Nei Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sountag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema z eit Rannheim Abend⸗Ausgabe A Oonnerstag, 5. April 1954 145. Jahrgang⸗Nr. 156 gland Keine Garantierung des Status quo Meldung des DNB. London, 5. April. Der am 10. April feſtgeſetzte Zuſammentritt des Büros der Abrüſtungskonferenz in Genf veranlaßt die„Times“, in einem Leitaufſatz den gegenwär⸗ tigen Stand der Abrüſtungsfrage zu prüfen. Eine zeitlang habe man hofſen können, auf dem Wege der diplomatiſchen Beſprechungen voranzukommen. Die letzte franzöſiſche Note habe aber wieder zu einem Punkt des Weges zurückgeführt, der längſt über⸗ ſchritten worden war. Frankreich erklärte zu Beginn der Abrüſtungs⸗ konferenz, ſo fährt das Blatt fort, daß keine Rü⸗ ſtungsverminderung möglich ſei, ehe nicht ein Plan gegenſeitigen Beiſtandes aufgeſtellt und angenommen worden ſei. Allmählich und erſt nach langen Verhandlungen erklärten ſich Groß⸗ britannien und die Vereinigten Staaten bereit, als Erſatz ein Syſtem ſtrikter und automatiſcher Ueber⸗ wachung anzunehmen. Großbritannien iſt ſeither noch weiter gegangen und hat die Konſultation im Falle einer Vertragsverletzung angeboten. Jetzt wünſcht eine franzöſiſche Regierung den früheren Forderungen bezüglich der Ueberwachung, Konſul⸗ iation und Garantien noch weitergehende Bedingun⸗ gen bezüglich der Sicherung der Alliierten Frankreichs in Zentral⸗ und Oſteuropa gegen einen Angriff hinzuzufügen. Beinahe jedes der nächſtbeteiligten Länder hat weſentliche Opfer gebracht, indem es energiſch feſtgehaltene Anſchau⸗ ungen aufgab. Es bedurfte z. B. eines beträcht⸗ lichen Maßes guten Zuredens, bevor Deutſch⸗ land der Umwandlung der Reichswehr in eine Truppe mit kurzer Dienſtzeit zuſtimmte. Wenn Zu⸗ geſtändniſſe, die einmal gemacht worden ſind, ſpäter wieder zurückgezogen werden, dann müſſen die Ver⸗ handlungen ewig fortdauern. Die Beſprechungen, die bei dem Weggang Deutſch⸗ lands von Genf begonnen haben, waren iatſächlich beträchtlich über das Stadium der letzten franzö⸗ ſiſchen Note hinausgegangen und hatten Einzelfra⸗ gen erreicht, die Barthou unbeachtet gelaſſen hatte. Das Ergebnis war, daß der Meinungsaustauſch zwiſchen der britiſchen und franzöſiſchen Regierung wie⸗ der in erheblichem Maße einer Form allge⸗ meiner Sicherheit galt, die England für un⸗ zweckmäßig und unannehmbar hielt. Groß⸗ britannien hat nicht die Aufgabe und Abſicht, ſich ſelbſt verantwortlich für die Aufrecht⸗ erhaltung aller europäiſchen Grenzen zu machen, von denen einige, wie die öfſentliche Meinung äu glauben geneigt iſt, nicht in jeder Hinſicht gut gezogen ſind. Aber die Anſicht gewinnt fraglos an Boden, daß ein Unterſchied gemacht werden kann und gemacht werden ſollte zwiſchen der Gewährung einer Garan⸗ tie für die Aufrechterhaltung der Zuſtände, die die Friedensverträge geſchaffen haben und der Gewäh⸗ rung einer Garantie für die Aufrechterhaltung eines neuen internationalen Syſtems, das ſich auf ein Rüſtungsabkommen gründet. In Frankreich iſt behauptet worden, daß zwiſchen bieſen beiden Punkten kein großer Unterſchied be⸗ ſteht. Aber ein ſolcher Beweisgrund ermangelt der Sogik. Eine allgemeine Sicherheitsgarantie muß ſich auf die Ueberſchreitung einer Grenze oder auf irgend⸗ eine andere offene Angriffshandlung beziehen. In dieſem Falle müßte beinahe unvermeidlicherweiſe eine ſchwierige Erörterung darüber folgen, ob die Handlungsweiſe des angeblichen Angreifers berechtigt war oder nicht. Bei der Garantie eines Rüſtungs⸗ abkommens würden ſich derartige Zweifel höchſtwahr⸗ ſcheinlich nicht ergeben. Nur wenn die internationale Kommiſſion berich⸗ ten würde, daß ein beſtimmter Staat den ihm ge⸗ währten Rüſtungsſtand überſchritten hat, würden Sanktionen in Frage kommen. Ueber⸗ dies würden im erſterwähnten Fall Feindſeligkeiten bereits ausgebrochen ſein, bevor ein gemeinſames Vorgehen notwendig würde, während die Verletzung einer Rüſtungsvereinbarung nicht das gleiche Er⸗ gebnis mit ſich bringen würde. Dies allein iſt ſchon ein ganz überzeugender Beweisgrund zugunſten einer garantierten Vereinbarung. Ein anderes Ar⸗ gument, das in britiſchen Augen kaum weniger wichtig iſt; wäre, daß eine ſolche Vereinbarung über den Rüſtungsſtand für ein neues und beſſeres Sy⸗ ſtem eintreten würde, während eine allgemeine Si⸗ cherheitsgavantie unvermeidlicherweiſe von den Be⸗ ſtimmungen der Friedensverträge untrennbar wäre. Alle vorgeſchlagenen Auslegungen eines Angriffs gründen ſich naturgemäß auf die jetzige Ordnung Europas und tatſächlich iſt die Forderung nach Sicherheit oft kaum zu unterſcheiden von einer Forde⸗ rung nach unterſchiedsloſer Aufrechterhaltung des status quo für alle Zeiten. Ein deutſches Wunder⸗Aboot? Tragikomiſche Phantaſien eines engliſchen Marine, ſachverſtändigen“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. April. Bisher iſt es der franzöſiſchen Preſſe vorbehalten geweſen, im Rahmen des üblichen Geſchwätzes über die angebliche deutſche Aufrüſtung auch von myſteriö⸗ ſen deutſchen Flottenplänen zu phantaſieren. Die engliſche Oeffentlichkeit hielt ſich dabei mit wohl⸗ tuender Objektivität aus der Debatte. Nun meint jedoch auch ein engliſcher Journaliſt, einen Bei⸗ trag zu dieſer Kampagne beiſteuern zu ſollen, näm⸗ lich der Marinemitarbeiter des„Daily Telegraph', der nicht mehr und nicht weniger erfahren haben will, als daß Deutſchland„Pläne für den Bau einer Kriegsflotte erſten Ranges in Bereitſchaft habe“. Der Mitarbeiter fährt dann fort, daß es ſich um Schlachtſchiffe, Flugzeugmutter⸗ ſchiffe, Kreuzer und ſogar U⸗Boote handeln ſolle, und — damit ſchießt er dann den Vogel ab— ſchließlich verſteigt er ſich noch zu der Mitteilung, dieſe Pläne würden„binnen zwei oder drei Jahren durchgeführt werden“. Man mag es kaum für möglich halten, daß es ein „Sachverſtändiger“ ſein könnte, der ſeine Erfindungs⸗ gabe derart betätigt. Was von den maritimen Kenntniſſen dieſes Artikelſchreibers zu halten iſt, das geht allein aus der Behauptung hervor, die offenbar eingeſtreut worden iſt, um den Senſationshunger des Leſepublikums um jeden Preis zu befriedigen und in der es heißt, unter den deutſchen Entwürfen befinde ſich auch der Konſtruktionsplan„eines U⸗Boot⸗ kreuzers von 3000 Tonnen mit einer Ge⸗ ſchwindigkeit von 20 Seemeilen, mit einer Beſtückung von vier Geſchützen von je 20 Zentimeter Kaliber und mit zahlréichen Torpedorohren“, und dieſe Un⸗ terwaſſerſchiffe würden„ohne Aufnahme neuen Brennſtoffes eine Strecke von 40000 Kilome⸗ tern zurücklegen“ können. Wer von Marinedingen etwas verſteht, der ſchüt⸗ telt den Kopf— denn ein ſolches U⸗Boot gibt es bis⸗ her nirgends in der ganzen Welt; es dürfte auch in keiner Baumappe irgend einer Flottenmacht als Ent⸗ wurf beſtehen. Denn die techniſchen Möglichkeiten für die Herſtellung eines ſolchen maritimen Fa⸗ belweſens ſind nirgends vorhanden. Wollte etwa der Marinemitarbeiter ſeinen Leſern einen verſpäteten Aprilwitz auftiſchen? Dann ſcheint er ſich die Seeſchlange von Loch Neß als Beiſpiel vor Au⸗ gen gehalten zu haben. Aber im Ernſt, mit derarti⸗ gen Angaben über angebliche deutſche Flottenbau⸗ pläne, an denen kein wahres Wort iſt, wird der internationalen Entſpannung ein Bä⸗ rendien ſt geleiſtet. Das Lügenſchiff des Herrn Schiff Von unſerem Berliner Büro Berlin, 5. April. Vor einigen Jahren geiſterte in der Phantaſie der deutſchſeindlichen Kreiſe des Auslandes ein Ge⸗ ſpenſterſchiff durch die Ozeane. Es war ein angeb⸗ licher deutſcher Munitionsdampfer, der ſeit dem Auſſtande der afrikaniſchen Rif⸗Kabylen überall dort auftauchte, wo in aller Welt Empörun⸗ gen und Umſtürze im Gange waren. Damals machte dieſes Lügengewebe eine Zeitlang von ſich reden. Aber dann ſchien das Leſerpublikum nirgends mehr darauf hereinzufallen, und der geheimnisvolle Dampfer verſchwand beim alten Eiſen. Jetzt iſt dem früheren ſozialdemokratiſchen Redakteur Schiff, der einſt beim„Vorwärts“ tätig war und nach dem Umſchwung ſchleunigſt nach London flüchtete, nichts Beſſeres eingefallen, und er hat die alte Lügenmär wieder aufleben laſſen. Seine Greuel⸗ legende ſpricht davon, daß das Schiff„Optimiſt“ heiße, daß es von einem Kapitän namens Schäfer geführt werde und daß es Waffen nach Ifni, einem ſpaniſchen Küſtenplatz in Nordafrika, zur Unterſtützung der gegen Frankreich kämpfenden Marokkaner liefere. Aber Schiff hat ſeinem Lügenſchiff keine glückhafte Fahrt zu geben vermocht. Denn er hat durchaus keine internationalen Verwirrungen, wie er bezweckt hat, damit hervorgerufen. Nirgends haben die Regie⸗ rungskreiſe im Auslande auf ſeine Angaben rea⸗ giert. So iſt das Lügenſchiff alſo ſchon wieder untergegangen. Das größte Schiff der Welt (Von unſerem Vertreter in London) § London, 3. April. Am geſtrigen Dienstag wurden die Arbeiten an dem ſogenannten Cunarder Nr. 534 wieder auf⸗ genommen. Das engliſche Schatzamt hatte ſich nach dem Anfang vorigen Monates vollzogenen Zu⸗ ſammenſchluß der Cunard⸗ und White⸗Star⸗Line bereit erklärt, eine Summe von 3 Millionen Pfund vorzuſtrecken, um den ſeit November 1931 liegen gelaſſenen Cunarder fertig zu bauen. Seinerzeit waren mehr als 3800 Arbeiter am eigentlichen Schiffsbau beſchäftigt. Man rechnet in den zuſtändigen Kreiſen nicht damit, daß jetzt wieder ebenſoviele neue Arbeiter eingeſtellt werden. Jedoch iſt anzunehmen, daß durch den Schiffsbau mittelbar weitere 6000 Perſonen in Brot geſetzt werden. Von dem Schiff, das in einer Werft in Mittel⸗ ſchottland liegt, iſt bisher der Rumpf völlig fertig⸗ geſtellt, jedoch iſt oͤas Heck noch unvollendet. Von den Oberdecks müſſen alle, bis auf das A⸗Deck, ins⸗ beſondere das große Promenadendeck, das Bootsdeck und das Sonnendeck noch gebaut werden. Das fertiggeſtellte Schiff dürfte das größte der Welt ſein. Es hat eine Waſſerverdrängung von 73000 Regiſtertonnen. Seine Motoren entfalten eine Kraft von 160 000 Pferdeſtärken und die Geſchwindigkeit des Schiffes dürfte 30 Knoten be⸗ tragen. Ebenſo wie die großen deutſchen Schiffe „Europa“ und„Bremen“ wird auch der neue Eunar⸗ der eine eigene Geſchäftsſtraße erhalten, ferner wer⸗ den ein Kino, Schwimmbäder und ſogar beſondere Gartenanlagen angelegt. Auch eine regelrechte Kirche iſt vorgeſehen.— Von der imponierenden Größe des neuen Schif⸗ ſes gibt insbeſondere die Tatſache eine Vorſtellung, daß das Promenadendeck 250 Meter lang iſt. Elf übereinanderliegende Decks dienen der Be⸗ förderung von mehr als 4000 Paſſagieren. Die Beſatzung allein iſt 1500 Mann ſtark. Nachdem bereits 2 Millionen Pfund in das Schiff hineingeſteckt ſind, rechnet man damit, daß noch wei⸗ tere 4 Millionen Pfund notwendig ſind, um das Schiff endgültig fertigzuſtellen. Natürlich hofft man in England ſehr, daß es dem neuen Cunarder ge⸗ lingt, das blaue Band des Atlantiſchen Ozeans wieder für England zurückzuerobern. Irgendeine weitere Verpflichtung, die England übernimmt müſſe im Anfang begrenzt ſein und ſich in der Anwendung auf beſtimmte Gebiete beziehen. Die beſte Art ſchließlich ein die ganze Welt beherrſchendes Sicherheitsſyſtem auf⸗ zuſtellen, wäre dies einen Anfang dort zu ma⸗ chen, wo es offenbar am dringendſten notwendig iſt und dann allmählich die regionalen Vereinbarungen zu erweitern. Ein garantierter Pakt für die Be⸗ grenzung der Rüſtungen in Weſteuropa, ſollte das nächſte Ziel ſein. — Strele legt auch noch Berufung ein — Innsbruck, 5. April. Der wegen der Erſchie⸗ ßung des Reichswehrſoldaten Schuhmacher zu zwei Monaten bedingten Arreſtes verurteilte Hei⸗ matwehrmann Strele hat gegen ſeine Verurtei⸗ lung die Nichtigkeitsbeſchwerde beim oberſten Ge⸗ richtshof in Wien eingebracht. Schmuggler⸗Fabrikant ins Konzentrationslager übergeführt — Weimar, 5. April. Ein Thermometerfabrikant aus Langewieſen ſchickte mehrere Kiſten ungeprüf⸗ ter Fieberthermometer nach Saarbrücken, um ſie durch zwei Schmuggler nach Frankreich ſchmug⸗ geln zu laſſen. Die beiden Schmuggler wurden ge⸗ faßt. Um zu verhindern, daß der Thermometer⸗ fabrikant die Wirtſchaft weiter ſchädigt und ſeine ſtaatsſchädigende Handlungsweiſe fortſetzt, iſt er in das Konzentrationslager überführt worden. * *Nichtzugehörigkeit zur Kirche kein Entlaſſungs⸗ grund. Der preußiſche Kultusminiſter hat, wie das 'ꝰDZ⸗Büro meldet, eine Entſcheidung dahin getrof⸗ fen, daß die Entlaſſung oder Penſionierung wegen Nichtzugehörigkeit zu einer Kirche nicht erfolgen darf. Dieſe Feſtſtellung erfolgte aus Anlaß eines Einzelſalles, in dem einer Lehrerin, die keiner Kirche angehörte, deshalb die Entlaſſung angedroht worden war, Titulestus Außenpolitik Meldung des DRB. 85 — Bukareſt, 5. April. In der Kammer kam es am Mittwoch nachmittag zu einer großen außenpolitiſchen Debatte. Der ehe⸗ malige Miniſterpräſident Maniu richtete die Auf⸗ merkſamkeit der Regierung auf die reviſioni⸗ ſtiſchen Beſtrebungen und das Werk des wirtſchaftlichen Aufbaues in Mitteleuropa. Außenminiſter Titulesen erwiderte hierauf mit längeren Darlegungen. Be⸗ ziglich der immer drängender werdenden reviſioni⸗ ſtiſchen Kundgebungen der ungariſchen Regierung er⸗ klärte der Außenminiſter: Ich möchte einen Unterſchied machen zwiſchen dem italieniſchen und dem ungariſchen Re⸗ viſionismus. Erſterer ſcheint mehr grundſätz⸗ lichen Charakter zu haben und ſich auf die Anſicht zu gründen, daß Verträge nicht von ewiger Dauer ſind; der zweite hat einen poſitiven Charakter, inſofern er ſich auf den Wunſch ſtützt, die Gebietshoheit des ge⸗ genwärtigen Ungarn auszudehnen. Der italieniſche Reviſionismus hat allgemeinen Charakter; denn Italien hat bis heute nichts für ſich verlangt. Der zweite iſt rein egoiſtiſcher Natur; denn er ſtellt den Ausdruck Jahrhunderte alter Beſtrebungen dar. Der Reviſionismus der erſten Art ſcheint bis heute lediglich zu Ermutigungen durch Worte ſeine Zuflucht genommen zu haben, während die zweite Art eine Politik ſyſtematiſcher Störung der durch die Verträge geſchaſſenen Ordnung bedeutet. Beide Arten des Reviſionismus ſind nach Anſicht Titules⸗ cus unannehmbar und ſchädlich. Aber die italieniſchen Kundgebungen zugunſten einer Reviſion, ſo ſchmerzlich ſie für die Meinung Rumäniens auch ſeien, könnten nicht die herzlichen Beziehungen zwi⸗ ſchen Rumänien und Italien ſtören, und Rumä⸗ nien verliere nicht die Hoffnung, daß die Ueberein⸗ ſtimmung der Intereſſen eines Tages zu einer Gleichheit der politiſchen Geſichtspunkte führen werde. Bezüglich des ungariſchen Reviſionismus vertrat Tituleseu den Standpunkt, daß das Ziel die⸗ ſer Aeußerungen die Demoraliſierung der be⸗ troffenen Länder ſei, und erklärte, dieſes Ziel werde nicht erreicht werden. Die Länder der Kleinen Entente ſeien ſich darüber klar, daß ihre Grenzen durch einen dreiſachen Panzer geſchützt ſeien, der juriſti⸗ ſcher, moraliſcher und politiſcher Art ſei. Titulescu beſchäftigte ſich dan mit den Bedingungen, unter denen die Friedensverträge unter Umſtänden eine Reviſion auf Grund des Artikels 19 des Völker⸗ bundspaktes zulaſſen würden und beſtritt, daß dieſer Artikel auf die territorialen Klauſeln angewendet werden könne. Aber ſelbſt wenn dies ſo wäre, ſei Stimmengleichheit erforderlich. Dies bedeute, daß allein die Parlamente der betreffenden Staaten ſou⸗ verän über Gebietsteile ihrer Länder entſcheiden könnten. Tituleseu dankte ſodann Frankreich für die Ver⸗ ſicherungen, die es der Kleinen Entente anläßlich der Unterzeichnung des Viererpaktes gemacht habe. Titulescu wies ſodann die von Budapeſt vertretene Anſicht zurück, daß die Sache Ungarns auf der Frie⸗ denskonferenz nicht angehört worden ſei. In ſeiner Eigenſchaft als Unterzeichner des Vertrages von Trianon zählte Titulesen dem Parlament eine ganze Anzahl von Beiſpielen dafür auf, daß die Frage der Grenzen der Länder der Kleinen Entente eine er⸗ ledigte und nicht eine neuentſtehende Frage ſei. Titulescu behandelte die Bündniſſe mit Polen und der Kleinen Entente und erläuterte die Grund⸗ gedanken des neuen Balkanpaktes. Der letztere habe die guten Beziehungen der Unterzeichnerſtaaten zu Bulgarien in keiner Weiſe geändert. Der Balkan⸗ pakt ſei ein Werk der Realpolitik. Sodann befaßte ſich Tituleseu mit dem in London unterzeichneten Abkommen mit der Sowietunion, das Rumä⸗ nien erlaube, der weiteren Entwicklung der Bezie⸗ hungen zwiſchen den beiden Ländern mit Vertrauen entgegenzuſehen. Titulesen ſetzte darauf die Gründe aus⸗ einander, die die Lage in Mittelenropa ſo ſchwierig machten. Die größte Schwierigkeit beſtehe in den Meinungsverſchiedenheiten zwi⸗ ſchen den Großmächten hinſichtlich Oeſterreichs. Der Anſchluß werde von Italien, Frankreich und der Kleinen Entente abgelehnt. Die Vereinigung Oeſter⸗ reichs mit Ungarn ſei für Deutſchland und die Kleine Entente untragbar. Eine Vereinigung Oeſter⸗ reichs, Ungarns und der Kleinen Entente rufe den Widerſtand Deutſchlands und Italiens hervor. Bei einer derartigen Lage ſei die einzig mögliche Löſung die Aufrechterhaltung des status quo mit Garantien für die politiſche Unabhängigkeit Oeſterreichs ſowie der Garantie für Deutſchland, daß Oeſterreich nicht in ein politiſches oder wirtſchaftliches Syſtem ein⸗ treten werde, das ſich gegen Deutſchland Sunzepreis 10 p. ung Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 36. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.GerichtsſtandMannheim 2 — ——— Kanincheneis mit darauffolgender Teilung, Hhaben, gar nicht 2, Seite“ Nummer 156 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 5. April 1934 wende. Künſtliche Löſungen müſſen vermieden wer⸗ den. Mitteleuropa dürfe nicht in ſich bekämpfende Staatenblocks aufgeteilt werden. Die Verhandlungen von Streſa und die Ideen der italieniſchen Denk⸗ ſchrift vom September 1933 könnten als Grundlage für nützliche Verhandlungen dienen. Rumänien ſei bereit, in wirtſchaftliche Zu⸗ ſammenarbeit mit den Ländern Mittel⸗ enropas zu treten unter der Bedingung, daß die Frage der rumäniſchen Grenzen aus dem Spiel gelaſſen wird. Rumänien unterſtütze mit allen ſeinen Kräften den Tardien⸗Plan, und es ſehe mit Bedauern, daß man ihn für den Augenblick habe aufgeben müſſen. Eine gleichwertige Löſung müſſe aber geſucht werden. Es gebe zwei ſich bekämpfende Syſteme, zwiſchen denen Rumänien zu wählen habe: Wirtſchaftliche Vereinbarungen, die die Grenzen„vergeiſtigen“ würden, und auf der anderen Seite die Reviſiou und die Rückkehr zu dem ſtrengen Souveränitäts⸗ begriff der Vorkriegszeit. Rumänien ſei feſt ent⸗ ſchloſſen, niemals dieſen zweiten Weg zu gehen, der zum Kriege führen müſſe. 2 Der Kampf gegen die Schwarzarbeiter Drahtbericht unſeres Berliner Rüros 4—Berlin, 5. April. Der Kampf gegen die Schwarzarbeit iſt ſchon ſeit dem vorigen Jahr lebhaft im Gange. Er richtet ſich gegen die ſogenannte unehrliche Arbeitsloſigkeit, er will das Doppelverdienertum beſeitigen und insge⸗ ſamt der Normaliſierung des deutſchen Arbeitsmark⸗ tes von unten her zu Hilſe kommen. Eine Reihe von Maßnahmen gegen Schwarzarbeiter und Doppelver⸗ diener iſt bereits in der Reichshauptſtadt und großen Teilen des Reiches durchgeführt worden, wobei zu⸗ meiſt die örtlichen Polizeibehörden und die Organe der Arbeitsämter zuſammenwirkten. Die großen Razzien auf Berliner Bahnhöfen und in den Markt⸗ hallen, bei Möbeltransporten und Garten⸗ ſowie Bauarbeiten ſind noch in Erinnerung. Wer ſich dabei nicht als regulärer Arbeiter ausweiſen konnte, wurde zu Rechenſchaft gezogen, und ebenſo mußten ſich die betreffenden Unternehmer, die Schwarzarbeiter ein⸗ geſtellt hatten, verantworten. Das Blatt der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront„Der Deutſche“ richtet nun im Rahmen des Frühjahrskampfes der Arbeitsſchlacht einen neuen Appell an die Oefſentlichkeit, mitzu⸗ helſen an der Beſeitigung aller Schwarz⸗ arbeit, da in dieſer eine Sabotage der Ar⸗ beitsbeſchaffungspolitik zu ſehen ſei. Das Blatt fordert, daß auch weiterhin ſcharfe Kon⸗ trollen in den Häfen, auf Märkten, Bahnhöfen und Arbeitsplätzen abgehalten werden, um die unbedingte Durchführung der Verordnungen gegen die Schwarz⸗ arbeit zu gewährleiſten. Die Polizei in Gemein⸗ ſchaft mit den örtlichen Arbeitsämtern, ſo ſchreibt das Blatt, ſei unſchwer in der Lage, der Schwarz⸗ arbeit den Boden zu entziehen. Die ſtändiſchen Or⸗ ganiſationen des Mittelſtandes müßten mithelfen, da⸗ mit nirgends Schwarzarbeiter untariflich beſchäftigt werden. Aus deu bisherigen Erfahrungen in der Be⸗ kämpfung der Schwarz⸗ und Doppelarbeit teilt das Blatt mit, daß die Reichsmuſikkammer mit dem für ausübende Muſiker, die in Gaſtſtätten, bei Bergnügungen, in Kinos uſw. ſpielen, eingeführ⸗ ten Arbeitspaß ausgezeichnete Erführungen zum Schutze der wirklichen Muſiker gemacht habe, Große Razzien im Rheinland hätten gezeigt, daß ſich unter den Kellnern im Gaſthausgewerbe eine große Anzahl von widerrechtlichen Arbeitern befinde. Bis zur äußerſten Konſequenz habe man den Kampf gegen die Schwarzarbeit in den Hanſe⸗ ſtädten durchgeführt,„indem man dort endlich den ſchon ſeit langem ſehnlich erwarteten Arbeitspaß für alle Arbeiter aller Betriebe ſchuf. Der Paß enthält neben den Perſonalien des Inhabers vor allem ge⸗ naue Angaben über deſſen berufliche Vorbildung, ſo daß ein Betrug des Unternehmers durch einen „Alleskönner“ nicht mehr möglich iſt. Der Paß enthält ferner genaue Beſtimmungen darüber, das jede angenommene Arbeit zu melden iſt.“ Wirtſchaftskonferenz in Rom Verhandlungen mit einer öſterreichiſchen und einer ungariſchen Abordnung Meldung des DNB. — Rom, 4. April. Die ungariſche und die öſterreichiſche Aborönung, die die Verhandlungen zum Abſchluß der in den römiſchen Protokollen vorgeſehenen Wirtſchafts⸗ abkommen führen ſollen, ſind hier eingetroffen. Von ungariſcher Seite wird als Gegenſtand der handlungen bezeichnet: 1. Feſtlegung des Preiſes für das Getreide, das nach Italien und Oeſterreich ausgeführt werden ſoll, 2. Feſtlegung des Zahlungsverfahrens, 3. Organiſation des Fremdenverkehrs zwiſchen den drei Staaten, 4. die Frage der italieniſchen Adriahäſen Trieſt und Fiume. Es iſt auzunehmen, daß die Wirtſchaftsverhand⸗ lungen ſchon aus politiſchen Gründen zu einem poſi⸗ tiven Abſchluß gebracht werden, da nach der großen Aufmachung der Dreierbeſprechung ein auch nur teilweiſer wirtſchaftspolitiſcher Mißerfolg untragbar wäre. Ungarn will die Abnahme von etwa ſechs Millionen Doppelzentuer Getreide durch das Ausland erzielen um ſeiner Landwirtſchaft entſcheidende Hilfe zu ſichern. Die Ziffern. die Italien Ungarn bzw. Oeſterreich als Abnahmekontingent wird zugeſtehen wollen, werden ſich um zwei bis drei bzw. um eine Million Doppel⸗ zentner herum bewegen. Sehr weſentlich iſt für Ita⸗ lien dabei, wie oͤie folgenden eigenen Ernten ausfallen. Man gewinnt den Eindruck, als ob ſich hier eine Ge⸗ legenheit biete, die ſo heftig betriebene Getreide⸗ ſchlacht etwas abzuſtoppen. Bei den großen Vorräten an Getreide, die in Italien noch lagern, und bei wei⸗ Ver⸗ teren günſtigen Ernten im Inlande müßte Italien geradezu daran denken, Ungarn Prämien für eine gewiſſe Menge nach anderen Ländern auszu⸗ führenden Getreides zu zahlen, wenn es ihm wirk⸗ ſame Hilfe zuteil werden laſſen will. Zum Veſuche Suvichs in London — London, 5. April. Ueber den bevorſtehenden dreitägigen Beſuch des italieniſchen Unterſtaatsſekretärs des Aeußeren, Suvich, ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondeut des „Daily Telegraph“, ſeine Anweſenheit dürfte zur Beſchleunigung des Gedantenaustauſches und der etwaigen gemeinſamen Beſchlüßſe der britiſchen und der italieniſchen Regie⸗ rung hinſichtlich der nächſten franzöſi⸗ ſchen Note beitragen. Dieſe werde wahrſcheinlich nicht vor Montag überreicht werden. Ein vollſtän⸗ diges Einvernehmen zwiſchen Großbritannien und Italien als gemeinſame Bürgen des Locarnover⸗ trages ſei niemals notwendiger geweſen als jetzt. Zugleich werde wahrſcheinlich die öſterreichi⸗ ſche Frage in ihren politiſchen wie in ihren wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenhängen zwiſchen Suvich und Simon ausführlich erörtert werden. Es ͤürfe er⸗ wartet werden, daß Muſſolinis Sendͤbote um ein ge⸗ wiſſes Maß britiſcher Unterſtützung für den Plan der wirtſchaftlichen Rettung Oeſterreichs, Ungarns und der Donauſtaaten im allge⸗ meinen erſucht werde. Großbritanniens Haltung gegenüber Muſſolinis Abſichten, den Handel in Mit⸗ teleuropa freier und umſangreicher zu machen, müſſe wohlwollend ſein. In politiſcher Beziehung aber werde Großbritannien Vorſicht zeigen und kein aktives Eingreifen ins Auge ſaſſen. eeeeeeeeeeene Zinsſenkung bedeutet ſtärlſte Wirkſchaftsbelebung Meldung des DNB. Berlin, 4. April. In beachtenswerten Darlegungen erörtert im Zentralblatt der NSDaAp für Gemeindepolitik Bür⸗ germeiſter Fiſcher⸗Burghauſen die gewaltige Bedeu⸗ tung, die einer Zinsſenkung für den Fortgang der Arbeitsſchlacht zukommen würde. Würden heute alle Zinsſätze bei langfriſtigen Schulden von 6, 7 und 8 Prozent auf 4 Prozent geſenkt, ſo bedeutete dies die ſtärkſte überhaupt denkbare Wirtſchafts⸗ belebung und weitere rapide Senkung der Arbeits⸗ loſenziffer. Die große Bedeutung dieſer Arbeits⸗ beſchaffung ergebe ſich daraus, daß allein die deutſchen Hypothekenbanken über 6,2 Milliarden Hypotheken ausgeliehen haben. Bei einer Zinsſenkungsaktion könn⸗ ten ſomit Hunderte von Millionen für In⸗ ſtandſetzungsarbeiten flott gemacht werden. Beſonders eingehend befaßt ſich der Referent des Ge⸗ meindetages mit den Auswirkungen für die Ge⸗ meinden. Er ſtellt feſt, daß, wenn heute erfreulicher⸗ weiſe erſtmals wieder die deutſchen Gemeinden ihren Haushalt zum Ausgleich bringen konnten, dies neben der Senkung der Arbeitsloſenlaſten das Ergebnis der Verringerung der Zins⸗ und Til⸗ gungslaſten durch das Gemeindeumſchuldungsgeſetz ſei. In dieſes Geſetz konnten allerdings nur die kurzfriſtigen Schulden einbezogen werden. Die Geſamtſchulden der deutſchen Gemeinden betragen 11,3 Milliarden, von denen rund ſieben Milliarden langfriſtig ſind. Der Zinſendienſt für dieſe Schulden beträgt jährlich 720 Mill. Der durchſchnittliche Zins der langfriſtigen Ge⸗ meindeſchulden beträgt noch immer 6,3 v. H. Mit Recht hat deshalb Staatskommiſſar Dr. Lippert auf der kommunalpolitiſchen Tagung des Nürnberger Parteitages die Reichsregierung gebeten, den Zins für alle Gemeindeſchulden auf 4 v. H. herabzuſetzen. Eine ſolche Herabſetzung würde eine jährliche Ent⸗ laſtung aller Gemeindehaushalte um etwa 200 Mill. bedeuten. Würden auch die langfriſtigen Schuldzinſen geſenkt, ſo wäre auch für das ganze nächſte Jahr der gemeindliche Auftragsmarkt in der Lage, die Ar⸗ beitsloſigkeit weiter tatkräftig zu beſchränken. 200 Mil⸗ lionen Zinserſparnis bedeuten bei 4 v. H. Zins und 2 v. H. Tilgung für neues Geld 3,3 Milliarden Ka⸗ pital. Würden die deutſchen Gemeinden nur ein Drit⸗ tel bis die Hälfte von dieſer Summe für die neuen Arbeitsbeſchaffungsmöglichkeiten auſwenden, ſo be⸗ deute dies eine gemeindliche Arbeits⸗ beſchaffung für-1,5 Milliarden„l. Fiſcher kommt deshalb zu dem Schluß, daß nur mit einem Zins von—4,5 v. H. eine geſunde Wirtſchaft be⸗ trieben werden kann. Beim Selbſimorbberſuch orei Anbeteiligte gemordet EBerlin, 5. April. In der Georgenkirch⸗ ſtraße 37 verſuchte der in Untermiete wohnende Oelsner Selbſtmord zu begehen, indem er den Ver⸗ ſchluß der Gasleitung an der Zimmerdecke löſte. Er jelbſt fand aber nicht den Tod, ſondern wurde als Polizeigeſangener in das Staatskrankenhaus einge⸗ liefert. Dagegen wurden durch ſein frevelhaftes Verhalten drei Unbeteiligte getötet. Der 72jährige Wohnungsinhaber Lehmann, die 74jäh⸗ rige Frau Brandt und ihr 7½ Jahre altes Enkel⸗ kind wurden durch das ausſtrömende Gas getötet. Frau Brandt und ihr Enkelkind bewohnten die Räume oberhalb der Wohnung Lehmanns. Das ausſtrömende Gas war durch die Decke gedrungen. Frühlingstag des deutſchen Kindes Von unſerem Berliner Büro Berlin, 5. April. Mit unermüdlichem Eifer arbeitet die NS⸗Volka⸗ wohlfahrt. Bereits am kommenden Sonntag wirh die Berliner Bevölkerung zu einer neuen Aktion aufgerufen werden. Diesmal gilt es, die unbemit⸗ telten Berliner Familien den Einzug des Frühlings freudig miterleben zu laſſen. Die Aktion findet ſtatt unter dem Motto:„Frühlingstag des deut⸗ ſchen Kindes“. Straßenſammlungen werden am kommenden Sonntag nicht abgehalten, auch werden keine Plaketten oder ähnliche Abzeichen verkauft. Ohne alles Aufheben ſprechen vielmehr die Samm⸗ ber in den Wohnungen vor, um für die be⸗ dürftigen Kinder der Reichshauptſtadt Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke, Spielzeug und andere Spenden zu erbitten. Innerhalb von zwei Wochen hofft die NS⸗ Volkswohlfahrt, ſopiel freiwillige Gaben geſammelt zu haben, daß damit alle armen Berliner Jungen und Mädel beſchenkt werden können. Am Sonntag, den 8. April, ſollen ſich alle von der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt betrenten Berliner Mütter mit ihren Kindern bis zu acht Jahren an verſchiedenen Treffpunkten verſammeln, wo dann mit blumengeſchmückten Kin⸗ derwagen, mit Muſik und Geſang ein Frühlingskorſo gefahren wird. Das wird dann ein großes Früh⸗ lingsfeſt in echter ſozialer Geſinnung werden. Eilenbahnunfall im Dortmunder Hauptbahnhof 15 Perſonen verletzt — Dortmund, 5. April. Die Reichsbahnverwal⸗ tung Dortmund teilt mit: Am Donnerstag um 9,54 Uhr wurde der einfahrende Eilzug 598 Gronau- Dortmund von einer Rangierlokomotive geſtreift, Hierbei wurden vier Reichsbahnbedienſtete und elf Reiſende leicht verletzt. Der Sachſchaden iſt gering. Der Betrieb wurde nicht geſtört.—3 Großfeuer in einer Barmer Möbelfabrik — Wuppertal, 5. April. Im Dachgeſchoß der Bar⸗ mer Möbelfabrik Auer u. Wellie, wo rund 100 fev⸗ tige und 50 halbfertige Zimmereinrich⸗ tungen lagerten, brach in der Nacht zum Donners⸗ tag Feuer aus. Alle Löſchzüge der Barmer ſowie ein Löſchzug der Elberfelder Feuerwehr wurden zur Brandbekämpfung aufgeboten. Nach anſtrengenoͤſter Arbeit konnte das Feuer, das auch die Nachbarge⸗ bände ſtark gefährdete, auf ſeinen Herd beſchränkt werden. Das Dachgeſchoß wurde ein Raub der Flam⸗ men. Die darunterliegenden drei Stockwerke blieben zwar vom Feuer verſchont, haben aber durch Waſſer ſtark gelitten. Entmenſchte Mutter — Stralſund, 5. April. Weil ſie ihr Kind zu Tode gemartert hatte, iſt in Knöchelsröhren die Ajährige Margarete Janz ver⸗ haftet worden. Sie hatte auf ihr fünfjähriges Töchterchen mit Fäuſten und einem Knüppel ſo⸗ lauge eingeſchlagen, bis die Kleine kein Lebens⸗ zeichen mehr von ſich gab. Die Leiche wies am Körper blaue Flecke, blutige Striemen und am Kopf mehrere ſchwere Verletzungen auf. Außer dem Mäd⸗ chen ſind aus der Ehe noch zwei Knaben hervor⸗ gegangen, die ein und zwei Jahre alt ſind. Nach Ausſagen von Hausbewohnern ſoll die Mutter ſchon früher häufig das kleine Mädchen ſchwer mißhandelt haben. Im Jahre 1930 wurde die Frau deshalb wegen ſchwerer Körperverletzung beſtraft. Die ent⸗ menſchte Mutter gibt an, die Tat infolge Ver⸗ ſagens der Nerven begangen zu haben. 10 000 Hunde wegen Tollwutepidemie getötet — Neuyork, 5. April. Wie ans Oklahoma⸗ Stadt gemeldet wird, wurden im Staate Oklahoma inſolge Ansbruchs einer Tollwutepidemie 10 000 Hunde getötet. Die Behörden haben allen Hundebeſitzern ſtrikte Anweiſung gegeben, ihre vier⸗ beinigen Gefährten zu Hauſe zu behalten oder an der Leine zu führen, andernfalls die Tiere ſofort er⸗ ſchoſſen würden. Man ſchätzt die Zahl der im Staate Oklahoma befindlichen Hunde auf eine Viertel⸗Million. Der Jilm als Jorſcher 4. Reue Ergebniſſe der Film⸗Biologie Seit einer Reihe von Jahren hat in Berlin die Deutſche Geſellſchaft für wiſſenſchaftliche Filme Auf⸗ nahmen im Mediziniſch⸗Kinematographiſchen Uni⸗ verſitätsinſtitut hergeſtellt. Der Begründer der Film⸗ Biologe war der verſtorbene Chirurg Dr. v. Rothe. der für ſeine Operationsfilme eine beſondere Kugel⸗ kamera erfunden hatte, die über dem Operationstiſch aufgehängt war und unbehindert arbeiten konnte, weil das Operationsfeld nicht verdeckt war. Zahlreiche Filme ſind in dieſem Inſtitut aber auch auf rein biologiſchem Gebiet aufgenommen worden. In einer neuen Zuſammenſtellung unter dem Titel „Das Rätſel des Lebens“ hat man dieſe Auf⸗ Uahmen aus den verſchiedenſten Forſchungsge⸗ bieten vereinigt. Sie zeigen, was die Filmkamera als Forſcher in Biologie und Medizin geleiſtet hat. In einer Vorführung in der Leſſing⸗Hochſchule in Berlin gab Dr. Schmitz, der die wiſſenſchaftliche An⸗ ordnung des Films vorgenommen hhat, ſehr geſchickt exläuternde Erklärungen, ſo daß der eindrucksvolle und reichhaltige Film die große Bedeutung der Kine⸗ matographie im Dienſte det Wiſſenſchaft wieder ein⸗ mal ins hellſte Licht rückte. Man ſah Aufnahmen von der Befruchtung des weiter Wachstumsvorgänge im lebenden Gewebe, die ſonſt nur mikroſkopiſch zu erkennen ſind und künſtlich im Reagenzglas gezüchtet waren, dann Bilder von einem ſchlagenden Herzen in einer Nährflüſſigkeit, ſowie die Beeinfluſſung der Herztätigkeit durch Reizſtoffe und Gifte, alles Beobachtungen mit Hilſe des lebenden Bildes, die für die praktiſche Medizin großen Wert zu ſprechen von der Bedeutung ſolcher Aufnahmen für den wiſſenſchaftlichen Unter⸗ richt. Ein anderer Film veranſchanlicht, wie der Axolotl, ein exotiſcher Molch, vom kiemenatmenden Waſſer⸗ tier zum lungenatmenden Landtier durch Verwen⸗ biung von Schilddrüſenſubſtanz gemacht wird. Auch die Erreger der Schlafkrankheit und der Malaria wurden in voller Lebendigkeit als Blutſchmarotzer gezeigt. So konnte auch das Larvenleben der Mala⸗ riamücke und das Ausſchlüpfen des fertig entwickel⸗ ten Tiers aus der Puppe genau beobachtet werden. Andere Aufnahmen galten dem Bewegungsſtudium am geſunden und am kranken Menſchen. So führt dieſer Film nicht nur in die verſchie⸗ denſten ſtrengen Wiſſenſchaftsgebiete hinein, ſondern er gibt überhaupt Einblicke in Daſeinsvorgänge, die ſonſt nur durch die Beobachtung am lebenden Objekt, teilweiſe auch nur unter Zuhilfenahme des Mikro⸗ ikops möglich ſind. Das lebende Bild aber ſetzt die Wiſſenſchaft in die Lage, an Hand von Großaufnahmen und in be⸗ liebiger Wiederholung die Natur zu erforſchen, wo⸗ bei heute auch noch Stillſtandsvorrichtungen die län⸗ gere Einzelbetrachtung von Bildausſchnitten ge⸗ ſtatten. So iſt der Film mehr und mehr zu einem über⸗ aus wertvollen Diener und Helfer der Wiſſenſchaft geworden. Bahnbrechend hat auf dieſem Gebiete außer Dr. Rothe auch Dr. Martin Rikli gearbei⸗ tet, der vor einer Reihe von Jahren in der Berliner Urania zum erſten Male biologiſche Filme aus der Kleintierwelt zeigte, unter denen das mikroſkopiſch aufgenommene lebende Herz des Waſſerflohs zu den neueſten Wundern der wiſſenſchaftlichen Kinemato⸗ graphie gehörte. Dr. R. R. —————— Die Schönheit unſerer Sprache Von R. Palleske Wir Deutſchen leiden an der Krankheit der Selbſt⸗ verkleinerung, auch in dem Urteil über unſere Mut⸗ terſprache. Daß dieſe an Schönheit weit hinter den romaniſchen Sprachen ſtehe, kann man auf Schritt und Tritt verſichern hören. Nun, das Altgriechiſche iſt wohl unbeſtritten eine der ſchönſten und klangvoll⸗ ſten Sprachen. Das beruht ganz beſonders auf ſei⸗ neu volltönenden Doppellauten. Aber dieſe Doppel⸗ laute hat ja das Deutſche in gleicher Fülle, und Aus⸗ drücke wie deutſch, heilig, Läuterung, Freud und Leid können ſich wohl mit den ſchönſten griechiſchen Wör⸗ tern meſſen. Ja, ſogar unſere Zuſammenſetzungen ſind oft von herrlichſter Klangwirkung, wie z. B. Abendſonnenſchein, Morgenröte, Opferfreudigkeit. Sind aber nicht die vielen tonloſen e in den En⸗ dungen der Schönheit abträglich? Ein heutiger Sprachgelehrter nennt dieſe„den grauen Grund, von dem ſich der bunte Reigen abhebt, den leiſe durchklingenden Grundton, um den ſich die Melodie ſchlingt, um keinen Deut häßlicher als das im Fran⸗ zöſiſchen jetzt ſo vordringliche ä und nicht noch durch jenes ſtändige Näſeln entſtellt. Und was das We⸗ ſentliche iſt: nun fällt in den übrigen Silben Akzent und Sinn zuſammen, die Stammſilbe hat den vollen Vokal zugleich mit dem Sinn, zahlloſe Abſtufungen des Akzents ſetzen die Silben und Laute in logiſches Verhältnis. Die Spitze des Gedankens ertönt in ſtärkſtem Klange, und es gibt nur bedeutenden, kei⸗ nen leeren Wohllaut, wie auch im ſchönſten italieni⸗ ſchen Sonett, das grammatiſche Endungen ſtatt Ge⸗ danken im Reime zuſammenklingen läßt.