3 Neue Mannheimer o Mannheimee General-Anzeiger Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemaze it Mannheim , 79 mm breite Hlende Familien⸗ und Bei Zahlungseinſtellung, ird keinerlei Nachlaß gewährt. Leſtimmten Ausgaben, an beſonderen Perteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim 145. Jahrgang— Nr. 173 andelspolitik 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Morgen⸗Ausgabe A u. B Plätzen u. Montag, 16. April 1954 9 Gegenſeitiges Vertrauen Meldung des DNB. — Hamburg, 15. April. Jahresverſammlung der Freunde des Die diesjfyrige der Geſellſchaft Ibero⸗Amerikaniſchen Inſtituts, die am Samstag abend im Hotel Atlantik in Hamburg ſtatt⸗ fand, ſtand ganz im Zeichen des politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufbauwillens des neuen Deut⸗ ſchen Reiches. Ihre überragende Bedeutung erhjielt die Ver⸗ ſammlung durch die Anweſenheit des Reichs⸗ außenminiſters Frhr. v. Neurath und des Reichsminiſters Stabschef Röhm, der durch ſeine an hervorragender Stelle ausgeübte militäriſche Tätigkeit in Südamerika beſonders eng mit der ibero⸗amerikaniſchen Welt verbunden iſt. Auch Reichsjuſtizkommiſſar Staatsrat Dr. Frank der zur Teilnahme an der heutigen Rechtstagung in Hamburg eingetroffen iſt, unterſtrich durch ſeine Teilnahme die Bedeutung der Verſammlung. Nach gemeinſamem Abendeſſen ergriff Bürger⸗ meiſter Burhard das Wort zu ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache. Nach ihm nahm der Direktor des Ibero⸗Amerikaniſchen Inſtituts Prof. Dr. Groß⸗ mann das Wort, der den anweſenden Gäſten ein ſcharf umriſſenes Bild der Beſtrebungen des Inſti⸗ tuts gab. Die Arbeiten des Inſtituts zielten darauf ab, die Verbindungen zwiſchen Deutſchland und den ibero⸗amerikaniſchen Ländern immer enger zu ge⸗ ſtalten. Sodann ergriff Reichsaußenminiſter Frh. v. Neurath mit lebhaftem Jubel begrüßt, das Wort zu ſeiner großen Rede über die deutſche Außenpolitik. Er führte u. a. aus: Für jeden, der in Hamburg das Wort ergreiſt, richtet der Blick ſich von ſelbſt zuerſt nach dem Auslande. In der Gegenwart muß Hamburg noch mehr als das Inland darunter leiden, daß dieſe Verbindungen mit dem Auslande erſchwert worden ſind. Die Reichsregierung wird an ihrem Teile alles tun, um Hamburg die Ueberwindung der gegenwärtigen ſchwierigen Zeit zu erleichtern. Was aus dem gegen wärtigen Wirrwarr der wirtſchaftlichen und handelspolitiſchen Tenden⸗ zen der einzelnen Länder und aus der völligen Des⸗ organiſierung der internationalen Finanzbeziehun⸗ gen ſchließlich ſich einmal heraus entwickeln wird, wird hente mit Sicherheit niemand voransſagen kön⸗ nen. In zwei Punkten zeichnet ſich die Entwicklung für Deutſchland aber heute ſchon klar ab. Das eine iſt, daß das Schlagwort der Autarkie, das im Auslande zu manchen Mißdentungen Anlaß ge⸗ geben hat, heute in allen maßgebenden Kreiſen über⸗ wunden iſt. Ich ſpreche das deutlich aus: Niemand in der Reichsregierung glaubt, daß Deutſchland wirtſchaftlich vom Auslande iſoliert werden ſoll und kann. Zwar wird mit neuen und vereinten Kräften daran gearbeitet, unſer Volk und unſere Wirtſchaft von ausländiſchen Lebensmit⸗ teln und Rohſtoſſen unabhängiger zu machen als dies früher war, und im Inlande ſelbſt zu erzeugen, was hier erzeugt werden kann. Wir haben in dieſer Rich⸗ tung bereits ſehr poſitive Fortſchritte ge⸗ macht. Andererſeits aber verlangt unſere zentrale Lage in Europa verſtändnisvolle und auf wechſelſeitiges Entgegenkommen aufgebaute Han⸗ delsbeziehungen mit den Nachbarlän⸗ dern und ebenſo verlangt die Notwendigkeit, Roh⸗ ſtoffe zu beziehen, freundſchaftliche Austauſchbeziehun⸗ gen mit den überſeeiſchen Ländern. Ich kann kein beſſexes Beiſpiel für dieſe Einſtellung der Reichsre⸗ gierung anführen, als die kürzlich abgeſchloſſenen Handelsverträge mit Holland und Dänemark. In dieſen beiden Verträgen iſt beſonders die wechſelſei⸗ tige Einſicht und Bereitwiillgkeit zum Ausdruck ge⸗ kommen, auf die Lebensnotwendigkeiten des anderen Staates Rückſicht zu nehmen. Ich hoffe, daß dieſes Beiſpiel internationaler wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit auch bei den Ver⸗ handlungen mit anderen Staaten Schule macht. Das Zweite iſt, daß wir in Znkunft die Wa⸗ reneinfuhr planvoller in die Hand nehmen müſſen als in der Vergangenheit. Die Währungs⸗ politik und die handelspolitiſche Abſchließung vieler Länder hat uns einfach in die Zwangslage verſetzt, eine planvolle Verlagerung der notwendigen Ein⸗ fuhr nach den Ländern vorzunehmen, die bereit ſind, Deutſchland eutſprechende Werte abzunehmen. Die Reichsregierung wird dieſe Linie zwar unter mög⸗ lichſter Schonung alter Handelsbeziehungen, aber doch zielbewußt verfolgen. Dieſe rückſichtsvolle, aber zielbewußte Geſtaltung unſerer Handelspolitik verlangt mehr als je eine einheitliche Führung. Es geht nicht an, daß jeder Berufszweig es unternimmt, ſeine eigene Handelspolitik zu treiben. Der Erſolg einer deutſchen Außenhandelspolitik, wie ich ſie kurz ſkizziert habe, iſt natürlich, wie der Rußland will nicht abrüſten Neue Schwierigkeiten in der Abrüſtungsfrage-Polniſche Forderungen an Rußland Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 15. April Die Abrüſtungsfrage iſt im Augenblick wenn auch nur für kurze Zeit in ein ruhiges Stadium getreten. Herr Eden, der geſtern von Genf nach London zu⸗ rückkehrte, erklärte bei ſeiner Ankunft, daß„er nichts zu ſagen habe“. Wie der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent der liberalen„News Chronicle“ heute mor⸗ gen mitteilt, dürfte in den Fragen des deutſchen Heeres⸗ budgets keine weitere Aktion zu erwarten ſein. Dieſe Tatſache läßt darauf ſchließen, daß die deutſchen Erläuterungen zu den angewachſenen Mi⸗ litärausgaben auch auf die engliſchen offiziel⸗ len Kreiſe nicht ohne Eindruck geblieben ſind. Wenn das Abrüſtungsproblem ſo im Augenblick gleichſam ein paar kurze Urlaubstage feiert, ſo wird Ende des Monats wiederum eine ungewöhnliche Aktivität einſetzen. Anfang übernächſter Woche trifft der italieniſche Unterſtaatsſekretär für auswärtige Angelegenheiten, Suvich, in London ein, und in ſei⸗ nen Beſprechungen mit den hieſigen Staatsmännern wird neben den Fragen des Donauraums beſonders auch die Abrüſtung eine Rolle ſpielen. Man rechnet in London damit, daß das am 30. April wieder zu⸗ ſammentretende Büro der Abrüſtungskon⸗ ferenzbis zum Beginnder Völkerbunds⸗ ratsſitzung am 14. Mai durchtagen wird. Dem Wunſche Henderſons entſprechend dürfte ſchon am 23. Mai dann die Generalkommiſſion der Abrüſtungskonferenz zuammentreten. Ihre Bera⸗ tungen dürften, von normalen Unterbrechungen ab⸗ geſehen, bis zum Zuſammentritt der Vollverſamm⸗ lung im September fortgeſetzt werden. Wenn im Augenblick, ofſiziell wenigſtens, in der Abrüſtungsfrage Ruhe herrſcht, ſo hat ſich inzwiſchen hinter den Kuliſſen doch eine neue Schwie⸗ rigkeit aufgetan, die geeignet iſt, ſelbſt die be⸗ ſcheidenen Errungenſchaften der letzten Zeit wieder über den Haufen zu werfen. In England verſucht man bekanntlich alles, um wenigſtens einen euro⸗ päiſchen Abrüſtungspakt zuſtande zu bringen. Die Schwierigkeiten, die Sowietrußland bietet, will man dadurch umgehen, daß Rußland gleichſam in einen europäiſchen und einen aſiatiſchen Teil zer⸗ legt werden ſoll. Während man dem aſiatiſchen Ruß⸗ land ſchon im Hinblick auf die japaniſche Gefahr ein erhebliches Maß an Rüſtung zugeſtehen will, ſoll dagegen das europäiſche Rußland ebenſo wie die anderen europäiſchen Länder in Rüſtungsangelegen⸗ heiten beſchränkt werden. Wie nun heute morgen der diplomätiſche Korre⸗ ſpondent des„Daily Telegraph“ mitteilt, beabſichtigt Rußland, in den kommenden Verhandlungen unbedingt das Recht zu einer militäriſchen und Luftſtreitmacht ohne jedes Verhältnis zu der der anderen europäiſchen Mächte für ſich in Anſpruch zu nehmen. Rußland begründet ſeine Forderung nicht allein mit ſeiner großen Bevölkerung und ſeinem aus⸗ gedehnten Staatsgebiet, ſondern ebenſo mit der Not⸗ wendigkeit, zwei weit auseinanderliegende Grenzen in Europa und im Fernen Oſten zu ſchützen. Wie der diplomatiſche Korreſpondent weiterhin mitteilt, beabſichtigt Poben, dieſer ruſſiſchen Gedan⸗ kenführung aus verſchiedenen Gründen zu wider⸗ ſprechen. So weiſen die Polen darauf hin, daß der japaniſche Druck im Fernen Oſten höchſtwahrſchein⸗ lich ſchwinden werde und in einem ſolchen Fall der rnſſiſche Militäroberbefehlshaber leicht in der Lage wäre, einen großen Teil ſeiner gegenwärtigen Streit⸗ kräſte und insbeſondere der Luftflotte nach Enropa zu bringen. Die Luftſtreitkräfte könnten bereits in ganz wenigen Tagen an der europäiſchen Grenze Rußlands ſtationiert werden. Wenngleich Rußland und Polen im gegenwärtigen Augenblick gewiß freundſchaftliche Nachbarn ſeien, ſo würde man in Warſchau dennoch darauf beſtehen, daß das geplante militäriſche Mißverhältnis zwiſchen ſeinen Streitkräften und denen Sowjetruß⸗ lands wenigſtens herabgemindert würden. Frankreich jchlägt England ein Gchutz- und Trutzbündnis vor Von unſ. ſtändigen Pariſer Vertreter VParis, 15. April. Der Außenminiſter Barthou hatte eine ein⸗ gehende Ausſprache zunächſt mit dem franzöſiſchen Delegierten in Genf, Maſſigli, und dann mit dem griechiſchen Geſandten Politis über die Ab⸗ rüſtungsfrage. Gleichzeitig hat die franzöſiſche Re⸗ gierung nach dem Vorbild der engliſchen Regierung ein „kleines Abrüſtungskomitee“ unter der Füh⸗ rung der beiden Staatsminiſter Herriot und Tardien eingeſetzt. Dieſes Komitee, dem natürlich auch mehrere Vertre⸗ ter des Quai'Orſay und des Kriegsminiſteriums angehören hat den Auftrag erhalten, die mate⸗ rielle Grundlage für die angekündigte zweite Antwortnote Frankreichs an England zu liefern. Die zweite franzöſiſche Note an England über die von Frankreich gewünſchten Sicherheits⸗ garantien ſoll Mitte der nächſten Woche abgehen, und zwar auf jeden Fall noch vor der für den 23. April feſtgeſetzten Abreiſe Barthous nach Warſchau. Was wird dieſe Note enthaltend Frankreich werde, ſo erklärt der Petit Pariſien, fordern, daß,„wie hoch auch immer die Loyalität der Vertragspartner ſein möge, es ſich nicht mit ein⸗ fachen Verſprechungen hinſichtlich der Sicherheit be⸗ gnügen könne. Auch ein Konſultativpaktge⸗ nüge nicht. Es müßte vielmehr eine„Stufen⸗ leiter von klar beſtimmten Sanktionen, die ſofort und automatiſch in Kraft zu ſetzen ſinoͤ, je nach der Schwere etwaiger Verſtöße aufgeſtellt wer⸗ den“. Und zwär ſollten dieſe Sanktionen beſtehen aus„diplomatiſchen Sanktionen, finanziellen Sank⸗ tionen, wirtſchaftlichen Sanktionen und ſchließlich militäriſchen Sanktionen“. Wie Pertinax im„Echo de Paris“ berichtet, werde Frankreich dazu noch zwei andere Forderungen er⸗ heben: 1. daß es das Recht behalte, die Dienſtzeit im franzöſiſchen Heer zu verlängern, um ſo, je⸗ doch ohne Erhöhung der Efſektivziffer, jederzeit die volle Auffüllung ſeiner Grenzſchutztruppen ſichern zu können, 2. daß es volle Freiheit feiner Rüſtungen wieder erhalte, ſobald es auch ohne Völkerbundsinveſtigation feſtſtelle, daß das einmal gegebene Wort in der Abrüſtungskonvention nicht gehalten worden iſt.