Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Mannheimer General-Anzeiger 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim eilung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 70m breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Bergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.GerichtsſtandMannheim Einzelpreis 10 P. Sonntags⸗Ausgabe A u. B Samstag, 7. April/ Sonntag, 8. April 1954 ie Scharfe Kritik Meldung des DNB. — London, 7. April. Die engliſche Morgenpreſſe veröffentlicht ausführ⸗ liche Andeutungen ihrer Pariſer Vertreter über den Inhalt der franzöſiſchen Antwortnote auf die eng⸗ liſchen Anfragen wegen der Sicherheits⸗ und wirt⸗ ſchaftlichen Wünſche Frankreichs. Allgemein wird mit einiger Einſchränkung ſeſtgeſtellt, daß die franzöſiſche Note keineswegs e e klare Antwort auf Englands Fragen eelle, ſondern lediglich aus neuen Gegenfragen beſtehe. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erklärt, die franzöſiſche Note künne kaum als ein wirklicher Fortſchritt in den gegen⸗ wärtigen Verhandlungen betrachtet werden. Die augenſcheinliche Wirkung der franzöſiſchen Antwort beſtehe darin, die von England geforderten Erläute⸗ rungen über die Garantiewünſche hinauszuſchieben, aber England aufzufordern, genaue Vorſchläge über das Maß von Rüſtungen vorzulegen, das nach eng⸗ liſcher Anſicht Deutſchland und Frankreich zugeteilt werden ſoll. Eine ſolche Stellungnahme ſei doch etwas ſeltſam, meint der Berichterſtatter, nachdem die engliſche Regierung in den letzten Denk⸗ ſchriften ihre Anſichten über alle wichtigen Fragen vollkommen klargemacht habe. Man habe in London gedacht, daß dieſe Anſichten— nämlich Gleichheit der Iſtſtärke und der Dienſtzeit der deutſchen und franzöſiſchen Heimatarmee, ſchritt⸗ weiſe Anſchaffung aller Deſenſivwaffen durch Deutſch⸗ land, ſchrittweiſes Aufgeben der ſchweren Offenſivwaf⸗ ſen durch Frankreich uſw.— vollkommen ge⸗ nügen würden, um Frankreich eine Formulierung ſeiner Gedanken über die Ausführungsbürgſchaften für das geplante Abrüſtungsabkommen zu ermög⸗ lichen. Die neue franzöſiſche Note mache jedoch den Eindruck, daß Paris von London die Abfaſ⸗ ſung vollkommen neuer Vorſchläge erwarte. Die Blätter nehmen an, daß eine zweite fran⸗ zöſiſche Denkſchrift in wenigen Tagen er⸗ folgen werde. Der Pariſer„Times“Berichterſtatter ſchlägt eine weniger peſſimiſtiſche Note an und meint, die franzöſiſche Antwortnote ſei ein Zeichen, daß Frankreich nunmehr bereit ſei,„der äußerſt wichtigen Entſcheidung ins Antlitz zu blicken, die die inter⸗ nationalen Beziehungen tief beeinfluſſen muß“, wo⸗ mit die Frage der Ausführungsgarantien gemeint ſei. In dieſem Lichte geſehen, verſpreche die fran⸗ zöſiſche Antwort einen wichtigen Fortſchritt zur Erzielung eines Abrüſtungsabkommens. Die franzöſiſche Note, ſo meint die Morning Poſt“, bedeute inſofern einen Fortſchritt in der bis⸗ herigen Haltung des Quai'Orſay, als dieſer eine Wiederaufrüſtung Deutſchlands jetzt als unvermeidlichen Faktor zugeſtehe. In dieſer Hinſicht ſei Barthou ohne Zweifel durch die Stellungnahme der Belgier beeinflußt worden. „Daily Mail“ ſagt, das Leitmotiv der franzö⸗ ſiſchen Antwort ſei die, daß die Beſprechungen über die„Abrüſtung“ jetzt zu Ende ſeien und daß nur noch die Frage der„Rüſtungsbegrenzung“ zur Ausſprache ſtehe. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Herald'“ ſagt, die franzöſiſche Note verlange nicht etwa nur Ausführungsbürgſchaften, ondern weitere Bürgſchaften für die„allgemeine Sicherheit“. Eng⸗ land werde in verſchleierter Weiſe aufgefordert, ſeine Verpflichtungen aus dem Völkerbundsſtatut und den Locarno⸗Verträgen auszudehnen und zu vermehren. Unter keinen anderen Bedingungen ſei Frankreich bereit, eine Begrenzung ſeiner eigenen Rüſtungen oder einer Erhöhung der dentſchen Rüſtungen zuzuſtzmmen. „Daily Expreß“ meint in einem Leitartikel: Frankreich verlangt im Grunde genommen in dei⸗ nen Gegenfragen nichts anderes, als daß England ihm zu Hilfe kommen ſoll, wenn irgend etwas ſchief geht“. Die Franzoſen würden ſich keinen Schritt von ihrer jetzigen Stellung⸗ nahme entfernen. Das engliſche Volk wolle aber weder den Franzoſen noch den Deutſchen zu Hilfe eilen. Japaniſche Fliegerbomben auf Kalgan — Peking, 7. April. Wie aus Kalgan berichtet wird, erſchienen geſtern ſechs japaniſche Bom⸗ ben⸗ und Jagdflugzenge über der Stadt, die Flugblätter abwarfen, in denen die bevorſtehende Beſetzung Kalgaus durch japaniſche Truppen an⸗ gekündigt wird. Eine chineſiſche Abwehrbatterie be⸗ ſchoß ein japaniſches Flugzeug, allerdings ohne Wir⸗ kung. Vie Flugzeuge haben, den Berichten zufolge, darauf das Fener erwidert und mehrere Bomben abgeworfen. — Vom Meere Eine Syringflut an der norwegiſchen Küſte geht 700 Meter in Land hinein, ſujnahme der Pariſer Note in verſchlungen reißt 6 Wohnhäuſer weg und tötet 40 Perſonen Meldung des DN B. — Oslo, 7. April. Am Ta⸗Fjord in der Nähe von Aaleſund iſt eine ſteile Felswand am Meer unter dem Anſturm einer Springflut plötzlich zuſammengebrochen und in die See geſtürzt. Dabei ſind etwa 40 Perſonen mit in die Tiefe geriſſen worden und ums Le⸗ ben gekommen. Nähere Mitteilungen liegen noch nicht vor. Bericht eines Augenzeugen — Kopenhagen, 7. April. Ueber das große Unglück, das ſich in der vergan⸗ genen Nacht an der norwegiſchen Küſte ereignete, gab, wie aus Aaleſund berichtet wird, ein Angen⸗ zeuge, ein angenblicklich in dem betroffenen Dorf Ta⸗Fjord weilender Paſtor, dem Blatt„Aaleſund Avis“ eine eindrucksvolle Schilderung. Danach iſt ein Felſen, der über den nach Kor⸗ ſnaes führenden Fjord hinausragte, ins Waſſer geſtürzt, was zur Folge hatte, daß drei Flutwel⸗ len Ta⸗Fjord auf der einen und Fjörag auf der an⸗ deren Seite des Fjords heimſuchten. Um 3 Uhr früh hörte man, ſo erzählte der Paſtor, ein lautes Dröhnen und bald darauf kam die erſte Welle. Sie war noch nicht beſonders ſtark und rich⸗ tete keine erheblicheren Schäden au. Verſchiedene Perſonen faßten die erſte Welle jedoch als Warnung auf und es gelang ihnen, ſich zu retten. Bald darauf nahte die zweite Flutwelle und unmittelbar danach die dritte. Die letzte Welle kam mit ge⸗ waltiger Kraft heran und ſpülte etwa 700 Meter in das Land hinein bis zu dem Hotel im Ta⸗ Fiord. Auf ihrem Wege riß ſie Häuſer und Boots⸗ häuſer mit ſich. Alles wurde dem Erdboden gleich⸗ gemacht und von der Flut mitgeführt, bis es als wü⸗ ſter Trümmerhaufen liegen blieb. Unter den vernichteten Gebänden befin⸗ den ſich ſechs Wohnhäuſer, die von der in die Luft und beide wurden gerettet. Welle in Stücke geſchlagen worden ſind. Auch ein Transformatorenhaus wurde zerſtört. Aus den ſechs Wohnhänſern werden 22 Perſonen vermißt. Im Poſthaus wurden alle Fenſter zertrümmert und das Waſſer drang in das Haus hinein. Es entſtand hier jedoch kein größerer Schaden. Einem geiſtes⸗ gegenwärtigen Mann gelang es, ſein Kind zu retten. Als die Welle herankam, ſprang er mit dem Kind im Arm auf einen Felſen. Das Waſſer flutete in Hüft⸗ höhe an ihm vorbei. Er hielt jedoch den Jungen Als die dritte Flutwelle kam, öffnete der Augenzenge die Tür ſeines väterlichen Hauſes, worauf das Waſſer hineinſtrömte. Dadurch wurde ein Fortreißen des Gebäudes verhindert. Ein nur mit einem Hemd be⸗ kleideter Knabe wurde im ſchwerverletztem Zuſtand von der Welle auf die Haustreppe geſchleudert. Das von der Flutwelle heimgeſuchte Dorf bietet einen troſtloſen Anblick. Infolge der ungewöhnlich ſtarken Verwüſtungen iſt die Bergung der unter den Trümmern liegenden Verwunde⸗ ten ſehr erſchwert. Auch für Fjöraa hatte die Flutwelle ſchlimme Folgen. Auch dort ſind Opfer an Meuſchen⸗ leben zu beklagen. Es werden 17 Perſonen vermißt. Ein Bootshaus und ein Lagerhaus ſo⸗ wie ſämtliche Boote wurden von der Flutwelle er⸗ faßt und in den Fjord hinausgetragen. Sowohl in Ta⸗Fjord wie in Fjöraa war man mehrere Stunden nach dem Unglück noch ohne jede Verbindung mit der Umwelt auf dem Seeweg, da die Flutwelle die Fahrzeuge entweder zerſtört oder fortgeriſſen hatte. Soſort nach dem Eintreffen der Uuglücksnach⸗ richt kamen die Bewohner der Nachbarorte mit Booten heran und leiſteten den am Leben gebliebe⸗ nen Einwohnern bei der Nachforſchung nach den Vermißten und bei den Aufräumungsarbeiten Hilfe. Es iſt möglich, daß die Flutwelle auch an anderen Stellen des Fjords Zerſtörungen angerichtet hat. ———— Vertagung des Abrüſtungsbüros bis Mai? Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 7. April Loroͤſiegelbewahrer Eden iſt von ſeinem Oſter⸗ urlaub nach London zurückgekehrt und wird heute bereits die engliſche Hauptſtadt wieder verlaſſen, um au der Dienstagsffitzung des Büros der Abrüſtungskonferenz teilzunehmen. Es gilt in engliſchen politiſchen Kreiſen als unbedingt ſicher, daß ödieſe Büroſitzung ganz kurz ſein und nur rein formalen Charakter haben wird. Obwohl Frankreich auf eine baldige Einberufung der Gene⸗ ralkommiſſion drängt, lehnt man in England eine derartige Forderung ſtrikte ab. Man weiſt darauf hin, daß im Augenblick der Gedankenaustauſch zwi⸗ ſchen Paris und London noch nicht zu Ende iſt und man auch noch keineswegs ſagen könne, ob dieſe jüngſten engliſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen mit einem Erfolg oder einem Mißerfolg enden würden. Henderſon, der heute bereits in Paris weilt, dürfke in ſeiner Unterredung mit Barthou im we⸗ ſentlichen auch den Standpunkt vertreten, daß im gegenwärtigen Augenblick das einzig Vernünftige eine Vertagung der Büroſitzung ſei. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent des„Daily Herald“, den man in dieſem Zuſammenhang wohl als das Sprachrohr Henderſons betrachten darf, rechnet damit, daß das Abrüſtungsbüro ſich bis Mitte Mai, dem Datum der nächſten Völkerbundsrats⸗ ſitzung, vertagen wird. Erſt zu dieſem Zeitpunkt dürfte man ſich auch bar⸗ über klar werden, ob die Einberufung der General⸗ kommiſſion wünſchenswert iſt. Die geplante Ver⸗ tagung des Büros der Abrüſtungskonferenz iſt im weſentlichen die Folge einer Reihe von Geſprächen, die Henderſon u. a. mit dem italieniſchen Botſchafter in London, Herrn Gran di, ſowie telephoniſch mit meſch in Prag hatte. Norman Davis, der americaiſche Hauptdelegierte auf der Abrüſtungs⸗ konferenz, der vor einige Fagen aus Schweden, wo er amerikaniſche Glé tder des Kreuger⸗Konzerns vertrat, wieder nach London zurückgekehrt iſt, hatte ebenfalls eine längere Beſprechung mit Henderſon. Bezeichnenderweiſe iſt nach der Rückkehr Norman Davis' nach England bisher kein Wort mehr über die geplante Dreizehnmächtekonferenz ge⸗ fallen. Von engliſcher wie auch von amerikaniſcher Seite wird dieſer Plan im Augenblick wenigſtens mit Henderſon hat Norman Davis beſchloſſen, nicht nach Genf zu reiſen, ſondern die Vertretung der Ver⸗ einigten Staaten dem amerikaniſchen Geſandten in Bern zu überlaſſen Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Te⸗ legraph“ dementiert heute in aller Form Nachrichten, die geſtern in Paris verbreitet waren, nach denen die engliſche Regierung nicht mehr länger auf Ab⸗ rüſtungsmaßnahmen beſtehe. Die britiſche Regierung halte auch weiterhin an ihrer Forderung auf materielle Vermin⸗ derungen der verſchiedenen Rüſtungskate⸗ gorien feſt. Das heißt, daß England ſich nicht mit der bloßen Rüſtungsbegrenzung auf ihre gegenwärtige Höhe zufriedengeben will. In der engliſchen Oeffentlichkeit wird die Garan⸗ tiefrage immer noch ſehr lebhaft diskutiert. Um Frankreich nicht völlig vor den Kopf zu ſtoßen, gibt man ſich jetzt etwas ſtärker als bisher den Anſchein, ⸗ als ob man zu ernſthaften Ausführungsgarantien bereit ſei. Da in dieſen Diskuſſionen aber ſtändig betont wird, daß die Sanktionen mit der Schwere des Konventionsbruches einigermaßen über⸗ einſtimmen müſſen, hat die engliſche Bereitſchaft zu Garantien keine allzugroße“ praktiſche Bedeutung. Denn wenn erſt die Sanktionen und der Konven⸗ tionsbruch in Einklang gebracht werden müſſen, fällt zumindeſt die von Frankreich ſtändig geforderte ſo⸗ fortige Aktion fort, und es bleibt bei dem eng⸗ liſchen Vorſchlag der reinen Konſultation. Engliſche Anerkennung für die deutſche Jugendbewegung — London, 7. April. Der bekannte engliſche Er⸗ zieher und Sportsmann C. B. Fry iſt, wie„Cve⸗ ning Standard“ meldet, von einer zehntägigen In⸗ formationsreiſe in Deutſchland zurückgekehrt. Fry hat ſich beſonders über die deutſche Jugendbewegung unterrichtet, die auf ihn einen großen Eindruck gemacht habe. Er beabſichtigt, regelmäßig Austauſch⸗ beſuche von Knaben der deutſchen und engliſchen Ju⸗ gendbewegung zu veranſtalten. In dieſem Sommer ſollen 50 engliſche Jungen nach Deutſchland fahren, und 50 deutſche Jungen ſollen den Beſuch in Eng⸗ land erwidern. Fry hatte Unterredungen mit Adolf nicht mehr verſolgt. Auf Grund ſeiner Unterredung Hitler und mehreren deutſchen Miniſtern. 145. Jahrgang— Nr. 160 London Die Politik des als ob * Mannheim, den 7. April. Noch iſt der amtliche Wortlaut der am Freitag abend in London überreichten franzöſiſchen Note über die Rüſtungs⸗ und Sicher⸗ heitsfrage nicht bekannt. Ueber Nacht iſt jedoch ſchon ſoviel über ihren Inhalt durchgeſickert, daß man ichon jetzt genügend im Bilde iſt. Eigentlich hötte man auch ohne dieſe Inhaltsangabe„aus zu⸗ verläſſiger Quelle“ in Paris und auch ohne Hellſeher zu ſein jede Wette darüber halten können, daß auch diesmal wieder die Franzoſen keine klare und zu ehrlicher Verſtändigung und vertrauensvoller Zu⸗ ſammenarbeit bereite Antwort geben würden, ſon⸗ dern ſich auch weiterhin in den alten ausgefahrenen, uns längſt zum unerträglichen Ueberdruß geworde⸗ nen Heleiſen ihrer aus ewigem Mißtrauen und der Angſt ihres ſchlechten Gewiſſens geborenen Ver⸗ ſchleppungspolitik bewegen. Dieſes alte Lied, mißtönend und abgeleiert, kennen wir nun ſeit fünfzehn Jahren ſchon. Es immer wieder anhören zu müſſen, koſtet uns große Ueberwindung. tiſche Schliche und Kniffe ſollen der Welt den Wil⸗ len Frankreichs verſchleiern, nicht nur nicht abzu⸗ weiter zu erhöhen. Am liebſten würde Frankreich jedes Anſinnen zur Abrüſtung oder auch nur zum Rüſtungsſtillſtand rundweg ablehnen. Der ver⸗ Immer neue Winkelzüge, diploma⸗ rüſten, ſondern ſeinen Rüſtungsſtand immer noch einigte politiſche Druck von Rom, London und Waſhington läßt es ihm jedoch ratſam er⸗ ſcheinen, ſeine Politik nach dem taktiſchen Schachzug auszurichten: Laßt uns ſo tun, als ob wir Freunde wären...“ So erleben wir denn, daß es nicht nur eine Philoſophie des als ob gibt, ſon⸗ dern auch eine Politik des als ob. Frankreich tut alſo auch diesmal ſo, als ob es unter gewiſſen Bedoͤingungen und Garantien zu Verhandlungen in der Rüſtungsfrage bereit ſei. Auch in ſeiner neue⸗ ſten Note erklärt es ſich unter Vorbehalten dazu einverſtanden, mit der engliſchen Regierung über ein Rüſtungsabkommen auf der Grundlage der in der engliſchen Note aufgeworfenen Fragen„in einen Meinungsaustauſch einzutreten“. In einen Meinungsaustauſch! Was die Franzoſen unter dieſem Begriff verſtehen, daß dies für ſie eine Angelegenheit iſt, die ſich nicht nur über Wochen und Monate, ſondern über lange Jahre erſtreckt, haben wir ſeit 1918 bis zum Ueberdruß erfahren müſſen. Unter den Hammerſchlägen des Schickſals haben wir jedoch inzwiſchen auch gelernt, daß es mit unſerer nationalen Pflicht zur Selbſterhaltung unvereinbar iſt, wenn wir uns noch länger von den Franzoſen zum Narren halten laſſen würden. Wie ſehr die Franzoſen, ihrer alten Verſchlep⸗ pungsmethode getreu, auch diesmal auf immer noch weiteren Zeitgewinn bedacht ſind, geht auch daraus hervor, daß ſie bereits für die nächſte Woche eine zweite Note in der gleichen Angelegen⸗ heit in London angekündigt haben. In dieſer Zu⸗ ſatznote will die franzöſiſche e Regierung ihre Forde⸗ rungen wegen der Bürgſchaften zur Durch⸗ führung der Abrüſtungsbeſtimmungen genauer angeben. Dabei weiß ſie ſelbſtverſtändlich ſchon jetzt ganz genau, was ſie in dieſer Hinſicht zu fordern gedenkt und hätte ſeit dem Eingang der letz⸗ ten engliſchen Note auch Zeèit genug gehabt, dieſe Forderungen zu formulieren. Doch man kann eben in Frankreich von der alten Verſchleppungs⸗ taktik nicht laſſen, man kann ſich nicht zu einer kla⸗ ren ehrlichen Politik und damit zu einer auch prak⸗ tiſchen Anerkennung der Gleichberechtigung Deutſchlands aufrafſen. „Dabei iſt es völlig unerfindlich, was Frankreich mit dieſem Zeitgewinn zu erreichen hofft. Die Zeit arbeitet ſchon längſt nicht mehr für Frankreich, ſie arbeitet für Deutſchland. Wir wollen uns kei⸗ nen Illuſionen hingeben, ſondern müſſen uns voll⸗ kommen darüber klar ſein, daß wir in außenpoliti⸗ ſcher, wirtſchaftlicher und finanzieller Hinſicht noch lange nicht über dem Berg ſind. Wohl aber können wir die Ueberzeugung ausſprechen, daß wir viele jener ſehr großen Schwierigkeiten bereits hinter uns gebracht haben, in die Frankreich jetzt mit jedem Tag mehr mit Rieſenſchritten hinein⸗ geht. Das völlige Verſagen des Parla⸗ mentarismus auch in Frankreich, die Enthül⸗ lungen über die Unzahl und das Ausmaß der Schieber⸗ und Beſtechungsſkandale der letzten Zeit haben das franzöſiſche Volk in ſeinen Gemütstiefen aufgerührt und es iſt noch nicht abzu⸗ ſehen, wie dieſe Gärung ſich in politiſcher Hinſicht weiter entwickeln wird. Die in weiteſten Volksſchich⸗ ten vonhandene Erregung wurde gerade Woche noch weiter verſtärkt durch die Sparmaßnahmen der franzöſiſchen Regierung, die ſich mit den den Gehalts⸗ und Penſionsempfän⸗ gern auferlegten Kürzungen ſelbſtverſtändlich auf in ͤͤieſer Die vorliegende Ausgabe Umfasf 20 Seiten finanziellen 22 2 5 650 ferin. hatte ſie in ihrem Korb. Da durchzuckte mich ein 2. Seite Nummer 160 Samstag, 7. April/ Sonntag, 8. April 1034 das geſamte Wirtſchaftsleben auswirken werden. Nicht weniger als 2,7 Milliarden Franken, alſo faſt eine halbe Milliarde Reichsmark, ſollen ein⸗ ſpart werden. Vielleicht kommt unter dieſen Umſtän⸗ den der Maſſe des Volkes allmählich öͤoch zum Be⸗ wußtſein, daß der größte Teil dieſer Rieſenfumme verhältnismäßig leicht durch Berminderung der rieſigen Ausgaben für Rüſtungs⸗ zwecke und Befeſtigungsanlagen einge⸗ ſpart werden könnte. Ohne weiteres einleuchtend iſt es jedenfalls auch für den einfachſten Mann aus dem Bolk, aß in dieſem Falle nicht die Gehalts⸗ empfänger, die Penſionäre und unterſtützungsberech⸗ tigten Frontkämpfer die Leidtragenden wären, ſon⸗ dern die bisher in Reichtümern ſchwelgende Rü⸗ ſtungsin duſtrie. Man muß nämlich wiſſen, daß Frankreich nicht weniger als 34 Prozent ſeiner Staatseinnahmen für Rüſtungstzwecke ausgibt und daß es damit weitaus an der Spitze aller europäiſchen Staaten marſchiert, In weitem Abſtand davon folgt als nächſter mit etwas mehr als 25 v. H. Italien, dann mit 23 v. H. die Tſchecho⸗ flowakei und Rumänien, mit 20 v. H. Süoſlawien, mit 16½ v. H. die Niederlande und mit 15½ v. H. England. Dagegen wendet das wegen ſeiner angeblichen geheimen Rüſtungen ſo viel angefeindete Deutſch⸗ land ſelbſt in dieſem Jahre, wo bekanntlich der Rüſtungshaushalt weſentlich höher iſt als im vorigen Jahr, nur wenig mehr als 10 v. H. der geſamten öffentlichen Mittel für Verteidigungszwecke auf. Kein einziger der Nachbarn Deutſchlands hat alſo einen ſo verhältnismäßig geringen Rüſtungshaushalt. Trotz⸗ dem bringen es die Franzoſen in ihrer abgrundtiefen Heuchelei und in ihrer Angſt fertig, gerade den neuen Rüſtungshaushalt, aus deſſen Veröffentlichung im Bewußtſein des guten Gewiſſens von der deutſchen Regierung kein Hehl gemacht worden iſt, zum Vor⸗ wand für ihren mangelnden Abrüſtungswillen und ihrer Forderung nach engliſcher Garantie der Sicher⸗ heit Frankreichs zu machen. Dabei iſt gerade die franzöſiſche Forderung auf Umbildung unſeres Rüſtungsweſen daran ſchuld, daß diesmal der deutſche Heereshaushalt im Vergleich zum Vorjahr mit 172 Millionen Mark Mehrausgaben abſchließt... Auch die Tatſache, daß Deutſchland für ſeine Marine in dieſem Jahr 50 Millionen Mark mehr ein⸗ ſtellt, kommt den Franzoſen äußerſt verdächtig vor und gibt ihnen Anlaß, die Engländer gegen uns ſcharf zu machen. Als Sprachrohr dieſer Machen⸗ ſchaften ſchreibt eine Pariſer Zeitung(die„Repu⸗ blique“) u.., die große deutſche Flotte ſtehe zwar heute noch auf dem Papier, es ſei aber klar, daß Eng⸗ land an dem Tage, an dem Deutſchland mit dem Bau beginne, nur die Wahl habe zwiſchen einem Präven⸗ tivkrieg und dem Rüſtungswettlauf. Bei die⸗ ſem ſei England noch nicht einmal ſicher, die Ober⸗ hand zu behalten, denn die deutſche Technik ſei erſt⸗ klaſſig, wie die neuen 10000 Tonnen Panzerkreuzer Deutſchlands bewieſen. Um die böswillige Lächerlichkeit ſolcher Scharf⸗ macher gebührend zu kennzeichnen, genügt die An⸗ führung der Tatſache, daß für ein einziges engliſches Paſſagierſchiff, den ſogenannten„Cunard 534“, wor⸗ über als von dem größten Schiff der Welt gerade in den letzten Tagen die Rede war, an Bau⸗ und Einrichtungskoſten nicht weniger als 6Millionen Pfund in Rechnung geſtellt werden. Dieſer Betrag aber iſt auch nach der jetzigen Abwertung des Pfun⸗ des noch weſentlich höher als die 50 Millionen 4, die für den geſamten Marinehaushalt diesmal mehr als im Vorjahr eingeſtellt werden.. Bekanntlich iſt jedoch nichts ſo dumm, als daß es nicht von dum⸗ en Leuten auch geglaubt würde, und ſo erleben wir denn zu unſerer Verblüffung, daß ſogar ein angeb⸗ licher„Marineſachverſtändiger“ des„Daily Telegr.“ davon faſelt, daß Deutſchland„Pläne für den Baut einer Kriegsflotte erſten Ranges in Bereitſchaft habe“ und als beſonderen Ueberraſchungseffekt für ſeine ſenſationslüſternen Leſer über ein deutſches Wunder⸗U⸗Boot orakelt, das ohne tanken zu müſſen, um den ganzen Erdball fahren könne Daß man eine ſo gute Meinung von unſeren Erfindertalenten hat, kann uns in dieſem Falle nicht freuen, weil ſolche Tatarennachrichten nur unter dem Zweck der Brunnenvergiftung in die Welt geſetzt werden, um ſich den eigentlichen Ab⸗ Der heute in Mülheim an der Ruhr verſtorbene Generaloberſt von Einem, genannt von Roth⸗ maler, iſt am 1. Jannar 1853 in Herzberg am Harz geboren. Nach dem Beſuch des Gymnaſiums und der Kadettenanſtalt zog er als 17jähriger Portepee⸗Fähn⸗ rich des 14. Ulanenregiments in den Krieg von 1870. Mit 23 Jahren ſchon Brigadeadjutant, wurde von Einem aus der Front heraus lediglich auf Grund Generaloberſt von Einem ſeiner hervorragenden ſoldatiſchen Veranlagung 1881 in den Generalſtab kommandiert, in dem ſich, bis auf ein kurzes Frontkommando, ſeine weitere Laufbahn vollzog. 1903 wurde er als Nachfolger des Miniſters Goßler unter Beförderung zum Generalleutnant zum preußiſchen Kriegsminiſter ernannt, in welcher Stel⸗ lung er auch nach ſeiner Beförderung zum General der Kavallerie bis zum Jahre 1909 verblieb. In dieſem Jahr bat er um Enthebung von dieſem Poſten, auf den er wegen der für die Moderniſie⸗ rung der Armee erforderlichen Koſten im ſteten Kampf mit der Regierung und dem Reichstag ge⸗ Anſpruch auf Rüſtungsgleichheit zu hintertreiben. Bei ſeinem heutigen Wochenendbeſuch in Paris mag ſich Henderſon von den Franzoſen ſolche und ähnliche höchſt zweifelhafte Scherze über die geheim⸗ nisvollen Erfindungen der Deutſchen erzählen laſſen⸗ uns ſoll es nicht kümmern. Unbeirrt durch Lockungen und Drohungen verfolgen wir nach wie nor wachen Auges die Wege, die erforderlich ſind, um Deutſch⸗ land auch in außenpolitiſcher Hinſicht wieder zu dem ihm gebührenden Platz als gleichberechtigter Faktor inmitten der großen Nationen Europas zu verhelſen. H. A. Meißner. Totenſchädel am Bölkerbundshaus Von unſerem Berliner Büro Die Wiener„Neue Freie Preſſe“ veröffentlicht eine Plauderei über den Bau des bundpalais, der bekanntlich, allen ſchweren Kriſenerſcheinungen dieſes Bundes zum Trotz, un⸗ entwegt ſeit 1931 im Gange iſt. Wir wollen über Sinn und Zweck dieſes Rieſenbaues weiter kein Wort verlieren, ſondern nur auf eine kleine und merkwürdige Einzelheit eingehen, die die Korreſpon⸗ dentin des genannten Blattes für wichtig genug hält, um ſie in ihrem Bericht zu verzeichnen. Sie ſchreibt nämlich u. a. folgendes: „Als ich mich dem neuen Palais nähere, deſſen Baugelände ich ſchon früher beſucht habe, fällt mir Berlin, 7. April. Völker⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Zum Tode des Generaloberſten Karl von Einem ſtanden hatte. An ſeine Stelle trat als Kriegsminiſter General von Heeringen. Er ſelbſt wurde kom⸗ mandierender General des 7. Armeekorps. In ſeiner Amtszeit als Miniſter führte General von Einem eine große Zahl von einſchneidenden Maßnahmen auf dem Gebiet der Heeresorganiſation und Bewaffnung durch. So erließ er neue Vorſchrif⸗ ten für alle Waffen und eine neue Felddienſtord⸗ nung. Die Infanterie erhielt ein neues Gewehr. Der 21⸗Zentimeter⸗ und der berühmte 42⸗Zentimeter⸗ Mörſer wurde vorbereitet. Die Feſtung Metz wurde neuzeitlich ausgebaut und vor allem die Armee mit einer neuen Uniform, dem Feldgrau des Weltkrieges, ausgerüſtet. Im Weltkrieg führte von Einem zunächſt ſein 7. Armeekorps. Im Septem⸗ ber 1914 wurde er Oberbefehlshaber der 3. Armee. Als ſolcher hielt er mit ſeiner Armee zwiſchen Reims und den Argonnen in der Champagne Wacht. In das Jahr 1915 fiel ſeine Beförderung zum Gene⸗ raloberſt. In der Herbſtſchlacht 1915 behauptete er ſich mit ſeiner Armee und dann weiter bis zum Ende des Krieges auf den blutigen Schlachtfeldern der Champagne. Ende September 1918 führte er ſeine Armee unter dauernden Gefechten über die Maas und nach dem Waffenſtillſtand über den Rhein zurück. Am 18. Januar 1919 nahm er den Abſchied. Nach ſeiner Verabſchiedung lebte er zunächſt in Mün⸗ ſter in Weſtfalen und ſiedelte Anfang 1930 nach Mül⸗ heim an der Ruhr über. Noch jahrelang ſtand er aktiy im Dienſt der nationalen Arbeit. Beileiostelegramm Hindenburgs — Berlin, 7. April. Reichspräſident von Hindenburg hat an den Sohn des heute früh entſchlafenen Generaloberſten von Einem folgendes Beileidstelegramm gerichtet: „Tief bewegt oͤurch die Nachricht von dem Ableben Ihres Vaters, meines lieben Freun des und Kameraden, ſende ich Ihnen den Ausdruck meiner herzlichſten Teilnahme. Ich werde das An⸗ denken dieſes in Krieg und Frieden um die Armee und das Vaterland hochverdienten Mannes treu be⸗ wahren. (gez.) von Hinden burg, Reichspräſident, Generalſeldmarſchall.“ rüſtungsverpflichtungen zu entziehen und unſeren] zunächſt eine kleine Einzelheit auf: Mir ſcheint, über dem Eingangsportal des Sekretariats hat ſich die An⸗ ordnung der Fenſter verändert. Ich befrage meinen Begleiter.„Sie haben recht“, ſagt er lächelnd,„wir bemerkten nämlich auf einmal zu unſerem Schrecken, daß drei rieſenhafte Totenſchädel uns von oben entgegengrinſten. Form und Anordnung der Fenſter hatte das ergeben. Es wurde ſchleunigſt Abhilfe geſchaffen. Und es war gut, daß der Scha⸗ den rechtzeitig repariert wurde. Die Feinde des Völkerbundes hätten ſonſt ein willkommenes Symbol für ihre düſteren Prophezeiungen gefunden.“ Das Bild von Totenſchädeln an der Stirnwand des Völkerbundpalais als Ergebnis der urſprünglich geplanten Fenſteranordnung— fürwahr ein eigen⸗ williger Zufall! Aber„düſtere Prophezeiungen“ ſollen uns durchaus ferne ſein. Wir beſchränken uns an Hand der Tatſache, daß man in den für den Bau verantwortlichen Völkerbundskreiſen ſelbſt einen Schrecken bekommen hat, auf die Feſtſtellung, daß man dort doch augenſcheinlich recht abergläubiſch geworden iſt und nicht däuernd ſolch Menetekel an der Wand vor ſich ſehen mag. Der Aberglaube be⸗ ginnt bekantlich dort, wo kein eigentlicher Glaube mehr vorhanden iſt. Offenſive gegen die chineſiſchen Kommuniſten — Schanghai, 7. April. Am Donnerstag begann die große Regierungsoffenſive gegen die kommuni⸗ ſtiſche Armee bei der Stadt Tſchangtſcha. Regierung hat 200 000 Maun und 60 Bombenflug⸗ zeuge eingeſetzt. Den Regierungstruppen iſt es ge⸗ lungen, die Stadt Tutſchang zu beſetzen. Ein Dutzend Nelken 190 Von Hermann Linden Die Schönheit iſt, wie wir wiſſen, eine Majeſtät, deren Macht kein Fürſt dieſer Welt erreicht, ja, ſogar auch dieſe Großen vermag oft ein einziges, holdes Lächeln zu gehorſamen Untertanen einer Frau zu machen. Seit drei Wochen ſah ich die ſchöne Unbekannte ſaſt täglich, ſtets gegen Abend, im gleichen Café. Nie war ſie allein, immer ſaßen junge Mädchen oder ältere Herren um ſie herum. Auch über die Straße ging ſie nur in Geſellſchaft. Sie konnte es gewiß nicht wagen, allein zu ſein; ſie war zu ſchön. Dennoch hoffte ich, ſie einmal allein anzutreffen. Seit drei Wochen trug ich einen Brieſ bei mir, der an ſie gerichtet war. Tag um Tag verging, aber ich wurde meinen Brief nicht los. Mein Herz war vollkommen verwirrt, wenn ich die ſchöne Unbekante ſah, alles zitterte innen. Eine ſo ſchöne Frau hatte ich ſeit Jahren in unſerer Stadt nicht geſehen. An dieſem dritten Sonntag geſchah etwas. Als ich gegen Abend das elegante Café betrat, ſaß ſie ſchon da. Zwei Mädchen leiſteten ihr Geſellſchaft, und neben der Diana meines Herzens ſaß ein kleines, allerliebſtes Kind, auch ein Mädchen. Immerhin, dieſes Mal war wenigſtens kein anderer Mann da. Den Brief anzubringen, würde mir aber auch ſicherlich dieſen Abend nicht gelingen. „Ich wußte es: dieſe ſchöne Frau war eine Dame. Das heißt, nie würde ſie ſich anſprechen laſſen, nie würde ſie einen Brief von einem Fremden nehmen. Es war ausſichtslos, zu hoffen— wenn nicht plötz⸗ lich ein Bekannter in ihrer Geſellſchaft auftauchte, der auch ein Bekannter von mir war, und dieſen ab⸗ weſenden gemeinſamen Bekannten zu erwarten, war eigentlich meine einzige Hoffnung. „Ich ſaß an dieſem Abend einen Tiſch hinter mei⸗ ner ſchönen Unbekannten. Ihr ſüßes Profil ſtand vollkommen im Licht. Da ſah ich die Blumenverkäu⸗ Große, bunte Nelken mit rieſigen Stengeln Gedanke. Ich wußte, was ich jetzt tun würde, war Heigentlich nicht richtig“, aber dieſem Einwand war nichts als eiſige Verachtung entgegenzuſetzen— ich lächelte faſt, was hatten die großen, wilden, heroiſchen Liebhaber der Literatur alles getan, um in die Nähe einer angebetenen Frau zu kommen. Meine Aufgabe war nichts als die Beſiegung konventioneller Hem⸗ mungen. Ich ſtand alſo auf, ging zu der Vertäuferin und beauftragte ſie, ein Dutzend der wunderbaren Nelken meiner ſchönen Unbekannten zu überbringen, zuſammen mit dem Brief, der ſeit drei Wochen in meiner Brieftaſche brannte. Trotzdem ich die Dame ſo genau beſchrieben hatte, wie nur ein Verehrer eine Frau beſchreibt, ging die Verkäuferin, die mir etwas einfältig vorkam, an einen anderen Tiſch und präſentierte die Blſumen einer falſchen Dame. Erſt meine kleine, aber wütende Handbewegung brachte die Verkäuferin zu Verſtand und die Nelken kamen an den richtigen Tiſch. Vorläufig allerdings lagen die Nelken noch auf dem einzigen leeren Stuhl. Zwiſchen der Verkäuferin und der Dame, die ſo heftig mein Herz in Verwir⸗ rung ſetzte, waren einige Worte gewechſelt worden, die ich nicht verſtanden hatte. Obwohl die Blumen neben ihr, der Schönen, lagen, war ich durchaus nicht ſicher, daß ſie angenommen worden waren. Erſt wenn die Verkäuferin zu mir gekommen war, um das Geld einzukaſſieren, erſt dann war ich ſicher, daß die Blumen angenommen waren. Die Verkäuferin aber machte gar keine Anſtalten, zu ihrem Geld zu kommen. Eine ganz unzeitgemäße Seltſamkeit. Sie lehnte an einer Säule, die ver⸗ wünſchte Perſon, und ſtarrte mit leerer Miene auf die Straße; keine Ahnung regte ſich in ihr, daß ich wie auf tauſend glühenden Nadeln ſaß, um mein Geld loszuwerden— mein letztes Fünfmarkſtück. Die ſchöne Dame war für einige Minuten ver⸗ ſchwunden, und die Freude hüpfte in mir bei dem Gedanken, daß ſie in eine ſtille Ecke gegangen war, um meinen Brief zu leſen. Bald kam ſie wieder zurück. Jetzt vollzogen ſich Geſchehniſſe. Die Ver⸗ käuferin wurde herangerufen, ſie verſchwand und kam bald mit einer Vaſe wieder. Die Blumen wur⸗ den vom Stuhl auf den Thron des Tiſches erhöht, und die ſchöne Diana ſteckte die zwölf Nelken mit eigener Hand in das Glas. Ich war wie betäubt vom Glück. Die Blumen waren alſo angenommen, und ſiehe da, jezt kam auch die Verkäuferin zu mir und forderte mit einer Triumphatormiene ihr Geld. Nie in meinem Leben habe ich es ſo leichten Herzens hingegeben wie in dieſer Sekunde. Faſt wäre ich aufgeſtanden— hätte mich vor der Dame verbeugt und geſagt: Ich bin glücklich, gnädige Frau, daß ſie ſo gütig waren, die Nelken anzunehmen! Aber ich beherrſchte mich, ſie war ja nicht allein. Einige Mi⸗ nuten vergingen. Die Welt war ein Paradies, der Abend leuchtete in goldenem Glanz, die Zükunft war ein offenes Tor. Da geſchah etwas Furchtbares; die Hand zittert mir noch jetzt beim Niederſchreiben. Die Frau, die Mittelpunkt meiner Phantaſie war, erhob mit einer leichten Bewegung ihren rechten Arm, die Verkäuferin verließ ihre Säule und rannte zu ihr, und ich hörte, wie die warme, dunkle Stimme der ſchönen Unbekannten, der ich mit Freuden eine Ewigkeit gelauſcht hätte, die niederſchmetternden Worte ſagte:„Nehmen Sie jetzt die Blumen wie⸗ der fort!“ Die Verkäuferin ergriff die Vaſe und ſtellte ſie zu ihrem Stand zurück. Nehmen Sie jetzt die Blumen wieder ſort, hatte die ſchöne Frau geſagt.— Jetzti Jetzt, nachdem ich ſie bezahlt hatte, die zwölf Nelken. Meine Blumen waren wohl angenommen worden, aber nicht wegen meiner, ſondern wegen der Verkäuferin. Es kön⸗ nen Wochen vergehen, bis eine Blumenverkäuferin im Café auf einmal ein Dutzend teure Nelken ver⸗ kauft. Das hatte die Dame eingeſehen. Sie hatte alſo ein Herz, die ſchöne Frau, aber ſie hatte kein Herz für mich und die Blumen, ſondern nur für die arme alte Verkäuferin ein ſoziales Herz. Schön iſt das, ein ſoziales Herz bei einer eleganten Frau zu finden, gewiß, aber mir konnte das nicht helfen. Ob ſie meinen Brief geleſen hatte, wußte ich auch nicht, das war jetzt auch nicht mehr wichtig. Die Nelken waren verworfen worden und ſomit auch ich verwor⸗ fen worden, und wenn mein Brief mit der Feuer⸗ ſprache des Genies geſchrieben geweſen wäre, alles umſonſt. Nach einer Viertelſtunde erhob ſich die ſchöne Un⸗ bekannte mit ihrer Geſellſchaft, noch einmal ſah ich mit umflorten Blicken den ſchwebenden Gang ihrer herrlichen Figur. Dann gingen ſie alle draußen über die Straße, ohne noch einmal einen Blick in das Lo⸗ kal zu werfen. Hocherhobenen Hauptes gingen ſie vorüber— doch da: das kleine Kind, das zukünftige Mädchen, ſtarxte noch einmal herein, ſtarrte mich an mit einem ſeltſam neugierigen Blick. Die Hinrichtung eines Mörders Meldung des DNB. — Berlin, 7. April. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Der Jahre alte Mörder Karl Lehmann, der am 25. 9. 