Mannheimee General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 4⸗6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Henderſons Ausſpra⸗ Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Eiuzelpreis 10 Y Anzeigey e mm breſte Rekla Rende Familien⸗ und Gelege Bei Zahlungseinſtellung, Verglei Alo keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Ge. Mſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. Perteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 9. April 1934 145. Jahrgang— Nr. 161 Barihou fährt nicht nach Genf Meldung des DNB. — Paris, 7. April. Ueber die mehr als einſtündige Unterredung, die Henberſon am Samstag mit Barthon hatte, äußert man ſich in gutunterrichteten franzöſiſchen Kreiſen ſehr befriedigt. Man ſagt, dieſe Beſprechung ſei deshalb von Bedeutung, da ſie die Möglichkeit für die Einberufung des Hauptausſchuſſes ber Abrüſtungskonferenz zum 23. Mai gegeben habe. Dieſe Tatſache beweiſe, daß man bis dahin im diplomatſchen Meinungsaustauſch die noch ſchwebenden Fragen hinreichend zu klären hoffe, ba⸗ mit der Hauptausſchuß eine Entſcheidung treffen könne. Die franzöſiſche Note an England, von der Henderſon Samstag vormittag Kenntnis genommen habe, eröffne in der Tat zwiſchen London und Paris Verhandlungen fber die grundſätzlichen Fragen eines etwai⸗ gen Abrüſtungsabkommens. Dieſe Verhandlungen würden in den nächſten Tagen beginnen. Außerdem werde demnächſt Suvich Lon⸗ don beſuchen, um über dieſelben Abrüſtungsfragen mit den engliſchen Miniſtern zu beraten. Ferner werde Barthou bei ſeiner Reiſe nach Warſchau und Prag mit den Außenminiſtern Polens und der Tſchechoſlowakei hierüber ſprechen. Man müſſe deshalb das Ergebnis dieſes Meinungsaustauſches abwarten, bevor der Hauptausſchuß der Abrüſtungs⸗ konferenz über das Schickſal der Konferenz beſchließt. Unter dieſen Umſtänden dürfte das Kleine Büro der Abrüſtungskonferenz, das am Dienstag kommender Woche in Genf zuſammentrete, ſich dieſer Auffaſſung anſchließen. Bei der Genfer Sitzung am Dienstag werde die franzöſiſche Regierung, da Außenminiſter Barthou in Paris unabkömmlich ſei, durch den ſtellvertretenden Direktor für politiſche Ange⸗ legenheiten am Quai'Orſay, Maſſigli, vertre⸗ ten ſein. Henderſon iſt zuverſichtlich Meldung des DNB. — London, 7. April. „Ich bin mit meiner Unterredung mit Barthou ſehr zufrieden; ſie iſt äußerſt zweckdienlich geweſen“, ſagte Henderſon in einer Unterredung mit dem Pariſer Reuter⸗Vertreter vor ſeiner Abfahrt nach Genf, wo er bei der Sitzung des Büros der Ab⸗ am Dienstag den Vorſitz führen wird. Henderſon fuhr fort: Wir erörterten zuerſt die Lage im allgemeinen und dann„ſchalteten wir uns nach Genf um und betrachteten die Lage aus dieſem Winkel.“— Auf die Frage des Reutervertreters, ob er weiterhin zuverſichtlich ſei, daß die Abrüſtungs⸗ konferenz zu einem Abkommen führen werde, er⸗ widerte Henderſon:„Ja, ich glaube an das Zuſtandekommen einer Konvention. Dies bedeutet nicht, daß jedermann ſie unterzeichnen wird, aber„die Verantwortung wird bei denen lie⸗ gen, die es nicht tun.“ Näher über dieſen Punkt befragt, ſagte Hender⸗ ſon, er ſehe nicht ein, weshalb es notwendig ſein ſollte, wegen der augenblicklichen Neigung zu einer Konfe⸗ renz, die ſich nicht mit der Abrüſtung, ſondern mit einer Beſchränkung der Rüſtungen und ſogar mit einer beſchränkten Wiederaufrüſtung Deutſchlands beſchäftigen ſolle, die rechtliche Grundlage der Konferenz zu ändern. Der britiſche Abkommensentwurf, ſo fuhr er fort, liege weiterhin der Konferenz vor. Das Verfahren werde dahin gehen, dieſen durch Abänderungsantrag zu modifi⸗ sieren. Die amtliche Mitteilung Meldung des DNB. Paris, 7. April. Der am Freitag dend in Paris eingetroffene Vorſitzende der Abrüſtungskonferenz, Henderſon, hatte am Samsgag vormittag im Reiſein des Di⸗ rektors der Abrüſtungsabteilung des Völkerbundes, Agnides, eine Unterredung mit Außenminiſter Barthou. Nach dieſer Ausſprache wurde folgen⸗ dͤer Bericht ausgegeben: „Henderſon und Barthou haben ſich während eineinviertel Stunden über dͤen allgemeinen Stand der Abrüſtungskonferenz und insbeſondere über den Zuſammentritt des Büros am Dienstag in Genf ausgeſprochen. Für den Fall, daß ein Vorſchlag ge⸗ macht werden ſollte, den Hauptausſchuß der Abrüſt ungskonferenz für den 23. April einzuberufen, hat Barthou Henderſon die Verſicherung gegeben, daß ſich die franzöſiſche Ab⸗ orönung dieſem Vorſchlag anſchließen würde.“ (Weitere Meldungen hierzu ſiehe Seite.) Die Springfiut am Ta-Fjord Das größte Anglück, das Norwegen ſeit 30 Fahren erlebte 7 ———— Karte der Unglücksſtätte Meldung des DNB. — Oslo, 7. April. Das Unglück, das das Land um den Tafjord in der vergangenen Nacht heimgeſucht hat, iſt das ſchwerſte, das Norwegen ſeit 1905 erlebte. Umfang⸗ reichſte Hilfs⸗ und Rettungsmaßnahmen aus behörd⸗ licher und privater Initiative ſind im Gange. Unter den 40 Toten befinden ſich 11 Männer, 12 Frauen und 17 Kinder. Der Tafjord gehört zu den herrlichſten Natur⸗ ſchönheiten an der Weſtküſte Norwegens. Die hohen Felswände zu beiden Seiten des Fjords ſtürzten faſt ſenkrecht ins Waſſer hinab. Die Stelle, wo ſich der Felsſturz ereignete, liegt etwa 6 Kilometer vom Ta⸗ Blick auf Aaleſund Fiord entfernt. Die Ueberlebenden der Kataſtrophe berichten, daß ſie etwa 3 Uhr nachts von einem furcht⸗ baren Getöſe erwachten. Noch ehe man wußte, worum es ſich handelte, rauſchte die erſte Welle heran, die indes kaum Schaden verurſachte. Und erſt die beiden folgenden Flutwellen hatten das ſchreckliche Unglück zur Folge, indem ſie weit ins Land hineinſpülten und alles— Boote, Häuſer, Menſchen— auf ihrem Wege niederriſſen. Die Gegend gleicht einem Trümmerfeld. Etwa 30 Gebäude ſind von der Flut niedergeriſſen worden. Die Leichen der Getöteten ſind von der Flut in den Tafjord hinausgeführt worden, ſo daß es mit großen Schwierigkeiten verbunden ſein wird die Leichen zu bergen. Bewaffnete Rebolullonärt in Paris? Taitinger ſpricht von einem„Waffenlager der Linksparteien von der Somme bis St. Etienne“ Meldung des DNB. Paris, 7. April. Der Abg. Pierre Taitinger, der Führer der Jeuneſſes Patriotiques, veröffentlicht in dem Organ der patriotiſchen Ligen„Le National“ einen Alarm⸗ ruf an ſeine Anhänger, ſie ſollten der„gemeinſamen Front“ von Bergery, des bekannten ehemaligen Sozialiſten, des jetzt weiter links ſtehenden Abge⸗ ordneten Blum(Führer der Sozialiſten) und Cachin (Führer der Kommuniſten) nicht geſtatten, ſich Frankreichs zu bemächtigen, ſondern gegen dieſe „gemeinſame Front“ eine nationale Front er⸗ richten und den Gegnern den Weg verlegen. Tai⸗ chinger bezeichnet die gegenwärtige Lage als ernſt. Nach ſeiner Anſicht bereitet die„gemeinſame Front“ der antinationalen Richtung einen Vorſtoß vor, der in nächſter Zeit erfolgen ſoll. Man würde verſuchen, die Unzufriedenheit weiter Schichten über die Sparveroröͤnungen auszunutzen. In der Bannmeile von Paris ſeien 13 000 bewaffnete Revolutionäre, die mit Revol⸗ vern, Gewehren und Maſchinengewehren ausgerüſtet ſeien. Es gebe geheime Waffen⸗ lager in der Umgebung der Hauptſtadt von der Somme bis nach St. Etienne hin. Der Plan für die Mobilmachung, die Heranziehung der Kommuniſten aus der Provinz, die Beſetzung der Zugangsſtraßen zur Hauptſtadt, die Störung der Waſſer⸗, Licht⸗ und Gasleitungen dei bereits aus⸗ gearbeitet und müßte bald durchgeführt werden, da jede Verzögerung Störungen mit ſich brächte. Die patriotiſche Jugend ſolle ſich klar über dieſe Gefahr ſein. Dieſer Alarmruf Taichingers mag im einzelnen übertrieben ſein, gibt aber die Stimmung weiter Kreiſe wieder. Die Spannung zwiſchen den verſchie⸗ denen Lagern hat in letzter Zeit zugenommen, doch ſind die Fronten der Gegner noch nicht deutlich abge⸗ zeichnet, da auf der Rechten und Linken noch zahl⸗ reiche Beſtrebungen nebeneinander beſtehen. In der „Solidarité Francaiſe“, dem Organ des gleichnami⸗ gen Verbandes, der unter dem Präſidium von Francois Coty ſteht, veröffentlicht Jean Rénaud, der Generalſekretär dieſer Bewegung, einen außer⸗ ordentlich ſcharſen Angriff gegen die Frei⸗ maurer. Die Freimaurerei wäre eine Schande und ein eiterndes Geſchwür und müſſe ſchonungslos beſeitigt werden. Die Anhänger der„Solidarité Francaiſe“ werden aufgefordert, den Kampf gegen die Freimaurer aufzunehmen und ſie überall anzu⸗ prangern, ob ſie Beamte, Politiker ooͤer Kaufleute ſeien. Man ſolle ihre Namen veröffentlichen und ſie boykottieren. Die Generalſtände der Arbeit melden ſich Meldung des DNB. — Paris, 8. April. Die in Paris verſammelten„Generalſtände der Arbeit“ haben folgende, vom Generalſekretär Jou⸗ haux verleſene Entſchließung angenommen: Die Generalſtände der Arbeit fordern, daß vor⸗ beugende Maßnahmen zur Vermeidung des Bürgerkrieges ergriffen werden. Hierzu ge⸗ hört in erſter Linie die Entwaffnung und Auflöſung der halbmilitäriſchen Ver⸗ bände, die als Anhängſel polttiſcher Richtungen gebildet werden oder als politiſche Parteien auftre⸗ ten. Die Generalſtände der Arbeit erinnern an den Wortlaut von Artikel 2 der Erklärung der Menſchen⸗ und Bürgerrechte, in dem das naturgegebene Recht des Widerſtandes gegen die Unterdrückung, das die Haltung der Verbände gegenüber einem Gewalt⸗ ſtreich zu beſtimmen hat, proklamiert wird. Anderer⸗ ſeits erinnern die Generalſtände der Arbeit an die Beſtimmungen des Geſetzes vom 15. Februar 1872, wonach bei Arbeitsbehinderung oder illegaler Auflöſung des Parlaments deſſen Befug⸗ niſſe an die Generalräte übergehen, die eine außerordentliche Delegiertenverſammlung einzube⸗ he mit Barthon Staatsbegräbnis für von Einem Meldung des DNB. — Berlin, 8. April. Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blomberg hat den Befehlshaber im Wehrkreis VI, General⸗ leutnant Fleck, beauftragt, der Familie des verſtor⸗ benen Generaloberſt von Einem ſein perſönliches Beileid und das der deutſchen Wehrmacht zu über⸗ Letzte Aufnahme des Generaloberſten von Einem mitteln und gleichzeitig mitzuteilen, daß der Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler auf Vorſchlag des Reichswehr⸗ miniſters für den hochverdienten früheren preußi⸗ ſchen Kriegsminiſter und Armeeführer ein Staats⸗ begräbnis angeordnet hat. Nachruf Seldtes zum Tode von Eimens — Berlin, 8. April. Der Bundesführer des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbundes(Stahlhelm), Franz Seldte, veröffentlicht zum Tode des Generaloberſten von Einem folgenden Nachruf: „Generaloberſt von Einem iſt heute morgen zur großen Armee abberufen worden. Als Bundesführer des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpfer⸗ bundes(Stahlhelm) rufe ich dem Ehrenmit⸗ glied unſeres alten Stahlhelm, Bund der Front⸗ ſoldaten, einen letzten Gruß zu. In den Reihen des Landesverbandes Weſtfalen und weiter als Ehren⸗ mitglied des geſamten Frontſoldatenbundes war Generaloberſt von Einem uns allen Beiſpiel und Vorbild. Wir wollen die Tugenden, die er uns ſol⸗ datiſch vorlebte, mit hinübernehmen in den neuen Bund und werden damit dieſem altpreußiſchen Sol⸗ daten am beſten die Treue halten. (gez.) Franz Seldte.“ rufen haben, deren Beſchlüſſe von ſämtlichen Be⸗ amten, Vertretern der Autorität und Befehlshabern des Heeres auszuführen ſind, andernfalls dieſe ſich einer Amtsverletzung ſchuldig machen. „Kunogebungen im Pariſer Haupttelegraphenamt Meldung des DNB. Paris, 8. April. Im Pariſer Haupttelegraphenamt fanden am Samstag neue Kundgebungen gegen die Spar⸗ verordnungen der Regierung ſtatt. Die Minifeſtanten, die in der Hauptſache den kommu⸗ niſtiſchen Gewerkſchaften angehören, ſangen die In⸗ ternationale und ſtießen feindliche Rufe gegen die Regierung aus. Der Betrieb wurde da⸗ durch empfindlich geſtört. Ein höherer Beamter des Poſtminiſteriums erklärte der Preſſe, daß man nicht mit der Arbeitsniederlegung der geſamten Beleg⸗ ſchaft rechne, aber wohl Streikverſuche der radikal eingeſtellten Elemente erwarte. Immerhin ſeien alle Vorkehrungen getroffen worden, um den Betrieb ordnungsmäßig durchzuführen. Scharfer Beamtenproteſt Meldung des DNB. — Paris, 8. April. Der Nationalrat des allgemeinen Beamtenverban⸗ des nahm am Samstagabend eine Entſchließung au, in der feſtgeſtellt wird, daß die Spardekrete der Re⸗ gierung die Lage der Beamten in erheblicher Weiſe auf allen Gebieten träfen und daß die Einſparungen bei allen Behörden unweigerlich zu einem voll⸗ * 7 5 5 9 * 9 9 8 2. Seite/ Nummer 161 Nene Nannheimer geitung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 9. April 19³4 ſtändigen Stillſtand der Beförderung und Neueinſtellungen führen müßten. Der Nationalrat habe demgegenüber beſchloſſen, den Feldzug gegen die Steuerhinterziehung au verſchärfen und den Vorſtand zu beauftragen, in Buſammenarbeit mit dem Kartell der öffentlichen An⸗ geſtellten alle Maßnahmen, auch ſolche ſür eine direkte Aktion, vorzubereiten, die geeignet ſind, den Un⸗ willen aller Beamten zum Ausdruck zu bringen. Da der Nationalrat, ſo heißt es in der Entſchließung weiter, überzeugt davon ſei, daß öͤie Deflationspolitik der Regierung unweigerlich zu nenen Gehalts⸗ und Lohnkürzungen und zur Ver ſchärfung der Kriſe führen werde, erkläre er ſich mit der unter Führung des allgemeinen Gewerkſchaftsverbandes von den Generalſtänden der Arbeit beſchloſſenen Ak⸗ tion einverſtanden, um den Auswirkungen der De⸗ flationspolitik ein Ende zu bereiten und um im In⸗ tereſſe aller Arbeiter eine wirkliche Erneuerung der Wirtſchaft zu erzielen. Die ongliſche Beurteilung der franzöſiſchen Antwort Meldung des DRg. — London, 7 April. Zu der Beurteilung der franzöſiſchen Antwort⸗ note, die am Samstag von Sir John Simon einer erſten Prüfung unterzogen worden iſt, erfährt Reu⸗ ter, in maßgebenden Kreiſen vertrete man die Auf⸗ faſſung, daß die Antwort Frankreichs eine be⸗ trächtliche Aende rung der Lage auf dem Gebiete der Abrüſtung ſeit dem britiſchen Memoran⸗ dum hervorgeruſen habe. Frankreich, ſo werde be⸗ tont, ſei bereit, ein Abrüſtungsabkom⸗ men ins Ange zu faſſen, das eine ge⸗ wiſſe Aufrüſtung Deutſchlands zulaſ⸗ ſen würde, obgleich nach Anſicht Frankreichs die Annahme dieſes Grundſatzes Sache der Abrüſtungs⸗ konferenz ſelbſt ſei. Barthon bei Doumergne — Paris, 8. April. Außenminiſter Barthon hatte im Anſchluß an ſeine Beſprechungen mit dem Präſi⸗ denten der Abrüſtungskonferenz, Henderſon, eine eingehende Unterredung mit dem Miniſterpräſiden⸗ ten Doumergue. Reichsminiſter Röhm in Raguſa Meldung des DNB. —*— Belgrad, 7 April. „Politika“ und„Vreme“ veröffentlichen in gro⸗ ßer Aufmachung Aeußerungen des in Raguſa zur Erholung weilenden Reichsminiſters Röhm. Reichsminiſter Röhm ſchilderte den Korreſpondenten der beiden Blätter vor allem den Umfang und die Bedeutung der Neuordnung in Deutſchland, wobei er beſonders die Aufgabe der SͤA betonte. Im wei⸗ teren äußerte ſich der Miniſter über die deutſch⸗ſüd⸗ ſlawiſchen Beziehungen, verwies darauf, daß zwiſchen den beiden Staaten niemals beſondere Differenz⸗ punkte beſtanden hätten und gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß die beiderſeitigen Beziehungen noch beſſer würden. Insbeſondere ſprach Reichsminiſter Röhm ſeine Befriedigung über ſeine in Dalmatien gewon⸗ neuen perſönlichen Eindrücke aus und betonte, daß ſein Beſuch in Raguſa rein privaten Charak⸗ ter trage, und mit den politiſchen Kombinationen, die darüber in einem Teil der Auslandspreſſe ver⸗ öffentlicht ſeien, nichts zu tun habe. der Kampf orgen die Arbeltsloſiokei Verminderung der Arbeitsloſigkeit im erſten Halbjahr auf 1,5 Millionen geſchätzt Meldung des DNB. Berlin, 7. April. In den letzten Tagen ſind aus allen Zweigen der Wirtſchaft auf Grund von Umfragen die Ziffern über die tatſächliche Verminderung der Arbeitsloſig⸗ keit in den Wintermonaten ſowie über die voraus⸗ ſichtliche weitere Verminderung im zweiten Viertel⸗ jahr 1934 veröffentlicht worden. Nachzutragen ſind dieſen Mitteilungen aus Induſtrie, Handel, den Ge⸗ meindeverbänden, der Reichsbahn und Reichspoſt noch die Ergebniſſe von Unterſuchungen im Handwerk und in der Landwirtſchaft. Aus dieſen beiden Wirt⸗ ſchaftszweigen konkretes Ziffernmaterial zu erhalten, war nicht möglich. Hier muß man ſich mit Schätzun⸗ gen begnügen. Was das Handwerk anbetriſſt, ſo darf man die Zahl der Mehrbeſchäftigten Ende Februar 1934 gegenüber dem 1. Oktober 1933 auf etwa 255 000 Mann ſchiitzen. Dieſer Rückgang der Arbeitsloſigkeit im Handwerk war in erſter Linie das Ergebnis der Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungsarbeiten. Auf Grund früherer Statiſtiken glaubt man, bis zur Vollbeſchäftigung des Handwerks noch weitere 300 000 handwerkliche Ar⸗ beiter unterbringen zu können. In der Lan dwirt⸗ ſchaft verbieten ſchon die ſaiſonmäßig bedingten Verhältniſſe einen Ueberblick für kürzere Zeit zu geben. Man muß hier das Ergebnis eines ganzen Jahres zuſammenfaſſen, um ein richtiges Bild zu er⸗ halten. Statiſtiſch ſeſtgeſtellt iſt, daß in der Landwirt⸗ ſchaft der Arbeitsloſenrückgaug in der Zeit vom Ende Februar 1933 bis Ende Febrnar 1934 65,2 v. H. betrug. In landwirtſchaftlichen Kreiſen befürchtet man be⸗ reits, daß für die kommenden Saiſonarbeiten ein großer Mangel an geſchulten landwirtſchaftlichen Kräften eintreten wird. Es wird darum an die übrigen Wirtſchaftskreiſe, insbeondere an die in⸗ duſtriellen Unternehmungen appelliert, dort etwa vorhandene landwirtſchaftlich geſchulte Kräfte der Landwirtſchaft freizugeben und ſie durch andere er⸗ werbsloſe Kräfte zu erſetzen, Faßt man das Ergebnis der Unterſuchungen in allen Wirtſchaftskreiſen zuſammen, ſo darf man un⸗ ter Berückſichtigung der Auswirkung weiterer Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung, die in den bisherigen Unterſuchungen noch nicht einbe⸗ zogen waren, für die Zeit von März bis Ende Juni dieſes Jahres mit Neueinſtellungen von etwa 800 000 Arbeitskräften rechnen. Rech⸗ net man hierzu die bereits im erſten Vierteljahr 1934 eingetretene Verminderung der Arbeitsloſigkeit um 700 000 Mann, ſo kommt man auf die Ziffer von anderthalb Millionen, um die ſich im erſten Halbjahr 1934 die Arbeitsloſigkeit vorausſichtlich ver⸗ mindern wird. Von dem Arbeitsloſenheer, das die nationalſozialiſtiſche Regierung bei ihrem Antritt hat übernehmen müſſen, dürften demnach in dem kurzen Zeitraum von nicht ganz anderthalb Jahren nahezu 7 wieder in Arbeit und Brot ge⸗ kommen ſein. Vertrauensvolle Zuſammenarbeit in den Betrieben (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 8. April. Allmählich laufen jetzt die Ergebniſſe der Wahlen zu den Vertrauensräten in den Betrieben aus allen Gegenden des Reiches ein. Es läßt ſich bereits ein allgemeiner Ueberblick anſtel⸗ len, und der„Deutſche“, das Organ der Arbeitsfront, ſchreibt darüber, daß ſich überall das gleiche erfreu⸗ liche Bild zeige: „Bei einer oft hundertprozentigen Wahlbeteili⸗ gung ſtimmen durchſchnittlich 95 bis 98 v. H. der Belegſchaft für die von den Betriebsführern im Ein⸗ vernehmen mit den Betriebsſtellenobmännern der NSBO aufgeſtellten Liſten. In dieſer Zuſtimmung der Gefolgſchaft zu den Perſonen, die als Ver⸗ trauensräte vorgeſchlagen wurden, und die größten⸗ teils alle alte Nationalſozialiſten ſind, zeigt ſich deutlich, daß überall in den deutſchen Betrieben der Wille zu gemeinſamer, vertrauensvoller Zu⸗ ſammenarbeit vorhanden iſt. ——————————„ Aniform-Neuerungen beim Reichsheer An der Uniſorm des Reichsheeres ſind einige Neuerungen vorgenommen worden. So iſt das Hoheitsabzeichen der NSDAc an Mütze und Helm ſowie an der rechten Bruſtſeite der Feld⸗ uniſorm angebracht worden. Aaßerdem wurde eine Felömütze ohne Schirm eingeführt. Von links nach rechts: Ausgehanzug, an der Mütze das Hoheitsgbzeichen, die neue Feldmütze, Feld⸗ uniform mit Stohlhelm und aufklappbarem Kragen. Eine Mutter 00 Von Chriſtiane Paetzel Wir ſaßen an einem ſchönen Nachmittag auf der Straßenveranda eines Kaffees, mein Freund Dr. Schlettner und ich, und ſahen uns den vorüberflu⸗ tenden Strom der ſommerlich gekleideten Menſchen an, als Schlettner mich auf eine Dame aufmerkſam machte, die mit ihrem Kind auf das Kaffee zukam. „Eine reizende Frau und ein ſchöner Knabe! Fin⸗ den Sie nicht auch, Bretſchneider?