Einzelpreis 10 Reue Mannheimet Seitunng Manaheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugsyreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Anzeigenpreiſe: 22 um breite Millimeterzeileg 3, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien · n. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.GerichtsſtandMannheim Mittag⸗Ausgabe R Dienstag, 10. April 1954 145. Jahrgang⸗ Nr. 1635 lt Erklärungen im Anterhaus Meldung des DNB. — London, 9. April. Im Unterhaus richtete der Abgeordnete Boothby an den Staatsſekretär des Auswärtigen ſolgende Fragen: Sind Sie auf die bedeutende Zunahme der Ausgabenvoranſchläge für Ma⸗ rine, Landheer und Luftfahrt im deut⸗ ſchen Budget aufmerkſam gemacht worden? Be⸗ abſichtigen Sie, ſofort Schritte zu unternehmen, um den Zweck dieſes Mehraufwandes ſeſtzuſtellen? Stel⸗ len dieſe Mehrausgaben einen Bruch des Ver⸗ ſailler Vertrages dar? Auch der Abgeordnete Pſears richtete an den Staatsſekretär des Auswärtigen die Frage, ob er im Beſitz irgendwelcher Informationen über die beträchtliche Zun ahmedes deutſchen Rüſtungshaushaltes ſei. Ferner wollte er wiſſen, ob der Staatsſekretär die Abſicht habe, irgendwelche Schritte zu tun, um eine Verletzung des Verſailler Vertrages durch Deutſch⸗ laud zu verhindern, insbeſondere im Hinblick auf die deutſchen Ausgaben ſür eine Luftflotte mili⸗ täriſchen Charakters. 7 Staatsſekretär des Auswärtigen, Simon erwiderte: Die deutſchen Haushaltsvoranſchläge für Marine, Landheer und für die Luſtfahrt ſind ofſiziell am 26. März veröfſentlicht worden. Sie weiſen im Ver⸗ gleich zu 1933 folgende Ausgabenſteigerungen auf: Die Marineausgaben, die 1933 ſich auf 183 Millionen Mark beliefen, ſind im Hanshalt 1934 mit 233 Mill. angeſetzt, d. h. ſie ſind 50 Millionen höher. Für das Landheer waren 1933 472 Millionen angeſetzt, 1934 dagegen 647 Millionen, das bedentet eine Zu⸗ nahme um 175 Millionen Mark. Für das Luftſchifſ⸗ fahrtminiſterium waren 1933 78 Millionen vorge⸗ ſehen. Für 1934 beträgt der Voranſchlag 210 Mill., die Ausgaben haben ſich alſo um 132 Mill. erhöht. Die engliſche Regierung unterzieht, ſo fügte der Staatsſekretär des Auswärtigen hinzu, dieſe Angele⸗ genheit der ernſthafteſten Ueberlegung. (Beifall.) Ich habe den britiſchen Botſchafter in Berlin erſucht, bei der deutſchen Re⸗ gierung Er kundigungen über die An⸗ gelegenheit einzuziehen. Der Konſervative Boothby erkundigte ſich, wann der Staatsſekretär glanbe in der Lage zu ſein, eine neue Erklärung in der Angelegenheit abzugeben. Der Staatsſekretär antwortete: Ich hoffe im Laufe dieſer Woche noch Juformationen zu bekommen. Falls ich etwa früher ſchon weiteres Tat⸗ ſachenmaterial erhalten ſollte, werde ich den Abgeord⸗ neten Boothby davon in Kenntnis ſetzen. Im weiteren Verlauf der Unterhausausſprache über den deutſchen Wehrhaushalt fragte der Abge⸗ ordnete Boothby noch, ob die engliſche Regierung angeſichts der Erhöhung der Voranſchläge für die deutſchen Marine⸗, Militär⸗ und Luftfahrthaushalte und angeſichts der allgemeinen Lage auf dem euro⸗ päiſchen Feſtlande ſofortige Schritte zur Er⸗ höhung der engliſchen Luftflotte auf dem Einmächteſtandard einſchlagen wolle. Macdonald erwiderte: Die von dem Frage⸗ ſteller erwähnten Punkte werden von der Regierung ſorgfältig erwogen. Im gegenwärtigen Au⸗ genblick kann ich aber der von Baldwin am 8. März abgegebenen Erklärung über die Luftpolitik nichts hinzufügen. Spears fragte dann den Außenminiſter, welche Maßnahmen die engliſche Regierung angeſichts der geplanten Erhöhung der deutſchen Wehrausgaben, be⸗ ſonders für die Luftrüſtung, ergreifen wolle, um einen Zuſammenbruch der Abrüſtungb⸗ konferenz zu vermeiden. Simon erwiderte: Eden wohnt der Sitzung des Büros der Abrüſtungskonferenz am Dienstag bei. Für irgendeine Erklärung über öieſen Gegenſtand muß notwendigerweiſe das Ergebnis dieſer Sitzung abgewartet werden. * Zu der Anfrage des Abgeordneten Boothby im engliſchen Unterhaus und der Antwort Simons über den deutſchen Wehrhaushalt iſt zunächſt feſtzuſtellen, daß Her Verſailler Vertrag eine Begrenzuny des finanziellen Teiles des deutſchen Wehr⸗ etats in ketnem ſeiner Teile vorſieht. Die Erhöhung des Haushaltsvoranſchlages für das Land⸗ heer iſt bedingt durch die Vorbereitungen für die in Ausſicht genommene Umſtellung des deut⸗ ſchen Heeres von einem langfriſtig dienenden Heer in ein kurzfriſtig dienendes. Dies wird natürlich mit einem bedeutenden Koſtenauſwand ver⸗ knüpft ſein. Die vorgeſehene Steigerung der Ma⸗ rineausgaben hat ſeinen Grund in der Ueber⸗ alterung des Schiffsmaterials der Reichsmarine. Eine Erneuerung des Beſtandes iſt unumgänglich Eine Verjügung des Reichswehrminiſters Die Wehrmacht erhält Anterricht über politiſche Tagesfragen Meldung des DNB. — Berlin, 10. April. Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blom⸗ berg hat, wie der„Völkiſche Beobachter“ meldet, folgende Verfügung erlaſſen: „Das erſte Jahr der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ führung hat dͤ'ie Grundlagen für den politiſchen und wirtſchaftlichen Neubau der Nation gelegt. Das zweite Jahr ſtellt die Notwendigkeit der geiſtigen Durchdringung der Nation mit den Leit⸗ gedanken des nationalſozialiſtiſchen Staates in den Vordergrund. Eine entſprechende Schulung iſt darum auch eine wichtige Aufgabe aller den neuen Staat mit ihrem Willen tragenden Organiſationen. Dies gilt im beſonderen Maße für die Wehrmacht, die der Hüter und Schützer des natonalſozialſtiſchen Deutſchland und ſeines Lebensraumes nach außen iſt. Ich ordne daher an, daß künftig dem Unter⸗ richt über politiſche Tagesfragen in der Wehrmacht von allen Dienſtſtellen erhöhte Be⸗ deutung beizumeſſen und geſteigerte Aufmerkſamkeit zuzuwenden iſt. Um eine einheitliche Durchführung des Unterrichts über politiſche Tagesfragen zu ge⸗ währleiſten, wird ͤͤas Reichswehrminiſterium künftig geoͤruckte„Richtlinien für den Unterricht über poli⸗ tiſche Tagesfragen“ als Anhalt herausgeben.“ * Reichswehrminiſter von Blomberg widmet Gene⸗ raloberſt von Einem folgenden Nachruf: Am 7. April 1934 ſtarb in Mülheim a. d. Ruhr der Generaloberſt Carl von Einem genannt vo erforderlich, da das überalterte Schiffsmaterial zum Teil geradezu eine Gefahr für die Beſatzung der Schiffe darſtellt. Die Erhöhung der für das Luft⸗ fahrt miniſterium vorgeſehenen Ausgaben findet ihren Grund in dem allmählichen Erſatz der einmoto⸗ rigen Verkehrsflugzeuge durch mehrmotorige, eine Maßnahme, die zur Erhöhung der Sicherheit im Luftverkehr erforderlich iſt. Ferner wird ein Teil der Koſten hervorgerufen durch die Erforderniſſe des Luftſchutzes, der natürlich für ein 65⸗Millionen⸗ Volk bedeutende Ausgaben mit ſich bringt. Ein Bericht Henderſons zur Abrüſtungsfrage — Genf, 9. April. Der Präſident der Abrüſtungskonſerenz, Hen⸗ derſon, hat den Mitgliedern des großen Präſi⸗ diums der Konferenz einen Bericht mit mehreren Anlagen übermittelt, in dem verſucht wird, einen Ueberblick über dͤie Entwicklung der Abrüſtungsfrage ſeit November 1993 zu geben. Rothmaler, Chef des ehemaligen Infanterieregi⸗ ments Freiherr von Sparr 68. Weſtf.) Nummer 16 a la Suite des ehemaligen Küraſſierregiments von Drieſen(Weſtfalen) Nummer 4, Ritter des Ordens vom Schwarzen Adler und des Ordens Pour le Mörite mit Eichenlaub, zuletzt Oberbefehlshaber der dritten Armee. Als junger Leutnant im Kriege 1870/71 verwun⸗ det und mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet, wurde er nach glänzender Friedenslaufbahn in der Front im Generalſtab und im Kriegsminiſterium preußiſcher Staats⸗ und Kriegsminiſter. Als kom⸗ mandierender General des VII. Armeekorps zog er ins Feld und ſtand ſpäter als Oberbefehlshaber der 3. Armee an einer der wichtigſten Stellen der Weſt⸗ front. Hier hat er in ruhmvollen Kämpfen ſeinem Namen in der Geſchichte des Weltkrieges für immer einen ehrenvollen Platz geſichert. Mit ihm iſt ein ganz beſondöers befähigter, tapferer General von uns gegangen, der an der Entwick⸗ lung des alten Heeres und ſeinen ruhmreichen Wafſenerſolgen im Weltkriege hervorragenden An⸗ teil hatte. Ehre ſeinem Andenken! „Berlin, den 9. April 1934. von Blomberg, Generaloberſt. Der Reichswehrminiſter 83 Einen breiten Raum nehmen bierbei die Berichte über die Arbeiten einzelner Ausſchüſſe ein, die ſich auf frühere Beſchlüſſe der Abrüſtungskonferenz gründeten. Von einiger Bedeutung iſt hier lediglich der Entwurf einer Anweiſung für die Arbeiten eines Kontrollausſchuſſes in zehn Artikeln. Einiges Intereſſe beanſprucht ferner eine verglei⸗ chende Zuſammenſtellung der zwiſchen den Haupt⸗ mächten ausgetauſchten Noten nach den wichtigſten Geſichtspunkten. Henderſon ſelbſt, der ſich die Berichterſtattung über die Frage der Garantien für die Durchführung eines Abkommens vorbehalten hatte, berichtet kurz über das Ergebnis ſeiner Tätigkeit. Er muß ein⸗ geſtehen, daß er im Augenblick nicht in der Lage ſei, dem Präſidium einen endgültigen Bericht vorzulegen wegen gewiſſer politiſcher Gegenſätze.() Der Präſident der Abrüſtungskonferenz gibt zum Schluß der Meinung Ausdruck, daß es möglich ſein müſſe, über ein allgemeines Syſtem von Ausführungsgarantien eine Einigung herbeizuführen. Der Veſuch Pontets in Paris Meldung des DNB. Paris, 10. April. Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Fran⸗ cvis Poncet, iſt am Montag mittag in Paris einge⸗ troffen. Auf die verſchiedenen Fragen der anweſen⸗ den Journaliſten antwortete dͤer Botſchafter, daß er weder einen Auftrag noch eine Beſtellung auszurich⸗ ten habe, ſondern leöiglich einen achttägigen Urlaub in der franzöſiſchen Hauptſtadt verbringen werde. Es ſei ganz ſelbſtverſtändlich, daß er dieſe Gelegenheit benutze, um den Außenminiſter aufzuſuchen, mit dem er außerdem perſönlich be⸗ freundet ſei. Die Pariſer Abendpreſſe gibt ſich jedoch mit dieſer Erklärung nicht zufrieden, ſondern ſucht weiter nach den Hintergründen der plötzlichen Reiſe des Botſchafters. Man iſt allgemein der Anſicht, daß Francois Poncet größtes Intereſſe daran habe, vor Zuſammentritt des Genfer Büros genau über die franzöſiſchen Ab⸗ ſichten und insbeſondere über den Stand der gegen⸗ wärtigen franzöſiſch⸗engliſchen Beſprechungen unter⸗ richtet zu ſein. Andererſeits mißt man aber dem De⸗ menti des Quai d' Orſay über den angeblichen Be⸗ ſuch des Außenminiſters in Berlin nur ge⸗ ringe Bedeutung bei. Die Blätter halten einen ſol⸗ chen Beſuch im Gegenteil nicht für ausgeſchloſſen und ſind der Anſicht, daß, wenn Francois Poncet auch noch keine Einladung in der Taſche habe, er wenigſtens die Stimmung prüſen werde, die für einen ſolchen Beſuch in den amtlichen franzöſiſchen Kreiſen herrſche. „Paris Soir“ begründete dieſe Anſicht damit, daß die Reichsregierung gerade jetzt größtes In⸗ tereſſe daran habe, ſich mit Frankreich zu verſtändi⸗ gen, nachdem die franzöſiſche Regierung durch die vorherige Annahme der zu treffenden Beſchlüſſe des Abrüſtungsbüros praktiſch auf ihre bisherige Hal⸗ tung verzichtet und es dem Abrüſtungsbüro erlaubt habe, die juriſtiſche Grundlage des Konferenzabkom⸗ mens zu verändern. Mit anderen Worten habe Frankreich ſich damit einverſtanden erklärt, daß man die deutſche Aufrüſtung legaliſiere. Die„Liberté“ iſt hingegen ſehr zurückhaltend. Das Blatt hält es für durchaus möglich, daß Fran⸗ cvis Poncet ſich in Paris über die Abſicht ſeiner Re⸗ gierung unterrichten will, glaubt aber nicht, daß die Reichsregierung jemals die Abſicht habe, den fran⸗ zöſiſchen Außenminiſter einzuladen. Die übrigen Blätter geben zwar die Gerüchte von einer beabſichtigten Einladung wieder, verzeichnen aber gleichzeitig das Dementi des Qnay d' Orſays, ohne dazu Stellung zu nehmen. Der Grundſtein des⸗neuen Völterbundspalaſtes im Sumpf verſunken — London, 9. April. Reuter meldet aus Genf: Der vor fünf Jahren gelegte Grundſtein des neuen Völkerbundspalaſtes in Genf iſt verſchwunden. Der Präſident des Völkerbundes hatte ihn ſeinerzeit mit großem Pomp und prunkvollen Zeremonien gelegt und daeu erklärt: Dieſer Stein iſt gut und ſeſt ge⸗ legt. Jetzt aber, wo ſich der Palaſt der Bollendung nähert, iſt der Stein verſchwunden. Man glaubt, daß er in den Sumpf geſunken iſt, auf dem der Völkerbundspalaſt gebaut iſt. AAkanekul Die Wahrheit über die Saar Franzöſiſche Frontkämpfer gegen die Saarhetze Von beſonderer Seite wird uns geſchrieben: Rachſucht und Raffſucht haben den kurzſichtigen Leuten von Verſailles mehr als in anderen Fragen die Feder geführt, als ſie— höchſt überflüſſig— die Saarfrage ſchufen; wir Heutigen müſſen damit ſertig werden und es ſteht ſchon jetzt feſt, daß zwar viele darum herumgeredet haben, daß aber die einzige praktiſch brauchbare Löſung vom deutſchen Volks⸗ kanzler ſtammt.„Direkte Verſtändigung“ heißt ſie; dann ſteht nichts mehr zwiſchen Deutſchland und Frankreich. In Paris haben die Miniſterien, die Redaktionen, die Aufſichtsräte empört dagegen⸗ geſchrien, als dieſes Wort in ſeiner unaufhaltſamen Klarheit fiel, aber die Maſſen haben es auch in Frankreich wie ſonſt in der Welt ſofort verſtanden und feſtgehalten. Und nun läßt es ſie nicht mehr los! Wir ſehen jetzt davon einen greifbaren Beweis. In Paris iſt gerade zu Oſtern die Sondernummer einer Zeitſchrift erſchienen und geht überall von Hand zut Hand.„Crapouillot! heißt ſie und die Herausgeber Jean Galtier⸗Boiſſiere und.⸗L. Sérurier wollen darin den Franzoſen die„Wahr⸗ heit über die Saar“ zeigen! Ganz nüchtern ſa⸗ gen ſie. wie die Dinge dort liegen, was kommen muß und warum das in Frankreich bisher nicht bekaunt war.„Wir haben“, heißt es in der Einleitung des reich und gut illuſtrierten Heftes,„im Saargebiet ſelbſt kein Kapital und keine Intereſſen zu ſchützen; wir können alſo der öffentlichen Meinung ganz objektir und unparteiiſch die Wahrheit ſagen, auf die ſie An⸗ ſpruch hat; denn es handelt ſich um die grund⸗ legende Frage für die deutſch⸗franzs⸗ fiſchen Beziehungen. Gewiſſe Perſönlichkei⸗ ten, die mehr oder weniger eng mit der Schwerindu⸗ ſtrie zu tun haben, mögen vielleicht anders denken; ihnen iſt hier eine freie Meinung peinlich. Morgen werden ſie ihre ſpitzen Federn mobil machen, um ab⸗ zuſtreiten, was wir hier ſagen. Mögen ſie es tun; das iſt für uns die beſte Reklame und wir danken ihnen dafür ſchon heute. Nur eine Kritik lehnen wir ſchon jetzt ab; wenn gewiſſe Wortführer der Kanonen⸗ händler die patriotiſche Maske auf⸗ ſetzen und behaupten werden, wir lieferten dem Feinde Waffen! Unſere Zeitſchrift hat eine Schwäche: ſie iſt ganz furchtbar, geradezu unnormal, unab⸗ hängigl Wir wollen den Franzoſen gewiſſe Dinge klarmachen, die ihnen nicht gleichgültig ſein dürſen. Skrupelloſe Leute, die ihren großen und kleinen Profit in die Trikolore eingewickelt haben, haben uns ſo irregeführt, daß den Franzoſen erſt einmal gezeigt werden muß, daß ſie allein noch nichts von dieſer richtigen Verſchwörung wiſſen, die alles in Gang ſetzt, um ſie in Blindheit zu laſſen. Die Zeit der Vogel⸗Strauß⸗Politik iſt vorbei; ſie hat in und nach dem Krieg ſchweren Schaden angerichtet. Das Intereſſe Frankreichs iſt nicht das ſehr perfönliche Intereſſe von ein paar Hüttenbeſitzern und ein paar Poſteninhabern; wenn ſie durch die käufliche Preſſe Heucheleien und Lügen verbreiten, ſo werden ſie morgen durch die Ereigniſſe dementiert werden. Vom Saarproblem hängen nicht nur die deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen ab, ſondern Krieg und Friede Europas und ſo kann man dem Vaterland heute nicht beſſer dienen, als indem man dieſen Leu⸗ ten die Maske herunterreißt und die Wahrheit ſagt!“ Und dieſe beiden mutigen Frontſo löaten, die bereits eine„Geſchichte des Weltkrieges“ und eine Schriſt„Die Kanonenhändler gegen die Nation“ veröſſentlicht haben, ſagen die Wahrheit über die deutſche Saar, die dem franzöſiſchen Volk ſonſt gefliſſentlich verheimlicht wird! In aller Nüch⸗ ternheit, die um ſo überzeugender wirkt, ſprechen ſie von den Dingen, die wir in Deutſchland längſt ken⸗ nen, und von andern, die auch für uns neu und änßerſt wertvoll ſind. Aus der Fülle des intereſ⸗ ſanten Materials kann hier nur einiges hervorge⸗ hoben werden. Wie der anſtändige Franzoſe über das traurige Emigrantengeſindel vom Schlage der Braun und Waltz denkt, erkennen wir, wenn im „Crapouillot“(Seite 28) geſchrieben wird:„Der Prä⸗ ſident der„Saarländiſchen ſozialiſtiſchen Partei, Max Waltz, iſt ein Individnum vom übelſten Ruf, aber er hatte die Ehre, dem franzöſiſchen Außenminiſter Paul⸗Boncour vorgeſtellt zu werden! weiß, wie ſchwer es der„Saarminiſter“ Morize guten Franzoſen macht, an das Pariſer Außenminiſterium heränzukommen, dann verſteht man die Empörung der Franzoſen, die im Saargebiet leben, wenn ſie dieſen Empfang in der Zeitung leſen. Der größte Witz dabei war, daß ſechs Tage darauf— es war am 2. Oktober 1923— die„Saarländiſche ſozialiſtiſche (Partei“ in einem Rundſchreiben allen Mitgliedern mitteilte, daß ihr Präſident Waltz wegen übler Schiebungen mit Parteigeldern abge⸗ ſetzt und ausgeſchloſſen ſeit“— Aehnliche Wahrheiten ſagt„Crapouillot“ ſolchen Kreaturen 23 8 * Wenn man 3 3 E 99 8 * * 2. Seite/ Nummer 163 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 10. April 1934 wie dem Doktor Fey en, der mit franzöſicher Sub⸗ vention in Saarlouis zwei„autonomiſtiſche“ Blätt⸗ .— herausgibt, und ſeinem Gehilfen, dem Friſeur Aber dort bleibt er nicht ſtehen; er wagt ſich an die höchſten„Spitzen“ der Regierungskommiſſion und der franzöſiſchen Grubenverwaltung mit Wahr⸗ heiten, für die jeder ſaardeutſche Redakteur alsbald ius Gefängnis käme! Er zeigt, wie Herr Moriz e, derzeitiges franzöſiſches Mitglied der Regierungs⸗ kommiſſion(wohin er als Schwiegerſohn des frü⸗ hexen Präſidenten Rault kam), in Wahrheit nichts iſt als eine Puppe in den Händen der fran⸗ söſiſchen Schwerin duſtrie, beſonders der Gruppe des Herrn Theodore Laurent, des Vize⸗ Präſidenten des berühmten Comité des Forges und Konkurrenten von Schneider⸗Creuzot und de Wendel, von dem wieder über ſeinen nächſten Mitarbeiter Artur Bommelaer, Generaldirektor der„Société Alsacienne de Constructions mécani⸗ ques“, geheime, aber ſehr enge Fäden zu Poin⸗ caré und Tardien führen! Nichts iſt pikanter, als wenn der„Crapouillot“ mit der ganzen Empörung des ehemaligen Frontkämp⸗ fers feſtnagelt, wie der genannte„Saarminiſter“ Morize einen Herrn Octave Raſpail, obwohl er weder Techniker noch Juriſt noch Wirtſchaftler war, auf den hochbezahlten Poſten eines Generaldirektors der franzöſiſchen Saar⸗Grubenverwaltung geſchoben hat, weil derſelbe Herr Raſpail nämlich im Kriege als aktiver Hauptmann in— der Schweiz ſaß und Herrn Morize bei ſeiner Flucht aus dem deut⸗ ſchen Kriegsgefangenenlager behilflich war! Wenn Raſpail die Saar eines Tages verläßt, kann er ſich mit einem„pécule“(der berühmten Schlußzahlung, die alle Saarbeamten des Völker⸗ bundes— mit Ausnahme der deutſchen!— bekom⸗ men) von 800 000 Franken tröſten!„Crapouillot“ ſcheut ſich nicht, zu verraten, daß zur Zeit mehr als 100 Gehälter über 100 000 Franken(na⸗ türlich ungerechnet freie Wohnung, Weihnachtsgrati⸗ fikation und Naturalvorteile) von der Regierungs⸗ kommiſſion(Bölkerbund) und der Grubenverwaltung (franzöſiſcher Staat) aus der Taſche des ſaar⸗ deutſchen Steuerzahlers gezahlt werden, obwohl die Gruben ſeit vier Jahren mit Unterbilanz arbeiten! Zu den Leuten, die ſich beim Leſen des„Crapouil⸗ lot“ kratzen werden, gehört auch der Präſident Knox. „Iſt er frankophil oder engliſch eingeſtellt?“ fragt das Blatt harmlos. Das ausgeſprochene Ziel iſt dabei, die Saar nicht zum dauernden Hindernis der deutſch⸗franzöſtſchen Berſtändigung werden zu laſſen. Er erinnert daran, daß 1929 und 1930 dieſe Verſtändigung über die Saar bereits nahe war; damals wollte Frankreich nicht, d. h. die franzöſiſche Schwerinduſtrie zwang den Quai 5Orſay und die Preſſe, nicht zu wollen! Heute ver⸗ ſuchen dieſelben Leute in Frankreich an dem Angebot Hitlers vorbeizuſchielen, obwohl es ihnen und den wahren Intereſſen Frankreichs weit entgegenkommt! Selbſt die„Times“ haben das letzthin erkannt! Hier ſetzt die tapfere franzöſiſche Zeitſchrift ein und ſchreibt: „Das Urteil des Durchſchnittsfranzoſen iſt durch die bezahlte Preſſe noch nicht ſo getrübt, daß es nicht auf einen ſchlichten Appell an den geſunden Verſtand reagierte. Savoyen gehört 74 Jahre zu Frankreich; das, Saargebiet gehörte 1918 103 Jahre zu Deutſchland. Angenommen, Savoyen hätte nach einem Krieg mit Italien über ſeine Zukunſt abzuſtimmen, wür⸗ den wir nicht einen Savoyarden Verräter nennen, der von einer„Autonomie“ Savoyens ſpräche?“ „Gewiß, das reine materielle Intereſſe müßte den Saarländern raten, gegen Deutſchland zu ſtim⸗ men; wenn ſie trotzdem ihr Nationalgefühl über dieſe Intereſſen ſtellen, ſo mag das internationalen Geſchäftemachern verrückt vor⸗ kommen, aber für ihre Ehre ſpricht es ganz gewiß!“ 4***. Die Stimme des„Crapouillot“ wird ganz gewiß nicht ſofort ganz Frankreich und zu allerletzt die große franzöſiſche Preſſe und den Quai'Orſay be⸗ kehren. Aber es ſcheint uns ſchon etwas wert zu ſein, daß ſich endlich einmal in einer ſo grundlegen⸗ den Frage der anſtändige Franzoſe zum Wort mel⸗ Schan deutſche Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. April. Wir haben hier ſchon kurz geſchildert, wie bereits jetzt die Aufbauarbeit für die große Ausſtellung „Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ in vollem Gange iſt. Das Handwerk baut ſeine Halle, die Reichsbahn bereitet ihre Abteilung vor, und das Haus der Deutſchen Arbeitsfront geht der Voll⸗ endung entgegen. 7 Neben der Reichsbahn, die mit Schienenſtrang und Reichsautobahn den Binnenverkehr verkörpert, wird auch der deutſche Anteil am Weltverkehr durch eine Sonderſchau der deutſchen Reedereien gezeigt wer⸗ den. Der Ausſtellung der Schiffahrt iſt der ſtärkſte innere Anteil dem Publikum ſicher. Denn die Schiffahrt iſt eines der Gebiete, auf denen ſich der mühevolle Aufſtieg Deutſchlands am deutlichſten und ſtolzeſten offenbarte In un⸗ geheurer zäher Arbeit wurde die deutſche Schiffahrt nach der Ablieferung unſerer Han⸗ delsflotte, die das Verſailler Diktat verfügte, wieder auf ihre alte Höhe emporgeführt. Ein kleines„Weltmeer“ wird auf der Ausſtellung den Umfang und das Weſen der deutſchen Handels⸗ flotte anſchaulich darſtellen. In einem 30 Meter brei⸗ ten und 12 Meter langen Waſſerbaſin werden 50 Modelle der markanteſten Schiffstypen zu ſehen ſein. In drei Ellipſen werden ſie ihre Kiele durch das „Weltmeer“ ſteuern. In der Mitte befinden ſich die Lloydſchnelldampfer„Bremen“ und„Europa“, die mit ihrer Schönheit und Schnelligkeit für den Geiſt der deutſchen Handelsflotte gewiſſermaßen ſymbo⸗ liſch geworden ſind. Beide ſind Träger des„Blauen Bandes“. Daneben werden ihr etwas kleineres Schweſterſchiff, der 32 565 Tonnen große Schnell⸗ dampfer„Columbus“, dann die Dampfer„General von Steuben“ und„Sierra Cordoba“ zu ſehen ſein. Unter weiteren Fracht⸗ und Paſſagierſchiffen des r Aufbauarbeit Norddeutſchen Lloyds und Schiffen anderer deutſcher Reedereien wird man die Dampfer„Donau“,„Eſte“ und„Neckar“, das Motorſchifff„Trave“ und das ſchnellſte Schiff der Nordſee, den weißen Seebäder⸗ dampfer„Roland“ im Modell erblicken. Die Nach⸗ bildungen ſind in einem einheitlichen Maßſtab von :150 angeſertigt worden. Die Modelle der 50 000⸗ Tonnen⸗Schnelldampfer„Bremen“ und„Europa“ werden daher faſt zwei Meter lang dein. Aus Tabellen, Bildern und graphiſchen Darſtel⸗ lungen wird der Beſchauer ſchließlich einen Eindruck gewinnen, welche hohe Bedeutung Schiffahrt und Schiffsbau für die Volkswirtſchaft haben.