Einzelpreis 10 Pi. ſieue Mannheimer o Velunngsweiſe: Täglis 2mal außer Sonntag. Bezngspreiſe: M annh eim er 0 en eral Anz ei 0 er 1 9 Zahlungseinſtellung, b keinerlei Nachlaß gewährt. Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Gäftsſtelen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. ſeg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ r. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfe 1 SFePi liriedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger traße iftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 ärlßruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemaze it Mannheim 9 eimmten Ausgaben, an beſonderen eilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim NeFRReim rgen⸗Ausgabe A u. B 4 fuhreyider Eingreiſen des ternalionalen Roten Kreuzes? Melèung des DNB. 2mꝛeeſter, der bieſige Gefängniſſe beſucht Wumd auch die Abſicht hatte, die Konzentrati⸗ lager zu beſichtigen, erklärte, für die Befrei⸗ ber politiſchen Gefangenen ohne Unterſchied von ei und Richtung tätig ſein zu wollen. Dieſe yn ſei nicht nur im Intereſſe der politiſchen Ge⸗ enen notwendig, ſondern ſie ſei in erſter Linie Vorbedingung für die dringende Befriedung Entſpannung der allgemeinen politiſchen Lage. abe dem Präſidenten Rooſevelt einen Bericht in m Sinne übermittelt. zie verlautet, iſt jedoch dem amertkaniſchen De⸗ rten eine Beſichtigung der für die öſter⸗ ſe, Nationalſozialiſten angelegten Konzentra⸗ lager nicht möglich geweſen, obwohl nach ſh eingehenden übereinſtimmenden Mitteilungen ſanitären Zuſtände in den Konzentra⸗ lagern in wachſendem Maße ſich derart ver⸗ echtert haben, daß ſortgeſetzt zahlreiche Ge⸗ ene wegen ſchweren Erkrankungen in die Ho⸗ ler gebracht werden mußten. Insbeſondere ſoll wei Konzentrationslagern eine Ruhrepide⸗ ausgebrochen ſein und mehrere Nationalſozia⸗ 1lebensgefährlich erkrankt darniederliegen. n Wiener ausländiſchen diplomatiſchen Kreiſen daher die Frage erörtert, ob nicht im Hinblick hieſe unhaltlaren Zuſtände ein Einſchreiten Internationalen Roten Kreuzes uſten der Gefangenen unbedingt notwendig ge⸗ en ſei. Skandaloſe Zuſtände Wien, 1. April. on elf im Wiener⸗Neuſtädtiſchen Hoſpital ——. Gefangenen des Wöllersdorfer Kon⸗ ationslagers iſt an das Bundeskanzleramt ein reiben geſandt worden, in dem es u. a. heißt, die Urſache der Erkrankungen ohne Zweifel en unhygieniſchen Zuſtänden des La⸗ sund der Verpflegung liegt. Während uerſt in das Krankenhaus Eingelieferten in den ntlichen Spitalräumen untergebracht wurden, ſen nach Einlieferung ber letzten Erkrankten liche Kranke in eine Notbaracke überſiedeln. die Unterzeichneten proteſtieren ſchärfſtens zegen dieſe Art der Unterbringung, die den kinfachſten Begriffen der Hygiene und der Krankenfürſorge widerſpricht. Baracke, in der ſie untergebracht ſind, iſt eine garacke mit einfachen Preßſpanwänden, ſehr ig und in der Nacht äußerſt kalt. Die iung wird durch zwei kleine eiſerne Oefen ver⸗ „ die viel Staub und Ruß erzeugen. ken können nicht genügend mit Tee und Wärm⸗ en verſorgt werden, da die Baracke über keine gelegenheit verfügt. Es lagen ſechs Leute Bauch⸗ und Magenkrämpfen darnieder und für ſtanden nur zwei Wärmflaſchen zur ügung. Weiter wird in dem Schreiben erklärt, beſondere Ungeheuerlichkeit ſtelle es dar, daß hie Toilettenanlagen jeder Hygiene Hohn ſprechen. tſinde ſich in einem kleinen Vorbau der Baracke, eßeine Waſſerſpülung und noch nicht ein⸗ eine Senkgrube. Die Luft in der Baracke ſei intſprechend ekelerregen d. Auch die Waſch⸗ IDv. Nlr. Die Oienstag, 3. Aprl 1954 Große Berliner Saarkundgebung 1200 Saar-Sänger und Sportler in der Reichshauptſtadt 4 Sien, 1. April. 8 Dubweiler(Saargebiet), 1. Aprtl. V Delegierte des a merikaniſchen Meldung des DNB. legen. Der feierliche Akt wurde mit dem„Sanctus“ In der Nacht zum Karfrettag wurde der Po⸗ „rskomitees für Zentrateuropa, Herltr 1. Apktl, as der Hentſchen Weſſe pon Jrand Schuner eentizeiseamee Fuiin, inie on een Die zu einer Oſterfahrt nach Berlin gekommenen 1200 Sänger und Sportler aus dem Saargebiet haben in Berlin unvergeßliche Ein⸗ drücke in ſich aufgenommen. Am Oſterſamstag veranſtaltete der Bund der Saarvereine und der Berliner Sängerbund zu Ehren der Gäſte eine große Saarkundgebung im Kon⸗ zerthaus Clou, zu der neben Bertretern der Reichsminiſterien Tauſende von Volksgenoſſen ſich eingefunden hatten. Dem Charakter des Feſtes ent⸗ ſprechend ſtand das deutſche Lied im Vorder⸗ grund der Darbietungen. Männerchöre und Solo⸗ geſänge des Berliner Sängerbundes und des Män⸗ nergeſangvereins Saarbrücken 1861 wechſelten ab. Mit Muſikvorträgen der Standartenkapelle Fuhſel und turneriſchen Vorführungen der Turnerriege des Saargebiets und der Kunſtturngruppen Heiligenwald (Saar), die bereits viermal deutſcher Meiſter gewor⸗ den iſt. Die Begeiſterung erreichte ihren Höhepunkt, als die Saarbrücker Männerchöre die Volksweiſe „Deutſch iſt die Saar“ und das Lied von Philipp Stilz„Wir wollen heim“ vortrugen.“ Der Sängerkreisführer Regierungsrat Dr. Nau⸗ mann begrüßte die Saarländer im Namen der 45 000 Sänger des Kreiſes Berlin⸗Kurmark. Pfarrer Reichardt⸗Sgarhrücken ſprach in tief bewegten Worten von der Treue der Saarbevölkerung zum deutſchen Vaterlande. Gaupropagandaleiter Schulze⸗Wechſungen wandte ſich in ſeiner An⸗ ſprache vor allem an die Saarländer. Er erinnerte an die lügneriſchen Worte Clemenceaus von den 150 000 Saar⸗Franzoſen, die die Veranlaſſung zur Schaffung des Saargebiets waren, ſprach von dem 15jährigen Kampf Adolf Hitlers gegen Kriegsſchuld⸗ lüge und Marxismus und dankte den Saarländern für die ſchweren Opfer, die ſie in den harten 15 Jahre langen Kämpfen gebracht haben.(Die ſportliche ſiehe Sportteil der vorliegenden Num⸗ mer. Die in der Reichshauptſtadt weilenden Saarländer verſammelten ſich am Oſterſonntag vormittag im Luſtgarten und begaben ſich von dort zum Hel⸗ denmal Unter den Linden, um zu Ehren der Gefallenen des Weltkrieges einen Kranz niederzu⸗ den Saarbrücker Männergeſangverein eingeleitet. Eine Minute ſtillen Gedenkens, während derer alle Anweſenden den Arm zum deutſchen Gruß erhoben, ſchloß die Feierlichkeit, die in würdiger Weiſe die Verbundenheit der Saardeutſchen mit den 2 Millio⸗ nen Gefallenen aus allen deutſchen Gauen zum Ausoöruck brachte. Anſchließend beſuchte ein Teil der Saarländer das Hochamt in der St. Hedwigskathedrale, während die übrigen die Sehenswürdigkeiten Alt⸗Berlins beſichtigten. Die Abſchiedsfeier bei Kroll Am Oſterſonntag abend fanden ſich dann die Saardeutſchen noch einmal am Vortage der Abreiſe in die Heimat im Krollſaal zu einem zwangloſen Beiſammenſein ein. Im Mittelpunkt der Feier ſtand eine Rede des Reichstagsabg. Spiewok, der.a. ausführte: Wir Nationalſozialiſten waren uns darüber klar, wenn wir mal dort draußen zeigen wollten, daß wir noch die alten Deutſchen ſind, dann müſſen wir es zuerſt im Innern zeigen. Wir ſind jetzt dabei, nicht, wie das bisher geſchah, Staatsbürger zu erziehen, ſondern wahre Volksgenoſſen. All die Deutſchen, die draußen wohnen müſſen genau ſo unſere Volksgenoſſen ſein. Das Saargebiet aber mit anderen Augen als mit deutſchen Augen zu ſehen, iſt ein Unding. Das gibt es einfach nicht.(Stürmiſcher Beifall.) Stark nach außen, ſagte der Redner, und einig im Innern, werden wir, werde jeder Deutſche Tag und Nacht daran arbeiten, daß die Saar zu uns zurück kehrt. Vergeßt es nie, was an dieſer Stelle der Führer vor kurzem zu den Saarkindern-geſagt hat: „„Ich gehöre zu Euch, Saarkinder, ſo wie ihr zu uns.“ Ueber die Abſtimmung ſagte Spiewok: Mögen die anderen tun, was ſie wollen, bei uns iſt die Ruhe des guten Gewiſſens. Was Ihr bei Euch zu Hauſe tut, das tut Ihr nicht für Euch, ſondern für uns alle, für das teure deutſche Vaterland. Lang⸗ anhaltender Beifall folgte dieſen Worten. Ein reichhaltiges künſtleriſches Programm be⸗ endete den Abend. Der blutige Karjamstag 1923 in den Krupp⸗Werlen Gedenkfeier für die Opfer franzöſiſcher Kugeln Meldung des DNB. — Eſſen, 1. April. Zum elften Male jährte ſich am 31. März der blutige Karſamstag des Jahres 1923, an dem mitten in der Kruppſchen Gußſtahl⸗ fabrik 13 Werksangehörige durch franzöſiſche Kugeln getötet wurden. Auf dem Ehrenfriedhof erinnert ein würdiges Denkmal an die Toten. Künftig wird auch an der Todesſtätte die Erinnerung an die Gefallenen jenes Karſamstages 1923 durch eine Gedenktafel wachgehalten. Bei der feierlichen Enthüllung der Ehren⸗ tafel, die unter Teilnahme der Werksleitung, des Betriebsrates, der Betriebsvertreter, von Ange⸗ hörigen der Gefallenen und Verwundeten jenes Tages am heutigen Karſamstag erfolgte, führte Dr. Krupp von Bohlen und Halbach in ſeiner Wiederaufſtieg führten. So iſt auch das Blut⸗ opfer, unſerer Werkskameraden ein Bauſtein zu Deutſchlands Befreiung, zu Deutſchlands Zukunft geworden. Der Redner übergab die Tafel in die Obhut der Krupp⸗ ſchen Werksgemeinſchaft und ſchloß: Die Tafel bleibe uns allen Mahn ung zur vollſten Pflicht⸗ erfüllung im Dienſte unſerer Werks⸗ und unſerer Volksgemeinſchaft. Laſſen Sie uns im ſtillen Ge⸗ denken unſere Herzen und Sinne auf unſere ge⸗ fallenen Kameraden lenken. Unauslöſchlich bleibe die Erinnerung an die Toten, wir wiſſen: Auch ſie „marſchieren im Geiſt in unſeren Reihen mit“. Während das Lied vom guten Kameraden erklang, ſenkten ſich die Fahnen der NSBO. Für die Beleg⸗ ſchaft iprach der Vorſitzende des Kruppſchen Arbei⸗ terrats Pg. Klammer, der an die furchtbare Zeit 145. Jahrgang-Nr. 151 Schwere Blutiut kommuniitither Rohlünge im Gaargebiet Meldung des DRB. Hauſe ging, von 2 berüchtigten Kommuniſten, dem etwa 25 Mal vorbeſtraften Heinrich Fuhr und dem eben erſt aus dem Gefängnis entlaſſenen Backe überfallen und ſo bedrängt, daß er ihnen mit Anwen⸗ dung der Schußwaffe drohen mußte. In der Nühe einer Wirtſchaft geſellten ſich zu den beiden Strol⸗ chen noch eine ſechs Mann ſtarke kommu⸗ niſtiſche Horde. Die Verbrecher ſchlugen den Beamten nieder und mißhandelten ihn in roheſter Weiſe mit Schlagwerkzeugen. Petit erhielt dabei auch einen Stich in den Rücken, vermutlich mit ſeinem eigenen Säbel. Als einige Männer dem Beamten zu Hilfe kamen, ergriffen die Strolche die Flucht, nachdem ſie noch einen Schuß abgegeben hatten, der einen der Verfolger namens Amann ſchwer ver⸗ RESte Der Beamte liegt bei vollem Bewußtſein hoff⸗ nungslos danieder, während Amann nach Entfer⸗ nung des Geſchoſſes mit dem Leben davonkommen dürfte. Vier der Täter konnten verhaftet werden. Es handelt ſich durchweg um vielfach vorbeſtrafte Kommuniſten. Der flüchtige Kommuniſt Fuhr wurde ſpäter in einer Wirtſchaft in Dudweiler gleichfalls von einem Polizeibeamten geſtellt. Er leiſtete Widerſtand und wurde im Handgemenge von dem Polizeibeamten, der in der Notwehr von der Waffe Gebrauch machte, tödkich verletzt. „Dänemark wehrt ſich gegen„Emigranten“ — Kopenhagen, 1. April. Am 1. April trat in Dänemark ein neues Fremdengeſetz in Kraft, das u. a. verſchärfte Beſtimmungen über die Meldepflicht für alle in Dänemark weilenden Ausländer enthält. Während bisher die Melde⸗ pflicht nur Hotel⸗ und Penſionatsbeſitzern oblag, wird ſie nunmehr allen auferlegt, die Ausländer beherbergen. Die Anmeldung muß innerhalb fünf Tagen nach der Einreiſe oder nach dem Zuzug eines Ausländers erfolgen. Die Anmeldepflicht gilt rück⸗ wirkend für ſämtliche Ausländer, die in der Zeit vom 1. April 1926 bis 1. April 1034 in Dänemark eingereiſt ſind. Vulkanausbruch auf Island Funkmeldung der NM 3. — Reykjavik, 2. April. Der im ſüdöſtlichen Teil der Inſel gelegene Vulkan Skeidar Joekel iſt wieder in Tätigkeit getreten. Bereits Ende der vergangenen Woche konnte eine ſtarke Veränderung am Skeidar⸗Gletſcher beobachtet wer⸗ den. Rieſige Eismaſſen ſtürzten in den Skeidar⸗ Fluß und ließen dieſen zu einem reißenden Strom anſchwellen. Noch von Reykjavik aus, das etwa 250 Kilometer von dem Vulkan entfernt liegt, ſah man eine rieſige Feuerſäule zum Himmel lodern, deren Höhe am Oſterſonntag abend auf mehrere tauſend Meter geſchätzt wurde. Innerhalb von 20 Minuten wurden allein 78 Blitze gezählt. Gleich⸗ zeitig hörte man ein unterirdiſches Grollen. In der Nacht zum Oſtermontag ſetzte ein Aſchenregen ein, von dem auch der nördliche Teil der Inſel be⸗ trofſen werden dürfte, da ſich inzwiſchen die Wind⸗ richtung geändert hat. Der Skeidar⸗Fluß führt zum Teil kochend heißes Waſſer mit. Die lenheit ſei äußerſt primitiv und entbehre des Anſprache u. a. aus: Elf Jahre ſind verfloſſen ſeit]erinnerte, als franzöſiſche Truppen in das Ruhr⸗ Telegraphenverbindungen ſind größtenteils unter⸗ nen Waſſers. Das nur eine Toilette für die elfjener unglücksreichen Stunde, ſeit jener böſen Zeit,[gebiet einbrachen und das Werk, in dem friedliche brochen. Man rechnet jedoch nicht damit, daß Men⸗ ankten zur Verfügung ſtehe, habe in der Nacht[da fremde Bajonette unſer Revier beherrſchten. Ja, Arbeit geleiſtet wurde, unter mutwilliger Be⸗ ſchenleben in Gefahr ſind, da die Gegend ſüdlich des 31. die unerträglichſten Folgen gezeitigt. Da Befahr beſtehe, daß die Erkrankten weiteren Scha⸗ durch Erkältung uſw. erleiden könnten, müßte Bundeskanzleramt eine ſofortige Abſtellung die⸗ Zuſtände verlangt werden. erxwartete amtliche Abſchwächung gas amtliche öſterreichiſche Korreſpondenzbüro folgendes mit: Im Anhaltelager Wöllersdorf ſind in der letzten Ruhrerkrankungen vorgekommen. Die kheit wurde durch einen Bazillenträger von n eingeſchleph Die Erkrankungen beſchränkten zusſchließlich auf ein einziges Wohnobjekt, das khalb des eigentlichen Lagergebietes liegt und dieſem völlig iſoliert iſt. Sämtliche 45 Ange⸗ men aus dieſem Objekt wurden zur ärztlichen Be⸗ Aung reſpektive Beobachtung in Spitalspflege geben. Soweit bei ihnen überhaupt zweifelsfrei r feſtgeſtellt werden konnte, handelt es ſich nach rnſt des Spitals durchweg um Erkrankungen * heute empfinden wir klarer das, was wir damals nur ahnen konnten: aus tiefſtem Leid kommt auch die höchſte Kraft. Gerade in der ſchwerſten vaterländiſchen Not ſind jene ſchöpferiſchen Kräfte erwachſen, die ſeither zu Geſundung und drohung beſetzten. Wir wollen, rief er aus, den Tod unſerer Kameraden nie vergeſſen. Ihr Tod ſei das Symbol für uns. Ihnen rufen wir über das Grab hinaus zu: Euer Tod gab uns den Glauben an unſere Kraft wieder. ——————————————— leichter Art. Ein großer Teil der im Spital Einge⸗ lieferten wurde bereits wieder geheilt entlaſſen.“ 5 Bemerkenswerte eines Wiener Gerichts über den Hitler⸗Gruß — Wien, 1. April. Das Strafbezirks⸗ gericht Wien hat in einem Beleidigungs⸗ prozeß zwiſchen einem Zeitungshändler und einem jüdiſchen Agenten eine bemer⸗ kenswerte Entſcheidung über den Hitler⸗Gruß getroffen. In dem Urteil heißt es, Oeſterreich polizeilich verbotene Hitler⸗Gruß als ein Sympathiezeichen, keineswegs aber als etwas unehrenhaftes oder unſitt⸗ daß der in liches anzuſehen ſei. Das, was der Staat ver⸗ bietet, ſei nicht immer unehrenhaft oder unſittlich. Es könne vorkommen, daß ein Staat, wie z. B. Sowjetrußland, ſogar die religiöſe Tätigkeit ver⸗ biete, damit ſetze er ſich aber mit dem Sittengeſetz in Widerſpruch. Niemand, der ſeiner Begeiſterung und ſeiner Verehrung für einen fremden Staats⸗ mann oder für einen großen Mann Ausdruck gebe, hondele unſittlich. — Rom, 1. April. Wie amtlich mitgeteilt wird, iſt durch Erlaß des Chefs der Regierung der Luft⸗ geſchwadergeneral Valle Staatsſekreiär im Luftfahrtminiſterium, mit der Ausübung der Funktion eines Stabschefs der Luftfahrt beauftragt Vulkans nur ſehr dünn beſiedelt iſt. Mongolei und Manoſchukuo Meldung des DNB. Mukden, 1. April. Die VBerhandlungen zwiſchen der man⸗ öſchuriſchen Regierung und den mongoli⸗ ſchen Fürſten über den Anſchluß der inneren Mongolei an das mandſchuriſche Kaiſerreich ſtehen vor dem Abſchluß. Wie hier verlautet, ſoll demnächſt in Hſinking eine mongoliſche Abordnung eintrefſen, um die Verhandlungen zum Abſchluß zu bringen. Kaiſer Puji wird einen beſonderen Kom⸗ miſſar ernennen, der in ſeinem Auftrag die innere Mongolei regieren wird, Autonomie erhalten ſoll. Verſchwörung gegen den Dalai Lama aufgedeckt — Peking, 1. April. In der Stadt Lhaſa wurde eine Berſchwörung gegen den Dalai Lama aufgedeckt. 40 Perſonen wurden in Haft genommen die eine innerſtaatliche und 28 Mitglieder der Bande ſoſort hiugerichtet. ————— 2. Seite/ Nummer 151 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 3. April 1981 Ausgeſtoßen! Der deutſchen Staatsangehörigkeit für verluſtig erklärt — Berlin, 31. März. Nachdem am 23. Auguſt 1993 33 deutſchen Staats⸗ angehörigen wegen landesverräteriſcher Betätigung die deutſche Staatsangehörigkeit aberkannt worden war, hat der Reichsinnenminiſter durch eine im Reichsanzeiger veröffentlichte Bekanntmachung neuer⸗ dings wieder 37 Reichsange hörige der deut⸗ ſchen Staatsangehörigkeit für verluſtig erklärt, weil ſie durch ein Verhalten, das gegen die Pflicht zur Treue gegen Reich und Volk verſtößt, die deut⸗ ſchen Belange geſchädigt haben. Es han⸗ delt ſich um folgende Perſonen: Johannes Robert Becher, Karl Böchel, Karl Brehm, Fritz Brehmer, Dr. Wolfgang Bretholz, Karl Bühren, Curt Clemens Burkert, Esriel Gotthelf Carlebach, Profeſſor Dr. Albert Einſtein, Dr. Otto Friedländer, Oskar Maria Graf, Heinrich Gröne⸗ wald, Arthur Groß, Karl Otto Halfter, Guſtav Rein⸗ hold Hentſchke, Dr. Paul Hertz, Dr. Adam Jäger, Dr. Helmut Klotz, Hanns Knieling, Heinz Kraſchutzki, Walter Kreiſer, Rudolf Leonhardt, Willi Mielenz, Julius Piech, Theodor Plivier, Otto Remmele, Dr. Kurt Roſenfeld, Heinrich Schmitt genannt Frank Arnau, Johann Schwalbach und ſeine Ehefrau, Toni Sender, Max Seydewitz, Ludwig Stautz genannt Vigo, Dr. Edward Stilgebauer, Hugo Urbahns, Jo⸗ hann Vogel, Waltraut Hölz, Ehefrau von Max Hölz, dem bekanntlich bereits im vorigen Jahr die deutſche Staatsangehörigkeit aberkannt wurde. Zugleich iſt das Vermögen der Perſonen beſchlag⸗ nahmt worden. Die Entſcheidung darüber, inwieweit der Verluſt der deutſchen Staatsangehörigkeit ſonſt noch auf Familienangehörige auszudehnen iſt, hat ſich der Innenminiſter vorbehalten. Der Syrenſtoffanſchlag Anter den Linden Berlin, 30, März. Auf den Säulenanſchlag, in dem der Polizeiprä⸗ ſident eine Belohnung von 30 000 Mk. für Fingerzeige aus dem Publikum ausgeſetzt hat, die zur Aufklärung des Sprengſtoffunternehmens„Unter den Linden“ führen, ſind der Behörde zahlreiche Mit⸗ teilungen zugegangen, die zur Zeit noch eingehend geprüft werden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen iſt mit dem Wurf der Stielhandgranate— als ſolche iſt der Sprengkörper, der Mittwoch, den 21. März 1934, um 13.45 Uhr an der Bordſchwelle der Mittelpromenade vor dem Hauſe„Unter den Linden“ 76 zerknallte— ein Anſchlag auf eine be⸗ ſtimmte Perſon, die um jene Zeit die Straße„Unter den Linden“ paſſiert hätte, offenbar nicht bezweckt ge⸗ weſen. Insbeſondere hat der Anſchlag ofſenſichtlich nicht dem Fahrgaſt der durch den Zerknall beſchädig⸗ ten Autodroſchke gegolten. Veränderung in der Hamburger Preſſe — Hamburg, 1. April. Der Verlag Ham bur⸗ ger B rſenhalle...H. teilt in ſeinen Blät⸗ tern mit, daß er mit dem heutigen Tage das ſelb⸗ ſtändige Erſcheinen ſeiner Zeitungen„Hambur⸗ ger Korreſpondent“ mit„Hamburger Börſenhalle und Schiffahrtsliſten“, „Hamburger Neueſte Nachrichten“,„Ha m⸗ burger S⸗Uhr⸗Abendblatt“ und„Mittags⸗ blatt“ einſtellt. Die Zeitungen werden mit dem 1. April vom Verlag der„Hamburger Na chrich⸗ ten“ übernommen. Die„Hamburger Nachrichten“ führen die Namen der übernommenen Zeitungen der„Hamburger Börfenhalle“ als Untertitel. Handwerksburſche erſticht SA⸗Mann — Tirſchenreuth, 2. April.(Funkmeldung der ). In der Nacht zum Oſterſonntag wurde der verheiratete SA.⸗Mann Franz Uebelacker von dem auf der Wanderſchaft befindlichen Schlächter Kopp erſtochen. Kopp hatte in einer Gaſtwirt⸗ ſchaft die Gäſte beläſtigt. Nachdem er die Wirtſchaft verlaſſen hatte, erſuchte ihn Uebelacker um ſeine Pa⸗ piere und wollte ihn zur Polizeiwache bringen, worauf dieſer, ohne ein Wort zu ſagen, mit einem Meſſer auf den SA⸗Mann einſtach und dieſen ͤurch einen Stich ins Herz tödlich verletzte. Uebelacker hatte noch die Kraft, ſich ungefähr 180 Meter bis zu ſeiner Wohnung zu ſchleppen, wo er dann nach weni⸗ gen Minuten ſtarb. Der Täter flüchtete, wurde aber von einer SA⸗Streife im Walde ent⸗ deckt und ins Tirſchenreuther Gefängnis einge⸗ liefert. Der erſtochene SA⸗Mann hinterläßt eine Witwe mit 3 unmündigen Kindern. Die Unter⸗ zuchung iſt im Gange. Drei Perſonen bei einer Segelpartie ertrunken — Lötzen, 2. April.(Funkmeldung der NMZ). Bei einer Segelpartie auf dem Löwentienſee ſind am erſten Oſterfeiertag nachmittags der Architekt Otto Born, der Zahnarzt Arnold Baumann und deſſen Verlobte Gertrug Elos ertrunken. Das Boot, in dem ſich 5 Perſonen befanden, geriet etwa 1000 Meter vom Ufer entfernt, in eine Böe und ken⸗ terte. Ein Reichswehrſoldat, der den Unfall be⸗ merkt hatte, holte Hilfe herbei. Bevor jedoch die Retter bei dem gekenterten Boot eintraſen, waxen die drei genannten Perſonen bereits untergegangen und ertrunken. Nur mit Mühe gelang es, die beiden anderen Perſonen zu retten. Zum Tode des Kardinals Ehrle — Rom, I. April. Zum Tode des Kardinals Ehrle wird noch bekannt, daß der Kardinal, der bekanntlich vor einem Monat eine ſchwere doppelſeitige Lungen⸗ entzündung anſcheinend glücklich überſtanden hatte, am Karfreitag abend plötzlich vom Fieber befallen wurde, Bei ſeinem Alter und ſeinem geſchwächten Zuſtand verſagte dann in der Nacht das Her ö. Mit dem Tode Ehrles tritt der Fall ein, daß ſich kein deutſcher Kardinal an der Kurie in Rom befindet. Der gleiche Fall iſt in der Geſchichte häufiger zu verzeichnen geweſen, ſo näm⸗ lich von 1827 bis 1855 und wiederum von 1907 bis 1922. Schweres Unwetter über Athen — Athen, 31. März.