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Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. GerichtsſtandMannheim Mittag⸗Ausgabe R die übläche Verſchleppungstalllt Meldung bes DNB. — Paris, 6. April. Die franzöſiſche Antwortnote auf die eng⸗ liſche Anfrage vom 28. März iſt dem franzöſiſchen Botſchafter in London telegraphiſch übermittelt worden mit der Weiſung, ſie der britiſchen Regierung zu überreichen. Ergänzend verlautet in uuterrichteien Kreiſen, daß die franzöſiſche Regierung in der Note ihre Be⸗ reitwilligkeit zu Verhaudlungen über die angeſchnittenen Fragen erklärt. Man rechnet damit, daß die franzöſiſche Regierung innerhalb der nächſten Woche in einer neuen Note ihre Auffaſſung über die Art der geeigneten Durchführungsgaran⸗ tien der engliſchen Regierung mitteilen wird und daß auf dieſer Grundlage neue Verhandlungen ſtattfinden werden. Die franzöſiſche Regierung ſcheint in der Frage des geplauten Abrüſtungsabkommens in wei⸗ teſtgehendem Maße auf ihre ſonſtigen internationalen Bindungen und Verpflichtungen Rückſicht nehmen zu wollen. Es iſt anzunehmen, daß die franzöſiſche Regierung daher auch die Kleine Entente über die Entwicklung dieſer Frage auf dem Lanſenden hält. Man ſieht in, unterrichteten Kreiſen immerhin einen Fortſchritt darin, daß Frankreich die engliſche Anregung zu neuen Beſprechungen ange⸗ nommen hat. Frankreich ſtellt weitere Fragen Meldung des DNB. — Paris, 6. April. Ueber den Inhalt der franzöſiſchen Antwort auf die letzte engliſche Abrüſtungsnote verlautet aus zuverläſſiger Quelle, daß die franzö⸗ ſiſche Regierung die Frage, ob Frankreich bereit ſei, ein Abkommen zur Begrenzung der Rüſtungen unter Beteiligung Deutſchlands mit noch zn beſtimmenden engliſchen Durchführungsgarantien zu unterzeichnen, als zu allgemein bezeichnet, als daß Frankreich bereits grundſätzlich in unzweideutiger Weiſe ſeine Zuſtimmung zu einem ſolchen garantierten Ab⸗ rüſtungsabkommen geben könnte⸗ Zunächſt müſſe man wiſſen, wie hoch die Effektir⸗ ſtreitkräſte und die Rüſtungen ſein ſollten, die nach Meinung Englands Deutſchland zu be⸗ willigen ſeien, und weiter, welches Militärſtatut Frankreich parallel hiermit nach britiſcher An⸗ ſicht haben müſſe. Erſt wenn die franzöſiſche Regierung über dieſe weſentlichen Punkte Beſcheid wiſſe, könne ſie ſich in voller Keuntnis der Sachlage äußern. Gegenwärtig bleibe Frankreich den Grundſätzen des Hauptans⸗ ſchuſſes der Abrüſtungskonferenz tren. Es könne den Anregungen der engliſchen Note vom 29. Januar nicht zuſtimmen, die darauf hinausliefen, zu gleicher Zeit eine gewiſſe Aufrüſtung Deutſchlands und den Beginn einer Ab⸗ rüſtung Frankreichs zu bewilligen. Außerdem müſſe man bedenken, daß die„Legaliſierung“ der Aufrüſtung Deutſchlands entſprechen de Auf⸗ rüſtungsforderungen der andern Mächte mit begrenzten Rüſtungen nach ſich ziehen würde. Wie weiter verlautet, ſoll Außenminiſter Bar⸗ thon die Abſicht haben, dem eugliſchen Außenminiſter demnächſt die Durchführungsgarantien anzugeben, die ſeiner Auſicht nach unerläßlich ſeien, um eine Ver⸗ letzung des internationalen Abrüſtungsabkommens zu vermeiden. 8 Das Pariſer Preſſe-Echo Meldung des DNB. — Paris, 7. April. Die Pariſer Morgenblätter bringen über den Inhalt der franzöſiſchen Note nichts weſentlich Neues. Sie wiederholen beſtätigend die bisher be⸗ kanntgewordenen Einzelheiten. Die franzöſiſche Re⸗ gierung habe zum Ausdruck gebracht, die engliſche Frage, ob ſie ſich an einem Rüſtungsabkommen be⸗ teiligen werde, deſſen Durchführungsgarantien Eng⸗ land übernehme, könne ſolange nicht beantwortet werden, bis ſie wiſſe, um was für ein Abkommen es ſich handͤle. Pertinax fragt in dieſem Zuſammenhang im „Echo de Paris“, ob es immer noch in der Abſicht Englands liege, die deutſche„Aufrüſtung“ zu legaliſieren. In dieſem Falle, ſo heiße es in der fran⸗ zöſiſchen Antwort, ſei nur die Abrüſtungs⸗ konferens beſugt, einen ſolchen Beſchluß zu ſaſſen, um die intereſſierten Staaten von den juriſtiſchen Verpflichtungen zu entbinden, die ſie durch den Völ⸗ kerbundspakt und die Präambel des Berſailler Ver⸗ es übernommen hätten. Im übrigen könne man ein Sicherheitsſyſtem ausarbeiten, ohne genau zu wiſſen, worauf es angewandt werden ſolle. 55 Samstag, 7. April 1934 Hoſt und Bahn in der Arbeilsſchlachl Bis Juli rund 15 000 weitere Neueinſtellungen — Berlin, 7. April. Die beiden großen deutſchen Verkehrsinſtitute, die Deutſche Reichspoſt und Deutſche Reichsbahn haben, wie verſchiedentlich ſchon gemeldet, auch das ihrige getan, um den Sieg in dem Kampfgegen die Arbeitsloſigkeit herbeizuführen. Hierbei muß natürlich die unmittelbare Mitwirkung durch Einſtellung neuer Arbeitskräfte zurücktreten gegen die mittelbare Beſchaffung neuer Arbeitsgele⸗ genheit durch Erteilung von Aufträgen an die deut⸗ ſche Wirtſchaft. Aber auch die Anſtrengungen der bei⸗ den genannten Inſtitute, ihren Beamten⸗ und Ar⸗ beiterſtab zu erweitern, ſind, gemeſſen an der Ge⸗ ſamtzahl der bei den beiden Inſtituten Tätigen, nicht gering anzuſchlagen. So hat die Deutſche Reichspoſt in der Zeit vom 1. Oktober 1933 bis 15. März 19342300 Kräfte neu eingeſtellt. Es wird ihr vorausſichtlich möglich ſein, bis zum 1. Juli 1934 weitere 1055 Arbeitskräfte in Dienſt zu nehmen. Die Deutſche Reichsbahn hat es ermöglicht, eine erhebliche Anzahl von Arbeitskräften, die normalerweiſe bet Beginn des Winters zur Entlaſſung kommen, in Arbeit zu halten. Es handelt ſich hier um 62 000 für den Gleisbau angenommener Sommerarbei⸗ ter. Außerdem hat die Deutſche Reichsbahn in den vergangenen Wintermonaten 3000 Anwärter für den Beamtendienſt neu eingeſtellt. Bis zum 1. Juli 1934 dürfte ſich die Zahl der neueingeſtellten Anwärter für die Beamtenlaufbahn um weitere 2200 erhöhen. Außerdem werden fetzt 1800 Lehrlinge eingeſtellt und demnächſt 2000 Werk⸗ der Zeit ſtättenarbeiter und 8000 Arbeiter für den Gleisbau, ſo daß die Reichsbahn insgeſamt im zweiten Vierteljahr 1934 rund 14000 Per⸗ ſonen neu beſchäftigen wird. Erheblich iſt aber, wie geſagt, die Auswir⸗ kung der Beſtellungen der beiden Inſtitute auf dem Arbeitsmarkt. Im Rechnungsjahr 1933 hat die deutſche Wirtſchaft von der Deutſchen Reichspoſt Aufträge auf Lieferungen und Leiſtungen in der Höhe von 220 Millionen Mark erhalten. Nach über⸗ ſchläglicher Schätzung werden im zweiten Viertel⸗ jahr 1934 weitere Aufträge in Höhe von rund 53 Millionen Mark exteilt werden können. Zuſolge der Aufträge der Deutſchen Reichspoſt konnte die deutſche Wirtſchaft vom Auguſt 1933 bis Ende Jan. 1934 rund 16 500 Kräfte neueinſtellen und rund 35 000 Kräfte weiter beſchäftigen. Man wird damit rechnen dürfen, daß zur weiteren Entwicklung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Reichspoſt in den nächſten Monaten weitere 4500 Kräfte neueinge⸗ ſtellt und 12 000 weiterbeſchäftigt werden können. Bei der Deutſchen Reichsbahn beträgt das zufätzliche Arbeitsbeſchaffungsprogramm von Mitte 1993 bis „Mitte März 1934 faſt 700 Millionen Mark. In vom 1. Oktober 1933 bis Mitte März 1934 wurden insgeſamt 230 Millionen Mark an Aufträgen abgewickelt. Auf das nächſte Viertel⸗ jahr ödürften vorausſichtlich 180 Mill. Mark entfal⸗ len und auf den Reſt des Jahres 1934 276 Mill. Mark. Man darf damit rechnen, daß das geſamte zu⸗ ſätzliche Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichs⸗ bahn bis Ende 1934 300 000 Arbeitskräften Arbeit und Brot geſchaffen hat. Die Fliegertragödie — Neuyork, 7. April. Nach einer Aſſociated⸗Preß⸗Meldung aus Cali in Columbien haben ſich zur Zeit dͤes Abſturzes des Flugzeuges im Sumpf des Urwaldes fünf Per⸗ ſonen an Bord befunden. Ein am Donnerstag entfandtes Sonderflugzeug überflog das Gebiet, wo der Direktor der amerikaniſchen Grubengeſell⸗ ſchaft, Marſhall, gefunden worden war. Das Flug⸗ zeug konnte aber dort nicht landen, ſondern mußte mehrere Meilen entfernt niedergehen. Die Hilfs⸗ 0 begaben ſich dann im Kraftwagen nach olivar. Nach einer weiteren Aſſociated⸗Preß⸗Meldung aus Bogota wurde die Leiche des Führers des Un⸗ glücksflugzeuges, Walter Geck, bei den Flugzeug⸗ trümmern aufgefunden. Geck war geſtorben, wäh⸗ rend er die Goldladung bewachte. Noch im Tode hielt er in der einen Hand eine Taſchenlampe und in der anderen eine Piſtole. Inzwiſchen iſt, wie weiter berichtet wird, Marſhall in Bolivar ein⸗ getroffen. Er iſt der Ueberzeugung, daß der ver⸗ mißte Mechaniker Hancke, der bei der Notlandung verletzt wurde, noch am Leben iſt. Getötet wurden bei der Landung zwei Fluggäſte, und zwar Alexan⸗ der Notz, geboren in Dennenberg in Schwaben, und Julio Zuniga, ein Angeſtellter Marſhalls. Geck, Hancke und Marſhall wurden beim Zubruch⸗ gehen der Maſchine verwundet. Zuerſt hat Marſhall mit Geck gemeinſam das Gold im Flugzeug be⸗ wacht. Hancke wurde ausgeſchickt, um Hilfe zu holen. Seitdem iſt Hancke verſchwunden. Als Hancke nach zwei Wochen nicht zurückgekehrt war, 55 im Arwald Columbiens machte ſich Marſhall auf. Dabei ſtieß er am 27. März, nachdem er bereits drei Tage unterwegs war, auf fünf Guaquero⸗Indiener. Marſhall erhielt bei der Notlandung eine erhebliche Mundverletzung. Er verlor faſt alle Zähne. Die Indianer erhielten als Belohnung 5000 eplumbianiſche Peſos. Erdrutſche in Mittel⸗ und Süditalien— Mehrere Todesopfer — Rom, 7. April. Infolge der anhaltenden Re⸗ geufälle ſind an verſchiedenen Stellen Mittel⸗ und Süditaliens neue Erdrutſche vorgekommen, die auch Menſchenleben ſorderten. So wurden in Reggio(Calabria) zwei Bauern, die mit Erd⸗ arbeiten beſchäftigt waren, verſchüttet. Während der eine auf der Stelle tot war, konnte der zweite mit lebensgefährlichen Verletzungen geborgen wer⸗ den. In Neapel begrub eine vom Regen unterſpülte Mauer zehn Kinder unter ſich, die in der Nähe ſpielten. Zwei Kinder fanden den Tod. Bodenverſchiebungen bei Czernowitz — Bukareſt, 7. April. Die in letzter Zeit be⸗ obachteten Bodenverſchiebungen in Rumä⸗ nien ſind jetzt auch in der Nähe von Czernowitz in Erſcheinung getreten. Sie erſtrecken ſich über ein Gebiet von 40 Hektar, auf dem geſtern vier Bauernhöfe einſtürzten und 26 ſchwer beſchädigt wurden. Die Aufregung der Bevöl⸗ kerung iſt allgemein, zumal man den eigentlichen Grund dieſer Naturerſcheinungen noch immer nicht kennt. —————TT———————————+777P7P77+⁊1Nrfx—— ¶———————— Auch„Petit Pariſien“ erklärt, die„Aufrüſtung“ Deutſchlands habe nicht nur für Frankreich, ſondern auch für die meiſten andern Staaten das Problem der Sicherheit vollkommen verſchoben. Frankreich könne ſich unmöglich ſchon jetzt zu den engliſchen Fragen äußern, ſolange es nicht genau über die Abſichten der engliſchen Regierung unter⸗ richtet ſei. Die Legaliſierung der deutſchen„Aufrüſtung“, die ſowohl in den letzten engliſchen Abrüſtungsvor⸗ ſchlägen wie auch in dem italieniſchen Abrüſtungsplan vorggeſehen ſei, würde einem Verzicht auf die Grund⸗ ſätze des Völkerbundpaktes gleichkommen. Frankreich hätte gerade deshalb die Pflicht, ſich zu vergewiſſern, daß das neue Abrüſtungsabkommen nicht das gleiche Schickſal erfahre wie die Militärklauſel des Verſailler Vertrages. „Oeuvre“ erklärt, die Lage Frankreichs ſei vor⸗ züglich Im Zuſammenhang mit den Sichetheits⸗ garantien müſſe man die Frage auſwerfen, ob die franzöſiſche Regierung nicht ſchon demnächſt die Verhandlungen mit Socjetrußland aufnehmen werde, da Rußland ein unerläßlicher Faktor für ein kontrolliertes Abrüſtungsabkommen geworden ſei, um ſo mehr, als ein ſolches Abkom⸗ men nicht eher zuſtandekommen werde, bis auch die Frage der Garantie der Oſtgrenzen geklärt ſei. Man brauche unbedingt im Oſten Deutſchlands ein Gegengewicht. Da außerdem die Reiſe Barthous nach Warſchan und Prag noch vor der Beratung der demnächſt zu überreichenden franzöſiſchen Note an England ſtatt⸗ ſinden werde, könne man annehmen, daß die Ergeb⸗ niſſe dieſer Reiſe ebenfalls ſchätzenswerte Trümpfe in der Hand Frankreichs darſtellen würden. Der„Populaire“ ſtellt ſchließlich feſt, heute von einem international kontrollierten Ab⸗ rüſtungsabkommen noch weit entfernt ſei. Das Blatt macht ſich außerdem zum Sprachrohr eines Gerüchtes, wonach die franzöſiſche Regierung vor der Unterzeichnung eines Abkommens die Erörte⸗ rung einer internationalen Unter⸗ ſuchung über den genauen Rüſtungs⸗ ſtand Deutſchlands fordern werde. Dieſe Interſuchung ſolle durch die Generalſtäbe der inter⸗ eſſierten Länder durchgeführt werdeu. daß man 145. Jahrgang Nr. 159 ——— Führt Norman Davis nach Genf? Meldung des DNB. — London, 6. April. Norman Davis ſtattete am Freitag dem Staats⸗ ſekretär für auswärtige Angelegenheiten Sir John Simon einen Beſuch ab, bei dem ſich beide Staatsmänner eingehend über die letzten Entwick⸗ lungen auf dem Gebiete der Abrüſtung unterhielten, insbeſondere im Hinblick auf den Zuſammentritt des Büros der Abrüſtungskonferenz am 10. April. Auch die Frage der Garantien wurde erörtert.“ Norman Davis wartet gegenwärtig auf Weiſung aus Waſhington, ob er an den Genfer Beſpre⸗ chungen teilnehmen ſoll. Großſiegelbewahrer Eden wird ſich am Montag nach Geuf begeben. Abwartende Haltung Amerikas Waſhington, 7. April. Wie im Staatsdepartement verlautet, wird Nor⸗ man Davis einſtweilen keine Anweiſun⸗ gen zur Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Abrüſtung erhalten. In Waſhington wartet man vielmehr das Ergebnis der zwiſchen London und Paris ſtattfindenden Verhandlungen ab. Man be⸗ tont aber, daß Amerika ſich niemals im vor⸗ aus zu Sanktionen oder zu irgendeiner beſtimmten Haltung verpflichten werde. Amerika ſei jedoch bereit, ſich im Falle einer Kriegs⸗ gefahr mit den übrigen Mächten zu beraten und, falls Amerika dann zu der Anſicht komme, daß der eine kriegführende Teil der Angreifer ſei, werde es jede Unterſtützung des Angreifers unterlaſſen. Vor⸗ bedingung für dieſe Haltung der Vereinigten Staa⸗ ten ſei aber, wie Norman Davis ſchon 1933 in Geuf ausgeführt hat, die Einigung der Mächte über eine tatſächliche Abrüſtung. Litwinow kommt nicht nach Genf S Moskau, 6. April. Wie verlautet, wird Litwinow aus geſundheitlichen Gründen vorausſichtlich an der Genfer Apriltagung des Büros der Abrüſtungskon⸗ ferenz nicht teilnehmen, ſondern ſich durch den Sow⸗ jetgeſandten in Helſingfors, Boris Stein, vertreten laſſen. Rußland erhält vorerſt keine ASA-Kredite Meldung des DNB. — Waſhington, 7. April. Die Verhandlungen mit der ruſſiſchen Bot⸗ ſchaft über die Regelung der ruſſiſchen Schulden ſind, wie hier verlautet, von ruſſiſcher Seite ſo ſehr verſchleppt worden, daß die amerikaniſche Regie⸗ rung entgegen ihren früheren Plänen entſchieden habe, Rußland dürfe keinerlei Kredite erhalten, bevor es endgültige Vorſchläge zur Rege⸗ lung ſeiner Schulden gemacht habe. Dies be⸗ zieht ſich nur auf die für den Handel mit Rußland gegründete Außenhandelsbank, und der Beſchluß iſt der ruſſiſchen Botſchaft formell übermittelt worden. Rußland hatte zwar die Zahlung einer Pauſchalſumme vorgeſchlagen, um über die Schwierig⸗ keit der Anerkennung der zariſtiſchen Schulden hin⸗ wegzukommen, hat aber bisher noch keinerlei end⸗ 3 Angebote über die Höhe der Schulden unter⸗ breitet. Schwere Arbeitsloſenunruhen in uSA — Neuyork, 7. April. In Minneapolis veranſtalteten 3000 Arbeits⸗ loſe vor dem Rathaus und dem Gerichtsgebände eine Kundgebung. Hierbei kam es zu einem ſchwe⸗ ren Zuſammenſtoß mit der Polizei, der zwei Stunden dauerte. Etwa 20 Perſonen, darunter vier Poliziſten und eine Fran, wurden verletzt. Die Polizei trieb die Demonſtranten ſchließlich durch Tränengasbomben auseinander, nachdem zunächſt verſchiedene Demonſtranten den Poliziſten die Gas⸗ bomben entriſſen und ſie auf die Polizei zurückgewor⸗ ſen hatten. Der geſamte Verkehr wurde lahmgelegt, das Gericht geſchloſſen; die Fenſter im Bürgermeiſterbüro und im Gerichtsgebäude wur⸗ den eingeſchlagen. Die Ruhe konnte erſt wieder her⸗ geſtellt werden, nachdem vor dem Rathaus und dem Gerichtsgebände Maſchinengewehre aufgeſtellt worden waren. 25 Verhaftungen wurden vorgenom⸗ men. Die Arbeitsloſen hatten vornehmlich die Wie⸗ deraufnahme der Notſtandsarbeiten verlaugt. Nachdem die Polizei die Ruhe zunächſt wieder hergeſtellt hatte, drangen 6000 Demonſtranten er⸗ neut gegen das Rathaus vor, wurden jedoch von der, Polizei zurückgetrieben. Es gab wieder zahlreiche Verletzte, darunter 13 Poliziſten. 30 Perſonen wur⸗ den verhaftet. Zahlreiche Demonſtranten trugen rote Armbinden. Die Ruhe wurde, nachdem die er⸗ neuten Unruhen vier Stunden gedanert hatten von der Polizei wieder hergeſtellt. Für alle Fälle ſteht Auumehr die Nationalgarde bereit. 2. Seite/ Nummer 159 83 Leue Nauuheimer Zeitung/ Wittag⸗Ausgabe Samstag, 7. April 1934 Aufruf an die deutſche Wirtſchaft Meldung des DNB. — Berlin, 7. April. Der Reichswirtſchaftsminiſter und der Reichsarbeitsminiſter erlaſſen anläßlich des bevorſtehenden Berufswettkampfes nach⸗ ſolgenden Aufruf an die deutſche Wirtſchaft! Der von der Deutſchen Arbeitsfront und der Reichsjugendführung in der Zeit vom 9. bis 15. April 1934 veranſtaltete Reichsberufswettkampf der deutſchen Jugend verdient, mit allen Kräften unterſtützt zu werden. Von der beruflichen Ertüch⸗ tigung des Nachwuchſes hängt im weſentlichen der Erſolg unſeres Kampfes um den Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft ab. Gerade durch dieſen Be⸗ rufswettkampf wird die deutſche Jugend mit beſon⸗ derem Nachdruck auf die Bedeutung guter fachlicher Ausbildung hingewieſen. Daraus werden der deut⸗ ſchen Wirtſchaft unmittelbar und mittelbar ideelle und materielle Vorteile erwachſen. Deshalb er⸗ ſcheint es nicht unbillig, wenn auch die deutſche Wirtſchaft zu ihrem Teile an der erfolgreichen Durchführung des Reichsberufswettkampfes mit⸗ hilft. Es wird erwartet, daß den Teilnehmern des Berufswettkampfes die hierzu notwendige Freizeit gewährt wird. Soweit dadurch Lohnausfälle ein⸗ treten ſollten, iſt Gelegenheit zu bieten, daß die aus⸗ gefallene Arbeitsleiſtung zu einer anderen Zeit nachgeßolt werden kann. Der Reichsarbeitsminiſter. In Vertretung gez. Dr. Krohn. Der Reichswirtſchaftsminiſter. In Vertretung gez. Dr. Poſſe. Der Staatsakt am 1. Mai Berlin, 7. April, Der Staatsakt zum„Feiertag der natio⸗ nalen Arbeit, 1. Mai 1934“, findet in dieſem Jahre wieder auf dem Tempelhofer Feld ſtatt. Die Berliner ſchaffenden Volksgenoſſen der Stirn und der Fauſt werden in 13 großen Marſch⸗ kolonnen zum Tempelhofer Feld marſchieren. Genan wie im Vorjahre werden die Kreis⸗ betriebszellenobmänner der NSB0 die Führer die⸗ ſer Marſchkolonnen ſein. Sämtliche in einem Be⸗ trieb, einem Büro oder einer Behörde beſchäftigten Volksgenoſſen treten gemeinſam mit der Be⸗ triebszelle an. Die deutſchen Volksgenoſſen, die nicht in Betrieben tätig ſind al,o ſelbſtändige Ge⸗ ſchäftsleute, Handwerker, Gewerbetreibende, Rent⸗ ner, Erwerbsloſe uſw.— die an dem Aufmarſch teilnehmen wollen, ſind ſofort durch ihre Verbände, Vereine und Organiſationen zu melden. Weitere Ehrungen für die deutſchen Reiter in Paris — Paris, 7. April. Das offizielle Programm des Beſuches der deutſchen Reiteroffiziere in Paris wurde am Freitag nachmittag abgeſchloſſen. Heute früh ſetzt die deutſche Mannſchaft die Reiſe in Kraft⸗ wagen nach Nizza fort, wo die Pferde inzwiſchen ein⸗ getroffen ſind. FPreitag vormittag folgten die deutſchen Offiziere einer Einladung nach Fontainebleau, wo ſie u. a. auf dem dortigen Turnierplatz einem Jagd⸗ ſpringen beiwohnten. Das Eſſen im Militaire, das der Chef des franzöſiſchen Generalſta⸗ bes, General Gamelin, zu Ehren der deut⸗ ſchen Reiter Freitag mittag gab, verlief ſehr harmo⸗ niſch. General Gamelin richtete an ſeine Gäſte eine Anſprache, die der Kommandeur der Reitſchule in Hannover, Generalmajor Freiherr von Dal⸗ wigk zu Lichtenfels, erwiderte. An dem Eſſen nah⸗ men außer dem Genannten der Kommandeur der Kavallerieſchule in Saumur, General de la Lau⸗ rencie, ferner der Chef der franzöſiſchen Equipe, Major de Laiſſardieère, und die rechte Hand gefährlicher Beſtrafte Mißhandlungen Häſtlinge müſſen korrekt behandelt werden— Zuchthaus für Körperverletzung Meldung des DNB. Berlin. 7. April. In der Strafſache gegen Dr. Hoffmann und Genoſſen verkündete die Große Strafkammer des Landgexichts Stettin am Freitag nach mehrtägiger Verhandlung folgendes Urteil: Es werden verurteilt: 1. Der Kriminalangeſtellte Dr. Joachim Hoff⸗ mann wegen gefährlicher Körperverletzung und Amtsverbrechen und Vergehens zu 3 Jahren Zuchthaus; 2. der Kriminalangeſtellte Karl Salis wegen gefährlicher Körperverletzung und wegen Amtsver⸗ gehen zu 5 Jahren Gefängnis; 3. der Kriminalangeſtellte Fritz Pleines wegen Körperverletzung und Amtsverbrechen und Vergehens zu 5 Jahren Zuchthaus; 4. der Kraftfahrer Guſtav Fink wegen gefähr⸗ licher Körperverletzung zu 10 Jahren Gefäng⸗ nis; 5. der Fleiſcher Willi Hermann wegen gefähr⸗ licher Körperverletzung zu 6 Jahren Gefäng⸗ nis; 6. der Kellner Walter Treptow wegen gefähr⸗ licher Verletzung zu 9 Monaten Gefängnis; 7. der Kriminalaſſiſtent Paul Grafunder wegen Begünſtigung zu 300 Mark Geloſtrafe. Die Geldſtrafe wird durch die erlittene Unterſuchungshaft als verbüßt erklärt; 8. der Muſiker Heinrich Richter wegen gefähr⸗ licher Körperverletzung zu zwei Jahren Gefängnis. Die Verhandlung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Die Anklage wurde von der Zentralſtaatsanwaltſchaft in Berlin vertreten. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Das Urteil der Großen Strafkammer des Landge⸗ richts Stettin vom 6. dieſes Monats in der Straf⸗ ſache gegen Dr. Hoffmann und Genoſſen iſt ergangen gegen Kriminalangeſtellte und Beamte der Polizei⸗ verwaltung Stettin wegen Mißhandlung ihrem Schutz anvertrauter Häftlinge. Auf perſönliche Weiſung des Miniſterpräſidenten Göring, der den nachgeordneten Behörden die korrekte Behandlung aller Häftlinge zur unbedingten Pflicht gemacht und ſtrengſte Ahndung etwaiger Uebergriffe und Miß⸗ handlung an Gefangenen angeordnet hat, iſt das Ver⸗ fahren anhängig gemacht und von der Zentralſtaats⸗ anwaltſchaft mit beſonderer Beſchleunigung durchge⸗ ſührt worden. Das Urteil, in dem auf hohe Zucht⸗ haus⸗ und Gefängnisſtrafen erkannt worden iſt, zeigt zur Genüge, daß Uebergriffe im nationak⸗ ſozialiſtiſchen Staat nicht geduldet und mit rückſichtsloſer Schärſe verfolgt werden. Die Tat⸗ ſache der Durchführung des Verfahrens, die Höhe der ausgeſprochenen Strafen widerlegen am eindeu⸗ tigſten die in ausländiſchen Hetzſchriften verbreiteten Nachrichten, über angeblich mit Duldung der Behör⸗ den verübte Greueltaten in Gefängniſſen und Kon⸗ zentrationslagern. ———————— Vollſtreckungsſchutz wird allmählich abgebaut Strenge Sichtung der Schuloͤner Meldung des DNB. — Berlin, 7. April. Zu dem Geſetz über weitere Maßnahmen auf dem Gebiete der Zwangsvollſtreckung vom 22. März, das in der Hauptſache eine gewiſſe Lockerung des Mo⸗ biliarvollſtreckungsſchutzes bringt, gibt das Reichs⸗ iuſt igminiſterium eine amtliche Erläuterung bekannt, in der— wie das BdZ⸗Büro meldet— feſt⸗ geſtellt wird, daß alle dieſe Lockerungsmaßnahmen den Willen der Reichsregierung nach einem all⸗ mählichen Abbau des Vollſtreckungs⸗ ſchutzes zum Ausdruck bringen. Das Vollſtreckungsnotrecht ſelbſt könne eine wirt⸗ ſchaftliche Geſundung des Ueberſchuldeten oder zah⸗ lungsunfähigen Schuldners nicht herbeiführen. Es ſolle nur demunverſchuldet in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten geratenen Schuldner die Möglichkeit offenhalten, dem Druck der Gläubiger zu widerſtehen, um die Vorteile der von der Regierung eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen bei einer Entſchuldung ge⸗ nießen zu können. Generals Gamelins, General Colſon, ſowie der Leiter des Zweiten Büros des franzöſiſchen General⸗ ſtabes teil. Auch die deutſchen Militärattachées Ge⸗ neralleutnant Kühlenthal und Hauptmann Speidel waren zugegen. Im Anſchluß an das Frühſtück waren die deutſchen Reiter nach Mal⸗ maiſon eingeladen. Die deutſchen Offiziere ſind in Paris allgemein ſehr bameradſchaftlich von den franzöſiſchen Offizieren aufgenommen worden. — Mülheim(Ruhr), 7. April.