“ Um das nachzuprüfen, leſe man ſich einmal ſchönſte deutſche Verſe langſam und mit Beachtung der Form ſelber vor, die Worte gleichſam auf der Zunge koſtend: Ueber allen Wipfeln— Lieblich in der Bräute Locken — Reine Jungfrau, ewig ſchöne— Frühling läßt ſein blaues Band uſw. Wer das tut und dann noch von der harten oder häßlichen deutſchen Sprache reden kann, der iſt nicht zu überzeugen. Farb⸗Licht⸗Tanz. Die Veranſtaltung„Farb⸗ Licht⸗Tanz“, zu der der techniſche Direktor des Na⸗ tionaltheaters, Unruh, zuſammen mit den beiden Wigman⸗Tänzerinnen Rianca Rogge und Eliſabeth Schmieke einladet, erinnert in ihrem Namen an die vor einigen Jahren auch in Mannheim gezeigte Farblichtmuſik des ungariſchen Profeſſors Alexan⸗ der von Laszlo. Der Gedanke, aus phyſikaliſchen und techniſchen Erkenntniſſen und mit den Möglichkeiten der modernen Lichttechnik künſtleriſche Wirkungen und neue Anregungen für künſtleriſche Geſtaltung zu erzielen, iſt erſtmalig durch Profeſſor Teſ ch⸗ müller von der techniſchen Hochſchule Karlsruhe in ſeiner Lichtarchitektur verwirklicht worden. Laszlo übertrug dieſe Gedanken auf die Muſik, ohne allerdings zu bedenken, daß die Schulung des menſch⸗ lichen Auges und Ohres zu mangelhaft iſt, um Töne und Farben abſtrakt zu empfinden. Die von Dipl.⸗Ing. Unruh ausgehende Anregung, in der Der moderne Notre Dame⸗Glöckner Der„Glöckner ron Notre Dame“, der durch Vietor Hugos Roman und durch verſchiedene Filme zur weltherühmten romantiſchen Figur geworden iſt, wird nun auch moderniſiert. Er läutet nicht mehr die Glocken aus eigener Kraft, ſondern wird ſie mit Hilfe elektriſcher Energien in Bewegung ſetzen. Unſer Bild zeigt ihn vor der Schalttafel. ã000PPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPTPPTTTTTPTPT0TPT0T0TPTPTPTPTT0T0TTTTT Tansgeſtaltung die Beeinfluſſung, Auswertung und Steigerung von Farbe, Licht, Koſtüm und Geräuſch zu zeigen, iſt eine Uebertragung der Laszloſchen Joͤeen in die Praxis der Darſtellung. Tanz iſt die urſprünglichſte Form des Theaterſpielens, weil ſie unbeſchwert vom geſprochenen oder geſungenen Wort die Wirkungen des Sehens und Hörens organiſch zu verbinden vermag. Beim Tanz laſſen ſich deshalb alle Mittel, die das Sehen beeinfluſſen— alſo Licht und Farbe—, als Elemente ins Kunſtwerk einglie⸗ dern. Und umgekehrt können alle Möglichkeiten mo⸗ derner Lichttechnik, wie farbige Schatten, Projektion, Spektralbeleuchtung, unſichtbare Strahlen uſw., zur Schöpfung neuer Tanzformen ausgewertet werden. In der Veranſtaltung am Freitag werden Bianca Rogge und Eliſabeth Schmieke ſolche Tänze zeigen. Donnerstag, 5. April 1934 — ee Neue K8 0 Mannheimer Zeit ing/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 156 Die Siadtseite Mannheim, den 5. April. Dienſt am Kunden oͤurch das Arbeitsamt Mannheim Um zahlreichen Wünſchen aus den Kreiſen der Wirtſchaft zu entſprechen, hat das Arbeitsamt ſeine Dienſtſtunden nunmehr der Ar⸗ beitszeit angeglichen, wie ſie im hieſigen Wirtſchaftsgebiet größtenteils ſeit Jahren beſteht. Am 3. April wurde beim Arbeitsamt die durch⸗ gehende Dienſtzeit wie folgt eingeführt: Mon⸗ tags bis Freitags 7 bis 12.30 Uhr, 13 bis 16 Uhr, Samstags 7 bis 12.30 Uhr. Soweit erforderlich, wird zuſätzlich ein Bereitſchaftsdienſt in den Abterlungen unterhalten, die, wie z. B. das Gaſt⸗ wir.sgewerbe, der Oeffentlichkeit über die angegebe⸗ nen Zeiten hinaus zur Verfügung ſtehen müſſen. Damit alle, die mit dem Arbeitsamt als Arbeit⸗ ſuchende oder als Auftraggeber in Berührung kom⸗ men, ſich mit den verſchiedenen Einrichtungen und Schalterſtunden vertraut machen können, geben wir darüber nachſtehend eine kurze Ueberſicht. Abteilung für Angeſtellte vorm. eee 81 9 m. auß⸗Samsta Fachnachweis f. kaufm. Angeſtellte männl.—12— weibl.—12 1354—15 f. techn. Angeſt. ml.—12—8 Abteilung für gewerbliche Arbeiter Fachnachweis für Landwirtſchaft und Gärtnerei—12 1354—15 4 f. d. Kleingewerbe—12 137,4—15 5 f. d. Metallgewerbe—12 1374—15 f. d. Bau⸗ u. Holzgew.—12 134—15 7 f. d. Verkehrsgew.—12 1354—15 Nachweis für Hilfsarbeiter—12 1374—15 f. jugendliche Ungel. 10—11— Landhilfe(Eingang A)—12 13774—15 Franenabteilung(gewerbl. Berufe) Fachnachweis f. gehobenes Haus⸗ u. Erziehungsperſ.—12 1355.—15 8 f. Hausgehilfinnen—12 1352—16 Arbeitsnachweis f. Waſch⸗, Putz⸗ u. Monatsfrauen, Tagesmädchen—12 1354—16 Fachnachweis f. Har swerkerinnen—12 1354.—15 Arbeitsnachweis ſ. Arbeiterinnen—12 135—15 f. jugendl. Ungel.—12— Abteilung für Gaſtwirtsgewerbe und Fachnachweis f. Hotel⸗ und Gaſt⸗ wirtsperſ., männlich—12 weiblich—12 7 f. Muſiker, Artiſten, Theaterperſonall.—12 außerdem an Sonn⸗ u. Feiertagen 10—12 Abteilung Berufsberatung Berufsberatung und Lehrſtellen⸗ vermittlung— Fortbildungskurſe—12 Sonderaktion nach vorheriger ſchriftlicher Anmeldung Arbeitsloſenverſicherung—12 (außer Samstag) Daneben werden natürlich alle Wünſche auf Zu⸗ weiſung von Arbeitskräften unabhängig von den Schalterſtunden ſofort erledigt. So ſteht das Ar⸗ Leitsamt allen Anforderungen gerüſtet gegenüber und hofft, durch die Einführung der Durcharbeitszeit erneut bewieſen zu haben, daß es ſich in erſter Linie berufen fühlt, dem lebendigen Fluß der Wirtſchaft und damit dem Wohl der von ihm betreuten axbeitsloſen Volksgenoſſen zu dienen. Polizeibericht vom 5. April Unfall mit Todesfolge. Am 3. April wurde in der Schwetzingerſtadt ein 62 Jahre alter alleinſtehender Mann in ſeiner Wohnung tot aufgefunden. Gerichtliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Berkehrsunfälle. Ein acht Jahre alter Volks⸗ ſchüler, der geſtern nachmittag auf dem Ulmenweg mit einem Fahrrad fuhr, ſtieß mit einem Kraftrad zuſammen und ſtürzte. Er erlitt am linken Knie eine Verletzung und mußte mit dem Sanitätskraft⸗ wagen in das Allg. Krankenhaus gebracht werden. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt.— Um die gleiche Zeit ſtieß auf der Leopoldſtraße ein Rad⸗ fahrer mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Der Radfahrer ſtürzte und erlitt mehrere Veletzungen. Zerknall. Geſtern nachmittag zerknallte in einem Schaufenſter ein der Sonne ausgeſetztes Waſchmittel, das ſich in einer verſchloſſenen Tube befand, wodurch ein beträchtlicher Gebäudeſchaden entſtand. Perſonen wurden nicht verletzt. Entwendet wurde im Turnſaal der Uhlandſchule eine ſilberne Herrenuhr mit Goldrand, auf der In⸗ nenſeite F. F. eingraviert. Die Libelle im April Endlich wird wieder in der Libelle gutes, ab⸗ wechſlungsreiches Kabarett ſerviert. In dem Monat April ſind lauter neue Künſtler erſchienen, die be⸗ müht ſind, das Mannheimer Publikum angenehm zu unterhalten. Da wäre wohl zuerſt Max Wende⸗ ler, ſeines Zeichens Anſager, zu nennen, dem es mit vielen teils neuen, teils leicht angegrauten Scherzen recht ſchnell gelingt, den erforderlichen Kontakt zwi⸗ ſchen Bühne und Publikum herzuſtellen, Nach ihm erſcheint eine ſchöne, ſehr graziöſe Frau: Evelyne de Beyl, einer der Sterne am Aprilhimmel Libelle. Sie tanzt zuerſt, ruſſiſch aufgemacht, eine Rhapſodie von Liſzt in Ausgezeichneter tänzeriſcher Deutung des Themas. Zum zweiten kommt ſie als feſche Gigerlkönigin ſprühend von Temperament und guter Laune und letztlich wiegt ſie ſich in den Rhyth⸗ men eines gefühlsſchweren Wiener Walzers, reizvoll anzuſehen, in einem Traum von Spitzen und Crepe de Chine. Ein nettes Paar, das Bizepswunder bietet und mit beifallswürdiger Eleganz arbeitet, ſind Gre⸗ tel und Otto Sabellek. Beſonders die ſchar⸗ mante Frau, die ſich beſonderen Wohlgefallens aller männlichen Beſucher erfreut, iſt eine ganz famoſe Equilibriſtin. Dann iſt da noch Tourbillon und ſein Einrad. Eine akrobatiſche Nummer, die eben⸗ falls freundlichen Beifall findet. Ein kleiner Sketch leitet über zu dem Auftritt von Contra und Re, * Muſiker 1374—15 1354—15 13—15 13•.16 der —— Benniahrer Campbells Schalzgraberabenieuer aui ee 22 Dort iſt noch immer die alte Sage nicht verklun⸗ gen, daß die unermeßlichen Reichtümer an Gold, Silber und Juwelen, die vor den eindringenden Spaniern in Sicherheit gebracht wurden, noch heute an verborgenen Plätzen vergraben liegen. In Afrika ſucht man ſeit Jahrtauſenden das Wunderland Ophir, die Schatzkammer der Königin von Saba. Wo ſind die Millionen des Dſchingis Khan geblieben? Wo die Schätze der chineſiſchen Kaiſer, von denen uns die abenteuerlichen Berichte Marco Polo's er⸗ zählen? Immer wieder erfahren wir aus alten Ur⸗ kunden, daß Kriegskaſſen, daß viele Millionen ge⸗ münzten Goldes vergraben wurden. Wo ſind ſie? Ganze Schiffsladungen von Gold und Silber, die in Südamerika und Mexiko die Spanier den Eingebo⸗ renen abgenommen haben, ruhen auf dem Meeres⸗ grund. Von den Schätzen, die von weſtindiſchen Pi⸗ raten irgendwo vergraben wurden, will ich garnicht ſprechen, Mr. Peterſen, dieſes Gebiet kennen Sie genau ſo gut wie ich. Sie werden nun fragen, warum ich das alles aufzähle? Nun, ich habe es mir in mei⸗ nem Dickſchädel geſetzt, dieſe Schätze zu ſuchen und das wichtigſte Hilfsmittel dazu, glaube ich in meinem „Metalophon“ gefunden zu haben. Wie alle Ent⸗ deckungen mehr oder weniger zufällig gemacht wer⸗ den, ſo brachte auch mich ein Zufall auf die Idee, mein„Metalophon“ nicht nur zum Aufſpüren von Bodenſchätzen, ſondern es auch in den Dienſt der Schatzgräberei im eigentlichen Sinne des Wortes zu ſtellen. Während meines Aufenthaltes in China, in der Provinz Hunan, entdeckte ich ganz zufällig mit meinem Apparat ein unterirdiſches Waffenlager chineſiſcher Rebellen. Damals drängte ſich mir der Gedanke auf, meine Erfindung müſſe in der Schatz⸗ gräberei die denkbar beſten Dienſte tun. Jahrelang arbeitete ich dann an der Vervollkommnung meines Apparates. Endlich glaubte ich, ſo weit zu ſein. Vor acht Jahren machte ich Verſuche größeren Maßſtabes Ich war zufällig in Quebec und hörte von einem Fund, den man nicht weit von dort in der Fundy⸗ Bay gemacht hatte. Auch wissenschafiliche Schahßgräber können hereiniallen! Dieſe Bucht ſchneidet im Norden Amerikas zwi⸗ ſchen Neu⸗Braunſchweig und Neu⸗Schottland drei⸗ hundert Kilometer tief in das Land hinein. Eine⸗ reich gegliederte Küſte und zahlreiche Inſeln bieten guten Unterſchlupf. Dazu iſt dieſer Meeresarm reich an Nebeln, die oft monatelang darüber lagern. Alles in allem alſo ein beſonders geeignetes Verſteck für lichtſcheue Elemente und ihre Beute. Auf einer der Inſeln in der Fundy⸗Bay ſand man damals in der Nähe eines kleinen Sees eine Mar⸗ mortafel, auf der die Umriſſe des Sees eingemeißelt waren. Auch einige Teile des Seebodens waren ge⸗ nauer dargeſtellt. Die Hauptſache aber waren die Worte auf der Tafel:„R. Kidd. Fünf Faden öſtlich in zwei Faden Tiefe.“ Das war alles. Kidd war einer der verwegenſten Piraten, die je die Weſtküſte Amerikas unſicher gemacht haben. Mehr wußte ich damals auch nicht. Aber für Geld kann man, übri⸗ gens nicht nur in Amerika, alles haben. Ich enga⸗ gierte zwei Studenten und gab ihnen den Auftrag, in allen ihnen erreichbaren Büchern und alten Chro⸗ niken herumzuſtöbern, um Material über Kapitän Kidd zu finden. Die Burſchen waren tüchtig. Ein Vierteljahr ſpäter bekam ich einen Bericht über aller⸗ lei, was mit dem Thema Kidd in Zuſammenhang ſtand. Dieſer Pirat ſoll ſeine Raubzüge mit Vorliebe an der Küſte zwiſchen Neuyork und Boſton ausge⸗ führt haben. Wurde es ihm zu brenzlich, ſo zog er ſich in die Fundy⸗Bay zurück. Die Schätze, die er im Verlauf eines Jahrzehntes zuſammengeräubert hat, müſſen ungeheuer geweſen ſein. Aber wo ſind alle dieſe Reichtümer hingekommen? Wir wiſſen, daß Kidd als ſchwerreicher Mann auf einer Beſitzung in der Nähe von St. Johns in Neufundland ſtarb. Aber ſollte der Burſche das blanke Gold nicht auch für die ſicherſte Kapitalanlage gehalten haben? Jedenfalls fand man nach ſeinem Tode nur eine verſchwindend geringe Summe baren Geldes. Irgendwo muß er aber doch ſein Gold gelaſſen haben? Wo, das aller⸗ dings hat man bis heute nicht erfahren. Der eine meiner jungen Bücherwürmer brachte mir einen Be⸗ richt, den er in den Archiven der Stadt Boſton ent⸗ deckt hatte. Da wird von einem gefangenen Ma⸗ troſen aus der Kiddſchen Mannſchaft berichtet, der bei ſeiner Vernehmung ziemlich eingehende Ausſagen darüber machte, wo Kapitän Kidd ſeinen Schatz ver⸗ borgen hatte. Als ich die Angaben des Matroſen mit denen auf der Marmortafel verglich, mußte ich zu meiner Ueberraſchung feſtſtellen, daß beide über⸗ einſtimmend die Inſel in der Fundy⸗Bay und den kleinen See als den Ort bezeichneten, wo Kidds Reichtümer verborgen liegen ſollten.“ „Und Sie haben den Schatz gefunden, Mr. Clay⸗ ton?“ unterbrach ich ungeduldig den Ingenieur. „Wir haben gleich ganze Arbeit gemacht!“ gab er mir zur Antwort.„Ein dreihundert Meter langer Abflußkanal wurde angelegt, um den See abzulaſ⸗ ſen. Das war keine allzu große Arbeit, denn eigent⸗ lich war es nur ein größerer Karpfenteich. Dann verſuchte ich, mit meinem„Metalophon“ den Schatz zu finden. Eine Woche lang arbeiteten wir ohne Pauſe. Das Reſultat war negativ. Wir haben den Schatz des Kapitäns Kidd nicht gefunden.“ „Dann ſind wir alſo Leidensgefährten, Mr. Clayton!“ ſagte ich lachend. „Scheint ſo!“ gab er zurück. Und dann begann er, mir ſeinen Plan zu ent⸗ wickeln. Es war nicht mehr und nicht weniger, als Malcolm Campbell für eine neue Schatzgräber⸗ Expedition nach der Kokosinſel zu intereſſieren. Clayton verſicherte mir, daß er nach ſeinem Miß⸗ erfolg in der Fundy⸗Bay unabläſſig an der Verfei⸗ nerung des,Metalophons“ gearbeitet habe, und daß er nunmehr feſt überzeugt ſei, mit Hilfe ſeines Ap⸗ parates diesmal den Schatz zu finden. „Acht Jahre ſind ſeit meinem erſten Schatzgräbe⸗ rei⸗Verſuch vergangen“, erzählte er mir weiter. Da⸗ mals hatte ich kein Glück. Doch die Schuld lag an der damaligen Unvollkommenheit meiner Erfindung. Inzwiſchen habe ich genügend Gelegenheit gehabt, meine elektriſche Wünſchelrute in der Praxis wenn auch auf anderem Gebiet— mit größtem Er⸗ folg auszuprobieren. All die Jahre habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, einmal wirklich einen Schatz zu ſuchen und zu finden. Glauben Sie, daß Mr. Campbell für mein Projekt zu intereſſieren iſt?“ Ich antwortete mit einer Gegenfrage. „Ich maße mir nicht an, Mr. Clayton, an der Zu⸗ verläſſigkeit Ihres, Metalophons“ zu zweifeln. Aber, wozu brauchen Sie uns? Iſt Ihre Erfindung in der Praxis wirklich ſo zuverläſſig, wie Sie mir ſagen, tropischer Insel/ Ein Taisachenberichi von Carl Peiersen 8 ſo wäre es kurzſichtig von Ihnen, für ein Geſchäft, dͤeſſen Erfolg Ihnen ſicher ſcheint, ſich Teilnehmer zu ſuchen, mit denen Sie— falls Sie den Schatz finden— die Beute doch teilen müßten!“ Claytons Antwort war typiſch für die Sorte von Amerikanern, die man drüben„Booſters“ nennt, womit man Streber, die für ſich und ihr Geſchäft wirkungsvolle Reklame zu machen verſtehen, und auf dieſe Art raſch vorwärts kommen, zu bezeichnen pflegt. „Die Antwort liegt auf der Hand, Mr. Peterſen!“ ſagte er mit einem Lächeln.„Eine Expedition koſtet viel Geld. Mein eigenes reicht nicht dazu. Ich wollte Mr. Campbell ein Geſchäft vorſchlagen, er finanziert die Expedition und der Gewinn geht Halbe⸗Halbe!“ Bevor ich Zeit hatte, dem Mann die Antwort zu geben, die ſeit unſerer Rückkehr von der Kokosinſel faſt jeden Tag auf derartige„günſtige“ Angebote zu geben wir Gelegenheit hatten, noch bevor ich ihn bitten konnte, ſo ſchnell wie möglich Povey Croß zu verlaſſen, hatte Clayton ſchon aus einer Aktenmappe eine Unzahl Papiere und Photographien hervorge⸗ holt, die er mir wortlos überreichte. Das Material über Claytons„Metalophon“ ſchien mir in der Tat überwältigend. Neben vielen Zei⸗ tungsausſchnitten aus Blättern aller Länder, die von den überraſchenden Erfolgen des Apparates be⸗ richteten, waren da Gutachten von amerikaniſchen, engliſchen und holländiſchen Inſtituten von wirklich wiſſenſchaftlichem Rang und Ruf. Es fehlten nicht die Zeugniſſe über Claytons Tätigkeit bei der Royal Dutch und der Stanard Oil, die über den Inge⸗ nieur das Beſte ſagten und die Brauchbarkeit ſeiner Erfindung dokumentierten. Solches Beweismaterial ließ mich ſchwankend werden. Ich ſagte mir, daß an dieſer Erfindung doch etwas daran ſein müſſe, daß es vielleicht leicht⸗ ſinnig wäre, ohne eingehende Prüfung der Unter⸗ lagen, den Mann ſo einfach laufen zu laſſen. Ich entſchloß miſt dann, Mr. Campbell, der am nächſten Tag wieder in Povey Croß ſein würde, ſelbſt ent⸗ ſcheiden zu laſſen. Der Ingenieur verabſchiedete ſich alſo und ver⸗ ſprach, am Nachmittag des nächſten Tages wiederzu⸗ kommen, um mit Mr. Campbell ſelbſt zu ſprechen⸗ Seine Unterlagen ließ Clayton mir zurück. — Campbell sagi„nein!