„Bremen“ „Europa“ geben in ihrem fahrplanmäßigen Expreß⸗ dienſt zwiſchen Europa und Amerika ſtändig einer Beſatzung von je 1000 Mann Lohn und Brot. Die Bezeichnung„ſchwimmendes Hotel“ reicht für dieſe Rieſen nicht mehr aus. Es ſind„ſchwimmende Städte“. Vier Millionen Stück Nieten, die zuſammen 1 20%0000 Kilogramm wiegen, ſind in jedem der Dampſer verarbeitet worden. Zu ihrem Transport waren 160 Waggons mit einer Tragfähigkeit von je 15 Tonnen erforderlich. Jedes Schiff hat vier Schrauben im Einzelgewicht von 17000 Kilogramm. Jede dieſer Zahlen bedeutete Arbeit für Zehn⸗ tauſende deutſcher Menſchen, die auf den Werften ſelbſt oder in den mittelbar am Schiffsbau beteiligten Induſtrien beſchäftigt waren. Die deut⸗ ſchen Reedereien beteiligen ſich auch— das wird man ebenfalls im einzelnen auf der Ausſtellung er⸗ kennen an der neuen großen Arbeitsſchlacht. Allein der Norddeutſche Lloyd hat 6neue Schiffe mit einer Geſamttonnage von 50000 Tonnen in Auftrag gegeben. Durch dieſe Arbeiten werden 10 6% Kräfte eineinhalb Jahre lang beſchäftigt. Die inhaltreiche Schau wird noch ergänzt durch — und Bilder von den wichtigſten deutſchen äfen. TPPGPGPGPPPPPPPPPPPPPPPPòPPPPPPPPPPPPPPTP det. Der anſtändige Franzoſe und der anſtändige Deutſche werden eines Tages doch zur Verſtändigung kommen. Adolf Hitler hat den Weg dazu gewieſen. Tagung des Aloiſi⸗Ausſchuſſes in Rom am 16. April — Geuf, 9. April. Das Völkerbundsſekretaxiat gibt folgendes bekannt: Der Dreierausſchuß, der vom Rat mit der Aufgabe betraut worden iſt, die Vorarbeiten für die Abſtimmung im Saar⸗ gebiet zu ſtudieren, wird— auf Grund einer Ein⸗ ladung ſeines Präſidenten, des Barons Alviſi— am 16. April in Rom zuſammentreten. Im Laufe dieſer Tagung wird der Ausſchuß vor allem den Be⸗ richt prüſen, der ihm von dem Juriſtenausſchuß un⸗ terbreitet worden iſt, der unter Vorſitz des Herrn Marks von Württemberg gearbeitet hat. Aufdeckung einer internationalen Gelofälſcherbande — London, 9. April. Eine große internationale Geldfälſcherbande, die ſeit einem Jahr engliſche Banknoten, Staatspapiere und Verſicherungsmarken ſowie polniſche Staats⸗ anleihen im Geſamtbetrage von über einer Mil⸗ lion Pfund geſälſcht hat, iſt von der engliſchen Geheimpolizei Scotlandyard aufgedeckt worden. Nachdem Nachforſchungen in den meiſten europäiſchen Hauptſtädten einſchließlich Berlin angeſtellt wurden, entdeckte man, daß die Bande ihren Sitz in Warſchau hat. Ein Scotlandyardbeamter ſuhr nach Warſchau, wo die Werkſtatt der Fälſcher in einem dunklen Vorſtadtviertel gefunden und ſofort 18 Verhaftungen vorgenommen wurden. Die in Warſchau gemachten Entdeckungen können von ganz ſenſationellem Charakter ſein. Möglicherweiſe iſt der Betrag der —0— 9 75 noch bedentend höher als eine Million und. Inwieweit die gefälſchten Papiere bereits in Um⸗ lauf gebracht worden ſind, iſt noch nicht bekannt. Die Preſſe rechnet mit der Möglichkeit, daß der Börſen⸗ handel mit den von den Fälſchungen betroffenen Anleihen, unter denen ſich die im Jahre 1927 von der engliſchen Bankfirma Lazard Brothers auf⸗ gelegte 7prozentige polniſche Anleihe von zwei Mil⸗ lionen Pfund befinden ſoll, vorübergehend eingeſtellt wird. Vom Pazifik zum Atlantik — Los Angeles, 10. April. Die bereits ſeit einiger Zeit geplante Verlegung eines Teiles der Pazifikflotte nach dem Atlantiſchen Ozean iſt nunmehr erfolgt. 104 Kriegsſchiffe, die insgeſamt neben 300 Flugzeugen 45000 Mann Beſatzung an Bord haben, lieſen am Montag in Richtung Panama⸗Kanal aus. Die Schiſfe wer⸗ den, wie bereits gemeldet, in den Gewüſſern um den Panama⸗Kanal große Manöver abhalten, die am 12. Mai im Karibiſchen Meer beendet werden. Die Kriegsſchiſſe werden dann Ende Mai in Neuyork eintreſſen und dort von Präſident Rooſevelt beſich⸗ tigt werden. e Die Flottenverſchiebung bringt die Ueberſiedlung von insgeſamt 125000 Menſchen einſchließlich der Familienangehörigen von der Küſte des Stillen Ozeans zur Atlantiſchen Küſte mit ſich, Zwei Bergleute tödlich verunglückt — Beuthen, 9. April. Wie vom Bergrevier Beu⸗ then⸗Süd mitgeteilt wird, ſind auf der Gräfin Jo⸗ hanna⸗Schachtanlage in Bobrek bei Bekämpfung eines Grubenbrandes ein Grubenſteiger und ein Berg⸗ mann tödlich verunglückt. 40. Bergarbeiter in Japan verſchüttet — Tokio, 9. April. Ein Zerkuall ſchlagender Wetter hat heute morgen im Iſchiki⸗Kohlendiſtrikt 40 Bergarbeiter verſchüttet. Die nnverzüglich auf⸗ genommenen Rettungsarbeiten ſind bisher erfolglos geblieben. Sur Wahl der Vertrauensmänner Berlin, 10. April. Hinſichtlich der Bewertung ungültiger Stimmen bei der Abſtimmung zur Wahl der Vertrauensmän⸗ ner ſind Zweifel aufgetaucht. Um dieſe zu beheben, wird amtlich folgendes erklärt: Nach§ 10 der Zweiten Verorönung zur Durch⸗ führung des Geſetzes zur nationalen Arbeit iſt zu ermitteln, welche der auf der Liſte aufgeſtellten Per⸗ ſonen eine Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhalten haben. Hierbei ſind nur diejenigen Stim⸗ men zu berückſichtigen, die der Vorſchlagsliſte rechts⸗ gültig zuſtimmen oder ſie ganz oder teilweiſe rechts⸗ gültig ablehnen. Ungültige Stimmen, die z. B. vor⸗ liegen, wenn ein Wahlumſchlag oder Stimmzettel mit Vermerken oder Vorbehalten abge⸗ geben worden iſt oder wenn aus einem Stimmzettel der Wille des Abſtimmenden nicht unzweifelhaft entnommen werden kann, ſind nicht mitzurech⸗ nen. Sie können nicht anders bewertet werden als nicht abgegebene Stimmen und müſſen daher bei der Ermittlung des Abſtimmungsergebniſſes außer Be⸗ tvacht bleiben. Dieſe Regelung entſpricht auch dem Abſtimmungs⸗ verfahren, das bei der Reichstagswahl vom 12. No⸗ vember 1933 nach Maßgabe der Veroroͤnung vom 14. Oktober 1933(Reichsgeſetzblatt 1, Seite 732) galt. 12 Fahre Zuchthaus gegen einen kommuniſtiſchen Moroͤſchützen — Berlin, 10. April. Das Schwurgericht verurteilte den Kommuniſten Kurt Dehnert, der wegen des Verdächtes der Beteiligung an der Erſchießung des Polizeihaupt⸗ wachtmeiſters Zänkert auf dem Seneſelder Platz in Berlin am 29. Mai 1931 angeklagt war, wegen ge⸗ meinſchaftlichen Totſchlages in Tateinheit mit ge⸗ meinſchaftlich verſuchtem Totſchlag, ſchweren Land⸗ friedensbruches und Aufruhrs zu 12 Jahren Huchthaus und zehn Jahren Ehrverluſt. Am 29. Mai 1931 waren bei dem Abmarſch der Stahlhelmer zum Breslauer Parteitag Ueberfälle auf Stahlhelmmänner am Senefelder⸗Platz verübt worden, bei denen von kommuniſtiſchen Ter⸗ rergruppen der Polizeibeamte Zänkert erſchoſſen und der Polizeiwachtmeiſter Schottſtädt verletzt worden war. Schon im Oktober 1931 waren einige beteiligte Kommuniſten zu geringen Strafen verurteilt worden. Der Hauptangeklagte Dehnert war nach Rußland geflohen, kehrte aber ſpäter zurück und konnte verhaftet werden. Drei Mädchen niedergeſchoſſen — Chemnitz, 9. April. In Thalheim im Erz⸗ gebirge ereignete ſich am Montag abend gegen 20.30 Uhr eine ſchwere Bluttat. Ein etwa 30 Jahre alter Lithograph aus Crottendorf drang plötzlich in ein von drei Mädchen bewohntes Zimmer in einer klei⸗ nen Strumpffabrik ein und ſchoß alle drei Mädchen nieder. Dann richtete der Täter die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich eine tödliche Verletzung bei. Von den Mädchen war eines ſofort tot, ein zweites liegt mit einem Gehirnſteckſchuß hoffnungslos dar⸗ nieder, während das dritte Mädchen leichter verletzt iſt und wahrſcheinlich mit dem Leben davonkommen wird. Der Täter hat mit dem leichtverletzten Mäd⸗ chen ein Liebesverhältnis unterhalten. Wegen Anwendung des deutſchen Grußes entlaſſen — Wien, 10. April. Ein Gendarmerie⸗Inſpektor, der im Konzentrationslager Kaiſerſteinbruch einen Gefangenen mit dem HitlerGuß begrüßt hatte, wurde ſofort entlaſſen. Beim Hiſſen einer Hakenkreuzfahne tödlich abgeſtürzt — Wien, 10. April. Der Schuhmachermeiſter Karl Weigerſtorfer aus Hinterſtoder im Toten Ge⸗ birge in Oberöſterreich iſt, wie amtlich gemeldet wird, Sonntag beim Hiſſen einer Hakenkreuzfahne von einer Felswand tödlich abgeſtüzt. Wei⸗ gerſtorfer war 32 Jahre alt, verheiratet und hatte für eine Frau ſowie zwei kleine Kinder zu ſorgen. SDS==ZZZZZZZZBB———————————————————————————————————————————————————————————.————....——.—————— Oskar von Miller/ Wie aus München gemeldet wird, iſt dort Oskar v. Miller, der Schöpſer des Deut⸗ ſchen Muſeums in München und der Waſſer⸗ kraſtwerke am Walchenſee, 79 Jahren geſtorben. im Alter von Oskar v. Miller wurde am 7. Mai 1855 in Mün⸗ chen als zehnter Sohn des berühmten Erzgießers nand v. Miller geboren. Er wanoͤte ſich dem ium der Elektrotechnik zu. In den Jahren 1883.—1889 war er neben Emil Rathenau der Direk⸗ tor der deutſchen Ediſon⸗Geſellſchaft, aus der ſpäter die Allgemeine Elektrizitäts⸗Geſellſchaft hervorging. Seit 1890 hatte er dann aber wieder als Ziv.⸗Ing. ſeinen Wohnſitz in München und entfaltete von dort aus eine außerordentlich fruchtbare Tätigkeit auf dem Gebiete der Elektrotechnik. U. a. hat er bahn⸗ brechende elektriſche Zentralanlagen in Kaſſel, Heil⸗ —— S—— bronn, Hermannſtadt, Ludwigshafen, Frankfurt a.., Nürnberg, Straßburg, Wiesbaden und Riga geſchaffen. Auf der Tagung des„Vereins deutſcher Inge⸗ nieure“, die 1903 in München ſtattſand, entwickelte er erſtmals ſeinen Plan zur Grün dun g eines „Deutſchen Muſeums der Naturwiſſen⸗ ſchaften und Technik“. Mehr als 20 Jahre hat Oskar v. Miller an dieſem großen Werk gearbeitet. Endlich 1925 konnte das fertige Muſeum unter außer⸗ ordentlichen Ehrungen für den Erbauer eingeweiht und eröffnet werden. Schon früher hatte v. Miller die Bedeutung der Waſſerkraft erkannt, aber erſt die Jahre nach dem Kriege brachten die Erfüllung ſeiner Pläne mit der Erbauung des Walchenſeewerks, des Forſchungsinſtituts für Waſſerbau und Waſſer⸗ kraft am Walchenſee im Jahre 1926. Nach eigenen Aufzeichnungen v. Millers hat Wal⸗ ther Miller bei Bruckmann, München, eine Biogra⸗ phie Oskar v. Millers herausgegeben. Leſenswert iſt auch das in der Frankhſchen Buchhandlung, Stutt⸗ gart, herausgebrachte Werk Eugen Kalkſchmidts über den Verſtorbenen. —— Der Spielmann Von Wilhelm Schäfer In Mainz war einſt ein Spielmann, ſo alt und wunderlich, daß keiner mehr nach ſeiner Geige tanzen mochte. So ging er mit den Bettlern auf die Gaſſen und ſpielte den Leuten da ſeine Lieder vor. Doch gab es wenig Ohren, die Zeit auf ihn zu hören hatten, und ſelten einen Batzen in ſeinen Hut, ſo daß er immer häufiger den bitteren Hunger ſpüren mußte. Da ging er in die Kirche, dͤer Mutter Gottes ſeine Not zu klagen. Und wie er vor dem Gnadenbild die Kerzen und die Blumen ſah und das Geſchmeide, was ihr geopfert worden war, nur ſeine Taſchen leer waren: nahm er die Geige vor und dachte, ſie möchte ſich um ſeiner leeren Armut willen wohl mit dem Spiel begnügen, wenn auch die Menſchen es nicht mehr hören wollten. So fing er gläubig an, zu gei⸗ gen, und obwohl die Hand ſehr mit dem Bogen zit⸗ terte, floß alle Traurigkeit des Alten mit in die Töne, ſo daß er ſelber fröhlich wurde wie in der Jugend. Da ſah er, wie die milden Augen lieblich nach ihm ſahen und die ſchmalen Lippen freundlich lächelten; und als er fertig war mit ſeinem Spiel, warf ſie den goldenen Schuh von ihrem Fuß in ſeinen Hut. Er nahm ihn dankbar auf als ihre Gabe und aing, zwar wunderlich erſchrocken, zum Goldſchmied, um ihn einzulöſen. Wie der den arg verlumpten Mann beſah, ſchien ihm der goldene Schuh verdächtig, ſo daß er nach den Häſchern ſchickte. Die nahmen ihn ſogleich geſangen und weil dem alten Spielmann das Märchen von dem Schuh kein Richter glauben wollte, galt er als Dieb und wurde am dritten Tag mit einer Schlinge um den Hals aus dem Gefängnis hinausgeführt. Da bat er ſich als Gnade aus, noch einmal vor dem Muttergottesbild zu ſpielen; und weil den Menſchen die letzte Bitte eines, der in den Tod eingeht und ſei es durch den Henker, von jeher heilig war, ſo ließen ſie den alten Mann gewähren, trotzdem ſie ſeinen törichten Wunſch verſpotteten. Wie ſie ihm nun die Geige gaben und er mit ſeinem Strick am Hals noch einmal vor der Jung⸗ frau ſtand, fing er mit Gläubigkeit an, das gleiche Lied zu ſpielen. Und wieder ſahen ihn die milden Augen lieblich an und ihre ſchmalen Lippen lächelten; und als er ſertig war und ſeinen letzten Ton flehend ausſtrich: fiel auch der andere goldene Schuh von ihrem Fuß. Da ſanken alle vor dem Wunder in ihre Knie und nahmen ihm die Schlinge in Demut ab und ſorgten reichlich für ſeine alten Tage, daß er den Spielmannshut fortab auf dem greiſen Kopf be⸗ halten konnte. Nationaltheater Mannheim. Heute gelangt das Volksſtück„der Münſterſprung“(Der Schneider von Ulm) von Otto Rombach zum letztenmal zur Aufführung.— Am Samstag wird Konradin Kreutzer's„Nachtlager in Gra⸗ nada“ wiederholt. GOhr oder Ohren? Von dem früheren Berliner Gymnaſialdirektor Aug. Ferd, Ribbeck erzühlt man, er habe ſich beide Ohren zugehalten, wenn ein Schüler überſetzte: es war Cäſar zu Ohren gekommen ſtatt zu Ohr. Die Anſchaulichkeit der Mehrzahl fand er nicht paſſend. Aber er hatte nicht recht. Die Ein⸗ zahl bezeichnet zwar auch ſonſt den Sinn des Hörens, das Gehör. Wir ſagen: Er bat mich, ihm mein Ohr zu leihen, d. h. ihm Gehör zu ſchenken, ſogar: er bat um ein geneigtes Ohr. Wir haben jemands Ohr, und jemand hat kein Ohr für Bitten oder Klagen. Vom inneren Ohr, ſeiner Hörkraft, heißt es: er hat ein ſeines Ohr, er hört nur mit halbem Ohr; das Gegenteil beſagt: ganz Ohr ſein. Wo es ſich aber nur um äußerliches Hören handelt, gebrauchen wir die Mehrzahl: ſie liegt ihm in den Ohren mit ihren Klagen, die Worte klingen mir in den Ohren, die Melodie liegt mir in den Ohren, das Lob kitzelt ihm die Ohren. Aus ſolchem Sprachgebrauch erklärt ſich alſo die Redensart: mir kommt etwas zu Ohren; bei ihr handelt es ſich nicht um die Seelenkraft, ſondern um die äußerliche Aufnahme des Gehörten. Anderer⸗ ſeits iſt auch von gewiſſen(äußeren) Handlungen nur die Einzahl möglich: man legt ſich aufs Ohr, nicht auf die Ohren; auch der ſchlimmſte Betrüger kann uns nur übers Ohr, hauen.(Wohl aber kann man einen bei den Ohren nehmen.)— Auch ſonſt hat die Mehr⸗ zahl eine anſchauliche, die Einzahl eine übertragene Bedeutung. Die Leute ſtecken die Köpfe zuſammen, ſie haben aber insgeſamt den Kopf verloxen; die Feinde wandten den Rücken, d. h. ſie flohen. Die Kämpfer beſtiegen mit dem Rufe: Aufs Pferd! Aufs Pferd! ihre Roſſe. Auch ſprichwörtliche Redensarten vertragen die Mehrzahl nicht, ſelbſt wenn es ſich um eine Mehrheit Beteiligter handelt: er ſetzte ſeinen Freunden den Stuhl vor die Tür, nicht Stühle; der Mordbrenner ſetzte den Dorfbewohnern den roten Hahn aufs Dach, nicht rote Hähne auf die Dächer. C. M. Deutſcher Sprachverein. Neue Bücher „Politiſche Kulturlehre“. Von Guſtoy Stein⸗ ömer.(Hamburg. Hanſeatiſche Verlagsauſtalt). „Nation im Werden“. Eine Sinngebung der deutſchen Geſchichte. Von Heinrich Baucr. Kart. 1,50 Mk.(Han⸗ ſeatiſche Verlagsanſtalt Hamburg). Deutſche Rundſchau. Aprilheft.(Bibliographiſches In⸗ ſtitut Ac, Leipzig).(Preis je Heft 1,50 Mk.). Wahr bleibt wahr!— Deutſch die Saar! Von Feſcov. Puttkamer.(Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg. Preis 2,85 Mk.). „LJtalia Faseista. Modernes Italieniſch zur Auf⸗ friſchung der Sprachkenntniſſe.(Langenſcheidtſche Verlags⸗ buchhandlung, Berlin⸗Schöneberg). * Dienstag, 10. April 1934 —————— Reue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 163 Die Stadiseite Mannheim, den 355 April. Pfundſammlung Die allmonatliche Lebensmittel⸗ Pfundſammlung wird in der Zeit vom 10. bis 17. April vorgenommen. Die Hausfrauen werden gebeten, die Lebensmittel zur Abholung bereitzu⸗ halten. Nach Möglichkeit bitten wir, haltbare Waren, wie Zucker, Mehl, Haferflocken, Gries und ähnliches, ſpenden zu wollen. Dr. Luoͤwig Roebel 7 Einen neuen ſchweren Verluſt hat die Brown, Boveri& Cie. AG. erlitten. Am Samstag iſt in Königsfeld im Schwarzwald, wo er Erholung ſuchte, Direktor Dr. Ludwig Roebel im nahezu vollende⸗ ten 56. Lebensjahre völlig unerwartet verſchieden. Ein tragiſches Geſchick will es, daß innerhalb kurzer 5 Friſt zwei führende Perſönlichkeiten der Weltfirma, die ſich durch jahrzehntelange gemeinſame Arbeit als techniſche Leiter auf das engſte verbunden fühlten, das Zeitliche in einem Alter geſegnet haben, in dem man noch große Leiſtungen zum Beſten des Werkes erhoffen durfte, dem ſie mit vorbildlicher Treue dien⸗ ten. Am ſchwarzen Brett iſt geſtern im Werk die Trauernachricht durch folgende ehrende Worte be⸗ kanntgegeben worden: 5 „Am Samstag, 7. April, verſchied unerwartet nach kurzer Krankheit im Alter von 55 Jahren Herr Direktor Dr. e. h. Ludwig Roebel. Es wird niemanden in unſerer Firma geben, der nicht wüßte, einen wie ſchweren Verluſt dieſer Todes⸗ fall für uns bedeutet. Dr. Roebel, der Ende 1909 bei uns eintrat, hat von der erſten Stunde an bis wenige Tage vor ſeinem Tode als produktivy ſchaf⸗ fender Ingenieur für Brown, Boveri gearbeitet. Es gibt kaum ein Gebiet ſeines erſtaunlich um⸗ faſſenden Arbeitsfeldes, auf dem er nicht immer wieder ſchöpferiſch oder anregend tätig ge⸗ weſen wäre. Seine Arbeiten fanden auch weit über unſere Firma hinaus die Anerkennung in der Fach⸗ welt, zu deren hervorragendſten Vertre⸗ tern er gehörte. So hat er ſelbſt ſeinen Namen in die Geſchichte von Brown, Boveri und in die der deutſchen Elektrotechnik eingeſchrieben. Neben dieſer ſichtbaren Wirkung des Ingenieurs ging eine ſtillere, nicht weniger eindringliche von ſeiner menſchlichen Perſönlichkeit aus und zeigte ſich in der Hochachtung, der Wertſchätzung und Freundſchaft, die ſein gütiges und gerechtes Weſen, ſeine Aufrichtigkeit und Treue ihm bei all denen errang, die ihm perſönlich nahetreten durften. So werden wir ihn als den vorbildlichen Inge⸗ nieur, als den vom höchſten Pflichtbe⸗ wußtſein erfüllten Mitarbeiter und als den vornehmen Menſchen in dankbarem Gedächtnis behalten.“ Wir möchten dieſem tiefempfundenen Nachruf, der in ſo überaus markanten Sätzen die Perſönlichkeit des Entſchlafenen charakteriſiert, noch anfügen, daß Roebel im Juli 1933 von der Techniſchen Hochſchule Danzig der Ehrendoktor verliehen wurde. Tief⸗ erſchüttert ſtehen mit der Witwe und einem noch ſchul⸗ pflichtigen Sohn Aufſichtsrat, Führer und Gefolgſchaft von BBC innerhalb weniger Tage von neuem an der Bahre eines führenden Mitarbeiters, der ſich durch ſein unermüdliches Wirken ein bleibendes Andenken geſichert hat. Aber weit über dieſen engeren Kreis hinaus wird die Trauerkunde in der geſamten Welt der Technik herzliche Teilnahme hervorrufen. Sch. Beiſetzung von Profeſſor Eichler Durch das Hinſcheiden von Profeſſor Wilhelm Eichler hat das Karl⸗Frieörich⸗Gymnaſium einen ſchweren Verluſt erlitten. Gehörte der Verſtorbene doch nahezu 35 Jahre dem Lehrbörper an und genoß in weiteſtem Maße das Vertrauen ſeiner Kollegen, die ihn als einen hervorragenden Lehrer zu ſchätzen wußten. Die geſtrige Trauerfeierlichkeit in der Friedhofkapelle wurde durch Bach⸗Choräle, geſpielt von Kirchenmuſikdirektor Lenz, in würdiger Weiſe umrahmt. Am Grabe widmete Direktor Krackert im Namen des Lehrerkollegiums des Karl⸗Friedrich⸗ Gymnaſiums dem Verſtorbenen einen Nachruf, wobei er ausführte, daß bei Profeſſor Eichler der Spruch„Glückſelig, wer nie in ſeinem Leben des Leidens Bitternis gekoſtet“ im wahrſten Sinne zu⸗ traf, denn alles, was er ſich erträumt hatte, ging ſehr raſch in Erfüllung. Durch den friſchen Mut, mit dem er alles anpackte, und durch ſein Vorwärts⸗ ſtreben konnte er bereits in ſeinem kaum vollendeten 22. Lebensjahr die Staatsprüfung für das höhere Lehrfach mit allerhöchſter Auszeichnung beſtehen. Nach einjähriger Aſſiſtententätigkeit an der Karls⸗ ruher Techniſchen Hochſchule kam Wilhelm Eichler im November 1899 als Lehramtspraktikant an das Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, dem er ununterbrochen bis in die letzten Tage ſeine ganze Lebenskraft wid⸗ mete. Er iſt nicht nur ein guter Lehrer, ſondern auch ein ausgezeichneter Erzieher geweſen, der ſein Wiſſen nicht nur im Rahmen ſeines engeren Lehrberufes mitteilte. Wenn er auch ſtreng in ſeinen Forde⸗ rungen an ſeine Schüler war, ſo fühlte doch jeder den Menſchen und die Güte, die hinter dieſer Strenge verborgen lagen. Als echter Pfälzer fand er ſtets den Zugarg zur Jugend und nicht zuletzt zu ſeinen Amtsgenoſſen, die ihn wiederholt zu ihrem Ver⸗ trauensmann wählten. Ein prächtiger Kranz war das letzte Zeichen der Wertſchätzung, das die Lehrer⸗ ſchaft am Grabe ihres Amtskollegen niederlegen ließ. Es regnet! So werden geſtern mit freudigen Gefühlen die Vandwirte und Gärtner ausgerufen haben, als es ganz ſachte zu rieſeln begann. Schon viel zu lange hat für ſie die Schönwetterperiode gedauert. Das ausgetrocknete Erdreich dürſtete förmlich nach einen ergiebigen Trunk. Wer geſtern beobachtete, wie die Blättchen an Baum und Strauch zuſehendͤs größer wurden, kann ermeſſen, welch einen Segen dieſer Re⸗ gen für die Landwirtſchaft war. Bis zum kommen⸗ den Sonntag hat ſich die Baumblüte durch den Ein⸗ fluß des Regens ſicherlich ſo entwickelt, daß man nicht mehr nach ihr ſuchen muß. Fugend im Berufswettkampf Die erſten Wettkämpſe in Mannheim Für die deutſche Jugend war der geſtrige Tag von ganz beſonderer Bedeutung. Brachte er doch die Eröffnung des Reichsberufswett⸗ kampfes. Gar mancher Teilnehmer aus den erſten drei Berufsgruppen, die geſtern aufgerufen worden waren, hatte richtiges„Lampenfieber“. Galt es doch zu zeigen, was man in ſeinem Berufe gelernt hatte. Keiner aber wollte hinter ſeinen Kameraden zurückſtehen. Schließlich war bei dieſer Gelegenheit auch die Möglichkeit geboten, ſich ſelbſt den Weg zum