(Zunkmeldung der NMz.) Generaloberſt von Einem iſt heute früh 1 ſondere Rückſicht ſeitens ſeiner Gläubiger verlangen. gegen vier Uhr geſtorben. Deshalb werde der Abbau des Vollſtreckungsſchut⸗ zes zunächſt im Wege einer ſtrengeren Sich⸗ tung bei den Schuldnern zu beginnen haben, deren Entſchuldungsunfähigkeit ſich bereits herausgeſtellt habe. Die weite Faſſung der allgemeinen Vollſtrek⸗ kungsſchutzvorſchriften überlaſſe gleichzeitig dem Richter auch die Prüfung der Frage, ob nach den beſonderen Verhältniſſen des Einzelfalles ein Schuldner als ſchutzunwürdig anzuſehen ſei. So werde z. B. der Umſtand, daß der Schuldner einen Betrieb während der Kriſe in ſpekulativer Ab⸗ ſicht erworben habe, oder daß er ſich der unmittel⸗ baren Einwirkung auf den Betrieb durch Flucht in das Ausland begeben habe, zumeiſt zu dem Schluß führen, daß durch die Durchführung der Zwangsvoll⸗ ſtreckung dem Schuldner kein unverhält⸗ nismäßiger Nachteil erwächſt. Wer ſich auf eine Spekulation einlaſſe, müſſe auch mit ihrem Fehlſchlag rechnen, und wer ſich der unmittelbaren Verantwortung für ſeinen Betrieb und der unmittel⸗ baren Einwirkung auf ihn entziehe, könne keine be⸗ Polizeichef in Texas entführt — Neuyork, 7. April. Als ſich in Miami(Texas) Polizeibeamte einem heranbrauſenden Kraftwagen näherten, deſſen Windſchutzſcheibe von Kugeln durch⸗ löchert war, eröffneten die Inſaſſen, zwei Männer und eine Frau, mit Revolvern das Feuer auf die Beamten. Hierbei wurde ein Poliziſt getötet. Die Männer zogen den anweſenden Polizeichef in den Kraftwagen hinein und fuhren in vaſender Fahrt davon. Die Oberburg in Kranichfeld durch Großfeuer zerſtört — Weimar, 7. April. In den Vormittags⸗ ſtunden des Freitag brach in dem in ſeinen Grund⸗ manern aus dem 12. Jahrhundert ſtammenden und im 16. Jahrhundert erweiterten Schloßban des Kranichfelder Oberſchloſſes ein Brand aus, der die kulturhiſtoriſche wertvolle Schloßanlage bis auf die Grundmanern vernichtete. Das Schloß befindet ſich im Privatbeſitz des Fabrikbeſitzers Ramminger und enthielt wert⸗ volle Sammlungen, n. a. eine Rüſtkammer und eine Anzahl Gemälde. Die Urſache des Bran⸗ des iſt darin zu ſuchen, daß der Beſitzer mit ſeiner Dienerſchaft in dem vor dem Schloß gelegenen Gar⸗ ten Laubabfälle verbrannte und die Flam⸗ men plötzlich den die Schloßmauer umraukenden wilden Wein ergriffen. Trotz des Einſatzes verſchiedener Motorſpritzen war eine Rettung nicht möglich. Bei den Löſcharbeiten erlitt ein Kut⸗ ſcher ſchwere Verletzungen, während drei Feuerwehrleute, die verſchüttet wurden, noch recht⸗ zeitig befreit werden konnten. Es iſt binnen weniger Monate dies der dritte Schloßbrand, der Thüringen heimſuchte. Der Selbſimord Satos Meldung des DNB. — London, 6. April. Der tragiſche Selbſtmord des berühmteſten japa⸗ niſchen Tennisſpielers Sato im Alter von 25 Jah⸗ ren während ſeiner Schiffsrenſe von Japan nach England wird— nach Berichten aus Tokio— auf einen Nervenzuſammenbruch zurückgeführt. Von dem Schiff„Hakone Maru“ aus hatte Sato die japaniſche Tennisbehörde telegraphiſch gebeten, we⸗ gen ſeiner Erkrankung in Singapur ausſteigen zu dürfen. Dieſe Bitte wurde jedoch abgelehnt, und Sato wurde angewieſen, ſeine Reiſe fortzu⸗ ſetzen. Sato ließ ſich dann in Singapur von einem Arz unterſuchen, worauf mitgeteilt wurde, daß er weiter⸗ reiſen und in der japaniſchen Davispokalmannſchaft mitſpielen werde. Am Donnerstag um Mitternacht, als das Schiff durch die Meerenge von Malakka fuhr, wurde die Entdeckung gemacht, daß Satoſpurlos verſchwunden war und ſich wahrſcheinlich über Bord geſtürzt hatte. Das Schiff wurde angehalten. Aber alle Nachforſchungen waren vergeblich. Nach⸗ her fand man in ſeiner Kabine einen Abſchiedsbrief und ſein Teſtament. Kurz vor dem Selbſtmord war es bekannt geworden, daß ſich Sato mit der führen⸗ den japaniſchen Tennisſpielerin Okada verlobt hatte, und daß die Hochzeit nach ſeiner Rückkehr aus Europa ſtattfinden ſollte. Der japaniſche Tennis⸗ verband beſchloß am Freitag, daß Japan trotz des Verluſtes ſeines beſten Tennisſpielers am Davis⸗ pokalſpiel teilnehmen wird. Der in London weilende Japaner Miki wird Satos Stelle einnehmen. Gattenmord — Harburg, 7. April. In Bendestorf bei Har⸗ burg durchſchnitt am Freitag abend der Bäckermeiſter Hübert ſeiner Frau mit einem Raſiermeſſer die Kehle. Darauf verſuchte er, ſich ͤurch Oeffnen der Pulsäder das Leben zu nehmen. Er konnte aber ge⸗ rettet werden, während ſeine Frau nach kurzer Zeit ſtarb. Die Gründe für dieſe grauenhafte Tat waren bisher nicht feſtzuſtellen. 40 Perſonen vom Meer verſchlungen — Oslo, 7. April.(Funkmeldung der NMz3.) Am Ta⸗Fiord in der Nähe von Aaleſund iſt eine ſteile Felswand am Meer unter dem Anſturm einer Springflut plötzlich zuſammengebrochen und in die See geſtürzt. Dabei ſind etwa 40 Perſonen mit in die Tiefe geriſſen worden und ums Leben gekommen. Nähere Mitteilungen liegen noch nicht vor. Jarb-Licht⸗Tanz ö Rerſuch einer neuartigen Tanzgeſtaltung Walter Unruh, der techniſche Direktor des Nationaltheaters, ſtellte öͤieſem in mancher Hinſicht ſeſſelnden Tanzabend der Wigmann⸗Schülerin⸗ nen Bianca Rogge und Eliſabeth Schmieke einige erläuternde und in das Grund⸗ ſätzliche des künſtleriſchen Vorhabens einführende Darlegungen voran. Es iſt hier der Verſuch ge⸗ macht worden, Farbe und Licht auf eine neuartige Weiſe mit dem Tanz zu verbinden. Man geht hier⸗ bei mit Recht von der Idee des Optiſchen als des Primären des Tanzes aus und ſucht dementſpre⸗ chend die Schaubarkeit tänzeriſcher Bewegung und Gebärde durch die Verbindung des Tanzes mit Licht und Farbe zu erhöhen und, dadurch den künſtleri⸗ ſchen Erlebniswert zu ſteigern. Gerade das farbige Licht iſt bekanntlich vielfach und ſchon ſeit Jahr⸗ zehnten zur Unterſtützung von Tanzwirkungen be⸗ nutzt worden, aber dieſe Art der Verwendung be⸗ deutete meiſt nur den Effekt des Techniſchen an ſich. Schon in den neunziger Jahren des vorigen Jahr⸗ hunderts tanzte eine Amerikanerin, Miß Fuller, ihre Serpentin⸗ und Schmetterlingstänze in Deutſch⸗ land, wobei die Tanzende bei verdunkelter Bühne von ſchillernden Lichtgarben aller Farben über⸗ ſchüttet oder, wie man heute ſagen würde, ange⸗ ſtrahlt wurde. Auch auf Varieté⸗ und Revuebühnen ſpielt das Licht eine große Rolle, aber auch hier faſt ſtets mehr oder weniger als techniſcher Selbſtzweck. Das Streben Unruhs und ſeiner Mitarbeiterin⸗ nen geht nun dahin, das Künſtleriſche und Techniſche miteinander zu einheitlicher Wirkung zu verſchmel⸗ zen. Prof. Teichmüllers„Lichtarchitektur“ ſpielt hier von ſerne anregend hinein, während Unruh Alexander Laſzlos bereits in Vergeſſenheit ge⸗ ratene Verſuche mit der Farblichtmuſik, die bekannt⸗ lich darin beſtand, Töne und Tonſolgen in Farben zu überſetzen und ſo ſichtbar zu machen, als ver⸗ fehltes Experiment und als für ſeine Zwecke un⸗ brauchbar ablehmt. Die Tanzvorführungen ſelbſt zeigten dann, was gewollt war: Licht, Farbe und Muſik(oder Geräuſch) ſollen als künſtleriſcher Beſtandteil des Tanzes und zum Teil ſogar als handelndes Element gewertet werden, wie dies beiſpielsweiſe in zwei von Bianca Rogge vorgeführten eigenartigen Darbietungen: „Schattenſpiel“ und„Tanz mit einem dämoniſchen Schatten“(zur Muſik von Mouſſorgſli) deutlich wurde. Ein anderer Tanz,„Böſer Traum“, von Eli⸗ ſabeth Schmieke temperamentvoll gegeben, beruht in ſeinem faſzinierenden unheimlichen Eindruck auf die Einwirkung unſichtbarer Strahlen aus der künſt⸗ lichen Höhenſonne auf das chemiſch entſprechend be⸗ handelte Koſtüm der Tänzerin. Eine nicht minder hübſche Licht⸗ und Farbwirkung kann ferner durch eine dekorative filmiſche Projektion auf das neutrale Kleid der Tänzerin hervorgezaubert werden, wie dies in dem ebenfalls von Eliſabeth Schmieke getanz⸗ ten„Legero“ gezeigt wurde. Eine entgegengeſetzte Methode iſt die, ein bemaltes Koſtüm beſtimmten Lichteinflüſſen auszuſetzen, um auf dieſe Weiſe ver⸗ ſchiedenartige Farbeindrücke zu erhalten. Ein„Ver⸗ wandlungstanz“ Eliſabeth Schmiekes, leicht und ge⸗]Der intereſſante Abend wird in einigen Tagen in löſt geboten, war hierfür beiſpielgebend, Wiesbaden wiederholt werden. C. O. E. —— Kunſt des Rauchens Von Rudolf Gläſer Es gibt Raucher, Qualmnaſcher und Nikotinſkla⸗ ven. Die Raucher ſind die richtigen Genießer und die Meiſter des Tabaks. Sie ſind ſeltener als die anderen. Die Qualmnaſcher ſind die Gelegenheitsraucher, vom jüngſten Hoſenmatz, dem der erſte Tabak teils dieſes, teils jenes Erlebnis bereitet, bis zu dem Ge⸗ legenheitsraucher, der ſich hie und da eine ins Ge⸗ ſicht heftet, die meiſt geſchenkt iſt. Die Nikotinſklaven ſind die ärgſten Geſellen unter der Gilde der Raucher, und der Teufel müßte ſie holen, wenn er ſie nicht ſchon hätte. Aue dieſem Grunde ſind ſie zu bedauern, bei allem Mißfallen, das ſie erregen. Sie gehören den beidͤen großen, meiſt miteinander nicht in Einklang zu bringenden Konfeſſionen der Zigarren⸗ und Zigarettenraucher an, denn die Pfeife iſt ein zu gewichtiges und unhandliches Inſtrument für ihre Sucht. Die Pfeife iſt Sache der höchſt Be⸗ dachtſamen, ſie will nicht nur mit einer Sachkunde geſtopft werden, die nur durch Uebung zu erreichen iſt, ſondern ſie bedarf ihrer Pflege. Der Nikotin⸗ ſklave iſt mit viel zu großer Haſt hinter der Erfül⸗ lung ſeiner Sucht her, als daß die umſtändliche Pfeife ihm gerecht werden könnte. Der Sklave der Zigarette iſt mit gelben Flecken an den Fingern gezeichnet. Er kann ſich weder bet So verlief denn der Abend außexordentlich an⸗ regend. Die Tänzerinnen, von denen Bianca Rogge die gereiftere Künſtlerin zu dein ſcheint, entfalteten in 15 Einzel⸗ und Doppeltänzen bemerkenswerte tän⸗ zeriſche und darſtelleriſche Fantaſie, wenn auch die Motiveinfälle nicht in jedem Fall ſtarke eigene ſchöpferiſche Kraft verrieten. Aleida Montijn, die am Flügel ſaß. hat zu einer ganzen Anzahl der Tänze eine Muſik erfunden, die ausgezeichnete Einfühlungskraft in das Weſen des jeweiligen Tan⸗ zes offenbarte und ſo zu dem Einheitsbegriff Farbe⸗ Licht⸗Tanz noch den Ton als ſehr wichtiges Ele⸗ ment hinzufügte. Die Tänzerinnen hatten ihre Ko⸗ ſtüme ſelbſt entworfen, die Koſtümmalerei beſorgte Margot Un ruh. Es gab ſehr herzlichen Beifall und viel Blumen. der Ruhe, noch bei der Arbeit von den weißen Sten⸗ geln trennen und zündet den zweiten am erſten und den ſiebten am ſechſten an. Er raucht unterwegs, auf dem Sportplatz, im Büro, vor dem Eſſen und nach dem Eſſen. Er kennt nicht die Pauſe, welche die Freude an der darauf folgenden Zigarette ver⸗ ſtärkt. Sein Rauchen iſt keine Freude, ſondern das Erliegen unter einem Zwang. Es kommt ihm nicht auf die Qualität, ſondern auf die Quantität an, und mit der Menge des Tabakverbrauchs ſinkt ſein An⸗ ſpruch in bezug auf die Güte. Unter den Zigarrenraucher gibt es Leute, die man im Verdacht hat, mit ihrem braunen Bolzen im Geſicht auf die Welt gekommen zu ſein. Ihr Kopf wäre nicht vollſtändig ohne das gerollte Glimmkraut, das ſie auf allen Wegen und Abwegen begleitet. Hier iſt jene Sorte Kulturmenſchen einzuordnen, welche ſich mit dem Erzeugnis von Havannas lieblichen Ge⸗ filden und einer Zeitung eine Stunde lang in der kleinſten Kammer eines Hauſes zu ſeliger Abgeſchie⸗ denheit einzukapſeln vermag. Die Sklaven machen alle den Fehler, daß ſie ſich vom frühen Tag an auf Weg und Steg die Lungen vernebeln, anſtatt an friſcher Luft in ſich hineinzu⸗ pumpen, was die Lungen nur faſſen können. Denn gerade der Gegenſatz zwiſchen der Pauſe reinen Atems und dem Duft des Tabaks macht den Genuß des Rauchens aus. Nur der wirkliche Raucher weiß das. Er raucht auch nicht weiter, wenn er ſchon ſoviel geraucht hat, daß ihn der Rauch im Munde nicht mehr freut und in der Lunge bald ärgern wird. Er wählt auch mit Ueberlegung, was er raucht, und wenn er, was einem heute je ſelten beſchieden iſt, einen guten Wein trinkt, raucht er nur wenig und Leichtes, damit der Rauch nicht den feinen Duft des Weins zerbeißt. Wobei ge⸗ ſagt ſein ſoll, daß ganz genaue Leute, die von Beruf mit Wein zu tun haben, überhaupt nicht rauchen, um ſich die Feinheit des Geſchmacks nicht zu ſtören. Der wirkliche Raucher ſtürzt ſich mit dem anzu⸗ zündenden Kraut auch nicht in die Flamme des Streichholzes, denn wenn es ihn die Phyſik nicht ge⸗ lehrt hat, ſo lehrt es ihn die Erfahrung, daß den dunklen Kern der Flamme unverbranntes Holzgas bildet, das die Zigarette verdirbt, wenn man es ein⸗ ſaugt, und daß die Spitze der Flamme rußt. Der Mann von Ueberlegung hält die Flamme vor ſein Glimmkraut und ſaugt ſie heran, bis ſie den Tabar. anglüht, und beweiſt damit, daß er des beſten Tabaks würdig iſt. Andernfalls darfſt du ihm vuhig eine ſchlechte Marke anbieten. —— Rache iſt ſüß Zu der Zeit, als Viktor von Scheffel in Heidelberg ſeinen Studien oblag, war unter den Studenten die Sitte verbreitet, ſich durch aller⸗ hand loſe Scherze und Neckereien zu hänſeln. Als ein Studienfreund Scheffels eine Reiſe nach Ita⸗ lien unternahm, bedauerte Scheffel außerordentlich, nicht mit nach dem ſchönen Süden ziehen zu können, weil ihm die dazu erforderlichen Mittel fehlten. Einige Tage nach der Abreiſe des Freundes erhielt Scheffel ein Telegramm aus Italien, das nicht frankiert war und nichts enthielt als die Worte: „Es geht mir noch immer vorzüglich.“ Wohl oder übel mußte er die Gebühren bezahlen, und ſo hatte er zum Spotte auch noch den Schaden. Eine Stunde ſpäter ſandte er ein ſchweres Paket, ebenfalls unfrankiert, an die römiſche Adreſſe ſeines Freundes ab. Dieſer war ticht wenig erſtaunt, als er einige Tage nach ſeiner Ankunft in Rom ein gewichtiges Paket erhielt, das in Heidel⸗ berg zur Poſt gegeben war. Es blieb ihm nichts übrig als die Verſandkoſten zu entrichten, die zur damaligen Zeit nicht unbedeutend waren. Sorgfältig löſte er die Verpachung ab und fand nichts als einen ſchweren Stein und einen Zettel, auf öem geſchrieben ſtand: „Dieſer Stein fiel mir vom Herzen, als ich Dein Telegramm erhielt. Mit Gruß! Dein Viktor von Scheffel.“ Samstag, 7. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 159 Die Stadiseife Mannheim, den 7. April. Eröffnung des Reichs-Verufs-Wettkampfes Heute abend um.30 Uhr wird der Reichsberufs⸗ wettkampf unſerer Jugend durch eine gewaltige Kundgebung im Nibelungenſaal eröffnet. Gebietsführer Friedhelm Kemper und Hein⸗ rich Siekerſky, der Leiter des Sozialamtes des Gebietes Baden, werden zu den Wettkampfteilnehmern ſprechen und den Sinn dieſes Ereigniſſes noch einmal klar⸗ egen. Eingeleitet wird dieſe Kundgebung durch einen Aufmarſch der HJ und der Wettkampfteilnehmer, die in drei Zügen marſchieren. Die erſte Gruppe tritt um 18.30 Uhr auf dem Zeughausplatze an. Sie wird begleitet von der PO⸗ Kapelle Käfertal und dem Spielmannszug 1/171 der HJ. Marſchweg: Zeughausplatz⸗Quadrate zwiſchen B und Cüber Breite Straße, Quadrate zwiſchen M. und N, über den Kaiſerring durch die Moltke⸗Straße, Tatterſallſtraße, dann Waſſerturm, vorbei zum Ro⸗ ſengarten. Von dieſer Gruppe werden erfaßt: Bau⸗ gewerbe, Nahrungsmittelinduſtrie, Oeffentliche Be⸗ triebe, Deutſche Angeſtelltenſchaft. Die zweite Gruppe ſtellt ſich auf dem Meßplatz um 18.30 Uhr auf mit der SA⸗Kapelle und dem Spielmannszug 11/171 der HJ. Marſchweg: Meßplatz, Friedrichsbrücke, Friedrichsring, Tulla⸗ ſtraße, Roſengarten. An dieſer Gruppe nehmen teil die Berufsgruppen Holz, Leder, Tabak, Heimarbeit, Land⸗ und Forſtwirtſchaft. Die dritte Gruppe tritt um 18.90 Uhr auf dem Schloßplatz an; SS⸗Kapelle und Spielmannszug 5/171 werden ſie anführen. Marſchweg: Schloßplatz, Bismarck⸗Straße, Kaiſerring bis Fürſtenberg, dann rechts ab zum Roſengarten. Dieſe Gruppe wird ge⸗ bildet von den Berufsgruppen Metall, Graphiſches Gewerbe, Textil, Chemie, Papier und allgemeine Fabrikation. Jeder Beſucher dieſer Veranſtaltung muß eine ſtädtiſche Einlaßkarte zu 10 Pfg. löſen. Ferner muß jeder Teilnehmer an den Wettkämpfen in der„Woche des Berufs“ eine Erinnerungsplakette zu 20 Pfg. er⸗ werben, die ſpäter auf der Uniform weitergetragen werden darf. Die Wettkämpfe der einzelnen Berufe begin⸗ nen am Montag, 9. April. Jeder Wettkampfteil⸗ nehmer erſieht aus der Parole⸗Ausgabe unter „Deutſche Arbeitsfront“, wo und wann er ſich zum Wettkampf einzufinden hat. Der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit Die großen Erfolge in dem Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit ſpiegeln ſich in der Jahresüberſicht des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim wider. Die Zahl der offenen Stellen war in den Jahren 1929—32 kataſtrophal zuſammengeſunken. Im Jahre 1933 ſtieg gegenüber dem Vorjahr die Zahl der offenen Stellen im Monatsdurchſchnitt bei den Männern von 585 auf 911, d. h. um 55,7 v.., bei den Frauen von 891 auf 1039, alſo um 16,6 v. H. Die Zahl der beſetzten Stellen vermehrte ſich entſprechend, bei den Männern um 51,9 v.., bei den Frauen um 12 v. H. Die Arbeitsgeſuche nahmen bei den Männern um 3,7 v.., bei den Frauen um 9,2 v. H. ab. Weitere Beweiſe für den erfolgreichen Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit liefert nachfolgende Zu⸗ ſammenſtellung: Verſicherungspflichtige. Kranken⸗ kaſſenmitglieder: männliche 1. Vierteljahr 32 788, 2. Vierteljahr 34 721, 3. Vierteljahr 36.662, 4. Viertel⸗ jahr 37 558, weibliche: 23 423, 23 497, 28 575 und 24 254 im Monatsdurchſchnitt; Arbeitsloſenunterſtützte 2029, 2104, 1899 und 1788 im Monatsdurchſchnitt, Kriſenunterſtützte 6873, 7448, 7181 und 7221 im Monatsdurchſchnitt; Wohlfahrtserwerbsloſe(Par⸗ teien) 14086, 14 020, 13 040 und 12 348 im Monats⸗ durchſchnitt. Während im Jahre 1932 die Zahlen der verſicherungspflichtigen Krankenkaſſenmitglieder von Vierteljahr zu Vierteljahr zurückgegangen waren, ſind ſie 1933 dauernd geſtiegen. Die Meßziffer er⸗ höhte ſich bei den Männern auf 114,7, bei den Frauen auf 103,5. Auch die Ziffern der drei Stadien der Erwerbs⸗ loſigkeit ſpiegeln die Entlaſtung deutlich wider. Zwar iſt bei den Kriſenunterſtützten eine kleine Zunahme eingetreten, doch ſank die Meßziffer bei den Wohlfahrtserwerbsloſen auf 87,7 und bei den Arbeitsloſenunterſtützten ſogar auf 61. Beſonders beachtenswert iſt, daß die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen im Jahre 1932 von 10 236 auf 13612 anwuchs, im Berichtsjahr dagegen von 14086 auf 12 348 zurückging. Bei Würdigung dieſer Zahlen darf nicht vergeſſen werden, wie groß die Schwierigkeiten ſind, die gerade in Mannheim einer Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ent⸗ gegenſtehen. Wichtig für alle Hausbeſitzer Nach einer zuſätzlichen Entſcheidung des Herrn Reichsarbeitsminiſters im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsminiſter der Finanzen iſt mit Wirkung für das geſamte Reichsgebiet beſtimmt worden, daß künftighin eine Zuſchußgewährung nur noch in ſolchen Fällen zugelaſſen werden darf, in denen ein Handwerker mit Arbeiten beauftragt worden iſt oder noch beauftragt werden ſoll, die im Rahmen ſeines in der Handwerksrolle eingetragenen Handwerks⸗ betriebes liegen. Die bloß polizeiliche Anmeldung des betr. Handwerkszweiges genügt nicht, vielmehr muß der Betrieb ordnungsmäßig in der Handwerks⸗ volle eingetragen ſein. Dies heißt alſo, daß, um irgendein Beiſpiel her⸗ auszugreifen, Dachdeckerarbeiten jeglicher Art künftig nur noch von ſolchen Handwerksmeiſtern oder Handwerksbetrieben ausgeführt werden dürfen, die in der zuſtändigen Handwerksrolle ausdrücklich als„Dachdeckermeiſter“ oder„Dachdeckerbetrieb“ ein⸗ getragen ſind und die ſich mit der Ausführung von Arbeiten, die in beruflich⸗ſachlicher Hinſicht als Dach Der Cegen unſerer deutſchen Scholle Gedanken eines Mannheimer Kleingärtners bei Veginn der Frühjahrsarbeit Es kommt ſchließlich nicht ͤarauf an, daß man über Hunderte von Tagewerk verfügt, um den Erd⸗ ſegen zu verſpüren. Auch aus dem kleinſten Stück Land ſtrömt Segen über in die Bruſt des Gärtners, der es bebaut. Es kommt auf den„inneren Grund⸗ beſitz“ an. Die Arbeit in und am Garten, arbeiten dürfen und arbeiten können und den Segen daraus empfinden, das iſt der Gewinn des Kleingärtners aus ſeiner mit Liebe getanen Arbeit. In der Natur der Sache liegt es, daß die Kleingartenarbeit im Nebenberuf getan wird, aber ſie bringt keine neue Belaſtung, im Gegenteil, wir graben manchen Ver⸗ druß aus dem Hauptberuf mit hinein. Manches liebe Erleben im Garten huſcht über unſeren Arbeits⸗ tiſch oder unſeren Werkraum und verklärt unſere Berufsarbeit. Der kleinſte Garten vermag großes an uns und in uns. Er iſt uns ein Stück Arbeit am vaterländiſchen Boden. Gebt jedem Deutſchen ſein Stück Vaterland! Seit ich nach meiner langen Militärzeit angefan⸗ gen habe, einen Garten zu bebauen, fühle ich mich wieder im Stromkreis der Natur eingeſchaltet. Als Sohn eines alten Förſtergeſchlechts im Weſtfalen⸗ land in der Natur aufgewachſen, habe ich ſchon wäh⸗ rend meiner früheſten Schulzeit den Lehrern und Mitſchülern manche angenehme Unterhaltungsſtunde dadurch bereitet, daß ich alles, was Erde und Waſſer zeugte und beherbergte, zu Unterrichtszwecken mit⸗ brachte. Es zeigte ſich dann manchesmal, daß ich den Schullehrer ſpielen mußte. Kein Wunder, mit den Tieren und Bäumen lebte ich, mit ihnen wuchs ich, mit ihnen ſchaute ich nach Regen und Sonne aus. Sie waren mein Eigen nach jenem urewigen Geſetz, das dem Werdenden das Beſitzrecht auf alles Seiende verbrieft für alle Zeiten. Um die Wochen der Obſtreife befiel mich eine fiebernde Unraſt. In jeder freien Stunde des Tages wurden die Jagd⸗ gründe begangen. Noch ſpät am Abend vor dem Schlafengehen ſchlich ich mich hinaus ins taufriſche Gras, um mit kundiger Hand die Stellen abzuta⸗ ſten, wo eine frühreife Birne oder ein praller Apfel zu finden war. Was ich an unreifen Früchten zu⸗ ſammenraffte, verleibte ich zur Nachreife meinem Strohſack ein. Ein unglaubliches Gemiſch von Früch⸗ ten aller Art und Größe ſtieß und drängte ſich dort im engen Raum. Vor dem Einſchlafen und wenn ich nachts erwachte, griff ich unter mein Bettuch und holte mir nach Belieben. Alle dieſe lieben Erinne⸗ rungen hält mein Garten in mir wach. Das ganze Jahr hindurch, auch wenn die Winterſtürme brauſen, fliegen meine Gedanken hinaus zum Garten. Dem Frühling ſieht der Kleingärtner mit innigerer Sehnſucht entgegen als der Pflaſter⸗ treter der Großſtadt. Ehe er den erſten Spatenſtich tun kann, gehts ihm durch den Sinn: Ich hab dich wieder! Ich will nun nicht über die körperlichen Einflüſſe der Gartentätig⸗ keit reden, die beim Mann der Werkſtatt andere ſind als beim Mann des Büros oder der Schulſtube. Ein⸗ ſchaltend nur bemerke ich, daß ich einen Gegenſatz zwiſchen Hand⸗ und Kopfarbeiter nicht kenne. Iſt nicht gerade der Gärtner die beſte Syntheſe von Kopf⸗ und Handarbeit, von körperlicher und geiſtiger Tätig⸗ keit in ſchönſter Harmonie? Ich will von der gemüt⸗ lichen Beeinfluſſung durch die Arbeit im Kleingarten einiges ſagen. ſt fü Jahr hindurch den Hammer und die Axt zu führen hat, ein ſchweres Stück Arbeit, die Feder mit dem Spatei zu vertauſchen. Aber es durchrieſelt ein ſelt⸗ ſames Kraftgefühl Adern und Nerven, daß man es noch ſchaffen kann. Wenn die Frühlingsſonne gar intenſiv auf uns„umgeſtellte Gärtner“ hernieder⸗ lächelt und der Föhnwind die Schweißtropfen heraus⸗ lockt, dann ſeufzen und ſtöhnen wir Büromenſchen, aber natürlich nur in uns hinein, damit es niemand hört. Die Sonne gewinnt ſehr ſchnell die Wette und zieht uns nicht nur den Mantel aus, ſondern auch noch den Rock und die Weſte. Das iſt ſchon eine außerordentlich wertvolle Ab⸗ lenkung von den Berufsgedanken, mit denen wir tagaus, tagein behaftet ſind.