Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Drei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., 3—————— 33 eue Mannheimer Zeitinig Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemaze it Maunheim Einzelpreis 10 P̃. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3. mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. GerichtsſtandMannheim Abend⸗Ausgabe R Freitag, 6. April 1954 zur Lbweriung des Franken des DNB. Paris, 6. April. Die Allgemeine Arbeiter⸗Vereini⸗ gung, deſſen Generalſekretär Jonhann iſt, hat für Samstag und Sonntag zwei große Kundgebungen in Paris angeſetzt. Für dieſe Kundgebungen iſt ein marxiſtiſches„Programm der wirtſchaft⸗ lichen Erneuerung“ geſchaffen worden, das ſich aus folgenden Punkten zuſammenſetzt: 1. Wiederbe⸗ ſchäftigung der Arbeitsloſen durch Verkürzung der Arbeitszeit; 2. Induſtrieankurbelung durch Aufnahme großzügiger öffentlicher Arbeiten; 3. Feſtſetzung eines Mindeſtlohnes für die einzelnen Induſtriezweige; 4. Preisfeſtſetzung für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe; 5. Verſtaatlichung der Kredit⸗ und Bank⸗ kontrolle; 6. Kontrolle der Schlüſſelin⸗ duſtrien durch die Allgemeinheit u n d die Arbeiter und Angeſtellten; 7. Schaf⸗ fung einer beſonderen Wirtſchaftsbehörde, die das Recht haben ſoll, Herſtellung und Verbrauch einander angupaſſen und dazu die verſchiedenen Wirtſchafts⸗ zweige zu kontrollieren; 8. Verwaltungs⸗ und Steuer⸗ reform. Jouhaux hat den Miniſterpräſidenten um einen Empfang gebeten, um ihm die Anſichten der Vereini⸗ gung über die letzten Sparmaßnahmen der Regie⸗ rung darzulegen. Die Vereinigung, die ausgeſprochen marxiſtiſche Tendenzen verfolgt, wendet ſich gegen die Deflationspolitik und fordert e Abwer⸗ n des Franken. Die„Attion Frantaiſe“ in großer Sorge — Paris, 6. April. Die„Aetion Francaiſe“ warnt ihre Anhänger davor, ſich an einer Kundgebung gegen die Unteroffiziere der berittenen republi⸗ kaniſichen Garde zu beteiligen, die am Freitag⸗ nachmittag am Pariſer Reitturnier teilnehmen. Es ſcheint, daß gewiſſe Elemente die Abſicht haben, gegen die berittene republikaniſche Garde zu proteſtieren, und zwar in Erinnerung an die Erregung, die ſich gegen dieſe Truppe in den Februartagen bei den Pariſer Straßenunruhen geltend gemacht hatte. Die„Action Francaiſe“ fordert ihre Anhänger ausdrücklich auf, ſich von jeder derartigen Kund⸗ gebung fernzuhalten, denn das Pariſer Reitturnier dürfe nicht einer Bürgerkriegsatmoſphäre anheimfallen. Außerdem dürfe man den auslän⸗ diſchen Offizieren, die das Turnier verfolgen und in den nächſten Tagen an dem in Nizza teil⸗ nehmen werden, nicht das Schauſpiel bieten, daß ſie in Paris ſehen, wie franzöſiſche Patrioten franzöſiſche Militärperſonen auspfei⸗ fen, denn etwas Derartiges widerſpreche der natio⸗ nalen Würde. Engliſche wigennelenoouno mit Japan? (Von unſerem Vertreter in Lon don) London, 6. Auguſt. Im Gegenſatz zu Londoner Wirtſchaftskreiſen, die ſich über die bevorſtehende Aufnahme der engliſch⸗ japaniſchen Verhandlungen verhältnismäßig optimi⸗ ſtiſch äußerten, glaubt man in Lancaſhire weniger an einen Erfolg der künftigen Regierungsbeſprechungen. Eine ähnlich peſſimiſtiſche Anſicht äußern nach Lon⸗ doner. Blättermeldungen auch die japaniſchen Tex⸗ titinduſtriellen. Es ſcheint, daß gerade von japani⸗ ſcher Seite dieſe neuen Verhandlungen ſtark erſchwert werden. In japaniſchen Wirtſchaftskreiſen iſt man von der Haltung, die die japaniſche Delegation bei den Verhandlungen in Simla(Indien) gezeigt hat, und noch weniger von den dort erreichten Abkommen ſehr eingenommen. Wie jetzt bekannt wird, hat die japaniſche Textilvereinigung, als bekannt wurde, daß künftig von Regierung äu Regierung verhandelt werden müßte, Herrn Okada, den Führer der ja⸗ paniſchen Delegation, aufgefordert, vorläufig noch in London zu bleiben. Die Tatſache, daß Herr Okada mit ſeinen Mitarbeitern doch am Karfreitag nach Japan abgereiſt iſt, läßt eigentlich darauf ſchließen, daß eine Einigung zwiſchen Lancaſhire und Okada praktiſch nicht mehr möglich ſein wird, Da man in Lancaſhire nicht an ein Ergebnis der künftigen Regierungsbeſprechungen glaubt, erwägt man jetzt andere Maßnahmen, um die japaniſche Handelskonkurrenz zu überwinden. Die beſte Lö⸗ ſung wäre naturgemäß eine ſo gewaltige Sen ⸗ kung der Unkoſten, daß die japaniſche Kon⸗ kurrenz wenn nicht ausgeſchaltet, ſo doch ganz er⸗ heblich erſchwert würde. So einfach dieſes Problem der Koſtenſenkung zu ſtellen iſt, ſo ſchwer iſt ſeine Löſung. Allen ſchon ſeit Jahren in den Kreiſen der Lancaſhireinduſtrie er⸗ wogenen Reorganiſationsplänen ſtehen zwei gewal⸗ tige Schwierigkeiten gegenüber: Der Indivi⸗ 0 Die Treuhänder der Arbeit (Von unſerem Berliner Bü r o) Berlin, 6. April. Am 1. Mai wird mit dem Inkrafttreten des Ge⸗ ſetzes zur Ordͤnung der nationalen Arbeit aller Vor⸗ ausſicht nach auch die offizielle Beſtellung der Treuhänder der Arbeit erfolgen. Ihnen weiſt das Arbeitsgeſetz außerordentlich wichtige Aufgaben zu. Die Treuhänder werden nicht mehr und nicht weniger als die oberſten ſozialpolitiſchen Vertreter des Reiches in ihren Wirtſchaftsgebieten ſein. In ihrer Hand liegt die Entſcheidung bei be⸗ abſichtigten Entlaſſungen, bei der Durchführung der Betriebsordnung, bei Streitigkeiten in den Be⸗ trieben, bei Verletzungen der ſozialen Ehre und bei unſozialem Verhalten der Betriebsführer. Sie haben ſchließlich die Lohnpolitik zu überwachen. Wie man ſieht, eine Fülle außerordentlich wichtiger und verantwortungsſchwerer Aufgaben, die das natio⸗ nale Arbeitsgeſetz den Treuhändern übertragen hat. Die im Mai vorigen Jahres ernannten Treu⸗ händer der Arbeit werden, wie das Organ der Deutſchen Arbeitsfront,„Der Deutſche“, mitteilt, nicht alle in ihrem Amte bleiben. Auch die jetzt be⸗ kanntgegebenen Neuernennungen von Treuhändern für einzelne Bezirke ſind, worauf der„Deutſche“ ausdrücklich hinweiſt, nur vorläufig. Das Blatt bemerkt, daß es nicht bei allen Perfönlichkeiten feſtſteht, ob ſie das neue Amt beibehalten wollen. Im übrigen ſei die endgültige Ernennung von dem beſonderen Einverſtändnis des Füh⸗ rers abhängig. Das Blatt der Deutſchen Arbeitsfront weiſt noch einmal auf die beſondere Bedeutung hin, die das Treuhänderamt durch das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit erhält.„Sie ſind die Garanten des Volkes und der Reichsregierung für die Innehal⸗ tung der ſozialen Gerechtigkeit. Ihre Stellung iſt alſo von ganz außerordentlicher Bedeutung, und von öen Perſönlichkeiten, die dieſe hohe Stellung innehaben, hängt es ganz außerordentlich ab, ob das Geſetz zur Oroͤnung der nationalen Arbeit in der Praxis das erreicht, was der Geſetzgeber und die Berater der Deutſchen Arbeitsfront gewollt haben, nämlich den Arbeitsfrieden zwiſchen allen in der Wirtſchaft ſchaffenden Menſchen zum Wohle der ganzen Nation.“ Gathverſtändigenbeirüte aus Bandel und Handwerk Meldung des DNB. — Berlin, 6. April. Dr. Ley beauftragte Dr. von Renteln mit der Aufſtellung der Vorſchlagsliſten für die Sachverſtän⸗ digen aus Handel und Handwerk. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, hat mit den Arbeiten zur Aufſtellung der Vorſchlagsliſten aus Handel und Handwerk den Führer der Reichs⸗ betriebsgruppen Handel und Handwerk in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront beauftragt. Der Führer der bei⸗ den Reichsbetriebsgruppen, Amtsleiter der NS⸗Hago, Dr. von Renteln, hat für jeden Treuhänderbe⸗ zirk bereits Beauftragte zur Durchführung dieſer Arbeit beſtimmt. Die Bezirksbeauftragten der Reichsbetriebsgruppen Handel und Handwerk ſind zur Zeit im Begriff, im Benehmen mit den zuſtän⸗ digen Organiſationen der Unternehmer, Kauf⸗ mannsgehilfen, Geſellen uſw. innerhalb des Hand⸗ werks und Handels der betreffenden Bezirke die Aufſtellung der Vorſchlagsliſten für die Sachverſtändigenbeiräte vorzunehmen, ſo⸗ weit hierfür die Arbeitsfront in Frage kommt. Die Führung der Reichsbetriebsgruppen Handel und Handwerk hat ſich ferner mit den zuſtändigen Spit⸗ zenorganiſationen in Verbindung geſetzt, um einheit⸗ liche Richtlinien für eine Zuſammenarbeit innerhalb der einzelnen Gruppen zu gewährleiſten. In Ausführung der von dem Führer der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront gegebenen Richtlinien für die Vorſchlagsliſten der Sachverſtändigen aus Handel und Handwerk hat der Amtsleiter der NS⸗Hago, Dr. von Rentelen, für die 13 Bezirke der Treuhänder der Ar⸗ beit folgende Beauftragte ernannt: Bayern: Pg. Roß⸗München, Berlin⸗Brandenburg: Pg. Dr. Hunke⸗Berlin, Heſſen: Pg. W. G. Schmidt⸗Frankfurt a. Main, Mitteldeutſchland: Pg. Katzmann⸗Weimar, Niederſachſen⸗ ⸗Bremen: Pg. Jeus Müller⸗Olden⸗ burg i. Oldenburg, Nordmark: Pg. Zimmermann- Schuetin lecler- burg, Oſtpreußen: Pg. W. Magunia⸗Königsberg, Pommern: Pg. Robert Schulz⸗Stettin, Rheinland: Pg. Dr. Schmidt⸗Köln, Sachſen: Pg. Köhler⸗Dresden⸗A., Südweſtdeutſchland: Pg. Karlsruhe, Schleſien: Pg. Max Streit⸗Breslau, Weſtfalen: Pg. C. Franke⸗Münſter i. Weſtf. Das Fundament der Arbeitsfront — Berlin, 6. April. Der Leiter des Preſſe⸗ und Propagandaamts der NSB und Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Bial⸗ las, wendet ſich mit folgendem Aufruf an alle Preſſe⸗ und Propagandawarte der NSBO und DA: Der größte Teil des ſchaffenden deutſchen Volkes iſt heute bereits in der Deutſchen Arbeitsfront organi⸗ ſiert. Durch die Bildung der Reichsbetriebsgruppen hat die Arbeitsfront jene Form gefunden, die, der organiſchen Gliederung der Wirtſchaft entſprechend, dazu berufen iſt, die Führung der Menſchen in den Betrieben zu übernehmen. Das Fundament der Arbeitsfront iſt die Betriebsgemeinſchaft aus Arbeitern, Ange⸗ ſtellten und Unternehmern. Um dieſe Grundlage zu ſchaffen, iſt es nötig, daß jeder deutſche Unternehmer ſeinen Beitritt zur Deutſchen Arbeitsfront erklärt. Alle Preſſe⸗ und Propagandawarte der NSBO und DAß werden deshalb aufgerufen, jede Möglichkeit der Propaganda zu benutzen, um die deutſche Unter⸗ nehmerſchaft reſtlos für die DAc zu gewinnen. Kein deutſcher Unternehmer darf mehr zögern, dem Bei⸗ ſpiel ſeiner Arbeiter und Angeſtellten zu folgen. Es 75 75 die Verwirklichung der Volksgemein⸗ chaft! Die Aufnahmeſperre zur Arbeits⸗ front iſt bis zum 1. Mai aufgehoben, um ſo jedem Volksgenoſſen die Möglichkeit zu geben, ſich in die Deutſche Arbeitsfront einzureihen. Partei⸗ genoſſen! NSBO⸗Kameraden! Die Parole lautet: Jeder Betriebsführer bis zum 1. Mai der Arbeitsfront! van Raay⸗ CCCCC ͤ——XTX——————————— dualismus beſtimmter Unternehmergruppen und die Finanzierungsfrage. Von Seiten der Cotton Spin⸗ ners Federation iſt jetzt ein großzügiger Reorgani⸗ ſationsplan ausgearbeitet worden. Dieſer Plan ſcheint ſehr weitgehend zu ſein. So will man durch ein Quotenſyſtem die Produktion re⸗ geln, überflüſſige und unrentable Fabriken ſollen ſtillgelegt werden, und eine eigene Kontrollkommiſ⸗ ſion ſoll ſtändig die Preiſe kontrollieren. Filmzenſur in Oeſterreich Meldung des DNB. — Wien, 6. April. „Die Bundesregierung hat in einer Notverordnung die Filmzenſur in Oeſterreich eingeführt. In der Verordnung wird beſtimmt, daß Tonfilme nur dann öffentlich vorgeführt oder zum Zwecke einer öffent⸗ lichen Vorführung einem anderen überlaſſen wer⸗ den dürfen, wenn der Handels⸗ und Verkehrsminiſter im Einvernehmen mit dem Unterrichtsminiſter hier⸗ zu eine beſondere Bewilligung erteilt hat. Ein Ver⸗ ſtoß gegen dieſe Verordnung wird mit Geldſtrafe bis zu 2000 Schilling oder mit Arreſt bis zu drei Mona⸗ ten beſtraft. Unter erſchwerenden Umſtänden können beide Strafen nebeneinander verhängt werden. Auch auf—3 Verfall der 8 kann erkannt werden In⸗ einer zweiten 8 wird ſodann die Verpflichtung der Lichtſpieltheater 8 ur Veröffentlichung der„Vaterlän⸗ diſchen Wochenſchau“ in der Tonwoche erneuert und beſtimmt, daß die Preiſe für die öſterreichiſchen Wochenſchauen vom Handelsminiſterium im Einver⸗ nehmen mit den Handelskammern feſtgeſetzt werden. Die Antwort Fraukreichs an Englaud — Paris, 6. April. Im Miniſterrat am Frei⸗ tag wurde die franzöſiſche Antwortnote auf die letzte engliſche Verbalnote in der Abrüſtungsfrage ein⸗ mütig gebilligt, ebenſo auch die Erläuterun⸗ gen, die Außenminiſter Barthou dazu gab. Die Note habe vorher bereits die Zuſtimmung des Mini⸗ ſterpräſidenten erhalten. Der nächſte Miniſterrat findet am Dienstag ſtatt. orderungen in Fraukreich 145. Jahrgang Nr. 158 zur Umgründung des Stahlhelme (Von unſerem Berliner Büro) 2 Berlin, 6. April. Der„Stahlhelm“ kündigt in ſeiner letzten Ausgabe an, daß für den Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbund(Stahlhelm) zur Ver⸗ einfachung des Schriftverkehrs und zur Beſchleuni⸗ gung der Befehlsübermittlung ein„Verordnungs⸗ blatt“ des NSDoB(Stahlhelm) eingerichtet worden iſt, das ſämtliche Verfügungen der Bundesleitung veröffentlicht. In dem Verordnungsblatt wird im Rahmen der erſten Verfügungen folgendes mitgeteilt: Die Bundestracht des NSDo(Stahlhelm) iſt: feldgraue Mütze mit Hoheitsabzeichen und ſchwarz⸗weiß⸗roter Kokarde, feldgrauer Rock in Form des Richtmann⸗Rockes (offener Rock, zwei Bruſt⸗, zwei Seitentaſchen) mit Hakenkreuzarmbinde, Koppel, Braunes Hemd mit grünem Schlips. Feldgraue Stiefelhoſe. Gamaſchen (Leder⸗ oder Wickelgamaſchen) mit Schnürſtiefeln oder hohe Stiefel. Alle Abzeichen, mit Ausnahme der oben angegebenen(Hoheitsabzeichen an der Mütze und Hakenkreuzarmbinde) ſind zu entfernen, insbeſondere die ſilberne Mützenſchnur, ſowie Spie⸗ gel uſw., da ſie Verwechſlungen mit der Reichswehr oder SA und SA⸗Reſerve herbeiführen könnten. Ueber die neuen Abzeichen der Dienſtſtelleninhaber des Bundes ergeht noch Beſehl. Dieſe Abzeichen werden vorausſichtlich ähnlich den alten Führerriemen ſein und ſich durch frontſoldatiſche Einfachheit auszeichnen. Der Gruß des NSDeB Stahlhelm) iſt der deutſche Gruß. Für die Mitglieder des Bundes beſteht Grußpflicht gegenüber den Angehörigen der Reichswehr, der Polizei, des Arbeitsdienſtes, der SA(SA, Ss und SA⸗Reſerve, NSͤKck), der Fliegerei, der Teno, der Po. Die Grußform iſt die des kameradſchaft⸗ lichen Grußes, ſie ſchließt Straffheit älteren und verdienten Angehörigen anderer Formationen und des Bundes gegenüber nicht aus. Andererſeits kann der Frontſoldat mit Recht erwarten, daß die Jugend ihn reſpektiert. Im NSDo(Stahlhelm) gibt es mit Ausnahme des Titels„Bundesführer“ keinerlei Titel. Sämtliche Unterſührer ſind nur Juhaber der 6 treffenden Dienſtſtelle. Die dienſtliche Anrede lautet: „Kamerad Bundesführer“, die der Unterführer aus⸗ ſchließlich„Kamerad“ unter Hinzufügung des Namens, falls nicht bekannt, nur„Kamerad“. Mili⸗ täriſche und andere Titel fallen bei der dienſtlichen Anrede grundſätzlich fort. Ueber die Stellung der SA⸗Reſerve 1 und 2 wird noch einmal auf die zwiſchen dem Stabschef der SA und dem Bundesführer getroffene Vereinbarung vom 28. März 1934 hingewieſen und zuſammenfaſ⸗ ſend feſtgeſtellt:„Hiermit dürfte klar geſagt ſein, daß alle diejenigen, die vor dem 25. Januar 1934 der SAR. 1 angehörten, unter die Beſtimmungen der Verfügung der Oberſten SA⸗Führung vom 25. Jan. 1934 fielen, ſofern ſie nicht durch beſondere Gründe veranlaßt, aus der SAR. 1 ausſchieden, daß alle diejenigen, die der SAR. 1 nicht angehörten, nur im Bunde verblieben, daß alle in der SAR. 1 Ver⸗ bleibenden gleichzeitig Mitglieder des„Stahlhelm“ blieben; daß jeder Stahlhelmer bei etwaigem Aus⸗ ſcheiden aus der SAR. 1 im Bunde blieb. Für alle anderen Fragen wird auf das Abkommen vom 28. März 1934 verwieſen, ſinngemäß iſt jetzt anſtelle des Wortes„Stahlhelm“ zu ſetzen„NSDB(Stahl⸗ helm)“.“ Ueber die vermögensrechtliche Auswirkung des neuen Führerabkommens wird ſchließlich noch geſagt:„In der Vereinbarung vom 28. März 1934 iſt folgendes feſtgelegt worden:„Der Stahlhelm B. d. F. gründet ſich um den Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbund(Stahlhelm).“ Dem⸗ nach iſt nur der NSDeB(Stahlhelm) Rechtsnach⸗ folger des Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten. Das Geſamteigentum des Bundes und ſeiner Gliederun⸗ gen geht daher uneingeſchränkt in den Beſitz des NSDyB(Stahlhelm) über.“ Der„Stahlhelm“ teilt in der gleichen Ausgabe mit, daß Reichspräſident von Hindenburg dem Reichsarbeitsminiſter und Bundesführer des„Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbundes (Stahlhelm)“, Franz Seldte, in Anerkennung ſei⸗ ner Verdienſte um die Gründung und Führung des Stahlhelm und um die Arbeit an dem nationalen Neuaufbau des Deutſchen Reiches ſein Bild mit eigenhändiger Unterſchrift überſandt hat. Der vom Preſſeamt des NSDB Stahlhelm) herausgegebene„Frontkämpfer ⸗Preſſe⸗ dienſt“— der ehemalige„Stahlhelm⸗Preſſedienſt“ — macht zu der Umgründung noch folgende nähere Mitteilungen:„Den Stamm des Nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchen Frontkämpferbundes(Stahlhelm) — 8 los an Wieſengrund und Ackerſcholle heran. übrig iſt, da hier Land, nichts als Land war. heute dehnt ſich hinter den winoͤſchiefen Bretterplan⸗ trollen hinter dem Hammel über die Wieſe. 2. Seite/ Nummer 158 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Freitag, 6. April 1934 werden, wie aus den Beſtimmungen der Umgrün⸗ dungsakte hervorgeht, zunächſt die alten Angehöri⸗ gen des Stahlhelm B. d.., bilden. Aber der Rah⸗ men des neuen Bundes iſt weiter geſteckt. Die Zu⸗ gehörigkeit ſteht jedem deutſchen Soldaten außerhalb des aktiven Dienſtes in der Wehrmacht offen, der am Aufbau des nationalſozialiſtiſchen Staates mit⸗ arbeiten will. Wir hoffen gang beſonders, daß künftig auch diejenigen alten Frontſoldaten, die ſeinerzeit durch das inzwiſchen aufgehobene Verbot der Doppelmitgliedſchaft in N S D A P und Stahlhelm gezwungen waren, dem Bunde der Frontſoldaten fernzubleiben, jetzt zum National⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbund(Stahl⸗ helm) ſtoßen werden. Die, Aufgabe der Vextretung des deutſchen Frontſoldatentums im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat erfordert den geſchloſſenen Einſatz aller dazu berufenen Kräfte.