0 werden. Neue Mannheimer Seitioic Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim Erſcheinungsweiſe: Tägtich 2mal außer Sonnkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 hofſtr. 12, Anzeigenyreiſe: klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge⸗GerichtsſtandMaunheim Srebede 10 22mm breite Millimeterzeile9 J, 7omm breitete⸗ Wittag⸗Ausgabe N Freitag, 13. April 1934 145. Jahrgang Nr. 169 chärſſte deutſche Verwahrung Wegen Berleumdung Deutjhlands Meldung des DNB. — Prag, 12. April. Der tſchechiſche Künſtlerverein Manes veranſtal⸗ tet augenblicklich eine Karikaturenausſtel⸗ lung, die in der Prager Oefſentlichkeit größtes Auſſehen erregt. Namentlich die von den Emigran⸗ ten ausgeſtellten Bilder verhöhnen in uner⸗ hörteſter Weiſe reichsdentſche Staats⸗ bürger und das deutſche politiſche Leben. Selbit in den öffentlichen Auslagefenſtern der Ausſtellung wird ein großes Bild des Reichskanzlers ge⸗ zeigt, durch das man ihn perſönlich auf das ſchwerſte herabſetzen möchte. In der Ausſtellung ſelbſt fallen ſofort brutale Verzerrungen der Geſtalten und Antlitze Hindenburgs, Hitlers, Görings, Goeb⸗ bels, Röhms und anderer führender deutſcher Per⸗ ſönlichkeiten auf. Das Hakenkreuz wird in einem Falle aus blutigen Hackbeilen, in einem ande⸗ ren aus Leichen zuſammengeſetzt gezeigt. Alle Bilder, die deutſche Verhältniſſe darſtellen wollen, ſollen den Eindruck erwecken, als ob im Deutſchen Reiche⸗ nur Mord, Marter und Vergewaltigung on der Tagesordnung wären. Es handelt ſich bei dieſen Zeichnungen durchweg um geradezu abſcheuliche Hetzereien und keineswegs um künſt⸗ leriſche Werke. In deutſchen Kreiſen haben die Möglichkeit einer ſolchen„Ausſtellung“ ſowie die da⸗ mit verbundenen Tatſachen lebhafteſtes Befremden hervorgerufen, um ſo mehr, als es gerade in der jetzigen Zeit angebrachter wäre, alle Reizungen und Herausſorderungen zu vermeiden. Der dentſche Geſandte in Prag, Dr. Koch, hat in einer Verbalnote beim Außenminiſte⸗ rium gegen erneuten Beleidigungen und Ver⸗ unglimpfungen des Reichspräſidenten, des Reichs⸗ kanzlers und anderer führender deutſcher Staats⸗ männer ſowie gegen die Herabwürdigung des deut⸗ ſchen politiſchen Lebeng und der Staatsſymbole ſchärfſte Verwahrung eingelegt. Die Verbalnote weiſt darauf hin, daß das Zei⸗ gen dieſer Darſtellungen an verkehrsreicher Stelle im Zentrum der Stadt, teils öfſentlich, teils in einer aufſehenerregenden Ausſtellung, mit dem offen⸗ ſichtlichen Zweck, Haßgefühle gegen das Deutſche Reich hervorzurufen, geeiguet iſt. die Beziehungen zwiſchen der Tſchechoſlowakei und dem Deutſchen Reich zu gefährden. Das tſchecho⸗ ſlowakiſche Außenminiſterium wird daher drin⸗ gend erſucht, für die beſchleunigte Ent⸗ fernung dieſer Sorge tra⸗ gen zu wollen, Bergmänner-Witwen yroteſtieren Meldung des DNB. Prag, 12. April Vor dem Prager Parlamentsgebäude ſpielten ſich Donnerstag vormittag aufregende Szenen ab. 88 Witwen der Opfer des Nelſon⸗Schachtes bei Oſſeg waren in drei Autobuſſen mit ihren 78 Kindern nach Prag gekommen, um die ihnen zugeſicherte, aber noch immer nicht ausgezahlte Unterſtützung aus der privaten Hilfsſammlung bei den zuſtändigen Stellen au betreiben. Ein ſtarkes Polizeiaufgebot hinderte die Frauen vor dem Eintritt in das Parlament, wo⸗ bei es zu einem Handgemenge kam. Mehrere Frauen fielen in Ohnmacht, ebenſo einige Kinder. Nach län⸗ gerer Zeit gelang es, die Ruhe wieder herzuſtellen, da man inzwiſchen eine aus zehn Frauen beſtehende Abordnung zum Kammerpräſidenten Horgelaſſen hatte. Die Frauen erzählten, daß ſie ſeit dem Unglück ein einziges Mal 200 Kronen und für ihre Kinder unter 14 Jahren 150 Kronen erhalten hätten. Sie fordern jetzt die Aufteilung des geſamten Sammelbetrages. Kein Druck auf die Beamtenſchaft beim Zeitungsbezug Meldung des DNB. — Berlin, 12. April. Der ſtellvertretende Beamtenführer Reuſch hat, wie der Beamtennachrichtendienſt mitteilt, an die Gliederungen des Reichsbundes der Deut⸗ ſchen Beamten ein Rundſchreiben ge⸗ richtet, das ſich gegen das Vorgehen von Amtswal⸗ tern des Reichsbundes richtet, die auf die Beamten⸗ ſchaft ſtellenweiſe einen ſtarken Druck zum Bezuge beſtimmter Tageszeitungen ausgeübt haben. Es wird darauf hingewieſen, daß ein derartiges Vorgehen verboten iſt und mit Ausſchluß aus der Partei be⸗ droht wird. Auch eine Kontrolle über den Be⸗ zug beſtimmter Zeitungen dürfe nicht ausgeübt W. 8 080 e di umölnche ren unter Ruut Meldung des DNB. — Paris, 13. April. Der Nationalrat der Nationalvereinigung der ehemaligen Frontkämpfer hat am Schluß ſeines Kongreſſes am Donnerstag eine durch eine Abord⸗ nung dem Miniſterpräſidenten Doumergue noch heute abend überbrachte Entſchließung angenommen, die die Antwort der Frontkämpfer auf die Aufforde⸗ rung des Miniſterpräſidenten, ſelbſt Beſchlüſſe im Sinne einer Kürzung der Penſionen und gewiſſer Sparmaßnahmen zu faſſen, darſtellt. Die Frontkämpfer nehmen für 1934 ausnahms⸗ weiſe eine Zproz. Kürzung ihrer Penſionen an, die am 1. Juli in Kraft tritt, wenn die Regierung bis dahin poſitive Ergebniſſe zur Sanierung erzielt hat, ſo vor allem durch Hebung der öffent⸗ lichen und privaten Moral(fBeſeitigung der Skandale, Reviſion der für den Staat ungünſtigen Lieferungsverträge, Bekämpfung der Steuerhinter⸗ ziehung), ſowie hinſichtlich der wirtſchaftlichen Sa⸗ nierung und der Staatsreform. Die Front⸗ kämpfer werden in den nächſten Monaten die Be⸗ mühungen der Regierung genau kontrollieren, und wenn ſie ſich als unzureichend oder unwirkſam her⸗ ausſtellen, ihr eigenes Programm der na⸗ tionalen Erneuerung durchſetzen. eee ee Glreit auf der Wiener Führertagung des heimatbundes Meldung des DNB. — Wien, 12. Aprit, Auf der Führertagung des Heimatſchutzes am Mittwoch ſoll es zu äußerſt lebhaften Auseinander⸗ ſetzungen gekommen ſein. Die einzelnen Landes⸗ führer des Heimatſchutzes ſollen ſich energiſch gegen den vom Generalſetretür der Vatetländiſchen Front, Stephan, ausgearbeiteten Plan einer Einglie⸗ derung der privaten in die Vaterländiſche Frönt dt haben. Entgegen den urſprünglichen Abſichten konnte die Annahme des von der Regierung aufgeſtellten Programmes über die Bildung der Wehrfront und die Eingliederung in die Vaterländiſche Front zu⸗ nächſt noch nicht erfolgen. Ebenſowenig iſt die geplaute Bereinigung des Konfliktes zwiſchen ͤem Tiroler Heimatſchu tz und der Tiroler Landesregierung erreicht worden. Der vom Tiroler Heimatſchutz verlangte Rücktritt des Landesrates Dr. Camper iſt bisher noch immer nicht erfolgt. Bezeichnend iſt, daß die chriſtlich⸗ſoziale „Reichspoſt“ jetzt beim Tiroler Heimatſchutz auti⸗ klerikale Strömungen feſtſtellt. Der ergebnisloſe Ausgang der Führertagung des Heimatſchutzes hat erhebliches Aufſehen er⸗ regt. Nach den bisherigen Plänen der Regierung ſollte die Eingliederung der Wehrverbände in die Vaterländiſche Front mit großer Beſchleunigung durchgeführt werden, um die enoͤgültige Regelung gleichzeitig mit der Inkraftſetzung der neuen Bun⸗ desverfaſſung durchführen zu können. Die Verhand⸗ lungen haben jedoch ergeben, daß dieſe Pläne beim Heimatſchutz auf erhebliche bisher noch nicht über⸗ wundene Schwierigkeiten geſtoßen ſind. Wieder ſchärferes Vorgehen gegen die Nationalſozialiſten — Wien, 12. April. In Waer en Kreiſen beſteht der Eindruck, daß mit einem verſchärften Vorgehen der Behörden gegen die öſterreichiſchen Nationalſozialiſten zu rech⸗ nen iſt. Die in den Abendͤſtunden des Mittwoch er⸗ endgültige Verbot des„Sſterreichiſchen Beobachters“, einer der wenigen noch verbliebenen nationalen Zei⸗ tungen, haben in allen nationalen Kreiſen lebhafte Beunruhigung hervorgerufen, insbeſondere auch des⸗ halb, da für das Verbot dieſes in gebildeten Kreiſen vielgeleſenen Blattes keine amtliche Begründung an⸗ gegeben wird. Den Ausgangspunkt der jetzt neu eingeleiteten ſcharſen Maßnahmengegen die Nationalſozialiſten bildet die Verhaftung des im Jänuar geflohenen und nach Sſterreich wieder zurückgekehrten Nationalſozialiſten Fitzthum, der angeblich dem jüngeren Sohn des Profeſſors Spann beim Fluchtverſuch behilflich geweſen ſein ſoll. Man weiſt jetzt allgemein darauf hin, daß der verhaftete Sohn des Profeſſors Spann dem Redaktionsſtab des „Oſterreichiſchen Beobachters“ nicht angehörte und nur ſein Bruder dort tätig war. Die Polizei hat eine eingehende Hausſuchung beim„Sſterreichiſchen Beob.“ vorgenommen. Wie verlautet, ſoll die Verhaftung maßgebender Nationalſozialiſten bevorſtehen. Frauenkunögebung vor dem Linzer Gerichtsgefängnis Meldung des DNB. Linz(Donau), 12. April. Vor dem Gebäude der Staatsanwaltſchaft ſand eine Kundgebung der Frauen der ſeit dem Februar⸗ aufſtand verhafteten Schutzbündler ſtatt. Die Frauen, die zuſammen mit ihren Kindern in Maſſen aufge⸗ dogen waren, verlangten von der Staatsanwaltſchaft die Freigabe ihrer Männer. Die Frauen zogen ſo⸗ dann in geſchloſſenem Zuge vor das Ge⸗ rücht, in dem ſich die Schutzbündler befinden. Die Polizei ſah ſich gezwungen, die Eiſengitter des Ge⸗ fängniſſes herunter zu laſſen. Eine Abordnung von 50 Frauen wurde vom Landeshauptmann von Oberöſterreich, Gleiſſner, empfangen. Die Frauen erklärten, daß ihnen jegliche Mittel z u m weiteren Lebensunterhalt fehlten, ihnen die Wohnungen gekündigt würden und ſie bit⸗ terſte Not zu leiden hätten. Die Frauen verlangten von der Regierung finanzielle Unterſtützung.— Der Landeshauptmann hat eine Prüfung dieſer Angele⸗ griffenen Maßnahmen der Polizei, insbeſondere das genheit zugeſichert. ö mune Kurzberichte durch Runsfunt Meldung des DNB. — Berlin, 13. April. Der Deutſche Rundfunt ſendet vom 13. d. M. ab an jedem Freitag in der Zeit zwiſchen 20 Uhr und 20,10 Uhr einen politiſchen Kurzbericht, um das deutſche Volk und die Welt über die politiſche Lage in Deutſchland zu unterrichten. Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels wird Gelegenheit nehmen, den erſten Bericht am heutigen Freitag ſelbſt zu ſprechen. Dieſe Sendung geht von 20 Uhr bis 20.10 Uhr über alle deutſchen Sender, ausgenommen iſt der Deutſchlandſender, der den Bericht um 22 Uhr vor ſeinem Nachrichtendienſt in doutſcher und engliſcher Sprache durchgeben wird. Der. deutſche Kurzwellenſender verbreitet den Be⸗ richt über Richtſtrahler nach Afrika um 20 Uhr (deutſch und engliſch), in der Nacht zum Samstag über den Richtſtrahler Südamerika(deutſch, ſpaniſch, portugieſiſch), über den Richtſtrahler Nordamerika (deutſch und engliſch) und Samstag mittag über den Richtſtrahler Oſtaſien(deutſch, franzöſiſch und eng⸗ liſch). Deutſchlandreiſe Dr. Leys — Berlin, 12. April. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, beginut Freitag, den 13. April, eine Deutſchlandreiſe, deren erſte Station Köln iſt. Dr. Ley will von Köln weiter nach Düſ⸗ ſeldorf, Solingen, Düren, dann nach Frankfurt a. M. und in die Pfalz fahren. Die weiteren Reiſe⸗ ziele ſind noch nicht feſtgeſetzt, doch iſt vorgeſehen, daß Dr. Ley ganz Deutſchland bereiſt und erſt gum 1. Mai wieder nach Berlin zurückkehrt. Dr. Ley will auf dieſer, ſeiner zweiten Deutſchlandreiſe — die erſte fand im vergangenen Jahre ſtatt— vor allem die auf Grund des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit beſtimmten Betriebsfüh⸗ rer beſmn 0 en. Wiederum Vermehrung der Landhelſer — Berlin, 12. April. Nach den Feſtſtellungen der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung hat ſich die Zahl der Landhelfer von Mitte Februar auf Mitte März wieder erfreulich vermehrt. Der Zugang be⸗ trug in dieſer Zeit 18 042, der Abgang 14 448, ſo daß am 15. März rund 3600 Handhelfer mehr vorhanden waren als vier Wochen vorher. Die Geſamtzahl der Landhelfer betrug Mitte März 158 414. Wachſende Arbeitsloſigkeit im Saargebiet — Saarbrücken, 13. April. Nach einem Bericht der Handwerkskammer betrug die Zahl der Arbeitsloſen im Saargebiet am 1. März rund 40 000 gegen 35 000 im Nopember vorigen Jahres. eee aber in ſich abſchenlicher Kriminalfilm durch Sturm über Frankreich (Von unſerem Pariſer Vertreter) Das blutige Fanal Die Enttäuſchung über das endgültig ſichtbar wer⸗ dende Verſagen des franzöſiſchen Parlamentarismus, die erſten Ueberraſchungen der Staviſky⸗Schiebungen und die geſchickte Stimmungsmache gegen den ehe⸗ maligen Miniſterpräſidenten Daladier, wobei das Schlagwort„Faſchismus“ eine große Rolle ſpielte⸗ all das veranlaßte einige Verbände alter Front⸗ kämpfer und die„Patriotenjugend“, am 6. Februar auf die Straße zu ziehen. Es wurde ein Pariſer Ereig⸗ nis, denn plötzlich ſtand der Bürger auf, ſtürmte gegen das Kammergebäude und ſchlug los. Wer begann zu ſchießen? Das weiß bis heute noch niemand ganz ſicher. Das Volk war roh, mißhandelte nicht nur die Pferde der Polizei mit auf Stöcke gebundenen Raſier⸗ meſſern, ſondern mißhandelte auch die Poliziſten ſelbſt und warf einige mehrſach kurzerhand in die nächtliche Seine. Die Nacht brachte viel Blut, brachte 20 Tote, tauſende Verwundete und nicht überſehbaren Sachſchaden. Andern Tages wußte auf die Frage: „Warum?“ keiner der Kundgeber eine klare Antwort. Die Unzufriedenheit, die Wut, die Verärgerung und auch die Furcht vor dem Kommenden waren Urſache des blutigen Fanals: alle Unzufriedenen, vereinigt Euch! Wozu ſie ſich vereinigen ſollten, mit welchem Ziel, das iſt bis heute noch nicht geklärt. Immerhin, ſeit dem 6. Februar frißt es im Lande weiter, es nagt überall und manches beginnt ſchon zu zerfallen. Der franzöſiſche Menſch Im Mittelßunkt der Politik ſteht ſowohl als Subjekt als auch als Objekt, wie überall auch in Frankreich der Menſch. Hier alſo der franzöſiſche Menſch. Sein Ruf iſt, beſonders in Deutſchland, anders als er ſelbſt. Was den franzöſiſchen Menſchen bezeichnet, iſt das Widerſpruchsvolle, das Ungewiſſe, Unberechenbare, das Nicht⸗in⸗eine⸗Formel⸗bringen⸗ können. Nur eines iſt er nicht: politiſch! Er hat nicht den Drang, geſtaltend an Staat und Volk mit⸗ zuarbeiten. Er hat nur den einen Wunſch: daß es ihm gut gehe. Dafür iſt er dann bereit, vieles in Kauf zu nehmen, was„die da oben“ treiben. Der Franzoſe, der heute ſeinen Abgeordneten wählt, macht ſich morgen über ihn luſtig. Die Selbſtironie geht ſehr weit, bis ihm eines Tages die„Galle über⸗ läuft“, bis er ſich endlich allzu ſehr betrogen fühlt, ſo ſehr, daß ſein perſönliches Wohlergehen über kurz oder lang darunter leiden könnte. Dann ſchlägt er plötzlich los, dann iſt er bereit, Beifall zu klatſchen, wenn der, den er geſtern noch bejubelt, heute auf den Richtplatz geſchleppt wird. * Der Spreugſtoff Wenn die Ruhe jetzt in etwa aufgehört hat, wenn ſich nun zeigt, daß es überall Sprengſtoff gibt, dann muß man ſich gleichwohl darüber klar ſein, daß ſich dieſer Sprengſtoff nicht ſeit geſtern und heute gebildet hat. Nein, ſeit 20, 30 Jahren ſpürt das Volk, daß im Grunde genommen die politiſierende Schicht, ſo⸗ wohl die im Vordergrund Stehenden, die„Vorder⸗ gründigen“, wie Abgeordnete und Miniſter als auch die im Hintergrund Stehenden, die„Hintergründigen“, wie die Rüſtungsinduſtrie doch verſagt, und zwar ſo, daß es letzten Endes die Koſten ſelbſt bezahlen muß. Es ſpricht dagegen für das Syſtem, daß es ſo lange das impulſive Volk ruhig halten konnte. Das lag aber wohl nur daran, daß Frankreich ſich in einem unerhörten wirtſchaftlichen Aufſtieg befand. Es ging dem Bürger gut. Das hört nun langſam auf. Schon bei dem Abgang der letzten Regierung Tardien im Jahre 1932 war das Volk über ſeine Führung ſehr erbittert. Schon damals ging es ihm ſchlechter als gewohnt: die Inflation und die Rentenkonvertierung ſowie der Steuerdruck hatten ihm ſtark zugeſetzt. Daß zit derſelben Zeit, als die Regierung 20 Milliarden aus dem Staatstreſor entnahm und davon Millionen⸗ beträge an Banken, die Rüſtungsinduſtrie, die Ge⸗ noſſenſchaften und Eiſenbahnen abführte und dem Nachfolger nur einen leeren Treſor hinterließ, ſo daß ſofortige Anleihen zur Aufrechterhaltung der drin⸗ gendſten Staatsausgaben notwendig wurden. Die Wut des Volkes über dieſe Vorgänge war aber noch nicht groß genug, um eine Exploſion hervorzurufen. Die Morſchheit, aber auch die Ueberalterung des Syſtems kam immer ſtärker zum Ausdruck, und es zeigte ſich in Frankreich immer klarer, daß wie die Völker ſich verjüngen müſſen, auch die Verfaſſungs⸗ methoden mit der Zeit Schritt halten müſſen. Nur ein Funke und der Sprengſtoff mußte zur Entzündung kommen. Dieſen Funken brachte ein zugewanderter ruſſi⸗ ſcher Gauner nach Frankreich: Staviſky. Vor dem ſchon leiſe erboſten Volk platzte die Bombe Bayonne. Frankreich geriet ins Zittern und Wanken. In Paris wird ſeit Wochen ein wirklich ſpannender, Auf⸗ ——— 8 * * Pappe haben. 2. Seite/ Nummer 169 Freitag, 13. April 1934 deckungen des Gerichts und des parlamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes gedreht. Das Volk und die Welt rufen nur immerzu:„Die nächſte Szene!“ Es gibt keine Schranken mehr. Währenddes bann ein Abgeordneter, der erſte Beigeordnete von Marſeille, in ſeiner Heimatſtadt öffentlich anſchlagen: Nicht das nun verhaftete, oft vorbeſtrafte Individuum ſei an dem Mord Prince beteiligt, das ſei nur eine Rache der Volizei an dieſem Mann, die wirklichen Mörder dagegen ſäßen in den eigenen Reihen der Polizei. Kein Zweifel: die erſte Exploſion iſt da, die der öffentlichen Meinung. * Die öffentliche Meinung verlangt Neuerung. Zunächſt verlangt man einmal ganz allgemein eine Regierung, die die wirtſchaftlichen Fragen zu löſen weiß und den unnützen Kämpfen des Parla⸗ ments ſowie den gefährlichen Spielen der Politik, die daraus hervorgehen, ein Ende zu ſetzen verſteht. Wo dieſe Regierung herkommen ſoll, wer ſie führen ſoll, das alles iſt noch ungewiß. Aber ganz allgemein gewinnt plötzlich die Meinung an Boden, daß die alten Parteien, ganz gleich, wie ſie heißen, und mögen ſie auch den einen oder anderen Gedanken ſchnell übernehmen, ſich nicht noch einmal bei einer Wahl vor das Volk ſtellen können. Die Korruption hat dafür zu weit gegriffen— ſo ſagt man heute— und zu viele Abgeordnete und auch Senatoren aller Par⸗ teien ſind belaſtet. Vor dem parlamentariſchen Unter⸗ ſuchungsausſchuß erklärte der Chef der Pariſer Po⸗ lidei Kavier Guichard auf die Frage des Vorſitzenden, wen er unter den Parlamentariern für ſchuldig hielte,„dort gibt es keine Unſchuldigen“. Ueber die Frage einer neuen Regierungsbildung hinaus wird aber auch, was für die innere Kriſenſtimmung ganz bezeichnend iſt, eine grundlegend Aenderung oder Er⸗ neuerung ſowohl des Steuer⸗ als auch des Wirt⸗ ſchaftsſyſtems und des Verwaltungsapparates ge⸗ fordert. Wenn bei allen dieſen Abſichten auch noch nicht offen gegen den Parlamentarismus ſchlechthin Stel⸗ lung genommen wird, ſo aber doch gegen das Par⸗ lament. Paris ſchweigt ſich gern über dieſen Punkt aus, aber bezeichnenderweiſe verlangten die Oſter⸗ Leitartikel der Provinzpreſſe, die faſt ausnahmslos der Kriſe gewidmet waren, weitgehend eine vorzei⸗ tige Auflöſung der Kammer. Das geſchieht gewiß nicht zuletzt aus dem Grunde, weil man hofft, da⸗ durch der Kriſe vielleicht noch am eheſten begegnen du können, zumal bevor ſie etwas„ganz Neues“ ge⸗ hären könnte. Wer iſt gegen die Auflöſung? Zitieren wir aus einer Provinzzeitung:„Im allgemeinen ſind nur die gegen eine Kammerauflöfung, die dank ihres Alters oder ihres Geſundheitszuſtandes alles ehrenwerte Motive— oder dank ihrer perſön⸗ lichen Unzulänglichkeit vorausſehen, daß ihre par⸗ lamentariſche Karriere zwei Jahre früher, als ſie glaubten, zu Ende gehen wird.“ Aber wenn ſchon keine klare Vorſtellung über das herrſcht, was man erreichen möchte, ſo muß, das iſt in einem Kampf natürlich, es doch zum mindeſten eine Front geben, gegen die man ſich richtet. Von einem Klaſſenhaß kann allgemein in Frankreich heute nicht die Rede ſein, was vor allem den Kom⸗ muniſten ihre Agitationstätigkeit außerordentlich erſchwert. Aber auch der König oder Kaiſer, die Kirche und das Geld, gegen die ſich früher der Volkswille wenden konnte, ſind verſchwunden. Am woͤnigſten vielleicht die Macht des Geldes, aber es verbirgt ſich ſo geſchickt unter den Hintergründigen der Politik, von denen wir oben ſprachen, daß es als Angriffs⸗ fläche nicht ohne weiteres erkannt wird. Außer gegen die unmittelbar durch die großen Skandale be⸗ laſteten Politiker richtet ſich die öfſentliche Meinung heute noch am einheitlichſten gegen die Anonymität der Regierenden, gegen das myſteriöſe Dunkel, das im entſcheidenden Augenblick immer den oder die Berantwortlichen unſichtbar werden läßt. Als äußere Angriffsfläche werden dazu die ſich ſtets dunkel und myſteriös bewegenden franzöſiſchen Freimaurer⸗ logen gewählt. Dieſe Einheitsfront wird von den ſich ſonſt widerſprechenden Parteien, Zeitungen und Be⸗ wegungen getragen. Die bedeutendſten Pariſer Mor⸗ genblätter ſtellen ſich in dieſem Kampf heftig polternd zur Verfügung: Le Jour,'Action Francaiſe, Echo de Paris, Ami du Peuple, Figaro, Victoire uſw. Neue Manuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Oskar v. Millers letzte Fahrt Die feierliche Beiſetzung des wellberühmten deutſchen Gelehrten Meldung des DNB. — München, 12. April. Schon lange vor Beginn der Beiſetzung verſam⸗ melten ſich vor der Münchener Grabſtätte mit den Familienangehörigen in unüberſehbarer Zahl füh⸗ rende Männer aus allen Gebieten des öffentlichen Lebens aus München wie aus den verſchiedenſten Gauen des Reiches. Unter ihnen ſah man Miniſter⸗ präſident Siebert, der gleichzeitig den Reichspräſiden⸗ ten, die Reichsregierung und den erkrankten Reichs⸗ ſtatthalter vertrat, Staatsſekretär Feder, der im Auſ⸗ trage des Reichswirtſchaftsminiſters gekommen war, den Generaldirektor der Reichsbahn, Dr. Dorpmül⸗ ler, den Münchener Stadtkommandanten Oberſt Dö⸗ derlein. In beſonders großer Zahl waren natürlich Vertreter der Wirtſchaft, namentlich der Technik, er⸗ ſchienen. Dem Sarge voran ſchritten mit der Pfarr⸗ geiſtlichkeit Kardinalerzbiſchof Dr. v. Faulhaber und Abt Willibald Wolfſteiner von Ettal, ein Jugend⸗ freund des Verſtorbenen. Der Sarg war mit einem ſchwarzen Tuch umhüllt und trug neben einem Blu⸗ mengewinde Degen und Schiffhut des Toten als Mit⸗ glied der früheren Reichsratskammer. Hinter dem Sarge folgten oͤie Söhne und die übrigen Ver⸗ wandten mit den höchſten Vertretern des Reiches und des Staates. Nach der kirchlichen Trauerfeier und der Einſeg⸗ nung des Grabes, die Kardinal Faulhaber und Abt Wolfſteiner vornahmen, trat Miniſterpräſident Siebert vor und entbot, einen Kranz niederlegend, in Ver⸗ tretung des erkrankten Reichsſtatthal⸗ ters dem Toten den letzten Gruß des Reichsprä⸗ ſidenten, der Reichsregierung und der bayeriſchen Staatsregierung.„Reichspräſident, Reichsregierung und bayeriſche Staatsregierung— ſo ſagte er— be⸗ kunden ihre tiefempfundene Anteilnahme an den vor allem die wiſſenſchaftlichen und techniſchen Kreiſe Deutſchlands und der Welt berührenden Heimgang dieſes ſeltenen Mannes, den wir zur Ruhe betten. Wo Taten reden, ſollen Worte ſchweigen. In ſei⸗ nem grandioſen Werk wird er weiterleben in fernſte Zukunft als einer oͤer Großen ſeiner Zeit im Reiche der Kunſt und der Wiſſenſchaft. In dieſer Gewißheit 00PPPPPPPPPPPPGC GPPPPPPPPCPGPPPPPPPPTPTPPTPTPTTPTT7TTT'TT————TT Wenn ſich auch die Gärung in Frankreich noch nicht näher bezeichnen läßt, wenn ſich auch das Wol⸗ len der öffentlichen Meinung noch nicht einheitlich bewegt, ſo läßt ſich doch eines nicht leugnen: über Frankreich ſteht ein politiſcher Sturm, von dem nur noch nicht feſtſteht, wer ihn entfeſſeln wird, damit er, vieles mitreißend, durch die Lande brauſen kann. Bleibt die Frage: Wer wird die zweite Exploſion entfeſſeln? Dr. Hanns-Erich Haack. Schluß ſolgt.) Die Reurepelung der Schutzhaft Meldung des DN B. Berlin, 12, April. Auf Anoröͤnung des Reichsminiſters Dr. Frick war das Reichsminiſterium des Innern bereits ſeit längerer Zeit damit beſchäftigt, genaue Beſtimmun⸗ gen über die Verhängung und Vollſtreckung von Schutzhaft für das Reichsgebiet auszuarbei⸗ ten. Dieſe Beſtimmungen ſind nunmehr fertiggeſtellt und vom Reichsminiſter des Innern den Landes⸗ regierungen heute durch Runderlaß zur genaueſten Beachtung mitgeteilt worden. Dieſer Runderlaß, bei dem die von dem Herrn preußiſchen Miniſterpräſi⸗ denten vor kurzem für Preußen erlaſſenen Anord⸗ nungen weitgehend verwertet worden ſind, beruht auf der Erwägung, daß die Stabiliſierung der ſtaatlichen Verhältniſſe es heute zu⸗ läßt, einſchränkende Beſtimmungen über die Schutz⸗ haft für das ganze Reich zu trefſen. Der Erlaß des wie auch ihre Dauer, die acht Tagenicht über⸗ ſchreiten darf, falls der Schutzhaftbefehl nicht von erlaſſende Schutzhaftbefehl muß die Gründe für die Schutzhaft enthalten und dem Feſtgenommenen als⸗ bald ausgehändigt werden. der Häftling gehört werden. daß die Schutzhaft nur noch zuläſſig iſt zum eigenen Schutz des Häftlings oder wenn dieſer durch ſein Verhalten, insbeſondere durch ſtädtsſeindliche Betätigüng, die öffentliche Sicherheit Durchführungsgarantien eines etwaigen Abrüſtungs⸗ entwurf zu äußern, der dann den Gegenſtand einer ſtänden dürften mehrere Tage vergehen, bevor die Antwort nach London abgehen könnte. nehmen wir Abſchied von dem, was an Oskar von Miller ſterblich war.