33 vom Schwurgericht II bei dem Landgericht Berlin wegen Mordes zum Tode und dauernden Ehrverluſt verurteilt worden war, iſt heute morgen um 6 Uhr im Hofe des Strafgefängniſſes Plötzenſee von dem Magdeburger Scharfrichter durch das Beil hingerich⸗ tet worden. Lehmann hatte am Abend des 20. Februar v. K. ſeine Geliebte, die damals 27jährige Berta Bleick, in der Nähe der Bahnſtation Bergerdamm über das Geländer einer Brücke in den ſog. Großen Graben geſtürzt und ſich in den Beſitz eines von der Ermor⸗ deten mitgeführten Koffers geſetzt, in dem ſich u. a. auch Bargeld befand. Der preußiſche Miniſterpräſident hat von dem Be⸗ gnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht, weil Leh⸗ mann den Mord nach einem wohldurchdachten heim⸗ tückiſchen Plan und aus niedrigen Beweggründen verüht hat. 50jähriges Arbeitsjubiläum — Berlin, 7. April. Der preußiſche Miniſter für Wirtſchaft und Arbeit hat dem Fabrikbeamten Michel Kiefer in Orſcholz(Bezirk Trier) anläßlich ſeines 50jährigen Arbeitsjubiläums bei der Firma Villeroy u. Boch in Mettlach(Saar) ſeine beſten Glückwünſche und ſeine Anerkennung für die fünf Jahrzehnte hindurch auf derſelben Arbeitsſtelle in treuer Pflichterfüllung geleiſteten Dienſte ausge⸗ ſprochen. Falſche Luthergedenkmünzen zu zwei Mark — Berlin, 7. April. Nach einer Mitteilung des Münzdirektors der Preußiſchen Staatsmünze ſind von den Reichsſilbermünzen zu swei Mark Euthergedenkmünzen) ſehr gefähr⸗ liche Fälſchungen aufgetaucht. Die Fälſchungen ſind an einer Reihe von Merkmalen zu erkennen, u. a. an auffälligen Fehlſtellen in der Randſchrift ſo⸗ wohl wie auch det Lutherkopf⸗Seite und der Adler⸗ ſeite. Im übrigen machen die Stücke einen matten, rauhen und poröſen Geſamteindruck. Die Fälſchun⸗ gen ſind ſeit März bis jetzt in Köln bei ſechs Stücken feſtgeſtellt worden. Italieniſche Beteiligung am„Neuen Wiener „Journal“ — Wien, 7. April. Wie verlautet, hat eine kta⸗ lieniſche Finanzgruppe die Aktienmehr⸗ heit des„Neuen Wiener Journal“ er⸗ worben. Das Blatt wird zum Heimatſchutz⸗ blatt ausgeſtaltet werden. Der Reſt der Aktien bleibt in den Händen des alten Beſitzers Lippowitz. Damit hat Italien zum erſten Male direkten Ein⸗ fluß auf die öſterreichiſche Publitziſtik genommen. Das politiſche Intereſſe Italiens an Oeſterreich, das ſich in dieſer Transaktion dokumentiert, erweckt hier großes Aufſehen. Rußlands Politik im nahen Oſten — Reval, 7. April. Wie aus Moskau gemeldet wird, will die Sowjetregierung auch die Nicht⸗ angriffsverträge mit der Türkei, Perſien und Afghaniſtan auf zehn Jahre verlängern. Die Sow⸗ jetregierung hat bereits die notwendigen Schritte unternommen. 30 Zollwaggon Salz durch Feuer vernichtet — Warſchau, 7. April. In den ſtaatlichen Lager⸗ räumen des Salinenwerkes in Drohobycz brach ein Braud aus. Sieben Magazine mit einem Inhalt von etwa 30 Waggon Salz im Werte von faſt 50 000 Mark wurden vernichtet. Bei Bränden in zwei ver⸗ ſchiedenen oſtgaliziſchen Ortſchaften wurden 96 Ge⸗ bäude eingeäſchert. . * Katholikentag fällt aus. Wie die„Oberſchleſi⸗ ſche Volksſtimme“ meldet, hat das Zentralkomitee der Deutſchen Katholiken den in Gleiwitz geplanten Kaholikentag in dieſem Jahre ausfallen laſſen. Ein Glück aber brachte mir dieſer Sonntag doch noch. Ein Telegramm lag zu Hauſe, im rechten Augenblick, faſt geleitet wie von Gottes Hand. Am nächſten Tag mußte ich weit verreiſen, und dieſe Ge⸗ ſchichte wird niedergeſchrieben zwiſchen Rauch und Lärm, fremden Menſchen, fliegenden Stationen, tan⸗ zenden Telegraphenſtangen— im D⸗Zug nach Berlin. Das ſechſte und letzte Akademiekonzert am 10. April(Volksſinfoniekonzert am 9. April) ſteht un⸗ ter Leitung von Generalmuſikdirektor Hans Weisbach, Leipzig. Im In⸗ und Ausland(beſon⸗ ders den nordiſchen Ländern) bekannt als hervor⸗ ragender Bach⸗, Bruckner⸗ und Brahms⸗Interpret, wurde ihm beim vorjährigen letzten Philharmoni⸗ ſchen Vereinskonzert begeiſterter Beifall zuteil. Weisbach wird mit der Wiedergabe von Max Regers „Symphoniſchem Prolog“, Richard Strauß'„Don Juan“ und der 1. Symphonie C⸗Moll von Johannes Brahms den diesjährigen Akademiekonzerten einen würdigen Abſchluß geben. 4 Bibliotheksdirektor Sillib⸗Heidelberg tritt in den Ruheſtand. Der Direktor der Univerſitätsbiblio⸗ thek und ordentliche Honorarproſeſſor Dr. Rudolf Sillib tritt wegen Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand. Mit ihm ſcheidet ein verdienter Ge⸗ lehrter und Forſcher der heimatlichen Geſchichte. Er entſtammt einer Mannheimer Kaufmannsfami⸗ lie und trat nach Abſchluß ſeiner Studien am 1. Mai 1893 als Volontär in die Bibliothek ein. Seit 1922 ſtand er als Direktor der geſamten Univerſitätsbib⸗ liothek vor. Preſſeſtenographen dozieren. Auf Grund einer Vereinbarung mit dem Direktor des Inſtituts für Internationales Preſſeweſen an der Univerſität Köln, Hauptſchriftleiter Martin Schwaebe, wer⸗ den im kommenden Semeſter Mitglieder des Reichs⸗ verbandes Dentſcher Preſſeſtenographen e. V.(Fach⸗ verband der Reichspreſſekammer) Vorleſungen über ihren Beruf an dem genannten Inſtitut halten. Ehrendoktor der Univerſität Madrid. Die Uni⸗ verſität Madrid hat unter dem Vorſitz des ſpaniſchen Unterrichtsmintſters Madariaga feierlich den Ro⸗ ſtocker Univerſitätsprofeſſor Dr, Walden zum Ehrendoktor ernannt. Die gleiche Auszeichnunß er⸗ hielten noch ſieben andere ausländiſche Profeſſoren. Samstag, 7. iſ Sonntag, 8. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ansgabe 3. Seite Nummer 180 Die Felsenkirche Notre Dame de la Garde Der tolle Staviſky⸗Skandal und der Fall des Präfekten von Marſeille, Jean Cauſeret, der vor einiger Zeit von einer Pariſer Halbweltdame er⸗ ſchoſſen worden iſt, haben erneut die Auſmerkſam⸗ keit auf die große Haſenſtadt am Mittelmeer ge⸗ lenkt. Der nachſtehende Bericht unſeres Redaktions⸗ mitgliedes gübt ein Bild des ebenſo großen wie rätſelhaften Morſeille. D. Expreß jagt mit der raſenden, nervenkitzeln⸗ den Geſchwindigkeit, die den franzöſiſchen Zügen eigen iſt, an der grünlich ſchimmernden Rhone ent⸗ lang. Sein Tackern ſchlägt harte Synkopen in die überſchäumende Freude des Nordländers, der ſich von der P. L..⸗Geſellſchaft an die blaue Küſte tra⸗ gen läßt. Die Sonne geht zur Neige. Sie ſchüttet Glutwellen über die ſchneebedeckten Ketten der fran⸗ zöſiſchen Seealpen, die wie eine unfaßbare Fata Morgana längs des blitzenden Schienenſtranges in weiter Ferne im Oſten ſtehen. Lyon, die graue rieſige Stadt, die gantz den Sei⸗ denkönigen Frankreichs gehört, die freundlos in einer an ſich reizvollen Terraſſenlandſchaft an der Vereini⸗ gung der Rhone und Saöne liegt, die Maſſe ſeiner Schornſteine, um die ein dreckiger Rauch tänzelt, das Unabſehbare der fahlen Häuſer, in denen Hundert⸗ tauſende wohnen, die Gärten, die vom Süden nicht einen Hauch ſpüren laſſen, das alles liegt jetzt wie⸗ der hinter uns. Steile Höhen ſpringen aus dem Tal. Burgen niſten darauf, kühn wie die Raubritter, die ſie vor Jahrhunderten erbaut haben. Vorbei, vorbei! Der Qualm der Lokomotive verſchmutzt den Himmel und fährt wie eine unheilbringende Wolke über die Weinberge, die zwiſchen den Felſen angelegt ſind. Städte, die ein gütiges Geſchick vor induſtrieller Verſchandelung bewahrt hat, Bahnhöfe mit hellen, weiten Bahnſteigen fliegen vorüber. Die Schilder nennen Namen, die den ganzen Zauber des Mittel⸗ meers bereits ahnen laſſen: Vienne, Valenee, Li⸗ vron, Vivarais, Montélimar, Orange... Wieder Burgruinen, maleriſch in die Landſchaft geſetzt, ſchön und heiter wie das Lied eines Troubadours. Die Sonne ſinkt immer mehr. Flüſſiges Gold rinnt über Bergſpitzen und Burgzinnen, über Dächer und das Waſſer des Stromes, der uns treulich begleitet. Ein Himmel von unfaßbarer Lichtfülle wölbt ſich über dieſer Landſchaft, die der Baedecker bereits Provence nennt. Die erſten verkrüppelten Oel⸗ bäume, über die oft der gefürchtete Miſtral hin⸗ ſegt, erſcheinen. Der Zug jagt weiter in dieſen herrlichen, immer ſüdlicher werdenden Abend hinein. Wir wippen in unſeren Polſtern. Der alte, nobel ausſehende Herr mit der Roſette der Ehrenlegion im Knopfloch, zieht eine Zeitung aus ſeiner Jackett⸗ taſche, die er ſich eben auf dem Bahnhof in Awi⸗ gnon gekauft hat. Eine Zeitung mit blauem Titel⸗ kopf..„Le Petit Marseillais“. Und ich erhaſche eine dicke Ueberſchrift, die von dem Ban⸗ diten Spada berichtet, der einſt der ungekrönte Kö⸗ nig des korſiſchen Maquis geweſen iſt und der jetzt dem religiöſen Wahnſinn verfallen zu ſein ſcheint. Auch, daß in Arles am Sonntag wieder eine Kor⸗ rida, ein ſpaniſcher Stierkampf, ſteigen ſoll, wird in maſſigen Lettern berichtet. Noch einmal Aufenthalt in Tarascon, der Heimat des unſterblichen Aufſchneiders Tatarin. Palmen ſtehen bereits auf dem Bahnſteig und in der Luft liegt der ſtarke Geruch des Meeres. Zy⸗ preſſen und Steinwälle ſtehen unten vor den Fel⸗ dern und Gärten, Schutzgürtel der Bauern vor der Urgewalt des Miſtral, der vom Mittelmeer kommend, über die Landſchaft hinwegtobt. Arles wird paſſiert, die Stadt der ſchönſten Frauen der Provence. Ein Abbild davon, brünett, mit zarten pfirſichfarbenem Teint, nach neueſtem Pariſer Schick angezogen, ſteigt zu uns ins Abteil. Mit ihren Madonnenaugen betrachtet die reizende Arleſierin neugierig ihre Mitfahrer, um dann ſehr genau die bunten Kofferetiketten zu muſtern und daraus zu enträtſeln, woher ihre Gegenüber kommen Ein langer Tunnel wird durchdonnert und dann iſt das große Wunder da: Das Mittelmeer. Wie ein Märchen, ſo unfaßbar ſchön, liegt es vor uns, das Lichterſpiel des Golfs von Marſeille flimmert auf BIL OBERICHT VON C. W. FENNEl ſehr lebhaft mit der Zeitung die Reiſenden aus Deutſchland zu ſich heran. Ein Schwall von Wor⸗ ten, liebenswürdig, luſtig, ein Komplimentieren in einen Lanciawagen. Schon heult ein 30pferdiger Motor auf und wir raſen los, die Fahrbahn hinun⸗ ter, die zu beiden Seiten von prächtigen Palmen flankiert iſt und auf die das Licht von vielen Bo⸗ genlampen leuchtende Reflexe wirft. Hinunter in die Stadt. Zum Hotel. Schon iſt Canebiere, Marſeilles Herzſchlag und Puls zugleich, die bren⸗ nenoͤſte Großſtadtſtraße am Mittelmeer, die ihres⸗ Der alte Hafen und die Häuserdschungel der Altstadt aus der Vogelschau und im Zwielicht erſcheinen bizarre, graue Felsinſeln im Waſſer. Gärten, Palmen, Oelbäume, kleine, weiß⸗ gekalkte Häuſer, Fabrikhallen, Schornſteine, wieder ein Stück Meer, das iſt die Banlieu, die Vorortzone von Marſeille. Ein altes Fort liegt dräuend auf einem Bergbuckel, durch den ein kleiner Tunnel ſtößt. Ein Gleisdſchungel umgibt uns, Züge rattern rechts umd links vorüber. Grelles Pfeifen von Lokomotiven, Rangierhörner blöken, dann umfängt den Zug eine Halle aus Glas und Eiſen, weite Bahnſteige laufen uns entgegen und darauf ſteht eine Menge von leb⸗ haſten, ſtetig geſtikulierenden Menſchen, die ſämtlich gekommen ſind, um Angehörige oder Geſchäftsfreunde in Empfang zu nehmen. Gepäckträger ſchieben,„Ach⸗ tung““ brüllend, ihre Kofferwagen an den Menſchen⸗ leibern vorüber. Der Zug ſpeit ſeinen Inhalt aus: Brünette Marſeiller Weinhändler, gemeſſene Offi⸗ ziere, hagere Engländer und behäbige holländiſche Touriſten... Wir laſſen uns treiben in dieſem Strom, der in den weißleuchtenden Platz vor dem Bahnhofs⸗ gebäude mündet. Da ſteht bereits Monſieur Gaffi an der Sperre. Groß, etwas maſſiv, ſehr ſüdfranzöſiſch, mit einem Strohhut ſeſch wie Maurice Chevalier. Er winkt gleichen wohl höchſtens in oͤen Ramblas von Barce⸗ lona findet, überquert. Lichtreklamen irrlichtern an den Dachfirſten. Straßenbahngeklingel, Klaxſongebell.— Wir fah⸗ ren in eine Seitenſtraße und halten vor einem Hotel, deſſen Tür von zwei liebenswürdigen dienſt⸗ baren Geiſtern behütet wird. Aufnahme darin mit Marſeiller Herzlichkeit, die Koffer ſauſen in die. Zimmer, ein anderer Kragen wird umgebunden und ſchon ſpringen wir wieder in den Lanciawagen, um aufs neue in die Stadt zu brummen, deren Nacht voll ſeltſamer Abenteuer zu ſein ſcheint. (Fortſetzung auf Seite 4) Unser Filmstreifen zeigt(von oben nach unten): Betrieb auf der Canebière Im Marseiller Italienerviertel Eine Straße, in der die Lokale der Nervis liegen. Bild unten rechts: Wäscherinnen an einem Brunnen in der Altstadt.— Linkes: Blick von der 51 m hchen Schwebefähre über den Hafen auf die Kirche Notre Dame de la Garde. * Manuheim, den 7. April. Kindeskinder In den Oſterferien hatten die Großeltern die el zu ſich geladen. Den ganzen Tag über jauchzte uderlachen durch das Haus, das ſonſt ſo ſtill iſt. leber den Raſen tollten Kinderfüße. Mittags ging lebhaft bei Tiſche zu, weil es die Lieblingsſpeiſe der Kinder gab. Mit der ganzen Sorgfalt und Ein⸗ fühlungsgabe, die alte Leute haben können, waren ſelbſt Kleinigkeiten vorbedacht. Es war ein ſchöner Tag! Als die Kinder abends auf der Bahn ſaßen, be⸗ gannen ſie zu plaudern:„Wie lieb Großmutter zu mir war; ich habe ihr immer wieder einen Kuß geben müſſen.“ Und das Mäochen ſagte:„Findeſt du nicht, daß Großpapa einen ſehr ſchönen weißen Bart hat, und daß er ſich ganz aufrecht trägt wie wetige Män⸗ ner? Wenn ich mir einen Lehrer wählen dürfte, dann müßte er ſo ſein wie Großpapa, aber immer möchte ich doch nicht dort bleiben; es iſt ſo ſehddeſtill in dem Hauſe.“ 9 AUnd die alten Leute ſaßen abends beieinander, ein enig angeſtrengt, aber doch ſehr zufrieden. Der Gr ßvater war in ſeinem Lehnſtuhl uſammenge⸗ ſunken. So ein Tag war nicht leicht, aber es mußte ſein. Man will doch ſeine Enkel bei ſich haben und ich mit der Jugend freuen. Da ſtrafft man ſich wie⸗ er empor und wird friſch. Wie ſeltſam, daß das an⸗ ſteckt, daß man vergißt, wie müde man ſonſt iſt. Die Dame aber im weißen Haar ſtrich ſich über die Hände und meinte:„Ich verſtehe die Menſchen, die in der Beſchlechterfolge die Unſterblichkeit erblicken wollen. Haſt du beobachtet, wie die Handbewegung des Jun⸗ en ganz der von Tante Anna glich? Ich habe im⸗ wir ja jetzt nur noch die eine Beſtimmung, entbehr⸗ lich zu ſein. Sollte uns das der heutige Tag gelehrt haben?“ Es war noch ſtiller im Zimmer als ſonſt. Die Augen der alten Dame blickten an der großen Lampe vorbei in die dunkle Ecke. Ihr Gatte aber ſchaute ſie an und ſagte:„Die Sehnſucht deines Herzens ver⸗ leiht dir Unſterblichkeit!“ Volksgenoſſe! iſt Du unterrichtet über die Ziele und Beſtre⸗ bungen des Reichsluftſchutzbundes? Kennſt Du die Wirkungen der Spreng⸗, Brand⸗ und Giftgasbomben? answart ernaunt? Wenn nicht, dann wähle in Gemeinſchoft mit Deinen Hausgenoſſen einen Luſt⸗ ſchutz⸗Hauswart. Er wird vom Reichsluftſchutzbund ebildet. Unterſtütze die Beſtrebungen des Reichs⸗ chutzbundes, indem Du Mitglied wirſt. Der adeſt⸗Jahresbeitrag beträgt 1 Mark. Gefahr, die ich kenne, iſt keine Gefahr. Mitglied uppe Mannheim, E 5, 16. Abenteuer in Marseille ortſetzung von Seite 3) iſt völlig dunkel geworden. Die Straße, in der Hotel liegt, ſieht faſt unheimlich aus. Kleine n brennen hinter halbverſchloſſenen Fenſtern ter Jalouſien ſpielen Grammophone, brüllen gapparate letzte Nachrichten. Wir ſtellen den gen auf einen Parkplatz ab und gehen dann zu in die Stadt hinein. eine Querſtraße. Plötzlich ein Pfeifen, ein es Fauchen hinter uns, etwas Schwarzes, Gro⸗ ſpringt von einer Gartenmauer vor die Füße s Begleiters aus Deutſchland. las,“ brüllt Gaffi auf,„nehmen Sie ſich in ſſen Sie ſich nicht beißen, oͤas ſind verdammte n, die es hier in dieſer ſamoſen Stadt ſehr zahl⸗ bt“ und er tritt mit dem Fuß nach dem ſchwar⸗ ieſt, das gar keine Miene machte, die Flucht zu — Es iſt ein ganz gefährliches Viechzeug, von Marſeille, denen man auch am beſten aus Wege geht. Sehen ſie dort den Fenſterſims. Da zwei Katzen. Sie wagen ſich nicht herunter, ſie haben Angſt vor den Ratten. Ah, dieſes eille!“ ſpuckt verächtlich aus, wenn er den Namen le ausſpricht, denn er iſt aus Nizza und hat niſches Blut in den Adern. Seine Großmutter nt ſogar aus Korſika und er ſelbſt iſt kein ſchlech⸗ wie eine Vendetta gibt, wo Banditen Könige rwaldes ſind, der große Teile der Inſel bedeckt der kleine Knirps ein ausgezeichneter Piſtolen⸗ ſein ſoll. Wir gehen zuerſt eſſen in der Rue Paradis. Denn ſen brummte ſchlimmer als vorhin der Kraft⸗ 5 ſelbſt das ſüdländiſche Lärmen vieler und das Geſchrei des in dem blitzſauberen virkenden Bedienungsperſonals kann uns nicht hrecken. Wir haben Hunger und ſelbſt ein ungehener könnte uns nicht mehr daran hin⸗ in der Braſſerie zu nehmen, die von hun⸗ Geräuſchen widerhallt.„Bouillabaiſſe e, dieweil ſich mein Magen beſchwörend da⸗ aufbäumt, denn Bouillabaiſſe iſt eine Fiſch⸗ und chelſuppe ſeltſamſter Zuſammenſetzung, die lich nur ein original Marſeiller Magen ver⸗ kann. Er haut gründlich hinein in den 1 wie ihn mein Freund gehäſſig ufraß“, 0 Wir laſſen uns dagegen etwas Schnitzelhaf⸗ S mer ſo an ſie denken müſſen. Aber ich meinte, es iſt nicht genug mit dieſer Unſterblichkeit; dann hätten Weißt Da, wie man ſich bagegen ſchüzts in Deinem Hauſe ſchon ein Luftſchuz⸗ Nach dem Winter ſetzte im Arbeitsamtsbezirk Mannheim ſchlagartig der Werbefeldzug gegen die Arbeitsloſigkeit ein. Transpa⸗ rente, wuchtig wirkende Inſchriften an Hausfaſſaden, Fabrikwänden, auf den Straßen hämmerten jedem Volksgenoſſen die vordringlichſte Aufgabe im nationalſozialiſtiſchen Staat— Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit— unabläſſig ein. In tiefem Ernſt gab unſer Führer am 21. März am Ort des Be⸗ ginns der größten Arbeitsbeſchaffungsmaßnahme, an der Bauſtelle Unterhaching der Reichsautobahn Mün⸗ chen⸗Landesgrenze, das Zeichen zum Einſetzen der Frühjahrsoffenſive. Mit freudiger Genugtuung kann feſtgeſtellt werden, daß das Ergebnis im erſten Kampf⸗ monat recht gut iſt. Die Zahl der Arbeitsloſen im Arbeitsamts⸗ bezirk Mannheim iſt um 3622 auf 27841 zurückge⸗ gangen, ein erſtaunlicher Erfolg, beſonders wenn man die entſprechenden Monatszahlen des Vorjahres zum Vergleich heranzieht(Febr./ März 1933 Rückgang um 428 auf 43 744). Von den 3622 wieder in den Wirtſchaftsgang Eingeſchalteten ſind 3110 männliche Arbeitsloſe. Auch die Zahl der Arbeitſuchen⸗ den, zu denen man neben den Arbeitsloſen die Notſtandsarbeiter, Fürſorgearbeiter uſw. rechnet, hat um 3131 abgenommen. Das auffallende Abſinken der Arbeitsloſenziffer gründet ſich hauptſächlich auf den Widerhall des eindͤringlichen Appells der Reichs⸗ regierung an alle Wirtſchaftszweige, Behörden und Einzelperſonen, ihr möglichſtes zu tun, um arbeits⸗ loſen Volksgenoſſen wieder Lebensraum und Lebens⸗ ſreude durch Arbeit zu geben. Ferner wirkten ſich die Arbeitsbeſchaffungs⸗ und Notſtandsmaßnahmen von Reich und kommunalen Trägern günſtig betügl. der Entlaſtung des Arbeitsmarktes aus. Im einzelnen geſtaltete ſich die Vermittlungs⸗ zätigkeit der Arbeitsnachwetſe wie folgt: Durch die Frühjahrsarbeiten in der Landwirtſchaft war die Nachfrage nach Facharbeitern ſo groß, daß die vorhandenen Kräfte nicht ausreichten und der zwi⸗ ſchenbezirkliche Ausgleich eingeſchaltet werden mußte. geberwindunng der Atbeiksloſigtetk Im Arbeitsamtsbezirk Mannheim 3662 Volksgenoſſen im März eingeſtellt Auch vermittelte die Landhilfe eine größere An⸗ zahl von Helfern. Die Belebung der Induſtrie führte zu Ein⸗ ſtellungen von kaufmänniſchem Perſonal, vorwiegend jedoch von Technikern und Spezialarbeitern. Die hohe Zahl der Dauervermittlungen iſt beſon⸗ ders erfreulich. Das Handwerk ſpürte durch Inanſpruchnahme der Reichszuſchüſſe eine weſent⸗ liche Erleichterung. Im Baugewerbe konnte eine größere Anzahl von Malern, Gipſern und Platten⸗ legern vermittelt werden. Die Frühjahrsbelebung im Bekleidungsgewerbe und die rege Nachfrage nach Uniformen brachte vermehrte Arbeitseinweiſung. Die Unterbringungsmöglichkeit für Fachkräfte im Gaſt wirtsgewerbe ſtieg durch den Saiſon⸗ beginn in den Badeorten. Einige größere Veranſtal⸗ tungen der Organiſation„Kraft durch Freude“ gaben den männlichen Bedienungskräften Aushilfearbeit. Die Vermittlung von Frauen in gewerbliche Be⸗ rufe und in die Hauswirtſchaft war ſehr lebhaft. Raſtlos ſtehen die Stellen des Arbeitsamts im Dienſt der Arbettsvermittlung. Gerade ein ſchwie⸗ riger Induſtriebezirk wie Mannheim, deſſen Auf⸗ lockerung naturgemäß länger dauert, als dies bei Landdiſtrikten der Fall iſt, muß immerwährend in zäher Kleinarbeit neu gewonnen werden. Noch klopſen täglich Hunderte jener unglücklichen Volks⸗ genoſſen, deren wertvolle Arbeitskraft brachliegt, an die Pforten des Arbeitsamts, um Rat und Hilfe zu ſuchen. Laſſen Sie deshalb die eindringliche Mah⸗ nung unſeres Führers, die zur Zeit in tauſend⸗ verklingen! Entlaſſen Sie keine Arbeiter und Angeſtell⸗ ten, behalten Sie die aus der Lehre ſchei⸗ denden jungen Arbeitskräfte und prüſen Sie weitherzig, ob Ihr Betrieb nicht für arbeits⸗ loſe deutſche Menſchen aufnahmefähig iſt. Helfen Sie uns, die Arbeitsloſigkeit im Be⸗ zirk Mannheim überwinden! N. Der Weiße Sonatag iſt der Ehrentag der Erſt⸗ kommunikanten. Mit ihm endet die öſterliche Zeit. Daher ſprechen die Vlamen von„blolken⸗paeſchen⸗ Oſterſchluß“. Seinen eigentlichen Namen Ouaſi⸗ modo geniti— nach dem Eingangswort der Meſſe— hat dieſer Sonntag faſt verloren.„Weißer Sonn⸗ tag,“ hinweiſend auf die Feier der heiligen Erſt⸗ kommunion, iſt ihm verblieben. Die neubekehrten Chriſten in Rom erſchienen nämlich am Sonntag nach Oſtern zum erſtenmal zum Empfang des heiligen Sakraments, nachdem ſie die Oſterwoche hindurch als Zeichen ihrer Unſchuld und Reinheit weiße Gewän⸗ der getragen hatten. zn einer kirchlichen und familiären Feier. liſchen Gegenden des badiſchen Oberlandes. Schon am Tage vorher ſchmücken die Knaben und Mädchen die Kirche mit Tannen und Tannengrün aus, mit Kränzen und beſonders mit Blumen. Als Sammel⸗ punkt der oft weit zerſtreuten Kirchengemeinde gilt für die Erſtkommunikanten gewöhnlich das Schul⸗ haus. Da ſtehen die Knaben zum erſtenmal mit dem bekannten runden ſchwarzen Filzhut auf dem Kopf. im Reichsluftſchutzbund, „Selbſt die Katzen haben hier Angſt vor au ſo gefährlich beinahe wie die Nervis, die Gaug⸗ kenner dieſer Inſel, auf der es noch immer ſo eſſen,“ ſagt Gaſſi und er ſchnalzt mit der Oft fehlen die Sträußchen an der Bruſt nicht. Die — tes kommen, das ausgezeichnet ſchmeckt und nicht den aufdringlichen Duft der Muſchelkompoſition beſitzt. Wir ſchlürfen einen blumigen vin du pais dazu, der die ganze Sonne der Cote'Azur in ſich birgt, und unſer Marſeiller Cicerone erzählt dann von die⸗ ſer lärmenden, ungeheuren Stadt, von dieſer nicht ganz ungefährlichen lebendigen, uralten Metropole des weſtlichen Mittelmeeres. Er erzählt davon, daß Marſeille mit ſeinen 652 000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Frankreichs, ſeine Pforte in den Orient und ſein be⸗ deutendſter Hafen iſt. Er weiß glänzend ein Bild des erſtaunlichen Aufſtiegs dieſer gewaltigen Stadt zu zeichnen. Er kennt den Urſprung Maſiglias, er nennt Weſtgoten, Sarazenen, er erinnert an die Peſtwelle, die 1720 40 000 Todesopfer forderte, und an die Tage der großen Revolution von 1789, wo die Girondiſten von Marſeille von den Pariſer Schrek⸗ kensmännern auf das brutalſte vernichtet wurden. Wir bummeln dann noch lange die Canebiere auf und ab, nehmen noch einen Kaffee in einem der dahlreichen Lokalc, die an dieſer breiten Straße lie⸗ gen. Buntſcheckiges Publikum. Viele zierliche dun⸗ keläugige Frauen in grellem Auſputz, die, beinahe Spalier bildend, zu beiden Seiten des Kaffees auf den ältlichen Lederſoſas unter den langen Wand⸗ ſpiegelſcheiben ſitzen. Daß ſie der käuflichen Liebe huldigen, ſieht man auf den erſten Blick. Wenn auch ihr Gebaren ſehr zurückhaltend erſcheint. Die ſelt⸗ ſam zuſammengewürfelte Kapelle ſelbſt, eine ſolche gibt es ſogar in dieſem ſehr ſüdfranzöſichen Kaffee⸗ haus, iſt gerade dabei, einen Bauchtanz auf ihrem Podeſt auszuführen. Und das Publikum klatſcht frenetiſchen Beiſall und trampelt mit den Füßen den Takt zu dieſem wilden afrikaniſchen Rumba. Am anderen Morgen iſt Marſeille erwacht. Ein gewaltiges Summen liegt über den Dächern Der Arbeitsrhythmus der Rieſenſtadt beginnt von neuem ſeinen Tageslauf. Die Sonne ſteht ſchon glühend am Himmel, als wir zu Dritt wieder auf der Canebisre ſtehen. Die Straße, die von der Cours St. Louis hinunter zum Haſen führt, die breit zwi⸗ ſchen Häuſern, Burgen, zwiſchen Banken, Hotels und Warenhäuſern hindurchläuft, bis ſie auf das bunte Gewirr der Schiſſe, der Jollen und Hachten am alten Hafen ſtößt, hat jetzt bei Tageslicht ein ganz anderes Geſicht angenommen. Sie iſt der Stolz des Mar⸗ ſeillers ſeit undenklichen Zeiten. Kein Wunder, daß dieſer einſt das Wort geprägt hat:„Wenn Paris eine Canebiere hätte, würde es ein kleines Marſeille ſein!“ Anders auf dem Dorfe, namentlich in den katho⸗ ——————— Der Weiße Sonntag Mäbochen ſind vielleicht der alten heimatlichen Tracht treu geblieben, tragen auf dem Haupt ein weißes Kränzchen, manche kommen auch in weißen Kleidern. Wo aber die Tracht in Farben ſich zeigt, fehlt der weiße Schurz nicht. An dieſem Tag zeigt der reiche Hofbauer, was er vermag. Von ſeinem entfernten Hofſitz fährt er ſeinen Erſtkommunikanten und die Familie auf dem Bernerwägelchen nach dem Dorf. Die Gäule ſind beſonders aufgeputzt. In ſtolzer Fahrt geht es in das Dorf hinein. Da fliegen die Fenſter auf, Grüße werden getauſcht, Einladungen erfolgen. IJJe In Wildtal bei Freiburg führen der Götti In den Städten geſtaltet ſich dieſer Sonntagg tte*3 oder die Gotte das Patenkind an der Hand 5 In Elchesheim ſchreiten der Gemeinderat, der Stiftungsrat und die Kirchenſänger im Zuge vom Schulhaus nach der Kirche mit, wobei die Fahne und das Kreuz vorangetragen werden. Mancher fromme Brauch knüpft ſich in Baden an dieſen Tag der Ju⸗ gend. In der Gegend von Bühl bekam das Kind früher vor dem Kirchgang den väterlichen Segen, indem der Vater auf die Stirn des Erſtkommuni⸗ kanten mit Weihwaſſer ein Kreuz machte. In Sta⸗ delhofen bittet der Kommunikant die Eltern ſteige zieht. Männer, die den Hut tief ins Genick geſchoben haben, debattieren an allen Straßenecken, vor den Zeitungskiosken, die wie expreſſioniſtiſche Farbenklexe plötzlich in der Gegend ſtehen, ſie debat⸗ tieren in den zahlreichen Kaffeehäuſern, während ſie ebenſo zahlreiche Aperitifs ſchlürfen und ſich dabei die Schuhe putzen laſſen. Und ſie beobachten, trotzdem ſie eigentlich ſtändig von Geſchäften, von der Börſe, von der Schiffahrt, vom Pferderennen und von allen möglichen Transaktionen reden, immer die hübſchen Frauen, die friſcher als die Pariſerinnen ausſehen, und die graziös wie Gazellen die Straßen hinauf⸗ und hinunterwandeln. Erſtaunlich iſt beſonders der Betrieb auf dem Fahrdamm. Die Straßenbahnen, die immer überfüllt ſind, auf deren Trittbrettern und Puffern die Menſchen hängen, die unbedingt mitwol⸗ len. Erſtaunlich iſt der grelle Lärm der Taxameter, die hier weſentlich ſchäbiger als in Paris erſcheinen. Und elegant in all dieſem Trubel die Haltung der Verkehrspoliziſten, die mit ein paar Handbewegun⸗ gen Ordnung in dieſen ſcheinbaren Wirrwarr von elektriſchen Bahnen und Kraftwagen hineinbringen. Unten am alten Hafen hinter dem Wald der Schiffsmaſten und der Schornſteine der kleinen Dampfboote, hinter den Flaggen aller Herren Län⸗ der, die vom Topp der Schiffe wehen, ſteht die uner⸗ hört maleriſche Kuliſſe dͤer Altſtadt. Am Quai du Port auf der Nordſeite ſieht man das prächtige Rathaus und hinter der Maſſe der maleriſchen von der Sonne ſtark gebleichten Häuſer liegen die Quartiere der unterſten Volksklaſſen, liegt das alte Marſeille, um das ſich ſo viele ſeltſame Legenden gebildet haben.* Winklig und ſteil ſind die Gaſſen in dieſer Alt⸗ ſtadt und das Geſchrei von ungezählten Kinder⸗ ſcharen tut ein übriges, um dem Fremden die Wan⸗ derung durch dieſes Labyrinth von Kleinbürgerlich⸗ keit, von Verbrecherlokalen und Tingeltangel nicht gerade leichter zu machen. 100 000 Italiener wohnen in Marſeille, man kann wohl ſagen, daß gut die Hälfte davon in dieſer Altſtadt in dieſen Straßen⸗ ſchluchten, in die kaum ein Sonnenſtrahl hinein⸗ fällt, hauſt. Auf kleinen Plätzen hat ſich ein Markt⸗ betrieb entwickelt, der jeden Maler und jeden Photo⸗ graphen magiſch anzieht. 5 Scheinbar iſt alles friedlich in dieſen Gaſſen. Scheinbar ſind all die Beſucher der Bars und der kleinen Kafſees harmloſe Kerls, dieſe Weißen, Spa⸗ nier, Franzoſen oder Italiener, dieſe Farbigen, Ne⸗ ger, Araber und Chineſen, die ſich hier während der Es iſt ein nie verſiegender Strom von ſüdländiſch⸗ lebhaften Menſchen, der über die breiten Bürger⸗ Mittagshitze ein Bier genehmigen. Aber das iſt al⸗ les nur ſcheinbar, denn im Nu kann ſich die Szene verwandeln und aus maucher eben noch friedfertig fältigem Echo durch Deutſchland hallt, nicht achtlos Hübner Bezieherin unſeres Blattes. röeihung. Auch der Aberglaube hat ſich, allerdings in harmloſer Form, hier und da ein⸗ geſchlichen: In Hardheim bei Buchen bekommt der Kommunikant einen Apfel mit in die Kirche. Wird dieſer Apfel nach der Kommunion zuerſt ge⸗ geſſen, ſo iſt das Kind zeitlebens von Zahnweh be⸗ freit. Nach einer Mosbacher Stadtrechnung von 1520 erhielten die Kinder auf Koſten der Stadt ge⸗ ſchwellte Erbſen. Als Sinnbild der Unſchuld und Reinheit gilt unter den Blumen die Lilie. Nach der griechiſchen Mythe war ſie aus der Milch des Juno entſproſſen und darum dieſer Göttin be⸗ ſonders heilig. Von den morgenländiſchen Völkern in das Chriſtentum über. Beſonders in der katho⸗ liſchen Kirche erſcheint die Lilie, vor allem am Fron⸗ leichnamstag, als Bild der Unſchuld. An einem Feſt⸗ tag wie am Weißen Sonntag hat man ſchönes Wet⸗ ter gerne. Doch weiß ſich der Bauersmann auch zu tröſten, wenn der Himmel Regen ſendet: Fällt am Weißen Tag der Regen, Bringt er Gras und Blüten Segen.— Polizeibericht vom 7. April Verkehrsunfälle. Beim Ueberqueren der Straße P/Q 7 geriet geſtern nachmittag eine Fußgänge⸗ rin in die Fahrbahn eines Radfahrers. Die Ver⸗ unglückte, die durch Sturz einen Schädelbruch Sanitätskraftwagen der Berufsfeuerwehr nach dem Allg. Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. — Zur gleichen Zeit wurde in der Ilvesheimer⸗ ſtraße in Feudenheim ein Radfahrer von einem worfen. Der Verunglückte, der eine Gehirnerſchütte⸗ vung erlitt, mußte mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht werden. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht.— Kurze Zeit danach geriet beim Ueberqueren der Dürerſtraße ein vier Jahre altes Kin dͤ in die Fahrbahn eines Kraftradfahrers. Beide ſtürzten und erlitten Prellungen und Hautabſchür⸗ fungen.— Bei einem weiteren Zuſammenſtoß, der ſich in vergangener Nacht auf der Kreuzung Mittel⸗ und Lortzingſtraße zwiſchen einem Perſonenkraft⸗ der Führ er des Mietkraftwagens und ein Fahr⸗ gaſt durch Glasſplitter Verletzungen. Beide mußten ſich in ärztliche Behandlung begeben. Durch den Zu⸗ ſammenſtoß wurden beide Fahrzeuge ſo ſtark be⸗ ſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden mußten. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages mußten genommen werden. N* 4 In der Badiſchen Bank fanden am heutigen Vormittag die Wahlen für die Vertrauens⸗ räte ſtatt. Gewählt wurden die Herren Ernſt Dietz und Phil. Hechelhammer. Erfreulicher⸗ weiſe konnte eine volle Einſtimmigkeit feſtgeſtellt werden. Die Wahl vollzog ſich unter der Leitung des Führers des Betriebes, Bankdirektor Heinrich Aberle. un Ein Doppeljnbiläum ſeiert am morgigen Sonn⸗ richſtraße 94, mit dem 70. Geburtstag zugleich ihr 40⸗ jähriges Geſchäftsjubiläum. Ebenſolange iſt Frau Auch unſerer⸗ ſeits herzliche Glückwünſche. * Seinen 70. Geburtstag begeht am morgigen Sonntag Herr Wilhelm Streicher, O4, 2. Nrus Große Tube Hakeinltende Zühnpäſt ———— 2 erſcheinenden Bar wird eine Schießbude, in der eine Handͤvoll Männer die Revolver ſpielen läßt. So war es vor einigen Tagen, als dort in eine Bar 4 Männer eintraten und drei andere, die an der Theke ſaßen, ohne ein Wort zu ſagen, zuſammen⸗ knallten. Anſcheinend beſtanden hier Zuſammen⸗ hänge mit der Staviſky⸗Affäre, anſcheinend hat hier die Unterwelt von Marſeille, zu der Staviſkys Leibgardiſt„Schreckens⸗Jo“,„her Mann mit den weißen Schläfen,“ ausgezeichnete Beziehun⸗ gen unterhielt, für irgend einen Verrat Rache geübt. Ja, das Leben iſt oft billig in mancher dunklen Straße von Marſeille. Poliziſten an den Straßenecken ſtehen. Am Tage kann man es zwar ziemlich unbedenk⸗ duftet als in der abentenerlichſten algeriſchen Kasbah, in der in vielen Fenſtern die buntgeſchminkten und bemalten Mädchen ſaßen, die ihre Gunſt in Franken umzuwechſeln gewöhnt ſind, aber am Abend, wenn die Sonne untergegangen iſt und ſchwere Schat⸗ ten über dieſem Viertel des Elends liegen, iſt es verdammt gefährlich, hier allein herumzubummeln. Dann regiert der Nervi, der Gangſter von Mar⸗ ſeille dieſe Gaſſen, dieſe Bars und dieſe übelbelen⸗ mundeten Häuſer der Liebe. Und das mindeſte, was einem paſſieren kann, iſt der Verluſt eines neuen Hutes, der einem von unſichtbarer Hand beim Paſ⸗ ſieren einer engen Gaſſe plötzlich vom Kopf geriſſen wird und den man erſt gegen ein paar Zehnfrank⸗ ſcheine wieder erhält... Gaffi lacht, als er uns das erzählt. Aber er treibt immer zur Eile an, wenn einer von uns hier photographieren will. geheuer erſcheinen ihm dieſe Gaſſen auch jetzt am Mittag nicht. Marſeille— das iſt eine Zauberformel am Mittel⸗ meer. Es iſt für viele der Inbegriff von Hafen⸗ romantik und von Chikago⸗Epiſoden. Es iſt die Stadt, die den Marius hervorgebracht hat, dieſen Typ des großſprecheriſchen, ſtets zu den tollſten Auf⸗ ſchneidereien aufgelegten, im Grunde aber doch gut⸗ herzigen Provencalen. Marſeille— das erinnert an den Grafen von Monte Chriſto, das riecht nach Orient „Der goldene Anker“ geſehen hat, wird darin in dieſen in einer kleinen Hafenkneipe agierenden Men⸗ ſchen eine Ahnung von der Marſeiller Atmoſphäre empfangen haben. Jeder, der einmal über die er ihr immer aber im Grunde genommen wieder, die wie eine Sirene betö 1 7 ging die Lilie als Symbol der Unſchuld und Reinheit Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden ge⸗ wagen und einem Mietkraftwagen ereignete, erlitten drei Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutzhaft lich wagen, in dieſen Gaſſen, in denen es oft wilder So ganz und Abenteuer. Und wer das Stück Marcel Pagnols Canebiere gebummelt iſt, ſchimpft auf die Stadt, d lächelnd am erlitt, wurde in bewußtloſem Zuſtande mit dem tag Frau Barbara Hübner Wwe., Neckarau, Fried⸗ Was Wunder, daß überall kleine Gruppen von Samslag, 7. April Sonntag, 8. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 160 Mannheimer ſtatiſtiſches Allerlei Die Geſamtzahl der eniſtandenen Wohnungen hat ſich 1933 gegen das Vorjahr verdoppelt ⸗18481 Amzüge(gegen 14 369i..) Der Jahresfberſicht des Statiſtiſchen Amts der Stadt Mannheim für 1933 entnehmen wir noch fol⸗ gende Einzelheiten: Die Statiſtik der Zu⸗ und Wegzüge iſt nach wie vor ſehr mangelhaft. Dies konnte im Berichts⸗ jahr anläßlich der beiden Reichstagswahlen wieder feſtgeſtellt werden. Beſondere Schwierigkeiten machen ſtets die mit unbekanntem Ziel verzogenen Perſonen. Eine korrekte Wanderungsbilanz iſt deshalb nicht möglich. Man iſt mehr auf Schätzungen angewieſen. Zuverläſſiger als die Statiſtik der Zu⸗ und Wegzüge iſt die der Umzüge von Haushaltungen in⸗ nerhalb des Stadtgebiets: 1932: 14369, 1933: 18 481. Die Umzüge nahmen ſeit 1924 von Jahr zu Jahr zu, ausgenommen 1928. Vor allem war in den letzten Jahren infolge der weiteren Lockerung des Wohnungsmarktes die Wanderungsbewegung ziem⸗ lich lebhaft. Die Zahlen der Statiſtik des Fremdenver⸗ kehrs ſind hinter jenen des Vorjahrs zurück⸗ geblieben. Nach den amtlichen Ermittlungen ſind in den Gaſt⸗ höfen 101 200 Fremde gegen 123 389 abgeſtiegen. Es iſt jedoch zu beachten, daß im Juni 1932 die große landwirtſchaftliche Ausſtellung ſtattgefunden hatte. Damals wurden 15 964 Fremde gezählt, im Juni 1933 dagegen nur 9055. Der Beſuch der Jugendher⸗ bergen hat mit 4518 im Berichtsjahr gegen 5569 im vorhergehenden Jahre gleichfalls abgenommen. Die Geſamteinnahme der Straßenbahn— Mannheimer Anteil— iſt von 4,4 Millionen Mk. auf 3,7 Millionen Mk. geſunken. Ebenſo haben bei der Rhein⸗Haardtbahn und bei der Oberrhei⸗ niſchen Eiſenbahn⸗Geſelkſchaft die Ein⸗ nahmen des Berichtsjahres die des Jahres 1932 nicht erreicht. Bei der Reichsbankhauptſtelle iſt der Ge⸗ ſchäftsumſatz in Einnahme und Ausgabe von 4729 Millionen Mk. im Jahre 1932 auf 4332 Millionen Mk. zurückgegangen. Gleichzeitig hat ſich der Wertbetrag der bei der Abrechnungsſtelle eingelieferten Zah⸗ Lungsverpflichtungen von 233 Millionen Mk. auf 183 Millionen Mark vermindert. Bei der Sparkaſſe iſt das Geſamtergebnis ein weſentlich günſtigeres als im Vorjahre. Die Zahlen bezeugen das zunehmende Vertrauen, das von der Bevpölkerung in die wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung geſetzt wird. In der Sparabteilung wuchſen die Einzahlungen von 14,74 Millionen Mk. auf 16,36 Millionen Mark an, während die Rückzahlungen von 23,34 Millionen Mk. auf 17,32 Millionen Mk. her⸗ untergingen, Damit ſank der Rückzahlungsüberſchuß von 8,60 Millionen Mk. auf 0,96 Millionen Mk. Beim Leihamt iſt die Zahl der am Schluß des Berichtsjahres vorhandenen Pfänder— mit 42647— um 5887 höher geweſen als Ende 1932. Gleichzeitig hat ſich der Wert der Beſtandes an Pfändern von 381 90 6Mk. auf 353 906 Mk. erhöht. Die Zufuhr auf dem Viehhof betrug: Großvieh 47 853(gegen 49 963 im Jahre 1932), Pferde 3361 (9277), Kälber 41940(47 778), Schweine 121 536 (144 974), Schafe 3066(3060), Ziegen, Zicklein und Lämmer 300(501), Ferkel 40 327(46 348), zuſammen 257 888(295 921) Stück. Bei allen Viehgattungen, mit Ausnahme der Pferde, hat ſich demnach der Rückgang fortgeſetzt. Beträchtlich iſt der Ausfall insbeſondere bei den Schweinen. Der Liegenſchaftsverkehr hat abermals einen Rückgang erfahren. Zahl der Fälle: 600(gegen 647 i..), Zahl der ver⸗ äußerten Grunöſtücke 713(911), Wert 6 360 000 Mark (7849000 Mark). Dagegen ſind bei den Zwangsver⸗ ſteigerungen ſämtliche Zahlen im Berichtsjahr gegen⸗ füber dem Vorjahr geſtiegen. Zahl der Fälle 82(58), Zahl der betrofſenen Grundſtücke 102(72), Zu⸗ ſſchlagspreis 2422000 Mark(1431000 Mark). Die Verteilung des Geſamterlöſes aus Kauf, Tauſch und Verſteigerung auf die vier von der Statiſtik nachge⸗ eſenen Gattungen ergibt folgendes Bild: Gebäude 552 000 Mi.