“ Perſonalveränderungen in der Reichswehr — Berlin, 6. April. Das Reichswehrminiſterium teilt u. a. folgende Perſonalveränderungen in der Reichswehr mit: Befördert mit Wirkung vom 1. April 1934: z um Generalleutnant: Generalmajor von Kluge, Inſpekteur der Nachrichtentruppen; zu Generalmajoren: Die Oberſten Fiſcher, Militärattaché bei der Botſchaft in Rom und bei der Geſandtſchaft in Budapeſt mit dem Sitz in Rom; von Küchler, Artillerieführer 1; Praetorius, Artillerie⸗ führer 11; von Goſzler, Infanterieführer VI; Keitel, Infanterieführer 11I; Höring, Chef des Stabes der fünften Diviſion; Wäger, Kommandant von Regens⸗ burg; Wodrig, Kommandant von Marienburg(Weſt ⸗ preußen); zu Oberſten: Die Oberſtleutnante: Zukertort, Kommandeur des Artillerieregiments IV/ Graf von Brockdorff⸗Ahlefeldt, Kommandeur des Infanterie⸗ regiments 8; Rittweger, Kommandant des Truppen⸗ übungsplatzes Münſingen(Württemberg); von Faber du Jaur, Kommandeur des Reiterregiments 8; Weiſe, Kommandeur der Fahrabteilung 111; Fahr⸗ Hacher, Abteilungsleiter im Reichswehrminiſterium, Dr. Speich, Chef des Stabes der Inſpektion der Pioniere und Feſtungen; Ebeling, Kommandant des Truppenübungsplatzes Arys; Petſch, Kommandan des Truppenübungsplatzes Ohrdruf. Die Amwandlung rückſtändiger Reichsſteuern in Arbeitsbeſchaffung Berlin, 6. April Der Reichsfinanzminiſter hat eine Friſt⸗ verlängerung für die Flüſſigmachung rückſtändiger Reichsſteuern für Arbeitsbeſchaffung verfügt. Nach den bisherigen Beſtimmungen endete die allgemeine Friſt, innerhalb deren Inſtandſetzungen und Ergän⸗ zungen an Gebäuden, Wohnungsteilungen uſw. er⸗ folgt ſein mußten, wenn die Vorausſetzung für einen enoͤgültigen Erlaß des Reichsſteuerrückſtandes gegeben ſein ſollte, am 31. März 1934. Nachdem nun aber der Reichsarbeitsminiſter zur Frage der Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungsarbeiten uſw. die Fextigſtellungsfriſt bis zum 30. Juni d. J. verlän⸗ gert hat, beſtimmt der Reichsfinanzminiſter wegen der Anträge auf Flüſſigmachung von Reichsſtenern für derartige Arbeiten, daß in Abänderung der bisherigen Anord⸗ nung der endgült'ge Steuererlaß auch ge⸗ währt werden kann, wenn die Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten uſw. bis zum 30. Juni 1934 beendet ſind. Ferner ändert er die Friſt ab, innerhalb der, als Borausſetzung für den endgültigen Erlaß des Reichsſteuerrückſtandes, die Lieferung von Erſatz⸗ gegenſtänden des gewerblichen oder landwirtſchaft⸗ lichen Anlageapparates erfolgt ſein muß. Auch dieſe Friſt wird bis zum 30. Juni 1934 verlängert. Unberührt ſoll aber die Verpflichtung der Finanz⸗ ämter bleiben in ſolchen Fällen, in denen der An⸗ trag auf Flüſſigmachung von Steuerrückſtänden le⸗ diglich zum Schein mit dem Ziele der Verſchiebung des Steuereinzuges geſtellt iſt, alsbald einzugreifen. Politik auf Reiſen Suvich und Dollfuß in London, Barthon in Warſchau und Prag Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters § London, 6. April. Die kommende Woche dürfte die durch die Oſter⸗ feiertage etwas ins Stocken geratenen Abrüſtungs⸗ verhandlungen ſtark beleben. Heute fährt Hender⸗ ſon nach Genf, um die am 10. April ſtattfindende Büroſitzung der Abrüſtungskonferenz vorzuberei⸗ ten. In England beſteht kaum ein Zweifel dar⸗ über, daß dieſer Sitzung nur eine formale Bedeutung zukommen dürfte und ihr einziges Ergebnis eine weitere Vertagung ſein wird. Wichtiger aber iſt, daß Ende dieſer oder An⸗ fang der kommenden Woche die franzöſiſche Ant⸗ wortnote auf die jüngſte engliſche Anfrage in Lon⸗ don eintreffen wird. Zu gleicher Zeit kommt auch der ttalieniſche Staatsfekretär für auswärtige An⸗ gelegenheiten, Suvich, nach London, und für Ende kommender Woche iſt aus Anlaß einer öſter⸗ reichiſchen Ausſtellung auch der Beſuch von Dr. Dollfuß in der engliſchen Hauptſtadt in Ausſicht geſtellt. Der Beſuchs Suvichs wird offiziell als ein Ge⸗ genbeſuch zu der Anweſenheit Macdonalds und Sir Fohn Simons in Rom ausgegeben. Es kann aber als ſicher gelten, daß der italieniſche Beſuch in der Hauptſache dem Abrüſtungsproblem wie der öſterreichi⸗ ſchen Frage gilt. In London erwartet man nicht, daß der Beſuch Suvichs zu irgendwelchen feſt umriſſenen Beſchlüf⸗ ſen führen wird. Man will jedoch, und das ſcheint auch eine Aeußerung des diplomatiſchen Korreſpon⸗ denten des„Daily Telegraph“ anzudeuten, gerade im Hinblick auf die noch offene Garantiefrage eine völlige Uebereinſtimmung zwiſchen der eng⸗ liſchen und italieniſchen Anſicht herbeiführen. Herr Suvich“ wird in London ebenfalls längere Unter⸗ redungen mit den hier akkreditierten öſterreichiſchen und ungariſchen diplomatiſchen Vertretern haben. In England ſteht man dem Plan Muſſolinis, ſo⸗ weit er ſich mit europäiſchen Handelsplänen beſchäf⸗ tigt, durchaus ſympathiſch gegenüber. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ beſchäftigt ſich in ſeinem Artikel auch mit der künftigen Reiſe Barthous nach Warſchan und Prag. Er nennt Barthous Aufgabe gewaltig ſchwer. War⸗ ſchaus deutliche Neutralität in dem öſterreichiſch⸗ deutſchen Konflikt habe die franzöſiſche öffentliche Meinung in hohem Grade alarmiert. Darüber hinaus ſeien Warſchau und Prag gegenwärtig in einen heftigen Streit über die Minderheiten⸗ rechte geraten. Auch dieſe Tatſache komme der franzöſiſchen Regierung im Augenblick ſehr unge⸗ legen. Der„Daily Telegraph“ glaubt, daß es Barthou in ſeiner Beſprechung mit Beneſch gelingen wird, eine Reihe der tſchechiſch⸗öſterreichiſchen wie tſchechiſch⸗italieniſchen Probleme in Ordnung zu bringen. Der diplomatiſche Korrepondent hebt ausdrücklich bervor, daß Barthou nicht nach Südſla⸗ wien fährt. Es könne damit gerechnet werden, daß in ab⸗ ſehbarer Zeit eine politiſche und wirtſchaft⸗ liche Annäherung Südſlawiens an Deutſch⸗ land ganz nach volniſchem Muſter, wenn⸗ gleich auch aus anderen Gründen, zuſtande⸗ kommen werde. Belgrads Gegnerſchaft gegen einen italieniſchen Ein⸗ ſluß in Oeſterreich und Ungarn treibe Süd⸗ ſlawien auf die Seite Deutſchlan ds, während Paris auf der anderen Seite ſtärker zu einer Vereinbarung mit Rom hinneige. Hilfe zur Selbſthilſe ſtatt unlerſtügende Fürſorge Meldung des DNB. — Berlin, 6. April. Die Fürſorge der Wohlfahrtsämter für die von ihnen betreuten Wohlfahrtserwerbsloſen erſchöpfte ſich in den letzten Jahren mehr oder weniger in der rei⸗ nen Unterſtützungsgewährung. Die neue Aufgaben⸗ ſtellung, die die Betreuung der Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen im nationalſozialiſtiſchen Gemeinweſen erhal⸗ ten hat, wird in einer bemerkenswerten Veröffent⸗ lichung im Informationsdienſt der Deutſchen Ar⸗ beitsfront vorgezeichnet. Danach kann es ſich in Zu⸗ kunft nicht mehr lediglich um unterſtützende Für⸗ ſorge handeln, ſondern die Wohlfahrtsämter müſſen ebenfalls zielbewußte Aufbauarbeit lei⸗ ſten. Ihr Beſtreben muß ſein, einem möglichſt gro⸗ ßen Kreis von Wohlfahrtsbetreuten behilflich zu ſein, wieder Apbeit und eigene Exiſtenz zu erhalten. Die Schwierigkeiten, die dem entgegen⸗ ſtehen, gilt es zu überwinden. Sie beſtehen beſon⸗ ders darin, daß etwa ein Drittel aller Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen ungelernte Kräſte ſind, die viel ſchwerer in der Wirtſchaft untergebracht werden können als gelernte oder wenigſtens angelernte Ar⸗ beitskräfte. Einem Teil wird es möglich ſein, nachträglich noch eine berufliche Ausbildung zu geben. Ein anderer Teil wird bei den Arbeitsmaßnahmen der öffent⸗ lichen Arbeitsbeſchaffung, bei Kultivierung und Stra⸗ ßenbau, eingeſetzt werden können. Weiter kommt dem Arbeitsdienſt für die Aufnahme der jüngeren dieſer Wohlfahrtserwerbsloſen beſondere Bedeutung zu. Endlich iſt durch die Beſchäftigung als Landhel⸗ fer oder durch die Verpflanzung dieſer Erwerbsloſen in ländliche Siedlungen die Möglichkeit gegeben, einen Teil unterzubringen. Aber auch bei den ge⸗ Häuſer am Rand/ Von Julius Kreis Jeder, der zu Fuß, zu Rad, im Auto ein Land abwandert, kennt dieſes Gefühl der Spannung, wenn man aus der Weite des Horizonts, von der Landſtraße her kommend, gewahrt, wie einem eine Stadt entgegenwächſt. Der Rand einer großen Stadt hat faſt immer etwas Erregendes, Geheimnisvolles: die Romantik des Uebergangs. Um das Reich der erſten(oder letzten) Häuſer, um die Grenze zwiſchen Flur und Stein webt der Reiz des Wechſels, iſt etwas ganz Abenteuerliches in dem Nebeneinander von ländlich⸗kleinſtädtiſcher Idylle und der verwit⸗ ternden morbiden Mietskaſerne aus den Jugend⸗ jahren der Großſtadt. Das Land hat magere Wieſen, Heimgärten, Kies⸗ gruben, Bau⸗ und Lagerplätze als eine letzte Schranke vor der drängenden Stadt. Aber hoch und wuchtig, in rieſenhaftem Ausmaß, heben ſich ſchon die neuen Siedͤlungsblöcke zum Himmel, treten re glatten Mauern leuchten im Frühlingslicht hart und grell, ſchmettern wie Fanfaren einer neuen Zeit an der Grenze zwiſchen Stadt und Land. Man muß dem Inwohner ein bißchen Zeit laſſen, mitzukommen. Sein Sohn hat die Hoſenträger ſchon abgelegt. Er treibt über die benachbarte, ſchüchtern hälmelnde Wieſe einen Fußball ſeinem Freund und Spielgenoſſen entgegen. Der wohnt nicht im Sied⸗ lungsblock, ſondern— einen Steinwurf weit weg— in dem alten Bauernhaus, das noch aus der— 50 och ken die weite Gärtnerei. Auf dem Miſthauſen ſchar⸗ ren die Hühner, bis an die Loggien der fünfſtöckigen Neubauten reicht das Kikeriki des bilderbuchbunten Gockelhahns, Schweine grunzen, ein altes Weibl mit weißem Kopftuch treibt Gänſe in eine Schupfe.— er Gartenecke roſtet eine uralte ſchwarze Lokomobile, por Jahrzehnten dazu da, Hygiene und Reinlichkeit in den Stadthäuſern zu fördern, wenn alle Viertel⸗ re durch Hausflure und Höfe der lange, dicke Schlauch lief, der Jugend zur höchſten Freude. An den Bretterplanken ſchuſſern die Kinder. Da iſt noch kein hartes Pflaſter, wie drüben an der Siedlung, ſondern Kies und Erde, in die man ſchöne„Kacherl“ bohren kann. Die Kinder, die da ſchuſſern, wohnen in den grauen Zinshäuſern der neunziger Jahre, die ein⸗ mal ein Bauſpekulant hergeſetzt hat, mitten ins Freie. Dere Renaiſſance⸗Stuck iſt längſt abgebrök⸗ kelle und gibt die Ziegel frei. Die Haustore ſind von Sonne und Regen riſſig und gebleicht, von ei⸗ ſernen Altanen wehen Windeln, Bettücher und Hemden im Wind. Dieſe Miethäuſer ſind wie ver⸗ kommene, finſtere kleine Verwandte der properen Siedlungsbauten. Da iſt noch eine„Spezereihand⸗ lung“, in der Auslage verſtauben verblaßte Zucker⸗ und Zichorienpakete, dazwiſchen Schachteln voll far⸗ biger Schuſſer, Gläſer mit zementharten, zuſam⸗ mengepappten Minzenkugeln, grüne Gummiſchlan⸗ gen aus der ſüßen Kinderzoologie, Papierbapſeln, Blechrevolver, Erbſen, Reis, Seife. Ganz räudig, verrußt, verroſtet und verkruſtet liegt eine längſt verſtorbene Fabrik am Ende der Straße. Eine abenteuernde Katze ſtreicht über einen Haufen Gerümpel in die Tiefe des Hofes. Am Giebel zeigt eine blinde, verſtaubte Uhr keine Stunde mehr. Ein einziger Zeiger ſteht noch oar⸗ auf: verroſtet und verbogen. Ueber bucklige Bau⸗ gründe und Raſenflächen hinweg führt der Weg lernten Arbeitern, die als ausgeſteuerte Erwerbs⸗ loſe von der Wohlfahrt unterſtützt werden müſſen, ergeben ſich oft beträchtliche Schwierigkeiten bei ihrer Wiedereinſetzung in die Wirtſchaft. Die jahrelange Exwerbsloſigkeit hat ihre Fachkenntniſſe und Fertig⸗ keiten beeinträchtigt und ihre Leiſtungsfähigkeit ver⸗ mindert. Hier ſind der gemeinſamen Arbeit von Wohl⸗ fahrtsamt und Arbeitsamt ganz beſonders bedeut⸗ ſame Aufgaben geſtellt, um durch Wiedereinſchulung, fachliche und berufliche Ertüchtigung die Voraus⸗ ſetzungen für den vollwertigen Einſatz dieſer Er⸗ werbsloſen zu ſchaffen. Gleichzeitig muß eine inten⸗ ſive Erziehungsarbeit jenen Menſchen das verlorene ſoziale Ver antwortungsgefühl und Pflichtbe wußtſein wiederzugeben trachten. Er⸗ ziehung zu nationalſozialiſtiſchem Denken iſt dafür⸗ die beſte Vorausſetzung. Zuſammenfaſſend wird feſt⸗ geſtellt, daß nicht Unterſtützung und Fürſorge der Sinn nationalſozialiſtiſcher Wohlfahrtspflege iſt, ſondern Hilfe zur Selbſthilfe. —— Anordnung über den Sitz der Ehrengerichte — Berlin, 6. April. Auf Grund der dritten Ver⸗ ordnung zur Durchführung des Geſetzes zur Ord⸗ nung der nationalen Arbeit hat der Reichsarbeits⸗ miniſter im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Juſtiz als Sitze der Ehrengerichte die Orte be⸗ ſtimmt, an denen die Treuhänder der Arbeit ihren Hauptſitz haben. Flug nach Anſtralien geglückt — Port Darwin(Auſtralien), 6. April. Die beiden Flieger Rubens und Waller, die Lympne in England am 22, März verlaſſen hatten, ſind am heu⸗ tigen Freitag hier gelandet. wieder zu ſtillen Gärten, hinter denen vergeſſene Häuſer ſchlafen, vor Jahrzehnten Ruheſitze wohl⸗ habender Bürger. Jetzt ſind die Mauern riſſig, vermooſt und angeſchimmelt. In den Gärten lie⸗ gen Tuffſteingrotten und verſallene Gartenlauben, Springbrunnen, aus deren roſtrotem Rohr wohl ſeit Jahren kein Waſſerſtraht mehr ſtieg. Tö⸗ nerne Zwerge mit abgebrochenem Arm oder Bein, gegoſſene Rehe ſtehen winoſchief hinter Büſchen. Ein Hundezüchter hat da ſeinen Zwinger, ein Zoo⸗ loge wohnt hier, ein Privatgelehrter, eine Heilkun⸗ dige. Es iſt eine Welt von romantiſch düſterer, unheimlicher Antiquiertheit. Aber auch ein blitzblankes, helles Biedermeier⸗ häuſel ſteht dazwiſchen. Hier mag ein alter Rat oder Oberſt, ein ſpitzwegiſcher Sonderling bei ſei⸗ nem Violoncello und ſeinen Kakteen hauſen, ganz ſo, als ob die gewaltige Feſtung der Siedlung, die Mietskaſernen und die Fabrik nicht um ihn wären. Neben einer Kiesgrube blitzt eine Schiffsſchaukel in den Sonntagnachmittag. Ihre Orgel dͤudelt und nudelt die vorvorletzten Schlager, eine Meſſing⸗ glocke ſchlägt dazwiſchen. Die kleinen Kähne flie⸗ gen ins Blaue, wehende Röcke als Segel. Aus dem Blechkamin des grünen Wohnwagens kräuſelt der Rauch und ſchwebt über den Heimgärten in der Nachbarſchaft. Da ſtreicht der Vater den Zaun mit grüner Farbe; am Taubenſchlag ſonnt ſich mit Ruckurucku das Geflügel. eree Noch ein Gaſt in der„Walküre“. In Richard Wagners„Walküre“(Gaſtſpiel Rudolf Bockel: mann als Wotan) ſingt morgen Vally Brückl vom Staatstheater Stuttgart als Gaſt die Sieglinde. Die Künſtlerin iſt bereits durch ihre wiederholten Gaſtſpiele als Santuzza hier bekannt geworden. Die Vorſtellung beginnt um 18,30 Uhr. Wechſel in der Leitung der Deutſchen Akade⸗ mie. Wie aus München gemeldet wird, hat Ge⸗ heimrat Profeſſor Dr. Friedrich von Müller ſich entſchloſſen, von der Leitung der Deutſchen Akademie zurückzutreten und dieſe einer jünge⸗ ren Kraft anzuvertrauen. Die Wahl des künftigen Präſidenten wird ſatzungsgemäß durch den Senat der Deutſchen Akademie vorgenommen werden. EEhrung eines jungen deutſchen Dichters. Der preußiſche Kultusminiſter Ruſt hat dem Dichter Karl Benno von Mechow den Preis der Harry⸗Kreismann⸗Stiftung verliehen. Damit wird einem Dichter der Kriegsgeneration, der ſich durch ſein bisheriges Schaffen(die Romane„Das länd⸗ liche Jahr“,„Das Abenteuer“,„Vorſommer“ und die Novelle„Der unwillkommene Franz“) als eine ſtarke Hoffnung im deutſchen Schrifttum erwieſen hat, eine Ehrung von außergewöhnlicher Bedeutung zuteil. Die Stiftung, deren Preiſe durch den preu⸗ ßiſchen Kultusminiſter verteilt werden, dient ſat⸗ zungsgemäß dazu, Spitzenleiſtungen auf dem Ge⸗ ſamtgebiet des kulturellen Schaffens auszuzeichnen; der Jahresertrag der Stiftung wird jährlich wech⸗ Katholiſcher Pfarrer zu vier Monaten Gefängnis verurteilt Meldung des DNB. — Mainz, 6. April. Der katholiſche Pfarrer Johann Baptiſt Schu⸗ bert in Mainz⸗Amoeneburg hatte ſich am 29. Juni bei einer Unterredung mit einem Lehrer während der Pauſe im Schulhof über die nach§ 4 des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Be⸗ rufsbeamtentums erfolgte Entlaſſung des Amoene⸗ burger Zentrumsvorſitzenden und Lehrers Merten zu Aeußerungen gegen den Reichsſtatthalter Spren⸗ ger hinreißen laſſen, die als heimtückiſche An⸗ griffe gegen die Reichs⸗ und Länderregierungen angeſehen wurden. Der Angeklagte verſuchte, ſeinen Aeußerungen einen anderen, nicht ſtrafbaren Sinn unterzuſchieben, wurde aber durch die eidliche Aus⸗ ſage des Lehrers des Gegenteils überführt. Der Staatsanwalt beantragte ſechs Monate Gefängnis, das Sondergericht erkannte auf vier Monate Gefängnis. In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß nur deshalb auf die niedrige Strafe erkannt worden ſei, weil die Aeußerungen des Verurteilten zu einer Zeit gefallen ſeien, als die Vereinbarungen des Reiches mit der Kirche noch nicht abgeſchloſſen waren. Großfener in einer Ziegelei — Stuttgart, 6. April. Am Donnerstag abend brach in den Ziegelwerken Ditzingen (Oberamt Leonberg) Feuer aus, das von den Trok⸗ kenräumen ausging und ſich mit raſender Schnellig⸗ keit über die ganzen Fabrikanlagen ausbreitete Oö⸗ wohl die Feuerwehren von Stuttgart, Leonberg und Ditzingen raſch zur Stelle waren, konnten ſie nicht mehr verhindern, daß das ganze Anweſen bis auf die Grundmauern nieder⸗ brannte. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht geklärt. Bei den Löſcharbeiten leiſteten SA und Ar⸗ beitsdienſt tatkräftige Hilfe. Der Schaden dürfte in die Hunderttauſende gehen. Rund 130 Arbeiter ſind durch den Brand ſchwer betroffen. Das Werk war ſehr gut beſchäftigt. Große Brände bei der Bereitung von Oſterkuchen in Polen — Lember, 6. April. Bei Bränden, die in Back⸗ öfen beim Backen der Oſterbrote für das griechiſch⸗ katholiſche Oſterfeſt entſtanden, wurden geſtern in Denyſow bei Tarnopol 150 und in dem Dorf Czlzow 30 Häuſer zerſtört. Bei dem Brande in Denyſow bei Tarnopol 150 und in dem Dorf Czyzow Großſiegelbewahrer Eden fährt nach Genf — London, 5. April. Großſiegelbewahrer Eden wird an der Sitzung des Bürvs der Abrüſtungs⸗ konſerenz teilnehmen, das am 10. April in Genf zu⸗ ſammentritt. Eden wind bereits am 8. April Lon⸗ don verlaſſen. Satoh? — Singapur, 6. April.(Reuter.) Der japaniſche Tennisſpieler und Führer der japaniſchen Mann⸗ ſchaft für die Spiele um den Davispokal, Jiro Satoh, iſt von Bord des Schnelldampfers„Hakv⸗ nemaru“, auf dem er nach England fuhr, ver⸗ ſchwunden. In einem in ſeiner Kabine aufge⸗ fundenen Abſchiedsbrief kündigte er ſeinen Selöſt⸗ mord an. Er war während der Ueberfahrt von Japan nach Singapur ſchwer erkrankt. Selbſtmord des japaniſchen Davispokalſpielers Acht Paſſagiere im Indus ertrunken — Multan(Pundſchab), 6. April. Ein Flußſchiff ſtieß im Indus in der Nähe von Ghaziabad gegen einen vorſpringenden Baumſtamm, und das Waſſer oͤͤrang in das dadurch entſtandene Leck ein. Unter den 50 Paſſagieren an Bord des Schifſes, die zu einem Feſt im Freien fuhren, entſtand eine Pa⸗ nik. Sie ſprangen über Bord, wobei acht von ihnen ertranken, da ſie nicht ſchwimmen konnten. Hanſi Nieſe, eine der berühmteſten Wiener Schauſpielerinnen, iſt, wie bereits Perts berichtet, im 50. Lebensjahr eſtorben. In Deutſchland war die volkstümliche mikerin Furch viele Gaſtſpiele bekannt und hat in letzter Zeit auch in verſchiedenen Tonfilmen mitgewirkt. 000PPPPPPPPTPPTTPTTTTTPP ſelnd an verdiente Gelehrte und Künſtler verteilt⸗ Die Verleihung des Preiſes bedeutet ſomit die amtliche Anerkennung eines Werkes als der für das deutſche Geiſtesleben repräſentativſten Leiſtung. „Das Innere Reich“. Das erſte Heſt dex neuen Zeit⸗ ſchrift für Dichtung, Kunſt und deutſches Leben„Das Innere Reich“(Verlag Albert Langen⸗Georg Müller, München) erfüllt die hohen Erwartungen die man nach Kenntnis der Namen der Herausgeber Paul Alverdes und K. B. v. Mechow hegen konnte. Was die beiden Herau er in ihrer Einführung vom Weſen des„inneren Reiches“, wie es ihnen in der tiefſten Gefährdung des Krieges zur beglückenden Erfahrung wurde, andeutend ausſagen, das wird geſtaltete Wirklichkeit in den künſt⸗ leriſchen Beiträgen. Wir nennen nur das erſte Kapitel von Emil Strauß' neuem Roman„Das Rieſenſpiel⸗ zeug“ und den erſten Teil eines großen Dramas und Heinrich“ von E. G. Kolbenheyer, ferner die würdige, ergreifende Gedenkrede K. A. v. Müllers auf den am 9. November 1023 vor der Feldherrnhalle gefallenen Th. von der Pfordten, die große zielweiſende Rede 8 Fr. Blunck's über deutſche Kulturpolitik. Eine ülle formſchöner und gedankentiefer Gedichte bekannter und unbekannter Autoren runden das Heft ab, das mit noller Berechtigung ſich das Goethe'ſche Wort zum Motty wählen durſte:„Wir müſſen alle ſchlechte Arbeit haſſen lernen wie die Sünde“. Freitag, 6. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 158 Mannheim, den 6. April. Lehrlinge der Metallinöuſtrie und des Metallhanowerks An euch ergeht der Ruf: Nehmet teil an dem Reichsberufswettkampfl Hier werden Hunderttauſende eurer Kameraden zei⸗ gen, was ſie gelernt haben. Deutſche Wertarbeit wird wieder ein Spiegelbild des Könnens unſerer Arbeiterſchaft ſein und nichts wird uns dies nehmen können. In friedlichem Berufswettkampf wirſt du mitkämpfen, wo nichts weiter gilt als deine Leiſtung. Nur der Kampf, nur das Leben, nur die praktiſche Arbeit im Beruf ſchafft den ganzen Mann. Wir wollen als geſchloſſene Front beweiſen, daß der Zeit⸗ punkt da iſt, wo es heißt: „Die Jugend iſt Träger der kommenden Taten!“ Gerade in unſerem ſo verzweigten und umſaſſen⸗ den Beruf heißt es nicht nur in der Zahl an der Spitze zu marſchieren, ſondern allein durch die Lei⸗ ſtung wollen wir uns die Spitze erkämpfen. Lehr⸗ Iinge der Metallinduſtrie und des Metallhandwerks, ihr Former, Schmiede, Klempner und Inſtallateure, Dreher, Werkzeugmacher und Feinmechoniker, Elektro⸗Inſtallateure, Schloſſer und Maſchinenſchloſ⸗ ſer, ener Wettkampftag iſt am Donnerstas, 12. April. Zum Propagandamarſch verſammelt ſich die geſamte Jugend der Metallinduſtrie am Samstag, 7. April, abends 6,30 Uhr, im Schloßhof, ſoweit vorhanden in HJ⸗, SͤA⸗Uniform, die übrige Jugend in der Arbeitskleibung. Schaffende Jugend, an die Front! Kobberger, Verbands⸗Kreisjngendleiter. Polizeibericht vom 6. April Verkehrsunfälle. Auf der Adolf⸗Hitler⸗Brücke fuhr geſtern morgen während des Ueberholens eines Pferdefuhrwerkes eine Radfahrerin gegen eine plötzlich anhaltende andere Radfahrerin, wobei ſie ſtürzte und das Hinterrad des Pferdeſuhrwerks ihr über den rechten Fuß fuhr. Die Verunglückte erlitt hierbei einen Bluterguß und Schwellungen und fand Aufnahme im Thereſienkrankenhaus.— Geſtern abend ſtießen auf der Sandhofer Straße zwei Rad⸗ fahrerinnen zuſammen, wobei beide ſtürzten und Verletzungen erlitten. Es mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden.— Zur gleichen Zeit ſtießen auf der Dammſtraße zwei Radfahrer zuſammen. Beide erlitten Verletzungen und muß⸗ ten mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Allg. Krankenhaus gebracht werden. Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern nachmittag auf der Relaisſtraße vorgenommenen Prüfung des Güterfernverkehrs wurden zwei Führer von Laſt⸗ kaftwagen, die ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten, und zwei weitere Führer, die keine gültigen Steuerkarten bei ſich führten, angezeigt. Ferner wurden ſieben Krafträder wegen techniſcher Mängel beanſtandet. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages muß⸗ ten aus politiſchen Gründen drei Perſonen in Schutz⸗ haft genommen werden, darunter eine wegen Vor⸗ bereitung zum Hochverrat und zwei wegen verbote⸗ ner Einfuhr von Druckſchriften der„Ernſten Bibel⸗ forſcher“ aus dem Saargebiet. Eutwendet wurde: Aus einem Hauſe in L 13 eine Radierung, Frauenhalbakt mit einer Maske dar⸗ ſtellend, 45 zu 55 Zentimeter groß, in einem kleinen ſchwarzen Rahmen; aus einem Perſonenkraſtwagen zwiſchen G 5 und 6 6 ein blaugrauer, öweireihiger Herrentrenchkoatmantel mit Gürtel, geflochtenen Le⸗ derknöpfen und buntkarriertem Futter. Die Möven ſind fort! Die Abreiſe unſerer Wintergäſte hat ſich ſehr raſch vollzogen. Vor einiger Zeit hatte ſich ſchon die Zahl der unſere Brücken umkreiſenden Möven verringert. Die zurückgebliebenen Luftſegler ſammelten ſich in Scharen auf den Neckarvorländern und flogen grö⸗ ßere Runden als in den kalten Wintertagen. Alles deutete darauf hin, daß ſich die Tiere nicht mehr wohl⸗ fühlten, zumal ſie auch meiſt das Futter verſchmäh⸗ ten, das ihnen immer noch zugeworfen oder das auf den Futterbrettern niedergelegt wurde. Die Möven hatten es auch gar nicht mehr ſo notwendig, von den Menſchen gefüttert zu werden, denn ſie fanden wie⸗ der ſelbſt ihr Futter. Da jetzt der Winter endgültig durch den Frühling abgelöſt worden iſt, zögerten die letzten Möven nicht länger und traten ihren Abflug an die Altwäſſer längs des Rheines an. Iſt doch für ſie auch wieder die Brutzeit gekommen. In ihren Jagdrevieren können ſie ungeſtört für Nachwuchs ſorgen. Erſt im Herbſt, wenn die Jungen flügge geworden ſind und die Selbſtverſorgung aus den Ge⸗ wäſſern aufhört, kehren die Möven an ihre winter⸗ lichen Aufenthaltsplätze zurück. Eine Bitte noch an die Mannheimer Mövenfreunde: Legt keine Eß⸗ reſte mehr auf die Futterbretter, denn eine Zierde iſt es nicht, wenn Abfälle herumliegen, die die Bretter verunzieren und von den Straßen⸗ kehrern entfernt werden müſſen! Reiſepläne der Brieſtauben Die Winterruhe im Brieftaubenſport iſt zu Ende. Die Paare haben Eier und zum Teil ſchon Junge. Die Reiſe⸗Vereinigung Baden⸗ Nord, eingeteilt in die Gruppen Mannheim, Hei⸗ delberg, Weinheim, Schwetzingen, Sinsheim und Mosbach hat, da das Reiſen nicht mehr nach Oeſter⸗ reich geht, folgenden Plan aufgeſtellt: Sonntag, 6. Mai: Kochendorf, 60 Km.; Sonntag, 13. Mai: Crailsheim, 120 Km.; Samstag, 19. Mar: Ansbach, 160 Km.; Samstag, W. Mai: Ingolſtadt⸗ Nord, 210 Km.; Samstag, 2. Juni: Neumarkt, 230 Km.; Samstag, 9. Juni: Regensburg, 270 Km.; Samstag, 16. Juni: Straubing, 300 Km.; Samstag, 23. Juni: Plattling, 330 Km.; Samstag, 30. Juni: Vilshofen⸗Paſſau, 380 Km.; Samstag, 7. Juli: Gör⸗ 559 5 Renniahrer Campbells Schalzcräberabenteuer auf iropischer Insel/ Ein Taisachenberichi von Carl Peiersen 2³ Campbell holt sich Seinen Rekord zurück Anfang Dezember 1930 gab ich eine Notiz folgen⸗ den Inhalts an die Preſſe: „Die Vorarbeiten Malcolm Campbells für einen neuerlichen Angriff auf den, von dem ſo tragiſch ums Leben gekommenen Major Segrave, in Daytona Beach aufgeſtellten Weltrekord, über einen Kilometer, ſind jetzt faſt abgeſchloſſen. Es wird am Einbau des Motors gearbeitet. Der neue 1400 PS Napier Flugzeugmotor ſoll dem„Blauen Vogel 11“ eine Ge⸗ ſchwindigkeit von 480 Stoͤkm. geben. Das Chaſſis iſt nach ganz neuen Prinzipien ſo niedrig gebaut, daß der Kopf des Fahrers ſich nur einen Meter über dem Erdboden befindet. Die größten Schwierigkeiten bot auch diesmal wieder die Beſchaffung geeigneter Reifen. Nach monatelangen Verſuchen iſt es gelun⸗ gen, Pneumatiks herzuſtellen, für die von der Fabrik eine Lebensdauer von— einer Minute garantiert wird. Als Konſtruktionsneuheit ſei noch erwähnt, daß es dem Fahrer möglich ſein wird, die Kontroll⸗ inſtrumente zu beobachten, ohne den Blick von der Rennſtrecke zu laſſen“ Zu Malccolm Campbells Mit⸗ arbeiterſtabe gehört u. a. jetzt auch Chefingenieur H. J. Leech, einer der wenigen Ueberlebenden vom abgeſtürzten Luftſchiff„R. 101.“ Einige Tage ſpäter hatte dieſe Notiz in allen Weltblättern geſtanden. Auf meinem Schreibtiſch häuften ſich die Anfragen der Zeitungen und ſonſtiger Intereſſenten, die weitere Einzelheiten und Photo⸗ matrial über den„Blauen Vogel 11“ haben wollten. Wir mußten aber alle dieſe Bitten rundweg abſchla⸗ gen, da wir befürchteten, daß amerikaniſche Fahrer verſuchen würden, vor Campbells Start in Daytona auf der Bahn zu ſein. Wir hatten dieſen„Zufall“ vier Mal erlebt, mit Perry Thomas und Ray Keech, mit Major Segrave und Lee Bible. Beim Erwähnen dieſer vier Männer, die alle ihr Leben auf der Bahn laſſen mußten, erinnere ich mich wieder ganz ein⸗ oringlich der verzweifelten Vorſtellungen, mit denen Mrs. Campbell ihren Gatten vor jedem neuen Re⸗ kordverſuch abzulaſſen bat. Und mir klingt heute noch der Ton ihrer Stimme im Ohr, mit der ſie dieſe Totenliſte immer wieder vor ſich hinſagte. Das waren ſchwere Tage auf Povey Croß. Schließlich ſah Mrs. Campbell keine andere Möglichkeit, als den Freund der Familie, den Earl Howe zu bitten, ihren Gatten nach Amerika zu begleiten, und über ihn zu wachen. So rührend auch dieſe Vorſorge der liebe⸗ vollen Gattin war, letzten Endes war doch alles ſinnlos. Zufall oder Schickſal während der wenigen Sekunden der eigentlichen Fahrt, entſchieden über Leben oder Tod. „Wer im Waſſer enden ſoll, ſtirbt nicht an einer Kugel!“ ſagt ein altes engliſches Sprichwort. Kei⸗ nen beſſeren Beweis für dieſe alte Weisheit als der Major Segrave! Dreimal wurde er an der Weſt⸗ front von den Deutſchen aus der Luft heruntergeholt. Das letztemal ſchoß ihn ein deutſches Flugabwehr⸗ geſchütz aus einer Höhe von 2000 Meter ab und ließ ihn in einen See ſtürzen. Und doch kam er immer wieder mit dem Leben davon. Aber was nützt ſolcher Troſt einer liebenden Frau? Mrs. Campbell muß damals Unſagbares ausgeſtanden haben. Ich war diesmal auf Povey Croß zurückgeblieben und war der einzige, dem ſie ihr Herz ausſchütten konnte, und der ihre Anſicht teilte, daß dieſe Jagd nach immer neuen Rekorden ein Wahnſinn ſei. Dem Weltrekoröfahrer ſelbſt gegenüber hätten wir ſolche Gedanken, die er„defaitiſtiſch“ genannt haben würde, nicht laut werden laſſen dürfen. Als wir ihn ans Schiff brachten, verſprach er wieder Mrs. Campbell in meiner Gegenwart, daß er, wenn ihm diesmal ein neuer Rekord gelänge, nie mehr zu einer Rekord⸗ fahrt ſtarten werde. Als der Dampfer abgefahren war, und als Mrs. Campbells krampfhaft bewahrte Faſſung ſich in Tränen auflöſte, mußte ich an die vielen, früher gegebenen, ähnlich klingenden Ver⸗ ſprechungen des Rennfahrers denken. Die nächſten vierzehn Tage wollten nicht vergehen. Träge ſchlich die Zeit dahin. Mrs. Campbell war äußerlich ganz ruhig, aber man ſpürte doch ihre quälende, angſtvolle Unruhe. Zweimal wurde der Start verſchoben. Beim Training erreichte Campbell eine Geſchwindigkeit von 350 Kilometern. Der große Eriolg Endlich, am 6. Februar 1931 kam der große Tag. Wir auf Povey Croß ſtanden während des Re⸗ kordverſuches in telephoniſcher Verbindung mit Day⸗ tona. Vor dem Start ſprach Mrs. Campbell noch einige Worte mit ihrem Gatten. Zehn Minuten ſpäter kam die Nachricht: „Malcolm Campbell fuhr neuen Weltrekord mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 395,430 Stun⸗ denkilometer in beiden Richtungen Nord⸗Süd.“ Wieder einmal hatte er den Weltrekord über einen Kilometer an ſich gebracht. Der Scherz koſtete 20 000 Pfund. Auf einem Bankett, das ihm zu Ehren in Flo⸗ rida gegeben wurde, erklärte Campbell, daß er nicht die Abſicht habe, ſeinen Weltrekord noch einmal zu verbeſſern. Zwei Tage ſpäter brachten alle Blätter die Nach⸗ richt, daß Maleolm Campbell ſpäteſtens in Jahres⸗ friſt 500 Stundenkilometer fahren wolle. Sir Malcolm Campbells Ankunft in der Heimat — der engliſche König hatte ihm ſofort, nach dem Eintreffen der Nachricht von der gelungenen Fahrt, die Ritterwürde verliehen— glich dem Empfang eines ſiegreichen Feldherrn nach der Schlacht. Als der Dampfer in Southampton anlegte, überreichte der Unterſtaatsſekretär des Ueberſeedepartements und der Verkehrsminiſter dem„König des Steuer⸗ rads“ ein Glückwunſchſchreiben des Premierminiſters Maedonald. Sämtliche Automobilklubs Englands hatten Delegationen zum Empfang Sir Malcolm Campbells nach Southampton entſandt, und als Campbell über den Laufſteg an Land ging, ſchallte ihm ein tauſendſtimmiges Konzert von Autohupen entgegen. An der Spitze einer unüberſehbaren Autokolonne fuhr er im ſchönſten Wagen des könig⸗ lichen Automobilklubs nach London, wo die Regie⸗ rung in der Weſtminſter⸗Hall einen großen Empfang vorbereitet hatte. Einige Tage ſpäter war die Audienz im Bucking⸗ ham⸗Palaſt, wo Campbell vom König zum Ritter ge⸗ ſchlagen wurde. Kauf vier Wochen ſpäter begegnete dem neuge⸗ backenen Sir Malcolm Campbell bei einem Rennen auf der Brooklandbahn ein aufregender Zwiſchenfall. Bei einem Tempo von„nur“ 180 Kilometer brach die Verbindungsſtange zwiſchen den beiden Vorderrä⸗ dern und der Wagen ſchleuderte wild über die Bahn. Campbell brachte ihn zum Stehen und meinte ſpäter, das ſei einer der ſchlimmſten Augenblicke ſeines Le⸗ bens geweſen. Ein kleiner, faſt unauffindbarer Fehler im Ma⸗ terial hätte ihn beinahe das Leben gekoſtet. Man be⸗ denke, bei„nur“ 180 Kilometer, wo doch der Fahrer wenige Wochen vorher noch mit 395 Kilometer über die Bahn geſauſt war. Einer, der es versiehi! Im Laufe des Jahres 1931 bekamen wir aus Ka⸗ nada und den Vereinigten Staaten imer wieder Aus⸗ ſchnitte aus Zeitungen und Zeitſchriften zugeſandt, die von einer merkwürdigen Sache berichteten. Der Abſender war niemand anders als unſer Freund George Clayton, der Mann, der Campbell dafür hatte gewinnen wollen, eine neue Expedition nach der Kokosinſel zu finanzieren. Die mannigfachen Berichte waren echt amerika⸗ niſch aufgemacht. „Elektro⸗Ingenieur George Clayton will Pira⸗ tenſchätze mit Wünſchelrute ſuchen.“ Auf den Spuren des„ſchnellſten Mannes der Welt“, Sir Malcolm Campbell.“ „Die Geheimniſſe der Goldinſell“ Solche und ähnliche Schlagzeilen ſtanden über den Berichten. Auf Povey Croß haben wir uns zuerſt nur köſtlich über die Sache amüſiert. Bald aber laſen wir auch die weiter regelmäßig eintreffenden Zei⸗ tungsausſchnitte mit wachſendem Intereſſe. Wir fan⸗ den es wirklich aufmerkſam von Clayton, daß er uns auf dem Laufenden hielt. Eines Tages trudelte wieder einer der Berichte ein. Ein amerikaniſches Blatt meldete in großer Aufmachung, daß der„berühmte“ amerikaniſche Elek⸗ troingenieur George Clayton, der Erfinder des„Me⸗ talophons“ eine Expedition nach der Kokosinſel unternehmen würde, um nach den Schätzen des eng⸗ liſchen Marineoffiziers und ſpäteren Seeräubers Davies zu ſuchen. Dann kam ein ausführlicher, zum größten Teil wirklich nicht ſchlecht erfundener Bericht über die Campbellſche Expedition, und das Blatt knüpfte daran die Hoffnung, daß das, was dem be⸗ kannten engliſchen Sportmann nicht geglückt ſei, dem Amerikaner hoffentlich glücken werde. Und dann kam der Kern der Angelegenheit! Um die Koſten für ſeine Expedition aufzubringen, habe ſich Clayton entſchloſſen, eine Aktiengeſellſchaft unter dem Namen„Kokosinſel⸗Schatz A..“ zu gründen. Die Aktien im Nominalwerte von 2 Dollar habe der „kühne Forſcher“ in ſeinem Freundeskreis vertrie⸗ ben, ſo ſei es ihm gelungen, das Kapital für ſeine Expedition zuſammenzubringen. Dieſe Nachricht lief einige Wochen ſpäter auch durch mehrere engliſche Blätter, für die das in der Saurengurkenzeit ein gefundenes Freſſen war, um ſo mehr, als man die Notiz als Ausgangspunkt eines Artikels über Campbell benutzen konnte. Einige Tage lang ging wieder in Sachen Piratenſchatz un⸗ unterbrochen das Telephon in Povey Croß. Alle die ſchlechten Witze, die wir kurz nach der Rückkehr hatten über uns ergehen laſſen müſſen, wurden neu aufge⸗ wärmt. Immer wieder erkundigten ſich Bekannte Campbells, ob er den Generalvertrieb der Aktien der „Kokosinſel⸗Schatz A..“ für England übernommen habe. Sie ſeien bereit, ſo ſetzten ſie meiſtens hinzu, aus purer Anhänglichkeit und zum Zeichen ihres Vertrauens zu Campbell, einige der Aktien im Werte von 2 Dollar zu zeichnen, man möge ihnen doch eine Auswahlſendung zukommen laſſen, da ſie als aber⸗ gläubiſche Menſchen beſonderen Wert darauf legten, ſich die Aktien nach den ihnen zuſagenden Nummern auszuſuchen. Einige der witzigen Frager gaben ihre Geburtsdaten an und nerlangten, daß man ihnen nur Aktien einſenden ſolle, in denen die angegebenen Zahlen vorkämen. Campbell hatte ſeine Enttäuſchung gründlich ge⸗ nug verdaut, um all dieſen Ulk mit viel Humor auf⸗ zunehmen. Ich reagierte anders darauf. Fortſetzung folgt. ————————————————————————————————————————⏑ ⏑——————————————ꝑHÄ ĩ———ĩ¶ ¶ĩ¶—ꝑꝓĩ litz, 500 Km.; Samstag, 21. Juli: Liegnitz, 600 Km.; Samstag, 4. Auguſt: Budapeſt, 810 Km. Jung⸗ flug: Sonntag, 19. Auguſt: Kochendorf, 60 Km.; Sonntag, 26. Auguſt: Schwäb.⸗Hall, 100 Km.; Sonn⸗ tag, 2. Sept.: Crailsheim, 110 Km.; Sonntag, 9. Sep⸗ tember: Ansbach, 160 Km. Die Klaſſen⸗Einſätze bewegen ſich in ſieben Klaſſen zwiſchen 10 Pfg. und 5 Mark. Jede fünfte Taube iſt preisberechtigt. Neu iſt die Beitrags⸗ umlage von 1 Mark für 1934 für den bezogenen Fußring. Pflichtbezug 80 v. H. des derzeitigen Tau⸗ benbeſtandͤes. Dafür trägt die Reiſe⸗Vereinigung fämtliche Reiſeunkoſten. Die Auflaßzeit wird den Gruppen von der Geſchäftsſtelle ſofort bekannt⸗ gegeben. un Ein Müllbrand wurde geſtern abend vermut⸗ lich durch mit Feuer ſpielende Kinder bei der Almenſiedlung verurſacht. Das Feuer wurde von der um 20.15 Uhr gerufenen Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht. un Seinen 75. Geburtstag begeht am kommenden Sonntag Herr Heinrich Ungeheuer in körper⸗ licher und geiſtiger Friſche. Gleichzeitig kann er dieſes Jahr auf die Gründung ſeiner Tanzſchule vor 50 Jahren zurückblicken. Mancher Großvater ſagt zu ſeinem Enkel, wenn es ſich um die geſell⸗ ſchaftliche Heranbildung handelt:„Du lernſt, wie ich, beim Ungeheuer tanze.“ Viele können ſich noch an den glänzend verlaufenen 25jährigen Jubiläumsball im November 1909 erinnern, zu dem ganze Familien als ehemalige Schüler im Friedrichspark verſam⸗ melt waren. Wie ſchön waren doch auch immer die Tanzausflüge. Möge es Herrn Ungeheuer noch viele Jahre vergönnt ſein, in beſchaulicher Ruhe unter der Aſſiſtenz ſeines Sohnes ſeine beliebte Schule zu be⸗ treuen. un Die Reklameplakate auf dem Meßplatz, die zur Werbung für Arbeitsbeſchaffung aufgebaut worden waren, ſind wieder abgeſchlagen worden. Das rieſige Hakenkreuz wurde bereits vor einigen Tagen entfernt. Der Platz iſt jetzt wieder vollſtändig frei. Und ſo kann die Fliegerbombe des Reichsluft⸗ ſchutzbundes, die vom Gontardplatz nach dem Meß⸗ platz überführt wurde, ſehr gut ihre Werbekraft aus⸗ üben, da das Gelb des alleinſtehenden Aufbaus weit⸗ hin leuchtet. ze Vom Stand der Winterfrucht kann aus unſerer Umgegend bis jetzt nichts gutes berichtet werden. Korn und Wintergerſte haben ſich erholt, aber der Weizen hat unter der trockenen Kälte gelitten. Viele Landwirte ſind gezwungen, die ganz ſchlecht ſtehenden Weizenäcker umzupflügen und dafür mit Gerſte einzuſäen oder für den Kartoffelanbau herzurichten. Die Reichspoſtflüge(Nachtflüge) Berlin— Hannover—Köln-—London wurden nunmehr durch gleichartige Flüge auf den Linien Köln—Frauk⸗ furt und Köln—Brüſſel—Paris ergänzt. Der Ver⸗ kehr auf den drei Linien vollzieht ſich ſo, daß die in den angeſchloſſenen Luftpoſtorten aufgelieferte Abendpoſt in allen andern Orten des Netzes in der Regel ſchon bei der erſten, ſpäteſtens aber bei der zweiten Zuſtellung des nächſten Tages abgetragen wird. Denſelben Vorteil haben auch die Poſtver⸗ ſender in den nicht an das Netz angeſchloſſenen Orten, die mit den Luftpoſtorten durch günſtige Ver⸗ kehrsgelegenheiten anderer Art verbunden ſind. Nähere Auskunft bei den Poſtanſtalten. a Um den Anstauſch längerer telegraphiſcher Nachrichten und Glückwünſche über größere Ent⸗ fernungen zu verbilligen, hat die Deutſche Reichspoſt mit faſt allen Ländern Europas— ausgenommen Irland, Island, Schweden, Spanien mit den Kana⸗ riſchen Inſeln und Türkei— eine beſondere Art von Teelgramm, ſog. Brieftelegramme, zugelaſſen, de⸗ ren Wortgebühr nur 50 v. H. der Gebühr für ge⸗ wöhnliche vollbezahlte Telegramme beträgt. Sie ſind in erſter Linie dazu beſtimmt, eilige Nachrichten auch dann noch rechtzeitig in die Hände des Empfängers gelangen zu laſſen, wenn dieſe Nachrichten als Eil⸗ oder Luftpoſtbrieſe den Anſchluß an die Nachtſchnell⸗ züge oder Poſtflugzeuge nicht mehr erreichen oder erſt nach deren Abgang abgeſandt werden können. Die Briefteelgramme werden nach den vollbezahlten Telegrammen telegraphiſch bis zum Beſtimmungs⸗ ort befördert und dem Empfänger an dem auf den Aufgabetag folgenden Vormittag zugeſtellt. Sie ſind durch den gebührenpflichtigen Dienſtvermerk(EIL.T) vor der Anſchrift zu kennzeichnen. Die Mindeſtzahl an Gebührenwörtern iſt auf 25 feſtgeſetzt. Als An⸗ lchrift für ELT⸗Telegramme ſind vereinbarte Kurz⸗ anſchriften geſtattet. Der Text muß ganz in einer und derſelben offenen Sprache abgefaßt ſein. Er kann auch in Ziffern geſchriebene Zahlen, Handelsmarken und abgekürzte Ausdrücke enthalten. Ihre Zahl darf aber ein Drittel der Gebührenwörter des Tex⸗ tes nebſt Unterſchrift nicht überſchreiten. Bei Feſt⸗ ſtellung der zuläſſigen Menge von Zahlen, die in Ziffern geſchrieben ſind, von Handelsmarken und ab⸗ gekürzten Ausdrücken wird für jedes ELT⸗Tele⸗ gramm ſtets eine Wortzahl von 25 angenommen, auch wenn die wirkliche Wortzahl unter 25 hleibt. Bei den EI. T⸗Telegrammen iſt zugelaſſen: Antwort bezahlt Frank(RPr), poſtlagernd(6P), telegraphenn lagernd(ER), Ausfertigung auf Schmuckblatt(.X) und telegraphiſche Nachſendung auf Verlangen des Empfängers(Réespédié de.). Brieftelegramme werden bei allen Telegraphenanſtalten am Schalter angenommen; ſie können aber auch durch Fernſpre⸗ cher oder Nebentelegraphen aufgegeben werden. Für Brieftelegramme nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig und nach dem Saargebiet gelten die inner deutſchen Vorſchriften. —— A. Seite/ Nummer 158 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Freitag, 6. April 1934 Munition für die Arbeitsſchlacht! Die Arbeitsſchlacht kann nur gewonnen werden, wenn auf allen Kampfplätzen die erforderliche Muni⸗ tion laufend geliefert und vorhanden iſt. Die Muni⸗ tion der Arbeitsſchlacht iſt aber nichts anderes, als die erforderlichen Geldmittel für die Kampfaufgaben bereitzuſtellen. Und hier ſind es die Sparkaſſen, die in erſter Reihe be⸗ rufen ſind, für die Bereitſtellung heimiſchen Kapi⸗ tals zur Ingangſetzung und Stärkung der örtlichen Wirtſchaft zu ſorgen. Die Sparkaſſen ſowie die übrigen Bankinſtitute ſind gleichſam die Munitions⸗ fabriken der Arbeitsſchlacht. Die Bevölkerung Badens hat durch ihre Spartätigkeit in den erſten beiden Monaten 1934 einen bedeutſamen Kampfſchatz ange⸗ ſammmelt. Dieſe Mittel müſſen im Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit tatkräftig eingeſetzt werden. Das den Spar⸗ kaſſen zufließende Spargeld darf keinen Augenblick brach liegen bleiben, ſondern wird alsbald nach ſei⸗ nem Eingang bei den Sparkaſſen dem Mittelſtand für Arbeitsbeſchaffungszwecke, zur Zahlung von Löhnen, zur Beſchafſung von Material uſw., zuge⸗ leitet. Die Entwicklung der Spareinlagen bei den badiſchen Sparkaſſen in dieſen beiden Mo⸗ naten iſt im Vergleich zum Vorjahre günſtig. Mit 6 Millionen Mark überſtiegen die Einzahlungen im Januar und Februar die Rückzahlungen. Durch die in den Monaten Januar und Februar vorgenomme⸗ nen Gutſchriften von Zinſen für das Jahr 1933 er⸗ höht ſich der Einlagenzuwachs um weitere 9,6 Mil⸗ lionen Mark. Die Spareinlagen haben ſich ſomit von 543 Millionen Mark auf Ende des Jahres 1933 um 15,6 Millionen auf 558,6 Millionen Ende Februar 1934 erhöht. Auch bei den Depoſiten iſt ſeit Anfang dieſes Jahres eine Anfwärtsentwicklung einge⸗ treten. Dieſe haben in den erſten beiden Monaten des Jah⸗ res 1934 um eine Million Mark zugenommen. Der Beſtand hat ſich von Ende Dezember 1983 mit 24,8 Millionen zu Ende Febrnar 1934 auf 55,8 Millionen Mark erhöht. Die Giro⸗, Scheck⸗ und Konto⸗ korrenteinlagen, bei denen infolge der in die⸗ ſem Winter ausnahmsweiſe früh einſetzenden Wirt⸗ ſchaftsbelebung an ſich eine Abnahme hätte erwartet werden müſſen, weiſen ebenfalls eine leichte Zunahme auf. Ende Dezember 1933 waren es 40,6 Millionen, Ende Febrnar 1034 42,1 Millionen Mk. Die Ge⸗ ſamteinlagen der badiſchen Sparkaſ⸗ ſen betrugen Ende Februar 1034: 626,5 Millionen Mark gegenüber 608,4 Millionen Mk, Ende Dezem⸗ ber 1933. Die Vermehrung betrug ſomit 18,1 Mill. Mark. Der erfreuliche Einlagenzuwachs bei den badiſchen Sparkaſſen zu Anfang 1934 läßt erwarten, daß dieſe Entwicklung auch im Frühjahr weiter an⸗ hält. Bekämpfung der Branoſeuche Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Im Anſchluß an das Geſetz über die Aenderung des Gebäudeverſicherungsgeſetzes vom 11. 