“ Ich erkannte ſofort die Frau, deren Schickſal vor einigen Jahren meiner Mutter und mir ſehr ans Herz gewachſen war, inſofern, als ſich die Geſcheh⸗ niſſe in unſerer nächſten Umgebung abſpielten. Wir hatten die unglückliche Frau dann vollkommen aus den Augen verloren, als ſie und ihr Gatte aus unſerer Gegend wegzogen. „Was glauben Sie, Doktor, ob oͤas das Kind dieſer Frau iſt?“ antwortete ich mit einer Gegen⸗ Frage. „Das fragen Sie noch. Man ſieht es ja auf den erſten Blick.“ Mutter und Kind hatten inzwiſchen auf der Veranda in unſerer Nähe Platz genommen. „Ja, das intereſſiert mich aus beſtimmten Grün⸗ den. Ich kenne die Frau und kenne ein Stück ihres Lebens, ein ſehr trauriges Stück.“ Ich ſah zu den beiden hinüber. Sie ſah bildhübſch und munter aus und plauderte lächelnd mit den Bu⸗ ben. Es tat mir wohl, zu ſehen, daß kein Schatten von dem Ereignis in ihrem friſchen Geſicht zu be⸗ merken war, das das Gemüt dieſer Frau vor Jah⸗ ren verwirrte. „Ich würde mich ungeheuer freuen, wenn das ihr Junge iſt“, fuhr ich fort. „Wieſo? Erzählen Sie!“ 8 „Sie hat ihr erſtes Kind auf ſehr tragiſche Weiſ verloren.— Ein Automobil fuhr den Kinderwagen an. Sie fuhr ihn ſelbſt. Das Kind fiel heraus und unter die Räder des Autos. Es ſoll ſchrecklich aus⸗ geſehen haben. Schuld traf den Chauffeur, der in en Mann hat es ziemlich mitgenommen. Er war noch derer Richtung fuhr, als der Winker zeigte. jung und gerade dieſes Kind das erſte Lebeweſen, das er überfuhr.“ „Ja, und die Frau, um Himmelswillen?“ „Die Frau? Die Frau ſtand ruhig vor alle dͤem, als ob ſie alles nichts anginge. Stierte auf die kleine Leiche und ließ ſich wegführen wie ein Kind. Völlig teilnahmslos. Bis ins Innerſte erſtarrt. Nach eini⸗ ger Zeit ſtellte ſich heraus, daß ſie den Verſtand ver⸗ loren hatte.“ „Schrecklich!“ „Der verzweifelte Mann, der ſelbſt nahe am Zu⸗ ſammenbruch vorbeikam, ließ nichts unverſucht, um ** den verwirrten Verſtand ſeiner Frau wieder in Orönung zu bringen. Es nützte alles nichts. Apa⸗ thiſch verrichtete ſie den Haushalt. Kein Lächeln kam in dies Geſicht; ich habe ſie oft auf der Straße ge⸗ ſehen. Große leere Augen. Die Seele dieſes Men⸗ ſchen war abweſend. Da eines Tages auf einem Spaziergang mit ihrem Mann geſchah etwas Merkwürdiges. Sie blieb vor einem Puppenladen ſtehen, zeigte mit einem freu⸗ digen Ausruf auf ein großes Baby und äußerte hef⸗ tig den Wunſch es zu beſitzen.— Der Mann erſchrat tief. War die Frau bis jetzt auch ſtill und in ſich ge⸗ kehrt geweſen, andere Zeichen einer geiſtigen Ge⸗ ſtörtheit waren nicht aufgetreten. Er hielt das Be⸗ nehmen ſeiner Frau für eine Verſchlimmerung ihres Zuſtandes. Jedenfalls gab ſie nicht eher Ruhe, als bis er hineinging und die Puppe kaufte. Mit einem ſeligen Lächeln, das erſte ſeit Wochen, packte ſie das Puppen⸗ kind auf der Straße aus, nahm es auf den Arm und trug es ſo, leiſe mit ihm redend, nach Hauſe. Sie be⸗ treute dieſe Puppe, wie ſie ein Kind betreut hätte. Sie fütterte ſie, legte ſie trocken, fuhr ſie im Kinder⸗ wagen ſpazieren und ich war zufällig einmal dabei, als ſie meiner Mutter ſtrahlend erzählte, wie artig das Kind ſei und daß es ſchon Papa ſagen könne. Die Aerzte hatten dieſes Geſchehnis mit der Puppe gleich als ein Zeichen einer Beſſerung angeſehen. Und ich muß ſagen, ich hatte, ſo traurig das auch alles war, doch das Gefühl, die Frau lebt, freut ſich über etwas und ſie hatte nicht mehr dieſes leere Geſicht. Sie nahm auch ſchon wieder mehr Anteil an anderen Dingen. Der arme Mann zog ſie mit einer be⸗ wundernswerten Zartheit und Geoͤuld mehr und mehr ins Leben hinein. Einmal verſuchte er ganz vorſich⸗ tig ihr klar zu machen, daß das doch eine Puppe ſei, was ſie da bade, füttere und ſpazierenfahre. An ihrem Blick ſah er, daß ſie ihn gar nicht verſtand und ſo ſpielte er eben weiter den entzückten Vater eines Puppenkindes. Bis eines Tages ein neu hinzugezogener Arzt dem unglücklichen Mann den Rat gab, gewaltſam vorzugehen. Es ſei eine Chance, die Frau dadurch zu heilen. Da der Mann begreiflicherweiſe an dem Rande deſſen, was ein Menſch ertragen kann, und weil das Zuſammenleben mit der geliebten Frau eine Qual ohne Unterlaß war, entſchloß er ſich, das Aeußerſte zu wagen. Denn ſelbſtverſtändlich beſteht bei ſolcher Gewaltmaßnahme immer die Gefahr einer Verſchlimmerung. Sie fuhren gemeinſam das Puppenkind ſpazieren. Ein inſtruierter Freund des Ehepaares ſtieß an einer unbelebten Ecke den Kinderwagen mit ſeinem Auto heftig an. Die Puppe fiel heraus und ſprang ent⸗ zwei. Ein markerſchütternder Schrei und darauf lau⸗ tes Jammern. Die Frau lag in den Armen ihres Mannes. Angſterfüllten Herzens ſtreichelte er ſie und tröſtete ſie mit leiſen Worten. Selbſt Tränen in den Augen ſah er zu dem Arzt hin, der mit Spannung das Reſultat dieſes an ſich zufriedenſtellenden Aus⸗ bruches abwartete. Die Frau war geheilt. Das Ehepaar fuhr anſchließend aufs Land zur Erholung. Die Wohnung gaben ſie ſpäter auf und zogen in einen anderen Stadtteil. Und heute ſehe ich dieſe Frau nach alle dem zum erſtenmal wieder. Sie werden nun verſtehen können, daß ich mich freue, die Frau wieder mit einem Kind und wohl und munter zu ſehen.“ Dr. Schlettner ſah mit einem langen Blick hin⸗ über zu Mutter und Kind. „Schrecklich,“ flüſterte er. „Aber mein lieber Doktor, aus der Viertelſtunde iſt eine Stunde geworden. Kommen Sie, laſſen Sie uns gehen.“ Es war ſelbſtverſtändlich, daß wir ſo dicht als möglich an dieſem Tiſch vorübergingen. Und zu mei⸗ ner Genugtuung hörte ich noch, wie der Knabe„Mut⸗ 165 zu der anſcheinend nur für ihn lächelnden Frau agte. Rubolf Vockelmann als Wotan Ein Gaſtſpielabend im Nationaltheater Eine Walkürenaufführung, in der es von Gäſten wimmelte. Mehrere plötzliche Erkrankungen im Opernperſonal des Nationaltheaters machten die Heranziehung von nicht weniger als drei Aushilfen erforderlich, die neben dem Haupigaſt des Abenoͤs, Rudolf Bockelmann, auf der Mannheimer Bühne ſtanden. Die Aufführung erhielt dadurch ein intereſſantes Geſicht und erreichte trotz dieſer Vielfalt fremder Erſcheinungen eine äußerſt erfreuliche künſt⸗ leriſche Höhe. Im Mittelpunkt ſtand der Wotan Bockelmanns. Es zeigte ſich, daß dieſer Sänger ſei⸗ nen Ruf zu Recht trägt. Eine künſtleriſche Perſön⸗ lichkeit bedeutenden Formats. Der geſunde Wohllaut dieſes kraftvoll ſtrömenden Baritons, die Klarheit des Wortes, der bedeutende, von gereiftem Stil⸗ gefübl zeugende Vortrag, die würdige Größe und Ruhe der Gebärde, die den Sinn des Wortes und der Muſik ins Schaubare überſetzt: alle dieſe Eigen⸗ ſchaften gaben der Leiſtung das Adelszeichen des in ſich ſelbſt ruhenden ſchöpferiſchen Geſtalters. So wurde das tragiſche Geſchick des in menſchlichen Schwächen befangenen Gottes packend verdeutlicht, und der Höhepunkt der Leiſtung lag in der groß und wirkungsvoll angelegten Abſchiedsſzene, die man ſel⸗ ten mit ſo viel muſikaliſcher Ueberlegenheit erlebt. Auch ſonſt gab es erfreulich viel Schönes. Mag da Madſen hatte als Brünnhilde einen beſonders prozeß gab Oberkommiſſar Wie groß und allgemein dieſer Wille zur ver⸗ trauensvollen Zuſammenarbeit zwiſchen Betriebs⸗ führern und Gefolgſchaft bei allen Beteiligten iſt, zeigt ſich auch in der Tatſache, daß faſt nirgends und von keiner Seite die Treuhänder der Arbeit zur Entſcheidung über womöglich beſtehende Unſtim⸗ migkeiten angerufen worden ſind. Die Wahlen zu den Vertrauensräten ergeben ſomit das Bild der Geſchloſſenheit aller ſchaffenden Deutſchen.“ Der Waltershauſener Moroͤprozeß Meldung des DNB. Schweinfurt, 7. April. Im weiteren Verlauf des Waltershauſener Mord⸗ Braun vom Erken⸗ nungsdienſt Nürnberg, der mit ſeinen Kollegen Meier und Naſtvogel am zweiten Tage nach dem Mord nach Waltershauſen beordert worden war, eine genaue Schilderung der an Ort und Stelle wahrge⸗ nommenen Einzelheiten. Bezüglich der im Zickzack verlaufenden Blutſpuren auf dem Teppich der Frau Werther könne man, wie er ſagte, verſchie⸗ dener Anſicht ſein, und es ſei auch möglich, daß dieſe Spuren durch die blutenden Hände hervorgerufen wurden. Braun berichtete außerdem über den Ein⸗ bruch in der Nacht vom 5. zum 6. Jannar 1933. Es war im erſten Stock im Südbau des Schloſſes ein Fenſter eingeſchlagen, was den Anſchein er⸗ weckte, als ob dort der Dieb eingeſtiegen ſei. Die zertrümmerte Scheibe war zunächſt unauffindbar; ſpäter ergab ein Gang durch den Schloßgarten, daß unter das Fenſter ein Haufen Glasſcherben ge⸗ bracht war, offenbar, um vorzutäuſchen, daß der angebliche Dieb durch das Fenſter eingeſtiegen ſei. Außerdem wurden in den Zimmern, durch die der Dieb gelaufen ſein ſoll, zahlreiche Fingerabdrücke wahrgenommen, die von dem jungen Baron von Waltershauſen, ſeiner Ehefrau und einem früher auf dem Schloß beſchäftigten Kraftwagenführer herrühr⸗ ten. Es iſt dem Zeugen außerdem verdäächtig vorge⸗ kommen, daß der Korken einer in einem der er⸗ brochenen Zimmer ſtehenden Weinflaſche eingedrückt, von dem Inhalt aber nicht getrunken war. Ober⸗ kommiſſar Braun hielt es auch für auffällig, daß der Dieb die von dem Einbruchszimmer zu den anſchlie⸗ ßenden Räumen führenden Türen gewaltſam geöff⸗ net haben ſollte, obwohl in allernächſter Nähe und ſehr in die Augen fallend die Schlüſſel zu dieſen Türen hingen. Die Verhandlung geht am Montag vormittag weiter. Eiſenbahnunglück in Braſilien Meldung des D NB. — Neuyork, 7. April. „Nach einer Meldung der Aſſociated Preß aus Rio de Janeiro entgleiſten im Mantiqueira⸗Gebirge von einem Schnellzug die Lokomotive und drei Per⸗ ſonenwagen, die einen Steilabhang hinabrollten und vollſtändig zertrümmert wurden. Bisher ſind neun Tote, acht Schwerverletzte und viele Leicht⸗ verletzte geborgen worden! Ein Hilfszug mit Aerzten iſt nach der Unglücksſtätte unterwegs. Der Schnell⸗ zug kam von Bello Horizonte. Es handelt ſich um das größte⸗Eiſenbahnunglück, das ſich bisher in Bra⸗ ſilien ereignet hat. Das Mantiqueira⸗Gebirge liegt etwa 150 Km. nordweſtlich von Rio. Der ſowjetruſſiſch⸗finnländiſche Nichtangriffs⸗ pakt verlängert — Moskan, 8. April. Das Protokoll über die Verlängerung des ſowjetruſſiſch⸗finnländiſchen Nicht⸗ angriffspaktes bis Ende 1945 iſt am Samstag hier unterzeichnet worden. glücklichen Abend. Es war vielleicht die beſte der bisher von dieſer Sängerin gehörten Leiſtungen. Sie ſang zu Beginn ein von edlen Geſten unterſtütztes Hojotoho mit ſicherem Gefühl für das Bühnenwirk⸗ ſame dieſer jauchzenden Rufe, die nicht mehr oder weniger ad Übitum, ſondern ſehr diſzipliniert und ge⸗ nau nach Vorſchrift geſungen werden wollen, d. h. langſam und gleichmäßig nach oben anwachſend bis zur abſchließenden hohen Note. Das gelang der Sängerin vorbildlich. Im übrigen entfaltete ſie eine ſchöne gebändigte Leidenſchaſtlichkeit, und wenn die große Szene mit Wotan im zweiten Akt teilweiſe etwas matt wirkte, ſo fand die Sängerin in der Tod⸗ verkündung und beim Abchied von Wotan Töne, die unmittelbar und tief packten. Das in Liebe entbrannte Geſchwiſterpaar Sieg⸗ mund und Sieglinde wurde von Erich Hall⸗ ſtrvem und Vally Brückt⸗Stuttgart verkörpert. Hallſtroem hat ſeine ſtimmliche Friſche immer noch nicht voll wiedergewonnen. Er hielt ſich auch geſtern zurück und dämpfte die Leuchtkraft ſeines Tenors merklich ab. Im übrigen ſang er mit warmer Empfindung, und das Publikum ſympathiſierte ſehr mit ſeiner gewinnenden Darſtellung. Vally Brück! ſetzte alle verfügbaren Mittel der Stimme, der Gebärde und des Temperaments für die Sieg⸗ lindengeſtalt ein. Sie gibt ihr ein kräſtiges dramati⸗ ſches Relief und hatte beſonders im zweiten Akt be⸗ merkenswert ſtarke künſtleriſche Momente. Als Fricka war für Jrene Ziegler Fräulein Strack von der Stuttgarter Oper eingeſprungen, eine talentierte Sängerin von herber ſtimmlicher Kultur, die ihrer Strafpredigt gegen Wotan nicht ſchlecht anſtand. Nicht vergeſſen ſei der wuchtige Hunding Hölz⸗ lins und der friſch ſingende Walkürenchor, in dem die Damen Strack und Roſter aus Stuttgart wiederum als Aushelfer zwei Lücken füllten. Der beſtändige Wechſel in der Gruppierung des„Weiber⸗ gezüchts“ klappte gut, und auch ſonſt funktionierte der von Walter Unruh und Eduard Löff⸗ ler geleitete ſzeniſche Apparat ohne⸗Reibung. Philipp Wüſt, der muſikaliſche Leiter, entwickelte große Wärme der Orcheſterführung. Geſunde Friſche, ththmiſche Schärfe, wohlüberlegtes dynamiſches Wal⸗ ten, das die einzelnen melodiſchen Phraſen durch fein erfühlte Uebergänge von großer Weichheit mitein⸗ ander verband, und eine ſehr geſchickt vorbereitete Steigeung der Klangwirkung gegen das Ende hin waren die hervorſtechenden Merkmale der inſtrumen⸗ talen Seite der Aufführung. Lediglich dem Wal⸗ kürenritt, der mehr Vorſicht als Schwung atmete, hätte man ein noch lebhafteres Zeitmaß wünſchen mögen. Ein ganz ungewöhnlicher endloſer Beifallsjubel rief Gäſte und Einheimiſche, darunter auch Philipp Wüſt, wohl einige zwanzig Mal vor die Gardine. 6 5 ————— Neue Maunheimer Zeilung/ Morzen⸗Ausgabe V Die Siadtseiie Mannheim, den 9. April. Strahlender Weißer Sonntag Das herrliche Wetter der Oſterfeiertage, das ſich in der vergangenen Woche fortſetzte, blieb auch dem Weißen Sonntag treu. Als die Jugend, die zur erſten hl. Kommunion ging, in der Frühe aus dem Fenſter blickte, konnte ſie zu ihrer nicht geringen Freude feſtſtellen, daß ſich am hellblauen Frühlings⸗ himmel wieder kein Wölkchen zeigte. Die kirchlichen Feiern geſtalteten ſich in den einzelnen Pfarrgemeinden wieder ſehr er⸗ hebend. Es wird wenige Menſchen geben, die einer ſolchen Feier beiwohnen können, ohne nicht von ihrem Zau⸗ ber und heiligen Ernſt im tiefſten Innern ergriffen zu werden. Es iſt eine große Stunde, wenn die Kinder um den Altar geſchart ſtehen und ihr Bekennt⸗ nis ablegen. Manchem pocht es an ſeine Seele und ſagt: So warſt du auch einmal im lichten Frühling deines Lebens. Immer iſt ja der Weiße Sonntag ein Tag der Grinnerung an die eigene Jugend. Die Zahl der zur erſten Kommunion ſchreitenden Kinder war in den einzelnen Gemeinden vielfach geringer als im Vorjahre. Dies hängt ausſchließlich damit zuſammen, daß im Jahre 1933 viele Erſtkommuni⸗ kanten vorzeitig an der heiligen Feier teilnahmen. Obgleich der Weiße Sonntag ein Tag der Familie iſt, herrſchte auf den beliebten Spazierwegen richti⸗ ger Hochbetrieb. Die leichte Trübung, die gegen Mittag eintrat, ging raſch vorüber. Und ſo trat man nach kurzem Zaudern den gewohnten Sonntagsnach⸗ mittagsſpaziergang an. Die Sportgemeinde ſtrömte ſelbſtverſtändlich in Maſſen nach dem Stadion, das zu Ehren der Fußballmeiſterſchaftsanwärter reichen Flaggenſchmuck angelegt hatte. Wer ſeine Schritte durch den Waldpark lenkte, wird überraſcht geweſen ſein, welche Fortſchritte der Frühling in der ver⸗ gangenen Woche gemacht hat. Der zartgrüne Schim⸗ mer der Sträucher hat ſich verſtärkt und ſich auch auf die Bäume ausgedehnt. Die Waldparkwieſen und die lichten Gehölze ſind mit leuchtenden Anemonen überſät. In den Vorgärten aber blühen ſchon die erſten Zierſträucher. Es bedarf nur noch eines war⸗ men Regens, um Blatt und Blüte zu voller Entfal⸗ tung zu bringen. Wer mit dem Fahrrad oder mit dem Kraftwagen über Land gefahren war, wird eben⸗ falls die Feſtſtellung gemacht haben, daß die Baum⸗ blüte nicht mehr lange auf ſich warten laſſen kann. Wer zu Fuß in die Odenwaldberge wanderte, konnte die Beobachtung machen, daß ſchon wenige Meter über der Talſohle die Natur noch einen vorfrühlings⸗ mäßigen Eindruck macht. Die Strandbadfreunde hatten ſich wieder zahlreich eingefunden. Hunderte von Badegäſten lagen längs des Strandes And freuten ſich über die Wärme, die die Sonne zu entwickeln vermochte. Wenn der Wind gar zu heftig blies, dann hüllte man ſich in die mitgebrachte Decke oder trieb etwas Sport. Die Paddler, deren Boote am Strand lagen, ſtellten einen großen Teil der Badegäſte, Erſt als gegen vier Uhr ſich die Sonne hinter Wolken verkroch und der Wind ſtär⸗ ker fühlbar wurde, ſchlüpfte mau wieder in die Klei⸗ der. Die Radfahrer freuten ſich, daß die Polizei nicht da war und ſie ſo ungehindert auf dem Strand ihre Wettfahrten austragen konnten, während die vielen Spaziergänger froh geweſen wären, wenn in dieſer Hinſicht Ordnung geherrſcht hätte. Die zunehmende Bewölkung und die ſtärker werdende Luftbewegung veranlaßte viele, ihren Spaziergang vorzeitig abzubrechen und ſich in einem Lokal niederzulaſſen. Auch in den Kaffeehaus⸗ gärten wurde es, nachdem die Sonne verſchwunden war, ungemütlich. Umſo lieber ging man dann am Abend wieder aus und ſorgte dafür, daß auch die Lichtſpielhäuſer von dem Sonntag einen Nutzen hatten. Der Reichsbahnverkehr wurde teilweiſe durch den Weißen Sonntag beein⸗ flußt. Bereits am Samstag ſetzte ein lebhafter Stadtbeſuchsverkehr ein, da anläßlich der Kommunionen viele Beſuche gemacht wurden. Gleich⸗ zeitig machte man auch die Beobachtung, daß ſehr viele Mannheimer aus dem gleichen Anlaß nach aus⸗ wärts fuhren. Am Sonntag herrſchte ſowohl ein ſtarker Ausflugsverkehr, als auch ein an⸗ ſehnlicher Stadtbeſuchsverkehr. Mit dem Sonderzug des Odenwaldklubs fuhren 600 Wanderer nach Affol⸗ terbach. Pfundſammlung Die allmonatliche Lebensmittel⸗ Pfundſammlung wird in der Zeit vom 10. bis 17. April vorgenommen. Die Hausfrauen werden gebeten, die Lebensmittel zur Abholung bereitzu⸗ halten. Nach Möglichkeit bitten wir, haltbare Waren, wie Zucker, Mehl, Haferflocken, Gries und ähnliches, ſpenden zu wollen. Kreisführung Mannheim der Ne⸗ Volkswohlfahrt za Seinen 70, Geburtstag begeht heute Haupt⸗ 95 lehrer a. D. Emil Hauck in körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche. Der Jubilar iſt einer der ver⸗ dienſtvollſten Mannheimer Lehrer. Er war nicht nur ein vorbildlicher Schulmann, ſondern auch in ſelbſtloſeſter Weiſe viele Jahre für das Wohl der Gemeinde Waldhof tätig. Auch wir beglückwünſchen herzlich Herrn Hauck, der ſchon Bezieher unſeres Blattes war, als es den Titel„Journal“ führte. — Deutſche ugend ſchafſt Werie des Friedens Kundgebung zur Eröffnung des Reichs Berufs Welkampfes im Ribelungenſaal Als Auftakt zu dem am heutigen Montag begin⸗ nenden Reichsberufswettkampf der deutſchen Jugend fand am Samstag eine große Kundgebung ſtatt, die durch den Aufmarſch der an dem Wettkampf teilnehmenden Jungens und Mädels eingeleitet wurde. Vom Schloß, vom Zeughausplatz und von Meßplatz aus marſchierten unter Begleitung ron Muſikkapellen und Spielmannszügen die drei Grup⸗ pen auf verſchiedenen Wegen nach dem Roſengarten. Mitgeführte Schriftbänder mit der Aufforderung „Deutſche Jugend ſchafft Werte des Friedens— Be⸗ rufswettkampf 1934 vom 9. bis 15. April“,„Deutſche Jugend kämpft für Arbeit und Brot,“„Zur Freiheit, Arbeit und Brot,“ kündeten von dem Willen der deutſchen Jugend. Die aufmarſchierte Jugend war zum größten Teil in der HJ⸗Uniform oder in der Kleidung des M erſchienen, woraus deutlich her⸗ vorging, daß die ierwiegende Mehrzahl der deut⸗ ſchen Jugend in der HZ oder im BdM vereinigt iſt. Nur die noch abſeits ſtehenden Jugendlichen waren in ihrer Berufskleidung angetreten. Im Nibelungenſaal ſpielten bis zur Eröffnung der Kundgebung abwechſelnd die Spielmannszüge der HJ und der SS⸗Muſikzug. Gebietsführer Fried⸗ helm Kemper wurde bei ſeinem Erſcheinen mit nicht endenwollendem Jubel begrüßt, der von neuem losbrach, als Friedhelm Kemper ſpäter das Wort er⸗ griff. Nach dem Fahneneinzug ſprach Bannführer Lampart die Begrüßungsworte. Er wies darauf hin, daß Deutſchland Werte des Friedens ſchaffen wolle, und daß Deutſchlands Stolz die ſchaffenden Hände aller ſeiner Volksgenoſſen ſind. Die deutſche Jugend müſſe ſich klar darüber ſein, daß ſie nicht für ſich ſelbſt arbeite, ſondern für das ganze deutſche Volk und Vaterland. Baunführer Faſold führte aus, daß zur gleichen Stunde in ganz Deutſch⸗ land eineinhalb Millionen Jugendliche verſammelt ſind, um ihre Bereitſchaft zur Mitarbeit zum Aus⸗ druck zu bringen. Die deutſche Jugend will nichts anderes, als wirkliche Werte des Friedens ſchaffen und nach dem Höchſten ſtreben, nach dem Adel der Arbeit. Der letzte von uns wird auf dem Platz, auf den er geſtellt iſt, ſeine Pflicht tun, denn für uns ſchaffende Menſchen gibt es nichts höheres, als deut⸗ ſche Arbeiter zu ſein. Wir kennen keine Vorrechte des Beſitzes und der Geburt, ſondern nur den ſchaf⸗ fenden Menſchen, der ſeine Pflicht für Deutſchland und für das Volk tut. Die Arbeit hat für uns einen anderen Sinn bekommen, denn wir wiſſen, daß es auf den Einſatz ankommt. Es gilt zu beweiſen, daß in Deutſchland eine Jugend marſchiert, die erfüllt iſt von dem Sozialismus, den der Führer für ein glück⸗ licheres neues Deutſchland zur Wahrung übergeben hat. Durch die freiwillige Berufsprüfung wird der Beweis erbracht, daß die deutſche Jugend, die nur den Adel der Leiſtung kennt, eine ſchaffende iſt. So gilt auch ihr der Ruf„Fanget an und tut Eure Pflicht!