(7 519 000 Mk.), Bauplätze 471000 Mk. (492 000 Mark), Straßengelände 18000 Mark(64 000 Mark), Aecker, Gärten und Sonſtiges 746 000 Mark (1206 000 Mark). Bei den Gebäuden iſt alſo gegen⸗ über dem Vorjahr eine kleine Steigerung feſtzu⸗ ſtellen, bei den übrigen Gattungen dagegen machte die Schrumpfung weitere Fortſchritte. Die von der Reichsregierung gegen die Arbeits⸗ Tyſigkeit ergriffenen Maßnahmen führten im Be⸗ richtsiahr zu einer kräftigen Belebung der Bautätigkeit. Ueberwiegend oder ausſchließ⸗ lich zu Wohnzwecken beſtimmte Gebände ſind 1932 in der Zahl von 396 errichtet worden. Im Berichtsjahr erhöhte ſich dieſe Zahl auf 693. Die Geſamtzahl der entſtaudenen Wohnun⸗ gen iſt von 541 auf 1084, d. h. um 100 v.., geſtiegen. Davon entfallen auf Umbau 219 gegen nur 47 i. V. Auch im Vergleich mit anderen deutſchen Groß⸗ ſtädten ſchneidet Mannheim ſehr gut ab. Stadtteils⸗ weiſe geſehen marſchiert Käfertal mit 322 auf den Markt gekommenen Wohnungen weit voraus. Dann ſolgen Neckarau mit 128, Almen mit 99, Feudenheim mit 84, Oſtſtadt mit 71, Innenſtadt mit 64, Lindenhof mit 56 Wohnungen uſw. Ebenſo hat ſich die Woh⸗ nungsproduktion auf die einzelnen Wohnungsgrö⸗ ßen ſehr ungleich verteilt, denn es entſtanden 50(44) Wohnungen mit einem Zimmer, 244(138) Wohnun⸗ gen mit zwei Zimmern, 492(290) Wohnungen mit drei Zimmern, 142(88) Wohnungen mit vier Zim⸗ mern, 103(23) Wohnungen mit fünf Zimmern, 276) Wohnungen mit ſechs Zimmern, 21(3) Wohnungen mit ſieben Zimmern, 5 E) Wohnungen mit acht und mehr Zimmern, zuſammen 1084(541) Wohnungen. Die Anteilziffern zeigen, daß ſich die Zuſammen⸗ ſetzung der entſtandenen Wohnungen nach der Zim⸗ merzahl vollſtändig verſchoben hat. Im Jahre 1931 betrug der Prozentanteil der Zweizimmerwohnun⸗ gen 71, im Berichtsjahr aber nur 22,5. In der glei⸗ chen Zeit erhöhte ſich bei den Dreizimmerwohnungen die Ziſſer von 20,1 auf 45,8. Vor allem iſt das außergewöhnliche Anſchwellen der Anteile bei den größeren Wohnungen bemerkenswert. Dieſe ſtarken Verſchiebungen ſind auf die Förderung des Baues von Eigenheimen und Randſiedlungen zurückzu⸗ führen. Die Zahl der Verpflegungstage in den Krankenhäuſern hat ſich von 474974 im Vor⸗ jahr auf 480 288 im Berichtsjahr erhöht. Die einzelnen Krankenhäuſer ſind hieran verſchieden beteiligt: Allgemeines Krankenhaus 330 750(838 757), Diakoniſſenhaus 32 825(31 159), Thereſien⸗Kranken⸗ haus 86115(74 672), Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus 23 450(22 759), Iſraelitiſches Krankenhaus 7148(7627), zuſammen 480 288(474 974). Im ſtädtiſchen Unterſuchungsamt ſind insgeſamt 15 761(16 387) Proben unterſucht worden. An der Verringerung der Zahl ſind in erſter Linie die Speiſefette und Oele beteiligt. Die Zahl dieſer Unterſuchungen hat von 4214 auf 2729 abgenommen. Dagegen haben ſich die Proben von Milch und Molkereierzeugniſſen von 10 397 auf 11624 vermehrt. Beim Schiffsgüterverkehr der badi⸗ ſchen oberrheiniſchen Häfen hat ſich die Wirtſchaftsbelebung günſtig ausgewirkt. Er iſt insgeſamt von 8,76 Millionen Tonnen im Jahre 1931 und 8,41 Millionen Tonnen im Jahre 1932 auf 9,12 Millonen Tonnen geſtiegen. Das ſind im Berichts⸗ jahr 8,4 v. H. mehr als im Vorjahr. In Mannheim hat ſich nicht nur der Verkehrsumfang als ſolcher gehoben, ſondern es iſt gleichzeitig eine relative Verbeſſerung eingetreten, denn es entfielen vom Geſamtverkehr der badiſchen Häfen auf Mannheim und Rheinau 52(51,4) v.., auf Karlsruhe 27,4 (28,2) v. H,, auf Kehl 20,6(20,4) v. H. Die früher von Jahr zu Jahr feſtgeſtellte Verſchiebung zu Ungunſten Mannheims hat ſich alſo im Berichtsjahr micht fortgeſetzt. Die Waſſerförderung iſt im Berichtsjahr auf 16,42 Millionen Kbm. oder um 2,5 v. H. zurückgegangen, die Gaserzeugung auf 31,77 Kbm. oder um 8 v. H. Bei Licht und Kraft dagegen nahm der Verbrauch von 56,93 Millionen Kilowattſtunden auf 58,21 Millionen, d. h. um 2,3 v.., zu. Die Statiſtik der Badeanſtalten iſt für das Berichtsjahr nicht ſo günſtig wie im Vorjahr. Im Herſchelbad ſank die Zahl der Bäder von 457017 auf 324374, die Zahl der Brauſebäder ging von 325 264 auf 315 764 zurück. Die Berufsfeuerwehr mußte nur 156mal (187mal) in Brandfällen eingreifen. In 26 Füllen handelte es ſich um Großfener. Außerdem trat die Berufsfeuerwehr noch bei 105 ſonſtigen Anläſſen in Aktion. Die Sanitätswagen wurden 4040(3361) mal in Anſpruch genommen. Von der Desinfektionsanſtolt wurden 2612 (1920) Desinſektionen durchgeführt, und zwar aus folgendem Anlaß: Scharlach 313(241), Diphtherie 274(157), Typhus 69(59), Ruhr 9(7, Kindbettfieber 9(12), Genickſtarre 5 66), Spinale Kinderlähmung 8(), Tuberkuloſe 418(370). Die Zahl der Verbrennungen im Krema⸗ torium hat wieder zugenommen. Sie ſtieg von 608 im Jahre 1932 auf 638 im Berichtsjahr. Von dieſen eingeäſcherten Verſtorbenen waren 364 männ⸗ lich und 274 weiblich. Aus Mannheim ſtammten 390, von auswärts 248. Der mittlere tägliche Barometerſtand be⸗ trug 754 mm, 1924/33 753,4. Der mittlere Baro⸗ meterſtand lag demnach etwas über dem Durch⸗ ſchnittswert des Jahrzehnts. Den höchſten monat⸗ lichen Barometerſtand hat im Berichtsjahr der Januar mit 758,4 mm, den niedrigſten der Junt mit 749,6 mim gebracht. Sodann betrug die mittlere Tagestemperatur 10,2 Grad, 1924/38 10,5 Grad. Die im Monatsdurchſchnitt gefallene Nieder⸗ ſchlagsmenge blieb mit 43,3 mm ſowohl hinter den drei Vorjahren als auch hinter dem Jahrzehnt 1924/38 zurück. Die größte Regenmenge fiel mit 137,3 mm im Mai, die geringſte mit 8,8 mm im April— merkwürdige Extreme. Der Waſſer⸗ ſtand im Rhein und Neckar ſchwankte zwiſchen wei⸗ teren Grenzen als im vorhergehenden Jahre. Der höchſte Stand wurde bei beiden am 26. Juni mit 611 und 613 em beobachtet. Den niederſten Wert hatte beim Rhein der 1. Februar mit 144 om, beim Neckar der 27. Januar mit 145 em zu verzeichnen. Dieſer kurze, auf zahlenmäßige Grundlage ge⸗ ſtützte Ueberblick, ſo ſchließt Dr. Hofmann, der Leiter des Statiſtiſchen Amtes, die Berichterſtattung, bringt deutlich zum Ausdruck, daß im Johr 1938 die erſehnte Wende eingetreten iſt. Zunächſt konnte der allgemeine Abſtieg auf⸗ gehalten werden. Alsdann ging es in mehrfacher Hinſicht, wirtſchaftlich, ſozial und kulturell, vorwärts und auſwärts. Damit hat der Geſundungsprozeß beretts im erſten Jahr der nationalſozialiſtiſchen Regierung gute Fortſchritte gemacht. Möge es den weiteren Maßnahmen gelingen, auch die noch zu⸗ rückſtehenden Gebiete in die Aufwärtsentwicklung einzubeziehen. 55 Die tollen Tänze eines Pſychopathen Geriſſener Anwärter auf Sicherungsverwahrung vor dem Mannheimer Schöffengericht Einer der gemeingefährlichſten unter allen Kandi⸗ daten für die Sicherungsverwahrung iſt unſtreitig der 32 Jahre alte ledige Kaufmann Adolf Gr. aus Mannheim, der ſchon Jahre hindurch das Gericht und die Staatsanwaltſchaft durch querlan⸗ tenhafte, giftige und verlogene Schreibereien an die Juſtizbehörden, in Atem gehalten hat. Schon mit 17 Jahren fing er anzu ſtehlen. Dann folgt eine Reihe weiterer Strafen. Kurze Freiheit, dann folgen fünf Jahre Zwangsaufenthalt im März 1930. Einen vollen Tag hatten ſich das Schöffenge⸗ richt und auch die Strafkammer mit dieſem gerieben⸗ ſten aller Pſychopathen zu beſchäftigen. Aus dem Haus⸗ gange eines Kaufmanns hatte er zwei Kiſten mit Spielwaren geſtohlen, um ſie zu Geld zu machen. Alle Schläue bot er auf, um das Gericht glauben zu machen, die Spielſachen von einem gewiſſen Demmer in Speyer gekauft zu haben, den er ſich nur deshald ausgeſucht hatte, weil er ſich inzwiſchen erſchoſſen hatte. Von, dieſem ſollten ſie durch den großen Unbe⸗ kannten an den heutigen Angeklagten übermittelt worden ſein. Demmer ſollte ſie wieder von einer hieſigen Firma gekauft haben. Aber einige Kiſten · bretter mit Buchſtaben⸗ und Zahlenbezeichnung, die bei ihm gefunden wurden und deutlich die Herkunft verrieten, wurden ihm zum Verhängnis. Er iſt nicht der Mann, der ſich nur anit einem ſchöffengerichtlichen Urteil zufrieden gibt, die Straf⸗ kammer mußte das Urteil von einem Jahre 9 Mo⸗ naten Gefängnis(mit Einſchluß einer früberen Strafe) beſtätigen. Nun beginnen ſeine Schachzüge, um dennoch die Freiheit zu erlangen. Er unterrichtet einen Mitgefangenen namens M. von ſeinem Schick⸗ ſal. Dieſer ſoll ihm zur Befreiung verhelfen. Nichts weniger verſucht er, als ein Wiederaufnahmeverfah⸗ ren, um noch dazu von dem Staate eine Entſchädi⸗ gung für unſchuldig erlittene Strafhaft zu erlangen. Von Waldshut läßt er den entlaſſenen Straf⸗ geſangenen eine Quittung auf den Namen des Demmer für die Bezahlung fälſchen und ihn an die Staatsanwaltſchaft ſchreiben, daß G. unſchuldig im Gefängnis ſitze, er wiſſe ganz genau, daß die Spielſachen von dem Unbekannten von Demmer gekauft worden ſeien. Er ſelbſt könne ſeinen Namen nicht preisgeben, da er ſonſt wegen Kokainſchmuggels geſaßt werde. Auch an den Verteidiger geht ein ähnlich lautender Brief ab und dieſer unternimmt die notwendigen Schritte. Die Entwürfe der Schreiben hatte der Angeklagte ſelbſt gefertigt, der ſelbſt nun die Juſtiz⸗ behörde mit Beſchwerden und falſchen Beſchuldigun⸗ gen bombardiert. Er ſchikaniert die Gefängnisbeam⸗ ten aufs äußerſte. Als er ein Schreiben an den da⸗ maligen Juſtizminiſter Remmele richtete, der ihm zur Freiheit verhelfen ſollte und die Staatsanwalt⸗ ſchaft den Brief beſchlagnahmte, beantragte er ſogar ein Strafverfahren gegen den Staatsanwalt. Die Juſtizbehörde durchſchaute ſofort das ganze Lügen⸗ gebilde. So ſaßen denn beide im Auguſt 1932 auf der Anklagebank und., der noch gar nicht aus dem Ge⸗ füngnis entlaſſen war, wurde wegen dieſes groß an⸗ gelegten Schwindels zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten verurteilt. Dieſe Strafe hat er erſt am 24. Mai d. J. verbüßt. Wie bei den früheren Verhandlungen wieder dieſelbe weibiſche Stimme. Aber er lügt heute nicht mehr. Sucht ſein Heil in einem Geſtändnis, daß er das Gericht nur bluffen wollte. Mehrere Tage hat ſich der Vorſitzende, Amtsge⸗ richtsrat Dr. Luppolbd, durch den Berg von Akten hindurcharbeiten müſſen. Denn fortwährend hat Gr. das Gericht mit Briefen bombardiert. Alle ſind mit Stil und geiſtigem Schwunge geſchrieben. Das Gutachten des Pſychiaters iſt dasſelbe wie früher! Er hat ja ſchon alle möglichen„Tänze“ im Gefängnis aufgeführt— Selbſtmordverſuche mar⸗ kiert, den Verrückten geſpielt, ſo daß er nach Wies⸗ loch uud Heidelberg gebracht werden mußte. Der Staatsanwalt vertritt den Standpunkt, daß die Allgemeinheit vor ſolchen Subjekten geſchützt werden müſſe, aber auch die Gerichte, die er fortwäh⸗ rend mit ſeinen Schreiben beläſtigte. Das Gericht entſprach im Gegenſatz zu dem Verteidiger nach der den ganzen Vormittag dauernden Verhandlung dem Antrage des Staatsanwaltes auf Sicherungs⸗ verwahrung. PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP————PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP———PPP————PPP———PP——— ⏑ Y————— Das Deutſche Bauernſparbuch Das Erbhofgeſetz bildet die Krönung jener Maß⸗ nahmen der Regierung unſeres Führers Adolf Hitler, mit denen die Feſtigung eines breiten, gegen alle Stürme geſicherten Bauernſtandes, die dauer⸗ hafte Verwurzelung Millionen deutſcher Menſchen im deutſchen Boden bewirkt wird. Jeder Volks⸗ genoſſe muß ſich mit vollem Herzen zu dieſem gro⸗ ßen Werk des Reichsbauernführers und Reichs⸗ miniſters Walther Darré bekennen. Auch die deutſchen Sparkaſſen, als bodenſtändige Ein⸗ richtungen begründet und bis heute wirkend, ſtehen ſeit 150 Jahren im Dienſt der deutſchen Landwirt⸗ ſchaft, des deutſchen Bauern. Heute verwalten ſie rund 1,5 Millzarden Mark landwirtſchaftliche Kre⸗ dite, die als kleine Hypotheken und Perſonalkredite gerade den bäuerlichen Schichten zugefloſſen ſind, denen die Fürſorge der nationalſozialiſtiſchen Agrarpolitik beſonders gilt. Als berufene Förderer des Spargedankens haben ſich die Sparkaſſen das große Ziel geſetzt, das Werk der Stärkung des Bauernſtandes zu ergänzen, Sie wollen mit dahin wirken, daß nicht nur der Anerbe, der den Hof erhält, geſichert daſteht, ſondern daß ge⸗ mäß den allgemein auf Entproletariſierung gerich⸗ teten Beſtrebungen der Reichsregierung auch für die — nachgeborenen Kinder des Bauern Aufſtieg, Berufs⸗ ausbildung, Ausſtattung uſw. gewährleiſtet ſind. Auch die landwirtſchaftlichen Bevölkerungsſchichten, die von dem Reichs⸗Erbhofgeſetz nicht erſaßt werden, alſo beſonders die kleineren Landwirte, müſſen geſtärkt werden; bei ihnen gilt es, den Weg zum Ausbau und zur Stärkung des Betriebes zu weiſen. Den angedeuteten Zielen dient eine Schöpfung der deutſchen öffentlichen Sparkaſſen, nämlich das Deutſche Bauernſparbuch. Jeder Bauer und Landwirt kann für ſich oder ſeine Angehörigen bei jeder deutſchen Sparkaſſe ein ſolches Bauernſparbuch einrichten laſſen bei einer Mindeſt⸗ einlage von 1 Mk. Entſprechend dem Zweck der Ein⸗ lagen auf Bauernſparbuch(für Berufsausbildung, Schaffung neuer Bauernſtellen oder einer ſonſtigen Exiſtenz, Ausſtattung der Töchter uſw.) ſind die Kün⸗ digungs⸗ und Rückzahlungsbeſtimmungen gehalten. In Verbindung mit langfriſtiger Anlage kann ein gewiſſer Zinsvorteil gewährt werden. Der Zinsfuß für Spareinlagen auf Bauernſparbücher beträgt % v. H. über dem Zinsſatz für normale Spareinlagen. Die Spareinlagen auf Bauernſparhüchern ſind wie alle Einlagen bei den öffentlichen Sparkaſſen mündelſicher. Durch das Deutſche Bauernſparbuch wird andererſeits den Volksgenoſſen aus der Land⸗ Fröhliche Frühlingsode Laßt den Kopf nicht länger hängen, tragt ihn lachenden Geſichts, alles will zur Blüte drängen bei dem längern Lauf des Lichts! Knoſpen ſprengen ihre Hüllen. Blätter treibt der dürre Stamm, auf die Wieſe ſpringt das Füllen, aus dem Stall das Ziegenlamm. Primeln ſchießen und Narziſſen aus der Erde über Nacht, und die Weidenkätzchen hiſſen ihre ſilbergraue Pracht. Frühlingsdichterlinge ſchreiten vor die Stadt mit viel Papier, um den Pegaſus zu reiten. dieſes ſanfte Dichtertier. Und ſie ſingen und ſie ſagen von der Liebe, von dem Glück! Voll die Blätter, leer den Magen, kehren einſam ſie zurück. Doch die armen Proſalente ziehn, indes der Dichter ſchreibk, ſingend in die blaue Weite, meiſtenteils ſogar beweibt! Ihnen iſt der Himmel offen und die Welt ſo wunderbar, alle jungen Mädchen hoffen auf den Ring am Traualtar! Bräutlich ſchmückt ſie ihr Verlangen ach, bei mir iſt's auch ſo weit! Frühling, du kamſt angegangen: Lieschen trägt ihr neues Kleid! Wan⸗Wan⸗ wiriſchaft keine ungebührliche Bevorzugung einge⸗ räumt. Denn jeder andere Sparer kann gleichfalls durch Vereinbarung entſprechender Kündigungs⸗ friſten einen günſtigeren Zinsſatz erlangen als bei normalen Spareinlagen. Nur in den Rückzahlungs⸗ bedingungen unterſcheidet ſich das Bauernſparbuch von dem normalen Sparbuch, das heute in einer An⸗ zahl von 22 Millionen Stück verbreitet iſt. Der große Vorteil beſteht darin, daß die längere Kündigungs⸗ friſt den Bauern ſtets an ſeine großen Sparziele er⸗ innert und ihm die allmähliche Sicherſtellung der Zu⸗ kunft ſeiner Kinder weſentlich erleichtert. Heiterer Abend der Runofunkverbände Der Reichsverband deutſcher Rund⸗ funkteilnehmer und der Deutſche funk⸗ techniſche Verband Lu dwigshafen rieſen am Freitagabend ihre Mitglieder vom Hörkaſten weg, um ſie in perſönliche Beziehung zu namhaften örtlichen„Kunſtſendern“ zu bringen. Die zahlreich im Feſtſaal des Pfalzbaus erſchienenen„Empfänger“ brauchten an dieſem heiteren Abend nicht lange mit dem„Sucher“ zu kurbeln, bis die richtige Welle gefunden war. Dafür ſorgte vorab der muſiſche Lei⸗ ter Viktor Balbach. Er beſchäftigt auch das Auge, wenn er wie weiland Johann Strauß ſeinem Or⸗ cheſter erwerbsloſer Berufsmuſiker mit dem Fidelbogen den„guten Ton“ angibt und ſchmelzende Melodien, im Geigenchorus mitſpielend, noch eigens„herausſtreicht“. Die wohlgeſchulte Ka⸗ pelle leiſtete ihrem Führer in Stücken von Supps, Strauß, Liſzt und kleineren Göttern treue Gefolg ⸗ ſchaft und verdiente ſich die Gunſt derer vom„RDR“ und„DFTV'. Hedwig Erl erfreute in der Arie der Frau Fluth und im Frühlingsſtimmenwalzer durch die Leichtigkeit des geſanglichen Zierwerks, locker ſitzende Trillerketten, gut behandelte Kopfſtimme und ver⸗ ſtändliche Sprechweiſe. Margarete Erl, als Harfnerin beſtbekannt, half der Schweſter in muſika⸗ kaliſch ſicherer und flüſſiger Pianiſtik. Erſt am An⸗ fang des künſtleriſchen Wegs ſtehen die uſtigen Pfälzer“, ein Quartett junger Straßenmuſtkan⸗ ten, deren ausgiebige Naturſtimmen noch der Aus⸗ bildung bedürfen. Ihre tüchtig eingeübten, von Frei⸗ luftinſtrumenten begleiteten Schlagerweiſen verfehl⸗ ten indeſſen ihre Wirkung nicht. Heiterkeitsſtürme entfeſſelte wieder die Familie Knorzebach. Fritz Fegbeutel, glänzend aufgelegt, brachte als ſpaniſche Tänzerin„Mia Malaria“ und als ameri⸗ kaniſcher Steper die Leute zum Kreiſchen. Lene Kammuf,„die ſchönſte Frau von der Filzbach“, berichtete„deprimentiert“ von der ſchweren Not heu⸗ tiger Mütter, deren Töchter wenn möglich zu jedem neuen Kleid einen dazu paſſenden Bräutigam ver⸗ langen. Und ſo unterhielt man ſich faſt drei Stunden lang. Ging's nicht mit etwas kürzeren Wellen? ⸗ zk Für Luftpoſtſendungen nach Kolumbien, die innerhalb Kolumbiens mit der Luftpoſt befördert werden ſollen, gelten ſeit 1. April ermäßigte Luft⸗ poſtzuſchläge. anſtalten. * Kühlanlagen in Gaſtſtätten gehören, wie auf eine Anfrage aus Kreiſen des Gaſtſtättengewerbes der Reichsarbeitsminiſter mitteilt, zur Ausſtattung des gewerblichen Betriebes. Daher dürfen für ihre Inſtandſetzung und auch für Bauarbeiten zur In⸗ ſtandſetzung ſolcher Anlagen gewährt werden. Hinweis Das Edwin⸗Fiſcher⸗Konzert abgeſagt. Das infolge Erkrankung Edwin Fiſchers auf den 19. April ver⸗ legte Kammerorcheſterkonzert muß wegen der Vorfeier zu Adolf Hitlers Geburtstag abgeſagt werden. Gelöſte Karten werden an den Verkaufs⸗ ſtellen zurückgenommen. * Sonntagsdienſt der Zahnärzte: Fräulein Bleines, I. 14, 16, Tel. 271 89. 44 Sountagsdienſt der Dentiſten: Dentiſt Fr. Kiefer, Mannheim, Seckenheimer Straße 116. Nähere Auskunft erteilen die Poſt⸗ Reichszuſchüſſe nicht Aus Baden Eigene Bermögensverwaltung durch die Kirchen * Karlsruhe, 7. April. Wie der„Führer“ berich⸗ tet, hat das Staatsminiſterium dieſer Tage eine Berordnung über die Aufhebung der ſtaat⸗ beſchloſſen, die das Ergebnis eines Uebereinkom⸗ mens mit den beiden Kirchen iſt. Seit 1. April d. J. hat der katholiſche Oberſtiſtungsrat als ſtaatlich⸗kirchliche Behörde zu beſtehen aufgehört. Wie verlautet, iſt er unter der Be⸗ zeichnung„erzbiſchöflicher Oberſtiftungs⸗ rat“ nunmehr als tirchliche Behörde neu errichtet worden. Eine entſprechende Regelung iſt auch bei der evangeliſchen Kirche zu erwarten. Der Prozeß um die Bauſparkaſſe * Heidelberg, 7. April. Am 3. Verhand⸗ lungstag hatten ſich die Angeklagten zu den Punkten der Anklage zu äußern, die ſich mit der Zahlungsunfähigkeit, Zahlungseinſtellung und Nicht⸗ anmeldung des Konkurſes befaßten. handelt ſich dabei um den Zeitraum ſeit der Ueberführung der Genoſſenſchaft in eine G. m. b. H. im September 13931 bis zum endgültigen Zuſammenbruch im Früh⸗ jahr 1933. Die Angeklagten beſtritten ihre Schuld Auund beriefen ſich auf die poſitiven Bilanzen vom Dezember 1931 und Mai 1932, die von einer Treu⸗ dergeſellſchaft aufgeſtellt worden waren. Sie verſchwiegen dabei allerdings, daß dieſe Bilanzen auf falſchen Unterlagen und Informationen fun⸗ bierten. Die Zeugenausſagen ehemaliger Angeſtell⸗ ter zeigten jedoch an treffend charakteriſierenden Bei⸗ ielen, wie faul das Unternehmen in Wirk⸗ lichkeit war. 58 E Rheinsheim bei Philippsburg, 6. April. Abends gegen 7 Uhr brannte hier auf bis jetzt noch un⸗ aufgeklärte Weiſe das Wohnhaus ſowie zwei Scheunen des Landwirts Guſtav Göbel bis auf die Grundmauern nieder. Der Schaden iſt bedeu⸗ tend. Der Beſitzer iſt verſichert. I. Eppingen, 7. April. Als Nachfolger von Ober⸗ ſtraßenbaumeiſter Keller wurde Straßenbaumeiſter Fein von St. Blaſien hierherverſetzt. Iſtein, 7. April. Am Donnerstag hatten die Franzoſen wieder den Abfluß des Waſſers über das Stauwerk Kembs faſt vollſtändig eingeſtellt, ſo daß das Flußbett rheinabwärts weithin trocken geleg: wurde. Dieſe Gelegenheit wird immer von den An⸗ I4jährige Sohn des Poſtſchaffners Walſer tte ſich dabei allein ſehr weit hinausgewagt und be⸗ erkte nicht, daß das Waſſer bereits wieder im Steigenbegriffen war. Der Rückweg war ihm bereits abgeſchnitten und bald ſtand der Junge ziemlich im Waſſer. Der Fiſcher Fridolin Thü⸗ ring aus Iſtein und der Rheinbauarbeiter Rung von Märkt nahmen die Rettungsarbeiten, die ſich infolge der ſtarken Strömung ziemlich ſchwierig ge⸗ ſtalteten, mit einem Weidling auf. Unter größten ſchwierigkeiten gelang es ihnen ſchließlich, den Jun⸗ gen aus der Gefahr zu retten. lich⸗kirchlichen Vermögensverwaltung ohnern benutzt, um Beſuche im Rheinbett zu machen. ausas d. Oppau, 7. April. Der 26jährige Mörder Willi Bau⸗ mann, der in Maudach die Ehefran und die Tochter des Landwirts Amberger auf beſtialiſche Art umgebracht hat, konnte Samstag vormittag kurz vor elf Uhr in den Rheinanlagen bei Oppau, am ſoge⸗ nannten Rottſtücker Weg, von Beamten der Rhein⸗ polizei verhaftet werden. Baumann war gerade im Begriff, ſich auf einen holländiſchen Dampfer einzuſchmuggeln und ſo das Weite zu ſuchen. Der Mörder wurde ſoſort von der Hafenpolizei auf die Gendarmerieſtation in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Straße gebracht, wo er einem längeren Verhör unterworſen wurde. 3 Zu der ſenſationellen Feſtnahme erfahren wir von unſerem Berichterſtatter noch folgende Einzelheiten: Bekanntlich hatte die Rheinpolizei davon Kenntnis, daß ſich Baumann auf ein holländiſches Schiff flüch⸗ ten wollte. Es wurden ſofort Vorkehrungen getrof⸗ fen, die ſich auf eine gründliche Unterſuchung der Schiffe auf dem Rhein und die Rheinanlagen ſelbſt. bezogen. Ein Beamter der Rheinpolizei Ludwigshafen hatte nach einem Dienſtgang vom Ge⸗ richt zurück zur Station ſeinen Weg nach dem Elek⸗ trizitätswerk III eingeſchlagen, um eine Bootsbatte⸗ rie mitzunehmen. Etwa gegen halb elf Uhr traf er bei dem Kiesgeſchäft Kieff oberhalb der Walzmühle Baumann an, als er ſich dort mit einem jungen Mann unterhielt. Pforzheim arbeitet ohne Fehbelrag * Pforzheim, 7. April. Zum erſten Male ſeit Beſtehen der neuzeitlichen Gemeindeverfaſſung hat der Stadtrat den Haushaltsplan allein verabſchiedet. Der Haushaltsplan für das Jahr 1934 ſchließt ohne Fehlbetrag und ohne Steuererhöhungen ab. Die Ausgaben betragen ins⸗ geſamt 26,4 Millionen Mark, denen 24,5 Millionen Mark Einnahmen gegenüberſtehen. Der Unterſchied von 1,9 Millionen Mark wird durch Gemeindeſteuern nach der bisherigen Umlage aufgebracht. Der außer⸗ ordentliche Haushalt ſchließt in Ein⸗ und Ausgaben mit je 1423 480 Mark ab. * Rheinweiler, 7. April. Reichsſtatthalter Robert Wagner beſichtigte dieſer Tage in Beglei⸗ tung von Lanbdrat Ribſtein und Kreisleiter Eng⸗ ler das Rheinvorland und die Ortſchaften von Bel⸗ lingen bis Iſtein. Der Reichsſtatthalter ver⸗ ſprach, ſich für Meliorationen im Rheinvorland und für einen baldmöglichſten Ausbau des Rhein⸗ ſträßchens einzuſetzen. Auch dem Altersheim, Schloß Rheinweiler, und der ehemaligen Feſtung Iſtein wurde ein Beſuch abgeſtattet. Das Dürkheimer Rieſenfaß wird 5* Bad Dürkheim, 7. April. Das Dürkheimer Rieſenſaß wird nach einer Idee des Kellermeiſters Fritz Keller, Bad Dürkheim, erbaut. Das Faß wivrd 15 Meter lang und erhält einen Durchmeſſer von über 13 Meter. Sein Inhali Liter umgerechnet beträgt demnach 1700 000 Li⸗ er oder 1700 Fuder. Es dient aber nicht etwa beanſprucht. Rings um das Faß herum wird eine intereſſante Weinhalle ausgebaut, die über 400 Per⸗ ſonen Platz bietet. Dieſes originelle Wirtshaus, in ſeinen Maßverhältniſſen genau einem rich⸗ gen Faß nachgebildet iſt, liegt auf einer mächtigen iſenbetonunterlage, die allein 200 Kbm. Eiſenbeton mſprucht. Ring um das Faß herum wird eine Meter breite Terraſſe geführt werden, die es er⸗ übt, daß die Beſucher auch außerhalb des Faſſes nter den ſchattigen Kronen der alten Bäume des ſchen Parkes, in dem das Faß ſeine Aufſtellung et, bewirtet werden können. Mit ſeiner Front das Faß nach den Wurſtmarktswieſen. as Faß iſt bereits im Bau, die Betonie⸗ An einem hohen ———————— Perkeo wird neidiſch werden 5 1200 zuzer Wein faſſen können Holzgerüſt ſind die Konturen des Faſſes bis zur Hälfte markiert und ſchon kann man mit Staunen und Bewunderung ſich die ungeheuren Ausmaße des fertigen Faſſes vorſtellen. Jetzt ſchon treffen von überall Touriſten und Neugierige ein und man kann an ihrer Zahl ſchon ermeſſen, welch einen ge⸗ waltigen Zuſtrom dieſes originelle Unternehmen nach ſeiner Vollendung haben wird. Die Arbeiten ſollen ſo beſchleunigt werden, daß der Bau Anfang Auguſt fertiggeſtellt iſt. Die offizielle Er⸗ öffnung findet dann am berühmten Dürkhei⸗ mer Wurſtmarkt ſtatt, der bekanntlich alljähr⸗ lich ſeit Jahrhunderten am 2. Sonntag im Sep⸗ tember veranſtaltet wird. Bad Dürkheim, das ſtärkſte Arſenſolbad Deutſch⸗ landos, das mit ſeiner weltbekannten Maxquelle einen der bedeutendſten Geſundbrunnen beſitzt, iſt zugleich die größte Rebengemeinde Deutſchlands und ſomit hat das größte Faß der Welt, in dem in Zukunft Dürkheims Bacchusquellen fließen werden, den denkbar würdigſten Auſſtellungsort gefunden. 4 Schemas iſt hier eigenwertige Arbeit geſetzt. er Frauenmörder geſaßt! Baumann hei Oppan feſtgenommen, als er auf einen Dampfer flüchten wollte Der Beamte der Rheinpolizei lud Baumaun ein, ihm die Bootsbatterie zur Station tra⸗ gen zu helfen. Baumann war auch damit einrerſtanden und folgte willig bis zur Sta⸗ tion der Polizei. Er wurde dort ſeſtgenom⸗ men, durchſucht und abgeführt. Baumannn iſt übelbeleumundet. Er wurde von ſei⸗ nem Vater, da er ein Taugenichts war, aus dem Haus verſtoßen und trieb ſich obdachlos herum. Er nächtigte gerade dort, wo er Gelegenheit fand. Im Lauf einer zweiſtündigen Vernehmung durch die Gendarmerie hat der Verhaftete den zweifachen Raubmord eingeſtanden. Zuerſt verſuchte er wie bei früheren Verhöxen anläßlich ſeiner Einbruchsdiebſtähle die Tat zu leugnen. Schließlich aber mußte er die Zweckloſigkeit ſeines Leugnens erkennen angeſichts des erdrückenden Be⸗ der Fingerabdrücke, der Reſte der von weisſtoffes: ihm im Herd der Familie Amberger verbrannten Kleidungsſtücke und des Zeugniſſes von Perſonen, die ihn nach der Tat in Maudach geſehen, zum Teil mit ihm geſprochen hatten. 0 Nach dem Abſchluß der Vorvernehmung wurde Baumann im Gefangenenwagen nach dem Amtsge⸗ richt zum gerichtlichen Verhör gefahren. Die vur der Gendarmerieſtation angeſammelte gewaltige Meuſchenmenge verhielt ſich ruhig. Wie ſich noch herausſtellt, hat Baumann in einer Wirtſchaft in Mannheim zwei Geldſcheine (zu 20 und 50 Mark) wechſeln laſſen, die zweifel⸗ los aus dem bereits erwähnten, zum Nachteil eines Ludwigshaſener Bäckermeiſters begangenen Einbruch herrührten. Das Geld hat Baumann dann mit zwei Spießgeſellen verjubelt. —————————————— Das Berbrechen von Lachen bb. Neuſtadt a. d. Höt., 7. April. Ende Februar war bekanntlich in der Gemeinde Lachen ein hal⸗ bes Dutzend Frauen und Männer ver⸗ haftet worden, weil mehrere von ihnen die 19⸗ jährige Margaretha Leiſing aus Limdenburg, an der eine Abtreibung vorgenommen worden war, die einen tödlichen Verlauf nahm, nach dem Speyer⸗ bach gefahren und dann in den Bach geworfen hatten, um ſo einen Selbſtmord vorzutäuſchen. Die Feſtſtellungen des Unterſuchungsrichters zö⸗ gerten ſich bisher hinaus, da die Hauptbeſchul⸗ digte, die Bäckerswitwe Anna Vollmer aus Lachen jede Schuld an dem gemeinen Verbrechen und ar der Beiſeiteſchaffung der Leiche ableugnete. Am Dienstag wurden nun unter dem dringenden Ver⸗ dacht früherer Abtreibungen eine in den 50er Jahren ſtehende Zigarrenmacherswitwe und ihre etwa 25 Jahre alte Tochter aus Lachen verhaftet und in das hieſige Amtsgerichtsgefängnis eingelie⸗ fert. Da keine Verdunkelungsgefahr vorliegt, wurden ſie geſtern wieder auf ſreien Fuß geſetzt. Die übrigen im Februar Verhafteten, die beiden ——— Schweſternn Vollmer, Karl Stuhlfauth, Ernſt Schwab und Franz. Geidlingen befinden ſich dagegen noch im hieſigen Amtsgericht. Sie dürften aber dem⸗ nächſt nach Frankenthal überführt werden, um ihrer Aburteilung in der nächſten Schwurgerichtsperiode entgegenzuſehen. § Neuſtadt a. d.., 7. April. Das im hieſigen Bahnhof ſeit Oſtern angebrachte Oelgemälde, das einen Ueberblick über das Haardtgebirge und die da⸗ vor liegenden Weinorte gibt, findet allgemein bei Einheimiſchen und Fremden begeiſtertes Lob. Hier iſt in vorbildlicher Weiſe der übliche Weg der Kli⸗ ſchee⸗Reklame vermieden, an Stelle des gewohnten Un⸗ aufdringlich, aber überzeugend zeigt dieſes Gemälde, was die Pfalz an landſchaftlichen Schönheiten zu bie⸗ ten hat. Die alte Forderung, die einfältige Kirch⸗ turmspolitik durch eine freiere Werbung für die ganze Pfalz zu erſetzen, iſt beiſpielhaft verwirklicht. So wirbt das Neuſtadter Gemälde nicht bloß für Neuſtadt, ſondern zugleich für die ganze Pfalz. * Wachenheim, 7. April. Auf dem Heimweg von einem Ausflug auf die Rotſteig hatte der in den 3ber Jahren ſtehende verheiratete Arbeiter Philipp Ren⸗ fer einen Wortwechſel mit ſeiner Frau. Schließlich entferute er ſich und wurde nun in der Abteilung Seſental an einem Baum erhängt aufgefunden. Bodenſeeſtadt, das ſchöne gotiſche Münſter zu St. Nikolaus von Anno 1650, ſtehen reizvoll die Ueberreſte der alten Stadtbefeſtigung. Der Moroyrozeß in Waltershauſen * Schweinfurt, 7. April. Bei dem am Freitag vorgenommenen Lokaltermin im Schloß Waltershauſen zeigte der Angeklagte Liebig den Ort, wo nach dem erſten Einbruch unter dem öſt⸗ Der Lokaltermin im Schloß Waltershauſen nahm den ganzen Tag in Anſpruch. Das Schloß, das ſüd⸗ weſtlich der Ortſchaft liegt, macht äußerlich einen ziemlich verwahrloſten Eindruck. Man merkt, daß das Schloß in letzter Zeit einem Herren gehörte, der ſich in mißlichen Vermögensverhältniſſen befand. Die Beſichtigung im Schloß erſtreckte ſich auf alle Räume, die irgendwie in Frage kommen. Dabei erregte das Hauptintereſſe das Mordzimmer, das Zimmer des Hauptmanns Werther, das im zweiten Stock des Südflügels liegt. Es iſt dort noch dieſelbe Unordnung und das furchtbare Durcheinan⸗ der wie am Mordtag. Das Bett, ein einfaches Stahl⸗ bett mit Roßhaarpolſtern und ein paar Kiſſen, war durch und durch mit Blut getränkt. Auch an den Wänden und am Lichtſchalter ſah man Blutſpritzer. Im Zimmer der Frau Werther fand man das Bett — es war nur mehr ein Kopfkiſſen da— ſtark durch⸗ blutet. Auch die Decken wieſen große Blutflecken auf. Intereſſant war, daß ſämtliche Tatortſpuren in keiner Weiſe ſich in Verbindung bringen laſſen mit der Erzählung der Frau Werther über ihre Bewe⸗ gungen in der Mordnacht zwiſchen dem Zimmer ihres Mannes und ihrem Schlafzimmer. Frau Werther war ſelbſt anweſend. m. Plankſtadt, 7. April. Zu Ehren der bei der Deutſchen Jugendkraft weilenden Fußballmannſchaf⸗ ten, der DaK Unitas Herrenſohr aus dem Saar⸗ gebiet veranſtaltete die hieſige Gemeinde eine macht⸗ volle Saarkundgebung, an der ſich die nationalen Verbände und Organiſationen, die Vertreter der kirchlichen Behörden, der Gemeindebehörde, Lehrer⸗ und Beamtenſchaft, alle Vereine und die ge⸗ ſamte Einwohnerſchaft beteiligten. Namens der Ge⸗ meinde ſprach Bürgermeiſter Treiber herzliche Anerkennungsworte für den heroiſchen Kampf des Saarvolkes. Ein ſchönes Betenntnis zum deutſchen Heimatlande legte Herr Womper als Sprecher der Saargäſte ab. 0 * Friedrichshafen, 7. April. Ingenieur Rudolf Dorn von den Zeppelin⸗Werken erlitt bei dem Verſuch der Beſteigung des Montblanc einen Schwächeanſall und ſtarb kurze, Zeit danach in der Schutzhütte. Er hatte mit vier Bekannten die Oſterfeiertage dazu benutzt, in der Gegend von Chamonix Schiſport zu treiben. Die fünf Winter⸗ ſportler ließen ſich dazu verleiten, eine Erſteigung Renfer, der Frau und Kind hinterläßt, ſoll ſich ſchon früher mit Selbſtmoròͤgedanken getragen haben. des Montblanc zu verſuchen. Dabei ereilte den Ingenieur Dorn der Tod. Einen unfehlbaren Weg zu Kapital gibt es, die Lebensverſicherung. Legt man wenige Mark im Monat dafür regelmäßig zurück, ſo er⸗ hält man z. S. nach 26 oder 30 Jahren eine erſtaunliche Summe. And ſtirbt man früher, ſo bekommen die hinter gleiche Kapital.— Sind Sie verſichert? bliebenen ſofort das 9 Gemeinſchaſt zur pflege des Lebensverſicherungsgedankens lichen Schloßturm ein Jagdgewehr gefunden wurde. die Samstag, 7. April /Sonntag, 8. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabbe 5 7. Seite /Nummer 160 * * — * 0/30 c 6 35 8 4 2 8. Seite( Nummer 160 Neue Mannheimer Beitung/ Sonntags⸗Ansgabe Samstag, 7. April/ Sonntag, 8. April 1934 G Roman von U Carola v. Cralisheim 8 Am nächſten Nachmittag ſchon traf beſagter Wer⸗ ner Henning in der beſcheidenen Wohnung der Witwe Mederlein ein. Es gab viel elegantere Studentenbuden in der Stadt, und der junge Hen⸗ ning hatte einen ſtark ausgeſprochenen Hang zum Eleganten. Warum alſo zog er wieder hierher? Ich weiß es wirklich nicht, ſagte er halb ärgerlich, halb beluſtigt zu ſich ſelbſt. Und überlegte: aus Be⸗ quemlichkeit, aus Anhänglichkeit? Nun, lange hauſte er nicht mehr hier. Denn vermutlich würde der „Doktor“ wohl nicht ewig dauern. Die Stube war noch gerade ſo eng wie früher, der Spiegel erbar⸗ mungswürdig ſchlecht. Gerade der Spiegel, den er ſo oft zu Rate zog. Werner Henning ſchüttelte den Kopf über ſich ſelbſt, begann dann auszupacken. Wohlge⸗ fällig ſah er auf ſein ſchönes Gepäck, auf den ſchönen Inhalt, wurde wieder ärgerlich: überall waren die Schübe und Laden ungenügend und unpraktiſch, der Kleiderſchrank zeroͤrückte ſeine guten Anzüge Wütend ließ er das Auspacken ſein, rannte davon. In die Wohnküche zu Frau Mederlein. Die Wohn⸗ küche war leer. Mit ſeinem kurzen, raſchen Schritt durchquerte er den Gang, klopfte bei dem kleinen heſſiſchen Studenten an. Auch hier war niemand. Weiter, auf gut Glück, die nächſte Tür. „Herein!