12. 1933 iſt in dieſen Tagen der neue Wortlaut des Gebäude⸗ verſicherungsgeſetzes im Geſetz⸗ und Verordnungs⸗ blatt bekanntgemacht worden. Die in das Geſetz neu aufgenommenen Beſtimmungen dienen in erſter Linie der Brandbekämpfung, ſodann ſollen ſie auch eine Entlaſtung der Behörden und eine Verbilligung der Verwaltung herbeiführen. Der niedere Stand der Brandentſchädigungen während der Jahre der Geldentwertung zeigt eindeutig, daß viele Brände auf ein ſchuldhaftes Verhalten der Gebäudeeigentümer zurückzuführen ſind. Auch in der Bekämpfung eines ausgebrochenen Brandes ſowie in der Rettung und ſorgſamen Be⸗ handlung wieder verwenoͤbarer Gebäudeteile mußte wiederholt nicht nur auf ſeiten der Gebäudeeigen⸗ tümer leider eine mit den allgemeinen und den Intereſſen der Gebäudeverſicherungsanſtalt nicht verträgliche Nachläſſigkeit, ja ſogar Pflichtver⸗ letzung feſtgeſtellt werden. Die mit Nachdruck auf⸗ genommene polizeiliche Bekämpfung der Brände hat nicht immer in dem gewünſchten Umfange zu einer Beſſerung der Verhältniſſe geführt. Es iſt daher nunmehr in das Gebäudeverſiche⸗ rungsgeſetz eine Beſtimmung aufgenommen worden. wonach in Gemeinden, in denen zahlreiche Brände vorkommen, die offenſichtlich auf vorſätzliches oder fahrläſſiges Verhalten zurückzuführen ſind, die Gebäudeverſicherungsumlage für alle Gebäude auf die Dauer von fünf Jahren bis zur Hälfte erhöht werden kann; die gleiche Erhöhung der Umlage kann eintreten, wenn ſich eine größere Anzahl von Einwohnern bei den Löſchmaßnahmen ſäumig oder unfolgſam zeigt. Es darf erwartet werden, daß durch eine ſolche Maß⸗ nahme das Intereſſe der Gebäudeeigentümer an der Berhütung von Bränden und an einer energiſchen Branobekämpfung geweckt wird. Die Regierung wird jedenfalls von der ihr durch das Geſetz eröffneten Möglichkeit der Umlageerhöhung nachdrücklich Ge⸗ brauch machen, um der weiteren Vernichtung wert⸗ vollen Volksvermögens entgegenzutreten. Niſthöhlenreinigung Gewiſſe Vogelarten ſind für unſere Bodenwirt⸗ ſchaft von unſchätzbarem Wert, ſei es, daß ſie im Obſtgarten den Schädlingen zu Leibe rücken, die uns die Früchte unſerer Arbeit betrügen wollen, ſei es, daß ſie die Kerbtiere bekämpfen, die uns die Er⸗ trägniſſe der Landwirtſchaft durch zerſtörenden Fraß zehnten, als Blutſauger und Schmarotzer dem Wohl⸗ befinden unſerer Weidetiere Abbruch tun und dadurch die Milchleiſtung und den Fleiſchanſatz erheblich be⸗ einträchtigen, ſei es, daß ſie durch die Verfolgung der Waloſchädlinge die Forſtwirtſchaft vor Schaden be⸗ hüten. Es lohnt ſich daher wohl, ſolchen Vögeln Schutz zu gewähren und ihre Vermehrung durch Darbietung von Niſtgeräten als Erſatz für die durch die neuzeitliche Wirtſchaftsweiſe zerſtörten na⸗ türlichen Brutſtätten zu fördern. Das Aufhängen von Niſtgeräten geſchieht zweckmäßig im Herbſt oder ſpäteſtens im April. Aber damit allein iſt es nicht getan. Gar mancher, der ſchon in früheren Jahren Niſthöhlen aufgehängt hat, wird eines Tages die Beobachtung gemacht haben, daß die anfangs beſetzten Geräte plötzlich nicht mehr angenommen wurden. Das iſt ein Beweis, daß ſich in dem Innern ſolcher Geräte etwas Störendes findet, was entfernt werden muß. Eingegangene Bruten, Mäuſe, eine zu große Menge alten Ge⸗ Der Ingenieur im neuen Staat Vortrag im Verein Deutſcher Ingenieure In der letzten Mitgliederverſammlung des Mannheimer Bezirksvereins des Vereins Deutſcher Ingenieure ſprach Regierungsbaumeiſter a. D. Kloth, Vorſitzender des Kölner Bezirksvereins des VDg und Mitglied des Geſamtvorſtandes in Berlin, über:„Fragen der Organiſation der techniſchen Wiſ⸗ ſenſchaft und Stellung des Ingenieurs im Aufbau von Wirtſchaft und Staat“. Der Redner macht den Ingenieuren den Vorwurf, daß ſie ſich ſeither zum großen Teil nie mit poli⸗ tiſchen Fragen beſchäftigt hätten. Obwohl ſonſt das exakte Denken und Schaffen des Ingenieurs aller⸗ wärts gerühmt wird, ſo erſchien ihm das Gebiet der Politik ein Wagnis. Riedler ſoll vor zehn Jahren etwa einmal geäußert haben:„Die Sprache des Ingenieurs iſt die Zeichnung.“ Wenn die Kon⸗ ſtruktion feſtlag und das Werkſtück vollendet war, ſei der Ingenieur zufrieden geweſen. Aber der Be⸗ ruf der ſog. Schweiger dürfe keineswegs in das öffentliche Leben übertragen weroͤen. Früher ſei es dem angeſtellten Ingenieur geradezu verboten ge⸗ weſen, ſich in der Politik zu betätigen. Der im freien Beruf ſtehende Ingenieur habe dazu nicht die nötige Zeit gefunden und der als Beamte tätige Ingenieur konnte nur in der Partei Politik trei⸗ ben, die zu der damaligen Regierung nicht in Oppo⸗ ſition ſtand. So dem politiſchen Leben fremd, fehlte der Ingenieur auch dort, wo es galt, der Technik den ihr gebührenden Platz im Staatsleben zu ſichern. Der Ingenieur müſſe auch politiſch geſchult und zum Reden erzogen werden, damit er der Oeffentlichkeit zeigen könne, daß er Arbeit und Brot bringe. Der dem Ingenieur gemachte Vorwurf, daß die Maſchine es ſei, die den Menſchen brotlos macht, iſt zurück⸗ duweiſen, denn nur die falſche Anwendung der Tech⸗ nik durch Nichttechniker machte die Maſchine zum Fluch. Wo der Ingenieur eine Maſchine angewen⸗ det hat, habe die Arbeitsloſigkeit abgenommen. Als Beiſpiel ſtreifte der Redner verſchiedene Er⸗ findungen und deren Auswirkungen, wie den Otto⸗ ſchen Viertaktmotor, auf den Dieſel aufbauend wei⸗ tergearbeitet hat, das Gebiet der Radiotechnik, der Kunſtſeide, der Tiefkühlung nach Linde, den künſt⸗ lichen Dünger, die Verflüſſigung der Kohle uſw. Es ſei Pflicht jeden Ingenieurs, wiſſenſchaftliche Forſchung zu betreiben und praktiſch auszubauen. Weiter ſei es Aufgabe des Ingenieurs, nur beſte Rohſtoffe zu verwenden, beſte Arbeit zu leiſten, das Erzeugnis preiswert herzuſtellen und kurzfriſtig zu liefern. Vor allem müſſe man deutſche Rohſtoffe anwenden und ſich möglichſt von der Einfuhr un⸗ abhängig machen. Durch das von der Regierung bewilligte Eheſtands⸗Darlehen ſei Bevölkerungs⸗ zuwachs zu erwarten, für deſſen Ernährung geſorgt werden müſſe. Gerade bei der Arbeitsbeſchaffung in den Betrieben müſſe ſich der Ingenieur betätigen. Arbeitsvergebung ſei ſeine Sache. Die Reichsregie⸗ rung ſei mit gutem Beiſpiel vorangegangen. Infolge Fortfall der Kraftwagenſteuer ſei die Kraftwagen⸗ Induſtrie z. Z. ſehr gut beſchäftigt. Die Konkurrenz zwiſchen Eiſenbahn und Laſtkraftwagen wurde be⸗ ſeitigt. Heute führt die Eiſenbahn die von unſerem genialen Führer Adolf Hitler geſtellte Aufgabe aus und baut Autobahnen. Dieſe bringen wieder Sied⸗ lungen und fordern Neukonſtruktionen im Motor⸗ und Wagenbau. Wie in der Radiotechnik der Volks⸗ empfänger einen rieſigen Erfolg gehabt habe, ſo ſei dem Kraftwagenkonſtrukteur eine neue Aufgabe ge⸗ ſtellt, nämlich der Bau des Volkswagens. Der Redner verlangt aber auch, daß die Arbeiten des Ingenieurs in der Induſtrie gewertet und nicht wie bisher als Unkoſten verbucht werden. Der Induſtrielle dürfe ſich von ſeinen Ingenieuren nicht zurückziehen, ſondern müſſe mit ihnen weiter zu⸗ ſammenarbeiten und ſeine Erfahrungen zur Ver⸗ fügung ſtellen. In der Arbeitsfront„Kraft durch Freude“ müſſe dem Büro⸗ und Werkſtattmenſchen auch einmal die Schönheit dͤer Heimat gezeigt wer⸗ den, in den Feierabenoſtunden deutſche Muſik zu Gehör kommen, damit die Arbeit mit neuer Kraft und Freude aufgenommen wird. Der Redner ſtreifte alsdann noch kurz den bevorſtehenden Ein⸗ bau der Reichskammer der Technik ſowie die Bil⸗ dung der Front der deutſchen Technik, die er als ſog. NS⸗Ingenteurbund bezeichnete. In dieſer geſchloſ⸗ ſenen Front müßten der VDa und andere Verbände die techniſch⸗wiſſenſchaftliche Arbeit und der KDAd die politiſche Schulung übernehmen. Der außerordentlich lehrreiche Vortrag fand bei den Anweſenden ungewöhnlichen Beifall. M. ee Kanaliſationsarbeiten auf dem Lindenhof Kanaltſationsarbeiten ſind die volkstümlichſten aller Straßenarbeiten; denn hier werden erſtaunlich tiefe Löcher gegraben und mit Holzwerk und Beton⸗ miſchungsmaſchinen wird gewerkelt, daß es eine Freude für den Zuſchauer iſt. Nun iſt aber die Ecke am Rhein, wo ſchon ſeit Monaten geſchafft wird, eine ganz beſonders volkstümliche Ecke, ſchon von Kunſtmalern auf die Leinwand gebracht, an der Baumgruppe am Ausgang der Rennershof⸗ ſtraßſee auf die Stefanienpromenade, wo auch die Strandbaoͤſchiffe anzulegen pflegen. Hier alſo iſt immer Verkehr in Hülle und Fülle. Schiffer und Hafenarbeiter von der alten Garde plauſchen da über Krankheit und Enkelkinder, Skatfertigkeit und Weingüte. Und wenn ſie jetzt ein wenig aus der Ruhe geriſſen werden, ſo haben ſie auch einen guten Geſprächsſtoff: den Fortgang der Arbeiten. Dieſe Arbeiten ſind durchaus von Intereſſe für die weitere Mannheimer Allgemeinheit. Das Regenwaſſer, das über den Lindenhof her⸗ untergeht und das man meiſt gerne los ſein will, wurde bisher über das große ſtädtiſche Kanalnetz ge⸗ leitet, d. h. es mußte unter der Eiſenbahn, über den Ring, Pumpwerk in der Grabenſtraße unter dem Neckar bis zur großen Kläranlage auf der Frieſen⸗ heimer Inſel geleitet werden. Ein großer Umweg, wird man zugeben. Darum iſt eine Entlaſtung die⸗ ſer Kanaliſationsanlage am Lindenhof ſchon ſeit dreißig Jahren in die Pläne aufgenommen worden. Jetzt iſt alſo die Zeit gekommen, um ein oder zwei Abzweigrohre für den Lindenhof unmittelbar in den Rhein zu legen. Parallel der Rennershofſtraße wird ſich alſo ein Rohr bis zum Rhein hinziehen. Ein Pumpwerk iſt auch vorgeſehen; denn der Waſſerſtand iſt ja im Sommer meiſt ſo hoch, daß das Kanalwaſ⸗ ſer nicht von ſelber abfließt, und dann muß eben etwas nachgeholfen werden. Uebrigens iſt das Auslaßrohr immer noch ſo tief gelegt, oͤaß es in keinem Falle, bei noch ſo niedri⸗ gem Waſſerſtand, über den Rhein hinausragen wird, was ja bei 1,60 Zentimeter Durchmeſſer auch kein ſchöner Anblick wäre. Die Baumgruppe auf der Stefanienpromenade, ſo gefährdet ſie jetzt aus⸗ ſehen mag, wird erhalten bleiben und auch im Schloßgarten werden nur ganz wenige Bäume in Mitleidenſchaft gezogen. Man hat dies bei der Pla⸗ nung ſehr wohl bedacht. Eine erfreuliche und für jedermann ſichtbare Nebenwirkung der neuen An⸗ lage wird es vorausſichtlich ſein, daß auch bei Gewitterregen das Waſſer im Suez⸗ kanal ſchnell genng abfließen wird, und daß die oft beſchriebenen Schuljungens und radelnden Boten, die da mit Wonne durch rauſchen⸗ des Waſſer planſchten, der Vergangenheit angehören. Nun ragen die Bretterwände und Werkzeug⸗ baracken auf beiden Seiten des Weges und ſind den Spaziergängern ein dankbares Objekt der Betrach⸗ tung und Anregung. Eine eiſerne Spundwand iſt ſogar in den Rhein hinaus getrieben worden. In den Wintermonaten ſoll es hier ein ſehr naſſes und kaltes Arbeiten geweſen ſein. Jetzt aber wird es gemütlicher. Allerhand an Betonierung iſt ſchon geleiſtei worden. Leicht läßt ſich arbeiten, wenn der Zuſchauer in ſtiller Bewunderung verſunken daſteht; aber nicht, wenn er mit Fragen, beſſerwiſſenden Ratſchlägen und unangebrachten Worten kommt. Manuchmal ſtört leider auch die Jugend, die jede Klettergelegenheit wahrnimmt. Ruhig und friedvoll liegt noch eine ähnliche Kanaliſationsarbeit an der Speyerer Straße da, die ebenfalls einen Regenauslaß für das Lindenhofgebiet weiter rheinaufwärts ſchaf⸗ Vom Pfalzplatz hinunter bis zum Ende der Speye⸗ rer Straße erſtreckt ſich der tiefe Graben, ſchon man⸗ chem Spaziergänger ein Rätſel. Bald kommt auch die Zeit, da er durch den Waldpark hindurch bis zum Rhein vorbrechen wird. Alsdann wird er ſicher ebenſo volkstümlich ſein wie jener an der Renners⸗ hofſtraße. 8 ———————— niſtes und dergleichen können die Urſache ſein. Ein Vogel benützt nur in ſeltenen Ausnahmefällen zum zweiten Male ein altes Neſt. Dieſes wird entweder vorher beſeitigt oder überbaut und ſo kommt es, daß manchmal in einer Niſthöhle 3 bis 4 Neſter über⸗ einander ſtehen. Dadurch wird der ganze Raum ausgefüllt und die Bruten unterbleiben ſo lange, bis die Höhle wieder einmal ausgeräumt wird. Das Säubern der Niſtgeräte ſoll immer bereits im Herbſt geſchehen(September, Oktober), ſpäteſtens aber vor Beginn der neuen Brutzeit im März/ April. Nur dann, wenn die Reinigung der Niſthöhlen und ⸗käſten planmäßig Jahr für Jahr vorgenommen wird, haben wir die Gewähr, daß die durch das Dar⸗ bieten von Niſtgeräten angelockte Vogelwelt uns einen dauernden Nutzen bringt. Ueber Reinigung und Anbringen von Geräten gibt das Flugblatt 1/4 Auskunft, das jederzeit koſtenlos beim Bayer. Landesſachverſtändigen für Vogelſchutz in Garmiſch erhältlich iſt. Wunſch der Verſorgungsanwärter Aus den Beratungen der Führertagun g des Reichstreubundes ehemaliger Beruſs⸗ ſoldaten wird, wie das VdzZ⸗Büro meldet, noch eine beachtenswerte Aeußerung des Bundespräſi⸗ denten, Oberbürgermeiſters Schwede⸗Koburg, be⸗ kannt. Der Präſident wies darauf hin, wie bitter es ſei, jahrelang auf einen Arbeitsplatz warten zu müſ⸗ ſen. Gerade die ehemaligen Berufsſoldaten, ſo meinte er, würden Verſtändͤnis dafür haben, wenn die na⸗ tionalſozialiſtiſche Regierung zur Schaffung von Ar⸗ beitsplätzen für junge ehemalgie Berufsſoldaten und andere arbeitsloſe Volksgenoſſen durch Herab⸗ ſetzung der Beamtenaltersgrenze neue Möglichkeiten erſchließen würde. In unterrichteten Kreiſen hört das Vd Z⸗Büro hierzu, daß dieſer Wunſch der Anwärter auf Be⸗ amtenſtellungen an ſich wohl verſtändlich ſei, daß aber ſeiner geſetzgeberiſchen Verwirklichung doch ſehr be⸗ achtliche Schwierigkeiten entgegenſtünden. Aller⸗ dings ſei es richtig, daß die Beamtenaltersgrenze augenblicklich in Deutſchland noch ſehr verſchieden geregelt ſei; ſie bewege ſich zwiſchen einem Lebens⸗ alter von 62 Jahren(bei den preußiſchen Lehrern) und ein Höchſtalter von 68 Jahren(unter anderem bei den Reichsrichtern), während der größte Teil der Beamten ſeine Altersgrenze beim 65. Lebensjahr findet. Der Wunſch nach Vereinheitlichung ſei alſo ſchon verſchiedentlich aufgetaucht. Im Rahmen der Arbeitsbeſchaffung ſei bei den Ueberlegungen auch die Frage in die Debatte geworfen worden, die Altersgrenze durchweg herabzuſetzen, um früher freie Plätze für junge Kräfte zu erhalten. Das Land Baden z. B. habe die Vollpenſion, wie ſie beim 65. Lebensjahr entſtehen wurde, denen zugeſichert, die ſich bereits mit dem 58. Lebensjahr in den Ruhſtand verſetzen laſſen. Aber es ergebe ſich aus dieſer Andeutung bereits, daß neben anderen Fragen die Frage der finanziellen Auswirkungen bei einer Heräbſetzung der Altersgrenze ein Prob⸗ lem für die öfentliche Hand ſei. Denn jeder in den Ruheſtand verſetzte Beamte habe Anſpruch auf ſein Ruhegeld und jeder neu in den Dienſt genommene auf ſein Gehalt. Infolgedeſſen entſtänden bei einer nennenswerten Herabſetzung der Altersgrenze empfindliche Mehrausgaben. Irgendeine praktiſch bedeutungsvolle Stellungsnahme von maß⸗ gebender Inſtanz gegenüber dieſem ſchwierigen Problem liege bisher nich vor, ſo daß ein Grund zur Beunruhigung nicht gegeben ſei. Die Möglich⸗ keit der Herabſetzung der Beamtenaltersgrenze ſel bisher lediglich Wunſch intereſſierter Kreiſe. Eingeſandt Liebe Eltern! Heute möchte ich an diejenigen einige Zeilen ſchreiben, die ſich immer noch nicht entſchließen kön⸗ nen, ihre Jungens über die Sonn⸗ und Feiertage mit ihrem Fähnlein und Führer einen Ausmarſch machen zu laſſen aus der Befürchtung heraus, der Junge würde der Familie entfremdet! Glaubt mir, es iſt beſtimmt nicht ſo! Ich meine eher, das Gegen⸗ teil behaupten zu können. Alſo hört mal zu: Mein Junge(14 Jahre) von ſeinem Oſteraus⸗ marſch zurück. Kaum ſaß er am Tiſch, braun ge⸗ brannt von der warmen Frühlingsſonne, da ging's ſchon los:„Mutter, was gibt es zu eſſen? Knödel und Sauerbraten von heute mittag? Au feinl Backe mir ja die ganze Platte voll, ich habe ja ſo großen Hunger! Sonſt iſt alles in Ordnung, nur binde mir bitte die Blaſe am Fuß zu, damit mir über Nacht die Haut nicht weggeht! Macht aber gar nichts, es war zu ſchön! Wir ſind an einem Tage 8 Stunden gelaufen, mit nur einer Unterbrechung auf der Minneburg. Es waren hier nur wir Großen mit, die Kleinen waren auf dem Katzenbuckel gewe⸗ ſen. Am Abend trafen wir uns wieder im Heim und es gab Kartoffelſalat und Eier(ſogar ein gefärbtes bekam jeder Junge), und eine gute Oſterbrezel lag noch beim Teller, zu der wir noch feinen Kakao be⸗ kamen. Geſtern gab es zum Mittag dicke Suppe, dann Puffreis mit kalter Vanillemilch. Ich ſage es euch, es hat mir ſo gut geſchmeckt, daß wir zum Schluß nicht mehr„baff!“ ſagen konnten. Die Stra⸗ pazen vom Ausmarſch waren bald vergeſſen. Wir ſangen noch Lieder zur Klampfe und trieben noch allerlei Kurzweil, bis wir enoͤlich todmüde waren. Heute früh ging es um 5 Uhr wieder los. Auf der Heimfahrt heute abend bin ich mit den andern Gro⸗ ßen hinten auf dem Anhänger geſeſſen, mit einer Pfeife, damit wir gleich Signal geben konnten, wenn etwas paſſieren ſollte. Es iſt aber alles gut ge⸗ gangen, aber ordentlich durchgerüttelt ſind wir ge⸗ weſen. Aber ſchön war es, und wir machen bald wie⸗ der einen Uebungsmarſch!“ Und nun kommt der ſchöne Schluß:„Mutter, wo ſeid dͤenn ihr geweſen? Durch den Wald nach Friedrichsfeld? Für dich ein biſſel viel, gelt? Aber für mich wäre es jetzt nur ein Katzenſprung! Mutter, es iſt doch ſo ſchön da⸗ heim, komm, lege mich ins Bett, dann kann ich ſo fein einſchlafen, und nun, bitte, die Kleider mit für morgen ſrühl Und hat der Oſterhas für mich auch etwas gelegt? Hurra, noch 14 Tage Ferien und am Freitag iſt der nächſte Dienſt!“ Da bekam der große Junge den Mund mit einem Schokoladenhäschen zugepflaſtert und ſicher iſt er gleich eingeſchlafen! Liebe Eltern! Wenn ihr eure Jungens jedesmal wieder richtig im Schoß der Familie aufnehmt, wer⸗ den ſie ihr immer treu bleiben, und ihr habt die Freude, ſie geſund heranwachſen zu ſehen. Alſo überwindet euch, damit ihr keine Stubenpflänzchen aus euren Buben macht, ſondern kräftige, deutſche Männer! Eine Mutter. Filmrundſchau Roxy:„Ein Mädel wirbelt durch die Welt“ Magda Schneider, dieſer ſympathiſche Irr⸗ wiſch, die ſich überall alle Herzen im Fluge erobert hat, wirbelt jetzt in einer neuen, ihr blendend liegen⸗ den Rolle des Mäochens, die durch die Welt gondelt, ohne irgend welche Sorgen und Kümmerniſſe zu kennen, über die Leinwand. Ein blendendes, gute Laune und Humor ſprühendes filmiſches Feuerwerk brennt hier ab. Die Situationskomik iſt ſo nett wie ſelten. Und dazu eine Handvoll Darſteller, die ſich friſch frei von jedem Kliſchee bewegen und den Schwung der Regie übernommen haben. So wir⸗ beln die Geſchehniſſe dahin. Das blonde Töchter⸗ chen eines Muſikverlegers macht den Plan eines ſauerſüßen Prokuriſten, ſie aufs Standesamt zu ſchleppen, um ſie dort zu ſeiner Frau zu machen, gründlich zunichte. Daß ſie, als ihr Coup mit der Entführung des Prokuriſten auf knatterndem Mo⸗ torrad gelingt, als ſie ihn endlich mitten im Wald abgeworfen, zwei neue famoſen Jungens kennen⸗ lernt, die Komponiſten und Textdichter ebenſo famoſer Schlager ſind, daß ſie dabei ihr Herz ver⸗ liert, erſcheint nicht weiter verwunderlich, Happy end mit Pauken und Trompeten! Neben Magda Schneider bemerkenswert Theo Lingens köſtliche Type eines ebenſo verliebten wie pedantiſch⸗komiſchen Prokuriſten, Harald Paul⸗ ſen und Hugo Fiſcher⸗Köppen, Jakob Tieötke und Olga Limburg, alles Darſteller, die ein lebendiges, humorbeſchwingtes Enſemöle bil⸗ den. Im Beiprogramm noch ein nettes Luſt⸗ jpielchen und die ſehr reichhaltige Emelka⸗ Wochenſchau. cwH. Hinweiſe Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in Ludwigshafen veranſtaltet Sonntag abend im Pfalz⸗ bau ihr zweites Konzert unter Mitwirkung des ge⸗ ſamten Pfalzorcheſters(Leitung Prof. Boe he) und der früher am Nationaltheater tätig geweſenen Sopranſängerin Paula Kappertuttgart. * Planetarium. Am Montag ſpricht Profeſſor Dr. Feurſtein im letzten Vortrag der Reihe„Die Entwicklungsgeſchichte des Weltalls“ über das Thema „Weltall und Leben“. Der Vortrag wird durch Licht⸗ bilder erläutert. —BBBä————————— ——9— 7 15 Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner-Handelsteil: Kurt euilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller⸗ Sübweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer 3 ing. Mannheim, R1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, 35, Viktoriaſtraße 46 Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Ehmer⸗ Aus Baden Die Verleihung der Hochſchulreiſe in Baden Karlsruhe, 6. April. