchen Stephani, der trotz aller Kämpfe 2 vieler Enttäuſchungen, die auch ihm nicht erſpar geblieben ſind, ſein Haupt ſtets aufrecht getragen hat. Ehrenvoll ſind ſeine Narben. Und um 8o herzlicher ſind unſere Grüße und Wünſche für ſeine fernere Zukunft, um ſo wärmer iſt unſer Dank für ſeine treue Arbeit.“— Der Reichsleiter der Vereinigung deutſcher Ko munal⸗, Schul⸗ und Fürſorgeärzte, Stadtrat Fiſcher⸗Defoy, Frankfurt a.., ehrte ihn Mitbegründer der Vereinigung bei der deutſchen G ſundheitsfürſorgetagung im September 1933 in Eiſ. nach folgendermaßen:„Als Pionier der ſ chulärztlichen Arbeit wird ſein Name in der Geſchichte der Sogial⸗ hogiene unvergeſſen bleiben.“ So wird Medizina rat Dr. Stephani für alle Zukunft ein leuchtendes Vor⸗ bild treuer Hingabe in Beruf⸗ und Volksgemeinſchaft bleiben. igung in der Schweiz, wie wir nachträglich erfah Sommerſaiſon um etwa 30 v. H. * Die Reiſeermäßigung in der 45 v. H. betrug, iſt, bis zum Anfang der gekürzt worden. Die Beſuchszeiten der Kunſthalle ſind über wie folgt: Oſterſamstag⸗Nachmittag und Oſte tag geſchloſſen. Am Oſtermontag(2. Ap⸗ die Halle von 11 bis 13.30 und von 15 8 geöffnet. Der Leſeſaal bleibt über Oſtern ſen, 8. Seite /Nummer 150 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Maumheimer Zeitung Herrliches Karfreitagswetter Die Stimmung in der Natur entſprach in der Frühe dem Charakter des K arfreitags. Graue Wel⸗ ken bedeckten den Himmel. Aber als die Sonne ge⸗ nügend Kraft entwickeln konnte, waren die Wolken bald vertrieben. Hell und klar ſtand das T gesge⸗ ſtirn am hellblauen Frühlingshimmel und ſpendete die dankbar empfundene Wärme. Die Sorgen, die man ſich in Anbetracht des fallenden Barometers und des ungünſtigen Wetterberichtes gemacht hatte, er⸗ wieſen ſich als unnötig, denn die Sonne behauptete ſich den ganzen Tag über. Schon in den Vormittags⸗ ſtunden waren viele Leute unterwegs. Am Nachmit⸗ tag hatte man den Eindruck, als ob ganz Mannheim auf den Beinen wäre. Beſonders der Walöpark hatte Hochbetrieb auſzuweiſen. Aber auch der Lui⸗ ſenpark und der Neckardamm waren ſchwarz Menſchen, wie ſich auch der Käfertaler Wald nicht ürer mangelnden Beſuch beklagen konnte. Es war ein Wandern im Vorfrühling. Allenthalben mußte man die Feſtſtellung machen, daß die Natur doch eioch ſehr weit zurück iſt. In den Anlagen blühen nur die gel⸗ ben Forſythien und hier und da geben auch die auf⸗ brechenden Knoſpen der Sträucher den Anlagen einen zartgrünen Schimmer. Beſonders im Wald⸗ park ſteht die Vegetation vor der Entſaltung. Es bedarf nur noch ein paar ſchöner warmer Tage und eines warmen Regens, um überall das Grünen und Blühen einſetzen zu laſſen. Wenn es auch in der Sonne ſehr warm war, ſo zeigte es ſich doch, daß man den Mantel nicht entbehren konnte. Der Ausflugsverkehr war, wie es dem Charakter des Karfreitags entſpricht, nicht beſonders groß, denn man beſuchte am Bormittag die Gottes⸗ dienſte und begnügte ſich, am Nachmittag in der näheren Umgebung der Stadt zu bleiben. Die ſtark beſetzten Gotteshäuſer zeugten von dem religtöſen Bedürfnis der Bevölkerung und auch die Maſſen⸗ wanderung zum Friedhof war an dieſem ererſten Tag ein Zeichen innerer Einkehr. Paſſionsfeier der Chriſtuskirche „Sein ganzes Leben hat Heinrich Schütz dem einen Gedanken gewidmet: Einen warmen Strom italieniſcher Schönheit, Freiheit und Schmiegſam⸗ keit in die trockene, gelehrte, eckige Schreibart der deutſchen Muſiker(ſeiner Zeit) zu lenken.“ Mit die⸗ ſen Worten umſchreibt Haus Joachim Myſer die ge⸗ ſchichtliche Sendung des erſten Großmeiſters der evangeliſchen Kirchenmuſik, und wir beugen uns in tiefſter Ehrfurcht vor dem überragenden Können des Muſikers, der in jungen Jahren zu Füßen von Giv⸗ vanni Gabrieli ſaß. Wenn Schütz nach damaliger Sitte am Titelblatt ſeines Paſſionsoratoriums ver⸗ fichert, er habe„die ſieben Worte unſers lieben Erlöſers und Seeligmachers Jeſu Chriſti, ſo Er am Stamm des Heiligen Creutzes geſprochen, gantz beweglich geſetzt“, ſo konnte er dies ohne jede Ueber⸗ hebung ausſprechen. Denn heute noch kann ſich nie⸗ mand der feierlichen Ruhe und Weltüberwindung, der erſchütternden Eindringlichkeit, mit der Schütz die Worte des Erlöſers vertont, entziehen. Es iſt nur zu begrüßen, daß die Wiederbelebung der Werke von Schütz immer weitere Kreiſe zieht. Dank der Initiative Arno Landmanns, der die Paſſion liebevoll mit dem Bach⸗Chor und Mitglie⸗ dern des Orcheſters der Chriſtuskirche vorbereitet hatte, war auch in Mannheim Gelegenheit geboten, das Alterswerk des Meiſters von Köſtritz kennen zu lernen. In den Soliſten Wilhelm Kön ig(Chri⸗ ſtus), Grete Hild(Evangeliſt), Lotte Bopp und Richard Maier(die beiden Schächer) waren künſt⸗ leriſche Kräfte zur Mitwirkung gewonnen worden, die es vorzüglich verſtanden, die einfachen erzählen⸗ den Partien ausdrucksvoll mit der gebührenden Weihe wiederzugeben. Die Geſamtleitung hatte Arno Landmann inne. Zu Beginn der Paſſionsfeier ließ unſer Orgel⸗ künſtler jenes Zeitalter lebendig werden, da Giro⸗ lamo Frescobaldi als Organiſt der Peterskirche durch ſeine Freiheit im Vortrag eine neue Darſtel⸗ lungsweiſe einleitete, aber auch als Komponiſt an Stelle ſprunghafter Einfälle planvolle Motiv⸗Varia⸗ tion anwendete, und in ſeine kunſtvollen„Recerca⸗ res“ Gebilde ſchuf, die formell den höchſten Anſprü⸗ chen gerecht werden, durch die Bedeutſamkeit des In⸗ haltes zur Ausdruckskunſt vorſtoßen. Die kräftige, nicht überladene Regiſtrierung Landmanns verſtand es, dem Klangcharakter der Tonwerte Frescobaldis vorzüglich gerecht zu werden. Aus dem reichen Schaffen von Agoſtino Steffani, der als Diplomat den Fürſtenhöfen ſeiner Zeit ebenſo wichtige Dienſte leiſtete, wie er mit der No⸗ tenſeder gewandt umzugehen verſtand, hatte Land⸗ mann eine Trio⸗Sonate ausgewählt, die in chori⸗ ſcher Beſetzung erklang und durch eindrucksvolle Melodieführung überraſchte. Die wichtigen Solo⸗ ſtellen der Violine hatte bereitwilligſt Frl. Käte Back übernommen, die erneut einen Beweis echt muſikaliſchen Empfindens erbrachte, wie ſie ſich dank ihrer hochentwickelten Technik und vortrefflichen Bo⸗ genführung als Soliſtin erfolgreich durchſetzte. Die Orgelbegleitung führte Helmut Lind ſehr geſchickt durch. B Geheimrat Mathy 85 Fahre Geh. Hofrat Ludwig Mathy, der Ehrenvor⸗ ſitzende des Militärvereins Mannheim, vollendet am Oſtermontag in ungewöhnlicher Rüſtigkeit in Hei⸗ delberg⸗Rohrbach, wo er ſeinen Lebensabend ver⸗ bringt, ſein 85. Lebensjahr. Geheimrat Mathy begann ſeine militäriſche Laufbahn als Einjährig⸗ Freiwilliger im Mannheimer Grenadierregiment, mit dem er als Leutnant den deutſch⸗franzöſiſchen Krieg mitmachte. Mit dem Eiſernen Kreuz zweiter Klaſſe geſchmückt, das damals noch eine Auszeichnung für ganz beſondere Tapferkeit war, kehrte er als Premier⸗Leutnant in die Heimat zurück. Im Jahre 1890 gründete er den Militärverein, deſſen erſter Vorſitzender er bis zu ſeiner Verſetzung nach Kon⸗ ſtanz im Jahre 1899 war. Als er von hier ſchied, wurde er infolge ſeiner großen Verdienſte zum Ehrenvorſitzenden ernannt. Heute noch läßt er es ſich nicht nehmen, allen größeren militäriſchen Feſt⸗ ichkeiten in Mannheim beizuwohnen. So weilte er ich bei der letzten Reichsgründungsfeier im Nibe⸗ genſaal unter ſeinen Kameraden. Alle alten daten werden ſich mit uns in dem Wunſche ver⸗ „daß dem um das Militärvereinsweſen hochver⸗ u Altveteranen ein noch recht langer Lebens⸗ſolgende Buchſtaben zu entnehmen. geben dieſe ein bekanntes Sprichwort. deſchieden ſein möge. von Nr. 12 Mitternächtliche Kreuzprozeſſion Zum Abſchluß des Heiligen Jahres fand in der Nacht auf Karfreitag eine mitternächtliche Kreuzprozeſſion ſtatt, die eine größere Betei⸗ ligung aufzuweiſen hatte, als die Mitternachtspro⸗ zeſſion, die zu Beginn des Heiligen Jahres durch die Straßen Mannheims zog. Zur Feier der Einſetzung des allerheiligſten Altarſakramentes und des Prie⸗ ſtertums verſammelten ſich die Gläubigen in der Jeſuitenkirche zu einer Betſtunde vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Predigt und Segen, ehe ſich die Männer in den am Friedrichspark liegenden Straßen hinter den Kreuzen ihrer Pfarreien ſammelten. Mit dem Glockenſchlag zwölf ſetzte ſich die Kreuz⸗ prozeſſion in Bewegung. An der Spitze ſchritt Prä⸗ lat Bauer mit der Geiſtlichkeit und hinter ihm ſolgten 8000 Männer und Jünglinge. Der ſchwei⸗ gende Zug, der ganz langſam ſich den Parkring und den Luiſenring entlang bewegte und deſſen mitge⸗ führten Kreuze dur“ Fackelträger begleitet wurden, hinterließ einen tiefen Eindruck. Die Prozeſſion bog zwiſchen K 1 und K 2 ein, zog an der Unteren Pfarr⸗ kirche vorüber, an der viele im Gebet verharrende Katholiken ſtanden, und kam dann kurz nach ein Uhr wieder in der Jeſuitenkirche an. Als um.30 Uhr der letzte Prozeſſionsteilnehmer das Gotteshaus er⸗ erreicht hatte, wurden die Türen geſchloſſen und die dichtgedrängt ſtehenden Männer lauſchten der Pre⸗ digt von Pater Floribert von St. Bonifaz, der unter dem Leitwort„Im Kreuze iſt Heil“ über den Sinn des heiligen Kreuzes ſprach. Die nächtliche Kreuzfahrt zeige wieder, welche gewaltige Bedeu⸗ tung und welchen Einfluß der Karfreitag mit ſeinem Kreuz auf Golgatha habe. Der größte Tag der Welt⸗ geſchichte ſei es geweſen, als der Tode überliefert wurde. So ſei der Karfreitag der Höhepunkt aller Men⸗ ſchengeſchichte. Wir wüßten, was wir dem Chriſtus⸗ kreuz zu danken haben, keiner könne an einem Kreuz vorübergehen, ohne mit tiefem Dank daran emporzublicken. Wehe dem Volk und wehe dem Men⸗ ſchen und der menſchlichen Geſellſchaft, die es wagen ſollten, den Kreuzbaum zu entwurzeln. Die Folgen würden ſein Unruhen, Haß, Veroͤerben, Unglück und Tod. In dem Augenblick, in dem wir die Autorität des Heilandes verneinen, würden wir auch die irdiſche Autorität verneinen. Wenn wir uns gehor⸗ ſam und rückhaltslos dem Willen des himmliſchen Vaters unterordnen und ſelbſtlos den Mitmenſchen dienen, dann wird das Kreuz der Welt wirklich Se⸗ gen, Heil und Glück bringen. Daher wollen wir dem Chriſtenbanner den Fahneneid ſchwören und ge⸗ loben, Kämpfer mit unſerem Herzblut zu ſein. Dann wird nach dem düſteren Karfreitag ein heller Oſter⸗ morgen folgen. Nach der Verehrung des heiligen Kreuzes fand die Feier um zwei Uhr ihren Abſchluß. gean Holm im Ruheſtand Der in weiteſten Kreiſen bekannte und beliebte Marktinſpektor Jean Holm wird nach einer ſchweren Operation am 1. April in den einſt⸗ weiligen Ruheſtand verſetzt. Aus dieſem Anlaß fand am Gründonnerstag eine kleine Ab⸗ ſchiedsfeier im Alten Rathaus ſtatt, bei der Direktor Vollmer auf die unſchätzbaren Dienſte, die Markt⸗ inſpektor Holm der Stadt Mannheim geleiſtet hat, hinwies und bei der er auch die vorbildliche Gewiſ⸗ ſenhaftigkeit mit anerkennenden herzlichen Worten würdigte. Von frühmorgens bis ſpät abends ſei Jean Holm ſtets im Dienſt geweſen. Für ihn habe es weder einen Achtſtundentag noch Sonntags⸗ ruhe gegeben. Auch in ſchwerſten Zeiten habe er auf dem Hauptmarkt und auf den Nebenmärkten muſterhafte Oroͤnung gehalten und mit ſeltener Siy⸗ gabe ſeinem verantwortungsvollen Poſten vorgeſtan⸗ den. Wenn Jean Holm nach faſt dreißigjähriger Dienſtzeit in den wohlverdienten einſtweiligen Ruhe⸗ ſtand übertrete, dann begleiten ihn die beſten Wünſche der ſtädtiſchen Beamten und die ſeines großen Bekanntenkreiſes. Jean Holm, am 17. Dezember 1870 in Mannheim geboren, diente 1890 bis 1893 beim 1. Bad. Feld⸗Ar⸗ tillerie⸗Regiment Nr. 14 in Karlsruhe, von 1893 bis 1902 beim 2. Bad. Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 30 in Raſtatt und dann beim 4. Bad. Feld⸗Artillerie⸗ Regiment Nr. 66 in Lahr. kurze Zeit beim Tiefhauamt, um dann zur Meſſe⸗, Märkt⸗ und Verbrauchsſteuer⸗Kontrolle verſetzt zu werden, hei der er bis zu ſeiner Erkrankung un⸗ Unterbrochen tätig war. Sein Dienſt auf dem Markt wax außerordentlich ſchwer, aber ſein Pfälzer Humor half ihm über viele Schwierigkeiten und Unannehm⸗ lichkeiten hinweg. Er verſtand es, durch ein gutes Wort zur rechten Zeit manchen Meinungsſtreit zu ſchlichten. Wenn er ſelbſt einmal lospolterte, dann geſchah das mit einer ſolchen Urwüchſigkeit, daß jeder Beſonders hervorge⸗ Streit im Nu geſchlichtet war. hoben müſſen noch ſeine Verdienſt werden, die er ſich bei den durch die Separatiſten hervorgerufenen Marktunruhen erwarb. Seinem zielbewußten und energiſchen Eintreten iſt es zu verdanken, daß in der Lebensmittelverſorgung keine Stockungen eintraten und die Landwirte mit ihren Erzeugniſſen ungehin⸗ dert den Markt beſuchen konnten. Auch in der In⸗ flationszeit hat ſich Marktinſpektor Holm der ärme⸗ ren Beyckerung gegenüber hilfsbereit gezeigt und durch Rat und Tat mitgeholfen, über die ſchwere Zeit hinwegzukommen. 305 Unſere Rätſelecke Kreuzworträtſel 98 — 10 1 f 53 8*˙ 8 19 1 3 1 7 Bedeutung der einzelnen Wörter! a) von links nach rechts: 1 Ballade von Goethe, 6 franzöſiſcher Romanſchriftſteller, 7 Por⸗ See, 17 Bad im Speſſart, 18 franzöſiſcher Opern⸗ komponiſt, 20 Stadt in Italien, 21 moderner Phyſiker, 24 männlicher Vorname, 26 Stadt in Braſilien, 27 Gedichtart, 28 griechiſcher Ober⸗ feldherr im Trojaniſchen Krieg; b) von oben nach unten: 1 ſpaniſche Landſchaft, 2 Leumund, 3 Name mehrerer Kali⸗ fen, 4 Ur⸗Leilchen, 5 Schlachtort in der Mark (1813), 8 vornehmes Anſehen, 9 Ausguck, 10 ſtäd⸗ Körperſchaft, 11 ungebundene Rede, 13 Sohn Jakobs, 15 Gattungsbegriff, 19 alkoholiſches Ge tränk, 20— 7*— Höhenzug, 23 leichtes Boot, 25 männlicher Vorname. Verſteckrätſel. Schund— Magermilch— Humaniſt— Lederſtrumpf— Beſen⸗ ſtiel— Detektor— Rochen Jedem der vorſtehenden Wörter ſind je drei aufeinander⸗ bei Shakeſpeare, 6. 94181 e Göttin der Am 1. November 1904 kam er zur Stadtverwaltung Mannheim, arbeitete 6 Vorſtehende Silben ergeben, ri ſich immer die erſten und dritten, u Zeilen reimen. Jeder Strich entſpricht einer Silbe. Aneinandergereibt er⸗ Den Weltkrieg machte Jean Holm als Feldwebel⸗ leutnant mit. Bei den Stellungskriegen in Flandern zog er ſich 1918 eine ſchwere Verwundung zu. Nach ſeiner Geneſung kam er zum Reſerve⸗Artillerie⸗Rgt. nach Kaſſel, wurde aber dann von der Stadt rekla⸗ miert. Sein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Stadt konnte er am 1. November 1929 unter lebhafter An⸗ teilwahme weiteſter Kreiſe feiern. Trotz ſeiner an⸗ ſtrengenden Berufsarbeit fand Jean Holm Zeit, ſich dem„Feuerio“ zu widmen. Sein Anteil am Zu⸗ ſtandekommen und an der Durchführung früherer Karnevalszüge iſt ſehr erheblich. Mit den verſtor⸗ benen Feuerio⸗Präſidenten Weinreich und Bieber war er unabläſſig bemüht, den Fremdenverkehr zu heben und ſeiner Vaterſtadt durch die Ausgeſtaltung der glanzvollen Feuerio⸗Umzüge der Vorkriegszeit große Dienſte zu leiſten. Ihm iſt es auch zu ver⸗ danken, daß die Prinzengarde auf die Höhe gebracht wurde. Die alten Mannheimer werden ſich noch des eindrucksvollen Bildes erinnern können, wie Gene⸗ raliſſimus Holm hoch zu Roß bei den Umzügen ſeiner Prinzengarde voranritt. 27 Jahre widmete er ſich dem Feuerio, gehörte als Finanzminiſter 10 Jahre und als 2. Präſident 4 Jahre dem Elferrat an. Seine zunehmende Krankheit zwang ihn ſchließlich, das Narrenzepter in jüngere Hände zu legen. Möge dem vorbildlichen Beamten und kernhaften Mann⸗ heimer im Kreiſe ſeiner Familienangehörigen noch ein ſonniger Lebensabend beſchieden ſein! Walzer und Polka dürfen an hohen Feiertagen nicht getanzt werden „„Durch die kürzlich ergangene Verordnung über den Schutz der Sonn⸗ und Feiertage iſt der öffent⸗ liche Tanz am erſten Oſter⸗ und erſten Weih⸗ nachtsfeiertag und an den Vorabenden dieſer beiden Feſte ver boten worden. Zuläſſig geblieben iſt aber die Aufführung deutſcher Tänze. Nun ſind Zweifel darüber entſtanden, was unter„deutſchen Tänzen“ zu verſtehen iſt. Vielſach iſt angenommen worden, daß nun der deutſche Walzer, Polka und Polka⸗Mazurka auch an den hohen Feiertagen ge⸗ tanzt werden dürften. Nach einer Auskunft des Reichsinnenminiſteriums, die dem Reichseinheitsver⸗ band des Gaſtſtättengewerbes auf eine Anfrage er⸗ teilt worden iſt, iſt das aber, wie das VdZ⸗Büro meldet, nicht der Fall. Nach der Auffaſſung des Mi⸗ niſteriums gelten als deutſche Tänze nur Volkstänze, die mit dem Volke verwurzelt ſind. Im übrigen iſt die Auslegung dieſes Begriffes den örtlichen Poli⸗ zeibehörden überlaſſen worden, er— win— wirt Pleite. Das Angebot wird größer alle Es ſhigt ſch kglich zn pie———— pi äglich zu die——- Keichen len g And eete Man kann nichts unternehmen ohne—— Es könnte ſchließlich doch zur Pleite—— Und meiſtens iſt es ja auch ſchief———: Gar mancher konnt's am eignen Leibe— Es hat ſich alles gegen uns———, Das Wetter ſelbſt, der Teufel ſoll es——1 Wie haben wir vergang'nes Jahr———2 Dem letzten Winter fehlte es an—— Man hat verſucht, den Fehler gut zu—— Doch ſiehe dal Man kommt ſehr ſchnell Auch das war falſch, denn, ach, es iſt zum——: Den Kohlen fehlt in dieſem Jahr der——. Verwandlung. * chſt du den Kopf und Fuß Germanenbrauch. 3 Er kam als Wort zurück aus ſchwerem Streit; Eins hatte ihn und ſeinen Zwei gefeit. Silbenrätſel a— bu— bub— de— de— des-ee— — ei— gel— horst— land— laus— men— mo— na— ri— ris— scharn— sie— ta (— tat— ti— us „Aus vorſtehenden 24 Silben ſind 10 Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, bei von oben nach unten geleſen, ein Wort von Meiſter Eckhart ergeben. Bedeütung der einzelnen Wörter: 1. Widerruf, 2. Anhänger einer altchriſtlichen Glaubensrichtung, 3. preußiſcher General, 4. kleine Inſel, 5. Dramen⸗ wietracht, 7. kleiner Strolch, tempelabdruck, . Unantaſtbares, 10. Haushaltsplan. Gottesſohn dem Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte — Freitag, 30. Mdrz 103608 Hayen Seyclstloro Nordo ndo. 8 5 Oan 6* Oas 22— S S 8— 9 Owomecos G nenen. O nord dedectr ιοοσ egeem Schnee a Craubem enedel K Sewitter. Gnasume. O telchter ox massiger Sosοwes! 5 Stormtzcher die pieue ſuegen aut dem vnnde. Oie de den Siauonen stenenden 4 ten geden die Lemperatur an Oie tinen vervingen orte an g 8 aur Kreresurean umgerechneten Lunceuen Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 31. März: Am Südrand des mäch⸗ tigen nordiſchen Hochdruckgebietes iſt jetzt auch über dem Kontinent allgemein Luftdruckanſtieg eingetre⸗ ten. Dementſprechend wird ſich bei öſtlichen Winden über die Feiertage verhältnismäßig freundliches und mittags ziemlich warmes Wetter halten können. Borausſage für die Oſterfeiertage 9 Morgens vielſach dunſtig oder neblig, ſonſt⸗ trocken und meiſt heiter, mittags ziemlich warm, öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. März + 14.5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 31. März 1 14 Grad; heute früh 8 Uhr 17 Grad. Schneeberichte vom Samstag, den 31. März Feldberg(Schwarzwald): heiter, plus 4 Grad, Schnee⸗ höhe 125 Zentimeter, Firnſchnee, Schi ſehregut“ Schauinsland: heiter, plus 4 Grad, Schneehöhe 50Zenti⸗ meter, Firnſchnee, Schi gut. Schönwald⸗Schonach: heiter, plus 3 Grad, Schneehhe 20 Zentimeter, Firnſchnee, Sport beſchränkt. 0 Todtnau⸗Schönau: heiter, plus 5 Grad, Schneehöhe 1 Zentimeter, Schi gut. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Wr Ee 7 28. 25, 50. 3i. Ee 2 29. 20, f. Ryeinfelden 1,91/1,941,941,921,92, 12.40 Breſach 818 0583 0,900,06][ Mannbeim. 2,502,49 2,44 415 Kehl... 2,23.202,17.2,232,100 Jagſtfeld.0,9005— 120 Maxan.. 3813,83 3,70 3,77 3,75.3000.29/— 028 im. 255 2,502,18,2,43.42ſ Plochingen..300.2 1775 1,70.61(•61 0790 008 Köln 205 1501.70 709 82 9 Wer an Linoleum denkctt, denkt auch an Bölinger, Seckenheimerstr. 48 — 9 Uwe, 11 land, 21 Mais, 22 Kain, 24 Skala, 27 Ito, 29 Ehe, 80 31 Karneol, 32 Email, 33 Reims;— b) 1 Bluff, 2. 6 4 Ares, 5 Hel, 6 Sodom, 8 Eiſenbahn, 10 Wolgaſt, 13. 2 tal, 8 Fiſch, 10 eingedickter Rübenſaft, 12 Stadt Was an Häuſern und Türen—39 feſtlichen Willkommen pranget 14 Troß, 15 Oſaka, 17 Uri, 19 Ena, 21 Meiſe, 23 Neuß, in Böhmen, 14 Pflanze, 16 Inſel in der Jriſchen Wird europäiſches Land, ſtre 26 Leer, 28 Oka, 30 Eli. 80 ittiche zu großen Taten. ebers iſt, wie die Gaben, erfreulich. Goethe. redlichen Bemüh'n ſei Beharrlichkeit verlieh'n. 8 heißt: Dem Jüngling wohltun, daß der Greie anke. keine Haare mehr hat, beginnt man ſie am Haupte des /Obgleich erkältet iſt dein Mäd auf ihre Lippe,/ Und küßt dich 52 kt 5 n 9 nächſien Morgen/ Ein ſchwerer Kater!/ Drum ſe 6 80 lende; 10 Eetlecgen, Euch der Moment des 5 Es folgt doch ſtets den ſchönſten Dingen ⸗ Silbenversrätſel. Einſatzrätſel. 8 ban— chen— chen— da— din— fro— füh— gan— ge Breit— Fuiſt— Abendrot— Lichtenſtein—— — ge— ge— ge— ge— ge— ge— gen— gen— hin—— Kreuzer— Erbe— Rahe— Urzeit Marng, ho— koh— la— la— len— len— ma— ren— ren— ren Rentier— Leer— Gier— Meer— Iſel Rune— Rum— Saat. 3 hen, In jedes der obigen Wörter iſt ein Buchſtabe ſo einzuſguc, heie aneinandergereiht, die daß wieder bekannte Hauptwörter entſtehen. Die neuen Schlußwörter in den Zeilen des ſo Gedichtes, in dem ſtaben ergeben, in der die zweiten und vierten kanntes Sprichwort(ä ein Folge geleſen, ein uchſtabe). 83 Vorfrühling. einem jeden Menſchenweſen, ſt Sehnſucht ſtets nach Luft und Licht, enn Sonnenſchein läßt oft geneſen, 90 Was eiſ'ger Sturm hat angericht'. Wenn länger ſind die Tagesſtunden, Nicht Eis, noch Schnee uns mehr bedräut — Die kühlen Tage ſind entſchwunden Nf. man im Grunde hocherfreut. ier Wörter ſind nun zu ergründen, — In ob'ge Verſe eingeſtreut—, Den Anfang eines Volkslieds finden, Iſt leicht für alle klugen Leut'. Auflöſungen aus voriger Nummer: el Kreuzworträtſel: 1 Brahe, 4 Athos, 7 Mhhen“ 2 Li Taſſ Seim, 20 Cnu, ie, 12 Lid, 14 Taſſo, 16 Flur, 18 E e, 30 Kba, m gerl, 35 bi⸗ iebe ſind. FF bethe.— 2. Goethe. 3 Eine haarige Betrachtung: Erſt wenn mgihe 38 zu zählen. Kopf 0 fiih um Ko erbrechen: Krone. 8 e bihe 9* 8 10 0 h— Aulen, alle Freuden büßen ie wandeln oſtma Und grad die Freuben ſtets, die ſüßen, Muß man beizund en,/ Drückſt du den he drauf dein Serc 17/ Entflieht er einmal ſe ppe flieh Bie Folge Rich 33 du Gri ockbier mal der arme Vater, lückes — dick e Ende. „„„ ——— 3S 9 9 4 Samstag, 31. März/ Sonntag, 1. April 1934 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 9. Seite /Nummer 150 und ſich nach der vollzogenen inneren Umwandlun eines anderen deutſchſprachigen handelte. Rundfunk als Hauptſender melden ſich im gelöſt, ebenſo Norddeutſcher Rundfunk G. m. b. 9 falgen in mehr oder weniger raſchen Abſtänden. Vom Oſtermorgen ab melden ſich Deutſchlands Hauptſender als: Deutſchlandſender, Deutſcher Kurzwellenſender, Reichsſender Berlin, Reichsſender Breslau, Reichsſender Frankfurt, Reichsſender Ham⸗ burg, Reichsſender Köln, Reichsſender Königsberg, Reichsſender Leipzig, Reichsſender München, Reichs⸗ ſender Stuttgart. Damit verſchwinden aus dem Rundfunkprogramm die bisherigen Bezeichnungen: Berliner Funkſtunde, Schleſiſche Funkſtunde, Südweſtdeutſcher Rundfunk, Norddeutſcher Rundfunk, Weſtdeutſcher Rundfunk, Oſtmarken⸗Rundfunk, Mitteldeutſcher Rundfunk, Bayeriſcher Rundfunk, Südoͤeutſcher Rundfunk. Die neue Benennung erſetzt die verſchwomme⸗ nen und verwaſchenen Begrifſe„Mitteldeutſcher Rundfunk“, Weſtdeutſcher Rundfunk“ und diejeni⸗ gen Bezeichnungen, die der Welt und dem Ausland gegenüber die Betonung des reichsdeutſchen Charak⸗ ters überhaupt vermiſſen ließen, wie Oſtmarken Rundfunk, Schleſiſche Funkſtunde, Bayeriſcher Rund⸗ ſunk durch die Namen der deutſchen Städte, die als reichsdeutſche Kulturmittel⸗ hunkte Sitz des Senders ſind. ganz gleichgültig, ob ſich der kulturelle Mittelpunkt des Senders in Königsberg oder Stuttgart, die techniſche Sendeanlage aber in Heilsberg oder Mühl⸗ ſondern eine politiſch⸗kulturelle A ngele⸗ genheit, und er iſt keine wirtſchaftlich in die For⸗ men non Privatgeſellſchaſten zu kleidende Geſchäfts⸗ 1 angelegenheit, ſondern eine Sache des deutſchen Volkes und Reiches. 5 Oſtermorgen ab Reichsſender, deshalb gehen die ein⸗ ———— E e 60 8 2 Was hören wir? Dſterſonntag, 1. April Reichsſender Stuttgart .35: Haſenkonzert aus Hamburg.—.4: Kath. Mor⸗ geuſeier..30: Jyor Vöcker hört, Kaukate.— 10.00: EBong. Morgenfeier.— 11.25: Reichsſendung aus Leipzig: — 12.00: Mittagskonzert.— 13.30: Frühere Stuttgarter Künſtler auf Schallplatten.— 15.00: Kaſperle⸗ Stunde.— 16.00: Marſchmuſik der Polizeikopelle.— 17.00: Handhaxmonikakonzert.— 18.00: Reichsdeulſche Uraufſü SSSn 0 zung: Der deutſche Pſolter von Kurt Tenner.— 159.15: euliſche Ser deutſche Auferſtehung. Hörfolge.— 20.00: Großes Verbi⸗Konzert.— 23.00: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 11.b0. lflug⸗Wettbewerb. Hörbericht von Limburg an 22 1 Söenen aus dem Parſifal(Schallpl.). 14.30: Stunde des Landes.— 19.15: Stunde des Liedes. — 22.30: Marſchmuſik. Reichsſender Küln .00: Evang. Mor enfeier.—.45: Kammermuſik.— 00— 11.00: Von deutſcher Art und Kunſt.— 12.00: Standmuſik.—, 14.00: Aus vergeſſenen ſel, Dypern(Schallpl.).— 15.00: April, April. Ein Rundfunk⸗ ich“ traum.— 15.20: Oſtern und Frühling.— 16.00: Nachmit⸗ be“ tagskonzert.— 17.30; Neue Lieder der§J.— 18.00: Fauſt, von Goethe, 1. Teil.— 20.15: Ewiger Walzer.— 23.00: Rachtmuſik und Tanz. Reichsſender München .30: Orgelkonzert.—.05: Geiſtlicher Frühling.— 14.002 P— 10O.50: Sonntagsleſung.— 12.00: Standmuſik. Kapelle der Landespolizei.— 13.00: Selten geſpielte Tänze.— 14.10: Der Georgiritt bei Traun⸗ ſtein.— 14.30: Schallplatten.— 1520: Für die Kinder.— .00: Konzert.— 17.00: Der braune Hof. Volksſtück.— 18.90: Virtuvſe Violinmuſik.— 19.00: Tannhäuſer, Oper von Richard Wagner.— 23.00: Tanz. Deutſchlandſender rgenfeier.— 11.00: Von deutſcher Art un 120 Muſt un, Witttac. l. Kindekfunk.— 18.45: Viertelſtunde Schach.— 16.00: April, April.— 1.30: Oſtergeſchichte im Volkslied. 5 19.30: Szeuen um Bismarck.— 20.00: Oſterkonzert.— 23.00: Tanzmuſik. Oſtermontag, 2. April Reichsſender Seuttgart 93 . Sa zert aus Bremen. 945: Dichter träu⸗ wen. bin Daaſſchrand, Söeulce, ioz. Soroe von gerag 10.8: Die Meiſterſinger von Mürnheren Schallplatten.— 11.30: Reichsſendung aus Leipzta. d 12005 Blasmuſik.— 13.30: Luſtig und 0 del(Schallpl.)— 14.30: Singvögel cls Komponiſten. 18 88.00. Kinderſtunde.— 10.00: e 4 Presden: Wettbewerb 8 5 14 2 9 17.00: Prei ſchen ſchs 5 eee kongert. Beim e chen Albdorf. Heimat⸗Hörbild.— 1 8 8195 im Spiel ſche Schallplattenplanderer.— 10.0, Vir Aernchen von Göaupt.. 2000. Funk⸗Urouffühtang lernchen dh Aar u.— 28.00: Allerlei luſtige Volksmuſik. ochem zſik. S Frankfurt 3 Reichsſender Fran 6880, Evang. Morgenfeier— 9484040 00. Stunde des Chorgeſanges ont'vom Jnteruatio⸗ S n ue Szer der S.