Neue Mannheimer Seitlohic Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Rannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 0 Einzelyreis 10 Pj. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 7omm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.GerichtsſtandMannheim Mittag⸗Ausgabe R Oonnerstag, 12. April 1934 145. Jahrgang⸗ Nr. 167 8 Bundesrat Schultheß an die deutſche Aoreſſe Meldung des DNB. — Beru, 11. April. Als Sprecher der ſchweizeriſchen Regierung be⸗ Uutzte der Vorſteher der eidgenöſſiſchen Volkswirt⸗ ſchaftsdepartements, Bundesrat Schultheß, den oſfiziellen Tag der ſchweizeriſchen Muſtermeſſe in Baſel zu einer Reihe grundlegender Erklärungen. Dr. Edmund Schulthes Auch in dieſen ſchweren Zeiten könue nicht die Rede davon ſein, die Demokratie über Bord zu werfen. Dann trat Bundesrat Schultheß den irrtümlichen Meinungen entgegen, die nach dem Rücktritt des ſchweizeriſchen Bundesrates Muſy namentlich im Auslande entſtanden ſeien. Ich bin ausdrücklich vom Bundesrat ermächtigt, dieſen Legenden hier ein Ende zu machen. Auch in ſeiner neuen Zuſammenſetzung wird der Bundesrat, wie er dies öffentlich erblärt hat, ſich mit der größten Energie für das Gleich⸗ gewicht des Haushalts und die Aufrechterhal⸗ tung unſerer heutigen Goldwährung einſetzen. Ueber die ſchweizeriſche Handelspolitit ſagte oͤer Miniſter:„Unſere Handelspolitik iſt in ſtetigem Fluſſe. Das Prinzip der Meiſtbegünſtigung tritt in den Hintergrund und wird durch den Grundſatz der Reziprozität erſetzt. Auch wir müſ⸗ ſen verlangen, daß die Staaten, deren kaufkräftige Kunden wir ſind, uns entſprechende Gegenleiſtungen machen. Die ſchweizeriſche Handelsbilanz des Jahres 1933 iſt um rund 200 Mill. günſtiger als die des Jahres 1932 und die Ergebniſſe der erſten oͤrei Monate des laufenden Jahres laſſen die Hoffnung nicht unbe⸗ gründet erſcheinen, daß eine weitere Verbeſſerung eintritt. Eingehend äußerte ſich Bundesrat Schultheß dann über die von der deutſchen Vertretung dieſer Tage anläßlich der Gläubigerverhand⸗ lungen in Baſel abgegebenen Erklärungen. Er nannte die Erklärungen von Reichsbank⸗ präſident Dr. Schacht als„zu Auſſehen mahnend“. Was den Transſer betrifft, ſo haben wir volles Verſtändnis dafür, daß ein Land, das ſich in der Lage Deutſchlands befindet, ſeinen Verpflichtungen nur durch Warenlieferungen nachkommen kann. Wir ſind und waren ſtets bereit entſprechende Warenbezüge zu machen. Unſere Handelsbilanz mit Deutſchland verzeichnet im Jahre 1933 einen Ueberſchuß des Wertes der Einfuhr über unſere Ausfuhr von 323,6 Millionen Franken, alſo um einen Betrag, der Deutſchland erlaubt, einen erheblichen Betrag für den Fremden⸗ verkehr zur Verfügung zu ſtellen und ſeinen Ver⸗ pflichtungen voll nachzukommen; auch dann bleibt ihm noch ein erheblicher Ueberſchuß. Für die kommenden Verhandlungen kann ich nur auf das verweiſen, was ich ſchon früher mit aller Beſtimmtheit erklärt habe: Die Schweiz kaun in keinem Falle zugeben, daß Deutſchland ſeinen Verpflichtungen ihr gegenüber nicht nachkomme und den Trans⸗ ſer verweigert, während wir für dieſe Be⸗ züge Beträge zu überweiſen hatten, die die⸗ jenigen unſerer Guthaben weit überſteigen. Wir werden daher mit aller Energie die Forderung geltend machen, daß der Transſer der ſchweizeriſchen Guthaben wenigſtens in bisheriger Weiſe erfolgt. Wir ſind überzeugt, daß Deutſchland unſeren Standpunkt als gerechtfertigt anerkennen muß. Andere Gläubigerſtaaten können ſich darüber nicht beklagen. Mögen auch ſie deutſche Waren in dem 8 Ausmaß zulaſſen, in dem wir es tun, dann wird es Meschwetz behleht au zahlung der deuhhen d Engli he Scharſmacher gegen Deutſchland Tendenziöſe Verquickung von deutſchem Wehrhaushalt und einſeitigem Zahlungsverzug“ Meldung des DNB. London, 11. April. In der Kabinettsſitzung am Mittwoch berichtete Simon über die Befprechungen, die er mit dem fran⸗ zöſiſchen Botſchafter in London bezüglich der Ab⸗ rüſtungsfrage geführt hat. In Anbetracht der am kommenden Dienstag erfolgenden Haushaltserklä⸗ rung des Schatzkanzlers wendet ſich im Augenblick die Hauptaufmerkſamkeit des britiſchen Kabinetts in⸗ nerpolitiſchen Fragen zu. Eine Anzahl von Parla⸗ mentsmitgliedern ſcheint jedoch weiter entſchloſſen zu zein, die erhöhten Ziffern des deutſchen Wehr⸗ haushaltes zum Anlaß von Anfragen im Un⸗ terhaus zu machen. Vor allem wird der Konſervative Boothby am nächſten Montag den Staatsſekretär des Aeußeren nochmals fragen, ob er in Kürze weitere Informa⸗ tionen über die Erhöhungen in den deutſchen Flot⸗ ten⸗, Heeres⸗ und Luftvoranſchlägen geben kann und „ob die britiſche Regierung beabſichtigt, irgendeine Aktion in der Angelegenheit zu unternehmen“. Das liberale Mitglied Mander will am Donnerstag die Aufmerkſamkeit der Regierung auf die Angebote der deutſchen Regierung für den Bau von Kriegsſchiffen für die braſilianiſche Flotte richten und fragen, welche Aktion beabſich⸗ tigt ſei angeſichts der Tatſache, daß dies unter Ar⸗ tikel 170 und 192 eine Verletzung des Ver⸗ ſailler Vertrages darſtelle. Das unioniſtiſche Parlamentsmitglied Brigadegeneral Clifton Browu will am nächſten Dienstag an den Präſidenten des Handelsamtes die Frage ſtellen, ob er angeſichts der Tatſache, daß Dentſchland ſich weigere, ſeine Anleihen zurückzuzahlen, obgleich es zur ſelben Zeit große Summen für Wiederaufrüſtung aus⸗ gebe, Schritte unternehmen werde, um ein Einfuhrverbot auf alle nach England einge⸗ führten deutſchen Waren zu legen, bis Dentſchland ſeine Sonderausgaben für Rüſtungen herabſetze. Im Unterhauſe wurde Mittwoch eine Anfrage an den Schatzkanzler gerichtet, ob die britiſche Regie⸗ rung einer Politik einſeitigen deutſchen Zahlungsverzuges eutgegentreten werde. Der Finanzſekretär des Schatzamtes begnügte ſich jedoch mit dem Hinweis auf ſeine Antwort am 21. März und fuhr fort, die Regierung ſei ſtets be⸗ reit, jede Aktion zu unternehmen, die ihr notrendig erſcheine, um das nationgle Intereſſe zu wahren. ——————— Die nterjuchung des gandgranatenanſchlags in Berlin Meldung des DNB. — Berlin, 11. April. Der Polizeipräſident veröffentlicht eine umfang⸗ reiche Mitteilung über die bisherigen polizeilichen Feſtſtellungen zur Aufklärung des Handgrana⸗ tenanſchlags Unter den Linden am 21. März d.., dem Tag der Eröffnung der Arbeitsſchlacht. Danach ſteht es unzweifelhaft feſt, daß die in altes Zeitungspapier gehüllte Handgranate aus dem 4. Stockoéder dem Dachgeſchoß des im Umbau befindlichen Hauſes Unter den Linden 75—76 Ecke Neue Wilhelmſtraße herabgeſchleudert worden iſt, nachdem die Zeit zündervorrichtung ausgelöſt worden war. Es handelt ſich um eine Stiel⸗ handgranate aus alten Kriegsbeſtänden. Einer be⸗ ſtimmten Perſon hat der Anſchlag, der zahlreiche Volksgenoſſen in Lebensgefahr brachte, nicht gegolten. Da ſich unter den in Betracht kommenden Fenſtern ein breites Geſims am Hauſe entlang zieht, iſt es ſiberhaupt nicht möglich, von oben her den Fahr⸗ damm und die Gehbahn zu beobachten. Unter dem dringenden Verdacht, die Hand⸗ granate geworſen zu haben, iſt der Maler Er⸗ win Schulze aus Berlin⸗Charlottenburg feſt⸗ genommen worden. Schulze iſt zur Tatzeit im Dachgeſchoß des Hauſes Unter den Linden 76 zuſammen mit dem Jalouſie⸗ bauer Willi Noack beſchäftigt geweſen. Zum Nach⸗ weis ſeines Alibis für die letzten Minuten vor dem Zerknall hat ſich Schulze auf ſeinen Arbeitskollegen Noack berufen, der auch beſtätigte, daß Schulze um die angegebene Zeit den Arbeitsraum nicht verlaſſen habe. Es iſt inzwiſchen aber feſtgeſtellt worden, daß Noack eine vorübergehende Entfernung Schulzes gar nicht ohne weiteres bemerken konnte. Schulze ſelbſt hatte ſchon vor ſeiner Feſtnahme den Verſuch unternommen, Perſonen ſeiner Bekanntſchaft zu ver⸗ dächtigen. Die von ihm Genannten konnten jedoch ein einwandfreies Alibi beibringen. Schulze hat in den Jahren 1928 oder 1929 dem Rotfrontkämpferbund angehört und war mindeſtens bis Herbſt 1932 Mitglied der KPꝰD. Später will er ſich nicht mehr kommuniſtiſch betätigt haben. Er war von 1920 bis 1923 Reichswehrſoldat, und zwar im Infanterieregiment Nr. 14 in Konſtanz, ſpäter bei der Stammabteilung II der Artillerieſchießſchule Jüterbog. Aus der Reichswehr wurde er wegen Gehorſamsverweigerung und verſuchten tätlichen Angriffs auf einen Vorgeſetzten entlaſſen und zu einer Gefängnisſtrafe von 1½ Jahren verurteilt. Die Polizei ſucht nunmehr nach Perſonen, die mit Schulze in nähere Berührung gekommen ſind, ins⸗ beſondere auch während ſeiner Militärdienſt⸗ zeit. Als wichtig wird es ferner bezeichnet, daß zwei Perſonen ſich melden, die am Tage der Tat die Bau⸗ ſtätte aufgeſucht haben, und zwar eine Zigaretten⸗ händlerin und ein 35—38jähr. Mann, der ſich im Hauſe erkundigte, ob der Bau für ein Miniſterium ausge⸗ führt werde. Der Polizeipräſident appelliert zum Schluß an den geſunden Sinn der Bevölkerung, die aufgefordert wird, ſich durch Beteiligung an der Auf⸗ klärung gegen ſolche Anſchläge nachdrücklichſt zur Wehr zu ſetzen. Die Ausſetzung einer Belohnung in Höhe von 30 000/ bleibt nach wie vor in Kraft. —— zujammenſtöße zwijchen Monarchiſten und Sozialijten Meldung des DNB. 83 — Paris, 12. April. Eine Kundgebung der royaliſtiſchen Action Fran⸗ caiſe, zu der auch Léon Daudet ſein Erſcheinen zuge⸗ ſagt hatte— in Wirklichkeit blieb er aus— war in Henin⸗Lietard(Pas des Calais) für Mittwoch abend angeſetzt. Die marxiſtiſchen Arbeiterverbände hatten eine große Gegenkundgebung angeſagt, ſo daß von vornherein ein ſtarkes Polizeiaufgebot bereit ſtand. Es konnte jedoch nicht verhindert werden, daß die Marxiſten in das Verſammlungslokal der Roya⸗ liſten eindrangen und dort ein allgemeines Handge⸗ menge entſtand. Es fielen etwa 20 Revolver⸗ ſchüſſſſe. Ein Marxiſt wurde durch einen Herzſchuß getötet. Etwa 20 Camelots du Roi wurden ver⸗ letzt. Die Polizei ſperrte ſchließlich den Saal, in dem ſich die Royaliſten befanden, ab u„durchſuchte die Verſammlungsteilnehmer mach Waffen. Bei den einzelnen Mitgliedern wurden zwar keine Waffen gefunden, dagegen lagen im Saal verſtreut fünf Re⸗ volver und zehn Totſchläger. Deutſchland möglich ſein, auch ihnen gegenüber ſeine Verpflichtungen zu erfüllen. Wir hofſen, daß in den kommenden Verhandlungen ein Abkommen auf der von uns angegebenen Grund⸗ lage getroffen werden kann, und sweifeln nicht daran, daß die deutſche Regierung den Willen hat, uns entgegenzukommen.“ Bundesrat Schultheß ſtreifte ſchließlich auch die innerpolitiſche wirtſchaftliche Entwicklung der Schweiz und mahnte zum Zuſammengehen aller Kräfte. weitere 29 Mann aus dem Tſcheljuſkin⸗Lager Weitere 29 Mann der Tſcheljuſkin⸗Beſatzung gerettet — Moskau, 11. April. Wie aus Wankarem ge⸗ meldet wird, haben ͤͤrei Flugzeuge der Sowjetunion nach Wankarem gebracht. Insgeſamt ſind alſo 62 Mann gerettet worden. Gegenwärtig befinden ſich noch 28 Teilnehmer der Expedition auf der Eiesſcholle. Auch Profeſſor Schmidt, der Leiter der Expedition, iſt bereits nach Wankarem gebracht worden. inſen ** Der Klärung entgegen? Von Staatsſekretär a. D. Frhr. v. Rheinbaben Im Auf und Ab und Hin und Her der langjähri⸗ gen Rüſtungsverhandlungen hat ſich etwas Neues ereignet. Es ſcheint, als ob der Druck Eng⸗ lands, Italiens, Belgiens ſtark genug geweſen iſt, um aus der unnachgiebigen franzöſiſchen Haltung ein elaſtiſcheres Anpaſſen an die allgemeine Entwick⸗ lung zu machen. Auch Frankreich erſtrebt jetzt angeb⸗ lich eine„Rüſtungsbegrenzungsvereinbarung“, aber bei dem endgültigen Einmünden in dieſe Haltung will es nach alter Art möglichſt viel Vorteilhaftes für ſeine eigene Stellung herausſchlagen. Der wirk⸗ liche Sinn des diplomatiſchen und preſſemäßigen Tauziehens zwiſchen Frankreich und England iſt zunächſt das taktiſche Ziel: England ſoll möglichſt öffentlich als der treibende Teil bezeichnet werden, der den entſcheidenden Rat zur Anerkennung der deutſchen Wehrverſtärkung gibt; Frankreich, das ewig bedrohte, muß dafür natürlich ausgiebige Ent⸗ ſchädigungen erhalten, und nach den Worten des Londoner Daily Expreß„ſoll England Frank⸗ reich ſofort zu Hilfe kommen, wenn irgend etwas ſchief geht“. Dieſe im Grunde augenſcheinlich recht einfachen Gedankengänge werden vorläufig noch in eine Flut von! hochtönenden Formeln und Forde⸗ rungen eingehüllt. Das gröbſte Mittel beſteht in Tendenzmeldungen darüber, daß die deutſche Wehrverſtärkung ſich doch keineswegs auf das Landheer beſchränke, und daß England in der Luft und auf dem Waſſer doch ſelbſt von einem„aufrüſtenden“ Deutſchland außer⸗ ordentlich ſtark bedroht würde. Dann kommen die beſorgten„Völkerrechtler“:““ Durch eine grundſätz⸗ liche Kursänderung der Genfer Abrüſtungskon⸗ ferenz würde doch der Völkerbundsvertrag ſelbſt ge⸗ ändert und eine ſo außerordentlich wichtige Maß⸗ nahme müſſe doch eben von weitreichenden neuen internationalen Rechtsgarantien begleitet ſein! Eng verwandt iſt dieſe Anſicht mit jener für uns Deutſche recht eigentümlichen Auffaſſung, daß das dem hen⸗ ligen Frankreich angeblich ſo befreundete Ruß⸗ land berufen ſei, als großer Block von Oſten her die Rolle des Friedenswächters zu übernehmen (Polen genügt ſcheinbar nicht mehrl) gegenüber einem„aufrüſtenden“ und dadurch ſelbſtverſtändlich den„Frieden bedrohenden“ Deutſchland. Genug von all dem Geſchreibe in namhaften franzöſiſchen Zei⸗ tungen— im ganzen wird an dem jetzigen Wende⸗ punkt wieder einmal beſtätigt: Die deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Frage iſt und bleibt zwar die Hauptfrage der europäiſchen Befriedung, aber ſie iſt unmittelbar zwiſchen Deutſchland und Frankreich ebenſowenig zu löſen, wie das bei irgend einer anderen wichtigen Entſcheidung der Nachkriegszeit der Fall war. Die Rolle Englands und Italiens iſt auch diesmal wieder außerordentlich wichtig und hat zuſammen mit der bedeutungsvollen Haltung der Leitung der bel⸗ giſchen Politit den Umſchwung aus der ſtarren Ein⸗ ſtellung Frankreichs herbeigeführt. Die deutſche Po⸗ litik iſt, obgleich weſentlich am Gang der Dinge in⸗ tereſſiert, im Augenblick nicht unmittelbar beteiligt. Ihre Forderungen ſind bekannt. Daneben zeigen die veröffentlichten Zahlen des Haushalts für das laufende Jahr 1934 nebſt amtlicher Begründung die⸗ ſer Zahlen die klare und höchſt beſcheidene Zielſetzung der deutſchen Verteidigungs⸗ und Sicherheitspolitik. Entſprechend den Beſchlüſſen der Abrüſtungskon⸗ ſerenz ſelbſt iſt Deutſchland darangegangen, ſeine Verſailler einſeitige Entwaffnung in eine Vertei⸗ digungswehr umzuwandeln, wie ſie den erſten und oͤringendſten Anſprüchen der deutſchen Sicher⸗ heit entſpricht. Dies iſt erſt dann geſchehen, als klar wurde, daß gewiſſe hochgerüſtete Staaten an keiner⸗ lei Herabſetzung ihrer überwältigenden militäriſchen Rüſtung denken. Bei dieſer Lage entbehrt es für uns Deutſche nicht einer gewiſſen Fronie, wenn wir im Rahmen franzöſiſcher Auseinanderſetzungen immer wieder auf den Verſuch ſtoßen, die feſtſtehen⸗ den deutſchen ziffernmäßigen Wehrpoſitionen noch zum Gegenſtand eines Handels in internationalen Auseinanderſetzungen zu machen. Und völlig auf dem Boden hemmungsloſer Phantaſie liegt natürlich der Wunſch, vor endgültiger Feſtſetzung der deut⸗ ſchen Verteidigungsrüſtung durch internationale Kontrolle feſtzuſtellen, was Deutſchland in angeb⸗ licher Verletzung des Verſailler Vertrages bisher auf dem Rüſtungsgebiete veranlaßt hat. Nein, über ſolche Phantaſien wird die Entwick⸗ lung ebenſo hinweggehen, wie über ihre entſprechen⸗ den Vorgänger. Es ſteht ſeit langem unverrückbar ſeſt, daß die auch von Deutſchland zugeſtandene Kon⸗ trolle ſich erſt nach der Unterzeichnung der Verein⸗ barung und dann überall nach gleichen Grund⸗ ſätzen vollziehen kann. Dem neuen deutſchen Ver⸗ keidigungswehrſtand muß ein zahlenmäßig genan ſeſt⸗ geſetzter franzöſiſcher Rüſtungsſtand in ſeiner durch die Vereinbarung anzunehmenden Begrenzung ent⸗ ſprechen. Dann kann loskontrolliert werden, und zwar bei allen in gleicher Weiſe, gen ging zu dieſem Blatt. Wind haben ihm zugeſetzt. 2. Seite /Nummer 167 Neue Mannheimer Nuung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 12. April 1934 wenn es nach genau ausgearbeiteten Plänen von den Teilnehmern der Vereinbarung beſchloſſen werden ſollte. Es iſt mehr als Naivität, es iſt zum großen Teil bewußte Propaganda, immer ſo zu tun, als ob dieſer heut ſchon beinahe totgeredete Kontrollmecha⸗ nismus ſich immer nur gegen Deutſchland in Bewegung ſetzen wird und ausſchließlich gegen Deutſchland beſtimmt iſt. Auch bei günſtigſter Geſtaltung der Beratungen im Büro der Abrüſtungskonferenz liegen die noch vorhandenen großen Schwierigkeiten auf der Hand. Ich nenne nur noch eine unter vielen: Wer ſoll über⸗ haupt unterzeichnen? Es ſieht im Augenbick nicht ſo aus, als ob die Vereinigten Staaten, Japan, Süd⸗ amerika und andere überſeeiſche Länder bei einer Rüſtungsbegrenzung mitmachen werden. Bleibt Europa! England muß jedenfalls dabei ſein, es iſt ein ausſchlaggebender Faktor. Aber wie ſteht's mit dem Oſten und Südoſten? Wenn die Times am 5. April ſchrieb:„Ein garantierter Vertrag für die Begrenzung der Rüſtungen in Weſteuropa ſollte das nächſte Ziel ſein“, ſo iſt dieſes Ziel wohl zweifel⸗ los zu eng gefaßt und es genügt ein Hinweis auf die Regſamkeit und Bedeutung der ruſſiſchen Po⸗ litik auch für den europäiſchen Frieden, um die Rich⸗ tung aufzuzeigen, in der ſich weitere Ueberlegungen bewegen müſſen! So kann man zuſammenfaſſend das Bild gebrau⸗ chen: Die Maſchinerie der Abrüſtungsverhandlungen, in die viel Sand gekommen war und die eines guten Schmieröles entbehrte, iſt mit deutlichſtem Reibungs⸗ geräuſch wieder etwas in Gang gekommen. Aber es gehört trotzdem noch immer viel Glaubensmut dazu, um die in der Ueberſchrift geſtellte Frage mit einem unzweideutigen Ja zu beantworten! Wichtige Beſchlüſſe des bayeriſchen Miniſterrates Meldung des DNB. — München, 12. April. In der unter Vorſitz des Miniſterpräſidenten ſtattgehabten Miniſterratsſitzung wurde ein für die Einheit der Partei und der Regierung in Bayern weittragender Beſchluß gefaßt. Nach⸗ dem ſchon wiederholt erwogen worden war, inwie⸗ weit die Gauleiter als die parteipolitiſchen Reprä⸗ ſentanten des Fühverwillens in die politiſche Ver⸗ antwortung bei der Staatsführung eingebaut wer⸗ den können, wurde auf Antrag des Miniſterpräſiden⸗ ten beſchloſſen: Die nicht der Staatsregierung angehörigen baye⸗ riſchen Gauleiter Bür ckel⸗Rheinpfalz, Dr. Hellmuth⸗Würzburg, Streicher⸗Nürnberg, Wahl⸗Augsburg) W6i für ihre Perſon und für das Gebiet ihres Gaues als politiſche Beauftragte der bayeriſchen Staatsregierung mit der politi⸗ ſchen Leitung der Kreisregierungen be⸗ ouftragt. Sie üben dieſe Tätigkeit als Organe der Staatsregierung aus. Den genannten Gauleitern ſteht für ihre Perſon das Recht zu, an den Sit⸗ szungen des Miniſterrats beratend teilzu⸗ nehmen. Durch dieſen Beſchluß, der mit Zuſtimmung des Reichsſtatthalters ergangen iſt, wird in Bayern die Einheit von Regierung und Partei nach jeder Ri 82 gewährleiſtet. Polizeikantrolle am Berliner Eiermarkt — Berlin, 12. April. Am Mittwoch wurde mit großem polizeilichen Aufgebot eine Kontrolle der Zentralmarkthalle Berlin am Alexander⸗ platz vorgenommen. Das Ziel war, alle diejenigen Aufkäufer und Zwiſchenhändler von Eiern zu erfaſ⸗ ſen, welche entgegen den geſetzlichen Vorſchriften noch Eier unmittelbar bei den Erzeugern oder bei den Kennzeichnungsſtellen ohne Mitwirkung der Bezirkszentralenn aufkaufen. Eine große An⸗ zahl von ſolchen Händlern und Aufkäufern wurde feſtgeſtellt. Ihre Ware wurde beſchlagnahmt und Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft erſtattet. Vor wenigen Tagen wurden in Stettin ebenfalls in großem Umfange Kontrollen durchgeführt. Die Uebertretungen der neuen Eierbeſtimmungen wur⸗ den auch hier feſtgeſtellt und zur Anzeige gebracht. Solche Kontrollen der Märkte werden auch andernorts erfolgen. Polen zu ſchleppen. Die Wahrheit über die Marneſchlacht Klarſtellung durch das Reichswehrminijterium zur Abwehr falſcher Behauptungen (unkmeldung der NM3) Berlin, 11. April Neuerdings ſind wieder in Zeitungsartikeln und Broſchüren auf Grund der bekannten Vorgänge in⸗ nerhalb der deutſchen Heeresleitung während der Marneſchlacht Vorwürfe gegen einzelne Perſönlichkeiten und gegen die Führung des dentſchen Heeres von 1914 im ganzen er⸗ hoben worden, die jeder Berechtigung entbehren und daher geeignet ſind, das Anſehen der alten Armee und der Wehrmacht überhaupt zu ſchädigen. Demgegenüber ſtellt das Reichswehrminiſt e⸗ rium feſt: 1. Die Vorgänge um die Marneſchlacht ſind von der hiſtoriſchen Abteilung des Reichsarchivs in jahrelanger Arbeit unter Heranziehung aller erreich⸗ baren Quellen ſachlich geklärt und in dem Werk „Der Weltkrieg 1914“ in voller Offenheit dargeſtellt worden. Die Zuverläſſigkeit des Werkes iſt von al⸗ len Seiten anerkannt. Ergänzungen und Erweite⸗ rungen dieſer Darſtellung erſcheinen nur dann be⸗ rechtigt, wenn ſie auf neuen, einwandſreien Quel⸗ len und Forſchungen beruhen. Spekulationen, Ver⸗ mutungen, Heranziehung von Vorgängen, die mit dem Kriegsverlauf ſelbſt nichts zu tun haben, ſind geeignet, Beunruhigung in Nicht⸗Sachver⸗ ſtändigenkreiſen hervorzurufen, das Anſehen der alten Armee zu erſchüttern. Sie greifen auch die perſönliche Ehre von Männern an, die das Beſte für Volk und Vaterland ehrlich gewollt haben. 