(Funkmeldung der NM3.) Ueber Athen und dem Piräus herrſchte ein ſchweres Hagelunwetter, das einen rieſigen Gebäude⸗ ſchaden anrichtete. Das Unwetter hatte ferner einen Hauseinſturz und ſtellenweiſe Ueberſchwem⸗ mungen zur Folge. In der Provinz Elis wurde der geſamte Korinthenanbau von dem kirſchengroßen Hagel vernichtet. Das badijche Baushaltgeſetz für das Rechnungsjahr 1931 Meldung des DNB. — Karlsruhe, 2. April. Das Staatsminiſterium hat unterm 15. März 1934 das Haushaltsgeſetz für das Rechnungs⸗ jahr 1934 beſchloſſen. Das Geſetz, dem die Reichs⸗ regierung ihre Zuſtimmung erteilt hat, wird ſoeben vom Reichsſtatthalter in Baden, Robert Wagner, im Namen des Reiches verkündet und im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt(Nr. 22) veröffentlicht. Nach dem Haushaltsplan für 1934 betvagen im ordent⸗ lichen Haushalt die Einnahmen 196 206 900 Mky, die Ausgaben 199 730 700 Mk. Es ſind ſomit an Mehrausgaben 3523 600 Mk. zu verzeichnen. Im ab. Haushalt erſcheinen keine Beträge). Mit Ein⸗ ſchluß der 1373 200 Mk. betragenden Mehrausgaben des vorhergehenden Haushalts ergibt ſich ein Fehl⸗ betrag von 4897 000, Mk. Von dem Fehlbetrag entfallen 947 000 Mk. auf Ausgaben für Arbeiten, die im Rechnungsjahr 1933 aus Gründen der Arbeitsbeſchaffung zuſätz⸗ lich in Angriff genommen wurden, aber nicht mehr vollendet werden konnten. Für dieſe reſtlichen Aus⸗ gaben ſtehen Kaſſenmittel des Rechnungsjahres 1933 zur Verfügung. Der weitere Fehlbetra g von 3 950 000 Mk., der aus der Uebernahme von Fehl⸗ beträgen der Jahre 1930/31 mit 3957 400 Mk. in den neuen Haushaltsplan herrührt, ſoll nach Möglichkeit aus Mehreinnahmen Deckung finden. Nach§ des Geſetzes iſt die Staatsſchuldenver⸗ waltung u. a. ermächtigt, im Auftrag und nach Wei⸗ ſung des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters im An⸗ leiheweg die Mittel aufzubringen, die nötigenfalls zur vorübergehenden Verſtärkung der Be⸗ triebsmittel der allgemeinen Staatsverwal⸗ tung benötigt werden. Ferner iſt die Staatsſchulden⸗ verwaltung ermächtigt, im Auftrag und nach Wei⸗ ſung des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters im An⸗ leiheweg die Mittel zum Erwerb von Wald⸗ grundſtücken für den Landesfiskus(Do⸗ mänenärar) bis zur Höhe von 3 Millionen Mk. und zur Gewährung von Darlehen an Träger von Maß⸗ nahmen zur Förderung der wertſchaffenden Arbeitsloſenfürſorge bis zur Höhe von 1 Million Mk. aufzubringen. An Steuern vom Grundvermögen und Ge⸗ werbebetrieb werden gemäߧ 9 Abſatz 4 des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes vom 1. April 1934 an jährlich von den Steuergrundbeträgen erhoben: vom Grundvermögen der Landwirtſchaft im übrigen bei einem Geſamtwert des ſteuerbaren Grundvermögens 192 Hundertteile von nicht mehr als 20000/ 58, 216 5 von mehr als 20 000/ 65 2583* vom Betriebsvermögen vom Gewerbeertrag 138 4 Die Filialſteuer. nach 89 Abſatz 5 des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes beträgt vom 1934 an jährlich je 40. om Hundert dͤer nach Abſ. 1 vom Betriebsvermögen und vom Gewerbeertrag zu erhebenden Hunderteile. Die übrigen Abgaben für Rechnung des Landes werden bis auf weiteres mit den zur Zeit geltenden Sätzen förtérhoben. Das Steuerverteilungsgeſetz vom 7. Juli 1926 in der Faſſung des Artikels 17 des Fi⸗ nanzgeſetzes vom 16. April 1990 und des Artikels 9 des Staatshaushaltsgeſetzes vom 15. Juni 1932 wird wie folgt geändert: § 20 erhält folgende Faſſung: „In einen vom Miniſterium des Innern zu ver⸗ waltenden Gemeindeausgleichsſtock fließen für jedes Rechnungsjahr zur Gewährung von Beihilfen an Gemeinden eine Million Mark. Dieſer Betrag wird aus der Gemeindemaſſe(8 18 Abbdatz 1 Buchſtabe b) entnommen. Aus dem Gemeindeausgleichsſtock kön⸗ nen Beihilfen ſowohl als verlorene Zuſchüſſe, wie auch unter Vorbehalt der Rückforderung gegeben werden. Das Haushaltsgeſetz tritt Kraft. am 1. April 1934 in Der Haushaltplan für das Rechnungsjahr 1934 Der ordentliche Haushalt erfordert für den Geſchäftsbereich des Miniſteriums des Innern an fortdauernden Ausgaben insgeſamt 36 830 900 Mark. Davon entfallen auf die einzelnen Kapitel folgende Beträge: Miniſterium 843 400 Mk., Landeskommiſſäre 151 400 Mark, Verwaltungs⸗ gerichtshof 84700 Mark, Bezirksverwaltung 7 093 800 Mark, Polizei und Gendarmerie 17606 100 Mark, Landesarbeitshaus Kislau 290 300 Mark, Soziale Verſicherung 389 800 Mark, Wohlſahrts⸗ pflege 45522200 Mark, Heil⸗ und Pflegeanſtalten 5 261.300 Mark, Landesfrauenklinik 239 700 Mark, Badeanſtalten 10000 Mark, Bearbeitung der Landes⸗ ſtatiſtik 186 700 Mark, Beihilfen 113 700 Mark, ver⸗ ſchiedene und zufällige Ausgaben 7800 Mark. Dazu kommen noch an einmaligen Ausgaben für die Be⸗ zirksverwaltung 140000 Mark und für Bearbeitung der Landesſtatiſtik 8800 Mark. Unter den Einnahmen im Geſamtbetrage von 21974 500 Mark ſind zu nennen: Bezirksverwaltung 3529 400 Mark, Polizei und Gendarmerie 12177 400 Mark, Heil⸗ und Pflegeanſtalten 5598 500 Mark. Die Staatskanzlei erſordert an fort⸗ dauernden Ausgaben 246 250 Mark, die Preſſeſtelle 15 000 Mark. Das Miniſterium des Kultus, des Un⸗ terrichts und der Juſtiz beanſprucht in der Abteilung Juſtiz 16 799 750 Mark. Davon kom⸗ men auf die Gerichte und Staatsanwaltſchaften 7952050 Mark, die Notariate und Grundbuchämter 2 199 900 Mark, die Fürſorgeerziehung 671.700 Mark, die Gefangenenanſtalten 3 389400 Mark, auf ge⸗ meinſame Ausgaben für die Juſtizbehörden 2 190 700 Mark, auf außerordentliche Belohnungen und Bei⸗ hilſen 104950 Mark. m ſtehen an Einnahmen gegenüber: In der allgemeinen Juſtizverwaltung 8628 350 Mark, in der Fürſorgeerziehung 289 400 Mark und in den Gefangenenanſtalten 1431950 Mk. Die Abteilung Kultus und Unterricht ſieht an fortdauernden Ausgaben die Summe von 63%3 700 Mk. vor. Es handelt ſich im einzelnen um ſolgende Beträge: Miniſterium 768 950 Mk., Kultus 1202 550 Mk., Hochſchulen 10577 400 Mk.(dazu ein⸗ malig 222 100 Mk.), Lehrerbildungscmſtalten 26 950 Eigenartige Karfreitagspredigt des Berliner Viſchojs Meldung des DNB. Berlin, 31. März. In den zehn älteſten und größten katholiſchen Pfarrkirchen Berlins fanden in dieſer Woche Pre⸗ digten über aktuelle religibſe Fragen ſtatt. Sie wurden abgeſchloſſen mit einer Predigt, die Biſchof Dr. Bares am Karfreitag nachmittag in der St. Hedwig⸗Kathedrale hielt und die von hier durch Fernſprecherübertragung auf Lautſprecher in die anderen Kirchen weitergegeben wurde. Auf dem Platz vor und um die Hedͤwig⸗Kathedrale hatten ſich gegen 20000 Menſchen angeſammelt, um die Predigt des Biſchofs zu hören. 9 Biſchof Dr. Bares ſprach über das innere und äußere Leben der katholiſchen Kirche. Ohne Gerech⸗ tigkeit und Wahrheit, ſo ſagte der Biſchof u.., kann die Welt nicht leben. Da der Menſch nun mit dem Negativen nie zufrieden iſt und etwas Poſitives haben muß, werde es auch niemals einen Mittelweg geben zwiſchen Chriſtus und dem Autichriſt. Chriſtus war und wird wieder ſein die Rettung der Menſch⸗ heit von dem Geiſt der Lüge und Grauſamkeit, der Blutgier und Wolluſt. Die Kirche wird aus allem Leid auch in der heutigen Zeit triumphierend hervor⸗ gehen. Mit der Kirche Chriſti wird kein Gegner fertig. Glaubt man, ſie zu Boden gezwungen zu haben, im nächſten Augenblick ſchon ſteht ſie wieder ruhig, ſtolz und ſtark da, und die da glauben, eine Grube gegraben zu haben, fallen ſelbſt hinein. Am Schluß der Rede ſprachen die Zuhörer überall gemeinſam das Apoſtoliſche Glaubensbekenntnis. * Wie hierzu vom D..B. noch weiter gemeldet wird, äußern ſich der„Berliner Lokal⸗Anzeiger“ und „Der Tag“ zu der Rede, die Biſchof Dr. Bares am Karfreitag nachmittag in der St. Hedwig⸗Kathedrale gehalten hat. Der„Lokal⸗Anzeiger“ nennt ſie eine befremdende Rede. Bei aller gebotenen Zurück⸗ haltung gegenüber kirchlichen und insbeſondere reli⸗ giöſen Fragen, ſo ſagt das Blatt, wird man doch an⸗ geſichts desA uftretens des neuen katholiſchen Biſchofs in Berlin feſtſtellen müſſen, daß die Rede des hohen Würdenträgers Töne auſweiſt, die leicht mißverſtan⸗ den werden können. Niemand ſtellt der Kirche das Anſinnen, von Chriſtus auf eine Mittellinie zwiſchen ihm und den Antichriſt abzuweichen, denn der Anti⸗ chriſt, die rote Gottloſigkeit, die der Biſchof allein meinen kann, iſt von der deutſchen Erhebung über⸗ wunden worden, die aus ihrem innerſten Weſen her⸗ aus den chriſtlichen Frieden in Deutſchland will. Die katholiſche Kirche iſt befreit von der kirchenfeindlichen Nachbarſchaft, in die die Parteien, wie das Zen⸗ trum, ſie viele Jahre lang geführt haben. Die Zeit der Lüge und der gefährlichen Kompromiſſe iſt vor⸗ bei. In Klarheit und Wahrheit hat der neue Staat ſeine Beziehungen zu der katholiſchen Kirche geregelt. „Der Tag“ ſpricht von einer mißverſtänd⸗ lichen Anſprache. In Deutſchland genieße die katholiſche Kirche alle erdenklichen Freiheiten, die ihre Grenzen nur darin fänden, daß die Volksgemein⸗ ſchaft durch ſie keinen Schaden erleide. Im Konkor⸗ dat ſei dieſer Zuſtand als befriedigend auerkannt und gleichzeitig den Prieſtern politiſche Betä⸗ tigung unterſagt worden. Bedeutende Führer der deutſchen Epiſkopate hätten auch angeſichts dieſer Sachlage, die für die Kirche eine bisher beiſpielloſe Sicherung ihres Wirkens bedeute, eine Haltung ge⸗ geben, die zu der Hoffnung berechtige, daß eine glatte Abwägung kirchlicher und ſtaatlicher Intereſſen jeder⸗ zeit gewährleiſtet ſei. Man dürfe wohl annehmen, daß die Rede des Biſchofs eine Auslegung erfahre, die Mißverſtändniſſe ausſchließe. Unter der Ueberſchrift„Politiſche Stimmungs⸗ mache von der Kanzel“ ſchreibt der„V..“ zu der Freitag⸗Predigt des Berliner katholiſchen Biſchofs Dr. Bares: „Die Anſprache des Berliner Biſchofs iſt in we⸗ ſentlichen Punkten nicht nur mißverſtändlich, ſondern ſie verdient auch ſtellenweiſe ſcharfe Zu⸗ rückweiſung. Während die Kirchen in anderen Ländern bekanntlich niedergebrannt und geplündert werden und die Geiſtlichen vielfach Verfolgungen und Mord und Totſchlag ausgeſetzt ſind, hat der neue Staat Adolf Hitlers der Kirche und der Geiſtlichkeit, eine freie Wirkſamkeit zuge⸗ ſichert und gewährleiſtet, die ihresgleichen ſucht. Der Hinweis des Biſchofs Bares auf die unter unſeren Augen aus dem Boden hervorſprießenden jataniſche Literatur, die von der Sünde erdacht ſei, um ein ganzes Volk in Fäulnis zu ſetzen, iſt angeſichts der Reinigung unſeres öffentlichen Lebens von dem einſt im Bunde mit dem Zentrum kämpfenden Marxismus im neuen Deutſchland eine durchaus unangebrachte Feſtſtellung. Ebenſo unangebracht iſt der Himweis auf die heu⸗ tige Zeit, die Tage der Furcht und des Bangens, wo jeder mit Bangen in die Zukunft ſehe und an den frommen Mann denken ſolle, der bei ſeinem Tode noch ausrief:„Mein Herz gehört Rom“. Auch Bi⸗ ſchof Bares müßte bemerkt haben, daß die neue nationalſozialiſtiſche Staatsführung in dem erſten Jahr ihrer Wirkſamkeit alles Menſchenmögliche ge⸗ tan hat, um die verheerenden Folgen mar⸗ xiſtiſcher Mißwirtſchaft zu beſeitigen und unſer Volk aus jener Zeit der Troſtloſigkeit in eine lichtere Zukunft zu führen. Wir haben im neuen Deutſchland das Recht, eine Stimmungs⸗ mache abzulehnen, wie ſie Biſchof Bares in Berlin treibt. Im übrigen ſtellen wir feſt, daß das Konkordat den Prieſtern politiſche Betätigung unter⸗ ſagt. Daß die Predigt des Berliner Biſchofs mit dem Sinn des Konkordats nicht zu vereinbaren iſt, zwird nicht beſtritten werden können.“ 1. April eingeführt. Mark, Landesturnanſtalt, Fortbildungsſchullehrer⸗ innenſeminar, Handarbeitslehrerinnenſeminar 70500 Mark, Höhere Lehranſtalten 11 556 200 Mek., Höhere Techniſche Lehranſtalt(Staatstechnikum) 421450 Mk., Fachſchulen 5 036 750 Mk., Volksſchulweſen 30 497750 Mark(dazu einmalig 3000 Mk.), Erziehungs⸗ und Unterrichtsanſtalten für nicht vollſinnige Kinder 451 400 Mk., beſondere Einrichtungen für die Lehter⸗ bildung 7600 Mk., Jugend⸗ und Schulfürſorge lein⸗ malig) 32 800 Mk., Wiſſenſchaften und Künſte 2 761600 Mark(dazu einmalig 78 100 Mk.), außerordentliche Belohnungen und Beihilfen 135 200. Die Abteilung Kultus und Unterricht verzeichnet u. a. nachſtehende Einnahmepoſten: Hoch⸗ ſchulen 6 335 900 Mk., Höhere Lehranſtalten 5 858 300 Mark, Staatstechnikum 86 800 Mk., Fachſchulen 2842 800 Mk., Volksſchulweſen 9 161900 Mk., Erzie⸗ ungs⸗ und Unterrichtsanſtalten für nicht vollſinnige inder 99 450 Mk., Wiſſenſchaften und Künſte 1 168 150 tark(dazu einmalig 10 600 Mk.). Der Haushaltsplan des Rechnungshofes beziffert die ſortdauernden Auslagen auf 221.550 Mk. Der Haushaltsplan des Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsmüniſteriums wpeiſt an fortdauernden Einnahmen den Geſamtbetrag von 137 967 750 Mark auf, während die ſortdauerden Ausgaben mit 76 300 150 Mk. eigeſtellt ſind, wozu noch einmalige Ausgaben in Höhe von 5 183 200 Mk. kommen. Die Ein nahmepoſten ſetzen ſich wie folgt zu⸗ ſammen: Steuerverwaltung 110 637 400 Mk., Land⸗ wirtſchaft 3 781950 Mk.(dazu einmtlig 260 000 Mk.), Domänen und Forſten 14911.100 Mk., Salinen, Bergbau, Münzweſen 261.600 Mk., Waſſer⸗ und Straßenban 3 219 400 Mk.(datzu einmalig 6000 Mkh), Landesvermeſſung und Topographie 280 450 Mk., Hafenverwaltung 2057 250 Mk., Gewerbeaufſicht und Arbeitsrecht 70000 Mk., Gewerbe und Handel 2500 Mark, Eichweſen 245 500 Mk., verſchiedene Einnah⸗ men 2500 600 Me.(dazu einmalig 18 200 Mk.) An fortdauernden Ausgaben ſind zu verzeich⸗ nen: Miniſterium 524900 Mk., Steuerverwaltung 18 828 500 Mk., Hochbauweſen 2436 350 Mk., Land⸗ wirtſchaft 4357 500 Mk.(dazu einmalig 260 000 Mk.), Domänen und Forſten 10 295 050 Mk(dazu einmalig 25000 Mk.), Salinen, Bergbau, Münzweſen 75 300 Mark, Waſſer⸗ und Straßenbau 6 454 700 Mk.(dagn einmalig 540 000 Mk.), Landesvermeſſung und Topo⸗ graphie 1580 750 Mk., Hafenverwaltung 1699 550 Mk. (dazu einmalig 85000 Mk.), Gewerbeaufſicht und Ar⸗ beitsrecht 338 450 Mk.(dazu einmal 1000 Mk.), Ge⸗ werbe und Handel 157 800 Mk.(dazu einmalig 5000 Mark), Eichweſen 291 150 Mk., Geologiſche Landes⸗ aufnahme 69 400 Mk., Landeshauptkaſſe 380 450 Mk⸗ Schuldendienſt 4223 250 Mk.(dazu einmalig 3 957 400 Mark), Ruhegehalt und Hinterbliebenenverſorgung 24.564 500 Mk., außerordentliche Belohnungen und Beihilfen 124950 Mk., Allgemeiner Fonds der Re⸗ gierung 45000 Mk., verſchieden Ausgaben 14600 Mark ldazu einmalig 309 800 Mk.). Ein Mehrbedäarf an fortdauernden Ausgaben iſt u. a. erforderlich für die Bezirksverwaltung in Höhe von 1016 000 Mk., für die Wohlfahrtspflege von 2 455 000 Mk., für Kultus 544500 Mk., Hochſchu⸗ ſen von 144750 Mk., für das Volksſchulweſen von 118 000 Mk., für das Hochbauweſen von 788 000 Mk., die Landwirtſchaft von 657 350 Mk., die Domänen und Forſten von 512000 Mk., den Waſſer⸗ und Straße bau 2239 700 Mk. und für die Landesvermeſfung un Topographie 98 100 Mk. Ernen Meyrbedarf an ei maligen Ausgaben erfordern die Bezirksverwaltu in Höhe von 180 000 Mk., die Gefangenenanſtalteß von 100 350 Mk., ferner die Hochſchulen von 1245 Mark, die Domänen und Forſten von 761000 M der Waſſer⸗ und Straßenbau von 477 000 Mk. und d Hafenverwaltung von 160 000 Mk. Grauenvoller Raubmord in Amerila Funkmeldung der NM 3. Neuyork, 2. April. Ungeheures Auſſehen erregt hier ein granen⸗ voller Ranbmord, der ſich in dem am Stillen Ozeau gelegenen Staat Waſhington in der Nähe der Stadt Bremerton abgeſpielt hat. An einem Nebenarm des Puget⸗Sound in der Nähe von Bre⸗ merton beſaß der Million är Frank F. Lei⸗ der eine große Villa mit Park. Am Oſterſonntag wurden nun der Beſitzer, ſeine Fran, das Dienſtmäd⸗ chen und drei Herren, die zu Oſtern als Gäſte ge⸗ laden waren, ermordet aufgefunden. Das In: nere des Hauſes bot einen furchtbaren Anblick. Ofſen⸗ bar haben ſich die überrumpelten Hausinſaſſen noch zur Wehr geſetzt. Sämtliche Wände der Zimmer waren mit Blut beſpritzt. Die Leichen der Opfer waren entſetzlich entſtellt. Anſcheinend iſt auf ſie in der brutalſten Weiſe eingeſchlagen worden, ehe ſie dann ein Schuß von ihren Leiden erlöſte. Auf Grund der erſten Ergebniſſe der polizeilichen Nachforſchu gen nimmt man an, daß zwiſchen der Bluttat ut ihrer Entdeckung etwa 36—48 Stunden verfloſſ ſind. Sämtliche Räume waren verwüſte Schränke und Behälter erbrochen und ausgerä Die Räuber hatten ihre Opſer nicht nur an 1 und Füßen gefeſſelt, ſondern ihnen auch, um ſie a Schreien zu hindern, den Mund mit Heſtpflaſten ſtreifen zugeklebt. Amerikaniſcher Handelsausſchuß nach Moskag eingeladen — Reval, 31. März. Wie aus Moskau geme det wird, hat die Sowjetregierung einen Sonderaus) ſchuß des amerikaniſchen Staatsdepartements fü Handel eingeladen, nach Moskau zu kommen, um dor mit der ruſſiſchen Regierung wegen des wirtſchaft⸗ lichen Ausbaues der ruſſiſch⸗amerikaniſchen Handels, 4 beziehungen in Fühlung zu treten. * Die alte Feldmütze kommt wieder. Nach eine neuen Verfügung des Reichswehrminiſters wir an Stelle der bisherigen Feldmütze mit Tuchſchir für Unteroffiziere und Mannſchaften die Feld mütze ohne Schirm in ähnlicher Form, wie ſi in der alten Friedensarmee getragen wurde, wiede Der Offizier trägt in Zukunft zum Feldanzug eine weiche Feldmütze mit glatten Schirm in Form der bisherigen Dienſtmütze miz einem aus weißem Tuch geſtanzten Eichenlaubkranz!, e ee * 60 zwölf Jahre alten Volksſchüler an. auf eine Dienstag, 3. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 161 Mannheim, den 3. April. Mütterkurſe In der Mütterſchule im ſtädt. Fröbelſeminar am Lind fplatz beginnen am Montag, 9. April und Dienstag, 10. April jeweils nachmittags.30 Uhr unſere Mütterkurſe Sie umfaſſen 12 Doppelſtunden und zwar Montags und Donnerstags für den am 9. und Dienstags und Freitags für den am 10. April beginnenden Kurs. Die Kursgebühr beträgt 6 Mk. Anmeldungen nehmen entgegen: Die Mütterſchule am Lindenhofplatz Sprechſtunden täglich vormittags von 11 bis 12 Uhr, fernmündlich Klinke 49. Die Geſchäftsſtelle der NS⸗Volkswohlfahrt, I. 4, 15. Polizeibericht vom 2. April Verkehrsunfall. Am Sonntag abend lief auf der Römerſtraße ein 8 Jahre altes Mädchen gegen das Fahrrad eines Mannes und wurde zu Boden geworfen. Das Kind, das am Fuß und am rech⸗ ten Unterſchenkel Quetſchungen davontrug, wurde in die elterliche Wohnung gebracht. Meſſerſtechereien. Am erſten Feiertag fuhr gegen 21 Uhr auf der Straße zwiſchen Edingen und Secken⸗ heim ein Unbekannter mit einem Fahrrad einen Als der Rabfahrer durch zwei Paſſanten zur Rede geſtellt wurde, brachte er einem Paſſanten mehrere Meſſerſtiche bei und flüchtete dann unter Zu⸗ rücklaſſung ſeines Fahrrades. Der Verletzte konnte nach Anlegung eines Notverbandes auf der Polizei⸗ wache Seckenheim ſeinen Weg fortſetzen.— In der Nacht zum Montag wurde auf der Luzenbergſtraße ein 23 Jahre alter Schloſſer nach vorausgegan⸗ genem Wortwechſel von einem noch unbekannten Täter mit einem Meſſer in den linken Oberſchenkel geſtochen. Der Verletzte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus gebracht. Schwerer Sturz. Am Sonntag fiel auf dem Geh⸗ weg der Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße ein 68 Jahre alter Mann infolge Trunkenheit zu Boden und verletzte ſich dermaßen, daß er in das ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus gebracht werden mußte. Schwer mißhandelt. In der Nacht zum Montag wurde in der Hafenſtraße ein 24 Jahre alter Ma⸗ Ler von unbekannten Tätern zu Boden geſchlagen und am Hinterkopfe verletzt, ſo daß er ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußte. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in der Nacht zum Montag 34 Perſonen zur Anzeige gebracht. un Ernannt wurden Amtsgerichtsrat Hermann de Millas in Mannheim zum Landgerichtsrat, Staatsanwalt Waldemar Glöckler in Konſtanz zum Amtsgerichtsrat in Mannheim, Gerichtsaſſeſſor Richard Bauer in Duisburg zum Staatsanwalt in Mannheim, Eichmeiſter Heinrich Schwöbel in Mannheim zum Eichinſpektor, Hafenmeiſter Chriſtian Difen bacher in Mannheim zum Oberhafen⸗ meiſter. an In den Ruheſtand verſetzt wurde kraft Geſetzes Verwaltungsſekretär Franz Siebecke in Mann⸗ heim. * Den 20 000 Rundfluggaſt beförderte am Oſter⸗ montag der bekannte Flieger Heinrich Breiten⸗ Wenn man auch nach dem herrlichen Karfreitag damit gerechnet hatte, daß die Vorausſagen nicht enttäuſchen würden, ſo übertraf das Wetter der Oſterfeiertage doch die hochgeſpannteſten Erwar⸗ tungen. Zwar ſank ein wenig das Stimmungsbaro⸗ meter, als ſich am erſten Feiertag in den ſpäten Nachmittagsſtunden der Himmel ſtark bewölkte und nach eingetretener Dunkelheit ſogar ein leichter Regen einſetzte, aber am nächſten Morgen merkte man, daß dieſer abendliche Zwiſchenfall das Gute ge⸗ habt hatte, daß der Staub gelöſcht war. Damit wurde zugleich auch der ſtädtiſchen Fuhrverwaltung geholfen, die die Sprengwagen in der Garage laſſen ünte, Die Wärme erreichte ſchon am Samstag mit 20 Grad im Schatten ſommerliche Höchſtmaße. Unbedenklich konnte man im Freien ſitzen. Die Kaffees und Gaſthäuſer, die ihre Sommergärten noch nicht eröffnet hatten, ſtellten ſchleunigſt Tiſche und Stühle heraus, um den Wünſchen ihrer Gäſte nach⸗ kommen zu können. Ein Rieſenverkehr herrſchte den ganzen Samstag über in der Stadt. Es wirkte ſich vor allem beſonders aus, daß die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden keine Dienſtſtunden hatten und ein großer Teil der Privatbetriebe ebenfalls geſchloſſen hielt. So ſetzte ſchon in den Vormittagsſtunden in der In⸗ nenſtadt ein ungewöhnlich ſtarker Betrieb ein. Am Nachmittag wurde das Gedränge geradezu beängſti⸗ gend. Hinzu kam noch, daß man in weiteſten Krei⸗ ſen den Einkauf der Oſtergeſchenke auf die letzte Minute aufgehoben hatte. In den Geſchäften herrſchte vielfach ein ſolches Gedränge, daß trotz raſcher Abfertigung und trotz entſprechender Vermeh⸗ rung des Perſonals längere Wartezeiten in Kauf genommen werden mußten. Eine Umfrage ergab, daß man faſt ausnahmslos mit dem Oſtergeſchäft zufrieden war. Man kaufte nämlich nicht nur Kleinigkeiten, ſondern konnte auch Geld für größere Stücke anlegen. Daß der Hochbetrieb in den Scho⸗ koladengeſchäften nicht mehr zu übertreffen war, bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung. Vielfach waren Schokoladenhaſen in den billigen Sorten ausverkauft und auch mancher andere Oſter⸗ artikel ging gegen Abend zur Neige. Der erſte Feſttag lockt ſchon morgens mit ſeinem ſtrahlenden Sonnenſchein die Leute in Scharen aus den Wohnungen. Mit Ruckſäcken beladen trafen ſich die Wanderer am Hauptbahnhof, ſtürmten die OEG⸗Züge nach Wein⸗ heim und Heidelberg oder fuhren mit der Rhein⸗ Haardtbahn in die ſonnige Pfalz. Ueberall ſah man frohe Geſichter. In den Anlagen ging es auch ſchon frühzeitig recht lebhaft zu, denn man übte vielſach den Brauch des Oſtereierſuchens. Viele Eltern, die mit ihren Sprößlingen unterwegs waren, übernahmen die Aufgaben des Oſterhaſen. Maſſen⸗ betrieb ſetzte erſt in den Nachmittagsſtunden ein, berger durch die Lüfte. Breitenberger erreichte dieſe beachtenswerte Zahl innerhalb von 4 Jahren! an Sein dreißigjähriges Geſchäftsjubiläum be⸗ ging Herr Guſtav Maier, Q 3, 12/13, der am 1. April 1904 die väterliche Metzgerei übernahm, die fangs der 79er Jahre gegründet worden iſt. Das heutige Geſchäftshaus wurde in den Jahren 1902/03 errichtet. k Das Jubiläum 25jähriger Tätigkeit im Hauſe Gebr. Rothſchild feierte Fräulein Johanna Häf⸗ ner. Die Jubilarin hat als nimmermüde Arbeits⸗ kraft die Intereſſen des Geſchäftes nach allen Seiten im gleichen Hauſe von dem Vater des Inhabers an⸗ als die letzten Spaziergänger ſich zu ihrem Oſter⸗ ſpaziergang entſchloſſen. Da die Sonne ſich wieder mächtig anſtrengte, konnte man gut die Ueberkleider entbehren. Die Damenwelt hatte Gelegenheit, ihre Frühjahrstoiletten vorzuführen. Recht lebhaft ging es auch auf dem Waſſer zu, denn die Waſſerſportler waren bei einem ſolchen Wetter ſelbſtverſtändlich nicht zu Hauſe geblieben. Auf dem Neckar wurde rechtzeitig auf die Feſttage die vergrößerte Boots⸗ verleihanſtalt Albeißer angeſchleppt. Und ſo konnte jeder, der Sehnſucht nach einer Waſſerfahrt hatte, ſich bei Klein oder Albeißer einen Kahn leihen. Der zweite Feiertag übertraf in ſeiner ſom⸗ merlichen Schönheit noch den erſten. Die Eisverkäufer, die ſich wieder eingeſtellt hatten, machten deshalb auch ein beſſeres Geſchäft als am Vortage. Die Wanderer durften eine erheblich beſ⸗ ſere Fernſicht genießen. Die Rundflug⸗ maſchinen hatten vollauf zu tun, denn gar viele Mannheimer nahmen den herrlichen Tag wahr, um ſich ihre Vaterſtadt und die nähere Umgebung von oben anzuſehen. Wer nicht mit der offenen Sport⸗ maſchine fliegen wollte, konnte die Limouſine der Luft⸗Hanſa benützen, die vom Flughafen aus jeweils drei Fluggäſte durch die Lüfte beförderte. Wie am erſten Feiertag ſtrömten die Mannheimer, ſofern ſie ſich nicht auf große Wanderung begeben hatten, nach dem Waldpark und nach dem Käfertaler Wald, mach dem Strand⸗ und Sonnenbad. Der Regen am Vor⸗ abend hatte, obwohl er nur von kurzer Dauer war, dafür geſorgt, daß am Neckardamm die Knoſpen der Kaſtänienbäume ſich zu entfalten begannen. Auch im Waldpark beginnt es mächtig zu grünen. Neben den Sternhyazinthen blühen bereits die Anemonen. Auf den Landſtraßen herrſchte über die Feiertage ein überaus reger Verkehr. Kraftwagen aus allen Gegenden ſah man durch unſer Gebiet flitzen. Da⸗ zwiſchen knatterten die Krafträder. Wer über ein Beförderungsmittel verfügte, hatte es über die Feiertage aus dem„Stall“ geholt. Die Zahl der Radfahrer, die die Landſtraßen bevölkerten, ging in viele Tauſende. So brachten die Oſterfeiertage aller⸗ ſeits viel Freude. Neugeſtärkt wird nach dieſen unvergeßlich ſchönen Sonnentagen die Arbeit wieder aufgenommen. Oſterbetrieb bei der Reichsbahn Die Reichsbahn iſt bereits in der Lage, den zu⸗ rückliegenden Oſterverkehr zu beurteilen. Sie kommt zu der erfreulichen Feſtſtellung, daß der Ge⸗ ſamtbetrieb erheblich ſtärker als an Oſtern 1933 geweſen iſt. So ſtiegen am Gründonnerstag in Mannheim 15000 Reiſende den Zügen zu, am Karfreitag 17000, am Samstag 17 000 und am Oſterſonntag 18000! Am Gründonnerstag und Karfreitag herrſchte ein lebhafter Win⸗ terſportverkehr, vorwiegend nach der Feld⸗ J——::::itii!!!&!iBñi?