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Boothby, dem dieſe Antwort nicht zu genügen ſchien, ſtellte hierauf die Zwiſchenfrage, ob aus dem Inhalt der deutſchen Note hervorgehe, daß tatſäch⸗ lich im gegenwärtigen Augenblick ein Wiederauf⸗ rüſten Deutſchlands im ganz beträchtlichen Ausmaße im Gange ſei. Sir John Simon wich dieſer Frage in ſeiner Antwort aus, indem er erklärte:„Ich glanbe, es wird in unſer aller Intereſſe liegen, daß wir erſt die Note prüfen.“ Deutſchlands Antwort an Enoland mMeldung des DNB. — London, 16. April. Im Unterhaus wurde am Montag nachmittag, wie Sir John Simon in einer Antwort auf die Frage des Abgeordneten Boothby angekündigt hat, der größere Teil der deutſchen Antwortnote auf die neuerliche engliſche Aufrage über die Erhöhung der deutſchen Flotten⸗, Militär⸗ und Lufthaushalte in Umlauf geſetzt. Der Inhalt der Veröffentlichung iſt wie folgt: 5 3 Wie aus dem kürzlich veröffentlichten Reichshaus⸗ haltsplan für das Haushaltsjahr 1934/35 hervorgeht, iſt der Haushalt für das Heer auf 65 4,6 Mällio⸗ nen Mk. feſtgeſetzt worden, was gegenüber dem vor⸗ jährigen Haushalt eine Vermehrung von 172 Millionen Mk. bedeutet. Dieſe Mehrausgaben find erforderlich für die im Haushaltsjahr 1994/5 vorgeſehenen Vorbereitungen für die Umwand⸗ lung des Reichsheeres in eine Armee mit kurzer Dienſtzeit. Die Aufnahme der Haushaltsmittel für dieſen Zweck ergibt ſich aus dem Stande der Verhandlungen über die Abrüſtungs⸗ jrage. Die Ausgaben des Marinehan 8ha it s ſind mit 296 Millionen Mk. angeſetzt worden, was gegenüber dem letzten Jahr eine Vermehrung von etwa 50 Millionen Mk. bedeutet. Dieſe Mehraus⸗ gaben ſind durch die anſteigenden Koſten für die ſyſte⸗ matiſche Erneuerung des längſt übera lterten Schiffsmaterials der deutſchen Flotte begründet, deſſen Erſatz teilweiſe ſchon aus Gründen der Sicher⸗ heit der Beſatzung nicht noch länger hinaus⸗ geſchoben werden kann. Der Haushalt des Luftfahrtminiſterium 8 kann nicht als Rüſtungshaushalt angeſehen werden. Er beſteht aus einem Luftfahrthaushalt und einem Luftſſchutz haushalt. Die für die Luftfahrt vorge⸗ ſehenen Ausgaben betragen 160 Millionen Mk., wäh⸗ rend in dem Haäushalt des letzten Jahres für dieſen Zweck etwa 77 Millionen Mk. vorgeſehen waren. Die Erhöhung ſindet ihre Begründung in dem Erſatz des veralteten Flugzeugmaterials der deutſchen pri⸗ vaten Luftverkehrsgeſellſchaft(Lufthanſa), die, wie in anderen Ländern, ſtaatlich ſubventioniert iſt, wobei es ſich hauptſächlich um den Erſatz der einmotorigen durch zwei⸗ bis dreimotorige Flugzeuge handelt, ſer⸗ ner darum, daß bei der Lufthanſa für Beſſerung der Verkehrsbedingungen der Streckeuflug auch im Win⸗ ter durchgeführt und der Nachtverkehr erheblich er⸗ weitert werden ſoll. Durch die letztere Maßnahme werden erhebliche Ausgaben für erhöhte Flugſiche⸗ rung, Ausbau des Beſeuerungsweſens und des fun⸗ kentelegraphiſchen Peilverfahrens notwendig. Außer⸗ dem iſt die Erhöhung durch die Förderung des Ueber⸗ ſeeluftverkehrs und der wiſſenſchaſtlichen Forſchung auf dem Luftfahrtgebiet veranlaßt. Die Ausgaben für Luftſchutz belaufen ſich auf 50 Millionen Mark. In dem Haushalt des letzten Jahres war für dieſen Zweck nur 13 Mil⸗ jionen Mark vorgeſehen, weil damals die Organi⸗ ſation des Luſtſchutzes ſich erſt im erſten Anfangs⸗ ſtadium beſand. Die neu aufgebaute Organiſation hat den Schutz der Zivilbevölkerung gegen Luft⸗ angriſſe zur Aufgabe; ihre Tätigkeit beſteht in dem Bau von ſplitter⸗ und gasſicheren Kellern, der Aus⸗ bildung von Enkgiſtungstrupps, der Förderung des Feuerlöſchweſen, der Ausbildung von Fachtrupps (Warn⸗, Inſtandſetzungs⸗ und Entgiſtungstrupps) und anderen ähnlichen Maßnahmen. gez. Neurath. V 18 gemeldet wurde, maßnahmen der Regierung Beruhigung in Oeſterreich? Entlaſſungen von Nationalſozialiſten aus den Konzentrationslagern Meldung des DNB. — Wien, 17. April. Wie bereits vor Oſtern hat die Bundesregierung der ein⸗ getretenen innerpolitiſchen Beruhigung dadurch Rechnung getragen, daß ſie nationalſoziali⸗ ſtiſche Parteigänger in größerer Zahl aus den An⸗ haltelagern entlaſſen hat. Nachdem dieſer Zu⸗ ſtand der Ruhe auch in den abgelaufenen Wochen nicht weſentlich geſtört wurde, hat die Bundesregie⸗ rung in den letzten Tagen aus dem Anhaltelager Kaiſer⸗Steinbruch über 100, aus dem An⸗ haltelager Wöllersdorfüber 60 National⸗ ſo zialiſten entlaſſen. Es handelt ſich dabei um Perſonen, die freiwillig die Erklärung abgegehen haben, ſich in Zukunft jeder verbotswidrigen Tätig⸗ keit zu euthalten, deren Führung einwandfrei war und deren Entlaſſung auch mit Rückſicht auf die Ver⸗ häliniſſe in ihren Wohnorten unbedenklich zu iein ſcheint. Bei dem Zutreſſen vorerwähnter Umſtände beabſichtigt die Bundesregierung, ſolche Eutlaſſungen auch weiterhin vorzunehmen. Hungerſtreik in einem Konzentrationslager — Wien, 17 April. In dem großen Konzentrationslager Kaiſer⸗Stein⸗ Amtlich wird mitgeteilt: bruch, in dem ſich nach amtlichen Angaben über 500 Häftlinge, darunter 390, Nationalſozialiſten, befin⸗ den, iſt es in den letzten Tagen zu ernſten Zwiſchen⸗ fällen gekommen. Infolge des Verhaltens eines Be⸗ amten entſtand unter den Häftlingen der Eindruck, daß eine Aenderung der politiſchen Lage eingetreten ſei und ihre baldige Freilaſſung bevorſtünde. Als jedoch die Schutzmaßnahmen im Lager weiter ver⸗ ſchärft wurden, brach dort ein allgemeiner Aufruhr aus, der, wie berichtet wird, einen ernſten Charakter trug. Die Wachmannſchaften, die eine weitere Aus⸗ dehnung der Unruhen beſürchteten, machten von der Waffe und dem Gummiknüppel Gebrauch. Eine Reihe von Häftlingen wurde hierbei verwundet. Die Inſaſſen des Lagers ſind ſeit Sonntag in den Hungerſtreik getreten. Das Konzentrations⸗ lager Kaiſer⸗Steinbruch ſoll in der nächſten Zeit ab⸗ gebaut und die Häftlinge nach Wöllersdorf übergeführt werden. Nach übereinſtimmenden Be⸗ richten ſind die Zuſtände in dieſem Lager außer⸗ Am 14. April wurde ſo ein Krafwagen, Schmuggel marxiſtiſcher Flugblätter Meldung des DN B. — Wien, 16. April. Zu der bereits gemeldeten Aktion gegen die Wie⸗ ner Marxiſten werden durch eine amtliche Mitteilung noch Einzelheiten bekanut. Den Stcherheitsbehörden war bereits ſeit einiger Zeit bekannt, daß illegale marxiſtiſche Flugbläter in größeren Mengen aus der Tſchechoſlowakei nach Oeſterreich geſchmuggelt wur⸗ den. In den letzten Tagen wurden insbeſondere zur Nachtzeit auf den nach Wien führenden Straßen in Niederöſterreich Kraftwagenkontrollen durchgeführt. auf 23000 Exemplare der in Brünn herausgegebe⸗ nen, in Oeſterreich verbotenen„Arbeiterzeitung“ ver⸗ laden waren, bei Hellabrunn angehalten. ſaſſen wurden verhaftet. In Wien konnten außerdem die mit der verbreitung beauftragten Vertrauensmänner feſt⸗ genommen werden. In der Nacht zum 15. April wurden bei Schwechat auf einem von der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Grenze kommenden Kraftwagen 5000 Numeru der in Brünn gedruckten„Arbeiterzeitung“ geſunden. Die Organiſatoren von Preßburg kom⸗ mender Transporte wurde ebenfalls feſtgenommen. Insgeſamt ſind 30 Perſonen wegen Fortſetzung der ſozialdemotratiſchen Parteitätigkeit zu Arreſtſtrafeſt worden. bis zu ſechs Monaten verxrurteilt Ein großer Teil der Verhafteten wird nach Ver⸗ büßung der Polizeiſtrafe wegen Verbrethens des Hochverrats dem Strafgericht zugeführt werden.