Neue Mannheimet Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 4⸗6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunhe i m Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Einzelpreis 10 V. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 70mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 J. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.GerichtsſtandMannheim Abend⸗Ausgabe N In der Rüſtungs⸗ und Sicherheitsfrage Meldung des DNB. 625— Paris, 11. April. Die Pariſer Preſſe iſt der Anſicht, daß ſich der franzöſiſche Standpunkt im Kleinen Büro der Ab⸗ rüſtungskonferenz gegen die engliſch⸗italieniſche Auf⸗ faſſung durchgeſetzt habe, daß aber noch viel Waſſer den Berg hinunterlaufen müſſe, bis England ſich den franzöſiſchen Sicherheitswünſchen anbequemen werde. Nach Anſicht des„Matin“ laufe alles auf einen Kuhhandel hinaus. In den kommenden Wochen müſſe die Frage gelöſt werden, wieweit Frankreich diel oberſte Grenze ſeiner nationalen Verteidigung gegen das feſte Verſprechen eines internationalen Beiſtandes zu ſenken bereit ſei. Das Blatt behauptet, daß die Kleine Entente in dieſer Frage mit Frankreich marſchiere und gibt ofſen zu, daß dies eine Frage des Geldes ſei, die in einem von der Wirtſchaftskriſe heimgeſuchten En⸗ ropa ins Gewicht ſalle. Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ er⸗ klärt, Frankreich, das der Doktrin von der auf einem Sicherheitsſyſtem aufgebauten Rüſtungsherabſetzung treu bleibe, habe in letzter Zeit zweimal durch den Außenminiſter erklären laſſen, daß nur ein gegen⸗ teiliger Beſchluß des Hauptausſchuſſes Frankreich zur Abänderung ſeiner Haltung bewegen könnte. Der franzöſiſche Vertreter habe in der Sitzung des Klei⸗ nen Büros die Zuſtimmung der Vertreter Polens, Rußlauds, Schwedens und der Kleinen Entente gefunden. Es liegt alſo wohl nur an uns, ſo heißt es in dem Auſſatz weiter, den engliſch⸗italieniſchen Plänen den Weg zu verlegen. Ein Scheitern der Konferenz würde die Folge unſe⸗ rer Feſtigkeit ſein, aber dieſes Scheitern würde nicht uns zugeſchrieben werden können, da die Mehrheit des Hauptausſchuſſes auf unſerer Seite war. Die Durchführungsgarantien eines etwaigen Abrüſtungs⸗ abkommens müßten alſo ſehr wirkungsvoll ſein, da⸗ mit wir in einer Haltungsänderung und in einem Uebergang zur engliſch⸗italieniſchen Auffaſſung einen Vorteil erblicken könnten. Baxthon wird ja ſehr bald wiſſen, was nach dieſer Richtung von London zu er⸗ warten iſt. Ueber die Durchführungsgarantien, wie Frankreich ſie ſich denkt, will die Außenpoli⸗ tikerin des„Oenvre“ Beſcheid wiſſen. Der Quai'Orſay werde dem Foreign Office ein Schriftſtück überreichen, das zwei nebeneinander⸗ ſtehende Tabellen enthalte. In der erſten ſeien die gegen die Verletzer des Abkommens anzuwendenden Druckmittel bezeichnet, in der zweiten die Ver⸗ ſt ößſe, die die Anwendung von Sanktionen er⸗ forderlich machen könnten. Zunächſt aber wünſche Frankreich, daß dieſe Durchführungsgarantien auf alle Unterzeichner des Abkommens Anwendung fän⸗ den, einbegriffen eine von England zu bewilligende Ausdehnung der Sicherheit. Ferner ſei Frankreich der Auffaſſung, daß das Abkommen nicht allgemei⸗ nen Charakter tragen dürfe. Von Japan würde es beiſpielsweiſe nicht unterzeichnet werden, ſondern nur pon den europäiſchen Mächten, und zwar mit dem von Rußland vorgeſchlagenen gegen⸗ ſeitigen Beiſtandspakt, Neiner Art Oſtlocarno. Erſt daun könnte Frankreich ein Abkommen in Ausſicht neh⸗ men, das eine ſcharf begrenzte Aufrüſtung Deutſchlands vorſehe und für 10 Jahre gül⸗ tig wäre. Während dieſer Zeit würde Frank⸗ reich ſeine eigenen Rüſtungen mit folgenden zwei Vorbehalten beſchräuken: 1. Eine Möglichkeit, das Kriegsmaterial nicht nur zu erneuern, ſondern auch zu verbeſſern; 2. Aufſtellung einer Formel, dͤie bei beweiskräf⸗ tigen Anzeichen dafür, daß das Abkommen nicht von allen Unterzeichnern loyal eingehalten werde, die Erklärung geſtatte: das Abkommen gilt nicht mehr, wir nehmen unſere Handlungs⸗ freiheit wieder. Ueber ein ſolches Abkommen zu verhandeln, ſo meint das Blatt, würde ſich lohnen, denn es würde Vertrauen für die Zukunft einflößen, Engliſche Oppoſition gegen Henderſon Meldung des DNB. — London, 11. April. In einem der geſtrigen Sitzung des Büros der Abrüſtungskonferenz gewidmeten Leitaufſatz wendet ſich„Daily Telegraph“ gegen den Präſidenten der Abrüſtungskonſerenz, Henderſon, und ſeine „unvorſichtigen und tendenziöſen“ Be⸗ merkungen über die Notwendigkeit„ange⸗ meſſener Garantien“. Das Blatt ſagt, der Urheber des von ſeinen Miniſterkollegen verworfe⸗ nen Rüſtungsprotokolls vom Jahre 1924 ſei Hender⸗ ſon, und er ſei mit Verſprechungen und Garantien ſehr freigiebig geweſen. Im Jahre 1930 habe er auf Mittwoch, 11. April 1934 145. Fahrgang Nr. 166 Die Bedingungen für Englands Garantie Beachtenswerte Feſtſtellungen der Funkmeldung der NM3. — London, 11. April, In einem Leitaufſatz ſagt die„Times“, das Büro der Abrüſtungskonferenz habe am Dienstag zweifellos den vernünftigſten Beſchluß gefaßt. Es wäre ſinnlos geweſen, die diplomatiſchen Erörterun⸗ gen in einem Augenblick zu unterbrechen, wo man eine neue franzöſiſche Note erwarte, die vermutlich eine ganz genaue Erläuterung der von Frankreich verlangten„Ausführungsgaran⸗ tien“ enthalten werde. Man hoffe, daß am 30. April bei Wiederzuſammentritt des Büros jede Regie⸗ rung ihre Politik klar dargelegt haben werde. Dann endlich werde ein Redaktiousausſchuß unter briti⸗ ſchem Vorſitz die notwendigen Abänderungen am Konventionsentwurf vornehmen können. Im weiteren Verlauf ihrer Betrachtungen kommt die„Times“ auf die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich zu ſprechen und bemerkt, die ſeeliſche Verfaſſung Europas ſei zwar glücklicherweiſe weniger erregt als früher, aber doch noch nicht ſo, daß eine Rege⸗ lung der Abrüſtungsfrage erleichtert werde. Die Erhöhung der deutſchen Voranſchläge für die Reichs⸗ wehr und die Marine werde, ſo glaubt das Blatt, nicht dazu beitragen, die ſchwer gerüſteten Mächte zit den kühnen Zugeſtändniſſen zu ermutigen, die mehr Sicherheit geben als ein übervorſichtiges Ver⸗ harren auf legalen Rechten. Die britiſche Regierung habe trotz ſortgeſetzter Eutmutigungen geduldig auf eine internationale Vereinbarung über das gefähr⸗ liche Problem der Rüſtungen hingearbeitet und habe auch Verſtändnis für die deutſchen Argu⸗ mente gezeigt. Aber ihr Ziel ſei niemals die Aufrüſtung Deutſchlandͤs geweſen. Freiherr von Neurath habe, wie„Times“ wiſſen will, dem briti⸗ ſchen Botſchafter in Berlin vernünftige Erklärungen ütber die Haushaltserhöhungen gegeben, aber es ſei zu fürchten, daß ſeine Ver ſicherungen „Times“ an die franzöſiſche Aoͤreſſe nicht genügen werden, die Zweifel der Nachbarn Deutſchlands zu beſeitigen. Solange der franzöſiſch⸗deutſche Gegenſatz fortdauere, könne nur der liebenswürdigſte Idealiſt und Träumer glauben, daß die Unterzeichnung einer Konvention bevorſtehe, wenn auch der Realiſt nicht die Hoffnung aufzugeben brauche, daß ſchließlich doch eine Bereinbarung erreicht werden könne. „Times“ fährt fort: Das nächſte Wort hat Frauk⸗ reich zu ſprechen. Hauptſächlich wird die kommende franzöſiſche Note Aufklärung darüber geben, welche Garantien Frankreich wünſcht. Als ſichere Tatfache kann man annehmen, daß die britiſche Regierung eine Garantie nur unterzeichnen wird, weun in dem Ab⸗ kommen als Gegenleiſtung, abgeſehen von der Ergänzung der deutſchen Rüſtungen und der allgemeinen Kontrolle, eine Verminde⸗ rung der Rüſtungen der ſchwer bewaffneten Länder vorgeſehen wird. Die Schwierigkeiten der franzöſiſchen Lage werden in England durchaus verſtanden, aber England wünſcht eine Verminderung der Rüſtungen nicht un⸗ ter unmöglichen und unpraktiſchen Bedingungen, die zum Kriege führen könnten, ſondern auf einer reali⸗ ſtiſchen Grundlage, die den Frieden erhält. Für dieſen beſſeren Schutz der allgemeinen euro⸗ päiſchen Sicherheit iſt das britiſche Volk bereit, Opfer zu bringen. Es iſt klar, daß es ohne das Ver⸗ ſprechen einer Attion irgendwelcher Art kein Ab⸗ kommen geben kann. Es wird vielleicht nur ein europäiſches Abkommen werden, aber irgendein Abkommen iſt beſſer als gar kein Abkom⸗ men. Ein Verſprechen der erwähnten Art wird aber nur gegeben werden, wenn das Abkommen der Mühe wert iſt, wenn es eine wirkliche Rüſtungs⸗ verminderung bringt, wenn ſie eine wahre europäiſche Befriedung verbürgt, was ja letzten Endes das ganze Ziel der Abrüſtung iſt. —— Staatsbegräbnis für von Einem-Abjthied von Mülheim Meldung des DNB. Mülheim⸗Ruhr, 11. April. Das feierliche Staatsbegräbnis für Generaloberſt von Einem begann in der Frühe des Mittwochmor⸗ gen. Tauende von Bürgern der dem General ſo ſchnell liebgewordenen Stadt nahmen daran teil. Am ſpäten Dienstag nachmittag hatte im Sterbe⸗ haus eine Trauerfeier ſtattgefunden, an der nur die Kinder und Enkelkinder, einige nahe Verwandte, Generalleutnant Fleck als Vertreter des Reichs⸗ wehrminiſters, Oberbergrat von Velſen, einer der treueſten Freunde des Verſtorbenen, und die Ange⸗ ſtellten des Hauſes von Einem teilnahmen. In ſei⸗ ner Trauerrede ſchilderte Pfarrer Lepper das große Leben dieſes Soldaten, deſſen Name in der Ge⸗ ſchichte unſeres Volkes fortleben werde. Am Mittwoch früh um.00 Uhr wurde die Leiche des Generaloberſten von Einem von Mülheim nach Münſter überführt. Trotz der frühen Morgen⸗ ſtunde hatte ſich am Trauerhaus eine große Men⸗ ſchenmenge eingefunden, die dem großen Feldherrn den letzten Gruß entbieten wollte. Zwei Sturm⸗ banne der SA⸗Reſerve J ſowie die Vereine des Kreiskriegerverbandes bildeten auf dem Wege, den Ehren wurden dem General durch die Schutzpolizei erwieſen, die mit vier Bereitſchaften, Fahnen und Muſik in Paradeaufſtellung vor dem Trauerhaus aufmarſchiert waren. Unter den Klängen des Präſen⸗ tiermarſches wurde der Sarg von dem Sohn und jungen Freunden des Toten zum Leichenwagen ge⸗ tragen. Voraus ſchritten ſechs Offiziere mit dem Ordenskiſſen. Ein Wagen mit einer ungeheuren Menge von Kränzen folgte. Langſam ſetzte ſich der Trauerzug, in dem ſich auch die Wagen der an den Beiſetzungsfeierlichkeiten in Münſter teilnehmenden Abordnungen der Mülheimer Militärvereine befan⸗ den, in Bewegung, eskortiert von der Schupobereit⸗ ſchaft, die dem Zuge bis zur Mülheimer Stadtgrenze das Geleit gab. der Londoner Flottenkonferenz einen ähnlichen Kurs eingeſchlagen und ſei wieder vom Kabinett überſtimmt worden. Die traditionelle Politik Groß⸗ britanniens ſei, ſich nicht die Hände im voraus zu binden, ſondern erſt zu entſcheiden, wenn ſich ein praktiſcher Fall evggebe. Zur Frage einer wirt⸗ ſchaftlichen Blockade ſei zu ſagen, daß das Riſiko für Großbritannien viel zu groß ſein würde, wenn nicht alle Mächte zur Teilnahme verpflichtet würden. Kampf gegen die Teuerung in Paris Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 11. April. Ju ihrem heutigen Miniſterrat hat die franzöſiſche Regierung beſchloſſen, eine große Offenſive gegen die Teuerung zu beginnen. Die beiden Staatsmini⸗ ſter Herriot und Tardien ſind mit der Leitung dieſes Unternehmens beauftragt worden. Die Regierung hält es für notwendig, zugleich mit der Deflation der Budgetausgaben und der Verminderung der Beamtengehälter auch eine Baiſſe der Preiſe zu erzwingen. Als Hauptangriffsziel werden die Preiſe für Lebensmittel, in erſter Linie Brot und Fleiſch, bezeichnet. Weiter ſoll im Rahmen des künf⸗ tigen großen Wirtſchaftsprogramms, das die Kriſe in Frankreich aus der Welt ſchaffen ſoll, auch eine Kolonialkonferenz in Paris einberufen werden. Der Kolonialminiſter Laval erhielt den Auftrag, die Organiſation dieſer Konferenz nach Möglichkeit zu beſchleunigen. Inswiſchen dauern in der Beamtenſchaft die Pro⸗ teſte gegen den Gehaltsabbau weiter fort. Auch geſtern kam es namentlich in der Poſtverwaltung zu zahlreichen Störungen im Dienſtbetrieb. Das Kar⸗ tell der Beamtengewerkſchaften hat für den 16. Apxil einen„nationalen Proteſttag“ organiſiert. Kuba beſchließt ein zweijähriges Moratorium — Havanna, 11. April. Die kubaniſche Re⸗ gierung hat die Erklärung eines zweijäh⸗ rigen Moratoriums beſchloſſen, das für alle Anleihen kubaniſcher und amerikaniſcher Finanz⸗ häuſer von 1904 bis 1928 in Höhe von 53 Millionen Dollar gelten ſoll. Eine Wiederaufnahme des Schuldendienſtes wird erſt dann beabſichtigt, wenn die Roheinnahmen der kubaniſchen Regierung 60 Millionen im Jahre erreicht haben. Die Regierung hat ferner beſchloſſen, die Frage der Geſetzmäßigkeit der von der Regierung Machado aufgenommenen Anleihen zu unterſuchen. Waherziokeiten ſeien ein paar herausgehoben. Deutſche Stammeskunde * Mannheim, 10. April. Im lauſenden Jahrgang der„Forſchungen und Fortſchritte“ Nr. 10. S. 123 ff. macht Prof. Dr. Dr. Willy Hellpach, Univerſität Heidelberg, Vorſchläge zu einer„Weſensartlichen Syſtematik der deutſchen Stämme“. Die grobe Einteilung der weſt⸗ elbiſchen Altſtämme in Franken, Sachſen, Thüringen, Schwaben und Bayern iſt für viele wiſſenſchaftliche Zwecke unzulänglich und reicht auch an die ſchlichte Wirklichkeit längſt nicht mehr heran. Von einer Stammeseinheit der fränkiſchen Zweige iſt nicht mehr die Rede; gegen einen Stammesbegriff„nieder⸗ ſächſiſch“ lämpft eine allererſte Autorität wie Lauffer in Hamburg aufs entſchiedenſte an; Aubin hat auf die zunehmende Verſelbſtändigung des„rheiniſchen Stam⸗ mes“ hingewieſen; für den deutſchen Geſamtoſten fehlt es noch an jedem befriedigenden Einteilungs⸗ grundſatz. Die iſolierte Mundart iſt als ſolcher Grundſatz nicht brauchbar; ſie zerſchneidet Zuſammen⸗ gehöriges, ſtempelt z. B. das urfränkiſche Nürnberg, gleichſam Inbegriff und Krone des Oſtfrankentums, als„bayriſch“ ab(nordbayriſch). Sie darf nur ein Unterſcheidungsfaktor ſein, der Geſamtweſensart ſtets untergeordnet. Die Sprechweiſe iſt weſentlicher als die Mundart, ſie entſcheidet namentlich über die Stammeszugehörigkeit der Großſtädte. Zeitlebens erkennt man den Oſtpreußen, Hamburger, Rhein⸗ länder, Wiener an ſeiner Klangfarbe, Satzmelodik, Tonlage uſw., auch wenn er längſt ſeine Mundart abgelegt, ja verlernt hat und„Schriftdeutſch“ redet. Gerade in der Bewahrung des Stammes⸗ charakters durch die Großſtadtbenöl⸗ kerungen, die Hellpach auch in ſeinen langiähri⸗ gen ſtammesphyſtognomiſchen Forſchungen feſtſtellen konnte, offenbart ſich die Fülle der Bodenſtändigkeit deutſchen Volkstums. Aus den Einzelvorſchlägen, die Hellpach zur Er⸗ örterung ſtellt(denn dies iſt die Abſicht des Bei⸗ trages, der keinerlei dogmatiſchen Anſpruch erhebt), Durch ſtaatsgeſchicht⸗ liches Schickſal, eigenen Willen und Lebensform ſind von den Franken längſt völlig abgezweigt die Nie⸗ derländer, nämlich Flamen und Holländer, denen wohl auch die Frieſen heute zu der Einheit„nieder⸗ ländiſcher Hauptſtamm“ zuzuzählen wären, denn die Deutſchlandfrieſen bilden ja nur eine kleine Diaſpora. Der heutige fränkiſche Hauptſtamm glie⸗ dert ſich in die„Kernſtämme“ der Rheinländer und Mainfranken, während Pfälzer und Vogtländer ihm als„Randſtämme“(ein nach Hellpach unent⸗ behrlicher Hilfsbegriff) zuzurechnen wären. Die Altſat,ten(wie man beſſer ſtatt Niederſachſen ſagte; die Geſamtbezeichnung„Falen“ wird ſich ſchwerlich wieder einbürgern) haben als Kernſtämme Oſtfalen uf de 5 und Weſtfalen, als Randſtämme Holſten und Nieder⸗ der Leichenzug zu nehmen hatte, Spalier. Die letzten heſſen(die„Heſſen“ als Ganzbegriff haben längſt aufgehört, eine Stammestatſache zu ſein). Der thü⸗ zerfällt in Altthüringer, Harzer und Sachſen. Den Namen Schwaben ſollte man wieder für den ſchwäbiſch⸗alemanniſchen Ge⸗ ſamtſtamm retten, die Bevölkerung des Landes Württemberg, auf die er vielſach allein angewendet wird, will Hellpach mit der ſachlichen und einfachen Benennung„Württen“ eniſchädigen. Der Schwabenhauptſtamm zerfiele dann in die Kernſtämme der Württen, Alpalemannen und Waldalemannen, mit den Randſtämmen der Rheinſchwaben und Oſtſchwaben. Den bahriſch⸗ öſterreichiſchen Hauptſtamm können wir einteilen in Strombayern(an der Donau und ihren ſüdlichen Zuflüſſen), Aelpler(das öſterreichiſche Alpenland: Viereck Salzburg— Innsbruck— Bozen— Graz) und die Randſtämme der Wiener(Wien ſamt Wiener⸗ waldgebiet) und vielleicht Waldbayern. Im deut⸗ ſchen Oſten ſind(durch jahrhundertelange volks⸗ räumliche Iſolierung) als wirklich ſcharf charakteri⸗ ſierte Neuſtämme nur der baltiſche(„pruſſobaltiſche“: von der Weichſel ab mit Oſtpreußen als Kern und der randſtaatlichen Diaſpora) und der ſchleſiſche aus⸗ gegliedert. Stämmiſch minder beſtimmt iſt der „preußiſche“ Volkskreis, weſentlich altſächſiſcher Art, in märkiſch und pommeriſch ſich gliedernd. Eine ganz gegenwärtige Stammesſchweißung aus Volkstums⸗ not bieten die deutſchen Volksteile der Tſchechoſlowakei dar, für die Hellpach, nachdem das herrſchende Staatsvolk ſich eben Tſchechen nennt, den Rückgriff auf den alten großen Namen der Böhmen leinen der ehrwürdigſten Begriffe deut⸗ ſcher Geſchichte und Kultur) auregt; mindeſtens wäre „Deutſchböhmen“ noch immer beſſer, Als der ganz unzulängliche Begriff„Sudetendeutſche“.