Neue Mannheimer Seitlid Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Ronto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 80 Pfg. Poſtbeſ.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 E Eiuzelpreis 10 N. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 790mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe A Wittwoch, 4. April 1954 145. Fahrgang-Nr. 154 * Deulſche Abwehrmaßnahme Meldung des DNB. — Berlin, 4. April. Da die franzöſiſche Regierung die ſeit dem 1. Jan. 1934 erlaſſenen zahlreichen neuen Einfuhrkontingen⸗ tierungen unter Hinzuziehung der Inter⸗ eſſenten in Form ſogenannter„Comités inter⸗ profeſſionnels“ bewirtſchaftet und dadurch eine ſtarke Erſchwerung der deutſchen Ein⸗ fuhr herbeigeführt hat, hat die deutſche Regierung ſich veranlaßt geſehen, die Bewirtſchaftung der mit Verordnung vom 12. Januar 1934(Reichsgeſetz⸗ blatt J Seite 26) angeordneten Kontingentie⸗ rung der fran zöſiſchen Einfuhr nach Deutſchland ebenfalls unter Hinzuziehung der Intereſſenten durchzuführen. Zu dieſem Zwecke wird durch eine Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters und des Reichsminiſters für Ernährung und Laud⸗ wirtſchaft vom 26. März 1934 beim Reichskommiſſar für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung, Abwicklungsſtelle, ein Beirat mit Unterausſchüſſen für die einzelnen der Kontingentierung unterworfenen Warengruppen gebildet. Der Beirat bzw. ſeine Unterausſchüſſe ſol⸗ len ſämtliche Einfuhrbewilligungsanträge für einfuhr⸗ kontingentierte franzöſiſche Waren prüſen und zu allen bei der Durchführung der Einfuhrkontingen⸗ tierung gegenüber Frankreich ſich ergebenden Fragen Stellung nehmen. Zur Deckung der entſtehenden Koſten iſt nach franzöſiſchem Vorbild die Er⸗ hebung von Gebühren durch den Reichskom⸗ miſſar für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung, Abwicklungsſtelle vorgeſehen. Der Beirat ſoll wieder beſeitigt werden, wenn die franzöſiſche Regierung die Hinzuziehung der Intereſſenten beim franzöſiſchen Einfuhrbewilligungsverfahren wieder aufhebt. Heute Miniſterrat in Paris Von unſerem Vertreter in Paris Paris, 4. April. Während der Oſterfeiertage hat die franzöſiſche Außenpolitik nachdrücklichſt geruht. Doch jetzt nimmt ſie ihre geradezu fieberhafte Tätigkeit langſam wie⸗ der auf. Der Miniſterpräſident Doumergue wird heute wieder in Paris erwartet und er wird ſich ſo⸗ gleich in einen Miniſterrat begeben. Zunächſt müſſen die Sparmaßnahmen verabſchiedet wer⸗ den, dann ſoll aber auch gleich die Außenpolitik zur Beratung kommen. Die Antwort, die Frank⸗ reich auf die engliſche Anfrage, was es ſich eigentlich unter der Sicherheit vorſtelle, richten will, wird“ ſchon heute beim erſten Zuſammentreffen der Miniſter Verhandlungsgegenſtand ſein. Es verlautet aber ſchon offiziös, daß man nicht ſo ſchnell zu einer fertigen Formulierung kommen wird, da es ſich hier um eine ſo ſchwierige Frage handle, daß eine mehr⸗ ſache Beratung unbedingt notwendig ſei. Nicht ganz zufällig dürfte gerade jetzt im„Paris Soir“ eine Unterredung mit Beneſch ver⸗ öffentlicht worden ſein. Der tſchechiſche Außenminiſter zeigt ſich in ſeinen Aeußerungen außerordentlich zu⸗ rückhaltend. Beneſch, der, wie man weiß, auf der einen Seite Verhandlungen mit Moskau pflegt, auf der anderen Seite aber auch ſeine Fühler nach den Habsburgern ausgeſtreckt hatte, fühlt ſich augenſcheinlich Frankreich gegenüber, deſſen Politik ihm im Donauraum gefährlich zu werden begann, ſehr unſicher. Seine Formulierungen, daß er ſich mit aller Welt zu verſtändigen bereit ſei,„voraus⸗ geſetzt, daß das im Einverſtändnis mit Frankreich geſchieht“, ſind in keiner Weiſe verpflichtend und wohl mehr als höfliche Floskeln zu betrachten. Von den letzten römiſchen Protokollen ſpricht Beneſch noch vorſichtiger und erklärt ſogar, die Beſtrebungen Itgliens, die Donauſtaaten unter einen Hut zu brin⸗ gen, ſeien ein„ungeheurer Beitrag zum Frieden in Mitteleuropa“. Erklärungen des Finanzminiſters Paris, 4. April. Im heutigen Miniſterrat wird der erſte Teil der Geſetzeserlaſſe verabſchiedet, der zum Ausgleich des Haushaltes durch Sparmaßnahmen und Gehaltskür⸗ zungen dienen ſoll. Finanzminiſter Ger⸗ main⸗Martin erklärte in dieſem Zuſammenhang dem innerpolitiſchen Berichterſtatter des„Echo de Paris“, daß das Werk der finanziellen Wiedergeſun⸗ dung des Landes die moraliſchen und finanziellen Kräfte des Volkes nicht überſteige. Man müſſe nur den Mut und den Willen zum Handeln haben. Man habe zwar genügend oft betont, daß die franzö⸗ ſiſche Währung die geſündeſte Währung der Weltſei. Vorbedingung für die Beibehaltung dieſes Rufes ſei aber, daß die öffentlichen Laſten dieſe Währung nicht ſchwächten. Die Regierung würde heute den Ausgleich zwiſchen Einnahmen und Aus⸗ gaben vornehmen im Sinne eines guten Familien⸗ vaters. Der Berichterſtatter des Blattes fügt dieſer Er⸗ Härung hinzu, daß der erſte Abſchnitt der Sparmaß⸗ Aa Leſchwerung Auch in dieſem Punkte würden Dolljuß reijt Mitte Ayril nach London Auf Anregung von maßgebender engliſcher Seite Meldung des DNB. Wien, 4. April Bundeskanzler Dr. Dollfuß beabſichtigt, wie mit⸗ geteilt wird, Mitte des Monats nach London zu reiſen. Die auf den 19. April feſtgeſetzte Eröffnung der öſterreichiſchen Ausſtellung in Lon⸗ don bietet den amtlichen Anlaß zu dieſer Reiſe. An zuſtändiger Stelle wird hierzu erklärt, daß von maßgebender engliſcher Seite dem Bundeskanzler die Anregung zu ſeinem mehrtägigen Beſuch in London übermittelt worden iſt. Die endgültige Entſcheidung über die Londoner Reiſe ſoll in den nächſten Tagen fallen. Der Bundeskanzler beabſich⸗ tigt, in London mit den maßgebenden Perſönlichkei⸗ ten der Regierung in einen engeren Gedankenaus⸗ tauſch über die die öſterreichiſche Regierung gegen⸗ wärtig unmittelbar berührenden internatio⸗ nalen Fragen einzutreten. Die öſterreichiſche Ausſtellung in London wird durch den Handels⸗ miniſter Stockinger eröffnet werden. Bevorſtehende Umbildung des öſterreichiſchen Kabinetts Meldung des DNB. — Wien, 3. April. Der vom Verfaſſungsminiſter Dr. Ender jetzt ausgearbeitete Wortlaut der neuen Verfaſſung wird dem Miniſterrat noch in dieſer Woche zur abſchlie⸗ ßenden Beratung vorgelegt werden. In unterrich⸗ teten Kreiſen wird allgemein angenommen, daß die Verkündung der neuen Verfaſſung erſt in drei bis vier Wochen von der Regierung vorgenommen wird. Die Hinausſchiebung der Verkündung der neuen Ver⸗ faſſung wird allgemein auf bisher noch beſtehende erhebliche Meinungsverſchiedenheiten in grundſätzlichen politiſchen Fragen zurückgeführt. Unmittelbar nach der Verkündung der neuen Verfaſſung ſoll, wie verlautet, eine Umbil⸗ dung des Kabinetts erfolgen. Mit einem Eintritt des Bundesführers Starhemberg in das Kabinett wird allgemein nicht mehr ge⸗ rechnet, da Starhemberg als Bundesführer der Heimwehr eine Gleichſtellung mit dem ihm als Landesführer von Wien im Heimatſchutz unterſtellten Vizekanzler Fey für unmöglich halten ſoll, und ferner der Bun⸗ desführer die Auffaſſung vertritt, daß er außerhalb des Kabinetts ſeine bisherige unabhängige Stellung aufrechterhalten könne. Der Heimatſchutz wird im Rahmen der vorgeſehenen Zuſammenfaſſung aller Wehrverbände in die Wehrfront direkt ͤͤem Bundes⸗ kanzler Dollfuß unterſtellt werden. Bei der Umwandlung des Kabinetts ſoll die Ab⸗ ſicht beſtehen, den bisherigen Geſandten in Rom, Dr. Rintelen, das Finanzminiſterium zu übertragen oder ihm den Geſandtenpoſten in Waſhington anzubieten. Mit einem weiteren Ver⸗ bleiben des Geſandten in Rom wird in Wien nicht mehr gerechnet. Ferner ſoll, wie verlautet, der Bundeskommiſſar Dr. Steidle gleichzeitig mit der Kabinettsumbildung zurücktreten und zum Präſidenten der demnächſt zuſammenzulegenden beiden Großbanken, der Niederöſterreichiſchen Es⸗ compte⸗Geſellſchaft und des Bankvereins, ernannt werden. nahmen 15 Geſetze mit rund 25 Milliar⸗ den Franken Einſparungen umfaßt. An rein haushaltsmäßigen Einſparungen der einzelnen Miniſterien ſollen 620 Millionen Franken erzielt werden. Außerdem erhofft man aus der Neuorgani⸗ ſierung der Eiſenbahnen eine Erſparnis von 200 Mil⸗ lionen Franken erzielen zu können, die den 2,5 Mil⸗ liarden hinzuzufügen wären. Die Frage der Pen⸗ ſionskürzungen derehemaligen Kriegs⸗ teilnehmer iſt noch nicht geklärt. Die Verhand⸗ lungen mit den Frontkämpfervereinigungen werden vom Miniſterpräſidenten, vom Finanzminiſter und vom Penſionsminiſter geführt. Es ſollen angeblich Ausſichten auf eine Einigung beſtehen. Stimmungsmache für militäriſche zwangsmaßnahmen Meldung des DNB. — Paris, 4. April. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Perti⸗ nax, macht ſich ſchon jetzt Sorgen darüber, wie man die Durchführungsbürgſchaften für das Abrüſtungs⸗ abkommen mit dem Locarno⸗Vertrag in Einklang bringen könne. Man habe franzöſiſcherſeits immer darauf hin⸗ gewieſen, daß wirtſchaftliche Sanktionsmaßnahmen nicht genügten, ſondern auf alle Fälle auch militäriſche Zwangsmaßnahmen für den Fall vorgeſehen werden müßten, daß eine der unterzeichnenden Mächte die Abrüſtungsver⸗ pflichtungen verletze. Der Locarno⸗Vertrag habe aber zugleich mit der Entmilitariſierung der Rhein⸗ landzone und der Achtung vor den im Verſaäiller Vertrag geſchaffenen Grenzen es als bindend für die unterzeichnenden Mächte erklärt, keine kriegeri⸗ ſchen Handlungen gegenüber Deutſch⸗ land zu unternehmen. Wenn nach den Durchführungsbürgſchaften zum Abrüſtungsabkommen cin Land, das ſeine Rüſtun⸗ gen vertragswidrig heraufſetze, dͤurch militäriſche bzw. kriegeriſche Maßnahmen gezwungen werden ſolle, ſich im Rahmen des Abrüſtungsabkommens zu halten, ſo müſſe Artikel 2 des Verſailler Vertrages erweitert() werden, was ſicherlich nicht leicht ſei. Aehnlich verhalte es ſich mit der im Locarno⸗Vertrag enthaltenen Beſtimmung, wonach die Garanten dieſes Vertrages keine gegenſeitigen militäriſchen Bündniſſe mit den garantierten Mächten Frankreich, Belgien und Deutſchland abſchließen dürften. die militäri⸗ ſchen Sanktionsmaßnahmen, die in das zu treffende Abrüſtungsabkommen aufgenommen wer⸗ den müßten, kaum mit dem Wortlaut des Locarno⸗ Vertrages in Einklang zu bringen ſein. Ein Namensvetter Röchlings in Paris Paris, 4. April. In Zuſammenhang mit der von einem Pariſer Blatt erhobenen Beſchuldigung, wonach die Pariſer Polizei nichts unternommen habe, um den angeblich häufig in Paris weilenden Großinduſtriellen Her⸗ mann Röchling zu verhaften, teilt das Ju ſt i z⸗ miniſterium mit, die bisherige Unterſuchung habe ergeben, daß der in Paris weilende Röchling nicht der ſaarländiſche Großinduſtrielle ſei, ſondern ein Namensvetter. Trotzdem würden aber die Ermittlungen fortgeſetzt. Der Unterſuchungsrichter ſei augenblicklich mit der Unterſuchung von Schrift⸗ ſtücken beſchäftigt, die während einer Hausſuchung bei einer lothringiſch⸗ſaarländiſchen Geſellſchaft in Paris beſchlagnahmt worden ſeien. Botſchaſterkonferenz in Tokio — Tokio, 4. April. Halbamtlich wird mitgeteilt, daß am 28. Mai in Tokio eine Konferenz der japaniſchen Botſchafter er⸗ öffnet werden wird. An dieſer Konferenz werden teilnehmen der Botſchafter in den Vereinigten Staa⸗ ten, Saito, der Botſchafter in London, Matſudaira, der Botſchafter in Sowjetrußland, Ota, und viele andere bedeutende jopaniſche Diplomaten. Die Kon⸗ ferenz wird unter dem Vorſitz des Außenminiſters Hirota tagen und ſich mit folgenden Fragen befaſſen: 1. allgemeine politiſche Lage Japans, 2. Stellung⸗ nahme Japans zu den Vexeinigten Staaten, Rußland, China und Mandſchu⸗ kuo, 3. das Verhältnis Japans zum Völker⸗ bunde, 4. Vorbereitungen für die kommende Flot⸗ tenkonferenz, 5. Stellungnahme Japans zu den wirt⸗ ſchaftlichen Fragen Chinas. Die Konferenz wird von großer politiſcher Bedeu⸗ tung ſein, weil ſie die Richtlinien für die geſamte japaniſche Diplomatie im Ausland geben wird. Rieſiges Sprengſtofflager in Singapur aufgedeckt — Singapur, 4. April. Bei einer Haus⸗ ſuchung durch die Polizei wurde in Singapur ein rieſiges Sprengſtofflager aufgedeckt. Es wurden neben 1000 Dynamitpatronen, die hinreichen würden, um einen großen Teil von Singapur in die Luft zu ſprengen, noch 100 Sprengkapſeln ge⸗ funden. Zwei Chineſen wurden verhaftet. Man ver⸗ mutet, daß dieſe großen Spreugſtoffmengen in Steinbrüchen zuſammengeſtohlen wurden. 52 FInſulls Glück und Ende * Mannheim, 4. April Der 74 Jahre alte amerikaniſche Großbetrüger Samuel Inſull, der ſeit anderthalb Jahren wie ein Ahasver— aber in Luxuskabinen und Rolls Royce⸗Wagen— über den Erdball ſtreicht, ſitzt jetzt endgültig zu Iſtambul am Bosporus in Polizeihaft und wartet auf ſeine Auslieferung an die Vereinig⸗ ten Staaten. Die Neuyorker Kriminalbehörden be⸗ anſpruchen ihn wegen Aktienſchwindels, Konkurs⸗ vergehens und Steuerhinterziehung. Jahre hindurch in der Prosperity in der glückſeligen Zeit des Prä⸗ ſidenten Hoover, beherrſchte Inſull und ſeine Fami⸗ lie— Brüder, Vettern und ſonſtige Verwandt⸗ ſchaft— den größten Elektrotruſt von USA. Sein Vermögen wurde auf 600 Millionen volle goldene Dollars geſchätzt. Dieſes Geld hatte er den kleinen und kleinſten Sparern in Zwergaktienform abgenommen. Da kam die Wirt⸗ ſchaftskriſe. Die Truſts und Banken brachen nieder. Die Injulls flüchteten nach allen Windrichtungen. Der Chef raffte an baren Werten zuſammen, was zu erreichen war und reiſte ab nach Frankreich, dann in die Schweiz, nach Italien, von dort über Wien nach Budapeſt. Hinter ihm her— der Neuyorker Steckbrief. Immer, wenn dieſer eintraf, war der Geſuchte ſchon wieder weiter. Inſull mußte ſich zum Aufenthaltsort ein Land ausſuchen, das noch keinen entſprechenden Auslieferungsvertrag mit den Vereinigten Staaten abgeſchloſſen hat. Die mo⸗ dernen ganz großen Gauner, die im eigenen Auto, im Flugzeug oder gecharterten Schiffen reiſen man denkt unwillkürlich an Figuren wie Ivar Kreu⸗ ger, den Schweden, und Staviſky, den Franzoſen— ſind ja nur zu packen, wenn die Behörden aller Mächte ohne Rückſicht auf die Landesgrenzen in ihren Verfolgungsmaßnahmen zuſammenwirken Der internationale Polizeikongreß zu Monaco von 1914 und der internationale Kongreß zu London von 1925 haben den Abſchluß eines alle Länder um⸗ faſſenden allgemeinen Welt⸗Auslieferungsvertrages zwar empfohlen, aber der Verwirklichung nicht näher zu bringen vermocht. Auch der Völkerbund verſagte hier wie in ſo vielen anderen Dingen. Infolgedeſſen mußten die einzelnen Länder beſondere Auslieſe⸗ rungsabkommen miteinander treffen, die aber alle in dieſem oder jenem Punkte von einander abwei⸗ chen, weil ſie auf die Geſetzgebung der verſchiedenen Staaten und ihre gegenſeitigen Beziehungen abge⸗ ſtellt ſind. Es iſt ein Netz mit Maſchen und Löchern, das da gewoben wird, und die gutbezahlten Ad⸗ vokaten Inſulls fanden raſch die Lücke, durch die der Multimillionär entwiſchen konnte, um wieder für einige Zeit Ruhe zu haben. Inſull ging nach Grie⸗ chenland. Dieſer Staat hatte überhaupt noch keinen Kriminalvertrag mit USA. Inſull kaufte in Athen eine Villa, ließ ſich dieſe von ſeiner ſtändigen Gefährtin, einer Frau Kuyundſchoglu behaglich ein⸗ richten und lebte nun ein paar Monate herrlich und in Freuden von den ergaunerten Geldern ſeiner hei⸗ matlichen Aktionäre. Die Athener Regierung ſah den wohlhabenden Verbrecher durchaus nicht als läſtigen Ausländer an, Aber in Neuyork und Waſhington ſchlief man nicht. Wenn auch ein Auslieferungsvertrag mit Griechenland fehlte, ſo war doch da die Wein⸗ importquote, die nach Aufhebung des Alkohol⸗ verbots für die Weinländer der alten Welt feſt⸗ geſetzt werden mußte. Man überſah bei dieſem neuen Geſchäft zunächſt einmal die Griechen, und als dieſe ſchüchtern anfragten, hieß die ſmarte amerikaniſche Antwort: Heraus mit unſerem Inſull, dann bekommt ihr die Weinquote! Inſull wurde alſo von den atheniſchen Behörden ausgewie⸗ ſen. Aber er ging nicht. Siebenmal verſtand er es, ſich mit ärztlichen Atteſten, die ihm ſchweres Herzleiden und Lebensgefahr bei Transport be⸗ ſcheinigten, zu drücken. Und eines Nachts humpelte er, als alte Frau verkleidet, durch die Hinterpforte ſeines Gartens zu dem Schiff, das er gemietet hatte und das ihn zu neuen Ufern führen ſollte. Die weiteren Abenteuer, Fahrt auf dem kleinen Damp⸗ fer„Neoelis“, Verfolgung durch einen griechiſchen Kreuzer, Schiffswechſel, Fahrt auf dem Dampfer „Maiotis“, Verſuch, von Aegypten aus nach Abeſ⸗ ſinien zu fliegen, Scheitern dieſes Verſuches, tolle Jagd durch das Mittelmeer in die türkiſchen Ge⸗ wäſſer, wahrſcheinlich in der Abſicht nach Rumä⸗ nien zu kommen, wohin die getreue Frau Kuyum⸗ oͤſchoglu ſchon wegbereitend vorauseilte,— alles dies, würdig, in einem ſenſationellen Kinoſtück ver⸗ filmt zu werden—, iſt bekannt. Den kühnen See⸗ fahrer hat nun auch völkerrechtlich ſein Schickſal er⸗ reicht: Die türkiſche Nationalverſammlung rati⸗ fizierte am Oſtermontag den Auslieferungsvertrag mit den Vereinigten Staaten. Hier war ja noch eine Lücke zu ſchließen. Inſull wird nicht einfach ausgewieſen, wie das noch von ſeiten Griechenlands geſchah, er muß vielmehr jetzt von der Türkei an USA. ausgeliefert werden. 7 tonfluß einige hundert Meter breit. 2 ſtellen ſind verſtopft von vielen Tauſenden von 2. Seite/ Nummer 154 X Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 4. Apr& 1984 Beitritt Moskaus zum Völkerbund? — Reval, 4. April. Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt die Frage des Beitritts der Sowjetunion zum Völkevbund trotz entgegengeſetzter Mitteilungen der ausländiſchen Preſſe noch nicht akut. Der Eintritt in den Völker⸗ bund, ſo wird in Moskau erklärt, könne nur zu einem außenpolitiſch wichtigen Moment erfolgen, der noch nicht vorliege. Er werde dann gekommen ſein, wenn „Die geſamte politiſche Lage ſo bedͤrohlich ſei, daß der Frieden erſchüttert werden könne. Selbſtverſtändlich werde der Sowjetunion, falls ſie ſich zum Beitritt entſchließen ſollte, ein Sitz im Völkerbundsrat einge⸗ räumt werden. Jedoch werde auch dann die Sowjet⸗ regierung die Erfüllung gewiſſer Garantien verlan⸗ gen dafür, daß ſich der Völkerbund nicht in innere Berhältniſſe der Sowjetunion einmiſche. Kraftwagen raſt gegen Straßenbahn — Hamborn, 3. April. In der Nacht vom Diens⸗ tag kam es auf der Kaiſer⸗Friedrich⸗Straße zu einem folgenſchweren Verkehrsunglück. Ein mit mehreren Perſonen beſetzter Kraftwagen geriet bei dem Verſuch, einem Radfahrer auszuweichen, ins Schleudern und wurde mit großer Wucht gegen eine Straßenbahn geſchleudert. Die linke Seite des Kraftwagens wurde vollſtändig abgeriſſen und ein Inſaſſe auf der Stelle getötet. Eine weitere Per⸗ ſon trug lebensgefährliche Verletzungen davon, wäh⸗ rend der Fahrer nur leicht verwundet wurde. Großer Waldbrand in Lothringen — Weißenburg, 4. April. Am Sonntag nachmittag brach im Bezirk Pfaffenteich ein Waldbrand aus, der infolge des ſtarken Oſtwindes raſch großen Umfang annahm. In kurzer Zeit trafen Hilfsmannſchaften ein, darunter auch Militär. Ebenſo ſtellte ſich die Feuerwehr des pfälziſchen Ortes Schweigen und 5pfälziſche Forſtperſonal zur Brandbekämpfung r Verfügung. Trotz aufopfernder Arbeit konnte nicht vertindert werden, daß etwa 60 Morgen Wald vernichter wurden. Ein Uebergreifen des Brandes auf deutſches Gebiet konnte abgewendet werden. Man vermutet, daß Brandſtiftung vorliegt. Geiſteskranker Brandſtifter auf der Inſel Seeland — Kopenhagen, 4. April. Die Bevölkerung des füdlichen Teiles der Inſel Seeland iſt durch das Auftauchen eines geiſteskranken Brandſtifters in Schrecken verſetzt worden, der vor zwei Tagen aus einer Irrenanſtalt entſprungen iſt. In der Nacht zum Dienstag legte der Irrſinnige in der Nähe von Naeſtved an zwei verſchiedenen Stellen Feuer an. Ein Wirtſchaftsgebäude brannte nieder, während in dem anderen Falle das Feuer im Keime erſtickt wer⸗ den konnte. Eine ſtarke Polizeiabteilung iſt aufge⸗ boten worden, um des Täters habhaft zu werden. Verhaftung eines ungariſchen Staatsangehörigen in der Tſchechoſlowakei — Budapeſt, 4. April. Der in Budapeſt anſäſſige ungariſche Staatsbürger Max Glas, der ſich Oſtern nach Brünn begeben hatte, wurde dort unter der Begründung verhaftet, mit einem chinefiſchen General eine größere Munitionslieſe⸗ rung abgeſchloſſen und die Kaufſumme in Empfang genommen zu haben. Statt der Munition habe Glas jedoch einen Eiſenbahnwagen altes Eiſen gelie⸗ fert. 21 Mitglieder einer Familie wegen Rauſchgift⸗ ſchmuggels verurteilt — Kairo, 4. April. Ein großer Rauſchgiftſchmug⸗ gelprozeß gegen 31 Frauen und Männer, die alle der gleichen Familie angehören, iſt am Mittwoch zu Ende gegangen. 