2. Das Verhalten des deutſchen Generalſtabschefs in der Kriſe der Marneſchlacht auf dunkle Einflüſſe irgendwelcher Art zurückzuführen, iſt vollkommen ab⸗ wegig. Generaloberſt von Moltke war we⸗ der Freimaurer noch hat er ſich in militäriſchen An⸗ gelegenheiten von anderen Perſönlichkeiten als ſei⸗ nen verantwortlichen Mitarbeitern beraten oder be⸗ einfluſſen laſſen. Daß er den unendlich ſchweren Aufgaben der Kriegsführung ſich nicht voll ge⸗ wachſen gezeigt hat, iſt auf gewiſſe Charak⸗ tereigenſchaften und auf ſeinen leiden⸗ den Zuſtand zurückzuführen. 3. Die Tätigkeit des Oberſtleutnants Hentſch iſt durch die Arbeiten des Reichsarchivs ſoweit ge⸗ klärt, als dies überhaupt möglich erſcheint. Ein Reſt von Widerſpruch zwiſchen dem, was über ſeinen Auftrag feſtgeſtellt werden konnte, und dem, was er tatſächlich bei den Armeen veranlaßt hat, wirdimmerbleiben. Alle Verſuche, über dieſen Reſt öurch Aufſtellung unbewieſener und unbeweis⸗ barer Vermutungen und Behauptungen Klarheit zu ſchaffen, ſind als ausſichtslos anzuſehen. Insbeſon⸗ dere muß betont werden, daß nicht der geringſte Anhaltspunkt dafür beigebracht werden kann, daß Hentſch Freimaurer geweſen ſei oder daß er irgend⸗ welche franzöſiſchen Beziehungen unterhalten habe. Die natürlichſte und weitaus wahrſcheinlichſte Er⸗ klärung für ſein Verhalten iſt immer noch, daß er durch ſeine ſubjektive Vorſtellung von der Lage ver⸗ anlaßt worden iſt, ſeine Befugniſſe tatſächlich zu über⸗ ſchreiten und die Dinge in eine ſeiner Auffaſſung entſprechende Bahn zu bringen. Daß er damit eine ſehr ſchwere hiſtoriſche Verantwortung übernommen hat, iſt nicht zu beſtreiten. Ihm deshalb irgendwelche⸗ unlauteren oder gar verbrecheriſchen Beweggründe unterzuſchieben, muß auf das ſchärfſte verur⸗ teilt werden. 4. Der Verſuch, den früheren Kaiſer Wil⸗ helm II. als Urheber der Sendung des Oberſtleut⸗ nants Hentſch hinzuſtellen, muß abgelehnt werden. Der Kaiſer hat nur einmal in den Gang der Marne⸗ ſchlacht eingegriffen: Am 7. September abends, und zwar gerade in einem der Hentſch'ſchen Auffaſſung entgegengeſetzten Sinne. Dafür, daß der Kaiſer Hentſch vor ſeiner Abreiſe geſprochen habe, fehlt jeder Anhaltspunkt. —— Acht Todesopfer eines Entzündungsunglücks Meldung des DNB. Roſenberg(Oberſchleſien), 11. April. In der Ortſchaft Kutzoben im Kreiſe Roſenberg er⸗ eignete' ſich in der Nacht zum Mittwoch ein entſetz⸗ liches Unglück, das bisher acht Menſchen das Leben koſtete. Der Häusler Peter Grutzka, deſ⸗ ſen Gehöft hart an der deutſch⸗polniſchen Grenze liegt und als Schmugglerneſt bekannt war, unterhielt in ſeiner Wohnung ein reichhaltiges Lager von Schwefeläther und Brennſpiritus, die von pol⸗ niſchen Schmugglern über die Grenze nach Polen ge⸗ bracht wurden. Am Dienstag abend erſchienen wie⸗ derum ſieben polniſche Schmuggler bei Grutzka, um verabredungsgemäß zehn Liter Schwefeläther und 40 Liter Brennſpiritys nach Polen zu ſchaffen. Beim Abfüllen des Aethers in Schweinsblaſen ließ einer der Schmuggler die nötige Vorſicht außer acht, ſo daß ſich ein Teil der gefährlichen Flüſſigkeit über den Tiſch ergoß und ſofort zündete. Die Stichflamme ſetzte nun auch die übrigen Schweinsblaſen in Brand, und es erfolgte ein Zerknall, der die furchtbarſten Folgen zeitigte. Das Gehöft glich im Nu einem Flammenmeer und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Fünf Kinder des Ehepaares Grutzka, die Schwiegermutter des Beſitzers und ein pol⸗ niſcher Schmuggler wurden durch den Zer⸗ knall auf der Stelle getötet. Grutzka und ſeine Frau mußten im ſchwerverletzten Zuſtand in das Krankenhaus nach Roſenberg gebracht werden. Die ſechs übrigen polniſchen Schmuggler trugen ebenfalls ſchwere Verletzungen davon, hatten aber noch ſo viel Kraft, um ſich über die Grenze nach Hier iſt einer von ihnen bald Verletzungen erlegen. Drei darauf ſeinen Schmuggler fanden Aufnahme im Krankenhaus, die letzten Beiden, die bei dem Unglück glimpflich davon⸗ kamen, konnten ihre Wohnungen aufſuchen. Großfeuer im Aachener Grenzwald — Aachen, 11. April. Durch die Unvorſichtigkeit eines Waldarbeiters iſt im Gebiete der Gemeinde Raeren im neubelgiſchen Grenzland an der Bahn⸗ linie Aachen—Monſchau ein Gebiet von etwa zwölf Quadratkilometer mehrjähriger Kulturen in Flam⸗ men aufgegangen. Die Feuerwehren von Raeren, Eupen, Dolhain, Kettnis, Henry⸗Chapelle und Mili⸗ tär aus Eupen arbeiteten ſtundenlang gegen die in ſechs Kilometer Breite brennenden Kulturen. Eiſenbahnunglück in Dänemark — Kopenhagen, 11. April. Hulſig fuhr ein aus Skagen kommender Motorzug infolge falſcher Weichenſtellung mit 50 Kilo⸗ meter Geſchwindigkeit auf zwei mit Steinen beladene Güterwagen auf. Der Motorzug entgleiſte und der erſte Wagen des Zuges wurde teilweiſe zerſtört. Mehrere Perſonen wurden verletzt, davon fünf ſchwer. Der Führer des Motorzuges, dem bei dem Zuſammenſtoß beide Beine zermalmt wurden, iſt am Nachmittag geſtorben. Reichskommiſſar für Vieh⸗, Milch⸗ und Fett⸗ wirtſchaft. Nachdem kurz vor Oſtern das Reichs⸗ kommiſſariat für Vieh⸗, Milch⸗ und Fettwirtſchaft als Erſatz für dͤas Reichskommiſſariat für Milch⸗ wirtſchaft geſchaffen worden war, iſt nunmehr Frei⸗ herr von Kanne zum Reichskommiſſar ernannt worden. Auf der Bahnſtrecke Stagen— Frederikshayn hat ſich am Mittwoch mit⸗ taͤg eiit Eiſenbahnunglück ereignet. Bei dem Ort Von Heimwehrleuten ermordet Meldung des DNB. Salzburg, 11. April. In der Nacht zum 8. April wurde in Siezenheim bei Salzburg der Nationalſozialiſt Georg Lindner von zwei Heimwehrleuten überfallen, als er eben auf dem Heimweg begriffen war. Heimwehrleute ſchlugen den Angefallenen mit dem Gewehrkolben nieder und ſtachen ihn mit dem Bajo⸗ nett in den Unterleib. Im ſchwerverletzten Zuſtande ließen ſie ihn auf der Straße liegen. Lindner wurde ins Spital nach St. Johann in Pongau gebracht, wo er am 11. April ſeinen ſchweren Verletzungen erlag. Mit Artillerie gegen ein Hakenkreuz — Reichenan(Niederöſterreich), 12. April. der Umgebung von Reichenau in In ſozialiſten ein Hakenkreuz angebracht. Behörden unmöglich war, das Hakenkreuz auf nor⸗ male Art zu entfernen, wurde der in Payerbach ſtationierten Artillerie befohlen, das Ha⸗ kenkreuz herabzuſchießen. Die Bevölke⸗ rung verfolgte dieſe ſonderbare Betätigung der öſter⸗ reichiſchen Artillerie mit begreiflicher Heiterkeit. Das„Vorarlberger Tageblatt“ bleibt ſtandhaft — München, 11. April. Das„Vorarlberger Tageblatt“ in Bregrenz iſt am Dienstag mehr erſchienen. Wie hierzu bekannt wird, lehnté das Blatt die vollinhaltliche Aufnahme eines gegen Deutſchland gerichteten und aus amt⸗ licher Quelle ſtammenden Artikels ab, worauf ſeine Einſtellung bis zum Erſcheinen des betreffenden Ar⸗ tikels verfügt wurde. Geſellſchaft herausgegeben. * * Neues Wiener Journal. Zu in italieniſchen Beſitz übergehen würde, nimmt das Blatt in einer Erklärung Stellung. Es heißt darin, daß die im Ausland verbreiteten Ge⸗ rüchte über eine Aenderung in den Beſitzverhält⸗ niſſen des Neuen Wiener Journals vollkommen un⸗ zutreffend ſeien. Weder in den Beſitzverhältniſſen noch in der politiſchen Richtung des Blattes ſei eine Aenderung eingetreten oder zu erwarten. . Telephonverbindung Frankfurt—Weſtauſtralien — Frankfurt a.., 12. April. Auf Einladung der Poſtverwaltung hat der engliſche Generalkonſul ver⸗ ſuchsweiſe mit Perth in Weſtauſtralien telephoniſch geſprochen. Landlinie in Auſtralien übertragen und dann über England mit dem Radio. wird dͤieſe Verbindung nächſtens eröffnet werden. Die Verbindung war ſehr gut. Die Stadt Perth hat ſagen laſſen, wie ſehr ſie ſich über den Beſuch des deutſchen Kriegsſchiffes„Köln“, das zu Weihnachten dort war, gefreut habe, und ſie hoffe, daß ein ähnlicher Beſuch des deutſchen Kriegsſchiffes bald wiederholt werde. Großer Andrang zur Bahre Oskar von Millers — München, 11. April. Die große Beliebtheit, der ſich Oskär von Miller nicht nur in Fachkreiſen, ſon⸗ dern auch in den weiteſten Schichten des Volkes er⸗ freute, fand ihren Ausdruck in dem Maſſenandrang zur Bahre im Laufe des Mittwoch nachmittags. Jung und alt, hoch und niedrig, alle warteten geduldig, bis ſie an die Reihe kamen, um dem großen deutſchen Meiſter die letzte Ehre zu erweiſen. Zahlreich ſind auch die Blumenſpenden und Kränze, die ununter⸗ brochen im Trauerhauſe und bei der Direktion des Deutſchen Muſeums abgegeben werden. * Keine Aufnahme von Nichtreichsdeutſchen in die Partei. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, gibt bekannt: Auf vielfache neuerliche Anfragen gebe ich abermals bekannt, daß Anträge von Nichtreichs⸗ deutſchen auf Aufnahme in die NSDAP grundſätz⸗ lich abgelehnt werden; es können nach wie vor nur Reichsdeutſche Parteigenoſſen ſein und werden, Mein Kaſtanienbaum 5 Von Fritz Hammes-Mannheim Meine kleine, düſtere Stube zu ebener Erde geht auf einen Hof hinaus, in den die grämlichen Geſichter graugelber Backſteinwände von allen vier Seiten herabſtarren. Es ſind die Rückſeiten jener Miets⸗ häuſer, die eine blendende Faſſade aus roten Sand⸗ ſteinqguadern für die Vorübergehenden in den Rang von Herrſchaftswohnungen erhebt. Auf den hölzernen Balkonen nach hinten aber hängt an allen Tagen Wäſche. Windeln und Bettücher und Unterwäſche ſchwanken in den Windſtößen, die zuweilen in dieſen Schacht einbrechen und unten ein wenig Laub und Sand und Papier rund um die Müllkäſten treiben, Mitten in dem Viereck dieſes Hofes ſteht wie verirrt ein kleiner Roßkaſtanienbaum. Aus ſchlankem Stamm wachſen ſeine ſparrigen Aeſte auf, in denen die Spatzen zanken. Manchmal klettert die Katze hinauf. Aber die lärmenden Gaſſenjungen der Vogelwelt ſind längſt davongeſchwirrt, bevor ſie oben iſt, und kichern ſpöttiſch von einem Telephon⸗ Draht in ihr enttäuſchtes Miauen. Dem Kaſtanienbaum gehört meine ganze Liebe. Durch ihn grüßt mich der ferne Wald, nach dem ich mich, Gefangener der Großſtadt ſo ſehr ſehne. Wenn er ſeine wenigen Aeſte mit den breiten Blättern be⸗ wegt, ſo ahne ich das Rauſchen der Bäume au den Berghängen. Und wenn in der Nacht der Regen auf ſeine Blätter klopft, ſo werden die Stunden wieder lebendig, da wir jung und Wänderfelig in Zelten und Waldhütten kampierten. Im Herbſt ſind die grünen Blätter verfärbt und müde zu Boden geſunken. Der Hausmeiſter hat ſie mit einem groben Beſen zuſammengefegt— aber tyhni⸗hui pruſtete der Wind dazwiſchen und wir⸗ belte ſie luſtig durcheinander. Lauernd ſchlich die Katze um die Ecke, ſich eins zu haſchen. Da warf der Hausmeiſter den Beſen nach ihr und ließ die Blätter Blätter ſein. Am oberſten Zweig des Kaſtanienbäumchens aber blieb ein einzelnes Blatt: golden gelb, als ſtrahle es Sonnenſchein aus. Mein erſter Blick an jedem Mor⸗ Wochen hat es ſeine Ge⸗ ſchwiſter überdauert, Tag für Tag geſtrahlt wie eine Erinnerung und wie eine Verheißung. Regen und Seine fünf Spitzen ſind Und mauchmal hat es gezittert wie Und ach, wußte ich, Dann, roſtig geworden. in Angſt vor einem Ungewiſſen. heute oder morgen wird es zu Boden fallen. ſagte ich mir, fängt der Winter an. Nackt und frierend ſtand der Baum in Regen⸗ und Nebelgrau. Ich mochte ihn nicht mehr ſehen. Wie ein Alp hockte er im Dämmer, das tagaus tag⸗ ein das Hoſviereck einſchläſerte. Eines Morgens war er mit weißen Eisnadeln beſpickt; ein ander⸗ mal trugen ſeine Zweige flockigen Schnee. Da er aber an vielen Stellen ſchon wegzuſchmelzen begann, ſah es aus, als lägen Wattebäuſche auf zahlloſen Wunden. Nein, ich mochte ihn nicht mehr ſehen. Ich zog die Vorhänge zu und ſaß bei der Lampe. Aber an einem lichten Vorfrühlingstag, als die Sonne ganz hoch oben einen rußigen Kamin ſtreifte, dachte ich mit einem Male an das herbſtliche Blatt mit dem goldenen Schimmer, das wie eine tröſtende Hand geweſen war. Und ich bekam ſolche Sehnſucht nach dem Baum, daß ich hinausging in den Hof und über die Rinde des dͤunklen Stammes ſtrich. Noch war kein Saft ins Geäſt geſtiegen, noch endeten die Zweige in unſcheinbaren ſchwärzlichen Knöpfen. Täglich geht nun wieder an jedem Morgen der erſte Blick zu meinem Kaſtanienbaum. Vor ein paar Tagen uoch, als ſich die Sträucher in den Vorgärten ſchon begrünten und die Forſythien ihr Oſtereigelb ausſchütteten, war er noch unlebendig. Aber ſiehe da, über Nacht ſchwollen die Knoſpen an. Ihre Hüllen begannen zu glänzen, und ſie ſaßen an den Zweigen wie gemäſtete braune Käfer. Und nach zwei Tagen faltete ſie ein linder Regen auseinander. Blaßgrüne Spitzen wie Spargeln drängten zum Licht. Ueber ein kleines werden an dünnen Stielen die feingeſpal⸗ tenen Blätter ſich entrollen und noch ein bißchen zag⸗ haſt herunterhängen, bis ſie die volle Kraft haben, mit ihren grünen Händen Schatten auszugießen. In⸗ zwiſchen aber wachſen, dichtbeſetzt mit kleinen runden grünen Kugeln, wie umgekebrte Trauben die künfti⸗ gen Blütenkerzen ins Licht. Und im Mai, im Mai, da— ſie e bren 08 auch in den muffigen Hof jubeln. Und dann, weiß ich, fängt der Sommer Seelenheil vom Sündenfall bis Der Diebſtahl des Genter Altarbildes Bis jetzt ſchwebt noch völliges Dunkel über dem Frevel, der, wie gemeldet, jüngſt an dem Meiſter⸗ werk der altflämiſchen Malerei, dem Genter Altar der Brüder van Eyck, begangen wor⸗ den iſt. Die geſtohlene Altartafel gehört zu den Teilen des Genter Altars, die ſich bis zum Jahre 1920 in Berlin befanden. Sechs Teile dieſes Gemäl⸗ des wurden ſeinerzeit an den König Friedrich Wil⸗ helm von Preußen für 500 000 Taler verkauft und mußten auf Grund des Berſailler Vertrags Belgien zurückerſtattet werden. Sie ſtellt auf der einen Seite Johannes den Täufer, auf der anderen die Gerechten Richter dar. Die Taſel iſt 1,50 Meter hoch und 0,65 Meter breit. Der Diebſtahl wurde Mittwoch früh entdecht. Als der Schweizer der Kathedrale St. Bavo ſeinen Morgenrundgang durch das Gotteshaus machte und den Vorhang von dem Altar wegzog, ſah er zu ſeinem Entſetzen, daß die untere Tafel des linken Flügels aus dem Rahmen geriſſen und ver⸗ ſchwunden war. Die erſten Feſtſtellungen laſſen dar⸗ auf ſchließen, daß der Dieb ſich wahrſcheinlich am Dienstagabend in der Kirche verſteckt und ſich hat einſchließen laſſen. Die verſchloſſene Tür der Kapelle, in der der Altar aufgeſtellt iſt, war aufgebrochen. Der Dieb muß durch eine Seitentür, die er gleich⸗ falls aufgebrochen hat, entwichen ſein. Die Beſtür⸗ zung in der Bevölkerung iſt allgemein. Der große Flügelaltar gilt als das monumen⸗ talſte Beiſpiel mittelalterlicher Altarmalerei. Er ſtellt in prachtvollen Einzelbildern das menſchliche zur Erlöſung dar. Der Altar hat eine wechſelvolle Geſchichte. Seit der Franzöſiſchen Revolution waren verſchiedene Teile außerhalb Gents. Die Bilder von Adam nud Eva befanden ſich ſeit Mitte des vorigen Jahrhunderts im Brüſſeler Muſeum. Seit 1920 iſt der Altar wie⸗ der in ſeiner urſprünglichen Geſtalt, mit Ausnahme eines bereits im 16. Jahrhundert verlorengegange⸗ uten Teils, in der Kathedrale St. Bavo aufgeſtellt. EErfolg eines Ludwigshafener Architekten. Zur Erlangung von Ideenſkizzen für den Neubau einer Reichsführerſchule der NSDAP in Neu⸗Grünwald bei München veranſtaltete die Reichsleitung der würfe linsgeſamt etwa 100 Teilnehmer) zu NSDaAp einen Wettbewerb unter den freiſchaffenden Frederie Lamond der berühmte Beethovenſpieler, der noch bei Franz Liſzt lernen durfte, gibt heute abend in Mannheim ein Klavier⸗Konzert. Architekten im deutſchen Reichsgebiet. Es ſind ins⸗ geſamt annähernd 700 Arbeiten eingegangen Preisgericht, in dem der Führer die Stelle des ver⸗ ſtorbenen Prof. Trooſt einnahm, hat einſtimmig be⸗ ſchloſſen, je 20 Entwürfe mit Preiſen von 1000 Mark und 500 Mark auszuzeichnen. Unter anderem wurde der Entwurf des Architekten Reg.⸗Baumeiſter Ro⸗ bert Roskothen, eines geborenen Ludwigs⸗ hafeners, mit 1000 Mark preisgekrönt. Der Führer hat im Benehmen mit dem Preisgericht beſchloſſen, die Verfaſſer der mit einem Geldpreis ausgezeich⸗ Ent⸗ einem weiteren engeren Wettbewerb einzuladen. neten ſowie die in engere Wahl gekommenen Die tiederöſterreich wurde kürzlich auf einer Felswand von National⸗ Da es den nicht Das Blatt, das im 17. Jahr⸗ gang erſcheint, wird von der Vorarlberger Druckerei⸗ den Berichten, daß die Aktienmehrheit des Neuen Wiener Journals Das Geſpräch wurde über 2500 Meilen Für kommerzielle Zwecke 5 * Olich um halb 3 Uhr. zu bringen. Bezirksſchießleiter Donnerstag, 12. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 167 Die Siadiseiie Mannheim, den 12. April. Auf zum Sommertagszug! In der Hoffnung, mit einem beſſeren und vor allem wärmeren Wetter rechnen zu dürfen, haben die Lindenhöfler ihren Sommertagszug in dieſem Jahre ziemlich ſpät gelegt. Alle Vorzeichen deuten darauf hin, daß dieſer Sommertagszug, der zugleich der Jubiläumszug der Großen Karnevals⸗ geſellſchaft Lindenhof ſein wird, am kom⸗ menden Sonntag etwas ganz Beſonderes bietet. Wie in einer Preſſebeſprechung ausgeführt wurde, ſind umfangreiche Vorbereitungen getroffen. Nicht weniger als zwölf Wagen ſind im Zug verteilt, deſſen erſte Gruppe die vier Wagen der Jahreszeiten umfaſſen wird. In der zweiten Gruppe werden die vier Märchenwagen„Frau Holle“,„Rotkäppchen“, „Schneewittchen“ und„Dornröschen“ fahren, während für die dritte Gruppe der Kaninchen⸗ und Geflügel⸗ zuchtverein„Einigkeit“ einen Jubiläumswagen und der Schützenklub Lindenhof zwei Schützenwagen ge⸗ ſtellt haben. Den Beſchluß wird ein einziger Werbe⸗ wagen bilden. Streng iſt auch darauf geachtet wor⸗ den, daß nichts Faſtnachtsähnliches in die Zugfolge kam. Die Kinder werden, in 24 Gruppen verteilt, zwiſchen den einzelnen Zugnummern warſchieren. Insgeſamt umfaßt der Zug 62 Nummern. Doch ſoll nicht mehr verraten werden, als daß neben ſehr viel Muſik noch mehrere Einzelfiguren aus dem Märchenbuch das Bild beleben werden. Die genaue Zugfolge iſt aus dem Programmheft erſichtlich, das jetzt ſchon zu haben iſt und das auch neben dem Zugweg die übrigen Veranſtaltungen des Tages enthält. Auf dem Lindenhof hat man ſich nämlich nicht damit begnügt, lediglich den Sommertagszug durch die Straßen ziehen zu laſſen. Etwa eine Stunde, nachdem ſich der Zug in Bewegung geſetzt hat, wird er den Pfalzplatz erreichen, wo den Kin⸗ dern Gelegenheit gegeben iſt, den ganzen Zug ſelbſt zu ſehen. Den Winter wird man dann von ſeinem Wagen herabzerren und auf dem Pfalzplatz verbrennen. Einzug der Frühlingsgöttin und Huldigungsreigen bilden einen Teil des Programms, das auf dem Pfalzplatz zur Abwicklung gelangt. Nach dieſen Darbietungen geht es weiter durch verſchiedene Straßen nach dem„Rheinpark“, wo jedes Kind, das bis zum Schluß ausgehalten hat und das ſich im Beſitze des Abriſſes des Programmheftes befindet, ein Sommertagsmännchen umſonſt aus⸗ gehändigt bekommt. Im Anſchluß an den Sommertagszug iſt im „Rheinpark“ großes Frühlingskonzert und am Abend wird in dem neuerſtellten großen Saal eine Frühlingsfeier mit muſikaliſchen, geſang⸗ liſchen, humoriſtiſchen und tänzeriſchen Darbie⸗ tungen ſteigen. Im Anſchluß an die Vortragsfolge wird getanzt. Nähere Einzelheiten über dieſe Früh⸗ lingsfeier, zu der ein ganz mäßiger Eintritt er⸗ hoben wird, ſind ebenfalls in dem Programmheft enthalten, in dem ſelbſtverſtändlich auch die Som⸗ mertagslieder abgedruckt ſind. Die Aufſtellung des Zuges erfolgt am Sonn⸗ tag mittag 2 Uhr in der Lindenhofſtraße Iüings den Lanz⸗Werken. Der Abwarſch iſt pünkt⸗ Es bleibt jetzt nur der eine Wunſch übrig, daß der Himmel ein Einſehen hat und davon abſieht, den Zug zu verwäſſern. Die Lindenhöfer Karnevalsgeſellſchaft hat wirklich große Anſtrengungen gemacht. Ein Teil der Lindenhofer Geſchäftsleute hat durch freiwillige Spenden dazu beigetragen, daß der Zug würdig ausgeſtattet wer⸗ den kann. Freiwillige Spenden ſind aber immer goch willkommen. Eröſjnungsſchießen beim Berein „gedienter Bayern“ Reges Leben herrſchte am letzten Sonntag auf den bei der Rieöbahnbrücke gelegenen Schießſtänden des Schützenvereins der Polizeibeamten. Der Verein „gedienter Bayern“ hatte die Schützen der 24 K. K..⸗Abteilungen des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ Gauverbandes zum Eröffnungsſchießen ein⸗ geladen. Der Führer des Vereins, Kamerad Röß⸗ her, der die Preisverteilung vornahm, begrüßte zu⸗ nächſt Bezirksſchießleiter Voigt und Gauſchießlei⸗ ter Hildebrand. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß es ihm durch Stiftungen aus Mit⸗ gliederkreiſen möglich war, eine große Zahl von Ghrengaben an die beſten Schützen zur Verteilung Kamerad Voigt überreichte dem Vereinsführer Rößler, ſowie den Kameraden Staab und Stein die Ehrennadel des Badiſchen Kriegerbundes für die Förderung des Schießweſens innerhalb der militäriſchen Vereine. Der Schießſport, insbeſondere der.K..⸗Sport, wird in der nächſten Zeit einen bedeutenden Auf⸗ ſchwung nehmen, da der Führer des Deutſchen Reichs⸗Kriegerbundes„Kyfſhäuſer“, Oberſt a. D. Reinhardt, anoroͤnete, daß jeder Kriegerverein eine Schützengruppe zu bilden hat und Ausnahmen nur in ganz begründeten Fällen zuläſſig ſind. Die Schießausbildung ſteht im Rhein⸗Neckar⸗ Militär⸗Gauverband auf höchſter Stufe. Das be⸗ weiſen die Leiſtungen, die beim Eröffnungsſchießen gezeigt wurden. Ehrengaben erhielten: bei 59 Rin⸗ Dritter Tag des Berufswettkampfes Die Maler, Maurer und verwandte Berufe, Glaſer und Schneider waren tätig Die Gruppen Textil und Bekleidung, ſo⸗ wie Baugewerbe waren geſtern zum Berufs⸗ wettkampf angetreten. Die Lehrlinge aus der Gruppe Textil und Bekleidung verſammelten ſich auf dem Platz vor der Fort⸗ bildungsſchule. Präſidialleiter Neubert machte hier die Jungens und Mädels nochmals auf die Bedeu⸗ tung des Wettkampfes aufmerkſam und ermahnte ſie, ihre Pflicht zu tun. Die Mädchen begaben ſich ſofort nach der Mädchenberufsſchule, während die Jungens in der Fortbildungsſchule ihre Arbeit aufnahmen. Allerdings war es bei dem verzweigten und nicht in allen Berufsgruppen ſtark beſetzten Gewerbe nicht ganz einfach, die Lehrlinge in den betreffenden Grup⸗ pen praktiſch zu beſchäftigen. So mußte man die Kürſchnerlehrlinge und einen Hutmacherlehrling in die zuſtändigen Betriebe ſchicken, und ihnen dort die Arbeit zuweiſen. Die Schneider und die Hilfsarbei⸗ ter unterzogen ſich in dem Schulhaus zunächſt der theoretiſchen Prüfung, bei der neben ſtreng beruf⸗ lich gebundenen Aufgaben jeweils auch Rechenauf⸗ gaben zu löſen waren. Es gab Aufſätze mit den Themen„Vorzüge und Nachteile der Akordarbeit“, „Die Bedeutung der Textilinduſtrie für die Wirt⸗ ſchaft“,„Wie bin ich zu meinem Beruf gekommen“, „Maßarbeit und Konfektion“. Bei der Fachſchaft Textil waren im praktiſchen Teil Stofſproben, beſtehend aus 200 Stücken Wolle, Leinen, Baumwolle, Seide und Kunſt⸗ ſeide, herauszuſuchen und entſprechend der Leiſtungsklaſſe zu ſortieren. In der Fachſchaft Bekleidungsgewerbe mußten je nach der Leiſtungsklaſſe Stiche ausgeführt werden, oder es waren Unterkragen zu pickieren, Taſchen zu paſpe⸗ lieren, einen offenen Aermelſchlitz anzufertigen. Für die Kürſchner gab es beſondere Aufgaben. So war in der Leiſtungsgruppe 4 ein Fuchskopf zu ziehen. Für die Fachſchaft Hüte gab es Aufgaben, die ſich mit Materialkunde und mit der Anfertigung von Hüten befaßten. Die weiblichen Teilnehmer in der Gruppe Textil und Bekleidung ſetzten ſich zuſammen aus Pelz⸗ näherinnen, Modiſtinnen, Hilfsarbeiterinnen, Spin⸗ nerinnen, Weberinnen, Strickerinnen, Schneiderin⸗ nen, Weißbüglerinnen und Näherinnen. Zahlen⸗ mäßig am ſtärkſten vertreten waren dͤie Modiſtinnen und die Schneiderinnen. Die Aufgaben, die den weiblichen Lehrlingen geſtellt wurden, befaßten ſich ſelbſtyerſtändlich zunächſt mit beruflichen Dingen. Darüber hinaus hatten wie in allen anderen Grup⸗ pen die Mädels noch zu zeigen, welche Kenntniſſe ſie in hauswirtſchaftlichen Dingen hatten, ob ſie Strümpfe ſtopfen konnten und dergleichen mehr. Gemeldet hatten ſich insgeſamt 30 männliche und 62 weibliche Wettkampfteilnehmer, doch waren aus un⸗ bekannten Gründen. nicht alle erſchienen. Aus der Gruppe Baugewerbe waren es die Maler, die Maurer mit den ver⸗ wandten Berufen und die Glafer, die ſich in ihren Beruſen zu betätigen hatten. Die praktiſche Prü⸗ fung war auch hier nicht ganz einfach, da man die Lehrlinge nur auf den einzelnen Bauſtellen beſchäf⸗ tigen konnte. Bei der theoretiſchen Prüfung galt es, wie bei allen Gruppen, die mit dem Beruf zuſam⸗ menhängenden Fragen zu beantworten, die entſpre⸗ chenden Aufſätze zu machen oder Berechnungen an⸗ zuſtellen. Die Beteiligung war in der Gruppe Bau⸗ gewerbe zufriedenſtellend. In einzelnen Fachſchaften waren ſogar alle Lehrlinge angetreten, die ſich ge⸗ meldet hatten. Der vierte Kamyftag Der heutige Tag läßt zwei der zahlenmäßig am ſtärkſten vertretenen Berufsgruppen in den Wettbe⸗ werb eintreten: Eiſen und Metall und Che⸗ mie, Papier, allgemeine Fabrikation. In der erſten Gruppe handelt es ſich um ausſchließ⸗ lich männliche Berufe, während in der zweiten Gruppe unter den Wettkampfteilnehmern die Mäd⸗ chen überwiegen. Die Erfahrungen der erſten drei Wettkampftage haben gezeigt, daß unſere Jugend mit angeſpanntem Ernſt und vollem Einſatz dieſe Kraft⸗ probe des beruflichen Könnens aufnimmt und ſie als einen Prüfſtein der eigenen Leiſtungsfähigkeit, als eine Möglichkeit der Rechenſchaftsablegung vor ſich ſelbſt, vor Meiſtern und Lehrern, vor dem gan⸗ zen Volk und ſeinem Führer, der von jedem die beſte Leiſtung ſeiner Fähigkeiten erwartet, voll zu würdi⸗ gen weiß. So iſt dieſe Woche eine von Tag zu Tag ſich wiederholende und ſteigernde Aufbietung aller ſchaffenden Kräfte der geſamten deutſchen Jugend in einem ſo gewaltigen Ausmaß, wie man es bisher noch nie gekannt hat. Gruppe 8: Eiſen und Metall Dieſe Berufsgruppe hat 410 männliche Teil⸗ nehmer für den Reichsberufswettkampf gemeldet. Hinter der allgemeinen Bezeichnung Eiſen und Me⸗ tall birgt ſich eine vielgeſtaltige Fülle verſchieden⸗ artigſter Einzelberufe: Schmiede und Former, Klemp⸗ ner und Inſtallateure, Schloſſer und Dreher, Werk⸗ zeugmacher und Feinmechaniker, Elektroinſtallateure und Maſchinenſchloſſer und wie ſie alle heißen. Aus dieſen Berufen werden heute, von ein und demſelben Willen beſeelt, die Reihen der Wettkämpfer ſich for⸗ mieren, um zu zeigen, daß bereits im jugendlichen Schaffen das künftige Ziel der deutſchen Wertarbeit ſich ſpiegelt, die draußen in der weiten Welt den alten, guten Namen der deutſchen Wirtſchaft erhal⸗ ten und befeſtigen ſoll. Gruppe 9: Chemie, Papier, allgemeine Fabrikation Wenn wir Betrachtungen darüber anſtellen wol⸗ len, wie ſich die Belegſchaften der Betriebe dieſer Gruppe aus gelernten und ungelernten Arbeitern zuſammenſetzen, ſo müſſen wir die Wahrnehmung machen, daß, namentlich bei den jugendlichen Ar⸗ beitern, die ungelernten in der Ueberzahl ſind. Dieſer Zuſtand läßt ſich nur aus den beſonderen ſozialen Verhältniſſen dieſer jugendlichen Arbeiter erklären. Die Zuſtände der letzten Jahre, daas wirk⸗ lich ſchwierige Ausfindigmachen einer Lehrſtelle für die Schulentlaſſenen, dazu die familiären Verhält⸗ niſſe jedes einzelnen ließen ſchließlich keinen anderen Ausweg mehr, als dieſe Jungen in die Fabrik zu ſchicken. Dieſe Menſchen, die ihre geringe Kraft ein⸗ ſetzten, um das Einkommen ihrer Familie zu ſtei⸗ gern, kennen nicht die Vorteile, die ein Beruf mit ſich bringt. Gerade darum geht das Streben heute dahin, dieſe jungen Menſchen aus dem ſtumpfen Dahinleben aufzurütteln. Es ſoll ihnen Gelegenheit gegeben werden, ſich durch zweckmäßige Schulung Kenntniſſe anzueignen, die ſie befähigen, ſich dem gelernten Arbeiter gleichzuſtellen. Die Arbeitsfront, der ja unſere Werktätigen zum überwiegenden Teil angehören, hat es in gemeinſamem Handeln mit der Hitlerjugend übernommen, die Grundlage hier⸗ für zu ſchaffen. Die Jungen und Mädel ſollen Ge⸗ legenheit haben, ihre Fähigkeiten zu prüfen und in gemeinſamem Wettſtreit ihre Kräfte zu meſſen. In dieſer Gruppe meldeten ſich für den Wettkampf 36 mänliche und 201 weibliche Teilnehmer. Die rege Beteiligung iſt ein Beweis, daß unſere Jugend 83 85 Anteil nimmt an den Geſchehniſſen öͤer neuen eit. PPPPPPPPPPPPPPPPGP0PPPPPPPPPGPPPGPPPPTPTPTPTPPPPPTPTPTPTPPbPPPbPbTbTPPPbbòöPö———PPPPPPPͤ——PPP———————————————————— gen: Hanel, Militär⸗Verein Rheinau, Brugger, „Wacht am Rhein“, Neckarau, Moll, Verein gedien⸗ ter Bayern, Stoll, Verein ehem. 142er; bei 58 Rin⸗ gen: Spannagel und Müller, Schützenverein der Polizeibeamten, Eberle, Verein gedienter Bayern; bei 57 Ringen: Hildebrand, Verein ehem. 169er, Kan dulſki, Verein ehem. 110er; bei 56 Ringen: Söſt, Militär⸗Verein Schwetzingen, Emig, Verein ehem. 11ber, Paulsmann, Schüt⸗ zenverein der Polizeibeamten, Kaſparek, Verein ehem. 110er, Gewahl, Verein gedienter Bayern. kk Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Freitag Herr Luipold mit ſeiner Gat⸗ tin Karolina geb. Kirſtätter, Dammſtr. 23. Das Ehepaar trägt ſchon über ein Vierteljahrhundert un⸗ ſere Zeitung. Auch wir entbieten ihm unſere herz⸗ lichſten Glückwünſche. zu* Die bisherigen 1. und 2. Pflichtklaſſen der Han⸗ delsſchulen erſcheinen in der zweiten Wochenhälfte an den bisherigen Halbtagen, alſo von Donnerstag, 19. Apri,l ab. Die bisherigen 1. Höheren Handels⸗ ſchul⸗Klaſſen und 1. und 2. Oberhandelsſchulklaſſen erſcheinen erſtmalig am Donnerstag, 19. April, zum Unterricht. zu* Die ſtaatliche Prüfung für Wohlſahrts⸗Pfle⸗ gerinnen und Sozialbeamtinnen hat vom 19. bis 29. März an der Städtiſchen Sozialen Frauenſchule in Mannheim ſtattgefunden. Es haben nachfolgende Schülerinnen die Prüfung beſtanden: Boeckh Maria, Böttger Charlotte, Bühler Herta, Döbele Johanna, Dorn Grete, Foſhag Katharina, Götz Erika, Grau⸗ mann Annelieſe, Greß Emilie, Maurer Elſqgabeth, Mayer Maria, Moll Giſela, Schäfer Lore, Seefried Marianne, Seitz Gertrud, Stay Gertraud, Steffe Hiltrud, Stich Urſula, Tritſch Elſe, Walter Mar⸗ garete, Wieber Gertrud, alle aus Mannheim. Amann Mathilde, Mannheim⸗Waldhof, Arnold Elfriede, Mannheim⸗Neckarau; Denzer Alice, Kölſch Ruth, Riedel Hedwig aus Ludwigshafen; Binz Magda, Schuh Suſanne aus Weinheim a. d..; Bürckmann Katharina, Speyer a. Rh.; Fettes Gertrud, Fettes Lieſel aus Grünſtadt/Pfalz; Lauer Erneſtine, Lott Eliſabeth aus Karlsruhe; Mohr Mathilde, Germers⸗ heim/Rh.; Nagel Margarete, Heidelberg; Schweigert Erika, Plankſtadt; Stier Berta, Schwetzingen; Werle Edeltrud, Philippsburg. * Ein Kellerbraud brach heute früh im Hauſe B 1, 7 aus, als der Hausmeiſter an der Zentralhei⸗ zung beſchäftigt war. Aus der Ofenklappe ſchlugen die Flammen zurück und ergriſfen einen in der Nähe lagernden Holzwolleballen. Da durch die ſofort auſtretende ſtarke Rauchentwicklung an ein eigenes Löſchen nicht gedacht werden konnte, rief der Haus⸗ meiſter die Berufsfeuerwehr, die alsbald an der Brandſtelle eintraf und mit Gasmasken vorging. Der Brand war raſch gelöſcht. Schaden entſtand nicht. Der durch die Anfahrt der Feuerwehrfahr⸗ zeuge in der Breite Straße etwas ins Stocken ge⸗ ratene Verkehr kam bald wieder in Fluß. us Eine Bitumenkochanlage geriet geſtern nach⸗ mittag in der Induſtrieſtraße in Brand. Die um 3,55 Uhr gerufene Berufsfeuerwehr löſchte das Feuer mit zwei Schlauchleitungen unter Einſatz eines Schaumgenerators. us Ein ſcheuendes Pferd ſtürzte geſtern bei der oberen Drehbrücke in eine Hafenmulde. Ein hieſiger Landwirt hielt mit ſeinem Zweiſpänner⸗Fuhrwerk bei der Landwirtſchaftlichen Hauptgenoſſenſchaft Raiffeiſen, um Dünger zu laden. Während ſich der Bauer im Büro aufhielt, ſcheuten draußen durch eine rangierende Lokomotive plötzlich die Pferde. Die Tiere raſten mit dem leeren Fuhrwerk durch die Straße der Kammerſchleuſe der oberen Drehbrücke zu. Das rechtsgeſpannte Pferd überrannte das 1,20 Meter hohe Geländer der Drehbrücke, riß ſich vom Wagen los und ſtürzte in die zwei Meter tiefe Mulde. Das Tier, das unwerſehrt blieb, wurde mit Hilfe von Hafenarbeitern wieder herausgeſchafft. Außer Sachſchaden, der an der Drehbrücke entſtand, ſind keine weiteren Folgen eingetreten. *u Die gutbeſuchte Generalverſammlung der Ben zirksgruppe Mannheim des Bundes des ehemaligen Badiſchen Fußartillerie⸗Regiments Nr. 14 verlief mit erfreulicher Schnelligkeit. Jahres⸗ und Kaſſenbericht wurden debattenlos genehmigt und Entlaſtung er⸗ teilt. Kamerad Bechtelsheimer, der ſeit Jahren die Belange der 14er mit geſchickter Hand vertrat, mußte infolge beruflicher Ueberlaſtung die Leitung der Bezirksgruppe abgeben. Kamerad Dr. Rein⸗ har dt, Lameyſtraße 2, übernahm auf einſtimmigen Vorſchlag die Leitung. In kernigen Worten wurde an den Kameradſchaftsgeiſt appelliert. Einſatz und Opferbereitſchaft werden heute mehr denn je von den Kameraden verlangt, nachdem die Regimentsvereine durch die SA.⸗Reſerveell zur tätigen Mitarbeit zum Wohle unſeres Vaterlandes erfaßt werden. Eifrig wurde auch die Fünfundſiebzig⸗Jahrfeier der badi⸗ ſchen ſchweren Artillerie an Pfingſten in Bühl be⸗ ſprochen. Kamerad Dr. Reinhardt ſetzt ſeine ganze Kraft dafür ein, den arbeitsloſen und finan⸗ ziell ſchlecht geſtellten Kameraden die Teilnahme am Bühler Regimentsfeſt zu ermöglichen. Sein Appell an die Kameradſchaft der Tat hatte einen ſchönen Erfolg. In der nächſten Pflichtverſammlung wird Näheres über Abfahrtszeit und Preis ſowie über die Quartierfrage bekanntgegeben. Bis zum 19. April wollen ſich alle Kameraden, beſonders die arbeits⸗ loſen, melden, die an der Bühler Feier teilnehmen. Mit einem kräftigen„Zu⸗gleich!“ auf unſern Gene⸗ ralfeldmarſchall von Hindenburg und den Füh⸗ rer Adolf Hitler ſchloß die Verſammlung. zun Eine Wanderung in die Rheinebene hat ihre beſonderen Reize. Das konnten die„Schwarz⸗ wälder“ aus Mannheim und Ludwigshafen feſt⸗ ſtellen, die am letzten Sonntag der Einladung des Vereins zu einem Ausflug von Schwetzingen nach Ketſch, Talhaus und Hockenheim Folge leiſteten. Auch der Ketſcher Inſel wurde ein Beſuch abgeſtattet. Zur Mittagszeit verſammelten ſich die Wanderer im Gaſthaus„zur Roſe“ in Ketſch. Die Führung hatte Zollſekretär Rohloff, Rheinau, dem der Vereins⸗ vorſitzende, Prokuriſt Wiens, bei der Einkehr am Schluſſe der Wanderung im Hotel„zur Krone“ in Hockenheim Dank und Anerkennung ausſprach. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte iſtuoch 171. pri⸗—9 40 Unr Naxen Wersgd. , 94 — ᷓ 0 905 95 G 1 97 + 0. 0 Oοeatos& dener. O nem dcεει σ οο eeerα ftegen Schaee a Caudem eneder K Sernf. Oumastme. O. Kicnter OS massier Susοαοσs 3— aoro die vᷣiene ſuegen at dem mae bie deꝛ cen Sationes stenensen t2 tes geden cie Temperatur an. die tites cerdien crie an aub' Neeresnveα vαεeιι εαεαeten vterεαεα Bericht der Oefſentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 12. April.. Von Frankreich her dringt unter kräftigem Luftdruckanſtieg etwas kältere Luft nach Deutſchland vor. Sie wird bei ihrem Eindringen in die hier lagernde Warmluft eine Witterungsverſchlechterung herbeiführen, wobei teilweiſe auch gewittrige Niederſchläge wahrſcheinlich ſind. Später dürfte ſich dann wieder freundlichere Witterung durchſetzen. Vorausſage für Freitag, 13. April Zunächſt ſtärker bewölkt und vielerorts auch Regenfälle, teilweiſe gewittriger Natur, dann wieder zeitweilig aufheiternd. Bei weſtlichen Winden vor allem tagsüber etwas kühler. Höchſttemperatur in Manuheim am 11. April 20,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 12. April 7,5 Grad; heute früh 8 Uhr + 9 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April 7 Aein-Beael 8. 9. iü⸗ 12[L Necar⸗Becel 9. 10.11 12. Ryeinfelden 1,97 1,94 1,93 1,90 1,9(——— Breiſach..94 0,90.9.93.87 Mannheim..202.19.2,182.24 Kehl...162,122,11.13 2,110 Jagſtfeld•12 0,83 0,60.55 Maxau...54 3,04 3,54 3,70 3,.60ſ Heilbronn..1828.28½20 Mannheim..33.25 2,232.242,27 Plochingen.130,12.100.10 Kaub.. 1,30.37.33/.32.36[ Diedesheim. 