— Bei allen Einbußen im einzelnen ſetzt das Stammesdaſein ſich auch in der techniſchen Maſſen⸗ und Großſtadtzivili⸗ ringiſche Hauptſtamm ſation immer wieder durch; an der Stelle des ver⸗ ſchwindenden Plattdeutſch z. B. wächſt ein neuer hoch⸗ deutſcher Dialekt der entſprechenden altſächſiſchen Volksteile herauf, der das weſenlos Schriftdeutſche, das ſie ſonſt ſprachen, überwindet: der Stamm iſt nicht umzubringen, denn er iſt das„völkiſche Urphä⸗ nomen“ der Menſchheit(der„Hominiden“) ſchlechthin. ———— 2. Seite/ Nummer 166 * Nene Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 11. April 1934 Das Poſt- und Fernſprechgeheimnis Berlin, 11. April. Der Reichspoſtminiſter hat den ihm Unterſtellten Poſtämtern jetzt eine genaue Anweifung darüber zugehen laſſen, welche Polizeibehörden nach den neueſten preußiſchen⸗ Beſtimmungen befugt ſind, in das Poſt⸗, Telentaphen⸗ und einzugreifen. Zuſtändig ſind danach für das ge⸗ ſamte preußiſche Staatsgebiet das Geheime Staats⸗ polizeiamt in Berlin, für die Landespolizeibezirke die Staatspolizeiſtellen. Außergewöhnlich ſind aber die Staatspolizeiſtellen auch ohne Rückſicht auf die Grenzen der Landespolizeibehörden zuſtändig. Für das Verbot periodiſcher Druck⸗ ſchriften und für Eingriffe in das Poſt⸗, Tele⸗ graphen⸗ und Fernſprechgeheimnis iſt neben dem Polizeipräſidenten in Berlin auch Staatspolizeiamt zuſtändig, alſo nicht nur dieſes ausſchließlich. Eingriffe in das Poſt⸗ und Tele⸗ graphengeheimnis können neben den Kreispolizei⸗ behörden auch die Behörden der Geheimen Staats⸗ polizei jeweils für ihren Amtsbereich vornehmen, Eingriffe in das Fernſprechgeheimnis aber nur die Staatspolizeiſtellen. An der Zuſtändigkeit der Lan⸗ despolizeibehörden für das Verbot periodiſcher Druck⸗ ſchriften iſt, wie der Reichspoſtminiſter bervorhebt, nichts gändert worden. Ein Opfertag für die ubersterbergen Meldung des DN B. — Berlin, 9. April. Das deutſche Jugendherbergsweſen iſt in der gan⸗ zen Welt vorbildlich geworden. Der Reichsverband für deutſche Jugendherbergen wird mit Unterſtüt⸗ zung der Reichsregierung am 20. und 21. April einen Reichs⸗Werbe⸗ und Opfertag durchführen, um neue Mittel zu erlangen, mit denen neue Jugendherbergen geſchaffen, die ſchon beſtehen⸗ den finanziell entlaſtet und, wenn irgend möglich, auch die Uebernachtungspreiſe weiter geſenkt werden ſollen. Im gaerzen Reich werden Kirſchblüten zugunſten dieſes ſozialen Werkes verkauft. Der neugeſchaffenen ſchwimmenden Jugend⸗ herberge„Hein Godenwind“, die Ende dieſer Woche durch den Reichsjugendführer in Hamburg feierlich eingeweiht werden wird, wendet ſich das größte Intereſſe der deutſchen Jugend zu. Bereits heute liegen mehr als 20000 Anmeldungen vor. Die Einweihung dieſer ganz einzigartigen ſchwim⸗ menden Jugendherberge wird zu einem Feſt der ganzen deutſchen Jugend werden, an dem mehr als 100000 deutſche Jungen un d Mädels teili nehmen. In Hannover wird in Kürze die Paul von Hin⸗ denburg⸗Jugendherberge erbaut. Dieſes den Namen des Reichspräſidenten tragende Haus ſoll beſonders auch als Wanderſchule zur Abhaltung von Reichs⸗ wandererlehrgängen dienen. In Berchtesgaden wird eine Adolf⸗Hitler⸗Ju⸗ gendherberge erſtehen, da es ſich als notwendig er⸗ wieſen hat, für die begeiſterte wandernde deutſche Jugend, die in ungeheurer Zahl ſtändig nach dem Oberſalzberg ſtrömt, um dort dem Führer nahe zu ſein, gute Unterkunftsräume zu ſchaffen. Der Führer hat dieſe Jugenoͤherberge befürwortet und die Ge⸗ nehmigung erteilt, daß ſie ſeinen Namen trägen darf. In Eiſenach wird die Langemarck⸗Ju⸗ gendherberge gebaut, die ihren Namen tragen ſoll zu Ehren der jungen Freiwilligen⸗Regimenter, die den Opfertod in Flandern erlitten. Die Fahnen der Freiwilligen⸗Regimenter, die bei Langemarck mitfochten, werden in einer Ehrenhalle der Jugend⸗ herberge untergebracht. Die Einweihung wird in feierlicher Weiſe unter Teilnahme der Reichswehr vonſtatten gehen. Der Reichskanzler an Bord der„Deutſchland“ — Berlin, 11. April. Reichskanzler Adolf Hitler hat ſich geſtern zu einem kurzen Beſuch auf Panzer⸗ ſchiff„Deutſchland“ eingeſchifft. Fernſprechgeheimnis] Drahtbericht un 14 das Geheime engliſchen Schritt an den Tag. Rungae und Kriegsgeſchrei in Paris „Man wird ſolange über den deutſchen Wolf zetern, bis eine Panikſtimmung erzeugt iſt“ 4 Vertreters VParis, 11. April. Der Außenminiſter Barthou hat geſtern im Miniſterrat Bericht erſtattet über ſeine bevorſtehende. Reiſe nach Warſchau und Prag, über ſeine geſtrige Unterredung mit dem Berliner Botſchafter Fran⸗ cois⸗Poncet und über die engliſche Demarche in Berlin. In offiziöſen franzöſiſchen Kreiſen legt man eine etwas gekünſtelte Genugtuung über den Denn, ſo erklärt man hier, jetzt endlich habe England die Berechtigaug des ewigen franzöſiſchen Mißtrauens gegen⸗ über Deutſchland eingeſehen und anerkannt. Bezeichnend für dieſe Stimmung ſind die Ausfüh⸗ rungen des„Temps“:„Hier liegt eine neue Tat⸗ ſache vor, deren Bedeutung man ſich nicht verheim⸗ lichen kann. Zum erſtenmal zeigt die engliſche Regierung öffentlich ihre Beunruhigung über die Wiederaufrüſtung Deutſchlands und läßt ſich offiziell auf diplomatiſchem Wege Auf⸗ klärungen über das Anwachſen der deutſchen Mili⸗ tärſtreitkräfte geben. Zum erſtenmal ſtellt die eng⸗ liſche Regierung. den anormalen Charakter gewiſſer deutſcher Militävausgaben feſt.“ Hand in Hand mit dieſen Ausbrüchen der Scha⸗ denfreude geht aber gleich der Vorwurf, daß England noch nicht genug getan habe. Das Havasbüro erklärt, die engl. Demarche in Berlin ſei nur unternommen worden,„um die über die deutſchen Rüſturven beun⸗ ruhigten Kreiſe des Parlaments zu beſänftogen, nicht aber um der Sache wirklich auf den Grund zu gehen.“ In gewiſſen chauviniſtiſchen Kreiſen in Paris betont man daher, der engliſche Schritt habe nur dann Zweck und Sinn, wenn er zu einer förmlichen Völkerbunds⸗ enquete über die angeblichen Verſtöße Deutſchlands gegen die Militärklauſeln des Völkerbunds führen ſolle. Ganz überhitzte Patrioten, zu deren Sprach⸗ rohr ſich die„Liberté“ Tardieus macht, reden ſogar ſchon wieder von einem Präventivkrieg gegen Deutſchland. Es kann nun allerdings auch nicht verheimlicht wer⸗ den, daß dieſe neubeginnende Hetze in den Linkskrei⸗ ſen in Frankreich ſtarke Verſtimmung ausgelöſt hat. Aus dem Lager der Radikalen Partei, ſoweit ſie unter dem Einfluß Daladiers ſteht, macht man darauf auf⸗ merkſam, daß des Guten in der letzten Zeit doch wohl zuviel getan werde. Man werde ſolange ü ber den deutſchen Wolf zetern, bis eine Panikſtimmung erzeugt ſei. Das jungradi⸗ kale Abendblatt„Notre Temps“ gibt dem Außen⸗ miniſter Barthou ſchon deutlich zu verſtehen, daß man mit den ewigen Anklagen gegen Deutſchland ſchließ⸗ lich England kopfſcheu machen könnte.„Man wird es ſoweit bringen, daß die Engländer jede Luſt ver⸗ lieren, uns irgendwelche Sicherheitsgarantien zuzu⸗ billigen, weil ſie zu dem Argwohn kommen müſſen, daß ein Krieg auf dem Kontinent unver⸗ meidbar iſt.“ Der deutſche Votſchaſter bei Barthou Paris, 11. April. Als einziges Blatt berichtet der„Petit Pariſien“, daß Außenminiſter Barthon am Dienstag den deut⸗ ſchen Botſchafter Roland Köſter empfangen und ſich mit ihm über die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen und wichtige internationale Fragen unterhalten habe. Dieſer Beſuch, ſo bemerkt das Blatt, ſei ſeit mehreren Tagen vereinbart geweſen und habe nichts mit den Phantaſien und Gerüchten zu tun über eine Unter⸗ brechung der Warſchauer Reiſe des franzöſiſchen Außenminiſters in Berlin. eee ee Die Butter 5 Mark je Zentner billiger — Berlin, 11. April. Um dem mit Beginn der Grünfütterung ſtärker werdenden Milch⸗ und Butter⸗ angebot einen gleichmäßigen Abſatz zu gewährleiſten, werden die deutſchen Butterpreiſe auf Weiſung des Reichskommiſſars für die Milchwirtſchaft in allen Butterklaſſen ab 11. April um 5 Mk. je Zent⸗ nerherabgeſetzt. Der Butter⸗Groß⸗ und Klein⸗ handel iſt verpflichtet, dieſe Preisherabſetzungen auch beim Weiterverkauf zu berückſichtigen. Die Haus⸗ frauen werden alſo auf die Preis⸗ herabſetzungen zu achten haben. Verſchärfte Kontrolle der Backbetriebe und Gaſtwirtſchaften FF —— 2 1 6 Berlin, 11. April⸗ 68 beſteht Grund zu der Annahme, daß in letzter Zeit die durch die Verordnung über den Verkehr mit Erzeugniſſen der Margarinefabriken und Oelmühlen vom 13. April 1933 getroffenen Beſtimmungen be⸗ züglich der Kennzeichnung von Lebensmitteln in Gaſtwirtſchaften, Bäckereien und Konditoreien, die mit Margarine, Kunſtſpeiſefett und ähn⸗ lichen Fekten hergeſtellt ſind, von den beteiligten Kreiſen nicht überall beachtet werden. Der Reichs⸗ miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat des⸗ halb die Landesregierungen gebeten, die Polizei⸗ behörden zu vevanlaſſen, unverzüglich insbeſon⸗ dere Bäckereien und Gaſtwirtſchaften verſtärkt darauf Fut kontrollieren, ob diejenigen Betriebe, die keinen Aushang oder keine Kennzeichnung wegen Verwen⸗ dung von Margarine uſw. angebracht haben, in ihren Küchen oder Backbetrieben auch tatſächlich ſolche Fette nicht vorrätig haben. Der deutſche Frauenarbeitsdienſt — Berlin, 11. April. Der Deutſche Frauenarbeitsdienſt hat ſich nach den ſtatiſtiſchen Ermittlungen der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung in der kurzen Zeit ſeines Be⸗ ſtehens bereits gut entwickelt. Ende Februar dieſes Jahres waren nämlich insgeſamt 7566 weibliche Arbeitsdienſtwillige im Arbeitslager beſchäftigt. Den Hauptanteil ſtellen mit je über 900 oͤie Landesarbeitsamtsbezirke Brandenburg, Weſt⸗ falen und Schleſien. Die niedrigſte Zahl mit nur 262 findet ſich in Mitteldeutſchland. Der Zähltag des 28. Februar ſiel aber noch in die winterliche Jahres⸗ zeit, man kann alſo damit rechnen, daß die Zahl der weiblichen Arbeitsdienſtwilligen heute bereits we⸗ ſentlich höher iſt. Beſchleunigte Prüfung der Tarifverträge — Berlin, 11. April. Den Grunoͤſatz, daß die Weitergeltung der bis⸗ herigen Tarifverträge als Tarifordnungen nur eine kurze Uebergangsregelung ſein ſoll, hat der Reichsarbeitsminiſter den Treuhändern der Arbeit in einem Rundſchreiben noch beſon⸗ ders zum Ausdruck gebracht. Er hat die Treuhänder freunoͤſchaftlichen gebeten, im Laufe der nächſten Monate mit tunlicher Beſchleunigung zu prüfen, welche Tarifordnungen, die für ihren Bezirk Geltung haben, künftig weg⸗ fallen können und welche durch Richtlinien oder neue Tarifordnungen zu erſetzen ſind. Auf Grund des Ergebniſſes dieſer Prüfungen ſollen die Treuhänder die erforderlichen Maßnahmen im Rahmen ihrer Zuſtändigkeit unter Hinzuziehung der neuen Sach⸗ verſtändigenausſchüſſe ſelbſt treffen oder, wenn der räumliche Geltungsbereich der Tarifordnung nicht nur unweſentlich über ihren Bezirk hinausgeht, dem Miniſter ihre Stellungnahme mitteilen. 33 Tſcheljufkin-Eeute gerettet — Moskau, 11. April. Die Flieger Molo⸗ kow. Kamanin und Slepnew haben am Dienstag in drei Flugzengen 22 Angehörige des Tſcheljuſkin⸗ Lagers nach Wankarem gebracht. Am Mittwoch ge⸗ lang es der Flugſtaffel Kamanins, nach 11 Mann aus dem Tſcheljuſkin⸗Lager nach Wankarem zu bringen. Damit ſind innerhalb zweier Tage 33 Tſcheljuſkin⸗ Leute gerettet worden. Die Verhandlungen in Baſel — Berlin, 11. April. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, hat eine offizielle Sitzung der aus⸗ ländiſchen Gläubigervertreter mit dem Reichs⸗ bankpräſidenten in Baſel bisher noch nicht ſtattgefunden. Geſtern nachmittag ſind die Vertreter zu einer perſönlichen Fühlungnahme zuſammenge⸗ kommen. Die Unterhaltung bewegte ſich hierbei in Formen. Sachliche Ergebniſſe konnten allerdings noch nicht erzielt werden. Aus der SPD 995 Saargebietes ausgetreten — Saarbrücken,. April. Wie wir erfahren, iſt der ehemalige Vorſitzende der ſozialdemokratiſchen Stadt⸗ ratsfraktion der Staöͤt Saarbrücken, Fritz Allen⸗ bach, aus der SPꝰD des Saargebietes ausgetreten. Wie verlautet, dürfte der Austritt dieſes führenden Mannes aus der marxiſtiſchen Partei noch weitere Austritte im Gefolge haben Ein Flügel des Genter Altarbildes geſtohlen — Brüſſel, 11. April. Unbekannte Täter haben aus der Kirche St. Bavo in Gent einen Flügel des berühmten Altarbildes von van Eyck geſtohlen. Ein Teil des mehrflügligen Genter Altarbildes befand ſich lange im Berliner Kaiſer⸗Friedrich⸗Mu⸗ ſeum. Auf Grund des Verſailler Vertrages mußten 55 koſtbaren Gemälde an Belgien ausgeliefert wer⸗ den. Tabakſchmuggel 9 belgiſch⸗franzöſiſchen — Paris, 7. April. Beſchlagnahme von 1400 Kilo geſchmuggelten Tabaks an der franzöſiſch⸗ belgiſchen Grenze führte zu der Entdeckung einer in Belgten und Frankreich weitverzweigten Schmugg⸗ lerbande. Das Gericht von Sedͤan iſt zur Zeit mit der Unterſuchung der Angelegenheit beſchäftigt. Kommuniſtiſche Umtriebe in Havänna — Paris, 11. April. Nach einer Havasmeldung aus Havanna haben die Behörden eine kommu⸗ niſtiſche Geheimverſammlung ausheben laſſen, in der über die Vorbereitung eines Aufſtandes im Heer beraten worden ſei. Zahlreiche Verhaftun⸗ gen ſeien vorgenommen worden. Inſull wird abtransportiert — Iſtanbul 11. April. Samuel Inſull wird am Donnerstag nach Smyrna gebracht, von wo er an Bord des Dampfers„Exilona“ die Fahrt nach den Vereinigten Staaten Kutreten muß. * Jnkrafttreten des deutſch⸗fiunländiſchen Han⸗ delsvertrages. Der Staatspräſident hat am Don⸗ nerstag das proviſoriſche Inkrafttreten oͤes am 24. 3. abgeſchloſſenen deutſch⸗finnländiſchen Handelsvertra⸗ ges mit Wirkung ab 1. April 1934 angeordnet. Der ſeltſame Zod des Pferdes Benari Von Adolf Nowakowſky Steſan, der Knecht, führt den Fuchs in den Hof. „Sie werden ſehen, ich werde ihm den Teufel ſchon austreiben“, ſagt Tarnow zu ſeinem Inſpektor. „Jeden Tag einen ſolchen Ritt wie geſtern, und ich kriege ihn klein.— Stefan!“ Das Pferd Benari tänzelt mit geſpitzten O in der Sonne. horſame Herz, während es mit Steſan im hren Auf den Ruf Tarnows führt es der alte Knecht her⸗ an und ſtellt es gegen die Sonne. Als er vor dem Herrn ſtehen bleibt, ſchnaubt der Fuchs und ſteilt. Stefan beruhigt das unruhige Tier wie jeden Tag bei dieſen Ausritten, er weiß mit ihm umzugehen, er⸗ iſt der einzige, dem das Pferd zugetan zu ſein ſcheint. Es bewegt jetzt die Ohren, die ruhige, vom⸗ Tabakrauchen verſchleierte ziſchelt ihm freundliche Worte ins Ohr, wie ſie ihm die gemeinſamen Abende im Stall eingeprägt. haben. Seitdem der Herr es einreitet und grauſam ſchlägt, ſehnt es ſich nach dieſem alten Kuecht, nach der Kin⸗ derſtube ſeines warmen Stalles, nach dem Abendfut⸗ ter und nach den Brotreſten, die Stefan ihm gibt. Er iſt freundlich zu ihm, ſchläft auch in ſeinem Stalle, wird auch angeſchrien, vielleicht ſogar geſchlagen von dem gleichen Peiniger. Wenn es bei der Heim⸗ kehr Stefan im Hof bemerkt, begrüßt es ihn wie⸗ hernd und ſchnuppernd. Vielleicht ſehnt es ſich während dieſer Tage nach Stefan wie ein Kind nach ſeinem Vater. Der Knecht hat es ſich vorgenommen, heute be⸗ ſtimmt ſeinem Herrn zu ſagen: der Herr ſchlägt das Tier zu viel.— Er hat ſich dieſen Satz eingeprägt, hat ihn auswendig gelernt. Denn geſtern hatte der Herr den Fuchs mit geſchwollener Naſe, dicken Strie⸗ men und wunden Flanken vom Ritte zurückgehracht, dieſer Säufer und Eheſchänder, der ſeine Frau und Kinder ſchlägt, ſo daß man das Schreien im Stall hören kann. Selbſt das Pferd ſchien es zu hören, es ſpitzte die Ohren.„Er ſchlägt ſie wie dich“, hat ihm einmal der Knecht zugerufen,„aber mach dir nichts draus!“— Wenn er es wenigſtens nicht auf die Naſe ſchlagen würde! Stefan wartet beklommen, bis 8 Herr im Sattel Ptzt.—„Der Herr ſchlägt das Tier zu viel!“ ruft er In ihm hämmert das junge, unge⸗ Schatten der Bäume vor dem Stalltor auf⸗ und abſchreitet. Stimme des Knechts hatte Benari zu ſpringen und ſich zu chen. heiſer. Tarnow hat dem Inſpektor einige Worte zu⸗ geſchrien, ſo hört er nicht, was der Knecht ſagt. Der Fuchs ſtelzt mit unruhigen Schritten über den. Hoſ. Stefan ſcheint es, als wende das Pferd an der Einfahrt den Kopf nach ihm. Da dreht er ſich weg und geht geduckt in den Stall zu den Acker⸗ pferden. Benari ſchreitet unſicher auf dem Feldweg für Erntefuhrwerke. Die Sonne glättet warm ſein blan⸗ kes Fell und tut den ſchmerzenden Striemen wohl. Der Fuchs vergißt einige Augenblicke den gehaßten Peiniger auf ſeinem Rücken. Die Diſtelſtaude, an der er vor iberkommt, erinnert ihn an die wuchtigen Schläge geſtern, als er in der warmen Sonne ver⸗ uchte, ſeinen Reiter abzuſchütteln. Klein wie Ried⸗ gxas ſieht er dort ödie Buchen, bei denen der Wald⸗ weg beginnt. Hier hatte ihn der Herr von neuem wild geſchlagen, als er plötzlich ſteilte, weil die kühle geheimnisvolle Walduft in ſeine Nüſtern zog und er andere Pferde in öer Nähe witterte. Die Landſtraße entlang war ein Gutsnachbar geritten, mit dem Tärnow in Feindſchaft lag. In dieſem Augenblick ſchütteln be⸗ gonnen und der Herr in ſurchtbarer Wut ihm den, Peitſchengriff über die Naſe gehauen, i daß das Tier einige Augenblicke erſtarrt und betäubt ſtand. Zitternd und mit unſicheren Schritten war es dar⸗ auf an den Baumſchatten des Waldweges vorüber⸗ getaſtet, als wäre es blind, und vor den in leiſem Winde ſich bewegenden Lichtfeldern unter den Bäu⸗ men erſchrak es bis ins Herz. Benari iſt am Ende dieſes Weges ſtehengeblieben und lauſcht mit geſpitzten Ohren in das Rauſchen der Bäume, während der Reiter rechnend in den Wald blickt. Vor ihm liegt die helle Sonne über dem Rog⸗ genſeld mit Mohn und Kornblumen. „Vorwärts“, ruft Tarnow und ſtößt in die Wei⸗ Weil ein Vogel ſoeben an ſeinem Kopf vor⸗ überfällt, der ſich am Waldboden verbirgt, glaubt das Pferd das Geräuſch der Peitſche zu hören; es glaubt, die Peitſche, den Schatten der Hand ſeines. Herrn geſehen zu haben, es fürchtet einen Schlag auf die Naſe und hetzt entſetzt mit plötzlichen Sprüngen und überängſtlich den Weg hinab. Den Steigbügel hat der 03 in, der 5 dieſer Flucht ver⸗ loren und iſt nach links aus dem Sattel geglitten.“ So zerrt er, den Sturz fürchtend, an der Mähne: „Steh, du Hund!“ Das Pferde raſt, es bäumt, es ſpringt, es ſchüttelt ſich, als ahne es, jetzt, in dieſem Kampfe zu ſiegen. Plötzlich fühlt es einen entſetz⸗ lichen Peitſchenſchlag auf dem rechten Ohr. So groß iſt ſein Erſchrecken, daß es betäubt, blind gegen die Baumſtämme raſt; die wilden Sprünge ſchweben ſekundenlang in der Luft, als fliege das Tier, ſauſen gebäumt, fühlen nicht mehr den verlorenen Reiter, der im Steigbügel am Boden hinterherſchleift, hetzen ohne Schwere über Gräben und Baumwurzeln, den Reiter zerreibend, jagen durch Weiden⸗ und Erlen⸗ geſtrüpp und ſuchen inſtinktiv eine Richtung: den Stall, Stefan. Es raſt durch die Einfahrt, vorbei an dem Knecht, der entſetzt ſchreit und winkend die Arme herumwirft, Angſt, Blindheit, Wut und Verzweif⸗ lung des Pferdes möchten in die geöffneten Arme des Knechts, es kann ſeinen Lauf nicht hemmen, es ſieht Stefan nicht mehr, es wähnt ihn im Stalle, ſtürzt in die offenen Stalltüren, flieht hilfeſuchend in das endͤloſe Dunkel, prallt, Stefans Ruf im Ohr, den Kopf mit erlöſ endem Stöhnen gegen die Steinwand im Dämmerlicht und zuckt ſterbend in die Knie. eeeeeeeeeeeee Kammermuſik in Ludwigshafen Der Kampfbund für deutſche Kultur in der Weſt⸗ mark, Ortsgruppe Ludwigshafen, ſah in ſeinem. zweiten Kammermuſikabend eine gegen⸗ über dem erſten Soliſtenkonzert erheblich gewachſene Mitgliederſchar verſammelt. Der Saal des Städt. Geſellſchaftshauſes mit ſeiner klaren, wenn auch etwas trockenen Hörſamkeit ließ die Kammerkunſt wohl zur Geltung kommen. Eckpfeiler der Vortrags⸗ folge waren zwei Werke, in denen die treffliche Bläſervereinigung des Pfalzorcheſters ihren ſchönen geſanglichen Ton zeigen konnte, wie ihn der Leiter dieſes Klangkörpers pflegt. Brahms Horutrio und Beethovens Klavier⸗ und Bläſerquintett erfüllt ja jugendlich friſchquel⸗ lende Melodik. Der Liedermeiſter Schumann dort, der Arienſänger Mozart hier ſind die Vorbilder. Bezeichnend für Brahms' Opus 40 iſt auch, daß ſein Hauptthema(in Es⸗Dur)„im Wald, wo's Hifthorn ſchallt“': unter den Tannen des Schwarzwalds von dem nordiſchen Gaſt gefunden wurde. Walter Klein dämpfte die warme Fülle ſeines Waldhorns zugun⸗ ſten der Geige ab, die Konzertmeiſter Joſef Sauer mit der ihm eigenen gründlichen Muſikalität hand⸗ habte. Frau Frieda Kötſcher⸗Behrens, ſchon immer eine verläßliche Stütze der Kammermuſik⸗ vereinigung, brachte für die beiden Allegri die nötige pianiſtiſche Gewandtheit und innerliche Spannkraft mit; ſie fühlte ſich auch in die Verſonnenheit des Andante⸗Hauptſatzes und die Schwermut des Adagio mesto gut ein. Herz und Ohr erquickten zum Schluſſe das fein abgeſtufte konzertante Spiel des Bläſervierbundes Ernſt Gruhn(Oboe), Ernſt Marx Klarinette), Walter Klein(Horn) und Friedrich Zeitz(Fagott) mit dem„Gegenorcheſter“ des Klaviers in Beethovens Opus 16. ſchaft der ehemaligen Bühnenſängerin. daß ſie ihren Einen leuzlich⸗lieblichen Blütenſtrauß von Schu⸗ bert⸗ und Wolfliedern bot dazwiſchen Frau Anni König⸗Bomatſch. Die wohlbedachte Um⸗ ſtellung ihres großen Soprans auf die Kleinkunſt des Lieds und auf den Raum bezeugte die Künſtler⸗ Begreiflich, ſtärkſten Erfolg mit der Dramatik Hugo Wolfs errang. Die Begleiung durch Frau Kötſcher⸗Behrens war gleichgeſtimmt. — Tovote, der bekannte Unterhaltungsſchriftſteller, wtrd am 12. April 70 Jahre alt. Aus ſeinen zahlreichen Novellen und Romanen, die vorwiegend Themen der Berliner Geſellſchaft behandeln, brachte ihm der Roman„Im Liebesrauſch“ ſeinen größten Erfolg. 