21 Angeklagte, unter ihnen ein eingeborener Polizeioffizier, wurden zu Gefängnis⸗ ſtrafen von 18 Monaten bis zu fünf Jahren und zu Geldſtrafen von 300 bis zu 1000 engliſchen Pfund verurteilt. Zehn Angeklagte wurden freige⸗ ſprochen, Der engliſche Staatshaushalt 44 Millionen Pfund rechneriſcher Aeberſchuß— Woher kommen ſie, was geſchieht damit? Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters § London, 4. April. Wenn der engliſche Schatzkanzler Neville Cha m⸗ berlain am 17. April dem Unterhaus ein neues Budget vorlegt, darf er ſicher ſein, von ſämtlichen Seiten des Hauſes mit Beifall empfangen zu wer⸗ den. Das verfloſſene Etatsjahr das am Samstag abſchloß, endet nach offiziellen Angaben mit einem Etatsüberſchuß von etwas mehr als 31 Mill. Pfund. Die meiſten Blätter, die dieſe Zahl mitteilen, be⸗ mühen ſich ſogar, den Budgetüberſchuß noch erheblich höher erſcheinen zu laſſen. So erſcheinen nicht allein in den Senſationsblättern, ſondern ſogar in der „Times“ und im„Daily Telegraph“ Budgetüberſchüſſe in einer Höhe bis zu 44 Millionen Pfund. Die über die offizielle Zahl hinausgehenden Ueberſchüſſe kommen u. a. ſo zuſtande, daß zunächſt einmal die Ende vorigen Jahres an Amerika ge⸗ leiſtete Anerkennungsgebühr für die Kriegsſchulden in Höhe von 3,3 Millionen Pfund, die im Etats⸗ jahr nicht vorgeſehen war, ſowie eine weitere eben⸗ falls im Voranſchlag nicht erſcheinende Summe von 7,7 Millionen, die zur Ablöſung innerer Schulden gezahlt wurden, dem offiziellen Ueberſchuß hinzu⸗ gezählt werden. Die Zeitungen haben es außerordentlich leicht, einen optimiſtiſchen Ton anzuſchlagen. Im vergan⸗ genen Jahre betrug das Defizit über 32 Millionen Pfund und der Voranſchlag des ſoeben beendeten Etatsjahres ſah auch nur einen Ueberſchuß von an⸗ nähernd 1,3 Millionen Pfund vor. Die offiziellen Zahlen des ſoeben beendeten Etatsjahres lauten: Einnahmen 724,567 Millionen Pfund, Ausgaben 693,419 Millionen Pfund. 5 Bei etwas näherer Betrachtung verliert aber der imponierende Budgetüberſchuß ſtark an Bedeutung. Im verfloſſenen Etatsjahr iſt die Schätzung der Erb⸗ ſchaftsſteuer um gut 10 Millionen Pfund über⸗ ſchritten worden. Das iſt ein zufälliges Ergebnis, zumal dieſer gewaltige Ueberſchuß faſt einzig und allein auf die beim Tode des ungeheuer reichen Sir John Ellerman fällig gewordene Erbſchaftsſteuer zurückzuführen iſt. Im vorvorigen Etatsjahr ſind an die Vereinigten Staaten noch Kriegsſchulden in Höhe von 29 Millionen Pfund gezahlt worden. Dieſer gewaltigen Ziffer ſteht in dieſem Jahr nur die An⸗ erkennungszahlung von 3,3 Millionen Pfund gegen⸗ über. Beachtlich bleibt die Tatſache, daß der Staats⸗ ſchuldendienſt nur 212,9 Millionen Pfund gegenüber 262,3 Millionen Pfund im Etatsjahr 1932/33 erforderte. Das dürfte auf die Konverſion engliſcher Staatsanleihen ſowie auch auf die allge⸗ meine Zinsſenkung zurückzuführen ſein. Die Ein⸗ gänge aus der Einkommensſteuer ſind mit 281 Millionen Pfund zwar annähernd 2 Millionen Pfund höher als in der Schätzung, bleiben aber mit 30,7 Millionen Pfund hinter den Ein⸗ gängen dͤes Etatsjahres 1932/33 zurück. Die große Frage iſt, was geſchieht mit dieſem Ueberſchuß? Naturgemäß fehlt es nicht an Vorſchlägen, und es gibt keine Berufsgruppe, die nicht auf beſondere Berückſichtigung Anſpruch zu haben glaubt. In der Regel wird der Ueberſchuß zur zuſätzlichen Tilgung langfriſtiger Schulden verwendet. Es kann aber keinem Zweifel unterliegen, daß auch diesmal, wie dies bereits in früheren Jahren ſchon geſchehen iſt. man von dieſer Regel abweichen wird. Schon um viele ſtark geſunkene Preiſe zu heben, wird die Re⸗ gierung zu einer möglichſt propagandiſtiſch wirken⸗ den Verwendung des Ueberſchuſſes greifen. Sehr ſtark rechnet man damit, daß die Einkommensſtener, die heute 5 Schil⸗ Iing pro Pfund, alſo 25 v. H. beträgt, um 6 Pence, alſo auf 22/ v.., herabgeſetzt wird. Sehr wahrſcheinlich iſt aber auch, daß die Kürzungen der Arbeitsloſenunterſtützung bis zu einem gewiſſen Grade rückgängig ge⸗ macht werden. Beide Maßnahmen hätten naturgemäß auch den Vorteil, daß ſie mit einer Erhöhung der Kaufkraft verbunden wären und die bereits ein⸗ ſetzende wirtſchaftliche Beſſevung ihren Fortgang nehmen würde. Zu welcher Form ſich der Schatz⸗ kanzler entſchließen wird, iſt noch ungewiß. Mit Sicherheit kann man nur ſagen, daß er unmöglich alle Forderungen erfüllen kann und dem heute herrſchenden Optimismus, zumal im Juni theoretiſch eine weitere Schuldenzahlung an die Vereinigten Staaten fällig wird und neue Verhandlungen mit Amerika auf Grund dieſes Budgetausgleichs ſich nicht ganz leicht geſtalten werden, einen ſtarken Dämpfer aufſetzen wird. ⏑ Die Oitertage in Rom— 200 000 Milger waren aneveſend (Von unſerem ſtändigen Vertreter.) Dr. H. Rom, 3. April. Die alljährlich am Oſterſonntag in der Peters⸗ kirche in Rom unter beſonderer Feierlichkeit und in Gegenwart des Papſtes geleſene Meſſe wurde in die⸗ ſem Jahr unter ganz beſonderem Pomp abgehalten, denn einmal wurde am diesmaligen Oſterſonntag mit der öſterlichen Meſſe eine Heiligſprechung ver⸗ bunden und außerdem fiel mit dem diesjährigen, Oſterfeſt die Beendigung des Heiligen Jahres zu⸗ ſammen, die durch die Schließung der Heiligen Pfor⸗ ten an den vier Hauptkirchen von Rom ſymboliſiert wurde. In St. Peter nahm am Montag der Papſt ſelbſt die Schließung der Heiligen Pforte vor, in den drei anderen Kathedralen drei eigens für dieſen Zweck beſtimmte Kardinäle. Schon am frühen Morgen des Oſterſonntags zogen ungehenre Menſchenmaſſen zum Dom von St. Peter. Man macht ſich von dieſen Maſſen eine Vorſtellung, wenn man bedenkt, daß ſeit einigen Tagen 200 000 Pilger aus allen Teilen der Welt in Rom zuſammengekommen ſind, um an den Oſterfeierlichkeiten teilzunehmen. und dazu Tauſende und Abertauſende von Römern Sie alle begaben ſich nach der rieſigen Kirche, füllten das Längsſchiff und die Querſchiſſe und drängten ſich Kopf an Kopf auf dem weiten Platz vor der Peters⸗ kirche zwiſchen den Säulenkolonnaden. Da am Oſterſamstag Don Bosco, der Begründer des Saleſianer⸗Ordens und Wohltäter der obexitalieni⸗ ſchen Indͤuſtriearbeiterſchaft, heilig geſprochen wurde, war der König von Italien durch den Kronprinzen Umberto vertreten, der in Begleitung des italieni⸗ ſchen Botſchafters beim Heiligen Stuhl erſchien und von einer Ehrenkompagnie der päpſtlichen Palaſtgarde unter dͤen Klängen des italieniſchen Königsmarſches empfangen wurde. Unter den 30 europäiſchen Prinzen, die an der Zeremonie teilnahmen, be⸗ fanden ſich der Kronprinz von Dänemark, die Prin⸗ zen Georg und Friedrich Chriſtian von Sachſen, die Prinzen Albrecht und Georg von Bayern, Prinz Leopold von Preußen. Auf einer beſonderen Tri⸗ büne hatten ſich der König und die Königin von Siam eingefunden. Nach dem feierlichen Einzug des Papſtes unter Vorantritt der geſamten römiſchen Ordens⸗ und Weltgeiſtlichkeit, der Palaſtgarde, der Schweizergarde, eeeeeeeee Der Papſt unter dem Thron⸗Baldachin bei der Prozeſſion auf dem Petersplatz, mit her das Heilige Jahr 1933/4 ſeinen Abſchluß fand. * der Nobelgarde, der päpſtlichen Kammerherren, von zehn Aebten, 80 Biſchöfen und Erzbiſchb⸗ fen und 23 Kardinälen begann die Heilig⸗ ſprechung, die der Papſt nach uraltem Ritus erſt nach der dreimaligen Forderung des Prokurators aus⸗ ſpricht. Im Anſchluß daran wurde die Oſtermeſſe zelebriert. Dann erteilte der Papſt von der Loggia der Peterskirche herab der ungeheuren Menſchen⸗ menge, die ſtundenlang im Regen ausge⸗ harrt hatte, den Segen, während päpſtliche und italieniſche Truppen das Gewehr präſentierten und die Glocken aller Kirchen von Rom erdröhnten. Mit der Schließung der Heiligenpforte iſt das Hei⸗ lige Jahr zu Ende gegangen. Doppelmord in Dresden* — Dresden, 4. April. Am Mittwoch gegen 7 Uhr wurden der 60jährige Geſchäftsinha⸗ ber Ernſt Nitſchke und ſeine Ehefran in ihrer Wohnung in der Berggießhübler Straße tot aufge⸗ funden. Das Ehepaar betrieb ein Produktengeſchäft und wurde dabei von einer Verwandten, die im glejchen Hauſe wohnt, unterſtützt. Als dieſe heute früh die Wohnung betrat, ſand ſie Nitſchke in einer großen Blutlache tot im Korridor liegend Die Frau lag tot im Laden. Beide Leichen weiſen ſchwere Kopfverletzungen auf, die offenbar von Schlägen mit einem ſtumpfen Gegenſtand herrühren. Die Fern⸗ ſprechleitung war zerſchnitten. Vermutlich liegt Ranbmord vor. Der Vulkanausbruch auf Islaud — Kopenhagen, 3. April. Nach einer am Diens⸗ tag abend aus Reykjavik vorliegenden Meldung hält der Vulkanausbruch auf Island mit unverminderter Heftigkeit an. Die Aſchenſäule erreichte am Diens⸗ tag eine bisher noch nicht beobachtete Höhe und der Aſchenregen iſt an den beiden letzten Tagen über dem ganzen Oſtland und dem öſtlichen Teil des Nordlandes niedergegangen. Deutſcher in Mexiko ermordet — Mexiko⸗Stadt, 4. April. Weißgerber wurde am Montag in der Nähe von Atoyac von unbekannten Tätern ermordet. Der Deutſche Wilhelm Blum wurde durch dieſelben Täter erheblich verletzt. Es ſoll ſich um einen Racheakt handeln. Opfer ſind noch nicht bekannt. EES Bambusſtapel, Reisballen und Chineſen Im Flußboot von Kanton nach Hongkong. In der Nähe der Werften von Kanton befindet 5 ſich die Schifferſtadt mit den Anlegeſtellen der Fluß⸗ und Frachtboote nach Hongkong. Hier iſt der Kan⸗ Die Anlege⸗ Dſchonken und Flußfahrzeugen aller Art. Kreuz und quer, höher und niedriger ragen die Schiffsauf⸗ bauten. Endloſe Trägerkolonnen eilen im Zickzack hin und her. Sie ſchleppen leichte Holzkohle in rieſi⸗ gen Baſtfäcken und belancieren lange Bambusſtapel über das Gewirr der Boote. Tee und Seide, Reis und Früchte, in Kiſten und Ballen verpackt und mit euxopäiſchen Aufſchriften verſehen, ſchleppen Men⸗ ſchenhände an Deck. Die Produkte der Provinzen ſtapelt jeder Tag in gleicher Höhe an den Ufern auf. Ein fieberndes Hetzen und Rennen geht von Deck an Land, von Land an Deck. Ein Kuli, der zwiſchen ſchwankende Bordwände fiel und ſich den Leib zer⸗ quetſchte, ſchreit mit einer auf einer benachbarten Dſchonke gebärenden Chineſin das erbarumungsloſe Leben an. Blanke Schiffstaue zirkeln ſchwirrend über unfere Kopfe weg. Mit affenartiger Behendigkeit fangen ſichere Hände das Tauende auf. Ein Gong geht drei⸗ mal, und viele Dutzend Hände und Füße ſchieben und ſtemmen das Gewicht des vierzig Meter langen und acht Meter breiten Flußbootes von einer Bordwand Fur anderen durch das Gewirr von Schiffen, deren Mactroſen lachend helfen, das abfahrende Boot vor⸗ Hbeizulaſſen. Die Kulis brauchen kaum eine halbe Stunde, um ihren hochbeladenen Kaſten mit Händen und Füßen durch das Gewirr der angelegten Fahr⸗ zeuge in das freie Waſſer zu bugſieren. Ich fahre dritter Klaſſe und zahle für die ſechs⸗ ſtündige Fahrt von Kanton nach Hongkong 41 ameri⸗ kaniſche Cents. Die dritte Klaſſe iſt das Oberdeck von vorn bis hinten. Die Plätze ſind oben auf den geſtapelten Reisſäcken, auf Körben oder auf den weni⸗ ger bequemen Bambusſtapeln. Die engen Gänge da⸗ zwiſchen ſind die Schlafplätze. Ueberall drängt man ſich lächeln/ zuſammen und macht einander ſoviel Platz, wie die vier Buchſtaben eben brauchen. Wer friſche Luft will, klettert auf die Ballen oder Stapel Breitet ſeine Matte aus und ſetzt ſich, wo es ihm be⸗ hagt. Was uns dabei komiſch erſcheint, iſt für den Chineſen eine Selbſtverſtändlichkeit. Die Frauen ſitzen in bauſchigen, langen Hoſen und kurzen Socken, die von Strumpfbändern unter dem Knie gehalten werden. Ihre Uebergewänder beklei⸗ den ſtrahlenförmig gefaltet den Oberkörper. In glänzenden Zöpfen hängt das ſchwarze Haar über dem Rücken. Die Frauen gönnen ſich die einzige Be⸗ quemlichkeit der dritten Klaſſe. Sie ſtreifen ihr ledernes Schuhzeug von den verkrüppelten Füßen. Die Männer tragen dieſelben bauſchigen, langen Hoſen bis zum Knie oder etwas tiefer. Beſſer⸗ ſituierte tragen ein Hemd, auch Socken und Schuh⸗ zeug. Aber nur wenige beſitzen ein Hemd und noch weniger Schuhe. Jedoch den großen, runden Topf⸗ hut tragen ſie alle. Viele Kinder ſind dabei, mit elfenbeinfarbenen Ge⸗ ſichtern, mit ſtrahlenden, dunklen Augen und melodiſch zwitſchernden Stimmen. Die vielen Halteſtellen erfordern eine große Por⸗ tion Höflichkeit von den bereits an Bord befindlichen und von den neu hinzukommenden Fahrgäſten. Mar ſitzt ſolange eingepfercht, bis die Stimmen der Obſt⸗ und Zuckerverkäufer, die mit ihrem Singſang den⸗ Lärm der Anlegeſtellen übertönen, langſam verſtum⸗ men. Es dauert eine Weile, ehe dͤen neuen Paſſa⸗ gieren genügend Plätze freigemacht ſind, denn die Be⸗ zahlung des Fahrgeldes iſt eine beſondere Schwierig⸗ keit. Schwer hängen den Fahrſcheinverkäufern die Körbchen voll chineſiſcher Kupferſtücke auf dem Bauch. Zweihundertfünfundvierzig dieſer chineſiſchen Kupfer⸗ ſtücke ſind erſt ein amerikaniſcher Dollar, und das Volk zahlt nur in Kupfer. Der Hauptſpaß ſind die Kellner auf dem Boot. Sie ſind Akrobaten im Klettern und Springen und gehen die Wände hoch, daß heißt, die Wände an den Bam⸗ bus⸗ und Reisſtapeln. Sie ſpringen von einem Sta⸗ pel zum anderen, ohne einen Paſſagier zu ſtreifen und verkünden ſingend den Speiſezettel. Es iſt fünf Uhr und Eſſenszeit. Die Kellner tragen zu den üblichen chineſiſchen Hoſen billigſte, amerikaniſche Unterhem⸗ den. Aus Sparſamkeit haben ſie die Hemden hoch⸗ gerollt, ſo daß die Partie zwiſchen Bruſt und Nabel unbekleidet bleibt. Mit ihren Holzſandalen klettern und ſpringen ſie herum, als wären die ſchweren Galo⸗ ſchen leichte Tennisſchuhe. Die ganze Schiffsküche läßt ſich bequem auf einene Schiebkarren transportieren. Ein großer Keſſel Reis ſteht immer warm auf dem Holzkohlenofen. Ein zweiter Topf enthält Gemüſe, ein dritter heißes Waſſer, Reis⸗ und Teeſchüſſeln, ein Bündel Holz⸗ ſtäbchen, eine Pfanne, und die Kücheneinrichtung des Chineſen iſt komplett. Die Speiſekammer beſteht aus einem Käfig Hühner, grünen Bohnen, Zwiebeln, Bambusſchößlingen oder anderem Gemüſe je nach der Jahreszeit. Ein Gericht Froſchſchenkel wird verlangt. Der Koch greift aus einem Weidenkorb drei Fröſche, wie man bei uns drei lebendfriſche Fiſche greift, betäubt ſie mit einem Schlag gegen den Korbrand, hackt die Köpfe weg und hat die Tiere mit einem Griſf ausgenommen. Schnell wie eine Pellkartoffel ſind ſie gehäutet und fünf Minuten ſpäter liegen die Froſch⸗ ſchenkel mit etwas Gemüſe garniert auf einer Schüſſel Reis. Stäbchen und eine Schale Tee dazu Der Koch winkt. Der Kellner ſpringt. „Bitte ſehr, ein Gericht Froſchſchenkel!“ Die Hühnerſuppe geht zur Neige. Ein Griff in den Käfig, noch ein Griff und einige Löffel heißes Waſſer über die ausgeblutete Henne. Der Koch reicht das Huhn dem Küchenjungen, der es mit beiden Händen zwiſchen den Knien rupft. Der nächſte Keſſel duftet nach Hühnerſuppe. Die Kellner verſchwinden. Die Eſſenszeit iſt vorbei. Der Teekeſſel ſingt mit ſchwachen Schwaden in den Abend hinein. Auf dem Vorderſchiff haben ſich einige junge Burſchen zwei Quadratmeter Platz für einen Boxring freigemacht. Weder dͤie Kämpfer noch die Zuſchauer zeigen bei den wechſelnden Szenen ein auffälliges und lautes Benehmen. Vorteile oder Fehler zen⸗ ſiert der Chineſe nicht mit der Affektiertheit des Ameribaners oder Europäers. Die widerliche Ma⸗ nier, in der Oeffentlichkeit aufzufallen, kennt der Chineſe nicht. Trotz der Flußfahrt vermindert der Abend die Tageshitze nicht um einen Grad. Die Mütter fächeln ihren eingeſchafenen Kleinen Kühlung zu. Die Männer ſtarren träumend in die untergehende Sonne und hocken wie leibhaftige Buddhas oben auf den Stapeln. Der Abend legt perlmuttfarbene Leiſten an den Horizont, darüber ſchlägt die Sonne ihr Strahlen⸗ rad und in unnennbaren Farben ſpiegelt ſich der C. P. Hiesgen. Strom. e Nationaltheater Mannheim. Das wieder in „König den Spielplan aufgenommene Drama Heinrich IV.“ von Shakeſpeare. wird am 6. und 12. April wiederholt. Am Sonntag kommt im Neuen Theater der an den Weihnachtstagen mit ſtürmiſchem Erfolg geſpielte Schwank„Die Metzelſuppe“ KKrach um Jolanthe) nach längerer Pauſe wieder zur Aufführung. Schaljapin will Bauer werden. Fedor Schal⸗ japin, der berühmte ruſſiſche Sänger, erzählte dieſer Tage einem Münchener Journaliſten, er wolle wie⸗ der Bauer werden. Der Künſtler erklärte wört⸗ lich:„Ich will wirklich wieder ein Bauer werden; ſchon in der Bibel heißt es ja, wir müſſen alle zu der Erde zurück, von der wir ſtammen— und da meine ich halt, ich muß doch, da ich als wurde, meine Tage auch wieder als Bauer beſchlie⸗ ßen. In meiner Heimat kann ich's nicht— und dar⸗ um gehe ich nach Tirol.“ Da Schaljapin, der als der Sohn von Bauern in Kaſan an der Wolga geboren wurde, viele Jahre, bevor er als Sänger entdeckt wurde, ſein Brot als Laſtträger, Schuhmacher, Stra⸗ ßenkehrer und Jäger verdienen mußte, ſo kann man ſeine Sehnſucht, wieder Bauer zu werden, einiger⸗ maßen begreifen und braucht ſie nicht bloß als die Laune eines Künſtlers betrachten. SVerkehrsentwicklung in Afrika. Die Biblio⸗ thek des Deutſchen Muſeums in München zeigt in ihrer Schau„Technik im Bild“ jetzt eine neue Bilderreihe, die die Entwicklung des Ver⸗ kehrs in Afrika behandelt. Vom Papyrusfloß der vorgeſchichtlichen Aegypter, dem gebundenen Floßboot der Schilluk und dem Einbaum der Nuer über Kamelbarawanen, Reiteleſanten, Trägerhänge⸗ matten bis zum Wüſtenauto, zur Saharabahn und zum Flugzeug ſind alle Verkehrsmittel dargeſtellt und beſonders werden auch die berückſichtigt, die der weiteren Erſchließung des ſchwarzen Eroteiles dienen können. Die intereſſante Au ſtellung wurde vom geographiſchen Inſtitut der Unverſität München be⸗ arbeitet. 