“. hin wahrgenommen. Unbedingte Treue, Ehrlichkeit und Zuverläſſigkeit können ihr nachgerühmt werden. Als Auszeichnung wurde ihr ſchon vor langen Jah⸗ ren Kollektivprokura erteilt. Von der Firma Ge⸗ brüder Rothſchild wurde Fräulein Häfner anläßlich der 25jährigen Tätigkeit eine Ehrengabe überreicht. k Seinen 80. Geburtstag feiert heute Herr Joſef Ebert, der Senior der Mannheimer Glaſer⸗ Innung, E 5, 5, in voller Rüſtigkeit. Den Jubilar, der ſeit über 40 Jahren unſer Blatt bezieht, beglück⸗ wünſchen auch wir herzlich. u Seinen 76. Geburtstag(nicht 70., wie im Samstag Abendblatt gemeldet wurde), beging am Samstag Rechtsanwalt Dr. Theodor Alt, P 6, 14. Sommerliche Oſterfeiertage Die Mannheimer Geſchäftswelt iſt mit dem Oſtergeſchäft zufrieden— Ganz Mannheim war wieder unterwegs berggegend, aber auch nach dem bayeriſchen Algän und Oberbayern. Der Oſterſonntag brachte neben einem guten Fernverkehr vor allem einen ſtarken Ausflugsverkehr ins Neckar⸗ tal und nach der Bergſtraße, während die Aus⸗ flüglerzüge am Montag in den Vormittagsſtunden mäßig, in den Mittagsſtunden hingegen ſtärker be⸗ ſetzt waren. Der Sonderzug mit 50 v. H. Fahr⸗ preisermäßigung zu den Oſterläufen auf dem Feld⸗ berg war nur ſchwach beſetzt. Der Stadtbeſuchs⸗ verkehr ließ ſich über die ganzen Feiertage ſehr lebhaft an. Insgeſamt berührten in der Zeit vom 29. März bis 2. April 52 Sonderzüge den Mannheimer Hauptbahnhof. Der Zugverkehr wik⸗ kelte ſich glatt und ohne jegliche Verſpätung ab. Leben auf den Vabeplätzen Das ſtädtiſche Luftbad am Stadion wurde ſchon am Oſterſonntag eröffnet. An beiden Tagen waren in der warmen Mittags⸗ und Nach⸗ mittagszeit immer ein paar Dutzend Gäſte da, die ſich z. T. auf der Südſeite des Garderoberaumes in den Liegeſtühlen bräunen ließen. Das Reſtaurant bietet die üblichen Erfriſchungen. Eis iſt erſt am nächſten Sonntag vorgeſehen. An Sportgeräten iſt ein verſtellbarer Barren eingetroffen, da zu den Dauergäſten ganz beſonders auch eine Reihe erſt⸗ klaſſiger Turner gehören. Ringtennis wurde geſtern ſchon eifrig geübt. Rundfunk ſorgt für Neuigkeiten und Muſik. Ein großer Verbandskaſten ſteht zur Verfügung, wenn man ſich verletzt. Unter den Gäſten wird ſchon viel davon geſprochen, daß wohl dieſen Sommer die Arbeiten für das große Planſchbecken in Angriff genommen werden. Als Neuerung iſt an einem Schild zu leſen, daß Nichtariern der Zutritt nicht geſtattet iſt. Im Strandbad herrſchte an beiden Oſter⸗ tagen reges Leben. Jedenfalls waren nicht wenig Leute draußen als an einem beliebigen etwas windi⸗ gen Sommerfeiertag.—10 Kraftwagen am Abſtell⸗ platz, zahlreiche Radler, die wie immer verbots⸗ widrig die Promenade entlang ſauſten, und eine ganze Flotte von Paddelbooten am Nordende; im übrigen eine Menge Unentwegte, die möglichſt früh⸗ zeitig von der guten bräunkräftigen Frühjahrsſonne etwas mitkriegen wollten. Alte Herren waren dar⸗ unter, die ſprachen ſchon davon, wie es vorige Woche und Mitte März hier geweſen war, und waren ſehr zufrieden mit der Wärme. Andere zogen vor, mit Seilſpringen und Ballſpiel der Temperatur etwas nachzuhelfen. Allgemein aber klagte man über emp⸗ findliche Füße, denn daran muß man ſich erſt gewöh⸗ nen. Hinunter zum Rhein iſt auch ein langer Weg und er führt ja jetzt nur ſehr wenig Waſſer. Aber ſonſt ſind etliche Ecken der ſchadhaften Betondecke aufs Schönſte ausgebeſſert worden; an dieſen Stellen iſt ſie ſogar ſehr eben und angenehm. Leider lagen hier und da immer noch einige Glasſplitter herum. Auch die Reſtaurants waren nicht ſchlecht beſucht. Das eine ſchickte Rundfunkmuſik weit in die Welt hinaus. An Gebärdenſpiel und Haltung der Gäſte ſah man, daß hier Verwandtſchaft und Freunden gegenüber von ſtolzen Mannheimer Lokalpatrioten die gewal⸗ tigen ſozialpolitiſchen Exrungenſchaften der Stadt ge⸗ ziehmend gerühmt wurden. 8 ENTSRUERUNOSSTAELETTEN PAILNMCOE verhindeen Magen- und Slutöberséverung vod deren folgen, wie Sodbrennen, Aufstoßen etc. packungen zu RM..— und.—. Zu hoben in Apotheken, Orogerien und Reformhäusern. Festlicher Auftakt im Neuen Theater Shaleſpeares„Sähmung der Widerſpenſtigen“ Die Wiedereröffnung der umgebauten Roſengartenbühne. Shakeſpeares Luſtſpiele im allgemeinen und das von der„Zähmung der Widerſpenſtigen“ im beſon⸗ deren ſind von jeher Gegenſtand ungezählter ſze⸗ niſcher Experimente geweſen. Es gibt der Möglich⸗ keiten mehrere, das Spiel um die widerſpenſtige Katharina als leichten und beſchwingten Spuk voll Uebermut, voll leiſer und lauter Heiterkeiten er⸗ ſtehen und verwehen zu laſſen. Bekanntlich iſt dieſe vorſhakeſpeareſche Fabel zurückgehende Komödie urſprünglich als Spiel im Spiel gedacht. Das Hauptgeſchehen, nämlich die Zähmung der Widerſpenſtigen, war von einer Rahmenhandlung umbaut, die das in allen Literaturen häufig abge⸗ wandelte alte Märchenmotiv von dem armen Teufel widerſpiegelt, dem man für einen Tag ein Herren⸗ daſein vorgaukelt, um ihn enttäuſcht aus ſchönem Traum erwachen zu laſſen. Hier iſt es der be⸗ trunkene Keſſelflicker Schlau, der von einem Adligen in ſein Schloß geſchafft und in den Glauben gewiegt wird, ein Lord zu ſein. Eine Komödiantentruppe ſpielt ihm dann die Geſchichte von der Zähmung der Widerſpenſtigen vor. Und als der eingeſchlafene Schlau ſchließlich wieder in die Schenke zurück⸗ gebracht wird und erwachend erkennen muß, daß ſeine Lordſchaft nur ein Traum war, nimmt er aus dieſem Traum immerhin die Erfahrung mit nach Hauſe, wie man ein ſtörriſches Weib zähmt, und be⸗ ſchließt, die Methode Petruccios bei ſeiner Alten daheim in Anwendung zu bringen. Max Reinhardt, der einſtige große Kuliſſenzaube⸗ rer Berlins, nutzte dieſe Rahmenhandlung inſofern regiemäßig ſehr geſchickt aus, als er das Luſtſpiel um Petruccio und Katharina traumartig vor dem ſchlafenden Keſſelflicker abrollen ließ, wodurch ſich maciche pſychologiſche Unmöglichkeit leicht löſen ließ und die unbegrenzte Welt des Unwirklichen Ge⸗ legenheit zu allerlei phantaſtiſchen Bereicherungen und Erheiterungen bot. Wenn dagegen, wie es meiſt geſchieht, der Regiſſeur auf die an ſich unweſentliche Keſſelflicker⸗Epiſode verzichtet und gleich mit der Komödie beginnt, ſo wird deren buntſchillernde Fa⸗ bel dadurch naturgemäß ſtark den Bereichen der Wirklichkeit angenähert, und es erwächſt dem Spiel⸗ wart nunmehr die Aufgabe, das, was geſpielt wird, einigermaßen glaubhaft zu geſtalten. Da dies bei der beſonderen inneren und äußeren Anlage des Werkes eine ſchwierige und überdies höchſt proble⸗ matiſche Aufgabe iſt, ſo bleibt nur eins: die ganze Sache als einen ſaft⸗ und kraftgeladenen Ulk zu kennzeichnen, ſie ganz auf den derben altengliſchen Volkston zu ſtimmen und durch die Ueberfülle hei⸗ terſter und bewußt ins Groteske geſteigerte Ausge⸗ laſſenheiten das durchſcheinen zu laſſen, was den We⸗ ſenskern des Spiels ausmacht: den mit ſatiriſchem Geſchütz geführte ergötzliche Krieg gegen die Verhim⸗ melung des Weibes. Intendant Branden burg hat dieſen Weg mit Glück beſchritten und ließ das Stück als papageien⸗ bunte Harlekinade wie eine luſtige Stegreifkomödie vorüberhuſchen. Er gab der Phantaſie des Zu⸗ ſchauers einen flimmernden Boden und ließ eine jach entfeſſelte Heiterkeit über dem flott bewegten Spiel ſchweben, das einer lehrhaften pſychologiſchen Fundierung nicht bedarf und ſich wie ein bunter Kreiſel leicht und wie von ſelber drehte. Die ſich überſtürzenden Verwicklungen, Verwechſlungen und luſtigen ſzeniſchen Ueberſchneidungen gefährdeten trotz ungehemmten Spieltempos baum weſentlich den Zuſammenhalt des Enſembles und in der Be⸗ ſchwingung der einzelnen Schauſpieler zeigte ſich die befruchtende Regiekraft des Intendanten in ſehr lebendiger Weiſe. Bühne und Zuſchauerraum ſchie⸗ nen gewiſſermaßen mit einander verſchmolzen, und da ein Teil der Szene aus dem Parkett heraus ge⸗ ſtaltet ward, ſo blieb der Kontakt mit dem Publikum eng gewahrt. Nach Art der alten Shakeſpearebühne iſt der erhöhten Hauptbühne eine Vorderbühne vor⸗ gelagert, und auf dieſem Schauplatz hat Hans Blanke, der neue Bühnenbildner, mit einfachen Mitteln eine höchſt dekorative und originell geſtal⸗ tete Bühnenarchitektur errichtet, deren Umbau unter erheiternder Mitwirkung der Schauſpieler bei offe⸗ nem Vorhang erfolgte, wobei jeder Wechſel der Szene wie zu Shakeſpeares Zeiten durch heraus⸗ gehängte Schilder mit entſprechenden Aufſchriften fein ſäuberlich gekennzeichnet wurde. Bühnenbildner und Regiſſeur dürfen hier Ideen haben und es war erſichtlich ein ſehr aufgeſchloſſener Geiſt am Werke, durch unzählige reizvolle Einfälle ſzeniſcher und ko⸗ ſtümlicher Art, durch unermüdliche Arbeit an Ding und Darſteller, und unter Aufwendung vieler ab⸗ ſichtsvoll überſcharf und freimütig ins Groteske weiſenden requiſitoriſchen Einzelheiten dem Ganzen Die erſte Mahlzeit im trauten Heim Links: Katharina(Anne Kerſten) und Petruccio (Birgel). Rechts: Fernando(Hegge). (Szenenſkigde von Hans Blanke.) leuchtende Kontur und überzeugende Rundung zu geben. Die ſprachliche Neufaſſung Hans Rothes in ihrer ungekünſtelten Friſche und Gegenwartsnähe war zudem in hohem Maße mitbeſtimmend für die unmittelbar zündende Wirkung des Spiels. Zu allem kommt eine ſorgfältig und glückhaft disponierte Beſetzung. Anne Kerſten war eine Katharina von ergötzlicher Spitzzüngigkeit und Widerborſtigkeit. Im Affekt, beſonders zu Anfang, nicht immer beherrſcht genug, zeigte dieſe Käte bald, daß ſie nicht nur Kratzbürſte, ſondern eine Frau mit inneren Werten iſt, eine grundanſtändige Natur, der weibiſches Getue nicht liegt, die uneingeſtandener⸗ maßen darauf brennt, gezähmt, das heißt zur Ent⸗ faltung des in ihr ſchlummernden echten Weibtums gebracht zu werden. Ganz wird freilich der pſycho⸗ logiſche Vorgang der Ueberwindung all der ſeeliſchen Hemmungen in Katharinas hartkantigem Charakter wohl überhaupt kaum darſtellbar ſein. Ein Reſt von Unglaubhaftigkeit wird immer bleiben, der nicht auf das Konto der Schauſpielerin zu ſetzen iſt. Bir⸗ gels Petruccio: bei aller Grobheit ein Kavalier, der nie die verbindliche Unterſtrömung vermiſſen ließ und hinter derben Tierbändiger⸗Allüren lachend ſeine Ehrenhaftigkeit verbarg, die, von Katharina inſtinktiv erfühlt, ihm ſchließlich mehr als ſein herriſches Ge⸗ baren die Zuneigung der Trotzigen erzwingt. Eine ſchöne, liebenswerte Leiſtung. Das Heer der übrigen Mitſpieler war von de munteren Laune des Uebermuts ſo ſehr beherrſcht, daß des Gelächters kein Ende war. Mit bewußter Abſicht war auch hier der burleske Charakter der luſtigen Perſonen ſtark unterſtrichen, und ſo ſchoben ſich die tollen Formen des Spiels ſehr organiſch in⸗ einander. Dem zweiten Paar Bianca⸗Lucentio (Annemarie Schradiek und Fritz Schmiedel) leuchtete das Licht einer ſchwärmeriſchen Liebe vor⸗ an. Die lange Reihe der übrigen: Finohrs Battiſta, Langheinz' Gremio, Offenbachs humoriger Hortenſio, Bum Krügers ſamos erfaßter Tranio, der Grumio Simshäuſers, der Vincentio Karl Marx' und ferner Armin Hegge, Karl Hartmann, Klaus W. Krauſe, Hermine Ziegler, Eva Bubat, Renkert und Paul⸗ ſchmidt— ein herrliches Dutzend auf Goldoni⸗Nen⸗ ner gebrachte pfauen⸗ und rüpelhafte Dümmlings⸗ typen, die in eoͤlem Wetteifer unermüdlich das Dynamit ſhakeſpeareſcher Poſſenwirkungen verknall⸗ ten. Hellmuth Schlagwing ſchrieb eine ſtimmung⸗ gebende Bühnenmuſik, mit der das von ihm geleitete Mannheimer Kammerorcheſter die Vorgänge diskret untermalte. Intendant Brandenburg, der Herr des Hauſes, gab der neuen Bühne einige Geleitworte mit auf den Weg. Er ſagte vor allem Herrn Ober⸗ bürgermeiſter Renninger noch einmal herzlichen Dank für die tatkräftige Förderung des nunmehr zu ſchöner Vollendung gediehenen Bühnenumbaues und dankte ferner allen Mitarbeitern am Werk. Das„Neue Theater“ ſoll heute und fürderhin der Freude und der echten volkstümlichen Bühnenkunſt geweiht ſein. Der erſte Abend war ein ungewöhnlich verheißungsvoller Auftakt. Es herrſchte einhellige Begeiſterung, und wenn dieſe gute Stimmung des Publikums anhält, braucht einem um die Zukunft des„Neuen Theaters“ nicht bange zu ſein. G. 0 4. Seite/ Nummer 151 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 3. April 1984 Steuerkalender für April (Mitgeteilt von der Städt. Preſſeſtelle.) a) Stadtkaſſe: Bis zum 5. April: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ u. Gehaltszahlungen im März einbehaltenen Be⸗ träge. Gebäudeſonderſteuer für März. Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ u. Gehaltszahlungen in der Zeit vom.—15. April einbehaltenen Beträge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 Mk. überſteigt. Gemeindegetränke⸗ ſteuer für März. Gebühren für März. Gemeindebierſteuer für April. 14 Tage nach Erhalt des For⸗ derungszettels: Vorauszahlun⸗ gen auf die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, I. Viertel. b) Finanzamt: Lohnſteuer, Eheſtands⸗ hilſe und Arbeitsloſen⸗ hilfe, ſoweit letztere nicht an die Krankenkaſſe abzuführen iſt, für 16.—31. März. Abſchlags⸗ Bis zum 5. April: Verſicherungsſteuer, zahlung der Vierteljahreszahler für März. a) Umſatzſteuer f. Monat März. b) Börſenumſatzſteuer f. Monat März. c) Tilgungsbeträge Ehe⸗ ſtandsdarlehen. Grund⸗ u. Gewerbeſteuer nebſt Landeskirchenſteuer für U. Ka⸗ lendervierteljahr. Lohnſteuer, Eheſtands⸗ hilſe und Arbeitsloſen⸗ hilfe, ſoweit letztere nicht an die Krankenkaſſe abzuführen iſt, für.—15. April. Verſicherungsſteuer der natszahler für März. Abſchied der Schwarzwaldurlauber Der Weſteingang und der Bahnſteig Jdes Mann⸗ heimer Hauptbahnhofs waren am Samstag kaum wiederzuerkennen. Die Fronten trugen reichen Flaggenſchmuck. Die in langer Reihe aufgeſtellten Lorbeerbäume riefen einen wirklich feſtlichen Ein⸗ druck hervor. Die Teilnehmer des erſten Mann⸗ heimer Urlauberzuges der Organiſa⸗ tion„Kraft durch Freude“, denen die Aus⸗ ſchmückung galt, waren von dieſer Aufmerkſamkeit der Reichsbahn wirklich überraſcht und hielten nicht mit der gebührenden Anerkennung zurück. Mit klingendem Spiel rückten die Oſterurlauber geſchloſſen an, nachdem ſie ſich zuvor in L. 12 bei der Kreisleitung zuſammengefunden hatten. Auf dem Bahnſteig ſtanden ſchon 16 Wagen bereit. Im Nu waren die Eckplätze mit Beſchlag belegt. Platz war genügend vorhanden, denn, um eine Drängerei zu auf ** 90. 1 Mo⸗ Aufruf an die Mannheimer Bevölkerung! Heljt mit am Luftſchutz! Ziviler Luftſchutz iſt Wille zur Selbſterhaltung, iſt nationale Pflicht! Luftſchutz iſt das Gebot der Stunde, denn die Luftwaffe hat für alle Völker der Erde eine neue und furchtbare Bedrohung gebracht. Sie wird das Bild künftiger Kriege völlig ändern, Nicht nur der Soldat an der Front, ſondern das ganze Volk, die wehrloſe Bevölkerung in der Heimat wird in Zukunftskriegen durch tödliche Gefahr aus der Luft bedroht. Dieſer Geſahr gilt es für das deutſche Volk vorzubengen. Andere Völker, ſogar hochgerüſtete Staaten, ſind uns in der zivilen Abwehr weit voraus. Ein Volk, das ſo wehrlos iſt wie das uuſere. das auf der Erde weiteſtgehend entwaffnet iſt, das in der Luft vollkommen durch die Beſtimmungen des Ver⸗ ſailler Vertrages abgerüſtet iſt, muß in erſter Linie ſeinen Luftſchutz als ſeine einzige Hauptverteidi⸗ gungswaſſe ausbauen. Dieſer Ausbau iſt notwendig nicht nur im Intereſſe des Staates, ſondern auch im Intereſſe des einzelnen ſelbſt. Die Ausbildung und Aufklärung der Be⸗ völkerung im zivilen Luftſchutz, die Or⸗ ganiſation der hierzu notwendigen Selbſthilfe des Volkes erfolgt als einzig hierzu vom Staate anerkannte Organi⸗ ſation durch den Reichsluftſchutzbund. Es iſt für jeden Deutſchen Pflicht der Selbſterhal⸗ tung und des Gemeinſinnes, dem Reichsluftſchutz⸗ bund beizutreten. Der Mindeſtbeitrag für das Jahr beträgt 1 Mk. Wer kann, gibt mehr. In den nächſten Tagen werden Polizeibeamte und Werber des Reichsluftſchutzbundes, mit Ausweiſen verſehen, den Einwohnern Mannheims und ſeiner Vororte Einzeichnungsliſten vorlegen. Es wird von der Volksverbundenheit und dem geſunden Abwehrwillen der Mann⸗ heimer Bevölkerung erwartet, daß ſich niemand dieſer Pflicht entzieht. Reichsluſtſchutzbund Der Polizeipräſident Ortsgruppe Mannheim gez. Dr. Ramſperger gez. Kargl Die Kreisleitung Mannheim 3 NSDAP gez. J. V. Schnerr. ãã000000GPGGGGGGPCGGGGGGGGGPGPPPPPPPPPPTPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP vermeiden, hatte man den 720 Reiſenden nicht weniger als 900 Plätze zur Verfügung geſtellt. Wenn man einen Blick den Zug entlang warf, dann konnte man überall freudige Geſichter ſeſtſtellen, in denen ſich Vorfreude und Erwartung widerſpiegelten. Man merkte, daß hier Menſchen auf die Abfahrtszeit war⸗ teten, die froh waren, für zwei Tage den Alltag hinter ſich laſſen zu können und für wenig Geld im ſchönen Schwarzwald ausſpannen zu dürfen. Ueber⸗ raſcht war man über die große Zahl der weib⸗ lichen Teilnehmerinnen, zwiſchen denen die Her⸗ ren der Schöpfung faſt ganz verſchwanden. Auch dürften es vornehmlich Arbeiter der Stirn geweſen ſein, die ſich an dieſem Oſterzug in den Schwarzwald beteiligten. Die Zeit bis zur Abfahrt wurde durch die Be⸗ triebskapelle der Firma Brown, Boveri verkürzt, die auf dem Bahnſteig flotte Weiſen erklingen ließ, ehe ſie in dem in der Zugsmitte für ſie bereitgeſtellten Wagen Platz nahm. Als ſchließlich das Trompeten⸗ ſignal zum Einſteigen ertönte, gab es ein freudiges Hallo und als auf die Minute pünktlich um 13.15 Uhr der Zug von der mit Fahnen und Grün ge⸗ ſchmückten Lokomotive aus der Halle gezogen wurde, ſetzte ein fleißiges Winken zwiſchen den Zurück⸗ bleibenden und den in die Ferne Fahrenden ein. Anſere Heimat im Runofunk „Und kommt vom linden Süden der Frühling übers Land...“ war die Sendung betitelt, mit der Frankfurt einen Querſchnitt durch den erſten Früh⸗ ling an Haardt und Bergſtraße vermitteln ſollte. Eine beſonders glückliche Hand hat man bei der Zuſammenſtellung dieſer Hörfolge nicht gehabt, denn es fehlte die nötige Bindung der einzelnen Darbietungen untereinander. In Wort, Lied und Schilderung wurde das Erwachen der Natur in den geſegnetſten Landſtrichen unſeres Vaterlandes lebendig, ohne jedoch den Hörer zu packen und zum Miterleben zu zwingen. Daß man Schallplatten wie„Frühlingsrauſchen“ und„Frühlingsſtimmen⸗ walzer“ für eine landͤſchaftlich eng begrenzte Sen⸗ dung einſetzte, zeigte ſchon, daß man an der Ober⸗ fläche blieb, ohne in die Tieſe zu dringen. Gute Anſätze zeigten ſich lediglich bei dem Teil, der der Pfalz gewidmet war. Im Rahmen der„3 mal 15 Minuten aus dem Sendebezirk“ brachte Mannheim eine Sendung„Straßenmuſikanten ſpielen auf“. Den Namen der„Hof“⸗Muſikanten, die Märſche, Walzer, Bauerntänze und zum Schluß einen Weinheimer Marſch ſehr ſauber und flott ſpielten, verſchwieg man eigenartigerweiſe. Hitler⸗Jugend aus der Pfalz ſtand vor dem Mikrophon des Senders Kaiſerslautern und erzählte von ihrem Wollen, von ihrer Arbeit. Sie zeigte, daß die ſchweren Schickſalsjahre, die das ſon⸗ nige Pfälzerland hat ertragen müſſen, den Froh⸗ ſinn und die Zuverſicht der lebensluſtigen, arbeit⸗ ſamen und zähen Pfälzer nicht lähmen konnten. Daß ſich die Pfälzer Hitler⸗Jugend ihrer beſonde⸗ ren deutſchen Aufgabe in der Grenzmark voll be⸗ wußt iſt, war der Leitgedanke dieſer Sendung, in der auch geſchildert wurde, wie ſchön die Pfalz in landſchaftlicher Hinſicht iſt. Eine Anſprache des Oberbannführers und das Spiel der Spielmanns⸗ züge waren in die Sendung eingepaßt. Die neue Ringſendung des Südweſtfunks ſtand unter dem Motto„Laßt uns ſingen und fröhlich ſein“ und war ganz dem vor der Türe ſtehenden Frühling angepaßt. Karlsruhe, Trier und Kaſſel trieben den Winter aus, Kaiſerslautern meldete ſich mit dem„Jäger aus Kurpfalz“, mit einigen Verſen und Liedern, darunter dem vertonten Gedicht„In der Pfalz ſein mer daheem“ von Richard Müller. Freiburg hatte ſeine Sendung ganz auf den Kuckuck abge⸗ ſtimmt und trieb etwas Fremdͤenwerbung für den Schwarzwald, während Mannheim durch Karl Hans Münnich und ſeinem Quartett über den Vorfrühling bei uns berichten ließ: Kommt zu uns... wie iſt doch die Welt ſo ſchön! Letzte Sta⸗ tion im Ring war Frankfurt, das gerade noch Zeit hatte, das Lied„Ade zur guten Nacht“ zu ſpielen. Die 45 Sendeminuten waren entſchieden Rückblick auf den März Im März war wieder mancherlei los, bei der Bahn gab es einen Zuſammenſtoß, wobei man hat faſt mehr Verletzte gemeſſen als Paſſagiere im Zug ſind geſeſſen. Der März brachte auch einen Sommertagszug, hierbei gab es Waſſer vom Himmel genug, auch Brezeln gab's für den Appetit, und ſchließlich noch gab es— ein Defizit.— Im März kam der Frühling ins Land gezogen, jetzt kommen die Störche wieder geflogen, und draußen im Waldpark, da werden jetzt Die Bänke wieder paarweis beſetzt. Im März, da hat auch bei der Straßenbahn Der Groſchentarif ſeine Wirkung getan, 1 dagegen, was uns doch ſo prächtig tat munden, das Eintopfgericht iſt jetzo verſchwunden. So hat uns der März Verſchied'nes gebracht, beim Abſchied hat er uns noch ausgelachte, da ſchickte er nämlich ganz ruhig und ſtill die ganze Menſchheit in den April.—— Jakob Frank. zu kurz, um ſieben Sendeſtellen zum Wort kommen zu laſſen. Nach einer ſehr langen Pauſe hörte man wieder ein Orgelkonzert aus der Chriſtuskirche. Am Spiel⸗ tiſch der Chriſtuskircheorgel ſaß Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann, der mit der gewohnten Mei⸗ ſterſchaft Werke von Scheidt, Bach, Brahms, Neu⸗ hoff u. a. ſpielte und ſo das Programm des Kar⸗ freitags ſinnvoll ergänzte. 3. uer Zum Präſidenten der Reichspoſtdirektion Braunſchweig wurde der Oberpoſtrat bei der Ober⸗ poſtdirektion Karlsruhe Heinrich Völker mit Wir⸗ kung vom 1. April ernannt. Völker, am 20. Februar 1873 in Mannheim geboren, trat im Jahre 1802 in Mannheim als Poſteleve in den Dienſt der Deut⸗ ſchen Reichspoſt. Nach dem Kriege, den er als Front⸗ kämpfer im Weſten und Oſten mitmachte, kam Völker als Poſtrat u. a. an die Oberpoſtdirektion Düſſeldorf. Im Jahre 1927 wurde er in gleicher Eigenſchaft nach nach Karlsruhe an die Oberpoſtdirektion vecſest und im Jahre 1929 zum Oberpoſtrat ernannt. zan Die Gefolgſchaft der Firma Johann Schreiber hat nachſtehende Beträge für das Winterhilfswerk geſpendet: November 256.85 Mk., Dezember 256.70 Mark, Januar 255.10 Mk., Februar 256.10 Mk., März 255.10 Mk., zuſammen 1279.85 Mk. Dieſe Summen wurden laut Anordnung des hieſigen Einzelhandels an die Gaubetriebszellenabteilung in Karlsruhe zu⸗ gunſten des Winterhilfswerkes überwieſen. Hinweis Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater mit Konſervatorium. Das Sommer⸗Semeſter der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater und Konſervatorium für Muſik in Mannheim beginnt am Montag, den 16. April 1934, und zwar für ſämtliche Abteilungen(Hochſchule, Muſiklehrer ⸗Seminar, Opernſchule, Schauſpielſchule, Konſervatorium). An⸗ meldungen für die Städtiſche Muſikhochſchule in Mannheim werden täglich entgegengenommen. We⸗ gen der Termine für die Aufnahmeprüfungen wird auf das Inſerat im Anzeigenteil verwieſen. U. Roman von Carola v. Crailsheim 4 „Wie ich das Lied vorhin hörte von der alten Burſchenherrlichkeit, Andri, da dachte ich, wie ſchön haſt du es noch, Studentin zu ſein,“ ſagte er mitten aus ſeinen Gedanken heraus.„Und mir fiel ein, ich kenne die heutige Jugend kaum mehr, weiß nicht, wie ſie eingeſtellt iſt. Zu uns hierher kommen doch nur Kranke.“ Andri nickte nur. Sie freute ſich, daß 8 hier bei ihr ſtand, hier draußen, fern von den andern. Er fuhr fort zu ſprechen: „Sag mir, Andri, iſt heute wirklich alles ſo poli⸗ tiſch, auch bei den Jungen. Alles Partei, auch dort?“ Sie erwiderte beinahe hochmütig:„Ich gehöre keiner Partei an. Mich feſſelt alles Lebendige, alles Unmittelbare!“ In ſeinem Geſicht erwachte jäh etwas wie Sehn⸗ ſucht nach Weite. Sie fühlte es ſo deutlich, als wäre es ausgeſprochen. „Du biſt doch auch frei,“ ſagen. Er ſah ihr in die Augen. Er ſagte etwas. Einen halben Satz. Sie verſtand ihn nicht. Für neue Wege?— war es dies, was er aus⸗ ſprach? Gleichviel, er brach ab, denn mit flattern⸗ den, ängſtlichen Gebärden trat eine Kranke ins Zimmer, erhob ihre jammernde Stimme: „Ich habe ſo Angſt, daß ich heute nacht wieder nicht ſchlafen kann, Doktor Walram!“ hörte ſie ſich begütigend Andri ſah ſein Geſicht wieder ganz verſchloſſen, vernahm, wie er ſagte, in zwanzig Minuten, ſobald er annehmen könnte, daß ſie zu Bett liege, werde er durch die Oberſchweſter ein Schlafmittel ſchicken. „Vorher aber, gnädige Frau, ſagen Sie den Künſt⸗ lern ein Wort des Beifalls. Das wird Sie be⸗ ruhigen und den andern große Freude machen!“ „Aber die Muſik hat mich doch ſo aufgeregt,“ ſprach die Kranke. „Angeregt, angeregt, meinen Sie, gnädige Frau. Sie ſagen dies den Mitwirkenden!