Führer zu ebnen. Den Siegern winkt eine Reiſe am 1. Mai nach Berlin! Pünktlich ſtand in der Frühe die Jugend an ihren Wettkampfplätzen. Noch einmal wurden die Teil⸗ nehmer auf die Bedeutung des Kampfes und auf die Ehre der deutſchen Arbeit hingewieſen. Es wurde geſagt, wie greifbar jedem Jungen und jedem Mädel der Adel der Arbeit vor Augen ſtehen muß, wenn in rechtem Geiſte an die geſtellte Arbeit herangegangen werden ſoll. Ueber allem müſſe das Ziel alles Stre⸗ bens ſtehen: Deutſchland! Die Graphiker wären in ihrem praktiſchen Teil an ihren Arbeitsplätzen belaſſen worden, da es ja nicht möglich war, ſie anders zum Wett⸗ kampf zuſammenzufaſſen. So ſtanden auch in den Betriebsräumen der NMz die Prüflinge vor dem Setzkaſten und fügten Buchſtaben an Buchſtaben. Zwei künftige Buchdrucker zeigten ebenfalls ſehr gu⸗ tes Können und in der Buchbinderei ließ ebenfalls ein Lehrling mit geſchickten Händen ein kleines Meiſterwerk erſtehen. Die zur Gruppe II der öffentlichen Be⸗ triebe gehörigen Teilnehmer traf man im Stäoti⸗ ſchen Kraftwagenhof in der Käfertalerſtraße an der Arbeit. Hier wurde gefeilt, gemeſſen und geſchliffen. Mit hochroten Köpfen ſtanden die Jungens an ihren Werkbänken und ſahen kaum von der Arbeit auf, denn es galt mit den geſtellten Aufgaben rechtzeitig fertig zu werden. Ein anderer Teil öder Jugend ar⸗ beitete in der Reichsbahnausbeſſerungswerkſtätte Schwetzingen in dͤer gleichen Weiſe, nur daß dort die theoretiſche Prüfung zuerſt abgenommen wurde, wäh⸗ rend im allgemeinen am Vormittag die praktiſchen Arbeiten auszuführen waren und am Nachmittag in der Theorie geprüft wurde. Sehr emſig ging es bei den Friſeuren zu, die meiſt gleich ihre lebenden Modelle mitgebracht hatten und fleißig mit Schere und Brenneiſen ar⸗ beiteten. Spiegel ſtand neben Spiegel in den Prü⸗ fungsräumen in der Fortbildungsſchule. Ununter⸗ brochen klapperten die Scheren, wirbelten Haare zu Boden. Dazwiſchen rauſchte hin und wieder ein Föhn. Mit kunſtgerechten Griffen wurden die Waſſer⸗ wellen an den Köpfen der geduldig ſtill haltenden Mäbdchen feſtgedrückt. Das gleiche Bild herrſchte bei den Friſeuſen, die hinter den werdenden Figaros nicht zurückſtehen wollten. Bei den Haarkünſtlerinnen wurde die Prüfung ſogar noch etwas ausgedehnt, denn es galt hier noch die Kenntniſſe der hausfrau⸗ lichen Aufgaben, wie Strümpfe ſtopfen, Wäſche flicken uſw. zu beweiſen. Die dritte Gruppe„Holz“ hatte die Wettkampfteilnehmer in der alten Gummi⸗ fabrik in der Schwetzingerſtraße verſammelt, wo die Hitlerjugend eine Baſtelwerkſtätte für arbeitsloſe Jugend eingerichtet hat. Die Holzarbeiterjugend arbeitete hier an Tiſchler⸗ und Modellarbeiten und war fleißig an der Hobelbank tätig. Hei, wie flogen da die Späne und wie wurde das Holz ſo raſch glatt und nahm Formen an, die die zukünftige Ge⸗ ſtalt des Werkſtückes bald erkennen ließen. Die Aufgaben waren den einzelnen Lehr⸗ jahren entſprechend in vier Schwierigkeits⸗ grade abgeſtuft, ohne nach oben hin die Teilneh⸗ mer feſt zu binden. So hatte eine Reihe von Wett⸗ kampfteilnehmern die Möglichkeit, die nächſthöhere Auſgabe zu wählen. Einige von ihnen beſchäftigten ſich denn auch ſogleich mit der übernächſten Aufgabe! Intereſſant war, daß keiner der Jugendlichen hinter dem Leiſtungsſtand ſeines Lehrjahres zurückblieb und daß jeder innerhalb der geſtellten Zeit fertig war. Der erſte Wettkämpfer konnte bereits nach einer Stunde ſeine Arbeit zur Ablieferung bringen. Am Nachmittag„ſtieg“ man dann in das theo⸗ retiſche Examen und zeigte auch auf dieſem Gebiete ſein Können. Die Wettkampfleiter ſtehen jetzt vor der nicht ganz leichten Aufgabe, den Tüch⸗ tigſten zu ermitteln und ihn als Sieger zu erklären. Der zweite Tag des Berufswettkampfes Der heutige zweite Tag bringt den Wettkampf der vierten und der fünften unter den vierzehn Be⸗ rufsgruppen. Es ſind die Gruppen: Nahrungsmittel und Tabak. Gruppe 4: Nahrungsmittel Ueber 60 Prozent der Lehrlinge aus dem Nah⸗ rungsmittelgewerbe, Jungens und Mädels vom erſten bis zum dritten Lehrjahr, haben den Gedanken eines Berufswettkampfes mit Begeiſterung aufge⸗ nommen und brennen darauf, ihr Können mit den Kameraden aus dem ganzen Reich zu meſſen. 247 Jungens und 25 Mädels haben ihre Meldung für den erſten Reichsberufswettkampf in Mannheim ab⸗ gegeben. Wir wollen ihn vor allem als einen Appell auffaſſen, den Begriff der Qualität und der Quali⸗ tätsarbeit im Gewerbe wieder ſo zur Geltung zu bringen, daß nicht nur einige wenige Spezialiſten Vorbildliches auf ihrem Berufsgebiete leiſten, ſon⸗ dern der Gedanke fachlicher Spitzenleiſtung die Ge⸗ ſamtheit der Berufsgruppe erfaßt. So werden wir auf dem Gebiete des Berufes den Individualismus überwinden und dem Geſamtaufbau der deutſchen Wirtſchaft ſo dienen, daß ſie beſtimmt ihre frühere Weltgeltung wiedergewinnen wird. Gruppe 5: Tabak Welches Intereſſe dieſer Wettkampf bei der Be⸗ rufsjugend der Tabakinduſtrie gefunden hat, zeigt allein ſchon die Tatſache, daß ſich die geſamte Jugend derMannheimer tabakverarbeitendenBetriebe in einer Stärke von 300 Teilnehmern und Teilnehmerinnen dazu gemeldet hat. Für die Durchführung der prak⸗ tiſchen Arbeiten wurden die Räume von der Firma Gebr. Mayer.⸗G. Lindenhof zur Verfügung geſtellt, für den theoretiſchen Teil des Wettkampfes vom Stadtſchulamt zwei Räume in der Friedrich⸗Schule. Es iſt kein Zufall, daß gerade in der Jugend des Tabakarbeiter⸗Gewerbes der Aufruf der Reichs⸗ jugendführung und der deutſchen Arbeitsfront ſo großen Widerhall gefunden hat, denn der Staat der Vergangenheit hatte über den Niedergang dieſes Berufszweiges teilnahmslos hinweggeſehen. Dieſer erſte Berufswettkampf im neuen Staat aber beweiſt uns, daß heute jede Leiſtung zu der ihr gebührenden Geltung kommen ſoll und daß jede Leiſtung zum Aufbau unſerer Wirtſchaft notwendig iſt und ent⸗ ſprechend gewertet wird. PPP PPPPPPPPPPPPkTTGTPT''TbT.TT'''...'......öPPPPPP—PPPPPPPVPPPPJPP————PPPP———PPPPPTPTPP———PPPPPPP———PPPPPP—P— O ¶¶¶¶ĩ¶¶—Ü⁊̃ Der Stadtmenſch war begreiflicherweiſe von dem Witterungswechſel weniger erbaut, obwohl er ſich ſagen mußte, daß der blaue Himel, der ſich mit ſüd⸗ ländiſcher Beharrlichkeit ſeit etwa vierzehn Tagen über die Stadt ſpannte, ebenſowenig zeitgemäß war, wie die Wärmeentwicklung der Sonne, die bei uns im Hofe des Baſſermannhauſes das Queckſilber im Wärmemeſſer bis auf nahezu 30 Grad hinauftrieb. Mit einem Schlage iſt das Wetter wieder aprilmäßig geworden, zumal der Regen auch eine beträchtliche Ab⸗ kühlung gebracht hat, die den Ofen wieder zu Ehren kommen läßt. Recht angenehm war man heute mor⸗ gen überraſcht, als ſich zeigte, daß Regen und Sturm geſtern nur Zwiſchenſpiele geweſen waren. Der Himmel hat ſich wieder ſo aufgeheitert, daß eine dauernde Verſchlechterung der Wetterlage offenbar nicht zu befürchten iſt. Evangeliſcher Volksverein Mannheim Die Jahresverſammlung des Männer⸗ chors vom Evangeliſchen Volksverein Mannheim wurde am Sonntagabend im Saal des Wartburghoſpizes vom Chorführer Karl Jung eröffnet und geleitet. Den außerordentlich lebendi⸗ gen und anſchaulichen Jahresbericht erſtattete der Stellvertreter des Chorführers, Kriminalſekretär Scipio. Aus dem Bericht wurde deutlich erſichtlich, daß der Chor unter der Leitung von Hauptlehrer i. R. Adolf Schübelin an ſeinem Teil auch 1933 dazu beitrug, das deutſche Liedgut in den Dienſt des Volkes zu ſtellen. Den Kaſſenbericht verlas der langjährige Kaſſenwart, Kaufmann L. Knapp. Durch Erheben von den Sitzen wurde die den Rech⸗ ner ehrende Entlaſtung erteilt. Die von Muſikdirek⸗ tor Gellert zuſammengeſtellte Volksliedfolge gab Elektromeiſter Gerlach wieder. In den Abend ſinnig eingeflochten war die Ehrung der Sanges⸗ freunde, die mindeſtens 40 von den 46 Probeabenden beſuchten. 19 Chormitglieder wurden durch die Ueber⸗ reichung des Bildes„Begegnung Hitlers und von Hindenburgs in der Potsdamer Garniſonkirche“ ge⸗ ehrt. Durch Handſchlag wurden vom Chorführer zu Mitarbeitern ernannt die Sangesfreunde Scipio, Andruſzka, Knapp, Fingerle, Pertſch, Rößler. Im Frühſommer unternimmt der Chor im Ver⸗ ein mit der Spielſchar des Volksvereins einen Kraftwagenausflug nach dem ſchönſten Teil des nördlichen Schwarzwaldes. Die Bekanntgabe des Plans wurde freudig begrüßt. Auf die bevorſtehen⸗ den Jahresaufgaben des Chors wies Chorleiter Adolf Schübelin hin. Er machte darauf aufmerk⸗ ſam, daß der Chor des Evangeliſchen Frauen⸗ und Jungfrauenvereins Mannheim willens iſt, mit dem Männerchor des Volksvereins am Sonntag, 28. Ok⸗ tober, im Friedrichspark einen Volkslieder⸗ abend zur Durchführung zu bringen, bei dͤem auch die Lautenſängerin Elſe Wagner mitwirken wird. Das dem Chor geſtellte Ziel kann erreicht werden, wenn die Sängerſchaft treu zum Chorleiter hält, der ſein möglichſtes tut, um das Beſte aus dem Stim⸗ menmaterial herauszuholen. Die Treue im kleinen kommt gerade bei der Chordarbietung am deutlich⸗ ſten zum Ausdruck. Der Pflege des vaterländiſchen und religiöſen Liedes wird fernerhin gebührende Aufmerkſamkeit gewidmet. Mit herzlichen Dankes⸗ worten ſchloß alsdann der Chorführer die lung. Kurpfälziſcher Männerchor Mannheim Vereinsführer P. Thau eröffnete die am Sams⸗ tag abgehaltene erſte Mitgliederverſamm⸗ läung mit der Begrüßung der Erſchienenen. Der Ge⸗ ſchäftsbericht des Schriftwartes gab ein anſchauliches Bild vom Werden und Wirken des Vereins. Die Mitgliederzunahme war die unausbleibliche Folge einer von Opferſinn getragenen Sangesbrüderlich⸗ keit. Der ausgezeichnete Bericht des Kaſſenwartes St. Sinn ſpiegelte nicht nur die geſunde Aufwärts⸗ entwicklung wider, ſondern lieferte auch den Beweis, daß die Kaſſengeſchäfte in bewährten Händen lagen. Kaſſenreviſor Gg. Walter beſtätigte die einwand⸗ freie Kaſſenführung und ſtellte den Antrag auf Ent⸗ laſtung, die der Vereinsführer gewährte. Daraufhin dankte der Führer ſeinen Mitarbeitern in herzlichen Worten für ihre unermüdliche Tätigkeit. Insbeſon⸗ dere ſprach er Sangesbruder A. Mungay für die liebenswürdige Stiftung eines ſelbſtvertonten Sän⸗ gerſpruchs und eines friſchen, klangvollen„Hitler⸗ marſches“ ſeine Hochachtung und ſeinen Dank aus. (Den neuen Satzungen gemäß mußte der Führer neugewählt werden. Als die Sänger ihren einſtim ⸗ migen Willen und ihr feſtes Vertrauen dadurch zum Ausdruck gebracht hatten, daß ſie ihren bisherigen Führer auf drei Jahre wiederwählten, widmete der ſtellvertretende Führer K. Soyez Worte des Dan⸗ kes und der Anerkennung dem Vereinsführer für deſſen ſichere und zielbewußte Leitung. In Erwi⸗ derung des Dankes gelobte der Führer dem Verein nach beſtem Vermögen weiter zu dienen. Nach Ernennung der übrigen Amtswalter ſetzt ſich die Führerſchaft wie folgt zuſammen: Vereinsführer Paul Thau, ſtellvertretender Führer Karl Soyez, 1. Kaſſenwart Steph. Sinn, 2. Kaſſenwart Leopold Konrad, Schriftwart Hans Trautmann, Sach⸗ wart Willi Kircher, Beiſitzer der Aktivität: Lud⸗ wig Baierl und Beiſitzer der Paſſivität und Kaſſen⸗ reviſor Gg. Walter. Nach Erledigung der Wahl wurden Wünſche und Anträge aus Mitgliederkreiſen beſprochen. Lebhaften Beifall fand die Bekannt⸗ machung des Führers, daß demnächſt ein Rad⸗ und ein Tanzausflug und im Herbſt ein Herren⸗ ausflug in die Pfalz unternommen werden ſollen. Die in voller Harmonie verlaufene Verſammlung ſchloß der Führer nach einem ſchönen Geleitwort, das den echten Kameradſchaftsgeiſt erkennen ließ, mit einem Sieg Heil! auf unſeren Reichskanzler Adolf Hitler. Tr. u* Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Herr Fridolin Neudecker mit ſeiner Gattin geb. Popp, Parkring 27/29. nächſter Zeit ſein 25jähriges Dienſtjubiläum feiern. ar Eine Thermalquelle, die einige Jahre ſpäter zu einer Heilquelle ausgebaut wurde, durch die im Laufe der Jahre viele tauſende von Herz⸗, Rheuma⸗ und Gichtkranken Heilung fanden, entſprang im Fahre 1911 in Krozingen. Dank dieſer Tatſache iſt mitten im katholiſchen Land raſch eine evangeliſche Gemeinde entſtanden, die heute ſchon über 300 Seelen zählt und mit den dazugehörigen Diaſporaorten an⸗ nähernd 500 Seelen beträgt, wozu noch Jahr um Jahr 200 evangeliſche Kurgäſte kommen. Dieſe Diaſporagemeinde wird noch in dieſem Jahr zur Kirchengemeinde erhoben. Der Gottesdienſtraum der Gemeinde liegt im dritten Stockwerk des alten Schloſſes und iſt nur durch eine ſteile Wendeltreppe zu erreichen, ſo daß es älteren und kranken Leuten unmöglich iſt, den Gottesdienſt zu beſuchen. Auch muß jetzt die Beſucherzahl der Gottesdienſte wegen Einſturzgefahr auf das mindeſte beſchränkt werden. Die Gemeinde ſieht ſich deshalb gezwungen noch in dieſem Jahre mit dem Bau eines beſchei⸗ denen Gotteshauſes zu beginnen. Da zum Bauen noch erhebliche Mittel fehlen, ruft die evan⸗ geliſche Kirchenbehörde die evangeliſchen Glaubens⸗ genoſſen Badens bei der am Sonntag, 22. April, ſtattfindenden Landeskirchenſammlung für Krozingen zu tatkräftiger und opferbereiter Hilſe auf. * Die Ausgaben zur Anſchaffung und Herſtel⸗ lung von Gegenſtänden, die als Erſatz für ge⸗ brauchsunfähige Gegenſtände gleicher Art dienen ſollten, waren bislang hinſichtlich der Abzugsfähig⸗ keit bei der Einkommenſteuerveranlagung ſtarken Einſchränkungen unterworfen. Derartige Anſchaf⸗ fungen mußten vorläufig aktiviert werden, falls ſich die Nutzungsdauer über ein Jahr erſtreckte, und dann erſt durfte er Abſetzungen für Abnutzung oder Sub⸗ ſtanzverringerungen vornehmen. Für die Zeitſpanne vom 1. Juli 1933 bis zum 1. Januar 1935 dürfen Er⸗ ſatzbeſchaffungen von Maſchinen und Geräten in ge⸗ werblichen ſowie landwirtſchaftlichen Betrieben im Steuerabſchnitt der Beſchaffung voll zum Abzug ge⸗ bracht werden, wenn der fragliche Gegenſtand im In⸗ land hergeſtellt worden und vom Steuerpflichtigen nach dem 30. Juni 1933 und vor dem 1. Januar 1935 bezogen worden iſt. Gleichzeitig wird vorausgeſetzt, daß dieſer neue Erſatzgegenſtand einen bisher gleichartigen Gegenſtand im Betriebe erſetzt und nicht die Minderbeſchäftigung von Arbeitnehmern im Be⸗ trieb des Pflichtigen zur Folge hat. Steuerpflichtige: achtet auf dieſe etwa vorliegenden Vorausſetzungen, bei denen die Unkoſten für Erſatzbeſchaffungen voll zum Abzug gebracht werden können. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte ohag 7 9. 225 70 Ovonemos O nener. O nam deoecnt owõmj Sdececkht eegen * Schnee a cgeuein neder K Cevnigf. GOwinastme.⸗Or sew teichter o mñssiger Soosoe§,s Stormscher dorqwes die pieue ſuegen mit qem mnnge die der oen Stationen ztenenden 2 ten geden die femperatur an. die Cicen verdinoes octe ant aul Reeresaiveau umgerechneten tuncruen Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 10. April: Infolge der Zufuhr feuch⸗ ter ozeaniſcher Luftmaſſen kam es auch bei uns geſtern au verbreiteten Niederſchlägen. Ueber Weſteuropa bilden ſich weitere Störungen aus, ſo daß die unbe⸗ ſtändige Witterung ſich fortſetzt und mit dem Auf⸗ treten weiterer Niederſchläge gerechnet werden kann. Vorausſage für Mittwoch, 11. April Nach Aufheiterung wieder Bewölkungszunahme und zeitweiſe auch Niederſchlag, Tagestemperaturen bis zu etwa 10 Grad auſteigend, Windrichtung wechſelnd. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. April + 14,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. April + 4,7 Grad; heute früh 78 Uhr 4,9 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh ½8 Uhr 4,6 Millimeter; das ſind 4,6 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April 6 7710• Rhein⸗Pegel Neckar⸗Vegel] 7. 8. 9. 10. Ryeinfeld 1,981,95/1,971,941,93 Breiſalh'ss07010.94,0,900.93[ Mannpeim. 2,202,222.20ſ.19 Kehl.. 2,142,152,162,122,110/ Jagſtfeld.0,05— 0,420,83 Maran 3,.753,72 3,43,64 930—4— 55 7— aunheim. 235/2312.332 en..14— 0. Kaub 9.421,41 12 15.33½ Diedesheim. 0,750,78,0,700,72 Köln 1,2512112117161,15 Der Jubilar kann auch in —* 8 ———— SR —— * 6 4. Seite/ Nummer 163 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 10. April 1934 Ein Tag im Arbeitsdienſt Sonntagmorgen war es. Ueber die Planken flu⸗ tete die wärmende Helligkeit der Frühlingsſonne. Erwartungsfroh ſtrebten viele der Alhambra zu. In das farbenfrohe Bunt neueſter Frühjahrskleider miſchte ſich vor dem Eingang das einheitliche Grau der Arbeitsdienſtuniformen. Auch eine lange Reihe von Kraftwagen war vorgefahren. Sie hatten die Führer des Arbeitsdienſtes und Beſuch von aus⸗ wärts gebracht. Langſam hatte ſich der uns durch manches fil⸗ miſche Erlebnis wohlvertraute Raum gefüllt. Nur ſchade war es, daß er nicht übervoll wurde. Im erſten Umſchauen zeigte Begrüßen und Händeſchüt⸗ teln, daß viele Gäſte geladen und maßgebende Be⸗ hördenſtellen vertreten waren. Während die neueſte Wochenſchau über die Leinwand zog und die unter⸗ haltſamen Weiſen einer ſpielfrohen Muſikkapelle ver⸗ klangen, nahmen die Nachzügler ihre Plätze ein. Dann brachte eine wechſelvolle Folge von Aufnahmen einen Ueberblick über die von der Stadt aufgenom⸗ menen großzügigen Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen. Die dem Beſchauer vermittelten Eindrücke von dem umfangreichen Programm der Arbeitsſchlacht waren auf die beiden Grundtöne:„Wir bauen!“ und„Wir ſiedeln!“ abgeſtimmt. Im Anſchluß an dieſe einleitende Biloͤfolge folgten swiſchen flotten Marſchklängen und einer Begrü⸗ ßungsanſprache durch einen Chor von Arbeitsdienſt⸗ lern zwei mehrſtimmig vorgetragene Lieder. Herz⸗ licher Beifall lohnte die mit Hingabe und ſicherlich nicht ohne Schwierigkeiten einſtudierten Geſänge. Beſonders anſprechend künſtleriſch empfunden war in dem einen Falle die inſtrumentale Begleitung. Wir⸗ kungsvolle Ueberleitung zu den ſpäteren Filmdar⸗ bietungen bot ein ſehr effektvoll vorgetragener Sprechchor. In tadelloſer Bearbeitung umſchloß er mit tiefgründiger, gedanklicher Zuſammenfaſſung Sinn und Zweck des von der deutſchen Jugend ge⸗ tragenen Arbeitsdienſtes. Und dann ließ uns ein eindrucksvoller Film Einblick nehmen in das Weſen des Arbeitsdienſtes. Hergeſtellt wurde er von dem früheren Bezirks⸗ leiter des Arbeitsdienſtes und jetzigen Bürgermeiſter von Schwetzingen, Pg. Stober. Der Biloſtreifen brachte künſtleriſch oft ganz hervorragend geſehene Aufnahmen, die auf den Beſchauer um ſo unmittel⸗ barer wirkten, weil ſie perſönliches Erleben wider⸗ ſpiegelten. In luſtiger Folge zogen die einzelnen Phaſen eines Tages im AD⸗Lager vorüber. Vom Wecken über Frühſport, Eſſen und Arbeiten bis zum Schlafengehen rollte in dokumentariſcher Genauig⸗ keit der Tagesablauf über die Leinwand. In gleicher Weiſe ließ dann der ſich anſchließende Film des vorjährigen AD⸗Sportfeſtes im Stadion wieder das unvergeßliche Erlebnis lebendig werden. In dem gemeinſam geſun⸗ genen Lied„Der Jäger aus Kurpfalz“ fand die wohlgelungene Feier ihr Ende. Sie legte wertvolles Zeugnis ab für die vortreffliche Tätigkeit des Leiters der Veranſtaltung nud deren Träger.—r. Nürnbe rger Sängerwoche vorverlegt Die Nürnberger Sängerwoche des Deutſchen Sängerbundes, die für Anfang Juli dieſes Jahres geplant war, mußte aus zwin⸗ genden Gründen um eine Woche vorverlegt werden. Sie findet nunmehr beſtimmt vom 29. Juni bis 1. Juli ſtatt. Die Vorbereitungen ſind in vol⸗ lem Gange. Angemeldet ſind leiſtungsfähige Ver⸗ eine aus den verſchiedenſten Teilen Deutſchlanoͤs. Die Leitung des Deutſchen Sängerbundes, die in dieſem Jahre zum vierten Male in Nürnberg neues Liedgut zur Ausſprache ſtellt, erwartet, daß die Kreiſe und Gaue Vertretungen nach Nürnberg entſenden. In erſter Linie ſind hierzu die muſi⸗ kaliſchen Leiter der Bünde und Gaue berufen, denen der Verlauf der Woche wertvolle An⸗ regungen bieten wird. Die Gau⸗ und Kreischormei⸗ ſter ſollen ihre Eindrücke und Beobachtungen von Nürnberg in ihrem Wirkungskreis auswerten und damit dem als brauchbar befundenen Lieoͤgut zur Aufführung verhelfen. Da erfahrungsgemäß die Konzertfolgen durch die Nürnberger Sängerwoche Werden Cie auch in Mannheim filmen? Geſpräch mit einem Kameramann Das Heidelberger Verkehrsamt hatte ſich zum Fil⸗ men des Sommertagszuges einen bewährten Kamera⸗ mann einer Wochenſchau⸗Kinofirma verſchrieben, der ſich in Frankfurt angeſiedelt hat und auf die Dinge wartet, die ſich im Südweſten ereignen. Er drehte den Sommertagszug ſtumm, war aber⸗ nachher umſo beredter, als wir ihn nach ſeiner Arbeitsweiſe und ſeine Anſicht über Werbefilme befragten. „Sagen Sie, Herr optiſcher Kollege, wie gefällts Ihnen an der Kurbel bei ſolchen Heimatfilmen? Drehen Sie nicht lieber im Atelier in Neubabelsberg oder ſonſtwo? „Was haben Sie denn ſchon an Heimat gefilmt?“ „Na“, erzählte er,„ich war kürzlich ganz in ihren Nähe, etwas ſüdlicher allerdings im Schwarzwald. Ich habe da eine Bauernhochzeit im Glottertal ge⸗ filmt, dazu einen Taufzug im Gutachtal, dann die Uhrenerzeugung bei Triberg⸗Schonach. Dann war ich in Mühlacker beim Sender und jetzt habe ich Hei⸗ delberg auf dem Streifen.“ „Wie lang iſt Ihr Streifen, den Sie bisher geoͤreht haben“, erkundigten wir uns neugierig. Denn der Kameramann wird am beſten nach Streifen gemeſſen. Wir verſäumten nicht, Befürchtungen zum Ausdruck zu bringen, daß ihm mal Unterbelichtungen paſſieren könnten, wobei wir an unſere eigene amateurphoto⸗ graphiſche Betätigung dachten. Der Kameramann lächelte nachſichtig.„Ich habe ſo an die 318 005 Meter gedreht und Fehlbelichtungen kommen bei mir nicht mehr vor.“ Hier hatten wir alſo einen Mann von Format vor uns, trotz ſeiner Jugend, ließen uns erzählen, daß er einen Film im Kino anders ſieht, als wir, überhaupt ſeine Umwelt mit anderen Augen betrachtet, ſozuſagen mit dem Ob⸗ jektiv ſeines Apparates, aber wir wollten ſeine An⸗ ſicht wiſſen über Kulturfilme und Werbefilme. Wir dachten an Mannheim, an die Pfalz mit den vielen Möglichkeiten der Aufnahme von heimatlichen Gebräuchen und Veranſtaltungen. Nachdem wir ſeine Abneigung gegen die quadra⸗ tiſche Straßeneinſtellung in Mannheim etwas gemil⸗ dert hatten, dͤurch Erklärungen über die Leichtigkeit des Auffindens der Litera, wenn man mal weiß, wo ſie anfangen, meinte er ohne Zögern, daß er ſelbſt⸗ verſtändlich auch gern in Mannheim filmen werde. Sei da etwas los? Und ob, verſicherten wir etwas übereifrig. Wir mußten jetzt auftrumpfen und er⸗ zählten deshalb von dem pfälziſchen Weſen, das auch in Mannheim zum Ausdruck komme, von Feſtlichkei⸗ ten mit Tradition und anderen Veranſtaltungen, die ſich ſchon lohnten, auf den Celluloidſtreifen feſtge⸗ halten und auf die Leinwand geworfen zu werden. Wir hielten ihm eine Anſprache, die länger war, als wir ſie hier ſchildern, aber folgende Hauptpunkte ent⸗ hielt: „Wir haben es ſatt, immer als„Mannem hinne“ betrachtet zu werden. Wenn Sie ſchon mit Ihrer ge⸗ ſchätzten Kamera im Lande hier unten herumziehen, hönnen Sie ruhig mal nach Mannheim kommen. Un⸗ ſer Verkehrsverein freut ſich, einen leibhaftigen Kameramann zu ſehen, der ſich für Mannheim in⸗ tereſſiert. Ich kann Ihnen im Augenblick keine Ein⸗ zelheiten über unſere Veranſtaltungen ſagen. Das erfahren Sie bei einem Beſuch bei uns. Wir laſſen es uns nicht länger gefallen, daß die Pfalz am Rhein aufhört, das tut ſie heute. Wir ſind auch Rhein⸗ franken und gehören zuſammen. Es iſt ein Jammer, daß wir immer ausgelaſſen werden, wenn in der Pfalz gefilmt wird. Wir ſind durchaus eine pfälziſche Großſtadt. Wenn Sie mal einen Pfalzfilm drehen, ver⸗ ehrter Herr Kameramann, dann vergeſſen Sie Mannheim nicht. Gucken Sie mal ein biſſel in der Geſchichte nach. Das ſoll kein Vorwurf ſein, Sie können ja nichts dafür.