33 auch Der Deutſche Eduard Nähere Einzelheiten über die Tat und die Bauer geboren E Mittwoch, 4. April 1934 4 3. Seite /Nummer 154 ————————— Mannheim, den 4. April. Begrüßung des Benz-Fahrers In der großen Ausſtellungshalle der Daimler⸗ Benz⸗Werke wurde heute vormittag im Kreiſe der alten Arbeitskameraden, die vor dreieinhalb Jahr⸗ zehnten bereits an den alten Benzfahrzeugen mit⸗ gearbeitet haben, der Deutſchlandfahrer Lyck be⸗ grüßt. Direktor Werner gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß er nach Zurücklegung von 4200 Kilometer kurz vor Beendigung der Deutſch⸗ landfahrt den treuen alten Benzwagen an ſeiner Geburtsſtätte begrüßen kann. Als man die Fahrt in die Wege leitete, ſei man ſich bewußt geweſen, daß der„alte Benz“ die vorgeſehenen Leiſtungen aus⸗ halten würde, daß man ſich aber nicht bewußt ge⸗ weſen ſei, welche Strapazen dem Fahrer bevor⸗ ſtanden. Dem Fahrer Lyck ſei deshalb für die voll⸗ brachte Leiſtung hohe Anerkennung zu sollen. Gefolgſchaftsführer Kuhnert, der im Namen der Belegſchaft ſprach, führte aus, daß wir Deutſche nicht nur ſtolz auf die Leiſtungen unſerer Geſchichte, ſondern auch auf die unſerer Technik ſein dürfen. Kein Land der Erde kann es nachmachen, mit einem ſolchen Fahrzeug eine derartige gewaltige Rundfahrt zu unternehmen. Das müſſen auch die Leute merken, die glauben, mit Auslandswagen beſſer zu fahren. Die jetzt vollbrachte Tat muß als ein Stück deutſchen Aufbauwillens bezeichnet werden, denn durch ſie wurde der deutſche Namen und der Namen Benz erneut hochgehalten. In Begleitung der neueſten Modelle der Daim⸗ ler⸗Benz⸗Werke fuhr man zunächſt nach der Mer⸗ cedes⸗Benz⸗Verkaufsſtelle in der Heidelberger Straße und im Anſchluß nach dem Benz⸗Denkmal, wo der Deutſchlandfahrer Lyck einen Kranz niederlegte. Die nachfolgende Korſofahrt durch die Straßen Mannheims erregte berechtigtes Aufſehen. Polizeibericht vom 4. April Verkehrsunfälle. Eine zehn Jahre alte Volks⸗ ſchülerin, die in der geſtrigen Mittagszeit beim Ueberqueren der Hauptſtraße in Seckenheim in die Fährbahn eines Lieferkraftwagens geriet, wurde angefahren und zu Boden geworfen. Das Mädchen erlitt hierbei im Geſicht eine Rißwunde und am⸗ rechten Ellenbogen und Knie Hautabſchürfungen.— Auf der Lampertheimer Straße im Köfertalerwald wurde geſtern nachmittag eine zwölf Jahre alte Schülerin von einem bis jetzt noch unbekannten Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Das Mädchen, das einen Bruch des linken Unter⸗ ſchenkels erlitt, mußte mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgem. Krankenhaus gebracht werden. Verkehrsprüſungen. Bei einer geſtern nachmittag auf der Dürerſtraße vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden zwei Führer von Perſonenkraftwagen und ein Führer eines Kraft⸗ rades, die die erforderlichen Papiere nicht mit ſich führten, angezeigt. Ferner wurden 16 Kraftfahr⸗ zeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet. Raſſehunde-Ausſtellung Nach einer längeren Pauſe findet, wie mitgeteilt, am 22. April eine große Raſſehunde⸗Aus⸗ ſtellung in den Rhein⸗Neckarhallen ſtatt. Es war von vornherein ein Wagnis, in der jetzigen Zeit eine Ausſtellung von dieſem Umfang aufzuziehen. Der Optimismus der Veranſtalter des Gaues Süd⸗ weſt im Reichsverband für das deutſche Hundeweſen war durchaus berechtigt, denn bis jetzt ſind zahlreiche Meldungen aus Deutſchland, Schweiz, Holland, Frankreich, England und Oeſterreich eingegangen. Es iſt erſtaunlich, welch wertvolles Material dies⸗ mal in den Rhein⸗Neckarhallen den Beſuchern ge⸗ zeigt werden wird. Die Rhein⸗Neckarhallen, die ge⸗ rade in der letzten Zeit ihre vielſeitige Verwen⸗ dungsmöglichteit bewieſen haben, werden am Sonn⸗ tag, 22. April, einen feſſelnden Ueberblick über die Hundezucht in ihrer Geſamtheit geben. Bei einiger⸗ maßen günſtiger Witterung dürfte die Ausſtellung einen Maſſenbeſuch zu erwarten haben. Innerhalb der großen Ausſtellung gibt es noch einige Son⸗ derausſtellungen, ſo die des Südweſtdeutſchen Klubs Kurzhaar, des Deutſchen Foxterrier⸗Klubs, des Klubs für rauhhaarige Terrier, des Deutſchen Windͤhund⸗Klubs, des Dobermannpinſcher⸗Klubs, des Rottweiler⸗Klubs, des Boxer⸗Klubs, des Pin⸗ ſcher⸗Schnauzer⸗Klubs, des Deutſchen Pudel⸗Klubs, des Klubs für deutſche Spitze und des Vereins für deutſche Schäferhunde SV. Das Ausſtellungsbüro, G 2, 17, Gaſthaus„jum ſchwarzen Lamm“, hat Fürſorge getroffen, daß wäh⸗ rend der Ausſtellungsdauer ſämtliche Tiere mit gutem Futter verſehen werden. Beſondere Ueber⸗ raſchung wird der Sonntag nachmittag bringen, an dem der Hund im Dienſte des Menſchen gezeigt wird. Die Vorführung der Polizei⸗ und Schutzhunde wird außer den bekannten Dar⸗ bietungen ganz ſeltene Dreſſurleiſtungen bringen. Die Zuſchauer ſollen dadurch erfahren, was aus Raſſehunden herauszuholen iſt und welche Verwen⸗ dung dieſe Tiere als Wach⸗, Schutz⸗ oder Polizer⸗ hunde finden. Die Reichhaltigkeit der Ausſtellung dürfte bei dem niederen Eintrittspreis für jeder⸗ mann lohnend ſein. 8. Kakteenverloſung in der„Flora“ Wie ſtets vor den hohen chriſtlichen Feiertagen be⸗ reitete der Vorſtand des Garten bauvereins „Flora“ ſeinen Mitgliedern eine beſondere Ueber⸗ raſchung. Am Dienstag abend wurden in der„Lieder. tafel“ die Erſchienenen mit prächtigen Kakteen erfreut. Außerdem erhielt der Abend durch geſang⸗ lich⸗muſikaliſche Einlagen eine beſondere künſtleriſche Note. Das beliebte Vereinsmitglied, Frau Hoff⸗ mann⸗Stetter, ſang mit ihrer ebenſo gutge⸗ ſchulten, ausdrucksvollen Sopranſtimme ausgeſucht ſchöne Lieder von Hugo Wolf und zwar„Verborgen⸗ heit“ und„Heimweh“ und erntete dafür herzlichen Beifall und Blumen. In dem ſeelenvollen, jauchzen⸗ den Frühlingslied von Franz Schubert„Der Hirt auf — —— 22 „Miß England II“, das ſchnellſte Boot der Welt, hat einen Napier⸗Lion⸗Motor wie der„Gol⸗ dene Pfeil“. Freitag, dͤen 13. Juni 1930. Bah! Major Segrave iſt nicht abergläubiſch. Er fährt am liebſten an einem Freitag, den 13. Und vor dem Start zündet er ſich mit ſeinen Monteuren Zigaretten an. Drei Zigaretten an einem Streich⸗ holz. Darauf beſteht Major Segrave. Auch einen Talisman hat er nicht. Weder einen Tedoͤybären, noch eine Chinapuppe, noch einen kleinen Borizo aus Stoff oder Porzellan. Die Ufer des Lake Windermere in Nord⸗Hum⸗ berland, England, ſind von Menſchen überſät. Ma⸗ jor Segrave iſt der Liebling der engliſchen Sport⸗ welt. Der König von England hat ihn zum Ritter geſchlagen. Der Startſchuß ertönt. „Miß England 11“ ſchießt, ein würdiger Erſatz des„Goldenen Pfeils“, der nun ſchon ein Jahr tatenlos in der Garage ſtehen muß, durch das blaue Waſſer des Sees. Garwood hält den Weltrekord mit 92,18 Meilen. Wird er von heute ab Sir Se⸗ grave gehören? Der Lautſprecher ſchreit: „Miß England II“ erſte Runde mit 96,41 Meilen Geſchwindigkeit! „Miß England 11“ zweite Runde mit 101,11 Meilen Geſchwindigkeit!“ Noch ein drittes Mal ſchreit der Lautſprecher: „Miß England II“ gekentert!“ Sir Henry Segrave hat einen Arm, einen Ober⸗ ſchenkel und ſechs Rippen gebrochen. Sein Beglei⸗ ter iſt ertrunken. Eine Viertelſtunde ſpäter iſt Se⸗ grape tot. Sein letzter Satz war:„Habe ich den Rekord gebrochen?“ Zwei Tage ſpäter. Eine Zeitung meldet: „Die von Sir Henry Segrave vor dem tragiſchen Unglücksfall auf dem Windermeere See mit ſeinem Motorrennboot„Miß Engband II“ aufgeſtellten Schnelligkeitsrekorde ſind anerkannt worden. Die erſte Runde mit 96,41 Meilen, die zweite mit 101,11 Meilen. Im Augenblick des Unfalls, der durch ein auf dem See treibendes Stück Holz verurſacht wurde fuhr Sir Henry dͤen Weltrekord von 190 Stundenkilometer.“ So ſtarb Sir Henry Segrave, Englands größ⸗ ter Sportheld. Und ähnlich war Perry Thomas, als er den Weltrekord auf ſeinem Babs⸗Renwagen fuhr, ge⸗ ſtorben. Und der junge Lee Bible ſtarb ſo. Und ſo ſtarb Frank Lockhart. Und ähnlich ſtirbt Ray Keech, als er einen neuen Weltrekord zu erreichen verſuchte. Und all den Toten legt man das Blaue Band des Siegers mit ins Grab. Die Kokosinsel spuki wieder! Eines Tages kam ein Amerikaner zu uns nach Povey Croß und bat um eine Unterredung mit Mr. Campbell. Da dieſer gerade nach London ge⸗ fahren war, empfing ich den Beſucher. Er ſtellte ſich mir als Ingenieur Clayton aus Seattle, USA. vor. Schon nach den erſten zehn Minuten unſerer Unterhaltung hatte ich meine Umgebung vergeſſen, und die dunklen Nächte auf der Kokosinſel ſtanden lebendig und gegenwärtig vor mir. Elektroingenieur George Clayton war ein Mann ungefähr Mitte der Vierzig. Auf den erſten Blick Renniahrer Campbells Schalzgräherabenieu er aul iropischer In sel/ Ein Taisachenberichi von Cari Peſersen machte er mir den Eindruck eines Boxers, der ſich nach erfolgreichen Kämpfen ins Privatleben zu⸗ rückgezogen hat. Wahrſcheinlich erweckte ſeine etwas plattgedrückte Naſe dieſen Eindruck. Doch ſobald der Mann die erſten Worte geſprochen hatte, revidierte ich meine Meinung. Im ganzen Leben bin ich mit keinem Menſchen zuſammengekommen, der ſoviel von der Welt geſehen hatte und ſo ge⸗ ſchickt ͤͤavon zu reden verſtand, wie George Clayton. Er hatte in den Vereinigten Staaten und in Ka⸗ nada Elektrizitätswerke gebaut. Für die Standard Oil war er in China geweſen. Später arbeitete er ſür die engliſche Royal Dutch in Perſien. Aber da⸗ mit waren erſt die Haupttreffer ſeiner Tätigkeit ge⸗ nannt. Zwiſchendurch hatte er immer viel Zeit auf Reiſen in Aſien und Europa verwendet. Den Zweck ſeines Beſuches bei Campbell ſetzte er mir ſehr eingehend auseinander. Clayton war der Erfinder eines Inſtrumentes, das er als elektriſche Wünſchelrute bezeichnete, und dem er den Namen „Metallophon“ gegeben hatte. Man mag über die Wünſchelrutenfrage denken wie man will, man mag Schatzſucher, die mit einem Stab oder einer Rute augerüſtet, Bodenſchätze un⸗ ſehlbar zu finden behaupten, für Phantaſten und Lügner halten; in der Tat gibt es ſolche auch unter den Rutengängern. Eines aber ſteht feſt, die Brauchbarkeit der Wünſchelrute für oͤie Suche nach Waſſeradern und wohl auch Oelvorkommen im Erdinnern iſt durch zahlloſe Erfolge beſtätigt. Man wird einen Teil ſeiner Skepſis fallen laſſen müſſen, wenn man erfährt, daß durch die Beweiskraft des gelungenen Verſuches überzeugte ernſte Wiſſenſchaft⸗ ler ſich auf oͤieſes vielumſtrittene Gebiet begeben und Erfolge erzielt haben, die durch nichts zu wider⸗ legen ſind. Alle dieſe Arbeits⸗ und Erderforſchungs⸗ methoden haben nichts mit übernatürlichen Kräften zu tun, ſie beruhen auf Erfahrungen, die durch Tau⸗ ſende und aber Tauſende von Verſuchen erworben ſind, die nur durch den Mißbrauch der Rute in den Händen von Schwindlern und durch die Un⸗ vollkommenheit auch der modernen Wiſſenſchaft noch nicht völlig geklärt ſind. Ihr Handͤwerkszeug beſteht in der Hauptſache aus einem großen Dynamitvor⸗ rat und einigen Seismographen, ähnlich denen, die zur Regiſtrierung von Erdbeben benutzt werden. Auf der Meßbarkeit von Erdͤbebenerſcheinungen, hier von künſtlich erzeugten Erſchütterungen, be⸗ ruht Claytons Erfindung und dieſe ganze Erd⸗ forſchungs⸗ und Erdunterſuchungsmethode. Im Dienſt der Royal Dutch war Clayton viele Monate in Perſien geweſen, um dort nach Petro⸗ leum⸗Vorkommen zu ſuchen. Hier war es, wo ſich ſein„Metallophon“ in der Praxis als eine um⸗ wälzende Erfindung bewieſen hatte. Clayton er⸗ klärte mir den ganzen Vorgang. Sprechende Töne aus der Erde „Eine große Ladung Dynamit wird in dem auf Bodenſchätze zu unterſuchenden Gebiet tief ins Erd⸗ reich geſenkt und durch elektriſche Fernzündung zur Exploſion gebracht. In einer Entfernung von tau⸗ ſend oder mehreren tauſend Metern finden„Metalo⸗ phon⸗Apparate“ in der Art der Seismographen Auf⸗ ſtellung. Durch die gewaltige Exploſion des Dyna⸗ mits gerät der Untergrund auch der weiteren Um⸗ gebung in Erſchütterung, die— ähnlich wie ein ins Waſſer geworfener Stein immer größere Kreiſe zieht — ſich wellenförmig fortpflanzt. So überträgt ſich die Erſchütterung vom Exploſionsherde mehr oder weniger abgeſchwächt auf das entfernt aufgeſtellte „M etalo pho Das auf die geringſte Erſchütterung des Unter⸗ grundes reagierende Inſtrument regiſtriert jede Wellenbewegung ganz genau und in allen ihren Ein⸗ zelheiten. Im Augenblick, der Dynamitexploſion wird eine Uhr, die die tauſendſtel Sekunde anzeigt, geſtoppt; ſobald die Erſchütterung ſich vom Explo⸗ ſionsherd bis zum„Metalophon“ fortgepflanzt hat, tritt eine andere Zeitvorrichtung in Tätigkeit. Die Zwiſchenzeit— die ſogenannte Laufzeit— gibt daun in nicht ganz einfachen Berechnungen Aufſchluß über die Beſchaffenheit des Untergrundes. Im Stein pflanzt ſich die Erſchütterung nämlich mit einer ganz anderen Geſchwindigkeit fort, als beiſpielsweiſe im Ton, Erdöl oder Schiefer. Die Erfahrung hat der Wiſſenſchaft genaue Zahlen darüber vermittelt, und es iſt auf dieſe Weiſe heute möglich, durch„Abſchlie⸗ ßen“(ſo lautet der Fachausdruck), ein unerforſchtes Gebiet, ohne Fehlbohrungen, ohne den ganzen früher notwendigen Koſten⸗ und Arbeitsaufwand auf Bo⸗ denſchätze zu unterſuchen. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit war ich den Aus⸗ führungen des Ingenieurs gefolgt. Wie in einer Viſion ſah ich 200 tiefe Schächte, die wir auf der Ko⸗ kosinſel vergeblich in den ſteinigen Boden gegraben hatten. „Kann man mit Ihrem„Metalophon“ nur nach Petroleum oder Kohle ſuchen, Mr. Clayton?“ fragte ich erregt.„Oder iſt zum Beiſpiel auch die Möglich⸗ keit gegeben, nach vergrabenen Schätzen, nach Gold und Silber mit Ihrem Apparat zu ſuchen?“ „Eben davon wollte ich jetzt mit Ihnen ſprechen, Mr. Peterſen!“ antwortete Clayton mit einem Lä⸗ cheln. In wenigen Worten ſchilderte mir Clayton dann, wie eifrig und mit welcher Aufmerkſamkeit er in den Zeitungen die Berichte über unſere Expedition Rach der Kokosinſel verfolgt habe. Als ich ihm ſagte, daß ich die Expedition mitgemacht habe, ſchien ſein In⸗ tereſſe an unſerer Unterhaltung noch zu wachſen. „Als ich dͤann aus der Preſſe erfuhr, Mr. Peter⸗ ſen“, erklärte Clayton mit überzeugender Ehrlich⸗ keit,„daß die Expedition reſultatlos verlaufen iſt, fiel mir der berühmte Stein vom Herzen.“ Ich ſah ihm nicht gerade angenehm überraſcht ins Geſicht. „Geſchäft iſt Geſchäft, Mr. Peterſen!“ fuhr er gleichmütig fort. „Seit acht Jahren arbeite ich an der Löſung des Problems, die zahlloſen Schätze, die ſeit Jahrtau⸗ ſenden vergraben in der Erde liegen, dem Erdboden mieder zu entreißen. Ich bin alles andere als ein Phantaſt, Mr. Peterſen, und doch glaube ich uner⸗ ſchütterlich daran, daß ein Körnchen Wahrheit in den alten Ueberlieferungen ſtecken muß, die von den verſchollenen Schätzen vergangener Jahrhunderte zu berichten wiſſen. Wir haben Ueberlieferungen, daß ein Mönch, namens Baptiſte Salvatore, in Südame⸗ rika ein Land entdeckt haben will, dem er den Na⸗ men„Eldorado“ gab. Er beſchreibt in ſeinem Buch dieſes Eldorado ſo genau und ausführlich, daß man kaum annehmen kann, er habe gelogen. Er ſpricht von ungeheuren Gold⸗ und Silberſchätzen, von Städten, für deren Ureinwohner das Gold keinen Seltenheitswert darſtellte, ebenſowenig wie etwa bei uns es dem Eiſen zukommt. Der Pater erzählt uns, daß die Eingeborenen die Dächer ihrer Häuſer mit Platten aus purem Gold gedeckt hatten. Ein Glei⸗ ches hören wir vom alten Mexiko. Fortſetzung folgt. Sr eee.————————————————————————————————————————— dem Felſen“, bei dem Herr Schüler den Clarinett⸗ part übernommen hatte, bewies Frau Elſe Land⸗ mann ihre pianiſtiſche Künſtlerſchaft. Sowohl die Sängerin als auch ihre beiden Begleiter fanden eine dankbare Zuhörerſchar. Friedhofgärtner Fritz Kocher hielt einen lehr⸗ reichen Vortrag über die Ein führung, Ver⸗ breitung und Behandlung der Kakteen, die mit ihrer Schönheit und Eigenart die Gunſt der Blumenliebhaber beſitzen und zu den bevorzugten Modepflanzen gehören. Es dürfte wohl kaum eine Pflanzenfamilie geben, die im Laufe weniger Jahre in ſo hohem Maße ſo volkstümlich geworden iſt, wie die Kakteen. Vor dem Kriege faſt unbekannt und nur von wenig Menſchen beachtet, findet man ſie heute in faſt jedem Hauſe. Nach dem Weltkrieg verbreitete ſie ſich in einem wahren Siegeszug, wozu namentlich ihre Anſpruchsloſigkeit und Mannigfaltigkeit weſent⸗ lich beitrugen. Die Aloe dient zu Heilzwecken und iſt für Zuckerkranke ſehr wertvoll. Die Vermehrung der Kakteen geſchieht durch Samen, Ableger, Steck⸗ linge. Für die Schädlingsbekämpfung ſind nikotin⸗ haltige Mittel zu empfehlen. Mit Kakteen erlebt man ſelten eine Enttäuſchung. Dagegen ſind ſie für die wenige Mühe, die ſie beanſpruchen, ſehr dankbar. Vereinsführer Pg. Hans Illhardt dankte den Mitwirkenden. Viele Volksgenoſſen, ſo führte er weiter aus, kennen die großen ethiſchen Werte nicht, die in der Liebe zur Natur liegen. Die„Flora“ will ſich dieſer Volksgenoſſen annehmen und ſie in Verſammlungen einladen. Sie ſollen in aufrichtiger Kameradſchaft mithelfen, Volk und Vaterland aufzu⸗ bauen. Nur die ethiſchen Werte können Volk und Vaterland am Abgrund vorbeiführen, wie es bisher unſer großer Volkskanzler Adolf Hitler getan hat. Nachdem vom Vorſtandstiſche aus noch ein Brief⸗ kaſtenanfrage über die Kultur einer Kakteenart be⸗ antwortet war, begann die Verloſung, die allgemei⸗ nen Anklang fand. Ein kleines Kapitel Staötkunde Unſere Heimatſtadt iſt nun ſchon ungefähr 40 Jahre Großſtadt; das heißt, ſie hat über 100 000 Ein⸗ wohner ſeit dieſer Zeit. Zur Zeit unſerer Groß⸗ ſtadtwerdung gab es in Deutſchland nur 27 Städte mit über 100 000 Einwohnern. Heute ſind es gerade doppelt ſo viel, nämlich 55. Man denkt ſich heute im allgemeinen nicht viel dabei, wenn man hört, daß eine Stadt ſich innerhalb eines kurzen Menſchen⸗ alters, von alſo 40 Jahren, wie es bei Mannheim zutrifft, in der Einwohnerzahl faſt verdreifachte. Und doch ſind dieſe Zahlen eindeutige Zeugen für Schick⸗ ſal, Stillſtand, Niederbruch und Aufſchwung im Le⸗ ben einer Stadt. So auch die nachfolgenden Zahlen für Mannheim. Ueber 300 Jahre gibt es in unſerer Vaterſtadt Einwohnerzählungen. Mit welcher Ge⸗ wiſſenhaftigkeit ſie in alten Zeiten vorgenommen wurden, ſoll hier nicht geprüft werden. Es mag manchmal dabei etwas lax gehandelt worden ſein, wie das in der mangelhaften Verwaltungspraxis der damaligen Zeit begründet geweſen ſein mag, aber einen Anhaltspunkt bieten dieſe Zahlen für uns ſchon. Die erſte Volkszählung in Mannheim iſt uns aus dem Jahre 1618 überliefert. Mannheim zählte damals 1200 Einwohner, die ſich bis 1688, in alſo 70 Jahren, um das zehnfache ver⸗ mehrten, auf 12 000. Zeit und Verhältniſſe zur Ent⸗ wicklung in Beziehung gebracht, kann man ſchon von einem mächtigen Aufſchwung Mannheims in der Be⸗ völkerungspolitik reden. Es hat keine Epoche in der Entwicklungsgeſchichte der Stadt gegeben, die gleiches zu verzeichnen gehabt hätte; auch die heutige iſt rein zahlenmäßig nicht mit ihr vergleichbar. Aber ſchon 28 Jahre ſpäter war die voranſchreitende Entwicklung nicht nur zu Ende, nein, die Einwohnerzahl Mann⸗ heims war ſogar auf 5000 zurückgegangen. Die Peſt hatte die Einwohnerſchaft dahingerafft und einen materiellen Verfall des Gemeinweſens zur Folge ge⸗ * habt. Von 1716 bis 1776 ſtieg dann die Einwohner⸗ zahl wieder auf 25000, um im Jahre 1806 wieder den Stand von 18 000 zu haben. Die unglücklichen Kriege mit Frankreich hatten den Bevölkerungsverfall zur Folge. Aber ſchon im Jahre 1809 zeigten ſich Auf⸗ ſtiegstendenzen. 