“ Es klang wie ein Befehl. Die Krante ging gehorſam. Andri glaubte, er würde nun eine ſpöttiſche Be⸗ merkung machen über die endloſe Beanſpruchung. Er tat das nicht. Sein Geſicht hatte wieder den Ausdruck von vorhin. „Du ſiehſt, es iſt ein ewiges Einerlei um mich. Es wechſeln nur die Perſonen zu den gleichen Krankheitsformen. Neue Wege ſind verbaut. Neue Wege kann man nur in kliniſcher Arbeit finden.“ Andri nickte enttäuſcht Seine erſten Worte waren ihr bedeutungsvoller erſchienen als jetzt die Folge. „Man vergißt, daß man die neuen Wege ſuchen muß. Der Arbeitstag macht ſo müde. Man geht vielleicht in einer unbewußten Erwartung, daß ſich die neuen Wege auftun— wenn man denkt, was man als Student wollte— und was erreicht iſt— beinahe ſo viel, als hätte man ein elegantes Hotel.“ Sie antwortete mit einer konventionellen Höf⸗ lichkeit, dann wärmer: „Es iſt doch ſchließlich auch ein Erbe hier für dich. Der Großvater gründete die Anſtalt.“ Nun lächelte Walram:„Ja, ſehr rührend. Kranke im Familienkreis. Kannſt du begreifen, daß man ſich nach Geſunden ſehnt? Noch fünf Jahre und ich ſehne mich nach der Ungebundenheit des Rentners.“ Sie lächelte nervös, warf hin:„Laß dich vertre⸗ ten, geh ein Semeſter an Univerſitäten.“ Er hatte die Augen halb geſchloſſen. Aber ſie fühlte den taſtenden Blick unter den Wimpern hervor. „Wo biſt du im Winterſemeſter?“ War die Frage eine Höflichkeit oder ein Taſten. Sie bog ab, ſie wollte ſich erſt entſcheiden. „Du erzählſt mir davon.“ „Ja, gern.“ Und Andri fühlte, wie eine Erleich⸗ terung, daß wieder eine Kranke herankam. Am nächſten Morgen, Andri ſchlief noch, Charlott an ihr Bett. „Steh auf, Andri, die Eltern haben eben ange⸗ rufen, wir ſollen kommen. Sie ſchicken den Wagen.“ Charlott ſtand in ihrem roſa Schlafrock mitten in einem Sonnenſtreif. Die Flut ihrer offenen Haare fiel über ihre Schultern. „Denk dir, Onkel Henrik iſt überraſchend aus Amſterdam gekommen. Nur auf ganz kurze Zeit. Er iſt doch der Patenonkel von meinem Büblein und will es natürlich ſehen.“ Andri war mit einem Sprung aus dem Bett. Was für ein herrlicher Morgen! Vor den Fenſtern ſtand der Park im Duft der Frühe und darüber die Hügel und Weinberge, alles wie in Stockwerken überein⸗ andergeſtellt bis zu den Wolken, die ſich wie zackige Schneegebirge vom Blau des Himmels abhoben. Wie ſchön wird es heute ſein, im Wagen den Main entlangzufahren, dachte Andri und fühlte einen alten Wunſch lebendig werden. Sie wollte fahren lernen, ſelbſt am Steuer ſitzen. Das Kind war ganz aufgeregt vor Freude. Es ſtieß komiſche kleine Schreie aus, warf die Aermchen in die Luft, lachte. „Du kleiner Menſch, du lieber,“ ſagte Charlott und begrub ſein Gekräh und Geſtrampel in Küſſen. „Eine Nacht werden wir wohl ausbleiben, haſt du dir das Nötige eingepackt, Andri?“ Walram war nicht ſichtbar. Schlief er noch? Hat⸗ ten ſie ihn ſchon wieder ins Sanatorium gerufen? Andri fragte nicht. Sie frühſtückte ausgiebig. Morgens hatte ſie immer Hunger. Charlott ging, an ihrer Armbanduhr neſtelnd, ein und aus, klingelte den Mädchen, rief in die Anſtalt hinüber, gab und widerrief Befehle. In dem ſonſt ſo ordentlichen Eß⸗ zimmer war alles durcheinander geraten. Nicht durch die ungewohnte Anweſenheit der jungen ſtillen Schweſter und des Kindes. Decken, Körbe, Kiſſen, kam Frühſtücksbrote, Mäntel, Taſchen lagen über Tiſchen flammte es ſie. und Stühlen verſtreut. Enoͤlich wurde der Wagen gemeldet. Es war ein ſogenannter Vierſitzer, mit einem ſchmalen Platz neben dem Fahrer. Dieſer ſchmale Platz war für den Milchapparat des Kindes unerläßlich. „Jetzt haben die Eltern den kleinen Wagen ge⸗ ſchickt. Was tun wir nur, Andri?“ fragte Charlott betreten. Ja, was tun? Es war nicht einzurichten mit dem Gepäck und der Kinderſchweſter. „Da bleibe ich da. Das iſt doch kein Unglück, Charlott. Morgen ſeid ihr ja wieder zurück, nicht wahr?“ Es klang friſch und lieb. Charlotts Geſicht unter der wölkte ſich. „Du biſt alſo nicht bös, Andri, nicht wahr? Mor⸗ gen bin ich wieder da. Grüß Heinrich. Macht es euch gemütlich. Auf Wiederſehen!“ Der Wagen zog ſchon an. ſcheibe winkte ein Handſchuh. „Auf Wiederſehen!“ Der Wagen war fort. Andri ſchritt langſam ins Haus zurück, hinauf in ihr Zimmer, zog ſich mecha⸗ niſch um. Was tun? Es war früh am Tag. Ent⸗ ſchloſſen holte ſie die gotiſche Grammatik hervoyr. Aber es dauerte eine ganze Weile, ehe ſie ſich hinein⸗ verſenkte. Hätte Charlott nicht einen Tag ohne die Kinderſchweſter ſein können? dachte ſie. Iſt es ſo unmöglich für eine Mutter, vierundzwanzig Stun⸗ den ihr Kind ſelbſt zu warten? Ich hatte mich ſo auf die Fahrt gefreut, ſagte ſie ſich, und dann: freilich könnte ich nicht recht Beiſtand leiſten an Stelle einer Pflegerin. Sie ſah in die Grammatik. Da ſitze ich und lerne, lerne, lerne, dachte ſie. Und dann mache ich ein philo⸗ logiſches Staatsexamen. Wie ſagt doch Hofmanns⸗ thal?„Dieienigen, die alle Sprachen ſo lehren, als ob ſie tot wären, nennt man Philologen.“— Weiß Gott, ein berauſchendes erhebendes Ziel habe ich mir geſteckt. Plötzlich aber waren alle dieſe Gedanken wie ausgelöſcht. Walram und ich, nun ſind wir allein, durch⸗ Fortſetzung folgt. Lederkappe ent⸗ Hinter der Fenſter⸗ — 0 * * * Dienstag, 3. April 1934 5. Seite /Nummer 151 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe WO MC LEBEV UVW WIC SIE NIACLEENx Lighafͤwuiunnnionäsdmwgnnitanötnudännagnniasdngununnftflaudngngmadnugunun Zlugfpizstaapafnwsafpnsafuuasmaſe fnmmuſmoanenhnuaganugonpnnſgaunumwnſunnngmwangüunupungnnnionmunnuunnnanumumnmpmnunnusnumungunmnngnnnanunmmmnpnnnsanannnnannnnnamnnanmnnnsannmannanamnn LX Rudoli G. Bindinꝗ Sehr früh, unangenehm früh, klingelte das Tele⸗ phon. Man mußte aus dem Bett ſpringen, um zu erfahren, daß es wunſchgemäß 6 Uhr ſei! So wird man klugerweiſe im Hotel geweckt. Die harte Fauſt des Hausdieners an der Zimmertür bringt den Schläfer nicht mehr in Wut, die er dann vergißt, in⸗ dem er ſich auf die andere Seite legt und weiterſchläft. Ein unentwegter Weckruf durchs Telephon, ſolange, bis er den Gaſt aus dem Bett geworfen hat, iſt ein erprobtes Mittel und enthebt das Hotel jeder weite⸗ ren Verantwortung. Es war noch ſtockfinſter, und im Traum hatte ich mich eben noch in dem Kloſter⸗ haus von Hans Grimm im Weſerlande befunden, und plötzlich wurde mir bewußt, daß ich ſchon in weitem Sprung nach Frankfurt a. M. weggerückt war und in früheſter Vormittagsſtunde von Rudolf G. Bin⸗ ding erwartet wurde. Er wohnt im Heſſiſchen, in der Villenkolonie Buch⸗ ſchlag, zwanzig Minuten von der Main⸗Metropole entfernt, und als ich vor ſeinem Hauſe ſtand, inmit⸗ ten des in Rauhfroſt und Morgenſonne glitzernden Gartens, an dem nur ein Bäckerjunge und ein Milch⸗ mann vorübertrabten, da hätte ich meinen können, im Grunewald bei Berlin zu ſein. Eins aber wußte ich beſtimmt: der Dichter Rudolf Binding iſt ein Frühaufſteher. Und das iſt immerhin ſchon ein nicht unweſentliches Merkmal für den Menſchen. Eine Haushälterin ließ mich gleich in ein helles, von wohnlichem Behagen erfülltes Empfangszimmer eintreten, aber es blieb mir kaum Zeit, mich darin umzuſchauen, denn eine halbe Minute ſpäter ſtand Binding ſchon vor mir und begrüßte mich. Auch ein Merkmal: Pünktlichkeit und kein Wartenlaſſen. Und dann ſaß ich bereits erwartungsvoll in dem großen Lehnſtuhl hinter dem umfangreichen Schreib⸗ tiſch in ſeinem Arbeitszimmer. Der Dichter, jugend⸗ lich ſchlank und ſtraff, ſehr aufrecht und korrekt, mit einiger Entfernung in ſſeinem Schreibſeſſel. Das volle Morgenlicht lag auf ihm, gab dem ſchmal ge⸗ formten Geſicht unter braungrauem Haar, mit den buſchigen Brauen über den hellen blauen Augen, eine zarte Friſche— ſo hätte man ihn zeichnen oder por⸗ trätieren müſſen. Irgend einmal hatte ich geleſen, daß die Helden Bindingſcher Erzählungen Kavaliere ſind, und man auch ſagen könnte: Binding ſelbſt gehört zu den Ka⸗ valieren der Literatur... Ja, das kann man ganz gewiß. Auf der diſziplinierten Reiterfigur— man erzählte mir, daß der Dichter in jungen Jahren einer der eleganteſten deutſchen Reiter geweſen ſei und ſich dieſen Ruf auch in England z. B. beſtätigen ließ— ſitzt der Kopf eines Marquis. Und die große Haltung, die gemeſſene Würde, unbeſchadet aller verbindlichen Freundlichkeit, fielen auch in keinem Augenblick von ihm ab. Es iſt wahr, die erſten unmittelbaren Ein⸗ drücke von ihm ließen viele Rückſchlüſſe auf ſeine Werke zu. Durch ſie hindurch kann man ſeine eigene Lebensform und Lebensauffaſſung klar erken⸗ nen. Oder auch umgekehrt— durch ihn hindurch die Form, den Weſenswert ſeiner Dichtungen. Rudolf Binding hat von jeher zu den ſtillen Schaf⸗ ſenden im Lande gehört. Wo er konnte, ſuchte er dem Scheinwerfer der Heffentlichkeit, der Lautheit des Ruhms zn entfliehen. Scheinwerfer und Lärm ſind ihm ein hreuel. Als man vor etwa ſieben Jahren ſeinen 60. Geburtstag feierte und ihn bat, ſich zu ſich ſelbſt zu äußern, tat er das in folgender, ungemein bezeichnender Weiſe: „Diesmal ſcheint es nicht zu umgehen: ich werde endlich doch noch gefangen und öffentlich gehangen. Wenn dies auch in der freundlichſten Form— oder in einer möglichſt freundlichen— geſchieht, die mich erfreuen ſoll, ſo bleibt es doch dabei: ich entgehe meinem Schickſal nicht und werde ſogar aufgefordert, ſelber zu der Prozedur beizutragen, etwas Bekennt⸗ nishaftes— natürlich: was ſollte man auch vor dem Gehangenwerden Beſſeres tun als bekennen— zu dem Schauſpiel beizuſteuern und mich ſozuſagen noch etwas höher zu hängen, als die anderen ſchon tun. Am 50. Geburtstag entging ich noch. Da ſtand ich im Krieg und konnte mich ähnlichen Abſichten nur da⸗ durch entziehen, daß ich darauf hinwies, es ſei durch⸗ aus nicht ſo ſicher, daß einer von uns, die wir draußen ſtanden, den und den Tag erlebtn Und ich entſinne mich, daß ich eigentlich von je nur dies eine bekannte: Dichter ſollen keine andere Stimme haben, die zu Menſchen ſpricht, als ihr Werk. Sie haben nichts anderes zu bekennen. Ihr Werk iſt ihr Bekenntnis. Es iſt ihr Bild, ihr Konterfei, ihre Handſchrift, iſt alles, was nötig iſt.“ Das iſt alles klar und abgeklärt. Und wenn man Bindings ruhige, ein wenig befehlsgewohnte Stimme hört, wenn man die Sparſamkeit ſeiner Geſte, die Reſerve in jedem Ausdruck, die völlige Gewalt über jedes Wort beobachtet, dann weiß man, was er da⸗ mals ſagte, iſt immer gültig für ihn geblieben. Wie er ſelbſt kein Maſſenmenſch iſt, ſind ſeine Werke— ihre Verbreitung ſei hier ganz ausgeſchaltet— keine Maſſenartikel, obwohl ſie dem Volke gehören. Binding erwuchs in einer Zeit, wo das Leben in vieler Weiſe leichter, unkomplizierter, problemloſer war. Sein Vater war der berühmte Strafrechts⸗ lehrer Karl Binding, und der Dichter wurde in Baſel geboren. Seine ganz frühen Kinderjahre ſpiel⸗ ten ſich ſüdlich des Mains ab. Die Sonne und das Weſen dieſer Lande waren ſeine erſte Nahrung. Später lebte er ſeine Jugend in den Ebenen und Niederungen des nördlichen Deutſchlands. Am liebſten ſetzte er ſich aufs Pferd, in Zucht des Kör⸗ pers. Die Natur lockte ihn: Fahrten, Reiſen. Das Leben verlangte— damals— Hingabe, Genuß, Kraft und Leichtigkeit ohne Berufung oder Verantwor⸗ tung. Gleichwohl hat er ſich allem dieſem nicht unter⸗ worfen. Als Künſtler wurde er erſt„in männlichen Jahren geboren“. Im griechiſchen Olympia ſah er den Hermes des Praxiteles. Es war nicht das Bild⸗ werk, das es ihm antat, nicht das Altertum. In dieſem Augenblick erlebte er das Licht ſeiner Welt. In einer kurzen„Lebensdiagonale“ hat Binding ſo ſelbſt niedergelegt, was ihn ſpäter durchdrang und bezwang. Man kann es nur mit ſeinen eigenen Worten wiedergegeben: Kunſt iſt Geſtaltung und Aus⸗ druck innerſten Empfindens in äußerſter, zwingender Beſtimmtheit. So viel war klar. Es genügte ihm, daß dies klar war. Alles Abſichtliche, alles Gedank⸗ liche, alle Arbeit, alle anderen Geſetze waren belang⸗ los für ihn, ſchädlich. Irrtum und Beſchränkung. Die Strenge ebenſowohl wie die Grazie entſpringt der Beſtimmtheit. Die Tiefe wie die Höhe, alle klin⸗ genden Saiten vom Schmerz bis zur Freude be⸗ ſtimmten ſich aus der Empfindung. Die Geſtaltung iſt das eigentliche Ende des Erlebniſſes. Andere Schickſale waren keine Erlebniſſe für ihn. Erſt wenn er ſie geſtaltet hatte, durfte er ſich rühmen, ſie erlebt zu haben. Er zog ſeines Kör⸗ pers und ſeiner Seele eingedenk, in die Irrſal des Krieges, ſtand draußen alle Jahre und kehrte zurück. Da ſeine Empfindungen Geſtalt annahmen, mal er ſagen, daß er den Krieg erlebt hat. Er bekennt ſich dazu, daß er ſeine Zeit und ſein Land allen anderen Zeiten und Ländern vorzieht, in die er hätte hineingeboren werden können. Nicht, weil er ſeine Zeit und ſein Land für beſonders be⸗ vorzugt hält, ſondern weil ſie ihn mehr angehen als andere Zeiten und Länder, weil er ſie beſſer kennt, weil er ſie tiefer und inniger liebt Ich ſühlte das leiſe Widerſtreben, die in verbind⸗ lichſte Form gehüllte Abwehr des Dichters gegen all⸗ zuviel perſönliche Fragen. So überließ ich ihm ſelbſt die Steuerung unſerer Unterhaltung und fuhr am beſten dabei. Mit der Landhausſiedlung Buchſchlag, die jetzt ſeine Heimat geworden, iſt Binding eng ver⸗ wachſen. Er hat tatkräftig an ihr mitgeſchaffen, war ſogar Bürgermeiſter des kleinen Gemeinweſens, hat das Ehrenamt aber nach dem Kriege aufgegeben. Buchſchlag lag ſeinerzeit in beſetztem Gebiet. Da war ein franzöſiſcher General, der mit dem Zirkel einfach über die Landkarte ſtrich, ſinnlos Grenzen zog und auseinanderriß, was zuſammengehörte. Bei dieſen ewigen Schikanen der militäriſchen Be⸗ ſatzungsbehörden, den Kompetenzkonflikten, den ſtändigen Eingriffen und Willkürlichkeiten war na⸗ türlich ein geordneter Verwaltungsgang, eine ruhige Entwicklung gar nicht möglich. Noch jetzt in der Erinnerung ſpielt unter Bindings Schnurrbart ein ſpöttiſches Lächeln. Wer ſein Dokumentbuch„Aus dem Kriege“ kennt, der weiß auch über ſeine Ein⸗ ſtellung zu militäriſchen Behörden genau Beſcheid. Und wie von delbſt griff er in ſeinen Geſprächen auf jene Epoche zurück, in der„die Loſe der Welt noch einmal auf die Trommel ſtürzten“ und die ihm Erlebnis und Wirklichkeit geblieben iſt— weil er ſie geſtalten konnte. Als Rittmeiſter führte er die Kapallerie⸗Abteilung einer der Jungdeutſchland⸗ Diviſionen, die im Oktober 1914 ins Feld rückten, er wurde ſpäter Ordonnanz⸗Offizier der 199. Infan⸗ terie⸗Diviſion in Galizien, und lag dann wieder in Flandern. Bei aller unbeſtechlichen kritiſchen Ein⸗ ſtellung zur Kriegsführung iſt es ihm nie ein⸗ gefallen, den ungeheuren Ernſt, die übermächtige Realität jenes Weltgeſchehens zu leugnen. In ſeiner Kriegsnovelle„Unſterblichkeit“ und mehr noch, wenn auch ganz anders, in ſeinem„Wingult“— beides durchſetzt mit mythiſchen Elementen— hat er wohl den höchſten Begriff gegeben, der epiſche Poeſie aus den die Erde umpflügenden Ereigniſſen formen kann, in der Spiegelung von Einzelſchickſalen. Aus der Gewißheit heraus, daß auch die ſurchtbarſten Geſchehniſſe ihre Größe haben können, hat er ja in ſeinem Gedichtband„Stolz und Trauer“ die Stationen des kriegeriſchen Leidensweges aufge⸗ richtet, weder verherrlichend noch verdammend, ſon⸗ dern zu einem ſtolzen und trauernden Gedächtnis deſſen, was da war Aus dem Chaos jener Epoche, die ſich in der Seele Bindings verhärtet, verdichtet und kriſtallklar abge⸗ lagert hat, findet ſich unſer Geſpräch zur Gegenwart zugeteilt wurde, füllt viel von ſeiner Zeit. zurück. Was liegt näher, als auch dieſen Dichter auf das Gebiet zu locken, auf dem alle, die ich beſuchte, nach neuen Wegen und Zielen ſuchen: die deutſche Dichterakademie, Auch Binding gehört ihrem Senats⸗ ausſchuß an und der Aufgabenkreis, der ihm 93— ie nicht anders zu erwarten, überſieht er die Entwick⸗ lung der Dinge dort von ſeiner eigenen hohen und verantwortungsbewußten Warte her. Die Akademie iſt für ihn das Inſtrument des Volkes und des Volksganzen. Das Miniſterium ehrt ſie durch An⸗ erkennung dieſer Stellung. Ein Gewiſſen muß frei handeln, frei wiſſen, wo es und wem es zu dienen hat— oder es iſt kein Gewiſſen. Die Zuſammen⸗ ſetzung einer Dichterakademie muß eine kollegiale ſein: eine Anerkennung jedes einzelnen ohne Selbſt⸗ überhebung, aber mit aller perſönlichen Würde und Selbſtbehauptung ausgerüſtet. Die Förderung und Heranziehung junger geiſtiger Kräfte muß immer das höchſte Ziel einer Generation bleiben, die kraft ſchon erfüllter Leiſtungen und ſchon erreichter An⸗ erkennung die Sitze einer Akademie innehat. Das Neue, das Junge, das Niedageweſene, das Kühne und Verwegene, das Stolze, das Hohe, das Leben⸗ ſtrotzende und Lebenſpendende immer neu zu ent⸗ decken und einer Nation vor die Augen zu rücken, wird die ſchwerſte Aufgabe des Geſchlechtes ſein, dem ſchon Anerkennung zuteil wurde. Aber es wird auch die ſchönſte Aufgabe ſein. In Ausſchüſſen aller Art, die die Behandlung der berufsſtändiſchen Angelegenheiten, der inneren Auf⸗ faſſung der Akademie, der Werbung, der Reinheit der Sprache, dem Theater, dem Verlagsweſen, den Beziehungen des deutſchen Dichtertums zum Aus⸗ land und zu ausländiſchen Akademien, Vorträgen und Darbietungen im Rahmen der Akademie ſelbſt dienen ſollen, wird ſich die praktiſche und fühlbare Tätigkeit oͤes Inſtituts auswirken. Dabei kann es natürlich vorkommen— und es kommt immer vor— daß man die Akademie mit Dingen belaſtet, für die ſie nie und nimmer zuſtändig ſein kann. Und Binding nahm ein Schreiben zur Hand, das ihm an dieſem Morgen gerade zugeleitet worden war. Die Nachkommen Friedrich Hebbels können ein Haus des Dichterahnen nicht mehr halten. Aus wirtſchaftlichen Nöten. Sie bitten die Akademie einzugreifen und dahin zu wirken, daß dies Haus als Erholungsheim für alte Schriftſteller der Nation erhalten bleibt. Wie ſoll die Akademie das zuwege bringen? Das muß die Sache anderer Inſtanzen und Kompetenzen bleiben. der Geſchichte, tritt in den Raum der Welt und der Sterne... Deutſche Dichter, deutſche Denker und Meiſter des Wortes ſollen nie vorgeben und ſich an⸗ maßen, etwas anderes zu ſein, als die Nation ſelbſt. Und die Nation ſoll es ihnen glauben! ... Auch Binding frage ich nach ſeinen Arbeiten, die ihn gegenwärtig beſchäftigen. Er lächelt. Und langſam zieht er wieder einen Vorhang zu. Ein Werk mit dem Titel„Spiegelgeſpräche“ ſind in die⸗ ſem Jahr erſchienen. An dem, was kommen ſoll, „ſchreibt er gerade die Gedankenſtriche——— Man kann Zurückhaltung nicht feiner, witziger und liebenswürdiger zum Ausdruck bringen, als Bin⸗ ding es in dieſem Augenblick tat. Aber ich denke, je näher er ſeinem 70. Geburts⸗ tog rückt, um ſo gewiſſer wird ſeine begonnene Selbſtbiographie„Erlebtes Leben“ ihre Fortſetzung finden. Ueber den erſten Teil ſchrieb er ſelbſt: „Dies Leben umfaßt mit Bewußtſein den Anfang, den Verlauf und das Ende des deutſchen Kaiſer⸗ reichs, eine Epoche anfänglich hoher Erhebung und danach verdächtigen und betrüglichen Glanzes.“ Eine neue Zeit wird nun ihre Darſtellung finden. Von dieſem Menſchen, deſſen reiches und reifes Arbeitswerk in vorläufig kaum mehr als vier Bän⸗ den geſchichtet iſt, von ſeinem berühmten„Opfer⸗ gang“ bis zu dem zarteſten, ziſelierteſten Gedicht— von dieſem Menſchen, ſage ich, deſſen Nobleſſe und Kargheit die Fülle tiefſten und lauterſten Wiſſens und Erkennens behutſam überdeckt, hatte ich viel⸗ leicht nur ein Teilchen in mich aufnehmen können. Aber er füllte viel in mir aus. Als er mich mit vollendeter, ritterlicher Höflichkeit bis zur Garten⸗ tür begleitete, die er ſorgſam abſchloß, dachte ich noch einmal: Ich war bei einem Ariſtokraten des Herzens und des Geiſtes. Es ſei mir erlaubt, noch einige Verſe von ihm hierherzuſetzen, die männlich und tröſtend zu uns ſprechen: „Leben und Tod iſt nur gleiches Berauſchen, Sterne und Erde ſind nicht mehr zu tauſchen. Sterb ich dir heute nicht, ſterb ich dir morgen. Schwebend im Gleich des All ſind wir geborgen.“ Und mit einem ſchönen Wort des Dichters zu ſchließen, das uns allen heute mehr denn je gelten muß:„Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts. Vorwärts aber iſt alles.“ Das Wohnhaus des Dichters in Buchschlag Ein weitgreifender Plan ſchwebt Binding indeſſen vor und mit ſeiner Ausarbeitung und Verwirk⸗ lichung iſt er dauernd und intenſiv beſchäftigt. Der Dichter ſtand auf und ging in ſeiner gemeſſe⸗ nen, ruhig beherrſchten Haltung auf und ab durch das Zimmer. Geſammelt in ſcharfem Nachdenken, wie er ſeine Worte am klarſten und genaueſten prä⸗ gen konnte. Er wägt ſie ſorgſam und ſpricht ſo lang⸗ ſam, daß ich ſie mühelos aufſchreiben kann:„Nach der Auffaſſung und den Beſprechungen, die der Ar⸗ beit der Akademie gelten, iſt die Akademie innerhalb ihrer bisherigen Tätigkeit überzeugt, daß es ein Recht der Nation an dem Werk ihrer Dich⸗ ter, Denker, Muſiker und bildenden Künſtler gäbe, das ſich unbeſchadet aller vermögens⸗ und erbrecht⸗ licher Beſtimmungen, die durch Geſetze geregelt ſind, auswirken müſſe. Die Akademie iſt überzeugt, daß die Nation ſich noch lange nicht genug als Erbe der großen Werke ihrer Dichter fühlt, Das ſoll heißen, daß die Akademie die Pfleg⸗ ſchaft an dem Nachlaß deutſcher Dichter über⸗ nehmen ſoll. Daß dieſer wertvolle Nachlaß nicht wahllos in ſkrupelloſe Hände kommen darf und im Intereſſe einiger weniger ausgenutzt wird. Wenn dieſe„Lex Binding“, wie ich ſie nennen möchte, zur Verwirklichung kommt, ſo wäre fraglos koſtbares Kulturgut für alle Zeiten bewahrt und geſichert. Die Nation ſollte endlich davon überzeugt ſein, daß es ſich in der Akademie der Dichtung um etwas eminent Oeffentliches, ungeahnt Weitwirkendes han⸗ delt. Denn Schrifttum und Dichtung ſind der vor⸗ nehmſte, ſichtbarſte und dauerndſte Ausdruck der Na⸗ tion. In Dichtung und Sprache tritt der Geiſt und die Artung der Nation aus Licht, tritt in den Raum Von Künſtlern Die Nutzanwendung Leibl, der Maler, war in ärmlichen Verhält⸗ niſſen aufgewachſen. Eines Tages wurde er zum bayeriſchen Hofe ge⸗ laden, wogegen ein hochnäſiger Kammerherr pro⸗ teſtierte. Allerdings vergeblich. Und nun wollte es der neckiſche Zufall, daß jener Herr neben Leibl bei der Tafel zu ſitzen kam. Im herausfordernden Tone fragte er den Künſt⸗ ler:„Aeh, mein Lieber— ſagen Sie mal— man be⸗ hauptet— Sie hätten eine unglückliche Jugend hin⸗ ter ſich— Sie ſollen ſogar Schafe gehütet haben?“ „Allerdings, Exzellenz,“ entgegnete Leibl,„doch wüßte ich nichts Unglückliches darin zu finden— im Gegenteil will mir ſcheinen, daß es recht nützlich für mich geweſen iſt.“ „Ach— aeh— wieſo bitte?“ „Noch heutigentages kann ich jeden Schafskopf auf den erſten Blick erkennen, Exzellenz!“ Beſcheidenheit Hans Thoma war, wie ſaſt alle wirklich großen Künſtler, ſehr beſcheiden und mit ſeinem Können, im Gegenſatz zu ſeinen vielen Bewunderern nie zufrie⸗ den. Einmal malte er einem ſeiner Schüler in deſſen Stilleben etwas hinein. „Dieſe Art Malerei iſt mir zu trocken“, erwiderte der Schüler gekränkt.„Ich möchte malen wie Ru⸗ bens!“ ſetzte er überheblich hinzu. Thoma ſah den jungen Menſchen mit einem lan⸗ gen Blick an.„Das möchte ich auch“, entgegnete er dann und wandte ſich einem anderen zu. 7* Apparate. Die Prüflinge erbrachten den erfreulichen lichkeit im Wirtſchaftsprozeß aufzeigte. Mit ſeinem 6. Seite/ Nummer 151 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 3. April 1934 Schlußprüfung für Betriebstechniker Dieſer Tage wurde die mündliche Schluß⸗ prüfung der an die hieſige Gewerbeſchule II an⸗ gegliederten Fachſchule für Elektrotechni⸗ ker vorgenommen. In den Tagen vom 5. bis 9. März wurde bereits die ſchriftliche und zeichneriſche Prüfung über Aufgaben aus folgenden Gebieten der Elektrotechnik durchgeführt: Geſetze über die Wir⸗ kungen im elektriſchen Stromkreis(Prüfender: Ge⸗ werbeſchulaſſeſſor Dipl.⸗Ing. Glockner); Licht⸗ und Kraftſchaltungen, ſowie Ankerwicklungen(Studien⸗ rat Reinacher); Wechſelſtromtechnik, Leifungs⸗ und Ortsnetzberechnung(Studienrat Reſtle); Be⸗ trieb⸗ und Wirkungsweiſe elektriſcher Maſchinen und Apparate(Gewerbeſchulaſſeſſor Dipl.⸗Ing. Becker). Die mündliche Prüfung wurde von Oberregie⸗ rungsrat Schmidt als dem Vertreter des Unter⸗ richtsminiſteriums abgenommen. Die Leitung lag in der Hand des Direktors Herbold. Gewerbeſchul⸗ aſſeſſor Dipl.⸗Ing. Glockner prüfte über die Geſetze von Ohm, Faraday, Kirchhoff und Joule, Studien⸗ rat Reinacher über Schalttafelbau und Vorſchrif⸗ ten des Verbands Deutſcher Elektrotechniker, Studien⸗ rat Reſtle über Lichtquellen und Beleuchtungskunde, Gewerbeſchulaſſeſſor Dipl.