“ Staatsſekretär Feder widͤmete dem To⸗ ten den Lorbeerkranz im Namen des Reichswirk⸗ ſchaftsminiſters Dr. Schmitt und im Namen der gan⸗ zen deutſchen Technik. Er rühmte den Toten als großen Ingenieur, in dem ganz Deutſchland, ins⸗ beſondere die Technik, einen der Größten, einen der Pioniere verliert, der der geſamten Entwicklung eine neue Wendung gegeben hat. Der Vorſitzende des Vorſtandsrates des Deut⸗ ſchen Muſeums, Dr. Köttgen, erklärte in einer Rede, ein Werk wie das Deutſche Muſeum könnte nur ſchaffen, wer gottbegnadeter Künſtler, Ingenieur im edelſten Sinne des Wortes wäre. Miniſterialdirektor Dr. Dorpmüller wid⸗ mete für die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft einen Lorbeerkranz und erklärte: Sieben Jahre warſt Du einer der unſeren. Dein Name wird in den Annalen der Reichsbahn glänzen bis in die fernſten Zeiten, ſolange von Deinem Muſeum ein Stein auf dem anderen iſt, ſolange noch elektriſche Züge fahren, ſo⸗ lange noch die Waſſerkräfte des Walchenſee⸗Werkes und der Iſar elektriſchen Strom liefern. Für den Vorſtand des Deutſchen Muſeums legte Geheimrat Zenneck den Kranz nieder und feierte Oskar von Miller als den Mann, der Ingenieur nicht nur aus Beruf, ſondern aus Begeiſterung war. Dann gelobte für die Angeſtellten des Muſeums Direktor Bäßler unter Kranzniederlegung un⸗ wandelbare Treue dem Toten und ſeinem Werk. In Vertretung des Rektors der Techni⸗ ſchen Hochſchule München widmete Profeſſor Scheibe dem leuchtenden Vorbild eines Technikers und Forſchers den letzten Lorbeer. Weitere Nachrufe widmeten noch eine Reihe von Behördenvertretern und Verbände, für die Münche⸗ ner Künſtlerſchaft deren Präſidenten von Ruckteſchell und zuletzt je ein Vertreter des Kampfbundes der Deutſchen Architekten und Ingenieure und der aka⸗ demiſchen Elektroingenieur⸗Verbindung. Ein letztes Mal traten die Angehörigen und die Teilnehmer der Trauerfeier an das offene Grab, um von dem großen Toten Abſchied zu nehmen. Reichsminiſters des Innern begrenzt daher ent⸗ ſprechend dem preußiſchen Vorbilde ſowohl die Zu⸗ ſtändigkeiten für die Verhängung der Schutzhaft der oberſten Landesbehörde erlaſſen iſt oder von ihr ausdrücklich beſtätigt wird. Der ſchriftlich zu Zu den Gründen muß E4 Der Erlaß des Reichsminiſters des Innern beſtimmt ferner, und Ordnung unmittelbar gefährdet. Franzöſiſche Antwort auf die engliſche Anfrage erſt in einigen Tagen — Paris, 13. April. In unterrichteten franzöſi⸗ ſchen Kreiſen erklärt man, daß die Antwort auf die engliſche Anfrage, wie Frankreich ſich die abkommens vorſtelle, im Entwurf fertig geſtellt ſei. Außenminiſter Barthou habe die Vorarbeiten genau überwacht. Jetzt hätten ſich die zivilen und militä⸗ riſchen Sachverſtändigen gutachtlich zu dem Antwort⸗ Miniſterberatung bilden werde. Unter dieſen Um⸗ Das Arteil im Hippel⸗Prozeß Meldung des DRB. N Königsberg, 12. April. Das Gericht verkündete am Donnerstag aben folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen fortgeſetzten Be⸗ truges und einfachen Betruges in je einem Falle und fortgeſetzter Untreue zu einem Jahr und neun Monaten Gefängnis, 5000 Mark Geld⸗ ſtrafe im Falle der Penſionskürzung, 4000 Mark in der Angelegenheit der„Ladol“ und 1000 Mark in der Angelegenheit der Reiſekoſtenentſchädigungen, erſatzweiſe in allen Fällen für je 100 Mark Geld⸗ ſtrafe zu einem Tage Gefängnis und zu den Koſten des Verfahrens verurteilt. Gleichzeitig wird ihm die Fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. In der. Urteilsbegründung führte der Vorſitzende u. a. aus, daß das Gericht ſich angeſichts der Ungewöhnlichkeit der Anklage in der Hauptver⸗ handlung bewußt nicht darauf beſchränkt hat, den objektiven, ſondern auch den ſubjektiven Tatbeſtand feſtzuſtellen. Die Hauptverhandlung habe klare Er⸗ gebniſſe gebracht. Das Gericht war in der Lage, feſtzuſtellen, daß keine hochherzige Perſönlichkeit, fondern ein Mann, deſſen Handlungen auf egoiſti⸗ ſcher Grundlage fußten, vor ihm ſtand. Der Ange⸗ klagte ſtand in Oſtpreußen an höchſter Stelle, aber er hat nicht gehandelt im Sinne eines Führertums, das eniſchloſſen iſt, vorzuleben, was es von anderen Volksgenoſſen verlangt. Gründe für die Anwendung der Amneſtieerlaſſe liegen nicht vor, da der Ange⸗ klagte nicht aus Not, ſondern aus egoiſtiſchen Mo⸗ tiven handelte. Zuſatzabkommen zum deutſch⸗bulgariſchen Handelsvertrag — Berlin, 12. April. Am 11. April 1934 hat im Auswärtigen Amt der Austauſch der Ratifikations⸗ urkunden zu dem am 24. November 1933 in Soſia unterzeichneten Zuſatzabkommen zum deutſch⸗bulga⸗ riſchen Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag vom 24. Juni 1932 ſtattgefunden. Damit treten das Zu⸗ ſatzabkommen und das dazugehörende Schlußproto⸗ koll, die bereits auf Grund der Verordͤnung vom 6. Dezember 1933(Reichsgeſetzblatt II Seite 972) vorläufig angewendet werdoͤen, am 26. April die⸗ ſes Jahres endͤgültig in Kraft. Zerknall in einer franzöſiſchen Pulverfabrik — Paris, 13. April. Am Donnerstag nachmittag ereignete ſich in einer Halle einer Pulverfabrik in Vonges bei Dijon, in der Jagoͤſchießpulver hergeſtellt wird, ein Zertnall. Ein 41 Jahre alter Arbeiter wurde getötet, ein anderer verletzt. Der Zerknall war ſo heftig, daß das Dach der Fabrikhalle zerſtört würde und die Fenſterſcheiben der Nebengebäude in die Luft flogen. Auch die letzten ſechs Mitglieder der „Tſcheljuſkin“⸗Beſatzung gerettet — Reyal, 13. April. Nach einer Meldung aus Moskau ſind nunmehr auch die letzten ſechs Mitglieder der Beſatzung des Eisbrechers „Tſcheljuſkin“ in Sicherheit gebracht worden. Die gerettete Mannſchaft ſoll ſo ſchuell wie möglich nach Moskan gebracht werden, wo ſie früheſtens Anfang Juni eintreffen bürfte. Es ſoll ihr ein ſeierlicher Empfang bereitet werden.(Siehe hierzu die Berichte an anderer Stelle des Blattes.) 50 amerikaniſche Flieger treten in kolum⸗ bianiſchen Dienſt — London, 12. April. Wie Reuter aus Waſhington meldet, ſind 50 amerikaniſche Piloten und Mechaniker gegen den Willen des Staatsdeparte⸗ ments abgereiſt, um für die Zeit von 6 Monaten im kolumbianiſchen Flugverkehr Dienſt zu tun. Die Flieger ſollen monatlich ein Gehalt in Höhe von 500 Dollar erhalten. In ihren Verträgen iſt eine Klauſel enthalten, die beſagt, daß die Verträge nichtig werden, falls Kolumbien in einen Krieg eintritt. Träumereien auf deutſchen Bahnſteigen Von Joachim Lange Der Reichsbahn Lob und Dank! Sie macht uns zum 1. Mai in Geſtalt von einigen Tariſermäßigun⸗ gen ein paar Geſchenke, über die wir uns nur freuen müſſen. Und als das ſchönſte erſcheint mir das auf den erſten Blick vielleicht unweſentlichſte: die Sen⸗ kung der Bahnſteigkartengebühr von 20 Pfennigen auf einen einzigen Groſchen. Denn nun werde ich meine Bahnſteigwanderungen wieder aufnehmen können Wie bitte? Jawohl: Bahnſteigwanderungen. Das verſtehen die ewig Vernünftigen nicht? Gut, ich werde es erklären. Bahnſteige betritt der Nichtreiſende einmal zu dem Zweck, lieben Beſuch abzuholen beziehungswetſe — leb wohl und komm ſo bald nicht wieder!— ihn wieder fortzuſchaffen. In dieſer rein praktiſchen Be⸗ nutzung erſchöpft ſich die Daſeinsberechtigung des Bahnſteigs. Meinen die ewig Vernünftigen. Daneben aber lund darüber hinaus) hat der Bahnſteig einen weit höheren lund tieferen) Sinn; doch um dieſen zu erfaſſen, muß man ſchon etwas mehr als nur vernünftig ſein. Der Bahnſteig iſt die Vorhalle zu den Ländern unſerer Sehnſucht. Der Bahnſteig iſt das Sprungbrett für unſere kühnſten, ausſchweifendſten, grenzenloſeſten Reiſeträume. Auf dem Bahnſteig erfüllt ſich— in der Phantaſie— die unbändigſte Wanderluſt all derer, die zwar kein Geld für einen Fahrſchein nach Neapel, wohl aber noch 10 Pfennige für ein kleines, blauweißes Stückchen Und ſie alle, die Geldarmen, die Phantaſiereichen, werden mit mir die Reichsbahn preiſen. 20 Pfennig, wie bisher, das war doch ein bißchen zu teuer Nicht jeder Bahnhof eignet ſich für Bahnſteigwan⸗ derungen. In Pillkallen etwa oder in Braunlage lohnt es ſich nicht recht. Das beſte Wandergelände bilden jene großen Kopfbahnhöfe, von denen die Züge durch das ganze Reich und noch weiter aus⸗ gehen: der„Anhalter“ in Berlin, die Hauptbahnhöſe in München, in Altona, in Leipzig. Morgens, etwa um 8 Uhr herum, und in den zwei, drei Stunden vor Mitternacht iſt die günſtigſte Zeit für Bahnſteigwan⸗ FB ———————— derungen: da ſtehen Gleis an Gleis und oft ſchon eine volle Stunde vor der Abfahrt die großen Fern⸗ züge, ganze Herden von's, und man hat genügend Muße, von Wagen zu Wagen, von Zug zu Zug zu wandern und— mitzufahren. Mit der ſelbſtſicheren Miene des eleganten Herrn auf Reiſen, der ſein Gepäck vom Hausdiener des Grand⸗Hotels im Schlafwagenabteil 1. Klaſſe unter⸗ gebracht weiß, ſchreitet der Bahnſteigwanderer durch die Sperre. Die Karte, die er zum Lochen vorzeigt, lautet mindeſtens bis nach Iſtanbul. Perſonenzüge beachtet er grundſätzlich nicht. Aber auch Schnellzüge nur dann, wenn ſie wenigſtens 500 Kilo⸗ meter vor ſich haben. Wenn ſie möglichſt viele Kurs⸗ wagen mit ſich führen. Er hat ſeine bevorzugten Lieblinge; es ſind jene Züge, an deren Wagen ſol⸗ gende Verſe ſtehen:„Compagnie Internationale des Wagons-Lits et des Grands Express Européens.“ Die Menſchen, die wirklich mit dieſen Zügen reiſen, gehen den Bahnſteigwanderer nichts an. Mein Gott, dieſe kleinkarierte Sportmütze dort, die ſich ſo außer⸗ ordentlich weltreiſemäßig aufführt— ſie fährt be⸗ ſtimmt nur von Berlin bis Bitterfeld! Und wo fährt er ſelbſt, der Bahnſteigwanderer, hin? In alle fer⸗ nen und ſchönen Orte, deren Namen er auf den Streckentafeln unter den Fenſterreihen lieſt. In alle fremöden und geheimnisvollen Länder, in die ihn ſeine Phantaſie verlockt. Bitterfeld— was iſt das dagegen? 4 Ein Zug fährt ab— der Bahnſteigwanderer geht durch den Tunnel, zum nächſten Bahnſteig, zum nächſten D. Wieder beobachtet— nein: erlebt er alle dieſe ſeltſam erregenden Vorbereitungen, die der Ab⸗ fahrt eines Fernzuges vorangehen: er beklopft mit einem Hammer die Räder, er geht mit einer roten Mütze umher und ſchreibt die Wagennummern auf, er läßt die Heizung und die Druckluftleitung ziſchen, er leitet ͤen verwirrenden Betrieb am Poſt⸗ und am Packwagen, er mahnt zum Einſteigen, er hebt den Befehlsſtab Allerdings: wenn dann um Mitternacht der letzte Zug aus der Halle gedampft iſt, kann es geſchehen, daß mit dem Entſchwinden der drei roten Schluß⸗ lichter auf den großen Rauſch ſofort der große Kater folgt. Daß der Bahnſteigwanderer dann einen klei⸗ nen, häßlichen Neid in ſich aufſteigen fühlt auf alle, die jetzt in die Nacht und in die Ferne fahren. So⸗ gar auf die Sportmütze, die nur nach Bitterfeld will. Aber dieſer Neid vergeht ſo ſchnell, wie er gekommen iſt: ſind denn die Menſchen, die jetzt in den rollenden Zügen ſitzen dürfen, wirklich ſo viel glücklicher öͤran als der zurückbleibende Bahnſteigwanderer? Iſt die Sehnſucht nicht ſchöner als die Erfüllung? Frederit Lamond ſpielt Beethoven Nach längerer Pauſe gab der ausgezeichnete Pia⸗ niſt, der mit Recht als einer der beſten Beethoven⸗ Spieler gilt, einen Abend in Mannheim. Für alle diejenigen, die dem Konzert beiwohnten, gab es viel⸗ fältige Anregung zu empfangen. Vor allem die her⸗ anwachſenden Pianiſten können ſich Lamond in vieler Hinſicht zum Vorbild nehmen: Rein äußerlich in der Ruhe, die er während des Spieles beibehält! Es gibt keine Schauſpielerei, keine überflüſſigen Be⸗ wegungen mit dem Oberkörper. Das hervorragendſte Merkmal ſeines Spieles iſt die unerbittliche Werk⸗ treue. Lamond geſtattet ſich nicht die geringſte Kon⸗ zeſſion an eigenmächtiger„Auffaſſung“. Er umgeht jeden Ton, den Beethoven geſchrieben hätte, wenn ihm die heutigen Flügel zu Gebote geſtanden wären. Er verzichtet weiter auf jede Erleichterung durch das Ablöſen beider Hände bei anſtrengenden weitgriffi⸗ gen Paſſagen. Auch die Wiederholungen werden mit peinlicher Gewiſſenhaftigkeit beibehalten. Eine willkommene Gabe war insbeſondere die be⸗ kannte Sonate in Cis⸗Moll, deren erſte Sätze der Meiſter in Halbdunkel hüllte, während er ſein leb⸗ haftes Temperament im ſtürmiſchen letzten Satz ent⸗ faltete, ſowie die Appassionata. Sein Beſtreben nach äußerſter Plaſtik trat ſchon in den 32 Variationen hervor, die er zu Anfang der ausgedehnten Vortrags⸗ oronung ſpielte. Unter ſeinen Händen gewann auch die kurze, wenig geſpielte Sonatine op. 79 an Leben und Bedeutung. Mit beſonderer Innigkeit ſtattete der Meiſter das ſonnige ſpielſelige Rondo in-Dur aus, das der Appassionata vorangeſtellt war. Die begeiſterten Zuſchauer hätten dem hervorragenden Virtuoſen gerne eine oder, wenn möglich, mehrere Zugaben abgenötigt. Lamond zog es vor, den Ein⸗ druck, den er mit ſeiner erſchütternden Wiedergabe der leidenſchaftlichen Sonate hinterlaſſen hatte, nicht durch eine„Dreingabe“ abzuſchwächen und blieb auch hierin dem Meiſter, in deſſen Dienſt er ſeine Kunſt ſtellt, treu. ch. Nationaltheater Mannheim. Die Mannheimer Erſtaufführung von Friedrich Roths hiſtoriſchem Drama„Der Türkenlouis“ iſt auf Freitag, den 20. April feſtgeſett. Die Regie führt Friedrich Brandenburg. Domgraf⸗Faßbaender ſingt noch einmal im Nationaltheater. Der außergewöhnliche Erſolg von Willy Domgraf⸗Faßbaender als„Jäger“ in Konradin Kreutzers Oper„Das Nachtlager in Granada“ hat die Intendanz veranlaßt, den Sänger zu einem weiteren Gaſtſpiel einzuladen. Für Freitag, den 27. April, iſt mit dem Sänger ein noch⸗ maliges letztes Gaſtſpiel in dieſer Partie vereinbart worden. Mit dieſem Gaſtſpiel für die Freitagsmiete ſchließt der Zyklus der Einzelgaſtſpiele, von denen jeder Miete eine Vorſtellung zugeteilt worden iſt. Preisgekrönte badiſche Architekten. Bei dem Ideenwettbewerb für die Reichsführerſchule befindet ſich unter den 20 mit je 1000 Mark ausgezeichneten Arbeiten auch ein, Entwurf badiſcher Architekten, und zwar des Regierungsbaumeiſters Chr. Schrade⸗ Mannheim und ſeines Mitarbeiters Wolfram Schrade, Diplom⸗Ingenieur in Karlsruhe. Profeſſor Haushofer zum Präſidenten der Deutſchen Akademie gewählt. Der Präſident der Deutſchen Akademie, Geheimrat Profeſſor Fried⸗ rich von Müller, iſt bekanntlich am 1. April von ſei⸗ nem Poſten als Präſident der Deutſchen Aademie, den er 6½ Jahre ununterbrochen bekleidet hatte, zu⸗ rückgetreten. Der Senat der Deutſchen Akademie hat ihm in Anerkennung ſeiner unvergänglichen Ver⸗ dienſte um die Entwicklung der Deutſchen Akademie das Große Ehrenzeichen der Deutſchen Akademie verliehen. Der Kleine Rat hat ihm einen lebens⸗ länglichen Ehrenſitz zur Verfügung geſtellt, um ſeine wertvollen Erfahrungen für die Deutſche Aka⸗ demie auch kün nutzbar zu machen. Auf Vor⸗ ſchlag des Kleinen Rates hat der Senat der Deut⸗ ſchen Akademie den bisherigen ſtellvertretenden Präſidenten und Leiter der praktiſchen Abteilung, Univerſitätsprofeſſor Dr. Karl Haushofer, Ge⸗ neralmajor a.., zum Präſidenten der Deutſchen Akadͤemie gewählt. — 9 4 605 Freitag, 13. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 109 ————— Mannheim, den 13. April. 25 Fahre bei der NM3 Zu den Jubilaren der Druckerei Dr. Haas geſellt ſich heute Herr Jakob Faude, der langjährige Ver⸗ antwortliche der Anzeigenabteilung der NMZ. Der Jubilar trat am 13. April 1909 als Lehrling in die kaufmänniſche Abteilung der Druckerei Dr. Haas ein. In der Buchhaltung und Anzeigenabteilung vervoll⸗ kommnete er ſeine Ausbildung. Am 1. Mai 1915 folgte er dem Rufe des Vaterlandes. Am 4. No⸗ vember 1918 geriet er in franzöſiſche Gefangenſchaft, von der er erſt am 2. Februar 1920 zurückkehren konnte. Einige Tage ſpäter war es ihm vergönnt, ſeine Arbeitskraft wieder unſerer Firma zu widmen. In der Anzeigenabteilung wurde ihm in ganz be⸗ ſonderem Maße Gelegenheit geboten, ſeine Fähigkei⸗ den zu entwickeln. Das Vertrauen, das man ihm entgegenbrachte, fand den überzeugendſten Ausdruck in der Uebertragung der Verantwortlichkeit für den geſamten Anzeigenteil der NMz und der Leitung der Anzeigenabteilung. Wie bisher in allen anderen Abteilungen, ſo hat ſich unſer Jubilar ſpeziell in die⸗ ſer Tätigkeit, die er ſeit 1920 ausübt, vollauf bewährt, ſo daß wir uns der Hoffnung hingeben, daß es ihm noch recht lange vergönnt ſein wird, für die NM3 tätig zu ſein. Unſere herzlichſten Glückwünſche be⸗ gleiten ihn auf ſeinem ferneren Lebensweg. 14 Tage lang Schaufenſterwettbewerb Die Vorbereitungen für den am 28. April begin⸗ nenden Schaufenſterwettbewerb ſind in vollem Gang. Die bis jetzt ſchon erfolgten Anmeldungen haben ein ſehr erfreuliches Ergebnis gezeitigt. Wenn auch abſchließende Zahlen noch nicht genannt werden kön⸗ nen, ſo iſt doch wohl mit einer Mindeſtbeteili⸗ gung von etwa 1200 Firmen zu rechnen. Der inzwiſchen auch fertiggeſtellte Entwurf des Werbe⸗ plakates für die an dem Schaufenſterwettbewerb teilnehmenden Schaufenſter zeigt im Mittelpunkt das von einer Fauſt emporgehobene Zeichen der NSs⸗ Hago, um das ſich das Schriftband ſchlingt. Durch die einfache Ausführung geht von dieſem Plakat eine ſtarke Wirkung aus. Der Schaufenſterwettbewerb, der zuerſt für die Dauer einer Woche geplant war, wird jetzt bis zum 13. Mai ausgedehnt, ſo daß er zeitlich mit der Dauer der Braunen Meſſe übereinſtimmt. Hierdurch iſt den Geſchäftsleuten Ge⸗ legenheit geboten, wechſelnd ihre Auslagen zu ge⸗ ſtalten, während einige Geſchäfte noch die Möglich⸗ keit haben, für den jetzt in dieſen Zeitpunkt fallenden Muttertag beſondere Schaufenſter herzurichten. Gleichzeitig mit der zeitlichen Erweiterung iſt auch der Kreis der an dem Schaufenſterwett⸗ bewerb teilnehmenden Geſchäfte ver⸗ größert worden. Es können auch Metzger, Bäcker, wie überhaupt alle offenen Ladengeſchäfte, die auch handwerksmäßig hergeſtellte Waren vertreiben, an dem Wettbewerb teilnehmen, ſofern die Inhaber der NS⸗Hago oder der GHG angehören. Die Zu⸗ gehörigkeit zur Organiſation iſt überhaupt die Vor⸗ ausſetzung der Teilnahme. Als Auswirkung dieſer Maßnahme ſind in dieſen Tagen bei der NS⸗Hago zahlreiche Neuaufnahmen erfolgt. Da ſich der Schaufenſterwettbewerb nicht auf Mannheim beſchränken ſoll, iſt es unbedingt notwen⸗ dig, daß außerhalb Mannheims eine tatkräftige Werbung für die Mai⸗Veranſtaltungen und damit auch für den damit verbundenen Schaufenſter⸗Wett⸗ bewerb einſetzt. Der Verkehrsverein findet hier ein dankbares Betätigungsfeld, denn im Zeichen der auf⸗ ſteigenden Wirtſchaft würde nichts ſehnlicher be⸗ grüßt werden, als ſtark beſuchte und glanzvolle Mai⸗ veranſtaltungen, die einen Vergleich mit den Vor⸗ kriegsmaitagen aushalten. Wenn es gelingt, Maſſen in die Stadt zu bringen, dann werden die Beſucher ohne weiteres erkennen können, wie leiſtungsfähig die Mannheimer Einzelhandelsgeſchäfte ſind. Die Folge wird dann die Gewinnung von Kunden für Mannheim ſein. Tierſchutz im Kleingarten Das Reichstierſchutzgeſetz, das am 1. Februar in Kraft getreten iſt, wirkt ſich bereits weitgehend zum Wohle der Tiere aus. Der Reichs⸗Tierſchutzbund, der heute die Spitzenvertretung des geſamten deut⸗ ſchen Tierſchutzes iſt, wird von unzähligen Organi⸗ ſationen, Vereinen und Privatperſonen um Beleh⸗ rung und Aufklärung über die neuen Beſtimmungen erſucht. Beſonders oft hat die Haltung, Unter⸗ bringung und Pflege der in den Klein⸗ gartenkolonien vorhandenen Tiere zu Beſchwerden und Wünſchen geführt. Nach den Vor⸗ ſchriften des neuen Geſetzes können ſolche Zuwider⸗ handlungen nicht nur durch Strafe, ſondern auch durch Wegnahme der Tiere geahndet werden. Des⸗ halb iſt es ſehr zu begrüßen, daß die Kleingärtner teilweiſe aus eigenem Antrieb heute auf Abſtellung der früheren Fehler in der Tierhaltung bedacht ſind. Durch Vermittlung des Reichs⸗Tierſchutzbundes fin⸗ den Vortragsabende für Kleingärtner über dieſe Fragen ſtatt. So hat in Berlin kürzlich der kommiſ⸗ ſariſche Leiter des Deutſchen Tierſchutzvereins vor den Obleuten einer Ortsgruppe des Reichsbundes der Kleingärtner und Kleinſiedler Deutſchlands über die Bedeutung des Reichstierſchutzgeſetzes für die Pflege und Unterbringung von Kleintieren ge⸗ ſprochen. 5 424 755 Runofunkteilnehmer Am 1. Aprit 1934 betrug die Geſamtzahl der Rundfunkteilnehmer in Deutſchland 5 424 755 ge⸗ genüber 5 364557 am 1. März. Mithin iſt im Laufe des Monats März eine Zunahme um 60 198 (t1 v..) eingetreten. Unter der Geſamtzahl am 1. April befanden ſich 477 513 Teilnehmer, denen die Rundfunkgebühren erlaſſen ſind. Gegenüber dem Stande vom 1. März iſt die Zahl der Gebühren⸗ befreiten, hauptſächlich Arbeitsloſen, um 34624 ge⸗ ſunken. Wettſtreit der beruflichen Leiſtung Der vierte Tag des Berufswettkampfes in Mannheim Vom Preſſeamt der HZ wird uns folgender amt⸗ licher Bericht zur Verfügung geſtellt: Wer im Laufe dieſes einzigartigen beruflichen Wettkampfes durch die vielen, vielen Betriebe, die das Mannheimer Wirtſchaftsleben darſtellen, auch nur die flüchtige Wanderung des Berichterſtatters macht und da und dort im Geſpräch mit Arbeitern und Fachleuten einen Blick in die Weſenheit und Bedeutung der verſchiedenen Induſtriezweige und Berufsgruppen tun darf, dem wird in der anfangs bedrückenden und verwirrenden Vielfalt allmählich der tiefe Strom des inneren Zuſammenhangs ent⸗ hüllt, der auch die ſcheinbar entlegenſten Inſeln des Wirtſchaftslebens zu einer innig verketteten Einheit an das große Ganze bindet. Dun offenbart ſich auch der Sinn dieſes Wettkampfes in einem Gedanken gewaltigſten Ausmaßes: was der enge Kreis der be⸗ ruflichen Arbeit und die mit ihr verbundene Ein⸗ engung des Blickfeldes der Einzelperſönlichkeit an Trennendem täglich zwiſchen die Menſchen ſtellt, das ſoll hier in einer Zuſammenballung der Geſamt⸗ kräfte unſeres Wirtſchaftslebens von der Jugend überbrückt oder in einem machtvollen Aufſchwung niedergezwungen werden. Aus der Spannung ſich meſſender Kräfte wird damit der Geiſt der Volks⸗ gemeinſchaft geboren. Am vierten Tag des Berufsweitkampfes nahm die achte Gruppe: Eiſen und Metall, und die neunte Berufsgruppe: Chemie, Pa⸗ pier, allgemeine Fabrikation das Werk der Vorgänger auf. Dieſer Tag führte zum Teil in die größten Mann⸗ heimer Betriebe. Es war dem Beobachter eine Ge⸗ nugtuung, feſtſtellen zu können, daß gerade dort, wo der einzelne in der Maſſe zu verſinken droht, eine ganz ausgezeichnete Förderung des befähigten Nach⸗ wuchſes planvoll und mit großzügigen Mitteln durch⸗ geführt wird. Bei den Schloſſern und Drehern in der Firma Lanz Durch endloſe Hallen, die der Takt einer von neuer Hoffnung beſchwingten Arbeit ͤͤurchpulſt, unter einem rauſchenden Wirrſal von Treibriemen, an knirſchenden Fräsmaſchinen vorbei führt unſer Weg zur Arbeitsſtelle der jungen Wettkämpfer. Unter⸗ wegs ſtellen wir mit Freude feſt, daß hier ſchon lange, ganz im Sinne dieſes Berufswettkampfes, durch kluge erzieheriſche Mittel auf das junge Geſchlecht im Sinne eines Anſporns zur Spitzenleiſtung einge⸗ wirkt wird. Von den Früchten dieſer ausgezeich⸗ neten Arbeit zeugt eine Ausſtellung prämi⸗ ierter Lehrlingsarbeiten, die alle das Gepräge gediegener deutſcher Qualitätsarbeit tra⸗ gen. Ueber zweihundert junge Mäſchinenſchloſſer, Bauſchloſſer und Dreher tragen hier in zwei Schich⸗ ten von 7 Uhr früh bis 17 Uhr nachmittags ihren Berufswettkampf in ſeinem praktiſchen Teil aus. Der theoretiſche Wettbewerb iſt auf den Nachmittag angeſetzt und findet in einer Schule ſtatt. Die Jun⸗ gen verteilen ſich auf das erſte bis vierte Lehrjahr. Auch hier entſpricht jedem Lehrgang eine Leiſtungs⸗ klaſſe der geſtellten praktiſchen Aufgaben. Merkwür⸗ digerweiſe ſcheint die Aufgabe für das erſte Lehrjahr, ſoweit der Laie das beurteilen kann, etwas ſchwieri⸗ ger zu ſein als die für den zweiten Lehrgang be⸗ ſtimmte. Auch wählen alle Lehrlinge des erſten Lehrjahres die zweite oder dritte Aufgabe. Einige dieſer Aufgaben lauten zum Beiſpiel für Maſchinenſchloſſer: einen Niethammer aus dem Vollen herausarbeiten oder einen Spannkloben für eine Bogenſäge anfertigen, für die Dreher: einen einfachen, einen abgeſetzten und ſchließlich einen Ge⸗ windebolzen herzuſtellen, für die Bauſchloſſer! ein Scharnier oder einen gefederten Schubriegel anzu⸗ fertigen. Die Aufgaben ſcheinen nicht allzuſchwer zu ſein. Es kommt hier mehr auf die Art der Ausfüh⸗ rung, den Gütegrad und die Zeiteinteilung an. Je⸗ denfalls läßt die Art der Aufertigung einer ſolchen Arbeit doch ſchon die Qualifikation des jungen Men⸗ ſchen erkennen. Die Werkzeugmacher bei der Firma Stotz⸗Kontakt Die zum Wettkampf Augetretenen ſind hier zum größten Teil Werkzeugmacher. Außerdem ſind vier Mechaniker vorhanden. Ein Schreibmaſchinen⸗ und ein Fahrradmechaniker nehmen ſich in dieſer Gruppe nicht ſehr glücklich aus, denn die geſtellten Aufgaben liegen ihrem Fach nicht ſo recht, beſonders, wenn man wie ſie noch nie eine Feile in der Hand hatte. Trotzdem muß der Mut anerkannt werden, mit dem ſie die faſt ausſichtlofe Aufgabe anpacken. Die Aufgaben decken ſich zum Teil mit den bei den Schloſſern geſtellten. Nur eine Arbeit kommt aus dem Spezialgebiet der Firma Stotz: es iſt ein Kon⸗ takt mit verſchiedenen Anſchlüſſen. Die Fabrikarbeiter In dieſer Gruppe handelt es ſich zum größten Teil um ungelernte Arbeiter, die ſich auf die verſchiedenſten Mannheimer Betriebe verteilen: Pa⸗ pyrus, Böhringer Söhne, Süddeutſche Kabelwerke, Zündholzfabrik, Papiermanufaktur Krebs, Korſetten⸗ fabrik Herbſt, Pilo⸗Krebs, um die wichtigſten zu nen⸗ nen. In der Gruppe der männlichen Teilnehmer kommen noch einige ungelernte Metallarbeiter hinzu. Angeſichts der Tatſache, daß es ſich in der Hauptſache um ungelernte Arbeiter handelt, die ſich zudem noch auf die verſchiedenartigſten Betriebe verteilen, konn⸗ ten hier keine gemeinſamen berufspraktiſchen Auf⸗ gaben geſtellt werden. Man ſah deshalb hier gang davon ab, ſie zu verlangen. Es blieb alſo bei dem theoretiſchen Teil des Wettbewerbs. Hier war ein Aufſatz anzufertigen, eine Zeichnung, in der zum Beiſpiel das Auflegen eines Treibriemens auf ein vorgezeichnetes Rad dargeſtellt werden ſollte. Be⸗ rufspraktiſche Fragen nach der Herkunft, Art und Verwendung des im Betrieb des Wettkämpfers zur Verarbeitung kommenden Rohſtoffs waren zu beant⸗ worten. Während die männlichen Teilnehmer in der Kurfürſtenſchule zuſammengezogen wurden, trugen die Mädel ihren Wettkampf wieder in der Mädchen⸗ berufsſchule aus. Auch ihnen wurden neben den fach⸗ lichen Fragen wieder Aufgaben aus dem Gebiete der Hauswirtſchaft geſtellt. Der fünſte Tag Als zehnte Gruppe verzeichnet die Tafel der heute zum Reichsberufswettkampf der deutſchen Jugend an⸗ Gaszerknall in N4 gwei Simmerwände durchſchlagen, eine dritte eingedrückt— Keine Verletzten Im Neubau in N 4 von Frau Elſe Barchfeld gab es geſtern nachmittag um halb ſechs Uhr einen gewaltigen Knall, Teile der Rolläden flogen über die Straße, die Fenſter des zweiten Stocks im gegenüberliegenden Hauſe wieſen beträchtliche Löcher auf. Unten wurde die große untere Scheibe im Kaffee Bau⸗ er eingedrückt. Es regnete Splitter über der ganzen Straße. ſen wurde, blieb gottlob auf dem Gerüſtbalken lie⸗ gen. Ferner durchſchlug die Druckwelle auch für die unteren Stockwerke die große Spiegelſcheibe des Bäckerladens. Es ſah recht ſchlimm aus. Das Unglück kam aus den mittleren Fenſtern des dritten Stocke s. Da oben ſieht es verhee⸗ rend au. Die Mieter waren erſt vorgeſtern ein⸗ gezogen. Von der Küche aus hatte das Gas beide Wände des Badezimmers durchſchlagen. Im Schlafzimmer lagen die Mauerbrocken herum. Gewaltige Löcher in der Decke, die Straßenwand ein wenig herausgedrückt. Von den Fenſterläden hingen nur noch Reſte in den Scharnieren. Zwei Holzſprei⸗ ſel, dick wie ein Kinderarm, waren ſpitz in den Klei⸗ derſchrank geſchleudert worden und ſtaren dakin wie Wurflanzen. Die Wand gegenüber ſchien gehalten zu haben, aber auch hier war nicht alles gut gegangen. Der Druck hatte ſich hier zur Küchentür hinausge⸗ wandt, hatte über den Flur die offenſtehende Tür zur guten Stube aus den Angeln geriſſen und auch dort die Wand derart zugerichtet, daß die Feuerwehr ſie niederbrechen mußte, um weiteres Unglück zu verhindern. Die Feuerwehr, die ſofort gerufen worden war, kam mit mehreren Wagen vorgefahren, konnte aber nicht viel mehr tun, als Glasſplitter aufkehren, Mauerreſte wegräumen und der Urſache des Zer⸗ knalls nachgehen. Ein Handwerker hatte in der Küche geſeſſen. Der konnte nur erzählen, daß plötzlich ein großer Knall geweſen war. Geſchehen iſt ihm er⸗ ſtaunlicherweiſe nichts. Die Leute aus der Nachbars⸗ wohruung ſagten auch:„Es hot als gebummt wie im Krieg, mr hot gemeent, des ganze Haus fallt z ſamme, e' Fliecherbomb' wär'runnerkumme“ uſw. Allmählich rückten Leute von der Stadt an, Dr. Zeiler war einer der erſten. Dann kamen Baudirektor Zoell⸗ ner vom Hochbauamt, Kriminaler, Staatsanwalt Frey, Photographen. Branddirektor Mikus er⸗ klärte ſeine Theorie der Entſtehung. Neben dem Herd ein offenes Gasrohr. Im Gewinde iſt noch Farbe, alſo iſt wohl kein Stopfen darin geweſen. Ein Geſimsſtein, der herausgeriſ⸗ Hier muß das Gas ausgeſtrömt ſein. Auf irgendeine Weiſe hat es ſich entzündet und iſt losgegangen. Die Baufachleute beſichtigen die Wände des oberen Stockwerks, denn wo Gefahr iſt, muß ſie abgeſtellt werden. Es iſt aber oben nichts weiteres paſſiert. Der Meiſter für die Inſtallationsarbeiten verſichert dem jungen Barchfeld, dem Kunſtmaler, daß er einen Arbeiter beauftragt habe, überall Stöpſel auf die Leitungsrohre zu ſetzen. Der Mann muß befragt werden. Aber er ſteckt gerade in Lampertheim. Jedenfalls beſchließt man, nach dem Stöpſel unter dem Mauerwerk zu ſuchen. Barchfeld und der Archi⸗ tekt ſchütteln die Köpfe. Mit der Verſicherung iſt es auch ſo eine Sache. Es iſt nur die Verſicherung des alten Hauſes mit einem Zuſchlag, der nicht über⸗ mäßig hoch iſt, weil man ja noch immer nicht ganz fertig war. Unten ſteht die Menge ſchon über eine Stunde. Viel zu ſehen gibt es nicht. Polizeipoſten hier und da. SA hilft bei der Abſpervung. Man unterhält ſich, wie alles noch gut ging: Hier z. B. ſtanden zwei Mädels in der Haustür, ſie kreiſchten, aber es traf ſie kein Splitter. Die Spiegelſcheibe im Kaffee Bauer wurde durch den Vorhang aufgehalten. Zwei Damen und ein Herr am Fenſter blieben dadurch verſchont. Drüben geht gerade der Glaſermeiſter mit einem Pflaſter auf der Naſe: er iſt der ein⸗ zige Verletzte. Als er ſich nach dem Unglück ein Stückchen Scheibe herausbrechen wollte, um die Güte zu prüfen, kam ein großes Stück nachgepraſſelt. Dadurch erhielt er von den Splitzern kleine Ritzer überm Ohr und an der Naſe. Auf einmal iſt alles wie fortgeblaſen. Man rennt fürs Leben. Die Mädels kommen ächzend die Straße herunter, und eine ſchreit:„Schun widder zwee Stichflamme!