1856 zählte Mannheim ſchon wieder 27 000 Einwohner. Volkszählungen wurden aber auch damals nicht nach beſtimmten Terminen vorgenommen. Sie waren rein willkürliche Maßnahmen, mehr das Erzeugnis von Laune und Neugier der Verwaltungsbehörden. So fanden von 1856 bis 1871 keine diesbezüglichen Erhebungen ſtatt. Mannheim aber wuchs und wuchs; zählte 1905 mit Käfertal und Waldhof ſchon 163 000 Einwohner, 1910 ſchon 193 000; ſtieg bis zum Jahre 1919 auf 220 000 und in den folgenden zehn Jahren auf 255 000 Seelen, nachdem 1913 die Gemeinden Feu⸗ denheim, Wallſtadt und Rheinau eingemeindet wor⸗ den waren. Wann Mannheim die 300 000⸗Grenze er⸗ reicht haben wird, iſt lediglich eine Frage des Tempos unſerer wirtſchaftlichen Geſundung. Aber ſchließlich kommt es nicht auf die Größe eines Körpers an, vielmehr auf den Kern, ob er geſund iſt. Und das kann man von dem Wirtſchaftskörper Mannheims wohl ſagen. ** Unterholz und dürres Gras fingen geſtern nachmittag im Käſertaler Wald in der Nähe der Eöringkaſerne vermutlich durch Wegwerfen eines brennenden Gegenſtandes Feuer. Beim Eintreffen des um 4,36 Uhr gerufenen Löſchzuges war das Feuer, das ſich auf eine Fläche von 50 Geviertmeter ausgedehnt hatte, bereits durch den Freiwilligen Arbeitsdienſt Göringkaſerne gelöſcht. ** Ein Brand in einem Lagerraum des Hauſes Rathausſtraße 21 in Neckarau wurde in der vergan⸗ genen Nacht durch die Wache 2 der Berufsſeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Die Decke des Raumes iſt ſtark beſchädigt. — meter an Umſang einbüßt. Holzeigentümer zu tragen. äihm Mehrarbeit, denn er 4. Seite/ Nummer 154 Ne Manuheimer Zeitung/ Ar⸗ Ud⸗Ausgabe + Mittwoch, 4. April 1932 Das Gänſeblümchen Früh iſt's aufgeſtanden, Um den Lenz zu ſehn. Auf ſein Kommen harrend, Will's am Wege ſtehn. Ob's vor Kälte zittert, Ob der Wind es zauſt, Es hält unverdroſſen Und geduldig aus. Trägt dem Lenz zu Ehren Heut ein Kränzlein ſein. Zarte Blütenblättchen, Zierlich, weiß und rein. Geht er dann vorüber Und ſchaut's freundlich an, Iſt erfüllt ſein Sehnen, Selig iſt es dann. Zwiſchen Gras und Blumen Träumt's von ſeinem Glück Wunſchlos und beſcheiden, Bis es ſtill verblüht. A. W. Vereinsbank Käfertal Die Generalverſammlung im„Löwen⸗ ſaal“ bot ein Bild des wiedererwachten Vertrauens zur geſamten Wirtſchaftsentwicklung im Volke und Staate. Dieſem Gedanken gab der 1. Vorſtand, Herr Jakob Feuerſtein, in ſeiner Begrüßung Aus⸗ ͤruck. Daß viele noch leben und wieder ein deut⸗ ſcher Wirtſchaftsanſtieg erfolgt, danken wir unſerem Führer. Ihm galt ein Sieg Heil! als Gruß. Aus dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß der Ge⸗ ſamtumſatz von 6,8 Millionen Mark im Vorjahre auf etwas über 7 Millionen Mark anſtieg. Die Spareinlagen haben ſich um 12000 Mark erhöht. Den auf 300 Mark erhöhten Geſchäftsanteil konnten von 358 Mitgliedern nicht alle einbezahlen, auch hat die dazugehörige Haftſumme mit 400 Mark in den materiellen Sicherungen mancher Mitglieder keine Garantie. Deshalb wurde die Mitgliederliſte gründ⸗ lich bereinigt. Die Zahl der Austritte beträgt 103, denen 9 Eintritte gegenüberſtehen. Die Verminde⸗ rung der Geſchäftsguthaben beträgt 4089,90 Mark, die der Haftſumme 37600 Mark. Seit 1930 kann erſtmalig wieder eine Dividende von 3 v. H. für den Geſchäftsanteil verteilt werden. Nachdem der Vorſitzende des Auſſichtsrates, Herr Adolf Geis, der verſtorbenen Mitglieder ehrend gedacht und über die Reviſionstätigkeit des Auf⸗ ſichtsrates berichtet hatte, verlas Herr Andreas Geißinger den geſetzlichen Reviſionsbericht über die vom Verbandsreviſor vorgenommene unver⸗ mutete Reviſion, die zu beſonderen Beanſtandungen keinen Anlaß gab. In der Verwaltung treten fol⸗ gende Perſonalveränderungen ein: Für den aus⸗ ſcheidenden Vorſtand Heinrich Annemaier wurde Georg Herrmann gewählt. An die Stelle des Auſſichtsrates Gg. Herrwerth tritt Heinrich Ham⸗ mer. Der turnusmäßig zurückgetretene Aufſichts⸗ rat Andreas Geißinger verbleibt. Alle Anträge und Wahlen wurden einſtimmig erledigt. K. Befriedung der wirtſchaftlichen Verhällmiſſe im deutſchen Muſikleben Der Leiter der Ortsmuſikerſchaft des Kreiſes Mannheim, Prof. Dr.(muſ.) Anton, gibt folgenden Erlaßdes Präſidenten der Reichsmuſik⸗ kammer zur allgemeinen Kenntnis mit der letzten Aufforderung an alle berufsmäßig oder nebenberuf⸗ lich oder ſonſtwie gelegentlich öffentlich Muſikaus⸗ übende: ſich ſofort zu melden: P 4, 4/5, Zimmer 33/34. Der Erlaß heißt: „Auf Grund des§ 55 der erſten Durchführungs⸗ verordnung zum Reichskulturkammergeſetz vom 1. November 1933(RGBl. J, Seite 797) ordne ich an: Perſonen, welche in der Oeffentlichkeit einer auf Er⸗ werb gerichteten muſikaliſchen Tätigkeit nachgehen, haben bis zum 1. April 1934 die Mitgliedſchaft der Reichsmuſikkammer zu erwerben. Sie wird durch Eingliederung in den für dieſe Tätigkeitszweige allein zuſtändigen Fachverband„Reichsmuſikerſchaft“ erworben und iſt Vorausſetzung für die künftige öffentliche Betätigung. Der Nachweis für den Er⸗ werb der Mitgliedſchaft wird durch eine Mitglieds⸗ karte erbracht, welche der Fachverband„Reichsmuſi⸗ kerſchaft“ jedem Mitglied im Auftrage der Reichs⸗ muſikkammer ausſtellt. Jedes Mitglied hat die ihm ausgeſtellte Mitgliedskarte bei Ausübung ſeiner Tätigkeit ſtets bei ſich zu führen und auf Verlangen jedem Polizeibeamten oder den von mir zur Kon⸗ trolle beſonders beſtellten Perſonen vorzuweiſen. Wer den Nachweis der Verbandszugehörigkeit nicht erbringen kann, wird an der Ausübung ſeiner Tätigkeit verhindert. Dieſe Anordnung findet auch auf Ausländer Anwendung, welche inner⸗ halb des deutſchen Reichsgebiets einer oben bez hne⸗ ten Tätigkeit nachgehen.“ Jeder, der durch Stundengeben oder konzertieren öffentlich Muſik ausübt und ſich nicht meldet, gilt demnach als Schwarzarbeiter und wird dem⸗ entſprechend zur Rechenſchaft gezogen. Unſitte von„Wanderern“ Der aufmerkſame Odenwaldwanderer hat auch während der vergangenen Feiertage eine Unſitte gedankenloſer„Naturfreunde“ beobachten können, die die Waldhüter häufig zu Klagen veranlaßt. Raſtende Gruppen, denen der Waldboden gegen⸗ wärtig noch zu feucht erſcheint, bauen ſich Bänke. Dieſe trockenen Sitzunterlagen verſchaſfen ſie ſich, indem ſie geſpaltene Holzſtämme von Feſtmetern, die am Wegrande aufgeſchichtet ſind, zu ihrer Lager⸗ ſtelle tragen. Gegen ein ſolches Verhalten hätte nie⸗ mand etwas einzuwenden, wenn die„Ruhebänke“ an ihren Platz zurückgebracht würden. Aus Be⸗ guemlichkeit oder Gedankenloſigkeit wird dies jedoch meiſt unterlaſſen. So kommt es, daß mancher Feſt⸗ Den Schaden hat der Zum mindeſten entſteht hat die auseinander⸗ geſtreuten Stämme an Abhängen und Wieſenrän⸗ dern(mit ſchöner Ausſicht) zuſammenzuſuchen. Daß ſeine Mißſtimmung ſich gegen alle Wanderer richtet, iſt verſtändlich. Aus dieſem Grunde kann dieſes rückſichtsloſe Verhalten nicht genug getadelt werden. Es wäre dringend zu wünſchen, daß dieſer erſte Hinweis manchen Ausflügler zu beſſerer Einſicht hinleitet. G. F. Der Sternhimmel im April Sonnenaufgang von 5,35 bis 4,30 Uhr. Sonnenuntergang von 18,30 bis 19,25 Uhr. Lichtgeſtalten des Mondes: Letztes Viertel am 7. um 2 Uhr, 1. Viertel am 21. um 22 Uhr, Vollmond am 29. um 14 Uhr. Der Abendhimmel erhält in erſter Linie durch den hell leuchtenden Jupiter ſein Gepräge. Er kommt am 8. in die Gegenſtellung zur Sonne und damit in die Stellung allergünſtigſter Sichtbarkeit. Ex geht auf, wenn die Sonne untergeht; wenn die Dämmerung heraufzieht, iſt er ſchon ſo hoch geſtie⸗ gen, daß er den Dünſten des Horizonts entrückt iſt. Späterhin ſteht er dann beim Eintritt der Dunkel⸗ heit immer höher am Himmel und bleibt den gan⸗ Diierte/ O holmond ¶ etetes Vierte/ zen Monat die ganze Nacht ſichtbar. Er ſteht im Sterubild der Jungfrau, und zwar ſehr nahe dem Stern, den man von der Spica ausgehend als den zweiten Stern in dem nach rechts gerichteten Jung⸗ fraubogen bezeichnen kann. Er bewegt ſich nach rechts,„rückläufig“, alſo der gewöhnlichen Bewe⸗ gungsrichtung der Wandelſterne entgegen. Bei ſich bietender Gelegenheit empfiehlt es ſich, dieſen Rie⸗ ſenwandler durch ein Fernrohr zu betrachten und das abwechſlungsreiche Spiel ſeiner Monde zu ver⸗ folgen. So ſehr überſtrahlt der Jupiter alle andern Sterne, daß auch die links von ihm ſtehende Spica ſofort zu finden iſt. Die übliche Art, ſie zu finden, muß natürlich eine andere ſein, weil ja der Jupiter ein andermal ganz wo anders ſtehen kann. Für gewöhn⸗ lich geht man von den zwei Vorderrädern des Wa⸗ gens aus und legt durch ſie und die drei ſogenannten Deichſelſterne einen Bogen, den man etwa um die ausfüllt. Länge des Himmelswagens verlängert; man kommt dann auf den hell, aber rötlich ſtrahlenden Arctur, und indem man den Bogen noch einmal um ein etwas gleiches Stück verlängert, auf die Spica. Der ſoge⸗ nannte„Himmelswagen“ im Großen Bären, von dem wir ausgingen, ſteht ſchon recht hoch am, Himmel, nicht allzuweit vom Scheitelpunkt. Seine „Hinterräder“ führen in der dem Polarſtern ent⸗ gegengeſetzten Richtung auf den Löwen, und etwa Leee Prr Kke 24 Slundznsmhlen won Nicler- Neine Buen. Rdcht bis Mitiernacht eines Tages ent- Raltende Kreis und die dick punktierte Linie, der sogenannte Horizont. sind ſest- vtehiend ʒu denłken. Der Sternkimmel drehi sich samt dem auf Mitternacht zeigenden geraden Pfeil— geioissermaßen dem Zei- ger der Himmelsuhr— in 23 Stunden und 56 Minuten im Sinne des gebogenen Eſeils einmal um seinen Mittelpunłt. Der eingereichnete Horizont umralmt die zu der Stunde, auſ die der gerade Eſeil zcigt. um die Monatsmitte sicht- baren Sterne. Unsere Karte zeigt also den Zustand um Mitternacht der Mo- natsmitte. Fill man zu einer anderen Stunde beobachten, s0 denke man sich den Sternhimmet samt dem geraden Eſeil so gedreht, dag dieser auf die Be. obachtungsstunde zcigt; dadurch werden die au dieser Zeit siclubaren Sterne in den nicht mitaudrehenden Horizont Rkin- eingedreht. Für je õ Tage vor der Mo natsmitte ist der gerade Pfeil Stunde frülier. ſür je 5 Tage nuch der Monats- mitte 2 Stunde spdter zu stellen. Man vergleiche die nãchste Monatslcarte. Der Mond nimmi die gezeickneten Stellun · gen ein, wenn er die angedeutete Licht· gestalt aeigt. OMupite- SSsoturn zwiſchen dem Bären und dem Löwen ſehen wir das Sternbild des Luchſes, von dem zwei Sterne leicht kenntlich ſind. Noch hinter den Hinterrädern folgen einige weitere zum Großen Bären gehörige Sterne, und von hier aus in der Richtung zur Caſ⸗ ſiopeia gelangen wir zur Giraffe, die eine noch über den höchſten Teilen der Winterbilder liegenden, an hellen Sternen nicht ſehr reiche Himmelsgegend Die meiſten Winterbilder, wie der Stier, der Orion und der Sirius verſchwinden vom Him⸗ mel; nur die Zwillinge und unter ihnen der Prokyon zeugen am Monatsende noch von entſchwun⸗ dener Pracht. Am Morgenhimmel leuchtet die Venus als Morgenſtern etwa eine Stunde lang. Der Saturn ſtand am 1. zwar ganz in ihrer Nähe, war aber an dieſem Tag, zumal er etwas unter ihr ſtand, noch zu ſchwach, um mit bloßem Auge geſehen zu werden. Er kommt bald beſſer heraus. Sſterblumen in Maunheimer Gürlen Unzählige Mannheimer haben die ſchönen Oſter⸗ feiertage benützt, um einen Rundgang in Mann⸗ heims Gartenanlagen zu unternehmen, denn da iſt ſozuſagen über Nacht der Frühling eingekehrt. In den Kartagen konnte man da und dort den Man⸗ delbaum blühen ſehen, von dem allerdings in Mannheim nicht mehr viele zu beobachten ſind. Es ſollte auch hier das Heidelberger Beiſpiel Nach⸗ ahmung finden, wonach die dortige Stadtgemeinde durch ihre Gartenverwaltung hunderte von Mandel⸗ bäumen in den Heidelberger Bergen anpflanzen ließ. Noch vor hundert Jahren ſah man auch in Mannheims Vorgärten den Mandelbaum häufig. In das Weiß der Mandel miſcht ſich die herr⸗ liche Goldfarbe zahlreicher Forſythiengrup⸗ pen und Einzelpflanzen die in den letzten Jahren beſonders bei uns häufig angepflanzt worden iſt. Zu deutſch nennt man ſeines Goldſchmuckes wegen dieſen ſchönen Lenzſtrauch auch Goldſtrauch oder Goldwide. Noch vor kur⸗ zer Zeit ſah man dieſe Gehölze bei uns nicht gar zu häufig. Heute aber werden dieſe erſten Frühlings⸗ verkünder beſonders begrüßt. Man ſieht die gelben Gruppen in großen Parkanlagen, man findet ſie in den Vorgärten der Straßen, in den Schmuckplätzen und Ziergärten. Dieſer Japaner iſt nach dem Ent⸗ decker, dem Engländer Forſyth, benannt, der Ende des 18. Jahrhunderts gelebt hat. Oſterblumen ſind ebenfalls auf die Feiertage rechtzeitig erſchienen in Geſtalt der Narziſſen, die die ſchöne Bezeichnung Sternblumen führen. Im Laufe der Jahrhunderte iſt dieſe echte Oſterblume bei uns heimiſch geworden, denn frühzeitig ſchon wurde ſie auf Geheiß Karls des Großen ganz be⸗ ſonders in den Klöſtern angepflanzt. Sollte ſie doch einen beſonderen Schmuck der Oſteraltäre in den Kloſterkirchen bilden. Heute noch dient ſie in den katholiſchen Kirchen als beſondere Zierde der Oſter⸗ altäre. Eine große Anzahl prachtvoller Sorten iſt inzwiſchen aus den Narziſſen, aber auch aus den Tulpen und Hyazinthen entſtanden, die in früheren Jahrhunderten noch klein und winzig waren. Frei⸗ lich ſieht man dieſe in großen Mengen nicht mehr angepflanzt, wie vor dem Kriege, wo die Einfuhr aus Holland noch tonangebend war. Schon öffnen ſich die prächtigen Blüten unſerer Früh⸗Magnolien, die ebenfalls vor den Blättern mit ihren ſchneewei⸗ ßen Rieſenblüten erſcheinen. Schon lange ſind dieſe Japaner in unſerer Stadt zu ſehen. Der Botanik⸗ proſeſſor Montpelliers, Pierre Magnol, führte ſie aus Japan bei uns ein. Der Strauch, oft zum Baume werdend, wurde nach ihm benannt. Unter der Magnolia ſehen wir die erſten Schlüſſel⸗ blumen blühen. Sie ſind nicht allein ihres früh⸗ zeitigen Flors wegen ſehr beliebt, ſondern gelten heute noch als ſchätzbare Arzneipflanze, wie in den Zeiten der großen Blumenverehrerin, der hl. Aebtiſſin Hildegard vom Kloſter Rupertsberg bei Bingen, das vor wenigen Jahren abgebrannt iſt. Eine unzählige Menge von Sorten ſteht heute in unſeren Gärten. Die liebliche Primula officinalis und die zierliche goldgelbe Primula elatior, die ſchon unſere Alten verehrt haben, zieren nicht nur unſere Gärten und Parkanlagen, ſondern man findet ſie auch wildwachſend in unſeren Bergwieſen vor. Aber auch das Veilchen, das als Märzblüm⸗ chen gilt, iſt in dieſem Jahre zur Oſter⸗ blume geworden. Da, wo es ſich niedergelaſſen hat, blüht es ununter⸗ brochen, da verbreitet es ſeinen Wohlgeruch. Ganze Beete von Veilchen kann man dann und wann be⸗ obachten. Aber auch die bunten Stiefmütter⸗ chen in den verſchiedenen Farben beginnen nun den Frühjahrsflor unſerer Anlagen zu beleben, jene großblumigen Sorten, deren Urform wir heute beſcheiden am Ackerveilchen beobachten können. Goloͤgelbe, reinweiße, tiefblaue und bunte, ja ſelbſt rote und tieſſchwarze Blumen finden ſich hier, große Farbenpracht hervorrufend. Und ſchon folgt der Obſtbaum auf dem Fuß.- ————————————————————————————————————— Die Rechtsanwaltsangeſtellten erwarten Sozialismus der Tat! Die Berufsgemeinſchaft der Deutſchen Büro⸗ und Behördenangeſtellten hat neue Maßnahmen eingeleitet, um die Erwerbsloſig⸗ keit unter den männlichen Rechtsanwalts⸗ und Notariatsangeſtellten endgültig zu beſeitigen. Die Vorausſetzungen für das Gelingen dieſes Werkes ſind günſtig, wenn der Wille dazu auch bei den Rechtsanwälten e vorhanden iſt, die Ar⸗ beitsplätze in ihren Büros zu vergeben. In einem ausführlichen Schreiben an die Vor⸗ ſtänoͤe aller Anwaltskammern und an die Fach⸗ gruppe Rechtsanwälte im Bunde Nationalſozialiſti⸗ ſcher Deutſcher Juriſten ſtellt die Reichsfachgruppen⸗ leitung Rechtsanwalts⸗ und Notariatsangeſtellte ſeſt, daß leider alle Empfehlungen der Reichsanwalts⸗ kammer, die dringenden Hinweiſe der Reichsregie⸗ rung auf Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit freiwillig zu unterſtützen, bisher nicht den gewünſchten Erfolg gezeigt haben. Kraſſe Beiſpiele unſozialen Verhal⸗ tens werden in dieſem Schreiben aufgeführt, ſo, wenn z. B. in einem Ort, an dem etwa 30 Anwälte ihren Sitz haben, neben ſechs männlichen Angeſtell⸗ ten, von denen drei jetzt ſogar zur Entlaſſung kom⸗ men ſollen, 44 weibliche Angeſtellte vorhanden ſind und weiterbeſchäftigt werden! In den deutſchen An⸗ waltskanzleien arbeiten insgeſamt minoeſtens 15 000 weibliche Angeſtellte. Sorgfältiges Studium hat die Reichsfachgruppenleitung davon überzeugt, daß mit einem Schlage die geſamten arbeitsloſen männ⸗ lichen Berufskameraden letwa 10 v. H. dieſer Zahl) untergebracht werden könnten, wenn nur die „echten“ Doppelverdienerinnen zur Entlaſſung ge⸗ bracht werden. Die Entſcheidung in dieſer Frage haben nach dem Willen der Regierung der ſozialen Revolution die Rechtsanwälte ſelbſt. Sie legt ihnen die Verantwortung, aus ſozialem Mitgefühl heraus und nach den Geſetzen der ſozialen Gerechtigkeit zu handeln, in aller Schwere auf! Die Reichsfachg ruppenleitung betrachtet es als ihre vordringliche Aufgabe, in den nächſten Wochen in örtlichen Verhandlungen das Recht der arbeits⸗ loſen Kameraden auf einen Arbeitsplatz gegen ſo⸗ ziales Unverſtändnis und Böswilligkeit mit allen Mitteln geltend zu machen und durchzuſetzen. Sie hat umfangreiches Material über ſoziale Mißſtände in Händen und wird nirgendsmehr unſoziale Zu⸗ ſtände dulden. BDB. Keine Aeberſtunden bei Inſtand⸗ ſetzungs- und Ambauarbeiten Bekanntlich hat der Reichsarbeitsminiſter den Zeitpunkt, bis zu dem die mit Reichszuſchüſſen ge⸗ förderten Inſtandſetzung⸗, Umbau⸗ und Ergänzungs⸗ arbeiten an Gebänden fertiggeſtellt ſein müſſen, über den 31. März hinaus bis zum 30. Juni 1934 ver⸗ längert. Die Bewilligungsſtellen ſind dadurch in die Lage verſetzt worden, ausreichende Friſten für die Durchführung der Arbeiten zu bewilligen oder in Fällen, in denen dies angezeigt erſcheint die bisheri⸗ gen Friſten zu verlängern. Dieſe Erleichterung iſt Umſo erwünſchter, als die Inſtandſetzungsaktion der⸗ art belebend auf die Bauwirtſchaft gewirkt hat, daß in verſchiedenen Gegenden des Reiches bereits ein Mangel an beſtimmten Spezialarbeitern eingetreten iſt. Nachdem jetzt die Friſten für die Fertigſtellung der Arbeiten verlängert ſind, beſteht kein Anlaß zu überſtürzter Durchführung. Der Reichsarbeits⸗ miniſter hat daher die Länder gebeten, ihr beſonderes Augenmerk darauf zu richten, daß die Arbeiten in der regulären Arbeitszeit und nicht etwa durch Ueber⸗ ſtunden oder Sonntagsarbeit erledigt wer⸗ den. Der Mehranfall an Arbeit ſoll vielmehr durch Neueinſtellung von Arbeitskräften aus“ geglichen werden. Die Hausbeſitzer werden gebeten, den Reichsarbeitsminiſter bei dieſer Bemühung, möglichſt viele Volksgenoſſen wieder in Arbeit und Brot zu bringen, durch Setzen angemeſſener Friſten für die Ausführung zu unterſtützen. k. Der Waſſerſtand unſerer Flüſſe iſt infolge der anhaltend trockenen Witterung bedeutend zurück⸗ gegangen. Der Rheinſtrom, der noch vor 14 Tagen einen Waſſerſtand von 300 em aufzu⸗ weiſen hatte, hat heute nur noch eine Tiefe von 236 cm. Der Rückgang beträgt alſo 64 em. Auch der Neckar, der eine Waſſertiefe von 228 em ver⸗ zeichnet, iſt in dem gleichen Zeitraum um 78 em zu⸗ rückgegangen. Die Schiffahrt iſt bereits gezwungen, durch verringerte Schleppladung der Tatſache des verringerten Waſſerſtandes Rechnung zu tragen. ii* Diſziplinarausſchüſſe wurden, wie die Preſſe⸗ ſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, auf Anord⸗ nung des Reichshandwerksführers bei den Deut⸗ ſchen Handwerks⸗ und Gewerbekam⸗ mern zur Unterſtützung und ſachverſtändigen Be⸗ ratung der Kammerpräſidenten in allen Perſonal⸗ konflitten und Perſonalfragen, die mit der Führung von Handwerksorganiſationen zuſammenhängen, ge⸗ bildet, dͤie gleichzeitig die Aufgaben des vorläufigen Ehrengerichts zu erfüllen haben. Zu Mitgliedern des bei der Badiſchen Handwerkskammer errichteten Diſziplinarausſchuſſes hat der Präſident der Kam⸗ mer berufen: Roth Robert, M. d.., Vorſitzender des Bundes Deutſcher Zimmermeiſter, Liedolsheim, van Raay Oskar, Gauamtsleiter der Ns⸗Hago, Karlsruhe, zu Stellvertretern: Grieſinger Max, Bäckerobermeiſter, Eggenſtein, Bürkle Kurt, Bür⸗ germeiſter, Badͤen⸗Baden. ui Die Freilichtbühne Viernheim, die im ver⸗ gangenen Jahr zum erſtenmal mit Schillers„Tell“ in zweimonatiger Spielzeit Tauſende und aber Tau⸗ ſende von Kunſtfreunden begeiſterte, hat für dieſes Jahr das hiſtoriſche Drama„Andreas Hofer“ zur Aufführung auserſehen. Seit Wochen ſchon iſt die tüchtige Spielleitung mit einem großen Aufgebot von Mitwirkenden mit der Einſtudierung des gewal⸗ tigen Werkes beſchäftigt. Mit den Umbau⸗ und Er⸗ weiterungsarbeiten der herrlich im Walde gelegenen Bühne iſt bereits begonnen. Dem wieder zu erwar⸗ tenden großen Zuſtrom von Theaterfreunden aus der näheren und weiteren Umgebung ſteht mit den zu Pfihten beginnenden Spielen ein ſeltener Kunſt⸗ genuß bevor. Was hören wir? Donnerstag, 5. April Reichsſender Stuttgart .10, Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10; Klaviermuſik.