“ ſagte jemand. Andri wandte lächelnd das Geſicht vom Schreib⸗ tiſch. „tag, gnädiges Fräulein. Wie geht es Ihnen? Ich bin eben gekommen, wollte Ihnen gleich meinen Beſuch machen!“ Andri holte Zigaretten. Eine andere Bewirtung hatte ſie nicht. „Sie ſehen tadellos aus, Fräulein von Güllich!“ Andri erzählte von der Wanderung durch Süd⸗ franken. „Da hätte ich auch dabei ſein mögen! Ich war die ganze Zeit in Berlin, meine Eltern ſind jetzt doch hingezogen—“ Im Sprechen und Erzählen fühlten beide, daß ſie ſich des Wiederſehens freuten. Henning war ein hübſcher Junge, mit ſeinem ſehr glatten, ein wenig eigenſinnigen Geſicht. Beſonders das Lachen ſtand dieſem Geſicht gut. Es wirkte dann ungemein an⸗ ziehend und jungenhaft. Und Henning lachte gern und viel und anhaltend. Für ihn hatte das Leben keine Probleme. Er war eine einfache Natur, die das Daſein genoß, ohne übertriebene Forderungen zu ſtellen. Ein paar Dinge allerdings waren Bedin⸗ gung. Zum Beiſpiel ein guter Schneider, ein abend⸗ liches ſchönes Glas Wein und in jeder Beziehung Gemütlichkeit. Die Erde mit ihrer Pracht, den Zau⸗ ber der Jahreszeiten und die Anmut der Frauen ſchenkte einem der liebe Gott ja ſowieſo Tag um Tag, fügte er gedankenvoll hinzu. Andri hörte lachend zu, wie Werner Henning ihr dieſe Lebensphiloſophie erklärte. Und weil ſie lachte, lachte auch er. Nun will Henning wiſſen, welche Forderung ſie an das Leben ſtellte. „An das Leben? An mein Leben? Klarheit vor allem“, antwortete ſie, ohne ſich zu beſinnen, ohne die Antwort vorher bedacht zu haben, ganz un⸗ mittelbar ſprang ſie aus ihrem Innern. Bewundernd hing Henning an ihrem Geſicht, während ſie langſam ſprach: „Ich glaube, in dieſer wirren Zeit, die politiſch eine babyloniſche Sprachverwirrung, weltanſchaulich ſo intolerant und bedrängt iſt, in dieſer Zeit, die er⸗ füllt iſt vom wüſten Sichbekämpfen, von Borniert⸗ heit, von Einſeitigkeit, iſt Klarheit das Höchſte. Wir müſſen alles tun, um unſer Leben jung, aufrecht immer mehr in helle Klarheit zu führen.“ Er ſtrahlte ſie an.„Wie gut es iſt, Sie ſprechen au hören!“ ſagte er ſchlicht. Besichti gen Sie bitte un Sere über s0 Zimmer u. Küchen in nur Ia. Ouslität u. schönsten Modellen zu äußersten Preisen; desgleichen Polstermöbel und Matratzen Möbalſous J. NMnooolbou No B7 Nr. 4 (b. Frledriehspark) Würzburg, Semeſteranfang. Und— Feder⸗ weißer! Eine Welt der Fröhlichkeit, eine Welt der Jugend. Der Federweiße ſtürzte nur ſo die Kehle hinab, er leuchtete aus aller Augen, r ſang in allen Gaſſen. In den Gaſtſtuben der„Bäcks“ war kein Stuhl frei. Profeſſoren und Handwerker, Gepäck⸗ träger und Kaufleute ſaßen hier eng, von keinerlei Standes⸗ oder anderen Unterſchieden belaſtet, neben⸗ einander. Unter ſeiner wunderbaren Brücke mit den ſteinernen Heiligen zog die ſchöne, ſchöne Straße ge⸗ rade in die offene Domtür hinein, wie ein Symbol der frommen Würzburger Herzen. Andri ging durch die Herrlichkeit der alten lieben Stadt. Wenn nur die Glocken vom Dom nicht wären, nicht das Rauſchen des Mains! Und ſchwiegen wirk⸗ lich einmal die Glocken des Doms, ſo flogen ſicher die von Neumünſter oder die von Reuerern über das ſchwarz⸗rote Dächermeer hin oder abermals andere, neue, nahe oder ferne, einzelne oder ver⸗ bündete, Im Klang dieſer Glocken mußte ſie wieder un⸗ fehlbar an Heinrich Walram denken. An ihn im Rauſchen des Mains! Und ſie wollte, ſie durfte doch nicht mehr an ihn denken. Er war eine Epiſode, ein unvergeßlicher Tag, der vergangen, Tauſend Frauen erlebten Aehnliches. Eine Stunde ſcheuer Zärtlich⸗ keit, was iſt ſie weiter? Man verſchließt ſie viel⸗ leicht im Herzen, doch dort, wo die nie wiederkehren⸗ den Dinge ruhen: die Nachtſchattenwieſe, auf der ſie mit Rüdiger ſich getroffen, die Begegnung mit ihm in in den Drei Mohren, das letzte Ge⸗ ſpräch. Vorbei, vorbei. Erſt nahm der Tod, dann nahm das Leben. Andri ſchritt ſchneller aus. An das Ver⸗ gangene ſich klammern, das heißt, ſich auslöſchen. Und ſie wollte doch leben. Was hatte ſie doch für eine Sehnſucht danach! Der Himmel bewahre mich davor, ſo zu werden wie die Mädchen früherer Generatio⸗ nen, die ſich von Träumen nährten, immer unwirk⸗ licher werdenden Geliebten nachtrauerten, blaß und durchſichtig und ſchmal wurden wie weiße Kerzen, ſagte ſie ſich ſelbſt. Das Studium war gut. Es inter⸗ eſſierte ſie auch. Aber ſeit ſie Charlott geſehen, wünſchte ſie ſich die Ehe. Schon immer war der Wunſch in ihr geweſen, aber da hatte er plötzlich auf⸗ geflammt— hatte feſtere Formen angenommen. Belsuctunpsömer/ achwer verznerto doschenz fliuel/ poneltan/ Kritau/ Clas/ Heramik Sie bedachte ſtärker denn vorher ihr Alleinſein, ihre Zukunft, die Kleinheit ihrer Mittel. Sie ver⸗ glich ſich mit anderen Studentinnen und fand ſie viel zielbewußter, viel ehrgeiziger als ſich ſelbſt. Nie würde ſie begreifen, was einer Frau Ehrgeiz be⸗ deuten konnte. Sie hielt vor der Marienkirche am Grünen Markt, ſah am hohen Tor die Tilmann Riemen⸗ ſchneiderſchen Geſtalten, ſah Gott den Herrn und Adam und Eva. Glockentöne fielen auf ſie nieder wie rauſchender Regen, brachten ihr wieder Heinrich Walrams Stimme. Sie rannte davon, bog um die Ecke des biſchöf⸗ lichen Palaſtes. Der kleine Platz lag wie vergeſſen. Wen heirate ich? dachte ſie. Ihre Gedanken ſchweif⸗ ten. Wie wenige Menſchen kenne ich, fand ſie plötz⸗ lich. Der Tod der Eltern hatte ſie damals auf lange einſam gemacht, ja, und dann waren die Jahre um das Abitur geweſen. Die des Studiums hatten ſich angeſchloſſen. Der Große von Weſtphalen, Bürgli hieß er wohl, machte ihr ein wenig den Hof, Er hatte ihr in den Ferien ſogar eine Karte aus der Schweiz geſchrieben. Dann gab es noch den geſchiedenen Forſtrat und Henning. Sie ſeufzte ein wenig. Und fühlte nach ihrer Weſensart, einem Wunſch Erfüllung ſuchen, hieß Klarheit ſchaffen. *. Andri ſaß neben Hedwig Brenner im Kolleg. Der Profeſſor dozierte über Goethes italieniſche Reiſe. Jedes Datum darin ſollte man wiſſen, ver⸗ langte er. Ueber Andris Geſicht flog ein Lächeln. Was würde Goethe wohl dazu ſagen, dachte ſie. Neben ihr kritzelte Hedwig auf ein losgeriſſenes Heftblatt: „Lieber Artur, ſei, bitte, morgen pünktlich halb ſechs an der Univerſitätskirche—“ Seit kurzem war ſich Hedwig mit ihrem Freund einig. Nach vollendetem Studium wollten ſie hei⸗ raten. Beide hatten ſie Philoſophie ſtudiert und konnten dann gemeinſam weiterarbeiten. Frau Mederlein ſchlug die Hände in Bruſthöhe zuſammen. Fortſetzung folgt. eschenkhaus 40 f05 Planten (Plankeuecke)— Nitzsche& Reimer P 3, 12 Entgegennahme ven Bhestandsdarlehens- Scheinen! Verkündete: März 1932 Krim.⸗Kommiſſar Joſef Nafz— Anna Inngsberger Ingenieur Georg Marquard— Hilda Wetterauer Schneider Ludwig Kreß— Anna Michel Packer Johann Kolb— Amalia Schäfer Techniker Andreas Dippelhofer— Elfriede Volz Ankerwickler Paul Kreuzer— Bertha Walz Hauptlehrer Hugo Trommel— Maria Meyer Schneider Anton Bauder— Emma Eiſenhauer Buchhalter Franz Waldenberger— Morg. Brauner Geſchäftsinhaber Wilhelm Heikel— Katharina Amrhein Ing. Guſtav Fecker— Dorothea Kramer geb. Schmitt Arbeiter Franz Serdacki und Emilie Müller Konditor Erich Thomalla— Emilie Seitz Arbeiter Alois Zwick— Anna Seib geb. Fuchs Hem. Heinrich Reichel— Anna Spengemann Werkführer Kurt Houck— Gertrud Brinkſchulte Kaufmann Alfons Hagen— Emilie Schanne Buchhalter Wilhelm Freytag— Eliſabetha Binder Kim. Ernſt Schneider— Hilda Frölich Schloſſer Hermann Schnebele— Dora Scheidel Hafenarbeiter Joſeph Singer— Eliſabetha Wolfarth Tüncher Ludwig Streckfuß— Friederika Ferber Zimmermann Franz Gölz— Luiſe Lindner Müller Rudolf Wittermann— Emma Amberger Schloſſer Hch. Löffel und Th. Kopfmüller geb. Rothörl Dipl.⸗Ing. Felix Gelber Dr. phil.— Ruth Frank Mont. J. Sturm— Eleonora Kunzmann geb. Rehrauer Kaufmann Karl Guthier— Katharino Burkhard Bankangeſtellter Georg Baumonn— Roſa Diemer Schloſſer Karl Kordmann— Kath. Bittlingmeier Modellſchreiner Willi Metzger— Eliſabetha Pfläſterer Maurer Hermonn Senk— Marg. Schweickert Arbeiter Willi Rettich— Erna Spieß Bankongeſtellter Lothar Kampe— Luiſe Werner Schreiner Anton Haßlinger— Anna Jung Kaufmann Oskar Thürer— Berta Frei Obertruppführer Friedrich Böhm— Emma Preis Schloſſer Emil Fälſchle— Luiſe Wild „ RI U De1 aul Ehesiandsdarlehen! Günstige Angebote bei: Dietrich, E3, 11 Filialen: Schweizingen und Lampertheim OEFEN-HERDOE Qualitätsware J. 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Hans Rolf Maſchinenſchl. Hons Wilh. Arnold 1 T. Margorete Ingeb. Maſchinenſchl. Wilhelm Ehrtſtian Stammer 1 S. Helmut Schuhmacher Franz Wegert 1 T. Roſa Marta Schloſſer Georg Rebmann 1 T. Helga Magdal. Hedwig Kfm. Max Oskor Heid 1 T. Elfriede Frida Emilie Kfm. Ludwig Chriſtian Daubmonn 1 T. Irmgard Anna Schneider Wilhelm Karle 1 T. Edithy Kim. Franz Trauth 1 T. Mario Katbarina Joſeſa Händler Erwin Nolff 1 T. Helga Giſendreher Karl Eugen Waldenburger 1 S. Rudi Otto Angeſtellter Friedrich Wagner 1 S. Herbert Tüncher Johann Friedrich Nolde 1 T. Helgo Raſchinenſchl. Guſt. Friedr. Nerlinger 1 T. Waltr. Maria Straßenbahnſch. Jakob Grabenauer 1 T. Doris Eliſabeth Hilfsarbeiter Heinrich Ihle 1 T. Eliſabeth Mathilde Bankbeomter Karl Auguſt Eiſele 1 S. Karl Friedrich Kſm. Karl Lewinſhi 1 T. Vera Annemarie Steindrucker Frieorich Konrod Keck 1 S. Werner Friedr. Rottenmeiſter Benedikt Renner 1 S. Herbert Karl Otto Wagnermeiſter J. Paul Ries 1 S. Haus Peter Valentin Hilfsarbeiter Friedrich Orth 1 T. Hannelore Chriſtine Wagenführer Ehr. Wilhelm Uhlmann 1 S. Lothor Werner Hilfsarbeiter Alois Hörner 1 T. Gertrude Roſine Arbeiter Hugo Kurt Fuchs 1 T. Charlotte Luiſe Gipſer Chriſtian Reichert 1 S. Erich Former Guſtav Adolf Neumann 1 T. Ella Anna Kraftwagenführer Franz Jcold 1 T. Edith Doris Wagenführer Alfred Mayer 1 T. Ruth Wagenführer Alfred Mayer 1 T. Lore Fuhrmann Adam Odenwald 1 S. Horſt Elektro⸗Ing. Friedr. Guſt. Adolf Kauth 1 T. Hannelore Landwirt Georg Will 1 S. Abolf Martin Heinz Kſm. Angeſt. Karl Hch. Schuller 1 S. Karl Ludwig Dieter Kfm. Angeſtellter Jakob Hagg 1 T. Eliſabeth Margarete Kaufmann Robert Adolf Dietz 1 S. Horſt Dieter Friedrich Arbeiter Auguſt Ullrich 1 T. Urſula Magazinarb. Karl Heinrich Scherer 1 S. Liſelotte Elſe Ofenſetzer Joh. Wolfgang Habermaier 1 S. Hans Karl Schreiner Friedr. Wilh. Gongnus 1 S. Frieörich Richard Marmorſchleifer Hermann Müller 1 T. Gertrud Kaufmann Otto Martin Lutz 1 T. Irmgard Auguſte Tiefbauarb. Friedrich Medinger 1 T. Hannelore Waltr. Bauſchloſſer Wilhelm Deeg 1 T. Ingeborg Katharina Eiſendreher Karl Emig 1 S. Willi Horſt Schloſſer Hermann Klein 1 T. Eleonore Johanna Eiſenbahnſchaffner Adam Kippenhan 1 S. Karl Horſt Bautechniker Guido Heinrich Lutz 1 S. Rudi Mark. Hch. Hafenarbeiter Heinrich Wilh. Grün 1 T. Beate Toni Elektroing. J. Ph. K. Krapp 1 T. Ruthilt Stefanie Arb. Emil Bayerle 1 T. Lore Margareta Kaufm. Franz Joſef Weißenſel 1 T. Ilſe Eleonore Hfm. Hriedrich Wilh. Ritter 1 T. Remate Lina Gleonore Schmied Jakob Eoͤmund Alois Schultz 1 S. Karl Adolf Schloſſer 999 Theodor Gerling 1 S. Manfred Friedrich Schloſſer Joſef Retzer 1 T. Maria Luiſe Monteur Guſtav Adolf Braun 1 T. Helga Eva Kraftwagenführer Edwin Rupp 1 T. Ingeborg Alice Geſchäftsführer Johann Specht 1 S. Hans Theodor Geſtorbene: März 1994 Volontäraſſiſtent Dr. med. Frz. A. Rotzinger, 97 J. 7 M. Irma Schäfer, 3 J. Lniſe Marie geb. Huttel, Ehefrau des Schreiners Georg Karl Lenz, 53 J. 11 M. Katharina geb. Sprengel, Ehefrau des Rentenempfängers Georg Heißler, n J. 5 M. Chriſtine Eliſe Emilie geb. Schoenemann, Witwe des Brauereidirektors Johann Lux, 80 J. 1 M. 9595 Ehefrau des Hilfsheizers Georg Kück, 0 J. Giſela Rehhäuſer 2 Monate 22 Tage Sufanna geb. Schilling, Ehefrau des Schloſſers Friedrich Wilhelm Braun, 63 J. 9 M. Helene Mayer geb. Marx, geſchieden von Kaufmann Fer⸗ dinand Mayer, 89 J. 8 M. Gert Eſchelbach 10 Minuten Emma Eliſabetha geb. Walter, Johannes Mattern, 66 J. 1 M. Rentenempfänger Adolf Wörner 66 J. 8 M. Maria Thereſe geb. Kullmann, Witwe des Schreiner⸗ meiſters Alexander Helſenſtein, 78 J. 5 M. Anna geb. Schulz, Witwe des Bezirksarztes Dr. med. Friedrich Sutter, 63 J. 7 M. Fuhrmann Sebaſtian Sattler 82 J. 11 M. Druckereibeſitzer Friedrich Ernſt Otto Weiß 71 J. 4 M. Maria geb. Weber, Ehefrau des Wertmeiſters Lorenz Abend, 67 J. 1 M. Privatmann Nikolaus Reinhard 77 J. 2 M. Mirjam Carmen Eliſabeth Agnes Lauinger, 13 Tage Eberhard Adolf Wecker 4 Tage Elekrotechniker Emil Otto Fritz Perſon, 55 N. 11 M. Weichenwärter Friedrich Pahäuſer 46 J. 9 M. Sonja Paulina Hoffmann 1 Monat 18 Tage Led. Schuhmacher Karl Klein 61 J. 5 M. Led. Arbeiterin Roſa Maria Otterbach, 20 J. 8 M. Karoline geb. Schneiber, Witwe des Wirts Lorenz Huber, 64 J. 7 M. Kaufmann Johann Edel 45 J. 2 M. Wirt Karl Jakob Hiller 68 J. 11 M. Schloſſermeiſter Heinrich Rothermel 61 J. 8 M. Poſtſchaffner o. D. Friedrich Auguſt Eckert 51 J. 5 M. Vorarbeiter Andreas Gärtner 57 J. 8 M. Suſanna Maria Karolina Menger geb. Gutmann, Ehe⸗ fran des Zollſekretärs a. D. Karl Menger, 69 J. 7 M. Kaufmonn Johannes Kehl 60 J. 1 M. Rentenempfänger Friedrich Boehl 82 J. 7 M. Hilde Chriſta Metzger 5 Jahre Barbara geb. Heinz, Ehefrau des Privatmannes Karl Jatob Lohrer, 65 J. Maria Eliſe geb. Seemann, Witwe des Stadtſekretärs Paul Scheide, 67 J. 10 M. Schmiedemeiſter Ludwig Sauer 72 J. 11 M. Anna Schneider 3/ Stunden Schriftſetzer Johann Wohlgemuth 73 J. 7 M. Bauſchloſſer Johann Willi Schweiger 24 J. 6 M. Schieferdecker Wilhelm Wiß 70 J. 10 M. Karoline geb. Hornung, Ehefrau des Rentenempfängers Karl Valentin Schädel, 72 J. 11 M. Ehefrau des Schloſſers Getraute: Monat März 1034 Lehrer Friedrich Rößler— Eliſe Herrmann Schreiner Ludwig Baumann— Helene geb. Jutzi Wäſcher Robert Duttenhöfer— Eliſaberh Thekaye Lehrer Erwin Häuſer— Lore Weber Ausläufer KHarl W. Friedrich Scholl— Suſanna Ockert Kellner Willy Boepple— Maria Dommershauſen Koufmann Paul Gräff— Dorothea Steeger Mechaniker Karl Joſef Leibherr— Trude Gerhäuſer Dipl.⸗Ing, Friedrich Parſchalt— Georginio Eiſenmann Matroſe Wilhelm Brummer— Thereſe Heinrich Schloſſer Eugen Haffner— Eliſabeth Herbſt Ingenteur Alfred Fleck— Wilhelmine Rehn Kaufmann Kurt Nauerz— Anna Mack Kaufm. Angeſt. Karl Maas— Anna Kohler Mechaniker Franz Rüdinger— Brigitte Englert Drogiſt Erich Jacob— Mathilde Boos Kauſmann Wilhelm Metzger— Hedwig Münch Schauſteller Georg Gabel— Helene Bauer Lehrer Willi Fehrer— Elfriede Greulich Vertreter Paul Dannehl— Ida Stalter Verſichevungsagent Wenzl Herger— Eliſe Ullrich Schloſſer Johann Trill— Gertrud Kull Schreiner Adolf Fertig— Luiſe Glaſer Rottenmeiſter Hermann Winter— Anna Dachs Bäcker Friedrich Lang— Berta Frank Reiſender Johann Lux— Berta Lauer Sportlehrer Konrad Ruſch— Erna Hirt Kraftwagenführer Ludwig Weirich— Anna Kautzmann Spengler Karl Frank— Elſa Tönsmeyer 9 Hafenarbeiter Otto Menges— Lydio Friedel Eiſendreher Otto Buß— Johanna Lehmann Schloſſer Johann Hoos— Helma Ziegler Kunſtſchmied Franz Spieleder— Karoline Klein Mechaniker Johann Friedrich Reif— Anna Benz Schreinermeiſter Karl Schmidt— Emilie Schulz Eiſendreher Auguſt Geier— Magdalena Börzel Kraftwagenf. Herb. 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Die Beiträge in den Vororten erhöhen sich um jeweils Rü.—.20 iin Monat. Samstag, 7. April/ Sonntag, 8. April 1994 Kene ensheämer Beikrng] Sonslehs-rshse 9. Seite Nummer 100 Brieffasten der NM2 Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. AMlgemeines Weltwunder:„Wie heißen die ſieben Weltwun⸗ der? In dem Roman⸗Werk„Napoleon“ von D. Mereſchkowſky findet ſich häufig die Redewen⸗ dung:„Sein rückerinnerndes Wiſſen ſagte ihm uſw.“ Was verſteht man darunter? Hängt dies mit dem Unterbewußtſein zuſammen?— Wenn ich nicht irre, gibt es ein Buch von Franz Werfel, das den Titel „Spiegelmenſch“ trägt. Iſt dieſer„Spiegelmenſch“ ein Sonderfall oder aber iſt der Doppelbegriff Spiegelmenſch ſymholiſch zu verſtehen? Hat es mit dieſen zuſammenhängenden Begriffen Spiegel und Menſch ein beſonderes Bewandtnis? In einem Demonſtrationsvortrag geſchah es, daß der Experi⸗ mentator plötzlich feſtſtellte, daß jemand im Saale amweſend ſei, der gegen ihn arbeite. Wie war dies möglich? Kann ein Suggeſteur gegen Sugge⸗ ſteur arbeiten? Und welcher von beiden iſt in einer ſolchen Situation„Sieger“?—— Als die ſieben Weltwunder bezeichnet man: Die ägyptiſchen Pyramiden, die hängenden Gärten der Semiramis in Babylon, der Tempel der Artemis in Epheſos, die Zeusſtatue dͤes Pheidias in Olympia, das Mau⸗ ſoleum in Halikarnaſſos, den Koloß von Rhodos und den Pharos(Leuchtturm) von Alexandria. Bei den Pyramiden handelt es ſich um die Grabſtätten der ägyptiſchen Könige. Die erſten Pyramiden auf quadratiſcher Grundfläche mit ſchräg anſteigenden Seitenwänden erbaute König Snofru(2700 v. Chr.) bei Medum und Daſchur. Seither haben ſämtliche Königsgräber bis zum Anfang des neuen Reichs die Form von Pyramiden. Alle Pyramiden ſind ge⸗ nau nach den Himmelsgegenden gerichtet, der Zu⸗ gang iſt auf der Nordſeite. Bis zum Ende der 5. Dynaſtie ſind die Innenräume ohne bildlichen Schmuck und Inſchriften. Später wurden die Innenräume ausgeſchmückt. Die meiſten Pyramiden liegen auf dem weſtlichen Nilufer bei Kairo von Norden nach Süden. Die hängenden Gärten von Semiramis— Dach⸗ und Terraſſengärten in der Königsburg zu Babylon— ſollen nach dͤer Ueber⸗ lieferung von Nebukadnezar für ſeine mediſche Ge⸗ mahlin erbaut worden ſein. Durch deutſche Aus⸗ grabungen in Babylon ſind im Oſtteil der Burg Gewölbe freigelegt worden, oͤie den Unterbau der hängenden Gärten darſtellen ſollen. Semiramis iſt eine ſagenhafte Königin von Aſſyrien, Tochter der Göttin Derketo. Sie galt als kühn und grauſam. Der Tempel der Artemis in Epheſos war eines der berühmteſten Bauwerke des Altertums. Er war in der erſten Hälfte des 6. Jahrh. v. Chr. an Stelle eines älteren Heiligtums errichtet worden und wurde 356 v. Chr. durch Heroſtrades eingeäſchert. Er wurde aber ſofort wieder aufgebaut. Durch Ausgrabungen wurde der vorheroſtratiſche Tempel genau ſeſtgeſtellt. Das eigentliche Zeusideal ſchuf Pheidias in ſeinem Zeus von Olympia. Der Kopf iſt hier einfach und groß in den Formen, in der Be⸗ handlung des Bartes und der Haare altertümlich ſtreng. Mauſoleum bedeutet größere Grabſtätte. Im Altertum waren beſonders berühmt die Mauſo⸗ leen des Auguſtus und des Hadrian(Engelsburg) in Rom und des Theoderich in Ravenna. Benannt ſind die Mauſoleen nach dem Mauſoleum, das für den Fürſten Mauſolos von Karien, geſtorben 352 v. Chr., von ſeiner Gemahlin Artimiſia in Harlikarnaſſos errichtet wurde. Das Gebäude, das durch Ausgrabungen genau bekannt iſt, war 50 Me⸗ ter hoch. Der Baumeiſter ſoll Pytheos geweſen ſein. Das Mauſoleum, das im Altertum als eines der ſieben Weltwunder galt, wurde durch Eroͤbeben und im 16. Jahrhundert oͤurch die Johanniter zer⸗ ſtört. Rhodos iſt eine Inſel im Aegäiſchen Meer. Die Städte Lindos, Jalyſos und Karniros bildeten mit einigen anderen Städten einen Bund, die doriſche Hexapolis 408/407 v. Chr., wurde auf der Nordoſtſpitze der Inſel die Hauptſtadt Rhodos an⸗ gelegt. 3232 v. Chr. machte ſich Rhodos frei und be⸗ hauptete ſeine Unabhängigkeit trotz der Belagerung durch Demetrios Poliorketes. Zum Gedächtnis an dieſen großen Erfolg wurde durch einen einheimi⸗ ſchen Künſtler der weltberühmte Koloß des Sonnen⸗ gottes errichtet. Pharos iſt eine Inſel bei Alexan⸗ dria und wurde ſpäter durch einen Damm mit dem Feſtland verbunden. 280 v. Chr. baute Soſtratos einen Leuchtturm, der unter die Wunderwerke der Welt gezählt wurde und nach der Inſel Pharos ge⸗ nannt wurde. Seither wird in den romaniſchen Sprachen Pharos allgemein für Leuchtturm ge⸗ braucht. Eine Rückerinnerung iſt eine Sache des Gedächtniſſes— Unterbewußtſein—. Spiegelmenſch iſt natürlich nur ſymboliſch gedacht. Der Ausſpruch des Experimentators iſt nur ſo verſtehen, daß er ſich dadurch geſtört fühlt, daß vielleicht die Perſon, mit der er ſich gerade beſchäftigt, ihm Widerſtand ent⸗ gegenſetzt. Eine andere Störung wäre kaum zu erklären. Soldat.„Von wem wurde das Eiſerne Kreuz ge⸗ ſtiftet?“—— Die ſchwarz⸗weißen Farben ſeines Bandes erinnern noch daran, daß das Eiſerne Kreuz einſt eine preußiſche Kriegsauszeichnung war. Denn als König Friedͤrich Wilhelm III. am 10. März“9, 6t Beginn der Befreiungskriege, das ſchlichte Kreuz aus Eiſen mit dem Silberrande für Offiziere und Mannſchaften, die ſich im Kriege gegen Napoleon her⸗ vortun würden, ſtiftete, gab es ja kein Deutſchland. Nur ein Soldat im preußiſchen Heere konnte ſich da⸗ mals durch Tapferkeit vor dem Feinde dieſe neue, ehrenvolle Auszeichnung erwerben. Obwohl auch noch nach den Befreiungskriegen das Eiſerne Kreuz an verdienſtvolle Freiheitskämpfer verliehen wurde, war doch die Zahl ſeiner Inhaber damals ſehr klein. Und die Namem der mit dem Eiſernen Kreuz erſter Klaſſe Ausgezeichneten gar waren im ganzen Volke bekannt. Als dann der Krieg von 1870/71 nach Jahrhunderten wieder ein einiges Deutſchland zu⸗ ſammenſchweißte, wurde die Stiftung des Eiſernen Kreuzes erneuert und dieſe Auszeichnung zu einer geſamtdeutſchen gemacht. So war es ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß auch zu Beginn des Weltkrieges dieſe in ſchwerſter Zeit geſchehene Stiftung erneuert und die ſchönſte und ſchlichteſte deutſche Kriegsauszeichnung für ſelbſtloſe Dienſte an Volk und Vaterland ver⸗ liehen wurde. Damals wurde die Verleihung des Eiſernen Kreuzes auch auf Angehörige uns verbün⸗ deter Staaten ausgedehnt. Sie tragen es heute noch mit dem gleichen Stolze wie jeder Deutſche, und ſie haben es nicht verſtehen können, daß es einmal in Deutſchland verboten war, dieſe Auszeichnung auch ſichtbar zu tragen. A S 100.„Wann wurde das Mannheimer Plane⸗ tarium erbaut, wr hat es erbaut und was koſtet es? Was koſtete die Inneneinrichtung und was koſtete der Zeiß⸗Projektor? Wer iſt evtl. als Stifter des Planetariums anzuſehen und ſeit wann iſt Dr. Feurſtein der Leiter. Gibt es noch Planetarien außer Mannheim und wo? Was für Glaslinſen ſind im Projektor? Ein Verſicherter der Angeſtelltenver⸗ ſicherung iſt ſeit Januar 19331 arbeitslos, iſt im Be⸗ ſitz der Verſicherungskarte Nr. 6, ausgeſtellt am 27. Dez. 1933 und die letzte Marke iſt geklebt Dezember 1932. Er iſt bereits ſeit Gründung der Angeſtellten⸗ verſicherung, alſo ſeit Jannar 1913 Mitglied und ſind ab dieſer Zeit regelmäßig die Marken geklebt einſchließlich der letzten 4 Marken für das Jahr 1932 Iſt, um die Anwartſchaft nach den neueſten Beſtim⸗ mungen nicht zu verlieren, ein Nachkleben der vier Marken für das Jahr 193 erforderlich oder nicht?— Von wem iſt das Flandernkreuz am ſchwarz⸗weiß⸗ roten Bande geſtiftet, wer kann ſolches erhalten und iſt ſolches als Orden anzuſprechen?“—— Das Pla⸗ netarium wurde 1925 auf 1926 erbaut. Eröffnet wurde es am 22. März 1927. Der Bau mit Inneneinrich⸗ tung koſtete rund 400 000 Mark und wurde aus Fondsmitteln beſtritten. Eine Stiftung, lag nicht vr. Dr. Feurſtein iſt ſeit Ende 1929 nebenamtlich Leiter des Planetariums. Einzelpreiſe ſind uns nicht bekannt. Nähere Einzelheiten kann Ihnen die Leitung des Planetariums geben. Der Verſicherte muß für 1933 4 Marken zu je 4 Mark kleben, für 1934 und die folgenden Jahre 6 Marken zu je 4 Mk. Auf Ihre weitere Frage kommen wir noch zurück. Militärpaß. Militärpäſſe werden ſeit Kriegsende micht mehr ausgeſtellt. Durch das Reichsarchiv in Spandau erhalten Sie auf Antrag eine Beſcheini⸗ gung über Ihre Militärzeit. Beim Antrag ſind genaue Angaben über das Regiment zu machen, bei dem Sie gedient haben. Saar.„Ich möchte über Pfingſten zu Verwandten mit dem Motorrad nach dem Saargebiet reiſen. Wo beßomme ich mein Viſum zur Einreiſe? Habe ich mit meinem Motorrad Scherereien an der Grenze? Was muß ich für das Motorrad an der Grenze hinterlegen?“—— Zur Einreiſe in das Saargebiet genügt, der deutſche Reiſepaß, den Sie durch das Be⸗ zirksamt ausgeſtellt erhalten. Für das Motorrad müſſen Sie einen Bürgen im Saargebiet haben. Da Sie zu Verwandten reiſen, laſſen Sie ſich von dieſen eine Beſcheinigung ausſtellen, daß dieſe die Bürg⸗ ſchaft für das Motorrad übernehmen. Wenn Sie dieſen Schein haben, iſt eine Kaution bei der Boll⸗ ſtelle nicht nötig. 700 Zelt.„In meiner Urlaubs⸗ und Freizeit gehe ich immer auf Gebirgsfahrten zum Felsklettern. Die Umſtände erfordern daher das Nächtigen im Zelt. Iſt Ihnen etwas bekannt, daß man einen ſo⸗ genannten Zeltſchein braucht? Wenn ja, wer ſtellt ihn aus?“——Ein Zeltſchein iſt in dieſem Fall nicht nötig. Sie müſſen nur darauf achten, daß Sie das Zelt nicht auf privateigenem Gelände aufſchla⸗ gen. Zeltſcheine werden lediglich am Niederrhein und in einigen anderen Gebieten verlangt, weil dort die Zeltlager zu große Ausdehnungen angenom⸗ men haben. K. St.„Brauche ich für ein Motorboot mit An⸗ ßenborömotor eine Fahrgenehmigung? Muß der Motor Schalldämpfer und Schutzvorrichtung haben?“ —— Eine Fahrgenehmigung iſt in dieſem Fall nicht nötig. Sie müſſen ſich beim Rheinbauamt, Parkring 30, eintragen laſſen und erhalten dann eine Nummer für Ihr Boot. Dort können Sie auch die Beſtimmungen wegen des Motors uſw. erſahren. Grundbedingung iſt auch, daß Sie irgendeiner zu⸗ ſtändigen Organiſation angeſchloſſen ſind. Radio.„Wie hoch ſtellt ſich der ſtündliche Strom⸗ verbrauch eines Volksempfängers für Wechſel⸗ ſtrom?“—— Der ſtündliche Stromverbrauch des Volksempfängers iſt 18 Watt. K. S. Th. K.„In Ihrer Zeitung vom 1. April ſchreibt Ihr Berliner Mitarbeiter im„Berliner Brief“ über Thereſe Renz. Bin ich da im Irrtum? Vor Jahrzehnten hieß es, Zirkus Renz ſei auf einer Reiſe nach Amerika mit Mann und Maus unterge⸗ gangen. Wir beklagten das alle damals ſehr, zumal wir in Frankfurt a. M. kurz vorher in dem herr⸗ lichen Zirkus, mit den vorzüglichen Kräften und der unübertrefflichen Schulreiterin Frl. Renz, unvergeß⸗ liche Stunden verleben durften.“—— Die Angaben unſeres Berliner Mitarbeiters ſtimmen, Fräulein Renz reitet heute noch die hohe Schule. Von einem Untergang des Zirkus Renz auf hoher See iſt uns nichts bekannt. geboren in Böckingen am 18. Mai 1815, geſtorben am 3. April 1802 in Berlin— Sohn des Seiltänzers Cornelius Reuz— war 1846 zum erſten Male mit ſeinem„Cirque Equeſtre“(ſpäter„Cirque Olym⸗ pique“) als ſelbſtändiger Direktor in Berlin. In Berlin erwarb er 1879 eine Markthalle als ſtändiges Zirkusgebäude, ſpäter ließ er weitere Gebäude in anderen deutſchen und ausländiſchen Grenzſtädten er⸗ richten. Er war als ausgezeichneter Schulreiter und Pferdedreſſeur Gründer des Großsirkusweſens in Deutſchland. Seine Zirkuspantomimen„Karneval auf dem Eis“,„Die luſtigen Heidelberger“ uſw., waren weltberühmt. Wegen den deutſchen Reichs⸗ tagsabgeordneten uſw., empfehlen wir Ihnen, ſich perſönlich an das Büro des Reichstags zu wenden. A. H.„Mein 70jähriger Vater(Witwer) hat durch Altersgebrechen in ſeiner Schneiderei faſt keine Ein⸗ nahmen mehr. Von den 4 Kindern lalles Söhne, die ſämtlich im Kriege waren), iſt einer in den erſten Kriegstagen in Rußland gefallen. Ein weiterer meiner Brüder iſt erwerbslos; ſomit kann mein Vater durch Vermittelung des Fürſorgeamts nur von 2 Söhnen(meinem jüngſten Bruder und mir) unterſtützt weroͤen. Mein Vater bezieht weder Inva⸗ 4 Frage Zirkusdirektor Ernſt Jakob Renz, liden⸗ noch ſonſtige Renten. Nach den früheren Kriegerhinterbliebenen⸗Geſetzen hat mein Vater auch nie eine Kriegsrente, infolge Verluſtes des ge⸗ fallenen Sohnes, erhalten. Wie ich nun vor einiger Zeit in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ las, ſoll das jetzt anders werden: alte Eltern, die erwerbs⸗ beſchränkt und unterſtützungsbedürftig ſind, ſollen jetzt nachträglich Kriegsrenten erhalten. Mein Vater will ein Geſuch einreichen; an welche Behörde bzw. Adreſſe(Norddeutſchlandl)omuß er ſich wenden? Hat das Geſuch Ausſicht auf Erfolg?“—— Ein Geſuch Ihres Vater iſt ausſichtslos da eine Rente nur ge⸗ währt wird, wenn es ſich um den Verluſt des ein⸗ zigen Sohnes, der die Eltern unterſtützte, handelte. In Ihrem Fall ſind aber noch drei Söhne am Leben, die dem Bater gegenüber unterhaltspflichtig ſind. Abonnent. Da es ſich hier um eine reine Partei⸗ angelegenheit handelt, empfehlen wir Ihnen, ſich bei der Kreisleitung direkt zu erkundigen. H. S.„Ich bitte um Angaben von ſüdſlawiſchen Bade⸗ und Hafenplätzen. Gibt es einen ſolchen, der mit D beginnt und 9 Buchſtaben hat?“—— Wir kennen nur die Stadt Dubropnik. Wenn Sie andere Namen benötigen ſollten, bitten wir Sie, auf unſerer Schriftleitung vorzuſprechen. A. 3.„Auf Grund des Bankgeſetzes vom 30. April 1924 werden mit dem Datum 30. März 1933 Reichs⸗ banknoten zu 50 Reichsmark herausgegeben. Wer⸗ den die Noten mit dem Datum vom 11. Oktober 19²⁴ etwa ungültig oder ſind ſolche nicht mehr wertbeſtän⸗ dig? Ferner hatten Sie im Samstagsblatt vom 3. März 1934 wegen teilweiſer Erlaſſung der Arbeits⸗ loſenhilſe geſchrieben, daß mit Wirkung vom 1. April 1934 alle Einkommen von nicht mehr als 200 Mk. monatlich völlig von der Abgabe zur Arbeitsloſen⸗ hilfe befreit werden ſollten. Iſt dieſes jetzt Geſetz geworden oder wieder umgeändert worden?“—— Die 50⸗Markſcheine vom 11. Oktober 1924 haben nach wie vor Gültigkeit, von einem Einzug dieſer Scheine iſt bis jetzt nichts bekannt. Ueber die Neuregelung der Arbeitsloſenhilfe finden Sie in unſerer Nummer vom Donnerstag mittag im Handelsteil genaue Dar⸗ legungen. Sollten Sie die Zeitung nicht mehr im Beſitz haben, ſo ſtellen wir ſie Ihnen gern noch ein⸗ mal zur Verfügung. ErBseHNIteangeſegenHeiten Artus. Ob das Sparkaſſenbuch zu dem Nachlaß Ihres Onkels gehört oder als Ihr Eigentum zu betrachten iſt, iſt eine Prozeßfrage, die im voraus nicht ohne weiteres beantwortet werden kann. Wenn Ihr Onket den Wunſch hatte, daß dieſes Sparkaſſen⸗ buch Ihr Eigentum ſein ſollte, hätte er es entweder ſchon zu ſeinen Lebzeiten Ihnen überlaſſen oder in ſeinem Teſtament beſtimmen ſollen, daß nach ſeinem Ableben das Sparkaſſenbuch aus ſeinem Nachlaß auszuſcheiden und ohne weiteres an Sie auszufol⸗ gen ſei. Da dies offenbar nicht geſchehen iſt, wird man zunächſt den Standpunkt einnehmen müſſen, daß das Sparkaſſenbuch zu dem Nachlaß gehört. Falls Sie Anſprüche auf Herausgabe des Spar⸗ kaſſenbuches erheben, müßten Sie im Rechtsſtreit den Beweis dafür führen, daß Ihr Onkel dieſes Sparkaſſenbuch als Ihr Eigentum betrachtete, und ſein Wunſch dahin ging, daß das Buch nach ſeinem Tode an Sie ausgefolgt werden ſollte. Wie die Rechtslage gegeben iſt, wird man das Sparkaſſen⸗ buch ſo lange der Erbmaſſe zurechnen müſſen, bis der von Ihnen unter Umſtänden anzuſtrengende Rechtsſtreit die Frage entſchieden hat, ob Ihr An⸗ ſpruch auf bedingungsloſe Herausgabe des Spar⸗ kaſſenbuches und Ausſcheidung aus der Erbmaſſe ge⸗ rechtfertigt iſt vder nicht. Wenn Sie die Erbſchaft ausſchlagen, werden Sie auf das Sparkaſſenbuch nur dann Anſpruch erheben können, wenn durch das Ge⸗ richt entſchieden iſt, daß das Sparkaſſenbuch nicht zur Erbmaſſe gehört. Der Nachlaß dient in erſter Linie zur Deckung der vorhandenen Schulden, die Erben haben im Falle der Annahme der Erbſchaft die vorhandenen Nachlaßverbindlichkeiten abzudek⸗ ken und haften teils beſchränkt, teils unbeſchränkt für die Nachlaßverbindlichkeiten. Es würde hier zu weit führen, wenn die Haftung der Erben für die Nachlaßverbindlichkeiten im einzelnen erörtert würde. auf das Sparkaſſenbuch nur, wenn das Gericht das Sparkaſſenbuch als einen Teil des Nachlaſſes er⸗ kennt. Dritten übertragen worden iſt, kann dieſe Verwal⸗ tung nicht ohne Zuſtimmung der übrigen Erben ge⸗ ändert werden. Dagegen kann jeder Erbe jederzeit die Auseinanderſetzung des Nachlaſſes beim Nach⸗ laßgericht beantragen. Selbſtverſtändlich ſetzt dieſer Antrag voraus, daß die Erbſchaft von den Erben ordnungsgemäß angenommen worden iſt. Es er⸗ ſcheint in dem vorliegenden Falle zweckmäßig, die Auseinanderſetzung des Nachlaſſes durch das Nachlaß ⸗ gericht zu beantragen, da durch dieſe Auseinander⸗ ſetzung unter Umſtänden ein Rechtsſtreit über die des Sparkaſſenbuches vermieden werden könnte. Dieſe Auseinanderſetzung würde auch er⸗ möglichen, dem Dritten die Verwaltung des Nach⸗ laſſes zu entziehen und ihn zur Vorlage der Quit⸗ tungen und zur ordnungsmäßigen Abrechnung über ſeine Verwaltertätigkeit zu veranlaſſen. Der Ver⸗ walter des Nachlaſſes kann auf Herausgabe des Sparkaſſenbuches verklagt werden, wie bereits oben dargelegt wurde. Dem Verwalter ſteht das Zurück⸗ behaltungsrecht an dem Sparkaſſenbuch zu, wenn ihm die Verwaltung des Nachlaſſes übertragen iſt, und er auf dem Standpunkt ſteht, daß das Spar⸗ kaſſenbuch zu dem Nachlaß gehört. Der Verwalter hat die Verpflichtung, auch während der Dauer der Nachlaßverwaltung jedem Erben über ſeine Tätig⸗ keit Rechnung zu legen, jedoch iſt es fraglich, ob von Ihnen die Vorlage der Quittungen und Belege ver⸗ langt werden kann, oder ob dieſe Vorlage nicht nur an die Erbengemeinſchaft insgeſamt zu erfolgen hat. Deshalb erſcheint es uns auch bezüglich dieſer Frage die Auseinanderſetzung des zweckmäßig, daß Sie Nachlaſſes durch das Nachlaßgericht beantragen. Selbſtverſtändlich können Sie zur Wahrung Ihrer Rechte einen Rechtsanwalt beauftragen und alsdann die Klage auf Herausgabe des Sparkaſſenbuches er⸗ heben. Der unterliegende Teil hat die Koſten des alſo auch die Anwaltskoſten zu be⸗ zahlen. Die übrigen Erben haben einen Anſpruch Wenn die Verwaltung des Nachlaſſes einem Jxxistiscſie Sragen Notleidendes Geſchäft.„Ich habe meiner Tochter und meinem Schwiegerſohn zum Anfangen eines Geſchäftes im Jahre 1925 einen größeren Betrag gegeben. Das Geſchäft geht nicht gut und es iſt nicht vorauszuſehen, ob mein Schwiegerſohn es zu halten vermag. Den größten Teil gab ich auf Schuldſchein und zwar ſo, daß er den Geldbetrag vorläufig ohne Zinshergabe erhält, erſt wenn ich alt und bedürftig werde, hat er Zins an mich zu zahlen; ſo lautet der Schuldſchein. Später habe ich meiner Tochter noch nach und nach kleinere Beträge gegeben, die ſie ſich auf die Sparkaſſe zu ſtellen hatte, daß ſie mit ihren Kindern ſpäter was hat. Auch dieſe Beträge wurden für das Geſchäft benötigt. Was iſt rechtzeitig zu ma⸗ chen, daß meine Tochter nicht ganz um den Betrag kommt?“—— Wenn das Geſchäft nicht gut geht und heute ſchon mit einer gewiſſen Wahrſcheinlich⸗ keit damit gerechnet werden muß, daß Ihr Schwie⸗ gerfohn das Geſchäft nicht halten kann, iſt eine Si⸗ cherung mit Schwierigkeiten verknüpft. Sie hätten ſich bei Hingabe des Geldes ſofort durch Uebereig⸗ nung von Warenvorräten, Einrichtungsgegenſtände uſww. eine Sicherung für Ihre Forderung verſchaffen müſſen. Dies können Sie ſelbſtverſtändlich auch heute noch tun, jedoch beſteht die Gefahr, daß Gläubiger einen ſolchen Vertrag unter dem Geſichtspunkt der Gläubigerbenachteiligung anfechten können. Zweck⸗ mäßiger Weiſe werden Sie öeshalb Ihre Forderung gegen Ihren Schwiegerſohn innerhalb kürzeſter Friſt ausklagen und im Vollſtreckungswege dann eine Sicherung Ihrer Forderung erreichen. Sie könnten nach erfolgter Pfändung von einer Durchführung der Verſteigerung abſehen, einen freihändigen Ber⸗ kauf anordnen laſſen und würden auf dieſe Weiſe am beſten wieder zu Ihrem Gelde kommen. A. H.