“ Sogar ein würdiger Familien⸗ vater will was leuchten geſehen haben. Das muß alſo unterſucht werden, obwohl wir uns erinnern, daß Branddirektor Mikus vor allen Dingen Gas und Strom abſtellen ließ. Doch die Schutzleute ſtehen ruhig; oben verhandeln die Bauleute noch immer. Stichflammen? Keine Ahnung! Dummes Zeug!— Da— da!— leuchtet's hell aus den Zimmern. Was iſt denn das? Die Photographen na⸗ türlich mit ihren Blitzlichtapparaten, die Aufnahmen für Baubehörde und Gericht machen müſſen. Wir können beruhigt gehen. Die Schutzleute aber freuen ſich, daß ſie ſo leicht und ſchmerzlos die N los ſind. getretenen Berufsſtände die Gruppe Bergbau, die natürlich nur innerhalb der großen deutſchen Berg⸗ baugebiete ihre jungen Kameraden in den Wettkampf ſchicken kann. Für das Wirtſchaftsgebiet unſeres lande ſchaftlichen Bereiches kommt ſie naturgemäß nicht in Frage, da die Vorausſetzungen dazu fehlen. Die 11. Gruppe: Leder und die 12. Fachgruppe: Heim⸗ arbeit und Hausgehilfen ſandten jedoch in Mannheim ihre Teilnehmer und Teilnehmerinnen ſo zahlreich in den Wettſtreit der beruflichen Leiſtungs⸗ ſähigkeit und Eignung, daß dieſer fünfte Wettkampf⸗ tag auch an Zahl der Wettkampfteilnehmer hinter ſeinen ſo erfolgreichen Vorgängern nicht zurückzu⸗ ſtehen braucht. Gruppe 11: Leder. Aus dieſer Berufsgruppe haben in Mannheim 57 Jungens und 168 Mädel ihre Meldung abgegeben. Damit wird ſchon in der Zahl die Bedeutung zum Ausdruck gebracht, die dieſem Induſtriezweig inner⸗ halb der Geſamtwirtſchaft zukommt. Man kann ſich ja kaum einen Betrieb, und ſei er auch noch ſo klein, vorſtellen, in dem nicht Erzeugniſſe der Leder⸗ induſtrie gebraucht oder wenigſtens Leder verarbeitet werden. Wir mögen die Hallen der großen Maſchi⸗ nenfabriken betreten oder die beſcheidene Werkſtatt des Mechanikers: tot und unnütz müßten die Maſchi⸗ neu ruhen, ſetzte nicht der Treibriemen ſie in Gang. Aber auch draußen auf dem Acker finden wir unſerer Hände Arbeit wieder im Geſchirr des Pferdes vor Wagen oder Pflug. Im kleinſten Dorf trägt der Schmied den Schurz, den ihm die Lederarbeiter ge⸗ ſchaffen haben. Jeder, auch der ärmſte der Armen trägt Schuhe oder Stiefel. An dieſer weiten Aus⸗ dehnung des Schaffensbereichs, ihr jungen Kamera⸗ den von der lederverarbeitenden Induſtrie, mögt ihr ermeſſen, welchen Schaden für die deutſche Wirtſchaft es bedeuten würde, wenn wir keine Wertarbeit mehr ſchaffen würden. Zeigt darum, daß ihr euer Lernen als ein Streben auffaßt, eure Leiſtung höher zu ſtei⸗ gern als die Notdurft der beruflichen Pflicht es eben verlangt. Gruppe 12: Heimarbeit und Hausgehilſen In dieſer Berufsgruppe haben ſich 350 Teilneh⸗ merinnen gemeldet. Der Wettkampf wird in zwei Gruppen vor⸗ und nachmittags in der Frauenberufs⸗ ſchule durchgeführt, wo auch andere Gruppen weib⸗ licher Teilnehmerinnen bereits ihre Wettkämpfe austrugen. Zur Durchführung des Wettkampfes wurden außer der Vertretung der NS⸗Frauenſchaft, des Arbeitsamts und den Verbandsmitgliedern die beiden Rektorinnen der Mäbdchenberufsſchule, zwei Lehrer und 25 Lehrerinnen berufen. Das allgemeine Verſtändnis und Entgegenkommen der berufenen Mitarbeiter wie auch der Wettkampfteilnehmerinnen geben die Hoffnung auf ein gutes Gelingen des Wettkampfes. Der Reichsberufswettkampf hat für den Heim⸗ arbeiter⸗ und Hausgehilfenverband ſeine beſondere Bedeutung. Der deutſche Heim⸗ arbeiter hat ſchwere Jahre des Darbens und der Not hinter ſich, ob er nun in Thüringen oder auf den Höhen des Schwarzwalds, in Schleſien oder am Rhein ſeine Heimat hat. Der Berufswettkampf ſoll ihm beweiſen, daß er im Dritten Reiche nicht ver⸗ geſſen wird. Die Hauswirtſchaft aber iſt im Ver⸗ band immer ein Wahrzeichen geweſen, ſie wird es in Zukunft noch mehr ſein müſſen. Daß der Haus⸗ gehilfenberuf bis jetzt ſaſt ohne geſetzlichen Schutz war und nur eine auf das Mindeſtmaß beſchränkte, Regelung durch das bürgerliche Geſetzbuch kannte, iſt für die deutſche Nation, Volk und Familie im nationalſozialiſtiſchen Staat nicht mehr tragbar. Die beſondere Bedeutung der Gruppe der Heim⸗ arbeiter beruht darauf, daß in dieſer Berufsgruppe viele Menſchen aus kinderreichen Familien oder mit körperlicher Behinderung tätig ſind. Mit viel Treue und Geſchick, zum Teil auch mit ganz kärglichem Ver⸗ dienſt, ſucht dieſe Berufsgruppe durch Kleinarbeit dem Volk und der Wirtſchaft zu dienen. Die Gruppe der Hausgehilfinnen und Haustöchter wird mit den Heimarbeiterinnen, außer den Aufgaben im Aufſatz und Rechnen, Fragen aus der Hauswirtſchaft, Geſchmacks⸗ und Geſchicklich⸗ keitsaufgaben im Kochen und in Handarbeit löſen und nach dem Leiſtungsprinzip beurteilt werden. Ein deutſch-evangeliſcher Zeichner Im Mittelpunkt des vom Evangeliſchen Volksverein Mannheim veranſtalteten Mütter⸗ abends ſtand der Vortrag„Rudolf Schä⸗ fers Gabe für das deutſche Familien⸗ leben“. Die Herkunft und dͤen Entwicklungsgang des deutſchevangeliſchen Zeichners der Gegenwart, ſowie die Erklärung der einzelnen Bilder, die das Leben der Mutter veranſchaulichten, gab Diakon Pertſch. Rudolf Schäfer, 1878 zu Altona als Sohn des bekannten Leiters des Altonger Diakoniſſenhauſes D. Theodor Schäfer, geboren, ſtudierte in München und Düſſeldorf, Italien und Holland, die großen Mei⸗ ſter der Zeichen⸗ und Malkunſt. Im Elternhaus des Vaters, gleichwie in dem des Großvaters Joh. Peter Schäfer, des Gründers der Friedberger Blin⸗ denanſtalt, herrſchte ein geſunder deutſchlutheriſcher Geiſt. Praktiſches Chriſtentum iſt Schäfer von Kindesbeinen an vertraut gemacht worden. Mit eigenen Werken trat Schäfer 1904 erſtmals in den Oefſentlichkeitskreis. Die„Bildermappen für das deutſche Haus“ erlebten raſch eine Zofache Auflage. 1906 folgte die Ausgabe„Die Lieder Paul Gerhardts“. Zu 27 von den 130 Liedern Paul Ger⸗ hardts hat Schäfer gegen 50 Bilder gezeichnet und die Liedſammlung wurde dadurch zu einem Schmuckwerk für das evangeliſche Haus. Die Hoch⸗ zeitsreiſe im Jahre 1912 ſührt ihn nach dem Hei⸗ matland Rembrandts, Rubens, van Dycks. Die Gedichte des„Wandsbecker Boten“ unſeres Mat⸗ thias Claudius hat Schäfer ſchon 1910 verdeutlicht und auch eine Volksliedzuſammenſtellung unter dem Kennwort„Roſen und Rosmarin“ herausgegeben. Mit der Schmückung des Dresdner Schmuckteſta⸗ ments, der Stuttgarter Bibel, dem Geſangbuch der evangel.⸗lutheriſchen Kirche Preußens und dem von Württemberg hat man Schäfer von Seiten der Bibelanſtalten und Kirchenregierungen aus beauf⸗ tragt. Das„Ehezuchtbüchlein“ unſeres heimiſchen Schriftſtellers Pfarrer Heſſelbacher hat er gleichſam zur Ausſchmückung in die Hand bekommen. Die evangeliſchen Gotteshäuſer von Rotenburg, Witten, Ravensburg, Düren, Unna, Kirchhof, Holzwicke, Gelſenkirchen, Winſen und Flensburg bergen Al⸗ targemälde von ihm. So wurde der zeitgenöſſiche Maler lebendig. Frau Schmitt dankte für den ſo überaus zahlreichen Beſuch und für das Gebotene an dieſem Feierabend. 3 —— ————————— —————————————— ——————— — hielt den Wunſch, ſchiedsbrief an Werner zu formulieren, um im näch⸗ 4. Seite/ Nummer 169 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 13. April 1934 Der Bezirksrat tagte In ſeiner geſtrigen Sitzung genehmigte der Mannheimer Bezirksrat eine Reihe von Wirt⸗ [chaftsgeſuchen, und zwar für die Schankwirt⸗ ſchaften„Café Liederkranz“(Realrecht), E 5, 4,„Zur Ackerdiele“, Mittelſtraße 138,„Zum Lohengrin“, B 5, 10,„Zur Renſch⸗Garage“, Langerötterſtraße 58, „Zum kleinen Roſengarten“, Stockhornſtraße 62 und „Zum Lameygarten“, S 6, 38. Der Kleinhandel mit Flaſchenbier wurde in zwei Fällen ge⸗ nehmigt. Ein dritter Fall wurde von der Tages⸗ ordnung abgeſetzt, weil der Geſuchſteller es nicht für nötig gehalten hatte, der Verhandlung beizuwohnen. An einem Hauſe der Haardtſtraße ſoll ein Erweiterungsbau in Geſtalt eines Aufbaues auf die Garage vorgenommen werden, um eine Wohnung zu vergrößern. Nach der Bauoroͤnung ſind in Gebieten offener Bauweiſe ſeitliche Zwiſchenraumſpannen bis zur Höhe der Fenſterbrüſtung des erſten Obergeſchoſſes einzuhalten, es ſei denn, daß der Nachbar die Ueber⸗ bauung auf ſeinem Grundſtück in gleicher Weiſe durchführt. Das Hochbauamt hat ſich dem Geſuch gegenüber ablehnend verhalten. Der Hauseigen⸗ tümer machte geltend, daß er den Raum benötigt und daß überdies der Aufbau um fünf Meter hinter die Bauflucht zurücktritt. Dieſer letztere Umſtand hat den Bezirksrat bewogen, dem Bauvorhaben aus⸗ nahmsweiſe zuzuſtimmen. Vor einigen Jahren hat ſich ein„wilder“ Siedler im Gewann Niederfeld bei Neckarau ein Häuschen errichtet, alſo auf jenem in vielen Bezirksrats⸗ ſitzungen genannten Gelände, das noch nicht in Plan gelegt iſt. Der Mann hat nun im Dachgeſchoß Wände eingezogen, um eine Notwohnung zu errich⸗ ten, die er bereits vermietet hat. Das Baugeld wurde von dem Mieter vorausbezahlt und ſoll bis 1937 abgewohnt werden. Die Baupolizei hat Ein⸗ ſpruch erhoben. Der Bezirksrat konnte dem Sied⸗ ler den Vorwurf nicht erſparen, daß er auf Grund des Darlehens bis 1937 vermietet hat, ohne zu wiſ⸗ ſen, ob ſein Haus ſo lange beſtehen bleiben darf, denn es wurde ſeinerzeit auf jederzeitigen Wider⸗ ſpruch genehmigt. Auf keinen Fall ſoll durch weitere Baubewil⸗ ligungen in dieſem Gelände der Anreiz zur Spekulation gegeben werden. Unter der Bedingung, daß der Dachſtock nur bis 31. Auguſt 1937 vermietet wird, genehmigte der Bezirksrat den Ausbau. Wegen des beabſichtigten Ausbaues des Dachſtocks eines Hauſes in der Weiden⸗ ſtraße, wo ſolche Aufbauten, weil es ſich nicht um eine Hauptverkehrsſtraße handelt, nach§ 112 der Mannheimer Bauordnung nicht geſtattet ſind, werden zwei Mitglieder des Bezirksrats eine Ortsbeſichti⸗ gung vornehmen. Die Ortsbaukommiſſion hat gegen das Baugeſuch Einſpruch erhoben. Der Bauherr führte dagegen die Tatſache ins Feld, daß preiswerte Zweizimmerwohnungen mit Bad ſehr geſucht ſind. Rückgang der Anfallzahlen Das Reichsverſicherungsamt veröffent⸗ Kiht ſeinen Geſchäftsberichtefür das Jahr 1933. Der wichtigſte Verſicherungszweig, der von dieſem Amt verwaltet wird, iſt die. Unfallverſiche⸗ rung. Aus dem Bericht über ſie ergibt ſich, wie das Vd Z⸗Büro meldet, daß die Zahl der erſtmalig entſchädigten Unfälle ſich von 86517 im Jahre 1932 auf 72 360, alſo um mehr als 14 000 verringert hat. Im Jahre 1933 wurden ferner 1237 Berufskrankheiten erſtmalig entſchädigt gegen 1742 im Vorjahre. Auch die Zahl der neuen Berufs⸗ krankheiten iſt alſo geſunken. Die Geſamtzahl der wegen Unfall verſicherten Perſonen wird in dem Be⸗ richt mit rund 24,2 Millionen angegeben. Die Ge⸗ ſamtleiſtungen der Invalidenverſicherung betrugen einſchließlich der Leiſtungen an die Verſicherungs⸗ träger des Saargebietes im Jahre 1933 nach vorlän⸗ ſiger Schätzung etwa 1121,9 Millionen Mark. Die Beitragseinnahmen des Jahres 1933 zeigen zum erſtenmal ſeit 1929 wieder eine Zunahme, und zwar beſonders in den letzten Monaten. Man kann mit rund 679 Millionen Mark, alſo mit etwa 37 Mil⸗ lionen Mark mehr als im Vorjahre rechnen. Für die übrigen Verſicherungszweige führt das Reichs⸗ Geſchäftemacher aus der Inflationszeit Ein Betrugsprozeß mit 30 Seugen vor der Mannheimer Großen Straflammer Selbſt gegenüber den zahlreichen Zuſammen⸗ brüchen der Nach⸗Inflationszeit ſteht der geſtern vor der Großen Strafkammer verhandelte große Be⸗ trugsfall, zu dem 90 Zeugen geladen waren, verein⸗ zelt dar.* Im Jahre 1921 kam der 1882 in Oberlaugenſtadt geborene frühere Metzger Otto., ſchon mit einer Betrugsſtrafe belaſtet, von Bamberg hierher. Er kaufte zu den bekannten Schleuderpreiſen der In⸗ flationszeit mehrere Häuſer und gründete eine Landesproduktengroßhandlung. Im Jahre 1926 erfolgte der erſte Zuſammen⸗ bruch mit einer Schuldenlaſt von 48 000 Mk. Der Geſchäftsinhaber, der von Buchführung keine Ahnung hatte, wurde, weil er ſie als Groſſiſt unter⸗ laſſen hatte, mit einer Gefängnisſtrafe belegt. Dann begannen die Schiebungen: unter allen Umſtänden wollte er das Geſchäft erhalten. Nunmehr wurde die dritte Frau des Angeklagten— die erſte war geſtorben, die zweite geſchieden— Geſchäftsinhaberin. Sie brachte einen Grundſchuldͤbrief in Höhe von 10000 Mk. in das Geſchäft. Wollte es neu aufbauen, aber ſie vermochte die alten Löcher nicht einmal zu verſtopfen. Mit einigen hundert Mark ſollte dem Geſchäft auf die Beine geholfen werden. Erſt hatte man einen Opelwagen, dann einen ſchnittigen Fordwagen, aber die Wagen liefen wohl, nur das Geſchäft nicht. Am 29. Auguſt erfolgte der zweite Zuſammenbruch. Es war nicht einmal Maſſé genug da, um den Kon⸗ kurs zu eröffnen. Auch die Frau wurde wegen unterlaſſener Führung der Bücher verurteilt. Nun übernahm der Sohn aus der erſten Ehe das Ge⸗ ſchäft— auch dieſer mußte binnen kurzer Zeit den Konkurs anmelden. Und nun war die Schwieger⸗ tochter, die Frau des Sohnes, die Inhaberin. Am 19. März 1931 leiſtete die Frau den Offenbarungs⸗ eid, am 3. März 1932 der Ehemann und am 12. Nov. 1932 der Sohn bei einer Schuldenlaſt von 20 000 Mk. Alles waren nur Scheinübertragungen: hinter den Kuliſſen ſpielte der heute wegen Be⸗ trugs, Untreue und Unterſchlagung angeklagte erſte Inhaber des Geſchäftes den Regiſſenr. Ständig in Geloͤnot, beging er 11 Darlehens⸗ betrügereien. Meiſt handelt es ſich um Be⸗ träge über 1000 Mark bis zu 3500 Mark. Es können nur die unſinnig hohen Zinſen geweſen ſein, die er nach einigen Monaten zu zahlen verſprach, daß ihm gutgläubige Leute ſogar zweimal Darlehen gaben. Entweder verſprach er ihnen die Teilhaberſchaft oder eine Stelle in ſeinem glänzenden Geſchäft, gab Si⸗ cherheiten mit bereits übereigneten Gegenſtänden. Natürlich waren auch die beiden Kraftwagen hierfür willkommene Objekte. Weiter verkaufte er Kommiſ⸗ ſionsware, ohne das Geld abzuführen. Alſo Untreue und Unterſchlagung. *Der Angeklagte ſuchte jetzt vor der Großen Strafkammer ſeine Zuſammenbrüche auf äußer⸗ liche nicht im Geſchäftsbereiche liegende Umſtände zurückzuführen. Aber die Vorſtrafen geben zu den⸗ ken. Er iſt rückfällig. Eine Strafe bekam er wegen Verleitung zum Meineid. Er wurde deshalb vom Kriegsdienſt ausgeſchloſſen. Z. iſt der Typ des hart⸗ näckigen Inflationsmenſchen, der immer vom Wahn befangen iſt, er müſſe wieder ſo ſchnell hoch kommen, wie im Treibhaus der Inflation. Aus ſeinen Aeuße⸗ rungen vernimmt man, daß er bei den immer mehr ſteigenden Schulden ſchließlich den Kopf verlor und darauf los ſchwindelte entgegen ſeiner Behauptung, er habe niemand betrügen und das Geld wieder zu⸗ rückzahlen wollen. Der Sohn verweigerte das Zeug⸗ nis. Die Frau des Angeklagten machte Angaben über den Grundſchuldbrief, der nun in andere Hände gegangen iſt und auf den ſie 6000 Mark in das Geſchäft einſchloß. Warum man den„Großandel“ nicht klein betrieb und ein Auto haben mußte dar⸗ über vermag auch die Frau keine Ausſage zu machen Dann kam die große Zahl der Leidtragenden an die Reihe, denen das Geld dem Angeklagten gegenüber viel zu locker in der Taſche ſteckte. Die Vernehmung der Zeugen dauerte geſtern bis in die ſpäten Abend⸗ ſtunden. Wegen der ſtark vorgerückten Zeit mußte die Verhandlung abgebrochen werden. In der heutigen Sitzung ſind insgeſamt 30 Zeugen zu vernehmen. verſicherungsamt nicht die Verwaltung. Es iſt nur für die Rechtſprechung zuſtändig. Insgeſamt waren für alle Verſicherungszweige 17981 Streitfälle über⸗ nommen worden. Neueingegangen im Jahre 1933 waren 27 731. Davon wurden im Laufe des Jahres 31 648 erledigt. 14064 wurden noch unerledigt ins Jahr 1934 übernommen. Eine Lanoſchaft erwacht Ich denke an den Opal, jenen ſympathiſchen Stein, der glanzlos und unbeachtet daliegt, bis eine wär⸗ mende Hand ihn erweckt, daß er ſprüht und funkelt. So iſt es mit dieſer Landſchaft gegangen. Sie wacht auf und lebt. Der Grabenrand lockert ſich und bröckelt. Ein paar Krümchen Erde fallen in das Waſſer, färben es einen Augenblick ſchattendunkel. Hier und da kaucht es, Blaſen quillen auf. Ein Win⸗ tergras neigt ſich ſeinem Spiegelbild zu. Kein Vogen hat das Krümchen Erde in den Waſſerſpiegel gewor; fen. Es fiel von ſelbſt. Die Erde ließ es los, als ſie ſich bewegte in ihrem Erwachen. Darüber erwache ich ſelbſt. Bin ich nicht auch ein Träumender geweſen, ein Wintermenſch? Mir iſt, als hätte ich wie ein Baum die Blätter abgeworfen und hätte lange ohne jeden rauſchenden Schmuck da⸗ geſtanden, ſo ganz dürftig und erbarmungswürdig, mit einem letzten Zucken des Lebens im Innern, ohne daß der Puls an die Oberfläche durfte. War ich etwa eingekapſelt? Alles wie ein Traum! Es ſchwirrt durch die Lüfte. Vogeltriller machen die Sonne heller. Leben regt ſich auf dem Wieſengrunde zwiſchen den Büſchen. Etwas Unſagbares geht mit dieſem Lebendigen durch die Flur, die ſelber zum Leben er⸗ wacht iſt. In mir wird es blank und hell. Menſchenſeele, ſo biſt du! Du biſt auch kalt und einſam geweſen. Nun ſtrahlt es über dich hin, macht Städtiſche Muſikbücherei I. 2, 9: dich warm, du lebſt auf und ſpiegelſt mit tauſend Feuern die wundervolle Welt wider. Taumelt nichr die Landſchaft vor Freude? Es iſt mir, als wenn alles wanke wie im Tanze der Ueberſchäumenden. Das heilige Erwachen geht durch die Natur! H. Sageslaleucleꝛ Freitag, 13. April Nationaltheater:„Der fliegende Holländer“, romantiſche Oper von Richard Wagner, Deutſche Bühne, 19.90 Uhr. Roſengarten: Ne DAP Kreisleitung: Kundgebung „Nihelungenſaol, 20 Uhr. Pläetarinm: 16 Uht Vorführütug des Sternprojektors. Apollo: 20.15 Uhr: Variete. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Das, Oſterprogramm mit Gaſtſpiel Contra und Ré. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). im Lichtſpiele: Aniverſum:„Mein Herz ruft nach dir“.— -Alhambra:„Abenteuer im Südexpreß“.— Roxy: „Heimat am Rhein“.— Schauburg:„Der Flüchtling aus Chilago“.— Müller:„Viktor und Viktoria“.— Scalo:„Fräulein Hoffmanns Erzählungen“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Maunheimer Kunſtverein 1, 1, 1: Geöſſnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans: Ge⸗ Köffnet von 17 bis 19 Uhr. Geöfinet von 11 bis 13 Hund von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.50 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Aussichl Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte e, Oonnerstag, den N. Gpri/ g98, 19 6 7²² ber. 98 7 77.—5 7¹¹ fen 2 7 * Ovomenios. O nener. O haid dececnt, G vοοοσ O dedeext cRegen 74 Schnee& Uaupeia e nedel K Gewiigf. Guinasnue.⸗Os seh telenter ox& massiger Soos0⁰ο²',s= sturmtzeher gorowess die pieile ſegen ait qem winde Oie dercen Stationen stenengen Zai · ten geden die Temperatur an, Oie tinſen verbinden orte mit gieichem aut Neeresgiveae umoerecnneten Cutiorues Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt am Main vom 13. April: In die geſtern tags⸗ über einſtrömenden feuchtwarmen ſubtropiſchen Luft⸗ maſſen drang abends unter kräftigem Luftdruckan⸗ ſtieg kältere ozeaniſche Luft ein, wobei es vielerorts zu gewittrigen Niederſchlägen kam. Zunächſt wird ſich wieder raſche Witterungsbeſſerung einſtellen, ohne aber zu längerer Beſtändigkeit zu führen. Vorausſage für Samstag, 14. April Vielſach aufheiternd und tagsüber neue Wärmezu⸗ nahme, meiſt öſtliche und ſüdliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. 4. + 21,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. 4. ½ 9,2 Grad; heute früh 48 Uhr 9,2 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von ge⸗ ſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 4,9 Milli⸗ meter; das ſind 4,9 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Mhein⸗Begel 9. 10. 11.12 e e 65960505 605 6·870402 Mannbeim. 2,192,182.242.22 Sehl.... 2,122,112,13/2,112, 100 Fagſtfeld.0,9,99.050.85 Maxau.. 3,043,54 3,703,60.66J Heilbronn.28 1231,20159 Mannheim. 2,252,232.24 2,27 2,240/ Plochingen. 0,129.100.100.20 Kaub.37 1,361,320 Diedesheim. 0,730,750,68 0,66 Köln..161,151,121˙091,10 eeeeeeeeeeeeeeeeen Abends Gäste? Dann: Raffee Hag Roman von 28 Carola v. Crailsheim 13 „Andri, was denkſt du?“ Seine Hand liebkoſte ſie, fuhr ihr über die Schultern und Arme, immer die⸗ gleiche Bewegung, die ſie matt machte und müde, und ſo ſeltſam wunſchlos. Wenn Walrams Hände, ſeine Fingerſpitzen pur, ſie berührt hatten, war ihr Blut voll glühender Unruhe geweſen Hatte er die gleiche Stunde an ſie gedacht, wie ſie geſtern an ihn? Andri holte wieder ſein Tele⸗ gramm hervor, das in aller Frühe gekommen war, las es zum hundertſten oder zweihundertſten Male — r.., Rückantwort bezahlt, begann es, und ent⸗ ſie wiederzuſehen. Freitag in Nürnberg, wo er dienſtlich zu tun habe. Treffpunkt: Grand⸗Hotel, 12 Uhr. Heinrich. Ihre Antwort ſollte ebenfalls an das beſagte Hotel gehen. Andri verſchwand den Tag über, um Werner nicht zu ſehen, und ſtand nach vielen Stunden zu ihrer eigenen Verwunderung am Poſtamt zu Ochſenfurt, einem der reizendſten Mainſtädtchen. Sie war wahllos in einen Zug geſtiegen, ſchlen⸗ derte durch nie geſehene Gaſſen und hörte ſich ſelbſt ganz erſtaunt ſingen, ſah ſich in einem fremden Wirtshaus ihre Mittagsſuppe löffeln, indes ihre andere Hand das Telegramm wie ein Kleinod um⸗ ſchloß. Sie ertappte ſich dabei, ihrem Hirn einen Ab⸗ ſten Augenblick, völlig verſchämt, in Gedanken ſeine Verzeihung zu erbitten. Raſende Gedanken ſchoſſen durch ſie hin und wider wie Feuerbrände, wie vor grauer, langentſchwundener Zeit hörte ſie Walrams Stimme, die fragte: Soll ich freie Bahn für uns ſchaffen?— Ja, ja, ſchrie eine Stimme in ihr, und wieder war die ganze tolle Bezauberung ſeines We⸗ ſens über ihr, dieſes reſtloſe, verſinkende Hinge⸗ nommenſein, das ſie ſo ſehr verwirrte. Er hat mich alſo nicht vergeſſen, ſagte ſie ſich voll Stolz und Sehnſucht und fühlte ſich mit einer magiſchen, un⸗ widerſtehlichen Gewalt zu ihm hingezogen, in ſeine Arme, an ſeinen Mund. Sie dachte an Charlott und verwarf den Gedanken wieder. Sie rief ſich das Bild ſeines Kindes ins Gedächtnis, und viele Schickſale fremder Frauen, die ſie geleſen oder gehört oder im Kino geſehen hatte, taten ſich jählings unvergeſſen vor ihr auf, die vor keinem Unrecht zurückgeſchreckt waren, um zum Ziel ihrer Wünſche zu gelangen. Und wieder war es Anna Wellens Stimme, die von der Liebe ihrer Eltern erzählte.„In Treue gehör⸗ ten ſie einander an,“ hatte ſie geſagt. Wird es wirk⸗ lich mit Werner gehen? fragte ſie ſich und beſchwor all die Züge herauf, die ſie an ihm am meiſten liebte, kleine Geſpräche mit Kindern und Tieren, Liebes⸗ worte, die er für ſie erfunden, er, der Nüchterne; Zukunftsbilder, die er gemalt. Von Hauſe her lebte es in ihr unerſchütterlich: man trennt nicht Ehen. Vor dieſer Pflicht ſchwieg endlich alles andere. Und in bitterem Entſchluß telegraphierte ſie Heinrich Walram ab. Oſtern lag in dieſem Jahre ungewöhnlich früh. Mitte März ſchon reiſte Andri mit Werner nach Berlin. Sie fürchtete ſich vor dem fremden Ehepaar, das einſt ihre Schwiegereltern werden ſollte, und ſonderbarerweiſe brachte nichts ſie von dieſer Angſt ab. Ich habe Werner viel zu wenig nach ihnen ge⸗ fragt, warf ſie ſich vor, und hörte von weit her auf ſeine Schilderungen. Der D⸗Zug war ſchon längſt über die große Elbbrücke bei Wittenberg gefahren, als Werner nochmals anhob: „Meine Eltern freuen ſich auf dich, Andri. Nun, du wirſt dich ſicher ſehr ſchnell in die anderen Ver⸗ hältniſſe finden. Mein Vater hat nicht viel zu ſagen, die Hauptſache iſt bei uns meine Mutter. Das iſt ja aber häufig ſo. Und daß ſie faſt etwas wie eine Affenliebe für mich hat, wird dich nicht abſtoßen, du mußt denken, ich bin ihr einziges Kind und ſie hat kein Opfer geſcheut und mir das Studium, das Korps und ſo vieles andere verſchafft...“ 7 1 1 Berlin empfing die Ankommenden mit der bun⸗ ten Flut ſeiner Lichtreklame. Im Wagen fragte Andri:„Welchen Titel hat dein Vater? Er wird als Juriſt ſicher Wert darauf legen.“ „Juriſt?“ Werner dehnte das Wort, fuhr haſtig und halb verlegen ſort:„Juriſt habe ich ſicher nicht geſagt. Er iſt am Gericht tätig.“ In der kurzen Fahrt vom Anhalter Bahnhof nach der Steglitzer Straße mußte Andrt den ihr ver⸗ trauten Begriff Juriſt mit fremden Begriffen ver⸗ tauſchen. Sie wollte nicht verſtehen und begriff es doch ſehr gut, Werner hatte die ſoziale Stellung des Vaters verſchleiert. Es blieb ihr aber nicht Zeit, ſich darüber Gedanken zu machen, nur ein ſtarkes Un⸗ behagen kam. Dann hielt man ſchon vor dem Haus. Die Woh⸗ nung war hell erleuchtet. Mutter Henning trat her⸗ aus, eine mittelgroße, ſchwere, ſchwarzhaarige Frau mit einem Kneifer, an dem ſie unabläſſig rückte. Hinter ihr, dürr und klein, kam der Gatte, es folgte eine laute Begrüßung, viel Hin und Her, unbeant⸗ wortete Fragen. Ausrufe und Blicke und Hände⸗ ſchütteln. Die Eroͤgeſchoßwohnung war düſter und düſter möbliert. Andri ſah ſich in einem ſchrecklichen kleinen Hof⸗ zimmer. Werner half ihr die Handtaſche öffnen, erzählte, dies ſei eigentlich ſein Zimmer, er ſchlafe auf dem Sofa. Man verſammelte ſich um den Eßtiſch, betrach⸗ tete ſich erneut, wechſelte vorſichtig Fragen und Ant⸗ worten und aß reichlich. Es war nie Andris Art ge⸗ weſen, etwas zu verſchleiern, und ſo mußte ſie ſich bekennen: nie vorher hatte ſie in einer ihr ſo frem⸗ den Umgebung geſeſſen. Es beengte ſie, und wie ſehr ihr Blick auch ſuchte, nichts ſand ſich, was ſie erleich⸗ terte, im Gegenteil, all der Unfug an Bildern und Gerät ſpießbürgerlicher Moderne beſchwerte ſie immer mehr. Umſonſt wartete ſie auf Werners Blick. Nur der ſeiner Mutter traf ſie in unverhüllter Neu⸗ gier und Befriedigung. Dann wandte er ſich wieder ihrem Jungen zu, dem ſie all ſeine Leckerbiſſen ge⸗ kocht hatte, wild durcheinander, wie er ſie je geliebt hatte. Der Vater fragte höflich, wie Andri Würz⸗ burg gefallen habe und anderes mehr. Später ent⸗ korkte er eine äußerſt koſtbare Flaſche Wein, um ſie auf das Wohl ſeines Sohnes zu leeren, der den Dok⸗ tor zuſtandegebracht hatte. Ihm, dem Vater, ſei lei⸗ der eine akademiſche Biloͤung verſagt geblieben. Man ſtieß an mit den teuren neuen Gläſern. Werner kam heran, ſtreifte mit den Lippen Andris Haar, was er ſonſt ängſtlich in Gegenwart von Dritten vermieden hatte. Er ſchien ganz durchein⸗ andergewirbelt von Heimkehrſeligkeit. Andri fing den Blick der Eltern auf, die dieſe Zärtlichkeit be⸗ gleiteten, ſah, wie Frau Henning nach dem Glaſe griff, und wurde plötzlich von einer wahnſinnigen Angſt befallen. Wenn ſie jetzt nur nicht auf ihre zu⸗ künftige Schwiegertochter trinken wollten! Aber die Gefahr ging vorüber. Denn ſchon arbeitete ein neuer Gedanke in Werners Mutter. „Kommt nun müſſen wir euch etwas seigen,“ rief ſie mit ſchlecht verhehlter Freude, und zog den Sohn voran, aus der Wohnung voraus und hinauf in den erſten Stock. Ein Meſſingſchild.„Dr. Werner Henning, prakt. Arzt“, ſtand darauf. Der Raum 8 die Sprechſtunden war ausgeſpart. Werner lachte: „So eine Ueberraſchung, Mutter!“ Er war ganz eitel, anders als ſonſt, wie verhext vor Uebermut. Oder ſpielte er nur dieſes Theater, ſeine Mutter zu erfreuen? Andri peinigte dieſer Zuſtand, in dem er ihr ſo fern rückte, immer mehr. Wie von fern ſah ſie, wie die ſchwere, korpulente Frau die Entreetür öffnete, Licht einſchaltete. Ein Korridor mit Kleidern— an einer Tür eine raſch entſchwindende Geſtalt. Die Mutter ſchloß ein Zimmer auf, knipſte das Licht an, erklärte ſtrahlend: „Das iſt unſere Mauke. Dies Zimmer haben uns die alten Damen ſchon abgeben müſſen. Ja, ſiehſte, Werner, in unſere Mauke da ſtellen wir alles, was wir dir ſchenken. Es gibt doch oft eine Gelegen⸗ heit oder es ſticht einem was ins Auge.“ Und ſie zeigte: Ein Rauchtiſchchen mit Schaukel⸗ ſtuhl daneben. Eine Klubſeſſelgarnitur. Einen Totenkopf aus Porzellan, der ein Aſchenbecher war. Eine Gipsfigur, eine Hygieia genannt. Eine ſchöne breite Chaiſelongue— Gutes und Schreckliches wirr durcheinander. Fortſetzung folgt. 