— 10.40: Lieder von Schubert.— 11.00: Volkstümliche Inſtru⸗ mente(Schallpl.).— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Was wir ſelten hören(Schallpl.).— 14.00: Heidideldidel.— 14.50: Liederſtunde.— 15.15: Kinderſtunde.— 16.00: Noch⸗ mittagskonzert.— 17.30: Werke für zwei Klaviere.— 18.00: Was iſt ein Wald?— 18.15: Familie und Raſſe.— 18.252 Spaniſch.— 19.00: Ziehharmonika⸗Muſik.— 19.20: Ludwig Spohr zum 150. Geburtstag.— 19.45. Vortrag über Oeſter⸗ reich.— 20.15: Reichsſendung: Stunde der Nation aus München: Schwanengeſang. Die letzten Werke großer Meiſter.— 21.05: Stimmen der Zeit.— 22.20: Worfber man in Amerika ſpricht.— 23.00: Die Alpenhütte. Roman⸗ tiſche Oper von Konradin Kreutzer.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankſurt 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.40: Kinderſtunde.— 17.30: Das Burgenland.— 17.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Ludwig Spohr zum 150. Geburts⸗ tag. Reichsſender Köln .05: Frühkonzert.—.00: Schallplatten.— 10.10: Wir und die Welt.— 12.00: Unterholtungskonzert.— 13.00: Blosmuſik.— 15.15: Garten im April.— 16.00: Schallplat⸗ ten.— 17.15; Zum 150. Geburtstag Ludwig Spohrs.— 18.00: Ingendſtunde.— 18.20: Führung im Schrifttum.— 19.00: Abendmuſik.— 21.05: Kleine Muſik.— 29.00: Nucht⸗ muſik. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.35: Schallplatten.— 15.00: Bunte Kou⸗ zertſtunde— 16.00: Bayeriſche Komponiſten.— 17.30: Be⸗ ſteigung des Montblane.— 17.50: Zum 150. Geburtstag Ludwig Spohrs.— 18.10: Menſchenflug durch Muskelkraft. — 18.30: Schallplatten.— 19.00: Gemütliche Ecke.— 19.30: Kleine Bänkelſängerei der Woche.— 21.05: Funkbrettl.— 23.00: Die gepanzerte Braut. Opernquerſchnitt. Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.— 10.10: Ferienfunk.— 11.90: Volks⸗ muſik.— 12.10: Schallplatten.— 14.00: Schallplatten.— 15.15: Tierſchutz für Kinder.— 15.30; Fürs deutſche Mädel. — 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.10: Lachen im Laut⸗ ſprecher.— 18.10: Zum 150. Geburtstag Ludwig Spohrs. — 16.95: Stunde der Scholle.— 19.00: Fiſcherballade von der Kuriſchen Nehrung.— 21.05: Schallplatten.— 22.90: Bedeutung und Sinn der Waldlaufmeiſterſchaft.— 28.00: Spätkonzert. Wien 19.00:: Unterhaltungskonzert. Julio aus der Mailänder Scola. — 21.00: Romeo und bronnerhof“ bewegtes Leben. W Mittwoch, 4. April 1934 Aus Baden Brief aus Labenburg Tr. Ladenburg, 4. April. Die Stadt⸗ und Feuer⸗ wehrkapelle hat am Oſterſonntag auf dem altehr⸗ würdigen Marktplatz ein Standkonzert gegeben und ſo muſikaliſch dem Oſterhaſen einen hübſchen Will⸗ komm entboten.— Feuerwehr⸗Hauptmann Peter Engel konnte rüſtig und friſch ſeinen 70. Ge⸗ burtstag begehen.— Zur Konfirmation gingen dieſes Jahr 40 Kinder, 21 Knaben und 19 Mädchen. Die Zahl der Abiturienten erreichte dieſes Jahr mit 13 Primanern und 2 Primanerinnen ſeine Höchſtzahl! — Zum Sommertagszug ſtiftete die Bäcker⸗ innung 100 Bretzeln für arme Kinder, ebenſo für die Kinder, die aus dem Kindergarten ausſcheiden, weil ſie ſchulpflichtig werden. In einer ſehr gelungenen Feier, der Vertreter der Stadt und des Frauenver⸗ eins anwohnten, wurden die Kinder verab⸗ ſchiedet. Was gibt es Neues in Mosbach? * Mosbach, 4. April. Die Feuerwehrkapelle Mos⸗ bach gab am Oſterſonntagmittag im Stadtgarten ihr erſtes Frühjahrskonzert.— Mit der Ver⸗ größerung des Stadtgartens wird nun Ernſt gemacht. Die Erdverſchiebungsarbeiten haben bereits begonnen. Mit dem Stadtgartenprojekt hat ſich die Stadtverwaltung die dankenswerte Aufgabe geſtellt, den Aufenthalt in dem kleinen Luſtpark für Einheimiſche und Fremde möglichſt angenehm zu machen und den Fremdenverkehr gleichzeitig zu för⸗ dern.— Die Arbeiten zur Verbreiterung und Aus⸗ beſſerung der Landſtraße bis zur ſogenannten Eſels⸗ brücke in Richtung Neckarburken—Dallan, bzw. Lohr⸗ bach, ſchreiten ebenfalls rüſtig voran. Es wird da⸗ mit einem dringenden Verkehrsbedürfnis abgehol⸗ fen.— Altem Brauchtum folgend, wurde auch in Mosbach am Oſterſonntagabend im Einvernehmen mit der Ortsbauernſchaft auf dem Bismarckturm ein Oſterfeuer abgebrannt.— Ueber die Feier⸗ tage herrſchte in dem Fliegerlager„Stock⸗ L. Neulußheim, 4. April. An der Abſchluß⸗ prüfung der Freiw. Sanitäts kolonne beteiligten ſich 14 Sanitäter und 9 Helferinnen. Als Prüfungsleiter amtierte Dr. Ehrmaier. Obwohl die Kolonne erſt ſeit einigen Monaten beſteht, hat die Prüfung den Beweis erbracht, daß die Ausbildung auf der Höhe iſt und die Mitglieder in Hilfeleiſtung bereits große Kenntniſſe haben. * Heddesheim, 4. April. Durch Erlaß des Mini⸗ ſters des Innern wurde der bisherige kommiſſariſche Bürgermeiſter der Gemeinde Hans Linſin zum Bürgermeiſter oͤer Gemeinde Heddesheim ernannt. * Weinheim, 4. April. Die 52. Hauptver⸗ ſammlung des Geſamt⸗Odenwaldklubs wird, wie nunmehr endgültig feſtſteht, am 16. und 17. Juni d. J. in Weinheim abgehalten werden. Weit über 10000 Mitglieder ruft der Klub zu dieſer Ta⸗ gung zuſammen und Tauſende von Wanderern wer⸗ den in Weinheim gaſtliche Aufnahme finden. erworben der erſten nicht ermittelt werden. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Die Heiratsluft in Baden angekurbelt Erfreuliche Zunahme der Eheſchließungen— Schach dem Geburtenrückgang! Vom Badiſchen Statiſtiſchen Lau⸗ desam t erhalten wir zur Bevölkerungsbewegung in Baden einen Bericht, dem wir folgendes ent⸗ nehmen: Eine vorläuſige Zuſammenſtellung der Geſamt⸗ zahlen der Geborenen, der Sterbefälle und der Ehe⸗ ſchließungen— Teilermittlungen wurden bereits ver⸗ öffentlicht ermöglicht jetzt einen allgemeinen Ueberblick über die wichtigen Vorgäuge auf dem Ge⸗ biet der Bevölker un gsbewegung in Ba⸗ den im Jahre 1933. Den hierbei ermittelten Zahlen kommt diesmal eine beſondere Bedeutung zu. In dem Berichtsjahr hat ſich in Baden, wie im Reich, jene gewaltige Umwandlung und Ernenerung des geiſtigen und volitiſchen, des wirtſchaftlichen und kul⸗ turellen Lebens vollzogen, die auch tief hineingreift in das bevölkerungspolitiſche Gebiet. Es iſt das große Verdienſt der nationalen Regierung, daß ſie die bevölkerungspolitiſchen Aufgaben mieder in den Mittelpunkt unſeres Staats⸗ und Volkslebens geſtellt und zugleich eine Reihe von Maßnahmen getrofſen hat, die geeignet ſind, den großen Gefahren, die dem deutſchen Volk und ſeiner Zukunft durch die Ab⸗ nahme der Geburten und der Eheſchließungen drohen, wirkungsvoll zu begegnen. Auf die beinahe kataſtrophale Entwicklung des Ge⸗ burtenrückgangs iſt gerade in der letzten Zeit in Wort und Schriſt immer wieder hingewieſen worden. Die ſchon erwähnten Maßnahmen der Regierung zur Bekämpfung des Ge⸗ burtenrückgangs, die mit einer weit⸗ greifenden und eindringlichen Aufklä⸗ rung aller Volkskreiſe Hand in Hand gehen müſſen, konnten ſich naturgemäf in den wenigen Monaten ſeit ihrer Bekanntgabe noch nicht zahlenmäßig auswirken. Es iſt darum auch nicht überraſchend, daß die Ge⸗ borenenzahl des Jahres 1933 einen weiteren Rückgang auſweiſt. S L Altlußheim, 4. April. An verſchiedenen Stellen der an der Straße nach Rheinau gelegenen Streu⸗ ſtücke wurde dieſer Tage Fener angelegt, wo⸗ durch ein erheblicher Sachſchaden entſtand. Wie das Feuer hervorgerufen wurde, konnte bis jetzt noch V N i e * Ladenburg, 4. April. In einer Kreisausſchuß⸗ ſitzung des 9. Badiſchen Kreisfeuerwehrverbandes wurde die Tagesordnung für den 30. Ver⸗ bandstag, der anläßlich des kurpfälziſchen Feuerwehrtreffens und der Feier des 75⸗ jährigen Beſtehens der Freiwilligen Feuerwehr La⸗ denburg an Pfingſten in Ladenburg ſtattfindet, feſt⸗ geſetzt. Es ſinden große Uebungen der teilnehmen⸗ den Wehren ſtatt, wobei dem Gasſchutz beſondere Aufmerkſamkeit geſchenkt wird. Zum erſten Male in Süddeutſchland wird auch ein ſportlicher Feuerwehr⸗ kampf durchgeführt. eeee Ein Rieſenkompaß der allen Germanen! Direktor Tenots Anſicht ü eine Verſinnbildlichung des Gottes Wotan, * Bad Dürkheim, 4. April. Die Unterſuchungen Direktor Tendts haben ergeben, daß es ſich beim Brunholdisſtuhl leinſchließlich der ganzen ausge⸗ dehnten Ringermauer) mit ſeinen 14 Felswänden um einen Rieſenkompaß der alten Germanen gehandelt habe, die ſich bereits, wie ſpäter die Chri⸗ ſten, nach der Sonne orientierten. Dafür ſprechen vor allem die Sonnen⸗ und Mondlinien, die durch die Ringmauer hindurch viele Kilometer ins Land hinein ſich verfolgen laſſen. Auch die vielen Ein⸗ meißelungen von Zeichen germaniſcher Gottheiten in die Felſen rechtfertigen dieſe Annahme. So wuroe neuerdings am früheren Aufgang zur oberen Plattſorm des Felsmaſſiys ein Männchen mit deutlicher Ausprägung eines Speers entdeckt, eeee eeeeeeeeee ihr gebührende Beachtung fand. ber den Brunholbisſtuhl neben Baldur die zweite Darſtellung eines der germani⸗ ſchen Aſen. Auch wurde eine germaniſche Frauen⸗ kleider⸗Fibel(zum Zuſammenhalten des Gewandes) ausgegraben. Die Freilegung der Felswände wird iedenfalls auch eine Anzahl weiterer Beſtätigungen für die Annahme einer germaniſchen Kultſtätte zu⸗ tage fördern. Jedenfalls dürften Grabungen an der Ringmauer ebenfalls von Erfolg begleitet ſein. Neueröͤings wendet ſich das Intereſſe der For⸗ ſchung den unzweifelhaft vorhandenen Höhlun⸗ gen im Innern des Berges zu, von denen be⸗ reits vor Jahren hier und da Kunde an die Oeffent⸗ lichkeit geoͤrungen iſt, ohne daß ſie jeoͤoch damals die Im Berichtsjahr wurden in Baden 36 764 Kin⸗ derlebend geboren, gegenüber 38 487 im Jahre 1932. Das iſt eine Abnahme von 1723 Geborenen oder von 4,5 v. H. Auf 1000 Perſonen der mittleren Beyölkerung berechnet ergibt ſich die Geburtenziffer 15,2. Die Geburtenziffer des Reichs für das Jahr 1933 liegt noch nicht vor; für das Jahr 1932 betrug ſie 15,1. Die badiſche Ziffer hat ſich alſo im Jahre 1933 dieſer Reichsziffer ſtark genähert, iſt aber noch nicht, wie in anderen Ländern(3. B. Heſ⸗ ſen oder Sachſen) unter ſie herabgeſunken. Wenn auch zu erwarten iſt, daß die Maßnahmen der Regierung und eine mit der Zeit ſich durch⸗ ſetzende Selbſtbeſinnung des deutſchen Volkes dem verhängnisvollen Geburtenrückgang im Laufe der kommenden Jahre Einhalt gebieten werden, ſo darf man doch vor der Tatſache eines abermaligen Sin⸗ kens der Geborenenkurve nicht die Augen verſchließen. Vor 30 Jahren kamen in Baden auf 1000 Perſonen der Bevölkerung noch 33 Lebend⸗ geborene, im verfloſſenen Jahre nur noch 15. Dieſe zwei Vergleichszahlen zeigen deutlich, wie ernſt das Geburtenproblem auch in unſerem Lande iſt. Das ſtändige Sinken der Geborenenkurve wird wei⸗ ter durch die folgende Ziffernreihe beleuchtet; für die letzten fünf Jahre, 1920—1933 lauten die auf 1000 Perſonen berechneten Geburtenziffern Badens: 18,9— 18,6— 17,1— 16,0— 15,2. Die Zahl der Totgeborenen, die in den vorhergehenden Jahren, 1931 und 1932, faſt gleich geblieben war, iſt im Jahre 1933 etwas zurückgegan⸗ gen, und zwar auf 918 gegen 1072 im Jahre 1932. Es iſt dies eine Abnahme von 14,4 v. H. Auch die Säuglingsſterblichkeit hat dank der behördlichen und privaten Fürſorge und der Aufklärung über Säuglingspflege im Be⸗ richtsjohr wiederum einen erfreulichen Rück⸗ gang zu verzeichnen. Bemerkenswert iſt, daß im Berichtsjahre die allgemeine Sterblichkeit gegenüber dem Nachbargebiete Gefängnis für eine Erpreſſerin Ludwigshaſen, 4. April. Die Schweſter der 40⸗ jährigen Ehefrau Margarete F. aus Ludwigshafen hatte bis Januar 1933 mit einem Buchhalter ein Verhältnis. Dieſe Frau, die ſich zur Zeit in Frankreich aufhält, machte dem Manne Anfang Februar 1933 vor, ſie fühle ſich in anderen Umſtän⸗ den und brauche 300 Mark für die angebliche Beſei⸗ tigung der Schwangerſchaft. Dieſe 300 Mark wurden ihr auch gegeben. Für die Folge trat nun die Ehe⸗ frau auf den Plan und erpreßte dem Buchhalter bis zum Dezember vorigen Jahres rund 16 000 Mark für angebliche Operations⸗ und Kurkoſten. Die ganze Geſchichte war aber erlogen. Das Geld hatten die beiden Frauen mit einander verbraucht. Der Geſchädigte hat ſeine ganzen Erſparniſſe von 5000 Mark geopfert und ſich das übrige Geld geliehen. Das Schöffengericht Ludwigshafen verurteilte Frau F. nach ſechsſtündiger Verhandlung zu einem Jahr zweii Monate Gefängnis wegen Erpreſſung und Betrugs. Eine tapfere Frau! *k. Dudenhoſen, Bez. Speyer, 4. April. Beim Spielen am Speyerbach mit anderen Kindern fiel das Töchterchen des Sattlermeiſters Jakob Holländer 2 in den Bach. Auf das Schreien der Kinder eilte die in der Nähe in ihrem Garten arbei⸗ tende 50jährige Witwe Katharina Klein herbei und ſprang dem Kinde nach, das bereits etwa 20 Meter abgetrieben war. Es gelang der Frau, das Mäd⸗ chen alsbald aus dem Waſſer zu holen. Wieder⸗ belebungsverſuche waren von Erfolg. 5. Seite/ Nummer 154 Vorjahre etwas geſtiegen iſt. Im Jahre 1933 ſind 27 567 Perſonen leinſchließlich der Totgebore⸗ nen) geſtorben, gegenüber 27244 im Jahre 1932. Das iſt eine Zunahme der Sterblichkeit um 1,2 Pro⸗ zent. Dieſes Steigen der Sterblichkeitskurve iſt keine auffallende Erſcheinung. Bei der in der Vor⸗ und Nachkriegszeit im ganzen ſtändig ſinkenden Tendenz der Sterblichkeitsziſfer kann man doch hin und wieder einige Jahre feſtſtellen, in denen die Sterbefälle um ein Geringes zunehmen. Als eine der wichtigſten Maßnahmen der Regie⸗ rung zur Bekämpfung des Geburtenrückganges müf⸗ ſen die Beſtimmungen angeſehen werden, die zur Förderung der Eheſchließungen in dem Geſetz zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit vom 1. Juni 1933, Abſchnitt V, feſtgelegt ſind. Das Badiſche Statiſtiſche Landesamt hat bereits vor kurzem in einem Son⸗ derartikel auf die große wirtſchaftliche und vor allem auch bevölkerungspolitiſche Bedeutung dieſes Geſetz⸗ abſchnittes hingewieſen. Gleichzeitig wurde an Hand von Teilermittlungen nachgewieſen, daß die Maßnahmen der Regierung bereits zu einer ſtarken Zunahme der Eheſchließungen geführt haben. Die Geſamtzahl der Eheſchließungen im Jahre 1933, die jetzt vorliegt, beſtätigt dieſe Feſtſtellung er⸗ neut in noch erhöhtem Maße. Während im Jahre 1932 nur 16301 Ehen geſchloſſen wurden, heirateten im Berichtsjahre 20 295 Paare. Die Eheſchließungen haben ſomit um 3994, alſo beinahe um 4000, oder um 24,5 v. H. zugenommen. Auf 1000 Perſonen der mittleren Bevölkerung entfallen 8,4 Heiraten, eine Ziffer, die, abgeſehen von den Nachkriegsjahren, in denen bekauntlich viele Ehen geſchloſſen wurden, von keiner Heiratsziffer der letzten 50 Jahre übertroffen wird. Daß das ſtarke Anſteigen der Eheſchließungs⸗ kurve gerade in den letzten beiden Viertel⸗ jahren von 1933 zu beobachten iſt, zeigt ein Ver⸗ gleich mit dem Jahre 1932. In dem letztgenannten Jahre lauteten die Eheſchließungszahlen für die ein⸗ zelnen Vierteljahre: 2991— 4834— 3668— 4760. Für das Jahr 1933 wurden dagegen folgende Zahlen feſtgeſtellt: 3067— 5052— 4890— 7286. Es iſt alſo im erſten Vierteljahr nur eine Zunahme von 76, im zweiten von 218 gegenüber 1932 eingetreten, im dritten Jahresviertel ſind es bereits 1204, und das vierte Viertelfahr zeigt ſogar eine Zunahme von 2526 Heiraten gegenüber 1932. Die mehrfach erwähnten Bemühungen der Regie⸗ rung zur Förderung der Eheſchließungen haben alſo bereits zu einem vollen Erfolge geführt, und es iſt zu hoffen und zu erwarten, daß dieſe zahlreichen Neugründungen von Familien auch zu einem Anſteigen der Geburtenziffer füh⸗ ren werden. Saarländer in Lampertheim A Lampertheim, 4. April. Am 1. Oſtertag weilke in unſeren Mauern eine Fußballmannſchaft aus Merzig im Saargebiet, um mit dem hieſigen Fußball⸗ klub Olympia ein Freundſchaftsſpiel auszutragen. Unſere Ortsſtraßen prangten im Flaggenſchmuck, als die Gäſte hier eintrafen, und am Bahnhof feierlich empfangen wurden. Den markigen Begrüßungs⸗ worten durch Bürgermeiſter Dr. Köhler ſowie Ge⸗ meinderat Adam Wegerle ſchloß ſich der Einmarſch durch die Ortsſtraßen an. Abends 8 Uhr fand auf dem Adolf Hitler⸗Platz eine Rieſenkundgebung ſtatt, an der etwa 4000 Menſchen teilnahmen. Ein Maſſenchor der hieſigen Geſangvereine unter Chor⸗ meiſter M. Keilmann, leitete zu verſchiedenen Anſprachen über in denen der hieſige politiſche Lei⸗ ter Grünewald der Saarbundführer Thu m, Ge⸗ meinderat Wegerle und der Reiſebegleiter der Saardeutſchen den unbeugſamen Willen, das Saar⸗ gebiet wieder dem Mutterlande zuführen zu helfen, bekundeten. Es ſchloß ſich ein gemütliches Beiſam⸗ menſein im Kaiſerhofſaale an, wobei Gemeinderat Pg. v. Foullon eine längere Anſprache über die tragiſchen Geſchicke unſeres Saargebietes hielt. Am Oſterſonntag vormittag machten die Gäſte mit den Wagen der NScͤck eine Beſichtigungsfahrt an die Stätten, an denen ſichtliche Zeichen des Wirkens im neuen Deutſchland bewieſen werden. Die Autobahn und das Arbeitsdienſtlager wurde u. a beſucht. Am Nachmittag ſand ein Fußballſpiel auf dem Olympia⸗ platz ſtatt. Schweren Leiden durch den Tod erlöst. Wally Gral Unser lieber Vater, Schwiegersohn und Schwager Herr E Fanz Menges wurde heute im Alter von 50 Jahren von seinem langen, Mannheim(M 7,), den 3. April 1934. Hans Joachim Wollgang Menges Gertrud Menges Frieda Gral WVe. Danksagung Für die vielen Beweise inniger Anteilnahme heim Heimgange unserer lieben, unvergeßlichen Mutter, danken wir von ganzem Herzen Heidelberg, den 4. April 1934 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hans Dielenthäler Die Feuerbestattung findet am Freitag, den 6. April,/ Uhr statt.— Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. 0 R Trauer-Drucksachen uin Brief- und Kartenform tertigen wir in wenigen Stunden an Druckerei Dr. Haeas BR 1,-6 Teppich -Haus staunend billige Preise, grobe Auswahl Seligmann F 1. 10, Marktstrage ——— ſülhannunneessschne werreJad, Feuerckenen haben Sie heute morgen geleſen. Es iſt alſo höchſte Zeit, daß Ihre Antenne in Ordnung kommt. Haben Sie den vorgeſchrie⸗ benen Blitzſchutz⸗Automat? Wenden Sie ſich an Radio-Mayer, Kuvore chtſtraß e 16, Fernſprecher 284 29(bei der Ortskrankenkaſſe). Cafée Ode on am Tattersal! lsteo Fernsprecer 449 594 Heute Mittwoch: Verilängerung Bigene Honditorei— Baglich Hünstlerkonser Trauerkleidung Frauerhüte— Frauerschieter erhölten Sie bei Antut Nr. 27851 sofort füt jede figur in allen Prelslagen zur Auswahl 72 * — Mittwoch, 4. April 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Die badischen Sparkassen 1933 Nach dem Bericht des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verbandes ſind die Spareinlagen bei den angeſchloſſe⸗ nen badiſchen Sparkaſſen 1933 von 517,62 auf 543,02 Mill. 4, die Depoſiten von 23,20 auf 24,78 Mill. 4 angewachſen. Die Verbindlichkeiten der badiſchen Spar⸗ kaffen betrugen Ende 1933 680,71(664,90) Mill., denen 54,75(25,75) Mill. flüſſige Mittel gegenüberſtanden, d. ſ. 8,04(3,9) v. H. Langfriſtige Anlagen machten 479,93(500,18) oder 70,51(75,2) v.., kurzfriſtige Anlagen 110,94(105,06) Mill. oder 16,28(15,8) v. H. aus. Die Geſamtein⸗ zahlungen betrugen 153,7, die Geſamtauszah⸗ kungen 149,1 Mill. 4, ſo daß 10,7 Mill. 4 Einzahlungs⸗ überſchuß verblieben. Pro Kopf der Bevölkerung entfallen 252„1 Geſamteinlagen, d. ſ. 13 v. H. mehr wie i. V. Das Durchſchnittsguthaben je Sparbuch beträgt 429 6395) 4. Der Geſamtzugang an neuen Einlagen mit 30,8 Mill. und die Rückflüſſe an langfriſtigen Anlagen wur⸗ den faſt reſtlos zur Verſtärkung der Liquidität verwendet. Die Anlagen bei der Bad. Kommunalen Landesbank ſtie⸗ gen um 28,9 Mill. /, die Anleiheſchulden konnten um 12,7 Mill.