„Da hör ich die Vög⸗ lein ſingen“, die wir ſonſt nicht ſingen hören dür⸗ ſen, weil wir bei unſeren Zahlenreihen uſw. nicht ge⸗ ſtört werden dürfen. So graben und graben wir und ſind mit jedem Spatenſtich auf der Entdeckungsreiſe. Wir finden, daß wir noch ſo etwas hören, daß uns eine ſo ungewohnte Arbeit freut, mehr noch, wir ent⸗ decken des Gartens kleine Wunderwelt. Ein Regen⸗ wurm iſt in ſeinem unterirdiſchen Reich durch un⸗ ſere Arbeit aufgeſtört, ein Eidechſel oder eine Kröte, ein Goldkäfer ſind aus dem Winterſchlaf aufgeweckt worden. Nur winzige, dem Laien ganz nebenſäch⸗ liche Tierchen, die aber doch große Kultivierungs⸗ arbeiten zu leiſten haben. Der Neuling tötet ſie, weil ſie angeblich ſchädlich ſind. Wir ſtehen auf einem höheren Standpunkt, denn jedes Tier iſt ein Glied der Natur und hat die ihm zugewieſene Aufgabe zu erfüllen. So ſtehen wir der Natur und den nicht feindſelig, ſondern verſtehend gegen⸗ über. Wir treiben den Kleingartenbau nicht um des Ge⸗ winnes willen und haben doch reichen und reinen Genuß. Das Hinhorchenlernen auf die Natur, um ihre Geheimniſſe zu erlauſchen, das Wartenlernen und Wartenkönnen, der Vogelſang klingt uns an⸗ ders. Ein ſtarker Glanbe erwacht in uns, der Glaube an die unerſchöpfliche Mütterlichkeit der Erde, der Glaube, daß durch Fleiß dieſe Mütterlichkeit geſtei⸗ gert werden kann, daß der Erfolg zum Teil in unſere Hand gelegt iſt. Noch an einen Gewinn über unſere Tage hinaus denke ich. Es geht eine mütterliche Kraft, alſo eine im eigentlichen Sinne erzieheriſche Kraft aus von unſerer Gartenarbeit, wenn wir unſere Kinder, die Träger der Zukunft, daran teilnehmen laſſen. Wir alten Kleingärtner ſind wohl meiſtens vom Lande, erdentſproſſen, wenn ich ſo ſagen darf. Wir haben den Zuſammenhang mit der Muttererde zum Glück nicht verloren. Das in der Großſtadt auf⸗ wachſende Kind kann kein größeres Glück haben, als mit Vater und Mutter im Kleingarten zu ſchaffen. Ein Stücklein Land, ſelbſtgebaut, dazu eine Ziege und ein Häuflein Hühner und alle Arbeit ſelbſt getan, dann komme im Notfalle, was kommen mag, wir ſtehen auf eigenen Füßen. Alſo um unſerer Kinder willen laßt uns den Kleingarten hegen und pflegen. In meiner Jugendzeit ſah ich auf den weiten Schulwegen durch Feld und Wald dem Sämann, wenn er durch die Fluren ſchritt, mit Ehrfurcht zu. Ich ſah ein Hohes, faſt Heiliges in ſeinem Tun: Aus⸗ ſtreuen des ſcheinbar toten Samenkorns in der ſiche⸗ ren Zuverſicht des Erwachens zum Leben. Meine Berufsarbeit kommt mir im Vergleich zur Tat des Sämannes gering vor. Ich beneide ihn um ſein Tag⸗ werk. Welch ſtarke Hoffnung muß der haben, der den Winterſtürmen und dem Frühlingsbrauſen zum Trotz dem Schoß der Erde die Samenkörner anvertraut. Wieviele Samenkörner ſtreut der Menſch aus jahr⸗ ein, jahraus in allen Berufen, ſei es als Lehrer, Schriftſteller, Geiſtlicher, Gelehrter oder wer immer, in der an Gewißheit grenzenden Sorge, daß von hundet guten Körnlein vielleicht nicht eins aufgeht. Gewinnen wir unſerer Gartenarbeit den Optimis⸗ mus ab: die keimfähigen Körner gehen auf, wenn ſie auf guten Boden fallen, nur das wann liegt außer unſerer Kraft. So teilnehmend am Werdegang der Natur komme ich mir jedes Jahr wieder vor, wenn ich den wohl⸗ bereiteten Beeten den Samen anvertrauen darf. Es iſt mir innerlich zu Mute, als hörte ich eine Stimme: Was du tuſt, iſt ein geſegnetes Wirken Es trägt ſeine Beſeligung in ſich ſelbſt. Sämann, du tuſt ein Großes, ob du weitgedehnten Ackerboden oder ob du 4 oder 5 Beete beſtellſt. Drum grabet, ihr Kleingärtner, grabt perſönlichen Jammer und Kum⸗ mer, Unmut und Sorge in den Boden hinein, grabt Freude und Hoffnung und neuen Mut heraus. Aber grabet tief, die deutſche Saat ergrünt bereits. Heilige deutſche Erde, ſegne uns gib uns den Kindern Heimatkraft und frohe Gebärde, gib reine Hände fromm dich zu pflegen Heilige Erde. Karl Harbort, Vereinsführer. deckerarbeiten anzuſprechen ſind, tatſächlich dauernd befaſſen, die alſo nicht etwa nur gelegentlich oder gar nebenberuflich„ſchwarz“ Arbeiten beſagter Art gleich⸗ falls„mitausführen“ oder nebenbei mitausführen wollen. Jeder Handwerker halte ſich alſo von allen hand⸗ werksmäßigen Arbeiten fern, die ſeinem eigentlichen Hauptberuf von vornherein völlig weſensfremd ſind, oder für die er, weil berufsunkundig, nicht zuſtändig iſt. Für jeden Auftraggeber iſt es daher äußerſt wich⸗ tig, ſich vorher genau zu vergewiſſern, ob für ſeinen Handwerksmeiſter, dem er Arbeiten übertragen will, das Vorgeſagte zutrifft, da hiervon die Zuſchußge⸗ währung abhängig iſt! u Der Gewerbeverein und Handwerkerverband wird ebenfalls aufgelöſt. In ganz Deutſchland verſchwinden gegenwärtig die Gewerbevereine, weil für ſie im berufsſtändiſchen Aufbau des neuen Staa⸗ tes kein Platz iſt. Ihre Aufgaben fallen in Zukunſt allein den Innungen und Handwerkskammern zu. Die Gerwerbevereine in den Vororten Mannheims, zum Teil erſt in jüngerer Zeit gegründet, haben auf⸗ gehört zu beſtehen, ebenſo die ländlichen Gewerbe⸗ vereine in Ladenburg und Schwetzingen. Nun ſteht auch der Gewerbeverein und Handwerkerverband Mannheim, der das ehrwürdige Alter von 91 Jahren erreicht hat, vor der Auflöſung, die in dieſem Fall nicht mit der Schnelligkeit erfolgen kann, wie bei den kleineren Vereinen. Es muß eine Verwertung des vorhandenen Vermögens erfolgen. Vor allem ſoll das Vereinshaus in M 5, 5, in dem ſich die Geſchäfts⸗ ſtelle befand, verkauft werden. Die letzte General⸗ verſammlung wird in einigen Wochen ſtattfinden. Durch Satzungsänderung wird die Auflöſung des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes, des ehe⸗ mals ſtärkſten Vereins der Stadt, ermöglicht. u* Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Ludwig Hornig mit ſeiner Gattin geb. Mül⸗ ler, Neckarau, Kaſterfeldſtraße. un Ein Zuſammenſtoß zweier Kraftwagen ereig⸗ nete ſich in der vergangenen Nacht um 1,50 Uhr Ecke Lortzing⸗ und Mittelſtraße. Beide Führer mußten bewußtlos vom Platze getragen werden. Die Fahrzeuge wurden zertrümmert. Zwei Maunheimer Kraſtradfahrer verunglück⸗ ten Donnerstag nachmittag in der Nähe von Otter⸗ berg an der gefährlichen Moorlauterer Steige. Beim Auslaufen der Steige, um wieder die andere Steige gegen Kaiſerslautern nehmen zu können, gab der Führer des Kraftrades Gas. In dieſem Augenblick ſprang ein Hund in das Vorderrad. Das Kraftrad überſchlug ſich. Der Führer erlitt eine Gehirn⸗ erſchütterung, Verletzungen an der linken Hand und ſchwere Hautabſchürfungen. Der Beifahrer flog in hohem Bogen auf die Straße und brach ſich das linke Schulterblatt, den linken Oberarm und drei Rippen. Trotz dieſer ſchweren Verletzungen fuhren beide auf dem Rad, das nur wenig beſchädigt war, noch die 80 Kilometer nach Mannheim. Ein ſeltenes Beiſpiel von Energie. un Auf der Kleinkunſtbühne des Pfalzbaues be⸗ reichert ein Geſangs⸗ und Tanzpaar die Un⸗ terhaltungsfolge, die die Weiſen der Kapelle Heinz Ufermann und das allgemeine Tanzvergnügen den Gäſten bietet. Rudolf Dittmer, ſchon in ſei⸗ ner gewichtigen Erſcheinung eine vielpfündige„Ka⸗ none“, und ſeine Gefährtin Hilde Heyne haben das Ohr der Anweſenden, wenn ſie als Bonner Studen⸗ ten in Mütze und Flaus die alte Burſchenherrlichkeit mit frohen Rhein⸗ und Weinliedern beſchwören oder eine kleine Frühlingsreiſe unternehmen, die ſie durch Schlager verkürzen, wie:„Uns gefällt die Welt!“ „Weg mit den Grillen und Sorgen!“ iſt die Loſung Rudolf Dittmers, der als lachender Philoſoph aus der Schule Demokrits und Epikurs das Hohelied der Trinkkunſt ſingt. Hilde Heyn e preiſt mit viel ſchö⸗ nen Reden das ſtille Heldentum der deutſchen Frau. Als feſcher kleiner K..⸗Huſar und als Schiffsiunge ſpielt und tanzt ſie manch luſtiges Liedl. Das heitere Paar wird zum heutigen Blütenfeſt, das auch ſonſt allerhand Ueberraſchungen verſpricht, nene Stücklein beiſteuern. ** Die Geltungsdaner der Sonntagsrückfahr⸗ karten wird, da in dieſem Jahre der 1. Mai auf einen Dienstag fällt, erweitert. Es gelten die Sonntags⸗ rückfahrkarten zur Hinfahrt von Samstag, 28. April, 12 Uhr ab, bis zum Dienstag, 1. Mai einſchließlich, zur Rückfahrt von Samstag, 28. April, 12 Uhr, bis zum Mittwoch, 2. Mai, 12 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückreiſe). Alſo iſt auch der Montag in die Gel⸗ tungsdauer der Sonntagsrückfahrkarten einbesogen. a Der Volkstag der Inneren Miſſion wird am 14. und 15. April im ganzen Reichsgebiet gefeiert. Die„Innere Miſſion“ iſt bekanntlich einer der vier anerkannten Wohlfahrtsverbände und erfüllt ihre Aufgaben im engen Einvernehmen mit der Reichs⸗ gemeinſchaft der Freien Wohlfahrtspflege. In Baden beſtehen über 100 Anſtalten der Inneren Miſſion mit über 6000 Betten und 1100 beruflichen Arbeitskräften. Es handelt ſich dabei um Anſtalten und Heime für Alte, Sieche, Krüppel, Geiſtesſchwache, Epileptiſche, um Säuglings⸗, Kinder⸗, Schüler⸗, Mütter⸗ und In⸗ gendheime, Diakoniſſenhäuſer, Waiſen⸗ und Er⸗ ziehungsanſtalten. Zur Inneren Miſſion gehören ferner gegen 400 evangeliſche Kinderſchulen und 350 Krankenpflegeſtationen, in denen 1100 Diakoniſſen tätig ſind. Die Innere Miſſion umſpannt alſo ein ungeheures Gebiet der Hilſe und Fürſorge als chriſt⸗ lich⸗evangeliſche Liebestat. Ihre Arbeit iſt unerläß⸗ liche Tat am Wohl unſeres Volkes. Darum iſt ihr am 14. und 15. April eine Straßenſammlung und an den darauffolgenden Wochentagen eine Hausſammlung genehmigt, die die Mittel auf⸗ bringen ſoll, daß die Innere Miſſion auch weiterhin ihre Aufgaben erfüllen und ihren Liebesdienſt tun kann im Gehorſam gegenüber ihrem himmliſchen Herrn. ** Die Telegraphenordnung wurde auf Grund der Ermächtigung, die er dͤurch das Geſetz zur Ver⸗ einfachung und Verbilligung der Verwaltung er⸗ halten hat, durch den Reichspoſtminiſter in einigen Punkten abgeändert. Die neueingeführten Wetter⸗ telegramme ſind die von einer amtlichen Wetter⸗ dienſtſtelle ausgehenden Telegramme, die an eine ſolche Wetterdienſtſtelle gerichtet ſind und nur Wet⸗ terbeobachtungen oder Wettervorherſagen enthalten. Sie werden zu ermäßigter Gebühr befördert. Als⸗ Bildtelegramme ſind zugelaſſen: Bilder jeder Art, Zeichnungen, Pläne, Beſchriebenes, Gedrucktes, Stenogramme uſw., d. h. alles, was bildtelegraphiſch übermittelt werden kann. Die Bilder dürfen be⸗ ſtimmte Höchſtmaße nicht überſchreiten. Die Au⸗ ſchrift und die Dienſtvermerke hat der Abſender in gewöhnlicher Weiſe auf ein Telegrammformular niederzuſchreiben. k Aerztliche Unterſuchungen, die lediglich der Feſtſtellung dienen, ob Perſonen zur Eheſchließung geſundheitlich tauglich ſind, ſind nach einem Beſcheide des Reichsarbeitsminiſteriums, wie das VDZ.⸗Büro meldet, die Krankenkaſſen nach geltendem Recht nicht verpflichtet und nicht einmal berechtigt, zu vergüten, Wetterkarte der Frankfurier Univerſ.⸗Wetterwarte reiſtag, den G. Qoris 193 49 Owomemos O nener O na deceent o womie Sdececht oegen * Schnee à Waubein anedet K ewuer Gumastue.O= Se telchter 0 massiger Zuasucwest Eace dorοιν die Pfeie ſuegen qau gem Minde die dercen Siauonen stenenden es ten geden die lemperatur an die Umien verdinden orte mit gieic aul Reeresgie umgerechaeten tunarucs Bericht der Oeſſentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 7. April: Während wir uns bisher im Bereich ſehr trockener kontinentaler Luft⸗ maſſen befanden, macht ſich ſeit geſtern eine Zufuhr feuchterer Luft nach Deutſchland bemerkbax. Da zudem bei der vorhandenen gleichförmigen und flachen Luſtdruckverteilung ſich die Ausbildung einer Störung fortſetzen wird, kann auch bei uns zeitweilig mit ſtärkerer Bewölkung und auch mit leichter Nie⸗ derſchlagstätigkeit gerechnet werden. Der Witterungs⸗ charakter bleibt im ganzen jedoch noch freundlich. Vorausſage für Sonntag, S. April Zeitweiſe ſtärker bewölkt und vielſſach auch Auf⸗ treten kurzer Niederſchläge, tagsüber recht mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 6. 4. + 18,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 7. 4. + 3,6 Grad; heute früh 48 Uhr 40 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April F in⸗We Abein-Beael 3. 4 5.. 7 E 4. 5.[7. Ryeinfelden.931,97 1,981,98 1,93 5 Breiſach..939,90.20,88 0,01][ Mannderm..28.30..25 Kehl...172,202,212.14 2,15 Jagſtfeld. 0,70,0ſo,56ſo,s Maxau.703,71 3,7103.753,72ſJ Heilbronn 930 619„522•19 Mannheim.38.30 2,34 235 2,510 Slochingen.200.180,.14 Kaub 70.43 120.421,410 Diedesheim. 0,78 0,860,79/0,75 Köln. 1,45/1,331,281,25121 8 8 8— Samstag. 7. April 1034 Reichsverſicherungsanſtalt für Augeſtellie Die Geſchäftsergebniſſe des abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahres ſind auf der Einnahmen⸗ und Ausga⸗ henſeite als günſtig zu bezeichnen. Die Einnahmen liegen weſentlich über dem Voranſchlage, während die Ausgaben unter den veranſchlagten Summen ge⸗ blieben ſind. Den Rücklagen konnten daher ſtatt Der erwarteten 141 Millionen Mark insgeſamt 173 Millionen Mark zugeführt werden. Dieſe erfreuliche Wendung im erſten Jahre der Regierung Adolf Hit⸗ lers in Verbindung mit den Sanierungsmaßnahmen der Reichsregierung durch das Geſetz vom 7. Dezem⸗ ber 1933 bieten Gewähr für die Geſundung dieſes Zweiges der Sozialverſicherung auf der Grundlage des Anwartſchaftsdeckungsverfahrens. Die Geſamtbeitragseinnahme belief ſich auf 28,8 Millionen(gegen 287,7 Mil⸗ lionen Mark i..). Der Voranſchlag wurde um beinahe 12 Millionen Mark überſchritten. Das lang⸗ ſame aber ſtetige Anſteigen in den letzten Monaten des Jahres 1933 läßt berechtigte Hoffnungen auf eine günſtige Entwicklung im Jahre 1934 zu. Dies um ſo mehr, als die Beitragseinnahme für Januar 1934 bereits wiederum um rund 2 Millionen Mark höher iſt, als die durchſchnittliche Monatsbeitragseinnahme m zweiten Halbjahre 1933 und die Beitragseinnahme für Februar 1934 über 2 Millionen Mark höher iſt als im Februar 1933. Die Zinseinna hmen be⸗ trugen 121,6 Millionen(114,3 Millionen) Mark. Der Geſamtaufwand für die Renten⸗ leiſtungen, Abfindungen und Beitragserſtattun⸗ gen einſchließlich der von anderen Verſicherungsträ⸗ gern zu erſtattenden Beträge machte im Jahre 1933 243,1 Millionen(229,6 Millionen) Mark aus. Nach dem Stande vom 31. Dezember 1933 betrug die mo⸗ natliche Rentenleiſtung 19,5(16,5) Millionen Mark. Die Aufwendungen für einmalige Leiſtungen betru⸗ gen 15,4 Millionen(12,4 Millionen) Mark. Die Stei⸗ gerung für einmalige Leiſtungen entfällt auf Bei⸗ tragserſtattung an weibliche Verſicherte, die insbe⸗ tigen Beſchäftigung ausſcheiden; ſolche Anträge gin⸗ gen 56 993(47 939) ein. Am 31. Dezember 1933 liefen 206 971(183 498) Ruhegelder mit 28116 21 117) Kinderzuſchüſſen, 90 229 61037) Witwen⸗ und Wit⸗ werrenten und 35967(26 629) Waiſenrenten. Ins⸗ geſamt waren im Berichtsjahre 126 727(119 999) Lei⸗ ſtungsanträge zu bearbeiten. Es gingen 109 949(118 630) Auträge von Ver⸗ ſicherten auf Gewährung eines Heilver⸗ hrens ein. Hiervon entfallen auf ſtändige Heil⸗ verfahren 66 607(64295), auf nichtſtändige Heilver⸗ fahren(.B. Zahnheilverfahren) 43 342(54344). Es wurden 37182(36 871) ſtändige Heilverfahren durch⸗ eführt. Die Kuren beanſpruchten durchſchnittlich in den Lungenheilſtätten 113(112) Tage, in den übrigen Zuſchüſſe 527) Fällen bewilligt. Es wurden ür Geſundheitsfürſorge iusgeſamt 202(219) Millionen Mark“ aufgewendet. Rund 40 v. H. der aufgewendeten Mittel dienten der Bekä mpfung berkuloſe. Es war ſeit jeher der RfA., die Verſicherungsbeiträge ſoweit ſie nicht für die Verſiche⸗ tötigt wurden, der Wirtſchafft produktiven Zwecken wieder zuzu⸗ hren und zwar möglichſt an die Länder und Ge⸗ biete, aus denen ſie ſtammten. Indem die RfA dieſen alten Grundſatz auch im Berichtsjahr getreu befolgte, ir es ihr möglich, der Reichsregierung ihre tätige Mitarbeit zur Verfügung zu ſtellen, um die Arbeits⸗ beſchaffung und die Ingangſetzung der Wirtſchaft wirkſam zu fördern. Oeffentliche Arbeiten, ländliche Siedlung, Eigenheimſiedlung und ſonſtiger Woh⸗ nungsbau waren hauptſächlich die Anlagengebiete, ohin die Mittel im Betrage von über 100 Millionen irk floſſen. Die Kanäle ihrer Verwendung um⸗ unen das geſamte Reichsgebiet, ſo daß die be⸗ llebende Wirkung ihres Verbrauchs der geſamten deutſchen Wirtſchaft zugute kam. Der Verwal⸗ tungskoſtenaufwand betrug 2,9(2,0) v. H. der Geſamteinnahme. Es verbleiben alſo 97,1 v. H. die⸗ ſer Einnahme für die Zwecke der Verſicherung. deutſchen Dentiſten im Kampf um die Arbeitsbeſchaffung Der Reichsführer der deutſchen Dentiſten, Dentiſt Scha ffer, Schwandorf, hat in einer Oſterbotſchaft an die deutſchen Dentiſten der Erwartung Ausdruck n, daß mit Rückſicht auf die Eröffnung der en Arbeitsſchlacht durch den Führer alle jungen äftigungsloſen Dentiſten innerhalb kürzeſter n den Stand eingereiht werden. Der Reichs⸗ iſt feſt dovon überzeugt, die geſamte deutſch⸗ tiſtenſchaft in den Reihen der Kämpfer für das Werk Adolf Hitlers zu finden und weiſt in ————— auf ſeine Anordnungen hin, die e Dentiſten verpflichten. Praktikanten nach endigung ihrer erſten dreijährigen Ausbildungs⸗ eiter in ihrem Laboratorium zu beſchäftigen. hinaus ſollen und müſſen überall, wo es lich iſt, junge Techniker angeſtellt Die Untergliederungen des Reichsverbandes cher Dentiſten haben bis jetzt erfreuliche Arbeit et. Da jedoch noch nicht alle Not beſeitigt iſt, von den Landesſtellen des Reichsverbandes und en Standesangehörigen intenſive Mitarbeit ert, bis der letzte Mann wieder in den Stand ereiht iſt. Der Reichsführer der deutſchen Den⸗ betrachtet es als Erfüllung ſeines Oſterwun⸗ wenn bald weitere Landesſtellen gemeldet wer⸗ in denen ſämtliche jungen Dentiſten in den Be⸗ aufgenommen ſind. Die Kriegsgeſchichte des Inf⸗Rgts. Nr. 157, s einen großen Teil ſeines Erſatzes aus hieſi⸗ end erhielt, iſt im Erſcheinen begriffen. Das mit Bildern und Karten ausgeſtattete Werk die Darſtellung aller Kämpfe und Schlach⸗ denen das Regiment teilgenommen hat, ſo⸗ Märſche, die Zeiten im Stellungskrieg und Gule Die Ne⸗Hago⸗Kreisamtsleitung hatte geſtern ihre Amtswalter in die Handelskammer gebeten, um mit ihnen die für den Schaufenſter⸗Wett⸗ bewerb zu treffenden Maßnahmen durchzuſprechen. Der neue Sachberater für den Handel bei der Ne⸗ Hago, Pg. Lehlbach, der zuerſt durch Dr. Rotzinger als alter bewährter Kämpfer vorge⸗ ſtellt wurde, ſprach einleitend über Einzelheiten des Schaufenſter⸗Wettbewerbs und wiederholte im weſentlichen das, was bereits in der Vorbeſprechung mit der Preſſe bekanntgegeben worden war. „Allgemeines und Grundſätzliches über Schan⸗ fenſterwerbung“* war das Thema, das ſich der Hauptredner des Abends geſtellt hatte. Werbefachmann Studienrat Dr. Schmitt⸗Schowalter führte darüber u. a, aus: das Schaufenſter das bevorzugte Werbemittel, das unter Umſtänden ſogar das einzige Werbemittel ſein kann. Dem Kaufmann iſt ein Mittel an die Hand gegeben, von dem eine unmittelbare Werbewirkung ansgeht. Zeigt doch das Schaufenſter die Ware ſo, wie ſie wirklich iſt. Da die Hausfrau 90 u. H. aller Einkäufe tätigt und die Frau gewohnt iſt, ſtets mehrere Schau⸗ fenſter zu betrachten, ſo iſt es für den Kaufmann un⸗ umgänglich notwendig, ſein Schaufenſter richtig zu benützen. Durch entſprechende Aufmachung wexden die Vorzüge der Ware in das rechte Licht geſetzt. ein zuſammengeſtelltes 91 dann beim Kaufmann, dafür zu ſörgen, daß er ſein Warenlager in wechſelnder Form zeigt. Der Aufbau des Schaufenſters hat ſtets ſo zu erfolgen, daß. er die Aufmerkſamkeit des Vorübergehenden weckt, Dazu gehört ein breiter Rahmen und ſelbſtyerſtänd⸗ lich eine entſprechende Aufmachung. Allgemeine Regeln gibt as nicht. Der Kaufmann hat die Pflicht, von Fall zu Fall ab⸗ und zuzugeben. Eine weniger günſtige Lage des Geſchäftes muß durch eine erhöhte Werbung ansgeglichen werden. Neben der Anzeige und neben dem Plakat iſt Iſt das Schaufenſter richtig aufgebaut, dann iſt es Warenangebot. Es liegt Werbung dunth das Sthauſenter Vortrag vor den Amtswaltern der NS Hago Maan ſoll nie vergeſſen, daß die Ware ſo zu zeigen iſt, daß ſie auf den Kunden den denkbar beſten Ein⸗ druck macht. Kleine Gegenſtände ſind in den Vorder⸗ grund zu rücken. Die Herrichtung des Schaufenſters iſt eine Kunſt, die erarbeitet und erſchafft werden muß. Ratſam iſt ein häufiger Wechſel der Auslage, wie überhaupt die Ware in ent⸗ ſprechender Umgebung zu zeigen iſt, wobei man wiederum keine Angſt vor leerem Raum im Fenſter haben darf. Bei der Aufmachung hat man ſtets vom Standpunkt des Verbrauchers auszugehen. Bei allem iſt zu bedenken, daß Nichtwerben unter allen Umſtänden Umſatzverluſt bedeutet. Ein Schau⸗ fenſter, das die Viſitenkarte des Geſchäftes iſt, muß auffallen, muß die Blicke der Vorübergehenden feſ⸗ ſeln und muß die Ware anbieten. Der Vorüber⸗ eilende muß zum Stehenbleiben und zum Schauen gezwungen werden. Die. Feruwirkung wird durch die Anbringung eines Blickfanges erzielt, wobei es wichtig iſt, auf die Rahmenwirkung zu achten. Blick⸗ fangorte ſind ſtets der Zentralpunkt des Schau⸗ fenſters in Augenhöhe, ſowie rechts und links davon. Die durch experimentelle Vetſuche ermittelte Zeit, die für die Betrachtung von Schaufenſtern auf⸗ gewendet wird, iſt ſo gering, daß ein Aufbau not⸗ wendig iſt, der in einem Bruchteil von Zeit erfaßt werden kann. E e Bichtig für die Ausgeſtaltung des Schauſenſters iſt die Wahl der Farbe, der Aufbau und die richtige Auswahl der auszuſtellenden Ware. Immer und immer wieder muß betont werden, daß ſes notwendig iſt, in erſter Linie vom Käufer aus⸗ zugehen. Das Schaufenſter iſt eine kulturelle An⸗ gelegenheit, was auch dadurch beſtätigt wurde, daß der Reichsverband der Werbefachleute, dem die Schaufenſterdekorateure angehören, in die Reichs⸗ kulturkammer eingegliedert wurde. Da das Schau⸗ fenſter das Publikum beeinflußt, kann und muß ver⸗ langt werden, daß es Anregung und Unterhaltung bietet und daß es geſchmackbildend iſt. Aufgabe iſt es, durch Leiſtung das Ziel zu erreichen: vollwertige Dieſer Grundſatz wird gar zu häuſig überſehen. Auskünfte in Verſicherungsangelegenheiten er⸗ teilt der Ortsausſchuß der Vertrauensmänner in Mannheim, I. 3, 3, Montags, Mittwochs und Frei⸗ tags von 18—19 Uhr. Berbot des Schächtens von Geflügel Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Nach den Vorſchriſten über das Schlachten von Tieren darf mit der Blutentziehung erſt nach voran⸗ gegangener vollſtändiger Betäubung des Schlacht⸗ tieres begonnen werden. Für das Schlachten v on Geflügel iſt inſofern eine Ausnahme zugelaſſen, als bei dieſen Tieren die Betäubung vor der Schlach⸗ ſchnelles, vollſtändiges Abtrennen des Kopfes vom Rumpf erfolgt. Dieſe beſondere Beſtimmung wurde mit Rüctſicht auf die vieleroxts in Deutſchland für Geflügel übliche Schlachtmethode erlaſſen, bei der dem unbetäubten Tier mit einem Beilhieb der Hals, der auf eine hölzerne Unterlage gelegt wird, durch⸗ trennt wird, Dieſe Tötungsart iſt beſſer geeignet, Quälereien zu vermeiden, als der ſonſt anzuwen⸗ dende Betäubungsſchlag auf den Kopf des Tieres. Es ſind nun Wahrnehmungen gemacht worden, daß auf Betreiben von jüdiſchen Kreiſen in Abwei⸗ chung von dieſer Tötungsart die rituelle Schlachtung von Geflügel in der Weiſe erfolgt, daß der Hals des Tieres mit einem Meſſer durchgeſchnitten wird, wo⸗ bei der Körper des zu ſchlachtenden Tieres von einer zweiten Perſon feſtgehalten wird. Um das Durch⸗ ſchneiden des Halſes, das mit einem beſonders ge⸗ härteten Meſſer geſchieht, zu ermöglichen, wird der Hals des Tieres ſtark geſtreckt, die Halswirbel ſomit in erheblichem Maß auseinandergezogen. Dieſer Vor⸗ gang iſt für das Tier mit großen Schmerzen ver⸗ bunden; dazu kommt, daß das Durchſchneiden des Halſes mit einem Schnitt bei dem beſonderen Bau tung nicht erſorderlich iſt, wenn das Schlachten durch ſtützung für der Halswirbel nur ſelten gelingt. Es werden viel⸗ Rätſelecke Nr. 13 Kreuzworträtſel e— Schweizer Kanton, 13 Strom in Afrika, n er rname, n 20 Muſikinſtrument; htigen Begebenheiten. Näheres durch K. a, Plalsplas.. 