dannhei Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldͤſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Manaheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemaz eit RMannheim er Seitihng Anzeigenpreiſe: 22 um breite Millimeterzeileg 9, 70m breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilteAufträge. GerichtsſtandMannheim Einzelyreis 10 Abend⸗Ausgabe N Montag, 9. April 1954 Halb ſo viel wie im Vorjahre Meldung des DNB. — Berlin, 9. April. Vor Preſſevertretern machte der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung, Dr. Syrup, am Montag hoch⸗ erfreuliche Mitteilungen über das Ergebnis der neueſten Arbeitsloſenzählung der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung. Er führte dabei aus: Der offizielle Monatsbericht der Reichsanſtalt über den Stand der Arbeitsloſig⸗ Dr. Syrup keit am 31. März kann mit ſeinen Einzelheiten erſt morgen veröffentlicht werden. Im Hinblick auf die Bedeutung dieſer Zählung, der erſten nach dem Be⸗ ginn der Frühjahrsſchlacht gegen die Arbeitsloſig⸗ keit, wolle er aber ſchon heute das bereits feſtſtehende Endergebnis bekanntgeben: Wir haben im Monat März einen großen Erfolg zu verzeichnen, nämlich einen Rückgang an Arbeitsloſen um mehr als eine halbe Million, genan um 575 000. Der Stand der bei den Arbeitsämtern gezählten Ar⸗ beitsloſen iſt damit am 1. April 1934 aufrund 28 Millionen geſunken. Was dieſe Zahl be⸗ dentet, zeigt der Vergleich mit dem Vorjahre. Am 1. April 1933 verzeichneten wir 5,6 Millionen Ar⸗ beitsloſe. Im Laufe eines Jahres, vom 1. April 1933 bis zum 1. April 1934 iſt ſomit die Zahl der Arbeitsloſen genan um die Hälfte vermindert worden. In dieſem Zuſammenhang rief Präſident Syrup die große zahlenmäßige Entwicklung der Arbeits⸗ loſigkeit in die Erinnerung zurück: Anfangs 1933 rund 6 Millionen Arbeitsloſe, ſtändiger Rückgang dieſer Zahl bis Ende November 1933 auſ rund 391 Millionen; Anſchwellen der Arbeitsloſen im ſtrengen Wintermonat Dezember 1933 auf 4 Millio⸗ nen, fortgeſetzter, geſteigerter Rückgang bis zum 1, April 1934 auf 2,8 Millionen. Dteſe wenigen Zahlen ſprechen für ſich. Der un⸗ beirrbare feſte Wille der Reichsregierung hat ein großes Ergebnis gezeitigt. Höher jedoch als die materiellen Maßnahmen der Regierung im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit wertet Präſident Dr. Syrup die erzielte ſeeliſche Um ſtellung des ganzen Volkes zur Frage der Arbeitsloſigkeit. Im Gegenſatz zu der ſtumpfen Reſignatton der langen Kriſenjahre iſt es jetzt die Ueberzeugung aller Volksgenoſſen geworden, daß jeder Willensein⸗ ſatz, jede Anſtrengung und jedes Opfer des Einzel⸗ nen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht iſt. Dieſe Einſtellung wird, ſo führte Präſident Syrup aus, bei der kritiſchen Betrachtung der Entwicklung der deutſchen Arbeitsloſigkeit im Auslande nur ſel⸗ ten gewürdigt. Sie iſt im Grunde auch nur aus dem Mitelrczen verſtändlich. Wer z. B. die Eröffnung der Frühjahrsſchlacht durch den Führer miterlebt hat, der weiß, daß ſich kein Volksgenoſſe, der guten Willens und verantwortungsbewußt iſt, dem Ruſe verſagen kann. Trotz aller Erfolge wollen wir uns aber, damit ſchloß Präſident Dr. Syrup ſeine Ausführungen, bewußt bleiben, daß der K ampf in dieſem Sommer mit gleichem Nachdruck weiter⸗ geführt werden muß. Er wird ſich in erſter Linie gegen die verbliebenen Hochburgen der Arbeits⸗ loſigkeit, die Großſtädte und Induſtriebezirke richten. Dabei wird die Verminderung der Arbeitsloſigkeit in der Reichshauptſtadt Berlin eine beſondere Rolle ſpielen. Der Frühjahrserfolg gibt uns das Recht zu der beſtimmten Erwartung, daß auch die neuen Ziele im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit bei gleicher Anſpannung aller Kräfte erreicht werden. 2illien A Reichs⸗Weltkampf im Beruf Heute Beginn in ganz Deutſchland— Erziehung zur Zualitätsarbeit (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 8. April. Die neue Arbeitswoche beginnt diesmal mit einer einzigartigen Veranſtaltung, mit dem Reichs⸗ berufswettkampf, an den ſich in ganz Deutſch⸗ laud rund eine Million deutſche Jungen und Mädel aus allen Beruſen und Betrieben be⸗ teiligen. Neben die pflichtmäßige Berufsausbildung tritt hier eine zuſätzliche Berufsſchulung durch Anſpornen, und das ſtellt ein bewußtes Hinlenken auf die Er⸗ ziehung zur Leiſtung deutſcher Quali⸗ tätsarbeit dar, die wieder ihren alten Platz in der Welt einnehmen muß. Deshalb iſt dieſer Reichs⸗ berufswettkampf auch keine einmalige Veranſtaltung, ſondern er ſoll von nun an zu einer ſtändigen Einrichtung werden. Die Teilnahme wird immer freiwillig bleiben, aber der junge Nachwuchs wird es bald noch viel mehr als diesmal als ſelbſt⸗ verſtänoͤlich anſehen, daß er ſich daran beteiligt. In dieſem Jahr wird der Wettkampf in allen Orten abgehalten, in denen ſich für jede der 15 Berufsgruppen mindeſtens 25 Teilnehmer an⸗ gemeldet haben. Die Ausarbeitung der alles in allem 500 reichseinheitlichen Aufgaben für die einzelnen Berufsgruppen iſt durch 1500 er⸗ fahrene Praktiker erſolgt. Die Durchführung des Reichswettkampfes wurde durch die großzügige Finanzierung von ſeiten der Deutſchen Arbeitsfront ermöglicht und an der Durch⸗ führung ſind in den Ehrenausſchüſſen bei den ört⸗ lichen Wettkämpfen, denen Mitglieder der Behörden und der mationalſozialiſtiſchen Parteiorganiſation an⸗ gehören, in den Bezirksausſchüſſen und in der Ber⸗ liner Reichsleitung zuſammen rund 100000 Mit⸗ arbeiter beteiligt. Wenn die Ortsſieger und danach die Bezirksſieger der verſchiedenen Gruppen feſtge⸗ ſtellt ſind, erfolgt am 28. April in Berlin der Ausſcheidungskampf, durch den die Reichsſieger ermittelt werden. Wie Obergebietsführer Axmann, der vom Reichs⸗ jugendführer mit der Leitung des Reichsberufswett⸗ kampfes betraut worden iſt, der Preſſe mitteilt, wer⸗ den dieſe Reichsſieger, alſo die fähigſten Jugend⸗ lichen, am 1. Mai, am Tage der Nationalen Arbeit bei der Feier auf dem Tempelhofer Feld dem Führer vorgeſtellt. Das bedeutet fün ſie eine höchſte Aus⸗ zeichnung. Außerdem ſollen dieſe Jugendlichen, falls ſie Minderbemittelte ſind, finanziell in ihrer weiteren Berufsausbildung gefördert werden. Es ſind bereits Stipendien bereitgeſtellt worden. eee eeeeeeeee. Polilijthe Sthlügerei in Paris- 30 berlebie Studenten Meldung des DNB. — Paris, 9. April. Nachdem es bereits am Sonntag nachmittag auf dem Place de'Etoile zu einer heftigen Schlägerei zwiſchen Anhängern der„Solidarité Francaiſe“ und Verkäufern des ſozialiſtiſchen„Populaire“ gekommen war, ereigneten ſich am Sonntag abend im Quartier Latin neue Zuſammenſtöße zwiſchen antiſemitiſchen und jüdiſchen Studenten. Als Polizei anrückte, zo⸗ gen beide Parteien es vor, das Weite zu ſuchen. Drei jüdiſche Mediziner haben bei den Zuſammenſtößen erhebliche Verletzungen davongetragen. Sie behaup⸗ ten, die Schlägerei ſei entſtanden wegen ihrer Wei⸗ gerung, feilgebotene antiſemitiſche Flugſchriften zu kaufen. Zu dieſen Zuſammenſtößen meldet die„Action Francaiſe“, daß wenigſtens 30 Verletzte zu verzeichnen ſeten. Das Blatt fährt dann fort: Die Kämpfer wurden getrennt, aber die Poliziſten hüte⸗ ten ſich, einen einzigen Angreiſer feſtzunehmen. Die Nachprüfung ihrer Ausweispapiere wäre erbaulich geweſen. An einem frühlingswarmen Sonntag am hellichten Tage mitben in Paris haben alſo uner⸗ wünſchte Juden aus Deutſchland und ſonſtigen Ghettos ungeſtraft echte Franzoſen überfallen kön⸗ nen. Das iſt doch etwas ſtark. Wie denken Innen⸗ miniſter Sarraut und Polizeipräfekt Langeron dar⸗ über? Die Polizei hat nur eine Verhaftung vor⸗ genommen, und zwar nahm ſie einen Anhänger der „Solidarité Francaiſe“ feſt, der noch dazu verletzt war. Kommt Außenminiſter Barthou nach Verlin? — Paris, 9. April. Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Francois Poncet, wird in den Mittagsſtunden hier erwartet. Die Agentur Havas erklärt zu der Pariſer Reiſe des Botſchafters, daß er einen achttägigen Urlaub in der franzöſiſchen Hauptſtadt verbringen werde. Trotzdem wollen die Gerüchte nicht verſtummen, daß Francois Poncet mit Außenminiſter Barthou ſehr wichtige Beſprechungen haben werde, die ſich auf den Stand der deutſch⸗franzöſiſchen Abrüſtungsver⸗ handlungen im allgemeinen and in dieſem Zuſam⸗ menhang auf die Möglichkeit eines Beſuches Bar⸗ thous in Berlin im beſonderen beziehen ſollen. Der„Paris Midi“ bezeichnet die Pariſer Reiſe des franzöſiſchen Botſchafters als das wichtigſte Er⸗ eignis des Tages. Das Blatt will erfahren haben, daß der deutſch⸗franzöſiſche Meinungsaustanſch über die Rüſtungsfrage, der ſeit Jannar einen gewiſſen Stillſtand erfahren hat, demnächſt wieder aufgenommen werden könnte. Wenn der Boden ſich als günſtig erweiſe, würde Barthou unter Umſtänden die Gelegenheit ſeiner Reiſe nach Warſchau und Prag dazu benutzen, um auch Berlin einen Beſuch abzuſtatten. Dieſe gleichzeitige Entwicklung der Lage in Berlin und London verſtärke noch die Bedeutung der bevor⸗ ſtehenden Genfer Beſprechungen. Die glückliche Ent⸗ wicklung, die die Fühlungnahme zwiſchen Paris und London einerſeits und Paxis und Berlin anderer⸗ ſeits zu nehmen ſcheine, beweiſe, daß die demnächſt ſtattfindende Einberufung der allgemeinen Ab⸗ rüſtungskonferenz einen bedeutenden Schritt auf dem Wege zur Abrüſtung darſtellen werde. Henderſon in Genf Geuf, 8. April. Die geſtrige Ankunft des Präſidenten der Ab⸗ rüſtungskonferenz, Henderſon, in Genf hat bis⸗ her noch keine Klarheit über die vorausſichtlichen PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPGPGPGPGPGPGPPGPPGGGPPGGGGGG———PP———PTPTPPTP—PTPP———bTPTPT——TPP——PP—PPPP—PPP—PPP—PPPPCBB—¶¶¶¶¶¶¶¶ ĩ Auf dem Lande fehits an Arbeitskräſten Von unſerem Berliner Büro Berlin, 9. April. Seit der Jahreswende iſt eine von Woche zu Voche ſtärker werdende Abwanderung von Hilfskräften vom Lande ſeſtzuſtellen. Es handelt ſich dabei um Hilfskräfte, die die Bauern über den eigentlichen Bedarf hinaus während des Win⸗ ters durchhalten wollten, um ſie dann im Frühjahr wieder voll zu beſchäftigen. Nach dem augenblicklichen Stand ſehlen von rund 35000 angeſorderten Wanderarbeits⸗ kräften nicht weniger als 15 000, die zur Zeit nicht erſetzt werden können. Dieſe Entwicklung führt die Gefahr einer Durch⸗ kreuzung der Anbau⸗ und Wirtſchaftspläne herauf, die der Reichsbauernführer aufgeſtellt hat. Da⸗ her wird dieſe Erſcheinung auch im Reichsernäh⸗ rungsminiſterium und im Reichsnährſtand ſehr ge⸗ nau beobachtet. Wie die„Deutſche Zeitung“, das Blatt des Reichs⸗ nährſtandes, mitteilt, ſind zur Bekämpfung dieſer Entwicklung in Verbindung mit den beteiligten Reichsſtellen bereits beſtimmte Maßnahmen getroffen worden. So iſt die Beſchäftigung von Arbeitskräften, die in der Landwirtſchaft gebraucht werden, bei Not⸗ ſtandsarbeiten, Eiſenbahn⸗ und Autoſtraßenbau un⸗ terbunden worden. Mit dem Arbeitsdienſt wird noch verhandelt. Der Reichsſtand der deutſchen In⸗ duſtrie hat die ihm unterſtellten Verbände angehalten, von einer Einſtellung der in der Landwirtſchaft be⸗ nötigen Kräfte abzuſehen. Die„Deutſche Zeitung“ hebt hervor, daß die Land⸗ wirtſchaft natürlich nicht verſäumen wird, dem Land⸗ arbeiter im Lohn, in der Wohnungsfürſorge, in der Frage eigenen Landbeſitzes u. a. m. das zu gewähren, was er als Entſchädigung für ſeine nicht leichte Ar⸗ beit braucht. Der Verwaltungsapparat des Reichs⸗ nährſtandes wird ſich die Durchführung dieſer Ar⸗ beiten mit in erſter Linie angelegen ſein laſſen. 145. Jahrgang Nr. 162 rbeitsloſe weniger Beſchlüſſe des Präſidiums der Abrüſtungskonferenz gebracht. Henderſon hat ſich hier nur ſehr unbeſtimmt ausgedrückt. Er ſcheint aber zu hoffen, daß es ihm gelingen wird, den Hauptausſchuß der A b⸗ rüſtungskonſerenz, wie in Paris vereinbart. etwa auf den 23. Mai einberufen zu laſſen. Dann wären wieder reichlich ſechs Wochen für die direkten Verhandlungen zwiſchen den Mächten ge⸗ wonnen. In Wahrheit würde dieſer Beſchluß des Konferenzpräſidiums einer neuen Vertagung mit recht unſicherem Endtermin gleichkommen. Habsburger-Kundgebung in Wien Meldung des DNB. — Wien, 8. April. Heute ſand in Wien abermals eine große monar⸗ chiſtiſche Feier ſtatt. Auf dem Platz vor dem Palais des Fürſten Schwarzenberg wurde anläßlich der 12. Wiederkehr des Todestages Kaiſer Karls, der auch ſchon die monarchiſtiſchen Feiern der vorigen Woche gegolten hatten, eine Gedenkmeſſe geleſen. Als Vertreter der Regierung hatte ſich Vizekanzler Fey eingefunden. Auch der Unterrichts⸗ miniſter Dr. Schuſchnigg hatte ſich vertreten laſſen. Die oſtmärkiſchen Sturmſcharen und die Heimwehr hatten ſtarke Abordnungen entſandt. Zahlreiche Kriegervereinigungen und monarchiſtiſche Verbände waren mit ſchwarz⸗gelben Fahnen erſchienen. Die Zahl der Erſchienenen ſoll etwa 10000 betragen haben. Die Gedenkrede hielt der frühere Privat⸗ ſekretär des Kaiſers, Werkmann, der auch eine Reihe von Büchern über das Ende des letzten Habsburger Herrſchers verfaßt hat. Am Ende der Feier fand ein Vorbeimarſch vor dem Vizekanzler Fey ſtatt. 400 Ruſſen verhaftet wegen Beſtechung und Sabotage Meldung des DNB. — Reval, 9. April. Wie aus Moskan gemeldet wird hat die Sow⸗ jetregierung nach den letzten ſcharſen Urteilen gegen die diſziplin⸗ und verantwortungsloſen Beamten bei der ruſſiſchen Eiſenbahn durch die GPu eine Säube⸗ rung gegen die Beamten des ruſſiſchen Verkehrs⸗ kommiſſariats unternommen. In Odeſſa, Charkow und anderen Städten wurden wegen Beſtechung und Sabotage 400 Verhaftungen vorge⸗ nommen. Es wurde feſtgeſtellt, daß ſogar ver⸗ ſchiedene ſtaatliche Handelsorganiſationen die Beam⸗ ten der Eiſenbahnverwaltung beſtochen haben, um Waggons zur Verladung ihrer Güter zu erhalten. Die Regierung hat beſchloſſen, dieſen Beſtechungen von Staatsbeamten durch andere ſtaatliche Organi⸗ ſationen ein Ende zu machen, und es ſollen nicht nur Beamte, die Beſtechungsgelder angenommen haben, ſondern auch die Geldgeber ſelbſt zur ſtrengſten Ver⸗ antwortung gezogen werden Das Springfiutunglück am Ta⸗Fjord Oslo, 9. April. Bei dem Felsſturz am Ta⸗Fjord ſind nach einer Schätzung ſieben Millionen Kubikmeter Geſteinsmaſſen ins Waſſer geſtürzt. Die Zahl der Toten hat ſich inzwiſchen auf 41 erhöht. Die ichwer geprüfte Bevölkerung wird dadurch ernent ſtark beunruhigt, daß 2000 Kilogramm Dyn a⸗ mit, die in einem von der Flut zerſtörten Schup⸗ pen lagerten, verſchwunden ſind. Trotz eifrigen Suchens gelang es bisher nicht, auch nur einen Teil des Sprengſtoffs zu finden. Ein Knabe, der einzige Ueberlebende einer zehn⸗ köpfigen Familie, erzählte über ſeine Rettung, daß der Vater die Familienmitglieder bei dem Herein⸗ brechen der Flutwelle aufgefordert habe, die Haus⸗ türen zu ſchließen. Gleich darauf ſei das Haus zu⸗ ſammengeſtürzt. Er ſei vom Waſſer fortgeriſſen wor⸗ den. Etwa 100 Meter vom Standort des väterlichen Hauſes entſernt, ſei er blutend und mit gebrochenem Bein liegen geblieben. Er habe ſich dennoch eine kurze Strecke weiter geichleppt, bis er von dem Ortsgeiſtlichen, deſſen Schweſter bei dem Unglück geé⸗ tötet worden iſt, gerettet wurde. Meuterei in einer bolivianiſchen Offiziersſchule — Lima, 9. April. Nach Berichten von Reiſen⸗ den, die am Sonntag aus Bolivien kommend in Lima eintraſen, ſoll am Donnerstag unter den Schülern der Offiziersſchule in La Paz eine Meuterei ausgebrochen ſein, zu deren Unterdrückung die Regierung Truppen eutſenden mußte. Die meuternden Offiziersſchüler ſollen ſich erſt ergeben haben, nachdem die Regierungstruppen mehrere Granatſchüſſe abgegeben hatten. Da⸗ bei ſollen viele Schüler getötet oder ver⸗ wundet worden ſein. Man ſpricht ſogar von 120 Toten und über 100 Verwundeten. hinter ſeinem Vater 2. Seite Nummer 162 Nene Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Montag, 9. April 1934 Der letzte Alt einer Eiferſuchtstragsdie Berlin, 9. April. Das Berliner Sondergericht fällte am Samstag in dem märkiſchen Ort Zorndorf das Urteil in dem Mordprozeß gegen den 62jährigen Renten⸗ empfänger Wilhelm Renn, der am 10. März dieſes Jahres den ſtellvertretenden Ortsgruppen⸗ leiter der NS DA in Zorndorf Otto Erdmann er⸗ ſchoſſen hat. Der Angeklagte wurde zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt. Renn war wegen Mordes wie auch wegen Ver⸗ letzung der Verordnung zur Wahrung des Rechts⸗ friedens— Tötung eines Amtswalters— angeklagt und das Schweriner Schwurgericht hatte ſich auch für unzuſtändig erklärt, weil politiſche Motive bei der Tat vermutet wurden. Der Angeklagte ſelbſt beſtritt entſchieden, daß zeine Tat irgend etwas mit Politik zu tun habe, es habe ſich um eine Auseinanderſetzung gehandelt, bei der es ſich um eine Witwe Fiedler handelt, mit der Renn nach dem Tode ſeiner Frau ein Verhält⸗ nis unterhalten haben ſoll. Zur Tat ſelbſt erklärte der Angeklagte, er habe am Abend des 10. März Erdmann im Hausflur überraſcht, als dieſer die Witwe Fiedler aufſuchen wollte. Als er ihn deshalb zur Rede ſtellte, habe dieſer ihn bedroht. Daraufhin habe er, Renn,„in der Notwehr“ mit der Piſtole, die er dauernd bei ſich führe, zwei Schüſſe gegen Erdmann abgegeben. Er habe gar nicht bemerkt, daß die Schüſſe getroffen hatten und als er von der Po⸗ lizei ſeſtgenommen wurde, will er überhaupt noch nicht gewußt haben, daß Erdmann tot war. Die Zeugen allerdings behaupteten das Gegenteil. Der zwölfjährige Sohn des Ermordeten hat zum Beiſpiel beobachtet, wie Renn ſchon vor Weihnachten mit erhobener Piſtole herge⸗ gangen ſei und gerufen habe:„Warte, alter Freund, die kriegſt du noch!“ Die übrigen Zeugen hielten es für ausgeſchloſſen, daß Erdmann den Renn zuerſt angegriffen haben könnte und von einer Verbindung der Frau Fiedͤler mit Renn hat ebenſalls keiner der Zeugen etwas gemerkt. Renn habe in überſteigerter Eiferſucht verſucht, Frau Fiedler von den übri⸗ gen Dorfbewohnern fernzuhalten und habe ſogar nachts vor der Tür der Frau eine Sperre aus Zwirnsfäden augebracht, um kontrollieren zu können, ob ſie Beſuche empfangen habe. In der Urteilsbegründung erklärte der Vor⸗ ſitzende, das Gericht habe in kalter, ſachlicher und ruhiger Prüfung feſtgeſtellt, daß Renn zſeine Tat mit Ueberlegung und Vorſatz ausgeführt habe. Das Vorliegen eines Verbrechens gegen die Ver⸗ ordnung zur Wahrung des Rechtsfriedens ſah das Gericht als nicht gegeben an. Die politiſchen Motive ſeien in dieſem Fall nicht entſcheidend für die Tat geweſen, wenn auch das Mißtrauen gegen Erdmann bei Renn verſchärft worden dei durch die Tatſache, daß er nationalſozialiſtiſcher Gemeindevertreter war. Franzöſiſcher Kutter mit Dynamitladung beſchlagnahmt — Paris, 9. April. Ein in Nizza beheimateter franzöſiſcher Kutter wurde im italieniſchen Hoheitsgewäſſer angehalten und von den italieniſchen An Bord, wurde eine Zollbeamten beſchlagnahmt. An Bord wurd Ladung Dynamitpatronen gefunden. Der Schiffsbeſitzer und die Beſatzung wurden nach Venti⸗ miglia ins Gefängnis eingelieſert. Wolhynien— 78 Gehöfte vernichtet — Warſchau, 9. April. In Wolhynien wurden ſechs Ortſchaften von Bränden heimgeſucht, denen insgeſamt 78 Gehöfte zu⸗ Opfer fielen. Den größ⸗ ten Umfang hatte das Feuer in der Ortſchaft Hyrn⸗ kow, wo allein 50 Gehöfte in Aſche gelegt wurden. Bootsunglück— 50 Perſonen ertrunken — Puri(Britiſch⸗Indien), 9. April. Ein großes Boot, das zahlreiche Paſſagiere zur Jahresmeſſe in Puri beförderte, iſt auf dem Devi⸗Fluß gekentert. 