“ „Wie ſchließlich das„Oeuvre“ noch hinzufügt, werde die franzöſiſche Note„in verhüllten Worten“ zzum Schluß auch noch an England den Vorſchlag des Abſchluſſes eines franzöſiſch⸗engli⸗ ſchen Schutz⸗ und Trutzbündniſſes machen. ————————TbTbTPT—TTTP'TPT''TbTbTbTbTPT'TbTPTbTbT——bTbT——--TbT———-—-''—'—-TuTuTu——''——'—'uuvuvuÄPÄjͤ1j1ͤjvùvjjLͤ1j1j1j1j1ͤj1ꝛ1ꝛ1˖1Ä1ꝛ1˖1˖1 vꝛ———»2ꝛ————ypU ĩ—— Erfolg jeder Handelspolitik, ſtets von einer elemen⸗ lten Außenpolitik zugrunde liegen, haben jedoch von taren allgemeinen Vorausſetzung abhängig, das iſt die Beruhigung und Konſolidierung der internationalen Lage in politiſcher Beziehung. Daß die Außenpolitik gegenwärtig mit ſchwierigen und ernſten Problemen zu ringen hat, mit Problemen, die zum Teil das Fundament unſerer nationalen Exiſtenz berühren, alle. Ich ſehe unter dieſen Problemen aber kein ein⸗ ziges, das nicht bei vernünftiger Behandlung einer Regelung auf dem Wege friedlicher Verſtändigung zugänglich wäre. Daran, was wir nach Recht und Gerechtig⸗ keit für Dentſchland fordern müſſen und ge⸗ fordert haben werden wir freilich mit unbe⸗ irrbarer Eutſchloſſenheit ſeſthalten; denn es ſind Forderungen, auf die ein geſundes und ehrliebendes Volk überhaupt nicht verzichten kann. Der maßvolle Umfang dieſer Forderungen und die friedlichen Abſichten, die ihnen wie unſerer geſam⸗ wiſſen Sie deutſcher Seite aus alle Vorausſetzungen für eine ſchnelle und dem gemeinſamen Intereſſe Europas entſprechende Verſtändigung geſchaffen. Es kommt, wie ich dies ſchon einmal an anderer Stelle geſagt habe, nur auf den Entſchluß der anderen Regierungen au, eine ſolche Verſtändigung gur Wirklichkeit werden zu laſſen. Wenn das, wie ich auf das dringendſte hoffen möchte, geſchieht, und wenn ſo das Vertrauen unter den Völkern wieder hergeſtellt wird, dann haben die Regierungen ihrer⸗ ſeits für die Belebung des Welthandels das Wich⸗ tigſte getan, was ſie überhaupt tun können. Zum Schluß wies der Reichsminiſter auf die erfreulichen Beziehungen zu den ibero⸗amerikani⸗ ſchen Ländern hin, Beziehungen, die von aufrichti⸗ gem Verſtändnis für die beiderſeitigen Intereſſen getragen ſind. Es ſei ihm ein Bedürfnis, den in Deutſchland tätigen amtlichen Vertretern der latein⸗ amerikaniſchen Staaten für alles das zu danken, 8 ſie für den Ausbau dieſer Beziehungen getan aben. Herr Knox vroteſtiert Von unſerem Berliner Vertreter ◻Berlin, 15. April. Regierungskommiſſion bes Saargebietes, Knox, hat beim Völkerbun ds⸗ Der Präſident der rat„proteſtiert“. Sein Proteſt ſteht im Zu⸗ ſammenhang mit der Propaganda für die bevor⸗ ſtehende Volksabſtimmung an der Saar. Man könnte ſich ſehr gut vorſtellen, daß Herr Knor ſich über die unverſchämten Umtriebe landfrem⸗ der Elemente, der im Saargebiet wirkenden Marxiſten und Separatiſten, beſchwert. Man könnte es ebenfalls begreifen, wenn es Herr Knox für ge⸗ raten hielte, den Völkerbund einmal über die Prak⸗ tiken des„Saarwirtſchaftsvereins“ zu un⸗ terrichten. Dieſer Saarwirtſchaftsverein iſt ein von Frankreich und der franzöſiſchen Saargrubenverwal⸗ tung begünſtigtes Unternehmen. Er wird von dem ehemaligen Mitglied der Regierungskommiſſion Hector geleitet. Gegen Herrn Hector wurde ſeinerzeit ein Meineidsverfahren einge⸗ leitet, das aber, weil ſeine Durchführung den fran⸗ zöſiſchen Kreiſen ſehr peinlich war, niedergeſchlagen wurde. Immerhin war das gegen Hector vorlie⸗ gende Material derart erdͤrückend, daß die Regie⸗ rungskommiſſion ſich wohl oder übel von ihm tren⸗ nen mußte. Durch die Art des Vorſitzenden dürfte auch der Charakter des Vereins genügend gekenn⸗ zeichnet ſein. Der Saarwirtſchaftsverein ſtellt ſeinen Anhängern eine Gewinn⸗ beteiligung in Ausſicht. Er arbeitet alſo mit, gelinde geſagt, recht maſſiven Propaganda⸗ methoden. Aber alle dieſe Dinge ſtören Herrn Knox nicht im geringſten. Ueber ſie beſchwert er ſich nicht. Der wackere Präſident proteſtiert viel⸗ mehr gegen das Verhalten der Dent⸗ ſchen Front. Gegen ſie hat er„Material“ zu⸗ ſammengetragen, Material, das ihm ſo aufſehener⸗ regend erſcheint, daß er es für unbedingt nötig hält, es dem Völkerbundsrat zur Kenntnis zu bringen. Die Deutſche Front treibt nämlich— man denke!— Propaganda für die Rückgliederung der Saar zum Deutſchen Reich, und ſie tut das ſogar bei„Arbeitern in einigen großen Jndu⸗ ſtriewerken“. Es werden Gratisnummern von Zet⸗ tungen verteilt, die zum Eintritt in die Deutſche Front auffordern. Darüber iſt Herr Knor empört. Ein unvoreingenommener Beurteiler dürfte dieſe Betätigung der Deutſchen Front einfach für ſelbſt⸗ verſtändlich halten. Denn in welchem anderen Sinne ſollte ſie ſich im Abſtimmungskampf betätigen! Dar⸗ über, daß ſie für die Rückkehr der Saar zum Mut⸗ terland ſich einſetzt, hat ſie doch niemals jemanden im Zweifel gelaſſen. Und was die Methoden der Propaganda angeht, darf man wohl feſtſtellen, daß Herr Knox von den Separatiſten und den von Frank⸗ reich geförderten Kreiſen ganz andere Dinge gewohnt iſt. Die„Saarbrücker Zeitung“ fragt ſehr zu Recht: „Wenn es allerdings ſchon unzuläſſig ſein ſoll, An⸗ meldezettel zu verteilen, dann muß man doch einmal fragen, was dann unter zuläſſiger Werbung zu ver⸗ ſtehen iſt.“ Dem Präſidenten Knox erſcheint jedoch das Vorgehen der Deutſchen Front„unvereinbar mit dem Grundſatz der Freiheit, der Geheimhaltung und der Ehrlichkeit der Abſtimmung“. Daß die übliche Propapanda vor der Wahl die Geheimhaltung einer geheimen Abſtimmung beeinträchtigen kann, iſt bisher alleröͤings außer Herrn Knox noch niemandem auf⸗ gefallen. Dabei hat der Landesleiter der Deutſchen Front in einer Bekanntmachung erſt jetzt wieder erneut alle Deutſchen an der Saar zu unbedingter Diſzi⸗ plin verpflichtet. Und daß die Deutſche Front ſich bei ihrer Werbearbeit die größte Zurückhal⸗ tung auferlegt, geht nicht zuletzt aus dem Schreiben des Präſidenten Knox ſelbſt hervor. Die Tendenz des Briefes zeigt nur zu deutlich, daß er gern ganz andere Vorwürfe gegen die Deutſche Front erho⸗ ben hätte, wenn er nur dazu imſtande geweſen wäre. Es iſt etwas Eigenartiges um das Pflüchtgefühl des Herrn Knoxl Seine Pflicht zur Neutralität treibt ihn dazu, ſich über die Werbetätigkeit der Deutſchen Front beim Völker⸗ bundsrat zu beklagen. Seine Pflicht zur Neu⸗ tralität hat ihn jedoch nicht im geringſten gehin⸗ dert, den beiden Abgeſandten des Völker⸗ bundes, den Dänen Krabbe und den Eng⸗ länder Hill, bei ihrer Reiſe durch das Saargebiet einen lanöfremden Emigranten und Separa⸗ tiſten als Begleiter mitzugeben. Bemerkt Herr Knox derlei Widerſprüche nicht oder— jede ſeiner Regie⸗ rungshandlungen ſtärkt dieſen peinlichen Verdacht— will er ſie nicht bemerken? Zum Schluß ſeines Schreibens bezeichnet ſich der Präſident als unzuſtändig für die Löſung des von ihm behandelten Problems. Dieſe Feſtſtellung iſt das einzige, was man auch von deutſcher Seite * 2. Seite/ Nummer 173 Neue Mannheimer Zeitung/ Norgen⸗Ausgabe Montag, 16. April 1034 billigen kann. Hätte Herr Knox nur rechtzeitig aus der Erkenntnis ſeiner Unzuſtändigkeit weiter⸗ gehende Konſequenzen gezogen! Erwähnt ſei noch, daß das Schreiben des Präſi⸗ denten der Regierungskommiſſion an den Völker⸗ bundsrat nur durch eine Indiskretion be⸗ kannt geworden iſt. An ſich ſollen derartige Be⸗ richte vertraulich behandelt und nicht an die Oeffent⸗ lichkeit gegeben werden. Es wäre ſicherlich ſehr auf⸗ ſchlußreich, wenn man erfahren könnte, wer und welche Kreiſe für dieſe Indiskretion, mit der man offenſichtlich die öffentliche Meinung der Welt wieder einmal gegen Deutſchland beeinfluſſen wollte, verantwortlich ſind. Arbeitsfront garantiert 100%ige Arlaubsvergütung Dr. Ley im Bergiſchen Induſtriegebiet — Gelſenkirchen, 15. April. Am Samstag beſuchte Dr. Ley zahlreiche kleine und mittlere Betriebe im Bergiſchen In⸗ duſtriegebiet in Remſcheid und Solingen. In ſeiner Begleitung befand ſich diesmal auch der Reichsobmann der NSB, Staatsrat Walter Schuhmann. Dr. Ley ſagte den Betriebsfüh⸗ rern, daß die Deutſche Arbeitsfront in größtem Maß⸗ ſtabe den Gedanken der Wertarbeit propa⸗ gieren werde. Es gelte, die Akkordhetzerei aufzugeben und vor allem wieder Wertarbeit zu liefern. Hierfür ſei Vorbedingung, daß nicht die Menſchen ihre bodenſtändige Handwerkerkunſt ins Ausland trügen und ſo den eigenen Volksgenoſſen ſchwerſte Konkurrenz machten. Es dürften auch nicht die Erfindungen ins Ausland getragen werden. Bet einer Kundgebung der NSꝰDAp und der Arbeitsfront in Gelſenkirchen auf der Wieſe erklärte Dr. Ley, daß er von den Schwierigkeiten ge⸗ hört habe, die in der Frage der Urlaubsrege⸗ Iung für die Bergarbeiter des Ruhrge⸗ bietes entſtanden ſeien. Man habe ihm mitge⸗ teilt, daß die Bergarbeiter des Ruhrgebietes ledig⸗ lich 70 v. H. ihres Urlaubs bezahlt erhalten ſollen. Er erklärt daß, falls die Verhandlungen mit dem Synbikat erfolglos auslaufen würden die Deutſche Arbeitsfront ſich eutſchloſſen habe, dieſe Bezahlung der reſtlichen 30 v. H. des Urlaubs der geſamten Bergarbeiterſchaft des Ruhrgebietes ſelbſt zu tragen. Trotzki lebt in Innerfrankreich Heimlicher Aufenthaltswechſel Paris, 15. April. Durch einen Zufall iſt, dem „Oeuvre“ zufolge, die franzöſiſche Polizei einer aufſehenerregenden Sache auf die Spur gekommen. Sie hat feſtgeſtellt, daß der frühere Sowjetkommiſſar Trotzki ſich in einer Villa bei Barbizon in der Nähe von Fontaineblean aufhält. Mit ihm wohnen dort ſeine Frau und drei ſeiner Anhänger, die ſeine Leibwache darſtellen. Trotzki hatte vor einiger Zeit die Erlaubnis erhalten, auf Korſika zu wohnen. Er ſcheint je⸗ doch heimlich ſeinen Wohnſitz nach Innerfrank⸗ reich verlegt zu haben. reits beim franzöſiſchen Innenminiſterium um An⸗ gabe von Verhaltungsmaßregeln gegenüber dem Wohnwechſel Trotzkis nachgeſucht. Nach dem „Oeuvre“ ſollen die franzöſiſchen Behörden beabſich⸗ tigen, lediglich Trotzkis Rückkehr nach Korſika X feelung iſt, beweiſt ſeine Bäuerin. zu veranlaſſen, es ſei denn, daß ſich das Gerücht be⸗ wahrheitet, daß Trotzki an der Gründung einer „A4. Internationale“ arbeitet. Merkwürdig iſt übrigens, wie einer Meldung dem„Journal“ zu ent⸗ nehmen iſt, der Verkehr Trotzkis mit der Außenwelt. So erhält er z. B. ſeine Poſt oͤurch einen Geheim⸗ kurier, der regelmäßig vor der Trotzkiſchen Villa mit einem Kraftrad vorfährt. Der türkiſche Botſchafter in Berlin geſtorben — Berlin, 15. April. Der türkiſche Botſchafter in Berlin, Kemalettin Sami⸗Paſcha iſt im Alter von 48 Jahren am Sonntagmittag um 13 Uhr an den Fol⸗ gen einer Magenoperation geſtorben. Der Staatsanwalt hat be⸗ Betlinet Gäubigrrtonſerem um27. April Die Auslandsgläubiger zeigen Drahtbericht unſeres Berliner Rüros Berlin, 15. April. Der Reichsbankpräſident hat, wie die Reichsbank mitteilt, geſtern im Einverſtändnis mit den Vertretern der Gläubiger die offiziellen Einladungen zu der Gläubigerkonfe⸗ renz in Berlin, die bereits im Januar durch einen gemeinſchaftlichen Beſchluß in Ausſicht genom⸗ men worden war, verſandt. Die Konferenz wird am 27. April, nachmittags 3 Uhr, in den Räumen der Reichsbank beginnen. An ihr werden die Gläu⸗ biger lang⸗ und mittelfriſtiger Kredite teilnehmen. Dem Wunſche der Gläubiger entſprechend wird ein unparteiiſcher Vorſitzender die Verhand⸗ lungen leiten. Die kürzlichen Beſprechungen in Baſel ſollten die Berliner Konferenz vorberiten und die Lage klären helfen. Reichsbankpräſident Dr. Schacht hat ſich jedenfalls bemüht, für die Berliner Beſprechungen eine Atmoſphäre des gegenſeitigen Vertrauens und Verſtändniſſes zu ſchaffen. Die Schweizer Preſſe verbreitet über die Baſeler Unterredungen, obgleich Vertraulichkeit vereinbart worden war, Darſtellungen, die zumeiſt den Tat⸗ ſachen in keiner Weiſe entſprechen. Es trifft zu, wie auch in der Schweizer Preſſe mitgeteilt worden iſt, daß die Vertreter der ausländiſchen Gläu⸗ biger zuerſt unter ſich noch vorhandene Meinungs⸗ verſchiedenheiten auszugleichen geſucht haben. Wäh⸗ rend dieſer Zeit iſt auch eine Fühlungnahme mit dem Reichsbankpräſidenten erſolgt. Dieſe Erörte⸗ rungen haben jedoch nur rein informatoriſchen Cha⸗ rakter gehabt. Während in den Fachkreiſen des Auslandes mehr und mehr Verſtändnis für die deutſche Situation anzutrefſen iſt, erweiſt ſich die aus⸗ ländiſche Preſſe nach wie vor als unbelehrbar. Sie gefällt ſich weiter in völlig falſchen undten⸗ denzütſſen Darſtellungen der deutſchen Deviſenlage. Man erhebt neuerdings vor allem den Vorwurf gegen Deutſchland, daß es mit Abſicht Verſtändnis für unſere Lage eine große Mehreinfuhr betrieben habe. Dabei iſt es nur ſelbſtverſtändlich, daß die Arbeitsbeſchaf⸗ fung und die Steigerung der Beſchäftigung eine höhere Einfuhr von Rohſtoffen nach Deutſchland er⸗ fordert. Dieſer geſteigerte deutſche Bedarf kommt zudem den ausländiſchen Rohſtofflieferanten z ugute. Dieſe haben auch durchaus Verſtändnis dafür, daß wir unſere Aufträge nicht ſofort in vol⸗ lem Umfange in Deviſen bezahlen können, ſondern erſt auf Eingänge aus dem Export warten müſſen. Die ausländiſchen Rohſtofflieferanten können gar kein Intereſſe daran haben, daß ein ſo ſtarker Käu⸗ fer wie Deutſchland weiter künſtliche Zurückhaltung iübt. Präſident Rooſevelt hat das Beſtreben, zur Beſſerung der allgemeinen wirtſchaftlichen Lage eine Steigerung der Rohſtoffpreiſe her⸗ beizuführen. Das iſt natürlich nur bei einem ſteigenden Umſatz möglich. Daß bei der deutſchen Rohſtoffeinfuhr die durch unſere deviſenpolitiſche Lage gezogenen Grenzen nicht überſchritten werden ſollen, hat im übrigen das Geſetz zur Regelung der Rohſtoff⸗ einfuhr deutlich erkennen laſſen. Die hier ver⸗ fügten Beſchränkungen ſollen natürlich nur vor⸗ läufigen Charakter haben. Deutſchland wird wieder in größerem Umfange als Käufer auftreten, wenn auch unſerem Export mehr als bisher die aus⸗ ländiſchen Märkte ſich öffnen. Die Reichsbank hat ſich von jſeher bemüht, die deutſche Loge aufrichtig und ohne Vorbe⸗ halte zu ſchildern. Das Urteil, das ſie im Dezem⸗ ber über die Entwicklung der Deviſenlage abgab. hat ſich als durchaus berechtigt erwieſen. Die Paſ⸗ ſivität unſerer Handelsbilanz iſt leider ſogar noch ſtärker geworden, als man damals befürchtet hatte. Auch unſere Gläubiger werden nicht umhin können, den Konſequenzen Rechnung zu tragen, die ſich für die deutſche Transferfähigkeit aus der Entwicklung der Deviſenlage ergeben. eeeeee Eingliederung der heimwehren in die Vaterländiſche Front Meldung des DNB. — Wien, 15. April. In ſpäter Nachtſtunde wurde geſtern amtlich be⸗ kanntgegeben: „Eine eingehende Ausſprache zwiſchen Bundes⸗ kanzler Dr. Dollfuß und dem Bundesführer der Heimwehren, Starhemberg, hat die Grundlage für die Vereinigung und Verſchmelzung allex vaterländiſchen Gruppen im Rahmen der Vater⸗ ländiſchen Front ergeben. Das wird auch in den nächſten Organiſationsmaßnahmen, die ſchon im ein⸗ zeluen feſtgelegt ſind, zum Ausdruck kommen.