8 In jedem der obigen Wörter iſt in zuſam 3 ſchworen,/ Das Wetter ſelb ſt, der Teufel ſoll es i 3— 39 Münergl, ö fngſſgher Buchlaben der Name eines bekannten Hanteg vereef haben wir vergang nes Fabr ehroren Hen Kehlen Winter Dichter und Denker, 7 italieniſcher Kriegshafen Aufanaekuchſtaben dieſer Namen ergeben, in der angegebenen fehlte es an Kohlen./ Man hat verſucht den Fehler gutzu⸗ en Abrictif 99 980 u. Holge geleſen, einen nordamerikaniſchen Staatsmann. 18120 5 en, 9 ſiehe dal Man kommt ſehr ſchnell dahinter,/ Hen, 11 däniſche Jnſel, 17 Aögeichen, 18 Sierharf. Shiehetstee. Hohlen fehik in Hieſchh Faht der Winile. un Lagen,/ Den —.— e ben äſdſeiſeeſeürhſlpatuſr Lerwandlung: Girlande— Irland Eseb e e Der Bedentungsloſe baberdeit der Subnortt Eraſas i. ffe We n„ Sher 4. Pe,.Sesbennc, rg behandeit der Humoriſt Craſſus in 3 2 M. Desdemona, 6. Eri —— 90 erbinbef, n ög ch aicht der Buchſtabenreihe gefunden werden kann. Wo mi der aus uebüb, s Siegel, 9 Tabn, 10 Etat 0 5 Firdert bal, doch du, mein Freund e, alg eier ahren und meiche Anzahl von Buchfaben von Einſaßrätſel; Arbeſt ſchändet nicht. chwindeſt. ord, da ab weiter zu überſpringen it, ſoll geſucht werden. 17813 Vorfrühling: In einem kühlen Grunde. 4 8 85* 5 8 3 3 3 8 94 5 8 88 8 3 9 40 0 85 4 5 8 55 3 5 3* 8 8 a— a— a— be— ſcha— ſchafft— ſchen— f wilderung— Zauberſtab— — Peillos— 8 Vertreter des Handels zu ſein. FEFEFTT0TPTPTPTTTTTPPTT. mehr, zumal bei älteren und größeren Tieren, in den meiſten Fällen mehrere Schnitte erforderlich, um die Durchtrennung des Halſes zu erreichen., Dieſe von jüdiſchen Schächtern geübte Tötungsart iſt daher nicht geeignet. Tierquälereien mit Sicherheit auszuſchlie⸗ ßen. Sie erfüllt ſomit die Abſicht der Vorſchriften über dͤas Schlachten von Tieren nicht. Um dieſe Tier⸗ quälereien zu verhüten, ſind die Polizeibehörden vom Herrn Miniſter des Innern angewieſen worden, darüber zu wachen, daß die von jüdiſchen Kreiſen beim Geflügel geübte Tötungsart in Zukunft unter⸗ bleibt. Gegen Zuwiderhandelnde müßte mit aller Streuge vorgegangen werden. Dauernde Arbeitsunfähigkeit Kläger war bei der Beklagten gegen„vorüber⸗ gehende Arbeitsunfähigkeit auf Tagegelderunter⸗ Jahr“ und gegen„dauernde zum Höchſt⸗ ein Arbeitsunfähigkeit(Invalidität) bis betrage von 30000 Mark“ verſichert. Nachdem der Kläger bei einem Kraftwagenunfall einen Schädel⸗ bruch erlitten hatte, zahlte ihm die Beklagte ein Jahr lang Tagegelder. Da ſie die Zahlungen dann ausſetzte, verlangt Kläger Anerkennung der Zah⸗ lungsverpflichtung der Beklagten nach den Grund⸗ ſätzen der dauernden Arbeitsunfähigkeit; er ſei nach ärztlichem Atteſt dͤauernd invalide und zur Zeit 80 v. H. erwerbsbeſchränkt. den Standpunkt, daß der Zuſtand des Klägers ſich weiter gebeſſert habe und daß er nach Jahren wie⸗ der voll arbeitsfähig ſein werde, eine dauernde In⸗ validität ourch die Aerztekommiſſion nicht feſtgeſtellt ſei Im Gegenſatz zu der Entſcheidung des Oberlan⸗ desgerichts Hamburg, das eine dauernde Invalidität nicht als gegeben anſah, verurteilte das Reichs⸗ gericht die Beklagte zur Zahlung der Kapitalabfin⸗ dung(gemäß der Allgemeinen Bedingungen) in Höhe des feſtzuſtellenden Grades der Invalidität. Aus den Silbenversrätſel. — a— be— ber— chen— de— deut— die gibt— gleich— grun— her— kraft— la— lag iebt— mir— mü— nack— pril— pril— reich— ren ſchert— ſchmack— ſem— ſie— ſtill Sonnenfleckenerforſchung— Ver⸗ Rotationsachſe— Rheinebene Wolgadelta— Porzellanteller — Knobelbecher. agneroper— — Rohmaterial Die Beklagte vertritt reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründen geht Folgen⸗ des hervor: In den Verſicherungsbedingungen iſt zwar nicht geſagt, was unter dauernder Arbeitsun⸗ fähigkeit(Invalidität) zu verſtehen iſt. Aus dem Zu⸗ ſammenhang aller Beſtimmungen der Beklagten geht aber hervor, daß eine dauernde, wenn auch nur prozentuale Beeinträchtigung der Arbeits⸗ fähigkeit des Verſicherten gemeint iſt. Weiterhin ſind die Bedingungen ſo auszulegen, daß ſich die Leiſtungen aus der Kapitalabfindung un⸗ mittelbar an die Leiſtungen aus den Tagegeldern anſchließen ſollen. Es muß alſo innerhalb eines Jahres abſchließend geprüft werden, ob dauernde Invalidität vorliegt, da kein Zwiſchenzuſtand ein⸗ treten darf, in welchem der„Invalide“ ohne jede Unterſtützung bleibt. Für die Feſtſtellung der Inva⸗ lidität darf die bloße Möglichkeit einer weiteren Beſ⸗ ſerung des Krankheitszuſtandes nach Ablauf des ein⸗ jährigen Zeitraumes nicht von Bedeutung ſein. Wenn die Beklagte ihre Bedingungen anders ver⸗ ſtanden wiſſen wollte, hätte ſie das klar zum Aus⸗ druck bringen müſſen.„Reichsgerichtbriefe“.(VII 225/33.— 19. Januar 1934.) Der Reichsbund der Deutſchen Beamten iſt als Organiſation für die Gerichtsvollzieher zuſtändig. Die beſonderen Berufsfragen der Ge⸗ richtsvollzieher werden durch die Fachſchaft Juſtiz im RꝰB bearbeitet. Der Stellvertretende Be⸗ amtenführer, Stabsleiter Pg. Reuſch, begrüßt die Gerichtsvollzieher, die ſich dem RDB anſchließen, als Mitglieder der Einheitsorganiſation aller deut⸗ ſchen Beamten. Gleichzeitig weiſt er darauf hin, daß keinerlei Benachteiligung für die Gerichtsvoll⸗ zieher dadurch entſtehen darf, daß ſie vielfach infolge der Entwicklung der organiſatoriſchen Verhältniſſe erſt ſpäter als andere Beamtengruppen dem RDB beitreten. Eingeſanot Nichts als Waldbrändel Immer wieder Brände in unſerem Käfertaler Wald. So wie in letzter Zeit darf es nicht weiter⸗ gehen. Polizei und Förſter ſind hinterher, daß es aufhört; das habe ich ſelbſt geſehen. Die Beamten tuen ihre Pflicht. Da gibt es gar nichts zu kriti⸗ ſieren, aber es ſind viel zu wenig Beamte. Deshalb Freiwillige vor! SA., SS, Stahlhelm zögert nicht lange. Der Käfertaler Wald iſt uns mehr wert, als wir wiſſen. Es iſt Ehrenpflicht, ihn zu ſchützen, denn es kann nicht angehen, daß Leute, wie ich am Oſtermontag geſehen habe, nur in den Käfertaler Wald gehen oder fahren, um ihrem Leicht⸗ ſinn zu frönen und Zigarren oder Zigaretten zu rauchen, ausgerechnet abſeits von den Hauptwegen, wo es recht trocken und die Gefahr des Brennens am größten iſt. Schaut man dieſe Leute an und ſagt noch was, dann o weh. Hier hilft nur rückſichtsloſes Vorgehen. An jedem Sonntag muß der Wald durch Streifen begangen und jeder Raucher feſtgenommen werden. Und dann gepfefferte Straſen. Ein Spaziergänger im Namen vieler. Sonntagsbienſt der Mannheimer Merzie und Alpothelen am 8. April Aerzte: Frau Dr. Horlacher A 3, 6, Tel. 29 309, Dr. Bernauer, I. 13, 1, Tel. 33 008, Dr. Röttinger, Mollſtr. 10, Tel. 42 660, Dr. Eichborn, Zeppelinſtr. 44, Tel. 50 971, Dr. Herth, Waldparkſtr. 9, Tel. 23 301. Apotheken: Adler⸗Apotheke, 7, 1, Tel. 22 782, Einhorn⸗Apotheke, K 1, 2/3, Tel. 27 125, Moh⸗ ren⸗Apotheke, O 3, 5, Tel. 30 359, Roland⸗Apotheke, Mittelſtr. 103, Tel, 53 584, Roſen⸗Apotheke, Schwet⸗ zinger Str. 77, Tel. 41 877, Sonnen⸗Apotheke, Lange Rötterſtr. 60, Tel. 52 776, Lindenhofapotheke, Linden⸗ hof, Gontardplatz, Tel 22 444, Storchenapothele, Neckarau, Neue Schulſtr. 17, Tel. 48 570, Luzenberg⸗ apotheke, Waldhof, Stolberger Str., Tel. 53 174. Kaffee Hag macht den besten Mokka So— oder ſo! Dem Geiſte muß die Eins gehorchen, Was er befiehlt, befolget ſie Und unentwegt vom frühen Morgen Bis abends ſpät ruht ſie faſt nie. 1— 7 tag— und— ver— wert— will— zä— zu— zu Die Eins der Männer liebt man defti Borſtehende Silben ergeben, richtig aneinandergereiht, die Doch die der Frauen weiß und zart 5 6 7 Endwörter in den Zeilen des folgenden Gedichtes, in dem ſich Statt vieler Worte:— kurz und kräftig immer die erſten und zweiten und die dritten und vierten Drückt man die Eins nach deutſcher Artl 4 7 Zeilen reimen.— Jeder Strich entſpricht einer Silbe. Am Zwei tut man ſich gern erwärmen, Wer ſich mal richtig————— n allen Landen, wo's auch ſei, EEEE e A Se Ke. 9 as das für aß und———; 1 elie er Mona ai. 12 alt und ſung iſt drum der Tag——. Sn er de e en Sai, en, 141 00 e Dann wirft's dir eine Zweieins zul 18 202 n ernſtes Feſt dereinſt———— 1 ſ0 An jenem Tag erſtand 5 Auflöſungen aus voriger Nummer. Ein Helfer, Retter und ei— reuzworträtſel: a) 1 lkönig, 17 90 Mit Karten Willen 8 Aal, 10 Sirup, 12 Gges 14 Gras, 10 un Hat er uns Anſehn und Reſpekt——. 20 Eſte, 21 Tesla, 24. Tom, 26 Rio, 27 Ode, 28 Agamemnon. 19 3—9 fch ch man neckend mich in den—— 9 255 0 Sene 43 Gad, 15 Mrt. 10 Met Sio lach ich wohl, doch denk ich bei——: 8— O, würd, uns ieber ſolcherin Iben—— 20 Ein, 22 Cole e0 en Der vor der Welt uns hülf zu Macht—1 138 652 45 198 el: Hunger iſt der beſte Koch. — versrätſel: Pleite. Das Angebot wird Bedeutung der einzelnen Wörter. Verſteckrätſel. rößer alle 2. 1 Soi RN a) von links nach rechts: 1 deut Ton· iegeroffizier— 1—— Aglich u vie ngecſ mur eine Kierabeinge,*— K4.* 20—4—9 R N— Eskimopelz— Irren⸗ ſpitt ſich täglich zu die Wirtſchaftslage,/ Reichtum und Glück ſind überlebte Dinge. Man kan 10 0 n nichts unternehmen ohne meiſtens iſt es ja au ie Leih ch ſchief gegangen,/ Gar mancher konnt's ließlich doch zur Pleite führen,/ Und e ſpüren. Es hat ſich alles gegen uns ver⸗ * * 5. Seite(Nummer 159 — Während Frankreich noch immer von der Sta⸗ Biſky⸗Affäre erſchüttert wird, während täglich neue Mittäter und Verdächtige ermittelt werden, während eine Senſation die andere jagt, ſitzt Madame Ar⸗ lette Simon Staviſky, die Gattin des Meiſterbetrü⸗ gers, Bandenführers und vermutlichen Mörders ſtill und beſcheiden im Gefängnis Petite Roquette vor ihrer Nähmaſchine und näht Laken und Kopfkiſſen⸗ bezüge. Die Frau, die in den ſchönſten Villen in Cannes, Monte Carlo und Deauville wohnte, die mit dem Tauſendfrankſchein umzugehen pflegte, wie andere mit einem Centime, bemüht ſich, ihr vor⸗ geſchriebenes Tagespenſum an Näharbeit zu ſchaf⸗ fen, damit man ihr für ihre perſönlichen Bedürfniſſe 30. Pfennig auszahllt Eigentlich verdient ſie ſogar 60 Pfennig. Aber die Hälfte behält der Staat ein, um wenigſtens einen Teil der entſtehenden Unkoſten zu decken. Die Regierung und die Gerichtsbehörden haben ſchlechte Erfahrungen mit Staviſky⸗Gefangenen ge⸗ macht. Darum iſt die Verfügung erlaſſen, daß die Hauptbelaſteten wie zum Tode Verurteilte vor ihrer Hinrichtung behandelt werden. Als Grundregel gilt: „Alles, nur nicht Selbſtmord!“ Tag und Nacht brennt die Lampe in der Zelle und ununterbrochen ſteht ein Wärter vor der Tür um jede Bewegung der Ge⸗ fangenen verfolgen zu können. Als man Frau Sta⸗ viſky nach ihrer Verhaftung vor den Gefängnisdirek⸗ tor führte, der ihr die Hausordnung erklären wollte, zeigte ſie ſich zwar höflich, aber eiſig unintereſſiert. „Madame“, ſagte der Direktor,„das Haus iſt nicht ſehr komfortabel. Aber wir werden alles tun, was in unſeren Kräften ſteht, ihren Wünſchen nachzu⸗ kommen.“ Frau Staviſky teilt ihre Zelle mit zwei anderen Frauen. Einer Diebin und einer politiſchen Ge⸗ fangenen. Im Arbeitsſaal ſitzt ſie dicht neben der ſchönen Violette Noziéres, dem Mädchen, das ſeinen Vater vergiftete. Wer erwartet hätte, daß Frau Sta⸗ viſky über ihr Schickſal niedergeſchlagen wäre, der ſah ſich enttäuſcht. Noch immer zeigt ſie ihre anfäng⸗ liche eiſige Gleichgültigkeit. Am erſten Tage ihres Gefängnisaufenthaltes ging ſie in einem aufreizend elegantem Kleid herum. Eine ihrer Wächterinnen verbot ihr das. So zog ſie mit dem gleichmütigſten Geſicht der Welt den üblichen Gefängniskittel an. Sie genießt wirklich keinen Vorzug vor ihren Mit⸗ gefangenen. ge — Der auſtraliſche Fliegerofſizier Porter von der dritten auſtraliſchen Fliegerſchwadron hat eine Reiſe nach England angetreten, von wo er nach Schweidnitz in Schleſien weiterfahren will, um die Mutter des deutſchen Fliegerhelden Manfred von Richthoſen zu beſuchen und ihr die Stiefel ihres geſallenen Sohnes zu überbringen. Porter verſichert, daß er im Beſitz der Stiefel Richthoſens iſt, die die⸗ ſer bei ſeinem letzten Flug über Frankreich im Jahre 1918 getragen hat. — Die Nachfolger von Quaſſimodo, dem be⸗ rühmten Glöckner von Notre Dame in Paris, wer⸗ den in einigen Tagen zu den Arbeitsloſen zählen. Die vier kleineren Glocken der großen Kathedrale werden, ſeitdem ſie den Oſtermorgen einläuten von einem elektriſchen Werk betrieben. Die Glöcknner werden nicht mehr benötigt. Der Druck auf den Schalthebel genügt, um die Glocken, von denen jede einzelne über 1400 Pfund wiegt, in Bewegung zu ſetzen. Nur die größte der Glocken, der„Emanuel“, wird in Zukunſt noch von Männern in Bewegung geſetzt. Sie iſt zu ſchwer, als daß ſie elektriſch be⸗ trieben werden könnte. Acht Männer ſind nötig, da⸗ mit ihr tiefer Klang über Paris dröhnt. Aber ſie wird nur bei ganz ſeltenen Anläſſen geläutet. Die elektrifizierten Glocken ſind aus Rom eingetroffen, wo ſie vom Papſt geweiht wurden. Sie werden ihren Platz im hohen nördlichen Turm finden. Ihr Name iſt:„Saint Ange et Saint Francois“, getauft im Jahre 1856,„Saint Hyacinthe et Saint Jean“,„Saint Antoine et Saint Charles“ und„Saint Denis et Saint David“. Die größte der Notre⸗Dame⸗Glocken,„Em⸗ manuel“, wurde im Jahre 1686 aus den alten Glok⸗ ken gegoſſen, die aus dem Jahre 1400 ſtammten. Berliner Brief Wohnungsmangel?— Es wird ſchneller geheiratet als gebaut.—-Udets Meiſterflüge.— Jedem ſein eigenes Flugzeng.— Das Kaffeehans der Artiſten. Die„Tellergirls“. Immer noch ſtehen die Möbelwagen in den Stra⸗ ßen, es wird umgezogen. Die Hausbeſitzer atmen auf, ihre Wohnungen fangen an, ſich leich⸗ ter zu vermieten, namentlich die Kleinwoh⸗ nungen. Wer braucht Wohnungen? Die jungen Ehe⸗ paare. Der Zugang von Neubauwohnungen betrug nur 7000 Stück, wozu noch 15000 Wohnungen kamen, die aus dem Umbau und der Verkleinerung ſchon beſtehender Wohnungen ſtammen. Wären die jun⸗ gen Ehepaare Berlins nur auf die neu entſtandenen Wohnungen angewieſen geweſen, ſo hätten wir ſchon ein Minus von 23000 Wohnungen gehabt. Einſt⸗ weilen und noch auf geraume Zeit wind der Be⸗ darf aus leerſtehenden Altwohnungen gedeckt wer⸗ den. Aber wenn die Ehehauſſe ſo weiter geht, kann man ſich ſchon heute berechnen, wenn einmal in Berlin ein Wohnungsmangel eintritt. Und darauf freuen ſich die Hausbeſitzer ſchon jetzt. Zur Zeit iſt die geſuchteſte Wohnung die 1́⸗ Zimmer⸗Wohnung. Lieber ein Zimmer weniger, dafür ein Paddelboot oder gar ein kleines Auto mehr, öͤas iſt die Loſung. Die Berliner ſind Frei⸗ luftmenſchen geworden, die lieber draußen als in der Stube hocken. Deshalb jubelte die ganze Stadt auf, als ent⸗ gegen den düſteren Prophezeiungen der amtlichen Wetterpropheten doch die Oſterſonne ſchien. 3,5 Mil⸗ lionen Fahrten wurden während der beiden Feier⸗ tage allein mit den ſtädtiſchen Verkehrsmitteln unternommen und auf dem Flughafen Tempelhof fanden ſich 300 000 Beſucher zu einem großen Volksflugtag ein. Man zahlte 50 Pfennig, hatte dabei die Ausſicht, ſelber einen kurzen Rund⸗ flug zu unternehmen und die ſenſationellen Flug⸗ künſte Udets zu beſtaunen. Was Udet in der Luft leiſtet, iſt zauberhaft. Er ſchießt mit 240 Kilometer Stundengeſchwindigkeit kerzengerade empor, wendet in den Lüften und ſchießt mit faſt noch größerer Ge⸗ Samstag, 7. April 1934 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabt Un clas C elien clex, Jocſieljuskin-&eute Der kühne Flug des Piloten Babnſchlin Der Eisbrecher„Tſcheljuſkin“, der ſpäter in der Arktis unterging. Davor das Kleinflugzeug Babuſchkens.— Unten: Der ruſſiſche Flieger Babuſchkin, dem es gelang, mit dem Klein⸗ flugzeug von der Eisſcholle aus nach Kap Wankarem, dem Stützpunkt der Rettungsaktionen, zu Oben: ſtarten, im Kreis von Eskimokindern. Babuſchkin wird ſchon in den nächſten Tagen wieder zu dem Lager auf der Eisſcholle ſtarten, auf die ſich die Inſaſſen der„Tſcheljuſtin“ retteten. Er wird ſeinen unglücklichen Komeraden, die ſchon 50 Tage im Eismeer treiben, Proviant, Medikomente und Batterien bringen. BZee„Fltegencle Minclmiilile“ Bedeutende Verbesserungen am Schrauben-Luftfahrzeug Die Erfolge, die der Spanier de la Cierva vor einigen Jahren mit der Konſtruktion eines Wind⸗ mühlenflugzeuges errungen hat, ſind Veranlaſſung dazu geweſen, daß ſich eine große Reihe von Flug⸗ zeugbauern mit dem an ſich ſchon alten Problem; des Schraubenfliegens beſchäftigten. Es ſcheint ſo, als ob man ſich vorzeitig auf das Flugzeug mit feſten Tragflächen feſtgelegt und die Bedeutung der Schwingen⸗ und Schraubenflugzeuge unterſchätzt hat. Tatſächlich iſt aber die Entwicklung der Luftfahr⸗ zeugtechnik in keiner Weiſe abgeſchloſſen, es iſt eher anzunehmen, daß wir noch vor großen Umwälzun⸗ gen ſtehen. Es iſt intereſſant feſtzuſtellen, daß neben der Tragſchraube, die nur durch den Luftzug in Bewe⸗ gung gehalten wird, auch die Hubſchraube mit moto⸗ riſchem Antrieb weiterverfolgt worden iſt. Großes Aufſehen erregt zur Zeit ein Modell des ungari⸗ ſchen Ingenieurs Asboth, über das Dr.⸗Jng. M. Schrenk in der„Wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft für Luftfahrt“ berichtete und das er auch filmiſch vor⸗ führen konnte. Mit großer Ueberraſchung konnte man feſtſtellen, mit welcher ruhigen Sicherheit das ungariſche Drehflügelflugzeug ſich bewegte und manövriert. Ingenieur Asboth hatte ſich ſchon wäh⸗ rend der Kriegszeit in einer Wiener Luftſchrauben⸗ ſabrik eingehend mit den Problemen des Schrauben⸗ fliegens befaßt und auch zahlreiche praktiſche Ver⸗ ſuche durchgeführt. Es gelang ihm, den Wirkungs⸗ ſchwindigkeit wieder nach unten, daß den Zuſchauern der Atem ſtockt. Aber leicht und ſcheinbar mühelos ſetzt das Flugzeug wieder auf den Boden auf, als ob alles nur ein Scherz war. Die werbende Wirkung ſolcher Flüge iſt gewaltig, weil ſie auch dem ſchlichte⸗ ſten Gemüt die Furcht nehmen, als ob es„gefährlich“ ſei zu fliegen. Immer mehr Menſchen vertrauen ſich jetzt dem Flugzeug für ihre Reiſen an. Der „Luftomnibits“, das Großflugzeug„Hindenburg“ mit ſeinem Rauchſalon und ſeiner kleinen Küche für die Fluggäſte, das jetzt täglich den Verkehr mit Skandi⸗ navien leiſtet, weiſt immer eine gute Beſetzung auf. Und ſchon werden auf dem Tempelhofer Felde die Plätze freigehalten, wo künftig Beſitzer von Privat⸗ flugzeugen ihre Maſchine und ihr Auto parken kön⸗ nen, wenn ſie von einem kleinen Nachmittags⸗Tee⸗ flug nach dem Erzgebirge oder nach Cottbus zurück⸗ kehren. Das Café Zentral war das vperrauchteſte und abgenutzteſte Kaffeehaus der Innenſtadt. Früher war es das Artiſtenkaffee. Da ſaßen die Jong · leure, Akrobaten und Komiker des„Wintergarten“ in den langen Stunden vor und nach der Vorſtellung und ſachſimpelten. Otto Reuter hatte hier ſeinen Stammtiſch, an dem er ſich nicht gern ſtören ließ. Im erſten Stock ſpielte man Skat oder Billard und das war manchmal gefährlich. Wenn ſich in den alten Zeiten ein Direktor„überengagiert“ hatte, dann wurde das Billard im Café Zentral häufig das Werk⸗ zeug, um eine überflüſſige Nummer loszuwerden. Das ging ſo zu: der Artiſt hatte bei ſeinem Eintref⸗ fen die ſiebente Nummer im Programm zugewieſen erhalten. Auch am zweiten und am dritten Tage blieb die Programmeinteillung ſo. Nun richtete ſich der Artiſt ſo ein, daß er immer erſt um neun Uhr den„Wintergarten“ aufſuchte— da blieb noch Zeit genug, ſich anzuziehen und„weichzumachen“. Jetzt kam der Tag, wo ſeine Nummer überflüſſig wurde. Plötzlich rückte der Direktor den Artiſt von der ſieben⸗ ten auf die dritte Nummer des Programms vor. Und dann ging der Direktor ins Café Zentral, ließ ſich ſcheinbar ganz abſichtslos gerade mit dieſem Artiſten in ein Geſpräch ein, das„gan zufällig“ in eine Billardpartie ausmündete. Die Herren ſpielten und grad des Hubſchraubers erheblich zu ſteigern und damit das hauptſächlichſte Hemmnis zu beſeitigen, das der Einführung dieſes Flugzeugtyps entgegen⸗ ſtand. Außerdem hat er es verſtanden, eine vorteil⸗ hafte Löſung für die Stabiliſierung des Hubſchrau⸗ bers zu finden. In den Jahren 1928 bis 1931 hat Asboth vier Verſuchsmaſchinen als Ergebnis ſeiner langjährigen Studien gebaut und damit nicht weni⸗ ger als 182 Flüge ausgeführt. Er hat dabei eine längſte Schwebedauer von etwa einer Stunde er⸗ zielt. Es konnten allerdings noch nicht ſehr große Höhen erreicht werden. Die Konſtruktion beſteht darin, daß zwei Tragſchrauben übereinander ange⸗ ordnet ſind, die gegenläufig arbeiten. Dieſes Prinzip iſt noch einer erheblichen Weiterentwicklung fähig, da die Motorfrage bisher nicht näher unterſucht wurde und ebenſo noch eine Reihe von anderen Pro⸗ blemen. Unter den weiteren neueren Hubſchraubenkon⸗ ſtruktionen iſt noch beſonders diejenige des Bel⸗ giers Florinne zu erwähnen, der erſt vor kurzem erſolgreiche Vorführungen unternommen hat. Sie iſt beſonders dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleich⸗ laufende Tragſchrauben nebeneinander liegen. Auch dieſe Bauart iſt noch vollkommen in der Entwick⸗ lung begriffen. Noch im Anfangsſtadium ſcheint ſich der Flugapparat von de Plescara zu bewegen, der zwar ziemlich ſenkrecht in die Höhe kommt, aber dann leicht das Gleichgewicht verliert. ſpielten, der Direktor dachte aber gar nicht daran, dem Artiſten etwas von der Programmänderung zu ſagen. Und der Artiſt ſeinerſeits wiegte ſich in Sicherheit, denn er dachte:„Wenn der Direktor mit mir Billard ſpielt, kann mir ja nichts paſſieren!“ Gegen neun Uhr verabſchiedete ſich der Artiſt:„Ich muß jetzt auf die Bühne“. Dort empfängt ihn der Regiſſeur böſe:„Ihre Nummer iſt längſt vorbei! Sie waren nicht rechtzeitig zum Auftreten hier, Sie ſind entlaſſen!“ Solchen Balkantricks waren in den alten Zeiten die Artiſten ausgeſetzt. Erſt nach der Jahrhundertwende erkämpften ſie ſich menſchenwür⸗ dige Vertragsverhältniſſe. Aber die Zeit, wo ſie im Café Zentral dicke Zigarren rauchen konnten, iſt längſt vorbei. Viele deutſche Varietés ſind einge⸗ gangen, die Arbeitsloſigkeit unter den Artiſten wurde bedrückend, ihre Zechen im Caſé Zentral wur⸗ den immer kleiner. Und ſchließlich blieben ſie ganz weg, um ſich in die ganz kleinen Kneipen der Nach⸗ barſchaft zu verlieren. Es mußte etwas für das ausgeſtorbene Kaffee⸗ haus geſchehen. Die Zeit der ſtaatlichen Zuſchüſſe für Inſtandſetzungen hat geholfen. Jetzt iſt das Kaffeehaus großzügig erneuert worden. Oſtern war Eröffnung und zwar durch keinen andern als den großen Grock, der jetzt ſein Gaſtſpiel in Berlin be⸗ gonnen hat. Nun heißt das Kaffee„Café Winter⸗ garten“ und iſt das ſchönſte Kaffeehaus Berlins geworden. Arno Scheurich hat es mit- bezaubernden Wandgemälden aus der Welt des Varietés verſehen. Da grüßt die Saharet von der Wand, der graue Gehrock Robert Steidls und die Beine der Siſters Barriſon, die einmal unſere Väter verrückt gemacht haben. Wir ſehen die Bälle Raſtellis und die Mas⸗ ken der Rivels— ein bildhaftes Muſeum im Kaffee⸗ haus. Selbſt die Karte der Speiſen und Getränke iſt in Form eines Varietéprogramms gehalten. Die einzelnen Getränke und Speiſen ſind nach Varieté⸗ gattungen gruppiert, die kalten Platten muß man unter„Tellergirls“ ſuchen. Und dann hat man ein⸗ mal den Mut gehabt, die Vorderfront des Hauſes farbig in die Straße leuchten zu laſſen: ſilberne Sterne ſtrahlen aus blauem Grunde in die Fried⸗ richſtraße und beſtätigen den neuen Schlachtruf:„Wir leben wieder“. Der Hubſchrauber hat gegenüber dem Trag⸗ ſchrauber den Vorteil größerer Sicherheit, und außer⸗ dem kann er viel beſſer ſenkrecht hoch gehen. Da⸗ gegen iſt der Tragſchrauber einfacher im Aufbau und dementſprechend billiger. Das Steuern ſolcher Flugzeuge iſt denkbar einfach, da ein beſonderes Seitenſteuer nicht erforderlich iſt. Es ſind keine grö⸗ ßeren Vorkenntniſſe nötig als zum Steuern eines Autos. Es iſt bereits der Vorſchlag gemacht worden, den Hubſchrauber und den Tragſchrauber zu kombi⸗ nieren, dann hat man die Tragſchraube als Sicher⸗ heitsreſerve, wenn der Motor ausſetzt. Beide Schrau⸗ ben müſſen übereinander angeordnet werden. Oder man kann bei Wind nur mit Tragſchraube fliegen: und zuüͤm Starten und zum Landen die Hubſchraube verwenden. Es ſcheint in dieſen Flugzeugtypen, die ſich durch ſo große Einſachheit auszeichnen, der Weg zum Volksflugzeug vorgezeichnet zu ſein, zumal ſie als einzige auf den Dächern der Städte landen können. Daneben iſt man in Fachkreiſen der Anſicht, daß das Drehflugzeug eine hohe Bedeutung für militäriſche Zwecke haben kann. M. P. — Vor einiger Zeit war in Wien der Lithograph Frauz Kühn zu fünf Jahren ſchweren Kerkers ver⸗ urteilt und zur Strafverbüßung in Oeſterreichs größ⸗ tes Zuchthaus, nach Stein a. d. Donau, überführt worden. Die Gefängnisdirektion ſteckte Kühn in dem löblichen Beſtreben, ihn nach ſeinen beruflichen Fähigkeiten zu beſchäftigen, in die lithographiſche Werkſtätte der Strafanſtalt. Und hier betätigte ſich Herr Kühn mit ſolchem Eifer, daß die Leitung ſich genötigt ſah, ihn ſchleunigſt in eine andere Abtei⸗ lung zu verſetzen und überdies eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltſchaft zu erſtatten. Es ſtellte ſich heraus, daß Kühn ſich in aller Heimlichkeit eine kleine private Werkſtatt für Bankrotenfälſchung an⸗ gelegt hatte. Er fabrizierte 10⸗Schilling⸗Scheine, die mit großer Geſchicklichkeit nachgemacht waren. Zu ſeinem großen Leidweſen wurde er gerade in dem Augenblick erwiſcht, als er ſeine erſten Erzeugniſſe auf heimlichen Wegen in den Verkehr brachte. Kühn mußte ſich nun wegen Banknotenfälſchung verant⸗ worten und wurde dem Gericht aus der Haft vor⸗ geführt. Auf die Frage, warum er das Geld ge⸗ fälſcht hätte, antwortete er treuherzig:„Damit i mir a beſſere Koſt leiſten kann. J hab nämli an ſo an empfindlichen Magn.