— 165. Früblices zriſcen. ſel— 18.50: Gralsſuche. Reichsſender Köln 700: Muſik am Morgen— 10.00: Beſuch am Kreuken⸗ 7 de. ktt— 11.00 Deutſche Erzähler— 12.00: Blasmuſik— Reichsſender* 2„ Bon Reichsſendeleiter Habamobſky Das deutſche Volk wird am Oſtermorgen erfah⸗ ren, daß ſein Rundfunk nun auch die letzten Reſte der alten Hülle aus der liberaliſtiſchen Zeit abſtreift Jentwickelte Theorie vom Länderrundſunk einer neuen auch äußerlich zu Volk und Reich bekennt. Das Aus⸗ land aber wird auhorchen, wenn nun nicht mehr Eb irgendein deutſchſprachiger Sender in Luxemburg, in der Schweiz, in Oeſterreich oder anderen Ländern mit den Sendern des Reiches verwechſelt werden kann. Was wußte der Ausländer, der ſich auf 5 einſtellte, wenn er die nſage„Oſtmarken Rundfunk“ oder„Schleſiſche Ne ünſtleriſch di Funkſtunde“ oder„Beromünſter“ oder„Seunn Sai e hörte, ob es ſich dͤabei um einen nationalſozialiſti⸗ ſchen, einen reichsdeutſchen Sender oder den Sender Staatsgebietes Vom Oſtermorgen ab tritt der deutſche Reichs⸗Rundfunk por unſer Volk und die Welt. Die deutſchen Lautſprecher als Reichsſender! Verſchwunden ſind die Aktien⸗ geſellſchaften, verſchwunden die Aktionäre, verſchwun⸗ den die Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung! Aus der Deutſchen Welle G. m. b. H. wurde der Deutſchlandſender im Rahmen der Reichs⸗ Rundfunk⸗Geſellſchaft. Die Programmdienſt G. m. b. H. verſchwand, die Berliner Funk⸗Stunde G. m. b. H. und Südweſtdeutſche Rundfunk G. m. b. H. ſind auf⸗ Schleſiſche Funkſtunde G. m. ö. H. und Weſtdeutſcher Rundfunk G. m. b. H. Die anderen Geſellſchaften Für die Bezeichnung der Reichsſender iſt es dabei acker befindet. Der Rundfunk iſt keine techniſche, Deshalb heißen unſere deutſchen Hauptſender vom zelnen Geſellſchaften ſämtlich in der Reichs⸗Rund⸗ funkgeſellſchaft auf. Damit iſt die aus dem Partiku⸗ larismus der Zentrumsregierungen in Deutſchland Wirklichkeit gewichen. Der Rundfunk arbeitet auf der ene deutſcher Kunſt, deutſcher Kultur und deutſcher Politik. Er wirkt und wirbt für Volk und Reich und iſt ausſchließlich im Rahmen der Reichs⸗Rundfunk⸗Geſellſchaft organiſiert. Er wird verwaltungsmäßig durch die Reichs⸗ Rundfunk⸗Ge ſellſchaft, politiſch durch die Intendanten der Reichsſender geführt und repräſen⸗ tiert. Die nationalſozialiſtiſche Revolution, die; vom Volk zum Reich führt, hat wiederum ein Stück Weges zurückgelegt. En ſeltener Fang die ſich zwiſche die Schiffsladunge verſchteckelt liches. Awwer was ſich heit morje im Induſchtrie⸗ hafe ereignet hot, des is noch nie dogeweſe. Sehe do e paar Schiffer, wie ſich als en ſchwarzer, runder Was könnt des ſei? E Fiſchotter? Nee, doderfor is der Kobb zu groß. En Hund? Aach net. Der könnt net ſo lang unner Waſſer bleiwe. Awwer Ufer, hebt ſich höher aus'm Waſſer. Bei Gott, jetz un bleibt uff eemol hocke. „En Seehund, en leibhafdiger Seehundl“ ſchreit der Jakob, en alder Schiffsmann, der ſchun weit in de Welt rumkumme is. Un der Jakob ver⸗ gſehe hot, daß es kei Seldeheit is, wann mol eener die Elbe ruff bis uff Hamburg kummt.„Soviel ich weeß“, berichd der Jakob weider,„hawwe ſe vor Johre mol een in Määnz gſichtet, awwer freilich gar in Mannem, ſo was war noch net do. Wißt'r was? Des Dierle fange mer un ſchaffes in de Luiſeparkweiher einſchtweile. Velleicht gibt des de Hol mol ſchnell eener en Sack. Mir annere ſchneide dem Viech de Rickweg ins Waſſer Un jetz beginnt en richdiger Seehundsfaug; des Dierle widdert die'fahr un will ſchleinigſcht wid⸗ der ins Waſſer zrick. Um e Hoor wär's ihm aach geglickt. Awwer denne acht kräfdige Männerfäuſcht iſſes doch net gewachſe. Unnerdes kummt der mit'm Sack, un mit Müh un Not gelingt es, den Ausreißer in de Sack zu zwinge. Un jetz los in de Luiſepark. Unnerwegs ſammelt ſich e Menge Leit, die all ſehe wolle, was es jetzt gibt. No, ſie kumme mit dem Dierle aach glicklich zum Weiher. Dort loſſe ſe's ins Waſſer huppſe. 95 3 255 Anſcheinend fiehlt es ſich recht wohl in ſeim Element. Freilich, uff die Dauer werd mer's do net beloſſe könne, denn die Schwän un aach die Fiſch ſcheine vun dem neie Kamerad net ſosentzickt zu ſein. For morche awwer is noch Gelegenheit gewwe, den drollige Kerl zu beobachte un ſei Schwimmkinſchde zu bewunnre. * Roſengaxten von 9. Löns— 15.40: Bauernſunk— 17.10: Tanzmuſik— 19.20: Städte im Rheinland— 23.00: Tanz⸗ muſik. Reichsſender München .50: St. Johannes in Frenken— 10.00: Evang. Mor⸗ genfeier— 10.50: Feiertagsleſung— 12.00: Standmuſik— 13.00: Mittagskonzert— 14.30: Meiſter unter ſich(Schall⸗ platten)— 15.30: Luſt. Kinderkonzert— 17.00: Veſper⸗ konzert— 18.20: Bayer. Bauernkalender— 19.30: Abend⸗ konzert— 20.40: Urſendung: Das kaiſerliche Liebesge⸗ ſpräch. Deutſches Weiheſpiel— 22.30: Bayer. Funkſchram⸗ meln. Deutſchlandſender .15: Volksmuſik—.55: Morgeufeier— 11⸗00: Das Buch der Natur— 12.05: Mittagskonzert— 14.00: Neues aus, Tonfilmen(Schallpl.)— Klavierquintett v. Hugo Kaun— 15.20: Stunde des Landes— 19.00:, Deutſche Oſtern. 985 Samstag, 31. März Nationaltheater:„Die Heimkehr des Matthias Bruck“, Schauſpiel von Sigmund Graff, Miete C, Sondermiete , 0 or Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarett und Tanz. Tanz: Paloſthotel Mannheimer Hof, Pavillon Kaiſer. Pfalabau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett, Konzert und Tanz. 83 Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“: Konzert. NRR 3385 Lichtſpiele: Univerſum:„Gold“— A lch a m bra: „Der Flüchtling ous Chikago“.— Roxy:„Volldampf voraus“.— Schauburg:„Ein Mann geht ſeinen Weg“.— Copitol:„Früchichen“.— Palaſt und Gloria:„Wiegenlied“.— M üller:„Mutter und Kind“.— Scala:„Viktor und Viktorio“. Sonntag, 1. April 5 Nationaltheater:„Parſifal“, Oper von Richard Wagner, Miete k 21, Sondermiete R 11, 18s Uhr Roſengarten:„Zähmung der Widerſpenſtigen“, Luſtſpiel von Shakeſpeaxe. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorſührung des Sternproſektors; 8 7715 Vorführung mit Vortrag„Eine Wanderung im eltall“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr: Kabarett. Apollo: 20.15 Uhr: Barieté. 0 Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kaborett, Konzert und Tanz. 5 Tanz: Palaſthotel Manuheimer Hof, Pavillon Kaiſer. Lichtſpiele: univerſum:„Gold“.— Alhambra: „Der Flüchtling aus Chikago“.— Roxy:„Volldampf voraus“.— Schauburg:„Ein Mann geht ſeinen Weg“.— Capitol:„Früchtchen“.— Pala ſt und Gloxig:„Wiegenlied“.— Müller:„Mutter und Kind“.— Scala:„Viktor und Viktoria“. 8 3 Montag, 2. April Nationaltheater:„Parſiſal“, Hper von Richard Wagner, Miete B 21, Sondermiete ,, ü, Roſengarten:„Zähmung der Widerſpenſtigen“, Luſtſpiel von Shakeſpeore, 20 Uhr. Libelle: 16 und 20 Uhr Kabarett. Apollo: 16 und 20.15 Varieté. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektars; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag„Frühling und Oſter⸗ datum“. Friedrichspark: Großes Frühlingsſeſt mit Tanz, 20 Uhr. Pfalsbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett, Konzert und Tanz. 05 Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Pavillon Kaiſer. Lichtſpiele: Univerſum:„Gold“.— lhambra: „Der Flüchtling aus Chikago“.— Royy:„Bolldampf voraus“.— Schauburg:„Ein Mann geht ſeinen Weg“.— Capitol:„Früchtchen!.— Palaſt und 0 Daß zuweile ausländiſche Diere, z. B. Schlange, hawwe, uff Mannem kumme, is nix Außergewöhn⸗ Kobb aus'm Waſſer hebt, ſchuell wider verſchwind un e paar Meder weider plötzlith widder uffdaucht. was dann? Jetzt kummt des Ding näher ans krawwelt's ans Land, watſchelt, ſchwerfällig weider zählt, daß er ſelwer in de Nordſee ſchun oft ſo Diere Anfang zu unſerm ſchbätere ſchtädtiſche Dierpark. . 10: Mittagskonzert— 15.00: Lieder aus dem Kleinen 8 440 Gloria:„Wiegenlied“.— Müller:„Mutter und Kind“.— Scala:„Viktor und Viktorigcg. i 3 —— H129/342 Zum Geſchirrwaſchen, Spülen und ——— Samstag, 31. März/ Sonntag, 1. April 1034 Sport-Oſtern 1934 Hochbeltrieb im Fußball- und Hockenſport Verſchiedenes Am Samstag gibt es in Solingen Berufs boy⸗ Die Oſterfeiertage zeichnen ſich in dieſem Jahre wieder durch ein ſehr reichhaltiges Sportprogramm aus. Die Fußballer machen von der erſten Gelegenheit, nach den monatelangen Punktekämpfen Freundſchaftsſpiele aus⸗ zutragen und auf Reiſen zu gehen, weiteſtgehenden Ge⸗ brauch. Neben zahlreichen Treffen in Südweſtdeutſchland ſelbſt weilen viele unſerer Mannſchaften im Reich und zum Teil auch im Auslande. Nächſt den Fußballern ſind erfah⸗ rungsgemäß an Oſtern die Hockeyſportler am rührigſten. Die Zahl der üblichen Oſterturniere iſt in dieſem Jahre noch geſtiegen und auch die Zahl dͤer in Deutſchland zu Gaſt weilenden ausländiſchen Mannſchaften iſt recht beträchtlich. Sehr gut beſetzt ſind die internationalen Turniere in Het⸗ delberg und Kreuznach. Auch Handball und Rugby bringen zahlreiche Ereigniſſe, im Handball bedingt die Terminnot allerdings, daß auch an den Oſtertagen zum Teil die Punkte⸗ kämpfe fortgeſetzt werden müſſen. Nächſt den Ereigniſſen im Raſenſport machen ſich im Sportprogramm der Feſttage in erſter Linie noch der Radſport und der Pferdeſport be⸗ merkbar. Beſonders groß iſt das Programm im Radſport, wo eine ganze Reihe deutſcher Bahnen die Freiluftſaiſon eröffnen. Fußball Von den Ereigniſſen, die ſich in Südweſtdeutſch⸗ lans ſelbſt abſpielen, verdient in erſter Linie der Städtekampf Frankfurt— Hamburg genannt zu werden. Das Treffen ſteigt am zweiten Feſttage auf dem Eintracht⸗Platze. Von den Freundſchaftstref⸗ ſen ſind in erſter Linie die Gaſtſpiele von Mannſchaften aus dem Reich zu erwähnen. Der VfB Leipzig ſpielt gegen SV Frankfurt(Sa.) und VfR Mannheim(Mo.), Wacker Halle weilt am Samstag bei Kaſſel 03, Köln⸗Sülz beſucht am Sonntag die Offenbacher Kickers und Arminia Hanno⸗ ver weilt am erſten Feſttage bei Kurheſſen Kaſſel. Eine Reihe weiterer Treffen führt Mannſchaften der verſchie⸗ denen ſüdweſtdentſchen Gaue zuſammen. Aus der reichhal⸗ tigen Liſte nennen wir: VfR Mannheim— AS Nürn⸗ berg, Stuttgarter SC— Spielog. Fürth und Mainz 05 gegen AsB Nürnberg. Eine große Zahl von Vereinen aus Süodweſtdeutſchland weilt an den Feſttagen auf Reiſen. Das ſüdweſtdeutſche Programm erfährt noch eine Bereicherung durch örei Ganliga⸗Pflicht⸗ ſpiele am zweiten Feſttage. Im Gan Süödweſt ſpie⸗ len: 1. Fc Kaiſerslautern— Wormatia Worms, Al./Ol. Worms— S Wiesbaden; im Gan Mittelrhein: Vfc Köln— Kölner EfgR. Aus dem Ausland intereſſiert eine weitere Weltmeiſterſchafts⸗Ansſcheidung, die am Sams⸗ tag Paläſtina und Aegypten zuſammenführt. Handball Neben zahlreichen Freundſchaftstreffen gibt es anch einige Meiſterſchaftsſpiele von Bedentung. Hocken Die Oſterturniere ſind in dieſem Jahre beſonders zahl⸗ reich. 29 Mannſchaften, darunter aus dem Ausland der Amſterdamer HBC und Red⸗Sox Zürich, nehmen am inter⸗ nationalen Turnier in Kreuzuach teil. Engliſche Mann⸗ ſchaften, und zwar die Herrenelf von Tulſe Hill und die Damenmannſchaft der„Ealing Ladies London“ ſind Gäſte bei dem großen Turnier in Heidelberg, bei dem auch eine ſüddeutſche Nachwuchsmannſchaft gegen einige gute Vereinsmannſchaften ſpielt. Von den Turnieren im Reich hat wohl die Veranſtaltung in Köln mit die beſte Be⸗ ſetzung gefunden; hier ſind Mannſchaften aus England, Irland und Holland als Gäſte anweſend. Auch die Ver⸗ anſtaltung in Berlin iſt international beſetzt, auch hier weilen Gäſte aus England und Holland. RNugby Hier gibt es nur Freundſchaftsſpiele. Der Frankfurter TB 1860 ſpielt am Samstag gegen den SC Frankfurt 1880 und am Montag gegen den Heidelberger Rͤ. Der Sc Neuenheim trägt zwei Spiele in Frankreich aus; er ſpielt in Vierzon und Montluchon und in Köln ſind am zweiten Feſttage franzöſiſche Gäſte beim 1. RC Köln, und zwar der noröfranzöſiſche Meiſter Olympique Lille. Rudern Das erſte bedeutende Ruderrennen der Sarſon geht am erſten Feſttag mit der Amſtel⸗Meiſterſchaft in Amſterdam in Szene. An dem über 8 Kilometer füh⸗ renden Achter⸗Dauerrennen nehmen elf holländiſche Mann⸗ ſchaften und der Frankfurter Ruderverein von 1865 teil. Das Rennen war urſprünglich für den 25. März vorgeſehen, wurde aber dann wegen des Todes der hollän⸗ diſchen Königin⸗Mutter verlegt. 5 Pferdeſport Zur Saiſoneröffnung in Dresden giht es als Haupd⸗ exeignis den Ehrenpreis⸗Ausgleich, für den 21 Pferde ge⸗ meldet wurden. Strausberg wickelt ſeinen zweiten Renntag am Samstag ab. Am zweiten Feſttage öffnet dann Karlshorſt die Pforten. Hier ſteht der„Oſterpreis“ im Mittelpunkt der Veranſtaltung, für den 5000 Mk. aus⸗ geworfen wurden. kämpfe. Ein motorſportliches Ereignis von großer Be⸗ deutung iſt der Große Preis von Mona co, der den Reigen dar„Großen Preiſe“ im europäiſchen Auto⸗ ſport einleitet. Deutſchland iſt an dem Rennen, das über 318 Km. führt, nicht beteiligt. Die Meldeliſte ſieht 16 aus⸗ gewählte Fahrer, acht Franzoſen, ſechs Italiener, einen Amerikaner und einen Engländer, am Start. Zwei Nach⸗ zügler zum Winterſport ſtehen im Schwarzwald und in den Alpen auf dem Programm. Der Allgäuer Schiver⸗ band wickelt am erſten Feſttag einen alpinen Abfahrtslauf in Hindelang⸗Oberjoch ab und im Schwarzwald ſteht das alljährliche Oſterſchitreffen auf dem Feldberg auf der Karte. Fußball im Reich Hamburger SV— Fortuna Düſſeldorf 41 Werder Bremen— Spfr Saarbrücken 513 Köln 99— Viktoria St. Ingbert:1 Straßburg— Spg Fürth 323 Gau Niederſachſen— Gan Mitte 43 Saarſportler in Seckenheim Am Oſterſonntag empfängt die Fußbollvereint⸗ gung Seckenheim die Saarmannſchaft Neunkir⸗ chen⸗Oberbexbach zu einem Freundſchaftsſpiel.— Abends findet zu Ehren der Saargäſte eine Feier ſtatt, bei der die Seckenheimer Geſangvereine und der Turnverein mitwirken werden. Die Leichtathletil⸗Srainigsgemeinſchaft in Mannheim Erſter Aebungsabend am Donnerstag, 5. Ayril im Stadion „Wer raſtet— roſtet!“ Noch zwei Jahre bleibt uns an Vorbereitungszeit für die Olympiſchen Spiele und in die⸗ ſen zwei Jahren ſoll und muß rieſige Arbeit geleiſtet wer⸗ den. Die Fachſchaften des deutſchen Sports nehmen alle zur Verfügung ſtehenden Kräfte in ihren Dienſt; überall werden Mittel und Wege gefunden, um das Möglichſte und Beſte für die einzelnen Sportarten zu tun. Jeder Tag, jede Stunde iſt koſtbar! Die Leichtathletik iſt und bleibt der Kern jedes Olym⸗ pia; ſie iſt der Mittelpunkt, um den ſich alles öͤreht. Wie war es doch während der letzten Tage in Amſterdam und Los Angeles? Huntertanſend umſäumten die Kampfbahn, Kopf an Kopf, Körper neben Körper drängte ſich auf den Emporen, um den leichtathletiſchen Wettbewerben bei⸗ zuwohnen. Und dabei gab es noch Tauſende und Aber⸗ tauſende, die weite Reiſen nicht geſcheut hatten, doch keinen Einlaß mehr finden konnten und nicht Teil hatten an der Begeiſterung über die prachtvollen Kämpfe. So wir d es auch in Berlin ſein! Planvoll, Schritt für Schritt wird bei den Leichtathleten gearbeitet. Die kleinſte Zelle bei der zu leiſtenden Auf⸗ bauarbeit, die Quelle, aus der leiſtungsfähiges Materiar für die Zukunft erwachſen ſoll, iſt die Trainingsgemein⸗ ſchaft. In allen Gauen und Kreiſen, in allen größeren Städten des Deutſchen Reiches wurden in den letzten Tagen die Vorarbeiten ſo weit beendet, daß nunmehr der praktiſche Betrieb in Tätigkeit treten und ſich reibungslos entwickeln kann. * In Mannheim beginnt die Arbeit in der kommenden Woche. Es ergeht hiermit an die Vereine wiederholt die dringende Aufforderung, ihre veranlagten und leiſtungs⸗ fähigen Leichtathleten zu melden und zu den Uebungs⸗ abenden abzuſtellen. Jedwede eigene Intereſſen Kleine Sport-Nachrichten Nenſels Kampf gegen Longhran wurde jetzt auf den 4. Mai verſchoben. Deutſche Fußballer weilten am Karfreitag im Ausland. Der BfR Stuttgart ſiegte beim Turnier in Lauſanne:3 über den Fͤ Teplitz und trifft jetzt im Endſpiel auf den Fcé Lugano. In Straßburg holte die Spielvg. Fürth, die von Racing Straßburg ſchon 30 geſchlagen ſchien, in den letzten zehn Minuten noch ein Unentſchieden von 33 heraus. Frankfurts Hockey⸗Elf ſtand am Karfreitag der Amſter⸗ damer Stadtelf gegenüber. Die Mainſtädter waren den Holländern überlegen und ſie ſiegten mit:1, während die Gäſte bei der Pauſe noch:0 führten. Der Sieg der Frank⸗ furter wäre noch höher verdient geweſen. Toni Merkens, der deutſche Fliegermeiſter, ſetzte ſich auch in dieſem Jahre bei den Karfreitagsrennen in Herne⸗ Hill bei London wieder erfolgreich durch. Er gewann allein fünf Rennen. Drei deutſche Schwergewichtler werden demnächſt dem Spanier Gaſtanaga gegenübergeſtellt. Der Spanier trifft am 14. April in Brüſſel auf Hans Schönrath, am 29. April in Hamburg auf Emil Scholz⸗Breslau und am 15. Mai in Köln auf den deutſchen Meiſter Vinzenz Hower. Eine Fußballſenſation gab es am Karfreitag in Ham⸗ burg. Vor 15000 Zuſchauern ſchlug der Hamburger Sport⸗ Verein verdient den deutſchen Meiſter Fortung Düſſeldorf mit:1(:). Noack ſchoß zwei Tore, Politz und Dörfel ſteuerten die anderen bei, während für Düſſeldorf Janes beim Stande von:0 den Ehrentreffer erzielte. Saarbrücker Fußballgäſte weilten am Karfreitag in Bre⸗ men. Der Gaumeiſter von Niederſachſen, Werder Bremen, führte bei Halbzeit gegen die Saarbrücker Sportfreunde mit:0. Nach der Pauſe tauten die Gäſte aber auf und der Schlußſtand lautete:3 zugunſten der Norddeutſchen. Noch 43 Pferde ſind bei der dritten Einſatzzahlung für das Deutſche Derby ſtehen geblieben. Eine neue KraftwagenWelthöchſtleiſtung ſtellt der Englän⸗ der Eyſton auf der Pariſer Rennbahn Linas⸗Monthlery auf. Er verbeſſerte die Zwölfſtunden⸗Höchſtleiſtung auf 1952,424 Kilometer, was einem Stundendurchſchnitt von 162,702 Km. entſpricht. Potsbam—Berlin, einer der traditionellſten deutſchen Groß⸗Staffelläufe, wird in dieſem Jahre als Pflichtver⸗ anſtaltung durchgeführt, ſo daß alle brandenburgiſchen Leichtathletikvereine an dem Staffellauf teilnehmen müſſen. 19 Ringer⸗Nationen werden ſich an den Europameiſter⸗ ſchaften in Rom beteiligen, die vom 26. bis 29. April ſtatt⸗ finden. Da dem Internationalen Schwerathletik⸗Verband 23 Nationen angehören, iſt dieſes Meldeergebnis als ſehr gut zu bezeichnen. Eine großzügige Saar⸗Aktion unternehmen Frankfurts Sportler Ende Juni. Mit einem Sonderzug werden eine Frankfurter Jung⸗Fußballmannſchaft, eine ſehr ſtarke Leichtathletik⸗Mannſchaft und Frankfurts ſtärkſte Box⸗ ſtaffel mit Anhang ins Saargebiet reiſen und dort in Saar⸗ lonis und Großroſſeln gegen ſaarländiſcher Sportler kämpfen. Iritz Gwinner 10 Fahre Ruberlehrer bei der Mannheimer„Amititia“ Am 1. April ſind zehn Jahre verfloſſen, ſeit Fritz Gwinner bei dem Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ als Ruderlehrer eintrat. Seit dieſem Zeitpunkt war er ununterbrochen in dieſer Eigenſchaft an gleicher Stelle tätig und hat damit eine der Höchſtleiſtungen deut⸗ ſcher Ruderlehrer erreicht ſowohl in Stetigkeit der Dienſtſtellung als auch der erzielten Erfolge. Ein Zufall vermittelte mir die Bekanntſchaft Gwinners, der deu Berichtenden, als er auf einer Fußwanderung am Maine oberhalb Offenbach nach Frankfurt vom Maine aus von einer Kanadierbeſatzung angerufen wurde, ob er nicht im Boote mit nach Frankfurt fahren wolle. Das Angebot wurde mit Dank angenommen. Zugleich machte ich mich mit der Technik des Kanadierpaddelns vertraut, die mir neu wor, obwohl ich ſchon von 1870 an im Kajak(Grön⸗ länder) gepaddelt und es damit zu ziemlicher Fertigkeit gebracht hatte. Der Kanadierführer ſtellte ſich als Fritz Gwinner, Inſtruktor der Frankfurter„Amicitia“, vor, die dem Süddeutſchen Ruderverband angehörte. Ich kernte in Gwinner einen ſympathiſchen Ruderer von univerſeller Bildung kennen. Bei einem Beſuch, den er erbeten hatte, teilte er mir mit, daß er die Abſicht habe, Ruderlehrer zu werden, und bat mich um meine Mei⸗ nung. Ich riet ihm ab, dieſe Laufbahn zu ergreifen, wie jedem, der mich in dieſer Beziehung um Rat gefragt hat. Mir ſchien und ſcheint es heute noch, daß es nicht ratſam ſei, einen Beruf aufzugeben und ihn mit dem eines Ruderlehrers zu vertauſchen, da dieſer in ſeinem oft raſchen Wechſel für eine regelmäßige Tätigkeit keine Gewähr biete und meiſt auch keine Ausſicht für eine Altersverſorgung hat. Allerdings machte ich den Ein⸗ wand, daß man eine Stellung nur annehmen ſolle, wenn ſie die Gewähr biete, daß man in der freien Zeit, die die Ruderlehrertätigkeit laſſe, dieſe mit nutzbringender Beſchäftigung ausfüllen könne. Dieſen Standpunkt teilte Gminner. Nach einigen Monaten fragte das Vorſtandsmitglied Nax Camphauſen bei mir an, ob ich Auskunft über ritz Gwinner in Frankfurt geben könne, der ſich neben ei mir bekannten Ruderlehrern von Klaſſe um das Amt eines Ruderlehrers bei der„Amicitia“ beworben habe. Meine Antwort lautete, wenn es darauf ankommt, einen Ruderlehrer anzuſtellen, um bereits fertige Senio⸗ ren für Rennen im Schnellverfahren fertig zu machen, ſo ſolle man einen der beiden Prominenten, die ich für gleichwertig hielt, annehmen. Mir ſchiene es aber, daß die„Amicitia“ einen Ruderlehrer nötig habe, der mit dem vorhandenen Jungvolk von Ruderern einen ruder⸗ techniſchen Aufbau von Grund aus vornehmen könne. Hierfür ſchien mir Fritz Gwinner auf Grund ſeiner Vorbildung bei einem rührigen Verein, bei dem Rudern die Hauptſache ſei, auf Grund ſeines Bildungs⸗ grades und ſeiner Perſönlichkeit wohlgeeignet zu ſein. Für den Fall ſeiner Anſtellung gäbe ich aber dringend zu erwägen, im Intereſſe des Bewerbers dieſem Ge⸗ legenheit zu geben, ſeine Freizeit öͤurch regelmäßige Ar⸗ beit irgendwelcher Art auszunutzen. Außerdem erachte ich es für angebracht, eine Anſtellung nicht für eine ein⸗ malige Saiſontätigkeit, ſondern auf zwei bis drei Jahre auszudehnen. Dies läge ſowohl im Intereſſe der „Amicitia“ als auch des Bewerbers, denn nur in einem längeren Zeitraum könne ein Ruderlehrer mit einer ſtetem Wechſel unterworſenen Mitgliedſchaft zeigen, daß er Einheitlichkeit der Rudertechnik und taktiſches Können diſziplinierten willigen Ruderern einzupflanzen vermöge. Dieſe Vorausſetzungen wurden der Anſtellung von Gwinner zugrunde gelegt, der in zehnjähriger Tätigkeit und ſtetiger Vervolltommnung ſeiner Leiſtung den Be⸗ fähigungsnachweis geliefert hat. Getragen von dem Ver⸗ trauen der Vereinsleitung, der Verehrung und Zu⸗ neigung der Ruderer, mit denen er freundſchaftlich, aber ohne burſchikoſe Vertraulichkeit, ſeines Amtes waltete, hat er in zehn Jahren eine Leiſtung vollbracht, für die ihm die ganze deutſche Ruderwelt Dank wiſſen darf. Neue Aufgaben ſtehen ihm bevor, deren Löſung nicht geringere Arbeits⸗ und Willenskraft verlangen wie das bisher Geleiſtete. Er hat ſtets ſeinen Standpunkt zu wahren verſtanden, niemals das Opfer des Inetellekts gebracht, fremdes Intereſſe ſeinem eigenen übergeordnet. Darin iſt die ſtarke Grundlage ſeiner Fähigkeit und ſeiner Er⸗ folge zu ſuchen. Hugo Bardorff. Der Ulmer Ruderclub„Donan“ wird ſich voransſicht⸗ lich mit einem Rennachter in dieſem Jahre an der Großen Grünauer Regatta beteiligen. Grashoppers Zürich beſiegten in einem ernenten Abend⸗ Fußballſpiel bei künſtlicher Beleuchtung in Zürich die Wie⸗ ner Vienna mit 311. Nach Berlin beordert hat der Deutſche Fußball⸗Bund den verletzten Halblinken der deutſchen Nationalmannſchaft, Raſſelnberg⸗Benrath, der in der Berliner Klinik von Pro⸗ feſſor Sauerbruch behandelt werden ſoll. Die Fußballmannſchaft des FC Schweinfurt 05 gaſtierte am Gründonnerstag in Dresden und erzielte gegen Guts Muts ein ehrenvolles:1(:)⸗Unentſchieden, Amateur⸗Voxmeiſterſchaften 1934 Im amtlichen Organ des Deutſchen Amateur⸗Box⸗BVer⸗ bandes wird die Ausſchreibung für die dͤtesjährigen Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften veröffentlicht, die anläßlich der Deut⸗ ſchen Kampfſpiele in der Zeit vom 26.—28. Juli in Nürn⸗ berg zum Austrag gelangen. An den Nürnberger Kämp⸗ fen' ſind die 32 Käämpfer teilnahmeberechtigt, die bei den Ausſcheidungskämpfen in Stuttgart Anfang März die Vor⸗ ſchlußrunde erreicht haben. Zur Ermittlung weiterer 32 Teilnehmer werden weitere Ausſcheidungsturniere durch⸗ geführt. Jeder Gan hat für ſeinen Bereich ein ſolches in den Monaten April und Mai 1934 auszuſchreiben. Die Teilnahme an den Gauausſcheidungen iſt mit Ausnohme der in Stuttgark ermittelten 82 Kämpfer jedem Reichsdeut⸗ ſchen ariſcher Abſtammung ahne Rückſicht auf ſeinen Wohn⸗ ſitz und die Verbandszugehörigkeit zum DaBW geſtattet. Bedingung iſt, daß die Teilnehmer im Beſitz der Amateur⸗ eigenſchaft ſind und z. Z. eine Disqualifikation oder Karenz⸗ zeit nicht abſolpieren. Jeder Teilnehmer muß das 18. Le⸗ bensjahr vollendet haben und kann nur in einer Gewichts⸗ klaſſe ſtarten. Die Sieger der Ganausſcheidungen erwerben die Berechtigung, an den Gruppenturnieren(je vier Gaue bilden eine Gruppe) teilzunehmen. Die Sieger der Grup⸗ penturniere ſind an den Endkämpfen um die Deutſchen Meiſterſchaften in Nürnberg teilnahmeberechtigt. Als erſter der 16 Gaue hat der Gau 7 Nordmark ſein Aus⸗ ſcheidungsturnier bereits ausgeſchrieben. Amneſtie für Die alte Sperrzeit Der Deutſche Schwimm⸗Verband gibt foͤlgendes bekannt: „Um für die Zukunft eine dem Wortlaut und dem Geiſt es Abkommens zwiſchen Schwimmperband und Turnerſchaft entſprechende Zuſammenarbeit zu ge⸗ währleiſten, ſollen alle vor dem 31. Januar 1084, dem Tige des Inkrafttretens des Bertrages, in der Schwebe geweſenen Streitfälle bereinigt werden. Um klare Verhältniſſe zu ſchaffen, wird die vertraglich und nach den früheren Ver⸗ einbarungen vorgeſehene Sperrzeit für Ueber⸗ tritte won Verband zu Verband bezüglich oller Wechſel, die einwandfrei wor dem 81. Januar 1984 erfolgt ſind, mit ſofortiger Wirkung aufgehoben. Infolge⸗ deſſen erhalten alle Wettkämpfer und Wettkämpfertunen, die vor dem 31. Januar 1984 von Verband zu Verband ge⸗ wechſelt ſind, ſofortiges Startrecht. In Zweifelsſällen ent⸗ ſcheidet der Verbandsführer. Auch bezüglich der Vereins⸗ wechſel, die innerhabb des Schwimmverbandes vor dem 94. Jannar erfolgt ſind, tritt die vorgenannte Amneſtie in Kroft. Mit Wirkung vom 81. Januar 1934 ab gelten indeſſen ausſchließlich die Vertrags⸗Beſtimmungen bzed. die Allgemeinen Wettſchwimm⸗Beſtimmungen des Verbandes. Der Verbandsſchwimmwart des DSB, R. O. Brewitz⸗ Magdeburg, ſchreibt dazu:„Wenn ſich zwei ſo große Ver⸗ bände wie der Deutſche Schwimmverband und die Deutſche Turnerſchaft im Geiſte des Nationalſozialismus auf einer gemeinſamen Grundlage zuſammengefunden haben, auf der ein ſtolzer Bau erſtehen ſoll, der einzig und allein dem deutſchen Volke und nicht ehrgeizigen Plänen einzelner zu dienen hat, dann iſt es an der Zeit, dieſe Gemeinſchafts⸗ arbeit nicht wieder von vornherein mit Streitigkeiten zu belaſten, die einer verfloſſenen Zeit angehören. Der Weg, den die beiden Verbände antreten, muß, ſoweit wir blicken können, klor vorgezeichnet und weithin erkennbar ſein. Und wenn ſich ſpäter wieder Schwierigkeiten und Hinder⸗ niſſe entgegenſtellen ſollten, dann müſſen ſie mit dem Einſatz der ganzen Kraft und des guten Willens auf beiden Seiten forigeräumt werden. Unter dieſem Geſichtspunkt iſt die Amneſtie zu werten.“ Das Fahresprogramm der Ruserer Das Arbeitsprogramm des Deutſchen Ruder⸗Perbandes für die bald beginnende Saiſon umfaßt rund 70 Ruder⸗ regatten, von denen etwa 40„Hauptregatten“ ſind. Die übrigen Veranſtaltungen ſtellen Bezirks⸗, Stadt⸗Regatten, Frauen⸗ und Jugend⸗Regatten dor. Gegenüber dem bis⸗ herigen Regattabetrieb werden in dieſem Jahr einige Re⸗ formen auch in den Ausſchreibungen zum Ausdruck kommen. Höhepunkte des Regattajahres ſind die Große Grünauer Regatta om 16.—17. Funi, die Hamburger Jubiläums⸗ regatta am 14. und 15. Juli und eine Woche ſpäter die Kampfſpiel⸗Regatto mit dem deutſchen Meiſterſchaftsrudern in Mainz(20.—22. Juli). Wie vorausſichtlich die Ber⸗ liner, ſo wird auch die Hamburger Regatta international ausgeſtaltet werden, der Stand der Berhandlungen läßt ſo⸗ gar engliſche Beteiligung an den Wettkämpfen an der Alſter erhoffen. Für die Frankfurter Regatta am erſten Auguſt⸗ Sonntag iſt ebenfalls eine qualiſizierte engliſche Beteili⸗ gung bereits zugeſagt. Zweitägig ſind unter den gemeldeten Regatten aus⸗ geſchrieben: Sagrbrücken(26.—27. Mai), Trier(.—3. Juni), Dresden und Kiel(beide.—10. Juni), Offenbach(16.—17. Juni), Breslau, Bamberg, Koblenz, Lübeck(23.—24. Juni), Eſſen, Mannheim, Hannover, Leipzig, Potsdam(30. 6. bis 1..), Bremen.—8. Juli), Limburg(14.—15. Juli), Schwerin(21.—22. Juli), Saarbrücken(28.—20. Juli), Frankfurt a. M.(.—5. Auguſt). treten in den Hintergrund; ſchon der Verſuch eines Vereins, ſeine Leute am Beſuch der Trainings⸗ gemeinſchaft zu hindern, iſt als Sabotage zu bezeichnen, Die erlaſſenen Beſtimmungen des Reichsſportführers und des Deutſchen Leichtathletik⸗Verbandes regeln klar und eindeutig das Verhältnis zwiſchen Vereinsbetrieb und Trainingsgemeinſchaft.