“ Der Eiſenbahnanſchlag von Oſtering Meldung des DNB. — Wien, 16. April. Zum erſtenmal wird heute amtlich zugegeben, daß es ſich bei einen Anſchlag handelt. Bezeichnenderweiſe fehlt aber jeder Hinweis auf die Entgleiſung des Paſſauer -Zuges am Sonntag. Wie die Generaldirektion der Oeſterreichiſchen Bundesbahnen mitteilt, beſagte das Gutachten der Eiſenbahnſachverſtändigen, daß der Unfall einwandfrei auf Bahnfrevel zu⸗ rückzuführen ſei. Das Gleis habe ſich vor dem Anſchlag in vollkommen betriebsſicheren Zuſtand be⸗ ordentlich ungünſtig und die geſundheitlichen Ein⸗ funden. Das Gutachten iſt dem Gericht zugeleitet richtungen völlig ungenügend. worden. eee e 35 Millonen Bettiebe mit 14, Millionen Beithäfticten Meldung des DRB. — Berlin, 16. April. Die vorläufigen Ergebniſſe der gleichzeitig mit der Volkszählung am 16. Juni 1933 durchgeführten gewerblichen Betriebszählung werden vom Statiſti⸗ ſchen Reichsamt jetzt bekanntgegeben. Danach wurden im Deutſchen Reich(ohne Saargebiet) insgeſamt ge⸗ zählt 3 535031 gewerbliche Betriebe. In die⸗ ſen Betrieben waren 14437 881 Perſonen beſchäftigt. Die Nennleiſtung der zum Antrieb von Arbeits⸗ maſchinen in dieſen deutſchen Gewerbebetrieben ver⸗ wendeten Kraftmaſchinen wurde mit 24788 533 Pferdeſtärke feſtgeſtellt. Der wirtſchaftliche Niedergang in den Jahren vor der nationalſozialiſtiſchen Machtergreifung macht ſich auch in dem nun vorliegenden deutlich bemerkbar. Die Zahl der im deutſchen Ge⸗ werbe beſchäftigten Perſonen iſt von 18,4 Millio⸗ Zählungsergebnis, neu im Jahre 1925 auf 14,4 Millionen im Jahre 1933, alſo um mehr als ein Fünftel, zurückgegangen. Zugleich iſt zwar die Zahl der Gewerbebetriebe um rund 75000 geſtiegen. Die Zunahme iſt aber vor allem in Gewerbezweigen mit handwerk⸗ lichem und kleingewerblichem Einſchlag, ſowie im Ein⸗ zelhandel feſtzuſtellen; ſie dürfte daher vor allem darauf zurückzuführen ſein, daß ſich eine größere Zahl der durch die Kriſe erwerbslos gewordenen Arbeit⸗ nehmer ſelbſtändig gemacht hat. 8 Sehr bedeutſam iſt ſchließlich noch die erheb⸗ liche Zunahme der Motoriſierung, die die Zählung ergeben hat. Die inſtallierte Leiſtung der zum Antrieb von Arbeitsmaſchinen dienenden Kraft⸗ maſchinen hat ſich von 19,8 Millionen PS. im Jahre 1925 auf 24, Millionen PS. 1933, alſo um rund ein Viertel erhöht. Von dem Zuwachs an inſtallierter K raftmaſchinenleiſtung in Höhe von rund 5 iMllionen PS. entfallen 4,5 Millionen auf Elektromotoren. 0000PPPPPPPPPPPPPPPPTPTPTPTPPPTPTPTPTGTPTPTPTPTPT0T0TTT0T0T0T0T0T0T0T0T0TTTT0TTTTTTTT Einſtündiger Proteſtſtreik in Paris Meldung des DN B. *— Paris, 16. April. Trotz der vom Poſtminiſter getroff Straf Trotz iniſt⸗ getroffenen Straf⸗ maßnahmen haben in Paris und in der Provinz die angekündigten Proteſtkundgebungen gegen die Spar⸗ 9 ſtattgefunden. Sie be⸗ ſtanden in einem einſtün digen Streitt in den meiſten Poſte und Telegraphenämtern bei der Ab⸗ löſung der Mittagsſchicht. Die Behörden hatten um⸗ fangreiche Sicherhei zmaßna getroffen. Pariſer Sopeilegenen 1en halber in aller Eile die mit Füren ausgehoben und durch v Auch vor dem Gebäude war ein heitsdienſt organiſiert. Zu Im hatte man vorſichts⸗ Scheiben verſehenen olle Holztüren erſetzt. umfangreicher Sicher⸗ Zwiſchenfällen iſt es nir⸗ geuds gekommen. Die Streikparole iſt faſt in allen Poſtbüros befolgt worden. Die Liehrerſchaft, die ebenfalls eine Streik⸗ barole ansgegeben hatte, hat den“ Vormittagsunter⸗ richt ordnungsgemäß durchgeführt und iſt erſt nach dem Unterricht zu einer Proteſtkundgebung zuſam⸗ mengetreten. Auch die Angeſtellten der ſtaatlichen M ünze und des Tabakmonopols ſind der Streikparole des Allgemeinen Angeſtelltenverbandes gefolgt und haben gegen Mittag die Arbeit eine Stunde ruhen laſſen. In einigen anderen ſtaatlichen Betrieben kam es nur zu Teilſtreiks. 3 5 Der Poſtminiſter hat ſich ſortlaufend über den⸗ Stand der Lage unterrichten laſſen und die Namen der Haupträdelsjührer angefordert, um gegen ſie energiſch vorzugehen. — Paris, 15. April. Der„Matin“ veröfſentlicht eine Mitteilung der Bürger⸗Vereinigung(Union Eivique) von Paris, die„für die Schaſſung eines neuen wichtigen Dienſtes(2) 5000 Freiwillige anwirot. dem Die In⸗ dem Eiſenbahnunfall von Oftering um land—¹¹ Das italieniſche Heer (Von unſerem Vertreter in Rom) Rom, 15. April. Wie auf allen anderen Gebieten des ſtaatlichen Lebens, ſo hat der Faſchismus unter Muſſolinis Führung in Italien auch im Heeresweſen große Leiſtungen hervorgebracht und Italien gleichberechtigt und gleich ſtark meben die älteren Großmächte geſtellt. Nachdem im Weltkrieg Italien über fünf Millionen Mann unter die Fah⸗ nen geruſen hatte, wurde die italieniſche Armee in den Jahren der Ermattung nach dem Friedensſchluß übereilt demobiliſiert. Das Heeresgut wurde ver⸗ ſchleudert, die Truppenbeſtände ſtark reduziert und von ihrer eigentlichen Aufgabe, der Vorbereitung für einen neuen Kriegsfall, dͤurch ſtete Polizeidienſte abgelenkt. Erſt nach der Machtergreifung durch den Faſchismus im Jahre 1922 änderte ſich die Lage⸗ auch für die Armee. Entſcheidend für die weitere Entwicklung der ita⸗ lieniſchen Armee wurde aber erſt das Statut von 1926, das nach reiflicher Erwägung und unter der Weiter⸗ Leitung Muſſolinis, der von jeher für alle militäri⸗ ſchen Fragen ein beſonderes Intereſſe und Verſtänd⸗ nis bezeugt hat, erlaſſen wurde. Nach dieſer Magna Charta des italieniſchen Heeres beginnt die Militär⸗ dienſtverpflichtung, welcher im Rahmen der allge⸗ meinen Wehrpflicht jeder geſunde Italiener unterworfen iſt, mit dem 18. Lebensjahr und erliſcht mit dem vollendeten 55. Jahr. In der Regel ergeben die Dienſtrollen für jeden Jahrgang etwas über 500000 Mann. Italien nutzt aber dieſen Menſchen⸗ reichtum keineswegs hundertprozeutig aus. Aus wirtſchaftlichen Gründen werden nur etwa 260 000 Maun einberufen. Die Dienſtzeit beträgt prinzipiell 18 Monate. Auch hier wieder weicht man aber in der Praxis vom Grundſatz ſtark ab, denn die meiſten Leute werden nur 12 oder gar nur 6 Monate bei der Truppe behalten. Nur diejenigen zogen werden, dienen volle 18 Monate. Auch bei dieſer Maßregel ſprechen die Notwendigkeiten des Staatshaushaltes ein gewichtiges Wort mit. Da die Einberufung im März, die Entlaſſungen aber im September vorgenommen werden, hat die italieniſche Armee in den verſchiedenen Jahreszeiten verſchie⸗ dene Präſenzſtärken. dienen mehr Leuie als im Herbſt und im Winter⸗ Im Etatsjahr 1930/ö1931 ſtanden im Frühjahr und Sommer 340 000 Mann, im Herbſt und Winter 200 009 Mann unter den Fahnen. Da auch die unteren Chargen(Unteroffiziere und Feldwebel) zum größten Teil aus den Eingezogenen mit achtzehnmonatiger Dienſtzeit eutnommen wer⸗ den, derfügt das italieniſche Heer nicht über einen großen Stamm altgedienter Berufsſoldaten— wie etwa dir franzöſiſche Armee. Die Erſcheinung des alten Troupier, die für die franzöſiſche Armee ſchon vor dem großen Kriege ſo charakteriſtiſch war, iſt dem italieniſchen Heer alſo im weſentlichen fremd⸗ Die italieniſche Armee zählt leinſchließlich der Poli⸗ zeitruppe, Carabinieri) etwa 16 000 aktive Offiziere, die auf ſpezialiſierten Akademien ausgebildet wer⸗ den. Das Avancement erfolgt in den unteren und mittleren Chargen auf Grund von Examina; Divi⸗ ſionsgeneräle und kommandierende Generäle wer⸗ den auf Vorſchlag einer Zentralkommiſſion, der die höchſten militäriſchen Würdenträger angehören, er⸗ Uannt. Reſerveoffiziere werden auf beſonderen Re⸗ ſerveoffiziersſchulen bis zum Hauptmannsrange aus⸗ gebildet. Bei der techniſchen Ausrüſtung hat man der Mo⸗ toriſierung, die bekanntlich eines der wichtigſten tech⸗ niſchen Probleme aller modernen Heere iſt, die Gren⸗ zen geſetzt, die durch das Gebirgsgelände, in dem die italieniſche Armee im Kriegsfalle operieren muß, von der Natur gezogen ſind. Die Infanterie iſt immer noch mit dem bewährten Gewehr 91 aus⸗ gerüſtet. An dem Gewehr kann eine Vorrichtung angebracht werden, mit deren Hilfe Bomben anf 300 Meter mit Wirkung auch gegen befeſtigte Ziele geſchleudert werden können(ſog. lromboncino). Zur Infanterieausrüſtung kommen noch ſchwere Ma⸗ ſchinengewehre(Fiat Modell 1914) und leichte Ma⸗ ſchinengewehre(Fiat Modell 1930), ferner 65-mm⸗ Geſchütze, zu denen in nächſter Zeit noch leichtere Ge⸗ ſchütze treten werden, und leichte Raupenkampfwagen (6 To. Gewicht), die mit zwei Maſchinengewehren und einem halbautomatiſchen Geſchütz bewaffnet ſind. Auch den Kavallerieformationen ſind Kampfwagen zuge⸗ teilt worden. Sie wiegen nur 1700 Kg., erreichen eine Höchſtgeſchwindigkeit von 40 Stundenkilometern und ſind mit einem Maſchinengewehr bewaffnet (2 Mann Bedienung). Die ſchwere Feldartillerie iſt faſt ganz motoriſiert(Traktor Modell 26); ebenſo ſind die Flugabwehrgeſchütze auf Automobilen mon⸗ tiert. Ein neues Geſchütz(75—46) wird dem⸗ UHächſt in Dienſt geſtellt werden. Die höchſte Einheit der italieniſchen Armee in Friedenszeiten iſt das Armeekorps. Italien Mannſchaften, die einer Spezialausbildung unter⸗ Im Frühjahr und Sommer — 2. Seite/ Nummer 175 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 17. April 