0,700,73/0,75/0,58 Köln 1,211.16ſ1.151,12109 * 8 — ſiraſt für die hur echt in blauen Schachteln zu E pfg. nie loſe! Trink' ihn jeden Morgen! Carola v. Crailsheim Duelle, eins ſeiner Lieblingsthemen, „„FFFFFSSSSSP—————ĩ— 4. Seite/ Nummer 167 Donnerstag, 12. April 1934 Die Deutſche Evangeliſche Kirche feiert am kom⸗ menden Sonntag ihren Volkstag der Inne⸗ ren Miſſion, mit dem eine Haus⸗ und Straßenſammlung zum Beſten der Anſtalten und Einrichtungen der Inneren Miſſion verbunder iſt. Die Innere Miſſion arbeitet in engem Ein⸗ vernehmen mit der NS⸗Volkswohlfahrt und erfüllt in gigantiſchem Kampf um das Wohl des Volkes wichtige und notwendige Aufgaben. Mit ihren über 10⁰ Anſtalten und Einrichtungen in Baden(im Reich ſind es gegen 4000 mit 220 600 Betten) bereitet ſie Alten, Siechen, Krüppeln, Epileptiſchen eine Zu⸗ flucht und Heimat, müht ſich, Gefährdete und Ver⸗ wahrloſte zu brauchbaren, chriſtlichen und deutſchen Menſchen zu erziehen, ſchafft kranken Kindern und Müttern Heilung und Geſundheit. In der Bahn⸗ hofsmiſſion bietet ſie Frauen, Mädchen, Kindern Schutz auf Reiſen und in der Großſtadt. Mit ihren 40⁰ Kinderſchulen in Baden, die von über 20000 Kindern unſeres Volkes beſucht werden, ſchafft ſie ein großes und gutes Werk und die 550 Kranken⸗ ſchweſtern, die die Gemeindekrankenſtationen in Ba⸗ den führen, bringen in Tauſenden von Familien Kranken und Siechen Heilung und Freude. Um ſolcher für das Volksganze wichtiger Arbeit wil⸗ len will der Führer und ſeine Regierung die Arbeit der Inneren Miſſion erhalten wiſſen. Innere Miſſionsarbeit iſt Tat der chriſtlichen Liebe und Barmherzigkeit, zu der der chriſtliche Glaube ſeine Gläubigen aufruft und verpflichtet. Es geht daher an alle der Ruf: Steht nicht zurück am Volkstag der Inneren Miſſion. Grußworte führender Perſönlichkeiten Namhafte Führer des öffentlichen und kirch⸗ lichen Lebens haben an die Innere Miſſion Gruß⸗ worte zum Volkstag gerichtet: Reichspräſident von Hindenburg: „Dem Volkstag der Inneren Miſſion der Deutſchen Evangeliſchen Kirche wünſche ich von Herzen guten Erfolg. Möge er dem Zentralaus⸗ ſchuß reiche Mittel zur Durchführung ſeiner be⸗ deutſamen Aufgaben zuführen und erneut Zeug⸗ nis ablegen von der Opferwilligkeit und dem Gemeinſchaftsgeiſt, der unſer Volk beſeelt. gez. Hin den burg.“ Reichsminiſter des Innern Dr. Frick: „Den Plan eines Volkstages der Inneren Miſſion begrüße ich als ein Zeichen der Volks⸗ verbundenheit und tätiger Nächſtenliebe der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche. Die Innere Miſſion ſteht vor großen Aufgaben. Möge es ihr gelingen, alle evangeliſchen Kreiſe zu einer Opfertat auf⸗ zurufen.“ Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte: „Der Volkstag der Inneren Miſſion iſt Dienſt am Volke. Niemand wird abſeits ſtehen, wenn es gilt, die Innere Miſſion in ihrer Ar⸗ beit für unſere bedürftigen Volksgenoſſen zu unterſtützen.“ Amtsleiter des Amtes für Volkswohlfahrt bei der Oberſten Leitung der PO. der NS DA, Pg. Hilgenfeld: „Es gilt nicht, ſich in Winkel und Wüſten ver⸗ kriechen, ſondern im Gegenteil herauszulaufen, ſo man oͤrin wäre, und beide Hände und Füße und den ganzen Leib darreichen und alles dran⸗ ſetzen, was oͤu haſt und vermagſt, und will einen ſolchen Menſchen haben, der hart gegen hart iſt, daß er ſich durch nichts abſchrecken und übertäu⸗ ben läßt auch von keinem Undank und Bosheit der Welt überwunden wird, ſondern immer nur treibt und anhält, ſoviel er nur immer mit allen Kräften vermag. Summa, es gehört dazu ein ſolcher Hunger und Durſt nach Gerechtigkeit, der nie abläßt noch aufhört und nicht geſättigt werden kann, auch nichts anderes ſucht noch denkt und alles dagegen verachtet, was ihn hindern will, daß er nur Recht fordere und erhalte. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Volkstag der Inneren Miſſion Syendet reichlich bei der Haus⸗ und Straßenſammlung Staatsſekretär in der Reichskanzlei Dr. Lammers: „½e. Ich wünſche der Veranſtaltung guten Er⸗ folg in der Hoffnung, daß ſie dazu beitragen möge, die im neuen Deutſchland wieder aufgelebte Opferbereitſchaft zur Linderung von Not und Elend im ganzen Volke wachzuhalten.“ Landesbiſchof der Badiſchen Evangeliſchen Landeskirche: „Zu dem auf 14. und 15. April beſtimmten „Bolkstag der Inneren Miſſion“ begrüße ich un⸗ ſern badiſchen Zweig der Inneren Miſſion und alle ihre Mitarbeiter, Helfer und Freunde aufs herzlichſte und ͤͤanke ihnen für die Treue, die ſie bisher dieſem bedeutſamen und wichtigen Liebes⸗ werk unſerer evangeliſchen Landeskirche bewie⸗ ſen haben. Alle die zahlreichen Werke und An⸗ ſtalten der Inneren Miſſion in unſerer badiſchen Heimat legen Zeugnis davon ab, daß ſich unſere Kirche nicht mit der Predigt des Evangeliums begnügt hat, ſondern daß ſie die Kraft und Wahrheit des Eyangeliums auch mit der Tat der Liebe bewieſen hat im Sinne des„Glaubens, der durch die Liebe tätig iſt“(Gal. 5, 6) und im freu⸗ digen Gehorſam gegen den Herrn unſerer Kirche, der da ſpricht:„Was ihr getan habt einem unter dieſen meinen geringſten Brüdern, das habt ihr mir getan.“(Matth. 25, 40) Die Innere Miſſion hat heute nicht nur ihre alten und bewährten Werke zu halten und zu pflegen, ſondern ſteht vor neuen und ſchweren Aufgaben, die Opferſinn und Opferwilligkeit er⸗ fordern. Ich rufe dazu alle unſere evangeliſchen Volksgenoſſen auf, die ein Herz für die Not ber Brüder und Schweſtern haben und etwas für ſie opfern können. Denkt an alle die Anſtalten der Inneren Miſſion, an die unzähligen Hilfsbedürf⸗ tigen, die unſere Liebe brauchen und auf unſere Hilſe warten, an die Kranken, die Schwachen, die Kinder, denen wir dadurch dienen können. Auch die Innere Miſſion will nichts anderes, als dem Wohl unſeres Volkes dienen überall da, wo Dienſt und Hilfe nötig iſt. Darum öffnet ihr die Herzen und die Hände, damit der Volkstag der Inneren Miſſion zu einem rechten Opfertag chriſtlicher, evangeliſcher Nächſtenliebe werde. Landesbiſchof D. Julius Kühlewein.“ Bis 30. April Spendenabzug für den Steuerabſchnitt 1934 beantragen In einem Runderlaß über Einzelfragen zur Ein⸗ kommenſteuer weiſt, wie das VdZ⸗Büro meldet, der Reichsfinanzminiſter u. a. darauf hin, daß nach den Veranlagungsrichtlinien für 1933 der Wunſch, die Arbeitsſpende vom Einkommen abzu⸗ ſetzen, ſpäteſtens bis zum 30. April geltend gemacht werden muß. Das beziehe ſich auf die Fälle, in denen ein Steuerpflichtiger Arbeitsſpende in einem im Jahre 1933 endenden Steuerabſchnitt geleiſtet hat und den Annahmewert der Spende vom Einkommen des Steuerabſchnittes 1933(1932/33) abgeſetzt wiſſen will. Soweit ein Steuerpflichtiger Arbeitsſpende in einem im Jahre 1934 endenden Steuerabſchnitt lei⸗ ſtete(3. B. Landwirte im Steuerabſchnitt vom 1. Juli 1933 bis 30. Juni 1934 oder Gewerbetreibende im Steuerabſchnitt vom 1. Oktober 1933 bis 30. Sep⸗ tember 1934) kann der Annahmewert der Spende erſt vom Einkommen des Steuerabſchnittes 1934 ab⸗ geſetzt werden. Der Abzug würde alſo erſt bei der Anfang 1935 ſtattfindenden Veranlagung für die im Jahre 1934 endenden Steuerabſchnitte berückſichtigt. Das Verlangen, den Spendenbetrag vom Einkom⸗ men des Steuerabſchnittes 1934(1933/34) abzuſetzen, müſſe unter Hingabe des Spendenſcheines beim Fi⸗ nanzamt auch in dieſen Fällen ſpäteſtens bis zum Ablauf des 30. April 1934 geſtellt ſein. 00000P0GPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP0PPPPPPPPPPPTPPPPTPTPT''''''''TT'TT—————'bTbu NSDAP-Miiieilungen Aus parteiamtlichen Sehanntmechunqen entnommen Anordnungen der Kreisleitung Betr. Grenzmark⸗pSilfslotterie Sämtliche Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim werden erſucht, die Loſe ſofort bei der Kreispropagandaleitung in Empfang zu nehmen. Die Kreispropagandaleitung. PO Deutſches Eck. Freitag, 13. April, 19.30 Uhr, Ab⸗ marſch ſämtlicher Pgg. uſw. vom U2⸗Schulplatz zum Ro⸗ ſengarten, da die ſtädt. Einlaßkarten dort gemeinſam aus⸗ gegeben werden. Schwetzingervorſtadt. Zwecks Verlegung unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle ſuchen wir vier geräumige, helle Parterre⸗ räume innerhalb unſeres Ortsgruppenbereiches(nach Möglichkeit Schwetzinger Straße, Rheinhäuſer⸗ oder Augartenſtraße). Es kommt evytl. auch geräumige Drei⸗ zimmerwohnung mit Küche in Frage. Angebote mit Preisangabe erbitten wir an unſere Geſchäftsſtelle, Bis⸗ marckplatz 15/17. Humboldt. Sitzung der pol. Leiter im Heim.— Alle Mitglieder der Partei ſowie der Sonderorganiſationen treten am Frei⸗ tag, 13. April, 19 Uhr, auf dem Marktplatz der Neckar⸗ ſtadt zum gemeinſamen Marſch in die Verſammlung im Nibelungenſaal an. Friedrichspark. Die Teilnehmer der Kundgebung im Nibelungenſaal am 13. April 1934 treten 19.15 Uhr auf dem Zeughausplatz zum Abmarſch an. Strohmarkt. Der Vortrag von Dr. Leers am 13. April im Roſengarten gilt für die pol. Leiter und ſämtliche Pgg. als Schulungsabend. Die Pgg. verſammeln ſich um 19.30 Uhr auf dem Platz vor der Ingenieurſchule, um von dort aus geſchloſſen zum Roſengarten zu marſchieren. Karten zu 30 Pfg. ſind bei dem Zellenwart oder Block⸗ wart erhältlich. Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 13. April, pünktlich 19.40 Uhr, Antreten der pol. Leiter und ſämtlicher Pgg. auf dem Clignetplatz. Lindenhof. Alle Parteigenoſſen treten Freitag, 13. d.., 19.30 Uhr, am„Rennershof“ an zum geſchloſſe⸗ nen Abmarſch zur Leers⸗Verſammlung. Gleichzeitig ver⸗ weiſen wir alle Angehörige der SA, SS, einſchließlich Anwärter auf die Verfügung des Reichsſchatzmeiſters Schwarz, wonach die Hilfskaſſenbeiträge bis längſtens 15. d. M. auf unſerer Geſchäftsſtelle, Meerfeldſtraße 2, entrichtet ſein müſſen. 0 Heute, Donnerstag, 12. März, 20 Uhr, Waldhof. Die Geſchäftsſtelle iſt ab 12. April nach Sandſtraße 15, 3. St.(Haus der Polizeiwache) verlegt. Die Geſchäftsſtunden bleiben wie ſeither nur Dienstag, Donnerstag unt Freitag von 19.30 bis 21 Uhr. Neckarau. Donnerstag, 12. April, 20.30 Uhr, Haupt⸗ ſchulungsabend im Evang. Gemeindehaus. Redner: Pro⸗ feſſor Dr. Stein. Erſcheinen auch der Unterorganiſationen iſt Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Lindenhof. Heute, Donnerstag, 12. April, 29.30 Uhr, Heimabend im„Rennershoſ“. Bd M Feudenheim. Heute, Donnerstog, iſt kein e Probe; da⸗ gegen am Freitag pünktlich 20 Uhr, im Schützenhaus für alle Mädels und Jungmädels, die beim Theaterſtück mitmachen.— Am Donnerstagabend Beiträge bei der Gruppenführerin abrechnen! Freitag, 13. April, 20 Uhr, Remp, Erika⸗Jordan⸗Heim. Freitag, 13. April, 20 Uhr, Heimabend, Annemarie Ludewig, Angelſtraße 80. Sümtliche Mädels, oͤie Intereſſe haben, melden ſich ſofort in N 2, 4. Freitag, 13. April, ab 7 Uhr, Turnen Untermühlau⸗ platz. Pünktliches Erſcheinen Pflicht. Sozialamt Freitog, 19. April, 19.30 Uhr, in N 2, 4 Beſprechung aller Gruppenführerinnen und Sozialreferentinnen von Mannheim und Vororten. Deutſches Eck und Oſtſtadt. Freitog, 13. April, ab 7 Uhr Turnen am Planetariumsplatz. Erſcheinen Pflicht. Trainingsanzug oder Jacke mitbringen. H Orcheſter des Bannes 171. Freitag, 13. April, 20 Uhr, vor Reſtaurant Liedertafel, K 2. Notenſtänder und Inſtru⸗ mente ſind mitzubringen. Strohmarkt. Freitag, 13. April, im Nibelungenſaal Vortrag von Dr. v. Leers. Beginn 20.90 Uhr. Karten zu 30 Pfg. durch die PO bzw. an der Abenoͤkaſſe. Dieſe Ver⸗ anſtaltung gilt als Pflichtſchulungsabend. Sandhofen. Nächſter Sprechabend Freitag, 13., April, abends.30 Uhr, im Lobal„Rebſtock“. Pflichtbeſuch ſür alle Zellen. Rheinau. Freitag, 13. April, abends 8 Uhr, im Nebenzimmer des„Badiſchen Hof“ wichtige Amtswalter⸗ ſitzung. Hierzu haben unbedingt ſämtliche Amtswalter der Ortsgruppe Rheinau ſowie auch alle Betriebszellenobleute und deren Erſatzleute zu erſcheinen. Deutſche Arbeitsfront Deuiſcher Lederarbeiter⸗Berband. Diejenigen Mitglieder, welche auf der Geſchäftsſtelle ihre Fahrkarten uſw. bezahlt haben, wollen unbedingt heute nachmittag zwiſchen 3 und 7 Uhr vorſprechen, da eine Aenderung eingetreten iſt. Heimabend, Emma am Tennisſpielen Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Verſicherungen: Die für heute, Donners⸗ tag, 12. April, angeſetzte Monatsverſammlung mit Vortrag von Dir. Müller:„Verſicherung und Außenhandel“ iſt ver⸗ legt auf Freitag, 13. April 1934. VWA. Fachſchaft der Wohlfohrtspflegerinnen in der Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Der erſte Abend des Arbeitskreiſes„Raſſiſche Aufartung und Ver⸗ erbungslehre“ findet erſt am Montag, 23. April ſtatt. KDA Donnerstag, 12. April 17—18.90 Uhr. Park⸗Hotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmit⸗ glieder. An alle Angehörigen der SA, SS und des NSKR ausgenommen Parteigenoſſen Der Hilfskaſſenbeitrag von 30 Pfg. iſt bis zum 16. eines jeden Monats bei dem zuſtändigen Ogru⸗Hilfskaſſenobmann auf dem Ortsgruppenbüro zu entrichten, da ſonſt bei Un⸗ fällen dem Verletzten keine Unterſtützung gewährt werden kann. Betr. Reichsjugendwettkampf Der Wettkampftag der Beruſsgruppe Leder iſt der 13. April 1934. Treffpunkt der Teilnehmer am Zeughaus⸗ platz gegenüber der Gewerbeſchule. Zeit: 8,30 Uhr. Als Aufgaben ſind zu löſen: wird vor Beginn der Prüfung be⸗ kannt gegeben. Treffpunkt der Teilnehmerinnen iſt: Schul⸗ platz, U 2. Zeit: 8,30 Uhr. Es ſind mitzubringen: Feder⸗ halter oder Bleiſtift, Nähnadel, Nähgarn, Fingerhut, Schere, weißer Wäſcheſtoff, 15: 30 em, Strumpf zum Stopfen und Stopfgarn. Als Aufgaben ſind zu löſen: wird vor der Prü⸗ fung bekannt gegeben. Der Wettkampftag der Berufsgruppe Deutſche Angeſtell⸗ tenſchaft iſt der 15. April 1934. Treffpunkt der weiblichen Angeſtellten⸗Jugend iſt: Sickinger⸗Schule, R 2. Zeit: 8,30 Uhr. Es ſind mitzubringen: Stickſchere, Sticknadel, Finger⸗ hut, Schreibzeug. Als Auſgaben ſind zu löſen: Hauswirt⸗ ſchaftliche Fragen, Aufſatz, Rechnen, berufliche Fragen, berufspraktiſche Fragen. Fageolaleucleꝛ Donnerstag, 12. April Nationaltheater:„König Heinrich IV.“ von Shakeſpeare, Miete D, 19.30 Uhr. Pfalzbau, Ludwigshafen:„Das Nachtlager in Granadal, Oper von K. Kreutzer, Deutſche Bühne, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Apollo: 20.15 Uhr: Varieté. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag: 20.15 Uhr Das Oſterprogramm mit Gaſtſpiel Contra und Rö. Pfalzbau⸗Kaffee: 15.90 und 20 Uhr Kabarett und Konzert. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Lichtſpiele: Univerſum:„Mein Herz ruft nach Hir“.— Alhambra:„6 Frauen und ein König“.— Roxy: „Heimat am Rhein“.— Schauburg:„Der Flüchtling aus Chikago“.— Palaſt und Glorio:„Liebesleid“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und non 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 11 bis 13 und von Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Ingendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel»Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35. Viktoriaſtraße 40 Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Was Lungenkranke wissen müssen, sagt ihnen der Kratl Sanatorien, Heilstätten. Professoren und präkt. Aerste äußerten sich auerkennend über Siphosealin“. Palen berichteten. Fieber, Appetitlosigkeit. Nachtschweiß⸗ Auswurf seien verschwunden und Gewichtssunahmen bis au 36 Pfund erzielt worden. Die lebenswichtigen Stoffe Halk unci Silieium jördern bekanntlich auch die Abkapselung tuberkulöser Rerde; beide Mittel sind.a. in erprobter Art und Menge im Sülphosealin enthalten. Dadurch kann das von Kersten ver⸗ orduete ,Sülphoscalin“ die Hoßfuung vieler Bungenkranker. Bronchitiker, Asthmatiker erfüllen.(Comp.: Cale. ahe Ph. Silieium, Stront., Pith., Earbo med., Ol. erucae. sacch. laet.) Glas mit 90 Fabi. N..70 in allen Apotheken./ Verlangen Sie von der kierstellerſirrna Earl Bühler, Honstang. kostenlose und unverbindliche Zusendung der interessanten. Ilustrierten Aufklärungsschrijt G/236 von Dr. Vogel. (Wochenpredigten 1532.)“ Roman von 12 Doch er antwortete ruhig, und in dieſem Augen⸗ blick empfand ſie wirkliche Zuneigung für ihn:„Ich las einmal, Leibl habe manchmal ſeine Bilder beim Augapfel begonnen, malte erſt ihn, und tagelang enthielt die Leinwand dann nichts als ein Auge.“ Er blieb den ganzen Abend bei Andri, ſprach von ſeinem Korps, unentwegt lange Geſchichten über und verab⸗ ſchiedete ſich nur widerwillig, nach unzähligen ge⸗ rauchten Zigaretten und einem halb hingeworfenen Satz, in dem es wie Liebe glühte. 4 Es war, wie ſie gefürchtet hatte, nach jenem erſten brauſenden Wiederſehen, er blieb wieder verſchwun⸗ den. Umſonſt trieb ſie ſich durch die Straßen, zu er⸗ ſpähen, ob und mit wem er wohl durch die Stadt bummelte. Aber nirgends war er zu erblicken. End⸗ lich, eines Tages, als ſie eben am wenigſten an Hen⸗ ning dachte, hörte ſie vom Schreibtiſch aus ſeinen Schritt. Niemand war in der Wohnung, dachte ſie und lachte vor ſich hin, weil er in einer gar ſo ſelt⸗ ſamen Art durch den Gang hin und her lief. Er kam Richt, er klopfte nicht, und doch galt ſein Suchen nur ihr, fühlte Andri dann und ging zu ihm hinaus auf den Gang, immer noch lachend und verwundert, was dieſer Auftritt zu bedeuten habe. „Ich muß Sie ſprechen, Fräulein von Güllich!“ Er ſtieß es erregt heraus, betrachtete ſie eigen⸗ tümlich. Im erſten Gang ſchimmerte ſonderbar das Weiße ſeiner Augen. Andri öffnete die Tür zu Frau Mederleins Wohn⸗ küche, die, ſauber und aufgeräumt, vom Ticken einer Wanduhr widerhallte. Von der Decke herab hingen 8 9 Zwiebeln und Kräuterſträuße, die in der Wärme dufteten. Ein paar kupferne Kuchenformen glitzer⸗ ten am Licht, ebenſo funkelte es manchmal vom Herd her. Ohne es zu wollen, ſah Andri dies alles, bemerkte moch ein paar dürftige grüne Peterſilienſtöcke am Fenſter und drüben in der Anrichte eine halb offene Schublade, die ſie mechaniſch zuſchob. Welch ein Rah⸗ men zu einer ſolchen Unterredung, fuhr es ihr durch den Sinn. Sie wußte im Voraus, was Henning ſagen würde. Er ſprach ſchon. Nun hatte ſie den An⸗ fang gar nicht gehört, fühlte nur irgendeine furcht⸗ bare Spannung, in der wieder Walrams Geſicht auf⸗ tauchte. Gleich darauf war es vorbei. Ein blonder Junge, gut trainiert, raſte im Kreiſe durch die Küche; einmal ſtieß er ſie hart an, ohne es zu bemerken. Er hatte die Hände in den Taſchen verkrampft und er⸗ zählte von ſich. Etwas ganz Abliegendes von ſeiner Jugend, wie er geſchwiſterlos herangewachſen und ſich immer einen Kameraden gewünſcht hatte. Einen, der ihn nie verließ, der überall mit dabei war. Er ſchwieg. Draußen ging ein Schneegeſtöber nieder. Die Küche wurde ganz finſter. Aber Andri hätte nicht Licht machen können, nicht um alles in der Welt. Sie konnte ſich nicht rühren. Sie ſaß auf einem Küchenſtuhl, auf den er ſie gedrückt hatte,/ 0hne es zu beabſichtigen, nur durch ſein blindes Gelaufe. Eine ihrer Hände lag auf dem weißgeſcheuerten Küchen⸗ tiſch, der ſie plötzlich, ſie hätte ſich nicht erklären können wie, an Frau Mederleins Leben erinnerte, das war ebenſo rein geſcheuert, ſo ohne Hinterhalt und Probleme wie dieſe weiße Fläche. Henning ſagte rauh:„Ich habe heute meinen Dok⸗ tor gemacht. Nun kommt noch die zweite Hälfte meiner praktiſchen Zeit. Dann kann ich meine Praxis beginnen. Die Eltern haben immer für mich ge⸗ ſpart, und ſobald ich fertig bin, iſt auch eine Wohnung in ihrem Hauſe frei.