— Nicht zuletzt kommt doch die Ausbildung der Athleten dͤurch bewährte Lehrer nur dem Der umlassende Sport der MMZ2 ist am Ostermontag ab ½38 Uhr abends im Straßenverkauf zu haben. Er unterrichtet schnell und ausführlich über alle Sportarten. Trotz der Vielgestaltigkeit nur 10 Pig. ——. Verein ſelbſt wieder zugute, denn dadurch wird das Inter⸗ eſſe in den eigenen Reihen geweckt und Vorbilder waren im Sport ſchon immer anregend und richtunggebend, * Zum Führer der Trainingsgemeinſchaft wurde Kreis⸗ ſportwart Wilhelm Kehl beſtellt, der zu ſeinem Stellver⸗ treter Otto Kermas und zum Schrift⸗ und Preſſewart Heinz Schneider ernannte. Die ſportärztliche Betren ung liegt in den Händen der Herren Dr. Linke und Dr. Halver und als Maſſeur ſteht Herr Schmidt zur fügung. Schwieriger geſtaltete ſich natürlich die Berufung der Lehrkräfte, denn durch den Wohnungswechſel von Otio Neumann nach Heidelberg, war für Mannheim eine große Lücke entſtanden. Es iſt deshalb äußerſt erfreulich, daß ſich ein alter Leichtathlet und Pädagoge, der bis heute voll und ganz dem Sport gehörte, in uneigennütziger Weiſe zur Verfügung ſtellte und die techniſche Oberleitung über nahm: Profeſſor Amberger. Ihm zur Seite ſtehen ala verantwortliche Leiter für Lauf Hermann Wellenres“ therz ür Wurf Georg Abel ſowie Bernhard Gre“ lich und für Sprung Adam Hammerich. * Schauen wir optimiſtiſch in die Zukunft; geben wir der Gr⸗ wartung Ausdruck, daß nützliche und wertvolle Arbeit für die geſamte Sportbewegung geleiſtet und alle Möglichkeiten erſchöpft werden, um.. warum ſollte ein Mannheimer Berlin 1936 nicht den olympiſchen Eid ablegen? Für hente haben die Vereine nur die eine Aufgabe, alle von ihnen gemeldeten Teilnehmer zum Beſuch der Trainingsgemein⸗ ſchaft aufzufordern. Schwimmer wird aufgehoben Seine beſondere Bedeutung gewinnt dos Ruderfah natürlich als Vorbereitungsfahr für die Olympiſ Spiele. Auf Grund ber diesjährigen Ergebniſſe werden Maßnahmen für 1935 beſchloſſen, die zum Teil ſchon ſcheidender Natur ſein dürften. Deutſche Hockeyſiege in England Beim alljährlichen Turnier in Folkeſtone iſt dies⸗ mal Deutſchland durch den Berliner SB 92 ausgeseft net vertreten. Die Berliner hatten in ihrem erſten Spi 5 die Mannſchaft der Old Feſtidians als Gegner und 96 nen einwandfrei mit:0(:). Nach der Pauſe waren Berliner weit mehr überlegen, als es im Ergebnis 5 geörückt wird. An den Torerfolgen waren in der Haues, ſoche Scherbarth und Mehlitz beteiligt. Der Vi Jena nimmt als einzige deutſche Mang ſchaft am Turnier in Weſton ſuper Nare teil,— traf in ſeinem erſten Treffen auf die„Occidentals⸗ ten beſiogte ſie nach ſehr ſchönem Leiſtungen mit:0. Sie hatieg alleroͤings mehr zu kämpfen, als man nach dem Ergebn annehmen könnte. Empfang der Saarländer in Verlin Auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin trafen xt⸗ Samstagmittag die zwei Sonderzüge ein, der 1400 ach ler und Sänger aus dem Saargebiet als Oſtergäſte men der Reichshauptſtadt brachten. An der Ofterfahrk wuken. die ſaarländiſchen Fußballvereine Saar 05 Saarbrit 1. und FV Saarbrücken und der Saarbrücker Männ geſangverein von 1861 beteiligt. Als die Züge in ds geſchmückte Halle einfuhren, intonierte eine Kapelle der Saarlied. Zuerſt hieß Direktor Vogel en ie⸗ Ortsgruppe Berlin des Bundes der Saarvereine 0 Begrüßungsanſprache, er hieß die Brüder von der de 4 ſchen Saar willkommen, die in unwandelbarer zum Mutterlande hielten und ſich nun mit eigehe Augen davon überzeugen ſollten, welcher Geiſt, mich⸗ Ordnung und Freiheit im nationalſozialiſtiſchen Deaes land herrſchten. In Vertretung des Staatsrommiſſiat der Stadt Berlin, Dr. Lippert, richtete dann Stas tkgie Wolfermann herzliche Begrüßungsworte an die Gäſte, der den Wunſch zum Ausdruck brachte, daß ſich ſuc Gäſte in Berlin wohlfühlen mögen und daß ihr die Verbundenheit der Saarbeutſchen mit dem Mu ꝛande feſtigen werde. e n Landespropagandaleiter Schulze⸗Wechſun 0 wies darauf hin, daß ſich die Gäſte in der einſtigen rch ſchen Hochburg des Kommunismus befänden, die t be⸗ den Nationalſozialismus von der roten Herrſchaf il freit worden ſei. Nach einem begeiſterten„Sies, Hund und dem gemeinſamen Geſang des Deutſchland⸗ — ücken Horſt⸗Weſſel⸗Liedes dankte Max Hempel⸗Saarbr 12 Er wies darauf hin, für den begeiſterten Empfang. Saar⸗ keine Grenzpfähle und Zollſchranken die Treue länder zum Reich zerſtören könnten. Die Abſti Maß⸗ im nächſten Jahre werde trotz aller drakon chenzesver⸗ nahmen die Hoffnungen der Emigranten und Landteſchs⸗ räter zuſchanden machen. Ein Sieg Heil! auf den der präſidenten und den Reichskanzler drückten den De ebern Saargäſte aus, die dann von ihren Berliner Gaſts in ihre Quartiere geleitet wurden. -S SS SS S SS SGS 2 69 8 S — 38. en⸗ d n nd bie em L *2* 2 n A —— —— Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Bach(Kirchen⸗ Seanchthe * Samstag, 31. März /Sonntag, 1. April 1934 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung 11. Seite/ Nummer 150 Geizelberger Heimſlätten-Prozeß beginnt * Heidelberg. 31. März. Der Zuſammen⸗ bruch der Heimſtätten⸗ Bauſpar kaſſe, durch den eine große Anzahl von Bauſparern in ganz Deutſchland, hauptſächlich aber in Baden, Thüringen und in der Hamburger Gegend um ihre Erſparniſſe gebracht wurden, wird das Heidelberger Ge⸗ richt in einer dreiwöchigen Verhandlung, beginnend am Mittwoch, den 4. April, beſchäftigen. Die Unter⸗ ſuchung der dem Prozeß zugrundeliegenden Betrüge⸗ zeien läuft ſeit Anfang März v.., nachdem im Fe⸗ bruar 1933 das Unternehmen aufgeflogen war. Wegen Konkursverbrechens, Untreue und Betruges ſtehen die beiden Geſchäftsführer der Heimſtätten⸗ Bauſparkaſſe Philipp Pfleger aus Laudenbach und Oskar Bahn aus Straßburg unter Anklage. Zwei Angeſtellte haben ſich wegen Beihilfe zu verantwor⸗ ten. Das Aktenmaterial umfaßt etwa 10 000 Seiten und macht den Prozeß zu einem der größten Pro⸗ zeſſe, die in Heidelberg bisher durchgeführt wurden. Hauptangeklagter iſt Pfleger, ein früherer Reichs⸗ bahnſtreckenarbeiter, der mit dem Gelde der kleinen Sparer wirtſchaftete, wie er wollte und ſich nirgends in ſein Geſchäftsgebaren hineinſchauen ließ. 0* Karlsruhe, 31. März. Die Anpflanzung der zur Kaffeewürze verwendeten Zichorie ſpielte in einigen Landesteilen Badens bis vor 30—40 Jahren eine bedeutende Rolle. Allmählich ging der Anbau zurück, da er zu einem unrentablen Betriebszweig der Landwirtſchaft wurde. Die einheimiſchen Zicho⸗ rienfabriken bezogen in der Folgezeit ihren Bedarf an Rohprodukten vielfach aus Belgien und Holland. Die Beſtrebungen der heutigen Regierung ziehen darauf ab, auch dieſes Gebiet nicht brach liegen zu laſſen, es wird geplant, den Zichorienanbau in jenen Gegenden zu fördern, wo er früher betrieben wurde. Es iſt vorgeſehen, Anbau⸗Vereinigungen ins Leben zu rufen und durch vertragliche Abſchlüſſe mit den Verarbeitungsfabriken Erzeugung und Abſatz ſicher⸗ zuſtellen. Zichorie wurde früher hauptſächlich in den weſtlich von Freiburg gelegenen Marchgemeinden an⸗ gepflanzt, ſodann auch am öſtlichen Kaiſerſtuhl und Tuniberg, ſowie im unteren Breisgan bis unterhalb Lahr. * Lauda, 31. März. Am letzten Samstag gelang es dem Bauunternehmer Speier von. hier in Tauber — auf der Gemarkung Lauda, nächſt der Grenze ge⸗ gen Diſtelhauſen— eine Biſamratte zu fangen. Schon ſeit einiger Zeit hatte er den ungebetenen Gaſt der Tauber beobachtet. Das erlegte Tier hat ein Gewicht von 860 Gramm und mißt von der Schnauze bis zum Schwanzende etwa 50 Zentimeter. Laufenburg, 31. März. In den Rheinanlagen tummelten ſich geſtern nachmittag einige Mädchen beim Spiel, als ſich plötzlich ein Mann an ſie heran⸗ machte und ſie verfolgte in der Abſicht, ſie zu ver⸗ gewaltigen. Ein vorbeikommender Polizeiwachtmei⸗ ſter wurde auf den Vorfall aufmerkſam und verfolgte den Unhold, der ſich, als er keinen Ausweg mehr ſah, in den Rhein ſtürzte und an das Schwei⸗ Jer Ufer ſchwa mm. Dort nahm ihn die Schwei⸗ zer Polizei in Empfang. Der Täter wurde am Abend der Laufenburger Polizei ausgeliefert. Es handelt ſich um einen Kraftwagenführer, der ſich auf einer Geſchäftsfahrt befand. — Das gadſte Faſʒ clex HMelt/ Das Holzgerüſt, an dem die Konturen des Faſſes W. R. Konſtanz, 31. März. Fernab, weit im Süden, an der Grenzecke am Bodenſee und Hochrhein, der jung und friſch geklärt in grüner Farbe dem ſchwäbiſchen Meer entrinnt und ſeine Fahrt zur Nordſee neu aufnimmt, haben ſich Vorgänge vollzogen, die von weittragender Be⸗ deutung für die größte Stadt am Bodenſee ſein ſol⸗ len. Die Stadt Konſtanz hat Luft bekom⸗ men zu neuem Leben, ſie, die eingeengt von Waſſer, Schweizer Grenze und Gemarkungsſcheiden nur eine kleine Bewegungsfreiheit genießen konnte, iſt heute befreit, iſt Conſtantia Liberata geworden. Die nach drei Himmelsrichtungen umſchnürte Stadt hat den einzig möglichen Ausweg nach Norden geſucht und gefunden, allerdings nicht von heute auf morgen, ſondern in langem Mühen. Aber es bleibt das Verdienſt der neuen Zeit, daß ein feſt⸗ gefahrenes Schiff binnen kurzem flott gemacht und in den Hafen gebracht wurde: Das Dorf Wollma⸗ tingen hat ſich mit Konſtanz vereinigt. Die Zuſammenhänge gemeindewirtſchaftlicher, fi⸗ nanzieller, ſteuerlicher und verwaltungsmäßiger Natur ſollen hier nicht berührt werden, ſie ſpielen ihre große Rolle und wickeln den Faden ab auf dem Kreis, der ihnen beſchieden iſt. Es iſt auch nicht we⸗ ſentlich, daß einige Induſtrieunternehmungen nun⸗ mehr nach Konſtanz hineingehören, und derlei mehr. Sottesdienſt-Orduung Evangeliſche Gemeinde Oſterſonntag, den 1. April 1934 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Werner; 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kiefer(Kirchenchor), hl. Abendm. eckarſpitze: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Sieber. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Kirchenrat Maler (Berein für klaſſ. Kirchenmuſik), hl. Abendmahl; 6 Abend⸗ „gottesdienſt, Pfarrer Horch, hl. Abendmahl. Chriſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Mayer(Kirchen⸗ chor), hl. Abendmahl, Einzelkelch; 6 Abendgottesdienſt, Pfaxrer Dr. Weber, hl. Abendmahl, Einzelkelch. euoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Renz(Gemiſchter Chor); 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Renz. chor), hl. Abendmahl; 6 Abendgottesdienſt, Pfarrer Zahn, „Bl. Abendmahl. ohanniskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Wibel; 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfr. Emlein(Kirchenchor), hl. Abend⸗ „mahl, 6 Abendgottesdienſt, Pfr. Joeſt, hl. Abendmahl. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Jundt(Kirchen⸗ cchor), hl. Abendmahl. Melanchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Heſſig „Eirchenchor), hl. Abendmahl; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Ballenwein, hl. Abendmahl. Hemeindehans Zellerſtraße:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Rothenhöfer, hl. Abendmahl. 8 Sies Stäbt. Krankenhans: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Haas. fakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Scheel (Schweſternchor). Fenteichanz⸗runkenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Zahn. eudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer (Kirchenchor), hl. Abendmahl; 8 Liturgiſche Oſterfeier, Ffarrer Kammerer. 9 Friedrichsſeld:.30 Feſtgottesdienſt mit Feier des heiligen Külbendmahls, Pfarrer Schönthal. 5 äfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schäfer(bl. Abend⸗ R0) nachm. 2 Kinder⸗ und Jugendgottesdienſt; 8 An⸗ acht, Vikar Schleſinger. Mattbüustirche———.15 Frühgottesdienſt, Pfarrer Gänger;.45 Hauptgottesdienſt, Pfr. Gänger(Kirchen⸗ chor), 11 Feier des hl. Abendmahls, Pfarrer Gänger; 1 Kindergottesdienſt der Südpfarrei, Vikar Schilling; 6, Abendgottesdienſt, Vikar Kehr. Weindennas Speyerer Straße 28: 10 Feſtgottesdienſt, Bikar Kehr; 11 Kindergottesdienſt, Bikar Kehr. Weinau: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Bath, anſchl. Abend⸗ Pahl m. Vorbereit.; 8 Abendgottesdienſt, Vik. Henninger. Vfingſtberg: 9 Gottesdienſt, Pfarrer Vath, 10 Kinder⸗ Hott ikar Henninger. e 0 Haspigottesotenſt, Pfarrer Bartholomä Güirchen⸗ und Pofaunenchor), hl. Abendmahl; 3 Liturg. 8Gottesdienſt, Vikar Jungmann. Beckenheie Hauptgottesdienſt, Pfr. Fichtl(hl. Abend⸗ MMahl);,.30 Abendgottesdienſt, Vikar Enderle(Abendm.). Maulnskirche Waldhof:.30 Feſtgottesdienſt, Pfr. Lemme „Eirchenchor); 10.45 hl. Abendmahl, Pfarrer Elormann; Abendgottesdienſt mit anſchließ. Abendmahl, Pfarrer 8 Lormann. 93 610 Nhoſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Pfar Clor Waufabtr.90 Hauptgottesdienſt mit bl. Abendmahl, Pfr. Münzel; nachm. 2 Gottesdienſt, „den 2. Apri Vikar Sieber. Vikar Thienhaus; Gemeindehaus Speyerer Straße 28: 10 Hauptgottesdienſt, Gänger. Rheinan: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger; 11 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Henninger. Pfingſtberg: 9 Gottesdienſt, Vikar Henninger. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Jungmann; 11.90 Kindergottesdtenſt, Vikar Jungmann. 5 Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Oſterſonntag 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Gemiſchte Verſammlg.— Oſtermontag abend 8 Gemiſchte Verſammlung.— Dienstag abend 8 Männerſtunde.— Mittwoch abd. 8 Gebetſtunde, zugleich 8 Evangeliſations⸗ vortrag Sandhofen⸗Scharhof(Schulſaal).— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Oſterſonntag nachm. 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund für E.., jg. Mädchen; 8 Evangeliſation; 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25.— Oſt er⸗ montag: Jugendtreffen des E. C in Rohrbach⸗Heidelberg, 8 Jugendbund für E.., jg. Mäochencklfchſtäf.,3. Cqexjab Haus Zionsruh.— Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evange⸗ liſation Almenhof, Streuberſtr. 46.— Mittwoch 6 Kinder⸗ bund für Mädchen; 5 Jugendbund für E.., j. Mädchen; 8 Bibelſtunde für Männer.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung.— Mittwoch 8 Ver⸗ ſammlung An den Kaſernen 12.— Freitag 8 Freundes⸗ kreis für junge Mädchen; 8 Verſammlung bei Niebel in Sandhofen 297. Landeskirchl. Gemeinſchaft u. Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34. Sonntag 8 Uhr Wort⸗ verkündigung(Br. Windiſch, Liebenzeller Miſſion). Mitt⸗ woch 8 Bibelbeſprechung, Br. Windiſch. Samstag.15 Männerbibelſtunde, Br. Windiſch.— Ingendbund f. EC., a) junge Männer: Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonn⸗ tag 4 und Donnerstag 8. Jungſchar: Samstag.30 für Knaben von—14 Jahren.— Neckarſtadt, Holzbauerſtr. 7: Donnerstag 8 Bibelſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augarteuſtr. 26. Oſterſonntag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule;.30 Predigt, Prediger F. W. Müller. Mittwoch 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten) Mann⸗ heim. Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..90 Uhr Gottesdienſt, Pred. Würfel; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung, Pred Würfel. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenverein. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 29. Oſterfeſt vorm. 7 Frühgebetſtunde;.90 Predigt, Pred. W. Gähr; 10.45 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt, Br. Müller. Evang.⸗luth. Gemeinde Blaukreuzverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44, Hths.: Sonntaa abend 8 Oſterfeier. Mittwoch nachm. 4 Hoff⸗ nungsbund; abends 8 Blaukreuzſtunde. Die Heilsarmee, O 1. 15. Oſterſonntag morgen 7 Liturg. Oſterfeier; 11 Kinderverſammlung;.30 Stephanienufer; 8 Heilsverſammlung.— Oſtermontag: Ausflug nach dem Seckenheimer Wald,.15 Treffen am Seckenh. Reichs⸗ bahnhof.— Mittwoch nachm. 5 Kinderverſamml.; abds. 8 eilsverſammlung.— Donnerstag abend 8 Heimbund.— Heeliag abend 8 Heiligungsverſammlung. Advent⸗Gemeinde Mannheim, N1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag:„Der Auferſtehungsglaube— frommer Wahn oder begründetes Wiſſen?“— Samstag vorm. 9 Sabbat⸗ ſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Sirche Keſu Chriſti, der Heiligen der e tagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12: Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ nerein. Mannheim. L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche annheim⸗Stadt, Kirche Eck“ Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. 8 vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch rinitatiskirche: 10 Hauptgottesdienſt, rteretenire 10 öſt. Wiene Siengans ienſt, ———5 LSenen Zeilinger; 11.15 inder i Vikar Zeilinger. ee. 0 Sahroneeenf, Vikar Weber; 10.45 inde„Vikar Weber. elege Herreecsg, Vikar Staubitz; 11.15 udergottesdienſt, Vikar Staubitz kirche: 10 Hauptgoltesdienſ 8 nkirche 10 Hauptgokkeabienſt, Pirar Fyler, 10.45 denbeim:.90 Saaereen Vikar Köhler; 10. ndergottesdienſt, Bikar Köhler. ſer le⸗ 920 5 0 0 . ns Neckarau: 9. Soiking 1045 Kindergottesdienſt der Nord⸗Pfarret, Ukar Schtuing. einem Durchmeſſer von über 13 Meter würde es 1,7 von Wein beſtimmt wäre. Es wird aber zu einer Weinhalle ausgebaut und 400 Perſonen Platz bieten. CCCTPPTPCTCTCTTTTTT—— Mehr Luft für Konſtanz! Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, I. 11. 4 bis zur Hälfte markiert ſind. wird, wie mitgeteilt, das größte Faß der Welt Aufſtellung finden. Bei einer Länge von 15 Meter und In Bad Dürkheim Millionen Liter faſſen, wenn es zur Aufnahme Vielmehr liegt der Schwerpunkt in dem einen gro⸗ ßen Faktor: Konſtanz hat Luft bekommen! Luft in verſchiedener Hinſicht. Einmal ganz wört⸗ lich, denn das nördlich vorgelagerte Wollmatingen zieht ſich in leiſer Steigung in die welligen Ausläufer des Bodanrück hinein, die ſomit nun auf Konſtanzer Gebiet ſchon hundert Meter höher ſteigen, als die Stadt am See ſelber liegt. Luft weiter in dem Sinne, daß die Stadt die Arme recken kann. Reichte die eine Hand in Konſtanz⸗Stadt ſchon an den Ueberlinger See, ſo nimmt die andere Fühlung mit dem Gnadeſee, der ſich als Teil des Unterſees zwiſchen Reichenau und Feſtland ſchiebt. Quer über die ganze Landſpitze, die die Waſſerfläche des Binnenſees in die beiden großen Teile ſpaltet, erſtreckt ſich nun die Stadtgemarkung Konſtanz. Luft bekommt ſie für Sie dlungen, Luft für neue Straßen und Wohnviertel, deren geſun d⸗ heitliche Faktoren unbegrenzt ſind. Aus⸗ ſichtsreiche Höhelagen können als Lockung angeboten werden, Gartenland von beſter Fruchtbar⸗ keit bringt Nutzen und Freude. Stadt und Land vereinen ſich hier in faſt idealer Weiſe auf ganz kurze Entfernung, die durch die Fahrtbetriebe der Reichs⸗ poſt und der Konſtanz⸗ſtädtiſchen Autobuslinien bald ganz anders überbrückt ſind, als es bisher möglich war. Gärten und Wälder geſellen ſich zu Feldern, Ried und Waſſer und ſchaffen als Ganzes ein Land⸗ ſchaftsbild von berückender Fülle, von hoher ideeller und materieller Auswertbarkeit. Verkehrswirtſchaftlich iſt die Nordaus⸗ durchzogen. Es wird zu gewiſſen Querverbin⸗ dungen kommen, die zum mindeſten für die Som⸗ mermonate von Belang ſein können. Die Weſtoſt⸗ verbindungen ſind in die Hand von Konſtanz gelegt, die als Endpunkte die beiden Inſeln Rei⸗ chenau und Mainau beziehungsweiſe den Konſtanzer Fährehafen Staad nach Meersburg haben. Aus⸗ bau der Straßen von Staad und Mainan nach Wollmatingen zur Aufnahme dort von der großen Staatsſtraße Radolfszell⸗Konſtanz und weiter zur Vermittlung der Beziehungen mit der Reichenau werden unausbleiblich ſein und damit direkt arbeits⸗ ſchaffend wirken. Staad oder Mainau⸗Reichenau kann eine künftige Verbindung dieſer Art durch Zuſtimmungsſtimmungen einer fremden Gemeinde abhändgig ſein wird. Auch in dieſer Richtung Luft für Konſtanz! Kraichgaubahn erhält kleine Beſchleunigung * Karlsruhe, 31. März. Auf der Kraichgaubahn⸗ linie Karlsruhe—Eppingen—Heilbronn mit den an⸗ ſchließenden Fernverbindungen weiter öſtlich nach Nürnberg-—Leipzig ſowie ins Taubertal nach Ro⸗ thenburg uſw., eine Verbindung, für die ſeit Jahren grundlegende Verbeſſerungen in Form von Be⸗ ſchleunigungen und beſſeren Zügen im Fernverkehr angeſtrebt werden, die aber nur ſchrittweiſe einge⸗ richtet wurden, bringt der kommende neue Fahr⸗ plan eine Anzahl von Verbeſſerungen durch kür⸗ zere Fahrzeiten, die ſich auf beide Richtungen Karlsruhe—Heilbronn und umgekehrt erſtrecken. Leider bleiben aber die Fernverbindungen von die⸗ ſen Zeitgewinnen unberührt, ſo daß ſich alſo im Ge⸗ ſamtverkehr Karlsruhe— Nürnberg über dieſen Reiſeweg Aenderungen kaum ergeben. Im engeren und regionalen Verkehr aber werden die erzielten Verbeſſerungen ſicher angenehm empfunden werden. Belaufen ſich doch die eingeſparten Zeitaufwendungen für Fahrtdauer in der Richtung nach Heilbronn maximal auf 17 Minuten, in der umgekehrten Rich⸗ tung auf 18 Minuten. *Kandern, 31. März. Nachts iſt die Werk ſt ätte des Zimmermeiſters Funk bis auf die Grund⸗ mauern niedergebrannt. Das Feuer fand reich⸗ liche Nahrung in den vorhandenen Vorräten an Holz aller Art. Auch die maſchinelle Einrichtung iſt dem Feuer zum Opfer gefallen. Der Schaden wird auf etwa 10 000 RM. geſchätzt, leider iſt der Geſchädigte nicht verſichert. Es iſt als großes Glück zu bezeichnen, Umſichgreifen des Feuers verhindert blieb. * Schotten(Heſſen), 31. März. Ein Einwohner des Kreisortes Sichenhauſen geriet in der Dunkel⸗ heit auf dem Heimweg von Herchenhain an der Nid⸗ derbrücke auf bis jetzt noch ungeklärte Weiſe in einen Stacheldraht, der in das Waſſer der Nid⸗ der hineinragte. Der Mann verſtrickte ſich an dem Draht derart, daß er hängen blieb und in dem zur Zeit hochgehenden Bach ertrank. Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckarau, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, l. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Oſterfeſt vorm. 7 Uhr Menſchenweihehandlung mit Predigt: 11 Konfirmation und Menſchenweihehandlung.— Mon⸗ tag vorm. 10 Menſchenweihehandlung.— Mittwoch vor⸗ mittag 9 Menſchenweihehandlung; abends.15 Predigt, Pfarrer Kuhn. Katholiſche Gemeinde Hochheiliges Oſterfeſt Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche). Sonntag(Hochhl. O er⸗ feſt): Von 6 an öſterliche Beichte; 6 Frühmeſſe; 99 Meſſe,.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe;.30 Feſtpredigt u, levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 feierlich levit. Veſper mit Segen; —7 öſterl. Beichte.— Oſtermontag: Von 6 an öſterliche Beichte, 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 Oſterandacht. St. Sebaſtiannskirche— Untere Pfarrei. Oſterſonntag: 6 Frühmeſſe u. Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt, levit. Hochamt u. Segen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt: nachm. 230 feierl. Veſper mit Segen.— Oſtermontag: 6 Frühmeſſe u. öſterliche Beichte; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; .30 Quartalfeſt mit Prozeſſion, Hochamt und Segen; 11 Schülergottesdienſt: nachm..90 Veſper mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche. Oſterſonntag: 6 Frühmeſſe u. öſterliche Beichte; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 feier⸗ liches Hochamt mit Feſtpreöigt; 11.15 Schülergottesdienſt; .30 feierl. Veſper; ab 3 Beichte.— Oſtermontag: 6 Früh⸗ meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt mit Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Oſterandacht. Seilia⸗Geiſt Rirche. Oſterſonntag: 6 hl. Meſſe, öſterliche Beichte;7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſt⸗ predigt(Herr Rektor Hauſer) u. levitiertes Hochamt mit Tedeum und Segen, 11.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 feierl. Veſper mit Segen.— Oſtermontag: 6 hl. Meſſe, öſterl. Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .30 Feſtpredigt und levitiert. Hochamt; 11 Singmeſſe mit, Predigt; nachm..30 feierliche Veſper. Liebfrauenpfarrei. Oſterſonntag: Von 6 an Beichtgelegen⸗ heit;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe;.30 Predigt u, levit. Amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Veſper, nach derſelben Beichtgelegenheit.— Oſtermontag: Von 6 an Beichtgelegenh.;.30 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Veſper. Kath. Bürgerſpital. Oſterſonntag:.30 Amt Allerheiligſten.— Oſtermontag:.30 Amt. St. Joſef, Lindenhof. Oſterſonntag: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; 9 Kinder⸗ gottesdienſt mit Preöigt; 10 Feſtgottesdienſt mit Predigt, feierl. levit. Hochamt mit Tedeum u. Segen; 11.45 Sing⸗ meſſe; nachm..30 feierliche Veſper mit Segen; abends 7 feierl. Komplet.— Oſtermontag: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 8 Singmeſſe; 9 Kindergottesdienſt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt; 11.30 Singmeſſe; abends 7 Oſterandacht, St. Bonifatins, Mannheim. Sonntag(Hochhl. Oſterfeſt): 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 levit. Hochamt mit Feſtpredigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm,.30 feierliche Veſper; —6 Beichtgelegenheit.— Oſtermontag: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; .30 levit. Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt; nachm..30 Oſterandacht. St. Peter. Oſterſonntag: 6 Beichtgelegenh.; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 levitiertes Hochamt mit Predigt, Ausſetzung u. Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 levit. Veſper mit Ausſetzung und Segen.— Oſtermontag: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Nredigt; nochm..90 feierliche Oſteryeſper. St. Jakobns⸗Pfarrei Neckaran. Sonntag(Hocſhl. Oſterfeſt): 645 Frühmeſſe; 8 Sinameſſe mit Predigt:.20 lenitiertes vor ausgeſetzt. abends 7 feierl. Veſper.— Oſtermontag:.45 hl. Meſſe; Oſterandacht. St. Laurentins, Käfertal. Oſterſonntag: 6 hl. Meſſe;.30 Beichte und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Früh⸗ meſſe mit Anſprache; 9 Predigt und feierl. levit. Hochamt Ausſetzung u. Segen; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; 2 feierliche Veſper mit Ausſetzung und Segen.— Oſter⸗ montag: Gottesdienſt wie an Sonntagen; nachm. 2 An⸗ dacht für die hl. Oſterzeit. St. Franziskuskirche, Waldhof. 7 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt; 8 Singmeſſe u. Pre⸗ digt in der Waldkapelle;.15 Hochamt mit Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Feſtpredigt mit levit. Hoch⸗ amt u. Segen, 11 Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; nachm. 2 feierl. Veſper mit Segen;.30 Oſter⸗ abendandacht mit Segen.— Oſtermontag: 6 Beichte;.00 Kommunionmeſſe mit Frühpredigt; 8 Predigt und Sing⸗ meſſe in der Waldkapelle;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelſabrik:.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik, 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; nach⸗ mittags 2 Oſterandacht. St. Antoniuskirche, Rheinau. Oſterſountag(Schluß der hl. Miſſion): 6 hl. Meſſe mit kurz. Anſprache u. hl. Kom⸗ munion, beſonders für Frauen u. Jungfrauen; 7 Haupt⸗ gottesdienſt für Männer und Jungmänner, Predigt und Generalkommunion; 8 Kommunionmeſſe, beſond. für die Schuljugend;.30 allgemeine Miſſionspredigt, feierlich levit. Hochamt mit Tedeum u. Segen; 11.30 Schülergottes⸗ dienſt; nachm. 3 feierl. Schluß der hl. Miſſion mit Pre⸗ digt, päpſtl. Segen, Tedeum und ſakr. Segen.— Oſter⸗ montag: 7 Frühmeſſe mit hl. Kommunion; 9 Amt mit Predigt u. kirchl. Schulentlaſſungsfeier m. Gemeinſchafts⸗ kommünion u. Taufgelübdeerneuerung der Entlaßſchüler; 11 Schülergottesdienſt; abends 8 Oſterandacht mit Segen. St. Peter u. Paul, Fendenheim. Oſterſonntag:.30 Beichte u. Kommunionmeſſe;.30 Kommunionmeſſe;.80 feierl. levit. Hochamt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten mit Tedeum und Segen; 11 Schülergottesdienſt; 2 feierl. Oſterveſper mit ſakramentalem Segen.— Oſtermontag: Gottesdienſt wie an Sonntagen; nachm. 2 Oſterveſper. St. Bartholomänskirche Sandhofen. Oſterſonntag: Oſter⸗ kommunion für die ganze Pfarrgemeinde, Monatskomm. für Mütter und Frauen;.30 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe; 8 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. levit. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten mit Segen; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; nachm. 2 feierl. Veſper mit Segen.— Oſtermontag: Gottesdienſt wie an Sonntagen; nachm. 2 Oſterandacht. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld. Oſterſonntag: 6 Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Kommunion;.30 Oſterkommunion, Frühmeſſe;.30 Predigt, Hochamt vor ausgeſetztem Aller⸗ heiligſten; nachm..30 Oſterveſper.— Oſtermontag: 6 Uhr Beichtgelegenheit;.30 hl. Kommunion und Frühmeſſe; .30 Predigt und Amt; nachm..30 Oſterandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg. Oſterſonntag: —.30 Beichte;.30 Frühmeſſe, Predigt;.30 Hochamt vor ausgeſetzt. Allerheiligſten; nachm..20 feierl. Veſper, nachher Beichte;.30 Abendandacht.— Oſtermontag: 6 bis .30 Beichte;.30 Frühmeſſe;.30 Amt;.30 Veſper. St. Paul, Almenhof. Oſterſonntag: 7 Frühmeſſe;.30—0 Beichte; 9 Predigt, feierl. Hochamt mit— 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; nachm..30 feierliche Veſper.— Oſter⸗ montag: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte;.30 Singmeſſe mit Predigt, 11 Singmeſſe: 2 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft St. Nikolans, Mannheim. Oſterſonntag: 6 Beichtgelegenh.; Frühmeſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Feſt⸗ predigt, levit. Hochamt mit Segen; nachm..30 feierliche Oſterveſper mit Segen.— Oſtermontag: 6 Beichtgelegen⸗ heit;? Frühmeſſe;.90 Kindergottesdienſt: 10 feierl. Amt mit Predigt: abends.90 Oſterandacht mit Segen. Oſterſonntag: 6 Beichte; Meſſe; 8 Hochamt mit Segen.— Oſter tag: 6. i Meſſez ſtermontag:.30 heilige 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Karſamstag abend 8 Uhr Auferſtehungsſeier mit Wei de⸗ Oſterfeuers u. des Tauſwaſſers.— Oſterſonntag—— Frühmeſſe mit Kommunion: 10 Uhr Hochamt in deutſcher abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Hochamt mit Predigt u. Segen; 11 Singmeſſe m. Predigt; FFF Sprache mit Predigt und Kommunion.— Oſtermonta vorm. 9 Hochamt in deutſcher Sprache mit Kommunion. 94 1. 3 ———— dehnung der Stadt Konſtanz von neuen Möglichkeiten Konſtanzer Nordgebiet heißen, die nicht mehr von ——————————— daß völlige Windſtille herrſchte, wodurch ein weiteres 8 Singmeſſe;.30 Hochamt; 11 Singmeſſe; nachmitt..30 Neues Thereſten⸗Krankenhaus. Oſterſonntag:.30 heilige —. 12. Seite/ Nummer 150 Samsiag, 31. Mürz/ Sonntag, 1. April 1994 — SFördern Sie ſein Wachs⸗ tum; Milllern Sie Ihr Haar mit Dr. Müllers Haar⸗ wuchs⸗Elixier. Waſchen Sie Ihr Haar mit Dr. Mülllers Edet⸗ Shampoon. Garantierter Haarnéu⸗ wuchs. Beſeitigt zuverläſſig Haar⸗ ſchwund, Haarausfall u. Kopfſchuppen. RM..27,.90 und.35, Liter⸗Kur⸗ packung RM..75, jetzt auch Spar⸗ packung RM..25. In Fachgeſchäften. Mit oder ohne Fett. Sicher zu haben: Drogerie u. Parfümerie Ludwig& chütthelm, Medizinal-Drogerie Kallmann, Merkur- Drogerie, Drogerie Alb. Sperber. In Feudenheim: Löwen-Drogerie Alten Verlobten Sei's gesagt: formschöne, dauerhafte Küchen, Schlatzimmer, Speisezim er sowie alle neuen u. gebr. Einzelmöbel u. Kompl. Einrichtungen zu Preisen, die Sie besonders“ angenehm überraschen, ste- hen für Sie bereit bei 1 Höbel-Klinger — billig immer— 3 nd Iodes-Anzeige Unsere liebe, herzensgute Mutter, Großmutter u. Sch wieger⸗ mutter, Frau Amalie Dielenthäler geb. 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Das Rauſchen der ſtru⸗ delnden Bäche und die heiteren Alpenwieſen ſprachen von Mo⸗ zart. Wenn die Majeſtät der Hochgebirgswelt Rosladin wie ein Rauſch ergriff, regte ſich auch ſein ſchöpferiſches Talent. Als er eines Morgens zum Ferner hinaufſtieg, deſſen Schneewände leuch⸗ tend weiß vor einem ſeidig⸗blauen Himmel ſtauden, kam ihm wie vom Winde herbeigeweht der„Fauſt“⸗Vorſpruch in den Sinn, und er fand Töne, die ihm der erhabenen Worte nicht unwürdig ſchienen, wuchtig anſteigend, wie die Quadern eines Domes. Die Sonne tönt nach alter Weiſe in Bruberſphären Wett⸗ geſang, Und ihre vorgeſchriebne Reiſe vollendet ſie mit Donnergang. Ihr Anblick gibt den Engeln Stärke, wenn keiner ſie er⸗ gründen mag, Die unbegreiflich hohen Werke ſind herrlich wie am erſten Tag. *. „Wo ſind S' denn heut alles geweſen, Herr Kapellmeiſter?“ flagte ihn abends bei der Heimkehr die freundliche Tiroler Wirtin. „Faul bin ich geweſen“, lachte er,„hab' nur geſchaut und ge⸗ horcht.“ Sie lachte auch, meinte, er habe wohl den Murmeltieren zu⸗ gehört, auf deren Gepfeife die Sommergäſte ja rein närriſch wären. Den Ausweis über ſein Tun hätte nur ſein Notizbuch geben können. Am Abhang hatte er gelegen, das geiſtige Ohr erfüllt von Akkorden, über denen ſtrahlend die Soloſtimmen ſchwebten. „Die unbegreiflich hohen Werke ſind herrlich wie am erſten Tag.“ Ein paar Tage bekam man ihn nur zu den Mahlzeiten zu Geſicht, und die Zenz, das Zimmermädchen, erzählte, ſein Tiſch läge ganz voller Bogen, bedeckt mit Linien und Punkten. Das ſeien Noten. Die Zenz kannte ſich aus. Sie hatte einſt beim Herrn Kantor im Kirchenchor geſungen; nur ſo arg viele Noten auf einem Blatt— gleich ganze Reihen untereinander— waren ihr nie vorgekommen. „Iſt der Herr vielleicht Kantor?“ erkundigte ſie ſich zutraulich. Worauf Rosladin heiter bemerkte, die Familie Kantor ſei weit verzweigt, und in gewiſſem Sinne könne man wohl ſagen, daß er auch dazu gehöre. Selten hatten ihm ſo wenige Tage eine ſo reiche Ausbeute an wertvollen muſikaliſchen Einfällen gebracht, und er lächelte befriedigt, als er ſeine Blätter zuſammenſchichtete. „Alpenkantate“ ſollte das Werk heißen, das in ſeiner Erinnerung immer mit dem reinen, herben Hauch der Ferner verbunden bleiben würde.— In Sankt Anton erwartete ihn Enttäuſchung. Krankheit eines ſeiner Kinder verhinderte den Freund am Kommen. Pech, daß man das nicht ein paar Tage eher erfahren hatte; man hätte ſonſt im Oetztal bleiben können! Na, es half eben nicht; man mußte ſich damit abfinden. Auch ſonſt wickelte ſich das Geplante nicht mehr ſo glatt ab wie bisher. Gleich am erſten Tage in Santt Anton ging ein heftiges Gewitter nieder; von da an wurde das Wetter unzuver⸗ läſſig, und die Wanderer ſchalten über die Heimtücken des Him⸗ mels, der am Morgen die Menſchen durch grellen Sonnenſchein auf die Berge locke, um ihnen gegen Mittag Regengüſſe auf den Hals zu ſchicken. Rosladin focht es wenig an. Windjacke und Lederhoſen waren vielem gewachſen; ſchlimmſtenfalls blieb man mal einen Nach⸗ mittag im Zimmer und arbeitete an der Inſtrumentation der „Alpenkantate“. Man iſt doch ein Arbeitstier. Ich bin wahrhaftig ſchon wieder ſo weit, daß ich mich auf die Rückkehr zum Berufstrott freue! dachte er, als er eines Morgens bergauf ſtieg. Sein Plan war, über Ulmer Hütte und Valfagehrjoch zur Leutkircher Hütte zu wandern, aber ſchon nach ein paar Stunden ſtiegen die üblichen Wolkenkämme auf, zogen ſich breit und he⸗ drohlich vor die Bergſpitzen, ſenkten ſich tiefer und tiefer. Bald praſſelte ein eiliges Gewitter zwiſchen den Felswänden, und nachdem es vertobt war, ſtand die ganze Welt in perligen Nebel⸗ ſchleiern. Mit der Leutkircher Hütte war es für heute nichts, ſoviel war gewiß. Es ſchien ſchon am geſcheiteſten, zunächſt in der Ulmer einzukehren und zu Mittag zu eſſen. Das Weitere mußte der guten oder ſchlechten Laune des Himmels überlaſſen bleiben. In den Gaſträumen liefen Wirt und Kellnerinnen um die Wette, gab es ein Geſchiebe von Menſchen und Lärm, wie in einem Starenſchwarm. Man hatte ſich allerſeits mit Witzen ins Unvermeidliche gefunden; jeder Eintretende wurde als Schickſals⸗ —————————— ˖·*VB ——— — unter den en vergaßen ihre gewohnte vorſichtige 3 haltung. Die tauten auf und empfanden dieſen Zuſtand der Ge⸗ löſtheit ſogar als angenehm.„Man immer näher! Geduldige Schafe gehen viele in einen Stall!“ rief jemand, der unter an⸗ deren Umſtänden beſtimmt geſchwiegen hätte. Rosladins große, vornehme Figur fiel auf, als er ſich ge⸗ ſchmeidig zwiſchen Menſchen und Stühlen zum letzten freien Platz am letzten Tiſch in der Verandaecke hindurchwand. Dort ſaßen, durch den Zufall zuſammengewürfelt, ein älteres Ehepaar, vermutlich Herr und Frau Regiſtrator aus der Kleinſtadt, und eine jüngere Dame, die unwillkürlich von ihrem Reiſebuch auf⸗ ſchaute, als ein neuer Gaſt an den Tiſch trat. Sie war mittel⸗ groß und ſchlank, und unter der Mütze ſchob ſich dunkelblondes Haar hervor. Rosladin ſtutzte. Das war ja wahrhaftig die ſchöne Fremde vom erſten Reiſetag! Er erkannte ſie ſofort; nur ſchien das feine Geſicht von Bergſonne und Wind ein wenig mitgenommen. Und hier konnte ſie ihm nicht ſo ſchnell wieder entwiſchen. Ein Regen⸗ tag hatte doch ſeine guten Seiten. „Sie erlauben?“ ſagte er höflich und ſuchte ihren Blick, Sie neigte den ſchmalen Kopf, zögerte flüchtig und ſagte:„Ich glaubte, wir ſehen uns nicht zum erſtenmal.“ „Allerdings, wir ſuhren zuſammen von Magdeburg bis München, gnädige Frau Es freut mich, daß Sie mich wieder⸗ erkennen.“ „Ich habe ein unheimliches Gedächtnis für Geſichter. Ein richtges Detektivgedächtnis“, ſetzte ſie lächelnd hinzu. In Wahrheit ſtand es ſo, daß Rosladins ſchöner Künſtlerkopf ihr auf den erſten Blick aufgefallen war. Im allgemeinen ver⸗ mied ſie Reiſebekanntſchaften, aber dieſe Begegnung war eine entſchiedene Freude. „Sie haben natürlich inzwiſchen auf allen möglichen Gipfeln mächtige Taten getan“ ſagte ſie mit einem Blick auf den Edel⸗ weißſtern an ſeiner Kappe. „Oh, nicht mehr als viele andere auch; ob ſie freilich dabei die gleiche Beglückung empfunden haben wie ich, weiß ich nicht. Dieſen Stern holte ich mir vom Tſchirgant. Es war nicht ſchwer.“ Er neſtelte das Edelweiß los.„Darf ich es Ihnen geben?“ „Ich werde Ihnen doch Ihren Orden nicht rauben“, wehrte ſie ab. Doch als ſie in ſeinem lebendigen Geſicht leiſe Enttäu⸗ ſchung las, ſetzte ſie ſchnell hinzu:„Nun gut. Viel ſchönen Dank, auf die Gefahr hin, daß man mich für eine Schwindlerin hält, denn daß ich ein Edelweiß auf ordnungsmäßigem Wege erobert hätte, glaubt mir doch niemand, der mich kennt“, ſagte ſie, indem ſie die Blume an ihre Mütze ſteckte.„Ich ſtamme aus der Ebene, und den Bergen gegenüber bin ich immer Anfängerin geblieben. Aber das iſt ja gerade das Weſentliche an den Anfängern, daß ſie mit Vorliebe etwas tun wollen, was ſie eigentlich nicht ver⸗ ſtehen. So hatte ich einen ehrgeizigen Anfall. Ich wollte den Meinen gegenüber mit einer„Hütte“ prahlen. Zur Strafe bin ich hier oben eingeregnet.“ „Das biſſel Regen? Das hört doch wieder auf.“ „Ja, aber wann?“ ſagte ſie unbehaglich. „Wohin wollten Sie, wenn ich fragen darf? Etwa über die Leutkircher Hütte auf den Stanskogel? Guter Weg. Auch für Damen gar nicht anſtrengend und ſehr zu empfehlen.“ „Nein, nein. Ich bin von Pettneu heraufgeſtiegen und wollte zum Abend wieder unten im Hirſchen ſein, denn übermorgen reiſe ich ab. Dieſer Regen kommt mir ſehr ungelegen. Aber man muß nicht immer von Unabänderlichem reden.“ Uebermorgen ſchon? dachte Rosladin. Man ſand ſich alſo nur, um ſich von neuem zu trennen. Sie hatte eine tieſe, weiche Alt⸗ ſtimme, und wieder, wie vor einigen Wochen in der Bahn, ſpürte er die eigentümliche Anziehungskraft dieſer Frau. Sie war min⸗ deſtens ſo alt wie er ſelbſt, wenn nicht älter, zugleich wiſſend und heiter, und von ihrer reifen, frauenhaften Anmut ging es aus wie Beglückung und Beſchwichtigung. Er ſah ihre langen, ſchlanken Hände an und dachte, daß ſie kühl ſein müßten, und daß es ſchön für einen Mann wäre, dieſe Hände nach einem arbeits⸗ reichen Tag auf ſeiner Stirn zu fühlen. Dann ſchaute er wieder auf den rieſelnden Regen und ſtellte zum zweitenmal mit Befriedigung feſt, daß fürs erſte an keinen Auſbruch zu denken ſein würde. Gemeinſam beſtellten ſie, was die Hütte bot, Tiroler Wein, Erbsſuppe und Schmarren, und gerieten allmählich in eine Art von Sonmptagnachmittagsſtimmung hinein, von Regiſtrators aus der Kleinſtadt aufmerkſam beobachtet. N. —— ——111rðm3— 09 ———— 8— Sonntags⸗Blatt der Neuen Mannheimer Zeitung „Ein wahres Mammut von einem Schmarren; ich werde hier vor ihm ſitzenbleiben bis zur Jauſe, und dann laſſ' ich mir Kaffee dazu geben“, ſagte die Fremde, und beide lachten über das un⸗ ſchuldige Späßchen. Erſt jetzt bemerkte Rosladin an ihrer Hand den Doppelring. Alſo Witwe, dachte er. Noch immer drehte das Geſpräch ſich um Reiſeerlebniſſe. Die Fremde erwähnte England, Italien und Amerika, ſie ſchien alſo in guten Verhältniſſen zu leben; ſonſt fiel kein Wort, das einen Rückſchluß auf Perſönliches erlaubt hätte. Aber alles, was ſie ſagte, war klug und gütig und wie von einer feinen Geiſtigkeit getragen. Später fragte ſie ihn, ob er Winterſport treibe. „OIch möchte ſchon“, lachte er.„Es geht nichts über ein Paar Bretteln an den Füßen. In meiner Münchener Korrepetitorzeit bin ich manchmal übers Wochenend oben geweſen, aber nun leidet's der Dienſt für unſereinen nicht mehr oft.“ Sie lächelte ſchelmiſch.„Eben haben Sie mir Ihren Beruf verraten, und es freut mich, daß ich Sie richtig eingeſchätzt habe.“ „Woran erkennt man den Muſiker? Ich habe doch nicht einen einzigen Ton gefachſimpelt!“ lachte er. „Die Muſik zeichnet ihre Jünger meiſtens irgendwie. Es iſt ein gewiſſes Etwas in den Augen, eine Verträumtheit und zu⸗ gleich Kraft— beſchreiben kann ich's nicht. Man hat es ſo im Gefühl— außerdem verkehren viele Muſiker in meinem Hauſe.“ „Vielleicht ſelbſt vom Bau, gnädige Frau?“ wagte er ſich vor. „Leider nicht. Ich bin nur aufnehmend, nicht ausübend. Es muß ja auch Zuhörer geben.“ 5 Er machte eine Bewegung.„Erlauben Sie, daß ich——“ Sie hob heiter abwehrend die Hand.„—— mich vorſtelle? Das wollten Sie doch ſicher ſagen. Ach nein, bitte nicht! Im Unbekannten gerade liegt der Reiz. Man muß nicht alles wiſſen. Der Regen, alſo gewiſſermaßen höhere Gewalt, hat uns zuſam⸗ mengeführt, wir plaudern, fühlen uns artverwandt— was würde gebeſſert, wenn jeder einen Namen murmelte, den der andere doch nicht verſteht? Oder wenn ich Ihnen erzählte, daß ich— na, ſagen wir Schmidt hieße?“(Fortſetzung folgt) ieueeeeeeeeee, Der Glockengießer Chriſtoph Mahr/ von aurt Kluse Nachſtehend veröffentlichen wir eine Probe aus dem im Verbag Engelhorn, Stuttgart, erſchienenen Buch gleichen Titels, in dem der Dichter das Schichſal eines jungen Glockengießers in der heutigen Zeit ſchildert. In der nach⸗ ſtehenden Leſeprobe wird erzählt, wie Chriſtoph— jetzt ſelbſtändiger Glockengießer— unter Hinzuholen des alten Werkmeiſters Brümmer nach einem anfänglichen Fehlguß ſeinen zweiten Glockenguß bewerkſtelligt. Brümmer ſchnupperte mit der Naſe in der Luft, als er die Gießerei betrat: der alte vertraute Gevuch nach Rauch, Metall und Lehm. Ihm wurde wohl wie dem Pferd, das in ſeinen Stall kommt. Er prüfte haargenau die Anſtalten Chriſtophs und Zeiſes. Einen Zollſtock benutzte er dabei nicht. Die Maße hatte er im Gefühl. „Is gut,“ ſagte er. Chriſtoph war ſeiner Prüfung ängſtlich gefolgt und ſah nun Zeiſe aufatmend an: jetzt ſtimmte der Ofen. Mit dem Material der Form war Brümmer nicht gleicher⸗ maßen zufrieden:„Den Lehm ham Se zu fett genommen. Das gibt Sprünge in der Form un die loofen mit Metall voll. Da habt'r ſcheen nachzuarbeiten.“ Rulle ſah bereits am zweiten Tage mit Hochachtung zu Brüm⸗ mer aatf. Der junge Meiſter war haſtig. Einmal ſang und pfiff er, und gleich darauf wühlte und fluchte er wie ein Wilder. Der alte Ziegelſtreicher wußte auch, was handwerken iſt und erkannte im Meiſter Brümmer den Werkmann von Geblüt auf den erſten Blick. Er ſah genau, daß Brümmer einen Hammer ſtets ſo an⸗ faßte, wie er nachher in der Hand liegen ſollte. Ob es die Schippe oder ein Streichholz war— Brümmer mußte keinen Handgriff zweimal tun. Obwohl er ganz ruhig ging und ſich nur träge um⸗ zudrehen ſchien, bekam er doppelt ſo viel Arbeit fertig, denn er tat keinen Griff unüberlegt. „Mir viere langen“, ſagte Brümmer. Er wollte keine weiteren Helſer beim Guß. So kam es, daß kein Menſch in Ettersfelde eine Ahnung von dem bevorſtehenden Ereignis hatte. Brümmer wohnte in einer der aufgefriſchten Ziegeleiſtuben. Rulle kam früh wie gewöhnlich, hatte nicht verſtanden, was vorging, und wußte nichts. Brümmer frühſtückte mit derſelben ſachlichen Ruhe wie jeden Tag, ging nicht ſchneller, ſprach nicht eiliger. Es war alles wie ſonſt. Rulle traute ſeinen Augen nicht, als er Zeiſe das Schürloch aufmachen und eine Laſt Holz hineinwerfen ſah. „Was'!“ ſchrie Rulle und ſtarrte Zeiſe an, der oben auf der Stufe am Ofen ſtand. Das geht ja ſo los wie damals, als ſie die verſchwundene Glocke goſſen! Zeiſes Geſicht glühte im roten Widerſchein des Feuers. Er lachte:„Mußt'n ſelber fragen!“ Den Werkmeiſter zu fragen, getraute ſich Rulle nicht. Brüm⸗ mer ſtand an der Waage, wog Zinn ab und vechnete mit Kreide an der Wand. Chriſtoph rechnete mit. Zeiſe brachte den Gießlöffel, mit dem ſie damals eine Metall⸗ probe aus dem Arbeitsloch des Ofens geſchöpft hatten. Rulle hatte auch hineingeguckt: es war entſetzlich geweſen. Die Flammen loder⸗ ten nicht etwa zum Schwalch hinein, ſondern ſie wurden gezogen, ganz ſtraff, leiſe pfeifend. Das war nicht das ſchöne Flammen⸗ wogen und Lodern geweſen, wie Rulle es vom Zieglerofen kannte — das war das Feuer in ſeiner gefährlichen, böſen Geſtalt. Die ganze Wölbung des Schmelzherdes glühte hellrot wie die Sonnen⸗ ſchale von innen geſehen. Das Furchtbare aber, von dem ſich Rulle abgewendet hatte, war der Herd ſelber, in dem das Erz ſchwamm: gelb mit grünem Stich und ſtechend hell. Ohne ſich zu regen, ohne zu brodeln— ganz leblos ſtill lag der grauenhafte Teich im Grund. Denn daß er flüſſig war wie Waſſer, wußte Rulle: ſie hatten ja einen Löffel voll herausgeſchöpft. Rulle hatte aufgehört zu karren. Er fing auch nicht an zu ſieben. Rulle wußte jetzt, was kommen mußte, ſtand wie ein angewurzelter Baumſtrunk in der Werkſtatt und ließ kein Auge vom Ofen. Schon füllte Zeiſe die Gießrinne, welche das Stichloch und die Form verbindet, mit glühenden Kohlen, um ſie zu erwärmen. Chriſtoph zog aus den Mündungen der Form die Lappenpfropfen. Brümmer nahm die letzte Probe aus dem Ofen, ſchlug ſie nach dem Erſtarren entzwei und ſah den Bruch an. „Na, Herr Meeſter,“ ſagte er bedächtig zu Chriſtoph,„is es gut?“ Rulle mußte die Fenſter ſchließen, damit keine Zugluft das flüſſige Metall treffen konnte. Zeiſe warf die Kohlen aus der Gießrinne und fegte ſie mit einem Flederwiſch ſauber. Brümmer warf noch einen Blick auf die Angußmündungen. Dann nahm er die Stange, nickte Chriſtoph zu— es fiel kein Wort— und gab dem Tonzapfen den Stoß. In einem klaren leuchtenden Strahl, ohne zu ſprühen oder zu flackern, ſchoß das Erz aus dem Stichloch und ſtrömte lautlos über die Rinne in die Form. Das war der Glockenguß. Brümmer legte die Stange aus der Hand, faßte Chriſtoph am Arm und zählte, mit den Fingern zeigend, die Angußböffnungen. In jeder Mündung ſtand, ohne ſich zu rühren, ohne einzufallen oder zu ſprühen, das rotleuchtende, erſtarrende Erz. Rulle ſtand immer noch mit offenem Mund vor der Damm⸗ grube. Der erſte Guß war aufregend geweſen. Aber die Großartig⸗ keit, welche in der Stille und ſcheinbaren Einfachheit der Brümmer⸗ ſchen Arbeit lag, überwältigte den alten Handwerker von Fach. Brümmer hatte einen Waſchnapf voll Waſſer gefüllt, wuſch erſt die Hände und ſteckte ſchließlich den Kopf hinein. Dann trocknete er ſich ab und zog den Tabaksbeutel aus der Hoſentaſche. Die wundervolle Meiſterlichkeit in Brümmers Leitung ſeit dem Morgen hatte Chriſtoph wohl gefühlt. Er ging auf ihn zu und drückte ihm herzlich die Hand:„Ich danke Ihnen ſchön, Meiſter. Heute habe ich viel gelernt.“ „Ih wo.'s erſchte Mal hat'r Lampenfieber. Den zweeten Guß machen Se voch ſo.'s is doch gar niſcht weiter geweſen.“ Daß es wie„gar niſcht“ ausſah, das eben war Brümmers Lei⸗ ſtung, und der Alte wußte das auch ſelber gut genug. Brümmer blieb ſo lange, bis die Form abgeräumt war. Er beſah die Glocke von allen Seiten. Dann ſagte er trocken:„Js gut,“ zählte ſein Geld nach und wanderte abz. Samstag, 31. März/ Sonntag, 1. April 1934 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 15. Seite/ Nummer 150 In Stuttgart wurde durch den württembergiſchen Reichsſtatthalter Wilhelm Mu rr die Ausſtellung ſür Photographie, Druck und Reproduktion„Die Ka⸗ mera“ feierlich eröffnet. Er wies dabei eindring⸗ lich auf die Bedeutung des photographiſchen Bild⸗ werkes für die Propagan da hin. Während ſich ſtaats⸗ und volksfeindliche Kräfte des Bildwerks für ihre Zerſetzungsarbeit bedienten, war es dem Natio⸗ nalſozialismus vorbehalten, dieſe großartige Erfin⸗ dung völlig in den Dien ſtdes Bolkes und für den Aufbau zu verwenden. Der ſtellvertretende Gauleiter Friedrich Schmidt bezeichnete dieſe Aus⸗ ſtellung ſehr treffend als einen Ausdruck deutſchen Willens und Könnens, das ſich völlig für die Geſamt⸗ heit einſetzt. Weil aber die Ausſtellung durch die einzigartige Höchſtleiſtung photographiſchen Könnens auch etwas bisher völlig Neues bietet, iſt ſie gleich⸗ zeitig eine große geſchichtliche Schule. Die Partei ſieht es daher als ihre Ehrenpflicht an, er⸗ klärte er, dafür zu ſorgen, daß jeder De utſche dieſe Ausſtellung beſucht. Kürzer und treffender konnte das Weſen der „Kamera“ nicht gezeichnet werden. Sie iſt mehr als eine ſelbſt höchſtſtehende gewerbliche Ausſtellung. Denn ihren Mittelpunkt bildet ein großer Ehrenraum mit anſchließender Ehrenhalle für die 400 ge⸗ fallenen Helden der Partei. Schon der Ehrenraum iſt eine Stätte, die wirklich jeder Deutſche geſehen haben muß. Ein geſchloſſener, Die Stuttgarter„Kamera' eröfjnet Was bietet ſie dem Liebhaber-Fotografen? rechteckiger Raum. Auf einem etwa zwei Meter hohen dunklen Sockel zieht ſich rings um die Wände eine Bildfries von 17 rieſenhaften Bildern, Photos, wie man ſie noch nie geſehen hat, wie ſie bisher auch nirgends herzuſtellen ſind! Wil⸗ helm Nieman n⸗Berlin iſt der einzige, der dieſe rieſenhaften Vergrößerungen anfertigen kann. Was dazu gehört, wird jedem Liebhaberphotographen ſo⸗ fort klar: der Aufmarſch auf dem Nürnberger Par teitag iſt auf einem 14 Meter breiten Photo zu ſehen! In Lebensgröße kommt auf anderen Bildern der Führer und ſein Stab auf den Beſchauer zu. Von ungeheurer Eindruckskraft das gewaltige Mittel⸗ bild, auf dem der Führer mit Stabschef Röhm durch die Maſſen der Auſmarſchierten zu dem Nürnberger Ehrenmal ſchreitet. Auch das bekannte Bild, Horſt Lebenspröße in dieſem Bildfries enthalten. Es ſind die ergreiſendſten und ſtolzeſten, Bilder aus der Ge⸗ ſchichte der Partei. Schwer nur kann man ſich von dieſen Bildern trennen, um dann im anſtoßenden Ehrenhof noch ſtärker aufgewühlt zu werden. Dämmriges Halbdunkel nach dem flutenden Licht in dem Ehrenhof. Feierlich ſteigen, ſchmale, rote Pfeilen wie in die Unendlichkeit. An der Stirnſeite aber ein einziges, etwa 14 Meter hohes und fünf Meter brei⸗ tes Photo. Auf ſchwarzem Hintergrund marſchiert aus dem Dunkel eine SA⸗Kolonne und verliert ſich wie endlos wieder oben im Dunkel, dazu nichts weiter, als nur noch der wuchtig hämmernde Lied⸗ anfang„Kameraden, die Rotfront und Reaktion er⸗ Lebensgröße in dieſem Bildfries enthalten. Es ſind ſchoſſen“. Wie Bildſäulen halten rechts und links zwei SaA⸗Männer Ehrnwacht. Dieſe beiden Räume ſind Erlebniſſe, von denen man ſich ſchwer Irslöſt. Die Einzelheiten zu beſchreiben, ſo verlockend es iſt und ſo notwendig es wäre, iſt unmöglich. Was ge⸗ zeigt wird, von Berufsphotographen, verwegenen Bildberichterſtattern iſt Höchſtleiſtung. Mit Freude ſtellt man aber auch feſt, daß die ausgeſtell⸗ ten Bilder der Liebhaber⸗Photographen den beruf⸗ lichen in nichts nachſtehen. Ja, man könnte ſogar ſagen, daß, rein bildmäßig geſehen, der Liebhaber⸗ Photograph les ſind hier vorwiegend württember⸗ giſche und ſüdweſtdeutſche) eigentlich weiter iſt. Ja, an dieſer Schan iſt bereits deutlich zu ſehen, wie weit er bereits die Forderungen des württembergiſchen Reichsſtatthalters, ſich in den Dienſt des Volkes zu ſtellen, von ſich aus verwirklicht hat. In wundervollen Aufnahmen zeigt dieſer Photograph ſeine Heimat, die Landſchaft, Baudenkmäler, Naturdenkmäler, den Men⸗ ſchen an ſich, bei der Arbeit und bei Spiel und Erholung. Erſchütternd iſt z. B. eine Aufnahmereihe aus den deutſchen öſtlichen Greuzgebieten, die in ihrer ſtum⸗ men Sprache umſo erſchütternder die Sinnloſigkeit der Grenzziehung erkennen läßt. Bei einem ſorg⸗ ſamen Betrachten dieſer Leiſtungen natürlich auch der der Berufsphotographen erkennt der Liebhaberphotograph, was ihm vielleicht noch fehlt. Das Verwendungsgebiet iſt ja heute ſo unendlich groß. Abgeſehen von den Erinnerungsaufnahmen von Ausflügen und Veranſtaltungen, hat der Lieb⸗ haberphotograph heute auch ſehr wichtige und ernſte Aufgaben. Da iſt in erſter Linie das Familienarchiv! In regelmäßigen Abſtänden ſollte man alle Ange⸗ hörigen der Familien aufnehmen, nicht nur immer Dienſt am Kunden ein amerikanischer Begriff? Der Begriff ist von den Amerikanern gepragt wor⸗ den. Angewandt wurdé er schon Jahræehnte vorher bei der Hambur- Amerixa Linie. Im Jahre 184 be⸗ gann die Hapag ire Tatigkeit. 1914 war sie das arõßte Schiffsunternenmen der Wolt. Sckiffe durchqueren auch heute eoieder alle Meere. Hapag- Dies alles war und ist aufgebaut auf der Zufrieden- heit ihrer Kunden. Ja: Es reiſt ſich gut mit den Sckifſen der ſtr 3 HAMBURG-AMERIKA LINIE Filiale: RANNRKEIM, o7, 9 Heidelberger Sirage Fernrui 26341 Das exklusiv vornehme„Drei-Zack“. Direkt ab Eabrik Panama-Sporthemd nach Mas Mk. Mech, Wäschefabrik„Drei-Zack“, Oberkotzau 499, Modernste Großfa brikauion Has-Oberhemd Allerhöchste Anerkennungen ständiger Kunden aus den Kreisen der hohen Aristoktatie, Kunst, Wirtschaft des in- und Auslandes. von Mk. G. an müssen Sie sonst schon für einfache Oberhemden zahlen. 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U MANNHEIM Zweck der Höheren Handelsſchule: Vorbereitung auf die kauf⸗ ge H. Handelsſchule: OII⸗Reife öder Reife der 10. Klaſſe einer Höheren Mädchenſchule.(Sonder⸗ klaſſen für Abiturienten und Abiturientinnen.) b) für die zweijährige Höhere Handelsſchüle mit Berech⸗ ig O IIL-Reiſe für Schülerinnen der Höheren Schulen oder mittlere Reife und begabte c) für die Wirtſchaftsoberſchule der Handelsſchule T: O1l⸗ Höheren Handels⸗ Raufen ist Vertrauens- von 145.-Rra an Kichen u. Schlat-Limmer hillig und gut MUBELHAus bAcHxMANA 2, 8 hestancsterlen Fahrräber! Reparaturen H2, Zu. U 1,2. Preſto⸗ ver⸗ 0 kaufsſtelle. Betrifft: Mannheimer Volksdienst daß Angehörige trockener Es iſt mir zu Ohren gekommen, des Mannheimer Volksdienſtes ſich an Behörden, Geſchäftsleute, Lieſeranten des Mannheimer Volks⸗ dienſtes, an Einzel⸗Unternehmer und an Privatleute wenden, um beſondere Zuwendungen zu erhalten. Dazu gehören Geſchenke jeder Art, Verbilligung von Karten für Vorſtellungen, Geſtellung von Wagen für Ausflüge und dergleichen. Kein Angehöriger des Volksdienstes iſt zu einem derartigen Schritt berechtigt, wenn er nicht einen mit der Unterſchrift des Dieuſtfübrers richtige Herrn Fahrradständer 7 für alle Reifen. Garasen- und Wellblecibauten ſeder Art Siahitore und Fenster. E. Voge! Dahlbrum- Westt. Postfach 45. vo Ottoman-Seide der moderne Kunstseiden- Stoff in vielen neuen Frühjahrsfarben, ca. 95 m breit Tupfen-Marocs ca. 92 cm breit, in allen modernen Farben vorrãtig für kesche Kleider, Blusen u. Schawis. Mtr..25, Flamisol-Drucks ca. 95 em breit in interessanter F rühjahrsmusterung auf guter kunstseidener Grundware für elegante Kleider und Blusen in„ſchöner Stellung“, nein, ſo natürlich wie mög⸗ lich bei der Arbeit, im Heim, im Garten. Wenn wir beim Familienarchiv bleiben, ſo ge⸗ hören da hinein aber nicht nur die Bilder der Fa⸗ milienangehörigen, ſondern auch deren Umge⸗ bung, das Haus, die Straße, der Garten, die Werk⸗ ſtatt, das Lieblingsplätzchen, ja ſogar die Lieblings⸗ 1 tiere. Wenn man ſich an all dieſe Dinge heranmacht, ſo entdeckt man zu ſeiner Ueberraſchung, welche Reize dieſen ſonſt doch oft als unwichtig angeſehenen Dingen abzugewinnen ſind. Man wird unmerklich guter Landſchafter, Architekturphotograph oder ſogar Künſtler im Aufnehmen von einzelnen Blumen und Blüten und Tieren! Man kann ja auch ſeiner Hei⸗ mat für die Ortsſammlungen Hilfe leiſten, man kann ein baufälliges Bauwerk im Bilde feſthalten, kann Orts⸗ und Landſchaftsbilder, die durch Straßenbauten oder Fluß⸗ und Bachverbeſſerungen verändert wer⸗ den für die Zukunft bewahren, bei Funden oder Aus⸗ grabungen ſogar wiſſenſchaftlich mithelfen. Wenn man ſich in Stuttgart noch die Aufnahmen 8 der Bildberichterſtatter genau beſchaut, dann weiß man auch, wie man ſich bei plötzlichen Ereigniſſen oder zeitgeſchichtlichen Geſchehen hilſt, welchen Blick⸗ 8 punkt man einzunehmen hat, wie ſchnell gehandelt werden muß. Dann verſenke man ſich noch einmal in die Spitzen⸗ leiſtungen der Liebhaberphotographen. Zum Schluß laſſe man die Großphotos in der Ehrenhalle noch ein⸗ mal„fachmänniſch“ auf ſich wirken. Sie ſind trotz ihrer gewaltigen Ausmaße alle nach 97/12 oder 13K18 Aufnahmen gemacht worden! Nur etwas Liebe zum Photographieren, beachten 4 der optiſchen Geſetze, benutzen von guten Filmen und 9 Papieren und man wird mit der Zeit auch ein guter Liebhaberphotograph, der ſich mit ſeinen Leiſtungen in den Dienſt ſeiner Umwelt und damit der Gemein⸗ ſchaft ſtellen kann. Und der vielleicht gar auf der nächſten„Kamera“ mit eigenen Aufnahmen vertreeee ten iſt! Wiehm.