“ Friedhelm Kemper ſprach von der Kraſt der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, die zu Taten begeiſtert. Die Hitler⸗ Jugeno wird der Welt beweiſen, daß ſie nicht nur marſchieren und ſingen kann, ſondern daß ſie auch bereit iſt, für die Hebung der Berufspflichten ein⸗ zutreten. Der Grundſatz der Leiſtung wird immer Geltung haben. Der Reichsberufswettkampf bildet den Anfang dazu, aus der Jugend heraus Kräfte zu wecken, denn aus dieſer Jugend ollen die kommenden Wirtſchaftsführer hervorgehen. Darum muß der Grundſatz der Leiſtung zum Durchbruch kommen. Wenn wir Freude am Beruf wecken, dann treiben wir wirkliche Arbeitspolitik. Die tüchtige Ju⸗ gend ſoll ſpäter einmal ſo die deutſche Wirtſchaft führen, wie unſer Führer die deutſche Politik führt. Der Geiſt der deutſchen Revolution ſoll bei dem Reichsberufswettkampf, der ein Beweis der deut⸗ ſchen Arbeit iſt, zu Grunde gelegt werden. Es wird jedem einzelnen klar gemacht werden, daß es nur eine deutſche Arbeit gibt und daß in dieſer Arbeit jeder Beruf gleichmäßig gewertet wird. Bei gemeinſamem Marſch wollen wir zeigen, daß das Vertrauen da iſt. Dieſes Vertrauen wird auch die rechte Anerkennung erhalten. Wir wollen vor der Welt und vor dem deutſchen Volk beweiſen, daß die HJ bereit iſt, ihre Kräfte voll einzuſetzen. Eine andere Jugendorganiſation, als die unter dem Führer und dem Reichsjugendführer ſtehende, kennen wir nicht. Auch die letzte noch abſeits ſtehende Ju⸗ gendorganiſation ſoll ſich geſagt ſein laſſen, daß es nur eine Arbeit für das deutſche Volk geben darf und dieſe Arbeit wird voll von der Hitler⸗Jugend erfüllt. Wir kennen nur ein einziges Volk und wollen auch in Zukunft nur eine Jugend kennen. Die Sieger aus dem Reichsberufswettkampf wer⸗ den am 1. Mai vor Adolf Hitler ſtehen und ſo wird der Marſch zum Reichsberufswettkampf ein Marſch zum Führer. Der Geiſt der Treue und der Hingabe muß uns immer zuſammenſchweißen bei unſerem Denken und Handeln. Wir aber wollen dafür ſor⸗ gen, daß das deutſche Volk ſo zuſammenwächſt, daß es nie mehr getrennt werden kann. Zum Schluß ſprach der Leiter des Sozialamtes des Gebietes Baden, Heinrich Siekierſky, der ausführte, wie erſtaunlich es ſei, was die deutſche Jugend nach einem Jahr gemeinſamer Arbeit voll⸗ bracht habe. Eineinhalb Millionen legten ein Be⸗ kenntnis zur Arbeit ab und zeigten der Welt, daß die Hitler⸗Jugend gewillt iſt, in friedlicher Art ſich für die Arbeit einzuſetzen und Deutſchlaud wieder den Platz zurückzuerobern, den es beanſpruchen darf. Der Maudacher Mürder im Verhör r. Ludwigshafen, 8. März. Der Frauenmörder Willi Baumann wurde geſtern während des ganzen Nachmittags von der Gendarmerie im Gefängnis vernommen. Er zeigte während des Verhörs und auch beim Aus⸗ ſteigen aus dem Geſangenenwagen das kaltblütige, anmaßende Benehmen, das den wegen ſchwerer Ein⸗ bruchsdiebſtähle, Körperverletzung und Sittlichkeits⸗ verbrechen vorbeſtraften Burſchen kennzeichnet. Un⸗ ter dem Druck der gegen ihn ſprechenden Beweiſe mußte ſich Baumann, wie wir ſchon berichten konn⸗ ten, zwar ſchließlich zu einem Geſtändnis beque⸗ men, doch gibt er eine Darſtellung der blutigen Tat, die mit dem ſonſtigen Ergebnis der Ermittlungen in einem wichtigen Punkt im Widerſpruch ſteht. Feſtgeſtellt iſt, daß der Täter ſich während der Nacht in der auf der Rückſeite des Hauſes liegenden Scheuer verborgen gehalten hat und dann in das Haus eingedrungen iſt, nachdem es Landwirt Amberger gegen 8 Uhr morgens verlaſſen hatte. Wie der Einbrecher dazu kam, die unglücklichen zwei Frauen mit der Axt niederzuſchlagen, muß noch näher aufgeklärt werden. Dafür, daß die Tat in ihren Einzelheiten vorbereitet war, ſpricht vor allem der Umſtand, daß Baumann in letzter Zeit verſucht hat, mit zwei Spießgeſellen einen Arzt in Mannheim zu überfallen. In die Wohnung dieſes Arztes haben ſich die Burſchen nicht weniger als ein halb Dutzend mal eingeſchlichen und bei der Gelegenheit ſchwere Diebſtähle verübt. Auch dieſe Tatſachen konute Baumann nicht ablengnen. Im Zuſammenhang mit dem Mord in Maudach iſt auch der dort wohnhafte 39jährige verheiratete Jakob Scheuermann am Donnerstag feſt⸗ genommen und in das Ludwigshafener Amts⸗ gerichtsgefäugnis gebracht worden. Am Montag wird Baumann, nach Eingang der von der Gendar⸗ merie abgefaßten Anzeige und der Beweisſtücke, vom Richter vernommen werden. Daß das ſchauer⸗ liche Verbrechen ſo raſch aufgeklärt werden konnte, iſt dem vorbildlichen Zuſammenarbeiten der Gen⸗ darmerieſtation Ludwigshafen mit Kriminalpolizei, Erkennungsdienſt und Rheinpolizei zu danken. Im Laufe der Unterſuchung dürften noch eine Reihe un⸗ geſühnter Straftaten des Baumann, ſo die näheren Umſtände des gleichfalls ſchon erwähnten, von ihm am Oſterſonntag bei einem Bäcker⸗ meiſter begangenen Einbruchsdiebſtahls auf⸗ geklärt werden. Wie uns weiter mitgeteilt wird, iſt der Plan zu der teufliſchen Tat, deren Haupttriebfeder die Sucht nach Geld war, ſchon im Februax d. J. entſtan⸗ den. Ende Februar hatte Baumann das Vorhaben mit einem Komplizen bis in alle Einzelheiten durch⸗ geſprochen. Scheuermann hatte Baumann dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß bei Amhorger etwas zu holen ſei. Scheuermann, der ſelbſt von Maudach ſtammt, wollte einen Garten kaufen und ein Haus bauen. Er ſelbſt wollte ſich aber an dem Ueberfall nicht beteiligen. Die zu erwartende Beute ſollte ge⸗ teilt werden. Im letzten Augenblick kamen dem Kom⸗ plizen aber Gewiſſensbiſſe, ſo daß er ſich an der Sache nicht beteiligte. Baumann hatte bei Amberger Kartoffeln gekauft und dabei feſtgeſtellt, daß Frau Amberger ihr Geld, wie dies bei Landleuten üblich iſt, in einer Schüſſel im Küchenſchrank aufbewahrt hatte. Am Donnerstag ſchlich Baumann von hinten durch ein Stallfenſter in die Scheune des Amberger⸗ ſchen Anweſens ein. Als der Hund anſchlug, ver⸗ ſteckte ſich der Eindringling tief im Heu. Amberger ſah ſofort nach, konnte aber nichts Verdächtiges entdecken. Baumann wartete nun, bis Amberger ins Feld gegangen war. Dann ſtieg er ins Schlaf⸗ zimmer, wo ihm die Frau, nichts Gutes ahnend, mit einer Axt entgegenkam. Baumann riß der Frau die Axt aus der Hand. Gleichzeitig kam auch die Tochter dazu. Sofort erhielt ſie mit der Axt einen wuchtigen Schlag auf den Kopf, daß ſie zurück⸗ taumelte. Ein zweiter Schlag traf Frau Amberger. Die Tochter, die auf den Boden zuſammengeſunken war, kam nun wieder zu ſich und rief:„Mutter! Mutter!“ Daraufhin ſchlug der Verbrecher auf das Mädchen ein zweites Mal ein, bis es keinen Laut mehr von ſich gab. Dann durchwühlte der Räuber Schubläden und Käſten und verſuchte ſeinen Anzug zu verbrennen, was ihm aber nicht recht gelang. Nachdem er ſich mit einem Trainingsanzug be⸗ kleidet hatte, verließ Baumann die Stätte ſeiner furchtbaren Tat und war um 9 Uhr morgens bereits wieder in Rheingönheim, wo er eine bekannte Fa⸗ milie aufſuchte. Dort erhielt er eine Joppe, zu der er ſich in einem Kaufhaus eine Hoſe kaufte. An⸗ ſchließend begab ſich der Mörder nach Mannheim zu einem Mädchen und beſuchte eine Wirtſchaft, in der er bis nachts 2 Uhr zechte. Auch Scheuermann ſtattete er einen Beſuch ab. der deutſchen Jugend wieder Platz im Erwerbslebe „Fahrrad, wobei er ſich größere Hautabſchür Kbevorzugtl Dieſe deutſche Jugend wird das Vorbild für die kom⸗ — Geſchlechter ſein. Nachdem der Redner noch derer gedacht. hatte, die für Deutſchland und für die deutſche Jugend ſtarben, brachte er auf den Führer, 5 auf den Reichsjugendfüher und auf das deutſche Volk ein dreifaches„Sieg Heil!“ aus Mit dem Horſt⸗ Weſſel⸗Lied fand die gewaltige Kundgebung ihren Ab⸗ 5 ſchluß. 5. * Mehr als 60 v. H. der Mannheimer berufs⸗ tätigen Jugend beteiligt ſich am Wettkampf. Der erſte Tag des Reichsberufswettkampfs ruft die drei erſten Berufsgruppen auf den Plan: Gra⸗ phiſches Gewerbe— Gruppe Heffentliche Betriebe (einſchließlich Verkehr)— Gruppe Holz. der Reichsjugendführung und der Deutſchen Arbeits⸗ front vorgeſehene Beteiligung von 60 v. H. der be⸗ rufstätigen Jugend iſt in Mannheim in ſämtlichen Berufsgruppen erreicht, ja ſogar überſchritte Die Mannheimer berufstätige Jugend hat den Ruf zum Berufswettkampf gehört und richtig verſtanden. Gruppe 1: Graphiſches Gewerbe. Einen Berufswettkampf hat man bisher im gra⸗ phiſchen Gewerbe nicht gekannt. Erſt das neue Deutſchland hat mit der geſamten ſchaffenden deut⸗ ſchen Jugend auch unſern Berufsnachwuchs in gans großem Rahmen zu einem Berufswettkampf aufge⸗ rufen, in dem er ſeine Leiſtungskraft unter Beweis ſtellen ſoll. Die Gewißheit, daß Führung und Volk, Unternehmertum und Arbeiterſchaft ihr ganz beſon deres Augenmerk auf den Berufswettſtreit der Ju⸗ gend lenken und die Bedeutung der dabei gezeigten Leiſtungen zu werten wiſſen, hat ihren Eindruck auf unſere Jugend nicht verfehlt. Das beweiſt ihre Be⸗ teiligung zu 100 v. H. am Wettkampf. Etwa 110 männliche und 20 weibliche Teilnehmer treten zu dieſem erſten Reichsberufswettkampf an. Unſere Jugend iſt bereit, den Kampf um die Berufs⸗ ehre und den Aufſtieg unſeres Vaterlandes aufzu⸗ nehmen! Gruppe 2: Oeffeutliche Betriebe leinſchließ⸗ lich Verkehr). Dieſe Gruppe umfaßt zwei vollkommen getrennte Fachſchaften: die Lehrlinge der Reichsbetriebs⸗ werkſtätten der Deutſchen Reichsbah und die Jungens aus der deutſchen Friſen branche. Einem wichtigen und verantwortungs⸗ vollen Berufe gehören die Lehrlinge der Betriebs⸗ werkſtätten der Deutſchen Reichsbahn an. Zu einem nicht geringen Teile wird die Verkehrsſicherheit unſerer Bahnen durch ihre Arbeit gewährleiſtet. Die Jungens, die ſich dieſen Beruf erwählt haben, ſollen und wollen im Reichsberufswettkampf zeigen, daß ſie den Sinn ihrer Arbeit und ihrer Aufgaben richtig erfaßt haben. Die Jungens aus der Friſeurbrauche aber wiſſen, daß ihr Beruf kein mechaniſcher Bro erwerb iſt, ſondern Schönheitsgefühl und Verſtändn für die perſönliche Eigenart des Menſchen voraus⸗ ſetzt. Auch ſie werden ihre Kraft und ihr Könner einſetzen, um hinter ihren Kameraden aus den an de⸗ ren Berufen nicht zurückzuſtehen. Dieſe Gru ſtellt 144 Teilnehmer und 48 Teilnehmerinnen. Gruppe 3: Holz 8 Aus dieſer Berufsgruppe haben ſich 92 Mann⸗ heimer Jungens zum Reichsberufswettkampf gemel⸗ det. Beſonders wichtig iſt, daß durch die Wettkämpfe weite Kreiſe auf das holzverarbeitende Gewerbe hingewieſen werden, da gerade dieſes Gewerbe i folge einer falſchen Einſtellung des Publikums in große Not geraten iſt. Maſſenerzeugniſſe und geiſt⸗ loſer Kitſch gewannen immer mehr die Oberhan Wenn durch dieſen Berufswettkampf weite Volks⸗ kreiſe auf den Wert ſolider Handarbeit auf die Ausbildung des handwerklichen Nachwuchſes hingewieſen werden, ſo lernen ſie nicht nur er mannsarbeit ſchätzen, ſondern ſie helſen auch und damit in der Zukunft zu ſchaffen! Polizeibericht vom§. April Verkehrsunfälle. Am Samstag ſtießen beim tionaltheater, Straßenkreuzung B 3— C 2, Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei eine mit rende Perſon mehrere Schnittwunden am Kopf un an den Händen erlitt. Außerdem entſtand ein grö⸗ ßerer Sachſchaden.— In der Bahnhofſtraße, S ßenkreuzung J. 10/M 7, ſtießen ein Laſtkraft und ein Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei 0 Fahrzeuge erheblich beſchädigt wurden. Infolge des Zuſammenſtoßes fuhr eines der Fahrzeuge über der Gehweg gegen eine Hauswand und erfaßte dab einen ſieben Jahre alten Jungen, der zur Sei geſchleudert wurde und eine leichte Gehirnerf⸗ rung erlitt.— In der Gartenfeldſtraße ſtürz Radfahrer aus unbekannten Gründen am Kopfe zuzog und einige Minuten beſinnungsle liegen blieb. Der Verunglückte wurde in ſeine der Nähe gelegenen Wohnung gebracht.— Auf d Feudenheimer Allee kam der Führer eines Pe ſonenkraftwagens mit ſeinem Fahrzeug ins S dern und fuhr gegen einen Baum, weil er ei ohne Licht fahrenden Radfahrerin ausweichen Es entſtand größerer Sachſchaden. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs in der Nacht zum Sonntag 16 Perſonen zur A gebracht. O 95 gut, die immer auf ſeine geſchiedene Frau zurück⸗ Das verwand er nicht. Forſtrats Weinberghaus, das die entzückendſte Aus⸗ wintert?“ Hbringen, Carola v. Crailsheim „Das bin ich auch!“ Bett lächeln mußte. Piorſtrat. Schon von weitem zog er den entzückt. rötet. Im nächſten Augenblick aber hatte er wieder 9 heimatloſe Junggeſellen, komiſch eigentlich, nicht?“ 4. Seite/ Nummer 161 Neue Mannheimer Zeitung/ Norgen⸗Ausgabe Montag, 9. April 1934 Gemeinnütziger Verein Rheinau In der im Lokal Flörſch abgehaltenen General⸗ verſammlung, die im Vergleich zur Mitglieder⸗ dahl eine regere Beteiligung hätte erwarten laſſen, erſtattete der Führer des Vereins, Ingenieur Mül⸗ Ler, den Rechenſchaftsbericht. Anſchließend folgte der Kaſſenbericht, dem zu entnehmen war, daß ſich die Kaſſe in beſter Ordͤnung befindet. Es wurde daher dem pflichteifrigen Kaſſierer, Kaufmann Kolmerer, Dank und Entlaſtung erteilt. Der Führer gab be⸗ kannt, daß ihm infolge ſeiner Verſetzung nach Karls⸗ ruhe die weitere Führung des Vereins leider nicht mehr möglich ſei. Auf einſtimmigen Beſchluß der Berſammlung wurde als geeigneter Nachfolger Hauptlehrer Münz beſtimmt, da er die Entwicklung des Stadtteils miterlebte, mithin auch mit den ört⸗ lichen Verhältniſſen vertraut iſt. Hauptlehrer Münz dankte für das in ihn geſetzte Vertrauen mit dem Verſprechen, das von ſeinem Vorgänger übernom⸗ mene Amt zum Wohle des Stadtteils weiterzuführen. Dem ſcheidenden Führer ſprach er alsdann für die aufopfernden Verdienſte um den Verein den Dank aus mit dem Wunſche auf ein ferneres Wohlergehen in ſeinem neuen Wirkungskreiſe. Anſchließend wur⸗ den noch verſchiedene Anträge durch die Mitglieder geſtellt, u. a. Pflanzung von Bäumen längs der Re⸗ Laisſtraße, Gehweg in der oberen Rheinau, Ruhe⸗ bänke im Waldgebiet, Verſickerungsgraben auf der Nordſeite der Stengelhofſtraße und Wünſche zur beſ⸗ ſeren Straßenbahnbeförderung. Der Führer ver⸗ ſprach, ſeine ganze Kraft für die gute Sache einzu⸗ ſetzen, eingedenk des Grundſatzes:„Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“ Als noch die Abhaltung eines Frühlingsvolksfeſtes am 3. Juni auf dem Rheinauer Turnplatze gemeinſam mit dem gemein⸗ nützigen Verein Pfingſtberg beſchloſſen worden war, — der Führer die anregend verlaufene Verſamm⸗ ung. NSDAP-Rfiſieilungen Aus parteiamtlichen Behenntmochungen entnornmen PO Oſtſtabt. Kaſſeuſtunden für Beitragszahlungen zur Hilfskaſſe(SA⸗ Sts⸗, NSccK⸗ und Anwärter) am Montag, 9. April, und Donnerstag, 12. April 1934, in den Gloria⸗ ſälen von 18.30 bis 19.30 Uhr. Verſpätete Zahlungen wer⸗ den nicht mehr berückſichtigt. H3 Betr. Reichsjugendwettkampf Die Wettkämpfe der einzelnen Berufsgruppen beginnen Montag, 9. April. Jeder Wettkampfteilnehmer der HJ erſieht aus der Parole⸗Ausgabe unter„Deutſche Arbeits⸗ 8 wo und wann er ſich zu den Wettkämpfen einzufin⸗ den hat. Jungbann 1/171. In der Woche nach dem Weißen Sonntag unternimmt der Jungbann eine zweitägige Oſter⸗ wanderung. Preis 1,20 Mk. einſchl. Fahrgeld. Ueber⸗ nachtet wird in der Jugendherberge Kohlhof bei Altenbach. Heimkehr: Am zweiten Tag gegen 19 Uhr. Lei dem zuſtändigen Fähnleinführer. Deutſcher Textilarbeiterverband Sämtliche Wettkämpfer und Wettkämpferinnen treten am Mittwoch den 11. Oſtermond(April) 1934 pünktlich morgens 8 Uhr auf dem U⸗Schulplatz zwiſchen Friedrichs⸗ ſchule und Fortbildungsſchule an. Das mitzubringende Material für die Wettkampfteilnehmer iſt folgendes: Schere, Nadel, Fingerhut, Bleiſtift oder Federhalter, außer⸗ dem bringen alle weiblichen Wettkampfteilnehmerinnen einen Strumpf zum ſtopfen mit dem dazugehörigen Ma⸗ terial mit. NSBO Achtung Ortsgruppenbetriebsobleute! Sämtliche Ortsgruppen, die ihre Amtswalter zur Auf⸗ nahme in die NeDAß noch nicht eingereicht haben, werden erſucht, dies ſchnellſtens nachzuholen. Gleichzeitig müſſen die früher abgegebenen Liſten und Aufnahmeerklärungen mit den entſprechenden Aufnahmegebühren zurückgeholt werden. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDA. * Anmeldungen Berufsgruppe Nahrung und Genuß 10. April 1934. Fachſchaft der Bäcker im Saale der Bäckerinnung, 8 6, 40, 410 Uhr. Es ſind mitzubringen: Das übliche Handwerkszeug. Fachſchaft Metzger. Eingang zum ſtädt. Schlachthof. 6 Uhr. Es ſind mitzubringen: Das übliche Handwerkszeug. Fachſchaft der Köche und Fachſchaft der Kellner. Vor dem Eingang zum Roſengarten⸗Reſtaurant. 