8 8 Mittwoch, 11. April 1934 1 Die Siadiseiie Mannheim, den 11. April. Abſchied von Direktor Dr. Roebel Eine ſtattliche Anzahl führender Perſönlichkeiten hatte ſich heute vormittag im Krematorium zu⸗ ſammengefunden, um Abſchied von dem ſo uner⸗ wartet aus dem Leben geſchiedenen Direktor Dr. Sudwig Roebel zu nehmen. Stadtpfarrer Dr. Weber, der unter Zugrundelegung des Bibelwortes „So jemand mein Wort wird halten, der wird den Tod nicht ſehen ewiglich“ die Einſegnung vornahm, gab einen Lebensabriß des Verſtorbenen, der aus einer alten kurpfälziſchen Familie ſtammte. Der Vater war Apotheker in Kuſel und bis 1916 Bür⸗ germeiſter. Schon in früheſter Jugend war der Charakter Ludwig Roebels ein leuchtendes Vorbild. Bis 1902 ſtudierte er an der Techniſchen Hochſchule in München und widmete ſich dann vier Jahre lang privaten Studien, bei denen er den Grundſtein für ſeine ſpäteren Fähigkeiten legte. Später war er Ingenieur bei Siemens⸗Schuckert und trat dann 1909 bei der Firma Brown, Boveri ein, der er ſeine ganze Arbeitskraft bis zu ſeinem Tode widmete. Das Werk und die Familie, denen er durch erſchüt⸗ ternde Begleitumſtände entriſſen wurde, wiſſen, was ſie verloren haben. Nachdem der Sarg unter leiſen Harmonium⸗ klängen in die Tiefe geſunken war, widmete Direk⸗ tor Dr. Schnetzler als Führer des Betriebes im Namen der Werkgenoſſen und der näheren Mit⸗ arbeiter dem Dahingeſchiedenen einen Nachruf, bei dem er ein Lebensbild zeichnete, wie es denen in Er⸗ innerung bleiben wird, die mit Dr. Roebel beruf⸗ lich tätig waren. Direktor Dr. Roebel war nicht nur ein Ingenieur, der mit leidenſchaftlicher Hingabe an jeinem Berufe hing, ſondern er war ein Mann, der es verſtand, ſeine perſönlichen Eigenſchaften ſichtbar mit ſeinem Berufe zu verflechten. Die natürliche Veranlagüng, der geſammelte Wiſſensſchatz und die Erfahrungen zeugten die Schöpfungen, die man dem Verſtorbenen zu danken hat. Nie hatte er Ruhe, wenn ſich irgendwo elektrotechniſche Mängel zeig⸗ ten. Unverzüglich rückte er jedem Problem zu Leibe. Allerdings war es niemals der Ehrgeiz, der ihn zu den einzelnen Aufgaben lenkte. In lebendiger Er⸗ fahrungswelt entſtanden ſeine Erzeugniſſe. Alle Ar⸗ beit war bei ihm erfüllt von menſchlicher Wärme. Die Firma wollte nicht, daß dieſe wertvolle Arbeits⸗ kraft mit den reichen Kenntniſſen in engem Rahmen blieb. Deshalb ſchuf ſie ihm ein weites Tätigkeits⸗ feld, auf dem er unermüdlich wirkte. Seinen Mit⸗ arbeitern und ſelbſt dem geringſten Arbeiter begeg⸗ nete er nicht als Vorgeſetzter, ſondern als Menſch und Berater. Mit den Worten:„Ingenieure und Erfinder ſind zu erſetzen, aber ihre Werke vergehen nie; das Meunſchliche iſt nur einmal und iſt unerſetz⸗ bax“, ſchloß Direktor Schnetzler ſeinen Nachruf. Ein Trauermarſch, geſpielt von Organiſt Renſch, ließ die ergreifende Trauerfeier ausklingen Polizeibericht vom 11. April Verkehrsunfall. In vergangener Nacht ſtießen auf der Straße T 5/6 drei Krafträder zuſam⸗ men, wobei einer der Fahrer Hautabſchürfungen erlitt. Durch den Zuſammenſtoß wurden alle Kraft⸗ räder mehr oder weniger beſchädigt. Unſälle. Ein 9 Jahre alter Volks ſchüler fuhr geſtern nachmittag auf der Bauſtelle der Reichs⸗ autobahnſtraße in Friedrichsfeld unbefugt mit einem Kippwagen, wobei dieſer umſtürzte. Der Junge, der unter den Wagen zu liegen kam, erlitt einen Bruch der linken Knieſcheibe. Der Verunglückte fand Auf⸗ nahme im Allg. Krankenhaus.— Ein Fußgänger, der in vergangener Nacht auf der Straße J 4/4a in die Fahrbahn eines ſtädtiſchen Sprengwagens geriet, erlitt eine Fußquetſchung. Der Verunglückte fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. Erfolgreiche Lebensgeſtaltung Mit einem klar aufgebauten Vortrag warb vor einem leider nur kleinen Kreis der frühere Dozent an der Handelshochſchule Köln, Dr. Worms, für ſeine Ideen. Es geht ihm um die Herauslöſung des Menſchen aus dem Materialismus, dem Liberalis⸗ mus und einem falſch verſtandenen Individualis⸗ mus. Er will die Menſchen erziehen zu einem neuen Individualismus, der ſeeliſche und geiſtige Eigenkraft voll Verantwortung vor dem Volks⸗ ganzen bedeutet. Da niemals die Maſſe, nur die Einzelperſönlichkeit Ewigkeitswerte ſchuf, gilt es, den Einzelnen zur Perſönlichkeit, zum Füh⸗ rer in ſeinem ihm beſtimmten Lebenskreis heran⸗ zubilden und ſeine Fahigkeiten zu entwickeln. Die Vielheit ſolcher zum Geiſt erzogenen Volksgenoſſen wird Trägerin und Mitſchafferin am Neubau des Reiches und Volkes ſein. Der Glaube an den Wert der eigenen Perſönlichkeit muß geſtärkt werden durch eine innere Befreiung des Menſchen von allem Verkrampften, von Hemmungen, von krankhaften Gedanken, von Freudloſigeit und Peſſimismus. Das Leben muß ſeinen Inhalt durch die Arbeit bekom⸗ men, die nicht als notwendiges Uebel, ſondern als Lebenszweck bejaht wird. Zu dieſer ethiſch hoch⸗ ſtehenden Lebensauffaſſung will Dr. Worms ſeine Hörer in Gemeinſchaftskurſen hinführen und ihnen gleichzeitig die Wege zeigen, die zu Konzentration und Willensſtärkung, zu logiſchem Denken und zu ſicherer Geſtaltung ihres erfolgreichen Lebensweges führen. Der ſehr beifällig aufgenommene Einfüh⸗ rungsvortrag, der wiederholt wird, ließ eine über⸗ raſchende Fülle des beabſichtigten Lehrſtoffes erken⸗ nen. Dr. Worms hat die Gabe, ihn einfach und ein⸗ leuchtend und zugleich eindringlich vor ſeinen Hö⸗ rern auszubreiten. 8. Ratſchläge beim Amzug Die Mietervereinigung Mannheim E. V. bittet uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: Anläßlich der Umzugszeit machen wir unſere Mitglieder darauf aufmerkſam, bei Woh⸗ zu unterlaſſen, alsbald unſe⸗ die neue An⸗ nungswechſel es nicht em Kaſſier oder der Geſchäſtsſtelle ſondern —— —— 2³ (Schluß.) Campbell besuchi Berlin Im Frühjahr 1932 fuhr Campbell zum erſtenmal in einem deutſchen Rennen. DADAC. veranſtaltete am 22. Mai auf der Berliner Avus ein Rennen, zu dem die Rennfahrerelite Europas faſt vollzählig am Start erſchienen war. Selbſtverſtändlich durfte ein Weltrekordfahrer von dem Format Malcolm Camp⸗ bells nicht fehlen. Außer Campbell waren aus Eng⸗ land noch Earl Howe und Goodacre gemeldet. Selbſtverſtändlich waren alle deutſchen Spitzen⸗ fahrer auf der Bahn wie: Carraciola, von Morgen, Hans Stuck, Manfred von Brauchitſch, Prinz Leinin⸗ gen⸗Amorbach u. a. Italien war durch Maſerati und Varzi vertreten, die Franzoſen ſandten ihren Beſten, Louis Chiron, Mehr als 200 000 Zuſchauer umſäum⸗ ten die Avus, um dem gigantiſchen Kampf der beſten Rennfahrer Europas beizuwohnen. Ich fuhr damals mit Campbell nach Berlin, um bei dieſer Gelegenheit gleich meine alten Eltern in Hamburg zu beſuchen. Das war eine Freude für meinen Vater, der in den Jahren meiner Abweſen⸗ heit recht gealtert war, als ich ihm den berühmten Sportsmann und Rennfahrer, von dem er in meinen Brieſen und in den Zeitungen ſo viel geleſen hatte, vorſtellte. Gar zu gern wären meine Eltern mit uns nach Berlin gekommen, um einmal mit eigenen Au⸗ gen den Chef ihres Sohnes über die Bahn ſauſen zu ſehen. Auf der Avus war ich dann aber ganz froh, daß mein Vater nicht mitgekommen war, denn Campbells Fahrt war nicht gerade eine ſehr repräſentative Lei⸗ ſtung an ſeinen ſonſtigen Autoheldentaten gemeſſen. Er fuhr den alten, achtjährigen Vier⸗Liter⸗Sunbeam⸗ „Tiger“. jenen Wagen, auf dem Kaye Don manches Rennen gewonnen hatte. Gegen die ſchweren Wagen modernſter Konſtruktion der anderen Konkurrenten, hatte dieſer Wagen Campbells verdammt wenig Chancen. Es kam, wie es kommen mußte! Nach knapp zwei Runden gab Campbell wegen„Reifen⸗ defekt“ auf. Jedem Eingeweihten, der die anderen Wagen geſehen hatte, war es ſchon während des Trai⸗ nings klar geworden, daß Campbells Start auf der Avus mehr oder weniger mit eine Reklameangelegen⸗ heit war. Campbell ſelbſt war ehrlich genug, mir gegenüber einzuneſtehen, daß er dieſes internationale Rennen hauptſächlich als gute Gelegenheit angeſehen habe, wieder einmal nach Deutſchland zu kommen, das er ſeit über zwanzig Jahren nicht geſehen hatte. Wir ſuhren gemeinſam nach Potsdam und Sans⸗ ſhuci, und gern erinnere ich mich der Begeiſterung, mit der Campbell über das ſchöne Deutſchland ſprach und ſeiner anerkennenden Worte über das deutſche Volk, das ſich durch den verlorenen Krieg und trotz aller Ungemach nicht habe kleinkriegen laſſen. Nach unſerer Rückkehr nach England wollte ich nur ganz kurze Zeit noch bei Campbell bleiben, um dann meinen alten Plan auszuführen. Ich wollte nach Hamburg zurückkehren und mir von meinen Erſparniſſen einen Garagenbetrieb kaufen. Doch wieder kam etwas dazwiſchen. Der„Blaue Vogel“ wurde umkonſtruiert, da Campbell ſich vorgenommen hatte, ſpäteſtens im Februar 1933 einen neuen Re⸗ kordverſuch in Daytona zu unternehmen. Diesmal war die 450⸗Km.⸗Grenze ſein Ziel! So vergingen wieder Monate mit angeſtrengter Arbeit, bis endlich im Jahre 1933 Campbell nach Florida fuhr. Das Unternehmen war vom Erfolg gekrönt, wenn auch Campbell ſein eigentliches Ziel, die 450⸗Km.⸗Grenze nicht erreichte. Er fuhr aber immerhin einen Durch⸗ ſchnitt von 437 Stkm. Bei der Fahrt ſteuerte Camp⸗ bell nur mit einer Hand, da er ſich die andere bei einer Reparatur verletzt hatte. Der Rui der Heimai! Campbells Fahrt nach Amerika fiel zeitlich mit der nationalen Erhebung in Deutſchlaud zuſammen. Nun konnte mich nichts mehr in England halten. Mein Vater hatte mir unterdeſſen geſchrieben, er wiſſe eine günſtige Gelegenheit, einen Garagenbetrieb zu erwerben. Ich müſſe unbedingt nach Hamburg kammen, um mir den Betrieb einmal anzuſehen. So kam der Abſchied von Povey Croß und Camp⸗ bell heran. Ueber acht Jahre war ich in England geweſen, jetzt zog's mich zur Heimat. Campbell ließ mich nur ungern ſcheiden, aber er hatte volles Ver⸗ ſtändnis für meine Gründe. Am letzten Sonntag im März gaben Mr. und Mrs. Campbell auf Povey Croß im kleinen Kreis einen Abſchiedstee für mich. Alle meine engliſchen Freunde und Bekannten waren der Einladung des Hausherrn gefolgt. Es war der netteſte, aber auch der ſchmerzlichſte Abend meines Aufenthaltes auf Poven Croß. Ich war mit den Jahren zu einem faſt unentbehrlichen Inventarſtück des Campbellſchen Landſitzes geworden. Zum Ab⸗ ſchied ſchenkte mir der Rekordfahrer einen kleinen Hund aus ſeiner Zucht, der mich an die ſchönen Tage von Povey Croß erinnern ſoll. „Nuisertruum in Mexigo iſt der Titel unſerer neuen ſpannenden Artikelreihe, die die erſchütternde Tragödie Kaiſer Maximilians J. von Mexiko und ſeiner Gattin Charlotte behandelt. Vor nunmehr 70 Jahren zog das unglückliche öſterreichiſche Erz⸗ herzogspaar dem ſchickſalsſchweren mexikaniſchen Kaiſerabenteuer und damit dem ſicheren Untergaug entgegen. Der Abdruck der dramatiſch bewegten und menſchlich feſſelnden Arbeit ſtelle wird dadurch erleichtert und dem Mitglied ſelbſt mancher Aerger und Verdruß erſpart. Bei gleicher Gelegenheit— das geht nicht nur die Mitglieder, ſondern jeden einzelnen Mieter an— empfehlen wir vor Abſchluß eines neuen Mietver⸗ trags überall dort, wo Unklarheiten herrſchen, ſich vorher auf unſerer Geſchäftsſtelle(J 2, 8) beraten zu laſſen. Gerade heute, nachdem der ſeit kurzem veröffentlichte Ein heitsmietvertrag⸗ der in weſentlichen Teilen vom bisherigen Mann⸗ heimer Mietvertrag abweicht, den Mietern und Vermietern zur Anwendung empfohlen wird, iſt es ratſam für die Mieter, bei der Mietervereinigung Rat und Auskunft zu holen. Die Mietervereinigung iſt davon überzeugt, daß ſte beiden Parteien, den Mietern und Vermietern, am beſten dient, wenn ſie durch vorherige Belehrung ſpätere Streitigkeiten verhüten will. Weiterhin will die Mietervereinigung nichts anderes, als den Weg zu bereiten zur Herbeiführung und Aufrechterhaltung des ſozialen Friedens und der ſozialen Gerechtig⸗ keit im Wohnungsweſen, ſowie zur Verbeſſerung der Wohnungsverhältniſſe unſeres deutſchen Volkes. Alles für unſer deutſches Volk! Die badiſche Regierung gegen Preisſteigerungen Die In duſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim teilt mit, daß der Herr badiſche Fi⸗ aanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter unterm 26. März au die Handwerkskammer und die Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskammer einen Erlaß gerichtet hat, den wir nachſtehend im Auszug wiedergeben. Gleichzei⸗ tig hat er die Induſtrie⸗ und Handelskammer ange⸗ wieſen, die ihr angeſchloſſenen Verbände uſw. ein⸗ dringlichſt vor Preisſteigerungen zu warnen: „... Leider ſind auch in Baden viele Fälle vorge⸗ kommen, in welchen bei der Vergebung öffentlicher Aufträge alle Unternehmer hinſichtlich der Preisſtel⸗ lung faſt gleichlautende Angebote abge⸗ geben haben. Solche Fälle haben ſich beſonders in den letzten Wochen auffallend vermehrt. Es han⸗ delt ſich dabei offenſichtlich um Preisfeſtſetzun⸗ gen der Innungen. Dabei mußten Preisſtei⸗ gerungen bis zu 80 v. H. im Vergleich zu den Prei⸗ 10 vor drei Monaten feſtgeſtellt werden; es liegt alſo zweifellos unberechtigte Preistreibe⸗ rei vor, die unter keinen Umſtänden hingenommen den kann. Nach den wiederholten Verlautbarun⸗ im Wirtſchaftsleben der geſamte Wettbewerb ausge⸗ ſchaltet wird; das iſt aber der Fall, wenn die In⸗ nungen für ihre Mitglieder die Preiſe feſtſetzen. Auf⸗ fallend iſt, daß an der Preistreiberei bis jetzt weni⸗ ger das Bauhauptgewerbe, als vielmehr die Bau⸗ nebengewerbe beteiligt ſind. ... Ich erſuche dringend, alle in Betracht kom⸗ menden Innungen und ſonſtigen Berufsverbände vor Preistreiberei und auch vor Zwangsfeſtſetzungen der Preiſe durch die Berufsverbände eindringlichſt zu warnen. Es darf nach den Worten unſeres Führers nicht geduldet werden, daß der Wiederaufbau Deutſch⸗ 5 0 durch gewinnſüchtige Unternehmer ſabotiert wird. Ich erſuche, mir das von Ihnen in der Sache Ver⸗ anlaßte bald mitzuteilen.“ Deutſches Lied am 1. Mai Nachdem durch Adolf Hitler der 1. Mai zu einem nationalen Feiertag der deutſchen Arbeit ausgebaut worden iſt, beteiligen ſich auch überall die deutſchen Geſangvereine an den Feiern. Im vergangenen Jahr war die Mitwirkung vielerorts erſchwert durch den Mangel an geeigneten Liedern, die die deutſche Arbeit in Wort und Ton preiſen und der Bedeutung des Tages gerecht werden. In dieſem Jahr hat der Deutſche Sängerbund Vorſorge getroffen und in ſeinen Liederblättern eine Anzahl Geſänge zuſammengeſtellt, deren Vortrag eine tief⸗ greifende Wirkung im Rahmen der Feiern gewähr⸗ leiſtet. Bei den Liedern handelt es ſich ausſchließlich um Neuerſcheinungen, und zwar zunächſt um ein Hitlerlied aus der Gedichtſammlung Heinrich Anak⸗ kers„Die Trommel“. Das Lied„Dem Führer“ iſt vertont von Wilhelm Knöchel und gehört zu den. wenigen Hitlerhymnen, die über den Durchſchnitt hinausgehen. Von Karl Schüler erſchienen zwei Trutzgeſänge„Deutſcher Glaube“, Worte von Karl Bröger und„Lied der jungen Schar“ nach einer Dich⸗ tung von Fritz Woike, Hermann Simon einer der meiſtgenannten jungen Tonſetzer, hat Schillers packenden Weiſe vertont. Trotz des neuzeitkichen Charakters ſind dieſe Chöre leicht und als Maſſen⸗ chöre vorzüglich geeignet. Neben dieſen vaterländi⸗ ſchen Geſängen ſtellt der Deutſche Sängerbund aus ſeinen Liederblättern„Zwei Lieder der Arbeit“ zur Verfügung, deren Texte zeitgemäß ſind.„Das Werk⸗ lied“(„Hau den Hammer! Roll das Rad!“) von R. Euringer komponierte Kurt Dölling, ein bisher * Neatango BRennlahrer Campbells Schatzgräberabenieuer aui iropischer insel/ Ein Taisachenberichi von Carl Peiersen „Schwur“ aus„Wilhelm Tell“ in einer ungemein 2 Am meiſten bedauerten vielleicht meine Abreiſe wohl der Tankwärter und unſer Mechaniker, die im⸗ mer noch eine leiſe Hoffnung hegten, daß ich von der Claytons„Schatzgräber AG.“ vielleicht doch noch eine kleine Dividende herausholen würde. Wer ſollte nun nach Amerika fahren und die goldenen Dollars heim⸗ holen? Nun, ich war großzügig und hinterließ den beiden zum Andenken und als Abſchiedsgeſchenk mein Aktienpaket der„Kokosinſel⸗Schatz AG.“ Sir Campbell ließ es ſich nicht nehmen, mich per⸗ fönlich im Wagen nach Southampton ans Schiff zu bringen. Wieder einmal heulten die Sirenen. Wie⸗ der einmal löſte ſich ein Schiff vom Pier. Bald ver⸗ ſchwand die engliſche Küſte hinter einem leichten Dunſtſchleier. Ein wichtiger Lebensabſchnitt lag hinter mir. Doch immer wieder neue und ſchöne Aufgaben hat das Leben für uns. Kopf hoch, Charlie, und vor⸗ wärts geſchaut, Karl Peterſen! 38 Heute bin ich Beſitzer einer Garage und Repara⸗ turwerkſtätte in der beſten Lage Hamburgs, und in meinen Boxen ſtehen fünfzig Wagen. Noch nie wa⸗— ren die Ausſichten für die Automobil⸗Induſtrie in Deutſchland ſo günſtig wie jetzt. Großzügiger Stra⸗ ßenbau, Verminderung der Steuerlaſten für den Kraftwagenbeſitzer, alles läßt mich hoffen, daß die Lehr⸗ und Wanderjahre, die ich im Dienſte des ſchnellſten Mannes der Welt durchgemacht habe, ſich 3 als fruchtbar erweiſen werden. Halt, beinahe hätt' ich's vergeſſen! 8 Noch einen Wunſch habe ich: Einmal möcht ich doch noch nach der Kokosinſel; noch einmal möchte ich dort ein wenig im Geröll und Sand buddeln, den Berg beſteigen, die Höhle aufſuchen. Ich weiß, Sie werden mich ſchimpfen! Aber noch immer glaube ich, daß der Schatz der alten Seeräuber wohl verborgen und ſeit Jahrhun⸗ derten, unberührt, unter der Erde des ſchönen Ei⸗ lands ruht. Wer will mitkommen? Narren einen beginnt morgen! Woike) ſtammt von Karl Schüler. Die genannten Chöre ſind zu beziehen durch den Deutſchen Sänger⸗ bund, Berlin W' 35, Potsdamer Straße 128. as Ueber den folgenſchweren Zuſammenſtoß, der den Tod eines Neckarauers in der Nacht zum Mon⸗ tag bei Meckenheim auf der nach Neuſtadt führende Landſtraße im Gefolge hatte, wird uns noch berichtet Die Ehefrau des tödlich verunglückten 30 Jahre alten Schloſſers Eugen Emnet liegt hoffnungslos im Hetzelſtiſt in Neuſtadt darnieder. Die Schuld⸗ frage iſt noch nicht einwandfrei getlärt. Emnet war ein gebürtiger Germersheimer. Die Mietkraft⸗ droſchke wurde von einem Hilfsfahrer geſtenert. Weder der Wagenlenker, noch der Inſaſſe, Rektor des Herz⸗Jeſu⸗Kloſters, zogen ſich Verletzungen zu. Schuld an dem Unglück ſollen beide Fahrer tragen, weil ſie ſich der Gefahr durch rechtzeitiges Halten nicht Herr zeigten. 9 5 irn Für die Hausgehilſen hat ſich, wie vom Deuß⸗ ſchen Heimarbeiter⸗ und Hausgehilfenverband mit Befriedigung feſtgeſtellt wird, der Erfolg der Ar⸗ beitsſchlacht recht weſentlich bemerkbar gemacht. In einzelnen Verbandsbezirken ſind nicht einmal mehr die Dienſtſtellen dieſes der Deutſchen Arbeits⸗ front angeſchloſſenen Spitzenverbandes in der Lag den Arbeitsämtern arbeitsloſe Hausgehilfen namha zu machen. Im Januar 1933 waren in der Berufs⸗ gruppe„Häusliche Dienſte“ noch 229 376 Perſonen arbeitslos. Im Juli fiel die Ziffer auf 185 172, bis Ende Januar 1934 ſogar auf 113 843. In ſieben Monaten ſeien ſomit nahezu 11000 deutſche Haus gehilfen wieder ihrem natürlichen Beruf zugeführt worden. Dieſe außerordentliche Leiſtung gewinne noch dadurch an Bedeutung, daß ſie erzielt wurde, ol wohl gleichzeitig zahlreiche deutſche Volksgenoſſinnen, die früher in anderen Berufen tätig waren, häusliche Dienſte aufnahmen. an Die Steuerfreiheit ſür Erſatzbeſchaffung wurde vom Reichsfinanzminiſter erweitert. Währ nach den bisherigen Beſtimmungen nur die un geltliche Hingabe beſtimmter alter Gegenſtände die SäA, SS, SA⸗Reſerve, an das NScc, an de Deutſchen Luftſportverband oder an den Freiwilligen Arbeitsdienſt einer Vernichtung oder Verſchrottun gleichgeſtellt wurde, ſo daß nur dann die Steuerfrei⸗ heit für Erſatzbeſchaffungen in Betracht kam ordnet der Miniſter nunmehr an, daß dieſe Vergünſtigung auch dann gilt, wenn alte Kraftfahrzeuge, Schreil maſchinen, Bürogerät uſw. an die genannten Ver⸗ bände nicht unentgeltlich, fondern gegen Zahlung Kent meeen, Sie Achel, anf der Gig, den ker deigerenkrtrg es c arinae, ach oakenger olkee, zarie der deikene, be. S ene 9 95 NNN 555 N 5 2* 85* 9 9 5 5 4 8 9. 