50 Perſonen ertranken. Dorfbrände in Erneute Prüfung von Bühnenangehörigen Ein Beitrag zum Kapitel„Schauſpielerelend“ Der Präſident der Reichstheaterkammer hat eine Anordnung erlaſſen, nach der alle Bühnen⸗ angehörigen, die länger als fünf Jahre engagementslos ſind, und Bühnen⸗ anfänger, die bereits vor mehr als drei Jahren das Prüfungszeugnis erhielten, ohne bisher ein Engagement zu bekommen, ſich einer erneuten Prüfung unterziehen müſſen. Der Sinn dieſer Anordnung iſt der, ungeeignete Kräfte ein für alle Mal dem Theater fernzuhalten, auf dem ſie doch niemals ihr auskömmliches Brot verdienen können, und dieſe Leute auf andere Weiſe in den Arbeits⸗ prozeß wieder einzugliedern. In der jetzt zu Ende gehenden Spielzeit haben etwa 2000 Schauſpieler und Sänger, die lange Zeit unverſchuldet arbeitslos waren, wieder Beſchäftigung erlangt, aber noch immer führt der Bühnennachweis 10000 Mitglieder der Bühnengenoſ⸗ ſenſchaft auf, die als„arbeitslos“ gemeldet ſind. Daß hierunter ein großer Teil aus ſogenannten „Auch⸗Schauſpielern“ beſteht, kann nicht beſtritten werden. Ungezählte Statiſten, die gelegentlich einmal bei Maſſenſzenen mitwirkten, Bühnenarbeiter, die zufällig einmal dem Hauptdarſteller das Pferd halten durften, wurden plötzlich von der großen Theater⸗ keidenſchaft gepackt und fühlten ſich als Künſtler, wo ſie beſten Falles vielleicht gute Handreicher waren. Trauriger noch iſt das Schickſal unzähliger junger Mädchen, die auf irgendwelche unver⸗ bindlichen Verſprechungen hin ihren Beruf oder ihr Elternhaus verließen und„zur Bühne“ gingen, ohne daß ſich ihr Traum auch nur im entfernteſten erfüllt 2 ühere Verſuche, durch Prüfungen die Spreu em Proteſt eines Teiles dieſer„Bühnenangehö⸗ Machte ſich klar, daß bei einer ſo unerhöhrt großen Sängerinnen von internationalem Ruf in der Oper grundlegender Bedeutung, gern zu gewinnen. Der Intendant ſelbſt wird auch Frage kommen. ſtimmte bauliche Veränderungen vorgenommen wer⸗ den. Beabſichtigt iſt, Ferner beabſichtigt Rohde, Fritz Buſch und Pa⸗ nizza als Gaſtdirigenten zu verpflichten. Zur Zeit wird die muſikaliſche Neueinſtudierung von Richard ten Woche des April in den Spielplan aufgenommen Weizen zu ſcheiden, wurden meiſt unter ener⸗aufführung von Puceinis„Das Mädchen aus dem goldenen Weſten“, das im Jahre 1913 im damaligen “abgelehnt, und ſo konnte die Zahl der Stel⸗ lüngsloſen ins Unermeßliche wachſen. Niemand 9 NRRRRR Mahnung Rauſchnings an Polen Grunöſätzliche Erklärungen des Danziger Senatspräſibenten Meldung des DNB. Danzig, 8. April. In einer Maſſenverſammlung der Danziger NS⸗ DAP ſprachen Senatspräſident Dr. Rauſchning und Gauleiter Forſter über die politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Lage Danzigs. Senatspräſident Dr. Rauſchning wies einleitend darauf hin, daß die Aufbauarbeit der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung in Danzig durch die beſondere ſtaatsrechtliche Lage Danzigs erheblich erſchwert ſei. Von der peinlichen Wahrung der vom Völkerbund garantierten Verfaſſung ſowie der auswärtigen Ver⸗ träge hänge der Beſtand des Danziger Staates ab. Mit Nachdruck betonte Dr. Rauſchning in dieſem Zu⸗ ſammenhang gegenüber Beſtrebungen, daß er nie etwas hinnehmen werde, was die Ehre und Souve⸗ ränität des Danziger Staates kränke, und daß er niemals vor Fanatikern der alten Parteien und ihrem zerſtörenden Treiben zurückweichen werde. Der Senatspräſident wandte ſich dabei auch, wie das Deutſche Nachrichtenbüro meldet, mit großer Schärſe gegen die in letzter Zeit in Danzig betriebene Wühlarbeit der übrigge⸗ bliebenen Zentrumskreiſe. Dr. Rauſchning erklärte, daß die Rolle des politiſchen Katholi⸗ zismus, der weder mit Chriſtentum noch mit dem Volke etwas zu tun habe, ſondern einen nackten Machtkampf betreibe, ausgeſpielt ſei. Der Senatspräſident kündigte im übrigen die Abſicht an, über einen Vorvertrag zum Abſchluß eines Kon⸗ kordats zu gelangen. Die von innern und aus⸗ wärtigen Stellen gegen die nationalſozialiſtiſche Danziger Regierung erhobenen Vorwürfe der Ver⸗ faſſungsverletzung wies der Senatspräſident zurück. Er hob hervor, daß es einzig und allein der muſterhaften Ordnung und Diſziplin in Danzig zu verdanken geweſen ſei, daß die Ausgleichspoliitk mit Polen, der wirtſchaftliche Wiederaufbau und die Ar⸗ beitsbeſchaffung ungeſtört durchgeführt werden konnten. Sehr eingehend behandelte der Senatspräſident die Fragen der Danziger Außenpolitik. Die Politik des Ausgleichs mit Polen ſei wie für Deutſchland ſo auch für Danzig eine unerläßliche Voransſetzung der Zukunft beider Völter. Sie ſei nicht zufällig improviſiert, ſondern vom Füh⸗ rer angeregt. In Danzig habe Gauleiter Forſter ſie ſchon lange vor der Regierungsübernahme weit⸗ ſchauend vorbereitet und feſtgelegt. Auf dem Wege einer Geſamtbereinigung der Danzig⸗polniſchen Streitfragen ſei es gelungen, 18 Streitfälle zu be⸗ reinigen, zwei wichtige Abkommen abzuſchließen und neben anderen Erſolgen eine erfreuliche Ent⸗ ſpannung der Geſamtlage zu erzielen, ohne die Danziger Souveränität und die nationale Würde an irgendeiner Stelle preiszugeben. Dr. Rauſchning ging dann auf das noch immer ſehr ſchwierige Problem eines Danzig⸗polniſchen Ausgleichs in den Fragen der Zollkontrolle, der Kontingente und des Warenverkehrs ein. Er wies aber darauf hin, daß erſt ein wirtſchaftlicher Roſenberg über den politiſchen Katholizismus — Berlin, 8. April. Der„Böltiſche Beobachter“ vom 7. April veröf⸗ fentlicht einen Artikel von Alfred Roſenberg, in dem es u. a. heißt:„Als die Zentrumspartei ſich gleich den übrigen alten Parteien auflöſte, ſchrie⸗ ben wir im„V..“, daß, nachdem nun dieſe geſchicht⸗ liche Epoche zu Ende gegangen ſei, wir einen Ge⸗ fallenen nicht mehr ſchlagen wollten. Wir haben in dieſer Zeit dem ehemaligen Zentrum und ſeinen Führern alle Möglichkeiten gegeben, die unverrück⸗ bare politiſche Tatſache der nationalſozialiſtiſchen Revolution hinzunehmen und ſich im Laufe der Zeit auch innerlich mit ihr abzufinden. Wir ſind auch der ſeſten Ueberzeugung, daß der größte Teil der ehe⸗ maligen Zentrumswähler innerlich mit dem Aus⸗ gang des nunmehr entſchiedenen Kampfes zufrieden iſt und ſich politiſch und geſchäftlich, ja auch weltan⸗ ſchaulich, mit der ſiegreichen Bewegung abzufinden begann. Dieſe Tatſache haben aber offenbar die ehemaligen Zentrumsführer, nament⸗ lich die Zentrumsprälaten, auch bemerkt, und ſeit eiuiger Zeit konuten wir eine Bewegung feſtſtellen, die, von hohen Stellen inſpiriert, Daxauf hinauslieſ, die Kanzelyrebigt zum Werkzeug national⸗ und ſozialpolitiſcher Be⸗ einfluſſung zu machen. Eine ganze Anzahl von Zeutrumsgeiſtlichen und an⸗ deren Zentrumsführern hätte alle Urſache, dem nationalſozialiſtiſchen Staate dankbar zu ſein, daß er unter die Vergangenheit einen dicken Strich gezogen hat, denn es wäre nur zu verſtändlich geweſen, wenn die neue Regierung ein außerordentliches Gericht eingeſetzt hätte, um die Rolle der Zentrumsführer etwa in der Separatiſteubewegung im Rheinland aktenmäßig feſtzuſtellen. Wir wiſſen nur zu genau, daß auch eine große Anzahl von Zen⸗ trumsgeiſtlichen in dieſe ſeparatiſtiſche Bewegung verwickelt war.“ Roſenberg weiſt darauf hin, daß auch die ſonſtige Zentrumsführerſchaft unangetaſtet durch die deutſche Revolution hindurchgekommen ſei, und daß u. a, der Kartothek, die über alle geführt werden muß'le, die Förderung der wirklich begabten Kräfte ſo gut wie ausgeſchloſſen war. So kan man denn die Anord⸗ mung des Präſidenten der Reichstheaterkammer nur begrüßen, denn jetzt iſt die ernente Prüfung für einen großen Teil dieſer ſtellungsloſen Außenſeiter Zwang geworden. Beſtehen ſie dieſe Prüfung, ſo werden ſie wahrſcheinlich bald Ausſicht auf irgend⸗ ein Engagement haben, beſtehen ſie ſie nicht, ſo wird man Sorge tragen, dieſe Verirrten einem anderen Berufe zuzuführen, in dem ſie mehr leiſten können und ſich deshalb glücklicher fühlen werden als jetzt, da ſie in den Vorzimmern der Direktoren und des Bühnennachweiſes herumſitzen und ſchließlich nichts als neue Enttäuſchungen ernten. Die Pläne der Deutſchen Reichsoper. In einem Interview erklärte der neue Intendant der Deutſchen Reichsoper in Berlin⸗Charlottenburg, Kammerſänger Wilhelm Rohde, daß es ihm vor allem darauf ankommt, ein erſtklaſſiges Enſemble zu⸗ ſammenzuſtellen. Es werden künftighin Sänger und gaſtweiſe erſcheinen, darüber hinaus iſt es aber von das Augenmerk darauf zu richten, erſtklaſſige, wenn auch noch mitunter namenloſe Künſtler zu verpflichten, um ſo ein lücken⸗ loſes Enſemble an Dirigenten, Regiſſeuren und Sän⸗ weiterhin ſeinen Sängerberuf ausüben, allerdings werden dabei auswärtige Gaſtſpiele nicht mehr in Im Opernhaus ſelbſt werden be⸗ den Orcheſterraum um einen Meter zu ſenken und ihn zu überdecken. Strauß'„Joſefslegende“ vorbereitet, die in der letz⸗ werden wird. Anfang Mai exfolgt dann die Neu⸗ Deutſchen Opernhaus mit Herta Stolzenberg, Ale⸗ xander Kirchner und Eduard Schüller mit großem Erfolg geſpielt wurde. 7 5 0 5 8 —* erbittertſte Gegner des Nationalſozialismus, Dr. Brüning, unangefochten in Deutſchland lebe. „Das alles,“ ſo heißt es in dem Artikel weiter, „muß man ſich vergegenwärtigen, um die Anmaßung richtig einzuſchätzen, wenn nunmehr im Gefühl neuer Sicherheit von verſchiedenen hohen kirchlichen Stel⸗ len dem Nationalſozialismus nahezu das Recht ab⸗ geſprochen wird, auch ſeine Weltanſchauung zu ver⸗ breiten! Der Kardinal Faulhaber in München gab das Stichwort, und eine Anzahl von biſchöflichen Reden hat dieſen Vorſtoß weitergeführt. Roſenberg führt dann als Beiſpiele die Reden des Berliner Biſchofs Dr. Bares und des Freiburger Erzbiſchofs Dr. Gröber an. Zu der Kritik eines ehemaligen Berliner Zen⸗ trumsorgans an einer Gerichtsentſcheidung, wonach eine konfeſſionelle Preſſe nicht notwen⸗ dig ſei, ſchreibt Roſenberg:„Das Beſentliche an dem ganzen Umſchmelzungsprozeß unſerer Zeit liegt ja darin, daß eine öſſentliche Tätigkeit nicht im Sinne eines ſozialen oder religiöſen Klaſſenkampfes geführt werden darf, ſondern nur vom allgemeinen 8 deutſchen Stanoͤpunkt aus.“ Im Schlußabſatz des Artikels heißt es:„Wir glau⸗ ben, daß mit den genannten Angriffen ehemaliger Zentrumsführer eine Stimmung geſchaffen werden ſoll, um unter Umſtänden Märtyrer hervorzü⸗ bringen. Indem das ehemalige Zentrum tatſächlich ſeine Anhängerſchaft heute zum großen Teil auch in⸗ nerlich im nationalſozialiſtiſchen Lager erblickt, er⸗ ſcheint das Märtyrermachen als letztes Mittel, um⸗ religiöſe Verſolgungen zu markieren und mit dieſen Vorſtellungen die noch vorhandenen Reſerven durch Anruf jahrhundertelanger religiöſer Vorſtellungen zu mobiliſieren. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat die Freiheit des religiöſen Lebens van jeher anerkannt und wird dieſe nicht an⸗ täſten, aber er wird nach wie vor, wenn nötig, mit ſtarkem Nachdruck zu ſordern haben, daß, nachdem die Parlamentstribüne dem Zentrum verſchloſſen wurde, nicht etwa die Kanzel in der Kirche mit dem Reoͤnerpult im Reichstag verwechſelt wird.“ Das Ergebnis des Volksliederwettbewerbes. Der Volksliederwettbewerb der Deutſchen Muſik⸗ premierenbühne um den Ehrenpreis des Füh⸗ rers Adolf Hitler, an dem ſich Hunderte deut⸗ ſcher Volsgenoſſen vom 12jährigen Schüler bis zum alten Muſikprofeſſor beteiligt haben, fand im Dres⸗ dener Ausſtellungspalaſt mit der Verteilung der Preiſe ſeinen Abſchluß. Die elf in die engere Wahl gezogenen Lieder ſind bereits am Sſtermontag über alle deutſchen Sender gegangen. Die endgültige Ent⸗ ſcheidung fällte das im Ausſtellungspalaſt anweſende Publikum durch Abſtimmung. Der Ehrenpreis des Führers, eine die Reichskanzlei darſtellende Radie⸗ rung von Bruno Bielefeld, wurde dem Komponiſten Otto Meyer⸗Hameln zugeſprochen für das Lied „Segnung“. Den von der Landeshauptſtadt Dresden geſtifteten zweiten Preis, eine Radierung von Wal⸗ ter Zeiſing, erhielt der Berliner Wilhelm Ruſch für ſeine Kompoſition„Deutſche!“ Der dritte Preis, ein vom Mitteldeutſchen Rundfunk geſtifteter Sil⸗ berpokal, wurde dem Liede„Kamerad Horſt Weſſel“ von Hermann Blume zuerkannt. Mit dem vier⸗ ten Preis, einem Adolf⸗Hitler⸗Bild, geſtiftet von der Deutſchen Muſikpremierenbühne, wurde Karl Bamherg⸗Neheim für das Lied„Vorm Eltern⸗ haus ſteht eine Bank“ bedacht. Der fünfte Preis, ein von der Sturm⸗Zigarettenfabrik geſtifteter Silber⸗ pokal, fiel dem Schirgiswalder Felix T öppel für ſein Lied„In jedem Haus im Städtele“ zu. Die Preisverteilung und eine Wiederholung der gewähl⸗ ten Lieder wurde auf alle deutſchen Sender über⸗ tragen. Schriftſteller⸗Tagung in Heidelberg. Der Reichsverband deutſcher Schriftſteller hat, einem Vorſchlag des Verbandsgauführers Max Dufner⸗ Greif entſprechend, Ende Mai eine Tagung der Gauführer des deutſchen Weſtens in Heidelberg an⸗ geſetzt. An dieſer Tagung werden teilnehmen: die Gaue Schwaben, Weſtmark, Heſſen⸗Naſſau, Mittel⸗ rhein, Berg⸗Niederrhein und Weſtfalen. Auf den 22. Mai iſt das Zuſammenſein der einzelnen Ver⸗ bandsgauführer mit der Reichsverbandsführung an⸗ geſetzt. Am gleichen Tage beginnt die von der Ortsgruppe Heidelberg geplante Vortragsreihe: „Wie ſteht der Nationalſozialismus zur Romantik?“ Am 23. Mai wird eine Gau⸗Arbeitstagung aller Mitglieder des Reichsverbandes ſtatt⸗ nden. ———— Blumenvaſe guckte Ausgleich in dieſen grundlegenden Fragen den vor⸗ jährigen Abmachungen zwiſchen Danzig und Polen, insbeſondere dem Hafenabkommen, die rechte Be⸗ deutung geben werde. Ein Ausgleich, der mit der unerträglichen Situation der Zollkontrolle ein Ende mache, würde für beide Staaten von unſchätzbarer Bedeutung ſein. Dr. Rauſchning hob in dieſem Zu⸗ ſammenhang noch einmal den Willen Danzigs her⸗ vor, ein einheitliches Wirtſchaftsgebiet mit Polen zu bilden. Er brachte aber gleichzeitig zum Ausdruck, daß Danzig— bei aller Wahrung der neuen guten Beziehungen zu Polen— andere Wege zu beſchreiten entſchloſſen iſt, falls Polen nicht bereit iſt, den unerträglichen Schwebe⸗ zuſtand zu beſeitigen. Danzig hat, ſo erklärt Dr. Rauſchning wörtlich, eine Funktion in dem gemeinſamen Zollgebiet und in einem Hinterland, das ſich in ſeiner Lage zuſam⸗ men mit Deutſchland als eines werdenden großen Wirtſchaftsgebietes bewußt zu werden beginnt. Es kann ſich in dieſer Funktion zu einer Bedeutung aus⸗ wachſen, die heute in ihrem Ausmaß nicht abzuſehen iſt. Glückt dieſer Ausgleich nicht, ſo laſſen die Ver⸗ träge immerhin noch Löſungsmöglichkeiten offen, die Danzig eine große wirtſchaftspolitiſche Selbſtändig⸗ keit geben würden. Der bisherige Schwebezuſtand iſt jedenfalls nicht länger erträglich und bringt beide Volkswirtſchaften nicht weiter. Danzig wird dann in der Gliederung und Verbindung ſeiner Wirtſchaft neue Wege zu gehen verſuchen. Auch ſolch ein neuer Weg kann und muß beſchrit⸗ ten werden, ohne daß die erfreuliche ſtimmungs⸗ mäßige Beſſerung des Verhältniſſes zu Polen eine Aenderung erfährt. Sachliche Meinungsverſchiedenheiten können ausgetragen werden auch unter der Fort⸗ dauer von Beziehungen, die auf gegenſeitiger Achtung aufgebaut ſind. Es ſei hier aber, um allen Mißverſtändniſſen von vornherein zu begegnen, betont, daß Danzig nicht von ſich aus, ſondern nur in Notwehr ſeiner Lebensrechte den Weg einer Verſelbſtändigung ſeiner Wirtſchaft anſtatt einer Verflechtung mit der polniſchen gehen würde. Die Ausführungen des Senatspräſidenten wur⸗ den von der überfüllten Verſammlung mit ſtürmi⸗ ſchem Beifall aufgenommen. Lebhaft begrüßt, ergriff dann Gauleiter Staatsrat Forſter das Wort zu kurzen, aber um ſo eindringlicheren Ausführungen. Forſter rechnete ſcharf mit den Gruppen ab, die in Danzig die Verfaſſung vorſchützten, um ihr ſtaats⸗ und volksfeindliches Treiben zu rechtſertigen. Er wandte ſich gegen die Reaktion und gegen die Marxiſten, dͤenen er das moraliſche Recht abſprach, in Danzig noch Verſammlungen abzuhalten. Gegen⸗ über den Beſtrebungen der Reſtgruppen des Zen⸗ trums und des politiſchen Katholtzismus erklärte Forſter unter lebhaftem Beiſall, daß er der Kirche das ausſchließliche Recht zubillige, die Jugend kirchlich zu erziehen, daß die körperliche Erziehung der Jugend je⸗ doch ausſchließlich Sache der NSDAP ſei. Zur Außenpolitik bekundete auch Gauletter Forſter als Führer der Bewegung in Danzig die Bereit⸗ ſchaft zum Frieden, wenn auch die andere Seite dagu bereit ſei. Verſtändigung heiße jedoch nicht Beſchneidung der Danzig zuſtehenden Rechte. Wenn man das, ſo erklärte der Gauleiter unter ſtürmiſchem Beifall, auf der anderen Seite klar und deutlich erkenne, dann könne es keine Meinungs⸗ verſchiedenheit geben, die nicht friedlich zu über⸗ winden ſei. Beginn der amerikaniſchen Flottenmanöver — San Diego(Kalifornien), 9. April. Am heutigen Montag beginnen die Manöver der Kriegsflotte der Vereinigten Staaten, die ſich vom Panamakanal bis nach Puerto Rico und den Jung⸗ ſeruinſeln hinziehen werden. 100 Kriegsſchiffe und 300 Flugzeuge mit einer Geſamtbeſatzung von 35 000 Mann werden an den Manövern teilneh⸗ men, die 30 Tage dauern ſollen. Nach den Manövern wird die Flotte Ende Mai nach Neuyork gehen, wo Präſident Rooſevelt auf dem Hudſon eine Parade ab⸗ nehmen wird. Lügenmärchen ums Auto Von Lotte Baumann⸗Schönheim Es war einmal ein Rolls Royee, der träumte da⸗ von, ein Hanomag zu ſein ** Es war einmal ein Herrenfahrer, der ſand, daß ſein Freund beſſer fahre als er ſelbſt 35 * Es war einmal eine Dame, die den Wagen nur für ſich— und nicht gegen ihre Freundin kaufte, 3 Es war einmal eine Fahrerin, die ſich einen Wa⸗ gen ausſuchte(neueſtes Frühjahrsmodell), ohne dabei gleichzeitig die Skizze ihres neuen dazu paſſenden Frühjahrskoſtüms und Hutes vor Augen zu haben Es war einmal ein Autofahrer, der ſeinem Wagen nicht übelnahm, daß er Benzin und Oel ver⸗ brauchte * Es war einmal ein Fahrer, der ſein nicht ganz einwandfreies Fahren nicht auf die„ſaumäßige Ver⸗ faſſung der Straßen“ ſchob * Es war einmal ein Auto, das fuhr ſofort zur Seite, wenn ein Hinterauto Signal gab um es zu überholen— und andererſeits verlangſamte es gleich ſeine Fahrt, wenn es ſich einem Vorderauto näherte 93 * Es war einmal eine beſte Freundin, die ihrer beſten Freundin, die des Sonntags zum erſtenmal mit ihrem Mann im neu erſtandenen Kleinauto vor⸗ fuhr, nicht zurief:„O— ich gratulierel Was für ein ſüßer Kinderwagen!“ * Es war einmal eine Autofahrerin, die hupte nur, wenn es nötig war * Es war einmal ein ſehr ehrenwerter, aber ſonſt nur reichgewordener Herr, der beim Kauf eines Wa⸗ gens zuerſt nach dem Motor— und nicht nach der 2 Es war einmal eine kleine Verkäuferin, die noch nie davon geträumt hatte, einen eigenen Wagen zu ſteuern Montag, 9. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite! Nummer 162 ———— Mannheim, den 9. April. Wieder Leben im Stadion Endlich wieder ein Anblick, der den Männern mit dem Allgemeinwohl im Auge, der Verantwortung in der Bruſt, wirklich gut tun muß. Flatternde Fahner an allen Stangen, volle Elektriſche, glitzernde Kolon⸗ nen von Fahrrädern in beiden Ställen mit und ohne Gewähr und herausquellend zu beiden Seiten der Ausgänge, leuchtend in allen Farben der Lack der Kraftwagen mit ganz fremden feinen Nummern. Seht, ſo muß das Stadion alle Sonntage gefüllt ſein, dafür wurde es gebaut; das gibt Geld in die Stadt⸗ Laſſe und Umſatz in den Wirtſchaften, die für Troſt mach Niederlage oder Hochhaltung der Siegerſtim⸗ mung zum gleichen Preiſe ſorgen. So ein Sport iſt doch nicht zu verachten, mag man privat oder von Klubs wegen noch ſo ſehr für Rudern, Boxen, Schi⸗ laufen oder ſogar Tiſchtennis eingenommen ſein. Ein Sport mit Fahnen und Zehntauſenden, die frohgemut ihre Silberlinge dahingeben, er hat ſeine Qualitäten, er bleibt eine beachtliche Grundlage und kurbelt mit wirbelndem Ball und feſten Tritten der Trainierten die Wirtſchaft an, daß es eine Art hat. Und dann iſt es doch ſo, ihr Vereinsfanatiker alle: auf einem neutralen Platze iſt die Wut nicht ſo groß, klopft das Blut nicht ſo heiß in den Schläfen der Anhänger, recken ſich nicht ſo viel drohende Fäuſte gen Himmel. Auf gepflegtem grünen Raſen, der den ganzen Winter bewahrt und aufgehoben wurde für den Kampf der Kämpfe, läßt ſich leichter laufen, iſt Foul und Fall leichter zu ertragen als daheim, wo Sand und Erde ſtäubend in die Naſe fahren. Wie wacker halten auf neutralem Platz die ſeindlichen Vereine, die vor vierzehn Tagen noch ſo erbittert die Kräfte maßen, zuſammen. Einheitlich und volltönend iſt das Sieggeſchrei, das den Goal begrüßt, und wenn Feinheiten in Ballbehandlung, unſichtbar der großen Maſſe, herauskommen, dann begleitet wohl nur dünnes Klatſchen die hochzubewertende Leiſtung, aber nur an der Ecke, aus der es kommt, erkennt marc die Fachkenntnis, die es bewirkte. So ſind wir ein vorbildliches Fußballpublikum, faſt allen Auforderungen der vorgeſetzten Sportbe⸗ hörde in bezug auf Selbſtbeherrſchung und Sachlich⸗ keit entſprechend.„Der kennt aa noch ſtoppe' lerne, heer!