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium 1 lt mit: Im badiſchen Unterrichtsminiſterium iſt am 4. April nach eingehenden Beratungen, zu denen auch die Prüfungskommiſſare zugezogen waren, die Entſcheidung darüber, welchen Abiturienten und Abiturientinnen d Hochſchulreife in Baden zuerkannt wird, g. en. Aus den rund 1800 Reife⸗ prüflingen, welche die Reifeprüfung beſtanden ha⸗ ben, waren die 517 Abiturienten und die 57 Abitu⸗ rientinnen feſtzuſtellen, denen die Hochſchulreife nach den Beſtimmungen des Reiches zuerkannt werden konnte. Die Auswahl wurde nach neuen, dem Geiſte des heutigen Staates entſprechenden Grundſätzen vorgenommen. Es wurden nämlich nicht nur die wiſſenſchaftlichen Leiſtungen, ſondern vor allem au!h die geiſtige, charakterliche und körperliche Reife und die nationale Zuverläſſigkeit geprüft und gewertet. Dieſes neue Verfahren hat ſich, wie Miniſter Dr. Wacker am Schluſſe der Beratung mit den Prüfungskommiſſaren feſtſtellen konnte, voll und ganz bewährt. Die Mitteilungen an die Abiturienten und Abiturientinnen, welche die Hochſchulreife erhalten haben, werden binnen wenigen Tagen durch die An⸗ ſtaltsleitungen zugeſtellt werden. Die Zeugniſſe über die erteilte Hochſchulreife werden in Baden wie im übrigen Deutſchland von den Anſtalten verwahrt und nur auf Antrag ſpäter den Hochſchulſekretariaten zugeſtellt werden. Für den Eintritt in den Arbeits⸗ dienſt genügen die von den Direktionen gemachten Mitteilungen. Tunnelumbauten auf der Höllentalbahn * Freiburg, 5. April. Mit den umfangreichen, auf mehrere Monate Dauer berechneten Tunnel⸗ umbauten auf der Höllentalbahn zwi⸗ ſchen Himmelreich und Hinterzarten, die in Verbin⸗ dung mit der Elektrifizierung vorzunehmen ſind, wird vorausſichtlich Mitte Mai werden. Das Reichsbahn⸗Betriebsamt Freiburg hat ſoeben mit der Ausſchreibung der Arbeiten begonnen und eine Zuſchlagsfriſt auf die Angebote bis 9. Mai in Ausſicht geſtellt. Zum Umbau gelangen ſieben ein⸗ gleiſige Tunnels, darunter die bekannten drei Tun⸗ nels am Hirſchſprung ſowie der große Tunnel vor Hinterzarten. Die Arbeiten werden in drei Einzel⸗ Ioſen vergeben. Sie betreffen u. a. die Widerlager⸗ erneuerung im Ausmaße von 350 laufenden Metern, die Erſtellung von 34 überhöhten Tunnelringen, Gewölbedichtungen im Ausmaße von 2200 Quadrat⸗ meter und Gleisveränderungen und ⸗ausbauten im Umfange von 1400 Kubikmeter. Der Verkehr auf der Höllentalſtrecke wird während dieſer Bauarbei⸗ ten keinerlei Unterbrechungen erfahren. GO Schwetzingen, 6. Aprl. Bei Fortdauer des heiteren Wetters wird der wegen ſeiner beſonderen Güte weit und breit bekannte Schwetzinger Spargel Mitte April zum Vorſchein kommen. Die offi⸗ gielle Spargelſaiſon dürfte in der dritten Aprilwoche eröffnet werden. Auch die Flie⸗ derblüte wird in kurzer Zeit wieder ihr An⸗ ziehungskraft ausſtrahlen. * Heidelberg, 6. April. In einem Perſonen⸗ zug Mannheim—Heibelberg brachte ſich ein junger Mann aus Stuttgart in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ ſicht einen Stich in die Herzgegend bei. Er wurde in das akademiſche Krankenhaus gebracht. a- Hohenſachſen, 6. April. Der hieſige Einwohner Peter Merkel feierte in körperlich und geiſtiger Friſche ſeinen 79. Geburtstag. Lange Zeit hat er dem Bürgerausſchuß angehört. . Weinheim, 6. April. Der langjährige Pro⸗ kuriſt der Firma Leinenkugel, Stuhlfabrik, Karl W. Seelos, iſt dieſer Tage im Alter von 67 Jahren geſtorben. Im Weinheimer Vereinsleben tat ſich der Verſtorbene beſonders hervor. Vom Reiterver⸗ ein Bergſtraße und vom Odenwaldklub iſt er zum Ehrenmitglied ernannt worden. Vierzig Jahre ge⸗ hörte er dem Kriegerverein an und viele Jahre war er Mitglied des Turnvereins und der Kavalleriſten. begonnen Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Roth keine Spur des Frauenmörders! Anterſuchung des Maudacher Verbrechens-Der geheimnisvolle Mann im Hof r. Maudach, 6. April. Die Unterſuchung über den rätſelhaften Doppelmord von Maudach wird von der Gendarmerie und der Kriminalpolizei Ludwigshafen mit aller Energie fortgeführt. Der äußere Hergang der Tat ſcheint nun vollſtändig geklärt. Als der Landwirt Amberger gegen 8 Uhr morgens das Haus verlaſſen hatte, verſuchten bald darauf Zimmerleute, die in dem neu aufgeſetzten Oberſtock des Hauſes Hindenburgſtraße 41 zu tun hatten, Einlaß zu erhalten. Sie mußten aber eine Stunde lang vergeblich auf der Straße ſtehen. Während dieſer Zeit bemerkte der Zimmermeiſter durch einen Spalt im Hoftor, daß ſich ein Menſch im Hof herumtrieb, worauf der Zimmermeiſter verwun⸗ dert ſeine Leute fragte, ob Amberger denn einen Knecht beſchäftige. Der Raubmörder hat ſich möglicherweiſe ſchon am Vorabend in das Auweſen eingeſchlichen und ſich im Stall oder in der Schenne nachts verborgen gehalten. Für dieſe Mutmaßung ſpricht der Umſtand, daß das Hoftor ſtändig geſchloſſen iſt und weiter die Tatſache, daß morgens etwa um 4 Uhr der Hund ſo heftig anſchlug, daß Eduard Amberger aufſtand, um nach der Urſache des Bellens zu forſchen. Gleich nachdem er das Haus verlaſſen hatte, muß der Täter es be⸗ treten haben. Ihm trat Frau Amberger in dem nach dem Hof zu gelegenen Schlafzimmer entgegen, worauf der Täter ihr mit dem ſtumpfen Ende des Holzbeils die Hirnſchale einſchlug. Das gleiche Schickſal ereilte die Tochter, als ſie aus ihrem daneben gelegenen Schlafzimmer herzueilte. Die Nachbarn der anſtoßenden Häuſer ver⸗ nahmen keinen Schrei; ſie ſahen aber Rauch aus dem Kamin auſſteigen, der einen Geruch verbreitete, wie wenn Kleider verbrannt wür⸗ den. Tatſächlich fanden ſich nachher im Herd Ueberreſte eines Männeranzuges. Der Täter legte ſich jedenfalls den dunkelblauen Trainingsanzug der Tochter an und entfloh hierauf durch das Stallfenſter ins freie Feld. Die Beſchrei⸗ bung ſeines Aeußeren, die in unſerer Mittagsaus⸗ gabe veröffentlicht iſt, beruht auf den übereinſtim⸗ menden Wahrnehmungen mehrerer Perſonen. Herr Amberger kehrte gegen 10 Uhr vom Feld heim und fand ſeine Frau blutüberſtrömt, noch atmend, aber regungslos daliegend. Die Tochter röchelte noch, was auch die vor dem Tor wartenden Arbeitsleute vernommen hatten, ohne Argwohn zu ſchöpfen. Der Ortspfarrer erteilte den tödlich verletzten Frauen die Sterbeſakramente, und der Arzt aus Mutterſtadt ordnete die Ueberführung in das Marienkranken⸗ haus in Ludwigshafen⸗Gartenſtadt an. Die Mutter ſcheint ſchon auf der Fahrt den letzten Atemzug ge⸗ tan zu haben, während der Todeskampf der unglück⸗ lichen Tochter noch bis zum folgenden Morgen währte. Sie ſtand im Begriff ſich zu verloben und wollte heute zur Erſtkommunion ihres Vetters, die am Weißen Sonntag in Merſeburg ſtattfindet, ab⸗ reiſen. Das junge Mäochen erfreute ſich in Maudach der größten Achtung ihrer Mitbürger. Alma Maria Amberger war das einzige Kind ihrer Eltern, denen ſich die herzlichſte Teilnahme zuwendet. SA⸗ und Polizeiſtreifen nahmen ſogleich die Verfolgung des Täters auf, der über die Aecker am Kirchhof vorbei floh. Die Beiſetzung der Opfer iſt für Sonntag nach⸗ mittag 4 Uhr vorgeſehen. Die Familie Amberger gehört zu den wohlhabend⸗ ſten am Ort. Eduard Amberger hatte vor einer Woche eine Kuh verkauft, die geſtern abgeholt wurde. Möglicherweiſe war es dem Täter bekannt, daß der Erlös dieſes Verkaufs ſich noch im Hauſe befand. Wie wir noch erfahren, iſt der Täter der Fahn⸗ dungsbehörde nun bekannt. Es iſt daher zu hof⸗ fen, daß es bald gelingt, ſeiner habhaft zu werden. 55 Der Moroverſuch an der Geliebten 4* Kehl, 6. April. Ein 17 Jahre alter Bäcker ⸗ lehrling aus Kehl, der bei einem Bäckermeiſter in Straßburg⸗Neudorf in Stellung iſt, hatte vor einiger Zeit ein Liebesverhältnis mit einem 17jähri⸗ gen Dienſtmädchen, einem Vollwaiſenkind, begonnen. Aus bis jetzt unaufgeklärten Gründen beſchloſſen die jungen Leute gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden. Nach gemeinſam verbrachter Nacht auf dem Zimmer des Mäochens ſtieß der Burſche auf aus⸗ drücklichen Wunſch des Mädchens ſeiner Geliebten gegen Morgen ein großes Küchenmeſſer mit Wucht in die linke Bruſtſeite. Der Stich, der einen Zenti⸗ meter vom Herzen entfernt eindrang, war aber nicht tödlich, ſo daß das Mädchen, das nun plötzlich eines anderen Sinnes geworden war, ihrem Gelieb⸗ ten das Meſſer entriß, damit ſich dieſer nicht auch ein Leid antun konnte. Sie veranlaßte ihren Freund, die im zweiten Stockwerk des Hauſes woh⸗ nende Herrſchaft von der Bluttat in Kenntnis zu ſetzen. Die Schwerverletzte wurde ſofort ins Kran⸗ kenhaus gebracht, der junge Mann aber wegen Mordverſuchs ſeſtgenommen. Das Mäochen er⸗ klärte im Verhör, daß ſie ihren Geliebten zu der Tat angeſtiftet habe, weil ſie ſterben wollte, um nicht mehr allein auf der Welt zu ſtehen. Eine lebende Fackel * Tetinang, 6. April. Die Landwirtsfrau Kraft in Oberlangnau hatte ihre 24 Jahre alte Tochter be⸗ auftragt, Abraum auf den Müllplatz zu tragen. Es befand ſich darunter auchglühen de Aſche, die der Wind davontrug. Einige Funken fielen auf die Kleider des Mädchens, das bald in hellen Flammen ſtand. Nach mehrtägigem Krankenlager iſt das Mädchen den erlittenen Brandwunden er⸗ legen. Die Verunglückte war das einzige Kind ihrer Eltern. 7 a⸗ Hemsbach, 6. April. Mit dem Fuhrwerk rannte der Landwirt K. Schröder mit einem Kraftwagen zuſammen. Der Wagen ging über Schröder binweg Mit Rippenbrüchen wurde der Bedauernswerte in das Weinheimer Krankenhaus eingeliefert. ** PPãã 0P0PPPPPPPPPGPGPGPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPPPPPPP—PPPPVPPPP——GG——GòTGT0T—TkbTbTb————————————TbTPTbTPPPTT—————————K————————————— * Minſeln bei Schopfheim, 6. April, Oberhalb des Mättlenkreuzes wollte eine Frau die Reſte eines Reisholzſchlages verbrennen. Das Feuer griff jedoch ſehr raſch um ſich und erreichte den Jung⸗ wald. Es mußten die Feuerwehren der Umgegend zur Hilſeleiſtung herbeigeholt werden. Der Scha⸗ den im Tannenwald ſoll immerhin beträchtlich ſein. Auch bei Niedertegernau gab es einen Waldbrand, da ein am Waldrande angemachtes Feuer nicht rich⸗ tig gelöſcht worden war und der Wind die Funken in den Wald getrieben hatte. Die badiſche Feuerwehrfachſchule in Schwetzingen Am 16. April Anterrichtsbeginn mp. Schwetzingen, 6. April. Für die planmäßige Ausbildung des Führernachwuchſes der freiwilligen Feuerwehren beſtand bisher in Baden keine Möglichkeit. Im vorigen Jahr folgte man endlich dem Beiſpiel der meiſten anderen deutſchen Länder, in denen ſchon ſeit Jahren ſolche Fachſchulen be⸗ ſtehen, und beſchloß die Errichtung einer Feuer⸗ wehrfachſchule für das Land Baden. Ettlingen, Durlach und Schwetzingen ſtanden zur Wahl. Man entſchloß ſich für Schwetzingen wegen der Nähe Heidelbergs und Mannheims, wo geeignete Lehrkräfte in größerer Zahl zur Ver⸗ fügung ſtehen. Die Frage der Unterbringung und Verpflegung iſt geregelt; Unterrichtsräume ſtehen in den Zirkelſälen des Schloſſes zur Verfügung, außerdem iſt ein guter Uebungsplatz vorhanden. Im theoretiſchen und praktiſchen Unterricht wird die Arbeit an Motorſpritzen, Behandlung und An⸗ wendung der Schläuche, Angriffstechnik, Löſchtaktik, Gasſchutz, kurz, alles das gelehrt, was im Leben an Aufgaben dem Feuerwehrmann geſtellt werden kann. Die einſchlägigen Unfallverhütungsvorſchriften und Geſetzeskunde gehören ebenfalls zum Lehrplan. dio in Schwetzingen. Soweit die Lehrgeräte nicht von der Schwetzinger Feuerwehr zur Verfügung geſtellt werden können, ſollen ſie nach und nach an⸗ geſchafft werden. Es werden auch Beſichtigungen grüßerer Anlagen vorgenommen, wie der Haupt⸗ ſeuerwache der Berufsfeuerwehr Mannheim, Fabrik⸗ wehren, Alarmanlagen uſw. Der Unterricht ſollte bereits im November v. J. beginnen, doch zogen ſich die Vorarbeiten ſo lange hin, daß die erſten Kurſe erſt in der zweiten Hälfte dieſes Monats ſtattfinden können. Der erſte Kurs dauert vom 16. bis 21. April, der zweite vom 23. bis 28. April und der öͤritte vom 30. April bis 12. Mai. Die beiden achttägigen Kurſe ſind für Teilnehmer von ländlichen Wehren beſtimmt, wäh⸗ rend die vierzehntägige Schulungszeit für Angehö⸗ rige ſtädtiſcher Wehren notwendig iſt. Die erſten 27 Kursteilnehmer treffen demnächſt in Schwetzingen ein. Da nur eine beſchränkte Anzahl von Feuer⸗ wehrmännern an den Kurſen teilnehmen kann, wird bei den einzelnen Wehren ſchon vorher eine Aus⸗ ſcheidung vorgenommen, bei der die Eignung maß⸗ gebend iſt, denn gewiſſe Vorbedingungen müſſen er⸗ füllt ſein, wenn die Führereigenſckaften eines Man⸗ Zwei Lehrkräfte ſind während der Kursdauer ſtän⸗ nes weiter ausgebildet werden ſollen. Damyfſchiffahrt Anterſee · Rhein wieder aufgenommen ar Konſtanz, 6. April. Die Dampfſchiffahrt auf dem Unterſee und dem Rhein auf der Strecke Konſtanz—Inſel Reichenau-—Gaienhofen— Stein a. Rh.—Schaffhauſen, die im Gegenſatz zu den Linien auf dem Oberſee, Ueberlinger See und auf der Strecke Radolfzell—-Reichenau-—Höri nicht durch die Reichsbahn, ſondern in Form einer ſchweizert⸗ ſchen Geſellſchaft, an der aber die Reichsbahn maß⸗ geblich beteiligt iſt, betrieben wird, nimmt nach der Winterruhe ihren Dienſt wieder auf. Zunächſt iſt der ſogenannte kleine Fahrplan in Kraft getreten, bis er am 15. Mai vom Sommerdienſt abgelöſt wird. Dieſe Schiffslinie im Grenzgebiet Süddeutſchland ge⸗ hört zu den ſchönſten See⸗ und Stromfahrten Euro⸗ pas und dient neben den Längsfahrten auch wirt⸗ ſchaftlich den Querverbindungen zwiſchen badiſchem und ſchweizeriſchem Ufer. ., Walldorf, 6. April. In einer Verfamm⸗ lung der Ortsbauernſchaft ſprach Kreis⸗ bauernführer Schweinfurth über den Maisbau und ſeine Ausſichten. Anbaumöglichkeiten ſind bis jetzt noch ohne weiteres gegeben, doch darf ein zu ſtarker Anbau ebenfalls nicht durchgeführt werden, da es ſorrſt an Platz zum Trocknen fehlt. Man einigte ſich auf den Anbau von 4 bis 5 Ar im Jahre für den Verſand. L. Rauenberg, 6. April. Nach der Vereidigung des neuen Bürgermeiſters, des Gaſtwirtes Theobald Greulich, durch den Landrat in Wiesloch, wurde er am Ortseingang in feierlicher Weiſe empfangen und ihm im Namen der Gemeinde durch den ſtellver⸗ tretenden Bürgermeiſter, Architekt Rudolf Men⸗ gen, die beſten Glück⸗ und Segenswünſche ausge⸗ ſprochen. Daraufhin gelobte der neue Bürgermeiſter im Geiſte Adolf Hitlers für daß Wohl der Gemeinde jederzeit einſtehen zu wollen. 2 4* 3 5. Seite /Nummer 158 Der Schwarzwald liefert Edelpelze * Freiburg, 6. April. Eine Verſteigerung nicht alltäglicher Art hat die badiſche Staatsforſtverwal⸗ tung vor kurzem durchgeführt, die den Schwarz⸗ wald als Lieferanten von Edelbälgen zeigt. Es wurden die in den letzten Jahren in den Staatsforſten des Südſchwarzwaldes erlegten Füchſe, Edelmarder, Steinmarder und und Iltiſſe bzw. ihre Felle verſteigert. Im ganzen konnten 130 Fuchs⸗ bälge, 27 Marderbälge und 11 Iltisbälge abgeſetzt werden. Im Höchſtfall erzielten Marderfelle 47 Mk., Füchſe 27 Mk. Die Tiere wurden überwiegend in den Forſten beiderſeits des Höllentals, in den Wutachbezirken und im Feldberggebiet geſchoſſen. Die Felle zeichnen ſich vielfach durch hervorragende Tönungen aus, die auf eine gute Hege des Edelwilds im Hochſchwarzwald ſchließen laſſen. * Hirſchhorn, 5. April. Das fünfjährige Söhnchen des Bäckermeiſters Wilhelm fiel im benachbarten Langenthal beim Spielen in den Ulfenbach und ſchwebte in der Gefahr des Ertrinkens. Der 12jqährige Sohn des Lehrers Schäfer beobachtete den Vorfall und ſprang kurz entſchloſſen dem Kinde nach und rettete es vor dem ſicheren Tod. *k Baden⸗Baden, 6. April. Markgraf Ber⸗ thold iſt mit ſeiner Gemahlin am Mittwoch hier im Neuen Schloß eingetroffen. Die Markgräfin, die bekanntlich der orthodoxen griechiſch⸗katholiſchen Kirche angehört, wird das heilige Oſterfeſt in Baden⸗Baden begehen. Nach dem gregorianiſchen Kalender iſt der Oſterſontag am 8. April. In der Nacht zum Oſterſonntag um 24 Uhr wird in der ruſſiſchen Kirche in der Lichtentalerſtraße die heilige Auferſtehungsmeſſe zelebriert. Der Markgraf und ſeine Gattin beabſichtigen ungefähr 14 Tage zu bleiben. * Gernsbach, 6. April. Im Gelände Frauengrund iſt durch die Unvorſichtigkeit zweier Frauen, die Reiſig verbrannten, eine Heuſcheune in Brand geraten, die den Flammen vollſtändig zum Opfer fiel. Die Feuerwehr mußte ein Gebiet von etwa 1500 Quadratmeter abtragen, da der Untergrund des Jungwaldes bereits in Brand geraten war. L. Oeſtringen, 6. April. Während die Familie des Schuhhändlers Wilhelm Bender beim Verkauf im Ladengeſchäft tätig war, drang ein bis jetzt noch nicht ermittelter Dieb in die Privatwohnung ein und ſtahl dort einen anſehnlichen Geldbetrag.— Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde hier der nach kurzem Krankenlager verſtorbene Stif⸗ tungsrat Friedrich Hotz zu Grabe getragen. Der Katholiſche Männerverein, der Geſangverein„Froh⸗ ſinn“ und der Cäcilienchor verloren in dem Verſtor⸗ benen ein eifriges Mitglied.— Am Oſtermontag ver⸗ anſtalteten der Turnverein und der Geſangverein „Liederkranz“ gutbeſuchte Familienfeiern.— Im Verbandsſpiel zwiſchen dem FC⸗Oeſtringen und der Fußballvereinigung Bruchſal verlor Oeſtringen auf eigenem Gelände mit 211. Rachbargebiete Opferſtock und Klingelbeutel beraubt * Mainz, 5. April. Im vorigen Jahre machte der Pfarrer einer katholiſchen Kirche in einer Nachbar⸗ gemeinde die Beobachtung, daß ſich die Spenden im Opferſtock und Klingelbeutel ſehr ſtark verminder⸗ ten. Um den Täter zu entdecken, ließen ſich einige Mitglieder des Kirchenvorſtandes abends in die Kirche einſchließen. Spät abends ertappten ſie den jugendlichen Sohn des Kirchendieners bei der Beraubung des Opferſtocks und Klingelbeutels. Der Geſtändige hat im Laufe der Zeit über 160 Mark erbeutet, die er in Wirtſchaftslokalen und Kinos verausgabte. Das Jugenoͤgericht verurteilte den Kirchenräuber zu drei Monaten Gefäng⸗ nis und billigte ihm wegen ſeiner Jugend eine Bewährungsfriſt von vier Jahren zu. * Viernheim, 6. April. Dienstag nachmittag rei⸗ ſten 88 Handwerker, unter ihnen 49 Maurer, 13 Zimmerer und 26 Hilfskräfte, nach Hannover ab, um in Schmarbeck bei Zelle bei der Firma Holz⸗ mann AG. beim Siedlungsbau tätig zu ſein. Aller Vorausſicht nach wird in 14 Tagen ein neuer Trans⸗ port folgen. Aus Anlaß der Abreiſe wurden am Bahnhof durch Beauftragte der Partei und des Ar⸗ beitsamtes einige zweckentſprechende Anſprachen und Worte des Abſchieds geſprochen. ◻U Heppenheim, 6. April. Die Sitzung des Kreistages wurde in Anweſenheit des Kreis⸗ leiters der NeDAp Dr. Hildebrand, durch Kreisdirektor Nanz eröffnet. Der Vorerſch Lag für 1934, der trotz Rückgang des Steuer⸗apitals ausgeglichen werden konnte und in Einnahme und Ausgabe mit 796 303 k. abſchließt, wurde einſtimmig angenommen.