95 35 90 5 95 3 3 3 88 9* 5 55 4. Seite/ Nummer 166 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe —— FAU—— Mittwoch, 11. April 1934 Tierquälerei wird ſcharf beſtraft Das von der nationalſozialiſtiſchen Regierung erlaſſene Tierſchutzgeſetz iſt in ſeinen neuen Vorſchriften noch nicht allen Kreiſen der Bevölkerung bekannt. Bei der Bedeutung des Geſetzes, das end⸗ lich der wehrloſen Kreatur einen ſtarken Schutz ein⸗ räumt, iſt es aber notwendig, die Beſtimmungen zur allgemeinen Kenntnis zu bringen. Nach dieſem Ge⸗ ſetz wird mit Gefängnis bis zu z wei Jah⸗ ren und mit Geldſtrafe oder mit einer dieſer Stra⸗ ſen beſtraft, wer ein Tier unnötig quält oder roh mißhandelt. Wer ohne die erforderliche Erlaubnis einen Verſuch an lebenden Tieren vor⸗ nimmt, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten und mit einer Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafen bedroht. Ferner iſt verboten: 1. Ein Tier in Haltung, Pflege oder Unterbrin⸗ gung oder bei der Beförderung derart zu verna ch⸗ Läſſigen, daß es dadurch erhebliche Schmer⸗ zen oder erheblichen Schaden erleidet; 2. ein Tier unnötig zu Arbeitsleiſtungen zu ver⸗ wenden, die offenſichtlich ſeine Kräfte über⸗ ſteigen oder die ihm erhebliche Schmerzen bereiten — es infolge ſeines Zuſtandes nicht gewach⸗ ſen iſt; 3. Lin Tier zut Abrichtungen, Filmaufnah⸗ men, Schauſtellungen oder ähnlichen Veranſtaltungen zu verwenden, ſoweit ſie mit erheblichen Schmerzen oder erheblichen Geſundheitsſchädigungen für das Tier verbunden ſind; 4. ein gebrechliches, krankes, abgetriebenes oder altes Haustier, für das das Weiterleben eine Qual bedeutet, zu einem anderen Zweck als zur alsbaldigen ſchmerzloſen Tötung zu veräußern oder zu erwerben; 5. ein eigenes Haustier auszuſetzen, um ſich des Tieres zu entledigen; K. Hunde auf Schärfe an lebenden Katzen, Füchſen oder anderen Tieren abzurichten oder zu prüfen; 7. einem über zwei Wochen alten Hund die Ohren oder den Schwanz zu kürzen. Das Kürzen iſt zuläſſig, wenn es unter Betäubung vor⸗ genommen wird; 8. einem Pferd die Schweifrübe z u kürzen (kupieren). Das Kürzen iſt zuläſſig, wenn es zur Behebung einer Untugend oder einer Erkrankung der Schweifrübe durch einen Tierarzt unter Betäu⸗ bung vorgenommen wird; 9. an einem Tier in unſachgemäßer Weiſe oder ohne Betäubung einen ſchmerzhaften Ein⸗ grüff vorzunehmen; 10. ein in jeder Farm gehaltenes Pelztier an⸗ ders als unter Betäubung oder ſonſt ſchmerzlos zu töten; 3. Geflügel durch Stopfen(Rudeln) zur Fut⸗ teraufnahme zu zwingen; 12. lebenden Fröſchen die Schenkel auszurei⸗ pen oder abzutrennen. Vorſätzliche oder fahrläſſige Uebertretung dieſer Borſchriſten wird, ſofern nicht eine höhere Strafe in Betracht kommt, mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraft. * Eine Umſrage nach dem Umfang der Mehr⸗ einſtellungen im Einzelhandel aus Anlaß der neuen Arbeitsſchlacht hat ergeben, daß vom 1. Oktober bis zum 7. März von den organiſierten Einzelhandels⸗ ſirmen 35000 Perſonen mehr eingeſtellt wurden. Es handelt ſich dabei ausſchließlich um Dauereinſtellungen. Aushilfs⸗ und Saiſonkräfte (Weihnachtsgeſchäft uſw.) blieben unberückſichtigk. Bei Zugrundelegung der Zahl von etwa g00 000 in den organiſierten Einzelhandelsfirmen Beſchäſtigten ergibt ſich eine Mehrbeſchäftigung von rund 6 v. H. in den letzten fünfſ Monaten. Das erſte Luftſchijf in Mannheim Ein kleiner hiſtoriſcher Beitrag Wann ſahen die Mannheimer das erſte Luftſchiff? Nanu; das dürfte doch keine Frage von Bedeutung ſein, wenigſtens nicht von augenblicklicher Bedeu⸗ tung. Selbſtverſtändlich 1908, als der Zepp, der die Fahrt durchs Rheintal unternahm, am nächſten Tage bei Echterdingen verbrannte. Wie leicht der Menſch in unſeren tempoerfüllten Tagen vergißt. Das mit dem erſten Luftſchiff über Mannheim trug ſich im⸗ merhin erſt im letzten Jahrhundertdrittel zu, ſo von 1900 an, nicht wahr? Der berufsmäßige Chroniſt weiß mehr darüber. Er verlegt das Ergebnis un⸗ gefähr hundert Jahre zurück. Darob wird mancher ſtaunen, und ſagen: ein Luftballon vielleicht, der da über Mannheim gezogen ſein mag, eine runde, gasgefüllte Kugel mit einem Korb daran und viel⸗ leicht noch mit einem dicken Tau an der Erde ver⸗ ankert, aber ein Luftſchiff? Schauen wir einmal zu. Vor 109 Jahren erſchien in den„Städtiſchen Wochen⸗ blättern“ folgende Anzeige: „Mit hoher obrigkeitlicher Genehmigung wird der phiſykaliſche Künſtler Friedrich Siegmann die Ehre haben, einen außerordentlich großen Mongolſierſchen Luft⸗ ballon, von einer Größe dergleichen in Deutſchland nie geſehen wurde mit einer männlichen Figur, einen Türken, auſſteigen laſſen. Wenn der Ballon eine beträchtliche Höhe erreicht haben wird, wird er ſich über die Wieſen außer⸗ halb der Stadt bewegen und der Türke ſamt einem Fallſchirm herabſpringen, ſo daß er unverletzt wieder auf die Erde herabkommt. Der in koloſ⸗ ſaler Größe ſich präſentierende Ballon iſt 70 Schuh lang und hat 40 Schuh Durchmeſſer(hatte alſo un⸗ bedingt eine langeſtreckte Form) und der körper⸗ liche Inhalt beträgt 118748 Cubikfuß. Dieſer ungeheuerliche Koloß prangt mit mannnigſaltigen Verzierugen; ſchon der Anblick dieſes auffallend großen, über 2 Centner ſchweren und dennoch mit Federleichtigkeit ſich in die Höhe hebenden, unge⸗ heuren Körpers wird Staunen und Bewunderung erregen. Auch iſt noch zu bemerken, daß dieſer Ballon mit keiner Feuersgefahr verbunden iſt, indem ihm kein Feuer mitgegeben iſt, ſondern derſelbe nur mit Dampf gefüllt iſt. Der Luft⸗ ſchiffer ſchmeichelt ſich daher, daß er auch hier, wie in andern großen Städten nach ſeinen ſchriftlichen Zeugniſſen den größten Beifall einerndten wird. Er hofft, daß ihm das hohe und verehrungswürdige Verkehrsſünder ſind wir allzumal „Die neue engliſche Verkehrsordnung ſieht vor allen Dingen den Begriff des gefährlichen Fuß⸗ gängers vor.“(Preſſetelegramm.) Wie Muſik mit Geräuſch, ſo iſt Verkehr mit Rei⸗ berei verbunden. Warum ſollte einer unſchuldig ſein, weil er zufällig ſchon überfahren auf dem Platze liegt? Pech ſchützt nicht vor Verderbtheit. Wer andern in die Fahrbahn läuft, wird darauf liegen bleiben. Stehenbleiben iſt der beſſere Teil der Verkehrstüch⸗ tigkeit. Auch der Fußgänger ſoll wiſſen, daß die Zeit der Unachtſamkeit vorüber iſt. Flanieren und Träu⸗ men wird nur noch in abgeſchloſſenen Gärten, im Luiſen⸗, Wald⸗ und Wieſenpark erlaubt ſein. Darum ———— And wieder Jan Kiepura! Der neue Film„Mein Herz gehört Dir“ im Aniverſum-Theater Und wieder Jan Kiepura! Daß ſich dieſer glän⸗ zende Sänger ſeine faſt magiſche Anziehungskraft bewahrt hat, bewies geſtern abend der geradezu Phantaſtiſche Andrang des Publikums zu der Erſt⸗ aufführung ſeines neuen Großfilms. Ein Abend höchſten muſikaliſchen Genuſſes, ge⸗ ſtaltet von dem ſtrahlenden Tenor dieſes gottbegna⸗ deten Sängers, der hier von neuem ſein künſt⸗ leriſches Format bewies, der aus allen Lagen heraus ſeine Arien ſang, der in allen Situationen immer zuerſt der große Sänger und dann erſt der liebens⸗ würdige Filmſtar war, den nach dem Willen des eine blonde Frau abgöttiſch zu lieben Wenn auch die Motive der Handlung durchaus nicht ſehr neu ſind, ſo hat doch die von Carmine Gallone geführte Regie ein übriges getan, um durch netteſte Situationskomik den Film vom ge⸗ fährlichen Kliſchee zu befreien. Großartig der Auftakt, als ſich die von allen guten Finanzgeiſtern verlaſſene Operntruppe im Hafen von Montevideo an Bord eines großen Ozean⸗ dampfers begeben will, als der kleine zapplige Direktor nach ſiegreich durchgeführtem Palaver mit dem uruguayaniſchen Oberzöllner endlich ſeine Ge⸗ treuen verfrachten darf... Niedlich die Epiſode des blinden Paſſagiers, aus deſſen blonder mandel⸗ äugiger Perſon eine Frau wird, um die dann das ganze Handeln des wie ein rohes Ei behüteten Tenors der Truppe kreiſt. Wie es dem furchtloſen kleinen Direktor endlich gelingt, Monte Carlo zu erobern, einen Theaterbeſitzer, der nur ältere aber „prominente“ Garnitur in ſeinem feudalen Muſen⸗ tempel auftreten ließ, zu zwingen, ſeine Bühne für die jungen Talente ſeiner Truppe frei zu machen, wie er den Hartnäckigen durch eine famoſe„Tosca“⸗ Aufführung unter freiem Himmel endlich kirre macht, das alles gehört in den Zug der netten Begebniſſe des Films. Ganz famos die Darſtellung: Allen voran natürlich Jan Kiepura, der beſonders mit ſeinem von der Höhe eines Schiffsmaſtes herunter⸗ geſungenen Lied und mit einer mitten im tollen Ge⸗ triebe des Spielſaals von Monte Carlo auf dem Roulettetiſch vor erſtaunten Croupiers und noch er⸗ ſtaunteren Spielern geſchmetterten Bombenarie ge⸗ fällt. Neben ihm die Frau im Vordergrund: Martha Eggerth. Anmutig wie immer, eine Künſtlerin, die ſich ſchnell in alle Herzen einſingt und ſpielt. Sie leiht der Figur des blinden Paſſagiers, der zum guten Geiſt der Operntruppe wird, ihren ganzen Scharm. Großartig Paul Hörbigers Karilatur eines Monegaſſiſchen Theatergewal⸗ 33 tigen. Neben ihm in bewährter Charge als Sekretär Theo Lingen. Und last not least Paul Kemp: ganz ausgezeichnet, ganz Witz und Tem⸗ perament als der mit allen Tücken und Teufeln der Theaterwelt ringende Direktor des fahrenden Enſembles, dem endlich doch der Sieg gelingt. Es iſt ein Abend des Genuſſes für Auge und Ohr. Im Beiprogramm: eine bunte luſtige Ge⸗ ſchichte von Walt Disney, dem Schöpfer der Micky⸗ Maus, und die Ufa⸗Wochenſchau. cwf. Publikum in dieſem ſehr teuren, bedeutenden Un⸗ ternehmen durch zahlreichen Zuſpruch zu unter⸗ ſtützen die Güte haben werde.“ Der Auſſtieg erfolgte daun auch am 7. Juli 1825, an einem Sonntage. Außer dem Türken, der eine mechaniſche Figur darſtellte, nahm die Tochter des Veranſtalters teil, während ſich Mechanikus Siegmann lieber auf der Erde aufhielt. Das Mädel mußte in einex Höhe von 250 Metern den willenloſen Türken über Bord werden, der dann auch glatt mit ſeinem Fallſchirm auf den Seckenheimer Fluren landete. Auch der Bal⸗ lon ging nach 15 Minuten glücklich nieder und die ſchöne jugendliche Apollinia entſtieg ihm mit der Poſe der großen Luftbezwingerin, umjubelt von den begeiſterten Mannheimern. Leider ſagt die Chronik nicht, wieſo der Ballon gerade nach Seckenheim flog, ob es der Wind war, der ihn dorthin trieb, oder ob es die angedeutete Dampfheizung war. Jedenfalls aber dankte der Veranſtalter den Mannheimern in einer ſolgenden Zeitungsnotiz recht blumenreich und wies noch einmal auf die„Gefährlichkeit der Luftſchiffahrt in der heutigen Art“ hin, dabei der Hoffnung Ausdruck gebend, daß es ihm bald ge⸗ lingen werde, den Ballon in Frankfurt landen zu laſſen. Es bedarf keines Hinweiſes dafür, daß es ſich lebiglich um einen einfachen Ballonaufſtieg handelte, der ohne Spuren unſerer heutigen Zeppeline war, aber intereſſant iſt doch die Tatſache, daß man dem Ballon ſchon damals die gedrungene, längliche Ge⸗ ſtalt gegeben hatte, die erſtmalig die Parſevalluft⸗ ſchiffe aufwieſen. Die Mannheimer hatten das Vergnügen, ein ſo⸗ genanntes Luftſchiff aufſteigen zu ſehen, mit 24 Kreu⸗ zer für den erſten, 12 Kreuzer für den zweiten Platz zu bezahlen. Die„hinter den Schranken“, alſo die Zaungäſte, mußten ſechs Kreuzer zahlen. Es mag ein richtigets Volksfeſt für die Mann⸗ heimer geweſen ſein, dieſer erſte Ballonaufſtieg, denn eine gut beſetzte Muſikkapelle ſorgte für den Radau, um über die Zeit der Ballonfüllung zu kom⸗ men. Die ganze Problematik des damaligen Ballon⸗ aufſtieges und der Luftſchiffahrt überhaupt zeigt ſich in folgender Bekanntmachung:„Sollte Regenwet⸗ ter oder ſtarker Wind eintreten, ſo wird der Aufſtieg des Ballons am nächſten ſchönen Tage ſtattfinden.“ Aber es war ſchön, denn der Volksflugtag, der erſte in Mannheim, ging programmäßig vor ſich. Jac. Bör. wollen wir uns das engliſche Beiſpiel zu Herzen nehmen, die Begriffe klären, den gefährlichen Fuß⸗ gänger in ſeine Schranken weiſen, den Poliziſten ein Troſt, den Radfahrern ein Anſporn, den Kraft⸗ wagenfahrern ein Wohlgefallen. Sünder ſind wir all⸗ zumal, aber es ſoll ſich niemand einbilden, ein beſſe⸗ rer Menſch zu ſein, weil er leichtſinnig ſein Leben bei Fahrbahnüberquerung riskiert. Nun wohl, haben wir ein Auge auf alle Feinde der Verkehrsbeſchleunigung, richten wir unſere geſpannte und brandmarkende Aufmerkſamkeit auf die verſchiedenen Arten und Sor⸗ ten von Mannheimern, die an Kreuzungen Verwir⸗ rung hervorrufen, die Bremſen aufreiben, Kotflügel gefährden und die Nerven ruinieren. Was ſind es für Menſchen, die am Waſſerturm und am Parade⸗ platz plötzlich ſämtliche Boſchhornteufel hervorlocken, die Pfälzer Sprache in ihren volkstümlichſten, leider aber auch unfeinſten Ausdrücken zur lauttönenden Verwendung bringen und ſogar die Straßenbahn aufhalten, die doch wirklich nichts dafür kann. Wir wollen dieſen Verkehrsfriedensſtörern, dieſen Rück⸗ ſchrittlern und Vorläufern mit den Mitteln wiſſen⸗ ſchaftlicher Analyſe nachgehen, und bieten das Ergeb⸗ nis unſerer bisherigen Erfahrungen der geneigten Leſerſchaft mit der Bitte, Nachſicht zu üben, höf⸗ lichſt dar. Allgemeine Verkehrsfriedensſtörer zu Fuß ſind ſolche, die ſich nie umgucken quer über die Kreuzung laufen, mitten auf den breiten Plan⸗ ken zu fünft flanieren und der geliebten Freundin zuwinkend mit geöffneten Armen an der Cafaſöecke entgegengehen. Vorläufer ſind ſolche, die der er⸗ warteten Straßenbahn ſchon hundert Meter vor Eintreffen auf der Fahrbahn auflauern, alſo den noch vorbeirollenwollenden Fahrern Flüche ent⸗ lockend. Rückſchrittler mögen jene heißen, öͤenen man, Ruhe und Beſonnenheit zutrauend, ihren Weg offen ließ, um hinter ihnen vorbeiflitzen zu können. Plötzlich machen ſie einen erſchrockenen Sprung zu⸗ rück, die Bremſen kreiſchen, die in der Nähe weilen⸗ den Damen nicht minder, und ein Mann braucht mindeſtens einen neuen Anzug. Glattfüßler ſind die Leute mit Nägeln oder Rohgummi unter den Schuhen, die nie ganz zuverläſſig ſind, beſonders wenn ſie's eilig haben und plötzlich eine Wendung machen ſollen. Schon liegen ſie da und wer drüber fährt, ſoll's bezahlen. Kampf, Haß und Verurteilung immerdar und zu allen Tageszeiten verbienen die Seiten⸗ ſpringer und Rabiatgänger, die im Kraft⸗ wagen ihren natürlichen Feind ſehen, mit wütendem Blick und verkrampften Gliedern ihm entgegengehend, um ihn mit dem Spazierſtock zu zerfleiſchen, auch jene, die der Liebſten zuliebe ſich wichtigtueriſch mit geſpielter Ruhe in Gefahr begeben, um mit plötzlichem Luftſprung das Weite zu ſuchen. Das waren die bösartigen und ſtraſwürdigen Fußgänger. Aber es gibt auch eine Sorte, die eigent⸗ lich am gefährlichſten iſt und doch auf Grund ange⸗ borener Raffiniertheit und Verſchmitztheit nicht vom Geſetze zu faſſen iſt. Das iſt die Fußgängerin mit den ſchönen Augen. Sie guckt, ſie blinzelt, zieht die Augenbrauen hoch und ſchon iſt alles außer Rand und Band, Radfahrer ſchwanken, Kraftfahrer bremſen, geben Gas und rückkoppeln auf einmal, Herren zu Fuß ziehen den Hut mit der Linken und grüßen mit der Rechten, die unſäglichſte Verwirrung durch ein paar ſchöne Augen. Man ſtelle ſich hin am Strohmarkt und beachte den Vorgang. Es iſt höhere Fügung und göttlicher Wille, wenn es immer wieder gut geht. Was ſoll man tun? Man kann den augen⸗ blinzelnden Damen nicht böſe ſein, beſonders da ſie doch ihr möglichſtes tun und die Guckerln ſogar hinter Schleiern verſtecken. Ja, ſo wenig folgerichtig iſt der Menſch und Mannheimer, daß er noch auf all dieſe verkehrswidrigen ſchönen Augen ſtolz iſt. Und doch ſind ſie gefährlich. Bleiben wir dabei bei Unter⸗ ſuchung von Bremsſpuren und Einreihung der Schuldigen in die vorerwähnten Kategorien: war nicht der urſprüngliche wirkliche Veranlaſſer des Unglücks ein Blondkopf mit blauen Augen? Es bleibt dabei: cherchez la jemme, denn Sünder ſind wir allzumal. ————— a Für die Einwanderung nach Mexiko ſind neue Beſtimmungen erlaſſen worden. Ausländer, die als Lehrkräfte an die Univerſität oder andere öffent⸗ liche Inſtitute berufen werden oder als techniſche Arbeiter, als Artiſten oder Berufsſportler mit ord⸗ nungsgemäß ausgeſtellten Anſtellungskontrakten, als Reiſevertreter oder Vertrauensperſon für ein in Mebiko beſtehendes Unternehmen, nach Mexiko ein⸗ wandern, dürfen ein Jahr im Lande verbleiben. Es iſt aber den dafür in Frage kommenden Behörden grundſätzlich unterſagt, Perſonen, die für eine be⸗ ſtimmte Zeit in Mexiko einer Arbeit nachgehen wol⸗ len, die Einreiſeerlaubnis zu erteilen. Außerdem enthalten die neuen Beſtimmungen eine Aenderung⸗ die ſich auf öiejenigen Perſonen bezieht, die Geld im Lande anlegen wollen. Danach müſſen ſie den Nach⸗ weis erbringen, daß ſie mindeſtens mit einem Kapi⸗ tal von 20 000 Doll. rechnen(zur Zeit etwa 20000%), über welches ſie innerhalb eines Jahres verfügen können, das aber nur in induſtriellen und landwirt⸗ ſchaſtlichen Unternehmungen angelegt werden darf. —7755 keinen Umſtänden in Geſchäften kaufmänniſcher 1. Hinweis Planetarium. Am Samstag, den 14. April, um 20 Uhr, findet der 12. Planetariumsabend für Er⸗ werbsloſe ſtatt. Im muſikaliſchen Teil der Veran⸗ ſtaltung ſpielen die Herren Veith, Nauertz und Krä⸗ mer Konzertſtücke für Violine, Cello und Klavier. Anſchließend gelangen zwei Kulturfilme und ein Großfilm aus den bayeriſchen Alpen zur Vorführung. NSDͤAP-Miſieilungen Aus parfeiaratlichen Sekanntmachungen entnommen Damit die Herren Betriebsführer uſw. darüber orien⸗ tiert ſind, wer für ihren Betrieb bei eventuellen Verhand⸗ lungen mit der Deutſchen Arbeitsfront und der NSBO zu⸗ ſtändig iſt, werden hiermit die Ortsgruppenbetriebsobleute bekannt gegeben: Ortsgruppen des Stadtgebietes Mannheim: Deutſches Eck: Degerdon Heinz, Mannheim, U 4, 17. Friedrichspark: Sieberling Karl, Mannheim, C 4. 7. Humboldt: Beutel Hch., Mannheim, Waldhofſtraße 127. Jungbuſch: Quatfaſel Ernſt, Mannheim, N 4, 2. Lindenhof:: Euringer Max, Mannheim, Waldpark⸗ damm 7. Neckarſtadt⸗Oſt: Schuſter Kurt, Mannheim, Lenauſtr. 12. Oſtſtadt: Knobloch Walter, Mannheim, Bachſtraße 2. Schwetzingerſtadt: Krayer Franz, Mannheim, Kleine Wallſtattſtraße 26. Strohmarkt: Gaſt Wilhelm, Mannheim, N 7, 3, in Firma Defaka. Mhm.⸗Feudenheim: Sinn Richard, Feudenheim, Schwa⸗ nenſtraße 33. Mhm.⸗Käfertal: Götz Adolf, Käfertal, Rebenſtraße 103. Mhm.⸗Neckarau: Schmidt Walter, Neckaran, Adlerſtr, 63. Mhm.⸗Rheinan: Frimmer Georg, Rheinau, Karlsraher Straße 6. Mhm.⸗Sandhoſen: Kreuzweg 5. Mhm.⸗Waldhof: Triebel Arthur, Walohof, Weizenſtr. 7. Mhm.⸗ Seckenheim: Kaltbeitzer Karl, Seckenheim, Merſeburger Straße 37. Mhm.⸗Neuoſtheim: Spahn Ernſt, Neuoſtheim, Feuerbach⸗ ſtraße 17. Mhm.⸗Wallſtadt: ſtraße 21. Mhm.⸗Friedrichsfeld: Achermann Wilhelm, Friedrichs⸗ feld, Hagenauerſtraße 20. Landbezirk Mannheim: Hockenheim: Auer Willi, Hockenheim, Lniſenſtraße 23. Brühl: Kammerer., Brühl, Bahnhofſtraße 16. Neulußheim: Zahs Ferdinaud, Neulußheim, Rheinſtr. 28. Wegerle Aoͤam, Sandhofen, Oppauer Müller Robert, Wallſtadt, Schulzen⸗ 8 5 Reilingen: Keuſch Wilhelm, Hockenheim, Hindenburg⸗ ſtraße 6. Altlußheim: Geberth Friedrich, Altlußheim, Hauptſtr. 28. Edingen: Maas Ferdinand, Edingen, Mannheimer Strate. Ladenburg: König Johann, Ladenburg, Seilergraben 5. Neckarhauſen: Biegel Valentin, Neckarhauſen, Verl. Luiſenſtraße. Ilvesheim: Wagner Valentin, Ilvesheim, Neue Gaſſe 159. Schwetzingen: Kuch Hermann, Schwetzingen, Cl. Baſſer⸗ mannſtraße 4. Schriesheim: Mees Hugo, Schriesheim, Kl. Mönchſtr. 