“ ſpricht voll ſinniger Ruhe der Walohöfler zum eigenen Mann. Und ein anderer ſagte nur:„Wann ir doch bloß gleich''ſchoſſe hätt'!“ Das war Kritik, wie ſie berechtigt und erwünſcht iſt. Und ſo vergehen die Halbzeiten. Still ſteht die Luft. Man hört jedes anfeuernde und beklagende Wort, das die Spieler austauſchen. Von ferne nur brummt die Motormuſik eines Fliegers. Es fallen die Männer und Tore, ſpringt der gelbliche Ball, wie er will und Luſt hat. Ein wichtiger Ball, dem die ͤͤreißigtauſend Augen wie elektriſiert folgen. Man mache die Probe und ziehe ſeinem Nachbar die Zigarette aus dem Munde in einem Augenblick, wo Siffling—„Au, Ah—Jeſſes⸗ Dunnerwetter—wann—er doch—bloß...!“ Man ver⸗ ſuche es; er wird ſich nicht rühren und nachher in den leeren Mundwinkel greifen. Jedenfalls geſchah es ſo mit Leberecht, den wir als Verſuchsobjekt ge⸗ brauchten. 8 Polizeibericht vom 9. April Berkehrsunfall. In der Nacht zum Sonntag ſtieß auf der Käfertaler Straße bei der Einmündung der Röntgenſtraße ein Perſonenkraftwagen mit einem Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer erlitt hierbei Verletzungen und wurde von dem Führer des Perſonenkraftwagens nach dem Allgem. Kranken⸗ haus gebracht. Das Fahrrad wurde ſtark be⸗ ſchädigt. Unfall. Auf einem Sportplatz in Neckarſtadt⸗Oſt ſtürzte geſtern mittag ein Fußballſpieler und brach das rechte Schlüſſelbein. Der Verunglückte fand Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. Verkehrsprüfungen. Bei einer am Samstag vor⸗ mittag auf der Schloßgartenſtraße vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden drei Führer von Laſtkraftwagen, die keine gültigen Steuerkarten bei ſich führten, angezeigt. Ferner wur⸗ den ͤͤrei Laſtkraftwagen wegen techniſcher Mängel beanſtandet. Am Donnerstag und Freitag der ver⸗ gangenen Woche wurden wiederum Prüfungen des Fahrverkehrs vorgenommen. Hierbei wurden 208 Radfahrer wegen unterlaſſener Zeichenabgabe angezeigt und 117 gebührenpflichtig verwarnt, wegen Fahrens mit unbeleuchteten Fahrrädern 31 ge⸗ bührenpflichtig verwarnt und 8 angezeigt, wegen Fahrens bei beeinträchtigter Bewegungsfreiheit 20 gebührenpflichtig verwarnt und 4 angezeigt, wegen Fehlens der Rückſtrahler 33 gebührenpflichtig ver⸗ warnt und 27 angezeigt. Wegen Zuwiderhand⸗ Aung gegen ſonſtige Verkehrsvorſchriften(Rad⸗ fahren auf verbotenen Wegen, falſchem Ein⸗ biegen und rückſichtsloſem Fahren uſw.) mußte eine größere Anzahl Radfahrer gebührenpflichtig ver⸗ warnt und angezeigt werden. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 29 Perſonen angezeigt. Entwendet wurde: In der Hafenſtraße von einem Laſtzug ein Erſatzrad mit Luftbereifung, Größe 36 zu 8,5, Marke Deka⸗Gigant; am Parkplatz Waſſer⸗ turm ein Perſonenkraftwagen, Marke Opel, Kenn⸗ zeichen II 4930, Fabriknummer 8093, Vierſitzer, beige⸗ farbig, im Wageninnern ein blauer Herrengummi⸗ mantel mit ſchwarzem Samtkragen, ein brauner Herrenmantel, Ulſterſchnitt mit Lila Karos, ein grau⸗ brauner Damenmantel mit braunen Knöpfen und Wildledergürtel, ein Lichtbildapparat, Marke Kodak 6/9, ſowie zwei wollene Reiſedecken, auf einer Seite ſchwarz, auf der anderen gelb; aus einem Perſonen⸗ kraftwagen zwiſchen E6 und 7 ein graumelierter Herrentuchmantel, zweireihig mit ſchwarzem Seiden⸗ futter, ſchwarzen Hornknöpfen, in der linken Innen⸗ taſche die Firmenbezeichnung„Au Galerie Lafayette Paris Eversmart“, ſowie ein beigefarbiger Herren⸗ gabardinemantel, Slipon, einreihig mit beigefarbigem Futter und ſchwärzen Hornknöpfen und ein grauer Haarhut, Gr. 51. * Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat März 46(Zugang durch Neubgu 24, durch Um⸗ bau 22). Von den neugeſchafſenen Wohnungen ſind — 25 Transakſionen in Schatzgräber-Akſien Ich glaube, es gibt manchen, der mich verſtehen wird! Heimlich, ſtill und leiſe ſchickte ich an George Clayton 100 Dollar und bat um Ueberſendung von 50 Aktien der„Kokosinſel⸗Schatz AG“. Ich will ganz ehrlich ſein. Als der Poſtbeamte mir den Brief mit meinem Scheck abnahm, hätte ich mich ſelbſt ohrfeigen können! Ich ſchalt mich einen verdammten Narren, dem es recht geſchehen würde, wenn er bei einem ſo fauſtdicken Schwindel gründlich hereinfiele, und ich gab mir ſelbſt Namen, die niederzuſchreiben ich mich weigern muß. Mit brennendem Intereſſe verſolgte ich die wei⸗ teren Berichte über das Schickſal der„Kokosinſel⸗ Schatz AG“, und als mir drei Wochen ſpäter der Briefträger einen umfangreichen Umſchlag mit einer amerikaniſchen Briefmarke übergab, öffnete ich es in meinem Zimmer mit ſehr gemiſchten Gefühlen. 50 nagelneue, ſehr ſchön und ſauber gedruckte Aktien der„Kokosinſel⸗Schatz AG“ lagen vor mir auf dem Tiſch. Dazu ein Handſchreiben George Claytons, der meinen Brief mit großer Freude geleſen zu haben behauptete und mir verſicherte, daß es ihm ein Vergnügen ſei, gerade mir noch dieſe Aktien abgeben zu können. Die ganze Emiſſion ſei ſelbſtverſtändlich ſchon längſt überzeichnet, man habe ſich um die Ak⸗ tien geriſſen, er wolle es ſich aber nicht nehmen laſſen, mir aus ſeinem privaten Paket die gewünſchte An⸗ zahl zu überlaſſen. Es ſei ihm eine beſondere Ge⸗ nugtuung, daß ich ſeinem Unternehmen Vertrauen ſchenke, die größte Freude aber würde ich ihm be⸗ reiten, wenn ich Sir Malcolm Campbell, von deſſen herrlichem Rennerfolg er geleſen habe, veranlaſſen würde, auch ein kleines Aktienpaket, und ſei es noch ſo geringfügig, zu übernehmen. Der Name Campbell unter den Aktionären würde ſeinem Unternehmen zur größten Ehre gereichen und das Vertrauen, das ſeine, Claytons, Freunde ohnehin zu der Expedition hätten, noch weſentlicher erhöhen. Zum Schluß dieſes Briefes verſprach mir der Ingenieur, mich auch aveiterhin durch Ueberſenden der Berichte über den Stand der„Kokosinſel⸗Schatz AG“ auf dem laufen⸗ den zu halten. Der Brief kam mir reichlich ſpaniſch vor, doch ge⸗ lang es mir, zehn meiner Aktien zum Nominalwert unferem zweiten Mechaniker und dem Tankſtellen⸗ inhaber im Dorfe zu verkaufen, nicht ohne ihnen vorher das heilige Verſprechen abgenommen zu haben, nichts darüber verlautbaren zu laſſen. Die beiden Burſchen machten mir aber ſpäter ſoviel Be⸗ ſchwerden, daß ich nahe daran war, die Aktien wie⸗ der von ihnen zurückzukaufen. Sie fanden, es ſei meine ſelbſtverſtändliche Pflicht, ihnen jeden Bericht über„unſere Kokosinſel⸗Schatz A..“ ſofort zu leſen zu geben, und wenn ich ihnen irgendwo begegnete, löcherten ſie mich mit unnützen Fragen, ob nun nicht endlich das Schiff, das die Schätze abholen ſollte, ab⸗ fahren würde. Als wenn das ſo einfach wäre! Abenieuer mii allem Komiori! Da ich ſo perſönlich erlebt hatte, welche Wirkung die Aktien der„Kokosinſel⸗Schatz AG.“ auf einfache Gemüter ausübten, war ich nicht im mindeſten über den Ausſchnitt aus einer kanadiſchen Zeitung er⸗ ſtaunti, der folgenden Bericht brachte: „Vancouver, den. Jauuar 1932. Selbſt die älteſten Keuner des Hafenviertels kön⸗ nen ſich nicht erinnern, ſchon jemals eine ſo ſelt⸗ ſame Ausfahrt eines Schifſes miterlebt zu haben, wie geſtern, als die Motorjacht„Silberwelle“ des bekannten amerikaniſchen Elektroingenieurs George Clayton den Hafen von Vanconver verließ. Wie unſere Leſer wiſſen, geht dieſe Reiſe um nichts Geringeres, als darum, mit Hilfe der bedeu⸗ tenden Erfindung Claytons, dem„Metalophon“, nach den Schätzen eines Seeräubers zu ſuchen. Schon am frühen Morgen war der Kai von einer nach Hun⸗ derten zählenden Menſchenmenge belebt, die auf⸗ merkſam die Motorjacht betrachteten, deren ſchlanker Rumpf in großcn Goldbuchſtaben den Namen„Sil⸗ berwelle“ zeigt. Nomen est omen. Es war nicht müßige Nengierde, die alle dieſe Menſchen ſo früh auf die Beine gebracht hat. Sie alle ſind mehr oder weniger an dem glück⸗ lichen Ausgang dieſer Expedition intereſſiert. Die ſchnittige Hochſeejacht, die ſich leiſe auf den Wellen wiegt, iſt zum Träger der Wünſche und Hoffnungen Tauſender geworden. Auf Deck herrſcht ein lebhaftes Treiben. Die letz⸗ ten Vorbereitungen zur Ausfahrt werden getroffen. Die kleine Schiffsmannſchaft ſteht an der Reling und tauſcht mit den Zurückbleibenden die letzten Worte aus. 1 Plötzlich kommt Bewegung in die Menge. Auf der Kommandobrücke der„Silberwelle“ wer⸗ den zwei Männer ſichtbar. Beide in ſchneeweißer Uniform. Der ältere iſt dͤer, vielen Bewohnern un⸗ ſerer Stadt bekannte, Kapitän Webb, ein alter, in vielen Stürmen bewährter Seemann. In ſeinem Begleiter, der von der Menge mit begeiſterten Rufen begrüßt wird, erkennen wir Mr. George Clayton. Der berühmte Ingenieur tritt an die Brüſtung und hebt die Hand an die Mütze. Dann wendet er ſich zum Kapitän Webb. Die Sirene der Jacht ertönt. Die Menge bricht in begeiſterte Jubelrufe aus. Die Troſſen, mit denen die Jacht am Kai vertäut war, fallen klatſchend ins Waſſer. Wieder heult die Si⸗ rene. Die Schiffsſchraube ſetzt ſich in Bewegung. In ihren weißen Uniformen ſteht die Beſatzung der„Silberwelle“ an der Reling. Die Mützen flie⸗ gen von den Köpfen, und als ſich das Schiff langſam vom Kai löſt, ertönt ein dreimaliges donnerndes Hurra, in das die Menge begeiſtert einſtimmt. Uns bleibt nichts zu tun, als den Schatzgräbern viel Glück zu ihrer Unternehmung zu wünſchen. Mögen ſie finden, wonach vor ihnen ſchon viele an⸗ dere vergeblich geſucht haben! Wir werden den Le⸗ ſern unſeres Blattes von dem weiteren Verlauf der Expedition berichten“. Wenn ich's nicht ſelbſt geleſen hätte, ich würde es nicht geglaubt haben! Aber gute Kenner der ameri⸗ kaniſchen Verhältniſſe haben mir oft erzählt, daß „drüben“ nichts unmöglich ſei. Die Amerikaner ſind in vielen Dingen naiv wie kleine Jungens. Geheim⸗ nisvolle Abenteuer, romantiſche Gewinnchaneen, Märchen, überirdiſche Kräfte in den ſtrenglinigen, nüchternen, techniſchen Alltag hineingetragen,— das brauchen ſie zum Ausgleich für den harten Arbeits⸗ tag. Und haben ſie es gefunden, laſſen ſie es ſich auch was koſten. Die Gepflogenheit, Geſellſchaften zur Ausbeu⸗ tung irgendwelcher Beſitztümer im Monde zu grün⸗ den, deren Aktien von 1, 2 oder 5 Dollar unter Freunden, Bekannten und Verwandten vertrieben werden und mit denen lebhaft pekuliert wird, iſt ſo bekannt, daß ich hier wohl nicht eingehender darüber ſchreiben muß. George Clayton kannte ſeine Lands⸗ leute gut! Er gab ihrer verſpielten Phantaſie das, was ſie brauchte. Auch unſer zweiter Mechaniker und Tankſtellen⸗ inhaber im Dorfe laſen den Bericht über die Aus⸗ fahrt„ihres Schiffes“ mit atemloſer Spannung und allen Anzeichen ehrlichen Vertrauens. Ich aber ſtellte mich am Abend dieſes Tages in meinem Zimmer vor den Spiegel, ſah mir uner⸗ ſchrocken und ohne die geringſte Scham in die eige⸗ Rennlahrer Campbelis Schalzoräberdbenfeuer aut ropischer Insel/ Ein Taisachenberidi von Cari Peſersen —————— ͤ——“—ß——— nen Augen und rief laut und vernehmlich:„Ich bin der dümmſte Narr auf der Welt!“ Mich plagen keizerische Gedanken Nach Major Segraves Tod ſchien es einige Zeit, als ob Malcolm Campbell in dem bekannten Auto⸗ ſportsmann und Motorbootfahrer Kaye Don ein neuer ernſtlicher Konkurrent erſtanden wäre. Kaue Don fuhr auf ſeinem 5 Liter 12⸗Zylinder Sunbeam auf der Brooklandsbahn fünf neue Weltrekorde über längere Strecken. Nach Campbells Rekordfahrt ließ ſich Kaye Don in London einen 4000 PS Sunbeam montieren, einen Wagen, der verſprach, alles was bisher möglich erſchienen war, in den Schatten zu ſtellen. Dieſes Ungehener koſtete die kleine Summe von 25000 Pfund. Doch ſchon die Trainingsfahrten beſtätigten Campbells alte Theorie, daß für die Schnelligkeit die Zahl der Ps nicht allein ausſchlag⸗ gebend iſt. Nach mehrwöchigen Verſuchen gab Kaye Don es ſchließlich auf, Campbells Weltrekord zu brechen, denn mehr als 292 Stundenkilometer gab ſein 4000 Ps Rieſenwagen nicht her. Mit dieſer Ge⸗ ſchwindigkeit konnte er zwar den Brooklandsrekord halten, aber keinen Angriff auf den Weltrekord über einen Kilometer wagen, den Campbell ſelbſt ein Jahr ſpäter mit 408,686 Stundenkilometer hinter ſich ließ. Im Winter 1931/32 wurden die Berichte, die ich aus Deutſchland las, immer undurchſichtiger und be⸗ unruhigender. Ueber ſechs Jahre war ich nun ſchon in England und hatte die Heimat während dieſer Zeit nur bei einem kurzen Urlaub wiedergeſehen. Jetzt begann mich immer ſtärker die Ungeduld zu plagen, immer mehr ſehnte ich mich danach, nach Deutſchland zurückzukehren. Ich hatte mir in den Jahren meiner Tätigkeit bei Campbell genügend Geld geſpart, um davon, wenn ich nach Hamburg zurück⸗ gekehrt, einen Garagenbetrieb zu kaufen oder mich als ſelbſtändiger Automobilhändler niederzulaſſen. Auch meine Eltern— mein Vater war nun ſchon ſeit zwei Jahren penſioniert— forderten immer dringlicher meine Rückkehr. Doch immer gab es Zwiſchenfälle, die mich meine Heimreiſe hinaus⸗ ſchieben ließ. Als im Frühjahr 1932 Campbell ſein großes Ziel, die 400⸗Kilometer⸗Grenze, erreicht hatte, hofften wir, daß er nun endlich dieſen Rekordwahnſinn aufgeben würde. Er hatte nun beinen ernſthaften Konkurren⸗ ten mehr, niemand war da, der ihm die Siegespalme ſtreitig machen konnte. Und doch,— ſogar ſein eigener Rekord ließ Campbell keine Ruhe! Als nächſtes Ziel ſchwebten ihm 425 Stundenkilometer vor. Wieder wurde ein ganzes Jahr lang am„Blauen Vogel“ ge⸗ arbeitet, probiert, berechnet, umkonſtruiert. Wieder grübelten die tüchtigſten, erfahrenſten Ingenieure, um den Wagen umzubauen, damit auch der letzte Reſt aller Möglichkeiten aus ihm herauszuholen ſei. 112 Meter in der Sekunde! Der menſchliche Ver⸗ ſtand kann ſich kaum eine klare Vorſtellung davon machen, was eine ſolche Geſchwindigkeit eigentlich iſt. Selbſt ein Menſch mit außergewöhnlicher ſchnel⸗ ler Auffaſſungsgabe braucht mindeſtens 2 Zehntel Sekunden, um auf einen Vorgang des täglichen Le⸗ bens zu reagieren. Dieſe 2 Zehntel Sekunden, die man mit einem wiſſenſchaftlichen Fachausdruck als die„Schreckſekunde“ zu bezeichnen pflegt, gilt im all⸗ gemeinen als die geringſte Einheit der Aufnahme⸗ ſchnelligkeit des menſchlichen Hirns. Um bei einer jäh auftauchenden Gefahr, z. B. beim Autofahren, einem plötzlichen Hindernis Vorſichtsmaßregeln ent⸗ gegenzuſetzen, braucht das menſchliche Hirn dieſe „Schreckſekunde“, bis überhaupt die Gefahr be⸗ wußt geworden iſt. Dann erſt kann an Gegenmaß⸗ regeln gedacht werden und entſprechend reagiert werden. Fortſetzung ſolgt. ————————————————————————————————————————— —— 16 Wohnungen mit—3 Zimmern, 25 Wohnungen mit—6 Zimmern und 4 Wohnungen mit 7 und mehr Zimmern. Es wurden 22 neue Wohngebäude von privaten Bauherren, und zwar Kleinhäuſer mit —2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen er⸗ ſtellt. Für fünf Neubauten, die zuſammen fünf Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilſe bewilligt. Außerdem wurde ein Reichszuſchuß für 14 Umbanten, welche 21 Wohnungen ergaben, be⸗ willigt. *u* Der Mannheimer Männergeſaugverein 1858 E. V. hielt im Vereinslokal Stammhaus Eichbaum eine Mitgliederrerſammlung ab, die von dem Vereinsführer Pg. Reichert geleitet wurde. Aus dem Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht ging hervor, daß der Verein einen großen Zugang von Mitglie⸗ dern zu verzeichnen hatte und der Kaſſenbeſtand gang beſonders gut iſt. Die von dem Vereinsführer be⸗ kanntgegebenen neuen Satzungen wurden von ſämt⸗ lichen Mitgliedern angenommen. Der erneut ge⸗ wählte Vereinsführer Pg. Reichert ernannte fol⸗ gende Mitglieder zu Amtswaltern: Stellvertretender Führer Kühner, Kaſſenwart Fritz Stellrecht, Schriftwart Herm. Breitinger, Wilh. Gehrig, Vergnügungsobmann Emil Dörr, Rechnungsprüfer Joſef Daniel, Karl März. Weiterhin gab der Vereinsführer bekannt, daß er den auf dem Gebiete der Muſik und des Chorgeſanges beſonders verdien⸗ ten und hervorragenden Chormeiſtex und Tonſchöpfer Emil Landhäußer verpflichtet hat. Die regel⸗ mäßige Singſtunde findet Mittwochs abends pünkt⸗ lich 20.30 Uhr im Vereinslokal Stammhaus Eich⸗ baum ſtatt. Die ſehr harmoniſch verlaufene Ver⸗ ſammlung wurde von dem Vereinsführer mit einem dreifachen Sieg Heill auf den ehrwürdigen Reichs⸗ präſidenten, auf unſeren genialen Führer und Volks⸗ kanzler und das deutſche Lied geſchloſſen. u Im Kriegerverein Feudenheim ſprach am Samstagabend im Saale des Gaſthauſes„zum Bad. Hof“ Lehramtsaſſeſſor Willi Ruf aus Feudenheim, der ſchon mehrere Jahre in Windhuk als Lehrer tätig iſt und gegenwärtig auf Urlaub hier weilt, über„Land und Leute in unſerer frühe⸗ ren Kolonie Südweſt“. In feſſeluder Weiſe ſchilderte, durch Lichtbilder erläutert, der Redner das Leben und Treiben in der Kolonie, beſonders be⸗ tonend, daß die Deutſchen, die 40 v. H. ausmachen, der alten Heimat die Treue halten. Ebenſo wollten die Eingeborenen wieder Deutſche werden. Der ſtell⸗ vertretende Vorſitzende des Kolonialbundes und der Kolonialgeſellſchaft, Herr Dick⸗Ludwigshafen, der 36 Jahre drüben wirkte, beſtätigte das Gehörte und Geſehene. Er betonte, daß es der Wunſch eines jeden Deutſchen ſei, daß wir unſere Kolonien wieder erhal⸗ ten, und forderte die Anweſenden auf, Mitglied der Kolonialggeſellſchaft zu werden. Vereinsführer Ed. Bohrmann dankte den beiden Rednern und ſchloß den ſchön verlaufenen Abend mit einem Sieg Heil! auf unſeren Reichspräſidenten und den Volkskanzler Adolf Hitler. Hieran ſchloß ſich der gemeinſame Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. Eine kleine Ausſtellung ſand viel Beachtung. u* Der zehute 112er⸗Tag vereinigt am 7. und d. Juli in Raſtatt alle ehemaligen Angehörigen des früheren 4. Bad. Inf.⸗Regts.„Prinz Wilhelm“ Nr. 112 und der Erſatzformationen. Die alte Garniſon⸗ ſtadt Raſtatt, in die vor 70 Jahren das Regiment ver⸗ legt wurde, bietet mit ihren Sehenswürdigkeiten allen Teilnehmern frohe Stunden. Kein alter 112er darf fehlen. Von Mannheim wird ein Sonderzug mit erheblicher Fahrpreisermäßigung geführt. Da bis Mitte April dem feſtgebenden Verein in Raſtatt die Teilnehmerzahl zu melden iſt, wird gebeten, um⸗ gehend Kamerad E. Zimpfer, Käfertalerſtr. 