9 Uhr. Es ſind mitzubringen? Das übliche Handwerkszeug. Fachſchaft Konditoren im Friedrichspark, 8,30 Uhr. Es ſind mitzubringen: Das übliche Handwerkszeug. Neue Muſik in den Gaſtſtätten Das Palaſthotel konnte den Winter über beweiſen, was zwei tüchtige und temperamentvolle Muſiker in einem Trio leiſten; Schlagzeuger und Klavierſpieler waren wie geſchaffen für den intimen Bar⸗Raum und ſpielten hervor⸗ ragend. Nun hat Hanns Stegen mit ſeinen drei bayeriſchen Kollegen das ſchwere Erbe angetreten. Solide Muſikalität, ſicherer Rhythmus und voll⸗ tönende Saxophone, außerdem in ſehr guter Konzert⸗ beſetzung, die ja vor allen Dingen nachmittags im Kaffee und abends im Reſtaurant gepflegt wird. Die eigentlich ſchwierige Arbeit bleibt allerdings nach wie vor die Tanzmuſik in der Bar, weil hier der Zuſam⸗ menhang mit dem Publikum erſt hergeſtellt werden muß, das beim Tanze feinfühlig reagiert. Vor allem iſt der kleine Raum für den Schlagzenger ein Pro⸗ blem, wie leicht ſchlägt er zu hart. Er ſcheint aller⸗ dings ein hervorragender Muſiker zu ſein, denn es gehört zu den Seltenheiten, nur vom Akkordeon Slowfox gut ſerviert zu bekommen. Darin glänzt er als Soliſt. Es mirb auch ein wenig geſungen. Im übrigen ſorgt Zupp, der den verlorenen Felix beſtens vertritt, mit Mienen⸗ und Gebärdenſpiel für die gute Laune, ſein Willy⸗Forſt⸗Geſicht ſtets ins rechte Licht ſetzend. Im Palaſt⸗Kaffee Rheingold hat Auguſt Florian erſtaunlich gut eingeſchlagen, was dem einen oder andern nach dem Einſatz der Damenkapelle fragwürdig erſcheinen mochte. Aber die muſikaliſche Güte iſt auf die Dauer doch bei ihm. Er ſelber iſt, zu den vielen Inſtrumenten, die er ſelbſtredend vorzüglich beherrſcht, ein großer Lauten⸗ ſänger. Und dann leiſten ſeine Leute allerhand als Soliſten. Jeder muß da vortreten und ſein Stückchen vorblaſen. Die drei Geiger tun ſich öfter zuſammen, um ganz beſonders einſchmeichelnd zu wirken. Wun⸗ derbare Konzertbearbeitung machen die Schlager nen und gehen herauſchend ins Ohr. Der Hauptſchlager aber iſt eine Revue durch die Muſik ſämtlicher Völker, wo das Typiſche, zu Lachen und Verträumtheit gleich⸗ zeitig einladend, trefflich herausgeſtellt wird. Auf jeden Fall: die Kapelle iſt als Ganzes wie als Samm⸗ lung von Soliſten, als Schlager⸗ wie als Konzert⸗ kapelle hervorragend. Bei ſolchen Leuten möchte man ein noch größeres Rheingold wünſchen, am liebſten mit einer kleinen Tanzplatte im Hinter⸗ grunde des Wintergartens. Im Café Odeon ſpielt jetzt ein neues Trio, Bert Reinders. Sol⸗ datenlieder, Konzertſtücke, Schlager wechſeln ab. Der Eelliſt, der auch ſingt und Schlagzeug bedient, iſt gut. Am beſten wirkte die Kapelle, als dͤer Geiger zur Abwechſlung die Klarinette ergriff und ſie mit dem Akkordeon zuſammen erklingen ließ. Auch hier im kleineren Verbande bemerkenswerte Vielſeitigkeit. Im Gambrinus ſind dem beliebten Toni die„Walchenſeer Sing⸗ nögl“ geſolgt. Der Dicke am Schlagzeug iſt das Original. Er ſingt unverdroſſen, macht auch mal naturgetreu Muhmuh oder verbeſſert mit Hände⸗ klatſchen den Rhythmus. Der Klarinettiſt macht einen geſchickten Eindruck, wenn er ſo die bayeriſchen Walzerrhythmen umſpielt. Der Trompeter war an dem Abend gerade mal abweſend, ſoll aber gut ſein. Und die andern Leute, eine Dame am Kontrabaß, ſind auch ſolide Muſiker. Ob es ſich um einheimiſche oder amerikaniſche Tanzmuſik handelt, das friſche naturhafte Mitſchwingen iſt überall ſpürbar. Die eigentliche Sehens⸗ und Hörenswürdigkeit iſt das Reſerl, eine beſonders hübſch geratene ſchlanke Bayerin mit blanken Augen und blitzend⸗weißen Zähnen. Sie ſingt„Ich hab amal ein Räuſchert 'habt“ und manches andere, macht Juchhu und Hol⸗ driho, klatſcht in dͤie Hände. Eine ſehr beachtenswerte kleine Perſon. Das Corſo hat ſich auch eine neue Muſik zugelegt: Fred Schmitz mit vier Kameraden. Einige werden ihn vom Gräſſer her kennen, aber auch im Corſo war er ſchon mal ein halbes Jahr lang. Den blonden Schlagzeuger Wiſ⸗ ſenbrock kennen alle, die in den letzten Jahren im Palaſthotel waren. Der beſte Saxophoniſt iſt von der Kapelle Haſtriſch hiergeblieben. Und ſo zeigt es ſich mal wieder, daß hier auf heimiſchem Boden durchaus erſtklaſſige Tanzmuſiker wachſen. Es muß nur auch Wirte mit Ohr und Geſchmack geben, die ſie ver⸗ pflichten und feſthalten. Das wird im Corſo ver⸗ kienſtvollerweiſe getan. Die Muſik iſt als Tanz⸗ kapelle erſtklaſſig. Der kleine Geiger ſingt klar und kräftig„Fabelhaft ſiehſt du heut' wieder aus!— Fabelhaft, geh doch heut mit mir aus!“ 8 ãã000000PPPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPPPPPPPTTPTPTP—TPTP—T Weibliche Jugend der geſamten Betriebsgruppe: 49 Uhr vor dem Eingang zur Mädchenberufsſchule Möhlſtraße. Es ſind mitzubringen: Schere. Parteiamtliche Bekanntgaben Der Reichsſchatzmeiſter: Der Reichsſchatzmeiſter gibt bekaunt: Zu Reichsoberreviſoren ernenne ich: Die Parteigenoſſen Evariſt Straehler, Leiter des Reichsreviſionsomtes, Karl Fanowſky, Herm. Haag, Georg Gradl. Zu Reichséreviſoren: Die Parteigenoſſen Hans Koch, Frieorich Schad, Heinrich Wilhelm, Dr. Robert Vanoni, Ludwig E. Meiler, Willy Damſon Herbert Hänßgen, Joſef Sailer, Willy Schwarzkopf, Adolf Baum Ludwig Ad am, Erich Hormann, Franz Wick. Reichspropagandaleitung: Die Reichspropagandaleitung gibt bekannt: Unter der Bezeichnung„Altdeutſche Trachtenſpiele“(Lei⸗ tung: Jupp Cremer. Köln) verſucht eine Varieté⸗Gruppe unſere Bewegung für ihre geſchäftlichen Zwecke zu miß⸗ brauchen. Das Auftreten dieſer Truppe im Rahmen der NSDA P iſt ſofort zu unterbinden. Sollten bereits von Ortsgruppen Abmachungen mit dieſer Truppe getroffen worden ſein, ſo ſind dieſe ſofort rückgängig zu machen. gez. Hugo Fiſcher, ſtellv. Reichspropagandaleiter. Was hören wir? Montag, 9. April Reichsſender Stuttgart .10: Frühkonzert(Schallpl.) 10.10: Klaviermuſik von Franz Liſzt.— 10.40: Zigeunermelodien von Dyorak. — 11.00: Was die Heimat ſingt(Schallpl.).— 12.00: Von Heimat und Vaterland(Schallpl.)— 13.20: Mittagsſenzert. — 14.00: Mittagskonzert.— 15.15: Altitalieniſche Meiſter. weißer Faden, Stickgarn, Nadel und — 16.00: Nachmittanskonzert.— 17.00: Tanzmuſik.— 17.45: Werdegang eines Buches.— 18.00: Jugendfunk.— 18.25: Franzöſiſch.— 19.00: Unterhaltungskonzert.— 19.40: Vor⸗ trag über Oeſterreich. 20.152 Reichsſendung: Stunde der Nation aus Frankfurt: Spiegel des ſchlichten Lebens. Erzähler aus dem Rhein⸗Main⸗Gebiet.— 21.00: Schwäbiſche Anekdoten.— 21.15: Unterhaltungskonzert.— 23.00: Aeltere Tanzmuſik— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 14.30: Stunde des Liedes: Robert Schumann.— 17.45: Kleine Unterhaltung. 18.60: Stunde der Jugend.— 21.00: Wetterauer Frühling. Reichsſender Küln .05: Frühſonzert.—.50: Schallplatten.— 19.10: Wir und die Welt.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.00: Mittoſskonzert.— 16.00:: Nachmittagslonzert.— 17.15: Veſperkonzert.— 18.00: Jugendſtunde.— 19.00: Abend⸗ muſik.— 21.00: Großes Orcheſterkonzert.— 23.00: Muſik am Abend. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 12.55: Volkstümliche Weiſen.— 13.35: Schallplatten.— 15.10: Wiegenlieber aus verſchiedenen Ländern.— 15.30: Leſeſtunde.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Herz und Sport.— 17.50: Alte und neue Muſik für Gitarre.— 18.30: Von der Glocke(Schallpl.).— 19.00: Chopin⸗Konzert.— 21.00: Der Mantel. Oper von Puecini. — 23.00: Kammermuſik. Dentſchlandſender .30: Frühkonzert.— 10.10: Friedrich Kayßler zu ſeinem 60. Geburtstag.— 11.40: Eine Mutter beſucht die Lehrſtelle ihres Jungen.— 12.10 und 14.00: Schallplatten.— 15.15: Mutter und Kind.— 15.45: Bücherſtunde.— 16.00: Konzert. 17.00: Briefe der Söhne— Briefe der Mütter.— 17.40: Volk ohne Raum— Raum ohne Volk.— 18.00: Muſik um 1720.— 19.00: Luſtige Stunde aus Mutters Reich.— 21.00: Damenwahl. Luſtige Schallplottenſtunde.— 22.25: Deutſche Rennfahrer erzählen: G. Burggaller.— 23.00: Muſik am Abend. Wien 19.00: Unterhaltungskonzert.— 21.00: Franz Schubert: Meſſe As⸗Dur.— 22.15: Abendkonzert. Montag, 9. April Nationaltheater:„König Heinrich IV.“ von Shakeſpeam Deutſche Bühne, 19.30 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr 8. Lichtbildervortrag über die Ent⸗ wicklungsgeſchichte des Weltalls: Weltall und Leben. Apollo: 20.15 Uhr: Varieté. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Das Oſterprogramm mit Gaſtſpiel Contra und Rö. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Aniverſum:„Gold“.— Alhamhra: „6 Frauen und ein König“.— Roxy:„Ein Widel wirbelt durch die Welt“.— Schauburg:„Die Veilchen der Kaiſerin“.— Palaſt und Gloria:„Ich kenn' dich nicht und liebe dich“.— Capitol:„Seiten⸗ wege des Lebens“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 18 bi8 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und non 17 bis 10 Uhr — Ausleihe. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: 10.90 bis 13 Uhr Leſehalle. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 10 Uhr⸗ Ingendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 10 Ubr. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 7. April.(Eig. Dr.) Schluß lin Cente per Buſhel) Weizen Manitoba Nr. 1 75,75; dto. roter Som⸗ mer⸗Winter Nr. 2 98,50, dto. hard 98,50 Mais neu an⸗ kommende Ernte 56/6, Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 55,50; Gerſte Malting 58,75; Mehl und Fracht ändert. Chikago, 7. April.(Eig. Dr.) Schluß(Terminpreiſe in Cents per Buſhel) Weizen(ſtetig) Mai 8656; Juli 86,50; Sept. 8796; Mais(ſtetig) Mai 4876; Juli 519 Sept. 53/25; Hafer(ſtetig) Mai 32,75; Juli 3876, Sept. 3396; Roggen(feſt) Mai 61,50;, Juli 63; Sept. 64,75.— Lokopreiſe: Weizen nicht notiert; Mais gelber Nr. 2 48,75; Haſer weißer Nr. 2 34,50; Gerſte Malting 48 bis 83. Winnipeg, 7. April.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig) Weizen per Mai 67,25; Juli 68,25, Okt. 69/6: Haſer per Mai 9976; Juli 34,50; Okt. 3476: Roggen per Mai 48, Juli 49,25, Gerſte per Mat 397/6; Juli 4070 Leinſaat per Mai 153,50; Juli 153,50; Okt. 153,50, Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 66,25; dto. 2 63,25; dto. 3 61,75. Buenos Aires, 7. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per April 5,75; Mai 5,89 Juni 5,75; Mais per April 4,74; Mai 4,72; Juni 4,78; Hafer per Mai 3,95; Leinſaqat(ſtetig) April 1252; Mai 12,27, Juni 12,37. Roſario, 7. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai, Juni je 5,63; Mais per Mai, Juni je 4,50; Leinſaat per Mai 12,10; Juni 12,20. Amerikanische Schweine⸗ und Schmalz⸗ Noſierungen Neuyork, 7. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 bb.) Schmalz prima Weſtern loko 685, oͤto. middle Weſtern 670—680; Talg unverändert. Chikago, 7. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Schmalz(ſtetig) Mai alt 652,50, neu 617,50; Juli 622,50; Sept. 645, trocken geſolzener Bauchſpeck unv.; Schmalz loko 610; leichte Schweine niedr. Preis 435, höchſter Preis 435; ſchwere Schweine niedr. Preis 390, höchſter 420; Schweinezufuhr in Chikago 8000, im Weſten 21 000 Tiere. Geld- und Devisenmarki Zürich, J. Ayrii Cchlug amilick) Ronctntin. 258— Paris 20.37—] Fpanien 42.95— prag 12,845 Bakarest 8⁰0⁵ London 15.97— folland 208.90— J Marschan—.— kf. Kankd. 2 Reuyork 309.—Berlin 122.67½ L Buepest—— a. Seld 4 Relgien 72.25— Wien ofk...—,— belgrad.00 Konatsgeſd“— elien 26 60— Sofia Athan 42.96 LAMonatsgeld— Paris, 7. April(Schlub amilict). London 78,8 Spanien 207.74 Kopenbagen] 349.— Wien— Heuyork 15,16¼ Halien 130.40 Hoſland 1026,50 J Berlün* Belbſen 354.50 Schwei: 490.75 Stocchelim 405,— Wanchau 5855 Amsterdam, 7. April Cchlus amtfich. Berlin 58 69.— Belgien 84.57— f 0f0 38.35— J Prag 615¼ London 763.75 Schwair 47.85— Koperhagen 34.10— Priratdsk. 1¾8 Reuxork 147.75 Halien 12.73— Stocchom 39.35— Tägl. beld 1¼ Paris.74% L HMadrid 20.20— J Wien 1 Monatsg. 2 London, I. April. Cchluß amtlick) Heuyock.17¼1% Kopenhagen] 22.39— Moskau 597½ Schanh 1/½4¼2 Montraal.16/% Stocchoſm 19.38/ Rumäsien 515 Vokohama 1/213 Ansferdam.68¼½ 0540 19,90¼ Konstantin. 685 Au tr ien 125¼ Paxis 76.34— Lissabon 110.— Athen.4¹ Mexiko 9³16 Brüssel 22.08— Belsiagfors 225% Wien 28.— Montevigeo 19.89 Italien 60.12— Prag 124/[ Warsthau 27,.37 Vaipario—.— Berlin 13.00— Budapest 25.00 Buenos Aires 36,37 Buenos Schweiz 15.97½ J Belgrad 224 50 J Rio de Jab..06 auf London] 99,30 Spanien 87,84 J Sotia 420,— Hongkong 1/6⅜3 l Südatrike.— Neuyork, 7. April.(Eig. Dr.) Schluß: Deviſen⸗ kurſe: Berlin 3980; London⸗Kabel 517,50; ödto. 60⸗Tage⸗ Wechſel 51676; Paris 660. Schweiz 2239; Italien 861; Hol⸗ Land 6769; Wien 1600; Budapeſt 2985; Prag 416,50; Belgrad 2287 Warſchau 1894, Oslo 2603; Kopenhagen 2813, Stockholm 2672; Brüſſel 2340; Madrid 1368; Helſingfors 227,50: Bu⸗ lareſt 101,25; Montreal 100; Argentinien(Papierpeſo) 3450; Rio de Janeiro 875; Athen 94,25; Japan 3050, Bank⸗ akzepte(90 Tage) Geld, Brief 4; Tägliches Geld 17 Prima Handelswechſel niedr. 1, höchſt. 1,25; Prolongations⸗ ſatz für tägliches Geld 1. Roman von 9 „Ein braver Menſch iſt der Herr Artur und ein guter Katholik—“, dies war das höchſte Lob, das ſie zu vergeben hatte. Henning und Andri lachten. Henning beteuerte: Da geriet Frau Mederlein in Erregung.„Sie— wo ſie nie in eine Kirche gehen?“ Doch Werner Henning war ſchon aus der Küche geflohen. Man hörte die Haustür hinter ihm zu⸗ fallen. Immerzu lief er fort. Kam nur nachts reich⸗ lich ſpät zum Schlafen nach Hauſe. Er pfiff dann leiſe vox ſich hin, ſo zufrieden klang's, daß Andri in ihrem Einmal traf ſie ganz zufällig am den ut. „Mein liebes gnädiges Fräulein—“. Er ſchien Sein dünnes ſchwarzes Haar wehte im Wind und ſein Geſicht war vor Ueberraſchung ge⸗ ſeinen alten ſpöttiſchen Ausdruck.„Wir ſind zwei Andri kannte den Lauf ſeiner Unterredungen zu führten. Sie war mit einem Geiger davongelaufen. Andri bog alſo ab. Sie erkundigte ſich nach des ſicht auf Würzburg hatte, die man ſich denken konnte.„Haben Sie die Roſen auch ſchön einge⸗ er, SSSRRXPPPPPPPPG Der Forſtrat lächelte zu ihrem Eifer. Sie würde eine umſichtsvolle Frau ſein, dachte er, aber er be⸗ fand ſich in den Jahren, in denen man ſich ſchwer entſchließt, da man ſchon ſehr kühl iſt. Es zog ihn innerlich zu dieſem jungen, blühen⸗ den Geſchöpf, aber wie um es zu verbergen, hielt er ſpöttiſche Reden über die Treue. Kolleg, Eſſen und Schlaf, und als Heimat Frau Mederleins Vermietsſtube. So war Andris Leben in dieſem Spätherbſt. Die Hände im Haar vergra⸗ ben, lernte ſie engliſche Grammatik. Hedwig war nie da, Henning ließ ſich nicht ſehen. Einzig Frau Me⸗ derlein ſtand wie ein Pfeiler im Alltag, kochte be⸗ dächtig Suppen, Fleiſch und Gemüſe, räumte die Zimmer, bediente die Grude, heizte die Oefen, putzte die Schuhe. Sie erzählte viel von ihrer Jugend, wie da alles ſo anders und beſſer geweſen ſei, Manchmal, wenn der Nebel ſo grau und dicht vor den Fenſtern wob, daß die Außenwelt verſank, ſchlich ſich Andri in Frau Mederleins ſchmucke Wohnküche ein, nur um ein wenig Ausſprache zu haben, um dem werktätigen Tun der alten guten Hände zuzuſchauen, die den Teig rührten, die Kartoffelklöße formten, ſie behut⸗ ſam in das kochende Waſſer ſetzten. Während ſie ſo ſaß, dachte ſie nicht an Heinrich Walram, nur an die alte Frau, die nach einem bitteren Leben ſich noch ſolche Freude an ihren Klößen bewahrt hatte, an allem Guten, Einfachen, was der Tag ſchenkte. Manchmal lief Andri auch in ſolcher Stimmung in den Ratskeller, beſtellte ſich Kaffee und beobachtete das Kommen und Gehen um ſich herum. Immer gab es hier Fremde, die Pläne der, Stadt vor ſich ausbreiteten oder Anſichtskarten ſchrieben. Einmal ſaß Andri einem jungen Ehepaar gegenüber. Der Bocksbeutel hatte ſie noch fröhlicher gemacht, als ſie ſchon waren, gedämpft kam ihr Lachen herüber und die leiſe Stimme des Mäbchens, die wie leiſes Ge⸗ zwitſcher klang. Jetzt nahm ſie die Enden ihres bun⸗ ten ſeidenen Halstuches und warf ſie wie einen Laſſo um den Hals ihres Freundes, zog ihn zu ſich heran und flüſterte ihm etwas ins Ohr, über das ſie ſehr lachten. fragte ſie, ihn auf andere Gedanken zu Andri ſchickte durch Frau Mederlein eine Bot⸗ aft an Werner Henning. Wo in aller Welt treibe iee 1 Berechtigung. er ſich nur umher, daß man ihn nie mehr erblicke? Ob er am Sonntag bei ihr Tee trinken wolle? Es war ein hübſcher Nachmittag. Andri hatte es gemütlich gemacht. Morgens war der erſte Schnee gefallen, da mußten Bratäpfel im Ofen duſten. Sie hatte auch die Likörpralinen geholt, die Henning am liebſten aß. Er kam mit einem Veilchenſtrauß und einem neuen braunen Anzug, der ihn breiter in den Schul⸗ tern machte und ihm beſtens ſtand. Wie immer eine Kleinigkeit zu peinlich geklei⸗ det. Aber darüber mußte Andri lachen. Auch dies war wie immer. „Wo haben Sie nur die ganze Zeit geſteckt?“ wollte ſie wiſſen. „Daß gnädiges Fräulein mich vermißt haben, iſt mir ſehr ſchmeichelhaft,“ ſagte er lächelnd und ſor⸗ mell. Er war ein wunderbares Muſter guter Korps⸗ erziehung. „Nur keine Ausflüchte, Herr Henning, ich bin neugierig, ich weiß es, aber Sie müſſen mir ein wenig von ſich erzählen. Wenn es nicht dies iſt, dann etwas anderes.“ Sie ſprachen zueinander, wie Jugend ſpricht, ohne Scheu, ohne Zögern. Werner Henning berichtete: Er ſei ein wenig ins Bummeln geraten, habe von früher her ſo viele Be⸗ kannte getroffen, der Federweiße ſei herrlich wie ſeit Jahren nicht, er ſei verſchiedentlich zu ſeinen Ar⸗ beiten in den Kliniken umhergegangen, habe die meiſten Abende im Korpshaus geſeſſen. Andri ſah ihn ernſt an. Er iſt auch Arzt, dachte ſie. war, als wüßte ſie es erſt ſeit dieſem Augen⸗ blick. Die Unterhaltung ging ganz von ſelbſt, es gab ja tauſend Themen für zwei junge geſunde Men⸗ ſchen, die an derſelben Univerſität ſtudierten. Andri ertappte ſich dabei, ganz bewußt zu denken, er wäre ein guter Kamerad. „Das Frauenſtudium hat ja natürlich ſeine volle Trotzdem bin ich perſönlich ſein Gegner—“ „Und das haben Sie mir ſo lange taktvoll ver⸗ ſchwiegen?“ öit Jugend Sie griffen faſt gleichzeitig in die Schale mit den Likörbonbons.„Ja, aber es iſt ein kläglich Ding um die Zunge eines Menſchen, jetzt iſt es mir heraus⸗ gerutſcht.“ Henning ſah ganz unglücklich über ſeinen Verſtoß aus. Sagte ungeſchickt:„Ich kann mir Sie einfach nicht als Oberlehrerin vorſtellen!“—„Ich auch nicht,“ lachte ſie zurück. Nun war alles gut. Die Aepfel in der Röhre dufteten, Andri machte ihrem Gaſt einen zurecht. Er ſah auf das geſchickte Spiel ihrer Finger, auf die ſchmalen Hände und höher hinauf in ihr ſtilles Ge⸗ ſicht, darin die Grübchen ſich ſo reizend vertieften, wenn ſie lachte. Das braune Haar war mit Gold⸗ fäden durchſponnen und mit kleinen Wellen, die Werner Henning gern geſtreichelt hätte. Aber die Korpserziehung ſtak ihm im Blut, er unterdrückte den Wunſch. Nur die Zunge lief wieder ihren eige⸗ nen Weg und fragte: „Wenn Sie alſo nicht Oberlehrerin werden, was fangen Sie dann an?“ Andri ſah von ihrem Apfel auf, erſtaunt über ſeine Frage. „Ich bin ein wenig neugierig,“ neckte er ſie,„ich weiß 48—0 Der Gedanke an Walram durchfuhr ſie ſchmerz⸗ lich. Dann gelang es ihr, ihn zu verſcheuchen. Er⸗ innerung brachte das Bild des Mädchens aus dem Ratskeller, das mit einem ſeidenen bunten Tuch den Freund an ſich gezogen, und in vollkommener Klar⸗ heit, im inſtinkten Wunſch der Frau, die Jahre nicht 50505 dahingehen zu laſſen, warf auch ſie einen Laſſo: „Ich werde heiraten.“ „Natürlich, natürlich,“ antwortete er, ärgerlich auf ſich, nicht an das Einfachſte gedacht zu haben. Er fühlte ihre ſchöne gerade Offenheit, den Stolz ihrer Erwiderung. Und ſo einfach war ſein Weſen, daß ſie ihm jäh verwandelt ſchien, nicht mehr die Kamera⸗ din, die Kommilitonin. Der Raum weitete ſich mit einem Male zwiſchen ihm und ihr. Geheimnis um⸗ floß ihre Anmut, ihr Mädchentum, ihre Schleier. Er ſah ſie an. Und auf halbem Wege begegnete ſie ſeinen Blicken mit einem Lächeln. 