⸗Ing. Becker über Be⸗ trieb und Wirkungsweiſe elektriſcher Maſchinen und Beweis umfaſſender Fachkenntniſſe, die ſie ſich wäh⸗ rend fünf Halbjahren durch den Beſuch des Abend⸗ unterrichts aneigneten. Den ergangenen Einladungen hatte eine größere Anzahl von Intereſſenten und Freunden der Schule Folge gegeben. Ihr Urteil über den guten Erfolg, insbeſondere die Anerkennung der Vertreter der Induſtrie über die ſtaunenswerten Leiſtungen der Prüflinge, wird dem Lehrkörper der Fachſchule für Elektrotechniker erneuter Anſporn für ſeine Tätigkeit im Sinne der Schulung fachlich gut ausgebildeter Kräfte für Induſtrie und Handwerk ſein. Ober⸗ regierungsrat Schmidt gab nach Beendigung der Prüfung ſeiner Anerkennung über das gute Ergeb⸗ nis Ausdruck und ermahnte die ſtrebſamen jungen Männer, nun erſt recht nicht zu raſten, ſondern ihre Kenntniſſe auszubauen und zu vertiefen. Direktor Herbold begrüßte die erſchienenen Gäſte und dankte für das der Schule erwieſene Intereſſe. Er konnte begrüßen: die Gewerbeſchuldirektoren Hen⸗ ninger und Kaltſchmidt, die Vertreter des Ar⸗ beitsamtes Maunheim, des Badiſchen Reviſions⸗ vereins, der Eiſen⸗ und Stahl⸗Berufsgenoſſenſchaft, der Induſtrie, verſchiedener Schulen, der Abſolventen der Mannheimer Techniſchen Fachſchulen, ſowie eine größere Anzahl Lehrkräfte der Gewerbeſchulen Mannheims. Nach kurzem Bericht über ſtatiſtiſche Berhältniſſe würdigte Direktor Herbold in ſeiner Schlußrede die von den Prüflingen aufgewandten Opfer an Freizeit und Geld, ſowie ihren vorbild⸗ lichen Fleiß zur Erringung eines höheren Leiſtungs⸗ ſtandes. Hinweiſend auf die erfolgreichen wirtſchaft⸗ lichen Maßnahmen der Regierung des neuen Deutſch⸗ land ſtärkte er die Hoffnung in den Herzen der neuen Betriebstechniker, indem er ihnen die Ausſichten auf die den Strebſamen befriedigende Einreihungsmög⸗ Dank an die Prüflinge verband der Redner den Dank und die Anerkennung gegenüber dem Leiter der Fachſchule für Elektrotechniker, Studienrat Reinacher, und ſeinen pflichttreuen und ziel⸗ bewußten Mitarbeitern, Studienrat Reſtle und Ge⸗ werbeſchulaſſeſſoren Dipl.⸗Ing. Glockner, Becker, Immenſchuh und Schmitt. Mit aufrichtigen Wünſchen für einen fortſchreiten⸗ den Wiederaufſtieg unſeres deutſchen Vaterlandes, der die Eingliederung des tüchtigen und ſtrebſamen Nachwuchſes an überdurchſchnittlichen Facharbeitern ermöglichen wolle, ſchloß Direktor Herbold die Prüfung mit der Mitteilung, daß auf Grund ihrer Leiſtungen, insbeſondere auf Grund des Ergebniſſes der ſchriftlichen und mündlichen Prüfung, alle 18 Prüflinge für beſtanden erklärt werden konnten. z Der deutſche Gruß iſt, wie die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, nach einer Anordnung des Miniſters des Innern vom 1. April ab von der badiſchen Polizei und Gendarmerie an Stelle des bisherigen militäriſchen Grußes zu er⸗ weiſen. Abſchied vom Schuljahr Höhere Handelslehranſtalt und Handelsſchule 2 Die Höhere Handelslehranſtalt und Handelsſchule 2 hielt im Nibelungenſaal ihre Schulentlaſſungsfeier ab. Eine SS⸗Ka⸗ pelle eröffnete die Feier mit zwei ſchneidig geſpiel⸗ ten Märſchen. Dann fang der Schülerinnenchor der Höheren Handelsſchule unter Leitung von Studien⸗ rat Dr. Rößle den dreiſtimmigen Chor:„Deutſch⸗ land, o heiliger Name“ von Hoffmann von Fallers⸗ leben. Direktor Dr. Roth hielt nach der Begrü⸗ ßung der Gäſte eine Anſprache, worin er auf die Schickſalswende des 30.Januar 1933 hinwies und den neuen Geiſt ſchilderte, der das erſte Schuljahr im neuen Reich beſtimmte. Gewaltige Kundgebungen echter deutſcher Volksgemeinſchaft durften wir in die⸗ ſem Schuljahr miterleben. Und ſo klangen auch ſei⸗ ne Worte aus in ein begeiſtertes„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer Adolf Hitler. Nach ernſten Worten des Abſchieds an die zur Entlaſſung kommenden Schülerinnen der Pflichthandelsſchule und der Höhe⸗ ren Handelslehranſtalt mit anſchließender Preisver⸗ teilung— es konnte eine Reihe wertvoller Bücher, u. a. Hitlers„Mein Kampf“, in verſchiedenen Exem⸗ plaren an würdige Schülerinnen verteilt werden— gedachte der Direktor des noch unter den Feſſeln der Fremoͤherrſchaft ſchmachtenden Saarlandes. Seine Worte klangen aus in das Gelöbnis, dieſem kern⸗ deutſchen Land im letzten Jahre der Demütigung die Treue zu halten. Nach dem gemeinſam geſungenen Saarlied ſang der Schülerinnenchor mit Orcheſterbe⸗ gleitung das Lied„Heraus wir Jungen, hört wie es ruft“, das ebenſo wie das letzte Chorlied„Wir ſind jung, die Welt iſt offen“ von Hauptlehrer Reichert hier vertont iſt. Beide gefielen ſo gut, daß ſie wie⸗ derholt werden und beim zweitenmal jeweils vom Tonſchöpfer ſelbſt geleitet werden mußten. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die Rede von Stu⸗ dienrat Greulich:„Von Bismarck zu Hitler“, in der ie Bedeutuug des„Eiſernen Kinzlers“ und des Geünders des Zweiten Reiches gewirdigt wur⸗ de. So groß ſeine Verdienſte um den deutſchen Staat aber auch waren, die echte Volksgemeinſchaft zu ſchaffen, wirklich aus dem Volke ſelbſt heraus, blieb erſt Adolf Hitler vorbehalten. Das Deutſch⸗ landlied beſchloß die Rede, umrahmt von zwei Ge⸗ dichten, die wirkungsvoll von Schülerinnen abgehen⸗ der Klaſſen vorgetragen wurden. Ein letztes Chor⸗ lied:„Wir ſind jung, die Welt iſt offen“ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten die ſchlicht und würdig verlaufene Feier. Unter den Klängen eines ſchneidig geſpielten Schlußmarſches leerte ſich der Saal. Die Feier war aber auch gleichzeitig eine Abſchiedsfeier von den bisherigen Schulhäuſern auf dem Linden⸗ hof und in D 4, denn nun ſiedelt, wie mitgeteilt, die Höhere Handelslehranſtalt und Handelsſchule II nach K 2 SSickingerſchule) über, wo ſie eine wür⸗ digere Unterkunft findet. In Wallſtadt Ein beängſtigendes Gedränge herrſchte in der Turnhalle. Alle waren gekommen: Die Eltern, die Freunde, die Amtswalter, die Frauenſchaft, der Jungvolkführer(ſein Spielmannszug zeigte ſich in beſtem Lichte), Vertreterinnen vom BoͤM und noch viele andere. Die Entlaßklaſſe marſchierte ein. Voraus gingen die neuen Fahnen. Die Schüler folgten zum letzten Male. Hauptlehrer Bahl und ſeine 8. Klaſſe be⸗ ſtritten den Abend. Zuerſt wurden die Fahnen über⸗ geben und damit eine Totenehrung verbunden. Ein Trommelwirbel mahnte an den Ernſt des Augen⸗ blicks. Der zweite Teil war dem Vaterlande und Volk geweiht. Hier ſprach der Schulleiter zu den Entlaßſchülern. Er ſtellte ihnen unſeren großen Führer als leuchtendes Vorbild für alle Lebenslagen hin: ſein unermüdliches Streben für ſein Volk, ſeine eiſerne und zielbewußte Tatkraft und ſein Vertrauen auf Gott. Das„Sieg Heill“ am Schluß wurde begeiſtert aufgenommen. Ortsgruppenleiter Pg. Weikum ermahnte die Kinder zur Treue an Führer und Volk. Im dritten Teil kam der Humor zu ſeinem Recht. Die Leiſtungen der Kinder in Geſang, Vortrag und Spiel waren ausgezeichnet. Die Feier zeigte eine ſchöne Verbundenheit zwiſchen Elternhaus und Schule, zwiſchen politiſcher Leitung und Schulleitung, die beide nach dem Wahlſpruch handeln: Deutſchland dir mein Vaterland! a Ueber die geplante Erneuerung der zahnärzt⸗ lichen Ausbildung wurden im Rahmen der Arbeits⸗ tagung des Sachverſtändigenbeirates für Volks⸗ geſundheit Mitteilungen gemacht. Dabei iſt auch, wie das VDz.⸗Büro meldet, zur Erlernung der Zahn⸗ erſatztunde ein Werkjahr ins Auge gefaßt, das rein ſchulmäßig außerhalb der Univerſität eingerich⸗ tet werden und mit einer Eignungsprüfung endigen ſoll. Auch die Schaffung eines Dentiſten⸗ geſetzes wurde als notwendig bezeichnet, um nach der Einrichtung einer ſtraffen Organiſation an die Säu⸗ berung des Dentiſtenſtandes herangehen zu können und das Ausbildungsweſen der Dentiſten zu regeln. Aus den weiteren Mitteilungen, die im Sachver⸗ ſtändigenbeirat gemacht wurden, iſt von Bedeutung, daß das Reichsinnenminiſterium beabſichtigt, eine Vereinheitlichung der heute noch beſtehenden verſchie⸗ denen Gruppen und Arten von Schweſtern in die Wege zu leiten. Im Badeweſen iſt der Abbau der Regiebetriebe und die Ueberführung der Badebetriebe in die Privatwirtſchaft geplaut. Ferner iſt ein Geſetzentwurf über die Berufe im ſozialen Dienſt und im Dienſte der Heilbehandlung in Vor⸗ bereitung. Oſtern in Ludwigshafen r. Ludwigshafen, 3. April. Das ſonnige Früh⸗ lingswetter lockte an beiden Feiertagen viele Lud⸗ wigshafener in den Hindenburgpark, der, im erſten Blütenflor ſtehend, von jetzt ab wieder ſtändig geöffnet iſt. Am erſten Oſtertag ſpielte hier die Ka⸗ pelle der 10. SS⸗Standarte, am zweiten das Orcheſter der erwerbsloſen Muſiker. Der Fernverkehr auf der Eiſenbahn war beſonders am Samstag und Sonntag nach der Haardt recht lebhaft, während am zweiten Oſtertag anſcheinend der Nahverkehr überwog. Auf der Landſtraße forderte der geſtei⸗ gerte Kraftwagenverkehr ein Opfer. Am Sonntag abend kam ein Perſonenkraftwagen in der Franken⸗ thaler Straße ins Rutſchen und wurde durch einen Straßenbahnwagen gegen einen Lichtſtänder geſchleu⸗ dert, wobei dieſer umgeriſſen wurde. Während der Führer des Perſonenwagens mit leichteren Ver⸗ letzungen davonkam, erlitt ein weiterer Inſaſſe ſo ſchwere Wunden, daß er ins Marienkrankenhaus ver⸗ bracht werden mußte. Verzweiflungstat eines Familienvaters * Heidelberg, 31. März. Heute nacht wurde im Stadtteil Wieblingen der Selbſtmord einer Familie im letzten Augenblick verhütet. Die Bewohner des oberen Stockwerks des Hauſes Oberfeldſtraße 12 verſpürten Gasgeruch. Bei den Nachforſchungen wurde feſtgeſtellt, daß der im Erd⸗ geſchoß wohnende Schloſſer Allgeyer ſich und ſeine vier Kin der im Alter von drei bis 14 Jah⸗ ren durch Leuchtgas vergiften wollte. Der Mann dürfte in einem Anfall von Schwermut gehandelt haben, denn ſeine Frau war vor drei Wochen geſtor⸗ ben. Im Krankenhaus, wohin die Familie ſofort be⸗ ſördert wurde, ſtellte man keine Lebensgefahr feſt. Die Kinder, alle vier Knaben, dürften am Dienstag wieder aus dem Krankenhaus entlaſſen werden. NSDAP-Mifieilungen Aus parteiamtlichen Bekanntnachungen entnommen PO Sandhofen. Dienstag, 3. April, 19 Uhr, iſt Zellen⸗ und Blockwart⸗Sitzung der ſpO im Parteilokal. Waldhof. Dienstag, 3. April, 20.30 Uhr, Pflicht⸗ ſchulungsabend für ſämtl. pol. Leiter. Lokal:„Alter Bahn⸗ hof“(Hoß). Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenangeſtellten Die Geſchäftsſtelle Mannheim iſt in das Haus der Deut⸗ ſchen Angeſtelltenſchaft, C 1, 10/14, verlegt. ernſprecher Nr. 20355. Die Schalterſtunden für den Mitgliederver⸗ kehr ſind Montags bis Freitags von 10—14 Uhr, Samstags von 10—13 Uhr; außerdem Dienstags und Donnerstags von 17—19 Uhr. NS⸗Hago Schwetzingerſtadt. Dienstag, 3. April, Zellenwarten verſammlung in den Glorio⸗Sälen, Seckenheimen Straße. Sämtliche Zellenwarte haben pünktlich 20.15 Uhr zu er⸗ ſcheinen. Nächſte Dienſtſtunde Donnerstag, 5. April, 19 bis 20 Uhr. Die reſtlichen Ausfüllformulare zur Arbeits⸗ beſchaffung ſind abzuliefern. Die Mitglieder ſind an⸗ gehalten, den Schriſtwart außer Dienſtſtunden nicht in An⸗ ſpruch zu nehmen. Kampfbund für deutſche Kultur Unſere Geſchäftsſtelle befindet ſich in L 4, 15, 3. St., Zimmer 10—12. Sprechſtunden vorm. 10—12 Uhr, nachm. 6 bis 5 Uhr, Samstag nachmittag geſchloſſen. Tel. 201 07. Amt für Beamte—Reichsbund der deutſchen Beamten Mittwoch, 4. April, 20.15 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, Amtswalterappell. Vollzähliges Erſcheinen wird zur Pflicht gemacht. NSKOV Schwetzingerſtadt Weſt. Dienstag 3. April, um 20 Uhr, in den Gloria⸗Sälen Pflichtmitgliederverſammlung. Was hören wir? Dienstag, 3. Ayril Reichsſender Stuttgart .10: Frühkonzert(Schallpl.)— 10.10: Aus indiſchen Suiten(Konzertorgel)— 10.30: Heinrich Schlusnus ſingt (Schallplatten).— 10.50: Violinmuſik.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.20: Capricien(Schallplatten).— 14.00e Luſtige Muſik auf Schallplatten.— 14.40: Chopin⸗ Klavierwerke— 15.10: Blumenſtunde— 15.40: Wilhelm⸗ Speidel⸗Stunde— 16.00: Nachmittagskongert— 168.00: Die Kamera— 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit— 18.25: Italieniſch— 18.45: Konzert— 20.15: Reichsſendung aus Berlin— Kantate v. Hans Teßmer— 21.15: Land in Not: Neckarſulm— 23.00: Ewald Sträſſer zum Gedüchtnis. Kow⸗ zert— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.40: Stunde der Frau.— 17,30: Vortrag.— 17.40: Klein Unterhaltung.— 18.00: Die Klein⸗ und Mittelinduſtrie kn ländlichen Bezirken.— 19.00: Inſtrumental⸗Kabarett.— 19.25: Kaiſer, Ritter, Bürger. Hörfolge.— 21.15: Aus dem italieniſchen Liederbuch. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Schallplatten.— 10.30: Wir und die Welt.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.00: Kinder⸗ ſtunde.— 16.00: Blasmuſik.— 17.00: Vom deutſchen Heim⸗ weh.— 17.15: Beſperkonzert.— 18.00: Jugendſtunde.— 19.00: Abendmuſik.— 21.15: Zeitwende.— 23.00: Nacht⸗ muſik. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 13.95: Schallplatten.— 14.50: Stunde der Frau.— 16.00: Veſper⸗ konzert.— 17.30: Der Soldat, der die Fahne verlor.— 17.50: Konzertſtunde.— 18.10: Junge Generation.— 18.90: Klaſſiker ſchoffen Volksmuſik(Schallpl.).— 19.00: Blätter und Blüten.— 23.00: Schöpferiſche Jugend. Dentſchlandſender .30: Frühkonzert.— 10.10: Ferienfunk.— 11.30: Volks⸗ muſik.— 12.10: Schallplatten.— 14.00: Schallplatten.— 15.15: Frau und Volkstum.— 17.00: Rechtsfragen für jeder⸗ mann.— 17.20: Jugendſportſtunde.— 17.40: Vom Schwan zum Auto(Schallpl.).— 18.20: Politiſche Zeitungsſchau.— 18.45: Echo der Zeit im Lautſprecher.— 21.00: Tanz in den Frühling.— 22.30: Der deutſche Traberſport.—.00: Unterhaltungsmuſik. Wien 19.45: Aus der Staatsoper: Ein Maskenball. Oper von Verdi.— 22.15: Konzert der alten Deutſchmeiſterkapelle. vageolalecleꝛ Dienstag, 3. April Nationaltheater:„König Heinrich UV.“ von Shakeſpeare, Miete E N, 19.90 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproiektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20 Uhr Kabarett. Apollo: 20.15 Uhr: Varieté. in e 16 und 90 Uhr Kabarett, Konzert und anz. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Pavillon Kaiſer. Lichtſpiele: Univerſum:„Gold“— Alhambra: „Der Flüchtling ous Chikago“.— Roxy:„Volldampf voraus“.— Schauburg:„Wenn ich König wär“.— Palaſt und Gloria:„Wiegenlied“.— Scala: „Viktor und Viktoria“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Veſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Oeffentliche Muſikbücherei A 1, 311: Buch⸗ und Noten⸗ ausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Todes-Anzeige Meine liebe herzensgute Frau Winny Ialcob geb. Noelle Leiden, für immer von mir gegangen. Mannheim CLameystr.), 30. März 1934 In tiefer Trauer: Hugo Jalkob ist nach langem, mit großer Geduld ertragenem Die Beisetzung findet in aller Stille statt 98832 auch gegen Raten 260½% Pahrpreisermässigung aut der dentschen Relchsbahn Ausküntte und Messe-Auswelse für die fahrprels⸗ Hrospekte kostenl. eimössſgung durch die Schwelzer konsulete und die Messe-Dltektion in Basel. Haw balh Ffledrichsring 36 Fernrul: 314 42 EPR ieee Salune Uuaäue alle Größen und Ausführungen, 9 Dr. Adolf Mringer Aerme ꝓringer geb. Germer Vermählte Reicelberc 3. April 1054 Mannheim 3 Str. uu 60n Senn Llduul- LIluasachen in Brief· und Rartenſorm fertigen wir in wenigen 0 0⁰ i enfülbe cliuch&lα- Bevor Sie sich einrichten, besuchen Sie zwanglos unsere sehenswerte 6 Stockwerke-Ausstellung! Telkamphaus Nannheim, 0 3, 1— Heidelberg, Bismarckplatz Mag-Antertigung von Uniformen und D. A. F. W 4 anabeinor Frauen-Leuus erscheint jeden Nittv/och Tennis-Partner(ũu) ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 6857 (828 rr), b. Baden-Baden. Nördl. Hochschwaraw. 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Tinen beſonderen Halt hatte der ASV. in ſeinem Torwart Dennſt eoͤt; dann in dem rechten, ganz hervorragenden Verteidiger Wein⸗ inger, ſowie in dem vorbildlich arbeitenden Mittel⸗ läufer Wiesner, der zu der Probeausleſe für das Welt⸗ meiſterſchaftsmaterial zählt. Desgleichen S chmidt, rechts⸗ außen. Eine Hauptſtärke lag neben dem zugvollen Flachpaß in der ausgeprägten Deckung der Gäſte, die ſehr wirkſam funktionierte, wie in der bereits erwähnten Schnelligkeit und außerordentlichen Hingabe, die ſich an den eigenen, ſchrittweiſe kommenden Erfolgen befeuerte. Es dauerte ge⸗ raume Zeit, bis die Elf ſich zuſammengefunden, aber dann gab ſie einen ebenbürtigen Gegner ab. Die erſte Hälfte ver⸗ ſagte der Schuß, aber ſpäter wurde es auch hierin beſſer. Einige verpaßte ſog.„totſichere“ hätten bei mehr Ruhe ein noch beſſeres Ergebnis gebracht. Ueber ſcharfen Schuß verfügte beſonders der Halblinke Preiſl, wenn er auch zu keinem zahlenmäßigen Erfolg kam. Vf R. hatte gleichfalls ſeine vollſtändige Elf nicht zur Stelle. In der Verteibigung bewies Fleiſchmann ſeine un⸗ verwüſtliche Spielluſt; auch im Sturm ſtand halbrechts die junge Kraft Schreckenberger, der ſich nicht übel anließ, aber noch Zeit braucht. Treibende Kräfte waren auch diesmal wieder Langenbein und Simon, um die ſich die Sturmkraft dreht. Theobald und Striebinger konnten ſo mitgehen; aber es gelang doch Theobald, der zur Abwechſlung außen ſtürmte, etnes ſeiner periodiſch immer wiederkehrenden prächtigen Kopfballtore. Die Läuferreihe auf der Höhe, nur Kamen⸗ zin nicht ganz wähleriſch in ſeinen Mitteln. Schmoll gab durch ſeine öraſtiſchen Kabinettſtücke und Einfälle manchen Grund zur Heiterkeit. Nach einem ſchwächeren Anfang ſtieg er wieder voll in den Sattel und bildete einen Brennpunkt. Bartak war ſicher, an den Treffern aus dem Gedränge konnte er kaum etwas ändern. Im ganzen zeigte die unifor⸗ mierte Mannſchaft nicht die eigentliche Form, was aber mit an der ſehr guten Deckungs⸗ und Abwehrarbeit der Gäſte Lag. Bald nach Beginn kann Langenbein in einem vor⸗ der Verteidigung züglichen Alleingang, trotz Angreiſens mit placiertemSchrägball die Führung an ſeine Mannſchaft bringen, die bei langſamem Angleichen der Nürnberger Lei⸗ ſtung bis zur Pauſe gehalten wird. Ein in dieſer Zeit⸗ ſpanne gegebener, aber zu ſcharf entſchiedener Faulelfer wird auf Schuß von Schalk gehalten. Nach dem Wechſel läßt ASV. große Sachen aus, z. B. ſchießt Böhmer(halbl.) auf zwei Schritte Bartak in die Hände, Aber dann ſtellt Riedel(Mitte) aus einem Gedränge :1; Schmidt ſogar:2 für ASV., doch Langenbein drückt :2; Theohald auf Flanke Simon:2, und ſchließlich wie· der Riedel,:3. Nagel⸗Feudenheim als Spielleiter war annehmbar. A. M. Ein knayper VfR-Sieg Bfgi Mannheim— ViB Leipzig:1(61:) Dem Beſuch des in der Vorkriegszeir eine ganze Zeit⸗ ſpanne mit an der Spitze des Reichsfußball marſchieren⸗ den VfB Leipzig, der damals als erſter deutſcher Verein auf eine dreimalige Erringung des Deutſch⸗ meiſtertitels zurückblicken konnte, dürfte über die Feier⸗ tage in Mannheimer Fußballkreiſen das Hauptintereſſe zugewendet worden ſein. Wenn man auch im Hinblick, daß beide Mannſchaften das zweite Spiel über Oſtern austrugen, die Erwartungen nicht gar zu hoch ſchrauben mochte, rechnete man eben doch mit einem ſpannenden Kampf, zumal beide Gegner in ihrem Gau den zweiten Tabellenplatz belegten. Bei den Mannheimern, die abermals ohne Berk antreten mußten, überragte Schmoll in der Verteidigung, auf den ſich Hoßfelder reichlich verließ. Erſterer war der aktivſte und wirkſamſte Spieler auf dem Platz. Neben ihm, als dieſesmal beſter in der Läuferreihe, wäre Mauz zu nennen, der denſelben Schaffensdrang entwickelte. Bartock hatte gleichfalls große Momente. Kamenzin wirkte in Gegenüberſtellung mit Thiele auf der anderen Seite nicht ſo überſichtlich und langſamer. Periodiſch zeigte aber auch er ſehr gutes. Schalk hielt die Mittel⸗ linie der Leiſtungen, die er ſonſt zeigt. Im Sturm be⸗ deutete der offenſichtlich ſchlechte Tag, den Simon hatte, einen ſtarken Ausfall an Zug⸗ und Schlagkraft. Langen⸗ bein, der mit Simon ſonſt die Haupttriebkraft abgibt, war gut gedeckt, litt aber auch unter dem noch nicht ab⸗ gerundeten Können des Schreckenberger, der aber eifrig war. einmal durch langes Ballegen vergeben. Theobald trieb öſters zu viel Einzelſpiel und Striebinger blieb hinter früheren Leiſtungen zurück. Jedenfalls war der Mann⸗ ſchaft das Spiel vom Samstag großenteils anzumerken, anderſeits der Gegner in der taktiſchen Spielweite ein ſchweres Hemmnis. Bei den Leipzigern imponierte das in ſelbſtver⸗ ſtänölicher Weiſe gerabezu automatiſch vor ſich gehende Stellungsſpiel. Das Sichfreiſtellen bei weitem Paßſpiel zog die BfR⸗Mannſchaft auseinander. Bewundernswert wor auch die Sicherheit und Ruhe in der Ballbeherrſchung (häuſig direktes Abſpiel) wie das flache, halbhohe und —3 Zuſpiel, das der jeweiligen Situation ongepaßt mar. te einzige ſchwache Stelle war Richter(Linksaußen), Den Angelpunkt des Leipziger Spiels gab deſſen auch körper⸗ lich ausgezeichnet beſchaffener Mittelläufer Thiele, der Ruhe und Ueberblick im Decken(Langenbein) ſowie auch im wirkſamen Aufbau zeigte. Weiter ragte der Halblinke Lindemann hervor, dann Breidenbach rechtsgußen und Große in der Sturmmitte. Das Tordeckungstrio geſchloſſen; Dobermann rechts, der Abſchläger, Schrepper links, der feiner Zerſtörende und verwickelte Lagen Klärende. Niemke im Tor machte beim Siegestreſſer Theobalds den Fehler, an der Angriffsſeite des Netzes zu ſtehen, das gab ihm das Nachſehen bei dem beſonnen geſetzten Schuß ins lange Eck. Auch den Leipzigern merkte man periodiſch das Spiel in Frankfurt(§S88) an, das ſie 619 gewannen; aber die rundart des Spiels broch deutlich durch und dürfte im Gau Boden keine Mannſchaft ſein, die/ das Stellungsſpiel ſo konſequent durchhält, wie die Gäſte. In dieſer Hinſicht war der Sonntag trotz der Niederlage für Mannheim lehr⸗ reich. 