85, der zu jeder weiteren Auskunft gerne bereit iſt, mitzu⸗ teilen, wer und mit wieviel Perſonen(auch Ange⸗ hörigen) an dieſer Wiederſehensfeier teilnimmt. ** Eingeſtürzies Mauerwerk beanſpruchte in der vergangenen Nacht die Hilfeleiſtung der Wache II der Berufsfeuerwehr in den Anweſen Adlerſtraße 29731 in Neckarau. Durch Abſtützen und Abtragen wurde eine weitere Gefahr beſeitigt. ** Ein Holzſchuppen geriet geſtern nachmittag bei der Fä. M. Marum G. m. b. H. in der Rhenania⸗ ſtraße in Rheinau aus bisher nicht ermittelter Ur⸗ ſache in Brand. Die um.27 Uhr gerufene Wache II der Berufsfeuerwehr löſchte den Brand mit einer Schlauchleitung. a* Der Verkäuſer eines Grundſtückes muß die Wertzuwachsſtener zahlen. Es kommt indeſſen oft vor, daß der Käufer zahlt, der zwar für die Steuer bis zum Betrage von 15 v. H. des Kaufpreiſes haftet und in dieſer Höhe grundſätzlich in Anſpruch genom⸗ men wird, ſofern die Steuer vom Verkäufer wegen Unpfändbarkeit nicht beigetrieben werden kann. Für den Käufer empfiehlt es ſich daher, vor der vollen Auszahlung des Kauſpreiſes ſich darüber Klarheit zi verſchaffen, ob der Verkäuſer die Wertzuwachsſteuer gezahlt oder ſichergeſtellt hat. Gegebenenfalls wird der Käufer einen Betrag in Höhe der Haftſumme, alſo 15 v. H. des Kaufpreiſes, aus der Kaufpreis⸗ zahlung beim Notar ſolange hinterlegen, bis die Wertzuwachsſteuerfrage in Oroͤnung gebracht worden iſt. Auf dieſe Weiſe kann der Käufer Aeger und Schaden von ſich abwenden. SSS 8 9 8 4. Seite/ Nummer 162 ———— ——— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Moutag, 9. April 1934 Laſſet die Blumen ſtehn Im Waldpark blühen wieder die Anemonen und die Sternhyazinthen. Leider haben alle Ermahnungen, die Blumen nicht zu pflücken, wenig Erfolg. Sah man doch am geſtrigen Sonntag wieder ſehr viele Spaziergänger, die es nicht laſſen konnten, einen Blumenſtrauß mit nach Hauſe zu nehmen. Aber nicht nur das: man fand am Wegrand viele weggeworfenen Blüten, derer man ſich entledigte, nachdem ſie nicht mehr friſch genug waren. Nur zu häufig konnte man beobachten, daß Erwachſene beim Blumenpflücken alle anderen Blüten ringsum zertraten. Daß man bewußt etwas Verbotenes tat, ging ſchon daraus hervor, daß die Freyler ſich ſchleunigſt aus dem Staube machten, wenn ein Parkaufſeher ſichtbar wurde. Für den Maſſenbetrieb, der geſtern in den Anlagen herrſchte, genügte allerdings nicht die Aufſicht, denn der Parkſchütze konnte mit ſeinen Helfern auch nicht gleichzeitig überall ſein. Viele Spaziergänger haben verſucht, die Blumenfrevler auf ihr geſetzwidriges Verhalten aufmerkſam zu machen. Leider aber mit wenig Erfolg, denn meiſt gab es noch freche Antworten. In einem Falle wäre ein Mann beinahe handgreiflich geworden. Nicht oft genug muß darauf hingewieſen werden, daß die Sternhyazinthen durch Geſetz ge⸗ ſchützt ſind und daß das Abpflücken und das Aus⸗ graben der Pflanze ſtreng beſtraft wird. Darüber hinaus ſollte ſich jeder einſichtsvolle Park⸗ beſucher ſagen, daß der Waldpark Allgemein⸗ gut iſt und jeder ein Anrecht darauf hat, die An⸗ lagen ſo vorzufinden, wie ſie die Natur darbietet. Wenn jeder Spaziergänger ſich ein Blumenſträußchen pflücken würde, wäre bald keine Blume im Waldpark mehr zu ſehen. Darum: Laſſet die Blumen ſteh'n und den Strauch Andere, die vorübergeh'n, freuen ſich auch! Tanzſchule Weinlein in neuen Räumen Herr K. R. Weinlein, der bekannte Lehrer und Turniertänzer, der bisher mit Fräulein Schmid⸗ konz zuſammenarbeitete, hat ſich jetzt ſelbſtändig ge⸗ macht und in den Räumen der früheren Tanzſchule Heinrichsdorff in P 1 eine eigene Schule eröff⸗ net, die am Samstag feierlich eingeweiht wurde. Die Wände erſtrahlen in hellem Licht von zahlloſen Lam⸗ pen. Das Bleu der fein gemuſterten Tapete leuchtet zwiſchen der cremeſarbenen Täfelung. Tiefhängende Spiegel geben den Paaren Gelegenheit, ihre Haltung zu korrigieren. Es waren verſchiedene mit Stand und Titel erſchienen, aber vor allem, was doch die⸗ Hauptſache bleibt, viel Jugend und ſchöne junge Damen, deren Toiletten ſeit den Faſchingsbällen Modefortſchritte gemacht hatten. Herr Weinlein begrüßte, erinnerte an die nicht unwichtigen Erziehungsaufgaben, die dem Tanzlehrerberuf zukommen, ſprach von deutſchen Tanzformen und ihrer Kultivierung und ließ zum Schluß die ihm beſonders am Herzen liegende ſportliche Durchbildung hochleben. Frau Hinz gab einige Proben ihrer Geſangskunſt zum beſten, die mit Beifall empfangen wurden. Einige Schülerpaare, wie Bluß⸗Heym und Scheidt⸗ May, zeigten die ſtilvolle Getragenheit des gepfleg⸗ ten Tangos. Fräulein Stuhl entpuppte ſich mit Herrn Nos als Profeſſionaltanzpaar Vertreter von den Kurſen der Leſſingſchule. der Tulla⸗Oberrealſchule und Herr Scheidt von den Turniertänzern dank⸗ ten für die ihnen zuteil gewordene Förderung. Schließlich begrüßte Tanzlehrer Lamade den neuen Kollegen in den Reihen des Tanzlehrerein⸗ heitsverbandes und ſprach einige Worte über die Verdienſte der ſportlichen Repräſentation und der Jugenderziehung, die Herr Weinlein ſich erworben Vat und wünſchte ihm in den neuen Räumen alles Gute. Damit war der offizielle Teil erledigt. Das Motto des Abends war„Tanzen und taatzen laſſen“. Die Kapelle Klein ſpielte ohne Klavier unver⸗ droſſen, dank dem vorzüglichen Akkordeon in beſter uhythmiſcher Form. Es wurde noch ſehr gemütlich. Blüten⸗ und Vorofeſt im Pfalzbau Eine Frühlingsfahrt nach blühenden ſer⸗ nen Küſten an Bord eines Lloyd⸗Dampfers unter⸗ nahmen die Gäſte des Pfalzbaukaffees am Samstag abend. Als Schiffskajüte erſter Güte war der Konzertſaal aufgemacht. Wimpel der das Meer befahrenden Völker wehten über den Köpfen der „Seereiſenden“. Bilder an den Wänden verſtärkten den Zauber. Auf den numerierten Tiſchen lagen Karten mit Anſichten des Dampfers. Wer einem Freund oder einer Freundin im Saal gereimte oder ungereimte Grüße ſenden wollte, gab ſie bei der Bordpoſt auf, die für die Beförderung nicht einmal eine Gebühr verlangte. Wenn man den Abſtieg nach dem Untergrundwaſſerraum nicht ſcheute, konnte man aus den dortigen„Heizkeſſeln“ ſich die nötige Be⸗ triebswärme mit Bierkrügen beſchaffen. Gelüſtete es aber jemand, an„Land“ zu gehen, ſo verſetzte ihn die Ausſchmückung der Wandelgänge, des oberen Umgangs, des Kaffees und der Lauben in eine lachende Blütenlandſchaft. Heinrich Bornhofen, unſer bewährter Mannheimer Bühnenmaler, hatte die ſinnvolle Ausſtattung betreut. Damit die Schiffsgeſellſchaft recht ins Schaukeln kam, ſpielten vier Kapellen auf. Balbach ſtellte die Bordorcheſter; Ufermann lockte im Kaffee⸗ raum zum Ufer der Pfalz, deren Wappen die Wände zierten. Die Jugend„walzte“ auf deutſch und auf engliſch. Zwiſchen den allgemeinen Tänzen gabs eine ſoliſtiſche Einlage. Der heimiſche Tanzmeiſter Brenkert und ſeine ſchlanke Partnerin, Frl. Setdel, führten einen vornehmen Tango und einen beſchwingten Foxtrott vollendet vor. Als Ka⸗ pitän tat Willi Dittmer ſein Beſtes, um in Wort und Lied die Stimmung anzuregen. Die Schlager⸗ geſänge, die er und ſeine Gefährtin Hilde Heyne, Dieſe als Schiffsjunge und weiblicher Huſar, vor⸗ trugen, wurden von den Schiffsgäſten mit kernigen „Ahois“ begleitet. Auf den Höhepunkt ſtieg der Frohſinn, als oͤͤie Bordſpiele begannen. Das Tauziehen von acht ſtarken Männern ſah ſich ſehr luſtig an. Zum Kreiſchen war es, als die Vertrete⸗ rinnen des angeblich ſchwachen Geſchlechts bei der gleichen ſportlichen Uebung neue Wege zu Kraft und Schönheit wieſen. Die vorher ausgezogenen Stöckelſchuhe der ſiegreichen„Mannſchaft“ wurden von begeiſterten Jünglingen in die Luft geworfen Sehr viele Ludwigshafener und Mannheimer„mach⸗ ten es den Schwalben nach“ und bauten ſich hier ein Neſt für einige gemütliche Stunden. Viele waren es auch, die erſt beim Vogelzwitſchern die Heimreiſe antraten— diesmal zu Lande—5 finden. Tauſende wollen ſiedeln Der Drang zur eigenen Scholle wird auch in Mannheim immer ſtärker Wir machten einen Gang zum Arbeitsamt, weil wir wußten, daß dort irgendwo die Mannheimer Siedlungswilligen beraten werden. Da tags zuvor in der Preſſe Mitteilungen über neue Siedlungspläne erſchienen, nahm es uns nicht wunder, vor dem Büro ſchon viele Wartende vorzu⸗ Noch war geraume Zeit bis zu der um 10 Uhr beginnenden Sprechſtunde und ſchon ſtanden etwa 20 bis 30 Perſonen, Männer und Frauen, dort. Wir geſellten uns dazu. Fragen und Erzählen ging hin und her. Es war ſo aufſchlußreich, daß wir bald ganz ergiebigen Einblick in den„Betrieb“ be⸗ kamen. Einer der Wartenden, der, wie er angab, be⸗ reits ſeit zwei Jahren ſich zur Siedlung angemeldet hat, konnte beſonders erſchöpfende Auskunft geben. Er hält ſich mit ſeiner Nachfrage an einen ganz be⸗ ſtimmten Turnus. Jeden zweiten Freitag im Monat ſteht er da und hofft, daß endlich einmal ſein Wunſch in Erfüllung geht. Als Kaufmann iſt er ſchon ſeit Jahren arbeits⸗ los und hauſt mit Frau und mehreren Kindern in einer erbärmlichen Wohnung. Wohl hat er einen Kleingarten, an dem er mit all der Liebe hängt, die er ſich, aus einem Bauernhof entſtammend, auch in der Stadt für den Boden be⸗ wahrt hat. Aber der Nutzungswert des Gartens, in ideeller und wirtſchaftlicher Hinſicht, kann von ihm gar nicht erſchöpft werden, weil das Grundſtück weit vor der Stadt liegt. Er meinte:„Man ſollte halt gleich dabei wohnen können!“ Ein einfaches Siedler⸗ haus mit geſunden Wohnräumen und einem ganz großen Garten dabei, das iſt ſein Wunſch. Wenn der ſich erfüllen ließe, da wollte er ſchon bald von der öffentlichen Unterſtützung loskommen. Bei geringer finanzieller Belaſtung durch das Haus und hinzu die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten einer beſchei⸗ denen Siedlerſcholle würde er ganz gut mit einem kleinen Bareinkommen aus Nebenverdienſt oder Kurzarbeit zurechtkommen und ſogar wieder mit der Zeit ſeine Lage wirtſchaftlich verbeſſern können. Damit waren wir ſchon im vollen Zuge des Fra⸗ gens an die andern. Warum ſie ſiedeln wollen? Faſt keiner unterſchied ſich darin in ſeiner Auffaſſung von dem andern. Bei allen ſteht der Wunſch voran, aus der Enge und Dürftigkeit der Stadtwohnung heraus⸗ zukommen. In erſter Linie ſieht alſo jeder in der Siedlung die beſſere und billigere Wohnungsmög⸗ lichkeit. Eigentlich ſollte aber der Boden, die Siedlerſcholle, das Primäre ſein, denn die Erleich⸗ terungen, die alle draußen am Stadtrande erwarten, ſind in der Fruchtbarkeit des Bodens gegründet. Aber nun kann man ja keinem der Stadtflüchtigen gram ſein über ihre oft noch unzulängliché Sied⸗ lungsauffaſſung. Die meiſten haben ein Menſchen⸗ alter lang nur Aſphalt und Steine um ſich geſehen. Sie müſſen halt dann draußen in der Siedlung ſich erſt zu einer oͤem Boden verbundenen Daſeinsauffaſ⸗ ſung durchringen. Dann wird allen auch die wahre Größe und überragende Bedeutung der uns vom Führer gegebenen Erkenntniſſe über den Wert der Scholle offenbar. Des wirklichen Zweckes aller Siedlungsmaß⸗ nahmen faſt unbewußt, drängt es aber alle, die um uns herum ſtanden und inzwiſchen auch abgefertigt wurden, in ihrem innerſten Wollen zum Boden hin. Und wie viele ſind es noch in unſerer Stadt! Gerade kam wieder eine Frau heraus und ſagte ganz ent⸗ mutigt: „Wir ſtehen halt ſo ungefähr an 3000. Stelle. Wohl ſind hinter uns noch tauſend und vorher ſind es nicht weniger, denn bei den etwa 800 Siedlungen um Mannheim herum ſind etwa 1800 bis 1900 Meldungen berückſichtigt.“ Und was dies alles für Volksgenoſſen ſind, die ſiedeln wollen! Ein großer Teil ſind Kinderreiche und die meiſten von ihnen waren Frontkämpfer. Sie erhoffen ſich in der Siedlung den Dank dafür, daß ſie unter Einſatz von Gut und Leben vor Jahren die Kriegsfurie von unſerer Heimat abwehrten. Viele ſind erwerbslos und wieder andere ſind Kurzarbeiter oder gar Vollbeſchäftigte. Arbeiter des Geiſtes und der Hand ſtehen nebeneinander— ſie alle wollen ſiedeln, um dem Moloch Stadt zu entrinnen. Eine wahre Volksbewegung iſt daraus geworden. Nur zu deutlich zeigt ſich darin der revolutionäre Geiſt unſeres neuen Deutſchland. Die Menſchen der Stadt beginnen die in liberaliſtiſcher Gewiſſenloſigkeit zwi⸗ ſchen Steinen und Aſphalt zuſammengeballten Elends⸗ quartiere zu fliehen. Zukünftige Stadtplanung wird dieſem Beſtreben Rechnung tragen müſſen. Die um unſere Stadt herum entſtandenen neuen Siedlungs⸗ räume dürfen aber erſt der Anſang ſein zu einer weiträumigen Auflockerung des Stadtbildes in die umgebende Landſchaft hinaus. Ganz ſo einfach, wie es da der eine Arbeiter aus unſerer Geſellſchaft im Arbeitsamt ſich dachte, wird es natürlich nicht gehen. Er meinte:„Warum baut man da draußen bei Viernheim nicht ein neues Dorf?“ oder „Laßt von uns in jedem Dorf um Mannheim herum eine Anzahl in einem Häuschen mit etwas Land dabei Aufnahme finden, gerne wollten wir dann in der Fabrik mit 3 bis 4 Arbeitstagen zufrieden ſein und wie mancher andere könnte dabei noch mit zu einem Arbeits⸗ platz kommen!“ So war die Meinung dieſes Volksgenoſſen. Viel⸗ leicht iſt er damit ſogar auf einem gangbaren Weg. Dann erzählte noch der eine und andere von ſeinen beſonderen Siedlungswünſchen, die ihn zur Bera⸗ tungsſtelle führten. Da war einer, der von Haus aus Landͤwirt iſt. Er wollte wiſſen, wie und wo er zu einer bäuerlichen Vollſiedlung kommt. Als er„ver⸗ arztet“ zurückkam, konnte er uns verraten, daß er ſich mit ſeinem Anliegen an die Siedlerberatungs⸗ ſtelle bei der Bauernkammer in Karlsruhe zu wenden habe. Ein anderer wieder, der in der erſten Nach⸗ kriegszeit aus einem Odenwalddorf nach Mann⸗ heim gekommen war, weil er hier in einer Maſchinenfabrik Arbeit gefunden hatte, will nun wieder zurück, um in der Heimat ſein Erbteil an Grund und Boden zu übernehmen. Er will alſo ausſiedeln und braucht ein Darlehen, um daheim auf ſeiner Scholle mit dem Aufbau einer kleinen Bauern⸗ wirtſchaft zu beginnen. Befriedigt geht er ſpäter weg, denn er weiß, daß er durch einen entſprechenden An⸗ trag über die Verwaltung der Stadt Ausſicht hat, einige Mittel zu erhalten. Dann war eine Mutter da mit ihrem Sohn, der aus einem auswärtigen Arbeitsdienſtlager zurück⸗ gekommen war. Sie wollte über einen gangbaren Ausweg Auskunft haben, der für ihren Jungen über eine zweckmäßige Schulung zur Siedlung führt. Mit dem Beſcheide, erſt mit der Landhilfe zu beginnen und dann ſpäter in einer anerkannten Siedlerſchule Aufnahme zu ſuchen, ſind beide zuverſichtlich fort⸗ gegangen. Auch auswärts wohnende Arbeiter, die in Mannheim in Arbeit ſtehen, waren da. Sie möchten gerne in der in Ausſicht ge⸗ nommenen Induſtrieſiedlung Berückſichtigung finden. Mit etwas Enttäuſchung mußten ſie als Beſcheid die Auskunft hinnehmen, daß man hier in der Stadt ihnen nicht zu einer Siedlung verhelfen werde, wenn es für ſie auch noch ſo angenehm wäre, näher bei der Arbeitsſtelle zu wohnen. Sie ſollen in ihrer Wohngemeinde ſiedeln, weil ſie ja damit gleich an der Stelle ihre Heimſtatt ſinden, zu der man die Menſchen aus der Stadt herausführen will. Einige andere, die gerne jedem davon erzählten, daß ſie ſelbſt Geld zum Bauen eines Eigenheimes hütten, wenn es auch nicht ganz reicht, holten ſich den Rat, daß ſie für die eytl. Reſtfinanzierung aus Reichs⸗ mitteln bei einer ſtädtiſchen Stelle einen Antrag ſtellen können. So waren vielſeitig und wechſelvoll die Eindrücke, die wir bei den wartenden Siedlungswilligen in uns aufgenommen haben. Wir teilen ihre Freude darüber, daß ſie hier eine Stelle wiſſen, von der ſie in all ihren Siedlungsnöten beraten werden. Auch wurde uns dabei bewußt, daß die gründliche Förde⸗ rung der Siedlungsmaßnahmen Arbeitsbeſchaffung im wahrſten Sinne iſt, denn:„Siedlung ſchafft Ar⸗ beit und Arbeit gibt Brot!“ bg. Dex Genlcltas GERICHTSBERICHTE AUS NAH UNDO FERN Ein Einbrecher vor dem Sondergericht Auf drei Jahre Zuchthaus lautete das Ur⸗ teil gegen den Arbeiter Emil Kirn aus Offenburg, zugleich wurde gegen ihn die Sicherungsver⸗ wahrung ausgeſprochen. Im November v. J. war der Angeklagte erſt nach Verbüßung einer Strafe von 3 Jahren 2 Monaten Zuchthaus in Freiheit geſetzt worden. Es gelang ihm in Karlsruhe als Samm⸗ ler für die Winterhilfe beſchäftigt zu werden. Mit einer Armbinde und dem Parteiabzeichen ver⸗ ſehen, das er aber unberechtigerweiſe trug, kam er am 7. November v. J. in das Moningerbräu und be⸗ hauptete nach kurzem Verweilen in der Wirtſchaft, eine goldene Damenuhr auf dem Boden geſunden zu haben. Die Uhr ſtammte aus einem Manſardendieb⸗ ſtahl, bei dem zugleich eine goldene Broſche und ein Geldbeutel mit etwa 8 Mk. geraubt wurde. Am 30. Dezember, dem Tage des Einbruchs, hatte ein 13jähriges Mädchen einen Mann mit einer Winterhilfsbinde aus dem Hauſe Weſtendſtraße 21, in dem der Diebſtahl erfolgte, kommen ſehen, in dem er aber nicht geſammelt hatte. Das Mäoͤchen will den angeblichen„Finder“ der Uhr am Gang und der Stimme wiedererkennen, der ſie aufmerkſam mit Heil Hitler grüßte. Der Angeklagte iſt aus einem Gelegenheitsdieb mit über einem Dutzend Vorſtrafen mit der Zeit zu einem Gewohnheitsdieb geworden, der außer der letzten Zuchthausſtrafe ſchon einmal 2 Jahre Zuchthaus verbüßt hat. Staatsanwalt und Gericht kamen zu der Ueberzeu⸗ gung, daß nur der Angeklagte den Einbruch beging und er aus irgendeinem Grund— wohl aus Angſt vor Strafe— das Finden der Uhr im Moninger markiert hat. Möglicherweiſe konnte er auch die Uhr nicht loswerden. Der Z22jährige Inſtallateur Friedrich Pfitzer aus Freiburg iſt wegen Verbreitung der ſchweizeri⸗ ſchen kommuniſtiſchen Zeitung„Rote Poſt“ ange⸗ klagt. Er kaufte zehn Exemplare dieſer Zeitung, will ſie aber verbrannt haben. Er erhielt eine Gefängnis⸗ ſtrafe von acht Monaten. Eugen Dudenhöfer aus Godramſtein war mit dem Beſchluß des Fürſorgeamts Karlsruhe, das ihm ſeitens des Winterhilfswerkes die Kohlenkarte ver⸗ weigerte, unzufrieden. Er erging ſich deshalb in dummen Redensarten über die Zuſtände in Ruß⸗ land und in Deutſchland, was ihm durch das Son⸗ dergericht eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten eintrug. * Der Mann, der 38 Kraſtwagen plünderte * Stuttgart, 9. April. Der 2jährige Chauffeur J. aus Ketſch bei Mannbeim, der ſeit 1930 in Stuttgart wohnte und vom Februar bis zum November 1933 erwerbslos war, führte bis zum September vorigen Jahres ein vollkommen ſtrafloſes Leben. Da machte er eines Tages als Aushilfs⸗Taxi⸗Chauffeur eine harmloſe Beobachtung, die ihn aus der Bahn warf. Ein Kraftſahrer, der den Schlüſſel zu ſeinem abgeſchloſ⸗ ſenen Wagen verloren hatte, bat ihn um leihweiſe Hergabe ſeines Zündkerzenſteckſchlüſſels. Als g. nun ſah, wie der Herrenfahrer mit Hilfe dieſes In⸗ ſtruments die Tür öffnete, erwachten mit einemmal in ihm verbrecheriſche Inſtinkte. Fortan ſchlich der junge Mann nächtlicherweile im Stuttgarter Stadtzentrum und in der Gegend /des Hauptbahnhofs herum und brach auf die beobach⸗ tete Weiſe faſt jede oder jede zweite Nacht ein Kraft⸗ wagen auf, um von dem, was die Eigentümer darin liegen hatten, mitzunehmen, ſoviel er tragen konnte. Er fuhr in dieſer Tätigkeit auch dann noch fort, als er im November wieder eine feſte Stellung gefun⸗ den hatte. Bis zu ſeiner Verhaftung Ende Dezember, alſo gerade in einem Vierteljahr, hatte er auf dieſe Art dreißig Kraftwagen, die er aufgebrochen hatte, und acht weitere, die nicht abgeſchloſſen gewe⸗ ſen waren, ausgeraubt. Er ſtahl Kleidungs⸗ ſtücke, Damentaſchen, Koffer, Pakete, Photoapparate, Lebensmittel und vieles andere mit einem Geſamt⸗ wert von rund 2000 Mark und richtete bei ſeinem gewaltſamen Vorgehen einen Sachſchaden von etwa 300 Mark an. Einen geſtohlenen Koffer mit ärzt⸗ lichen Inſtrumenten gab er dem Beſtohlenen als an⸗ geblich gefunden zurück, weil die Adreſſe daran war; viele andere Dinge verbrannte er in ſeinem Zim⸗ merofen, wo die Polizei noch entſprechende Aſchen⸗ reſte und ausgeglühte Kofferſchlöſſer fand. Faſt ein Drittel oͤer Beute wurde im Zimmer des jun⸗ gen Mannes und bei ſeinen Eltern, denen er manches geſchickt hatte, unverſehrt vorge⸗ funden. Vor der Großen Strafkammer wegen 30 ſchwe⸗ rer, vier verſuchter ſchwerer und acht einfacher Dieb⸗ ſtähle zur Verantwortung gezogen, machte der reſt⸗ los geſtändige Angeklagte hauptſächlich Notlage als Entſchuldigungsgrund geltend, die das Gericht jedoch höchſtens bis zum Antritt ſeiner Arbeit im Novem⸗ ber für vorliegend erachtete. Das Urteil lautete auf zwei Jahre Gefängnis; der Staatsan⸗ walt hatte oͤrei Jahre beantragt. zen Ueber die Aufnahme in den„Nationalſoziali⸗ ſtiſchen Deutſchen Frontkämpfer⸗Bund“ teilt das Lan⸗ desamt mit: Zahlreiche Anfragen und Aufnahme⸗ geſuche in den NSDFB veranlaſſen zu der Mittei⸗ lung, daß Aufnahmebedingungen in den nächſten Ta⸗ gen zu erwarten ſind. Einlaufende Aufnahmegeſuche werden ſofort behandelt und nach dem Poſtaufgabe⸗ ſtempel numeriert. Aufnahmegeſuche können auch unmittelbar an das Landesamt des NSDyB, Stutt⸗ gart⸗O, Ulrich⸗Straße 1, gerichtet werden. un Das Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment 257 begeht am 1. Juli eine Wiederſehensfeier in In⸗ lich(Rheinland). Bei dieſer Gelegenheit ſoll gleich⸗ zeitig ein Gedenkſtein für die Gefallenen des Regiments enthüllt werden. Nähere Einzelheiten über die Feier folgen. Alle Angehörigen des..R. Nr. 257 werdͤen gebeten, ihre Anſchriften dem Feſt⸗ ausſchuß z. Hd. des Kameraden Jaegers, Fülich, Lorsbeckerſtraße 1, umgehend mitzuteilen. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte untag, Mn&. Qpris 95& U w0. 40 V. 950 69 * Swomen. O nenex O nam decec οοα dedecm oNegen * Schnee æ Caupein aNeber K Sewütgr. Gvinastie.Os Sehe telenter ost massiger Suasuoes Sturmtzchet morqwess die pteue nie gea mit dem ennde. oie der cen Stauonen stenenden kaß- ien geden die Temperatur an oie Uinien verbinden arie mu gielchend aut Rceresnve umndereenneten tuaruck 2 —— Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt am Main vom 9. April: Das zentraleuropäiſche Tiefdruckgebiet verlagert ſich nur langſam oſtwärts. Wir lagen ſeither an ſeiner Oſtſeite im Bereich trockener Kontinentalluft, ſo daß ſich bisher keine nennenswerte Niederſchlagstätigkeit einſtellen konnte. Noch im Laufe des Montags werden wir jedoch in das von Weſten her heranziehende Regengebiet kom⸗ men. Das Aufkommen einer ausgeſprochen regneri⸗ ſchen Wetterlage iſt damit aber kaum wahrſcheinlich, wenn auch der Witterungscharakter unfreundlicher ſein wird. Vorausſage für Dienstag, 10. April Zeitweilig aufheiternd, doch überwiegend bewölkt und einzelue Regenfälle, bei weſtlichen bis nördlichen Winden Mittagstemperaturen um 10 Grad. Höchſttem poratur in Mannheim am 8. Aprit 2½ Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 9. April 7,3 Grad, heute früh 8 Uhr 7, Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Ayril F 1 9 Wein-Beael..] 