6 Falſche Bilanzen- verſchleuderte Gelder Wie in der Heidelberger Heimſtätten G. m. b. H. gearbeitet wurde Der Fortgang des Prozeſſes * Heidelberg, 13. April. Der dritte Verhandlungstag befaßte ſich mit der finanziellen Entwicklung der Sparer von der Ueberführung in die G. m. b. H. im Sep⸗ tember 1932 bis zum endgültigen Zuſammenbruch im Frühjahr 9133. Bereits im April 1932 beſtanden aus den Verträgen für über eine halbe Million Mark Verpflichtungen an die Sparer. Kaum konnten die Gehälter regelmäßig be⸗ zahlt werden. Die Pfändungen häuften ſich. Ein Konkursantrag konnte nur mit Mühe hinter⸗ trieben werden. Das hinderte die Direktoren nicht, mit vollen Händen die Spargelder für ſich auszugeben. Obwohl die Kaſſe praktiſch ſchon bankerott war, gelang es auf Grund gefälſchter Bilanzen, Reichsaufſichtsamt und Oeffentlichkeit mehr als ein Jahr zu täuſchen. Der nächſte Tag befaßte ſich mit der Buchfüh⸗ rung, die ſich auf dieſe Bilanzen aufbaut. Sie war nach den Ausſagen Rahns für einen„Käſeladen“ paſſend. Eine Anzahl Fehler und Nachläſſigkeiten wurden dabei aufgedeckt, von den Mängeln grund⸗ ſätzlicher Art, von unzähligen Nachläſſigkeiten und Fälſchungen, vom Verwechſeln der Soll⸗ und Haben⸗ ſpalten angefangen, bis zum Verſchwinden des Hauptkaſſenbuchs der Ge⸗ noſſenſchaft, as für die Eröffnung der G. m. b. H. unerläßlich war, ging es. Es ſteht einwandfrei feſt, daß die famoſe Buchführung allein von Pfleger geſchaffen und überwacht wurde. Sie bietet einen nicht ge⸗ ringen Anteil des Organiſationsdranges, den er ſich für 12000 Mark in Rechnung einſetzte. Die drei folgenden Verhandlungstage galten der Beſprechung einer endloſen Reihe falſcher bzw. in⸗ gierter Buchungen. Es handelte ſich dabei um große Beträge bis zu 72000 Mark, die alls Bareingänge quittiert waren und dann ſpäter, damit der Abſchluß ſtimmte, über erfundene Selbſtkoſten und fingierte Zwiſchenkredite wieder ausgebucht wurden. Man verfolgte mit dieſen Manövern den Zweck, den Ge⸗ ſchäſtsbetrieb als viel umfangreicher darzuſtellen, als dies der Fall war und vor allem einen Verwaltungs⸗ koſtenüberſchuß vorzutäuſchen, wo in Wirklichkeit die Sparkonten längſt angegriſſen waren. Nach dem⸗ ſelben Rezept ſchuf man dann nach Gründung der G. m. b. H. das Stammkapital von 50 000 Mark aus dem Nichts. Zunächſt wurden angeblich 12 500 und dann die reſtlichen 37 500 Mark eingezahlt. Dabei teilte man dieſe Summe in mehrere kleine Poſten, nur damit es nicht ſo„auffiel“. Galt Pfleger als Einzahler, dann quittierten Rahn und Linnebach. Ging ein ſolcher Teilbetrag auf den Namen Linnebach, daun findet man die Unterſchriften Pfleger und Rahns auf den Barquittungen. Als dͤrei Poſten für das nicht vorhandene Bargeld zeigte man oͤrei Grund⸗ ſchulöͤbriefe im Wert von 24000 Mark vor, die die ..b. H. von Pfleger gekauft hatte. In Wirklichkeit waren ſie der Kaſſe leöͤiglich als Sicherheit von Sparern für erhaltene Darlehen bezw. noch nicht be⸗ zahlte Unkoſtenbeiträge überlaſſen worden. Den Reſt belegte man mit gefälſchten Quittungen und drei er⸗ fundenen Unkoſtenanſprüchen Pflegers und Rahns. So iſt es nicht verwunderlich, daß beim Zuſammen⸗ bruch der Kaſſe ſtatt der Reſerve in Höhe des Stammkapitals, an die ſich die Sparer hätten halten können, nur die ͤͤubioſen Anſprüche zweier Geſell⸗ ſchafter vorhanden waren. Aus Baden Heidelbergs Fremdenverkehr zieht an * Heidelberg, 13. April. Nach den Feſtſtellungen des Stadthauptamtes übernachteten im Monat März 8 366 Fremde in Heidelberg gegenüber 5654 im glei⸗ chen Monat des Vorjahres; davon kamen 679(319) aus dem Ausland. Die Zahl der Uebernachtungen dieſer Fremden wurde auf 13 448 berechnet.— Bis Ende März übernachteten in dieſem Jahre 16209 (15 177) Fremde in Heidelberg; davon kamen aus Deutſchland 15131(14 424) und aus dem Ausland 1078(753). Wieder„Weinheimer Woche“ * Weinheim, 13. April. Die letztmals 1926 durch⸗ geführte„Weinheimer Woche“ ſoll in dieſem Jahre erſtmals wieder abgehalten werden. In einer Sitzung der beteiligten Kreiſe wurde der Termin auf 11. bis 20. Auguſt feſtgeſetzt. Unter anderem iſt hier⸗ bei auch die Veranſtaltung eines größeren Feſtauges in Ausſicht genommen. * Karlsruhe, 13. April. Auf Grund der 88 8 und 9 des Reichsſteuerſperrgeſetzes hat das Staatsmini⸗ ſterium folgendes angeordnet: Die Verordnung vom 5. Oktober 1933 über die Warenhausſteuer und die Filialſteuer für das Rechnungsfahr 1933 gilt. auch für das Rechnungsjahr 1934 mit der Maßgabe, daß ſtatt der beſonderen Vorſchriften über die Vor⸗ auszahlungen für das Rechnungsjahr 1933 in den §8 5 und 7 der Verordnung die allgemeinen Vor⸗ ſchriften des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes über die Vorauszahlung Anwendung finden. Dieſe Ver⸗ ordnung tritt mit Wirkung vom 1. April in Kraft. * Heidelberg, 12. April. Am kommenden Sonn⸗ tag betreten 15 Paare, die männlichen Teilnehmer alle Arbeitsdienſtler, gemeinſam den Trau⸗ altar. Der Zug zur Trauung in der Kirche wird von zahlreichen Mädchen des BoͤM begleitet ſein, während 300 Jungmädchen den Brautpaaren Spalier bilden. Das Mittageſſen wird gemeinſam in der Stadthalle eingenommen. Außer Vertretern des Freiwilligen Arbeitsdienſtes wird Reichsſtatthalter Wagner perſönlich anweſend ſein. Der Abend wird durch ein gemütliches Beiſammenſein mit Mu⸗ ſikvorträgen uſw. abgeſchloſſen. In Verbindung mit der Feier findet eine große Arbeitsdienſtkundgebung ſtatt. * Ketſch, 13. April. Wegen Zuhälterei wurde ein hieſiges Ehepaar verhaftet und ins Amtsgerichts⸗ gefängnis Mannheim eingeliefert. * Eberbach, 13. April. Nachts wurde im Gaſthaus „Zum Engel“ eingebrochen. Der Täter ge⸗ langte durch den ſchmalen Winkel zwiſchen„Engel“ und„Krone⸗Poſt“ und durch ein dortiges Fenſter ins Innere, wo er ein Küchenfenſter einſchlug und ins Wirtszimmer kam. Dort ſuchte er in der Kaſſe Bar⸗ geld, ſand aber nichts. Es waren wohl ein kleinerer Geldvorrat und verſchiedene andere Gegenſtände vorhanden, ſie waren dem Einbrecher aber zu gering zum Mitnehmen. Auch Zigarren, Zigaretten und dergleichen hatten den auf große Beute hoffenden Einbrecher nicht intereſſiert. Dem Anſchein nach iſt der Täter mit dem Lokal gut vertraut. An Hand wahrgenommener Fingerabdrücke hofft man den Tä⸗ ter ermitteln zu können. k. Bruchſal, 13. April. In die Volksſchule traten heute 265 ABC⸗Schützen ein, ſo daß die Schü⸗ lerzahl bis auf 12 die gleiche gegenüber dem letzten Jahr mit rund 2000 geblieben iſt.— Die beiden Ten⸗ nisabteilungen der heimiſchen Turnvereine(Tv. 46 und Turnerbund) haben ſich zu einem Tennis⸗ verein Bruchſal vereinigt und Bürgermeiſter Dr. Arnold zum Vorſitzenden ernannt.— Zurzeit ſieht man in faſt allen Straßen Gerüſte an den Häu⸗ ſern zur Inſtandſetzung und haben beſonders Maler und Gipſer Hochkonjunktur. Der badiſche Furiſtentag * Karlsruhe, 13. April. Der Reichsjuriſten⸗ führer Dr. Frank wird mit ſeinem Stab zum badiſchen Juriſtentag erſcheinen und ſowohl auf der Tagung ſelbſt als auch auf der öffentlichen Kundgebung und auf dem ſüdweſtdeutſchen Treffen der Juriſtenjugend das Wort ergreifen. Auf dem Juriſtentag werden dem„Führer“ zufolge ferner ſprechen: Miniſterpräſident Köhler, Juſtizminiſter Dr. Wacker, Innenminiſter Pflaumer und Prof. Dr. Krieck. Der preußiſche Juſtitzminiſter Kerrl, der ſich zur Zeit in Baden aufhält, hat ſein Erſchei⸗ nen in Ausſicht geſtellt⸗ Ein Höhenweg Freiburg⸗Bodenſee * Engen, 13. April. In Engen tagten die Ver⸗ treter der Schwarzwaldvereinsortsgruppen von Frei⸗ burg, Neuſtadt, Lenzkirch, Bonndorf, Stühlingen, Engen, Singen und Konſtanz. Es handelte ſich um die Feſtlegung des Schwarzwaldquerweges von Frei⸗ burg zum Bodenſee. Vom Hauptverein nahmen an der Tagung der Präſident Prof. Schneiderhöhn aus Freiburg und die Höhenwegskommiſſare Prof. Kraus aus Konſtanz und Oberſekretär Ingelfinger aus Stuttgart teil. Der ganze Weg iſt etwa 160 Kilo⸗ meter lang. Die Strecke erfordert rund 2500 Weg⸗ zeichen. Mit den Kennzeichnungsarbeiten, die ſich auf etwa 1000 Mark ſtellen, wird ſchon in der näch⸗ ſten Zeit begonnen werden. *k Baden⸗Baden, 12. April. Die Allgemeine Orts⸗ krankenkaſſe Baden⸗Baden hat mit Wirkung vom 1. April d. J. die Beiträge erneut um* v. H. von 6½ auf 6 v. H. geſenkt, was eine Verringerung des Geſamtaufkommens an Beiträgen um etwa 32000 Mark bedeutet. L. Eppingen, 13. April. Auf der Kraichgau⸗ bahnlinie Karlsruhe—Eppingen-—Heilbronn mit den anſchließenden Fernverbindungein weiter öſtlich nach Leipzig—Nürnberg ſowie ins Taubertal nach Rothenberg uſw., eine Verbindung, für die ſeit Jahren grundlegende Verbeſſerungen in Form von Beſchleunigungen und beſſeren Zügen im Fernver⸗ kehr angeſtrebt werden, die aber nur ſchrittweiſe Be⸗ rückſichtigung finden, bringt der kommende neue Fahrplan eine Anzahl von Verbefſerun⸗ gen durch kürzere Fahrzeiten, die ſich auf beide Richtungen Karlsruhe—Heilbronn und umge⸗ kehrt erſtrecken. Leider bleiben aber die Fernver⸗ bindungen von dieſen Zeitgewinnen unberührt, ſo daß ſich alſo im Geſamtverkehr Karlsruhe-Nürn⸗ berg über dieſen Reiſeweg Aenderungen kaum er⸗ geben. Im engeren und regionalen Verkehr aber werden die erzielten Verbeſſerungen ſicher angenehm empfunden werden, belaufen ſich doch die eingeſpar⸗ ten Zeitaufwendungen für Fahrtdauer in Richtung Heilbronn maximal auf 17 und in der umgekehrten Richtung auf 18 Minuten. * Kinzigtal(Amt Wolfach), 12. April. Als man in einem Steinbruch mit dem Wegſchaufeln von Abraum beſchäftigt war, löſte ſich oberhalb der Ar⸗ beitsſtelle offenbar infolge des Regens das Geſtein. Ein größerer Stein traf den 26jährigen Raymond Heizer auf die linke Kopfſeite. Der Mann, der verheiratet und Vater von drei Kindern iſt, erlitt einen Schädelbruch und ſtarb nach wenigen Stunden im Krankenhaus. I. Wieſental, 13. April. Der Männergeſangverein hielt dieſer Tage ſeine Generalverſammlung ab, in deren Verlauf Max Biſchoff zum 1. Führer gewählt wurde. Dieſer ernannte: Alfred Rolli zum Stell⸗ vertreter, Emil Seider zum Schriftführer, Albert Sälzer zum Kaſſier, Friedrich Freund und Ernſt Rolli zu Beiſitzern. Der Verein wird in den Tagen vom 16.—18. Juni ſein 25jähriges Jubiläum begehen vorher wird der Verein am 29. April ein großes Konzert unter der Leitung ſeines bewährten Dirigen⸗ ten, des Studienrats Wilhelm Jung, veranſtalten, bei dem deſſen neueſte Kompoſitionen vorgetragen werden. 85 N 8 N * S 5 9 * 8 oooο ——— S 4 9 ——— Sin ooleliece Baueymnballen eien Naſtotſiundeue ahben Suiceeluñg Nedes Secumm derau gemecoenen Raeblο zeuqul von eimes. Hochiueseigen Nαοion. sämtliche Tabake eRN ERNTEN 28 81S 30* MUSTERCIGARETTEN T MiScHUNSSNUNMER RE O/M Oiese Cigatetten werden in den Fab lagen unseres technischen Muster. betriebes in Altona · Behrenfeld nacde. völig neuen Meinhoden hergestelt Oer ungewöhnſich zerte und reine Charskter dieser Mischung beruht derauf. das WTS NN. wird ausschließſich ohne Mundstòöck hergestellt. O erhe n aus folgenden Oiswrixten: a. 2 0 ⁰ i. Ak. S K. un. N Oie Cigaretten 8 ustere toa zodgever Fabtſketons· 8 methoden, die Zu d itg 48 uyg auf 0 Aubaf ee Werrees 8 * REEMTSMA CiSARETTENFABRIKEN G. M. B. H. AlTONA- SAHRENFEIo 9 2 S22 222 —— Freitag, 13. April 1934 Zeitiger als im Norden ſtellt ſich der Lenz im ſüd⸗ lichen Rheinland ein. Wer ihn in all ſeiner Herrlich⸗ keit genießen will, muß ihm entgegenfahren. Eine Frühlingsfahrt an den Ober⸗ und Mittelrhein iſt ein köſtlich Ding: da feiert nicht nur die Natur ihre Auferſtehung, auch die in den dunklen Tiefen der Felſenkeller ſchlummernden Weine der letzten Jahr⸗ gänge kommen wieder an das Tageslicht; denn das Frühjahr iſt die Zeit der zahlreichen Weinverſteige⸗ Tungen mit den vorhergehenden Proben. Freiburg, die ſchöne Hauptſtadt des Breis⸗ gaues, iſt der rechte Anfangspunkt für eine ſolche Frühlingsſtreife. Dieſe Wein⸗ und Muſenſtadt mit ihrem herrlichen Münſter am altertümlichen Markt, den vielen kirchlichen und profanen Bauten aus alter Zeit, mit den gemütlichen Weinſtuben und vor allen Dingen mit der wunderſchönen Umgebung, kann gut und gern mit anderen Stätten der Roman⸗ tik wetteifern. Unvergeßlich iſt eine Fahrt mit der Schauinslandbahn, die in einer guten Viertelſtunde den Wanderer von der Talſtation, wo alles blüht und duftet, bis dicht an den Gipfel des Schauinsland(1286 Meter) führt, wo noch Eis und Schnee in den der Sonne nicht zügänglichen Berg⸗ winkeln liegen. Die Ausſicht vom Gipfel iſt weit⸗ umfaſſend. Sie reicht bei klarem Wetter über die Schwarzwaldͤberge hinweg bis zur fernen Silberkette der Alpen, nach Weſten über die Rheinebene mit dem Kaiſerſtuhl und dem blinkenden Rheinſtrom bis zu den Vogeſen. Im Nordweſten Freiburgs erhebt ſich unvermit⸗ telt der Kaiſerſtuhl—600 Meter) aus der Rheinebene empor. An allen vier Seiten dieſes Ge⸗ birgsklotzes laufen Bahnlinien entlang und bieten von ihren maleriſchen Haltepunkten treffliche Gele⸗ genheit zu ausſichtsreichen Wanderungen auf die um⸗ ſonnten Höhen, durch die tief in den Lößboden ein⸗ geſchnittenen Täler, zu den lieben alten Weinneſtern, die an ſeinem Rande liegen. Auch die alte Reichs⸗ feſte Breiſach am hohen Rheinufer mit ihrem Ste⸗ phansmünſter lohnt einen kurzen Beſuch. Von Riegel, wo die um den Weſt⸗ und Nord⸗ rand des Gebirges laufende Kaiſerſtuhlbahn an die nach Baſel führende Hauptlinie herankommt, erreicht man in kurzer Fahrt Offenburg, die freundliche Hauptſtadt der Ortenau. Wie Freiburg, iſt auch Offenburg ein Hauptort des badiſchen Weinbaues und Weinhandels. Hier finden mehr⸗ mals im Jahre große Weinmärkte und Verſteigerun⸗ gen ſtatt, bei denen die in der näheren und weiteren Umgebung geborenen Weine zum Angebot kommen. Entzückende Weindörfer und ſchön alte Schlöſſer auf den rebenreichen Hügeln locken zu Wanderungen ins frühlingsgrüne Land, tief hinein ins Kinzigtal, durch das die Schwarzwaldbahn zur Höhe des mächtigen Waldgebirges emporſteigt. Und weiter geht es gen Norden. Die prächtigen Parkanlagen von Baden⸗Baden im Tale der forellenreichen Oos, voran die Lichtentaler Allee, prangen im ſchönſten Blütenſchmuck. Wer ſteigt da nicht von innerlicher Freude bewegt hinauf zum alten Schloß Hohenbaden, um dann über die Felſenwild⸗ nis des Battert zum Dorfe Eberſteinburg zu wandern mit ſeiner Burgruine und zum Merkur! Trunken ſchaut das Auge hinab auf das Paradies in Wäldern und Blumen... Im Süden der Bäder⸗ ſtadt erreicht man wieder ausgedehnte Rebengelände, die bei dem von ſchützenden Wäldern umringten alten Kloſtergut Fremersberg beginnen und über Nägels⸗ förſt, Varnhalt und Umweg nach Schloß und Dorf Neuweier führen. 4 Karlsruhe, die ſchmucke fächergleiche Haupt⸗ ſtadt des Badnerlandes, iſt nächſter Halt. Wie merk⸗ würdig mutet das Grab ihres Gründers, des Mark⸗ grafen Karl, an, der mitten im Stadtgetriebe in einer Pyramide beſtattet liegt! Und dann erlebt man das barocke Wunder des Schloſſes mit dem ſchönen Garten und fährt mit der Straßenbahn hinüber nach dem idillyſchen Durlach, wo die Drahtſeilbahn zu einem geruhſamen Beſuch des Turmberges einlädt, der uns weite Rundſicht auf die Höhen des nörd⸗ lichen Schwarzwaldes und auf die in der Rhein⸗ ebene gelegenen Städte ſchenkt. Von Karlsruhe fährt man über Maxau zum linken Rheinufer hinüber und öffnet die Pforte zum „Garten Gottes“, zur Rheinpfalz. Auch ſie iſt Land des erſten Frühlings. Das lehrt z. B. eine Wanderung entlang den weinreichen Hängen des Haardtgebirges. Bergzabern, Klingenmünſter, Lan⸗ dau, Edenkoben, Maikammer, Neuſtadt, Deidesheim, Forſt, Wachenheim und Bad Dürkheim, das ſind nur einige der wichtigſten von den vielen fröhlichen Pfalzorten, wo man ſtets weinfrohe, zu freundlichem Geplauſch bereite Leutchen in den kleinen Wein⸗ wirtſchaften antrifft. Die zweite Ebene iſt überall mit leuchtend weißen Flecken betupft; denn überall blühen Obſtbäume in den Gärten und an den Stra⸗ ßen. Von den Bergen grüßen Burg⸗ ruinen aus alter, ſchwerer Zeit. Jeder Ort iſt Ausgangspunkt für genußreiche Wanderungen zu Wald und— Wein. In der Pfalz ſind in den Früh⸗ jahrsmonaten faſt jeden Tag Weinproben und Ver⸗ ſteigerungen, zu denen man leicht Zutritt erlangt. Auf einer ſolchen Weinprobe kann man die herr⸗ lichſte Zungenwanderung durch die fröhliche Rhein⸗ und Weinpfalz machen Ueber Neuſtadt und Ludwigshafen trägt uns die Bahn nach Mannheim zum rechten Iluaun Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Frühling und Wein am ſchönen Rhein Rheinufer zurück. Weiter gehts nach Alt⸗Heidel⸗ berg, der feinen, der Stadt an Ehren reich, deren Schloß aus frühlingsjungem Grün hervorleuchtet. Dann pilgern wir mit Fuß und Zunge die berühmte Bergſtraße am Weſtabhang des Odenwaldes entlang. Schriesheim, Weinheim, Heppen⸗ heim, Bensheim, Auerbach, Zwingen⸗ berg und viele andere liebe Weinneſter ſchintegen ſich zwiſchen Obſthainen und Rebenzeilen, gebettet in ein Blütenmeer, an die Hänge der Berge, bewacht von Burgen und Ruinen ſonder Zahl. Durſt braucht 27 weinfrohe Wandersmann auch hier nicht zu eiden. teren Tiſchweinen ganz große Gewächſe hervorgehen. Probiert man auf der Weiterfahrt im Heſſenlande noch den roten Oberingelheimer und in Bingen ein Gewächs des Scharlachberges, dann hat man den beſten Teil der Heſſenweine durchgekoſtet. Mit dem Fährboot der Reichsbahn huſcht man von Bingen zum Rheingau hinüber nach Rüdes⸗ heim. Ein Abſtecher nach Aßmannshauſen macht mit der Heimat der berühmten Rotweine bekannt. Noch einmal trinkt das Auge im umfaſſenden Rund⸗ blick vom Niederwalddenkmal die unendliche Schön⸗ heit rheiniſcher Frühlingslandſchaft, dann geht es hinab zum Rheingau, deſſen Orte man von jeder Das Heidelberger Schloß im Frühlin( Von Weinheim, Heppenheim oder Bens⸗ heim ſchlägt man mit der Bahn wieder einen Haken nach dem linken Rheinufer und beginnt nun einen Streifzug auf der rheinheſſiſchen Wein⸗ ſtraß e, die von der Lutherſtadt Worms vorüber an der Liebfrauenſtiftskirche über Oſthofen, Mettenheim, Alsheim, Guntersblum nach Oppenheim mit der herrlichen Katharinenkirche, Nierſtein, Nackenheim und Bodenheim endlich nach dem alten goldenen Mainz führt. Der ganze Berghang von Mettenheim bis in die Vorſtädte von Mainz hinein iſt ein ein⸗ ziges weites Rebenmeer, aus dem neben flotten leich⸗ Weinkarte her kennt. Faſt jeder Tag bringt hier ge⸗ nußreiche Proben und Verſteigerungen der berühm⸗ ten Schloßgüter und Winzervereine. Die Eiſenbahn am Strom und die von den verſchiedenen Orten ausſtrahlenden Autobuslinien geſtatten allenthalben Beginn und Abſchluß des Weinmarktes. Eine kurze Raſt in Wieshaden möge die Fahrt durch das rheiniſche Weinland beſchließen. Mit der vollentfalteten Lenzespracht ſeiner Gärten, Kur⸗ anlagen und der lichtgrünen Bergwälder heißt es den Rhein⸗ und Weinwanderer willkommen. Richard Hintzky. Der Frühling will ins Land! Ein bunter Strauß früher deutſcher Reiſeziele Vertraut und heimatlich wirkend, ſteigt hart an der Grenze, im Oberrheingebiet, der Kaiſerſtuhl als kleines Nachbargebirge zum Schwarzwald auf. Von dieſem vielzerfurchten Vulkangebiet, das durch klima⸗ tologiſche Meſſungen einwanoͤfrei als wärmſter Punkt im Reich feſtgeſtellt wurde, drängt früh der Lenz rheinab und ⸗auf und taleinwärts gegen den Schwarzwald. Vom Auslug am hochſtehenden uralten Münſter zu Breiſach, dieſer„Stätte der wei⸗ teſten Rundſicht in Deutſchland“, kann man den Wundern folgen weit ins Land.—— Drüben, überm Kaiſerſtuhl, wölbt ſich der macht⸗ volle Rücken des Schwarzwaldes; das herrliche go⸗ tiſche Münſter zu Freiburg zeichnet ſich bedeutungs⸗ ſchwer vor der kraftvoll und himmelhoch ziehenden Linie ab. Von Freiburg dringen viele Täler ins Gebirge. Der Frühling drängt und treibt in ihnen: Im Glottertal zum gerühmten, entzückend lie⸗ genden, frühlingsfrühen Glotterbad, ins Elztal, gegen das Höllental, zum milden Heilwäſſerbereich von Badenweiler und überalle hin in die Runde am früheſten in deutſchen Landen—— * Zum„Schwäbiſchen Meer“ kämpft ſich der Frühling vom Unterſee vor. Er überſpringt beherzt Ekkehards Reich, den feiſten Rücken des Hohentwiels, und huſcht über das uralte Radolfszell, zum graziöſen, düfteſatten Inſelwunder Main au, gen Bad Schachen und Lindau. Die Geſchichte der Menſchen unſerer Zone war am Bodenſee in ungezählten Denkmalen gezeichnet. Wechſelvoll und farbenbunt wie des Landes Geſchichte iſt das Land am See. Pfahlbauern, Mönche, Rit⸗ tergeſchlechter— bis zu kühnen Luftſchiffern hinter⸗ ließen Spuren. Konſtanz und ſein Münſter, Ueber⸗ lingen, Friedrichshafen, Bad Schachen mit ſeinem herrlichen alten Park und die ſtolze Inſelſtadt Lin⸗ dau umkoſen Düfte des Lenz, und es zeigt ſich ſo recht eindringlich, daß im Frühling dieſes Land im Süden des Reiches inniger an Farben und reicher an For⸗ men iſt, als zu jeglicher anderen Jahreszeit und daß es ſich uns bereitwilliger auſſchließt denn je. 2 In gehäufter Fülle reihen ſich die„Requiſiten ro⸗ mantiſcher Sehnſucht“ in und um Heidelberg zu wirkſamer Schau auf. Der Frühling ſteigert die Freude am Empfinden und Erleben Alt⸗Heidelbergs. Heidelberg iſt ſelbſt Frühling. Der empfindſam in Heidelberg eindringende Frühlingsſucher findet aus engen Gaſſen der romantiſchen Stadt Blütenwunder am Schloß und Neckar, am ſanften Hang des Heiligen⸗ berges, am Philoſophenweg. Das letzte Wunder des Frühlings erfüllt ſich in und um Heidelberg, zumal längs der Bergſtraße, dicſem Symbol für Deutſchlands Fruchtbarkeit und landſchaftlich⸗lieblicher Schönheit. Sanft ſenkt ſich das Land gegen den großen deutſchen Strom. Aus dem ſagenreichen Dunkel des Bergwaldes verklingt es zur Weite der Ebene. Zwingenberg und Benz⸗ heim, Auerbach und Weinheim ſind Idyllen im Kranz frühlingsumwehter Orte. Der Molibocus er⸗ hebt ſich kraftvoll als Schutzherr hoch und erhaben über all der drängenden Pracht des Lenz. * Birken umragen als leuchtende Frühlingsfackel Berghänge und Wieſen, Täler und Schluchten des rheiniſchen Berglandes Eifel. Bis in die charakter⸗ vollen Eifelorte Adenau, Ahrweiler, Al⸗ tenahr. Mayen, Manderſcheid und zu den Maaren drängen ſie. Dieſer anſpruchsloſe Baum, der noch hoch oben in Lappland, am Polarkreis, als einziger Baum die Herzen der Menſchen mit Freude erfüllt, tritt in der Eifel als heiterſter Künder des Frühlings auf. Das Eifelgebirge ſchilt Unkenntnis oder Vorein⸗ genommenheit insgeſamt als karg, rauh und un⸗ freundlich. Der Ginſter, der hellodernd an den mil⸗ den Südhängen des rheinnahen Eifelgebirges ſteht, proteſtiert mit ſeinen flammenden Fanalen gegen dieſes Unrecht: Seht, früher als anderswo(mit Märzbeginn) ward die Kurſaiſon in Bad Neuenahr eröfſnet! Die erſten Gäſte aus Kurſanatorium oder Kurhotel ſchreiten ſchon zum Willibrordusbrunnen. * Der Harz, das„finſtre Gebürg“ früherer Jahr⸗ hunderte, ſtellt zu jeder Jahreszeit Reize in Fülle zur Schau. Der Frühling ergreift von Hängen und Tälern des maſſigen Gebirges geſchwind Beſitz. Von der Kirche links auf rauhem Pfad, nörolich i Unterführung und durch Gärten aufwärts. Vom Pfad nicht 145. Jahrgang/ Nr. 169 hier kämpft er erbittert mit den Eisgewalten, da ihre Reſidenz der himmelragende Vater Brocken iſt. Die harziſchen Frühlingsidyllen haben ſich rings um den mächtigen Harzwall erwartungsvoll aufge⸗ reiht. Der Liebreiz des Südharzes kündet ſich in Bad Sachſa, Lauterberg, Stolberg. In Stolberg klingen mittelalterechtes Fachwerkbunt und Knoſpen⸗ wunder zu vollem Akkord zuſammen. Herber erweiſt ſich der Frühling rund um die ehrwürdige Kaiſer⸗ ſtadt Goslar, und erſt Bad Harzburg, Wer⸗ nigerode, Blankenburg und Ballenſtedt ſind naturnahe Stätten des Lenz. Von der reizen⸗ den„bunten Stadt“ Wernigerode treibt der Früh⸗ lingshauch längs der genialen Brockenbahn in die Bergwelt und ſucht die in große harziſche Gebirgs⸗ welt geſetzten Kurorte Schierke und Braunlage auf. Von dort, den geſchützten Hochtälern, überflutet er Berge und Täler, Wälder und Hänge in eifrigem Bemühen. * Die Pappeln, die feierlich in der porta thuringia ragen, entbieten in Würde den Gruß Thüringens. Grau⸗grün⸗ſilbern träumt die Saale. Beklemmend ſtehen überm Wellengleiten Saaleck und Rudolsburg. Dörfer träumen mit frühlingstrunkenen Gärten, Harmonie und Romantik auf engem Raum. Dornburgs Schlöſſer, erinnerungsgeheiligt durch Goethe, wuchten hoch auf Hügelſteile. Blinkende Schienen der Saalbahn, vielgewundener Fluß durch grüne Wieſen und weißes Staubband großer Straße verlieren ſich im Grunde. In die ſeidige Frühlings⸗ luft ſticht mit nadelſpitzer Turmhaube die rotdachige Leuchtenburg. Eine ganze Welt trennt oͤas„Draußen“ vom frühlingsſeligen Erleben thüringiſcher Kultur⸗ ſtätten Weimar, Jena, Rudolſtadt und der ſchönen Blumenſtadt Erfurt und erſt recht von den hoch oben im„Wald“, zwiſchen Saale und Wartburg liegenden Erholungsſtätten, von den Bädern am ſanften Süd⸗ hang des Gebirges(Bad Liebenſtein) und den kar⸗ gen, ſo heimeligen Gebirgsdörflein. Wie anderswo in deutſchen Landen, ergreift dͤer Frühling auch hier zuvor von irgendwie bevorzugten, uns wertvollen und wichtigen Stätten Beſitz, und wir preiſen dieſe Entdeckungsfreude. ꝑKarl Lütge. Wandervorſchlag Ziegelhauſen, Tanzplatz, Münchel, Sitzbuche, Linde, Haſſelbacherhof, Schönau, Ruhſtein, Neckargemünd. Nr. 19, Neckargemünd oder Weinheim 1,50 Mk. Hauptbahnhof ab:.05, Schlierbach⸗Ziegelhouſen an.44. Vom Bahnhof über die Brücke zur Kirche. Ohne Mar⸗ kierung, dann die Hauptlinie 5, blaue Scheibe zieht gleich links und die Nebenlinie 66, rotes R gleich rechts ab. An durch eine abweichen, der bald in einen breiteren Feldweg endigt und links eingezäunt iſt. Rechts geſchwenkt zum Wald.(Weg⸗ weiſer). Im Buchenwald bequem bergan, zuletzt durch einen Fichtenwald zum Tanzplatz, einem freien Platz und Knotenpunkt, mit Wegweiſerſtein, 74 St. Auf dem Weg rechts, im ſchönen Hochwald vor zum Münchel, 2 Forſtſchutzhütten, mit Forſtgarten und Brunnen, St. In nordweſtlicher Richtung mit Hauptlinie 20, gelber Rhombus, in mäßigem Anſtieg zur Sitzbuche, St., wieder freier Platz mit Wegweiſerſtein. In nordweſtlicher Richtung, mit Nebenlinie 40, rotgelbes liegendes Kreuz, einige Minuten rechts oben weiter. Wie⸗ der aufwärts, über einen Weg, auf Pfad durch eine Höhle zur nahen Höhe. Kurz abwärts auf einen breiten Weg. Dieſem links folgend, der rechts ſchwenkt und zur Linde einbiegt(freier Platz mit zwei Forſtſchutzhütten). Bei ſchönem Wetter läßt ſich hier längere Zeit gut raſten. Das bis hierher benützte Wegzeichen geht bei einer mächtigen Buche links ab. Wir wandern direkt ſüdlich, mit Haupt⸗ linie 3, blauer Strich, auf Fußweg abwärts und queren bald eine ſaftige Walöwieſe und ein Bächlein. An dem rauſchenden Bach im Tannenwalc gemächlich rechts ab bis zu einem Brunnen rechts. Hier wird die Markierung ver⸗ laſſen, die rechts anſteigt. Das Wäſſerlein links, rechts eine Forellenzucht,. zum Haſſelbacherhof, 25 Min. An den Häuſern rechts vorüber, im Feld u. in Wieſen abwärts, über ein Tälchen und einen Bach, auf die Straße nach Schönau. Gleich links die Lochmühle, jetzt Landheim der Leſſingſchule und eine Hausruine. Rechts drüben die Deut⸗ ſche Wollwarenfabrik. Nach Schönau, 20 Min. Südlich mit der Hauptlinie 1, roter Strich durch das Städtchen aufwärts. Die Förſterei links. Nach etwa 5 Min. links ab in ſchönen Tannenwalo, dann Schäl⸗ und Hochwald. Links ſchöner Blick ins Steinachtal. An einer neuen Schutzhütte rechts, links über einen Wieſengrund zum Lindenbrumnen. Von da, ohne Wegzeichen, den erſten Weg links auf in einen Tannenwald. Bequem bergan. Beim Brunnenberg, rechts ein Wegweiſerſtein, links ge⸗ ſchwenkt. Ueber die ehemalige badiſch⸗heſſiſche Landes⸗ grenze, durch Hochwald zum Ruhſtein(Knotenpunkt) 1. Stunde. Mit Hauptlinie 3, blauer Strich auf Zickzack⸗ pfad im Buchenwald langſam bergab. Ueber einen breiten Weg und aus dem Wald. Links am Walorand hin, durch Kleingemünd hinab zur Fähre, nach Neckargewün d, Stunde. Neckargemünd ab: 18.08, 20.02. 