8 Fortſetzung folgt. unver⸗ 8 2 Morgen· Ausgabe r 705 88 April 1934 9 3 eee, 145. Jahrgang/ Nr. 161 Waldhofs glücklicher Beginn bei den Gaumeiſtern Sp Mülheim verliert im Stadion gegen Waldhof:6— Auch Offenbach ſiegt ſicher gegen Böckingen Gruppe Süoweſt SB Waldhof— Sp Mülheim 61 Kickers Offenbach— Union Böckingen:1 S Waldhof— S Mülheim:1(:1) Wie eine Fanfare wirkte die Eröffnungsankündigung der diesjährigen Deutſchmeiſterrunden, Gruppe Sübweſt, im Mannheimer Stadion. Mitten in den ſproſſenden Früh⸗ Uing als dem ewigen Symbol der Verjüngung und Neu⸗ werdung hineingeſtellt war der Auftakt im ganzen Reich. Zum erſtenmal trat die neue Ausleſe des deutſchen Fuß⸗ Ball ſeit der großen Umwälzung vor die große Oeffentlich⸗ keit, um den ſchweren Gang zu beginnen, der zum Hoch⸗ ziel des erſten deutſchen Fußballmeiſters im neuen Reich hinanführen ſoll. Feſtlich geſchmückt die erſte Mannheimer Kampfſtätte, mit ſeit Monaten wieder einmal erwartungsvoll geöffneten Pforten. Das äußere Bild ſolcher Großkampftage kennt man ja; Feſttage des Sports, die die Maſſen aus allen Himmelsrichtungen heranholen——. Neu aber war der innere Sinn, denn es handelte ſich ja nicht nur darum, das Gerüſt einer äußeren Neueinteilung zur Vollendung zu führen, als wohl mehr darum, durch die Großeinteilung in vier Gaugruppen den deutſchen Fußball mehr zu ver⸗ ſchmelzen, alte Scheidungen abzubauen und auch im Sport die völkiſch kompaktere Einheit zum Durchbruch zu bringen. Auch die rein ſpieleriſche Seite dieſes Auftakts hatte ihr neues Geſicht in dem Umſtand, daß für die Südweſtgruppe die ſonſt auf dem Plan er⸗ ſchienenen Altmeiſter des Südens verſchwanden, vier Ver⸗ treter nun die Sache beſtreiten, die noch nie in die Lage verſetzt waren, am Start um die Deutſche Meiſterſchaft an⸗ zutreten. Einer von ihnen wird zu den vier Beſten des Fußballs zur Zwiſchenrunde vorſtoßen. Ein großer Wurf, deſſen Vollendung des Schweißes wahrlich wert iſt. Den etwa 12 000 Zuſchauern wurde wohl ein ſchon durch ſeine Bedeutung ſpannender, aber doch nicht auf voller ſpieleriſcher Höhe ſtehender Kampf geboten, da auch Wald⸗ hof, trotz techniſch beſſerer Leiſtung, durch die Neuheit der Sache, wie den unbekannten Gegner, Nervoſität verriet. Man ſah ſchon größere Spiele von ſeiten der Mannheimer im Stadion. Erſt die zweite Hälfte ließ die Form der Mannheimer mehr zum Durchbruch kommen. Das Spiel Mit dem Anſtoß der Mülheimer beginnt der Auſtakt ganz undurchſichtig, da keine der Parteien einen eigentlichen Stil zeigt. Waldhof wird aber durch ſeinen rechten Flügel immer mehr aktiv und dieſer iſt es auch, der für die Ueber⸗ raſchung ſorgt. Bereits in der dritten Minute ſetzt Wei⸗ dinger einen Strafball, der halbhoch, zügig geſchoſſen, dem Mülheimer Torwart unter den Händen hindurch ins Netz geht.:0. Auch weiter bleibt Weidinger aktiv, doch ſeine gut hereingegebenen Bälle finden den Innenſturm nicht genügend in Stellung, ſo daß die ſchnelle Deckung und Verteidigung Mülheims immer wieder abſchlagen kann. Die Mülheimer, lauter körperlich kräftige Geſtalten, gehen Hart ran; auch ihr konſtant hohes und weitmaſchiges Spiel läßt Waldhof nur periodiſch zu ſeinen typiſchen Kombina⸗ tionszügen kommen. Vor allem arbeitet Brezing groß⸗ zügig, wird aber auch vom gegneriſchen Mittelſtürmer wie vom Mittelläufer in garnichts geſtört. Auch Molenda ganz hervorragend. Hier fehlt die Taktik des Gegners, das Waldhofſpiel in ſeinem Mittelpunkt zu treffen. Ganz un⸗ verhofft fällt dann auch der Ausgleich durch Mülheim. Ziskoven(linksaußen), ſchießt nach dem langen Eck und der am falſchen Pfoſten poſtierte Rihm kann das vorbeiziehende Leder rückwärts nicht mehr erreichen, ſo daß der ſpurtende Hönig lrechtsaußen) kurz einſchießen kann.:1. Durch unglücklichen Sturz ſcheidet Steingaß bei Mülheim vor⸗ übergehend aus, kommt nach 10 Minuten wieder, um den Rechtsaußenpoſten einzunehmen. Hönig geht auf ſeinen eigentlichen Platz als rechter Verteidiger. Waloͤhof ſpielt in der Folge, vor allem im Sturm, zu langſam ab, was das Abſtellen des Angriffs merklich erleichtert. Endlich erfaßt Siffling die Lage bei vorpoſtierter Stellung von Mombre(Tor) und hebt beſonnen, wie auch techniſch be⸗ Herrſcht, das Leder über die hochgeſtreckten Hände des Hüters ins Netz. 2·1. In frappierendem, aber auch gewagtem Hechtſprung ſchnappt Rihm einem Stürmer das Leder vom Fuß. Kurz darauf Pauſe. Nach Seitenwechſel hat Mülheim ſeine anfängliche Aufſtellung wieder vor⸗ genommen. Waldhof ſpielt nun entſchloſſener, es wird wenigſtens weit friſcher geſchoſſen. Ein Prachtſchuß Heer⸗ manns geht an den Pfoſten; den Nachſchuß Sifflings kann Mombre, ſich ſtreckend, am Boden abſchlagen. Aber nicht lange, und Siffling, obwohl angegriffen, kann an dem vergeblich herausſtürzenden Torwart vorbei rechtzeitig ins leere Netz ſchießen:1. Damit iſt der Höhepunkt des Treffens erreicht, die Sache entſchieden. Wohl ſucht auch weiterhin Waldhof die Torzahl zu erhöhen, doch Mülheims Läuferreihe poſtiert ſich reichlich hinten, ſo daß die Schuß⸗ gelegenheiten vermindert ſind. Weidinger ſchießt ſcharf vorbei; aber dann bricht Siffling im Alleingang durch die Verteidigung und ſtellt plaziert:1. Auch Rihm zeigt in Abſtänden bravouröſe Abwehr, die vereinzelte Ge⸗ fährlichkeit des Mülheimer Sturms erſtickend. Doch der Torſegen wird auch noch von Walz fortgeſetzt, deſſen herechneter Schrägflachball am äußeren Pfoſten ins Tor ſpritzt.:1. Der Drang ebbt beiderſeits merklich ab, was bei dem Spielſtand verſtändlich iſt. Auf ſcharfen Ball Walz' lenkt Siffling kurz vor Schluß zum 6. Treffer unhaltbar ein, ſo das halbe Dutzend rundend. Die Mannſchaften Wegen Abhandenſeins jeden Maßſtabs wurden Köln⸗ Mülheimer als das Rätſel des Gruppenauftakts be⸗ trachtet. Vor der Pauſe wurde der Schleier durch das ziem⸗ lich zerſahrene Spiel der Waldhöfer, bei denen nur ein⸗ zelne Leute ſattelfeſt waren, nur wenig gelüftet, wenn auch der techniſche Unterſchied ſich bereits herausſchälte. Aber der Fortgang des beſonders von den Mülheimern zu An⸗ fang ſehr hart geführten Kampfes, riß die Hülle mit rauher Hand hinweg. An Ballbehandlung, Zuſammenſpiel, ſpie⸗ leriſcher Idee, wie im Erfaſſen und Beherrſchen der Schuß⸗ momente war Mülheim den Heimiſchen ſtark unterlegen. Dieſes hohe Spiel mit weiten Päſſen, kann einem Sturm nützen, in dem techniſch reife und energiſche Durchreißer ſtehen; für ein zügiges Zuſammenſpiel iſt dieſe Spielweiſe veraltet, wenn ſie auch einer ausgeſprochenen Kombinatious⸗ mannſchaft eine Zeitlang Hemmniſſe bereiten kann. Mombre im Tor bekam Bälle, an denen nichts zu machen war. Was zu halten war, hielt er. In der Verteidigung konnte der Repräſentative Hönig inſolge einer Verletzung nicht ſein volles Können zeigen in der Zeitſpanne, in der er Stein⸗ gaß hinten vertreten mußte. Dieſer letztere, der vorüber⸗ gehend ausſcheiden mußte, ließ eher den Ausleſeſpieler er⸗ kennen, obwohl er ſonſt Läufer ſpielt. Sein Verteidigungs⸗ ſpiel war gut. Als Mittelläufer konnte Hoofs in keiner Weiſe mit Brezing verglichen werden; am wenigſten im Aufbau. Er wie auch der dritte Repräſentative der Elf, Dr. Niggemayer, vergaßen ganz die Auſgabe, den Drehpunkt des Waldhof⸗ ſpiels— Brezing— zu ſtören und zu decken, ſo daß ſchon dieſer taktiſche Mangel ſich ſtark auswirkte. Brezing konnte ſchalten und walten. Im übrigen zeigte Niggemayer aber den Routinier in der Angriffsmitte. Technik und Ueber⸗ ſicht unverkennbar— aber mit dem Schuß haperte es, wie im übrigen Sturm. Ein eigentliches Zuſammenſpiel war in der Fünferreihe kaum zu ſehen. Ziskoven auf links⸗ außen und Bauer halbrechts ließen vereinzelt gute Schüſſe ab; eine momentane verſtändnisvolle Zuſammenarbeit die⸗ ſer beiden brachte den einzigen Treffer, der dazu noch ver⸗ meidbar geweſen wäre. Die körperlich ſehr kräftige Mann⸗ ſchaft machte von dieſer einzigen Ueberlegenheit reichlichen Gebrauch, ohne, wie die Erfahrung ſchon längſt lehrt, Poſi⸗ tives dadurch erreichen zu können. Alles in allem: Mül⸗ heim war eine Enttäuſchung Auch Waldhof konnte, wie erwähnt, erſt nach der Pauſe ſchrittweiſe mit den Erfolgen in ſeinen eigentlichen Stil hineinwachſen, ohne koloſſal loslegenden Weidinger, die volle Form aber zu erreichen. Das Rückſpiel dürfte hart werden. In der erſten Hälfte fehlte, mit Ausnahme des dann Molenda, Brezing und Kiefer, das raſche Abſpiel, der entſchloſſene Schuß. Offenbare Nervoſität. Rihm trug durch ſeinen Fehler beim Gegentreffer zur Verlängerung dieſes Zuſtandes bei. Aber nach Seitenwechſel legte die Mannſchaft los und wenn Engelhart nicht doch die ſchwächere Stelle wäre, hätte noch Geſchloſſeneres herauskommen können. Auch die Verteidi⸗ gung, beſonders Model und auch Rihm, ſpäter wieder in Ordnung. Jedenfalls wird die Mannſchaft ſelbſt den rechten Wegweiſer durch das Spiel in der zweiten Hälfte vor ſich haben. Sie hat das allgemein entgegengebrachte Vertrauen im ganzen glänzend gerechtfertigt. Der wertvolle Start iſt gelungen, die Bahn offen. Be ſt⸗Höchſt war dem in man⸗ cher Beziehung lehrreichen Kampf ein guter— und auch energiſcher Leiter. A. M. Schöne Leiſtung von Offenbach Offenbacher Kickers— Union Böckingen 411(:0) 5000 Zuſchauer waren zu dieſem erſten Endſpiel in Offenbach zuſammengekommen, aber ſie konnten in der erſten Halbzeit des Kampfes kaum glauben, ein Schluß⸗ ſpiel um die deutſche Meiſterſchaft zu ſehen. Die Leiſtun⸗ gen der beiden Mannſchaften waren in dieſer Zeit mehr als mäßig. Sowohl die Kickers wie auch der württem⸗ bergiſche Meiſter ſpielten reichlich kopflos und ohne jeg⸗ lichen Zuſammenhang. Bei völlig verteiltem Spiel glückte den Kickers in der 10. Minute der Führungstreffer, als Walter 2, der rechte Verteidiger der Schwaben, einen böſen Fehlſchlag getan hatte. Der Offenbacher Mittel⸗ ſtürmer Grebe war gleich zur Stelle, ließ ſich nicht mehr vom Ball drängen und ſchoß aus 13 Meter Entfernung unhaltbar ein. Ein völlig verändertes Bild ſah man nach der Pauſe. Jetzt bekam der Kampf Tempo, Schwung und auch etwas Klaſſe. Offenbach drängte, vom Publikum ſtürmiſch an⸗ gefeuert, ununterbrochen. Ehe die Heſſen aber zu weiteren Erfolgen kommen konnten, ſchoß Walter, Böckingens Mittelſtürmer, in der 10. Minute nach einer exakten Kombination den Ausgleichstreffer. Offenbach griff ledoch unentmutigt weiter an. In der 28. Minute wurde das Eckenverhältnis auf 10:4 erhöht und im Anſchluß an dieſen zehnten Eckball drängte das geſamte Offenbacher Innen⸗ trio den Böckinger Tormann Schübel über die Torlinie. Zwei weitere Treffer von Keck und Maid ſtellten dann in der 35. und 41. Minute den Sieg des Meiſters der Gruppe Südweſt ſicher. Auf Grund der Leiſtungen in der zweiten Halbzeit, in der die Offenbacher Kickers vorbildlichen Kampfgeiſt zeigten, hatten die Heſſen den Sieg verdient. Der beſte Mann des Siegers war der junge Mittelſtürmer Grebe. Auf der anderen Seite gefiel der Mittelläufer Frey am beſten. Höhn⸗Mannheim war als Schiedsrichter unterſchied⸗ lich, nach der Pauſe hatte er ſchwache Momente. Neckarau bleibt in der Gauliga Im Entſcheidungsſpiel wird Brötzingen:1(:1) beſiegt und ſteigt ab— Auch Pforzheim gerettet Gau XIV Baden Vie Neckaran— Germania Brötzingen 511 Phönix Karlsruhe—§C Pforzheim 01 Nun iſt in Baden auch die Abſtiegsfrage geklärt. Vfe Neckarau konnte im letzten entſcheidenden Spiel Ger⸗ mania Brötzingen 511 abfertigen und ſich dadurch den Verbleib in der Gauligo ſichern. Brötzingen muß zu⸗ ſammen mit SC Freiburg abſteigen. Phönix Karlsruhe verlor auch das Rückſpiel gegen§FC Pforzheim.1. Phönix war geſichert und Pforzheim kam ſo ohne weiteres in Sicherheit. Baden hat jetzt ſeine Spiele beendet. Wie ausgeglichen die einzelnen Mannſchaſten waren, zeigt ein Blick auf die Schlußtabelle. Den Tabellenerſten und den Tabellenvor⸗ ketzten trennen nur 9 Punkte. Auf dem vierten Platz liegen oͤrei Vereine punktgleich: Phönix Karlsruhe, FC Pforz⸗ heim und§V. Dann folgen Neckarau und Mühlburg mit je 17 Punkten. Wie nahe jeder Verein am Sieg und am Abſtieg war, ergibt ſich hieraus ohne weiteres. Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte Sp Waldhof... 18 10 5 3 42.28 25:11 VfR Mannheim. 18 10 E˖ FC Freiburg. 18 9 3 9 2n 18 Karlsruhe. 18 8 2 8 33:26 18.18 .FC Pforzheim.. 18 8 2 8 38.35 18.18 SSS 11 6 6 6 2820 18.18 Vis Neckarau 18 6 5 7 30.31 17·19 ViB Mühlburg.. 18 6 5 7 25.96 17.19 Brötzingen. 18 62 2 9 36:39 16.20 SpCl Freiburg.. 18 2 2 14 21.54 6¹380 Bie Neckaran— Germania Brötzingen 51(:) Zwei Gegenpole hatten die letzten Wochen die Mann⸗ heimer Fußballgemeinde in Atem gehalten: die Meiſter⸗ ſchafts⸗ und die Abſtiegsfrage, die ſich in Wald⸗ hof und Neckarau verkörperten; ein Beweis, in welchen Spannungen die Gauliga Baben fieberte und zu welchen Extremen ſich eine Tabelle innerhalb eines Stadtbildes auswachſen kann. Eine Mannſchaft, die den Spitzenhal⸗ tern Waldhof und VfR ein Paroli bot— hat ſich gegen das Geſpenſt des Abſtiegs zu wehren. Von Mannheim hatte gar mancher den Weg zur Altriper Fähre am Samstag abend eingeſchlagen, um die Entſcheidungsſtunde des verdienten Mannheimer Vorortvereins mitzuerleben. Es werden nur wenige geweſen ſein, die an der Fähigkeit des Vfe zweifelten, auch dieſe letzte Klippe nach ſchweren Monaten zu umſchiffen. Es gelang ihm in ganz überzeugender Weiſe. Wohl pendelte eine Zeitlang der beiderſeits ſehr aufgeregte Kampf ungewiß hin und her, aber dann gelang es den Mannheimern, innerhalb fünf Minuten drei Treffer zu erzielen, die nach halb⸗ ſtündigem Verlauf bereits das Abſtiegsgeſpenſt endgültig in die Flucht ſchlugen. Allerdings erſchienen die Brötzinger Germa⸗ nen mit drei bis vier Erſatzleuten, u. a. ohne den Inter⸗ nationalen Burkhardt und den bewährten Mittelläufer Zoſt. Mit Ausnahme der erſten bedrohlichen Minuten, die glücklich für Neckarau abliefen, kamen die Brötzinger nie zu einem geſchloſſenen Zuſammenſpiel; alles war auf Störung und Deckung abgeſtellt, mit Einzelaktionen ver⸗ miſcht. Zudem die ziemlich primitiven Spielgedanken zu durchſichtig, dazu von einer nur müßigen Balltechnik unterſtützt. Das Leder wurde viel zu viel getrieben, häu⸗ fig gedribbelt, ſo daß der koloſſale Einſatz des einzelnen Spielers allein nichts nützte, als gar der ſonſt zuverläſſige Flitſch im Tor durch die Unſicherheit und Schnitzer der Verteidigung— die übrigens durch die ſehr ſchwache Läuferreihe keine Stütze fand— nacheinander die Treffer aufgebrummt bekam, war auch ſeine Haltung dahin und die Kataſtrophe trotz verſuchter Umſtellungen nicht mehr aufzuhalten. Die Brötzinger waren eine große Enttäu⸗ ſchung und iſt es für die Oeffentlichkeit ohne Belang, ob zu dieſem Debakel an der Altriper Fähre innere Zwiſtig⸗ keiten mit den Anſtoß gaben. Bedauerlich ſind die Folgen gewiß, aber mit einer ſolchen Leiſtung kann man eine ſchwerwiegende Entſcheidung nicht zwingen.. Verwun⸗ derlich war bei dem Punktvorſprung Neckarau gegenüber das von Anfang offene Spiel, da eine Defenſive im⸗ merhin verſtändlich geweſen wäre. Den meiſt jungen Leuten fehlte offenbar der erfahrene Taktiker, der die Geſamtſpielanlage hätte dirigieren können. Erwähnt ſei aber das ſehr gute Spiel des linken Verteidigers Dietz. der ſpäter vergebens auf den Mittelläuferpoſten wechſelte. Trotz des hohen Sieges war aber auch Neckarau nicht ganz auf ſeiner eigentlichen Höhe. Heſſenauer z.., der allerdings das ſchönſte Tor ſchoß, war nicht ſo wirkſam als ſonſt, auch Benner ſtach in keiner Weiſe hervor; da⸗ für war Wenzelburger die tatſächlich treibende Kraft. Auch Striehl wäre zu nennen. Selbſtverſtändlich gab jeder Spieler ſein Beſtes, ſonſt wäre die Geſamtleiſtung eben doch nicht zu ſolchem Ergebnis aufgelaufen. Ausgezeichnet, und die des Gegners weit überragend, ſpielte die Läufer⸗ reihe, und hier wieder Möhler beſonders wirkſam. Ueber⸗ troffen wurde die Halbreihe aber wieder von Größle, der ſich verdienten Beifall holte. Siegel und Dieringer waren die brauchbarſten Sekundanten. Techniſch wie im Zuſam⸗ menſpiel waren die Heimiſchen klar überlegen, wenn auch der letzte Fluß, wie oben erwähnt, an der Taktik überwiegender Störung und Abwehr von ſeiten des Geg⸗ ners ein fühlbares Hemmnis fand. Auf jeden Fall hat ſich Neckarau nach Ueberwindung der erſten ſtarken Ner⸗ voſität ſehr gut geſchlagen und das Vertrauen ſeiner Anhänger nicht enttäuſcht. Für Mannheim ſelber iſt dieſer Aus⸗ gang ja nur zu begrüßen. Er war gerecht und verdient. Das Spiel ſetzt bei Rückenſonne für Neckarau beiderſeits ſehr aufgeregt ein, die Platzmannſchaft kommt um einige recht bedrohliche Momente glücklich herum. Langſam zieht Neckarau ins Spiel. Dann kommt die ſchlagartige Wendung. Klamm nützt einen Fehler der Verteidigung, bei gleichzeitigem Zaudern von Flitſch im Tor, entſchloſſen und erreicht unhaltbar:0. Kurz darauf ſchießt Benner einen von der Verteidigung prallenden Ball im ſelben Erfaſſen nach—:01 Unter Herausgehen Flitſch ſtellt Wenzelburger auf:0, nachdem ein Pracht⸗ ſchuß von ihm nach glänzendem Durchſtoß zwiſchen beiden Verteidigern an den Pfoſten abprallte. Ein zweifelhafter Faulelfer für Brötzingen wird von Dietz ſicher:1 verwandelt, aber für das gleiche Delikt ſetzt Striehl dann das Leder an den Pfoſten, von wo es glücklich ins Netz dreht,:1. Nach der Pauſe handelt es ſich nur noch um die eventuelle Stufung des Ergebniſſes. Neckarau ſpielt verhaltener, und als Heſſenauer mit meiſterhaftem Lang⸗ ſchuß:1 erhöht, kann Neckarau die Sache in Ruhe aus⸗ pendeln laſſen. Multer⸗Landau leitete, von einzel⸗ nen Schwankungen abgeſehen, gut und hatte den zeitweiſe ſehr harten Kampf feſt in der Hand. Etwa 3000 A. M. Phönix Karlsruhe— 1. FC. Pforzheim:1(:1) Dem letzten Pflichtſpiel in der badiſchen Gauliga fehlte jede Würze. Trotzdem durch den Verluſt des Spieles in Brötzingen am vorigen Sonntag dem Karlsruher Spiel keine entſcheidende Bedeutung mehr zukam, fanden ſich im Wildparkſtadion 4000 Zuſchauer ein, unter denen ſich ein ſtarker Anhang von Pforzheimern mit viel Geſchrei bemerk⸗ bar machte. Die Gäſte traten wieder ohne Merz an. Bei den Gäſten war die linke Sturmſeite mit Huber⸗Schucker ſchwä⸗ cher als die rechte. Debler in der Mitte und Fiſcher rechts waren die beſten Leute. Nach dauernder Ueberlegenheit ſchoßz der Mittelſtürmer Debler in der 27. Minute den einzigen und ſiegbringenden Treffer für Pforzheim. Schiedsrichter Stürmer⸗Frankfurt amtierte gut. Gau XIII Süoweſt Eintracht Fraukfurt— AO Worms:2 Spir Saarbrücken— FS Fraukfurt:1 Die Spfr Saarbrücken gewannen gegen Fronkfurt:1 und haben die beſten Ausſichten, retten. Frankfurt iſt in großer Gefahr. Eintracht Frankfurt beſiegte AO Worms.2 und behauptete den vierten Platz. Worms ſchloß die Spiele in der Gauliga mit einem Achtungserſolg ab. S V ch öu Eintracht Frankfurt— A. O. Worms:2(:0) Dieſes Spiel, das für die Tabelle keinen Einfluß mehr ausüben konnte, hatte bei dem herrlichen Frühlingswetter xnur etwa 1000 Zuſchauer angelockt, denen ſich die Eintracht wieder in veränderten Aufſtellung zeigte. Es waren wie⸗ der Möbs und Trumpler dabei, dafür fehlten aber Stubb, Gramlich und Schmitt. Dieſe Schwächung der Mannſchaft trug dann auch dazu bei, daß Worms nach dem Wechſel in kurzer Zeit zwei Treffer aufholen konnte. Sportfr. Saarbrücken— FS Frankfurt:1 6400 Die Saarbrücker beſanden ſich in dieſem von 2500 Zu⸗ ſchauern beſuchten Spiel in recht guter Verfaſſung. Ent⸗ ſcheidend für den Sieg waren neben dem großen Eifer der Mannſchaft die beſſeren Geſamtleiſtungen. Sehr gut bewährte ſich bei den Einheimiſchen die Einſtellung von Eyrich als Mittelſtürmer. Bei den Frankfurtern ſah man nur ſtarken kämpferiſchen Einſatz, aber nicht mehr das alte Können. Das Fehlen Schweinhardts in der Läufer⸗ reihe wirkte ſich für die Gäſte ſehr nachteilig aus. Saar⸗ brücken ging in der 15. Minute durch Eyrich in Führung. Bis zur Pauſe wurde an dieſem Stand nichts mehr ge⸗ — öndert. Nach dem Wechſel erhöhte der Rechtsaußen Kull⸗ mann auf:0. Dann verbeſſerten die Gäſte durch einen Schuß von Schuchardt auf 21, aber ein unglückliches Selbſttor nach einem Schuß von Eyrich ſtellte die alte Tor⸗ differenz wieder her. Beckert⸗Ludwigshafen leitete den fairen Kampf ſehr gut. Gau XVI Bayern Wacker München— Schwaben Aursburg:1 Fé München— FC Bayreuth 1·1 Wacker München verlor das letzte Spiel gegen Schwaben Augsburg 921. Wacker iſt geſichert, Augs⸗ burg ging auf den fünften Platz vor. r F C München ſchloß ſein letztes Spiel mit einem Unentſchieden(:1) gegen Bayren 1h0, das letzt men mit Fé München und Würzburg abſteigen mu Wacker Müuchen— Schwaben Augsburg 021(:1) Im zweiten Münchner Spiel kamen die Augsburger Schwaben zu einem glücklichen Sieg, der nicht ganz dem Spielverlauf entſprach, denn Wacker hätte mindeſtens ein Unentſchieden verdient gehabt. Die Gäſte erſchienen in ſtärkſter Aufſtellung mit ihrem Internationalen Lehner am rechten Flügel. Nach einem ſehr wechſelvollem Kampf, bei dem der Wacker⸗Sturm zuerſt eine Reihe von Gelegenheitn verpaßte, gelang es ſchließlich dem Halblinken der Schwaben, Stöckle, in der 18. Minute aus dem Hinterhalt das einzige Tor des Tages zu ſchießen. Eder im Wacker⸗Tor hätte den 4 am⸗ ſchwach geſchoſſenen Ball unbedingt halten müſſen. In der zweiten Hälfte wurde dann nach anfänglichem Feldſpiel die Münchner Mannſchaft ziemlich überlegen, aber gegen die ſtarke Abwehr waren alle Angriſſe der Münchner machtlos. Schiedsrichter Wiefel⸗Ingolſtadt. FC. München—§C. Bayrenth 1⸗1(:1) Vor nur etwa 1500 Zuſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften einen wechſelvollen Kampf, bei dem vor allem die beiden Verteidigungen lobende Erwähnung verdienen. Fink und die Gebrüder Weichſelbaumer bei den Münchenern bil⸗ deten ein gutes Schlußtrio, doch auch die Bayreuther Ab⸗ wehr war auf dem Poſten. Weniger dagegen gefielen die beiden Deckungsreihen und Angriffslinien, wo Einzel⸗ leiſtungen überwogen. Allerdings, es muß erwähnt werden, daß die Münchener ſchon eine Viertelſtunde nach Beginn ihren neu eingeſtellten jungen Mittelläufer Erhard ver⸗ loren, ſo daß ſie den Reſt der ganzen Spielzeit mit nur zehn Mann ſpielen mußten. Schiedsrichter Hochner⸗Augsburg leitete einwandfrei. Freunoſchaſtsſpiele Freiburger§6— ViB Leipzig 2·1(:1) Nur etwa 1000 Zuſchauer ſahen im§C⸗Stadion ein ſchnelles, ſpannendes Freundſchaftsſpiel, das die Frei⸗ burger, obwohl ſie auf ihren für die Gaumannſchaft ab⸗ geſtellten Mittelſtürmer Peters verzichten mußten, nicht unverdient für 9— eiden konnten. Im Felde waren ch zwar beide Mannſchaften ziemlich ebenbürtig, aber üller im Freiburger Tor, der darauf verzichtet hatte, in Stuttgart repräſentativ zu ſpielen, rettete ſeiner Mann⸗ ſchaft den oft gefährdeten knappen Sieg. Die Sachſen begannen recht nett und hatten auch gleich zu Spielbeginn einige gute Torgelegenheiten, aber ſie konnken ſich nicht entſcheidend durchſetzen. Erſt ein Foul⸗ elfer, den in der 16. Minute Lindemann verwandelte, brachte ihnen die:0⸗Führung. Aber ſchon drei Minuten ſpäter holte nach feiner Kombination der Freiburger Nach⸗ wuchsſpieler Zimmermann den Ausgleich. Nach dem Wechſel wurden die Freiburger dann deutlich beſſer. Aber auch ihrem Angriff fehlte die Durchſchlagskraft. Ein Foul⸗ elfer wurde von Freiburg verſchoſſen, aber ein zweiter ergab in der 18. Minute durch Lehmann doch die knappe :1⸗Führung. Eine Viertelſtunde vor Spielſchluß kamen dann die Gäſte wieder beſſer auf, Müller im Freiburger Tor vereitelte jedoch alle ihre zahlreichen Torgelegenheiten in glänzender Manier.