0. 7. 8..U Negar-ese 6. 27. 8. 9. Ryeinſelden 1,98 1,980 1,95.97 1,94 Breiſach...92.88 0,91/0,94 0,90 Mannheim. 2,20 2,20 2,22/2,20 Kebl... 2,21/2,142,15/2,1002,12 Jagſtfeld. 0,560,5— 0,42 Maxau. 3,71/3,75 3,72/ 3,64 3,640/ Heilbronn 1,221.190—*5 Mannheim 2,342352,31/2.33 2,25 Plochingen. 0,160.14—.13 Raubb. 128,2 12121 10 Diedesheim. 0,79 0,750,78 0,70 Köln. 1,28 1725)121.211,10 * 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 162 Montag, 9. April 1934 .-Geſ. Heidelberg Süddeutſcher Rugbymeiſter Frankfurt 1880 unterliegt im Endipiel mit 15:0 parteiiſch, überſah aber einige Vorwürſe aund Abſeits. Die Vor dem Meiſterſchaftsſpiel ſand eine Begegnung der deiden Jugendmannſchaften von Heidelberg und Frankfurt ſtatt, das von der Heidelberger iſchaft ver⸗ dient mit:0 gewonnen wurde. Dic Gadſpiel hat gezeigt, daß man auf beiden Seiten über einen guten Nach⸗ wuchs verfügt. Im ganzen genommen waren die Heidel⸗ berger die ausgereiftere und beſſer zuſammenſpielende Mannſchaft. Man ſah zeitweiſe ſchöne Paßangriſſe der Läuferreihe, wobei Heidelberg einmal die Mallinie über⸗ ſchreiten konnte, ſo daß das nicht unintereſſante Treffen mit einem knappen aber verdienten Sieg der Heidelberger Mannſchaft mit:0 Punkten endete. Auf der gleichen Platzanlage des Frankfurter Turn⸗ vereins 1860 fand das Meiſterſchaſtst. ſſen zwiſchen dem Sportklub Frankfurt 1880, als Mainkreismeiſter und der Heidelberger Rudergeſellſchaft als Titelverteidiger ſtatt. Der Sieg der Ruderer in dieſer Höhe konnte noch bei Halbzeit nicht vorausgeſehen werden, denn während dieſer Zeit waren die Frankfurter den Gä⸗ ſten dͤurchaus ebenbürtig. Erſt in der zweiten Spielhälſte ließen die Frankfurter und beſonders nach dem Ausſcheiden von Bockenheimer nach, die Mannſchaft fiel gegen Schluß auseinander, ſo doß Erfolge des Gegners nicht ausbleiben konnten. Die Verſuche, die von der Heidelberger Mann⸗ ſchaft erzielt wurden, waren das Ergebnis typiſcher Rugby⸗ aktionen, die auf den laienhaften Beobachter ſicherlich pro⸗ pagierend einwirken mußten. Man ſtellte wieder einmol feſt was gute körperliche Form ausmacht. Die Spieler der RH waren in den letzten Wochen durch Spiele mit dem HRä ſehr eifrig bei der Vorbereitung. Ihr großer Erfolg war der Lohn diſziplinierten Fleißes. Franbfurt griff in der erſten Halbzgeit mit großem Un⸗ geſtüm an und zwang auch dem Gegner eine außerordent⸗ liche Arbeitsleiſtung ab, hatte aber mit ſeinen Läufer⸗ angrifſen, die nicht ſchnell genug woren und manchmal eine ſchematiſche Linie verrieten. kein Glück. In der zweiten Halbzeit wurde Franbſurt vom Gegner faſt vollſtändig eingeſchnürt. Die Mannſchaft hatte ſich zu ſehr verausgabt und konnte dem ſcharſen Tempo der Ru⸗ Herer nicht mehr ſtandhalten. Die Dreiviertelreihe ſtand dem Gegner in bezug auf präziſes und durchdachtes Paß⸗ ſpiel, das ſchöne Leiſtungen der Engler— Schölch— Som⸗ mer— Kocher waren, merklich nach. Am beſten geſiel Flinſch durch ſeine Tritte, die der Mannſchaft Feldgewinn brachten. Beide Schlußſpieler waren in ausgezeichneter Verfaſſung, beſonders Kamm der manchen F. Angriff zum Stehen brachte. Schiedsrichter Wilken⸗Eintracht leitete un⸗ Zuſchauer, darunter auch ein beachtliches Heidelberger Kontingent, folgten dem Meiſterſchaftskampf mit ſtarkem Intereſſe. Nach dem Spiel überreichte der Führer des DRßỹB, Hermann Meiſter⸗Heidelberg der ſiegenden Mannſchaft den Lorbeerkranz des Meiſters; die Rudergeſellſchaft hatte ſich durch einen überlegen erkämpften Sieg das Anrecht zur Austragung der Meiſterſchaftsſchlußrunde gegen Nord⸗ deutſchband reoͤlich verdient und wir hoffen und wünſchen, daß es ihr in dieſem Jahre gelingt, die der einmal nach dem Süden zu bringen. e. Jußball im Reich Gau Oſtpreußen, Pokalſpiele: VſB Königsberg— Til⸗ ſiter SC:2; Maſovia Lyck— Pruſſia Samland Königsberg :4; Preußen Gumbinnen— Raſ. Pr. Königsberg:2; Hin⸗ denburg Allenſtein— Viktoria Elbing:0; Raſtenburger S— Gedania Danzig:7; BueV Danzig— Viktoria Allenſtein 10. 5 Gan Brandenburg: Tennis⸗Boruſſia— Hertha BSC (Pokalſpiel):1.— Geſellſchaftsſpiele: Spandauer SV Minerva 93:0; Norden Nordweſt— Polizei SV:1; Tas⸗ mania— Nördl. Spielvereinigung.2. Gau Schleſien: Komb. FV 02/Hertha— FV Vorwärts Breslau:2. Gan Sachſen: Polizei Chemnitz— Guts Muts Dresden :0; Wacker Leipzig— VſcB Glauchau:1; SC Planitz— 1. Vogtl. FE Plauen:0; Spogg Falkenſtein— SuBC Plauen 112. Gan Mitte: Spogg Erfurt— Sportfreunde Halle:4. Gau Nordmark: Vikt. Wilhelmsburg— Schwerin 03 812. Gau Niederſachſen: Hannover 96— BſB Peine:2. Weſtdeutſche Gaugruppen, Jugend⸗Opfertagsſpiele: Turu Düſſeldorf— Fortung Düſſeldorf:83; Rheyoter SB— Viktoria Rheydt•2; Preußen Krefeld— Homburger S :0; Union Hamborn— Duisburger SV:2; Meiderich 06 — ViB Ruhrort:3; ViB Remſcheid— Schwarzweiß Bar⸗ men:5; Boruſſia Gladbach— Odenkirchen 65/7:1; FV 69 Duisburg— Meidericher S:1; Arminia Bielefeld ViſB Bielefeld ausgefallen; Union Recklinghauſen— Spogg Herten:1; Viktorig— Sus Recklinghauſen:4; Münſter o8— Preußen Münſter:1; Fch Schwelm— Dec Hagen :2; SV Höntrop— MBV Linden:2; Germania Bochum — Bochum 22:1; Sportfr. 95— Alemannia Dort⸗ mun 28. Rund um den Motorſport Alnenfahrt unter deutſcher Leitung— 30 Paßſtraßen mit über 50000 Meter Geſamthöhe Nachdem der AC der Schweiz von der Organiſations⸗ leitung der Internationalen Alpenfahrt zurückgetreten iſt, hat der Deutſche Automobil⸗Club die Federführung über⸗ nommen. In Gemeinſchaft mit den an der Organiſation beteiligten ausländiſchen Clubs konnte die Ausſchreibung ſchon in faſt allen ihren Teilen feſtgelegt werden. Neben den bereits bekanntgegebenen Bedingungen, die verlangten Geſchwindigkeiten betreffend, liegt nun auch die genaue Streckenführung vor. Etwa 30 Paß⸗Straßen mit einer Geſamthöhe von weit über 50 000 Meter ſind während der ſechs Fahrtage zu überqueren. Berückſichtigt man ferner, daß die Teilnehmer noch zwei Bergprüfungen am Galibier(2556 Meter) und am Stilfſer Joch(2759 Meter) erledigen müſſen, daß die einzelnen Teilabſchnitte mit Zwiſchenkontrollen verſehen ſind und daß außerdem die verlangten Durchſchnit!sgeſchwindigkeiten erhebliche Anforderungen ſtellen, ſo darf man ſagen, daß die Alpen⸗ fahrt 1934 von Fahrer und Maſchinen letzten Einſatz ver⸗ langt. Es wird alſo eine hochwertige ſportliche Prüfung geben, die auch, ſoviel ſteht bereits feſt, eine ſehr ſtar ke internationale Beteiligung erhalten wird. Selbſtverſtändlich, daß die deutſche Induſtrie die Gelegenheit in ausgiebigem Maße wahrnehmen wird. Da⸗ neben zeigen beſonders Italien und England ſtarkes Jutereſſe. Aber auch die Schweiz, Frankreich uſw. werden ſich nicht ausſchließen. Die Wertung iſt inſofern neu, als jedem Einzelfahrer 1000, jeder Fabrikmannſchaft 3000 Punkte gutgeſchrieben werden, von denen die verwirkten Strafpunkte abzuziehen ſind. Bei den Bergprüfungen gibt es für je zehn Sekun⸗ den, um welche die vorgeſchriebene Fahrzeit überſchritten iſt, einen Straſpunkt, ebenſo für jede angefangene Minute zu früher bzw. zu ſpäter Durchfahrt bei den Tageskontrol⸗ len. Wird die Fahrzeit um mehr als eine Stunde über⸗ ſchritten, ſcheidet der Bewerber aus. Die genaue Streckenführung: .—7. Auguſt: Abnahme der Fahrzeuge in Nizza. 8. Anguſt: Nigza über Crayolles(2326 Meter), Vars 2115), Jödard(2358), Lautaret(2075), Galibier(Berg⸗ prſtfung 2556), Croix de Fer(2087), Claudon(1951) nach Aix les Bains(485 Kilometer). 9. Auguſt: Aix des Bains über Kl. St. Bernhard(2180 Meter), Gr. St. Bernhard(2427), Pillon(1550) nach Inter⸗ laken(423 Kilometer). 10. Auguſt: Interlaken über Grimſel(2118), Furka(2431), Oberalp(2048), Luckmanier(1917), San Berardino(2063), Splügen(2120) nach St. Moritz(377 Kilometer). 11. Auguſt: Ruhetag in St. Moritz. 12. Auguſt: St. Moritz über Ofenpaß(2155), Stilfſer Joch(Bergprüfung, 2759 Meter), Tonalepaß(1884), Men⸗ delpaß(1360), Coſta Lunga(1753), Rollepaß(1948), Cerda⸗ paß(1387), nach Venedig(591 Kilometer). 13. Auguſt: Venedig über Treviſo, Trieſt, den Karſt, Fiume, Jaska nach Agram(436 Kilometer). 14. Auguſt: Agram über Steinbrück, Littai, Laibach, Kran⸗ burg, Radmannsdorf, Villach, Turracher Höhe(1763 Meter), Tauern(1736), Radſtadt, Berchtesgaden, Traunſtein nach München(616 Kilometer). 178 Fahrer auf der Eilenriede Die deutſchen Neukonſtruktionen am Start Die deutſche Motorrad⸗Rennzeit 1934 wird beim Eilen⸗ riedrennen am 14. und 15. April in Hannover einen verheißungsvollen Auftakt nehmen. Insgeſamt ſind 178 Fahrer aus Deutſchland, England, Italien, Irland, Schweden zugelaſſen worden, davon 113 Lizenzfahrer und 65 Ausweisfahrer. Die deutſche Oeffentlichkeit iſt natür⸗ lich beſonders geſpannt auf das Abſchneiden der neuen deutſchen Rennmaſchinen die DaW und NeSu heraus⸗ Fringen. DaW bringt in der 250er und 500er Klaſſe Neukonſtruktionen heraus, NSu in der S50er und Halb⸗ literkaſſe. Beſonderes Augenmerk verdient daher das Rennen der 500er Maſchinen, wo DaW und NSu mit ihren neuen Maſchinen aufeinandertreffen. Für DRW fahren Ley, Bauhofer und Roſemeyer, für NSu Haas, Rüttchen, Fleiſchmann und Soenius. Daneben ſind noch Gregory⸗London(Excelſior), Strömberg⸗Stockholm(Nor⸗ ton), Sandri⸗Bologna(Moto⸗Guzzi), Manders⸗Dublin (New⸗Imperial), Bodmer⸗Ebingen(Norton), Loof⸗Godes⸗ berg(Imperia), Lohner⸗München(Rudge) zu nennen. Die Rennen werden in nachſtehender Folge abgewickelt: 14. April: 11.30 Uhr Flaggenparade, 12 Uhr Ausweis⸗ fahrer 250 cem(200 Km.), 15. April:.90 Uhr: Lizenz⸗ fahrer 350 cem(200 Km.), 10.30 Uhr: Ausweisfahrer 250 fahrer 250 cem(200 Km.), 10.30 Uhr: Ausweisfahrer 250 und 350 cem(100 Km.); 12.00 Uhr: Lizenzfahrer 500 cem (200 Km.), 20.30 Uhr: Preisverteilung. Großer Autopreis der Schweiz Die Ausſchreibung zum 1. Großen Automobil⸗Preis der Schweiz iſt erſchienen. Schauplatz iſt die 7,280 Km. lange Rundſtrecke im Bremgartenwald bei Bern. Die Veranſtal⸗ tung gliedert ſich in zwei Abteilungen: das Rennen für Kleinwagen bis 1500 cem., die vormittags 14 Runden gleich 101,920 Km. zurücklegen müſſen und den eigentlichen„Gro⸗ ßen Preis“ am Nachmittag, der über 70 Runden gleich 509,6 Km. führt. Was die Teilnahme betrifft, ſo kann dieſe nur auf Grund einer Einladung erfolgen. Es ſoll damit, wie dies bei den internationalen Rennen gleicher Art üblich iſt, vermieden werden, daß Leute am Start erſcheinen, die für ſolche Prüſungen noch nicht die notwendige Reife be⸗ ſitzen. Man rechnet mit einer Beteiligung von rund 20 Wagen, die durch Maſſenſtart auf die Strecke geſchickt werden. An Preiſen ſtehen insgeſamt 30 000 Franken zur Verfügung, davon 15 000 für den Sieger. Das Rennen wird nach Ankunft des Erſten, der ſeine 70 Runden hinter ſich gebracht hat, abgebrochen, jedoch haben die noch im Ren⸗ nen liegenden Fahrer die angefangene Runde zu vollenden. Neben den Rennpreiſen ſtehen an Rundenprämien 10 900 Franken zur Verfügung. Nennungsſchluß iſt am 15. Juni. Im Großen Preis der Schweiz werden auch die neuen deutſchen Rennwagen an den Start gehen, wie Obergruppenführer Hühnlein dem Präſidenten der Natio⸗ nalen Sport⸗Kommiſſion des AC der Schweiz, Alphons Töndury, verſicherte. Ebenſo wird ſich eine komplette deutſche Mannſchaſt an dem am 5. Auguſt zum Austrag ge⸗ langenden Klauſen paß⸗Bergrennen beteiligen. Gaumeiſter im Walblauf wurden: Im Gau Südweſt Siegel⸗Poſt⸗S Frankfurt, im Gau Nordheſſen Wil⸗ helm⸗Kaſſel im Gau Baden Stadtler⸗Freiburger FCund im Gau Württemberg Helber 1⸗Stuttgart. Die Gaue Bayern und Mittelrhein tragen ihre Meiſterſchaf⸗ ten erſt am 15. April aus. belegten: Wellmeiſterſchaſts⸗Ausſcheidungen der Zurner Volkstümliche Aebungen am erſien Tag— Die 8 Vertreter Die Ausſcheidungen für die in der Zeit vom 31. Mai bis 5. Juni in Budapeſt ſtattfindenden Turner⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften begannen am Samstag in Leipzig mit den volkstümlichen Uebungen. Da ſich faſt ausnahmslos die beſten deutſchen Turner eingefunden hatten, gab es in den einzelnen Konkurrenzen die härteſten Kämpfe und ganz ausgezeichnete Leiſtungen. Beſonders hervorzuheben iſt der überaus gute Durchſchnitt, beträgt doch der Punktunter⸗ ſchied zwiſchen dem Erſten und dem 15. nur ſechs Punkte. Vom Morgen bis in den ſpäten Nachmittag hinein erledig⸗ ten die 65 Vertreter der einzelnen Gaue die Uebungen, die aus dem 100⸗Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen und Stabhochſprung beſtanden. Der Aachener Friedrich war mit der Ge⸗ ſamtpunktzahl von 28,5 vor Lorenz⸗Hannover(27,1) und dem Berliner Mock(25,8) ſiegreich. Die Einzellei⸗ ſtungen der drei Erſtplacierten waren: 100 Meter: 12,6; 12,4; 12,5 Sek. Kugelſtoßen: 66 Pfund⸗ Kugel) 21,04 Meter, 18,29 Meter, 19,35 Meter. Stab⸗ hochſprung: 3,0, 3,0, 2,70 Meter. Die nächſten Plätze krötzſch⸗München, Geberts⸗Zwickau, Sandrock⸗ Immigrath, Gebig⸗Mainz und Meier⸗Neu Schönburg. Vorher hatte der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten die Veranſtaltung mit einer kurzen Anſprache eröffnet. Der Reichsſportführer wies hier auf die Bedeu⸗ tung der Deutſchen Turnerſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staate hin und ſagte u..:„Ich erkläre von dieſer Stelle aus: Es gibt überhaupt über die Exiſtenz der Deutſchen Turnerſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staat keine Dis⸗ kuſſion. Es wäre abſurd, wollte man der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft Rückgang oder Abbruch zuſchreiben. Seit dem vergangenen Jahre hat die Deutſche Turnerſchaft um über 10 v. H. zugenommen. Das beweiſt, daß ſie lebensfähig iſt.“ Am Sonntag morgen wurden dann in der Leipziger Meſſehalle die Geräte⸗Uebungen beſtritten. Jeder Turner hatte je ſechs Pflicht⸗ und Kürübungen zu beſtrei⸗ ten. Krötzſch⸗München ſchälte ſich ſchließlich als der beſte Mann heraus, allerdings erſt nach härteſtem Kampfe mit ſeinen Gegnern Sandrock und Winter. Krötzſch' Stärke waren vor allem die Pflicht⸗Uebungen am Pferd und Barren. Am Reck und an den Ringen wurde er von dem den dritten Platz einnehmenden Frankfurter Winter übertroffen. Winter kam am Reck auf 10 und an den Ringen auf 9,6 Punkte. Krötzſch' Kürübung am Reck wurde mit 9,0 Punkte bewertet. Winter erreichte 10 Punkte. Auch Steffen kam am Barren und am Reck auß je 10 Punkte. Erwähnenswert iſt auch die Leiſtung des bislang noch nicht ſo ſehr hervorgetretenen jungen Turners Müller⸗TV Fal⸗ kenſtein, deſſen Reck⸗Kürübung mit 9,6 Punkten und deſſen Barrenübung mit 10 Punkten bewertet wurde. Die Reihenfolge der acht ausgewählten Turner hat durch die Tatſache, daß die drei volkstümlichen Uebungen mit⸗ bewertet wurden, eine kleine Verſchiebung erſahren. Es iſt bekanntlich bei unſeren beſten Kunſtturnern keine Sel⸗ tenheit, daß ihre rein turneriſchen Leiſtungen mit den leicht⸗ athletiſchen nicht Schritt halten können. . Am letzten Tag des Leipziger Ausſcheidungsturnens wurden in Anweſenheit von 20 000 Zuſchauern die Turner ermittelt, die Deutſchlands Intereſſen bei den Weltmeiſter⸗ ſchaften in Budapeſt vertreten. Reichsſportführer von Tſchammer und Hſten war der erſte, der die ſolgenden acht Turner zu ihrer Auswahl beglückwünſchte: 1. Krötz ſch⸗ München 134,4 Punkte, 2. Sandrock⸗Immigrath 133,6., 3. Winter⸗Frankfurt 133., 4. Lorenz⸗Hannover 129,1., Lunburg⸗Ruhla 128,5., 6. Friedrich⸗Aachen 12½1., Völz⸗Schwabach 126,4., 8. Steffens⸗Bremen 125,1 P. 8 Brandenburg behält den Silberſchild Milteldeuiſchland mit:1 geſchlagen Das Endſpiel um den Hockeyſilberſchild fand am Sonn⸗ tag auf dem Platz des Berliner Hockey⸗Clubs in Dahlem von nur 2500 Zuſchauern ſtatt. Der Termin erwies ſich als recht ungünſtig, da die meiſten Spieler ſcheinbar von den Anſtrengungen der Oſterhockeyturniere noch etwas mit⸗ genommen waren, denn es wurde reichlich matt geſpielt. Auf Grund der beſſeren techniſchen Leiſtungen kam Bran⸗ denburg zu einem knappen, aber verdienten Sieg von.1 (:1) über Mitteldeutſchland und gewann damit den Silber⸗ ſchild zum achten Male. Die Mitteldeutſchen hatten ihre Hauptſtütze im Mittel⸗ läufer Millner, während bei Berlin Scherbart der beſte Mann war. Meßner enttäuſchte auch nicht, dagegen war Horn als Verteidiger ein ziemlicher Verſager, und auch Kleingeiſt als Mittelläufer reichte nicht an ſeine ſonſtige Form heran. Der Sturm war im Schlußkreis zu unent⸗ ſchloſſen und ließ zahlreiche Torgelegenheiten ungenutzt vorübergehen. Cilly Auſſem bezwang Irl. Ryan Die frühere deutſche Tennismeiſterin Cilly Auſſem⸗ Köln bewies beim Tennisturnier in Alaſſia an der ita⸗ lieniſchen Riviera, daß ſie auf dem beſten Wege iſt, ihre alte große Form wieder zu erreichen. Im Schlußkampf des Damen⸗Einzels bezwang ſie Frl. Ryan in zwei Sätzen nach hervorragenden Leiſtungen:8,:4 und nahm damit für die kürzlich erlittene Niederlage durch die Ka⸗ lifornierin Revanche. Im Gemiſchten Doppel fand, die Kölnerin dagegen nicht genügend Unterſtützung bei ihrem amerikaniſchen Partner Culley und wurde durch Frl. Ryan /Palmieri mit:1,:2 geſchlagen. Das Schlußſpiel im Herren⸗Einzel gewann der Italiener Palmieri ver⸗ hältnismäßig leicht über ſeinen Landsmann Sertorio mit 624,:0,:2. Vorher hatte er noch den Berliner Tübben, der ſich recht achtbar geſchlagen hatte, ausgeſchaltet. Württembergiſche Waldlauf⸗ meiſterſchaft Helber 1 Einzelſieger— VfB. Stuttgart Mann⸗ ſchaftsſieger Mit 75 Einzelläufern und 12 Mannſchaften hatte die Waldlaufmeiſterſchaft des Gaues Württemberg eine Rekord⸗ beteiligung aufzuweiſen. Es waren die Beſten der Früh⸗ jahrswaldläufe, die am 25. März an 25 Orten durchgeführt worden waren, am Start. Die Geſamtſtrecke führte über etwa 10 000 Meter. Zuerſt mußte eine kleine Steigung überwunden werden und dann ging es durch den Wald. Nach dem Start wurde zunächſt eine Bahnrunde zurück⸗ gelegt, die das Feld ſchon auseinanderzog, nachdem die Spitzengruppe ein 400⸗Mtr.⸗Zeitmaß vorlegte. Die Spitzen⸗ gruppe, angeführt von dem deutſchen Altmeiſter Helber I und dem Vorjahrsſieger Bertſch, war ſchon nach einigen Das SA⸗Sportabzeichen Die Leiſiungsprüſungen Gruppe 1: Leibesübungen: Den Ausführungsbeſtimmungen zum Erwerb des SA⸗ Sportabzeichens, die vor kurzer Zeit veröfſentlicht wurden, folgen jetzt die Prüſungsbeſtimmungen. Bekonntlich ſind 3 üebungsgruppen vorgeſehen: Gruppe 1. Leibesübungen, Gruppe 2 Grundübungen, Gruppe 3 Geländeſport. Wir weröffentlichen heute die Prüfungsbeſtimmungen für die Gruppe 1. In ſeiner Stiftungsurkunde für das SA⸗Sportabzeichen forderte der Stabschef Ernſt Röhm die Schulung des Leibes ͤurch einſoche, nützliche und natürliche Leibesübun⸗ gen. Die Gruppe 1(Leibesübungen) der Prüfungsbeſtim⸗ mungen trägt dieſer Forderung des Reichsminiſters voll und ganz Rechnung. Jede Leibesübung, jede Spoxtart baut ſich auf den Grundübungen Lauf, Sprung und Wurf auf, und beſonders die Leichtathletik, das Kernſtück der Olympiſchen Spiele, leitet alle ihre Diſziplinen von dieſen drei Grundſormen ab. Der ungeheure Widerhall, den die Schaffung dͤes SA⸗ Sportabzeichens bei der geſomten Deutſchen Jugend fand, eröfſnet aber noch andere Perſpektiven. Der Reichsſport⸗ führer hat im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele 1936 eine große Suche nach dem„unbekannten Sportmann“ ein⸗ geleitet; hier wird die Suche ſyſtematiſch und in ganz großem Stile betrieben, hier wird unſere ganze Jugend nach Talenten durchgekämmt, und wenn ſolche Talente vor⸗ handen ſind, hier werden ſie gefunden! Es kam bei oer Feſilegung der Prüfungsbeſtimmungen nicht daxauf an, eine neue Rekordwelle ins Leben zu rufen oder von ſportlich nicht vorgebildeten Leuten be⸗ ſondere Leiſtungen zu verlangen, vielmehr ſoll jeder ge⸗ ſunde junge Deutſche in der Lage ſein, die vorgeſchrie⸗ benen Bedingungen nach kurzer Trainingszeit zu erfüllen. Um aber hochveranlagte Leute leiſtungsmäßig zu erfaſſen, iſt ein Punktſyſtem vorgeſehen, welches vier verſchiedene Leiſtungsbewertungen kennt. Bemerkenswert iſt daß Ein⸗ zelprüfungen nicht ſtattfinden, vielmehr können die Lei⸗ ſtungen nur in Form eines Mannſchaftsmehrkampfes nach⸗ gewieſen werden. Die Gruppe 1 umfaßt folgende fünf Einzelübungen: 100⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung, Kugelſtoßen(2,25 Kg. beſtarm. aus dem Kreis), Keulenweitwurf(500 g) als Kernwurf in einer 10⸗Meter⸗Bahn, 3000⸗Meter⸗Kauf. Die Leiſtungsprüfung der Gruppe 1 gilt als beſtanden, wenn nach der folgenden Wertungstabelle insgeſamt min⸗ deſtens 25 Punkte erreicht ſind alſo im Durchſchnitt fünf Punke für jede Uebung. Bei einer Geſamtpunktzahl von 25—49 Punkten erhält der Bewerber das Prädikat ausreichend“, von 50—74 Punk⸗ ten„gut“, von 75—99 Punkten„ſehr gut“, und von 100 und mehr Punkten„vorzüglich“. Die Bewertung wird ſo⸗ dann in das als Ausweis des Abzeichenträgers dienende Leiſtungsbuch eingetragen. 