„Ich und meine Frau haben auf einer öffentlichen Sparkaſſe ein im Jahre 1927 errechnetes Aufwertungsguthaben von 668 Mark zu bekommen. Von dieſem habe ich den Zins und 79 Mark vom Kapital erhalten. Die Kaſſe wertet mit 12½ v. H. auf. Bei einer Anfrage im Januar erhielt ich die Antwort, daß ſie keine Reichszuſchüſſe bekäme und nach dem Geſetz 1935 die Hälfte und 1040 die andere Hälfte zur Auszahlung gelangt. Gibt es ein ſolches Geſetz und ſeit wann? Ich bin 72 Jahre alt, meine Frau 66 Jahre. Was muß ich tun, daß ich bei Leb⸗ deiten noch zu meinem Geld komme,“—— Irgend eine rechtliche Möglichkeit, daß Ihnen Ihr Aufwer⸗ tungsſparguthaben ſofort in voller Höhe ausbezahlr wird, beſteht nicht. Im allgemeinen aber müſſen die Sparkaſſen zum mindeſten einen angemeſſenen Teilbetrag auch vor dem Zeitpunkt der Fälligkeit auszahlen, wenn der Aufwertungsgläubiger bereits ein hohes Lebensalter erreicht hat und er das Spar⸗ guthaben oͤringend benötigt. Wir empfehlen des⸗ halb, der Sparkaſſe Ihre Verhältniſſe zu ſchildern und zu erſuchen, daß Ihnen mit Rückſicht auf Ihr hohes Lebensalter bereits heute ſchon das Auf⸗ wertungsguthaben in voller Höhe oder zum minde⸗ ſten ein angemeſſener Teilbetrag ausbezahlt wird. H. 21.„Die Ausſichten der von Ihnen gegen die Krankenverſicherung anzuſtrengenden Klage können nicht mit Beſtimmtheit vorausgeſagt werden. Es handelt ſich hier um eine ſehr ſchwierige rechtliche Frage, bei der die Auslegungsmöglichkeiten ſehr viel⸗ fältig ſind. Auf jeden Fall raten wir Ihnen, den Rechtsſtreit gegen die Krankenverſicherung anzu⸗ ſtrengen, da die Form, in der Ihnen das Verbot oder die Ausſchließung der nichtariſchen Aerzte mitgeteilt wurde, keineswegs den im ordentlichen Geſchäftsver⸗ kehr üblichen Gepflogenheiten entſpricht. gen iſt uns keine geſetzliche Beſtimmung bekannt, nach der bei Privatverſicherungen der Zuzug nichtariſcher Aerzte auf jeden Fall ausgeſchloſſen ſein ſoll. Falls Sie um Gewährung des Armenrechts nachſuchen wol⸗ len, müſſen Sie ſich zunächſt beim Fürſorgeamt Mannheim ein Vermögenszeugnis über Ihre Mit⸗ telloſigkeit verſchaffen. Da der Prozeß beim Amts⸗ gericht geführt werden muß, iſt es fraglich, ob Ihnen ein Rechtsanwalt als Armenanwalt beigeordnet wird oder ob das Armenrecht nur bezüglich der Gerichts⸗ und Vollſtreckungskoſten gewährt wird. Wir machen weiterhin darauf aufmerkſam, daß Sie die Statuten Ihrer Krankenverſicherung bezüglich einer Verein⸗ barung des Gerichtsſtandes nachprüfen müſſen. H. M. 26.„Iſt es nach dem neuen Erbhofgeſetz möglich, daß eine verheirgtete Tochter mit einem Ausländer(Franzoſen) den Hof übernehmen kann, wenn kein männlicher Nachkomme da iſt? Oder darf in dieſem Falle der Hof verkauft werden? Wenn letzteres nicht möglich, wer käme da als Erb⸗ hofberechtigter in Frage?“—— Nach 8 12 des Erb⸗ hofgeſetzes kann Bauer und damit Eigentümer eines Erbhofes nur ſein, wer die dentſche Staatsangehörig⸗ keit beſitzt. Nach§ 13 iſt weiterhin beſtimmt, daß Bauer nur ſein kann, wer deutſchen oder ſtammes⸗ gleichen Blutes iſt. Damit könnten alſo Ihr Schwie⸗ gerſohn bzw. Ihre Tochter, wenn ſie die deutſche Staatsangehörigkeit exwerben, die Möglichkeit er⸗ halten, daß ihnen der Erbhof überlaſſen wird, wenn er ſtammesgleichen Blutes iſt. Iſt der zum Anerbe Berufene nicht deutſcher Staatsangehöriger, ſo tritt ſein Ausſcheiden als Anerbe zunächſt nicht ein. Es gilt aber als Ausſchlagung des Anfalls des Erb⸗ hofes, wenn er nicht die Verleihung der deutſchen Staatsangehörigkeit unmittelbar zu dem Zeitpunkt nachſucht, zu dem er von ſeiner Berufung zum An⸗ erbe Kenntnis erlangt, oder wenn ſein Geſuch um Erwerb ber deutſchen Staatsangehörigkeit abgelehnt wird. Deutſchen oder ſtammesgleichen Blutes tſt nicht, wer unter ſeinen Vorfahren väterlicher⸗ oder mütterlicherſeits jüdiſches oder farbiges Blut hat. Stichtag für das Vorhandenſein dieſer Voraus⸗ ſetzungen iſt der 1. Januar 1800. Wenn Ihr Schwie⸗ gerſohn nicht Anerbe des Erbhoſes werden kann, ſo Im übri⸗ J0. Seite“ Nummer 160 9 Nene Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 7. April/ Sonntag, 8. April 1984 kommen nach 20 der Anerbeordnung evtl. folgende Anerben in Frage: die Brüder des Erblaſſers oder deren Söhne, die Schweſtern des Erblaſſers oder Leren Söhne, die weiblichen Abkömmlinge des Erb⸗ laſſers, worunter auch Enkelinnen fallen können. Der Erbhof iſt grundätzlich unveräußerlich und un⸗ belaſtbar. Das Anerbegericht kann die Veräuße⸗ rung oder Belaſtung genehmigen, wenn ein wich⸗ tiger Grund vorliegt. Das Anerbegericht entſcheidet auch im Zweifelsfalle darüber, wem der Erbhof zu⸗ fällt, falls Anerben für den Hof nicht vorhanden ſein ſollten. Slenerfrage M. K.„Ich bezog ein Einfamilienhaus, welches am 31. Dez. 1933 im Rohbau fertig war; es ſind 280 am Wohnfläche in 3 Stockwerken: bebaute Fläche 120 am; Erdgeſchoß, Obergeſchoß, Dachgeſchoß. Ich habe 2 Kinder und zunächſt dienen nur 40 qm zu ge⸗ werblichen Zwecken. Steuer⸗Erleichterung genieße ich auf irgendeinen Antrag hin?“—— Die Steuererleichterungen für Einfamilienhäuſer werden entweder nach dem ſogenannten Realſteuerſenkungs⸗ geſetz vom 1. September 1930 oder nach dem Geſetz zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit vom 21. September 1933 gewährt. Unter das letzte Geſetz fällt Ihr Haus deshalb nicht, weil die nutzbare Fläche das Höchſtmaß von 170 qm überſteigt. Sie werden alſo die Steuerbegünſtigungen nur nach dem erſten Geſetz(Realſteuerſenkungsgeſetz) erhalten und zwar für das ganze Gebäude, ſolange die gewerblich ge⸗ nutzten Teile nicht mehr als 25 v. H. der geſamten nutzbaren Fläche ausmachen. Die ſteuerlichen Er⸗ leichterungen nach dem Realſteuerſenkungsgeſetz ſind frlgende: Sie ſind befreit für die Einkommenſteuer laus dem Nutzwert der Eigenwohnung und der eigen⸗ Nofc Welche genutzten gewerblichen Teile) bis zum 31. Dezember 1938, für die Vermögenſteuer aus dem Vermögen⸗ ſteuerwert des Hauſes bis 31. Dezember 1939, für die Grundſteuer des Landes bis zum 31. März 1930, für die Grunoͤſteuer der Gemeinde bis zum 31. März 1939. 9 Aupotſüeken umd Qdxleſen Th. R. Wann findet die Auszahlung der Auf⸗ wertung für nachſtehende Obligationen und Aktien ſtatt? 1922 Badenwerk, umgeſtellt je 1000 Mk., zu 2 Mk, Großkraftwerk AG., Mannheim, Walchenſee⸗ werk⸗Mittlere Iſar⸗Bayernwerk und 1923 Mig Me⸗ tall⸗Induſtrie⸗AG. Mannheim.“—— Die 5 v. H. Anleihe des Badenwerks vom März 1920 wurde auf Grund des Aufwertungsgeſetzes von 1000 Papier⸗ mark auf 2 Mk, umgeſtellt und ab 31. 12. 1929 inner⸗ halb 30 Jahren mit 2,12 Mk. zur Rückzahlung auf⸗ gerufen.— Die Anleihen der Großkraftwerk AG. Mannheim wurden aufgewertet: 1921er 1000 Papier⸗ mark= 2,80 Mk., 1922er 1 1000 Papiermark= 0,33 Mk., 1922er 11 2000 Papiermark ⸗ 0,07 Mk.; alle dret Anleihen wurden zur Rückzahlung innerhalb 30 Jahren am 1. 10. 26 aufgerufen.— Von den Anleihen der Walchenſeewerk— Mittlere Iſar⸗Bayernwerk wurde die„Elektrizitätsanleihe“ von 1921 umgeſtellt von 1000 Papiermark auf 4,90 Mk. und die im gleichen Jahr ausgegebene„Großwaſſerkraftanleihe“ von 1000 Papiermark auf 6,50 Mk.; beide Anleihen laufen noch um und ſind mit 5 v. H. verzinslich, ſie werden jährlich ausgeloſt. Die ſeinerzeitige 15 v. H. Anleihe des gleichen Werkes von 1923 wurde von 5000 Papiermark auf 0,10 Mk. umgeſtellt und am 12. 10. 1926 zur Rückzahlung innerhalb 30 Jahren aufge⸗ rufen.— Die 1923 Mig⸗Metallinduſtrie AG. Mann⸗ heim iſt völlig wertlos, da es ſich um eine Inflations⸗ gründung handelt, die unmittelbar nach der Stabilt⸗ ſievung, wie ſo manches andere Unternehmen dieſer Zeit, das Zeitliche ſegnete. Mieter und lbeſmung T. S. Ueberwaſſer.„Wir wohnen in einem ſtaat⸗ lichen Gebäude, bewohnen 3 Zimmer und Küche und haben neben dem Hauſe einen kleinen Gartenanteil von 93 Qm. Wir müſſen ſtändig Ueberwaſſer be⸗ zahlen. Nun erhielten wir am 27. Januar 1934 eine Ueberwaſſerrechnung für Juni/ Auguſt 1932 und Auguſt 1933 in Höhe von.69 Mk. Vor dem Hauſe läuft den ganzen Sommer über tagtäglich eine Waſſerröhre mit einem Spritzer, ſo wie man ſie hier in den verſchiedenen Anlagen ſieht, um die Büro⸗ räume des Direktors zu kühlen. Sind wir nun ver⸗ pflichtet, jeden Monat Ueberwaſſer zu bezahlen und auch die Nachforderung von 19322 Ich möchte gerne das Geburtsdatum von Familienangehörigen meiner Vorfahren wiſſen; ich weiß nur das Todesjahr. Die Familie lebte ſehr verzweigt in Württemberg. Wie⸗ viel Gebühr verlangen die Pfarrämter für eine Auskunft?“—— Wenn Sie nachweiſen können, daß Sie keinen Ueberwaſſerbedarf haben, können Sie die Mehrzahlung ablehnen. Für die Kühlung der Büro⸗ räume kann man von Ihnen kein Ueberwaſſergeld verlangen. Laſſen Sie ſich die Rechnung des Waſſer⸗ werks und die Anrechnung auf die einzelnen Mieter zeigen. Normalerweiſe müßten Sie die Nachzahlung leiſten. Es iſt unmöglich, Ihnen die Höhe der Ge⸗ bühren anzugeben, die die einzelnen Pfarrämter für ſolche Auskünfte verlangen. Ein Teil der Pfarr⸗ ämter wird Ihnen Auskunft gegen Erſtattung der Portokoſten geben, wenn die Arbeiten nicht zu zeit⸗ raubend ſind. lieber guter Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Hermann Wehrle im Alter von 48 Jahren. Mannheim(Q 7, 15, 6. April 1934 In tiefer Trauer Emilie Wehrle geb. Borine u. Familie Andreas Wehrle Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß entschlief heute Plötzlich und unerwartet mein innigstgeliebter Gatte, unser 7 zofort für jede Figur in Trauerkleidung Trauerhüte— Trauerschleier erhoſten Sie bel Antut Nr. 27851 prelslegen zur Auswahl Wanzen. Muß ein Hausbeſitzer, deſſen Mietwoh⸗ nungen vor der Vermietung völlig frei von Wanzen waren, die von den Mietern eingeſchleppten oder ſpäter auftretenden Wanzen auf ſeine Koſten durch Vergaſen vertilgen laſſen oder müſſen die Mieter die Koſten zahlen? Wer hat die Vertilgungskoſten zu zahlen, wenn von einer verwanzten Wohnung die Wanzen nach einer gegenüberliegenden wanzen⸗ freien Wohnung öͤͤurch die Wände, Türen oder Dek⸗ ken wandern?—— Wenn nachgewieſen wird, daß die Wohnung beim Einzug des Mieters vollkommen frei von Ungeziefer war und der Mieter die Wan⸗ zen eingeſchleppt hat— was die Unterfuchung erge⸗ ben wird—, iſt der Mieter verpflichtet, die Wanzen reſtlos vertilgen zu laſſen. Iſt die Wohnung durch die Schuld des Mieters verwanzt und das Ungezie⸗ fer iſt in andere, vorher ungezieferfreie Wohnungen eingedͤrungen, dann haftet oͤer Mieter für den Ge⸗ ſamtſchaden. Zagesbalecles Sonntag, 8. April Nationalthegter:„Parſifal“, Oper von Richard Wagner, Miete C, 18 Uhr. 3 „Die Metzelſuppe“, Komödie von A. Hinrichs, 20 3 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors; 17 Uhr Vorführung mit Lichtbildervortrag:„Die Sterne des Südens“. Apollo: 16 und 20.15 Uhr Variets. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett: 20.15 Uhr Das Oſterprogramm mit Gaſtſpiel Contro und R6. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Lichtſpiele: AÄniverſum:„Gold“.— Alhambra: „6 Frauen und ein König“.— Roxy:„Ein Mädel wirbelt durch die Welt“.— Schauburg:„Der Straßenſänger von Sewilla“.— Capttol:„Seitenwege der Liebe“. urs. Wilein Eakuug. Staall. Qu 1, 8 Fernsprecher 23188 12 C allen Renzsiraße 5 Von der Reise zurück professor Dr. Weinherg Fernsprecher 310 30 Zahnarzi Dr. Mylius SZogen neich NM 7, 13(itaiserring) part. Fernspr. 220 66 26 Die Beerdigung findet am Montag, den 9. April 1934, nachm, 3 Uhr, von der Leichenhalle in Käfertal aus statt Von Beileidsbesuchen bitten wir dankend absehen zu wollen Augererzfirn Renzsiraße 3 6 Von der Reise zurück„ Frau Dr. Marie Weinberg Fernsprecher 310 50 0 Von der Reise zurück Dr. Albert Bedæ Waſdparłdamm 4 Telefon 237 75 1 — — Heute früh entschlier Sanft nach langerem Leiden mein lieber Mann und guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel 5 ner, Iulaus Mayer im 73. Lebensjahr Mannheim BRosengartenstr. 30, 6. April 1934 Die trauernden Hinterbliebenen: Jobonna MHayer Trude Mayer Die Beisetzung ſindet Sonntag früh 12 Uhr vom israel. Friedhot aus statt Slacl. SfasLdose-Hlasakele, Die Kassenstunden bei der Städt. Sparkasse Mannheim werden mit Wirkung vom Montag den 9. April ds. Is, bis auf weiteres wie folgt jestgesetzt: ...8—½1. Uhr nachmittags von ½3— 4 Uhr Samstag vormittags von 8— 12 Uhr vormittags voen älliache fulhubte fir ut Iuld Tbeater d Kuusarvatanam für Musik in auabein Abteilungen: Hochschule, Musiklehrer-Seminar, Opernschule, Schauspielschule, Konservatorium. Beginn des Sommer-Semesters: Sekretariat der Hochschule, Mannheim, A 1, 5 (Fernsprecher 34051). Aulnahmeprüſungen: Montag. den 16. April u. Dienstag. den 17. April 1934, 9 Uhr. Aufnahmeprüfungen für das Musiklehrer- Seminar Vorbereitung auf die Staatsprüfung für Musik⸗ lehrer im freien Beruf) Montag, den 16. April 1934. 16 Uhr. 2⁵ Mentag, den 16. Aprii 19834 Anmeldungen täglich von—12 und 15— 18 Uhr im (Uaenänſice Vereinigung Leutschlands Bezirksstelle Mannheim. Hranzenkassen neu augelassen ist: br. mel. Otto Schlesinger Drakt. Arzt Mannheim- Feudenheim, Bauntstr. A6. Lel. 5746. Sprechx.:-6 Ubl. * küssenärztlichen Tätigkeit hei sämtli 5 N 350 6 Nach SLStriger Assislenſenfäfckeit 811 der.N Dr.Johanna Hofimann VerslHelS. Zahnklinik m Heidelberg besonders audi in der Ableilung für Kisfeiregulierunc) hebe icl mich els Zahnär Ziin miedergelessen. KCr. Merzelsir. 2(SismeucpleZ) Fernspt. 450 84 4 Meine Praxis befindet sich jetzt Elisabethstrage 4 Dr. Martin Friedmann Facharzt für Haut- und Seschlechtskrankheiten vyrechzeit: 10—1 u. ½4—6 Uhr Fernruf 41631/ Cich habe meine Praxis wieder aulgenommen Dl. med. Eugar Seuffer Facharzt für Lungenkrankfneiten zu allen Krankenkassen zugelassen. Mannbeim, C 15, 731 Fernspr. 26671 8 Sphprechzeit—),—6 Habe meine Praxis nach 2972 L 14. 16, Eae— Verlegi. Dr. Else Bleines Zahnäratin * Sprechst.:—12, 2½—6 Uhr. Tel. 27189 Kiabe meine Praxis verlegt nach 5 18 5(Breite Strage) Telephon 312 15 Dr. med.Albert Rosenburg Facharzt für Chirurgie 8 — 8 E 8 J. W. Friederich, Erben Freinoheim(Pfalz) rer. 52 Am 11. April 1934, nachmittags 1 Uhr im Gaſt⸗ haus„Zu den drei Königen“ in Freinsheim Verſteigerung naturreiner Weine eigenen Wachstums ca 30 Halbſtück und 4 Viertelſtück 1933er Weißweine und 6000 Liter 1933er Rotweine aus beſſeren und beſten Lagen von Freinsheim und Herxheim a. Bg. Probetage am Verſteigerungstag im Verſteigerungslokal. Vis —8 2 den gegen ſofortige Barzahlung + 2 e 2 3 14 N* Pilsard⸗Lehmaun e. 25 Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ Erſtlingsmehl, und und Viehhofes. Kükengrütze und PNech IShgiähriger Täſigreit an großen Krenen⸗N häusern und der Universifätstclinik Mcinchen, Zu- letzt 2 ½ Jahte als Oberẽtzin der ir neren Ableuung des Sfédi. Krankenhauses Manrheim, habe icki. mich hier niedergelassen. V5 Dr. med. Annemarie Buresch Eachärzlin für innere Krankheiſen Mermheim D 7, 14 Fernspr. 200 70 Sprechzeif:-1 U. 4 6— Zugelassen G den Etsetzkessen, Med.-Vereinen u. FütSorgeemt 9 8 Il. Md Piagana prakkt. 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Mai 1934 können Käinchenhatter Sattlerwaren, Back⸗, Wurſt⸗ und füttern nur das 55 ſoweit gute überall bek. verfügbar, andere geeignete Waren cc und Gegenſtände auf dem Vieh⸗„Muskator marktplatz zum Verkauf feilgeboten fürHühner, Enten werden. und Gänſe und 222 50 2 4 Die Plätze für dieſe Verkaufs⸗ i or ſtände werden am Freitag, deu ſür Tanben und 20. April 1934, vorm. 10 Uhr, im Kaninchen. Für ſtädt. Viehhof an den Meiſtbieten⸗ Aufzucht v. Küken ücvek. am Montag, den 23. April 1934, vormittags 11 Uhr in Mannheim-Neckarau, Rheingoldſtraße 50 un ld. 30 hodhkapenden Hühen u. Ningem Hler Ostar. Merdbuds-Gesollschaft. P Encr Imen (Endſtation Straßenbahnlinie 7) v219 Junghennen⸗ 4 916 n 5 und 10 2 Oeffenklicher Dankl— 5 Sũ 3 2. Die reichen an kerungsanweiſ. b. 0 Zeitſchriften und Illuſtrierten für die Inſaſſen des Städt. Kronken⸗kr W. Rosemann hauſes veranlaſſen uns, im Namen Inh. E. 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Seite(Nummer 160 9 nabnnunununanuanunnannaunnunnnanannaannmnanauunmagngrgecaagagnnnnppnngonannngmmngumumnionmaugafnggeaunaneacnaanpnnga rssembegtornn 305 Josei Magnus Wehner Es gab keine andere Möglichkeit, Joſef Magnus Wehner zu ſehen und zu ſprechen— ich mußte ihn an ſeiner beruflichen Arbeitsſtätte aufſuchen, denn die Zeit war kurz und der Dichter an den Redak⸗ tionstiſch des großen Münchener Blattes gebunden, dem er als Leiter des Feuilletons verpflichtet iſt. In dieſer uns beiden vertrauten Atmoſphäre mit ihrem ſteigenden und fallenden Rhythmus von un⸗ aufhörlichem Kommen und Gehen, von fernem Ma⸗ ſchinengeſtampfe, nicht abreißendem Telephongeläut und ſtraffſter geiſtiger Konzentration, fanden wir ſchnell zueinander. Beide mußten wir aus unſerer Aſ, Ueere. Jonrnaliſtenhaut heraus und in der mit ber Elek⸗ trizität des ſtürmiſchen Zeiterlebens geladenen Un⸗ ruhe der Umgebung einen ſtillen Weg beſchreiten, der zu dem Dichter und Menſchen Magnus Wehner führen konnte. Denn leiſe und ſtill nach außen hin vollzieht ſich in ihm das Wunder des Schaffens, um aus der Einſamkeit der Seele um ſo heißer und inbrünſtiger hervorzubrechen. Das jugendlich ge⸗ bliebene Geſicht— Wehner hat die Vierzig mit ein paar Jahren überſchritten— trägt einen aſketiſchen Zug. Die hochgewölbte Stirn verrät, wie viel er gedacht und gegrübelt, wie lautlos, aber hart er mit der Schwere ſeiner Gedͤanken gerungen hat. Es iſt das Antlitz eines Prieſters, der ſich zwiſchen den aufeinander anprallenden Fluten von Welt und Gott ſeinen ſchmalen ſicheren Pfad gebahnt hat und nun in ſich ſelbſt geborgen iſt. Der froh und voller Kraft dem Leben gibt, was des Lebens iſt. Und ernſt und unerſchüttert im Dienſt und Schutz höherer Gewalten ſteht. Selten wird ein Menſchengeſicht ſo untrüglich widerſpiegeln, was der Menſch ſelbſt iſt, den Weg aufzeigen, auf dem das Leben ihn hinangeführt. —— lieſt in Wehners Zügen wie in einem offenen uch. Es ſchien mir überflüſſig, beinahe einfältig, Magnus Wehner im einzelnen nach oͤem Woher und Wohin ſeines Dichtertums zu fragen, ſein Weſen neugierig zu zerpflücken, oͤas oͤoch in ſeinen Werken mit faſt unheimlicher Klarheit ein⸗ und aufgeſchloſſen liegt.„Erzählen Sie mir ſelbſt, was Ihnen durch den Sinn geht“, bat ich ihn.„Ich will nichts ver⸗ ändern, nichts hinzuſetzen.“ Er hat die Scheu der Menſchen, die viel mit ſich ſelbſt und wenig mit anderen über ſich ſprechen. Er muß ſie erſt über⸗ winden. Hier iſt das, was ich das Myſterium ſeines Lebens nennen möchte. ... Joſef Magnus Wehner kommt aus der Rhön, — jener kargen, verſchloſſenen Gegend unſeres deut⸗ ſchen Vaterlandes, von deren Not man wohl man⸗ chesmal geſchrieben, die man in ihrer eigenſten Art — Armut und Schönheit dicht beieinander— aber viel zu wenig kennt. Zuerſt war er ein„ſchmales blaſſes Weſen mit einem großen Kopf“, das erſtge⸗ borene Kind einer Lehrerfamilie. Sechs Geſchwiſter kamen nach ihm, fünf Brüder und ein Schweſterchen — eine heilige Zahl, zuweilen auch eine böſe Sieben. Das frühe Sterben eines der Geſchwiſter offenbarte ihm den Zauber des Todes. Er blieb in der Nacht bei ihm, als das tote Kind in ſeinem Weidenkörbchen Aunter der Statue des heiligen Antonius lag, verſtor⸗ ben und doch lebendig für den ſiebenjährigen kleinen Joſef Magnus, der in dem bläulichen, von Sternen und Mond erfüllten Totenſtübchen nur den Engel ſah. Er konnte auch am Grabe nicht weinen.„Verſtockt und glühend“ ſtand er da und begriff die tränenrei⸗ chen Menſchen nicht— und ſie wiederum wunderten ſich über den ſteinharten Bruder, in dem ſich kein Gefühl zu regen ſchien. Erſt viel ſpäter, als er ein eigenes Kind ſterben ſah, erſuhr er, daß ſo ein früher Tod einen reifen Menſchen völlig verwirren kann. Damals hatte er es überhaupt viel mit den To⸗ ten. Seine Eltern wohnten am Friedhof, und alle, die dort gebettet wurden, waren ihm vertraut. Seine Mutter erzählte ihm die Schickſale, in ſeinen Träu⸗ men kamen ſie zu ihm, aber er fürchtete ſich im Grunde gar nicht vor ihnen. Sie kommen auch jetzt noch zu ihm, doch nur zur Zeit der Sommerſonnen⸗ wende oder kurz vor ſeinem Geburtstag im November. Sie haben ſich für ihn dem großen Kreislauf ange⸗ paßt und er erwartet ſie. Mit ſechs Jahren ſchrieb er ſein erſtes Gedicht. Gute Wünſche zum Geburtstag des Vatecs. Die letzte Strophe begann:„Und wenn der Feind im Höllendampf...“ Ganz deutlich ſieht er heute noch das Quadrat des weißen Pappdeckels vor ſich, auf dem er die Verſe unbeholfen niederſchrieb, ſieht die einzige Kuh im Straßengraben neben ſich weiden und ſieht die blühende Wirtstochter den ſommerlichen Hohlweg herabkommen und ihn fragen, was er da ſchreübe. Dann kam er auf die biſchöfliche Lateinſchule in Geiſa. Er blieb verträumt, vergrübelt, ſchwerblütig, der wirklichen Welt entfremdet. Sie reizte ſeine Neugier nicht. Sehr früh aber trieb er Aſtronomie, und es war für ihn ausgemacht, daß es nichts Totes gäbe. Auch im Stein ſah er Millionen von Lebe⸗ weſen kreiſen. Leidenſchaftlich trug er ſeine ſeltſam kindlich⸗unkindlichen Theorien vor. Glauben fand er nicht mit ihnen. Dann wieder dachte er angeſtrengt über den Bau einer Regenmaſchine, über die Kon⸗ ſtruktion einer künſtlichen Sonne und ähnliche auch alchimiſtiſche Dinge nach. Daneben las er, weſſen er nur habhaft werden konnte, und bereitete ſich in der Stille— mit einem zagen, verträumten Lächeln ſagt er das—„auf den Beruf eines Heiligen vor“. Als er einige Zeit ſpäter auf das Gymnaſium in Fulda kam, erwachte etwas Neues in dem Jungen: der Ehrgeiz. Ueberall wollte er der Erſte ſein. Der „Heilige“ trat zurück. Er wollte ein großer Ge⸗ lehrter werden. Nächte wurden durchſchwärmt. Eine Bruderſchaft von Trinkern und Lärmern ward be⸗ gründet, von Schauſpielern und ſozialen Reformern. Er und ſeine Mitſtürmer wurden die„Revolutionäre der Kleinſtadt“ und machten den Lehrern viel zu ſchaffen. Muſik fing ihn ein.„Das Chaos begann“. Der Führer fehlte den jungen Menſchen in dem Rauſch ihres erſten Erlebens. Der Abſtand zur älteren Generation war zu weit. Nach einer„Fauſt“⸗ Aufführung, die die Jungens veranſtalteten, ſchwo⸗ ren ſie ſich zu, ſie wollten nicht werden wie die alten Philiſter, lieber wollten ſie aus dem Leben gehen, wenn ſie die„Jugend“ nicht mehr verſtänden! Natürlich gerieten ſie alle in den Geruch, Soziali⸗ ſten zu ſein. Stadt und Gymnaſium atmeten auf, als ſie dieſer wilden und ſo harmloſen Horde ledig wurden. Einer wirklichen Unanſtändigkeit war ſie gar nicht fähig. Ueberſchwang war alles. Student in Jena. Wehner verdiente ſeinen Le⸗ bensunterhalt durch Stundengeben. Er ſtieß zu der Arbeiterſchaft. Gründete für die Arbeiter der opti⸗ ſchen Fabrik von Zeiß eine„Volksbühne“, dann eine „Neue Freie Bühne“, in der ſich die literariſchen Talente Jenas tummelten. Betätigte ſich ſelbſt als Schauſpieler. Die erſten Dramen entſtanden. In einer Nacht mußte er heimlich die Mauern der Stadt verlaſſen. Kam nach München, ging wieder zur Univerſität und fand dort zwei Freunde, die ihn zur Klarheit und Wahrheit führten. Sie gaben ihm das Bewußtſein ſeiner dichteriſchen Kräfte und hiel⸗ ten den Schwankenden liebevoll in ſeinen Grenzen. Sie laſen Ekkehard und die Myſtiker, Hölderlin, Grimmelshauſen, Keller, Mörike, Nietzſche, George— es war Wehners werdende reifende und ſeligſte Zeit. Dann trat die gewaltigſte und beſtimmenoͤſte Zäſur ein: der Weltkrieg. Seine beiden Freunde fielen. Er ſelbſt wurde am letzten Tag der Offenſive vor Verdun im Juli 1916 ſchwer verwundet, nach⸗ dem er als Freiwilliger im Bayeriſchen Infanterie⸗ Leibregiment in Frankreich, Serbien und Italien ge⸗ kämpft hatte. Und nun erzählt er mir ſehr leiſe eine der erſchütterndͤſten Epiſoden ſeines Lebens. Dreꝛ Tage lag er auf den Tod verwundet und verlaſſen in dem Granattrichter vor Verdun. Mit dem Zünder im Bein. Er betrachtete die Würmer an der eitern ⸗ den Wunde. Todesphantaſien trugen ihn ſchon ins Unendliche hinauf. Sie waren licht und freundlich. Und er hatte noch die Kraft, ſeinen todwunden, fiebernden Körper in die aufgewühlte Erde einzu⸗ graben. Bis zum Hals hinauf. Dann lag er ruhig und wartete auf das Ende. In jenen Stunden er⸗ fuhr er ſeine tieſſte Wandlung. Er ſah ſein Leben, falls es ihm wider alle Möglichkeit geſchenkt wurde. als Aufgabe vor ſich— faſt ſchon zu den Toten gelegt. Schon bei ſchwindendem Bewußtſein ſpürte er plötz⸗ lich etwas wie einen ſchweren Schläg. Franzoſen waren zu ihm in den einſamen Trichter geworfen worden. Sie fanden ihn. Es waren Studenten, Sanitäter. Sie riefen ihn ins Leben zurück. Schworen ihm, ihn nicht im Stich zu laſſen. Sie trugen ihn zum Verbandsplatz. Er war gerettet. Er behielt ſein Bein. Ein unbegreifliches Wunder war an ihm ge⸗ ſchehen. Seitdem war er ſeiner eigentlichen Miſſion be⸗ wußt geworden und der Dichter in ihm geboren. Er ging ezu ſeinem Urſprung gurück im„Weiler Gottes“, dem Epos jenes Bauernhofes, von dem ſeine Mutter ſtammte, deren Tod er nie verſchmerzt hat. Er rief die religiöſen Kräfte ſeines Innern auf und ſie haben ihn langſam geheilt. Aus demſelben Drang heraus ſchrieb er die Geſchichte ſeiner Jugend nieder, den Roman„Der blaue Berg“. In dem jungen Bert⸗ hold, Sohn eines Lehrers und eines Bauernmäd⸗ chens, erkennen wir den Dichter ſelbſt. Er erſcheint uns wie ein Franziskus. Weg und Umweg zu ſich ſelbſt. Er geſtaltete weiter Erzählungen, teils legen⸗ dariſchen, teils zeitgegenwärtigen Inhalts, und im⸗ mer erkannte er, daß das Volk, dem er entſtammte, ſein eigenes Schickſal habe. Hiſtoriſche Studien führ · ten ihn dazu, das Leben eines Deutſchen zu ſchildern, der als däniſcher Kanzler auf dem Schafott endete, des Grafen Struenſee. Dramen verſchiedener Art entſtanden, der Roman„Die Hochzeitskuh“, deſſen Helden Student und Bauernmäodchen ſind, eine der N 16 VO HNc LEBCY UV VIC SIC SCAEM amcgangaganunnuggnuacupagagunaganugunnunsaannnpantonzngnmwnnnaanpananmanunnnanunmaaameanpmnunnanmoprnex. ſchönſten Dorſgeſchichten, deren Farbenreichtum vom zarteſten Ton bis zum lebensſtärkſten, erdgebundenen Ausdruck reicht. Dann brach Wehner jäh die heimat⸗ lichen Zelte ab.„Aus heiler Haut“, ſagt er, ſtürzte er ſich über Reiſen nach Italien in das Erlebnis Griechenland. Er wanderte kreuz und quer, und aus ſeinem Tagebuch wurde das klingende„Land ohne Schatten“, das den Begriff einer Reiſeſchilderung weit hinter ſich läßt. Nach ſeiner Rückkehr aus dem Süden ſand er in der Heimat die Debatte über den Krieg entbrannt. Aber noch hielt er ſich zurück— in der Erkenntnis, daß unſer Volk Ruhe und Heilung brauchte. Erſt „als das Geſchwätz immer ärger wurde,“ ſuchte er ſeine Tagebücher hervor und begann zu ſchreiben. Den gefallenen Brüdern wollte er ein Monument errichten. Dazu wählte er das furchtbarſte Totenmal der Nation, die Schlacht von Verdun, die ihn ſelbſt ſchon halb zu den Geſtorbenen geworfen hatte. Es ging ihm um die Darſtellung jener Offenſive, aus der der einzelne nur voll heraustrat, wenn es ans Sterben ging. Für die Toten wollte er zeugen— weiter nichts. Die ganze Furchtbarkeit des Krieges iſt in den„Sieben vor Verdun“ aufgetürmt, aber auch die heilende Kraft des Menſchlichen iſt darin zu fin⸗ den. So hat der Kriegsroman den Ausdruck des All⸗ gemeingültigen gefunden und führt weit, weit über jene engen Formeln hinaus, in die jeder einzelne „ſeinen“ Krieg einwickelte. Das Buch, das in ein⸗ ſamer Größe ſteht, trug Wehner 192g9 den Dichterpreis der Stadt München ein. Im März wird eine Volks⸗ ausgabe davon erſcheinen. Von dem erworbenen Preis baute Wehner ſeinem Vater ein Häuschen. Mitte des vorigen Jahres vollendete Wehner den Roman„Die Wallfahrt nach Paris“. Er nennt ihn „ſein ſchmerzlichſtes Buch“. Die Not eines gepeinigten nationalen Bewußtſeins im letzten Jahrzehnt iſt darin dargeſtellt. Der Held iſt der Schriftleiter einer bürgerlichen Zeitung, der in die Hand der Polen fällt, ſpäter ſeine Stellung verliert und die Stufen des großen Elends hinabſchreitet. Gegen die ver⸗ ſinkende Welt aber läßt er Familie, Frau, junge Generation aufleuchten. Er nennt es das Buch des Adventes unſerer Revolution So ſpiegelt ſich der gewiß ſeltſam bewegte, aber auch konſequente Weg des fränkiſchen Dichters Joſef Magnus Wehner, den man neben Werner Beumel⸗ burg zu den ſtärkſten und zukunftsreichſten Ver⸗ tretern der Frontkämpfer⸗Generation zählen muß. Sein Leben liegt in ſeinem Werk wie in einer offenen Schale, in deren Arabesken das Blutgeäder eines ringenden und reiſenden Menſchen beſter deut⸗ ſcher Art erkennbar iſt. Das neue heilige Reich deutſcher Nation hat ihm in ſeinen Phantaſien in der Totenſchlucht von Verdun vorgeleuchtet. Nun iſt es da. Und wenn man in des Dichters gutes, klares Antlitz ſchaut, ſo weiß man ganz genau, daß alle ſeine Bekenntniſſe von prieſterlichem Ernſt und Ver⸗ antwortungsgefühl durchdrungen ſind. Die Türen zu ſeinem Redaktionszimmer öffneten ſich häufiger, Köpfe lugten diskret hinein, Telephon⸗ anrufe kamen— das kennt unſereiner. Die Berufs⸗ pflicht mahnt, die Arbeit wird ungeduldig. Ich rüſtete zum Aufbruch. Nur, was Magnus Wehnen an neuen Plänen bewegt, mußte ich noch wiſſen. Er antwortete:„Ich finde es an der Zeit, wieder ein gutes Buch zu ſchreiben. Soll ich das Thema ver⸗ raten? Nicht gern— denn in ſolchen Fällen wird immer der Nimbus verletzt. Aber es wird ein heroiſches und umfaſſendes Buch ſein, das in die Tiefe der heutigen Bewegung hinableuchtet und ihve Herkunft aus den gewaltigen Zentren der nationalen und ſozialiſtiſchen Vorkriegsjugend und Frontgene⸗ ration ſelbſt dartut. Außerdem möchte ich jetzt vor die deutſche Jugend treten und ihr helfen, das Bild des neuen Menſchen zu entwickeln. Das Schickſal wird mir auch außerhalb der Bürotätigkeit ſchon ſo viel Luft geben, daß meine Familie leben kann Je älter ich werde, deſto reiner möchte ich der Idee dienen. Und am Ende meines Lebens möchte ich meinen Kindern und meinem Volke ein Werk hinter⸗ laſſen, das zu unſterblicher Form verdichtet iſt. Ob ich jemals dahin gelangen werde, weiß ich nicht. Die Götter leihen kein Pfand. Nichts iſt mir bisher geſchenkt worden; ich habe mir alles unter Opfern verdienen müſſen. So habe ich ein Recht, niemandem dankbar zu ſein als jenen, die mir wahres Leben gaben: Gott und den Geſtalten der Lieben, die mir gegeben wurden, den Eltern, der Frau, den Kindern und einzelnen Freunden.“ 7 3 Ein guter Händedruck. Ich überließ den Dichter ſeinem aufreibenden Tagewerk. Vielleicht war es karg, was ich an äußeren Eindrücken— mit meinen übrigen Beſuchen verglichen— bei ihm fand. Aber ich werde ſeiner immer gedenken als eines Mannes, über deſſen Leben und Denken die Sterne der Wahr⸗ heit ſtehen. Die Frau und die beiden Söhne des Dichters Filmrunoſchan Sthauburg:„Die Veilchen der Kaiſerin“ Unter dieſem Titel hat die Terra⸗Film Gem..H. einen franzöſiſchen Parimex⸗Film übernommen und zum Teil durch deutſche Sprecher ſynchroniſiert. Er erzählt die Violetta⸗Epiſode aus dem Leben der Kaiſerin Eugenſe: ihr begegnete zu Sevilla, da ſie noch eine beſcheidene Gräfin von Montijo war, eine Veilchenverkäuferin. Violetta bewirkt, daß Eugenie die Verlobung mit einem wenig chevaleresken Gra⸗ ſen löſt und ihr der Weg nach Paris ofſen bleibt. Auch als Gattin des ͤͤritten Napoelon behält Euge⸗ nie das heimatliche Medium ihres Schickſals in ihrer Gunſt und Nähe. Durch Violettas mutigen Eingriff wird Eugenie ſchließlich ſogar davor be⸗ wahrt, das Opfer eines Attentats zu werden Der Film iſt äußerſt dekorativ aufgemacht und mehr für das Auge als für das Ohr beſtimmt. In der deutſchen Uebertragung wirkt die franzöſiſche Diktion oftmals etwas ſchwer und breit. Die einzel⸗ nen Rollen ſind durch bei uns kaum bekannte Kräfte beſetzt, die ihr Beſtes geben. Das Programm wird Hurch einen ſtilechten Wild⸗Weſt⸗Film„Der Held der Steppe“ bereichert. Sehr luſtig eine witzig durchgeführte Zeichen⸗Trick⸗ ſilm⸗Satire auf den„King⸗Kong“⸗Monſtrefilm. *. Capitol:„Seitenwege des Lebens“ Mit„Seitenwege der Liebe“ wäre der Titel die⸗ ſes amerikaniſchen Filmbandes treffender umriſſen. Der Regiſſeur John M. Stahl hat es unternommen, den Stoff des Romans„Back Street“ derart in Bil⸗ r umzuſetzen, daß man den Film nur als einen Rechtfertigungsverſuch, eine Ehrenrettung der Art von Frauen auffaſſen kann, deren Los es iſt, verächt⸗ lich über die Achſel angeſehen zu werden: nämlich der Freundin des verheirateten Mannes, die in ominö⸗ ſer Ehe die Dritte im Bunde bildet. Dies muß um ſo mehr verwundern, als der Film von den ſitten⸗ ſtrengen Amerikanern gedreht wurde. Die Motive, die man als Berechtigung dieſer verbotenen Liebe beibringt, ſind nicht neu und oft abgewandelt: Der Mann, der die dunklen Liebespfade geht und der natürlich einer der Finanzgewaltigen der Wallſtreet iſt, wird infolge eines in letzter Minute eintretenden Zwiſchenfalles daran gehindert, die Frau, der ſein Herz gehört, zu heiraten. Als er ſie nach Jahren wieder trifft, flammt die alte Liebe zu ihr wieder auf. Sie wird, da er unglücklich verheiratet iſt, ſeine „Freundin und bleibt es auch, ſelbſt als ihr Jngend⸗ freund, zu dem ſie keine tieſere Zuneigung hat, ſein ſchon vor Jahren gemachtes Heiratsangebot erneuert. Was mit dieſer Behandlung des heiklen Themas ausſöhnt, iſt die Darſtellungskunſt der beiden Haupt⸗ darſteller, John Boles und Jrene Dunne, die das Stück zu eineim Kammerſpiel machen. Beſonders das Spiel der Dunne iſt eine feine pſychologiſche Studie. Zu dramatiſcher Wucht geſteigert die Schlußſzene, als ſie, den Telephonhörer in der Hand, Ohrenzenge des Todes des Mannes wird, der ohne ihre Liebe nicht leben konnte und um deſſentwillen ſie den Makel der illegalen Liebe auf ſich genommen hat. Vornehmlich für das Gemüt der Fran angelegt, dürfte dieſer Film beſonders Frauen etwas zu ſagen haben. Das Beiprogramm vermittelt einen Einblick in die Stadͤt des Vatikans, zeigt die Freuden des deut⸗ ſchen Sommers und die Ufa⸗Wochenſchau. * 33 Samstag, 7. April/ Sonntag, S. April 1934 Vor großen Enischeidungen Die Welt ſteht vor folgenſchweren Ereigniſſen. On den nächſten Tagen treffen ſich in Baſel die Lei⸗ ter der internationalen Notenbanken, um den beſten Weg ſür ein Arangement zwiſchen Deutſchland umd ſeinen Auslandsgläu⸗ big ern zu ſuchen. Man wird in Baſel im vertrau⸗ kichen Geſpräch die Probleme nach allen Richtungen hin wälzen, und es ſteht bei der nüchternen Betrach⸗ zungsweiſe, die den führenden Männern der Zen⸗ gralbanken eigen iſt, zu erwarten, daß dort gute Vor⸗ ar beit geleiſtet wird. Den Gläubigervertretern dürfte es alsdann um ſo leichter fallen, Wünſche und Erreichbares aufeinander abzuſtimmen. Die dauern⸗ den Goldverluſte der Reichsbank decken zur Genüge die ſchwierige Lage auf, in die Deutſchland teils durch die Dienſtleiſtungen auf ſeine Auslandsſchuld, teils durch die Struktur ſeines Außenhandels geraten iſt. Dabei wird man ſich auch darüber klar werden müſ⸗ ſen, daß beide Fragenkomplexe nicht von einander zu trennen ſind und daher eine gemeinſame Löſung be⸗ dingen. Soviel an Deutſchland liegt, wird es alles aufbieten, um für alle eine tragbare Verhand⸗ kungsbaſis zu ſchaffen. Der Führer hat in einem für Amerika beſtimmten Interview offen ſeine Stellung zur Außenpolitik bekanntgegeben und Herr von Papen entwickelte ein weltwirtſchaftliches Pro⸗ gramm. Beide Bekenntniſſe ſind dazu berufen, Freund und Feind von den Plänen und Abſichten des neuen Deutſchland zu unterrichten. Der Weg des Bizekanzlers in die Welt läuft über die National⸗ wirtſchaft, und die Richtlinien der künftigen Handels⸗ politik tragen des Motto:„Kaufe bei deinem beſten Kunden!