& verringert werden. Von den 139 badiſchen Spar⸗ kaſſen wieſen nur 7 das geſetzlich vorgeſchriebene Liquidi⸗ tätsſoll auf; nach altem badiſchen Recht müßten rd. 65 Mill. Mark weniger flüſſige Mittel unterhalten werden. Es wird daraus gefolgert, daß eine nur geringe Milderung der Liquiditätsvorſchriften mit den dadͤurch frei werdenden Mitteln eine ſtark befruchtende und belebende Wirkung auf die Förderung und Ankurbelung der badiſchen Wirtſchaft ausüben könnte. Im Jahre 1998 waren die badiſchen Sparkaſſen an der Neugewährung von Darlehen und Kredi⸗ ten aus den bekannten Gründen ſtark behindert. Nur im kurzfriſtigen Wechſelkredit wurden rd. 1,5 Mill. neu an⸗ gelegt. Die ſcheinbare Vermehrung der kurzfriſtigen Kom⸗ munalkredite iſt auf eine mit der Gemeindeumſchuldung zuſammenhängende Umbuchung langfriſtiger in kurzfriſtige Kredite zurückzuführen. Insgeſamt haben die Kommu⸗ mal kredite um 31,0 auf 69,4 Mill. abgenommen. Von dem Geſamtbetrag der Hypotheken von 382,476 Mill. 4 entfallen auf landwirtſchaftliche Hypotheken 110,62, arf ſon⸗ ſtige Grundſtücke 271,956 Mill. 4. Ende 1953 ſind 70,43 (i. B. 75,3) v. H. der Spareinlagen und 62,86 v. H. des Geſamteinlagenbeſtandes der badiſchen Sparkaſſen als Hypotheken ausgeliehen. „Nach einer auf den 31. Oktober 1033 gefertigten Zu⸗ ſammenſtellung verteilen ſich die kurzfriſtigen Anlagen mit 91,340 Mill. auf Kredite bis zu 2002 4 77 590 Poſten mit 2,421 Mill.%(80,02 v..), von—10 000 4 8702 Poſten mit 36,914 Mill.(40,41 v..), über 10 000 4 1965 Poſten mit 27,014 Mill.(29,57 v..). Der Durch⸗ ſchnittsertrag des kurzfriſtigen Einzelkredits beträgt auf 31. Oktober 1933 1042& gegenüber 1064 4 in 1932. * *16. Baugeldzuteilung bei der Bad. Landesbanſparkaſſe Mannheim. Bei der am W. März 1934 ſtattgefundenen 16. Baugeldzuteilung der Badiſchen Landesbauſparkaſſe ge⸗ langten 151 000„ zur Verteilung. Berückſichtigt wurden 34 Bauſparer. Die Bauſparer gehören folgenden Berufs⸗ gruppen an: Angeſtellte 2, Arbeiter 5, Beamte und ſtaatl. Angeſtellte 4, Geiſtliche 2, Handwerker 7, Handwirte 2, ſelbſt. Kaufleute 4, Gaſtwirte 3, Baugewerbetreibende 1, Bau⸗ genoſſenſchaften 2, Körperſchaften d. ö. Rechtes 2.— Die Zuteilungen verteilen ſich auf folgende Sparkaſſenbezirke: je 5: Gernsbach und Weinheim, je 2 Freiburg, Mannheim, Meßkirch, Murg je 1 Achern, Breiſach, Durlach, Heidelberg, Karlsruhe Königheim, Kuppenheim, Lahr, Mengen, Mos⸗ bach, Müllheim, Neckargemünd Offenburg, Pforzheim, Sin⸗ gen, Waldshut. Die Badiſche Landesbauſparkaſſe hat bis jetzt 2518000/ zugeteilt, die öffentlichen Bauſpar⸗ kaſſen insgeſamt über 70 Mill.. Karlsruher Lebensversicherungsbank O Karlsruhe, 4. April.(Eig. Meld.) Die GB., in der 1840 800„ Aktien mit 4612 Stimmen vertreten waren, genehmigte einſtimmig die Regularien mit der wieder 10proz. Aktionärsdividende.§ 13 des Geſellſchaftsvertrages wurde dahin geändert, daß die feſte Vergütung für den AR. von 5000 auf 1000 4 herabgeſetzt wird. Die Beſtimmungen über den Gewinnanteil des AR. biei⸗ ben jedoch unverändert. Durch eine Ergänzung des§ 20, der die Anlagevorſchriften für das freie Vermögen behau⸗ delt, kann der Vorſtand im Einvernehmen mit dem AR. bis zu 15 v. H. nach freiem Ermeſſen anlegen. An Stelle des durch Berufung zum Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter ausgeſchiedenen AR.⸗Mitgliedes Dr. Schmitt wurde Generaldirektor der Allianz und Stuttgarter Verſicherungs⸗ geſ. Dr. Hans Heß neu in den AR. gewählt. Drei tur⸗ nusmäßig ausſcheidende AR.⸗Mitglieder wurden wieder beſtätigt. Hansa-Lloyd und Goliaih-Werke 8 Beiriebsvergrößerung Die Leitung der Hanſa⸗Lloyd und Goliakh⸗Werke Ac in Bremen hat auf Grund der guten Erfolge, die die Ge⸗ ſellſchaft mit ihren Wagen⸗Typen auf der Internationalen Automobil⸗Ausſtellung in Berlin zu verzeichnen hatte, einen Teil der Gebäude der Norddeutſchen Waggonfabrik Ac, Bremen, awgekauft. Hierdurch wird es möglich ſein, die Betriebsſtätten ſo zu gruppieren, daß im Laufe des Sommers die 8 weſentlich erhöht werden kann. Man rechnet mit Neu⸗ einſtellungen von zirka 500 Arbeitern. Die 2* Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitun 3 4. Mannheimer ettehtenbsrse 3. 4.. lndustrie-Aktien PBap. St.⸗A. 27 95.—, 28,— Konſerven Braun 48,— 45.— Aſchaff. Aktienbr. Geſellſchoft beabſichtigt, in dieſem neu angekauften Gebäude⸗ teil die Abteilung für Ablieſerung und Verladung unterzu⸗ hringen, ſo daß die freiwerdenden Räume zur Erweite⸗ rung der Fabrikation benutzt werden können. In dieſem Zuſammenhang ſei erwähnt, daß auch die Lieferung der Hanſa⸗Lloyd und Goliath⸗Werke von einer Steigerung der Produktion ihren Vorteil haben werden und eine Anz ihl Arbeiter neu einſtellen können. (D Baumwollſpinnerei Unterhauſen für längere Zeit voll beſchäftigt. 3. April.(Eig. Dr.) Auch die Baumwoll⸗ ſpinnerei Unterhauſen, die als zweite Geſellſchaft des Kol⸗ bermor⸗Konzerns ihren Geſchäftsbericht für 1933 vor⸗ legt, bringt zum Ausdruck, daß ſich die Hoffnungen auf richtsjahr nach den zielklaren Maßnahmen der Reichs⸗ regierung erſüllt haben. Die privote und öffentliche Ar⸗ beitsbeſchaffung bewirkte eine ſtetig zunehmende Stärkung der Kaufkraft des Inlands⸗ marktes, die der Textilinduſtrie in erſter Linie zugute kam. Die Geſellſchaft konnte ihre Belegſchafts⸗ ziffer im laufenden Jahr um etwa 60 v. H. erhöhen und iſt auf Grund des guten Auftragseinganges der letzten Monate für längere Zeit voll beſchäftigt. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von unv. 0,16 Mill.“ ergibt ſich einſchl. 12 472/ Gewinnvortrag ein Reinge winn von 182 765/(i. V. 153 737/ Jahresgewinn, aus dem zu⸗ nächſt der Verluſtvortrag aus 1931 von 69 305/ gedeckt wurde). Der G am 19. 4. wird bekanntlich die Vertei⸗ eine günſtige Weiterentwicklung der Wirtſchaftslage im Be⸗ Zurückhaliender Börsenverkehr Weiier wachsende Zurũdhaltung/ Kleinsie Umsãtze/ Schluß aui ermäßigiem Kursniveau behaupiei/ Nachbörse geschäfislos Mannheim ſchwächer Das Geſchäft an der heutigen Börſe war klein. Die Tendenz auf der ganzen iLnie ſchwächer. Farben gingen auf 139 Waldhof auf 53,50 zurück. Von Nebenwerten waren BBC feſter, dagegen Konſerven⸗Braun ſchwächer. Bank⸗ und Verſicherungswerte blieben unverändert. Der Renten⸗ markt wies kaum Veränderungen auf. Neubeſitz notierte 23,75, Altbeſitz 97 B. Goldpſondbriefe und Kommunalwerte hatten nur kleinen Umſatz. Frankfurt ſtill und ſchwächer Die heutige Börſe verzeichnete weiterhin nur eine kleine Umſatztätigkeit und neigte überwiegend zur Schwäche. Vor allem enttäuſchte der Rückgang der Farbenaktie, da nunmehr angenommen wird, daß in der Bilanzſitzung am kommenden Samstag nur noch ein Vorſchlag von 7 v. H. Dividende zu erwarten iſt. Die geringe Beteiligung der Bankenkunoſchaft und die weitere Zurückhaltung der Kuliſſe brachten es mit ſich, daß die Kurſe gegenüber der geſtrigen Abendͤbörſe meiſt etwas nachgaben. Ein ſtärkerer Rückgang konnte fedoch durch den günſtigen Bericht des Inſtituts für Konjunktur⸗ forſchung vermieden werden. Wie ſchon erwähnt, waren Farbeninduſtrie ſtärker gedrückt und gingen um 2,50 v. H. zurück. Daneben gaben Goldſchmidt 2/6, Metallgeſellſchaft und Scheideanſtalt je 1 v. H. und Rütgerswerke 7 v. H. nach. Mon ta nwerte meiſt bis 1 v. He niedriger, darüber hinaus Rhein. Braun⸗ kohlen um 3 v. H. rückläufig. Geſfürel verloren 2 v.., Siemen gut behauptet, Bekuba 74 v. H. freundlicher. Ce⸗ ment Heidelberg gaben um 2 v.., AG für Verkehr 150 und Zell Waldhof um 1 v. H. nach. Behauptet zeigten ſich Deutſche Linoleum und Daimler, ſowie Kunſtſeide Aku. Da die erwarteten Auswirkungen des Kupontermins ausblieben zeigte der Rentenmarkt ebenfalls nur ein ſtilles Geſchäft, jedoch hielt ſich das Kursniveau gut be⸗ hauptet. In der zweiten Börſenſtunde gingen Alt⸗ beſitz um 6 auf 96,50 v. H. zurück. Späte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen wieſen bei 94,50 v. H. einen Kursverluſt von v. H. auf. Von Induſtrie⸗Obligationen waren Stahl⸗ verein⸗Bonds 1,50 v. H. niedriger. Stilles Geſchäft hatten Staats⸗, Länder⸗ und Staötanleihen. Der Pfancbrief⸗ markt lag überwiegend unverändert, nur Golöpfanöòbriefe zeigten hier und da Rückgänge bis v. H. Am Aktien⸗ markt ſchwächten ſich die Kurſe im Verlaufe noch bis 74 v. H. ob J Farben um 1,25 auf 138,25 v.., Reichsbank⸗ anteile 2 v. H. ſchwächer, dagegen Südd. Zucker 1 v. H. feſter. Tagesgeld unverändert 3,50 v. H. Berlin: Aktien nachgebend, Renten freundlich Die Zurückhaltung des Publikums hatte ſich heute noch verſtärkt. Infolgedeſſen hielt auch die Kuliſſe mit Neuanſchaffungen zurück, obwohl ſich geſtern eine gewiſſe Marktleere herausgeſtellt hatte. Wenn auch die Grund⸗ ſtimmung keineswegs unfreundlich iſt, zumal aus der Wirtſchaft wieder verſchiedene ſtimulierende Meldungen vorliegen, ſo lagen Kauforders ſo gut wie gar nicht vor, Einesteils begründet man das damit, daß nach den lebhaſ⸗ ten Umſätzen der letzten Monate eine Atempauſe un⸗ vermeidlich iſt, andererſeits verweiſt man auf die ver⸗ mutlich noch in dieſem Monat zu erwartenden Stillhalte⸗ verhandlungen. Infolge der Geſchäftsloſigkeit gab das Kurs⸗ niveau bei nur unbedeutenden Verkaufsorders um eiwa —2 v. H. nach. Montan werte erwieſen ſich als relativ widerſtandsfähig, Harpener kamen ſogar 7 v. H. über Vor⸗ tagsſchluß an, auch Laurahütte konnten ſich im gleichen Aus⸗ maß erholen. Schwächer lagen Braunkohlen werte, insbeſondere Deutſche Erdöl mit minus 2/— und Eintracht mit minus 2½ v. H. Farben lagen mit 140 um 274 v. H. unter dem Vortagsſchluß. Elektro papiere waren bis 1½ v. H. gedrückt, Siemens lagen gut behauptet. Verhält⸗ nismäßig freundlich lagen Kabel⸗ und Drahtwerte. Stär⸗ ker gedrückt lagen von Maſchinenpapieren Schubert u. Sal⸗ zer mit minus 474 v.., von Bauwerten Julius Berger mit minus 3 v. H. Das bereits geſtern bekundete Intereſſe für Textilpapiere, insbeſondere, Kunſtſeidenwerte, hielt weiter an; Bemberg konnten bei einem Bedarf von 12 Mille um 1½ v. H. anziehen. Reichs⸗bank verloren bei geringſtem Angebot 171 v. H. Neu⸗ und Altbeſitz eröffneten auf Vor⸗ tagsbaſis. Im Verlaufe der Börſe gaben die Kurſe laung von 8(4) v. H. Dividende vorgeſchlagen. der auf 139 anziehen. Auch der Rentenmarkt lag entgegen der anfänglich zu beobachtenden Tendenz eher etwas ſchwächer, da hier gleichfalls die Geſchäftsloſigkeit auf die Kurſe drückte. Der Kupontermin hat ſich noch in keiner Form bemerkbar gemacht, da die aus ihm herrühren⸗ den neuen Mittel vermutlich zur direkten Inveſtierung in der Wirtſchaft Verwendung finden. Pfandbriefe lagen knapp gehalten. Am Kaſſamarkt überwogen entſprechend der Ent⸗ wicklung an den variablen Märkten die Abſchwächungen. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten..: Emiſſion 1 1935er: 125—101.12, 1940er: 95.62—96.62, 1943er: 94.37—95.37, 1945er: 94.12—95.12 und folgende. Emiſſion II: 1935er: 99.87 bzw.—, 1940er:—, 1943er: 94.12—94.87, 1945er: 94.12 bis 94.87 und folgende. Wiederaufbauanleihe: 1943/45er und 1946/48er: 57.37—58.25. Gegen Schluß der Börſe traten nennenswerte Veränderungen an den Aktienmärkten kaum ein; das Kursniveau vermochte ſich auf der Baſis des Verlaufs zu behaupten. Farben erholten ſich geringſügig auf 139.12 v.., lagen damit aber immer noch 76 v. H. unter dem Anfangskurs. Daimler büßten insgeſamt 1, Schultheiß 2 und Reichsbank 4 v. H. ein. An der Nachbörſe kam es kaum noch zu Umſätzen, Farben wurden mit 139.12—139.25 v. H. genannt. Am Geldmarkt machte die Erleichterung weitere Fortſchritte. Der Satz für Blankotagesgelcd für erſte Adreſſen gab auf 4,97 bis 4,62 noch. In Privat⸗ diskonten war das Geſchäft ruhig. Nach der Ueber⸗ windung des Quartalsultimos nahm die Nachfrage nach n wieder zu, ſo daß heute mit dem Verkauf einer neuen Emiſſion per 16. 9. 1935 zu unverändertem Satz von 4,25 v. H. begonnen wurde. Berliner Devisen Diskontsatz: Belchskank 4, Lombard 5, Privat 3/ v..“ — 2 Rm. 3 85 Parität 9 18* j 810 on 2 e rie Be rie e irgentinien Peſo„ 8 3 8 9 Beigien.. 100 Velga 3½] 56.)5847 56.59 56,49,58,51 SS arien. eva Canada ikan. Dollar— 4,198.507] 2,518 2,503.509 Dänemark 100Kronen 3 112,50 57,64 57,7657.94 58,06 Eanſig„100 Gulden 3 81,72 81.60 81,76 81,62 81.78 ſtland eſtn. Kr. 8 8„ 5 Senneng it e%½0 10587.685 8,/11 5719/.761 rankreich. 100 Fres. 3 16,44 16.50 16,54 16.5016,54 Griechenland 100 Dr. 7½ 5,45.378 2,382.378].382 Holland 100 Gulden 3½¼] 168,789 169,23 169,57 169,18 169,52 Jsland. 100 iel.Kr. 58. 58,51 58,64558,76 Jepan:. 49en 850 06 96 065 076 9465 Jupan 0 en„„ 9 9 Jugeſtavieni00 dinar ½ 61.00. 8884 8,676.61 8876 Sertkand n 100 Satts 7992 60.00 7592 60.96 ettla.„ 0 0„. Salcgen.. 100 Litas7 41,98 41,91[41,98 41,9642,04 Norwegen 100Kronen 3½ 112,50 64,8 64.96 65,18][ 65,27 Oeſterreich 100Schill. 5 59,07 47.20 47.90 47.20 47.30 Portugal 100Csende§. 455/ 14 11478, 1 149 Rumänien.. 100 Lei 5 1— 9— 688 3175 Schwetn 100gronken 2 61.00 80,92 61,08 60,87 61,13 Spanien. 100Peſeten 6 81,00 34,2234,20 34,25 34.28 Aſcecetowokestc0 13456 6 05 1606 19005 Mngern 00en, T ee e e Uruguay. 1Golbpeſo 7.43 1149 1,151].149/ 1151 Ver. Staaten 1Dollar 1½1 4,189( 2,510] 2,5161.500 E.506 Pfund befeſtigt, Dollar abgeſchwächt Am internationalen Valutenmarkt ſetzte ſich die Auf⸗ würtsbwegung des engliſchen Pfundes in verſtärkten⸗ Maße fort, das ſich gegenüber dem Dollar auf 5,1894 be⸗ feſtigen konnte. In Paris wurde das Pfund mit 78,45 und in Zürich mit 15,99 bewertet. Gleichzeitig lag der Dollar international allgemein ſchwächer und gab in Paris auf 15,11/ und in Bürich auf 3,08/ nach. Die nordiſchen Valuten lagen international feſt. Die Ab⸗ ſchwächung des Dollars wird in eingeweihten Kreiſen auf das amerikaniſche Staatsdefizit zurückgeführt, das anſchet⸗ nend zu Abwanderung amerikaniſcher Gelder nach England Anlaß gegeben hat. Der Dollar fiel in den Mittagsſtunden gegenüber dem Pfund weiter auf 5,196 zurück, der Franken gab in London auf 78,59 und der Gulden auf 7,67 nach. In Paris war der Dollar mit 15,13 etwas erholt. Die Mark lag im Ausland wenig verändert. Die nordiſchen Deviſen zogen weiter an, die Schwedenkrone wurde in unter dem Druck der—— Geſchäftsloſigkeit weiter nach. Farben zeitweilig 1387, konnten dann jedoch wie⸗ 8. 4.„ 3. 4. Inag Erlangen.—.——.— Otavi⸗Minen Kanbe St. A. 4375 43.75 Phön lein, Sch. K Beck. 70 Rhein. .Kom.Gb. 91,50 91.— Judwigsh..⸗Br..—.— Dortnl. Ritterbr. 76,— 76,50 Knort Heilbronn 1670 170 Rheinſtabl...—.— 94.— 91.50 91.— Judwi fals — P ühlenw. 85.— 65.— 90.— 89.75 5 „Walzm. 94,.— 83.— 10 %Farbenbds.28 116,5 117.0 Salzw. Heilbronn 195.0 195.0Tucher Sinmeerr Daimler⸗Benz.. 50,50 59.50 Südd. 56,75 Verein E— .— Deſtereg Alkali, 115.0 115.0 Baft 76.— 75.— Zellſtoff Waldhof 54.25 58.50 Beku D 84.— A. E. .— 1290 Stſch. Be. u. Dise. 129,0 120,0 Rh. Hypoth. Se hen 245 7085 Konſerven Vraun 45,75 46,— 8 öwen München 204. 3 —— Cteke 0 85—2— 805 er—.———— 90·50 89.75 Ber liner Börse 93.25 93.25 Hildebr.⸗Rheinm. 71.— 71.— See G8. 48.50 Fustwigeß, Wan.——.— Festverzinsliche Werte Mainkraftwerke. rauerei, 92,75 92.— 60% 1 2 95,87 95.80 -Seigh. Sel 88,— 88, Schwarg Storch. 43,— 48.— Werger 25 75.— 7450——— 92,50 80,50 8% Reichsanl. 27 Brown, Boveri. 15.— 16.— Seilind. Wolff. 35,— 35.— R 8*— Miag, Mühlb...—.— 79.— 1 33 6 9——— uger.., 186.0 130.0 Aſchan. Bunpap. 44,— 4,0 Nonteennk..—— 92— A.— Bb. Maſch. Durl. 122,0 122.0 Rheinelektracb. A. 104.0 10406½% P Etr.Bd. 1 91.20 91.— ...—.——.— Dtſch. Ablöſgſch. 1 97.— 98.20 ne „ eee, 00 D. Schutzgebiete. 9. 5% Roggenrentb. 6,47 6,35 2 — Montecatini.—.—— A.—.— 95,50 6½% do. Com. 1 89.20 68.70 3 Nürnberg 9„ St. A. — la 129.5 1290 Ryeinmetall... 125.5 124.7 60ſ%.Ld. Pfdb. 19 94.— 94,— Enzinger Union 76.— 78,— Bapiſche Bank. 1150 116.0 Semberg. 80.— 80 500 Rütgerswerke.. 61,80 89.37%“* 2¹ Sebr.75 68.— Prem.-Beſig. Bei 90.8 90.— Sachtleben 1. 87%„„ r.—.— 287.c Sement Heidelbg. 101,0.50 Schramm Lackf.. 28.25 35— 4½% Oeſt. Schaß.—.— 27.50 9 5 885 F—2 143.5 239.0 Pfälg.§9519.9 B. 76,— 76.— Srown Boveri. 1650 17.—, Schnellpr. Feitzl.———.— 8½ Mäitener 65 Hölbg. 66.— 66.— Bad. Aſſecuranz, 39.— 39.— Franktfurter Sörse Festverzinsliche Werte Bank-Aktien 0„ Karſtadt.7s 109.0 SchuckertNürnbg. 0 H. Knorr... 186.0 166,0 Mannh. Verſich., 70,.— 20,— Sae Albert 59.25—,— Sellinduſt⸗ Wo 104.2 105,04%„ Goldrente ade Conti Gummi.. 240,0. Daimler.... 1160 1260 Thür-Kief. Gotba—,— 88.— Dt. Atlant.⸗T.. 116.7 114.0 Tietz, Leonhard. 22,12 21,254% Türk. Ad. Anl.—.——.— Wolff 35.— 34,504%„ Kronen.625—.— Siemens u. Halste 142.7 140 40½„conv. Rente—.— 0,50 Südd. Zucker.. 167,5—.—4½0%„ Silb.⸗R.—.—.— 4½0%„ Pav.⸗R.—· D. Wertb.(Gold) 80.— 80.— Ang. D. Eredit. 48.— 46,— Dt. Erdöl.—.— 4055 2005 Sas n 1009 105 S. 80 fer der 10. 580—— 1„ 8 t. 355.—.—„ 8 2 Sed. Sbabanw. G1.—— 61.— Bayr. Hup. u. Bh. 72.5 J1,97 Dt. Verlag.. 44.— 74.— Per, geaft. Velun 700.S40s 3 .% Dounganl. 94.75 83,87 Berl. Handelsgeſ, 57.— 86.500 Dresd. Schnellpr- 52,— 52,— Boigt& Häffner 4½4½ Ung. Str.13 785.70 47———— 69.2 64.25 Ducer.4 2öibin. B0,— 90.— Dolih. Seil. u. K.%%„ 14 845 5 ne 8. 88[Deut isconto erb.& Widm. 8375 9,7 ölbr.——.— 90 S0 utzg. 14. 9,50 9,50 SeEce Bk. 155,0 155,0 Et- Licht u. Kraft—— 104.00 W. Wolff 000.50 03⁰ 2 757 652/ P. E„Bani 77.— 77— Elettr. Lieſerung 101.5 100.5 Zellſtoff Molleg 4/% Unat.S.-Ii—.— 20.70 „Heidelog, 26 88.— 82.15 D. Hup. u. Wök. 84.— 82.75 Sneer 28,50 79.—„ Piemiel, 44.— 34.— 4½0% IRi 89%—— 88.— 86.50 D. Ueberſer⸗Bani 57,.—.— Eblinger Maſch. 30,35 85.— Waldhof 54.80 54.— 5% Peh.Nat,Rail.—.—— 6% Mhm. Gd. 25 90.— 90,— DFresdner Bank, 64.12 64.50—— leich. 55,50 55.— Ufa(Freiverk.). 30,.— 30.— 4 e9. 8 8 8 56 27 6 6 Frantf. Hank** 193 1390 Raſtakter Wagg⸗.— 650 Transport- Altien en 6. 83.— 63,—— 0 er 137, S Seh23 1370 16,75 Pfalh. 60-.. 76.— 71 J G. Sarben. 1440 130 Uch.. Perkehrw. 70— 6 25 5% Pfälz. Hub. 24—.——.— Reichsbank.... 1538 15108%„ Bonds 26 117.5 117,5 Montan-Aktien Allg. Lok u Kraft 107,2 106.5 E 99. 24———.— Rhei 156.5 1077 Fit. pp. GPf. 98.— 88.50 88,50 60% Grkr. M. abg. 97.25.25———— 5. Ber. Stahlw, Obl. 74.12—. Allia —22*2 2 72=* „ 91.50 919.50 5——.—Grün& Bilfinger 202.0 200 0 %% Bad. Kom. Gd Manndb. Berſ.⸗G. 20, 5 fenmühle 5* 5 *3— anfwwerk. Fuſſen.—. 80.25 Kalt Achersleben 1190—.— 70— 105 88 Rh. 50p.-0 93.25 88.25—— 163.0 105,0 Heſi⸗Naſſau Gas 4050 4050 Kalt Salidetfurth 147.0 144 8 5 S„ 10 1 7 625 Pt. Reichsb- Borg, 11.1 115,10Silpert Armatur. 69.— 4080 Kalt Beſteregeln 115,0 114 0erl. Pandelsgeſ. 6·J6 100.“ 28.25 Hindrichs⸗Auffer.— 67.— Klöckner 89/ Pfälzer--9 5½½% Pfälz. Sig. 94.— 98.75 Transport-Aletien aid& Neu 8— Li4. 91,25 91.— 468 71.— 658,75 12-13 93.25 92 25 3 Se e. 9262 02,50 Harag g. 9.25 ordd. Lloyd... 33,25 32,50 einmech. Jetter—— Südd. Boden.⸗C....— Felt. Guideaume 81,75 80 25 Puderus Giſen. 74,75 72,— Saltimore Ohio 1059 1040/Seereit Tö. 42 e25 Seee. See. 648 2. Schee— 25 5 i. 64, 8 25H. Sü 4.— 26, —.——— Gritzner M. Durl. 7,37 28,57 7 Serbw. 96.— 9³ 8 Südd. Eiſenbahn—.——. 28.62 40.0 240.0 Hapag.. 29 —[Fanſa Diſchiff. lſe Genuß..—.— 116,5 Nordd. Slovd„33.62 32.75 lſe Bgb. St. A.——. ali Chemie 1007—.—Bank-Aktien 0/Bank f. Brauerei. 10².2 67.— 63 75 Com. u. Privtbk. 49,50 49.— Mannesm. Röhr. 68,85 67.— Dt. Aſiatiſche Bt. 5½% Rhein. 64.50 82.75 Scha iſens—.——.— Hochtief.⸗G.. 1085 1⁰6 5 Mansfelder...——.— Deutſche disconto.75 84.25 834% Sube Sic. 95.25 95,———— Hodmann, Phil..——„Sberbedarf 16,.——.— Secc, Meberſee. 6* aunkohl. 203,5 208,0] Vfe u. Laurahütte 20.— 18 62 Zürich mit 82,50, die norwegiſche mit 80,35 und die däniſche mit 80,50 Schweizer Franken bezahlt. Maſchin.⸗Untern. 52,87 49,50 Weſtf. Eiſen.. 97,12—.— Burbach Sletiger Geireideverkehr * Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. April.