“ Als Campbell aus London zurückkam, erzählte ich ihm von dem Beſuch. Wir ſahen dann noch einmal alle die überzeugenden Unterlagen durch. Abet das half alles nichis; Campbell wollte von einer neuen Expedition nichts wiſſen. Ein zweiter Mißerfolg würde ihm untragbare Koſten verurſachen und ihn obendrein vor der Oeffentlichkeit für alle Zeiten zur komiſchen Figur machen. Das wollte und durfte Campbell nicht riskieren. Immerhin nahm er Mr. Claytons Beſuch an und unterhielt ſich eingehend mit ihm. Bereitwillig ſtellte er dem Ingenieur die von* uns auf der Kokosinſel geſammelten Erfahrungen zur Verfügung, gab ihm eine Kopie der Keating⸗ ſchen Karte und erzählte viel von unſerer Fahrt. Darüber hinaus bekam Clayton von Campbell nur gute Wünſche für ſein Utnernehmen mit— und kei⸗ nerlei realere Unterſtützung⸗ Es kam der Tag, an dem ich mir wünſchte ſtets eben ſo klug gehandelt zu haben. Fortſetzung folgt. ——————— E3;;;ÄÄũ———————.„„ẽkrk zwei der groteskeſten Erſcheinungen des internatio⸗ nalen Kabaretts. Was die Beiden mit einer Komik, die ihresgleichen höchſtens bei Pat und Patachon fin⸗ det, anſcheinend ſo aus dem Aermel ſchütieln, iſt un⸗ erhört ſchwer und zeugt von höchſter Körperdiſziplin der Clowus. Großartig ihr Einzug ins Rampenlicht — prachtvoll der Trick mit dem kopfloſen Mann, der plötzlich ſeinen Oberkörper dort wieder findet, wo ihn kein Menſch vermutet und ſich dann ſeinen natür⸗ lichen Kopf wieder aufſetzt. Das alles iſt eine Pan⸗ tomime von zwerchfellerſchütternder Luſtigkeit. Im übrigen: Tanz zu den Klängen der Kapelle Will, die zu gefallen vermag, ſo ſie in Stimmung iſt. cwf. Mannheimer wandern aus Die deutſche Auswandeung hat im vergangenen Jahre zum erſtenmal ſeit 1927 wieder zugenommen. Es wanderten 12 786 Deutſche aus oder 24 v. H. mehr als im Vorjahre. Wie wir hörten, ſind auch die Aus⸗ wanderungen aus Mannheim, Baden und der Pfalz etwas angeſtiegen. Das iſt wohl darauf zurückzu⸗ führen, daß die ſtrengen Vorſchriften der amerikani⸗ ſchen Einwanderungsbehörden etwas gelockert wur⸗ den, ſo daß die amerikaniſchen Konſulate in Deutſch⸗ land großzügiger ſein konnten. Bemerkenswert iſt, daß beſonders die Auswan⸗ derung nach Südamerika zugenommen hat. Hier ſind es die deutſchen Siedlungen„Terra Nova“ in Braſilien, die Zuzug bekamen und beſon⸗ ders die katholiſche Gemeinſchaftsſiedlung„Heimat“ in Braſilien, die für junge Leute in Frage kommt, die vorher auf ihre körperliche Leiſtungsſähigkeit hin geprüft werden. Das Land dieſer Jugend⸗Gemein⸗ ſchaftsſiedlung, zu der ſich auch aus Baden und Mannheim Anwärter meldeten, liegt in der Gegend der deutſchen Stadt Blumenau im Staate Santa Catharina. Der junge Mann muß zwei Jahre im Arbeitsdienſt als Landwirt arbeiten und wird dann als Einzelſiedler in landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaften zuſammengeſaßt. Schließlich gab es noch eine Anzahl Auswanderer aus politiſchen Gründen, Nicht⸗ arier, die Paläſtina auſſuchten. 2 ae Ein Holzſchuppen geriet heute vormittag aus unbekannter Urſache in den Spelzengärten, Reihe 5, in Brand. Das Feuer wurde von der um.26 Uhr gerufenen Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchlei⸗ tung gelöſcht.— Geſtern nachmittag mußte die Be⸗ rufsfeuerwehr auf dem Schuttabladeplatz hinter oͤem Volksdienſt Wohlgelegen(früher Marx Maier) eingreifen. Vermutlich durch Selbſtentzün⸗ dung waren Lumpen und ſonſtige Abfälle in Brand geraten. Das Feuer wurde mit einer Schlauch⸗ leitung gelöſcht. a* Ein ſchwerer Junge, der eine Reihe von ſchweren Geſchäftshauseinbrüchen auf ſeinem Straf⸗ konto hat und in letzter Zeit noch im Badiſchen ſein Unweſen trieb, konnte in Neuſtadt i. Schwarzw. ge⸗ faßt werden. In Frage kommt der am 1. Juni 1907 geborene ledige Mechaniker Anton Soſſich aus Trieſt⸗Opeina, der zuletzt mit einem zweiten Ein⸗ brecher arbeitete, der flüchtig gehen konnte. Soſſich, der jetzt hinter Schloß u. Riegel ſitzt, iſt zuletzt in ein Konfektionsgeſchäft in Donaueſchingen mit ſeinem Helfer eingedrungen. Geſtohlen wurde ein Poſten Herrenanzüge, Herren⸗ und Damenmäntel und Klei⸗ dungsſtücke, ſowie Schirme im Geſamtwerte von 1700 Mark. Soſſich hat ſich als ein reiſender Laden⸗ und Geſchäftshauseinbrecher entpuppt. Er ſtreunte in den letzten Jahren häufiger in Deutſchland und in der Schweiz herum, ſchweigt ſich aber über ſeine ver⸗ brecheriſchen Straftaten und ſeinen Gefährten, der im Beſitze der Papiere Soſſichs iſt, hartnäckig aus. un Gegen Mißbrauch nationalſozialiſtiſcher Bezeich⸗ nungen wendet ſich die Preſſeſtelle beim Staatsmini⸗ ſterium mit folgenden Ausführungen: Neuerdings führen private Verbände Bezeichnungen wie„Füh⸗ rer“,„Reichsleiter“,„Reichsleitung“,„Gauleiter“, „Gauleitung“,„Kreisleiter“,„Kreisleitung“ für ihre Organe ein, teilweiſe ſogar in der Abſicht, um damit den Anſchein zu erwecken, als ob ſie irgendwie in Verbindung zur Organiſation der NSDAP ſtünden. Die genannten Bezeichnungen müſſen allein der NSDAP vorbehalten bleiben. Der Herr Miniſter des Innern hat daher die Polizeibehörden erſucht, 7 bei allen Verbänden, die auch für ſich die Bezeich⸗ nungen eingeführt haben, darauf hinzuwirken, daß ſie andere Benennungen für ihre Organe einführen. ** Die Erlernung der Kurzſchrift fordert ſeit acht Jahren die Deutſche Reichspoſt von ihren Be⸗ amten. Ein großer Teil hat ſich in dieſer Zeit in der praktiſchen Verwertung der Kurzſchrift ausreichende Fertigkeit angeeignet. Der Reichspoſtminiſter hat deshalb kürzlich angeordnet, daß nunmehr mit der allgemeinen Anwendung der Deutſchen Kurzſichrift im Dienſte begonnen wird. Die Dienſtſtellen der Deutſchen Reichspoſt werden unter Hinweis darauf, daß die Kurzſchrift bei ſteigender Verbreitung und Eingewöhnung zu einer merklichen Entlaſtung des Schreibwerks führen wird, angehal⸗ ten, die Einführung der Kurzſchrift im Verwaltungs⸗ dienſt mit Umſicht und Nachdruck zu fördern. Zu⸗ gleich ſind beſondere Richtlinien erlaſſen worden, die⸗ die Anwendung der Kurzſchriſt und die Art ihrer Be⸗ nutzung im Verwaltungs⸗ oder Betriebsdienſt regeln. zu Die Kameradſchaſt der ehemaligen Karlsruher Feldartillerie⸗Regimenter 14 und 50 vereinigt ſich mit den Kriegsformationen am 5. und 6. Mai in Karlsruhe zu einer Wiederſehensfeier. Am Samstag, 5. Mai, wird das Treffen mit einer Gedenkfeier für die im Weltkrieg gefallenen Kameraden am Artillerie⸗Denkmal eingeleitet. Da⸗ ran ſchließt ſich abends in der Feſthalle eine Be⸗ grüßungs⸗ und Erinnerungsfeier. Nach gemeinſamem Kirchgang am wird ſich ein gewaltiger Feſtzug durch die Stadt nach dem Schloßplatz bewegen und dort in einer großen vaterländiſchen Kundgebung für das neue geeinte Deutſchland vor dem Reichs⸗ ſtatthalter ausklingen. Nach dem Mittageſſen in den zugewieſenen Batterielokalen treffen ſich die Teil⸗ nehmer auf dem Schmiederplatz im Feſtzelt. Für die auswärtigen Gäſte ſind Fahrtvergünſtigungen und Sonderzüge vorgeſehen. Es werden zum 5. und 6. Mai mehrere tauſend Angehörige der ehemaligen Artillerie-Regimenter 14 und 50 und ihrer Formatio⸗ nen erwartet. Sonntag vormittag * * — 4 4. Seite/ Nummer 156 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 5. April 1934 Frühling Der alte, vertraute Waldweg iſt ſeines winter⸗ lichen Glanzes entſchleiert, aber nur, um mit einem leuchtenderen gekrönt zu werden. Noch duftet es nach Vergehen unter den hohen, alten Stämmen, noch iſt das Sterben das Geweſene nicht ganz überwunden und doch ſchon ſpürſt du das Werdende. Und wie es köſtlich iſt, das Erwachen eines Menſchen zu erleben, ſo iſt es ein gleich koſtbares Geſchenk, dem Erwachen der Natur zu lauſchen. Dieſen eigenen Atem der Erde, wie du ihn in deinem Blute ſpürſt! Wie es dich packt, dieſes Werden, wie alles ſo ganz nahe an dich heranrückt! Es iſt, als fühlteſt du, wie die Säfte in den Stämmen hochſteigen. Die einſame Lärche auf weiter Höhe hat die erſten grünen Nadeln auf⸗ geſteckt! Und der Wald, nun iſt er wieder wie ein Haus, das ſeine Tore weit, weit geöffnet! Und du gehſt zwiſchen den tauſend Säulen hin, ein leiſes, ſtilles Lächeln umſpielt deinen Mund. Einmal ge⸗ ſchieht es, daß du deine Hände, deinen Kopf an die kühle friſche Rinde eines Stammes legen mußt, daß der Strom des Blutes zuſammenfließe, daß du dich hingeben mußt der Liebe der Erde und der brennen⸗ de Atem des Waldes in dir iſt! Das, ja das iſt der Frühling! Wechſel, ſteter Wechſel aber iſt ſein Zeichen! Du hörſt ein Rotkehlchen. Es iſt der gleiche, ſüße und packende Geſang wie einſt. Fröhlich pfeifend ſitzt dort hoch in den noch kahlen Zweigen ein Star und der Amſel zwitſchern beſchwingt deine Schritte! Ein wenig noch wärmende Sonne! Und dann ſind die Primeln da, die Anemonen, blüht der Krokus Dann iſt das Grün der Wieſen ein einziges leuchtendes Meer und das junge Lichtgrün der Buchen wölbt ſich wie ein Dom über dir! Dann, ja dann werden die Lerchen hochſteigen, und der reine, friſche Geruch der feuchten, glänzenden Erde wird dich erfüllen. Wird der Bauer wieder hinter dem Pfluge, dieſem ſtillſten Gerät der Erde, ſchreiten und die braunen Schollen werden aufbrechen. Denn immer iſt das Einfache nur das wirklich Große! Unſagbar reich iſt die Natur. Von dieſem Unſag⸗ baren gibt ſie uns das Schönſte. Wir Menſchen aber, warum laufen wir ſo oft achtlos an ihm vorbei? Du darfſt nicht das Beſte verlieren, hörſt du, gehe hinaus in deinen Wald, jetzt, wo das Werden, das Wachſen ihn durchzittert, gehe die traumumſponne⸗ nen ſchmalen Pfade, lauſche auf den Atem des Wal⸗ des und horche in dich hinein. Es iſt eine ſtille Stunde; ſie braucht viel Liebe und Ernſt und Ehr⸗ furcht müſſen in dir ſein! Dann aber gibt ſie dir das Höchſte, gibt dir das Wiſſen um das Ewige. Dann ſiehſt du das blaue Leuchten über dem ſchweigenden, tieſen Grunde des Waldes, ſiehſt du die Stämme ſich aufrichten ins blaue Licht. Es wird Frühling! Frühling im eigenen Rhyth⸗ mus der Jahreszeiten! Der Frühling aber, er wird dein Blut verzaubern, wie er die Natur ver⸗ zaubert. Frühling iſt Hoffnung, iſt Auferſtehung! Auferſtehung der Natur, Auferſtehung eines Volkes — Auferſtehung der Menſchen! Ja, das alles iſt Frühling! Du aber erlebe ihn!— Hans Pfeiffer. Ein Gütezeichen für deutſchen Schmuck Der deutſche Groß⸗ und Kleinhandel für Schmuck⸗ waren iſt als Luxusgewerbe durch die Elendskriſe der vergangenen Jahre ſchwer betroffen worden. Seine Abſatznöte wurden überdies durch das Maſſen⸗ angebot von minderwertigſtem Glas⸗ und Blech⸗ ſchmuck, meiſtens ausländiſcher Herſtellung durch die Warenhäuſer, Einheitspreisläden und Bazare weſent⸗ lich verſchärft. Das Schmuckwarengewerbe begrüßt und unterſtützt die wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Reichsregierung nach Kräften in der Gewißheit, daß ſie auch unſerer Ware neue Käufer ſchafft. Darüber hinaus will es zur Selbſthilfe ſchreiten, um das Uebergewicht der großkapitaliſti⸗ ſchen Warenhauskonzerne auszugleichen. Das Mit⸗ tel hierzu iſt eine Gemeinſchaftswerbung, die die Güte der Ware und den Fachmann, der allein in der Lage iſt, ein Werturteil abzugeben, wieder in das Blickfeld der Käufermaſſen hineinſtellt. Die neue Führung des Reichsverbandes der Groſ⸗ ſiſten im Edelmetallgewerbe hat es unternommen, dieſe Aufgabe zu löſen. Der Groß⸗ handel im Schmuckgewerbe iſt als eine in ſich feſt zuſammengeſchloſſene Gruppe, als ſchärfſter Markt⸗ beobachter und als das natürliche Bindeglied zwiſchen Erzeugung und Einzelhandel hierzu gut geeignet. Die außerordentliche Hauptverſammlung der Groſſiſten des Edelmetallgewerbes hat die gründ⸗ liche Vorarbeit der Verbandsführung zum Abſchluß gebracht und die finanziellen Mittel zur Durchfüh⸗ rung der Gemeinſchaftswerbung einſtimmig bewil⸗ ligt. Die Bedingungen für die Anwendung des Gütezeichens„Laurin“ wurden ſcharf um⸗ kiſſen. Es darf nur ſolche Schmuckware mit dem Gütezeichen verſehen werden, die den eindeutig auf⸗ geſtellten Güteanforderungen in bezug auf Mate⸗ rial und Verarbeitung entſpricht.„Laurin“ iſt keine Jo llelt ein kunſtiger olutalaanlof aus Der Bau von Autoſtraßen rollt auch die Frage von Autobahnhöſen auf, deren Anlage unſere Skizze zeigt. Tanlſtellen, Werkſtätten, Material⸗ dentlich uff alte Schätz geſchtoße. Ihr brauchen awer bet den Eeas ſtati 10 Sanitätsräume ſind vorgeſehen, und genau wie bei den ſenbahnſtationen werden 9 Güter„abgefertigt“. 3 8 Pälzer Ließche ſchreibt Neiſchtadt/ Haardt, Ende Liewe badiſche Nochbre! „Ri, ra, ro, de Summerdag is do!“ So hawen neilich begeiſchtert unſer Pälzer Kinner gſunge, wie ſe mit ihre bunte Summerdagsſchtecke im Zug dorch die Schtadt marſchiert ſin un de Winter nausgſchmiſſe hawen. Un mir Große hen uns mit⸗ gfreet, hen allen Winterdreck energiſch nausgfegt un glicklich em Friehling entgegegelacht. Mir hen jo gach Grund dodezu: De Angriff uff die Arweitsſchlacht, wu iwerall werd dorchgefiehrt, ſich aach in de Palz bemerkbar macht, daß werklich jedermann es ſchbiert. En jeder ſetzt ſich dofor ein, gibt dodezu ſchtets her nor's Beſcht un des is diesjohr doch, wie fein, die ſcheenſchte Freed for's Oſchterfeſcht! De Kampf gege die Arweitsloſigkeit werd aach bei uns iwerall erfolgreich dorchgfiehrt. Dauernd heert mer uffs Nei vun Ortſchafte, die jetzt frei vun Ar⸗ weitsloſe ſin. Alle Pälzer Schtädt ſiehren große Siedlungs⸗ projekte un Bauprogramme dorch un hawen denewe immer noch e paar Extraplän. Ich kann Eich des nadierlich nit alles uffzeehle, nor e paar will ich Eich rausgreife: Ludwigsha fe will de Hindenburgpark vergreeßere un dobei en Schbort⸗ platz anlege. Frankethal erweitert ſei Schtrand⸗ bad un loßt de Kanal ausbutze, Dürkheim ver⸗ greeßert un verſcheenert ſein Kurgarte, Kirchheim⸗ bolande hot aach en neie, große Schbortplatz ein⸗ gericht, Hauenſtein baut ſich e Schwimmbad, Al⸗ ſenz e neie Poſcht— unſoweiter, unſofort 's werd gebaut in jedem Ort. In Neiſchtadt is kerzlich aach en ſcheene Neibau eiln)geweiht worre:„Palzwerweamt“. Es ſchteht als e ſchmuck ſchee Heisl am Bahnhofplatz un die Ein⸗ weihung hot unſer Schtaatsminiſchter Eſſer heechſcht perſenlich vorgenumme. Alſo nochmols: Jwerall, wuhi mer ſchaut, werd gebaut, gebaut, gebaut. Bei dene viele Erdarweite is mer ſchun verſchie⸗ März. deswege nit gleich riwer zu kumme un bei uns noch Gold zu grawe, dann Geld is keens gfunne worre. Dogege hot mer ſchun hie un do Reſchte vun alde koſchtbare Baute u. dgl. ausgegrawe. So aach kerz⸗ lich in Landau Iwerbleibſel vun rer vorgſchichtliche Siedlung: Scherwe vun alde Tongfäße, die mit kunſchtreicher Ornamentik verziert waren, Knochereſchte, dadebei e Schtick vun me rieſige Horn, deß wu wahrſcheinlich me ganz extra ſchtarkem Rindviech(„Ur“ hot mer des, glaab ich, gheeße) gheert hot. Die Gegenſchtänd ſollen aus de jingere Schteinzeit ſchtamme un 4000 Johr alt ſei. Jeſſes nee, wann mer ſich des ſo alles iwerlegt! E Glick, daß heitzutag kee ſo große Ur⸗ viecher mehr rumlaafen! Ich kann mer do ſcheene Märche ausdenke, wie des frieher do unne alles ge⸗ weſt is. Notabene Märche. Do fallt mer ebbes eiln). In Fronhofe hot neilich e Fraa gemeent, ſie dät's Märche vun de ſiewe Geißlein erlewe, weils pletzlich nachts in ihrm Ziegeſchtall ſo ferchterlich geſchnarſcht hot. Sie is gleich mutig nausgedäbbelt, um noch dem Wolf zu gucke. Der hot ſich awer ſchließlich als en Mann entpuppt, der vun ſeiner„Eheliebſchte“ nausgeſchberrt worre is un drum im Geeßeſchtall ſei Zuflucht gſucht hot... Ja, de Ehekrieg dut leeder aach bei uns alsmol ausbreche. In Kaiſers⸗ lautre is neilich in eener Nacht zweemol die Boli⸗ zei von Fraue alarmiert worre, die Schutz geſucht hawen for ihre Männer. Die ſin nämlich bſchipſt heemkumme, hen en Mordskrach gmacht, altes korz und klee gſchmiſſe un ſogar ihr Fraue bedroht.— Un noch e Schtickel, was de Ehekrieg betrifft, muß ich Eich verzeehle. In Kuſel hot in de Zeitung en Mann gewarnt, ſeiner Fraa nix mehr zu borge, weil er for nix uffkumme dät. Am nächſchte Dag hot die Fraa prompt folgendi Antwort eiln)ricke loſſe:„Armer Mann, mach dir keine Sorgen, auf deinen Namen wird mir kein Menſch etwas borgen.“ Ja, unſer Pälzer Fraue ſin ſchlagfertig in jeder Beziehung. Vun rer„ſchlagfertige“ Mutter ſollter jetzt noch was heere: De Hammer. Um acht, die Schul war kaum im Gang, do kloppts drauß oͤrei Minute lang. Ihr liewe Leit, wer werd des ſeiln)? Die Lehrerin, die ruft hereiln). Wer iſes? Die Gröbſcht vum ganze LLand kummt mit'me Hammer in de Hand un geht grad uff des Freilein zu. Die denkt:„ach loß mer doch mei Ruh“ un ſegt, im Aag de blut'ge Jammer: „Was wollnenſe nor mit dem Hammer?“ „Ach Freilein“, meent ſe,„'s is nor des: Mei Bu verreißt ſich am Geſäß faſcht jeden Dag ſei neie Hoſſe, des kann ich mer nit biete loſſe. An dere Bank do muß was ſeiln), e Nagel ſchticht'm hinneneiln); des zeigt ſich an de Hoſſe dann, die ich dagdäglich ſchtobbe kann“. Alsdann, do ſchteiert ſe im Nu gleich uff dem Bu ſei Bänkel zu, verwiſcht de Nagel gleich am Kopp un haut'n dapper, klopp, klopp, klopp, enunner in die holze Bank. „So ſegt ſe, jetzert, gottſeidank, jetzt hab ich endlich mol mei Ruh“. Sie ruft adje, macht's Deerle zu un geht ſo wie ſe kumme iſch. Die Lehrerin, die reiſchbert ſich un denkt:„Mer derf halt Buwehoſſe am Nagel nit verreiße loſſe.“— Jetzt hab ich Eich awer genug Sache un Sächelcher aus unſrer Palz verzeehlt un will drum ſchließe. Doch zuvor lad ich Eich all recht herzlich zur Mandel⸗ blit eiln). Doderzu noch e ganzi Maß Grieß vun Eierm Pälzer Ließche. Marke für Form oder Stil, ſondern ein Gütezeichen für deutſchen Schmuck. Laurinſchmuck wird herge⸗ ſtellt in maſſiv Gold, maſſiv Silber und in verſchie⸗ denem Doublé(aufgeſchweißtes und aufgewalztes Gold).„Laurin“ verbürgt, daß der Schmuck der Be⸗ zeichnung entſpricht, unter der er verkauft wird. „Laurin“ bietet die Gewähr dafür, daß der Käufer deutſchen Schmuck erſteht.