3 BfR liegt bei Rückenwind nach einigen Minuten ſtark im Angriff, verpaßt aber immer klare Gelegenheiten Eine ganz große Gelegenheit wurde von dieſem, ESangenbein, Schreckenberger); auch Simon ſchießt dann darüber. VfB hat großes Glück bei einem Ball Strie⸗ bingers, wobei Riemke herauslaufend verfehlt, das Leder am Pfoſten des leeren Kaſtens ins Aus geht. Langſam beherrſcht dann Leipzig das Feld in klarer Weiſe durch muſterhaft ruhiges, präziſes Spiel; bis dann Lindemann (halbl.) auf Flanke des Linksaußen 011 ſchießt. Bald darauf erfaßt Langenbein auf Einwurf die Lage, zieht im Alleingang aufs Tor und ſchiebt den Ball flach unter vergeblichem Herausgehen Riemkes zum Ausgleich ein. 11. VfR ſpielt nach Seitenwechſel gegen den Wind beſſer und drücken beide Gegner aufs Tempo. Bartak hält ſcharfen Kurzſchuß der Mitte(Große) am Boden. Dann legt ſich Schreckenberger den Ball zurecht— um doch daneben zu ſchießen. Großartig erfaßt der Mittelläufer VfB einen Ausflug Bartaks; er ſetzt eine genaue Fern⸗ bombe, doch Bartak kann im Zurücklaufen gerade noch unter der Latte abſchlagen. Endlich gelingt Theobald auf Hereingabe von rechts, die mangelhafte Stellung Riemkes mit ſicherem Schrägſchuß in die ungedeckte Ecke zu nützen, :1. Dabei bleibt es. Albrecht 07 leitete ſehr—5 A. M. Eine hohe Niederlage für 08 ViL. Neckarau— 08 Mannheim:0(:0) Vor nur 400 Zuſchauern trafen ſich in Neckarau der dortige Bſe und der in der Bezirksklaſſe Unterbaden füh⸗ rende Fé 08 Mannheim. Das Spiel endete überraſchend mit. einer hohen:6⸗(02)⸗Niederlage der Lindenhöfer, die ouf einen Gegner in Hochform trofen. Obwohl die Platz⸗ herren auf verſchiedenen Poſten Erſatz ſtehen hatten, lieſer⸗ ten ſie ein ganz großes Spiel, dem die Gäſte nichts Gleich⸗ wertiges entgegenzuſetzen hatten. Klamm(), Benner(2) und ein Eigentor Broſes brachten das:6⸗Ergebnis zu⸗ ſtande, das auch dem Spielverlauf gerecht wird. Ein Ehren⸗ treffer wäre allerdings den Gäſten zu gönnen geweſen. Gute Leiſtung der Neckarauer VfL⸗Neckarau— VſB⸗Friedberg:1(:0) Die Noroͤheſſen lieſerten dem BfL am erſten Feiertag ein beſſeres Spiel als es das Ergehnis beſagt, das erſt in der letzten Viertelſtunde des vorbilolich fairen und ſchönen Kampfes vom:1 zum ſcharf diſtanzierenden Schluß geführt wurde. Wohl zeigten die Friedberger ein wenig ge⸗ künſteltes, oder geſeiltes Spiel, aber als ſie einmal warm wurden, wurde zügig gepaßt, gut gewechſelt; vor allem aber im Hintertrio wirkſomes Stellungs⸗Abwehrſpiel gezeigt, das bei der ausgezeichneten Leiſtung des Torhüters der Gäſte, Neckarau trotz guten Zuſammenſpiels nur einen Treffer bis zur Pauſe zukommen ließ. Eineinhalb Stunden hätte jeder Torwart beim Heſſentorwart in Schule gehen können, denn da wurde geiſtesgegenwärtig, auch die ſchwie⸗ rigſten, aus jeder Lage kommenden Bälle gemeiſtert. Erſt in beſogter„Viertelſtunde der Schlußphaſe“, wurde in tak⸗ tiſcher Aenderung des Angriffs bei Neckarau die einzig wunde Stelle— die Ueberraſchung— gegenüber dem Tor⸗ hüter gefunden, ſo daß auch er ſchließlich im Verein mit der Verteidigung die Segel ſtreichen mußte. Hervorzuheben iſt noch die rechte Sturmſeite und der Mittelläufer. Mit dem rechtzeitigen Erfaſſen haperte es im Sturm der Noroͤheſſen, ſonſt wären beſtimmt mehr Tore erzielt worden. Die Neckarauer, die am Samstag auf dem Linden⸗ hof hoch ſiegten, hatten nach der Pauſe gewiſſe Ermüdungs⸗ erſcheinungen, nachdem ſie vor Seitenwechſel, trotz des knappen Pauſenſtandes ein ſehr gutes Spiel hinlegten— und ſich gewiſſermaßen verausgabten. Nach dem Treffer des B war das beſonders zu bemerken. Tadellos ar⸗ beitete das Hintertrio, in dem Größle dieſelbe ausgereifte Rolle als linker Verteidiger ſpielt— wie früher als Läufer. Eine Säule der Mannſchaft. Auch Sturm und Mittelreihe ließen nicht viel zu wünſchen übrig. Die einzige ſchwächere Stelle war Klamm, der in den Rahmen noch nicht hinein⸗ paßt, was man ſchließlich auch nicht verlangen kann. Ganz wirkſam war Benner gedeckt, aber gegen Ende, bei richtiger, wechſelvoller Bedienung, wußte er ſeine Woche zu über⸗ rumpeln und in feiner Manier das Ergebnis— wie die Geſamtleiſtung der Mannſchaft dem techniſch ſchwächeren Gegner gegenüber klar herauszuſtellen. Uebernimmt ſich Neckarau durch die Oſterſpiele nicht— dann ſollte die Sache gegen Brötzingen am Sonntag blor erledigt werden. Eine ſehr gute Leiſtung zeigte Waldenberger 08 als Spielleiter. Wohl war das Spiel nicht ſchwer, aber die Exoktheit der Entſcheidungen unverkennbar. M. Pfalz Ludwigshafen— Bſe Neckarau:3(:1) Nur 400 Zuſchauer wohnten dieſem Treffen bei das die Gauligiſten ſtets im Vorteil ſah. Neckarau war in Technik und Zuſammenſpiel den Pfälzern klar überlegen, hatte aber gegen den mit Rieſeneiſer ſpielenden Gegner alle Hände voll zu tun, um zum Siege zu kommen. Vor dem, Wechſel brachte der linke Läufer Neckarou in Führung, aber trotz deutlicher Feldüberlegenheit langte es nicht mehr zu weiteren Trefſern. Der Halblinke und Mittelſtürmer ſchoſſen nach der Pauſe noch zwei Tore für Vis, beim Stande:2 kam Pfalz zum Ehrentreſſer. Schiedsrichter: Bühler⸗Oggersheim. Keberraſchung in Stuttgart Stuttgarter Se— Spielvg. Fürth:0(:0) 3000 Zuſchauer erlebten am Sountag in Stuttgart eine unverdiente Niederlage des deutſchen Altmeiſters. Die Fürther waren faſt während des ganzen Spieles ton⸗ angebend. Ihre Bilanz zeigte zwölf Eckbälle und eine Un⸗ zahl verpaßter Gelegenheiten, zu einem Trefſer kamen ſie aber nicht. Beſonders überlegen waren die Gäſte in der erſten Halbzeit, ihr ſchwacher Sturm brachte aber kein Tor fert'g. Nach dem Wechſel waren dann die Schwaben glück⸗ licher. In der 32. und 54. Minute markſerte Strauß zwei Trefſer, während die Fürther trotz zahlreicher Gelegen⸗ heiten auch in dieſer Spielhälfte leer ausgingen. Spei⸗ del⸗Stuttgart leitete den Kampf einwandfrei. in Heibelberg— Schöne Leiſtungen der Mannheimer Hockeyſpieler Saarkundgebung in Berlin Berliner Auswahl ſchlägt Saarelf:2(:0) Berlin ſteht an den Feſttagen im Zeichen des Beſuches zahlreicher Saarländer. Das ſportliche Ereignis im Rah⸗ men dieſer Saarkundgebungen war der am Samstag vor zahlreichen Zuſchauern ausgetragene Fußballkampf zwi⸗ ſchen einer Berliner Auswahl und einer Saar⸗Mannſchaft. Vor dem Spiele begrüßte Direktor Vogel⸗Berlin, der Füh⸗ rer des Bundes der Saarvereine, die Gäſte. Seine Rede ſchloß mit dem begeiſtert aufgenommenen Satz:„Die Saar gehört zum Reich wie das Reich zur Saar!“ In der Pauſe dankte Kreisführer Hempel⸗Saar⸗ brücken für den ſchönen Empfang; er verſicherte, daß die Saarländer treu zum Reich und zu ſeinem Führer ſtänden. Im Fußballtreffen zeigten die Saarländer gutes Zuſammenſpiel, ſie mußten ſich aber der reiferen Technik der Berliner beugen. Allerdings iſt der Sieg der Reichs⸗ hauptſtädter zu hoch ausgefallen; das Ergebnis wird den Leiſtungen der Gäſte nicht gerecht. Die Saarländer ſchei⸗ tretenen Freiſtoß auf:1. Berlin verwandelte dann einen beiden Verteidiger in ausgezeichneter Verfaſſung waren. Die erſte Halbzeit war eine Spielzeit der verpaßten Ge⸗ legenheiten. Nach der Pauſe ging Berlin durch den für Simon eingetretenen Hallex mit zwei Toren in Führung. Die Saarländer verbeſſerten durch einen von Conen ge⸗ tretenen Freiſtoß auf:1 Berlin verwandelte dann einen Elfmeter durch Heinrich zum:1, aber Conen verbeſſerte mit dem ſchönſten Tore des Tages wieder auf:2. Im Reſt des Spieles gab es dann noch zwei Berliner Treffer durch Franke und Käſtner. Kreuznacher Oſter⸗Hockeyturnier Die Ergebniſſe des Samstags: Etuf Eſſen 1w— Kreuz⸗ nacher HC 1b 511(:); Grün⸗Rot Magdeburg— Blauweiß .⸗Glasbach:1(:); 1. Fé Nürnberg— Mülheimer HuTC:0(:): Amſterdamer HBC— Frankfurt 1880 :2(:); Heilbronn 96— Solinger HC:2(:); Saar 05 Saarbrücken— Meidericher SB:1(:0˙ Damen: Frank⸗ ſurt 1880— Etuf Eſſen 6·0(:). Die Ergebniſſe vom Oſterſonntag: Saar Saorbrücken Oberhauſener THC:0(:); Schwarz⸗Weiß Neuß 1b— Kreuznacher HC ſb:2(:); Doc Wiesbaden— Idar⸗ Oberſtein 11(:); Heilbronn 96— Kreuznacher TB 69 :0(:); Mannheimer TV 99— Solinger HC:0(:); 3 Zehlendorſer Weſpen— Mülheimer HTC.2(:); Waſſer⸗ ſfreunde Soeſt— Mainzer RV:0(:); VfͤK 04 Hamm— 1. FC Kaiſerslautern:7(:); Frankfurt 1880— Blau⸗ Weiß.⸗Gladbach:1(:); Oberhauſener T56— Schwarz⸗Weiß Worms:1(:); Limburger HC— Kaiſerslautern:1(:); Amſterdam HBC— Kreuznacher HCC 13:3(:); 1. FC Nürnberg— Wiesbadener To :0(:); Magdeburg Grün⸗Rot— Mainzer HC:2.— Damen: RV Rüſſelsheim— TVag Kirn:0(:); Wies⸗ badener HTC— Heilbronn 96:0(:): Mainzer HC— 1. FC Kaiſerslautern:1(:); Frankfurt 1880— Soeſt⸗ Homm komb. 13:0(:); Saar Saarbrücken— DoC Wies⸗ baden:1(:). Jubiläums-Hockey-Turnier in Heidelberg BR-Nürnberger HrC 5: 1— 28 46-DSC Hannover:2— 22 46 Damen-HC Höchſt:1— BfR-Tulſe Hill:2 Der Heidelberger Hockey⸗Club kann in dieſen Tagen auf ein 25jähriges Beſtehen zurückblicken. Aus einer Schulmannſchaft der Oberrealſchule Heidelberg entſtand im Jahre 1909 der Verein, der bereits kurze Zeit nach ſeiner Gründung vorherrſchend in Sücddeutſchland war und der bis heute dieſe dominierende Stellung ſich bewahrt hat. Der HCEßs war es bereits in früheren Jahren, der dem ſüdweſt⸗ deutſchen Hockeyſport Auftrieb verlieh, der auswärtige Mannſchaften hierher verpflichtete und dadurch auch dem Mannheimer Hockey manche Spielgelegenheit mit großen Mannſchaften des Reiches und anderer Länder ermöglichte. Zur Feier ſeines 25jährigen Jubiläums veranſtaltete der HCc an den Oſtertagen ein internationales Hockey⸗Turnier, das eine ganz ausgezeichnete Be⸗ ſetzung aufzuweiſen hatte. Neben verſchiedenen ſpielſtarken deutſchen Mannſchaften waren auch zwei engliſche Mann⸗ ſchaften verpflichtet worden, die einen ausgezeichneten Ein⸗ oͤruck hinterließen und klar demonſtrierten, was dem ein⸗ heimiſchen Hockey noch fehlt. Auch die ſüddeutſche Nach⸗ wuchself wirkte in Heidelberg mit, allerdings erreichte ſie nicht ihre früheren Leiſtungen gegen den Nachwuchs anderer Landesverbände, ſo daß ſie gegen eingeſpielte Vereins⸗ mannſchaften unterlagen. Oſter-Samstag Vigi ſchlägt Nürnberger HTC:1— SCch und Nachwuchself beſiegt Die Ueberraſchung des Tages war der Vf R Mann⸗ heim, der trotz reichlichem Erſatz gegen den Nürnber⸗ ger HTE ſich als ſehr torhungrig erwies und dem gewiß nicht ſchlechten Torwart der Nürnberger ömal den Ball in den Kaſten ſetzte. Nach der Pauſe kamen die überraſchten Bayern zwar mehr auf, ohne aber an dem Halbzeitſtand von 511 etwas ändern zu können. Auch die beiden andern Spiele brachten nicht ganz die erwarteten Ergebniſſe. Zuerſt unterlag die ſüddeutſche Nachwuchself dem Höchſter HC 122, da ihre tän⸗ delnde Spielweiſe nicht erfolgbringend genug war; dann mußte ſich der wuchtig angreifende HCch den Engländern mit dem gleichen Reſultat beugen. Die engmaſchigen An⸗ griffe der Deutſchen beantworteten die Gäſte mit techniſch ausgefeiltem Spiel, ausgezeichneter Zuſammenarbeit. Nach ausgeglichenem Spiel blieb ihnen, als der glücklicheren Elf, der knappe:1Sieg. TV 46 Mannheim— DSc Hannover:2 62 Die Norddeutſchen fanden ſich viel ſchneller zuſammen, wie die ohne Schlenvoigt ſpielenden Mannheimer Turner. Durch 2 Schüſſe des Halbrechten gelang den Hannoveranern eine:0⸗Führung, jedoch noch vor der Pauſe gelang es Mintrop, den Abſtand auf:2 zu verkürzen. Nach Wie⸗ derbeginn hatten die Mannheimer zeitweiſe mehr vom Spiel, ſcheiterten jedoch immer wieder, da der Sturm nicht produktiy genug ſpielte. Die letzte Viertelſtunde mußte zudem mit 10 Mann geſpielt werden, da Aubel verletzt ausſchied. TV 46 Mannheim(Damen— HC Hüchſt(Damen) :1(:1) Das Spiel der beiden Damenmannſchaften ſtand auf einer beachtlichen Stufe. Die Mannheimer Turnerinnen hatten in der erſten Halbzeit etwas mehr vom Spiel, gin⸗ gen auch:0 in Führung, mußten ſich jedoch noch vor dem Wechſel den Ausgleich gefallen laſſen. Die zweite Hälfte ſah die Höchſter Damen leicht überlegen, jedoch blieb es bei dem Unentſchieden, da die Mannheimer Verteidigung ſich als ſehr ſicher erwies. Vſ Mannheim— Nürnberger HTC 511 66:1) Der BfR, ohne Heiler und Mohr, fand ſich ſchnell in raſchen, ſteilen Flügelangriffen. Härle gelang aus einem Geoͤränge vor dem Tore heraus das 1. Tor, dann aber kamen die Bayern immer mehr zum Wort. Herrlichen Kombinationen des geſamten Sturmes fehlte oft nur der letzte Abſchluß, während auf der anderen Seite die VfR⸗ Hintermannſchaft ſchwer zu arbeiten hatte, ohne aber den Ausgleich verhindern zu können. Das Führungstor der Nürnberger ſchien in der Luft zu hangen, als Röchling eine ſteile Vorlage von Geyer ſchußbereit erhält und pla⸗ ciert einſchießt. Die Nürnberger Hintermannſchaft gerät burch dieſen Erſolg der Mannheimer in Verwirrung und ſchon heißt es nach Verwandlung einer Flanke von Gremm wieder durch Röchling:1. Der Mannheimer Sturm iſt jetzt prächtig in Fahrt und Röchling, der über⸗ raſchend ſchußſicher iſt, kann bis zur Pauſe noch 2 weitere Tore vorlegen. Nach Wiederbeginn haben ſich die Nürn⸗ berger von der Ueberraſchung erholt. Ihre Angriffe ſchei⸗ tern jedoch alle an der ſicheren Abwehr der Raſenſpieler, die ſelbſt aber gleichfalls zu keinem Torerfolg mehr kommen können. Sehr gut bei den Mannheimern war vor allem die Hintermannſchaft ſowie im Sturm der rechte Flügel Geyer II⸗Gremm. HC Heidelberg— Tulſe Hill London:2(:1) Die Engländer zeigten das typiſch weiche engliſche Spiel, herrliche Dribblings und äußerſt raſche genaue Kombinationen des Sturmes. Der HCc war wohl wuch⸗ tiger in ſeinen Aktionen, verfiel aber im Sturm immer wieder auf engmaſchiges Innenſpiel unter Vernachläſſi⸗ gung der Außenſtürmer, worauf in erſter Linie die knappe Niederlage zurückzuführen iſt. Oſter⸗Sonntag ViR unterliegt Tulſe Hill nur:2— Der Nach⸗ wuchs erneut geſchlagen— Heß gegen Wacker München:0 Auch der Oſterſonntag brachte auf der ganzen Linie herrliche Kämpfe. Obwohl in ſämtlichen Spielen aus⸗ gezeichnete Leiſtungen geboten wurden, überragten doch zwei Spiele die übrigen, die Begegnung der ſüddeut⸗ ſchen Nachwuchs⸗Mannſchaften mit dem Nürnberger HTé und der Kampf des VfR Mannheim gegen die Engländer. Bereits am Vormittag hatte die Heidelberger T G 78 den Höchſter HC überraſchend hoch 2ꝛ5 ge⸗ ſchlagen, dann mußte der TV 46 Mannheim auh im zweiten Spiel gegen den DSc Düſſeldorf nach beiberſeits nicht überragenden Leiſtungen eine:2⸗Nie⸗ derlage einſtecken, während die Univerſität Heidelberg den DScC Hannover 310 ſchlug. Wacker München hatte, wie erwartet, gegen den HCh nichts zu beſtellen und nur Leitl im Tor iſt es zu verdanken, daß es bei dem:5 dlieb. Die ſpielſtarke Damenelf des TV Frankenthal lieferte den Damen des HC Höchſt einen abwechſlungs⸗ reichen Kampf, der ſchließlich verdient:3 endete. Die Stuttgarter Kickers mußten in ihrem erſten Spiele gegen den T 46 Heidelberg eine:2⸗Niederlage einſtecken. TV 46 Maunheim— Dec Düſſeldorf:2(:9 Das Spiel, das unter der ſtarken Hitze litt, erreichte kein beſonderes Niveau. Vor allem von den Düſſel⸗ dorfern, die am Karfreitag in Düſſeldorf gegen Tulſe Hill:2 geſpielt hatten, erwartete man mehr. Bis zur Pauſe führten ſie auch:0, nach der Halbzeit waren die Mannheimer jedoch beſſer, ohne aber ihr unzuſammen⸗ hängendes Stürmerſpiel in Tore umwandeln zu können. 7557 gut war, wie ſchon im 1. Spiel, die Hintermann⸗ aft. HC Heidelberg— Wacker München:0(:0) Obwohl der HCc ohne Hausmann, Stieg antrat, war er doch den Münchnern klar überlegen. Vor allem das Stürmerſpiel war weitaus gefährlicher. Sehr erfolgreich waren die Gebrüder Peter, von denen Auguſt die s erſten und Heini die beiden nächſten Tore ſchoſſen. Leitl im Münchner Tor hielt wieder zahlloſe gefährliche Schüſſe, war jedoch bei den erzielten Toren der Heidelberger, denen gewöhnlich prächtige Kombinationen vorausgingen, machtlos. Ealing Ladies HC London— HC Heidelberg (Damen):0(:0) Die Heidelberger waren durch die Spielerinnen Wenk⸗Wolff, Seubert, Nuß und Bolt des BfR verſtärkt, welche auch die Hauptlaſt des Spieles zu tragen hatten. Die beſte Spielerin bei den Deutſchen war jedoch Fri. Schäfer im Tor, die die weitaus beſte Leiſtung bot, die man bisher von einer Torhüterin zu ſehen bekam und lediglich ihrer außeropdentlichen Sicherheit, mit der ſie die ſchwerſten Schüſſe hielt, iſt es zuzuſchreiben, daß der Sieg der Engländerinnen nicht höher ausfiel. Bei dieſen war kein ſchwacher Punkt in der Elf. Herrlich ihre Ball⸗ führung, die Schnelligkeit und die Genauigkeit des Zu⸗ ſammenſpieles. Südd. Nachwuchs— Nüruberger HTC:2(:1) ViR Mannheim— Tulſe Hill London:2(:1) Die Mannheimer wuchſen in dieſem Spiel über ſich hinaus und lieferten den Engländern einen Kampf, der den des HCch am Vortage noch übertraf. Der Spielver⸗ lauf war vollkommen ausgeglichen. Hervorragend bei den Mannheimern war neben der Verteidigung Meyer⸗ Heiler wor allem Dr. Kulzinger als Mittelläufer, der eine ganz überragende Partie lieferte und durch klare Beherrſchung des Mittelfeldes ſeinem Sturm den not⸗ wendigen Rückhalt lieferte. Ihm iſt es in erſter Linie zuzuſchreiben, daß der VfR zu der Mannſchaftsleiſtung auflief, die die Elf als gleichwertigen Gegner für die Engländer erkennen ließ. Die Berichte über die Spiele am Oſtermontag folgen. S Feldſpiel. und die Rh durch wuchtige Stürmervorſtöße Raum zu höht. 8. Seite /Nummer 151 Dienstag, 3. April 1934 Weſtdeutſcher Sieg in Offenbach Kickers Offenbach— SpVg Köln⸗Sülz 07:8(:0) Die etwa 2500 Zuſchauer, die ſich auf dem Bieberer Berg eingefunden hatten, dürften von dem Spiel des neuen Meiſters gegen den Zweiten vom Mittelrhein nur wenig begeiſtert geweſen ſein. In der erſten Halbzeit waren die Leiſtungen der Offenbacher noch ſo anſprechend, daß die Gäſte nur wenig zu beſtellen hatten. Nach der Pauſe ver⸗ blaßte aber das Können der Einheimiſchen immer mehr, einzelne Spieler waren geraoezu phlegmatiſch, das Fehlen des Mittelſtürmers Grebe machte ſich ſtark bemerkbar. Alles in allem bedeutete das Treffen ein ſchlechtes Vorzeichen für den neuen Meiſter. Köln⸗Sülz zeigte zwar auch nichts Ueberzengendes, aber die Leiſtungen der Gäſte übertrafen die der Offenbocher um ein Erkleckliches, ſo doß ihr Sieg vollauf verdient war. Die Offenbacher gingen in der 10. Minuke durch einen von Kühnle verwandelten Faulelf⸗ meter in Führung. Eine Viertelſtunde nach der Pauſe erzwangen die Gäſte durch Pütz den Ausgleich, 15 Minuten ſpäter erhöhte Finken auf:1 für die Rheinländer und fünf Minuten vor Schluß ſtellte Dumoulin mit einem drit⸗ ten Treffer den Sieg ſicher. Schiedsrichter Sattler⸗Frank⸗ furt gefiel nur zeitweiſe. Saarkunögebung in Marburg Kurheſſen Marburg— Hauſa Dudweiler:2(:0) Im Rahmen einer großen Saarkunogebung hatte ſich Kurheſſen Hanſa⸗Dudweiler zu einem Freundſchaſtskampf verpflichtet, dem gut 2000 Zuſchauer beiwohnten. Die Saar⸗ länder ſtellten wohl die techniſch beſſere Mannſchaft, waren aber weit nicht ſo durchſchlagskräftig wie die Kurheſſen und mußten ſich aus dieſem Grunde eine:2⸗Niederlage gefallen laſſen. Für die Marburger waren Böttner(), Fiſcher und Schaub erfolgreich, die Tore der Gäſte erzielte der Halbrechte. Swei Verbandsſpiele in Südweſt 1. FC. Kaiſerslautern— Wormatia Worms:1(:1) Seider brachte man dem Treffen nicht mehr das Intereſſe entgegen, als wenn die Wormaten noch im engſten Wett⸗ bewerb um die Meiſterſchaft liegen würden. Trotzdem hatten ſich ungefähr 3000 Zuſchauer eingefunden, die Zeuge eines erbitterten Kampfes wurden. In dieſem Zuſammen⸗ hang muß geſagt werden, daß die Gäſte jedenfalls den ſchlechteſten Eindruck hinterließen, den je eine Mannſchaft während der diesjährigen Verbandsſpiele in Kaiſerslautern gemacht hat. Die Abſicht der Wormaten war nur allzu klar. Die Spieler gingen in der Hauptſache darauf hinaus, den Gegner zu verletzen. So kam es, daß in der zweiten Hälfte der Kaiſerslauterer Mittelläufer und wenig ſpäter der Rechtsaußen verletzt vom Platze getragen werden mußten. Das Ergebnis iſt für die Gäſte noch äußerſt ſchmeichelhaft, nachdem die Platzherren hauptſächlich in der zweiten Halb⸗ zeit dauernd im Angriff lagen, aber die beſten Gelegen⸗ heiten nicht auszunützen verſtanden. AO. Worms— SV. Wiesbaden:1(:0) Dieſem von Schiedsrichter Birk(Frankfurt) gut ge⸗ leiteten Kampf wohnten ungefähr 1500 Zuſchauer bei, die ein mittelmäßiges Spiel beider Mannſchaften zu ſehen be⸗ kamen. Die Geſamtleiſtung der Wiesbadener war dabei doch noch etwas beſſer als die der Wormſer. Wenn es nicht zu einem Siege, der durchaus möglich war, reichte, ſo lag das eben an dem gänzlichen Verſagen der Stürmerreihe, die die ſchönſten Gelegenheiten ausließ. In der 25. Minute erzielte Klein für Worms durch Kopfball nach guter Vor⸗ axbeit von Pohle den erſten Treffer, dem in der 28. Min. ein zweiter Treffer durch Hörl folgte. Der Ball ſprang von einem Verteidiger ins Tor. Nach dem Wechſel enteilte Worms ſogar auf:0. Klein nützte einen Fehler der Ver⸗ teidigung geſchickt aus. Der Ehrentreffer der Wiesbadener fiel erſt in der 12. Minute durch Siebentritt. Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Oſterfußball im Südweſten SV'98 Darmſtadt— VfB Mühlburg:4 Der zur badiſchen Gauligia gehörende VfB Mühlburg gaſtierte am Sonntag in Darmſtadt. Vor 1000 Zuſchauern hielt ſich der SV 98 Darmſtadt, der bekanntlich in der Be⸗ zieksklaſſe ſpielt, ſehr gut und der Sieg der Badener iſt recht glücklich ausgefallen. Die beſſere Geſamtleiſtung war allerdings bei den Gäſten. Darmſtadts großer Eifer glich aber dieſes Manko doch vollkommen aus. Hervorragend beſetzt war bei Mühlburg die Hintermannſchaft. Lerch⸗ Pfungſtadt leitete den fairen Kampf ſehr gut. Die Gäſte gingen durch zwei Tore von Ebert mit:0 in Führung, nachdem Darmſtadt zwiſchendurch einen Handelfmeter ver⸗ ſchoſſen hatte. Kurz vor Halbzeit fiel aber durch Mahr und Götz der Darmſtädter Ausgleich und nach der Pauſe brachte Eßlinger die Heſſen ſogar in Führung. Ebert glich wieder aus und durch einen ſehr zweifelhaften Handelfmeter, von Schwörer verwandelt, fiel der Siegestreffer der Karlsruher. Der württembergiſche Meiſter ſiegt in Luxemburg Union Luxemburg— Union Böckingen:8(:1) Die Böckinger waren dem Reſultat entſprechend die beſſere Mannſcheft, doch ſtand das Spiel nicht auf einer ſonderlich hohen Stufe, die Hitze machte ſich bereits bemerk⸗ bar. Faſt während des ganzen Spiels lagen die Schwaben im Angriff, Luxemburg war ſtark in der Verteidigung, in der beſonders der Internationale Reiners eine große Rolle ſpielte; er war es in der Hauptſache, der die dauern⸗ den Angriffe der Gäſte abwehrte. Erſt in der letzten Mi⸗ nute der erſten Halbzeit fiel nach einem ſehr ſchönen Tin⸗ ſchungsmanöver der linken Böckinger Sturmſeite das Füh⸗ rungstor, der hinzueilende linke Läufer Luxemburgs konnte das Leder nur noch ins eigene Netz lenken. In der zweiten Halbzeit lagen die Sübdeutſchen weiter im An⸗ griff, aber der Böckinger Sturm konnte ſeine guten Feld⸗ leiſtungen nicht in zählbare Erfolge umſetzen. Durch einen Fehler des Luxemburger Hüters, der einen Weitſchuß des Mittelläufers Walter, der übrigens der beſte Mann auf dem Felde war, fiel das zweite Tor und 10 Minuten ſpäter führte das gleiche Manöver, diesmal war der rechte Läufer der Torſchütze, zum dritten Tor der Gäſte. Jußball in Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele Oſtermontag:(Gau 13 Südweſt): 1. FC Kaiſerslautern gegen Wormatia Worms:1; Alemannia/ Olympia Worms gegen SV Wiesbaden 311. Geſellſchaftsſpiele Oſterſamstag: VfR Mannheim— ASW Nüruberg 3ꝛ8; FC 08 Mannheim— Pfe Neckarau:6; FSW Frankfurt gegen VfB Leipzig:6; SV 98 Darmſtadt— VfB Mühl⸗ burg:4; FV Tuttlingen— Germania Brötzingen 116. Oſterſonntag: VfL Neckarau—VfB Friedberg:1; Stutt⸗ garter SC— Sp. Vg. Fürth:0; Sy. Bg. Konſtanz gegen Germania Brötzingen:4; Offenbacher Kickers— Sp. Vg. Köln⸗Sülz 07:3; Kickers Aſchaffenburg— VfB Mühl⸗ burg:4. Oſtermontag: Städteſpiel Frankfurt— Hamburg:8; VfB Friedͤberg— Phönix Ludwigshafen:3; Pfalz Lud⸗ wigshafen— Vfe Neckarau:3; Fcé Singen— Phönix Karlsruhe:7; FSV Frankfurt— Mainz 05:2. Süddentſche Mannſchaften auf Reiſen Oſterſamstag in Berlin: Brandenburg—Saargebiet:2. Oſterſonntag: Werder Bremen— Bayern München 114; Polizei Chemnitz— FV Saarbrücken:3; Beuten 09 gegen FC05 Schweinfurt:3; Hertha/ BSC Berlin— Stuttgarter Kickers:2. Oſtermontag: Guts Muts Dresden—1860 München:0; Viktoria 96 Magdeburg— 1. FC Nürnberg 026. Rugby in Heidelberg Heidelberger Ruderklub-Rudergeſellſchaft Heidelberg 12:14 Seit jeher war Oſtern in der Geſchichte des Rugby⸗ ſports ein wichtiger Abſchnitt— vor allem in internatio⸗ naler Beziehung. Auch in dieſem Jahre griff das aus⸗ ländiſche Rugby wieder in die deutſche Rugbygeſchichte ein, aber leider hat es ſich diesmal nur auf Köln konzen⸗ triert, während der Sportklub 1880 in dieſer Saiſon nicht in der Lage war, einen Spielabſchluß mit den bekannten Oxforder Studenten zu tätigen. Ebenſo durfte Heidel⸗ berg keine Senſation im Rugby erleben, dafür hatte man eine ſolche im Hockey, das durch engliſche Beteiligung hervorragenden Sport brachte.