21.93, Mann⸗ heim an: 18.45, 20.40, 22.10. F. Sch. Kurhaus Kohler, Neuſtadt/ Haardt In herrlicher Höhenlage, von einem Blütenmeer um⸗ geben, liegt das bekannte Kurhaus Kohler. Aber nicht nux die Natur hat ihr Frühlingskleid angelegt, ſondern auch ſämtliche Räume des Kurhauſes ſind von künſtleriſcher Hand mit einem ſtimmungsvollen blühenden Gewand ge⸗ ſchmückt. Am 14. April abends wird hier ein Blüten⸗ feſt beginnen, das bei Tanz und zwei Kapellen eine recht fröhliche Stimmung verſpricht. Darum auf zur Baumblüte in die ſchöne Pfalz und zum Blütenfeſt ins Kurhaus Kohler. Höhenluftkurort Lautenbach In einem der romantiſchſten Schwarzwaldtäler im Murgtal, liegt der Höhenluftkurort Lautenbach. Herrlicher, ozonxeicher Tannenwald und blühende Wieſen umſchließen den Ort, der in einer Höhe von 400 Meter ü. M. durch um⸗ liegende hohe Berge gegen rauhe Winde geſchützt, ſtaubfrei. ohne Autoöurchgangsverkehr vollkommen ruhig, ohne Fabri⸗ ken und beſonders für Erholungs⸗ und Ruheſuchende ge⸗ eignet iſt. Bequeme Kraftpoſt⸗Verbindungen nach Baden⸗ Baden, Herrenalb und Wildbad. Auskunft und Proſpekte durch Hans Meyer, Lautenbach, Poſt Gernsbach i. B. Bad-Nauheim prospelte u. Auskünkte: Kurverwa tung Bad- Nauheim u. Reise“ üros.— 40 nuten von Frenbfkutt em Rain Das Herzheilbad der Weit ferner gegen Rheuma, Arterienverkalkung und Bronchitis Pauschalkurenl Freitag, 13. April 1934 7. Seite/ Nummer 169 Baldige Aburteilung des Maudacher Mörders Ludwigshafen, 13. April. Nachdem Bau⸗ mann, der Maudacher Doppelraubmörder, ein volles Geſtänoͤnis abgelegt hat, wurde der gegen ihn ausgeſprochene Haftbefehl erneuert. Das Vorverfahren iſt gleichfalls abgeſchloſſen und die Akten und Beweisſtücke wurden der Staatsanwalt⸗ ſchaft Frankenthal übermittelt. Baumann und Scheuermann wurden ins Frankenthaler Amts⸗ Zerichtsgefängnis gebracht. Die Verhandlung. die hier durchgeführt wird, ſoll möglichſt bald beginnen. Separatiſtenführer gab Schwindlergaſtſpiele lb. Lambrecht, 13. April. Die Staatsanwaltſchaft in Saarbrücken hat dieſer Tage einen Haftbefehl gegen einen der berüchtigſten Separatiſtenführer der Aera Dr. Haas⸗Landau erlaſſen, nämlich gegen den ehemaligen Redakteur der ſeparatiſtiſchen Zeitung „Die freie Pfalz“, den von hier ſtammenden „Schriftſteller“ und Kaufmann Ludwig Emrich. Emrich, der in Lambrecht 1893 geboren iſt, war einer der Hauptmacher der Separatiſten, ſpäter auch „Preſſechef“ der ſeparatiſtiſchen„Republik Birken⸗ feld“, die bekanntlich von dem Zweibrücker Rechts⸗ anwalt Zöller„gegründet“ worden war, aber eben⸗ ſo wie die Haasſche Freie Pfalz⸗Gründung innerhalb kürzeſter Friſt dank dem einmütigen, entſchloſſenen Widerſtand der deutſchen Bevölkerung wieder von der Bildfläche verſchwinden mußte. Emrich begab ſich damals zunächſt nach Frankreich, um ſeine Ver⸗ bindungen zu einflußreichen franzöſiſchen Kreiſen auszunützen. Später kehrte er ins Saargebiet zu⸗ rück, wo er ſich als Geld⸗ und Darlehensvermittler in höchſt dunklen Geſchäften betätigte, ſo oͤaß er zu einer längeren Gefängnisſtrafe wegen Betrugs ver⸗ urteilt wurde. Im Vorjahre verzog er in das direkt an der Saargrenze gelegene kleine franzöſiſche Städtchen Forbach. Hier verübte er neuerdings Betrügereien am laufenden Bande. Als die franzöſiſche Polizeibehörde gegen ihn einſchreiten wollte, verſchwand er von der Bildfläche. Man nimmt an, daß er ſich im Saargebiet verborgen hält, weshalb jetzt auch die Staatsanwaltſchaft in Saar⸗ brücken gegen den Landesverräter und Betrüger Steckbrief erlaſſen hat. * Ludwigshafen, 13. April. Der Sängerbund Saarlouis, den ſeine Pfalzreiſe am 17./18. März 1934 auch nach Ludͤwigshafen geführt hatte, hat an Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius ein Schreiben ge⸗ Hofel Kurhaus Leit. Arzt: Dr. med. Haug Direktion: W. Hofacker Wiedereröffnung am 20. April. Beginn d. Hauptkurzeit: 1. Mai. Ganzjähr. Pauschal- u. Vergũnstigungskuren Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Triebwagen auf Schwarzwaloͤgleiſen Probefahrten zwiſchen Offenburg und Villingen * Triberg, 13. April. In dieſer Woche finden auf der Schwarzwaldbahn zwiſchen Offenburg und Villingen Probefahrten mit dieſelelek⸗ triſchen Triebwagen zum Nachweis einer zweckmäßigen und wirtſchaftlichen Verwendbarkeit von Triebwagen auf der Steilrampe Hauſach— Sommerau ſtatt. Die Triebwagen ſind vierachſiger Bauart, mit Maybach⸗Dieſelmotoren, deren Dreh⸗ moment auf elektriſchem Wege auf die Triebräder übertragen wird. Zu dieſem Zwecke ſind ein zwölfzylindriger May⸗ bachmotor mit einem Generator zur Erzeugung des elektriſchen Stromes(Gleichſtrom) in einem Dreh⸗ geſtell und die Fahrmotoren im anderen Drehgeſtell untergebracht. Die Maſchinenanlage entwickelt eine Höchſtleiſtung von 410 PS und ermöglicht auf ebenen und geringſteigenden Strecken eine Höchſtgeſchwindig⸗ keit von 100 Stoͤkm. einzuhalten und auf der Steil⸗ rampe der Schwarzwaldbahn(Steigung:50) mit oder ohne Anhänger 50 bis 60 Stdkm. zu erreichen. Um mit den verfügbaren Maſchinenkräften beim An⸗ fahren eine möglichſt hohe Beſchleunigung zu er⸗ zielen, ſind die Triebwagen ſo leicht wie möglich aus⸗ geführt. Die Wagen ſind zur Mitnahme eines Anhänger⸗ wagens gebaut, der, um ein zeitraubendes Umſetzen im Endbahnhof zu vermeiden, als ſogenannter Steuerwagen ausgebildet iſt. Dieſe vierachſigen Steuerwagen ſind in ähnlicher Weiſe wie die Trieb⸗ wagen für die Aufnahme von Reiſenden 2. und z. Klaſſe eingerichtet und enthalten 74 Sitzplätze, ſo daß ein aus Trieb⸗ und Steuerwagen beſtehender Wagen⸗ zug 146 Sitzplätze hat. richtet, in dem er ſich wärmſtens für den herz⸗ lichen Empfang und die außerordentliche, und liebevolle Gaſtfreundſchaft der Ludwigshafener Be⸗ völkerung bedankt. * Bad Dürkheim, 13. April. Der erſte Vorſitzen⸗ de des Bad Dürkheimer Verkehrsvereins, Fritz Senſt, wendet ſich in einem öffentlichen Aufruf an die Dürkheimer Bevölkerung, ihr möglichſtes da⸗ zu beizutragen, daß der Dürkheimer Fremden⸗ verkehr ausgebaut wird. Jeder einzelne könne ſich durch die Vielſeitigkeit des Fremdenverkehrs am Aufbau beteiligen, als deſſen Hauptpunkte an⸗ geführt werden: 1. Sauberkeit des Stadtbildes, Ver⸗ ſchönerung durch reichen Blumenſchmuck an Balko⸗ SlE-IERBER EETTSUCHT 200CE NMASEN- OARN * — 2 E* 1 Prachtvolle Brücke der Schwarzwaldbahn nen, Fenſtern und Vorgärten. 2. Höflichkeit und Hilfsbereitſchaft gegenüber den Fremden. 3. Ju⸗ gendaufklärung über den Wert des Fremdenver⸗ kehrs. 4. Finanzielle Opferbereitſchaft, Mitglied⸗ ſchaft im Verkehrsverein. * Neuſtadt a. Hdt., 13. April. Die Oberland⸗ bahn Neuſtadt—Landau beabſichtigt die Le⸗ gung eines neuen Schienenſtranges von der Villaſtraße in Edenkoben nach der Villa Ludwigs⸗ höhe. Zu dieſem Zweck wurden bereits für rund 25000 Mark Materialien angeſchafft. Ferner wer⸗ den alle Wagen der Oberlandͤbahn mit Scherenſtrom⸗ abnehmern ausgerüſtet, um damit Störungen im Luftkurort— 450 bis 1000 m(Sübl. Schwarzwald), Station fllllluuuamsawumnumun Hotel⸗ Penſion Hirſchen, erſtkl. gef. Haus, 50.,! inmitten herrl. Tannenwälder, bekannt f. Küche u. Radioempfang auszuſchalten. —— Bäder ⸗Kurorte Reiſe- und Kusfiugsziele Hoffnung für die Fugend r Ludwigshaſen, 13. April. Aus einer Mitteilung des Städtiſchen Arbeitsamts, zu dem die Bezirks⸗ ämter Ludwigshafen, Speyer, Neuſtaöt und Franken⸗ thal gehören, verzeichnet die Berufsberatungs⸗ ſtelle eine der allgemeinen wirtſchaftlichen Beſſe⸗ rung entſprechende größere Unterbringungs⸗ möglichkeit der ſchulentlaſffenen Ju⸗ gend. In dem am 1. Juli begonnenen Berichts⸗ jahr machte ſich zwar zum erſten Male die Gebur⸗ tenzunahme nach dem Kriege fühlbar. Die Zahl der ſchulentlaſſenen im erſten Nachkriegsjahr geborenen Volksſchüler ſtieg im Vergleich zum Vorjahr in manchen Orten bis zu 50.H. Zu dieſen Volksſchü⸗ lern kamen heute noch die Abiturienten, denen der Weg zur Hochſchule verſchloſſen iſt. Trotzdem ge⸗ lang es, in kürzerer Zeit als im Vorjahr ein Drit⸗ tel der entlaſſenen 2286 Knaben der Volksſchule nämlich 700 männliche Stellenſuchende und von den 952 Volksſchülerinnen 150 bis jetzt unterzubringen, außerdem 30 von den entlaſſenen 86 Abiturienten. * Kindsbach, 13. April. Als Opfer der Lungen⸗ wurmſeuche wurde in den letzten Monaten—0 in den hieſigen Waldungen eine große Anzahl vo eingegangenen Rehen, gefunden. Der Rehwildbeſtand iſt dadurch erheblich dezimiert. Die Käger verſuchen durch reichliches Darreichen von Salz in Form von ſogenannten Salzlecken den noch vorhandenen anderen Wildͤbeſtand über die kritiſche Frühjahrs⸗ zeit hinüberzuretten. ——————————————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(tellvertreter Kurt Ehmer) Berantwortlich für Politik: Hans Alſred Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel„Anzeigen und geſchäft⸗ liche 9 Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗ Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R1,—6 Schriſtleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 85, Viktoriaſtraße 4 Durchſchnittsauflage tm März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorte hervorragend beu äurt bei Rheume- Sicht Kopfschmerzen Ischias, Hexenschuß u Erkältungs- kranlcheiten. Stark harnsäurelösend, bakterientötendl Absolut unschäd- lichl Ein Versuch überzeugtl Fragen Sie Ihren Arzt. Himmelreich, Eingang zum rom antiſchen Höllental Bayerisches stastliches Mineralbad 9 Bad Brückenau Stahl- u. Moorbed erprobt gegen Frauenleicden u. Blutarmut Rockenau I fbag 4 Huc Gasthof und Pension„Zur Traube“ Direkt am Neckar gelegen. Strandͤbad. Schöne Fremdͤenzimmer mit fl. Waſſer. Zentralheizung. Penſionspreis.50. Telephon Eberbach Nr. 368. Kahnfahrtgelegenheit. Telephon 475. Keller, gr. ſchatt. Garten, Liegeſtühle, Spielplätze, Die Freibad, Garage. Penſion v..“.— an. Proſp. üchst durch NMz. und Beſ.: H. Wolters. acntte Beilage Dobel Inlteaab. Schwauwald) Gasthaus, pension und Metzgerel„Zum Ochsen““ Maunk Neuzeitlich eingericht. Haus. cruun Baukruzingen Berühmte Kohlensäuretherme(40,3 Cel.) Beste Heilerfolge bei Herzleiden, Rheuma, Gicht, Ischias, Neuralgien und Frauenkrankheiten. 0 Prospekte durch die Badeverwaltung Zeitgemäße Preiſe, äohoutuoamuuunu Beſitzer: Guſt. Seyfried. Beſitzer: Karl Schmelzer. Wernarzer Heilquelle Seit 1747 Spezialbad ſür Nierer- u. Blasenleiden · Saison Mai bis Okiober Schriesheimer Hor Gepflegte Wald- Autostraße.— Beste Verpilegung. Pension nach Uebereinkunft. Enzklösterie Gchwanwalä Gasthof und Pension„Zur Enztallust““ im ober. Teil d. Ortes, altbek., gut bürgerl. Haus. Gute Verpfl., mäß. Preiſe. Autoverbind. Wildbad⸗ Freudenſtadt. Eig. Metzgerei, groß. Garten. Proſp. NMz3. Teleph. Nr. 4. Beſitzer: Gg. Grötzinger. Priv.-Pens.„Glücklehol“ Pens.-Pr. von RA..- an. Mein Auto jührt d. Badegéste kostenlos 3 Bad u. Zurück, Brkältg. b. ungünst. Witt. ausgescͤhl. Prosp. d. Bes. A. Zeller Pension„Immergrun“ Neues tlaus, sonn., ruh., staubjſrei. fließ. Wasser. Garten. Terrasse. Penstons-Preis Rüd..50 bis.—. Bes.: J. M. Binkele Tüeine I0 Ldlächaaäa erscheint am Pension„Hindenburg“ Bekannt Gepfl. Garten./ Beste Reſerensen. Auto von und zum Bad frei. Man verlange Prospekt. Pension Nächste Nähe des Bades/ Staub- frei/ Voraügl. Verpflegung/ Pen- sions-Preis Ri..50 bis.—. a* Inh.: Geschw. Fehrenbach „Schwarzwald“ gutes Haus. Freitag, den — Bad im Hause. Spesialttät:„Küsekuchen“ 6 Wasserbezug durch alle Händler, Apotheken und Orogerien Kurmusik Herrliche Spaziergänge · Jagd · fischerei Ausküntte und Prospekie durch die Bacdverwaltung des Stsatlichen— Bad Brũckenau Sünstige Behn und Auto-Verbindunę .50. — Necgkarfal eeeeeeeee bei Waldmichelbach im badisch. Aschbac Odenwald(Post Fürth- Land) Gasthaus und Pension„Zur Waldeslust““ Erholungſuchende finden ſehr gute u. reichl. Ver⸗ pflegung. Angen. Aufenth. Mitten i. Walde geleg. Penſionspreis/.— bei 4 Mahlz. Bad im Hauſe. Telephon 113 Waldmichelbach. Beſitzer: E. Jaeger. Waldhilsbach Dur 1 2 N 0 0 — Beſuchen Sie den beliebten Ausflugsort!— Gaſthaus„z um Rößl“, Inh.: Belnlenbach ndsen Strümpfelbrunn in Udenwa Pension und Kaffee„Winterhauch“ Vorzügl. Verpflegung, 4 Mahlz. Penſion&.— bis Fernſpr. 13. Beſ.: Hermann Edelmann. 23 m 4 f Gasth. Zur Schönen Aussicht Ode l, Sergetnanhe Tromm. Odw. Sasth. Waldmichelbach Nr. a Von Bahnſt. Affolterbach und Wahlen in 30 Min. zu erreichen. Wagen a. W. an der Stat. Wahlen. Altbekannt. Luftkur⸗ und Ausflugsort, mitten im Walde gelegen, 580 Mtr. üb. d. Meere. Anerkannt gute Küche, mäßige Preiſe. 540 Mtr. üb. d. M. Enzklösterle b. Wildbad( 602 müb. Meere) Gasthaus u. Pension„Zum Waldhorn“ Altbek., gut bürgerl. Haus. Mäß. Preiſe. Eigene Forellenwaſſer. Garage. Schwimmbad beim Haus. mu Mehrmals tägl. Autoverbind. mit Wildoͤbad. Tel. 14. Proſpekte NM3. und Beſitzer: P. Zipperlen. 21 20. Aprit (886), b. Baden-Baden. Nördl. Hochschwarzw. Zentrum des Hurgebietes der Bad. Höhe. Neues Sandsee- Strandbad. Pens. ab Mk. 6. Prosp/ F. Huse Furtwangen GcwarIal“) Privat-Pension Kuner 900 m ü. d.., mitten im Tannenwald. Gute Ver⸗ pflegung, pro Tag.80 4.* (8 Betten.) Beſ.: V. Keil. Phil. Gaul. Gernshach-scheuern GewWaTIV) Gasthof und Pension„Zum Auerhahn“ Neu eingerichtet, Großes neues Luft⸗ u. Schwimmbad 10 Min. v. H. Eig. Schlachtung.— Telephon 511.— Proſpekte. BIEINACE N Katarrhe. Heilbad iur Herz u. Nieren Brerüngen, Sar, Frauenleiden. 4 versch. Mineralquellen. Natürlich kohlensaure Bäder. Wandelhalle. Trinlckur. Konzerte. Prosp. d. d. Kurverein.¶Linie Plorzheim-Calw-Horb) im Schwarzwald 00 m ü. d. M. eue Trink- u. fließ. Waſſer, Bad im Hauſe. BADNROTET Vollständig neu eingerichtetes Haus. 100 Zimmer, fließ. Wasser. Erstklassig. Pens. RM.—. Mineralbäder im Hause HOrki zun HIRSCri Altrenommiert. Haus m. neuzeitlicher Einrichtung— Pension RM.50 bis .50— Forellenſischerei Vig Beſitzer: Otto Fritz. Privat⸗Penſion in ſchönem Bauernhauſe, in ruh. Lage(Waldnähe). Tagespreis bei 4 Mahl⸗Waldkatzenbac 500 m ü. d. M. Eig. Metzgerei. Fr.⸗Zimmer mit fl. Waſſer. Beliebte Einkehr v. Touriſten. Penſ.⸗ Preis nach Uebereinkunft. Tel. Strümpfelbrunn 43. zeiten Mk..—. 2 Prival-Pension in ſehr ruhiger, ſtaubfr. Lage, unweit Lindenfels, Joh. Dörſam. Beſitzer: H. Ruhl. Gasthaus und Pension Lautenbac „Zum Matzenbuckel fcost bern Sbach 400 m U. Ki. Tel. g84. 14 gut einger. Zim., Bad, ged. Veranda, 20 Saal, Garten, Strandbad. ruh. Lage. Penſionspr. v./.80. Beſ.: H. Meyer. Gasthof u. Pension „Lautenfelsen“ Freie, tannenwaldr., Gasthaus und Pension„2 Neuzeitl., gut bürgerl. Haus, vollſt. umgeb. Fließ. k. u. w. Waſſer, Zentralh., Liegew., gr. Schwimm⸗ bad, Angelgelegenh., Waldnähe. Tel. Schiltach 234. Beſte Verpfl. v..50 an. Proſp. Beſ.: W. Gruber. (Bahnlinie Hausach⸗ Freudenstadt) 0 ur Sonne“ Zaunune Aiuimtuuunnt iniiineniuin Königstein 1 Tauuu ſchön. Garten mit Liegew., gr. Schwimmbad, gute bürgerl. Küche, 4 reichl. Mahlz., pro Tag%.—, keine Nebenk. 5 Min. vom Bahnhof. A. Straßer, Fürth i. Odenw. Weinheim ffridüä- der beliebte Ausflugsort! 7 H 2 1 el U 2 F„Schützenhaus“ am Schloß⸗Wolfsbrunnen⸗Weg. Gut bürgerliche 44 Gaſtſtätte, Garten und Saalbetrieb, Parkplatz. Neuer Kinderſpielplatz. Empfiehlt beſtens J. Abt. Cate-flestaurant 2 9 im Odenwald, Gasth. u. Peusion Herrliche Ausſicht.— Erholungsbedürftige finden jederzeit froͤl. Aufnahme. Penſionspr..50 4. 0 Bad Griesbach(Renchtal) Gaſthof u. Penſ. 2Linde“ Schöneftr.⸗Zim. GuteKüche, reelleWeine, Moninger u. MünchSpaten⸗ brän v. Faß. Schatt. Garten, Veranda, Speiſeſaal. Für Touriſten.Vereine beſt. empf. Penſion. Mäß. Preiſe. Telephon 226 Peterstal. hilt Sc ac Oasth. U. Pension„Adler“ Gut bürgl. Haus, ſchöne Fremd.⸗ Zimm., fl. Waſſer, Zentralh., eig. Metzgerei. Penſionspreis/.50. Proſp. NMz3. Beſ.: J. Lehmann. Sie finden Ruhe u. Erholung im Haus Romberg Mod. Komfort. Zeitgem. Preise] Anfr.: Haus Romberg, Königstein I. T. Aünit iieeeeieeeeeieeeeeee Bei Anfragen nach Pensſonspreisen usw. nehme man stets Bezug auf die Aypzeigen ſ. d. Ver- Kehrsbella ge der „NMz“ Beſ.: J. Bruder.— „Zum Eulbacher Hof“ Hoeidelberg Kümimmeibacher-fMci Zwingenberg in Hecan Gasthaus-Pension„Zum Anker“ 50 Betten, fl. Waſſer, Garage, Penſionspr./.50, 4 Mahlz. Tel. Neckargerach 21. Holdermann. Hiederwasser SH marswafd unmittelbar am Wald, erhöhte Lage am Neckar. Liegehalle. 4 Mahlz. Auf Wunſch Diät. Penſions⸗ Preis ab/.—. Wochenend. Proſpekte a. W.* IAuch als Café für Paſſanten geöffnet. Jugenheim, Peusion Lindenbof' Fernsprecker Nr. 65.— Gutempfohlenes Haus, auch Diät und vegetarisch. 13 Gasthaus u. Pension*⁰ Herrl., waldr. Umgebg., vollſt. neu herger., ſchöne * geſunde Zimm., Bad i.., Wundery. ſchatt. Laube. Penſ. v..— an. Tel. Kailbach 6. Beſ. Otto Müller. W Die MNune inn SamDmαr ν, H 2 1 1 0 5. 2 U bei Freudenstadt 2 750 m üb, d. M. Ruhige, ſonn. Höhenlage, bietet Erholungſuch. an⸗ genehm. Aufenthalt. Bei 4 reichl. Mahlz.(Butter⸗ küche), Zentralh., fl. Waſſer k. u.., voll. Penſ.⸗ Pr 950, Jult u. Aug. 4.“. Beſ. Karl Gaiſer. Auf dem Peterskopf Gaſthaus⸗Penſion„Sonne“, Nähe Wald und Waſſer. Gut bürgerl. Verpfl. Penſ. v..50 an. Proſp. NMz3. Tel. Hornb. 856. Beſ.: Joſ. Feiertag. (Schwarzwaldbahn Hornberg-Triberg) Herrlich gelesenes Forsthaus! Mit schönen Fremd- Zim. Pension v. 4.50 an „Forsthaus Lindemannsruhe“ — 480 m üb. d. Meere Autostraße bis vor das Haus. Fernsprecher: Amt Dürkheim Nr. 564* MRA flartselnarwa N O1 Rallhach(im Odenwald) Zun Hirsch“ Breimau Wh 3 N. 19 E n59 5„Lum bamm- 30 Betten.— Beſte Verpfleg.— Angenehm. Auf⸗ enthalt.— Ruhige Lage.— Penſion v../.50. Proſpekte durch Beſitzer: O. Rombach. 92 9 Direkt am Walde. Schöne Fremdenziu mer. Gute Verpflegung, 4 Mahlz. Penſion/.60. Bad im Hauſe. Tel. 380 Herrenalb. Basthor und penslon Naturweine. eſitzer: Karl Pfeiffer.ſä Winzer- Verein Ausschank d. weltbekannt. Kallstadter — Beste Küche. Tel. Nr. 100, Amt Bad Dürkheim iadsckwoeiz vis--Vis Locarno HotelBellaista Komfort, Strandbad, Berg- sport. Herrliches Panorama Pens. ab Frank..50. Garage gratis Prosp. Bes.; Binaschedier-Heer. „zuverläſſigkeit gelehnt. 8. Seite/ Nummer 169 Neue Maunheimer Zeitung/ Wittag⸗Ausgabe Freitag, 13. April 1934 Veumlscktes —„Augenſchein überzeugt“, dachte jene Fraktion der Gemeindevertretung im Dorfe Ooſterbierum in Holländiſch⸗Friesland, die kürzlich im Dorfparla⸗ mente die Abſetzung des Dorfpoliziſten wegen Un⸗ im Dienſte verlangte. Der Dorf⸗ poliziſt verſieht, wie das in allen holländiſchen Dör⸗ fern der Fall iſt, auch den Dienſt als Nachtwächter, und die Interpellanten in der Gemeindevertretung begründeten ihre Forderung eben damit, der Herr „Veldwachter“ benutze wie alle anderen Mitmenſchen die Nacht dazu, zu ſchlafen, ſtatt uber die Sicherheit des Dorfes zu wachen. Der Antrag wurde von der Verſammlung übrigens mit großer Mehrheit ab⸗ Daraufhin erlebten die guten Ooſter⸗ bierumer am nächſten Morgen ein höchſt ſeltſames Schauſpiel: als ſie ſich am frühen Morgen zu ihrem Tagewerk anſchicken wollten, entdeckten ſie hoch oben am Turm ihrer Dorfkirche, an einem Fahnenhalter befeſtigt, weithin und allen Augen ſichtbar, den— Säbel ihres Herrn Dorfpoliziſten. Seine Gegner Hakten, da ihr Antrag nicht durchgegangen war, ihm kurzerhand den bündigſten und überzeugendſten Be⸗ weis folgen laſſen. Dem auch in der Nacht nach der Abſtimmung in einem Toreingang ſelig entſchlum⸗ merten Nachtwächter hatten ſie heimlich das Schwert abgeſchnallt und als„Beweis mangelnden Dienſt⸗ eifers“ auf der Kirchturmſpitze ausgehängt. Danach allerdings blieb dem Gemeindevorſtand nichts an⸗ deres übrig, als ſich nach einem anderen„Veld⸗ wachter“ umzuſehen. * — Eine Gruppe junger Kanadier iſt eben dabei, das Werk zu vollenden, das vierhundert Jahre vor ihnen Chriſtoph Kolumbus begann. Sie wollen die große Veraguas⸗Mine ausbeuten, die über hundert Kilometer von Colon inmitten eines dichten, Dſchun⸗ gels liegt, und die ſeit langer Zeit unauffindbar war. Jahrhundertelang haben Goloſucher aus aller Welt verſucht, den Platz der Mine ausfindig zu ma⸗ chen, aber immer endeten ihre Expeditionen erfolg⸗ los. Mit den ſpaniſchen Galleonen war auch der Plan von den nun ſchon bald ſagenhaften Goldmine verſchwunden. In Europa wurde die Veraguas⸗ Mine bekannt, und zwar durch das Bordtagebuch Drakes von deſſen dritter Weltreiſe. Jahre nach Ehriſtoph Kolumbus finden ſpaniſche Goldſucher, die dem Lauf des Concepcion⸗Fluſſes gefolgt waren, größere Goldklumpen, aber auch ſie entdeckten die Mine nicht. Schon vor vierzig Jahren ging die Kunde durch die Welt, daß die Veraguas⸗Mine ge⸗ funden ſei, aber die glücklichen Goldgräber hatten nur eine unbedeutende Nebenmine, deren Ausbeute verhältnismäßig gering blieb. 1929 hatte eine andere Goloöſucher⸗Expedition größeres Glück. Sie ſanden die ſtillgelegte Nebenmine mit den alten verroſte⸗ ten Geräten und den verlaſſenen Hütten der alten Golödgräber, ſtießen dann aber, nur wenige Kilo⸗ meter weiter, auf die eigentliche VeraguasMine. Ein unglücklicher Zufall hatte die Goldͤgräber vor 40 Jahren den wertvollen Fund nicht machen laſſen. Mit dem Fund der Goldmine war es jedoch nicht ge⸗ tan. Es mußten auch noch die Gerätſchaften für die Ausbeutung herbeigeſchafft und noch viele Hinder⸗ niſſe beiſeite geräumt werden. Jetzt aber iſt alles be⸗ reit. Die Ausbeute der Mine des Kolumbus kann beginnen * — Wirkliche Kameradſchaft bewieſen vier engliſche Ingenienre, die ſich am 9. April um 5 Uhr nachmit⸗ tags auf den Stufen der St.⸗Pauls⸗Kathedrale in London trafen. Sie ſchüttelten ſich die Hände und riefen dͤreimal„Hurra“. Dann gingen ſie in das Innere der Kathedrale und ſenkten ſtill dͤie Häupter im Angedenken an den fünften Mann, der im Jahre 1927 geſtorben war. Dieſe vier Männer und der Ver⸗ ſtorbene hatten an dem Tage, an dem ſie ihr Examen Den Elsenlialin- olnoclilag Ael&c Die Trümmerſtätte. Der D⸗Zug Wien—Holland entgleiſte in der Nähe von Linz inſolge eines Attentats, deſſen Urheber noch nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden konnten. 2 Perſonen wurden getötet, 14 ſchwer verletzt. Bie Rettung clex Tocliebjuskin- Ceute Uschakow berichtet über den Verlauf der Rettungsarbeit Der Leiter der Rettungsarbeiten, Uſchakow, hat der Regierungskommiſſion einen Bericht über die Einzelheiten der Rettung der Tſcheljuſkin⸗ Beſatzung übermittelt. In dieſem Bericht heißt es: Am 7. April ſtarteten drei Flugzuge von Wan⸗ karem nach dem Lager Prof. Schmidts, das in 45 Minuten erreicht wurde. Bei der Landung wurde das Flugzeug Slepnews beſchädigt. Slepnew be⸗ gann ſofort an Ort und Stelle mit den Reparatur⸗ arbeiten. Die beiden anderen Flieger Kamanin und Molokow traten alsbald den Rückflug mit fünf Tſcheljuſkinleuten an Bord an. Uſchakow ſelbſt hielt ſich drei Tage lang im Lager auf. Das Lager Prof. Schmidts iſt von großen Eisblöcken eingeſchloſſen. Die Leute ſind in einer Baracke und in zehn Zelten untergebracht. In allen Räumen ſind Kamineer⸗ richtet, die Zimmertemperaturen aufrecht⸗ erhalten. Die Zelte werden von Benzinlampen er⸗ leuchtet, die von den Tſcheljuſkinleuten erfunden wor⸗ den ſind. Lebensmittel, Heizſtoffe, warme Kleidung ſowie eine Küche und Bäckerei ſind vorhanden. Das im erſten Augenblick ſcheinbar ruhige und wohlgeſtaltete Leben erweiſt ſich bei näherem Zu⸗ ſehen als ein Leben auf dem Vulkan. Das Lager liegt in ununterbrochener Spannung und in Erwartung dͤes Eisganges. Am 8. April zerſtörte der Eisgang die Küche. Am 9. April erlebte das Lager ſeit dem Untergang der Tſcheljuſkin den allerſtärkſten Eisdruck, der die Baracke eindrückte, ein Motorboot zerſtörte und einen Teil der Holz⸗ materialien vergrub. Der Flugplatz, auf dem die Maſchine Slepnews ſtand, wurde völlig ver⸗ nichtet. Ein zweiter Eisdruck veränderte den Lagerbezirk vollkommen. Im Tſcheljuſkinlager 0000P0P0PPPPGPPPPPGPPGPGPGPPPGPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPT—TPPTPTPTPTPT'TkT'''TbT—''TPT''''''''''——''—'''TbTbTb————————ÄÄ—Ä1ÄÄÄ als Ingenieur machten, einen Pakt unterzeichnet, daß ſie ſich nach zwanzig Jahren um 5 Uhr an den Stufen der St.⸗Pauls⸗Kathedrale treffen würden. Nachdem ſie andächtig des Verſtorbenen gedacht hatten, gingen ſie in die Stadt, um ſich von ihren Erlebniſſen wäh⸗ herrſcht eine Mobiliſierungsordnung, die muſtergül⸗ tig funktioniert. Wenige Augenblicke nach Eintreten des Eisdruckes nehmen die einzelnen Leute ihre vor⸗ geſchriebenen Plätze ein. Der Abtransport der Leute nach dem Feſtland er⸗ folgt in einer Reihenfolge nach einer auf Grund des phyſiſchen Zuſtandes und der Widerſtandskraft der einzelnen zuſammengeſtellten Liſte. Am 9. April hat die Beſatzung des Lagers nach Abwehr des Eis⸗ druckes das Flugzeug Slepnews zu einem zweiten 1% Km. entfernten Flugplatz geſchleppt. Am folgen⸗ den Tage beendete Slepnew ſeine Reparaturarbeiten und brachte ſechs Perſonen nach dem Feſtland, wäh⸗ rend Kamanin in einem Fluge drei und Molokow in drei Flügen 13 Perſonen in Sicherheit brachte. Am 11. April unternahm Kamanin drei Flüge und brachte 15 Perſonen nach Wankarem. Am gleichen Tage ge⸗ lang es Molokow, in vier Flügen 20 Perſonen, dar⸗ unter Prof. Schmidt, in Sicherheit zu bringen. Im Lager verblieben unter der Leitung Bobrowſk 28 Perſonen, die von ihrer Rettung überzeugt ſind. Am 7. April war in das Schmidtlager ein Hundegeſpann gebracht worden, wodurch den Zurückgebliebenen die Bergung der wertvollſten Inſtrumente und Materialien erleichtert wird. Von Wan⸗ karem werden die geretteten Tſcheljuſkinleute nach Kap Waren gebracht und von dort weiter nach der Vorſehungsbucht. Uſchakow gibt in ſeinem Bericht der Hoffnung Ausdruck, daß am 12. April bei günſtiger Witterung die Rettungsaktion abgeſchloſſen werden kann. Am gleichen Tage ſoll Prof. Schmidt, falls ſich ſein Ge⸗ ſundheitszuſtand nicht beſſert, in ein Krankenhaus nach Alaska gebracht werden. rend der zwanzig Jahre zu erzählen. Und dabei kam es heraus, daß ihre Intereſſen weit auseinander gingen. Die zwanzig Jahre hatten aus jedem einen anderen Menſchen gemacht. Jeder hatte andere Le⸗ andere Erlebniſſe hinter ſich. Trotzdem unterzeich⸗ neten die vier Ingenieure einen neuen Vertrag, daß ſie ſich am erſten Samstag im April des Jahres 1939 an der gleichen Stelle treffen wollten. Der neue Ver⸗ trag lautete:„Wir teilen hiermit unſere Dankbarkeit einem freundlichen Schickſal mit, daß es uns erlaubte, einen Pakt zu erfüllen, den wir 1914 ſchloſſen. Und wir verabreden hiermit, daß wir, wenn wir es er⸗ leben und geſund ſind, uns um 5 Uhr am erſten Samstag im April 1939 wieder treffen wollen.