“ ſchweren Jungen zu einem weiteren Jahr ſchweren Kerkers, und als er abgeführt wurde, brummte Kühn: „Und dafür hab i mi drei Wochen lang geplagt.“ Ein weißes Reh Der Berliner Zoologiſche Garten hat einen weißen Rehbock aus der Gegend von Kaſſel erworben. Dieſes Reh, durch die Färbung ſeines Fells ein ganz ſeltenes Exemplar, wurde von einem Forſt⸗ meiſter mit einer Flaſche aufgezogen und iſt darum beſonders zahm. Tatſächlich iſt es ſchon gelungen, der verwahr⸗ loſten City ein friſches Leben einzuhauchen. Läden, die lange leer ſtanden, werden wieder vermietet, Büros bevölkern ſich langſam wieder und der Cit⸗ Ausſchuß hat große Pläne. Statt des Karnevalsum⸗ zuges, der unterblieb, werden wir wahrſcheinlich ein großes„Frühlingsfeſt der Innenſtadt“ mit Kraft⸗ wagen⸗Korſo und Blumenſchlachten und abendlicher Feſtbeleuchtung bekommen. Die Innenſtadt hat einſt die beſten Steuerzahler Berlins geſtellt— heute iſt ihre Steuerkraft gegenüber den andern Bezirken Berlins an die ſiebente Stelle gerückt, aber es iſt die Hoffnung, daß ſich das bald beſſern wird. Nicht unterkriegen laſſen— das iſt ein altes Berliner Rezept. Der Berliner Bär. Schadow und Rauch. Bemerkenswert für Schadows lauteren Charakter war ſein Verhältnis zu Rauch. Mit edlem Anſtand folgte ſein Blick dem Aufſtieg⸗ſeines Geſtirns, das beſtimmt war, die Strahlen ſeiner eigenen Schöpferkraft wenigſtens auf Jahrzehnte hinaus zu verdunkeln. Kein bit⸗ teres Wort kam über ſeine Lippen. Nur einmal, als der unverbrauchten Kraft ſe's jugendlichen Rivalen die Ausführung jenes kmals Fried⸗ richs des Großen anvertraut wurde, vas einſt der Gegenſtand ſeines eigenen Ehrgeizes geweſen war, äußerte er in wehmütiger Entſagung zu ſeinem Freund Fontane:„Ja, da kannſte nun niſcht mehr machen— mein Ruhm is in Rauch aufjegan⸗ gen Neue Bücher Anleituug zur Durchführung des landwirtſchaftlichen Ent⸗ ſchuldungsverfahrens. Mit Muſterbeiſpiel zur Selbſt⸗ einreichung von Entſchuldungsanträgen für den dent⸗ ſchen Londwirt. Von Gutsverwalter Heinr. Heiſter. Verlag W. Stollfuß, Bonn. Preis.75 Mk. Das Reichserbhofrecht. Von Amtsgerichtsrat Dr. P. Schar⸗ ſer. Verlag Wilh. Stollfuß, Bonn. Preis.25 Mk. „Deutſche Baconiana“. Illuſtrierte Zeitſchriſt für Bacon⸗ Shakeſpeare⸗Forſchung. Herausgegeben von Geh. Re⸗ gierungsrat a. D. Ludwig Mathy.(Preis je Heft 1 Mk. Verlag Deutſche Kulturgemeinſchaft, Heidelberg). Das Gericht verurteilte den 3— .* * Deer zweite Sonntag im April hat es in ſich. Auf faſt allen Gebieten des Sportes gibt es große Ereigniſſe. Im Fußball marſchieren die ſechzehn Gaumeiſter in ihren vier Gaugruppen zu den erſten Spielen um die deutſche Meiſterſchaft 1934 auf. Im Hockey tritt Bran⸗ denburg in Berlin gegen Mitteldeutſchland zur Ver⸗ teidigung des Silberſchildes an, Sportelub 1880 Frank⸗ furt und Rc. Heidelberg ſpielen in Frankfurt um die ſfüddeutſche Rugbymeiſterſchaft, im Handball erwartet man zu den zehn feſtſtehenden Gaumeiſtern weitere Ti⸗ telträger, mit dem Straßenrennen Berlin— Kottbus— Berlin ſteigt das erſte der zwölf großen deutſchen Stra⸗ Senrennen, an denen auch erſtmals wieder Berufsfahrer beteiligt ſind, und in Leipzig ermittelt die Deutſche Tur⸗ nerſchaft unter ihren 65 beſten Kunſtturnern die we⸗ nigen Glücklichen, die an den Weltmeiſterſchaften in Bu⸗ dapeſt teilnehmen dürfen. Die Leichtathleten ſtellen in allen Gauen ihre Waldlaufmeiſter feſt und außerdem gibt es noch eine Reihe von wichtigen Ereigniſſen in an⸗ deren Sportarten, z. B. im Boxen und Pferdeſport. Fußball. Zum erſten Male ſeit vielen Jahren wird die deut⸗ ſche Fußballmeiſterſchaft nicht nach dem ko.⸗ Syſtem, ſondern in Rundenſpielen ausgetragen, wenig⸗ ſtens in der erſten Etappe. Die ſechzehn Gaumeiſter ſind in vier Gaugruppen untergeteilt, in der jede Mannſchaft gegen jede in Vor⸗ und Rückſpiel antritt und erſt die ier Sieger der Gaugruppen beſtreiten Vorſchlußrunde und Endſpiel. In der Gaugruppe Südweſt er⸗ warten die Offenbacher Kickers den württember⸗ giſchen Meiſter, Union Böckingen, während der Mittelrheinmeiſter, Mülheimer SV., in Mann⸗ heim beim badiſchen Meiſter Waldhof zu Gaſt iſt. In der Gruppe Mitte muß der Bayernmeiſter, 1. FC. Nürnberg, zum Meiſter des Gaues Mitte, Wacker Halle, nach der Saaleſtadt fahren, während in Kaſſel der Nord⸗ heſſen⸗Meiſter, Boruſſia Fulda, auf den ſächſiſchen Mei⸗ ſter Dresdner Sportelub trifft. In der Gruppe Oſt ttreffen ſich Vikt. Stolp u. Vikt. 89 Berlin in Stolp, Beuthen 09 mit Preußen Danzig in Beuthen, während in der SGruppe Nordweſt Werder Bremen zu Hauſe auf Schalke 04 und Eimsbüttel in Hamburg auf den Bfs. Benrath treffen. Der Ausgang aller dieſer Spiele iſt weder den Maßſtab der abgelaufenen Gauſpiele noch den der zahlreichen Spiele zu Oſtern legen. Klare Fa⸗ poriten gibt es nur wenige, da geeignete Vergleichs⸗ möglichkeiten über das Können in den einzelnen Gauen fſehlen. Die rückſtändigen Spiele in den ſüddeutſchen Gauen haben nur noch hinſichtlich der Abſtiegsfrage Bedeutung. Angeſetzt ſind folgende Treffen: Gau Süd⸗ weſt: Spfr. Saarbrücken— FSV. Frankfurt, Eintracht Frankfurt— A. O. Worms, Gau Baden: Vfe. Nek⸗ karau— Germania Brötzingen, Phönix Karlsruhe— 1. 8C. Pforzheim, Gau Bayern: Wacker München— 6 en Augsburg, Fé. München— FC. Bayreuth. dem bringt der Sonntag einige Repräſenta⸗ tivſpiele, ſo einen Gaukampf Württemberg— Baden in Stuttgart und zwei Städteſpiele Kölus in Trier und. Handball. Die Handballer ſind noch weiter zurück als der große Bruder Fußball. Der Sonntag wird aber zu den zehn feſtſtehenden Gaumeiſtern noch weitere bringen. In Worns treffen ſich im Endſpiel des Gaues Südweſt Polizei Darmſtadt und TV. Frieſenheim. Rugby. Die Gaugruppe Süd, die ſich auf die Bezirke Heſſen/ Heſſen⸗Naſſan und Baden/ Württemberg be⸗ ſchränkte, ermittelt zwiſchen den beiden Bezirksmeiſtern portelub 1880 und Ruder⸗Geſellſchaft Heidelberg ihren Meiſter. Das Treffen findet auf Sandhöfer Wieſen in Frankfurt ſtatt, ihm geht ein ZJugend⸗Städtekampf Frankſurt— Heidelberg voraus. Der Frankfurter TV. 1860 empfängt in einem Freund⸗ Sſpiel den Düſſeldorfer SV. 04. 98 Hockey. Höhepunkte im deutſchen Hockeyſport ſind die Spiele den Silberſchild, der bisher dreizehnmal ſeben wurde und dabei achtmal an Berlin fiel, zu⸗ ſeit 1926 ununterbrochen. Außerdem war der Sü⸗ viermal und der Norden einmal erfolgreich. Die n zu brechen ſein. Sie treffen am Sonntag in Ber⸗ auf Mitteldeutſchland, das vor einigen Wochen in Heilbronn mit:0 die Vorſchlußrunde gegen den Süden überſtand. Im Eucdſpiel ſtanden ſich die beiden Ver⸗ letztmals 1926 gegenüber, ihr letztes Silberſchild⸗ überhaupt führte ſie in der Vorrunde 1930/31 zu⸗ Berlin in ungewöhnlich zahlreichen igsſpielen ſeine Mannſchaft erprobt und iſt für Endkampf beſtens gerüſtet und es iſt auch damit daß die Reichshauptſtädter ihren neunten g erringen.— Von den Freundſchaftsſpie⸗ des Tages erwähnen wir einen Klubkampf zwiſchen Sportverein und Sportelub 1880 Frankfurt. Leichtathletik. Als letzte Vorprüfung für die am 22. April in Dresden tattfindende Deutſche Waldlauf⸗Meiſterſchaft ˖ am Sonntag in allen Gauen die Gaumeiſterſchaf⸗ ſtatt. Der Gau Südweſt ermittelt ſeine Titelträger Auch die deutſchen Jugendherbergen, ein Werk, um das e ganze Welt beneidet, ſind den Weg der national⸗ ſtiſchen Revolution mitgegangen. Unter neuer Füh⸗ ſtellen ſie ſich der Jugend und damit dem deutſchen in einer Weiſe zur Verfügung, daß der Segen davon ausbleiben wird. Ueberall legt man Hand an, vor⸗ ene Schäden auszubeſſern, die Herbergen mit neuem zu erfüllen, neue Wege zu gehen und der deutſchen Stützpunkte für Heimatkunde und Heimatliebe zu Das Wandern ſoll ja nicht ein zielloſes Umher⸗ n ſein, ſondern ſoll gerade die Jugend erfüllen mit hnſucht und der Wertſchätzung der Natur, mit der 3 unſeres deutſchen Vaterlandes und der in ihm u Menſchen, ſoll Verſtändnis erwecken für die harte es Bauern bei der Stadtjugend, ſoll den jungen „ Jungen und Mädels, gewöhnen an Selbſtändig⸗ Genügſamkeit, Ausdauer, ſoll ihm etwas mitgeben für ukünftiges berufliches Leben oder aber ihn erholen von der Arbeit des Alltags, ſoll ihm die Seele füllen t Eindrücken, wie ſie in ſolcher Innerlichkeit nur die vermitteln vermag. s waren Gedankengänge, wie ſie der Führer des sverbands für Deutſche Jugendherbergen, Rodatz, an⸗ einer Beſichtigung von märkiſchen Jugendherbergen rte. Er zeigte auch die Wege auf, die man beim Neu⸗ von Jugendherbergen gehen will. Mehr als 2000 0 zurgen beſitzen wir bereits, aber viele davon ſind wandfrei, viele ſind mit Schulden belaſtet. Die gen Mittel, beſſere Zuſtände zu ſchaffen, ſoll ein * Der Sport am Sonntag nur ſchwer vorauszuſagen. Man kann an dieſe Spiele 2 in Arheilgen b. Darmſtadt, in Lahr finden die ba⸗ diſchen Meiſterſchaften ſtatt und die Schwaben haben ihre Titelkämpfe nach Göppingen gelegt. In Wünsdorf ſind die Deutſchen Heeres⸗Waldlaufmeiſter⸗ ſchaften angeſetzt und außerdem gibt es im Reich noch eine Reihe intereſſanter, meiſt lokal beſetzter Bahnveran⸗ ſtaltungen. Radſport. Die Straßenrennſaiſon in Deutſchland erlebt gleich zu Anfang einen Höhepunkt. Die klaſſiſche Fernfohrt Ber⸗ lin— Kotttbus— Berlin, Deutſchlands bedeutend⸗ ſtes Straßenrennen, hat diesmal eine beſondere Bedeutung, da erſtmals nach jahrelanger Pauſe die Berufsfahrer wie⸗ der an den Start gehen. Sehr bedeutend iſt das Rennen auch noch dadurch, daß bei dieſer Gelegenheit zum erſten Male die Nationalmannſchaft der Straße er⸗ mittelt wird, die ebenfalls bei den kommenden großen Ren⸗ nen an den Start gehen wird. Die übrigen deutſchen Veranſtaltungen treten am Sonntag hinter der Bedeutung des großen Straßenrennens zurück. Aus dem Ausland nennen wir Bahnrennen in Poris und die Straßenrennen Paris—Brüſſel ſowie Mailand—Turin—Nizza. Boxen. 8 Bei den Boxern gibt es am Wochenende zum Kehraus der Hallenſaiſon noch eine ganze Reihe von Kämpfen. Der deutſche Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder trifft bei den Berufsboxkämpfen in Homburg auf den Italiener Meroni, während als Hauptnummer der Samstagskämpfe in Duisburg die Schwergewichtsbegegnung Selle⸗Köln gegen Hans Schönrath auf der Karte ſteht. Zu erwähnen ſind außerdem noch zwei am Samsgtag ſtattfin⸗ dende Städtekämpfe der Amateure und zwar Mannheim— Kaiſerslautern und Würzburg— Stuttgart. Turnen. Leipzig ſteht am Sonntag im Zeichen eines der größten Ereigniſſe im deutſchen Geräteturnen. 65 Turner aus allen ſechzehn Gauen treten an, um ſich der Prüfung zu unterziehen, wer für würdig befunden wird, Deutſchland bei den in Budapeſt ſtattfindenden Welt⸗ -meiſterſchaften im Kunſtturnen zu vertreten. Eine Prüfung in ſolchem Ausmaße iſt von einem deutſchen Turner bisher nicht verlangt worden, enthält doch der Fünfzehnkampf neben den zahlreichen Pflicht⸗ und Kür⸗ übungen, darunter an den uns völlig unbekannten Ringen, auch dͤrei leichtathletiſche Uebungen(100⸗Meter⸗Lauf, Ku⸗ gelſtoß und Stabhochſprung). Unter den 65 Teilnehmern finden wir alle Turner von Ruf, an der Spitze die drei erſten auf dem Zwölfkampf beim Deutſchen Turnfeſt, den Sieger Krötzſch⸗München und die beiden zweiten, Winter⸗Frankfurt und Sandrock⸗ Immigrath, fer⸗ wer den deutſchen Kunſtturnmeiſter Frey⸗Kreuznach Die Kämpfe nehmen den Samstag und Sonntag in An⸗ ſpruch. Verſchiedenes. Die Pferderennen des Sonntags werden in Dort⸗ mund und Honnover gelaufen, in Berlin findet die er⸗ neute Weltergewichtsausſcheidung der Rin⸗ ger für die Europameiſterſchaften zwiſchen Földeak⸗ Hamburg, Schäfer⸗Schifferſtadt und Krehl⸗Unter⸗ türkheim ſtatt, deutſche Schwimmer ſtarten bei Schwimmfeſten in Paris und Barcelong und das wichtigſte Autorennen des Sonntags iſt das 1000 Mei⸗ len⸗Rennen von Brescia. Kleine Sport-Nachrichten Mit einem Ueberrennwagen von 3000 PS wollen die J Deutſchland zuſammen mit Frankreich, England, Auſtralien Amerikaner die Welthöchſtleiſtung des Engländers Campbell angreifen und die 500 Km.⸗Marke erreichen. Da auch Camp⸗ bell ſelbſt ſeine Höchſtleiſtung verbeſſern will, wird es alſo zu einem Kampf„3000 gegen 2600 PS“ kommen. Die ameri⸗ kaniſchen Intereſſen werden dabei von dem Rennfahrer Abe Jenkins wahrgenommen, der im Vorjahre einen 24⸗Stunden⸗Weltrekord fuhr. Zum Berufsſport übergetreten iſt der ausgezeichnete Dortmunder Radamateur Karl Ungethüm, der in Mann⸗ ſchaftsrennen ſchöne Erfolge erzielte und nun im Lager der Profis ſich wieder mit ſeinem alten Partner Kurt Senge zuſammenſchließen wird. Der Breslauer Czichos, der kürzlich dem Bonner Ex⸗ Europameiſter Adolf Heuſer bei deſſen Rückkehr in den Ring klar unterlag, konnte in Bukareſt den Rumänen Serbanescu klar nach Punkten ſchlagen. Spaniens Hockeymeiſter, der Club de Campo Masrid, verabſchiedete ſich von Deutſchland mit einem Spiel gegen den Uhlenhorſter HC, das die Hamburger unverdient hoch mit:1(:0) gewannen. Zwei amerikaniſche Autorennfahrer, Peter de Paolo und Loumoore, werden ſich an zwei deutſchen Autorennen dieſes Jahres beteiligen, und zwar an der 2000⸗Km.⸗Fahrt und der ebenfalls diesmal von Deutſchland ausgeſchriebenen Alpenfahrt. Außerdem werden die Amerikaner beim Gro⸗ ßen Preis von Tripolis und beim Großen Preis von Spa an den Start gehen. Deutſche Tennisſiege gab es am erſten Tage des Tur⸗ niers in Alaſſio an der italieniſchen Riviera. Die Damen Auſſem und Hammer gewannen ihre Spiele mühelos, Dr. Buß ſchlug Bacigalupo:0, 61 und Tübben kam ohne Spielabgabe über Coryton zum Siege. Machtpolitik im Internationalen Tennis-Verband Der Internationale Tennis⸗Verband beabſichtigt, dem Drängen von ſeiten verſchiedener Länder nachgebend, das Stimmenverhältnis, das ſeit 22 Jahren im internationalen une Opfertag am 20./21. April im ganzen Reich Verband Geltung hat, zu ändern. Bisher hatten die ein⸗ zelnen Länder nach ihrer Größe—1 Stimme, darunter Helft den deutſchen Fugendherbergen Neues Leben im Reichsverband ſchaffen. Sie dienen auch der Vollendung von Neubauten, die bereits in Angriff genommen bzw. vorgeſehen ſind. So ſoll in Hannover zu Ehren des Reichspräſidenten eine Paul⸗ Hindenburg⸗JH erſtehen. In Eiſenach wird eine Lange⸗ marck⸗JH errichtet, wo die Fahnen der Freiwilligen⸗Regi⸗ menter, die bei Langemarck kämpften, in einer Ehrenhalle untergebracht werden ſollen. Der Reichskanzler hat ſeine Genehmigung zum Bau einer Adolf⸗Hitler⸗Ic in Berchtes⸗ gaden erteilt. Ganz neue Wege will man in Pommern gehen, einem Gebiet, das nicht ſo ſtark bewandert wird, daß ſelbſtändige Jugendherbergen angebracht wären. Man will infolgedeſſen die dortigen Herbergen als Siedler⸗Jugend⸗ herbergen anlegen, d. h. die Herbergseltern werden als Siedler angeſetzt und bewirtſchaften nebenbei die Herberge. Auf dieſe Weiſe iſt es möglich, zahlreiche und von vorn⸗ herein finanziell ſichergeſtellte Jugend⸗Wanderſtützpunkte zu ſchaffen. Hand in Hand damit geht die Erziehung der Ju⸗ gend ſelbſt zum richtigen Wandern. Es wäre gut, wenn möglichſt viele Eltern ſich einmal davon überzeugen wollten, welch ſtraffe Zucht und Ordnung in einer wan⸗ dernden Gruppe der neuen deutſchen Jugend, der HJ oder des BoM, herrſcht und wie blitzſauber die Herbergen gus⸗ ſehen, die von freundlichen, ſtets hilfsbereiten Herbergs⸗ eltern betreut, ſich am Abend öffnen zu einer Unterkunft, wie ſie mancher arme Volksgenoſſe daheim in der Studt nicht beſitzt. Ein neues Deutſchland wird erſtehen, und die deutſchen Jugendherbergen wollen und werden ihr Teil dazu beitragen, daß es ſonnig und heiter iſt, daß es aber verdient ſein will. 8 eue Mannheimer Zeitun“ Mittag⸗Ausgabe , „Sport gehört ins Freie“— hat einmal Carl Diem ge⸗ ſagt, der aber im ſelben Atemzuge ergänzend bemerkte: „Wenn wir uns trotzdem die Hallenſportfeſte vom ſport⸗ lichen Gewiſſen gerungen haben, dann nur um ihrer Wexbe⸗ kraft willen.“ 9 Die Werbekraſt, die unſere Hallenfeſte im verfloſſenen Winter ausſtrömten, waren beſtimmt nicht ſchlecht. Wer die Beſuchsziffern mit früheren Jahren vergleicht, kann eine erhöhte Frequenz feſtſtellen. Wir haben viele neue Freunde für die leichtathletiſche Idee gewonnen. In ſportlicher Be⸗ ziehung iſt inſofern eine Aenderung erfolgt, als die Sprin⸗ ter⸗Dreikämpfe etwas in den Hintergrund traten. Man hat mit Recht den Schwerpunkt auf die mittleren Strecken ver⸗ legt und damit die Programme intereſſanter geſtaltet. Der Held der Saiſon war der Wittenberger Turner Syring, der von Sieg zu Sieg eilte und außerdem neue Rekorde aufſtellte. Zwar ſind Hallenrekorde vorderhand eine Privatangelegenheit, doch wird es wohl hierbei auf die Dauer nicht bleiben. Vielleicht iſt die Zeit nicht mehr fern, wo der Deutſche Leichtathletik⸗Verband nach dem Muſter der amerikaniſchen Sport⸗Behörde gleichfalls Höchſtleiſtun⸗ gen in der Halle offiziell regiſtriert. Den Höhepunkt der Hallen⸗Veranſtaltungen bildete das 23. Berliner Hallenſportfeſt, das durch den Start des Ita⸗ lieners Beccali eine beſondere Anziehungskraft erſuhr. Wie es mit den Leiſtungen ganz allgemein beſtellt war, zeige nachſtehende Liſte der Beſten in den einzelnen Uebun⸗ gen. Es ergibt ſich aus ihr gleichzeitig, daß gegenüber dem Vorjahr eine kleine Verbeſſerung feſtzuſtellen iſt. Von den Leiſtungen, die die Amerikaner in der Halle erzielten, trennt uns allerdings noch ein gewaltiger Abſtand. 60 Meter: 1. Borchmeyer(Bochum) 6,3 Sek., J Buthe⸗Pieper(Duisburg) 6,4 Sek., 3. Jonath(Bochum) 6,4 Sek., 4. Lierſch(Berlin) 6,8 Sek., 5. Stein(Halle) 6,8 Sekunden. 100 Meter 1. Müller(Charlottenburg) 10,7 Sek.; 2. Schellin(Stettin) 10,8 Sek., 3. Lierſch(Berlin) 10,9 Sek. 800 Meter: 1. Dr. Peltzer Stettin):58,5 Min., 2. Abraham Berlin:59,2 Min., 3. Wollſtein(Breslau) :03,6 Min. 1000 Meter: 1. Abraham(Berlin):32,2 Min., 2. Dr. Peltzer(Stettin):32,5 Min.; 3. Mertens(Wittenberg) :33,3 Min. 4. König(Hamburg):36,4 Min., 5. Rothbart (Stettin):36,7 Min. 1500 Meter: 1. Syring(Wittenberg):01,0 Min., 2. Dr. Peltzer(Stettin):01,1 Min., 3. Böttcher(Witt nberg) :02 Min., 4. Kaufmann(Hannover):04,2 Min. 3000 Meter: 1. Syring(Wittenberg):30,8 Min,, 2. Böttcher(Wittenberg):33,6 Min., 3. Göhrt(Berlin) 894,8 Min., 4. Schönrock(Wittenberg):40,0 Min. 60 Meter Hürden: 1. Wegner(Berlin) 8,3 Sek., 2. Huber(Stuttgart) 8,4 Sek., 3. Langwald(Berlin) 8,6 Sek., 4. Dabbert(Berlin) 8,6 Sek., 5. Schulz(Berlin) 8,6 Sek., 6. Schulze(Rathenow) 8,6 Sek. A⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel:. Preußen(Stettin):29,3 Min., 2. Berliner Polizeiſportverein:29,4 Min., 9. Deut⸗ ſcher Sport⸗Club Berlin:29,7 Min. Z⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Staffel: 1. KTV Wittenberg :51,2 Min., 2. Berliner Sport⸗Club:57,2 Min., 3. Schö⸗ neberger TS:57,8 Min. Hochſprung: 1. Endres(Würzburg) 1,88 Meter, 2. Böwing(Magdeburg) 1,83 Meter, 3. Stöck(Berlin) 1,81 Meter, 4. Merker(Düſſeldorf) 1,80 Meter. Weitſprung: 1. Leichun(Stettin) 6,97 Meter, 2. Sie⸗ vert(Hamburg) 6,93 Meter, 3. Stechemeſſer(Münſter) 6,91 Meter. und den Vereinigten Staaten je 6. Ueber die Hälfte aller dem Internationalen Tennis⸗Verband angehörenden Na⸗ tionen beſaß nur eine Stimme. Der Antrag auf Neueinteilung der Stimmen nahm die elegentlich des Aufnahmeantrags von Kenya aufgeworfene rage zum Anlaß, ob entgegen den bisherigen Gepflogen⸗ heiten in Zukunft auch die Koloniulſtaaten ſelbſtändig ſtimmberechtigt ſein ſollen. Damit ſoll vermie' em werden, deß den führenden Ländern ein noch größerer Einfluß als bisher verſchafft wird, indem nicht völlig ſelbſtändige Staaten ſtimmberechtigt gemacht werden. Gleichzeitig wurde die Notwendigkeit betont, den mittleren Staaten eine insgeſamt größere Stimmenzahl zuzuerkennen. Der neue Antrag ſchlägt die Einteilung der Mitglied⸗ ſtaaten in Gruppen vor, in denen jedes Land je 12, 9, 7, 5, 3, 1 Stimme beſitzt. Der Internationale Tennis⸗Verband hat grundſätzlich einer Neueinſtellung im Stimmenverhält⸗ nis ſeine Zuſtimmung gegeben. Eine endgültige Neu⸗ regelung iſt noch nicht getroffen worden. Vielmehr wurde ein Ausſchuß gebildet, der bis zum Oktober des Jahres die gonze Frage eingehend unterſuchen ſoll. Mit dieſer Begründung iſt auch ein polniſcher Antrag, die Stimmen⸗ zahl des polniſchen Verbandes von 1 auf 3 Stimmen zu erhöhen, vorläufig dahin geregelt worden, daß die Polen 2 Stimmen erhielten. NSDAP-Miiſeilungen Aus Harteiamtlichen Sekanntmachungen entnommen PO Feudenheim. Haute, Samstag, 7. April, 20.90 Uhr, Sprechabend für Zelle 1 und 1a im alten Schützenhaus. Neckarau. Montag, 9. April. 20.30 Uhr, Singſtunde der Politiſchen Leiter, Parteilokal zum Lamm. NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. Heute, Samstag, 7. April, 20.15 Uhr, Mitgliederverſammlung in der Harmonie, D 2, 6. in Ver⸗ bindung mit der NS⸗Hago. Betr. Reichsjugendwettkampf Die Wettkämpfe der einzelnen Berufsgruppen beginnen Montag, 9. April. Jeder Wettkampfteilnehmer der H erſieht aus der Parole⸗Ausgabe unter„Deutſche Arbeits⸗ front“, wo und wann er ſich zu den Wettkämpfen ein⸗ zufinden hat. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Blockflötenburs Samstag, 7. April, von 15—16 und 16—17 Uhr im Haus der Jugend, Hans⸗ Breuer⸗Zimmer. BdM Deutſches Eck und Strohmarkt. Antreten ſämilicher Mädels Samstag zwecks Teilnahme an der Kund⸗ gebung um.10 Uhr bei Egner, 8S 1. 9. 10 Pfg. mitbringen. Feudenheim. Samstag, entweder 18.90 Endſtation, oder 19.10 Uhr Ortskrankenkaſſe in Uniſorm antreten, 10 Pfg. mitbringen, zur Teilnahme bei der Feier im Ni⸗ belungenſaal. Deutſche Arbeitsfront Metallarbeiterjugend. Betr.: Reichsberufswettkampf. Sämtliche Wettkampfteilnehmer ſtehen Samstag, den 7. April, 18.30 Uhr, im Schloßhof(Eingang Ritterſacl) zur Teilnahme an der Kundgebung im Roſengarten. Anzug: Uniform oder Arbeitskleidung. Deutſcher Lederarbeiter⸗Verband. Am den 7. April, 18.00 Uhr, treſſen ſich gendlichen, die ſich zum Reichsberufswettkampf a haben, im Schloßhof. Allen, die ſich für dieſe machen können, wird es zur Pflicht gemacht, pünktlich zu erſcheinen. 8 Sämtliche weibl. RBWͤ⸗Teilnehmerinnen der Arbeits⸗ frontverbände ſtehen pünktlich 18.45 Uhr am Samstag, 7. April, angetreten zur Jugendkundgebung im Hof de Roſengartens. BdM⸗Mädels in Kluft. Uebrige Teily⸗h⸗ mexinnen ohne Hut und Handtaſche, mögl. dunkler Rock und weiße Bluſe. 10 Pfg. für Einloßkarte ſind mitzubrin⸗ gen.