“ 5 Andri hätte ſchreien, nur ſeine Erklärung unter⸗ brechen, ihm Stillſtand gebieten mögen, aber ſie hielt ſtand, ſchwieg, ſchloß die Augen. Als ſie ſie wieder öfſnete, verwundert von ſeinem jähen Schweigen, ſtand er vor ihr, ſagte ſo weich, wie ſie es ihm nie zugetraut hätte, und ſo einfach, daß ſich ihr jedes ſeiner Worte ins Herz ſtahl: 8 „Andri!“ Seine Augen ſtrahlten ſie an. Seine zitternde Hand taſtete nach der ihren. Flehentlich bat er ſie, ob ſie ſeine Frau werden wolle. Sie ſagte nicht ja. Sie ſagte aber auch nicht nein. Sie ließ es geſchehen, daß ſein Mund ihre Stirn ſtreifte, ihre Wangen, ſich tiefer ſenkte, ihrem Munde zu. Werner Henning— hieß ihr Leben nun ſo? Er war der liebſte, beſte Junge, gewiß, gewiß. Aber hatte der Traum der Zukunft nicht ſo ganz anders ausgeſehen? Doch Werner ließ ihr keine Zeit zu vielen Bedenken. „Du wirſt doch nicht glauben, daß ich jetzt abreiſe, Liebſte?“ Er war ein Sieger, ließ ſich und ſeinen Doktor feiern, feierte ihn ſelbſt. Das Vergnügungs⸗ programm nahm kein Ende. Manchmal erſchien er noch ſpät abends in ihrem Zimmer mit der hellen Korpsmütze, die ihm keck und verwegen ſtand, und ſo jung, ſo wunderbar jung, daß Andri dachte, es iſt doch ſüß, die Liebe eines ſo ganz Jungen zu ſein. In ſolchen Augenblicken war ſie ſich ſicher, ihn ihrer⸗ ſeits herzensgern zu haben. War er fort, kam dann wohl wieder das Zaudern und Bangen über ſie, ob ſie recht getan, ſich zu binden, da ſie doch noch immer an Walram dachte? So ſehr und ſo ernſtlich ſie ſich auch bemühte, blieb ſie voll ſehnſüchtigen Verlangens nach ihm. Sie wurde ruhiger, als ſie ſich mit Werner aus⸗ geſprochen.„Eine offizielle Verlobung ſoll die unſere noch nicht ſein, es war da manches in meinem Leben, das nicht ganz leicht war..“ Er ließ ſie gar nicht ausreden. Auch ihm eilte es durchaus nicht mit der Bekanntgabe ihrer Bin⸗ dung. Vorerſt koſtete er dͤͤen Reiz aus, das vornehme, anmutige Mäochen ſein eigen nennen zu dürfen, Nur Frau Mederlein und die getreue Hedwig wurden ihre Vertrauten, das ging ja gar nicht anders. Andri beſuchte nur noch einzelne Kollegs, die Se⸗ minare, die Stunden, die ſie am meiſten beſchäftigten. Merkwürdigerweiſe traf ſie nirgends mehr den Forſt⸗ rat, er ſchien doch viel mehr von ihr zu wiſſen, als ſie geglaubt hatte. Oder vielleicht war ſie einmal mit Werner an ihm vorbeigegangen, lachend, fröhlich und ſo offenkundig zuſammengehörig, daß kein Zweifel mehr über ihre Stellung zueinander blieb? Sie ging ſo ſelten mehr ohne Werner aus. Er hatte Theater⸗ karten beſorgt oder Fahrkarten hinaus nach Veits⸗ höchheim. Auch beſtand er darauf, mit Andri auf dem alten ſchwarzen Lederſofa des Maulaffenbäcks 5¹ ſitzen, und ſang ihr zur Laute Würzburger Verſe vor. Manchmal wieder war er zu ernſthafteren Ge⸗ ſprächen geneigt. Der ärztliche Beruf, den er ſich ſchon als Junge gewählt hatte, erfüllte ihn mit Freude. Da Spezialiſierung ratſam ſchien, hatte er ſich für eine Kinderpraxis entſchloſſen. Er liebte die Kinder, redete ſie überall an, wo ſie ihm begegneten, auf Straßen, in Läden, in der Straßenbahn und ſuchte nie vergebens in ſeinen Taſchen nach Schokolade. Und die Kinder wiedexum hingen an ihm, knixten und winkten ihm zu, wenn er ſie nicht gleich wieder erkannte. Dieſes Verwobenſein mit Kindern, dieſe Welt der Unſchuld, die er in ſich trug, gewann Andri wirklich lieb. Er war ein ſo ſauberer Menſch, allem Schönen weit geöffnet, guten Willens und verſtändig, das Weitere, die erhöhte Geiſtigkeit, die innere Ueber⸗ legenheit mußten die Jahre bringen. „Weißt du, Andri,“ ſagte Werner eines Abends, „ich dachte mir unſere nächſte Zukunft ungefähr ſo: jetzt, zu Oſtern, nehme ich dich mit zu meinen Eltern, und das halbe praktiſche Jahr abſolviere ich in einem der großen Kinderheime an der Nordſee, die anderen drei Monate in einer Berliner Klinik, und eröffne im Herbſt meine Praxis. Du entſcheideſt ſelbſt über deine Sommerpläne, am ſchönſten freilich wäre es, du zögeſt auch mit an die Nordſee. Wenn wir hei⸗ raten— ewige Brautleute wollen wir doch nicht ſein— ſpielt doch dein Studium keine Rolle mehr, nicht wahr?“ Es war alles ſo lieb, was er ſagte, wie er es ſagte, und doch zuckte Andri unter dem Wort„hei⸗ raten“ zuſammen. Sie verſtand ſich manchmal ſelbſt nicht. Sie wünſchte ſich doch ein Heim und Kinder, wußte doch, daß nur die Ehe ſolche Wünſche erfüllen kann. Und ſie hing jetzt auch an Werner, ſein Wer⸗ ben, ſeine Fürſorge taten ihr oft unbeſchreiblich wohl. Sie gehörte nicht zu den Frauen, die geſchaffen ſind, allein zu bleiben. 0 Fortſetzung folgt. Donnerstag, 12. April 1934 Schifferſtadt, 12. Ayril. Dieſer Tage hat die Schifferſtadter Gendarmerie in enger Zuſam⸗ menarbeit mit der Kriminalpolizei in Speyer eine gefährliche Diebesbande ſchachmatt ſetzen können, die im Bezirk von Schifferſtadt und in verſchiedenen anderen Gegenden der Vorderpfalz eine ganze Zeitlang ihr Unweſen treiben konnte. Geſtern gelang es der Gendarmerie in Schifferſtadt, auch noch zwei verheiratete Frauen feſt⸗ zunehmen, die als Hehlerinnen bei dieſen Diebſtählen in Frage kommen. Dank dem energiſchen Einſchreiten von Gendar⸗ merie und Kriminalpolizei wurden, wie kurz ge⸗ meldet, neun Mitglieder dieſer Bande bereits feſt⸗ genommen und im Speyerer Amtsgerichtsgefängnis hinter Schloß und Riegel geſetzt. Es ſind dies die ledigen Arbeitsloſen: Tagner Joſef Schleicher, Paul Schäffner, Michael Krug, Jakob Lochner. Alle vier ſtehen im 19. bis 22. Lebensjahr. Ferner der ver⸗ heiratete Erwerbsloſe Emil Blüm, der Stiefvater von Schleicher, die verheiratete Ehefrau Margarete Mayer, die Mutter des Schäffner. Alle ſtammen aus Schifferſtadt. Ferner wurden wegen Hehlerei wie die Frau Mayer feſtgenommen der Arbeitsloſe Franz Lohr, ein Schwager des Schäffner, ein ge⸗ wiſſer Scheerer und der Erwerbsloſe Wilhelm Schuſter, alle aus Speyer. Schuſter kam bekanntlich wieder auf freien Fuß. Er war nur an einem Dieb⸗ ſtahl infolge Verleitung beteiligt und hat ein Ge⸗ ſtändnis abgelegt. Die übrigen befinden ſich alle in Unterſuchungshaft. Die meiſt noch jugendlichen Bandenmitglieder haben ſchon ſeit dem Herbſt 1933 ſtändig Ladenein⸗ brüche, auch Schaufenſtereinbrüche, hauptſächlich in Lebensmittel⸗ und Rauchwarengeſchäften, ferner euiſche U Gefährliche Diebesbande dingfeſt gemacht Diebe und Hehler gefaßt ⸗ 30 Einbrüche auf dem Konto der Bande Fleiſch⸗ und Geflügeldiebſtähle ausgeführt. Ein ſchwerer Diebſtahl liegt noch ein Jahr zurück. Schleicher und Krug ſind damals in der Nacht zum 8. Februar 1932 in die Wagenfabrik Schott ein⸗ geoͤrungen, indem ſie ein Fenſter einſchlugen und dann einen Schraubſtock fortſchafften. Die bisherigen Ermittlungen ergaben ferner, daß die Bande nicht weniger als über 30 Ein⸗ brüche auf dem Kerbholz hat, von denen bereits 13 in Schifferſtadt ſelbſt und weitere Einbrüche auswärts begangen wurden. Die verhafteten Täter ſind größtenteils geſtändig. Sie führten auch einen Ladeneinbruch in Neuhofen, einen Automatendiebſtahl auf dem Limburger Hof, einen Ladeneinbruch in Mundenheim, einen Haſenbiebſtahl und Verkaufshäuscheneinbruch in Speyer und einen Gänſe⸗ und Ferkeldiebſtahl in Haßloch aus. 14 ähn⸗ liche und gleichſchwere Diebſtähle in Schifferſtadt und ein ſchwerer Einbruch bei dem General⸗Agenten Eck⸗ ſtein auf dem Schifferſtadter Mönchhof ſind noch un⸗ aufgeklärt und kommen aber wahrſcheinlich gleichſalls auf ihr Konto. Bei dem Generalagenten wurde ein Geldkaſſettendiebſtahl in der Weiſe ausge⸗ führt, daß man in der Silveſternacht mit einem Nach⸗ ſchlüſſel in die Wohnung eingedrungen war. Schäff⸗ ner, Schleicher, Blüm und Lochner ſind bereits vor⸗ beſtraft. Schleicher und Schäffner waren die Rädels⸗ führer der Bande. Die Mutter und der Schwager Schäffners haben ſich der ſchweren Hehlerei ſchuldig gemacht, weil ſie ſtändig das Diebesgut, das Schäffner heimſchaffte, aufbewahrten und verſteckt hielten. Die Ermittlungen ſind zwar immer noch nicht ab⸗ geſchloſſen und man rechnet damit, daß außer dieſen dingfeſt gemachten Tätern und Helfern noch weitere Diebe und Helfershelfer namhaft gemacht werden können. Aus Baden Feuer in einer Dachpappenfabrik * Rheinsheim, 12. April. In dem Fabrikanweſen der Vedag(Vereinigte Dachpappenfabrik AG.) Rheinsheim, das an der Bahnlinie nach Germers⸗ heim liegt, brach mittags aus noch unbekannter Ur⸗ ſache Feuer aus. Der Brand ſand in dem vorhan⸗ denen Material reiche Nahrung und zerſtörte den Fabrikationsraum ſamt den Maſchinen voll⸗ ſtändig Zum Glück blieb das Keſſelhaus vom Feuer verſchont. Dank des raſchen Eingreifens der Phi⸗ lippsburger Feuerwehr, die mit der Motor⸗ ſpritze ſehr bald zur Stelle war, und im Verein mit der Rheinsheimer Feuerwehr konnte der Brand binnen anderthalb Stunden lokaliſiert werden. Die gleichſalls zur Hilfe gerufene Karlsruher Feuerwehr brauchte nicht mehr einzugreifen. In der Fabrik waren etwa 25 Arbeiter beſchäftigt. Der Prozeß gegen Keidel& Co. * Karlsruhe, 12. April. Vor der Strafkammer begann der Prozeß gegen den früheren Präſidenten des Verbandes der landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaften in Baden, Georg Keidel, und Genoſſen wegen Untreue. Keidel iſt u. a. beſchuldigt, unter Mithilfe von mitangeklagten Auſſichtsräten anläß⸗ lich des Zuſammenſchluſſes mit der Zentralgenoſſen⸗ ſchaft des Bauernvereins als geldliche Anerkennung den Betrag von 40000 Mark angenommen zu haben. Der Prozeß wird vorausſichtlich drei Tage dauern. 4 Karlsruhe, 12. April. Wie der„Führer“ mel⸗ det, wurde der Rechtsanwalt Dr. Leopold Fri ed⸗ berg aus Karlsruhe wegen Ve rfehlungen gegen die Deviſenvorſchriften in Haft ge⸗ nommen. e Heidelberg, 12. April. Wie die Kriminalpolizei mitteilt, wurden neun Perſonen, darunter öwei wegen Betrugs, feſtgenommen. Sie haben einer hieſigen Witwe unter falſcher Vorſpiegelung nach und nach den Betrag von 4300 Mk. abge⸗ ſchwindelt. u⸗ Lützelſachſen 12. April. Die Tabakpflanzer haben ſich in der Verſammlung, die im Schmittberger Hof ſtattfand, für einen engeren Zuſammenſchluß ausgeſprochen. Dieſe Anregung fiel auf günſtigen Boden und es wurde beſchloſſen, einen Qualitäts⸗ tabakbauverein zu gründen. wurden gebildet, die unter der einheitlichen Leitung von Friedr. Pfrang ſtehen. Die Landwirte Fr. Pfrang, Hch. Häcker und Ortsbauernführer Fr. Mül⸗ ler haben die Leitung der Erzeugergenoſſenſchaft. * Pforzheim, 12. April. In einem Hauſe der Dietlinger Straße verprüge Ite ein Mann ſeine Ehefrau derart, daß ſie mit ſchweren zum Teil inne⸗ ren Verletzungen ins Städtiſche Krankenhaus ge⸗ bracht verden mußte. Der Zuſtand der mißhandel⸗ ten Frau iſt bedenklich. * Stein bei Pforzheim, 12. April. Die 8jährige Irmgard Lindemann weilte bei den Großeltern in der Scheune, wo das Garbenſeil gerade in Betrieb geſetzt wurde. Dabei brach das Seil, und das Rad, in dem das Garbenſeil läuft, ſtürzte von oben herab auf den Hinterkopf des Kindes. Das Kind wurde be⸗ wußtlos in das Krankenhaus nach Pforzheim gebracht und erlag dort ſeinen Verletzungen. * Rheinbiſchofsheim(Amt Kehl), 12. April. Die Realſchule wird auf Schluß des Schuljahres 1933/34 aufgehoben. * Bad Peterstal, 12. April. Der Ortsgruppen⸗ leiter und bisherige Bürgermeiſterſtellvertreter Friedrich Vokt iſt vom Miniſter des Innern zum Bürgermeiſter der Gemeinde Bad Petertal ernannt worden. Zwei Gruppen Ein Pforzheimer filmt am Himalaya * Pforzheim, 12. April. Der bekannte Pforzhei⸗ mer Kameramann Richard Angſt, der ſeinerzeit bei den gefahrvollen Aufnahmen zu dem Tonfilm „SOS Eisberg“ im nördlichen Eismeer mitwirkte, reiſte jetzt von hier nach Zürich ab, um ſich an einer großen Filmexpedition des Züricher Univerſitäts⸗ profeſſors Dr. Dyhrenfurth zu beteiligen. Die Expedition wird ſich am Freitag von Venedig aus nach Indien einſchiffen. Ihr Ziel iſt das Hima⸗ layagebirge, wo wiſſenſchaftliche und filmiſche Arbeit geleiſtet werden ſoll, bis im Hochgebirge die Winterſtürme wieder einſetzen. Etwa ſechs Wochen wird die Expedition in einer Höhe von etwa 7000 bis 8000 Meter arbeiten. Richard Angſt iſt der al⸗ leinige Leiter der Filmaufnahmen. Die Expedition hat nichts mit der Bergſteigerexpedition des Mün⸗ chener Ingenieurs Merkel zu tun, die gegenwärtig im Himalayagebirge weilt. a Lampertheim, 12. April. Aus Anlaß der Reichsberufs⸗Jugendwettkämpfe fand auf dem hieſigen Adolf⸗Hitler⸗Platz eine eindrucks⸗ volle Kundgebung ſtatt. Auf dem Adolf⸗Hitler⸗ Platz ſprach der Leiter der Berufswettkämpfe, Fr. Wegerle, über den Sinn und Zweck dieſer Ver⸗ anſtaltung. Ortsgruppenbetriebswart Brems be⸗ tonte, daß die nationalſozialiſtiſche Revolution auf allen Gebieten grundlegende Aenderungen hervor⸗ gebracht habe. Durch die Berufswettkämpfe ſollen die Jungen zur Qualitätsarbeit angeſpornt werden. In Verbindung mit dieſer Kundgebung fand im „Reichsadler“ ein Beethoren⸗Wagner⸗Kon⸗ zert ſtatt, ͤas von dem Kampfbundorcheſter Worms beſtritten wurde. Stürmiſch begrüßt, betrat der Dirigent Willi Fiſcher das Podium. Die Rätſel im Schloß *k Schweinſurt, 12. April. In der weiteren Verhandlung des Walters⸗ hauſener Mordprozeſſes teilte der Vor⸗ ſitzende zunächſt mit, daß Frau Werther ſich nicht wohl fühle und daher der Verhandlung nicht bei⸗ wohnen könne. Weiter verlas der Vorſitzende eine ihm von der Verteidigung überreichte Strafanzeige gegen den Baron von Waltershauſen, den Sohn der Frau Werther, und gegen deſſen Frau, Baronin von Waltershauſen, ſowie gegen den Kraft⸗ wagenführer Lipok. Der Verteidiger bgründet die Strafanzeigen vor allem damit, daß bei den Ein⸗ brüchen an verſchiedenen Gegenſtänden Finger⸗ und Handflächenabdrücke des Barons von Waltershauſen. ſowie Abdrücke der Baronin von Waltershauſen und des Kraftwagenführers Lipok gefunden worden ſeien. Wegen Verdunkelungsgefahr beantragte er auch Inhaftnahme des Barons von Waltershauſen. Darauf wurde der Privatdetektiv Lehnert als Zeuge vernommen, der ein Jahr nach dem Mord im November 1933 von Familienangehörigen und der Frau Werther den Auftrag erhalten hat, alles zu tun, um den Täter zu ermitteln. Er ſchildert die Schwierigkeiten, die für den Schützen darin beſtanden hätten, die Schüſſe der Frau Werther beizubringen. Der Zeuge ſchilderte darauf den Zuſtand, in dem ſich Frau Werther nach der Bluttat befunden habe. Der Zeuge gibt nun ſeine Feſtſtellungen an über den Weg, den der Täter genommen haben könnte, wobei er beſonders darauf hinweiſt, daß in der Zeit von —10 Uhr morgens nach der Mordnacht in der Be⸗ wachung des Liebig eine Lücke ſei. Es ſei nach⸗ gewieſen worden, daß Liebig dem Wächter auf einige Zeit entwiſchte. Er habe ſich in einen Raum begeben, aus dem er erſt nach längerer Zeit zurückgekehrt ſei. Der Verteidiger ſtellte feſt, daß dieſer Raum ein Abort war. Abſchließend bringt der Zeuge die Gründe vor, die ihn bewogen, beſtimmte Perſonen zu vernehmen. ſatz zum erſten recht gut gefallen Eröffnung des Olympia⸗Lehrganges für Bandball⸗Lehrer Dienstag vormittag kand im Deutſchen Sportſorum zu Berlin die Eröffnung des Olympia⸗Lehrganges für Hand⸗ ball⸗Lehrer ſtatt. Etwa 40, meiſtenteils noch als aktive Spie⸗ ler tätige Lehrer aus allen Gauen des Reiches waren zu dem Lehrgang erſchienen. In ſeiner Eröffnungsanſprache bezeichnete der vom Reichsſportführer berufene Reichshand⸗ ball⸗Lehrer Kaundinyas⸗Berlin dieſen Lehrgang als⸗ ein großes Ereignis für den deutſchen Handballſport und als den offiziellen Auftakt zu den Olympiavorbercitungen im Handball. Der Lehrgang, ſo führte der Reichshandball⸗Lehrer aus, ſoll dazu dienen, die Lehre vom Handball au! breiteſter Grundlage im Reich zu verbreiten und eine Lehrergarde heranzubilden, die nach einheitlichen Richtlinien und nach einheitlichen Methoden in den Gauen und Bezirken arbeitet. Den Boden dafür habe der Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten ſelbſt geſchaffen und damit die Zukunft des Handbollſpiels ſichergeſtellt. Eine zweite Aufgabe des Lehrganges ſei es, die Vorbedingungen für eine über das Reich hinausgehende Handballwerbung zu ſchaffen. Kaundinya betonte, daß der Lehrgang nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen, d. h. rein SA⸗mäßig un⸗ ter Wahrung ſtrengſter Diſziplin und Kameradſchaft durch⸗ geführt werde. Er ging auch anf den krüheren unſeligen Streit zwiſchen der Deutſchen Turnerſchaft und der Deut⸗ ſchen Sportbehörde um die Führung im Handball ein und verwahrte ſich dagegen, dieſen in dieſem Lehrgang ſortzu⸗ Ruderolympia⸗Vorbere Intereſſe in uSA. Für die olympiſche Ruderregatta macht ſich in den nord⸗ amerikaniſchen Ruderkreiſen ein wachſendes Intereſſe be⸗ merkbar. Anläßlich einer Ausſchußſitzung des Nationalen Amateurruderer⸗Verbandes wurde dem Vorſitzenden des Verbandes ein Plan der olympiſchen Regatta⸗ ſtrecke 1986 in Berlin⸗Grünau vorgelegt, der nicht nur bei dem Vorſitzenden, ſondern auch bei anderen Mitgliedern des Ausſchuſſes auf ſtarke Beachtung ſtieß. Die deutſch⸗amerikaniſchen Ruderer ſehen ihre beſondere Auf⸗ gabe darin, die Verbindung zwiſchen dem Amerikaniſchen und dem Deutſchen Ruder⸗Verband zu feſtigen, und ſie glauben zu der Erwartung berechtigt zu ſein, daß die Ame⸗ rikaner bei den Olympiſchen Spielen in Berlin in allen Ruderrennen vertreten ſein werden. Syſtematiſche Olympia⸗Ausleſe in Italien Gemäß den Richtlinien des Italieniſchen Olympiſchen Comitees iſt jede ruderſportliche Betätigung in dieſem wie im nächſten Jahr als Olympia⸗Vorbereitung zu behandeln und durchzuführen. Damit erübrigen ſich beſondere Olym⸗ pia⸗Regatten. Bis Mitte Mai hat jeder Gau mindeſtens eine Gauregatta abzuhalten, der Zwiſchenzonen⸗Regatten folgen, zu denen die Sieger der Gauregatten ſtartberechtigt ſind. Das Programm einer ſolchen Zwiſchenzonen⸗Regatta muß Seniorrennen in allen olympiſchen Bootsgattungen enthalten. Beſondere Berückſichtigung findet auch die Nach⸗ wuchs⸗Förderung. Auf den ſogenannten Hauptregatten ſind die meiſten Rennen den Senioren vorbehalten. Spezial⸗Vorbereitung in Belgien Das beginnende Ruderjahr wird dem Belgiſchen Ruder⸗ Verband in erſter Linie dazu dienen, Vorbereitungen für die Olympiaregatta 1936 in Berlin zu treffen. Die für die olympiſche Regatta in Betracht kommenden Ruderer ſollen nach Möglichkeit zuſammengefaßt und einem Spezialtrai⸗ ſühren. Mit einem„Sieg Heil“ auf den Reichspräſidenten, auf den Volkskanzler und auf den Reichsſportführer ver⸗ pflichtete er die Lehrgangsteilnehmer in dieſem Sinne zu arbeiten. Namens der Deutſchen Handball⸗Leitung begrüßte der Spielwart der Deutſchen Turnerſchoſt, Studienrat Otto⸗ Altenburg, die Lehrgangsteilnehmer. Der Lehrgang, ſo führte Otto aus, ſoll am Anfang einer großen orbe⸗ reitungsarbeit im Hondball der Olympi⸗ ſchen Spiele ſtehen. Er ſoll aber auch duzu beitragen, daß Handball neben dem Fußballſpiel zum Volksſport wird⸗ Eine dritte Aufgabe des Lehrganges beſtehe darin, die Nationalmannſchaft zu ſchaffen, die in der Lage iſt, Deutſch⸗ land bei den Olympiſchen Spielen ehrenvoll zu vertreten. Nicht Technik und Taktik allein ſollen durch den Lehrgang hinausgetragen werden, ſondern auch der neue eiſt Deutſchlands. Ueber allem müſſe der Kameradſchaftsgeiſt ſtehen. Kei⸗ ner dürſe den Sport um des Sportes willen, ſondern muß uhn für Volk und Vaterland treiben. Der Reichsſport⸗ führer bringt dem Handballſport das allergrößte Inter⸗ eſſe entgegen, was er beſonders durch die Berufung des Reichshandball⸗Lehrers Kaundinya und durch die ſchnelle Einberufung dieſes Lehrganges bewieſen habe. Kaundinya iſt damit eine große und ſchöne Aufgobe geſtellt worden, bei welcher ihn Carl Schelenz unterſtützen wird. itungen in aller Welt ning unterzogen werden, um ſo die beſte Ausbildung der ausſichtsreichen Kandidaten zu ſichern. Meldegelder ſenken! Der Führer des Deutſchen Ruder⸗Verbandes hat wie⸗ derholt darauf aufmerkſam gemacht, daß es dringend er⸗ forderlich iſt, die Höhe der Meldegelder ſo weit zu ſenken, wie es die wirtſchaftlichen Rückſichten irgend geſtatten. Eine durchſchnittliche Senkung um 20 v. H. dürfte als angemeſſen zu betrachten ſein. Das Pflichtrudern beginnt Gleichzeitig mit dem Anrudern, das alle dent⸗ ſchen Ruder⸗Vereine am 15. April durch⸗ führen, findet nicht nur die Verpflichtung der Trainings⸗ leute ſtatt, ſondern werden auch die Ruderkameraden, die außerhalb des Trainings ſich zum Pflichtrudern gemeldet haben, durch Handſchlag verpflichtet. 