“ Hof⸗ fentlich müſſen dieſe treuen Kameraden im Jahre 1939 nicht wieder einem von ihnen ihre Andacht weihen. — Die Kröte gehört zu jenen ſeit Jahrtauſenden ungerecht behandelten Tieren, auf die der Aber⸗ glaube alles Scheußliche und Verabſcheuungswür⸗ dige gehäuft hat. Im Mittelalter galt ſie als das Geſchöpf des Teufels und der Hexen, als das Sinnbild des Geizes und des Neides, als„gift⸗ ſpritzendes Untier“, vor dem man ſich ſehr hüten ſollte. Doch moderne Wiſſenſchaft und Tierliebe wer⸗ den auch dieſem Geſchöpf gerecht. Der franzöſiſche Naturſorſcher Jean Roſtand hat ſich viele Jahre lang in das Leben und Weſen der Kröten vertieft und er⸗ zählt nun mit einer liebevollen Zärtlichkeit und Be⸗ geiſterung von ſeinen Erlebniſſen. Der Volksglaube von der Giftigkeit wird allerdings durch ſeine For⸗ ſchungen beſtätigt. Die Kröte hat Gift ſowohl in ihrer Haut wie in ihrem Blut, und dieſes Gift iſt ſo ſtark, daß eine Menge von weniger als einem Hun⸗ derttauſendſtel ihres eigenen Gewichts in reiner Form einen Hund töten würde. Nach den Angaben des Gelehrten könnte kein Menſch mehr als 10 Krö⸗ ten eſſen, ohne daran zu ſterben. Meerſchweinchen, Kaninchen und Ratten ſind gegen Krötengift weni⸗ ger empfinoͤlich als Hunde und Katzen. Gegen den ſchlimmſten Feind der Kröte, die Grasſchlange, iſt ihr Gift wirkungslos. Roſtand ſucht uns nun da⸗ von zu überzeugen, daß die Kröte mit ihrer Gift⸗ fabrik einen durchaus berechtigten Standpunkt ver⸗ tritt. Das Gift macht ihre Haut feucht und geſchmei⸗ dig, hilft ihr beim Atmen und ſchädigt niemanden, der dem Tier nichts zuleide tut. Anderſeits iſt aber die Kröte ſehr nützlich; ſie hilft dem Gärtner durch Vertilgung von Inſekten. Die Kröte iſt ein kluges Tier, lernt raſch und„nimmt einen wichtigen Platz in der Entwicklungsgeſchichte als das erſte Weſen ein, das ſich auf ſeinen Füßen fortbewegte“. Das Volk hat auch bereits die liebenswerteren Eigenſchaf⸗ ten der Kröte hier und da erkannt; ſie wird gele⸗ gentlich als glückbringendes Tier betrachtet, gilt als Hüterin von Schätzen und man hält ſie in Süs⸗ deutſchland und in der Schweiz ͤͤirekt als Hausgeiſt. * — Auf äußerſt ungewöhnliche Art hat ſich der drei⸗ undzwanzigfährige tſchechoſlowakiſche Militärpilot, Zugführer Jan Zounek das Leben genommen. Er war im Vorjahre wegen eines unheilbaren Herzfehlers aus der Flugmannſchaft ausgeſchieden und tat nur mehr als Mechaniker Dienſt. Seitdem trug Zounek ein bedrücktes Weſen zur Schau. Wenn Flugzeugübungen vorgenommen wurden, verließ er gewöhnlich traurig und mit hängendem Kopfe den Flugplatz. Nach einem wohldurchdach⸗ ten Plane, der ihn gleichzeitig noch einmal fliegen und aus dem Leben ſcheiden ließ, verübte er jetzt Selbſtmord. Er kam auf den Flugplatz und er⸗ klärte, ein Obermechaniker habe ihm den Auftrag erteilt, an einem beſtimmten Flugzeug eine Motor⸗ prüſung vorzunehmen. Wie ſich nachträglich her⸗ ausſtellte, hatte Zounek dieſen Auftrag fingiert. Plötzlich ſtartete Zounek und flog etwa 15 Minuten über dem Fluoplatz herum, wobei er die waghalſig⸗ ſten Kunſtſtücke vollführte. Wiederholt konnten die beſorgten Zuſchauer beobachten, daß er den Appa⸗ rat mit deutlicher Abſicht in die gefährlichſten La⸗ gen brachte. Schließlich ließ er das Flugzeug kopf⸗ über zu Boden ſtürzen und ſtieß mit Vollgas auf die Erde. Das Flugzeug wurde vollſtändig zer⸗ trümmert, der Pilot war ſofort tot. Alle Zeugen des Vorganges hatten den klaren Eindruck, daß bensziele und, was ja ſelbſtverſtändlich iſt, jeder hatte Zounek Selbſtmord verübt hatte. SSZ——————————————2gg,g————————————————————————————...........——....—— Fortſchritte der Chirurgie Von det Tagung der Deutſchen Geſell ſchaft für Chirurgie. Alljährlich nach Oſtern verſammeln ſich die Chi⸗ rurgen aus allen Gauen Deutſchlands im Langen⸗ beck⸗Virchow⸗Haus zu Berlin, um an der traditio⸗ nellen Tagung der Deutſchen Geſellſchaft für Chirurgie teilzunehmen. In ſeiner Eröff⸗ nungsanſprache wies der Vorſitzende, Prof. Kirſch⸗ ner(Tübingen) auf die große Tradition der Geſell⸗ ſchaft hin, die zu den älteſten wiſſenſchaftlichen Ver⸗ einigungen unſeres Vaterlandes gehört und deren Bedeutung trotz der Einführung von Sonderkongreſ⸗ ſen in keiner Weiſe zurückgegangen iſt. Die Fachvorträge nahmen ihren Anfang mit Aus⸗ führungen aus dem Gebiet der Hirnchirurgie. Hier ſprach zunächſt ein ausländiſcher Gaſt, Oli⸗ vecrona(Stockholm), über ſeine Technik bei der Beſeitigung von Geſchwülſten der Hörnerven. Tön⸗ nüs(Würzburg), ein deutſcher Schüler des ſchwedi⸗ ſchen Chirurgen, berichtete über Hirngeſchwülſte, die durch Mißbildung der Blutgefäße entſtehen und be⸗ ſondere, operative Technik erfordern. Auch neue Methoden zur Unterſuchung des Gehirns und zur Unterſcheidung der Hirngeſchwülſte von andersarti⸗ gen Erkrankungen im Bereich der Hirnhäute wurden erörtert, ſo von Peiper(Frankfurt), der die Er⸗ ſetzung des Hirnwaſſers durch Lufteinblaſung zwecks Röntgendarſtellung empfahl und das Verfahren da⸗ durch ungefährlicher geſtaltet hat, oͤaß er die Flüſſig⸗ keit aus dem Rückenmark langſam abtropfen und Hurch eine eingeführte Hohlnadel die Luft in die Hirnkammer anſaugen läßt. Das große ausführliche Hauptreferat Bauers⸗ Breslau über das Geſetzzur Verhütungerb⸗ kranten Nachwuchſes brachte eine Reihe neuer wichtiger Geſichtspunkte für das ärztliche Handeln. Der Chirurg iſt nicht nur an der techniſchen Durch⸗ führung der Unfruchtbarmachung beteiligt: er hat auch Anteil an der Ermittlung vieler Erbkrank⸗ heiten. Gerade die angeborenen erblichen Mißbil⸗ dungen kommen zur Beſeitigung der Schäden oder Verunſtaltungen zuerſt in die Hand des Chirurgen. Er vermag in ſehr vielen Fällen auch erblich bedingte Schäden äußerlich zu beſeitigen, aber ein dͤirekter Einfluß auf die Erbmaſſe ſelbſt iſt ihm ebenſowenig möglich wie einem anderen Arzt. Liegt alſo eine Schädigung der Erbmaſſe vor, ſo kann auch dann eine Steriliſterung notwendig werden, wenn beim erb⸗ kranken Individuum der äußere Schaden wirkungs⸗ voll repariert iſt. So iſt der Chirurg genötigt, unter Umſtänden in das Leben des einzelnen zugunſten der Allgemeinheit einzugreifen. Zu dem ebenfalls zeitgemäßen Thema„Luft⸗ ſchutz“ ergrfif Oberleutnant Roßbach nach Schluß der wiſſenſchaftlichen Vorträge des erſten Verhand⸗ lungstages das Wort. Der Arzt, vor allem der Chirurg, habe dabei mehrere wichtige Aufgaben zu erfüllen. Es gelte vor allem, ſich auf die Behandlung von Bombenverletzungen und Verbrennungen vor⸗ zubereiten, dann aber auch eine große Anzahl Helſer auszubilden, die erſte Hilfe leiſten und den Arzt bei der Behandlung praktiſch unterſtützen könnten. Dar⸗ über hinaus muß auch der Arzt durch Aufklärung der Bevölkerung mitzuhelfen ſuchen, wo es nur möglich iſt. Dementſprechend richtet der Vorſtand an die Mitglieder der Geſellſchaft die Aufforderung, Sa⸗ mariterkurſe abzuhalten und zu beauſſichtigen. In den letzten Jahren machte die Blutader⸗Ver⸗ ſtopfung, die Thromboſe und Embolie, den Operateuren viel Sorgen. Man ſucht hente durch zweckmäßige Vorbereitung des Kranken vor der Operation die Gefahr zu vermeiden. König⸗ Leipzig berichtet über ſeine Methode der Hebung des Kreislaufs und Stärkung des Herzens vor der Operation. Es gelang ihm, bei 4000 Operationen die Zahl der Embolien auf ein Drittel zu vermin⸗ dern. Suſſi läßt ſeine Kranken nach der Operation mehrere Tage lang den Kopf tief lagern(um 30 Grad). Auch bildete die Heilung des Krebſes ein Hauptthema der Verhandlung. Goetze⸗Erlangen ſprach diesmal über den Maſt darmkrebs, deſ⸗ ſen Behandlung recht ausſichtsreich erſcheint, weil er lange Zeit auf ſeinen Entſtehungsort beſchränkt bleibt. Verſchiedene Operationsmethoden wurden beſprochen. Viele Chirurgen entfernen den erkrank⸗ ten Maſtdarm nach einer Voroperation(Bildung eines künſtlichen Afters). Bei den Krebsoperatio⸗ nen hat ſich das Operieren mit demelektri⸗ ſchen Meſſer bewährt. Ueberhaupt bürgert ſich das elektriſche Operationsverfahren immer mehr ein. Immer wieder muß betont werden, daß nur die frühzeitige Behandlung Erfolge bringen kann. Leider gehen immer noch viel zu viel Men⸗ ſchen an der unbegründeten Angſt vor der Opera⸗ tion zugrunde. Zum Erſten Vorſitzenden der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft für Chirurgie für das Jahr 1935 wurde der vor kurzem nach Berlin berufene Prof. Magnus beſtimmt. Dr. K. Der Ooenwälder Maler Arthur Grimm Eine Auto⸗Taxe hat uns von Schneeberg bei Amorbach nach dem alten Marktflecken Mudau, nahe der badirch⸗bayeriſchen Grenze, gebracht. Es iſt der Geburtsort des Malers Arthur Grimm, der ſich hier vor kurzem ſein Künſtlerheim errichtet hat. Nun zeigt Grimm, wie ſchon kurz berichtet, ſeinen Landsleuten daheim ſein Werk in einer ſehenswer⸗ ten Ausſtellung, die durch die Ernennung des Künſtlers zum Ehrenbürger von Mudau be⸗ ſondere Anziehungskraft erhalten hat. Mancher Be⸗ ſucher erfährt wohl erſt durch das Auge des Malers und die geſtaltende Kunſt ſeiner Hand von der Schönheit der Landſchaft und der Weſensart ihrer Menſchen. Außer farbenſatten Aquarellen(wie Strohmarkt in Mudau, alte Winkel in Buchen uſw.) reden blutvolle Oelgemälde die Sprache der heimi⸗ ſchen Scholle, die ihren Radius von der Kernzelle im Odenwald über Unterneudorf und Rumpfen, Hard⸗ heim und Langenelz erweitert bis zur Alten Brücke in Heidelberg, dem Eiſental bei Bühl und dem Schloß Neuweier(Oberbaden), deſſen wuchtige Quadern jenes immer wieder feſſelnde Oelbild wer⸗ den ließen, das 1932 mit dem Badiſchen Staats⸗ preis ausgezeichnet wurde. Beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit erzwingen ſich ferner die in zukunftsfrohem Werdegrün ſtrotzende Mailandſchaft bei Buchen, das 7 an Grimms Lehrer Trübner erinnernde Jagd⸗ ſtück(Vater und Sohn) aus dem Jahre 1910, der Neger mit dͤer berühmten Weſte(des Meiſters) aus grünem Billardtuch und das große Blumenſtilleben im gelben Zimmer. Eine charakteriſtiſche Ergänzung erfährt die Ausſtellung durch eine Anzahl gelunge⸗ ner Kopien alter Zeichnungen und Stiche berühmter Köpfe(Dürer, Nan Baloͤung Grien, Keppler, Friedrich der Große, Beethoven, Stein uſw) So verſteht man denn, daß Lehrer mit ihren Klaſſen und Bauern mit ihren Frauen heute aus Buchen oder Walldürn, morgen aus Amorbach und Um⸗ gebung kommen, um einen Blick in die Werkſtatt des Malers zu tun. Schon hat die Beſucherzahl tauſend überſchritten; das alte Sprichwort vom Propheten im eignen Vaterland gilt für Mudau nicht. Wir freuen uns dieſes Erfolges und ſehen ſeinen Grund in der Treue, die ein ſchaffender Künſtler ſeiner Heimatſcholle hielt. Dr. F. D. EGeibel⸗Ausſtellung in Lübeck. Die Stadt Lü⸗ beck, in der Emanuel Geibel geboren worden iſt, veranſtaltet aus Anlaß des 50. Todestages des Dich⸗ ters eine Geibel⸗Ausſtellung. Zur Schau geſtellt ſind zahlreiche Gebrauchsgegenſtände, Manu⸗ ſkripte und Briefe des Dichters, darunter auch der vollſtändige, aus über hundert Bogen beſtehende Brieſwechſel zwiſchen Geibel und Paul Heyſe. Sie fordern Joh André SEBALD iſgeSHEMEE gegr. 1868 nĩcht eĩin Kopfwasser, ein gutes KopfWasser, ein Haorpflegemittel, ein gutes Hccrpflege· Sie fordern Warum?— Sebelds kocrinkrur het sich zeit öber 60 Johren bewöhrt, wird von Killionen benutzt und als vorzõglich anerkonnt. Sie enthält alle die Rohstoffe, die zum Aufbou und zur Erhaltung des Hdcres erforderlich sind, und ist nicht zu öbertreffen. Mertedes fährt 270 Kilometer Henne mit dem Wagen bei der Probefahrt verunglückt, aber nur leicht verletzt Mertedeswagen probte Fagtzioli fuhr 270 Stundenkilometer Die zweite neue deutſche Rennwagen⸗Konſtruktion, der Mercedes⸗Wagen, wurde am Donnerstagmorgen nach vor⸗ taſtenden Uebungsfahrten auf dem Nürburg⸗Ring ſeiner erſten offiziellen Probefahrt unterzogen. Wie ſchon beim .⸗Wagen der Auto⸗Union, ſo konnte auch hier die neue Schöpfung zur Zufriedenheit aller ihre Generalprobe glänzend beſtehen. Am Mittwoch hatten bereits Man⸗ fred von Brauchitſch und der Weltrekord⸗Motor⸗ radfahrer Ernſt Henne⸗München anſprechende Geſchwin⸗ digkeiten erzielt. Zur erſten offiziellen Probefahrt wurde am Donnerstagmorgen gegen 11 Uhr geſtartet. Der Ita⸗ liener Faggioli ſteuerte den herrlichen neuen Wagen meiſterbaft und erreichte in der Geraden einen Stunden⸗ durchſchnitt von 270 Km. Auch von Brauchitſch blieb mit ſeinem Wagen hinter dieſen Leiſtungen nicht zurück. Der Wagen zeigte auf dieſer Fahrt, daß er außer⸗ ordentlich ſauber durchkonſtruiert iſt. Die Schwingachſen hinten und vorne gaben der Maſchine eine glänzende Straßenlage. Die bei den Probefahrten auf dem Nür⸗ bucgring gemachten Erfahrungen gaben unbedingt die Ge⸗ wißheit, daß neben dem.⸗Wagen auch der neue Merce⸗ des⸗Benz die deutſchen Farben in den großen inter⸗ nationalen Prüfungen würdig vertreten wird. Den erſten Probefahrten wohnten ſelbſtverſtändlich wieder zahlreiche Vertreter der Staatsbehörden, des Reichsverkehrs⸗Mini⸗ ſteriums und des deutſchen Kraftſports bei. Henne ſtürzte Ein harmlos verlaufener Unglücksfall Am Donnerstagnachmittag gab es anläßlich der Probe⸗ fahrten der neuen Mercedes⸗Wagen auf dem Nürburg⸗Ring einen bedauerlichen Unglücksfall, der glücklicherweiſe noch verhältnismäßig harmlos verlief. Henne fuhr einige ſchnelle Runden. Zwiſchen Breitſcheid und der Stelle Bergwerk des Nürburgringes kam der Wagen aus der Bahn und flog über einen Drahtzaun. Henne wurde herausgeſchleudert und flog kopfüber in einen Bach. Der Wagen riß noch einen Baum um und blieb dann ſchwer beſchädigt liegen. Als die erſten Helfer an der Unfallſtelle eingetroffen waren und Henne den erſten Beiſtand geleiſtet hatten, war er— offenſichtlich unter Schockwirkung— ſehr aufgeräumt und luſtig, wurde aber dann plötzlich bewußtlos. Augenblicklich befindet ſich der verunglückte Münchener im Krankenhaus zu Adenau. Nach Anſicht der Aerzte ſoll ſein Zuſtand zu ernſten Beſorgniſſen keinerlei Anlaß geben. Ueber den wirklichen Hergang des Unglücks liegt noch keine genaue Nachricht vor. Man wird abwarten müſſen, bis eine ein⸗ gehende Unterſuchung dieſe Frage geklärt hat. Süoddeutſcher Fußballkurſus Vorbereitungen zum Spiel Sübdeutſchland— Süd⸗ oſtfrankreich unter der Leitung von Reichstrainer Nerz werden in den Tagen vom 16. bis 21. April in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn etwa 20 ſüddeutſche Spieler zu⸗ ſammengezogen, zu denen ſich noch begabte Nachwuchskräfte aus Stuttgart und dem übrigen Württemberg geſellen werden. Nerz wird bei ſeiner Arbeit vom Bundesſport⸗ lehrer unterſtützt. Der Kurſus ſoll u. a. auch der Vor⸗ bereitung für das am 22. April in Stuttgart ſtattfindende Spiel Sübdeutſchland— Sübdoſtfrankreich dienen. Aus den Gauen Südweſt, Baden, Württemberg und Bayern wurden die folgenden Spieler nach Stuttgart eingeladen: Torwarte: Müller(Freiburger FC), Keck(Ulmer FV 94); Verteidiger: Dienert(VfB Mühlburg), Wachter(Ulm 94), Lorenzer(Phönix Karlsruhe), Nagel (Karlsruher FV); Läufer: Wurzer(Ulm 94), Tiefel (Eintracht Frankfurt), Herrmann(Feuerbach), Handte (Stuttgarter Kickers), Größle(Neckarau); Stürmer: Trumpler, Möbs, Lindner(alle Eintracht Frankfurt), Lachner(München 60), Fiſcher(Pforzheim), Langen⸗ bein(Bfn Mannheim), Fath(Wormatia Worms), Wöl⸗ pert und Strickrodt.— Wahrſcheinlich werden noch einige weiter bayriſche Spieler, ſo u. a. Haringer, hinzukommen Das Länderſpiel gegen Südoſtfrankreich findet in Stuttgart und ſeiner weiteren Umgebung ſtärk⸗ ſtes Intereſſe. Von Ulm aus läuft ein Sonderzug, der auch in Geislingen hält. Da dem Spiel auch eine poli⸗ tiſche Bedeutung beigemeſſen wird, ſo werden ihm u. a. auch der Reichsſtatthalter und der Oberbürgermeiſter von Stuttgart beiwohnen. Der offizielle Empfang der franzö⸗ ſiſchen Gäſte durch die Stadt Stuttgart findet in der Villa⸗ Berg ſtatt. Tag der Langſtreckler Der Ruf unſeres Sportführers nach dem unbekannten Sportmann hat in allen Kreiſen der Bevölkerung, vor⸗ nehmlich den Wehrverbänden, einen erfreulichen Wider⸗ hall gefunden. Langſtreckler und Wettgeher legen m kommenden Sonntagvormittag in Weinheim ihre erſte Prüfung ab. Zunächſt ſtorten um.30 Uhr die Geber, die in Sportkleidung anzutreten haben, da es ſich nicht, wie ver⸗ ſchiedene Anmeldungen beſagen um einen Gepäckmarſch, ſondern um ein ſportliches Gehen handelt. Es ſei aber allen Teilnehmern, die ſich dieſer Dauerübung unterziehen Das Eudſpiel um die Deutſche Rugby⸗Meiſterſchaft zwi⸗ ſchen der RG Heidelberg und Linden 4897 findet am 29. April in Hannover ſtatt. 8 Dem Rugby⸗Länderkampf Deutſchland— Frankreich in Hannover haben genau 10869 zahlende Beſucher beigewohnt. — Die Einnahme ſtellte ſich auf 7773,05 Mk. Der Dayiscup⸗Wettbewerb geht in dieſem Jachr ohne ſüdamerikaniſche Beteiligung vor ſich, da nun auch Bra⸗ ſilien ſeine Meldung zurückgezogen hat. 4 Die„Diables Rouges“, eine inoſfizielle belgiſche Fuß⸗ ball⸗Landesvertretung, ſchlugen in Brüſſel die ſtarke Be⸗ ieeee von Olympique Lille knapp mit:8(.1) Treffern. gack Medica⸗USA verbeſſerte den von Jean Taris mit :47 Min. gehaltenen Weltrekord im 400⸗Meter⸗Kraul⸗ ſchwimmen auf:46,2 Minuten. .07 Meter im Hochſprung, dieſen neuen pantaſtiſchen Weltrekord ſtellte der amerikaniſche Leichtathlet Marty bei einer Freiluktveranſtaltung in Fresno(Kalifornien) auf. Ein Kartell der mitteleuropäiſchen Fußball⸗Vereine 8 wurde in Prag gegründet. Dieſe Organiſation will ſich 3 beſonders 5 Auslands⸗ reiſen der ihr angeſchloſſenen Vereine beſchäftigen. Sanbball⸗Geume ſter von Brandenburg oleibt der Aska⸗ niſche TV Berlin, da einem Einſpruch des BS nicht ſtatt⸗ gegeben wurde. Die Frage, ob ſich Argentinien an der Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaft in Italien beteiligen wird, iſt immer noch nicht geklärt. Jetzt hat ſogar der argentiniſche Amateur⸗Verband mitgeteilt, daß er von hafft in Italien aber immer noch, eine argentiniſche Mann⸗ ſchaft zur Teilnahme an den Spielen, bewegen zu können. Duxemburg— Frankreich, dieſes Ausſcheidungsſpiel zur Fußball⸗Weltmeiſterſchaft, wird am kommenden Sonntag in ſcheinen. 75 9 5 8 ſonderer daß die Ruderer einer Teilnahme abſehen wird. Man Borreiter ſprechen wird über das Th ranzoſ⸗ rden oͤgbei mit 85 e wollen, nochmals geſagt, daß gute Fußbekleidung erſte Vorausſetzung für ein erfolgreiches Abſchneiden iſt. Die Strecke geht vom Platz des Fußballvereins am Stahlbad über Birkenau, Reiſen nach Zotzenbach und wieder zurück. Umkleidegelegenheit iſt auf dem Platze. 85 „Die Läufer, Sie ſich ebenfalls auf dieſem Plotze um⸗ ziehen, werden in Richtung Lützelſachſen ihren Lauf auf⸗ nehmen. Start iſt hier um 10.30. Für Unfälle haften die Teilnehmer ſelbſt. Für Sanitätsperſonal auf der Strecke iſt geſorgt. Den Zuſchauern wird an dieſem Morgen noch ein be⸗ Genuß geboten. Der Deutſche Meiſter SB. Waldhof tritt um 10.30 gegen eine Wein heimer Stadtmannſchaft an. Die Weinheimer Vereine TB. 62 und Jahn ſpielen bekonntlich in der Bezirksklaſſe; erſterer iſt Sieger der Stoffel und ſicherer Anwärter auf die Gauliga im kommenden Jahr. Ganz überflüſſig iſt ſicher zu ſagen, daß die Berg⸗ ſtraße im Blütenſchmuck ſteht und dies allein ſchon zu einem Ausflug nach dem ſchönen Weinheim reizen ſollte; um ſo am kommenden Sonntag, der ganz im Zeichen öͤer Olympia⸗ werbung ſteht, dabei zu ſein. Der Reinertrag dieſer Ver⸗ anſtaltung ſoll den Trainingsgemeinſchaften zufließen; alſo kann jeder Beſucher am Sonntag neben den ſportlichen Leiſtungen, die ihm ſicher geboten werden, noch ſich aktiv an der Werbung für das Deutſche Olympia 1996 in Ber⸗ lin beteiligen. Deshalb die Paxole am Sonntag: Erſt zur Olympia⸗ werbeveronſtaltung und dann ins Blütenmeer! Eine Vorreiſe mit Hinderniſſen Nicht immer läuft die Reiſe eines Berufsboxers ins Ausland glatt und reibungslos ab. Dieſe Erfahrung ſollte auch der Breslauer Schwergewichtler Czichos mochen, der kürzlich in Bukareſt den Rumänen Serbanescu entſcheidend beſiegte. Schon an der rumäniſchen Grenze gab es wegen Einreiſeſchwierigkeiten einen unfreiwilligen achtzehnſtündi⸗ gen Aufenthalt und als Czichos nach Erledigung ſeines Kampfes ſein Geld verlangte, war die Kaſſe leer, was bei dem ſchlechten Beſuch weiter nicht zu verwundern war. Erſt mit Hilfe der Deutſchen Geſandtſchaft und der Deut⸗ ſchen Geſellſchaft, die ſich uneigennützig für ihren Lands⸗ mann einſetzten, konnte der Schleſier die Heimreiſe an⸗ treten. Die deutſchen Boxer ſollten aus dieſem Vorfall die Lehre ziehen, Kt Abſchlüſſen mit unbekannten ausländi⸗ ſchen Veranſtaltern größte Vorſicht walten zu laſſen und auf der Schaffung eines Garantiedepots zu beſtehen. Nene Mannheimer geitung 9 Mittag⸗Ausgabe Die Europa⸗Meiſterſchaften der Amateurboxer, an denen ſich bekanntlich auch eine deutſche Staffel beteiligt, nahmen am Mittwochabend im Budapeſter Stadttheater mit dem Einmarſch der 74 Teilnehmer aus 13 Nationen ihren feierlichen Beginn. Ein beſonderes Gepräge erhielt der erſte Tag noch durch die Anweſenheit zahlreicher hoher Vertrcter der Verwaltung und des Diplomatiſchen Korps, ſo bemerkte man u. a. den ungariſchen Reichsverweſer Horthy, den Budapeſter Oberbürgermeiſter Huſſar und nicht zuletzt den deutſchen Geſandten von Mackenſen.— Nachdem die Boxer um den Ring Aufſtellung genommen hatten, ſchritt man zu den erſten Kämpfen. Den Beginn machte das Bantamgewicht. er ausgezeichnete Ungar Enekes ſchaltete zunächſt den Oeſter⸗ reicher Illigmann klar nach Punkten aus und der Eng⸗ länder Caſe gab ſeinem Gegner Käbi(Eſtland) von vorn⸗ herein nie ane Gew'innchance. Im Fliegengewicht gah es gleich im erſten Kampf für Deutſchland eine gelinde Ueberraſchung. Der Berliner Weinhold, auf den man überall nach ſeinem guten Abſchneiden gegen den Italiener Urbinati große „Stücke geſetzt hatte, wurde von dem Rumänen Sandu nicht einmal unverdient ausgepunktet. Schon in der erſten Runde konute ſich der Deutſche gegen den flinken Rumä⸗ nen nicht zurechtfinden, die mit großer Wucht kommenden Geraden ſernes Gegners konnte er nicht abwehren. Wein⸗ hold kam in der zweiten Runde etwas auf, um aber dann wieder ſtark nachzulaſſen. Im zweiten Kampf dieſer Ge⸗ wichtsklaſſe ſchlug der Engländer Palmer ſeinen bekann⸗ ten italieniſchen Gegner Urbinati überraſchend ſicher nach Punkten. Der Pole Rotholz kam zu dem gleichen Erfolge über den Eſten Freymuth, der ſich nur ſchwach wehrte. Im Federgewicht gelang dem Tſchechen Ullrich ein eindrucksvoller Hunktſien über Treadaway(England). Im zweiten Treſſen ging der deutſche Meiſter O. Käſtner (Erfurt) in den Ring. Er hatte gleich einen ſchönen Erfolg zu verzeichnen. Er ließ ſeinem Gegner Seeberg von Anfang an keine Ausſichten und gewann überlegen nach Punkten. Im Leichtgewicht feierte der Ungar Harangi einen mit großem Beifall aufgenommenen Punktſieg über den hervorragenden Engländer Kemp. Einen wenig äſthetiſchen Anblick bekam man im erſten Weltergewichtstreffen geboten. Die beiden Geg⸗ ner, der Italiener Celegato und Sewernyiak(Polen) ſtie⸗ ßen in der dritten Runde nach ausgeglichenen Leiſtungen hart zuſammen, worauf der Pole blutüberſtrömt zuſammen⸗ brach. Sieger wurde der Italiener, da der Pole regelwidrig angegriffen hatte und disqualifiziert werden mußte. Me. Eleave⸗England ſchlug den Tſchechen Stöckl noch Punkten. Der Engländer Jackſon wurde im Mittelgewicht klarer Punktſieger über den Eſten Kapuſtin. Der„Anbekannte“ 1934 iſt das Fahr ber Talentſuche aus den Reihen der unbekannten Sportleute 1934 iſt das Jahr der Talentſuche. Dieſes Signum weiſt Ziel und Richtung der großen Aufbauar⸗ beit für den friedlichen Wettkampf Deutſchlands mit der Jugend der Welt. Alle Deutſchen können ſtarten, das kennzeichnet den Weg, den man einſchlägt. Es iſt durchaus nicht notwendig, ſogar unerwünſcht, daß aus der„Suche nach dem Unbekannten“ ein Schlagwort wird, hinter dem ſchließlich, wenn es abgebraucht iſt, keine Energie, keine Wirklichkeit mehr ſteht. Natürlich iſt eine ſtarke Reſonanz in der großen breiten Oeffentlichkeit notwendig, aber die eigentliche Suche wird ſich in der Stille vollziehen müſſen, weil dort die beſten Vorausſetzungen für den Erfolg ge⸗ geben ſind. Es iſt ohne weiteres erſichtlich, daß nur für einen Teil der Sportarten noch Talente gefunden werden können, die man heute noch nicht kennt. Es iſt ebenſo klar, daß nur gute Menſchenkenntnis diejenigen heraus⸗ finden kann, die eine Entwicklung zur Spitzenleiſtung neh⸗ men können. Bei der Suche nach dem Talent kann ja nicht die bei einer erſten oder zweiten Prüfung gezeigte meßbare Leiſtung das Ausſchlaggebende ſein, ſondern es gilt die Veranlagung zu entdecken und zu erkennen, aus der ſich erſt Leiſtung entwickeln läßt. Wenn alſo die Suche nach ſolchen Zukunftshoffnungen angetreten wird, dann heißt das in erſter Linie, daß man nicht den blinden Zu⸗ fall walten laſſen, ſondern ſich ſelbſt mit allem Können und mit allen pſychologiſchen Erfahrungen einſetzen muß, um auf Gold zu ſtoßen. Der Erfolg der Suche nach dem unbekannten Sport⸗ mann iſt ſchon gegeben, wenn wir nur einige wenige finden, die ſonſt unentdeckt wären, ja man kann noch weiter gehen und ſagen, daß der durch⸗ ſchlagende Erfoͤlg, den der Plan als ſolcher ſchon bei der erſten Durchführung gehabt hat, eine ſo gewaltige Wer⸗ bung für die Leibesübungen bedeutet, wie man ſie kaum vermuten konnte. Es werden durch dieſe im ganzen Reich durchgeführte Suche Menſchen an den Sport herangeführt, die ſonſt vielleicht nie den Weg zu ihm gefunden hätten. Faſt möchte man empfehlen, den guten Gedanken nicht mehr bloß für die Vorbereitung der Olympiſchen Spiele gelten, ſondern ihn zu einer ſtändigen Einrichtung werden zu laſſen. Sprechen wir mit Fr. Rückert: „Stell dich in Reih und Glied, das Ganze zu ver⸗ ſtärken, mag auch, wers Ganze ſieht, dich nicht darin be⸗ merken. Das Ganze wirkt, und du biſt drin mit deinen Werken.“ Als bei der großen Olympiakundgebung der Leicht⸗ athleten in Berlin Ende Jannar d. F. der Reichsſport⸗ führer die Zuhörer mit dem Plan der„Prüfung des un⸗ bekannten Sportsmannes“ überraſchte, da ging ein Auf⸗ horchen durch die ganze Verſammlung. Der Beifall bewies, daß dieſer Weg der Talentſuche für die Olympiſchen Spiele Zuſtimmung fand. Möglicherweiſe nicht allgemein, wie manches Neue, was ſich erſt durchſetzen und als richtig er⸗ weiſen muß. Skeptiker und Miesmacher fehlen ja leider Küleine Sport-Nachrichten Der Tag des deutſchen Ruderſports Der„Tag des deutſchen Ruderſports“ am kommenden Sonntag wird überall da, wo deutſche Rudervereine an⸗ ſäſſig ſind, in feierlicher Weiſe und mit großen Werbe⸗ aktionen durchgeführt. Auch der Mannheim⸗Ludwigshafener Bevölkerung ſtehen zwei ereignisreiche Tage bevor. Am Samstag abend werben die Ruderer gemeinſam mit einem großen Fackelzug, der ſeinen Weg durch die Hauptverkehrs⸗ adern beider Städte nimmt. Der Sonntag iſt mit ruderi⸗ ſchen Darbietungen auf Rhein und Neckar und einer gro⸗ ßen Abendveranſtaltung im Friedrichspark ausgefüllt. nzwiſchen ſind die einzelnen Rudervereine in Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen zur Ausſtellung ihrer Sie⸗ gestrophäen in verſchiedenen Schaufenſtern beider Städte geſchritten. Dieſe Ausſtellungen geben dem Be⸗ ſchauer einen Einblick in ein Stück Geſchichte des Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Ruderſports. Hunderte von Sieges⸗ zeichen deuten darauf hin, daß mancher Schweißtropfen wackerer Kämpfer zu ihrer Erringung notwendig war und unſerer oberrheiniſchen Ruderhochburg allezeit ihren Mann geſtellt haben. Hoffentlich tragen auch dieſe Ausſtellungen dazu bei, die Veranſtaltungen, die vom Mannheimer Regattaverein durchgeführt werden, zu einem vollen Erfolg in jeder Be⸗ ziehung zu geſtalten. 933 Letzter Lichtbilder⸗Vortrag 1933/34 im TV. 1846 Die erfolgreiche Reihe der Lichtbildervorträge des ver⸗ floſſenen Winterhalbjahres beſchließt der TV. 1846 am kont⸗ menden Samstag durch den 5. Vortrag, in welchem WV. 3 93 nirgends, ſie warten immer auf ihre Chance, einmal doch ſagen zu können:„Seht, wir Klugen haben recht gehabt!“. Nun, die deutſche Turn⸗ und Sportwelt, durch die ener⸗ giſche Führung von Tſchammers, eng aneinander zu ge⸗ meinſamer Arbeit geſchweißt, hat die richtige Antwort ge⸗ geben. Und in Reih und Glied mit Turnern und Sport⸗ lern ſtehen SäA und SS, HJ und BD, ſtehen Polizei und Reichswehr, die ſich alle mit voller Kraft an der Ta⸗ lentſuche für 1936 beteiligen. Die Erwartungen, die man an den neuartigen Plan geknüpft hatte, ſind bei weitem übertroffen worden, ſelbſt Optimiſten ſind erſtaunt, auf wie fruchtbarem Boden die Anregung des Reichsſportführers gefallen iſt. W03 Nun iſt es ſoweit. Am kommenden Sonntag, 15. April, wird zum erſtenmal die„Prüfung des unbekannten Sport⸗ mannes“ durchgeführt, und zwar zunächſt für Langſtreckler und Radfahrer, denen ſpäter die Kraftſportler, die Mittel⸗ ſtreckler und Wurfathleten, die Sprinter und Springer und im Juni die Schwimmer folgen. Mit Eifer und Tatkraft haben ſich im ganzen Reich die Gaubeauftragten des Reichs⸗ ſportführers für die Suche nach dem„Unbekannten“ ein⸗ geſetzt, und die Vereine, die die entſprechenden Veran⸗ ſtaltungen durchführen, haben ſich willig zur Verfügung geſtellt. Sie werden es nicht bereuen, handeln ſie letzten Endes doch in ureigenſtem Intereſſe, wenn ſie ſich ziel⸗ bewußt in die große Linie der Vorbereitung für die Olym⸗ Eurova Boxmeiſterſchaſten in Budapeſt Die erſien Vorrunden— Zwei deutſche Siege, eine Niederlage Der Berliner Pürſch gab im Halbſchwergewicht eine erfreuliche Antritts⸗Vorſtellung. Sein rumäniſcher Gegner Lungu hatte zwar alle körperlichen Vorteile auf ſeiner Seite, doch ſtand der Berliner in der erſten Runde herzhaft durch, um ſchließlich doch noch zu einem k..