“ Der Kameramann mit ſeinen 318 000 Meter⸗ Streifen hatte uns höflich zugehört und verſicherte, daß er keinerlei Abneigung gegen Mannheim habe. Natürlich gehöre zu einem größeren Kulturfilm etwas Handlung wie beim„Jäger aus Kurpfalz“, da⸗ mit die Koſten wieder hereinkämen, ſonſt nehme man lieber Kurzfilme. Schön, wie nehmen auch Kurzfilme aus Mannheim. Hauptſache, daß ſie gut und ſehenswert ſind. Die Fernſprechnummer hat uns der Kameramann zum Schluß noch gegeben, da⸗ mit der Mannheimer Verkehrsverein ihn anrufen kann, wenn er Bedarf hat. An Bedärf nach Celluloid⸗ ſtreifen wird es wohl nicht fehlen. Eher ſchon dürfte man über den Streifen Geld ſich die Köpfe zevbrechen. Immerhin: da wartet ein Kameramann auf Mann⸗ heim. iw. ECCCCCCCCCPPPPPPPPTTTTT—TTT—.—.—.—.—.—————— ſtark beeinflußt werden, iſt auch den Vereins⸗ chorleitern der Beſuch der Sängerwoche drin⸗ gend zu empfehlen. Daneben wird die Veranſtal⸗ tung auch für jeden Vereinsführer und Sän⸗ ger von größtem Intereſſe ſein, der der Entwick⸗ lung des Chorſingens mehr als äußerlich gegen⸗ überſteht. Die Leitung der Nürnberger Sängerwoche hat zur Bewältigung eines Maſſenbeſuches alle Vor⸗ kehrungen getroffen. Die Sängerwoche bringt übri⸗ gens erſtmalig auch gemiſchte und Frauenchöre zum Vortrag. In den letzten Jahren hat ſich der DSB, der bis dahin nur den Männerchor vertrat, der Pflege des Gemiſchten Chores zugewandt. Durch die Eingliederung in die Reichsmuſikkammer wird daran nichts geändert, da dem DSy alle gemiſcht⸗ chörigen Vereine, ſoweit ſie aus den dem DS angeſchloſſenen Männerchören entſtanden ſind und in Zukunft entſtehen, verbleiben. Einzelhandel und Preisgeſtaltung Die entſcheidende Rolle, die dem Einzelhandel für die Durchſetzung einer volkswirtſchaftlich richtigen Preisentwicklung zukommt, geigt ſich daran, daß er den Güterſtrom der Volkswirtſchaft der Verbraucher⸗ ſchaft zulenkt und unmitelbar in dem Umfang ſeines Umſatzes die Entwicklung ihre Kaufkraft zu ſpüren bekommt. Eine wirkſame Bekämpfung der Arbeits⸗ loſigkeit erfordert, daß in der Bevölkerung in ver⸗ ſtärktem Maße Geldreſerven gebildet werden, die zum Einkauf über den dringendſten Be⸗ darfdestäglichen Lebens hinaus zur Ver⸗ fügung ſtehen. Der Weg geht über die Verwirk⸗ lichung des alten Grundſatzes„Großer Umſatz, kleine Preiſe“. Die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit erfordert auf der anderen Seite gleichzeitig eine Oroͤnung der Märkte, d. h. die Bekämpfung zügelloſer Preis⸗ unterbietungen und Beſeitigung der Preiszerrüttung, die in großen Teilen der Wirtſchaft die Erzielung eines Ertrages überhaupt unmöglich gemacht hatte. Zur Herſtellung einer geſunden Mittellinie zwiſchen niedriger Preisgeſtaltung und gefährlicher Preis · ſchleuderei wird eine ſtarke Werbetätigkeit des Han⸗ dels für den Kauf deutſcher Qualitäts⸗ waren verhelfen. NSDAP-Riiſieilungen Aus partelamtlichen Sekanntmachungen eninommen Anordnungen der Kreisleitung Betr. Grenzmark⸗Hilfslotterie Sämtliche Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim werden erſucht. die Loſe ſofort bei der Kreispropagandaleitung in Empfang zu nehmen. Die Kreispropagandaleitung. PO Waldhof. Dienstag, 10. April, 20.90 Uhr, Pflicht⸗ ſchulungsabend für O und alle Sonderorganiſationen im Saale des Lokales„Rheingold“, Waldhof. NS⸗Frauenſchaft Dienstag, 10. April, 15 Uhr, Beſprechung der Orts⸗ gruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle, L 4. 15, Zim⸗ mer 11. Augarten. Dienstag, 10. April, 20 Uhr, Heimabend bei Fügen, Rheinhäuſerſtraße 47. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Waldhof. Dienstag, 10. April, 20.15 Uhr, Schu⸗ bungsabend der PO im Saale des„Rheingold“. BdM Rheintor. Dienstag. 10. April, findet für die Schaften Elſſe Seib, Erna Stammer, Gretel Funke und Chriſtel Steitz erſtmalig das Turnen im Stadion ſtatt. Die Führerinnen ſind verantwortlich, daß ſämtliche Mädels Punkt 7 Uhr antreten. Bd M Jungmädelgruppe Rheintor. Antreten ſämtlicher Mädel Dienstag, 10. April, um 13 Uhr, auf dem Marktplatz in reichseinheitlicher Kleidung. NSBO Achtung Ortsgruppenbetriebsobleute! Sämtliche Ortsgruppen, die ihre Amtswalter zur Auf⸗ nahme in die NSDAp noch nicht eingereicht haben, werden erſucht, dies ſchnellſtens nachzuholen. Gleichzeitig müſſen die früher abgegebenen Liſten und Aufnahmeerklärungen mit den entſprechenden Aufnahmegebühren zurückgeholt werden. Kreisbetriebszellenabteilnng der NSDAp. Neckarau. Dienstag, 10. April, Amtswalter⸗Sitzung im„Zähringer Hof“ um 20 Uhr für ſämtliche Betriebs⸗ zellenolleute und Straßenzellenwarte. Waldhof. Dienstag, 10. April, Pflichtſchulungsabend für die Mitglieder der NSBO und DAc im Saale des Lokales„Rheingold“, Walöhof, 20.30 Uhr. Reoͤner: Pg. von Roth. Berufsgemeinſchaft der Techniker. Wir geben unſeren Mitgliedern hiermit bekannt, daß am Dienstag und Mittwoch, 10. und 11. April, unſere Geſchäftsräume wegen Umzug geſchloſſen bleiben.— Ab Donnerstag, 12. April, befinden ſich unſere Geſchäftsſtellen im„Deutſchen Haus“, C 1, 10. Die Zahlſtelle befindet ſich im Schalter⸗ raum der DA, 1 Treppe. KDA Diensbag, 10. April 17—18.30 Uhr, Parkhotel, Zim⸗ mer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder. Ab 18.30 Uhr Fachgruppenleiterſitzung. Mittwoch, 11. April, 20.30 Uhr, Hotel National Sitzung der Fachgruppe Architekten. Thema: Bericht über die Kammer der bildenden Künſte. Donnerstag, 12. April, 17—18.30 Uhr. Park⸗Hotel, Zim⸗ mer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder. NSKO Schwetzingerſtadt⸗Oſt. Dienstag, den 10. April, 20.30 Uhr, Gloriaſäle, Seckenheimer Straße, Pflichtmit⸗ gliederverſammlung. NS⸗Hago Rheintor. Dienstag, 10. April, findet zuſommen mit der NS⸗Frauenſchaft, Ortsgruppe Rheintor und Jung⸗ buſch, eine Kundgebung im Lokal„Geſellſchaftshaus“, F 3 Nr. 19 a, ſtatt. Beginn 20.15 Uhr. Redner: Pg. Lehlbach und Pg. Biethel. Deutſche Arbeitsfront Das Jugendamt der Deutſchen Arbeitsfront Bezirk Süd⸗ weſt befindet ſich vorübergehend im Hauſe der Deutſchen Angeſtelltenſchaſt, Ritterſtraß e 3, Zimmer 12. gez. H. Siekierſky, Bezirksjugenoͤleiter der Deutſchen Arbeitsfront Südweſt. Die Sperre der Deutſchen Arbeitsfront iſt vorüber⸗ gehend aufgehoben und können Anmeldungen bei den zu⸗ ſtändigen Ortsgvuppen wieder getätigt werden. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAV. Deutſche Arbeitsfront. Dienstag, 10. April Nationaltheater:„Der Münſterſprung“, von Otto Rombach, Miete B, 19.30 Uhr.* Roſengarten: 6. Akademiekonzert, 20 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 18 Uhr Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Heinrich Beſſeler„Muſik⸗ geſchichte von Bach bis Mozart“, mit muſikaliſchen Demonſtrationen. * 20.15 Uhr: Varietsͤ. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Das Oſterprogramm mit Gaſtſpiel Contra und Ré. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Lichtſpiele Univerſum:„Mein Herz ruft nach dir“.— Alhambra:„6 Frauen und ein König“.— Roxy: Ein Mädel wirbelt dͤurch die Welt“.— Schauburg: „Die Veilchen der Kaiſerin“.— Capitol:„Seitenwege des Lebens“.— Scala:„Ihre Durchlaucht die Ver⸗ käuferin“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und non 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Maunheimer Kunſtverein L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und vom 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.50 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei R 7, 40: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. ure Roman von C arola v. Crailsheim 10 Andri mußte ins Seminar. Sie mußte eine Ar⸗ beit über„Macauly und die Kritiker aus der Bronzezeit“ machen. Sie mußte feſtſitzen und ihre Gedanken zuſammennehmen. Und draußen war ſchon wieder der Schnee geſchmolzen und ein früh⸗ linghafter, ganz merkwürdig beleuchteter Tag zog durch das alte Würzburg. Hatte ſie nicht eben ganz deutlich das ſchöne Geſicht des jungen Byron ge⸗ ſehen, umſtrahlt vom Lichte Griechenlands? Und nun ſchob ſich Walrams braunes energiſches Geſicht da⸗ vor. Sie erblickte ihn am Ende eines Ganges im veißen langen Aerztemantel, den Stab ſeiner jungen Aerzte hinter ſich. Er wirkte impoſant in dieſer Um⸗ rahmung, nur einſam in ſeinem Voranſchreiten. Ein paar Augenblicke ſpäter ſaß er mit Charlott beim Abendbrot. Andri konnte alles ganz genau bemer⸗ ken, die Tapete mit den Efeuranken, den runden Tiſch, die müde Bewegung, mit der Walram den Telephonhörer aufnahm, wieder hinlegte, die Ser⸗ viette neben ſeinen Teller ſchob, hinausging. Die Wachträume zerſtoben, das Seminar war beendet. Andri ſtürzte ins Freie, in den verſcheidenden Tag. Auf der Straße wartete der Forſtrat.„Ich habe mir ſo ein wenig Ihren Stundenplan aufgeſchrieben,“ er⸗ erklärte er in ſeiner ſpöttiſchen Art.„Ich wollte ſehen, was für ein Geſicht Sie machen, wenn Sie mich hier finden. Nun, ein ſchmeichelhaftes gerade nicht!“ Andri zuckte zuſammen wie unter einem kalten Waſſerſtrahl. Eher hätte ſie Heinrich Walram hier zu begegnen gedacht als ihm. Sie fingen an die Straßen hinunterzugehen, ziel⸗ los, ſtumm. „Ich weiß nicht, ich habe heute ſo gute Laune,“ hub der Forſtrat an,„darf ich Sie in ein Kino ſchlep⸗ pen, Fräulein von Gülich?“ „Warum nicht? Ich gehe ſchrecklich gern Kino,“ antwortete ſie ohne Zögern. Das freute ihn. Seine verfloſſene Gattin war nur für Konditoreien zu haben geweſen. Die Glocken ſangen. Die ſchöne Straße war durchwogt von lebhaftem Abendbummel. Jetzt kam ein Trupp Studenten des Weges, darunter einer, der alle überragte. Noch ehe Andri ihn erkennen konnte, flogen die bunten Mützen, ſenkten ſich vor ihr die Fahnen. Bürgli macht ein kleines Zeichen mit der Hand, als wollte er ſagen: Tag, Andri von Güllich. Gut, daß man dich einmal wiederſieht! „Wer war das?“ Der Forſtrat ſchien verdroſſen. Andri gab ausweichende Antworten, ſie dachte an Bürgli. Er trägt noch die Mütze, da dauert es noch eine ganze Zeit, bis der fertig wird, überlegte ſie kühl. Im Kino ſpielte ſchon die Muſik. Ein trauriges Stück war im Gang, die Geſchichte einer Expedition, die durch Schnee und Eis muß und immer müder wird, weil die endloſe Lebloſigkeit der Eiswüſten ſich bis an ihr Herz frißt, ſie ſo hoffnungslos macht. Im wohltätigen Dunkel verſank Andri in Ge⸗ danken. Es gefiel ihr, daß der Forſtrat ſo ruhig neben ihr ſaß, keinerlei ſtörende Bemerkungen flüſterte. Er kam ſich vielleicht ſehr allein vor, weil er ſie abgeholt hatte? Man wurde ja nicht recht klug aus ihm; war er eine Weile freundlich, ſo übergoß er ſpäter alles Gute, ſogar Herzliches wieder mit Spott. Jetzt dachte ſie an ſein Weinberghaus, das ihr ſehr gefiel. Glücklicherweiſe beſaß er ein paar Kammern nach Norden auf einen kleinen Grasgarten hinaus, denn ſonſt wäre man im Sommer darin ver⸗ loren, kochte mit den Trauben um die Wette. Der Forſtrat beſaß einige eigene Weinberge, das Haus in dem winkligen grünen Weg, hinter dem der Berg emporwuchs, der auf ſeiner Höhe die Feſtung trug, und dann den immer wieder unbeſchreiblichen Blick auf den leiſe rauſchenden Main und die Stadt mit ihren vielen Türmen und Kirchen und Glocken, das deutſche Rom genannt. Werde ich einmal in dieſem Hauſe landen? fragte ſich Andri. Seit ſie Walram geküßt, hatte ſich ihrer eine große und wachſende ins +. 333 Selbſterkenntnis bemächtigt. Lieben kann ich nur ihn, dachte ſie in Herzensaufruhr. Er aber iſt mir für dieſes Leben verloren. Mir bleibt nur dies, ihn an einem anderen Herd zu vergeſſen, um ihn, um Charlott und ſchließlich auch um meinetwillen. Nach dem Kino lud der Forſtrat zu Karpfen ein. Sie ſaßen an einem der derben hölzernen Tiſche ſeines Lieblingslokals, ſtießen die Gläſer an, träu⸗ 2— Meerrettichtunke über den heißen weißen iſch. Andri fand, des Forſtrats hageres Geſicht paßte 5 ein Holzſchnitt in dieſe verräucherte, faſt ſchwarze tube. Er hob ſein Glas:„Wir zwei Heimatloſen,“ ſagte er, als ſei ihm dieſe alte Laſt plötzlich wieder auf die mageren Schultern geſunken. Die Heimat iſt in uns wie das Himmelreich, durchfuhr es Andri, aber ſie ſagte es nicht. Die Umgebung hätte nicht dazu geſtimmt.— Nach einer Pauſe murrte er: „Wäre nur wieder eine Frau im Haus, die mir was Rechtes vorſetzte, wenn ich abends müde meinen Berg hinaufſtapfe..“ Sie ſah ihn geſpannt an. War dies ein Anfang — zu— mehr? Aber, als habe er ſchon viel zu viel aufs Spiel geſetzt, lachte er ſchroff:„Nun, die Freiheit hat auch ihre Vorzüge, weiß der Teufel!“ So oft Andri jetzt nach Hauſe kam, galt ihr Blick Werner Hennings Fenſter. War es erhellt? Nein, dunkel. Kam ſie unter Tags heim, ging ſie langſam an ſeiner Tür vorbei. Nichts. Frau Mederlein klagte;„Wiſſen Sie net, gnä⸗ diges Fräulein, wo der Herr Henning ſich herum⸗ treibt. Der Poſtbote war jetzt ſchon zweimal um⸗ ſonſt da mit einem Einſchreibebrief. Und der Poſt⸗ bot' ſagt net, von wem.“ „Vielleicht von ſeiner Mutter?“ Andri wurde angeſteckt, dachte nach. Oefters hatte Henning er⸗ wähnt, wie häufig ihm die Mutter ſchrieb. Zu dumm, ſich über alles Gedanken zu machen, brummte Andri ſich ſelbſt an. In der Wohnung roch es nach Wäſche, Frau Mederlein rannte mit aufgekrempelten Aer⸗ meln zwiſchen Waſch⸗ und Wohnküche umher, ein gemütlicher Tag. Sie fühlte ſich von einer unend⸗ lichen Traurigkeit übermannt. Mählich kam Weihnachten heran, die Auslagen der Läden glitzerten, der Schnee funkelte, die Glok⸗ kentöne klangen wärmer, beſeelter als ſonſt. Frau Mederlein war viel in der Kirche. Abends trat jetzt manchmal Hedwig in Andris Zimmer ein.„Du haſt die beſte Lampe, ſagte ſie erklärend, rückte ſich einen Stuhl heran und begann mit heißem Eiſer an einem Kiſſen zu ſticken, das Weihnachtsgeſchenk für Artur. „Wir haben jetzt die ganze Zeit zuſammen gebüffelt wie die Narren,“ berichtete ſie,„aber ſobald die Feſt⸗ tage herum ſind, geht's zu zweit in den Speſſart zum Rodeln. Die Tante freilich darf nichts wiſſen.“ Oft, wenn Andri und Hedwig abends fröhlich lachend zuſammenſaßen, ſchönen heißen Grog brau⸗ ten und Frau Mederlein von dem ſtreng bewahrten Weihnachtsgebäck etwas abbettelten, weil es doch vor dem Feſt am beſten ſchmeckte, geſellte ſich Henning zu ihnen. Die ganze Zeit über hatte er ſich nicht blicken laſſen, nun ſtellte er ſich plötzlich Abend für Abend ein. Das Mädchenlachen zog ihn an, Andris Art, ihm zuzunicken, wenn er zur Tür hineinguckte, ſchalkhaft, als wagte er ſich nicht recht hinein. Sie hatte ſich auf dem Sofa aus Kiſſen ein Neſt gemacht und ließ ſich von Heoͤwig erzählen, was für eine gute Sache die Liebe ſei. Hedwig ſaß am Tiſch, ſtichelte und ſtichelte und erzählte ſachlich Arturs Vorzüge auf. Dann berauſchte ſie ſich an ihnen— oder war es der Grog— kurz, ſie wurde emphatiſch und ſo verliebt, daß Andri und Henning, die ſie noch eben als Verbündete geneckt hatten, wie beſchämt ſchwiegen. Einmal fragte Henning taſtend und ſo beſorgt, daß es Andri warm ums Herz wurde: „Wo werden Sie Weihnachten ſein, Fräulein von Güllich?“ Sie antwortete ausweichend. Dieſes ewige Weihnachten. Kann man es denn nicht frei voi Gefühlen feiern, dachte Andri. Heute nachmittag war ein Brief von Charlott gekommen. Wir erwarten Dich zu Weihnachten, ſtand darin. Andri ſtarrte auf dieſes„Wir“. Auch die alte Exzellenzentante, bei der Andri nach der Eltern Tod kühl aufgenommen wurde, zwängte, weil es Weih⸗ iachten war, ihre Gefühle in ein Korſett und ver⸗ faßte für die„liebe Nichte“ eine eſſigſaure Ei 9 ladung.(Fortſetzung folgt.) Dienstag, 10. April 1934. 5. Seite Nummer 163 — Die deutſchen Zeitungsmeldungen, die kürzlich das Ende der luſtigen Pat⸗ und Patachonfilme an⸗ kündigten, ſcheinen doch recht zu behalten. Allerdings iſt das Ende nicht durch ſo tragiſche Ereigniſſe her⸗ beigeführt, wie gemeldet wurde. Der baumlange Pat iſt nicht wegen eines Tobſuchtsanfalls im Irren⸗ haus untergebracht, ſondern erfreut ſich der beſten ſeeliſchen Geſundheit. Er gaſtiert gegenwärtig an einigen däniſchen Bühnen, hat alſo ſeinen früheren Beruf wieder aufgenommen. Auch der kleine Pata⸗ chon, der ſeit Jahr und Tag ſchwer krank darnieder⸗ lag, iſt jetzt geſund, und da man nur ſeine Geneſung abgewartet hat, um neue Pat⸗ und Patachonfilme zu drehen, könnte man wieder an die Einſpielung neuer Luſtſpiele gehen. Aber es wird oͤennoch nichts. Deun Patachon will nicht. Während der lang dauernden Geneſungszeit iſt ſeine alte Liebe zum Zirkus wieder erwacht. Patachon war bekanntlich, ehe er zum Film giwg, Clown von Weltruf. Er war einer und pielleicht der begabteſte der drei berühmten Brüder Miehe. Jetzt richtet er mit einem Vetter einen eigenen Zirkus ein und wird dort wieder als Clown auftre⸗ ten. Alle Lockungen des Films und ſeine großen Honorare haben ihn nicht von dieſem Entſchluß ab⸗ bringen können. Er findet das Filmen als zu un⸗ perſönliche Kunſt. Er will wieder direkte Fühlung mit ſeinem Publikum haben, und ſo ſpringt er wie⸗ der einmal in die Zirkusrunde. * — Ein ſeltſamer Vorfall ſpielte ſich bei Duisburg am Rheinufer ab. Während einige Spaziergänger einem Fiſcher am Ufer zuſahen, trat plötzlich ein etwa 30 Jahre alter Mann hinzu, zog ſich den Rock aus und ſprang, ehe man ſich recht verſah, mit den Worten„Auf Wiederſehen, meine Herren!“ in den Rhein, wo er ſofort nach der Mitte zuſchwamm. Ein zu Hilfe eilender Paddler, der verſuchte, ihn zu ret⸗ ten, ſtieß auf heftigen Widerſtand und wurde von dem anſcheinend Lebensmüden bedroht, daß er ihn mituehmen würde, falls er ihn nicht in Ruhe ließ. Der Paddler ließ ſich jedoch nicht abſchrecken und fuhr mit einem zweiten Padͤdler dem Lebensmüden nach, deſſen Kräfte ſchon mehr und mehr erlahmten. Aber auch diesmal gelang es nicht, den Mann zu retten. Er widerſetzte ſich und drohte den beiden ſogar Schläge an. Bald verließen ihn endgültig die Kräfte, und er verſank in den Fluten, ohne nochmals aufzu⸗ tauchen. Man ſuchte noch eine Zeitlang nach ihm, je⸗ doch ohne Erfolg, ſo daß mit Beſtimmtheit angenom⸗ men wird, daß er ertrunken iſt. In ſeiner Jacke fand man einen an ſeine Braut gerichteten Abſchiedsbrieſ. Es handelt ſich um einen jungen Mann aus Ham⸗ born. 2 — Das franzöſiſche Savoyen iſt ſeit einiger Zeit in heller Aufregung, hervorgerufen durch die Flucht eines Lepra⸗Kranken, dem es gelungen iſt, aus einem Krankenhaus in Grenoble zu entkommen. Es han⸗ delt ſich um einen Armenier, der erſt vor wenigen Monaten, auf Antrag des Bürgermeiſters der Ort⸗ ſchaft Deeinnes im Bſera⸗Departement, wo ſich der Unglückliche mit ſeiner Familie niedergelaſſen hatte, nach Grenoble übergeführt und dort in einer Spe⸗ gialabteilung der Anſtalt untergebracht worden war⸗ Der Kranke war plötzlich eines Morgens ſpurlos verſchwunden. Wie es ihm gelang, unerkannt aus der Anſtalt zu entfliehen, iſt heute noch ein Rätſel, da die Ueberwachung in dieſem Krankenhaus im all⸗ gemeinen beſonders ſtreng durchgeführt wird. Ob⸗ gleich auch die Polizei ſofort die Verfolgung des Flüchtigen aufnahm, war es zunächſt nicht möglich, irgendeine Spur von dem Kranken zu entbecken. Erſt jetzt hat ſich herausgeſtellt, daß der Unglückliche, von Heimweh nach Frau und Kindern getrieben, ſich zu Fuß nach Deeinnes zurückbegeben hat, wo er aller⸗ dings ſeine Familie, die nach der Wegführung ihres Ernährers den Wohnſitz wechſelte, nicht mehr an⸗ traf. Seitdem irrt der aus der menſchlichen Geſell⸗ ſchaft Ausgeſtoßene durch Savoyen, immer auf der Suche nach ſeinen Angehörigen, die er nicht vergeſ⸗ ſen kann. Da er ſich tagsüber in den dichten Wül⸗ dern verborgen hält, konnte er bisher von den Gen⸗ darmerieſtreifen nicht aufgeſpürt werden. Erſt wenn die Dämmerung hereinbricht, verläßt der, gehetzte Menſch ſeinen Schlupfwinkel, um ſich wieder auf die Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ein Opęex clex Flammen Eine der ſchönſten Burgen Thüringens, das im Ilmtal Kunſtſchätzen im Werte von mehr als einer halben Million gelegene Schloß Oberburg, wurde mit Reichsmark ein Opfer der Flammen. Es iſt dies die dritte Burg, die innerhalb kurzer Zeit in Thüringen niederbrannte. ————————́——— I᷑ ¶¶¶¶p——ðQsSPU Wanderung zu begeben. Bei dieſer Gelegenheit iſt er dann einige Male in verſchiedenen Ortſchaften aufgetaucht, wo ihm jedoch durch die Bevölkerung, die durch die Zeitungen auf den Flüchtenden auf⸗ merkſam gemacht worden iſt und die ſich vor An⸗ ſteckung fürchtet, ein übler Empfang bereitet wurde. Sie hetzten die Hunde auf den vom Schickſal Ge⸗ zeichneten, warfen mit Steinen nach ihm und jagten ihn ſo wieder aus dem Dorf hinaus. Den Schilde⸗ rungen von Augenzeugen zufolge, macht der Mann ſchon jetzt einen vollkommen heruntergekommenen und verhungerten Eindruck, ſo daß es wohl nur noch eine Frage von wenigen Tagen ſein dürfte, bis die⸗ ſes ruhelos durch die Berge und Wälder Savoyens flüchtende menſchliche Wild von ſeinen Verfolgern geſtellt ſein wird. * — Mit der Entwicklung des Flugverkehrs, der ſelbſt die wildeſten Gebiete Afrikas mit ſeinem Netz umſpannt, hat ſich auch ein neuer„Sport“ eingebür⸗ gert: Großwildjagden mit dem Flugzeug. Verſchie⸗ dene große Reiſeagenturen organiſieren dieſe Jag⸗ den in beſonderen Flugzeugen, deren Führer Spe⸗ zialiſten in der Verfolgung von flüchtigem Wild ſind. In früheren Jahren war eine Jagd auf gewiſſe Wildarten eine gefährliche oder zumindeſt ſchwierige und anſtrengende Sache. Heute kann der fliegende Nimrod von ſeiner Maſchine aus ſeelenruhig die Beute abknallen, ohne ſeine koſtbare Geſundheit zu ſtrapazieren. Insbeſondere die ſcheuen, ſchnellfüßigen Girafſen und Antilopen bekommen dieſen Unfug in verderblichſter Weiſe zu ſpüren. Es iſt verſtändlich, daß die rechtſchaffenen afrikaniſchen Nimrods dieſen Sport als einen„barbariſchen Unſug ehrgeiziger Sonntagsjäger“ bezeichnen und ſeine Abſtellung for⸗ dern. Die Behörden wollten auch zunächſt mit einem allgemeinen Verbot ſolcher Flugzeugjagden vorgehen. Aber da erhoben die Reiſegeſellſchaften heftig Ein⸗ ſpruch, verwieſen auf angebliche Schädigung des Fremdeuverkehrs und hatten damit wenigſtens einen Teilerfolg zu verzeichnen. Die Reiſenden dürfen weiter aus den Wolken auf Girafſen, Büffel und Antilopen herunterſchießen— aber nur aus einer Höhe von mindeſtens 600 Metern. Den Piloten iſt es ſtrengſtens verboten, tiefer herabzugehen. * —Das war ein Auflauf, als der Mann mit den Kanarienvögeln auf dem Jahrmarkt von Sillein (Tſchechoſlowakei) erſchien! Seine Vögel waren auch des Aufſehens wert. Sie prangten in einem unver⸗ gleichlich ſchönen, leuchtenden Gelb und waren ſo bil⸗ lig, daß die Leute dem Verkäufer buchſtäblich ſeinen Karren demolierten. Oder ſind 15 Kronen(anderthalb Heinrich VIII. ſchreibt Liebesbrieſe Siebzehn Brieſe an Anne Boleyn kommen aus Licht Die Welt kennt Heinrich VIII. von England als den Mann, der die meiſten Frauen zu Königinnen gemacht und— zwei von ihnen auf das Schafott ge⸗ bracht hat. Menſchlich ſympathiſcher wurde er jüngſt durch die Darſtellung in dem engliſchen Film, der ſich mit ſeinem Leben beſaßte. Man begann, einem König ſeine menſchlichen Schwächen zu verzeihen, aber er bleibt doch immer ein Blaubart, deſſen zahlloſe Lie⸗ besgeſchichten in einer blutigen Tragödie enden. In dieſem Augenblick erregt ganz England die Veröffentlichung von ſiebzehn bisher niemals bekannt gewordenen Liebes.