25 Damit wird das Pflichtrudern in größerem Ausmaß durchgeführt. Die Vereine im ganzen Reich werden die für die Teilnahme in Betracht kommenden Ruderer, hauptſäch⸗ lich im Alter von 18 bis 25, evtl. bis 30 Jahren zu dem Pflichtrudern heranziehen. In der Regel wird es dabei in der Weiſe durchgeführt, daß Teilnahme an den Ruderübun⸗ gen und ⸗Fahrten wöchentlich an zwei Wochentagen, außer⸗ dem monatlich an zwei Sonntagen Bedingung iſt. So tragen auch die Ruderer dazu bei, die Auffaſſung von der Pflicht zur Leibesübung in jeden einzelnen zu ver⸗ ankern. „o. St.“ vorſichtig fahren Die Verwendung ſteuermannsloſer Boote beim Fahr⸗ ten⸗ und Wanderrudern bringt auf ſtark befahrenen Waſſer⸗ ſtraßen für den Verkehr große Gefahren mit ſich. Der Füh⸗ rer des Deutſchen Ruder⸗Verbandes macht es daher den Vereinsführern zur Pflicht, ihre Mitglieder zur Vorſicht und zur ſtengſten Beobachtung der waſſerpolizeilichen Vor⸗ ſchriften anzuhalten. Mit dem Segelflugzeug ins Neckartal Eine ſeine Leiſtung des Mannheimer Fliegers Hofmann Am 9. April bildeten ſich über der Stadt Mannheim, nachdem in der Nacht ein ſteiſer Weſtwind geblaſen hatte, nach eingetretener Ruhe in der Luftſtrömung am Bormit⸗ tag größere Kumuluswolken⸗Anſammlungen. In Beob⸗ achtung dieſer für den Segelflug günſtigen Vorausſetzungen ließ ſich der badiſche Rekoroͤſegelflieger Hofmann vom Flugplatz durch den Fluglehrer im Motorflugſport, Loch⸗ ner aus Ludwigshafen in ſeiner Maſchine hochſchleppen auf etwa 400 Meter, hängte dort die Verbindung zu der Motormaſchine ab und flog an eine dichte Wolke heran, oͤie ihn mit einem Meter in der Sekd. Geſchwindigkeit nach oben onzog, wodurch er, bereits unter der Wolke krei⸗ ſend, über Ladenburg eine Höhe von 1100 Meter erreichte. Im Gleitklug die Steinbrüche bei Schriesheim erreichend, nach 400 Meter Höhenverluſt, flog er weiter unter weite⸗ rem Höhenverluſt bis Heidelberg, wo es wiederum gelong einen Wolkenballen anzufliegen, der am Rande des König⸗ ſtuhles ſich bildete. Hochgezogen in engen Kurven in dem Sog der Wolken auf rund 1500 Meter Höhe verſchwand er in dieſer Wolke und fiel mangels Blindfluggerät über Neckarrſteinach heraus, nachdem er ſich an das ſilberne Band des Neckors, welches in den Dunſt der Wolken hinein ſchimmerte, gehalten hatte. Abermals angezogen an einer anderen Wolkenpartie kam er bis in die Gegend von Eberbach a.., wo ſich im Umkreis von 15 Km. keine Wolken mehr bildeten, vielmehr ſich dieſe völlig auflöſten. Nunmehr ging er aus der großen Höhe herunter und über der warm geſtrahlten Waſſeroberfläche des Neckors in 30 Meter Höhe fliegend, landete er wohlbehalten bei Lin⸗ dach am Neckar. 2 Damit iſt von Mannheim aus der erſte Fern⸗ ſtreckenflug über einſtweilen einmal 40 Kilometer mit Flugzeug ahne Motor geglückt. Der Anfang iſt gemacht 1994 ſoll für den badiſchen Segelflug ein Jahr großer Ent⸗ wicklung und Bedeutung ſein. G. DiB-Kurſiſten gefielen Sie ſchlugen die Düſſeldorſer Stadtelf verdient mit:0 Auf dem Fortuna⸗Platz in Düſſeldorf wurde am Mitt⸗ woch nachmittag das zweite Auswahlſpiel der DoB⸗Kur⸗ ſiſten veranſtaltet, bei dem die Nerz⸗Schüler im Gegen⸗ konnten. Sie kamen gegen die ſehr ſtark aufgeſtellte Düſſeldorfer Stadtmann⸗ ſchaft zu einem knappen, aber verdienten:0(:)⸗Siege. 10 000 Zuſchauer ſahen bei herrlichem Wetter einen inter⸗ eſſanten und ſchönen Kampf, der auch teilweiſe hervor⸗ ragende techniſche Leiſtungen brachte. In der erſten Halv⸗ zeit lagen die Düſſeldorfer mehr im Angriff, erzielten ober nur Ecken; keine Tore, da Hochgeſang von Münzenberg glänzend abgedeckt wurde. Nach der Pauſe kamen die Kur⸗ ſiſten zum Zuge, obwohl der Sturm durch die Länſerreihe nur wenig Unterſtützung bekam. In der 25. Minute dieſer Halbzeit ſiel der einzige Treſſer, den Becher(Ratisbona Regensburg), ein neuer Mann, nach ſchönem Durchſpiel er⸗ zielte. Die Kurſiſten waren in der gemeldeten Aufſtellung erſchienen, nur wurde nach der Pauſe der Berliner Rechts⸗ außen Franke durch den Regensburger Becher ausgewechſelt. Der Sturm der Kurſiſtenelf war in ſeiner Geſamtheit gut. Die beiden Halbſtürmer Billen und Hallex(Bewag Berlin) verrieten große Schußkraft, Conen als Mittelſtür⸗ mer trat weniger hervor. In der Läuferreihe, die zuviel in der Defenſive arbeitete, gefiel Münzenberg. Cielinſkt übertraf Rodzinſki. Schwarz war in der Verteidigung beſſer als Buſch, der einen ſchwachen Tag hatte. Jakob im Tor bekam wenig zu tun. Bei den Düſſeldorfern zeichneten ſich beſonders Kobierſki und Hochgeſang im Sturm, die ge⸗ ſamte Fortuna⸗Läuferreihe und die Verteidigung aus. Auch Peſch im Tor ſtand ſeinen Mann. Einen Blitzſieg feierte Lorry Gains am Dienstag in Bradford Der nächſte Geaner des deutſchen Meiſters Vinzenz Hower ſchlug den Polen Bext Caſimix ſchon nach wenigen Sekunden k. o. Mannheimer Mai-Pferderennen Hervorragender Nennungsſchluß Der erſte Nennungsſchluß für die Mannheimer Mai⸗ Pferderennen brachte ein überraſchendes Reſultat. Zu nennen war für den„Großen Preis des Saarlandes“, der am Saarlandsrenntag(6. Mai) als größtes Flachrennen des Meetings gelaufen wird. 33 Unterſchriften wurden bierzu abgegeben, darunter die Ställe v. Weinberg, Myd⸗ linghoven, v. Oppenheim, Stall Landswerth, Stall Halma, Stall Nemo, Butzke, Delius, Roesler, Morawez, Wagner die Schweizer Ställe Bührer und Buhofer u. a. m. Die genannte Klaſſe iſt ganz hervorragend, wie ſchon aus ſolgenden Namen hervorgeht: Gregorovius, Orkadier, Seni, Ideolog, Heimwehr, Laotſe, Grenadier, Immerfort, Blitz, Wolkenflug, Brioche, Sonnenuhr, Roſenfürſt, Bitt⸗ ſteller, Anakreon, Greyſtoke, Miſſouri, Athos, Gryllos. Ferner waren fällig die Ausgleichsrennen des Meetings, darunter die„Badenia“ G. Mai). Hier finden ſich neben den erſten deutſchen Hindernisſtällen auch Nennun⸗ gen aus der Schweiz, aus Frankreich(Stall Tillement) und aus Dänemark. Die„Badenia“ erhielt 25 Unter⸗ ſchriften, darunter: Ne bögj, Elm, Corrida, Eyklob, Fn, Alma, Leonatus, Ppſilanti, Hykſos. Auch die anderen großen Flachrennen des Meetings, der„Maimarkt⸗Preis“ am Badenia⸗Tag und der „Frühjahrs⸗Preis“ am Stadtpreis⸗Tag, wurden ſehr gut 8 erſterer mit 35, as„Neunkirchen⸗Jagdrennen“ vereinigt 24, das burg⸗Rennen“ 28 Pferde. Die Altersgewichtsrennen, darunter der„Preis der Stadt ſchließen nächſten Dienstag. zieſer erfreulichen Notiz kann weiter hin t we den, daß der Reichsſtatthalter zur Babe preis für den B eſitzer des Siegers geſtiftet hat. Dieſe hochherzige Stiftung wird ſicher dazu beitragen, daß die eingeſchriebene internationale Streitmacht bei den noch ſolgenden Rengeldterminen beiſammen bleibt und die Be⸗ ſitzer ihren Ehrgeiz einſetzen werden, den Ehrenpreis des hohen Stifters zu erringen. Da die„Badenia“ Offiziers⸗ und Amateurreiten iſt, erhält außerdem der ſiegende Reꝛ⸗ ter einen Ehrenpreis, der bekanntlich durch Geheimrat Auguſt Röchling geſtiftet wurde in Form einer Kopie eines klaſſiſchen Cups aus dem engliſchen Muſeumsſchatz. Strausberg(11. April) 1. Prötzeler Hürdenrennen. Ausgleich 3. 1850 Mk., 2800 Meter: 1. C. Panſes Achmed(Unterholzner); 2. Rodrigo; 3. Matador. Toto: 64) Platz: 17, 16, 18. Ferner: 9 50 Wilhelm, Fiametta, Pati, Terpſichore, Ala Verführerin. 2. Blumenberger Ausgleich. Ausgleich 3. 1850 Mk., 1800 Meter: 1. A. Horaleks Natango(Viſek); 2. Mönch; 3. — Toto: 18; Platz: 13, 16. Ferner: Nomos, oxana. 3. Seefelder Jagdrennen. 1850 Mk., 9500 Meter: 1. H. Stahls Winterſonne(Ahr), 2. Schumi Mariza; 3. Schwarz⸗ Hebe, 4. Birkholzer Ausgleich. Ausgleich 3. 1850 Mk., 1500 Meter: 1. Stall Halmas Cornelia(Narr); 2. Altona; 3. waldreiſe. Toto: 20; Platz: 12, 13. Daphne, Vigna. Ferner: Cobra. Toto: 55; Platz: 13, 13, 11. Ferner: Fra Diav Schöngu, Immermein, Pythic. 7 5. Falkenberger Jagdrennen. Ehrpr. u. 1850 Mk., 9200 Meter: 1. H. Stahls Verräter(Ahr); 2. Trovoatore; 3. Don Quichotte. Toto: 16; Platz: 12 11. Ferner: Inge. 6. Preis von Werneuchen. 1850 Mk., 1250 Meter: 1. K. Edlers Vergißmeinnicht(Prochnow); 2. Walmery; J. Cor⸗ Freiin, tina. Toto: 124; Platz: 29, 17, 22. Ferner: Ritterbank, Patent, Darius, Prahlerei, Adelita Bola. Gamengrund⸗Flachrennen. Dreijährige. 2 Jidutta; 3. Paramour. Ferner: Gleisner, Kaſtroper Huſar, Conté, Mongolenland, Volte, Meine Freundin. 8. Nationales Flachrennen. 465 Mk. 1500 Meter: 1. W. Michgels Silvius(Arth. Schlaefke jr.); 2. Mascagni; Toto: 121; Platz: 51, 28,. 3. Teufelskerl. Toto: 33; Platz: 13, 10. Ferner Marbod. letzterer mit 32 Unterſchriften. 7. 1350 Mk. 1000 Meter: 1. O. Camineeis Henkersknecht(Raſtenberger); Harald, Wöhlund, HaANpnLS.- ο WIR“TSCHAFTS-ZEHTTUNG Donnerstag, 12. April 1934 Mittag-Ausgabe Nr. 167 der Neuen Mannheimer Zeitung ——————————.rr,....................................—.....— Indusirie und Landwirischaff in englischen Augen Gesellschaſi für Lindes Eismaschinen AG. 3 nach 4 W. Dividende aut die Inhaberakſien Im Jahre 1933 konnte die Abſatzminderung durch ver⸗ mehrten Inlandsabfatz nur unvollſtändig ans⸗ geglichen werden, ſo daß der vorjährige Geſamtumſatz von 19 Mill./ nicht ganz erreicht wurde. Nach 1,26(1,30) Mill. Anlage⸗ und 0,26(0,24) Mill. anderen Abſchreibungen wird einſchl. 0,22(0,27) Mill. 4 Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 1215 563(1041 913) ausgewieſen, aus dem die Inhaberaktien 5(4) v. H. und die Namensaktien wieder 6 v. H. Dividende erhalten ſollen. 0,20(0,16) Mill. Mark werden für Wohlfahrtszwecke verwandt, 0,21(0,22) Mill. vorgetragen. Von den 16,5 Mill.% Inhaberaktien ſind 0,50 Mill. ½ eigene Aktien; davon wurden 0,29 Mill. im Be⸗ richtsjahre gekauft. Im Zuſammenhang mit den Aktien⸗ käuſen wird eine Sonderreſerve von 0,14 Mill. ge⸗ bildet. Um die Stimmverhältniſſe unverändert zu laſſen, ſollen auch 500 Stück Namensaktien eingezo⸗ gen werden. Das Inlandsgeſchäft in Großkältemaſchinen belebte ſich infolge wiedererwachender Unternehmungsluſt erfreulich. Wenn auch die Auslandsaufträge nur noch 4(6) des geſamten Auftragseinganges ausmachten, ſo war dieſer noch um etwa 16 größer als i. V. Die Be⸗ ſchäftigung reiche indeſſen immer noch nicht aus, auch wird über hohe Untoſten infolge ſcharfer Konkurrenz geklagt. Die Kühlhäuſer haben ungünſtiger als i. V. abgeſchnitten, es beſteht jedoch Hoffnung auf Beſſerung in 1934. In der Abteilung für Gasverflüſſigung konnte die Apparatebau⸗ anſtalt in Höllriegelskreuth nur die Abſchreibungen verdie⸗ nen, die Ausfuhrſchwierigkeiten wuchſen. Aus dem Abſatz verdichteter Gaſe wurden befriedigende Ergebniſſe erzielt. Die Beteiligung an Nordifka Syrgaswerke A., Stockholm, wurde mit erheblichem Buchgewinn ab⸗ geſtoßen. Der Umſatz der Maſchinenfabrik Sür t9 (Kleinkältemaſchinen) erreichte einen neuen Tieſſtand, de⸗ ſonders in der Kompreſſorenabteilung. Ein gleichfalls ſehr unbefriedigendes Ergebnis zeigen die Güldener Mo⸗ rorenwerke in Aſchaffenburg, die indeſſen nun den Bau von Kleindieſelmotoren aufnahmen und darin wachſenden Abſatz erzielten. Die Geſellſchaft ging in der Meyrzahl ihrer Geſchäfts⸗ zweige mit etwas erhöhtem Auftragsbeſtand in das neue Jahr und rechnet mit einem Anhalten bieſer Tendenz. * Vereinsbank Weinheim elömbch Weinheim. Bericht hatte der engere Bezirk ganz der Arbeitsloſigkeit zu leiden. Der Umſatz ging von 36,571 auf 35,716 Mill. zurück, die Bil anz ſum me von 2/628 auf 2,512 Mill.. Der Abzug der Spareinlagen hat ſich weſentlich verringert, gerade in den letzten Monaten ſetzte ein fühlbarer Zufluß ein. Die Sparein⸗ kagenbeſtand insgeſamt ging von 1,505 auf 1,407 Mill.“ zurück. Die Zahl der Mitglieder ſank von 2336 uf 2038, die Geſchäftsguthaben von 543 000 auf 479 000“. Aus⸗ leihungen im Kontokorrentverkehr gingen auf 1,434(1,57) Mill. zurück, Vorſchüſſe gegen Schuldſcheine erhöhten ſich von 9,79 auf 0,791 Mill. 4. Nach Vornahme interner. Rückſtellungen verbleibt ein Reingewinn von 27562/ (i. B. 25 829), woraus unv. 5 v. H. Dividende vor⸗ geſchlagen werden. Die Ausſichten werden optimiſtiſch beurteilt. * Crédit Foncier et Communal'Alſace et de Lorraine, Straßburg. Die ſeit 1872 beſtehende Elſaß⸗Lothringiſche Bodenkreditanſtalt beantragt für 1933 wieder die ſeit 1924 übliche Jahresdividende von 10 v. H. *Motag Verſicherungs⸗Ac, Berlin. Die Geſellſchaft, die im Jahre 1925 gegründet wurde und nur das Auto⸗ kasko und Bootskaskogeſchäft betreibt, berichtet für 1933 über einen Prämienrückgang von 1,14 auf 0,88 Mill. 4. Der Schadenverlauf war jedoch als günſtig anzuſprechen. Im letzten Quartal erfuhren die Schaden⸗ meldungen der Höhe und Anzahl nach durch den geſteigerten Berkehr ein Anwachſen. Aus dem ſich ergebenden Gewinn Nach dem beſonders ſchwer unter non 55 875(65 500) ẽwird eine Dividende von h v. H. 8 v..) ausgeſchüttet; 50 000/ werden dem Konto For⸗ derung auf noch nicht eingezahltes AK zugewieſen. Das Kapiral iſt nunmehr mit 40 v. H. eingezahlt. Das laufende Jahr hat bisher noch nicht ganz zum Stillſtand der rück⸗ läufigen Prämeinbewegung geführt. * Salzwerk Heilbroun Ach. Die 49. HW erledigte die Regulaxien. Aus dem Geſamtgewinn in Höhe von 612 710.4 wird eine Geſamtdividende von 12 v. H. für die Stäa und 6 v. H. für die BA ausgeſchüttet und der Betrag von 256 784. auf neue Rechnung vorgeiragen. * Glastütte Heilbronn Ach. Die EW beſchloß antrags⸗ gemäß den noch Abſchreibungen im Geſamtbetrag von 118 141.% ſich ergebenden Gewinn von 5044 l auf neue Rechnung vorzutragen, ſo daß ſich der Verluſtvorkrag auf, 79 481„ vermindert. Bereinigte Kugellagerfabriken Schweinſurt.(Eig. Dr.) Der Inlandsumſa tz der Geſellſchaft iſt im Jahre 1938 wertmäßig um 50 v. H. geſtiegen, die Ausfuhr da⸗ gegen um 12 v. H. zurückgeblieben. Der Auftragseingong im erſten Vierteljahr 1934 war im Durchſchnitt um 30 v. H. höher als im vergangenen Jahr, ſo daß die Belegſchaft im neuen Jahr um 400 Köpfe ver⸗ mehrt werden konnte, nachdem bereits i. B. 700 Neuein⸗ ſtellungen erfolgten. Für das neue Geſchäftsjahr wird ein günſtiges Ergebnis in Ausſicht geſtellt. Die GVgeneh⸗ migte einſtimmig den Abſchluß für 1933 und beſchloß, den Reingewinn von 108 900(409 600)„ wieder zur Min⸗ derung des Verluſtvortrages aus den Vorjahren zu ver⸗ wenden. Aus der Bilanz: Grundkapital unv. 34,15, Rück⸗ ſtellungen 6,5(0,60), Verbindlichkeiten 7,78(8,06), auf der Aktivſeite Anlagen 16,64(18,18), Vorräte 18,01(17,74). Auch im laufenden Jahr werden auf die Vorräte noch einmal Sonderabſchreibungen erfolgen müſſen. Warenfordexungen .42(2,16) * Starke Geſchäftsbeletung bei der Ford Motor Cout⸗ pauy AG., Köln. Der ſtarke Impuls, der von der Ber⸗ liner Automobilousſtellung ausgegangen iſt, hat ſich auch wuf das Geſchäft der Ford Motor Company AG., Köhn, ſehr günſtig ausgewirkt. Es ſind Beſtellungen in ſolchem Um⸗ zange eingegangen, daß die tägliche Wagenpro duk⸗ tion von 36 Stück im März auf zur Zeit über 20 Stück erhöht werden konnte. Im Lauſe des Monats hofft die Geſellſchaft, auf eine tägliche Produktion von—75 Wa⸗ gen zu kommen. Ob eine weitere Produktionsſteigerung, ſwie ſie auf Grund der vorliegenden Auſträge eigentlich vor⸗ genommen werden müßte, möglich iſt, ſteht noch nicht keſt. Jedenfalls werden die weiteren Ausſichten des Geſchäftes zuverſichtlich beurteilt. Die Belegſchaft des Unternehmens konnte im Zuſammenhang mit der Prodnktionszunahme auf 1d. 1100 Mann erhöht werden. Die„Times“ hat ſreben eine Artikelſerie unter der Ueberſchrift„Factory and Farm“ veröffentlicht und verſucht, darin die Zuſammenhänge zwiſchen einer Politik der nationalen Selbſtgenügſamkeit und den Exportmöglich⸗ keiten aufzuweiſen und daraus die Schlußfolgerungen zu ziehen, mit denen man ſich in allen medernen Stagten be⸗ ſchäftigen müne. Eine wirtſchaftliche Iſolierung mit Zoll⸗ und ſonſtigen Hinderniſſen für den Warenaustauſch führe beſtimmt zum Rückgang und doch ſei dies die Richtung, die in den letzten Jahren von den meiſten Nationen eingeſchla⸗ gen worden ſei. Die Alternative ſei die Bildung von Ländergruppen, die bereit ſeien, auf einer Ergän⸗ zungsbaſis Handel miteinander zu treiben. Soweit das engliſche Weltreich dabei in Betracht komme, ſei Ottawa der erſte Schritt in dieſer Richtung Dei Grundidee des Ottawa⸗Abkommens ſei, nur ſolche Induſtrien zu ermutigen und zu fördern, von denen man vernünftigerweiſe annehmen könne, daß ſich ihnen eine geſunde Erfalgsmöglichkeit biete, kurz, eine planmäßige Entwicklung, bei der jedem Teil des Landes die Aufgabe zugewieſen werde, wozu er nach den vorliegenden natürlichen Bedingungen ſich am beſten eignet. Eine Verwicklung ergibt ſich aber aus der Notwendigkeit für jedes Lan d e L ſchaft zu entwickern. Die alte Idee, daß Großbri⸗ tannien die übrigen Teile „ſeine Landwirit⸗ des engliſchen Weltreiches im Austauſch gegen Nahrungsmittel und Rohmaterialien mit induſtriellen Produtten verſorgen ſoll und die ihr zugrunde liegende Aufſaſſung, daß Großbritannien darüber ſeine Landwirtſchaft vernachläſſigen dürfe, ſei veraltet und über⸗ holt. Ob eine ſolche Löſung auf dem Wege eines Abkom⸗ mens durchführbar ſei, iſt eine akademiſche Frage geworden. Der Empire Marketing Board(bas Reichs⸗ marktamt) hätte ausgebaut und in eine wirkſame Organiſa⸗ tion zur Unterſuchung dieſes ganzen Problemes umgewan⸗ delt werden können, die Vorſchläge für die Co⸗Ordination der Proonktion zu machen gehebt hätte. Dieſe Anſicht wurde in weiten Kreiſen geteilt, und es ſei zu bedauern, daß dieſe Einrichtung auſgelöſt worden iſt. Gerade Her Zufammenbruch des internatirnalen Handels zeige, wie notwendig eine ſolche Einrichtung ſei. Auch aus Südafrikg werden Stimmen in dieſem Sinne laut, denn dieſes will Gefrierfleiſch, ins⸗ beſondere auch gefrarenes Geflügel ausführen und ſieht ſich vor der Frage: wohin damit. Eine Regterungskom⸗ miſſion empfiehlt die Errichtung eines Amtes mit der Auf⸗ gabe, dem Landwirtſchaftsminiſter in Fragen der Mais⸗ Induſtrie beratend zur Seite zu ſtehen. Man ſchlägt vor, daß die Regierung jährlich ſechs Schiffsladungen Mais auſkauft und einlagert, um gegen Perioden etwaiger Knappbeit infolge von Regenmangel Vorſorge zu 65* Allg. Gold u. Silberscheideansiali Piorzheim 6 gegen 7½ yH. Dividende Aus einem Reingewinn von 84645(101.018) wird der GV. am 24. April die Ausrichtung einer Divi⸗ dende von 6y H. gegen 7½ v. H. i. V. vorgeſchlagen. Die Geſellſchaft war das ganze Jahr über gutbeſchäftigt, zu Beginn des Jahres wurde eine Erweiterung der Scheideanlagen vorgenommen, um die nach einer beſtimm⸗ ten Richtung hin ſich bietenden Beſchäftigungsmöglichkeiten beſſer ausnützen zu können. Eine Begründung des Divi⸗ dendenrückganges wird nicht gegeben. Bezüglich der Aus⸗ ſichten im laufenden Jahr wird der Erhalt eines Reichsauftrages für die Scheidung von Silber⸗ material erwähnt, der die Beſchäftigungsmöglichkeiten fur Der Belegſchaftsſtand die nächſten Monate ſichert. konnte gegenüber dem 31. März 1933 werden. Der Rohgewiunn war 1933 mit 507.831(539 102) wenig geringer, dazu kommen 9758/ Steuergutſchein⸗ erlöſe(i. V. 26 227/ Zinſen und 1192/ Steuergutſcheine). Andererſeits erforderten Löhne, Gehälter 184 768(162 720), ſoziale Abgaben 22 310(20 130), Abſchreibungen a. Anlagen 23 448(19 717), ſonſtige 29 250(10 385), Beſitzſteuern 76 357 (91.039), Zinſen 1465(—), ſonſtige Aufwendungen 98 853 (120 699)&, ſo daß ein Jahresreingewinn von 81 127(91 831) 4 ſich ergibt, wozu 3518(9 187) 4 Vortrag treten. J. V. wurden dem Delkrederefonds noch 50000 4 zugewieſen). Aus der Bilanz in 1000: Grundſtücke 25(22), Ge⸗ ſchäfts⸗ und Wohngebäude 96(38), Fabrikgebäude uſw. 100,7(97,73), Maſchinen uſw. 50,4(46,4), Werkzeuge uſw. 24,5(15,1), Gekrätze, Gold, Silber, Platin uſw. 1236,1 (733,8), Edelmetalle 199,5(190), Wertpapiere 96,5(102,7), durch Hypotheken und Grundſchulden gedeckte Forderungen 489(500), Warenforderungen 692,5(665), Anzahlungen 165(—), Kaſſe 48(97), Bank 13(33,8), Scheck 19(1,6), Wech⸗ ſel 24(29), poſitionsſonds 32,97(unv.), Rückſtellungen 30(unb.), Der⸗ um 30 v. H. erhöhr kredere 116(unv.), Warenſchulden 1271(6632), ſonſtige Ver⸗ bindlichkeiten 420,7(342,7). * Weſtfäliſch⸗Auhaltiſche Spreugſtoff⸗Ac Chemiſche Fa⸗ briken, Berlin.