— einigen Hundert Arbei⸗ tern Verdien göglichkeit zu geben, ſoll die Weſchnitzreg, ierung von Fürth bis Birkenau au' eführt werden. * Pirmaſens, 6. April. Das Schöffengericht hatte ſich mit dem Reiſenden Wilhelm Schütz aus Rem⸗ mersweiler, der bereits 14mal vorbeſtraft iſt, wegen Betrugs zu beſchäftigen. Schütz hatte ſich u. a. als Kriminalbeamter, Medizinſtudent, Schuhfabrikant uſw. ausgegeben und eine Anzahl Betrügereien verübt. Das Gericht verurteilte ihn trotz ſeiner großen Beteuerungen, in Zukunft ein anderes Le⸗ ben zu führen, zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr und ſprach die Sicherungsverwahrung gegen ihn aus. * Bensheim, 6. April. Die aus je 14 Katholiken und Proteſtanten beſtehende Kommiſſion zur Frage der Simultaniſierung der Konfeſſions⸗ einſtimmig für die ſchulen in Bensheim hat ſich Simultaniſierung ausgeſprochen. 75 6. Seite/ Nummer 158 Freitag, 6. April 1934 Die Hanoballzeit 1933/34 beendet Aeber 1000 Tore in 89 Spielen— Durlach und Karlsruhe ſteigen ab Die Spielzeit 1933⸗94 iſt für die badiſche Handͤballgau⸗ liga beendet. Unſer Meiſter iſt SpV Waldhof ge⸗ worden. Mit 35 Punkten aus 18 Spielen alſo nur einem Verluſtpunkt wurde Waldhof wiederum Meiſter. Der Sieger hat mit 171 Toren nicht nur die meiſten Trefſer er⸗ zielt, ſondern auch mit 52 auf der Minusſeite die wenigſten Gegentreffer zu verzeichnen. Die Waloͤhöfer werden mit aller Energie und allem Ernſt an die Verteidigung ihres Titels gehen; dies wird ihnen jedoch nicht ſo leicht ſein, denn dieſes Mal geht es nicht mit oer Unbeſchwertheit wie in der vergangenen Runde in den Kampf. Die Oſterſpiele der Waldhöfer im Rheinland haben den Verteidigern des Deutſchen Titels gezeigt, daß man öͤraußen im Land eben⸗ falls einen guten Hanoball ſpielt und jeder gern über den Meiſterr kriumphieren würde. An zweiter Stelle mit 12 Punkten Abſtand ſolgen die Ettlinger Turner vom Fuße der Wilhelmshöhe. Sie bringen ein Minustorverhältnis von 101:117 mit. Die Ettlinger haben ihren guten Tabellenplatz in erſter Linie ihrem Mittelſtürmer Becker zu verdanken. Daneben war es aber auch guter Zuſammenhalt und Mannſchaftsgeiſt, der zu der lange innegehabten Sonderſtellung führte. Die Nußlocher Turner mußten, um in die erſte Klaſſe zu kommen, gegen die Mannheimer Polizei ein Ent⸗ ſcheidungsſpiel austrogen. das ſie damals mit Glück ge⸗ Bergleiche auch nicht immer Anſpruch auf Gültigkeit haben, gemacht und ſich in der Gauliga den dritten Platz mit 21 Punkten geſichert. Die Nußlocher Spielſtärke entſpricht nicht dieſem Tabellenſtand; dafür aber ſind Schnelligkeit und Kampfgeiſt die Faktoren, die den vereinigten Turnern aug Nußloch dieſen ſchönen Erfolg brachten. Zu Beginn der Runde hätte man beſtimmt unter den erſten Vereinen auch die Raſenſpieler geſucht, aber dieſe mußten ſogar noch den Mannen des M F CPhönix den Vorrang laſſen. Bei Betrachtung der Tabelle und der Bilanz der Tore, die dieſer alte Mannheimer Hanoͤball⸗ pionier angibt, treten ofſen die Stärken und Schwächen der Elf zu Tage. Mit 82 erhaltenen Toren kommt Phönix hinter Waldhof an zweiter Stelle, während ſein Sturm mit 95 erzielten Treffer erſt an ſiebter kommt. Wenn ſolche Vergleich auch nicht immer Anſpruch auf Gültigkeit haben ſo ſind ſie aber hier am Platze. geſchloſſenes Ganze und zeigte auch keine beſtändige Form. Nachdem die Lindenhöſer aus unbekannten Gründen vor zehn Tagen nicht in Ketſch angetreten ſind, iſt es noch zweifelhaft, ob BfR dem fünften Tabellenplatz behaupten kann. Feſt ſteht aber ſchon heute mag das Spiel Ketſch— O8 ousgehen wie es will, ein Platzgenoſſe muß zu mindeſtens geduldet werden. Die Raſenſpieler bildeten beſonders im Sportlerloger die größte Ueberraſchung. Lediglich zu Be⸗ ginn der Runde war ein Verlaß auf ſie. Später gab es verſchiedene Spielerausfälle, die zuſammen mit anderen Dingen, die mehr vereinsinterner Natur waren, zu einem Formrückgang führten, der im Tabellenplatz zum Ausdruck kommt. Acht Siegen ſtehen acht Niederlagen gegenüber. Die Summe der Tore mit 121:101 ſpricht für den immerhin noch anſehnlichen Sturm, aber gegen die Hintermannſchaft, lies Läuferreihe. Die gleiche Enttäuſchung wie die Mannheimer den Sportlern, brachte die TG Ketſch den Turnern. Wohl können ſie ſich noch über die Raſenſpieler auf den fünften Platz vorſchieben, aber die Verteidigung ihres Titels als Badiſcher Turnermeiſter iſt ihnen nicht geglückt. Sie können als letzter in der Tabelle, Ettlingen ausgenommen, mit 96:93 Toren ein aktives Torverhältnig aufweiſen, das ſie in erſter Linie ihrer ſoliden Hintermannſchaft zu ver⸗ danken haben. Jetzt erſt kommt der o8 Mannheim. Die Linden⸗ höfer ſind leider ihrer unbeſtändigen Form treu geblieben. Gute Spiele wechſelten mit ſchlechten; ja ſogar während eines Spieles konnte oft die gute Verfaſſung vor der Pauſe nach dieſer nicht beibehalten werden. Nach Lindenhof hat Hockenheim die unbeſtändigſte Jorm gezeigt, ſich aber doch ſicher die Gauliga erhalten. Den Tabellenletzten ließen ſie zum erſten Punktgewinn kommen und ſchlugen dafür den Tabellenzweiten mit 90. Zum Abſtieg verurteilt iſt der PSV Karls⸗ zuhe, eine Mannſchaft, die dieſes Geſchick nicht verdient. Die Poliziſten nennen wohl einen guten Sturm ihr eigen, haben aber eine ſchwache Tordeckung. Das Torverhältnis mit 100:136 gibt dies klar wieder. Den Mannen um Herb ſollte aber bei einer Beibehaltung der in den letzten Spielen gezeigten Form der Wiederaufſtieg nicht allzu ſchwer fallen. Den Abſchluß machen die Durlacher Turner, die ſchon bald als Abſtiegskandidat galten und für kaum einen Verein eine Gefahr bedeuteten. Vorbiloͤlich für alle Vereine waren die Durlacher im Verlieren und deshalb wird man ſich immer gerne der Spiele mit den Durlachern erinnern. Der Zuſchauererfolg in der vergangenen Saiſon war leider nicht der erwartete; lediglich Waldhof hat ſich eine Stammkunoſchaft halten können die bei jedem Spiel er⸗ ſchien. Allerdings ließ die Werbetätigkeit für die Spiele t ſehr zu wünſchen übrig, wie man auch nicht immer be⸗ ſtrebt war, ein Ueberſchneiden mit anderen Veranſtaltun⸗ gen zu vermeiden. Zahlenmäßig betrachtet haben die 80 Spiele 1017 Tore ergeben. Das beſte Torverhältnis bringt Waldhof mit 171:52, das ſchlechteſte ͤie Durlacher mit 52:138 und das ausgeglichenſte Ketſch mit 96:93. Die höchſte Trefferzahl wit 22 Toren in einem Spiel wurde zweimal erreicht; ebenfalls zweimal wurden 20 Tore geworſen. Die we⸗ nigſten Treffer waren vier; auch dies kam zweimal vor. Zuſammenfaſſend darf geſagt werden daß dieſe erſte badiſche Meiſterſchaft, allerdings ohne Teilnahme der ober⸗ — Vereine, einen harmoniſchen Verlauf genommen Die Turner bei den Deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg Die Deutſche Turnerſchaft wird ſich an den Deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg, die mit dem Bayeriſchen Lan⸗ desturnfeſt eingeleitet werden, außerordentlich ſtark betei⸗ ligen. Die Mehrkämpfe, deren Ausſchreibung vor einiger Zeit erfolgte, bringen dabei neben den üblichen Zuſammen⸗ ſetzungen noch etwas ganz Neues, nämlich einen Neun⸗ kampf, in dem Geräteturnen, Volksturnen und Schwim⸗ men in folgender Form vereinigt ſind: Kürübung am Bar⸗ ren, Kürübung am Hochreck, Kürſprung am langgeſtellten Pferd, 100⸗Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen, Weitſprung, Kürſprung vom 3⸗Meter⸗Brett, 50 Meter belieb. Schwimmen, Strecken⸗ tauchen. Man darf vielleicht in dieſem Wettkampf das Vor⸗ bild zum turneriſchen Mehrkampf der Zukunft ſehen, in dem der Turner ſeine vielſeitige Ausbildung unter Beweis ſtellt. Möglicherweiſe kommt dazu ſpäter noch als zehnte Uebung eine Prüfung im„völkiſchen Wiſſen“. Für die Turnerinnen iſt das Gegenſtück dazu ein Sechskampf: Kür⸗ übung am Barren, Kürübung am langgeſtellten Pferd, 75⸗Meter⸗Lauf, Vollballwurf, Kürſprung von 3⸗Meter⸗ Brett, 50 Meter bel. Schwimmen. Mannheims erſter Städteborkampf Welches Intereſſe man dem durch unſeren Volkskanzler Adolf Hitler in Wort und Schrift propagandierten Boxſport im nenen Deutſchland entgegen bringt, wird nicht nur durch den ſtarken Zugang, den dieſer in der Letztzeit hatte, be⸗ wieſen, ſondern noch durch die in allen Gauen Deutſch⸗ lands vermehrten ſtändigen Veranſtaltungen erhärtet. Auch die am kommenden Samstag abend im Mannheimer Kol⸗ pinghaus unter der Regie des Vereins für Raſenſpiele zum Austrag gelangende Gauveranſtaltung, der Städtekampf Mannheim gegen Kaiſerslautern, wird mehr als ſeither dazu beitragen, den Boxſport in den Mauern unſerer Vaterſtaot zu verbreitern. Die Mannheimer Vertretung, die bekanntlich den Vor⸗ kampf in Kaiſerslautern unter recht unglücklichen Umſtän⸗ den knapp mit:9 verlor, mußte wegen geſchäftlicher Ver⸗ Die Phönixelf bildet kein hinderung in letzter Stunde noch umgruppiert werden, ohne jedoch hierdurch als Mannſchaft geſchwächt zu werden. Be⸗ kanntlich können die Pfälzer das Fliegen⸗ und Halbſchwer⸗ gewicht nicht beſetzen, bringen hierfür aber im Leicht⸗ und Schwergewicht doppelte Beſetzung. Der urſprünglich im Federgewicht vorgeſehene VfKler Huber ſtartet an Stelle von Lerch⸗Boxring im Leichtgewicht und Nicolai⸗ VfR wird hierfür Mannheims Farben im Federgewicht vertre⸗ ten. Obwohl in allen Klaſſen mit techniſch wertvollen Lei⸗ ſtungen zu rechnen ſein wird, ſollten die Treffen der Leicht⸗, Welter⸗, Mittel⸗ und Schwergewichtsklaſſen überragen. Vor allem wird unſer einheimiſcher Meiſter Mayer gegen den bekannten Nahkämpfer Bau ſch, einen ringerprobten und harten Mann, mehr zu tun haben als ihm lieb ſein wird. Einen techniſch ausgezeichneten Kampf darf man mit Be⸗ ſtimmtheit im Weltergewicht zwiſchen Köhler⸗BVfR und Chriſtmann erwarten, ebenſo wie der alte, neue Mei⸗ ſter Lutz gegen den zähen und harten Lautringer Eber⸗ hahn ſeine derzeitig wieder glänzende Form unter Be⸗ weis ſtellen wird. Im Schwergewicht wird es recht heiß zwiſchen dem Deutſchen Exmeiſter Leis⸗Kaiſerslautern und dem Boxringler Metzger hergehen. Die Kämpfe, die im„Kolpinghaus“, U 1, 18/19, am Samstag abend ſtatt⸗ finden, bringen folgende Treffen: Mannheim Kaiſerslautern Schü ler: Götz⸗VfR Mildenberger Bantamgewicht: Bauſt⸗VfR Kehl Federgewicht: Nicolai⸗VfR Flick Leichtgewicht: Lutz VfK 86 Eberhahn Leichtgewicht: Huber⸗Vfe 86 Emanuel Weltergewicht: Köhler⸗VfR Chriſtmann Mittelgewicht: Mayer⸗BfR Bauſch Schwergewicht: Teilmann⸗Boxring Pöhner Schwergewicht: Metzger⸗Boxring Leis „Haltet euch alle bereit!“ Ein Aufruf des Reichsſportführers Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten erläßt zum „Tag des unbekannten Sportmannes“ am 15. April fol⸗ genden Aufruf: „Der Tag des unbekannten Sportmannes“ naht. Am 15. April werden im ganzen Reiche Kämpfe durchgeführt, die als Olympia⸗Prüfungskämpfe angeſprochen werden dürfen, aber keine fertigen Olympiakämpfer am Start ſehen werden. Der unbekannte Sportmann hat das Wort! Er, der ſonſt vielleicht in der SA, SS, HJ oder irgendeiner anderen Organiſation ſeine Pflicht tut, ſoll und wird Ge⸗ legenheit erhalten, Proben ſeines Könnens abzulegen. Es geht hier weniger um den Sieg als vielmehr darum, daß im Rahmen dieſer Olympia⸗Prüfungskämpfe die geſamte deutſche Jugend— getreu dem Willen des Führers— ein⸗ geſpannt wird in die Vorbereitungsarbeit zu den Olym⸗ piſchen Spielen 1936. Selbſt wenn nicht ein einziger von denen, die am„Tag des unbekannten Sportmannes“ beruſen ſind, auserwählt wird, kann der Zweck dieſer Prüfungs⸗ kämpfe als erreicht angeſehen werden. Denn eines haben wir getan: Unſere Pflicht! Wir wollen und werden jedem deutſchen Volksgenoſſen, gleichgültig ob er einer Organiſation und gleichgültig wel⸗ cher Organiſation er angehört, Gelegenheit geben, ſelbſt an den Vorbereitungsarbeiten zu den Olympiſchen Spielen 1936 teilzunehmen. Nur ſo werden wir in zwei Jahren die Gewißheit haben, daß Deutſchlands Intereſſen von den wirklich Beſten unſeres Volkes wahrgenommen werden. Der 15. April, der erſte„Tag des unbekannten Sposs mannes“ ſteht unter der Bezeichnung„Tag des Lang⸗ ſtrecklers“. An beſtimmten Orten des Reiches werden unter der Leitung meiner Gau⸗Beauftragten ein 10 Km.⸗ Lauf, ein 25 Km.⸗Gehen und eine 100 Km.⸗Straßen⸗Rad⸗ fernfahrt durchgeführt. Die Sieger und qualifizierten Be⸗ werber erhalten neben Auszeichnungen das Recht, ſich an den Nachwuchslehrgängen der betreffenden Sportfachſchaf⸗ ten zu beteiligen. Die anderen aber nehmen die Gewisheit mit nach Hauſe, ihre Pflicht getan zu haben. Ein Lohn wird ihnen nicht zuteil. Für ihre Bemühungen können wir ihnen daher nur durch eine ſchlichte Anerkennung danken, die in der regen Anteilnahme an den Kämpfen des un⸗ bekannten Sportmannes zum Ausdruck kommt. Haltet euch deshalb alle bereit! Seid am 15. April Zeuge der Kämpfe unſerer„Un⸗ bekannten“. Suche nach dem„unbekannten“ Gewichtheber Am„Tag des unbekannten Sportmannes“ wird auch der Deutſche Schwerathletik⸗Verband für dieſe großartige Idee durch die Abhaltung von zahlreichen öffentlichen Wett⸗ bewerben eintreten. In Ausſicht genommen ſind alle Orte, an denen Schwerathletik⸗Vereine anſäſſig ſind. Die Wett⸗ bewerbe ſind für jedermann offen, auch ohne Vereins⸗ zugehörigkeit. Die einzelnen Uebungen ſind: Reißen, Drücken und Stoßen und wechſelſeitig einarmig Reißen und Stoßen. Aufruf von Henni Warninghoff Geſunde Frauen- geſundes Volk— Die Leibesübung der Frau in Stabt und Land Eine natürliche und ſreudebetonte Bewegungsſorm im Frauenturnen iſt entſtanden, wie man ſie in ihrer Viel⸗ ſeitigkeit für die Geſamtheit der deutſchen Frau braucht. Alle Arbeit, die auf dieſem vom raſſehygieniſchen Stond⸗ punkt aus ſo wichtigen Gebiet geleiſtet wird, ſteht unter der Zielfrage: Wie müſſen wir die Leibesübungen geſtalten, damit ſie der Erziehung eines verantwortungsbewußten, gemein⸗ Hier wird die Stätte des kommenden Olympia entſtehen — Die ehemaligen Tribünen der Rennbahn Berlin⸗Grunewald werden abgeriſſen, um Platz für die Erweiterungsbauten des Stadions zu ſchaffen. Das Stadion, in dem im Jahre 1936 die Olympiſchen Spiele abgehalten werden, wird im Rahmen des großen Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Reichsregierung umgebaut. Immer klarer laſſen die Umriſſe erkennen, welche gewaltige Anlage hier entſtehen wird, in der die beſten Söhne aller Nationen ſich im olympiſchen Wettſtreit meſſen werden. Aus der Geſchichte des Berufsſtraßenſports Wieder Berufsſahrer⸗Straßenrennen Mit dem Wettbewerb Berlin— Kottbus— Ber⸗ Uin am 8. April iſt die Reihe der diesjährigen Straßen⸗ rennen für Berufsfahrer, insgeſamt 12 an der Zahl, er⸗ öffnet und damit die zweijährige Ruhepauſe, die der Be⸗ rufsſtraßenzennſport in Deutſchland hatte, beendet. Es gibt wieder Berufsfahrer⸗Straßenrennen, die in früheren Jahren eine ſo große Anziehungskraft ausübten und damit gleicherweiſe dem Radſport und die Induſtrie dienten. Offene Berufsſtraßen⸗Wettbewerbe gab es in Deutſch⸗ land erſt im Jahre 1911, allerdings beſtand vorher ſchon eine Art verkapptes Berufsfahrertum. In manchem großen auslänöiſchen Rennen wurden deutſche Teilnehmer Sieger; ſo gewann der Münchener Joſef Fiſcher das zum erſtenmal ausgefahrene Rennen Paris—Roubaix im Jahre 1896 und Bordeaux—Paris im Jahre 1900. Eine lange Fahrt über 500 Km., das Rennen Leipzig— Berlin— Leip⸗ zig— Dresden— Leipzig gewann im Jahre 1895 Köcher in zwanzigſtündiger Fahrt. Die Wiedererweckung des Straßenrennens Baſel—Cleve, das 1894 als pauſen⸗ loſer Wettbewerb durchgeführt wurde, erinnert an den da⸗ mals großes Aufſehen erregenden Erfolg Fritz Opels. Nach⸗ dem in den erſten Jahren des zwanzigſten Jahrhunderts der Straßenſport an Beachtung verloren hatte, während er im Ausland einen weiteren Aufſchwung erlebte, nahm er in den Jahren vor dem großen Krieg auch in Deutſchland an Bedeutung wieder ſtark zu. Die Rennen Köln—Breslau 1905, die Harzrundfahrt 1906, die zweite Wien—Berlin⸗ Fahrt 1908 und das im gleichen Jahr zum zweitenmal aus⸗ gefahrene Straßenrennen Baſel—Cleve waren Etappen auf dem Wege zu den offiziellen Berufsfahrer⸗Wettbewerben. 1909 wurden ſie zum erſtenmal offen als Berufsfahrer⸗Wett⸗ bewerbe bezeichnet, und in dieſes Jahr fällt auch die Schaf⸗ fung des Berlin—Kottbus—Berlin⸗Rennens. Verbandsrivalität zwiſchen dem Deutſchen Radfahrer⸗ Bund und der Vereinigung Deutſcher Straßenfahrer waren bis dahin der Entwicklung auch nicht gerade zuträglich ge⸗ weſen. Die Beruſsfahrer kämpften um ihre Gleichſtellung mit den Amateurfahrern, und 1911 entſchloß ſich der Bund ſchließlich zur Aufnahme der Berufsſtraßenfahrer und der offiziellen Anerkennung der Profeſſional⸗Wettbewerbe. Viele Fahrer, die bis dahin nur noch dem Schein nach Amateure geweſen waren, wurden offen Berufsfahrer. 1912 wurde eine Induſtrie⸗Kommiſſion für Berufsfahrer⸗Stra⸗ ßenrennen gebildet. Die Vorausſetzungen für eine Lei⸗ ſtungsſteigerung im Straßenrennſport waren gegeben. In dieſen Jahren ſchrieben ſich ſo bekannte Namen wie Roſellen, Wittig, Aberger, Bauer in die Siegerliſten ein, auch die ausländiſchen Spitzenkönner nicht immer ſchlagen konnten. Die durch den Krieg unterbrochene Entwicklung wurde von 1919 an weiter erfolgreich fortgeſetzt. Eine Zeitlang dominierten die Gebrüder Huſchke, neben ihnen Golle, Kohl, Kroll, Nebe— um nur einige der vielen Namen zu nennen. Dje Bildung des Induſtrie⸗ rings für Berufsßraßenrennſport trug weiterhin zur För⸗ wenn ſie derung dieſes Sports bei. Zahlreiche Ausländer ſtarteten in Deutſchland. Deutſcher Nachwuchs brachte ſich zur Gel⸗ tung. Ein überragendes Ereignis war die erſte Deutſch⸗ land⸗Rundfahrt für Berufsfahrer im Jahre 1930, nachdem im Jahr vorher alle geplanten Straßenrennen infolge Un⸗ ſtimmigkeiten abgeſagt worden waren. Das letzte große Ereignis— vor der zweijährigen Pauſe 1932/3— war ber Straßenwettbewerb der Ländermannſchaften in der Deutſch⸗ landrundfahrt 1981. ſchaftsfördernden und geſunden deutſchen Frauengeſchlechts dienen kann? Die Charakterbildung ſteht betont neben der geſund⸗ heitsfördernden Kraft und Leibeserziehung. Auf dieſem Zuſammenhang bauen wir die Leibesübung für das Volk. Die Deutſche Turnerſchaft fühlt ſich mit all den Kreiſen eng verbunden, die ernſthaft an dieſem Ziele arbeiten. Sie ruft daher zu dem Beſuche einer öffentlichen Togung für Gymnaſtik und Tanz und zu einer Feſtaufführung auf, die am 7. und 8. April 1934 in Berlin(Admiralspalaſt Fried⸗ richſtraße) ſtottfinden. Es iſt nicht die erſte Tagung für Gymnaſtik und Tanz, die die Deutſche Turnerſchaft veran⸗ ſtaltet. Leipzig— Hannover— und nun Berlin! Aber es iſt die erſte Togung im nationalſozialiſtiſchen Staat. Aus dieſer Tatſache erwächſt für ſie eine ganz beſondere Bedeutung: ſoll ſie doch den Beweis erbringen, daß das Frauenturnen in der Di den rechten Weg gegangen und auch heute noch richtunggebend für die geſamte Leibesübung der deutſchen Frau iſt. Eine ſtürmiſche Entwicklung auf dieſem Gebiet liegt hinter uns; viele Abwege und Fehler, die in der allgemeinen Umgeſtaltung des Frauenturnens ſich haben und verſtänolich waren, ſind überwunden worden. Die bevorſtehende Tagung ſoll der Anfang einer neuen Blütezeit der Leibesübung ſein mit dem Ziel: Die Leibes⸗ übung der Frau in jede Stadt und in jedes Dorf und da⸗ oͤurch eine ſelbſtſichere, geſunde Generation der Zukunft! Freunde und Freundinnen der Leibesübung, zeigt durch den Beſuch dieſer Tagung, daß Ihr Euch für dieſes Ziel mit aller Kroft einſetzen wollt. Es geht um das Ganzel Sei uns herzlich willkommen am 7. und 8. April 19341 Henni Warninghoff Führerin der Frauen und Miiochen in der D. Berlin— London im Segelflugzeug Die engliſche Fliegerin Meakin iſt von Berlin aus zu einem Segelflug nach London geſtartet. Sie iſt die erſte Pilotin, die in Europa einen ſo groß angelegten und ſchon wegen der Ueberquerung des Aermelkanals überaus gefährlichen Segelferuflug durchführen will. Nachirage nach Haſer * Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. April.(Eig. Dr.) Die Umſatztätigkeit bewegte ſich im großen und ganzen auch heute wieder in ruhigen Bahnen. Namentlich in Brotgetreide geſtaltete ſich das Geſchäft ſchwierig, da die Kunden ausreichend verſorgt woren und ſomit noch immer Zuxückhaltung bekundeten. Zur Vervollſtändigung von Kahnladungen kamen verſchiedentlich Abſchlüſſe zu Stande. Bemerkenswert war die freundliche Haltung des Hafer⸗ warktes, an dem ſich bei dem knappen Angebot laufend Nachfrage geltend machte, wobei auch höhere Forderungen bewilligt wurden. Gerſten lagen vuhig und ſanden überwiegend nur zu geoͤrückten Preiſen Beachtung. Mehle hatten ſtilles Geſchäft, Exportiſcheine ruhig. Weizen⸗ exportſcheine: April 142,25, Mai 143,25, Juni 144,25; Rog⸗ genexportſcheine: April 116,75, Mai 117,75, Juni 118,75, alles Brief. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen frei Blu. ohne Geſchäft; dto. ab Stat. geſ. Erzeugerpreis W 2 184(Han⸗ delspreis 192); W3 187(105); We 4 189(197); Märk. Roggen frei Blu. ohne Geſchäft; dto. ab Stat. geſ. Erzeugerpreis R 2 152(Handelspreis 160); R 3 157(163); R 4 150(165); Gerſte: Brau, gute frei Blu. 176—183(ab märk. Stat. 167 bis 174); Sommer, mittl. Art und Güte 163—186(154—150) ruhig; Märk. Hafe 148—155(138—146) ſtetig; Weizenmehl: Auszugs 32,50—33,50; Vorzugs 31,50—32,50; Voll 30,50 bis 31,50; Weizen 26,50—27,50 ſtetig; Roggenmehl 21,75—22,75 ſtetig; Kleie: Weizen 11,30—11,50; Roggen 10,50—40,50 bis 10,80 ſtetig; Erbſen: kleine 30—35; Futter 19—22; Peluſch⸗ ken 16—46,75; Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 14,75—15,75; Lupinen blaue 11—12,25; öto. gelbe 14—14,50; Seradella, alte 16,50—18,50; dto. neue 16,25—18,25; Trockenſchnitzel 9,90 bis 10; Kartoffelflocken 13,90—44; dto. Blu. 14,50—14,60; ausſchließlich M3 notierten Leinkuchen 12,10; Erdnuß⸗ kuchen 10,20, Eroͤnußkuchenmehl 10,40, Extr. Sojabohnen⸗ ſchrot ab Hamburg 8,80—9, dto. ab Stettin 8,80—8,90. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,80; Juli 2,97%; Sept, 3,15. Nov. 3,25.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 56.25; Juli 56; Sept. 56,25; Nov. 57,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 6. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Moi 4,36 (4,37/4); Juli 4,5(4,5); Okt, 4,74(4,76).— Mitte: Tendenz ruhig; Mai 4,376(4,34); Juli 4,5(4,575); Okt. 4,794(4,79&). * Magdeburger Zucker⸗Rotierungen vom 6. April.(Eig. Dr.) April, Mai je 3,80 B 3,60 G, Juni 3,90 B 3,70 G, Jahres 1932 ſteht. Juli 4,00 B 3,80 G, Anguſt 4,10 B 4,00 O7 Okt. 4,0 8 4,10 G; Dez. 4,30 B 4,10 G.— Gemahl. Mehlis per April 92,00, 32,05, 32,10; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. * Nürnberger Hopfenbericht vom 6. April. Keine Zufuhr, 50 Ballen Umſatz, Hallertauer notierten 190—220. * Bremer Baumwolle vom 6. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Micddl.(Schluß) loko 18,86. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miödl. Infang: Mat 600 bis 610; Juli 607; Okt. 603—604; Jan.(95) 603; März 604; Tendenz ruhig.— Mitte: Mai 610; Juli 607; Okt. 604; Deg. 604; Jan.(35) 604; März, Mai, Juli, Okt., Jan. (86), März(36) je 605, loko 640; Tagesimport 17 700, Ten⸗ denz ruhig, ſtetig. * 6. April.(Eig. Dr.) Beſte Fettſchweine at) 48, a2) 40; mit⸗ telſchwere Ware 38—39; Mittelware 35—37, gute, leichte Ware 39—35; leichte Ware 31—33; ſehr leichte und geringe Ware 25—30;, Sauen 28—36; Auftrieb: 3309 Tiere. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 6. April.(Eig. Dr.) Tendenz ſtetig; amerikaniſches Steamlard tranſ. ab Kai 16 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken rafſn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 18—18,50 Dollar, Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, ver⸗ zollt ab Zollſtadt 154 l/. Vorjahrsdividende bei Gesfürel Wie die„DA3“ aus Verwaltungsratskreiſen hört, iſt die Bilanzſitzung des AR. der Geſellſchaft fürelek⸗ triſche Unternehmungen— Lu dw. Loewe u. Co. AG. zu Berlin, die über den Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1933 beraten wird, auf den 18. April angeſetzt worden. Wenn auch ſowohl in den Fabrikationsbetrieben der Geſellſchaft als auch bei den Unternehmungen, die der Strom⸗ und Gasverſorgung dienen, im vergangenen Ge⸗ ſchäftsjahr eine Beſſerung gegenüber dem Kriſenjahr 1932 zu verzeichnen war, ſo iſt doch zu berückſichtigen, daß der Abſchluß zum 31. Dezember 1933 noch im Zeichen der geringeren Erträge aus den Beteiligungen während des Angeſichts der vorſichtigen Bilanzie⸗ rungspolitik der Geſellſchaft nimmt man daher, wie die „Da“ weiter hört, in Kreiſen des AR. nicht an, daß der VTorſtand eine weitere Erhöhung der im Vorjahre um 1 auf 5 v. H. verbeſſerten Dividendenausſchüttung für das Grundkapital von 80,01 Mill./ beantragen wird. End⸗ gültige Beſchlüſſe bleiben naturgemäß den Entſcheidungen des Geſamtverwaltungskörpers überlaſſen. beidarmig amtliche Viehmarkts⸗Notierungen vom * verſtändigen vernommen. Freitag, 6. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite, Nummer 158 Sex g. GERICHTSBERICHTE AUS NAH UNO FERN Der Mord im Schloß Die Herrin von Walterhauſen mitſchuldig? Im Waltershauſener Mordprozeß wur⸗ den im weiteren Verlauf der Verhandlung die Sach⸗ Es geht daraus im weſentlichen hervor, daß der Monteuranzug des An⸗ geklagten Liebig völlig frei von Blutflecken war. Die verletzte Baronin hat fünf Schüſſe erhalten. Von den fünf Kugeln erwieſen ſich drei als Blei⸗ geſchoſſe und zwei als Stahlmantelgeſchoſſe, die zu einem Teil aus der amerikaniſchen Piſtole des Haupt⸗ manns Werther und zum anderen aus einem Revol⸗ ver geringeren Kalibers gekommen ſein mußte. Eine geiſtige Krankheit der Frau Werther ſei ausgeſchloſ⸗ ſen, ebenſo ſeien keine Anzeichen von Hyſterie be⸗ merkbar geweſen. Zur Charakteriſierung der Schloßherrin warf der Verteidiger Liebigs ein, daß Frau Werther ihre 65 Jahre alte Köchin, die ihr ihre ganzen Erſparniſſe von 200 Mark geliehen habe und um ihre letzten Pfennige der Schloßherrſchaft Eſſen gekauft habe, eine verlogene und hyſteriſche alte Perſon nannte, und daß ſie ferner einem jungen Mann, der einmal in der Gegend umherſtreifte, 20 Mark gegeben und ihm ihre Hand und das Schloß Waltershau⸗ ſen verſprochen habe, wenn er ihren Mann ermorden würde. Ein weiterer Sachverſtändiger bezeichnete es für ſehr wohl mögnch, daß die Piſtole Liebigs bei der Mordtat Verwenoͤung gefunden habe. Ein als Zeuge vernommener 20jähriger Schnei⸗ dergehilfe Jäger will aus größeren Geldausgaben Liebigs und daraus, daß er„immer gut gekleidet ge⸗ weſen“ ſei, gewiſſe Verdachtsmomente ableiten. Der nächſte Zeuge, der Schuhhändler Stein ruck von Königshofen, der dort einen SA⸗Sturm führt, äußert ſich zu der Tatſache, wie er ſeinerzeit dazu gekommen war, der Staatsanwaltſchaft mitzuteilen, daß Lie⸗ big unzuverläſſig ſei. Liebig habe ſich als Verräter erwieſen. Die Mitteilung an die Staats⸗ anwaltſchaft habe er aus eigener Initiative gegeben. Eine Wilodiebbande vor Gericht * Bruchſal, 6. April. Vor dem Amtsgericht ſtand eine Geſellſchaft von ſieben Wilddieben aus dem Nachbarort Neuthard. Dort ſind ſchon eine Reihe von Einwohnern wegen des gleichen Vergehens beſtraft worden. Geſtern waren es Leute aller Al⸗ tersklaſſen, ja einer war ſchon mit 12 Jahren wegen Jagdvergehens beſtraft worden. Sie hatten meiſt in der Schonzeit planmäßig die Furchen abgeſucht und dann die armen Häslein mit der Hacke erſchlagen. Zwei der Angeklagten benahmen ſich derart rabiat, daß einer mit 30 Mark Ordnungsſtrafe belegt wer⸗ den mußte. Das Wildern wird in der Gegend über⸗ aus ſtark betrieben und ſo wurden gegen die mit⸗ telloſen Leute erhebliche Geldſtrafen ausgeſpro⸗ chen. Zwei von den ſieben Angeklagten mußten mangels Beweiſes freigeſprochen werden. Die Anfechtbarkeit von Miſchehen § Berlin, 6. April. In der letzten Zeit iſt in der Oeffentlichkeit die Frage der Anfechtung von Miſchehen mehrfach behandelt worden, und zwar in erſter Linie im Anſchluß an ein Urteil des Ober⸗ landesgerichts Karlsruhe, das einer Anfechtungsklage ſtattgegeben hatte. Die Auffaſſung, die das Preußiſche Juſtigminiſterium in dieſer Frage einnimmt, kommt in einer Auslaſſung in der„Deutſch en Juſtiz“ zum Ausdruck. Es ſei zweifellos richtig, ſo heißt es dort, daß nach den Anſchauungen des Nationalſozia⸗ lismus eine Miſchehe unerwünſcht ſei und nach der allgemeinen Volksmeinung nicht gebilligt werden könne. Weil dieſe Anſicht aber inzwiſchen von Miſch⸗ gut geworden ſei, könne die Anfechtung von Miſch⸗ ehen, die nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution und der ͤurch ſie erfolgten Aufklärung über die Raſſenfragen geſchloſſen wurden, nicht mehr in Frage kommen. Für die vorhergehende Zeit ſei grundſätzlich eine Anfechtung für möglich zu erachten, ſie unterliege aber der für die Amfechtung vorge⸗ ſehenen Verjährungsfriſt von ſechs Monaten. Da der Lauf dieſer ſechs Monate mit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution oder jedenfalls den erſten Monaten nach der Revolution begonnen habe, könne jetzt eine ſolche Anfechtung nicht mehr in Frage kommen. In den Sumyf gezogen Neunzehnjähriger Verführer vor der Mannheimer Strafkammer Auf einer Tanzerei in Friedrichsfeld lernte der 21jährige Bauſchloſſer Hermann H. aus Altrip das 19 Jahre alte Mädchen, die Tochter rechtſchaffener Leute in Friedrichsfeld, kennen. Unverdorben war ſie noch, als der junge Mann vor zwei Jahren mit ihr ein Verhältnis anfing. Er kam in das Eltern⸗ haus des Mädchens. Die Mutter ſah es nicht gerne, ſie traute dem Burſchen nicht. Eines Tages ſtahl er ſeinen zukünftigen Schwiegereltern ein Fahrrad. Später ſagte das Mäochen zu der Mutter,„der Her⸗ mann hat mir eine Stelle in Mannheim verſchafft, dort verdiene ich viel Geld“. Die beiden Alten hat⸗ ten keinen Argwohn. Dachten nicht im entfernteſten daran, daß dieſe Stelle— im Jungbuſch war und der erwerbsloſe Burſche ſich nur eine Ernährerin zulegen wollte. Bald mußte die Neunzehnjährige ihr Quartier in J3 verlaſſen, weil er bei ihr logieren wollte. Er verſteckte ſich im Kleiderſchrank und hin⸗ ter dem Sofa, wenn das Mäochen aus den Wirtſchaf⸗ ten Beſuch mitbrachte und führte ihr ſogar einen Be⸗ kannten zu, dem er noch nachrannte, als er ohne Be⸗ zahlung ausriß. Erſt durch eine Bekannte erhielten die Eltern Mitteilung, daß ihre Tochter im Krankenhaus liege. Die Aufforderung der Mutter, wieder zu ihr zu⸗ rückzukehren, folgte ſie nicht, der Burſche hatte ſie ganz in ſeinen Bann gezogen. Um zu ſeiner Ge⸗ liebten zu kommen, hatte er ſogar dem Leiter des Arbeitsdienſtes im Herzogenried eine Karte mit dem Namen des Mäochens geſchickt, nach der ſeine Schweſter geſtorben ſein ſollte. So erhielt er zur „Beerdigung“ einen freien Tag, den er dann bei der Geliebten verbrachte. Auf die Anzeige der„Konkur⸗ renz“ hin wupde der Burſche eines Sonntags mor⸗ gens bei dem Mädchen ausgehoben. Mutter und Tochter ſtanden ſich jetzt vor der Großen Strafkammer, deren Sitzung LGD. Mickei leitete, ſehr feindlich gegenüber. Die Frau ließ ihrem Unmut freien Lauf, daß ſich die Tochter von dem Burſchen ins Verderben führen ließ, und die Tochter ſuchte ihn nach Möglichkeit zu entſchul⸗ digen, mußte aber zugeben, daß ſie ihm das Not⸗ wendigſte zum Leben gegeben habe. Sehnſüchtige Blicke wirft ſie zu ihrem Verführer auf der An⸗ klagebank hinüber und die Tränen brechen ihr aus den Augen, als der Staatsanwalt ein Jahr Zucht⸗ haus und Polizeiaufſicht für den ſchon mehrfach vor⸗ beſtraften Burſchen beantragt. Bei der Jugend des Angetlagten beließ es das Gericht bei einem Jahr Gefängnis zugleich noch eines Monats einer frü⸗ heren Strafe wegen Diebſtahls, die durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt iſt. Was hören wir? Samstag, 7. April Reichsſender Skuttgart .10: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10? Wochenend (Schallpl.).— 10.50: Kloviermuſik.— 12.00: Mittagskonzert. — 13.20: Hugo⸗Wolf⸗Stunde(Schallpl.).— 14.00: Bummel durch München(Schallpl.).— 14.30: Jugendfunk.— 15.10: Morſen.— 15.30: Blumenſtunde.— 16.00: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 18.35: Stadtrandſiedlung.— 19.00: Hei⸗ teres Wochenendkonzert.— 20.05: Saarländiſche Umſchau. — 20.15: Glückliche Reiſe. Operette von Künneke.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfſurt 10.10: Bildungsſtätten unſeres Gebiets.— 14.90: Fröh⸗ liches Wochenend.— 18.00: Stimme der Grenze.— 18.20: Wochenſchau.— 18.35: Stegreifſendung.— 20.18: Alte frohe Heimat.— 22.25: Sport im Vorfrühling. Reichsſender Köln .05: Frühkonzert.—.00: Blasmuſik.— 11.00: Scholl⸗ platten.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.00: Bunte Volksmuſik.— 14.00: Wochenend(Schallpl.).— 15.00: Kin⸗ derſtunde.— 16.00: Zum 60. Geburtstag der Fledermaus.— —.—— HJ ſingt.— 19.00: Tanzmuſik.— 23.90: Bunter bend. Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.— 10.10: Ferienfunk.— 11.30: Geiſt⸗ liche und weltliche Volkslieder.— 12.10: Volksmuſik.— 14.00: Wochenende(Schallpl.).— 15.15: Baſtelſtunde für Kinder.— 15.30: Der deutſche Gedanke.— 15.45: Wirt⸗ ſchaftswochenſchau.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Sportwochenſchau.— 17.40: Zeitfunk.— 18.00: Bitte zu vergleichen. Das 7. Gebot in der Muſik.— 19.00: Nord⸗ landmenſchen.— 20.10: Aprilwetter— und trotzdem wird 5— 22.25: Sport im Vorfrühling.— 23.00: Nacht⸗ muſik. Een Tcncclo wütete in Meu Olean⁰ Im Süden der Vereinigten Staaten wurde die Stadt New Orleans von einem Tornado heimgeſucht, wie er in dieſer Stärke ſeit vielen Jahren nicht zu verzeichnen war. der Stadt wurden in Trümmer gelegt und viele Perſonen ſchwer verletzt. Hunderte von Wohnhäuſern KLEIo aus SEMBENG- KUNSTSEIbE in schõnen Blumenmuʒ 9 * uleſo 4 MPackkE aus 6n 075ů· .——— —* 5. 8 5⁰⁰ pEDaUx OUNELE FARR? U W kragen und HlondSchuk· kbt in ver· Schiedenen focben mit ſei 9on dutf lKunstseice —1 0 F N 10 0 3— FARBE e,% 8 TociSrorr N xOOEfARBxx Beachien Sie bifie unsere Schaufensier! mit Schulter N 4 *3 Freitag. 6. April 1934 — der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- n WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 158 Gewinnabschluſ der Dürkoppwerke AG. Beirächſliche Neueinsiellungen In der AR⸗Sitzung der Dürkoppwerke AG, Bielefeld, wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933 vorgelegt. Der GV am 5. Mai wird vorgeſchlagen, den nach aus⸗ reichenden Abſchreibungen und Rückſtellungen einſchließlich 2576/ Gewinnvortrag erzielten Reingewinn von 64 509/ auf neue Rechnung vorzutragen(i. V. verblieb noch 60 000„ Anlageabſchreibungen und 25 985 anderen Abſchreibungen ein Reingewinn von 3576). Das Unter⸗ nehmen konnte an der im vergangenen Jahre eingetretenen —— Wirtſchaftsbelebung inſolge der Art ſeiner rzeugniſſe entſprechenden Anteil nehmen; das Fahrrad lei zum unentbehrlichen Verkehrsmittel des überwiegenden Teiles der Bevölkerung geworden. Die infolge der ge⸗ ſteigerten Kaufkraft erhöhten Anſprüche an die Beklei⸗ dungsinduſtrie haben auch die Beſchäftigung in der Abtei⸗ lung Induſtrienähmaſchinen nicht unbedeutend gehoben, wo⸗ zu die Erweiterung des Fabrikationsprogramms das ihre beigetragen habe. Die fortſchreitende wirtſchaftliche Aufwärtsentwicklung, die auch im neuen Fahre eine weiter geſteigerte Ge⸗ ſchäftstätigkeit herbeiführte und zu der das Unternehmen durch Erneuerung der Anlagen im Betrage von rd. 125 000 Mark beigetragen hat, laſſe eine geſunde Weiterentwicklung des Unternehmens erwarten. Bis heute konnten in den —— der Geſellſchaft 604 Volksgenoſſen neu eingeſtellt werden. O Beginn der Transferbeſprechungen vorausſichtlich erſt morgen. Baſel, 6. April.(Eig. Dr.) Die für heute in Boſel angeſetzten Transferbeſprechungen können vorausſichtlich erſt am Samstag beginnen, oͤn die Delegierten nicht frühzeitig genug in Baſel eintreffen kön⸗ ven. Das Komits Deutſchland der ſchweizeriſchen Banken⸗ vereinigung hat am Mittwoch beſchloſſen, wiederum Direk⸗ tor A. Jöhr von der Schweizeriſchen Kreditanſtalt mit der Wahrnehmung der Anſprüche der ſchweizeriſchen Gläu⸗ biger zu betragen. Reichsbankpräſident Dr. Schacht, der ſeit etwa zehn Tagen in Badenweiler weilt, wird den Gläubigervertretern die gegenwärtige Finonzlage Deutſch⸗ Iands eingehend darlegen. * Deutſche Ban⸗ und Siedlungsgemeinſchaft eGmbs, Darmſtadt. Dieſe Bauſparkaſſe hat ſoeben weitere 2,4 Mill. Mark Dorlehen, die der Erſtellung von 292 Eigenheimen dienen, zugeteilt. Bisher wurden rd. 4700 Eigenheime mit 55 Mill. Geſamtdarlehen finanziert. Bei der bekannten Sonderaktion konnten 500 Darlehen vorzeitig zugeteilt werden. EEN⸗Bauſparkaſſe Leonberg. Bet der Frühjahrszu⸗ teilung wurden 420 000/ zugeteilt. Die Geſamtzutei⸗ lungsleiſtung der CEN erhöht ſich damit auf 18,1 Mill.. O Bodenkreditbank Baſel.(Eig. Dr.) In der von 11 Ak⸗ tionären mit 48 006 Aktien beſuchten GB wurde der Jah⸗ resobſchluß ohne Diskuſſion genehmigt. Gemäß An⸗ trag des Verwaltungrates wurde auf die Ausſchüttung einer Dividende verzichtet, der Reingewinn wie folgt ver⸗ teilt: 25 000 Fr. gehen an die Reſerve, 100 000 Fr. werden auf deutſche Anlagen zurückgeſtellt und 311 654 Fr. vor⸗ get 100 Jahre Sulzer Die Maſchinenfabrik Gebr. Sulzer in Winterthur feierte am 5. April ihr 100jähriges Beſtehen. Bereits 1775 ließ ſich als erſter Meſſing⸗ gießer Salomon Sulzer in Winterthur nieder. Im April 1834 wurde der Grundſtein zu einer neuen Eiſengießerei gelegt, die ſich dann zu der ausgedehnten und angeſehenen Weltfirma entwickelte. 1861 wurde zu den beſtehenden Fa⸗ brikationszweigen der Dampfmaſchinenbau aufgenommen, der unter Leitung des aus England kommenden Fachman⸗ nes Charles Brown ſtand. In den 6ber und 70er Jahren kam der Bau von Schiffen hinzu. In Ludwigshafen a. Rh. wurde in den folgenden Jahren ein Zweiggeſchäft gegründet, das 1895 bereits 650 Arbeiter beſchäftigte, während in Winterthur 2700 Ar⸗ beiter und Angeſtellte tätig waren. Um die Jahrhundert⸗ wende wurde der Dieſelmotorenbau hinzugenommen. 1914 wurden die Gebr. Sulzer AG. Winterthur und die Gebr. Sulzer Ac. Ludwigshafen a. Rh. als ſelbſtändige Rechts⸗ perſönlichkeiten in die Holdinggeſellſchaft Sulzer⸗Unter⸗ nehmungen eingebracht, die ſich auch während des Welt⸗ krieges trotz der eingeſchränkten Produktion bewährte. Bis zum Ausbruch der ſchweren Wirtſchaftskriſe in 1930 be⸗ ſchäftigten die Sulzerwerke—10 000 Angeſtellte und Ar⸗ beiter bei einem Umſatz von 120 Mill. ſfr. Auf den Export entfielen hiervon 78 v. H. *Chemiſche Produkte Pommerensdorf⸗Milch— 4(0) v. H. Dividende. Der AR beſchloß, der GB am 7. Juni ö. J. die Verteilung einer Dividende von 4 v. H. vor⸗ zuſchlagen(i. V. 19 607 Gewinn, der vorgetragen wu * P. Beiersdorf u. Co AG, Hamburg.