⸗Exfolg zu kommen. Der Rumäne mußte beſonders in der Schluß⸗ runde mehrfach zu Boden und der Ringrichter ſah ſich kurd vor dem Ende gezwungen, den Kampf abzubrechen und den Deutſchen zum k..⸗Sieger zu erklären. 30 Im abſchließenden Schwergewichts⸗Treffen brachte der Pole Pillot dem Ungarn Györfi eine über⸗ raſchende Punkt⸗Niederlage bei. Deutſche Niederlagen Der zweite Tag der Europameiſterſchaften der Amateurboxer im Budapeſter Stadttheater verlief bei wieder ausgezeichnetem Beſuch wenig günſtig für die dent⸗ ſchen Teilnehmer. Gleich im zweiten Kampf des Abends wurde der deutſche Bantamgewichtsmeiſter Werner Span⸗ nagel(Barmen) von dem Schweden Cederberg geſchlagen. Beide Boxer lieferten ſich einen intereſſanten und gleich⸗ wertigen Kampf. Der Schwede brachte genaue Treffer an, die den Weſtdeutſchen ſichtlich nervös machten. Spannagel verſuchte ſchließlich ſein Heil im Nahkampf, wobei er ſehr unſauber kämpfte, dauernd mit dem Kopf ſtieß. Die Folge war, daß er zahlreiche Verwarnungen einſtecken mußte und ſchließlich in der dritten Runde ſogar disqualifiziert wurde. Weinend verließ Spannagel den Ring. erſten Bantamgewichtstreffen blieb der Pole Rogalſti gegen den Norweger Larſen knapper Punktſieger. Die Federgewichts⸗Begegnungen brachten fol⸗ gende Ergebniſſe: Frigyes⸗Ungarn ſchlägt Halm⸗Schweden nach Punkten. Forlanſki⸗Polen ſchlägt Jordaneskow⸗Ru⸗ mänien nach Punkten. In ſeinem erſten Kampf im Mittelgewicht gab der Weſtdeutſche Blum⸗Altena eine recht gute rſtellung, doch mußte er gegen den Polen Maichrzycki eine it⸗ niederlage hinnehmen. Es entſpann ſich ein harter Kampf, in deſſen beiden erſten Runden der Pole Vorteile Hatte. Erſt in der dritten Runde legte ſich Blum mehr ins Zeug, gab deutlich den Ton an, konnte aber den Punktvorſprung des Polen nicht mehr wettmachen. Punktſieger wurde Maichrzycki. Einen ſchönen Erfolg konnte der Berlinev Habb; ſchwergewichtler Pürſch in ſeinem Kampf gegen den ſtarken Schweden Söderberg ſeiern. In den be erſten Runden hatte der Deutſche klare Vorteile, die ſein Gegner im Enoͤſpurt nicht gut machen konnte, ſo daß Pürſch nach ſeinem neuen Sieg jetzt in der Vorſchlußrunde ſteht. Ein weiterer Sieg für Deutſchland wurde die nung zwiſchen dem Elberfelder Runge und dem E Adelmann. Schon nach 15 Sekunden hatte der Weſtdeutſche ſeinen Gegner für die Zeit zu Boden gebracht. Den ſe ſten Kampf des Abends lieferten ſich in der gleichen Ge⸗ wichtsklaſſe der Tſcheche Kopaczek und Pilat⸗Polen. Ko⸗ paczek hatte ſeinen Gegner im Verlauf des Kampfes örei⸗ mal auf die Bretter gebracht, doch ſtand Pilat den Kampf durch, mußte aber den Sieg an den Tſchechen gehen laſſen. Die weiteren Ergebniſſe: 5 Mittelgewicht: Neri⸗Italien ſchlägt Petrescu⸗Rumänien n. P. Halbſchwergewicht: Havelkg⸗Tſchechoſlowakei ſchlägt Saruggia⸗Italien n..; Antczak⸗Polen ſchlägt Szabo⸗Un⸗ garn n..; Zehetmayr⸗Oſterreich ſchlägt Reini⸗Jtalien 4 P. Floyd⸗England ſchlägt Medici⸗Ita⸗ ien n. P. Sportkrieg Polen-Sichechei Polen bricht die ſportlichen Beziehungen mit der Tſchechoſlowakei ab.— Fußball⸗Länderkampf findet nicht ſtatt 2 Der für den Sonntag nach Prag angeſetzte Fußball⸗Län⸗ derkampf zwiſchen der Tſchechoflowakei und Polen findet nicht ſtott, da der polniſchen Nationalmannſchaft von den Behörden die Ausreiſebewilligung nach der Tſchechoflowakei verweigert wurde. Die Tſchechoſlowakei kommt durch den —◻ Polens kampflos in die Weltmeiſterſchafts⸗End⸗ runden. Die für eingeweihte Kreiſe keineswegs überraſchend kommende Meldung ſindet in dem der Regierung nahe⸗ ſtehenden Warſchauer Blatt„Expreß Poranny“ einen inter eſſanten Kommentar. Das Blatt erblickt in dem Verzi Polens einen völlig verſtändlichen Prote der polniſchen Sportwelt gegen die polen⸗ feindliche Politik der Tſchechoſlowakei Unter den gegenwärtigen Umſtänden ſei eine Aufrecht⸗ erholtung der ſportlichen Beziehungen mit den Tſchechen nicht mehr tragbar. Auch auf allen piſchen Spiele 1936 eingliedern. NSDAP-Biſieilungen Aus parteiamtlichen Sekanntznachungen ennommen Anordnungen der Kreisleitung Die Beſprechung ſür die Marſchblockleiter des Kreiſes Mannheim am Samstagnachmittag fällt aus. Nähere An⸗ weiſungen ſolgen noch. gez. Schnerr, Kreisorganiſationsleiter. PO Humboldt. SͤA⸗ und SS⸗Männer, bei denen die Hilfs⸗ kaſſenbeiträge noch nicht kaſſiert wurden, müſſen dieſe am Montag, 16. März, während der Kaſſenſtunden von 19—20 Uhr im Ortsgruppenheim, Humboldtſtr. 8, bezahlen. Oſtſtabt. Dienstag, 17. April, abends 20.30 Uhr, Sitzung der politiſchen Leiter im Parkhotel. Feubenheim! Samstag, 14. April, 20.30 Uhr, Sprech⸗ abend der Zellen 8 und 4a im alten Schützenhaus. Neuoſtheim. Zum Vortrag Dr. Joh. v. Leers im Roſen⸗ garten treffen ſich ſämtliche männlichen Parteigenoſſen heute an der Halteſtelle Karl⸗Ladenburg⸗Straße. Abmaſch pünktlich 19.40 Uhr. Waldhof. Die Geſchäftsſtelle iſt ab 12. April nach Sandſtraße 15, 3. St.(Haus der Polizeiwache) verlegt. Die Geſchäftsſtunden bleiben wie bisher nur Montags, Donnerstag. und Fveitags, abends 19 bis 20.30 Uhr. Neckarau. Politiſche Leiter und männliche Parteige⸗ noſſen treten heute, Freitag, 19 Uhr, am Parteilokal„zum Lamm“ zur Kundͤgebung im Roſengarten an. Friedrichsſeld. Sonntag, 15. April,.45 Uhr, An⸗ treten der PO von Friedrichsfeld, Ilvesheim und Secken⸗ heim am Goetheplatz. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Freitag, 13. April, 16 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der NS.Volkswohlfahrt, I. 4, 15, part. N Deutſches Eck. Bis Montag, 16. April, müſſen ſämtliche Frauen ihre Mitgliedskarten zwecks Kontrolle auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle, L. 4, 15, 4. Stock, Zimmer 11, abgeben. 4 Bd M BoM und BöMg Humboldt und Neckarſtadt⸗Oft. Der Heimabend in der Fröhlichſtraße muß dieſe Woche wegen Renovierung der Räume ausfallen. Segelfliegen. Sämtliche Mädels, die Intereſſe am Se⸗ gelfliegen haben, melden ſich ſofort in N 2, 4. Jungſchar Deutſches Eck. Die Mädels treffen ſich am Montag, 16. April, um 6 Uhr auf dem Marktplatz, Jungmäbelgruppe Rheintor. Sonntag, 15. April, An⸗ treten ſämtlicher Mädels um 2 Uhr am K⸗5⸗Schulplatz. Reichseinheitliche Kleidung oder braunes Kleid. Antreten .30 Uhr am Gockelsmarkt. NSBO Strohmarkt. Freitag, 13. April, im Nibelungenſaal Vortrag von Dr. v. Leers. Beginn 20,30 Uhr. Karten zu 30 Pfg. durch die PO bzw. an der Abendkaſſe. Dieſe Ver⸗ anſtaltung gilt als Pflichtſchulungsabend. Antreten 19,30 Uhr am Gockelsmarkt. Rheinau. reitag, 18. April, abends 8 Uhr, im Neben⸗ * W in 5 zimmer des„Badiſchen Hof“ wichtige Amtswalterf aben nbedingt ſämtliche Amtswalte e anderen ſportlichen Gebieten würden die Beziehungen mit der Tſchechoflowakei abgebrochen. — und gruppe Rheinau ſowie auch alle Betriebszellenobleute deren Erſatzleute zu erſcheinen. Humboldt. Die Betriebszellenobleute der Ortsgrupp werden gebeten, bis Ende der Woche im Geſchäftszim der Ortsgruppe(Zehntſtraße 23a) vorzuſprechen. Sandhofen. Der für heute, Freitag, 13. April, angeſe Sprechabend fällt aus Anlaß der Dr. v. Leers⸗Kundgebung aus. Deutſche Angeſtelltenſchaft Strohmarkt. Heute, Freitag, 13. April, 10,30 Uhr, Antreten aller Mitglieder auf dem Gockelsmarkt vor d. Ingenieurſchule. Gemeinſamer Marſch mit der PO zum Vortrag des früheren Schriftleiters des„Angriff“, Dr. Joh. v. Leers im Roſengarten. Eintrittspreis Karten ſind bei den politiſchen Leitern der PO ſowi der Abendkaſſe zu haben. 5 Humboldt. Heute, Freitag, 13. April, 19 Uhr, treten ſämtlicher Mitglieder der Ortsgruppe auf dem Mark platz Neckarſtadt zum Beſuch der Verſammlung im Roſen⸗ garten. Neckarſtadi⸗Weſt. Samstag, 14. April, Kamerad⸗ ſchaftsabend im„Kaiſergarten“, Zehntſtraße. Erſcheme n wird zur Pflicht gemacht. 55 Wir weiſen nochmals darauf hin, daß es Pflicht unſe Mitglieder iſt, den heute, Freitag, 13. April, 20 Uhr, Roſengarten ſtattfindenden Vortrag von Herrn Dr. v. Leers über„Die Arbeit an der Neugeſtaltung Deut lands“ zu beſuchen. Die Karten ſind im Vorverkauf unſerer Geſchäftsſtelle zu haben. 5 Kurzlehrgang für Feierabendgeſtaltung Intereſſenten an dem Kurzlehrgang für Feierabend⸗ geſtaltung können Freitag, den 13. und Dienstag, 0 17. April 1934, jeweils 20 Uhr, im Kaſinoſaal als Zuſ. dem Lehrgang beiwohnen. Wir weiſen ſchon heute 0 hin, daß am 18. April von den Teilnehmern des Lehrga als Abſchluß ein Deutſcher Abend im großen des Seckenheimer Schloſſes abgehalten wird. Am Dienstag, 17. April 1934, findet im Ritterſ⸗ des Schloſſes, 20 Uhr, ein Quartett⸗Abend, ausgeführt vom Kergl⸗Quartett, Deutſcher Klaſſiker⸗Aben ſtatt. Karten hierzu ſind im Vorverkauf auf der Ge ſtelle des Kampfbundes für deutſche Kultur, der Völ Buchhandlung, der Deutſchen Bühne und den Parteio ſattonen zu haben. An alle Angehörigen der Sä, Se und des Negg ausgenommen Parteigenoſſen* Der Hilfskaſſenbeitrag von 30 Pfg. iſt bis zum 16. e jeden Monats bei dem Zſtändigen Spril,Slisgaſteneh; auf dem Ortsgruppenbüro zu entrichten, da ſonſt be ällen dem Verletzten keine Unterſtützung gewährt we 6 kann R 9 Das unschädilche Naturprodukt NEDA Früchfewürfel zur Verhütung der bermirsgheſt wuorkt mild und zuverlässig esbeen. beocerten vwä welermasser en beve, HANDELs- ο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG. 8 3 S e — 9 — * Freitag, 13. April 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung IG. Farbenindusirie · größier Devisenlieferani Deuischlands Wieder 7 vH. Dividende aus 30,36 Biill. Reingewinn/ Rückkaui von 72 Vill.„Converſible-Bonds“/ Trotdem erhöhie Liquidiſät Die erhöhten Dividendenſchätzungen bei der 36 Far⸗ beninduſtrie ließen bereits vermuten, daß das größte deutſche Privatunternehmen ſich im Jahre 1933 nicht nur reſtlos in den Dienſt des Wiederaufbaues der Wirtſchaft geſtellt hat, ſandern daß dabei auch erhöhte Exträge angefallen ſind. Gingen auch die Hoffnungen auf eine geſteigerte Ausſchüttung nicht in Erfüllung, ſo können die Aktionäre mit dem nunmehr vorliegenden Jahresergebnis doch in jeder Hinſicht zufrieden ſein. Das Rechnungswerk der JG Farbeninduſtrie mit ſeinen impoſanten Anlagekonten und der hohen Liquidität ſpricht ſowohl für die kerngeſunde Struktur der Gruppe, als auch für die Geſchicklichkeit, mit der die 36 üurch die Gefahren der Kriſe geleitet wurde. Man darf nicht vergeſſen, daß das Feld der J6 Farbeninduſtrie die Welt iſt und daß hier— auch im Jahre 1933— Berluſte unvermeidbar waren. Nicht genug damit, muß es als ein Zeichen weitſchauender Politik angeſehen werden, daß das Unternehmen ſein Aktienkapital(xd. 120 Mill. Stammaktien wurden zurückgekauft) und die lang⸗ friſtigen Schuldverpflichtungen(dͤurch Rückerwerb von etwa 78 Mill. 0) während der letzten Jahre den ver⸗ änderten Wirtſchafsverhältniſſen ange⸗ paßt hat, ohne die Aktionäre und Obligationäre in An⸗ ſpruch zu nehmen und ohne die J0 in ihrer Finanzkraft zu ſchwächen. Direkter und indirekter Warenaustauſch Hören wir zunächſt, was die Verwaltung im Jahres⸗ Bericht für 1033 zu berichten weiß: Die auf allen Gebieten feſtzuſtellende Beſſerung hat ſich auf den Inlands⸗ abſatz des Unternehmens vorteilhaft ausgewirkt. Da⸗ gegen hatte die J6. bei der Ausfuhr mit neuen Schwie⸗ rigkeiten zu kämpfen. Zu den bereits früher beſtehenden Ausfuhrhemmungen kam als wichtigſtes Ereignis des Jahres die Abwertung des Dollars, die einen ärken Preisöruck vor allem auf den überſeeiſchen Märkten Bervorrief. Zur Ueberwindung der handels⸗ und deviſen⸗ politiſchen Beſchränkungen, durch die beſonders ſeitens der nordoſt⸗ und füdoſteuropäiſchen Länder der Import seutſcher Erzeugniſſe erſchwert wurde, führte die 36 in be⸗ krächtlich größerem Umfange als 1982 öirekte und in⸗ Direkte Warenaustauſchgeſchäfte durch. Durch Teilnahme der Reichsbank an Warenaustauſchgeſchäften, die nach beſonderen Richtlinien des Reichswirtſchaftsmint⸗ ſteriums vorgenommen wurden, konnte die Auftauung und Rückzahlung eingefrorener Guthaben anderer deutſcher Firmen im ſüdöſtlichen Europa ermöglicht werden. Dabet konnte die JG erreichen, daß der Transport der Kompen⸗ ſationsgüter aus dieſen Ländern in erheblichem Umfange der deutſchen Schiffahrt zugeführt wurde, Eine wichtige Hilſe für das Exportgeſchäft der J6 bilde⸗ ten die Maßnahmen der zuſtändigen Regierungsſtellen und der Reichsbank, die der Aufrechterhaltung und Förderung der Ausfuhr ihre beſondere Sorge widmeten. Neue MRöglichkeiten des Güteraustauſches mit wichtigen Abnehmerländern konnten erſchloſſen werden. An ihrem Ausbau wird weiter gearbeitet. Die Leitung Bofft, Saß auf dieſem Wege, wenigſtens teilweiſe, Erſatz für Berluſte geſchaffen werden kann, die der deutſchen Aus⸗ fuhr durch die Konkurrenz der Länder mit abgewerteten Währungen immer ſtärker entſtanden ſind. 5 5 Großzügige Arbeitsbeſchaffung Auf dem Binnenmarkt hat die Ich die Maß⸗ nahmen der Regierung durch eigene Arbeitsbeſchaf⸗ fung unterſtützt. Neue Arbeitsmöglichkeiten wurden im Bergbau und in der Hyoͤrierung, ferner ͤͤurch Moderni⸗ ſierung älierer Anlagen, durch Vornahme von Erſatz⸗ Heſchaffungen und Reparaturen und durch verſtärkte Tätig⸗ keit auf dem Gebiete der Arbeiterſiedlung geſchaffen. Für 1934 bat die 3J6 für dieſe Zwecke noch weſentlich größere Beträge bereitgeſtellt. Unter Berückſichti⸗ gung der durch Neuinveſtierungen in eigenen Werkſtätten und in fremden Lieferinduſtrien bewirkten Beſchäftigungs⸗ möglichkeiten ergibt ſich als Geſamtreſultat des Arbeits⸗ Beſchaffungsprogramms eine Entlaſtung des Ar⸗ beitsmarktes in 1933 und 1934 um rund 50000 Axbeitskräfte. Die Belegſchaft der Geſellſchaft ohne die Grubenbetriebe, jedoch einſchließlich derjenigen des Ammgniakwerks Merſeburg der Kalle u. Co. AG und der AG für Stickſtoff⸗ Hünger ſtellte ſich am 31. Dez. v. J. auf 76 748 Köpfe gegen⸗ üher 66 508 Arbeitern und Angeſtellten am 31. Dez. 1932. Bis zum 1. März d. J. war die Zahl auf 81 697 geſtiegen. Unier Einſchluß der Gruben und der anderen kontrollierten Berke waren am 31. Dez. v. J. insgeſamt 112571(i. V. 97 406) Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigt. Schon über 2 Jahre arbeitet die J6 in den Werken und Büros verkürzt, um Entlaſſungen zu vermeiden. Hieran hat ſich 1933 nichts geändert. Ueber 90 v. H. der Belegſchaft arbeiten heute 40—42 Stunden in der 5⸗Tage⸗ Gewinn⸗ und Berluſtrechnung 1933 1932 Einnahmen(in Mill. 9) Gewinnvortrag 121 2,8 rtrag 491,34 475,05 Erträge aus Beteiligungen 7,54 6,12 Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge 6,89 4,48 Außerardentliche Erträge 8,28 0,80 Insgeſamt 515,26 489,91 Ausgaben Löhne und Gehälter 175,30 172,98 Geſetzliche Sozialabgaben 10,37 10,39 chreibungen auf Anlagen 57,15 53,55 Andere Abſchreibungen 6,96 25,17 Zinſen aus Teilſchuldverſchreibungen(1928) 10,64 14,97 Beſitzſteuern, Gewerbeſteuern uſw. 38,40 20,74 Alle übrigen Aufwendungen 166,00 156,64 Keingewinn 50,36 49,49 Insgeſamt 515,26 489,94 Aus dem Reingewinn von 50,36(49,49) Mill. werden bekanntlich wieder 7 v. H. Dividende verteilt. Sie exſordert, wie im Vorjahr, 47,60 Mill.. 2,0g(1,21) Mill. Mark werden auf neue Rechnung vorgetragen. Der Brutto⸗Ertrag iſt, wie erſichtlich, um 26 Millionen größer. Man darf annehmen, daß er erſt nach ao. vorſichtiger Bilanzierung zugunſten ſtil⸗ ler Reſerven ermittelt wurde. Die erhöhten Aufwen⸗ sungen für Steuern bürften mit dem geſteigerten Ge⸗ ſchäftsumfang in Zuſammenhang ſtehen. Die verringerten Ausgaben für Zinſen auf Teilſchuldverſchreibungen hängen mit dem Rückkauf dieſer Schuldtitel zuſammen. Die Mehreinnahmen aus Beteiligungen ſind darauf zu⸗ rückzuführen, daß die Rheiniſchen Stahlwerke für 1932/38 die Dividendenzahlung wieder aufnahmen. Die größe⸗ ren Zinseingänge bürften ſich mit der erhöhten Liguidität und einem vergrößerten Beſtand an Wert⸗ papieren bzw. Schatzanweiſungen erklären. Ueber die „außerorbentlichen Erträge“, die gegen 1932 verzehnfacht ſind, iſt aus dem Geſchäftsbericht nichts zu entnehmen. Bielleicht enthält dieſes Konto die Ein⸗ nahmen aus Steuergutſcheinen.— Ueber die einzelnen Abteilungen des Geſchäftes wird ſolgendes be⸗ richtet: Im Farbengeſchäft Bat die Aufwärtsentwicklung der Umſätze im In⸗ land und in einzelnen europäiſchen Induſtrieländern das ganze Jahr angehalten, obwohl ſich der internationale Wettbewerb infolge der Schwierigkeiten im zwiſchenſtaat⸗ lichen Warenaustauſch weiter verſchärfte. Unter dieſen er⸗ ſchwerten Verhältniſſen bewährte ſich die Zuſammen⸗ arbeit mit den Hauptſächlichſten europäiſchen Er⸗ zeugergruppen aufs neue. Die mit außerenropäiſchen Erzeugern bisher beſtehenden Verbindungen wurden auf⸗ rechterhalten und teilweiſe ausgebaut. Insbeſondere ſind die im oſtaſiatiſchen Geſchäft beſtehenden Abkommen für eine Reihe weiterer Jahre verlängert worden. Die ſyſte⸗ matiſch durchgeführte Arbeit an dem Farbſtoffſortiment brachte in 1933 beachtenswerte Fortſchritte. Die Beſſerung der Wirtſchaftslage in Deutſchland wirkte ſich erwartungsgemäß auch für Produkte der Chemikalienſparte aus. Die Monatsumſätze ſind ſtetig geſtiegen. Der Jahresabſatz iſt höher als der von 1932. Das Auslands⸗ geſchäft konnte an dieſer Beſſerung nicht in gleichem Maße teilnehmen. Neben den bekannten Schwierigkeiten ſür den Export im allgemeinen ſind für den Chemikalienabſatz im beſonderen die Ausdehnungsbeſtrebungen gewiſſer auslän⸗ diſcher Induſtrien als neues erſchwerendes Moment fühl⸗ bar geworden. Das deutſche Geſchäſt der Abteilung Pharmazeutika und Pflanzenſchutz „Bayer“ zeigte eine durchgreifende Belebung. Das Ge⸗ ſchäftsergebnis im Ausland war durch den Währungsver⸗ fall in wichtigen Abſatzländern ſtark beeinträchtigt. Da ein Nachlaſſen dieſer Behinderung und anderer handelspoliti⸗ ſcher Hemmungen noch nicht abznuſehen iſt, muß für die Zu⸗ kunft mit weiteren Schwierigkeiten gerechnet werden. Das Sortiment der Spezialpräparate erweiterte ſich um eine Anzahl neuer Produkte. Auf zahnärztlichem Gebiet wurde das Sortiment ſowohl in therapeutiſcher als auch in techniſcher Hinſicht durch einige weitere Produkte ergänzt. Der Abſatz im Spezialitätengeſchäft konnte auf bisheriger Höhe gehalten werden. Das Ergebnis in pharmazeutiſchen Chemikalien war zufriedenſtellend.— Serum und Veterinärprodukte verzeichneten Fortſchritte. Der Umſatz in Pflanzenſchutzmitteln zeigte ein günſtiges Bild. Das Riechſtoffgeſchäft hat ſich in Deutſchland bei nachgebenden Preiſen mengenmäßig gut entwickelt. In Europa konnte der Umſatz gehalten werden. Dagegen war das Ueberſeegeſchäft rückläufig. In der Ab⸗ teilung„Agfa“ waren auf dem photographiſchen Gebiet die Umſätze recht befriedigend. Im Abſatz von Kinofilmen machte ſich die ruhige Lage der Filminduſtrie und die franzöſiſche Einfuhrkontingentierung bemerkbar. De Preiſe im Ausland haben ſtark gelitten. Der Abſatz von Kunſtſeide hat ſich mengenmäßig günſtig entwickelt. Die Preiſe lit⸗ ten nach wie vor unter dem ſtarken Wettbewerb und dem Preisverfall anderer Textilrohſtoffe. Die J. G. iſt jedoch mit Erfolg bemüht geweſen, durch Fortſchritte in der Pro⸗ duktion einen Ausgleich zu ſinden.— Der Verkauf von Düngeſtickſtoff hat in 1933 etwas zugenommen, allerdings nicht in dem Ausmaß wie im Jahr zuvor. Der Zuwachs entfällt lediglich auf das Inland. Der Auslandsverkauf erreichte nicht ganz die Höhe von 1932. Die im Sommer 1932 ge⸗ ſchloſſenen Abkommen mit den europäiſchen Erzeugern von ſynthetiſchem Stickſtoff wurden im Juli v. J. um ein Jahr verlängert. Durch die Verſtändigung wurde eine wei⸗ tere Beruhigung der Exportmärkte erzielt. Die hierdurch bewirkte Beſſerung der Exporterlöſe wurde jedoch infolge der fortſchreitenden Entwertung des Dollars und des Pfundes wieder aufgehoben. Der Export nahm im neuen Jahr bisher den erwarteten Verlauf. Auf dem Inlandsmarkt war während der erſten beiden Monate eine verſtärkte Belebung zu verzeichnen. Auf dem Hydriergebiet wurden weitere techniſche Fortſchritte erzielt. Die Verſuche zur Hydrierung von Steinkohle ſowie die Arbeiten an der Gewinnung und Verbeſſerung von Schmier⸗ ölen wurden erfolgverſprechend fortgeführt. Die Ben⸗ zinproduktion in Leuna iſt gegenüber 1932 wie⸗ der geſtiegen. Als Ausgangsmaterial diente in ſteigen⸗ dem Maße die mitteldeutſche Braunkohle. Gegen Ende 1933 beſchloß die J.., die Hydrieranlage in Leuna zu erweitern, wobei als Rohſtoff in der Hauptſache Braun⸗ kohle dienen ſoll. Mit dem Ansbau wurde ſogleich begon⸗ nen.— Die Stellung des Leunabenzins auf dem deutſchen Markt hat ſich 1933 zunehmend gefeſtigt. Die J. G. iſt zweifellos der größte Deviſenlieſerant des Deutſchen Reiches. In welchem Umfange dies geſchieht, geht aus dem Ge⸗ ſchäftsbericht nicht hervor. Man trifft aber ungeführ das Richtige, wenn man annimmt, daß es ſich hier um eine Steuergutſcheinen zuſammen. regungen fehl Größenordnung handelt, die etwa einem Drittel des geſamten Depiſenanfalles bei der Reichsbank entſprechen dürfte. Die Bilonz hat folgendes Ausſehen lin Mill.): kEtiva 193³ 19² Forderg. weg. n. nicht begeb. Vorratsſt.⸗Akt. 160,65 160,65 Forderg. weg. n. nicht begeb..⸗Akt. A S. A 100,00 100,00 Rückſtändige Einlagen a. Vorzugsakt. S. B 206,60 26,60 Anlagevermögen 401,81 432,06 Beteiligungen 289,52 2091,27 Vorräte 150,50 178,32 Wertpapiere 24,70 15,89 Eigene Stammaktien.74 8,74 Debitoren 376,04 403,61 Wechſel, Schecks und Kaſſenbeſtände 10,20 8,80 Bankguthaben 152,00 161,90 Schatzanweiſungen 20,31— Poſten, die der Rechnungsabgrenz. dienen 6,72 3,03 Aufgeld auf 1928er Teilſchuldverſchreibung. 17,73 24,96 Paſſiva Stammaktien 850,00 850,00 Vorzugsaktien Serie& 100,00 100,00 Vorzugsaktien Serie B 40,00 40,00 Reſervefonds 200,00 200 00 Rückſtellungen 60,00 60,66 195,02 274,54 Teilſchuldverſchreibungen von 1928 N 62,00 62,00 Wohlſahrtsfonds Kreditoren 5 146,17 135,06 Paſten, die der Rechnungsabgrenz. dienen 41,82 43,98 Reingewinn 50,36 49,49 Insgeſamt 1745,64 1815,20 Bei den Anlagen ſind rd. 27 Mill. Zugänge und 57,15 Mill./ Abſchreibungen zu berückſichtigen. Die Beteiligungen haben ſich nur unweſentlich ver⸗ ändert. Die Vorräte ſind um 27,82 Mill. zurück⸗ gegangen, eine Entwicklung, die angeſichts der Geſchäfts⸗ ausdehnung überraſchen muß. Wenn auch manches Kon⸗ ſignationslager verkleinert ſein dürfte, ſo liegt doch die Vermutung nahe, daß hier die ſtillen Reſerven erhöht worden ſind. Die Steigerung der Wertpapiere um 9 Mill. hängt im weſentlichen mit dem Zugang an Die Debitoren laſſen eine Abnahme um 27 Mill. erkennen, davon entfallen allein auf Forderungen an Konzerngeſellſchaften 22 Mill. Mark, ein Zeichen, daß die fortſchreitende Liquidierung der Wirtſchaft auch innerhalb der Gruppe der J. G. zu einer Rückzahlung von Verpflichtungen führte. Unter den flüſſigen Mitteln befinden ſich 152(162) Mill. 4 Bankguthaben. Neu erſcheinen 20,91 Mill./ Schatzan weiſungen, die die J. G. offenbar an⸗ ſchaffte, um den Wünſchen der Regierung nach Anlegung eines freiwilligen Kapitalſtockes durch Uebernahme von Schuldtiteln der öffentlichen Hand Rechnung zu tragen. Was die Paſſipſeite betrifft, ſo wurden 72,29 Mill. Schuldverſchreibungen von 1928 zurückerworben und dafür 72,66 Mill. oder 100,5 v. H. bezahlt. Die Obligationen wurden auf den Nennwert abgeſchrie⸗ ben und das auf der Aktivpſeite eingeſetzte Aufgeld für ihre Einlöſung um 7 auf 17,73 Mill. ermäßigt. Nach Mittag-Ausgabe Nr. 169 Aufieilung der 16. Farben-Bezugsakſien Keine besonderen Pläne für die verbleibenden Vorraisakilen Zu den beantragten Umänderungen im nicht dividenden⸗ pflichtigen Teil des J6 Farben⸗Kapitals erfahren wir in Ergänzung unſerer bisherigen Mitteilungen noch ſolgen⸗ des: Der Betrag von 176 868 660 StA, um den das Grund⸗ kapital der Jc Farbeninduſtrie AG erhöht werden ſoll, ſ ſi fol Einzelpoſten zuſammen: ſetzt ſich aus folgenden Einzelpoſten zuſ n Bch Acie 1. Umtauſch von Teilſchuldverſchreibungen von 1928 121 650 900 2. Umtauſch von Aktien der Dynamit⸗Ae⸗ tien⸗Geſ. vorm. Alfred Nobel u. Co. 23 562 500 Z. Umtauſch von Aktien der A. Riebeckſchen Montanwerke AG 30 000 000 4. Umtauſch v. Aktien d. Guſtav Genſchow 90 u. Co. Aktiengeſellſchaft 16⁵5⁵ 200 17 868 600 Bisher war ſür einen Teil der gebundenen Vorrats⸗ aktien die Form der Vorzugsaktien gewählt, obwohl ſich die Umtauſchrechte aus den JG⸗Verträgen und nach der Wandelanleihe von 1928 ſämtlich auf Stammaktien beziehen, Nach§ 1 Schlußſatz der 8. Durchführungsverordnung zu den Vorſchriften über die Kapitalherabſetzung in e. F. iſt die JG aber in der Lage, Vorrats⸗Vorzugs⸗Aktien ein⸗ zuziehen und dafür Bezugs⸗Stamm⸗Aktien zu ſchaffen. Die JG⸗Verträge mit der Dynamit AG, Riebeck und Genſchow ſowie die Bedingungen der Wandelanleihe von 1928 ſind unverändert geblieben, wie es übrigens auch dem Sinn der 8. Durchführungsveroroͤnung entſpricht. Die verbleibenden Vorrotsaktien nämlich je 40000 000“4 VA und StA der Serie A werden ohne einen beſtimmten Verwendungszweck von der Geſellſchoft gehalten werden. Rechtliche Bedenken dagegen, daß nur ein Teil der vor⸗ handenen Vorratsaktien eingezogen wird, während ein Reſt mit zur Zeit nicht näher beſtimmten Verwendungs⸗ zweck zurückbehalten wird, beſtehen auf Grund der genann⸗ ten Durchführungsverordnung nicht. ieeeeeee eeeeeeeeeee eeeeeeeee dem jetzt teilweiſe beantragten Einzug von Vorratsaktien wird das A K. in Zukunft aus 680 Mill. Idivi⸗ dendenberechtigten Stammaktien, 40 Mill. 4 nichtdividendenberechtigten Stammaktien, 40 Mill. Vor⸗ zugsaktien Serie A und aus 40 Mill. Vorzugsaktien Serie B beſtehen. Unter den Verbindlichkeiten befinden ſich 4,13(0) Mill. Verpflichtungen an die Banken. Die A. Riebeckſchen Montanwerke haben höhere Umſätze aufzuweiſen. Bei der Dynamit As. vormals Alfred Nobel n. Co. hat ſich der In⸗ landsabſatz in Sprengſtoffen, Sprengkapſeln uſw. ſtetig gebeſſert. Das Auslandsgeſchäft entſprach mengenmäßig dem von 1932. In Jagd⸗ und Sportmunition blieben die Umſätze gut gehalten. Das gleiche gilt vom Zelluloid verkauf. Die Preiſe ſind nach wie vor unbefriedigend, vor allem im Export. Die in die Ent⸗ wicklung der Kunſtſtoffe geſetzten Hoffnungen haben ſich erfüllt. Der Umſatz erfuhr eine ſtarke Steigerung. Alles in allem kann das deutſche Volk und ſeine Wirt⸗ ſchaft auf den Abſchluß der J. G. ſtolz ſein. Er läßt erkennen, daß das Unternehmen die Zeichen der Zeit erkannt hat und daß es erfolgreich die Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Regierung zwecks Erreichung beſſe⸗ rer Lebensbedingungen für alle unterſtützt hat. Frankiurier Abendbörse siill Bei der Eröffnung der Abendbörſe war das Geſchäft wiederum ſehr klein. Die Kuliſſe übte angeſichts des Ordermangele Jurückhaltung, zumal, auch ſonſtige An⸗ ten. Im BVerlaufße hielt das ſtille Geſchäft an, bediglich Farbeninduſtrie ſanden mehr Intereſſe, die ſpäter wieder von 140 auf 14096 v. H. anzogen. Reichsbankanteile waren um 1½ v. H. erholt. Am Rentenmarkt lagen Deutſche An⸗ leihen ſchwächer und zwar verloren Neubeſitz 20 Pfg. und Altbeſitz 25 Pfg. Späte Reichsſchuldbuchſorderungen waren zu 94/ v. H. etwa behauptet. U. a. notierten: Neu⸗ beſitz 22,65, Altbeſitz 95,50, Commerz 47,50, Deutſche Bank 61,50, Dresdner 62, Reichsbank 148,87, Harpener 93, Klöckner 64, Lahmeyer 117,25, Rheinelektra 93. Nachbörſe Jc Far⸗ ben 140,25. Neubeſitz 22,62. Uebersee- Geireide-Noiierungen Neuyork, 12. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel) Weizen Manitoba Nr. 1 75,50; dto. rpter Som⸗ mer⸗Winter Nr. 2 97½; dto. hard 97/½; Mais neu on⸗ kommende Ernte 556; Roggen Nr. 2 ſob Neuyork 54,50; Gerſte Malting 57½; Mehl Spring wheat clears(per 196 lb.) 600—620; Fracht und Mehl unverändert. Chikago, 12. April.