1934 verfügt über zwölf Armeekorps. Sechs von ihnen mit insgeſamt 15 Diviſionen ſind an der Alpengrenze von Aleſſandria bis Trieſt garniſoniert. Die feſte taktiſche Einheit der italieniſchen Armee it ſeit 1926 gleich anderen europäiſchen Heeren die Diviſion. Bei der Gliederung der italieniſchen Diviſion wird man große Aehnlichkeiten mit der Diviſion des deutſchen Reichs⸗ eeres feſtſtellen. Jede italieniſche Diviſion zählt eine Infanteriebrigade zu je dͤrei Regimentern und ein leichtes Feldartillerieregiment. Das Infan⸗ terieregiment zählt drei Bataillone und einen Ge⸗ ſchützzug zu drei Geſchützen, das Bataillon zählt vier Kompanien zu je oͤrei Zügen und eine Maſchinen⸗ gewehrkompanie mit zwölf ſchweren MG. Außer⸗ dem iſt auf jedes Infanterieregiment eine Anzahl von leichten MG. verteilt, die der bei dem deutſchen Reichsheer und der in der franzöſiſchen Armee üblichen Zahl gleichkommt. Spezialiſierte Infante⸗ rietruppen ſind die neun Regimenter Alpini, die für den Hochgebirgskampf ausgerüſtet und ausgebildet ſind, und die zwölf Regimenter Berſaglieri(pro Regiment zwei Bataillone auf Fahrrädern, ein Ba⸗ taillon auf Kraftwagen transportiert). Die Ber⸗ ſaglieri, die den charakteriſtiſchen runden Hut mit dem grünen Hahnenfederbuſch tragen und zu den Elitetruppen der italieniſchen Armee gerechnet wer⸗ den, zählen zu den ſog.„ſchnellen Truppen“. Die italieniſche Kavallerie wurde 1920 von 20 auf 12 Regimenter vermindert. Seit der faſchiſti⸗ ſchen Heeresreform von 1926 iſt jedoch die Zahl der Schwadronen bei den einzelnen Regimentern erhöht worden. Sechs Reiterregimenter ſind in zwei ſoge⸗ nannte„ſchnelle Diviſionen“ zuſammengefaßt wor⸗ den. Eine„ſchnelle Diviſion“ zählt eine Reiterbrigade zu je drei Regimentern, ein Berſaglieriregiment, ein leichtes Feldartillerieregiment(motoriſiert und zu Pferde) und ſchnelle Kampfwagen. „Die Artillerie iſt in den Untereinheiten ſtark ſpe⸗ Fialiſiert nach Kalibern und Fortbewegung. Die ita⸗ Iieniſche Armee zählt 30 Feldartillerieregimenter, die den 30 Diviſionen zugeteilt ſind, zwölj ſchwere Feld⸗ artillerieregimenter, die den zwölf Armeekorps zuge⸗ teilt ſind, ſerner zehn Regimenter ſchwere Artillerie, drei Gebirgsartillerieregimenter, ein Artillerieregi⸗ ment zu Pferd, ein leichtes Artillerieregiment, drei Regimenter Küſtenartillerie, fünf Regimenter Flug⸗ abwehrartillerie. Pioniere und Nachrichtentruppen ſind unter dem Namen„Genietruppen“ zuſammen⸗ gefaßt. Sie zählen zwölf Regimenter und ſind auf je ein Armeekorps verteilt. Der Oberbefehl liegt im Kriegsfalle beim Regierungschef, der vom Chef des Generalſtabes be⸗ raten wird. Für den Kriegsfall ſind vier Armee⸗ kommandos beſtimmt(Sis in Turin, Bologna, Flo⸗ renz und Neapel), die in Friedenszeiten nicht als Kommandoſtellen in Kraft treten, ſondern Kontroll⸗ und Inſpektionsfunktionen ausüben. Die Flugwaffe mußte aus dieſer kurzen Stizze 9 ausgeſchaltet werden, denn gleich der Kriegsmarine werden auch der Armee im Kriegsſalle die Flieger⸗ einheiten auf Anforderung des Armeekorps von der „Aeronautica“ zugeteilt. Aufbau und Ausbildung der italieniſchen Flugwaffe müſſen alſo einer geſon⸗ derten Betrachtung vorbehalten bleiben. An dieſer Stelle können keine Prüfung und kein Vergleich der italieniſchen Heeresorganiſation und Ausrüſtung mit anderen europäſſchen und außek⸗ europäiſchen Armeen vorgenommen werden. Es ſei aber noch darauf hingewieſen, daß die Gliederüng des heutigen italieniſchen Heeres in den höheren Einhei⸗ ten und in den Kommandoſtellen oͤurchaus dem Mu⸗ ſter der alten deutſchen Vorkriegsarmee entſpricht. Dieſe Tatſache iſt nicht verwunderlich, denn das Heer des jungen italieniſchen Königreiches iſt unter Ge⸗ 8 neral Ricotti in den Jahren nach 1870 nach deutſchem 2 Borbild organiſiert worden. Aber abgeſehen von die⸗ ſem älteren deutſchen Muſter entſpricht auch die 1926 in Italien durchgeführte Gliederung der Diviſion als taktiſcher Einheit den im deutſchen Heere bereits während des Weltkrieges vorbereiteten und in der 8 kleinen deutſchen Reichswehr der Nachkriegszeit aus⸗ gebildeten Grundſätzen der modernen Taktik. Dr. Heinz Holldack. 3 Bruno H. Bürgel: Kennen Sie die Geſchichte von dem klugen Eſel, den ſein Herr übermäßig mit mehreren Säcken Salz bepackt hatte? Dieſes Grautier mußte auf ſeinem 9 Wege durch einen tiefen Bach. Es lief ein Weilchen darin entlang, wobei ſich von dem Salz eine ganze Menge auflöſte, ſo daß die Laſt weſentlich verringert wurde. Der Eſel merkte ſich dieſe wohltätige Wir⸗ kung des Gewäſſers, und als er ſpäter abermals die gleiche Straße zog, wiederum übermäßig beladen, trabte ex in die Flut hinein, um ſich das Leben leich⸗ ter zu machen. Doch diesmal kehrte ſich die Sache in ein Gegenteil um. Die Laſt wurde noch viel ſchwe⸗ rer, denn ſie beſtand aus Schwämmen, die ſich nun voll Waſſer ſogen. Der Eſel zog daraus den nahe⸗ liegenden Schluß, daß die Welt und das Leben viel keomplizierter ſeien, als es einem harmloſen Gemüt ſcheinen möchte. Und ſo iſt es mit unſerer Frage, wieviel ein Kilo⸗ gramm wiegt. Sie erinnert uns an die Scherzfrage, die wir als Buben unſern Schulkameraden aufgaben, am ſie zu überrumpeln: Was iſt ſchwerer, ein Ki⸗ logramm Blei oder ein Kilogramm Watte? gramm iſt Kilogramm, ſollten wir meinen. Die Gelehrten der Internationalen Konferenz für Maße und Gewichte beſtimmten 1872 in Paris, das Ge⸗ wicht eines Liters(Kubikdezimeters) chemiſch reinen SWaſſers von vier Grad Wärme ſolle fortab Ur⸗ Maß des Gewichtes ſein und Kilogramm heißen in allen Kulturländern der Welt, den Handel zu er⸗ leichtern. Rheiniſches Pfund, Wiſpel und Scheffel, Klafter und Metze, Elle, Fuß und Zoll und tauſend andere Maße, für jede Landſchaft faſt andere, muß⸗ ten verſchwinden. Aber alles in der Welt hat ſein Wenn und Aber, und das ſchönſte und ſorgfältigſte Kilogramm⸗Stück bleibt eben kein Kilogramm, wenn wir damit auf die Wanderſchaft gehen. Angenommen, wir wiegen in Berlin haargenau ein Kilogramm Gold ab und ggehen damit nach dem Nordpol oder nach dem Aequa⸗ tor. Wiegen wir jetzt mit einer ſehr präziſen Feder⸗ waage nach, am beſten mit derſelben, die wir in Berlin benutzt haben, ſo machen wir die merkwürdige * Erntdeckung, daß unſer Kilogramm eben kein Kilo⸗ Kilo⸗ Genjer Ratstagung am 14. Mai Die Saarfrage iſt vorletzter Punkt der Tagesorònung Meldung des DNB. — Genf, 16. April. Das Völkerbundsſekretaxiat hat heute die Tages⸗ ordnung für die nächſte Tagung des Völkerbunds⸗ rates bekanntgegeben, die am 14. Mai um 10.30 Uhr vormittags beginnen ſoll. Auf der Tagesordnung finden wir ein buntes Durcheinander von gleichgül⸗ tigeren und wichtigeren Fragen. Neben den verſchie⸗ denen Verwaltungs⸗ und Finanzfragen der Völker⸗ bundsorganiſationen ſtehen Berichte über Rauſchgift⸗ und Kinderhandel und dergleichen. Schließlich finden ſich dazwiſchen einzelne Punkte der Tagesoröͤnung, die größeres Intereſſe beanſpruchen. Die Saar⸗ frage wird als Punkt 17, d. h. als vorletzter Punkt der Tagesordnung, angeführt. Als Aufgabe des Rates werden dabei wieder „vorbereitende Maßnahmen für die Volksabſtim⸗ mung“ bezeichnet. Gleichzeitig heißt es, daß auch die⸗ ſer Völkerbundstagung der Bericht des Dreierkomi⸗ tees für die Saarabſtimmung vorgelegt werden wird. Berichterſtatter für die Saarfrage iſt wie immer der italieniſche Ratsdelegierte, Auch Punkt 15 der Tagesordnung hat für Deutſchland Intereſſe. Es handelt ſich um eine deutſche Minderheitenbeſchwerde wegen gleichmäßiger Handhabung der Lizenzen für den Al⸗ koholausſchank in Polen. Die Beſchwerde iſt durch ein Dreier⸗Komitee, dem England, Italien und Por⸗ tugal angehören, auf die Tagesordnung geſetzt worden. Der Völkerbundsrat wird ſich im Laufe dieſer Tagung auch mit dem Streitfall zwiſchen Bolivien und Paraguay beſchäftigen, wobei nunmehr der Bericht der nach Südamerika entſandten Völker⸗ bundskommiſſion vorliegen wird. Außerdem wird der Streit zwiſchen Kolumbien und Peru we⸗ gen des Letieia⸗Gebietes, eine Grenzfrage zwiſchen Syrien und Paläſtina und die Frage der Umglie⸗ derung der Aſſyrer aus dem Frak den Rat beſchäf⸗ tigen. Engliſcher Schritt zum Abſchluß des Balkanpaktes — London, 16. April. Der engliſche Geſandte in Athen hat, wie aus Athen gemeldet wird, beim