— 8 e 8 tr..93,.25, Schotten-Neuheit reine Wolle, kleine mehrfarbige Karostellungen für ijugendliche Kleider und Kasakks Mtr. Ffühjahrs-Mantelstofte d8, Schneider& Sohn, I. Württ. Haarbehandlungsinstitut, Kut Sart u. Kerlaruke- Mannhelmer Miederlage Alberi Gohmann, erkundigen und wenn derſelbe nicht vor⸗ Siorchendrogerie, Marltplaiz H 1, 16. MKN E G 0 2 2 7 9 e enbüro Frankfurt am Main S* 142a, Tel. 76847 beglaubigten Ausweis innehat. die schõne 5 di Aus⸗ 2 bitte, ſich in jedem Falle nach dieſem Au Osfer-Kraweie ca. 140 cm breit, in den gesuchtesten Bindungen gezeigt werden kann, ſofort den Namen des Betref⸗ bü M aben.80,.80, fenden feſtzuſtellen und hier auf dem 8 837• büro, O 2. 1, zu melden. Mannheimer Volksdienst Der Dienſtführer: gez. Dr. Falco. Für Schwerhörige Siemens-Phonophore mit und ohne Mikrophonverſtärker Nen: Knochenleitungshörer Mob. 1934 Elektriſche Hörapparate mit reinſter Sprach⸗ wiedergabe Unauffällig im Tragen. Fordern Sie Probelieferung n. Druckſchriften. 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Der Wettbewerb der Nationen untereinander ſtärkt die eigenen völkiſchen Kräfte und fördert ſo den Aus⸗ tauſch, indem er die Güter veredelt und begehrens⸗ werter macht. Ebenſo wie der Künſtler ein Publi⸗ kum braucht, das ſeine Leiſtungen anerkennt und da⸗ mit ſeine ſchöpſeriſchen Kräfte vervielfacht, ſo verleiht das Anſehen eines Volkes im Kreiſe der Völker ſtarke Auftriebskräfte; dieſe beflügeln es zu immer größeren Leiſtungen, die ihrerſeits wiederum der Welt neue Achtung abringen.— Mit dieſen Wor⸗ ten eröffnete der Führer des Handels im neuen Deutſchland, Präſident Dr. Karl Lüe r, Frankfurt am Main, die Offenſive für das deutſche Erzeugnis auf dem Weltmarkt. Es iſt ein völliger Widerſinn und mit der Idee des Nationalſozialismus abſolut unvereinbar, wenn man den Gedanken der Autarkie im Sinne einer Selbſtbeſcheidung der Völker auf ihre nationalen Verſorgungsgrundlagen und Verſorgungsmöglichkei⸗ ten ausdehnt. Der zu enge Wirtſchaftsſpielraum Deutſchlands im Verhältnis zu ſeiner Bevölkerung hat Deutſchland ſeit langem auf den Wettbewerb in den Auslandsmärkten verwieſen. Ge⸗ wiß ſtammten auch während der Zeit ſtärkſter Außen⸗ handelsverflechtungen mehr als vier Fünftel des deutſchen Volkseinkommens aus der Binnenwirt⸗ ſchaft. Aber man darf hierbei nicht vergeſſen, daß eben dieſe letzten 10 oder 20 v. H. oder noch mehr häufig die induſtrielle Erzeugung erſt ren⸗ tabel machen. Deutſchland braucht die Welt und die Welt braucht Deutſchland! Es gibt niemanden in der politiſchen und der wirtſchaftlichen Führung unſeres Volkes, der dem Gewicht einer derartigen Forderung Augen und Ohren verſchließen darf. Dieſer Hinweis aus beru⸗ ſenem Munde muß allen genügen, wenn es heißt, manchen Wunſch zurückzuſtellen im Intereſſe des Wiederaufbaus der Wirtſchaft und im Intereſſe des immer noch zu großen Heeres der Arbeitsloſen. Etwa 1,5 Millionen können Brot und Lohn fin⸗ den, ſofern es gelingt, dem deutſchen Produkt den Weg über die Landesgrenzen wieder zu öffnen. Die Welt verſteht ſich nicht mehr und kann ſich auch nicht verſtehen, denn jedes Volk denkt in ſeinen ihm allein eigentümlichen Gedankengängen. Faſt wie eine Stimme von einem anderen Planeten klingt ein Aus⸗ ſpruch des Rooſevelt'ſchen Sonderbotſchafters, Ri⸗ chard Waſhburn Child, z. Zt. in London, wo⸗ nach die USA ihr Programm in die Worte kleiden: „Was uns vorſchwebt, iſt die weltwirtſchaft⸗ liche Abrüſtung, die für die allgemeine Wohl⸗ fahrt genau ſo viel bedeutet wie die militä⸗ riſche“. Child, der im Auftrage des amerikaniſchen Präſidenten Europa bereiſt, um ſeine Schwächen und Vorzüge kennnen zu lernen, ſieht ſich hiermit Pro⸗ blemen gegenüber, deren Schwere und Tragweite unüberſehbar ſind. Wirtſchaftliche Abrüſtung bedeutet Abbau der Zollmauern, Beſeitigung der Deviſen⸗ zwangsbewirtſchaftung, Streichung der Kontingente und Unterſtützung der armen Länder durch die reichen. Der ſchnöde Egoismus, der in den letzten Jahren die Welt regierte, hat zwar überall Schiffbruch erlit⸗ ten, weil ſich immer deutlicher herausſtellte, daß die Notlage eines Staates zwangsläufig auch den an⸗ deren in den Abgrund zieht. Iſt aber der Erd⸗ ball ſchon reif für die wirtſchaftliche Abrüſtung? Ein Blick auf den Stand der mili⸗ täriſchen Rüſtungen müßte eine ſolche Frage eigent⸗ lich überflüſſig erſcheinen laſſen. In der Wirtſchaft Pflegt ſich jedoch erfahrungsgemäß die Vernunft viel ſchneller und nachhaltiger durch⸗ zuſetzen als in der Sphäre der Politik. Wenn man jetzt ſieht, daß in dem zu einer Autarkie neigenden Amerika der weltwirtſchaftliche Gedanke Lebenskraft erhält, ſo ſpricht manches dafür, daß die Stunde zu ſchlagen beginnt, in der ſich die Völker eines Beſſeren beſinnen. Die Zeit drängt. Die Wirtſchaftsprobleme haben allenthalben eine ſolche Schärfe angenommen, daß nur beherztes Anpacken den in Not befind⸗ lichen Ländern eine nützliche Hilfe zu bringen verſpricht. Mit neuen Weltwirtſchaftskonferenzen vermag man den Völkern nicht mehr zu dienen, ſelbſt wenn ſie Erfolge verheißen; denn der Wiederaufbau der National⸗ und der Weltwirtſchaft iſt heute mehr denn je eine pſychologiſche Frage, und Konferenzen haben eine ſchlechte Reſonanz. Die zu regelnden Fragen ſind auch verhältnismäßig zu einfach, als daß man ihre Löſung auf die lange Bank zu ſchieben brauchte. Den Amerikanern iſt am Abſatz von Rohſtoffen und an entſprechenden Preiſen gelegen. Die Deutſchen brauchen Rohſtoffe und ſie brau⸗ chen Abſatz für ihre Fertigerzeugniſſe, um die Roh⸗ materialien zu bezahlen. Präſident Rooſevelt hat ſchon wiederholt zu erken⸗ nen gegeben, daß es für ihn im internationalen Handel nur eine Richtlinie gibt:„do ut des“, Sie iſt auch das Ziel Deutſchlands, ja Mitteleuropas wie des geſamten Europas. Nachdem ſich die Länder erſt einmal gemeinſam und dann jedes einzeln an den alten Methoden des Weltverkehrs die Finger ver⸗ brannt haben, dürften ſie zufrieden ſein, wenn ein Zuſtand gerchaffen wird, der ihnen neben Vorteilen auch Verpflichtungen auferlegt. Die neue deutſche Handelspolitik hat im Jahre 1934 beachtliche Erfolge erzielt. Zu den Handͤelsverträgen mit Holland, mit Ungarn, der Schweiz, mit Polen und der Tſchechoſlowakei geſellt ſich jetzt das Abkommen mit Finnland, ein Zeichen, daß es immer noch Mit⸗ tel und Wege gibt, die eine Verſtändigung von Land zu Land ermöglichen. Wenn es aber trotz der Notwendigkeit des Schutzes der Neuen Mannheimer Zeitung Oster-Ausgabe Nr. 136 für den deutſchen Bauern gelingt, mit anderen Agrarländern die Wirtſchaftsbeziehungen auf eine geſunde Baſis zu ſtellen, dann ſollte ſich auch mit ſol⸗ chen Nationen ein Ausgleich herſtellen laſſen, deren Schuldner Deutſchland iſt und die gleichzeitig ſeine Hauptlieferanten darſtellen. In wenigen Wochen beginnen die Verhand⸗ lungen zwiſchen der Reichsbankund den ausländiſchen Gläubigern zur Regelung der Zins⸗ und Amortiſationsfragen für die Aus⸗ landsſchulden. Ein Trommelfeuer von Gerüchten und Verdächtigungen hagelt auf Deutſchland hernie⸗ der, um es für die Wünſche der Gläubiger gefügig zu machen. Ein zweckloſes Unterfangen angeſichts der klaren Lage, die in Deutſchland vorliegt. Deutſch⸗ land will ſeine Schulden begleichen, es kann dies aber nur durch Warenlieferungen. An dieſer Binſen⸗ weisheit kommt niemand vorbei. Wenn man Deutſchland die Wege hierzu freigibt, dann werden auch die Gläubiger zu ihrem Rechte kommen. Im anderen Falle liegt ein Zahlungsunvermögen vor, das oͤurch Spitzfindigkeit nicht aus der Welt zu ſchaf⸗ fen iſt. Außenhandel, internationale Schuldenregelung, Rohſtoffwirtſchaft ſind Räder eines Getrie⸗ bes, die ſich nicht ohne Schädigungen voneinander trennen laſſen. Will man die Welt einem neuen Wie⸗ deraufſtieg entgegenführen, dann muß das erſte Ge⸗ bot der Völker darin beſtehen, die wirtſchaftlichen Waffen aus der Hand zu legen. Laxe Sieuermoral wird ausgerofiei! Eine Denkschriſi über naſionalsozialisfische Gesialiung des Sieuerwesens Der Führer des Reichsbundes der deutſchen Beamten, Hermann Neef, hat dem Reichsfinanzminiſter zu der gegenwärtig in Arbeit befindlichen Reform des Steuer⸗ weſens eine Denkſchrift unterbreitet. Die Denkſchrift ſtellt feſt, daß in der Vergangenheit unter dem Einfluß einer allzu formalen Rechtſprechung das verwaltungsmäßige Ermeſſen in den Steuerfragen über Gebühr zurückgedrängt wurde. Die Beamtenſchaft begrüße daher freudig, daß ſich Staatsſekretär Pg. Reinhardt mehrſach für einen völligen Kurswechſel ausſprach und die dem Zivilprozeßrecht angepaßten rein juſtizmäßigen und volksfremden Gedankengänge zu Gun⸗ ſten eines aus nationalſozialiſtiſchem Geiſt geborenen Verfahrenrechts radikal beſeitigen wolle. Dieſe Abſicht drücke ſich ſchon in der neuen Bezeichnung des Steuer⸗ grundͤgeſetzes aus. Aus der verſchwommenen Bezeich⸗ nung liberaliſtiſcher Prägung„Reichsabgabenordnung“ ſolle das neue„Steuerverwoltungsgeſetz“ werdem. Noch einſchneidender ſei aber, daß die Denkſchrift den wichtigen Paragraphen 9 der Reichsabgabenordnung ändern wolle, den man als den„Spitzenreiter der deut⸗ ſchen Rechtsentwicklwung“ bezeichnet habe weil er der Steuerbehörde die Möglichkeit geben ſollte, in Zweifels⸗ fällen ihre Entſcheidung abweichend vom formalen Recht nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten zu treffen. Dieſe Ab⸗ ſicht des Geſetzgebers ſei in der Vergangenheit durch den Reichsfinanzhof illuſoriſch gemacht worden. Die Denk⸗ ſchrift trete dafür ein, in dem Steuerverwaltungsgeſetz auszuſprechen, daß die Steuergeſetze nach den Grundſätzen des Natienalſozialismus auszulegen ſeien. Weiter ſoll u. a. der bisherige Steuerausſchuß durch einen Steuerbeirat erſetzt werden, der nur noch beratende Wirkung hot und der nach dem Führerprinzip durch den Vorſteher des Finanzamtes zu berufen wäre. Seine Mitglieder ſollten beſonders ſachkundig und orts⸗ kundig ſein und einer Untergliederung der NSDApP an⸗ gehören. Auch ſollten ihm Her Leiter der örtlichen Be⸗ hönden, der inneren Verwaltung und der Kreisleiter der N Deu zur Seite ſtehen. Vor allem wird noch eine volkstümlichere Sprache auch in den richterlichen Entſcheidungen gewünſcht, ſowie der Einbau des neuen Staatsgefühls in das Steuerweſen, ſo daß die laxe Steuermoral der Syſtemzeit mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden. Um dem Appell an die Steuerehrlichkeit Nachdruck zu ver⸗ leihen. wird u. a. vorgeſchlagen. die allgemeine Ein⸗ ſichtgewährung in Beſteuerungsgrundlagen und Befugnis zur Auskunftserteilung an die NSDAP. Die neuen Pilichien der Sieuerbeamien Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kro⸗ ſigk hielt anläßlich der Eröffnung der 12. Reichsſteuer⸗ woche eine Anſprache über die heutigen Aufgaben der Reichsfinanzverwaltung. Die zohlreichen und wichtigen neuen Aufgaben der Reichsſteuerbeamten— ſo erklärte der Miniſter u. a.— ſetzen beſte Kenntniſſe nicht nur auf dem Gebiet des Steuerweſens ſondern auch allgemeine auf wirtſchaftlichem Gebiet voraus. Ueber die ſachlichen Kenntniſſe hinaus ſei erforderlich, daß jeder Beamte von dem Gedankengut des Nationalſozialismus beherrſcht und innerlich von dem neuen Geiſt durchdrungen ſei. Notwendig ſei dabei auch eine Verbindung zwiſchen Miniſterium und Praxis, zwi⸗ ſchen Generalſtab und Front. Der Miniſter ſprach den Reichsſteuerbeamten ſeinen Dank und ſeine Auerkennung für die Gewiſſenhaftigkeit aus, mit der ſie für eine gerechte und gleichmäßige Veranlagung wirkten. Eine gewiſſe Härte bei der Steuereinziehung ſei erforderlich und ver⸗ tretbar in der Ueberzeugung, daß im neuen Reiche die Einnahmen nur z u m Wohle des geſamten Volkes ausgegeben würden. Miignieder-HV der Badischen Beamienbank Die vorſchriftsmäßige Bezirksverſammlung zwecks Wahl der Vertreter zur diesjährigen Hauptver⸗ ſammlung in Karlsruhe fand am Mittwoch im Saalbau ſtatt. Anweſend waren die Vertrauensleute des Bezirks nebſt zwei Vorſtandsmitgliedern der Beamtenbank(Heppes und Albiez). An Stelle des ſrüheren Mannheimer Ver⸗ Ermäßigung der Schifiahriabgabe für Güfer im Rahmen des Arhelisbeschaffungsprogramms der Reichsregierung Der Reichsverkehrsminiſter hat im Juni v J. die nachgeordneten Behörden ermüchtigt, für reine. Bau⸗ ſtoffladungen, die für Arbeiten des Arbeits⸗ Heſchaffungsprogramms 1933(Sofortprogramm) der Reichsregierung auf den Reichswaſſerſtraßen gefahren werden, einen Nachlaß von 20 v. H. von den sarifmäßigen Schiffahrtsabgaben zu gewähren, wenn nach⸗ gewieſen iſt, daß die Schiffahrt auf der betreffenden ab⸗ gabenpflichtigen Strecke für ſolche zur Durchführung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms beſtimmte Güter minde⸗ ſtens 20 v. H. unter die Normalfracht geſenkt iſt und die niebrigen Sätze in dieſem Fall auch tatſächlich gezahlt ſind. Im September v. J. hat der Reichsverkehrsminiſter dieſe zugeſtandene Ermäßigung unter den gleichen Vor⸗ ausſetzungen auf weitere Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung(Reinhardt⸗Programm u..) ausge⸗ dehut, Mit der Vorausſetzung der Gewährung des Ab⸗ gabennachlaſſes iſt der Rheinſchiffahrt eine Be⸗ dingung auferlegt worden, die ſie unter den obwal⸗ tenden Umſtänden nicht zu erfüllen vermag. Nach Füh⸗ lungnahme mit ihrem Schiffahrtsausſchuß hat die Nie⸗ derrheiniſche In duſtrie⸗ und Handels⸗ kommer Duis burg⸗Weſel deshalb an den Reichs⸗ verkehrsminiſter den Antrag geſtellt, daß künftig der 20⸗ prozentige Nachlaß auf die tarifmäßigen Schiffahrtsab⸗ Kaben unabhängig von der Höhe der Schiffsfracht gewährt wird. Die Kammer hat dabei des näheren ausgeführt, Haß mit Rückſicht auf die Selbſtloſten eine weitere Senkung der Frachten, die durchſchnittlich ſehr erheblich unter dem Niveau liegen, das zur Sicherung der Rentabilität der Schiffahrtsbetriebe notwendig iſt, un⸗ möglich ſei. Es ſei dabei auch zu berückſichtigen, daß „Verbindlichkeiten. für die geringwertigen Güter, wie Steine, Kies u.., vieljach ſowieſo ſchon geringere Frachten zugeſtanden werden. Die jetzigen Frachten, die man ſchlechterdings doch nicht als Normalfrachten bezeichnen könne, erlauben noch nicht eimmal die Erledigung aller laufenden und normalen Eine 20prozentige Frachtermäßigung würde im Hinblick auf die bisherigen unzureichenden Ein⸗ nahmen ein glattes Verluſtgeſchäft bedeuten, für das kein Erſatz gefunden und das den beteiligten Kreiſen der Rheinſchiffahrt nicht zugemutet werden könne. Die jetzige Regierung führe demnach dahin, daß die geſam⸗ ten Partikulierſchiffer und ebenfalls die mit Partikulierraum arbeitenden Spediteure für die Aus⸗ führung dieſer Transporte ausfallen. Auch der Reederei könne eine weitere Minderung ihrer Fracht⸗ erlöſe nicht zugemutet werden, denn die Wirtſchaftlichkeit des Reedereibetriebs iſt bereits ſo weit gedrückt, daß eine 20prozentige Ermäßigung der Schiffsfrachten zu hohen Verluſten führen müßte. Brandschadensiaiisiik Die bei der„Arbeitsgemeinſchaft privater Feuerver⸗ ſicherungsgeſellſchaften in Deutſchland“ im Monat Fe⸗ bruar 1934 angefallenen Schäden aus dem Deutſchen Reich betrugen insgeſamt 4 421 096/ gegenüber 4181 995%/ im Vormonat. Die Schadenskurve ſcheint hiernach auch in dieſem Jahre den gleichen Verlauf zu nehmen wie in den früheren Jahren, wo die Schadensergebniſſe der erſten Monate ſich ebenfalls im Durchſchnitt auf gleicher Höhe hielten. trauensmannes Sigmund fungierte Herr Himmele, der die Wahl für die 8 Vertreter für Karlsruhe vornahm. Aus berufenem Munde der Vorſtandsmitglieder wurden die Mitglieder des Bezirks über die aktive und paſſive Bilanz der Bank in offener und klarer Weiſe informiert, Wünſche und Anträge gerne erörtert. Man hatte den Eindruck, daß der derzeitige Vorſtand und AR. der Bank ernſtlich und gewiſſenhaft bemüht ſind, das überkommene Defizit der Bank auszuglei⸗ chen. Es könne dies nebſt äußerſter Sparſamkeit und Vor⸗ ſichtigkeit im Kreditgewähren jedoch nicht ohne Opfer der Genoſſen geſchehen, denen vorerſt ihre zwei Geſchäftsteile mit zuſammen 50(einbehalten und die gezwungen wurden, einen weiteren Geſchäftsanteil von 25(zu erwerben. Es iſt alſo dadurch und mit Hilfe des Reichs(1 Million) ein guter Anfang zur Geſun⸗ dung der Bank mit ihren jetzt 60 000 zählenden Mitglie⸗ dern gemacht. Wenig Erfreuliches vernahm man über die angeglieder⸗ ten Sterbekaſſen, die auf dem Umlage⸗Verfahren ge⸗ gründet wurden und ſich mit öen jetzigen Sätzen infolge der Ueberalterung der Mitglieder und dem ſpärlichen Nachſchub nicht mehr halten können. Nach Vorſchrift des Miniſteriums wurde zunächſt die ſog. Zentralſterbekaſſe mit dem Prämten⸗ Deckungsverfahren bedacht, welches beſonders den älteren Verſicherten höhere Opfer bei geringerer Leiſtung auferlegt, dafür aber die Verſicherungsſumme auch garantiert und bei Austritt einen Rückkaufswert in ſich ſchließt, was beim Weſen des Umlage⸗Syſtems nicht der Fall iſt. Neben der unrationellen, eigennützigen früheren Bankleitung iſt, rein objektiv betrachtet, naturgemäß auch die vorzeitige all⸗ gemein ungünſtige Wirtſchaftslage ſchuld an der Bank⸗ miſere, die auch andere Großbanken geſchwächt hat. Nach den Ausführungen der Karlsruher Vorſtandsmit⸗ glieder kann man wohl annehmen, daß ſie die Bank einer baldigen Geſundung in allen ihren Teilen entgegenführen werden. ———— * Baſler Trausportverſicherungsgeſellſchaft, Baſel. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1033 ſchließt mit einem Nettyüberſchuß von 608 813 ffr. ab. Auf das Aͤ wird eine Dividende von 69 ffr. pro Aktie verteilt. 185 000 ffr. werden einem Kurs⸗Reſerveſonds zugeführt und die ver⸗ bleibenden 43819 ſfr. werden auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Der ersie Anleihesiock Poritand Cemeni Hemmoor paßi Gewinnverieilung dem Kapiial-Anlagegeseh an Die Verwaltung der Portland Cementfabrik Hemmvor hatte Mitte dieſes Monats die Erhöhung der vorjährigen Dividende von 4 v. H. auf 7 v. H. vorgeſchlagen. Das inzwiſchen veröffentlichte Kapitalanlage⸗ geſetz ſieht bekanntlich vor, daß die Dividendenerhöhungen in nach dem 30. Sept. 1933 liegenden Abſchlüſſen über 6 v. H. hinaus ein der Mehrausſchüttung entſprechen⸗ der Betrag einem neu zu bildenden Anleiheſtock über⸗ wieſen wird, abgeſehen von den Jahresabſchlüſſen, die be⸗ reits durch HV.⸗Beſchluß genehmigt waren. In der HV. der Portland Cementfabrik Hammoor wurde demgemäß be⸗ ſchloſſen, eine entſprechende Rücklage für den neu zu bil⸗ denden Anleiheſtock vorzunehmen. Im übrigen wurde der Abſchluß für 1933 mit 7 v. H.(4 v..) Dividende geneh⸗ migt, ebenſo die beantragte Gewinnverteilungfür die Arbeiterſchaft. Die Ausſichten für das neue Jahr werden günſtig beurteilt. Ereiwilliger Anleihesiock Stettiner Brauereien der Gruppe, die Bohriſch Brauerei A6., die Stettiner Brauerei AG.„Elyſium“ und die Stettener Bergſchloß⸗Brauerei A6., konn⸗ ten ihre Dividenden für 1932/33 erhöhen. Die durch das Geſetz über die Bildung eines Anleiheſtocks bei Kapital⸗ geſellſchaſten vorgeſehene Zeichnung von Staatsanleihe trifft die Bilanzen, die zum 30. Sept. 1933 aufgeſtellt worden ſind, nicht, doch haben ſich die Verwaltungen die⸗ ſer drei Brauereien freiwillig entſchloſſen, die der Mehrausſchüttung entſprechenden Beträge in Staats⸗ anleihe anzulegen. Die drei Rückforth⸗ — * Baller Rückverſicherungsgeſellſchaſt, Baſel. Für das Geſchäftsjahr 1998 wird aus einem Reingewinn von 200 000 ſir. eine Dividende von 30 ffr. pro Aktie verteilt. D Reſervefonds werden 45 000 ffr. überwieſen, einem Kurs⸗ Reſervefonds 20 000 ffr. zugeführt und 25 000 ffr. vor⸗ getragen. * Dividendenwiederaufnahme bei Hadir⸗Differdingen. Die„Hadir“ Hauts Fourneaur et Acieries de Differdange, St. Ingbert⸗Rumelange in Luxemburg(vorm. Deutſch⸗ Luxemburgiſche Bergwerks⸗ und Hüttengeſellſchaft) wei für 1933 einen Reingewinn von 36(i. V. 3,34) Mill. Franken aus, von dem rund 27 Mill. Fr. zu Abſchreibungen verwendet werden. Die Verwaltung ſchlägt endgültig die Verteilung einer Dividende von 120 Fr. je Aktie vor Eür 1031 und 1932 erhielten die Al onäre keine Dividende)⸗ * Opel ſchafft erleichterte Zahlungsbedingungen. Wie uns ſoeben mitgeteilt wird, will die Adam Opel AG. auf dem Gebiete der Finanzierung des Automobilkaufs neue Wege beſchreiten. Man hat ſich zum Ziel geſetzt, ins⸗ beſondere zur Förderung des Volkswagens, die Anzah⸗ lung auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken und die Dauer der Reſtzahlungen, d. h. die Monats⸗ raten, ſo zu bemeſſen, daß ſie dem Einkommen wei⸗ teſter Schichten angepaßt ſind. Es handelt ſich hierbei um eine großzügige Gruppen⸗Finanzierung, die zunächſt für Werksangehörige großer deutſcher Induſtrie⸗ unternehmungen geplant iſt. * Baumwoll⸗Spinnerei Zwickau.— Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft, die im Vorjahr eine Sanierung durch Zuſam⸗ menlegung der Stͤ im Verhältnis von:1 auf 600000 durchführte, ſchließt dos Geſchäftsjahr 1933 bei 67254(i. V. 63 853)/ Abſchreibungen mit enem Verluſt von 20831. Im Berichtsjahr gelang es, den Umſatz mengen⸗ und wert⸗ mäßig zu ſteigern, leider waren aber die Preiſe— ab⸗ geſehen von einer kurzen Periode— auch in dieſem Jahre verluſtbringend. Vergleichsveriahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnetes Vergleichsverfahren: Kaufmann Willy Trunk, feine Lederwaren in Heidelberg, Hauptſtr. 88. (Vertrauensperſon: Rechtsanwalt Karl Hetzer in Heidel⸗ berg.) Aufgehobenes V nach Beſtätigung des Vergleichs: Firma Remſcheider Feilen⸗ und Werkzeug⸗ erzeugniſſe Karl Vollath in Mannheim, Mollſtr. 16. Aufgehobene Konkursverfahren(nach Schlußtermin und Schlußverteilung): Firma Arthur Brunnehild u. C3. in Mannheim, Goetheſtraße 6 und des perſönlich haf⸗ tenden Geſellſchafters Joſef Grünhut daſelbſt.— Firma von Derbli 1 Gmb H jetzt Tapetenvertriebs Gmbc in Mannheim.— Firma Heros A O für Elektrokraftwerke und Apparatebau in Herbolzheim.— Firma Johann Schmahl, Weinhandlung und Weinkommiſſionsgeſchäft in Mannheim, Große Merzelſtraße 6. 600 000 Zir. dachreiie Tabake Sudwesideuischland und Preußen haben ausgezeichneien Kuliurbau Vor einem Verboi von Tabhkgeizen und Tabakbläiſchen Die enoͤgültigen Verwiegungsziffern aus der Ernte 1998 liegen von den einzelnen Landesfinanzämtern noch nicht vor. Man wird aber, wie Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meisner⸗Karlsruhe in der Süddeutſchen Tabakzettung mit⸗ teilt, nicht fehlgehen, wenn man den Geſamtanfall mit rund 600 090 Zentner Hachreiſe Ware an⸗ nimmt. Die Ernte 1033 iſt auf einer Geſamtſläche von 11.965 Hektar herangewachſen und hatte einen, wenn nicht gerade günſtigen, ſo doch erträglichen Witterungsverlauf währewd ihrer Wachstumszeit, ſo daß der Jahrgang 1938 als gut bis mittel bezeichnet werden kann. Beſonders die Vereinstabake der Pfalz, in Ba⸗ den, Heſſen, Württemberg und Preußen haben dank ihres ausgezeichneten Kulturbaues ein recht gutes, brauch⸗ bares Erntegut geliefert, ſo daß die Inlandtabak verarbei⸗ tende Induſtrie nach abgeſchloſſener Fermentation nach dem Urteil des genannten Sachverſtändigen mit dieſen Ta⸗ baken gut und ausſichtsreich arbeiten kann. Auch die Nachtabake aus der badiſchen Harot zeigen in der Fermentation eine beachtliche Qualitätszunahme. Der reguläre Bau kann es jedoch nicht verſtehen und be⸗ greifen, daß Handel und Induſtrie Tabokgeizen und erfrorene Tabakblättchen aufkaufen. Auf Veranlaſſung des Reichsnährſtandes wird im Laufe dieſes Jahres das Verbot herauskommen, daß Nach⸗ tabak nur noch in den bekannten Frühtabakbau⸗ Gemeinden geerntet werden darf und daß die Ernte aund das In⸗Verkehrbringen von Tabakgeizen und Tabak⸗ blättchen für alle Teile Deutſchlands ver⸗ boten iſt. Gerade dieſe minderwertigen Qualitäten waren es, die den Ruf des deutſchen Tabaks ſchädigten. Augenblicklich ſind die Tabakpflanzer mit der Herrich⸗ tung der Anzuchtbeete beſchäftigt und in manchen Frühbau⸗ gemeinden hat die Ausſaat der Tabakſamen ſchon ein⸗ geſetzt. Dabei ſind die meiſten Landesverbände beſtrebt, durch Lieferung eines öͤͤurch das Tabakforſchungsinſtitut gebeizten Tabakſamens einer beſtimmten Sorte in den großen Anbaugebieten eine Vereinheitlichung im Sorten⸗ weſen zu erreichen. Die Verkäufe aus erſter Hand ſind in den ſüd⸗ Heutſchen Anbaugebieten im allgemeinen abgeſchloſſen, doch ſollen imMannheimer Gebiet uoch etwa 25 000 Ztr. Tabake vorhanden ſein, die von den Bauern ſelbſt fermen⸗ tiert werden. In den Vergärerlagern kann die erſte Fer⸗ mentgtion des 1933er Tabakes als beendet angeſehen wer⸗ denz vielfach ſind die Tabake zur Abtrocknung auf Kühl⸗ bänke geſetzt worden. Da ſie ihre Feuchtigkeit nicht ͤurch⸗ weg und nicht vollſtändig verloren haben, wird der zweite Vergärungsabſchnitt bald einſetzen. Die zweite Hand konnte ſchon große Verkäufe an die verarbeitende Induſtrie vornehmen. Zuletzt trat für das Hauptgut ſtarke Nachfrage hervor unter Bevorzugung von Zigarrenmaterial des Bühlertals und guter ober⸗ länder Tabake. Per Sommerlieferung nannte man dabei Preiſe von 100—120/ und es bekundet ſich das Beſtreben wach beſten Qualitäten. Die Rauchtabakinduſtrie iſt gleichfalls als Käufer für die beſten Partien hellfarbiger Schneide⸗ taboke im Markte, im Vergleich zu den Umſätzen am Markte für Zigarrentabake kann das Geſchäft in dieſer Abteilung jedoch als ruhig bezeichnet werden, wenn man auch bereits für die nächſte Zeit mit einer ſtärkeren Bele⸗ bung rechnet. Auch für Sandblatt aus der Ernte 1009, zu ſofortiger Verarbeitung geeignet, zeigt ſich bereits ſtarke Kaufluſt. In Tabaken alter Ernten iſt die Nachfrage bei kleiner werdendem Angebot geſtiegen. Man nannte 19g1er Neckartaler Umblatt und Einlage mit 120 /; desgl. nur Umblatt, 125, pfälzer Einlagen, geſchnitten, 100—105, pfälzer Einlagen 110 /¼; Mittelgut, Umblatt 120—425„. Rippen hatten unveränderten Markt. „Huberius“ Braunkohlen AG O Köln, 20. März.(Eig. Meld.) Der in der GV. vor⸗ gelegte Abſchluß dieſer zum Petſchek⸗Konzern ge⸗ hörenden Geſellſchaft für das Geſchäftsjahr 1933 weiſt bei Abſchreibungen von 0,57(0,65) Mill./ einſchl. 34 890%4 Gewinnvortrag einen Reingewinn von 355 188/ (10 819) aus, woraus, wie bereits gemeldet, wieder 8 v. H. Dividende auf die StA. verteilt werden. Die Abrufe der erſten Monate 1934 liegen etwas unter denen des Vorjahres. In der Bilanz ſind bei 4,3 Mill./ AK. und unv. Reſerven und uny. Rückſtellungen von 1,362 Mill. Mark Verbindlichkeiten mit 0,40(0,43) und Abſchreibungs⸗ fonds mit 6,01(5,44) Mill.