“ Setzt man dieſe Gedanken⸗ gänge konſequent in die Praxis um, dann muß es Deutſchland gelingen, ſich aus der Umklammerung zu hefreien, in der es heut noch lebt. Allmählich begin⸗ nen auch andere Staaten einzuſehen, daß ſie zwar die Macht beſitzen, die Konkurrenzbedingungen Deutſch⸗ lands entſcheidend zu beeinfluſſen, daß aber die An⸗ wendung dieſer Waffe ſich letzten Endes gegen ſie ſelbſt richtet. Die viel zu knappen Gold⸗ bzw. Deviſenbeſtände der deutſchen Volkswirtſchaft zwingen dazu, durch er⸗ Hhöhten Export für ihre Auffüllung zu ſorgen. Ebenſo dürfte ein Umbau des geſamten Wirtſchaftsſyſtems im Intereſſe ſeiner neuen Fundierung kaum zu ver⸗ meiden ſein. Soll die deutſche Zahlungs⸗ hilanz auf die Dauer eine geſunde Ent⸗ wicklung nehmen, dann müſſen alle entbehr⸗ lichen Importe durch Erſatzprobukte ab⸗ gelöſt werden, weil ſie eine ausgiebigere Beſchäf⸗ tigung der Maſſen gewährleiſten. In dieſer Hinſicht braucht man ſich nur der Worte des Volkskanzlers zu erinnern, die das Problem in ganzer Breite er⸗ faſſen: Deutſchland möchte ſeine ganze Kraft produktiven Zwecken widmen. Es will die Beſchäftigungsloſen in die Arbeitsſtätten zu⸗ rückführen, es will den Lebensſtandard eines jeden einzelnen erhöhen, es will die Sümpfe austrocknen und unproduktives Land urbar machen und verbeſ⸗ ſern. Das deutſche Volk ſoll nach Möglichkeit in die Lage verſetzt werden, ſich ſelbſt zu verſorgen, der Bauer ſoll die Möglichkeit haben, ein Maximum aus ſeinem Grund und Boden herauszuholen. Fabri⸗ kant und Induſtriearbeiter ſollen produktiv arbeiten und dem Lande durch künſtliche Erſatzprodukte das, was ihm an Rohmaterialien mangelt, nach Möglich⸗ keit liefern. Die Arbeit, die es hier zu leiſten gilt, läßt ſich natürlich nicht von heute auf morgen bewältigen. Allein, bis Erſatzerzeugniſſe gebrauchsfertig auf dem Markte erſcheinen, vergehen Jahre. Die Zwiſchen⸗ zeit muß einmal durch Anſpannung der ge⸗ ſamten Arbeitskraft und durch reſtloſe Mo⸗ biliſierung des vorhandenen Inlandskapitals über⸗ brückt werden, außerdem aber heißt es, mit fremden Ländern Gegenſeitigkeitsabkommen zu ſchließen, die eine Gewähr dafür bieten, daß der Pro⸗ duktionsprozeß während der Umſtellung keine Ein⸗ engung erfährt. Ferner muß der deutſche Wirtſchafts⸗ apparat in ſeiner Leiſtungsfähigkeit erhalten bleiben und darf den Anſchluß an den Weltmarkt nicht ver⸗ lieren. Schließlich gilt es, dafür zu ſorgen, daß de Güteraustauſch ſich immer mehr erweitert. Man ſollte annehmen, daß die Völker ſchon genug Lehrgeld bezahlt haben und in den Jah⸗ ren des Elends reif geworden ſind, im Intereſſe des Aufbaues gemeinſchaftliche Arbeit zu leiſten. Zeit iſt wirklich nicht mehr zu verlieren. Schon melden ſich in den führenden Wirtſchaftsſtaa⸗ ten neue Schwierigkeiten an, die, ſobald ſich zu ihnen neue Mißtrauenswellen geſellen, ſehr leicht das Le⸗ benslicht der Konjunkturbelebung auslöſchen können. Ein ausgezeichneter Wirtſchaftsbericht der ſtaatlichen Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft über die Lage in Ita⸗ lien ſtellt u, a. feſt, daß dieſes Land ſich in einer konjunkturellen Stagnation befindet. Dem Rückgang des Exportes verſucht die Regierung zum Teil mit Subventionen und mit deflationiſti⸗ ſchen Koſtenſenkungen zu begegnen, woraus ſich na⸗ turgemäß Gefahren und Spannungen ergeben. In Paris will man den wirtſchaftlichen Rückſchlag, der aus den ſinkenden Produktionszifſern ohne weiteres herauszuleſen iſt, durch große öffentliche Arbeits⸗ beſchaffung überbrücken, und ſelbſt in den U SA muß etwas geſchehen, um die heranrückende Flaute zu überwinden. Die National Eity Bank, das füh⸗ rende Inſtitut der Union, iſt in ſeinem Bericht von Anfang April ſehr peſſimiſtiſch. Die Bank glaubt, daß die von den Regierungsaufträgen ſtammende Kaufkraft nur künſtlich und nicht von Dauer iſt. In einzelnen Branchen, ſo z. B. in den Baumwollſabri⸗ ken, ſind die Beſtellungen bereits weſentlich kleiner als der Verſand, und ſo wird wohl eine Verminde⸗ HAxDmS- o WIRTScHAFTS-Zur der Neuen Mannheimer Zeitung pung der Produktion im Verhältnis zur Schrump⸗ fung des Auftragbeſtandes am Platze ſein. Präſident Rooſevelt ſetzt denn auch alle Hebel in Bewegung, um dem amerikaniſchen Er⸗ zeugnis den„Weltmarkt“ zu erobern. Dieſes Vor⸗ haben wird ihm nur gelingen, wenn er, wie er es auch augenſcheinlich vorhat, nach dem Prinzip der Gegenſeitigkeit handelt. Aus der Tat⸗ ſache, daß man in der Union eine Broſchüre des Landwirtſchaftsminiſters Wallace in einer Auf⸗ lage von mehreren Millionen Stück verbreitet, in der zu leſen ſteht, Amerika könne nur gedeihen, wenn es ausländiſche Erzeugniſſe aufnimmt, um für ſeine eigene Produktion leiſtungsfähige Käufer zu finden, geht hervor, daß man in Waſhington die Fehler des alten Syſtems erkannt hat und nun mit Macht nach neuen Methoben ſtrebt. Ob freilich die ausgeſprochene Planwirtſchaft, über die man dieſes Ziel zu erreichen gedenkt, den rich⸗ tigen Weg darſtellt, muß ſchon heute bezweifelt wer⸗ den, denn die Erfahrungen, die die Sowjet⸗Union mit einem ſolchen Verſuch gemacht hat, reizen nicht zur Nachahmung. Die Privatinitiative des Unter⸗ nehmers hat bisher unendlich mehr geleiſtet, und ſie wird es auch wieder tun, wenn man alle jene Hem⸗ mungen beſeitigt, die einer geſunden Entwicklung im Wege ſtehen. Es handelt ſich um den Abbau des Ueberprotektionismus, um die Stabili⸗ ſierung der Währungen und um die Herab⸗ ſetzung wirtſchaftlich untragbar gewordener Schulden von Land zu Land. Geht man hier den richtigen Weg, dann iſt es ein Leichtes, den Schlüſſel zum Tor der Hoffnung zu finden. Wieder 15 VH. Dividende bei Grün& Bilfinger Im abgelaufenen Geſchäftsjahr, dem erſten Jahre der nationalſozialiſtiſchen Reichsführung, hat ſich, wie wir dent Bericht des Vorſtandes entnehmen, im Wirtſchaftsleben Deutſchlands eine merkliche Beſſerung vollzogen. Sie iſt als Erfolg der weitausſchauenden großzügigen ſtaatlichen Maßnahmen auf dem Gebiete der Arbeitsbeſchaf⸗ fung anzuſprechen, die ſich beſonders auf dem Baumarkt außerordentlich anregend ausgewirkt haben. Dem Baugewerbe als einer der wichtigſten Stützen des Arbeitsmarktes ſind damit weitere große Aufgaben er⸗ wachſen und es wird alle Kräfte einſetzen, um zur Er⸗ füllung der auf weitere Senkung der Arbeitsloſenziffer ab⸗ zielenden Abſichten der Regierung beizutragen. Die innen⸗ politiſche Neuordnung hat allgemein in der Wirtſchaft das Vertrauen zur Stetigkeit der Verhältniſſe in hohem Maße geſtärkt, ſo daß man ſich auch in der Privat⸗ wirtſchaft wieder mit neuen Aufgaben befaßt und da⸗ mit anregend auf Warenerzeugung und Umſatz wirkt. „Der Bau der Reichsautobahnen hat auch unſe⸗ rem Unternehmen Aufträge gebracht und wir rechnen noch auf weitere Zugänge. Das Beiſpiel der Reichsregierung blieb nicht allein, ſondern die Länder, die Kommunen, die Reichsbahn, die Reichspoſt und auch die Induſtrie haben ſich dem Vorgehen angeſchloſſen und Bauaufträge erteilt, ſo daß bei der Bauinduſtrie und den damit zuſammenhängenden Gewerbezweigen ſchon jetzt eine gewiſſe Belebung jfeſt⸗ zuſtellen iſt.“ Durch umfangreiche Beſtellungen hat das Unternehmen nach Kräften zur Neueinſtellung von Arbeitsloſen beigetragen und im Jahre 1933 allein für 856 000 Mark Großgeräte und Maſchinen beſchafft und vom 1. Januar 1934 bis 31. März 1934 für weitere 921000 Mark Liefe⸗ rungen zur Verſtärkung des Geräteparkes in Auftrag gegeben. Hierdurch iſt der Baumaſchineninduſtrie und den damit zuſammenhängenden Erzeugungsſtätten Gelegenheit gegeben worden, in nicht unerhehlichem Maße durch Beſchäftigung von Arbeitskräften die Arbeitsloſigkeit wirlſam zu bekämpfen. Es iſt weiter noch zu bemerken, daß im Jahre 1933 für 1 522 200 Mark Wertpapiere des Reiches und der Deutſchen Reichs bahn⸗ Geſellſchaft gekauft und im erſten Vierteljahr 1934 weitere Beträge in ſolchen Wertpapieren angelegt wurden. Wenn auch die Deviſenbeſtimmungen und die Unſicher⸗ heit in der Beurteilung fremoer Währungen das Arbeiten i m Ausland mit gewiſſen Erſchwerungen und Wagniſſen belaſtet, ſo wurde doch der Auslandsbetätigung nach wie var beſondere Beachtung geſchenkt. Die Geſellſchaft iſt bemüht, die dort geſchaffenen Organiſationen zu erhalten und ſie womöglich noch weiter guszubauen. Dabei leitet die Abſicht, auch dem heimiſchen Wirtſchafts⸗ leben im beſonderen Maße zu ͤienen. Außerdem konnten däe Vertretungen im Ausland für eine gerechte und ſachliche Beurteilung der in unſerem Vaterlande herrſchenden Ver⸗ hältniſſe eintreten. Im Inlande wurden unſere Betriebseinrichtungen und Anlagen vollausgenützt und es gelang, im ver⸗ floſſenen Geſchäftsſahr das Unternehmen Furch Abſchrei⸗ bungen und Rückſtellungen weiter zu ſtärken. Die im Jahre 1939 neu beſchafften Geräte und Maſchinen wurden wieder auf 1/ abgeſchrieben; auch die Abſchreibungen auf Geſchäfts⸗ und Wohngebäude wie auch auf Werkſtätten und Lagergebäude wurden reichlicher als ſonſt bemeſſen. Die Beteiligungen wurden ebenſalls auf 1/ abgeſchrieben. Zur Linderung der Not wurden ſowohl den in Betracht kommenden Wohlfahrtseinrichtungen als auch den Werksangehörigen unmittelbar namhafte Zuwendun⸗ gen gemacht. Auch für die Spende zur Förderung der nationalen Arbeit wurde ein großer Betrag zur Ver⸗ fügung geſtellt. Für die Durchführung von Bauarbeiten, die auf Grund des öffentlichen Arbeitsprogramms übernommen wurden, wurden von der Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten 2 878 441,54 /, für die Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt 422 200/ und für die Reichsbahn⸗Beſchaffungs⸗G. m. b. H. 680 783,41/ akzeptierte Finanzwechſel ausgeſtellt und giriert. Sonntags-Ausgabe Nr. 160 1G. Farbenindusirie Wieder 7 wM. Dividende/ Neue Kaplialiransakſionen O Frankfurt, a.., 7. April.(Eig. Dr.) Der AR der J Farbeninduſtrie AG beſchloß hente, der GV am 28. April für 1933 eine Dividende von wieder 7 v. H. vorzuſchlagen. Das Geſchäftsjahr 1933 hat für die JG Farbeninduſtrie eine merkliche Beſſerung des Inlandsumſatzes mit ſich gebracht. Dagegen hatte die JG bei der Ausfuhr mit neuen Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Jahresabſchluß und der Geſchäftsbericht wer⸗ den demnächſt veröffentlicht. Die Eutwicklung im erſten Vierteljahr 1934 rechtfertigt die Hoffnung, im weiteren Verlauf des neuen Geſchäftsjahres in größerem Umfange Neueinſtel⸗ lungen vornehmen zu können. Das Grundkapital der Geſellſchaft ſoll durch Einziehung von eigenen und Vorratsaktien um 190 Mill. auf insgeſamt 800 Mill. Mark herabgeſetzt werden. Dieſe Maßnahme iſt da⸗ durch möglich geworden, daß auf Grund neuerlicher geſet⸗ licher Beſtimmungen durch eine bedingte Kapitalerhöhung diejenigen Umtauſchaktien beſchafft werden können, die im Hinblick auf die Jntereſſengemeinſchafts⸗Verträge und die mit einem Umtauſchrecht verbundenen Teilſchuldenverſchrei⸗ bungen von 1928 in Zukunft gebraucht werden. Demnächſt ſoll das Kapital um 176 868 600/ bedingt erhöht werden. ieee Der in beſonderer Verwaltung befindlichen Grün n. Bilfinger Wohlfahrts⸗ und Penſions⸗ kaſſe G. m. b. H. wurden zur Erhöhung ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit 200 000“ zugeführt, ſo daß deren Kapital nunmehr ruö. 1 700 000„ beträgt. Dieſe Maßnahme iſt beſonders dadurch begründet, daß die Eingänge aus feſt⸗ verzinslichen Papieren durch Herabſetzung des Zinsfußes ſich vermindert haben. Der Reinüberſchuß beträgt 1126 807&(i. V. 1031 463 /5. Beantragt wird, dieſen wie folgt zu ver⸗ wenden: Zuwendung an die Grün u. Bilfinger Wohl⸗ fahrts⸗ und Penſionskaſſe G. m. b. H. 200 000“, wieder 4 v. H. Gewinnanteil an die Aktionäre 176 400 4, wie⸗ der v. H. Mehrgewinn an die Aktionäre 485 100 4, Vortrag auf 1. Jan. 1934 265 307 l. * Biſchoff u. Heuſel Ach, Mannheim. Die Geſellſchaſt ſchlägt einer auf den 25. April angeſetzten E neben der Erlebigung der Regularien wiederum eine Aktienein⸗ ziehung, und zwar diesmal von 13 000/ vor, ſo daß das künftige Kapital 140 000 4& beträgt. * Tehabau Tief⸗ und Hochbau Ach. Mannheim. Eine auf den 20. April anberaumte ao. GV. ſoll Aufſichtsrats⸗ wahlen und Satzungsänderungen vornehmen. Der erſt jetzt bekannte Abſchluß 1931/32 und der von 1932/33 weiſt fur erſteres Jahr einen Gewinn von 60 /, für das letztere von 176„ aus, wodurch die Verluſtvorträge auf 75 640 Ende September 1933 vermindert werden.(Aktienkapital 75 900 Mark). O 6(o) v. H. Dividende bei Norddentſche Kabel. Berlin, 7. April.(Eig Tel.) Die zum Gesfürel⸗Konzern gehörende Norddeutſche Kabelwerke Ac Berlin ſchlägt der GVam 28. April die Verteilung einer Dividende von 6(0) v. H. für 1933 vor. Stiller und zurückhalfender Wochenschluß Frankfurt freundlich Im Hinblick auf die Farben⸗Bilanzbeſchlüſſe übte man in der Wochenſchlußbörſe allngemein Zurückhal⸗ tung. Indeſſen war die Grunoͤſtimmung eine ͤurchaus fraoundliche und zuverſichtliche, zumal auch aus der Wirtſchaft wieder eine Reihe günſtiger Mitteilungen vor⸗ agen, ſo u. a. die allgemeine Beſſerungslage im Revier. Von der Kunoͤſchaft lagen vereinzelt kleine Kauf⸗ orders vor, die genügten, um das Kursniveau durch⸗ ſchnittlich um ½ bis 1 v. H. anſteigen zu haſſen. Da auch bei Beginn der zweiten Börſenſtunde über die Höhe der Farben⸗Dividende noch nichts bekonnt geworden war, hielt die Zurückhaltung unbermindert an. J Farben ſelbſt unterlagen kleinen Schwankungen, wobei aber nur eine geringprozentige Veränderung eintrat. Auf den übrigen Marktgebieten blieben die Anfangslurſe gut behauptet. Auch am Rentenmarkt blieb es im Ver⸗ laufe ſtill, doch konnten ſich Neubeſitz um 15 Pfg. auf 28,95 erhöhen, im übrigen lagen die Kurſe gehalten. Tages⸗ geld blieb leicht und zum Satz von 3,50 v. H. un⸗ verändert. Berlin ſtill aber freundlich Die Börſe ſtand heute bei Beginn vollkommen unter dem Eindruck der Farbenbilanzſitzung. Da die Dividenden⸗ entſcheidung anfangs noch nicht bekannt war, machte ſich auf allen Märkten ſtarke Zurückhaltung bemerk⸗ bar, doch war die Stimmung bei kleinen Kaufaufträgen des Publikums eher freundlicher. Veranlaſſung hierzu boten in erſter Linie die günſtigen Nachrichten aus der Montaninduſtrie. Nach Feſtſetzung der erſten Kurſe trat auf faſt allen Märkten ein vollkom⸗ mener Stillſtand des Geſchäftes ein, da die Kuliſſe ſich in Erwartung der Dividendenentſcheidung bei Farben nicht am Geſchäft beteiligte. Durch ſchwache Haltung fielen wieder Neubeſitz auf, die mit 23,15 nach 23,45 eröffne⸗ ten.— Nachdem von zuſtändigen Stellen in letzter Zeit mehrſach erklärt worden iſt, daß alle Kombinationen über eine Regelung des Neubeſitzes nicht aktuell ſind, bemerkte man weitere Poſitionslöſungen der Kuliſſe. Auch der weitere Verlauf der Börſe ſtand voll⸗ kommen unter dem Eindruck der Ungewißheit über die Farbendividende. Da Farben ihren Gewinn gegen geſtern auf 2/ ausdehnen konnten, lagen auch die übrigen Märkte freundlicher. Am Rentenmarkt erholte ſich Neubeſitz um 15 Pfg., Kaſſarenten lagen freundlich, Goldpfandbriefe und Kommunalobligationen wurden vereinzelt 4 v. H. höher bezahlt. Intereſſe beſtand für Liquidationspfandbriefe. Reichsbankanteile notierten 152 nach 150,5. Da dié Entſcheidung über die Dividendenhöhe bei J. G. Farben bis zum Schluß der Börſe nicht bekannt ge⸗ worden war, litt das Geſchäft allgemein weiter unter der „Zurückhaltung ſowohl des Publikums als auch der Kuliſſe. Nichtsdeſtoweniger blieben die Kurſe gut gehalten. Farben gingen zuletzt mit 1406 nach 140% um. Nach⸗ Eörslich blieb es geſchäftslos. Am Geldmarkt trat heute eine Veränderung nicht ein; Blancotagesgeld erforderte unverändert 4½ bzw. 496 v. H. für erſte Adreſſen. In Privatdiskonten machte ſich bereits eher etwas Nachfrage bemerkbar. Auch in Reichsſchatzanweiſungen beſteht größerer Bedarf. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 7. April.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1994 103,25) 1935 100,62; 1936 97,50; 1997 93,75; 1938 92,75;, Steuerdurchſchnitt 97,40. Pfund etwas erholt Im internationalen Deviſenverkehr wies das engliſche Pfund heute eine gewiſſe Erholung auf; aus Hürich wurde es mit 15,95 nach 15,88, aus Paris mit 78,86 nach 77,98 gemeldet. Pfunde Kabel nannte man mit 5,1776, da ſich der Dollar eher etwas abſchwächte. Gegen Zürich kam er mit 3,0854 nach 3,08% zur Notiz. An den übrigen Valuten waren nennenswerte Veränderungen kaum feſt⸗ zuſtellen. Golbvaluten lagen feſt. * Exmäßigung der Linoleumpreiſe. Mit Wirkung vom J. April haben die Deutſchen Linoleumwerke und die Rhei⸗ niſche Linoleumfabrik Bedburg die Preiſe für gemuſterte Ware etwo 10 v.., für Uniware um etwa 5 v. H. er⸗ mäßigt. — — Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 0 8 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeituns ru, lu fn St fu,, K 2 1 B5.——Freiverkkehrs-Kurse Mannheimer Sffektenbörse 8 SS 46„,ee e e. ee 6. 7. 6. 7. Industrie-Aktien————— 41.— 23 51— Le 118 135 197.5 Dortm. Actienör.———.— Nannesmann; 66/7 66,120 Wanderer Werke 106.0 105 7 Kuſſenbauk.. Peb. Sr 27 94.— 94.— Konſerven Braun 45— 46,— Aſchaff, Aktienbr...— Rleln, Ech, Bel..—Rhein. aunkohl. 202.0 204%7 U u. Baurahütte 2287 2725 Dorem, Unionbr.—.——.—— 3—— 8 94— 91—0—————— 85.——— Dortmt. ic. 1668—— Konf⸗ Sroun 1650 185einfkabk.. 54.7 9475 Ber. Stahlwerke 43.— 42.75„ 1030 103.2 Marr u. Küiblg. 61.50§.—Wiſſener Merau. 95,— 96,— Diamond.— a18. Mub 65.— 85.— Henninger St. K. 50½ 7Konſerven Vraun 45, 85—Maſch Buckau⸗W. 88— 69.— Fellſtoff Verein.—.——— Hochfrgeuenz—.— 8089% Shafen St. 50.— 86,— Pfälz. Mühlenw. 85.— 85. Li 202.0 202.0 6 2 Engelhardt..—.—— 1850 9 98 5 5 00 8 6075 60 50 l Prenhefe. 2— 3910 Lagwerkr: 90 60.— Berliner Börse Cguger inten 18— 76.— 2277 44 9 6———.— e ee..— f1.— SSüſern Eing..— Sreubwigs0. Walz.. Seswerzinaliche Werte Preebner Eauk, 94.— 6450 Gichw, Perawerk—Re Shne.., Neu⸗Gutkat..— 1800 Südſee Pposrhar——,— 92.75 92.75 Hildebr.⸗Rheinm. 71.— 71.— SchwartzStorchen 33.— 63,— Mainkkaflwerke.—.— 76.90 Verzinsliche Werte P 61 84.25 39, Fahlb, Liſßt& Co. Miäg⸗ Mübien: 72.— 60 Guineg... 9 8* 5— 53—— 8 8—— Brauerei.—85 7— Petalg, Frankf. 50,— 80.50 845 83 Seeen—.——.— Farbenind. F. G. 138.2—770 e Otavi Minen. 1437 15,— lUfa⸗Film.— em.⸗BeſighDet 56, 89. Schwarz Storch. 95.— 86.— Werger... 4½ 14 Mez Söhne...——.— Diſch. Ablöfgſch. 1 96,„1 Reichsbank 151,2 150,5 Feldmühle Papier 194.2 104. Brown, Boveri. 16,50 16.50 Seilind. Wolff. 34.— 35.— 63,75 64.87Mi ühm.“„ ohne 25,45 23, N——5 Felten& Guill.. 59,67 60,62 Mir E Geneſt.—.— 37.— Se edels 1000 1300 Sinner..... 64.— 94— AC. G.. 24 29) Pochne. A. 45,— 66,—.Schusgebieke,.4— Alltans chen“:. Pord Motoren? 8450 64.20 Rühihein Serß.———.— Fortlaufende Nollerungen(Schlus) ——————— 55 41 8 1 25 Ulaſtpen.— 1220 Montecatini:..—§% Roggenrentb. 640 Ner GGebhard Textil. 56 75 56,50— Gb. 9233 2 0— REFEPFFFCCCCFPCCer. RheinelektraB.A. 104.0 104.06¼% P Ctr.Bb. 1 9075 91,— Gehe& Co. 44250— 83 15 u„.„ 63,75 64.— Laurahütte.. 24.25 27. Durlacher Hof 60.— 60.— Weſtereg. Alkali. 114.0 113·0 Baſt Nilruberg.„ St. A. 92,50 54.— 6½% bo. Com. 1 8750 8/25 1 1 Gelſenk. Vergwt. 64.50 65,25 Oberſchl. E. Bed. 15,— 15,75 Alig. Ciektr. Geſ. 29.25 20— Leopoldgrube... 30.— 29.12 4 KichbaumWerger 74.— 74.— Zellſtoff Waldhof 58.— 56.— Betula—.— 1202 1315 Mheinmetall 158 124.5 64% 5,. 10 94.25 94.50 industrie · Axtion Geutchem Cr. S Koksw. 66.— 69.— Aſchaffenb. Zell. 40.0 42450 Mannesmaunrb. 9042 9825 Enzinger Union 79.— 76.— Badiſche Bank. 115.0 115,0 Demberg.. 7867 73,50 Rütgerswerke 58.37 58,506% 21 G4.— 64.— Accumulatoren e 176)[Germ. Portld.⸗Z. 78.50 76,25 Orenſt.& Koppel 88,— 69,7 Baper. Mot.⸗W. 129,7„Mansfeld.⸗G. 7— 73,78 5— 83 290 aon. 7— 70. Srerun 60. Sel—.— 197 Sachileben. 156,0 156.0 990 10 KAn 2678 26,60 Gerresheim.Clas 40.50 75 B Bergkan 75050 5 75 F enrg Mialionane 50,28 45,75 induſtrie. 139, älz. Hypoth. B. 77.— 76, w 1„ Erk 000 i——— g..G.. 48,. 9 5„50 93.75 3„Berger Tiefb. 8 imiliansh.— Sele R. Bd. 1200 125.0 fh. Pvh. Br. 07c 1060 Eement Peibelbg. 100.0 1010 Schranen 2480 26.50 Amtendorf Map: 78,8 10.—Geteherdt Gehr. e Nathser Wagg ,— 3425 Rerün⸗ rlzr.B. 1000 69,35 Meialgeſelſca———.— Fileiniein Hblbg. 66.— 66.— Bad. Aſfecurxanz. 39.— 39.— Karſtadt 2 SchuckertRürnbg. 101.6 4%„„ Goldrenig—.——.— Anhalt⸗Koblenw. 96,0 87.—f Goldſchmibt. Th. 92,25 64,25 Rheinfeldengraft 95, 56, Berliner Maſch.—.—— Montecatini“...—— norr.. 1660, 167.0 Mannh. Bexſich., 20.— 20.— Cheniſche Albert 76,50 P9,50 Sellinduſ Wolf 5460 34 30 4%„ Kronen.—.— 955 Kice B. Sac 6f 46 25 Geibn eſch 2687—.— Ahein. Braunk. 301.0 2062 Braunk, u. Brik.——.— Pberſchl. Koksw. 9750.— Chade. 157½ 188,0 Siemens u, Halsze 7 5 141.5 4½%„conp. Renté 04s 0,45 Augeb. R. Maſch. 6, 87/25 Gebr. Großmann—.——— Abein, Elektriat. 8, 84,0%/ Bremer Wolekä, 2560.—. Brenſtein& Kpp.— 97 —— 0 * ſaimler.. 50, für. Lief. Gotha 85.— 65,—%%% Pap.⸗R.„. Motorenw 149, ruſchwitz Textil 94,.⸗W. Ka 8.—„Waſſer 86.— 2— Feswerzinsliche Bank-Aktien Dt. Atlant.⸗T. 1 3— 27 0 40⸗ Türk. Ab. Anl.—.— Bebuis lolas 40,50 42.25 Guano⸗Werke„ 75,.— 72,50 901 er Zucker 475 Comp. Hiſpang. 157.5—— Rh. Braunku. Br. 203,5 2080 54(Gold)— 95.25 Allg, D. Credit 46,25 46120 Dt, Erdöl.. Ver. Chem. Inb. 4%„Bagd.⸗E, Lüli—.——.— Vekula 75.— 73.25 Lackethal.. G. 92,. Riickorth, Jerd⸗ 73.— 8 Conticmmiea. 149.0 147.0 Rhein Elektr. 97 0 —4 155 5 Badiſche Bank„ 115.0 115,0 D. Gold. u. S. Anſt. Ver, Beutſch. Belf. 91. 4%„, unif, Anl.. e J. P. Bemberg 16.— 18.— Halleſche Maſch, 602s 6025 Rütgerswerſs 8 ontinentalegin. 58.— 5/,25 Rh. Stahlwerke, 94.50 ga, 8 8 3 Bank f. Brau. 101 2 101,5 Dt. Linoleum Per. Glanzſtoff 40%„Zollobl. 1011 675 6,75 Bergmann Elekt. 122.5 12455—,———Sachſenwerk.. i; 405 Daimler Benz„ 49,25 4987 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 86.20 99,75 ed⸗Schatzanw. 9½, 92. Bayr. Hyp. u. Wb. 70,50 71.12 Dt. Berlag Ber. Zellſt. Berlin„400⸗Ir ⸗Sos 665—— Berlin⸗Gubener 35Hann. M. Egeſt———.— Salzbetfurth.. 147½0 145,Deutſch. Atlant.)—.——,— Rütaerswerke... 58.— 88,25 Silh eunganl. 92,52 68.25 Berl. Handelsgeſ. 36.50 86,50 Dresd. Schnellpr. S50 äffner—— 4½% Ung. Str.16.— Berl, Karls. Ind..— 99.5 Harburg G u. Phö 26,87 26,87 Sarotti.... 61.60 60,— Deſſauer Gas„ 120,5 124,5 Salzdetfurth Kali 146,5 14/½5 Ablöſungſch.. 96.— 88 50 Com. u. Privatb. 48.50 48.50 Dürrwerke Bolth. Seil, u. K. 5¼½%„14 185—,— Berliner Maſchb. 74.— 6565 Harkort St⸗Pr.—.———Schl. El. u Gas—.——.— Deutſche Erdöl, 115.0 116,0 Schleſ. Bergb. u.. 37,75 36,25 ohne 28.30 29.86] Dentſche disconto 63,25 68,.— Dpcherh. K Widm. 4% Ung. Golbr. 5,15.20 Braunk u. Brikett—.— 1 Harpener Bergb. 92,50 92.87 She Schueider Deutſche Kabelw., Schleſ. El. u Gas— 120.8 SWe. 14..50.50.⸗Aſtatiſche Bl. El. Licht u. Kraft 155 W. Wolff 4%„ Kronenr. 0,45—.— Braunſchw. A. G. 71 80.— Hedwigshütte. 107,2—.—Schöfferhof Prau. 1700 170,0 Deutſche Linol.. 5725 5/12 Schubert& Salzer 163,5— Sn Efetten⸗Bani 7759 77.50 Clertr. Sisſerung Sellſtoff Piaſſeg-.50 4,50 4½% natS. I. Ii—— 26.— Sr⸗ 1010 107]Deuiſcher 1025 Heidelbg. 28 62.12 62.— D. Hüp. u. Wbk, 32,50 64,—Enzinger⸗linion„ Memel—.——— 4½%„i— Bremer Vulkan 90 160,0 Pindrichs& Auff. 65,75 66.— Sckuckert c Eo. 1010 101.2] Dortm.Union.⸗B.——.— Schulth.⸗Patzenh. 104.7 104.2 SS ee e, d 1 Se e, 925—— Dresd 64.— 64.— ich 9*⁰9 9. rown, Bop.&%, ch Giſ 75 Halske—.— 16,50 Elektrizitäts⸗L.. 101. Stühr, Kammg. 323 5 Sraut Bank. 450.—..hem 5 Raſtatter Wagg⸗ 650.50 Transport-Aktien Buberus 3 8 Se 50.8. Siurer. 980 Ct. Scchn Sraſg 106 4680 Si9 —9 33 88. Frankf.„Bk, 84.— 84.— 2 5— Chartott. Waſſer 763 ing. 168,5——Engelh. Brauerei„Südd. Zucker... 1700—.— 5 S 4 S Rioln 5 152, 83 ontan- en üdd. Eiſer 67,50—,Chem. Heyden.—.——.— 0— 41.— Stettiner Cham. 42,50 42,50 Feldmühle Bap⸗ 5 24—.——.——— Jeimmech. Jetter Südd. Eiſenbahn 97.50—.—C—[Gebr. Junghans 42.— 41. 2 60.— 60,75 Per. Slahlwerke 42.62 44.75 „Rhein. Hyp.⸗Bk., 106,2—.— 8 hem. Gelſene. 8 Südd. J bil.—.——— Selten& Guill. 60. er. Stahlwerke 42. b. 2 2—— Felt G—— 66.2—.— 74.25 Baltimore Ohio 24, 56.—Kahla Porzellan 18.— 17.37 mmobil.—. 0 0* Sre Le ee, 5769 980 Seſſüerl 90 J00%0 Srcelt Phen, 2700 2360 Haeag.., 278 203 Ce. Hiſt.chede) 265 T895 Saleen Achel Mis 1155 Mate—— 1625 Geſfüret Sergwt. 6850 4805 Seergehnenah No Ua0 Eir. W. abg. 5725 875 Pen Hane 1090 103.0, Goldichmſdt Th. 62,78 61.75[Gelſenk. Pergw. 64,50 68,75 H. Südämerira. 26.— 205 Conſeumm Le S Harſtadt. e Thörks ver. Hele.— 24.80 Golbſchmid Th.. 6025Jellſtoff Waldhof 52,87 82.78 27 Bek, Stablm, Oöl. 78.75 78, 1— Aotendk. 2440 244.0 Iriener M. Durl. 20,50 26.50 Harpener Bergw. 0 50 92.45 Fanſa Dſchiff.. Conti Linoleum 57,75 5/1 Kibenerwerte. 68,7 68,50 0.(1195 1140 Sanf eete W0—.— 73.— Se en e..50 91.5, Mannb. Verſ⸗G. 20,— 22.— Grün 4& flfinger 1890 197.0 11 Henuß, 116 10 Prdd. Sünd 4630 den, Deiniler Motoren 20,.—.5.5. Kne 0½—— ndie(Serpen. Sergbad f6.0 6, Kant für Prau.. J0. 1980 80⁰ er.-9 84.50 83,50 Hafenmühle.—. Ilſe Bab. St. A.—— 140,5 Sank-Akti Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 5 15PollmarͥKgourd. 9.—.— Farziner Papier 11.37 ,. Hoeſch Köln ,, 7487 Reichsbank..... 181,6 1812 —5 9 Pfälz. Lig. 98.50 98.12 Transport-Aktien Haid& Reu„. 26.— 25., Rali Chemie S 109 Deſſauer Gas.. 1200 121.5Köljch Fölzer⸗We.—.Chem-Charlott. 94.50 Holzmann Ph.. 74.50 74,37 A. G. für Berkehr 60,70 68.75 Br..B. Lia. 90.75 90, Ach.f. Berkehrsw. 68,60 68.— Hanfwerk. Füſſen 40,.— 39.75 Kali Aſchersleben 112.0—r Bank. f. el. Werte 72,— 73,50 Deutſche Erdöl: 415.5 116.6Kötitzer Kunſtied. 60, 75,— P. Diſch Nickelw. 99,75 7 Hotelbetriebsgeſ. Allgent, Lokalb. 106.0 105 0 Syn. 59 905 9675 Allg.Gokalu-Kraſt 10.5 405.5 Heſſ.⸗Naſſau Gas.— SeeeHali Salkdetfurih—— 140.5 Bankf. Brauerei, 101,7 401,7 Deutſche Kabelw. ,— Krauß Kie, Lok. ½½—.— P. Glanzſt. Elöf. 1180 117 Itſe Bergbau,. 149.6 D. Reichsbabn B. 1133 113.2 „„10.11 92,75 92.75 St. Reichsb. Vorz, 113,6 1165 Hilpert Armatur. 40, 89,50 Kali Weſteregeln 1140 113,5 Berl. Handelsgeſ.., 86.75 Deutſche Linol. 5725 57.— Kronprinz met. 67/½15——.Harz Portl.⸗Z. 9050—.— 25 Genußſch.. 1165 116.5 Papag. 30667— „„ 12-13 25 92.7 Hapag....... 2025 Hindrichs⸗Ruffer 66,50—— Klöckner... 03 67 64.—Com. u. Privtbk. 7 5 8 5 Dtſche. Steinzeug 955 Kyſſhäuſer Hütte 480 7 75 P. Schuhf..& W. 7 5 ebr. Punghans 42,05 42,— Hamburg Süd. D.—.——.— 5¼%0% Meining. L. 91.75 91,75 Nordd. Sloyd... 34,— 63.25 Hirſch Kupf. u. M.„ ,Mannesm. Röhr, 67.— 66,— Ot. Aſiatiſche Bt, 1600 159,5 Deutſch. Eiſenhdl. 0.„25 Lahmeyer& Co, 225 106 Per, Skahlwerke 43.12 28,— Kali Chemie..Hanſa Dampfſch.—.—— Rhein. Lig. 92.— 91.75 Schantun Giſens—.— 41.— Hochkief.⸗G.. 108.7 106,7 Mansfelber.—. Deutſche disconto 68,25 68.— Dresd. Schnellpr. 102·0—.—Laurahütte.. 2,25 22 12 B. Stahl..d. Zyv.. Kali Aſchersleben 112,7—, Nordd. Lloyd.„ 34,75 88,50 93½ Südb. ⸗Sia. 98,— 95,— Südo. Eiſenbahn—.— 6750 HHolzmann, Phil. 74,— 75.—Sberbebarf... 15.—. 15,—Siſch⸗eberſeek. 36.— 33,50 Dürener Metall.——, Ibinde sEismaſch. 90.— 01.50 Per. Ulkramarin.—— Klöckner Werke, 64,——Otavi Minen 14.87 14.87 N * Samstag, 7. April/ Sonntag, 8. April 1934 Neue Mannheimer Beitung/ Sonntags⸗Ausgabe 13. Seite/ Nummer 160 Probleme der deuischen Zahlungsbilanz Von Dr. Carl Krämer, Wissenschafilicher Sekreiär der Banken-Enqueie und Direkior des Währungsinsfiſuis In„Währung und Wirtſchaft“ behandelt Dr. Carl Krämer das Problem der deutſchen Zahlungs⸗ bilanz. Bei der Bedeutung dieſer Frage für die Verhandlungen mit den Auslandsgläubigern und bei der Autorität des Verfaſſers haben nachſtehende Ausführungen beſonderes Jutereſſe: Während noch bis vor kurzem eine weitgehend über⸗ einſtimmende Anſicht dahin ging, die Unausgeglichenheit der deutſchen Zahlungsbilanz, exakt geſprochen, das äußere Ungleichgewicht unſerer Volks⸗ wirtſchaft, wie es in ſtändigen Goldverſchiffungen zum Ausdruck kommt, ſei ausſchließlich eine Folge des einſeitig belaſtenden Kapitaldienſtes gegenüber den ausländiſchen Gläubigern und dieſer wiederum überwiegend eine nach⸗ trägliche Folge des Unvermögens, die Tributleiſtungen in endgültiger Form abzugelten, tritt allmählich infolge des Drucks der Tatſachen in das Bewußtſein der Menſchen die Einſicht, daß dieſes Ungleichgewicht ein totales ſei. Wenn es alſo zutrifft, daß für den wachſenden Grad des äußeren Ungleichgewichts zwei Urſachen anzuführen ſind: ein einſeitig belaſtender Kapitaldienſt beträchtlicher Grö⸗ ßenordnung und eine durch verſchiedene Umſtände herbei⸗ geführte und verſchärfte Beeinträchtigung der Austauſchbedingungen Deutſchlands gegen⸗ über dem Ausland, ſo wird aus dieſen diagnoſtiſchen Feſt⸗ ſtellungen heute häufiger als früher die Erkenntnis ge⸗ zogen, oͤaß auch die Beſeitigung einer dieſer Urſachen noch keine Löſung des Geſamtproblems bedeutet. Zu dem gleichen Ergebnis führt eine weitere Ueber⸗ legung, die heute bereits bei der Erörterung jedenfalls teilhafter Abwehrmaßnahmen gelegentlich angeſtellt wird, dieſe nämlich, daß eine Maßnahme, die der Beſeitigung oder Milderung einer der genannten Urſachen dienen könnte, eine Erſchwerung des anderen Problems zur kaum vermeioͤbaren Folge haben würde und umgekehrt. So würde z. B. eine Devalvation, die dazu beſtimmt ſein ſollte, die Verſchlechterung der Austauſchbedingungen Deutſchlands im internationalen Waren⸗ und Dienſt⸗ leiſtungsverkehr zu kompenſieren, ceteris paribus zweiſel⸗ los eine Vergrößerung der relativen La ſt des deutſchen auswärtigen Schuldendien⸗ ſtes zur Folge haben. Anderſeits müßte man bei der Beurteilung von Maßnahmen, die primär einer Ent⸗ laſtung der Kapitalſeite der Zahlungsbilanz dienen könn⸗ ten, ſtets die zahlreichen direkten und indirekten Rück⸗ wirkungen auf den Außenhandel berückſichtigen, u. a. auch diejenigen, daß ſolche Maßnahmen, ſoweit ſie eine Erhöhung der den Inländern verfügbaren Kaufkraft zur Folge haben, ceteris paribus zu einer die Austauſch⸗ bedingungen Deutſchlands beeinträchtigenden relativen Er⸗ höhung des inländiſchen Preisniveaus oder, ſowett dieſes nicht frei iſt, doch zu einer wachſenden Importneigung und nachlaſſenden Exporteinengung führen. Die Devalvation bedürfte demgemäß ſchon der Ergän⸗ zung durch eine beſtimmte Beſchränkung des auswärtigen Schuldendienſtes und das Transfermoratorium der Ergän⸗ zung durch ein gewiſſes Maß an Außenhandels⸗ reglementierungen, wenn man der Wirkung ver⸗ ſichert ſein wollte, die man von Partialeingriffen ſchwerlich erhoffen kann. Die Beſeitigung des äußeren Ungleich⸗ gewichts der Volkswirtſchaft iſt in erſter Linie nicht als eine Aufgabe der äußeren Wirtſchaftspolitik aufzufaſſen, ſondern vielmehr als ein Problem, das auf das Engſte mit der Aufgabe des wirtſchaftlichen Neubaus der Nation verknüpft iſt. Zwei Befunde finden unter dem Zeichen der gegenwär⸗ tigen Konſtellation eine allgemeinere Anerkennung: zum erſten, daß nicht irgendein Teilproblem, ſondern das Ge⸗ ſamtproblem deutſcher Wirtſchaftsgeſtal⸗ tung in Frage ſteht, deſſen Löſung in allen ſeinen Ver⸗ äſtelungen anzupacken iſt und zum zweiten, daß das äußere Ungleichgewicht im Grunde ſchon ſeit langem beſteht und daß es ſomit durch Kräfte beſtimmt wird, denen gegenüber alle als kurzfriſtig geoͤachten und kurzfriſtig wirkenden Ab⸗ hilfen verſagen müſſen. In der Vorkriegszeit wurde des Problems kaum gedacht; ſtand doch für den Ernſtfall ein ſehr hoher Beſtand an liquidierbaren Auslandswerten und Auslandsreſerven zur Verfügung und war doch zudem die Reſerve, die in der Kreditfähigkeit Deutſchlands lag, noch in keiner Weiſe aus⸗ geſchöpft. Als die Inflation ſich ihrem Ende näherte, war der Beſtand an eigenen Auslandswerten und Aus⸗ landsreſerven annähernd verbraucht; aber noch blieb die gewaltige Reſerve, die in der Möglichkeit der Verſchuldung an das Ausland lag. Es blieb der Zeit von 1924 bis 1930 vorbehalten, auch dieſe Reſerve bis zum letzten auszuſchöp⸗ fen, und wenn auch in der Zwiſchenzeit vieles unternom⸗ men wurde, um die Auslandsverſchuldung ihrem Nominal⸗ betrag nach zu reduzieren— großenteils allerdings durch Liquidierung von Beſtandteilen des Auslandsvermögens—, ſo iſt doch der Tatbeſtand einer weitgehend, wenn nicht voll⸗ ſtändig ausgeſchöpften Kreditreſerve heute noch die gleiche wie Mitte oder Ende 1990. In Wirklichkeit iſt jedoch die Lage heute weit beengter als etwa 1931, weil inzwiſchen die Re⸗ ſerve, die in der Möglichkeit einer induzierten Kompreſſion der heimiſchen Kaufkraft einerſeits und des heimiſchen Koſtenniveaus andererſeits lag, weitgehend ausgeſchöpft worden iſt. Des weiteren iſt zu berückſichtigen, daß inzwi⸗ ſchen die Austauſchbedingungen Deutſchlands durch die Wirtſchaftspolitik des Auslandes in einem durch eigene Entſcheidungen kaum zu kompenſierenden Umfang beein⸗ trächtigt worden ſind. Seit reichlich 25 Jahren beſteht alſo das Phänomen, das wir ganz allgemein als das des äußeren Ungleich⸗ gewichts der Volkswirtſchaft bezeichnet haben. Der Tat⸗ beſtand iſt der, daß nach den Erfahrungen eines langen Zeitabſchnitts unſere Volkswirtſchaft in ihrer bisherigen Geſtaltung einen größeren Bedarf an Gütern und Dienſten des Auslandes hat, als dem Betrag an Deviſen entſpricht, den der Verkauf ihrer Güter und Dienſte, die das Ausland aufzunehmen bereit iſt, einbringt. Es kann unbedingt der Standpunkt eingenommen werden, daß zahlreiche Er⸗ ſchwerungen, denen der deutſche Export ausgeſetzt iſt, auf aufterwirtſchoftliche und vernunftwidrige Motive zurück⸗ zuführen ſind, die in einem Syſtem völliger Freizügigkeit legitimerweiſe keinen Platz haben. Sicher iſt indeſſen, daß das Ausland in der Lage iſt, die Konkurrenzbedingungen Deutſch⸗ lands entſcheidend zu beeinfluſſen und daß es äußerſtenfalls oͤie Möglichkeit hätte, in dieſer Hinſicht noch viel weiter zu gehen, als es bisher ſchon der Fall wor. Man kann und wird dieſe Umſtände beklagen, gegen ſie proteſtieren; man wird alle verfügbaren Mittel anwenden müſſen, um ihren Einfluß einzuengen. Man kann auch ein Syſtem erſinnen, in dem dieſe Einflüſſe bewußt abſtrahiert werden, und man kann auf dieſer Baſis die aufgeworfenen Fragen diskutieren, aber damit geht man dem Problem nur aus dem Wege. Die Differenz zwiſchen dem Betrag an Deviſen, die Deutſchland für die Bezahlung der ausländiſchen Güter und Dienſte und ſeinen Einnahmen aus Lieferungen erwächſt, iſt keine unbedingt konſtante Größe. Sie bürſte nach den Erfahrungen der letzten Fahre wohl nie wieder den Um⸗ fang früherer Perioden erreichen. In der Vergangenheit iſt nur einmal ein ſyſtematiſcher Brſech gemacht worden in Richtung einer Milderung des äußeren Ungleichgewichts, und zwar während der Deflationsperiode. Dieſer Verſuch war im Grunde ausſichtslos und ausweglos, weil der innere Status der Volkswirtſchaft, der auf dieſe Weiſe kon⸗ ſtituiert wurde, unmöglich von Dauer ſein konnte. Es handelt ſich darum, für unſere Volkswirtſchaft eine Geſtaltung zu ſuchen, die die Gewähr der Dauer in ſich trägt. Sinnvoll wäre es, die fehlende Deviſenmenge mangels anderer Reſerven durch die allein verfügbare Re⸗ ſerve, heimiſche Arbeitskraft und heimiſches Realkapital, zu erſetzen. Dieſes Vorhaben kann je⸗ doch nur dann mit optimalem Erfolge durchgeführt werden, wenn man die ſpezifiſchen Schwierigkeiten berückſichtigt. Wo die Vorausſetzungen für eine„Erſatzproduk⸗ tion“ an ſich gegeben ſind, wird eine gewiſſe Zeit ver⸗ gehen, bevor die Güter im Markte erſcheinen. Während der Dauer des Umſtellungsprozeſſes wird alſo ſowohl das in den Produktionsmittel⸗ wie in den Konſumgüter⸗ kapital in ſtarkem Umfange beanſprucht, ſo daß erhebliche Veränderungen der Verſorgungsanlage wie auch zahlreicher Einzelpreiſe eintreten können. Dieſer Prozeß iſt im Grunde der gleiche, wie er auch bisher in den erſten Phaſen einer Inveſtitionskonjunktur zu beobachten war. Die Durchführung des Vorhabens bedingt der Natur der Sache nach Preiserhöhungen zum mindeſtens auf wichtigen Teilgebieten. Werden ſolche zugelaſſen, ſo müſſen Vorkehrungen getroffen werden, daß ſie nicht eine weitere Beeinträchtigung des Außen⸗ handels nach ſich ziehen. Die Organiſation der Volkswirtſchaft müßte demnach in der Weiſe geändert wer⸗ den, daß es nunmehr allgemein möglich wird, für die Durch⸗ führung von Außenhandelstransaktionen andere Preiſe zu fixieren, als diejenigen, die für Transaktionen auf dem heimiſchen Markt Geltung haben. Werden jedoch ſolche Preiserhöhungen unterbunden, ſo entſteht die Notwendig⸗ keit, die bisherigen Kalkulations⸗ und Finan⸗ zierungsmethoden zu verändern, bei der Ver⸗ teilung der Güter neuartige Grundſätze und Verfahren zur Anwendung zu bringen, die Verausgabung des Ein⸗ kommens durch Lenkung des Verbrauchs zu beeinfluſſen und ähnliches mehr. Auf jeden Fall würde alles dies ein hohes Maß an gedanklicher Durchdringung und konſtruk⸗ tiver Leiſtung erfordern, damit die Reibungsverluſte, die mit jeder Aenderung überkommener Formen und Methoden verbunden ſinoͤ, auf ein Minimum reduziert werden, Hafer weifer fesi O Berliner Großgetreidemarkt vom 7. April.