— Link⸗Freiburg leitete gut. Stuttgarter Kickers— Phönix Ludwigshaſen:1 Den nur 800 Zuſchauern ſtellten ſich die Stuttgarter Kickers in dieſem Privpatſpiel mit zahlreichen Erſatzleuten vor; es fehlten die Spieler, die für den Auswahlkampp Württemberg—Baden aufgeſtellt waren. Dennoch erreichten die Kickers, die im Feldͤſpiel leicht überlegen, im Straf⸗ raum aber ein wenig zu harmlos ſpielten, ein Unentſchieden von:1(:). Ein Weitſchuß von Gröner brachte ihnen von der Pauſe den Führungstrefſer ein. Nach der Pauſe ver⸗ wandelte Hörnle einen Freiſtoß für Ludwigshafen zum Ausgleich. 8. Seite Nummer 161 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 9. April 1994 Württemberg-Baden:1 Die Vertretungen von Württemberg und Vaden ſpielen unentſchieden Den 10000 Zuſchauern bot die württembergiſche Aus⸗ wahlmannſchaft bei dieſem Spiel eine mächtige Enttäu⸗ ſchung. Die aus faſt allen württembergiſchen Monnſchaften zuſammengewürfelte Elf fand ſich nie zu einer geſchloſſenen Leiſtung zuſammen und war zudem ihrem badiſchen Gegner in bezug auf Ballbehandlung und Spieltaktik klar unter⸗ legen. Die Badener hatten denn auch gut zwei Drittel des Spieles klar für ſich, ſcheiterten aber immer wieder an dem deſten Mannſchaftsteil der Einheimiſchen, dem mit Müller⸗ Feuerbach; Mihalek⸗Kickers und Wachter⸗SSV Ulm aus⸗ gezeichnet beſetzten Schlußdreieck. Die Läuferreihe und der Angriff der Schwaben enttäuſchte aber in gleichem Maße, obwohl man noch in letzter Stunde zugunſten grö⸗ ßerer Einheitlichkeit Rutz durch den Sportelubmann Mül⸗ ler erſetzt hatte. Der beſte Mann der Württemberger war der Kickersläufer Handte, während Diebold(Ulm), der nach dem Wechſel den Feuerbacher Herrmann im Mittel⸗ lauf erſetzte, nie in Schwung kommen konnte. Bei den Gäſten erſetzte Schönmeier⸗Mühlburg den urſprünglich vorgeſehenen Freiburger Müller vollwertig. Schmoll⸗BfR Mannheim ſpielte bis zu ſeiner Verletzung ganz erſtklaſſig und ſtand ſeinem Partner Dienert⸗Mühlburg nicht nach. Die Läuferreihe war mit Gruber, Kamenzin, Wünſch aus⸗ ezeichnet beſetzt. während im Sturm der Badener die Freiburger Schußkanone Peters enttäuſchte. Ueberhaupt Eonnten lediglich die beiden ſchnellen und trickreichen Flügelſtürmer Langenbein und Bekir gefallen, deren Flan⸗ ken aber vom geſamten Innenſturm nicht verwertet wur⸗ Die Spiele in den Gruppe Mitte Wacker Halle— 1. FC Nürnberg:2 Bornſſia Fulda— ScC Dresden:0 Wacker Halle— 1. FC Nürnberg:2 Der Favorit der Gruppe Mitte, der 1. FC Nürnöerg, Hatte bei ſeinem erſten Spiel in Magdeburg, wo er auf den Meiſter des Gaues Mitte, Wacker Halle, traf, viel ſchwerer als erwartet zu kämpfen, um die mit dem knappen :U⸗Sieg die Punkte ſicherzuſtellen. 6000 Zuſchauer waren von dem prachtvollen Zaſammenſpiel der Nürnberger ent⸗ zückt, aber die ausgezeichnete Hintermannſchaft der Hallen⸗ ſer ſchlug ſich ſo prachtvoll, daß die Nürnberger es ſchwer hatten, zu Erfolgen zu kommen. Auch der Mittelläufer der Mitteldeutſchen hielt ſich recht tapfer, während der Sturm zwar einen Treffer verdient gehabt hätte, aber an der ausgezeichneten Club⸗Verteidigung nie vorbeikam. Der Erfolg der Nürnberger iſt vollkemmen verdient, aber Wacker Halle hat doch überraſchend gut abgeſchnitten. Die Mannſchaft dürfte im Verlauf der Runden in Gruppe Mitte noch die eine oder andere Ueberraſchung bringen. Boruſſia Fulda— Dresdner SC.:0(:0) Kaſſel hat bei einem Fußballſpiel noch nie ſolche Men⸗ ſchenmaſſen geſehen wie am 1. April beim erſten Spiel um die deutſche Fußballmeiſterſchaft der Gruppe Mitte. Als 17000 Zuſchaner die Sperren der Kurheſſenkampfbahn paſ⸗ ſiert hatten, war der Platz ſo überfüllt, daß die Politzer die Tore ſchließen mußte. Der Kampf der Kurheſſen gegen den großen mitteldeutſchen Gegner endete zur Freude der Zuſchauer unentſchieden. Dieſes Ergebnis wird auch den Leiſtungen der beiden Mannſchaften gerecht. Beide Mann⸗ ſchaften traten in kompletter Aufſtellung au. Boruſſia Fulda Hegann das Spiel mit forſchen Angrifſen und drängte die Sachſen während der erſten zehn Minuten in die Verteidt⸗ gung zurück. Da aber die mitteldeutſchen Gäſte im Aufban und Zuſammenſpiel beſſer waren als die Heſſen, wurde das Spiel allmählich ausgeglichen. Aber Boruſſia verteidigte ſehr ſtark, beſonders der Cx⸗Frankfurter Engelharoͤt ſpielte überragend. So kam der Dresdͤner Angriff nicht zu Eut⸗ wicklung. Fulda hatte bis zur Pauſe die beſſeren Tor⸗ chancen und hätte auch leicht mit einem Tor führen können. Bei Dresben war die Läuferreihe der beſte Mannſchafts⸗ teil, beſonders Köhler in der Mitte ſpielte ſehr gut. Der Angriff enttäuſchte einſchließlich Richard Hofmann. Das Schlußdreieck mit Willibald Kreß im Tor ſpielte ſolide. Bei Fulda litt der Sturm unter dem ungenauen Zuſam⸗ menſpiel, die Läuferreihe ſpielte recht gut, der linke Läufer Straßer ſogar ausgezeichnet. Der beſte Mannſchaftsteil war die Berteidigung, in der Engelhardt als der beſte Mann auf dem Platze anzuſprechen war. Weingärtner⸗Offenbach leitete das Spiel ausgezeichnet. Gruppe Nordweſt Werder Bremen— 04 Schalke:5 TS Eimsbüttel— Bſe Benrath.1 TSB Eimsbüttel— Vie Benrath:1 Vor ungefähr 13—14000 Zuſchauern lieferte Eimsbüttel tder Gaumeiſter der Nordmark) die große Ueberraſchung in den erſten Rundenſpielen. Niemand in Hamburg hatte mit einem derart überzeugenden Sieg gerechnet. Denn die Einheimiſchen trugen mit 511 Toren einen unerwarteten Sieg davon. Wenn die Hamburger beſonders vor der Pauſe durch ihr friſches Stürmerſpiel Erfolge erzielten, kann man nur von einem ziemlichen Verſager des Niederrheinmeiſters ſprechen, der nahezu auf der ganzen Linie enttäuſchte und beſonders in der erſten Halbzeit in der Hintermannſchaft kataſtrophale Fehler machte, die den Hamburger Stürmern das Tore⸗ ſchießen ſehr erleichterten. 1 Gruppe Oſt 09 Beuthen— Preußen Danzia 21 Biktoria Stoly— Viktoria Berlin:3 Beuthen 09— Preußen Danzig:1(:1) Im Beuthener Hindenburg⸗Stadion ſiegte der ſchleſiſche Meiſter über den Oſtpreußen⸗Meiſter nur knapp mit 211. Das Endergebnis ſtand ſchon bei der Pauſe feſt. Dieſer magere Sieg der Beuthener konnte die 12000 Zuſchauer nicht zufriedenſtellen, den gezeigten Leiſtungen nach mußte der Sieg viel eindrucksvoller ausfallen. Die Danziger iind techniſch bei weitem noch nicht ausgereift, beſonders ihre Ballbehandlung war ſchwach. Gute Leiſtungen ſah man nur von dem Torhüter, dem rechten Verteidiger und dem Mittelläufer. Der Sturm ſpielte zu zögernd und weich, um gegen die ſtabile Abwehr der Schleſier zu Er⸗ folgen kommen zu können. Die Gäſte hatten einen ausgezeichneten Start und ſchon nach 90 Sekunden lagen ſie durch ihren Halbrechten, der placiert einſchoß, in Führung. Die Freude währte jedoch nicht lange, denn knapp eine Minute ſpäter hatte Beuthens Linksaußen ſchon den Ausgleich erzielt. Nunmehr ver⸗ legten die Schleſier das Spiel in die gegneriſche Hälfte; Danzig kam nur gelegentlich in den Beuthener Straf⸗ raum. Während dieſer Ueberlegenheit gelang es auch dem einheimiſchen Halbrechten, mit Kopfball den zweiten Treſſer zu erzielen. Nach der Pauſe waren die Beuthe⸗ ner wie ausgewechſelt. Die Mannſchaft brachte keinen Kompfgeiſt mehr auf, ſo daß Danzig das Spiel offen geſtalten konnte. Beiderſeits gab es noch verſchiedene gute Gelegenheiten, aber die Stürmer waren zu unent⸗ ſchloſſen und ſo blieb es bei dem knappen Sieg der Schleſier. Die Bezirksklaſſe Anterbaden FB 09 Weinheim— S Saudhauſen:1 Spg Plankſtadt— VſB Wiesloch 60 SV Schwetzingen— 6 Rohrbach 60 IBg Eppelheim— Union Heidelberg:3 Heidelberg 95— SpVg Eberbach:3(Priv.) Die Gruppe Oſt ſetzte ihre Pflichtſpiele mit vollem Programm fort. Indeſſen der Tabellenführer FG Kirch⸗ den, obwohl ſie vorbildlich hereinkamen. ging Langenbein in die Mitte Ausgleich. Von Spielbeginn an waren die Badener leicht über⸗ legen, ſie ſpielten ſtellenweiſe wie eine eingeſpielte Ver⸗ einsmannſchaft. Aber die Hoffnungen der Zuſchauer auf ein wirklich erſtklaſſiges Spiel wurden von der württem⸗ bergiſchen Mannſchaft enttäuſcht. Da ſich Peters von ſeiner ſorgſamen Bewachung niemals richtig freimachen konnte, blieben auch die belebenden und nach den Feldleiſtungen der Gäſte„in der Luft liegenden“ Tore aus. Später ka⸗ men dann auch die Schwaben durch Einzelleiſtungen gut nach vorne. Sie erzielten ſogar die größere Eckenzahl und kamen in der letzten Viertelſtunde vor dem Wechſel ſogar zahlenmäßig in Front, als ein von Handte intel⸗ ligent geſpitzelter Strafſtoß von der rechten Flanke Knrer⸗ Wölpert gemeinſam über die Torlinie bugſiert werden konnte. Nach der Pauſe trat Diebold für Herrmann in den Mittellauf, konnte den Feuerbacher aber in keiner Weiſe erſetzen. Bei den Badenern ging Langenbein in die Sturmmitte, wo er ſtärkeren Druck aufs Schwabentor brachte. Ihm gelang es dann auch mit Unterſtützung der ietzt guten linken Sturmſeite Bekir⸗Theobald den Aus⸗ gleichstreffer zu erzielen. Aber zum verdienten Ausgleich langte es für Badens Mannſchaft nicht mehr, obwohl die von ihrer Elf ſtark enttäuſchten Stuttgarter die Gäſte leb⸗ baft anfeuerten. Der Ausgleichstreffer der Gäſte hatte oſtentativen Beifall im weiten Rund aus⸗ gelöſt. anderen Gruppen heim ſpielfrei war, gab es harte Treffen der Nächſtpla⸗ zierten um die eytl. noch mögliche Meiſterſchaft und eben⸗ ſolche um die Erringung eines guten Tabellenplatzes. So übernahm der FV Weinheim, der ſeinen ſchärfſten Rivalen Sandhauſen knapp mit:1 beſiegen konnte, wieder die Tabellenführung. In allen übrigen Begeg⸗ nungen, die alle den erwarteten Ausgang nahmen, brach⸗ ten keine Veränderung in der Tabelle. Der Rangletzte FG Rohrbach bezog gegen S8 Schwetzingen eine kräftige :0⸗Abfuhr und iſt nun endgültig dem Abſtieg verfallen. Das Spiel 05 Heidelberg gegen Spg Eberbach kam als Privattreffen zur Austragung. 1. FC Kaiſerslautern— Karlsruher FV:4(:1 Die beiden Mannſchaften mußten dieſes Privatſpiel mit je zwei Erſatzleuten beſtreiten, ſo daß ein Vergleich zwi⸗ ſchen der Spielſtärke des Gaues Baden und des Gaues Südweſt nicht möglich war. Bei den Gäſten fehlte Bekir und Wünſtel, bei den Einheimiſchen Zängry und Marker. Bei Kaiſerslautern wirkte ſich natürlich der Erſatz entſpre⸗ chend aus, nachdem es die durchſchlagskräftigſten Stürmer waren. In der erſten Halbzeit lieferten ſich beide Mannſchaften einen harmloſen Kampf; erſt nach dem Wechſel fielen die Einheimiſchen zurück. Die Karlsruher haben den Sieg jedoch vollauf verdient. Kurz vor der Pauſe gingen die Gäſte durch den Halblinken in Führung und nach der Panſe konnte öerſelbe Spieler einen Strafſtoß zum zweiten Tref⸗ fer verwandeln. Gegen Mitte der zweiten Halbzeit kamen dann die Gäſte durch den Rechtsaußen zum dritten Erfolg. Kurze Zeit ſpäter konnte Kaiſerslautern durch den Halb⸗ linken den Ehrentreffer buchen. Ein Mißverſtändnis in der einheimiſchen Hintermannſchaft brachte den Karlsruhern durch den Mittelſtürmer den vierten Treffer. Schiedsrichter Jacob⸗Kaiſerslautern leitete vor wenigen Zuſchauern gut. Nach der Pauſe und holte da auch den Mannheimer Boxer ſiegen Städtekampf Mannheim— Kaiſerslautern 12:4 Die Mannheimer Städtemannſchaft im Boxen empfing am Samstagabend im Kolpinghaus die Vertretung aus Kai⸗ ſerslautern. Kaiſerslautern, das den Vorkampf knapp:7 gewinnen konnte, trat in ſtärkſter Aufſtellung an. Die Zu⸗ ſammenſtellung der Mannheimer Mannſchaft war ſehr gut gewählt. Vier Gaumeiſter konnten in den Ring gehen. Im Leichtgewicht verlor Kaiſerslautern beide Kämpfe bereits auf der Waage, da beide Kämpfer Ueber⸗ gewicht hatten. Die Kämpfe wurden überaus hart uno erbittert durchgeführt. Trotz der Niederlage hinterließ Kat⸗ ſerslautern einen ſehr guten Eindruck, Die beſten Leiſtungen boten Lutz im Leichtgewicht und Köhler im Welter⸗ gewicht, die ihre Gegner klar beherrſchten. Ueberraſcheno ſchnell war Mayer⸗VfR. im Mittelgewicht mit ſei⸗ nem Gegner Bauſch fertig. Der wilde Anſturm wurdr mit großer Ruhe abgeſtoppt, als dann Bauſch am Seil hart getroffen wurde, gab er den ausſichtsloſen Kampf vollſtändig fertig auf. Leis⸗Kaiſerslautern im Schwergewicht ließ Metzger⸗Boxring Mannheim von vornherein keine Aus⸗ ſicht auf Sieg. Gegen Schluß der zweiten Runde mußte Metzger nach dreimaligem Niederſchlag das bittere Aus über ſich ergehen laſſen. Der Verlauf der Kämpfe Nach einem Einlagekampf im Jugendfliegengewicht zwi⸗ ſchen Götz⸗VfR. Mannheim und Mildenberger⸗Kat⸗ ſerslautern, den Mildenberger nach Punkten gewann, ſtie⸗ gen im Bantamgewicht Gräske⸗VfͤK. 86 Mannheim und Kehl⸗Kaiſerslautern in den Ring. In wilden Schlagwech⸗ ſeln endete die erſte Runde gleichauf. Die zweite Runde dürfte ganz knapp für Kehl geweſen ſein, der wirkungs⸗ voller landen konnte. In der dritten Runde iſt Kehl ſtark überlegen. Gräske muß ſtark angeſchlagen viermal den Boden aufſuchen und ſeinem Gegner den eindeutigen Punkt⸗ ſieg überlaſſen. Kaiſerslautern führt 210. Im Federgewicht trafen Ba uſt⸗VfR. und Flick⸗Kaiſers⸗ lautern aufeinander. Beide ſuchten ſofort den Nahkampf. Bauſt hat immer kleine Vorteile. In der zweiten Runde ſchält ſich ſchon eine kleine Ueberlegenheit von Bauſt her⸗ aus, der auch in der dritten Runde ſeinen Gegner beherrſchte. Punktſieger Bauſt. Der Kampf ſteht unentſchieden 22. Der erſte Kampf im Leichtgewicht war für Kaiſerslautern durch Uebergewicht vgn Fberhahn verloren. Mannheim führt :2; Lu tz⸗VfK. 86, der dann gegen Eberhahn im Ein⸗ lagekampf antrat, bot wieder einmal die beſte Leiſtung des Abends Lutz ſtoppte den ſtürmiſch angreifenden Eberhahn immer wieder mit langen Linken. In der zweiten Runde wirkte der Kaiſerslauterner dann etwas geſſer, Lutz kann dieſe Runde nur knapp für ſich buchen. In der ͤͤritten Runde iſt Lutz, obwohl ex verſchiedentlich hart nehmen muß. ganz groß, er trifft Eberhahn aus allen Lagen. Einſtimmiger Punktſieger Lutz. Auch der zweite Kampf im Leichtgewicht ging durch Uebergewicht an Mannheim, das damit ſchon:2 in Fühvung lag. Den Einlagekampf beſtritten Huber⸗Vig 86 und Emanuel⸗Kaiſerslautern. Emanuel, der weit ſchwerer als Huber war, ſchien den Kampt etwas leicht ge⸗ nommen zu haben, da die erſte Runde für ihn mit gewiſſen Vorteilen abſchloß. In der zweiten Runde iſt Huber gut in Fahrt, ſo dͤaß Emanuel weſentlich langſamer und ruhiger wird. Dieſe Runde war knoyp für Huber. In der dritten Runde ſchlägt Huber ſeinem Gegner ſchwer die kinke Augen⸗ braue auf, der dann auf Anraten des Arztes den Kampf aufgeben mußte. Sieger durch techniſchen k. o. Huber. Köhler in ausgezeichneter Form Im Weltergewicht zeigte Köhler⸗Vi gegen Chriſt⸗ man n⸗Kaiſershautern was er wirklich kann. Chriſtmann ſuchte wie alle Leute aus Kaiſerslautern den Nahkampf. Lokalkamof im Mannheimer Hotley BfR Mannheim ſchlägt M2G:1 Wie ſchon ſo oft hatte auch diesmal wieder das Zuſam⸗ mentreffen der beiden Mannheimer Lokalrivalen VfR und M eine anſehnliche Zuſchauermenge auf den VfR⸗Platz am Flugplatz gelockt. Der Platzbeſitzer bewies wieder ein⸗ mal ſeine Stärke, wenn auch lange nicht die Leiſtungen vom letzten Sonntag in Heidelberg gezeigt wurden und kounte die Gäſte verdient mit:1 Toren beſiegen. Beim VfR vermißte man vor allem Dr. Kulzinger, der nicht erſetzt werden konnte, wenn auch dͤer Erſatzmittelläufer Geyer J nicht ſchlecht war. Die Hauptſtärke des VfR lag diesmal in der Verteidigung, die ſich ganz ausgezeichnet ſchlug und immer wieder die gefährlichſten Angriffe des MTG⸗Sturmes ſicher zerſtörte. Der linke Standardver⸗ teidiger zeigte ſich als äußerſt ſicher und auch Meyer, ſein Nebenmann, war immer auf der Höhe. Hiergegen fiel die Läuferreihe ab, die heute der ſchwächſte Mannſchaftsteil war. Geyer konnte ſeinen Vorgänger nicht erſetzen, Baunach war nur die erſte Hälfte im Bilde, um dann ſtark nachzulaſſen und auch Pfeiffer zeigte nicht die gewohnte Sicherheit. Auch die Angriffsreihe konnte ſich nicht immer gegen die gute gegneriſche Verteidigung durchſetzen, allerdings mußte auch hier Erſatz eingeſtellt werden. Nur zeitweiſe, beſonders bei Beginn und in der zweiten Halbzeit, war der Sturm ſehr gefährlich. Herle war als Sturmführer eifrig und in man⸗ chen Momenten ganz groß, dagegen konnten die Halbſtür⸗ mer Geyer U und III nicht ſo gut gefallen. Auch Mohr iſt nicht mehr der gefährliche Durchreißer wie früher; er iſt langſamer geworden. Auf Linksaußen ſtand Binger, der oft ſchöne Flanken in die Mitte brachte, aber auch manchmal gute Sachen ausließ. Im Geſamten war die Mannſchaft beſſer als die des Gegners, beſonders ſtocktechniſch war ſie ſicherer als die MTGler. Auch bei den Gäſten war die Verteidigung die Haupt⸗ ſtärke der Mannſchaft. Schäfer im Tor verdient das größte Lob. Er zeigte ganz wunderbare Abwehr und hielt die ſchärfſten Schüſſe in überzeugender Weiſe, ſelbſt die Bom⸗ benſchüſſe des Strafeckenſpezialiſten des VfR meiſterte er glänzend. Von den Verteidigern war F. Junge ſehr gut in Fahrt und zeigte ſicheres Zerſtörungsſpiel. O. Laukötter, der andere Verteidiger, hielt ſich ebenfalls ſehr gut, wenn er auch nicht die Leiſtungen ſeines Partners ganz erreichte. In der Läuferreihe mußte man leider eine Fehlbeſetzung be⸗ merken. Hornig als Mittelläufer ſtand hier nicht am rechten Platz. Bechtold, der als Außenläufer ſpielte, wäre un⸗ bedingt in der Mitte erfolgreich geweſen. Bechtold war hier der beſte Spieler, aber auch Briegel konnte gefallen. Als Mittelſtürmer war Plauth zur Stelle, der diesmal die nötige Schnelligkeit vermiſſen ließ. Beſſer als er hielt ſich Boos auf halblinks, ebenſo war Günthner auf dem linken Außenpoſten immer eifrig bei der Sache. E. Junge, der als Halblinker auf ungewohntem Poſten ſtand, kam erſt in der zweiten Hälfte richtig ins Spiel und war dann oft eine große Gefahr für das VfR⸗Tor. Der beſte Mann des MTG⸗Angriffs war unbedingt Schmieder als rechter Außenſpieler. Durch ſeine Schnelligkeit bedrohte er oft das VfR⸗Heiligtum, allerdings ohne Erfolg, da er von der Ver⸗ teidigung ſehr gut bewacht wurde. Das Spiel beginnt mit gefährlichen Angriffen des Platz⸗ beſitzers, aber bald haben die MTGler ſich gefunden und drängen ſtark. Aber der Erfolg bleibt verſagt, nur zwei Strafecken werden erzielt, die aber vergeben werden. Auch