griechiſchen Außenminiſterium einen beſonderen Schritt in Sachen des Balkanpaktes unternommen. Der Geſandte hat nämlich vorgeſchlagen, daß eine Kopie des Vertrages gemäß Artikel 18 des Völkerbundsſtatuts beim Völkerbund einge⸗ reicht wird. Krüüfung zum Sthutedes aftonalsozafflüchen Schriftiums Meldung des DNB. — Berlin, 16. April. Der Stellvertreter des Führers gibt folgende Verfügung bekannt: In letzter Zeit ſind in ſteigen⸗ dem Maße von den verſchiedenſten Verlagen Bü⸗ cher und Schriften herausgegeben worden, die ſich in der Behandlung politiſcher, wirtſchaftlicher, kultureller und allgemein weltanſchaulicher Pro⸗ bleme ſowie in hiſtoriſchen, insbeſondere biographi⸗ ſchen Darſtellungen führender Perſönlichkeiten der NSDaAP mit dem Weſen und den Zielen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung befaſſen. Obwohl dieſe Bücher zu einem nicht unweſentlichen Teil ohne die erforderliche Sachkenntnis geſchrieben ſind und die Probleme und Stoffe unvollſtändig und unzulänglich oder auch aus nichtnationalſozialiſtiſchen Gedanken⸗ gängen heraus entſtellt behandeln, werden ſie auf Grund ihres Titels und ihrer Aufmachung in der Oeffentlichkeit unterſchiedslos als ernſthafte Bei⸗ träge zur nationalſozialiſtiſchen Literatur gewertet. Sie ſind ſomit geeignet, ein gänzlich falſches Bild von der Entwicklung und Zielſetzung der Bewegung dem Volke zu vermitteln. Die NSDAP hat das ſouveräne Recht und die Pflicht, darüber zu wachen, daß das nationalſozia⸗ liſtiſche Ideengut nicht von Unberufenen verfälſcht und in einer die breite Oeffentlichkeit irreführenden Weiſe geſchäftlich ausgewertet wird. Ich verſüge da⸗ her folgendes: Mit dem heutigen Tage wird eine amtliche „Prüfungskommiſſiom zum Schutze des nationalſozialiſtiſchen Schrifttums“ gebildet, zu deren Vorſitzenden ich den Pg. Reichsleiter Ph. Bouhler ernenne. Die Kommiſſion, die im engſten Einvernehmen mit dem Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda und dem mit der Ueberwachung der geſamten geiſtigen und weltanſchaulichen Schu⸗ lung und Erziehung der Partei und aller gleich⸗ geſchalteten Verbände ſowie des Werkes„Kraft durch Freude“ Beauftragten arbeiten wird, hat die Auf⸗ Wieviel wiegt ein Kilogramm? Gelehrte Antworten auf eine törichte Frage gramm mehr wiegt. Es würde am Nordpol mehr wiegen als in Berlin und am Aequator weniger! Ja, wir brauchen gar nicht ſo weit zu reiſen, um zu ſehen, daß ein Kilogramm nicht überall ein Kilogramm iſt. Es würde auf einem Schiff mitten auf dem Atlan⸗ tiſchen Ozean nicht mehr das wiegen, was es hier in unſerem Vaterlande wog. Es würde im tiefen Schacht eines Bergwerkes anders wiegen als in anderen, was wir freilich alles nur mit Hilfe ſo ſeiner Waagen feſtſtellen können, wie ſie die Wiſſenſchaft bei ihren Experimenten verwendet. Im Grunde iſt das eine Selbſtverſtändlichkeit! Die Anziehungskraft, die unſere Erde auf alle Gegenſtände ausübt, iſt es doch erſt, die wir als ihr Gewicht empfinden und meſſen. Wäre der Eroͤball eine vollkommene Kugel aus Eiſen oder Granit oder aus welchem Stoff immer, aber überall völlig gleich⸗ mäßig, dann würde unſer Kilogramm auch in allen Punkten gleich ſtark angezogen werden und gleich⸗ viel wiegen; wir wiſſen aber, daß unſer Planet an den Polen abgeplattet iſt; am Nordpol befinden wir uns dem Erdmittelpunkt um 22 Kilometer näher als am Aequator. Wir können uns aber der Ein⸗ fachheit halber vorſtellen, die anziehende Kraft des Erdballes läge wie ein ungeheurer Magnet in eben dieſem Mittelpunkt, und verſtehen dann, daß unſer Kilogramm am Pol, alſo dem Magneten näher, auch ſtärker angezogen werden, mehr wiegen muß. Wir ſagten, daß ein Kilogramm⸗Stück in Berlin weniger wiegt als mitten auf dem Ozean. Wie kommt dͤas? Nun, es hat ſich gezeigt, daß die Feſt⸗ länder der Erde aus leichterem Material beſtehen als die Schollen⸗Gefüge unter den Ozeanen; mit Hilſe ſehr feine Meſſungen, ſogar von Unterſee⸗ booten ausgeführt, kann an das feſtſtellen.— Stär⸗ ker angezogen, würde alſo unſer Kilogramm⸗Stück auf hoher See etwas mehr wiegen als hier bei uns in Mitteleuropa. Aber abgeſehen davon iſt ja die Erde eben keine gleichmäßig dichte Stein⸗ oder Eiſen⸗ kugel, ſondern in ihren oberen Schichten ein unge⸗ mein kompliziertes Gefüge von Schollen, mit Hohl⸗ räumen, unterirdiſchen Salzlagern oder Waſſeradern, und demeniſprechend ändert ſich das Gewicht unſeres 3 SSS 4 232SSCCC N gabe, alle einſchlägigen Bücher und Schriften zu prü⸗ fen. Bücher des bezeichneten Inhalts dürfen nur dann im Titel, in der Aufmachung, in Verlags⸗ anzeigen oder auch in der Darſtellung ſelbſt als nationalſozialiſtiſch ausgegeben werden, wenn ſie der Prüfungskommiſſion vorgelegen haben und deren Unbedenklichkeitsvermert tragen. Die NSDAp erwartet, daß Manuſkripte, die nationalſozialiſtiſche Probleme und Stoffe zum Ge⸗ genſtand haben, in erſter Linie dem Zentralpartei⸗ verlag, der Eigentum der NSDaAP iſt, zum Verlage angeboten werden. Die Ausführungsbeſtimmungen zu dieſer Ver⸗ fügung wird Reichsleiter Bouhler erlaſſen. Zu der Verfügung des ſtellvertretenden Führers hat der Reichsgeſchäftsführer der Partei Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen erlaſſen, in denen es u. a. heißt: Die Einreichung der zu prüfenden Bücher und Manuſkripte kann nicht durch die Autoren, ſondern muß durch die Verlage erfolgen, die die Bücher her⸗ ausgegeben haben oder eine im Manuſkript vorlie⸗ gende Schrift herauszugeben beabſichtigen. Bei Vorlage eines Buches oder Manuſkriptes iſt eine Prüfungsgebühr einzuſenden, die das Sechsfache des vom Verleger für bereits erſchienene Bücher feſtgeſetzten, für Manuſkripte kalkulierten und der Prüfungskommiſſion bei Einſendung mit⸗ öuteilenden Ladempreiſes beträgt. Für die bereits erſchienenen einſchlägigen Werke muß nachträglich um den Billigungsvermerk nachgeſucht werden. Der bulgariſche Miniſterpräſident in Berlin — London, 16. April. Wie Reuter erfährt, wird der bulgariſche Miniſterpräſident Muſchanoff am Dienstag von London nach Berlin abreiſen, um dort mit der deutſchen Regierung politiſche und wirtſchaft⸗ liche Fragen zu beſprechen. Seine Begleiter Stepa⸗ noff und Stoyanoff bleiben in London, um die Ver⸗ handlungen mit den Inhabern bulgariſcher Wert⸗ papiere fortzuſetzen. Nach kurzem Aufenthalt in Ber⸗ lin wird Muſchanoff Rom und Bu dape ſt beſuchen und dann nach Sofia zurückkehren. Kilogramms. Ebenſo geht(weil das Pendelgewicht anders angezogen wird) eine Pendeluhr an ſolchen Orten anders, ſchneller oder langſamer, und mit Apparaten, die den Pendeluhren ähnlich ſind be⸗ ſtimmt denn auch die Wiſſenſchaft häufig den Zuſtand des Untergrundes einer Landſchaft; ſelbſt Erzlager uſw. laſſen ſich ſo entdecken, in ihrer Mächtigkeit ab⸗ ſchätzen. Daß ein Kilogramm⸗Stück auf einem hohen Berg, wo wir weiter vom Erdmittelpunkt entfernt ſind als am Strande des Meeres, weniger wiegen würde, iſt uns klar, aber ſchwieriger ſchon wird es uns, einzuſehen, daß alle Körper auf der Erde ſchwe⸗ rer würden, wenn die Erde ſich nicht um ihre Achſe drehte, ja daß das Gewicht eines Kilogramms von der Tageslänge abhängt. Wie ſollen wir uns das erklären? Nun, wir wiſ⸗ ſen alle, daß wir uns auf einem Karuſſell, das ſich ſchnell dreht, feſthalten müſſen, um nicht herunter⸗ geſchleudert zu werden, wir ſehen, daß von den ſich ſchnell drehenden Wagenrädern der Schmutz der Aomiral Raeders Dienſtjubiläum — Berlin, 17. April. Anläßlich der Feier des 40jährigen Dienſtjubi⸗ läums des Chefs der Marineleitung, Admiral Dr. h. e. Raeder, am Montag erſchien als erſter Reichskanzler Adolf Hitler, um Admiral Rae⸗ der unter Ueberreichung ſeines Bildes die herzlich⸗ ſten Glückwünſche auszuſprechen. Im Laufe des Vor⸗ mittags überbrachten der Reichswehrminiſter ſowie zahlreiche Vertreter der Reichs⸗ und Staats⸗ behörden Admiral Raeder ihre Glückwünſche. Hieran ſchloß ſich die große Zahl der Vertreter der Wehr⸗ macht und der Beamtenſchaft. Müttags überreichte der Oberbürgermeiſter von Kiel dem Chef der Marine⸗ leitung den Ehrenbürgerbrief der Stadt Kiel und übermittelte gleichzeitig die Glückwünſche der Stadt, die ſich mit Admiral Raeder aus der Zeit, in der er als Chef der Marineſtation der Oſtſee ein enges Band zwiſchen der Marine und der Stadt Kiel knüpfte, beſonders verbunden fühlt. Oberſt Karl von Oertzen geſtorben — Berlin, 16. April. Der frühere Leiter der„Nachrichtenſtelle des Reichswehrminiſteriums“, Oberſt a. D. Karl von Oertzen, iſt im Alter von 58 Jahren nach kurzer Krankheit geſtorben. Karl Ludwig von Oertzen war am 5. Oktober 1876 in Berlin als Sohn eines Generalleutnants geboren. Er trat 1896 in das zweite Garderegiment zu Fuß, dem er bis 1911 als Regimentsadjutant angehörte. 