1a. Weiter wird darauf hingewieſen, daß zwiſchen der NSBO und der Deutſchen Arbeitsfront Perſonal⸗Union beſteht und ſomit obige Ortsgruppenbetriebsobleute gleichzeitig Leiter der Deutſchen Arbeitsfront für ihre Ortsgruppen ſind. gez.: Döring, Kreisbetriebszellenobmann Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Kreis Mannheim, Betr. Aufnahmen in die Deutſche Arbeitsfront Die Kreisbetriebszellenabteilung weiſt darauf hin, daß die Deutſche Arbeitsfront nur noch bis 1. Mai geöffnet iſt und ab dieſem Zeitpunkt wieder Mitgliedſperre beſteht. Es ergeht daher nochmals an alle deutſchen Volksgenoſſen in Mannheim die Aufforderung, ſich in die Deutſche Arbeits⸗ front aufnehmen zu laſſen. Die Aufnahmeerklärungen ſind in doppelter Ausführung bei den zuſtändigen Ortsgruppen einzureichen. Dies ſind: Deutſches Eck: T 4a, 12. Dienstag, Donnerstag 19—21 Uhr, Samstag 15—17 Uhr. Friedrichspark: D 4, 8. Montag, Freitag 17—20 Uhr, Sams⸗ tag und Mittwoch 16—18 Uhr. Humboldt: Zehntſtraße 23a. Montag, Mittwoch und Fret⸗ tag 18—20 Uhr. Jungbuſch: H 5, 9. Dienstag und Donnerstag 19—20,30 Uhr. Lindenhof: Meerfeldſtraße 9. Montag, Mittwoch und Frei⸗ tag 18—20 Uhr. Neckarſtadt⸗Oſt: Lange Rötterſtraße 50. Montag, Mittwoch und Freitag 16—19,30 Uhr. Oſtſtadt: Kaiſerring 38. Montag, Mittwoch und Freitag 18—19 Uhr. 95 Schwetzingerſtabt: Augartenſtraße 44. Montag, Mittwoch, Freitag 14—18 Uhr. Strohmarkt: 0 4, 4, Seiteneingang Bad. Bank. Montag bis Freitag 18—10 Uhr. 4 8 0 3 Feudenheim: Wilhelmſtraße 19, bei Schmidt. Montag bis Samstag 16—19 Uhr. Käſertal:„Schwarzer Adler“, NSBO⸗Zimmer. 18—20, Samstag 1720 Uhr. Neckarau:„Zähringer Hof“, Neckarauer Straße. Montag bis Freitag 17—20 Uhr. Rheinau:„Badiſcher Hoſ“. 20 Uhr. Sandhofen: Hintergaſſe 13b, bei Herbel. Montag, Donners⸗ tag und Freitag 17—20 Uhr. Waldhof: Alte Frankfurter Straße 18. Dienstag, Donners⸗ tag und Freitag 18—20 Uhr, Samstag 16—18 Uhr. Seckenheim: Schloßwirtſchaft. Montag, Donnerstag 16 bis 21 Uhr, Samstag 16—18 Uhr. Nenoſtheim: Feuerbachſtraße 17, bei Spahn. Montag, Don⸗ nerstag 18—19 Uhr, Samstag 14—16 Uhr. Hockenheim: Gaſthaus„Adler“. Sonntag 10—12 Uhr. Brühl: Neues Schulhaus. Freitag 18—21 Uhr. Rohrhof: Gemeindehaus. Donnerstag 18—19 Uhr. Schwetzingen: Karl⸗Theodor⸗Straße 9. Täglich 17—19 Uhr. Neulußheim: Rheinſtraße 25. Mittwoch 18—19 Uhr. Reilingen: Gaſthaus„Engel“. Sonntag vormittag 10 bis Dienstag Mittwoch und Samstag 16 bis 12 Uhr. Altlußheim: Rathaus(Bürgerausſchußſaal). Mittwoch 18—19 Uhr. Edingen: Hauptſtraße 52. Dienstag 19,30 bis 20,30 Uhr, Sonntag 10,30—13 Uhr. Friedrichsfeld: Altes Rathaus, Vogeſenſtraße 57. Mittwoch 18—20 Uhr. Ladenburg: Alte Gewerbeſchule. 19—20 Uhr. Neckarhauſen: Verl. Luiſenſtraße, vormittag 10—12 Uhr. Wallſtadt: Schulzenſtraße 21, bei Müller. mittag 10—12 Uhr. Ilvesheim: Neue Gaſſe 159. Samstag 15—18 Uhr. Schriesheim: Kl. Mönchſtraße 242. Samstag 17—19 Uhr, Sonntag vormittag 10—12 Uhr. Oftersheim, Ketſch und Plankſtadt zahlen vorläufig auf dem Büro in Schwetzingen, bis von dort aus andere An⸗ weiſungen ergehen. Bei obigen Ortsgruppen müſſen auch die Beiträge ein⸗ bezahlt werden. Montag und Donnerstag bei Biegel. Sonntag Sonntag vor⸗ gez. Döring, Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Kreis Mannheim, N Mittwoch, 1 Aus Baden Beſichtigung der badiſchen Erzlager * Karlsruhe, 11. April. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Miniſterpräſident Köhler und der Wirtſchaftsbeauftragte des Reichs⸗ kanzlers, Keppler, beſichtigten am 7. April den Grubenbetrieb der Gutehoffnungshütte bei Gutma⸗ dingen(Amt Donaueſchingen) und die Anlage zur Aufbereitung der dort geförderten Eiſenerze. Sie wurden über die geologiſch⸗mineralogiſchen Verhält⸗ niſſe der Erzlagerſtätte ſowie über die Ergebniſſe der ſeit einer längeren Reihe von Jahren durchgeführten Verſuchsarbeiten in techniſch⸗wirtſchaftlicher Bezie⸗ Hung eingehend unterrichtet. Der Grubenbetrieb ver⸗ ſpricht in Verbindung mit den bisher erzielten Auf⸗ bereitungsergebniſſen eine günſtige Entwicklung. Wirtſchaftlicher Aufſchwung in Mittelbaden * Vom Bühlertal, 9. April. Im Einklang mit der in den letzten Jahren erfolgten Ausdehnung der Erdbeer⸗ und Frühzwetſchgenmärkte im Amts⸗ bezirk Bühl hat die dort erſt vor wenigen Jah⸗ ren von Intereſſenten ins Leben gerufene Span⸗ korbünduſtrie einen erfreulichen Auf⸗ ſchwung genommen. Die Bühler Spankorbfabrik, die früher nur Saiſonbetrieb war, hat ihre Arbeiten woll aufgenommen, auch die Bühlertaler Spankorb⸗ fabrik Kern iſt befriedigend beſchäftigt. Es iſt damit au rechnen, daß in der Zeit der Obſtmärkte minde⸗ ſtens 500 Arbeiter im Bühler Gebiet allein in der Spankorbinduſtrie Arbeit und Brot finden werden. In maßgeblichen wirtſchaſtlichen Kreiſen iſt man be⸗ ſtrebt, im Bühler Gebiet nicht nur die Zentrale des mittelbadiſchen Obſthandels zu erhalten, ſondern hier auch die Spankorbinduſtrie zu wachſender Ent⸗ faltung zu bringen. Die Sägewerke, Schifabriken, Gärtnereien und Granitwerke in den mittelbadiſchen, vorzugsweiſe Bühlertäler Ortſchaften berichten über⸗ einſtimmend über gute Beſchäftigung und erhebliche Auftragseingänge. 1 5 75 84 1. April 1934 * Freiburg, 11. April. Die neue Führerſchule des Oberbann 1/21 der HJ wurde durch Gebiets⸗ führer Kemper ihrer Beſtimmung übergeben. An die Flaggenhiſſung ſchloß ſich eine Beſichtigung der Schule an. nl. St. Georgen i. Schwarzw., 11. April. Nach⸗ mittags verunglückte im Sägewerk Eiſenmann ein Sohn des Zimmermeiſters Hils, indem er unter einen Rollwagen geriet, tödlich. Büldiſche Arbeiter reiſen an die Gee Dafür fahren 12000 Arbeiterurlauber in den Schwarzwald * Karlsruhe, 11. April. Die Landesſtelle Baden⸗ Württemberg des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda teilt mit: Bei dem badiſchen Gauwart der NS⸗Gemein⸗ ſchaft Kraft durch Freude“ iſt ſoeben die er⸗ freuliche Mitteilung eingetroffen, daß ſeine Be⸗ mühungen, weitere Urlauberfahrten nach Baden zu bekommen, Erfolg hatten. Mindeſtens 12000 Ar⸗ beiterurlauber aus ganz Deutſchland werden durch die große nationalſozialiſtiſche Feier⸗ abendorganiſation in den Monaten Mai und Juni die Schönheiten der badiſchen Grenzmark, beſonders des Schwarzwaldes, kennen lernen. Es iſt daran ge⸗ dacht, dem Hotzenwald und anderen Notgebieten, einen größeren Teil der Beſuche zuzuführen. Nach dem vorläufigen Programm werden ein⸗ treffen am 17. Mai Urlauberzüge aus Hannover und Brandenburg, am 20. Mai aus Hamburg, Halle und Magdeburg, am 27. Mai aus Pommern, Meck⸗ lenburg und Düſſeldorf, am 3. Juni aus Berlin, Weſer⸗Ems und Bayern⸗Schwaben. Der Aufenthalt wird je ſieben Tage dauern. Für die badiſchen Arbeiter ſind ebenfalls die erſten Fahrten feſtgelegt. 1200 Volksgenoſſen aus allen Teilen des badiſchen Landes werden Gelegen⸗ heit haben, eine ſiebentägige Seereiſe zu machen. Die eine Hälfte wird am 7. Mai, die andere am 10. Juni in Hamburg mit dem Dampfer„Monte Olivia“ in See ſtechen. Vorzugsweiſe werden alte Arbeitsveteranen und beſonders erholungsbedürftige Arbeiter und Arbeiterinnen bei dieſen erſten großen Transporten, die Baden verlaſſen, berückſichtigt wer⸗ den.„Kraft durch Freude“ iſt die Tatgemeinſchaft des deutſchen Sozialismus! Neues von der Vodenſee-Schiffahrt * Konſtanz, 11. April. Die Deutſche Reichsbahn⸗ Geſellſchaft hat Pfingſten 1931 erſtmals drei Bo⸗ denſee⸗Perſonenſchiffe in Dienſt geſtellt, die mit je zwei Voith⸗Schneider⸗Propellern ausgerüſtet ſind, von denen jeder dͤurch einen Dieſelmotor von 200 PS. angetrieben wird. Es waren dies die Schiffe „Kempten“,„Augsburg“ und„Ravensburg“. Dieſer neuartige Voith⸗Schneider⸗Schiffsantrieb hat be⸗ kanntlich Schwerter. die ſenkrecht ins Waſſer ragen, ſich mit einer Scheibe drehen und einzeln drehbar ſind. Das Steuerruder wird dadurch überflüſſig. Der neue Schiffsantrieb hat eine Reihe von Vortei⸗ len gegenüber dem Schraubenantrieb hinſichtlich Wir⸗ kungsgrad, Wendigkeit und Stopppermögen. Am Bodenſee mit ſeinen engen Häfen und Hafeneinfahr⸗ ten iſt die größere Manövrierfähigkeit anf kleinem Raum beſonders vorteilhaft. Auf Grund der Erfahrungen mit dem Voith⸗ Schneider⸗Schiffsantrieb bei den genannten drei Per⸗ ſonenſchiffen im praktiſchen Betrieb hat ſich die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft nunmehr entſchloſſen, s wei weitere Schiffsneubauten für den Bodenſee mit Voith⸗Schneider⸗Propellern auszu⸗ rüſten. Die Entwicklungsfähigkeit dieſes Antriebes führen nun auch dazu, daß das Bodenſeeſchiff „Kempteré, das ſich im Betrieb durchaus bewährte, eine elektriſche Kraftübertragung zwiſchen den Die⸗ ſelmotoren und den Propellern erhielt. Durch dieſen Umbau wird der Lärm abgedämpft unb es verſchwin⸗ den auch gewiſſe horizontale Schüttelbewegungen im Vorderſchiff. Die auf der„Kempten“ gewählte Art der elektriſchen Kraftübertragung auf Schiffen wurde bisher in Deutſchland noch nicht ausgeführt. Die „Kempten“ erhielt gleichzeitig auch neue, ſtärkere Dieſelmotoren. —[uöͤä' vwùsvͤ—— * Mosbach, 11. April. Die Bauernſiedlung auf dem Bergfeld iſt baulich fertiggeſtellt. Zur Zeit wird an der Innenausſtattung gearbeitet. Mit dem Ein⸗ zug der Siedler iſt bis Anfang Juni zu rechnen. * Bühl, 11. April. Altſtadtrechner Wilhelm Vollmer iſt im 88, Lebensjahre geſtorben. Er ſtand über 30 Jahre lang im Dienſte der Stadt, be⸗ trieb eine gut geleitete Kolonialwarenhandlung und war der zweitälteſte Bürger Bühls. —————— Die Blutſpuren am Lichtſchalter Widerſprüche in der Ausſage der Waltershauſener Schloßherrin § Schweinfurth, 12. April. Im Weiterver⸗ lauf des Waltershauſener Prozeſſes machte die Schloßbeſitzerin Frau Werther Angaben über ihr Verhalten, ohne dabei Neues zu bekunden. Auffallend iſt, daß ſie behauptet, ihr Mann hätte noch zweimal das Bett verlaſſen. Dem wider⸗ ſpricht aber das Fehlen der Blutſpuren. Dies erklärt ſie jedoch damit, daß ihr Mann zuterſt wenig geblutet habe. Einen Selbſtmord ihres Mannes ſtellt ſie in Abrede. Auch die Frage, ob es ein Verwandter geweſen ſein könnte, verneinte ſie, die weitere Frage, ob es vielleicht ihr Sohn war, beant⸗ wortet ſie damit, das ſei die größte Lüge, die es gebe. Ueber die Bekleidung des Täters befragt, äußert ſie, Liebig habe eine lange Hoſe und einen Arbeitsrock getragen; am Morgen ſei er dann gut angezogen geweſen. Liebig ſei ſchon im Zimmer geweſen unoͤ ſie ſei etwas auf ihn zugegangen. Sie habe gerufen:„Um Gottes Willen, Karl, hör' auf mit dem Schießen!“ Er habe geantwortet:„Nun erſt recht, gnädige Frau!“ Wieviel Schüſſe Liebig abgegeben habe, könne ſie nicht ſagen. Sie ſei von den Kugeln getroffen wor⸗ den. Nachdem ſie rückwärts auf ihr Bett gefallen ſei, habe ſie automatiſch die Bettdecke über ſich ge⸗ zogen. Liebig ſei nochmals näher herangekommen, habe die Bettdeche aufgehoben und unter die Decke auf ſie geſchoſſen. Das ſei der letzte Schuß geweſen. Dieſe furchtbare Szene vom letzten Schuß komme alle Nächte wieder vor ihre Augen. Wie Liebig ſich aus dem Zimmer entfernt habe, könne ſie nicht angeben. Sie habe einen Knall ge⸗ hört, als ob eine Tür zugeworfen würde. Hinaus⸗ gehen hätte ſie ihn nicht geſehen. Frau Werther fügt noch hinzu, daß Liebig ſie bei der Abgabe der Schüſſe höhniſch angeſehen habe. Der Verteidiger ſtellte weiter feſt, daß die Be⸗ hauptung der Zeugin Werther, der Mörder ſei im hellen Licht aus dem Zimmer ihres Mannes auf ſie zugegangen, im Widerſpruch ſtehe mit der Tatſache, daß der Lichtſchalter im Schlafzimmer des Hauptmanns Werther mit blutigen Händen umgedreht worden war. Wenn der Täter das Licht aufgedreht habe, ſo müſſe es ja vorher dunkel geweſen ſein. Weiter müſſe dann auch der Täter Blut an den Händen gehabt haben. Nachdem aber feſtſtehe, daß Liebig kein Blut an den Händen ge⸗ habt habe, müſſe es jemand geweſen ſein, der Blut an den Händen hatte. Wenn es nun der verwun⸗ dete Hauptmann geweſen wäre, der den Schalter umoͤrehte, ſo wäre ja— nachdem der Täter der Frau Werther ihres Mannes erſchienen ſein ſoll— das Licht aus⸗ gelöſcht und nicht angemacht worden. Es ſeien alſo hier unlösbare Widerſprüche zwiſchen der Schilderung der Zeugin und dem Befund der Blut⸗ ſpuren am Schalter. Im weiteren Verlauf der Verhandlung zeiate ſich, daß die Zeugin Werther ihre Angaben wieder⸗ holt gewechſelt hat. Der Verteidiger ſtellte weiterhin feſt, daß ein Kriminalkommiſſar a. D. Lehnert aus Berlin mit Erhebungen im Falle Waltershauſen beauftragt wurde und von Baron von Auſſeß bzw. der Frau Werther angewieſen wurde, alles zu tun, um her⸗ auszubringen, daß Liebig der Täter ſei. Alle dieſe Mitteilungen wurdͤen mit größter Spannung auf⸗ genommen. im Lichtſchein des Schlafzimmers Brief aus Neckargemünd ri. Neckargemünd, 10. April. Zum Zwecke weite⸗ rer Arbeitsbeſchaffung wurde die Erwei⸗ terung des hieſigen Strandbades be⸗ ſchloſſen. Geplant iſt eine Vergrößerung der Liege⸗ flächen auf das doppelte Ausmaß, Errichtung eines Treppenzuganges vom Strand zum Fluß, Anlegung einer Bootsſchleppe für kleinere Fahrzeuge, Erſtel⸗ lung eines Tennisplatzes und Bau eines Sprung⸗ turmes und einer Waſſerrutſchbahn. Mit den Ar⸗ beiten wurde bereits begonnen.— Am 1. April d. J. wurde im öſtlichen Teil des Schloſſes Brugghalden eine Führerſchule des Oberbannes Nord⸗ baden der Hitlerjugend eröffnet. Der nun füür die Schule verwendete Teil des Schloſſes diente ſeither ͤem Taubſtummenheim in Neckargemünd, in dem Werkſtätten für allerlei Berufe untergebracht waren. Durch die Verminderung der Lehrlinge ge⸗ nügt dem Taubſtummenheim der weſtliche Flügel, während nun der öſtliche Teil als Schule Verwen⸗ dung findet. Das Schloß ſelbſt iſt für die Führer⸗ ſchule wie geſchaffen, da es neben den Räumlichkeiten für Lehrſäle, Schlafräume, Bad⸗ und Duſchanlagen und Küche noch einen umfaſſenden Park mit Spiel⸗ und Sportnlätzen hat. Am 1. April wurde die Schule mit einer Belegſchaft von 55 Hitler Jugendführern des Oberbannes 3/21 Nordbaden eröffnet. Unter⸗ führer des HJ und des Di ſowie Sachberater wer⸗ den in dreiwöchigen Kürſen ausgebildet. Als Schul⸗ leiter wurde Pg. Stähle⸗Heidelberg ernannt, der mit drei Hilfskräften die Ausbildung der HJ⸗ Führer übernimmt. * Pforzheim, 11. April. In Pforzheim ſtarb Fabrikant Georg Mürrle im 77. Lebensjahre. Er betrieb das väterliche Geſchäft, die Firma Gg. Jakob Mürrle, die ſeit nahezu einem Jahrhundert pharma⸗ zeutiſche Geräte herſtellt. Im Alter von 84 Jahren verſchied unſer Mitbürger Auguſt Rudolph, ein Freund und Mitarbeiter des vor kurzem ebenfalls heimgegangenen Pforzheimer Mundartdichters Fritz Höhn. * Wiesloch, 10. April. Der Auſſichtsrat der Licht⸗ und Kraftverſorgung hat auf Vorſchlag des Vorſtan⸗ des mit Genehmigung des Wirtſchaftsminiſteriums beſchloſſen, ab 1. April 1934 den Strompreis nach dem Tarif für gewerbliche und landwirtſchaft⸗ liche Kraftſtromabnehmer in der erſten Staffel von 80 Pfg. auf 25 Pfg. pro Kilowattſtunde zu er⸗ mäßigen. 5. Seite(Nummer 166 Aus der Pfalz Das Arteil im Weinfälſcheryrozeß * Landou, 11. April. Vor der Großen Straf⸗ kammer in Landau wurde am Dienstag der Wein⸗ fälſcherprozeß gegen den Gaſtwirt Georg Müller, den Weinkommiſſionär Heinrich Keßler, beide aus Landau, und den Weinkommiſſionär Guſtav Eyer aus Frankweiler, der am 13. März wegen Todes⸗ ſalls der Frau eines der Angeklagten abgeſetzt wor⸗ den war, zu Ende geführt. Die Angeklagten waren vom Schöffengericht Landau im Dezember vorigen Jahres zu neun, ſechs und drei Monaten Gefäng⸗ nis und zu Geldſtrafen verurteilt worden. In die⸗ ſem Strafverfahren handelte es ſich um das Fälſchen von 15300 Liter Weinen und das Inverkehrbringen dieſer Flüſſigkeit als Wein. Die Flüſſigkeit war unter Verwendung von Hefewein, Glyzerin, Zucker⸗ waſſer und Farbſtoff hergeſtellt worden. 5000 Liter dieſer Flüſſigkeit konnten noch beſchlagnahmt werden. Die Strafkammer verwarf die Berufung Mül⸗ lers, der zu neun Monaten Gefängnis verurteilt worden war, und erkannte gegen Keßler auf vier Monate ſtatt ſechs Monate Gefängnis, gegen Eyer auf zwei Monate ſtatt drei. Bewährungsfriſt wurde in allen Fällen verſagt. Graf Zeppelins Retter 96 Fahre alt * Pirmaſens, 10. April. In Nothweiler begeht am 12. April 1934 Georg Jakob Hoffmann ſei⸗ nen 96. Geburtstag. Das Geburtstagskind hat im Jahre 1870 den Grafen Zeppelin bei ſeinem be⸗ kannten Patrouillenritt bei Schirlenhof den an den Ortseingängen lauernden franzöſiſchen Patronillen dadurch entzogen, daß er den Grafen auf einen ab⸗ gelegenen Waldͤpfad geleitete, von wo aus der ſpä⸗ tere Erbauer des lenkbaren Luftſchiffes unbehelligt wieder zu ſeiner Truppe zurückfand. Der Dorf⸗ brunnen, an dem des Grafen Pferd getränkt wurde, führt ſeitdem die Bezeichnung„Zeppelin⸗Brunnen“. r. Ludwigshafen, 11. April. Eine Handar⸗ beitenausſtellung im Saal des Bürgerbräus veranſtalten die Mez⸗AG⸗Freiburg und ſieben in der„Haga“ zuſammengeſchloſſenen namhaften deut⸗ ſchen Fabriken für Handarbeitsgarne. Sie werben für deutſche Erzeugniſſe, die den aus⸗ ländiſchen an Haltbarkeit und unbedingter Lichtecht⸗ heit überlegen ſind. Eine Fülle fertiger, nach Form und Farbe muſtergültiger Proben von Handarbeiten, Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücken aus Kunſtſeidezwirnen und Miſchgeſpinſten bieten den Beſucherinnen vieler⸗ lei Anregung. Die Ausſtellung iſt bis Freitag ge⸗ öffnet. Was hören wir? Donnerstag, 12. April Reichsſender Stuttgart .10: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Der Bürger als Edelmann von Richard Strauß(Schallpl.).— 10.50: Ro⸗ mantiſche Hausmuſik.— 12.00: Ballettmuſik(Schallpl.).— 13.20: Opern⸗Querſchnitte(Schallpl.).— 14.00: Im Wald und auf der Heide(Schallpl.).— 15.00: Kinderſtunde.— 15.30: Für unſere Kleinen.— 16.00: Nachmittagskonzert. — 17.30: Volkskundliches vom April.— 17.50: Schallplat⸗ ten.— 18.00: Zu Lenbachs 30. Todestag.— 18.15: Familie und Raſſe.— 18.25: Spaniſch.— 19.00: Ein Heiratsontrag. Hörſpiel.— 19.40: Oeſterreich. Vortrag.— 20.15: Reichs⸗ ſendung: Stunde der Nation aus Königsberg. Deutſche Lieder der Gegenwart.— 21.15: Viertelſtunde des alten Frontſoldaten.— 21.35: Chopin⸗Klaviermuſik.— 23.00: Der fahrende Geſell. Frühlingskantate alter deutſcher Volkslieder.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.40: Kinderſtunde.— 15.50: Wirtſchaftsbericht.— 17.30: 8 zu den Wolgadeutſchen.— 17.45: Aus Zeit und Leben. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Blasmuſik.— 10.10: Wir und die Welt.— 12.00: Schallplatten.— 13.00: Mittags⸗ konzert.— 14.00: Unterhaltungskonzert.— 15.15: Neues Zivilprozeßrecht.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Junge deutſche Dichtung.— 17.15: Meiſter des Klaviers.— 18.00: Jugendſtunde.— 18.20: Student im Braunhemd.— 19.00: Abendmuſik.— 21.15: Stippviſite.— 22.20: Der neue Spielplan der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslottexie. — 23.00: Ikarus, eine Hörfolge.— 23.50: Kammermuſik. Dentſchlandſender .30: Frühkonzert.—.00: Dichtung und Lied.— 10.40: Der erſte Schultag.— 11.30: Mutter darf mal ausſpannen. — 12.10: Walzerſtunde(Schallpl.).— 14.00: Aus deutſchen Opern(Schallpl.).— 15.15: Neue Lieder der Jugend.— 15.30: Kaſperlſpiel zum Mutterhilfswerk.— 16.00: Un⸗ terhaltungskonzert.— 17.00: Mutter und Kind. Hörfolge.— 17.25: Unterhaltende Phyſik.— 17.50: Klaviermuſik.— 18.30: Stunde der Scholle.— 19.00: Mutterlegende.— 21.15: Volkslieder. Melodien auf drei ſingenden Sägen.— 21.40: Mutter und Kind.— 22.30: Die neuen deutſchen Fußballmeiſterſchaften.— 23.00: Fahrt ins Blaue mit den Bremer Stadtmuſikanten. Die große täglich Zmal erſchemende Zeitung Württemberhs eues Laobla Samstag 14. aemuxln A Iunug 5 Verkaufe 0 Dun 9 At steit die Aurve Nres Hoklbeſindens, wenn AEHE ie lũgl. morgens nuchtern N * wei Slas lSMMirſe. U, 18 Kolpinghaus U 1, 18 oniſariαsỹ Minxen! — Ernailtl. in all. Apoth., Progerten. nenaufüünnan —4 und be * Hauptniederiage: Wilh. Niulier jr., U 4, 25 neu u. gebraucht, Ppianos k Minerawasserspezialgeschäft fel. 216 36 u. 216 12 gute Marken⸗ Geſchäftsſt. 7662l ſtelle. fabrikate. Stets Zwei ärädrige von Hanns Giuehstein—* er Lolonad Wagen Wa„Theater⸗Abonn., 83 Eintrittspreis: Im Vorverkauf 80 Pig. N Ohnesor 1 Tiſch, ee—5 5——— S„Uhütesorg. 1 areden Reide, monatt, 60600 cem fener⸗ Laben u. Sanerh, Vorverkaufsstellen siehe Plakataushang N 2, 1 nußbaum pol., Mk.,—4 Vorſt. fre.