„Laurin“⸗Schmuck iſt nur in den Fachgeſchäften zu erhalten. Die Treuhänderſchaft für die Durchführung des Lauringedankens für das Schmuck⸗Gewerbe in ſeiner Dreiheit: Güte, Fachtreue, deutſche Ware, liegt beim Verband der Groſſiſten im Edelmetallgewerbe. Der Verbandsführer hofft, über den Großhandel das Geſamtgewerbe von der Erzeugung bis zum Fach⸗ einzelhandel gewiſſermaßen in einer„Laurin⸗Ar⸗ beitsgemeiſchaft“ zu einen, um deutſche Ehrlichkeit zu förden und deutſchen Arbeitern der Stirn und der Fauſt Arbeit und Brot zu geben. Hans Wächtler, Weimar, Führer des Verbandes der Groſſiſten des Edel⸗ metallgewerbes e. V. a* Die Arbeitsgemeinſchaft der Krankenkaſſen⸗ ſpitzenverbände beſchäftigt ſich, wie das VDZ⸗Büro meldet, in einer Rechtsauskunft mit der Frage, ob eine ſelbſtverſicherte Ehefrau eines Ver⸗ ſicherten Anſpruch auf erhöhtes Wochen⸗ geld während der letzten Zeit der Schwangerſchaft Aufenthalts⸗ und Perſonen und Unterkunfts⸗, 8 3 0 3 SR hat, wenn ſie zwar von der Pflichtarbeit befreit iſt, Gehalt aber weitergezahlt wird. Nach dieſer Rechts⸗ auskunft ſollen die Krankenkaſſen die geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen zu Gunſten des Verſicherten auslegen. Es handelt ſich dabei nur um die Entſcheidung der Frage, ob„Entgelt auf Grund der Arbeitsleiſtung“ gewährt wird. Wird nicht gegen Entgelt gearbeitet, wird aber vom Arbeitgeber auf Grund irgendwelcher Vertragsbeſtimmung Gehalt weitergezahlt, ſo iſt dieſe Weiterzahlung ohne Bedeutung. Das erhöhte Wo⸗ chengeld iſt alſo trotzdem zu zahlen. Der Kurszettel der Hausfrau Und kommt der Frühling.., dann gibt es köſt⸗ lichen Rhabarber, dicke, ſaftige Stengel(das Pfund 18 bis 20 Pfg.), geerntet in Handſchuhs⸗ heim. Oder es lacht dich eine prächtige Gurke ldeutſches Erzeugnis) an, die für den erſchwing⸗ lichen Preis von 60 bis 80 Pfennigen zu haben iſt. Und ſchaut man ſich richtig um, da liegen, zwar moch klein und beſcheiden, die erſten Spargel. Wirklich, ſie ſind ſchon da, und wenn ſie heute auch noch 1,20 bis 1,50 Mark das Pfund koſteten, ſo weiß man, in ein paar Wochen(hoffentlich gibt ein ſtarker, warmer Regen noch ſeinen Segen dazu) kann man ſich das leckere Gericht auch bei beſcheidenem Geld⸗ beutel erlauben. Und Bohnen— friſche Boh⸗ nen! Ebenfalls deutſches Erzeugnis. Wenn ſie auch Liebhaberpreis haben(2 Mark das Pfund), ſo freut man ſich doch ſchon über die Tatſache, daß der deutſche Gärtner ſich mit Erfolg bemüht, dem hol⸗ ländiſchen den Rang ſtreitig zu machen. Mit Befriedigung konnte feſtgeſtellt werden, daß der Spinat eine bedeutende Preiser⸗ mäßigung erfahren hat. So gab es prachtvolle Ware zu 9 bis 10 Pfg. das Pfund(pergangenen Donnerstag wurden 14 Pfg. verlangt). Auch Blu⸗ menkohl iſt etwas billiger geworden; ſchon zu 25 Pfg. konnte man ſchöne, feſte, mittelgroße Köpfe er⸗ ſtehen. Vei Kopfſalat ſchwankte der Preis zwiſchen 20 bis 35 Pfg. der Kopf; allerdings handelt es ſich bei dem teueren um allerbeſte Sorte. Kreſſe koſtete durchweg 10 Pfg. das Viertelpſund, ein Mehr von 2 Pfg. gegen den letzten Hauptmarkttag; oͤagegen blieb Lattich mit 15 bis 18 Pfg. das Viertel und Lö⸗ wenzahnblattſalat(Cichorie) mit 20 Pfg. auf der alten Baſis ſtehen. weſen; das Bündelchen koſtete 7 bis 8 Pfg., ebenſo Salatgrün, bei dem man neben Schlotten und Bo⸗ raſch bereits ſchüchterne Pimpinellezweigchen ent⸗ decken konnte. Bei zarten Kohlräbchen zu 25 Ofg. das Stück, hält der Preis noch etwas vom Kaufen zurück. Bei Obſt überwiegen naturgemäß Orangen, Ba⸗ nanen, Zitronen und Auslandsäpfel. Für Apfelmus empfiehlt es ſich, ausgeſchnit⸗ tene dentſche Aepfel, das Pfund zu 12 Pfg. zn kaufen. Suppengrün iſt etwas var ge⸗ Die Mütze mit dem neuen Abzeichen Die Landeskokarde an der Mütze der Reichswehrſolbaten iſt durch das Hoheitsabzeichen der NSDA erſetzt worden. Salat ſollte jetzt bei den billigen Zitronenpreiſen (8 Stück 10 Pfg.) nur mit dem geſunden Zitronen⸗ ſaft angemacht werden; der Geſchmack wird dadurch weſentlich verfeinert und ſein Nährwert erhöht. Bei den Geflügelſtänden ſah man noch vereinzelt eine oder die andere Schnepfe, zarte junge Enten, Suppenhühner, Hähnchen und Zickelchen. Der Preis das Zickelfleiſches hat ſich um 5 Pfg. auf 80 Pfg. für das Pfund erhöht. In den Fiſchbottichen ſchwammen neben fetten Karpfen und den kleinen Backfiſchen auch ſchon einige nur noch etwas magere Aale herum. Schon gab es auch die erſten Balkongeranien; aber man darf ſich durch das ungewöhnlich ſchöne Wetter noch nicht zu ſehr betören laſſen. Die Nächte ſind noch recht kalt, ſo daß ſich für Balkonſchmuck jetzt mehr die härteren Stiefmütterchen und Vergißmein⸗ nicht eignen, die heute auch billig angeboten wurden. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—4,5; Salatkartoffeln—10; Wirſing 20—25 Weißkraut 14—15; Rotkraut 14—15; Blumenkohl, Stück 25 bis 50; Gelbe Rüben 12—15; Rote Rüben 12—20; Spinat 8 bis 18, Zwiebeln—10; Schwarzwurzeln 20—30; Kopfſalat. Stück 30—95; Feldſalat 80—100; Lattich 80—100, Oberkohl⸗ raben, Stück—18; Rhabarber 20—25, Tomaten 50—607 Ra⸗ dieschen, Bſchl.—12; Rettich, Stück 10—35; Meerrettich, Stück 10—95; Schl.⸗Gurken(groß) Stück 40—100; Suppen⸗ grünes, Bſchl.—8; Peterſilie, Bſchl. 10—15; Schnittlauch, Bſchl.—5; Aepfel 12—35; Birnen 15—30, Zitronen Stück —5, Orangen 13—30; Bananen, Stück—10, Süßrahm⸗ butter 150—165; Landbutter 120—140; Weißer Käſe 25—90, Eier, Stück—12; Hechte 120; Barben 70; Karpfen 80—90; Schleien 120; Breſem 50—60, Backfiſche 35—40; Kabeljau 25 bis 40; Schellfiſche 40; Golöbarſch 95; Stockfiſche 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 180—300; Huhn, geſchlachtet, Stück 200 bis 400; Enten, geſchlachtet Stück 300—600; Tauben, ge⸗ ſchlachtet, Stück 50—90; Gänſe, geſchlachtet, Stück 500—800; Gänſe, geſchlachtet 190; Rindfleiſch 75, Kuhfleiſch 60—643 Kalbfleiſch 80—85, Schweinefleiſch 80—85. Hinweis Laienſpiel und Programmberatung. Die hieſige Ortsgruppe des Kampfbundes für deutſche Kultur hat, wie bekannt, eine Beratungsſtelle für Laienſpiele und Programmaufſtellung eingerichtet. Die Beratung ſindet täglich während der Geſchäfts⸗ ſtunden 10—12 und 15—17 Uhr außer Samstag nach⸗ mittag auf der Geſchäftsſtelle des Kampfbundes für deutſche Kultur, L. 4, 15, ſtatt. In der Bibliothek der Bexratungsſtelle ſind alle guten, neueren Laienſpiele, Sprechchöre und Anleitungsbücher vorhanden. Die Einſichtnahme in die Bibliothek auf der Geſchäftsſtelle und die Beratung iſt koſtenlos. Ferner können ein⸗ zelne Bücher und Zeitſchriften zum Preiſe von 10 Pfg. je Buch für 3 Tage entliehen werden. Was hören wir? Freitag, 6. Apeil Reichsſender Stuttgart .10: Frühkenzert(Schallpl.).— 10.10: Volksmuſik (Schallpl.).— 11.00: Ein Sang vom Chiemſee.— 12.00: „Tſchaitowſty⸗Konzert(Schallpl.).— 13.20: Mittagskonzert. 15.00; Kabarett zur zehnten Muſe(Schallpl.).— 16.00: Nachmittogskonzert.— 17.30: Aerztevortrag.— 17.45: Aus alten Lautenbüchern.— 18.00: Jugendfunk.— 18.25: Ema⸗ nuel Geibel zu ſeinem 50. Geburtstag.— 19.00: Heitere Schallplattenplauderei.— 19.40: Zitherklänge.— 20.15. Reichsſendung: Stunde der Nation aus Breslou: Vom Ringen des deutſchen Handwerks. Hörfolge.— 21.15: Siebte Symphonie von A. Bruckner.— 22.15: Reichs⸗ ſendung aus Dresden: Adolf⸗Hitler⸗Preis des deutſchen Volksliedes. Preisverteilung.— 23.00: Vom Schickſal des deutſchen Geiſtes.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 14.40: Stunde der Frau.— 17.30: Eruſt. Wiechert. Vor⸗ trog.— 17.45: Kleine Unterhaltung.— 18.00: Stunde der Jugend.— 18.25: Engliſch.— 19.00: Unterhaltungskonzert. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Morgenkonzert.— 10.30: Wir und die Welt.— 12.00: Mittagslonzert.— 14.00: Das Lied der Liebe(Schallpl.).— 15.15: Deutſche Binnenſchiff⸗ fahrt.— 15.40: Bauernfunk.— 16.00: Nachmittagskonzert. — 17.15: Tänze auf verſchiedenen Inſtrumenten.— 18.00: Jugenoſtunde.— 19.00: Abendmuſik.— 21.15: Dreimat Sketch.— 23.00: Deutſcher Geiſt.— 23.45: Kammermuſik. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 12.00: Schallplatten.— 13.35: Mittagskonzert.— 14.50: Stunde der Frau.— 16.00: Veſperlonzert.— 17.80: Der Frühling im Lied.— 18.10: Flugzeuggeſchwader über Europa.— 18.30: Kleine Viecherei(Schallpl.).— 19.00: Blasmuſik. 21.15: Konzert.— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.— 10.10: Volksmuſik.— 11.40: Ger⸗ manen ſeit 4000 Jahren auf Oſterfahrt.— 12.10: Alte Tänze und Lieder(Schallpl.).— 14.00: Sinfoniſche Tänze und Märſche(Schallpl.).— 15.15: Bücherſtunde.— 15.40: Hörbericht aus den Ausſtellungshallen am Kaiſerbamm.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.00: Emonuel Geibel zu ſeinem 50. Todestag.— 17.30: Geſchichte eines ſchwäbiſchen Ge⸗ ſchlechts.— 18.15: Aus der Mottenkiſte.— 19.00: Oſt⸗ preußenſtunde.— 21.15: Klaviermuſik.— 28.00: Nachtmuſik. Wien 19.15: Klavierkonzert.— 20.10: Aus neuen Operetten und Tonfilmen. 8 Hans Alfred Meißner SStellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart⸗ Lokalen Teil: Richard Schönfelder-Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber: Drucker und Verleger:—9— 8 Neue Mannheimer Zeitung, annheim.„—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 36, Vittoriaſtraße 40 Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr⸗ Rückſendung nur bei Rückporto Donnerstag, 5. April 1934 2 ſide Schwerer Funge in Karlsruhe gefaßt! Ein guter Griff der Kriminalpolizei— Der Verbrecher und ſeine Helfershelferin * Karlsruhe, 5. April. Wie der Polizeibericht meldet, wurden in einem Hauſe in der Kaiſerſtraße der ledige Kaufmann René Artur Hausbaner, der 1903 in Luxemburg geboren iſt und die ledige Dienſtmagd Anna Greve aus Ellund bei Flens⸗ burg feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. Hansbaner, der ſich viele falſche Namen beilegte, wird von der Staatsanwaltſchaft und Kri⸗ minalpolizei Köln wegen Raubes und Raub⸗ mordverſuchs geſucht. Außerdem wird der Täter von 15 auswärtigen Staatsanwaltſchaften wegen Einbruchsdiebſtahls und Diebſtahls ge⸗ ſucht. Zur Verhaftung iſt er 26mal ausgeſchrieben. Auch bei ſeiner hieſigen Logiswirtin entwendete er eine antike Broſche im Werte von 30 Mk., die aber wieder beigebracht werden konnte. Bei der Durchſuchung der Wohnung des Täters wurden 172 Nachſchlüſſel, ein Paar Gummi⸗ handſchuhe, eine Schreckſchußpiſtole, eine Tüte Pfef⸗ ſer, ein Schlagring und eine große Anzahl Schmuck⸗ gegenſtände vorgefunden. Der Wert der ſeit Fehruar 1933 geſtohlenen Sachen beträgt etwa 30 000 Mark. Außer Koffern und Kleidern konnte noch ein Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ansgabe Geldbetrag von 250 Mk. beſchlagnahmt werden. Der Täter iſt geſtändig. Seine Gefährtin, die Dienſtmagd Greve, war dem Täter bei verſchiedenen Straſtaten behilflich und hat nach ihrem Geſtändnis ſelbſt Dieb⸗ ſtähle ausgeführt. Während Hansbauer wegen Be⸗ trugs und Diebſtahls mehrfach vorbeſtraft iſt, iſt die Greve angeblich noch nicht vorbeſtraft. Ein Opfer des Verbrechers Scherer * Trier, 4. April. Der vor zwei Monaten von dem Landſtreicher Scherer bei Zemmer(Landkreis Trier) niedergeſchoſſene Gendarmerie⸗Oberwachtmei⸗ ſter Meusle iſt am Abend des Oſtermontag in einem Trierer Krankenhaus an den damals erlitte⸗ nen ſchweren Verletzungen geſtorben, die bei dem pflichtgetreuen Beamten ein ſchmerzhaftes Siechtum herbeigeführt hatten. Der Verbrecher Scherer, der bekanntlich aus dem Bezirk Trier oͤurch das Saar⸗ gebiet nach Lothringen flüchten und in Nancy ver⸗ haftet werden konnte, wird nach ſeiner Ausliefe⸗ rung vom hieſigen Schwurgericht wegen Totſchlags abgeurteilt. 55 Zigarettenpapier fährt über die Grenze Eine gefährliche 16 köpfige Schmugglerbande verhaftet nd. Ludwigshaſen, 5. April. In gemeinſamer Zu⸗ ſammenarbeit der Zollfahndungsſtelle Ludwigshafen und einzelner Grenzzollſtellen wurden in letzter Zeit erneut zahlreiche Schmugglerfälle auf⸗ gedeckt, die bei eingehender kriminaliſtiſcher Verfol⸗ gung einen umfangreichen organiſierten Bandenſchmuggel erkennen ließen. Bei den inzwiſchen verhafteten Beteiligten handelt es ſich um nicht weniger als 16 Berufsſchmuggler die im Einzelfalle Mengen von 330 000 Büchelchen Zigarettenpapier über die Saargrenze in das Reichs⸗ gebiet eingeſchmuggelt haben. Dieſe 16 Schmuggler wurden alle hinter Schloß und Riegel gebracht. Sie ſind durchweg bereits vorbeſtraft und ſtammen in der Hauptſache aus Kaiſerslautern, Mainz, Mannheim, Ludwigshafen und Frankenthal. Beſchlagnahmt wurden etwa 40 000 Büchelchen Zigarettenpapier, ein größeres Quantum Feinſchnitt⸗ Tabak, ein Perſonenkraftwagen und auch mehrere Fahrräder. Die gefaßten Schmuggler„arbeiteten“ nach einem geriſſenen Syſtem. Der Schmuggel wurde ſowohl über die grüne Grenze, in Kraftfahrzeugen, als auch in Eiſenbahnzügen getätigt. Die Eiſenbahn wurde vorwiegend benützt, wobei auch Verſtecke in Eiſen⸗ bahnwagen angebracht worden ſind. Ihrem Treiben konnte deshalb nicht gleich Einhalt geboten werden, weil die Züge mit der verſteckten Schmugglerware von den Schmugglern ſelbſt nicht benützt wurden. Helfershelſer ſtiegen gewohnheitsmäßig auf irgend einer Station ein und brachten die Schmugglerwaren in Sicherheit. So war der Schmugglerbande auch ein größeres Abſatzgebiet geſichert, das ſich ſogar nach Mainz, hauptſächlich aber auf Mannheim und Umgebung und die unterbadiſche Gegend ausdehnte. Sämtliche Schmuggler werden ſich nun in abſeh⸗ barer Zeit vor Gericht wegen Bandenſchmuggels zu verantworten haben. Erſter Lehrgang der babiſchen Proyagandaleiter 4 Ettlingen, 5. April. Hier begann auf der Wil⸗ helmshöhe in Ettlingen ein Lehrgang der Gau⸗ propagandaleitung, an dem ſich ſämtliche 40 Kreispropagandaleiter des Gaues Baden beteiligen. Der Leiter des Lehrgangs iſt der Rundfunkreferent der Landesſtelle Baden⸗Würt⸗ temberg im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, SA⸗Sturmführer Kleinwort. Dieſer Lehrgang entſprang der Initiative des Leiters der Landesſtelle für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda, Franz Moraller. Er iſt der erſte dieſer Art im ganzen Reich. Welche Bedeutung ihm beige⸗ meſſen wird, erhellt ſchon daraus, daß verſchiedene Herren von Berlin in Ettlingen eintreffen werden, ſo der Referent für Raſſenhygiene und Erbbiologie, Dr. Thomalla, Regierungsrat Gutterer, der Reichsſendeleiter Hadamopſky, Herr Schulz von der Reichspropagandaleitung und Herr Motz, Referent für Agrarpolitik. Heidelberg, 5. April. Die ſtädtiſche Preſſeſtelle teilt mit: Reichsarbeitsminiſter Dr. Seldte ſtieg ge⸗ ſtern auf der Durchreiſe im Europäiſchen Hof ab. Seine Weiterreiſe erfolgte bereits heute. &Graben bei Karlsruhe, 5. April. Als der neun⸗ jährige Sohn Karl des hier ſtationierten Gendar⸗ merie⸗Oberwachtmeiſters Baumgärtner mit dem Fahrrad auf der Landſtraße nach Hochſtätten fuhr, wurde er von einem Dortmunder„Kraftwagen angerannt und zur Seite geſchleudert. Der Junge iſt nach kurzer Zeit an den Folgen der erlittenen ſchwe⸗ zen Verletzungen geſtorben. * Gernsbach, 5. April. Wie der nördliche Schwarz⸗ wald, ſo hatte auch das Murgtal über die beiden Oſterfeiertage einen ungewöhnlich ſtarken Fremdenverkehr zu verzeichnen. Die Hotels und Gaſthäuſer vermochten die Gäſte kaum aufzu⸗ nehmen, die mit der Bahn und zahlloſen Kraftwagen kamen oder zu Tauſenden und Abertauſenden das Tal durchwanderten. e Forbach, Murgtal, 5. April. Hier ſpielten einige ſchulpflichtige Kinder am Dorfbrunnen. Ein Fuhr⸗ mann führte in dieſer Zeit zwei Pferde zur Tränke, von denen das eine plötzlich ausſchlug und die ſechs⸗ jährige Maria Sänger derart unglücklich an Kopf und Bruſt traf, daß es ſehr ſchwere Verletzungen er⸗ litt und nach wenigen Stunden im Krankenhaus ſt ar b. * St. Blaſien, 5. April. Wie der Reichsjugend⸗ preſſedienſt mitteilt, haben ſich mit einem Schlag 250 Zöglinge des vor kurzem von Feldkirch nach St. Blaſien übergeſiedelten Jeſuitenkollegs der H3 an⸗ geſchloſſen, ſo daß bis jetzt 85 v. H. aller Internats · mitglieder der H§ angehören.„Dieſe Jungens, die bisher in den öſterreichiſchen Landen in Felbkirch einen ſchwer zu beſchreibenden Kampf für das deutſche Volkstum und für die nationalſozialiſtiſche Idee ge⸗ führ haben, ſind für uns begeiſterte Kameraden im Kampf um den deutſchen Menſchen in der Jugend Adolf Hitlers geworden.