— Für die Mitglieder der techn. und Wettkampflei⸗ tung ſind die vorderſten Stuhlreihen bereitgehalten. Die Wettkampfteilnehmer ſind am Samstag 7. April, 18.30 Uhr, vor dem Kaiſer⸗Wilhelm⸗Denkmal im Schloßhof Samstag, alle Ju⸗ emeldet eit frei unbedingt Stabhochſprung: 1. Müller Guchen) 3,90 Meter, 4. Goll(Ulm) 3,40 Meter, 3. Huber(Stuttgart) 3,40 Meter. Kugelſtoßen: 1. Sievert(Hamburg) 15,37 Meter, 2. ——(Nürnberg) 14,81 Meter, 3. Stöck(Berlin) 14,52 eter. Reichsſportführer bei den Dietwarten Ein dreitägiger Kurſus der Dietwarte der Deutſchen Turnerſchaft, denen in Zukunſt die gewaltige Aufgabe zu⸗ fällt, die weltanſchauliche Schulung innerhalb des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen vorzunehmen, fand am Freitag in Berlin ſeinen Abſchluß. Zum Schluß des Kur⸗ ſus hielt Reichsſportſührer von Tſchammer⸗Oſten eine ein⸗ ſtündige, äußerſt eindrucksvolle Rede, in der er das der Arbeit der Dietwarte vorſchwebende Ziel aufzeichnete. Aus dem perſönlichen Erleben des SA⸗Führers erkannte der Reichsſportführer ſchon vor Jahren das Weſen der Volks⸗ gemeinſchaſt und er führte aus, daß man ſie nicht durch ſchöne Worte in das Volk hineintragen kann, ſondern denr Volk erſt vorleben muß. Das iſt die Aufgabe der Diet⸗ warte. Wer weiß, was es heißt, in ſeiner ganzen Lebens⸗ auffaſſung und in ſeiner ganzen Lebensholtung als Vor⸗ bild für alle Schichten des Volkes dazuſtehen, hat die Miſſion der Dietwarte erkannt. Sie ſtehen als Garanten der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung in der Turn⸗ und Sportbewegung des dritten Reiches. Der Leiter des Lehrganges, Dietwart Münch, dankte dem Reichsſport⸗ führer für ſeine Ausführungen und ſchloß daraufhin den Kurſus. ... und den Turn⸗Gauſührern In der Deutſchen Turnſchule zu Berlin verſammelten ſich am Freitagnachmitteg die Gauführer der Deutſchen Turuerſchaft zu einer Sitzung. Ju ſeiner zu Beginn der Sitzung gebaltenen Rede kam der Reichsſportführer auf das Verhältnis der Turn⸗ und Sportbewegung zur SäA zu ſprechen. Er machte bei dieſer Gelegenheit auf die von gegenſeitigem Verſtändnis zeugenden Ausführungs⸗ Beſtimmungen zum SA⸗Sportabzeichen aufmerkſam. Auch die Erlaſſe einzelner Gauführer beweiſen, welch weit⸗ gehendes Entgegenkommen die SA⸗Führung dem Sport zeigt. Auf dem Programm der Sitzung ſtonden u. a. Fragen, die den Hendball⸗Verband, den Fechter⸗Bund, die Turner⸗Weltmeiſterſchaften in Budapeſt, die Deutſchen Kampfſpiele und die Reichsſchwimmwoche angingen. Neckarau vor der Entſcheidung Heute nachmittag trägt VfL Neckor au ſein letztes Verbandsſpiel der Gauliga gegen Germanio Bröt⸗ zingen aus. Neckarau verlor das Vorſpiel:3. Wenn der Verbleib in der Gauliga geſichert werden ſoll, muß Neckarau gewinnen, denn auch ein Unentſchieden hringt auf Grund des Torverhältniſſes der Abſtieg. Neckarau weiß, um wos es geht und hat in entſcheidungsvollen Spie⸗ len immer ſeinen Mann geſtanden. Wenn die Mann⸗ ſchaft ſo ſpielt, wie an Oſtern, müßte es ihr möglich ſein, durch einwandfreien Sieg ſich die Gauliga zu erhalten. Wir rechnen mit einem Sieg von Neckarau. Mannheim hätte donn ſeine erſten Spiele in der Gauliga erfolgreich abgeſchloſſen. Ein Maſſenbeſuch wird die Neckarauer bei dieſem ſchweren Gang unterſtützen. Zwei Kurſe in Duisburg In Abänderung der urſprünglichen Abſicht, einen Kur⸗ ſus zur Vorbereitung der deutſchen Expedition für die Fuß⸗ ball⸗Weltmeiſterſchaft Mitte Mai in Duisburg zu veranſtal⸗ ten, hat der Führer des Deutſchen Fußball⸗Bundes zwet vierzehntägige Sonderkurſe beſchloſſen, die vom Reichs⸗ ſportführer genehmigt worden ſind und deren erſter am Dienstag bereits in Duisburg begonnen hat. Zu ihm ſind rund 25 Teilnehmer aus dem ganzen Reich herangezogen worden, hauptſächlich Nachwuchsſpieler, aber auch mehrere erprobte Könner wie Jacob, Noack, Kath. Der Kurſus ſteht unter der Leitung des Bundestrainers Nerz unter Mitwirkung des Verbands⸗Sportlehrers Herber gor. Der zweite Kurſus wird dann, wie bereits vorgeſehen, Mitte Mai in Duisburg ſtattfinden und nach Möglichkeit alle für die Weltmeiſterſchaft in Frage kommenden Spieler zur Sonderausbildung heranziehen. Die Kurſe dienen dem Zweck, eine ein einheitliches Ganzes bildende National⸗ mannſchaft zu ſchaffen und die einzelnen Spieler körperlich und techniſch in ihre Beſtform zu bringen. Im Mai finden dann auch die vier Trainingsſpiele gegen die Profimann⸗ ſchaft Derby County ſtatt. Der Babediener kein Amateur Eine wichtige Entſcheidung der FJNA Auf Grund eines Antrages hat der Verbandsſchwimm⸗ wart des Deutſchen Schwimmverbandes an den Inter⸗ nationalen Schwimm⸗Verband eine Anfrage gerichtet, um eine klare Auslegung des§ 17 der FRA⸗Satzungen zu erhalten, der ſich mit der Amateureigenſchaft der Bade⸗ diener beſchäftigt. Die FJ/Nu hat in dieſer, weiteſte Kreiſe intereſſierenden Angelegenheit folgende Entſcheidung getrofſen:„Badediener können nicht als Amateure an⸗ geſehen werden, wenn ſie Schwimmunterricht erteilen oder ſich als Lebensrettungswächter betätigen“. PPPPPPPããã 0PP0PPPGPPPPPPPPPPPPGPPPGGPPPPPPPPPPTTPPTPTT0TTT———————T— NS⸗Hago Friedrichspark. Samstog, 7. men mit der NS⸗Frauenſchaft eine Harmonie ſtatt. Avpril, findet zuſam⸗ Kundgebung in der Beginn 20.30 Uhr. Redner: Pg. Lehlbach. NSKO Rheinau. Montag, 9. April, 20 Uhr, im Lokal Geißler, Pfingſtberg, Pflichtmitglieberverſammlung. Die Geſchäftszimmer der Kreisleitung befinden ſich ab 9. April im Hauſe Mannheim I. 4, 15, IV. Wegen des Umzuges ſallen die Sprechſtunden bis einſchließlich 9. April aus. Parteiamtliche Bekanntgabe Der Reichsgeſchäftsführer gibt bekaunt: Der in Berlin kürzlich gegründete„Reichsverein für Sippenforſchung und Wappenkunde e..“ Berlin NW. 7, Schiſſbauerdamm 26, mit deſſen Leitung der Reichsminiſter des Innern den Amtsleiter der Reichsleitung der NSDA aund Sachverſtändigen für Raſſeforſchung beim Reichsmini⸗ ſterium des Innern, Dr. Archim Gercke, beauftragt hat, iſt die einzige Organiſation auf dem Gebiete der Sippen⸗ forſchung, die von der Partei anerkannt wird. Sageokalecleꝛ Samstag, 7. April Natioualtbeater:„Die Walküre“, Oper von Richard Wag⸗ ner, Miete A, 18.30 Uhr. Apollo: 20.15 Uhr: Varieté. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett; 20.15 Uhr Das Oſterprogramm mit Gaſtſpiel Contra und Rö. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 Uhr Kabarett, 20 Uhr Blütenfeſt. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Odeon⸗Kafſee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Aniverſum:„Gold“. Alhambra: „6 Frauen und ein König“.— Roxy:„Ein Mädel wirbelt durch die Welt“.— Schauburg:„Der Straßenſänger von Sevilla“.— Capitol:„Seitenwege des Lebens“. Ständige Darbietungen 46 94 10 1 Geöffnet von 11 bie 13 und von 7 Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 1 15 bis 17 Uhrr Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. SSS———————————————————————— S Hans Alfred Meiczner(Stellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Politik: Haus Alfred Meißner-Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Lolalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung, Mannheim, R 1, 4- Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 36, Wiktoriaſtraße 4 Durchſchnittsauflage im März 21.750 angetreten. 10 Pfa. für ſtädt. Einlaßkarte ſind mitzubrin⸗ gen. Anzug: Uniform oder Arbeitskleidung. 35 V Hür unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bel Rucporto 9 Samstag, 7. April 1034 Die Beſten der Halle Syring, der Held der verfloſſenen Hallenſaiſon 8 Samstag, 7. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 159 Aus Baden Selbſtmordverſuch im Gerichtsſaal Heidelberg, 7. April. Der 40jährige Tüncher Adam Dau b aus Ziegelhauſen hat auf Grund ſeiner 27 Vorſtrafen ſeit 1912 13 Jahre hinter ſchwediſchen Gardinen zugebracht. Kaum aus der Strafhaft ent⸗ laſſen, begab er ſich ſofort wieder auf nächtliche Raubzüge, wobei er beſonders die Kleintierzüchter der ländlichen Umgebung Heidelbergs auſſuchte. Während des Plädoyers des Staatsanwalts, der drei Jahre Zuchthaus und Sicherungsver⸗ wahrung beantragte, zog Daub plötzlich ein Raſiermeſſer hervor, um ſich die Pulsader zu durchſchneiden. Mit Gewalt wurde er daran gehindert. Das Gericht entſprach dem An⸗ trag des Staatsanwalts. Ein Händler aus Mann⸗ heim, der einige von Daub geſtohlene Gänſe gekauft hatte, wurde von der Anklage der Hehlerei mangels Beweiſes freigeſprochen. Revolveranſchlag auf die Geliebte— dann Selbſtmord! Wehr bei Schopfheim, 7. April. Der Ajährige Wilhelm Loos hatte mit der 20jährigen Martha Kaiſer von hier ein Verhältnis, das anſcheinend von Seiten des Mädchens vor kurzem gelöſt wurde. Geſtern abend ſtieg nun Lovs über Dächer und Mauer in das Zimmer des Mädchens ein und gab, als dieſes nach Hauſe kam, drei Schüſſe auf dasſelbe ab. Auf die Hilferufe des Mäochens eilte ein anderer Mieter des Hauſes herbei, der dem jungen Mann die Waffe aus der Hand ſchlug, jedoch nicht verhindern konnte, daß der junge Mann die Flucht ergriff. In ſeiner Verzweiflung trieb ſich Loos dann die ganze Nacht im Freien herum. In den frühen Morgenſtunden des Freitag ließ er ſich dann von dem erſten vorbeifahrenden Zug überfahren wobei ihm der Kopf glatt vom Rumpfe getrennt wurde. Das Mäcdchen;elbſt wurde von den Schüſſen nicht getroffen. Plankſtadt, 6. April. Der hier wohnende Wei⸗ chenwärter Ludwig Faude konnte dieſer Tage das 40jährige Dienſt jubiläum bei der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft feiern. Aus dieſem An⸗ dlaß wurde ihm in Anerkennung für treu geeliſtete Dienſte ein Dankſchreiben mit eigenhändiger Un⸗ terſchrift des Reichspräſidenten von Hindenburg zugeſandt. * Heidelberg, 7. April. In letzter Zeit entlockte eine Zigeunerin einer hieſigen Frau unter der Angabe, ſie gewinne in der Lotterie viel Geld, u. a. nach und nach etwa 700 Mark. Erſt dann merkte ſie, daß ſie einer Schwindlerin in die Hände ge⸗ fallen iſt.— Durch die Aufmerkſamkeit eines Revier⸗ polizeibeamten gelang es, eine Beſtellungsſchwind⸗ lerin aus Düſſeldorf, die ſich in hieſigen Geſchäften Waren kaufte und in Hotels ſchicken laſſen wollte, zu ermitteln und feſtzunehmen. Es handelt ſich um eine alte Schwindlerin, die wegen ähnlicher Delikte mehr⸗ fach beſtraft, auch ausgeſchrieben iſt. L Bad Rappenau, 7. April. Der ſeit Mai 1933 hier tätige Vikar Gſcheidlen hat jetzt eine Ver⸗ ſetzung nach Mahlberg bei Lahr erhalten. In ſeiner Tätigkeit erwarb ſich der ſcheidende Geiſtliche zahl⸗ reiche Sympathien und war allgemein beliebt, ſo daß man ſeinen Weggang nur ungerne ſieht. Das größie und besie Konzerikallee Mannhe ims Feinste lllaß- Scineiderei ſur Berren Uniformen nach Mab füür 55, SA und Stahlhelm dos. Ebie, M 7, 2 8. April bis 16. April Großfeuer wütete in Gernsbach Zweiſtöckiges Gebäude niedergebrannt— Kind in den Flammen umgekommen * Gernsbach a. d. Murg, 7. April. Am Freitag abend gegen 6 Uhr brach im Hintergebäude der Schloß⸗Drogerie und Farbenhandlung Auguſt Lang Feuer aus, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit auf das ganze Gebäude ausdehnte und auch auf das Vorderhaus überzugreifen drohte. Die Feuerwehr von Gernsbach und die Fabrikwehr von Schoeller u. Hoeſch erſchienen in kurzer Zeit an der Brand⸗ ſtelle. Mehrere Schlauchleitungen wurden zur Be⸗ kämpfung des Feuers eingeſetzt. Da im Hinter⸗ gebäude größere Vorräte an Chemikalien und Dro⸗ gen lagerten, fand das Feuer reiche Nahrung und legte das Hintergebäude in kurzer Zeit in Schutt und Aſche. Das Wohngebäude nebſt Magazin und Lager war ſchwer bedroht und es bedurfte größter Anſtren⸗ gungen, um das Gebäude und vor allem auch den Benzinraum vor dem Feuer zu ſchützen. Gegen 8 Uhr abends war der Brand auf ſeinen Herd be⸗ ſchränkt. Leider hat das Brandunglück auch ein Menſchenleben gefordert. Das 4jährige Kind der Beſitzerin der Drogerie, das mit anderen Kin⸗ dern in dieſem Gebäude ſpielte, wobei offenbar der Brand gelegt wurde, wurde vermißt und in den ſpäten Abendſtunden als verkohlte Leiche aus den Trümmern hervorgezogen Es brannte in Raſtatt * Raſtatt, 7. April. Geſtern morgen gegen 5 Uhr entſtand in einem 25 Meter langen und 9 Meter tie⸗ fen Baumaterialienſchuppen der Firma Weßbecher in der Rauentalerſtraße hier ein Brand, der in kürzeſter Zeit ſich auf das Gebäude ausdehnte. Die Feuerwehr erſchien ſofort am Brandplatz und hatte zunächſt die in dem Gebände untergebrachten drei Kraftwagen zu bergen, da man eine Entzündung der Benzintanks befürchten mußte. Leider war es nicht mehr möglich, die Wagen unbeſchädigt zu bergen. Ein Wagen fiel den Flammen vollſtändig zum Opfer, ein weiterer Laſtwagen und ein Perſonenkraftwagen wurden ſtark beſchädigt. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Der Fahrnisſchaden, der durch Verſicherung nicht gedeckt iſt, dürfte mehrere tauſend Mark betragen. Ueber die Urſache des Bran⸗ des iſt die Unterſuchung eingeleitet. * * Buchen, 7. April. Vormittags brach in einer Scheune auf dem Lohplatz Feuer aus, deſſen Bekämpfung ſich durch den herrſchenden Wind und die engen Platzverhältnſſe recht ſchwierig geſtaltete. Brandgeſchädigt ſind der Kaufmann Hem⸗ lein und der Tüncher Julius Wörner, deren Scheunen eingeäſchert wurden. Schwere Enttäuſchung in Bregenz * Konſtanz, 7. April. Einen ſo troſtloſen Oſterverkehr hatte Bregenz, die Vorarlber⸗ ger Landeshauptſtadt, noch nie erlebt. Keine voll⸗ beſetzten Bahnzüge mit Schifahrern, keiné überhän⸗ genden Morgendampfer und keine beflaggten Son⸗ derſchiffe wie ehedem. Zudem mußten die Bregenzer vollbeſetzten Schweizerzügen und zahlreichen durch⸗ fahrenden Kraftwagen nach Deutſchland nachſehen. Während früher in normalen Zeiten im Bregenzer Hafen etwa 12000 Menſchen zu Oſtern gezählt wur⸗ den, waren es dieſes Jahr kaum 50. Die Pfänder⸗ bahn hatte ſonſt zu Oſtern eine Frequenz von etwa 6000 Gäſten, diesmal waren es ganze 700. Die Gaſtſtätten waren ſaſt ganz leer. Die Wirt⸗ ſchaften konnten am Karſamstag wegen Mangel an Gäſten frühzeitig ſchließen. Wenn Bregenz trotzoͤem Flaggenſchmuck zeigte, ſo galt dieſer dem Vizekanzler Fey, dͤer mit ſeiner Frau die Oſterfeiertage in Vor⸗ arlberg verbrachte. * Nußloch, 7. April. Dieſer Tage hielt der Schul⸗ vorſtand der Kreislandwirtſchaftsſchule, Landesöko⸗ nomierat Röſch im Gaſthaus zum„Badiſchen Hof“ vor der NS.⸗Bauernſchaft einen Vortrag über Feld⸗ bereinigung in der Nußlocher Gemarkung. Das dringlichſte Teilſtück wäre zunächſt, ſo führte der Vortragende aus, das Feld zwiſchen der Wieslocher Straße und der alten Bruchſaler Straße. Landes⸗ ökonomierat Röſch empfahl die gleichzeitige Durch⸗ führung einer verbeſſerten Weganlage und der Ent⸗ wäſſerung unter Hinzuziehung des Kulturbauamtes. Ortsbauernführer Georg Rohnacher und Fort⸗ bildungshauptlehrer Gehrig unterſtrichen die Vor⸗ teile der Feldbereinigung., vom Kameraden Telephon 227 34 Scharnagl& Borr Nannheim, O 7. 2, Telephon 302⁰ lck trinke meinen guten achmittagskaffee unter den Arkaden, Friedrichsp-atz 12 im National-Tneater: Sonntag, deu 8. April.— Miete 23, Sondermiete C 12:„Parſifal“ von Richard Wagner. Gutſcheinen auſgehoben.) Montag, den 9. April. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt. 25—27, 76—81, 153—155, 176 bis Hꝛedlich, N M, 13 dort gibt es die ęgrõsste Auswall und immer rrische Pate. Ein Lampertheimer in Mexiko ermordet * Lampertheim, 7. April. Soeben kommt die Nachricht, daß in Atoyac in Mexiko ein geborener Lampertheimer ermordet wurde. Es han⸗ delt ſich um den jüngeren Sohn des früheren hie⸗ ſigen Kaufmanns Phil. Weißgerber, den 38jährigen Eduard Weißgerber, welcher ebenfalls als Kaufmann in Mexiko lebte. Ein anderer Deutſcher, Wilhelm Blum, wurde bei der Mordtat erheblich verletzt. Es ſoll ſich um einen Racheakt handeln. Der Ermordete weilte vor einigen Jahren während einer Rückkehr aus Amerika kurze Zeit in Lampertheim. Der ältere Bruder des Ermordeten, Ferd. Weiß⸗ gerber, lebt in San Franzisko in Kalifornien. Die Eltern hatten in Bad Homburg eine Fremden⸗ penſion. L Babſtabt, Bez. Sinsheim, 7. April. Am Oſter⸗ montag kamen hier die Kameraden des ehem. Inf.⸗ Regts. 470 und des Inf.⸗Regts 469 aus dem Bezirk Sinsheim zuſammen. Zu der Wiederſehensfeier waren erfreulicherweiſe auch der Gauvorſtand und der ehemalige Kompanieführer der 3. MG 470, Leut⸗ nant Kramer, erſchienen. Im Austauſch alter Er⸗ innerungen flog raſch die Zeit dahin, die durch ge⸗ ſangliche und muſikaliſche Darbietungen einen beſon⸗ deren Rhythmus erhielt. * Külsheim b. Wertheim, 6. April. Der Gemeinde⸗ rat hat in ſeiner letzten Sitzung den bisherigen Bür⸗ germeiſter von Külsheim Pg. Adalbert Ullmer, MdR, der ſich in der kurzen Zeit ſeiner Amtstätig⸗ keit die Herzen aller Einwohner erobext und am 1. April ſeine neue Stelle als Bürgermeiſter und Kreisleiter von Buchen angetreten hat, zum Zeichen der Dankbarkeit zum Ehren bürger der Stadtgemeinde Külsheim ernannt. E I, 15 Mannheim Telephon 32179 Sonntag, den 15. April. Sondermiete A 12:„Parſifal“ von Richard Wagner. Gutſcheinen aufgehoben.) (Eintauſch von Anfang 18.00, Ende 22.45 Uhr S Chmuck. Uhren aparku hill'gst, alle Preistagen enorme Auswahlh quwelier 136—138, 220—234 Shakeſpeare. 745 Bergmann& Mahland Optiker Miete A 23, (Eintauſch von Anfang 18.00, Ende 22.45 Uhr Montag, den 16. April. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt. 21—24, 49—51, 61—63, 124—129, und Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 431—500: „Könia Heinrich IV.“ pon Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr Im neuen Theater Aus der Pfalz Der Maudacher Raubmörder entlarvt r. Ludwigshafen, 7. April. Wie wir ſchon in der geſtrigen Abendausgabe melden konnten, iſt die Perſönlichkeit des zwieſachen Raubmörders von Maudach von der Fahndungsbehörde ermittelt worden. Nach den am Tatort abgenommenen Finger⸗ abdrücken handelt es ſich um den erſt 26jährisen ledigen Arbeiter Willi Baumann aus Ludwigshaſen⸗Nord, der ſchon wiederholt wegen ſchweren Einbruchs und anderer Straftaten ver⸗ urteilt worden war. Es wird erzählt, Baumann habe kurz vor ſeiner furchtbaren Tat geäußert, er werde nun wieder ein„Ding drehen“. Die Gendar⸗ merie iſt dem Täter, der den Trainingsanzug der Alma Amberger wieder abgelegt hat, bereits auf der Spur. Er wird von der Polizei bereitgs ſeit dem erſten Oſterfeiertag, an dem er einen ſchweren Einbruchsdiebſtahl zum Nachteil eines hieſigen Bäckermeiſters begangen hat, verfolgt. 2* Baumann wurde geſtern morgen noch in Lud⸗ wigshafen geſehen. Seine äußere Erſcheinung wird von der Gendarmerie wie folgt beſchrieben: 1,72 Me⸗ ter groß, ſchlank, blondes, links geſcheiteltes Haar, längliches Geſicht, graublaue Augen, aufgeworfene Lippen, vollſtändige Zähne. Der Burſche macht einen gewöhnlichen Eindruck. Bekleidet iſt er mit brauner Joppe, brauner Weſte, braunen Schuhen, blauer Schiffermütze, geſtreifter Hoſe. Es blüht an der Haarot! * Neuſtadt a. d. Hdt., 7. April. Nachdem ſich durch den langen Winter und die ungewöhnlich ſpäten Fröſte die Blüte in der Pfalz verhältnismäßig lange hinausgezögert hat, ſo daß ſelbſt zu Oſtern bis auf einige beſonders günſtig gelegene Bäume kaum Blü⸗ ten zu ſehen waren, haben ſich jetzt vor allem in der Gegend von Hambach die Knoſpen der Man⸗ deln und der Pfirſiche erſchloſſen. In der ſom⸗ lich⸗warmen Luft leuchten die weißen und roſafarbe⸗ nen Blüten in ſchönſter Pracht und einzelne Bäume ſind reicher an ihnen denn je. Auch die Mandelalleen von Gimmeldingen ſtehen unmittelbar vor der Blüte, ſo daß man am Sonntag mit Sicherheit darauf rech⸗ nen kann, die Dörfer und Hügel der Vorderpfalz im erſten Frühlingsſchmuck anzutreffen. * Türkismühle, 6. April. Die Arbeiten am Bahn⸗ bau ſchreiten rüſtig vorwärts, ſo daß am 15. Mai die erſte Teilſtrecke Türkismühle—Wolfersweiler in Betrieb genommen werden kann. Auf dieſer Strecke werden gegenwärtig bereits die Gleiſe und der Oberbau verlegt. An dem Gleisbau ſind etwa 160 Mann beſchäftigt; weitere 300 Leute arbeiten an der reſtlichen Strecke bei Erdbewegungen, wäh⸗ rend in zwölf Steinbrüchen von Türkismühle bis Altenglan hin rd. 200 Leute mit der für den Strecken⸗ ausbau notwendigen Steingewinnung zu tun haben. Gewaltige Steinmaſſen ſind in den Wintermonaten angefahren worden; ſo lagern bei Oberkirchen 11000 Kubikmeter und bei Freiſen 7000 Kubikmeter Steine aller Abmeſſungen, die zum Bau zweier Talbrücken gebraucht werden. Die eine Brücke führt über den Dinkelsbach in 300 Meter Länge und 35 Meter Höhe; ſie ſoll in Stein erbant und in zwölf Bögen über das Tal geſpannt werden. 7 SS— Wellenreuther am NKaiserring Das behagliche E 1 15 Konditorei-Kafiee 6 9 in schönster Page der Stadt Mannheimer u. Münchner Biere vom Faſ Reienhaltige Weinkarte 0 Abends Künstler-Konzert S S2 Uuuuaαααμiαανι]iμιααμiμiuνασσ Preisw/ett im Lẽ borẽtotium Täglich hervorragendes Gebäek 180, 221—222, 276—282, 309, 379, nur mit Butter hergestellt für Rommunikanten vorzüglich ausgeführte Harten⸗ Bilder 6 Stück von k..- an O 4, 5 am Strohmarkt An Sonntagen bis 5 Uhr geöffnet Eberhardt Meyer gebt KAMNMERNGER Coflihistf 0 7e1255ʃ0 Spezialität: Wanzenvergasung Weinhaus Heuss K 5, 16 Fernsprecher Nr. 28915 Ieden Samstag Verlängerung Gruppe D—400, Gruppe E—300: „König Heinrich IV.“ von Shakeſpeare. Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr Dienstag, den 10. April. Miete B 22. Zum letzt. Male:„Der Münſter⸗ 5 ung“, Volksſtück von Otto Rom⸗ ach. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr Mittwoch, den 11. April. Miete E 23, Sondermiete E 12:„Arabellal, Oper von Richard Strauß. Anfang 19.30, Ende gegen 22.45 Uhr Donnerstag, den 12. April. Miete D 323, Sondermiete D 13:„König Hein⸗ rich IV.“ von Shakeſpeare. Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr Freitag, den 13. April. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt. 133—135, 145—147, 150—152, 223 bis 228, 250—252, 304—308, 314—318, 324, 334, 344—349, 354—360, 374—378, 384—388 und Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr. 301—403:„Der flie⸗ gende Holländer“, Romantiſche Oper von Richard Wagner. Anfang 19.30, Ende 22.15 Uhr Samstag, den 14. April. Miete G 22, Sondermiete G 12:„Das Nacht⸗ lager in Granada“, Oper von Konradin Kreutzer. Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr 24 1,6 b ttaufhaus und 9 7, 14 tleidelberger 8 ir im Rosengarten Sountag, den 8. April:„Die Metzel⸗ ſuppe“(Krach um Jolanthe) von Auguſt Hinrichs. Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr Samstag, den 14. April. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt. 34-36, 52.54, 391⸗393 u. Deutſche Jugendbühne Mannh.:„Zähmung der Widerſpenſtigen“, ſpiel von Shakeſpeare. Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr Sonntag, den 15. April:„Zähmung der Widerſpenſtigen“, Luſt⸗ ſpiel von Shakeſpeare. Anfang 20.00, Ende gegen 22.15 Uhr Freitag, den 20. April. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— „Das Nachtlager in Granada“ Oper von Konradin Kreutzer. Anfang 20.00. Ende 22.15 Uhr in Kucdwigshafen: Im Ufa-Palast— Pfatzbau Donnerstag, 12. April. Für die Deutſche Bühne— Ortsgrupne Ludwigshafen, Abt. 407—409, 429, 432—434, 501—502, 521—523, 601—627, 905—909 u. Deutſche Jugendbühne Ortsgr. Ludwigshafen: „Das Nachtlager in Granada“ Oper von Konradin Kreutzer. Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr Luſt⸗ nnmnu Drueksachen in bester Austührung DRUCKEREI DR.HAAS W LFr Frühiabrsuren „Eludes“- Frühstückstee(Familientee) Kart. Mk..