(Eig. Meld.) Auch am Wochenſchluß war der Markt für Brotgetreide wenig entwickelt, zumal infolge des ſchlechten Waſſer⸗ ſtandes auf der Oder die erhöhten Frachten Abſchlüſſe er⸗ ſchweren; lediglich für Roggen zeigte ſich zur Ergänzung von Kahnladungen vereinzelt Kaufluſt. Von Export⸗ ſcheinen waren Roggenſcheine erholt. Am Mehlmarkte blieb die Nachfrage beſtehen, jedoch wurden die erhöhten Forderungen kaum bewilligt. In Hafer lag Angebot nur zu weiter geſteigerten Forderungen vor; ſoweit der Kon⸗ ſum Bedarfsdeckungen vorzunehmen hatte, wurden die höheren Preiſe bewilligt. Gerſte ruhig, aber ſtetig. Wei⸗ zenexportſcheine: April 142, Mai 143, Juni 144. Roggen⸗ exportſcheine: April 117, Mai 117/, Juni 118 alles Geld. Amtlich notiert wurdem: Märk. Weizen frei Berlin ohne Geſchäft; dto. ab Stat. geſ. Erzeugerpreis W 2 184 (Handelspreis 192);'ö 3 187(195);'e4 189(197); Märk. Roggen frei Blu. ohne Geſchäft; dto. ab Stat. R 2 152(160); R 3 157(163); R 4 159(165); Gerſte: Brau, gute frei Blu. 176—183(ab märk. Stat. 167—174); Sommer, mittl. Art und Güte 163—186(154—159); Märk. Hafer 148—455(138 bis 146) ſtetig; Weizenmehl: Auszugs 32,50—33,50; Vor⸗ zungs 31,50—32,50,; Voll 30,50—31,50; Weizen 26,50—27,50 ſtetig; Roggenmehl 21,75—22,75 ſtetig; Kleie: Weizen 11,30 bis 11,50; Roggen 10,50—10,80 ſtetig; Erbſen: bleine 30 induſtrien, wie auch in der Landwirtſchaft inveſtierte Real⸗ Großhandels-Index O Berlin, 7. April.(Eig. Dr.) Die Richtzahl der Groß⸗ handelspreiſe für den 4. April 1934 iſt mit 96 v. H. gegen⸗ über der Vorwoche(95,9) wenig verändert. Die Richtzahlen der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 91,3(plus 0,9 v..), induſtrielle Rohſtoſſe und Halbworen 90,4(minus 0,6 v. 83. induſtrielle Fertigwaren 114,6(plus 0,%1 v..). Für den Monatsdurchſchnitt Mär z 1934 ſtellt ſich die Groß⸗ handelsrichtzahl auf 95,9(minus 0,3 v..). Die Haupt⸗ gruppen lauten: Agrarſtoffe 90,6(minus 1,4) v..), indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 90,8(plus 03 v..) und induſtrielle Fertigwaren 114,6(plus 0,1 v..). bis 95; Futter 19—22; Peluſchken 16—16,75; Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 14, 76.—15,7 75; Lupinen, blaue 11—12,25; dto. gellbe 14—14,0, Seradella, alte 16,50—18,50; dto. neue 16,25—18,25; Trockenſchnitzel 9,90—10; Kartoffelf locken 13,90 bis 14; oͤto. Bln. 14,50—14,60; ausſchließlich M3 netierten Leinkuchen 12,10, Erönußkuchen 10,20; Erdnußkuchenmehl 10,40; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 9; dto. ab Stettin 9,0. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,82/; Juli 2,95; Sept. 3,12/8; Nov. 3,20.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 55,75; Juli 55,75; Sept 56; Nov. 57,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 7. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendeuz ruhig; Mai (4,36); Juli 4,5%(4,576); Okt. 4,7(4,8).— Schlu Senoe rubig, Mai 4,396(4358); Juli 30(4,5%); Olt 4,8(4,8). Mais unverändert. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 7. April.(Eig. Dr.) April, Mai je 3,80 B 3,60 G; Juni 3,90 B 3,70 G; Juli, Auguſt 158 4,00 B 3,80 G5 Okt. 4,30 B 4,00 G; Dez. 4,40 B 4,10— Gemahl. Meh lis prompt per 10 Tage 91, 85; per Abril 32 und 32,05 undes 32,10; Tendenz ruhig; Wetter e 8 * Bremer Baumwolle vom 7. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miedl.(Schluß) loko 13,86. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anſang: Mai 612; Juli 609—610; Okt. 606 Jan.(35) 615; März 6077 Mai 607 Tagesimport 600, Tendenz ruhig, ſtetig.— S chluß: Mai 609; Juni 608; Juli 607; Auguſt 606; Sept. 6053 Okt. 604; Nov. 604; Dez. 604; Jun.(35) 603; Febr. 603; März 604; April 6095 Mai 604; Juli 604; Okt. 604; Jan. 190) 6047 März 605; Loko 6407 Tagesimport 6003 Tendenz ruhig. * Erailsheimer Schweinemarkt. Zufuhr 15 Läufer, 764 Milchſchweine. Preiſe pro Paar Läufer 65—74, Milch⸗ ſchweine 28—42 J. Handel lebhaft, alles verkauft. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 7. April.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) amerik. Steamlard tranf. ab Kai 16 Dollar; Pure Lord verſch. Standardmarken raffu. p. 4 Kiſten je 25 Kilo 18—18,50 Dollar; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſt aoͤt 154 K. * Berliner Metall⸗ ⸗Motierungen vom 7. April.(Eig. Dr.) Im Freiverkehr notierten in„ per 100 Kilo: Elektro⸗ lytkupfer(wirebars) prompt 49; Raffinadekupfer loko 48,50 bis 49; Stondardkupſer lofo 43, 75—44,25; Originalhütten⸗ weichblei 15,75—16,25; Standard⸗Blei per April 15,50—16; Originalhüttenrohzink ab nordoͤ. Stationen 20,75—21; Stan⸗ dardzink 20,50—20,75; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 32¹. * Hamburger Kaffee⸗ Wochen⸗ Bericht vom 7. April.(„Heß⸗ kaffee“ Hamburg 35.) Auch in der abgelaufenen Berichts⸗ woche verkehrte der Kaffeemarkt in feſter Haltung. Die An⸗ gebote der Erzeugerländer waren unverändert und es fan⸗ den, ſoweit Käuſer noch über Kontingentsquoten verfügten, verſchiedentlich Abſchlüſſe ſtatt. Das Inlandsgeſchäft war recht lebhaft, wobei ſpätere Ankünfte von Santos⸗Kaffees ſtark bevorzugt waren, aber auch gewaſchene Mittelameri⸗ kaner fanden guten Abſatz. ZZZZZ—...———.——.—..———...— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner-⸗Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Jeuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller⸗„Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den ührigen Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäft⸗ liche Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—8 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 40 Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto Ein Kapitel Bauernendspiel Eines der schwierigsten Gebiete des Schach- spiels ist das Bauernendspiel. Obwohl hier eine mathematische Klarheit waltet, ist doch kein Spieler, auch der Meister nicht, vor Ueberraschungen sicher. Der Weg zum Ziel ist steinig, Fußangeln in Ge- stalt von„Opposition“,„Fernopposition“, tückischen Bauernopfern, Tempozügen u. ä. lassen gar manchen unterwegs straucheln. Unsere Leser kennen sicher manche schöne Endspielstudie; heute wollen wir aber kein künstlich aufgebautes Endspiel betrachten, son- dern ein einfaches kleines Beispiel aus der Praxis. In der 4. Klasse des Mannheimer Winterturniers ergab sich in einer Partie nach 40 Zügen folgende Stellung: Weil: Kdd, Bel, 14, gl, h4 E 5. Schwarz: Kd, Beb, 16, g6, h7). Weiß am Zuge. „Was ist daran schon Besödere— hören wir einige Leser sagen—,„die Stellung ist tot remis“— Gewih, das Spiel sollte unentschieden enden, aber gar so leicht und selbstverständlich ist die Zug⸗ folge doch nicht. Das lehrt die Fortsetzung der Partie. Weiß spielte 41. d5-gE? und stand nach 41.. fe. 42. feg, Kcé(drohend Umgehung durch Kbö usw.) auf Verlust. Denn nach 43. Kcd, h6!(Das entscheidende Tempol) 44. h5(g5), g5(h5)1 45. Kda, Kb5 usw. dringt der schwarze König siegreich in die feindlichen Reihen ein. Das erkannte Weiß und Versuchte deshalb 43. Ked, Kc5. 44. Kf4. Schwarz, allzu siegessicher, unterschätzte nun die weißen Gegenchancen, zog 44... Kd4?(anstatt mit h6 den Gewinn klarzustellen) und hätte höchstens ein knap- pes Remis erreichen sollen. Weiß hatte aber innerlich die Partie bereits verloren gegeben; denn sonst ist es unverständlich, warum er hier durch den Fehlzug 45. h5? sein Spiel endgültig verdarb (nach 45. 15² gh. 46. Sh, h6! 47. Kf3, Kes: mußte er die Waffen strecken), anstatt mit 45. Kgöl den Schwarzen noch vor schwierige Probleme zu stel- len: 45. Kes: 46. Kh6! Nun würde Schwarz am besten 46.. g51 spielen(47. hg? Kfal und ge⸗ Winnti), und das Remis wäre gesichert. Verfehlt würe dagegen 46.. Kf6?(anstatt g51) wegen 47. g5-, KI5I 48. Kh7:, e5. 49. höl ed. 50. hg, es. 51. g7, e2. 52. g8D, elD. 53. Dd5r und Weiß dürfte gewinnen. Der erste Fehler war, wie gesagt, schon 41. e5--? Statt dessen konnte Weiß an dieser Stelle mit gö, h5 oder Kc4 unentschieden halten, während 41. 152 gleichfalls verliert: 41.... ef. 42. ek, gi. 43. gł, höl und Weiß ist in verderblichem Zugzwang. Metho⸗ disch ist dabei zu merken, daß 41. e5? verliert, weil es das Feld dö preisgibt, und 41. f57, weil es das Feld es schwächt und so dem schw. K. kelder einräumt. Und soviel Leben birgt eine tote Remisstellung“ sich! Seliaeh e eine Künst Wissenschaft, Spiel oder Sportꝰ 635 Betrachtung von W. Lauterbach. (Fortsetzung) II. Theoretisches(analytisches) Schach. Unter welcher Ueberschrift bringen wir nun den theoretischen, analytischen Teil des Schachs unter? — Oft hat man für ihn die stolze Würde einer Wis⸗ senschaft in Anspruch nehmen wollen. Mit Un⸗ recht! Denn unser Wissenschaftsideal— zwar ist das Wissenschaftsideal wandelbar, aber das unserer Zeit ist zweifellos gesund— lehnt Problematik um ihrer selbst willen ab. Vielmehr soll die Wissen⸗ schaft neben der Suche nach Wahrheit schlechthin (als höchste Form der Theorie) Pfadfinderin für die vielgestaltige Praxis des Lebens sein und ihr die Wege ebnen. Diesem Wissenschaftsbegriff läßt sich das analytische Schach nicht unterordnen; denn ihm fehlt die unmittelbare Verbindungslinie zu den Pro- blemen des ernsten Lebens. Geistesgymnastik allein ist aber, wie gesagt, noch keine Wissenschaft. Auch würde eine solche Auffassung des theoretischen Schachs als Selbstzweck seinem wahren, Anliegen nicht gerecht. Vielmehr glaube ich, diese Seite des Schachs gleichfalls unter der Sammelüberschrikt „Sport“ eintragen zu müssen. Und zwar ist sie dem Praktischen(Turnier-)Schach das, was Training dem Sport bedeutet: Aneignung der notwendigen Technik, Steigerung der Leistungsfähigkeit und Vor- bereitung auf Höchstleistung. Zum Kunstwerk fehlt auch der Analyse der un- gebrochene, einheitliche Verlauf des Geschehens und der sich daraus ergebende rein ästhetisch zu wer⸗ tende Eindruck. Immerhin steht in puncto Aesthetik der theoretische Teil der Partie mit seinem Minimum an Fehlern der Kunst schon etwas näher als der praktische. Dieser letztere Gedanke führt uns zum III. Hauptteil unserer Betrachtung. III. Das Problem. Ein ganz anderes Gebiet als bisher betreten wir bei der kritischen Würdigung des Schachproblems. Eine vergangene Epoche definierte:„Das Problem ist die zu wenigen geistreichen Zügen verdichtete Katastrophe der Partie“, und diese Begriffsbestim- mung spukt leider noch in allzu vielen Köpfen mo⸗ derner Problemfreunde herum. Von höherer Warte aus geschaut, bedeutet das Problem aber keine Auseinandersetzung zwischen dem Willen zweier sich bekämpfender Gegner— wie die Partie—, son- dern bei ihm sind die Voraussetzungen für ein Kunstwerk gegeben: über„Angriff“ und„Ver⸗ teidigung“, die den Probleminhalt ausmachen, waltet als einigender Geist die Idee des Komponisten. Zug um Zug runden sich nach vorherbestimmtem Plane zur künstlerischen Einheit. Problems löst bei jedem künstlerisch empfindsamen Problemfreund eine ästhetische Befriedigung aus— Das Nachspielen eines wenn natürlich die Wirkung auch verschieden stark ist—, die im letzten Grunde in dem Erkennen der dargestellten Idee und der Anerkennung ihrer kunst- vollen Verwirklichung ihre Wurzel hat. Darstel⸗ lungswürdig ist jede gute Idee(daher neudeutsch: Idee-Zweckl). Die Form ihrer Einkleidung, also die technische Bewältigung der Aufgabe, ist dabei von untergeordneter Bedeutung.„Alles, was wirk⸗ lich Kunst ist, trägt ohnedies die Begründung seiner Form in sich selbst“(Bayersdorfer„Zur Kenntnis des Schachproblems“, 1902, S. 21). Geradeso wie der eine Künstler seine Gedanken in ein Gedicht kleidet, ein anderer sie durch die Sprache der Musik zum Ausdruck bringt und wieder ein an⸗ derer zum Zeichenstift greikt, oder wie sich ein Motiv in einem Gemälde, in einer Radierung, einem Holzschnitt oder einer Kohlezeichnung widerspie⸗ geln kann— genau so verhält es sich mit dem Schachproblem: ob Matt, Selbstmatt, Hilfsmatt oder auch Märchenschach, das tut an sich der Idee und dem Kunstwerk keinen Abbruch. Der Kenner gibt nichts auf das Gewand eines Kunstwerks, sondern er fragt danach, wie die Phantasie des Künstlers das Thema gemeistert hat und ob die Darstellung uns, den Betrachtern, etwas zu sagen hat. Nur ober⸗ flächliche Kritiker, die den Sinn des Problemschachs als einer Kunst nicht erfaßt haben, können deshalb von vornherein an solchen äußerlichen Formen An- stoß nehmen, anstatt erst durch die Schale bis zum Kern vorzudringen und dann zu urteilen. Auch hier wie überall im Leben soll gelten:„Prüfet alles, und das Gute behaltet“! Problemschach Vor kurzem weilte Dr. Kraemer auf einige Tage in Mannheim und hielt u. a. zusammen mit Herrn Gudehus einen anregenden Problemvortrag im Mannheimer Schachklub. Bei dieser Gelegenheit stellte er uns auch wieder einmal einen Urdruck zur Verfügung, den wir nachstehend veröffentlichen. Problem Nr. 59. Dr. A. Kraem er Urdruck. e ee 4. * * 2 2 5 b d 2 t K 4 + 6 10. Matt in 4 Zügen. 0 — E — Die letzte Frist zum Lösungsturnier des Mann⸗ heimer Schachklubs läuft heute ab. Wir kommen auf das Ergehnis noch zurück. Im folgenden bringen wir ein Problem, das den Teilnehmern für ähre Mühe und Geduld gewidmet ist. Problem Nr. 60. H. Ott, Mannheim Den Teilnehmern am Lösungsturnier gewidmet. Urdruck. E— 0 125* *, 28. .* , . —2— R* d h 10 + 8— 18 N Matt in 3 Zügen. Lösungsbesprechung Problem Nr. 53(W. Lauterbach): 1. Tad3l Kd5. 2. Tdã4-. F ..15. 2 Tfe3e, die Hauptvariante. Problem Nr. 55(J. G. Campbelh: 1. Tehs! Zugzwang al 4521 Der Stammvater dieses Typus(Nowotny). Problem Nr. 56(R. H. Dees); J. Les S55, 2. Seg. .. Kb4: 2, Tc7-. Problem Nr. 57(Dr. A. Kraemer): 1. co5— Diese 7fache Königsflucht wurde erstmalig im „Chemnitzer Tageblatt“ vom 17. 10. 26 veröffent⸗ licht. Lösermeisterschaft Der Mannheimer Schachklub trägt mit Beginn des Jahres 1934 eine Lösermeisterschaft in seiner Problemabteilung aus. Vorgelegt werden jedesmal 2(Maximum 15 Minuten für jeden ein- zelnen) und 1 Dreizüger(Maximum 30 Minuten Lösezeit). Die Meisterschaft des 1. Quartals W. Lauterbach errungen, der 284 Punkte erreichte, 2. wurde R. H. Dees mit 190,2 Punkten, 3 124,2; 4. Veit mit 111,6 usw. Insgesamt beteiligten sich 27 Löser an der Konkurrenz. Das neue Tur⸗ nier beginnt am nächsten Poblemabend, Samstag, den 7. April. Auch Gäste können sich béteiligen. * Mannheimer Schachklub. Klublokal„Harmonie“, *9, 65 Täglich Spielgelegenheit. W wurde von . Ibach mit Montags und Donnerstags Klubabende. Mannheim, Sieger D.— Mittwoch, 11. April: Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ansgabe Samstag, 7. April/ Sonntag, 8. April 1984 Gauführertagung der Deutſchen Turnerſchaft hier den grundlegenden Unterſchied zu ſchaffen gegenüber In Anbetracht der hohen Forderungen, die inſolge der weſentlich vergrößerten Gaugebiete an die Führer⸗ und BVerwaltungsarbeit der Gauführer der De geſtellt werden, hat es ſich nötig gemacht, daß die Gauführer häufiger zu Tagungen zuſammengerufen werden. Die Gauführerſitzung im vergangenen Monat hatte bereits eine Fülle von wich⸗ tigen Maßnahmen gebracht, die in den Gauen der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft im Lauſe der nächſten Monate zur Durch⸗ führung kommen ſollen. Auch die Gauführertagung am Anfang dieſes Monats hatte ein umfangreiches Material zu bewältigen.— Am Anfang der Sitzung ſtand eine Rede des Führers der D, des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten, der alle wichtigen Fragen der D, wie ſie ſich in ihren Beziehun⸗ gen zu den Organiſationen des neuen Reiches ergeben, beleuchtete. Namentlich das Verhältnis zur 3 und zur S A, das ſchon in der nächſten Zeit einer end⸗ gültigen Klärung entgegengehen wird, bildete einen Haupt⸗ gegenſtand der umfaſſenden Rede des Reichsſportführers. Die Stellung der D im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen kennzeichnete der Reichsſport⸗ führer mit dem Hinweis, daß die alte Tradition und die Erziehungsarbeit der DT eine Gewähr dafür bildeten, daß die DT auch im Rahmen des Reichsbundes eine dieſer Tradition entſprechende Stellung einnehmen werde und ein Zweifel an ihrem Fortbeſtand jeder Berechtigung ent⸗ behre. In einer längeren Anſprache, die der Reichsſportführer im Anſchluß an die nichtöffentliche Sitzung der Gauführer an die Dietwarte und Frauenführerinnen der D richtete, betonte der Reichsſportführer den Wert der Volkstums⸗ arbeit, die allein auf dem Wege einer ſtraffen Erziehung geeignet ſei, den nationalſozialiſtiſchen und völkiſchen Geiſt in den Reihen der Turner und Turnerinnen zu tragen und Wer kvird Zeilnehmer in der Budapeſter Heulſchlandrioge Am 8. April wird die Deutſche Turnerſchaft in Leip⸗ zig die acht Mitglieder der Mannſchaft ermitteln, die an den Weltmeiſterſchaftskämpfen der Kunſtturner in Budapeſt teilnimmt. Die fähigſten Turner aus den Gauen werden zur Stelle ſein. Die Pflicht⸗ und Kürübungen an Reck, Barren, Ringe und Pferd werben nun genug eingeübt ſein, ſo daß ſie jeder Turner beherrſcht. In den volkstümlichen Uebungen da⸗ gegen wird jetzt erſt die Leiſtungsſteigerung einſetzen kön⸗ nen, da mit dem Beginn der warmen Jahreszeit das Ueben im Freien möglich wird. Weitgehende Förderung des 100⸗ Meter⸗Laufes— Stabhochſpringens und beidarmigen Ku⸗ gelſtoßens wird Ziel der letzten Uebungsarbeit der auf⸗ geſtellten Teilnehmer ſein. In Budapeſt wird Kunſtturnen und Volks⸗ turnen geſordert, alſo ähnliche Bedingungen, wie ſie der Zwölfkampf aufweiſt. Die Anforderungen in Budapeſt ſind nur noch höher. Das Gerät Ringe kommt noch hinzu! Die Tücken dieſer ſchwunghaften Uebungsformen an den ruhig hängenden Ringen ſind erſt zu überwinden. Allgemein lie⸗ gen ſie unſeren Turnern weniger, weil ihnen die ſchwung⸗ haften Uebungen an den ſchaukelnden Ringen mehr behagen. Die jüngeren Zwölfkampfſieger von Stuttgart: Krötzſch (München), Sandrock(Immigrath), Schwarzmann (Fürth), Loibl(München) Göbig(Mainz), Lorenz (Hannover) und Tretner(Altenburg) werden in erſter Linie zu beachten ſein. Sie ſind 22—26 Jahre alt, können alſo beſonders im Volksturnen ihre höchſte Leiſtungsfähig⸗ keit entfalten. Nicht zu unterſchätzen ſind natürlich auch die Zwölfkampfſieger im Lebensalter zwiſchen 27—29 Jahren. Winter(Frankfurt a..), Beckert(Neuſtadt), Eſch⸗ wei(Pforzheim), Mock(Berlin), Wedekind(Forſt) ſind große Könner und haben ſich in vielen Kämpfen be⸗ währt. Sie beſitzen in den Geräteübungen den Vorzug der größeren Ruhe und Wettkampferfahrung und verbinden damit mehr Sicherheit in der Ausführung. Dagegen dürfte bei ihnen die Leiſtungskurve im Volksturnen ſchon nach abwärts neigen. Die beſten Jahre im reinen Kunſtturnen liegen zwiſchen 26—29. Die ſchon erwähnte größere Sicherheit ermöglicht in dieſen Lebensjahren die höchſte Leiſtungsfähigkeit. Die erſten Zehnkampfſieger in Stutteart ſtand in dieſem Alter. In Budapeſt ſind die Bedingungen des gemiſchten Mehr⸗ kampfes zu erfüllen. Damit dürften die Stuttgarter Zwölſ⸗ kampfſieger in erſter Linie für die Vertretung in Budapeſt geeignet ſein. Bei den Zehnkampfſiegern von Stuttgart muß abgewartet werden, wie ſie ſich mit den volkstümlichen Uebungen abfinden können. Bettermann(Leipzig), Betzler(Göggingen), Mäller(Falkenſtein), Strei⸗ cher(Kiel), Troſtheim(München) ſowie die im Lebens⸗ alter jfüngeren Frey(Kreuznach), Steffens(Bremen), Stutte(Eichen), Kindermann(München) ſind be⸗ währte Wettkämpfer, die ſich erfolgreich für die Vertretung in Budapeſt einſetzen können. Schüler-Fußballturnier des MiC „Phönir“ 02 2* Der Mannheimer Fußball⸗Club Phönix war ſchon im⸗ mer Wegbereiter des Jugendſportes. Seine alljährlich ſtatt⸗ findenden leichtathletiſchen Jugendwettkämpfe zählen zu den beliebteſten ſportlichen Veranſtaltungen des Jahres, die eine Ergänzung finden ſollen durch Einſchaltung von Schüler⸗Fußballturnieren nach dem Pokal⸗ Syſtem. Die erſte Veranſtaltung dieſer Art findet bereits in der Zeit vom 9. bis 15. April auf dem Sportplatz hinter der Uhlandſchule ſtatt. Die ſpielſtärkſten Fußball⸗Schüler⸗ mannſchaften von Mannheim und Ludwigshafen werden an dieſen Wettſpielen teilnehmen und beſtrebt ſein, in dem volkstümlichſten aller Kampſſpiele Gewinner des vom Ver⸗ anſtalter zur Verfügung geſtellten Wanderpreiſes zu wer⸗ den. Bei der Güte des Mannheim⸗Ludwigshafener Schit⸗ lerfußballs darf man mit ſchönen und ſpannenden Kämpfen rechnen. Eingeleitet wird das Turnier am Montag durch ein vorangehendes Fußballſpiel der Gaſtſtätten⸗Angeſtellten (Hota) Mannheims gegen eine Mannſchaft der Dacn Kur⸗ pfalz Neckarau. Dieſem Sviel folgt ein Aufmarſch aller teilnehmenden Schülermannſchaften mit Fahnen und Wim⸗ peln und nach einer kurzen Anſprache des Bezirksfußball⸗ führers, Bürgermeiſter Hornberger⸗Ilvesheim, wird mit der Abwicklung des nachfolgenden Spielplanes be⸗ gonnen: Montag, 9. Aypril: Käfertal— Gartenſtadt, Sieger A: Feudenheim— 08 Mannheim, Sieger B.— Dienstag, 10. April: Sandhofen— BfR, Sieger C; Waldhof— Phönir ASV Ludwigshafen— Neckarſtadt, Sieger E; 04 Ludwigshafen gegen Phönir Ludwigshafen, Sieger F.— Donnerstag, 12. April: Sieger B— Sieger C, Sieger G; Sieger D— Sieger E, Sieger H.— Samsta g, 14. April: Sieger A Sieger G, Sieger J: Sieger F— Sieger H, Sieger K.— Sonntag, 15. April: Enoͤſpiel Sieger J— Sieger K. Eine Niederlage der Kurſiſten DoB⸗Auswahlſpiel in Hamborn—§B⸗Elf ver⸗ liert:4 Im weſtdeutſchen Verbandsheim zu Duisburg hat in dieſer Woche der erſte Lehrgang des Deutſchen Fußball⸗ Bundes im Rahmen der Vorbereitungen auf die Fußball⸗ eine ausgezeichnete Hintermannſchaft, gegen die Tore nicht verſteht es, die ſich bietenden Gelegenheiten jeweils auszu⸗ nützen. der Zeit vor dem nationalen Umbruche. Volkstumsarbeit ließe ſich aber nicht durch Geſetze und Organiſationen ſchaf⸗ ſen, ſondern müſſe ſelbſt vorgelebt werden. Durch perſön⸗ liches Beiſpiel und in engſter Berührung mit der Truppe müſſe der Gleichklang mit den Volksgenoſſen herbeigeführt werden. Denn nur ſo könne Staat und Turnerſchaft zu dem ewigen Jungbrunnen werden, aus dem ſich in unver⸗ minderter Kraft die Volksgemeinſchaft immer wieder erhöbe. Das erſte Spiel der Gruypenmeiſter, im Mannheimer Stadion: SV Waldhof— Spv. Mül⸗ heim Der badiſche Fußball⸗Gaumeiſter SV Waldhof trifft im erſten Spiel der Gruppenmeiſter auf den Meiſter vom Mittelrhein, den Sppo Mülheim, Die Mülheimer haben leicht zu erzielen ſind, dazu iſt der Sturm ſehr raſch und Was Waldhof kann ſah man in dem letzten Spiele gegen VfR und FC Freiburg. Wenn die Mannſchaft mit dieſer Hingabe gegen Mülheim ſpielt, iſt bei der techni⸗ ſchen Ueberlegenheit von Waldͤhof, an ſeinem Sieg nicht zu zweifeln. Waldhofs Aufgabe, ſich in den Spielen der Gau⸗ meiſter durchzuſetzen, iſt nicht unlösbar. Wenn morgen im Mannheimer Stadion vor einer großen Zuſchauermenge die Waldhöfer ſich den erſten Sieg in der Runde der Gaumeiſter holen, wird das als glücklicher Auftakt für die weiteren Spiele betrachtet werden können. Ganz Baden iſt auf das Abſchneiden ſeines Meiſters ge⸗ ſpannt und weiß, daß es nicht enttäuſcht wird. Weltmeiſterſchaft begonnen. Ihren Höhepunkt fand die Schulungsarbeit, die unter der Leitung von Reichstrainer Nerz und Verbandsſportlehrer Herberger zwei Dutzend junge Spieler umfaßt, am Freitag abend im Ham⸗ borner Stadion in einem Auswahlſpiel einer Kurſiſten⸗ Mannſchaft gegen eine Kombination der Hamborner Ver⸗ eine 07 und Union. 8000 Zuſchauer erlebten den über⸗ raſchenden:3(:)⸗Sieg der Hamborner Kombination über die Kurſiſten⸗Elf. Die Bundeself trat in der ſolgenden Aufſtellung an: Tor: Kath(St. Georg); Buſch(Duisburg 99), Schwarz (Viktoria Hamburg); Wurzer(Ulm 94), Bender(Fortung) Glöde(§SV); Schmiödt(ASV Nürnberg), Helmchen(Pol. Chemnitz), Fricke(Arminis Hannover), Noack(§S9), Kobierſki(Fortuna). Während der Pauſe wurden Bender, Fricke und Helmchen aus der Mannſchaft genommen. Noack rückte auf halbrechts, Finken(Turu Düſſeldorf), Conen und Sold(beide FV Saarbrücken) traten nen ein. Der Sieg der Hamborner Mannſchaft war verdient, die Elf fand ſich beſſer zuſammen und ſpielte auch eifriger. Auf⸗ ſchlüſſe von beſonderem Wert hat dieſes Spiel nicht gegeben. In Paris eingetroſſen Deutſchlands Reiter auf der Fahrt nach Nigga Die auf der Fahrt nach Nizza begriffenen deutſchen Reiteroffiziere, die ſich an dem in dem berühmten Rivtera⸗ Badeort ſtattfindenden internationalen Reitturnier beteilt⸗ gen werden, befinden ſich zur Zeit noch in Paris. Bei ihrem Eintreffen in der franzöſiſchen Hauptſtadt wurden ſie von Oberſt Koeltz, dem Chef des Büros des franzöſiſchen Ge⸗ neralſtabes, begrüßt. Am Donnerstag mittag fand in der deutſchen Botſchaft ein Frühſtück ſtatt, an dem auch vom Berliner Turnier her bekannte franzöſiſche Offiziere teil⸗ nahmen. Anſchließend beſuchten die deutſchen Offiziere und der Expeditionsleiter, Major Frhr. von Waldentels, das zur Zeit in Paris ſtattfindende Reitturnier. Abends folgten ſie der Einladung des franzöſiſchen Kriegsminiſters zu einer Theateraufführung. Am Freitag wurde die Reiſe nach Nizza fortgeſetzt, nachdem die deutſche Equipe noch dem Chef des franzöſiſchen General⸗ ſtabs, General Gamelin, und dem Kriegsminiſter, Mar⸗ ſchall Pétain, vorgeſtellt wurde. Anſchließend fand im Cerele Militaire zu Ehren der deutſchen Gäſte ein Früh⸗ ſtück ſtatt. Die Ruſſen und das Schach Von Timur bis Aljechin— Zum Kamyf um die Schachwellmeiſterſchaſt Es iſt vielleicht kein Zufall, daß zur Zeit gerade zwei Ruſſen— Bogoljubow iſt allerdings inzwiſchen deutſcher Staatsangehöriger geworden— um die Weltmeiſterſchaft im Schach kämpfen. Der nach⸗ ſtehende Artikel erzählt von der beſonderen Schach⸗ leidenſchaft, die man in Rußland ſeit dem frühen Mittelalter im allen Kreiſen der Bevölkerung feſt⸗ ſtellen kann. Die Schriftleitung. Seit jeher iſt im Ruſſen die Schachleidenſchaft lebendig geweſen, und an dieſer Leidenſchaft hat auch das Sowjet⸗ ſyſtem, das ſonſt das ganze ruſſiſche Leben umgeſtaltet hat, nichts zu ändern vermocht. Arch heute werden in allen kleinen Provinzſtädten der Sowjetunion Schachturniere veranſtaltet, für die das Intereſſe der Oeffentlichkeit genau ſo groß iſt wie zu den Zeiten des Zaren. Ein welt⸗ erſchütternder Unterſchied freilich beſteht: der„König“ wird heute„Kommiſſar“ genannt und die„Dame“ heißt„Rote Genoſſin“! Das Schachſpiel hat ſich in Rußland i m 13. Jahrhunderc, alſo ſeit der Zeit der Tataren⸗ invaſion eingebürgert. Die Tataren waren die erſten Lehrmeiſter des geknechteten ruſſiſchen Volkes. In der „Goldenen Horde“, dem Hauptſitz der Tatarenherrſchaft an der Wolga, wetteiferten ruſſiſche Fürſten, die ſich regelmäßig nach der Goldenen Horde zur Leiſtung der Tributzah⸗ lungen an die Eroberer begaben, im Schachſpiel mit den deſpotiſchen tatariſchen Khans. Ein ruſſiſcher Fürſt ſoll ſo geſchickt in dieſem neuen Spiel geweſen ſein, daß er ſtets 8 und ſeinen tatariſchen Partner dadurch ſo entzückte, daß er ihm, als dem Gewinner, die fälligen Tributzahlungen erſieß. Heute noch finden am Grabe Timurs in Samarkand ſonderbare Schachſpiele ſtatt. Auf koſtbaren Perſerteppichen verſammeln ſich Schachſpieler aus verſchiedenen Teilen des ruſſiſchen Aſiens, um in Erfüllung eines mündlichen Ver⸗ mächtniſſes des großen Timur, eines begeiſterten Anhän⸗ gers dieſer„Zweikämpfe der Vernunft“, wie er ſie nannte, eine Partie Schach zu ſpielen. Die Orientalen kennen keine Bücher mit Regeln des Schachſpiels, ſie be⸗ ſitzen keine eigene Spieltheorie, ſie ſpielen gleichſam aus Intuitiou und dennoch ſind ſie imſtanoe, die beſten euro⸗ päiſchen Spieler zu ſchlagen. Ich glaube, es wäre ſeloſt für einen Schachweltmeiſter nicht ſo ganz leicht, am Grabe Timurs ein Spiel zu gewinnen. Jeder Kaufmann in Turkeſtan ſpielt Schoch und betrachtet das königliche Spiel als eine Art Lebensphiloſophie. Die orientaliſchen Schach⸗ ſpieler, bei denen auch heute die in Aſien eſeae ſowjet⸗ ruſſiſchen Beamten das Schachſptel lernen, pflegen ſchnell zu ſpielen und während der Partie miteinander zu ſcherzen. Die griechiſch⸗katholiſche Kirche hat, beſonders im Mit⸗ telalter, das Schachſpiel als'Todſünde, als eine von den Tataren übernommene gottloſe Gertigkeit“ bezeichnet. Trotzdem waren ſogar manche geiſtliche Herren für das Schachſpiel begeiſtert. Ein Metropolit ließ bei⸗ ſpielsweiſe, wie eine Chronik überliefert, die Kirchen⸗ glocken ſeiner Parochie verkaufen, da ihn das Geläute beim Schachſpiel ſtörte. In einem zu Anfang des 17. Jahr⸗ hunderts erſchienenen deutſchen Lehrbuch des Schachſpiels heißt es:„Die Moskowiter ſind im Schachſpiel ſo gewandt, daß andere Völker mit ihnen nicht ſo leicht einen Wettkampf aufnehmen könnten“. Sogar Zar Jwander Schreck⸗ liche ſoll ein großer Liebhaber des Schach⸗ ſpiels geweſen ſein. Während einer Shhachpartie fiel der Zar gerzde in dem Augenblick, als er den König auf⸗ ſtellen wollte, in die Kiſſen ſeines Lehnſtuhles zurück, ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein jähes Ende bereitet. Potemkin, der Günſtling der Großen Kathaxeno, war als Schachſpieler in ganz Rußland berühmt. Wenn er Schach ſpielte, durfte ihn niemond ſtören. Wäh⸗ rend des Türkenkrieges erſchien einmal ein Eilbote vom Kriegsſchauplatz, der ſofort den allmächtigen Günſtling zu ſprechen wünſchte. Potemkin befahl dem Mann zu warten und ſpielte ſeine Partie zu Ende— es vergingen viele Stunden, ehe der Eilbote vorgelaſſen werden konnte. Als Potemkin erfuhr, doß in einer ruſſiſchen Provinzſtadt ein Geſchäftsmann lebe, der angeblich ein einzigartiges Schach ſpielen konnte, ſchickte er einen Kurier mit dem Auftrag, den Mann auf der Stelle nach Petersburg zu bekördern. Als ſich herausſtellte, daß der Geſchäftsmann tatſächlich ein ausgezeichneter Schachſpieler war, trennte ſich Potemkin nicht mehr von dem Manne, den er ſtets auf Reiſen und ſogar auf Feldzüge mitnahm. Auch die erſten Revolutionäre oer ruſſiſchen Geſchichte, die ſogenannten Dekabriſten, zählten in ihren Reihen ganz beſonders tüchtige Spieler. Als die Verſchwörer nach einem mißglückten Aufruhrverſuch in die Feſtung von St. Petersburg eingeliefert wurden, baten ſie nur um die Ver⸗ günſtigung, Schoch ſpielen zu dürſen. Da dieſe Bitte ihnen abgeſchlagen wurde, fertigten ſie Schachſiguren und Schach⸗ bretter aus Brot an und ſpielten jeder in ſeiner Zelle. Sie verſtändigten ſich über die Züge durch Anklopfen an die Wand. Der größte lyriſche Dichter Rußlands Puſch⸗ kin gab ſeiner Braut den Rat, das Schachſpiel zu er⸗ lernen, das er als die Pflicht jedes wohlerzogenen Mäd⸗ chens bezeichnete. So konnte der Weltmeiſter Alfechin ſich bereits auf eine alte Tradition des ruſſiſchen Schachſpiels ſtützen. Schon als er ſieben Jahre alt war, war das Schachſpiel ſeine Leidenſchaft, die manchmal geradezu kraulhafte Formen annahm. Ott mußten ihm die Eltern das Schachbrett wegnehmen, vor dem er ſtundenlong in Gedanken verſunken ſaß, ohne ſich um ſeine Schularbei⸗ 1. Tag der Mannheimer Trainingsgemeinſchaft Mæs in Lahr— Lauſer ſtartet für Alm? Dem erſten Tag der Mannheimer Trainingsgemeinſchaft war herrlichſtes Wetter beſchieden. Etwa 35 Leichtathleten, die ſich aus den Vereinen TB 46, MTG, Mö§ 08, Bie Neckgrau, Vih und TB Germania zuſammen ſetzten, waren erſchienen. Kermas begrüßte in Vertretung des Kreis⸗ ſportwarts die Erſchienenen. Er wies auf den Zweck dieſer Trainingsgemeinſchaften hin und übergab ſie dann dem techniſchen Leiter Profeſſor Amberger. Proſeſſor Amberger ſtreiſte in kurzen Zügen das Troiningsprogramm, beleuchtete die Wichtigkeit der Er⸗ nährung, verhehlte aber auch nicht, daß der Erſolg bei je⸗ dem einzelnen ſelbſt kiege. Nur ſyſtematiſche zielbewußte Arbeit jedes Einzelnen über die Trainingsgemeinſchaſt hinaus, führe zum Ziel. Alsdann traten Wellen⸗ reuther für den Lauf, Greulich für den Wurf und Hamwerich für den Sprung mit ihren Aktiven in die erſte Arbeitsſtunde ein. So vollzog ſich in aller Stille und doch nicht unbeachtet der erſte Trainingsabend. Hinter der Barriere ſah man Otto Neumann, den leider die Heidelberger für ſich in Anſpruch nehmen dürfen. Auch der Bezirksbeauftragte des Reichsſportführers Sturmführer Körbell war zur Stelle und überzeugte ſich von der Arbeit der Mannheimer Leichtathleten. Unter den Aktiven ſuchte man vergebens einen von denen, die die meiſten Ausſichten für Berlin haben: Lauſe r⸗Mch. Wie man hörte, iſt dieſer talentierte und ſympathiſche Läuſer nach Ulm verzogen, wo er Arbeit und eine Patenſtelle gefunden hat. Dies iſt ein ſchwerer Ver⸗ luſt für Mannheim. Dies wird ſchon kommenden Sonntog in Lahr fühlbar werden. Die M hätte mit Lauſer, Moſterts, Weber und Iſele reelle Chançen auf die Mannſchaftsmeiſterſchaft ge⸗ habt, wie auch Lauſer Favorit für den Einzellauf war. Nun wird wohl Sack, der bei den alten Herren in Friedrichs⸗ feld einen vorzüglichen Eindruck hinterließ die Mannſchaft vervollſtändigen. Vielleicht reicht es trotzdem. Großer Kampfſpielanorang zu erwarten Aus Nürnberg wird uns geſchrieben: Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß ſich die Deutſchen Kampfſpiele, die große dentſche Kundgebung im Juli des Jahres in Nürnberg, nicht nur bei den Aktiven eines ungemein ſtarken Intereſſes and einer nicht minder großen Beteiligung erfreuen werden. Nicht nur, Haß jetzt bereits in Nürnberg zahlreiche Aufragen eingegangen ſind, hat ſich auch ſchon eine ganze Reihe ron Vereinen nach den Quar⸗ tierverhältniſſen erkundigt und ſchickt ſich an, mit den in Frage kommenden Hotels und Penſionen in Nürnberg ab⸗ ſchließende Vereinbarungen über die Unterkunft während der Kampfſpielwoche zu treſſen. Da natürlich bei allen Bemühungen die Unterkunfts⸗Möglichkeiten in Nürnberg beſchränkt ſind, iſt es ratſam, Haß ſich die Vereine, die bisher noch keine Schritte in dieſer Hinſicht unternommen haben, baldigſt auch mit dieſer Frage, beſchäftigen. Die Stadt Nürnberg ſelbſt wird weiteſtes Entgegen⸗ kommen üben und billige Maſſenquartiere ſchaffen, um allen Anſprüchen in den Kampfſpieltagen gerecht zu wer⸗ den. Man hört auch davon, daß für die Fahrt nach Nürn⸗ berg eine größere Fahrpreis⸗Ermäßigung als 50 v. H. erwartet werden kann. Die Fahresſportkarte der„Kraft durch Freude“ Das Sportamt der Ne⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und die Sportämter in den einzelnen Gauen ſind eifrig damit beſchäftigt, den Sportübungsbetrieb im Rah⸗ men der„Kraft durch Freude“ aufzubauen. Nach dem Vor⸗ hild und den Erfahrungen des Sportamtes des Gaues Groß⸗Berlin, das ſchon eine Jahresſportkarte eingeführt hat, wird die gleiche Einrichtung auch in den übrigen Gauen des Reiches im Laufe des Jahres erfolgen. Auf Grund dieſer Fahresſportkarte haben alle Volksgenoſſen, die Inhaber dieſer Karte ſind, Gelegenheit, an den billigen Turn⸗, Sport⸗ und Gymnaſtik⸗Kürſen der Sportämter— und wahrſcheinlich auch etwaigen ſonſtigen ſportlichen Ver⸗ anſtaltungen— teilzunehmen. Ohne Jahresſportkorte wird niemand zu den Kurſen zugelaſſen. Die Gültigkeit der Karte wird ſich 5 das ganze Reich erſtrecken und jedem die Möglichkeit geben, zu jeder Zeit und in allen Gauen däe abendliche Sportſtunde für körperliche Uebung und Er⸗ holung durchführen zu können. Die Ausgeſtaltung im ein⸗ zelnen iſt eine Frage der weiteren Erfahrung. 