(Eig. Dr.) Nachdem durch die geſetzlichen Erzeugerpreiſe einerſerts und die vorgeſchriebenen Eintaufspreiſe der Mühlen anderer⸗ ſeits das Preisniveau für Brotgetreide eine gus⸗ reichende Stabilität erfahren hat, war die Grundſtim⸗ mung am Getreidemarkt weiter ſtetig. Das Inlands⸗ angebot war keineswegs groß, da die Landwirtſchaft mit Feldarbeiten beſchäftigt iſt; die Mühlen ſind aber auch reichlich verſorgt und bekunden lediglich vereinzelt Kaufluſt. In Weizen⸗ und Roggen mehlen zur Aprillieferung war das Offertenmaterial im Hinblick auf das zugeteilte Kon⸗ tingent mäßig, die Preiſe behauptet. Das Angebot in Hafer blieb zurückhaltend und bei einiger Konſumnach⸗ frage kennzeichnete ſich die Stimmung als ziemlich ſeſt. Gerſte ruhig. Exportſcheine hatten unveränderte Marktlage. Weizenexportſcheine April 143,25, Mai 144,25, Juni 145,25; Roggenexportſcheine April 117,75; Mai 118,50; Juni 119,25, alles Brief. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Station W 2 184;(Handelspreis 192); Wͤ'3 187(195); W' 4 189(197 frei Berlin ohne Geſch.; dto. Roggen R 2 152(160); R 3 157(163); R 4 159(165); frei Blu. ohne Geſch.; Gerſte: Brau, gute frei Blu. 176—183(ab märk. Stat. 167—174); Sommer, mittl. Art und Güte 163—186(154—159) ruhig; Märk. Hafer 148—155(138—146) ſtetig; Weizen⸗ und Rog⸗ genmehl ſtetig; Kleie ruhig; Erbſen: kleine 30—35; Futter 19—22; Peluſchken 16—16,75; Ackerbohnen 16,50—18, Wicken 14,75—15,75; Lupinen, blaue 11,50—12,50; dto. gelbe 14,75 bis 15,75; Seradella, alte 16,50—18,50; dto. neue 16,25—18,25; Trockenſchnitzel 9,90, Kartoffelflocken 13,90—14; dto. Berlin 14,50—14,60; ausſchließlich M3 notierten Leinkuchen 12,10; Erdnußkuchen 10,20; Erdnußkuchenmehl 10,40; Extr. Soja⸗ bohnenſchrot ab Hamburg 8,80; dto. ab Stettin 8,30—8,90. O Frankfurter Produktenbörſe vom 4. April.(Eig. Dr.) Weizen 209; Roggen 173; Sommergerſte für Brauzwecke 172,50—177,50; Hafer inl. 157,50—160; Weizenmehl ſüdd. Spezial 6 mit Austauſch 29,70. 25; dto. ohne Austauſch 28,20—28,75; Roggenmehl 23,50—24,25, dto. ſüdd. Spezial 0 24,25; Weizenkleie 10,25; Weizen⸗Futtermehl 11—11,25, Roggenkleie 10,60—10,70; Trockenſchnitzel 9,70—9,80; Soja⸗ ſchrot 15,45—15,55; Palmkuchen 14,25—14,50; Erdnußkuchen 16,75—17,30; Heu ſüdd. 6; Weizen⸗ und Roggenſtroh draht⸗ gepreßt und gebündelt je 2,00; Treber getrocknet 14,25; alles für die 100 Kilo; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,85, Juli 2,97%%; Sept. 3,12½; Nov. 3,17.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 65; Juli 567 Sept. 56; Nov. 56,75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 4. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Mai 4,396 (unv.); Juli 4,674(unv.); Okt. 4,774(unv.).— Mitte: Tendenz ruhig; Mai 4,39“(unv.); Juli 4,5(4,694), Okt. 4,790(4,776). Berliner Meiallbörse Vom 4. April Blei Kupf. Kupf.[Kupf.] Blei Blei Zink Zink Zink bez. Brief Geldeſ bez. Brief Geldſbez. Brief Geld Januar.—,— 46.50 48 50—.—17.50 16 50—.— 22.7522,— Februar—.— 47.— 46.——.—11.751675—.— 22,75 22.25 März—— 47.25 46,25—.—17.75 16,75—,— 28.— 22,50 April 42,.— 42.— 41.25——15.7515.——.— 20 2526.— Mui 41,75 42.75 42.25—,— 16.—16.——.— 20,50 20.— Juni.—.— 43,25 42,75—,— 16.2515.25—,- 20 75 20.— Juli.—.— 43,75 43 25—.— 16.25 15.50—,— 21.25 20.50 Auguſt—.— 44.25 43,50—.— 16.75 15,75—.— 21,50 20,75 Septr.—.— 44,75 44.———16.75 15.78—.— 21.7521,25 Oktober 45,25 45,25 45,.———17.— 16,—.— 22,— 21.50 Novemb]—,— 45,7545.——,— 17.2516.25—.— 22.25 21,50 Dez..—.— 46,— 45.25—.—17,50[ 16,50—.— 22.50 21.75 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 4. April.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ per 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 48, Raffinadekupfer loky 46,75—47,50; Standardkupfer loko 41,50—42,25; Originalhüttenweichblei 15,25—15,75; Standard⸗Blei per April 15—15,50; Original⸗ hüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,75—20; Standardzink 19,75—20,25; Originalhüttenaluminium 98—99proz. in Blök⸗ ken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 12; Reinnickel 98—99proz. 305 Anti⸗ mon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 38,50—40,50. A Londoner Mefiallbörse vom 4. April Metalle Eper To. Platin(P per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 32,251 Zinn, Standaro 235 2J Aluminiſum 3 Monate. 32.50 3 Monate. 236,1 Antimon Settl. Preis 32,25 Settl. Preis 235,5 Queckſilber Elektrolyt. 36.25 Banka 240.2 Platin beſt ſelected 35,25 Straits.. 238.5 Wolframerz ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ.. 11,25 Nickel El'wirebars 36,— Zink gewöhulich 14,851 Weißblecchh * Die Terminumſätze an der Berliner Metallbörſe im März 1934. Im März 1934 betrugen die Terminumſätze an der Berliner Metallbörſe in Kupfer 4820(Februar 1934 6 040) To., in Blei 425(275) To. und in Zink1475 68 075) To. Im März 1933 ſtellten ſich die entſprechenden Umſatzziffern auf 4050 bzw. 100 bzw. 1450. Badens Schweinebestand Wie bereits gemeldet, hat der deutſche Schweineſtapel am 5. März 1934 8,8 v. H. mehrbetragen als bei der Zählung zur gleichen Vorjahreszeit. In Baden beträgt die Zunahme rd. 16 000 Tiere. Bei einem Geſamtbeſtand von 486 714(470 065) Schweinen— die Zahl der Schweine beſitzenden Haushaltungen ging von 158 187 auf 157 152 zu⸗ rück— kamen auf Ferkel unter 8 Wochen 108 967(101 647), auf Jungſchweine 251 422(246 954), auf Schweine von 4 bis 1 Jahr alt 90 784(88 762)— davon trächtige Zuchtſauen 6 146(6 139)—, über ein Jahr alte Schweine 35 541(32 702) — davon trächtige Zuchtſauen 13 411(12 585). Aktien und Auslandsenleihen in Prozenten 3. 4. 3. 4 bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück Dürkoppwerk, Carl Linöſtrb 8 1125 Bogel Tel 8. 4. rke.———.— Carl Lindſtröhm—.— 112,5 Voge. 70, 9 1 Surerte 4 0 Hace 0———.— Boglend. Maſch.— Freierlehro · Kurse 8 yckerho agiru. G.—.——. Voigt& f̃— Petesb. bar 975 832⁵—— 196.0 198.0 Dortm. Actienbr.——— Mannesmann 68.12 66,75 Wanderes Werke 106 0 107,0 Kuſfenbu 4 Bergbau 525 ellus Bergbau.—..Dortm. Unionbr.—.———[Mansfelder Akt. 74,87 73.25 WeſteregelnAlkal 118.0 117,0 Deutſche Petrol. 11.— 80.87 Kali. 25.75 24.— Ver. Stahlwerke 45.— 44.75 Elektr.——5 100.5 Markt⸗ u. Kühlh. 87.87 67— Wiſſener Metall.—.— 94,25 Diamond Elktr. Licht u. Engelhardt Enzinger Union 78.— 7175 Maximil.⸗Hütte Eſchw. Bergwerk—.—— Merkur Wollw. E Bank. 64.52 64.75 Oeſterr. Creditbk.. . 153.0 150,5 Leldmühle Papier 107 104.2 Anhalt.Koblenw. 90.— 87.— Goldſchmidt. Th. 63,87 61. 1 Aigen N. Maſch. 4425— Gritzner Masch 2730 26.— Rhein. ugsb. N. Maſch. 69,75 70,— Gebr. Großmann—.——.— Balke Maſchinen 7½, 91.25 Grün& Bilfinger———— Selne l4e 46,75 44,50 Guano⸗Werke. 76,75 75,— „„Hackethal e erl. Karls.. 5 l Phö— Berliner Maſchb. 120.1. S4, Harkork Sir Po,.— Braunk. u. Brikett. Braunſchw. A. G. 104,5 108.2 Br.⸗ Beſigh. Oelf..— 66.— Bremer Vulkan Bremer Wolle Hedwigshütte.—.——— hilpert Maſch. Hindrichs& Auff.—.— 67.— Hirſch Kupfer„—.——.— Buderus Eiſenw. ohenlohe⸗Werke—,— 33.— .87 66,87 9 S80 Ehen 16 Baſel 161.0 160.0 olzmann, Phil. 76.87 75,— Ehem. Heyden 7Ilſe Bergbau Chem. Gelſent c Gebr. Junghans—— 100.2 Chem. Alberk„ 88.75 5028 Hahla Borzellau 15 1175 Co. Hiſp.(Ehade)—— 158,5 Kalimwt. Aſchersl. 115,5 112,5 onti⸗Gummt 145.5 145,7]Kartadt.. 6650—— Ti Conti Linoleum 2850 85.50 Elkterwerke: 86,50—— Trehzszabitbard Daimler Motoren 50,75 50,— C. H. Knorr..—,.— Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 117.0 115,0] Konlmar KJourb.—.——, Deſſauer Gas,. 1200 120 0 Kölſch Fölzer⸗We.——.— Sinner A⸗G. Südd. ucker Deutſche Kabelw. 74.37 73,62 Krauß& Cie. Lok—.——.— ——— 59.97 57,97 Kronprinz Met. Dtſche. Steinzeug. r ,. Kyffhäuſer Hütte———.— Deutſch. Eiſenhdl. 61,75 71.25 Lahmeyer& Co. 118 1—,— Ver, Stahlwerke Dresd. Schnellpr.—.— 101.0 Maſch Buckau⸗W. 83.— 86— 5 Verein.———.— Mez Söhne 88 Fahlb., Liſt& Co.—.——.— Miag⸗Mühlen Meiningerbypbk 88,50 88,75 a J. G. 14 19 Mimſa. RheinfeldenKraft Braunk. Röein. Elektrizit. Rheinſtahl. Bayer. Motorenw 129.0 126,5 Gruſchwitz Textil—.— 94, 87 Rhein W. Kalk. Roſitzer Zucker Rückforth. Ferd. 7 Sachſenwerk. Salzdetfurth. Sarotti .—[Schl. El. u Gas Harpener Bergb. 93,50 93,25 Echbe Schneider 6 Schöfferhof Brau. ———.— Schuberté Salzer 164.7 160,2 Deutſcher Eiſenh. 61.75 61.— Schuckert& Co. Schultheiß Brown, Bop.& C. 10,50 16.75 5 Eiſen.. 75,50 75,75 Siemensc Hakske „—Stoehr Kammg. 128.0 135.0 Stolberger Zinkh. 2 Stettiner Cham. mmobil. Thörb's ver. Oele Transradio ⸗Chem. Charlott Deutſche Erdöl. 1160 113.5Kötitzer Künſtled. 82.——. B. W Nickelw. V. Glanzſt. Elbf. V. Harz Portl.⸗Z. V. Schuhf. B.& W. Laurahütte 19,12 18.87 B. Stahl..d. Zyp. [Sürener Metall—,——,— Linde'sEismaſch—.— 91.75 Ber. eme „—(Hochfrgeuenz.. ellſtoff Waldhof 54.— 55,25 Neckarſulm. Fahrz 19,.—— Deutſch⸗Oſtafrika 44.— 48,50 Sloman Salpeter——— .„Neu⸗Guinea...—,——.—[Südſee Phosphat—.—— 184.5 73.37 Otavi Minen. 15,— 15.— Ufa⸗Film— Reichsbank 9 1 5 elten& Guill. 61.62 Mix& Geneſt. 37,21 38.— —— 2200—.— Rihene, Fortlaufende Notierungen(Schlus) Gebhard Textil. 59.75 54.— Niederlauſ Kohle 102,0—elceu 176,.5—.—Lahmeyer& Co.—.— 1177 Gehs E Co... 44/5 Opesſezl.C. Bed. 10.— 19.50 Nu.. e 50.67 650 Seuraßütte.. 19— 18.78 Industrie-Aktien Gelſenk. Hergwk. 67.50 68.25 Sberſchl. Soten. S Aſchafenb. Belt eeee Accumulatoren—— 177,2 Serm P8 79.——.— Drenſt-& Koppel 69.— 68,— 126.7—.— Mangſar.G. 75,25.— Aku......25 61,25 Gerresheim. Glas 47,25 48.75 Phönir Bergbau 53. 5040„P. Denberg. 68.50 71.86 Maſchinenbau⸗. ,75 50.80 Allg. Elektr.⸗G.. 30.87 29,70 Geſ. f. elektr. Unt. 10⁰.5 98,25 Polophon—*—*—5⁰ 1360 Jul. BergerTieſb. Mariiulliansh-—.——— Ammendorf Pap. 76,50 76.50] Goedhardt Gebr.————Kathgeber Wagg,—— Berlin⸗Karlsr. J. 103.6 701,7 Metallgeſellſchaft 92.50 81.— 5 Berliner Maſch.—— 81.—„Montecatini“.. 72.——. 203,5 202.00 Praunk. u. Brik.———,— Hberſchl. Koksw. 90.50 98.50 Bremer Woll⸗Kä.—, ½, Orenſtein& Kopp 69.25 65,75 96.— 94.12 Buderus Eiſenw.—.— 72.75 Phönix Bergbau 83.5 79— 76,75] Chärlott. Waſſer 37.87—,— Polyphonwerke 19.50 18 85 Comp. Hiſpano 159.0—,— Rh.Braunk. u. Br. 203.0—.— Cont. Gummi⸗W. 145.5—.—[Rhein. Elektr..—.—— 61.50 56,67 ContinentaleLin.—.——.— Rh. Stahlwerke 96,50 95,25 Daimler Benz 51 49.62 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 93,.— 87.12 148,2 144.5 Deutſch. Atlant. 210,0 116.0 Nütgerswerke.. 60,87 60 12 81.——,Deſſauer Gas.. 140,0 121.0 Salzdetfurth Kalt—.— Deutſche Erdöl 116,1 116.5 Schleſ. Bergb..Z. 36.12 37.— 61,.— 63.— Deutſche Kabelw.—.——.— Schleſ. El. u. Gas 121.5 121.0 116.0 170.5 Deutſche Linol.. 56.87 57.87] Schubert& Salzer 164.7— 4 0 Schuckert& Co. 105.8 103.0] Dortm. Union.⸗B 189.5 190.0 107.0 104.5 —.— 116,0 Eintracht Braunk. 178.0 175˙0 Siemens KHalske —.— 142.5 Elektrizitäts⸗L. 1610 100 5] Stöhr, Kammg. 85,50 65.12El. Licht u. Kraft 105,0 103,7 Stolberger Zink 2 Engelh. Brauerei.—. Südd. Zuckerk...—.— 170.0 . 49. J. G. Farben.. 142.2 130, Thür Gas.. 43,25 43.25 Feldmühle Pap. 105,5 103.“]Leonhard Tietz. —.——.— Felten& Guill. 9 85 9 2 2 70—.— 38⁰5⁰ — 50Gelſenk. 67,.5 ogel Telegr... 79.— 79, 166.0 Geſſiret W 1. 55 2 6325 Seaef n 990 0 650 old 187 3 63 7 62,25Zellſtoff Waldhof 55,75 53, .— 22.50 Hamda, iek. 5. 116 1160 Kank elkete Wette 7 75 6 Bergbau 94.12 93.75 Bank für Brau.. 11,0 102.2 97.——.— Hoeſch Köln 79 25 77,87 Reichsbank.... 152.7 150,2 93.——.— 5 76,50—.— A. G. für Verkehr 71.75 17,75 Holzmann Ph. 5 91,12—.— Hotelberriebsgeſ...— 5 Allgem. Lokalb.. 107 2 106,5 1010—.— Flſe Bergbau..— 136.0.Reichsbahn B. 113“ 116,1 95 Genußſch. 116.5 1473 Hapag 29,70 28,75 ebr. Funghans 42,75 Hamburg Süd. D.—.——, 44.67 45—Kali Chemie... 100.7—.. Hanſa Dampfſch.—.— 22,87 ———+ Kali Aſchersleben. Pordd. Lloyd 33.75 33,02 — 115,61 Klöckner Werke 65, 61,[Otavi Minen 15,80 1487 * 2 2 4 Mittwoch, 4. April 1934 7. Seite /Nummer 154 Im Marmorſaal Subtropiſche Luftmaſſen waren— wie die Metereologen vorausſagten— zu Oſtern in das Tal der Oos eingezogen. Sie gaben den Vorbereitungen, die eine Kurſtadt von 30 000 Seelen zum Feſt mit Eifer betrieb, eine köſtliche Krönung. Als von der Stiftskirche im älteſten, den Schloßberg hinauf⸗ ſteigenden Teil der Stadt die Glocken das Frühlingsfeſt einläuteten, da hatten die in langen Kolonnen aus dem Norden und Oſten einziehenden Fremden die beglückende Gewißheit, ein Stück Frühling und ein Tal ſüdlicher An⸗ mut gefunden zu haben. Die Wagen ſtießen zum Schluß von dem einen Hotel zum anderen vor und auch bei den Privatpenſionen und Zimmervermietern klopften ſie ſchließ⸗ lich vergebens an: Baden⸗Baden war ausverkauft! 2* Die Oos rauſchte an Wieſen vorbei, auf denen der Kro⸗ kus öſterliche Farbenmuſter webte. Sträucher und Bäume hatten den Schleier kommender Entfaltung jungen Grüns übergelegt. Die Fremden, die da über den friſchen Kies am Vormittag hinſchlenderten, die am Nachmittag im Kur⸗ park bei der Muſik ſaßen oder Entdeckungsfahrten in die Schwarzwaldtäler unternahmen, die dann am Abend den Tag in den Zerſtreuungen des großen Badeortes beendeten, ſie ſprachen viel von der Spielbank; von Syſtemen, Erfol⸗ gen und Hoffnungen, vom„öſterlichen Galadiner der Spiel⸗ bank“, und ſelbſt der an dieſen Dingen nicht Intereſſierte kam letztlich zu der Meinung, daß dieſe Spielbank tatſächlich die mit ihrer Errichtung verknüpften Wünſche nach einem Auftrieb des Badelebens erfüllt habe. Es beſtärkten ihn in dieſer Meinung auch die vielen ausländiſchen Nummern⸗ ſchilder an den Wagen, die man in ſolcher Anzahl ſeit Jah⸗ ren nicht mehr an der Oos ſah. * In unmittelbarer Nachbarſchaft der Spielbank wurden am erſten Feſttag die Tore zu einem Spiel anderer und größerer Art, zum„Spiel der Könige“, eröffnet. Nach einer Pauſe von fünf Jahren nahm hier erſtmalig wieder ein Kampf um eine Weltmeiſterſchaft des Schachſpiels ſei⸗ nen Beginn. Die lange Pauſe, in der es keine Weltmeiſter⸗ ſchaft gab, ſagt deutlich genug, daß man hier keine Titel verſchwendet und Weltmeiſterſchaften nicht nur finanziellen Gewinns wegen veranſtaltet. Ja, die ernſten und ſym⸗ pathiſchen Herren des Badiſchen Schachverbandes, die bei dieſem Kampf als Veranſtalter auftreten, hatten nicht wenig Mühe und Sorge, um die Weltmeiſterſchaft möglich zu machen, und wenn ſie mit den beiden Kämpfern von Baden⸗ Baden wegreiſen, um an vielen anderen Orten den Kampf mit ſeinen insgeſamt 26 Partien weiterzuführen, dann ver⸗ binden ſich dabei ein Wunſch und ein Muß: der Wunſch, für das königliche Spiel zu werben und die Notwendigkeit, das Unternehmen zu finanzieren. * Am Nachmittag liegt über der Kurſtadt eine ſommerliche Wärme. Auf den Wegen mehren ſich die hellen Gewänder. Im Kurhaus aber iſt die Heizungsanlage noch im Betrieb und auf dem Weg zum Marmorſaal ſchlägt uns eine wahre Schwüle entgegen. Hier wird auch das Tageslicht durch ſchwere Vorhänge abgewehrt; aus kriſtallenen Kronleuch⸗ tern werfen viele Kerzen ihr Licht auf das Brett mit den 64 Feldern, vor dem die Kämpfer ſitzen. Es darf kein Zwielicht und kein Schatten fallen. Ehe man jedoch zum Ort des großen Kampfes gelangt, hat man einen Weg zurückzulegen, der uns an die Dreiteilung von Tempeln des Altertums erinnert. Da iſt ein Vorhof, auf dem Du noch ſprechen und rauchen darfſt. Er iſt der größte Raum, in ihn fällt noch Tageslicht und der Schlag der Droſſeln aus dem Kurpark. Hier hängen an der Wand rieſige Schachbretter, auf denen Zug um Zug der Kampf der Meiſter zu verfolgen iſt. Vor ihnen ſammeln ſich bie Gruppen der Männer, die von ihrer inneren Erregung aus der lautloſen Stille der inneren Gemächer vertrieben wur⸗ den. Hier können ſie ihrem Miterleben des großen Rin⸗ gens Ausdruck geben. Iſt drinnen nach mehr oder minder langer, zuweilen quälend langer Friſt eine Figur auf dem Brett bewegt worden, ſo heben die Debatten über Möglich⸗ keiten und Zweckmäßigkeit des Gegenzuges an. Und wie beglückt ſind dieſe Menſchen, wenn der endlich erfolgte nächſte Zug des Meiſterſpielers mit ihrer Meinung über⸗ einſtimmt. Es ſtehen auch Tiſche mit Brettern da, an denen ſich die Schachfreunde, die da von nah und fern zuſammen⸗ kamen, niederlaſſen, um ihre Kräfte in einem Spiel ſpielen zu laſſen. Zum Vorhof zählen noch die Zimmer für die Turnier⸗ leitung und die Preſſe. Im Preſſezimmer erfährſt Du, welchen Anteil die ganze Welt an dieſem Kampf nimmt. Da fehlen auch der Sonderberichterſtatter von Reuter und die Korreſpondenten amerikaniſcher Blätter nicht. Die Präſidenten des Weltſchach⸗Bundes, des franzöſiſchen Ver⸗ bandes und des Großdeutſchen Schach⸗Bundes ſind an⸗ weſend. Rundfunk und Film kündigen Aufnahmen an. Vom Vorhof kommt man in das„Heiligtum“. Es iſt ein Raum von kaum 80 Qm. Von Stuhlreihen aus blickt man durch einen Türrahmen in das„Allerheiligſte“, in deſſen Mitte unter den Strahlenbündeln der Kronlenchter die Spieler ſitzen. Während man hier noch flüſtern, aber ſchon nicht mehr rauchen und geräuſchvoll ſein darf, herrſcht Hort die Ruhe, öie dem„Allerheiligſten“ angepaßt iſt. Nur wenige Stuhlreihen öringen noch in den letzten, kleinſten, mit roten Seidentapeten bekleideten Raum vor. * Links am kleinen Tiſch ſitzt Dr. Alfechin⸗Paris, rechts Bogoljuboff⸗Triberg. Der eine„ſtartet“ heute für ſeine franzöſiſche Wahlheimat, der andere für Deutſchland als Heimat ſeiner Wahl. Beide aber hatten ihre Wiege in dem einen Mütterchen Rußland. Krieg und Revolution beſtimmten'das Schickſal. Zwei Frauen ſieht man einträchtig beieinander ſitzen, die dieſe Meiſter an die zu Baden-Baden Bilder von der Eröffnung der Schachweltmeiſterſchaft Heimat ihrer Wahl noch feſter ketteten: die eine iſt Fran⸗ zöſin, die andere ein Schwarzwaldmädel. Ueber die Mut⸗ terſprache ihrer Männer hinweg verſtändigen ſie ſich. Den Weltmeiſter Aljechin, der ſeinen Titel ſeit 1927 hält, als er in den glühend heißen Tagen von Buenos Aires Capablan ca ſchlug, kann man weder für einen Ruſſen. noch für einen Franzoſen halten. Das braune, aus der hohen Stirn zurückgekämmte Haar, das ſchmale Geſicht mit den großen klugen Augen hinter den blinkenden Gläſern— dieſer Kopf könnte der eines deut⸗ ſchen Gelehrten ſein. Ruſſiſch wirkt eher der geſetztere, breite Bogoljuboff mit dem Kraft und Geſundheit ſpiegeln⸗ den, leicht ergrauten Kopf. Zum zweiten Male ſitzen ſich die beiden Landsleute in einem Weltmeiſterſchaftskampf gegenüber. 1929 gewann Aljechin von 30 Partien elf, Bogoljuboff fünf, neun Par⸗ tien endeten remis. Im Geſamtergebnis ſiegte Aljechin damals mit 15½ zu 9/ Punkten. Heute, ſo ſagen die Fach⸗ leute, ſoll das Kräfteverhältnis ausgeglichener ſein und ihre Vermutung beſtärkt der Verlauf des erſten Tages. Nach vier Stunden wird die Partie ergebnislos abgebrochen. Am zweiten Tage hatte Bogoljuboff wohl einen kleinen Gewinnvorteil, kam aber in Zeitnot und gab die Partie remis. Ein kaum merkliches Raunen geht durch die beiden ſtil⸗ len Räume, wenn eine Figur auf dem Weltmeiſterſchafts⸗ Brett bewegt wurde.