3 Leiſtungstabelle: Pkte. 100m⸗Lauf Weitſprung: Kugelſtoßen: Keulen⸗Weit⸗ 3000m⸗Lauf: Sekunden Meter Meter wurf Meter Min./Sek. 16,4—16,3 3,21—3,35 5,01—5,30 20,01—22 14:29—14:15 16,2—16,0 3,36—3,50 5,31—5,60 22,01—24 14:14—14:00 15,9—15,8 3,51—3,65 5,61—5,90 24,01—26 13:59—13:45 15,7—15,5 3,66—3,80 5,91—6,20 26,01—28 13:44—13:30 15,4—15,8 3,81—3,95 6,21—6,50 28,01—30 13:29—13:15 15,2—15,0 3,96—4,10 6,51—6,80 30,01—32 13:14—13:00 14,9—14,8 4,11—4,25 6,81—7,10 32,01—34 12:59—12:45 14,7—14,5 4,26—4,40 7,11—7,40 34,01—36 12:44—12:30 14,4—14,3 4,41—4,55 7,41—7,70 36,01—38 12:20—12:15 10 14,2—14,0 4,56—4,70 7,71—8,00 38,01—40 12:14—12:00 11 13,9—13,8 4,71—4,85 8,01—8,30 40,01—42 11:59—11:45 12 13,7—13,5 4,86—5,00 8,31—8,60 42,01—44 11:44—11:30 13 13,4—13,3 5,01—5,15 8,61—8,90 44,01—46 11:29—11:15 14 13,2—13,0 5,16—5,20 8,91—9,20 46,01—48 11:14—11:00 15 12,9—12,8 5,31—5,45 9,21—9,50 48,01—50 10:59—10:45 16 12,7—12,5 5,46—5,60 9,51—9,80 50,01—52 10:44—10:30 17 12,4—12,3 5,61—5,75 9,81—10,10 52,01—54 10:29—10:15 18 12,2—12,0 5,76—5,90 10,11—10,40 54,01—56 10:14—10:00 19 11,9—11,8 5,91—6,05 10,41—10,70 56,01—58:50—.45 20 11,7—11,5 6,06—6,20 10,71—11,00 58,01—60:44—.30 Der Tag des dͤeutſchen Ruderſports Der kommende Sonntag iſt in ganz Deutſchland der „Tag des deutſchen Ruderſports“, d. h. überall im deutſchen Vaterlande bringen die Rudervereine ihre Boote aufs Waſſer, um durch große und wo es örtlich möglich iſt, auch gemeinſame Auffahrten für den ſchönen Ruderſport zu SSSn werben. 90 Die Werbung gilt vornehmlich dem„unbekannten Olympiaruderer“. Die Suche nach dieſem unbekannten Ruderer wird in Mannheim⸗Ludwigshafen in einer Weiſe durchgeführt, die wirkliche Werbekraft in ſich birgt. Wenn man bedenkt, daß unſere ſieben heimiſchen Rudervereine je 4 junge Leute nahezu 5 Monate koſtenlos im Rudern aus⸗ bilden, alſo 28 auserleſene junge Menſchen in die Kunſt des Ruderns einführen wollen, ſo muß man ſchon ſagen, daß es den Rudervereinen ernſt iſt um Unter auserleſenen Menſchen verſteht man nicht etwa Menſchen beſtimmter Berufs⸗ oder Geſellſchaftsſchichten, ſondern ſolche, die körperlich dazu geeignet ſind. Jeder junge Deutſche, der einen geſunden und für den Ruder⸗ ſport geeigneten Körper und vor allem den Willen mit⸗ bringt, etwas zu leiſten, iſt willkommen. Wer ſich melden will, kann dies am Sonntag vormittag ab 10,30 Uhr in ſämtlichen Bootshäuſern tun. ihre Aufgaben. Kilometern beiſammen. Die Ausgeglichenheit des übrigen Feldes ergibt ſich aus der Wertung des Mannſchaftslaufes, wo einige Punkte den Sieger von den Plazierten trennen, Sehr angenehm überraſchte der BfB. Stuttgart, aber auch der Ulmer FV. 94 lief ein wackeres Rennen. Dagegen konnten die Kickers mit ihrer verjüngten Mannſchaft den Meiſtertitel des Vorjahres nicht erfolgreich verteidigen. Die Ergebniſſe: Einzellauf: 1. Helber 1(Reichsbahn⸗ u. Poſt⸗SV. Stutt⸗ gart) 30:04,4 Min.; 2. Bertſch(BfB. Stuttgart) 30215,27 à. Lauſer(Ulmer FV. 94) 30:21,0; 4. Schwarz II(Ulmer FV. 94) 30:24,2 Min.; 5. Meyer(Reichsbahn⸗ u. Poſt⸗S. Stuttgart); 6. Kenngott(TV. Hattenhofen); 7. Fink(BfB. Stuttgart); 8. Birkhold(TV. Altenſtadt); 9. Leinmüller (SC. Mutlangen); 10. Bamberger.— Maunſchaftslauf: 1. BfB. Stuttgart 1. Mannſchaft 15 Punkte; 2. Ulmer§V. 94 17 Punkte; 3. Reichsbahn⸗ und Poſt⸗SV. Stuttgart 20.; 4. VfB. Stuttgart 2. Mannſchaft 28 Punkte; 5. Stuttgarter Kickers 40 Punkte. Ohne P- und Mertedes⸗Wagen Varzi gewann die 1000 Meilen Wenngleich die Beſetzung des italieniſchen Großrennens. der„1000 Miglia“, international geſehen, nicht allzu bedeu⸗ tend war, und auch die rein zahlenmäßige Teilnahme gegen die früheren Veranſtaltungen dieſer Art, ſo hat doch das Rennen in Italien an Intereſſe nur wenig eingebüßt. Auf der Strecke gab es überall die gleichen Menſchenanſamm⸗ lungen wie früher, und überall wurden die in Front lie⸗ genden Fahrer, ſowie die jeweiligen Publikumsſavoriten mit echt italieniſcher Begeiſterung empfangen. Nach an⸗ fänglicher Führung Tadinis kam Varzi an die Spitze die er nur kurze Zeit an Nuvolari, den Sieger des Vorjahres, abgab. In Treviſo konnte Varzi ſich eine kurze Pauſe lei⸗ ſten, um dennoch burz vor 20 Uhr in Bresciag als Erſter einzutreffen. 9 Die Ergebniſſe: Ueber 3000 cem.: meo 14:08,05 gleich 114,307 Stoͤkm.(neue Höchſtleiſtung) 2. Nuvobari⸗Siena auſ Alfa Romeo 14216,52 gleich 118,022 Stoökm.; 3. Chiron⸗Roſa auf Alfa Romeo 15:24,00, 4. Bat⸗ taglia(Bianchi) auf Alfa Romeo 15:29,34. Bis 1100 cem: 1. Taruffi auf Maſerati 1589,01 gleich 103,297 Stoͤkm.; Graf Lurani auf MG 17201,14. Was hören wir? Dienstag, 10. April Reichsſender Stuttgart .10: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Muſik für Viv⸗ loncello.— 10.40: Bekannte Sänger(Schallpl.).— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Operettenlieder.— 14.00: Parade⸗ märſche ehemaliger Garderegimenter(Schallpl.).— 15.002 Klavierſtücke.— 15.30: Blumenſtunde.— 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 17.45: Der Mann im Moor. Erzählung.— 18.00: Die Kamera.— 18.15: Aus Wirtſchaft und Arbeit. — 18.25: Italieniſch.— 19.00: Das Opfer des Friedrich Liſt. 8— 20.15: Reichsſendung: Stunde der ation. Richard Wagner: Das Siegſried⸗Jdyll.— 23.00: Künſtler von Ruf vor dem Mikrophon.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 10.45: Präktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.40: Künſtleriſche Frauenberuſe.— 17.30: Chriſtian Diet⸗ rich Grabbe.— 17.45: Kleine Unterhaltung.— 18.00: Die Fleiſchbeſchau im Dienſte der Volksgeſundheit. Reichsſender Köln .05: Schallplotten.—.00: Blasmuſik.— 10,30: Wir und die Welt.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 14.00: Aus einem alten Liederbuch.— 15.00: Kinderſtunde.— 15.40: Bauernfunk.— 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 17.00: Neues in Forſchung und Wiſſen⸗ ſchaft.— 17.15: Eugen'Albert⸗Konzert.— 18.00: funk.— 18.20: Von deutſcher Art und Kunſt.— 19.00: Abendmuſik.— 21.15: Stimmen der Zeit.— 22.30: Konzert aus Brüſſel.— 23.30: Nachtmuſik. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schollplatten.—.50: Stunde der Hausfrau.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.35: Schall⸗ platten.— 14.50: Stunde der Frau.— 15.30: Brauchen wir noch Reiterei.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Die Be, rufsſchule in der heutigen Geſtalt.— 17.50: Liederſtunde, — 18.10: Junge Generation— Klavierkonzert.— 19.00 Schallplattenwunſchkonzert.— 21.15: Ein Tag im Arbeits, lager.— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender 0 .30: Frühkonzert.— 10.10: Berufsarbeit unter Lebens⸗ gefahr.— 11.30: Lebende Komponiſten.— 12.10: Mittogs⸗ konzert(Schallpl.).— 14.00: Schallplatten.— 15.15: Füs die Frau.— 15.40: Erzieherfragen.— 16.00: Veſperkonzert. — 17.00: Frauengeſtalten in Richard Wagners Muſik⸗ dramen.— 17.25: Jugendſportſtunde.— 17.45: Muſik zum Tee.— 18.30: Politiſche Zeitungsſchau.— 21.15: Lieder der Avbeit.— 22.25: Im Dienſt des deutſchen Sports.— 23.00: Künſtler von Ruf. Wien 19.00: Unterholtungskonzert.— 20.15: Wiener Sinſoni⸗ ker.— 22.05: Zigeunermuſik. ———————————————,,,.———————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik: Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗ Sport: Willy Müller⸗Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 36, Viktoriaſtraße as Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto 1. Varz i⸗Bignani auf Alſa Ro⸗ Deutſche Tonſetzer der Gegenwart.—.15: 3 Jugend⸗ ſans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: Kurt Badens wirischafiliche Lage im März Mit dem nachſtehenden Bericht wird ven der Bodiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer erſtmals die mon atliche Wirtſchaftsberichterſtattun g für Geſamt⸗Baden durchgeführt, die es künftig ermöglichen ſoll, in kurzen Zeitabſtänden einen Ueberblick zu gewin⸗ hen über die Entwicklung, die die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe in Baden genommen haben. Die Herausgabe der Bierteljahresberichte, die neben dem textlichen Teil auch in graphiſchen Darſtellungen und zahlenmäßigen Angaben den Verlauf der Wirtſchaftskurve feſthalten, wird daneben un⸗ verändert fortgeführt. Es iſt ſelbſtverſtändlich nicht erreichbar, in einem kurz⸗ gefaßten Mo sbericht alle Zweige der vielſältigen badi⸗ ſchen Wirtſ zu Worte kommen zu laſſen. Entſpre⸗ chend der Abſicht, eine gebrängte Orientterungsmöglichkeit zu bieten, muß ſich die 2 chterſtattung vielmehr auf wenige, wichtigſte Branchen beſchränken. Das Bild der wirtſchaftlichen Entwicklung, wie es ſich für den Monat März bietet. iſt noch nicht einheitlich. Durch⸗ gus günſtig lautenden Berichten ſtehen Aeußerungen gegen⸗ über, die erkenuen laſſen, daß einzelne Geſchäftszweige der badiſchen Wirtſchaft mehr oder minder ſchwer im Kampfe ſtehen. Immerhin wird man als Geſamturteil ſagen lönnen, daß auch in Baden eine ſeit Januar ſtetig aufſteigende Tendenz unverkennbar iſt. inzelnen Ausnahmen obgeſehen, dürften die Auf⸗ e im März gegenüber dem Vormenet eine wei⸗ ug aufweiſen, ſo ß as Geſchäfts⸗ t tere Beſſ ergebnis werden konn. Bei dieſer Allgemein⸗Beurteilung iſt in Erwägung zu ziehen, daß die feſtgeſtellte Aufwärtsbewegung lediglich zür das Inlandsgeſchäft Geltung hat; der Aus⸗ landsabſatz iſt weiterhin rückläufig, eine Tatſache, die nur ganz vereinzelt Ausnahmen findet. Faſt einhellig werden in bezug auf den Auslendsmarkt von dem am Exvport orientierten Firmen erhebliche Bedenken geäußert und die Ausſichten zurückhaltend beurteilt. 5 Der Binnenmarkt wirkt heute noch in genügendem Raße ansgleichend, was ſich u. a. ſchon aus häufi⸗ gen Meldungen über vorgenommene oker beabſichtigte NReneinſtellungen ergibt. Insbeſondere wirken ſich hier auch, wie in faſt jedem Bericht betent wird, die Ar⸗ beitsbeſchaffunasmaßnahmen der Reichs⸗ regierung aus, wobei über die unmittelbare Beſchaf⸗ fung hinaus auch die großzügige Propaganda, mit der die Frühjahrsoffenſive der Arbeitsſchlacht eingeleitet wurde, dankbare Anerkennung ſindet. Die Preislage ſcheint teilweiſe wenig zu befriedi⸗ gen. Durch die Steigerung der Rohſtoffpreiſe, wie ſie einzelne Branchen verzeichnen, hat die Gewinnſpanne, die uhnehin als wenig auskömmlich bezeichnet werden mußte, eine weitere Verminderung erfahren. Häufige Klagen werden über die ſchlechte Zah⸗ ungsweiſe der Kundſchaft geführt, und es muß auch hier auf die Pflicht jedes einzelnen zur pünktlichen Er⸗ füllung ſeiner Verbindlichkeiten hingewieſen werden. Zuſammenfaſſend kann demnach auch für den März die Lage als befriedigend bezeichnet wer⸗ den, und wenn es der Reichsregierung gelingt, auch im Export neue Wege zu finden und Abſatzmöglichkeiten zu ſchaffen, dürften auch für die beſonders expartorientierte kodiſche Wirtſchaft die Ausſichten für die kommenden Wochen nicht ſchlecht ſein. Wieder 5 v. H. Dividende der Plälzischen Hypothekenbank In ſeiner hentigen Sitzung beſchloß der AR. der P fäl⸗ ziſchen Hypotheken bauk in Ludwigshafen am Rhein, der am 256. April 1934 ſtattſindenden GV. die Berteilung von wieder 5 v. H. Dividende aus 315 046 Reingewinn vorzuſchlagen li. V. 624 595, Rein⸗ gewinn einſchließlich 95 572„ Gewinnvortrag aus 1931). Wieder 6 v. H. bei der..3. Baſel, g. April. (Eig. Meld.) In der AR.⸗Sitzung wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933/½34(31 März) vorgelegt, der einen Gewinn von über 13 Mill. Franken ausweiſt, ſich dem⸗ nach alſo unter dem des letztfährigen(14 Mill. Frauken) hält. Der GV. wird vorgeſchlagen, auf das eingezahlte AK. wieder 6 v. H. auszuſchütten. *„Zürich“ Allgemeine Unfall⸗ und Haftpflicht⸗Verſiche⸗ rung Ac. In der GV. waren 12 369 Aktien durch 102 Aktionäre vertreten. Die Verſammlung erledigte die Re⸗ gularien nnd beſchloß die Ausſchüttung einer Divi⸗ dende von 210 Schw. Fr. je Aktie. 2 Wieder 15 v. H. der Geſellſchaft für chemiſche In⸗ duſtrie, Baſel. 9. April.(Eig. Dr.) Der Verwaltungsrat beſchloß, der GB. am 27. April die Verteilung von wie⸗ der 15 v. H. Dividende aus einem nach 2150 780 1 595 722) Schw. Fr. Abſchreibungen verbleibenden Rein⸗ Hen, daß als zufriedenſtellend bezeichne gewinn von 3 360 319(3 331369) Schw. Fr. vorzuſchlagen. Dem Arbeiterpenſionsfonds werden 500 000 Schw. Fr. über⸗ wieſen. * Wieder keine Dividende bei Dahlbuſch.— Dividen⸗ denerhöhung von 5 auf 7 v. H. bei der Delog. Wenſn auch bei der Bergwerksgeſellſchaft Dahlbuſch, Gelſenkir⸗ chen⸗Rotthauſen, eine geringe Abſatzſteigerung in 1933 ſeſtzuſtellen iſt und dadurch eine geringe Senkung der Selbſttoſten, ſo ſind andererſeits die Erlöſe durch die Er⸗ HaNpnS- WIRTSCHAFTS Montag, 9. April 1934 höhung der Syndikats⸗Umlage ſo ſtark beeinflußt, wor⸗ den, daß die Verteilung einer Dividende wieder nicht in Frage kommt.(J. B. 162 163 Verluſt, der um die aufgelöſte Sonderrücklage in Höhe von 150 755 Mark gekürzt wurde, ſo daß noch 11409%/ Reſtverluſt auf 1932 übernommen wurden.) Bei der Deutſche Läbben⸗Owens⸗Geſellſchaft für maſchꝛ⸗ nelle Glasherſtellung A., Gelſenkirchen⸗Rott⸗ bauſen, der Hauptbeteiligung der Bergwerksgeſellſchaft Dahlbuſch, geſtattet das Jahresergebnis die Ausſchüttung einer Dividende von 7(5) v. H. auf die St. O Maſchinen a⸗Unternehmungen Duisburg. 9. April. (Eig. Meld.) Die Geſellſchaft ſchließt das Jahr 1933 nach 17 000/ Reingewinn, der, wie der Vorfahres⸗Rein⸗ gewinn von 13000 /, der geſetzlichen Rücklage zugeführt werden ſoll. Die Einnahmen wurden zur Abdeckung der Bankſchulden von 2,16 Mill./ verwendet. Die Demag und die Schieß⸗Defries A6., an denen die Geſell⸗ ſchaft maßgebend beteiligt iſt, werden wahrſcheinlich für 1933 dividendenlos bleiben. Bei der Carl Flohr⸗ AG. und der Carlshütte Ach. hat ſich die Belebung des Inlandsgeſchäftes in einer beſſeren Beſchäftigung aus⸗ gewirkt. * Wieder befriedigender Abſchluß bei der Eumuco AG für Maſchinenban, Leverkuſen⸗Schlebuſch. Das Unterneh⸗ men war im GJ 1933 befriedigend beſchäftigt. Wenn auch das Rußlandgeſchäft nicht ſo günſtig verlief wie im Vorjahr, io war doch das übrige Auslandsgeſchäft nicht weſentlich ſchlechter. Auch dos Inlanssgechäft zeigte in immer ſtärke⸗ rem Maße eine Beſſerung, die ſich vor allen Dingen in der zweiten Jahreshälfte bemerkbar machte. Es kann angenom⸗ men werden, daß mindeſtens die Vorjahrsdivi⸗ dende von 6 v. H. ausgeſchüttet werden wird(i. V. Divi⸗ dendenerhöhung von 5 auf 6 v. H. aus 239 400/ Gewinn). Sinner AG. Karisruhe-Grünwinkel 4 v. H. Dividende Der Rohgewinn ſtellte ſich für 31. Dez. 1993 auf 855 425(874 498). Nach 214290(200 156)/ Abſchreibun⸗ gen auf Gebäude und Einrichtungen, wiederum 15000 4 auf erworbene Hefekundſchaft und Brennrecht ſowie 69 000 (51.844) auf uneinbringliche Forderungen(i. V. außer⸗(437 180). Aeußersie Zurückhaliung am Efiekfienmarki Im Anfang namenflich Farben angeboien/ Glaſisiellung der Spekulaſion/ Schluſf Sſill, leilweise leichi erholi/ An der Nachbörse aber wieder Nachſrage Mannheim ſtill Der Vorſchlag der Farbeninduſtrie von 7 v. H. Divi⸗ dende wirkte enttäuſchend auf die Börſe, ſo daß der Farben⸗ kurs auf 136 zurückging. während die übrigen Aktienkurſe knapp behauptet blieben. Auch Bank⸗ und Verſicherungs⸗ werte hatten nur geringfügige Kursveränderungen zu ver⸗ zeichnen. Am Rentenmarkt, der ſehr kleines Geſchäft hatte, notierte Neubeſitz 2996, Altbeſitz 9b. Goldpfandörieſe gut behauptet. Frankfurt ruhig Zum Wochenbeginn drückte auf die Börſe äußerſte Zu⸗ rückhaltung ſowie die Enttäuſchung über den unver⸗ änderten Dividendenvorſchlag des Farbenkonzerns. Die Transſer⸗Verhandlungen mit unſeren Auslandsgläubigern verurſachten gleichfalls, do deren weiterer Verlauf erſt ab⸗ gewartet wird, Zurückhaltung. Etwas günſtigere Mittei⸗ lungen, wie der neueſte Stand in der Abrüſtungsfrage, die deutſchen Handelskammerberichte blieben inſolge der Ge⸗ ſchäftsloſigkeit ohne Eindruck. Am Farbenmarkte lagen Kundenverkäuſe und vor allem Glattſtellungen der Spekulation, die mit Rückſicht auf höhere Dividendenerwartungen vorgekauft hatten, vor. Der Kurs ging um 4 v. H. zurück. Montan⸗ werte eher etwas leichter. Elektrowerte uneinheitlich. Transportwerte bröckelten ab. Bau⸗ und Cement⸗ werte etwas freundlicher, auch Motor enaktien wider⸗ ſtandsfähig, Kunſtſeidepapiere* bis 96 v. H. höher. Der Rentenmarkt lag ziemlich widerſtandsfähig. Auch in der zweiten Bönſenſtunde blieb das Geſchäft an allen Märkten ruhig. Das Kursniveau blieb meiſt behauptet. Vereinzelt waren geringe Rückgänge feſt⸗ zuſtellen. J6 Farben, die ſich vorübergehend um 72 v. H erholen konnten, gingen noch weiteren Schwankungen wie⸗ der um ½ v. H. zurück. Am Rentenmarkt hatte Neu⸗ beſitz unter Abgaben zu leiden und verloren bei 29,15 35 Pfg. Auch Altbeſitz gab v. H. nach. ſpäte Schuld⸗ bücher 76 v. H. Der Pfandbriefmarkt war in ſeiner Ge⸗ ſamtheit gut behauptet, teilweiſe waren Beſſerungen von bis 5 v. H. feſtzuſtellen. Tagesgeld munverändert 3,50 v. H. Berlin behauptet Die Börſe war wieder ſehr ſtill, da ſich ſowohl das Publikum als auch die Kuliſſe nur wenig am Geſchäft beteiligten. Farben waren bei einem Angebot von etwa 150 000 396. v. H. ſchwächer, wobei es ſich im we⸗ ſentlichen um Abgaben von Kreiſen handelte, die in Er⸗ wartung einer Dividendenerhöhung Verkäufe vorgenom⸗ men hatien. Das Angebot fand glatt Unterkunft. Im Verlaufe konnte ſich der Kurs um 76 v. H. erholen. Durch der Neuen Mannheimer Zeitung 100.25 Geld, feſtere und etwas lebhaftere Haltung fielen wieder S dem 9999% auf Beteiligungen) verbleiht ein Rein⸗ gewinn von 557 135(559 499) //. Der GV am 3. Mai wird die Verteilung von wieder 4 v. H. Dividende auf 5 955 1600(wie i..) dividendenberechtigtes Kapital(Ge⸗ ſamtkapital 6,0 Mill. /) vorgeſchlagen. 