1913 wurde er ins preußiſche Kriegsminiſterium be⸗ rufen. Nachdem er im Weltkriege bei verſchiedenen Stäben Dienſt geleiſtet hatte, wurde er nach Kriegs⸗ ſchluß ins Kriegsminiſterium zurückberufen und 1919 zum Reichswehrminiſterium kommandiert. Hier wurde er 1922 Leiter der Nachrichtenſtelle dͤes Reichs⸗ wehrminiſteriums, nahm 1926 als Oberſt den Abſchied und betätigte ſich dann als Militärſchriftſteller. Selbſtmord des japaniſchen Marincattachés in Rom — London, 17. April. Nach einer hier vorliegenden Reutermeldung aus Rom iſt der japaniſche Marineattaché in Rom, Com⸗ mander Ohtani, im Schlafzimmer eines Hotels in Neapel erhängt aufgefunden worden. Es han⸗ delt ſich zweifellos um Selbſtmord. Ohtani war Montag nachmittag im Hotel angekommen. Er hatte nur wenig oder gar kein Gepäck bei ſich. Als um 20 Uhr ein Hotelangeſtellter an die Zimmertür klopfte, erhielt er keine Antwort. Er öffnete die Tür und fand Commander Ohtani im Badezimmer tot auf. Er hatte ſich mit Hilſe eines Handtuches am Brauſetrichter aufgehängt. Ein Brief oder ein ſonſtiger Hinweis auf die Gründe der Tat wurden nicht geſunden. Der Botſchaftsrat der japaniſchen Botſchaft in Rom iſt nach Neapel abgereiſt. Der württembergiſche Landeskirchentag zum 10. Juni einberufen — Stuttgart, 17. April. Zum Abſchluß der erfolg⸗ reichen Befriedungsaktion des Reichsbiſchofs Ludwig Müller in Stuttgart, hat dieſer den würt⸗ tembergiſchen Landeskirchentag zum zweiten Sonn⸗ tag nach Trinitatis, das iſt der 10. Juni, einbe⸗ rufen. Die Hitzewelle im April — Berlin, 16. April. Die Hitzewelle, die ſich am Sonntag bereits durch ſtarken Temperaturanſtieg, ankündigte, ließ das Thermometer am Montag in Berlin bis auf 27½ Grad ſteigen. Um 17.30 Uhr wurden in der Reichshauptſtadt noch im⸗ mer 24 Grad gemeſſen. Hervorgerufen wird der für Mitte April ungewöhnlich ſtarke Temperaturanſtieg durch den Zuſtrom ſubtropiſcher Luftmaſ⸗ ſen bei gleichzeitiger ſtärkſter Sonnenbeſtrahlung infolge des klaren Wetters. Straße in weitem Bogen abfliegt. Es tritt bei ſich drehenden Körpern die bekannte„Fliehkraft“ auf, die alle Teile des rotierenden Körpers von ihm zu ent⸗ fernen trachtet. Natürlich iſt es bei der ſich drehen⸗ den Erdkugel genau ſo; legt doch jeder Punkt am Erdäquator in einer Sekunde bei der Drehung 465 Meter zurück. Die Fliehkraft wirkt alſo der An⸗ ziehungskraft der Erde entgegen, vermindert ihre Wirkung. Mit anderen Worten: alle Gegenſtände wären ſchwerer, wenn die Eerde ſich nicht drehte, würden noch leichter, wenn ſie noch ſchneller rotierte. Wenn der Tag nur anderthalb Stunden lang wäre, wöge unſer Kilogramm gar nichts mehr! Verließen wir gar die Erde, wanderten wir in oͤen Raum hinaus, ſo wäre es mit dem gewohnten Gewicht des Kilogramms völlig vorbei. Bei der Reiſe von der Erde zum Mond kämen wir an einen Punkt, wo Erdanziehung und Mondäanzie⸗ hung ſich genau die Waage hielten; dort würde unſer Kilo und wir ſelber gänzlich ſchwerlos. 55B5 Männerchorkonzerte Frühjahrskonzert der Liedertafel⸗Ludwigshafen In ihrem Frühjahrskonzert unterſtellte die„Liedertafel!⸗Ludwigshafen das Ergebnis fleißi⸗ ger Proben dem freundlichen Urteil ihrer Gönner. Die für das Sängerfeſt eingeübten drei Pflichtchöre machen es den Sängern keineswegs leicht. Ottmar Gerſter vertont eine Hymne„An das Handwerk“ mit meiſterſingerlichem Können in der kanonartigen, ziemlich hoch auſſteigenden Stimmenführung; treu⸗ lich wahrt und wandelt er die gotiſch⸗ſpröde Melodik und Harmonik der Zunftweiſe aus Wagners Oper, die als Thema zu den einleitenden Worten:„Als noch Haus Sachs den Pfriemen ſchwang“, erklingt. In gewandtem altertümlichen Kontrapunkt ſchreibt auch Herm. Erdlen ein„Lied des Volkes“ und einen Chor„Richtung“ mit nicht aufgelöſten Vor⸗ halten und gewollter Härte der manchmal über⸗ einandergreifenden Stimmen. Und ſo baut auch Hermann Simon männlich und markig ſeinen „Schwur“ gleichſam architektoniſch von der wie ein Fundament gelegten Einſtimmigkeit, zur Zwei⸗, Drei⸗ und zuletzt Vierſtimmigkeit auf. Weder alt⸗ noch neudeutſch, ſondern eine geläufige Umgangsſprache reden W. Henſel und G. S. Engels⸗ berg, dieſer in zwei Chören, von denen einer dem Bariton ein dankbares Solo zuerteilt. Als rechter Volkspoet trifft Thomas Koſchat in ſeiner„Drei⸗ . fachen Hochzeit“ den Kärntner Volkston; der Vor⸗ trag der frei heraustretenden Melodien wie der har⸗ moniſchen Rückungen und die hübſche Nachahmung einer oͤörflichen Streichmuſik(Tenöre im Falſett und Brummbäſſe)) gelang den„Liedertäflern“ ſehr gut. Mit beſonderer Liebe nahmen ſie ſich eines neuen A cappella-Chors ihres als furchtbaren und erfolg⸗ reichen Komponiſten wertgeſchätzten Chormeiſters Carl Bartoſch an. Er vertont Mörikes„Ge⸗ bet“(Herr, ſchicke, was du willſt) in einer alten Kirchentonart und zugleich im Geiſte Schuberts und Bruckners: die ſich wiederholenden Anrufungen des Gebets als Richtpunkte nehmend, in immer wechſeln⸗ der modulatoriſcher Belichtung und dem langſam be⸗ Zeitmaß einer vorüberſchreitenden Prozer⸗ ion. Die Sänger verhalfen dem meiſterlich geſetzten warmtönigen Chor durch tadelloſe Einſätze und ſeine Schattierung zu nachhaltiger Wirkung. Den Dank des Vereins übermittelte der Vorſitzende Th. Körner, indem er Bartoſch nach der Urauffüh⸗ rung einen großen Lorbeerkranz überxeichte. Die Soliſtin des Konzerts Ellen Schmidt aus Wies⸗ baden mutete ihrem reinen und guttragenden Sopran allzu Widerſpruchsvolles zu, als ſie Lieder von Brahms(Schmiedl) und Bravourſtücke des Zier⸗ geſangs leine Arie und Joh. Strauß' Dorfſchwalben⸗ walzer) aneinanderkoppelte.* Dienstag, 17. April 1934 Neue Maunheimer Zeitung J Mittag⸗Ausgabe .Seite /Nummer 175 Mannheim, den 17. April. Aufruf! Am Mittwoch, 18. April, wird Reichsſtatthalter Robert Wagner in einer großen Jugend⸗ kundgebung abends um 8 Uhr im Nibelungen⸗ ſaal zu der Mannheimer Hitlerjugend ſprechen. Vom Carl⸗Benz⸗Denkmal an werden der Herr Reichs⸗ ſtatthalter und der Gebietsſtab der HJ das Spalier, das von Jungvolk und den Jungſcharen des BDM gebildet wird, bis zum Roſengarten durchſchreiten. Wir fordern hiermit die Bevölkerung Mannheims auf, an dem Empfang des Herrn Reichsſtatthalters und der Spalierbildung ſich zu beteiligen, um dadurch ihrer Verbundenheit mit unſern Führern und der Ingend ſichtbaren Ausdruck zu verleihen! Der Führer des Bannes 171 der HJ. Hunostage im April? Die erſt im Hochſommer fälligen„Hundstage“ ſcheinen ſich in dieſem Jahre bereits im April ein⸗ ſtellen zu wollen. Kletterte doch geſtern zur allge⸗ meinen Ueberraſchung der Wärmemeſſer auf 29,1 Grad Celſius(gegen 25,8 Grad am Sonntag). Wenn man bedenkt, daß wir erſt im Monat April leben, dann muß es ſchon bedenklich erſcheinen, wenn Wärmegrade ſommerlichen Charakters feſtgeſtellt werden. Es werden ſchon ernſthafte Befürchtungen laut, denn die ungewöhnliche Wärme fördert das Wachstum in der Natur in einer beſonderen Weiſe. Man darf nur wünſchen, daß der unvermeidliche Kälterückſchlag nicht allzu ſtark wird oder daß dann die Natur ſchon ſo weit vorgeſchritten iſt, daß ein paar kalte Tage oder Nächte den Blüten nicht mehr ſchaden. Jedenfalls würde jetzt ein raſcher Umſchlag den allergrößten Schaden verurſachen. Die ſtarke Wärmeſteigerung führte dazu, daß ſich auch die Menſchen ſehr raſch umſtellten. Die Frauen⸗ welt trägt die leichteſten Sommerkleider. Die Eis⸗ männer und die Eisdielen, die vor wenigen Tagen noch das Ziel der Spötter waren, finden plötz⸗ lich größte Beachtung. Der Verbrauch an Speiſeeis in den Kaffees iſt von einem Tag auf den anderen in die Höhe geſchnellt und auch ſonſt bevorzugt man nur noch eisgekühlte Getränke. Von einer Abnahme der ſommerlichen Wärme kann vorläufig noch keine Rede ſein, denn heute morgen zeigte der Wärmemeſſer ſchon wieder 16,9 Grad Celſius an(gegen 15,3 Grad am geſtrigen Morgen). Die nächtliche Abkühlung iſt auch nicht bedeutend. In der vergangenen Nacht betrug das Minimum 16,2 Grad Celſius(gegen 13,1 Grad in der Nacht zum Montag). Anfälle im Stranobad Beim Ballſpielen im Strandͤbad übertrat ſich ein elwa zehn Jahre alter Schüler den rechten Fuß. Der Verunglückte mußte von ſeinen Kameraden auf ein Fahrrad geſetzt und nach Hauſe geſchoben werden. Durch einen Sturz auf den Boden zog ſich ein ande⸗ rer Junge eine ſtarke Hautabſchürfung zu. Ein etwa örei Jahre altes Kind wurde von einem Radler ſo ſtark angeſahren, daß es einen erheblich bluten⸗ den Fleiſchriß davontrug. Bei dieſen Unfällen, die ſich innerhalb von wenigen Minuten ereigneten und nur ein Teil der Verletzungen ſind, die ſich geſtern Strandbadbeſucher zuzogen, ſuchte man vergeblich nach hilfsbereiten Sanitätern. Es blieb gar nichts anderes übrig, als dafür zu ſorgen, daß die Ver⸗ letzten ſofort nach der Stadt gebracht wurden, um dort behandelt zu werden. Die Vorkommniſſe laſſen die Frage aufwerfen: „Warum keine Aufſicht?