-, fördert den Stoffwechsel und verhindert Fettansatz „„Eludes“ Blutreinigungstee reguliert die Verdauung Kart. Mk. 45. Nur bei Ludwig 8 Schütinelm, 0 4, 3 und Friedrichspiatz 19 Samstag, 7. April 1934 Kapiialzusammenlegung bei Gasſhaus Kohihof AG Heidelberg Das am 31. Okt. 1933 beendete Gg. brachte erſtmals kei⸗ nen weiteren Umſatzrückgang mehr. Die eingetretene Stei⸗ gerung iſt zwar noch klein, doch laſſe auch die allgemeine wirtſchaftliche Beſſerung den Schluß zu, daß der Tiefpunkt überwunden ſein werde. Bei 5246%¼ Einnahmen, anderer⸗ ſeits 4 849/ Zinſen, 5016/ Steuern, 1098 4 Repara⸗ turen und 1157/ ſonſtigen Unkoſten ſowie 7 760/ Ab⸗ ſchreibungen ergibt ſich eine Erhöhn ng des Verluſt⸗ vortrages von 50 540 auf 65 175 /, der vorgetragen und im neuen Jahr aus dem durch die gleichzeitig vorgeſchia⸗ gene Kapitalzuſammenlegung:1 von 230 000 auf 115 000/ entſtehenden Buchgewinn gedeckt werden ſoll. Dieſe, der GV. am 3. Mai vorgeſchlagene Sanierung er⸗ möglicht gleichzeitig eine durchgreifende Bilanzbereini⸗ gung. Aus der Bilanz: Liegenſchaften 6000, Immobilien 240 300, Waſſerleitungsbauten 3 740, Elektrizitäts⸗, Hei⸗ zungsanlagen 12 800, Mobilien 8 000, andererſeits Hypothe⸗ ken 62 605, Kreditoren 9701, Schulden an die Sparkaſſe Heidelberg 15343, beim Stadtrentamt Heidelberg 16 325, beim Finanzamt 2039 4. D Aus dem Jutereſſenbereich der Eſſener Steinkohlen⸗ werke. In den GB. der Gewerkſchaft Humboldt T und II, die in der Hauptſache Bergwerkgerechtſame ver⸗ walten, wurde beſchloſſen, die in den Geſchäftsjahren 1931 bis 1933 meiſt durch Unkoſten wie Zinſen, Steuern uſw. 8 entſtandenen Verluſte durch Erhebung einer Zubuße von insgeſamt g 901 abzudecken. Auf den einzelnen Kux 11000teilig) entfällt ein Satz von 4,98 l. * Beithwerke Ac Sandbach bei Höchſt i. Odenwald.— Wieder 6 v. H. Dividende. Dex AR ſchlägt der GVam 5. Mai für 1932⸗33 die Verteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. auf die Sta und 7 v. H. auf die Va nach reichlichen Abſchreibungen vor. Der Geſchäftsgang im neuen Jahr war ſeither befriedigend, die Beleg⸗ ſchaft konnte um etwa 5 v. H. erhöht werden. Die Geſellſchaft hat in den letzten Jahren ſtändig große Aus⸗ gaben für Neuanſchafſungen aufgewendet. Auch für das lauſende Jahr ſind größere Ausgaben bereits erfolgt und noch bevorſtehend. 'Manurhin wieder 30 v. H. Dividende. Die Manu⸗ fgeture de machines dun Haut⸗Rhin Ma⸗ nurhin in Mülhauſen, die neben Kleiſchereimaſchinen auch Patronen und Munitionserzeugungsmaſchinen her⸗ ſtellt, weiſt für 1932 zwar einen Rückgang des Gewinnes von 14,5 auf 8,44 Mill. fres. aus, hält aber 30 v. H. Di⸗ vidende aufrecht.— Ein rentables Geſchäft! D2 Glas⸗ und Spiegelmanufaktur Gelſenkirchen⸗Schalke. Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. Eſſen, 6. April.(Eig. Meld.) Die Geſellſchaft ſchließt das Ge⸗ * ſchäftsjahr 1933 mit einem Gewinn von 277415, um den ſich der Gewinnvortrag auf 530 221/ erhöht.(J. V. vexringerte ſich der Gewinnvortrag durch 177 445/ Verluſt auf 252 856. Der GB. am 30. April wird die Wieder⸗ aufnahmeder Dividendenzahlung mit 6 v. H. auf 3 Mill. AK. vorgeſchlagen. Auch im laufenden Jahr kann mit einem befriedigenden Ergebnis gerechnet werden. * Neuer Verluſtabſchluß der„Striwag“ AG für Strick⸗ und Wirkinduſtrie, Saarbrücken. Das Geſchäftsjahr 1933 dieſes im Oktober 1929 begründeten Unternehmens ſchließt uach 32 072(i. B. 38 414) frs. Abſchreibungen und 47 582 frs. Rückſtellungen, mit einemneuen Verluſte von 155 694 9 rs.(i. B. 46 417), wodurch der Geſamtverluſt ſich bei unverändert 990000 frs. Ac auf 532 644 frs. erhöht. In der Bilanz per 31. Dez. 1933 ſtehen 140 790(132 534) irs. Berpflichtungen, Debitoren mit 73 463(173 800) frs., disponible Mittel mit 1799(4626) frs., Waren mit 126 272 (180 620) frs. und Maſchinen ſowie Mobilien mit 336 611 (203 467) frs. gegenüber. 2* Brauerei Ganter As., Freiburg. Dem kurzen GV.⸗ .„Bericht— 20„ gegen 16/ i. V. Dividende je Aktie— ſind noch einige Abſchlußziffern nachzutragen. Der Roher!ö6s ſtellte ſich auf 1 736 163 /, wozu 168 855/ av. Erträge tra⸗ ten. Löhne und Gehälter erforderten 298 043, ſoziale Ab⸗ gaben 33 105, Zinſen 14482, Beſitzſteuern 147 817, ſonſtige Aufwendungen 1135 230(i. V. waren dieſe Poſten vorweg abgeſetzt, ſo daß 161 180% Rohüberſchuß verblieb). Nach 100 000(43 000) Abſchreibungen auf Anlagen und 85112 (95 000) ſonſtigen verblieb 91 229(80 636) 4 ZJahres⸗ gewinn zuzüglich 3 180(2 544) /½ Vortrag. Aus der 8 Bikanz lin Mill. 0: AK. 2,40, Rücklagen 0,33(0,240), 3 Rückſtellungen 0,030(—), Verbindlichkeiten ſentgegen geſetzl. Beſtimmungen in einem Poſten zuſammengefaßt) 1,607 (.577), andererſeits Immobilien 1,625(1,70), Einrichtung 0,245(0,240), Hypotheken, Darlehen, Forderungen 1,459 (Schuldner 1,682), eigene Aktien 0,465(0,401), Vorräte 0,169(0,234), Bankguthaben 0,353(i. V. nicht geſondert aus⸗ gewieſen). — aus dem Siraſßburger Mühlenkonzern Die Grands Monlins de Strasbourg be⸗ 2 ſitzen kekanntlich neben deutſchen Intereſſen verſchie⸗ dene Tochterunternehmungen in Frankreich, deren vor⸗ liegenden Abſchlüſſe 1932⸗93 ſehr günſtig ſind. Die mit 10 Mill. fres. Kapital ausgeſtattete Grands Moulins de Marſeille berichtet zwar von ſteigender Konkur⸗ 5 renz der nordafrikoniſchen Mühlen, ſchüttet aber unv. 6 v. H. Dividende aus und überweiſt 10 v. H. dem Verwal⸗ kugsrat. Die Grandes Minoteries Lyon⸗ nakſes ſebenfalls 10 Mill. fres. Kapital) konnte durch „wohlwollende Unterſtützung der Grands Moulins de Slrasbourg in techniſcher und finanzieller Beziehung“ die Abſatzgebiete aufrechterhalten. Dividende ebenfalls wieder 3 yp. H. Die mit 6 Mill. fres. Kapital bedachte Grands Moulins du Nord klagt wie die übrigen Geſellſchaf⸗ ten über die ununterbrochene Weizenbaiſſe, durch die die Gewinnſpanne auf ein beſcheidendes Maß zurückgeführt wurde. Die Dividende wird auf 6 v. H. ermäßigt, da der Reingewinn von 0,53 auf 0,39 Mill. fres. zurückging. 28 der Neuen Gesonderie Einkauis-Fesipreise der Mühlen 25 VH. Herabsetzung des Vermahlungskonſingenis Gebesserie Sſimmung lur Fuiiermiſiel * Mannheim, 5. April. An den internationalen Getreidemärkten ſind auch in dieſer Berichtswoche Aenderungen von Bedeu⸗ tung nicht erfolgt. In der Hauptſache ſetzte Argen⸗ tinien die Weizenpreiſe durch ſeine Angebote weiter unter Druck. Auch wurde die Ankündigung des Senators Borah beachtet, der ſchärfſte Oppoſition gegen die geplante Beſchränkung der Weizenanbaufläche um 43 Millionen geres angekündigt hat. Vorläufige Privatſchätzungen der ameri⸗ kaniſchen Winterweizenernte lauten auf 500 Millionen Buſhels(1 Buſhel= 27,23 Kg.). In Kanada werden die Ausſichten für die Sommerweizenernte zunächſt noch un⸗ günſtig beurteilt, was aber für die internationale Markt⸗ geſtaltung ohne Einfluß iſt, da Kanada bekanntlich auf gro⸗ ßen Vorräten feſtſitzt. Nach dem Oberrhein erfolgt nur kleines Geſchäft in Manitoba⸗Weizen zu im allgemeinen gegen die Vorwoche kaum veränderten Preiſen. Mani⸗ toba I, hard, Atlantie, in vorderen Poſitionen, war nicht offeriert; Manitoba J, Atlantic, ſtellte ſich auf 4,65 hfl., eif Mannheim. Für in Rotterdam disponible, für ſchwim⸗ mende Ware und für Ware auf Abladung, wurden 4,40 hfl., cif Rotterdam, für Manitoba J, hard, Atlantie, April⸗ Mai⸗Abladung, 4,75 hfl., eif Rotterdam, verlangt und teil⸗ weiſe auch bewilligt. Bahia Blanca, 80 Kg., auf dem Rheine ſchwimmend, ſtellte ſich auf 3,25 hfl., eif Mannheim. An⸗ gebote lagen auch noch für Plata⸗Weizen nach Muſter vor, der ſich je nach Qualität auf 3,80—3,95 hfl., cif Rotterdam, ſtellte. Weizen⸗Scheine waren etwas ruhiger. Bei klei⸗ nem Geſchäft offerierte man prompte Scheine mit 142,50, Scheine per Mai mit 143,25 und per Juni mit 144,50 l. Exporte deutſchen Weizens haben vom Oberrhein aus nicht ſtattgefunden; deutſcher Weizen aus anderen Gebieten wurde in Holland mit 2,60 hfl., die 100 Kg., genannt. In deutſchen Weizen für den Inlandsbedarf ſind, in Reaktion auf die großen Voreindeckungen der Mühlen, die Umſätze ganz außerordentlich zuſammengeſchrumpft und das am 1. April erfolgte Inkrafttreten der neuen Beſtim⸗ mungen über die Einkaufsfeſtpreiſe der Mühlen einerſeits und die ganz unerwartet erfolgte Herabſetzung des Ver⸗ mahlungskontingents um 55 v. H. gegenüber der März⸗ Quote haben ein übriges dazu beigetragen, daß die noch am Mittwoch und Donnerstag der Vorwoche feſtſtellbare kleine Belebung des Brotgetreidegeſchäftes zunächſt wie abgebrochen iſt. Wie wir in der Vorwoche berichtet haben, ſind die letzten Käufe faſt durchweg für ſpäte Lie⸗ ferung, öͤ. h. per Mai, zweite Hälfte Mai und per Juni, bei Zubilligung nur ſehr geringer Aufgelder, erfolgt. Schon daraus ließe ſich der Schluß ziehen, daß die Mühlen für den April⸗Bedarf gedeckt ſind. Durch die Kürzung des Ver⸗ mahlungskontingents reichen die noch auf Lager befind⸗ lichen zu billigeren Preiſen erworbenen Beſtände nunmehr noch weiter als urſprünglich beabſichtigt aus. Als Folge der Neuregelung ſind nunmehr zweierlei Preiſe, jene für den Einkauf der Mühlen beim Handel oder bei den Genoſſenſchaften und die für den Handel gül⸗ tigen Preiſe, zu unterſcheiden. Der Mühlenfeſtpreis ſür Neuabſchlüſſe auf April⸗Lieferung ſtellte ſich heute inkluſive der 60 Pfg. Frachtausgleichsabgabe für Käufe aus dem Er⸗ zeugerbezirk 9 auf 20,70, Erzeugerbezirk 10 20,90, Erzeuger⸗ bezirk 1 21,20, franko bzw. cif Mühle. Die für den Haudel notierten Feſtpreiſe für die gleichen Erzeuger⸗ bezirke lauteten auf 19,70, 19,90 und 20,20. Angebote für den Handel lagen eif Mannheim in prompter Ware auch zu 20 und per Mai zu 2,20/ vor, doch hat dieſer Weizen zu den genannten Preiſen noch keine Unterkunft gefunden. Schleſiſcher Weizen ſtellte ſich noch billiger auf ungefähr 19,90—20 /, je nach Abladung. In, Roggen pfälziſcher und heſſiſcher Herkunft blieb gas Angebot klein und wird von den Binnenmühlen franko Mühlenſtation aufgenommen. Der April⸗Feſtpreis für Roggen beträgt für den Handel im Erzeugerbezirk 8 16,70, im Erzeugerbezirk 9 17 /. Pommeriſch⸗märkiſch⸗ſchleſiſcher Roggen wurde mit 16,90—17 /, oſtpreußiſcher mit 16,50, cif Mannheim. für den Handel angeboten. Gerſte hatte wieder ruhiges Geſchäft. Gute rhein⸗ heſſiſche Braugerſte war mit 18,25, norddeutſche Gerſte mit 17,40—18 /, franko Maunheim, angeboten. In badiſchem Hafer fehlte es am oberrheiniſchen Markt nunmehr faſt gänzlich an Oſſerten, ſo daß die nord⸗ deutſchen Angebote ausſchlaggebend geworden ſind. Dieſe lanteten, je nach Gewicht und Lieferzeit der Ware, auf 15.85 bis 16,10 4. Was an badiſchem Hafer herauskam, ſtellte ſich quf 16,25—16,50, franko Mannheim. Am Mehlmarkt hat ſich die Verkürzung der Aus⸗ mahlungsquote für April bisher nur inſofern ausgewirkt, als die Mühlen mit ihren Offerten ziemliche Zurückhal⸗ tung an den Tag legen. Die Preiſe blieben im Verlauf der Donnerstagsbörſe umverändert doch ſind die ober⸗ rheiniſchen Mühlen am Abend zu einer Sitzung zuſammen⸗ getreten, in der möglicherweiſe eine Preiserhöhung be⸗ ſchloſſen werden Fürfte. Sollte dies der Fall ſein, ſo iſt wahrſcheinlich vorübergehend mit einem lebhafteren Mehl⸗ geſchäft zu rechnen. Bisher blieb die zur Schaffung neuer Möglichkeiten für den Mehlmarkt erſolgte Milderung des Nachtbackverbots durch Vorverlegung der Backzeit um eine Stunde, wovon man ſich einen geſteigerten Umſatz in klei⸗ nem Weizengebäck verſpricht, ohne ſichtliche Einwirkung auf den Markt. Man verhielt ſich zuwartend, da man auch nach wie vor an eine Regelung der Mehl⸗ und möglicherweiſe auch der Brotpreiſe glaubt. Mehlexporte der ober⸗ rheiniſchen Mühlen haben, ſoweit ſich feſtſtellen ließ, in den letzten zwei Wochen nicht ſtattgefunden. Die Verkürzung der Arbeitsleiſtung ͤer Mühlen wird naturgemäß in ab⸗ ſehbarer Zeit auch das Angebot der Mühlen kleiner wer⸗ den laſſen. Zunächſt wird man dann in ber Lage ſein, die Nachfrage aus alten Mehlbeſtändew zu beſriedigen, doch dürften dieſe in abſehbarer Zeit beträchtlich vermindert werden. Die verminderte Leiſtung bringt natürlich in⸗ Amerikakäuie am Nürnberger Hopfenmarki 8. Nürnberg, 6. April.(Eigenbericht.) Die Geſchäſtslage am Nürnberger Hopfenmarkt iſt immer noch unverändert, ſie wurde auch von den Oſterfeiertagen täglich Nachfrage zu verzeichnen, die zu einem Geſamt⸗ umſatz von 300 Ballen au fünf Markttagen führte; Zu⸗ fuhren komen im gleichen Zeitraum nicht herein. An⸗ geboten und gefragt waren wieder vorwiegend Haller⸗ tauer, die im Preisrahmen von 190—250/ gehandelt wurden daneben verſch. Poſten Spalter von⸗220—240. Wenn auch die Preiſe, ziſſernmäßig geſehen, unverändert goeblieben ſind, ſo rücken doch Farben und Quali⸗ täten danernd vor, was immerhin einer oft nam⸗ 9 hhaften Wertbeſſerung gleichkommt. Als Hauptkäufer 3 trat vorwiegend der Exporthandel auf, der haupt⸗ fächlich für amerikoniſche Rechnung Käufe tätigte; das Ge⸗ 4—6 für Inlandszwecke blieb ziemlich belanglos. 8 ei Wochenſchluß notierten nach amtlicher Feſt⸗ ſtellung: Hallertauer ſchwachmittel 190—135, mittel 200 bis 210, gutmittel 215—220 und prima 225—290; Spalter gut⸗ mittel bis prima 220—250; Gebirgshopfen gutmittel 190 34 Sis 195, prima bis 210; Tettnanger gutmittel bis prima 245—260 5 je Ztr. Tendenz bei Wochenſchluß ruhig und 9 feſt. 8 Dem Nürnberger Platze wurden im Monat März 15994 mit der Bahn 7404(im Vorjahre 1325) Ztr. Hopfen Izugefahren und ogmit in den erſten ſieben Monaten dDer laufenden Saiſon 64 749(68 682) Ztr. Ven den im Monat März zugefahrenen Hopfen ſtammen allein 6554 Itr. aus Bayern. Ab Nürnberger verfrachtet wur⸗ den im Monat März 5172(2359) Ztr. und damit in der laufenden Saiſon 53 357(28 853) Ztr. 8 In verſchiedenen Anbaugebieten wurde bereits mit dem Aufdecken der Hopfenpflanze begonnen. Die Aulagen haben im allgemeinen gut überwintert; bei den jungen Anlagen zeigen ſich durch das ſtarke Auftreien der Engerlinge im Vorjahre große Lücken. uuicht beeinflußt. Die heute ſchließende Berichtswoche hatte Am Saazer Markte traten ſowohl der heimiſche Kund⸗ ſchaftshandel wie auch Exporteure als Käufer auf; die Lager ſind ſtark gelichtet. Notierungen von 1450—1650 Kronen.— Weſtliche Märkte geſchäftslos; am belgiſchen Markte nominelle Notierungen von 1100—1125 Franken. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 6. April. Es ko⸗ ſteten: Feldſalat 35—46; Kreſſe 12—45, Spingt—6,; Rha⸗ baxber 20; Schwarzwurzel 10; Karotten 5, Schlangen⸗ gurken 30—52, Kopfſalat 15, Lauuch—7; Radies, Bündel 6 bis 6,5; Suppengrünes, Bündel 3 Pfg. * Wormſer Markt für Getreide und Futtermittel vom 6. April. Weizen 20,30, Roggen 17,10, Hafer 15,00—15,50, Gerſte, rheinh., 17,25—17,50, Ried 16,75—17,25, Pfälzer 17,75 bis 18,25, Futtergerſte 15,50—15,75, Weizenmehl, Spez. Null, 30,00, Roggenmehl, 60proz., 24,75, 70proz. 23,75, Weizen⸗ futter⸗ u. Nachmehl 11,50—11,60, Roggenfutter⸗ u. Nachmehl 11,50—11,60, Weizenkleie, fein, 10,00—10,25, grobe 10,50 bis 10,75, Roggenkleie 10,50—11,25, Biertreber 15,50—46,00, Malzkeime 13,80—14,25, Mais 20,50, Maisſchrot 21,50, Erd⸗ nußkuchen 16,75—17,25, Soyaſchrot 15,75—16,00 Trocken⸗ ſchnitzel 10,00, Kartoffeln, Induſtrie, 5,30—5,40, gelbe Sor⸗ ten 5,20, weiße und rote Sorten 4,00, Luzerneheu, loſe, 8,00 bis 8,20, gebündelt 8,40—8,60, Wieſenhen, loſe, 6,60—6,80, gebündelt 7,00—7,40, Roggen/Weizenſtroh, bindfadengepr., 1,20.—1,30, örahtgepr. 1,40—1,60, Gerſte/ Haferſtroh, bind⸗ fadengepr. 1,10—1,20, örahtgepr. 1,30—1,40 l. 4* * Sübdeutſche Mühlenkonvention bis 15. April verlän⸗ gert. Die ſüddeutſchen Großmühlen befaßten ſich in einer am Donnerstag ſtattgefundenen Sitzung mit verſchiedenen akuten Fragen. Wie wir hören, iſt u. a. beſchloſſen wor⸗ den, die Vertragsdauer vorläufig bis 15. April zu ver⸗ längern. — Vor einer Miehlpreiserhöhung? folge des kleinen Anfalles bei der Umlegung auf das Mehl auch höhere Unkoſten pro Einheit. Der vor den Feier⸗ tagen lebhafte Abruf hat inzwiſchen erheblich nachgelaſſen. Die hierher gelegten Offerten für norddeutſche Mehle waren in den letzten Tagen etwas höher gehalten. Am Futtermittelmarkt zeigte ſich gebeſſerte Nachfrage ſür Mühlennachprodukte, in denen das Angebot bereits anfängt kleiner zu werden. Die Mühlen ließen ihre Forderungen unverändert, waren jedoch für April meiſt nicht als Abgeber im Markte. Die zweite Hand ſtellte etwas erhöhte Forderungen, die jedoch vorläufig ſchwer zu erzielen waren. Sonſtige Futterartikel waren behauptet, ober ſchwer abzuſetzen. Biertreber waren gegen die Vorwoche um 25 Pfg., per 100 Kg., im Preiſe ermäßigt. Geora Haller Union Deuische Verlagsgesellschaſ Siuiigari und Berlin Nach dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1933 für die GV. am 8. Mai weiſt die Geſellſchaft Rohertr ägniſ ſe in Höhe von 3,88 Mill./(i. V. 4,50) aus. Der Rein⸗ gewinn beträgt 117 432/ einſchließlich eines Gewinn⸗ vortrags von 31 487/(Reingewinn i. V. 31 487). Der GV. wird bekanntlich vorgeſchlagen, aus dem Reingewinn 3 v. H. Dividende auf die VA. und die StA. zu ver⸗ teilen, während 44 483/ auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. In der Bilanz erſcheinen auf der Aktipſeite Anlage⸗ werte mit 2,0(2,11) Mill. /, Beteiligungen unv. mit 25 000 Mark, Umlaufsvermögen mit 2,0(1,87) Mill. /. Auf der Paſſivſeite ſtehen ein AK. unv. in Höhe von 2,505, Reſerve⸗ fonds unv. 2,25, Rückſtellungen unv. 0,05, Wertberichtigungs⸗ poſten 0,10(0,075) und Verbindlichkeiten 0,89(0,99) Mill.. Trotz Erhöhung der Forderungen einſchl. Bankguthaben um rund 125 000/ ſind die Verbindlichkeiten um rund 100 000% zurückgegangen. Weiterhin wird zur Bilanz be⸗ merkt, daß die finanziellen Verhältniſſe der Geſellſchaft georoͤnet ſeien und auch in der Liguidi⸗ tät eine weſentliche Beſſerung eingetreten ſei. Nach dem Bericht des Vorſtandes waren im Buchgewerbe da und dort erfreuliche Anſätze einer Wieder⸗ geſundung zu bemerken, die auch im Jahre 1934 weiter anhält. Während es gelungen ſei, den Umſatzrückgang zu beheben, habe der Abonnentenſtand der Unter⸗ haltungszeitſchriften einen weiteren Rückgang erfahren. Die techniſchen Betriebe der Geſellſchaft konnten im erſten Halbjahr 1933 nicht voll beſchäftigt werden, da⸗ gegen ſei im zweiten Halbjahr eine Beſſerung eingetreten, die auch Perſonaleinſtellungen ermöglicht habe. Die Buchdruckerei der Berliner Zweigniederlaſſung war das ganze Jahr hindurch gut beſchäftigt. Im Anzeigen⸗ geſchäft konnte der Umſatz auf der Höhe des Vorjahres gehalten werden. Im großen und ganzen ſei das Jahr 1933 für die Geſellſchaft nicht ungünſtig geweſen. Deshalb werde auch die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung vorgeſchlagen. Auch für ͤͤas Jahr 1934 ſeien die Aus⸗ ſichten nicht ungünſtig. Neben der Beſſerung des Auftragseingangs ſcheine auch der Preisverfall aufgehört zu haben. Frankiurier Abendbörse ruhig Das Geſchäft an der Abendbörſe war bei Eröffnung wiederum ſehr gering, dͤa von der Kundſchaft Aufträge weder nach der einen noch nach der anderen Seite vorlagen. Die Kuliſſe nahm angeſichts der morgen ſtattfindenden Bilanzſitzung beim Farbenkonzern eine abwartende Hal⸗ tung ein. Das Kursnivean blieb im Vergleich zum Berliner Schluß meiſt unverändert, nur Farben⸗ induſtrie lagen v. H. höher. Am Rentenmarkt bröckelten Neubeſitz um weitere 10 Pfg. auf 23,35 v. H. ab, im übrigen herrſchte hier Sta⸗ gnation. Infolge der ao. Geſchäftsſtille bröckelten Farben im Verlaufe um 7 v. H. ab. Auch Neubeſitz gingen im freien Verkehr etwas niedriger um. Sonſt traten keine Veränderungen ein. Etwas feſter notierten Aſchaffenbur⸗ ger Zellſtoff. Am Kaſſamarkt kamen Vereinigte Glanzſtoff nach etwa achttägiger Pauſe mit 117(zuletzt 96) v. H. wie⸗ der zur Notiz. U. a. notierten: Aku 64, Bekula 130, Bemberg 73, Gummi Conti 149, Daimler 49,25, Dtſch. Linol 57, J. G. Farben 138,75—25—37—12, Rheinelektra 93, Schuckert 101,50, Dtſch Reichsbahn Vz. 113,50, Altbeſitz 96, Reichsbank 151,50, Dresdner 64, Deutſch⸗Disconto 63/1, Commerz 49, Gelſen⸗ kirchen 64, Harpener 92,25, Phönix 51, Rheinſtahl 94,5, Stahlverein 42,75. Nachbörſe: J. G. Farben 138/, Neu⸗ beſitz 23,30. Weinversieigerung Mußbach J. Mußbach, 7. April. Das Weingut Hellmer Mußbach brachte geſtern aus ſeinen Weinbergen zu Mußbach, Königsbach, Ruppertsberg und Gimmeldingen 20 410 Liter 1933er Weißweine und 3000 Liter 1933er Rot⸗ weine zum öffentlichen Angebot. Wie bei allen früheren Weinverſteigerungen dieſes altrenomierten Weingutes war auch heute wieder der Beſuch überaus zahlreich, was dazu führte, daß ſchon bei den Anfangsnummern eine lebhafte Steigluſt in Erſcheinung trat. Die Ge⸗ bote ſolgten roſch, der Zuſchlag kulant, ſo daß das Geſamt⸗ quantum in kurzer Zeit zu guten bis ſehr guten Preiſe Abnehmer fand. Für einen Ruppertsberger Mandelacker Spätleſe wurden 2810/ und für einen Kö⸗ nigsbacher Bender Spätleſe 3050/ erzielt. Es koſteten pro 1000 Liter in 4: 1933er Weiß⸗ weine: Mußbacher Schenkelsweg 800; Hundertmorgen 800, 850, 870; Schlittweg 830; Haid 880; Neugut 910, Hohl⸗ baum 900; Bild 910; Lehmen 930; Gimmeldinger Hahnen 940; Mußb. Haſenſtein 920; Spiegel gö0; Gimmeld. Fürſten⸗ weg 960; Mußb. Stecken 920, 950; Eſelshaut 920, Biſchofs⸗ weg 940; Königsbacher Altenweg 1170; Ru. Gaisböhl Rol. 1120; Mußb. Hundsrück 990; Räppel 1010; Gimmeld. Tollen 1020, Ru. Linſenbuſch 1500, dto. Rsl. Gewürztr. 1150; Ru. Königsbacherweg 1120; Königsb. Altenweg 1110, Reiterpfad 1180; Bender Rsl. 1540; Ru. Antöter 1310; Helbig 1310, 1490, Kö. Altenweg 1200; Ru. Mandelacker Spätl 2810; Kö. Bender Spätleſe 9050.— 1933er Rotweine: Mußbocher Haſenſtein Spätl. 510; dto. Naulott Spätleſe 680. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 6. April.(Eig. Dr.) Schluß(Lokopreiſe in Cents per Buſhel) Weizen Manitoba Nr. 1 76; dto. roter Sommer⸗Winter Nr. 2 98,37; dto. hard 98,37 Mais neu ankommende Ernte 56,62; Roggen Nr. 2 ſob Neu⸗ york 55,37; Gerſte Malting 58,12; Mehl und Fracht unverändert. Chikago, 6. April.(Eig. Dr.) Schluß(Terminpreiſe in Cents per Buſhel) Weizen(koum ſtetig) Mai 86,37; Juli 80,25, Sept. 86,877 Mais(ſtetig) Mei 48,02; Juli 50,62; Sept. 53, Hafer(ſtetig) Mai 32,50, Juli 39,25 Sept. 33,0: Roggen(feſt) Mai 60,12, Juli(62,87; Sept. 63,12.— Lokopreiſe: Weizen hard Winter⸗Sommer Nr. 2 88,0; dto. gemiſchter 88; Mais gelber Nr. 2 48,25; dto. 8 50 Hafer weißer Nr. 2 34, Gerſte Malting Winnipeg, 6. April.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig. Weizen per Mai 67,50, Juli 68,37; Okt. 703 Hafer per Mai 39,75, Juit 34,57; Okt. 34,87, Roggen per Mai 47,87; Juli 49; Gerſte per Mai 10; Juli 41; Okt. 42; Leinſaat per Mai 155; Juli 151,25; Okt. 149,70; Manitobg⸗Weizen loko Northern 1 66,25; dto. 2 63,25; dto. 3 61,87. Buenos Aires, 6. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per April 5,75, Mai 5,75; Juni 5,75; Mais per April 4,73; Ma! 4,71: Juni 4,76, Hafer per April 3,95; Leinſaat(ruhig) April 12,10; Mai 12,22; Juni 12,32. Roſario, 6. April.(Eig. Dr.) Schüuß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai 5,63; Juni 5,03: Mais HaNxDbRLS- ο WIRTSCIIAETS-ZEHHHUNG Mannheimer Zeitung Hittag-Ausgabe Nr. 159 Mannheimer Hafenverkehr im März Der Waſſerſtand des Rheins und des Neckors war im Berichtsmonat Schwankungen ausgeſetzt, und zwar bewegte ſich der Rheinpegel zwiſchen 191 und 317 em und der des Neckars zwiſchen 193 und 326 em. Leichterungen der Oberrheinfahrzeuge mußten im erſten und letzten Mo⸗ natsdrittel in erheblichem Umfange vorgenommen worden. Die Zahl der ſtillgelegten Schiffe erhöhte ſich im Laufe des Monats von 18 auf 26 mit einer Ladefähigkeit von 26 083 Tonnen. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 541.994 To.(im Vorjahr 395 402 To.), gegenüber dem Vor⸗ monat 137 426 To. mehr. Rheinverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 357 und Schleppkähne 1057 mit 444.158 To. Abgaug: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 361 und Schleppkähne 989 mit 71829 To.— Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 5 und Schleppkähne 88 mit 15.365 To. Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 4 und Schleppkähne 94 mit 10 642 To. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 223 808 To., Abgang 67 804 To.; auf den Induſtriehafen entfallen Ankunft 76 928 To., Abgang 8773 To.; auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 158 787 To., Abgang 5894 To. Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff beträgt: auf dem Rhein 34 198 To., auf dem Neckor 25 444 To. Auf dem Neckar ſind 31 Fernſchleppzüge und 1 Lokal⸗ ſchleppzug abgegangen. An Gäterwagen wurden während des Berichts⸗ monats geſtellt: im Handelshafen 10969 10⸗To.⸗Wagen, im Juduſtriehafen 8515 10⸗To.⸗Wagen, im Rheinauhafen 10 247 10⸗To.⸗Wagen. * Brauerei Beckh, Pforzheim. Die Geſellſchaft erzielte in dem am 30. Sept. abgelaufenen Geſchäftsjahr 1932/38 708 304(557 403)/ Bier⸗ und ſonſtige Einnahmen, zu denen noch 43 482(22 840)/ ao. Erträge treten. Dagegen erfor⸗ derten Betriebs⸗ und Verwaltungskoſten, Löhne, Gehälter, Steuern uſw. 571 463(566 722) /J. Abſchreibungen erfor⸗ derten 126 074(49 850) /. Weiter ſteht auf der Sollſeite der in voller Höhe vorgetragene Verluſt aus 1931/32 mit 23 389/ zu Buch. Es verbleibt ſomit ein Reingewinn für 1932/33 von 30 861 /. Aus der Bilanz: Außenſtände und Darlehen mit 706 155(770 771)„, Anlagen 1325 063 (1 335 473), Vorräte mit 99 396(68 743) /, andererſeits Aktienkapital unv. 1,0 Mill., Reſerven 193 000(220 000)%/, Delkredere 50 000(62 000) //, Hypotheken 390 986(377 408) Mark, Depoſiten und Flaſchenpfand 414 538(437˙740) /½, Kreditoren 103 652(176 2790) K. — * Süddentſches Land— ſüddeutſche Textilkultur. Der „Konfektionär“, der bereits im Dezemter v. J. ein Sonderbeft über Sachſen herausgebracht hat, legt jetzt ein weiteres Sonderheft vor, das den Titel trägt„Süd⸗ deutſches Land, ſüddeutſche Textilkultur, ſüddeutſche Ware“. Eingeleitet durch Sonderbeiträge der Miniſterpräſidenten Siebert(Bayern), Köhler(Baden), des Wirtſchofts⸗ miniſters Lehniſch(Württemberg), des Staatsminiſters Jung(iHeſſen) und des Präſidenten der Rhein⸗Mainiſchen. Induſtrie⸗ und Handelskammer Dr. Lüer— Treuhänder der Arbeit und Führer des deutſchen Handels— gibt dieſes zweite Sonderheft auf weit über 100 Seiten ein überaus lebensvolles Bild von der vielhundertjährigen Entwicklung der ſüddeutſchen Textilinduſtrie, ihrer heutigen Gliederung und Leiſtung und von den untrennbaren Zu⸗ ſammenhängen zwiſchen Lanoͤſchaft, Ueberlieferung und ſchöpferiſchem Geſtaltungswillen. per Mai 4,50; Juni 4,50: Leinſaat per Mai 12,00; Juni 12,05. Rotterdam, 6. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,92/%; Juli 2,95, Sept. 3,1½; Nov. 3,2.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 56 Juli 55,75; Sept. 56,25; Nop. 57,25. Liverpool, 6. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Penee) Weizen(1600 lb.) Tendenz ſetig; Mai 4,398 (.34); Juli 4,5(4,5/); Okt. 4,8(4,7560, Mois leif Plate(480 lb.) Tendenz ruhig; April 16,4½ verk.; Mai 16,4½ verk.; Juli 16,4% verk. Amerikanische Schweine und Schmalz- Noiierungen Neuyork, 6. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Schmalz prima Weſtern loko 680; öto. middle Weſtern 664—674; Talg ſpezial extra 437; dto. extra loſe 350; öto. in Tierces 387. Chikago, 6. April.(Eig. Dr.) Schluß ſin Cents per 100([.) Tendenz ſtetig; Schmalz Mai alt 562,50, nen 615; Juli 625 B; Sept. 642,50 B; Bauchſpeck itr. geſ.) per Mai 735; Juli 825,50; Schmalz loko 607,50; leichte Schweine nieoͤr. Preis 420, höchſter Preis 425; ſchwere Schweine niedr. Preis 390, höchſter Preis 420; Schweine⸗ zufuhr in Chikago 19000, im Weſten 66 000. * Eberbacher Schweinemarkt. Anfuhr 53 Milchſchweine, 4 Läufer, verkauft 16 bzw. 2. Preiſe je Paar Milchſchweine 24—30, Läufer Stück 27 /. Geld- und Devisenmarki Zürich, b. April Echlu amiüich) Konstantin- 258.— pnis 20.37— Sprin 42.20— JP8g 12,.845 Bularst. 305 London 15.91— Hollacd 208.90—J Venchau—.— Dtf. Lend. 2 Jeuyork 308.62 Berlin 122.67½ L Bulapest—— Hg. beld* Zelgien 72.225 Wien olf. K. 73,30 J Belgrad 700 Kozatzget“— alſen 26..— Solle— then 2,96 L SMorafzgele“— Pario, 6. änril Ccdüus amflich). London 76.— Spanien 207.12 l Kopenhagen 347.— Wien 88 Reuyork 1514.75ſ Halien 130.50 J Roſland 1025.75 Berlin 8 Lelien 354.50 Schweiz 491.— Stoccholm 403,— J Warschau 85 Amsterdam, b. April Cchlus amtlict).; Berlin 56 72¼/J Belgien 34.59— J 0810 98.25— prag 61⁵ London 761.75 Schwi 47.98— Koperbagen 34.00— Privatdick. 1/16 Heuyokk 147.75 lialien 12.75— Soochoim 39.25— fägl. Celd 14 bais.45¼ Radrid 20.25— J Wien—.— iaeg. 2 London, 6. April Gthluß amtlich) fleuyotk.22¼ Napenhagen 22,39¼ J Mozkau 517— Schaubi 1/4¼ fe 4 Skuin 19.3% Pn, 66 ſachmn, 12% Amsferdem.68/ Osle 19,90½ Ronstantin. 541 A tra en 125½ Paris 76.25— LISsboen 110.— üiden 29.00 f Merik 18.50 Brüssel 22.06—J Helsingfors 22616 Wien 27.37 JNonterideo 21.00 Lalien 59.93.— Prag 124%½ Varschau 406,— VapxO. Berlis 12.90% Badapest 25.00 Buesor Aires“ 36,37 Buenos Süel: 18.95 Peinsd 225 50 fi 0h J..06 af Lancu 27.12 Padien 37.71- Soſſa 425,— Hongkong 1/— Slüsffika 90,87 Neuyork, ö. April Schlug amflich) Bankskze Berlin 99.77 ien 19.00 LStockhom 26.65— 104 21⁰ London.Kab...16¼ Budaperk 29.75 Beüseel 23.88 0t0. Friei/ 2 60-.-W..15½ Prag 4,17 Ladfid 19.86 Lägl. Geldde/ Paris 6 80½ Belgrad.27/J Montra 100.06 l Prfende-w. chweiz 32.39— Varsdau 18,9 frg. pap peso. 33.43 Riecr. 1 leſien.50½ bes 25.95 icäelsneito.75] Sho böebst. 1½ Hollagu 67,73 f Hopechagen 29.07½ J Jcpan 30.45 Silber— Hamburger Rieiallnoſierungen vom 6. April 1934 Hupfer hanca- u. Sraſts Zinn bri. Prief beld bezahlt brief) beid h0 9 5 Januur 48,50.2.E„ ittenrohzink. 21,— 20,25 ketmer 49,. 48 50—.—. eilber n p. 0— 42.2536,75 Härr. 49.2548,75——[—. Fangoid(M. p. gr... ſe,8282.790 K.45.—44,— 819,00315.00—.— At-Platin(biche . ſ48.954.50—.— 618.0518,J—J inzpr... Sr.)...60.60 11 5 3——.— 5 4785.—ſechn keiges Plstin uli 48.045,500—.—819.018,00—,— ilyr,(SM. p. gr. .— 46.7/45.75 Deiailyr,(R. p. gr..35.35 Süwend 47.—46.75 I70T̃ — 76047, c per Flasche.6/10. iun. J48.—f470(—.. ötanen Süs G.)—./9. * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 7. April.(Mit⸗ 3 0 von der Deutſchen Bank und Disernto⸗Geſellſchaft ziliale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,30 je Gramm; dta. 4 v. H. Polladium 3,25 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfet 3,15 je Gr.; Feingold 2825 je Kilo; Feinſilber 41,50—43,30 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilv. Frachſenmarki Duisburg-Ruhrori/ 6. Apriu Die Nachfrage nach Leerraum für bergwärts war a heute wieder 50 1 W 13— Die Frachten er⸗ fuhren keine Aenderung. Ebenſo blieben auch die S löhne unverändert. ziemlich rege. Dagegen wurde für talwärts Samstag, 7. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite /Nummer 159 Gottesdienſt-Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den S. April 1934 Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Werner: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Werner; 11.15 Kindergottesd., Vikar Werner; nachm. 3 Herrnhuter Brüdergemeinde. Neckarſpitze: 10 Hauptgottesdienſt, Vitar Schumacher; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Schumacher. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Thienhaus; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Thienhaus;.00 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Brenner. Ehriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Weber; 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Vikar Zeilinger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger. Neu⸗Oſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Renz; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Renz. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Weber. Johanniskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Wibel: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Wibel. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Walter; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Boeckh. Gemeindehans Eggenſtraße 6: 9 Gottesdienſt, Vikar Boeckh. Melanchthonkirche: 10 Gottesdienſt, Vikar Brenner; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein. Gemeindehans Zellerſtr.:.30 Gottesdienſt, Vikar Wallen⸗ wein. Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Feudenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Köhler; 10.45 Kindergottesdienſt, Vikar Köhler; 11 Chriſtenlehre für Mädchen im Schweſternhaus in der Diakoniſſenſtraße, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hanptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 1 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Schleſinger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schleſinger;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Schleſinger; 11.15 Kindergottesdienſt in Käfertal⸗Süd, Pfarrer Schäfer. Matthäuskirche Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Vikar Schilling; 11 Kindergottesdienſt der Nord⸗ und Süd⸗ pfarrei, Vikar Schilling. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Kehr; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Kehr. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger; 11 Uhr Chriſtenlehre f. Knaben, Vikar Henninger; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Henninger. Pfingſtberg: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Henninger; 10 Uhr Kindergottesdienſt. Saudhofen:.30 Hauptgottesdienſt, 11 Thriſtenlehre, Pfarrer Bartholomä; gottesdienſt, Pfarrer Bartholomä. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle; 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Enderle; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre der Südpfarrei, Pfarrer Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Miſſionar Wenz; 110.45 Kindergottesdienſt, Miſſionar Wenz. Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Pfr. Clor⸗ mann. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.30 Pfarrer Bartholomä; 11.30 Kinder⸗ Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Vikar Schu⸗ macher. Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Miſſionar Wenz. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ 10.45 Kindergottesdienſt, Miſſionar Wenz. Waldſchule Gartenſtadt: Mittwoch abend 8 Uhr Andacht, Pfarrer Clormann. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag 8 Verſammlung. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzinger Straße 90(Stadtmiſſionar Welt): Sonn⸗ tag.00 Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Reckarau, Fiſcherſtraße 31: Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.10 Bibelſtünde.— Bellenſtraße 52: Freitag.15 Bibelſtunde. Pfingſt⸗ berg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Uhr Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.00 Bibelſtunde; Freitag.45 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag 8 Bibelſtunde. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Haus Salem“, K 4 Nr. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 4 Jugendbund für E. C.(ig. Mädchen); 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25; 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Evangeliſation Almenhof, Streuberſtr. 46. Mittwoch 6 Kinderbund f. Mädchen; 8 Jugendbund f. EC. (ig. Mädchen); 8 Bibelſtunde für Männer; 8 Verſammlg. An den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Frauenſtunde;.00 Blaukreuzverſammlung; 8 Freundeskreis f. jg. Mädchen. Freitag 8 Verſammlung in Sandhofen bei Niebel 297. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, I. 11. 4. Sonntag 2 Uhr Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Evangeliſationsvortrag. Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl. 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof. Mittwoch abend 8 Gebetſtunde, zugl. 8 Evangeliſations⸗ vortrag Sandhofen⸗Scharhof. Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; abends 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Freitag abend 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Kirchgartenſchule. Landeskirchl. Gemeinſchaft u. Ingendbund für eutſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr. 34. Sonntag 8 Evangeliſation (Br. Windiſch). Montag 8 Frauenſtunde. Mittwoch 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männerbibelſtunde.— JIngendbund für E.., a) jg. Männer: Sonntag.30 u. Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonntag 4 u. Donners⸗ tag 8. Jungſchar: Samstag.30 für Knaben von 9 bis 14 Jahren.— Neckarſtadt, Holzbauerſtraße 7: Donners⸗ tag nachm. 3 Frauenſtunde. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..45 Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt, Prediger F. W. Müller. Montag abend 8 Jugendgottesdienſt. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetsverſammlung. Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsverein. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten) Mann⸗ heim. Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gottesdienſt, Pred. Würfel; 11 Sonntagsſchule; abends 8 Verſammlung, Prediger Würfel. Montag abend 8 Bibel⸗ ſprechſtunde im Jugendkreis. u. Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenverein. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt, Prediger Sautter.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Donnerstag nachm..30 Frauen⸗ miſſionsſtunde.— Samstag nachm..30 Mädchen⸗ und 4 Uhr Knabenſtunde. Advent⸗Gemeinde Mannheim, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag:„Kommt Chriſtus wieder?“ Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Prolessor L 5, 3 Stati besonderer Anzeige Heute nacht entschlief sanft infolge eines Schlaganfalles mein ſieber, guter Vater, unser Bruder, Schwager und Onkel Wilbelm Eidiler Mannheim, Karlsruhe, Ludwigshaten a. Rh., 6. April 1934 Die trauernden Hinterbliebenen kestgesetzt: statt · Die Beerdigung findet Montag, den 9. 4. 34, vormittags 11½ Uhr Kondolenzbesuche dankend verbeten 7268 Mittwoch abend 8 Bibel⸗ Stãclt. Stiabue.iauuie Die Kassenstunden bei der Städt. Sparkasse Mannheim werden mit Wirkung vom Montag den 9. April ds. Is. his auf weiteres wie folgt Vormittags von. nachmittags voen. ½V3— Samstag vormittags von 8— 12 Uhr + Bru eh lästig u. hindernd sein! tiat Ihr Arzt einen Bruck jestgestellt. dann empfehle ich lhnen, sich jür meine gesetslich geschütsten Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlg.; 11 Kinderverſ.; nachm..30 Stephanienufer; 8 Heilsverſ. Donnerstag abend 8 Willkommverſ. eines Offiziers(Stellvertr.). Freitag abend 8 Heiligungsverſ. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm..30 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abd. 8 Gottesdienſt.— Mhm.⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Gottesdienſt. Die Chriſtengemeinſchaft, l. 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder. Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abds..15 Vortrag Blattmann: „Was können wir von der Oxfordbewegung lernen?“ Katholiſche Gemeinde Sonniag, den 8. April 1934(Weißer Sonntag) Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an öſterliche Beichte 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Levit. Hochamt u. Erſttommunionfeier der Kinder(die Kinder werden um.15 im Schulhaus abgeholt); 11 hl. Meſſe; nachm..30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht u. feierliche Aufnahme der Erſtkommunikanten; abends 7 Andacht zu Ehren der Muttergottes mit Aufnahme der Erſtkommu⸗ nikanten in die Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit;.45 hl. Meſſe;.30 Pro⸗ zeſſion der Erſtkommunikanten vom Kath. Bürgerſpital, E 6, zur Pfarrkirche; 8 Erſtkommunionfeier; 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt; nachm. 3 Corp.⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen u. Aufnahme der Erſtkommuni⸗ kanten; 7 Abendandacht für die Erſtlommunikanten. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe;.00 Prozeſſion zur Abholung der Erſtkommunikanten von der Luiſenſchule zur Kirche, feierliche Erſtkommunion mit Predigt u. levit. Hochamt; 10.30 hl. Meſſe; 11.15 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Andacht zum heiligſten Altar⸗ ſakrament u. feierliche Aufnahme der Erſtkommunikanten in dieſe Bruderſchaft;.30. kurze Abendandacht der Erſt⸗ kommunikanten mit Segen. Liebfranen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 feierl. Erſtkommunion der Kinder mit Predigt u. Amt;.30 hl. Meſſe; 11 Singmeſſe; nachm. 3 ſakrament. Bruderſchaft u. Aufnahme der Erſtkommunikanten in die⸗ ſelbe;.30 Abendandacht für die Erſtkommunikanten. Kath. Bürgerſpital: 10.30 hl. Meſſe. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe;.30 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe;.45 Abholen der Erſtkommuni⸗ kanten im Schweſternhaus; 8 feierl. Erſtkommunion der Kinder; 10.30 Singmeſſe mit Predigt; 11.30 Singmeſſe m. Predigt; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Aufnahme der Erſtkommunikanten in dieſelbe; 7 Abend⸗ andacht der Erſtkommunikanten. St. Bonifatinskirche:.30 Frühmeſſe u. Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe;.45 Prozeſſion der Erſtlommu⸗ nikanten vom Schweſternhaus zur Kirche; 8 levit. Hoch⸗ amt mit Predigt u. Erſtkommunion der Kinder; 11 Sing⸗ s en 4 Uhr „ Band darf nicht Dank dieſer bemer⸗ kenswerten Erfindung — neuester kann man Falten zum Honsteuktion— dieſes Rezept heute abend meſſe mit Predigt; nachm. 3 Andacht u. feierl. Aufnahme Bere in die Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft; .30 Abendandacht der Erſtkommunikanten. Pfarrkuratie St. Peter: 7 Frühmeſſe;.45 Abholung der Erſtkommunikanten im Schweſternhaus: 8 ſeierl. Hochamt Singmeſſe mit Predigt;.30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchafts⸗ mit Erſttommunionfeier; 10 Singmeſſe mit Predigt; 11 andacht mit Aufnahme der Erſttommunikanten;.30 Abendgebet der Erſtkommunikanten mit Anſprache. St. Jakobus⸗Pfarrei Neckarau: 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; .15 feierl. Abholung der Erſtkommunitanten;.30 Er⸗ neuerung der Taufgelübde, Predigt und Hochamt; 11 hl. Meſſe; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit feierlicher Neuaufnahme. 5 St. Laurentius, Käfertal: 6 hl. Meſſe: 7 Frühmeſſe mit Oſterkommunion für alle Rückſtändigen;.90 feierl. Ab⸗ holung der Erſtkommunikanten im Kathol. Vereinshaus, levit. Hochamt u. Erſtkommunion der Kinder; 11 Schüler⸗ gottesdienſt; nachm..30 feierl. Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Aufnahme der Erſtkommunikanten. St. Franziskus:.30 Beichte;.30 Kommunionmeſſe in der Franziskuskirche, Spiegelfabrik und Gartenſtadt; 8 Feier der Erſtkommunion der Kinder; 11 hl. Meſſe in der Fran⸗ ziskuskirche u. in der Kapelle der Spiegelfabrik; nachm. 2 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Aufnahme der Erſtkommu⸗ nikanten; 6 Abendandacht der Erſtkommunikanten. St. Peter u. Paul, Fendenheim:.15 bl. Beichte;.15 Früh⸗ meſſe mit Austeilg. der hl. Kommunion; 7 Kommunion⸗ meſſe;.45 Abholung der Erſtkommunikanten am Schul⸗ haus; 8 feierlich levit. Hauptgottesdienſt mit hl. Erſt⸗ kommunion der Kinder; 11 Schülergottesdienſt;.90 Cor⸗ poris⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit feierl. Aufnahme⸗ der Erſtkommunikanten; 7 Abendandacht für die Erſtkom⸗ munikanten mit Abendgebet und ſakramentalem Segen. St. Antoninskirche Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe; .45 Abholung der Erſtkommunikanten im Schweſtern⸗ haus; 8 feierl. Erſtkommunion der Kinder u. Familten⸗ kommunion der Angehörigen, Amt und Predigt; 10.30 deutſche Singmeſſe; nachm..30 feierl. Corpoxis⸗Chriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Aufnahme der Erſtkommunik.; 7 feierl. Abendandacht d. Erſtkommunikanten mit Segen. St. Bartholomäuslirche Sandhofen:.30 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdienſt mit feierl. Erſtkommunion der Kinder; 11 Singmeſſe(ohne Predigt); nachm. 2 Corporis⸗Chriſti⸗ Bruderſchafts⸗Andacht; abends 7 Dankandacht der Erſt⸗ kommunikanten. St. Bonifatins, Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit und Frühmeſſe, hl. Kommunion; 9 Predigt mit Amt n. Feier der erſten hl. Kommunion der Kinder; nachm..30 Cor⸗ poris⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Aufnahme der Erſtkommunikanten. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—7 Beichte; 7 Austeilung der bl. Kommunion; 8 Hochamt u. hl. Erſt⸗ kommunion der Kinder; 10.30 hl. Meſſe, nachm..30 Bruderſchaftsandacht und Aufnahme der Erſtkommuni⸗ kanten; 7 Abendandacht. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30 Abholung der Erſt⸗ kommunikanten, Erſtkommunionfeier mit Amt, 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Aufnahme. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 feierliche Erſtkommunion der Kinder; 10 Sing⸗ meſſe; nachm..30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Auf⸗ nahme der Erſtkommunikanten in dieſelbe; abends.30 Segensandacht für die Erſtkommunikanten. Neues Thereſien⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. .—* Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Weißer Sonntag vorm..30 Hochamt in deutſcher Sprache mit Predigt und Feier der hl. Erſtkommunion; abends 6 Dankandacht. au interessieren Für gans schwere Hodenbrüche meine Datent“-Bandege. individuelle Maßanſertigung! Heinerlei Risiko. Schriſtliche Garentiel Baudagen schon von 10 Mark an. sprechen in Mannheim: Montag, 9. April, von-6 Uhr im Verſchwinden bringen und der Haut ihre ju⸗ gendliche Schönheit wieder⸗ Kctugt Hostenlos au Statt Karten Josef Kirdigässner Fox⸗Terrier w. fachm. geruyft. Salg, Eichels⸗ heimerſtr. Nr. 60 Rotel Noval a. Hbf. C. A. Steinbers Deutsches Unternehmen Spesialbandagist 361 reiburg 1. Br. Gegründet 1910 geben. Anſicht, daß es Die Wiſſenſchaft iſt der der Haut an gewiſſen Auf⸗ der Verluſt ———2³ e bauſtoffen iſt, der Falten Anneliese Kirchgässner Kind Brre en S 2 Ba ur och Kurze Teit können ken durch 3 d im liebe⸗ die Erfi es Wi ae e eſelees 6 Mannbeim(K 4,), den 7. Aprii 1934 für Siel Steben wieder zugeführt N 8 3 werden. — Geſchſt. 27201 Sommer-Mäntel- Sommer-Kleider Graff Das zenan nach Prof. Dr. FFFFF IPPfälzerwald-Vereine. 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April 1931 Vorstellung Nr. 264 Miste ANr. 22 Sondermiete ANr. 11 Eipmaliges Gastspiel Rudolf Bockel- mann— Staatsoper Berlin Die Walküre Erster Tag des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner Musikalische Leitung: Philipp Wüst Inszenieru Richard Hein Anf. 18.30 Uhr Ende etwa 22.45 Uhr Erich Hallstroem- Heinrich H6 ERudolf Bockelmann a. G. Brückl, Staatstheater Stuttg Magda Madsen Hedwig Hillengaß Elsi Bodmer Gertrud 155— Irna Ne Horgen: par 01 10, Seite Nummer 159 Sonntag, vorm. 11.30 Uhr es arogen Erfolges wegen wiederholt Ein Standardwerk internationalen Ranges! Ein— 8 aus dem XVI. Jahrhundert. Montag letzter Tagt Hans Ihers Brigitte Heimf Michael Bohnen Lien Deyers 8 8—.— Anfang 18 Uh1 Aus dem Privatleben Heinrich VIII. 8 dKönig Blaubarte des engl: Die Geschichte einer verbotenen Liebe auf der Insel Bali Der schünsin und erra⸗- enuste Küasertoniim, ner jn geürskt wurde Expeditionsleitung: Baron Plessen Regie: Dr. Dalsheim, Musik: Wolfg. Zeller Eirier der schönsten Hulturfilme, die wir in den letzten lahren sahen.. Dölk. Beobachter Für ugendliche verboten! 1 Kleine Matineepreise! EESU 11* LE Der große Erfolg des Oster-Programms mit Gastspiel 3804 den unübertroffenen Grotesk-Akrobaten Wiedereröffnung Sommer-Abonnement * Fiir die———— Frühjahrs-Saison ferſigi den eleganien Anzug Josei Goldiarb Heidelberger Sir.(Alhembre) NMesſchneiderel, Herrenmodeser fikel Wohlleben 8 höfischer Glanz der englisch. Renaissance Heinrich VIII.— von ch. Laughion dem„Jannings“ der Briten meisterhaft kopiert, ein hemmungsloser Lüstling, war nicht nur ein Satifaus u. Eraueniäger, er war auch Staatsmann, der den Bruch mit Rom wagte, eine Flotte aus Nichts schaffte, alle Sprachen heberrschte, kur:— ein Geniel VDollgeistreichem Mumor ersentrischt. unterfrentend in Weiterfeig in deutscher Sprache= Vorber:„ 50000 Ps durch Urwald und Sumpi“ Neuesie Fo Woche Lora-Tonwoch 1E Staatslotterie 342 76 Gew. Z28. Büber MK EN zugelessen! 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