„ ausgewieſen. Andererſeits erſcheinen Forderungen aus Lieferungen mit 1,76(1,43), Forderungen an abhängige Geſellſchaften mit 2,10(2,02), ſonſtige Forderungen mit 2,80(2,75) und Bankguthaben mit 0,89(0,75ſ. Beteiligungen ſind mit 0,15 und Grubengerecht⸗ ſame mit 1,90 unverändert. Die Briketterzeugung ſtellte ſich im Berichtsjahr auf 384 863(390 159) Tonnen. * Pfalzbraueref vorm. Geiſel u. Mohr AG., Neuſtadt/ Haardt. In der GV. vertraten acht Aktionäre 281 600% Kapital. Die Regularien fanden ihre Erledigung. Auf Vorſchlag der Direktion werden an drei verdiente Arbeiter und Angeſtellte des Betriebes, die 37, 28 und 24 Jahre im Betrieb ununterbrochen tätig waren als Anerkennung für deren Dienſtleiſtungen Abtien geſchenkweiſe zugeteilt. * Schwanenbrauerei Kleinſchmitt AcB. Schwetzingen.— Verluſtminderung. Auch bei dieſer ſüdweſtdeutſchen Brau⸗ erei hat das am 31. Auguſt 1933 beendete Gꝗ. eine Ver⸗ beſſerung gebracht. Der Erlös an Bier uſw ſtieg von 684 757 auf 791 879 /, während die Generalunkoſten nur wenig auf 673 530(669 265)/ ſtiegen. Abſchreibungen wurden in Höhe von 68 255(119 233)/ vorgenommen, ſo daß ein Jahresreingewinn von 50 094/ verblieb(i. V. 103 840% Jahresverluſt). Der aus den Vorjahren über⸗ nommene Verluſt von 125 239% konnte dadurch auf 75 145 vermindert werden. Das AK. von unv. 500 000/ bleibt jedoch weiter ertragslos. Aus der Bilanz u..: Reſerven 300 000(unv.), Hypotheken 182598(203 625), Kreditoren 265 444(312 224), Delkredere unv. 60 000, an⸗ dererſeits Brauereianweſen 171 352(174.848), Stammhaus (183 344), Debitoren 503 290(498 096), Warenvorräte 89 55 (680 494) /. —— 6„ SS DSRr * 9* und Mälzerei 6s 945(7 352), Wirtſchaftsanweſen 179 678,U0 n — ie ie 8 l⸗ e lt * Nr 7oSe * S 9 n r erd n e rn* · P 2 Samstag, 31. März/ Sonntag, 1. April 1934 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 17. Seite /Nummer 150 Reichliches Angeboi in Inland-Weizen Sefüllie Geireidespeicher der oberrheinischen hiũhlen/ kãuie nur fur Späſere Lieferungen Süddeuischer * Mannheim, 29. März. Bei verhältnismäßig geringen Preisſchwankungen lagen die Einfuhrmärkte für Ausland sgetreide ruhig. Einiges Geſchäft entwickelte ſich nur in Manitoba⸗ Weizen unter Bevorzugung von nahen Partien und Mai⸗Abladung. In den Forderungen ſind kleine Aen⸗ derungen nur inſofern eingetreten, als Atlantie⸗Manitoben eine Idee billiger zu haben waren. Bei der Preisgeſtal⸗ tung in Ueberſee mag dabei mitgeſprochen haben, daß die Berichte über die Winterweizenernte eine günſtige Ent⸗ wicklung für Kanſas und den Mittelweſten melden, dann aber auch mögen die Tatſachen mitbeſtimmend ſein, daß die Nachfrage für Exportzwecke am Terminmarkt in Chikago weiter hinter den Erwartungen zurückblieb und daß von Rußland aus Meldungen verbreitet wurden, die von einer gegenüber dem Vorfahr erheblich vergrößerten Frühjahrs⸗ ausſaat berichten. Unter dieſen Umſtänden genügten ſelbſt mäßige Verkaufsaufträge, um die Preiſe zu drücken. In Kanada liegen die Dinge zur Zeit ſo, daß der Export kaum mehr als 50 v. H. der aufgehäuften Menge aufnimmt, die vor der Einbringung der nächſten Ernte geräumt ſein muß. Sollte das neue Erntejahr abermals eine große Ernte öringen, dann weiß man heute noch nicht, was hier⸗ mit angeſichts der großen unverkauften Weizenvorräte ge⸗ ſchehen ſoll. Unterſtützungsgelder, wie in den Vereinigten Staaten, für nicht angebaute Weizenflächen wurden den kanadiſchen Farmern bisher nicht angeboten und werden ihnen auch nicht angeboten werden, zumal der Erfolg auch in Amerika ein ſehr beſtrittener iſt. Anzeichen für eine Erhöhung des europäiſchen Bedarfs liegen bisher gleich⸗ falls nicht vor, wenn man auch glaubt, daß die europäiſchen Ernten— Rußland ausgenommen— dieſes Jahr kleiner als in Vorjahr ausfallen werden, weil vielfach über Ueber⸗ winterungsſchäden und Mäuſefraß berichtet wird. Aber auch dabei bleibt zu berückſichtigen, daß noch viel Sommer⸗ weizen zum Anbau kommen dürfte. Die letzten Ueberſee⸗ Forderungen lauteten für Manitoba I, hard, Atlantie, per Mai⸗Abladung auf 4,8255, für Manitoba, Atlantic, zu ſofortiger Abladung, auf 4,42/, Mai⸗Abladung 4,45, Ma⸗ nitoba 1, hard, Pacific, April⸗Abladung, 462 hfl., eif Rotterdam, für Manitoba II, Pacific, in Rotterdam dis⸗ ponibel, auf 4,30 hfl., eif Mannheim. Von Grieß⸗Weizen war Amber Durum zu 4,675 hfl., cif Rotterdam, angebo⸗ ten. Für Plata⸗Weizen auf Abladung beſtand kein Inter⸗ eſſe, die Forderungen bewegten ſich um etwa 3,05—3,10 hfl., eif Rotterdam. Ueber de— Weigen⸗Ausfuhr wurde an den oberrheiniſchen Märkten nichts bekannt. Ausfuhr⸗ ſcheine logen gleichfalls ruhig. Es bedangen Weizen⸗ Ausfuhrſcheine per April 143,50, per Mai 144,25. Am Markt für Inlandweizen hielt ſich das Ge⸗ ſchäft in ſehr mäßigen Grenzen. Wos wir ſchon in unſerem vorwöchentlichen Bericht angedeutet hatten, iſt inzwiſchen eingetroffen, d. h. die durch die Neuregelung der Einkaufs⸗ preiſe für die Mühlen damals verurſachte verſtärkte Kauf⸗ neigung hat zu großen Eindeckungen geführt; dieſe Be⸗ wegung iſt inzwiſchen ober wieder abgeebbt. Es vollziehen ſich zwar auch weiterhin mäßige Umſätze. Soweit die Müh⸗ len Kaufintereſſe bekunden, bezieht es ſich aber unter den Ibwaltenden Umſtänden zumeiſt nur auf die entfernteren Termine. Aber auch für dieſe ſpäteren Lieferungen wollte man, da in dieſem Monat abgeſchloſſene Geſchäfte noch zu den vereinbarten Bedingungen erledigt werden dürfen, natſtrlich auch an Aufgeld ſparen. So ſtand der Markt ouch von dieſer Seite her im Zeichen der bekanntlich monat⸗ lich progreſſin geſtoffelten Feſtpreiſe. Für den April be⸗ deutet dies die Exhöhung der geſetzlichen Erzeuger⸗Preiſe für Beizen und Roggen um je 20 Pfennig, die 100 Kilo, wozu ab 1. April auch dex Ausgleichsaufſchlag von 6 ¼ je To. kommt, den die Mühlen mit über 10 Tonnen Lei⸗ ſtungsſähigkeit auf die in ihrem Erzeugergebiet geltenden Preiſe zu zahlen haben. Trotz der ſonach bevorſtehenden Höhenhewertung lagen auch heute wieder mehr als aus⸗ Sac Angebote vor. Dabei nannte man mitteldeutſchen Sachfen⸗Sacle⸗Weizen, 77/8 Kilo, prompt, in Monnheim Kreifbar, mit 20,25 /, per April⸗Abladung mit 29, 2. Hälfte April mit 20.05, Mai 20.15, 2. Hälfte Mai 20,20, ſchleſiſchen Weizen mit 19.95„. Bezahlt wurden für Mai⸗Abladung 20,10, 2. Hälfte Mai 20,15 4. Etwas vordere Ware zu prompter Abladung wax auch mit 20 I angeboten. Zuletzt wurden für Pommern⸗Mecklenburg⸗Holſtein⸗Weizen, 77—78 Kilo, 20.25—20,36/ die 100 Kilo gefordert, doch ſtond der Markt bereits im Zeichen der Feiertage. Roggen hatte ſtetigen Markt. Oſtpreußiſcher Roggen log allerdings bei 16,35—16,50/ gegenüber 16,60„ bei Wochenbeginn, eif Mannheim, Kaſſa Ankunſt, etwas ſchwä⸗ cher. Auf der Preisbaſis von 16,35—16,45/ vollzuogen ſich darin mehrfach Abſchlüſſe. Für pommeriſch⸗märkiſchen Rog⸗ gen, 73—74 Kilo, bezahtle man per April⸗Ablodung 17 /, per Mai⸗Abladung 17,10 eif Mannheim. Der Groß⸗ handel verlangte für norddeutſchen Roggen, franko Mann⸗ heim, 17,10—17,90“. Pfälziſcher Roggen wurde von den linksrheiniſchen Binnenmühlen zu etwa 17,25 /, franko vorderpfälziſcher Station, auſgenammen. Roggen⸗Scheine aus Dezember⸗Ausfuhr koſteten 118,50—118, aus Ausfuhren nach Dezember 113. Gerſt e blieb geſchäftslos; für in Mannheim greiſbare Sommergerſte wurden die Preiſe um 25 Pſennig, je Jas Roman von Carola v. Crailsheim 3 Es wurde dann auch ſehr hübſch. Schon dies zu Vieren anſtatt zu Dreien am Tiſch zu ſitzen, dünkte Andri plötzlich wie eine Erleichterung. Freier als ſonſt konnte ſie mit Heinrich reden. Was hat mich ſonſt gehemmt, fragte ſie ſich und unterhielt ſich mit Dr. Lars gut. Er war wirklich ein netter Junge, geſprächig, intereſſant, mit Leib und Seele der Me⸗ dizin ergeben. Schon vor dem Moſel war man beſter Stimmung, nachher faſt ausgelaſſen. Andri verſank förmlich in den Anblick, 1 ie Heinrichs Geſicht ſich in Lachen verwandelte, ſich verjüngte. Nach Tiſch fanden ſie ſich einen Augenblick allein in der Bibliothek. Und nicht wie ſonſt glitt Andri aus em Raum. Sie blieb. Sie benutzte das erſte Alle tſein, um nach Charlottes Augen zu fragen. „Sie weiß es noch nicht, daß ihren Augen Schwe⸗ res bevorſteht,“ antwortete Heinrich, das Streich⸗ holg, das er eben genommen, reglos in der Hand haltend.„Du biſt muſikaliſch. Ich wollte dich ſchon ange bitten, führe ſie etwas zu Muſik und Lektüre. n Muſik und Vorleſen werden ihr Troſt ſein.“ Andri war erfüllt von Teilnahme, von Fragen. Zwiſchen ihnen brannte die kleine Flamme des Streichholzes auf und in ihr fanden ſich ihre Augen, die dunklen Heinrich Walrams und die hellen Andri Güllichs. Sie war ſo groß wie er, ſehr ſchlank und ſein in ihrem goldfarbigen Abendkleid. Sie fühlte, wie ſein Blick, ſchwer geworden, über ihr Geſicht geſtaltet. Roggen und Haier knapper/ Beiriedigendes Osier-Niehigeschãſi 100 Kilo, auk 17,75—18,25(18—18,50) ermäßigt. Bei Hafer vollzog ſich das Geſchäft in ruhigen Bah⸗ nen. Das kleine Angebot in badiſch⸗pfälziſcher Herkunft hatte zur Folge, daß die Forderungen des Großhandels für in Maunheim liegende Ware um Pfennig, je 100 Kg., auf 16,25—16,50(16,00—16,25)/ erhöht wurden. Bayeriſcher und württembergiſcher Hafer waren wieder nicht angeboten. künfte, 50/51 Kg., wurden 15,65 langt, für beſſere Naturalgewichte entſprechend mehr. Zu dieſen Preiſen vollzogen ſich auch mehrfach Abſchlüſſe. Hafer⸗Scheine aus November⸗Ausfuhren koſteten 98,00.—98,30 /, aus Ausfuhren nach November 93,00 bis 99,50. Gelber Plata⸗Mais ſtellte ſich auf 19,25—19,50/ die 100 Kg., mit Sack, franko Mannheim. Im Cif⸗Handel koſtete hier auf Lager befindliche Ware 3,65 hfl.; Mai⸗ Juni⸗Abladung, eif Rotterdam, dagegen 2,5 hfl. Für Weizen⸗ und Roggenmehl hat bei den Mühlen der Abruf entſprechend dem herangekommenen Monatswechſel mit ſeinem Preisaufſchlag von 30 Pfg. fün die 100 Kg. Mehl ſich in den letzten Tagen lebhaft Auch hat wohl die Erwartung der für April feſtzuſetzenden höheren Preiſe das Naugeſchäft etwas angeregt, und auch der Oſterbedarf hat ſich am Ober⸗ rhein zufriedenſtellender als erwartet geſtaltet, ſo daß es in der verfloſſenen Woche immerhin mehrfach zu Neuohſchlüſſen, wenn auch nur mäßigen Umfanges, kam. Die Preiſe der oberrheiniſchen Großmühlen blieben unverändert. Die Angebote der zweiten Hand, die lange auf dem Markte einen gewiſſen Druck ausübten, ſind ſo gut wie verſchwunden. Es lagen nur noch vereinzelte etwa 20—25 Pfennig, die 100 Kg., unter den Mühlen⸗ forderungen liegende Offerten zu alten Bedingungen vor. Etwas norodeutſches Weizenmehl wurde zu 25 ¼ und norddeutſches Roggenmehl, 70 proz. Ausmahlung, mit 22,50—22,70 gehandelt. Futtermitkel lagen ruhig bei im allgemeinen unveränderten Preiſen. Etwas billiger ſtellten ſich: Raps⸗ kuchen mit 14,25(Vorwoche: 14,50), Palmkuchen 14,50 (14,75—15,00) 4, Biertreber 15,25(16,00) 4. Auch am Rauhfuttermarkt trat eine kleine Abſchwächung ein. Es koſteten die 100 Kg.: Wieſenhen, loſe, 5,80—6,20 (6,00—6,40), Rotkleehen 6,20—6,40(6,40—6,60) und Lu⸗ zerne⸗Kleehen 7,40— 7,60(7,60—7,80) l. Abſatz. Georg Haller. 2⁵ Die 33 Schlachſviehmärkie im Reich Neun Märkie in Süddeuischland Im„Reichsanzeiger“ vom 26. März wird eer Wor:laut einer umfangreichen„Bekanntmachung über die Errichtung der Reichsſtelle für Tiere und tieriſche Erzeugniſſe ſowie über die den geſetzlichen Beſchränkungen unterliegenden Anten von Tiecen und ieriſchen Erzeugniſſen“ veröffent⸗ licht. Die Bekanntmachung bringt die Ausführungsvor⸗ ſchriften zur Durchſührung des Reichsgeſetzes über den Verkehr mit Tieren und tieriſchen Erzeugniſſen, jenes Ge⸗ ſetzes, das als der erſte Schritt für die Regelung des Vieh⸗ Für pommeriſch⸗märkiſch⸗ſchleſiſche Her⸗ , eif Mannheim, ver⸗ marktweſens in Deutſchland zu bezeichnen iſt. Die Be⸗ tanntmachung ſtellt feſt, daß ſolgende 33 Schlachtviehmärkte als Märkte im Sinne des§ 8, Abſ. 2, Nr. 1 der Durch⸗ ſührungsverordnung beſtimmt worden ſind: Anchen, Augs⸗ burg, Berlin, Bochum, Brounſchweig, Bremen, Breslau, Chemnitz, Dortmund, Dresden, Duisburg⸗Hamborn, Düſ⸗ ſeldorf, Eſſen, Frankfurt a.., Gelſenkirchen, Holle a.., Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Köln, Leipzig, Magdeburg, Mainz, Mannheim, München, Nürnberg, Plauen i.., Regensburg, Stettin, Stuttgart, Wuppertal, Würzburg und Zwickau. Markiregelung für Eier ſür ganz Deuischland in Kraſi Mit dem 1. April 1934 tritt die neue Marktregelung über die Erfaſſung und den Verkehr mit Hühnereiern für das ganze Reichsgebiet in Kraft. Die Bekannt⸗ machung vom 10. Februor 19634, die die Hinausſchiebung der neuen Marktordnung vorſah. iſt mit dem 31. Miirz abgeloufen. Mit den nenen Beſtimmungen tritt alſo auch der Uebernohmeſchein Afür Inlandseier in Geltung. Kennzeichnungeſtellen und ſtandardiſierungs⸗ berechtigte Einzelerzeuger haben den Uebernahmeſchein bei der Reichsſtelle für Eier anzuſordern, und zwar zu⸗ nächſt für den vorausſichtlichen Eierabſatz in einer Mongts⸗ jriſt. Von nun ab ſind zum Eieraufkauf nur die von den Bezirksbeauftragten beſtätigten Sammler berechtigt. Zur Regelung des Morktes ſind ſämtliche Eier bei den Sammelſtellen bzw. Kennzeichnungsſtellen abzulieſern. Beſreit ſind von dieſer Ablieferung die Eier, die vom Erzeuger unmittelbar an den Ver⸗ braucher abgeſetzt werden. Ein freies Aufkaufen von Eiern iſt nicht mehr ſtatthaft. Auszohlungspreiſe und Preis⸗ ſpannen überwacht der Bezirksbeauftragte. Nürnberger Hopfenmarki In der am Donnersgtag geſchloſſenen, nar vier Geſchäfts⸗ tage umfaſſenden Berichtswoche hat die Nachſrage un⸗ verändert angehalten. Bei einer Zufuhr von 400 Ballen konn auch ein Umſatz in gleicher döhe gemeldet werden. Das Hauptintereſſe richtete ſich auf Mittel⸗ und Gutmittel⸗ Hopien, vereinzelt auch auf prima Sorten Hallertaner und Spalter; andere Provenienzen ſtanden nich: im Verkehr. Gekauft wurde wieder für In⸗ und Auskandsrechnung, dar⸗ Fesſigkeii am Rundholzmarki daueri an Nadelsiammholz lebhaff geiragi/ Starker Papierholzbedarf Die Aufwärtsbewegung der Rundholzpreiſe hat ſich bei den Verkäufen in den badiſchen Staatsforſten ſort⸗ geſetzt, insbeſondere blieb die Aufnahmefähigkeit für Nadelſt ammholz recht gut. Die Verkaufsmengen und serlöſe in den letzten öͤrei Monaten vergleichen ſich wie folgt: Tannen Fichten Forlen/ Lärchen ſm fm Erlös in Erlös in vH der LG. vH. der LG Dezember 1933 25 257 5¹1,3 2637 63,1 Januar 1934 13 619 52,8 2⁵36 68,6 Februar 1984 13 593 56,3 2704 70,1 Im März wurden vom 1. bis zum 22. 9576 km Forlen und Lärchen verkauft. In der erſten Märzwoche betruggen die Durchſchnittserlöſe für Tannen und Fichten 53—62, in der zweiten 50—67, in der oͤritten 52—63, für Forlen und Lärchen 59—79,5, 60—81 und 54—85 v. H. der Landesgrund⸗ preiſe, je nach Qualität und Abfuhrlage. Auch beim Privatbeſitz blieb Nadelſtammholz ge⸗ ſucht, zumal der Rundholzmarkt in dieſem Jahre ſeiner Räumung ungewöhnlich früh entgegengeht, ſo daß nament⸗ lich im badiſchen Unterland kaum noch nennens⸗ werte Partien zum Angebot kommen, während trotz ſtark erhöhten Einſchlages immer noch lebhafte Nachfrage zu ver⸗ zeichnen iſt.— Für Papier holz bekunden die Zellſtoff⸗ und Papierfabriken großen Bedarf, ſo daß die Waldbeſitzer von ihrem badiſchen Verband angehalten werden, alles für dieſen Verwendungszweck geeignete Holz dem Verbrauch zuzuführen. Auch auf dem Laubſtammholz markt hat die lebhafte Umſatztätigkeit angehalten, insbeſondere kam der Abſatz von Eichen ſtammholz allmählich in Gang und brachten leicht befeſtigte Preiſe, während ſich bei der Be⸗ wertung der ſelteneren Lau bholzarten in der letzten Zeit keine weſentlichen Aenderungen ergaben. Bemerkens⸗ werterweiſe konnten die Eichenſtammholzpreiſe in Nord⸗ baden bisher der Entwicklung in den benachbarten bayeri⸗ ſchen und württembergiſchen Gegenden nur langſam folgen und eine den dortigen Verkaufsergebniſſen entſprechende Bewertung will ſich nicht ohne weiteres durchſetzen. Ge⸗ genwärtig werden für gute Eichen in der.—3. Kl. etwa 70 bis 80 v.., in der 4. Kl. etwa 60—65 v. H. der LG. an⸗ gelegt; die reſtloſe Aufnahme des Angebotes erſcheint ge⸗ ſichert. Zuletzt nannte man folgende Durchſchnittspreiſe für Laubhölzer: Eſche 80 v.., Ahorn 75, Erle 75, kana⸗ diſche Pappel 65—80, Ulme 55—70, Weide 50—60, Hain⸗ buche 60—70, Birke 65—80 v. H. der LG.; Linde 60—80 v. H. der Ahornpreiſe. Amerikanische Schweine- und Schmalz- Nofierungen Neuyork, März. Schluß(in Cents per 100 lbs.) Schmalz prigda Weſtern loko 685; dto. miödle Weſtern 670—680; Tal'ſpezial extro 4,97; dio. extro loſe 3,50) dto. in Tierces 3,87. Chikago, 20. März.(Eig. Dr.) Schluß(Cents per 100 lbs.) Schmalz(Tendenz ſtetig) Mai alt 572,50 Br., neu 625 Br.; Juli 630 Br.; Sept. 650; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Mai 740; Juli 825; Schmalz loko 612,50; leichte Schweine niedr. Preis 400,, höchſter Preis 450; * Das Ende der Allgäner Butter⸗ und Käſebörſe. dem ſoeben der Oeffentlichkeit übergebenen Jahresbe 1934 der Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe, Kempten, vera ſchiedet ſich der bisherige erſte Vorſitzende der Börſe, Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Merkt, mit einem Vorwort, aus dem hervorgeht, daß die Börſe in ihrer jetzigen Form als Zu⸗ ſammenfaſſung von Landwirtſchaft, Erzeugern und Handel mit Selbſtverwaltung der Beteiligten nicht mehr wei⸗ terbeſtehen wird. * Die Lage am Jutemarkt. Berlin, lag der Rohjutemarkt unüberſichtlich. Am Fabri⸗ katemarkt in Dundee herrſchte wenig Geſchäft. Auf dem deutſchen Markt war das Geſchäft in Garnen und Geweben ſehr lebhaft. * Die Richtzahlen der Großhandelspreiſe ſür den 27. März. Die Richtzohl der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 27. März auf 95,9; ſie iſt gegenüber der Vorwoche (95,8) wenig unverändert. Die Richtzahlen der Haupt⸗ gruppen lauten: Agrarſtoffe 90,5(unv.), induſtrielle Roh⸗ ſtoffe und Halbwaren 90,9( 0,4 v..) und induſtrielle Fertigwaren 114,5— 0,2 v..) ging, mit den kleinen Grübchen in den Wangen, wenn ſie lächelte. Später geriet Andͤri in ein lebhaftes Geſpräch mit Dr. Lars über die Muſik von Bach. Doch ehe es beendet, verabſchiedete er ſich mit einem Blick auf die Uhr und dem Bemerken, er müſſe nach einem Kranken ſehen. „Er iſt ſo gewiſſenhaft!“ rühmte Charlott hinter ihm her. Doch Andri war ſicher, andere Gründe hatten ihn ſo raſch fortgetrieben. Die Gelegenheit, zu Charlott von Muſik und Büchern zu ſprechen, fand ſich ungeſucht. Andri und ſie blieben viele Stunden am Tage allein, da Dr. Walram, überbeſchäftigt im Sanatorium, abends, wenn er müde nach Hauſe kam, oft ſtundenlang noch Brieſe diktierte, immer wieder abgeruſen wurde, manchmal ſo gut wie gar nicht in Erſcheinung trat. „Solche Tage ohne Heinrich ſind furchtbar lang,“ klagte Charlott und gähnte. Hätte ich nur halb ſo viel freie Zeit für mich, dachte Andri und ſah alles, was ſie in den nächſten Semeſtern noch zu bewältigen hatte, wie einen Berg vor ſich. Charlotts Tagesleiſtung war raſch zu über⸗ blicken. Wenn ſie morgens reichlich ſpät, friſch aus ihrem Ankleidezimmer getreten war, ein wenig mit ihrem Kind geſpielt hatte, das Sanatorium, die Gärten, den Park durchſchritten hatte, ſchienen ihre Pflichten ſo ziemlich erfüllt. Nach Tiſch ſchlief ſie. Es folgte die Teeſtunde und ein langer Abend, den ſie, träumeriſch⸗untätig, in eine Sofaecke gekuſchelt, verbrachte, dämmernd wie eine Blume, wunſchlos zufrieden im engen Kreis ihrer Lampe. Charlott ſchien nichts von ihrer drohenden Au⸗ generkrankung zu wiſſen, ſchien keine Störungen, keine Schmerzen zu haben. Bin ich unter einem Vorwand hierher einge⸗ laden worden, fragte Andri ſich in Mißtrauen. Auf dem Vergnügungsprogramm ſtand ein Kon⸗ zert im Sanatorium. Während des Winters kam regelmäßig von Frankſurt ein Künſtlerquartett herüber, ſeltener ein kleines Schauſpielerenſemble. Heute aber hatten unter einige größere Poſten für Amerika. Du Preisgeſtaltung iſt unverändert geblieben und es hielt dis bisherig feſte Tendenz bis zum letzten Markttage an. Bei Wochenſchluß notieren noch amtlicher Feſtſtellung: Haller⸗ tauer ſchwachmittel 190—105, mittel 200—210, gutmittel 215 bis 220 und primo 225—230, Spalter gutmittel bis prima 220—255, Gebirgshopfen gutmittel 190—195, prima bis 210, Tettnanger gutmittel bbis prima 245—260/ je Ztr. Ten⸗ denz bei Wochenſchluß ruhig aber feſt. Auch am Saazer Markte hält die gute Nachfrage an, ober auch das Ausgebot iſt groß. Verſchiedentlich wurden größere Käufe für den Export getätigt. Notierungen 1925 bis 1675 Kronen.— Weſtliche Märkte unverändert ruhig und meiſt ohne Käufer. Notierungen 1150 Franken. 5 **38 * Meldung der Hopfenbeſtände. Der Reichsnährſtand, Hauptabteilung 4, erteilt ſämtlichen Brauereien, mit einem Ausſtoß von 3000 Hektoliter an aufwärts, den amtlichen Auſtrag, umgehend den zuſtändigen Landesheuptabteilungen ihre Althopfenbeſtände geordnet nach Jahrgängen zu melden. Uebersee-Geireide-Noiierungen Neuyork, 29. März.(Eig. Dr.) Schluß(Lokopreiſe in Cents per Buſhel) Weizen Manitoba Nr. 1 75567 dto. roter Sommer⸗Winter Nr. 2 9896; dto. hard 986; Mais neu ankommende Ernte 56,25; Roggen Nr. 9 ſob Neuyork 54,50 Gerſte Malting 50,25; Mehl und Fracht unverändert. Winnipeg, 29. März.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig! Weizen per Mai 6776; Juli 6876; Okt 8* Haſer per Mai 3696; Juli 35,25; Okt. 95/6; Roggen per 47; Gerſte per Mai 4076; Juli 41,50; Okt. 250 Leinſacgt per Mai 15156; Juli 180,50; Okt. 15296: Ma⸗ nitoba⸗Weizen loko Northern 1 6076; dto. 2 696 oͤto. 3. 61,50. Chikago, 29. März.(Eig. Dr.) Schluß(Termin⸗ Mai 8696; Juli 8576; Sept. 8676; Mais(kaum ſtetig) Mai 48,25; Juli 5096; Sept. 52,25;, Hafer(ſtetig! Mai 32,75; Juli 38,76, Sept. 93786; Roggen(ſtetig) Mai 5576 Juli 5976; Sept. 6196.— Lokopreiſe: Weizen hard Winter⸗Sommer Nr. 2 86,50; dto. Nr. 3 86,50; Mais gel⸗ 95; Gerſte Malting 46—81. ein Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,80; Juli 2,97½; Sept. 8/10, 65,50; Juli 56, Sept. 56,25; Nowp. 57. (4,896). Mais(Tendenz ruhig) eif. Plote(480 J6.) per März 18,7½; April 16,6; Mai 16,45. Geld- und Devisenmarki ſchwere Schmeine niedr. Preis 400, höchſter Preis 425, Schweine⸗ zufuhr in Chikago 21 000, im Weſten 7n 000. Nach dem Marktbericht der Intereſſengemeinſchaft Deutſcher Jute⸗Induſtrieller Gmb., Zürich, 29. März Echlub amilich) Konstanfin. Paris 20.38— 42.20— Rr4R 12,85[ Bakarest London 15.91— Hoſtand 208.80— Manttbaa—.— lf. Bankl. Renyer:.09/ Ferlin 122.25 Baizpest—.— l. 1 Belgien 72.20— Wien cff. K. 78,80 7,00 trgeid— lelien 26.65— Sofie— Lben.90 L Sonstspefdl“ Paris, 29. Märt Cchlub amilici). ondon 77.93 Spanien 207.80[K en 345./ Vien 9 Reuh 15,11¼ üien 120.65 folane 10.26— Rariin— Belden.18., Scwei 486/%8 Stockbeim.00%/ Vae 2686— Amsterdam, 29. Mäin Cchlu B amtlich). Berlin 5⁰ 85— Pelgien 34.62— 010 38.35—Preg 619— Lonss 762— Schweiz 47.91— Kopenbagen 34.10— Privriäsk. 14 Reuyorx.48/ Kalien 12.78— Stoccholm 239.35— Ligl. Ceie 4 Horis.76½ Kacrid 20.30 J Wen.— London, 29. Mirt Ctblub amtlich) Keuperk,.19/ J Epepbagen] 22.39 Mesn 590/ Schenbe! 1/87 We e 18.30 kne, S, See Imsferdam.62½ L 0810 19,.90¼ Roastantin. 680 Auraien 125½ Pitlis 78.09— Lisabon 109./ Athen 587 Keriko 19.25 drüssi! 22.08— fielsingiors 226 Nien 27.81 Kosterided 21.00 kiaben 59.68— Preg 122¼16 Narschan 27.0 Lalpareis berſin 12.95— Badspest 24.82, Puenes Ares 36,37 Brenes Schrr: 15.91— Belgred 224 50 Rio de Ja8..06 aut lonos 27.12 Silen 37,96 Soiſz 415.— Hongong 1/637 Sädsfrüs 58,87 Hamburger Meiallnoſierungen vom 29. März 1934 199 Hupfer, fBmes- U. Hralis-Zinn Tra 3 Miet.) Ceſd Abezahlil Urief) Celd Iberabtt 33 laniar 45,2544.75—.—[„ enrchinK. 21,— 20,28 kebeur 45,75—.—2r——.——— p. U0)* 5 SEE SS„ 92— 12 70—130 3070—e Gie 143.— 42.50—.—1813.„—,—. Cirapr.(RA. p. gr.).. 2,80/ 2,50 48,40/613960//0—.— win wue 5 43.7548.——, 12.00807.00——J etailpr,(ü. p. Rr...85.88 212515—.—614.00307,0—.— 9464.2543,500—.—.——.— Loco ee 44 50/48,50„—.——.— Auſimon Regulus uünes.(L ib.) 444.7544——„[„———(S per flasche) 10.//10.% deunmt. I35.—J44 80—.——.— LWoikanen dins.(i.)— 86.— * Preiserhöhung für Zinkbleche. Der Zinkwalzwerks⸗ verband Gmbt, Berlin, hat den Grunopreis für Zinkbleche mit Wirkung ab 29. März 1994 um 6,50 je 100 Kg. erhöht ——— Große Tube 505ʃ Inr S Si eebende Zeikngufre ſich aus dem nahen Landſtädtchen Kräfte zur Ver⸗ fügung geſtellt. An erſter Stelle kam die Regierungsrätin von Bergen, eine aſchblonde Vierzigerin, Verwandte des Pfarrers, die regelmäßig den September in der heimatlichen Gegend verbrachte. Sie war äußerſt geziert in Bewegung und Unterhaltung, begann jeden Satz mit„mein Mann“ und verſicherte jedem einzeln, ohne Muſik vermöge ſie nicht zu leben. Ihr iugendlicher Veiter, der Vikar Gottfried Schmidt, unterſetzt, ſchwarzhaarig mit einem kleinen, ſchwar⸗ zen Schnurrbart über der Oberlippe, vergaß ange⸗ ſichts Charlotts Blondheit die ferne Braut, ſchwärmte Charlott an. Endlich geſellte ſich zu die⸗ ſen eingeborenen„Künſtlern“ Frau Jrene Kampke, eine mundfertige Berlinerin. Die Kranken— die Herren im Abendanzug, die Damen in ſehr eleganten Abendkleidern— waren neugierig und erwartungsvoll. In der erſten Stuhl⸗ reihe ſaß Heinrich Walram zwiſchen Charlott und Andri. Unbeweglichen Geſichts lauſchte er einer vierhändigen Belangloſigkeit, die Frau von Bergen und Frau Kampke ſpielten. Verfolgte das Auftreten des Vikars, der zunächſt ein Violinſtück von Hinde⸗ mith vortrug, Frau von Bergen begleitete ihn, dann kam ihr Einzelſpiel in einer Konſolation von Liſzt und dann war es wieder Frau Kampke, die viel moderner dürch ein Konſervatorium, auch techniſch viel geſchultert, ſich in Brahms verſenkte. Die Künſt⸗ ler, erſt ein wenig befangen, ſteigerten ſich in den Rauſch ihrer Leiſtung. Es war, als würfen ſie ihre Bürgerlichkeit ab und fühlten ſich als Phänomene. Dieſe Welle der Auflockerung zu beobachten, unter⸗ hielt Andri. Ob Walram es merkte, wie das Künſt⸗ lertrio in eine Art Fieberkurve des Selbſtbewußt⸗ ſeins geriet? Andri ließ den Blick über Walram gleiten. Er hatte etwas Ehernes an ſich, wenn ſein Geſicht ſo ſtarr wie eben jetzt war. An was dachte er wohl, wenn er dieſen Ausdruck hatte? Von drüben her (man ſaß in weitem Halbrund) winkte grüßend eine Hand. Dr. Lars lächelte herüber, gewahrte die röt⸗ was war das? Andri traute ihren Ohren nicht: der Vikar ſang eine Löweſche Ballade. Ja, was erlebt man nicht alles! Naach vielem lauten Beifall kam eine Pauſe, wäh⸗ rend der Erfriſchungen herumgereicht wurden Char⸗ lott hatte ſehr geſchickt die Runde gemacht, plauderte hier und dort, ſtellte vor, ließ ſich von Frau Kampke erzählen, was es ſie gekoſtet, nach vollendetem Kon⸗ ſervatorium Herrn Kampke und nicht einer Künſt⸗ lerlaufbahn zu folgen. Natürlich verſäumte ſie auch nicht, Frau von Bergen alles Lob widerfahren zu laſſen und Herrn Gottfried Schmidt nach einem wei⸗ teren Lied zu fragen. Es klang denn auch bald mächtig in die wieder eintretendͤe Stille hinein. „Oh alte Burſchenherrlichkeit, Wohin biſt du entſchwunden.2“ Andri machte ſich ein Vergnügen daraus, während des Geſanges in die Geſichter umher zu blicken, Spott, naive Bewunderung, Abwehr oder auch Er⸗ innerung darin zu leſen, die das Lied auſwarf, Von dem folgenden Geſangsſtück, zu dem Frau Kampke ſich nun entſchloß, hörte ſie nur zwei Zeilen: „Mein Kind, wir küßten uns bei Kerzenlicht Und ſahn einander doch vor Tränen nicht“ Es war eine altmodiſche unbekannte Weiſe, aber die beiden Zeilen fielen in Andri hinein, ſangen in ihr weiter. Noch ein Klavierſtück und das Konzert war beendet. Stimmgewirr brauſte auf, Stuhlrücken. Wie von ferne ſah Andri Walram vortreten, ſich vor den Da⸗ men verneigen. Er ſagte lachend irgend etwas zu dem Vikar, der im nächſten Augenblick ſchon wieder neben Charlott auftauchte, während Heinrich Walram ſich im Saal verlor. Wie kam es, daß Heinrich Walram dann vor Andri ſtand? Sie wußte es nicht. Sie waren gleich⸗ zeitig in den grünen, dem Feſtſaal vorgelagerten 9 75 getreten, zueinander getrieben, ohne es zu wollen. (Fortſetzung folgt.) — — RMagenbeschwerden ——— BuITxicE-SaE ſ0007 250 Tob 2⁰ σ preiſe in Cents per Buſhel) Weizen(Tendenz ſtetig) ber Nr. 2 38,25; dto. weißer 50,25; Haſer weißer Rr. 2 Nov. 3,17%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai ug 8— Liperpool, 29. März.