“ Es iſt bekannt, daß die Strandbadſaiſon erſt im Mai beginnt und daß vor dieſem Termin weder die Strandpolizei ihren Dienſt verſieht, noch der Badewärter nach dem Rech⸗ ten ſchaut. Gleichlaufend iſt der Dienſt der Sanitäts⸗ mannſchaften und des Hilfsvereins der Schwer⸗ kriegsbeſchädigten, der mit der Bewachung der Fahr⸗ räder betraut iſt. Im kühlen Frühjahr mag es an⸗ gehen, daß erſt im Mai die Auſſicht beginnt, aber in dieſem Jahre iſt es ein unmöglicher Zuſtand, daß der Badebetrieb voll auflebt, ohne daß Auſſicht und Helſer anweſend ſind. Es wird dringend gebeten, ſo raſch wie möglich die Strandbadpoſten zu beſetzen Und mit den Sanitätern auch die Rettungsſchwim⸗ mer antreten zu laſſen. Hunderte von Leuten tum⸗ meln ſich jetzt ſchon im Waſſer, Da iſt es unbedingt motwendig, daß auch wieder die Lebensretter da ſind. Die Auſſicht wird ſofort geordnete Zuſtände her⸗ beiführen. Es nützt nichts, wenn ein Schutzmann für wenige Minuten am Strand weilt und die Rad⸗ fahrer aufſchreibt, die ihm zufällig in die Arme ſuh⸗ ren, weil ſie ihn zu ſpät bemerkten. Wenn der Hüter des Geſetzes wieder Neckarau zuſtrebt, reißen im Nu die alten Mißſtände ein. Man kann es den Radfah⸗ rern ſchließlich micht verdenken, daß ſie ihre Räder mit an den Strand nehmen, da die bewachten Radab⸗ ſtellplätze verſchloſſen ſind. Leider nimmt man die Räder nicht mit an den Sirand, um ſie in der Nähe zu haben, ſondern um auf dem Strand zu fahren und ſogar Wettrennen auszutragen. Rückſichtslos fährt man auf dem nur für Fußgänger beſtimmten Zugangs⸗ weg, auf dem geſtern mehr als ein Fußgänger an⸗ gefahren wurde. Wenn man hier zwet Schutzleute aufſtellen würde, die jeden Radler zur Anzeige bräch⸗ ten, dann würde an einem Tag ſo viel Geld eingehen, daß man die ganze Strandͤbadaufſicht ein Vierteljahr lang bezahlen könnte. Es muß jetzt endlich einmal Oroͤnung in den Strandbadbetrieb kommen. Man darf auf keinen Fall warten, bis der terminmäßig ſeſtgelegte Eröffnungstag gekommen iſt. Wenn das Wetter umſchlägt, kann man ja die Aufſicht wieder zurückziehen. So lange aber die warmen Tage ſind, muß die nötige Aufſicht da ſein, wie auch bei dem gegenwärtigen Hochbetröeb Sanitäter unentbehrlich ſind. Am erſchoͤe Schuldag In die Schul geht unſer Hänsche Heit zum allererſchde Mol. Wochelang ſchun molt die Dafel Er mit i un Eenſer voll. Uffaſchnallt hot'r ſchun de Ranze; Ferdig iſſer un bereit. Alle finf Minude frogt'r: Mudder, iſſes net ball Zeit? Alle Aacheblick aach guckt'r, Ob denn nix vergeſſe ſei, Die erſte Schulſtunde macht noch viel Spaß Ob die Fibel noch im Ranze Un die Dafel, nagelnei. Ob im Schiewer die drei Griffel Aach noch tadellos geſchbitzt, Ob de Name uffem Ranze Noch am rechde Plätzche ſitzt. Alles richdig! So, nun geht'r In de Hand die Gutſeldutt. Dauſend gude Winſch begleite Unſern neie Schulrekrut. A. Weber. 55 Gründungsfeier des Ev. Frauen- und Jungfrauen⸗Vereins Ein ſtimmungsvoller Feſtabend vereinigte am Sonntag eine bei dem herrlichen Frühlingswetter überraſchend große Anzahl von Mitgliedern, Freun⸗ den und Gäſten im Ballhausſaal, um den 24. Ge⸗ burtstag des beliebten Frauenbundes würdig zu begehen. Zwar umfaßte die Vortragsfolge faſt ſo viele Darbietungen, als der Evgl. Frauen⸗ und Jungfrauen⸗Verein Jahre zählt, doch war alles miteinander ſo wohlgelungen und von einem ſo erfreulichen Geiſte warmer Bemühung um die gemeinſamen Feierſtunden getragen, daß die Zeit bei Chor⸗ und Einzelgeſängen, bei Gedichtvorträgen und wirkungsvollen Orcheſtergaben des von Herrn Albert Jahm geleiteten Stadtpoſaunen⸗ chores wie im Fluge verging. Nicht wenig trugen auch die kleinen Freuden und Leiden eines Los⸗ verkaufs zur Anregung bei, denn es gab unter den 160 Gewinnen eine Menge hübſcher Gegen⸗ ſtände, meiſt ſelbſtgefertigte Hand⸗ und Näharbeiten der Vereinsmitglieder, für deren Eroberung man ſchon eine ganze Reihe von Nieten wagen konnte. Am Schluß war darum auch mit der Verloſung die ſtattliche Summe von 115 Mark erzielt worden, die ungeſchmälert den Armen und Kranken aus der großen Zahl von betreuten Sorgenkindern des in chriſtlicher Nächſtenliebe wirkenden Vereines zugute kommen wird. Ein Sonderlob gebührt dem von Hauptlehrer Schübelin trefflich in Zucht gehaltenen Frauen⸗ chor, der vor allem in einigen klangſchön zu Gehör gebrachten Acappella-Chören ſeine muſikaliſche Si⸗ cherheit und ausgezeichnete Stimmſchulung erwies. Aber auch die Soliſtin Fräulein Kätſch bot mit ihrem zwar nicht ſehr großen, doch anmutig geführ⸗ ten warmen Sopran recht Gutes und erntete reichen Beifall. Fräulein Kugelmeiſters Rezitation „Bleib deutſch, du herrlich Land am Rhein“ ſowie der von Fräulein Heſſenauer geleitete, wirkungs⸗ volle Sprechchor„Zu Deutſchlands Wende“ vertraten mehr die ernſt⸗gehaltvolle Seite der Veranſtaltung, während am Schluß des erſten Teiles Frau Neher⸗ Riedle mit ein, paar echten„Pälzer Krätzcher“ ſo recht die Stimmung ankurbelte und aller Herzen im Sturm eroberte. Eingeſtreut in den bunten Kranz der Darbietun⸗ gen, die ſchließlich ſogar noch ein von Herrn Guſtay Mangold einſtudiertes oͤreiaktiges Volksſtück auf der eifrig umworbenen Siebhaberbühne zeigten, war eine herzliche Begrüßung der Vereinsleiterin Frau G. Beckenbach und eine Ehrung von Mit⸗ gliedern für zwanzigjährige Zugehörigkeit zum Verein. Unter feierlichen Poſaunenklängen betraten Frau Luiſe Dengler, Frau Friederike Ohrnberger, Frau Anna Angſtmann, Frau Eliſabeth Sigmann und Frau Karolina Konrad die hellerleuchtete Rampe, um aus den Händen der Vorſitzenden ihre Ehren⸗ urkunden und eine kleine Ehrengabe in Empfang zu nehmen. Im Mittelpunkt der Feſtlichkeit aber ſtand, durch⸗ aus zu Recht auch als geiſtiger Mittelpunkt ſich erweiſend, eine in ihrer ſchlichten Aufrichtigkeit und eindringlichen Güte ergreifende Anſprache des Stadtpfarrers Ren z. Mit aller reifen Welterfah⸗ rung des alten Seelſorgers, aber auch mit dem leiſen Humor des verſtändigen Menſchenkenners wußte er den Frauen und Mädchen manches beſinnliche Wort vom Gemeinſchaftsziel gläubiger Nächſtenliebe und unbeſtechlicher Wahrhaftigkeit zu ſagen, um bei dem Anlaß dieſes Stiftungsfeſtes, als der nun einmal notwendigen und erwünſchten„Inventur des Ver⸗ einslebens“, rückblickend doch zu dem Ergebnis zu kommen, oͤaß der Evangeliſche Frauen⸗ und Jung⸗ frauenverein ſeinen urſprünglichen Zielen im Gro⸗ ßen ſtets Treue gehalten habe und mit gutem Mute auch über das nächſtjährige Silberjubiläum hinaus in die Zukunft blicken könne. M. S. die fünf Jubilarinnen: Kraſtwagenſchau auf der Mannheimer Braunen Meſſe In den Rahmen der Braunen Meſſſe, die vom 28. April bis 13. Mai in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen ſtattfindet, fügt ſich, wie mitgeteilt, die Vereinigung des Kraftfahrzeughandwerks, handels und gge⸗ werbes e. V. Mannheim ein. Getragen vom Ge⸗ meinſchaftsgeiſt des Nationalſozialismus und dem Willen, am Aufbau unſerer Wirtſchaft mitzuarbeiten, haben Führung und Mitglieder der Organiſation weder Mühe noch finanzielle Opfer geſcheut, um mit beizutragen, der Braunen Meſſe einen großen Er⸗ folg zu garantieren. Mannheim als alte Kraftwagen⸗ ſtadt und