— Näbere Trausparent u. 8 gegen. Kauſhaus zu ver B 5 8 iee ee 1 Angeb. u. er lig abzugeben KAnschlielend: T AN 2 mannbein f Apreſſe in der and. Gefchäfts, eindenſte. Ar. 0, Abolf rcakel, —— 7643, Hodecker. J 2. 4. 3510/0 83 — * Mittwoch, 11. April 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 166 Lokalbahn- und Krafiwerke AG. Berlin Die Allgemeine Lokalbahn und Kraftwerk A6., Berlin, weiſt für 1933 Einnahmen der eigenen Betriebe in Höhe von 3,32(3,60), Erträgniſſe aus Beteiligungen von 0,94(1,32), Zinſen von 0,32(0,26) und ao. Einnahmen von 3,75(1,68) Mill. aus. Bei 1,74(1,78) Mill. Löhne und Gehälter 3,51(1,88) Abſchreibungen und Rückſtellungen ſo⸗ wie 0,60(0,60) Mill. Rücklagen für Tilgung und Er⸗ Beuerung der Anlagen ergibt ſich einſchl. 115 272(85 267)% Beriabresvortrag ein Reingewinn von 1 552 703 (1053 272). Der GV. am 23. April vorgeſchlagen, hieraus 6 v. H.(6 v..) Dividende au, die StA., wieder 6 v. H. auf die BA. zu verteilen und 114 702 4 vorzutragen. Dem Geſchäftsbericht iſt zu entnehmen, daß der Rück⸗ gang der Verkehrszahlen und des Abſatzes bei den Energieverſorgungsunternehmungen merklich gerin⸗ ger geworden iſt, eine weitere Senkung der Verkehrs⸗ einnahmen konnte allerdings nicht verhindert und auch durch Sparmaßnahmen nicht ausgeglichen werden. Die Ueberſchüſſe aus den eigenen Betrieben und die Erträgniſſe der ſelbſtändigen Unternehmungen haben mit 3,32(3,60) Mill. die Vorjahrshöhe nicht erreicht. Die ao. Ein⸗ nahmen wurden, abgeſehen von der Verwendung für Dividendenſteigerung, zur Vornahmenotwendiger Abſchreibungen und zu weiteren Rücklagen ver⸗ wandt. Im Beſtand der Unternehmungen iſt 1933 keine Beränderung eingetreten. In der Bilanz erſcheinen unter anderm(in Mill. 4) das geſamte Anlagevermögen mit 13,93(13,91) faſt under⸗ ändert. Beteiligungen ſtehen mit 9,33(11,55) zu Buch, das Umlaufsvermögen wenig verändert mit 25,39(25,80). An⸗ derſeits betragen bei 18,3 Grundkapital Rücklagen 7,68 18,10) und Rückſtellungen 3,24(5,09). Aus dieſen beiden Poſten wurden 1933 einmal 1,7 und weitere 0,9 Mill. frei⸗ gewordene Rückſtellungen entnommen und auf ao. Einnah⸗ men übertragen. Aus der Liquidationsentſchädigung Brom⸗ berg wurde eine neue Rückſtellung von 0,78 gebildet, die in den insgeſamt mit 3,51 ausgewieſenen Abſchreibungen und Rückſtellungen enthalten iſt. Weiter erſcheinen noch Wertberichtigungspoſten mit 11,88(10,93) und Verbindlich⸗ keiten mit 6,33(7,81), darunter Bankkredite 5,45(6,64). Nse Bergbau AG. Widerspruch der Kleinakſionäre 2 Berlin, 11. April.(Eig. Tel.) Die GB der Geſell⸗ ſchaft genehmigte den Abſchluß für 1933 mit je 6 v. H. Dividende auf Sta⸗A und V⸗A ſowie Genußſcheine gegen 55 Stimmen oöͤreier Kleinaktionäre, die die Aufwendungen für Vorſtand und Auſſichtsrat als übertrie⸗ ben hoch bemängelt hatten. Zur Zeit iſt die Geſellſchaft nur mit 35 v. H. ihrer Leiſtungsfähigkeit ausgenutzt. Der Britettabſatz ſtellte ſich in den erſten drei Monaten 1934 auf 462 582 Tonnen gegen 169 889 Tonnen in der ent⸗ ſprechenden Vorjahrszeit. *Vereinsbauk Worms, eGmbc. Einſchließlich 7532 K ießt das Geſchäftsjahr 1933 mit einem Rein⸗ gewinn von 75757( ab, woraus 4 v. H. Dividen de verteilt werden ſollen. Den Rücklagen werden u 590/ zu⸗ geführt und 4184/ vorgetragen. In den beiden erſten Monaten des neuen Geſchäftsfahres iſt der Umſatz gegen⸗ über dem Vorjahr um etwa 10 v. H. geſtiegen. * Vereinsbank Coburg erwirbt Aktienmehrheit der Co⸗ burg⸗Gothaiſchen Bank. Die Vereinsbank Coburg ecmbs Coburg, hat von dem 600000„ betragenden AK der Co⸗ bung⸗Gothaiſche Bank A G, Coburg, über die Hälfte der Aktien erworben. Die Erwerbung Hürfte eine Zuſammenlegung beider Geſellſchaften zur Folge haben. * Allianz und Siuttgarter Lebeusverſicherungsbank AG. Berlin. Im März wurden in der großen Lebensver⸗ ſicherung 20(im Februar 18) Mill. Verſicherungsſumme beantragt, in der Kleinlebensverſicherung und Kollektiv⸗ Sterbegeld⸗Verſichexung 9(9) Mill.“ Verſicherungsſumme, ſo daß der Antragszugang des Monats insgeſamt 29(27) Mill. Verſicherungsſumme beträgt. * Oberbayeriſche AG für Kohlenbergbau, München.— Kapitalherabſetzung genehmigt. Die GW erledigte die Regu⸗ lorien für 1333. Die Vorſchläge der Verwaltung auf Kapi⸗ talherabſetzung von 4,8 auf 1,6 Mill./ fanden ein⸗ ſtimmig Annahme. Wieder 7 v. H. Dividende bei der Deutſch⸗Atlantiſche Telegraphen⸗Geſellſchaft, Berlin. 11. April.(Eig. Meld.) Das Geſchäftsjahr 1933 ſchließt einſchl. 229 366(231 741) 22 Vortrag mit einem Reingewinn von 957 220(710 175) Mark, woraus wieder 7 r. H. auf die StA., wieder 6 v. H. auf die VA. und wieder 2 v. H. auf die Genußrechte aus⸗ geſchüttet werden. 1933 hat einen weiteren Rückgang des Kabeltelegrammverkehrs mit ſich gebracht. Nach der Wortzahl trat ein Verkehrsrückgang um 12 y. H. und nach der Stückzahl um 7,4 v. H. ein. Das Abſinken des Verkehrs iſt zum Teil darauf zurückzuführen, daß auf Grund der internationalen Abmachungen die Wochenend⸗ telegramme forigefallen ſind. Ab 1. Januar 1934 ſind die neuen Beſtimmungen der Madrider Konferenz über Code⸗ Telegramme in Kraft getreten. Die Zahl der gebühren⸗ pflichtigen Wörter wird dadurch zunehmen. Eine Stei⸗ gerung der Einnahmen dürfte damit aber vorausſichtlich wird bekanntlich Riickkäuie der Kulisse Auch das Publikum wieder mii neuen Kauiaufirägen am Narki/ Verlaui weiier beiesſigi/ Schluß zu Tageshöchsikursen Mannheim behauptet Die Börſe war wieder ſehr ſtill bei behaupteten Kur⸗ ſen. Etwas ſeſter lagen Farben, die auf 138,25 anzogen. Von kleinen Werten notierten Seilwolf und Ludwi hafener Walzmühle höher. Bankaktien und Verſicherungs⸗ werte kagen geſchäftslos. Am Rentenmarkt war Neubeſitz 22,8, Altbeſitz 95,75. Mannheimer Ausloſung wurde mit 89,50 gehandelt. Boloͤpfandbriefe gehalten. Frankfurt frenndlicher Die Börſe zeigte heute bei Eröſfnung nach der Geſchäfts⸗ ſtille in den letzten Tagen etwas lebhafteres Aus⸗ ſehen, wenngleich die Umſatztätigkeit noch keine ſtärkere Belebung erfahren hat. Nach den Glattſtellungen ſchritt die Kuliſſe zu einigen Deckungen, ſo daß das Kurs⸗ niveau fall allgemein leichte Beſſerungen aufwies, zumal aus der Wirtſchaft wieder eine Reihe günſtiger Nach⸗ richten vorlagen. Montan werte zeigten zumeiſt Kurs⸗ beſſerungen bis zu 1 v.., nur Stahlverein bröckelten um 4 v. H. ab. Von Kaliwerten gewannen Aſchers⸗ leben 1½ v. H. Etwas lebhaftere Umſätze verzeichneten Farben, die um insgeſamt 2 v. H. erholt waren. Am Elektromarkt lagen beſonders Bekula mit plus 2 v. H. feſt, während Siemens 1½ v. H. nachgaben. Trans⸗ portwerte uneinheitlich. Von Einzelwerten eröffneten Reichsbankanteile 77, Daimler 74 und Cement Heidelberg 4 v. H. leichter. Der Rentenmarkt lag überwiegend freundlicher und etwas lebhafter, beſonders Neubeſitz mit plus v. H. und Altbeſitz mit plus 86 v. H. Auch ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen lagen um 6 v. H. höher, während Stahl⸗ verein⸗Bonds is v. H. nachgaben. Umgetauſchte Dollar⸗ Bonds lagen bei unveränderten Kurſen ſehr ſtill. In der zweiten Börſenſtunde blieb das Geſchäft bei an⸗ haltend freundlicher Grundſtimmung weiter ruhig. Aus⸗ gehend von JG Farben, die noch um 1 v. H. auf 139,50 v. H. anziehen konnten, lag der Aktienmarkt zum größten Teil ½ bis ½ v. H. höher. Später wurden Rheinelektra um 1,50, Akkumulatoren um 1 und Conti Gummi um 1,50 v. H. höher, dagegen Bemberg 1 und Zell Waldhof 74 v. H. nie⸗ oͤriger notiert. Der Rentenmarkt blieb meiſt auf den erſten Kurſen behauptet nur Neubeſitz befeſtigten ſich noch um 5 Pfg. auf 23. Eher etwas gedrückt war der geſamte Pfand⸗ brieſmarkt. Tagesgeld leicht 3,25 nach 3,50 v. H. Berlin ſeſter. Nach einer ganzen Serie luſtloſer Börſentage eröffnete die Effektenbörſe heute erſtmals wieder in etwas leb⸗ hafterer Haltung. Das ziemlich ſtark gedrückte Kurs⸗ niveau bot namentlich der Kuliſſe einen Anreiz zu Rück⸗ läufen, vor allem löſte jedoch die kräftige Er⸗ holung der Farbenaktie um 1 v. H. erhöhte Nachfrage auch auf den anderen Marktgebieten aus. Vom Publikum lagen bei den Banken ebenfalls überwiegend Kauforders nennenswerten Ausmaßes vor, ſo daß faſt auf der ganzen Linie Kursbeſſerungen überwogen. Zu der feſteren Tenbenz trugen naturgemäß die fortlaufend ein⸗ gehenden zuverſichtlichen Berichte aus der Wirtſchaft beꝛ; insbeſondere die aus allen Induſtriebezirken gemeldete Abnahme der Arbeitsloſenziffer wurde mit Befriedigung aufgenommen. Beachtung fanden auch die Berichte einzel⸗ ner Unternehmungen. Feldmühle um 1/ v. H. höher, Kali⸗ werte ebenfalls bis 1½ feſter. Ueberwiegend erholt waren auch Montan werte, die nach bereits um v. H. höherer Eröffnung bald nach den erſten Kurſen weitere Beſſerungen von bis ½ v. H. verzeichneten. Braunkohlenpapiere nicht ganz einheitlich. Deutſche Atlanten 1½ v. H. unter Vortag. Maſchinen fabriken konnten ſich knapp behaupten. Julius Berger gaben in Reaktion auf die geſtrige Stei⸗ gerung 2½ v. H. her. Von Elektropapieren begeg⸗ neten Bekula größerer Nachfrage, die ſehr bald bis auf 131½ anzogen. Reichsbankanteile gaben auf kleines An⸗ gebot um ½ v. H. nach. Am Rentenmarkt konnte ſich vorerſt eine klare Tendenz noch nicht herausſtellen, nur Neubeſitz waren, nachdem ſie auf Vortagsſchlußbaſis eröff⸗ net hatten, bald ſehr lebhaft gefragt und bis auf 22,90 ge⸗ beſſert. An den Attienmärkten ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung auch im Verlaufe weiter leicht fort, Farben gewannen, vermutlich auf größere Auslandskäufe, erneut 156 v.., Siemens waren gegen den Anfang um 171, Ilſe Genuß⸗ ſcheine um 1 und Stahlverein um 76 v. H. gebeſſert. Am Rentenmarkt waren zwar nennenswerte Verände⸗ rungen gegenüber dem Vortage kaum zu bemerken, doch hat es den Auſchein, als ob ſich auch hier eine freundlichere Tendenz durchſetzt. Hypothekenpfandbriefe waren etwa ge⸗ halten. Kommunale waren eher etwas gedrückt. Stadt⸗ anleihen hatten nur geringes Geſchäſt, Provinzanleihen gut gehalten, Staatsanleihen nicht einheitlich. Von Induſtrie⸗ obligationen büßten Farbenbonds 4 v. H. ein, Farben waren um 16 feſter. Im übrigen waren die Kurſe nach PPã0 à æPPPPPPP0PP0PPP0PPPPPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPGPPGPPGGGPPPG0PPPPPPPPPPPPPööPPP—————— nicht verbunden ſein, weil gleichzeitig die Gebühren er⸗ mäßigt worden ſind. * Die Körting⸗Werke in Haunover werden wieder in Betrieb geſetzt.— Arbeiter und Angeſtellte als Aktionäre. Die Anlagen der Gebr. Körting AG in Hannover, die ſeit mehreren Jahren ſtillgelegen haben(die Geſellſchaft mußte bekonntlich 1933 den Konkurs anmelden), ſollen in aller⸗ nächſter Zeit wieder in Betrieb geſetzt werden. Bei dieſer Neueröffnung iſt von beſonderer Bedeutung, daß das Unternehmen in die Hände der Angeſtell⸗ ten⸗ und Arbeiterſchaft übergeht, die einen großen Teil des AK aus eigener Kraft aufgebracht hat. Nachdem die umfangreichen Vorarbeiten getroffen waren, ſind in wenigen Tagen rund 620000/ Namensaktien ge⸗ zeichnet worden; in einem von der Gauleitung der Ar⸗ beitsfront und der Induſtrie⸗ und Handelskammer Hanno⸗ ver unterzeichneten Aufruf wird jetzt die Bewölkerung aufgefordert, den Reſtbetrag von 100 000/ aufzu⸗ bringen. Sobald dieſer Neſtbetrag gezeichnet iſt, erfolgt die Wiederinbetriebſetzung des großen Unternehmens, das ſich in den langen Jahren ſeines Beſtehens Weltruf errungen hatte. Die alte Geſellſchaft befaßte ſich mit dem Bau und der Verwertung von Maſchinen und Apparaten- * Zeiß Ikon Ac, Dresden.— Hoffnung auf Umſatz⸗ ſteigerung. Die HV beſchloß die Verteilung einer Divi⸗ dende von wieder 2 v. H. Dem AR wurde Dr. Paul Goerz(Berlin] zugewählt. Nach Mitteilung der Ver⸗ waltung iſt ſeit Ende Dezember eine Steigerung des Umſatzes eingetreten, ſo daß in der erſten Hälfte des neuen Geſchäftsjahrs der Vorjahrsumſatz wieder erreicht werden konnte. Die Geſellſchaft erhofft für die zweite Hälfte des laufenden Geſchäftsjahrs eine weitere Umſatz⸗ erhöhung. Im Auslandgeſchäft war das päiſche Geſchäft beſſer behauptet als das überſeeiſche. Be⸗ ſonders der Abſatz nach Japan, Südamerika und USA litt unter den Valutaſchwierigkeiten und der geringen Kauf⸗ kraft. Die Beſſerung des Inlandgeſchäfts hofft die Geſell⸗ ſchaft durch neue Modelle noch ſteigern zu können. Die Gefolgſchaft hat gegenüber dem Vorjahr um 1100 Köpfe zugenommen. * Habermann u. Guckes⸗Liebhold AG, Berlin.— Divi⸗ dendenlos. Der Abſchluß für 1933 weiſt einſchl. des Ge⸗ winnvortrags von 4096/ einen Reingewinn von 7125 Mark aus, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll(i. V. verteilte die Geſellſchaft aus 57 346/ Rein⸗ gewinn 3 v. H. Dividende). * Wiederinbetriebnahme. Die Chamotteinduſtrie in Hettenleidelheim(Pfalz) hat das Werk 2 wieder in Betrieb genommen, wobei vorerſt Backſteine hergeſtellt werden. Mit der vollen Inbetriebnahme des Werkes iſt in 9 Wochen zu rechnen. OOBVerluſtminderung bei der Keramag, Bonn. Köln, 11. April.(Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr 1933 der Keramag euro⸗ Keramiſche Werke Bonn ſchließt nach Abſchreibung von 0,232 gegen 0,223 Mill.„ mit einem Gewinn von 0,295 Mill. Mart ab, um den ſich der Verluſtvortrag von 1932 auf 6,425 Mill. vermindert. Das verfloſſene Geſchäftsjahr hat eine ſtarke Belebung des Umſatzes ge⸗ bracht. Die Nachfrage nach ſanitären Artikeln hat ſich ſtark erhöht. Auch. das Ausfuhrgeſchäft konnte ungefähr auf Vorjahreshöhe gehalten werden. Da ſich auch im neuen Geſchäftsjahr die erſten drei Monate günſtig augelaſſen haben, konnten bis in die jüngſte Zeit Neueinſtel⸗ lungen vorgenommen werden. Zusammenbruch der Mosel Dampischiflahris-AG. Koblenz Nach 961ährigem Beſtehen iſt die Moſel⸗ dampfſchiffahrts Ac. in Liquidation getreten, nachdem der Konkursantrag mangels Maſſe abgelehnt wurde. Der Zuſammenbruch wird auf ſtarke Einnahme⸗ verluſte infolge der Konkurrenztarife der Reichsbahn für Weine und Kalkſteine ſowie der ſtetig ſeit 1930 ſinkenden Einnahmen aus dem Perſonenverkehr zurückgeführt. Wäh⸗ rend die Geſamteinnahmen in der Vorkriegszeit jährlich 120—150 000 betrugen, ſtiegen ſie in der Zeit der Schein⸗ konjunktur 1924—1929 auf 170—200 000, um dann rapide bis auf 84 000% in 1932 und nur mehr 47000 4 in 1933 abzuſinken. Die Geſellſchaft erhofft die vergeblich in frü⸗ heren Jahren bereits erbetene Staatshilſe zur Aufrecht⸗ erhaltung des Schiffahrtsbetriebes, dem wichtige wirt⸗ ſchafts⸗ und verkehrspolitiſche Aufgaben im ganzen Moſel⸗ gebiet geſtellt ſind. *Ungünſtiger Geſchäſtsverlauf bei der Hollandſche Scheepsverband My. Die Hollandſche Scheepsverband My, die als Anleihegeberin u. a. für die deutſche Schiffahrt auf⸗ tritt, blickt wiederum auf ein ſehr ungünſtiges Geſchäfts⸗ jahr zurück. Der Verluſt ſtellt ſich auf 60 239 hil. gegen 10 233 hfl. im Vorjahre. „Dortmunder Mühlenwerke AG. Dortmund.(Illkirch⸗ Mühlenkonzern). Die GB genehmigte den Abſchluß mit einer Dividende von wieder 6 v. H. Ausgeſchieden aus dem AR iſt Staatsſekretär z. D. Fred Hagedorn, neu ewählt wurden Direktor Hartmann, Berlin und Di⸗ vektor Pa hͤke, Berlin. * Mainzer Aktien⸗Bierbrauerei Alz. Wie wir erfahren, wird die Geſellſchaft der auf den 25. Apriſ einberufenen HBvorſchlagen, für das Geſchäftsjahr 1932⸗33(zum 31. Okt. 1933) wieder keine Dividende zu verteilen. Im Vorjahr wurde der Dividendenausfall mit der Notwen⸗ digkeit„durch Abſchreibungen unter Entnahme aus Rückſtellungen früherer guter Jahre zu rüſten und die Geſellſchaft dadurch widerſtandsſähig zu halten für kom⸗ mende Zeiten“. —— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 105 Mannheimer Ettektenbörse 10. 11. 30 Bad. St. A. 27 94.— 94.— Konſerven Braun 44.— 44— 968/%%.Kom. Gd. 91,50 91.50 Ludwigsh..⸗Br.—.——.— 7 .—[Pfälz. Mühlenw. 35.— 85 808%% Mhm. Gold 66.75 68.75 Pfälz. Preßhefe. 88)0% Pf. Hy Pfd 94.50 94.50] Rh. Elektr..⸗G. 90.— 90. %% Kh. HyBid5 93.— 92.75 Hildebr.⸗Rheinm. 71.— 71.— Brem.⸗Beſigh. Oel 88.——,— 81.— „Schwartz Storch. 15.— 5 9 Brown, Boveri. 16.— 15.— Seilind. Wolff. 35.— 36— Aku 65.50 Miag, Mühlb 9„ ohne 23,15 22.90 8 2 elten& Guill., 60.“ 8 Cementw. Heideld 191.5 101,5 Sinner 83.— 684.—.. 29.50 28.62 M. 7275 D. Schutzgebiete— 82 Allians——— 10 Ford Motoren 63.75 6850 Mühlheim Berg.—.— Fortünusencie Düsferummee éschtun Dairaler⸗Benz.. 49,50 49.— Südd. Zucer. 166.0 108,0 Alſchaff. Buntpap. 48.50 49,500 Montecatini..—.——. 5% Roggenrentb. 6,40 6,42 Gebhard Textil. 61.50 66— Niederlauſ Kohle—— Accu„—. 175.2Lahmeyer& Co.—.— 115.0 Deutiſche Linol.. 51.— 80.— BVereindtſch Helf. 94.—.— Bd. Maſch. Durl. 122,0 122.0 Rheinelektrach A.—.——.— 6½0% P Cir.Bd. 1 90.75 90.60 Gehe Con.: 44.— 44.— Nerdd, Eswerte.— Aen.. 64.7 64.50 Laurahütte... 20.80 21.12 Durlacher Hof.. 60.— 60.— Weſtereg. Alkali. 113.0 1180 Baſt Nürnberg. 7 rr„„ St. A. 6½0% do. Com. 1 87.— 87,— Industrie-Aktien Gelſenk. Bergwk. 64.— 63.75 Oberſchl. E. Bed. 15,— Allg. Elektr. Geſ. 20.12—. Leopoldgrube..—.— 23.25 Gichbaum⸗Werger 74.— 74.— Zellſtoff Waldhof 52.— 51.25 Bekula. 129.8 131.5 Rheinmetall 60% W. Ed. Pfdb. 19 94.—84.25 5 Seniche 8 Sberſchl. Koksw.—.— Aſchaffenb. Zell. 44.— 43.75 Mannesmannrö. 65.— 6637 —— 55—— Sie 90 1 Sen⸗ſe—⁴ 13.——.— Rütgerswerke 5 20 94— 292 Alen mulatoren 45 3 Gerre⸗ Portld.⸗Z. 77,25 78 50— 3 7 5— 5 90.50 Ba 98 Mot.⸗W. 30 3 Maſcha——— 23 Bk. 81.—Brem.⸗Beſig. ben.„% 3* 05 28 im.— 18. 9„ Farbeninduſtrie. 136.5.2 Pfälz. Hypoth. B. 82, 82.— Brown Bopert. 1478— Schneller Frkt l. 5% Mexikaner..90.25 Allg. ElertrG.— 5 75 Gef f. Keltr Ane 8. 8850 Polophon. 755— al, Bergerieſh. 134.7 1337 Maftiallkansh.—.——— Sce. 40 zeol Ib Höpath. Br. 1050 407.e Sement Heibelbg. 1005 109.0 Schramm Kaaß. 1/%% Beſt. Schag. 29.75 22.— Antnengorf Pap. 2½ ,20 Goepbardt Gebr.—.—— Rheftſebenraf— Berlin⸗KKarler.J. 99.— 99,)5 Meiallgeſellſchaft—— 81.— leinkein Hdlbg. 66.— 60,— Bad. Aſſecuranz. 39,.— 89.—„Karſtadt—.— 109.0 SchuckertNürnbg. 4%„ Goldrente 22.— Anhalt.Koblenw. 4275 30Goldſchmidt. Th. 59.75 63.— RheinfeldenKra 270 Berliner Maſch.—.— 76,50„Montecatini“..—.——. 6. H. Knorr... 187.0 167,0 Mannh. Verſich.. 20.— 20,— Chemiſche Albert 7½z Seilinduſt. Wol 4%„ Kronen. 9,50.45 Aſchaffbg Zellſt. 5 48.37]Gritzner Maſch. 28,75—.. Ahein. Braunk. 519 Sraunk. u. Brik.—.— 179,5Hberſchl. Koksw. 95.75 98.50 Cöade... 1460 1476(Stemens u Halste 4/%/cond. Rente.45.45 Audb. R. Maſch..—.50 Gehr. Graßrrann—.—.— Abein. Elettrint. ot. Bremer Wol⸗Kä.— 27,0Hrenſtein& Kopp 66.62 68 75 Frankfurter Börse Conti Gummi— 25 49.5 Südd. Jucker 4½%„ Siib.⸗R..15—,— Balke Maſchinen 1270 125.2 Grün& Bilfinger 2102 214,9 Rpeinſtadt... 92.80 93.50 Paderue Eiſenw. 72.— 71.500 Phönix Bergbau 50.— 50,— E Daimler.. 40, 53Thür. Lief. Gotha 4¼%„ Pap.⸗R.—, ,Bayer.Motorenw 70 Gruſchwitz Textil 54,75 92,— Rhein.⸗W. Ralk, 75.50 55,— Charlott. Waſſer 85.50 85,95 Polyphonwerke 18.50 estwerzinsſiche Werte] Bank- Aktien Dt. Atlant.⸗T... 119,0 116,83 Tietz, Leonhard 4% Türt. Ad. Anl. 4,40—.— Bayr.Spiegelglas 42,67 42,67 Guano⸗Werke. 75,—— R ck. 71.— Comp. Hiſpauo. 14/,7 146.00 Rh. Braunk..Br. 202.0—.— 2, Bertb,(Gold) 34.50.800 Aug. B. Sredit. 4,75 45.75 Pt. Erdöl 1170 439Ver.%„ Bagd.⸗E.ll—.——.— Bekula 6072 61.6) Rülnforth, Ferd. 45.—.5, Cont C knmi-8. 1482 245, Ngein Clektr.. 30.— 80.— 60% Reichsanl 95.— 93,50 Babiſche B ic 181.5 182.0 Per. Chem. Ind. 4%„ Bagd.⸗E.-llI— 8 e 72.50 71.50 Hackethal.. 60,12 61.87] Rückforth. Ferb., nt. Gummi⸗W. 145, ein Elektr... 89.— 80. 60 ich* 99.90 99.80—3— 4—* 115.0 56.75 56,— Ver. deutſch. Oelf.— 4%„ unif. Anl.—.—— 9. P. Bember, 19.— 19,50 Halleſche Maſch. 60.50 61,50 Rütgerswerke.80.— 4 Continentalevin. 56.75 86,50 Rh. Stahlwerke—2667 9².75 Segene, d8. 66.e au- Por, U. Wö. 41.— frg1 St. Serlag..