“ Schwere Mordtat in Maudach * Maudach(Bez. Ludwigshafen), 5. April. Eine ſchwere Bluttat wurde heute früh gegen 8 Uhr hier verübt. Als der Landwirt Amberger ſich auf dem Felde befand, wurden die ſich in ihrem Hauſe befindliche Frau und Tochter von einem bis jetzt noch unbekannten Täter überfallen und niedergeſchlagen. Die in den öoer Jahren ſtehende Frau iſt ihren ſchweren Verletzungen erlegen, während die Tochter in bewußtloſem Zu⸗ ſtand darniederliegt. Es handelt ſich offenſichtlich um einen Raubüberfall, denn in dem Hauſe wurden Wertgegenſtände geraubt. Von dem Täter fehlt einſt⸗ weilen noch jede Spur. Dürkheimer Rieſenfaß wird originell * Bad Dürkheim, 4. April. Schon ſtehen die vier Eiſenbetonſockel, die nach den Oſterfeiertagen das Dürkheimer Rieſenfaß aufnehmen werden, zu dem bereits die Dauben bearbeitet am Bauplatz liegen. Man rechnet, mit dem Aufbau des Faſſes in vier bis ſechs Wochen fertig zu ſein, um nach dieſer Zeit ſich der Innenausſtattung zuwenden zu können, die ſehr originell zu werden verſpricht. So ſollen die Balkenköpfe mit Winzerſprüchen verſehen und Vorſprünge mit Winzerköpfen, Weinſymbolen und dergleichen beſchnitzt werden. Zu dieſem Zweck wird eigens ein Wettbewerb unter den pfälziſchen Bild⸗ hauern ausgeſchrieben. An der Ausſtattung werden ſich etliche Weinguts⸗ beſitzer beteiligen und dafür mit Reklameflächen bedacht, die in ſinnvoller Weiſe mit Flaſchen(mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift) uſw ausgenutzt werden ſollen. Die dazu benutzten Schilder müſſen geſchmackvoll und unaufdringlich ſein und ſich harmoniſch ins Ganze einfügen. Die um die innere Faßwand laufende Galerie(das Gegenſtück zur äußeren, das Faß in halber Höhe umgebenden Balkon⸗Terraſſe) wird in ihrem Abſchluß⸗Streben aus Fäßchen⸗Motiven in Flaſchen ausmünden, wie auch die Sitzgelegenheit höchſt originell aus Bänken beſtehen wird, die ſich als Dielen über Flaſchen präſentieren werden. Auch hinſichtlich der Verzierung der Außenwände wird ſich noch manche„ſtilvolle“ Ueberraſchung ergeben. * Frankenthal, 5. April. An den Folgen eines Schlaganfalls ſtarb im Alter von 75 Jahren der Oberlehrer Heinrich Schörry, der von 1881 bis zu ſeiner Verſetzung in den Ruheſtand im Jahre 1921, insgeſamt alſo 40 Jahre, als Lehrer in Frankenthal tätig war. ak Lampertheim, 4. April. Als geſtern ein hieſiger Marktſtandinhaber auf dem Oſtermarkt ein Experiment vorführen wollte, entſtand an der dazu benutzten Lampe eine Stichflamme, wodurch ein 10jähriges Kind ſchwere Verbrennungen im Geſicht erlitt und ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Durch Verbrennungen an Bekleidungsſtücken wurde außerdem noch ein 12jähriger Junge aus Sandhofen und ein hieſiger Einwohner in Mitleidenſchaft gezo⸗ gen. Der Budenbeſitzer wurde von der Polizei ge⸗ ſtellt. 65 Zur Lage im Handball knappen Vorſprung verteidigen vor Polizei und Docsk Lin⸗ Im Gau 14 baben wir vor Wochen ſchon unſeren neuen Gaumeiſter. der mit dem Sp Waldhof zugleich der alte iſt, aus der Taufe gehoben. In einer Reihe von an⸗ deren Gauen dagegen iſt die Meiſterſchaftsfrage noch un⸗ geklärt. In Württemberg beiſpielsweiſe ſteht noch der eine Gruppenſieger aus. In den Gauen Niederrhein und Mittelrhein mußten die Anwärter ſogar dreimal antreten, ebe die Entſcheidung fiel. Der Gan Bran⸗ denburg ſteht am nächſten Sonntag vor ſeinem dritten Entſcheidungstreffen. Bei ungeklärter Lage in 6 Gauen ergibt ſich augenblicklich die nachſtehende Ueberſicht: Oſtpreußen: TV Neufahrwaſſer. Pommern: MW Greif Stettin. 85 Brandenburg: Askaniſcher TVeoder Berliner SpV. Schleſien: MS Boruſſia⸗Carlowitz. Sachſen: Sportfreunde Leipzig. Nordmark: Polizei Hamburg. Mitte: Polizei Magdeburg. Nordheſſen: TuSp Kaſſel oder TW Wetzlar. Weſtfalen: Me Hindenburg⸗Minden. Niederrhein: Tura Barmen. Mittelrhein: TWAlgenrodt. Baden: SpV Waldhof. Württemberg: Tgde Göttingen oder Eßlinger TuSp böw. Tg Stuttgart. Niederſachſen: Limmer 1010 oder Sus Hannover. Bayern: Spéb Fürth oder 1860 München. Sübweſt: TW Frieſenheim oder Polizei Darmſtadt. Da am 10. April Meldeſchluß für die Gaumeiſter iſt, bleibt nicht mehr viel Zeit übrig, denn am 29. April ſteigt die Vorrunde. In der Bezirksklaſſe entſcheidende Spiele Zwei Wochen dauerte noch einmal die Atempauſe vor dem letzten Kräfteeinſatz ſoweit die Entſcheidungen noch ausſtehen, wie es in Mittelbaden und in Nord⸗ baden in der Staffel 1 noch der Fall iſt. In Südbaden iſt der Ausklang bereits herangekom⸗ men. Die Staffel 1 ſieht den TV62 Konſtanz an der Spitze, in der Staffel 2ſteht noch ein entſcheidendes Spiel aus und in der Staffel 3 wurde der TVLahr vor dem T Schutterwald Staſſelſieger, nachdem auch hier alle Spiele abgewickelt ſind. Der Bezirk Mittelbaden ſieht nun noch den TV Bruchſal und die Tſchft Beiertheim im End⸗ kampf um den erſten Platz. Beide Mannſchaften ſind für die Aufſtiegsſpiele zu erwarten, es ſei denn. daß Bruchſal eine beiden Spiele verliert. In dieſem Falle hätte Tod forzheim Ausſichten noch einzugreifen. Das Zuſammen⸗ treſſen von TV Bruchſal—'öDurlach am nächſten Sonn⸗ tag ſollte jedoch die Frage zugunſten von Bruchſal klären. In Nordbaden ſcheint nach der Lage der Dinge in der Staffel 1 die Entſcheidung auch big zum letzten Spieltag aufgehoben zu werden, denn in drei Spielen noch muß der Turnverein 1846 als Tabellenführer ſeinen denhof. Am kommenden Sonntag muß der TB 1846 zum Wiederholungsſpiel gegen den Tabellenletzten SPBg Sandhofen antreten. Auf eigenem Platze iſt in einen Sieg kein Zweifel zu ſetzen. Das Zuſammentreſſen von Polizei Nannheim— Dx da⸗ egen wird mit Leſonderer Spannung erwartet, denn beide tonnſchaften halten punktgleich den zweiten Platz und die 1846er ſind nur zwei Punkte weiter. Der dritten Begeg⸗ nung MTG— 07 kommt keine weitere Bedeutung mehr zu. Die Staffel 2 ſieht Rot und Ziegelhauſen im letzten Rundenſpiel ſtehen. Nachdem der TB 62 Weinheim als Tabellenführer unerreichtbar iſt, die Tgde Heidelberg keine Möglichkeit mehr hat dem Abſtieg zu entgegen, handelt es ſich für die übrigen Mannſchaften lediglich um die Ver⸗ beſſerung der Tabellenplätze. auf dem Spielplan: TV 62 Weinheim— TV Rot, Tgde Heidelberg— Tade Ziegelhauſen, TV Hanoſchuhsheim— Polizei Heidelberg. Kurt Münch, Dietwart des Reichsbundes für Leibesübungen Baden gegen Württemberg Für den Repräſentativkampf Baden— Württem⸗ berg in Stuttgart wurde folgende badiſche Mannſchaft aufgeſtellt: 0 re Schmoll Dienert (BiR(Mühlburg) Gruber Kamengien Wünſch Gel 3 Theob 40 Beki angenbein ert ers oba* loeide BfR)(Sc Freisurg)(BfR)(KIB/ Mannbeimer Tiſchtennis Frl. Schreiber⸗Kurpfalz, Meiſter bei den Damen Auch bei den Damen brachten die Kämpfe um die Kreis⸗ meiſterſchaft guten Sport. Erwartungsgemäß ſetzten ſich die Damen des TTC Kurpfalz, Dank ihrer großen Turnier⸗ erfahrung, gegen ihre Gegnerinnen vom TB Germania und dem TTé Schwarz⸗Weiß Friedrichsfeld durch. Frl. Schreiber zeigte ſich als ſehr ſicher, gab auch keinen Punkt ab, und wurde ſomit Kreismeiſterin 1934 Mann⸗ heim. Auf den 2. Platz kam Fr. Knittel gleichfalls von Kurpfalz. Sie unterlag zwar gegen Frl. Schreiber über⸗ raſchend glatt in 2 Sätzen, gewann aber ihre ſämtlichen übrigen Spiele ganz überlegen. Etwas ſchwächer war Fr. Schweikert von Kurpfalz, die Frau Dr Hauk(TB Germania) den 3. Platz überlaſſen mußte. Frau Dr. Hauk verlor nur gegen die beiden Erſtplacterten, ſchlug aber ihre übrigen Gegnerinnen durch ihre größere Sicherheit. Den .—6. Platz teilten ſich Frau Jung(Schwarz⸗Weiß Fried⸗ richsfeld), Frau Lippel(Germania) und Frau Schwei⸗ kert mit je einer Niederlage. Den Spielerinnen von Ger⸗ mania und Friedrichsfeld fehlte es vor allem noch an der Turniererfahrung, über welche die Vertreterinnen des ſüddeutſchen Mannſchaftsmeiſters Kurpfalz bereits in reich⸗ lichem Maße verfügen. Boxkampf Mannheim⸗Kaiſerslautern Mannheims zur Zeit ſtark beſchäftigte Städteacht wird ſich am kommenden Samstagabend, erſtmals in der neuen Saiſon, der einheimiſchen Boxgemeinde vorſtellen. Die Mannheimer Staffel, in deren Reihen ſich vier Gaumeiſter befinden und die im Gau XIV Baden. z. Z. keinen ernſt⸗ haften Gegner aufzuweiſen haben dürfte, wird zum Kampf gegen die Vertretung aus Kaiſerslautern, unter Berück⸗ ſichtigung der den Pfälzern fehlenden Beſetzung des Flie⸗ gen⸗ und Halbſchwergewichtes, in derzeitig beſter Beſetzung im Ring erſcheinen. Gilt es doch für die im Vortreffen in Kaiſerslautern erlittene knappe:9⸗Niederlage, die durch Uebergewicht des Mannheimer Leichtgewichtlers zuſtande kam, Revanche zu nehmen, zu der unſere Städteſtaffel trotz der Bombenbeſetzung des Gegners in der Lage ſein ſollte. Während das Fliegen⸗ und Halbſchwergewicht vom Geg⸗ ner unbeſetzt bleiben wird, ſtehen im Leicht⸗ und Schwer⸗ gewicht je zwei Kämpfe bevor. Mit beſonderem Intereſſe darf man dieſem Städtekampf ſchon dadurch entgegenſehen, als der hoffnungsvolle einheimiſche Schwergewichtler Metz⸗ ger⸗Boxring erſtmals auf Herz und Nieren geprüft wer⸗ den wird. Sein großer Gegner Leis, der Sieger über die beſten deutſchen Schwergewichtler, der trotz ſchlechtem Abſchneiden bei den Stuttgarter Ausſcheidungen immer noch zu unſeren beſten Schwergewichtlern zu zählen iſt, wird hier wohl alles aus ſich herausgeben müſſen, um gegen den jungen, unverbrauchten Maunheimer zum Erfolg kommen zu können. Der VfR⸗Mann Mayer, der nun end⸗ gültig im Mittelgewicht kämpfen wird, hat den Pfälzer Meiſter Bauſch zum Gegner erhalten, gegen deſſen aus⸗ geſprochenen Nahkampfſtil unſer Meiſter ſehr ſchwer an⸗ zukämpfen haben dürfte. Aber auch alle übrigen Kaiſers⸗ lauterner verfügen über einen harten Schlag, ſo daß ſich unſere übrigen kampferprobten Meiſter wie Lutz, Köhler, Huber und Theilmann wohl ſtrecken müſſen, um ihre Kämpfe erfolgreich geſtalten zu können. Dieſer erſte Städtekampf im neuen Jahr wurde vom Gau XIV dem in letzter Zeit wieder ſtark nach vorn ge⸗ kommenen VfR Mannheim übertragen. Der Abend wird in der ſtändigen Boxkampfſtätte im„Kolpinghans“, U1, 18/19, zur Durchführung kommen. Von Hamburg nach Berlin verlegt wurde die Welter⸗ gewichtsausſcheidung der Ringer für die Europameiſter⸗ ſchoften in Rom zwiſchen Schäfer⸗Schiſferſtadt und Földeak⸗Hamburg. er Kampf wird am 11. April in den Haverlands⸗Sälen durchgeführt. Max Schmeling iſt von Barcelona nach Berlin ab⸗ gereiſt, um ſeine Daumenverletzung durch deutſche Aerzte behandeln zu laſſen. Die deutſche Boxftaffel trainiert für die Europameiſterſchaften in Budapeſt Die deutſche Boxſtaffel für die am 11. April in Buba⸗ peſt beginnenden Europameiſterſchaften befindet ſich zur Zeit in einem Trainingslager in Pirna, um ſich auf die kommenden ſchweren Kämpfe in Ungarn vorzubereiten. Die Staffel hat nun noch einige Aenderungen erfahren, da Ziglarſti wegen ſeinen Titel im Bantamgewicht nicht verteidigen kann. Für ihn boxt der Fliegengewichtler Spannagel⸗Barmen in der nächſt höheren Klaſſe, während im Fliegengewicht der Ber⸗ liner Weinhold auf Grund ſeiner hervorragenden Let⸗ ſtung gegen den Italiener Urbinati neu eingeſetzt wurde. Die endgültige Mannſchaft vom Fliegengewicht aufwärts zeigt nunmehr das folgende Ausſehen; Weinhold⸗ Berlin, Spannagel⸗Barmen, O. Käſtner⸗Erfurt, Schmedes⸗ Dortmund, E. Campe⸗Berlin, Blum⸗Aliena, Pürſch⸗Berlin und Runge⸗Elberfeld. Das ſechstägige Training in Pirna leitet der frühere deutſche Schwergewichtsmeiſter Hein Müller⸗Köln. Der gaſtgebende BC Sparta Pirna wird anläßlich des Kampfabends am 6. April die Boxer offiziell begrüßen. Die Abreiſe nach Budapeſt iſt für den 9. April vorgeſehen. Deutſch⸗polniſche Borkämpfe in Görlitz Ein deutſch⸗polniſcher Berufsboxkampfabend wurde in der Görlitzer Stadthalle vor 1200 Zuſchonern durchgeführt, bei dem ausgezeichneter Sport geboten wurde. Im Hauptkampf lieſerte der Leipziger Schwergewichtler Artur Polter einen ſicheren Punktſieg über den ſtarken Polen Kͤantor⸗ Teſchen, der vergeblich auf ſeine große k..⸗Chance wartete. Das gleiche Ergebnis erzielte Alfred Polter⸗Leipzig im Halbſchwergewicht über den Polen Nieſobſky⸗ Loodz ſowie Bartneck⸗ Breslau im Federgewicht über den polniſchen Meiſter Woſſidlo. Unentſchieden trennten ſich die Leichtgewichtler Gorny⸗ Polen und Bern⸗ hardt⸗Leipzig, während Brunos⸗Hindenburg ſeinen Gegner Klarowicz in der achten Runde k. 9. ſchlug und ſo zum einzigen entſcheidenden Siege am Abend kam. 3000 Frauen lernten in der Deutſchen Turnſchule In öer Deutſchen Turnſchule, der Zentralausbildungs⸗ ſtätte der Deutſchen Turnerſchaft, iſt vor kurzem der 50. Lehrgang für Turnerinnen zu Ende geführt worden. An dieſen 50 Lehrgängen haben ſeit dem Jahr 1928 rund 3000 Turnerinnen teilgenommen. Wie hoch Reichskanzler Adolf Hitler das Turnen der Frauen ſchätzt, darüber hat er ſich, wie der Reichsſportfüh⸗ rer vor den Frauenturnwarten in der Turnſchule ausplau⸗ derte, einmal ihm gegenüber geäußert. Als Herr v. Tſcham⸗ mer und Oſten beim Reichskanzler eingeladen war, gab dieſer ſeiner Freude und Begeiſterung über das Turnen der Franen beim 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart Ausdruck und ließ ſich ausführlich erläutern, wie dieſe Uebungen der Frauen entſtanden und eingeübt worden ſind. Der Führer hat es außerordentlich begrüßt, daß das Frauenturnen eifrig gefördert wird. Er zeigte ſich für alle Mitteilungen darüber außerordentlich intereſſiert. „Eiche“ Sandhofen empfängt Ludwigshaſen Der Stemm⸗ und Ring⸗Klub aus unſerer Nachbarſtadt Ludwigshafen gaſtiert Mannheim⸗Sandhofen beim dortigen Südweſtmeiſter, dem Ring⸗ und Stemm⸗Klub„Eiche“. Beide Vereine, immer ſchon intereſſante Kämpfe geliefert haben, werden auch diesmal in dieſem Sinne zu überzeugen wiſſen. Es kämpfen die erſten Ringermannſchaften, Gewichthebermann⸗ ſchaften und Schülermannſchaften beider Vereine. e Der King der 16 dentſchen Fußball⸗Gaumeiſter hat ſich geſchloſſen, nochdem am Niederrhein die Entſcheidung ge⸗ fallen iſt. Damit beginnt für alle diejenigen, die es go⸗ wohnt ſind, über den Horizont ihres eigenen Vereines hinaus ſich für den aroßen Endkampf um die Deutſche Mei⸗ ſterſchaft zu intereſſieren, die eigentliche Hochſaiſon. Eine ſtattliche Reihe von Gaumeiſtern wird in der„Des“ in Bild und Wort dem Leſer vorgeſtellt und nochmals vor dem am kommenden Sonntag erſolgenden Start zu den Gau⸗ gruppenſpielen die Ausſichten der einzelnen Teilnehmer beſprechen. Daneben nehmen die ſonſtigen großen Oſter⸗ Ereigniſſe, die an vielen Orten im Zeichen erhebender Saarkundgebungen ſtanden einen breiten Raum ein. Nen binzukommende Leſer ſeien noch darauf hingewieſen, daß dem kürzlich begonnenen Sportroman„Ein Mädel, ein Pferd, ein Auto“ der Inhaolt der bereits veröfſentlichten Fortſetzung vovangeſtellt iſt. Die„Deutſche Sport⸗Illu⸗ ſtrierte“ iſt bei allen Buch⸗ und Zeitſchriſtenhändlern, und beim Deutſchen Sport⸗Verlag Stuttgart⸗W. Auguſtenſtraße Nr. 15, erhältlich. Folgende Pagrungen ſtehen einer Handverletzung am kommenden Samstag abend in die ſich — Leipzig.— 3 ſſ0) v. H. Dividende. HANbRLS- ο WIRTSCHAFTS-zRrU Donnerstag, 5. April 1934 Bilanzsiizung Hapag-Lioyd Veriustvorirag von je rund 2,5 Miil. Rm. O Hamburg, 5. April.(Eig. Dr.) Die Verwaltung der Sapag und des Norölkohd trat heute in Hamburg —— diesjährigen Bilanzſitzung zuſammen und Feſchloß, r GB vorzuſchlagen, den im Jahre 1933 eingetretenen Verluſt, der ſich nach Vornahme des Poolausgleichs auf je rund 2,3 Mill.(i. V. Verluſt von je rund 13 Mill., der aus den Sonderrücklagen gedeckt wurde) beläuft, auf 184 vorzutragen. Durch Auflöſung der aus 1932 verlliebenen Sonderrücklage ſowie der Verein⸗ nahmung ao. Erträge iſt es möglich geweſen ausreichende Abſchreibungen auf die Flotte ſowie das ſonſtige Anlagevermögen vorzunehmen. Die GB des Nordlloyd wird auf den 29. Mai nach Bremen, die des Hapag auf den 30. Mai nach Hamburg einberufen werden. As6. für Verkehrsweſen, Berlin.— Vorausſichtlich 2 10) v. H. 5. April.(Eig. Meld.) Wie wir erfahren, kann nunmehr zuverläſſig mit der Wiederaufnahme der Dividendenzahlung in Höhe von 3 v. H. für 1038 gerechnet werden. Die Bilanzſitzung iſt für die zweite Maihälfte vorgeſehen. Das letzte Jahr hat ein befriedigen⸗ des Ergebnis gebracht. Auch in den bisherigen Monaten des neuen Geſchäftsjahres iſt eine weitere Verkehrs⸗ belebung und damit die Hoffnung auf höhere Eingänge zu verzeichnen. * Hüttenwerk, Eiſengießerei und Maſchinenfabrik Michel⸗ ſtadt.— Kapitalherabſetzung. Die Geſellſchaft beruſt auf 21. April eine GV ein, auf deren TO neben der Erledi⸗ gung der Regularien für das G/ 1933 auch ein Antrag auf Herabſetzung des Grundkapitals um 100 00% auf nom. 200 000/ ſteht zwecks Deckung von Berluſten und Auflöſung des Kriſenentwertungskontos in der Weiſe, daß der Nennbetrag der Aktien von 300 auf 200„ herabgeſetzt wird. Sodann foll das Kapital um 80 000 auf 280 000“ durch Ausgabe von auf den Inhaber lautenden VA wieder erhöht werden. Die WA ſollen von einem Konſortium übernommen werden, welches ſie den Stammaktionären im Verhältnis:2 anzubieten hat. D Fuſion der Getreiderereinigung AG. Hamburg.— Getreidekreditbauk Berlin beſchloſſen. Hamburg, 5. April. (Eig. Meld.) In der o. GB. der Getreidevereinigung A. Hamburg wurden die Regularien erledigt. Der mit der Getreidekreditbank As. Berlin abgeſchloſ⸗ ſene Fuſionsvertrag fand ebenfalls einſtimmig An⸗ nahme. Der Vertrag ſieht bekanntlich unter Ausſchluß der Liquidation den Uebergang des geſamten Geſellſchaftsver⸗ mögens der Getreidevereinigung auf die Getreidekredit⸗ bank, die in Hamburg eine Zweigniederlaſſung eröffnet hat, vor, wobei die Aktionäre der Getreidevereinigung auf ein⸗ gezahlte je 500% Aktienbeſitz je 600/ Aktien der Getreide⸗ kreditbank erhalten. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke AG. Mannheim Das Jahr 1933 brochte dank der enerziſchen Regierungs⸗ maßnahmen eine erhebliche Belebung der Bauwirtſchaft und Samit auch entſprechende Mecrbeſchäftigung der Werke. Das Backſteinwerk Mechtersheim lag allerdings Roch ſtill. Der Umſotz ſtieg von 237 133/ auf 959 860. Nach 28 477(i. B. 24 448)/ Abſchreibungen ergibt ſich ein Gewinn von 15 128„/, ſo daß abzüglich 13 625 Ver⸗ uſtvortrag aus dem Vorfahr noch ein Gewinn von 1502 /¼ zum Vortrag auf neue Rechnung verbleibt. In der Bilanz iſt die Hypothekenſchuld des Falz⸗ ziegelwerks Berbach Gmbc in Mittelbexbach(Saargebiet) die gleiche geblieben, während die Schuld aus dem Geſchäfts⸗ kehr auf 29 500/ zurückgegangen iſt. Den allgemeinen Kre⸗ ditoren mit 43900 4 ſtehen 130 617(129 169) 4 Waren⸗ Heſtände und 135 960,(109 451 /) Debitoren gegenüber. Die Konten Grunobeſitz, Gebäude und Einrichtungen haben keine weſentliche Veränderung erfahren. Auch die hypothe⸗ bariſche Belaſtung blieb unverändert. „Die heutige GV unter Vorſitz von Dir. Jando(Dedi⸗ bank) genehmigte den Abſchluß und wählte Dir. Dr. Karl Martin(Pfälziſche Pulverfabrik, St. Ingbert) neu in den AR. Die Ausſichten für das neue Ge⸗ ſchäftsjahr glaubt die Verwaltung nicht ungünſtig beurtei⸗ den zu können. O Bremer Vulkau.