⸗ brifen, die Heinrich VIII. an Anne Boleyn ſchrieb. Die Originale dieſer Liebesbriefe befinden ſich im Beſitz des Vatikans in Rom. Sie ſind auf eine niemals geklärte Weiſe in die Hand des Papſtes ge⸗ langt, welchen der König durch ſeine Geſandten be⸗ ſtürmte, die Scheidung von Catherine von Aragonien zu genehmigen und damit die Eheſchließung mit Anne Boleyn zu ermöglichen. Die Geſchichte dieſer Schei⸗ dung und des Liebeswerbens um Anne Boleyn hatte einen entſcheidenden Einfluß auf die Entwicklung der politiſchen Geſchichte Englands und führte den end⸗ gültigen Sturz der päpſtlichen Autorität in Großbrj⸗ gannien herbei. Die ſiebzehn Liebesbrieſe Heinrichs VIII. enthül⸗ len den Menſchen Heinrich als einen zärtlichen, rüh⸗ renden, aufrichtigen und beharrlichen Mann und Liebhaber. Der König war von der Liebe zu Anne Boleyn völlig beſeſſen. Er konnte nichts anderes denken und tun, als ſie zu ſeiner Geliebten und Kö⸗ nigin zu machen. Seinen Plänen ſtellte ſich nicht nur die Kirche, ſondern namentlich auch das engliſche Volk eutgegen. Die engliſche Oeffentlichkeit geriet in eine ſolche Empörung, daß der König gezwungen war, die Hofbame Anne Boleyn ſeblſt aus London zu entfernen unnd in die Veyhannung zu ſchicken. Die Trennung im Zuſtand höchſter Liebesſeligkeit ver⸗ minderte natürlich die leidenſchaftlichen Wünſche des Herrſchers nicht. Er ſetzte ſeine Verſuche, ſeine Ehe mit Catherine, der Witwe ſeines Bruders, durch den Papſt für ungültig erklären zu laſſen, fort und ſchrieb inzwiſchen an die Verbannte Liebesbrieſe, eben jene ſiebzehn Briefe, die die Geliebte auch als Königin ſorgſam vor allen Augen hütete und in ihrem Schreibtiſch verwahrte. Niemand weiß, wie ſie nach Rom kamen, wo ſie bis zum heutigen Tag ge⸗ heim gehalten wurden. Jetzt ſind ſie in England er⸗ ſchienen als Dokumente einer königlichen Liebſchaft. „Ich finde, es iſt ſchon ſo lange her, daß ich Euch geküßt habe!“ ſchreibt Heinrich inn dem erſten dieſer Briefe. Er redet ſie als ſeine„Geliebte und Freun⸗ din“ an.„Ich und mein Herz begeben ſich in Eure Händel, ſchreibt er.„Ich bitte Euch, mir Eure Gunſt zu ſchenken und durch unſere Trennung Eure Liebe zu mir nicht erkalten zu laſſen. Da ich einſehe, daß ich nicht mit Euch zuſammen ſein kann, ſende ich Euch ein Bild von mir, das in ein Armband eingefaßt iſt. Ich wünſchte mich ſelbſt an die Stelle dieſes Bildes, wenn Ihr es anſeht. Dieſes ſchrieb Euch die Hand Eures Dieners und Freundes, Hein⸗ rich Rex.“ In ſeinem zweiten Brief zeigt ſich der König um die Geſundheit der Geliebten beſorgt:„Die große Liebe, die ich für Euch empfinde, hat mich veranlaßt, den Ueberbringer dieſes Brieſes ſich perſönlich von Eurer Geſundheit und Eurem Wohlbefinden über⸗ zeugen zu laſſen, damit ich beſſer unterrichtet bin. Es erſcheint mir als eine ſehr ſchwache Erwiderung der großen Liebe, die ich Euch entgegenbringe, fern⸗ gehalten zu werden von der Perſon und der Frau, die mir das Teuerſte auf der Welt iſt. Ihr liebt mich ſo, wie ich wünſche von Euch geliebt zu werden, dann würde unſere Trennung auch für Euch etwas Kummer bedeuten. Von der Hand Eures ewigen Dieners“. Dieſer Brief beginnt mit der An⸗ rede„Meine Geliebte“ und hat keine Unterſchrift. Ich hoffe, Mark) für einen ſolchen Vogel nicht ein Spottpreis? Nach einer Viertelſtunde war der Mann ſein ganzes Lager— über hundert Stück— los. Es ſeien echte Schweizer Kanarienvögel, erzählte er den Leuten, wahre Caruſos ihrer Sippe. Und die Herrſchaften würden ſtaunen, wie wunderbar die Vögel ſingen können— wenn ſie allein zu Hauſe ſeien. Die Leute ſahen auch ein, daß man ſolchen Künſtlern wicht zu⸗ muten könne, ſich im Maſſenkäfig und im Jahr⸗ marktslärm zu produzieren. Aber wie ſchön würde es ſein, wenn ſie zu Hauſe aus voller Kehle lostril⸗ lerten.... Die Käufer bezahlten brav ihre 15 Kro⸗ nen und trugen den ſo billig erſtandenen Liebling nach Hauſe. Aber der Liebling blieb ſtumm, ſo ſehr man auch von ihm die verſprochenen Kunſtgenüſſe erwartete. Die wirkliche Ueberraſchung kam erſt nach. „Hanſi“ ſtieg ins Bad— und als er eine Weile her⸗ umgeplätſchert hatte, war ein ganz anderer Vogel aus ihm geworden. Er prangte in zebraartigen Strei⸗ fenmuſtern. Man wuſch ihn gründlich ab und ſtellte feſt, daß er unter dem leuchtenden Goldgelb ein graues Gewand trug. Der„echte Schweizer Roller“ entpuppte ſich hiermit als ganz ordinärer Spatz. Es war ein Glück für den Vogelhändler, daß er inzwi⸗ ſchen das Weite geſucht hatte, ſonſt würde er unfehl⸗ bar der Rache von hundert wütenden„Kanarien⸗ vätern“ zum Opfer geſallen ſein. Wenn ihn die Polizei finden ſollte, wird er nichts zu lachen haben. ** — Verſchiedene engliſche Lebensverſicherungsge⸗ ſellſchaften haben vor einigen Tagen einen Bericht veröffentlicht, der geeignet ſein dürfte, allgemeine Aufmerkſamkeit zu erregen. In dieſem Bericht wird nämlich glaubwürdig nachgewieſen, daß wir heutigen Menſchen länger leben als die Generationen vor uns, und zwar erreichen wir beiſpielsweiſe ein um 4 Jahre höheres Durchſchnittsalter als unſere Groß⸗ väter um 1805 herum. Dieſe Feſtſtellungen der eng⸗ liſchen Verſicherungsgeſellſchaften beruhen auf einer ſehr genauen und gründlichen Prüfung des umfang⸗ reichen Policenmaterials, das dieſen Unternehmun⸗ gen zur Verfügung ſteht. Und zwar wurden die entſprechenden Beobachtungen ſyſtematiſch 6 Jahre hindurch ausgeführt. In Bezug auf die Generation von vor 50 Jahren, in den Altersklaſſen zwiſchen 20 und 60 Jahren, ergeben ſich dabei ſtatiſtiſch nach⸗ ſtehende intereſſante Einzelheiten: Die Menſchen zwi⸗ ſchen 20 und 30 Jahren, die damals um 1880 im Durchſchnitt ein Lebensalter von 64 Jahren erreich⸗ ten, erreichen heute ein Durchſchnittslebensalter von eiwa 70 Jahren; die Altersklaſſen zwiſchen 30 und 40 Jahren, die damals durchſchnittlich 66 Jahre alt wer⸗ den konnten, bringen es heute ſogar bis auf 71 Jahre; In einem anderen Briefe, keiner von allen trägt ein Datum, bittet den König Anne, über ihre Trennung nicht traurig zu ſein.„Denn wer ich auch immer ſein mag, ich bin ganz der Eurige. Ich hoffe, Euch bald vor Freude über Eure Rück⸗ beruſung ſingen zu machen.“ Der nächſte Brief zeigt die« Sehnſucht und den Zweifel, die an dem Herzen des Königs nagen. „Ich flehe Euch an, mich all Eure Wünſche in bezug auf unſere gemeinſame Liebe wiſſen zu laſſen, nach⸗ dem Ihr in vollſtem Ernſt darüber nachgedacht habt. Ich muß unbedingt die Antwort darauf von Euch haben, da ich nun ſchon ein ganzes Jahr von Zweifeln über Eure Liebe gepeinigt werde. Ich weiß immer noch nicht, ob ich in Eurem Herzen und in Eurer Liebe einen ſicheren und beſtimmten Platz erlangen werde. Dieſe Un⸗ gewißheit hat mich davon abgehalten, Euch meine Geliebte zu nennen, da Ihr mich mit ungewöhn⸗ licher Zuneigung bedacht habt. Wenn Ihr Euch mir mit Leib und Seele ſchenkt, ja ver⸗ ſpreche ich Euch nicht nur meinen Titel zu geben, ſondern Euch zur wahren Geliebten mei⸗ nes Herzens zu machen und alle anderen Frauen aus meinem Sinn zu verban⸗ nen. Ich bitte Euch, mir eine geheime Antwort auf dieſen offenen Brief zu geben, damit ich weiß, worauf und wie weit ich hoffen darf. Geſchrieben von der Hand desjenigen, der gern der Eurige ſein und bleiben möchte. Heinrich Rex.“ Inzwiſchen lebte Anne Boleyn im Schmerz der Trennung, be⸗ ſeelt von dem Wunſch, auf den ewgliſchen Thron zu gelangen. Sie weigerte ſich, ihr Verhältnis mit Heinrich ſortzuſetzen, ehe er nicht die Zuſtimmung der Kirche zur Scheidung erlangt hatte und ſie zu ſeiner rechtmäßigen Gemahlin machte. Daß ſich Heinrich in dieſem Sinne be⸗ mühlte, beweiſt einer der nächſten Briefe, in dem er ſeiner Geliebten ſchreibt, er hätte Kopfſchmerzen bekommen von dem ſtundenlangen Abſchreiben einzelner Bibelſtellen, die er zur Interpretation ſeiner Scheidungsklage gegen Catherine, die Toch⸗ ter Ferdinands und Iſabellas von Spanien ins Feld führte. und die Altersſtuſen zwiſchen 45 und 60 Jahren, die 7¹ noch vor 50 Jahren allerhöchſtens ein Alter von Jahren erreichen konnten, kommen heute durchſchnitt⸗ lich auf 74 Jahre. Der Geſamtdurchſchnitt beträgt demnach für alle dieſe Altersklaſſen rund 4 Jahre, zu Gunſten der heute lebenden Generation. * — Durch einen Brand iſt das herrliche Schloß des engliſchen Oberſten Charles Tremayne in der Nähe von Ferran⸗Ar⸗Worthal in Cornwallis völlig eingeäſchert worden. Menſchenleben ſind bei der Kataſtrophe glücklicherweiſe nicht zu beklagen, da es dem Perſonal rechtzeitig gelang, ſich in Sicherheit zu bringen und da der Schloßbeſitzer mit ſeinen Gäſten gerade auf einem Reitausflug begriffen war. Dagegen ſind wertvolle Kunſtſchätze ein Raub der Flammen geworden, unter anderem das berühmte Rembrandtſche Gemälde„Pontius Pilatus“ ſowie zwei beſonders koſtbare Bilder von Murillo. Auch das geſamte antike Silber, das den Stolz der Samm⸗ lungen des Schloſſes bildete, iſt von dem Feuer ver⸗ nichtet worden. * — Profeſſor Piccard, der bekanntlich in Europa ſchon zwei erfolgreiche Stratoſphärenaufſtiege unter⸗ nahm und der als die höchſte Autorität in der Stra⸗ toſphärenforſchung gilt, hat ſoeben angekündigt, daß er ſeinen nächſten Aufſtieg noch in dieſem Sommer, und zwar in Detroit oder in der Umgegend durch⸗ zuführen beabſichtigt. Begleiten werden ihn dabei ſein Bruder Jean und deſſen Gattin. Der Forſcher verſpricht ſich von dem neuen Unternehmen ſehr viel, da, wie er erklärt, die Bedingungen für einen er⸗ folgreichen Stratoſphärenflug in der Nähe Detroits beſonders günſtig ſind. Er hofft, noch eine größere Höhe erreichen zu können, als die jetzigen Rekord⸗ inhaber Lieutenant⸗Commander T. G. W. Settle und Major Cheſter Fordney. * — Die moderne Kriminaliſtik verſteht es, mit chemiſchen, mikroſkopiſchen und anderen naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Verfahren den Verbrecher oft überraſchend zu überliſten und ihm feiner und ſicherer auf die Spur zu kommen, als es der beſte Spürhund tun könnte. Soeben haben die Gerichtsmediziner ein neues Verfahren erfunden, mit deſſen Hilfe man noch ſchärfer und genauer als früher feſtſtellen kann, aus welcher Entfernung ein Schuß auf irgendeine Perſon oder einen Gegenſtand abgegeben wurde. Die üblichen Patronen ſind mit Pulver und Knallqueck⸗ ſilber geladen; wenn man in der Umgebung eines Einſchußloches Pulverſpuren entdeckt, ſo kann man daraus mit Sicherheit auf einen Nahſchuß ſchließen. Jetzt iſt aber feſtgeſtellt worden, daß man von dieſen gewöhnlichen Nahſchüſſen noch andere Schüſſe unter⸗ ſcheiden kann, die aus allernächſter Nähe, höchſtens 15—20 Zentimeter, kommen. Man kann dann nämlich an der Einſchußſtelle feine Tätowierungen von Queckſilber beobachten, die aus dem Knallqueckſilber der Patrone ſtammen. Dieſe Quechfilberſtäubchen, die nur wenige Zentimeter weit hinausgeſchleudert wer⸗ den, laſſen ſich chemiſch nachweiſen. Man bemüht ſich zur Zeit, eine beſonders empfindliche chemiſche Queck⸗ ſilberprobe ausfindig zu machen, mit deren Hilfe man noch die letzte Spurx eingebrannten Queckſilbers unſehlbar nachweiſen kann. * — In Frankreich werden Verſuche gemacht, die auf die Vernebelung ganzer Städte hinzielen. Es ſöll ſich hierbei um ein erheblich wirkſameres und vor allem billigeres Verfahren haudeln, als es bis⸗ her in Frankreich verwendet wurde. Es handelt ſich nun um einen„Zwei⸗Flüſſigkeiten⸗Nebel“, der durch Verdampfen zweier verſchiedener Flüſſigkeiten aus kleinen zylindriſchen Apparaten erzeugt wird und innerhalb von einigen Minuten bereits Punkte von größerer Ausdehnung tarnen“ kann. Auch bei ſtär⸗ verloren gehen. Der Nebel iſt völlig reizlos und chemiſch neutral, ſo daß unter ihm die Arbeit nicht unterbrochen zu werden braucht. Die Vernebelung mit der ſogenannten„Nebelſäure“ oder mit Schwefel⸗ ſäure und Kalk ſoll erheblich teurer ſein als das neue Verfahren. ————— affee Hag vinis: Nein, cber qui und gesund Bei jeder Gelegenheit denkt er an die ferne Ge⸗ liebte. Dies beweiſt eine Stelle in einem ſeiner nächſten Briefe:„Ich ſende Euch durch den Ueber⸗ meiner eigenen Hand erlegten Rehbock und hoffe, daß Ihr, wenn Ihr ihn verſpeiſt, des Jägers ge⸗ denken werdet.“ Fortſchritten des Scheidungsprozeſ⸗ ſes. Die Geſandten, die er nach Rom geſchickt hahe, wären bereits wieder in Paris eingetroffen. Er ju⸗ belt:„So denke ich, daß ich bald das genießen werde, wonach ich mich ſchon ſo lange ſehne. ling, wegen Mangel an Zeit. Heinrich Rex.“ In einem ſeiner nächſten Briefe verwendet der Braut“, nennt er Anne Boleyn.„Ueber drei Stun⸗ den habe ich an Euch gedacht und ſehne mich— beſon⸗ ders abends— in Euren Armen zu liegen, die ich nun bald küſſen zu können hoffe. Geſchrieben von der ſein wird. Heinrich Rex“. Die Scheioͤung führte zu einem großen Skand ꝛt am Hofe. Aber der König war unbeirrbar. Im Mat 1553 fand die feierliche Trauung in der Weſt⸗ zenlos. Weg zum Schafott D. Der Dichter Von Gerd Michler Kletterpflanzen klammern ſich an Gitterſtäbe, Du an mich. Doch ich ſchwanke, ob ich Halt Dir gäbe Innerlich. Denn ich bin oft allzuleicht zu ſchmelzen, Deine Blüte ſänke von mir ab, Und mich könnte jeder Sturmwind wülzen In ein zu verſtüstes Frühlingsgrab. kerem Wind ſoll die Deckkraft der Nebelwolke nicht Nichts weiter im Augenblick, mein Lieb⸗ König ſchon eine vertrautere Anrede.„Meine eigene bringer dieſes Briefes einen geſtern Abend von In einem anderen Brief berichtet er von den Hand desjenigen, der immer der Eure war, iſt und minſter Abtei ſtatt. Das Glück Heinrichs war gren⸗ Und wenige Jahre ſpäter ging Anne Boleyn den 3 * as Herren⸗Einzel. utſche Meiſter, konnte ſich auch gegen die l 1 ausgegl. Hen. — 6. Seite /Nummer 163 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „ Dienstag, 10. April 1934 * Freiburg i. Br., 10. Aprit. Im Jahresbericht des Badiſchen Schwarzwaldvereins für das Jahr 1933 nimmt Präſtdent Univerſitätsprofeifor Dr. Schnei⸗ derhöhn Bezug auf die nationale Revolution, die der Schwarzwaldverein und alle ſeine Mitglieder mit tiefſten Gefühlen der Dankbarkeit und Bewun⸗ derung für den Führer Adolf Hitler und mit heißer ehrlicher Begeiſterung mitempfunden und miterlebt hätten. Viele der Mitglieder ſeien ſchon länger in vorderſter Linie der Bewegung geſtanden. Im Ver⸗ waltungsausſchuß brauchte durch die Gleichſchaltung keine Veränderung ſtattfinden. Von den 500—600 Borſtandsmitgliedern der Ortsgruppen traten nur etwa 4 zurück. Schon lange habe die deutſche Wander⸗ bewegung ihre Doppelaufgabe klar erkannt und herausgeſtellt: Die körperliche Ertüchtigung durch das Wandern und die ſeeliſche Erhebung durch das Erleben der Heimat und in der Verbundenheit aller Volkskreiſe miteinander. Jedes Mitglied des Schwarzwaldvereins möge ſich ſeiner Pflicht gegenüber dem Volksganzen bewußt ſein. Jeder müſſe ſich fühlen als Schützer und Heger der Natur, als Träger der Bolks⸗ und Heimatliebe, als Künder der Kraft und Freude durch Wandern, durch Heimat⸗ und Naturerkenntnis. In einem beſonderen Bericht iſt die Verſchmel⸗ gung des Badiſchen und des Württem⸗ bergiſchen Schwarzwaldvereins nieder⸗ gelegt. Nachdem der Reichsführer der deutfchen Ge⸗ birgs⸗ und Wandervereine, Prof. Dr. Werner, er⸗ Erfreuliche Buanz des Schwarzwaloͤvereins klärt hatte, daß für jedes Gebiet nur ein Gebirgs⸗ verein anerkannt und für jeden anerkannten Verein nur ein Führer beſtätigt werde, einigten ſich am 8. Auguſt 1933 je drei Bevollmächtigte der beiden Schwarzwaldvereine auf eine Verſchmelzung unter dem gemeinſamen Namen „Schwarzwaldverein“. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, als Führer Univer⸗ ſitätsprofeſſor Dr. Schneiderhöhn vorzuſchlagen. Damit war, wie in dem Bericht ausgeführt wird, im Geiſte unſeres Volkskanzlers Adolf Hitler ein Ziel erreicht worden, das wohl ſeit Jahren erhofft und er⸗ ſtrebt worden iſt, deſſen Verwirklichung aber erſt der Wille zur Erneuerung unſeres deutſchen Volkslebens bringen ſollte. Die Hauptverſa mmlung 1934 in Lenzkirch wird erſtmals gemeinſam mit dem bisherigen Württembergiſchen Schwarzwaldverein abgehalten. Aus dem Bericht iſt weiter zu entnehmen, daß die Geſamezahl der Ortsgruppen von 91 auf 95 ſtieg. Neu hinzu kamen Herriſchried, Hohbühl(Freiburg), Stohren(Freiburg) und Reichenbach bei Lahr. Das Rechnungsergebnis zeigt eine Mehreinnahme von rund 2000 Mk. Durch Sparſamkeit wurden in den Ausgaben etwa 3000 Mk. eingeſpart. Dadurch konnte die im Voranſchlag vorgeſehene Entnahme aus Rücklagen vermieden werden. Das neue Jahr konnte mit einem Barvorrat von 1174 Mk. begonnen werden. Die Aufwendungen der Ortsgruppen ohne die Zuſchüſſe des Hauptvereins belaufen ſich auf rund 71000 Mä., die Aufwendungen des Haupt⸗ vereins auf 48 600 Mark. ———————— Badens Fleiſchſteuergeſetz aufgehoben * Karlsruhe, 10. April. Das Staatsminiſterium erläßt im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt folgende Anordnung: Gemäß Artikel 5 des Schlachtſteuerge⸗ ſetzes vom 24. März treten die Geſetze der Länder über die Erhebung von Steuern aus Schlachtungen oder aus dem Verbrauch von Fleiſch und Schlachtaus⸗ gleichsſteuern am 1. Mai 1934 außer Kraft. Dem⸗ nach ſind das badiſche Fleiſchſteuergeſetz vom 9. Dezember 1932 in der Faſſung des Geſetzes vom 1. Auguſt 1933 ſowie hierzu ergangene Voll⸗ zugsverordnungen nur noch bis Ende April 1934 wirkſam. Bauernführer Roth in Heoͤdesheim * Heddesheim, 9. April. In einer ſehr gut be⸗ ſuchten Bauernverſammlung ſprach am Sonntag nachmittag der Leiter der Hauptabteilung 1 der Ba⸗ diſchen Bauernſchaft, Albert Roth⸗Liedolsheim, MoöR., über die Stellung des Bauern im neuen Staat. Es ſei notwendig, daß Arbeiterſtand und Bauernſtand zuſammenwirken. Der Redner ſchloß mit einem Rückblick auf den Tag des deutſchen Bau⸗ ern, als der Städter ein freudiges Bekenntnis zum Ernährer des Volkes ablegte. Kampf für die Idee, für das Volk und für die Zukunft der Nation, das zei die Parole.