12000(wie i..) erhält der Aufſichtsxat als Tantieme, 306 931(309 295) 4 verbleiben zum Vortrag. Eine Rückſtellung für zweifel⸗ hafte Forderungen, für die i. V. 38 000/ vorweg abgeſetzt wurden, wird diesmal nicht vorgenommen. Nach dem Bericht erfuhr der Bierabſatz erſtmals wieder einen gewiſſen Zuwachs, ſo daß Angeſtellte und Arbeiter in Brauerei und Mälzerei in vermehrtem Maße beſchäftigt werden konnten. Auch im neuen Geſchäftsjahr halte die Abſatzſteigerung bislang an. Im Intereſſe der Arbeitsbeſchafſung wurden weſentlich höhere Ausgaben für Erſatz⸗ und Neuanſchaffungen und insbeſondere für Reparaturen an Wirtshäuſern gemacht. Die Rentabili tät der eigenen Häuſer iſt nochmals ſtark zurück⸗ gegangen, ſo daß dieſe für die Brauereien eine ſchwere Be⸗ la ſt un gibedeuten. Nährmittel⸗ u. Spirituoſen⸗ geſchäft habe zeitweiſe einen Aufſchwung genommen. doch lag und liege es im allgemeinen noch ziemlich ſchwach. Die Glashütte konnte aus dem erhöhten Bierabſatz etwas Nutzen ziehen. Die eigenen Landwirtſchafts⸗ betriebe arbeiteten mit einem tragbaren Verluſt, die auswärtigen Beteiligungen konnten nur teilweiſe Erträg⸗ niſſe bringen. Die 44900(eigenen Aktien ſtehen unverändert mit 28 260 zu Buch. Der Vorſtand(8 Per⸗ ſonen) bezog 96 864(97 840) l. der Bilanz: Anbagevermögen erworbene Hefekundſchaft und ), Beteiligungen 743 708(749 200), Vorräte 999), darunter 408 686(468 946)/ Fertig⸗ 9(462321)/ landwirtſchaftliche Vor⸗ (4949), Hypotheken Grundſchulden dendarlehen 136 797(156 329), Wa⸗ (.432341), Monopolverwaltung 96 96)(i. V. nicht ausgewieſen). Notenbanken uſw. 66 139 (36 673), andere Bankguthoben 33 913(12 500) /, anderer⸗ ſeits neben dem unveränderten AK und 2,340 Mill. Re⸗ ſerven Delkredere 38 000(unv.), Hypotheken.820 631 (1921 793), Reſtkaufpreis für Hefeabſa⸗z 300 000(6360 000), Darlehen, Kautionen Guthaben von Angeſtellten und Kun⸗ den 362530(390 556), noch nicht fällige Steuern 141 707 (116081), Warenverbindlichkeiten 239 454(144100), dto. an 10 139 000/ Brennrecht 1481(˖90 erzeugniſſe und 13 räte, Wertpapiere 1017 283(1045 857), renforderungen 1275 Monopolverwaltung 95960(—), Bankverbindlichkeiten 2 140 874(2 370 658), Wechſelverbindlichkeiten 480 051 Kunſtſeideaktien im Hinblick auf die allgemein günſtig lautenden Berichte aus der Kunſtſeideninduſtrie auf. Aku gewannen 5 und im Verlaufe weitere 7, Bemberg ebenfalls/ und im Verlaufe/ v. H. In der Hauptſache handelte es ſich um Meinungskäufe. Auf den übrigen Märkten hielten ſich die Kurs⸗ veränderungen nach beiden Seiten die Waage. Die Ten⸗ denz war gut behauptet, da das Publikum an ſei⸗ nem Beſitz feſthielt. Veranlaſſung hierzu boten wohl in erſter Linie die vptimiſtiſchen Mitteilungen der Sonn⸗ tagspreſſe über dͤas vorausſichtliche Ergebnis der Arbeits⸗ ſchlacht und die Mitteilungen der Handelskammern über die verſtärkten Anzeichen einer Belebung. Montan⸗ werte eher leicht abgeſchwächt. Braunkohlenwerte all⸗ gemein freundlicher, auch Kaliaktien bis 1 v. H. höher. Am Elektroaktienmarkt waren Tarifwerte überwie⸗ gend freundlicher. Maſchinenaktien verloren meiſt 1 v. H. Papier⸗ und Zellſtoffwerte freundlicher. Durch feſte Haltung fielen Waſſerwerke Gelſenkirchen und Südd. Zucker auf, die beide 3/ v. H. gewannen. Deutſche Atlanten wurden mit 119 nach 111 gerechnet, ohne daß anfangs ein Kurs zuſtandekam, Am Renten⸗ markt waren ebenfalls keine nennenswerten Verände⸗ rungen zu bemerken. Für Neubeſitz beſtand etwas Inter⸗ eſſe, Altbeſitz und Stahlobligationen waren“ niedriger. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe mangels Anregungen teilweiſe ab. Die bevorſtehenden Transfer⸗ beſprechungen lähmten die Unternehmungsluſt. Farben konnten ſich unter Schwankungen behaupten. Südd. Zucker verloren ihren Anfangsgewinn. Niederlauſitzer Kohlen gewannen 2 v. H. Die übrigen Märkte waren wenig verändert. Am Rentenmarkt gingen Neubeſitz vor⸗ übergehend um 30 Pfennige zurück, waren aber ſpäter 10 Pfennige erholt. Altbeſitz verloren/ v. H. Von Obligationen waren Krupp feſter. Goldpfandbriefe waren teilweiſe 4 v. H. befeſtigt, dagegen bröckelten Kommunalobligationen eher ab. Der Kaſſamarkt war eher ſchwächer. Reichsſchuld⸗ buchforderungen notierten wie folgt: Emiſſion I: 1935er: 40er: 95.62—96.75, 45/48er: 94.12—905.25.— Emiſſion II: 3öer: 99.87 Geld, 40er:—, 45er: 94.62—05.37, 46/48er: 94.37—95.37.— Wiederaufbauanleihe: 1944/45er: 56.75—57.62, 46/48er: 56.62—57.37.— Die Börſe ſchloß ſehr ſtill. Die Kurſe waren teilweiſe leicht erholt, be⸗ ſonders für Montanwerte, lediglich Buderus waren 1,5 v. H. ſchwächer. Der große Rückgang der Arbeitsloſenziffer im März war an der Börſe noch nicht bekannt, erſt nach⸗ b rSlich beſtand auf Baſis der Schlußnotierungen etwas Nachfrage. Man nannte Farben mit 136.75 und Neubeſitz mit 23.25. Abend-Ausgabe Nr. 162 Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbauk 4, Lombard 5, Privat 3/ v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 7. April 9. April für lkont M. f' Geld Brief Geld] Brief Kegupten Hägypt.Pfd.— 20.953 13.315 13.345 13375 13,355 Argentinien 18 ⸗Peſo.872 0,632 0,636.632 0,636 Belgien.. 100 Belga 3½ 58.37 58.4958.61 58,50[58. 62 Braſilien„ 1Milreis,—.502.214 0,216.214.216 Leva8 3,083 8 55.053 Canada 1kan. Dollar“— 4,198.502 2,508 2,5 8 Dänemark 100Kronen 3 535 8125 90—— Danzig. 100 Gulden 3 572 81¹.62 3 8 England 480 20 5 90—— Eſtland. eſtn. Kr. 5½ 2 63,.5 5. Finnland 5½ 10.537 8 39379 3 8 Frankreich. 1 rcs 16, 5⁴ 6.„54 e 10 81 7 915 2896.662.378.382 Holland. 5 3½ 168,739 Island.. 100 isl. Kr.— 8 56, 58.5 8 Hialien 100Lire 22,094 21.55 21,39 21,53 2⁴.57 Japan 19en.65 2,092.761].768.761 0,763 9 901 15 i 78 81500 75 4 8— D,.8 8 Litauen. 100 Pitas 4198 41.91 41.96 41.86 41.04 Norwegen 160Kronen 3½ 112,50 64.98 65.1264.98 65,17 Oeſterreich 100Schill. 5 59.07 47.20 47.30 0 e S 27 8 11224 9655 6608 880 Schweden kr. 25, 595 Schweig 100 Franken 2 8¹,00 80,94 85110 80,96 81,12 Spanien. 100Peſeren 6 8¹.00 34.23 94.29 34.21 34.27 SS ürkei.. Itürk.Pfd. 1„. 100Pengoß 4½8 78,421——-——— Eeteeg 1Golbgele 55.43 149 151/ 11490 1151 Ver. Stagten 1Dollar 1½ 4,198( 2,505) 2,51 2,5024 2,508 Pfund erholt Im internationalen Deviſenverkehr zeigte heute das engliſche Pfund eine bedeutende Erholun g, und zwar wurde es in Zürich mit 15,98(nach 15,95 am Samstag), in Paris mit 78,48(78,36) und in Amſterdam mit 7,65 ge⸗ nannt. Der Dollar blieb faſt unverändert; er notterte in Paris 15,15, in Zürich 3,0894 und in Amſterdam 1,4794. Die Goldvaluten lagen eher etwas feſter, insbeſon⸗ dere der holländiſche Gulden. Reichsmark unverändert. Im weiteren Verlaufe vermochte ſich das Pfund weiter leicht zu befeſtigen, auch der Dollar zeigte anziehende Ten⸗ denz. EPPPPPPPPCCPP0PPPPPTPTPPPPPTPPPTTPTTTTTTTTTTTT Am Geldmarkt trat heute eine weitere leichte Ent⸗ ſpannung ein. Blankotagesgeld erforderte für erſte Adreſſen nur noch 4,25 bzw. 4 v. H. Privatdiskonte und Reichsſchatz⸗ anweiſungen lagen ſehr ſtill. „ Stenergutſchein⸗Notierungen vom 9. April.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 103,25; 1935 100,62, 1936 97,50; 1937 93,75; 1988 92,25, Steuerdurchſchnitt 97,40. Mannheimer Großmarki für Geireide und Fuiiermiſiel(amilich)/ 5. April Ofſiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizen, inl., 76/77 Kg frei Roggenmehl, nordd.. 23—24 „Mannheim— pfälz. u. ſüdd. prompt. 25/25.25 Erzeuc erpreis Weizenkleie fein m. Sack 10,25/10,50 Bezirk 9 per April„ 19 70 grob m Sack 10.75/11. Bezirk 10 per„„ 109.00 Roggenkleie. 10,50,11.25 Bezirk 11 per„.. 20,20 Weizenfurtermehl.. 41,50 11,75 Mühleneinkaufspreis aus⸗ Roggenfurtermehl.„12,75/12,25 ſchl. Zuſchl.f. Rſch Bez.9 20, 10 Weizennachmehl 5, desgleicpen Bez.10 20,30 desgleichen 49.. 16 25/16,50 desgleichen Bez.11 20,60 Erdnußkuchen prompt. 16,75/17.— Sommerweizen 80 Kg.— Soyaſchrot, prompt.. 15,25 Roggen,ſüdd. 71/72Kg frei Rapskuchen 14.— Mannheim— Palmkuchen 14,25 Erzeugerpreis Kokoskuchen 17,— Bezirk 8 per April 16,70 Seſamkuchen. 17,— Bezirk 9 per„.. 17.— Leinkuchn 17,25/17,50 Mühleneinkaufspreis aus⸗ Biertreber mit Sack„ 15.— ſchl. Zuſchl.f. Rf Bez. 8 17.10 Ma zkeine.13.—/13,50 desgleichen Bez.9 17,40 Trockenſchnitzel ab Fabrik.75 Sommergerſte, inl.... 17,75/18,25 Nobmelaſſe 8,50 Pfälzergerſte.. 16,1,50 Steffenſchuige 11.— Juttergerſte 16,50/17,— Wieſenheu loſes...80,/6,20 Wintergerſte, neue— Rotkleehen. 6,20/6,40 Hafer, inl.. 16,25/16,50 Luzernkleehen.40/7, 60 Mais mit Sick.... 10,25/19,50 Preßſtroh, Rogg., Weizen 2,20/2,40 Weizenmehl o0 mit Aus⸗ Hafer, Gerſte.80/2,— tauſchweizen per April 30.— Geb. Stroh, Rogg,, Weizen 1400 a. Inlandw'zen p April 28,50 Hafer, Gerſte. 1,20/1,40 * Frankfurter Viehmarkt vom 9. April.(Amtli.) Auf⸗ trieb: 11990 Rinder, darunter 389 Ochſen, 123 Bullen, 360 Kühe, 327 Färſen, 431 Kälber, 41 Schaſe, darunter 20 Ham⸗ mel, 4 Schweine. Preiſe: Ochſen at) 34—96, b) 32—33, 29.—31, 20—28; Bullen a) 30—31, b) 28—20, 26—27, 24—25; Kühe a) 28—29, 6) 25—27, 20—24, 13—19; Färſen a) 33—34, b) 31—22, 28—30, 24—27; Kälber a) 50—51, 45—49, 37—44, 28—30; Lämmer geſtrichen; Hammel b1) 35—36, c) 31—94; Schafe e) 31—32,) 28—30, 26—27; Schweine aj 40—44, b) 50—43, 68—43, 36—43, e) und f) geſtrichen, g) 90—87. Marktverlauf. Rinder mittelmäßig, nahezu ausverkauft; Kälber, Hammel und Schaſe mittelmäßig, geräumt; Schweine ſchleppend, Ueberſtand. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 9. April.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) amerikaniſches Steamlard tronſ. ab Kai 16 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 18—16,50 Dollar; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 154 l. * Rürnberger Hopfenbericht vom 9. April,(Eig. 350 Keine Zufuhr, 30 Ballen Umſatz, Hallertauer 190—290, Kpalter 230—255 unverändert. Aktien und Austendsanleihen in Prozenten Kurssettel der Neuen Nannheimer Zeitung, 8—9 2 ürkoppwerke.—.———Farl Lindſtröm—.——— Voge„Telegraph..— 71.—Freiverle Kuree Mennheimer EHentenbörse s Mis Seedef S S Reee.. Seſ Kſe—— Pee een— 7. 8 7.. industrie- Aktien Inac 44.— 41.—— S4—3 107.5 Dortm. Actienbr. 33 66,12 66,12 Wanberer Werk⸗ 10⁵ 7 105.7 Ruſſe—5—.— Bad. St.⸗A 27 94½, 94,—Konſerven Braun.— 45.— Aſchaff. Akti NRS ngha n 9 7 2082 Ber gpan.25 22.— Dortm. Unionbr.———.— Mansfelder Akt. 74,.— 74.12 WeſteregelnAlkal 115,0 11530 Deutſche Petrok.—— 99 12 rven x— Aſchaff enbr. lein, Sch. K Beck.—. Rhein.Braunkohl. 204.7 205,2 u. Laurahütte 22.25 22. 35 Maſchin.⸗Untern. 40,12 49,.—- W. iſ Burbach K 24.80 24.25 md. 91.80 91.20 Eudroigs Wolznn.—.——.— Sorurr. itterbr. 76.— 55,— Fuoxk Heilbronn 180 13710 Rbeintahl... 94.8 60.30 Ber-Stahlwerke 425 42.75 Elektr. gieferung. 101.2 1013. Kühih. 81.— 00.— Wiſtin S örtan. 94.— 44.— Surpach Kalt— — 500——5————— 85.— 88.— Henninger St. K. Konferven Vraun 5,— 45.— Elktr. Licht u. K. 155,2 103.5 Naſch Bunte. 90— 09 95,— 95,————** 2—— hafen St. 36,— 65.— Pfälz. Mühlenw. 85.— 85.— 95 ü 202.0 202.0— 3 Engelhardt..— 925 ini Sürte 6 ell 0 Serliner Serse Ser denee 2. e meee 71—.— Scheſert Storchen Baree 62 Siaotgea 760 7005 Festwerzinsliche Werte Piesbuer Bank, 8380 6325(Cichw- Berawerr—— 2430 Mer Sohne(Ser- Hafkal.r. 4300 370 Sibſerdarhe———— Vedarbendds 28 1170 1170 Salzw. Heilbronn 1870 197.0 ner——— Merallg. Srantg. 2080 600 69% Raiſtean, 27 85,25 95.— Oeſtern redtor—* Sarbehik,.8. 130.5 86.0 Minwia Sian Minen.. 15.— 1— lfe-Bün....———— Brem.⸗Beſigh. Oel 88, S— 83.— Werger 74.— 76.— Mez Söhne—— 9. löfgſch. 1 96.12 965,50 Rel 5 ithk. 1505 elomühle Fapter 164.2 104.0 imoſa Brown, Boveri külind. Wolff. 32.—.— Au.. 64) 64.50 Miag, Mühlb.:. 72.— 68.—„„ ohne 23,30 28,15 Rechsbank. 1708 1892 Felten& Guill., 60,62 60,37 Mix& Geneſt. Cementw. Feidelb 00 ½ C 247 270 Moenas C.. 66.— 67.— D, Schutzgebiete— Alian Pors Mooren: 645 8420 Pihibenn Jerz.— Daimler⸗Benz. 5950 5750 Süde 390 172,0Aſchaff. Bunzpap. 48.50 40.80 Montecatini—.——.— 5% Roggenrentb. 6,40 6,40 Gebhard Textil, 58.50 59— Niederlauſ, Kohle„Aceu.. 1175[Lahmeyer& Co. 115.5— Deuiſche Sinol.. 57,50 85 Berein tſch Helf. O4.— K. Bd. Maſch. Durl. 1220 122.0 RheinelektraB. A. 1040 104,0 6¼% P Cir.Bd. 1 91.— 90, 75 Gehe& G 44,.— Nordb. Eisweite r 10. Ann... 64.— 64.50 Laurahütte. 22,42 19.75 Durlacher Hof—— 72.— Peſtereg Alal. 230 3359(Baſt Rürnberg s„.„ St. A. 84.——, 6½ do. Com⸗1 8/8.— industrie-Aktien Gelſenk. Bergwr. 68.25 64,25 Sberſchl, G. Bed. 5,25 15,50 Allg. Eiettr. Geſ. 29.— 29.— Leopoldgruße.. 29.12 66.— SichbaumWerger 74.— 76.— Seuſtoff Waldhof ft 52480 Behua 1218 1400 Rheinmetall... 124,5 124,5 69/.Ld. Pfdb. 19 94.50 94,— Genichow& 6E9. 50,— 58.— Oberſchl, Koksw,.— 887, Aſchaffenb. Zell. 42,50 4,50 Mannesmannrö. 66,25—.— SSmien— Sopiſche Baur. 1180 115.0 Semberg....0 73.75 Rütgerswerke.. 36.20 58.— 0 21 84.— 94.500 Accumulatoren 1757 15,0 3. 78.25 78.25 Orenſt. c Koppel 69, 86,75 5„W. 5578 128,0 Mansf 78,75 74.75 Gedr. Ahr.— 1399 2360 Tiſch- Ek u. Sise, 850 98.— Brem-⸗Beſig. N 0 157½0%—„„ 91.— 91.— Aku... 6, 64.62———— 0— 55 Phönix Vergbau 512 50.50 J.. 7250 76.— Maſchſnenba. 48,75 40.50 r 1230 1200 Pf45 Honoth J. 76 17.— Dromn Borert. 10 7 i8562 Schnellor. Friitl. 30 4 ,% Mikener. 280 29.55Altoneober r. 70. 76.— Gef.f. Klektr, Unt. 86.75).30J Polvpbon.. 10 18.— Jul. Pergerieb. 1200 9975 Makimiliansh..——— . 56 650.fd Hopoth. Bt. 1060 13.6 Cement Heidelbg. 161.0 100.5 Schrammm. Jackp. 9450 28.50 4½0 Oeſt Schag. 28.50 275 Ammmengorf Pap..— 46.e Gocdhardt Gebr.—.— 75.— Rathgeber Wagg. 41.25 13.— Herin⸗ arler. J..25 86.20 Melallgeſeüſchaft———— Kleinlein Holbg.—7 2870 Bad. Aſſecuranz— 29,.— 29.—„ Karſtabt 59.50— SchuckertRürnbg. 101.8 89.62 4%„ Goldrente—.— 22.— Anhalt.Koblenmm. 8— 94.25 Goldſchmidt. Th. 62,25 61,50 Ahein Braunf 9655 9575 Berliner Maſch.— Montecatini“.-— 67.0 2870 Mannh. Berſich..“ 26.— 25,— Chemiſche Albert 80 754.5 Seilinduſt. Wolff 34.50 38.— 4%„ Kronen. 9,55 9,50Aſchaffog. Jellſſ. 65.25—50 Grizner Maſch.—.— 28.62 pein. Sraunk. 05 90 Braunk. u. Brik.—.— 178.0 Sberſchl. Koksw.—.— 1185 Er kfurt Chade 146.9 1402 Stenens.Halste 141.8 140,0 4% Veonp, Rent 5%45 Aucsb..Maſch. 5 Gebr. Großmann—.——.— Abein. Elektriait. 92,25 90.— Bremer Woll⸗eä. ½ Hrenſtein K Kopp 69.— 67.75 Ankfurter Börse Contickummt.. 405.50 Sidd. Jucer 1100 4% v Silb.⸗R. 1,20 i/18 Palke Maſchinen 123.5 12½0 Grün& Bilfinger 209.0] Rheinſtaht... 04,—.500 Buderus Eiſenw. 74.62 72.75 Phönix Bergbau 50.12 51.— E erzinsliche Werte Sank- Aktiken Daimler 110.0 110·0 Thür. Sief. Gotha 85,— 85.— 4/%„ Pap.⸗R.—.——,— Bayer⸗Motorenw 4275 42.75 Gruſchwitz Textil 94,50 94,25 Rhein.⸗W. Kalk, 78,.— 75, Charlott. Waſſer 86,75 96.75 Polyphonwerke, 19.— — Dt. Atlant.⸗L... 1150—— Tiet, Leonhard. 217 2128 40% Türk. Ad.Anl.—.— 4,40 Bayr-Spiegelglas.—Guano⸗Werke. 72,50 76,— Koſitzer Zucker Comp Hiſpano.—.— 15/5 R„Braunk-u. Br. 205,0 204.0 —————— S4955 Saatt 1130 1185 1810 1620 Per. Ehem, Ind..—%, Baad.⸗Ceiſi———— 79.25 72.— Hackethal... 82,— 69.— Rückforth. Ferd. 9845 Continenmiem. 147½0 446.2 Kbein. Eleitr..§.14 80.— 20. 92. 92.— Pat Hyn b. 147 1050 Si Hrslenm. 54. 74.— Aer. Glaicſf. Ao 1480 4J0l 1611 65 57 Serhneun Eltt. 8. 1½58 Halede, Paſc. 25—— Küigeremere 7945 050 Dainer Bend. 40.87 050 Pih eff.Eete. 96.— 9750 chanw. 92 92.— Sayx. Hop. U. Wb..12 7080 Tt. Verlug...— 74.—— Selſt. Perln 7⁰ 1160 4%——— 640 Perkin⸗Gubener' dees 1650 Hann. i. Sueſt———— Satſherweig 140,8 1470 e 8987 ee 0 E 78 Cont. a, 4 80 40.00 Sresd, Lckneitpr. 2475 2650 Doigt 4 Heſfner———— 4½% Uu Std8.— 7069 Serl. Karl Jub. 948 80442 Harkurgch uo 2687 20,5 Sarpi.: 0,—.— Deſſchhr Gias. 205 12 Sal detfurth Kali 145 149.0 Ablöfungſch.—— Com. ul. Privatb. 49.50 46.— Dürrwerke 28.25— Volkh. Seil. u. K.———— 8¼% 50„14—.—.— Berliner Maſchb. 1065 19725 Barkort Et. Pr—.—— Schl. Eleu..s———— Deutſche Erdor + 1160 1140 Schlef. ergb..B. 36.25 36,— . Sbs. 4. 0 950 Deuſchedisconto— 225 Sbic Reaft 100 08e E. Won.% un Giwe..20 605 Praunk u. Erfkeet 177 2242/Seneee.. 5 55 Schshſergof ren, 1700 1750 Teutſche Eiuel.§.12 57.— Schien r 18.5 140. ———* 662 650 770 7750 Clettr. Lieſerung 10l. Zeikſtoff heichfg. 450—.— 49% re 11 20.——————bedwigshüne.—.——.— Suerſe Salter—9 Deutſche Linol. 5 6 Schubert& Salzer—— 189,0 5 S e 25 250. Ener e Sehe.— S50, i Seneren, Srig f, 50.— 55— Schudket 4 Ce. 1012 3035 Sortie Sale.⸗Paen. 2012 4080 , e eee e e 1405 20/Peſe e r— e, i Mac Srneee.9 uie S 14 E„„ 77 ½25—— 99— 89.25..Chen aſv. Raſtakter Wagg. 650 650 Transport- Aleti—— 740 7202 Hoeſch Giſen.. 44,5 J4,— Siemensc Salste 46.50 49,— SS 1000 005 Stolter e Sink S, Nrankf. Op. Sr.— 6425„feere— 67— Stgase, Saſſer 168 100 7 Holimann, Jöik. 74.— 713 Siochr aune.— 155 Lhgelh, Pranelt.. 28 Ldd. Juces.—— 16 559 24 Ffätz Sup⸗k.. 0—§G. Jarben, Ath Eeren rt 1006 1047 J0Ebemieaſel d8i5 576.7 Helzwann, 60 1450 Stoterger Sinth..— 110,0 J. C. Harben.. J401 130,5, Söür- Gas.—— 50/% Pfälz. Hyp. 24—.——, Reichsbank 152,0 151,06%/„ Bonds 28 lg, Lok. u. Kraft. E0 60 63,.— 61.— Ilſe Bergbau.„ 1400 144.0 Stolberger Zinkh.— 115.7 Ti— 0. 24—, Rhein. Hyp.-5l.:—. Feluniech, Jetter—. Montan-Aktien Surennciſerhahn—.—.50 Chem. Heiſenk..—.— Bebr. Junghans 41.— 41,. Stettiner Cham. 42.50 42,0 Jeldmühie Wav. 60.5 60.57 Per. Siahtweire 448 46, BZ5SSF e e 180 60, e e- Feen dernvt. 8r f Se v. Gf. 92. bg 86,50 86,— Geſfürel.„+Eſchweil. Bergw. 2 9. e) 160,5 158,0 Kaliwk. Aſchersl. 115—, 89 08.75 90. Kall 113.0—.— —— Pk. abg. 2725 87.50 Pereinsbk Hamb 100.0* Goldſchmidt Th. 61,75 61,25 Gelzenk.——5 6575 63,75 P. Südamerikg 28.52—,— Co. 910(Chade) 275 140 Karſiabt...,—.— Thörrs ver. Oele..—.— Geſfürei 9 90.J5 86.“ Weſteregelndlkal 113.0—, 10 9 Württ. Notenb 90G21 20 2650 9 558 Pſchiff Conti⸗Gummi 8 Wa,„ T 9 21,50 Goldſchmidi Th 60.25 61,25 Zellſtoff Waldhof 52.75 52.37 e t. 358 61. Alliang..... 2440 2440 Griner t, durt. 190 3050 Harvener Pergw. 9,0 9. Hanz 284.— 6875 Hontt Smmoleum.50 40.50 C.. Krere. 68450 88,37 Teh eonbard.80 21.—Gad⸗ Clek., 114,0 115 5 Bank eletkr. Werte 73.— 7,0 450 Mannb. Verf-G. 26.— 20.. Haſenmütterner 0 265“Iſe Henuß 1184 118⸗ Nor d. Zlodd. 64,— 3375 Daimter Motoren 40.50 4050 C.. Anorr... Transtabo..—— 46.— Harpel, Serubat,.17 Sant füt Srau. 020 1 % Pfälzer.-8 94,0 94.50 FFFFFFFFEECCCP Diſch, Artant⸗S. 7s 10 KoumargSourd..——— Farziner Papier.42.9 Hoeſch Kölrabe., ft 97 4400 Riechsbank, 1812 29100 520% Pfälz. Lig, 93.12 99.25 Transport-Aktien Hatd&k Ren„ 25.— 28,— Kali Ghemie—,— 103,7) San Deſſauer Gas.. 1485 111]Kälſch Fölzer⸗ We 5e.——.Chem. Charlott—— 94,50 Holzmann Ph.„ 74,67 76.50 N. G. für Verkehr 68,75 38,— %. 90 9949 Ach.(, Berkehrsw, 9 e 9720Sanfwerk. Füſſen 3075 40.— Sali Aſcherslesen———,. Hank. f. A. Werte 7850 72.— Deutſche Erdör? Mere 164.2 Kötiger Kunftled. 70.— 10,.P. Diſch Mickeld. 94.50—— 8 elbetriessce. Aügem, Bokalb 105.0 1060 e e e Brr, 1168 115,2 Sen Menecie 5680 20.— fali Weperlae 4 5 148 Sank ,, Seanerel, jeh,7 10 8 Deulſce Farchnn.. 40.— Sra Cie tor f. Slantſt. Eibf. 1175 1160 Jſe SergbaJ. 1409.—. Reichsbahn P. 113 11 8%„ 0 ½ 44 Dt. Reichzb- Boré, 1168 113,2 Sinean-aßer.—. 69 Sal' Beſteregeln 13,5 1145 Herl. Handelsgel. ,45 0e.75 Dentſche Linol. 57.— 87.— Fronseln Miet.—.— 86,—.Harz Portk⸗J.—.——.(Ille Genußſch.; 116.5 115,7 Hapag. 280 S,„ 12-16 9 75 83.J2 Hapag 28.50 Hindrichs⸗Auffer.—.——.7⁵ Klöckner. 64.— 68.75 Com. u. Privtbk. 48,50 49,— Dtſche. Steinzeug.5* Kyffhäuſer Hütte—.—.Schf, B. K8. 2.—Gebr. Funghans 42,——Hamburg Süd.—.—— 3½1% Meining L. Kordd..33¼25 33,— Hirſch Kupf.n M. Mannesm. Röhr, 66,.— 66,25 Dt. Aſialiſche Bk. 130.5 67, Deutſch Eiſenhdl. 60,25 60.— Lahmeyer a Co, 116.3 116,7 Ber. Stablwerke! 43.— 44.— Kali Chemie...— 104.]Hanſa Dampfſch.—.——.— 0 ein. Lig.. Schantungckiſenb 41.— 41.50 Hochtief.⸗G.. 108,7 196.7 Mansfelder..——.— Deutſche Disconto 63.— 62,25 Dresd. Schnellpr.—.—. Laurahütte 22 12 21.25 B. Stahl..d. Zup.— Kali Aſchersleben 69,75 Nordd. Lloyd„ 33.50„ id. Südd. Eiſenbahn 67.50 66.—Holzmann, Phil. 75,.— 73.50 Oberbedarf,„ 15,— 15.25 Dtſch. leberſee Bk. 28.80 63.501 Dürener Metall—.— Linde'sEismaſch, 91 50 90.50 UPer, Ultramarin. Klöckner Werke., 66,1210tavi Minen 14,67/ 147 -LETTUNG· Aus Baden HF-Führerſchule in Raſtatt eingeweiht * Raſtatt, 9. April. Eine der ſchönſten HJ⸗ Führerſchulen Deutſchlands wurde am Sonn⸗ iag in Raſtatt ihrer Beſtimmung übergeben. Bei dem feierlichen Akt auf dem Platze hinter der neuen Schule ſprach Bannführer Brenner an Stelle des am Erſcheinen verhinderten Obergebietsführers Stellrecht als Vertreter der Reichsjugendführung, ferner Bürgermeiſter Dr. Fees namens der Stadt Raſtatt und Gebietsführer Kemper, der die Schule dem Oberbann Mittelbaden übergab. Er führte da⸗ bei u. a. aus, daß die Schule der Erziehung des jun⸗ gen deutſchen Menſchen dienen ſoll, damit die junge Generation einmal die kommenden Führer des Staa⸗ tes ſtellen könne. Körperlich und geiſtig ſoll die HJ in ſtrenger Zucht und vorbildlichem Kameradſchafts⸗ geiſt auf ihr hohes Amt und ihren ſchweren Dienſt an der Nation vorbereitet werden. Mit der Flaggen⸗ parade ſchloß die Feier. I. Odenheim, 7. April. Der Höhepunkt der Ar⸗ beitsloſigkeit mit etwa 400 Perſonen iſt längſt über⸗ ſchritten und der Zeitpunkt in greiſbare Nähe ge⸗ rückt, wo alle Erwerbsloſe wieder in Arbeit und Verdſenſt ſtehen. 