(Eig. Dr.) Schluß(Terminpreiſe in Cents per Buſhel) Weizen(willig; Mai 85,25, Juli 85,25; Sept. 866, Mais(flau) Mai 4776; Juli 50/6; 52%; Hafer(kaum ſtetig) Mai 30/, Juli 31,75; Sept. 31,75; Roggen(kaum ſtetig) Mai 53,25, Juli 5976; Sept. 617.— Lokopreiſe: Weizen hard Winter⸗Sommer Nr. 2 88,50; dto. gemiſchter 86; dto. Nr. 3 unv.; Mais gelber Piälzische Hypoſhekenbank Ludwigshafen Wieder 5 vH. Dividende Der jetzt vorliegende Geſchäftsbericht erörtert zunächſt die Frage, ob und in welcher Höhe für das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende vorzuſchlagen geweſen wäre, was einer beſonders ſorgfältigen Ueber⸗ legung bedurft hätte. Noch ſeien die Zinsrückſtände aus ſtädtiſchen Hypotheken im Anwachſen begriffen. Die Landwirtſchaſt blieb ebenfalls zu einem erheblichen Teil im Rückſtand. Trotz alledem könne man die Erwartung der Aktionäre, eine angemeſſene Rente zu beziehen, als nicht unbillig bezeichnen. Man habe ſich deshalb verpflichtet gefühlt, trotz entgegenſtehender Bedenken auch in dieſem Jahre die Verteilung von wieder 5. H. Dividende vorzuſchlagen. Auch im abgelaufenen Jahre konnte der ſeit der Banken⸗ kriſe 1931 ins Stocken geratene Pfandbriefabſatz noch nicht wieder aufgenommen werden. Wenn die ſorgfältige Kurspflege als eine der vornehmſten Pflich⸗ ten eines Pfandbriefinſtituts bezeichnet wird, ſo glaubt die Geſellſchaft, dieſer Verpflichtung im Rahmen des Möglichen nachgekommen zu ſein. Von den mannigfachen Maßnahmen der Reichsregierung zur Hehung der Wirtſchaft berührten das Arbeitsgebiet der Geſellſchaft vor allem die im Rah⸗ men des Arbeitsbeſchaffungsprogrammes erlaſſenen Beſtimmungen von Inſtandſetzungs⸗ und Wohnungsteilungs⸗Krediten am beſtehenden Hausbeſitz. 123 Darlehensanträge wurden auf dieſem Ge⸗ biet in Bearbeitung genommen und 100 Darlehen von rund 575 000% wurden bewilligt. Die Verzinſung für dieſe Darlehen liegt 7 v. H. über dem Reichsbanklombardſatz. Das landwirtſchaftliche Darlehensgeſchäft nimmt bei dem Inſtitut einen dem Betrag nach nicht er⸗ heblichen Raum ein. Ende 1933 ſtanden einſchl. aus Mit⸗ teln der Rentenbankkreditanſtalt gewährten Hypotheken 3,896 Mill./ in 874 Poſten, das iſt 8,5 v. H. der verwal⸗ teten Darlehen, aus. Der Beſitz entfällt faſt ausſchließlich auf die Pfalz, ein nur unerheblicher Teil auf Anweſen, die zu Erbhöfen erklärt worxden ſind. Kommunal⸗ darlehen minderten ſich von 8,664 auf 8,519 Mill. L. Nach der Erfolgsrechnung betrugen Zinseinnah⸗ men 19,40(14,18), ſonſtige Erträge 0,81(0,96) Mill. 4, andererſeits erforderten Löhne, Gehälter 0,57(0,57), ſoziale Abgaben 0,03(0,03), Abſchreibungen 1,22(1,03), Pfandbrief⸗ zinſen 11,49(12,06), Steuern 0,35(0,36), ſonſtige Aufwen⸗ dungen 0,24(0,20), Mill.„, ſo daß ein Reingewinn von 515 046(624 595)„“ einſchl. 105 410(95 571) 4 Vortrag verfügbar ſind. Nach Abzug der 5 v. H. Dividende verblei⸗ ben 105 644/ zum Neuvortrag. 535 An Goldhypotheken waren Ende 1933 193,64 (— 4,25) Mill.& eingetragen, an Goldpfandbrieſen liefen 188,14(— 5,78) Mill./ um, an Goldkommunalobli⸗ gationen 6,86(— 0,64) Mill. 4. Aus der Bilanz in Mill.: Bankguthaben 3,9(4,14), Forderungen 0,57(0,70), Wertpapiere 4,61(5,97), Goldhypo⸗ thekendarlehen 194,01(198,72), Kommunaldarlehen 8,52(8,66), anteilige Zinſen 0,97(1,04), fällige Zinſen 1,78(1,53), on⸗ dererſeits Rückſtellungen 1,69(1,60), Goldpfandbriefe 188.02 (193,77), Goldkommunalobligationen 6,86(7,51), antellige Zinſen 1,29(1,28), fällige Zinſen 1,75(1,65), Verbindlich⸗ keiten 1,19(1,09), Beamtenunterſtützungsfonds 0,55(0,18). Rentenbankkreditanſtaltshypotheken und»arlehen werden beiderſeitig mit 0,61 Mill. aufgeführt. Zur Bilanz iſt u. a. noch zu bemerken, daß die in eige⸗ nem Beſitz befindlichen Aktien unv. 3205 400 Mark betragen. 167 000/ Verwertungsaktien ſtehen mit 30 v.., die übrigen Aktien mit dem Nennwert zu Buch. Die Einziehung der Aktien will man bes der auch jetzt noch beſtehenden Unklarheit in der weiteren Entwicklung des Neugeſchäfts nicht vornehmen. Hinſichtlich der Zinsrückſtände wird feſtgeſtellt, daß an vor dem 15. Dez. 1933 fällig gewordenen Zinſen und Annuitäten von Goldhypotheken und Rentenbankkredit⸗ anſtaltshypotheken am 31. Dez. noch 1 793 076(1149 389) rückſtändig waren. Davon entfielen 384 262/ auf Bayern, 1,408 Mill. auf das übrige Deutſchland, 74 191/ auf land⸗ wirtſchaftliche, 1718 884 4 auf ſtädtiſche Beleihungen, 1,515 Mill. auf Zinſen und 0,277 Mill. auf Tilgungszuſchläge. An dem Geſamtrückſtand wurden 424773/ Eingänge auf frühere Abſchreibungen verrechnet, von den reſtlichen 1368 302/ die bis 21. Februar 1934 eingegangenen 198 659 Mark in der Bilanz aufgeführt, der Reſtbetrag von 1170 243 Mark über die Erfolgsrechnung abgeſchrieben. Von Goldkommunaldarlehen waren 193 278(53 018) Mark rückſtändig, Abſchreibungen wurden hierauf nicht ge⸗ tätigt. Von den am 31. Dez. 1933 noch 1 354 555 Zinſen und Annuitäten, fällig am 15. Dez. und 31. Dez. 1933, ſind bis 21. Febr. 1934 600 128/ eingegan⸗ gen, Abſchreibungen wurden hierauf ebenfalls nicht getätigt. Bei den Grundſtücken wurden zehn neu ein⸗ geſteigert, die mit 247 734/ beliehen waren, ein Grundſtück wurde zu einem rd. 1000 über Buchwert lie⸗ genden Preis abgeſtoßen. Eins der neuzugefallenen Grund⸗ ſtücke wurde mit 8 200/ Verluſt abgeſtoßen. Die Aufwendungen ſür den dreiköpfigen Vorſtand ſtell⸗ ten ſich an Gehalt und Jahresgewinnanteilen auf 132 498 Mark, der Auſſichtsrat bezog 31 200 J. 8 rückſtänbigen Nr. 2 50, dto. weißer 51,50; dto. gemiſchter 48,75; Hafer weißer Rr. 2 31,75; Gerſt e Malting 45—80. Winnipeg, 12. April.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz willig) Weizen per Mai 67; Juli 67,75, Okt. 69,50 Hafer pex Mai 83,50; Juli 34/; Okt. 34,50; Roggen per Mai 46,75; Juli 47/6; Okt. 4976; Gerſte per Mai 88; Juli 39; Okt. 40/; Leinſaat per Mai 152,50; Juli 152,50; Okt. 150; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 66,25, dto. 2 63,25; ödto. 3 61,75. Buenos Aires, 12. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai 5,79; Juni 5,77; Juli 5,83; Mais per Mai 4,73, Juni 4,70; Juli 4,75; Haſer per Mai 3,95; Leinſaat(ruhig) Mai 12,46; Juni 12,55; Juli 12,68. Roſario, 12. April.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai 5,63; Juni 5,65; Mais per Mai 4,55; Juni 4,55; Leinſaat per Mai 12,35, Juni 12,40. * Rotterdam, 12. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,85; Juli 3,00; Sept. 3,176; Noy. 3,22,4.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 56,50; Juli 56,25; Sept. 56,50;, Nov. 57,75. Liverpool, 12. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Mai 4,4 (4,/6): Juli 4,676(4,64); Okt. 4,9%(4,86); Dez. 4,976 (4,96).— Mais(Tendenz ſtetig) cif. Plate(480 16.) per April, Mai, Juli, je 16,7½/ verk. Amerikanische Schweine⸗ und Schmalz- Noſierungen Chikago, 12. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100[.) Schmalz(Tendenz kaum ſtetig) Moi alt 547 50, neu 600 Br.; Juli 607,50 Br., Sept. 627,50; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Mai 742,50; Juli 890; Schmalz loko 595, leichte Schweine niedr. Preis 385, höchſter Preis 405; ſchwere Schweine niedr. Preis 375, höchſter Preis 395; Schweine⸗ zufuhr in Chikago 17 000, im Weſten 67 000. Neuyork, 12. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Schmaliz prima Weſtern loko 670, dtol middle Weſtern 655—665; Talg unverändert. Geld- und Devisenmarki Zürich, 12 Iril Gcklub amſſich) Konstanfig. 253— pari 20.38— Spauo 42.22½ J Pr8g 12,845 Sularst 305 Lodbs. 15.95— foüandd 209.00— Panchau—— Off. Baundl. 2 Rework 806./ Berlin 122.05— Badspest—.— tl. beld 1 belgien 72.27— Wian oft...—.— Beigrad 7. Menatsgele“— lklien 46.47—.Sefis—— llten.96— Sosategeld“— Paris, 12. Alt Cüuub amilich). London 78,18 Spanion 207./ K 348.50 J Wien— lah 15.14/ Min 129.50 Pon 1025.25 Peſi— elsen 854.50 Schwei: 480.% Scholm 402,25 Marscau 286,50 Amsterdam, 12. Aril Gählub amtlich. Rerlln 58 57— Bein f34.59— 03l0 98.35— Prag 6¹⁵ lant, 487, ee 3% E 1 8 en 4 m. 3 E 076.80 M 2025- Un—.—f*˙ London. 12, Kril Gchlul amtlich) or,.15½/10 Ropenhagen] 22.39/ Masks—.—[Schnbe—.— Kearet S84 Wcn 1888, Anne, S Sn, Amstrdam.63— bsl0 19,90/ Kansfantin. 685 Au-traen 125¼ Peris 76.28— lisssben 110,.— Aihen.42 feriko 0 Ir 22.06— Feftiagtus 22,75 ſien 28.50 osterido 124.5 Hialen 59.51— 124½ Parsu 27.25 algah Berlin 13.28— pet 24.81 Bueres Aires“—,— Suenos Schuti: 15.95.— Selprad 225 50 Fic de.06 auf Lonion 26,87 Sanien„79 420,— fongtong—.— Sbäakfba Neuyorłe, 12. Ayril Scuug amflldi)„ Bertakreptz Serlia 30.56] Mn 19.00 f Stakbom 26.65— 60010)0 20 Locdon-Bah.).16/ Badzpet 29.85 Füsse“! 28.43 üb. briel ½ 25 60..-.“.1% Pr3g.16¼ Kadrid 13.66[ fagl. bad 1 Prris.50½ Belorad.23— kaniral 100.25 Prflanckisw. Ilaſen 6500—3 2865— Maaane 977 9 1 1 4 1 85— a. cün 67.72— 23.05— Bpen 2030 gür.. Hamburger Reiallnoflerungen vom 12. April 1934 HupferTa-t. at-Ian 0 m 4G T a „87472[.ttenrohzik.. 21,—20,50 Eabrurt 48,5047.50—.——(-Eülber(. p. 0 42.7539,25 Märt. 48.7547,75— Hagüd G. p....625/2,780 44.—4,7544.—619,0813,00—.— Alt-Platin(Abfele) . 44.50044..—825.0518.0— Crapr..p..).. 2,80.80 NN uli. 45.f.50219.—.— lpr,(A. p. gr... 3. Muni ſ48.—[48,50 819.0130—.—. G f.. Wen Sepumd 46.2545,75——619,0318.—.— TocTir Okiober 48 75/46.25 55 Aufimon Negulus chiues.(L io.)26.—26,— Sunend..249.50—.——.————edalber(S pe 4 7 10,10,, beunnb. I47,20l47.——.—-- Polkamen ün.(n.)—..18 * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 13. April.(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,30 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,5 je Grommz; dto. 4 v. H. Kapfer 3,15 je Gr.; Feingold 2855 je Kilo; Feinſilber—43,80 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. Freitag, 13. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung“ Mian Ausgete 11. Seite Nummer 160 Kostom und Compler beherrschen die Mode —— —. *r. Füsches Hostüm mocl'ernes Fantesiege- webe paries bompiet /1Ig. Mentel u. Kleid Wollgeorgeite r. Wolle 20⁰ aus mod. dunenuuch.KMeiü i in den 1 5 Frũhjehrsfarben Flamisol Unsere Speꝛialfenster sind sehenswertl Unsere liebe kleine ist am 10. ds. Mts. im Alter von 11½ Jahren gestorben Mannheim, den 12. April 1934 In tiefer Trauer: Dr. Walier Raymond Elisabeih Raymond geb. Steinecke Maria Raymond Chrisia Raymond Klaus Raymond Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden Von Besuchen bitten absehen zu wollen 3506 Geboten wird: Vorzuſtellen mit Zeugniſſen: 16—18 Uhr und am Samstag von—11 Uhr: Plaſaro Geſellſchaft für Küchenkultur m. b.., Perſonalbüro, Hanſahaus, D 1.—8(Parade⸗ hlatz), 3. Stock links, Zimmer 25—26. Wir 75 1 0 e u 1955 zur enerun9 unſerer Verkaufsabteilung LAnen un anen Verlangt wird: Gutes Auftreten, Umgang mit dem Publikum. Bei Eignung gute Bezahlung. Dauerexiſtenz. erfolgt. Tüchtige, strebsame am Freitag von 3472 flott im Einarbeitung m. Erregung bil⸗ vermiet. lage, Zigarren- Geschäft mit Wohnung, Innenſtadt, zu verhauf. 3337 Schubert Immobilien, R. D.., Gärt⸗ nerſtr. Nr. 85, Fernſpr. 513 92. F a ſt neues Hlawier 1 kompl. Schlaa⸗ zeug u. div. Wirt⸗ ſchaftsutenſilien wegen Geſchäſts⸗ aufgabe preisw. zu verkf. Angeb. u. V X 90 an d. Geſchſt.—.767 Radio⸗Gelegen⸗ heitskauf! 3 R. Netzempfäng. m. eingeb. Lautſpr. ſehr 5 zu vk. C 8, 1. 2. Stock. — 2774 Schlafzimmer eiche gew. 295 /, Küche naturl. mit 2 Schränken 175 /. Für Ehe⸗ ſtands⸗Darlehen beſond. günſtig. Rudolf Landes Nachf., Qu 5. 4 *7814 Radio 17811 Netzempf., komb., neuwert., ſowie 1 dyn. Lautſpr. liaſt zu verk. bei Verkäufe Plüschtzwan bill. zu verkauf. Heinr. Freinkel, F 2, 8,(a. Markt⸗ platz). Gelegenh.⸗Kauf! Pers.-Teppich ler He prachtvoll. Stück, billig zu verkauf. Antiquitäten. 1 Posten *7744 Matratsen- dreile, Inleti Schlafzimmer Beittedern. formſchön. Mod., Kapok- und alles abgerundet, wolt Schrank ztürig, Mairalzen Nachtt. m. Glas][ Kingerwa“ uſw. fabrikneu, gendecken M. 225.—. zu jedem an- Für Brautleute. Bill. Einzelmöbel gebr., Schränke, Waſchk., Nachtt. uſw.,— Polſter⸗ .möbel, Couch v. gebr. Roſt, apart bez., 22.—, Polſter⸗ ſeſſel z. Selbſt⸗ bezieh., bequeme mod. Form, 19.—, Matratzen 2 Roßhaar⸗Matr. aufgearb., neuer belegenh.-Kauf Pol. Schlafzimm. Schrank, poliert— Tiſch, Stühle in all, Ausfüh⸗ ſpottbill, 3. 755 u. Preis⸗ 5, 4. lagen 2975 1805 Gut erhaltenes Zubeför, enor illi Speisezimmer fenaraliren“ 160 em, echt Eiche, Efldrd en prima Qualität, Beſte fachmän⸗ nur Mk. 145.— niſche Ausführg. u. gut erhaltener Boppier —804 Diſtelhut M 1, 2a jetzt J 2, 8 Laleenelx Kl nehmb. Preis lülnfeld Kii ibler —3— Mit grohem Vorfeil frãgf 3* die lebhaſte, ſpielirohe Ju- 2 gend die praktische, hali- bere u. kleidsame, echte 2 Keaftaloge kosfenlos durch die fabrie P 5, 8 5 baul Kübler 6 Co., G. m. b. H, Stuftgart-O. Enal. Kübler-Kinderkleidung führen! Balewanne 55 Gebrüder Wronker, Marktecke, S 1, 1 zu verkf. 72 biis 5 H.& A. Weczera, planken, 0 3, 4a einer Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuchejemm4Ptg. Auskunft. Feruſpr. ———— Neckarſtadt⸗Weſt, etwa 250 am, für leichte Fabrikation preisw. zu vm. 500 34. 3494 100.., zu verm. Bismarckestr., 1. 13, 11, 3 Tr. In gut. jüd. Hauſe 6 Zimm., Bad, Mädchenz., 2 Keller zum 1. Juli zu Zu erfr. 1 Tr. 8402 -Zimmer- Bad, Küche, Zentralh., part., Nähe Schloß, auch als Büro geeign., per ſof. od. ſpät. preisw. zu vermieten. Wohnung Speiſenk., Winter mit Manſ., einger. Heinr.⸗Lanz⸗Str. prt., zum 1. Näh. dch. Auskunft Fernſpr. 500 34. 3454 Sehr ſchöne 3482 -Zimmer-Wohnung Badez., Beſenk., kl. Garten, 7. zu Fernſpr. 256 66. gart., in beſter Oſtſtadt⸗ Nietzſcheſtraße 8, -, J- u.-Zimmer⸗ Wohnungen und Lindenhof⸗ mit allem Zubehör, per ſo⸗ ſſort oder ſpäter zu vermieten.— Näheres durch Baugeſchäft Anton Seitz, *7678 Fernſpr. 143 31. 611 Aimmer und Kache 2 Zimmer u. Küz1e v(. 10 6. S6)ſ genar. Zimmer Zehntſtr. Nr. 27: 0 Schön möbl. ſey. ſof. od ſwär, n Zimm., el. Licht, Pffers*7786 wöchentl. 4,50, Pilügersgrund⸗ ſtraße 43, III, r. ſof. zu vermtet. Mäöbl. Zinnner *77 773 Möbl. Zimmer ſofort gu ver⸗ ſof. zu um., auch mieten. 706 vorüberg. 3345P 1, 6, 3 Treyp. Beamter ſucht -bis-Zim. Wohauag Preisangebote unt. 2 H 10 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Ig. Ehepaar ſucht zum 15. Mai I Wohnküche und! Zimmer od. 2 Zimmer u. Küche. Pünktliche Zahler. Angebote mit Preis unter Z. A3 an die Geſchäftsſt.*7768 Moderne 3261 Schöne 1⸗Zi.⸗W., ev. 1 ar. leer. Zi. -Zim.-Wehng. v. Kriegerwitwe mit Bad, in gut. zu miet. geſucht. Wohnlage, zum WMiete i. Voraus. 1. 6. od. i. 7. 340Gefl. Amgeb. u. von ig. Ebepaar K 2 150 an die zuu miet. geſucht. Geſchſt. 3949 Wohn⸗ haus mit 2⸗ bis 3⸗ .⸗Wohnungen, möglichſt mit Laden, zu kau⸗ fen geſucht. An⸗ gebote an 3335 Schubert, Immobilien, Gärtnerſtr. 85, Fernſpr. 513 92. Feudenheim Mod. Haus mit Toreinf., 2 Woh⸗ nungen, gr. Hof, maſſive 1920 erſt. 2ſtöckig. Scheune, betoniext, Garage 9 Garten, z. Pr. v. RMk. 16 000.— bei kl. Anzahlg. zu verkf. 9339 Immobil.⸗Büro Rich. Karmann, N 5, Kaulgesuche Zu kauf. geſucht: ——— Warenhaus erm. Schmoller& Co., v 1,8ſ Raclio ee e ein Karl Herzberg, Mntelstr. 16 la. Batt.⸗Empf., Pat.⸗Röſte gebr. 0 lene e, d e änasdie Elisabeth Capune, Spezialgeschäft, uu 1, 2 pottbill. z. verk. ab /9.—. 7810 ang Pill F verk. 19 5 0 ptaftenkuber, l.2 Einspaltige Kleinenzeigen bis zu Annahmeschlud für die Mlttag- Zusgabe vorm, 5 Uhr, ſür die Abend-Ausg am Samstag, in N 7 Nr. 18. Solbstfahrer erhalk. leſhweise neue Wagen Tb. Voelckel inhaber der lie. d. Selbsttabror-Union Leulschlends Mannheim Tel. 27812 Standpl. ungb.Grobgarag Opel⸗ Lieferwagen 4 PS, prsw. zu verkauf. Anzuſ.: Garage Qu 7, 10. *7750 oiud fn zu verkaufen.— i Diwan, abe nachm. 2 Uhr den 14 8 Pe Speisezimmner Lü 8 333¹ Kleider⸗ u. Küch.⸗ Schränke. Waſch⸗ kommoden, Bet⸗ ten, Fliegenſchr., Sekretär, Vertiko, Chaiſe⸗ longne, Couch, Tiſche. etee, neu u. gehr., bill. HaurBull- Likuane zeigt Innen in sein. mehrstck. Ausstel- mr güte M daß zute Möbel zu 5 4 612 nner unt Kchelz. 1. Mat an vm.] Aug, u. 0 zuhonte⸗ f Dr. W. Gleissner Familien-Drucksachen 1113 Anmer und Küche Alphoruſr, 18,— 7 Gch but möbliertes Leichenschrank Hüler enee Frauenarzi 124 Zmmer und Käche 88 iiee ee Zimmer 120 em hoch, 180 12/5. kadellos,——— ac 3 Fernspt. 551 41 Nex- Joseph· Sir. 2 die 5 en zu— 65 8 teilſtr. 1. 20 Angeh. Beamter. 1 ee—5 Wh⸗ Angedoten 2557 9 22 3 verſtehen, finden gutes Fortkommen! dur ee 8 ſu cha zu miet. geſuch„IIcuchen fabeln. Mod. 5 3 Zuriick Druckerei Dr. Haas, R 1,-o Ucbernahme einer größeren Reſtanrakien in Aüche. Sedätu, 46 1i 2 Zim. u. Küchefs um 1. Juni———— 1Mendraun. in ee e* „Laa, 0 5 C 970- an, neue kom ———— aen Bedtagangen. 5 unter äubert—80.— W8 4.-Ui lnner⸗ W. W0 0 um, bretk, 40 ge Ti 1 2000.— i Pr. 42/14, 8 Tr.. Geſchſt.. 57602 beide aus Stahl, Kaution von RM. 000 und Beſitz des broße 4. bis Tunr 1. 5. 54 1 Wonnung 7 Blattes. 3541 sezim. v. 210— kleinen Kücheninventars Bedingung. vermiet. Näher.: 2 gebr. Sohlafz.V. 128. ine Jiſasse 6 eeee, bn⸗ ang e mölf, Zinn— Alter und Familienverhältn. unter 2.116 Clill. Lamerdin. 784 Käfertal⸗Süd.—(Schlaf⸗ u. klein. er 22 2 8 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. W e 9 neebote unker Bürozi.) geſucht. Vg c am die eeene Er Sil. ium. 2. 6o Leeres Zimnſterf 0f ele b. Sac 1. Frübit. Geſhetstele—— Soforſiger Kochſchulfreies[Suche für mein.] vm. H 7. 18, IIII1 Tr., Zentrum, Blaties 97803 m 2 B 4 am die Blattes. 7758 1 1 68— e Form Verdiensi Mädenen I8iährig kräft. b. Gleich. 7707 an alleinß, Per.— Deſchun.— Lleutoch. Teppich 2 erdlensi ucht PenſionSohn, welcher zu vm. Adr. in an 0 Mibe“4 Mir veue Sfeizel. e dh clecan och. Verkauf ei⸗ Neuburger,k3, 19 ſchon 3 Jahre ge⸗ Mähg Bchnno d. d. Geſchſt. 703/Kindert. GhepaarJ gg. 2 Zinun. E Die Wüge/ nes gangb. Ar⸗ Vorzuſt,—14 u. lernt hat 7791ſ3 Zim. u. Küche Leeres(Selbſtzahl.) ſucht Höchſtprei LUeutsd. 19 ſ0 44—5 0 10 nerer tikels. Nur ſer.—4 Uhr. 27807 1 f 8 gut. Hs., an Leeres Zimmer zum 1. 5. oder Und Küche 5 öchſtyre U0 12 W——5 W h 1 1 ge 2 5 S 70 geſucht: auufim. vuh. Fam. 95 8.——— 121 Lüches der 2. Stock Bernſeld 2 354,. 7. an, Mstratzen meld. bei 7752“ Sofort 42 Näher. Bis⸗ En., 3 33. oder 2. Stock, 8 Perſer Läufer Tische, Stünie und 5 Alois Freff, Volontär-ſen, an beſſ. Herrn zu L Ifm. U. Kulche Vorderh., v. ält..4. 2, m. and. bill nerten- Allein- mardn. vt. Bepmieten. Nähe mögl. Neckarſt.⸗ ruh. Eher., Nähe Feruſprech. 2898 4 4—— 5 uud Riedfeldſtraße 47 L—[Bahnbof. Anzuſ. Oſt.— Angebote Jungbuſch, ge Urnaeppich Tbindücher Bezuch öel Mädchen Schöne 3 Zim ab 2 Uhr. 747f unter V V4 anſiuſch t.— Angeb. 24 qm 55 wird Sie überzeug. 8 W Ses Angebote unter Kl. Merzelſtr. 10, d. Geſchäfteſkells L kes an die Linoleumhelag inbeke 0 Röbei- Hlinger 5 Ueld 4 Servierfräulein fin ec. Hansbalk. 2. J it a. d. Ge⸗ RCCC e 5 60•8 ge S Afofort kt Kochen. ſchäftsſtelle d. Bl. 3 3 705 re ſoſort geſucht.] perſe och.—ſbei Max⸗Joſef⸗ ucht. Angebot 3347 meneegsee,, eobiien geichmeaaſteruns 48 Tu bisſin verm. Näh. V. 544( ie e 4 u in.., is zu verm. Nä——— 3 Allein zum 1. od. 15. 5. Bernd, Max⸗ bei 3 part. Gebraucht. 7775 ſannheim S 1, 6(Breite Straße) Um den Veneuf! in Oueſitstsweten Zu steigern,& Sut Wunscn Zahlungserleichterung * Anzahlung, Nest àuf Vereindstung Reelle Preise Mädchen mit guten Zeug⸗ niſſen B53¹ ſofort geſucht. Zu erſragen in d. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. lul Kaacheg vormitt. i. Haus⸗ Ueberzeugen Sie sich durch unverbindlichen Besuchl! Sroße Auswahl halt geſucht. Toller, U 6. 13. Erlich. Frlich., fleißiges Christliches Spezial- geschäft ge ſtraße 25. äuaen ſucht zum 1. 5 Lüngen, Moll⸗ *7770 Stellengesuche fnununun ffäluan, Sucht Siellung als Hausfälterin in gutem Hauſe. — Angebote unt. 2 E 7 an d. Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſ. Blattes*7777 Stelluna als Haustochter. Auf 4Ee w. weniger geachtet als auf gute Behandlg.⸗ Zuſchr. au. K. U3 Nr. 145 a. Geſch. *7790 eeren WcoN v. Waldhofſtr.— Jungbuſch über Hindenb.⸗Brücke, Boschlicht- Abzugeben —5 ⸗Str. 2, 2. St. ſtr., Nähe Börſe, zum 1. Mai od. ſpäter zu ver⸗ mieten. Preis 75.—. Abdreſſe in d. Geſchäfts⸗ ſtelle d. Bl. 7788 Möbl. Zimumer mit el. Licht ſof. zu verm. Schönes 7779 Grohe halKon-Zümmer SAnmer- Wohnung 0 Küchen,. Kbn⸗* Wohnhaus mit 3⸗ und 2⸗Zimmer⸗Wohnungen in der Stadt od. Vorort ſofort zu kauf. geſ. Verm. n. erw. Ang. unt. 2 K 12 an die Geſchäftsſt. 7792 Heidelberg. In beſter Lage in der Bergſtraße iſt ein f 3, 1, 2 Tr.: Zimmer mit 2 *7794 nerm. a¹ uͤaana Helfert. 51(cu z. 19, 4..l. Betien zu verm. ne but möhl. Zim. wöchentlich.— 7815 5 7, 10, 1 Tr. Baugrundſtüch 10 Ar, freie Lage, zu ver⸗ kaufen. Eignet ſich für Einfamilien⸗Haus. Zuſchriften unt. H. 3823 an das Heidelberger Tage⸗ blatt, Heidelberg. B202 Damenrad geſucht. Angebote u. 2 D 6 an die Geſchſt. d. Blatt. werden in erſt⸗ klaſſigen Auſ⸗ wertungshypo⸗ ii —— I. Höban. Heusmittel gegen Kopfschmerzon, Migrone und Nervenschmerzan, Unbe- hagen und Schmerzzustände. Soit theken angelegt. Ausführl. Anfr. unter K R 242/ 60 805 Sie sollſen deskeſb an Ala⸗ 8 das hewahrte———— zur Hend ſtein& Vogler, baden, Ethsſſich in ollen Apotheken, Bd. 6 Puver. ocder 12 Obleten-Pdtg. Ax. l0, Lahrzehnten, heheuptet sich Citrovapille danle einer anerkenpt raschen Und milden Wirkung. Stets bekémmiſch- unschsclich 12. Seite/ Nummer 160 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 13. April 1984 Aibeette. 8 8 Kokoskett...-Prand-Tafel ab 94 Nubmark 1. Pfund-Paket 99 5 (streichfähiges Pflanzenfett) ckrakk.Soüweinessünan 2. 92 Bulter-Nbsdilan Deutsche Markenbutterr. Prana.90 Deutsche, feine Holkereihutter va..4 Der neue große Sunbfigumserfolg! Charlette Sus 2 als Dame von Welt— faszinierend in inrer Eleganz Karl Ludwig Diehl der vollendete Weltmann unter der weißen Servieriacke und die 4 großen Charakter- Komiker Ralph Arthur Roberts Hans Richter P. Heidemann- Rich. Romanowsky Ferner emplehle: Fsl. Salal- und Tafelöle Liter ab 95 3 3% Rabatt mit Ausnahme weniger Artikel — Glück, es lſopft bef mẽrichem 7 Eine höchst amüsante und witzige Hochstapler-Komödie Musik: Robert Stolz Liebes-Ahenteuer schõner Reisenden im blühend. Frühl ing des sonnig. Südens eee Riviera-Aufnahmen— zündende Schlager „Heuf mein Schaß“, Briefwalzerlied —55 Eirn Film fiir Sie! — Ein herrliches Beiprogramm: „Köünige u. Schauspieler“ Beide haben viel Gemeinsames; aie mũssen ihre Rollen gut spielen. Wir Fürsten: Kaiser Frz. Josei. Erzherrog Fz. Ferdinend, König Nikita. Zar Ferdinand, Großf. Nicoleje- witsch u. a. Schauspi eler: Bassermann. Albers, Gebühr. Veidt, Sckünzel, Liane Haid. A. Nieisen, Diegelmann usw. der 10 8845 vor der ſüre StaHrα. preul. Sudd. Staais-Loiterie Ziehung 1. Kl. am 20. und 21. April 17 15 Lospreis ½ /1 Doppel RM..— 6. 12.— 24.— 48.— Noch heute SS bei der Staatlich 8 6 R 0 E N Mannheim 8 1, 5 Breite Straße Brauchst du einen 5 Rheinfiug von Mainz nach Köin Sartenschlaueh Neueste FOX-TONWOCHE Iubend-Verholt Gummi-Hoffmann lauf“ Boh. 0 1, 1 Kunststr. Tel.— Crohes BITIfenfest aq Semsſag, den 14. April, 8 Uhr abends, in Sämtl. Künsfler, dekorierten REäumen des nerrl. gelegenen Kürchen⸗ Kurhaus KoRTLER ROxVISCIIUBöC Anſagen Neusfadt à. d. Haerdt Lueie Englisch Iſr. Semeinde[ Sirnmung Sibfs Wie Werner Fütterer Abenteurerfiim Zn der ganz großen Formats.— amneſnagoge; 20 5 eee in dem fröhlich. Rheinflim ber Flüichtling 10 hr Rabb. Dr. Plotkeſmit Kapital zur Ablöſung v. 3 Autos(Kaution) hat „Heimat aus chicaga 2161 regelmäß. Stückguttransporte etwa 200 Zentner bis KININAFHUn alles in seinem Bann. Rheinischer Humor Täglich aus Berlin ſeltene Exiſtenzgelegenheit durch Uebernahme tägl. u 1 Sauber, klar u. sorgtältig te 75 S 4 bie. Geſc ambnein eergnn 10 Rheinischer 2Auch Sie K 1 ee e e Ein känstierisch vollendetes Prische Hiühner U 8 2 2e Schöne deutsche Heimat.! Meisterwerk! Hahnen reinen Blüten⸗ entlaufen Zwerchtellerschũtternd: Schläger ſchlenderhonig. Mittler., ſtarkes, „Der geheimnis- Darsteller: Poularuen Bälle. KidEimer(50,f. Bräunlich geh. volle Perser- Gust. Ffüblich- Llise Uüfieh Enten Schuhe Gehri. Eier. Kupagel, Neue Davaria Tonwoche I H.. Mexerinck- Paul Kemp Tauben Seddesheim bei gegen Belohng. 300 7 30*.35,.25..5 mann Mannheim. Erb.“ Frau Dahl, .00,.00, 7,00, 830 Uhr J Besinn:.00..35,.25..5 Zicklein NRR Für Jugendl. erlaubt! Jugendverbot! 1 Pfid. 7 24, Er Waller Makienal-Ihealen ſunn Photographieren Hannheim verl Haauaaanaaaana Freitag, den 138. April 1934 0 8 Vorstellung Nr. 270 W N 3, 9 8 S— Deutsche Bühne, Ortsgr. Mannheim sue Kunst straße— Abt.: 133—135. 145—147. 150—152, 140—— preiswerte 384—388 und Gruppe Nr.—400, Gruppe E Nr. 301—403: Bekanntmac ungen Maturweine! 223— 228,.250— 252, 204—308, 314—318, 1932er Der fliegende Holländer Arbeitsvergebung. 8 Wachenheimer Romantische Oper in 3 Aufzügen] Glaſerarbeiten für den Umbau Die dubiläumsfeier brachte uns viel Freude und Anerkennung. Das danken wir in erster Linie der Treue und Anhänglichkeit unserer Kunden. Uns diese zu erhalten, von Richard Wagner der ehem. Dragonerkaſerne M da. Altenburg wird auch weiterhin unser ernst- Musikalische Leituns: Ecnst Cremer] Nähere Auskunft beim Hochbau⸗ Fl. o. 1 1 5 haftestes Bestreben sein- getreu Regie: Richard Hein————— Glas dem Versprechen uns. Gründers. 7 2 is Uhrlin der Zeit von S0r 3 93 4 Uhrſ15 17 Uhr, wo Ausſchreibungs⸗[19ater Wir bringen als Sonderleistung: 3 6 40 bedingungen, ſoweit vorrätig, er⸗ 25 4 Heinrich Holzin— Magda Madsen hältlich. der Angebote: Heineimer 9 ubil äü ms-Mischung Erich Halistroem— Nora Landerich] Montag, 28. Aprik 1934, 10.00 Uhr, Goldberg Amikerhünde I, D1. Bimmer. Eo. 30 zusammengestelta. d. feinst. Stücken Morgem Das Machtlager inbranada 93 unserer gesamten Pralinenſabrikation Anfang 20 Uhr Vereins-Kalender 149 9 70 pfg Damen-Mako-Unter- 5 82 Hernbeimer In Lellophanunt. 1 —— Freitag, den 13. April 1934 Himmelreich* e68 odenwaldklub E. U. Blae 1. 50 es. 1 Eugr PHanken S, e Sun bend—— Wasche Spech tte, K. 0 2. 10. Paradeplatz 8, C1, Eintritt frei. 3500 Jruft nach 5 Jan kiepura Martha Eggerth Paul kemp, Theo lingen, Paul Nörbiger, Hiide Hiidebrand Musik: Robert 5t01z einschmeichelnder, herrlich gesungener hunter, meisterbaft geführter Szenen und Das istallerbeste Unterhaltung! Außerdem: Der neue entzückende 8 4— mit Eine Fülle Melodien. Ein Wirbel ausgezeichneter Darsteller. Farben-Tonfilm und die Sie werdlen Tränen lachen bstiüchterl atenbesitzer! Vermehrt Eure Ernte durch Vernichtung der Pflanzenschäd- linge. Geeignete Mittel, wie Obst · baumcarbolineum- Schwe⸗ felkalkbrühe— Reinicotin erhalten Sie bei Fr. Becker Michaelisdrogerie, G 2. 2 Prospekte u, Aushunſt kostenlos. 90 090 5 SGcrten- und Blumen⸗ Volt⸗ „NEUESTE UFA- TONWOCHE 2⁰⁰⁶ 14²⁰ 16³⁰ 8³4 Die jugend hat utritt! VORSTELLUNG Samstag mit 14. Apr11 Maſhias Wiemann abends 10.45 Uhr Ida Wüst 8 Lisl Karlsiadi in: ri. Honimanns) Ein durchschlagender 63 0 Heiterkeitserfolg!! 0* TonbeiprogrammF Jugend hat Zutritt! MULLER 1El. Naüs-(3. Wiederholung) Die Geschichte einer dtamatischen Liebe auf der Insei Beli Ab heute das beste—— Uta-Eustspier der sckönste und erregendsle Renate Müller PCPPPPPP———————— Hermann rnimig Füdseelilm, der je gedrehl wurde FPPPPPPTPTPTT————— , in Nie gezelgte Originel-Aufnahmen von den ekstäslschen Ttence-Tänzen der Balinesen Uub Spennende Bilder von Hahnenkämpfen D 5 ExPeditlonsteitung: Baron Plessen egie: Or. Dahisheim Nuslk: Wolfgang Zeller Preise ab 70 Pfg. Für die Jugend verbotenl HA Der weg.ach dem Lin denhef lohnt sieh! Schlafzimmer, Speisezimmer Herrenzimmer, küchen und soastige Hleia- und Polstermöbel in la. Oualität uncd au billigen breisen finden Sie bei 2405 Meerjeldstraße 37 E. Frabold, bernsprecher 291 92 — 18 Möbelgeschätt und Schreinerei E