— An der Kundgebung nahmen auch die Bauernſchaften der Umgebung, beſonders von der Bergſtraße, teil. * Am 21., 22. und 23. April findet in Hei⸗ belberg eine Tagung der badiſchen Forſt⸗ beamten der Landesgruppe Baden im Bunde deutſcher Forſtbeamten ſtatt. Es werden wichtige forſtwirtſchaftliche Referate gehalten werden. * Reckarſteinach, 9. April. Hier iſt 65 Jahre alt der letzte Müller vom Siebenmühlental, Philipp Jakob Leitz, geſtorben. Seine Mühle war die unterſte im Tale, einſt ein ſtolzes und ſchönes Anweſen, das noch heute im Volksmunde den Namen Beitz⸗Mühle führt, obwohl ſie ſchon Jahre vor dem Kriege angeſichts der Konkurrenz der Großmühlen ſtillgelegt werden mußte. Weinheim, 9. April. Am Sonntag, den 22. April, findet in der Obſtgroßmarkthalle Weinheim eine Kreiskundgebung zur Arbeits⸗ beſchaffungsſchlacht ſtatt, bei der Miniſter⸗ präſident Walter Köhler ſprechen wird. Flammen im Bauernhof * Eberſteinburg, 10. April. In der Nacht wurde die Einwohnerſchaft durch Feueralarm aufge⸗ ſchreckt. In dem Wirtſchaftsgebäude des Landwirts Wilhelm Setzler war im Holzſchuppen Feuer aus⸗ gebrochen, das ſich raſch auf das ganze Wirtſchafts⸗ gebäude ausbreitete. Die örtliche Feuerwehr erſchien bald an der Brandſtätte und bekämpfte das Feuer mit mehreren Schlauchleitungen. Da der Brand gefähr⸗ liche Formen anzunehmen ſchien, wurde auch die Feuerwehr von Baden⸗Baden alarmiert. Zum Glück ging kein Wind, ſonſt wäre' es nicht möglich geweſen, das angebaute Wohngebäude zu retten. Gegen zweiz Uhr war die größte Gefahr eines weiteren Umſich⸗ greifens des Feuers beſeitigt. Das Wirtſchaftsge⸗ bäude ſelbſt iſt bis auf die Grundmauern nieder gebrannt. Mitverbrannt ſind Holz⸗ und Futtervorräte. Das Vieh konnte rechtzeitig in Sicher⸗ heit gebracht werden. Als Brandurſache vermutet man Brandſtiftung. In dieſem Zuſammen⸗ hang nahm die Gendarmerie bereits eine Verh a f⸗ tung vor. * Pforzheim, 7. April. Betrunkene Bur⸗ ſchen von hier und aus dem benachbarten Iſpringen verübten in Erſingen freyleriſchen Unfug. Nach dem Beſuch mehrerer Wirtſchaften, in denen ſie gründlich dem Alkohol zugeſprochen hatten, knickten ſie ſpät abends auf dem Heimwege von 20 jungen Obſtbäumen die Kronen ab. Sie ſchädigten auf dieſe gemeine Weiſe verſchiedene ar⸗ beitsloſe Goldſchmiede, denen die Bäume gehören. Die Burſchen konnten durch einen Schäfer ermittelt und feſtgenommen werden. Einer leiſtete bei der Feſtnahme heftigen Widerſtand und verſuchte zu ent⸗ fliehen. “ Freiburg, 9. April. Die von dem Architekten und Diplom⸗Ingenieur Leis vorgelegten Aus⸗ führungspläne für ein Strandbad im Sport⸗ platzgebiet an der Schwarzwaldſtraße werden gutgeheißen und zur Ausführung freige⸗ geben. Wenn die Stadtverwalttung in der heu⸗ tigen wirtſchaftlich ſchweren Zeit ſich zur Ausfüh⸗ rung eines derart großen Planes entſchloſſen hat, ſo geſchah dies in erſter Linie in der Abſicht, Ar⸗ beitsgelegenheit für Arbeiter und Unternehmer zu ſchaffen. Aus dieſem Grunde wird auch von den am Bau intereſſierten Firmen mit Beſtimmtheit er⸗ wartet, daß ſich ihre Forderungen in angemeſſenen Grenzen halten. Beide Beine abgefahren * Karlsruhe, 10. April. Montag morgen gegen 9 Uhr ereignete ſich in der Zeppelinſtraße ein ſchwe⸗ rer Unfall. Ein 18jähriges Mädchen aus Mörſch, das auf der vorderen Plattform des An⸗ hängers der Kleinbahn ſtand und in Richtung nach dem Kühlen Krug fuhr, ſprang von der fahrenden Kleinbahn ab, kam zu Fall und geriet mit beiden Beinen unter die Räder der Kleinbahn. Dem Mädchen wurden beide Beine unterhalb der Knie abgefahren. Die Verunglückte wurde mittels Krankenwagens in das Städtiſche Kramkenhaus ge⸗ bracht. * Eberbach, 9. April. Wie jetzt erſt bekannt wird, wurden in der Nacht auf Karſamstag zwei Eiſen⸗ bahnwagen aufgebrochen und aus einem der⸗ ſelben ein Ballen Tuch im Wert von 96/ geſtohlen. * Baſel, 9. April. Ein 48jähriger aus Baden ſtammender Bücherreviſor hatte ſich als Darlehensvermittler Betrügereien zuſchulden kommen laſſen. So verſprach er die Vermittlung von Darlehen, ließ ſich auch die verſchiedenſten Ge⸗ bühren auszahlen, doch von Darlehen ſahen die Leute nichts. Auch die Forderung viel zu hoher Zinſen bildete einen Anlaß zu ſeiner Berhaf⸗ tung. Mannheimer Kraftfahrer töödlich verunglückt * Meckenheim(Pfalz), 10. April In der Nacht um 1 Uhr trug ſich etwa 500 Meter vor dem Ortsaus⸗ gang nach Mußbach ein ſchweres Verkehrs⸗ unglück zu. Der 28 Jahre alte Schloſſer Eugen Emnet aus Mannheim⸗Neckarau kam mit ziemlich hoher Geſchwindigkeit auf ſeiner neuen Maſchine aus Richtung Neuſtadt. An einer gefähr⸗ lichen Kurve kam ihm aus entgegengeſetzter Rich⸗ tung der Mietswagen der Neuſtadter Firma Gra⸗ dolfer entgegen. Emmnet konnte inſolge der hohen Geſchwindigkeit die Kurve nicht mehr nehmen und fuhr auf den Kraftwagen auf. Der Auprall war ſo heftig, daß der Wagen in den Straßengraben ſtürzte. Das Kraftrad überſchlug ſich. Emnet flog in großem Bogen zur Erde, erlitt neben ſonſtigen ſchweren Verletzungen einen doppelten Schädelbruch und war ſofort tot. Seine auf dem Beiſitz mitfah⸗ rende 27jährige Ehefrau Eliſe geb. Köhler, trug bei dem Sturz lebensgefährliche Verletzungen davon, ſo daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. In bedenklichem Zuſtande wurde ſie in das Neu⸗ ſtaoͤter„Hetzelſtift“ eingeliefert, wo ihr ein Bein ab⸗ genommen wurde. Das Kraftrad wurde völlig zer⸗ trümmert, der Wagen ſchwer beſchädigt. Das Mordr ätſel von Waltershauſe Die Einbrecherarbeit Baumanns r. Ludwigshafen, 10. April. Der Maudacher Ver⸗ brecher Willi Baumann iſt geſtern nachmittag dem Ermittlungsrichter des Aantsgerichts Lud⸗ wigshafen, Amtsgerichtsrat Gießen, im Gefängnis vorgeführt worden. Der Richter vernahm den Beſchuldigten während mehrerer Stunden auf Grund der 86 Seiten in Maſchinenſchrift umfaſſenden Anzeige und der Beweisſtücke, die morgens von der Gen⸗ darmerie dem Gericht übermittelt worden waren. Der Richter verfügte die Erneuerung dͤes gegen Bau⸗ mann erlaſſenen Haftbefehls und ſchloß das Vorver⸗ fahren ab, um die Akten der Staatsanwalt⸗ ſchaft Frankenthal zu überſenden. Damit tritt das Vorverfahren in die zweite Ermittlungsſtufe, in die Vorunterſuchung ein, die der Unter⸗ ſuchungsrichter des Landgerichts Frankenthal voraus⸗ ſichtlich am Mittwoch oder Donnerstag nach Eingang der Akten eröffnen wird. Dann werden Baumann und ſein Hehler Scheuermann in das Lanoͤge⸗ richtsgefängnis Frankenthal gebracht werden, wo auch die Gerichtsverhandlung ſtattfindet. Einſtweilen iſt die Kriminalpolizei noch mit der weiteren Aufklärung der Einbruchsdiebſtähle, die Baumann in Ludwigshafen und Mannheim be⸗ gangen hat, beſchäftigt. Am Ort ſeines Einbruchs bei Bäckermeiſter Fuſſer in der Frieſenheimer Straße zu Ludwigshafen hat die Polizei den abge⸗ brochenen Stiel eines Beils gefunden, das Baumann offenbar bei dem Einbruch als Waffe bei ſich trug. Denn das Beil wurde von der Haus⸗ frau des Baumann als ihm gehörig erkannt. Bei Walobrand ums Leben gekommen * Grünſtadt, 9. April. Der etwa 60jährige Land⸗ wixt Joſef Helfrich vom Süſſenhof, Gemeinde Lei⸗ ningen, iſt auftragiſche Weiſe ums Leben gekommen. Er war am Samstag vormittag mit Eineggen von Hafer beſchäftigt. Am Waldesrand entſtand plötzlich Feuer. Während die Ehefrau Helf⸗ rich Hilfe herbeiholte, ͤrang der Ehemann in den Wald ein, um Löſchverſuche zu unternehmen. Helf⸗ rich wurde ſpäter an Kopf, Armen und Oberkörper ſchwer verbrannt aufgefunden und in das Kranken⸗ haus Frankenthal rrehracht, wo er verſchied. Offen⸗ bar war Helfrich im Walde durch den entſtandenen Rauch beſinnungslos und ſo ein Opfer der Flammen geworden. * Altrip, 10. April. Sonntag früh wurde zwiſchen Haltepunkt Altrip und Bahnhof Neckarau in der Nähe der Südd. Kabelwerke. auf dem Gleis der Strecke Karlsruhe—Mannheim die Leiche eines Mannes aus Altrip aufgefunden. Offenbar hat ſich der Lebensmüde vom Zug überfahren laſſen. R Ein Krimminalkommiſſar ſagt aus— Wo ſteckt Liebigs Revolber? Schweinfurt, 10. April. Auch am Montag umlagerte eine nach Hunderten zählende Menſchenmenge den Eingang zum Gerichts⸗ gebäude. Landgerichtsdirektor Geret rief als erſten Zeugen Kriminalkommiſſar Mayer von der Lan⸗ despolizei aus Nürnberg auf. Der Zeuge, der am 2. 12. 1932 im Schloß Waltershauſen den Tatbeſtand aufgenommen hat, ſchildert zunächſt die Angaben, die Frau Werther der Polizei gegenüber machte und die in vielen Punkten mit dem Befund am Tatort in kraſſem Widerſpruch ſtanden. Frau Werther habe ge⸗ ſagt, ſie ſei, als der erſte Schuß gefallen ſei, ſofort aus dem Bett geſprungen und in das Zimmer ihres Mannes gerannt. Auf Grund des Befundes müſſe man ſich aber ſagen, daß Frau Werther nicht ſofort nach der Tat aufgeſprungen und hinweggeeilt ſei. Der Zeuge war ſogar der Meinung, daß Frau Wer⸗ ther einige Zeit bewußtlos geweſen ſein müſſe. Zudem ließen Blutſpuren auf dem Läufer erken⸗ nen, daß die Perſon, die den Blutverluſt hatte, nicht aufrecht gegangen, ſondern langſam vorwärts ge⸗ ſchwankt ſei. Daß die Frau einige Zeit an der Tür, die beide Zimmer verbinde, ſtehengeblieben ſei, beſtätigen die Blutstropfen, die ſenkrecht auf das Türſchloß geſallen ſeien. Nach Angabe der Frau Werther ſei ſie nach der Tat zur Klingel gegangen, um Hilfe herbeizuholen. Nach⸗ weiſe dafür ließen ſich aber nicht erbringen, weil Blutſpuren, die ſich auch hier hätten zeigen müſſen, fehlten. Aus dem gleichen Grunde erſcheine es un⸗ wahrſcheinlich, daß Frau Werther gleich nach dem Mord zur Kofferkammertür, die ſich neben dem Bett ihres Mannes befinde, gegangen ſei, um ſie zu ver⸗ ſchließen. Sie hätte weiter noch angegeben, daß der Täter zur genannten Tür hinausgegangen ſei. Der Täter müſſe alſo durch die Kofferkammer ins Freie gelangt ſein. Das habe ſich aber nach dem Tatortbefund als unmöglich erwieſen, denn die Tür dieſer Kammer, die ins Freie führe, ſei von innen verſchloſſen geweſen. Die Fenſter hätte dicker Staub bedeckt, ohne daß irgendein Wiſcher hätte ge⸗ funden werden können. Der Zeuge gab ſeiner Ueberzeugung dahin Aus⸗ druck, daß außer der Frau und dem Herrn Werther niemand in dem Zimmer hätte ſein können. Es käme noch in Frage, daß jemand im Einvernehmen der Frau Werther gehandelt habe. Da aber Frau Wer⸗ ther mit ihrem Chauffeur geſprochen habe und auch bei Liebig eine Piſtole gefunden worden ſei, aus der im Zimmer geſchoſſen worden ſein ſolle, habe der Zeuge angenommen, daß Liebig die Hand im Spiele haben müſſe. Die ſpätere Unterſuchung aber habe nicht im geringſten den Nachweis hierfür erbracht. Unglaubwürdig ſei, daß der Hauptmann, als er den tödlichen Schuß erhalten habe, noch zwei⸗ mal das Bett verlaſſen habe, wie das Frau WBerther behauptete. Die Unterſuchung der Geſchoſſe und der Waſſen des Hauptmanns und ſeiner Frau hätte er⸗ geben, daß noch eine dritte Piſtole verwendet worden ſei, und das müſſe der Revolver Liebigs geweſen ſein der nach der Tat weggeſchafft worden ſein müſſe. Dabei ſei aber zu berückſichtigen, daß öwei Zeugen während der Vorunterſuchung bekun⸗ deten, daß der Hauptmann ſtets eine zweite Piſtole beſeſſen habe. Dieſe ſei aber am Tage nach dem Morde unauffindbar verſchwunden. Als man ſpäter der Frau Werther vorgeworfen habe, daß Liebig als Mörder gar nicht in Frage komme, änderte ſie plötzlich ihren früheren Standpunkt und ſagte, wenn es mein Mann war, dann müſſe er es in einem Augenblick getan haben, in dem er„ganz verrückt“ geweſen ſei. Unter dieſen Umſtänden könne auch ſie den Verdacht gegen Liebig nicht aufrechterhalten. Babiſche Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften brendet Die Badiſchen Tiſch⸗Tennis⸗Meiſterſchaften ſind vor⸗ über. Mit ihnen iſt die Tiſch⸗Tennis⸗Spielzeit 1938/34 ſo ziemlich beendet, denn die nächſten Wochen dürften nur noch mit Freundſchaftskämpfen ausgeſüllt ſein. Das Römerhaus in Heidelberg, in welchem vor 4 Wochen die ſüddeutſchen Meiſterſchaften ausgetragen wocden waren, war auch dies⸗ mal der Ort, an dem die Veranſtaltung aufgezogen worben war. Die Beſetzung war in verſchiedenen Wettbewerben noch ſtärker, wie bei den füddeutſchen Meiſterſchaften. Zwar fehlten die bayeriſchen Vereine, dafür hatte der Kreis annheim eine größere Anzahl ſeiner beſten Spieler nach eidelberg geſchickt. Der Erfolg blieb denn auch nicht aus. it 2 Meiſterſchaften, 4 zweiten und 4 dritten Plätzen war Kreis Mannheim der weitaus erfolgreichſte bei den In den Rahmenklaſſen mußten ſich die d e unheimer mit Plätzen begnügen. Das weitaus größte Intereſſe beanſpruchte natürlich Ullrich⸗Frankfurt, der ſüd⸗ ſpielſtarken unheimer Gegner erfolgreich ducchſetzen. Unter den ten 8 Spielern waren allein 4 Mannheimer. Werner eklor dann überraſchend im 5. Satz 20:22 gegen Doll⸗ elberg, Repp⸗Mannheim gegen Tyroller⸗Mannheim, annheim ſchlug Otto⸗Wiesbaden nach ſchwerem Lompfe, während Ullrich⸗Frankfurt gegen den jugendlichen Hott⸗Stettin erſt nach erbittertem Kampfe im 5. Satz:19 innen konnte. Die Begegnung Ullrich— Ott ſah den ——:1 ſiegreich, jedoch war das Spiel faſt voll⸗ Doll unterlag Tyroller, der aber Enöſpiel gegen Ullrich ganz glatt verlor. Tyroller hatte 89 bereits Riſter⸗Wiesbaben und Schick⸗Heidelberg 8 9 Schardt⸗Darmſtadt unterlag gegen Doll im Satz 19.1, der württembergiſche Meiſter Liebig verlor tegen Herold 2⸗Mannheim. Ler aber ſelbſt wieder von Werner⸗Mannheim 19:21 im 5. Satz ausgeſchaltet wurde, nachdem er bereits 18:12 geführt hatte. Auch im Herren⸗Doppel reichte es nur zum 2. Platz 1118 Mannheim. Nach gewonnenem erſten Satz mußten Lanz⸗Herold 2, die Ueberlegenheit von Hott⸗Stettin⸗Breuer⸗ Karlsruhe anerkennen Den driiten zweiten Platz brachte das Damen⸗Doppel dem Kreiſe Mannheim. Frl. Schreiber/ Frl. Fahlbuſch(Kurpfalz) unterlagen dem beſſer eingeſpiel⸗ ten Speyerer Paare Fr. Krüger /Frl. Schall im 5. Satz. Zwei Meiſterſchaften fielen nach Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen. Frl. Fahlbuſch⸗ Kurpfalz holte ſich zu der ſüddeut⸗ ſchen jetzt auch die badiſche Meiſterſchaſt. Das Damen⸗ Einzel wurde überhaupt zu einem glänzenden Erfolg der Kurpfalz⸗Damen, von denen allein drei die Vorſchluß⸗ runde erreichten. Das Enoͤſpiel war Frl. Fahlbuſch nicht zu nehmen. Mit Werner⸗Mannheim zuſammen holte ſich Frl. Fahl⸗ buſch auch die Meiſterſchaft im gemiſchten Doppel. Im Endſpiel war die gute Kombination Frl. Schall⸗Schardt (Speyer⸗Darmſtadt) glatt unterlegen und verlor in drei Sützen. Die Ergebniſſe: Heren⸗Einzel(Badiſche Meiſt.): 1. Ullrich(Fft.); 2. Tyroller(Wohlgelegen Mhm.)); 3. Ott(Eintracht Mhm.); und Doll(Heidelberg) Herren⸗Doppel(Bapiſche Meiſt.): 1. Hott⸗Breuer(Stet⸗ tin⸗Karlsruhe); 2. Lanz⸗Herold 2(Eintracht Mhm.); 3. Ott⸗Ullrich(Mhm.⸗Fft.) und Tyroller⸗Brauch(Mhm.). Damen⸗Einzel(Badiſche Meiſt.): 1. Frl. Fahlbuſch(Kur⸗ pfalz); 2. Frl. Schreiber(Kurpfalz); 3. Frl. Knüttel(Kur⸗ pfalz und Fri. Herbſt(Heidelbergſ. amen⸗Doppel(Badiſche Meiſt.): 1. 75(Speyer]; 2. Frl. Fahlbuſch⸗Frl. pfals). Fr. Krüger⸗Frl. Schreiber(Kur⸗ Gemiſchtes Doppel(Badiſche Meiſt.): 1. Frl. Fahlbuſch⸗ Werner(Mhm.); 2. Frl. Schall⸗Schardt(Speyer⸗Darm⸗ ſtadt). erren⸗Einzel(Klaſſe): 1. Wittenhagen(Stettin); 3(Fft.); 3. Münkel(Bl.⸗W. Mhm.), Neuland Gemiſchtes Doppel(Klaſſe): 1. Frl. Dirſch⸗Neuland (Fft.); 2. Frl. Stein⸗Macco(Heidelberg). 4 Herren⸗Doppel(Klaſſe): 1. Denecke⸗Neuland(Fft.); 2. Dierks⸗Otto(Wiesbaden). Damen⸗Einzel(Klaſſe): 1. Frl. Reichardt(Saarbr.); 2. Frl. Kaiſer(Heidelberg). erren⸗Einzel(Klaſſe): 2. Vogel(Phön. Ludwigshafen). Herren⸗Doppel(Klaſſe): 1. Wittenhagen⸗Schreiber (Stettin⸗Heidelberg); 2. Heger⸗Vogel(Uhm.). Mannheimer Kegler⸗Verband Die Verbanoͤsſpiele der Liga⸗ und-Klaſſe ſind nun⸗ mehr beendet, folgende Begegnungen ſanden ſtatt: Roland gegen Präziſe 8 2164:2036 Holz, U⸗Walchof— Deutſche Eiche 2130:2088 Holz, Feger— U⸗Waldhef 2042:2190, Holz Gol⸗ dene 7— Roland 2242:2132 Holz, Präziſe 8— Goldene 7 2015:2019 Holz, Deutſche Eiche— Feger 2101:1910 Holz. Die Tabelle in der Liga⸗Klaſſe: Goldene 7: 10 Spiele, 8 gew., 2 verl., 16 Punkte 21.310 Geſamtholzzahl; Präziſe 8: 10, 6, 4, 12, 20 906; U⸗Waldhof: 2 340, Deutſche Eiche: 10, 5, 5, 10, 20 947; Roland: 10, 4, 6, 8, 20 849; Feger: 10, 2.§, 4, 20396. Zum drittenmal iſt nun Goldene 7 Ligameiſter genvorden, während Roland und Feger Waldͤhof in die -Klaſſe abſteigen müſſen. In der A⸗Klaſſe haben folgende Kämpfe ſtattgefun⸗ den: 1. KC Waldhof— Edelweiß 2124:2042 Holz, Rhein⸗ golld— Rhein Neckor 1935:1971 Holz, Rhein Neckar— Coͤel⸗ weiß 2043:2105 Holz. Flottweg— 1. Ké Waldhof 2214.2055 Holz, 1. KC Waldhof— Neckarperle 2134:2109 Holz, Edel⸗ weiß— Rheingold 2168:1991 Holz. 1. Wittenhagen(Stettin); Die Tabelle der A⸗Klaſſe: Neckarperle: 10 Spiele,? gew., 3 verl., 14 Punkte, 21044 Geſamtholzzahl; 1. KE Waldhof: 10, 7. 3, 14, 20 508, Flottweg: 10, 6, 4, 12, 20 981; Edelweiß: 10, 5, 5, 10, 20 764; Rhein⸗Keckar: 10, 3, 7, 6. 18 646; Rheingold: 10, 2, 8, 4, 20 006. Zwiſchen Neckarperle und 1. Ké Walohof 25 wird in dieſer Klaſſe in einem Entſcheidungsſpiel der Mei⸗ ſter ermittelt aufſtiegsberechtigt ſind beide Klubs. Dem Abſtieg verfallen ſind hier zwei alte Verbandsklul's„Rhein⸗ Neckar“ und„Rheingold“, einſtmals ſchwere Gegner bei allen Kämpfen. In der B⸗Klaſſſe ſind die Spiele noch nicht beendet, da in dieſer Klaſſe die Beteiligung 8 Klubs beträgt. Fol⸗ gende Begegnungen fanden hier ſtatt: Gut Holz— Grün⸗ Weiß 1896:1956 Holz, Gute Gaſſe— Eintracht 1995:2048 Holz, Kurpfalz— Klub d. 13 2046:2016 Holz, Alle Neun— RTuSr 2148:2059 Holz. RTuSpV— Gute Gaſſe 2044:1949 Holz, Klub d. 13— Alle Neun 2053:2040 Holz, Gut Holz— Kurpfolz 2057:1947 Holz, Eintracht— Klub d. 13 20992073 Holz, Grün⸗Weiß— Alle Neun 2027:1999 Holz, Gute Gaſſe gegen Gut Holz 1997:1971 Holz, Kurpfalz— RTuSp 2055:2147 Holz, Klub d. 13— Grün⸗Weiß 2026:2071 Holz, RTuSpV— Eintracht 2093:2158 Holz. In der B⸗Klaſſe haben ſich Eintracht Käfertal und Grün⸗Weiß heute ſchon Cen Aufſtieg geſichert, obwohl die Spiele noch nicht zu Ende ſind. Eintracht Käfertal muß auf der Bahn von Grün⸗Weiß gewinnen um Meiſter zu wer⸗ den, ſiegt Grün⸗Weiß, ſo iſt hier in dieſer Klaſſe ebenfalls ein Entſcheidungsſpiel notwendig um den Meiſter feſt⸗ zuſtellen. Abzuſteigen hat vorläufig kein Klub. Der Ta⸗ bellenſtand ſolgt nach Beendigung der Kämpfe. Auf der Amerika⸗Bohn(J⸗Bahn) ſind nun die Würfel ebenfalls gefallen. Folgende J⸗Bahn⸗Kegler haben ſich für die weiteren Kämpfe durchgeſetzt: 1. Siegler mit 4180 Punkte, 2. Blohmann mit 3932 Punkte, 3. Zorn mit 3886 Punkte, 4. Eiſenhauer mit 9831 Punkte, 5. Schuler mit 8873 Punkte, 6. Geiß mit 3816 Punkte, 7. Reiß mit 3738 Punkte, 8. Fränzinger mit 3792 Punkte, 9. Fink mit 3703 Punkte 10. Sponagel mit 864 Punkte. 56 * Eine Aufſtellung der Winter-Raörennen Richter hinter Scherens, Metze hinter Latguehay Eine intereſſante Zuſammenſtellung über die Winter⸗ Radrennzeit 1933/34 wird in der führenden italieniſchen Sportzeitung veröffentlicht. Danach haben in der Zeit von Ende September 1933 bis Anfang April 1934 auf den zwölf großen europäiſchen Winter⸗Radrennbahnen insgeſamt 116 Veranſtaltungen einſchließlich der Sechstage⸗ rennen ſtattgefunden. Während im Berliner Sportpalaſt nur Mannſchaftsrennen abgehalten wurden, kamen z. B. auf der Pariſer Winterbahn 15 Fliegerrennen, 22 Dauer⸗ rennen, 16 Omnium⸗Wettbewerbe und neun Mannſchafts⸗ rennen zum Austrag, und ähnlich wie für Paris lauten auch die Ziffern für die Bahnen in Antwerpen und Brüſſel. Die Bahnen in Köln und Dortmund verzeichnen je einen Fliegerkampf, Dortmund außerdem noch drei Dauerrennen. Nicht jede deutſche Winterbahn iſt zur Abhaltung von Dauerrennen hinter Motorführung geeignet, aber es wäre wünſchenswert, wenn auch in Deutſchland beſonders der Fliegerſport etwas mehr durch Ausſchreibung entſprechen⸗ der Rennen gefördert werdeen würde. Eine Ueberſicht über die Erfolge der Berufsflieger in dieſem Winter dürfte den Wunſch nach Förderung des Fliegerſports noch unterſtreichen. Unſer Meiſter Albert Richter⸗Köln gewann 13 Rennen, wurde ebenſo oft Zweiter und ſteht mit 144 Punkten an zweiter Stelle in der Liſte hinter Weltmeiſter Scherens⸗Belgien, der bei 22 erſten und 10 zweiten Plätzen 158 Punkte zu verzeichnen hat. An dritter Stelle folgt Michard mit 101 Punkten vor Gérardin mit 90 und Arlet mit 69 Punkten. Unſere übrigen Berufsflieger liegen leider weit im Hintergrunde, ſo Steffes(15.) an 16., Ehmer(13.) an 17. und M. Engel(10.) an 21. Stelle. Bei den Stehern führt Weltmeiſter Lacquehay mit 14 Siegen und 88 Punkten vor dem deutſchen Meiſter Erich Metze mit 4 erſten und 6 zweiten Plätzen und 45 Punkten. Graſſin(38), Paillard(37), Thol⸗ lembeck(35), A. Wambſt(32) und Marechal(27) ſind die nächſten in der Liſte, dann ſolgt an achter Stelle Erich Möller mit 26., an 15. Schindler mit 13 und an 22. Stelle Lohmann mit 8 Punkten. Um Mißver⸗ ſtändniſſe auszuſchließen, ſei darauf hingewieſen, daß unſere Berufsfahrer ganz allgemein, Richter vielleicht aus⸗ genommen, nur gelegentlich auf ausländiſchen Bahnen be⸗ ſchäftigt wurden, ſo daß ſie naturgemäß nicht ſo hohe Punkt⸗ zahlen erreichen konnten als jene Fahrer, die faſt an jeder Veranſtaltung teilnahmen. Klaſſiſcher Reiter— Ehrenpreis für die„Badenia“ der Mannheimer Mai⸗Pferderennen Für den ſiegenden Reiter der ſeit 1914 im Mannheimer Rennen erſtmals wieder ausgeſchriebenen„Badenia“ ſteht als Trophäe ein ganz auserleſenes Stück in Ausſicht. Der Ehrenvorſitzende des Badiſchen Rennvereins Mann⸗ heim, Herr Geheimrat Auguſt Röchling, deſſen Lebens⸗ werk die Friebens⸗Badenia war, hat ſchon vor Krings⸗ ausbruch dieſen Ehrenpreis nach einem engliſchen Mu⸗ ſeumsſtück kopieren laſſen und ihn damals in Ausſicht genommen für die 50jährige Jubiläums⸗Badenia 1917, die durch den Krieg leider nicht zur Durchführung kam. Nunmehr wird dieſer durch Geheimrat Röchling für die wiederauflebende„Badenia“ geſtiftete Ehrenpreis An⸗ ſporn ſein für die reiterlichen Kräfte unſeres Nachwuchſes, die ihn nach 20 Jahren erringen wollen im Gedenken an die ſtolze Streitmacht des grünen Raſens unſerer Frie⸗ densarmee, ſchlummern. Der große vergoldete Pokal iſt eine genaue Nachbildung des„Howard Grace Cup“ London 1525, eines der be⸗ rühmteſten Prunkſtücke, die der engliſche Silberſchatz auf⸗ zuweiſen hat. Der handgearbeitete Pokal iſt ein Stück, das keiner Mode unterworfen iſt und dürfte mit als eines der klaſſiſchſten Stücke anzuſprechen ſein. Deutſche Hockey⸗-Elj für den Länderkampf gegen Holland Der Bundesſportwart des Deutſchen Hockey⸗Bundes, Detmar Wette, hat nunmehr die deutſche Mannſchaft für den am 22. April in Düſſeldorf ſtattfindenden Län⸗ derkampf gegen Holland aufgeſtellt. Entſcheidend für die Aufſtellung waren die beim Silberſchild⸗Endſpiel und bei den Oſter⸗Hockeyturnieren gezeigten Leiſtungen.— Die deutſche Elf hat folgendes Ausſehen: Tor: Paffenholz 1 (Schwarzweiß Köln); Verteidiger: Wiesner(Leipziger Sc), Schnabel(DoC Hannover); Läufer: David(DoC Han⸗ nover), Millner(Leipziger SC), Hardeland(DHC Hanno⸗ ver); Sturm: Mehlitz(B8SV 92), Müller, K. Weiß(Ber⸗ liner SC), Scherbarth(BS 92), Meßner(BSV 92). Er⸗ ſatz: Aus der Wieſche(Düſſeldorf) und Kirberg(Köln). von denen ſo viele in fremder Erde Kleine Nachrichten Ein Fußball⸗Städtekampf Berlin—-München 6. Mai in der Reichshauptſtadt ausgetragen. Vo Voſtſtadion ſtattfindenden Treffen findet ein Rug r⸗ ſpiel faſchiſtiſcher Studenten gegen eine Berliner Studen⸗ ten⸗Auswahlmannſchaft ſtatt. Ein Univerſitäts⸗Rugbykampf zwiſchen England und Amerika wurde zugunſten der Engländer entſchieden. Die Mannſchaft der Cambridge⸗Univerſität beſiegte die Ver⸗ tretung der amerikaniſchen Harvard⸗Univerſität mit 41:18 (26:10) Punkten. Zwei Halbſchwergewichtstreffen von Bedeutung ver⸗ zeichnet das Programm des Hamburger„Punching“ für den 19. April. In einem Ausſcheidungskampf zur dent⸗ ſchen Meiſterſchaft treffen ſich Piſtulla⸗Berlin und Bölck⸗ Hamburg, während der deutſche Meiſter Adolf Witt⸗Kiel auf den Franzoſen Weſt⸗Moet trifft. Bantammeiſter Riethdorf hat einen Vertrag nach der Schweiz erhalten. Der Berliner wird am 3. Mai in Zürich gegen den ausgezeichneten Franzoſen Eugene Huat antreten. Der Rugbyfriede zwiſchen Frankreich und England ſcheint nun doch Tatſache zu werden. In London werden ſich am Wochenende die Führer der Rugbyverbände beider Nationen treffen, um die beſtehenden Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen. Zum Handball⸗Gaumeiſter des Gaues Nordheſſen wurde von der Gau⸗Spielleitung der Turnverein Wetzlar be⸗ ſtimmt. Damit ſtehen vierzehn von den ſechzehn Gau⸗ meiſtern feſt, es fehlen nur noch die Meiſter von Württem⸗ berg und Bayern, die am Wochenende ermittelt werden. Auch am zweiten Tage des internationalen Schwimm⸗ ſeſtes in Barcelona kamen die Münchener Teilnehmer zu Siegen. Rappel gewann das 100 Meter⸗Freiſtilſchwim⸗ men und Meyer⸗Lanz ſiegte über 200 Meter Bruſt. Im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen und in der 5mal 500⸗Meter⸗ Freiſtilſtaffel mußten die Münchener Gäſte mit den zwei⸗ ten Plätzen vorlieb nehmen. 85 Mertedes⸗Rennfahrer Salzer 60 Fahre Altmeiſter Otto Salzer, der dieſer Tage in voller Rüſtigkeit ſeinen 60. Geburtstag feierte, iſt am 4. April 1874 zu Möglingen in Württemberg geboren und trat 1896 bei der Daimler⸗Motoren⸗Geſellſchaft als Schloſſer ein. Schon nach oͤrei Jahren wurde er Meiſter der Automontage. So entſtand unter ſeiner Leitung auch der erſte Mercedes⸗ wagen. 1906 wurde ihm die Fertigmontage übertragen, gleichzeitig betreute er den Mercedes⸗„Rennſtall“. Er baute die Rennwagen, richtete ſie für die Wettbewerbe her und managte die Fahrer. So ging auch ſein ſehnlichſter Wunſch, ſelbſt an Wettbewerben teilzunehmen, in Erfül⸗ lung. Wenngleich Salzer im belgiſchen Ardennen⸗Rennen 1906 wegen eines Maſchinenſchadens auf dem 8. Platz en⸗ dete, gelang es ihm doch ſchon beim erſten Start die ſchnellſte Runde des Tages zu fahren. Im darauffolgenden Jahre fuhr er im Grand Prix von Frankreich wiederum die ſchnellſte Runde(von immerhin 78 Km. Längel), mit der für jene Zeit phantaſtiſchen Geſchwindigkeit von 126,5 Std.