(Eig. Dr.) Schluß lin und Penee) Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; (4,½); Mai 4,4½(unv.).; Juli 4,676(4,6/4% Okt. 4 * 3 Rotterdam, 29. März.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen — 8————————————————— ——————— liche kinderjunge Frau Gerd an ſeiner Seite. Doch —————— 8* 4 * 7 ——— 18. Seite /Nummer 150 Oſter⸗Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung Samstag, 31. März /Sonntag, 1. April 1934 Brief Kasten der NMTZ „Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Agemeines Steinkohlengas.„Können Sie uns etwas über die Herſtellung von komprimiertem Steinkohlengas in Stahlflaſchen mitteilen? Sind hierüber vielleicht in Ihrer Zeitung Artikel erſchienen? Beſteht über die Herſtellung von komprimiertem Steinkohlengas Literatur?“—— Der Städter von heute iſt gewohnt mit Selbſtverſtändlichkeit den Hahn an ſeinem Gas⸗ herd aufzudrehen und über der ſauberen heißen Flamme ſein Eſſen zu kochen, ohne ſich beſonders Gedanken darüber zu machen wodurch ihm dieſe Bequemlichkeit ermöglicht wurde. Er weiß wohl, daß vor der Stadt eine große Gasfabrik ſteht, er kennt die Berge pechſchwarzer Diamanten, hat vielleicht auch ſchon einmal geſehen, daß dieſe in glühende Kammern gefüllt und ſpäter als feuriger Koks⸗ kuchen wieder ausgeſtoßen werden, der, mit Waſſer ahgelöſcht, den bekannten mächtigen Dampfſchwaden in die Luft ſchickt. Was iſt dabei inzwiſchen vor ſich gegangen? Man muß ſich erinnern, daß Kohle das Produkt eines Umwandlungsprozeſſes untergegan⸗ gener vorgeſchichtlicher Pflanzenwelt iſt, das in der Hauptſache(zu 80—85 v..) aus Kohlenſtoff(O) be⸗ ſteht. Die Kohlehydrate, Zelluloſe⸗ und Lignin⸗ beſtandteile der Pflanzen haben unter dem Einfluß von Atmoſphärilien, Fäulnisbakterien und Pilzen, Hitze und Gebirgsdruck im Laufe der Zeit Waſſer und Waſſerſtoff(H⸗) abgegeben und haben ſich zu feſt⸗ gefügten Molekül⸗Ketten und Ringe kondenſiert (werdichtet), deren Formelbild ſich der Chemiker als wabenförmige Gebilde hauptſächlich aus Kohlenſtoff, Waſſerſtoff und Sauerſtoff⸗Atomen vorſtellt. Wer⸗ den dieſe Kohlenſtoff⸗, Waſſerſtoff⸗Gefüge unter Luftabſchluß— alſo z. B. in den Retorten oder Kammeröfen des Gaswerks— hoher Temperatur (über 1000 Grad Cel.) ausgeſetzt, ſo zerfallen unter ſo brutaler Behandlung die Ringe und Ketten teil⸗ weiſe und es bilden ſich aus den Spaltſtücken teil⸗ weiſe wieder neue Gruppen, die je nach Temperatur und Anweſenheit von Luft und Waſſer Kohlenſtoff⸗ Verbindungen der verſchiedenſten Art ergeben, an⸗ gefangen von dem einfachſten Kohlenwaſſerſtoff Me⸗ than bis hinauf zu den komplizierteſten, z. B. An⸗ thrazen und deren Abkömmlinge u. a. m. Dabei treten Kohlenſtoffketten, gerader, verzweigter und ringförmiger Struktur auf, deren Bindungsvermö⸗ en ganz oder teilweiſe mit Waſſerſtoff oder anderen lementen und ihren Atomgruppen abgeſättigt ſein kann, man ſpricht von gefättigten oder ungeſättigten Verbindungen. Die niederen Glieder dieſer Reihen ſind bei unſerer Normaltemperatur von 15 Grad und bei gewöhnlichem Luftdruck meiſt gasförmig Unẽftähnlich formlos), die mittleren Glieder ſind flüſſig(waſſerähnlich)(die höheren ſind feſte Körper, die in rohem Zuſtand harz⸗, pech⸗, aſphalt⸗ oder koksartiges Ausſehen haben. Bei der Gasfabrika⸗ tion kommt es naturgemäß auf eine möglichſt hohe Ausbeute au heizkräftigem Gas an. 1 Kg. guter Gaskohle lieſert etwa 300 bis 350 Liter Gas. Man richtet die Fabrikation auf: die Erzielung hoher Methan⸗, Aethan⸗, Propan⸗ und Butan⸗Anteile(die vier niederſten Glieder der geſättigten Kohlenwaſſer⸗ ſtoffreihe, ihre ungeſättigten Verwandten: Acetylen Aethylen, Prophylen uſw. Daneben bilden Waſſer⸗ ſtoff und Kohlenoxyd, das dem Gas die verhängnis⸗ volle Giftigkeit verleiht, die Hauptbeſtandteile des Steinkohlengaſes. Dieſes wird in den meiſt ſehr großen Gaſometern geſammelt und durch ein Lei⸗ tungsnetz den Verbrauchern zugeführt. Die Koſten des Gaſes werden nun durch Legen und Unterhal⸗ tung dieſes Leitungsnetzes außerordentlich ſtark be⸗ laſtet und ſo iſt es entlegenen Häuſern, Siedlungen und Dörfern oft unmöglich, ſich die Annehmlichkeit des Gaſes zu nutze zu machen. Es lag natürlich nahe, das Gas für ſolche Fälle in komprimiertem Zuſtand in Stahlflaſchen zu verwenden wie andere Gaſe: Sauerſtoff, Waſſerſtoff, Stickſtoff, Luft, Kohlenſäure, Kohlenoxyd, Acetylen, Ammoniak u. a. bereits längſt in Verwendung ſind. Dabei ſpielt jedoch die Wirtſchaftlichkeit der Flaſchenausnützung eine maß⸗ gebende Rolle. Es iſt nämlich nicht möglich, in den üblichen Stahlflaſchen mehr als etwa 6 Kbm Stein⸗ hlengas in komprimiertem Zuſtand unterzubrin⸗ gen. Ein Abnehmer, der monatlich etwa 40 Kbm. Gas benötigt, müßte ſich alſo 7 Gasflaſchen heſchaf⸗ ſen oder eine Flaſche ſiebenmal transportieren., Kann er dieſelbe Gasmenge in einer Flaſche unter⸗ bringen, ſo wäre ihm die Sache weſentlich erleichtert verbilligt. Aus dieſem Grund hat die JG.⸗ rbeninduſtrie eine Kohlenwaſſerſtoffgruppe, die dem beabſichtigten Verwendungszweck als Heiz⸗ und Leuchtgas vollkommen entſpricht und dabei neben dem Vorteil der Ungiftigkeit die angenehmſten Be⸗ handlungsbedingungen auſweiſt, herausgegrifſen und dieſe unter dem Namen Leuna⸗Propan in den Han⸗ del gebracht. Es wird, wie der Name ſagt, im Leunawerk, der mitteldeutſchen Induſtrie⸗Metro⸗ pole, hergeſtellt und in Stahlflaſchen mit etwa 15 Kilogramm Inhalt abgegeben. Da ein Kg. Propan 11340 Cal. lieſert, ſo entſpricht der Flaſcheninhalt von 15 Kg. einem Heizwert von 170 000 Kilo⸗Kalo⸗ rien, was der Leiſtung von 42,5 Kbm. des gewöhnli⸗ chen Staödtgaſes von 4000 Kalorien⸗Kubikzentimeter gleichkommt. Somit kann ein Sieoͤler beiſpielsweiſe ſeinen Gasbedarf für einen ganzen Monat mit einer Flaſche Leuna⸗Propan⸗Gas decken und hat dadurch dieſelben Annehmlichkeiten bei Beheizung ſeines Gasherdes, Heizofens, Badeofens ſowie zur Spei⸗ ſung von Beleuchtungskörpern wie der an ein Gas⸗ werk angeſchloſſene Städter, ohne dadurch weſentlich höhere Koſten tragen zu müſſen. Schwarzwald.„Wie iſt die Rechtslage, wenn heute jemand im Schwarzhald einen kleineren Gäſtebetrieb oder dergl.(—10 Betten) eröffnen wiill? Muß zur Erlangung der Konzeſſion hierfür eine Perſon aus dem Hotelfach beteiligt ſein? Genügt es, wenn je⸗ mand aus einem Haus ſtammt, in dem ein ſolcher. Betrieb geführt wird(Eltern), auch wenn er ſelbſt einen andern Beruf erlernt hat? Kommt eine aushaltlehrerin mit Staatsexamen in Frage?— ibt es eine ſteuerliche Vergünſtigung, wenn man durch einen derartigen Kauf die Stadt entvölkert? On welcher Zeitung ſieht man ſich am beſten nach einer ſolchen Sache um? Es kommt der Süoͤſchwarz⸗ wald in Frage.“—— Wenn Sie heute ein beſtehen⸗ des Geſchäft erwerben wollen, müſſen Sie um die Konzeſſion nachſuchen. Eine Vorbildung wird heute noch nicht unbedingt verlangt. Ein neues Geſchäft dagegen können Sie heute nicht einrichten, da z. Z. Konzeſſionsſperre beſteht. Eine Haushaltlehrerin kann ein ſolches Geſchäft übernehmen, wenn ſie die Konzeſſion erhält. Von einer ſteuerlichen Vergün⸗ ſtigung dieſer Art iſt uns nichts bekannt. Es kom⸗ men folgende Zeitſchriften in Frage: Die Hotelnach⸗ richten in Hamburg, die jeder deutſche Gaſtwirt, Benſionsinhaber uſw. hat und die Badiſche Gaſt⸗ wirte⸗Zeitung in Karlsruhe in Frage. K. B.„Mein Vater iſt Kleinrentner und möchte auf Grund der vorhandenen und ausreichenden Quittungskarten ſich den Anſpruch der Invaliden⸗ rente ſichern. Es würde ſich als gewiſſermaßen ein Uebertritt vollziehen. Zu dieſem Zweck will er ein Geſuch an die zuſtändige Behörde richten. An wen iſt dieſes Geſuch zu richten?— Ich bitte um Angabe der Anſchrift des Herrn Lic. Unruh, Karlsruhe, der kürzlich in Mannheim in der Trinitatiskirche einen Vortrag gehalten hat. Trägt er den Profeſſortitel?“ —— Ihr Vater muß ſich an das Bezirksamt, Ab⸗ teilung Verſicherungsamt wenden. Herr Lic. Unruh iſt nicht Profeſſor, er wohnt in Karlsruhe⸗Rüppur, Auerſtraße. F. K. Der jetzige Oberbürgermeiſter Potsdams, Friedrichs, iſt nicht in Mannheim geboren und hat auch als Generalleutnant in Bonn gegen Kriegsende keinen Dienſt getan. A. B.„Ich bewohne mit einem Kameraden eine zweibettige Schlafſtelle. Der Zimmerkollege hat ein Verhältnis mit einer Frau. Seit längerer Zeit kommt dieſe Frau mit aufs Zimmer und hält ſich dort jeden Abend bis 10 Uhr auf. Für mich iſt das eine große Störung, da ich abends frühzeitig ſchlafen gehe. Ma ich dulden, daß ſich die Frau bis 10 Uhr abends im Zimmer aufhält?“—— Gegen den Aufenthalt der Frau bis abends 10 Uhr iſt nichts einzuwenden. Vielleicht ſprechen Sie ſich einmal mit Ihrem Kame⸗ raden aus, damit dieſer ſelbſt die Beſuche der Frau ſo einrichtet, daß Sie in Ihrer Ruhe nicht geſtört werden. R. N.„Aus einem Zeitungsartikel der NM3. mit der Ueberſchrift„An die Arbeit“, von Reichsarbeits⸗ miniſter Franz Seldte, iſt u. a. enthalten, daß zur Erhaltung und Hebung der Kaufkraft beſondere Er⸗ leichterungen an Abgabepflichtige gewährt werden, und zwar, wenn ein Abgabepflichtiger für ein oder zwei Kinder zu ſorgen hat, er von Abgaben(Steuern) befreit iſt, ſofern ſein Arbeitslohn im Monat den Betrag von 500“, nicht überſteigt und auch, ſoweit dies der Fall, er evtl. einen ermäßigten Betrag zu bezahlen hat. Wie verhält ſich nun die Sache, wenn eine Perſon 200% im Monat verdient, von dieſen Einnahmen aber ihre erwerbsunfähigen Eltern zu unterhalten hat? Wird hier auch Steuererlaß oder Ermäßigung gewährt?“—— Man wird die genauen Ausführungsbeſtimmungen abwarten müſſen. In dem Artikel ſelbſt iſt über einen Nachlaß in Ihrem Fall nichts enthalten. Vielleicht ſprechen Sie einmal im Lauf des Monats April bei unſerer Schriftleitung vor. Faltboot.„Die Faltbootwerften verwenden für die Gummihäute der Boote teils rotes, teils blaues, braunes oder weißes Gummi. Wie iſt Gummi über⸗ haupt chemiſch zuſammengeſetzt? Werden obige Farb⸗ töne durch Zuſatz von Farbſtoffen erreicht? Iſt wei⸗ ßes oder rotes Gummi am dauerhafteſten?“—— Gummi iſt ein Naturprodukt, das durch beſondere Behandlung entſprechende Form und Geſtalt erhält. Urſprünglich iſt Gummi braun. Die Farbe wird durch ein beſonderes Verfahren in die Gummimaſſe gebracht, ſie hat auf die Güte des Gummis keinen Einfluß. Die Häute der Faltboote werden im all⸗ gemeinen ſo hergeſtellt, daß ein Stück Stoff mit einer Gummilöſung 10—15mal überſtrichen wird, dann kommt eine zweite Lage Stoff mit der gleichen Be⸗ handlung. Wie oft das Verfahren fortgeſetzt wird, hängt von der Stärke der zu erzielenden Gummihaut ab. Hauptbeſtandteil aller Gummiarten die Arabin⸗ ſäure. Die in Waſſer bis zum Flüſſigwerden quel⸗ lenden Gummiarten ſind die ſauren Kalk⸗ oder Al⸗ kaliſalze der Metarabinoſe oder Zeraſin(ein Um⸗ wandlungsprodukt der Arabinſäure). Die Zeraſin enthaltenden Gummiarten haben faſt immer Arabin beigemengt und werden dann Gummipflanzenſchleime genannt. Der Hauptbeſtandteil des arabiſchen Gum⸗ mis z. B. iſt Arabin(0 12, H 22, 0 11). P. H.„Meine Schweſter iſt aus der Volksſchule entlaſſen worden. Ihr Abgangszeugnis beſteht aus lauter gut und ſehr gut. Ich möchte ſie gerne weiter ausbilden laſſen, auf einem Büro oder einer Steuer⸗ abteilung. Wenn wir ſie in die Handelsſchule ſchicken wollen, bezahlt es die Stadt, da mein Vater Invalidenrente bezieht. Wohin ſollen wir uns wen⸗ den?“ in die Handelsſchule zu ſchicken. gibt Ihnen das Staoͤtſchulamt. F. L.„Wie heißt der Zimmermannsſpruch, wenn das Haus aufgeſchlagen wird? Fängt er nicht ſo an: Hier oben ſtehe ich nach altem Brauch und freue mich des Handwerks auch——2“ Sie haben recht, wenn das Dach aufgeſchlagen iſt, ſpricht der Zimmermann den Spruch, den Sie aufgeführt haben. Hierauf wird das Richtfeſt gefeiert. Tätowierung.„Beſteht die Möglichkeit der Ent⸗ fernung einer Tätowierung an der Hand? Welch wirkſames Mittel(und wo iſt dieſes zu erhalten) können Sie mir empfehlen, oder können Sie mir Adreſſen von Perſonen angeben, die eine Tätowie⸗ rung ſicher entfernen können?“—— Tätowierungen laſſen ſich durch chirurgiſche oder umſtändliche che⸗ miſche Behandlungen entfernen, die nur ein Arzt durchführen kann. In manchen Fällen iſt eine Nar⸗ benbildung bei der Entfernung nicht zu vermeiden. Argus. Zur Erlernung der Suggeſtion iſt vor allem eine gute Anleitung nötig, aber eine praktiſche, keine theoretiſche. Alſo aus Büchern läßt ſich das nicht lernen. Dann gehört dazu ein ausgegliche⸗ ner Charakter; ohne den gibt es nur Unglück. Der Laie ſollte die Finger davon laſſen! Laimbach 100.„Wann und wie oft im Jahr werden Einſtellungen bei der Reichsmarine vor⸗ Nähere Auskunft —— Wir empfehlen Ihnen, Ihre Schweſter genommen? Welches ſind die Vorbedingungen und der geeignetſte Weg zur Offizierslaufbahn? Ge⸗ nügt die mittlere Reife hierzu und wie hoch ſind die evtl. Koſten? Wo ſind die Einſtellungsmög⸗ lichkeiten beſſer, in Kiel oder Wilhelmshaven? Ge⸗ naue Anſchrift, wo man ſich gegebenenfalls hin⸗ wenden muß! Auf wie lange wird die Mannſchaft 5. Zt. verpflichtet?“—— Wegen Einſtellung in die Reichsmarine wenden Sie ſich an die Schiffs⸗ ſtammdiviſion der Nordſee in Wilhelmshaven oder an die Schiffsſtammdiviſion der Oſtſee in Kiel. Die Einſtellung oder Zuteilung er⸗ folgt von einer dieſer Stellen aus. Die Einſtellung der Freiwilligen für die Offizierslaufbahn erfolgt durch die Inſpektion des Bildungsweſens der Marine in Kiel. Die Mannſchaft wird auf 12 Jahre verpflichtet. Wenden Sie ſich an eine die⸗ ſer Stellen, von dort aus wird Ihnen genaue Aus⸗ kunft erteilt. W. F.„Welche Papiere benbötige ich, wenn ich eine Rabwanderung ins Saarland machen will und muß ich für das Rad einen beſtimmten Betrag hin⸗ terlegen?“—— Wenn Sie ins Saarland eine Rad⸗ wanderung machen wollen, genügt der deutſche Reiſepaß. Für das Rad müſſen Sie einen Bürgen im Saargebiet ſelbſt haben. Wenn Sie keinen Bürgen beibringen können, müſſen Sie beim Zoll an der Grenze eine Kaution von 155 Franken hin⸗ terlegen. Wenn Sie ſich länger als drei Tage an einem Platz aufhalten wollen, hat die Anmeldung bei der Polizei zu erfolgen. Mehr als 200 Fran⸗ ken dürfen an Bargeld nicht mitgenommen werden. Induſtrie.„Als Betriebsrat hat man mir plötz⸗ lich das Amt für eine Firmenſiedlung übertragen. Ich bin hierin Neuling. Geben Sie mir deshalb Auf⸗ klärung, welche Pflichten der Intereſſent zu über⸗ nehmen hat, welches Kapital von den Beteiligten aufzubringen iſt, oder wie die Abtragung ſonſt zu erfolgen hat, desgleichen, zu was ſich meine Firma verpflichten muß, wie die Amortiſierung geſchieht, ob eine beſtimmte Anzahl Intereſſenten vorge⸗ ſchrieben iſt und an wen ich mich wegen Erhalt des Baugeländes wenden muß.“—— Vielleicht ſprechen Sie einmal auf unſerer Schriftleitung vor, damit man dieſe Fragen, die ohne genaue Kenntnis der Sachlage kaum zu beantworten ſind, genau durch⸗ ſprechen kann. Blutwunder. Falls Sie Intereſſe an näheren Einzelheiten über das von unſerem ſtändigen römiſchen Mitarbeiter gemeldete Blutwunder eines kleinen Holzkruzifixes haben, ſtellen wir Ihnen an⸗ heim, ſich an unſern italieniſchen Vertreter, Herrn Dr. Heinz Holldack in Rom, Via Ludovici 46, zu wenden. Miætęr und INaümung H. D. Frankenthal.„Ich beabſichtige ein Haus zu kaufen und möchte wiſſen, wieviel Prozent an den Mieteinnahmen man abrechnen muß für Ver⸗ waltung, Steuern und ſonſtige Abgaben?“—— Ihre Frage läßt ſich nicht allgemein beantworten, denn es kommt ganz darauf an, wie hoch die Miete aus dem betr. Haus iſt und wie hoch das Haus andererſeits mit Steuern belaſtet iſt. Das iſt je nach der Eigenart des betreffenden Ortes verſchieden, und iſt auch ſehr weſentlich davon abhängig, ob das Haus mit der Hauszinsſteuer(Gebäudeſonderſteuer) belaſtet iſt und wie hoch. Wenn es ſich um ein Mietwohnhaus handelt, das im Jahre 1918 bereits ſtand, ſo laſſen ſich jedoch ungefähre Sätze angeben: Iſt dieſes Haus mit der Hauszinsſteuer voll be⸗ laſtet, ſo werden die Steuern und Abgaben, die Verwaltungskoſten und die Inſtandshaltungskoſten (Herrichtungen) insgeſamt rund 65 v. H. der Miete ausmachen. Iſt das betreffende Haus mit der Hauszinsſteuer dagegen zum niedrigſten Satz bela⸗ ſtet, ſo werden ſich die obigen Ausgaben auf rund 45 v. H. der Mietseinnahmen belaufen. Sowohl die Höhe der Mietseinnahmen als auch die Höhe der Belaſtung mit Steuern, insbeſondere mit Hauszins⸗ e werden Sie von dem Vorbeſitzer erfahren önnen. A. K. 1001.„Die elektriſche Lichtleitung, die Sie in die Wohnung haben legen laſſen, kann beim Auszug entfernt werden. Sie müſſen ſelbſtverſtänd⸗ lich die Wohnung in den alten Zuſtand— vor Ein⸗ bau der Lichtleitung— zurückverſetzen. Auch andere Einrichtungen in der Wohnung, die Sie auf Ihre Koſten haben vornehmen laſſen, können jederzeit entfernt werden. G. W.„Jft ein Hausbeſitzer berechtigt, Gegen⸗ ſtände, die einem Mieter gehbren und in einem Raum des Hausbeſitzers untergebracht ſind, zurückzu⸗ halten? Der Mieter iſt Miete rückſtändig und nach gerichtlichem Vergleich verpflichtet, den Mietrück⸗ ſtand in Raten zurückzuzahlen. Von einem Recht des Hausbeſitzers, die dem Mieter gehörenden Gegen⸗ ſtände zurückzuhalten, iſt im Vergleich keine Rede. Der Hausbeſitzer vermutet indeſſen, der Mieter wolle ausziehen und ihn mit dem Reſt der Schuld hängen laſſen. Der Mieter hat die Ratenzahlungen bis jetzt pünktlich geleiſtet.“—— Der Vermieter iſt auf Grund ſeines geſetzlichen Vermieterpfandrechts be⸗ rechtigt, Gegenſtände des Mieters, die nicht Kompe⸗ tenzſtücke ſind, für rückſtändige Miete im Falle des Auszugs zurückzuhalten. Dieſes Vermieterpfandrecht ſteht dem Vermieter von Geſetzes wegen zu, ſo daß dieſes Recht in einem Vergleich nicht beſonders be⸗ rückſichtigt zu werden braucht. Sobald der Mieter die rückſtändige Miete vollends getilgt hat, muß der Vermieter die zurückbehaltenen Gegenſtände an den Mieter zurückgeben. K. 99.„Ich wohne bis Auguſt d. J. bereits 6 Jahre in meiner jetzigen Wohnung. Beim Einzug in die Wohnung(beſtehend aus 3 Zimmern und Küche im Abſchluß) ließ ich auf meine Rechnung zwei Zimmer tapezieren, Türen, Fenſter u. Lamperies in der ganzen Wohnung ſtreichen, elektriſches Licht legen, zwei Zim⸗ merdecken weißen. Während der ſechs Jahre ließ mir der Hausherr auf mein Drängen vor zwei Jah⸗ ren die Küche tünchen und Sockel ſtreichen. Kann ich heute geſetzlich verlangen, da meine ganze Woh⸗ nung herrichtungsbedürftig iſt, daß mir der Haus⸗ herr zunächſt zwei Zimmer tapezieren und die Decken machen läßt? Ferner iſt die Küche ſowie der Korri⸗ dor und das Kloſett neu zu tünchen, alle Fenſter ſperren. Alſo alles in allem: kann ich vollſtändige Herrichtung meiner Wohnung verlangen? Meine Wohnung iſt Altwohnung, die Miete beträgt 35.75 l. Kaminfegergebühren und Waſſermehrverbrauch ſowie Treppenbeleuchtung werden beſonders berechnet.“-— Wenn die Wohnung reparaturbedürftig iſt, können Sie die Herrichtung verlangen. Sollte ſich der Haus⸗ herr weigern, dann können Sie die Herrichtung durch das Mieteinigungsamt verlangen. Juristiscſie Sragen W. E. Waldhof.„Ich betreibe hier ein kleines Lebensmittelgeſchäft, das ein ganz beſcheidenes Aus⸗ kommen bietet. Ein Gläubiger hat gegen mich und meine Frau einen vollſtreckbaren Titel, konnte aber bisher den Laden nicht pfänden laſſen, da das Geſetz zur Wahrung einer Exiſtenz ihn hinderte. Jetzt habe ich erfahren, daß dieſes Geſetz am 1. April 1984 abgelaufen ſei und ich befürchte Zwangsvollſtreckung. Wie kann ich mich davor bewahren? Es beſteht Aus⸗ ſicht, daß ich den Gläubiger ſpäter auszahle. Kann ich etwas dagegen tun, daß mir dieſe kleine Exiſtenz nicht genommen werden darf, da ich ſonſt der Für⸗ ſorge mit Frau und Kind zur Laſt falle!“—— Das Geſetz über Maßnahmen auf dem Gebiet der Zwangsvollſtreckung vom 26. Mai 1933 hatte den Vollſtreckungsſchutz, der ſich auf die ſo genannte Mobi⸗ liarpfändung bezog, bis 1. April 1934 befriſtet. Die⸗ ſen Vollſtreckungsſchutz hat die Reichsregierung durch Geſetz vom 22. März 1934 bis 31. Oktober 1934 verlängert, jedoch eine Reihe von Einſchränkungen eintreten laſſen, ſo daß künftighin die Einſtellung von Zwangsvollſtreckungen auf Grund dieſes Ge⸗ ſetzes erſchwert ſein dürfte. Es empfiehlt ſich, des⸗ halb, daß Sie ſich mit Ihrem Gläubiger in Berbin⸗ dung ſetzen, ihm Ihre augenblickliche Lage ausein⸗ anderſetzen und verſuchen, in Güte die Angelegenheit zu erledigen. Vielleicht iſt es Ihnen möglich, klei⸗ nere Beträge als Ratenzahlung anzubieten. Der Gläubiger erkennt hieraus Ihren Zahlungswillen und andererſeits erleichtert dies auch Ihre Lage, wenn Sie bei Gericht um Einſtellung der Zwangs⸗ vollſtreckung nachſuchen müßten. H. Sch. Armenrecht.„Wenn ein Prozeß, der im Armenweg geführt wird, in erſter Inſtanz beim Landgericht Mannheim verloren wurde, wird auch für die Berufungsinſtanz beim Oberlandesgericht Karlsruhe das Armenrecht weiter gewährt? Kann der Kläger ſich bei ſeiner Berufung darauf ſtützen, daß vorgeſchlagene Beweismittel für ſeine Klage nicht ge⸗ hört wurden?“—— Die Tatſache, daß für die Füh⸗ rung eines Prozeſſes beim Landgericht das Armen⸗ recht gewährt wurde, ſchließt noch nicht in ſich, daß auch für das Berufungsverfahren beim Oberlandes⸗ gericht das Armenrecht bewilligt wird. Ein diesbe⸗ zügliches Armenrechtsgeſuch muß beim Oberlandes⸗ gericht beſonders beantragt werden und für dieſes Geſuch ein neues Vermögensverzeichnis eingereicht werden. Das Oberlandesgericht prüft alsdann, ob die Vorausſetzungen für die Bewilligung des Ar⸗ menrechts ſowohl in ſachlicher als auch in rechtlicher Beziehung gegeben ſind. Selbſtverſtändlich kann die Berufung darauf geſtützt werden, daß angebotene Beweismittel in der erſten Inſtanz nicht berückſichtigt wurden, Ob dieſe Tatſache aber allein ausreicht, daß das Armenrecht für das Berufungsverfahren vom Oberlandesgericht gewährt, wird, kann nicht ohne wei⸗ teres geſagt werden. H. Vertrag.„Ich habe mein Geſchäft verkauft, Iſt der neue Inhaber verpflichtet, den Mietvertrag des Verkäufers, welcher bis 1. Auguſt 1934 unkünd⸗ bar iſt, anzuerkennen, oder kann er unter Einhal⸗ tung einer monatlichen Kündigungsfriſt gekündigt werden?“—— Ob der Käufer verpflichtet iſt, den Mietvertrag des Verkäufers einzuhalten, richtet ſich nach den Beſtimmungen des Kaufvertrages. Wenn in dieſem nicht ausdrücklich beſtimmt iſt, daß der Käufer in den Mietvertrag des Verkäufers einzutre⸗ ten hat, und wenn außerdem der Vermieter dep Verkäufer nicht aus dem Mietvertrag entlaſſen hat, liegt lediglich ein Untermietverhältnis zwiſchen Ver⸗ käufer und Käufer vor. In dieſem Falle kann der Käufer dem Verkäufer gegenüber das Untermietyer⸗ hältnis mit monatlicher Friſt kündigen, wenn die Miete monatlich bezahlt wird. Nęusęrfragen Kirchenſtener.„Ich bin Kriegswitwe und habe ſeit 1915 keine Kirchenſteuer bezahlt. Jetzt habe ich auf einmal einen katholiſchen Kirchenſteüerzettel be⸗ kommen. Da ich aber keine Einnahmen habe als meine Rente, was ſoll ich da tun?“—— Es handelt ſich in Ihrem Falle nicht um die Kirchenſteuer, ſon⸗ dern um das Kirchengeld. Dieſes muß bezahlt wer⸗ den, wenn das Einkommen lauch Rente) über 900 Mark beträgt. Wir glauben aber, daß Sie nicht ver⸗ pflichtet ſind, Kirchgelder zu bezahlen und empfehlen Ihnen, ſich mit der Katholiſchen Kirchenſteuerkaſſe in Verbindung zu ſetzen. CfueESHands-Darleſien Eheſtandsdarlehen.„Ich bin im Geſchäft und ver⸗ diene im Monat 125 Mk. Wenn ich heirate und wei⸗ ter arbeite, habe ich dann ein Recht auf Eheſtands darlehen? Muß ich meine Stelle aufgeben, wenn mein Mann arbeitslos iſt?“—— Nach den Beſtim⸗ mungen verpflichtet ſich die künftige Ehefrau, eine Tätigkeit als Arbeitnehmerin ſo lange nicht wieder aufzunehmen, als der künftige Ehemann Einkünfte, im Sinne des Einkommenſteuergeſetzes von mehr als 125 Mk. monatlich bezieht und das Eheſtandsdar⸗ lehen nicht reſtlos getilgt iſt. Dieſe Berpflichtung ruht ſo lange der Ehemann weniger als 125 Mk. ver⸗ dient. Wenn Sie beim Standesamt den Antrag auf Gewährung eines Eheſtandsdarlehens ſtellen, müſſen Sie ihre Verhältniſſe genau ſchildern. 222—.—...rv,r,r,rrrrsv,r———.—.——.————————————————————————————————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehmer) Seranimolech für Politik: Hous Alſred Meißner Handelsteil 9 Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onnd Eiſenhart⸗ Lokalen Teil: Ri Licht Schönfelder⸗ Sport: Willy Müller ⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Geri* und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und eſchaltr⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim—Herausge 97 Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung⸗ Mannheim, R 1, 4a—6 8 40 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Biktoriaſtraße Durchſchnittsauflage im Februar 21166 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rücknorto 0 0 Verkündete: Monat März 1094 Verw. Oberſekr. Alviſius Hügel— Luiſe Stähle Sackierer Friedr. Süß— Eliſabeth Zeyer Lehramtsaſſ. Dr. Karl Häfele— Gertud Brand Kraftwagenf. Kurt Weidner— Magd. Witt Staatl. gepr. Dentiſt Rud. Doppelmaner— Moria Haag Maſchinenſchl. Emil Mohr— Maria Bauer Spengler Franz Neueſeind— Kath. Kaupp Ing. Ludwig Brox— Lydia Brunner Kfm. Joſ. Kirchgäßner— Anna Rothweiler Ingenieur Kurt Wolf— Anna Schmitzer Architekt Albert Hartmann— Eliſobeth Thum Kfm. Albin Angelis— Anna Dürr Sportlehrer Konrad Ruſch— Erna Hirt Spengler Otto Schumacher— Berta Hilber Lithograph Friedrich Faulhaber— Erna Klingler Bankangeſtellter Wilhelm Wenzel— Alice Stern Wirt Ab. Kerſchenſteiner— Emma Arnheiter geb. Bauer Autoſchl. Hans Burger— Frieda Weinhart Schneider Eöuard Enger— Elfriede Schmitt Arb. Wilh. Henn— Gertrude Gauger Hiljsarbeiter Willi Baumann— Chriſtina Preis Eiſendreher Wilh. Dotterer— Paula Gromer Schloſſer Albert Nonnenmacher— Franziska Thomas Schloſſer Karl Scheuermann— Antonia Gärtner Metzger Otto Fiſcher— Anna Koch Monteur Edͤwin Heckler— Katharina Heller Arbeiter Aloig Hallaner— Maria Eiſenhauer Schloſſer Robert Scheuer— Hilda Schumacher Kaufmann Karl Otterbach— Tilli Dold Weinkommiſſionär Georg Magin— Franziska Bechtel Kaufmann Karl Jäger— Maria Rödelſtab Arbeiter Karl Nagel— Elſa Stieber Weinbändler Adolf Traub— Heowig Schwarzſchild Faktor Johann Euskirchen— Marta Brüſer Rangierer Otto Schmitt— Maria Krieger Kaufmann Joſeph Braun— Hedwig Reinmuth Kaufmann onrad Sentz— Roſa Hof, Packer Richard Rühle— Hilda Frank Vorarbeiter Georg Walter— Anna Uhrig Dekorationsmaler Gallug Schroeder— Eliſabeth Becker Kaufmann Alexander Vogel— Pauſa Gerſtner Kaufmann Walter Madaus— Elſa Moos Koch Georg Ulrich— Hilda Schweikert Arbeiter Julius Kranzbühler— Anna Theobald Vithogr. Otto Schäfer— Elſa Schſtrlein Mechaniker Adolf Wacker— Klara Wörthge Schloſſer Franz Zimmer— Mina Beck 7 Elektromech. Korl Schmitt— Erna Schneider Arb. Heinrich Bräumer— Kreſzenz Schwaiger Schreiner Emil Gentner— Anna Hohmann Kaufmann Walter Lenz— Frieda Schmitt Kaufm. Johannes Hirt— Margarete Menninger Lehrer Auguſt Klotz— Heoͤwig Vialon Arbeiter Friedrich Lorge— Bertha Müller Pförtner Heinrich Ebert— Kath. Schmeißer Mech. Friedrich Weiß— Wilhelmine Hofmann Elektromonteur Willi Trauth— Johanna Müller Schloſſer Jakob Bretzer— Luiſe Manſperger Haufmann Johann Schweizer— Erika Mayrer Spengler Georg Storck— Frieda Franz Rottenmſtr. Karl Matting— Paula Schwab F **—— Rnrn„ ee eneeneserr ——— * 2 Oſter⸗Ausgabe der Neu Die Geschichte eines Preis,.— und/.60. 