— Wieder 9 v. H. Dividende. Das Unter⸗ nehmen weiſt für 1933 Betriebserträge von 9,96(9,26) und ſonſtige Erträge von 6,8(0,41) Mill.“aus, denen Löhne, Gehälter und Sezialabgaben von 6,90 65,57), Steuern non (557(0,91), ſonſtige Aufwendungen von 0,41(0,32) und Ab⸗ ſchreihungen ven 1,54(2,01) Mill./ gegenüberſtehen. Ein⸗ ſchließlich 683 746(730 380)/ Vorjahrsvortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 1 606 638(1 587 891) 4, woraus wieder 9 v. H. Dividende ſverteilt werden ſollen. Der Bericht weiſt darauf hin daß der Umſatz infolge der Aus⸗ wirkungen der Arbeitsbeſchaffung gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung erfahren hat. Hierdurch konnte der Rück⸗ gang im Auslandsabſatz überwunden und eine erhebliche Zahl von Arbeitern und Angeſtellten neu eingeſtellt wer⸗ den. GB 19. April. 8* * Fraukfurter Maſchinenbau AG. vorm. Pokorny u. Wiitekind. Dank der Wiederbelebung des Baugewerbes ſteht die Herſtellung von Druckluftmaſchinen für oͤie Bau⸗ induſtrie, die ſaſt vollkommen ſtillag, wieder an vorderſter Stelle des Erzeugungsprogrammes der Geſellſchaft. Auch die Abt. Metallbearbeitungsmaſchinen zeigt einen dauernd ſteigenden Auftragsbeſtand. Die Abt. Kompreſſoren und Druckluftwerkzeuge hat heute 40 v. H. zur gleichen Vorjahreszeit. o * Voigt u. Häffner AG., Frankfurt a. M. Die Geſell⸗ ſchaft hat ſeit Oktober v. J. 390 Arbeiter und Angeſtelcte neu eingeſtellt und rechnet bei Beibehaltung der jetzigen 4oſtündigen. Wochenaxbeitszeit mit wei teren 100 Neu⸗ einſtellungen bis 1. Juli 1934. Der Auftragseingang im erſten Vierteljahr 1934 hat ſich auf der erhöhten Baſis der letzten Monate des Vorjahres halten können, während in früheren Jahren gerade die Monate Januar—März eine rückläufige Bewegung zeigten. Im Vertranen auf die Zukunft ſind die Lagervorräte vergrößert worden und zu⸗ rückgeſtellte Inſtandſetzungsarbeiten in Auftrag gegeben. * Odenwälder Hartſteininduſtrie Ac, Darmſtadt. Wieder Dividende. Das Geſchäftsjahr 1933 bei der Oden⸗ wälder Hartſtein⸗Induſtrie Ach war beſonders infolge der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung we⸗ ſentlichbeſſer als das vorangegangene. Die Aufträge in der Baſaltinduſtrie waren infolge zufätzlicher Auftrags⸗ erteilung der Behörden günſtiger. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr kan nach den üblichen Abſchreibungen und Rückſtellungen die Geſellſchaft auf das AK von 1,2 Mill. die Dividendenzahlung von einigen Prozent wieder aufnehmen. Die Höhe der Diyidende wird in der Sitzung in der erſten Aprilhälfte beſtimmt. * Gewinnabſchluß der Nenyork⸗Hamburger Gummi⸗ Waaren Compagnie, Hamburg. Das G/ 1939 ſchließt mit einem Nettogewinn von etwa 90 000/ ab. Hierdurch er⸗ mäßigt ſich der Verluſtvortrag aus dem Vorfohr auf rd. Der Sſicksiofimarki im März Jnfolge der in dieſem Jahre beobachteten Vorverlegung des Stickſtoſſbezugs auf die Monate Januar und Februar hot ſich im März ein natürlicher Ausgleich angebahnt. Der Abfatz im März war dementſprechend abgeſchwächt gegen⸗ über demjenigen des gleichen Monats des Vorfahres, er iſt aber für den jetzt abgelauſenen Teil des Düngejahres — 1. Juli 1998⸗März 1933— höher als derjenige der gleichen Zeitſpanne des Vorfahres und Hürfte durch die von der Regierung geſorderte vermehrte Futtererzengung guf dem Grünlond in den nächſten Wochen eine weitere Aufbeſſerung erfahren. Alle Sorten Stickſtoffdüngemittel ſowie Leunakalk J6 werden ſofort geliefert. Zur Erleichterung der Deckung des Spitzenbedarſs ſin ——————— vom 31. März ab für den unmittelbaren Abruf geöffnet. Für die am 1. Juli 1094 unverkauft auf dem Lager der Wiederverkäufer vorhandenen Reſte von teln wird, ſofern der Bezug nach dem 1. April d. J. un⸗ mittelbor von den Werken eder Werkslägern erfolgt iſt, der Unterſchied zwiſchen dem bezahlten Preis und dem für den 1. Inli 1934 feſtgeſetzten Preis zinslos gutgeſchrieben. Vom 1. April ob werden Stickſtoffdüngemittel⸗Mengen von mindeſtens 10 To. frachtfrei geliefert. * Zunehmende Nachfrage in der pfälziſchen Schuhindu⸗ ſtrie. Bei der pfälziſchen Schuhinduſtrie hat das Oſter⸗ geſchäft voll eingeſetzt. Die zunehmende Nachfrage nament⸗ lich nach den Pirmaſenſer Erzeugniſſen iſt nicht zuletzt auf die Pfalzausſtellung in Berlin zurückzuführen, deren Er⸗ 9150 ſich erſt in den ſolgenden Monaten voll auswirken wird. * Weiterer Rückgaua der aufgelegten deutſchen See⸗ ſchiffstonnage. Die am 1. 3. 1934 aufgelegte deutſche See⸗ ſchiffstonnage betrug 162 Schiffe mit 408 127 BRT, d. ſ. 13, v. H. der Geſamttonnage gegen 160 Schiſfe mit 530 918 BRæ(15,3 v..) am 1. 2. 1994 und gegen 355 Schiſfe mit 969 725 BotT(28,0 v..). * Der tſchechoſlowakiſche Außenhandel im Februar paſſiv. Der Außenhandel der tſchechoſlowakiſchem Republik weiſt im Monat Februar 1934 im reinen Warenverkehr bei einer Einfuhr im Werte von 506 Mill. Ke.(Januar 375 Mill. Ke.) und einer Ausfuhr im Werte von rd. 449 896) Mill. Ke. ein Paſſivum von 1d. 57 Mill. Ke.(Januar: Aktivum 20 Mill, Ke.) auf. andererſeits geſetzl. Reſerve 125(unv.), Dis⸗ mehr Arbeiter als 16 851 395 600„. Der Belebung des Inlandsmarktes ſtanden wachſende Schwierigkeiten im Auslandsgeſchäft gegenüber. Die Geſellſchaft iſt aber z. Z. ausreichend, teilweiſe weiter ſteigend, beſchäftigt und hoſſt, im neuen Jahr weitere Fortſchritte zu machen. Seit Mitte vorigen Jahres wurde die Belegſchaft um etwa 14 v. H. erhöht. * Spinnerei St. Blaſien AG i.., St. Blaſien(Schwarz⸗ wald). Die am 12. 1. 1932 in Liquidation getretene Geſellſchaft verzeichnet für 1933 abermals einen kleinen Verluſt von 12 161, ſo daß ſich einſchl. des aus 1932 vorgetragenen Verluſtes ein Geſamtverluſt von 2 286 344% ergibt. Die Kreditoren ſind im Berichtsjahre von 1 969 125/ i. V. uf 1220 970 erheblich zurückgegangen, cagegen werden die Debitoren mit 32629 gegen im Vorjahre ausgewieſen: Auch der Poſten Bankguthben verzeichnet mit 81 298 gegen 33 738& im Vor⸗ jahre einen günſtigen Zugang. * Sandt⸗Raab A6, Pirmaſens.— Verluſtabſchluß. Dieſe Familiengeſellſchaft ſchließt auch das Geſchäftsjahr 1992 mit einem Verluſt von 30 626(15 772)„/. Aus dem Buch⸗ gewinn durch Kapitalherabſetzung von 500 000 auf 450 000 Mart wurden 59 542/ zur Tilgung des Verluſtes auf⸗ gewandt, eine Sonderabſchreibung in Höhe von 44937 1 vorgenommen, dem Reſervekonto 45 000 ſowie der Del⸗ kredere⸗Rücklge 521/ zugewieſen. Der Bruttogewinn die⸗ ſer Schuhfbrik ſtellte ſich in 1992 auf 443 634(480 811), dem 424 009(443 263)& Unkoſten und 50 252(53320) 1 Ab⸗ ſchreibungen gegenüberſtehen. Die deuische Obsiernie 1933 Das Stat. Reichsamt veröffentlicht ſoeben die Ergebniſſe der Obſternteermittlung 1933. Hiernach betrug die Zahl der ertragsfähigen Apfelbäume 51 193 679, die Geſamternte 16 681 222 Zentner, d. i. durchſchnittlich 35 Pſund je Baum. Auf Eßobſt entfallen 5 234 878, auf Verwertungsobſt 3 329 520 Zentner in den Hauptobſtbau⸗ bezirken, die damit 51,3 v. H. der Geſamternte lieferten. Birnbäume waren 20 382 334 gezählt, die 9 312 102 Ztr. oder 46 Pfund je Baum erbrachten. Der Anteil der Haupt⸗ oder 16 Pfund je Baum, oßſthaubezirke betrug 49,7 v. H. Pflaumen, Zwetſch⸗ gen, Mirabellen und Reineclauden wurden bei 27 879 338 Bäumen 8 795 336 Ztr. oder 32 Pfd. je Baum geerntet, Walnüſſe bei 1082053 Bäumen 112 490 Zir. Süßkirchen bei 6393 346 Bäumen 1957 211 Ztr. oder 31 Pfd. je Baum, Sauer⸗ tirchen bei 6824 182 Bäumen 1227 692 Zentner oder 18 Pfund je Baum, Aprikoſen bei 211 328 Bäumen 34 460 Zentner oder 16 Pfund je Baum, Pfirſiche bei 1 402 692 in Ertrag ſtehenden Bäumen 263 810 Zentner oder 19 Pfund je Baum. Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 11. April. Stimmung: Brotgetreide ſtetig, Hafer feſter. Mühlennachprodukte und ölhaltige Futtermittel be⸗ ſeſtigt. Inlandsweizen 76—77 Kg. Höchſtbeſ. 1 v. H.(Feſt⸗ preis 20,20); Großhandelspreis 20—20—20,30; Sommerwei⸗ zen ohne Angebot; Inlandsreggen 71—72 Kg. Höchſtbeſ. 13,25—13,50; 1 v. H.(17); 17,10—47,25; Sommergerſte 17,25—18,25; Win⸗ tergerſte—; Sortier⸗ und Futtergerſte 1617,25; deutſcher Hafer j. u. Qual. 16,50—17; Weizenmehl Spez. 6 mit Aus⸗ tauſchw. 28,50; dto. Inlandsmahlung W,50; Roggenmehl rd. 70proz. 29,75; für 60proz. 1% Zuſchhag, Weizenmehl 40 16,25, Weizennachmehl 15; Weizenbollmehl(Weizen⸗ futtermehl) 11,50; Weizenkleie ſeine 10,25; dto. grobe 10,75; Biertreber 15—15,25; Trockenſchnitzel 9,50—9,75; Malzkeime Erdnußkuchen 16,75—17; Palmkuchen 14,50; Sojaſchrot 15,25; Leinkuchenmehl 18,25—18,50; Speiſekar⸗ toffeln inl. gelbfl. 5,8—6; dto weißfl. 5,10; loſes Wieſen⸗ heu 6,25—6,75; Luzerne 7,80—8; Weizen⸗Roggenſtroh 2 bis 2,25; Futterſtroh 2,8—3. * Schifferſtadter Gemüſeauktion. Es koſteten: Lattich 20—25; Kreſſe 18,5; Feldſalat 34—37; Rhabarber—10,5; Schwarzwurzel 10; Rotkohl 10,5; Schlangengurken 35—37 und 26; Radieschen 4,5—5,5; Grünes 2,5 Pfg. Trierer Weinverſteigerungen. Am Dienstag begann in Trier die Frühjahrsweinverſteigerung der Weingutsbeſitzer an Moſel, Saar und Ruwer. Der erſte Dag zeigte ein erfreuliches Geſamtbild. Bei gutem Beſuch war das Geſchäft recht flott und 82 v. H. der ausgebotenen Weine wurden verkauft. Von 160 Fudern gingen 42 Fuder Moſel⸗, 32 Saar⸗ und 8 Fuder Ruwerweine zu insgeſamt 89 850“( in andere Hände über. Durchſchnitklich erbrachten Moſelweine 1211, Saarweine 1000 /. Beſtbezahlt war 1 Fuder Trittenheimer Apotheke mit 1800 und 1 Fuder bis 40, je Paar. Triebſchweinen. Scharzhofberger mit 1410 4. Schwetzinger Schweinemarkt. Zufuhr 100 Milch⸗ ſchweine, 50 Läufer. Preiſe Milchſchweine 22—92, Läufer 38—50/ je Paar. Marktverlauf ſchleppend, etwa die Hälfte verblieb als Ueberſtand. * Göllheimer Ferkelmarkt. Anfuhr 28 Ferkel. Preiſe 18—24/ je Stück. Nachfrage nicht gedeckt * Mosbacher Schweinemarkt. Zufuhr 220 Milchſchweine, verkauft 200 zu 38—54/ je Paar. * Bellheimer Ferkelmarkt. Anfuhr 112 Milch⸗ u. Trieb⸗ Marktverlauf flott. Ueberſtand nur in Uebersee-Geireide-Noſierungen Chikago, 11. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Ceuts per Buſhel) Weizen leaum ſtetig) Mai 86/, Juli 856; Sept. 87; Mais(ſtetig) Mai 49/6; Juli 51,75; Sept. 54%; Hafer(kaum ſtetig) Mai 32,25; Juli 3276; Sept. 38; Roggen(willig) Mai 5976; Juli 61,25—6196; Sept. 699“; Lokopreiſe: Weizen hard Winter⸗Sommer Nr. 2 89, dto. gemiſchter 87,25; Mais gelber Nr. 2 50,50; dio. weißer 52; dto. gemiſchter neue Ernte 40,50; Hafer weißer Nr. 2 34,25, Gerſte Malting 40—80. Winnipeg, 11. April.(Eig. Dr.) Schluß(Tendeng ſtetig) Weizen Mai 6776; Juli 68,75; Okk. 70,50; Hafer Mai 346, Juli 3476; HOkt. 35,25; Roggen Mai 08 Juli 49½; Okt. 51; Gerſte Mai 39,50; Juli 4096; Okt. 4176: Leinſoct Mai 155, Juli 155; Okt. 153,25; Mani⸗ toba⸗Weizen loko Northern 1 67; dto. 2 64; öto. 9 62,50. Buenos Aires, 11. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ Fierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai 5,82; Funi 5,78; Juli 5,00; Mais per Mai 4,76; Juni 4,75; Juli 4,82; Hafer per Mai 3,95; Leinſaat(ruhig) 12,45; Juni 12,35; Juli 12,66. Roſario, 14. April.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai 3,63; Juni 5,69; Mais 4,60; Juni 4,60) Leinſaat per Mai 19,30; Juni „40. * Rotterdam, 11. April,(Eig. Dr.) Schluß: Weize ſin Hil. per 100 Kilo) Mai 2,85; Juli 3,02; Sept. 3, 7 Frankiurier Abendbörse freundlich Die freundlichere Haltung des Mittagsverkehrs übertrug ſich auch nuf die Abendbörſe, an der ſich wor allem die Erholung der Farbenaktie fortſetzte. Sie eröff⸗ nete mit 130,50 zwar unverändert, konnte ſich aber ſpäter auf etwa 140 v. H. erhöhen. Auch ſonſt waren gegen den Berliner Schluß meiſt kleine Beſſerungen zu verzeichnen, ſo u. a, Geffürel plus v. H. und Zellſtoff Waldhö; plus v. H. Die Um ſätze hielten ſich allerdings in engen Grenzen, da von einer Publikumsbeteiligung kaum etwas zu bemerken war. Von Renten waren Neu⸗ beſitz freundlich und um 5 Pfg. höher bei ebenfalls nur kleinem Umſatz. 5 3* Im Verlaufe hielt die freundliche Stimmung an und vielfach ergaben ſich gegen die etwas höheren Anfangs⸗ kurſe noch leichte Erhöhungen um* bis„ v. H. Gegen Schluß der Börſe wurde das Geſchäft allerdings ſehr ſtill, jedoch blieben die Kurſe voll behauptet. Es notierten u..: Neubeſitz 29,10—28,12; Altbeſitz 95,75; Commerz 487 Deutſche Bk. 61; Dresdner 62; Reichsbank 140,50; Stahl⸗ verein 43; Bemberg 72; Rheinelektra 91: Schuckert 101: Zell Waldhof 52. An der Nachbörſe nannte man 3 Farben 140,12; Neubeſitz 23,10; Daimler 50. * Konkurs der H. Schachtebeck u. Co. Gmbch, Schweizer⸗ ſtumpenfabrik in Lörrach. Dieſe bekannte Firma der Stumpenfabrikation, die früher, als die Abſatzverhältniſſe noch günſtiger waren, eine größere Anzahl von Arbeitern beſchäftigte, iſt in Konkurs geraten. &* Vom Raih, Schoeller u. Skene Ac., Klettendorf bei Breslau. Die der Südd. Zucker AG. Mannheim naheſtehende Geſellſchaft hielt geſtern ihr GB. ab. in der über die Bilanz für 1932/33 und die beantragte Kapitals⸗ herabſetzung und ⸗wiedererhöhung beſchloſſen werden ſollte. Die Verwaltung hatte bei der ſchon vor längerer Zeit fer⸗ tiggeſtellten Bilanz vorgeſchlagen, einen rechnungsmäßig ermittelten Ueberſchuß auf neue Rechnung vorzutragen. Ein Aktionär wies jedoch darauf hin, daß die in der vorliegenden Bilanz ausgewieſenen Werte, ſoweit ſie den landwirtſchaftlichen Grundbeſitz betref⸗ fen, weſentlich überhöht ſeien. Er beantragte daher, die vorgelegte Bilanz dahin abzuändern, daß der ausgewieſene Ueberſchuß und eine Rückſtellung von 130 000 4, insgeiamt alſo 382 087„/, zur Abſchreibung auf den landwirt⸗ ſchaftlichen Grundbeſitz verwendet würden, der auch dann noch über dem Steuereinheitswert läge. Die GV. ſchloß ſich dieſen Ausführungen an und beſchloß demgemäß. Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat wurden Entlaſtung erteilt. Die vor⸗ geſchlagene Kapitalherabſetzung und Wiedererhöhung wur⸗ den ebenfalls beſchloſſen. In den Aufſichtsrat wur⸗ den von der Südzucker gewählt: Geh. Juſtizrat Dr. N. Zapf⸗Heidelberg(Vorſitzender), Direktor Jakob Büh⸗ ler⸗Waghäuel, Direktor Albert legenheime⸗Stutt⸗ gart, Komm.⸗Rat Dipl.⸗Ing. Conrad Schumacher⸗Off⸗ ſtein, Dr. ing. e. h. Bruno Seeliger⸗Stuttgari⸗Cann⸗ ſtatt, Direktor Dr. Sippel(DD⸗Bank)⸗Berlin. Bemer⸗ kenswert iſt, daß dem AR. in Zukunft einige maßgebende Perſönlichkeiten der ſchleſiſchen Landwirtſchaft angehören werden, die nicht Aktionäre ſind. Nov. 3,226.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 56,50; Juli 56,25; Sept. 56,50, Nov. 57,75. 8 Liverpool, 11. April.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilling und Penee) Weizen(100 lo.) Tendenz ſtetig; Mai 4,375 4,3%0; Juli 4,54(4,86). Dez. 4,0)(4,9760.,— Mads Tendenz ſtetig; eif Plate(480 lb.) per April 16,7½ verk.; Mai 16,6 verk.; Juli 16,6 verk. Amerikanische Schweine⸗ und Schmalz- 8 Noiierungen Chikago, 11. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Schmalz per Mai alt 550 Br., neu 602,50; Juli 610 Br.; Sept. 630 Br.; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Mai 742,50; Juli S80; Schmalz loko 395; leichte Schweine niedr. Preis 390, höchſter Preis 410; ſchwere Schweine niedr. Preis 375, höchſter Preis 400; Schweinezufuhr in Chikago 15 900, im Weſten 57 000. Neuyork, 11. April.(Eig. Dr.) Schluß(Lokopxeiſe in Centé per Buſhel) Weizen Manitoba Nr. 1 7696; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 P,50, dto. hard 98,50; Mais neu ankommende Ernte 57/6; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 35,50; Gerſte Malting 58,75; Mehl und Fracht un⸗ verändert. * Leinöl⸗ und Terpentin⸗Notierungen vom 11. April. Amſterd am(fl. je 100 Kilo) Leinöl loko 14,50(—)7 April⸗Mai 11—10,75(10,75—10/6]; Mai⸗Auguſt 11—10,75 111,00); Sept.⸗Dez. 11,50(116—11,50); Rüböl lokr 29,9 ().— Antwerpen: Terp. franz. 400(400) Frs. 100 Kilo.— London: Leinſaat Pl. 4/5 996(unv.); öto. Kll 11,25(unv.); Leinſaatöl toko 19,50(unv.); Baumwollöl ägypt. 12,0(unv.); Sojabohnen 5 5,25(576).— Neuyork: Terp. 59,0(58,50).— Savannah: Terp. 54,0(53,50). Geld- und Devisenmarki Zürich, 11. Pril Gchſah amllirk) Lonstänlin. 233— pekis 20.38—f Syunien 42.25— h9 12.845 Salest 305 Lües 15.94— 208.00— MfG— off. Eead. 2 n 75berlis 121.87¼ Nüseet.—.