⸗ Kilometer. Ganz beſonders eindrucksvoll ſind die beiden erſten Preiſe, die Salzer beim Semmeringrennen am 20. September 1908 hintereinander in Rekordzeit— einmal mit dem„Grand Prix⸗Wagen“ und den andern mit dem ſogenannten„Brooklandwagen“— gewann, nachöͤem ihm beim Semmeringrennen 1907 ſchon der 11. Preis zugefallen war. 1909 ſtellte Otto Salzer einen neuen Semmering⸗ Rekord auf, der 15 Jahre lang ungeſchlagen blieb und erſt 1924 von ihm ſelbſt gebrochen wurde. 1913 wurde er im Großen Preis von Le Mans Vierter und gehörte dann 1914 zu den drei Mercedes⸗Siegern im Grand Prix von Frankreich bei Lyon. Dieſer überragende deutſche Erfolg wenige Wochen vor Ausbruch des Weltkrieges, zählt zu den größten automobil⸗ ſportlichen Ereigniſſen und iſt eines der glorreichſten Ruh⸗ mesblätter in der Geſchichte des deutſchen Sports. Nach Kriegsende ſtartete Salzer 1921 zum erſtenmale wieder beim Prager Bergrennen. Er fuhr die beſte Zeit des Tages, einen neuen Rekord und erhielt den erſten Preis ſeiner Klaſſe. Auch 1922 ſiegte er wiederum bei die⸗ ſem Rennen und erreichte abermals die beſte Zeit des Tages, ferner gewann er das Karlsbader Bäderrennen und wurde Dritter ſeiner Klaſſe bei der Targa Florio. 1923 erhielt er den erſten Preis beim Solitude⸗Rennen, ſtellte einen neuen Rekord auf und fuhr die beſte Zeit aller Wagen. Im Prager Bergrennen 1924 gelingt es Salzer, mit dem 2 Liter⸗ Mercedes⸗Kompreſſor⸗Rennwagen abermals zu ſiegen und den ſeit 1914 beſtehenden Rekord zu brechen. Beim Klau⸗ ſenrennen wird er durch Defekt auf den dritten Platz verwieſen, ſiegt dafür aber ſowohl beim Eccehomo⸗Rennen als auch beim ungariſchen Schwabenbergrennen in der beſten Zeit des Tages. Mit dieſem Erfolg beſchloß Meiſter Salzer im Alter von 51 Jahren ſeine ruhmreiche Laufbahn als erſter Mer⸗ cedes⸗Rennfahrer und übernahm die Ablieferungs⸗Abtei⸗ lung der Daimler⸗Benz AG. in Untertürkheim, die er noch heute mit großer Umſicht leitet. Jußballkampf Baden⸗Mittelrhein Die beiden Mannſchaften Ir Karlsruhe ſindet am 16. April ein Fußballkampf zwiſchen den Auswahlmannſchaften der Gaue Baden und Mittelrhein ſtatt. 235 beiden Mannſchaften ſind jetzt wie olgt zuſammengeſtellt worden: 3 Baben: Müller Fc); Lorenzer(Phönix Korlsruhe), Dienert(Vſh Mühlburg); Nagel(KNB), Ko⸗ menzien(BfR Mannheim), Größle(Bſe Neckarau); Fiſcher (Pforzheim), Wenzelburger(Neckarau), Peters(Freiburger 83 Föry(Phönix Karlsruhe), Merz(Pforzheim) oder ekir(Karlsruhe). Mittelrhein: Döhmer(ViR Köln); Nebinger(Kölner 8 BC), Pütz(Sülz); Vogel(BfR Köln), Moog(Köln 99), Gladbach(Bin Köln); Elborn(Bonner FB), Euler(Vik⸗ toria Köln), Marx(Köln 99), Zarges(Sülz 07), Heidemann (Bonner). Die DiB-Kurſiſten⸗Elf für das Düſſeldorfer Auswahlſpiel Für das zweite Auswahlſpiel der DßB⸗Kurſiſten, das am Mittwochnachmittag 17.30 Uhr auf dem Düſſeldorfer Fortuna⸗Platz ſtattfindet, hat der DFB⸗Reichstrainer Nerz die folgende Kurſiſten⸗Mannſchaft aufgeſtellt: Tor: Jakob(Jahn Regensburg); Verteidigung: Buſch(Duisburg 99), Schwarz(Viktoria Homburg); Läufer: Cielinſki(Union Hamborn), Münzenberg (Alemannia Aachen), Rodzinſki(Hamborn 07); Sturm: Franke(Blau⸗Weiß Berlin), Billen(Hamborn 07), Conen(F Saarbrücken), Hallex(Bewag Berlin), Heidemann(Bonner FB). Erſatzleute: Kath(St. Georg Hamburg), Fricke(Hon⸗ nover). Irland ſcheidet aus Im Weltmeiſterſchafts⸗Ausſcheidungsſpiel ſchlng Holland Irland:2(:1) Der Fußballſport hatte am Sonntag in Amſterdam wie⸗ der einmal einen großen Tag. Das Olympiſche Stadion war— nachdem man noch Nottribünen errichtet hatte— zum Weltmeiſterſchafts⸗Ausſcheidungskampf Holland gegen Irland mit über 40 000 Menſchen dicht beſetzt. Nach dem kürzlich erzielten:3⸗Sieg Hollands über Belgien ſetzte man in den Niederlanden auch auf dieſes große Spiel Hoffnungen und darin ſah man ſich nicht getäuſcht. Zwar ſah es bei der Pauſe(:1) noch nicht nach einem Siege der Holländer aus, doch erkämpften ſich dann ſpäter die Hollän⸗ der den Erfolg in einer ſo eindeutigen Weiſe, daß zum Schluß die Maſſen in einen nicht endenwollenden Jubel ausbrachen. Holland hat ſich mit dieſem:2⸗Sieg die Teil⸗ nahme an den Weltmeiſterſchafts⸗Endkämpfen in Italien erkämpft. Irland dagegen iſt nach dem:3 gegen Belgien und der Niederlage in Amſterdam ausgeſchaltet. Neuer Sieg von G. Eder Die Nationale Boxgemeinſchaft in Hamburg hatte bei ihrem 3. Kampftag am Sonntag vormittag nicht den ge⸗ wohnten Publikumserfolg zu verzeichnen. Wohl eine Folge des guten Wetters. Der deutſche Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder(Köln), der den Hauptkampf beſtritt, konnte erneut ſeine große Klaſſe gegen den Italiener Meroni unter Beweis ſtellen. Obwohl der Südländer einen Ge⸗ wichtsvorteil von nicht weniger als 12 Pfund hatte und mit ſeinem Gewicht bereits im Halbſchwer ſtand, konnte er den Sieg des Weſtdeutſchen niemals gefährden.— Ein hart umſtrittenes Trefſen über ſechs Runden lieſerten ſich im Leichtgewicht der Berliner Leopold und der Danziger Radke, das ſchließlich von Radke nach Punkten gewonnen wurde.— Ein weiterer Rahmenkampf führte den Italiener Valenti, der ganz große Boxkunſt demonſtrierte, und Weiher(Krefeld) zuſammen. Valenti wurde Punkt⸗ ſieger.— Richter(Dresden) ſeierte gegen den Hanno⸗ veraner Eybel einen ko.⸗Sieg in der dritten Runde. z———..——————....—...————— tſchriftleiter: Hans Alfred Meißner ttellvertreter Kurt Ehmer) — für Politik: Hans Alſred Meißner„Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart,Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller„Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen; Facob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗ Herausgeber: Drucker und Verleger: 983 Zeitung, annheim,„4— 9 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 36. Viktoriaſtraße 40 Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporio ———————————— mehr in effektiver Valuta, Regiſtermark eingeht. voll trausferiert werden. HAND¹DELS- Dienstag, 10. April 1934 d IRTSCHATFTS- Neuen Mannheimer Zeitung Dr. Schachi über Transfer und Auslandsschulden * Baſel, 9. April. Die am Samstag nachmittag in Baſel begonnenen Vorbeſprechungen der amerikaniſchen, engli⸗ ſchen, ſchweizeriſchen, holländiſchen und ſchwediſchen Gläu⸗ biger Deutſchlands über die Transferfrage wurden auch am Sonntag und Montag fortgeſetzt. Reichsbankpräſident Dr. Schacht, der von Preſſevertretern gebeten worden war, verſchiedene Fragen zur deutſchen Auslandsſchulden⸗ lage zu beantworten, betonte gegenüber dennr Vertreter des D. N. B. ausdrücklich, er ſei niemals für eine Nicht⸗ anerkennung der deutſchen Schulden eingetreten, noch habe er eine ſolche angeregt. In einem Vortrag vor dem Bond⸗ elub of Neuyork, ſo fuhr der deutſche Reichsbankpräſident fort, habe ich am 9. Oktober 1930 bereits feſtgeſtellt und ſtelle dies hiermit wieder feſt, daß wir alle Anleihen und Kredite, in welchem Geld durch private Anleger oder kommerzielle und finanzielle Kreditgeber inveſtiert worden iſt, als private Schulden betrachten, gleichgültig welcher Urſache ſie ihre Entſtehung verdanken, ob einer politiſchen oder nichtpolitiſchen. Deutſchland iſt entſchieden gewillt, dieſe Schulden zu bezahlen. Das gegenwärtige deutſche Schuldenproblem iſt nicht eine Frage der Nichterfüllung, da jeder deut ſche Schuldner, gleichgültig ob Privatſchuldner oder öffent⸗ licher Schuldner, nach den gegenwärtigen geſetzlichen Vor⸗ ſchriften den vollen Betrag ſeiner Verpflich⸗ tungen in Reichsmark in die Konvertierungskaſſe für Rechnung der Treuhänder der fremden Stücke⸗Inhaber zu leiſten hat. Was Deutſchland zur Zeit nicht bewirken kann, iſt, die fremden Deviſen für dieſe Reichsmarkzahlun⸗ gen zur Verfügung zu ſtellen, da Deutſchland nicht genügend Deviſen verdient, um den Transfer zu bewerkſtelligen. Auf die Frage nach der gegenwärtigen Deviſenlage und ob, wenn keine Deviſen für Transferzwecke verfügbar ſeien, der Reichsbankpräſident glaube, das ein Transfer⸗ aufſchub eintreten werde, antwortete Dr. Schacht: Wie die Dinge liegen, ſcheint mir ein Transfer⸗ aufſchub unter den gegenwärtigen Umſtänden un⸗ vermeidlich zu ſein. Auf die nächſte Frage: Glauben Sie, daß eine Herab⸗ ſetzung der Zinsſätze für die beſtehenden Anleihen zweckmäßig wäre, erwiderte Dr. Schacht: Da die Lage des Welthandels ſich ſo ſehr verſchlechtert hat, glaube ich, daß jede Zinsherabſetzung von Nutzen ſein würde. Ich glaube ſogar, daß eine ſolche Herabſetzung vom ökonomi⸗ ſchen und moraliſchen Standpunkt aus gerechtfertigt wäre, da die gegenwärtigen Zinsſätze in allen Ländern allgemein zurückgegangen ſind. Es ſcheint mir daher nicht fair zu ſein, ſechs und ſieben vom Hundert Zinſen zu nehmen, wenn alle anderen Anleihen der großen induſtriellen Län⸗ der viel geringere Zinsſätze aufweiſen. Aber ſelbſtverſtänd⸗ lich kann oder will Deutſchland keine einſeitige Aenderung in den Zinsſätzen herbeiführen. Es iſt Aufgabe der Gläubiger, zu entſcheiden, ob eine Herabſetzung der Zinsſätze nicht eine vernünf⸗ tige Maßnahme wäre. Die Preſſevertreter wieſen alsdann den deutſchen Reichsbankpräſidenten auf die Gerüchte hin, daß Deuiſch⸗ land wegen ſeiner Kredite zur Finanzierung ſei⸗ ner Einfuhr für Rohſtoffe verhandele. Sie baten auch hierüber Auskunft. Dr. Schacht erklärte: Ich habe niemals um neue fremde Kredite nachgeſucht, noch darüber verhandelt. Ich wünſche, die alten Schulöͤen zn bezahlen und nicht neue Schulden zu machen. Da es aber Deutſchland an Deviſen maugelt, ſind wir gezwungen, unſere Einfuhr au Rohſtoſſen zu beſchränken, was naturgemäß eine weitere Re⸗ ſtruktion des Welthandels bedeutet. Ich habe jedoch eine gewiſſe Hoffnung, daß Abmachungen zwiſchen Deutſchland und ſeinen Gläubigern gegebenenfalls ermöglicht werden können, durch welche Deutſchland in die Lage verſetzt würde, ſeine Rolle als Groß⸗Rohſtoffkäufer, die es in der Vergangenheit geſpielt hat, weiter zu ſpielen. Nur auf dieſe Weiſe kann es Dentſchland ermöglicht werden, ſeine Schulden zu bezahlen. Es gibt nur einen Weg, alte Schul⸗ den abzutragen, nämlich den der künftigen Geſchäftsbele⸗ bung. Auslandsverschuldung und Ausiuhrſörderung Von Dr. Hans Fausi, Prokurisi der Deuischen Bank und Disconio-Gesellschaff, Filiale hiannheim Im Zuſammenhang mit den jetzt begonnenen Transferbeſprechungen, mit den vorſtehenden Aus⸗ führungen Dr. Schachts und als Ergänzung unſerer Darlegungen in unſerer Samstag/ Sonutag⸗ Ausgabe, verdienen die nachſtehenden Betrachtun⸗ gen eines Mannheimers beſondere Beachtung, die wir der außerordentlich anregenden und reichhal⸗ tigen Sondernummer„Deutſcher Außen⸗ handel“ der von Handelskammerpräſident Dr. Carl Lüer, Treuhänder der Arbeit und Reichs⸗ führer des deutſchen Handels herausgegebenen „Rhein⸗Mainiſchen Wirtſchafts⸗Zei⸗ tung“ entnehmen: Die Belebung des Welthandels wird in erſter Linie verhindert ͤurch die Währungswirren infolge der rieſigen 3wiſchenſtaatlichen Verſchuldung. Es iſt eine teuer erkaufte Erkenntnis, daß ein Volk nur ſoviel verkauſen kann als es kauſt, und Zahlungen nur in Warenform entgegengenom⸗ men werden können. Schon im Dawesplan wurde die Ein⸗ ſicht zum Ausdruck gebracht:„Um die Währung eines Lan⸗ des dauernd ſtabil zu halten, müſſen die Einkünfte aus dem Ausland ebenſo groß ſein wie ſeine Zahlungen an das Ausland.“ Trotzdem war unſere Zahlungsbilanz von 1924 bis 1928 mit 16/ Milliarden paſſiv, wovon 10 Milliarden auf die paſſive Handelsbilanz entfielen. Dagegen wurden in dieſem Zeitraum 15 Milliarden kurz⸗ und langfriſtige Kredite aufgenommen und Aktienverkäufe an das Ausland getätigt. Bis Ende 1920 hatte Deutſchland ca. 13 Milliarden kurzfriſtige und 10,5 Milliarden langfriſtige Auslands⸗ kredite aufgenommen, wovon 11,7 Milliarden ſür Tribute und Tributzinſen geleiſtet wurden, d. h. Zahlungen ohne Gegenwert. Wir ſehen alſo, daß die Aufnahme der rieſi⸗ gen Auslandskredite erſt die Umwandlung der unmorali⸗ ſchen politiſchen Schulden in private Handelsſchulden er⸗ möglichte. Betrachten wir kurz die Entwicklung der deutſchen Aus⸗ landsverſchuldung ſeit der Kreditkriſe im Juli 193t: Juli 1931 23,8 Milliarden langfriſtige 10,7 kurzfriſtige 13,1 davon Stillhalteſchulden 6,3 September 1932 19,5 Milliarden langfriſtige 10,2 kurzfriſtige 999,3 davon Stillhalteſchulden 4,3 September 1933 15 Milliarden langfriſtige 7,5 kurzfriſtige 5 davon Stillhalteſchulden 3,0 Aus dieſen Zahlen iſt die gewaltige Leiſtung der deut⸗ ſchen Bolkswirtſchaft zu erkennen. Die Ermäßigung der Schulden iſt durch Rückzahlung infolge des erzwungenen Exportes, durch Verminderung des deutſchen Gold⸗ und Deviſenbeſtandes und durch Valutaentwertung erfolgt; letztere ungefähr im Ausmaße von 4 Milliarden. Stellt man die jetzige Höhe der Auslandsverſchuldung, ohne die Balutaentwertung zu berückſichtigen, den Tributleiſtungen von 11,7 Milliarden, mit Zinſen insgeſamt ca. 15 Mil⸗ Uarden, gegenüber, ſo ergibt ſich nur eine reine kommer⸗ zielle Verſchuldung von ½ bis 4 Milliarden; eine Summe, die für die dentſche Bolkswirtſchaft keineswegs als übermäßig hoch zu bezeichnen iſt. Im Gegenſatz zu vielen Ländern hat Deutſchland ſeine Zinsverpflichtungen bis zum 1. 7. 1933 voll erfüllt. Erſt die Erſchwerung des deutſchen Exportes durch die Ent⸗ wertung zahlreicher Währungen(31 ſämtlicher Länder haben ihre alte Währungsparität verlaſſen) und das da⸗ mit verbundene Dumping beſchleunigte die deutſche Transferkriſe. Den Zinſenaufwand für unſere Auslandsſchulden be⸗ rechnete die Reichsbank Ende 1933 auf 1213 Millionen im Jahr, dagegen die Einnahmen aus dem Ausland auf 250 Millionen, ſo daß nach Abzug der im Inland ver⸗ bleibenden Zinſen ein Deviſenbedarf von monatlich 74 Millionen zu decken wäre. Der Warenüberſchuß betrug monatlich ungefähr 65 Millionen ſmittlerweile ein er⸗ heblicher Rückgang), wovon aber ein größerer Teil nicht ſondern in Sperrmark oder Es ergibt ſich alſo ein monatlticher Deviſenausfall, während die Reichsbank in Anbetracht des geringen Goldbeſtandes auf eine Anreicherung an Deviſen bedacht ſein muß. Bei dem monatlichen Deviſenbedarf iſt auch zu berückſichtigen, daß die Zinſen für die Nonng⸗, Dawes⸗ und Kali⸗Anleihen ſowie für die Stillhalteſchulden Aus den vorſtehend angeführten Gründen ſah ſich die Reichsregierung gezwungen, das Ge⸗ ſetz vom 9. 6. 1933 über die Zahlungsverbindlichkeiten gegenüber dem Ausland zu erlaſſen, 5 Welche Maßnahmen hat nun Deutſchland ergriffen, um ſeinen Export zu ſchützen, und was ſind die Auswirkun⸗ gen? Durch das hier als bekannt vorausgeſetzte Dollar⸗ bonds⸗ und Scripsverfahren ſoll der deutſche Exporteur in die Lage verſetzt werden, dem Währungsvorteil ſeines aus⸗ Ländiſchen Konkurrenten zu begegnen, was aber nur ſehr unvollkommen möglich iſt. Da die Scrips von der Deut⸗ ſchen Golddiskontbank z. Z. mit 67 v. H. des Nennwertes angekauft werden, erfährt die Zinsforderung des auslän⸗ diſchen Gläubigers in der Auswirkung nur eine Ermüßi⸗ 610; Juli 615 G; Sept. 637,50 5 8 0 015— gung auf ein Niveau, das in den meiſten Fällen noch über dem ſeines heimiſchen Kapitalmarktes liegt. Bei dem Dollarbondsverfahren werden zu den niedrigen Auslandskurſen langfriſtige Anleihen getilgt, wodirch ebenfalls zuſätzliche Exporte ermöglicht werden. Gerade in bezug auf das letztere Verfahren hat das Ausland immer wieder Vorwürfe gegen die Reichsbank erhoben. Das Reichswirtſthaftsminiſterium hat in eingehender Begrün⸗ dung und durch einwandfreie Zahlenangaben nachgewieſen, daß von der Reichsbank keine Deviſen zur Tilgung laug⸗ friſtiger Auslandsſchulden zur Verfügung geſtellt werden. Im übrigen wurde erklärt, daß im Ausland über den Um⸗ fang derartiger Rückkäufe übertriebene Vorſtellungen herr⸗ ſchen.(Seit Juli 1931 bis November 1933 nomin. 781 Millionen.) Es wäre zu erwägen, ob nicht andere Möglichkeiten zur Exportförderung beſtehen. Die ausländiſchen Beſitzer, die bei der Veräußerung deutſcher Werte zu den jetzigen Kur⸗ ſen große Verluſte erleiden, ſollten alles Intereſſe haben, mit uns gemeinſam Mittel und Wege zu finden. Hierzu wäre in erſter Linie notwendig, daß die überhöhten Zinſen der deutſchen Auslandsbonds ermäßigt würden, z. B. im Verhältnis der in Reichsmark umgetauſchten Dollarbonds, nämlich auf—5 v. H. Eine ſolche Maßnahme entſpräche auch der Auffaſſung des amerikaniſchen Präſidenten Rooſe⸗ velt, des Repräſentanten unſeres Hauptglänbigerlandes. Ferner müßten die Anleiheverträge in den Fällen ab⸗ geändert werden, bei denen die Tilgung nur durch Aus⸗ loſung anſtatt Rückkauf erfolgen darf. Die deutſchen Schuld⸗ ner wären vorerſt bei dem Ankauf zu Tilgungszwecken nur auf den Inlandsmarkt zu verweiſen, ſo lange Material zu Kurſen unter pari vorhanden iſt. Dieſe Maßnahme wäre um ſo eher zu vertreten, als in den wenigſten Fällen die Valutaſchulͤner mit den durch die Exporthinderniſſe ge⸗ Uebersee- Geireide-Noſierungen Neuyork, 9. April.(Eig. Dr.) Schluß(Lokopreiſe in Cents per Buſhel) Weizen Manitoba Nr. 1 75,50, dto. roter Sommer⸗Winter Nr. 2 9896, dto. hard 98%6; Mais neu ankommende Ernte 57½; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 5476; Gerſte Malting 58,75: Mehl und Fracht un⸗ verändert. Chikago, 9. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(ſtetig) Mai 86,50, Juli 86,50; Sept. 87,50; Mais(ſtetig) Mat 49/6; Juli 517—; Sept. 53,75; Hafer(ſtetig); Mai 9,75, Juli 3596; Sept. 33,25; Roggen(willig) Mai 60,75; Juli 626; Sept. 64,. — Lokopreiſe: Weizen hard Winter⸗Sommer Nr. 2 88,50) dto, gemiſchter 88; Mais gelber Nr. 2 48,25; dto. weißer 50% Hafer weißer Nr. 2 34; Gerſte Malting 43.—80. Winnipeg, 9. April.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtelig) Weizen per Moi 67; Juli 68; Okt. 69/ Hafer per Mai 3376: Juli 34/6; Okt. 34,75; Roggen per Mai 4706; Juli 4876, Gerſte per Mai 39,50; Juli 40,50) Leinſaat per Mai 152,25; Juli 152; Okt. 152; Manitobaweizen loko Northern 1 66, dto. 2 63; dto. 3 61,50. Buenos Aires, 9. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per April 5,65; Mai 5,82; Juni 5,75; Mais per April 4,76, Mai 4,73, Juni 4,78; Hafer per Mai 3,95, Leinſaat(ſtetig) April 12,15; Mai 12,33;, Juni 12,43. Noſario, 9. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai, Juni je 5,69; Mais por, Mai 4,50, Juni 4,55; Leinſaat per Mai 12,15; Juni 12,25. * Rotterdam, 9. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,8477; Juli 2,5; Sept. 3,129e Nov. 3,17/4.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 567 Juli 55,75; Sept. 58; Nov. 57,25. Liverpool, 9. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pence) Weizen(100 l0.) Tendenz ruhig; Mai 4,3 (4,376); Juli 4,596(4,576); Okt. 4,776(4,8); Dez. 4,894.— Mais eif Plate(480 lb.) per April 16,7 verk.; Mai 16,6 werk.; Juli 16,6 bez. u. verk. Amerikanische Schweine- und Schmalz- Noſierungen Neuyork, 9. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Schmalz primo Weſtern loko 675; dtv. midole Weſtern 660—670; Talg unverändert. Chikago, 9. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100[.) Schmalz(Tendenz kaum ſtetig) Mai alt 555, neu Br.; Bauchſpeck(tr. geſ.) Mai 735; Juli 830; Schmalz loko 602,50; leichte Schweine niedr. Preis 400, höchſter Preis 415; ſchwere Schweine niedr. Preis 375, höchſter Preis 400; Schweinezufuhr in Chikago 34 000, im Weſten 114000 Tiere. * Schifſerſtadter Gemüſeauktion vom 9. April. Es koſte⸗ ten: Spinat 6, Feldſalot 85; Lottich 92—44; Kreſſe 16—18,5, Schlangengurken 1. Sorte 28.0, 2. Sorte 29; Kopfſalat 12 bis 13; Salatgrünes—2,5 Pfg. * Eppinger Schweinemarkt. Zufuhr: 296 Melchſchweine, 160 Läufer. Preiſe: 25—40 bzw. 49—46/ pro Paar. NMeiallpreisindex Die Preisinderzifſer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſ⸗ ſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 4. April 1934 auf 40,3 gegen 49, am B. März(Durchſchnitt 1909/19100), ſtieg alſo um 0,4 v. H. der Ziſſer vom 28. März. Für die ein⸗ zelnen Metolle wurden nach dem Preisſtaude vom 4. April 7 0 8 ſchädigten Kreiſen identiſch ſind; man denke nur an Län⸗ der und Kommunen oder Elektrizitäts⸗Geſellſchaften(bei der Ruhrgas AG. wurden ca. 33 v. H. der Valutaſchuld in Reichsmark umgetauſcht). In dieſem Zuſammenhang dürfte der Hinweis angebracht ſein, daß die hereinkommenden, in Reichsmark umgetauſchten Dollarbonds eine Belaſtung des Kapitalmarktes verurſachen, da ein erheblicher Teil vom Publikum nur im Umtauſch gegen Staatsanleihen und Goloͤpfandbriefe aufgenommen wird. Langfriſtige Auslandsbonds dürften nur aus Erbſchafts⸗ anfällen und aus Tauſchgeſchäften gegen in deutſchem Be⸗ ſitz befindliche effektive Auslandswerte hereinkommen, unter Ablieſerung von 25 v. H. der erlöſten Valuta an die Reichsbank. Ein vertrauensvolles Entgegenkommen der langfriſtigen Auslandsgläubiger würde auch eine günſtige Auswirkung auf den Kursſtand der deutſchen Werte nicht verfehlen, wodurch die ſcheinbaren Opfer mehr als aus⸗ geglichen wären. Es iſt früher bereits der Vorſchlag gemacht worden, ſämtliche kurzfriſtigen Schulden in 10jährige Notes mit höchſtens 4 v. H. Verzinſung umzuwandeln. Die auslän⸗ diſchen Gläubiger könnten ihre Forderungen an die Deutſche Golddiskontbank übertragen, die dagegen auf Reichsmark lantende Wertpapiere ausgibt. Hierbei könnte gleichzeitig eine Unterſcheibung von guten und ſchlechten Schuldnern erfolgen, indem die Golddiskontbank nur einwandfreie Ueberträge akzeptieren oder entſprechende vorhergehende Abſchreibungen verlangen würde; echte Rembours⸗Kredite muß man von dieſer Regelung ausnehmen. Um im Sinne der Baſler Ausführungen des Reichsbankpräſidenten Schacht vom„Zins“ zur„Dividende“ mit entſprechender Riſiko⸗ beteiligung zu gelangen, wären derartige, bei der Gold⸗ diskontbank entſtehende Guthaben für Efſektenkäufe(eytl. mit Einſchränkungen) freizugeben. ſofern es der Auslands⸗ gläubiger nicht vorziehen ſollte, ſich direkt mit ſeiner Ka⸗ vitalforderung bei dem Schuldner zu beteiſinen. Die den deutſchen Auswanderern zur Mitnahme bewilligten Barbe⸗ träge ſind zu beſchränken, und die reſtlichen Vermögens⸗ werte müßten ebenfalls an die Golödiskonthank gegen Notes übertragen oder in einem gewiſſen Prozentſatz zum Ankauf von Waren rein deutſchen Urſpruugs verwandt werden. Das Dollarbondsverfahren müßte dann ſinngemäß auf die Tilgung der ausgegebenen Notes angewandt werden, da mit einem entſprechenden 2 zu rechnen iſt; ouch die Finanzierung des 9 könnte auf dieſem Wege erleichtert werden. In deutſchem Beſitz befinöliche Auslandswerte wären in vollen ausmachenden Beträgen zum Ankauf derartiger Notes freizugeben. Anf dieſe Weiſe würde eine ſtändige Nachfrage vorhanden ſein, um den Gläubiger vox allzu großen Verluſten bei ſofortiger Ver⸗ äußerung zu ſchützen. Auf die techniſchen Einzelheiten kann im Rahmen dieſer Anéführungen nicht näher eingegangen werden. Durch die Beveinigung der kurzfriſti en Ver⸗ ſchuldung wäre die Möglichkeit gegeben, neue echie Nem⸗ bours⸗Krebite im Nusland in erhöhtem Umfange en erh ten, die keiner Beſchrönkung unterworfen werben und uns auch die Finanzierung eines erhöhten Außenhandelsyolu⸗ mens bei ſteigenden Rohſtoffpreiſen geſtatten. Reichsbankpräſident Schacht hat erneut darauf hingewie⸗ ſen, daß das Problem der deutſchen Auslandsverſchuldung zur Löſung drängt. Der dem deutſchen Export durch die Entwertung der Auslandswährungen entſtandene Schaden überwiegt bei weitem den Vorteil der Schuldenvermin⸗ derung. Das Geſamtintereſſe der Nation gebietet die Er⸗ haltung der Exportinduſtrie, wozu uns in erſter Linie Qualitätsarbeit befähigen muß; Unternehmungsgeiſt und Qualitätsmenſchen haben wir! O Bleicherei, Färberei und Appretur⸗Auſtalt, Stuttgart⸗ Uhingen.