“ Dieſe amtliche Verlautbarung beſtätigt die ſchon längſt erwartete Unterſtellung der unter die Vaterländiſche Front Dr. Dollfuß' Das aber beoͤeutet das En de der Heimwehr als eines ſelbſtändigen Faktors. In Regie⸗ rungskreiſen wird dem Abkommen die größte Be⸗ deutung beigemeſſen, was aus folgenden Aeußerun⸗ gen hervorgeht, die der Bundesleiter der Vater⸗ ländiſchen Front, Dr. Stepan, einem Vertreter der„Politiſchen Korreſpondenz“ gegenüber getan hat: „Das Abkommen iſt nicht nur für die künftige Ent⸗ wicklung der Vaterländiſchen Front und dem Er⸗ neuerungsgedanken in Oeſterreich von grundlegen⸗ der Bedeutung, es iſt vielmehr die Baſis und die Vorausſetzung für die Schaffung des autoritär geführten Staates, wie er angeſtrebt wird. Hinter dem Bundesführer Dollfuß und ſeinem Führer Starhemberg wird in Zukunft die große geſchloſſene Front all berjenigen ſtehen, die ſich in unbedingter Gefolgſchaft zu Dollfuß Heimwehren und dem von ihm aufgebauten chriſtlichen Stände⸗ ſtaat bekennen.“ Am Schluß heißt es: Die Vater⸗ ländiſche Front wird ſich nach Eingliederung der Wehrfront in oͤrei Gruppen gliedern: die Wehr⸗ front, die berufsſtändiſche Organiſation und die Ge⸗ bietsorganiſation. 14 Nationalſozialiſten in Wien verhaftet — Wien, 15. April. In einem Gaſthof in Meid⸗ ling ſind Samstag mittag von der Polizei 14 Na⸗ tionalſozialiſten und der Gaſt wirt ver⸗ haftet worden. Unter den Verhafteten befindet, ſich der Sohn des Komponiſten Kriegelſtein. Der in Zuſammenhang mit der Verhaftung des früher entflohenen und zürückgekehrten national⸗ ſozialiſtiſchen Standartenführers Fitzthum gleich⸗ falls verhaftete Sohn des Profeſſors Spann Dr. Adalbert Spann, iſt von der Polizei zu drei Monaten Schutzhaft verurteilt worden. Allgemein wird erwartet, daß im Laufe der nächſten Tage wei⸗ ter Nationalſozialiſten verhaftet werden. Gendarm und Häftling entflohen — Wien, 15. April. Der Gemeindepoliziſt Joſeph Laubich in Wales erſchien geſtern plötzlich beim Kommandanten des Gemeindearreſtes und erklärte, den dort inhaftierten Nationalſozialiſten Joſeph Stadlbauer zwecks Vorführung mit⸗ nehmen zu müſſen. Später ſtellte ſich heraus, daß beide geflüchtet waren. Beide haben zweifel⸗ los die Grenze ſchon überſchritten. Stadlbauer Verſailler Vertrag geſteckten ſollte dieſer Tage nach Wöllersdorf gebracht werden. Aömiral Raeber Zu ſeinem 40jährigen Dienſtjnbilänm Am 16. April blickt der Chef der Marince⸗ leitung, Aödmiral Dr. h. c. Erich Raeder, auf eine 40jährige Dienſtzeit in der Marine zurück. Admiral Raeder wurde am 24. April 1876 in Wands⸗ beck geboren. Er trat am 16. April 1876 in Wands⸗ in die kaiſerliche Marine ein und wurde 1897 zum Seeoffizier befördert. In den Jahren 1903—1905 be⸗ ſuchte er die Marineakademie; ſpäter war er u. a. zwei Jahre Navigationsoffizier auf der kaiſerlichen Jacht„Hohenzollern“. 1911 trat er als Korvetten⸗ kapitän zum Stabe des Befehlshabers der Aufklä⸗ rungsſtreitkräfte. In der Stellung des Chefs des Stabes des Befehlshabers der Aufklärungsſtreit⸗ kräfte, Admirals Hipper, nahm er an Bord der Pan⸗ zerkreuzer„Seydlitz“,„Lützow“ und„Hindenburg“ am Kriege teil, ſo vor allem an dem Kreuzergefecht auf der Doggerbank am 24. Januar 1915, in dem das Flaggſchiff„Seydlitz“ ſehr ſchwer beſchädigt wurde und an der Seeſchlacht vor dem Skagerak am 31. Mai 1916. In dieſer Schlacht hatten bekannt⸗ lich die Schiffe des Admirals von Hipper die Haupt⸗ laſt des Kampfes zu tragen. Nach Beendigung des Krieges war Raeder vom Dezember 1918 bis März 1920 Chef der Zentral⸗ abteilung des Reichsmarineamts und wunde dann bis 1922 dem Marinearchiv zugeteilt. Hier arbeitete er mit an dem großen Seekriegswerk. Als Verfaſſer der Bände über den„Kreuzerkrieg in den ausländiſchen Gewäſſern“ wurde er von der Univer⸗ ſität Kiel durch die Verleihung des Ehrendoktors der Philoſophie ausgezeichnet. Am 1. Juli 1922 zum Konteradmiral befördert, kehrte Raeder wieder in den Frontdienſt zurück. Von Auguſt 1922 bis September 1924 leitete er das Bil⸗ dungsweſen der Marine. Im Oktober 1924 wurde er Befehlshaber der leichten Seeſtreitkräfte der Nordͤſee und nach ſeiner Beförderung zum Vize⸗ admiral im Januar 1925 Chef der Marineſtation der Oſtſee. Als Nachfolger des Admirals Zänker wurde Aoͤmiral Raeder am 1. Oktober 1928 zum Chef der Marineleitung ernannt. Mit unermüblicher Tatkraft und großem Geſchick huät er ſich dem Wiederaufbau der deutſchen Seemacht gewidmet, ſoweit das im Rahmen der durch den Grenzen möglich iſt. 1931 kam der Schiffsbauerſatzplan heraus, der den Ausbau der Deutſchlandklaſſe feſtſetzte. In gleicher Weiſe, wie er ſich um das Schiffsmaterial verdient gemacht hat, iſt er auch bei der Schulung und Er⸗ ziehung der Beſatzungen ein vorbildlicher Führer ge⸗ weſen. So iſt es ihm zu danken, wenn ſich die Reichs⸗ marine in die neue Volksgemeinſchaft des Dritten Reiches in vorbildlicher Weiſe eingefügt hat. Bernfeld erhielt 25 Monate Gefäugnis — Berlin, 15. April. Die vierte Straflammer verurteilte am Samstag den früheren Herausgeber des„Magazin der Wirtſchaft“, Raphael Bernfeld, wegen ſortgeſetzten Betruges und Ver⸗ gehens gegen das Gmbch⸗Geſetz zu zwei Jahren einen Monat Gefängnis und 1000 Reichs⸗ mark Geloſtrafe. SSS—————————————————————————————————————————————————————————————.———————.—————————————————— Mannheimer Kunſt in Baden-Baden Maler und Plaſtiker auf der Jubiläums⸗Ausſtellung Baden⸗Baden, im April. Schon bei dem Bericht über die Eröffnung der biesjährigen Kunſtausſtellung zu Baden⸗ Baden, der Jubiläums⸗Ausſtellung, war darauf hingewieſen worden, mit welch ehrenvollen Worten ſowohl Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter Dr. Wacker wie Prof. Gebhard in ſeiner programmatiſchen Er⸗ öffnungsrede der Verdienſte eines Sohnes der Stadt Mannheim, des Profeſſors Robert Engelhorn, gedachten, die ſich dieſer Gründer der Baden⸗Ba⸗ dener ſtändigen Ausſtellungen um die Förderung der heimatlichen Kunſt erwarb. 25 Jahre ſind ſeit einer erſten, auf ihn zurückzuführenden Ausſtellung vergangen. Robert Engelhorn iſt ſeitdem ein Sieb⸗ ziger geworden. Aber die Bilder, mit denen der vom Miniſter mit einem Lorbeergruß bedachte Künſtler auf der Jubiläumsausſtellung vertreten iſt, zeugen noch von der Kraft und Friſche ſeines Schaffens und deſſen inerer Beſeelung. Gewiß iſt in dem großen Gemälde„Muſikprobe“, das in der Dorfwirtsſtube die alten Knaben unter der Zuhörerſchaft von Wirt und Kellnerin eifrig den Weiſungen des Kantors folgen läßt, die Verwandtſchaft mit den älteren Figurenbildern eines Defregger, Sohn und Vautiers nicht zu verkennen. Aber es iſt doch auch zugleich ſo viel Bodenſtändiges darin, und in den Mienen der Muſizierenden wie ihrer Zuhörer ſo viel der Wirklichkeit Abgelauſchtes, daß man an dieſem lebens⸗ nahen Bild ſchon ſeine Freude haben kann. In dem „Blick vom Dobel“, der über eine vom Waldſchatten geſtreifte beſonnte Wieſe geht, zeigt Engelhorn als Landſchafter feines Empfinden im farbigen Ausdruck, was auch in ſeinem„Stilleben“ in der Behandlung der Margueriten zum Ausdruck kommt. Im Allgemeinen bevorzugen die Mannheimer auf dieſer Ausſtellung die Lanoͤſchaft, Hans Berch⸗ feld gibt mit ſeiner„Fabrik in Rheinau“ einen mit müchternen Wirklichkeitsaugen geſchauten ſchlichten Auschnitt. Wie ſtark ſein Vermögen innerer Be⸗ Hans Brück's „Winter am Bach“ iſt ein gut geſchautes Bild. Die kahlen Bäume, die beſchneiten Ufer und das einſame „Lanoſchaft um Mannheim“ die Straße an, die ſich mit dem Endziel der ſtädtiſchen Häuſer durch das Haus, die harte Winterſpiegelung im Waſſer, iſt ſicher hingeſetzt. Friedrich Haſſemer bringt den „Aufgang zur Rheinbrücke“ zu einer ruhig⸗ſtarken Wirkung, was angeſichts der Vielgeſtaltigkeit des Dargeſtellten nicht wenig beſagen will. In einer wuchtig die Farben hindrängenden Malweiſe gibt ſich Heinrich Merkel in ſeinen Landſchaften, wo das villenähnliche Haus, Garten und Weg mit ma⸗ leriſcher Energie behandelt iſt. Derb, auch im Kolo⸗ riſtiſchen, faßt Richard Papsdorf in ſeiner harte Grün des Feldes oder eingezäunten Anlagen hinzieht. Die ganze Unruhe des Südens liegt dafür in der wirkſamen„Landſchaft“ Willi Sohls. Das ſcheint bezeichnend für den Maler, denn auch ſein figürliches Bild„Schlafende Frau“ iſt von einer unruhigen Um⸗ welt umgeben, gleichſam ſymboliſch für die Innen⸗ welt der Frau. Ein buntes Getriebe hat auch Otto Scheffels auf ſeinem Bild„Badende Vögel“ feſt⸗ gehalten. Die Vogelwelt im grünen Blattwerk wirkt gut, der Schaum des Waſſers noch nicht gelockert ge⸗ nug. Von Karl Stohner iſt da eine„Kiſte mit Pfirſichen“, Früchte von einer ſolch weich⸗warmen Haut, daß man hineinbeißen möchte. Seine„Kirche in Handſchuhsheim“ und der Vorplatz dazu mit win⸗ terlich⸗kahlen Bäumen ein Schneebild von einem ge⸗ wiſſen Reiz. Auch Trudl Stohner⸗Printz zeigt ihren„Mannheimer Hafen“ im Schnee. Böſchung, Kähne uſw. gut herausgearbeitet, wenn auch dem Ganzen noch ein Letztes fehlt. Ganz zurück tritt die Landſchaft, durch die Wilhelm Sauter im„Mar⸗ ſchieren“ ſeine Feldgrauen drängt. Aber in dieſen Geſichtern liegt etwas von einer entſchloſſenen Ge⸗ meinſchaft, die eine ſtarke Wirkung ausſtrahlt. Mit zwei Bildniſſen von Wert erſcheint Joſ. Linder. Die ſchaffende Frau mit den lieben Zügen, das blonde, ſelbſtbewußte Mädchen mit den ruhig⸗klaren Augen ſind zugleich voll inneren und äußeren Lebens. Zwei Mannheimer Künſtler haben Plaſtiken ausgeſtellt. Darunter hat Franz Gelbs Stukko⸗ Figur der„Eva“ etwas Imponierendes. Die Terra⸗ kotta⸗Masken Kurt Laubers ſind außerordentlich lebensvoll, vor allem durch die bewußt⸗betonte Be⸗ handlung der Mundpartie. Von dem Ludwigshafe⸗ ner Theo Siegle iſt das anmutige Köpfchen Frl. L.'s in Goldbronze mit der feinen Naſe und dem ſprechenden Mund voll Scharme. Charakteriſtiſch wirkt der runde Kopf des Kunſthändlers E. B. Von eigenartigem Reiz iſt Laubers„Kniende“, eine Mädchenfigur, die, auf den winklig geſpreizten Bei⸗ nen ruhend, ſich in ſchlanker Holdigkeit erhebt. Die Ausſtellungsleitung hat, wie man hört, ſehr bedauert, aus dem Nachlaß von Prof. Wilh. Süs den Beſchauern kein Bild und kein kunſtgewerbliches Werk mehr zeigen und deren Schöpfer wie die ande⸗ ren Toten der badiſchen Künſtlerſchaft aus dem letz⸗ ten Jahre durch einen Gedächtniskranz ehren zu können. In der vorigen Ausſtellung war Wilhelm Süß noch mit zwei wertvollen Werken vertreten. Seitdem hat der Künſtler die Augen zum letzten Schlummer geſchloſſen. Aber in der badiſchen Kunſt wird der Name des feinen Keramikers und Malers, der in Mannheim die reifen Werke ſeines Alters ſchuf, unvergeſſen bleiben. A. H. iieeeeeeeeeneeeeen, Vom Manuheimer Nationaltheater.„Schwar z⸗ waldmädell, die beliebte, volkstümliche Operette von Leon Jeſſel, wird am kommenden Sams⸗ tag zum erſtenmal im Nationaltheater geſpielt. Mu⸗ ſikaliſche Leitung: Karl Klauß, Regie: Walter Jooß. In Friedrich Roths„Türkenlouis“, der am Freitag zur Erſtaufführung kommt, ſpielt Willy Bir⸗ gel die Titelrolle. 4 Hermann Schnellbach 50 Jahre alt. Hermann Schnellbach, der in Mannheim lebende Bruder des verſtorbenen badiſchen Dichters Peter Schnellbach, wird am Montag 50 Jahre alt. Hermann Schnellbach iſt als Verfaſſer literar⸗ und kunſtgeſchichtlicher Auf⸗ ſätze, heimatkundlicher Beiträge und gemütvoller Skizzen bekanntgeworden. Unſere Leſer haben ſich non Zeit zu Zeit davon überzeugen können. Auch in verſchiedenen Kirchenblättern erſchienen in den letzten Jahren erbauliche Betrachtungen und Geſchichten aus der Feder Schnellbachs. Zm Verlag von Paul Braus⸗ Heidelberg erſchien die von glühender Heimatliebe diktierte Erzählung aus dem Neckartal:„Um Hei⸗ delberg die Burgen“. Außerdem ſchrieb Schnell⸗ bach einen Beethoven⸗Roman und einen Roman um den Winterkönig„Die große Treue“, die beide noch ungedruckt ſind. Zurzeit arbeitet Hermann Schnell⸗ bach an einem Roman,„Das Hauszum ſilber⸗ nen Schiff!, in dem er die Schickſale ſeiner von den Hugenotten ſtammenden Vorfahren zu ſchildern Eüihimtk.. Noch ein preisgekrönter Entwurf. Bei dem bereits erwähnten Ideenwettbewerb für eine Reichs⸗ führerſchule in Neu⸗Grünwald wurden auch die Lud⸗ wigshafener Architekten Latteyer u. Schneider als einzige pfälziſche Architektenfirma mit einem Preis ausgezeichnet. Architekt Hans Schneider iſt ein geborener Mannheimer. Ein Feſtlied zum 1. Mai von Joſef Haas. Joſef Haas, der erfolgreiche Chor⸗ und Oratorien⸗ kömponiſt hat zu dem Text von Albert Sergel„Laßt einen Tag die Arbeit ruhn“ eine Hymne für ein⸗ ſtimmigen Chor oder Singſtimme mit Klavier⸗ oder Blasorcheſterbegleitung geſchrieben. Das Werk wird am 1. Mai bei zahlreichen Feiern in Deutſchland zur Aufführung gelangen. Alte Feloſcheune Von Goetz Mayer Weit vor der Stadt, zwiſchen Fabrik und Wald Liegſt du. Man braucht dich nicht mehr. Deine Gegenwart erzählt uns die Vergangenheit, Nun biſt du abgetan, leer. Und dein altes Dach träumt traurig Unter den zarten Strahlen der Morgenſonne. Die großen Tore, die oft aufgenommen. Und geſpendet Sind ſchon lange verſchloſſen. Einzig die kleine Holztür oben am Giebel Bewegt ſich manchmal in ihren Angeln, Wie ein müdes Auge, das in der Sonne blinzelt. Scheune— doppelte Tür der Erde, Du ruhſt dich jetzt aus und genießeſt die Jahreszeiten Freuſt dich am Wind und der Sonne Und ſchützeſt noch Kunden Die lange tippelten, bis ſie dich fanden. 