23 Fa. Chrisiliche kunst G. Ein neues Vorbild für alle deutschen Kinder! Die schönste Festgabe für Kommunionkinder! Zu haben bei der en Mannheimer Zeitung Eeni Bradl Mannheimer Kindes! E. b..0 7 Nr. 28(Kunststrage) Veslobte Besichtigen Sie bitte das Haus der schönen Möbel 2o6 Leippeꝛ Friedrichsplatz 8 0 Sunter den Arkadenz Veber Qualität und Preiswürdig- keit werden Sie überrascht sein! e eree»o err ob„»r n un Aucl clus Obee- so schön und billig bei SRETTESTRASSE. O1—2+ rrr — — 7 Leeeeiieieeeee, Geborene: Monat März 1934 Modellſchloſſer Wilhelm Moſer 1 T. Anita Bäcker Hans Friedr. Herrmann 1 T. Urſulo Maria Kath. Eiſendreher Franz Strittmatter 1 T. Luiſe Frieda Bäcker Otto Ludwig Bors 1 S. Otto Kaufmann Heinrich Lamm 1 S. Wolfgong Heinrich Bankbeamter Albert Ferdinand Müller 1 T. Irmtraud Bonkbeamter Albert Ferd. Müller 1 T. Maria Eliſabeth Flieſenleger Willi Wagner 1 T. Nanette Anna Kaufm. Hans Guſtar Franz Walckhoff 1 T. Inge Ma⸗ rianne Martha Büchſenmachermeiſter Ad. König 1 S. Hermann Einkaſſierer Peter Kniehl 1 S. Paul Peter Tapez. Joh. Fridol. Frz. Ferd. Borlein 1 S. Manfr. Jul. Schweißer Auguſt König 1 S. Richard Keſſelſchmied Joſef Grün 1 T. Hildegard Maſchinenſormer Rudolf Frank 1 T. Ingrio Kfm. Heinrich Walter Lewinſki 1 S. Kurt Fritz Kraftwagenführer Konrad Rettig 1 S. Werner Rottenmeiſter Korl Adolf Müller 1 T. Hildegard Frieda Arbeiter Ernſt Eug. Frauenſchuh 1 T. Margot Bauſchloſſer Hugo Erwin Straßer 1 S. Günter Erwin Konditormeiſter Georg Fegert 1 S. Kwut Georg Kraftwagenf. H. Jul. Karl Hoffmann 1 T. Doris Kath. Viehhändler Edm. Th. Weinreuther 1 T. Doris Klara Maſchiniſt Leonhard Weidner 1 S. Ernſt Rudolf Telegraphenwerkmeiſter Friedrich Mechler 1 S. Hubert Kaufmann Fritz Neuhauer 1 T. Eva Kraftwagenf. Frz. W. Ernſtberger 1 T. Doris Jda Lin Steuerbetriebsaſſiſtent Lorenz Fauſtmonn 1 T. Rita Natburga Ottilie Sicherheitsbeamter Albert Hauenſtein 1 S. Heinz Ernſt Kaufmann Joſef Georg Frohn 1 S. Herbert Heinrich Kunſtglaſer Albert Bruch 1 S. Albert Banbbeamter Michael Gaa 1 S. Siegfried Kraftwagenf. Joſef Braun 1 T. Iſolde Arbeiter Philipp Heinrich Vetterolf 1 S. Egon Max Metzger Leonhard Boyerl 1 T. Frieda Anna Matroſe Eduarb Bolleyer 1 T. Gerda Angela Arbeiter Bernhard Gabel 1 T. Inge Auguſte Kim. Rudolf Hans Chriſt. Pehl 1 S. Joh. Wolfg. Ludw. Obering. Franz Joſeph Fandidyſki 1 S. Werner Heinr. Eiſenoͤreher Willi Eduard Heideck 1 S. Reinh. Willi Otto Metzger Friedrich Guſtav Schilling 1 T. Ruth Annelieſe Maler Ludwig Heinrich Grab 1 T. Brunhilde Kaufmann Richard Jakob Schmitt 1 S. Klaus Hans Bäcker Kurt Alfred Rinderknacht 1 S. Werner Paul Kfm. Auguſt Heinr. Wilh. Scherrer 1 S. Horſt Gg. Kurt Kaufmann Karl Konſtantin Tihtmonn 1 S. Horſt Günt. Schloſſermeiſter Georg Eberhardt 1 T. Waltraud Lina Magdalena Kaufmonn Eugen Ludwig Arnold 1 S. Karlheinz Feinmechaniker Karl Franz Blum 1 T. Liſelotte Helene Kaufm. Rudolf Erich Müller 1 T. Marlis Kraftwagenf. Korl Philipp Falkner 1 S. Hubert Dietmar Techniker Karl Alfred Wollinger 1 T. Maxig Lilli 5 Schloſſer Peter Heinr. Thielen 1 S. Horſt Wilfried Fabrikarbeiter Michael Kefer 1 T. Katharinan Kfm. Herbert Guſtoy Ludwig Schneider 1 S. Rol. Günt. Chemiker Dr. phil. Ernſt Ed. Münzing 1 S. Götz Dietr. Maler Heinrich Rößling 1 S. Hans Horſt Dreher Karl Lang 1 S. Günter Maler Hermann Schuh 1 T. Luiſe Morgarete Elektromonteur Wilh. Freund 1 S. Horſt Adolf Karl Arbeiter Georg Rück 1 S. Georg Former Sebaſtian Helfrich 1 S. Adolf Erich Dentiſt Oskor Meßmer 1 S. Horſt Ludwig Arbeiter Georg Geiger 1 S. Kurt Kaufmann Walter Karl Otto Thiel 1 S. Klaus Friedr. Kim. Johann Herrmann 1 S. Richard Horſt Koufmann Friedrich Hauber 1 T. Marianne Maurer Jakob Winkenbach 1 S. Robert Adam Werkzeugdreher Ernſt Bade— 1 T. Meta Gertrud Polizeihauptwachtmſtr. Emil Reinhard Baumann 1 T. Helgo Paula Hauptlehrer Joſef Alvis Lauinger 1 T. Mirjam Carmen Eliſabeth Agnes Hauptlehrer Peter Nikolaus Urban 1 S. Karlheinz Taglöhner Hermann Heller 1 T. Waltraud Feinmechaniker Ernſt Götz 1 T. Anna Eliſabeth Maſchinenſchloſſer F. Michael Neidig 1 T. Giſelaa Joh. Landwirt Georg Edmund Bühler 1 S. Helmut Edmund Verſ.⸗Beamter Andreas Hoffmann 1 T. Urſula Eliſabeth Former Joſef Setner 1 S. Johonn Inſtallateur Arthur Mohr 1 T. Renate Friſeur Georg Ludwig Spieß 1 T. Erna Wilhelmine Taglöhner Franz Hamm 1 S. Karl Eiſendreher Wilhelm Mahl 1 S. Wilhelm Arbeiter Otto Klemmer 1 S. Otto Georg Geſtorbene: Monat März 1934 Wolfgang Eßlinger, 5 M. 13 T. Werner Georg Zuffinger, 5 J. 7 M. Gerhard Wolf, 1 M. 24 T. Julie geb. Mayer, Witwe Mendle. 54 J. des Kaufmanns Luis Vock, 73 J. 9 M. Kaufmann bin Englert, 60 J. Muſiklehrer ckob Lang, 75 J. 4 M. Prakt. Arzt Dr. med. Karl Theodor Eckardt, 60 J. Paulina gel. Kirſch, Ehefrau des Tünchers Johann Peter Sator, 75 J. 5 M. Led. Schloſſer Georg Joeſt, 29 J. 4 M Werkmeiſter Friedrich Karl Scheler, 59 J. 7 M. Thereſia geb. Maier, Witwe des Tünchers Karl Lorenz Horn, 57 J. 7 M. Günter Lang, 11 Std. Friederike geb. Seuſer, Ehefrau des Schloſſers Clemens Aug. Alexis Jordis, 61 J. 10 M. Kurt Karl Kramer, 7 J. 11 M. Led. Privatmann Moſes Kaufmann, 78 J. 7 M. Friedrich Wilhelm Strubel, 1 J. 2 M. Antiquitätenhändler Heinrich Grünhut, 50 J. 4 M. Bauarbeiter Joſef Löſch, 43 J. 9 M. Maria Joſefa geb. Schafroth. Witwe des Keſſelſchmieds Karl Eugen Miehlich, 56 F. Honnelore Miehlich, 6 J. 9 M. Ingeborg Margarete Beſſer, 1 J. 11 M. Betriebsleiter Carl Kramer, 74 J. 8 M. Landwirt Chriſtoph Langlotz, 66 J. 11 M. Leöige Telegraphenſekretärin a. D. Saro Krebs, 62 J. 6 M. Karoline geb. Weßner, Witwe des Zimmermanns Johann Georg Fritz, 83 J. 7 M. Led. Haſenorbeiter Heinrich Arnold, 56 J. 7 M. Rudolf Friedrich Hartmann, 3 J. 2 M. Anna Johanna geb. Haas, Witwe des Prokuriſten Paul Eugen Bauer, 75 J. 9 M. 0 Metzger Gottlieb Schenkel, 28 J. Bäckermeiſter Adam Phil. Gg. Ludwig Chriſtioan Macken⸗ roth, 59 J. 10 M, Karoline Emilie gel. Gammerdinger, Ehefrau des Mal. Johann Kraus, 55 J. Maurer Anton Eck, 71 FJ. Eliſe Katharina geb. Hellwarth, Witwe des Hausmeiſters Valentin Knittel, 75 J. Wilhelm Mahl, 1 Std. Roſine geb. Abel, Witwe des Wagenwärters a. D. An⸗ oͤreas Hammer, 80 J. 5 M. Frieda Katharina geb. Fritz, Ehefrou des Schloſſers Hexmann Oliva, 20 J. 9 M. Emilie geb. Wiedemann, Witwe des Maurers Theodor Jakob Feil, 51 J. 6 M. Gretchen geb. Eſſig, Witwe Graſer, 80 J. 11 M. Wilhelmina geb. Schollmeier, Ehefrau des Philipp Gallier, 49 J. 2 M. 8 Eliſabeth Led. berufsloſe Berta Scheidel, 47 J. 6 M. Maria Aloiſia geb. Koch, Ehefrau des Schloſſermeiſters Otto Ganter, 53 J. 7 M. Wilhelming geb. Leineweber, Ehefron des Kaufmanns Franz Adolf Fath, 42 J. 5 M. Maria Brigitta geb. Thoer, Ehefrau des Baumeiſters Phil. Georg Börtlein, 69 J. 6 M. Kauſmann Karl Wilhelm Ferindand Walff, 75 J. 5 M. Milchhändler Karl Chriſtian Eckel, 70 J. 2 M. Roſa geb. Zeif, Witwe des Kaufmanns Abraham Abramowicz, 79 J. 7 M. Angeſtellter Heinrich Heidenheim, 61 J. 8 M. Arbeiter Johann Dietrich Fabian, 63 J. 10 M. Anna Margaretha geb. Kronouer, Witwe des Formers Ernſt Wilhelm Kußmann, 51 J. 5 M. Karlheinz Emil Eberle, 5 M. 9 T. Emma geb. Boulanger, Ehefrau des Arbeiters Eugen Kopp, 33 J. 5 M. Schauſteller Iſidor Brond, 33 J. 10 M. Buchdrucker Johann Schranrl, 72 J. 3 M. Rolf Kupſch, 4 M. 22 T. Gerda Schreyer, 6 M. 7 T. Maſchiniſt Joſef Burkart, 63 J. 2 M. Dreher Wilhelm Sinn, 28 J. 11 M. Lehrmädchen Alice Gertrud Eliſab. Löber, 16 J. 8 M. Anna Katharino geb. Lehr, Ehefrau des Arbeiters Alb. Friedrich Deutſch, 36 J. 3 M. Gg. Edͤmund Manfred Kupferſchmitt, 3 J. 5 M. Operpoſtſchaffner a. D. Ludwig Krauß, 74 J. 7 Pe. Inſtallateur Karl Schenkel 1 T. Hilde Oberheizer Jakob Thomas Hartmaier, 70 J. 4 M. Maria Anna geb. Ott, Witwe des Steinhauers Lorenz des Londwirts Heinrich 19. Seite/ Nummer 150 N *— 4 Getraute: Monat März 1634 Arbeiter Ernſt Georg Kunzmann— Eliſabet Heeb Archit. Kurt Dieffenbach— Anna Kathorina Thielen Heizer Adam Richapd Schulz Katharina Eüberger ⸗ ———— geb. Süß 530 Malermeiſter Abbert Wingert— Luiſe Langlotz Kfm. Kurt Willi Haug— Klara Julia Baſtian⸗ Schrein. Chriſt. O. Gallery— Anna Maria Lindner⸗ Schloſſer Max Anton Firmbach— Suſanna Luiſe Schnepf Kraftwagenführer W. Ueberrhein— Alma Luiſe Gnamm Kraftwagenf. Herm. Springauf— Mathilde Baumgartnex Arb. Konrad Götz— Eliſabetha Magöalena Zettler 5 Schloſſer Georg Hans Ballreich— Anna Luiſe Schneider Schreiner Guſtav Reinhold Laib— Margareta Göbel geb. Engel Giſendreher Karl R. Ruppert— Elſa Luiſe Sebert Schloſſer Adolf Gottlob Kurz— Kath. Ditſcher Elektromont. Karl Theiß— Frieda Beßler Matroſe Friedrich Straßburger— Marie Hembd* Hauptlehrer Karl Wöppel— Lilli Brunn Rechtsanwalt Dr. jur. Philipp Karl Krämer— Lieſe⸗ lotte Gebhard Angeſtellter Dr. Walter Wolf— Elſa Hornung Bauarbeiter Karl Herbig— Suſanna Fiſcher Friſeur Karl Ebert— Bertha Steigleder Mechaniker Joſef Ihle— Berta Will* Chemik. Dr.⸗Ing. Rich. Rud. Heller— Frieda Klemm Arbeiter Willi Wagner— Berta geb. Koch* Metzgermſtr. Karl Ludwig Bühler— Katharina Fromm. Kfm. Joh. Jak. Göckler— Maria Straub Metzger Heinrich Joſef Seitz— Elſa geb. 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Der Generalplan für Landgewinnung in Schleswig-Holstein will der Nordsee in 10 Jahren 300000 qõm Neuland abringen/ in 100 Jahren werden sämtliche Halligen Festland sein Ewiges Deulschland! Niemand wird ſich dem überwältigenden Eindruck iener Arbeits beſchaffungspläne auf weite Sicht entziehen können, die ihren großar⸗ tigſten Niederſchlag in den Planungen für Oedland⸗ 4 urbarmachung und Landgewinnung an der See gefunden haben. Hier werden Arbeiten mit einem Wagemut ſondergleichen in Angriff genom⸗ men, über die Zauderer und Beſſerwiſſer immer nur eredet haben, ohne je zum Entſchluß großzügiger Durchſührung zu kommen. Man wagte nicht, in großen Zeitſpannen zu denken. Erſt das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland denkt über Generationen, über Jahrhunderte hinweg mit einer Verantwortung vor der Zukunft des deutſchen Volkes, wie ſie kein früheres Ge⸗ ſchlecht kannte. Sie erſt bindet das Heutige mit dem Künftigen zu unlösbarer Einheit, wie ſie alle Ein⸗ selſtröme des neuen Werdens in ein gemeinſames Bett bietet. Da iſt nichts mehr, was für ſich allein gedacht iſt. Eines iſt vom anderen bedingt, eines er⸗ gänzt das andere, wenn nicht heute, ſo doch künftig. Organiſch unter ſich verbunden, wachſen alle Pläne 9 3 auch organiſch aus den Grundlagen des neuen, des „oewigen Deutſchland“. Ligantischer Plan 01 Wenn man lieſt, daß in der Rheinprovinz ein volkswirtſchaftlich wertvoller Arbeitsvorrat feſt⸗ geſtellt iſt, der in 120 Millionen Tagewerken 40 000 Aubeitsdienſtpflichtigen auf die Dauer von 10 Jahren Arbeitsmöglichkeiten bietet, ſo empfindet man dieſe Planung als etwas Außergewöhnliches. Was aber ſoll man von jenem„Generalplan für Handgewinnung in Schleswig⸗Holſtein“ ſagen, der 9 aeuſnichts Geringeres abzielt, als das Deutſche Reich 4 H in etwa zehn Jahren auf dem friedlichen Wege der DLandgewinnung aus der Norddee um 300000 Ouadratkilometer zu vergrö⸗ ßern. Jus Gigantiſche jedoch wächſt der Plan in ſeinem Endziel: In rund hundert Jahren ſoll der jetzigen Weſtküſte von Schleswig⸗Holſtein ein fruchtbarer * Landſtreiſen von—10 Kilometer Tiefe vorgelagert ſein, indem man bis dahin das heutige ſogenannte 5„Wattenmeer“ in fruchtbares Weide⸗ und Ackerland 16 umgewandelt hat. K ————— Inseln und Watlenmeer Wer eine Landkarte von Schleswig⸗Holſtein be⸗ 5 4 ſieht, dem wird es auffallen müſſen, daß vor der ſchleswig⸗holſteiniſchen Weſtküſte, angefangen bei der durch das Verbrechen von Verſailles zuſammen mit Noroſchleswig den Dänen zugeſprochenen Inſel Röm bis hin zur Elbmündung ein Saum von gro⸗ ßen und kleinen Inſeln läuft. Man kennt die Grup⸗ pe: Sylt mit dem Weltbad Weſterland, Amru m mit ſeinen Kinderheilſtätten und Föhr, die Bewah⸗ rerin frieſiſcher Tracht und Sprache. Man hat von den„Halligen“ geleſen, kleinen und kleinſten weder von Deichen noch Dünen geſchützten ſmaragoͤgrünen — Eilanden weiter ſüdlich: Nordſtrand unweit von Huſum, Storms grauer Stadͤt am Meer, Pellworm, wo Liliencron einmal amtete, Hooge und hundert andere. Zwiſchen ihnen und dem Feſt⸗ kand dehnt ſich das„Wattenmeer, d. h. jener Streifen Nordſee, der ſo wenig tief iſt, daß bei voll⸗ kommener Ebbe— Hohlebbe— auf viele Kilometer ſeewärts der Meeresgrund blank liegt. Feſter ſchim⸗ mernder Sand, durch den ſich wie kleine Flüſſe Waſ⸗ Fkerläufe ziehen, die„Priele“, und über den man faſt krocknen Fußes gehen kann, umflattert und umlärmt on ungezählten Waſſervögeln, die im Wattſand ihre Rahrung ſuchen. Nach einigen Stunden bei Flut kollen die Wogen der Nordſee wieder darüberhin bis ipöu den Deichen, die das hinterliegende Marſchland —85 der Gewalt des Waſſers ſchützen. unft Laid verging, Land ersieht! Es gab eine Zeit, und ſie iſt keineswegs vorge⸗ 0 ſchichtlich, da war das Wattenmeer großen Teils fruchtbares Land, Beſtandteil der langgeſtreckten nördlichen Halbinſel, bebaut und be⸗ ſiedelt von einem wohlhabenden Bauerngeſchlecht, das, wie die Ueberlieferung berichtet, übermütig und gottläſternd des Himmels Strafgericht auf ſich herab⸗ rief. Das war vor 600 Jahren am 16. Jannar 1362, als eine ungeheure Sturmflut 19 Kirchſpiele unter ſich malmte und 7600 Menſchen und un⸗ gezähltes Vieh verſchlang. Mit einem Schlag war das Bild dͤer Küſte— es han⸗ 5 delte ſich um die Gegend von Huſum, wo der erſte N. Zehnjahresplan vorgeſehen iſt,— völlig verändert, und in mühſeliger Arbeit ſchuf man dort, wo ſich das Meerestoben totgelaufen hatte, neue Deiche, und rang man dem Meer fußbreitweiſe verſchlungenes Land durch Neueindeichung wieder ab. Was man ſo in klei⸗ nem Maßſtabe übte, ſoll nun in den Landgewin⸗ S nungsplan in allergrößter Form zu einem abſterk von kaum abſchätzbarer volkswirtſchaftlicher Wäed bevölkerungspolitiſcher Bedeutung ausgebaut — —————::.—————ᷓ— ¶ð¶ðð———— 2966 vden. Und es iſt für den Geiſt derer, die ſich an ſolche ufgaben wagen, ungemein bezeichnend, daß dieſe für die Zukunft gleichzeitig auch der Auf⸗ ülung der Vergangenheit dienen ſoll. ſenn in dieſem Sommer die Arbeit zur Landgewin⸗ ing beginnt, ſo marſchieren bei Huſum die grauen beitskolonnen ins Watt, um die in jener Januar⸗ ꝛſt rophe untergegangene Haſenſtadt Runaholt der 9 wiſſenſchaflichen Forſchung freizulegen. Straße, die durch den Koog führt. Dichtung und Wahrheit ſpinnt ſich um die Erinne⸗ rung an das„Dorf im Meer, deſſen letzte Spuren jede Ebbe erkennen läßt. Von ihm zeugen auch in dem ſchönen Heimatmuſeum, das in Storms groß⸗ päterlichem Haus zu Huſum untergebracht iſt, Trink⸗ ſchalen, Vaſen, Scherben, Mühlſteine, Tierknochen— und zwei Menſchenſchädel. Ob es die Schädel jener Gottloſen ſind, die mit ihrem ruchloſen, gottesläſter⸗ lichen Latein nach der Sage ihrem Prieſter Gewalt antaten und und in der Hoffart ihres Reichtums fre⸗ ventlich die Gewalt des Meeres vor ihren feſten Dei⸗ chen aus herausforderten:„Sieh her unſere Deiche, trotz nu blanke Hans“. Und der blanke Hans ſtieg 4 Ellen über die Deiche und fraß ſich weit hinein ins Land, ſo daß heute über Rungholt die Salzflut rollt und das Schiff ſtampft: Heut bin ich über Rungholt gefahren, Die Stadt ging unter vor fünfhundert Jahren. Noch ſchlagen die Wellen dort wild und empört, Wie damals, als die Marſchen zerſtört. Die Maſchine des Dampfers ſchütterte, ſtöhnte, Aus den Waſſern rief es unheimlich und höhnte: Trutz, blanke Hans! Lilieneron. Wenn wir daran gehen, dieſes verſunkene Land dem Meere wieder abzugewinnen, ſo leiten uns kämpferiſcher Trotz gegen ein mörderiſches Schickſal und heilige Verautwortung vor der Zu⸗ kunft: es gilt, deutſchen Lebensraum auszuweiten, um dem heutigen Geſchlecht Arbeit und kommen⸗ den Geſchlechtern Lebensmöglichkeiten auf deutſcher Scholle zu ſchaffen. Vedſend in J00 Jahren lum Ge,onnenos londin JU Wie vollziehl sich die Landgewinnng aus der Hordsee? Es iſt für jeden Binnenländer gewiß einer der bleibendſten Eindrücke, wenn er auf einer Seefahrt zum erſtenmal kein Land mehr ſieht, wenn ſich rings um das Schiff die Unendlichkeit der Waſſer unter einem unendlichen Himmel breitet. Seltſamer, un⸗ heimlicher iſt aber der Eindruck, wenn man bei die⸗ ſigem Wetter im Eiſenbahnzug über den Hinden⸗ burgdamm nach Weſterland auf der Inſel Sylt rollt. Eben noch grüßten rechts und links der Strecke rote Häuſer aus ihrem Windverſteck hinter vier oder ſechs Bäumen, glotzten ſchwarz⸗weiße Kühe aus dem ſaftigen Grün des Marſchlandes— da rattert auch ſchon der Zug auf einem verhältnismäßig ſchmalen Damm hinaus... ins Waſſer! Dem Zurückblicken⸗ den iſt das feſte Land ſchon entſchwunden, und vorne ſtößt die fauchende Maſchine ins ſilbrige Grau. Rechts und links lecken am Damm die Wellen einer grenzen⸗ loſen Waſſerwüſte Aber es iſt keine Gefahr dabei. Der Hindenburgdamm, 1927 dem Verkehr freigegeben. hat ſich in ſchwerſten Winterſturmfluten bewährt und unbekümmert den weißen Giſcht über ſeine Krone fegen und die Wellen an ſeiner Sohle nagen laſſen. Iſt aber Ebbe, ſo liegt zu beiden Seiten des Dammes wie ein ſtumpfer Spiegel der Meeres⸗ boden des Watts, über den Hunderte von hungrigen Vögeln flattern und hüpfen und ſpazieren. Und man ſieht nun auch, daß ſich der Damm auf eine natürliche Art und Weiſe zu ver⸗ breitern beginnt. Land ſchlickt an, d. h. die Sinkſtoffe, die das Meex an der ſchleswig⸗ holſteiniſchen Küſte beſonders reichlich enthält, lagern ſich ab. Beſonders deutlich wird das dort, wo der Damm das feſte Land verläßt. Dort liegt heute ſchon vor dem Außendeich ein Streifen feſtgewordenen Landes, der ſich zu begrünen beginnt. Und man hat Maßnahmen eingeleitet, dieſes Vorland für dauernd dem Meere zu entreißen. Landanſchlickung können wir an der ganzen Weſtküſte beobachten, und Meſſun⸗ gen haben ergeben, daß ſie im Durchſchnitt 50 Me⸗ ter im Jahre beträgt. Auf dieſen Feſtſtellungen als Ausgangspunkt baut ſich der große Landgewinnungsplan in Schleswig⸗ Holſtein auf. Durch beſondere Maßnahmen will man dieſe Verlandung großzügig beſchleunigen. Man wendet dabei jene Mittel an, die bisher ſchon, auf⸗ langer Ueberlieferung beruhend, zur Schaffung von neuem Weideland am Meere üblich ſindoͤ. Vor dem Außendeich, d. h. dem Deich, an den die Flut heran⸗ reicht, werden in das Wattenmeer in einem in ſeiner Regelmäßigkeit genau feſtgelegten Syſtem Gräben vorgetrieben, die eine Breite von etwa 1,80 Meter haben und einen Spatenſtich tief ausgeworfen wer⸗ den. Man nennt ſie„Grübbelgräben“. In dieſen Gräben vollzieht ſich dann der Vorgang der Anſchickung und allmählich wächſt das Neuland über den Meeresſpiegel. Gleichzeitig begrünt es ſich. Ohne menſchliches Zutun treibt dieſer Boden nämlich eine Pflanze, den ſogenannten„Queller“, der zwei weſentliche Eigenſchaften hat: er iſt ſalzwaſſerfeſt und bodenverbindend. Dämme und Gräben gegen Malurgewalten Dieſen alſo entſtandenen Landſtreifen gilt es nun, den Einwirkungen des Meeres durch die Flut zu entziehen. Man baut kleine Dämme aus Fa⸗ ſchinen und Preßſtroh, hinter denen nun der neugewonnene Boden ruhen kann. Das iſt notwen⸗ dig, damit er ſich ſetzt und entſalzt. Binnen kur⸗ zer Zeit wächſt aus windverwehtem Samen auch Gras darauf, das zunächſt noch nicht für die Grä⸗ ſerwirtſchaft, d. h. die Freilufternährung von Milch⸗ und Maſtvieh, brauchbar iſt, weil es ſäuert. Nun iſt aber dieſes Land, Koog genannt, noch immer der Gewalt des aufgeregten Meeres preisgegeben, das MHeue Bauernslellen für badische NSK. Huſum, Ende März 1934. Eine wirkungsvolle Ergänzung unſerer vorſtehen⸗ den grundſätzlich einführenden allgemeinen Dar⸗ legungen bietet das nachſtehende Stimmungsbild unſeres nach Schleswig⸗Holſtein entſandten K Son⸗ derberichterſtatters. Theodor Storms„Graue Stadt im Meer“ liegt wie Nebel, ſo tief jagt der Wind die eintönig grauen Wolken über ſie hin. Eine ſchwermütig graue Stimmung liegt über Nordfriesland und ſeinen Inſeln. Gefährlich ſind die Winter⸗ und Frühjahrsſtürme an dieſer Küſte. Die Bauernhöfe liegen einſam, jeder für ſich, jeder mitten in dem Land, das zu ihm gehört, in dem er verwurzelt iſt. Das hohe Strohdach hebt ſich kaum ab, wenn man gegen den Deich blickt, ſo tief und feſt ſchmiegen ſich die niedrigen Häuſer an ihren Boden. Da draußen über dem Deich, in dieſer bäume⸗ loſen Landſchaft, im ſeſten zähen Schlick gegen die Inſeln und Halligen hin, ſpielt ſich der Stellungskampf, der Grabenkrieg zwiſchen Menſch und Meer um neuen Ackerboden ab. Vor wenigen Jahren war der Sönke⸗Niſ⸗ ſen⸗Koog noch Schlick, noch Vorland, das Schafe ernährte, das bei jeder großen Flut überſpült war vom ſalzigen Meerwaſſer. Heute aber liegen langer, auseinandergezogener Kette ein paar Dutzend prächtiger Erbhöfe an der neuen Siegerländer und nordfrieſiſche Bauern. Ein Land, das jahraus, jahrein eine Stadt von 20000 Einwohnern mit Brot⸗ getreide verſorgen kann. Von hier aus wird der Vorſtoß gegen die Ham⸗ burger Hallig vorgetragen. Von der däniſchen Grenze bis herunter zur Elbemündung wird dieſer Kampf geführt, nachdem er jahrelang zum Stillſtand gekommen war. Die Mittel, die das alte Syſtem ausgeworfen hatte, reichten nicht einmal dazu aus, in das Beſtehende zu erhalten. Was das bedeutet, kann man daran erſehen, daß es nach dem Rückſchlag des Weltkrieges erſt 1927 gelang, wieder den Stand von 1914 zu erreichen. Stillſtand bedeutet hier Rückſchritt. 1932 wurden für die nördliche Hälfte dieſes Kampf⸗ gebietes von der dͤäniſchen Küſte bis Büſum 180 000 Mark ausgegeben, 1933 dagegen eine Million Mark. Das bedeutet, daß neben den großen An⸗ griffsarbeiten in einem ſolchen Abſchnitt für den ſtändigen Grabenkrieg ſtatt 170 Mann 720 Arbeiter eingeſetzt werden, dazu noch Hunderte von Freiwilli⸗ gen des Arbeitsdienſtes. Ein neuer Geiſt des Angriffs iſt durch den Natio⸗ nalſozialismus an der ganzen Weſtküſte Schleswig⸗ Holſteins eingezogen. An Stellen, wo der Kampf gegen das Meer ſeit langem zum Stillſtand gekom⸗ men iſt, wo die Deiche z. T. vier Jahrhunderte alt ſind, wird der Kampf vorwärtsgetragen. Zwei große Kooge werden eingedeicht, die Dickſander und die Tümlauer Bucht. Seit dem Herbſt vorigen Jahres bereits ſind dieſe Arbeiten im Gang. In der Tümlauer Bucht, weit vorgeſchoben gegen die See, liegt der Feldherrnhügel dieſer Arbeitsſchlacht um die Gewinnung neuen Bodens, eine Warft. Einſt Tränke und Schutz auch für Schafherden bei Hochwaſſergefahr. Jetzt der Ausgangspunkt einer werdenden Siedlung. Auf der Höhe der Warft zwei Holzhäuſer mit Wärterwohnungen, Baubüros uſw. An ihrem Fuße, ſchutzſuchend angelehnt wie eine mittelalterliche Stadt an die hohe, weithinragende Burg, die weiteren Ge⸗ bäude für den Bau. Ein kleiner Ort für ſich, heute noch ausgeſetzt dem Angriff des Meeres, mit eigener Schloſſerei, Schmiede und Pumpſtation inmitten der Baracken. Zugleich ein Bahnhof, zu dem ein Netz von Geleiſen führt, mit Dutzenden von Lokomotiven und langen Lorenzzügen. Dazu zwei gewaltige Landbagger. Aainmnlnmnnnnnuunmnnnnonnnnnanumunmnnnnannnmnnannnnmnnnmnannͤgumununnummnnnnnnpnmmmſnunnnſnnunmmnmnnmmmmmmummnmnmmmmannmnnnuunnſnmgmnnmuſnmmnpupanganunnnnnnnnmnupurnnmunnnnpnamnnnmnnnuubmenrnnnrnnnnnumkan unmn mmnumnnen in einer wilden Nacht ſich den ganzen Steifen wie⸗ der zurückholen kann. Deshalb wird, wem ſich das Land als nutzungsfähig erweiſt, mit Eindeichungsarbeiten vom Feſtland aus begonnen. Der alte Deich wird zum Banendeich, und ein neuer Außendeich entſteht, hinter dem das Neuland ſeinen Schutz findet. Die Landkarie Andert sich Jahre, im allgemeinen ein Me''ſchenalter, hat es bisher gedauert, bis der ganze Vorgang abge⸗ ſchloſſen war. Durch vermehrten Einſatz von Ar⸗ beitskräften, wie ſie das Arbeitsbeſchafungspro⸗ gramm vorſieht, wird eine Beſchleunigunz erreicht werden können, ſoweit die Arbeiten nicht durch die natürlichen Umſtände bedingt ſind. Bisher hat man im kleinen die Eindeichung von Koogen nur vom Feſtland aus ſeewärts betrieben. Jetzt iſt vorgeſehen, auch von den Inſeln aus in der Richtung auf das Land Gräben und Dämme vorzutreiben. Stellt man ſich die zu erwartende Arbeitsintenſität und einen geſteigerten Kräfteeinſatz vor, ſo verliert die Vorſtellung, daß in etwa 100 Jahren das Watten⸗ meer verlandet und die neue Küſtenlinie von den heutigen Inſeln gebildet ſein wird, jede Phantaſtik; es bleibt aber die Großartigkeit eines kühnen Gedankens beſtehen. ſienialex Cedankenflug— nüchleme Wirklichkeil Eines Gedankens, dem ſehr ſachliche überlegungen zugrunde liegen. Sie ſind volkswirtſchaft⸗ licher und bevölkerungspolitiſcher Natut. Zunächſt ſind die Arbeiten dem großen Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm auf weite Sicht eingeordnet. Zahlloſe bis⸗ her arbeitsloſe Menſchen— man ſpricht von 5000—, auch aus großen Städten, finden hier in enger Ver⸗ bundenheit mit einer in ihrer herben Einfachheit großartigen Natur ihr tägliches Brot auf Fahre hinaus. Gleichzeitig aber haben jene Pro⸗ duktionszweige zu tun, die den für die Arbeit und für die Vor⸗ und Nebenarbeiten notwendigen Bedarf liefern. Der einheimiſchen Bevölkerung wieder iſt eine erhöhte Abſatzmöglichkeit für ihre landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſe geſichert. Die wirtſchaftspolitiſche Zukunftsbedeutung der Planung iſt aber vor allem jene: der neugeſchaffene Boden, von Natur aus ſo fruchtbar, daß er ohne Düngemittel reichſte Erträge abwirſt, ſteigert die angeſtkebte Selbſtverſor⸗ gung, die deutſche Nahrungsmittelfreiheit. Ein ſol⸗ cher Boden, bei weitem ertragreicher als kultiviertes Hoͤland, iſt aber auch für die Siedlung wie geſchaffen; ſei es, daß es ſich um die Schaffung neuer Erb⸗ höfe für zweite Bauernſöhne handelt, ſei es, daß man Land für die Rückſiedlung aus der Stadt be⸗ nötigt. Und gewiß wird mancher, der hier gearbeitet hat, keinen ſehnlicheren Wunſch haben, als auch ſeß⸗ haft zu werden. Allerdings: für ein weiches und verweichlichtes Geſchlecht iſt am Meer kein Raum. Man braucht zähe, ſtarknackige Männer mit Eiſen im Blut und harten Fänſten, die Land bebauen und Land verteidigen können gegen Wind, Wetter und Meeresgewalt. Willensſtarke deutſche Männer, die ihre Scholle lieben und ihre und ihrer Kinder Heimat und in all ihrem Tun erfüllt ſind von dem einen Gedanken: ewiges Deutſchland! Dr. Fritz Hammes. Die neue Schleuſe, durch die die Entwäſſerung des neuen Gebietes und ſeines Hinterlandes ins offene Meer erfolgen ſoll, ſteht bereits. Ein Bauobjekt von 100 000 Mk., eine völlig neue Konſtruktion, ganz aus Eiſen, die es ermöglichte, ſie im Winter zu errichten und ſo die Arbeiter auch die ſchweren Mo⸗ nate hindurch beſchäftigt zu halten, die es ermöglichte, zugleich im Dortmunder In duſtriege⸗ biet Arbeit zu ſchaffen. Genaueſtens muß auf Ebbe und Flut geachtet wer⸗ den. Auf der Warft befindet ſich eine eigenartige Uhr ohne Gehwerk, die nur die Aufgabe hat, allen Arbeitern die Tide anzuzeigen. Damit man genau weiß, wann man ſich über den mehrere hundert Meter langen Laufſteig, der weit draußen führt, ohne Ge⸗ fahr auf den Marſch machen kann. Die Flut iſt über⸗ haupt die größte Sorge. Bei Gefahr werden die Lo⸗ komotiven auf den neuen Deich, der im Werden und an einigen Stellen bereits flutſicher iſt, gefahren. 350 Arbeiter haben ſeit dem 18. Auguſt 1933 hier ihr Brot gefunden. Jetzt beträgt die Zahl bereits 700, und Mitte April werden es 1200 Mann ſein. Das ganze Hinterland iſt bereits arbeits⸗ loſenfrei. Aus den holſteiniſchen Städten und vor allem aus Hamburg mußte man die Arbeitskräfte heranho⸗ len. Sie wohnen in großen ſauberen Baracken, im Schutz des alten Deiches. Aus dem„roten“ Heide kommen täglich 112 Arbeiter in Laſtautos, für ſie wird die Wohnbaracke gerade errichtet. Dazu ein Arbeitslager von 200 Mann. 502 Kilometer wird der neue Deich lang ſein, faſt 1 Million Kubikmeter Erde muß insgeſamt bewegt werden, gewonnen aber werden 555 Hektar neuen ſchweren Ackerbodens. Ein neues Dorf wird dem Meer abgerungen. Allein 35 große Baden, können im nächſten Jahr bereits beſied⸗ werden. Wiederum wird eine deutſche Mittelſt für die Zukunft aus der Kraft des eigen dentſchen Bodens ernährt werden kön 99 0 3 10 2 Bauernſtellen, zum Teil für Bauernſöhne au““