der VfR vergibt eine Strafecke. Dann kommt Mohr ſchön durch, ſchießt ſcharf, aber Schäfer wehrt glänzend ab. Aber kurz vor der Panſe gelingt es Geyer II eine ſchöne Flanke von Binger aus kurzer Entfernung zum Führungstreffer unhaltbar einzuſenden. Nach der Pauſe haben die MTGler umgeſtellt. E. Junge ſteht auf Halbrechts und kann auch bald erfolgreich ſein. Nach ſchöner Kombination, die Günthner eingeleitet hat, kommt der Ball zu ihm, und kurz entſchloſſen ſchlenzt er ſchön ein. Plauth hat nun eine ſchöne Chance, aber er vergibt de. Auf der Gegenſeite macht es ihm Geyer II nach, der freiſtehend haushoch übers Tor ſchießt. Eine Strafecke des VfR wird ſcharf aufs Tor geſchoſſen, aber Schäfer iſt auf dem Poſten und wehrt ſicher ab. Einen Bombenſchuß von Geyer hält er glänzend und auch ein Prachtſchuß von Mohr findet in ihm ſeinen Mei⸗ ſter. Der Bfg iſt glänzend in Fahrt, aber immer wieder iſt Schäfer der Retter in der Not. Günthner ſpielt ſich dann ſchön durch, flankt wunderbar zur Mitte, aber E. Junge verfehlt die Steilvorlage. Dann iſt es der Mittel⸗ ſtürmer des VfR Herle, der ſich gut freiſpielt und ſchießt, Schäfer kann ganz groß zweimal abwehren, aber den drit⸗ ten Schuß muß er ins Netz laſſen. Die Gäſte verſuchen mit Macht den Ausgleich zu erzielen, aber vergebens, die VfR⸗ Verteidigung iſt auf der Hut. Als Unparteiiſche amtieren die Herren Baumann und Seidel vom TV 46 Mann⸗ heim, die unbeſchränkten Beifall verdienen. Germania erfolgreich in Kaiſerslautern 1. FC. Kaiſerslautern Tb. Germania Mannheim 13 Mit gemiſchten Gefühlen trat die Hockeyabteilung des Tb. Germania ihre Reiſe nach Kaiſerslautern an. Schon beim Vorſpiel im Mannheimer Stadion hatten ſich die Pfälzer als ernſt zu nehmender Gegner entpuppt. Das da⸗ mals erzwungene Unentſchieden:2 entſprach dem Spiel⸗ verlauf. Germania hatte in der Zwiſchenzeit keine beſon⸗ deren Leiſtungen gezeigt und trat zu obigem Rückſpiel mit einer völlig umgeſtellten Mannſchaft gegen einen Gegner an, der bei dem Kreuznacher Hockeyturnier ſehr gut abge⸗ ſchnitten hatte. Es war ein kleines Wagnis, Bauſch, der geborene Mittelläufer, führte den Sturm an und Ufer, der Standardtorwart der Mannſchaft, verſah den Mittelläufer⸗ poſten, während Windirſch das Tor hütete. Es war klar, daß bei Germania durch die Umgruppierung nicht alles wie am Schnürchen klappte. Es wäre auch ratſam, die Um⸗ ſtellung nur als Verſuch zu betrachten, in Zukunft wäre ſie bei ſchweren Spielen eine Schwächung der Mannſchaft. Kaiſerslautern konnte nicht ſo gut gefallen wie damals in Mannheim. Wohl iſt die Mannſchaft ſchnell und gefährlich. Aber gute techniſche Leiſtungen ſah man nur bei einzelnen Spielern. In der erſten Halbzeit konnte der neueingeſtellte Schoos auf Linksaußen für Germania den Führungstreffer erzielen und Hochadel auf Vorlage von Wöber auf 210 erhöhen. Für Kaiſerslautern boten ſich ebenſalls verſchiedene Tor⸗ chancen, die aber von den Stürmern ausgelaſſen wurden. In der zweiten Spielhälfte fand ſich Bauſch beſſer zu⸗ recht. Eine Strafecke verwandelte er für Germania zum dritten Treffer. Erſt gegen Ende erzielten die Pfälzer den ihnen gebührenden Ehrentreffer. 2. Mannſchaften:0 für Germanta. 1. FC. Kaiſerslautern Germania Mannheim (Damen):5 Die Damen des Turnerbundes zeigten ſich von ihrer beſten Seite. Sie wollten die im Vorſpiel erlittene:2⸗ Niederlage wieder gutmachen und legten mit großem Eifer los. Nach wohldurchdachten Kombinationszügen legten die Mannheimerinnen bis zur Pauſe durch Chriſtophel, Murr und Söllner drei ſchöne Tore vor. Die ebenfalls mit Erfolg von Kreuznach zurückgekehrten Pfälzerinnen waren etwas deprimiert und mußten durch die Halbrechte Söllner wet⸗ tere zwei Tore hinnehmen, dem ſie nur das Ehrentor ent⸗ gegenſetzen konnten. Köbler hält bier aber immer mit und verſchafft ſich ſchon in der erſten Runde ein knappes Plus. Auch die zweite und dritte Runde bieten das gleiche Bild. Beſonders in der dritten Runde muß Chriſtmann ſchwer einſtecken. Ein ganz überzeugender Sieg von Köhler. Mannheim führt:2 Einen kurzen Kampf gub es im Mittelgewicht zwiſchen Mayer⸗ VſR und Bau ſch⸗Kaiſerslautern. Mayer läßt ſich im erſten Augen⸗ blick durch den viel kleineren Bauſch überraſchen, aber ſchon der nächſte Angriff wird durch eine longe Linke fein abgeſtoppt. In einer Ecke kommt plötzlich Bauſch klar rechts durch, Mayer verräte Wirkung und verſucht durch Nah⸗ kampf und gute Deckung über den gefährlichen Augenblick hinwegzukommen Mayer erwiſcht dann Bauſch hart rechts dieſer iſt ſtehend k. o. und gibt den ausſichtsloſen Kampf entmutigt auf. Mannheim führt 10:2. Eine angenehme Ueberraſchung bot Theilmann im Miſchgewicht gegen den ſchwereren Pöhner⸗Kaiſerslau⸗ tern. Pöhner greift wild an, Theilmann weicht geſchickt aus und kommt immer wieder oben und unten ͤurch. In der zweiten Runde muß Pöhner in ſeiner eigenen Ecke ſchwer oben nehmen. Vollkommen fertig ſteht er vertei⸗ digungsunfähig, bei 8 kann er den Kampf wieder auf⸗ nehmen. Wenn hier der Ringrichter ſofort gezählt hätte, wäre Pöhner glatt k. o. geweſen. Auch in der oͤritten Runde iſt Theilmann, der diesmal recht gut bei Luft iſt, überlegen. Sein Punktſieg war einwandfrei und verdient. Mannheim führt 12:2. Bum Abſchluß noch einen k. o. Im Schwergewicht trafen Metzger⸗Boxring Manz⸗ heim und Leis⸗Kaiſerslautern auſeinander. Leis geht ſofort in den Nahkampf. Auf einen genauen Linken muß Metzger bis 9 zu Boden. Der Gong rettete ihn noch einmal vor weiterer Beſtrafung. In der zweiten Runde verſucht Metzger. den Schlagwechſel mitzuhalten. Ein Rechter aufs Kinn reißt ihn bis 9 zu Boden. Kaum hoch, wird er mit dem gleichen Schlag wieder bis 9 zu Boden geſchickt. Beim Hochkommen nimmt Metzger einen ſchweren Linken und wird dann ſtehend ausgezählt. Sieger durch k. o. Leis. Mannheim gewinnt den Städtekampf 1824. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Gräske⸗Mannheim verliert gegen Kehl⸗ Kaiſersloutern nach Punkten. 4 Federgewicht: Bauſt⸗Mannheim ſiegt über Flick⸗Kaiſers⸗ lautern nach Punkten. Leichtgewicht: Lutz⸗Mannheim ſchlägt Eberhahn, der den Kampf ſchon durch Uebergewicht verloren hatte, nach Punk⸗ ten.— Huber⸗Mannheim beſiegt Emanuel⸗Kaiſerslautern, der gleichfalls durch Uebergewicht bereits verloren hatte, nach Punkten. Weltergewicht: Köhler⸗Monnheim gewinnt gegen Chriſt⸗ mann⸗Kaiſerslautern nach Punkten. Mittelgewicht: Mayer⸗Mannheim ſchlägt Bauſch⸗Kaiſers⸗ lautern in der erſten Runde k. o. Miſchgewicht: Theilmann⸗Mannheim beſiegt Pöhner⸗ Kaiſerslautern nach Punkten. Schwergewicht: Metzger⸗Mannheim verliert gegen Leis⸗ Kaiſerslautern nach Punkten. f —1— Meiſterſchaftsſpiele in England Die entſcheidenden Wochen im Kampf um die engliſche Fußball⸗Meiſterſchaft ſtellen an die beteiligten Mannſchaf⸗ ten ganz außerordentliche Anſprüche. Allein an den Oſter⸗ tagen hatte jeder Club drei ſchwere Spiele zu beſtehen und ſchon wenige Tage ſpäter mußten ſie erneut antreten. Die Kraft der Nerven und des Körpers wird hier ausſchlag⸗ gebend. Wie im Vorjahre, ſo erweiſt ſich auch diesmal wieder augenſcheinlich Arſenal, der große Londoner Fa⸗ vorit, als die ſtabilſte Elf. Sie hat die Oſterſerie glänzend überſtanden— in den drei Spielen ging nur ein Punkt verloren— und ſie ſetzte auch am Samstag mit einem ſchö⸗ nen Erfolg ihren Marſch zur neuen Meiſterſchaft unbeirrbar ſort. Wertvoll war es, daß dieſer:1⸗Erfolg vom 7. April gerade gegen den gefährlichſten Rivalen, Huddersfield Town, erzielt werden konnte. In den vier letzten Spielen hat Huddersfield fünf Punkte eingebüßt und dadurch iſt die Mannſchaft, die vor zehn Tagen noch mit Arſenal punkt⸗ gleich war, entſcheidend zurückgefallen. Arſenal weiſt heute 52 Punkte auf, Huddersfield nur 48. Man ſollte meinen, Haß Arſenal von dieſem Vorſprung bis ins Ziel wird leben können. Es ſtehen ja nur noch fünf Spieltage(von ins⸗ geſamt 4 aus. Die Tabellennüchſten, Tottenham Hot⸗ ſpurs und Derby County, können ſchon gar nicht mehr ge⸗ werden.— Faſt öramatiſch iſt der Kampf am ende zu nennen. Sheffield United wird nach einer neuerlichen Niederlage kaum noch erſtklaſſig bleiben können. Da aber zwei Clubs abſteigen müſſen, ſo ſind auch noch Neweaſtle United, Chelſea und Birmingham gefährdet.— Die zweite engliſche Klaſſe hat bereits ihren Meiſter. Grimsby Town, eine Mannſchaft aus einem klei⸗ nen Fiſcherſtädtchen, kann bereits nach dem 38 Spiel nicht mehr eingeholt werden. Grimsby wird alſo auch in die erſte Klaſſe zurückkehren. Die gleiche Chance haben noch Preſton Northend und Bolton Wanderers. Zu den Ab⸗ ſtiegskandidaten der zweiten Liga zählt zur Zeit auch noch Mancheſter United. In Schottland ſiehen die Glasgow Rangers wieder vor der Meiſterſchaft. Der„ewige Meiſter der Nachkriegs⸗ zeit“ beſiegte diesmal in Aberdeen einen ſeiner gefährlich⸗ ſten Gegner. 1 Die Ergebniſſe: Eugland— 1. Klaſſe: Arſenal— Huodersfield Townu 311, Birmingham— Chelſea:3, Blackburn Rovers— Shefſield United:1, Derby County— Tottenham Hotſpurs 418, Everton— Stoke City:2, Leeds United— Leiceſter City :0(), Marcheſter City— Portsmouth:1, Middlesbrough gegen Wolverhampton Wanderers:0, Neweaſtle United gegen Aſton Villa:1, Sheffield Wednesday— Sunderland :0, Weſtbromwich Albion— Liverpool 212. 2. Liga: Blackpool— Plymouth Argyle:1, Bradford Eity— Manchſter United:1, Bury— Bradford 211, Ful⸗ ham— Nottingham Foreſt:1, Hull City— Grimsby Town :1, Lineoln City— Preſton Northend:1, Millwall gegen Oloͤham Athletie:0, Notts County— Brentſord:2, Port Vale— Bolton Wanderers:0, Southampton— Weſtham United:2, Swanſea Town— Burnlay 320. Schotilanb: Airdrieonians— Eeltic:4, Ayr United gegen Hibernians:1, Clyde— Falkirk:0, Hearths gegen Kilmarnock:1, Motherwell— Third Lanark:2, Partick Thiſtle— Dundee:1, Queen of South— Hamilton Ara⸗ demicals:1, Rangers— Aberdeen:1, St. Johnſtone gegen Queens Park 011. Deutſcher Schwimmerſieg in Paris Zu einem ſchönen Erfolg kam Paul Schwarz(Göp⸗ pingen] bei einem internationalen Schwimmfeſt im Pariſer Bahnhofsbad. Ueber 200 Meter Bruſt feierte er in :53,4 Minuten vor den im toten Rennen einkommenden Franzoſen Benoit und Lauby(:08/ einen neuen, ſtark zu beachtenden Sieg. Frankreichs Weltrekordmann Jeon Taris zeigte wieder einmal, daß er noch nicht zum alten Eiſen gehört. In der ausgezeichneten Zeit von:17,4 Mi⸗ nuten ließ er den deutſchen Meiſterſchwimmer Raimond Deiters(öln) über 200 Meter Freiſtil hinter ſich. Dei⸗ ters kam aber immerhin noch in.38,4 Minrten vor dem Ungarn Szekely(.23,8) auf dem zweiten Platz ein. Das 100 Meter ⸗Rückenſchwimmen holte ſich der Schweizer Meiſter Sigriſt in:15,4 Minuten vor dem Franzoſen Philippot(:15,6). Bei ͤͤen Damen triumphierte im 100⸗Meter⸗Freiſtil⸗ ſchwimmen die Holländerin Maſtenbroeck in 109 Mi⸗ nuten vor den Franzöſinnen Thereſe Blondeau(:10,4) und Nvonne Godard(:15,2). Im aöſchließenden Waſ⸗ ſerballſpiel war Frankreichs Meiſtermannſchaft Nep⸗ tun Tourcvina gegen eine Antwerpener Städteſieben mit 10:4(:2) erfolgreich. Montag, 9. April 1934 Neul Maunheimer Zeikung /Morgen⸗Ausgabe 7. Seite, Nummer 161 Hanoball in der Bezirksklaſſe D. J. K. Lindenhof— Polizei Mannheim:4 Bei herrlichſtem Frühlings⸗ oder beſſer geſagt Vor⸗ ſommerwetter empfingen die Poliziſten die Dak Lindenhof —.— fälligen Rückſpiel. Dem Spiel kom nur ſekundäre edeutung zu, da beide Vereine nur dann noch Ausſichten für den Sieg in dieſer Staffel hatten, wenn der TB46 bei ſeinen verhältnismißig leichten Spielen noch einen, aller⸗ dings nicht zu erwartenden, Punktverluſt erlitt. Auf der anderen Seite ging es für die* zzei darum, die im Vor⸗ ſpiel erlittene Niederlage 310 wettzumachen. Seiner⸗ zeit war das Spiel beko: eeich wenige Minuten vor Schluß uus nichtigen Gründen abgebrochen, aber doch für Linden⸗ hof gewertet worden. Das Rückſpiel nun brachte den erwarteten Kampf, bei dem ſich beide Parteien beſonders vor der Pauſe ein ebenbürtiges Spiel lieferten. Die Gäſte woren wohl etwas im Feld überlegen, dafür war Polizei energiſcher. Das Führungstor von Lell holte Li. Häfner für den Gaſtgeber durch Verwandlung eines Strafwurfes auf. Mit:1 ging es in die Pauſe. Lell und Löſch bringen nach Seitentanſch die Lindenhöfer :1 in Führung. Nachdem zwei Poliziſten Platzverweis erholten hatten, ſchien die Partie klar verloren, obwohl Höfling noch vorher auf:2 aufholen konnte. Aber trotz dezimierter Mannſchaft blieben die Poliziſten ebenbürtig. Zwei weitere Gäſtetore, durch Dorſch und Lell erzielt, holt Becker wieder auf. Beim Stande:5 kann der gut amtie⸗ rende Unparteiiſche Freff⸗BfR zum Abgang pfeiſen. M. T. G.— Sp. Vag. 07 30 Mi kam zu dem Spiel gegen die Neuoſtheimer, die bekanntlich am Tabellenende rangieren, mit mehreren Leu⸗ ten Erſatz. Die Begegnung, die etwas unter der nicht gerade hervorragenden Leitung des Unparteiiſchen litt, brachte keinen beſonderen Sport. Hüben wie drüben war man nicht recht bei der Sache, ſo daß keine Stimmung aufkommen konnte. Schon beim Wechſel lag MT6 mit einem Tor im Vorteil, dem nach der Pauſe zwei weitere folgten. T. V. 46— Sp. Bgg. Sandhofen 99:3 Wenn man obiges Reſultat lieſt, glaubt man beſtimmt an einen Setzfehler, aber dem iſt nicht ſo; die Turner ge⸗ wannen tatſächlich mit nicht weniger wie dreiunddreißig zu drei. Das Reſultat ſagt ſchon alles. Sandhofen war kein Gegner für den Sieger der Staffel 1. Wohl konnte man das erſte Turnertor aufholen, aber dann ging es bergab. Beim Wechſel hieß es ſchon 16:3, Ende 33:3. Die Tore des Siegers warfen: Reizig(13), A. Weber(12), Schuſter (), K. Weber(1) und Grumer(). Schiedsrichter war Klug⸗Oftersheim, der bei dieſem Schützenfeſt beſtimmt ſich Notizen machen mußte. Betont muß allerdings werden, daß die Gäſte ſich mit Anſtand in ihr Los ſchickten und nicht die beſte Garnitur zur Stelle hatten. P. S. V. Darmſtadt Meiſter des Gaues 13 Vor 3000 Zuſchauern kam unter der ſicheren Pfeifen⸗ führung von Wilke⸗Frankſurt das dritte Entſcheidungs⸗ ſpiel zwiſchen den Frieſenheimer Turnern, die im erſten Gang überraſchend geſiegt hatten, und den Darmſtädter Poliziſten in Worms zum Austrag. Erwartungsgemäß kamen die Heſſen zum Endſieg, der mit 11:6 auch dem Spielgeſchehen gerecht wurde. Vor der Pauſe wurde auf beiden Seiten eine techniſch feine Partie geliefert, bei der die Poliziſten leicht überlegen waren. Das Spiel ſelbſt brachte annehmbaren Sport und konnte gefallen. Der Gau 13 wird nun durch Polizei vertreten, nachdem weder der Altmeiſter der DSB, Sp.Vg. 98, noch der der DT., Herrnsheim, ſich in den Abteilungsſpielen durchzuſetzen vermochten. Berlin-Cottbus-Berlin Die deutſchen Berufsſtraßenrennen haben durch die nationalſozialiſtiſche Führung neues Leben erhalten und verſprechen in der kommenden Saiſon einen ſtarken Auf⸗ ſchwung des Radſports zu bringen. Schon die Eröffnung der Berufsſtraßen⸗Rennzeit am Sonntag mit der über 203 Km. führenden Fernfahrt Berlin—Kottbus—Berlin brachte nicht nur in ſportlicher Beziehung einen Rieſen⸗ erfolg, ſondern auch für den Radſport und die deutſche In⸗ duſtrie. Tauſende von Zuſchauern hatten ſich am Start, Ziel und auf der Strecke dieſer Fahrt eingefunden. Die „alte Garde“ erwies ſich dem Nachwuchs überlegen. Der älteſte deutſche Straßenfahrer Paul Kroll⸗Berlin gewann dieſes Rennen zum zweitenmal— und diesmal in neuer Streckenrekordzeit von:21:31 Stunden. Rugolf Wolke be⸗ legte vor Sieronſki und Nitſchke den zweiten Platz. Eine noch beſſere Zeit fuhr der Amateur W. Löber⸗Frankfurt, der bisher nur wenig hervorgetreten iſt, in:14:19 Stunden. Die Ergebniſſe: Berlin—Kottbus—Berlin(263 Km.): 1. Kroll⸗Berlin :21:31 Std.; 2. R. Wolke⸗Berlin Länge zurück; 3. Sie⸗ ronſki⸗Berlin:24:09,4 Std.; 4. Nitſchke⸗Magdeburg 3 Lg. zurück; 5. Steger⸗Singen:26:10 Std.; 6. Stöpel⸗Berlin; 7. Buſe⸗Berlin; 8. Ickes⸗Wiesbaden; 9. Weckerling⸗Magde⸗ burg; 10. Geyer⸗Schweinfurt; 11. Arents⸗Köln alle dichtauf. Waldlauf⸗Meiſterſchaften Badiſche Walolaufmeiſterſchaften Foc und Stadtler(§§6) die neuen Meiſter BVie in den beiden letzten Jahren führte auch diesmal wieder der Gau Baden ſeine Waldlaufmeiſterſchaften in Lahr durch. Die über 10 Km. führende Strecke hatte in letzter Stunde umgelegt werden müſſen und führte vom Platz des FV Lahr aus bis zu den erſten Häuſern der Stodt und von da über den Höhenrücken des Galgenberges zurück zum Sportplatz. Das Rennen geſtaltete ſich zu einem einzigartigen Erfolg für den Freiburger FC, der. nicht nur mit Stadtler den Sieger im Einzellauf ſtellte, ſondern auch überlegen den Mannſchaftslauf gewann. Stadtler hatte die ganze Strecke über unangefochten geführt und ging mit 300 Meter Vorſprung in der guten Zeit von 33:44 Minuten als Erſter durchs Ziel. Die Ergebniſſe: Mannſchaftslauf: 1. Freiburger FC 16 Punkte; 9. Frei⸗ williger Arbeitsdienſt, Gruppe 271 49.; 3. M7G Mann⸗ heim, 4. FAD Gruppe 272; 5. FA D Gruppe 276. Einzellauf: 1. Freiburger FC(Stadtler) 33:44 Min.; 2. FV Offenburg(Lienertſ 34:20 Min.; 3. Spogg Baden⸗ Baden(Höll); 4. TB Bruchſal(Dammert); 5. Freiburger FC(Faller). Heeres⸗Waloͤlaufmeiſterſchaften Bei prächtigem Frühlingswetter wurde am Sonntagvor⸗ mittag auf dem Gelände der Heeresſportſchule in Wüns⸗ dorf die 5. Heeres⸗Waldlaufmeiſterſchaft für und Diviſionen entſchieden. Unterofſizier Schönfelder(RR 17 Bamberg) errang zum vierten Male dieſe Meiſterſchaft. Diesmal allerdings nicht mehr ſo überlegen, wie in den Vorjohren. Eine ſehr gute Leiſtung zeigte der Schütze Auſt, der zum erſten Male eine Meiſterſchaft beſtritt und ſich auf dem dritten Platz hinter Untexoffizier Bemmann pla⸗ cieren konnte. Im Mannſchaftswettbewerb, der zum erſtenmal divi⸗ ſionsweiſe ausgetragen wurde, wurde die 4. Diviſion mit Stand Sachſen überlegener Sieger. Unter den zahlreichen Zuſchauern, die den Heereswald⸗ laufmeiſterſchoften beiwohnten, befanden ſich auch der Chef der Heeresleitung General von Fritſch, Oblt. Reinhardt vom Reichswehrminiſterium, Sturmbannführer Glöckler in Vertretung des Reichsſportführers und Dr. Diem. Die Ergebniſſe: Heereswaldlaufmeiſterſchaft(10 Km.) Einzel: 1. Unteroff. Schönfelder(RR 17 Bamberg) 35.43,4 Min.; 2. Bem⸗ mann(IR Freiberg Sachſen) 36:05,2 Min.; 3. Schütze Auſt (IR 10 Bautzen) 26:38 Min:; 4. Sander(Rqt 16) 36.40 Min.— Mannſchaft: 1. Vierte Diviſion Sachſen 23.; 2. Dritte Kavallerie⸗Diviſion Niederboyern 33., 3. Inf.