— Gute Beſchäftigung. 5. April. (Eig. Meld.) Die Belegſchaftsziffer der Bremer Vulkan, Schiffsbau und Maſchinenfabrik Vegeſack, hat ſich ſeit Fe⸗ Pruar d. J. bis jetzt von 60 0 auf 1100 Mann erhöht, was auf den zur Zeit verhältnismäßig guten Auftrags⸗ beſtand der Werft zurückzuführen iſt. Im Laufe der nöch⸗ ſten Wochen und Monate ſoll ſich dieſe Zahl noch weiter er⸗ höhen. * Union, Deutſche Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart⸗Berlin⸗ (Eig. Dr.) Der AR. beſchloß die Wiederaufnahme der Dividenden⸗ zahlung mit 3 v. H. GV. am 8. Mai. Bei der Ver⸗ teilung dieſer Dividende läßt ſich die Geſellſchaft von dem Geſichtspunkt leiten, die Mittel nicht zu ſehr in Anſpruch zu nehmen und die beſtehenden Rücklagen weiter zu ſtärken. ——— hat ſich im Vergleich zum Vorjahr weiter gebeſſert. Frankfurter Hof A.— Wieder Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft, die i. V. ihr AK von 3,63 auf 2,33 Mill.“ zuſammengelegt hat, ſchließt 1933 mit einemneuen Ver⸗ Euſt von 105000/ ab, Ser diesmal aus der geſetzlichen treten mußte. der Neuen Mannheimer Zeitung Auslandsabgaben und Glaiisiellungen Sliller und abgeschwächier Börsenverkehr höchsien Tageskursen, Neubesit Mannheim ſchwächer Bei kleinem Geſchäfte neigte die Tendenz weiter zur Schwäche. Farben gaben auf 136,75, Waldhof auf 51, Daim⸗ ler auf 49 nach. Ludwigshafener Actienbrauerei notierten 84, Walzmühle feſter mit 85 v. H. Bankaktien waren wenig verändert, desgleichen Verſicherungswerte. Auch der Rentenmarkt war vernochläſſigt. Hier notierte Neubeſitz 2376, Altbeſitz ſchwächer 95,50. Goloͤpfandbriefe und Kom⸗ munalonleihen waren behauptet. Frankfurt weiter abgeſchwächt Die Börſe litt heute vor allem unter großer Ge⸗ ſchäftsloſigkeit. Die Bankkunoſchaſt war kaum be⸗ teiligt, weder mit Kauf⸗ noch mit größeren Verkaufsauf⸗ trägen. Die Zurückhaltung hat ihren Grund wahr⸗ ſcheinlich in dem bevorſtehenden Beginn der Gläubiger⸗ beſprechungen. Dann wirkt ſich der ſtarke Kursdruck am Farbenmarkt auf die geſamte Bewegung aus. Zum Teil ſtammt das herauskommende Material aus Anslands⸗ beſitz. Die Spekulation, die vor den Oſterfeiertagen ſich in größerem Umfange nach oben eingedeckt hatte, geht nun⸗ mehr, da die Gefolgſchaft fehlte, zu Glattſtellungen über. Das trifft vor allem auf dem Rentenmarkt zu. Farbeninduſtrie gingen vorübergehend bis auf 136,50 (128,75) d. H. zurück zogen aber wieder auf 137,50 v. H. an. Reichsbankanteile gaben um 1 v. H. nach. Zell Waldhof verloren 2, Daimler Motoren und A für Verkehr je 97 v.., gut behauptet lagen Reichsbahn⸗Vorzugsaktien. Renten gingen im Einklang mit der Aktienbewegung ebenſalls zurück. So verloren Neubeſitz 4, Alibeſitz 7, Stahlverein⸗Obligationen und ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen je; v. H. Reichsmarkobligationen bis v. H. Im Verlaufe traten Kunſtſeideaktien beſon⸗ ders hervor und zeigten bei Umſätzen, nachdem in Amſterdam die Kurſe bereits ſtärker angezogen hatten, Ge⸗ winne von—3 v. H. So ſtiegen Aku von 61—63, Bemberg von 70,25 auf 74 v. H. Daneben konnten ſich Laurahütte um ½ v. H. erhöhen. Die übrigen Aktienwerte blieben auf den erſten Kurſen behauptet. Am Renten⸗ markt blieb das Geſchäft ſtill umd die Kurſe voll⸗ kommen unverändert. Tagesgeld blieb zu 3,50 v. H. unverändert. Berlin: Aktien weiter nachgebend, Renten unentwickelt In der ſtillen Haltung der Börſe war auch heute kein Wandel zu verzeichnen. Die Teilnahmsloſigreit des Publikums verſtärkte ſich womöglich, ohne daß hierfür ein erſichtlicher Grund vorlag. Infolgedeſſen verharrte auch die Kuliſſe in weiteſtgehender Zurückhaltung. Verſtimmend wirkte der weitere Rückgang der Farbenaktie um abermals 27%— v.., ſo daß an faſt allen Marktgebieten Abſchwäch⸗ ungen im Ausmaß von—2 v. H. eintraten. Man vermag ſich an der Börſe kaum Rechenſchaft zu geben, wo der Grund für die Geſchäftsſtille zu ſuchen iſt, doch dürfte die Annahme zutreffen, daß nach den kräftigen Steigerun⸗ gen der letzten Monate eine Atempauſe zwangsläufig ein⸗ Es wäre verfehlt, nach dem Kurszettel auf die Stimmung der Börſe zu ſchließen, da dieſe nach wie vor kaum als unfreundlich bezeichnet werden kann. Eine ſolche wäre auch angeſichts der auch heute wieder aus vorliegenden Meldungen völlig ungerecht⸗ ertigt. Von den einzelnen Märkten lagen relativ ſtärker ge⸗ drückt Maſchinen werte, von denen Berliner Maſchi⸗ nen 2, Schubert u. Salzer 174 und Berlin⸗Karlsruher 14 v. H. vetloren. Auch die in letzter Zeit favoriſierten Kavel⸗ und Drahtaktien gaben bis 2/ v. H. nach. Von Papier⸗ und Zellſtoffwerten bildeten Feldmühle mit einem Gewinn von 1½ gegenüber Abſchwächungen bis zu 274 v. H. eine Ausnahme. Auch Kunſtſeiden werte blieben vernachläſſigt. Montane gehörten zu den ver⸗ hältnismäßig widerſtandsfähigeren Papieren, nur Gelſen Berg und Rheinſtahl waren mit minus 176 bzw. 1 v. H. ſtärker abgeſchwächt. Knapp gehalten lagen Braun⸗ kurſe. Elektrowerte nicht einheitlich. Nach den erſten Kurſen ſchien ſich auf Grund des ſtark ermäßigten Niveaus allgemein etwas Kaufneigung zu zeigen, ſo daß gering⸗ fügige Beſſerungen eintraten. Renten lagen vorerſt noch völlig ſtill, nur Neubeſitz fanden weiter Intereſſe. Im weiteren Verlauf der Börſe ſetzten ſich auf faſt allen Marktgebieten leichte Kursbefeſtigun⸗ gen durch, da die Kuliſſe auf Grund des ermäßigten Ni⸗ vegus zu Rückkäufen ſchritt. Anregend wirkte vor allem die Erholung der Farben, die gegen den Anfang etwa 1,75 v. H. gewannen. Stärkeres Intereſſe machte ſich auch für Kunſtſeidewerte bemerkbar, von denen Aku 2½ und Bemberg 374 v. H. gegen den Anfang gewannen. An den übrigen Aktienmärkten traten Steigerungen von 4 bis 1 v. H. ein. Renten litten unter völliger Ge⸗ ſchäftsloſigkeit. Bereits geringfügiges Angebot vermochte mangels jeder Aufnahmeneigung die Kurſe ſtär⸗ zu drücken. Hypothekenpfandbriefe und Kommunale büßten bis ½ v. H. ein, Liquidationspfandbriefe bis zu 1 v. H. Provinz⸗ und Staatsanleihen gaben um—/ nach, Indu⸗ ſtrieobligationen 1— ſchwächer, aber Farbenbonds“ Verlaui eiwas erholi/ Schluß aber zu 24,10 VH./ Nachbörse behaupiei 90,87, 40er:—, 43er: 94,37—95,12, 45er und folgende: 94.37 bis 95,12. Wiederaufbauanleihe: 1944/45er und 1946/48er: 57,12—57,87. Die im Verlaufe eingetretene Befeſtigung an den Aktienmärkten vermochte ſich bis zum Schluß ber Börſe zu erhalten. Die meiſten Papiere ſchloſſen zu den erreichten Höchſtkurſen. Farben wurden mit 138,87 feſtgeſetzt. Recht lebhaftes Geſchäft hatten Stahlverein⸗ Obligationen zu verzeichnen, die 1,75 v. H. höher umgingen. Neubeſitz kamen zum Schluß mit 24,10 rein Brief zur Notiz. Nachbörslich erhielt ſich einiges Intereſſe für Farben, die mit 138,75 bis 188,87 umgingen, ſowie für Neubeſitz⸗ die auf Baſis des Schlußkurſes gefragt waren. Am Geldmarkt machte die Entſpannung heute wei⸗ tere Fortſchritte. Der Satz für Blankotagesgeld für erſte Adreſſen gab weiter auf 4,25 bis 4,50 v. H. nach. In Pri⸗ vatdiskonten überwog die Nachfrage. Der Satz blieb weiter unv. 376 v. H. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 5. April.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1954 103 u. G; 1935 100,97; 1936 97,50; 1937 g3,75; 1938 92,12, Steuerdurchſchnitt 97,37. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichs“a 4, Lombard 5, Privat 37/ v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗J Paritat 4. April 5. April für kont M. Geld] Brief Geld Brief Aegypien 1ägypt. Pſd.— 20,953 13,35 13,37513,305 13,335 Argentinien 1P⸗Peſo7.872.633] 0,637 0,632.636 Belgien.. 100 Velga3½„37 58,4)[53.61 56,49 538,61 Braſilien„ 1Milreis—.502 0,214 0,216.214.216 Bulgarien 100 Leva3 3,.0333,047].053[.047].053 Canada 1kan. Dollar— 4,196.503] 2,509.503].509 Dänemark 100Kronen 3 112,50 57.94 58,0657,74 57,86 Danzig„100 Gulden 3[81.72 681.62 61.78 651.6261.76 England... 1Pfund 2 20,42912.965 12,99512.925 12,055 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,50 68,4363.9763,43 68.57 Finnland 100finnl. M. 5¼ 10,537[ 5,719] 5,731.704 5,716 Frankreich. 100 Fres 3 16,44 16.20 16,5415.50 16,54 Griechenland 100 Dr. 7½.45.378] 2,382.378 2,382 Holland. 100 Gulden 5½ 168,739 169,19 169,92 169,18 169,52 Island. 100 isl. Kr.— 56,64 58,76 58 44 86,56 Italien... 100Lire 4 22,09421,58] 21,62 2¹,58 21,6 Fapan.. Ihen 5 899 9864 98 55 Jugoſlavient00 Dinar 5,6644 5,676 60 5,0 Felkland.. 100 Serts. 7992 300 79.92 8006 Litauen..100 Litas 7 41.98 41.90 42,04 41.91 41.99 Norwegen 100Kronen 3½ 112.50 65.13[65,27[64,93] 65.07 Oeſterreich 100Schill.5 59.07 47.20 47.30 4/.20 47.30 Portugal 101Escudo 6[453,57. 11.79 11.69, 11, 11,70 Rumänien. 100Lei 8.511[2,4880.492[.4 2,.492 Schweden.. 100 Kr. 3 112,24 66,88 66,8766,53 6,77 Schweiz. 100 Fraflen 2 84.00 60,97811s 80.97 81,13 Spanien. 100Peſeten 6 81,00 34.25„28 84, 525 Tſchechoſlowakeiloolk 3½ 12,438 10.38 10.401 10.3 10.40 Lürker.. lütet Pſd., 74 6 2 1,900 5 2 95* — 1G0lbrelo—.43 1,149].151 1,1490 1151 Ver. Staaten 1Dolkar 1½ 4,196 1 2,500 2,506 2,504] 2,510 Dollar erholt, Mark feſter Am Valutenmarkt war der Dollar heute etwas erholt und konnte ſich gegenüber dem Pfund auf 5,16¼4 befeſtigen. Zürich meldete einen Kurs von 3,08/%4 und Am⸗ ſterdam von 1,48½6. Gleichzeitig lag das Pfund etwas leichter und ging in der Schweiz bis 15,94 und in Hol⸗ land bis 7,64 zurück. Die Mark wurde aus Amſterdam mit 58,85 etwas feſter gemeldet. Die nordiſchen Valuten konnten ihre geſtrigen Gewinne nicht behaupten. Im Verlaufe war der Valutenmarkt weiter beruhigt; der Dollar konnte ſich in Paris auf 15,61 erholen, während das Pfund mit 78,24 bis 78,28 zu hören war. Die Mark wurde aus Zürich mit 122,77 nach 122,72½ gemeldet, Daimler⸗Benz⸗Belegſchaft im Karoſſeriewerk um 2000 erhöht. Bei der Daimler⸗Benz⸗Karoſſerie⸗ werke Sindelfingen konnte die Belegſchaft in letz⸗ ter Zeit um 2000 auf nahezu 500h Mann erhöht werden. Die Abteilungen arbeiten faſt ausſchließlich ſchichtweiſe. O Juteſpinnerei u. ⸗weberei Ac., Bremen. 4. April. (Eig. Meld.) Der AR beſchloß, den nach 176 415%/ Ab⸗ ſchreibungen(i. V. 4,08 Mill./ Sonderabſchreibungen aus Fuſionsgewinnen und Zuwendung von 10 000(5 000) an den Penſionsfonds) verbleibenden Reingewinn von 147 864% vorzutragen.(J. V. wurde nach Zuführung von 30 950/ zum Reſervefonds der reſtliche Gewinnerlös von 51 495/ vorgetragen). * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom F. April. Auftrieb: 74 Rinder, 160 Kälber, 354 Schweine. Preiſe: Ochſen 31, 28, 26; Bullen 29—30, 26—28; Kühe 25, 22, 17; Rinder 31—33, 29—30, 26—28; Kälber 45—46, 42—44, 40—41; Schweine 46—47 44—46, 40—43, 36—37. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 5. April.(Eig. Dr.) Auftrieb: 45 Rinder, darunter 12 Ochſen, 2 Bullen, 14 Kühe, 17 Färſen, 1185 Kälber, 640 Schweine und 103 Schafe, darunter 81 Hommel. Preiſe: Kälber a) 49—51, 45—48, 38—44, 30—37; Lämmer und Hammel b1—, c) 31 bis 34, 25—29, Schafe e)—, f) 27—28, g) 24—26; Schweine a) 44—47, 44—46, 44—46, 42—45, 38—42. Marktverlauf: 1**23 — 3 33 Abend-Ausgabe Nr. 156 Ruhiger Geireidemarki OBerliner Getreidegroßmarkt vom 5. April.(Eig. Meld.) Abgeſehen von den wieder niedriger lautenden Forderun⸗ gen für Exportſcheine waren die Preisveränderun⸗ gen am Getreidemarkt weiterhin gering. Die Umſatz⸗ tätigkeit hatte kaum eine Belebung erfahren. Das Angebot hielt ſich im Rahmen der letzten Tage; Forderungen und Gebote des Handels waren nicht immer in Einklang zu bringen, während die Mühlen kaum Ware aufnahmen. Weizen⸗ und Roggen mehle wurden von den Mühlen verkauft, ſoweit ausreichende Preiſe zu erzielen waren, da⸗ gegen war das Angebot in Kleie recht vorſichtig. Für Hafer war die Konſumnachfrage mäßig, durch das geringe. Inlandsangebot erhielt der Markt aber eine Stütze. Gerſte in Induſtrieſorten ſand vereinzelt Beachtung. Weizen⸗ exportſcheine April 14274, Mai 14354, Juni 144 nom. Roggenexportſcheine April 117½, Mai 118¼, Inni 119 nom. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen frei Blu. ehne Geſchäft; dto. ab Stat. geſ. Erzeugerpreis W 2 184(Han⸗ delspreis 192);'ö 3 187(195); Wö 4 189(197); Märk. Rog⸗ gen frei Bün. ohne Geſchäft; dto. ab Stat. Erzeugerpreis R 2 152(Handelspreis 160); R 3 157(163); R 4 159(165): Gerſte: Brau, gute frei Blu. 176—183(ab märk. Stat. 187 bis 174); Sommer, mittl. Art und Güte 163—186(154 bis 159) ruhig; Märk. Hafer 148—155(138—146) ſtetig; Wei⸗ zenmehl: Auszugs 32,25—23,50; Vorzugs 31,25—42,50; Voll 30,25—31,50; Weizen 26,25—27,50 ſtetig; Roggenmehl ruhig; Kleie: Weizen 11,30—11,50; Roggen 10,50—10,80 ſtetig; Erbſen: kleine 30—35; Futter 19—22; Peluſchken 16 bis 16,75; Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 14,75—15,75, Lu⸗ pinen, blaue 11—12,25; dto. gelbe 14—14,50; Seradella, alte 16,50—18,50; dto. neue 16,25—18,25; Trockenſchnitzel 9,90; Kartofſelflocken 13,90—14; dto. Blu. 14,50—14,60; aus⸗ ſchließlich M3 notierten: Leinkuchen 12,10; Erdnußkuchen 10,20; Erdnußkuchenmehl 10,40; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 8,30, dto. ab Stettin 8,80—8,90.— Speiſekartof⸗ feln weiße 1,40—1,50; rote 1,50—1,60; gelbe außer Nieren 1,85—2,00; Ind.⸗Kart. 2,00—2,15. * * Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,82 Juli 2,95; Sept. 3,12/2; Nov. 3,22/.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 56,25; Juli 56; Sept. 56; Nov. 57. * Liverpooler Getreidekurſe vom 5. April.(Eig. Dr.) Anfang; Weizen(100, lb.) Tendenz ruhig, ſtetig; Mai 4,3%(4,374): Juli 45%(4,5/7); Okt. 4,74(4,76).— Mitte: Tendenz ruhig; Mai 4,3/½(unv.); Juli 4,5% (unv.); Okt. 4,7%(unv.). * Nürnberger Hopfenbericht vom 5. April.(Eig. Dr.) Keine Zufuhr, 50 Ballen Umſatz, Hallertauer 190—220. Tendenz unverändert. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 5. April.(Eig. Dr.) April. Mai je 3,80 B 3,60 E; Juni 9,90 B 3,70 Gz Juli 4,0 B 3,90 G; Auguſt 4,0 B 4,00 G; Okt., Dez. je 4,40 B 4,10 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prompt ver 10 Tage 31,85; April 32,0877 u. 32,10; Tendenz ruhig. * Landauer Schweinemarkt. Zufuhr: 187 Läufer, 307 Milchſchweine. Preiſe: Läufer je Paar 35—50 /, Milch⸗ ſchweine pro Paar 36—46„. Marktverlauf flott, kleiner Ueberſtand. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 3. Ayril.(Gig. Dr.) Tendenz ſtetig; amerikaniſches Steamlard tranſ. ab Kai 16 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken rafſu. v. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Koi 18—18,50 Dollar, Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, ver⸗ zollt ab Zollſtadt 154 l. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. April.(Cig Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Mai 614,; Juli 611—612, Okt. 608—609; Jan.(35) 608—609; März 686) 611; Tendenz ſtetig.— Mitte: Mai 614; Juli 612; Okt. 600; Jan.(35) 609; März 611; Mai 611, Juli 611, Okt. 612; Jan.(36) 612; März 613; loko 644; Tendenz ruhig, ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 5. Aprll Kupf. Kupf.Kupf.[Bler Bler Biet Imk Imnk Jint bez. Brief] Geld bez. Brief Geldſbez. rief Geld Januar.—,— 47.—46 25—.—17.7316 751—— 23.— 22 50 Februar—.— 47.5046 75[—.— 16.—17.—[—,— 23.—22.50 Mürz.——.— 46.75[——16—17,——, 2325 22,50 April 42,50 42 7542.50——16.25 15,25—.— 21.— 26.— Mui,— 4350 42.75—.— 16 25 15.50—— 21.— 2⁰,50 Juni.—.— 44.—42.——16.50 15.50—. 2125 20.75 Juli. 44,50 45,—4450—,— 16.50 15.75—5* 121.75 21.— Auguſt 45.——.— 44,50—.—167515.75—.— 22,— 21.25 Septr.—.— 45,75 45,.— ,—[17.—16.—[.— 222 21.50 Oktober—,— 46.25 45,.25—„— 17.— 16.— 122.50 21,75 Novembſ—.— 46 5045.50—,— 17.2516 25—.— 22.75 22.— Dez...— 46.75 45.75[——17,50 16 50—.— 22.75 22 25 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 5. April.(Eig. Dr.) Amtlich notterten in„ per 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 48; Raffinadekupfer loko 47—47,25, Standardkupfer loko 41,75—42,25; Originalhüttenweichblei 15,50—15,75; Standardͤblei 15—15,75; Originalhüttenrohzine ab nordd. Stationen 20,25—20,50; Standardzink 20—20,50; Originalhüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 160, desgl. in Wolz⸗ oder Drahlbarren 166; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 312; Reinnickel 98—9gproz. 305; Antimon⸗ Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 88,50—41,50. Londoner Peiallbörse vom 5. Anril Metalle E per To. Kuyfer, Standard Platin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounee 18 Zinn, Standaro 237 2 Aluminium Reſerve von 253 200/ gedeckt werden ſoll. Zur Wieder⸗ 5055 EE 7 40 2 10 3 2³ 3 236.2 Anti— auffüllung der Reſerve auf 10 v. H. des AK, ferner zur. 9 9 0 Kälber mittelmäßig, ausverkauft. Hammel und Schafe Ba 32.85 Salll. Prele 238•5 Iuechilber Bilbung einer beſonderen Rücklage für Werks⸗ und Be⸗ lm Kaſſamarkt überwogen heute bei weitem Ab⸗ ruhig, Ueberſtand; Schweine mittelmäßig, ausverkauft. Elektrolgr. 55. Sana 44.00 Mai— triebsverbeſſerungen ſoll der in der der GB vom Dez. 1933 ſchwächungen. Reichsſchuldbuchſorderungen notierten wie* Bühler Ferkelmarkt. Zufuhr: 251 Ferkel, 16 Läufer. beſt ſelected 35,25 Straits.. 241 Wolframer) gebildete beſondere Reſerveſonds von 131 251 4 aufgelöſt folgt: Emiſſion I: 1935er: 110,5, 40er: 95,87—96,87, ager:[Preiſe: Fertel 25—45, Läufer 50—60 pro Paar. Ver⸗ 5 Hickel werden. 94,25—95,12, 45er und folgende: 91—95. Emiſſion II: 35er: l kauft wurden 235 bzw. 12 Tiere. El'wirebars Zink gewöhulich 14,85J Weißblech.„„. — 2 it 9 Aktien und Auslendsanleihen in Prozenten Urs2 1 iteun 4 3. 3 93 del Stücke-Notierungen in Merk je Stöck 8 3 Dürkoppwerke.—.———Carl Lindſtröm 112.5—.— Vogel 5 h. 7,87 77,50 FE 10 10—— 4 reiverkehrs · Kurse Mannheiwer Effektenbörse 4. 5. 4, 5. 4. 5. 4. 5. Dynamit Truſt—.——.— Hingel Schuhfabr. Vogtländ. 0c0.—3— 3 +. 