“: 7— 23.— Per Helli Berlen kar2chr-et d40 P40 Berlin,Hubener- 140. Hanm. I. Eget—.——— Sasbeſrto:: 1007 18 00 Senkit Skunt.; 1108 146.0 Niinerewerte. 36— 90 78 Lengant., 94 25 2275 Herl. Gandetsgef. 6e.25..25 Dresd. Schneüpr.., 548, Pelgbe4 Hüfter Une,Str4u 165 78 Lent, Korts Ind. 98, perse Harhurgch u. 6 266) 7— Sarp: 76 86, Seſſauer Oas 1200 120.0 Kalgbegurth a—— 1407 Abls 941 8887 950 1. geſ. 6, 25 Dresd. chnellpr. 20.50 26.50 Voigt E Häffner 4½% Ung. Str. 18.85.85 erl. Karls. Ind. 76,50 78.50 Harhurg G.Ph5 26,97 27.— Sarotti.... 79.„Deſſauer Gas 120,9 120,7 Salzdetfurth Kali—.— 146.7 ſungſch. UM. 23 Com. u. Privatb. 49.— 46.— Dürrwerke, 80.— 80.50 Volih. Seil. u. K. 5¼%%„ 0 Berliner Maſchb.—.— 160˙0 Harkort St⸗ Pr.—.——.— Schl. El. u Gas—.—,, Deutſche Erdöl„ 112.5 1180 Schleſ. Bergb. u. Z.—.— 34,25 50 S0—— 2 50.50 Deutſche disconto 1125.— Er. chin daſt 105.5—.— 4% Ung Golbr. 003.10 Praunk. u. Brikett 104.5 103.5, Harpener Pergb. 92.— 97.— S45 Schneider 57,50 57.75 Deutſche Kabelw.—.— 71.— Schleſ. El. u. Gas 1200 119,1 .50.⸗Aſiatiſche Bl. Zollzürken. 66⸗ D. Cffektan Bani industrie-Aktien Aſchaff. Aktienbr. 5 75 91.50—9 Ludwigs. Walgm.—.— NA.— Kerer 5 Suuft Heintonm——0 — 0 2010 2015 i8ie fe Meree Wue. e Kegnee 1 Schöfferh. Bindg. 171.0 169.5 Ludwigsh. Walz. Rbe Schwarz Storchen 61. SeFarbenbds. 28 117,0 117.0 Salzw. Heilbronn— 197.0 3— Brauerei...— Metallg. Frankf. W. Wolff Elektr. Lieferung 101,5 101.0 Zellſtoff Aſchffbg. 11. 1. K. 2.—Otavi⸗Minen 17.— 15— 41.50 42.50] Phönix Bergbau 51— 50.62 Rhein. Braunkohl. 203.5 202.0 Rheinſtahl... 92,— 93.50 10% 1 Inag Erlangen.—.—. Junghans St. A. Klein, Sch.& Beck. Konſerven Vraun —.— 89.62 76.75 60.25 Lechwerke SSstverzinsſiche Werte 8% Reichsanl. 27 95.— 98.37 Otſch. Ablöſgſch. 1 95.50 95.50 Mainkraftwerke. Mez Söhne 40 0 40 „Kronenr. 0, %% UnatS.11 2850 20 30 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 10 11 bel Stücke-Motierungen in Mark ſe Stöck Berliner Börse Dürkoppwerke. Dynamit Truſt 10. 11. Solzw. Heilhr.. 1075 107.5 Poctm Hattend—.— 66.— Tellus Bergban—.—. 9 Bü u. Laurahütte 2050 21.— Dortm. Unionbr.—.——.— Ver. Stahlwerke 42.50 42.50 Elektr. Lieferung. 100.0 100,5 Elktr. Licht u. K. 105,5 105,7 Engelhardt.—. Enzinger Union 79.——. 62.— 62.— Eſchw. Bergwerk—.—— Dresdner Bank. resdner Bank 83.75 86.— Fahle. Siſt E Co. MeiningerHypbk Oeſterr. Erehltbr. 5 Reichsbank.. 150,5 143,5 Feldmühle Papier 104,0 105.5 Braunſchw. A. G. Hedwigshütte ———.— Hilpert Maſch.———. KaaaekSchfeh 60.75 70.50 Linge Magirus.⸗G. ————[Nannesmann 65.50 Mansfelder Akt. 79,50 74. Maſchin.⸗Untern. 47.87 Markt⸗ u. Kühlh. 74 50 7 Maſch Buckau⸗ Maximil.⸗Hütte Merkur Wollw. 90—— 3 +—.—[Miag⸗Mühlen. 65.— —.— Sa J. G. 186.5 139.0 Mimoſa 00 Mix& Geneſt.—.— ſchöfferhof Brau., 7 S Salzer 159, Schuckert Berliner Devisen Oiskontsatz: Reichsbe ik 4, Lomhard 8, Privat 3/ v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 10. April 11. April für kont 6 M. Geld J Brief Geld 55 Aegypien 1ägypt. Pfd..— 20.958 13,315 13,345 13,275—— Argentinien 1P.⸗Peſo7.872 0,632] 0,536.63. 99.20 Belgien.. 100 Belga 3½ 56,37 53,61 56,78 00 Braſilien. 7— 4 852— 8047 3——— 1085 Bulgarien ⸗ 100 Leva 5 0. 6 —— ikan. Dollar.198.507].513.505 993 Dänemark 100Kronen 3 112.50 57,74 57,88 57.54 64.74 Danzig. 100 Gulben 3 81,72 81.60 81,76 61,58 England.. 1Pfund2 20,429 12,935 14787—* 6697 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,50 63,43 9 46˖— 8711 Finnland 100finnl. M. 5¼ 10,537.709 5,72 5,6 1884 Srantreich. 100 Fres 3 16,44 16.50 19.592 33 2892 Griechenland 100 Dr. 7/ 5,45.878.20 2,378 169.73 olland. 100 Gulden 3¼½ 168,789 1 755 9946 Island.„ 100 isl.Rr..— 0 80 Iialien„„100Lire 3— 28982* 3—— 8 ten 4„764„ 5188 P Seeee 7½ 61.00 7682 6000 752 375 „ 100 Latts—“7. Keianen. 100 Kas, 457 Oeſterreich 100Schill. 4 5 5 8 A0 8 453,57 11,78 3882 11,75 8 Rumänien.. 100 Lei 8 9—67—5—475 60.67 S den.. 100 Kr. 5 587 Schweize⸗ 10cfranken 2 61.00 60.92 81,06 60 93 30 Sgeceee 3½ 123 1030 ſ0 143 1950 —* Ungarn. 100 Pengb—9 5 5 18 85 151 1440 14181 Wer Stagten Leln ½.196 2505 2,511 204 205 beiden Seiten unweſentlich verändert. Neubeſitz ging zu⸗ letz mit 28,10 bis 76 um, Altbeſitz hielt ſich etwa auf Vor⸗ Sbaſis. Kaſſamarkt zeigte im Gegenſatz zu den variablen Effekten eher nachgebende Tendenz, jedoch be⸗ wegten ſich die Einbußen nur im Rahmen von—2 v. H. Von den Steuergutſcheinen ſteigerte ſich die döer Fälligkeit auch heute weiter um 12 3 auf 101. Die gleiche Erhöhung erfuhr die 3her Fälligkeit(97.62), wobei nur 30 v. H. der Kaufaufträge ausgeführt werden konnten. Die übrigen Jahrgänge blieben unverändert. Von Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen notierten., a, wie folgt: Emiſſion I: 1935er: 100.25 Geld, 40er: 95.62—96.62, ders 94.—95.37, 43/44er: 94.37—05.25, 45/48er: 94.25—05.12; Emiſſion II: Zöer:—, 40er: 95.37—96.25, Aer: 94.5 Geld, 46/47er: 94.5 G. Wiederaufbauanleihe: 44/45er u. 46/ Ser: 56.25—57.12. Gegen Schluß der Börſe traten nennens⸗ werte Veränderungen kaum noch ein. Die erreichten Tageshöchſtkurſe wurden aber auf der ganzen Linie gut gehalten. Farben konnten ſogar bis 138.5 an⸗ ziehen, haben damit alſo insgeſamt gegen den Vortag 3,50 gewonnen. Der Geldmarkt war heute etwas angeſpannter, doch blieb der Satz für Blankotagesgelder für erſte Adreſſen noch unverändert—4½. In Privatdiskonten war das Geſchäft ſtill, etwas reger wurden die neuen Schatz⸗ anweiſungen umgeſetzt. * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 11. April.(Eig. Dr.] Füälligkeit 1934 103,2; 1935 101; 1936 97,6; 1937 93,7 1938 92,2; Steuerdurchſchnitt 97,5. Pfund weiter abgeſchwächt Am Valutenmarkt lag heute das Pfund international allgemein etwas ſchwächer. Der Dollar war dagegen wenig verändert. In Paris gab der Pfundkurs auf 78,22, in Zürich auf 15,95 und in Amſterdam auf 7,6204 nach. Der Dollar konnte in London auf 5,167 anziehen. Auch die nordiſchen Valuten waren allgemein etwas ſchwächer. Die Reichsmark gab ebenfalls etwas nach. Im weiteren Verlauſe bröckelte das Pfund weiter ab. In Zürich ging der Kurs auf 15,93 zurück. Ge⸗ genüber dem Dollar trat ein Rückgang auf 5,151/16 ein. Die Lira lag ſchwächer und ging in Zürich auf 25,35 zurück. Die nordiſchen Valuten waren bis zu 30 Stellen ſchwächer. Berliner Meiallbörse vom 11. April FNur. Nupf. Kupf. Blei] Miei Blei Zink Zink Zink Res. Brief Gelde bez. Brief Geid] bez. Brief Geld Jaauar]—,— 47— 46 50—.—18.2517 25—.— 23.2522.75 Februar[—.— 47.5047.—[—.— 18.50 17.30—.— 23.5023.— März.—.— 48.— 27.25—.— 18 50 17,0—.— 28 7528.25 April—— 442543.——.— 16.50 15.50—— 20 7528.25 Mai—, 44.2543.75—,— 16.75 15.25 20,50 20.75 20,75 Juni—.— 44,75 44.—[—.—17.— 16.—-[— 21— 21.— Juli. 45.— 44.25—.— 17.— 16.——.50 2125 Auguſt—.— 45.25 44.50—.—1750 16.—[—.— 217521½25 Septr.—.— 45,75 44.75—11.5016.—.— 22.— 21,50 Oktober—— 46.— 45.——— 18.— 16.—,— 22,5021,75 Novembl—— 46.25 45.25—.— 16.— 16.50—.— 22.7 22.— Dez 46.50 46.50 J 46.25—— 18,—[17.——.— 23.— 22.50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 11. April.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in per 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 38,75; Roffinadekupfer loko 49—49,50, Standardkupfer loko 44—45, Originalhüttenweichblei 16,50 bis 17; Standaröblei per Mai 16—16,50; Originalhütten⸗ rohzink ab nordd. Stationen 20,75—21,25; Standardzink 20,50—21; Originalhüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 16 Bankos, Straits⸗, Auſtralzinn 310; Reinnickel 98—9gproz. 305, Auti⸗ mon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 99—42. Londoner kieiallbörse vom 11. Avril Metalle 6 per To. Platin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Kupfer, Standard 93.35 Zinn, Standaro 288 7/ Aluminium 8 Monate 6⁵ Monate. 237.8 Antimon Settl. Preis 33.85 Settl. Preis 288.7] Queckſilber Elektrolyt. 86.6⸗ Banka. 243 0 Platin beſt ſelecied 35.75 Straits.. 241.2 Wolframerg. unce —.— —.— —.— —— * ſtrong ſheets—.—Blei, ausläud.. 11.65 Nickel El'wirebars 136,85 Zink gewöhulich 14,951 Weißblech. „ 8 5 8 8 8 10. 11. 10, 11. 10. 1. Boger Telegzoph. 76.——.—Preiverkehrs-Kurse Pogtländ. Maſch..— —.——— Boigt& Haeffner Petersb..Habl.— 2 Wanderer Werke 105.7 103 5 Ruſſenbank...—, Deutſche Petrol. WeſteregelnAlkal 115.2 115.2—.—— Burbach Kali. 24.50 Weſtf. Eiſen.. 97.25—.— Wiſſener Metall. 92,.— 90,— Diamond. 5 ſtoff Verein.-,——.— Kecen 29* ellſtoff Waldhof 52,50 51,07 Neckarſulm. Fahrz— Deutſch⸗Oſtafrika 43.——.— Sloman Salpeter———.— Neu⸗Guinea.. ,——,. Südſee Phosphat Otavi Minen„ 15,— 14.75 UUfa⸗Film. 86.— 145,5 5 9 „ 82,2 Deuiſche Linol.. 86.15 56.— Schubert& Salzer 5 163.0 Deutſcher Eiſenh. 60.50 60,50 Schuckert& Co. 5 Br.⸗Beſigh. Oelf.— 9% Heidelog, 28 87.35 di.50 D. Hup. u. Wok. 83.—.37 Enzinger⸗ünion 28.— 2 0„ eme 4½0 1—remer Bulan r, Sinbrichs& Aufß.——— 6.—.— 100,50 Dortm.Union.B—.——, Schulth.⸗Patzenh. 105,0 105.0 3% Ludwigsh. 25 86.— 86.— D. Ueberſee⸗Bani 30,— 39.— Eßlinger Maſch.—.——.—„ Waldhof 0% Peh Mot Rail—.——. Bremer Wolle 162.5 161,0 Hirſch4 5 8——— 8 1385 Mom B5.20 88.—.— Drerbnter Bank.— 62.— Faber e Schlelch. 52.— S1.— nt TFreiverk) Motair. ere Sromm, Bop G, 19.%, Sue Siee See 75 7607 Si, Ace Sben20 9425 8550 Feanf. Beur 4.—.. Ebem B. 1800 k Waer Waag, 8 Fans t Ateli Suberue Eiſenru. 40.— 25,70 Hohenohl⸗Werl, 3328 2450 Sinner C. 750 85.75 Et. Licht u. Kraff 104.5 105, Stolberger Zink.——.— Baden 3 8250 82.50?*3 28—— 2 23— 85,7*„ 8. eeee eeee 8 887 S e eti 13.75 1475 Pfalf. B. Sr. 9220 61— J. C. Garben.. 1395 90 Acr P, Berrehrm, 8r ae, S Gherntseſer 1000„ Deimann, Pöil..— 77 Sioſte, Sezing. 1140.0 FJ.. Porben 180 1865 Si e 50% Pfälz. Hyp. 24—.——.— Reichsbank 150,2 143808%„ Bonds 26 117,1 117.0 Montan-Akti 104,1 104.5 Chem—— 80,12 80.62] Ilſe Bergoau.. 1410 140.0 Stolberger Zinkh. 114,5 2 Feidmübl 33„103.6 106•0 Leonzard 8 70 205 SeS% 7½0Rbein. Hop.-Gr., 106. 106. Jeiurcehg eter 617 60·1 de Halhme 9010— Chem. Heiſenr. 5— 5— Feble Porelnn 157 177, Silob. Immoöft..12 4½ Selten& Guiik. 90. 80.— Jer, Siahlwerte 4187 31.87 5% Südd Feſtwb..70.70 Ende. 8 0 Jelt. Guilleaume 60,12 60 12 Buderus Eiſen. 71.50 72.62 Baltimore Ohio—.——.— Chem. Albert 57. 57.—Kahla Porzellan 17.25 17.25 Südd. Immobil.—⁴².70 Gene 8 uill. 64.52 65.75 Bogel Tele SS0000000 0 rer. M. abg. 8 3 0 103,0 Goldſchn. 600. elſen ergw.—12— 83 5 87.75— 55—— 51.2. 9 e e e, e e Gene den, 2 Ferpener Serh. e 9, Farie Pieir: 7775 88s Conti Baiolean 40.45 Slegrrgete,: 68e 67e Sier Lernbard; 2080 Ar Han i, 9. J1e2 Pies Benkeſen Wert, 7428 765 Bad,Kon P. 91.— 6180 Mannz. Berk.⸗G. 25.— 20.— Grän& Siifinger 209.0 214.0 Ilſe Genuß.. 115, 113.2, Nordd. Lond. 52.50 52.25 Dalmler Motoren 49.50 49,37 E.§. Knorr...——, Transradio.. 4250—.— 7 92.25 91.500 Bank für Brau.. 1017—— 9% Pfälzer--9 93,50 84.5t Hafenmühle.. 55 Bgb. St. A.— 140.0 Otſch.⸗ Atlant.⸗T. 119.7 117,5 Konlmar KJourd.———— Sarztner apier S—.— 75 50 78,57 Reichsbank.... 150.1 149,2 52% Pfälz. Lig. 93.50 93.50 Transport-Aktien haid& Nen. 25.— 28,, Fali Fhemie 105,0 Sank-Aktien Deſſauer Gas,. 120 121 0 Kélſch Folzer⸗We..Cbem—— 94.75—.—*—.r 72.— A. G. für Berrehr 67.—— 65% Pr..B. Sid. 90.50 80.50 Ath.f. Berkehrsw. 673) 67,25 Hanfwerk. Füſſen 40.— 39.50 Dali Aſchersleben 112,0 1135Hank. f. el. Werte 73.67 75,25 Deutſche Erdöl; 112,5 1137 Kötitzer Kunſtled. 76.0 79.75 P. Diſch Ricelm. 124.0—.—„48.——,— Alldem, Lokalb. 1048 105,5 6% Rh. Hyp. 59 33.— 62.70Allg Scfalu. Kraff..6 105,0 Heſſ.⸗Naſſau Gas 78, Kali Salzdetfurth—.— 147.0 Bank f. Brauerei, 101.5—.— Deutſche Kabelrd. 68.75 71.Krauß& Eie, Lok—.—— P. S ſt. Elb.—.— 140.0 D. Reichsbahn B. 113.0 112.8 3.— 92.78 Dt. Reichsb⸗ Vorz, 1128 113,2 Hilpert Armatur. 39.50.56 Kali Weſteregeln 113 1156 Berl. Handelsgeſ. 65.75 86.7 Deutſche Linol. 80 50 56,20 Kronprinz Met.— 62,50.Harz Portl.⸗Z.———. 114.5 114./ Hapag...... 29.— 29,80 8%„ 12-13.— 8275 Hapag.. 28,7 26.25 Hindrichs⸗Auffer 65,50 66.— Klöckner... 33.25 6412 Com. u. Privtbk. 46.— 48.— Diſche. Steinzeug 96, Kyffhäufer Hütte— B. SS 42.50—,[Hamburg Süd. D. 2550—.— 5½% Meining.9..50 81.62 Kordd. Cloyd... 32.50 32.62 Hirſch Kupf.u. M.—— Mannesm. Röhr. 66,— 66.,50 Dt. Mſiatiſche Bk. 1600 ,— Deulſch, Eiſenhdl. 68,25 60.50 Lahmener& Co. 114 115,1 Ver. Stahlwerke 42,35—.— Kali. 102.2—.Hanſa Dampfſch.—— 5¼% Rhein. Lic. 225 92.25 Schantungéiſenb 41 50 42 28 Ho.G.. 107.5— Mansfelder 9 73 7Deutſchedisconto 61.25 61,— Dresd. Schnellyr..— Laurahütte. 2125 20,50 D. Stahl..d. Zyp.— Kali jen—. 1135 Nordd. Lloyvd. 22.75 32.59 5½% Südbo.Lia. 93.75 84.20 Südd Eiſenbahn 6750 67,501Solzmann, Phil, 71.25 72, 14.50 14 75Stich.lieberſce 5k. 36,— 38.— Dürener Merall——: bindersEismaſch, 91.— 69,50 Der. Ultramarin..— 1150 Klöckner Werke 63,— 66,621 Otavi Minen 15,— 14.67 Oberbedarr HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZRHTTUNG Mittwoch, 11. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 7, Seite Nummer 166 Der Tag der Langſtreckler Ausſchreibung zum„Tag des Anbekannten“ Am kommenden Sonntag, 15. April nimmt die große, vom Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten in Szene geſetzten Aktion, die Suche nach dem„unbekannten Sport⸗ mann“, mit dem Tag des Langſtrecklers ihren Aufang. Läufern. Gehern und Radfahrern iſt Gelegenheit gegeben, ſich einen Platz in der Liſte der Olympiaburſiſten zu er⸗ obern, ihre Kraft für die Vorbereitung zu den Olympiſchen Spielen einzuſetzen. Schon jetzt ſind in allen Städten zahl⸗ reiche Meldungen eingegangen, aber keine Kraft ſoll brach⸗ liegen, jeder, der gefund iſt an Leib und Seele, ſoll ſich zur Verfügung ſtellen und ſeine Meldung umgehend abgeben. Die Ausführungsbeſtimwungen ſehen Fol⸗ gendes vor: 1. Zugelaſſen iſt jeder Deutſche ohne Rückſicht oͤgrauf, ob er einem Sportverein angehört oder nicht Angehörige der Deutſchen Turnerſchaft und des Deutſchen Leichtathletik⸗ Verbandes, die bei öffentlichen Wettbewerben bereits er⸗ ſollgreich waren, ſind vom Start ausgeſchloſſen. 2. Der 10Km.⸗Lauf iſt kein Bahn⸗, ſondern ein Walölauf. 8. Das 5⸗Km.⸗Gehen findet ohne Gepäck ſtatt. beliebig, nach Möglichkeit Sportkleidung. 4. Jeder, der gewillt iſt, an der Veranſtaltung teil zunehmen, gibt ſeine Meldung an der Stelle ab, die ſeinem Wohnort am nächſten liegt, voͤer die verkehrstechniſch für ihn am beſten zu erreichen iſt.——— 6. Austragungsort, Zeit⸗ und Sammelpunkt ſowie die Beſtätigung der Meldung geht jedem Einzelnen geſon⸗ dert zu. G. Die Raoſahrer können ſowohl Rennmaſchinen als auch Tourenmaſchinen benutzen, jedoch muß der Meldend angeben, ob er Renn⸗ oder Tourenmaſchine fährt. Kleidung Der unbekannte Radfahrer wird geſucht In allen Gauen des Deutſchen Radfahrer⸗Verbandes wird am kommenden Sonntag, 15. April, die Suche nach dem unbekannten Radfahrer durchgeführt. Jeder der ſech⸗ zehn Game veranſtaltet ein oder mehreve 100⸗Km.⸗Rennen, deren jedes in zwei Gruppen gewertet wird. Insgeſamt finden am 15. April 34 derartige Rennen ſtatt und zwar an ſolgenden Orten: Darmſtadt, Saarbrücken und Kaiſerslantern im Gau Sücdweſt, Durlach im Gau Baden, in Heilbroun Ulm und Stuttgart für den Gau Württemberg, in München, Nürnberg, Auug sburg und Coburg für den Gau Bayern, in Gießen und Kaſſel für den Gau Noroͤheſſen und in Köln für den Gau Mittelrhein. In den übrigen deutſchen Gauen gibt es entſprechende Veranſtaltungen in Königs⸗ bert, Allenſtein(Gau Oſtpreußen), Stettin, Köslin(Pom⸗ mern), Berlin Kottbus(Brandenburg), Breslau, Görlitz, Oppeln(Schleſien), Dresden, Leipzig, Chemnitz(Sachſen), Halle, Magdeburg, Erfurt(Gau Mitte), Hamburg, Mecklen⸗ burg, Schleswig(Nordmark), Hannover, Bremen, Braun⸗ ſchweig(Niederſochſen), Dortmund(Weſtſalen), Aachen, Düſſeldorf, Oberhauſen(Gau Niederrhein). Sonderzug nach Stuttgart Zum Meiſterſchaftsſpiel Böckingen— Waldhof Dem So Walbhof iſt es gelungen, einen Sonder⸗ zug nach Stuttgart zuſammenzuſtellen. Die Fahrt (hin und zurück) koſtet 2,70 Mk. Der Zug verläßt Mann⸗ heim am Sonntag früh um 6,28 Uhr, trifft in Stuttgart um 9,03 Uhr ein. Die Rückfohrt wird um 18.45 Uhr an⸗ getreten. Ankunft in Mannheim 21.16 Uhr. Hoffentlich machen recht viele Mannheimer von dieſer günſtigen Ge⸗ legenheit Gebrauch, um dem badiſchen Meiſter in ſeinem ſchweren Kampf einen möraliſchen Rückhalt zu geben. Jußſball im Bezirk Süsheſſen Nur langſam kommen die Privatſpiele in Fluß. Am Sonntag waren die beiden Lampertheimer Vereine ſehr aktiv. Turnverein Lampertheim— Amicitia Viernheim:3. Die Viernheimer mußten ſich gewltig anſtrengen um ein ebenbürtiges Ergebnis zu erzielen, oa Lampertheim wirklich gut ſpielte. Olympia Lampertheim— Pfungſtadt 511. Dieſes Spiel verlief recht eintönig, do Lampertheim dem Gegner überlegen war. Der Sieg iſt in dieſer Höhe vollauf verdient. Bis zur Pauſe führt Lampertheim mit :1. Auch in der Endhälfte iſt Lampertheim tonangebend und kann die Torzohl auf 5 erhöhen.— FV Biblis— Wormatia Worm s.7. Die Wormſer kamen mit der vollſtändigen Mannſchaft und boten Klaſſefußball. Gegen eine ſolche Bombenbeſetzung waren die eifrigen Bibliſer machtlos und mußten ſich dieſe hohe Niederlage gefallen laſſen.—3— Das letzte Schirennen im Schwarzwald Abfahrtsläufe am Schauinsland Dem Südſchwarzwald iſt es inſolge ſeiner höchſten Er⸗ hebungen im allgemeinen aus rein klimatiſchen Gründen vorbehalten, den Beginn und den Abſchluß in ſchiſportlichen Veranſtaltungen für ſich beanſpruchen zu können. Er wird der Erſte und der Letzte ſein. So war es mit dem Namen Neuſtadt verbunden, daß am Silveſtertag mit dem Eröſſ⸗ nungsſpringen der Hochfirſtſchanze einmal kalendermäßig dos letzte Schiwettlaufen des Jahres 1933, wintermäßig für 1933/34 aber die erſte Veranſtaltung im Schwarzwald vor ſich ging. Und die lange Kette gut durchgebrachter Kon⸗ kurrenzen ſchloß uun am Weißen Sonmtag der Schauinsland, wo die Schiläufervereinigung Schau⸗ insland zu einem Slalomlanf eingeladen hatte. Dieſe letzte Schikonkurrenz des auch im Hochſchwarzwald langſam ausklingenden Winters ging bei günſtigem Wetter und ſtarker Anteilnahme des Publikums ouf dem Kappeler⸗ hang des Schauinsland vor ſich und fand gute Firnſchnee⸗ lagen vor. Auch das läuferiſche Jutereſſe wor noch ſtark, heteiligten ſich doch rund dreißig Teilnehmer aus Freiburg (Schi⸗Club, Schwimmſportverein) Zell/ Wieſental und Kro⸗ zingen in der Herrenkloſſe und ſieben Teilnehmer an der Damenklaſſe, dieſe alle aus Freiburg. Bebauert wurde das Fehlen der Schönauer, die aus ihrem Belchenlauf ſchon Eignungsmaterial haben könnten. Der Lauf konnte von ſolchen Teilnehmern erſolgreich bewältigt werden, die be⸗ herrſcht fuhren und domit nicht der Gefahr unterlagen, vom gleitenden Firn hinausgetragen zu werden. Dieſem Mo⸗ ment fiel mancher gute Läufer zum Opfer. Die beſte Leiſtung fiel Wittner⸗Zell/ Wieſental zu, der die Strecke in 1230 fuhr. Nach ihm placierten ſich als Zweiter Rominger⸗ Freiburg,als Dritter Gutmann⸗Schauinsland, als Vierter Adolph⸗Stuttgart, als Fünfter Miggler⸗Freiburg. Bei den Damen ſchieden von ſieben fünf aus. ſich die erſt zwölfſährige Hildeſuſe Gärtner⸗Freiburg, eine junge Verwandte von Chriſtel Eranz, und Nieder⸗ häuſer⸗Freiburg. Als beſte erwies Als Deutſchland vier Titel errang. Aus der Geſchichte der Amateurbox-Europameiſterſchaften Die Geſchichte der Europameiſterſchaften der Amateur⸗ hoxer, die vom 11. bis 15. April wieder in Budapeſt ſtaltfinden, iſt noch recht jung. Erſt im Jahre 1925 fanden zum erſten Male Europatitel⸗Kämpfe der Amateure, damals in Stockholm, ſtatt, denen 1927 die mit einem ganz großen deutſchen Triumph endenden Kämpfe in Berlin folgten. 1928 wurden die Europameiſterſchoften im Rahmen des Olympiaturniers vergeben. 