— Erhöhter Iu⸗ landsumſatz. Der Abſchluß für 1923 verzeichnet Erträze von 10 039 984(9 692 697) /, hinzukommen Lizenzeinnah⸗ wen von 208 695(149 712) /, Zinſen von 87 176(85 870) 4 und go. Erträge von 400 020(1 407 879). Nach Abzug der Unkoſten, Abſchreibungen auf Anlagen von 891159 (508 683) und anderen Abſchreibungen von 554551 (1522 032) 4 ſowie nach einer Zuweiſung an den Bau⸗ und Erweiterungsfonds in Höhe von 250 600/ verbleibt ein Reingewinn von 1060 235(950 778) /, der ſich um den Vortrag aus dem Vorjahre auf 1188 012(983 854) Mark erhöht. Hieraus wird bekanntlich die Verteilung einer Dividende von 10(7) v. H. vorgeſchlagen, dem Schwankender Effekienmarki Erõſinung beruh'gi/ Spezialwerie ieilweise krãſſig gebesseri/ Schluß schwächer Mannheim behauptet Nach der Abſchwächung der letzten Tage war die Ten⸗ denz an der Börſe heute behauptet. Farben zogen auf 190 an, etwas feſter lagen ferner Daimler, Weſteregeln und Waldhof. Von Nebenwerten waren Ludwigshafener Aktienbrauerei und Rheinmühlenwerke angeboten. Ver⸗ ſicherungswerte und Bankaktien blieben geſchäftslos. Am Rentenmarkt gab Neubeſitz auf 23,5 nach, dagegen Altbeſitz feſter 96,5 G. Golspforöbriefe und Kommunal⸗Obligationen knapp behauptet. Frankfurt freundlich Für die Börſe lagen eine Reihe von Anregungen vor. Weſentiich war, daß nunwehr die Publikumskäu fe langſam einſetzten, ſo daß der Aktienmarkt durchweg leichte Kursſteigerungen auſwies. Auch die Spekulation war etwas ſtärker tätig. Aller⸗ dings blieb das Geſamtgeſchäft noch ruhig. Die Ver⸗ ſchiebung der Transferverhandlungen, die Erwartung der Bilanzbeſchlüſſe beim Farbenkonzern und der etwas ſchwächere Rentenmarkt hemmten eine ſtärkere Geſchäfts⸗ belebung des freundlicheren Aktienmarktes. Eine weitere Stütze fand die Aktienbewegung in dem Aufhbren der Auslandsverkäufe. Farben lagen bis, Deutſche Erdöl 2 und Rütgers⸗ werke 76 v. H. freundlicher. Elektrowerte feſt, wo⸗ bei Siemens 175, Geſfürel 1, Licht und Kraft 2, Bekula 1% und AEG. 6 v. H. gewannen. Montanwerte uneinheitlich. Gut gehalten waren Motoren⸗ ſowie Bau⸗ und Cementwerte. Hapag um 17/, Nordd. Lloyd um 2 v. H, höher. In Reaktion auf die letzte Stei⸗ gerung lagen Kunſtſeid ewerte ruhiger, Bemberg 1 v. H. leichter, Aku aber etwa 74 v. H. höher. Der Ren⸗ tenmarkt litt unter Glattſtellungen. Neubeſitz bis 96, Altbeſitz v. H. ſchwächer. Auch in der zweiten Börſenſtunde blieb die Umſatztätigkeit beſcheiden, jedoch blieb die Grundſtimmung am Aktien⸗ und am Rentenmarkt freundlich. Das Kursniveau blieb für Aktien auf den erſten Notierungen meiſt behauptet. Stärker gedrückt waren nur JG. Farben, die um 194 auf 138 v. H. zurückgingen. Buderus um 2, Zell Aſchaffenburg um 1/ höher. Am Rentenmarkt ging Neubeſitzanleihe nochmals zurück, und zwar um 10 Pfg. auf 23,55, während Altbeſitz und ſpäte Schuloblücher keine Veränderung zeigten. Reichsmark⸗Obligationen waren etwas gefragt und leicht erbolt. Auch in Stadtanleihen war etwas Nachfrage vorhanden bei leicht gebeſſerten Kurſen. Der Pfandbriefmarkt zeigte überwiegend Kurs⸗ rückgänge. Tages geld unverändert 3/ v. H. Berlin beruhigt und freundlich Die Börſe war nach der geſtrigen Abſchwächung all⸗ gemein beruhigt. Am Rentenmarkt wurde die Er⸗ klärung der Reichsbank, daß entgegen geſtern teilweiſe auf⸗ gekommenen Befürchtungen eine Aenderung der offenen Marktpolitik nicht beabſichtigt ſei, mit Befriedigung aufgenommen, zumal ſich das deutſche Notenbankinſtitut von den Ausführungen des Reichsbank⸗ rats Einſiedel diſtanzierte. Renten waren im allgemei⸗ nen wenig verändert. Reichsbahnvorzugsaktien wurden * v. H. höher bezahlt. Eine empfindliche Abſchwä⸗ chung erlitten lediglich Neubeſitz, die bei Abgaben einer Maklerfirma mit 23,80 nach 24,10 eröffneten und im Verlauf auf 23,55 zurückgingen. Die Spekulation wurde hierdurch in ihrer Unternehmungsluſt etwas gelähmt, ſo daß das Geſchäft nach Erledigung der Anfangs vorlie⸗ genden Kaufaufträge des Publikums wieder recht ſtill wurde. Am Montanaktienmarkt regten beſonders die opti⸗ miſtiſchen Ausführungen von Generaldirektor Vögler über die Ausſichten in der Eiſeninduſtrie und ſein Hinweis auf die erheblichen Steigerungsmöglichketten des Inlands⸗ abſatzes an. Auch die weitere Beſſerung in der rheintſch⸗ weſtfäliſchen Eiſeninduſtrie fand Beachtung; Montanwerte waren—1 v. H. höher, Buderus 2 v. H. Am Braun⸗ kohlen aktienmarkt konnten Eintracht 4 Punkte gewin⸗ nen. Rheiniſche gewannen 1, Erdöl 1. Kaliwerte be⸗ feſtigten ſich um 74 v.., Salzdetfurth ſtiegen von 144½ auf 146/½. Am Markt der chemiſchen Werte regte die Er⸗ holung der Farbenaktie um 76 v. H. im Hinblick auf die morgige Bilanzſitzung an, nachdem die in den letzten Tagen beobachteten Verkäufe hier keine Fortſetzung fanden. Am Elektro markt waren beſonders Tariſwerte ge⸗ beſſert, Siemens 2, Deſſauer Gas 24, Au to werte bis 1 v. H. höher. Eine kräftige Erholung verzeichneten Schu⸗ bert u. Salzer, die 7 gewannen. Kunſtſeidenwerte lagen ruhiger. Hapacg ſtiegen um 271 auf 3096 und Lloyb um 2 auf 34“. Reichsbank waren 2 v, H. erholt. Im Berlaufe war die Tendenz bei kleinen Schwan⸗ kungen behauptet. Einige Spezialpapiere waren kräf⸗ tig gebeſſert, ſo ſtiegen Rheinſtahl um 2, Niederlauſitzer Kohlen um 8, Conit Gummi um 27“ und Goldſchmidt um 174. Dogegen Rhein. Elektrizitätswerke 274, Waſſerwerke Gelſenkirchen 9/4 und Bemberg 17 geoͤrückt. Farben vor⸗ übergehend 1 v. H. gedrückt, konnten ſich aber ſpäter wieder erholen. Am Rentenmarkt gingen weiter auf 28,80 zurück. 6 arenten waren beruhigt und teilweiſe freunölicher. anoͤbriefe konnten etwa 4 v. H. ————[——.w..—— Reſervefonds 2 werden 53 011(187 560)&, der Delkredere⸗ Reſerve 200 000(250 000) und dem Bau⸗ und Erweite⸗ rungsfonds 150 000(—)& überwieſen. Zum Vortrag ver⸗ bleiben 79 034 4. Im Berichtsjahre konnte mit gutem Er⸗ folge gearbeitet werden. Der Inlandsumſatz hat gute rtſchritte gemacht. Die Steigerung verteilt ſich gleichmäßig auf alle Präparate und auf das geſamte Reichs⸗ gebiet. Der Abſatz nach dem Auslande iſt geſunken. * Chriſtoph u. Unmack AG.— 90 000 Betriebsverluſt für 1932/9. Die Chriſtoph u. Unmack AG., Niesky./L., weiſt für das am 31. Oktober 1933 abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr einen Betriebsverluſt von etwa 90 000 4 aus, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Im GF. 1991/32 wurde ein Verluſt von 495 973 4 durch Kapitalherabſetzung und Entnahme aus dem Reſervefonds gedeckt. „Vereinigte Kugellagerfabriken AG. Schweinfurt.— Gebeſſerter Falanbgabſag. Die Vereinigte Kugellager⸗ fabriken AG, Schweinfurt, konnte im Laufe des Jahres 1939 vd. 700 amd in den erſten Monaten des Jahres 1934 weitere 400 Neueinſtellungen vornehmen. Die geſamte Belegſchaft beträgt zur Zeit etwa 4100 Mann. Das bedeutet Aoſeg Ende 1932 eine Erhöhung um rö. 1100 Mann. Der otz im Inland hat ſich gegen 1932 um etwa 50—90 v. H. gebeſſert, der Export dagegen iſt um einige Prozent zurückgegangen. Während im Jahre 1992 etwa 50 v. H. der Geſamterzeugung exportiert wurden, betrug der Export im Jahre 1983 etwa 40 v. H. Das Unternehmen beurteilt die Ausſichten für das kommende Geſchäftsjahr ſehr günſtig. Die erſten Monate zeigen eine beträchtliche Steigerung des Auftragseinganges.(J. V. ergab ſich ein Reingewinn von 0,50 Mill.“, der zur des Verluſtvortrages von 1,16 Mill.& verwendet wurde). *Aktieneinziehung bei Lindes Eismaſchinen. Die für den 27. April einberufene o. GV. der Geſellſchaft für Lindes Eismaſchinen AG., Wiesbaden, der, wie gemeldet, die Verteilung einer auf 5(4) v. H. erhöhten Dividende auf die 16,5 Mill. Inhaberaktien für 1933 vorgeſchlagen wird, ſoll auch die Bewilligung zur Einziehungeige⸗ ner Aktien unter entſprechender Aenderung des Ge⸗ ſellſchaftsvertrages erteilen. * Kapitalherabſetzung der Maſchinenfabrik Th. Groke AG., Merſeburg. Der GV. am 30. April wird die Herab⸗ ſetzung des AK. i. e. F. im Verhältnis von:1 von 500 000 auf 125 000/ vorgeſchlagen. Am 30. September 1932 hatte die Geſellſchaft einen Verluſt von 342 936& aus⸗ gewieſen und in der letzten GV. Mitteilung gem, 8 240 HGB gemacht. O Schweizeriſche Geſellſchaft für elektr. Induſtrie, Baſel. (Eig. Dr.) Die erledigte ohne Debatte den Abſchluß mit wieder 7 v. H. aus 3,73(8,83) Mill. Fr. Reingewinn. Auf neue Rechnung werden 930 903 Fr. vorgetragen. O Dividendenerhöhung bei Dresdener Chromo, 6. April. (Eig. Meld.) Die Dresdener Chromo und Kunſt⸗ oruckpapierfabrik, Kraus u. Baumann A6. konnte 1933 ihren Abſatz gegenüber dem Vorjahr ſowohl mengen⸗ wie wertmäßig erhöhen und vielfach Neueinſtel⸗ lungen von Arbeitern vornehmen. Durch geſteigerte Aus⸗ nutzung der Anlagen ſowie Exporterleichterungen hat ſich das Betriebsergebnis gebeſſert, wobei größere Kurs⸗ gewinne infolge weitgehender Abdeckung und teilweiſer Konvertierung der Dollarſchuld gemacht werden konnten. Der GV. am 10. April wird die Verteilung einer von Zauf 5 v. H. erböhten Dividende vorgeſchlagen. Das Geſchäft hat ſich auch im neuen Jahr günſtig geſtaltet. *Breitenburger Portland⸗Cement⸗Fabrik, Hamburg.— Bankguthaben verdoppelt. Während noch im Vorjahr ein Verluſt von 10 746/ zu verzeichnen war, der aus dem Gewinnvortrag von 11961 gedeckt wurde, ergab ſich 1933 einſchl. 124 Gewinnvortrag ein Reingewinn von 113 595“. Dadurch kann, wie bereits gemeldet, die Dividendenzohlung mit 4 v. H. auf die 2,720 Mill. 4 StA wieder aufgenommen werden. Auf die 8000„4 VA gelangt für 1931—1933 eine 6proz. Dividende zur Vertei⸗ lung. Abſchreibungen auf Anlagen wurden wieder mit 160 000 vorgenommen. Aus der Bilanz: Vorräte 0,991(1,057) Mill., Wertpapiere 0,127(0,107), Forderun⸗ gen 0,964(0,900), Bankguthaben 0,650(0,333), Kreditoren 0,158(0,004) Mill. /; Rückſtellungen und Reſerveſonds unv. 0,142 bzw. 0,416 Mill. 4; Abſchreibungs⸗ und In⸗ ſtandhaltungskonto 1,164(1,004) Mill.. Der Abſatz hat ſich in den erſten beiden Monaten des neuen Geſchäfts⸗ jahres gut angelaſſen. Aus dem Intereſſenbereich der Dortmunder Hanſa⸗ Brauerei.— Verluſtebſchluß bei Sinalco. Die Ahi⸗Sitzung der Sinalco AG, Detmold, genehmigte den Ab⸗ ſchluß für das am 90. Nov. 1993 beendete Geſchäftsjahr. Es ergibt ſich ein Verlwſt von 6966(i. V. 27900 /. Der GB am 30. April wird vorgeſchlagen, den nach Verrech⸗ nung des Gewinnvortrages aus den Vorjahren verblei⸗ benden Reſtverluſt von 1022 /, vorzutragen. Berliner Devisen Diskontsatz: Reilchska K 4, Lomhard 5, priwat 37%8 v. H. Umtlich in Rm. Patitat ür M. kont Geld Geld] Brief Uegopien 1 ägypt.Pfb.— 20,95318,305] 13,335 13,245 13,275 Argentinien 1P⸗Peſo 7 1,872 0,632 0,636] 0,632 0,636 Belgien.. 100 Belga 3½ 58,37 58,49 58,61 58,47[536,89 Braſilien 1Milreis—.5020.214.216[0,214] 0,216 Bulgarien. 100 Leva 8 3,033 3,047] 3,053 3,047].053 Canada 1kan. Dollar“— 4,198.503] 2,509 2,500] 2,506 Dänemark 100Kronen 3„5⁰ 57.7457,8657.49 57,61 Danzig.100 Gulden 3 81,72 8¹,52 61,78 81,67 81.83 England.. 1Pfund 2 20,429 12,925 12,955] 12,865 12,895 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,50 63,43 66.57„48 66.27 Finnland 100finnl. M. 5¼½ 10,537.704.716 5,694] 5,706 Frankreich. 100 Fres 8 16,44 16.50 16,54 16.8 16,54 Griechenland 100 Dr. 7¼ 5,45.378.3 2 2,378 2,38 Holland.100 Gulden 3½ 168,739 169,18 169,52 160,26 169,62 Island, 100 isl. Kr.— 58 44 58,5658,24 58,36 Italien... 100Lire 4 22,094 21,58 21,6 21,59 2¹,59 Fapan...)en 4 75 6 75———.— ugoſlavien100 Dinar ½½ 81,00 5,664 670 664 3—.. 100 Latts 79,92 80.08 J79.92 80.08 Litauen.. 100 Litas 7 41,98 41,91 41,98 41,91 41,89 Norwegen 100Kronen 3½ 112,50 64,9365.07 64.64 64, 76 Oeſter:eich 100Schill. 5 50. 47.20 47.30 47.20] 47.30 Portugal 100Escubo 6 459,57 1177/11,79,11711.74 Rumänien.. 100 Lei 8.5 2,488] 2,492] 2,486] 2,492 Schweden.. 100 Kr. 3 112,24 66,63 66,77[66,38 65,47 Schweiz 100Franken 2 81.00 80,97 8¹,13 80,94 81.10 Spanien 100Peſeren 6 81,00 34,1934,25 84.2284,28 Tſchechoſlowakeil00R 3½ 12,438 10,38 10,40 J 10,88 10,40 Türket. Arrfd,. 1451.795] 1,999].995] 199 ——— engö 2 5 8— 8 Hananao 10oloes 4.1% 1151] 14 181 Ver. Staaten 1Dollar( 1½ 4,198 2,504] 2,510 2,500 2,506 Dollar und Pfund ſchwankend Am internationalen Deviſenmarkt waren heute ſowohl das engliſche Pſund und der Dollar weiterem Schwankungen unterworfen. Beide Valuten bröckel⸗ ten per Saldo ab. Das Pfund wurde zunächſt aus Zü⸗ rich mit 15,88 nach geſtern 15,95, aus Amſterdam mit 7,6175 nach 7,64 umd aus Paris mit 77,98(78,26) In geringerem Ausmaß abgeſchwächth war der Dollar, der in Zürich 3,0874, in Paris 15,12/ und in Amſterdam 1,4774 notierte. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich auf 5,157. Der Gul⸗ den gab wieder etwas nach. Die übrigen Gold⸗ deviſen zeigten nur unbedeutende Veränderungen. Recht feſt lag Her franzöſiſche Franken. Im Verlaufe bröckelte das Pfund weiter leicht ab, in Amſterdam wurde es mit etwa 7,60% genannt. Der Dollar lag ebenfalls weiter etwas ſchwächer. E0PPPPGPPPPPGPPPPPP0PP00000P0000 gewinnen. Stadtanleihen nicht einheitlich. Schatzanwei⸗ ſungen ſchwächer. Auch Länderanleihen waren meiſt 74 bis 7½ v. H. niedriger. Der Kaſſamarkt war uneinheitlich. Einen Rekord⸗ gewinn erzielten Glanzſtoff, die 16 Punkte höher bezahlt wurden. Von Steuergutſcheinen gewannen die g4er und 36er je 0,12 v.., während die übrigen Emiſ⸗ ſionen unverändert lagen. Reichsſchulöbuchforde⸗ rungen notierten wie ſolgt: Emiſſion 1: 1935er 100,37 bis 101,12; 1940er 96-96,97; 1947—8er 94,25—95; Emiſ⸗ ſion 2: 1985er—; 1940er 96—96,75; 1947.—48er 94,25—95.12. Wiederaufbau 1944—45er und 1946—48er geſtrichen. Der Schluß war wieder ſchwächer. Vereinigte Stahl ſchloſſen 1 v. H. und Gelſenkirchen 1,2 v. H. unter dem Anfangs⸗ kurs. Farben gingen auf 138,25 zurück, lediglich Reichs⸗ bank behaupteten ihre feſte Haltung. Bemberg verloren .5. Nachbörslich nannte man im allgemeinen die Schlußnotierungen. Am Berliner Gelömarkt trat eine weitere leichte Entſpannung ein, Blankotagesgeld erſorderte bei erſten Adreſſen nur noch 4,12 bzw. 4,37 v. H. In Privatdiskonten hatte das Angebot faſt völlig aufgehört. Stenergutſchein⸗Notierungen vom 6. April.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1994 103,12; 1995 100,50; 1936 97,50; 1937 98,75; 1938 92,12; Steuerdurchſchnitt 97,40. Berliner Meiallbörse vom 6. April Nupf. Pupf upf. DPier Dier Prer inr i 7 vez. Brief Geldeſ bez. Brief Geid Grle⸗ Gas anuar.]—,— 47 2543 25—.—17.7516 75—.— 23.25 22 50 ebruar—.— 47.5048 50—.— 16,— 11.—[—.— 23.50 22.75 + 42.751875[—.—18— 17.—[— 2350 23,— Apri 48,75 48 7544.25—.— 16.50 15,50 20 50 20 75 20.25 ui.—— 44.0 45.—.—16 50 15.50—,— 21.59 20,50 —— 35.2545,50——16751575—, 2175 20.75 uli.— 45.50425—.—17.— 16—[ 22.— 21.— Auguſt—.— 45.75 46,50—.—17.— 16.——— 22.25 21.25 Septr.. 8, 48. 47—17.25 16 25[—.— 22.50 21.50 Oktober 46,50.25 46.75—.— 13.25 16.2—.— 22.50 21.50 Novemb—.— 467545—.—11.50 1625—.— 22.75 21,75 Dez..—. 47.25 47.75——17.50 16 50—.— 23.— 22.— “ Berliner Metall⸗Notierungen vom 6. April.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in& per 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 48; Roffinadekupfer, loko 48—48,50; Standardkupfer loko 48—43,75; Originalhüttenweichblei 15,50—16,25; Standard⸗Blei 15,25—16; Originalhüttenroh⸗ zink ab nordd. Stationen 20,75—21,25, Standarotzink 20,25 bis 21; Originalhüttenaluminium 98—90proz. in Blöcken 160; desgl. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 318; Reinnickel 98—99proz. 305; Anti⸗ mon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 88,50—41,50. Londoner Neiallbörse vom 6. April Metalle C per To. Platin(E per 20 Ounces) Silber(Bence per Ounee Kupfer, Standard 88.50 Zinn, Standaro 243 7 Aluminium 9 4— 3 Monate.3375 Monate.42.40 Antimon—— Settl. Preis 33.50 Gettl. Preis 543.7] Queckſilber Elektrolyt. 86.75 Banka.248 6 Platin beſt ſelecied 35.75 Straits.. 246.7] Wolframerz ſtrong ſheets. Blei, ausländ.. 11,56 Nickel 5* El'wirebars 86.75 Zink gewöhulich 15,— Weißblech.„ 2 2 it ng Aktien und Auslandsanleihen in P. ten 6 6 urszettei der Neuen Mannheimer Zeitung eenaer in un ir Se 4 4. 0. Dürkoppwerke.—.——.—Cart Sindſtrm—.—. Bogel Telegraph. 77,50 77,25 6.— Mannheimer Etfenktenbörse 0 8430— Raelc..——. Seint8 Pirer——— 8 3 5. 6. 5. 6. Industrie-Aktien Inag Erlangen. 32, 82.Otavi⸗Minen.17.— 15 Salzw. Heilbr.. 198.0 107.50 Dortm. Aectienbr.——[Rannesmann, 6050 66,75 Wanderer Werke—.— 106.00 Ruſſenbanz—.—— — 45— unghans St. A. 4150 41.50 Phönix Bergbau 5175 81.50 Fellus Berghau—.— Dortm. Unionbr.———.— Mansfelder„ 7 nk..., 8 — 84.— 45.— 45 8——.— Akt. 73.50 73.75 W. unAlkal 1145 113,0 D—— Bad. StA 7 24.— 94.—Konſerven Braun 84.——— Aſchaff. Artiendor.—.—., Klein, Sch. 4 Beck— Rhein Brauntohl. 201.5 202.0 B u. Laurahütte—— 2287 8 Kaſchln.⸗ntern. 49.12 49.37 Weſtf. 0 al 1145 113.0—.— 8 5— ————. Seuninge— 70 Sunſeeen raun 16 eeee i Elktr. aichler. K. 109.9 103,0] Piart. u. Kühlh. 68.— 91 84 Wſſener Hietan.—.— 65,— Diamond.— „— 91 8—* enninger—— 0Konſerven Vraun 46,— 45, f S e— Maſch Buckau⸗W. 85.50 88— W 350% g St. 86.— 86. älz. Mühlenw. 85,— 85.—* Eugelharbt..———. Duckat ellſtoff Verein.—,„—[Hochfrqeuenz..—.—— SS e eee 08 5 Serliner Serse Sehr deee 20.— Sa. 5 4 2 e— 0% Pf. db 94.50 94.50.Elektr..⸗G. 95.— 95.— i—.— 180 w. Bergwe— 5 8 eutſch⸗Oſtafrika 44.— 43.—Sloman Salpeter———. eb ePſoo 93.15 9775 Püdebe-Bibelnm. 71.— 71.— S Kaipteeſpeerte.—— Sestwerzinsliettewecte, Piecbner nbi 3 425——— 19 55 Neu⸗ Ha 1300.— Südſee Phosphat———.— ——.—— 32—9——5 Fucher Brauerei....— Metang. Frankf. 80.50 80,— 69% Reichsanl. 27 85,70 98108 terr. E arbennd, J. C. 187. aaa2 Mimoſa....,—.— Diavi Minen..—,— 14.37 Lufa⸗Füm.——— r 1650 16.80 Sellad. Wolf“..— 24— An 647 64P5Pes Sphus—— 5 Bsch, Actöſch 9ar 2860 2845 Aüten Ad.. E1 Feken 2 Gulk.- 34 206/ N a Cene.— rortlaufende Noti Schlusg Saten eed 40.— 1000 Sianer. AC..2: 4812 240/ Mocns 0. A. 68.50 65,— P. Schuggebieke. 20.1 Allians cben“: 2580—. Forb Motoren: 64.— 64500 Wilhihein Fech. 97.——.— Fortiaufende Notierungen(Schlus) Deuſſche Serel.: 85 88.— SereinBich del 83 Pic9ſepe 1220 120/Ronnetini 18 Seacemrento, W5 Gebbard ertul. Kard, Elswerke 030—.— 8475 99.75 Lalrahlite. 2184 22 . 568. 2„Delf.. Bd. Maſch. Durl. dheinelektrach. A. 104.0 104 06½% P Cir.Bd. 1 90,50 90. Gehe& CGo.— 44.25 6 75Laurahütte... 21.62 22. „Durlacher Hof.. 60.— 60.— Beſtereg. Alkali. 113.0 114.0—— 95 1 Oberſcht. E, Bed. 15,50 15, 8 30.— ———.— 7 Selef welbdej Dl.— S8.e eitle eee 0 8420 25 Industrie-Aktien Ceulahew kee. Seene 6680.. Aichaferd gel 40 25 60 50 Nannes nan. 99.5 8025 —— 5 SSiae——950 Bemberg 5— 23.87 Rütgerswerke.. 50.— 86 37 6%„„ 21 2 905 Ae nlatvten—— 64.50 Germ. Portlo 8. 05 28—4— 9—5 55 51.— Bayer. Mot.⸗W. 9390 Mansfeld.⸗G.— 35 0 12 öpech F. 10,.—(Sroun Hened.. Schnelor Frühl. 8 1600.9% Marheher f 18. Alls. ieür-S. 7605 165 Keſ ker k 2 680 Raieeen cage,.— 1, Jil, Berher Sepp. 160. Malktaeh..—— ——— en b6.. Pd. Aſenan 070 0 Eement Gefg 1000 100.0 Schramm Lackf., 34.25 34.— 4½0% Oeſt. Schag. Aupe ee Rheknfeldenraf 96.— 65.— Pertin⸗farſer.J. 390. 100.60 Metaügefellſchaft 30.——— C. H. 2 8 ud. Uſſeeurang..—. Narfiab 56 50 58,500 SchuckertRürnbg. 102,5 101.5 4%„ Goldrente 22, 8 39.50 40.37 Holdſchmidr, Th. 60.8 92.25 Ahet Braunk. 202,0 201,0[Berliner Maſch. 81.———Montecatin. H. Knork... 166.0 156,0 Mannh. Verſich., 20.— 20, Sanee Albert 970 7 Seilinduſt. Wolf 34.50 34,504%„ Kronen.6 8* A680.—* 3—5—95—4——— 28,75 26.87 Ribein Elektriait.—— 88,——— 75ꝗ——— 97.50 ade... 1446 147.5Siemens-Halste 140.5 1412 4%„conv. Rente—.. 0, 380 9 ebk. Großmann—.——.— Bremer Woll⸗Kä. 158, Orenſtein K Kopp 66,75—.— Frankfurter Conti Gummi, 3049 307[Südd. Jucker 9. 168 6 169,, 4//„ Silb.⸗R. 125—.— Halke Maſchinen 51412 51.12 Grün& Büfinger————g ſeinſtahl.. 92.67 94.50 Buderus Eiſenw. 71.75 73.75 Phönix Bergbau—.— 51.— P Ine11 9 nSne Daimler... 043§025T.gie. S 166 Pap.⸗R.——,Bauer Motorenw 158“ 1295 Eraſchr Kedilt 945 94,50 Rbein-W. gan: 70 779 Eharlott. Waſſer 86 65 96.— Polyphonwerke. 16.75 1925 Sstverzinsliche Werte] Sank-Aktien Dt. 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Nach dem Sinn des Stifters wird Bedürftigteit wegen Tod des Ernährers nur in ſolchen Fällen angenommen, in denen der Todesfall nicht ſehr weit zu⸗ rückliegt und die Bedürftigkeit eine unmittelbare Folge des Todesfalls iſt. Perſonen, die laufende Armenunterſtützung be⸗ ziehen, dürfen nach Beſtimmung des Stifters nicht berückſichtigt werden. Gehobene Fürſorge zählt nicht als Fürſorgennter⸗ ſtützung in dieſem Sinn. Vor⸗ ausſetzung für den Stiftungs⸗ genuß iſt ferner deutſche Reichs⸗ angehörigkeit und dreijähriger Aufenthalt in Mannheim. Die näheren Beſtimmungen ſind an den Rathaustafeln angeſchlagen. Meldeſchluß 1. Mai 1934. Nach die⸗ ſem Termin einlaufende Geſuche ſind zwecklos; ebenſo ſolche Ge⸗ — ſuche, die den Beſtimmungen des Stifters nicht in allen Punkten eutſprechen. Maunheim, den 3. April 1934. Stiftungsrat der Eduard⸗ und Roſalie⸗Traumann⸗Stiſtung. Arbeitsvergebun für den Umban der ehemaligen Dragonerkaſerne M 4a. Berichtigung. Zur Angebotsabgabe für 1. Abbrucharbeiten, Maurerarbeiten, Zimmerarbeiten, Steinhauerarbeiten, Dachdeckerarbeiten, „Spenglerarbeiten, . Aeuß. Verputzarbeiten, 8. Schloſſerarbeiten ſind allle Unternehmer zugelaſſen. Bei 9. Aeuß. Malerarbeiten ſind nur Unternehmer mit den An⸗ fangsbuchſtaben—0 einſchl. zu⸗ gelaſſen. 8) Hochbanamt. Enteignung Nach einer Entſchließung des bad. Staatsminiſteriums vom 15. Febr. 1934 iſt der Eigentümer des Grund⸗ ſtücks Lgb.⸗Nr. 2613 der Gemarkung Weinheim, Juſtizaktuar Philipp Kraut in Weinheim, Am Schloß⸗ berg 18, verpflichtet, den in die feſtgeſetzte Ortsſtraße„Am Schloß⸗ berg“ fallenden Grundſtücksteil von 63 am gegen Entſchädigung an die Stadt Weinheim abzutreten. Tag⸗ SNSn fahrt zur Verhandlung und Feſt⸗ ſtellung der Entſchädigung durch die nach§ 36 des bad. Enteignungs⸗ geſetzes berufene Kommiſſion iſt auf Mittwoch, den 11. April 1931, nachmittags 3 Uhr, anberaumt. Dies wird mit der Aufforderung an etwaige unbekannte Beteiligte bekannt gemacht, ihre auf die Ent⸗ ſchädigung bezüglichen Anträge widrigenfalls ihre Anſprüche in dem weiteren Verfahren keine Be⸗ rückſichtigung finden und der Unter⸗ nehmerin(Stadt Weinheim) gegen⸗ über ausgeſchloſſen werden. 1 Mannheim. den 3. April 1994. Bad. Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidel⸗ berg und Mosbach: gez.: Dr. Scheffelmeier. UVereins-Kalender Sonntag, den 8. April 1934 Odenwaldklub E. V. Wanderung: Affolterbach— Schön⸗ brunn— Waldmichelbach. Sonder⸗ zug ab Hauptbahnh..10, Rangier⸗ bahnhof.18 Uhr. Waldmichelbach ab 19.25 Uhr. Fahrpreis.50 l. Freitag, den 13. April: Unter⸗ haltungsabend. 3284 170 nicht morgen sollten Sie mit all denvielen Dingen aufräumen, die Sie schon seit Jahren aufbe- wahren, obne dafür irgend einen Verwendungszweck zu haben. Machen Sie Geld aus diesen Gegenständen. 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