9 Montag, 16. April 1084 Rene Maunheimer Heitung“ Morgen⸗Ansgabe 3. Seite /Nummer 173 Die Stadtseiie Mannheim, den 16. April. Der Frühling kommt in Fahrt Ein Sonntag in Blüten und Sommerhitze „Hinaus in die blühende Welt!““. ſo lautete geſtern die Parole. Nachdem ſchon am Samstag die Queckſilberſäule im Thermometer eine für die Jahreszeit ganz„ſchwindelhafte“ Höhe er⸗ veicht hatte und die Sonne durch Wolken keine Ein⸗ ſchränkung auferlegt bekam, konnte man unbedenklich — Pläne für die Blütenfahrten ſchmie⸗ Einen kleinen Vorgeſchmack von der Blütenpracht bekam man ſchon innerhalb der Stadt, denn allent⸗ halben grünten und blühten die Zierſträucher und aus den Kleingärten leuchteten die weißen und roſa Blüten der Obſtbäume. Der Paradeplatz, der in der letzten Woche durch den friſchgrünen Raſen und die gelben Forſythienblüten eine herrliche Far⸗ bemſymphonie bildete, hat durch die inzwiſchen ange⸗ pflangten. Beete einen wundervoll bunten Schmuck bekommen. Diraußen im Waldpark iſt allmählich das Srün der Bäume und der Sträucher ſo dicht gewor⸗ den, daß man kaum noch zwiſchen den Stämmen hin⸗ darchblicken kann. Ueberall bauen ſich grüne Mauern auf. Im Käfertaler Wald war es nicht viel anders, nur daß hier die Laubbäume im Verein mit den hochſtämmigen Kiefern andere reizvolle Bilder ergaben. Auch auf der„Blumenau“ war es ſehr reigvoll, obgleich die Blumenbeete noch nicht in ührer Farbenpracht leuchteten. Dafür blühten einige Obſt⸗ bäume in zarten Farben. Wer, um den Spaziergang durch den Mannheimer Frühling zu vollenden, der Frteſenheimer Inſel einen Beſuch abſtat⸗ tete, wird auch dort ſeine Freude an Bäumen gehabt haben, die in Vollblüte ſtanden. Was außer dem Frühling in Mannheim jonſt noch los war? Genug, um einem die Wahl ſchwer zu machen. Die Ruderer traten mit einer großen Werbung für den deutſchen Ruderſport vor die Oef⸗ fentlichkeit und lockten am Sonntagmittag viele Intereſſenten an Neckar und Rhein, wo große Auffahrten der Mannheimer Rudervereine ſtatt⸗ fanden. Daß es auf dem Waſſer auch von Paddel⸗ booten aller Art wimmelte, war eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit. Auf dem Lindenhof war groß und klein auf den Beinen, denn man ſtartete doct einen Sommertagszug. Im Strandbad herrſchte ver⸗ hältnismäßig wenig Betrieb, da man offenbar der Anſicht war, daß man nur an wenigen Tagen die Baumblüte bewundern kann, während den ganzen Sommer über Gelegenheit beſteht, das Badegelände aufzuſuchen. So zog man lieber durch das blühende Land, als ſich faul in die Sonne zu legen. Wer aber dennoch das Strandbad vorzug, der fand ideale Ver⸗ hältniſſe vor. Die Luft war trotz des zeitweilig wehenden Windes ſo warm, daß man ſich keine Wärme durch Bewegung zu verſchaffen brauchte. Man ließ ſich dͤie Sonne auf den Buckel brennen und atmete mit Wohlbehagen die herrliche Früh⸗ jahrsluft. Die Waſferratten ſtellten eine zu⸗ nehmende Waſſerwärme feſt und wagten ſich ſchon weit in den Strom hinein. Ein Zeichen, daß die wirkliche Badeſaiſon nicht mehr ferne ſein kann. Eine Großtat der Verufserziehung vollbracht Die erſten Reichsberufswettkämpfe der deutſchen Fugend in Mannheim abgeſchloſſen Die Woche des Berufes und der erſte Reichs⸗ berufswettkampf der geſamten deutſchen werktätigen Jugend iſt abgeſchloſſen. Wenn ſich der Verlauf und Erfolg der Wettkämpfe in den geſamten Verbänden und Reichsgebieten auch heute noch nicht vollſtändig überſehen läßt, ſo kann doch ſchon jetzt geſagt werden, daß die Auswirkung des Gedankens eines Berufswettkampfes weit größere Ausmaße des Gelingens mit ſich brachte, als Schöpfer und Organiſatoren es vielleicht erwar⸗ teten oder zu hoffen wagten. Mit einem Schlage wurde die kleinſte, ſcheinbar verächtlichſte und unbe⸗ deutendſte Alltagsarbeit, das Wirken des grauen Werktags aus ſeinem unbeachteten Dunkel heraus⸗ geriſſen und mit dem Glanz eines neuen Adels be⸗ kleidet. Die belebenden Antriebe, die durch dieſes einzigartige Aufgebot der werktätigen Arbeit in die Berufsſchulung und in die Praxis ſelbſt hinein⸗ getragen wurden, können gar nicht hoch genug ein⸗ geſchätzt werden. Im Bewußtſein des ſchaffenden Menſchen erſteht eine ganz neue gerade und adlig ſtolze Haltung. Das Arbeitskleid wird ein Ehren⸗ kleid, das Berufswerkzeug ein ſtolzes Schild und Wappen. Die neue Arbeitsgeſinnung wird Wirk⸗ lichkeit. Der Tag des Bauern Der ſechſte Tag des Wettkampfes führte aus den Fabriken und Schulen hinaus und ſteckte die Zielmarken unſrer Rundfahrt draußen im Bereich des bäuerlichen Schaffens auf. Aus dem Dunſt des Morgens, der uns auf der Fahrt nach Ladenburg noch die Ferne verſchleierte, grüßke doch ſchon drüben an der Bergſtraße als leuchtendes Wunder das Blü⸗ tenmeer dieſes ſchönſten Gartens der deutſchen Gaue. Nach all den haſtigen Gängen durch Fabriken und Betriebe und Schulen bedeutet dieſe Fahrt in den Inädlichen Bereich eine Erholung. In Ladenburg Auf dem Bauerngut von K. Lackert trägt eine ſtaatliche Zahl von Jungbauern ihren Wett⸗ kampf aus. Die Teilnehmer verſammelten ſich vor Beginn des Wettkampfs vor der Landwirtſchaftsſchule und zogen dann nach einer kurzen Anſprache in ge⸗ ſchloſſenem Zuge, voran die flatternde Fahne der Hitlerjugend, hinaus zu dem Acker, wo der erſte Teil des praktiſchen Wettbewerbs auszutragen war. Dieſe erſte Aufgabe verlangt von den Teilnehmern, einen Pflug an zu rüſten, zu ſtellen und eine Furche zu ziehen. Pflüge und Pferde— es ſind in beiden Fällen nicht gerade immer die beſten und neueſten— ſtehen ſchon bereit: Der Wettkampf kann beginnen. Was am Alltag die Arbeitsweiſe des einzelnen Teil⸗ nehmers iſt, offenbart ſich auch hier. Stetige Pünkt⸗ lichkeit, intelligente und ſtrebſame Arbeit lohnt den Tüchtigen durch eine gute Wertung. Unachtſamkeit und Schnoddrigkeit im alltäglichen Schaffen laſſen ſich auch im Wettbewerb nicht verleugnen. Die er⸗ zieheriſche Wirkung des Wettkampfes liegt hier ganz klar zu Tage. Teilnehmer um Teilnehmer erfüllt die Aufgabe. Dann geht es zurück nach dem Hofe von Herrn Lalkert, einem blitzſauberen und modern eingerichteten Bauernhof, der ſich ſehen laſſen kann. Hier heißt es zwei Getreideſäcke aufſchütten, einen Sack im Gewicht von 75 Pfund abfüllen und zubinden. Auf dem Straßenheimer Hof Hier draußen finden wir 25 Jungbauern zur Aus⸗ tragung des Wettkampfes verſammelt. Die Leitung liegt in den Händen von Direktor Dr. Krumm von der landwirtſchaftlichen Schule in Ladenburg. Wir ſind gerade in die Mittagspauſe hineingeraten. Gü⸗ terdirektor Hohenſtadt, der ſpäter auch unſre Führung übernahm, bewirtet die ganze Teilnehmer⸗ ſchaft mit einem ſchmackhaften Mittageſſen. Dann begeben wir uns mit den Wettkämpfern hinaus auf den großen Hof, wo als erſte Aufgabe von einigen Teilnehmern, die ſich dieſe Arbeit gewählt haben, das Anſchirren und Auſpannen von zwei Zug⸗ tieren vor den Ackerwagen ausgeführt wird. Die Mehrzahl der Wettkämpfer wählt an Stelle dieſer Aufgabe das Pflügen, das wohl als mehr Kraft erfordernde Arbeit auch mehr Spaß macht. Nun führt unſer Weg wieder zur Stadt zurück. Die Mehrzahl der Wettkämpfer aus dem ſchönen Gärtnerbernf, die in der Gärtnerei Kocher am Friedhof den praktiſchen Teil ihres Berufswettkampfes aus⸗ tragen, ſind in Hitlerjugend⸗Uniform angetreten. Die Aufgaben, die ihnen geſtellt wurden, ſind weniger auf Schwierigkeit berechnet als auf eine Probe des Arbeitsſtiles abgeſtellt. In geſchloſſenem Zuge marſchieren die Teilnehmer nach Beendigung des praktiſchen Teils zur Stadt, um auch der Theorie Genüge zu tun. Der ſiebente Tag Zum Schluß der Reichsberufswettkämpfe trat mit der Angeſtelltenſchaft hier in Mannheim die ſt ärkſtte Wettkämpfergruppe auf den Plan. Der Gedanke und die Form des Berufswettkampfes iſt gerade in dieſer Gruppe nichts Neues und Un⸗ bekanntes. Die Fachverbände der deutſchen Ange⸗ ſtelltenſchaft haben bereits in früheren Jahren mit derartigen Veranſtaltungen in größerem vder klei⸗ nerem Rahmen für den Grundſatz der weiterſchrei⸗ tenden Berufsſchulung gearbeitet; aber es handelte ſich dabei doch immer nur um die Erfaſſung be⸗ ſchränkter Sondergruppen, heute aber geht es um mehr. Der Gedanke des Berufswettkampfes weitet ſich zu einer die geſamte berufstätige Jugend umfaſ⸗ ſenden Bedeutung, eine Erſcheinung, die erſt durch den Sieg des Nationalſoziglismus möglich wurde. Etwa 600 Angeſtellte traten am letzten Tag des Reichsberufswettkampfes im Hofe der Handelsſchule 1 an und eröffneten den Wettbewerb mit einer kurzen und eindrucksvollen Neut Zehnerkarten der Reichsbahn Von der Reichsbahndirektion Karlsruhe erhal⸗ ten wir folgende Zuſchrift: Um die von der Reichsregierung erſtrebte Auf⸗ lockerung der Großſtädte und die Stadtrandſiedlung zu unterſtützen, werden vom 1. Mai 1934 an in fol⸗ genden Verkehrsbeziehungen Zehnerkarten mit einer Ermäßigung von 20 v. H. gegen⸗ über dem allgemeinen Fahrpreis aus⸗ gegeben: Zwiſchen Mannheim und Mannheim⸗Fabrik⸗ ſtation, Mannheim⸗Neckarau, Altrip, Mannheim⸗ Rheinau Hafen, Mannheim⸗Rheinau, Maunheim⸗ Rheinau Luftſchiffwerft, Schwetzingen, Oftersheim, Kundgebung. Auf ein gemeinſam geſungenes Lied folgte ein eindrucksvoller Vorſpruch eines Hir⸗ lerjungen. Der Führer der Mannheimer Angeſtell⸗ tenſchaft, Willi Popp, wies in einer Eröff⸗ nungsanſprache auf die Bedeutung des Berufswets⸗ kampfes hin und gab die Wettkampfbeſtimmungen mit einem aufklärenden Hinweis auf die Art der zu löſenden Aufgaben bekannt. Den Schluß der Kund⸗ gebung bildete ein Vorſpruch„Arbeitsadel“ von Baldur von Schirach. Sodann begaben ſich die Teil⸗ nehmer in die ihnen zugewieſenen Wettkampfräume. Die ſtärkſte Gruppe ſtellen die kaufmänniſcherd Ange⸗ ſtellten, neben denen noch eine kleine Gruppe von techniſchen Angeſtellten und einige wenige Büro⸗ und Behördenangeſtellten auftreten. Man unterſcheidet in jeder Leiſtungsklaſſe Pflichtfächer und Wahlfächer Unter den erſteren finden wir wieder einen deutſchen Aufſatz, daneben berufspraktiſche Fragen aus dem Gebiete des kaufmänniſchen Rechnens, daan Fach⸗ ſchaftsaufgaben entſprechend der Fachgruppe, welcher der einzelne zugehört. Daneben finden ſich als Wahr⸗ aufgaben Arbeiten aus den Fremoͤſprachen Engliſch, Franzöſiſch und Spaniſch, aus der Buchbaltung und aus der Wirtſchaftspolitik. Die weiblichen Angeſtellten In allen Räumen der Sickingerſchn herrſcht Hochbetrieb. Die Teilnehmerinnen Reichsberufswettkampf ſind auf zwanzig Klaſſenoin mer verteilt. Am Wettkampf beteiligen ſich nicht aoi⸗⸗ niger als 468 Mädels, zur Hälſte Kontoriſtis⸗ nen, zur Hälfte Verkäuferinnen. Die Hauptaufgaben ſtammen hier aus dem Gebiet der Berufspraxis; es werden Wechſel ausgeſtellt, Konten abgeſchloſſen einen wichtigen Platz nimmt auch die Stenographie ein. Als praktiſche Arbeit wird für dieſe Gruppe das Kleben von Buntpapier verlangt, außerdem werden die Mädel auch auf ihre Kenntniſſe im Kochen, Waſchen, Nähen und Stopfen geprüft. Denn im Leben findet ſich nur der zurecht, der ſich auf allen Gebieten zu helfen weiß. Der erſte Reichsberufswettkampf iſt abgeſchloſſen, eine imponierende berufserzieheriſche Groß⸗ tat vollbracht. Die Früchte der hier geleiſteten Arbent werden erſt im Laufe des kommenden Jahves ſich voll ausreifen. All denen, die ihre Arbeit, tätig und fördernd, an die Sache der Jugend geſetzt haben, ſei an dieſer Stelle im Namen dieſer Jugend gedankt. Sie mögen als Sinn ihrer Arbeit das Bewußtſein mitnehmen, für Deutſchlands Zu⸗ kunft ihre Kraft eingeſetzt zu haben. EBEEE—————————————— Hockenheim, Mannheim Rbf.(Hp.), Seckenheim, Friedrichsfeld(Baden) Süd, Friedrichsfeld(Baden) Nord, Wieblingen, Heidelberg, Heidelberg Karlstor, Jägerhaus Wolfsbr.(Hp.), Schlierbach⸗Ziegelhauſen, Neckargemünd, Brühl(Baden), Ketſch, Talhaus, Luß⸗ hof, Ladenburg, Großſachſen⸗Heddesheim, Lützelſach⸗ ſen, Weinheim, Mannheim⸗Käfertal, Mannheim⸗ Waldhof, Sandtorf, Lampertheim. Die Zehnerkarten werden in Heften von 10 Kar⸗ ten an jedermann ausgegeben und können von den Erwerbern oder von anderen Perſonen— auch von mehreren gemeinſam— benutzt werden. Sie werden mit Gültigkeit von jedem Tag an ausgeſtellt, gelten für einen Monat und berechtigen zu 10 einfachen Fahrten. C Carola v. Crallsheim Roman von 15 Er war ſofort bei ihr, glaubte in männlicher Eitelkeit, nur die Trennung mache ſie ſo weich. „Andri, Liebſte, es handelt ſich doch nur um Tage—“ In ohnmächtigem Zorn ſchlug ſie die Hände vors Geſicht. Wie ſie ſein klägliches Geflüſter haßte, ſeine verſtändnisloſe Einbildung! Aus Angſt, ſeiner Mutter zu mißfallen, wagte er nicht einmal laut zu ſprechen. Aus Angſt vor ihr trennte er ſich von ihr, die er doch liebte. Wie er⸗ bärmlich feig war er doch, ein Mutterſöhnchen, ein — ein— Als ſie ihre tränennaſſen Hände wieder herab⸗ nahm, ſagte ſie in völligem Umſchwung, kühl, als handle es ſich um eine andere: „Gut, ich fahre nach Würzburg zurück.