⸗ Diviſion Brandenburg 67 P. Deutſche Segelflug⸗Welthöchſtleiſtung Wolf Hirth flog 265 Km. Der Glanzpunkt der ſeit einigen Monaten in Süd⸗ amerika weilenden deutſchen Segelflug⸗Expedition war ein Langſtreckenflug von Wolf Hirth. Der Deutſche ſtar⸗ tete in Buenos Aires und legte auf dem Flugwege nach Roſario etwa 265 Km. zurück. Dieſe Leiſtung bedeutet Wolf Hirth eine neue Welthöchſtleiſtung und ſtellt der deutſchen Mann⸗ ſchaft und ihren Maſchinen das denkbar beſte Zeugnis aus. Mit dieſer famoſen Leiſtung hat die deutſche Ex⸗ pedition, die demnächſt wieder die Heimreiſe antritt, ihrer erfolgreichen Tätigkeit in Argentinien einen würdigen Abſchluß gegeben. Schönrath Selle unentſchieden Berufsboxkämpfe in der Duisburger Tonhalle Die Duisburger Tonhalle war am Samstagobend bei den nach achtjähriger Pauſe zum erſten Male wieder aus⸗ Havelko getragenen Berufsboxkämpfen überfüllt. Der Hauptkampf zwiſchen Hans Schönrath und dem erſt 20jährigen Wer⸗ ner Selle brachte mit dem unentſchiedenen Ausgang eine Ueberraſchung. Schönrath ſchickte Selle zwar in der zwei⸗ ten Runde bis acht zu Boden, dann kam aber der junge Kölner mächtig auf und brachte Schönrath in ſchwere Be⸗ drängnis. Selle blieb auch bis zum Schluß weiter im Vor⸗ teil. Das Ringgericht gab einſtimmig unentſchieden, was beim Publikum zu lebhaften Proteſten führte, das Selle als knappen Sieger ſehen wollte. In den Rahmenkämpfen trennten ſich im Mittelgewicht Bolze⸗Duisburg und van der Reydt⸗Krefeld eben⸗ folls unentſchieden. Jokob Schönrath ſchlug den Hage⸗ ner Schwergewichtler Stich in der zweiten Runde ent⸗ ſcheidend und im Federgewicht gab es zwiſchen Gohres⸗ Duisburg und Breenkötter⸗Wuppertal wieder ein Remis. Die deutſche Frau im Gyort Einheitliche Linien in allen Fragen der Leibesübungen Zwiſchen der Führerin der NS⸗Fvauenſchaft, des Deut⸗ ſchen Frauenwerks und des Deutſchen Frauen⸗Arbeits⸗ dienſtes, Frau Scholz⸗Klink, und dem Führer des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen, Reichsſport⸗ führer v. Tſchammer und Oſten iſt ein Abkommen getroffen worden: Zur Herſtellung einer einheitlichen Linie in allen Fragen der Leibesübungen der deutſchen Frau iſt vom Reichsſport⸗ führer ein beſonderer Frauenausſchuß im Reichsbund für Leibesübungen unter Führung von Frou Hennie Warning⸗ hoff gegründet worden; und zwar iſt für die über 21 Jahre alten Frauen des Reichsbundes für Leibesübungen mit der Führerin der NS⸗Frauenſchaft. des Deutſchen Frauenwerks und des Deutſchen Frauen⸗Arbeitsdienſtes das in ſeinen Hauptpunkten unten wiedergegebene Abkommen getroffen worden. Durch dieſes Abkemmen iſt eine einheitliche Ten⸗ denz in den geſamten Aufbau und die praktiſche Ausübung der Leibesübungen der deutſchen Frau hineingetragen wor⸗ den. Daß in naher Zukunft die Auswirkungen dieſes Ab⸗ kommens zu Tage treten werden, darf als Selbſtverſtänd⸗ lichkeit angeſehen werden, nachdem ſchon die zu dem Ab⸗ kommen führenden Verhandlungen in beſtem Einver⸗ nehmen und vollem gegenſeitigen Einverſtändnis geführt worden ſind. „Die in dem Reichsbund für Leibesübungen zuſammen⸗ geſchloſſenen Turnerinnen und Sportlerinnen über 21 FJahren treten korporativ dem deutſchen Frauenwerkbei. Der Reichsbund für Leibesübungen erhält die Auf⸗ gobe, in dem Deutſchen Frauenwerk die Leibesübungen als wichtigſtes Mittel der Volksgeſundung zu betreuen. Um eine einheitliche Entwicklung der Leibesübung zu gewährleiſten, geſchieht ͤie Ausbildung der Mitglieder des Deutſchen Frauenwerkes in den Vereinen des Reichs⸗ bundes für Leibesübungen unter Leitung der fachlich vor⸗ 8 Lehrkräfte der Verbände. Zur Erſparung von oſten und Kraft darf innerhalb des Deutſchen Frauen⸗ werkes eine Neuorganiſation zur Pflege der Leibes⸗ übungen nicht gegründet werden. Eine Vertreterin des Reichsbundes für Leibesübungen wird in die Führerſchaft des Deutſchen Frauenwerkes be⸗ rufen, das gleiche geſchieht in den Gauen und Kreiſen. Das Deutſche Frauenwerk empfiehlt ſeinen Mitgliedern, dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen als voll⸗ berechtigte Mitglieder beizutreten. Der Reichsbund für Leibesübungen wird ſich bemühen, die Ausgaben für die Teilnahme an den Uebungsſtunden auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken, wenn das Deutſche Frauenwerk durch ſtarke Werbung in der geſamten Frauen⸗ welt es erreicht. daß ein hoher Prozentſatz der deutſchen Frauen ſich zu körperlicher Erziehung dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen anſchließt“. Olympiſche Winterſpiele Sitzung des Organiſations⸗Ausſchuſſes Im Einvernehmen mit dem Reichsſportführer hat der Vorſitzende des Organiſations⸗Ausſchuſſes für die 4. Olym⸗ piſchen Winterſpiele 1936 in Garmiſch⸗Partenkirchen, Dr. Ritter von Holt, für Dienstag, 10. April eine Vorſtands⸗ ſitzung des Organiſations⸗Komitees nach Berlin einberufen. Eine umfangreiche Tagesordnung liegt vor. Dr. von Halt wird über den Stand der Vorbereitungen für das Winter⸗ Olympia berichten und einen kurzen Aufriß der Ereigniſſe des vergangenen Winters geben, mit denen die Olympia⸗ bahn am Rieſſerſee und die neue große Olympiaſprung⸗ ſchanze am Gudiberg ihrer Beſtimmung übergeben werden konnten. Als wichtigſter Punkt kommt der Bau einer Kunſt⸗ eisbahn in Garmiſch⸗Partenkirchen zur Sprache. Verſchiedene Projekte liegen dem Organiſations⸗ Komitee vor, über die nunmehr in dieſer zweiten Vor⸗ 79 Titelanwärter Europameiſterſchaften der Amateurboxer Die Meldeliſte für die Europameiſterſchaften der Ama⸗ teurboxer, die in der Zeit vom 11. bis 15. April in Buda⸗ peſt veranſtaltet werden, kann als abgeſchloſſen betrachtet werden. Mit 79 Bewerbern aus 13 Ländern iſt die Ver⸗ anſtaltung glänzend beſetzt. Leider wird mit dem Kommen der Fren nicht zu rechnen ſein, auch die Dänen werden ausbleiben. Dennoch iſt unter den Teilnehmern alles ver⸗ treten, was mit Recht Anſpruch auf die Europatttel geltend machen kann. Austragungsort der Meiſterſchaften iſt das Budapeſter Stadttheater, das mit ſeinen nur 2200 Sitzplätzen wohl an jedem Abend ausverkauft ſein dürfte. Die ärzt⸗ liche Unterſuchung und das Wiegen der Wettkämpfer er⸗ folgt am 11. April im Heim des ungariſchen Verbandes, wo anſchließend auch die Ausloſung vorgenommen wird. Der Veranſtalter hat alles getan, um ſeinen ausländiſchen Gäſten den Aufenthalt ſo angenehm wie möglich zu machen. An den Ruhetagen ſind Beſichtigungen und Ausflüge in die ſchöne Umgebung Budapeſts vorgeſehen; zum Abſchluß ſind alle Teilnehmer zu einem kleinen Feſteſſen geladen. Der Vollzugsausſchuß des Internationalen Verbandes (Fiba), dem Arthur Gerſtmann(Deutſchland), Harry Fow⸗ ler(England), Oskar Söderlund(Schweden) Edoardo Mazzia(Italien) und Arthur Krankopſaky(Ungarn) an⸗ gehören, tritt vor Beginn der Kämpfe zu einer Sitzung zu⸗ ſammen, in der u. a, die Fragen über die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin und die geplanten Weltteilkämpfe beſprochen werden. Hier die Bewerber Fliegengewicht: Weinhold(Deutſchlond), Urbinati (Italien), Santu(Rumänien), Rotholz(Polen), Kubinyi (Ungarn), Ulrych(Tſchechoſlowakei), Freimuth(Eſtland), Palmer(England), Myhre(Norwegen). 9 Teilnehmer. Bantamgewicht: Spannagel(Deutſchland), Sergo (Italien), Osca(Rumänien), Rogolſki(Polen), Enekes Cederberg(Schweden), Larſen(Norwegen), nuskoonen(Finnland), Illichmann(Oeſterreich), Käbi (Eſtland), L. Caſe(Englanod). 11 Teilnehmer. Federgewicht: O. Käſtner(Deutſchland), Olivieri (Italien), Jordanesen(Rumänien), Forlanfki(Polen), W. atſons(Lettland), Frygyes(Ungarn), Ahlm(Schweden), Fredrik Johanſen(Norwegen), Jaro(Oeſterreich), Seeberg (Eſtland), J. W. Treadaway(England). 11 Teilnehmer. Leichtgewicht: Schmedes(Deutſchlond), Ferrari(Ita⸗ lien), avid(Rumänien), Sipinſki(Polen), Harangi (Ungarn), Adamec(Tſchechoſlowakei), Weilhammer(Oeſter⸗ —„Stepulow(Eſtland), E. Kemp(England). 9 Teil⸗ nehmer. Campe(Deutſchland), Cremy⸗ nini(Italien), Poreia(Rumänien), Sewernyiak(Polen), Varga(Ungarnf, Ole Reisland(Norwegen), Fröhlich (Oeſterreich), Stöckl(Tſchechoſlowakei), Nielonder(Eſtlond), Mc Cleave(England). 10 Teilnehmer. Mittelgewicht: Blum(Deutſchland), Neri(Italien), Petresen(Rumänien), Szigeti(Ungarn), Maſchritzki(Po⸗ len), Reidar Olafſen(Norwegen), Führer(Oeſterreich), ——1(Eſtland), J. W. Jackſon(England). 9 Teil⸗ nehmer. Halbſchwergewicht: Pürſch(Deutſchland), Saruggia (Italien), Lungu(Rumänien), Antezak(Polen), Szabo (Ungarn), Söderberg(Schweden), Koipunen(Finnland), (Tſchechoflowakei), Zehetmayer(Oeſterreich), Reine (Eſtland). 10 Teilnehmer. Schwergewicht: Runge(Deutſchland), Laria(Italien), Stanescu(Rumänien), Pilat(Polen), Györſi(Ungorn), Nilſen G. Bärlund(Finnland), Ko⸗ peczek(Tſchechoſlowakei), Adelmann(Eſtlond), H. P. Floyd (England). 10 Teilnehmer. Schmeling— Paolino nun am 13. Mai Den neueſten Meldungen aus Bareelona zufolge ſoll der Kampf zwiſchen Max Schmeling und Paolino Uzendum nunmehr am 13. Mai im Monjuich⸗Stadion ſtattſinden, da am 6. Mai, der urſprünglich als neuer Kampftermin an⸗ geſetzt war, in Barcelona ein Entſcheidungsſpiel um die Fußballmeiſterſchaft ausgetragen wird. Durch die neuer⸗ liche Verſchiebung des Kampftages bekommt Schmeling Gelegenheit, in aller Ruhe ſeine Daumenverletzung aus⸗ zuheilen. Neben Schmeling— Paolino ſind die Treffen Martinez de Alfara gegen de Boer⸗Holland, Ignacio Ara gegen Coulier⸗Frankreich, Joſé Gi⸗ rones gegen Hermal⸗Frankreich und Etche Verria gegen Catrain⸗Frankreich die Hauptnummern des ins⸗ geſamt 35 Kämpfe umfaſſenden Programms. Londoner Angebot für Walter Neuſel 60 000 Mk. für einen Kampf Einer Londoner Meldung zuſolge ſoll jetzt der Plan eines Kampfes zwiſchen Walter Neuſel, dem deutſchen Weltmeiſterſchaftsanwärter, und dem Sieger aus einer Begegnung Len Harvey— Jack Peterſen nun vor der Verwirklichung ſtehen. Das Treffen ſoll am 5. Sep⸗ tember in einer Freiluftarena bei London ſteigen. Für Walter Neuſel iſt eine Börſe von 5000 Pfund, das ſind alſo rund 60 000 Mk., ausgeſetzt worden. ſtandsſitzung endgültig Beſchluß gefaßt werden ſoll. Mi dem Bau des Eisſtadions ſoll dann ſofort begonnen wer⸗ den, damit die neue Anlage im Herbſt ſertiggeſtellt iſt. Be⸗ kanntlich finden im Winter 1934/35 in Garmiſch⸗Porten⸗ kirchen als Generalprobe für das Winter⸗Olympia ſämtliche deutſchen Winterſport⸗Meiſterſchaften ſtatt, für die der vor⸗ läufige Zeitplan, der geſamte techniſche Apparat und der Organiſationsausſchuß des Olympia eingeſetzt werden ſol⸗ len. Ferner wird die weitere Finanzierung beſprochen wer⸗ den. Ein Vertreter des Reichswehrminiſterinms wird über die Durchführung des Militär⸗Patrouillenlaufes berichten und endlich werden Programmeinteilung, die Bildung von Untereusſchüſſen, Propaganda und andere organiſatsriſche Maßnohmen beſprochen werden. Die Sitzung findet in An⸗ weſentheit des Staatsſekretärs Dr. Pfundtner im Reichsminiſterium des Innern ſtatt. Noch keine Schitrainer verpflichtet Wie der Sportwart des Dentſchen Schiverbandes, Le Fort⸗Garmiſch⸗Partenkirchen, mitteilt, entſprechen die Nach⸗ richten, daß der Deutſche Schiverbond bereits für den kom⸗ menden Winter Amateurtrainer feſt verpflichtet habe, nicht den Tatſachen. Es wurden weder mit Birger Rund noch mit Veli Saarinen feſtverbindliche Abmachungen getroffen. Selbſtverſtändlich wird der DSr im Einvernehmen mit dem Reichsſportführer das plonmäßige Training unter Auf⸗ ſicht beſter Lehrkräfte auch im nächſten Winter wieder auf⸗ nehmen. Der Norwegiſche Schiverband hat auch ſchon die Zuſicherung weitgehender Unterſtützung gegeben. Ebenſo wurde mit dem finniſchen Schiverband eine unverbindliche Vereinbarung getrofſen, die uns die Möglichkeit gibt, einen der beſten finniſchen Läuſer für den Winter 1994½/35 noch Deutſchland zu bekommen. Deuilſche Schiläufer in Italien Den Abſchluß der italieniſchen Winterſportzeit brachte ein internationaler Abfahrtslauf in Seſtrieres, an dem auch die beiden Deutſchen Xaver Kraiſy⸗München und Hans Stober⸗Freiburg i. Br. teilnahmen. Die Rennſtrecke betrug rund 3 Klm. und ſtellte große Anforderungen an die Läufer, Der dem SC Seſtrieres angehörende Oeſter⸗ reicher Hans Nöbl ging in:43,2 vor ſeinem Landsmann Leo Gaſperl⸗Kitzbühel mit:50,8 und dem Kanadier John Robinſon mit:04,6 als überlegener Sieger aus dem Ren⸗ nen hervor. Die beiden Deutſchen belegten den 9. und 11. Platz und zwar benötigte Kraiſy:46 und Stober:53,2. F5S-Rennen 1935 Für die im Jahre 1935 in der Tſchechoſlowakei zum Austrag kommenden F0S⸗Schi⸗Wettkämpfe iſt bereits der Terminplan aufgeſtellt worden. Darnach ſind vorgeſehen: 13. Februar: Staffellauf; 135. Februar: 18⸗Klm.⸗Langlauf; 16 Februar: Komb. Sprunglauf; 17. Februar: Spezial⸗ Sprunglauf; 18. Februar: 50 Klm.⸗Dauerlauf. Falls auch die Abfahrts⸗ und Slalomwettkämpfe der 8S in der Tſchechoſlowakei zur Durchführung gelangen, werden der Abfahrtslauf am 12. Februar und der Slalomlauf am 14. Februar zur Entſcheidung gebracht. Salem-Schule Zweite in England Die mit gutem Erfolge wiederholten internationalen Schulwettkämpfe ſanden am Sonntag im Londoner White City⸗Stadion ihren Abſchluß. Wie ſchon im Vorjahre, ſo belegte auch diesmal die deutſche Mannſchaft der badi⸗ ſchen Salem⸗Schule im Geſamtergebnis den zweiten Platz hinter der engliſchen Beaford⸗Schule. In den einzelnen leichtathletiſchen Uebungen am Samstag ſchnitten die deutſchen Schüler nicht beſonders gut ab. von Kuhl⸗ mann gewann zwar ſeinen Vorlauf über 100 Yards in 10,5 Sekunden, wurde aber dann im Zwiſchenlauf geſchla⸗ gen. Lindemann ſchied dagegen bereits im Vorlauf aus. In der Entſcheidung konnte der Engländer Hol⸗ mes ſeinen Vorjahrsſieg wiederholen. Das Kugel⸗ ſtoßen gewann Neilſon ganz knapp vor von Kuhl⸗ mann. Lindemann erreichte hier nur den ſechſten Platz und belegte auch im Weitſprung nur den gleichen Rang. Irl. Außem und Miß Ryan im Enoſpiel Deutſche Tennisſiege in Alaſſio Die deutſchen Tennisſpieler Frl. Außem, Frl. Hammer und Dr. Buß beteiligen ſich zur Zeit an dem internationalen Tennisturnier in Alaſſio mit ſchönen Erfolgen. Die Köl⸗ nerin Eilliy Außem traf im Vorſchlußrundenſpiel des Damen⸗Einzels mit ihrer Landsmännin Frl. Hammer zufammen und ſiegte nach Verluſt eines Satzes ziemlich ſicher:0,:6, 61. Frl. Außem trifft nun im Endkempf auf die Kalifornierin Miß Ryan. Eine beachtenswerte Lei⸗ ſtung vollbrachte der junge Berliner H. Tübben, der den Italiener Quintavalle mit 628, 6ꝛ3 beſiegte und nun im Schlußkampf auf Palmieri trifft. Im Gemiſchten Doppel kamen Frl. Hammer—Dr. Buß über Frl. Bruynon Quintavalle eine Runde weiter. Der Sieg war mit 624, 671 verhältnismäßig leicht erſtritten. Den erſten Preis im —. haben ſich Frl. Außem-—ptyan bereits ge⸗ ert. Pferderennen im Reich Strausberg(7. April) 1. Lieberoſe⸗Jagdrennen. 1850 Mk., 3500 Meter: 1. Stall irows Eldon(Michaels); 2. Liberius; 3. Achmed. Toto: 45; Platz: 12, 17. Ferner: Mißgriff. 2. April⸗Rennen. Verkaufsrennen. 1850 Mk. 1250 Meter: 1. Frau M. Heſſes Teifi(Raſtenberger); 2. Flauſe; 3. Ge⸗ Lersberg. Toto: 31, Platz: 20, 25. Ferner: Valvoline, Luſto. 3. Blumental⸗Jagdrennen. Ehrpr. u. 1850 Mk. 3200 Meter: 1. Heinz Stahls Verräter(Eperjeſſy); 2. Khedive; 3. Monſum. Toto: 43; Platz: 20, 18. Ferner: Standarte. 4. Bieſower⸗Ausgleich. Ausgleich 2. 2200 Mk. 2000 Meter: 1. R. Haniels Laredo(P. Ludwig); 2. Lyſias; 3. Eſto Vir. Toto: 48; Platz: 16, 14, 24. Ferner: Trojaner, Heuchler, Altai, Irrigoyen. 5. Rehfelder⸗Ausgleich. Jagorennen. Ausgleich 3. 1850 Mk. 3400 Meter: 1. O. v. Mitzlaffs Campagna(Bieſſey); 2. Priamos; 3. Kewn. Toto: 79; Platz: 29. 34, B. Fer⸗ ner: Inge, Jota, Fernſeherin, Puma, Gauſeier, Garde⸗ kommandeur, Kismet. 6. Schlagmühle⸗Rennen. 1850 Mk. 1500 Meter: 1. R. Haniels Parſenn(Sudwig); 2. Lebensleid; 9. Gareonne. Toto: 43; Platz: 20, 16, 20. Ferner: Herodot. Sonnen⸗ uhr, Reiſetaſche, Patent, Cortina, Buſſerl. 7. Eggersdorfer⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 1850 Mk. 1800 Meter: 1. A. Levys Metullus(Berndt); 2. Natango; 3. Gala. Toto: 26; Platz: 13, 17, 16. Ferner: Chinafeuer Onega, Nobel, Miß Augias, Meiſterpolier, Melampos. Dortmund(8. April) 1. Brakeler Rennen. 1800. 1200 Meter. 1. Siegfried (J. Göbh), 2. Hell, 3. Ordensſchweſter. Ferner liefen: Finn⸗ land, Peladoros, Prachtmädel. Tot. 48:10, Pl. 25, 61:10. 2. Willkommen⸗Rennen. 1600 J. 1600 Meter. 1. Laus (H. Janzen), 2. Glanz, 3. Rheinlandmädel. Ferner lieſen: Harun, Patina, Auswahl, Bargello. Tot. 34:10, Pl. 16, 15, 26:10. 3. Körne⸗Jagdreunen. 2000. 3000 Meter. 1. Aria(K. Deſchner), 2. Reichsmark, 3. Springflut. Ferner liefen. Laſſo, Pechvogel, Roſenrot. Tot. 57:10, Pl. 21, 15:10. 4. Begrüßungsrennen. 1800. 1000 Meter. 1. Roſelli (J. Pinter), 2. Pfalzgraf, 3. Sorgenfret. Ferner lieſen. Melitte, Falerdo, Saxophon, Menne, Graugans. Tot. 20:10, Pl. 13, g1, 20:10. 5. Wambeler Hürdenrennen. 1800“. 2800 Meter. 1. Mackubee(H. Weber), 2. Ne bögf, 3. Schwerthieb. Ferner.: Georgia, Sauſewind, Struan, Baſtei, Ziska. Tot. 36:10, Pl. 15, 14, 16:10. 6. Nußbaum⸗Nennen. 1800 /, 1400 Meter: 1. Bocchontin (H. Nickel); 2. Schwertknauf; 3. Toller Junge. Ferner: Ruſtica, Turnierfehde, Perlmuſchel, Mixer, Nuſchy, Leit⸗ ſtern. Toto: 61, 25, 31, 24:10. 7. April⸗Rennen. 1800 J, 1800 Meter: 1. Heidekönig(R. Vaas); 2. Machthaber; 3. Treuſchin. Ferner: Strachan, Sonny Boh, Loſung, Märzprinzeß, Toto: 23, 13, 19, 17:10. Sieg⸗Doppelwette 55:10. Hannover 1. Begrüßungsrennen. 1850 Mk. 1200 Meter: 1. Barſoi (W. Printen); 2. Friedenau; 3. Marienſeier. Ferner: Po⸗ troflus, Sonnenfalter, Alarad, Magna, Tänzerin, Wilo⸗ apfel. Tot.: 55, 19, 110, 58:10. 2. Bennigſen⸗Rennen. 1600 Mk., 1400 Meter: 1. Saar⸗ fells(W. Printen); 2. Girlande; 3. Marbella rner: Coſo Jvanhoe, Cröſus, Verdi, Rio. Tot.: 33, 15, 17 18210. 3. Frühjahrs⸗Jagdrennen. 1600 Mk., 3260 Meter: 1. Hatto(Lt. Zehe). Totes Rennen zwiſchen Mika u. Stahl⸗ helm um den zweiten Platz. Ferner: Lottchen, Lauderis, 8 Liebgard, Steinbraut, Pilotin. Tot.: 77, 14, „ 15:10. 4. Pokal⸗Rennen. 2500 Mk., 1400 Meter: 1. Bittſteller — 2.— Ferner: anto, ann, Sopran, werk, racava. Tot.: 14, 20, 33:10. 95 105 5. Hannoverſcher Ausgleich. 2100 Mk., 1800 Meter. To⸗ tes Rennen um den erſten Platz zwiſchen Marcianus und Comödiant; 3. Roterberg. Ferner: Perlſtab, Mappe, Arg⸗ liſt, Pontifex, Rivale. Tot.: 13, 13,— 2², 15:10. 6. Bemeroder Jagdrennen. 1600 Mk., 3600 Meter. 1. Reinart(Or. S. v. Mitzlaff); 2. Dalſin; totes Rennen um den 3. Platz zwiſchen Marcellina und Horos. Ferner: Jubel, Matentag. Tot.: 80, 19. 55:10 auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Eymer) exantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗Handelsteil? Kuri Ehmer⸗ illeton: Carl Onno Eiſenbart⸗ Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilbelm Fennel- Anzeigen und geſchäft⸗ liche—3 Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeftung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 48 Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Campo 29 — 8. Seite/ Nummer 16¹ — Mannheimer Zeitung/ Mergen⸗Avsgabe Montag, 9. April 1984 9 AUEA! T7 Ke 3 11 11 —2—————— r K 155— flb ün apok- mn fog- Karmatratzen KuxELauen x einKörig Heinrich VIII. genannt Stück Sittengeschichte aus dem XVI. Jahrhundert Hauptrolle: Chari. Laughion, 2 Ein „König Blaubart“ der. Jannings“ der Briten n deutscher Spracher Vorher:„II 30000 Ps durch Urwald Jugend-Verbot! Letzte Spieltage: Magda Schneider Theo Lingen— J. 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Straßenbahn Mannheim⸗Ludwigshafen und der Rhein⸗Haardtbahn gefundenen, je⸗ doch nicht zurückgeforderten Gegen⸗ ſtände, Geldͤbeträge ſowie der Er⸗ lös aus leichtverderblichen und deswegen verkauften Sachen zur Einſichtnahme während der Ge⸗ dung, ſchäftsſtunden auf, 10Geſchirre, Die Empfangsberechtigten wer⸗ Hücher: den zur Geltendmachung Rechte innerhalb 6 Wochen unter Hinweis auf die§8 980 und 981 BB. mit dem Bemerken auf⸗ gefordert, daß die nicht zurück⸗ geforderten Gegenſtände im Juli 1934 öffentlich verſteigert werden. badewanne m. Die Möbel Flüdl. Sparkeass9 Mannheim hat im Vorort Seekenheim in der Drogerie des Herrn WI. Höustin, Haoptstr. 106 eine Zahlsfelie errichtet, woselbst während der üblichen Geschäftsstunden Einlagen und Rück- zahlungen mit gleicher Wirksamkeit wie bei der Sparkasse selbst vollzogen wer⸗ den können. nützung dieser neu errichteten Zahlstelle. Hachiapversieigerung Mäntel, Aus verſchied. Nachläſſen verſteigere ich öffenklich Weißzeng, Stiefel u. dergl. am gegen bar an den Meiſtbietenden am April Mittwoch, 11. April 1934, vorm. ab 541⁰ Abe. und nachmittags ab 2 Uhr im Versteigerungslokal U 8, 18 2 ſehr gute Betten m. Federbetten, 5 Waſchkommoden, 6 Nachttiſche, 3 Klei⸗ derſchränke, 1 1 Geſchirr⸗ u. Waren⸗ ſchrank, 2 Kommoden, 2 1 ovaler, Ausziehtiſch, Büfett, Stühle, 1 Bücher⸗ ſchrank, 3 Vertikos, 1 Sekretär, 1 Diwan, 1 rſlongue, 1 Damenſchreibtiſch, 2 Polſterſeſſel, 1 Nacht⸗ ſtuhlſeſſel, 1 1 Flurgarderobe, 1 Emaille⸗ Wir Ofen, 2 k gulator, 1 Stahlkaſſette, 3 große eiſ. Blumenſtänder, Küchenſchrank, ſtänder m. großer Weißzeug, Silber, Gold, Taſchenuhren ete. Klaſſiker, Unterhaltungsliteratur; 2 ſchöne ihrer[Eßzimmer: Büfett, runder und langer Ausziehtiſch, Rohr⸗Lederſtühle, 1 Radio mit Lautſprecher, kompl. kommen vormittags zum Ausgebot! Beſichtigung ab 49 Uhr vor Beginn der— ſteigerung! 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