„B“,„Hü 2“ flüſtern ſie und man ſieht auf den Geſichtern dieſer ernſten Zuſchauer, daß ſie ſtark mit der Veränderung des Kampfbildes beſchäftigt ſind. Es iſt ein geiſtiger Kampf und entſprechend iſt auch der Geiſt geartet, der über dieſen Räumen liegt. Die Partien aber, an denen die beiden Spieler nun wie an der Geſtal⸗ tung von Meiſterwerken arbeiten, werden hinausgehen in alle Welt, ſie werden Millionen von Menſchen beſchäftigen und erregen und ſchließlich jene freudvolle Befriedigung auslöſen, die das ſchönſte Produkt dieſes königlichen Spie⸗ les iſt. Bernhard Gnegel. Die erſte Partie Am Oſterſonntag, pünktlich um 14 Uhr, eröffnete Bo⸗ goljnboff, der in der erſten Partie die weißen Steine führte, den Kampf. Dr. Aljechin wandte die Tar⸗ raſch⸗Verteidigung des Damengambits an, ver⸗ ließ aber bald die ausgetretenen Pfade der Theorie. Bogol⸗ juboff nahm den Fehdehandſchuh zu ſcharfem Spiel auf und überließ ſeinem Gegner das Läuferpaar, um zum Angriff zu kommen. Nach Abtauſch der leichten Figuren verſtand es Bogoljuboff durch meiſterhaftes Spiel, ſich erneute An⸗ griffschancen zu ſchaffen: er brachte zunächſt ſeinen eigenen König in Sicherheit und eröffnete dann mit Dame und Turm eine regelrechte Treibjagd auf die feindliche Mafeſtät. An einer Stelle konnte er den Angriff wirkſam fortſetzen oder unter Damentauſch ſofortigen Bauerngewinn erzwingen. Bogoljuboff entſchloß ſich nach längerer Ueber⸗ legung für letztere Möglichkeit; der Erfolg ſchien ihm recht zu geben: er führte das Turmendſpiel zu einer Gewinn⸗ ſtellung; infolge eines Mißverſtändniſſes(ſcheinbar drei⸗ malige Stellungswiederholung) wurde die Partte indeſſen remis gegeben. Wenn Bogoljuboff alſo zwar in dieſem erſten Trefſen die Früchte ſeines meiſterhaften Spiels nicht ernten konnte, ſo hat doch die Partie eine Tatſache, die uns Deutſche mit freudiger Hoffnung erfüllen kann, unwiderleglich bewieſen: unſer Meiſter von Deutſchland, Bogoljuboff, iſt in aus⸗ gezeichneter Form und braucht ſeinen großen Gegner wahr⸗ lich nicht zu fürchten. Endete das erſte Treffen auch mit einem unbefriedigenden Unentſchieden, ſo heißt doch der moraliſche Sieger Bogoljuboff; möge er in dieſem geſtern und heute gezeigten Stile auch den Kampf fortſetzen! — 5 — hofer Feld die abenteuerlichſten Flüge vollführte. Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgübe Württembergs Fußball⸗Elf für den Stuttgarter Kampf mit Baden Iu Stuttgart wird am 8. April ein Fußballkampf von Gau⸗Auswahlmannſchaften zwiſchen Württemberg uund Baden ausgetragen. Der Gau Württemberg hat für dieſes Treffen ſolgende Mannſchaft geſtellt: Tor: Müller (Feuerbach); Verteidigung: Mihalek(Stuttgarter Kickers), Wachter(Ss Ulm); Läufer: Wurzer(Ulm 94), Hermann(Feuerbach), Handte(Stuttgarter Kickers); Sturm: Kronenbitter(Spfr Stuttgart), Rutz(VfB Stuttgart). Kneer, Wölpert(beide Spfr. Stuttgart), Strick⸗ rodt(Kickers Stuttgart). Bayreuth-Schweinfurt am 15. April Kein kampfloſer Gewinn Bayrenths Am 18. März iſt bekanntlich das Fußballſpiel der bayriſchen Gauliga zwiſchen dem FC Bayreuth und dem FE Schweinfurt ausgefallen, weil die Schweinſurter unter⸗ wegs einen Omnibusunfall erlitten wobei eine Reihe von Spielern der Mannſchaft verletzt wurden. Auf den Antrag des Fc Bayreuth, ihm die Punkte für dieſes ohne ſeine Schuld nicht zuſtande gekommene Spiel zuguſprechen, hat der Sportwart des Gaues Bayern, Hans Tuſch⸗München, eine ablehnende Antwort erteilt und das Spiel auf den 15. April erneut angeſetzt. Nach der DeFB⸗Spielordnung hätte der FC Schweinfurt bei Benutzung eines privaten Verkehrsmittels allerdings die Pflicht gehabt, die Genehmigung des Spielleiters ein⸗ zuholen. Weil dies unterblieb, iſt dem FC Schweinfurt eine Rüge erteilt worden. Eine Wertung des Spieles iſt aber unterblieben. Es heißt in dem Urteil des Spiellei⸗ ters u. a. wörtlich:„Es würde daher dem ſportlichen Empfinden widerſprechen, aus dieſer Unterlaſſungsſünde der Vereinsführung, für die dem FC Schweinfurt 05 eine Rüge erteilt wird und der deshalb auch verpflichtet wird, die dem FC Bayreuth erwachſenen Unkoſten zu erſetzen, einen Spielverluſt abzuleiten. Das um ſo mehr, als durch eine derartige Maßnahme unter Umſtänden eine Beein⸗ fbuſſung der Abſtiegsfrage, alſo die Schädigung eines oͤritten Vereins eintreten würde, der an dieſer Koaplika⸗ tion vollkommen ſchuldlos iſt“. Mit dieſer Löſung, die vollkommen der ſportlichen Auf⸗ faſſung entſpricht, wird man wohl allſeits zufrieden ſein. Fußball im Bezirk Süoheſſen Nun wurde auch das noch ausſtehende Verbandsſpiel Polizei Darmſtadt— Bensheim ausgetragen. Sieger blieben erwartungsgemäß die Poliziſten mit 21. Durch dieſe Niederlage iſt Bensheim enoͤgültig dem Abſtieg —— und muß nächſtes Jahr wieder in der Kreisklaſſe ſpielen. Recht rege war der Privatſpielbetrieb über Oſtern. An erſter Stelle ſtanden die Begegnungen mit den Saar⸗Vereinen. Man muß dem DỹB Achtung zollen, daß er unſere Sportbrüder von der Saar nach dem übrigen Deutſchland ſchickte damit dieſelbe den Auſſchwung im neuen Deutſchland miterleben. Beim VfR Bürſtadt Für die 4. Olympiſchen Winterſpiele 1936 in Garmiſch⸗ Partenkirchen hat der Organiſations⸗Ausſchuß nachſtehen⸗ den vorläufigen Zeitplan aufgeſtellt: 6. Februar: 11 Uhr: Eröffnungsfeier, 14 Uhr: Bob⸗ rennen, Eishockey. 7. Februar: 9 Uhr: Eishockey, 11 Uhr: Schiabfahrts⸗ lauf füür Damen und Herren, 14 Uhr: Bobrennen, Eis⸗ hockey; 21 Uhr: Eishockey. S. Februar: 9 Uhr: Eishockey; 10 Uhr: Slalomlauf — Damen; 14 Uhr: Bobrennen. Eishockey; 21 Uhr: Eis⸗ ockey. 9. Februar: 10 Uhr: Slalomlauf für Herren, Eishockey; 10 Uhr: Bobrennen; 21 Uhr: Eishockey. 10. Februar: 9 Uhr; 4⸗mal⸗10⸗Km.⸗Staffellauf; 20 Ubr: Feſt der Teilnehmer in Münchenn. N 11. Februar: Eisſchnellaufen; 14 Uhr: Eishockey; 21 Uhr: Eishockey. 12. Februar: 9 Uhr: Eisſchnellauf; 10 Uhr: 18⸗Km.⸗ Schilanglauf für Spezial⸗ und Kombinations⸗Wertung, Eis⸗ kunſtlauf, Pflichtübungen für Herren; 14 Uhr: Eishockey, 21. Uhr: Eishockey. 13. Februar: 9 Uhr: Eisſchnellauf; 10 Uhr: Eiskunſt⸗ Iaufen(Pflichtübungen für Damen); 11 Uhr: Sprunglauf zur Kombination; 14 Uhr: Paarlaufen; 21 Uhr: Eishockey. Die neue Wunder⸗Maſchine des Kunſifliegers Aöct Eruſt Udet om Führerſitz ſeines neuen amerikaniſchen Flugzeuges Im Auftrage des Reichsluftfahrtminiſters Göring brachte ſich der deutſche Kunſtflieger Udet, wohl der Welt beſter Kunſtflieger, aus Amerika eine neue Maſchine mit, mit der er in Berlin auf dem Tempel⸗ Seine ſchon bis dahin ans Wunderhafte grenzenden akrobatiſchen Flugleiſtungen übertraf er noch um ein beträchtliches. „————.,,,..————————— Uliimo-Ausweis der Reichsbank OBerlin, 4. April.(Eig. Dr.) Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 29. März 1934 hat ſich in der ver⸗ floſſenen Bankwoche die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards u. Wertpapieren um 533,8 auf 4059,6 Mill.„ erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 382/9 auf 3143,8 Mill. J, diejenigen an Reichsſchatzwechſeln um 83,2 auf 90,0 Mill., an Lombardforderungen um 65,3 auf 144,5 Mill.„ und an deckungsfähigen Wert⸗ papieren um 2,1 auf 349,8 Mill./ zugenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren zeigen mit 831,5 Mill./ eine Zunahme um 0,3 Mill. J. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 393,3 Mill./ in den Verkehr abgefloſ⸗ ſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 381,6 auf 3674,6 Mill. /, derjenige an Rentenbank⸗ ſcheinen um 11,7 auf 355,6 Mill./ erhöht Der 5 an Scheidemünzen nahm um 110,5 auf 1502,2 Mill. zut. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbank⸗ ſcheinen haben ſich auf 59,3 Mill. /, diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 7,5 Mill.„ neu geprägter und 3,2 Mill. wieder eingezogener auf 170,0 Mill. ermäßigt. Die fremden Gelder zeigen mit 547,4 Mill. eine Zunahme um 6,6 Mill.. Die Beſtände an Gold und Heckungsfähigen Deviſen haben ſich um 17,0 auf 245,2 Mill. vermindert. Im einzelnn haben die Goldbeſtände um 7,8 auf 237,1 Mi,„ und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 9,2 auf 8,1 Mill. abgenommen. Die Deckung der Noten betrug am Ultimo 6,7 v. H. gegen 8,0 v. H. am 23. März d. J. 6Steuergutſchein⸗Notierungen vom 4. April.(Eig. Dr.) 1994 103; 1035 100,37: 1928 97.50, 192 C½%8; 138 12, Stenerdurchſchnitt 2,82. O Württembergiſche Hypothekenbank, Stuttgart. 4. April. (Eig. Dr.) Unter dem Vorſitz von Geh. Kommerzienrat Dr. Remshard, Direktor der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank, München, erfolgte in der G die ein⸗ ſtimmige Annohme des hekannten Abſchluſſes nebſt den Anträgen eds AR.(Aus dem Reingewinn von 294 521 4 zuzüglich 222 757/ gewinnanteilfreiem Vortrag Divi⸗ dende von 3,5 v..) Dem AR wurde das bisherige Vor⸗ ſtandsmitglied Dr. Karl Gutbrod neu zugewählt. Wie lange arbeilei der deuische Arbeiter? Um feſtzuſtellen, wie lange der deutſche Arbeiter im Durchſchnitt arbeitet, iſt vom Stat. Reichsamt eine Er⸗ hebung über die wöchentliche Arbeitszeit der deutſchen Ar⸗ beiterſchaft angeſtellt worden. Es ergab ſich bei dieſer Un⸗ terſuchung, von der 4 Millionen Perſonen erfaßt wurden, daß 84,8 v. H. aller Beſchäftigten mehr als 40 Stunden in der Woche tätig waren. Die Arbeitszeit der Mitglieder einiger Verbände zeigt durch die Arbeitsbeſchiſfungsmaß⸗ nahmen der Regierung noch ein erheblich günſtigeres Bild, Aund es ſteht zu erwarten, daß mit der E Be⸗ lebung der Beſchäſtigung auch in den Verbänden. die noch eine verhältnismäßig ſtärkere Kurzarbeit auſwieſen, eine Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit eintreten wird. Verhältnismüßig am längſten iſt die Arbeitszeit der Me⸗ tallarbeiter, der Lederorbeiter und im Nahrungsmittel⸗ gewerbe. 35 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 4. April. 666. Dr.) April, Mai je 3,90 B 3,70 G; Juni 4,00 B 3,80 G: Juli 4,20 B 9,90 G; Auguſt 4,20 B 4,00 G; Okt. 4,40 B.20 G; Dez. 4,40 B 4,20 G; Tendenz euhig.— Gemahl. Mehlis per April 32,10; Tendenz ruhia; Wetter heiter. * Nürnberger Hopſenbericht vom 4. April.(Eig. Dr.) deuz üuperändert.“ Keine Zufuhr, 20 Ballen Umſatz, Hallertauer 200—215, Ten⸗ * Bremer Baumwolle vom 4. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,93. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfong: Mai 8 Juli 605—606; Okt. 603, Jan.(85) 603, Mai 607; Tendenz ruhig.— Mitte: Mai 606; Juli 600; Okt. 601; Dez. 601, J.(85) 601: März 603; Mai 604; Juli 604, Okt. 604; ſan.(36) 604; März 607; Lolo 696, Tendenz ruhig. * Freiburger Schalchtviehmarkt vom 4. April.(Eig. Dr.) Auftrieb: 8 Ochſen, 24 Rinder, 11 Farren, 27 Kühe, 289 Kälber, 380 Schweine, 4 Schafe. Preiſe: Ochſen 20—31, 24—27; Rinder 30—94, 27—29, Kühe—, 19—21, 16—18, 12—14; Kälber—, 40—48, 49—45, 37—42; Schweine—, 44—47, 40—43; Farren—, 26—28, 24—25; Schafe nicht notiert. Marktverlauf: langſames Geſchäft, Landſchweine unter Höchſtnotiz, Ueberſtände in allen Gattungen. * Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 4. April.(Eig. Dr.) Zufuhr: 2 Ochſen,3 38 Bullen, 31 Kühe, 89 Färſen, 345 awdere Kälber, 689 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo Lebend⸗ ewicht: Ochſen 27—31, 25—27, 24—26, 22—24, 19—22; Bul⸗ en 28—30, 29—26 11—16; Färſen 27—34, 24—27, 22—24, 20—22; Kälber 43—46, 40—42, 36—40; Schweine—, 47—48, 45—46, 44—45, 42 bis 44,—, 36—40. Marktverlauf: Großvieh laugſam, geringer Ueberſtand: Kälber mittelmäßig, geräumt, beſte Qualität über Notiz; Schweine langſam, geringer Ueberſtand.— Fleiſchgraßmarkt: Angebot: 148 Rinderviertel, 3 Schweine, 2 Kälber, 12 Hammel. Preiſe pro Pfund in Pfg.: Ochſenfleiſch—, Nuhfleiſch 30—40, Färſenfleiſch 52 bis 58, Bullenfleiſch 48—52, Schweinefleiſch 68—70, Kalb⸗ fleiſch 50—60, Hammelfleiſch 56—60. Marktverlauf langſam. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 4. April.(Eig. Dr.) Tendenz ſtetig; amerikaniſcheg Steamlard tranſ. ab Kai 17 Dollar; Pure Lard verſch. Stondardmarken raffn. v 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ob Kai 18,75—19,25; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, ver⸗ Lollt ab Zollſtadt 157 Dollar. „ 22—23, 19—22; Kühe—, 22—23, 16—20, 1 à 46 Pfg. das Pfund. weilte der Sp Güdingen. Die Gäſte enttäuſchten nach der angenehmen Seite. Die Mannſchaft war in allen Teilen glänzend beſetzt und beſonders der Mittelläufer ver⸗ dient volles Lob. Gegen dieſen Gegner mußte Bürſtadt alles aufbieten. Es iſt daher nicht verwunderlich, wenn die Gäſte ſchließlich mit dem knappen Reſultat von:0 ge⸗ wannen. Bensheim hatte St. Ingbert zu Gaſte. Die Leute von der Saar konnten nicht reſtlos befriedigen. Aber auch Bensheim ſpielte recht mäßig. In der erſten Halbzeit ging es noch an, aber dann war es aus und ein planloſes Spiel begann. Bensheim gewann ſchließlich:3. Olympia Lampertheim empfing die SpB Merzig. Das Spiel war keine Offenbarung, denn dazu ſpielten die Saarländer zu primitiv. Dampertheim konnte nur eine Halbzeit gefallen, um dann nachzulaſſen. Merzig konnte nicht nur gleichziehen, ſondern auch in Führung gehen. Erſt 2 Minuten vor Schluß kann Lampertheim das Spiel remis:4 geſtalten. Beim TVLampeptheim weilte ͤie SpVg Sandhofen und gewann:0. Sand⸗ hofen iſt lange nicht mehr der Gegner früherer Zeit. Im Sturm wird zu wenig geſchoſſen und auch ſonſt klappt es nicht ſo richtig. In jeder Halbzeit fiel ein Tor. Der Viſht Bürſtadt machte einen Abſtecher nach der Spav⸗ gebſtadt Schwetzingen und konnte dort reſtlos geſallen. Nach durchweg überlegenem Spiel gewann Bürſtadt über den dortigen SpV:1.—4— Jußball⸗Notizen Der Freiburger SC ſweilte während der Oſter⸗ feiertage in Frankreich. Am zweiten Feſttag trat er gegen die Mannſchaft von AS Meſſine an und unterlag nach ſchönen Leiſtungen nur knapp mit 914. In Dresden iſt ein Zuſammenſchluß zwiſchen dem Dresdener SC und ſeinem alten Rivolen Guts Muts Dresden geplant. Sollte dieſe Vereinigung Wirklichkeit werden, dann dürfte der neue Verein ohne Zweifel zu den beöeutenoͤſten ganz Sachſens gehören. Schalke 04 wurde jetzt vom FC Kattowitz zu einem Freundſchaftsſpiel für den Juni eingeladen. Die Ober⸗ ſchleſier wollen anläßlich der Einweihung ihres neuen Sta⸗ dions gegen den Weſtfalenmeiſter ein Freundſchaftsſpiel austragen. 12 Nationen boxen in Budapeſt Nach Ablauf des offiziellen Meldeſchluſſes logen bei dem veranſtaltenden ungariſchen Boxverband die Melbun⸗ gen von zwölf Nationen für die am 11. April beginnenden Europameiſterſchaften der Amateurboxer vor, die insgeſamt 74 Teilnehmer ſtellen. Der Veranſtalter hofft noch immer, daß Irland und die Tſchechoſlowakei doch kommen werden, ſo daß ſich die Teilnehmerzahl noch erhöhen konn. Sechs Nationen ſtellen volle Staffeln, darunter auch Deutſchland. Im einzelnen verteilen ſich die Meldungen wie folgt: Deutſchland 8, Ungarn 8, Eſtland 8, Italien 8, Rumänien 8 und Polen 8, England 7, Oeſterreich 6, Schweden 4, Nor⸗ wegen 4, Lettland 1 Boxer. Olympiſche Winterſpiele 1936 14. Februar:.30 Uhr: Schi⸗Patrouillenlauf für Mi⸗ litär; 9 Uhr: Eisſchnellauf; 10 Uhr: Eishockey; 14 Uhr: Eiskunſtlauf(Kür für Herren); 21 Uhr: Eishockey. 15. Februar: 8 Uhr: 50⸗Km.⸗Schi⸗Dauerlauf; 10 Uhr: Eishockey; 14 Uhr: Eiskunſtlauf(Kür für Damen); 21 Uhr: Eishockey. 16. Februar: 11 Uhr: 14.90 Uhr: Eishockey und Schlußfeier. Suche nach dem unbekannten Sporimann Tag der Langſtreckler: in Weinheim. In ganz Deutſchland beginnt am 15. April 1084 nun⸗ mehr auch bei der Leichtathletik die„Suche nach dem un⸗ bebannten Sportmann. Die Langſtreckler ſollen zuerſt zu Wort kommen. Aus der Ausſchreibung für den hieſigen Kreis erſieht man daß ein 10⸗Km.⸗Lauf und ein 25⸗Km.⸗ Gehen zum Austrag gelangen wird und zwar findet die Veranſtaltung in Weinheim(micht in Schwetzingen) ſtatt. Jeder Deutſche, ganz gleich ob Mitglied eines Vereins oder veweinslos, iſt teilnahmeberechtigt. Vor allem für die Wehrverbände und den Arbeitsdienſt zeigt ſich hier ein ſchönes Betätigungsfeld. Zu vermerken iſt noch, daß ſelbſtverſtändlich beide Strecken nicht in Uniform, ſondern in leichtem Sportdreß mit Turnſchuhen zurück⸗ zulegen ſind. Meldungen gehen bis 7. April an Wilhelm Kehl, Mannheim, Riedfelöſtraße 35. Gebühren werden nicht erhoben. Ryan beſiegt Auſſem Die erſte Entſcheidung beim Tennisturnier in Rapallo fiel im Dameneinzelſpiel. Cilly Auſſem mußte hier eine überraſchend glatte 611,:2⸗Niederlage durch die Kalifor⸗ nierin Ryan hinnehmen. Im Herrendoppel rang das ita⸗ lieniſche Nachwuchspaar Taroni⸗Quintavalle ihre Gegner Palmieri⸗Rogers mit:4,:5 nieder, wurde dann aber in der Schlußrunde von den Amerikanern Hines⸗Culley mit 11:9,:3,:6,:4 geſchlagen. Turnierſchluß in Cannes Das internationale Tennisturnier von Beau⸗Site in Sonderſprunglauf; Cannes wurde am erſten Feiertag abgeſchloſſen. Dabei ge⸗ zur allgemeinen Ueberraſchung lang es im Dameneinzel berühmte Landsmännin Fran Frl. Goldſchmidt ihre Mathien Herren ſchlug der Staliener de Steſani den Schweizer Ellmer:6, 611,:5,:2. SS———————H—————————————————————————9 auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehmer) ——— für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗ Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel— Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,-6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 4 Durchſchnittsauflage im Februar 21 165 Sür unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rücpere Mannheimer Großviehmarki/ 4. April Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht— Zufuhr 3307 Stück 99 Ochsen 228 Kühe 975 Külber 1692Schweine unge vollfl. 30/3 junge vollfl.25/8 beſte Maſt 4552 üb 300 fd.—/— lteie„ 23/5ſonſtige.. 2½4 mittlere 4/47240—8 0% 4 ſonſtige.. 2/29 fleiſchige 16%½0 geringe. 3841200—240 89 31 Bullen 132 Färsen gerindſte. 3137 160 200„ 44/47 junge vollfl.2/1 ausgemäſter31/34 Doppelender/(— 120—160„—. ſonſtige.. 26/28 voh fleiſchig 27/30 46 Schate unter 120„—/— fleiſchig.. 24/6 fleiſchig.. 25/27 K mittlere. Sauen. 3¾1 Der Auftrieb zum heutigen Mannheimer Großvieh⸗ markt mit 81 Farren, 99 Ochſen, 182 Rinder, 228 Kühen, zuſammen 590 Tieren war im Verhältnis zur Vorwoche gering. Gute Tiere, ſpeziell Farren und Kühe, lagen ſehr gefragt, ſo daß 1 Pfg. mehr gegenüber der Vorwoche an⸗ gelegt werden mußte. Die übrigen Preiſe hielten ſich auf der Höhe der Vorwoche. Höchſtnotiz für Ochſen 30—33 Pfg., für Rinder 31—34 Pfg. Der Markt wurde geräumt.— Am Kälbermarkt kam trotz des reichlichen Auftriebs von 970 Tieren ein mittelmäßiges Geſchäft bei ſtarker Nachſrage auch Höchſtnotiz 48—52 Pfg. Der Markt nach Qualitätstieren zuſtande. Für dieſe wurde 1 Pfg. mehr angelegt. wurde geräumt. Am Schweinemarkt war bei einem Auftrieb von 1692 Tieren das Geſchäft mittelmäßig. Die A⸗Klaſſe blieb ohne Notiz, für die B⸗ und C⸗Klaſſe wurde auf Grund der Schlußſcheine der Höchſtpreis auf 46—48 Pfg. feſtgeſetzt. Der Markt wurde geräumt. Preisentwicklung: 5 Schweine a 50 Pfg. das Pfund, 16 Schweine à 49 Pfg. das Pfund, 238 Schweine d 48 Pfg. das Pſund, 412 Schweine à 47 Pfg. das Pfund, 260 Schweine à 46 Pfg. das Pfund, 239 Schweine 3 in zwei Sätzen:4, 11:9 zu ſchlagen. Bei den 8. Seite/ Nummer 154 Mittmoch, 4. April 1934 Rrr das gane Zimer. Perwoche M 0 ergiebig, deshalb auch Dilliger. Zudem: je dünner gen, desto schõner wird der dennoch glãttefrei. 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Lange- S Serice 3 8 8 8 8 F—————— 5 tzi 5 5 5 7 0 5 die Genehmigung der Bilanzen und Verluſt⸗ Kim. K 2. 16, Lr. L2. Binterb.-Zint.-Woknig.——1 Behnuuge 0 8 —9. 2. Beſchlußfaſſung über Erteilu r Entlaſtun Sur6 1 Lederwalze Sscgrb 5 Leer. Sonn. Zi. ilVir baben unsere Kanzlei von BI, 2 5 o Anbbes Kufſicterctes, ü 9 er—3 Kſenk,, Eun ſw v. ch B 1, 2 1 6 1 g. Ausſchüttung der 6. und letzten Quote. —— K 5, 5 040 yrt ſerſe Jud, 5 Mittelſtr. 54, II. Luto-— na verlegt Zur Teilnahme an der Generalverſammlung ſind —909 Sf 5—031 S Siien die ſpäteſtens 233— 6993 Tel. 42630 Sehr aut mbl. 3. S 3 xitten Werktage vor der Generalverſammlung ihre ———— 55————3 Schreibt. Bü⸗ S Mert. Dr. Wiielm Bergdalt Aktien entweder bei der Geſellſchaft oder einem 85 4 1 cherſchr., Chaiſel S Stätte 0 M. 70 —+ Iunmer of 6 zu bezeichnenden Stelle hinterlegt haben 8. ſolche BDrzer ſſof. od ſp. zu v. P. V. urEnhanen Stelle wird die Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſel⸗ 9 2/mit, Bad u. Zu⸗ Merrfeleftr, auto. 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