“ Und dachte in wildem Drang, nie mehr komme ich zu dir zurück. Auch dieſe Epiſode meines Lebens iſt abgeſchloſ⸗ ſen. Auch dieſe. Und das wußte ſie erſt auf der lan⸗ gen Fahrt. Sie wußte es, ohne es zu begreifen, und es war doch unerbittlich. Sie ſah auf das noch öde Land, ſah Ueberſchwemmungsgebiete, ſah kahle Bäume ihre Aeſte wie klagende Arme ausſtrecken. Es war vorbei mit Werner. Ihr Herz wartete ängſtlich. Es konnte doch nicht vorbei ſein. Der liebe gute Junge aus Würzburg mußte wieder auferſtehen, und das unerträgliche Bürgerbild ſeines mütterlichen Heimweſens als einen Film erklären, der nie mehr gedͤreht wurde. Denn— Barmherzigkeit!— an einem unerträg⸗ lichen Haus ihr fremder Leute ſcheiterte doch nicht ihr Gefühl? Das gab es ja nicht, das war ja ebenſo kitſchig wie das unerträgliche Haus; und ſie ſuchte und ſuchte. Vielleicht, wenn ſie wieder in der Würzburger Wohnung war, kam ihr der liebe Junge zurück? Denn wie durfte ſie ihn ſo kränken, ihm ſagen, deine Abkunft iſt mir zu unvornehm? Wie durfte ſie ihm das ſagen, der ſo etwas Liebes, Nettes aus ſich ge⸗ macht hatte? Andri wartete und wartete. Würzburg mußte ihr den Studenten in ihm, den freien Jungen zurück⸗ geben. Sie wanderte durch die Gaſſen. Sie war auf der Mainbrücke. Sie ging unter dem tiefen Gelänt alter Glocken. Sie bekam auch Briefe von Werner, mit liſtigem Lächeln von der Wirtin überreicht. Andri nahm einen Brief mit in die Küche, den Ort, wo Werner ſich ausgeſprochen. Und wurde rot beim Leſen verliebter, überheblicher und etwas korrigier⸗ ter Worte. Das Liebesidyll aus einer Küche. War ſie denn rein von Sinnen geweſen? Ein raſender Hochmut ſtand plötzlich in ihr auf. Es half nichts, ſich zu ſagen, wir leben in einer neuen Zeit. Auch in dieſer Zeit gibt es Qualität. Und ohne Zweifel hat mancher geniale Mann nicht einmal die Kläglichkeit und Kleinheit ſeiner Umgebung geſehen — weil er in weite Zukunft oder auf ein ewiges Werk ſah. In Selbſt⸗ Andri beugte ſich in Nachdenken. kritik. Und wußte unerbittlich: an die Mittelmäßigkeit verſchenkte ſie ſich nicht und ſchrieb den Scheidebrief an Werner. III. Jena Andri blieb nur kurze Zeit in Würzburg, nur ſo lange ſie brauchte, um alle ihre Sachen zu packen. Dann zog ſie in raſchem Entſchluß zum neuen Se⸗ meſter der guten Hedwig und ihrem Verlobten nach Jena mach. In Würzburg, wo alles an Werner erinnerte, wollte ſie nicht bleiben. Ueberall war die Welt gleich leer, gleich grau, es war alſo vollkym⸗ men gleichgültig, wohin ſie zog. Und Jena hatte den Vorteil, ihr ein paar Beziehungen zu bieten. In Jena lebten auch Benks, Freunde der Eltern, die gewiß mehr als geſellſchaftlichen Anteil an ihr neh⸗ men würden. Das erſte, was Andri in Jena ſah, war ein Buch Heinrich Walrams über Herzkrankheiten und deren Behandlung. Es lag in der Auslage der akademiſchen Buchhandlung von Raßmann, gleichgültig zwiſchen andere Bücher gelegt und doch aus ihnen allen her⸗ ausfallend wie ein großer goldener Himmelsſtern zwiſchen kleinen gelben Blumenſternen einer Wieſe. Im nächſten Augenblick beſaß ſie es, trug es wie einen Schatz nach Hauſe. Zu Hauſe, das bedeutet ietzt ein weites, ſonniges Zimmer bei einer alten Baronin mit einem Fuchsgeſicht, hoch oben auf dem Steiger. Nun las ſie in einſamer Stube ſein Werk, darin neben vielem rein Wiſſenſchaftlichen eine Menſchlich⸗ keit ſtand, die ſie hinriß und lockte. Es war ja heller Wahnſinn zu glauben, einmal im Leben würde ſie Heinrich wiederſehen, ihm nahe ſein wie damals. Aber es tat ihr wohl, mit dieſer Möglichkeit zu ſpie⸗ len, ſich in ſie hineinzuwühlen wie ein Maulwurf, im⸗ mer tiefer. Es tat ſo wohl, das neue fremde Zimmer mit dem alten Traum zu füllen. Hedoͤwig hörte bedächtig die Geſchichte von Andris Entlobung, die ſie mühſam aus ihr herausgefragt hatte, faßte bündig ihr Urteil zuſammen: „Benutze nun aber auch hier deine Chancen. Haſt du mir nicht erzählt, Anna Wellen habe dir auch Empfehlungen geſchickt? Für Weimar? Gut, ſehr gut, da fahre nur bald hinüber. Du haſt vielleicht nicht gleich beſondere Lernluſt nach dieſer ſcheußlichen Berliner Sache.“ Es erleichterte Andri außerordentlich, Hedwig ſo loslegen zu hören, zu beobachten, wie kraftvoll ſie ihre Angelegenheiten in die Hand nahm und einfach über ihren Tag verfügte, als wiſſe ſie ganz genau, was hier nottat. Und folgſam fuhr ſie nach Weimar, ging tapfer in verſchollene Häuſer, in denen man dem alten Deutſch⸗ land nachtrauerte. In denen ſie aus ſcheuen Mün⸗ dern, von geſenkten Stimmen unfaßliche Begeben⸗ heiten erörtern hörte wie die, daß Herr von Goethe eine Chriſtine geheiratet. O alte Zeiten! O Wahl⸗ verwandtſchaften! Das Wort, den Begriff hat Walram geformt an jenem einen Tag, ging ihr durch den Sinn. Er lebte in Goethe, ſein Vater hatte Nietzſche gekannt.— Und blitzhaft dachte ſie, die Straße hinabſchauend: Gibt es nicht Wunder? Kommt mir Heinrich nicht ent⸗ gegen, werde ich ihn nicht auf dem Frauenplatz tref⸗ fen, im Park mit ihm zuſammenſtoßen? Doch nichts ereignete ſich. Die Leere, die ſie ſeit Berlin um⸗ fing, wich um keinen Zoll breit. Hedwig meinte:„Vielleicht iſt es doch das beſte, du ſtürzt dich kopfüber in die Arbeit. In manchem weht ein friſcherer Wind hier als in Würzburg.“ Und Andri ging wie eine Willenloſe zur Univer⸗ ſität, von Kolleg zu Kolleg, von Seminar zu Semi⸗ nar, tappte abends müde heimwärts den Steiger hin⸗ an. Die alte Baronin kam dann wohl manchmal noch herein, brachte einen Teller mit geröſteten Kartoffeln, ein Brötchen, eine Taſſe Tee und wachte, daß Andri die ſparſame Mahlzeit auch verzehrte. Es ging karg zu bei der alten Dame, aber ſie war eine Gefaßte geblieben in der harten Zeit. Hatten ſich ihr die materiellen Güter auch vermindert, ihr, die in einer ſchönen geiſtigen Welt lebte, konnte es nichts anhaben. Und dann beſaß ſie einen Sohn, der jedes Jahr in Urlaub zu ihr kam. Er war ein großer Münzen⸗ händler in Amſterdam, der viel reiſte und an man⸗ chem Hof ein gerngeſehener Gaſt war. Und es war ſo natürlich, daß Andri viel von ihm erzählt bekam, das lenkte ſie ab, und nichts konnte ihr beſſer ſein, als Ablenkung in dieſen Wochen. (Fortſetzung folgt.) 4 — * — ———— ——— ——— — P———— 4. Seite /Nummer 173 —————————————— ————————————— Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 16. April 1934 Mannheims Hitlerjugend am Mikrophon Am Freitag, 20. April, 18—18.25 Uhr, ſtellt ſich die Hitlerjugend Mannheims zum erſten Male im Rundfunk vor.„Am Neckar und am Rhein“ heißt ihre Sendung, die Dr. Sven Schacht, der Jugendfunkleiter am Reichsſender Frankfurt im Rahmen ſeiner„Jugendſtunde“ an⸗ beraumte. In dieſer Sendung wird die junge Generation ein lebendiges Zeugnis für die Bedeu⸗ tung ihrer Vaterſtadt erſtatten: für die geſchichtlichen und kulturellen Werte, die techniſchen und wirtſchaft⸗ lichen Kräfte und für die ſportlichen Verdienſte, die unſere Stadt ihr eigen nennen darf. Unter der Führung des Bannſchulungsleiters Ewald Hib⸗ beln werden ſechs Kameraden der H3, u. a. der zunge Arbeiter, der Kaufmann, Künſtler, Schüler, Sportmann das Wort ergreifen und einen aufſchlußreichen Einblick in die Welt ihrer beſon⸗ deren Berufserfahrungen, Erlebniſſe und Wünſche bieten. Zu der von Dr. Wilhelm Fraenger vor⸗ bereiteten Sendung wird Dr. Spen Schacht, Stabs⸗ mitalied der Reichsjugendführung, ſelbſt nach Mann⸗ heim kommen. u Preußiſch⸗Süddentſche Staatslotterie. Die Zie⸗ hung der 1. Klaſſe der neuen Lotterie(43./269.) findet am 20. und 21. April ſtatt. Loſe ſind bei den Staat⸗ lichen Lotterie⸗Einnehmern erhältlich. u Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Kraftrad⸗ fahrer und einem Radfahrer ereignete ſich am Sams⸗ tag nachmittag auf dem Lindenhofplatz in der Nähe der Joſef⸗Keller⸗Straße. Durch den Sturz erlitten der Kraftradfahrer ſowie der Beiſitzer leichtere Hautabſchürfungen im Geſicht und an den Händen. Der Radfahrer trug eine Gehirnerſchütterung da⸗ von und wurde mit einem Perſonenkraftwagen in das Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus überführt. ierDer Ausflugsverkehr bei der Reichsbahn brängte ſich begreiflicherweiſe auf dͤie Frühzüge zu⸗ ſammen und war dann am Nachmittag nach Heidel⸗ berg und Schwetzingen nur noch mäßig, wie ſich auch der Stadtbeſuchsverkehr in mäßigen Grenzen hielt. Die Zeiten, in denen der Landmann an den Sonn⸗ tagen der Stadt einen Beſuch abſtatten kann, ſind eben jetzt vorüber. Der Schnellzugsverkehr war recht gut und auch die beiden Sonderzüge nach Stutt⸗ gart waren voll beſetzt und beförderten 2400 Reiſende an ihr Ziel. Ein Sonderzug zu der Lederarbeiter⸗ tagung nach Heidelberg wurde von 350 Reiſenden in Anſpruch genommen. NSDAP-RNfifieilungen Aus partelanilichen Bekanntmachungen enſnommen PO Deuiſches Eck. Montag, 16. April, haben ſämtliche po⸗ Iitiſchen Leiter pünktlich 19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle zu erſcheinen. Neckarſtadt⸗Oſt. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich ab Montag 6. April, in der Langen Rötterſtraße 50. Eingang Furch den Hausflur. Dienſtſtunden täglich, ausgenommen Samstags und Sonntags, von 15.30 Uhr bis 20 Uhr. Sandhoſen. Dienstag, 17. April, im Gaſthaus „Zum Morgenſtern“, Schulungsabend einſchl. SA, Ss. SSR ſowie ſämtliche Unterorganiſationen. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 17. April, 20.30 Uhr, Unterführerbeſprechung für Zellenwarte und Amtsleiter in der„Renſch⸗Garage“. Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 18. April, 20 Uhr, An⸗ treten ſämtl. polit. Leiter, auch der Unterorganiſationen, vor der neuen Geſchäftsſtelle, Lange Rötterſtraße 50. Renoſtheim. Montag, 16. April, 20.30 Uhr, im „Schlachthof⸗Reſtaurant“ Hauptmonatsverſammlung. Pflicht⸗ erſcheinen für ſämtl. Pag. und Mitglieder der Unter⸗ und Nebenorganiſationen. Redner: Prof. Dr. Frank. Rheinau. Dienstag, 17. April, 20.30 Uhr, Schu⸗ Lungsabend im„Badiſchen Hof“. Für Mitglieder der PO, NS50, NS⸗Hago und Neß Pflicht. Anſchließend daran Sitzung der Amtsleiter im Geſchäftszimmer. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. Bis Montag, 16. April, müſſen ſämtliche Frauen ihre Mitgliedskarte zwecks Kontrolle auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle, L 4, 15, 4. Stock, Zimmer 11, abgeben. Achtung! Montag, 16. April, vorm..30 Uhr, be⸗ ginnt der Helferinnenkurs für Mutterſchutz und Säng⸗ Uingsfürſorge in der Mädchenberufsſchule, Weberſtr. 4, für die Ortsgruppen: Augarten, Feudenheim, Friedrichs⸗ vark, Humbold, Ilvesheim, Jungbuſch, Käfertal, Neckar⸗ ſtadt⸗Oſt, Neuoſtheim, Oſtſtadt, Rheinau, Rheintor, Sand⸗ hofen, Seckenheim, Schwetzingerſtabt, Strohmarkt, Wald⸗ Hof, Wallſtadt. Achtung! Montag, 16. April, vorm. 8 Uhr, be⸗ ginnt der Luftſchutzkurs in der Qu⸗6⸗Polizeiwache. Waldhof. Montag, 16. April, 20.30 Uhr, findet im Geſellſchaftshaus Brückl eine Verſammlung in Verbin⸗ dung mit der NS⸗Hago ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Waldhof. Dienstag, 17. April, 15 Uhr, Beſpre⸗ chung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer Nr. 11. Bd M Dungſchar Deutſches Eck. Die Mädels treſſen ſich am Montag, 16. 4. 