36000 Kilometer im Ruberboot Glanzleiſtungen eines Altherren⸗Ruderers Ein Mitbegründer des Waſſerſportvereins. Godesberg, der 65 Jahre alte Simon Baum, legte in den letzten zehn Jahren, alſo im Alter von 55 bis 65 Jahren, in ſeinem Ruderboot auf dem Rhein nicht weniger als 86 703 Kilometer zurück, pro Jahr eine Durchſchnittsleiſtung von mehr als 9600 Km. Bauan, der wegen ſeines weißen Voll⸗ bartes allgemein„Vater Rhein“ genannt wird, hat dieſe bei ſeinem Alter beſonders großartige Leiſtung alber nicht auf bequemer Stromabfahrtsſtrecke zurückgelegt, ſon⸗ dern fuhr als echter, zäher Sportmann ſtets die Hälſte des jeweiligen Weges rheinaufwärts. Der zurückgelegte Weg —9—9 ungefähr der ſechsfachen Entfernung Bremen— euyork. Der„unbekannte Radfahrer“ wird geſucht Der Gau Südweſt des Deutſchen Radfahrer⸗Verbandes ſucht wie alle anderen Gaue am 15. April in einem 100⸗Km.⸗ Rennen den„unbekannten Radfahrer“. Da in Frankfurt ein Rennen für Mitglieder des Gaues Sübweſt ſelbſt läuft, müſſen die Fahrer für das„Rennen der Unbekannten“ in Darmſtadt an den Ablauf gehen. Auch in Saarbrücken und Ludwigshaſen gibt es jeweils ein 100⸗Km.⸗Rennen, das dem erwähnten Zwecke dienen ſoll. ten zu kümmern. In einer großen Geſellſchaft vor vielen Jahren in Petersburg lernte ich einen ſchweigſamen ſchüch⸗ ternen Mann kennen, der mir als ein gewiſſer Herr Al⸗ jechin vorgeſtellt wurde. Die Dame des Hauſes flüſterte mir ſpäter zu:„Das iſt ein komiſcher Menſch, der inter⸗ eſſiert ſich nur für das Schachſpiel, obwohl er eine glän⸗ zende Karriere vor ſich hätte“. Der junge Mann erzählte mir dann in einem vertraulichen Geſpräch, daß er bereits als kleiner Junge aus ſeinem Bett zu ſchleichen pflegte, um das Schachbrett hervorzuholen und bis zum Morgen⸗ grauen Schachkombinationen auszuprobieren. Nach einer ſolchen Nacht wurde er einmal bewußtlos auf dem Boden gefunden und litt dann mehrere Wochen lang an einer ſchweren Gehirnentzündung. Seitdem wurde er ſehr ner⸗ vös, menſchenſcheu, immer in Gedanken verſunken und un⸗ zerſtreut. Mit 16 Jahren erhielt er, damals noch Hymnaſiaſt, den erſten Preis im Wettkampf des allruſſiſchen Schachliebhabervereins und den Meiſtertitel. Niemand, am wenigſten die Dame des Hauſes konnte ahnen, daß dieſer ſchüchterne junge Mann einſt mit dem Lorbeer des Weltruhms bekränzt werden würde. Sonſt hätte wohl die betrefſende Dame, eine geſchiedene Frau, den Heiratsantrag, den ihr der jugendliche Schwärmer machte, angenommen. Sie hat ihn aber abgelehnt, mit der Be⸗ gründung, daß ein ſocher Phantaſt zu einem praktiſchen Broterwerb unfähig ſei! Dr. v. A. Am die Weltmeiſterſchaft im Schach Die dritte Partie remis Im Marmorſaal des Kurhauſes wurde am Freitag abend die dritte Partie im Kampf um die Weltmeiſterſchaft im Schach geſpielt. Ebenſo wie bei der erſten Begegnung verblüffte der Weltmeiſter durch die ungewöhnliche Be⸗ handlung der Eröffnung. Bogoljubow eröffnete mit einem Damengambit, das Aljechin überraſchenderweiſe annahm. Darüber hinaus wählte der Weltmeiſter in der Eröffnung recht eigenartige Züge, ohne daß Bogoljubow ſich Mühe gab, ihre ganze Partiekampfanlage zu widerlegen. Dadurch konnte Schwarz bequem ausgleichen, machte aber keinen Verſuch, die ſolide Stellung des deutſchen Meiſters an⸗ zugreifen. Durch Zugwiederholung wurde die recht inter⸗ eſſante Partie remis. Da die erſte Partie ebenſalls remis endete, die zweite von Bogoljubow aufgegeben wurde, ſo ſteht der Kampf Aljechin—Bogoljubom 21. Am Sonntag gibt Dr. Aljechin in Baden⸗Baden noch eine Simultanvorſtellung. Er reiſt dann nach Villin⸗ gen, wo die 4. Partie am Mittwoch ausgetragen wird. Der Kampf wird ſpäter in Freiburg im Breisgan fortgeſetzt. Rabemachers letzte Welthöchſtleiſtung Ein Augriff des Däuen Jenn Von den verſchiedenen Welthöchſtleiſt im Bruſt⸗ ſchwimmen, die Altmeiſter„Ete“ Radem Magdeburg vor Jahren für die deutſchen Farben eroberſe, hat nur ein einziger allen Angriffen ſtandgehalten die 400⸗Meter⸗ Marke von:50,2 Minuten, die der Magdeburger am 9. März 1926 in Newhaven aufſtellte. Dieſe Höchſtlei⸗ ſtung zu verbeſſern, hat ſich nun Her Häniſche Meiſter Fi nn Jenſen zum Ziel geſetzt. Daß er das Zeug dazu hat, deigt die in ſeinem Beſitz befindliche Landeshöchſtleiſtung von:55,2. Der Däne will den Verſuch am 22. Mai auf — Bahn im Stockholmer Zentralbad unter⸗ nehmen. Der vielseitige Sport der NMZ berichtet schnell uber alle Sportarten. Diesmal stehen die Gaugruppen- meisterschaften im Fußball und das Repräsentativspiel Baden— Württemberg in Stuttgart im Vordergrund. Ausführliche Berichte hierüber in der Sportausgabe, die Sonntag abends ab8 Uhr im Straßenverkauf zu haben ist. Trotz der umfassenden Berichte nur 10 Pfg. Was hören wir? Sonntag, S. April Reichsſender Stutigart .35: Hafenkonzert aus Bremen.—.00: Evang. Mor⸗ genfeier.—.45: Feierſtunde der Schaffenden.— 10.15: gath. Morgenfeier.— 11.00: Volkstümliche Lieder.— 12.00: Richard⸗Wagner⸗Feier.— 12.30: Militärkonzert.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Vom Neckar bis zur Iſar(Schallpl.⸗Konzert).— 14.35: Bauernfunk.— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Schwäbiſch uf zwoierloi Art. Heitere Schallplattenplauderei. — 18.35: Gott⸗Vaͤder und Adam.— 18.50: Klaviemuſik. — 19.30: Violinmuſik.— 20.00: Die Entführung aus dem Sergil von Mozart.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nacht⸗ muſik. Reichsſender Frankfurt 11.15: Stunde des Chorgeſanges.— 12.00: Militärkon⸗ zert.— 13.15: Ballettmuſik und Tänze.— 14.20: Stunde des Landes.— 18.00: Vortrag.— 18.20: Fröhl, Zwiſchen⸗ ſpiel.— 18.45: Der Angeklagte ſpielt... Hörbild.— 19.25: Schallplatten⸗Plauderei. Reichsſender Köln .00: Kath. Morgenfeier.—.45: Klavierſonoten Mo⸗ zarts.— 10.00: Evang. Morgenfeier.— 11.20: Orgelſtunde. — 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Ernſt und heiter.— 15.15: Eltern und Kinder.— 15.40; Bauernfunk— volks⸗ tümliche Frühlingsweiſen.— 17.00: Veſperkonzert.— 18.00: Deutſches Volkstum in der Welt.— 19.30: Hör⸗ bericht von den Ausſcheidungskämpfen für die Weltmeiſter⸗ ſchaft im Kunſtturnen in Leipzig.— 20.10: Abendkonzert. — 23.00: Tanzmuſik. Reichsſender München .45: Orgelkonzert.—.20: Emanuel Geibel zu ſeinem 50. Todestag.— 10.50: Sonntagsleſung.— 11.15: Die Söhne Bachs.— 12.00: Standmuſik.— 13.00: Mittagskon⸗ zert.— 15.10: Für die Landwirtſchaft.— 14.30: Meiſter⸗ weiſen(Schallpl.).— 15.30: Für die Kinder.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.50: Des Knaben Wunderhorn.— 18.50: Zitherkonzert.— 19.30: Bunte Kleinigkeiten.— 20.35: Mucki. Tragikomödie um einen kleinen Hund.— 21.15: Neue Melodien zum Tanzen.— 22.30: Tonzmuſik. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.55: Morgenſeier.— 11.00: Erziehung ar Mutterſchaft.— 11.30: 6. Sinfonie mit dem Paukenſchlag von Haydn.— 12.05: Mittagskonzert. — 14.00: Jugend und Heimat.— 15.00: Tageslauf um Mutter und Kind.— 15.15: Viertelſtunde Schach.— 15.30: Luſtiger Sonntagnachmittag in einem bayexiſchen Dorf.— 18.00: Luſtige Schallplattenſtunde.— 18.50: Plautermann meint.— 20.00: Zar und Zimmermann. Oper von Lortzing. — 23.00: Tanzmuſik. * ——— eub geſſeg gun zchlialae arg dis ine mivyeoſé dipu oun auens gt ie ache ie n SPüngns utv gun ufepichgich gun uopgis uu uonockcoſ ouvo ⸗Uhnch oſc ususſhhlas Bunutms zousgaheb ui Haahnnaoc 8 Uduugz uadeuvat deauar uvu gogo Heogeze uu opou uohlchlbaogz 90 uoſpo abates Loungs die i eh eiee iehhn ie wegr 8 Uovuyggo zeſſog maa diung goſlro 11 ge eanat SBuferoi oichvgob ugchoagneinv uongam goaudas die uuvat uoungz uoagolae oau usvol zchvic ind zogoat duvog 8 A ieec eiue uaa unu uvut oiſog suc Konvfeueach uomol d10 Inv pic nobumun nonnd lavat uicvrsais„i, 5 uvvoh zmug Sl Kogo oinmada Achiu 8 dhnat SeaohN Veih ien eih gat 1c“ ne uneupe uscuozlog gog 10 4814 udgennges dutvoc d1% uude agß keechs uolviada gyng, udah Raeutogun nond guggyl di0 dhvg iecceinegne ſie ohenes esait Siv aun eud Unlancogsbunemm gun nog ce et ic a n Loaggov o00 agel uoschilch nouzs ⸗ätcbleg usg ne Süufcaoyv goig gvog cuoenhe catne „uollv uiohv ihol on i eeen eiiie ieeie hn ae em 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Mir ſind in der Nacht ein paar Einfälle gekommen, die ich feſthalten möchte. Kontrabaßmotive gewiſſermaßen“, log er tapfer. „Man darf ſich ſo was nicht entgehen laſſen. Wenn Sie alſo er⸗ lauben, gnädige Frau, könnte ich Sie begleiten.“ Um ihre Lippen flog ein bezaubernd ſchelmiſcher Zug. Sie durchſchaute ihn.„Nur meinetwegen würde ich es nicht annehmen, aber wenn Sie zugleich Ihrer Muſe dienen, kann ichs verant⸗ worten.“ Als ſie ins Freie traten, blies ihnen friſcher Höhenwind ent⸗ gegen, zerrte die Löckchen unter der Mütze der Frau hervor und wehte ſie ihr um die edelgeformte Stirn. „Gott ſei Dank!“ ſagte ſie, als ſie den kleinen, glatten Fels⸗ legel, der die Hütte trug, hinunterſchritten.„Die ganze Nacht ver⸗ ſolgte mich im Traum der Gedanke, ich könnte hier oben und mein Schiff verpaſſen.“ „Ihr Schiff???— „Ja, nach Neuyork. Was wundert Sie daran? Es iſt beſtimmt ſehr viel einfacher, nach Amerika zu ſahren, als ein Edelweiß von ſeinem Plätzchen zu pflücken“, ſagte ſie mit leichter Handbewegung nach dem ſamtigen Stern an ihrer Mütze. „Für eine Amerikanerin hätte ich Sie nie gehalten“, ſagte er. beſtürzt bei dem Gedanken, daß er ſie für alle Zeit aus den Augen verliere. „Bin ich auch nicht. Mein Bruder iſt in Neuyork anſäſſig, und nach Kriegsende ging meine Mutter zu ihm hinüber. Es ſollte nur ein Beſuch ſein, aber die Verhältniſſe fügten es ſo, daß ſie ganz dort hängenblieb. Das Heimweh hat ſie nie überwunden, ſie iſt in den Siebzigern und kränklich, und ſo habe ich es ſchon ein paarmal möglich gemacht, zu ihr zu fahren, obgleich ich damit eigentlich andere Pflichten vernachläſſige. Oft bin ich unſicher ge⸗ weſen, wer größere Anſprüche an mich hat, meine Tochter oder meine Mutter“, ſetzte ſie langſamer hinzu und wunderte ſich zu⸗ gleich über dieſe Mitteilſamkeit einem Fremden gegenüber. „Die Jugend ſorgt für ſich ſelbſt“, meinte er. „Das ſagen Sie ſo, ein verantwortungsloſer Junggeſelle“ lächelte ſie, aber bald nahm der Weg ihre ganze Auſmerkſamkeit in Anſpruch. Die Matten waren noch ſchlüpfrig vom geſtrigen Regen; behutſam ſetzte ſie Fuß vor Fuß, und Rosladin hatte Gelegenheit, ihr zu helfen. „Sehen Sie nun, was für eine elende ich bin? Ich 8 fürchte, ohne Ihre Hilfe müßte ich all mein Lebtag als Abwaſch⸗ mädel auf der Hütte ſitzenbleiben“, lachte ſie mit ganz jugendlichem Klang in der Stimme. „Dann wüßte ich wenigſtens, wo ich Sie im nächſten Sommer treffen würde“, gab er heiter zurück, Ihre leichte Abhängigkeit freute ihn. Es war reizvoll, ihr immer wieder über einen Fels⸗ brocken zu helſen und dabei ihre ſchmale Hand in der ſeinen zu flühlen. 8 Als die Paßſtraße erreicht war, ſchritt ſie rüſtig neben ihm aus. Breit und behäbig lag am Weg das Hoſpiz Sankt Chriſtoph, und noch immer waren ſeine Pforten gaſtlich geöffnet, wie vor Jahr⸗ Hhunderten, als Könige, Händler, Gaukler und Bettler dieſes We⸗ ges zogen, des ſchützenden Daches froh. Die Berge traten ein wenig zurück, reckten ſich in prachtvollen, großgeſchwungenen Li⸗ nien auf und erweckten den Eindruck ungeheurer Weite. Am Wege ſtand ein kleines Steinkreuz, und ſeine Inſchrift be⸗ ſagte, daß hier vor mehr als hundert Jahren der ehrwürdige Pfar⸗ rer von Sankt Jakob vom Schlagfluß getroffen ſei. „Der arme Pſarrer. Ich ſehe ihn hier ordentlich am Boden liegen. Es muß ſchwer ſein, ſo einſam zu ſterben.“ „Vielleicht hat er ſich angeſichts der ewigen Berge ſeinem Gott beſonders nahe gefühlt“, meinte Rosladin. „Vielleicht; aber dennoch— dieſe Oede hat etwas Beklemmen⸗ des. Och freue mich, daß Sie bei mir ſind“, ſagte ſie, während Ros⸗ 0 mit Bedauern an das Ende des Weges dachte. Er hoffte heimlich, ſie bis Pettneu begleiten zu dürfen, aber in Sankt Anton zeigte es ſich, daß ſie den Zug noch erreichen konnte. „Leben Sie recht wohl! Alles Gute für Sie perſönlich und für Ihre Kunſt! Wer weiß: Vielleicht treffe ich Sie noch einmal als berühmten Dirigenten eines berühmten Orcheſters und kann Ihnen Beiſall ſpenden?“ ſagte ſie, indem ſie ihm noch einmal aus dem Fenſter die Hand reichte.„Unſere Begegnung hat mich gefreut“, ſetzte ſie hinzu. Er beugte ſich.„Ich darf ſagen, daß ſie für mich ein Ereignis war, aber ſchade iſt's doch, daß ich mit der Erinnerung an Sie keinen Namen verbinden kann.“ „Das iſt nur Vorurteil. Neunen Sie mich, die Frau von der Ulmer Hütte— dann haben Sie mich und die ſchöne Talwande⸗ rung zuſammen!“ ſagte ſie ſchelmiſch. Jetzt ſetzte ſich das Zügele in gemächliche Bewegung, Rosladin ſchwenkte den Hut, die Fremde winkte. Einmal noch beugte ſich das aumutige Geſicht aus dem Fenſter, dann hatte ein kleines helles Erleben ſein Ende erreicht. Schade darum Mit einem deutlichen Gefühl des Vermiſſens kehrte Rosladin in ſeine Wohnung zurück, ſtand vor der Madonna della Sedia, die als farbenfroher Oeldruck eine Längswand zierte, und fand, daß, abgeſehen von dem ſchönen Oval des Kopfes, die Aehnlichkeit mit der Fremden doch nicht ſo ſehr groß ſei. Unberührbar und gleich⸗ ſam in ſich verſunken, ſchien der Blick der Gottesmutter nach in⸗ nen zu gehen; die Frau von der Ulmer Hütte dagegen war ohne⸗ Frage dem Leben feſt verbunden, und aus ihrem Geſicht ſprachen warme Güte und Schelmerei. Das Verlangen, ſie noch einmal zu ſehen, packte Rosladin. Leicht genug war es. In einer Stunde konnte er zu Fuß in Pett⸗ neu ſein, und ein Vorwand war bald gefunden. Ihm war auf einmal, als ſei noch vieles zwiſchen ihnen ungefagt und ungefragt geblieben. Zumindeſt ihren Wohnort hätte er gern gewußt. Was ſie wohl ſagen würde, wenn er plötzlich im Hirſchen auftauchte? Doch dann lachte er ſich ſelber aus. Mit ſechsunddreißig Jah⸗ ren, als Mann in Amt und Würden, war man kein Primaner mehr, der blindlings hinter einem hübſchen Geſicht herlief. Unterdeſſen gingen die Gedanken der„Frau von der Ulmer Hütte“ durch den geſtrigen Tag und den heutigen Morgen. Sie war nicht ganz zufrieden mit ſich, und ihre Lippen formten un⸗ hörbar:„Eigentlich töricht.“ * Ein leidenſchaftlicher Arbeiter, ſtürtzte Rosladin ſich in ſeine neue Tätigkeit, wie eine Fiſchotter ins Waſſer. Die Zuſtände im Hanſaburger Theater waren zerfahren, die Verwaltung veraltet und koſtſpielig, der Spielplan einſeitig auf wenige Komponiſten Ein paar ältere Solomitglieder mit langfriſtigen Ver⸗ gen beherrſchten die Lage, und die Teilnahme der Bevölke⸗ rung an der Oper hatte ſacht zu erlahmen begonnen. Immerhin bewegte die Ernennung eines neuen Erſten Kapellmeiſters die muſikaliſchen Kreiſe. Würde dieſer Fremde den Ruf rechtfertigen, der ihm voranging? Welcher Richtung gehörte er an? Würde er ſehr modern ſein oder Rückſicht nehmen auf den ſoliden Hanſa⸗ burger Geſchmack? Sehr bald beantworteten ſich alle dieſe Fragen. Schon nach der erſten neueinſtudierten Oper gab es ein Aufhorchen. Gedie⸗ gen und überlieferungstreu, aber ohne beſonderen Schwung war bisher alles im bewährten Geleiſe getrottet; nun ſchien auf ein⸗ mal eine Flamme ans Dirigenteupult geweht, die das ganze Or⸗ cheſter vom Konzertmeiſter bis zum Pauker befeuerte. Die Mu⸗ ſiker ſahen ſich an, ſchmunzelten. Allerdings, dies war ſchon et⸗ was! Man mußte freilich arbeiten wie nie zuvor, aber man folgte willig dem ſtarken Temperament. Wie ſich an kraftvollen Perſönlichkeiten die Geiſter ſcheiden, ſo ſtanden fanatiſchen Anhängern Rosladins bald auch verbiſſene Gegner gegenüber: Leute, die ſich in den Hintergrund geſchoben ſahen oder manchen Bruch mit Altgewohntem, den der neue Herr mit liebenswürdiger Unerbittlichbeit vornahm, nicht verſchmerzen konnten. Aber die Anhänger überwogen. Er merkte das eine ſo gut wie das andere, wich nicht um Haaresbreite von ſeinen künſtleriſchen Ueberzeugungen ab. Sein Temperament war von jener Art, die ſich erſt im Kampf voll entzündet. Trotz aller Berufsarbeit ruhte ſeine Kompoſitionstätigkeit nicht. Die„Alpenkantate“ ging ihrer Vollendung entgegen. Es war, als ob gerade in dieſer viel umdrängten Zeit ſein Talent ſich im⸗ mer kräftiger regte. Den ſtolzen Harmonien, die ihm auf ſeinen Bergwanderungen gekommen waren, geſellten ſich andere hinzu; er genoß die heiße Freude des Künſtlers, gutes und Großes zu ſchaffen. — Sonntags⸗Blatt der Neuen Mannheimer Zeitung Vor ſeiner Ueberſiedlung nach Hanſaburg hatte er noch zu⸗ weilen an die Frau von der Ulmer Hütte gedacht. Wer war ſie geweſen? Weshalb, in aller Welt, umgab ſie ſich mit ſolchem Ge⸗ heimnis? Ein paar Wochen rätſelte er noch in müßigen Stunden daran herum, und ihre anmutige Perſönlichkeit verband ſich mit einem hellen Junimorgen zu einer ganz beſonders lichten Erin⸗ nerung, überſchattet von leiſem Bedauern. Aber dann kam der Umzug, das Einarbeiten in die fremden Verhältniſſe, und das Heer neuer Pflichten und Anſprüche vertrieb reſtlos das kleine Sommererlebnis aus ſeinem Gedächtnis. In der Gartenvorſtadt hatte er ſich ein kleines Haus gemietet, und ein geſetztes Frauenweſen, die Witwe eines unteren Beamten, betreute ihm den Haushalt. Sie würde auch ihn ſelber gern be⸗ muttert haben, hätte er ſich nur dazu hergeliehen. Die Goethe⸗ ſtraße beſtand nur erſt aus wenigen zerſtreuten Hänſern, nach Rosladins Anſicht ein äußerſt angenehmer Umſtand. In dem ſchräg gegenüberliegenden Einſamilienhaus waren die Vorhänge herabgelaſſen, doch ſchien es nicht ganz unbewohnt zu ſein. Ein ſchöner Bernhardiner wanderte würdig und wachſam im Vorgarten umher, auch kam zuweilen ein Mädchen, jätete die Beete, öffnete die Fenſter und harkte die dürren Blätter von den Wegen. Frau Schröder, die Haushälterin, verſuchte mehrmals, Rosladin von den Eigentümern dieſes Hauſes zu erzählen, ohne andere Antwort zu erhalten als ein vollis geiſtesabweſendes So— Nun ja, von einem Kapellmeiſter, der beſtändig in höchſten muſitaliſchen Regionen ſchwebte, konnte man wohl keine Aufmerk⸗ ſamkeit für kleine nachbarliche Angelegenheiten erwarten, dachte Frau Schröder und ſchwieg fortan. Eines Mittags kam Herr Röpke, der Theaterdiener, mit einer Karte in Rosladins Amtszimmer. —— „Ly Schmitt.“ Hübſches Mädel, Herr 8 ſchmunzelte Röpke. kennen ſie ja.“ „Daß ich nicht wüßte.“ „Sie iſt doch eine von unſeren Elevinnen.“ Eine Elevin? Beim beſten Willen konnte Rosladin ſich nicht entſinnen. Er mußte ſie wohl am erſten Tage bei der Geſamt⸗ vorſtellung des Perſonals überſehen haben, und ſpäter hatte er noch keine Zeit gefunden, ſich um ſie zu kümmern.„Hat ſie ge⸗ ſagt, was ſie will?“ fragte er mißtrauiſch. „Nein, Herr Kapellmeiſter.“ Vom erſten Tage an hatte ſeine gute Erſcheinung die Augen der Frauen auf ſich gezogen; immer wieder fanden Unterneh⸗ mungsluſtige ſich„ei ihm ein, um ihre angebliche muſikaliſche Be⸗ gabung prüfen zu laſſen. Er hatte daher ſchon Anweiſung gegeben, daß derartige Anwärterinnen ſich zunächſt bei Brinkmeier, dem Korrepetitor, melden ſollten, einem ältlichen und ganz unverlok⸗ kenden Herrn mit Glatze und Brille. Aber eine Elevin konnte nicht ohne weiteres abgewieſen werden. Rosladin ſah nochmals auf die Karte.— Er den Namen geziert. „Ich laſſe bitten“,„ſagte er unwirſch. Da ſtand ſie ſchon im Zimmer. Gertenſchlank, dunkeläugig, mit ſchwarzen Locken unter dem ſchiefen Hütchen. Federnd kam ſie beran, „Ich muß Ihnen mal ins Allerheiligſte nachdringen, Herr Kapellmeiſter. Wozu wären die höchſten Stellen da, wenn man ſie nicht anrufen ſollte?“ ſagte ſie zugleich keck und damenhaft und jedenfalls ihrer Eigenart voll bewußt. Fortſetzung folgt. ——————— Das Largo von Händel/ en oeſcichts ven beol e Ein Lumpenhändler in einer großen deutſchen Siadt hatte ſein Geſchäft in einem weiten Raum, der auf den Hof eines von Ar⸗ beitern dicht bewohnten Hauſes ging. Hier lagen auf der einen Seite die Ballen aufeinander geſchichtet, wie ſie von den Samm⸗ lern abgeliefert wurden. In der Mitte des Raumes ſaßen im Kreis etwa zwanzig Frauen und Mädchen, jede mit einem großen Ballen vor ſich und ſuchten die Lumpen auf verſchiedenen Häuf⸗ chen zuſammen, die ſie um ſich liegen hatten. Bei der Arbeit ent⸗ wickelt ſich viel Staub und Dunſt; deshalb waren die Arbeiterin⸗ nen gewohnt, wenn das Wetter es irgend erlaubte, daß ſie ihre Stühlchen auf den Hof ſtellten und dort ihre Arbeit“ verſahen. Da ſtrebten denn an allen vier Seiten die geſchwärzten, feuchtkleb⸗ rigen Mauern in die graue Luft, unterbrochen von den Fenſtern, von denen allerhand Kleidungsſtücke hingen, die oft zerbrochene und papierverklebte Scheiben hatten, wo auf umgitterten Blumen⸗ brettchen ein kümmerlich verſchmutztes Alpenveilchen ſtand oder eine faſt blattloſe Myrthe, Geſchenke von allerhand Feiertagen, oder Milch in zugedecktem Topf und Speiſen, die kühl ſtehen ſoll⸗ ten. Gelegentlich kam einmal eine Schimpferei, ein Weib öffnete das Fenſter und beklagte ſich über den Schmutz, der von den ge⸗ ſchüttelten Lumpen aufſtieg, andere Fenſter wurden geöffnet und Weiber aus den engen und ſtickigen Wohnungen hörten zu oder ſtimmten bei. Die Arbeiterinnen aber erwiderten nichts und ſuchten emſig in ihren widerwärtigen Packen; die Arbeit ging in Akkord, und jede verlorene Sekunde war verlorener Verdienſt. Man kann ſich vorſtellen, daß zu der ekelhaften Arbeit ſich nur ein Abhub von Weibern fand. Die meiſten waren ältere Perſo⸗ nen, die unförmig breitbeinig daſaßen mit fetten Schenkeln, manche von ihnen mochte in vorigen Jahren als Dirne gegangen ſein. Einige jüngere Figuren und Geſichter waren zu ſehen, grau, ſchlaff, unfroh und gehäſſig. Die Bewegungen der Finger und Arme gingen faſt maſchinenmäßig, die Augen waren auf die Ar⸗ beit gerichtet, die in den Schoß gerafft war. Ein großer Teil der Lumpen kommt aus den Schneiderwerkſtätten; das ſind allerhand kleine Flicken und Schnipſel, wie ſie beim Zuſchneiden übrig⸗ bleiben, nachdem die großen Stücke ausgeſucht ſind, die zum Aus⸗ beſſern verwendet werden können oder für allerhand kleine Ware; wenn die Weiber bei ſolchen Lumpen auf ihren Taglohn kommen wollten, ſo mußten ſie die Finger ſchon fleißig rühren und durf⸗ ten nicht von der Arbeit aufſehen. Es war in der Zeit der Revolution und Hungersnot. Die Weiber ſaßen im Hof, emſig über ihrer Arbeit, an einem Fenſter im Vorratsraum ſtand das Schreibpult des Geſchäftsherrn; man ſah ihn, wie er ſchrieb und zuweilen auf den Hof blickte, um die Arbeiterinnen zu beaufſichtigen, denn man kann ſich denken, daß ſie Dinge etwa, die ſie in ſanden, nicht freiwillig ablie⸗ ferten. Das eine der Mädchen hatte wohl die Nacht durch Getanst vder ſonſt den Schlaf verſäumt; ihr Geſicht war noch grauer als das der übrigen. Tiefe blaue Ringe waren unter den Augen, und ihre Bewegungen waren ſehr matt. Sie ſaß müde vornüberge⸗ beugt, plötzlich ſackte ſie zuſammen und fiel vorwärts vom Stuhl auf den Boden, ſie war ohnmächtig. Ihre Nachbarinnen blickten flüchtig nach ihr hin, dann wendeten ſie ihre Aufmerkſamkeit wie⸗ ider auf die Lumpen im Schoß und das eilfertige Spiel ihrer Hände mit den Flicken und Lappen. Die Ohnmächtige lag, es wurde auch nichts geſprochen, und nur das leiſe Geräuſch des Zupfens und Suchens war. Eine ſchimpfende Stimme kam von oben aus einem Küchenfenſter, die Frauen im Haus hielten ſich für beſſeres wie die Arbeiterinnen, die Stimme ſchmähte, daß ſich niemand um die Ohnmächtige kümmere, die doch auch ein Menſch ſei, wenn auch nur eine Lumpenausleſerin; die Arbeite⸗ rinnen hörten das Keifen wohl, aber ſie waren ſo eifrig in Suchen und Sammeln, daß ſie nicht antworteten. Dourch den Torgang kamen zwei junge Menſchen, wohl ein Geſchwiſterpaar, eine junge Dame von etwa achtzehn und ein Jüngling von vielleicht neunzehn Jahren. Die beiden waren ſehr ſauber und anſtändig gekleidet, man ſah auch, daß die Klei⸗ dungsſtücke einmal von einfacher und vornehmer Koſtbarkeit ge⸗ weſen waren, aber nun war alles verſchabt und ſorgfältig zurecht⸗ gemacht, ſo, daß man trotz der freien Haltung und der urſprüng⸗ lich guten Kleider den beiden doch die bitterſte Armut anſah. Der Jüngling trug eine Ziehharmonika, das junge Mädchen eine Geige. Eines der fetten alten Weiber wendete das gemeine Geſicht den beiden zu und ſagte grob, ſie ſeien ſelber arm, bei ihnen könne man nicht auf den Bettel gehen. In dem edlen, durch den Hun⸗ ger ſchmal gewordenen Geſicht des Mädchens ſtieg eine leiſe Röte auf, ihre Augen 8 ſich mit rünen und ſie Lupfte 8 e Samstag, 7. April/ Sonntag, 8. April 1934 Nach dem Unfall eines Kraftfahrzeugs tritt als eine der Hauptfragen die auf, mit welcher Geſchwin⸗ digkeit das Fahrzeug zuletzt gefahren iſt. Bei gericht⸗ lichen Verhandlungen iſt die Feſtſtellung der Fahrge⸗ ſchwindigkeit von großer Bedeutung. Das Verfah⸗ ren der Feſtſtellung der Schleifſpur mit Kreide wird bereits von den Beamten des Auſfſichtsdienſtes, Po⸗ lizei und Genbarmerie, angewandt. Aus der Schleifſpur allein kann die Geſchwin⸗ digkeit des Fahrzeugs, das die Schleif⸗ ſpur verurſacht hat, nicht berechnet wer⸗ den. Aus der Bekanntmachung über Kraftfahrzeug⸗ verkehr vom 16. März 1928 wird ausgeführt:„Die Beurteilung der Bremswirkung muß dem ſachver⸗ ſtändigen Urteil des Prüfers überlaſſen bleiben.“ In der Anmerkung hierzu wird noch angegeben: „Die Angabe eines beſtimmten Bremswegs für eine beſtimmte Fahrgeſchwindigkeit empfiehlt ſich nicht wegen der Schwierigkeit der genauen Beſtimmung der Fahrgeſchwindigkeit, ferner wegen der Abhän⸗ gigkeit von der Bodenbeſchaffenheit, von der Art der Radbereifung, der Belaſtung und Gewichtsver⸗ teilung.“ Dieſe Beſtimmung bedeutet alſo, daß man nicht aus der Länge des Bremswegs allein ohne wei⸗ teres die Fahrgeſchwindigkeit ableiten darf, ſondern auch die an der Bremsſpur ſich anſchließenden Um⸗ ſtände beachtet werden müſſen. In jedem einzelnen Falle muß neben der Länge des Bremswegs die Belaſtung der die Bremsſpur verurſachenden Räder, die Art der Bereifung dieſer Räder, die Bodenbe⸗ ſchaffenheit uſw. in Betracht gezogen werden. Es iſt Sache des Prüfers, für dieſe Nebenbedingungen das richtige Maß zu finden. Nach einiger Uebung wird es dem Prüfer gelingen, die Begleitumſtände der Bremſung richtig zu beurteilen. Sein Urteil wird dann ſicherer ſein, als die Schätzung der Geſchwindigkeit durch ungeübte Leute, die das Fahr⸗ zeug an ſich vorüberfahren ſahen. Wenn der Fahrer die Wagenbremſe anzieht, ent⸗ ſteht nicht ofort eine Schleifſpur auf dem Boden, ſondern erſt, wenn die Bremſe ſo feſt angelegt iſt, daß die Hinterräder ſich nicht mehr oͤͤrehen und auf dem Boden gleiten. Bei Zweiradbremſe beginnt das Schleifen etwas ſpäter als bei der beſſer wirkenden Vierradbremſe, die jetzt wohl bei allen Wagen ein⸗ gebaut iſt. 1,8 Liter EBLMx Auch iſt bei der Beurteilung eines Unfalles die ſog! Reaktionszeit des Fahrers zu be⸗ meſſen, d. h. die Zeit, die von dem Augenblick, in dem der Fahrer die Gefahr wahrnimmt, bis zur Betätigung der Bremde vergeht. Bei einem gewandten Fahrer iſt dieſe Zeit ſehr kurz. Immerhin legt ein ſchnell fahrender Wagen in dieſer kurzen Zeitſpanne einen Weg von—6 Meter zurück. Hierzu kommt noch etwa der gleiche Weg, den das Fahrzeug bis zur vollen Wirkung der Bremſe zurücklegt und eine Schleifſpur verur)acht. Bei einer Fahrgeſchwindigkeit von 72 KmStde ergibt ſich auf trockenem, ebenen Boden eine Schleiſſpur von etwa 40 Meter bei Vierraobremſe. Das Fahrzeug hat alſo von dem Augenblick, in dem der Fahrer die Gefahr wahrgenommen hat, bis zum Stillſtand nach voller Bremswirkung etwa 50 Meter zurückgelegt, 25 v. H. mehr, als die Schleif⸗ pur erkennen läßt. Es gibt auch Fälle, wo der Fah⸗ rer die Bremſe nicht ſogleich voll einſetzt, ſo daß erſt nach einiger Zeit eine Schleifſpur entſteht. Eine Berechnung der Geſchwindigkeit eines Fahr⸗ zeugs kann aber nur durch die Feſtſtellung der Streckenlänge, auf der die ſichtbare Bremſung— die Schleifſpur— wahrzunehmen iſt, ausgeführt werden. Die Berechnung beruht auf dem Grundſatz, daß die lebendige Kraft, die ein Fahrzeug vermöge ſeines Gewichts und ſeiner Geſchwindigkeit innehat, durch die Bremſung vernichtet wird. Die Bremſung an den Bremsſcheiben, die ſich in Wärme umſetzt, hört auf, ſobald die Hinterräder feſtgeſtellt ſind und auf dem Boden ſchleifen. Dieſe Wirkung zu berech⸗ nen, iſt ſchwierig. Wie ſchon erwähnt, kann man für ſie und die Reaktionszeit einen ſchätzungsweiſen Zu⸗ ſchlag von 25 v. H. zur Bremslänge machen. Je nachdem der Wagen gerade vor dem Zuſammenſtoß im Gefälle oder in der Steigung lief, iſt deren Ein⸗ fluß in Rechnung zu ſtellen. Die Wirkung des Aufſtoßes iſt ver⸗ ſchieden, je nachdem die aufeinanderſtoßenden Fahrzeuge ſich von vorn oder von der Seite treffen oder das Hindernis in der Fahrbahn des Fahrzeugs ſteht. Stößt das eine Fahrzeug quer gegen das an⸗ dere, ſo wird das letztere quer zur Fahrtrichtung ver⸗ echoben und das erſtere prallt auf ſeinen Bremsweg Ulbrrls 40 Ps 3 Vergaser Generalvertr. d. BMW Rarusserie-Hau Kiihler-Nnengiergi sämtliche Reparaturen Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung ———————— Seſwindigteitsberethuunͥ bel Krmahrieng Afpülen zurück, ſofern der Aufſtoß nicht ſo gewaltig war, daß beide Fahrzeuge beſchädigt oder zerſtört wurden. Die Verſchiebung des einen und das Zurückprallen des andern Fahrzengs geben Unterlagen für die Be⸗ rechnung der Geſchwindigkeit. Aus dem Maß der Beſchädigung oder Zerſtörung kann man nur ſchät⸗ zungsweiſe die Geſchwindigkeit beurteilen. Das gilt auch, wenn zwei Fahrzeuge, von vorn ſich treffen und ineinander verfangen. Für die Berechnung der Geſchwindigkeit bleiben als Grundlagen nur der Bremsweg, die Größe der Verſchiebung und des Zurückprallens der Fahr⸗ zeuge. Durch Bremsverſuche mit den verſchiedenen Arten von Kraftfahrzeugen kann bei vorher abgele⸗ ſener Geſchwindigkeit unter Beachtung der Beſchaf⸗ fenheit des Bodens der Bremsweg oder Schleifweg ermittelt werden. Die Bremswirkung wächſt mit der Belaſtung der Hinterräder. Es muß daher für eine genauere Berechnung nach dem Unfall auch die Belaſtung der Hinterräder feſtgeſtellt werden. Bei Perſonen⸗Kraftwagen kann man im allgemeinen annehmen, daß auf die Hinterräder das halbe Wagengewicht drückt, wenn der Wagen nicht über⸗ mäßig beſetzt iſt. Bei Laſtkraftwagen dagegen kann auf die Hinterräder auch ein größeres Gewicht entfallen, wenn er beladen iſt. Auf aſphaltierten, betonierten oder gepflaſter⸗ ten, ſeuchten Straßen wird auch die ſach⸗ gemäße Feſtſtellung der Bremsſpur nicht leicht fallen. Unter Umſtänden kann ein leichtes Bremſen, bei dem ſich eine längere Schleiſſpur ergibt, für den Fahrer, der etwa ein größeres Unheil verhüten wollte, ver⸗ hängnisvoll werden, wenn nur die Länge, nicht auch die Art und Beſchaffenheit der Schleifſpur beachtet wird. Berührung aus der Wurfweite Iſt bei einem Unfall das Fahrzeug oder der Fah⸗ rer durch die Luft weggeſchlendert worden ſo daß alſo keine Bremsſpur oder Schleifſpur auf dem Boden entſtehen kann, ſo bleibt zur Ermittlung der Geſchwindigkeit nur die Berechnung, wenn nicht am Fahrzeug eine Meßeinrichtung vorhanden und dieſe bei dem Unfall unbeſchädigt geblieben iſt. Fahrlachstraße 11⸗ Fernsprech. 43179 Fernspr. 28304 OsramAutolampen Hen. Weher MANNHEIM 16,—4 Auio-Balterien Bosf O seε 5— Geerg Zwanziger Spezial-Werkstätte für Amerikaner-Wagen Lutor. Buick-Dienst RheinhäusetstraBe 27 Tel. 413 70 8 Mnm.-KNeckarstadt Fr. Weigold Wesae 20 Fernsprecher 505 16 Fernsprecher 505 16 und Lbio-Veuscnofhang Dkriedrich Friebis Hannheim-Nedtarstadt Häfertaler Ste.-24 u. 45 übernimmt die restlose Vernichtung u. Verschrott⸗ ungv. Autos u, Maschinen geg. amtl. 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In beiden Fällen iſt es von Wert, zu erfahren, ob der Zug die vorgeſchriebene Geſchwindigkeit eingehalten hat und mit welcher Ge⸗ ſchwindigeit der Kraftwagen gegen den Uebergang bzw. gegen den Zug gefahren iſt. In einem ſolchen Falle ſind Geſchwindigkeitsſchätzungen ſowohl des Zugperſonals als des Kraftwagenführers unzuver⸗ läſſig, wenn nicht am Kraftwagen ein Geſchwindig⸗ keitsmeſſer angebracht iſt und im Gefahraugenblick auch richtig abgeleſen worden iſt. Hierfür gibt es auch eine Verſuchstabelle, aus der die erforderlichen Werte entnommen werden können. Die Lokomotiven der Nebenbahnen ſind auch nicht mit Geſchwindig⸗ keitsmeſſern ausgerüſtet. Aus den Unfallwirkungen, dem Maß des Zurückſchleuderns oder Wegſchiebens des Kraftwagens kann die im Zug und dem Kraft⸗ wagen auſgeſpeicherte lebendige Kraft berechnet und durch weitere Berechnung daraus die innegehabte Ge⸗ ſchwindigkeit ſowohl des Zuges als des Kraftwagens ermittelt werden. Schleudern der Kraftwagen Viele Unfälle erfolgen durch das Schleudern der Kraftwagen, die mit zu großer Geſchwindigkeit in einem Bogen fahren. Das Schleudern wird durch die Fliehkraft(Zentrifugalkraft) bewirkt und tritt ein, wenn beim Fahren durch einen Bogen eine zu große Geſchwindigkeit eingehalten wird und die Rei⸗ bung der Räder am Boden zu klein iſt. Die Ge⸗ ſchwindigkeit, die beim Fahren durch einen Bogen eingehalten werden darf, ohne daß ein Schleudern eintritt, iſt von der Beſchaffenheit der Straßenober⸗ fläche abhängig. Auf einer glatten Straßenfläche tritt das Schleudern eher ein als auf einer ruuhen Boden⸗ fläche, aber auch auf dieſer Fläche beginnt das Schleu⸗ dern, ſobald hierſür eine Grenzgeſchwindigkeit er⸗ reicht wird. Zur Beurteilung eines Unfalles infolge des Schleuderns iſt in vielen Fällen erforderlich, die zuletzt eingehaltene Fahrgeſchwindigkeit zu erfah⸗ ren. Wenn das Fahrzeug nicht mit einer Meßeinrich⸗ tung verſehen iſt, die bei dem Unfall zum Stehen kommt, ſo bleibt nur die Berechnung auf Grund des Bogenhalbmeſſers, der etwa angelegten Straßenüber⸗ höhung und der Art der Bodenfläche. Mſeli Unſ weniger Zrennctoſf durch den neuen 200cem · Zũndopp · ſſhigvn Oreistrom · Motor mit 775 Deber⸗ leistung. Er ĩst zuverlãssig vnd un⸗· verwösklich wie ein Zweitekter, sporsom onc lelstungsföhig vi ein Viertckter— ohne die Nech- teile bisher õbſicher konstruknionon 2UNDAPP-DERBV von RM. 555.— bis RM. 660.— ZüxndapP-KARDAN 200 RM. 885.— Leissen Sie zich guch die dcereren Zündopp · Kardon- Modelle vorfbhren ZuNbApP SES. FUR DEN RAU vo SPECHAHMAScHHNExM M. B. H. NURNHBERE 48. 1865 RN. 2⁰ ab Werk bei DCW/Vertreter Gustav Ernst Käfertalerstr.162 Irauerei) Tel. 51000 EPEPEPEPPEC. Vertreter: zeiss& Schwärzel Automobil- und Motorradhandelsges. 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