— Um der Mannſchaft der Rudergeſellſchaft nochmals Gelegenheit zu einem Trainingsſpiel zu geben, hatte der Ruderklub die Fünf⸗ zehn zu einem Freundſchaftsſpiel verpflichtet, das am Samstagnachmittag bei herrlichſtem Frühlingswetter und gutem Beſuche auf dem College Feld unter der Leitung von Krambs, SpCl.., ſtattfand. Die Klubmannſchaft, die erſtmals wieder Botzong in ihren Reihen hatte, hielt ſich in der erſten Halbzeit über⸗ raſchend gut. Sie zeigte mitunter nette Leiſtungen in der Läuferreihe, die von dem famos ſpielenden Loos öfters zum Angriff gebracht werden konnte. Auch konnte der Sturm durch ſeine Wendigkeit und Schnelligkeit ge⸗ fallen und wenn er die Hintermannſchaft mehr mit Bäl⸗ len verſehen hätte, dann wäre das Ergebnis beſtimmt günſtiger ausgefallen. Die Läuferreihe gab ſich redlich Mühe, Angriffe vorzutragen. Hier war Schaller die treibende Kraft, während der erſtmals wieder ſpielende Botzong mit ſeinen Tritten und Läufen wenig Glück hatte. Bedauerlich iſt es, daß ſich Leipert, der wieder ausgezeichnet lief, ſich wegen einer früheren Verletzung eine gewiſſe Reſerve auferlegen muß. Die Mannſchaft der Rudergeſellſchaft hat ſich weiter gut entwickelt. Ob⸗ wohl der Sturm ohne ſeinen bewährten Führer Kocker antrat, deſſen Platz Englert einnahm, war er dem geg⸗ neriſchen Sturm im Gedränge und offenen Feldſpiel durch ſeine Wucht überlegen. Die Läuferreihe war mit Ausnahme der Brüder Pfiſterer nicht in beſter Form, obwohl ſie von dem ſehr gut arbeitenden Halbſpieler Schölch reichlich mit Bällen verſehen wurde. Sie war im Gegenſatz zu den Stürmern beim Start zum Angriff zu langſam. Das Spiel begann mit dem Antritt Klubs. In den erſten Spielminuten war der Kampf ein wechſelndes Die Klubmannſchaft verſuchte durch Tritte gewinnen. Klub iſt durch beſſeres Zuſammenarbeiten leicht überlegen und kann nach ſchönem Paß— von Schaller eingeleitet— über Botzong durch Veith den erſten Verſuch buchen, den Heuſer ſicher zum Treffer er⸗ Klub ſpielt nun etwas verhalten, ſo daß RG das Klublager hart bedroht. Ein Straftritt, von Pfiſterer verwandelt, bringt die erſten 3 Punkte, während Heuſer für den Klub kurz darauf einen Sprungtritt vollbringt. Ein Alleingang Schmidts ſichert der RGhH einen weiteren Verſuch, deſſen Erhöhung mißlingt und beim Stand von 926 P. zugunſten Klubs geht es in die Pauſe. Das Tempo iſt noch unvermindert ſchnell. Der Kampf, der zeitweiſe intereſſante Momente bot, wechſelt blitzſchnell die Stätte. Das Bild des Spiels ändert ſich von Se⸗ kunde zu Sekunde. Leipert wird auf die Reiſe geſchickt, aber er erreicht nicht mehr die Linie. Unaufhörlich rollen die Stürmer Angriffe der RG gegen die Klubdeckung. Ein Straftritt W. Pfiſterers bringt den Gleichſtand. Wiederum geht Klub durch Schaller, der von Leipert den Ball erhielt, in Führung. Diesmal blieb die Er⸗ höhung aus. Als Schölch im Alleingang das Ergebnis durch die Erhöhung Pfiſterers auf 14 P. ſchraubt, glaubt 3 man an eine größere Punktdifferenz, aber die Klub⸗ deckung iſt auf voller Höhe und kann das knappe End⸗ ergebnis halten. Die Mannſchaft der Rudergeſellſchaft hat die General⸗ probe, abgeſehen von einigen ſchwachen Punkten, die hoffentlich nur eine vorübergehende Erſcheinung waren, gut überſtanden, und wir dürfen hoffen, daß ſie am kommenden Sonntag in Frankfurt gegen den Sportklub 1880 einen ſicheren Erfolg erringen wird. Dieſer wird iedoch in Frankfurt, wo Hunderte für ihre Spieler Par⸗ tei nehmen und ſich in ihrer Anfeuerung übertreffen, nur möglich ſein, wenn jeder einzelne der RGH⸗Spieler mit ruhigem Blut und unbezwinglichem Siegeswillen in den Kampf geht. We. Exöffnung Sonderbericht der„NM3“ Strahlendes Frühlingswetter lachte der Eröffnung des großen Kampfes als eine gute Vorbedeutung und machte die Reiſe nach dem wundervollen Baden⸗Baden, deſſen land⸗ ſchaftlichen Schönheiten ſich kein Beſucher verſchließen kann, zu einem Genuß. Unter den Vertretern der in⸗ und ausländiſchen Preſſe — die heute nachmittag im Kurhaus von Miniſterialrat Kraſt empfangen und mit den Räumlichkeiten vertraut gemacht wurde— fanden ſich u. a. Kmoch, H. Müller, Nim⸗ zowitſch, Dr. Seitz, Snosko⸗Borowſki, Mieſes u. v. a. ein. Den öffiziellen Begrüßungsabend eröffnete Miniſterial⸗ rat Kraft mit herzlichen Worten des Willkomms, die auch vor allem dem Präſidenten des Weltſchachbundes, Rueb, galten, der von Holland herbeigeeilt war, um den Auftakt des großen Ereigniſſes mitzuerleben und den deutſchen Schachfreunden für ſeine Durchführung zu danken. Ein Ausblick auf die erzieheriſchen Werte des Schachs, womit gerade in Baden durch ſeine wahlfreie Einführung an den Schulen gute Erfahrungen gemacht wurden, und der Wunſch eines harmoniſchen Verlaufs dieſes Wettkampfes beſchloß ſeine Anſprache. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeiſter und Kur⸗ verwaltung nahm der Weltmeiſt er in deutſcher Sprache das Wort. Er zollte ſeinem Freunde Bogoljubow anerken⸗ nende Worte und betonte, daß niemand berufener ſei zu einer Herausforderung als gerade der Meiſter von Deutſch⸗ land. Das könne er wohl beſſer beurteilen, als alle vor⸗ ſchnellen Kritiker. Bogoljubow unterſtrich in ſeiner Rede vor allem, daß er diesmal als beſter deutſcher Spieler nicht wie früher für ſich, ſondern für ſein Vater⸗ land in die Schranken trete. Er freue ſich, doß im neuen Deutſchland das Schach gefördert und gepflegt werde,„nach⸗ dem die übrige Schachwelt ſchläft“. Beide Meiſter werden den Kampf ſehr ernſt nehmen und ihr Beſtes geben. Als Vertreter des GSB ſtattete Herr Miehe dem babiſchen Verband ſeinen Dank ab, Dank auch den Städten, deren Name ſtets verknüpft ſein wird mit der Geſchichte dieſes denkwürdigen Kampfes. Ru eb(Holland) und der Vorſitzende des fronzöſiſchen Schachverbandes, Bis cay, übermittelte die Grüße und den Dank der ausländiſchen Schachfreunde. Als Vertreter des Propagandaminiſteriums für Süd⸗ weſtdeutſchland zog Standartenführer Moraller eine lehrreiche Parallele zwiſchen Schach und Völkerleben und ſchloß mit der Deutung dieſes Kampfes als eines Symbols dafür, daß Deutſchland auch auf dem Schachbrett der Welt die Möglichkeit geboten werden muß, ſeinen Kampf aus⸗ zutragen, zwar als unerbittlicher Gegner, aber doch vom Geiſte echter Freunöſchaft getragen, wie wir es hier vor uns ſehen. Die Vertreter einzelner Städte, die den Kampf in den nächſten Wochen in ihren Mauern ſehen werden, vervoll⸗ ſtändigten den bunten Wechſel der Anſprachen. Zwiſchen⸗ durch ließ Miniſterialrat Kraft durch Herrn Rueb die Ausloſung für die erſte Partie vornehmen(Bogoljubow der Schach⸗Wellmeiſterſchaft Die erſten Partien in Baden-Baden weiß). Eine Kapelle ſorgte unermüdlich für Unterhaltung, bis man ſich trennte, um den Meiſtern nicht ihre mötige Ruhe für ihre erxen Taten am Oſterſonntag zu verkürzen. Die erſte Partie leine wenig geſpielte Variante des Damengambits) wurde nach Beendigung der öſtündigen Spielzeit abgebrochen und neigt ſich dem Remis Schwacher Hanoͤball⸗Betrieb an Oſtern VſR— Vir Oggersheim 13:5 Ueber Oſtern herrſchte bei den Handballern in Mann⸗ heim faſt Spielruhe. Der Meiſter weilte am Rhein, um dort zwei Gaſtſpiele auszutragen. In Mannheim gaſtierten die Oggersheimer Turner, die ſchon vergangenes Jahr ein Feiertagsgegner der Raſenſpieler, damals allerdings jen⸗ ſeits des Rheins, waren. Man erwartete von dieſer Be⸗ gegnung, die als Vorſpiel zum Fußballtreffen VfR gegen VfB. Leipzig ſtattfand, nicht allzu viel. Beide Mannſchaf⸗ ten hatten während der Verbandsſpiele zu wenig konſtante Leiſtungen gezeigt, um für dieſes Spiel Ueberraſchungen erwarten zu laſſen. Man wurde jedoch wieder einmal an⸗ genehm enttäuſcht. Die Platzherren lieferten, wie auch der Gegner, ein gutes und faires Spiel, ſo daß, da auch Maier⸗ TV 46, in gutem Stile amtierte, das Spiel ſeinen Zweck nicht verfehlte. Die Pfälzer erzielen durch Kraus nach Kombination das erſte Tor. Erſt zehn Minuten ſpäter holt Sornberger im Alleingang den Ausgleich. Nun ſetzt ſich die retfere Spiel⸗ weiſe und das taktiſch klügere Stürmerſpiel der Blauen durch. Maier, Sornberger, Morgen und wieder Sornber⸗ ger ſtellen bis zur Pauſe auf 511. Nach Seitenwechſel bleibt VfR weiter im Borteil. Sornberger, Fiſcher und Berberich erhöhen auf:1, bis dem Gegner endlich durch Kraus der zweite Gegentrefſer gelingt. Nach einer Glanzleiſtung Sornbergers iſt die alte Tordifferenz wieder hergeſtellt. Morgen(2) und Berberich erhöhen auf 12:8. Jetzt erſt gelingt den Turnern, begün⸗ ſtigt durch das Ausſcheiden Schöpfens und ſchwacher Deckung bei Strafwürfen, eine weſentliche Verbeſſerung des Reſultates. Möllinger verwandelt nacheinander drei Straf⸗ würfe. Nachdem Kraus eine Kombination erfolgreich be⸗ endet hat, heißt es nur noch 12:6 für den Gaſtgeber. Mor⸗ gen erzielt dann noch den 13. Treffer. Bei den Unterlegenen enttäuſchte das ſchwache Spiel des Sturmes, der lediglich zu zwei Toren aus Spielhandlun⸗ gen heraus kommen konnte. Redliche Mühe gab ſich die Hintermannſchaft; wenn ſie in der zweiten Hälfte mehr Gegentore als in der erſten hinnehmen mußte, ſo ſpiegelt ſich hier die unterſchiedliche Leiſtung des Torwächters wider. Saarland-Ringer in Sandhofen Eiche Sandhofen— KS Saarbrücken 11:9 Der Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen empfing am Samstag die Kraftſportvereinigung Saar⸗ brücken, den Meiſter des Saargebietes von 1934, zu einem Oſtertreffen, verbunden mit einer großen Kund⸗ gebung für das Saarland zu Ehren der Gäſte. Ueberaus herzlich war der Empfang der Gäſte, die mit Muſik abgeholt 5 und in einem ſtattlichen Zug durch die äußerſt belebten Straßen von Sandhofen in die Turnhalle des Turnvereins 1887 geführt wurden. Dort marſchierten unter den Klän⸗ gen des Badenweiler⸗Marſches, von der Kapelle der Orts⸗ gruppe Sandhofen der NSDDAP ſchneidig geſpielt, die bei⸗ den Ringermannſchaften mit ihren Führern durch den Saal auf die Bühne, wo der Chor des Geſangvereins „Aurelia“ Sandhofen Aufſtellung genommen hatte. Nach⸗ dem das von der Muſikkapelle geſpielte Saarlied und der von der„Aurelia“ unter der Stabführung von Muſikdirek⸗ tor Sieh glänzend dargebotene Chor„Deutſchland, dir, mein Vaterland“ verklungen war, fanden der 1. Vorſitzende Litters ſen. von Eiche Sandhofen und der Ortsgruppen⸗ leiter Dold von der NSDAc Sanohofen in ihren Be⸗ grüßungsanſprachen vortreffliche Worte der Verbunden⸗ heit des deutſchen Mutterlandes mit dem Saarland. An⸗ ſchließend wurde das Horſt⸗Weſſel⸗Lied gſungen. Ein Schü⸗ ler des Vereins ſprach einen Prolog, der in das Gelöbnis „Deutſch die Saar immerdar“ und mit der Uebereirchung eines Blumengebindes an die Gäſte ausklang. Sichtlich gerührt über den unerwarteten und nicht gekannten Emp⸗ fang dankte der Führer der Gäſtemannſchaft und gelobte unverbrüchliche Treue. Die„Aurelia“ ließ ſich mit dem Lied„Trutzgeſang“ von Viktor Kehldorfer noch einmal hören, während die Rundgewichtsriege der Eiche für ihre ſehr guten Vorführungen reichen Beifall erntete. Mit Franzöſiſche Ringer in Ladenburg AS Ladenburg-SA Straßburg:1 Der Athletik⸗Sport⸗Verein Ladenburg nützt ſeit Jahren die Oſterfeiertage zu einer Werbeaktion größeren Stils für den Schwerathletikſport aus, wobei immer etwas be⸗ ſonderes geboten wird. Diesmal war es eine franzöſiſche Ringermannſchaft, die im Mittelpunkt der Werbeveranſtal⸗ tung des ASV Ladenburg am Oſterſonntagabend ſtand und den Saal im Bahnhofhotel bis auf den letzten Platz beſetzt werden ließ. Das reichhaltige Programm wurde mit dem Aufmarſch aller Mitwirkenden eröffnet. Nachdem die fran⸗ zöſche Nationalhymne und das Deutſchlandlied verklungen waren, begrüßte Joachim vom ASW Ladenburg die Mannſchaft der Société Athletique Straßburg, die übrigen Mitwirkenden, Gäſte und Ehrengäſte mit dem Ortsgrup⸗ penleiter der NSDAP, Polü⸗Ladenburg. Die Rund⸗ gewichtsriege des Veranſtalters erfreute mit beachtenswer⸗ ten Vorführungen mit dem Rundgewicht, während ſich die Jugendlichen des Vereins mit gymnaſtiſchen Darbietungen die Herzen der Zuſchauer eroberten Hervorragende Lei⸗ ſtungen wurden im Gewichtheben geboten. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Schmitt⸗Ladenburg— Boch⸗Straßburg. Der Ladenburger kommt durch verfehlten Schulterſchwung für kurze Zeit parterre, kann aber in der 4. Minute ſeinen Gegner zu Boden und mit Aufreißer in die Brücke brin⸗ gen. Der Straßburger rettet ſich daraus, um dann mit Armdurchzug gefährdet zu werden. Schmitt führt klar bei Halbzeit und ſiegt mit Ueberſtürzer am Boden in 8 Minu⸗ ten endgültig.— Federgewicht: Brunner⸗Ladenburg gegen Schwarz⸗Straßburg. Kurz nach Kampfbeginn landet ein Hüftſchwung des Ladenburgers außerhalb der Matte und ein mißlungener Armfallgriff zwingt ihn kurz zu Boden. Bis Halbzeit iſt der Kampf ergebnislos. In der aus⸗ geloſten Bodenrunde werden Ausheber, Armſchlüſſel und Nackenhebel des Straßburgers von Brunner pariert, der dann durch Armzug als Gegengriff eines Hammerlocks in Führung kommt. Nach dem Wechſel erhöht Brunner ſeinen Vorſprung durch mehrere finniſche Aufreißer und ſiegt dann mit dem gleichen Griff in 11.40 Minuten endͤgültig.— Leichigewicht: W. Engel⸗Ladenburg— Kämpf⸗Straßburg. Engel hat ſofort Untergriff gefaßt, mit dem er ſeinen Geg⸗ ner zu Boden bringt. Dort wird der Straßburger nach heftigem Widerſtand mit Hammerlock in.05 Minuten auf die Schultern gelegt.— Weltergewicht: Benzinger⸗Laden⸗ burg— Ruhlmann⸗Straßburg. In einem beiderſeits tem⸗ peramentvoll geführtem Standkampf gelingt Benzinger ein Armfallgriff, mit dem er den Straßburger der Nieder⸗ lage äußerſt nahe bringt. In der 3. Minute gab es für den Gaſt kein Entrinnen mehr, Benzinger wirft ihn mit einem Schleudergriffen direkt auf die Schultern und ſichert damit den Sieg für Ladenburg. Mittelgewicht: Bürner⸗Ladenburg— Britz⸗Straßburg. Der vorſichtig geführteKampf ergibt nichts bis Halbzeit. In der ausgeloſten Bodenrunde geht Bürner durch verſchränk⸗ ten Ausheber in Führung, die der Gaſt nach dem Wechſel durch Armdurchzug wieder aufholt. Bürner muß im reſt⸗ lichen Standkampf noch einmal kurz parterre, doch kann keiner mehr etwas ausrichten. Britz erhält den Punktſieg für beſſere Arbeit.— Halbſchwergewicht: Stahl⸗Ladenburg gegen Schwartz⸗Straßburg. Bei dem flott geführten Kampf verſucht der Gaſt immer wieder Stützſchleuder, die Stahl geſchickt überſpringt und dadurch unſchädlich macht. In der ausgeloſten Bodenrunde geht Schwartz leer aus. Nach dem Wechſel kommen beide bei einem verſchränkten Ausheber von Stahl in Gefahr. Immerhin hat Stahl mehr vom Kampf und wird knapper Punktſieger.— Schwergewicht: Hartmann⸗Edingen— Siegel⸗Straßburg. Nach beiderſeits heftigem Angriff bringt Hartmann mit prächtigem Hüft⸗ ſchwung ſeinen Gegner in die Brücke und mit einer Arm⸗ feſſel und Rückfaller wird Siegel erneut in die Brücke ge⸗ zwungen, die ihm Hartmann nach heftigem Widerſtand in 5 Minuten eindrückt. Die Ergebniſſe im Gewichtheben: Siegel⸗Straßburg: Reißen einarmig 150, beidarmig 190 Pfund. Hartmann⸗Edingen: Reißen einarmig 160, Stoßen einarmig 190, beidarmig Drücken, Reißen und Stoßen 180, 190, 265 Pfund. Friedrich⸗Ladenburg: Reißen einarmig 150, beid⸗ armig Reißen und Stoßen 180 und 220 Pfund. Tremmel⸗Oggersheim: Reißen einarmig 140, Stoßen einarmig 170 und Stoßen beidarmig 230 Pfund. Stahl⸗Ladenburg: Drücken beidarmig 180 Pfund. Nochmals Földcak-Schäfer Der Deutſche Schwerathletik⸗Verband hat die noch⸗ malige Ausſcheidung für die Europameiſterſchaf⸗ ten in Rom in der Weltergewichtsklaſſe für den 7. April nach Hamburg angeſetzt. Der deutſche Ringkampfmeiſter der Klaſſe, Krehl⸗Untertürkheim, der Hamburger Földeak ſowie Schäfer⸗Schifferſtadt, der Sieger der erſten Ausſchei⸗ dung, werden die Gegner ſein. In den übrigen Gewichts⸗ klaſſen bleibt es dabei, daß Gehring⸗Frieſenheim, Ehrl⸗ München, Sperling⸗Dortmund, Neuhaus⸗Eſſen, Siebert⸗ Darmſtadt und Hernſiſcher⸗Nürnberg die deutſchen Farben in Rom vertreten werden. Reißen einem Sieg Heill auf den Reichspräſidenten und Reichs⸗ kanzler und dem Deutſchlandlied fand die Kundgebung einen würdigen Abſchluß. Der Saarmeiſter brachte eine vorzügliche Mannſchaft auf die Matte, die erſtklaſſiges Ringen ſehen ließ und ihrem guten Ruf alle Ehre machte. Beſonders begeiſtern konnte der deutſche Exmeiſter Oſtermann⸗Saarbrücken, der mit dem Sandhofener Kleparz einen fabelhaften Kampf lieferte. Aber auch die Meiſtermannſchaft von Sandhofen war auf der Höhe ihres Könnens und trug ſo weſentlich zu dem glänzenden Verlauf dieſes dem deutſchen Sport gewid⸗ meten Abends bei. Es war wirklich ſchade, daß die Ver⸗ anſtaltung, die ein volles Haus verdient hätte, nicht beſſer beſucht war. Mit der Kampfleitung von Siebig⸗Laden⸗ burg, der mitunter etwas Unſicherheit erkennen ließ, konnte man im allgemeinen zufrieden ſein. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Allraum⸗Sandhofen— Sprengard⸗ Saarbrücken. Der Gaſt muß nach mißlungenem Angriff kurz nach Kampfbeginn zu Boden, wo ihm ein mißglück⸗ ter Armzug zum Verhängnis wird. Allraum fängt ihn bei der Drehung geſchickt ab und bringt ihn in die Brücke. Der Gaſt wehrt ſich verzweifelt längere Zeit in einer hohen Brückenlage, muß aber dann nach 3 Miun⸗ ten durch Eindrücken derſelben Allraum den Sieg über⸗ laſſen. Febergewicht: Kleparz⸗Sandhofen— Oſtermann⸗ Saarbrücken. Kleparz überraſcht ſofort mit einem präch⸗ tig ausgeführten Untergriff, der ſeinen Gegner in die Brücke zwang. Gleich darauf überträgt Oſtermann den Sandhofener, beide kommen wieder hoch und beginnen von neuem den Kampf im Stand. In blitzſchneller Reihenfolge, denen das Auge kaum zu folgen vermag, wechſeln die Kampfbilder. Bei einer Soubleſſe von Oſtermann dreht ſich Kleparz frappierend in der Luft und entgeht ſo der Niederlage. In der folgenden Soubleſſe ſiegt der Gaſt in 2,20 Minuten. Leichtgewicht: Metz⸗Sandhofen— Baus⸗Saarbrücken. Wiederholte Verſuche des Sandhofeners mit Hüftſchwung und Schleu⸗ dergriff ſeinem Gegner beizukommen, ſcheitern an der körperlichen Ueberlegenheit des Baus. Und ſo kam es auch, daß Metz bei einem Schleuderer abgefangen wurde und in die Brücke mußte, die ihm der Gaſt in 5,25 Mi⸗ nuten eindrückte. Weltergewicht: Jung⸗Saarbrücken— Weickel⸗Sandhofen. Der unentwegt angreifende Gaſt ſcheiterte immer wieder an der guten und geſchickten Ab⸗ wehrarbeit des Sandhofeners. Bei einem Aufreißer wird Jung glänzend überſprungen und kommt dadurch ſelbſt in größte Gefahr. In der ausgeloſten Bodenrunde wird Weickel mit Armſchlüſſel auf eine Schulter gebracht und muß ſich durch den Abpfiff des Kampfrichters eine nicht beſtandene Schulterniederlage gefallen laſſen. Mittelgewicht: Hahl⸗Sandhofen— Schulz⸗Saarbrücken. Hahl ſiegte bereits in 30 Sekunden mit Hüftſchwung und Eindrücken der Brücke. Halbſchwergewicht: H. Rupp⸗ Sandhofen— Harry⸗Saarbrücken. Rupp greift ſoſort heftig an, ſo daß ſein Gegner ſich vollkommen auf die Verteidigung beſchränken muß. In der 2. Minnte wird Rupp am Boden gefaßt und von Harry mit prächtiger Soubleſſe platt auf die Schultern geworfen. Der Kampf⸗ richter gibt die Niederlage nicht, da Rupp mit dem Kopf außerhalb der Matte geweſen ſein ſoll. Bei einem Unter⸗ griff des Studhofeners wird der Gaſt gefährdet. Rupp erhält bei Halbzeit die Führung, wird nach einem Hüft⸗ ſchwung, der außerhalb der Matte landet, Punktſieger. Schwergewicht: Litters⸗Sandhofen— Ries⸗Saarbrücken. Dem Gaſt mißlingt ein Schulterſchwung, er muß par⸗ terre, kommt aber bald wieder hoch. Der körperlich überlegene Litters kann auch mit 2 Aushebern nicht zum Ziel kommen. In der ausgeloſten Bodenrunde entgeht der ſich glänzend wehrende Ries einem Armdurchzug und Armſchlüſſel ſeines Gegners. Endlich nach 8,13 Minnten kann Litters mit Armſchlüſſel den ſchon früher erwarteten Sieg erringen. Einlagekämpfe. Federgewicht: Glöckner⸗Saarbrücken beſiegt Schlenker⸗Sandhofen. Weltergewicht: Schmidt⸗ Saarbrücken beſiegt Wiegand⸗Sandhofen. Beide Kämpfe wurden nach Punkten entſchieden. ———————————.—————————————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 49 060 Durchſchnittsanſlage im Februar 21166 Für unverlong ithge tein Gewülr Püikſendung nur bei Rückporto Dienstag, 3. April 1934 Neur Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 181 Die Syiele der Gaumeiſter Beginn der Spiele am S. April— S Walohof-Mülheim im Stadion Die Gaumeiſter treten am 8. April zum erſtenmal ein⸗ ander gegenüber. Der badiſche Gaumeiſter SV. Waldyor empfängt zum erſten Spiel den Spv. Mülhe im. Mülheim Hintermannſchaft von Mülheim iſt die beſte vom Mittel⸗ Das Torverhältnis iſt 52:21 gegen Waldhof 42:28. Die Hintermannſchaft von Mülheim ich die beſte vom Mittel⸗ rhein. Der Waldhofſturm muß, wenn er zu Erfolgen kom⸗ men will, ſehr gute Leiſtungen zeigen. Im Mannheimer Stabion müſſen die Waldhöfer zu ihrem erſten Sieg kommen. Gruppe Südweſt, Leitung: Gruppenſportwart Knehe⸗ Duisburg 8. April: SV. Waldhof— Mülheimer Spv.(Schieds⸗ richter Beſt⸗XIII; FC. Kickers 01 Offenbach— Union Böckingen(Schiedsrichter Höhn⸗Mannheim). 15. April: Union Böckingen— SV. Waloͤhof(Schieds⸗ richter Maul⸗XII); Mülheimer Spo.— Kickers Offen⸗ bach(Schiedsrichter Wunder⸗&). 22. April: Kickers Offenbach— SV. Waldhof(Wingen⸗ feld⸗XII); Mülheimer SV.— Union Böckingen(Hüls⸗ meier⸗X) 29. April: SV. Waldͤhof— Kickers Offenbach auf dem Vfſft.⸗Platz(Heß⸗XV); Union Böckingen— Mülheimer SV.(Kreichau f⸗XVI). 90. Mai: Mülheimer SV.— SV. Waldͤhof(Peters⸗ ); Böckingen— Kickers Offenbach(Höchner⸗ XVI). 18. Mai: SV. Waldhof— Union Böckingen im Stadion (Paulus⸗XIII); Kickers Offenbach— Mülheimer S. (Lohrey⸗XI)). Gruppe Mitte, Leitung: Dr. Haggenmiller⸗Nürnberg 8. April: Boruſſia Fulda— Dresdener SC.(in Kaſſel); Wacker Halle— 1. Fé. Nürnberg(in Magdeburg). 15. April: Dresdener SC.— Wacker Halle; Boruſſia Fulda— 1. FC. Nürnberg(in Fulda). 22. April: 1. FC. Nürnberg— Dresdener SC.; Wacker Halle— Boruſſia Fulda. 29. April: 1. FC. Nürnberg— Wacker Halle(in Fürth); Dresdener SC.— Boruſſia Fulda. 6. Mai: Wacker Halle— Dresdener SC.; 1. FC. Nürn⸗ berg— Boruſſia Fulda. 13. Mai: Dresdener SC.— 1. FC. Nürnberg(in Leip⸗ zig); Boruſſia Fulda— Walker Halle. Gruppe Oſt, Leitung: Gruppenſportw. Birlem⸗Berlin 8. April: Biktoria Stolp— Viktoria 89 Berlin; Beuthen 09— Preußen Danzig. 15. April: Viktoria 89 Berlin— Viktoria Stolp; Preu⸗ ßen Danzig— Beuthen 09. 22. April: Beuthen 09— Biktoria 89 Berlin; Viktoria Stolp— Preußen Danzig. 29. April: Viktoria 89 Berlin— Beuthen 09; Preußen Danzig— Viktoria Stolp. 6. Mai: Preußen Danzig— Viktoria 89 Berlin; Vik⸗ toria Stolp— Beuthen 09. 13. Mai: Viktoria 89 Berlin— Preußen Danzig; Beu⸗ then 09— Viktoria Stolp. Gruppe Nordweſt, Leitung: Gruppenſportwart Rave⸗ amburg 8. April: Werder Bremen— Fc. Schalke 04; TSV. Eimsbüttel— Gaumeiſter Niederrhein. 15. April: FC. Schalke 04— TSV. Eimsbüttel; Werder Bremen— Gaumeiſter Niederrhein. 22. April: FC. Schalke 04— Ganmeiſter Niederrhein: TSV. Eimsbüttel— Werder Bremen. 29. April: Gaumeiſter Niederrhein— Werder Bremen, TSV. Eimsbüttel— FC. Schalke 04. 6. Mai: Gaumeiſter Niederrhein— TSV. Eimsbüttel; FC. Schalke 04— Werder Bremen. 13. Mai: Gaumeiſter Niederrhein— FC. Schalke 04 Werder Bremen— TSV. Eimsbüttel. ferderennen im Reich Karlshorſt(2. April) Im Mittelpunkt der Karlshorſter Eröfſnungsrennen ſtand der Oſterpreis, ein mit einem Ehrenpreis und 5000 4 ausgeſtatteten Ausgleich⸗Jagdrennen über 3400 Mtr. Zu dieſem verhältnismäßig wertvollen Rennen wurden elf Pferde geſattelt, von denen Corrida, Hykſos und Khedive als die ausſichtsreichſten galten. Mit Cyklop gewann aber ein Außenſeiter, der dieſe Ueberraſchung mit 27fachem Geld honorierte. Lockruf⸗Jagdrennen. 2700 Mark, 3000 Meter. 1. Spree⸗ wald(G. Dolff), 2. Komm voran, 3. Ledanus. Ferner: Merkur 2, Verräter, Jubel, Anaſtaſia, Standarte. Tot. 41; Pl. 20, 28, 37110. Gefa⸗Hürden⸗Ausgleich. 2200, 2800 Meter. 1. He⸗ rero(E. Bieſſey), 2. Matador, 3. Herzog Wilhelm. Fer⸗ ner: Fiametta, Lottchen, Ala, Terpſichore. 16, 16, 28:10. Orakel. 2200 /, 1200 Meter. 1. Lonſky(J. Raſten⸗ berger), 2. Darius, 3. Par Amour. Ferner: Veronika, Ming, Buſſerl. Tot. 16; Pl. 16, 40:10. Tot. 36, Pl. Oſterpreis. 5000 /, 3400 Meter. 1. Cyklop(W. Pe⸗ ters), 2. Horrido, 3. Khedive. Ferner: Hykſos, Elm, Nellow and Black, Ppſilanti, Alma, Correda, Tenor, Traber. Tot. 268, Pl. 61, 23, 59:10. 5. Orkus⸗Jagdrennen. 2200 /, 3000 Mtr. 1. Parzen⸗ länder(R. Eder); 2. Winterſonne; 3. Al Raſchid. Ferner: Achmed, Fidelia, Gräfentonna, Schumi Mariza. Tot,: 130, 30, 13, 30.10. 9. Oſterei⸗Flachrennen, 1800 1, 1600 Meter. (L. Mint); 2. Wiledrich; 3. Irrigoyen. Marſchall, Onega, Wolkenlos, Fra Diavolo, A. D. R. Tot.: 87; 33, 60, 24:10. 7. Tell⸗Flachrennen. 1900 4, 1400 Mtr. 1. Portepee (P. Ludwig); 2. Walmery; 3. Proteſt; 4. Tranſit. Ferner: Hurrikan, Gleisner, Galgenvogel, Luffa, 6—490—3 Ada⸗ 1. Loe Ferner: Rodrigo, Kameradſchaft, Paradies, mant, Eichel, Rio, Comteſſe, Sybilla. Tot.: 130; 18, 61:10. Kreſeld(1. April) I. Ravensberg⸗Jagbrennen. 1850 /, 3000 Meter. 1. Maat (R. Naumann), 2. Spata, 3. Grenzesluſt. Ferner liefen: Harun, Agnes. Tot. 31:10, Pl. 11, 11:10. 2. Preis von Ebbesloh. 2000“/, 1000 Meter. 1. Praſſer (Lommatzſch), 2. Gräfin Mariza, 3. Fix. Ferner liefen: Die Heide, Florian Geyer, Petrus, Aigan, Stauffen. Tot. 80:10, Pl. 26, 30 30.10. 3. Preis von Zoppenbroich. 2000 /, 1200 Meter. 1. Amal⸗ gam(A. Lommatzſch) und Mixer(J. Pinter), totes Rennen, 3. Finor, 4. Toller Junge. Ferner liefen: Egon, Gloricus, Treuer Huſar, Menne, Kolbenhirſch, Aſſagai, Ma Clochette. Tot. 9, 11:10 für Amalgam, 24, 11:10 für Mixer, 11:10 ſür Finor, 14:10 für Toller Junge. 4. Oſterpreis. 3000 J/, 1400 Meter. 1. Papageno(Höllein), 2. Rudolf, 3. Gnom. Ferner liefen, Eilwerk, Chevalier, Voltaire 2, Oberſteiger, Novität. Tot. 26:10, Pl. 18, 27, 39:10. 5. Mydlinghoven⸗Jagdrennen. 2150 /, 3200 Meter. 1. Modeſta(W. Rößler), 2. Reichsmark, 3. Aria. Ferner.: Piniole, Meerjunge, Ilſenburg, Fortis. Tot. 48:10, Pl. 17, 21, 48:10. 6. Preis von Ludenberg. 2000 /, 1650 Meter. 