Wirkungskreis des unvergeßlichen Erfin⸗ ders und Pioniers Dr. Carl Benz wird als erſte Stadt nach der großen„Internationalen Automobil⸗ ausſtellung in Berlin“ den Volksgenoſſen Gelegen⸗ heit geben, die Epzeugniſſe der deutſchen Kraftfahr⸗ zeuginduſtrie zu bewundern. In den etwa 2000 am großen Zelthallen werden die neueſten Schöpfungen der Kraft⸗ wageninduſtrie vertreten ſein, vom kleinen billigen Volkswagen bis zum großen ſtarkmotorigen Reiſewagen, vom kleinen Volkskraft⸗ rad bis zur raſſigen Sportmaſchine. Daß auch die Vertreter, der Teile⸗ und Zubehörinduſtrie ihre Er⸗ zeugniſſe zeigen, iſt ſelbſtverſtändlich. So werden wir die verſchiedenſten Typen von Perſonen⸗, Liefer⸗ und Laſtwagen ſowie Krafträder der geſamten deut⸗ ſchen Kraftwageninduſtrie ſehen. Vertreten ſind die Fabrikmarken: Adler, Autounion(Audi, DKW, Horch, Wanderer), Auſtro⸗Daimler⸗Puck, BMW, Büſſing, NAc, Daimler⸗Benz Framo, Ford, Hanomag, Hanſa⸗Lloyd, Goliath, NSUl und Fiat, Opel, Röhr, Standart, Steyr, Stoewer, Tempo, Triumph, Zündapp. Das Volk ſoll prüfen! So haben auch hier die Worte wieder Geltung, die unſer Führer Adolf Hitler bei der Eröffnung der Internationalen Automobilausſtellung in Berlin ſprach:„Indem ich das deutſche Volk einlade, dieſe Stichprobe zu beſichtigen und zu überprüfen, bin ich überzeugt, daß es in freudigem Stolz anerkennen wird, was ſeine Ingenieure, ſeine Kaufleute und ſeine Arbeiter wieder einmal geſchaffen haben.“ zee Auf eine 40jährige Staatsdienſtzeit konnte am 15. April Zollſekretär Emil Wößner zurückblicken. Aus dieſem Anlaß verſammelten ſich die Beamten zu einer kleinen Feier im ſinnig ausgeſchmückten Sit⸗ zungszimmer des Hauptzollamts Hafen. Der ſtell⸗ (Mercedes⸗Benz), Vorwiegend wolkig und vielerorts Gewitter oder vertretende Vorſteher, Zollrat Götzmann, gab ein Bild der Dienſtzeit des Jubilars. Erſt als Unteroffi⸗ ziersſchüler und Berufsſoldat unter dem bekannten Heerführer von Häſeler und von 1906 ab als Zoll⸗ aufſeher an der franzöſiſchen Grenze in Lothringen, wurde er 1914 von den einbrechenden franzöſiſchen Truppen abgefangen und nach Drankreich verſchleppt, bevor die deutſchen Truppen kamen. 1918 erſt kam er als Austauſchgefangener wieder in die Heimat zu ſeiner Familie. Nach dem Waffenſtillſtand hatte er zu wählen zwiſchen Frankreich oder Deutſchland. Als alter Soldat entſchied er ſich für Deutſchland und war innerhalb 24 Stunden ausgewieſener Lothringer. Nun kam er in den Bezirk de« Landesfinanzamts Karlsruhe und wurde auf verſchiedenen Stationen verwendet. Seit 1926 iſt er beim Hauptzollamt Ha⸗ fen hier tätig, von ſeinen Vorgeſetzten als treuer Be⸗ amter, von den Berufskameraden als ruhiger Mit⸗ arbeiter geſchätzt und geachtet. Zollrat Götzmann er⸗ mahnte alle Berufskameraden, ſtets treu und gewif⸗ ſenhaft ihre Pflicht zu tun und freudig mitzuarbeiten am Aufbau unſeres geliebten Vaterlandes. Er überreichte ſodann im Namen des Herrn Reichs⸗ präſidenten die Ehrenurkunde und übermittelte die Glückwünſche des Herrn Reichsminiſters der Fi⸗ nanzen ſowie des Herrn Präſidenten des Landes⸗ finanzamts Karlsruhe. Sachbearbeiter der Fach⸗ ſchaft Reichszoll im Amt für Beamte und im Reichs⸗ bund der Deutſchen Beamten, Pg. Zollinſpektor Nieſe, brachte mit ſinnigen Worten die Glück⸗ wünſche der Berufskameraden dar unter Ueber⸗ reichung eines kleinen Geſchenkes. Ein begeiſtert auf⸗ genommenes„Sieg Heil!“ auf den Herrn Reichspräſi⸗ denten und unſeren Volkskanzler Adolf Hitler ſchloß die erhebende Feier. u* Das berufsmäßige Wahrſagen iſt in Berlin vom 1. Mai ab verboten. Es beſtanden zwar Ur⸗ teile oberſter Gerichte gegen die Wahrſagerei, doch war eine ſtrafrechtliche Verfolgung von gewerbs⸗ mäßigen Wahrſagern bisher immer außerordentlich ſchwierig. Mit Rückſicht darauf hat der Berliner Polizeipräſident deshalb jetzt mit Wirkung vom 1. Mai an das Wahrſagen und Horoſkopſtel⸗ len gegen Bezahlung verboten. Unter das Verbot fallen auch das Sterndeuten, Kartenlegen, Zeichen⸗ und Traumdeuten. Dagegen wird das Handſchriften⸗ deuten auf anerkannt wiſſenſchaftlicher Grundlage von der Verordnung nicht betroffen. Die Maßnahme des Polizeipräſidenten iſt dadurch beſchleunigt wor⸗ den, daß ſogenannte Horoſkopläden in der letzten Zeit geradezu aus der Erde geſchoſſen ſind, und daß bei Leichtgläubigen erheblicher Schaden angerichtet worden iſt, Schaden nicht nur am Geldbeutel, ſondern auch in ſeeliſcher Beziehung. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 1 §. Smm Snemoso nenen O new oegecrr m Ovegeer Schnes cSrsubem= nebel K Cewittzr. Owinastifte. teledter 0 mdsstger Sucsdes⁰u Stormtscher dore die hiene mecen mit dem wMiace. Oie deroen Stauonen stenendxn ien geden che Temperatur angie cWien eerdinoen arie mittglene aur Neeresuwerg umoerechneten tüttoruen Bericht der Oeffeutlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 17. April: Ueber dem Kontinent iſt infolge der ſtarken Erwärmung, die geſtern bei uns vielerorts Temperaturen von mehr als 28 Grad verurſachte, allgemein Luftoͤruckfall eingetreten. Da⸗ mit wird die Ausbildung flacher Wärmetiefs begün⸗ ſtigt, die auch bei uns unbeſtändigeres Wetter, einge⸗ leitet durch gewittrige Störungen, bringen werden. Vorausſage für Dienstag, 17. April Gewitterregen, leichte Abkühlung, doch noch ſchwül⸗ Windrichtung wechſelnd. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. April + 29,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. April 16,2 Grad; heute früh 48 Uhr 16,3 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April 8 f Khein⸗Vegel 13. 14. 15.16. 17, Aedar- Bedel 14. 15. 16, 17, Ryeinfelden.931,951,982,03.2,07[7 Breiſalh 935 0,98 0,08 1,01 1,08l Mannheim. 2282,30 928250 Kehl.. 2,102,18 2,20 2,232,25 Jagſtfeld.0,890— 0,75/0, Maxan...60 3,04 3,70 3,02 3,08][ Heilbronn.8—28/ Mannheim..242,27 2,30.20 2,28]ſ Plochingen. 0,180— 0,19/0,11 Kaub.32.33.36 1,42 1,38J Diedesheim. 0,94/0,900,770,60 Köln 1,10].08 1,08 1,10 1˙12 * hAndre Sie fordern SEBAl. D. Hildesheim mittel, sondern Sie fordern nicht ein KopfWasser, ein gutes Kopfwasser, ein Hocrpflegemittel, ein gutes Hacrpflege- Warum?— Sebolds Hacrtinktur hat sich seit öber 60 Johren bewöhrt, wircd von Millionen benutzt und ols vorzöglich onerkonnt. Sie enthölt alle die Rohstoffe, die zum Aufbau und zur Erholtung des Hacres erforderlich sind, und ist nicht zu öbertreffen. Oas 4. Seite/ Nummer 175 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 17. April 1934 Polſterung der 3. Klaſſe Dieſe erhalten die Eil⸗ und D⸗Zugwagen der 3. Klaſſe der Reichsbahn. un Aus einer Ueberſicht über die Ausprägung von Münzen in den Monaten Januar, Februar und März, die das Reichsfinanzminiſterium veröffent⸗ licht, ergibt ſich, wie das VDZ⸗Büro meldet, daß ſich die Zahl der alten großen Fünf⸗Mark⸗Stücke gegenüber dem Ende des Vorjahres kaum vermin⸗ dert hat. Sie beträgt immer noch 761,7 Millionen Reichsmark. Außerdem waren für eine Million M. Fünf⸗Mark⸗Stücke mit dem Lutherbildnis im Um⸗ lauf. Zu ihnen ſind in der neuen kleineren Form mit dem Bilde der Potsdamer Garniſonkirche für rund 1,5 Millionen Mark Fünf⸗Mark⸗Stücke hinzu⸗ gekommen. Neue kleine Zwei⸗Mark⸗Stücke ſind in den erſten oͤͤrei Monaten des Jahres 1934 noch nicht geprägt worden. Von den großen alten Drei⸗Mark⸗ Stücken ſind aber in dieſer Zeit für 71 Millionen Mark eingezogen worden. Auch ſilberne Ein⸗Mk.