1934, um 6 Uhr auf dem Marktplatz. Dienstag, 17. April,—10 Uhr, Gretel Funke, Lilo Brandenburger. Sommertagszug wie noch nie! Glänzender Verlauf der Veranſtaltung auf dem Lindenhof Die Lindenhöfler, die es ſich nicht nehmen ließen, auch in dieſem Jahre wieder ihren eigenen Som⸗ mertagszug zur Durchführung zu bringen, ſind ofſenbar beim Wettergott erheblich beſſer angeſchrie⸗ ben, als die Innenſtädtler. Fegte doch bei dem Som⸗ mertagszug in der Innenſtadt ein eiſiger Wind durch die Straßen und ein tüchtiger Platzregen ſorgte noch dafür, daß keiner der Teilnehmer trocken nach Hauſe kam. Und geſtern beim Sommertagszug auf dem Lindenhof? Warme Luft und Sonnenſchein! Da mußte doch auch der Zug zu einem Erfolg werden. Man muß der Großen Karnevalsgeſellſchaft Lindenhof beſtätigen, daß ſie gut daran getan hat, den Zeit⸗ punkt des Sommertagszuges einige Wochen ſpäter zu legen und auf den traditionellen Termin des Sonntags Lätare zu verzichten. Die Vorbereitungen für das große Früh⸗ lingsfeſt waren mit großer Sorgfalt getroffen wor⸗ den, die Geſchäftsleute beteiligten ſich mit großem Eifer und ſchließlich rührte man in den vergangenen Wochen, ganz beſonders aber in den letzten Tagen recht kräftig die Werbetrommel. So ſtand der Lin⸗ denhof geſtern ganz im Zeichen der Som⸗ mertagsſtecken. Die Jugend konnte es kaum erwarten bis es Zeit war, ſich zum Sammelplatz zu begeben und die Eltern wurden, ob ſie wollten oder nicht, mit in Bann gezogen. Die Mitglieder des Elferrates in Gehröcken und Zylinderhüten oder Strohhüten, ſchwitzten mächtig, als es an die Aufſtellung des Zuges in der Linden⸗ hofſtraße ging. Tauſende von Kinder rückten an und mußten ebenſo wie die zahlreichen Fahrzeuge in den Zug eingeordnet werden. Die Mädels vom Bd M nahmen ihr Betreuungsamt ſehr ernſt. Kurz vor dͤrei Uhr ſetzten ſich die drei Herolde zu Pferde mit der Standarte der Großen Karnevalsgeſellſchaft in Trab, als die vor der erſten Kindergruppe mar⸗ ſchierende Kapelle König das erſte„Schtrih, ſchtrah, ſchtroh“ anſtimmte. Der erſte Wagen war der Früh⸗ lingswagen, den die Gärtnerei Fritz Räch ge⸗ ſtellt und mit Frühlingsblumen ausgeſchmückt hatte. Auf einer Erhöhung thronte die Frühlingsgöt⸗ tin, umgeben von ihren Blumenmädchen. Der Spielmannszug mit dem Fanfarenkorps der DK⸗Lindenhof marſchierte vor dem Som⸗ merwagen, den der Bund deutſcher Mä⸗ dels Lindenhof geſtellt hatte. Auch hier thronte die Sommergöttin inmitten blühender Bäume auf erhöhtem Sitz, während die vielen kleinen Blumenengel beſtrebt waren, den Sommergarten in Ordnung zu halten und zu begießen. Flott ſpielte die Jungkapelle der ehemaligen Leibdrago⸗ ner in ihrer Uniform und ſtolz trabte die Storchen⸗ karikatur ihres Weges. Der Herbſtwagen ſtammte von der Weinhandlung Karl Vorreiter und hatte ein großes Faß mit allem Zubehör einer Weinhandlung geladen. Gott Bacchus ſchlürfte den Rebenſaft aus einem Rieſenrömer und ſorgte dafür, daß durch ſeine Mundſchenke auch das durſtige Volk gelabt wurde. Eine weitere Abteilung der Kapelle Schönig begleitete den Froſchkönig und den Win⸗ terwagen, den die Große Karnevalsgeſellſchaft Lin⸗ Umgeben von rauhreifüber⸗ denhof geſtellt hatte. ſtand da ein mächtiger zogenen Tannenzweigen Schneemann. Die Jungvolkkapelle Schönig mit dem geſtie⸗ felten Kater eröffnete die zweite Abteilung des Zuges, dͤeren erſter Wagen das Märchen von der Frau Holle darſtellte. Der Teddybär und wieder eine Abteilung der Kapelle Schönig gaben dem von dem Kranken⸗ und Sterbekaſſen⸗Unter⸗ ſtützungsverein Lindenhof geſtellten Märchenwagen „Rotkäppchen“ das Geleite. Der nächſte Wagen ſtammte von der Dack Lindenhof und zeigte „Schneewittchen und die ſieben Zwerge“ und ſchließ⸗ lich folgte noch der Wagen„Dornröschen“, der von dem Jungmädchenbund Hl. Geiſt geſtellt war. Der Schüler⸗Spielmannszug der DaicK Schwetzingerſtadt, die Jungſcharkapelle Schwetzinger⸗ ſtadt und„Herr Hahn“ marſchierten noch in dieſer Gruppe. Die„Frau Henne“ folgte in der dritten Abtei⸗ lung, in der die Muſik von der Amtswalter⸗ kapelle geſtellt wurde und in der ein Jubiläums⸗ wagen des Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtvereins „Einigkeit“ Lindenhof lief. Auf dem Wagen wurden allerlei hochwertige Zuchttiere von Haſen und Geflügel mitgeführt. Die Führer des Vereins fuhren mit Rieſenſtrohhüten in einem Kraftwagen hintennach. Der Schützenklub 1924 Linden⸗ hof war mit zwei Kraftwagen vertreten, die für den edeln Schützenſport warben. Auf dem großen Kraftwagen tagte die wackere Schützengeſellſchaft in⸗ mitten der von ihr ſchon errungenen Preiſe. An den Seitenwänden zeigten die Scheiben, daß der Verein über tüchtige Schützen verfügt. Den Schluß⸗ wagen des Zuges bildete ſchließlich der Wagen der Eichbaumbrauerei. Zwiſchen den Wagen waren die 24 Kiedergruppen verteilt, denen von wenigen Ausnahmen abgeſehen, die Stroh⸗ und Reiſigfiguren der Sommer⸗ und Wintermänner beigegeben waren. In den Stra⸗ ßen des Lindenhofs, durch die kreuz und quer der Zug ſich bewegte, ſtanden dichtgedrängt die Leute und freuten ſich über das bunte Bild und die im Winde flatternden Bänder der vielen Sommertagsſtecken. Das erſte Ziel des Sommertagszuges war der Pfalzplatz, den man zum Richtplatz für den Win⸗ ter beſtimmt hatte. Die Kinder mußten zwar noch einige Zeit nach dem Eintreffen warten, bis alles vorbereitet war... Endlich war es ſo weit: die Begleiter des Winterwagens trugen den Schnee⸗ mann auf die Mitte des Raſens und herbeibeorderten Feuerwehrleute ſteckten mit Strohwiſchen die ganze Herrlichkeit in Brand. Hei, wie praſſelten da die Flammen und in wenigen Minuten war aus dem Schnee⸗ mann ein Holzgerüſt geworden, dem die Feuerwehrleute mit ihren Aexten zu Leibe rückten. Präſident Knauff von der Großen Kar⸗ nevalsgeſellſchaft verurteilte dann den Winter recht temperamentvoll... Als er ſeinen Zylinder gelüftet hatte, war das Kapitel„Winter“ abgeſchloſſen, die Frühlingsgöttin konnte ihren Einzug halten, die Frühlingsreigen konnten ſteigen und dann ging es weiter zum„Rheinpark“, wo man den Schlußſtrich unter den Sommertagszug ſetzte. Feudenheim. Montag, 16. April, Heimabend der Mädelſchaft I bei der Gruppenführerin, Wallſtadter Straße 59. Heimabende im Haus der Jugend Rheintor. Montag—10 Uhr Elſe Seib. NSBO Oſtſtadt. Dienstag, 17. April, 20.30 Uhr, Sitzung der Amtswalter im Nebenzimmer der Gloria⸗Säle, Seckenheimer Straße 11a. Es haben ſämtliche Betriebs⸗ zellenobleute oder deren Stellvertreter und die Straßen⸗ zellenwarte zu erſcheinen. Deutſche Arbeitsfront Deutſcher Fabrikarbeiter⸗Verbaub. Die Erinnerungsplaketten für den Reichsberufswett⸗ kampf ſind eingetroffen. Die Teilnehmer und Wettkampf⸗ leitung wollen dieſe auf unſerem Verbandsbüro, P 4, —5, Zimmer 4, abholen. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten. Der Vortrag„Die Ernährungsgrundlagen unſeres Volkes“ am Dienstag, den 17. April, fällt aus. Dafür be⸗ ſuchen wir am Mittwoch, 18. April, 20 Uhr, den Vor⸗ trag von Herrn Dr. Söhngen:„Raſſenhygiene, Bevölke⸗ rungspolitik als Schickſalsfrage des deutſchen Volkes“. NSKOV OInnenſtabt Oſt und Weſt. Die Monatsverſammlung findet am Montag, 16. April, 20 Uhr, im Kaſinoſaal, R 1, 1 ſtatt. besonders kröftige Guclitt in höbscher Musterong GrößBe-8 o. 48, Groge.5 kinder-Mate-Sirümste feine Flor qualitsten in IB-Sortierung od. Baumwolle meliert, beide mit gemustert. Elosticrcincl, br.-11, jed. Paur nur Zum neuen Sportonzug der neue Sportstrumpf! SS Der SS⸗Sturm 4 11/32 Mannheim⸗Neckarſtadt nimmt noch einige Leute im Alter von 18—22 Jahren und minde⸗ ſtens 1,72 Meter groß auf. Schriftliche Anmeldungen unter Beifügung von ſelbſtgeſchriebenem Lebenslauf und Licht⸗ bild ſind zu richten an den Führer des Sturmes G. La m⸗ part, Dammſtraße 15. Was hören wir? Montag, 16. April Reichsſender Stuttgart .10: Frühkonzert.— 10.10: Stücke am Morgen.— 10.30: Wilhelm Kempf ſpielt.— 10.45: Max⸗Reger⸗Stunde. — 12.00: Promenadenkonzert.— 13.20: Aus Opern(Schall⸗ platten).— 14.00: Symphonie Nr. 5 von Dvorak(Schallpl.). — 15.00: Siebenbürgen, Land des Segens.— 15.30: Deutſche Hausmuſik.— 16.00: Nachmitt. gskonzert.— 17.15: Deutſches Kunſtſchaffen an der Saar.— 17.30: Frühlings⸗ Bowle(Schallpl.).— 18.00: Zugendfunk.— 18.25: Fran⸗ zöſiſch.— 19.00: Blinder Alarm. Hörſpiel.— 19.40: Vor⸗ trag über Oeſterreich.— 20.15: Reichsſendung aus Köln: Stunde der Nation: Volkslieder an der Saar.— 21.05: Viertelſtunde des Frontſoldaten.— 21.20: Serenade für 13 Blasinſtrumente in B⸗Dur von Mozart.— 22.15: Zur Buchwoche.— 22.40: Die gute Flaſche.— 23.00: Tanz⸗ muſik.— 24.00: Nachtmuſik. Migder-Knie-Strmste mit Elasticrand, bewährte Qoclitéten aus starkem Flor- gern, Gr.-II, jedes Pcer nur Minder-SnorrSbekchen in höbschen Sportfarben gute Quclität, Sröſßze—8, jecle * Per FF Spezlalfenster becchtenl Reichsſender Frankfurt 14.00: Schallplatten.— 14.40: Der Frühling im deut⸗ ſchen Volkslied.— 17.30: Zum Opfertag der Inneren Miſſton.— 17.45: Kleine Unterhaltung.— 19.40: Stegreif⸗ erzählungen.— 20.05: Trommeln und Fonfaren.— 22.302 Mandolinenkonzert. Reichsſender Köln .06: Schallplatten.—.00: Schallplotten.— 10.10: Wir und die Welt.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Volksmuſik.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Birken im Frühling.— 17.15: Veſperkonzert.— 18.00: Jugenoͤſtunde.— 19.00: Abendmuſik.— 21.05: Der unbekannte Beethoven.— 22.30: Unterhaltungskonzert. Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.35: Schallplatten.— 14.50: Für die Kleinen.— 15.10: Stimmen der Völker in Liedern.— 15.30: Leſeſtunde.— 17.50: Muſik für Cembalo.— 18.25: Spaniſche Schallplotten.— 19.00: Unterhaltungskonzert. — 21.05: Urbilo des Lederſtrumpf. Hörbild.— 23.00: Kammermuſik. Wien 19.20: Tanzmuſik.— 21.00: Faſching. Heiteres Werk für Männerchor.— 22.15: Berühmte Künſtler(Schallpl.). Sagesbaleucleꝛ Montag, 16. April Nationaltheater:„König Heinrich IV.“ von Shakeſpeare, Schauſpiel, Deutſche Bühne— 19.30 Uhr. Caſino⸗Saal: Kampfbund für Deutſche Kultur: Feter⸗ abenoͤgeſtaltung. Kurzlehrgang von Kurt Sydow, Frank⸗ furt a. M. 20 Uhr. Apollo: 20.15 Uhr: Varieté. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Das Oſterprogramm mit Gaſtſpiel Contra und Ré. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Kabarett. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängeruna). Lichtſpiele: Univerſum:„Mein Herz ruft nach dir“.— Alhambra:„Abenteuer im Süderpreß“.— Roxy: „Heimat am Rhein“.— Schauburg:„Der Flüchtling aus Chibago“. Geld- und Devisenmarki Zürich, 14 Aril Cchluß amſlich) Konstantiu.] 251— Peris 20.88.— Spanian 42.22½ 12,84 f Bulat 895 lon. 18.90¼ folani 208.00— Vancten—— blt. Bag. 2 Reuyork 808.75] Berlin 122.— Buiepest—.— igl. Celd. 1 Belpien 72.26—J Wien off. K. 78,32 Belgrad 7,00 KMonetsgeldd— ialien 26.80— Soila—.— Ltben.94— 1 Monafsgeld!— Paris, 11. Arril Gdlub emflich). London 78.02 Fpenien 207./ H KHopenbagen] 348.50J Wien 5 Heuyork 15.14¾J Halien 129.— J Hoſland 1025.50 Serlin 9 Belgten 354.— Schwesz 490. 5/ Stoccholm 403.75 J Werzchau 286,50 Amsterdam, 1I. April Cculus amtlidy. Borlin 58 86— Belgien 84.54¼ 09ʃ0 38.25—Pg. 6¹⁵ Londos 761.50 Scwei: 47.87— Picpenhagen 34.00— Prirstdsk. 1½¼6 Heuyork 147.75 falien 12.57— Stodcholm 39.26— Ligl. beld 17⁴ paris 975.50 l Madrid 20,20—, J Wien 1 Monsiig.! 2 London, 14. April Cchluß amtlich) Heupok..15/16 l Kopanbagen] 22,39¼ Moskan 295,75 Scharhe! 1/25 kauſrel!.14/, Sicchim 19.40 famänien.18 olohaw 1/215 Ammstertam.6/ Oelo 19,90/ Honstantin. 685, Autralien 125/ Peris 78.08—lissebon 110.— ihen 5,42 eniko 18,50 Brüssel 22.03— Helsingfers 226.75 J Wien 28.50 Monteviceb 124.5 Italien 60.50— Prag 1281/%[ Warschen 27.31 eipars—. Berlin 18.04— Budspest 24.75 Buenos Axes 26,37 Buonos Schweiz 15.90— Belgrad 225 50 J Rio de Iad..06 auf Londonf 26,.72 Spanien 87,65- Soiſa 420,.— Honglong 1/612 Sülaffa—.— * Neuyork, 14. April.(Eig. Dr.) Schluß: Devi⸗ ſenkurſe: Berlin 3954; London⸗Kabel 515567 oͤto. 60⸗ Tage⸗Wechſel 514,50; Paris 660,50; Schweiz N42, Italien 852, Holland 6774; Warſchau 1895; Oslo 2594; Kopenhagen 2305; Stockholm 2562, Brüſſel 2342; Madrid 1969; Bukareſt 101,25; Montreal 1006; Agentinien(Papier⸗Peſo 9488; Rio de Janeiro 678; Japan 3050. Uebersee-Geireide-Noiierungen Neuyork, 14. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel) Weizen Manitoba Nr. 1 75; Roter Sommer⸗ Winter Nr. 2 9626; dto. hart Nr. 2 97½ Ma i, neu, an⸗ komm. Ernte 547; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 546; Gerſt e, Malting 56/; Mehl 595—015, Fracht unver⸗ ändert. Chikago, 14. April.(Eig. Dr.) Schluß Terminpreiſe in Cents per Buſhel Weizen(willig) Mai 8476; Juli 84/75; Sept. 85,75 Mais(willig) Mai 4676; Juli 4996 Sept. 51,75; Hafer(willig) per Mai 29/6; Juli 30% Sept. 9096; Roogen(will.) per Mai 57,75; Juli 5976; Sept. 6176; Lokopreiſe: Weizen Roter Winter⸗Sommer Nr. 2 85,50; harter Nr. 2 86,25; Mais gelber Nr. 2 48; weißer Nr. 2 50,25; Hafer weißer Nr. 2 32; Gerſte Malting 42—80. Winnipeg, 14. April.(Eig. Dr.) Schluß, Tendenz kaum ſtetig, Weizen per Mai 6676; Juli 6767 Okt. 6876; Hafer per Mai 32,50; Juli 6316; Okt. 33707 Roggen per Mai 4676; Juli 4776; Okt. 5996; Gerſte per Mai 36,75; Juli 37,75; Okt. 396; Leinſaat per Mai 15376; Juli 1536; Obt. 149. Buenos Aires, 14. April.(Eig. Dr.) Schluß, in Papierpeſo per 100 Kilo, Weizen per Mai 5,70; Juni 5,77; Juli 5,82; Mais per Mai 4,68, Juni 4,65; Juli 4,69; Hafer per Mai 3,80; Leinſaat(ruhig) per Mai 12,28; Juni 12,99; Juli 12,53; Roſario, 14. April.(Eig. Dr.) Schluß. in Papierpeſo per 100 Kg., Weizen per Mai 5,68, Juni 5,63; Mals per Mai 4,45; Juni 4,45, Leinſaat per Mai 12,25; per Juni 12,0. Amerikanische Schweine- und Schmalz⸗ Noſierungen Neuyork, 14. April.(Eig. Dr.) Schluß ſtetig. Schmalz Mat alt 545, neu 597,50; Juli neu 605; Sept. neu 625, trocken geſalzener Bauchſpeck 740—830; Schmalz loco 492,50; Schmalz prima Weſtern loco 645;§to. miöole Weſtern 650 bis 660; Talg. ſpezial extra 4,50; dito. loſe 376; oͤto. Tierces 4. Chicago, 14. April.(Eig. Dr.) Schluß in Cents per 100 lbs. leichte Schweine niedrigſter Preis 985; dto. höchſter Preis 410, öto. ſchwere Scheine niedrigſter Preis 970; dto. höchſter Preis 390; Schweinezufuhr in Chicago 10 000; öto. im Weſten 23000. 0 Seſif HelCmmlig. unschüdlih Aſidfundie Reisé S0 becuem. Zuſoben in Coeen und br”. LESSeee Helren-Stoffe kaufen Sie billig und gut bei Maxiarburg, P7, 1610. Für gute und preiswerte Anſert wird Sorge getragen. 22¹⁰ NMänner über 40 die ihre Kräfte ſchwinden fühlen, werden wieder jung u. lebensfroh durch das bewährte„Sexurſan“. Lebenskraft und Lebensfreude bis ins höchſte Alter. Proſpekt diskret durch die Kur⸗Apotheke Bad Reichenhall 615. V154 zaldhofs zwe Der badiſche Gaumeiſter ſetzt ſich durch— Mülheim und Offenbach ſpielen unentſchieden— Javoritenſiege in den übrigen Gruppen Gruppe Süoweſt Union Böckingen— Spy. Waloöhof.4 Mülheimer Spo.