(Eig. Meld.) Die 64. GV. erledigte debattelos die Regularien und beſchloß, aus dem Reingewinn von 75 573 li. V. 68 558 /, Verluſt) nach Abzug der ſtatutenmäßig auf die Vorzugsaktien entfallenden Gewinn⸗ anteile eine Dividende von 4 v. H. auf das AK. zu verteilen, das nach der im Vorjahre erfolgten Herabſetzung 805 000/ beträgt. Alle Betriebe dex Geſellſchaft ſind zur Auch der Auftragseingang des Zeit gut beſchäftigt. Unternehmens iſt gut. fulgende Einzelinderziſſern errechnet: Kupfer 36,0 lam 28. März 26,0), Blei 49,2(48,4), Zink 4½6(40,6), Zinn 82,8 (52,8), Alnminium 111,1(111,1), Nickel 93,8(93,8), Antimon 55,8(59,8). Geld- und Devisenmarkf Zürich, 3. Hpril Gchiak amflich) Honstenin.“ 253— Paris 20.38.— Spabien 42.90— Da0 12,845 Bakarest 30⁵ Loudob 16.00— Holand 209.15— WafSchaa—.— ff. Senld. 2 kanutt„500% drin, 12.50— kutpel.— fl. bel, 1 ſei 72.50— hn alk..)—— ker 700 Horssgel.— lialles 26.25— gofis Athen.96 AMoratsgeldL— Paris, 9. Bpril Cälus amſlich). kücn, 70.67, Spanien 207.½% Kopenbagen 349.— Pien + erheR 15.15½ Keſieg 130.30 Kollend 1026.50 Berlin Belpien 355.— Schwiſz 490,75 Siocchelm 405,— Merschzu 085 Amsterdam, 9. Ayril Echlub amilich). Benin 50 69.— Belgin 34.58—J 03l0 86.45— J Prag 6¹6ẽ London 764.20 Schweir 47.61—J Koperhagen 34.15— Privaitisx. 2 Meuyok 147.½1 Halien 12.70— Strächoim 39.45— aägl. Gd 12 paris.74½ Radric 20.35—J Wien—.— Honatzg. 2 London, 9. April Gchlab amtlich) 5% Poerbipen] 22.90½] Küuen 597½ Sthenbe. 4/421 K, Pöker. Ssin 1 38/, Mdt, S, Süen, 1ts A.64— Jde 19,00/ Rosstaniin. 665 Aualen 125 krs 26.0— k 110,— üee 5,0 elke, 156.50 Iret 23.08— feieiagtus 2267/ f Pien 26.— iopiwido 21.— lalled 60.19—5 124¾ Werschau 27.91 Vaiparaus— Darlin 13.96— Rädben 25.00[Buenos Alres 36,37 Buenos Schmtiz 15.96½ J Belgrad 224 50 fio de Ja6..06 Auf London 26,87 Fpauien„84-JVoils 420,.— Hongkong 1/621 Südakrika—.— Neuyork, 9. ril Schlas amilict) ukstzepta Berlia 39.70 l Wien 10.00 J Shockholm 26.70—(9019.) ö6. ¼ London-Kab.“.17/ Budspert.85 Brüssel 23.42 Gto. Prie/ „ bh-.-V..16/ J Prag 4,16¼ Madrid 18.79 Lägl. celd 1. Paris.50— Belgrad.28— Monitees 100.18 brffandelsw. Zchmeir 32.99.— Parun 13,05 rg. Pap peso] 34.52 niedr.] 1 lkrlien.59½ 0110 25.02¼ Riodelaneiro6.79 dlo. höchsk.“ 1½ Relland 67.74 Kapenbsgen 23.12½ Japan 30.56 J Slber— * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 10. April.(Mit⸗ eteilt von der Deutſchen Bank und Discrnto⸗Geſellſchaft Hilkale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,90 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,25 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,15 je Gr.; Feingold 2825 je Kilo; Feinſilber 41,60—43,30 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. Hamburger Riefallnoflerungen vom 9. April 1934 upfer ſbanez- Prier Ueld Riat J Cald ſberaklt] örist beig Ibezahit „270.—59.( Hüttenrohzink... 21,— 20,25 kenner 50,2550.2550.——.——- feicilber(. p. Uu) 42,.2588.75 51.60,25—.„ Engeid(M. p... 2,8252,790 Au. 43.7545,——.—21,9316,00—.— Airlafln(äbfaie) ſei. 46.2545.75—.21.9516,—.—] Crrpr. Gl. p. pr.).. J.80.80 Jun 46.7546,25—521.0516,0—,— Tha. Prines pfig zui. 43.—48,75/—.—E21.016,0——J beiaipr,(d. P.... J.351 3,.35 August 47.2546,50„—1821.00876,00 Sapienb.J48.—47,75ʃ48,—321,0816.0— L6c0 JPP Okieber 48 5049.2548,50—,— Anlimon fegulus thines.(L i6.)28.—(26,— Reremb. 49.5046,7549,.——.— DueckeiIber(L per 4 90 10,//10.¼ D unb. J49.7545.50148.75—.——-L Wolkramerz Gines.(in ib.)—38.10 Frachienmarłhi Duisburg-Ruhrori/ 6. April Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe äußerſt gering. Bergreiſen waren nicht am Markt. Demnach wurde auch keine Bergfracht notiert. Die Berg⸗ fracht blieb mit 1,20 bzw. 1,40/ ab Kanal Baſis Mann⸗ heim unverändert. Auch für talwärts wurde nur wenig angenommen. Hier blieb die Fracht mit 90 Pfg. bis 1,10 Mark auf dem Satz vom Samstag ſtehen. Der Bergſchlepp⸗ lohn notierte mit 80 bis 90 Pfg. nach Mainz und 90 Pfg. bis 1% nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 8 Pfg für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam. Der Siahlverein in Osipreußen Gründung einer Tochiergesellsckhafi Die Vereinigten Stahlwerke A G haben zu⸗ ſommen mit der ſeit Jahrzehnten in Königsberg enſäſſi zen Thyſſen Eiſen⸗ und Stahl⸗A G die Oſtdeut⸗ ſche Stahlbau Gmbich, Königsberg, mit einem Kapital von 200 000/ ins Leben gerufen, das ſich haupt⸗ ſächlich im Beſitz der beiden Muttergeſellſchaften befinden wird. Das Werk wird in der ehemaligen Union⸗ Gießerei in Contienen, die gepachtet wurde, ſehr bald mit der Fabrikation beginnen und ſich vornehmlich mit der Herſtellung von Stahlkonſtruktionen befaſſen. Seit längerer Zeit ſind ͤie Bemühungen dorauf gerich⸗ tet, auch Oſtpreußen in gewiſſem Umfong zu indu⸗ ſtrialiſieren. Dieſen Bemühungen, die beſonders auch von den Oberpräſidenten verfolgt wurden, iſt jetzt ein Erfolg dadurch beſchieden geweſen, Haß es gelang, die Vereinigte Stahlwerke Ach und die Thyſſen Eiſen⸗ und Stahl⸗AG für dieſe Pläne zu intereſſieren. Mit dem Bau der Reichs⸗ autobahn, Eiſenbahnbauten uſw. verſpricht man ſich auch für die Eiſeninduſtrie ein Arbeitsfeld. Die Gründung der Geſellſchaft in Königsberg iſt wohl als Verſuch anzuſehen. Umsaßsfeigerung bei der Frankiurier Bank Bei Ler Frankfurter Bank, dem Zentralinſtitut des Frankſurter Effekten⸗ und Geldverkehrs, hat ſich laut Ge⸗ ſchäftsbericht der Geſamtumſatz im Jahre 1933 auf Mill. gegen 2713 Mill./ erhöht. Es wird ein⸗ zlich 38 419(6815)/ Vortrag ein Reingewinn n 228 694(210 516) ausgewieſen, aus dem, wie bereits gemeldet, 5½(5) v. H. Dividende auf das 3 Mill. J¼ betragende AK verteilt werden. Zum Vortrag verblieben 48 250 l. Im Bargirs ſtieg die Stückzohl auf 389 059 gegen⸗ über 364 626 im Vorjahr. Die Giroguthaben betrugen im Tagesdurchſchnitt 293 146(255 912) /. Auch im Eff e kten⸗ giroverkehr ergab ſich beſonders für Renten, eine Um⸗ ſatzzunahme Infolge der geſteigerten Umſatztätigkeit konnte das Inſtitut neue Arbeitskräfte heranziehen und Aushilfs⸗ perſonal beſchäftigen. Da mit einer günſtigen Entwicklung gerechnet wird, hofft man. auch in dieſem Frühjahr die Einſtellung weiteren Perſonals vornehmen zu können. In der Bilan; ſind(in Mill.) Kreditoren mit 19,95 (16,92) gufgeführt. Andererſeits ſind Kaſſe, fremde Geloöſor⸗ ten und fällige Zins⸗ und Dividenbenſcheine mit 6,50.(0,18), Gutheben bei Noten⸗ und Abrechnungsbanken mit 0,34 (0,38), Schecks, Wechſel und unverzinsliche Schatzanweiſun⸗ gen mit 10,57(7,95), Noſtroguthaben bei Banken mit 1,75 (2,14), Wertpapiere mit 3,98(2,74) und Debitoren mit 5,56 (6,52) ausgewieſen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung seigt Zinſen und Wechſel mit 1,22(1,46), Gebühren und Proviſionen mit 0,48(0,48), dagegen Verwaltungskoſten mit 1,05(1,03) und Zinſen auf 0,54(0,74). 2998 Vereinsbank Nürnberg.(Eig. Tel.) Die GV der Ver⸗ einsb Nürnberggenehmigte den Abſchluß für 1933 und beſchlaß die Berteilung einer Dividende von wieder 6 v. H. Dem AR und der Direktion wurden Entlaſtung erteilt. Die Kapitalmaßnahmen bei 16. Farben Die Herabſetzung des Aktienkapitals der J Farben um 190 Mill. ſoll ſo vor ſich gehen, daß 130 Mill. // StA und 60 Mill./ VA Serie Aeingezogen werden. Nun zeigt die Geſellſchaft Ende 1932, abgeſehen den noch nicht weiterbegebenen 160,65 Mill. Bor⸗ lammaktien, noch einen Beſitz von 9,35 Mill./ Stol, u alſo einen Beſtand von 170 Mill. 4. Es würde der Borausſetzung, daß im Jahre 1933 deine Veränderungen eingetreten ſind noch ein Beſtand von 40 Mill.„ StA verbleiben. Die Val Serie A von 100 Mill. waren überhaupt noch nicht begeben; davon würden alſo noch 40 Mill. übrigbleiben. Die bedingte Kapital⸗ erhöhung wird in einem Ausmaß von 176 868 600/ beantragt. Die HVhat über die Ausſtattung der Bezugs⸗ aktien und über den nähern Inhalt der Umtauſchrechte für die, Bezu ktien zu beſchließen. Sie ſind für die Durch⸗ ſührung der JG⸗Verträge mit der Riebeckſchen Montan⸗ werke AG, der Dynamit AG vorm. Alfred Nobel u. Co., der Guſtav Genſchow m. Co. AG, ſowie für dig Erfüllung der Umtauſchbedingungen der Wer Anleihe beſtimmt. Die„Nordsee“-Sanierung Durchführung der ſchon wiederholt angekündigten Sanierung der„Nordſee“ Deutſche Hochſee⸗ fiſcherei Bremen⸗Curhaven Ach wird nunmehr in der für den 9. Mai einberufenen behandelt und zum Abſchluß gebracht werden. Das Kapital der Geſellſchaft wird von 20 Mill. /, dem jetzigen Grundkapital, um 6 Mill./ in e. F. guf 14 Mill. herabgeſetzt unter Entnahme von 600 000 aus der geſetzlichen Rücklage bei Aufrechterhaltung einer Rücklage von 1,4 Mill. J. Gleich⸗ zeitig wie das Grundkapital um 4 Mill./ durch Ausgabe neuer Aktien unter A hluß des Bezugsrechts der Ak⸗ tionäre wieder erhöht. Zuſammen mit dieſer Be⸗ reinigung der Bilonz erſolgt die Verſchmelzung mit der Hochſeefiſcherei J. Wieting A G deren Ka⸗ pital ſich ſchon ſeitz einigen Jahren faſt zu 100 v. H. im Be⸗ ſitz der„Nordſee“ befand. Dieſe Fuſion war ſchon früher angekündigt woroͤen. Durch die Bilanzbereinigung der „Nordſee“ wird der Verluſtvortrag von rund 6,2 Mill. Abeſeitigt. In der HV wird die Geſellſchaft im übrigen Mitteilung darüber machen können, in welchem Ausmaß es gelungen iſt, die verbleihenden Bankſchulden langfriſtig zu konſolidieren. Das am 30. Juni 1934 endende Geſchäftsjahr wird alſo ſchon auf Baſis der bereinigten Bilanz abgeſchloſſen werden können. Die * 4 li. V. 6) v. H. Geſamtdividende bei der Unilever N. V. Der Verwaltungsrat der Unilever N.., Rotter⸗ dam, ſchlägt eine Schluß dividende von 2 (i. V. 30) fl. je Aktie vor. Damit ſtellt ſich die Geſamtdividende für 1933 auf 4 v. H.(Im Vorjahr wurde die Dividende von 8 auf 6 v. H. ermäßigt.)— Die Unilever Ltd., Lon, don, ſchlägt eine entſprechende Dividende von 24(i. V. 36) Cents auf die Aktien von 1 Pſtr. vor. Die Spareinlagen im Februar Die Ein lagen bei den deutſchen Sparkaſſen haben ſich noch den Feſtſtellungen des Stat. Reichsamtes auch im Februar 1034 weiter günſtig entwickelt. Der Sparein⸗ lagenbeſtand ſtieg um 320,5 auf 11 601,4 Mill.. Von dem Einlagenüberſchuß entſielen 90,9 Mill./ auf den Einzahlungsüberſchuß, 70,5 Mill./ auf Zinsgutſchriften und 168,7 Mill./ auf Aufwertungsgutſchriften. Gegenüber dem Vormonat allersings iſt der Einzah⸗ lungsüberſchuß ſtark zurückgegangen; der Rückgang bleiht aber im Rahmen der Saiſonbewegung. Gegenüber dem Februar 1933 hat ſich der Einzahlungsüberſchuß fa ſt verdoppelt; er erreicht ſogar faſt deſelbe Höhe wie im Februar 1931, alſo wie im letzten Vergleichsmonat vor der Kreditkriſis. Entſprechend der Saiſonbewegung ſind ſowohl die Einzahlungen wie die Auszahlungen im Sparverkehr gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Die Einzah⸗ lungen verringerten ſich um 203,5 auf 402,4 Mill. /, die Auszahlungen um 115,5 auf 379,1 Mill. J. Die Einzahlungen waren um rund 80 Mill. /, die Auszahlun⸗ gen um rund 40 Mill./ größer als im Vorjahre. Die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrent⸗ einlagen der Sparkaſſen erhöhten ſich um 39,0 auf 1303,4 Mill. /. Der Zuwachs war ſtärker als ſaiſonmäßig er⸗ wartet werden konnte. Auch die Einlagen bei den Anſtalten des ſächſiſchen Gironetzes haben im Berichtsmonat zugenom⸗ men. In der Ueberſicht kommt allerdings die Steigerung nicht zum Ausdruck, da die eigenen Mittel der Girokaffen, die bisher unter den Einlagen geführt wurden, erſtmalig aus dem Einlagenbeſtand ausgeſondert wurden. Frankiurier Abendbörse: Siagnaſion Der Mangel an Anregungen ſowie das Fehlen jeglicher Kundenaufträge führte bei Eröffnung der Abenoͤbörſe zu ao. Geſchäftsſtille, zumal die Kuliſſe in ihrer Zu⸗ rückhaltung verharrte. Soweit man Kurſe zu hören bekom, lagen ſie auf Baſis Hder Berliner Schlußnotierungen be⸗ hauptet. Am Rentenmorkt waren Altbeſitz mit 95,75 eſucht, im übrigen herrſchte auch hier Heſchäftsloſigkeit. Im Verlauſe hielt die Geſchäftsſtille an allen Markt⸗ gebieten an. Die S tagnation ging ſchließlich ſo weit, daß das Standardpapier der Frankfurter Börſe, J6 Far⸗ ben, erſt kurz vor Schluß der Börſe zur Notiz gelangte und gegen Berlin um v. H. höher lag. U. a. notierten: Neu⸗ beſitz 23,20) Altbeſitz 95,897; Commerzbank 48; Deutſche Bank 62,25, Dresdner 63,95; Pfälz. Hyp.§2, Reichsbank 150, Har⸗ pener 9,5; Phönix 50,50; Aku 64, Farben 137, Schuckert 100. An der N achbörſe nannte man J Farben 136,75 bis 137; Neubeſitz 23,20—23,25; Altbeſitzanleihe 95,87. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 99 9. Seite/ Nummer 163 —— farbenindustrie Acliengesellschaft Erankfurt(Main) Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, Geſchäftsbericht det Vor⸗ ſtandes und der Prüfungsbericht des Aufſichtsrates liegen vom 10. April 1934 ab in unſerem Verwaltungsgebäude Frankfurt(Main), Grüneburgplatz, zur Einſicht aus. Anmeldeſtellen ſind: Die Geſellſchaftskaſſen: bei unſerer Zentral⸗Finanzverwaltung, Berlin NW 7, Unter den Linden 78, bei unſerer Bankabteilung, Frankfurt(Main), Grüneburgplatz, ſowie bei unſeren Werken: Berlin 80 36, Frankfurt(Main) ⸗Höchſt, Leverkuſen bei Köln, Ludwigshafen a. Rh., Uerdingen a. Niederrhein, die Firma Kalle& Co. Aktiengeſellſchaft, Wiesbaden⸗Biebrich, ferner nachſtehende Banken und deren deutſche Zweigniederlaſſungen: Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin, Berliner Handels⸗Geſellſchaft, Berlin, Commerz⸗ und Privat⸗Bauk Aktiengeſellſchaft, Berlin, Deutſche Länderbank Altiengeſellſchaft, Berlin, Dresdner Bank, Berlin, Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft. Berlin, S. Bleichröder, Berlin, Delbrück Schickler& Co., Berlin, 65 J. Dreyfus& Co., Berlin, Hardy& Co. G. m. b.., Berlin, Hugo Oppenheim& Sohn Nachf., Berlin, Metallgeſellſchaft Aktiengeſellſchaft, Frankfurt(Main), Gebrüder Bethmann, Frankfurt(Main), J. Dreyfus& Co., Frankfurt(Main), Georg Hauck& Sohn, Frankfurt(Main), M. M. Warburg& Co., Hamburg, A. Leyy, Köln a. Rh. Sal. Oppenheim jr.& Cie., Köln a. Rh., J. H. Stein, Köln a. Rh., Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank, München, Bayeriſche Vereinsbank, München, H. Aufhäuſer, München, Merck, Finck& Co., München, nur für Leipzig: Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt, Leipzig, endlich die Effektengirobanken eines deutſchen Wertpapierbörſen⸗ platzes für die Mitglieder des Effektengiroverkehrs. Der Aufſichtsrat hat gemäߧ 31 Abſatz 3 der Satzung die Ein⸗ berufungsfriſt auf zwei Wochen herabgeſetzt. V06 Frankfurt(Main), den 7. April 1934. Der Aufsichtsrat Dr. c. Duisberg Dienstag, 10. April 1934 Nach Kurzer, schwerer Krankheit entschlief in Königsfeld mein innigstgeliebter Mann, mein lieber Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ludvig Roebel Dr. ing. e. h. Direktor bei Brown, Boveri& Cie. Einladung zur ordentlichen Generalversammlung Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit zu einer am Samstag, den 28. April 1934, vormittags 11 Uhr, in unſerem Ver⸗ waltungsgebäude Frankfurt(Main), Grüneburgplatz, ſtattfindenden Mannheim, den 7. April 1934 ordentlichen Generalverſammlung eingeladen. 0 Tagesordnung: 1. Vorlage des Jahresabſchluſſes und des Geſchäftsberichts für 1933 und Beſchlußfaſſung über den Jahresabſchluß. Gewinnverteilung. Entlaſtung des Auſſichtsrates und des Vorſtandes. Wahlen zum Auſſichtsrat. Wahl des Bilanzprüfers für das Geſchäftsjahr 1934. . Herabſetzung des Grundkapitals um RM. 190 000 000.— durch Ein⸗ ziehung von eigenen und Vorratsaktien, und zwar von RM. 130 000 000.— Stammaktien und RM. 60 000 000.— Vorzugsaktien Serie A gemäß den Vorſchriften über die Kapitalherabſetzung in erleich⸗ terier Form. Bedingte Erhöhung des Grundkapitals um RM. 176 868 600.— Be⸗ zugsſtammaktien gemäß der Achten Verordnung zur Durchführung der Vorſchriften über die Kapitalherabſetzung in erleichterter Form vom 14. März 1934. Beſchlußfaſſung über die weitere Ausſtattung der Bezugsaktien, den Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre und über den näheren Inhalt der Umtauſchrechte für die Bezugsaktien. Die neuen Bezugsaktien ſind für die Durchführung der Intereſſengemeinſchaftsverträge mit der A. Riebeck'ſche Montanwerke Aktiengeſellſchaft in Halle a.., der Dynamit⸗Actien⸗Geſellſchaft, vorm. Alfred Nobel& Co. in Hamburg und der Guſtav Genſchow& Co. Aktiengeſellſchaft in Berlin, ſowie für die Erfüllung der Umtauſchbedingungen der im Jahre 1928 ausgegebenen Teilſchuldverſchreibungen beſtimmt. 8. Aenderung des Geſellſchaftsvertrages entſprechend den Beſchlüſſen zu 6 und 7 und Ermächtigung des Auſſichtsrates, die zur Durch⸗ führung dieſer Aenderung erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Für die Beſchlußfaſſung zu—8 wird neben dem Beſchluß der Generalverſammlung eine geſonderte Abſtimmung der Inhaber der Stammaktien, der Inhaber der Vorzugsaktien Serie A und der In⸗ haber der Vorzugsaktien Serie B herbeigeführt. Zur Teilnahme an der Generalverſammlung und zur Ausübung ides Stimmrechts ſind gemäߧ 90 des Geſellſchaftsvertrages nur die Aktionäre berechtigt, die ihre Aktien ſpäteſtens bis zum 24. April 1934 einſchließlich bei einer der unten bezeichneten Anmeldeſtellen oder bei einem Notar hinterlegt haben. Falle der Hinterlegung bei einem Notar iſt die von dieſem hierüber auszuſtellende Beſcheinigung bis Für die in tieſer Trauer Hinterbliebenen: Mily Roebel geb. Eccard S S* Die Einäscherung findet in aller Stille statt Von Beileidsbesuchen und Blumenspenden bitten wir abzusehen — Am Samstag, den 7. April 1934 verschied nach kurzer Krankheit im Alter von 55 Jahren Herr Dr. ing. e. h. Iudwig Roebel Fabrikdirekior und Leiier der Berechnungs- und Konsirukſions⸗ Abſeilungen sowie der Prüffeider unserer Maschinenfabrik ſpäteſtens am 25. April 1934 bei einer unſerer unten bezeichneten Ge⸗ 8 Herr Dr. Roebel trat Ende 1909 in unsere Dienste und hat in un- ſellſchaftskaſſen einzureichen. Vorsitzender * 5 0 e durch 9 Sunabuſcfsh 24, 3. Stock B514 V— 1— 5—— seine Ingenieurarbeiten die Entwicklung unserer Konstruktionen maß⸗ 5 Zimmer Ver G0U S* Offene Stellen 1 Mietgesuche mit Bad, neu herger., ſof. od. ſpät, 2* 3 gebend beeinflußt. Seine Erfolge und die Anerkennung, die er damit weit über unsere Firma hinaus gefunden hat, haben aber nichts an zu vermieten. Näh. Part. im Hof. ——————————— Gelegenheitskaufe un** 0 7 8 seinem bescheidenen, gütigen und gerechten Wesen geändert, das ihn Zuvorlässige Porson Sonnige-Zimmer- Wcohnung-Zimmer-Wohnung IWaggon KücMEN SS für Adreſſenübermittelung geſucht. 5 Ba5 5—— und eingetroffen, pro Stück v. 160 Mk. an. Angebote an A. 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April rr Letute spichagei onal mealer HEUTE IAN-KiEPURa- PRENMIENRE Hechs Ffduen und ein Nönin Vorstellung Nr. 267 Miete BNr. 22 Heinrich VIII., genannt„König Blaubart⸗ Zum letaten Male: Der Münstersprung „NMünstlerisché Im Spiegel der Presse: Ein Volksstũck über den„Schneider von Uim“ Mannheimer Tagblatt: eine Geschichtsreportage, eine von Otto Rombach Regie: Richard Dornseiff chroniquè Scandaleuse“. Sie hat ihr in- teresse. ihren Reiz. ihre Pikanterien- Anfang 19,30 Uhr Ende nach 22 Uhr Hakenkreuzbanner Mannheim: 9 besondere Auszeichnung der Filmkammer Berlin Mit wir kende: Hans Simshäuser- Elisabeth Stieler Ernst Langhein: Joseph Renkert Hans Finohr- Karl Marx⸗ Joseph Offenbach- Klaus W. Krause Bum Krüger Morgen: Arabella Anfang 19,30 Uh Zahlungsaufforderung. Die 9. Rate der Platzmiete für 1933/34 war am 1. April 1934 fällig. Mieter, die bis 14. dſs. zahlen, ſind im Verzug. 73 Nationaltheaterkaſſe. Völkischer Beobachter: Der Film... mit Delikatesse u. Sorgſait in Saene gesetat.. steht ganz im Zeichen einer eſuzigartigen schauspiel Peistung. Heinrich VIII..ist eine zu bekannte Figur. recht kultivierte Regie Alex.Hordas. Der engiisce Fiim jührt sich auſ glückiiche Weise ein; mögen weitere folgen. Der Angriif: lebendig, fesselnd u. jarbig durck- geführt.. prachtu. schauspielerisdie Beistung Eh. Paughtons. überzeugend. überragenckttc .. jür deutsche Begriſſe in seiner gonzen Auſmachung u Tenden⸗ geradeau unerhörtlBum ersten müssen wirDeutsche heaweiſeln. daß tieinrich VIll. so einer war. wie er uns hier gegeigt wirdd. Dieser Filn. der jeglicher Tradition Hohn Spricht, der bewußt das Häßliche. Unher⸗ oische hreit und tendenziõs ausmalt . die Ungeheuerlichkeit des Fiims in ihrer ganzen Gefährlickeit. Er bleibt eine Geschichtsreportage, hunt und wild. aber Ziellos, ohne dramaturg. Spannung. aber auchohne königl. Würde. Wir jassen also ausammen: Diese importierte Angelegenheit wäre Neue Mannk. Zeitung: S leizie Spielagef 8 8 10eds 1 . erstaunliche Büdhaſtigkeit der Ge- Staltungskreſt Bauqbtons. aller Rubm (thm), dem„Jannings“ der Briten. hesser unterblieben! Qieser. NG und BeENregHHHt.Rte ExCg¹ (Schreiht die Zeitung, Deutscies Wollen“) HBei täglich ausverkauftem Hause in der Dienstag bis Donnerstag: Llane fHaidf Winly Forst Paul Kemp Theo Lingen in: uc ie borsautefn Ein heiteres Spiel mit beliebten Dar. stellern u. köstlich. Humor! onbeiprogramm .30.30.20 Uhrß Jugend- Verboii— R VSchauhurg Nur pis einsqu. Mitwoh! Magda Schneider Beginn:. 5. 7,.30 Uhr Achtung Hausfrauen Große Werbetage in der Heute die letzten Auf- führungen des groñ. Ausstattungsfilms 5 555 echer ier Müxn E belt Saer S 1, 2 ſel. 3091 81, 2 Kulch die Wok⸗, don Serue eese ie, mit der herühmten Tragödin Raquel Meller Daau: Die Wildwesi-Sensaſion der Held der Steppe- Beg..10. letate Vorst. 8. 15 Uhr H. Kabliau ohne Kopf Seelachs ohne Kopk Braischellſisch Pfd. nur 25% H. Heringssalaft Pfd. 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