— Hil. Seet 1 Rügin 72.32½ Uus ctl. K.—.00 eeͤ- Kallen 26.47— iE—.— en.95—J WoraIgel(—— Paris, 11. Arrit GCüink amſlic). 5 Le 79,16 fpaien 207. J——1— rt 1815—fr, 180.—e,“ 1078.50 Ah,— den 654.50 J eie 400% HöSratni 408,75 J Pidhen— Amsterdam, 11. Pil Cäls untiä). kiln 58 81— B 84.59— 044o 36.35— png 616 762.50 Jcei: 47.83— Popnisn 34.10— Pfirtesl. 14/ rpH 14/.7 fies, 12.7½ Seabein 39.35.— ſigl. 68% 17¼ in 65.75¼½ Krckid.20— Vien—.— i. 2 London, 11. Prl Gchlub amilicb) Rucprtt.16/16 f Ropen 22.39½ U 597% LSci 4/421 Rartan aee 15.8,, Nne, 216 ſüge, 123 Ain.63— bulo 19.90½ Rasstzntün, 685, Afs 1254½ duis 78.25— Lisaie 110,.— In 5,42 Huis 16,50 krüsti 22.05— feisiagins 226.75 Nen 28.— Porterideo 21.— e 12% Uee 2748 Lhnr— brüs. 13.07— 25.), Scenes Are] 36,37 Bucnos Schreſe 15.947% S 224 50 fie cr in..00 mf Lwon 26,87 Srien 37.78 Suſſe 425.— ngteg 1/621 KänfKa—— Neuvork, 11. Ayri Schles amille) Barkakzepfe Perlis 39.59 Wien 1000 Sacthei 26.65—(8073.) 60 -Nab..16¼ Suüpett 29.85 Prüeel 23.43 öto. Prief( ½ 5 60-.N..16% Png.18½ Mare 18.86 J gl. bed 1 Peris.60½ Relgred.28— M100.31 Prffanarzw. 62.89— PSU 156.95.—Jg.pep üv 38.43 Wk. 1. leſſen 950.—hies 25.0% fiüäeirnene.77 aishchst. 1½ Mid 67,7076 Korenbegin] 28.05— lpen 30.50 l Süber— Hamburger NMeiallnofierungen vom 11. April 1934 Pfer IBunea- f. ralſz-Zinn brief Cels Gli, bezakl krist] ösie derskit -Eeek 21.—20,50 —ESE=.-nibe(u. 5. 10 42.753.25 HboET0, J 2700 .-EET0—.— Iis(tieh 44.28.90312,0——Cirapr.(f. y..). 2,800 2,60 44.50816.0312,0—.— Lchn. Mines Pfün 44.50S16.0512,0—.— Dchipr,(äu. 5.....35.28 —.—66180612.—.— 5——6518.012.—.— Li0 J Tbied .rerſrEr- iinen Regulus thines.(S 19.)28.—26.— cksilber(S per—2 10./10.% ltzmart Giaz.(in öb.)[—,.10 vom 12. April.(Mit⸗ eteilt von der Deutſchen Bank und Disernto⸗Geſellſchaf iliale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,30 je Sramm; dto. 4 v. H. Polladium 3,25 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,15 je Gr.; Feingold 2825 je Kilo; Feinſilber 42—43,80 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilv. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori 11. Aprii Die Rachfrage nach Leerraum, vor allem für Reiſen bergwärts, war an der heutigen Börſe reger. Es kamen jedoch hauptſüchlich Kähne für Verladung ab Muhrort in Frage. Kanalreiſen waren nur vereinzelt am Markt. Die Frachten blieben mit 120—1,40 ab hier bzw. ab Kanal Baſis Mainz— Mannheim unverändert. Für talwärts konnte nux wenig Leerraum eingeteilt werden. Auch hier erfuhren die Frachten keine Aenderung. Ebenſo blieben berg⸗ wie talwärts auf dem geſtrigen Setz R. Donnerstag, 12. April 1934 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite /Nummer 167 — Das neue Reichs⸗Tierſchutzgeſetz bringt einen Fortſchritt in der rechtlichen Auffaſſung vom Tier. Nach den neuen Beſtimmungen wird Tierquälerei nicht erſt dann zur Straftat, wenn Menſchen daran Aergernis nehmen, ſondern der Tatbeſtand der Quälerei liegt ſchon dann vor, wenn das Tier überhaupt körperlich oder ſeeliſch mißhandelt wird. Nicht mehr der Menſch verleiht damit nach ſeinem Ermeſſen jedem Tier ſein Recht, ſondern dieſes er⸗ hält es jetzt gleichſam aus ſeiner Stellung in der Naturordnung heraus. Dabei wird man aber dem hochſtehenden Haustier, das unſer Genoſſe und Hel⸗ fer iſt, doch wohl noch weitergehende Rechte zubilli⸗ gen müſſen als etwa einem Maſtſchwein. Das be⸗ tont Dr. jur. Alexander Elſter in einem Aufſatz in „Weſtermanns Monatsheften“, der ſich mit Tier⸗ ſchutz⸗Recht für Hunde und Pferde beſchäftigt. Wie ſehr unterſcheiden ſich doch Hund und Pferd von anderen Geſchöpfen, die wir notwendigerweiſe als Schädlinge betrachten müſſen oder zu denen wir in beine näheren gemütlichen Beziehungen treten kön⸗ nen, Das Pferd war den alten Germanen heilig, und ſchön kommt die innere Gemeinſchaft mit ihm noch in Wagners„Götterdämmerung“ zum Aus⸗ druck, wenn Brünhilde beim Tauſch ihrer Runen Siegfried ihren Hengſt Grane ſchenkt mit der Mah⸗ nung:„Du, hüt' ihn wohl, er hört dein Wort!“ Und an dem Feuertod, in den ſie dem Helden folgt, läßt ſie auch das Roß teilnehmen, nachdem ſie es gefragt:„Weißt du auch, mein Freund, wohin ich dich führe?“ Wie das Pferde ſeinen Reiter vor mar⸗ chem Unfall bewahrt, ſo rettet der Hund ſeinen Herrn, ſchützt und bewacht ihn, bleibt ihm treu bis in den Tod. Aus ſolcher Lebensverbundenheit mit dem Tier ergibt ſich ſein Lebensrecht. Es iſt ein. Sozialrecht auf gute Behandlung, ausreichende Er⸗ nährung, Geſundheitsfürſorge, auf bequeme Lager⸗ ſtatt, auf Freizeit und ein Schutzrecht gegen fremde Uebergriffe. zu baſſen, daß ein Fremder ihn anfaßt; beißt er ihn dann, ſo iſt er im Recht. Das Pferd braucht nicht zu dulden, daß ein Unbefugter es reitet; wirft es ihn ab, ſo kann der Unbefugte keinen Schadenerſatz verlangen. Das hat man bisher ſo aufgefaßt, als ob der Fremde ſich nicht an fremder„Sache“ ver⸗ greifen dürfe; münmehr werden wir tiefer erkennen, daß er in das Recht einer Perſönlichkeit eingreift. * — Wegen des außerordentlich ſtarken Andrangs bei den Kölner Standesämtern wegen Ausſtellung von Regiſterauszügen iſt zur Erleichterung des Ge⸗ ſchäftsbetriebes ein Verfahren zur Herſtellung photo⸗ graphiſcher Abzüge ſtandesamtlicher Urkunden erprobt worden. Die Verſuche haben zu einem vollen Erfolge geführt. Die Genehmigung der von der Stadtver⸗ waltung beantragten Einführung des Verfahrens iſt in Kürze zu erwarten. — Die Gemeindeverwaltung eines mazedoniſchen Dorfes hat wohl die originellſte Legitimation aus⸗ geſtellt, die je von einer Behörde erteilt wurde. Er⸗ ſchien da eines Tages in der Amtsſtube ein junges Mädchen und bat um die Ausſtellung bon Papieren zum Zwecke der Eheſchließung. Doch auch in Maze⸗ donien läuft der Amtsſchimmel nicht ſchneller als an⸗ derswo. Der Gemeindevorſteher bedauerte, er ſei für die Ausſtellung der Papiere nicht zuſtändig und ver⸗ wies das Mädchen an das Vormundſchaftsgericht der nahegelegenen Kreisſtadt. Zu dieſem Zwecke ſtellte er ihr eine Beſcheinigung aus, damit ſie ſich dem Gericht gegenüber ausweiſen könne. Doch als die junge Ma⸗ zedonierin unterſchreiben ſollte, ergab es ſich, daß ſie weder ſchreiben noch leſen konnte. Da war guter Rat teuer. Aber der Gemeindevorſteher war ein leriſcher Entwurf von Profeſſor Klein: Der Hund braucht ſich nicht gefallen Pfiffikus und fand ſchnell einen Ausweg. Er for⸗ D05. Aalln Reiclex chcen dlAlue Wie die Festplakette entsteht In vielen kleinen deutſchen Meſſingwerkſtätten ſind jetzt Großkampftage der Arbeit. Die gewaltige Zahl von 25 Millionen Feſtplaketten für den„Tag der Nationalen Arbeit“ ſind herzuſtellen. Der Auftrag iſt ſehr ſtark geteilt worden. In der Reichshauptſtadt in der Ritterſtraße, wo ſich jene Induſtrie konzentriert, hat jeder Unter⸗ nehmer 300.000 Stück ſolcher Plaketten herzuſtellen. Aber auch in einer Reihe von Notſtandsgebieten im ganzen Reich, wozu diesmal beſonders Pforz⸗ heim gehört, konnten die Wertſtätten voll beſchäf⸗ tigt werden mit der Herſtellung der Feſtabzeichen. Die talergroße Plakette iſt ein wundervoller künſt⸗ Durch drei Sinnbilder wird das ſchaffende deutſche Volk in einer Einheit dargeſtellt, durch den Hammer, das Werkzeug des Arbeiters, der Fauſt, die Sichel, das friedliche Schwert des Bauern, und in der Mitte den Kopf Goethes als Sinnbild der geiſtigen Arbeit. Das Ganze wird zuſammengefaßt dͤurch das nationalſozia⸗ liſtiſche Hoheitsabzeichen, den ſieghaften Adler mit dem Hakenkreuz. Kein ſchöneres Denkmal an den Tag der Nationalen Arbeit kann man ſich wünſchen als dieſe würdig ausgeführte Plakette. Schauen wir einmal in eine dieſer Fabriken hin⸗ ein, in denen Männer an den großen Stanzen ſitzen und Mäochen an langen Tiſchen ſtehen, um der rohen Form den Glanz zu geben. In jeder Stanze iſt ein Stempel mit der Matrize des Feſtabzeichens. Jedes⸗ mal, wenn der Arbeiter mit dem Fuß auf ein Pedal tritt, dann ſauſt der Stempel mit einer Wucht von Tonnenſchwere auf das Meſſingband herunter, das ſich nach jedem Stanzakt ein klein wenig weiter⸗ ſchiebt. In einen großen hölzernen Kaſten fallen un⸗ abläſſig die blanken gelben Talerſtücke zu Tauſenden und zu Hunderttauſenden. An einer Stanze können annähernd 6000 Plaketten täglich gefertigt werden, an ſich eine Rieſenleiſtung, aber doch eine winzige Menge, wenn man bedenkt, wieviel geſchafft werden muß. Tauſende von Stanzen, jede mit derſelben Matrize ausgeſtattet, müſſen unabläſſig auf⸗ und nie⸗ derſchlagen, um 25 Millionen Plaketten zu ſchaffen! Beim Stanzen bildet ſich ein Grat, der nun noch auf einer anderen Maſchine abgenommen werden muß. Jetzt ſind die Talerſtücke etwas kleiner gewor⸗ den, aber man kann ſich nicht mehr an den Rändern ſchneiden. Die Körbe mit den blanken gelben Schei⸗ ben werden alsdann auf den langen Tiſchen angelie⸗ fert, wo Frauen bereitſtehen, um an jedes Talerſtück autf der Rückſeite eine Nadel anzulöten. Da gehören gewandte Hände dazu, um ſich an dem heißen Kolben nicht zu verbrennen und den Lötklecks ſauber genau in der Mitte aufzutragen. Mancher Mann hätte wohl nicht die Geduld dazu. Aber das Feſtabzeichen iſt noch lange nicht fertig. Das Meſſing glänzt zwar im Augenblick recht ſchön, aber wenn es ein paarmal angefaßt wird, dann iſt es mit dem Glanz vorbei. Es iſt erſt ſchon gebeizt worden und nun wird es in großen Badewannen noch in chemiſche Bäder getaucht, die dem Geruch nach wohl Schwefelwaſſerſtoff enthalten müſſen. In elektriſchen. Bädern bekommen die friſch gewaſchenen Talerſtücke einen bronzefarbenen Ueberzug, der erſt dem Abzeichen das richtige Anſehen gibt und die Prä⸗ gung viel bedeutender erſcheinen läßt. Nach dieſer derte das Mädchen auf, den rechten Unterarm zu entblößen und— drückte ihr kurzerhand den Dienſt⸗ ſtempel auf die Haut. Außerdem gab er ihr ein Schreiben mit, in dem er auf die ſeltſame Art der dienſtlichen„Beglaubigung“ hinwies. Freudeſtrah⸗ lend machte ſich die heiratsluſtige Mazedonierin auf den Weg nach der Stadt, wo ſie auf dem Vormund⸗ Maſſenbehandlung nehmen ſich die Frauen nochmals die Plaketten vor und ſchauen ſich jede einzelne an, ob ſie auch ohne Fehl und Tadel. Mit einem Bims⸗ ſtein wiſchen ſie leicht darüber hinweg, ſo daß ein gewiſſer matter Glanz herausleuchtet. Auch in dieſem Zuſtand will man den Feſtteilneh⸗ mern des 1. Mai die Plakette nicht in die Hände geben, ſie ſoll noch weiter gegen den Zahn der Zeit imprägniert werden, damit ſie ein ſtändiges An⸗ denken bleiben kann. In großen Käſten mit warmen Das Feſtabzeichen des 1. Mai Sägeſpänen werden die talergroßen Stücke getrock⸗ net, damit ſich keine Flecken bilden, und dann wird ein feiner Spritzlack aufgeſtrichen. Das iſt die letzte Schutzſchicht. Der Laie wird wohl kaum ahnen, welch vielfältige Arbeitsgänge an ſolch einer Anſtecknadel ausgeführt werden, wenn er ſie ins Knopfloch ſteckt. Alle Fabriken, die mit der Plakettenherſtellung be⸗ traut waren, mußten ſich bis zu Hunderten neue Ar⸗ beitskräfte einſtellen, damit ſie den großen Auftrag pünktlich erledigen können. Das war an vielen Orten eine angenehme Entlaſtung des Arbeitsmarkts. Die Plaketten werden zu je 500 Stück in Kiſten zuſammengepackt und dann an die zentralen Ver⸗ teilungsſtellen abgeliefert, wo ſie dann am 1. Mai von den ehrenamtlichen Helfern zum Verkauf abge⸗ holt werden. Gerne wird am 1. Mai wieder jeder Volksgenoſſe das Feſtabzeichen anheften, das nicht nur eine Blech⸗ marke iſt, ſondern einen künſtleriſchen Wert hat, ein Symbol iſt des neuen Deutſchlands der Arbeit, und das ſo vielen Arbeitsloſen wieder zu einer Beſchäfti⸗ gung verholfen hat. Es iſt denkbar, daß über die 25 Millionen Stück hinaus eine Nachanfertigung noch erfolgen wird. Der Stückpreis der Plakette beträgt 20 Hi. Aus dem Erlös ſollen die Koſten der ge⸗ ſamten Veranſtaltungen am 1. Mai beſtritten werden. neten Legitimation prompt die gewünſchten Papiere erhielt. — Aus der indiſchen Haſenſtadt Bombay hat ein Mann, der bereits ein ſehr abenteuerliches Leben hinter ſich hat, nach Rom berichtet, daß im Mai von Indien aus ein neuer Marſch auf Rom begin⸗ ſchaftsgericht auf Grund ihrer wirklich ausgezeich⸗ nen werde. Aus allen Teilen Indiens und ſogar Siam verſammeln ſich zur Zeit etwa tauſend Mönche, die nichts geringeres im Schilde führen, als noch⸗ mals Rom zu erobern,— diesmal aber lediglich für den Budoͤhismus. Alle Teilnehmer dieſes abentener⸗ lichen Marſches auf Rom ſind budohiſtiſche Prieſter, die in indiſchen Klöſtern eine gehobenere Stellung innehaben. Der ganze Weg von Bombay bis Rom ſoll faſt ausſchließlich zu Fuß zurückgelegt werden, ſo daß die feltſame Prozeſſion erſt in einigen Mona⸗ ten in Rom eintreffen dürfte. Dieſer neue Marſch auf Rom verdankt ſein Zuſtandekommen dem aben⸗ teuerlichen Leben eines Italieners namens Salva⸗ tore Cioffi, der vor 40 Jahren in Italien geboren iſt. Mit vier Jahren wurde er bereits auf Reiſen geführt und langte ſchließlich mit ſeinen Eltern in den Vereinigten Staaten an, wo ſie einige Jahre blieben. Dann kam er nach Aſien, wo er in zum erſten Male Buddhismus die Rede war, das er nicht bereits ver⸗ ſchlungen hatte. Schließlich entſchloß er ſich ſogar, aktiv im Buddhismus tätig zu ſein und wurde zu⸗ nächſt als einfacher Mönch aufgenommen. Jetzt hat er es endlich erreicht, daß die Budoͤhiſten unter ſei⸗ ner Führung einen neuen Kreuzzöug organiſierten, deſſen Ziel es ſein wird, die Bürger Italiens zum Ihr größter Ehrgeiz Buddhismus zu bekehren. wäre— ſo heißt es in der Ankündigung des Mar⸗ ſches auf Rom—, auch Muſſolini zum Buddhismus zu bekehren... Es dürfte wohl ſchon jetzt feſtſtehen, daß dieſem Marſch auf Rom nicht ein ſo durchſchla⸗ gender Erfolg beſchieden ſein wird, wie es 1922 beim Marſch odͤer Faſchiſten at, Rom der Fall war. — Einen ſeltenen Glücksfund hat vor einigen Tagen der Beſitzer eines kleinen Bauernhauſes in der Nähe von Kraljevo(Südſlawien) gemacht. Er fand, als er die Erde in der Nähe ſeiner Hütte auf⸗ grub, mehrere Goldbarren, die zuſammen ein Ge⸗ wicht von ungefähr 20 Pfund erreichen. Vermutlich war der Goldſchatz im Mittelalter vor den Türken 3 vergraben worden. Das Gold dürfte aus den Minen ſtammen, die früher einmal im heutigen Serbien ausgebeutet wurden und den Bedarf der damaligen ziviliſierten Welt zum größten Teile deckten. Man vermutet, daß ſie noch heute Goldvorkommen von gewaltigem Reichtum enthalten. Der arme Bauer, der bisher oft Hunger und Entbehrungen gelitten hatte, iſt jetzt mit einem Schlag zum Kröſus der ganzen Gegend Sgrden — Eine bekannte internationale Turf⸗Größe, der 5 frühere weltberühmte engliſche Jocken Tod Sloan, Sein Tod, der ihn iſt in Hollywood geſtorben. aus einem Leben des Elends und mannigfacher Ent⸗ behrungen riß, ruft unwillkürlich Erinnerungen an Seine meteorhafte die Glanzzeit Tod Sloans wach. Lauſbahn machte ihn im erſten Jahrzehnt des zwanzigſten Jahrhunderts zu einer der gefeiertſten Perſönlichkeiten des grünen Raſens. Immer wieder trug er die Farben der Rennſtälle, in deren Dienſt er Jahre hindurch ſtand, zum Siege. Sein Ver⸗ mögen, das er ſich im Laufe der Zeit zu erwerben verſtand, zählte mehrere Millionen. Obwohl äußer⸗ lich von unſcheinbarer Geſtalt, kleidete er ſich mit einer gediegenen Eleganz und verfügte über die beſten Manieren. Mit den meiſten gekrönten Häuptern der Vorkriegszeit war er perſönlich be⸗ kannt, beim Publikum aber ſehr beliebt und gerade⸗ zu als Idol verehrt. Als Sloan älter wurde und jüngerer Nachwuchs die Rennen beſtritt, begann ſein Stern zu verblaſſen. Er lernte gar bald die Wan⸗ delbarkeit der Gunſt des Publikums kennen und geriet immer mehr in Vergeſſenheit. Er kehrte in ſeine amerikaniſche Heimat zurück und lebte von ſeinen Erſparniſſen. Der große Börſenkrach im Jahre 1929 machte ihn nebſt Hunderttauſenden ſeiner Landsleute über Nacht zum Bettler. In Enttäuſchung ſuchte und fand er Troſt im Alkohol. Er ergab ſich immer mehr dem Trunke, bis er zu⸗ letzt, vollſtändig verelendet, im Armenhaus Hollywood ein klägliches Ende fand. Siam mit dem Buddhismus Bekannt⸗ ſchaft machte. Das Studium dieſer Lehre feſſelte ihn ſo ſehr, daß es bald kein Buch mehr gab, in dem vom ſeiner zu ſirchen⸗ 2 3 ohne—91 f, aus In Mayen* — LEEDöDE Som 2—— icm. genz. Fisch Pf 1½ Pfcl. blonde 3 17050 3 Ku Schellfisch o. Kopf, im ganzen Pisch& 21 klappen i. May., Bratheringe.. Dote 39 Frische Kanada-Aepfel.. 4 23 Denn es gibi ein Minel, dos Hauptſynagoge: Fischfilet, weibfleischiigg. 32 Süßbücklinge, Aale, Lachs billigst Kranzfeigen, Röstnũssse 7 18 9 immer hiſt. frucht's Samstog, 14. Rpril Leb. Spiegelkarpfen 82 Oelsardinen, Fettsiid.. Dose 23 u. 15 Pfirsiche, Birnen, Aepfelringe. 30 Schwenenweiß Große Isl. Matjesherige.. Stück 20 Appels Kaviar, Mayonnaise.. Gl. 45 Mischobst, getr. Aprikosen 34 8 SSS— 7 5785 8 Bertündung Mast-Hühner vollfleischig.. Pfund 85 20% Tilsiter Käse. 200-gr-Schachtel 24 Auszugsweizenmehl...Pfd.-Beutel 98 beseinigl. Tobe.60, Oose.16] Mincha.30 ſunge Masthahnen Pfund 95 Vollf. Camembert, Rahmkäse. Stück 15 Schüle-Eier-Makkaroni. 1 Pfund 45 3 NMiederlagen: 1 Hühner-Eier. 10 Stück 95 u. 75 20% Alligauer Kümmelkäse ½ Pfd. 28 Frisch gebr. Kaffee. ½ Pfd. 38 u. 47 Nizaa-Parfümerie, D 1 And. Wochentagen: 2 2 9 IbDrog.& Schütthelm morgens 6957 Lervelatwurat, gek. Vorderschinken ¼ 30 Pflaumen, ganze Frucht ½ Dose 43 Aprikosen-, Orangen-Konfitüren 1 8 56 3 6 à. 9 und Priedrichsplats 19 abends.50 E 4 R 1 P 5 E c rebbose co. IDOSe 2tDoSE Hirzaß hrgg, u. Parf..Schmidt— Kalbsleber- und Mettwürste. Stück 27 Gemüse- Erbsen, jge. Bohnen ½ Dose 48 Wolmallagelee, Zwelschenlatwerge,--Elm., 860 f 88 3 -,40-, 75 Srn. JO Sauer Kinderfett à 4s Landjäger 2 Stück 16 Spargel, Piie, Tomaten in all. Packungen Moselwein Ltr. 95 Wermutwein Itr. 8 Parf. H. Weig, Meerfeldatr. 59 dend.15 Schinkenspeck, Dürrfleisch i. St. ½ 8 30 Leipziger Allerlei ½ Dose 73 Weinbrand- Liköre.75.50 88 aahs 645 u. 3 —————————————— e 8— 7 enche— krtrischende Bonbons... Beutel 10f Schokolade-Schlager 3 fl. 150 gr. 24 9 aben 9 3 5 * 8 8 Jalmiak-, Veilchenpastillen. Dose 9 Coconußblockk.. 100 gr Biock 16 75 und. Woch 5 0 AmtiBekanntmachungen e Or. Leistung 3 Tfl. 300 fr. Schokolade 55* MIrstangen ertra gros. 1—— n———** bends 8* Lats- Hasen- Ohrenkrarke Oeffentliche Zahlungserinnerung. 261 85 N 10. 4. 1934 a) Umſatzſteuer für Mo⸗ N E niedergelassen. 1363 55 2 6 Sill Verkauf Billige 2 Gut erhalt. Gut erhaltene Kauie or. meci. Nans Schlesinger R ehr. Möbell Maef ulul. Allinel rrrrüszei, Mähmaschine, Dezinawaage ger. Möbel aler Augusta-Aniage 7 part. Tilgungsbeteuge an 8 geur. Nöbel beſt. aus: 1 Vi⸗ Speiſezim., eiche Phönix. 40.— 400. ke Tragkr., Starkand, U 5,2 9 f iiig. prachtvolle trine, 1 Sofa, u. nußb., 195., zu verkauſen. n. Gewichten zu Tel 7 f 1 avier S bis 2u den besten. 2. Stühle, Tep⸗ 210.-, 235.—, 285., Näheres S07 an, ewichten J Televhon P P. Teleſon; 43192 Sprechstunden: 10—1;—6. 16. 4. 1034 Grund⸗ und Gewerbe⸗ Tellschlung. 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