— Offenbocher Kickers:4 Vereine Spiele gew unentſch verl. Tore Punkte Sp Waldhof 2 0 0 10˙3 4·0 Kickers Offenbach. 2 1 1 0 8·5 3·1 SpV. Mülheim— 2 0 1—:10 1·3 Union Böckingen. 2 0 0 2 8¹8 0²4 Gruppe Oſt Biktoria Berlin— Viktoria Stolp:2 Preußen Danzig— Beuthen 09:4 Viktoria Berlin.. 2 2 0 0.4.0 09 Beuthn 2 2 90 0 6˙² 4˙0 Viktoria Stolr. 2 0 0 2 4·7 0·˙4 Preußen Danzig.. 2 0 0 2 2˙6 0˙4 Gruppe Mitte Dresbener SC— Wacker Halle 72 Boruſſia Fulda— 1. FC Nürnberg 12 1. FC. Nürnberg.. 2 2 0 0 41 4˙0 Sé. Dresden 2 1 1 0 8¹3.1 Boruſſia Fulda.. 2 0 1 1 2·8 18 Wacker Halle. 2 0 0 2 20 0˙4 Gruppe Noroweſt Schalke 04— Eimsbüttel:1 Werder Bremen— Vf. Benrath:2 Schalke 4. 2 2 0 0 9·8•0 Eimsbüttel. 2 1 0 5 5·5 22 Werder Bremen 2 0 1 4 4¹7-3 ViL Benrath 2 0 1—.7 1·9 Vöckingen verliert auch in Stuttgart Union Böckingen—Sportverein Waldhof:4 Der ſüdweſtdeutſche Handwerkertag, der 60 000 Fach⸗ kollegen Badens und Württembers in der ſchwäbiſchen Re⸗ ſidenz vereinigte und der ſchönen Landeshauptſtadt das Ge⸗ präge gab, brachte ſinnvollerweiſe auch das Zuſammen⸗ treffen des württembergiſchen und badiſchen Fußball⸗ meiſters im Gruppenſpiel um die deutſche Meiſterſchaft. 8000 Zuſchauer, unter ihnen eine ſtattliche Anzahl Mann⸗ heimer Sonderzugsfahrer, konnten es ſich in der geräu⸗ migen Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn auf dem Cannſtatter Waſen bequem machen. Waldhof, als Sieger am erſten Gruppen⸗ ſpielſonntag über Mülheim, galt gegenüber der in Offen⸗ bach klar unterlegenen Union Böckingen natürlich als Favorit. Selbſt wenn man ſich darüber im Klaren war, daß die Zahlen:1 und 114 zu einem theoretiſchen Vergleich der gegenſeitigen Spielſtärke beſſer nicht herangezogen würden. Die Waldhöfer wurden alſo getippt, woran auch die Notwendigkeit, Walz wegen einer Muskelzerrung oͤurch Günderoth erſetzen zu laſſen, nichts änderte. Anfänglich ſah es allerdings nicht nach berechtigter Favo⸗ riſierung der Gäſte aus, denn in der erſten Viertelſtunde, die von ſehr nervöſem und reichlich ungenauem Zuſammen⸗ ſpiel beherrſcht wurde, hatte Union Böckingen mehr vom Spiel. Ihre überaus zähe, gut deckende Läuferreihe und die ſtabile Verteidigung ließ die Waloͤhöfer nur ſelten ins Spiel kommen. Böckingen kam ſogar durch gutes Aufbau⸗ ſpiel ſeiner Verbinder und einige Durchbrüche des Mittel⸗ ſtürmers zu gefährlichen Angriffen auf das Waldhöfer Tor. Auf das Auslaſſen einer klaren Gelegenheit durch Siffling und auf der anderen Seite durch Grau, ſolgte dann ein ens⸗ gezeichneter Zwiſchenſpurt der Waldhöfer, der durch einen prächtigen Lattenſchuß Günderoths eingeleitet wurde. Zwar vergab Siffling nochmals eine glänzende Kombination des Waldhof⸗Sturmes, bei welcher der Ball vom linken Flügel den geſamten Angriff durchlief und durch ſofortiges Weiter⸗ leiten jedes einzelnen Stürmers zu Weidinger gelangte, durch deſſen placierten Schuß das Führungstor für Wald⸗ hof in der 22. Minute erſolgte. Bereits vier Minuten ſpä⸗ ter brachte eine ausgezeichnete Aktion zwiſchen Siffling und Engelhardt durch letzteren, der ſogar den Torwächter um⸗ ſpielte, das zweite Tor. In der 29. Minute erzielte der wiederum durchgebrochene Mittelſtürmer von Union einen Gegentreffer, der den Halbzeitſtand ergab. Innerhalb 7 Minuten alſo dret Tore, woraus zu erſehen iſt, wie intereſſant und abwechſlungs⸗ reich ſich der Spielverlauf nach Ueberwinden der anfäng⸗ lichen Unſicherheiten geſtaltete. Dazwiſchen gab es überdies noch ſpannende Angriffe und gute Abwehrleiſtungen zu ſehen, wobei es der Bök⸗ kinger Verteidigung durch auffallend ſichere Beherrſchung des Abſeitsſtellens häufig gelang, die Pläne des Wald⸗ höfer Steilſpielens zu durchkreuzen. War die Spielweiſe in der 1. Halbzeit im allgemeinen auch ritterlich, ſo kamen dennoch einige Härten vor, die von dem Spielleiter Maul nicht energiſch genng gerügt wurden. Nach der Pauſe legten die Böckinger mit rieſigem Elan los und wurden durch ſchwungvollen Angriff dem Waldhoftor oft gefährlich. Indeſſen vergab der Halb⸗ linke Schadt und der Linksaußen Grau zwei klare Aus⸗ gleichsmöglichkeiten. Ueberdies muß geſagt werden, daß das Geſchick ſich gegen die Böckinger verſchwor. In der 60. Minute mußte ihr prächtiger Mittelläufer Frey nach einem Zuſammenprall mit Engelhardt bedauer⸗ licherweiſe mit einem Beinbruch vom Platz getragen wer, den. In der 71. und 79. Minute erreichte ſie dann auch ſpieleriſch das Geſchick, als Günderoth auf Steilvorlage Sifflings und Weidingers nach Alleingang Sifflings das dritte und vierte Waldhoftor erzielten. Daß die Erzielung der Mannheimer Erfolge durch das Fehlen des gegneriſchen Mittelläuſers und durch die ſtark auf Erkämpfung des Ausgleichs eingeſtellte offenſive Spielweiſe der Böckinger begünſtigt wurde, kann nicht verſchwiegen werden. In der 85. Minute gelang dem linken Läufer Schnurr durch prächtigen Fernſchuß das zweite Tor, womit das End⸗ ergebnis hergeſtellt wurde. Es läßt ſich nicht leugnen, daß der Sportverein Waldhof mit dieſem 412 einen ſehr glücklichen Sieg erkämpft hat. Die Elf erreichte nur in der bereits er⸗ wähnten zweiten Viertelſtunde vor der Pauſe eine meiſter⸗ würdige Form, wie wir ſie von dem badiſchen Meiſter eigentlich gewohnt ſind. Bei einzelnen Spielern zeigten ſich bedenkliche Schwächen— beſonders Bretzing und Kte⸗ ſer—, was ſich nach der Pauſe beſonders ſtark auswirkte. Auch Heermann zeigte weder ſpieleriſch noch im Arbeits⸗ penſum ſeine gewohnte Form. Angeſichts dieſer Schwä⸗ chen, die wohl teilweiſe auf die abnorme Hitze zurückzu⸗ führen ſind, hatte der Angriff es diesmal ſchwer, zu plan⸗ vollem Syſtem zu kommen. Günderoth und Siffling, mit Abſtand auch Weidinger, ſind daher in erſter Linie für die vier Tore und damit für den glücklichen Steg ver⸗ antwortlich, weil ſie es vermöge überlegener Spielſicher⸗ 3 aus dem Mittelrheingau überraſchten durch ein beſſeres Zu⸗ ſtern der Gaue Württemberg und Baden trafen ſich, Abſicht, heit und taktiſchem Ueberblick verſtanden, die Durch⸗ bruchsgelegenheiten nach der Pauſe voll auszunutzen. Die Verteidigung ſtemmte ſich mit Erfolg, wenn auch nicht völlig frei von Unſicherheiten, dem zeitweiſe ſtarken An⸗ ſturm der Böckinger entgegen, wobei Leiſt ſich beſonders hervortat. Der württembergiſche Meiſter Union Böckin⸗ gen überraſchte ſtark nach der angenehmen Seite, denn nicht nur rein kämpferiſch, ſondern auch ſpieleriſch zeigte die ſtämmige Elf gute Leiſtungen. Der Mittelläufer Frey, der linke Läufer Schurr, der Halbrechte Walter 1, der Mittelſtürmer Meſſer ſowie die ſtabile und ſchlagſichere Verteidigung waren die beſten Kräfte. Die Abſeitstaktik wurde im Strafraum ausgezeichnet beherrſcht. Schiedsrichter Maul⸗Nürnberg überzeugte nicht reſt⸗ los. Nicht genügend energiſches Auftreten und das Ueber⸗ ſehen je eines Elfmeters trübten etwas das Bild ſeiner Leiſtung, wie wir es von früher her in Erinnerung hatten. Anentſchieden in Mülheim Mülheimer SV— Offenbacher Kickers:4(:2) Das auf den Vormittag verlegte Spiel in der Radrenn⸗ bahn des Kölner Stadions erreichte mit dem Steigen der Sonne kämpferiſche Siedepunkte. Einige hundert Offen⸗ bacher Schlachtenbummler, meiſt in Omnibuſſen und Laſt⸗ wagen herbeigeeilt, veranſtalteten bald ein Zuſchauerkon⸗ zert, das ſich auf die Anteilnahme der 7000 Beſucher über⸗ trug. In dieſem Hexenkeſſel wurde Schiedsrichter Wun⸗ der⸗Neuß auf eine ſchwere Probe geſtellt. So ſehr er ſich um Beruhigung der erhitzten Gemüter bemühte, ihm unter⸗ liefen doch eine Reihe von Fehlentſcheidungen. In der zweiten Halbzeit wurden die Offenbacher zweifellos dadurch mehrmals benachteiligt. Ihr Anhang hielt leider mit „Schieber“⸗Rufen nicht zurück. Im Leiſtungsvergleich ſchneidet der Meiſter des Gaues Südweſt etwas beſſer ab. Er hätte mit einem Tor Unter⸗ ſchied gewinnen können. Sein ſportliches Auftreten war jedoch zeitweiſe ungehörig. Es ſchadet ihm ſelbſt, und wenn man hört, daß von den vier Treffern der Mülheimer zwei aus Elfmetern und einer aus einem Freiſtoß herrührten, dann wird klar, daß die Kickers den Sieg eben nicht ver⸗ dient hätten. Das Unentſchieden erſcheint im Geſamtein⸗ oͤͤruck gerecht. Beide Parteien traten mit ihren ſtärkſten Beſetzungen an, Mülheim alſo mit: Mombre; Hönig, Har⸗ tung; Steingaß, Hoofs, Seidler; Buchholz, Göke, Bauer, Dr. Niggemeyer, Ziskoven. Offenbach mit: Maid; Kühnle, Grebe; Keck, Gerth, Müller; Stein, Abt, Mathes, Neidel, Müller, Nach dem Wechſel ſtellten die Kickers ihren Sturm um: Grebe, Maid, Keck, Kühnte, Gerth, während bei Mülheim Hönig in den Angriff ging. Beide Mannſchaften begannen ſofort mit ganz kämp⸗ feriſchem Einſatz; die Offenbacher hatten anfänglich etwas mehr vom Spiel. In der 22. Minute holte Gerth im An⸗ ſchluß an eine Ecke die Führung. Aber ſchon zwei Minuten ſpäter ſchoß Bauer überraſchend den Ausgleich. Die 33. Mi⸗ nute brachte wieder die Kickers in Front, als Maid ent⸗ ſchloſſen einſandte. Eine Minute vor dem Wechſel gab es Elfmeter für Mülheim, als Bauer im Strafraum von rück⸗ wärts angegangen wurde. Hönig verwandelte zum:2. Schon bald nach der Pauſe ſchieden Göke und Kühnle inſolge Verletzung vorübergehend aus. Die Offenbacher begannen dann ſehr unrein zu ſpielen. Ziskoven wurde regelwidrig im Strafraum zu Fall gebracht, den Elfmeter verwandelte wieder Hönig. Das Spiel verlor jetzt alle Schönheit. Auf beiden Seiten gab es Kampf auf Biegen und Brechen. In der 22. Minute holte Maid mit Kopfſtoß den Ausgleich und der gleiche Spieler ſchoß in der 32. Mi⸗ nute auch den Führungstreffer für die Gäſte. In der 40. Minute kam aber wider Erwarten Mülheim nochmals zum Ausgleich, als ein Freiſtoß aus 25 Meter Entfernung von Hönig eingeſchoſſen wurde. Bis zum Schluß konnte aber an dem 414 dann nichts mehr geändert werden. Boruſſia Fulda— 1.§C Nürnberg Der 1 Tcéé Nürnberg fand in Fulda bei den Boruſſen einen ungemein harten Widerſtand. Die Nordheſſen kämpf⸗ ten mit noch größerem Elan, mit noch größerer Härte wie im Spiel am letzten Sonntag in Kaſſel gegen den Dresdener Sportélub. Zwar wies der bayeriſche Meiſter die reifere Spielkultur und vor allem das beſſere Stellungsſpiel auf, aber die Nürnberger hatten doch alle Mühe, um ſich mit dem knappen Reſultat von 211(:1) die beiden wertvollen Punkte zu ſichern. Fulda konnte bei dieſem Spiel einen neuen Zuſchauerrekord verzeichnen. Ueber 12000 Menſchen wohn⸗ ten bei faſt ſommerlichem Wetter dieſem Kampf bei. Beide Mannſchaften kämpften ſo erbittert, daß die Menſchenmaſſen von der erſten bis zur letzten Minute mitgeriſſen wurden. Durch dieſen Umſtand hatte es aber der Schiedͤsrichter Fink⸗Frankfurt nicht leicht, das Spiel im ſportlichen Rah⸗ men zu halten. Daß ihm dies bis auf wenige Kleinigkeiten gelang, ſpricht für ſein Können. Eine klare Ueberlegenheit der einen oder anderen Mannſchaft gab es faſt nie. Preußen Danzig— Beuthen 09:4(:2) Klarer als man angenommen hatte, holten ſich die Schle⸗ ſier in Danzig Sieg und Punkte. 6000 Zuſchauer bekamen einen fairen, ritterlich geführten Kampf zu ſehen, bei dem die Gäſte dank ihrer beſſeren techniſchen Ausbildung größ⸗ tenteils überlegen ſpielten. Ihr beſter Stürmer war der Linksaußen Wratzlawek, der eine eminente Schußkraft ent⸗ wickelte. Auch der Tormann der Schleſier, Kurpannek, zeigte ſich von beſter Seite, Bei den Danzigern konnte der große Eiſer die z. T. ſtarken techniſchen Mäugel doch nicht erſetzen. Ihr Sturm insbeſondere war vor dem gegneriſchen Tor nicht erfahren genug, um die ſichere Deckung überwinden zu können. Schiedsrichter Peters⸗Berlin hatte ein leichtes Amt, J deſſen er ſich korrekt und ſicher entledigte. Baden verliert:3 fl: Mittelrhein gewinnt das Reyräſentatioſpiel in Karlsruhe gegen Baden Das Repräſentativtrefſen ging auf dem Platz ödes KeV in Anweſenheit Profeſſors Glaſer vom Bundesſpielaus⸗ ſchuß, Reichstrainer Nerz, des Sportbeauftragten für den Gau Baden, Miniſterialrat Kraft und Innenminiſter Pflaumer bei bobh Zuſchauern vor ſich. Das Spiel litt außerordentlich unter der heißen Witterung. Die Gäſte ſammenſpiel und techniſch vollkommenere Ballbehandlung. Die ganze Spielzeit über hielten ſie mit Erfolg am W⸗Auf⸗ bau feſt. Dabei bewährten ſich vor allem die beiden glän⸗ zenden Außenſtürmer Heidemann und Elbern. Das gute Zuſammenwirken der Clubkameraden Marx und Lohrmann war außerdem im Sturm auffallend. Euler als Mittel⸗ läufer bewachte andauernd den badiſchen Mittelſtürmer Langenbein, der dadurch nicht zur Entſaltung kam. Des⸗ wegen kam Euler nur als dritter Verteidiger zur Geltung, verſuchte aber trotzdem mit weitem Ballabſchlag das Spiel⸗ geſchehen zu beeinfluſſen. Vogl auf der rechten Käuferſeite ſpielte ausgezeichnet. Gladbach erſetzte man nach dem Wech⸗ ſel oͤurch den beſſeren Klein(EfR). In der Verteidigung war Pütz der beſſere, Dehmer im Tor rettete einigemal ſehr ſchön. Die badiſche Mannſchaft hatte Schwächen in der Vertei⸗ digung, wo Lorenzer nach der Pauſe durch Nagel(§V) erſetzt wurde. Dienert war hier der effektivere Spieler. Auch Müller im Tor zeigte Schwächen. Größle war in der Läuferreihe