1930 fanden die Kämpfe in derſelben Stadt ihre Entſcheidung, in der diesmal die neuen Europameiſter ermittelt werden, in Budapeſt. Die letzten Titelträger ſind die im Rahmen der Olympiſchen Spiele in Los Angeles ermittelten beſten europäiſchen Turnier⸗ teilnehmer. 1925 in Stockholm— Deutſchland war gerade erſt in die Organiſation des internationalen Amateurboxſports eingetreten— reichte es zu deutſchen Siegen noch nicht. Nur zwei zweite Plätze— Dübbers im Bantamgewicht, Domgörgen im Federgewicht— und 3 britte Plätze ſielen on uns. Neben Schulze im Fliegengewicht, Siewert im Schwergewicht, war Hein Müller, der ſpäter nicht nur Europameiſter bei den Amateuren, ſondern auch Europameiſter in der Schwergewichtsklaſſe der Berufsboxer geworden iſt und diesmal die deutſche Mannſchaft trainierte — dritter Preisträger, damals im Weltergewicht. Zu einem unvergeßlichen deutſchen Erſolg geſtalteten ſich die zweiten Europam eiſterſchaften, 1927 in Berlin. Fielen doch vier Titel, außerdem 2 Sportſieger des Sonntags Obenlinks: Der Sieger der Amateure der Radſernfahrt Berlin—-Kottbus-Berlin, L veber⸗Frankfurt a.., der eine beſſere Zeit als die Berufsſahrer erzielte und mit weitem Vorſprung ſiegte. Darunter: Die Mannſchaft, die bei den Leipziger Ausſcheidungskämpfen für die Turn⸗Weltmeiſterſchaften, mit der Vertretung Deutſchlands be⸗ auftragt wurde. In der Mitte: Kroetzſch⸗München( Hewies, daß er der Beſte unter den Hunderttouſenden der deutſchen Turner iſt. ) der Punktſieger der Leipziger Kämpfe, der erneut Oben rechts: Momentbild aus dem Hockey⸗Silberſchild⸗Endſpiel in der Reichshauptſtodt das Berlin zum achten Male hintereinander, diesmal gegen Mitteldeutſchland mit:1 gewann. Unten rechts: Der Waldloufmeiſter der Reichswehr, Schönfelder, bei der Entgegennahme des Siegerpreiſes von dem Chef der Heeresleitung, General von Fritſch. Olympiſche Winterſpiele 1936 Im Reichsinnenminiſterium in Berlin trat am Diens⸗ tag der Vorſtand des Organiſations⸗Komitees für die IV. Olympiſchen Winterſpiele 1936 zuſammen. Der Tagung wohnten auch Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und Staatsſekretär Dr. Pfundtner bei. Dr. von Halt, der Präſident des Komitees, unterrichtete über den Staud der Vorbereitungen und gab für den verhinderten Schatz⸗ meiſter Döhlemann auch den Finanzbericht. Der Haupt⸗ punkt der Tagung war die Frage der Errichtung einer Kunſteisbahn für die verſchiedenen eisſport⸗ lichen Wettbewerbe in Garmiſch⸗Partenkirchen. Die an⸗ weſenden Bürgermeiſter von Garmiſch und Partenkirchen vertraten die verſchiedenen in allen Teilen ausgearbeiteten Pläne und es wurde beſchloſſen, in der Nähe des Bahnhofs Partenkirchen, zentral zwiſchen den beiden Orten, eine Kunſteisbahn zu errichten. Die Anlage wird ſo ausgeführt werden, daß ſie in jeder Beziehung den Anſprüchen, die an ſie geſtellt werden müſſen, genügt. Der Umban der alten Sprungſchanze am Gudiberg, auf der im Einvernehmen mit dem Internationalen Schiverband der Kombinations⸗Sprunglauf abgewickelt werden ſoll, war der nächſte Verhandlungspunkt. Nach den Plänen der Sprunghügel⸗Beratungsſtelle des Deutſchen Schi⸗Verban⸗ des wurde der Umban genehmigt, und zwar ſoll der Hügel nach norwegiſchem Muſter umgeſtaltet werden, wobei die Höchſtweite bei 50 Metern liegen wird. Der große Sonder⸗ Das Organiſations-Komitee lagte in Verlin Sprunglauf wird bekanntlich auf der neuen großen Olympia⸗ Schanze abgewickelt. Ein Vertreter des Reichswehrmini⸗ ſteriums ſprach dann über den Militär⸗Patronil⸗ lenlauf, Oberregierungsrat Dr. Mahlo berichtete über den Stand der Werbetätigkeit, während über die Pro⸗ grammgeſtaltung und die ſonſtigen ſportlichen Fragen Baron Le Fort Bericht erſtattete. Das Komitee iſt nun in der Lage, bei dem im Mai in Athen ſtattfindenden Kongreß des Internationalen Olym⸗ piſchen Komitees ausführliche Unterlagen über die Durch⸗ führung der Olympiſchen Winterſpiele zu unterbreiten. Wallner nicht mehr altiv Der Düſſeldorfer Schwergewichtsboxer Paul Wallner hat ſich jetzt entſchloſſen, den Boxſport aufzugeben. Der Weſtdeutſche hat dieſen Entſchluß nicht freiwillig geſaßt, die ſchwere Schulterverletzung, die er ſich vor Jahresfriſt durch einen unglücklichen Fall im Kampf mit dem Dänen Jack Peterſen zuzog, zwang ihn dazu. Wallner hat ſich bereits einem bürgerlichen Beruf zugewandt und iſt in einem Berliner Herrenartikel⸗Geſchäft als Verkäufer tätig. Der Kölner Weltergewichtler Hans Müller, deſſen Form in den letzten Monaten ſtark zurückgegangen iſt, will ſich nicht mehr aktiv betätigen, ſondern in Neuyork künftig wieder ſeinem Beruf als Bäcker nachgehen. zweite und 1 dritter Platz an Deutſchland, dos in den Geſamtwertung ganz überlegen erſtes Land vor Schweden, Italien und Ungarn wurde. Der kleine Berliner Dal⸗ chow hatte ſchon die Bantamgewichts⸗Europameiſterſchaft gewonnen, bevor die damals faſt unſ chlagbare Köluer Staf⸗ ſel Dübbers, Domgörgen und Müller, die ſich ebenfalls bis in die Endkämpfe durchgeſetzt hatte, in den Ring ging. Dübbers holte ſich den Titel im Federgewicht, Domgörgen tat es ihm im Leichtgewicht gleich und Hein Müller krönte im Halbſchwergewicht den deutſchen Erfolg. Die beiden anderen deutſchen Teilnehmer, die ebenfalls in die Endkämpfe gekommen waren, mußten ſich hier allerdings geſchlagen geben. So wurde Maier⸗Singen Zweiter im Mittelgewicht, Hans Schönrath, heute bekannter Proſi, Zweiter im Schwergewicht. Schließlich hotte der Hannoveraner Brofazi noch einen 3. Platz im Fliegengewicht herausgeholt, während nur der deutſche Weltergewichtler Nitzſche unplaciert blieb. Im Rahmen der Olympiſchen Spiele 1928 holte ſich der Berliner Piſtullo die Europameiſterſchaft im Halbſchwergewicht, die er bekanntlich ſpäter auch bei den Berufsboxern errang. Budapeſt 1930 brachte den veranſtaltenden Ungarn oͤrei Siege und damit das beſte Abſchneiden; D eutſch⸗ land konnte durch Beſſelmann⸗Köln eine Europa⸗ meiſterſchaft, die im Weltergewicht, erringen. Außerdem reichte es nur zu einem zweiten Platz für den Münchener Leidmann im Halbſchwergewicht und einem 3. Platz für den Berliner Hinzmann im Schwergewicht. Unter den letzten Europatitel⸗Trägern des olympiſchen Turniers in Los Angeles waren drei Deutſche, die in den Schlußkämpfen um den Olympioſieg ollerdings unter⸗ lagen, aber hier Nichteucopäer zu Gegnern hatten: Zig⸗ larfki im Bantamgewicht, Schleinkofer im Feder⸗ gewicht, Campe im Weltergewicht. Von ihnen verteidigt Campe ſeinen Titel in Budapeſt. Frühlingsfahrt des DDAC Ortsgruppe Mannheim Am kommenden Sonntag veranſtalket der DDAc Oxts⸗ gruppe Mannheim ſeine erſte Anfahrt. An derſelben können außer den Ortsgruppenmitgliedern auch Freunde und Gönner des Motorſports teilnehmen. Die Aufſtellung der Fahrzeuge iſt in der Caſterfeldſtraße(Landſtraße Neckarau bis Rheinau) um.90 nachm. Die Abfahrt iſt auf 2 Uhr nachm. vorgeſehen. Der Weg führt über Schwetzingen— Wiesloch— Eppin⸗ gen— Bretten— Bruchſal— Forſt— Hambrücken— Waghäuſel— Schwetzingen— Mannheim. Nach der Rückkehr, die auf 6 Uhr nachm. vorgeſehen iſt, treffen ſich die Teilnehmer im Saal des Hotel„Nationgl“ am Bahnhof, um daſelbſt noch einige gemütliche Stunden bei Muſik und Tanz zu verbringen. Der Tag des deutſchen Ruderſports Wenn am kommenden Sonntag, dem„Tag des deutſchen Ruderſports“ der Wettergott hold iſt, was wir bei der de⸗ kannten Beliebtheit der Ruderer bis hinauf zu den höchſten Stellen ohne weiteres vorausſetzen, dann wird ſich auf Rhein und Neckar ein buntes Leben und Treiben ent⸗ wickeln, an welchem die Zuſchauer ihre Freude haben werden. Die Rudervereine machen alle Anſtrengungen, ihre ge⸗ ſamten Bootsflotten, und dieſe ſind nicht klein, bemonnt auf das Waſſer zu bringen. In tadelloſer Diſziplin und Ord⸗ nung, geſtaffelt nach den einzelnen Sparten, wie Schüler⸗ und Jugendrudern, Rennrudern, Altherrenrudern und Frauenrudern, werden die Boote an den Zuſchauern vor⸗ überziehen und ein ſchönes Bild kameradſchaftlicher Ber⸗ bundenheit und Geſchloſenheit bieten. Die Auffahrten beginnen Sonntag nachmittag 15 Uhr. Sie bewegen ſich auf dem Neckar unter Beteiligung von Mannheimer Ruderverein„Amicitia“, Mannheimer Rudergeſellſchaft und Mannheimer Ruderverein„Baden“ zwiſchen Friedrichsbrücke und Friedhof; auf dem Rhein untex Beteiligung von Mannheimer Ruder⸗Club, Ludwigs⸗ hafener Ruderverein, Rudergeſellſchaft Rheinau und Ruder⸗ geſellſchaft Ludwigshofen vor dem Waldpark und der Rhein⸗ promenade. Deutſchlands Kegler für Amerika Stand der Auswahlkämpfe Zur ſorgfältigen Auswahl der deutſchen Mannſchaft für ds internationale Kegler⸗Turnier in Neuyork ſind ſeit einiger Zeit in Deutſchland Auswahlkämpfe im Gange. Zu⸗ letzt hatte man die 24 aus den Vorentſcheidungen übrig ge⸗ bliebenen Bewerber zu zwei Auswahlkämpfen in Frankfurt am Main und Hamburg antreten laſſen, wobei die Be⸗ werber folgende Leiſtungen erreichten: in Frankfurt Teilnehmer aus Norodeutſchland, Brandenburg und Sach⸗ ſen!: Muck⸗Dresden 1456 Holz, Damm⸗Hamburg 1420 Holz, Nagel⸗Berlin 1404 Holz. Riedel⸗Hamburg 1399 Holz, Menzel⸗Dresden 1372 Holz, Jakob⸗Bautzen 1326 Holz, Pilz⸗ Buchholz 1265 Holz, Schuhmacher⸗Leipzig 1254 Holz, Huſen⸗ Hamburg 1201 Holz. Bei den Kämpfen in Hamburg, wohin die ſüddeutſchen Teilnehmer reiſen mußten, gab es folgende Ergebniſſe: Walter⸗Stuttgart 1503 Holz, Eggert⸗ Stuttgarter 1488 Holz, Hartmann⸗Frankfurt 1426 Holz, Herrmann⸗Frankfurt 1415 Holz, Kurzenberger⸗München 1398 Holz, Eichner⸗München 1384 Holz, Zöttl⸗München 1876 Holz, Decker⸗Stuttgart 1371 Holz, Dolle⸗Franbfurt 1363 Holg, Graſer⸗Schwanheim 1337 Holz, Marte⸗Stuttgart 1334 Holz, Pinkel⸗Frankfurt 1324 Holz, Kopp⸗Stuttgart 1290 Holz. Brenner⸗Stuttgart 1285 Holz, Bernet⸗Nürnberg 1244 Holz. Von den genannten 24 Keglern ſcheiden noch acht gus und die verbleibenden ſechzehn Bewerber werden Ende April in Berlin zu einem letzten Ausſcheidungskampf an⸗ treten, wobei die für die Reiſe nach Amerika in Frage kom⸗ menden elf Teilnehmer beſtimmt werden. ————————— Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehmer) eraniwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber; Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, *— Mannheim, R1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 40 Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto FPPPPTTTTT——TTkTbTbT'TbTbTX—b——————————PPPPPPPPP———PPPPPPPPP—PP——PPPPPP————PPPP——— PPPP—y—— p————————ꝑ—p—— XTZZZ———— Ruhiger Geireidemarki QBerliner Getreidegroßmarkt vom 11. April.(Eig. Meld.) Geringe Preisveränderungen und unbedeutende Umſätze waren weiterhin das Hauptkennzeichen des Ge⸗ treidemarktes. Das Angebot in Brotgetreide auf Baſis der Müheneinkaufspreiſe war weiter ausre ch e n d, vet der gegenwärtigen Verſorgungslage kamen aber nur ver⸗ einzelt Abſchlüſſe, hauptſächlich an die Provinzmühlen, zu⸗ ſtande. Am Mehlmarkte beſtand weiter Kaufluſt, jedoch wurde das Geſchäft durch die wiederum erhöhten Mühlen⸗ offerten erſchwert. In Hafer war die Umſatztätigkeit am hieſigen Platze geringer geworden, an der Küſte und an den Oderſtationen blieb das Preisniveau gut behauptet, das An⸗ gebot hatte ſich nicht verſtärkt. Gerſte war in Induſtrle⸗ orten zu gedrückten Preiſen gefragt. Exportſcheine wurden auf geſtriger Baſis angeboten. Weizenexportſcheine April 142, Mai 143, Juni 144. Roggenexportſcheine April 117½%, Mai 118, Juni 11894, alles Brief. Amtlich notiert wurden: Märk. Weigen ab Stat, geſ. Erzeugerpreis'ö2 184(Handelspreis 192); W 9167(165)/) 'ö4 189(197); dto. Roggen R 2 152(1600; R 3 157(168); R 4 159(165); Gerſte: Brau, gute frei Blu. 172—176(dto. ab märk. Stat. 161—166); Sommer mittl. Art und Güte 169. bis 167(152—157) ruhig; Märk. Hafer 149—457(140—148) ſtetig; Weigenmehl: Auszugs 32,60.—33,60; Vorzugs 9,60 bis 32,60; Voll 30,60—31,60; Weizen 26,60—27,60 ſtetig; Rog⸗ genmehl 22—23 ſtetig; Kleie: Weizen 11,40—41,60 ſtetig; Roggen 10,60—10,90 ſtetig; Erbſen: kleine 30—35; Futter 40—22; Peluſchken 16—46,15: Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 14,75—15,75; Lupinen blaue 11—12; dto. gelbe 14—14,50 Seradella, alte 16,50—18,50, öto. neue 16,2518,25; Trocken⸗ mitzel 9,90—40, Kartoffelflocken 13,90—14; dto. Blu. 14,50 is 14,60; ausſchließlich M3 notierten Leinkuchen 12,107 Erdnußkuchen 10,20; Erduußkuchenmehl 10,40—10,50 Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg—9,103 dto. ab Stettin 9,20. , Dr.) * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. April. G, Sr 7; Juli Amfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,87 3,00; Sept. 3,17; Noy. 3,225.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Magi 56; Juli 56, Sept. 56; Nov. 57,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 11. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(160 bb.) Tendenz ſtetig; Mai 4,4 (4,3%): Juli 4,6½(4,64); Okt. 4,8(4,96); Dez. 4,976 (4,960.— Mitte: Tendenz gut behauptet; Mai 4,876 6 Juli 4,694(4,64) Okt. 4,896(4,86); Dez. 4,978 59 78 J. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 11. April.(Eig. Dr.) April 3,70 B 9,40 G; Mai 3,70 B 3,40 G; Juni 3,80 B 3,50 G, Juli 3,90 B 3,60 G; Auguſt 3,90 B 3,70 G, Okt. 3,90 B 3,80 G; Dez. 4,00 B 3,90 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,85, April 92 u. 82,10; Tendenz rühig; Wetter trübe, * Nürnberger Hopfenbericht vom 11. April.(Eig. Dr.) Keine Zufuhr, 50 Baͤllen Umſatz, Hallertauer 190—220, 1 Allgäner Butter⸗ und Käſebörſe vom 11. April.(Eig. Dr.) Deutſche Markenbutter 124(129), Deutſche(Allgäuer) Tendenz ruhig, Preiſe unverändert. feine Molkereibutter 121(126), deutſche Molkereibutter 119 (124), deutſche(Allgäuer) Landbutter einſchl. Vorbruchb. 104(109). Marktlage ruhig. Rahmeinkauf bei 42,5 Fettein⸗ heiten v. Buttermilchrückgabe 114(123). Allg. Weichkäſe mit 20 p. H. Fett, grüne Wore 10(—). Marktlage unüber⸗ ſichtlich. Allg. Emmenthaler mit 45 v. H. Fett 1. Sorte 70—72(70—72), 2. Sorte 65—67(65—67). Marktlage un⸗ verändert. * Bremer Baumwolle vom 11. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loko 13,98. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl. Anfang: Mai 611; Juli 609; Okt. 605; Dez. 605; Jan.(35) 604.— Mitte: Mai 611; Juli 610; Okt. 606; Dez. 605, Jan.(85) 605; Mürz 605; Moi 6057. Juli 605; Okt. 605; Jan.(36) 605; März 605; Loko 641; Tendenz ruhig, ſtetig. * Pforzheimer Schweinemarkt. Zufuhr 38 Milchſchweine, Preiſe 96—60 pro Paar. Nächſter Schweinemorkt 9. Mai. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 10. April. Zuſuhr: 97 Rinder, 344 Schweine. Preiſe: Ochſen—, 20, 28; Bullen 29—30, 26—28; Kühe 24, 19, 15; Rinder 31—32, 20—30 Schweine 45—46, 44—46, 40—43; Sauen 36—38. Markt⸗ verlauf: Rinder langſam, Schweine ſchleppend. * Pforzheimer Nutzviehmarkt vom h. Aipril. Auftrieb: 7 Kühe, 7 Kalbinnen, 4 Jungrinder, 9 Kälber. Verkauft wurden Kühe zu 280, 310 und 350 J/, Kalbinnen zu 900, Jungrinder zu 134 und 140, Kälber zu 40 /. * Pforzheimer Pferdemarkt vom 9. April. Auftrieb: 47 Pferde. ſerkauft wurden leichte Tiere zu 150—660, mitt⸗ lere 350—700, ſchwere 800—1100. Handel anfangs mäßig, ſpäter etwas belebter. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 11. April.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) amerikaniſches Steamlard tronſ. ab Kai 16 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 18—18,50 Dollur; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 154 /. * Mindeſtpreiſe für Speiſezwiebeln. Für die Zeit vom 10. April 1034 bis 10. Mai 1934 hat der Reichsnährſtand folgende Mindeſtpreiſe für Speiſezwiebeln feſtgeſetzt: Für Zwiebeln, die im Kalenderjahr 1939 geerntet ſind, beträgt der Mindeſtpreis 6,25/ je 50 Kilo, für Zwiebeln, die im Jahre 1934 geerntet ſind, 11,50% je 50 Kilo. Die Preiſe gelten ab Lager oder Verkaufsſtand des Großhandels bei der Abgabe an den Kleinhandel. Wer dieſe Mindeſtpreiſe nicht einhält, kann mit einer Ordnungsſtrofe bis zum Höchſtbetroge won 10 000 belegt werden, Weinversieigerung Oflenburg Die Naturweinverſteigerung des Vereins Badiſcher Naturweinverſteigerer, die am Dienstag in Offenburg ſtattfand, hatte keinen ſtarken Beſuch auf⸗ zuweiſen. In der Hauptſache waren Wirte von Offenburg und Umgebung anweſend, einige Intereſſenten hatten ſich auch von Freiburg, Karlsruhe und aus Württemberg ein⸗ gefunden. Die Angebote kamen im allgemeinen nur ſehr zögernd heraus und vielfach wurde das Angebot nicht er⸗ reicht, zu dem die Produzenten die Weine abzugeben bereit waren. Von rö. 100 Nummern iſt etwa ein Viertel ab⸗ gegangen. Es wurden u. a. erzielt: 1939er: Blankenhornsberger Sylvaner(Landesbauern⸗ ſchaft Baden) 1,20/ die Literflaſche, Diersburger Weiß⸗ herbſt(v. Roeder) 100/ pro Hektoliter, Blankenhornsber⸗ ger Riesling 1,10, Burgbacher Klingelberger(Zorn v. Bulach) 1,35, Schloß Stauſenb. Spätleſe 159 /, do. Clevener(Markgr. Berthold von Baden) 140/ Durbacher Clevner(Zorn von Bulach) 141 4, Durbacher Steinberg Ruhländer(Landes⸗ bauernſchaft Baden) 140/ pro Hektoliter, Durbacher wei⸗ ßer Bordeaux(Zorn v. Bulach) 1,50 für die Literflaſche. 1932er: Blankenhornsberger Sylvaner Spätleſe(Lan⸗ oͤesbauernſchaft Baden) 1,75 für die 4⸗Literflaſche, Schloß Staufenberger Ruhländer(Markgraf Berthold von Baden) 150 4, Frankenſteiner Zeller Burgunder 145. 1988er Rotweine: Zeller Burgunder(St. Andreas) 145. Höchſtpreiſe erzielten Blankenhornsberger Sylvaner Spät⸗ leſe mit 1,75/ die.Literflaſche, Späthurgunder Beer⸗ wein(Landesbauernſchaft Baden) mit 182 pro Hektoliter. 5— 5 Weberei zu Linden. Hannover⸗Linden.— Gewinnabſchluß. Die Geſellſchaft, die ine Vorjahr zur Be⸗ ſeitigung der Unterbilanz ihr Ack von 5,45 Mill./ im Ver⸗ hältnis 50 zu 1 zuſammenlegte und auf 1,50 Mill./ wie⸗ der erhöhte, beruft zum 4. Mai ihre diesjährige HBein. Die Bilanz wird einen Gewinn ausweiſen der auf Vorſchlag der Verwaltung, teils der Reſerve⸗, der Werks⸗ erneuerungsrücklage und dem Unterſtützungsfonds⸗ für Werksangehbrige zugeführt werden ſoll. Gleichzeitig ſoll eine Satzungsänderung vorgenommen werden, die die Ve⸗ wor im Berichtsjahr nicht ungünſtig. ſchlußfaſſung des Aufſichtsrats betrifft. Die Beſchäftigung 90 5* S. Seite/ Nummer 108 Nene Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 11. April 1984 und Bruder, Herr In Madrid starb plötzlich, mitten aus seiner Arbeit, am 10. April mein geliebter Mann, mein treuer Sohn, unser guter Vater, Großvater Iulius Meyer im Alter von 67 Jahren. Er wird heute in Madrid zur letzten Ruhe gebeitet. Mannheim,(C 2, 20), Madrid, Wiesbaden Ienny Meyer geb. Kugelmann Dr. P. S. Meyer* Ernst Murt M Meyer eyer Liese Ridbeimer Zahnarzi Dr. Mylius verzogen nach. 7 13(Hatserring) vart. Fernspr. 220 65 32⁵² Erdbeerpflanzen Saatkartoffeln alle Gartensaaten LIEFHOLD R 1, 1 und G 2, 24 8410 eFF« Zugeieilie Bausparbriefe zu kaufen geſucht. An⸗ gebote unter A F 131 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 3452 aufrichtigen Dank. den 11. April 1934 Danlesagung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die uns beim Tode unseres lieben Vaters, Bruders, Schwagers und Onkels erwiesen wurden, sagen wir hiermit unseren Mannheim, Karlsruhe, Ludwigshafen a. Rh., Familie Eidile- Condheim Tausis 4 Damen-Sporffiuite u. SPorfmütsen in ailen Farben neu eingetroffen. 3496 Ramausbogen 3 Paradep ce Belctung in allen Lebensfragen-— Hesundhelt, Beru, Exe, Existenz R. Buttkus, Psychologe. Sprechstd.-8 Uhr letzt: Schwetaingerstr. „ I.(am Tattersall) 2444 Caiée Odeon am Tattersall Heute Mittwoch: Bigene Honditorei lstes Ferusprecier 449 594 Verlängerung Täglich Hünstlerhonaert 7 Bestelſen Sje jelat Ihren Frühjahrs-HVnaug! 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