1. Piſtazie (§. Großkopf), 2. Ruſtica, 3. Golden Beß. Ferner liefen. Georgete, Laute, Mogul, Sonny Boy, Dorita, Heli, Nuſchy, Leitſtern. Tot. 106:10, Pl. 30, 47, 23:10. Doppelwette: Papageno⸗Modeſta 143:10. Dresden(1. April) 1. Eröffnungsrennen. 2300 /, 1600 Mtr. 1. Grenadier (E. Grabſch); 2. Domfalke; 3. Turnierfehde. Fern.: Beryll, Kriegsflagge, Vela. Tot.: 23, 17, 18:10. 2. erſehen⸗Rennen. 2400, 1200 Mtr. 1. Blaſon (O. Schmide), 2. Medikus; 3. Wanderlied. Ferner: Sopran, Sperling. 47, 28, 42:10. 3. Chemnitzer Msgleic, 2500“, 1900 Mtr. 1. Glas⸗ bläſer(§. Zehmiſch), 2. Lyſias; 3. Eroica. Ferner: Mareus 8 Eligius, Roterberg, Nobel. Tot.: 23, 15, 15, 4. Preis vom Weißen Hirſch. 2400 J, 1200 Mtr. 1. Pelo⸗ ponnes(O. Schmidt); 2. Markheld; 3. Viſier. Ferner: Horus, Boa. Tot.: 38, 15, 14810. 5. Ehreupreis⸗Ausgleich. 5000, 1600 Mtr. 1. Ti(E. Böhlke), 2. Trofaner; 3. Bittſteller. Ferner: Brkadier, Makarius, Liberto, Atman, Uhland, Eſto Vir, Amön, An⸗ laſſer. Tot.: 44, 21, 43, 34:10. 6. Unſchuld⸗Rennen. 2400, 1100 Mtr. 1. Fehler(K. Narr); 2. Siſſi; 3. Platon. Ferner: Raſputin, Altpreuße, Rückert, Cornet, Loyal, Marienfeier. Tot.: 19, 12, 21, 24:10. 7. Oſter⸗Ausgleich. 2400“, 1400 Meter. 1. Honeska (J. Vinzenz); 2. Vergißmeinnicht; 3. Tasmania. Ferner: Stauff, Gerlind, Lachteufel, Chandi, Cornelia, Roſelia. Tot.: 80, 27, 28, 23:10. Doppelwette: Glasbläſer—Peloponnes 184:10. Strausberg(31. März) 1. Lehniner⸗Jagdrennen. 3200 Meter, 1850 Mk.: 1. Stall Mirows Eldon(Michaels); 2. Courtiſane; 3. Feldpoſt. Toto: 41; Platz: 3. Nur 3 gelaufen. 2. Bollensdorfer⸗Flachrennen. 1000 Meter, 1850 Mk.: — 8* 9 . Inſtanz. Toto: Platz: 19, 22, 14. Ferner: Con Lottchen, Teiſi, Volte.* 3. Rotkäppchen⸗Jagbrennen. 3000 Meter, 1850 Mk.: 1. F. Brauns Monſun(Oſtermann); 2. Jvanhoe; 3. Cam⸗ Pogna. Toto: 51; Platz: 20, 16, 31. Ferner: Mary Scoula Tedesca, Meſſalina, Pilotin, Jyta. 4 Hoppegartener⸗Flachrennen. 1500 Meter, 1850 Mk.: 1. Siftdenburgs Juditta(J. Staroſta); 2. Parſenn; 3. Mark⸗ * graf. Toto: 21, Platz: 12, 16, 17. Ferner: Seävola, Marie, Märker, Schönau. 5. Dahlwitzer⸗Jagdrennen. 3200 Meter, Ehrenpreis und 1850 Mk.: 1. von Mitzhaſfs Rheinart(E. Bieſſey); 2. Priamos; 3. Federbriede. Toto: 28; Phatz: 4.(Nur Orei gelauſen). 6. Holländer⸗Jagdreunen. 3400 Meter, 1850 Mk.: 1. von Mitzlaffs Frag Papa(Flieth); 2. Gaufeier; g. Vigna. Toto: 22, Platz: 14, 14. Ferner: Fernſeherin, Ardoritin. Doppelwette: Monſum— Juditta 156:10. Ealing Ladies in Wiesbaden geſchlagen Eine Hockeyſenſation gab es am Samstag in Wiesbaden. Die Ealing Ladies London, eine der beſten engliſchen Damenmannſchaften, mußten vom Wiesbadener Tennis⸗ und Hockeyklub eine überraſchende Niederlage mit:3(:0) hinnehmen. Die Engländerinnen lieſerten zwar ein ſehr gutes Spiel, aber der Sieg der Wiesbadenerinnen iſt trotz⸗ dem verdient, 900 Zuſchauer, für Wiesbadens Hockey eine Rekordzahl wohnten dem Trefſen bei. Frl. Marielouiſe Horn, die bekannte Tennisſpielexin, die als Halblinke der Hockeymannſchaft ein ſehr gutes Spiel lieſerte, erhielt vor Beginn des Trefſens eine Ehrengabe der Stadt Wiesbaden, die ſeither nur dem Altmeiſter Froitzheim zuteil geworden war. Die Engländerinnen imponierten vor allem Zurch ihr fäbelhaftes Laufvermögen, techniſch waren ihnen die Wies⸗ badenerinnen völlig gleichwertig. In der 20. Minute ſiel durch die Mittelſtürmerin der Gäſte, Hodgekinſon, der erſte Treffer. Frau Schäſer glich nach der Pauſe für Wiesbaden aus und holte durch die gleiche Spielerin ſogar die Füh⸗ rung. Frl. Maleri erhöhte auf 311, ehe die Engländerinnen durch ihre Halbrechte Pittar zum zweiten Treffer kamen. Das Kölner Oſter-Hockey-Turnier Das internationale Oſter⸗Hockey⸗Turnier des Stadion⸗ LTC Rot⸗Weiß Köln nahm am Karſamstag bei anſprechen⸗ dem Beſuch und gutem Wetter einen vielverſprechenden Anfang. Die ſportliche Ausbeute war ausgezeichnet, do ſo⸗ wohl bei den Herren als auch bei den Damen gut geſpielt wurde. Beſonders erfreulich war das gute Abſchneiden einiger deutſcher Mannſchaften gegen die ausländiſchen Gäſte aus England und Holland. Die Ergebniſſe des Samstags: Beckenham HC— Weſt⸗ deutſcher Nachwuchs:0; Metropolitan Police London— „Ringkodetten“(rheiniſche Auswahlelf):2; Three Rock Rovers Dublin— Stadion OTc Rotweiß Köln:4; Bac⸗ chanalians(England)— DC Hannoyer:6; Düſſeldorfer HC— HC Hilverſum(Holland):3; Hilverſum Mixed HC — Harveſtehude(Domen):10; Chiswick Winchmore Hill— Stadion LTcC Rot⸗Weiß Köln(Damen):0; Dchc Hanno⸗ ver— Rot⸗Weiß Köln(Knaben):0. Die Ergebniſſe des zweiten Tags: Ringkadetten— Bac⸗ chanalians:2(071); Weſtdeutſcher Nachwuchs— Hilverſum HC:1(:): DHC Hannover— Beckenham HC:0(:): Harveſtehude— Free Rock Rovers Dublin:0(:); Düſ⸗ ſeldorſer HCE— Metropolitan Police London:1(:), Damen: Chiswick Winchmore Hill— Harveſtehude 211 (:), Düſſeldorſer HC— Hilverſum HC:0 63:)* Radrennen auf der Nhöntebahn Walter⸗Müllerklein gewinnen am Oſtermontag das 2Stunden⸗Mannſchaftsfahren Das diesjährige Eröffnungsrennen auf der Phönixbahn brachte auf der ganzen Linie große Erfolge. Bei herrlichem Wetter wurde auf der renoviertenBahn ganzausgezeichneter Sport geboten, was man ſchon durch einen Blick auf die ab⸗ gegebenen Meldungen erſehen konnte. Nicht nur die nahe⸗ liegenden Städte waren durch ihre beſten Kräfte vertreten, es waren mit die Fahrer der Städte Stuttgart, Wiesbaden, Köln und ſogar eine gute Kraft aus Neunkirchen, die zu dem ſportlichen Gelingen der Veranſtaltung beitrugen. Ald nach der Begrüßungsrede die Rennen eröffnet wurden, ſtanden die Zuſchauer bis zum Schluß im Banne der oft erbitterten Kämpfe auf dem Oval. Der Veranſtaltung wird auch mit der finanziellen Seite ziſrieden ſein können, denn über 3000 Zuſchauer verfolgten den ſpannenden Verlauf der Kämpfe. Glücklicherweiſe blieben auch ſchwere Unfälle aus, nur im Punktfahren brachte ein Sturz Verwirrung in die Reihen der Fahrer, aber auch hier ging es noch gut ab. Zu bedauern war, daß Oſter⸗Neunkirchen mit vier wet⸗ teren Fahrern hierdurch ausſchied. Schon die Vorläufe über 800 Meter zum Hauptſahren brachten harte Kämpfe. Den erſten ſicherte ſich Kleine⸗Gräfe, Köln, während Oſter⸗Neunkirchen auf den zweiten Platz kam. Heidger, der lange führte, ſchied überraſchend aus, da er ſich überrumpeln ließ. Der Sieger des zweiten Vorlaufs hieß Weimer⸗Cannſtatt, der gut fahrende E. Walter⸗Mundenheim wurde ſicher Zweiter. Mund⸗Phönix brachte den ͤͤritten Lauf vor Maile⸗Jggelheim an ſich. Im vierten Vorlauf ſah man A. Walter⸗Mundenheim in Front. Rouffier, der zum erſten Male bei den Senioren ſtartete, hielt ſich gut und kam auf den zweiten Plotz. Die größte Ueberraſchung brachte der letzte Vorlauf, den Dom⸗ bier⸗Mundenheim in ſicherer Manier heimbrachte. Bun⸗ garten⸗Köln ließ als zweiter Hilbert⸗Iggelheim und Bürkle⸗Cannſtatt hinter ſich. Den Hoffnungslauf, der die Zweiten der Vorläufe zuſammenbrochte, ſah E. Walther ahs ſicherer Sieger. Der Endlauf, der über 1200 Meter ging, nahm einen äußerſt ſpannenden Verlauf. Mümel führt lange Zeit und wurde erſt in der Endkurve von Walther bedroht, der aber ausſchied, do ſein Vorderrad⸗ reifen abſprang. Mümel wurde dadurch ſicherer Sieger vor Kleine⸗Gräſe, Weimer und E. Walther. In den Vorläufen des Jugendſahrens über 1200 Meter wurden im erſten Swarzowſki⸗Frankſurt vor Hems⸗Oberbexbach, im zweiten K. Walther vor Stöhlker⸗Frankſurt und im dritten Kühling⸗ R. W. Frankfurt vor Gund⸗Sandhauſen Sieger. Im End⸗ lauf über 4000 Meter ſuhr K. Walther ein großes Rennen und ſiegte überlegen vor Stöhlker, der Kühling und Gund im geſchlagenen Feld zurücklaſſen konnte. Die Ueberraſchung im darauffolgenden Punkteſahren über 25 Runden war Hilbert, der ſich ganz ausgezeichnet ſchlug und auch ſeinen ſchärfſten Gegner Bürkle⸗Cannſtatt mit 18 Punkten ſchlagen konnte. Die erſten Wertungen konnte zwar Bürkle vor ihm gewinnen, aber bei der zwei⸗ ten Wertung überfuhr Hilbert als Erſter das Band. Die dritte Wertung nach weiteren fünf Runden holte ſich Rohr⸗ Lauterbach vor Hilbert und Bürkle, während nach 20 Run⸗ den Stamm⸗Köln vor K. Klemenz⸗Offenbach Erſter wurde. Hilbert holte ſich auf dem dritten Platz noch drei Punkte, Bürkle endete hier unplaciert. Auch in der Schlußrunde wurde Hilbert wieder Dritter, Bürkle Fünfter, ſo daß Hilbert mit 18 Punkten Geſamtſieger wurde. Stamm ver⸗ beſſerte durch einen weiteren Sieg in dieſer Wertung ſeine Poſition, Rugarten wurde hier Zweiter. In einer Pauſe bis zum Hauptrennen führten zwei Kunſtfahrer des MöC. Phönix ihre Künſte vor, bei denen vor allem die Leiſtungen des jugendlichen Fahrers Beifall fanden. Naturgemäß brachte das letzte Rennen, ein Zweiſtunden⸗ fahren nach Sechstageart mit 19 Mannſchaften eine gute Be⸗ ſetzung und brachte auch den beſten Sport. Von Beginn an ſpitzte ſich das Rennen zu einem Duell zwiſchen Weiner⸗ Bürkle und A. Walther⸗Müllerklein zu. Die erſte Wer⸗ tung gewann A. Walther gegen Weiner durch beſſeres Spurtvermögen. Heidger⸗Maile ſicherten ſich den oritten Platz vor Klein⸗Gräfe, Kneller, die in vierter Poſition ein⸗ kamen. Nach weiteren 30 Minuten wurde die zweite Wer⸗ tung gefahren, der beſondere Bedeutung zukam, da dafür eine doppelte Punktwertung ſtattfand. Weiner konnte dies⸗ mal Walther hinter ſich laſſen, während der Köllner Klein⸗ Gräfe gegen Heidger den dritten Platz hielt. Nach der zwei⸗ den Wertung ergab ſich ſolgender Stand des Rennens: 1. Weiner⸗Bürkle 23 Punkte; 2. A. Walther⸗Müllerklein 22 Punkte; 3. Klein⸗Gräfe⸗Kneller 17 Punkte, 4. Heidger⸗ Maile 16 Punkte; 5. Stamm⸗Haduſcheck 8 Punkte. Nach Wertung ließ das Tempo natürlicherweiſe beträcht⸗ lich nach, aber bald entfeſſelt Maile eine Jagd, die aber zu nichts führt. Bei der Ablöſung zur Wertung iſt das Feld wieder geſchloſſen. Weimer iſt wieder auf dem Poſten und kann Walter wieder ganz knapp auf den zweiten Platz verweiſen. Somit führen die Stuttgarter in der Geſamt⸗ wertung mit 31 Punkten vor Walter⸗Müllerklein, die 29 Punkte herausgefahren haben. Das Kölner Paar ſowie Heidger⸗Maile liegen mit 2e errungenen Punkten an dritter Stelle. Auch die Zeit bis zur Schlußwertung vergeht wie im Flug, denn dauernd wird es verſucht, dem Feld davon⸗ zugehen, aber alles wird abgeſchlagen. Als es in die Schlußrunde geht, iſt alles dicht beiſammen. Walter iſt ganz glänzend in Fahrt und gewinnt die Wertung über⸗ raſchend ſicher und holt ſomit den Sieg. Leider fiel der ſchärfſte Gegner aus, da durch ein Verſehen eine Runde zu früh geſpurtet wurde und Weimer, an der Spitze lie⸗ gend, in der Meinung, das Rennen ſei beendet, eine Runde zu früh anhält. Aber trotzdem kommen die Stuttgarter noch auf den zweiten Platz. Als dritte kommen Kleine⸗ Gräfe, Kneller vor Stamt⸗Paduſchek ein, die in der Schluß⸗ wertung den zweiten Platz einnehmen konnten. Die Ergebniſſe: Stunden⸗Mannſchaftsfahren: 1. A. Walther(Mun⸗ denheim)⸗Müllerklein(Wiesbaden) 45 Punkte; 2. Weiner⸗ Bürkle(Stuttgart) 31 Punkte; 3. Kleine⸗Gräfe⸗Kneller (Köln⸗Ehrenfeld) 26 Punkte; 4. Stamm⸗Paduſchek(Köln⸗ Lindenthal) 24 Punkte; 5. Heidger⸗Maile(Iggelheim) 24 Punkte; 6. Rohr⸗Moosmann(Lauterbach) 17 Punkte. Jugendfahren über 4000 Meter: 1. K. Walther⸗ Frieſenheim; 2. Stöhlker⸗RV. Adler Frankfurt: 3. Küh⸗ ling⸗Rot⸗Weiß Stuttgart⸗Cannſtatt; 4. Gund⸗Sandhauſen. Hauptfahren über 1200 Meter: 1. Münch, Phönix Mannheim; 2. Kleine⸗Gräfe, Köln! 3. Weiner, Stuttgart⸗ Cannſtatt; 4. Oſter, Neunkirchen. Punktefahren über 10 000 Meter: 1. Hilbert, Iggel⸗ heim 18 Punkte; 2. Bürkle, Stuttgart⸗Cannſtatt 14.; 9. Oſter, Neunkirchen 10 Punkte; 4. Rohr, Lauterbach; 5. Haffner, Iggelheim. Radſporteröynung in Ludwigshafen Erſtklaſſiger Sport und guter Veſuch— A. Walter oͤreimal ſiegreich Günſtiger hätten die Vorausſetzungen für die Fröfſnungs⸗ rennen auf der Ludwigshafener ASV.⸗Bahn wirklich nicht ſein können. Herrliches Frühlingswetter, eine erſtklaſſige Beſetzung und wirklich ſpannende Kämpfe ſorgten für die lebendige Auteilnahme der zahlreich erſchienenen Zuſchauer. Ucber 50 Fahrer aus der Pſalz, dem Saargebiet, Frankfurt, Wiesbaden, Köln, Stuttgart und Mannheim waren aut Start und wurden von dem Sportausſchußvorſitzenden Brock vom Bezirk Ludwigshafen im Gau 13 des DRB. begrüßt, der beſonders herzliche Worte an die Güſte aus dem Saargebiet richtete. Mit beſonderem Intereſſe ſah man dem Start der vorzüglichen Kölner Kleine⸗Greſe und Kneller entgegen, denen man ihres großen Könnens wegen reelle Siegesausſichten einräumte. Sie konnten aber an ihre letzt⸗ jährige Form, die ſie auf Zementbahnen faſt unſchlagbar werden ließ, nicht ganz anknüpfen. Im Mannſchaſtsfahren bewieſen beide, daß ſie große Könner ſind; ſchade nur. daß das Paar in der Schlußwertung ſeinen Vorſtoß auf den 2. Platz nicht erſolgreich ausführen konnte. Die Paare Moosmann⸗Roth, Pfeiffer⸗Ackermann, Walter⸗Müllerklein, Heidger⸗Maile und Gräſer⸗Bangert lieſerten ſich einen auf⸗ opfernden, bis zur letzten Runde ſpannenden Kampf, der ſo recht nach öͤem Geſchmack der Zuſchauer war. Zunächſt lag das Paar Pfeiffer⸗Ackermann an der Spitze vor Gräſer⸗ Bangert und Moosmann⸗Rohr. Von der dritten Wertung ab ſetzten ſich Walter⸗Müllerklein an die Spitze und gaben dieſe oͤurch Gewinn der ſämtlichen Wertungen nicht mehr ab. Dafür wechſelten die Platzpoſitionen ſtändig und ſorgten für Spannung. Heidger⸗Maile, die bis zur fünften Wer⸗ tung durch das überraſchende Verſagen von Heidger den 5. Platz belegten, kamen durch dͤen glänzenden Punktgewinn in fünf Temporunden nach vorn und das prächtige Kämpfen von Maile brachte der Mannſchaft einen verdienten, wenn auch glücklichen 2. Platz. Ackermann⸗Pfeiſſer kamen auf den 3. Platz, während Kneller⸗Kleine⸗Greſe durch den Sturz in der Schlußweriung nur den 4. Platz einnehmen konnte. 12. Ofterſchijpringen auf dem Feloberg Helmuth Lantſchner gewinnt den Feloͤberg-Pokal An den beiden Oſterſeiertagen wurden bei prachtvollem Wetter die 12. Internationolen Oſter⸗Schi⸗ Wettkämpfe auf dem Feldberg ausgetragen. Di: Ver⸗ anſtaltung war glänzend beſucht, fünf Nationen(Deutſch⸗ land, Oeſterreich, Frankreich, die Schweiz und Norwegen) waren durch vorzügliche Kräfte vertreten. Insgeſomt waren 184 Nennungen abgegeben worden. Am erſten Fag kamen der Abfahrts⸗ und Slalomlauf zur Durchführung.„Beide Strecken waren rafſiniert abgeſteckt und boten den Läufern große Schwierigkeiten. Im Abfahrtslauf verwies Helmuth Lantſchner den Schellenberger Franz Pfnür auf den zwei⸗ ten Platz, dagegen war Pfnür im Slalomlauf /0 Sekunden ſchneller wie der Tiroler. Das Schiſpringen am zweiten Tag bildete den Höhepunkt der ganzen Veranſtaltung. Ueber 100 Springer gingen in ungefähr eineinholb Stunden über die Schanze, ein Beweis für die vorzügliche Organiſotion. Der norwegiſche Olympiatrainer unſerer Schiläufer Raabe verwies in drei gleichmäßigen Sprüngen von 50,5 Meter den Weltrekordler Sigmund Rund auf den zweiten Platz. Sieger der Dreierkombination(Abfahrts⸗, Slalom⸗ und Sprunglauf) wurde der Tiroler Helmuth Lantſchner mit 1014 Punkten. Lantſchner erwarb damit zum erſten Mole den Feldberg⸗Pokal. Mit weitem Abſtond ſolgte der deutſche Meiſter Stoll⸗Berchtesgaden mit 799,1 Punkten auf dem zweiten Rang. Die Ergebniſſe: Abfahrislauf: 1. Lantſchner:46,8; 2. Frauz Pfuür⸗ Schellenberg:54; 3. Sioll⸗Berchtesgaden:60,4; 4. Hof⸗ mann⸗Freiburg:01; 5. Maurer⸗Luzern:09,1; 6. Kranz⸗ Freiburg:03,1. Slalom: 1. Franz Pinür:53(56,4 und 56,6); 2. Lantſchner⸗Innsbruck:59,8(58,4 und 55,4); 8. Koch⸗Frei⸗ burg:04,2; 4. Kraiſy⸗München und Kranz⸗Freiburg je 2704,8; 5. Wittner⸗Luzern:05,8. Kombination: 1. Lantſchner 199,91.: 2. Pfnür 192,87.; 3. Kronz⸗Freiburg 177,31.; 4. Stoll 177,19.; 5. Kraiſy 176,43.; 6. Wittner 172,2 P. Sprunglauf: 1. Raabe⸗Norwegen(50,5, 50,5, 50,5) Note 335: 2. Sigmund Ruud(46, 47,5, 47,5) Note 331,6; 3. Dietl⸗München(46, 47, 48) Note 325,1; 4. Lantſchner(46, 44,5, 43) Note 208,8; 5. Beckert⸗Neuſtadt(44,5, 45, 42) Note 297,9; 6. Maurer⸗Luzern Note 297,8. Dreier⸗Kombination: 1. Helmuth Lantſchner⸗Inns⸗ bruck 1014.; 2. Stoll⸗Berchtesgaden 799,1; 3. Mechler⸗Tölz (Jungmanne) Bi,8; 4. Wittner⸗Luzern 769,6; 5. Dietl⸗ München 759,5; 6. Maurer⸗Luzern 706,4 Punkte. Gräſer⸗Bangert kamen auf den 5. Platz, die hielten ſich in dem auserteſenen Feld beſſer als erwartet und mit etwas beſſer ausgeprägterer Taktik wäte das Ergebnis vielleicht noch etwas günſtiger geweſen. Daß von den 16 geſtarteten Paaren einige den Kampf vorzeitig aufgeben würden, war vorauszuſehen, den Schlußkampf beſtritten auch nur noch zehn Paare.— Das Jugendſahren entwlckelte ſich zu einem Zwei⸗ kampf Walter— Külling, den der Frieſenheimer durch Gewinn der 4 Wertungen für ſich entſchied. Beide waren ſich ziemlich gleichwertig, während die übrigen noch unter dem Mangel an Taktik und Technik zu leiden hatten. Zu einem Doppelerfolg kam A. Walter⸗ Frieſenheim, er gewann ſowohl das Flieger⸗Eröffnungs⸗, als auch das Hauptfahren. Er erwies ſich weiterhin als der ſchnellſte Spurter, der allerdings durch die erſtklaſſige Endlaufkonkurrenz zur Hergabe des ganzen Könnens ge⸗ zwungen wurde. Da im Eröffnungsfobren die drei Erſten der Vorläufe in die Zwiſchenläufe kamen, brachten erſt die Zwiſchenläuſe intereſſanteren Sport. Im erſten Zwiſchen⸗ lauf blieben Pfeiſſer und Bungarten⸗Köln geſchlagen, im zweiten Lauf kamen Gropp⸗Mannheim, Müllerklein⸗Frank⸗ furt und Rohr⸗Lauterbach für die Entſcheidung nicht in Frage, während im oͤritten Lauf neben dem Kölner Kueller auch die Mannheimer Nachwuchsfahrer Meliſet und Fiſcher geſchlagen blieben. Der Endlauf entwickelte ſich zu einem intereſſanten Zweikampf Walter— Heidger. Zunäihſt ver⸗ ſchärfte Heidger das Tempo, zog ſchon bei 300 Meter über⸗ raſchend den Spurt an, konnte aber nicht verhindern, doß Walter am Hinterrad blieb und in der Zielgeraden den Kampf knapp, aber ſicher, für ſich entſchied. Die Ergebniſſe: Eröffnungsfahren, 1000 Meter: 1. A. Walter⸗ Mun⸗ oͤenheim, 2. Heidger⸗Iggelheim; 3. Maile⸗Iggelheim; 4. Kleine Grefe⸗Köln. Jugendfahren, 7000 Meter: 1. K. Walter ⸗Frieſenheim; 2. Külling⸗Frankfurt; 3. Keinborb⸗ unheim; 4. Schieſtel⸗ Oberbexbach; 5. Pirrung⸗Oberbexbach. Hauptfahren, 1000 Meter: 1. A. Walter⸗Munden⸗ heim; 2. Gräſer⸗Mannheim; 3. Heidger⸗Iggelheim; 4. Bun⸗ garten⸗Köln.— 20b⸗Runden⸗Mannſchaftsfahren: 1. Walter⸗Munden⸗ beim— Müllerklein⸗Wiesbaden 55 Punkte: 2. Heid⸗ ger— Maile(Iggelheim) 26 Punkte; 3. Ackermann⸗Mörl⸗ heim— Pfeiſſer⸗Stuttgart 90 Punkte; 4. Kneller— Kleine Greſe(Köln) 27 Punkte; 5. Bangert— Gräſer(Mannheim) 23 Punkte; 6. Moosmann— Rohr(Louterbach) 22 Punkte. um den Aufſtieg im Handball Kreis Mannheim ermittelt ſeinen Vertreter Vor vierzehn Tagen ſtanden ſich bereits die vier Staffelbeſten des Kreiſes Mannheim gegenüber, in den erſten Treffen zur Ermittlung des Kreisbeſten, dem als⸗ dann die Berechtigung zur Teilnahme an den Spielen um den Aufſtieg für die Bezirksklaſſe zufällt. Zunächſt war es zweiſelhaft, ob dieſe Spiele eine Wertung er⸗ fahren können, da die Genehmigung zum Austrag in Form von Rundenſpielen noch nicht vorlag, nachdem zu⸗ nächſt Ausſcheidungsſpiele vorgeſehen waren. In der Swiſchenzeir bat die Handͤballſpielleitung den Wünſchen der Beteiltgten Rechnung getragen, zumal genügend Zeit vorbanken iſt. Auf der anderen Seite iſt gerechterweiſe auch der Zufall ausgeſchloſſen; denn nun hat jede Mann⸗ ſchaft die Möglichkeit, ihre Kräfte mit den einzelnen Be⸗ werbern zu meſſen und ſich nach beſtändigen Leiſtungen an die Spitze zu ſetzen. So behalten auch die beiden Spiele Tſchft. Käfertal— FC Germania Friedrichsfeld:5 und TW Seckenheim— T Brühl 54 ihre Gültigkeit. Am Oſterſonntag ſtanden ſich weiter gegenüber, in Verbindung mit dem Fußballtreffen Saarbrücken— Seckenheim im Rahmen einer Saarkundgebung. TW Seckenheim— FC Germ. Friedrichsſeld:8(:8) Eine anſehnliche Zuſchauermenge bekam ein flottes und, das ſei vorweg geſagt, ritterliches Spiel zu ſehen, — ———— das als Schiedsrichter Schmitt, MTG, über den Parkeien zur Zufriedenheit ſah. Wenn trotz jederzeit oſſenem Spielverlauf Friedrichsſeld abermals eine glatte Nie⸗ derlage einſtecken mußte, ſo iſt dieſe nur auf die Unent⸗ ſchloſſenheit der Stürmerreihe zurückzuführen, die zudem mehr ein übertriebenes Innenſpiel pflegte. Da waren die Seckenheimer Stürmer anders auf dem Damm. Sie verſtanden im gegebenen Augenblick ihre Flügel einzu⸗ ſetzen und dadurch die hinteren Reihen des Gegners aus⸗ eer anderzuziehen, ſo daß ſich immer wieder ein freies Schußfeld ergab. Mit dieſem zweiten Siege hat der TV Seckenheim die Führung übernommen, vor Käfertal mit einem Sieg, während Brühl mit einer und Friedrichs⸗ feld mit zwei Niederlagen folgen. Jusball Bezirksklaſſe Pfalz(NMeiſterſchaft) 03 Lubwigshaſen— 04 Ludwigshafen 022 BViR Pirmaſens— Sc 05 Pirmaſens:2 BiL Reuſtadt— Itß Kaiſerslautern 211 Bſn Kaiſerslauteu:— 1 Imeibrücken:8 Tuſp Rheingenheim— Tzvg Sandhofen(Geſ.⸗Spiel):1 8 ee e 10. Seite/ Kummer 181 Neue Mannheimer Zeitung) Norgen⸗Ausgabe — 1 N WIii Gn f eN 124 ANHBRA TempOI Güstau Fföhlich, Lil Dagovor Lustspiel Nietzter Tag: Ein neuer— Marine-Großionfiim mit Hans Junkermann Margoi Wagner Peſer Erkelenz..a. Neueste FOX-Woche Luise Ullrich, Paul Kemp Adele Sandrock, Ernsi Dumcke »Der Flüchiling aus Chikago“ Ein Kriminalfilm ganz großen Formats von Autorennen— Flirt u. großer Liebe Das treue deutsche Merz Mittwochl Staatspolitisch wertroll. Reueste Bava .00,.00,.10,.40 Uhr Reues Ton-Vorprogrammi Tla-Tonwoche Für Jugendliche erlaubt! Nicht für Jugendliche!— Beginn:.10,.45,.0 UhrF XVITUbUI belachter Uber Selachter verursacht das unerreich te Lustspiel-Ereignis Ein wiblätlender Lustsplelstoff und eine Schar frischtrönliche Darsieiler in der bidw Das besstz der prärie Beg.: 3, letzte Vorst..30 schaffen frischiröhliche Laune Dazu: KEN RAVNARPVD est-Sensatlon Jugend hat Zutrittſ Nur noch Kurze Zeit: Renate Müller Hermann Thim Bin Nd tiosen in ihrer bes Erüch Kelne Labenniete Uük Sämudsachen repariert unter Garantie gut u billig in eige⸗ ner Werkstatt. O. Solda 64,19 ganse Welt. 2 Stunden Lachen Frohsinn und Heiterkeit! Bis inkl. Donnerstag verzängert DER RIESENERFOLG ALLES LAcH über FRANZIsK GAAl. ig in: del sleht sich an u. blufft die ALA —S— ten Leistung tcehen — Ceylon Orange-pecco feinduftig. ausgiebig % Pfd. 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Jugend nachm. zugelassen führung beider Teile an einem Abend eingerichtet von Hans Rothe Regie: Friedrich Brandenburg Ende nach 22,30 Uhr Krüger-Joseph Oifenbach- Sigfried 50.20 Uhr Miete E Nr. 22 der 3pO bel as Schönsle was die Mode bringt das gepfle das fesche Kostum Wußten Sie schon, daß dies alles zu bürgerlichen Preisen, für jeden erschwinglich— zu haben ist in Monatsraten von 10.— Mx. P 5, 11 e Kleid iche Mantel —5 3427 Staatsletteri Gew. 205 õber h 105100.600 Ziehung 20. u. al. Aoril VV8 U0 Yσ⏑˙%ggel- eeeeeee Künik ö3. 6: 12. 24 8: 9· Kl. boeto u liste oro Mlasse 30 Pfg MaMNEHEIl-O. T.bocs 250 Ki wonib7l-1919 i. Straßburg.t Stsall.lotlerie kinnahme ind für eine Auf⸗ kende: Hartmann Bum Schradiek- Ernst Ludwig Schilling Anfang 20 Uhr 4 Omnimors Aligem. Ungen.-Vertilg.-Anstalt besettigt Wanzen. Hãſer usm unt.voll. Garantie. Spea. Aus- gasung gegen bbenaen. 83 ph. Schiflerdecker, E S. 3 fl. 375b5 1. Jahresbericht; S. . Verſchiedenes. wir unſere höfl. ein. Legoute-Geselschat e. Mannheim Einladung Die diesjährige ordentliche Milollecewersdumlund findet am Samstag, den 14. April 1934, abends 6 Uhr im Geſellſchaftshaus ſtatt. Tagesordnung: 2. Rechnungslegung: 3. Neuwahl des Vorſtandes; 4. Wahl der Vergnügungs⸗ . Aenderung v. 97 der Satzungen; Zur Mitgliederverſammlung laden Mitglieder hiermit 3094 Maunheim, den 3. April 1934. kommiſſion; Der Vorſtand. Einspaltige Klelnanzelgen bie zu olner Höhe von 100 mm je mm 8 Pig. Stellengesuche je mma4ptg. Offene Mitacheiter von Lebensm.⸗ agenturengeſch. ſofort geſucht. g. Kaufm. mit M. 300.— bevor⸗ zugt. Angeb. unt. 2 77 an die + Geſchäftsſt. 6829 Tennisplatz, mit zum 1. Juli zu vermieten. Näh.: Carl Baumann, S 6. 25, p. 6845 Schöne, e A Zimmerwohnung mit Bad, in ſehr 1. Juli zu vermieten. 8 Uhlandſtraße 4, Fernſpr. 529 44. Stellen Mädcen das putzen kann u. radfahren ver⸗ ſteht, für ſofort geſucht. 302 Neckarapotheke, Langſtr. 41. Junges Servier fräulein ſoſ. geſ. Weinh. 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