der beſte Mann, nach ihm iſt Lauer zu nennen. Gruber wurde mit Heidemann nicht immer fertig. Im Freundſchaftsſpiele Stuttgarter Kickers— VfR Maunheim:1 Am Vorabend des Gruppenſpieles zwiſchen den Mei⸗ eben⸗ falls in Stuttgart, die Tabellenzweiten der beiden Nachbar⸗ länder. So, wie die Stuttgarter Kickers und die Mann⸗ heimer Raſenſpieler von jeher viel Aehnlichkeit in ihrem Vereinsgefüge und ihrer Tradition aufweiſen, ſo beſtätigte ſich auch diesmal wieder eine weitgehende Uebereinſtim⸗ mung in der Spielweiſe. In glücklicher Miſchung von Kombinationsſtil mit zweckvollem Steilſpiel wird der Weg zum gegneriſchen Tor geſucht, ſo daß auch dann von einem ſpannenden und abwechſlungsreichen Spielverlauf geſpro⸗ chen werden kann, wenn die Mannſchaften nicht zu ihrer beſten Form auflaufen. Letzteres war in dieſem Freundſchaftstreffen, das nach den anſtrengenden Pflichtſpielen ſchon ein wenig„ſommer⸗ lich“ anmutete, allerdings der Fall. Nur zeitweiſe, beſon⸗ ders in der zweiten Halbzeit, als zügiger und weitmaſchi⸗ ger geſpielt wurde, lag Tempo im Feldſpiel und Gefähr⸗ lichkeit in den Strafraumaktionen. Vor der Pauſe wurde zuviel Gewicht auf enges Zuſammenſpiel und zu wenig Wert auf frühzeitigen Flügeleinſatz durch lange Vorlagen gelegt. Dieſer beſonders beim VfR erkennbare Umſtand iſt teilweiſe auf das Fehlen Langenbeins, teilweiſe auf das betont defenſive Spiel Kamenzins zurückzuführen, und letzteres war wiederum die Folge der taktiſch völlig richtigen der Verteidigung weitgehende Unterſtützung zu leihen. Sturm wurde Langenbein zu ſorgfältig abgedeckt, als daß er ſich hätte zur Geltung bringen können. Bekir kam gegen Vogl nie richtig auf und Wenzelburger verſtand ſich nicht mit ſeinen Nebenleuten. Aber auch Fiſcher und Pfeiffer ſpielten nicht in der gewohnten Form. Die Mittelrheinmannſchaft hat das Spiel völlig verdient gewonnen. Sie war bis zum Schluß die friſchere Mann⸗ ſchaft mit dem gefälligeren Spiel. In der 5. Minute hätte Baden ſchon in Führung gehen müſſen, aber die Mittel⸗ rheiner überſtanden ein Bombardement ihres Tores mit viel Glück. Auf der anderen Seite verurſachte Dienert durch eine ſchwache Abwehr geſährliche Augenblicke. In der 14. Minute konnte der Halbrechte der Gäſte, Lohrmann, auf eine Prachtvorlage Heidemann, die Führung holen. Bis zum Seitenwechſel gab es ausgeglichenes Spiel ohne her⸗ vorſtechende Leiſtungen; zwei Minuten vor der Pauſe über⸗ ſpielte Fiſcher die gegneriſche Verteidigung und gab ſelbſt⸗ los zu dem in Stellung gelaufenen Wenzelburger, der ge⸗ ſchickt und unhaltbar den Ausgleich herſtellte. Nach dem Wechſel waren die Gäſte die beſſere Partie. In der 20. Mi⸗ nute ſchloß Heidemann einen gefährlichen Durchbruch mit dem abermaligen Führungstrefſer ab; 12 Minuten vor Spielſchluß gab es ein drittes Tor für Mittelrhein, als Heidemann bei einem Zweikampf mit dem badiſchen Tor⸗ mann die Oberhand behielt und aus kürzeſter Entfernung einlenken konnte. Weingärtner⸗Offenbach leitete korrekt, wenn anch nicht immer zur Zufriedenheit des Publikums. in Süddeutjchland Die Raſenſpieler, die übrigens in einer neuen Sportausrüſtung(blaue Trikots, weiße Hoſen, rote Stul⸗ pen) antraten, hatten nämlich außer Langenbein auch noch gleich beide Vertetdiger, Schmoll und Hoßfelder, erſetzen müſſen und man muß ſagen, daß ihnen dieſe ſchwere Löſung überaus befriebigend gelungen iſt: Schalk ſpielte wie ein etatsmäßiger Standardverteidiger und Bürger, der vor zwei Jahren vom Sportklub Neckarſtadt gekommene Verteidiger, füllte ſeinen Poſten überraſchend gut aus. Ausgezeichnet ſchlug ſich Bartak im Tor, der nach der Pauſe, als die Kickers zeitweiſe überlegen wurden, ſcharfe Schüſſe des Halblinken Cozza, des Rechtsaußen Baier und des rechten Verbinders Gröner prächtig hielt, während Willier ein ſicheres Tor auf der Linie ab⸗ wehrte, als der repräſentative Linksaußen Strickrodt auf Prachtflanke Baiers plaeiert ſchoß. In der Läuferreihe der Gäſte ließ das Spiel der Außenläufer Mauz und Willier bei allem Eifer und Einſatz manche Wünſche in bezug auf verwertbare Vorlagen offen. Im Sturm zeigten Theo⸗ bald und Berk(als Mittelſtürmer) in techniſchen Belan⸗ gen ſchöne Leiſtungen, doch waren die Handlungen nicht ſtark genug auf Zeit⸗ und Raumgewinn eingeſtellt. Einen Flügelwechſel gab es überhaupt nicht zu ſehen und der übertriebene Einſatz der linken Flanke ſchaltete die Mit⸗ arbeit der rechten Sturmſeite häufig aus. Simon z. B. bekam in der 17. Minute() ſeine erſte Vorlage, was in⸗ deſſen teilweiſe auch auf den ziemlichen Ausfall ſeines Nebenmannes Schreckenberger zurückzuführen war. Striebinger, oft und gut, manchmal indes zu ſpät, eingeſetzt, gefiel vor allem im Kopfſpiel. Bei den Kickers, die gleichfalls mit 3 Erſatzleuten antraten, war die Verteidigung ſehr gut und hier Miha⸗ lek überragend. Die Läuferreihe blieb der ſchwächſte Mannſchaftsteil der Gaſtgeber. Im Sturm bildete die rechte Seite Gröner⸗Baier die gefährlichſte Angriffs⸗ weiſe. Enttäuſcht hat der Linksaußen Strickrodt, deſſen Leiſtung ſeine wiederholte Berufung zu Dỹ B⸗Kurſen nicht zu rechtfertigen wußte und bei dem die ſchwache Verwen⸗ dungsfähigkeit des rechten Fußes ganz beſonders auſfiel. Vor 1000 Zuſchanern leitete Aigner⸗ Kornweſtheim befriedigend dieſes faire Freundſchaftstreffen, das mit 11 einen gerechten Ausgang gefunden hat. Ulmer§V 94— VfR Maunheim:6 Im großen und ganzen gerechnet kam der VfR Mann⸗ heim auf Grund beſſerer Leiſtungen in der zweiten Spiel⸗ hälfte zu einem verdienten Sieg, der jedoch in dieſer Höhe etwas zu hoch ausgeſallen iſt. Während die Ulmer Mann⸗ ſchaft vor der Pauſe ein ſehr ſchönes Kombinationsſpiel zeigte, fiel die Mannſchaft nach dem Wechſel immer mehr und mehr auseinander, was in der Hauptſache auf dos ſchlechte Verſtändnis zwiſchen Läuferreihe und Verteidigung zurückzuführen iſt. Der VfR kam in dieſer zweiten Halb⸗ zeit ganz groß in Fahrt, warf immer wieder durch weite Vorlagen die Flügel ins Gefecht, die, weil ſie ſtets ungedeckt waren, mit ihren Angriffen ſtets gefährlich wurden. Die beſten Leute bei den Gäſten waren Bartak im Tor, Mittel⸗ läufer Kamenzin und der rechte Sturmflügel Simon/Berk. Die Ulmer Mannſchaft dagegen gefiel, wie geſagt, nur vor der Pauſe und hier konnte auch nur der Sturm befrie⸗ digen. Pforzheim ſchlug den§V. 49 Die Vokalrunde in Württemberg⸗Baden nahm am Sams⸗ tag in Pforzheim ihren Beginn. Die 1500 Zuſchauer er⸗ lebten einen knappen, zwar verdienten, aber auch mit Glück errungenen Sieg des FC. Pforzheim über den Karlsruher FV. Der entſcheidende Treffer fiel ſechs Minuten vor Schluß auf einen ſchweren Fehler des Karlsruher Tor⸗ hüters hin. Schucker war der Torſchütze. Bis dahin wor der Kampf ziemlich ausgeglichen geweſen. Pforzheim er⸗ zielte ſeine Treſſer durch Debler und Schucker Grei). Dar⸗ unter beſanden ſich allein zwei von Schucker verwandelte Handelfmeter. Der§V. ſchoß ſeine Gegentrefſer durch Schneider, Brecht und Gaßmonn. Wormatia ſiegt in Darmſtadt:0 In einem Freundſchaftsſpiel beſiegte am Samstagabend in Darmſtadt vor 1200 Zuſchauern die Wormotia aus Worms den SB. 98 Darmſtadt klar mit 3·0(:0) Treſſern. Der Bezirksklaſſenverein leiſtete bis zur Pauſe ausgezeich⸗ neten Widerſtand, er hatte in bieſer Zeit ſogar die beſſeren Torchancen. Nach der Pauſe ſetzte ſich dann das techniſch reifere, aber auch wichtigere Angriffsſpiel der Gäſte immer mehr durch. Winkler erzielte in der 22. Minute nach einer ſchönen Täuſchung des Torwarts den erſten Treffer Nach einem zu kurz abgewehrten Schuß von Gölz ſchoß Winkler in der B. Minute mit einem Nachſchuß den zweiten Treſſer und auch der dritte, eine Minute vor Schluß erzielte Treſ⸗ fer kam auf das Konto Winklers. Enzler⸗Alsbach leitete dͤas Spiel befriedigend. Tag des deutſchen Ruderers in Mannheim Im ſüddeutſchen Ruderzentrum Mannheim⸗Ludwigs⸗ haſen war der„Tag des deutſchen Ruberers“ am Samstag und Sonntag ein voller Erfolg. Unter ſtärkſter Anteil⸗ nahme der Bevölkerung veranſtalteten die Rudervereine der beiden Nachbarſtädte am Samstag abend einen Fackel⸗ zug durch die Straßen dies⸗ und jenſeits des Rheines, am Sonntag vormittag erfolgte in den Bootshäuſern an Rhein und Neckar die feierliche Flaggenhiſſung. Nachmittags lock⸗ ten die Auffahrten auf beiden Flüſſen zahlreiche Zuſchauer an die Ufer. Die angrenzenden Vereine hatten ſich dabet zuſammengeſchloſſen und die Bootsflottillen auf dem Rhein ſowohl wie auf dem Neckar erreichten eine Stärke, wie ſie noch nie vorher in Mannheim⸗Ludwigshafen aufgerudert waren. Mannheimer Ruderelub von 1875, Ludwigshafener Ru⸗ derverein, Rudergeſellſchaft Ludwigshafen und R Rheinau ſchickten ihre Boote auf den Rhein, Mannheim RV Ami⸗ citia, Mannheimer Rudergeſellſchaft und RV Baden⸗Mann⸗ heim fuhren gemeinſam auf dem Neckar auf. Hunderte von Ruderern beteiligten ſich, ſo daß in den Bootshäuſern auch nicht ein einziges Boot mehr in den Hallen zurückblieb. Der Abend brachte im„Friedrichspark“ die feierliche Ver⸗ pflichtung der Rennruderer aller Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Vereine, während den ganzen Tag über Scharen von Intereſſenten die zur Beſichtigung freigegebenen Boots⸗ häuſer aufſuchten. Der„Tag des deutſchen Ruderers“ war in Mannheim⸗Ludwigshafen ein großer Erfolg; die Städte ſtanden ganz im Zeichen des Ruderſports. Auf die groß angelegte Werbeveranſtaltung kommen wir noch zurück. Jußball Frankreich-Euxemburg:1 G0 Nachdem die deutſche Fußball⸗Nationalmannſchaft ſich vor kurzem in Luxemburg durch einen:1⸗Sieg die Teil⸗ nahmeberechtigung für die Endrunde zur Fußballwelt⸗ meiſterſchaft in Italien erkämpft hatte, folgte am Sonntag Frankreich dem Beiſpiel ſeiner öſtlichen Nachbarn. Auch Frankreich wußte das Luxemburger Hindernis zu nehmen, um zu den Endſpielen nach Italien fahren zu dürfen. Die Franzoſen ſiegten mit:1(:0) weniger hoch als die deutſche Mannſchaft. Das Spiel brachte in der erſten Hälſte eine leichte Ueberlegenheit der Franzoſen, die beſſer zuſammenſpielten. Schon in der 4. Minute konnte Aſton den erſten Treſſer erzielen. Bei Luxemburg verrichtete im weiteren Verlauf des Spiels Reiners große Arbeit. Noch vor der Pauſe konnte Frankreichs Mittelſtürmer Nicolas, der einen Fehler des Luxemburger Mittelläufers ausnntzte, zum zweiten Mal für die Franzoſen einſchießen. Nach Wie⸗ derbeginn wurde Luxemburgs Mittelläufer wegen einer Verletzung am Knie durch einen neuen Spieler erſetzt. Zur allgemeinen Ueberraſchung kamen die Luxemburger jetzr ſtark auf. In der einzige Gegentreffer. Ein Foul⸗Elfmeter wurde aber bald darauf von Speicher verſchoſſen. Von der Mitte der zwel⸗ ten Halbzeit aß wurde der Kampf wieder ausgeglichen. Danach kam Frankreich noch zu vier Toren, die Nieolas, Alcazar(Strafſtoß), Rio und Nicolas(Foul⸗Elfmeter) er⸗ zielten.— Schiedsrichter war Turfkruyer⸗Belgien. erſten Minute fiel durch Speicher der 1 ———— ———— ———— *———— — 8. Seite/ Nummer 178 Reue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe 10 165 7 ESRR——— fisllonal Thesier A 82 9 Der Herren-Anzug * EHEER[Nans Sahompurgt — 22 Montax, den 16. April 1934 Mle er seln soll: Ein Kköstliches Film-Erlebnis! Dersönlichz! e Tadellos in Ouelltät, Sitz Heute letzter Tag! Deutsche Bühne, Ortsgr. Mannheim Slin merEB5IEE 5 b Abt.: 21—24, 49—51, 61—63,124—129,— 9 lebendige 136—138, 220—234 und Gruppe D 52 5 Gesellschafts- Nr.—400, Gruppe E Nr. 431—500: in Monatsraten von Mk. 10.-— n +** llefern:* 5 König Heinrich IV. 8 3 daeeerge,, LEesheSkanPanf In Heolla 0 1 2 8 Neu übertragen und für eine Auf- 1 72 8 S Spiel 9 führung beider Teile an einem Abend 8 i des berühmten Afrikaforschers eingerichtet von Hans Rothe 9 8 8275 entkesselt täelich 0— Regie: Friedrich Brandenburg Orkane der 85 ters Schomburqk ahne, Lceesdeſkulento-Hohiscmti Begeieterunes spricht dersönlich zu Seinem neuesten Afriks · ſonfilm Winv 1 8 W Pien* N F 0—— 9 5„FKrößte Fortschritt der Rasierklingen- W 97 6— 5[Renkert- Klaus W. Krause- Erwin] Technik OP. R..). Alte Klingen werden Poradi 375 FEPEPFF—————— — S 3808 ans Finohr— Hans Simshäuser 5 9— N, Nu Sce 1 eS, Karl Zistix- Karl Hartmann- Bmm--===⸗x⸗x--!---⸗⸗⸗ I Ult C, K. mere. erenz Krüger- Joseph Offenbach · Sigfried 8 5 Musi: R 1 9—5 5 93 Nur kurze Zeit: N 0 3 5 5 5——— in Kriminalfiim 8— ücnglese Kunst Lad I 6 anz erstklassig:* 2 um ailan- Ei rim 1 angheinz— Armi— Paul 3 8 693 3i 5 oil Spanoune ungf Pauschmde— Ludwie Senilla W Könige und stark dramatischen 8255 Beratung in all. Pebensfragen mit ohne Waffen Fritz Walter Kurt Langanke- Anne Sehaus ieler nur mit der Hamers in den Momenten mit 8 5 8 FRAU ULLA HANSEL 5 Martha Eggerth 2 5— 5 0 Shrlichster Sifualionen 2 Kersten ilde Rathke ermine 9ef Hilde Rath Schllerin von k. Issderner-Haldane Paul Kemp 9 5 4 mer durci ¶Owenrudel, Gusk. Fröhlich Ziegler · Vera Spohr Walter Knaus L 12, 9, part. p 2 Rheinflug Mainz— Köln letantenhergen— aul Hörbiger — Nacherner, Gireften usm Luise Ulrich orgen- Das Machtlager inäranadaSrerkst. 11--.-7 /aüüt. 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