5. industrie-Alelien Saagett Be. 75 Asr Seeenensen 2855.5 Salle Helen. 1060 Pa Soenn fee——————0 enee 75 Wadberer Kerke 10—.—*—— 33 8 A. 6 Bhö. 82. u Uni——„ 73.25 87—.— e.—.— Scaſ, mterdr. 7580 P6.— Kteittch e Ber. en Sraankohl. 268 ers Senenabſtie m7 ure. ieerune. 1008 1600 Malchlu. Agern. 20.50 4018 Weſft ien e Sarae t 2— 2— e- Sunwige Baien..— 88.— Sonn ee Konſerden Sraun 46.. 48, Aalt... 64.— 66rr-Ser Stabiwerke 44.75 44 78/Klftr Liäfl u. 44. 109.0 1097 Markt- u. Kühlh. 7— 86.— Wiſſener Wietau- 64.25—.— Diamond...—.—.— 0 4* 2 65.— 85.— Henninger St. K. rr 55)Konſerven Vraun 46,— 46,— S— Maſch Buckau⸗W. 86— 85.50 Zellſtoff Verein.—.——,— Hochfrgeuenz. 60 75 6 7 Pfalt. Prcbeſe. 107 10o men, icnehen 500 3040[Sahmever Sur, 1165 f Eneiuger Union 7475 76.— Marimil Hürte 147/7 1477/Seuſtoff Waldhof 58.25—.— Nedarſulm, Schrg—— 15.— 45 5 69 8105 S— Sehwerke 27 89.75 90 25 Berliner Börse 8 2400 Mertur Wollm.—,— a 43.20 44.— Siomen Ealbeies—— 609% R. S5085 93.25 93 15 Hildebr.⸗Rheinm. 71.— 71.— Schw urgStorchen 83,50 63.————— Walz.—,— 65.—[Sestverzinstliche Werte Dresdner Bank. 64.75 64.50 ahlb,, Liſt E Co.—.— 5 8—„ 7 655 920 Neu⸗Guinen...— 134,0] Südſee Phosphat—— WofFarbenbds. 28—— S* 99—.— Brauerei. 1455 7450 Metalg. Srankf. 80,50 80.50 6% Reichsanl. 27 9390 8820 Heſtern Ereht 86 75 88,.G. I 1377 Mimofa 8 52 Otavi Minen.„ 15.——, lUfa⸗Film..— igh.Oel 88,.— 88.— Schwartz Storch. 93.— 88.— Werger 74.—5919 85—.——.— Diſch. Ablöſgſch. 1 96. 5 8 8 eldmühle Papier 104.2 14.2. 5 8 ae 1600. Seinr 4— 84— 88 Ries, Müh..——.* ſee.—920 70 Bilane Ang. 2400 Saet 6080 93 Mihchelsengerz.. 97.— Fortiaufencde Notlerungen(Schius? Cementw. Hei„0 99.— Sit 2 34,7 8½—A. E. G. 8 42 7 8——„Schutzgebiete. 9. 20 an Sber 9 ord Motoren.—. 64.— M im Berg. Sager Herg 570 36 5 F 4 f 9 37 Aiche Buntpap. 19.0 450 Menterakink..—.—.0 50% Roggenrentl. 65.0 Allians chen. 250.0 2860 Gebherd Tertll. 84. Fl.— Rrde. rſeebte 70.— 7056 Ken.... Fahmeger e o. 11 M7 Sare 60.— 86.— Peſteten. Btguli, 1150 113.0 Bb. Meſch. Durl. 12.0 120 Rheinelektrad.. 1000 1040 6/% P Cir..J S, 90,50 Gehe& Co. 0. 34s 440 Oberſchl. E. Beb. 15.50 15750 Al⸗Ciekrr ö78 824 2811 Lesobittez— 24 S e ei 24 20 S Selttere- 1200 J29 2 Rgeännttal. 1249 1250%.Seefdb. 10 94.— 44 20 lndustrie-Aletien Genecer 46., Sberſcht. Kolsw..— 88. Aſchaffenb. gell. 46.— 40 25 Nannesmaenß. 67.— 80,88 23 Union———— 8206.27——9—— Bemberg..——— Rütgerswerke. 20.37 50.—6%„„ 21 91.— 84.— Accumulatoren 4— 9 Germ Portlbg.———.— 8 8 1 5 5 Baner, Mot.⸗W. 71786—— 3 4½25 r. Dtſch. Bk. u. Di Brem.⸗Beſig. Oel 90.— 90.— 5 S. 20..„„„ 61.25 65, Gerresheim. Glas 43.75 48,75 önix Bergbau 3a. J. P. Bemberg. 4. aſchinenbau⸗U. 0, kbeninduſtrie. 139.0 139.7 Pfälz. Hypoth. B. 76.— 76, Brown Bobert Sche rkthl.—, 1 5 50%5 Mexikaner 8,.— 610/ Allg. Elektr.⸗G.. 29.70 28.62 Geſ. f. Klekt. Unt 96.25 9825 Polyphon... 16,0 19,— Jul. Berger Tieſb. 132.5 Maximiliansh..-—.— PoehrkrR. PA. 100 3290 Kt. Hopoth. Bk. 107.c 1070Cement Heidelbg. 4,50 100,0 Schramm Saap. 25 4¼0% Oeſt. Schag. 27.50 26.50 Ammendorf Pap. 79.50 75.— Goedhardt Gebr.—,——.— Rathgeber Wagg—.— 96.— Berlin⸗Karler. J. 201.7 100,7 Metallgeſellſchaft 81.— 80.— Steinlein Hdibg. 66.— Bad. Aſſecuranz. 39.— 39.— Karſtabi 109.0 83·70 SähuckertRürenbg. 40,„„ Goldrenke 20.20 22.— Anhalt Koblenw. 87.— 67.—Goldſchmidt. Th. 61. 60.25 ee 202,0 2020[Berliner Maſch. 81.— 61.—Montecatin“.. ————— fſ, Lanene 40 ieel. Aeic.. Ser en,. er cie. Sren l. S, 8 8 3 T 19¼0Siemensu. Halste„conv. Rente.50—.— 68 3½0r 99.[Gebr. Großmann—.——.— 8 0 3135 58 Frankfurter Zörse Conti Gummt.-.— 144 Südd. Zudker 25 4½%„ Siib.⸗R.—.—.25 Salke Maſchinen 225 21 120Grün& Bilfinger———. Rheinſtaht.. 94.12 92.370 Suderus Eiſenw. 72.75 71.75 Phönis Bergbau. re insliche W. Jank-Akti Daimler.... 50, 50/1e Thür. Sief. Gotha 4½0„ Pap.⸗R.——— Baper Motorenw 146.5 126,7 Gruſchwig Lextil 94,37 94.25 Rhein.⸗W. Kalk 46,5 70— Charlott. Waſſer—.— 8625 Polyphonwerke. 16 35 19.75 ——— 84— 5—9 S1 Ga——— Tietz, Leonhard, 4% Türk.Ad. Anl.—— S 44,50 42,75 Guano⸗Werke. 75,— 75,.— 1 Zucker—55. Same pend 83 10—. 201,5 + 27 FPSS t. Erdöl. 7 6 5 5 5 4%„Bagd.⸗E. lül—.—.)] Bekula... 440 52˙8 ckethal.. 69.— 61, Rückforth. Ferd. 55. 757,[Cont Gummi⸗W.—.— E. Her 8—5—5— T. Gold.ure Anſt, 1780————— 10.%“ unif. Anl.—.—.30J. P. Bemeerg, 5 55 Halleſche Maſch.—,— 60.50 Mürterswerfs. 80,67 50,50Continentalegin.—.— 58.— Rh. Stahlmerke⸗—25 8 .89 5 Bay 5 u. Wb. 7167 71. Dt. Linoleum 73.— 74.— Ber. Glanzſtoff. 4%„Bollobl. 1611———, Hergmann Elekt. 20.— 142.0 Hammerſ. Spinn.—.——.— Gachſenwerk. 3 Daimler Benz„ 49 62 50.12 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 0 97.75 %0. Schazanw. 9857 69.—+„21.87 41.—Dt. Verlag. 82.— 32.— Ber. Zeliſt. Berlin„ 400⸗r ⸗Los——.30 BerkineGubener 1015.0 Hann. M. Egeſt———.— Salzdetfurth. 144.5 344.5 Deutſch. Atlant., 116.0 Rütgerswerke... 9012 58.87 Seant 98.— 89.5. ert. Sandelsgef. 4,80.50 Dresd. Schnellpr..—.— Poigt& Häſfner.%,o Ung. Str. 10.0 780 Sert Karh, Ind. 345 7975[Harkurgchubö 26.— 26.75 Sarotti 18.0/Deſfauer Gas. 1210 175, Salzderfurth Kali 124.5—. Ablöfungſch..— Com. u. Privätb. 40.. 40.—Sürrwerke 90.— 90. Dolth. Seil. u. K. 0%„„ 14.95.90 Berliner Maſchb. 29,75Harkort Sts Pr.—.——.— Schl. EI. u cias.— 80.50 Deutſche Erdöl, 1135 115.2 37,7 86.67 . 90 9i Denſchediscne 1380.— C Pich u. ruft 2040 104.0/W. G 4% Ung. Göldr..—.50 Braunk. u. Brikett 172.0, Harpener Bergb. 93,25 92.25 Sa6 Schneider 6c 66,50 Deutſche Kabelw.. 71.0 Schleſ. El. u. Gas 121.0 119. Br. 362 66.Sſetiſche Bt. 10— Etechee Kraft— 13*.— 7 4%„ Kronenx..50.45 Braunſchw. A. G. 108.2 105.7 Hedwigshülte..— 102,0 Schöfferhof Brau. 170.5—— Deutſche Linol.. 8787 55,37 Schuberte Salzer—.— 158,2 Sen 26 8275 82 7⸗ D. Sfetten-Bani 5 38.— Eleingeri eiens 0— J0,., Zellſtoſt Achſtog- 34.— 2 4½% nat.S 1. I1 28.70—.— Srener c 66.— 83.0Hilnert Maſch..—.——,— Schuherte Salzes 160.6 1690 Deutſcher 16 7600 10) Schue n, 1648 1047 80/%— 26—— 60. D. Hap. u. Wöl..75 89.— Enzinger⸗Kinion 92 2. Meme 54.— 5175 4½%„ li—.——— Fremer Pulkan 8 8987 Pirſc Kucfer 67.— 6650] Schuckert& Co. 103.0 101.7 Sortnn.Union.⸗B 190.0 16“.7] Schulth.⸗Patzenh. 104.9, 108,7 Sſ Wbn Pd. 25 92——— 9455 9450 Kober egtel. 92— 55.— Ufa Wees 30.——%% Teh. Nat. Rail..—u—.— Bone 8 1865 156,0 Hirſch Kupfer.—.——, Schulthelß... 118.0 1170 Cintrachtgraunk. 1603 1001 S 8 75 Dresdner 0 5 rown, Bop. 7175 73.—Hoeſch Eiſen. 75,75 78 62/ Siemenss Halsxe 142,5—.— Elektrizitäts⸗S.. 196. Si enn Se eanif Banr fe,% 480. 0 0 Transport- Aktien(Suberue Esſenr 467 275 Soheolohe Wer, 58.— 20,, Siuner E.. 4 16 Er, El Sichee Kraß 1047—.— Sicb. rer. 1705—.— Sen sg2 1375 17, Pfal 55 St.. 77,2 7850 J. C. Sarben.„, 180,8%% A Eagertehne, 705 706 JGbente Baſck 1800 io6, Heiimann, Pol. 157e Sioloe farBinth. 19 4 J. G. Farben.. 1601 Pge Shür, Gas: S ———— Aeh Onb Sf. 1000—0— 1175 1½7 Montan-Aktlen 89 b. Eiſendabn Senr Geenr 82.67 62,6 e ee ee ör. d050 60 30 Ser. S 9 23— 2928 hei D7„◻◻ Rhein. Hyp.⸗Bk. 2—. N 95 50 me phen Saſenn 9 15 1787 Südd. Immobil.—.——.— Selten& Guill, 60. 05 er. Stahlwerke 99.— 43. Südd Feſtwö.—.—.35g3 +—.——— Felt. Guineaume 60.25 66,25 Huderus&.72.— 72..Baltimore Ohio—, 8 58.25 53.— Kahla Porzellan 17 75 17. 8 4 30 SS00 5 9% Grke. M. abg. 87.25 67.25 Württ. Notenb„0 103.0 Goldſchmi„61,25 60,Gelſenk. Bergw. 65.* Conti⸗Gummi 440,.5Karſtadt. 83“ 9 9 50 22,50 Goldſchmidi Th. 62,25 89 7. Zellſtoff Waldhof 53.50 51,12 — S—— 244.5 Gritzner M. Durl. 46,87 28.75 Harpener Bergw. 93— 92.50 Hanſa Diſchiff 5— 58.50 87,87 Klöcknerwerke 63,50 Tietz, Leonhard 22.50 22,506 hmidi Th. Mann Ber⸗b.— 2275 Srn& Snger 2500 20i.0 Ilfe Kenuß. 116s 176 Söorbd. Aho: 5278 537, Halnierfoieren 50 O 40,0, E. 9. Kuorr.— Tranrapie..—— Sarpel. Beraban 8 7e 44.1e Bart füe Bran. 182.— 5% Pfälzer--9 84.50 845“ Akcti Hafenmühle... Aat⸗ Eab. St. A.—.— 185. Sank-Aktien Piſch.⸗Atlant.⸗T. 15,0 113.,0ſ Sonmargourd.—.——.—Parziner Papier———.— Hoeſch Kölng.a.)7 78.. Keichsbank..... 180.2 140,8 52% Pfälz. Sig. 86.75 38.5% Transport-Aktien Haid& Neu.. 28.— 28. Kali Chemie—.— 102,0 Deſſauer Gas.. 170 9 118., Kölſch Fölzer⸗Be———.— P. Chem. Charlott———— Holzmann...— 78,75 A. G. für Berkehr 17,75 68.— % Br..B. Sia. 91.— 90,7 AG. f. Verkehrsw. 66,75 68.50 Hanfwerk. Füſſen 39.25 39.75[Kali Aſchersleben—.— 112,5 Bank. f. el. Werte 70,— 71.— Deutſche Erdöl. 113 5 113,7 Kötitzer Kunſtled..—.— V. Otſch Nickelw.——— Hotelbetriebsgeſ.———— Augem. Lokalb.. 103,5 105.5 69% Ry. Hyp.-9 93.25 98,40 Allg.Sokau.Kraft 10,0 165,5 Heſſ.⸗Naſſau Gas..Rali Salädetfurth 144.0 1430 Bank f. Brauerel. 103.2—,— Deutſche Kabelw. 75.f62 72,— Krauß& Cie., Lor—.——.— L. Glag ſt. Eibf.—.——.— Ilſe Bergbau.. 138.0 136 5 D. Reichsbahn B. 113.1 113.2 3„„10 11 83.25 63.14 Dt. Reichsb. Borz, 118,1 1135 Hülbert Armatur. 40 50 40 50Kali Weſteregeln 1140 114,) Berl. Handelsgeſ. 100.0 66.75 Deutſche Linol. 87.87 5762 Kronprinz Met. 63,— 83.— B. Harz 8838 75 96 Genußſch. 1173 117,“ Hapag.. 289 26,12 6%„„ 12-18 2 55 891% Hapag.. 29.25 28,37 Hindrichs⸗Kuffer 83— 99.1— Klöckner.. 60 75 84.,Com. u. Privtbk. 49.— 49.— Diſche Steinzeug* 25—Kyſthäuſer Hütte.—..Schühf. B.& W..— Behr Junghans 2,75 42.—Hamburg Süd. D..——.— 5¼% Meining.L. 2,50 92. Nordd. loyd... 32,50 33.62 Hirſch Kupf.M. i0 Mannesm. Röhr 67.— 66,50 Dt. Aſiatiſche Bk.— Deutſch. Eiſenhdl. 7125 60, Lahmever& Co„— 115,7 Ber. Stahlwerke 45.— 45.— Kali Chemie..- 104,6Hanſa Dampſſch. 22,37— 20½ Rhein. Lig. 92.75 92.27 Schantungéiſenb—.——.— Hochtief.⸗G.. 100 5.5 Mansfelder.—.——. Deulſche disconto 64,25 64.— Dresd. Schnellpr. 101.0—.— Laurahütte 10.97 20 b. B. Stahl..d. Zyp.. Kali Aſchersleben—.——. Nordd. Lloyd.—4 32.35 5½% Südbo. Lid. 95.— 95,.— Südd Eiſenbahn—.——„ Solzmann, Phil.— 75.—Oberbedarfk....— 15,— Diſch.lieberſce Bk. 34.— 37.50 Dürener Metall——.— Linde ⸗Eismaſch. 9,75 91— Ber. Ultramarin 1150 115.0 Klöckner Werke, 64,50 64,121 Otavi Minen.6% 14,75 4 5 1 88 8 8 Donnerstag, 5. April 1934 Die neuen Reichsn ——— —— S— —— — TORSSNANN0OLZ ——————————— M. Die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank AG. trifft gegen⸗ wärtig die Vorbereitungen für die Vergebung weiterer erheblicher Reichsmittel ſür den Bau von Eigenheimen, nachdem die im letzten Jahr dafür bewilligten 40 Mill. Mark reſtlos ausgegeben worden ſind. Die Errichtung von Eigenheimen wird innerhalb des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms der Reichsregierung im laufenden Jahr eine beſonders große Rolle ſpielen. Es iſt anzunehmen, daß das Reich für dieſen Zweck eine Summe zur Ver⸗ fügung ſtellt, welche ſeinen bisherigen Auf⸗ wendungen für den Eigen heimbau min⸗ deſtens gleichkommt. Die neuen Reichsbaudarlehen werden nach folgenden Beſtimmungen, die ſich an den Erlaß des Reichsarbeits⸗ miniſters vom 11. Nov. 1932 anſchließen, zur Verteilung gelangen: 7 Die Bewilligung eines Darlehens durch die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank aus den neuen Reichsmitteln iſt auch dann zu erwarien, wenn die Errichtung des Eigen⸗ heims vor der Erteilung der Genehmigung ſchon be⸗ gonnen worden iſt. Allerdings muß der Bau den vom Reichsarbeitsminiſter getroffenen Beſtimmungen über die Errichtung von Eigenheimen entſprechen. Dieſe Be⸗ ſtimmungen erſtrecken ſich auch auf die Größe der Häuſer (Einfamilienhäuſer, Einzelhäuſer, Doppelhäuſer oder Reihenhäuſer). Die Gebäude müſſen ſo dauerhaft ge⸗ baut ſein, daß ſie von privaten und öffentlichen Geld⸗ inſtituten beliehen und von Feuerverſicherungsgeſell⸗ ſchaften verſichert werden können. Die Koſten für die Errichtung des Eigenheims dürfen in der Regel 8000 4 nicht überſteigen. In beſonderen Fällen dürfen ſie bis 10 000 betragen, und nur beim Einbau einer zweiten Wohnung iſt die Höchſtgrenze auf 12 000„ feſtgeſetzt. Für Neubauten u. Renovierungen & H. Schũreck F 2. 9 Telephon 22024 500/ möglich. dürfen die Reichsmitiel noch nicht getroffen. Die Auswahl der Bewerber erſolgt in erſter Linie nach bevölkerungspolitiſchen Geſichtspunkten. Kinderreiche Bewerber und Schwerkriegsbeſchädigte müſſen bei der Vergebung der Reichsmittel bevorzugt behandelt werden. Vorausſetzung iſt aber jedenfalls, daß der Bewerber ein eigenes Kapital in Höhe von 30 v. H. der Bau⸗ und Nebenkoſten einſchließ⸗ lich des Preiſes für das Bauland nachweiſen kann. Die Höhe des Reichsbaudarlehens ſoll im allgemeinen 1500/ nicht überſteigen, in beſonderen Fällen iſt die obere Grenze auf 2000/ feſtgeſetzt. Bei Einbau einer zweiten Wohnung darf das Reichsdarlehen bis 3000 4 betragen. Bei kinderreichen Familien und für Schwer⸗ kriegsbeſchädigte iſt eine Erhöhung des Darlehens um Abgeſehen von dieſen Zuſatzdarlehen ein Vierkel der geſamten Bau⸗, Grund⸗ und Nebenkoſten nicht überſteigen. Die Hypothek für das Reichsbaudarlehen wird zu Gunſten der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank einge⸗ tragen. Die Auszahlung des Darlehens erfolgt, wenn das Banvorhaben vollſtändig fertiggeſtellt iſt und wenn das Gebäude endͤgültig und ausreichend gegen Brand⸗ ſchaben verſichert worden iſt. Von dem Darlehensbetrag wird bei der Auszahlung die geſetzlich feſtgelegte Be⸗ arbeitungsgebühr von v. H. in Abzug gebracht. Das Darlehen iſt von der Auszahlung ab zu verzinſen und muß vom 1. 1. 1935 ab zu 1 v. H. jährlich zuzüglich der erſparten Zinſen getilgt werden. Ueber den Zinsfuß der neuen Reichsmittel iſt eine endgültige Entſcheidung Die bisherigen Darlehen ſind zu 4 v. H. verzinslich geweſen, ſofern ſie einſchließlich der ihnen im Rang vorgehenden und gleichſtehenden Rechte Terrazzo- Wassersteine etc. Aufarbeiten abgeluuſener Treypenstuten mit Terrazzo Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Gg. Nosenkranz Seckonheimer Str.73 Fernspr. 481 62 höchſtens 40 v. H. aller Bau⸗ und Nebenkoſten betrugen. Ging das Darlehen über dieſe Grenze hinaus, ſo be⸗ trug der Zinsſatz 5 v.., dazu kam in jedem Fall noch die lauſende jährliche Verwaltungsgebühr von v. H. Es iſt möglich, daß der Zinsſatz für die Reichs⸗ baudarlehen im laufenden Jahr eine Senkung erfahren wird, um dadurch die Errichtung von Eigenheimen zu fördern. Die Beſtimmungen über die Behandlung von Zins⸗ und Tilgungsrückſtänden der Schuldner und über die Kündigungsmöglichkeiten durch das Reich bleiben auch für die Zukunft unverändert. Vorausſetzung für die Genehmigung eines Reichs⸗ baudarlehens iſt der Nachweis, daß die übrige Finan⸗ zierung des Bauvorhabens ſowie die Zwiſchenfinanzie⸗ rung, die ja in der Regel durch die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank erfolgt, geſichert iſt. Beſondere Beſtimmun⸗ gen werden verhüten, daß die Arbeiten in Schwarz⸗ arbeit ausgeführt werden. Die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank 26., von deren 34,3 Mill. Aktienkapital das Reich vier Fünftel beſitzt, hat im Laufe der letzten drei Jahre bei der Finanzierung der Arbeitsbeſchaffungsprogramme eine immer größere Bedeutung erlangt. Schon bei der Finanzierung der Waſſenſtraßen⸗ und Landſtraßenbauten, für welche im Jahr 1932 110 Mill. Mark bereitgeſtellt worden waren, waren die Unter⸗ nehmerwechſel von der Bau⸗ und Bodenbank diskontiert worden. Das Inſtitut hatte damals der Deutſchen Ge⸗ ſellſchaft für öffentliche Arbeiten(Oeffa) einen Diskont⸗ kredit bis zu 50 Mill./ eingeräumt. Etwas ſpäter kam die Finanzierung der Inſtandſetzungs⸗ ; Seit mehr als 30 Jah 1 Marco Rosa,Mannein[ Teutralheilzungen 51133 Gegr. 1884 Fernspr. 528 72 8 Rol ad en Käfertalerstraße 79 Warmwasserbereitung er ar Fonmuare eenövelrenster, SekEKRαcHBR Terrarzo- und Zementböden ulnmunun EFi rcen. Geragen Saugesuch.———————. ustcw. Rolladen- u. lalouste-Fabrik Augartenstr. 82. Fernsp. 41002 EFriedr. 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H. zur heimischen Mittelstandsbank Diuckexel Dx. kaas Aeue Mannheimeroltung 7. Seite Nummer 156 + arbeiten an Wohngebäuden, bei Wohnungs⸗ teilungen hinzu, wobei das Reich bekanntlich Reichs⸗ zuſchüſſe von einem Fünftel der geſamten Koſten, bei Wohnungsteilungen von der Hälfte der Koſten gewährt. Um den Hausbeſitzern die Aufbringung ihres eigenen Anteils an den Koſten zu erleichtern, gewährt die Bank Diskontkredite im Mindeſtbetrag von 400/ auf Grund der den Hausbeſitzern für die Grundſteuer zuſtehenden Steuergutſcheine. Das Reich hat auch für dieſe Kredite ſeiner Baubank die Bürgſchaft übernommen. Im Ja⸗ nuar 1933 wurde das Verfahren noch erweitert, indem den Hausbeſitzern die Möglichkeit gegeben wurde, alle anfallenden Steuergutſcheine mit Fälligkeit bis 1938 ſchon im Voraus diskontieren zu laſſen. Die dabei auszuſtellenden Wechſel ſind für die ganze Laufzeit vom Hauseigentümer zu akzeptieren, von der vermittelnden Bank auszuſtellen und an die Bau⸗ und Bodenbank zu girieren. Als Diskonterlös für die durch die Steuer⸗ gutſcheine geſicherten Wechſel gewährt die Bank den Be⸗ trag, welcher der zweiten Kaſſakursnotiz der Scheine an der Berliner Börſe nach dem Eingang der Wechſel entſpricht. Dabei erſolgt die Einlöſung der Wechſel durch Verrechnung der abgetretenen Steuergutſcheine durch die Bau⸗ und Bodenbank. Außer dieſen Treuhandaufgaben bei der Finanzie⸗ rung des ſtaatlichen Arbeitsbeſchaffungsprogramms führt die Bau⸗ und Bodenbank auch die Sanierung der Baugenoſſenſchaften und der Bau⸗ ſparkaſſen durch, wobei ſie nicht nur die Reichs⸗ mittel verteilt, ſondern auch eigene Mittel verwendet. Dr. Gr. AuLagen vom Keller bis Installations- Abteilung Augusta Anlage 82 Fernsprecher 452 11 C 4. 9 Bank und Sparkasse Fernspr. 24451/2 ANOEX. NSBaPHs Es Fon uSCHESraie cuE KUNSTANSTAT 80 M 7291 1.50 —— 275 — HXPOTIHEKEN NEUBAUGELD ER Vorkostenlos u. reelle Erledigung aller Aufträge Farbenhaus Jos. 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