70 Mann wer⸗ den bei der Melioration des Bruchgeländes„Erle“ eingeſetzt und werden bis Herbſt, nach Erledigung von 7000 Tagewerken 55 Hektar fruchtbares Neu⸗ Land gewonnen ſein. Ein weiterer Teil der Arbeits⸗ loſen iſt beim Forſtamt Odenheim mit Kultivie⸗ rungsarbeiten beſchäftigt. Das größte Projekt, das der Durchführung harrt, iſt aber das der Felöberei⸗ nigung der über 2000 Hektar großen Gemarkung, ein Plan, der mehrere Jahre Arbeit bringen wird. In Verbindung damit ſoll die ſchon ſeit langem ange⸗ ſtrebte Verbindungsſtraße zwiſchen Oeſtringen und Odenheim hergeſtellt werden. * Engen, 7. April. In Engen tagten die Ver⸗ treter der Schwarzwaldvereinsortsgruppen von Frei⸗ burg, Neuſtadt, Lenzkirch, Bonndorf, Stühlingen, Engen, Singen und Konſtanz. Es handelte ſich um die Feſtlegung des Schwarzwaldquerweges von Freiburg zum Bodenſee. Vom Hauptverein nahmen an der Tagung der Präſident, Prof. Schneiderhöhn⸗ Freiburg, und die Höhenwegskommiſſare Prof. Kraus⸗Konſtanz und Oberſekretär Ingelfinger⸗ Stuttgart teil. Der ganze Weg iſt etwa 160 Km. lang. Die Strecke erfordert rund 2500 Markierungs⸗ zeichen. Mit den Markierungsarbeiten, die ſich auf etwa 1000 Mk. ſtellen, wird ſchon in der nächſten Zeit begonnen. i eee Die Maudacher Morotragödie Beiſetzung der Oyfer unter gewaltiger Teilnahme der Bevölkerung r. Mandach, 9. April. Zur Beiſetzung der beiden Opfer des furchtbaren Frauenmordes war am Sonn⸗ tag nachmittag eine gewaltige Menſchen⸗ menge ausallen Dörfern der Umgebung und aus Lu dwigshafen in Maudach zuſammenge⸗ ſtrömt. Die Strahlen des ſcheidenden Tagesgeſtirns hatten ſich durch trübes Gewölk Bahn gebrochen und überleuchteten den am Ortsrand in der weiten Vor⸗ derpfälzer Ebene liegenden Friedhof. SA hielt die Menge in gebührendem Abſtand von dem Doppelgrab, das von friſchgrünenden Fichten flankiert wird. Kurz nach 4 Uhr erhoben die Glocken der katholiſchen und proteſtantiſchen Kirche ihr Trauergeläute. Langſam nähert ſich der Zug der Leidtragenden; an der Spitze ſchreitet ein Kinderchor, lateiniſche Pſalmen ſingend. Auf dem Leichenwagen türmten ſich die Kränze. Totengräber brachten die Särge; die Bahre des in ſeiner Jugendblüte dahingerafften Mädchens zierten bleiche ſilberne Palmetten und chriſtliche Symbole. Ortspfarrer Anslinger nahm die Einſegnung vor. Weihrauchduft zog über das Gräberfeld, als die Särge in die Gruft geſenkt wuroen. Erſchütternde Worte des Gedenkens widmete der Geiſtliche ſeinen heimgegangenen Gemeindemitgliedern. Er rühmte ihren vorbildlichen Wandel und ſchilderte den ſchreck⸗ lichen Eindruck, den der Prieſter empfing, als er herbeigerufen wurde, um den beſtialiſch hingemorde⸗ ten Frauen die letzten Tröſtungen der Religion zu ſpenden. Er hat im Weltkriege viele ſchwere Ver⸗ letzungen geſehen, aber niemals einen ſo grauſigen Anblick erlebt, wie er ſich im Ambergerſchen Hauſe bot. Die Kopf⸗ wunden der Totwunden waren ſo gräßlich, daß der Pfarrer Mutter und Tochter uicht zu unter⸗ ſcheiden vermochte, bis der Vater, der das ſterbende Mädchen auf ihr Bett getragen hatte, dem Geiſtlichen ihm die Un⸗ glückliche bezeichnete. Pfarrer Anslinger beklagte dieſe tieftragiſche Trennung zweier liebender Eheleute, die bald die ſilberne Hochzeit hätten feiern können. Ein Troſt mag für den nun ganz einſam gewordenen Gatten und Vater die herzliche Teilnahme der un⸗ überſehbaren Schar ſein, die von nah und fern her⸗ beigeeilt iſt. Nochmals ertönten die rührenden Stimmen der Kinder, die ein ſchlichtes Grablied ſangen. Eine Mit⸗ ſchülerin der Tochter Alma legte noch einen Kranz nieder, dann ſchied die Trauerverſammlung ergriſſen von der Ruheſtätte der Toten. Baumann war Mitglied einer gefährlichen Bande r. Ludwigshafen, 9. April. Die Ermittlungs⸗ ergebniſſe im Vorverfahren gegen den Maudacher Frauenmörder haben bereits die Tatſache erwieſen, daß Baumann Mitglied einer Bande war, die der Ludwigshafener Poltzei ſchon viel zu ſchaffen gemacht hat. Wie wir ſchon melden konn⸗ ten, wurde im Zuſammenhang mit der Mordtat der 38jährige Jakob Scheuermann in das Amts⸗ gerichtsgefängnis Ludwigshaſen eingeliefert. Er war anſcheinend eines der führenden Köpfe einer Diebesgeſellſchaft, der ein großer Teil der die Bevölkerung in den letzten Monaten beunruhi⸗ genden Einbrüche in Wohnungen und Werkſtätten, Haſenſtällen nud Verkaufsſtänden zur Laſt fallen dürfte. Das Diebesgut hat Scheuermann in ſeiner „Bleibe“ in den Frieſenheimer Vorgärten verwahrt. Baumann behauptet, mit Scheuermann über den Einbruch in Maudach geſprochen zu haben, da dieſer 55 Heidelberg erwartet ein Beſucher-Rekordjahr Bürgermeiſter Wetzel entwickelt das Programm der diesjährigen Veranſtaltungen * Heidelberg, 9. April. Der Verkehrsdezernent der Stadt, Bürgermeiſter Wetzel, entwickelte im Ballſaale der Stadthalle vor den am Fremdenver⸗ kehr beteiligten Kreiſen ſein Programm. Man iſt in dieſem Jahr auf einen Maſſenbetrieb ein⸗ gerichtet. Die freundliche Behandlung des Fremden ſoll die Aufgabe der geſamten Bevölkerung, nicht nur der Wirte ſein. Um dieſes Zieles willen ſollen in der Oeffentlich⸗ keit und in den Schulen belehrende Vorträge gehalten werden. Im Preiſe darf der Fremde nicht übervor⸗ teilt werden. Es geht nicht an, daß bei ſtarkem Fremdenbeſuch alle Preiſe ſoſort um 10—20 v. H. ſteigen. Der Redner kündigte die Gründung einer Deutſch⸗Engliſchen Geſellſchaft an, um die alten engliſchen Beziehungen wieder auf⸗ leben zu laſſen. An der Spitze der Veranſtaltungen in dieſem Fahre ſtehen die Reichsfeſtſpiele. In den nächſten Wochen wird eine große Propaganda im Ausland und Inland einſetzen. Für die Thingplatzſpiele ſind ſechs Vor⸗ ſtellungen vorgeſehen, zu denen jeweils mindeſtens 17—20000 Menſchen in Sondertzügen erwartet⸗ werden. Starken Beſuch erwartet man ferner zur Tagung der Lederarbeiter, zum Pioniertreffen und zum Hitlerjugendtag. Für das Jahr 1935 iſt ein großer Tag' aller Heidelberger geplant. Aus allen Teilen der Welt ſollen ſich hier die Heidel⸗ berger zur großen Wiederſehensfeier finden. Man will ein 14tägiges Feſt abhalten, das alle fünf Jahre wiederkehrt. Karlsruhe als Kongreß- und Ausſtellungsſtadt * Karlsruhe, 9. April. Im Laufe des Jahres 1934 finden hier wieder eine Reihe großer Veranſtaltungen ſtatt, deren Bedeutung weit über den lokalen Rahmen hinausreicht. Der erſte Badiſche Juriſtentag in der zweiten Aprilhälfte wird ungefähr 1600 Mitglieder der deutſchen Rechtsfront, darunter allein über tauſend ältere Juriſten nach Karlsruhe bringen. Nach dem Artille⸗ riſtentreffen vom.—7. Mai dürfte die Eröff⸗ nung des Armee⸗ und Weltkriegs⸗ muſeums am 12. und 13. Mai, womit größere Verauſtaltungen verbunden ſind, einen ſtarken Fremdenzuſtrom erwarten laſſen. In den nächſten Wochen ſollen die Vorbereitungen für den großen Südweſtdeutſchen Heimattag am 8. und 9. September beginnen. In den Rahmen dieſer Veranſtaltung fällt auch die Grenzland⸗ werbemeſſe vom 5. Auguſt bis 15. September. Außerdem wird ein Feſtſpiel veranſtaltet, es wer⸗ den die Bürgerwehren und Milizen tagen, eine Saarkundgebung u. a. ſtattfinden. Anläßlich der Einweihung des Ehrenmals für unſeren großen badiſchen Sohn Schlageter hat man ſich die Schlageter⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung für Karlsruhe geſichert. als gebürtiger Maudacher die wohlhabenden Bauern ſeines Heimatorts kannte. Der Landwirt Eduard Amberger vergrößerte in letzter Zeit ſeine Wohnung, indem er einen Ober⸗ ſtock aufſetzen ließ. Dieſer war zur Wohnung der Tochter Alma beſtimmt, wenn ſie ſich in ab⸗ ſehbarer Zeit verheiraten würde. Die Verlobung mit einem jungen Landwirt aus Maudach ſtand be⸗ vor. Da Fräulein Amberger eine gute Erziehung genoſſen hatte— ſie war in einem Koblenzer Penſio⸗ nat ausgebildet worden— und auch körperlich ſich der harten Feldarbeit nicht ganz gewachſen fühlte, befreundete ſie ſich nur ſchwer mit dem Gedanken, den elterlichen Hof weiterzuführen. Nachdem dieſer aber nach dem neuen Erbhofgeſetz dazu beſtimmt worden iſt, im Eigentum der Familie Amberger zu verblei⸗ ben, entſchloß ſich das Mädchen doch, das Anweſen ſpäter zu übernehmen. Alma Amberger hat dafür Sorge getragen, daß die verhängnisvolle Axt ſtändig neben dem Bett des Vaters zum Schutz gegen Ein⸗ brecher bereit ſtand Ein weiteres Verhängnis wollte es, daß die Po⸗ lizei zu ſpät von dem Plan des Baumann Kenntnis erhielt, bei Amberger einzubrechen. Davon war ein Bekannter des Baumann unterrichtet; er erſtattete aber erſt Anzeige, als er am Donnerstag nachmittag durch die Preſſe von dem am Morgen geſchehenen Mord erfuhr. Er wies der Polizei den Weg zu der „Bleibe“ des Baumann, der von dem erwähnten Scheuermann oftmals beherbergt und auch ſonſt in jeder Weiſe bei ſeinen Diebſtählen unterſtützt wor⸗ den war. Als die Kriminalpolizei am Freitag in aller Morgenfrühe bei Scheuermann erſchien, leug⸗ nete dieſer ab, ſeinem Spießgeſellen Unterſchlupf gewährt zu haben; er wiſſe auch nicht, wo dieſer ſtecke. Tatfächlich hat ſich Baumann noch am Don⸗ nerstag und Freitag in Ludwigshafen und Mann⸗ heim umhergetrieben. Selbſtyerſtändlich ſetzte die Kriminalpolizei den Scheuermann ſofort hinter Schloß und Riegel. So iſt durch die Mitarbeit der Preſſe ſowohl die Verhaftung des Scheuermann wie die des Baumann beſchleunigt worden. * Honan, Amt Kehl, 7. April. Ein hier als Pflege⸗ kind ſich bei den Eheleuten Fritſch aufhaltendes drei⸗ jähriges Mädchen, deſſen Eltern im Elſaß wohnen, wollte mit anderen Kindern zuſammen an den Lokal⸗ bahnhof gehen, um die ankommenden Leute abzu⸗ holen. Von einem jetzt mit zur Schule kommenden Kind wurde die Kleine mit einem Klaps auf den Rücken zurückgejagt. Darüber erſchrocken, ſtolperte das Kind über ſeine eigenen Beinchen und ſtürzte ſo unglücklich, daß es ſich das Genick brach und auf der Stelle tot war. Siand der Winiersaaſen Anſang April Der Winter 1933/34 zeichnete ſich im allgemeinen durch vorwiegend mildes Wetter aus. Lediglich zu Ende Novem⸗ ver und Anſang Dezember war ſtrenge Kälte zu verzeichnen. Die Niederſchläge waren faſt durchweg gering und nur in wenigen Teilen des Reiches ausreichend. Der Stand der Saaten iſt nochrecht uneinheitlich. Wegen des früh eingetretenen Froſtes ſind beſonders die ſpät in den Boden gekommenen Saaten in ihrer Entwicklung z. T. noch verhältnismäßig weit zurück, ſo daß ein abſchließendes Urteil über den Sagtenſtand noch nicht möglich iſt. Ver⸗ ſchiedentlich wird mitgrößeren Auswinterungs⸗ ſchäden, beſonders beim Weizen gerechnet. Die mangelnde Bodenfeuchtigkeit hot viel⸗ ſach die Entwicklung der Sagten beeinträchtigt. In zahl⸗ reichen Gebieten wird über ſtarkes Auftreten von Feldmäuſen geklagt, die beſonders den Kleefeldern ſchweren Schaden zugefügt haben. Die Frühjahrsbeſtellung iſt dank des milden Wetters im allgemeinen weit fortge ſchrittſen, in Oſtpreußen und in den Gebirgsgegenden Weſt⸗ und Süd⸗ deutſchlands ſind die Beſtellungsarbeiten noch im Rückſtand. Für die Entwicklung der jungen Saaten ſind Niederſchläge ͤͤringend erforderlich. Unter Zugrundelegung der Zählennoten 2 ⸗ gut, 3 S mittel, 4— gering, ergeben ſich im Reichsdurchſchnitt ſo Begutachtungen: Winterroggen 2,7(Dezember 1993 2,60, Winterweizen 2/0(2,7), Winterſpelz 2,7(2,6), Winter⸗ gerſte 2,8(2,6), Klee 3/1. Ruhiger Wochenbeginn am Geireidemarki Berliner Getreidegroßmarkt vom 9. April.(Eig. Zu Beginn der neuen Boche hat ſich die Markt⸗ In Brotgetreide geſtaltete ſich lage kaum veräudert. das Geſchäft weiter ziemlich ſchwierig, zumal infolge des niedrigen Waſſerſtandes die Frachten teilweiſe erhöht ſind. Von Mehlen war Roggenmehl etwas bevorzugt, jedoch nahm der Abſatz allgemein kein größeres Ausmaß an. Am Hafermarkt blieb die freundliche Stimmung erhalten, bei anhaltender Nachfrage wurden erhöhte For⸗ derungen bewilligt. Gerſte lag ruhig, Induſtriegerſte fand verſchiedentlich, allerdings zu gedrückten Preiſen, Un⸗ terkunft. Weizenexportſcheine per April 142/, Mai 143/, Juni 144½. Roggenexportſcheine April 1179“, Mai 118/5, Juni 119/, alles Brief. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Stat. geſ. Erzeugerpreis We 2 184(Handelspreis 192); W 3 187(195); H 4 189(197); dto. Roggen R 2 152(160). R 3 157(163) R 4 159(165); Gerſte: Brau, gute frei Bln. 172—4176(al⸗ märk. Stat. 161—166); Sommer, mittl. Art und Güte 1638 bis 167(152—157) ruhig; Märk. Hafer 148—156 138—147); ſtetig; Weizenmehl: Auszugs 32,50—33,50, Vorzugs 31,50 bis 32,50; Voll 30,50—31,50; Weizen 25,50—27,50 ſtetig; Rog⸗ genmehl 21,90—22,40 ſtetig; Kleie: Weizen 11,30—11,50; Roggen 10,50—40,80 ſtetig; Erbſen: kleine 30—35 Futter 19—22; Peluſchken 16—16,75; Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 14,75—15,75; Lupinen blaue 11—12,25; öto. gelbe 14—14,50; Seradella alte 16,50—18,50; dto. neue 16,25—18,25; Trocken⸗ ſchnitzel 9,90—10; Kartoffelflocken 13,90—14; oto. Blu. 14,50 bis 14,60; ausſchließlich MZ notierten: Leinkuchen 12,103 Eroͤnußkuchen 10,20; Erdnußkuchenmehl 10,40, Extr. Soja⸗ bohnenſchrot ab Hamburg 9; dto. ab Stettin 9,20. O Frankfurter Produktenbörſe vom 9. April.(Eig. Dr.) Weizen 203; Roggen 173; Sommergerſte 172,50—177,50) Hafer inl. 157,50—160; Weizenmehl ſüdd. Speziol 0 mit Austauſch 29,70—30,25, dto. ohne Austauſch 25,20—28,75 Roggenmehl—60proz. Ausmahl. 24—24,50 dto. ſüdd. Spe⸗ zial 0 24,50; Weizenkleie 10,50, Weizenfuttermehl 11/½0 bis 11,50; Roggenkleie 10,60—10,70; Trockenſchnitzel 10, Soja⸗ ſchrot 15,45, Palmkuchen 14,15—14,45; Erdnußkuchen 16,10 bis 17,20; Heu ſüdd. 6; Weizen⸗Roggen⸗Stroh drahtgepreßt und gebündelt—2,20; Treber gekrocknet 14—14,20, alles für die 100 Kilo; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,85; Juli 2,07u; Sept. 3,15; Nov. 3,20.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 55,75; Juli 55 75; Sept. 56; Nov. 57,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 9. April.(Eig Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz träge; Mai 4,3/4 (4,976); Juli 4,5(4,576); Okt. 4,8(4,8).— Mitte: Tendenz ruhig; Mai 4,396(unv.); Juli 4,576(unv.); Okt. 4,776(4,8): Dez. 4,976. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 9. April.(Eig. Dr.) April, Mai je 3,80 B 3,60 G; Juni 3,90 B 3,70 G: Juli 4,00 B 3,80 G; Auguſt 4,00 B 3,80 G; Okt. 4,20 B 4,00 G; Dez. 4,40 B 4,10 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per April 32,10; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 9. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13 97. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfaug: Mai 605, Juli 604; Okt. 600—601; Jan.(35) 600 März 601; Mai 601; Tend. ruhig. Mitte: Mai 606, Juli 607; Okt. 603; Dez. 606; Jan.(35) 603; März 604; Mai, Juli, Okt., Jan. G86) je 605; März 604; Loko 689; Tendenz ſtetig. Sübwelideuiſche Umſchau Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 162 Zwei Todesopfer eines Verkehrsunfalls * Tübingen, 9. April. In den Vormittagsſtun⸗ den ereignete ſich in Tübingen an der Kreuzung Weſtbahnhof—Rappſtraße ein furchtbares Kraftwa⸗ genunglück. Der Gärtner Chriſtian Schreiner war im Begriff, mit ſeinem Dreikraftrad zum Wo⸗ chenmarkt zu fahren. Bei ihm ſaß ſeine Frau, auf deren Schoß die 22 Jahre alte Frieda Bihl von hier. Bei der Straßenkreuzung am Weſtbahnhof kam es zu einem Zuſammenſtoß des Drei⸗ kraftrades mit einem ſtädtiſchen Latrinen⸗ wagen. Die Folgen waren furchtbar. Das Mäd⸗ chen war ſofort tot. Der 55jährigen Ehefrau Schreibers wurden beide Füße abgequetſcht. Kurz nach ihrer Ueberführung in die Chirurgiſche Klinik erlag die Frau den ſchweren Verletzungen. Der Wagenführer blieb unverletzt. Die Unterſuchung über die Schuldfrage iſt im Gang. * Heidelberg, 9. April. So wie Bingen ſeinen Mäuſeturm hat, erhält Heidelberg jetzt ſeinen Fledermausturm. Im Heidelberger Tier⸗ garten läßt Profeſſor Fahringer, der Leiter des Tiergartens, einen Turm errichten, in dem Fleder⸗ mäuſe niſten ſollen. Das Neckartal iſt ſeit langer Zeit von Schnaken und Mücken in heißen Sommern ſehr ſtark heimgeſucht, die der Heidelberger Bevöl⸗ kerung viel zu ſchaffen machen. Zur Vertilgung der Mücken ſollen nun die. Fledermäuſe eingeſetzt wer⸗ den. In einem Aufruf an die Bevölkerung wird gebeten, ſo viel wie möglich lebende Fledermäuſe im Tiergarten für den Turm einzuliefern. EL Weinheim, 9. April. Geſtern nachmittag ſand im überfüllten Saale zum„Schwarzen Adler“ die Weihe der Kyffhäuſer Bundesflaggen ſtatt. Aus der ganzen Umgebung waren Vertreter der dem Bunde angeſchloſſenen Vereine erſchienen. Gauführer Karl Zinkgräf hielt die Begrüßungs⸗ anſprache. Die Bannerweihe, die in dem ſtimmungs⸗ voll geſchmückten Saal einen äußerſt feierlichen Charakter ſchuf, wurde mit Muſik und Geſangsvor⸗ trägen der Standartenkapelle und des Geſangper⸗ eins„Germania“ umrahmt. Die Weiherede hielt Stadtpfarrer Brecht. * Nußloch, 9. April. Dieſer Tage wurde die älteſte Einwohnerin unſerer Gemeinde, die Witwe des Landwirts Franz Meiſter zu Grabe getragen, nach⸗ dem ſie im Januar d. J. ihren 90. Geburtstag feiern konnte. Der älteſte Einwohner iſt zur Zeit der Vater des Gemeinderates Karl Menrath, Schuhmacher Eduard Menrath, der bereits am 8. Juli vorigen Jahres das 90. Lebensjahr erreichte. Aus der Pfalz Auftakt zum Berufswettkamuf r. Ludwigshaſen, 8. April. Der Berufswettkampf wurde am Samstag ſpät nachmittags mit einem großen Aufmarſch der Hitlerjugend er⸗ öffnet, die 2200 Köpfe ſtark, durch die beflaggten Straßen der Nord⸗ und Sübſtadt zog, von der Be⸗ völkerung lebhaft begrüßt. Auf dem Ludwigsplatz verſammelten ſich die Scharen vor den Lautſprechern zu einer öffentlichen Kundgebung. Der Sozialreferent der Hitlerjugend, Mack, erörterte die Ziele des Berufswettkampfs, der die Jugend zu beruflicher Höchſtleiſtung auſpornen ſoll. Auch der Stellvertreter des HJ⸗Führers, Sturmbannführer Lamparſki, betonte die Ehre der Arbeit und legte dar, daß es nach dem Durchbruch gelte, das Vaterland durch gemeinſame Arbeit wieder auf die einſt erreichte Höhe zu bringen. * Grünſtadt, 6. April. Das in der Horſt⸗Weſſel⸗ Straße gelegene Wohnhaus des Privatiers A. Adler ging zum Preiſe von 20000 RM. in den Beſitz des Architekten Ludwig Ehrlich, Singen a. H. über. * Nenſtadt a. d. Hdt., 6. April. Der Gaufüh⸗ rerrat des Sängerbundes Weſtmark tritt hier am Samstag zu Beratungen zuſam⸗ men, an denen außer den Kreisführern und Kreis⸗ chorleitern auch die Gruppenführer und Gruppen⸗ chorleiter teilnehmen. Auf der Tagesordnung ſtehen 0 u. a. Berichte des Gauführers, des 2. ſtellv. Gau⸗ führers und des Gauchorleiters. Berliner Mieiallbörse vom 9. Anril TNupf. Fubf. Fupf. J Bler Blei Biei Zink ——5 Brief Geln bez. Brief Geldbez. anuar—.— 20.754475[—.— 18.5017—-— ———.— 51.25 50.——.— 18.7 17.25—.— Märg— 1751—. April 44,50 45.— 44.50—,— 17.—16.——.— Mui. ,— 45.75 45.—,— 17.—16.—. 5⁰ Juni. 46.— 46,50 45,50—,— 17.25 16 25—. 7⁵ Juli.— 47,—46——— 175016.50— 3 Auguſt—.— 47.5046,50—— 18— 16.50.— Septr.—— 38.—47.— 18.— 16.501.— 8 21.75 Sktober 48,50 49,.— 48.———18.25 16.45—.— 5 Novembſ—.— 49.5048.75—.— 16.5017.—[—.— 2— Dez.. 49.50 49.754950—— 18,50 17.—1—.— 23.— 2225 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 9. April.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in per 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 40; Rafſinadekupfer loko 40—40,50; Stan⸗ dardkupfer loko 44,50—45,50; Originolhüttenweichblei 15,5 bis 16,25; Standard⸗Blei per April 15,75—10,25; Original⸗ hüttenrohzink ab nordd. Stationen—21,25; Standardzink Originalhüttenaluminium 98—90proz. in Blök⸗ 20,75—217 ken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 104; Bankg⸗, Straits⸗, Auſtrolzinn 321; Reinnickel 98—90proz. 305 Anti⸗ mon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 38,50—41,50. 7 Londoner Meiallbörse vom 9. April Metalle Eper To. Platin(E per 20 Ounees)(Pence per Ounce Kupfer, Standard 83,35] Zinn, Standaro 241 5 Aluminium 100. 6 Monate. 33.87 5 Monate.239,7] Antimon Settl. Preis 33.65 Settl. Preis 241,2 Queckſilber Elektrolyt. 86.25 Banka 245.0] Platin beſt ſelected 35,75 Straits..243.7 Wolframerz rong ſheets 62.— Blei, ausländ.. 11.35 Nickel lwirebars 87,—J Zink gewöhulich 14,851 Weißblech 13 Neue Mannheimer Zeitung, Abend⸗Ausgabe Montag, 9. Aprik 1934 S. Seite Nummer 162 —— ſtelle. 7500 K 3, 12, 3. Stck. ———— E icht ales 6 Kl-Werke 0 C. R a 1 ——— epper-Werke 0 7,24 C. Rusc 8 jaber eiveſ/ſ bis Kleyper-Miederlage führt in inren neuen Gsschättsräumen 8 Toles Anzeige kleine.24 als, vas für den Wasserspurt benötigt wiri. Der Spezialist für: Tennis Heute, Sonntag vormittag. w d i ut 0 1 9— Leichiaihlefik S Vormittag, wurde meine gute, unvergeßliche Frau, unsere naeige Klepper-Mäniel. von Nik. 29.— an Schwester, Schwägerin und Tante 260. 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