⸗ Stücke ſind für 45 Millionen Mark aus dem Ver⸗ kehr gezogen worden. Dafür ſind zu den 17 Millio⸗ nen Nickelmarkſtücken des vorigen Jahres jetzt noch 49 Millionen Reichsmark hinzugekommen. Hinweiſe Opernſchule Mannheim. Im Rahmen der Städti⸗ ſchen Hochſchule für Muſik und Theater beginnt auch die Opernſchule das Sommerſemeſter am. 18. April d. J. In ihr iſt begabten jungen Sängern und Sängerinnen die Möglichkeit gegeben, ſich die Elemente des Opernſingens, Darſtellens, Sprechens bis zur Bühnenreife anzueignen. Muſikaliſches und ſzeniſch⸗dramatiſches Rollenſtudium, Technik des Sprechens, rhythmiſche Körperſchulung, italieniſcher Sprachunterricht gewährleiſten eine vollkommene Ausbildung in allen Fächern der Opernkunſt. Die Verbindung mit dem Nationaltheater Mannheim und die Möglichkeit, wichtige Proben zu beſuchen, bieten Anregungen durch Arbeit und Anſchauung in der Praxis. Es wird darauf hingewieſen, daß der Be⸗ ſuch der Opernſchule ohne weiteres auch für die Schü⸗ ler möglich iſt, die das Geſangs⸗Hauptfach nicht an der Schule abſolvieren. . Pauer⸗Konzert verlegt. MNax von Pauers letzter Klavierabend, der heute ſtattfinden ſollte, wurde wegen des gleichzeitig ſtattfindenden Konzertes des Kampfbundes für deutſche Kultur im Ritterſaal des Schloſſes, auf Montag, den 23. April verlegt. In unſerem Garten ſingt es Was jetzt ͤͤer bunte Blumenflor dem Auge iſt, das bedeutet der Vogelſang dem Ohr: Freude über die Frühlingszeit. Die Natur in Feld und Wald hat ihr prächtiges grünes Gewand angelegt. Alles freut ſich der Blütenpracht des Frühlings; vorerſt ſind es noch die Blumen des Gartens und die blü⸗ henden Sträucher, doch zeigt ſich in milden Lagen bereits der ſchneeweiße Behang einzelner Kirſch⸗ bäume. Und wie die Menſchen, ſo freuen ſich auch die Vögel der ſchönen Tage des jungen Lenzes. In froher Freude ruft der Fink von Baum und Strauch:„Fink, Fink, Fink. Frühjahr!“ Im Volksmund erfährt der von Jubel und Glück zeugende ſchmetternde Geſang dieſes Vogels ſeine mannigfache Deutung.„He, he, he, biſt ſchon wie⸗ der ſo früh?“ ruft er dem Bauersmann zu. Der Landmann kennt den Fink. Iſt er doch in Feld und Garten einer der beſten Raupenvertilger. Als treuer Begleiter des Landmanns gibt er ihm ein Rätſel auf:„Wenn, wenn, wenn du mein Neſt findſt, will ich dir e Krü.. zerrle geben!“ Sein kunterbuntes ziziwillidiltidododoweingie wird vom Volk überſetzt:„Fritz, Fritz, willſt ͤu mit zum Weine gehn?“ Auf der Suche nach ſeinem Weibchen fragt er:„Sag, ſag, ſag, haſte meine Grete nicht geſehen?“ Dazwiſchen hinein ſchmettert er voll In⸗ brunſt:„Meiln), meiln) Neſt iſt mir lieber wie e Frühbirn!“ Das iſt ein Locken und Werben und Schmeicheln und Rufen, ein Flöten und Trillern, ein Schwatzen und Jauchzen, verſchieden bei jeder Art und Gattung der Vögel. Und doch beſitzen alle dieſelbe Einrichtung zum Singen in ihrer Kehle. In dem oberen Kehlkopf am oberen Ende der Luft⸗ röhre kann aber der Vogel keine Laute hervorbrin⸗ gen, da ihm die Stimmbänder fehlen. Das Stimm⸗ organ iſt vielmehr eine Erweiterung des unteren Endes der Luftröhre, der ſogenannte untere Kehl⸗ kopf, der Stimmbänder beſitzt und bei den Sing⸗ vögeln eine beſonders hohe Ausbildung auſweiſt. Was der Menſch in den zahlreichen Streichinſtru⸗ menten, in den Flöten und Klarinetten, in den Trompeten und mannigfaltigen Schlaginſtrumenten geſchaffen hat und wozu er die verſchiedenartigen Stoffe, wie Holz, Metall, Felle, Darmſaiten uſw. be⸗ nützt, das alles hat die Natur beim Vogel aus fein⸗ ſten Muskeln, aus dünnſten Knorpeln und haar⸗ jeinen Sehnen gebildet, die zu einem kaum erbſen⸗ großen Singapparat vereinigt wurden. Durch das Zuſammenſpiel zahlloſer kleiner Muskeln und Seh⸗ nenbänder in bald ſtärkerer, bald ſchwächerer Span⸗ nung entſtehen die ſchmetternden, jauchzenden, ſchmelzenden, ſchmachtenden Tonreihen. Schauen wir den kleinſten der Vögel, den Zaun⸗ könig, der auf dem Gartenhag oder auf ſchwankem Zweigchen ſein helles Liedchen ſingt. Er gehört zu den beſten Sängern. Wenn er von ſeiner winter⸗ lichen Reiſe zurückkehrt, dann erzählt der Zaunkönig: „Im Ungarland, da iſt es kalt! Da heizt man ein, Prügel wie ein Bein: Juchheiraſſaſſa!“ Die Endſtrophe iſt ein helles Aufjauchzen. Nicht viel größer zeigen ſich die Meiſen, die ja den Winter über unſere vor den Fenſtern eingerich⸗ teten Futterplätze beſuchten und ſich als geſchickte Turner an den baumelnden Fettſchalen erwieſen. Jetzt knabbert das geſchäftige Volk an den ſchwanken⸗ den Zweigen herum. Längſt ruft die Meiſe:„Zit iſch do. Spitz die Schar.“ Der Bauersmann ver⸗ ſteht den Lockruf und iſt längſt hinter Pflug und Egge her. Es wird ihm bei dieſem Geſchäft trotz des Sonnenſcheins nicht zu heiß. Vergebens ruft ihm die Meiſe zu:„Zieh aus den Pelz! Zieh aus den Pelz!“ Der Landmann tut's nicht; gar leicht bringt das Frühlingswetter eine ſchlimm« Er⸗ krankung. Die Arbeit in Hemoͤsärmeln erſcheint ihm noch zu früh. Lieber zu ſchwer als zu leicht an⸗ gezogen nach dem Spruch der Alten: Ein Bauersmann von rechter Art Trägt ſeinen Pelz bis Himmelfahrt. Darin wird der Landmann auch von der Ammer beſtärkt, die ein feines Gefühl für Witte⸗ rungsumſchläge beſitzt und dem Bauersmann für das reichliche Winterfutter dankbar ſein will. Sie ruft deshalb:„s is,'s is noch ſrüh, früh!“ Und „edel, edel bin!“ vergißt ſie nicht beizufügen. In ihrer Warnung wird die Ammer von dem Rot⸗ kehlchen beſtärkt:„Hüt dich! Hüt dich!“ Die Am⸗ ſeln ſind das ganze Jahr hindurch unſere Gäſte. Im kalten Winter freilich war's ihr nicht ums Singen. Als ſie aber des Lenzes Ankunft verſpürte, ſang ſie ihr Hochzeitslied vom hohen Wipfel des Baumes. Das Volk ſagt:„Wenn die Droſſel ſchreit, iſt der Frühling nicht mehr weit!“ „Sie“ ruft ängſtlich nach „Philipp, wo biſt du?“ Immer größer wird die Schar der Sänger; bald läßt der Star vom Giebel des Daches ſein Schnalzen und Schwatzen und Singen erklingen. Das Rotſchwänzchen iſt bereits angekommen. Kleiber waren den Winter über meine Gäſte; nun kommen ſie nicht mehr. Mit ihren Freunden, den Spechten, trommeln ſie an den kranken Bäumen herum. Lerchen, Grasmücken, Nach⸗ tigallen und alle die andern ſtellen ſich in den nächſten Tagen ein. Manche trauen dem lanniſchen April noch nicht, der mit kalten Tagen und Nächten die Futterration beſonders für die Inſektenfänger erheblich herabſetzen kann. Doch das alles kann die Ankunft nicht mehr hintanhalten nach dem Spruch der Meiſe, die da ſingt:„Zit iſt do!“ ihrem jungen Gatten: 55R Plauderei über Ruderpreiſe Die Planken ſtehen im Zeichen der Preiſe, Pokale und gewaltigen Siegestrophäen, die ldie Ruderer in den Schaufenſtern ausgeſtellt haben. Bei Engelhorn & Sturm hat„Amicitia“ ausgeſtellt, bei Maier⸗Mack der Ruderklub und bei Gold⸗Pfeil die Rudergeſell⸗ ſchaft. Der Ruderklub läßt ſeine Fahne und ſeine Klubfarben werbend leuchten. Auch ein altes Bild vom Bootshaus am Rhein lädt ein. Bei der„Amicitia“ haben ſie mehr Rit Lichtbildern gearbeitet. Die markigen Siegergeſtalten aus der jetzigen Sieges⸗ ära grüßen herunter. Sonſt gibt es eine Menge klei⸗ nerer Situationsbilder von den Kämpfen, darunter auch ein beſonbers nettes und lebensvolles: wie nämlich der Hamburger Senat die Achtermannſchaft begrüßt. Die ſilberne Medaille von der Olympia in Los Angeles nebſt Erinnerungsplaketten kann man ſich noch einmal genau anſehen, ebenſo die Ehren⸗ urkunden, die der Verein den Teilnehmern geſtiftet hat. Dahinter ein richtiger Seeräuberſchatz an Gold, Silber, Bronze, Porzellan und Kriſtall... Ein paar Schritte weiter und die Rudergeſellſchaft bietet auch einen kleinen Ausſchnitt aus ihrer Pokal⸗ ſammlung, ein Bild von ihrem Haus am Neckar, umten im Hafengebiet, und einen Ehrenſchild für die fleißigſten Ruderer. Da bleibt Rechtsanwalt Dr. Beyerlen vom Club hinter uns ſtehen. Der weiß was, bewährter Vereinskämpe und früherer Vorſitzender. Er er⸗ zählt von Jean Bungert, der im Einer nach dem zweiten Verſuch die Deutſche Meiſterſchaft 1883 machte. Da iſt ein beſonders wertvoller Goldpokal, Stadtpreis von Luzern. Er wurde 1903—05 hinter⸗ einander gewonnen. Und dann gehts weiter mit Kaiſer⸗Vierer und Großem Preis von Berlin, Kaiſerpreis in Frankfurt uſw, alles in den Jahren 1902—05, als der Verein in beſonders hoher Form war. Aber es hat natürlich all die Jahre durch Preiſe gegeben: Pokale und Geſchirre von Fürſtlich⸗ keiten aus allen Nachbarländern, Baden, Heſſen, Württemberg und Bayern. Sie haben viel getan für den guten Sport, die hohen Herrſchaften; aber Städte, Großbürger, Kommerzienräte ſtanden auch nicht zurück, ſogar ein amerikaniſcher Geſandter, Leiſhman, dabei. Das kann man alles beim Ruderklub beſonders genau und gründlich erfahren, weil ſie eine ſehr ſchöne und genaue Kartothek ihrer Preiſe angelegt haben. Immerhin haben ſie im Lauſe der Jahre ſo Stücker 260 Preiſe zuſammengeholt, von denen hier nur ein kleiner Teil ausgeſtellt wurde. Manche ſind nicht von Pappe, z. B. jener rieſige Damenpreis aus Würzburg mit einer Art Germania darauf, ein gewaltiges Stück, ſchwer unterzubringen, der große Schmerz eines jeden Schatzwartes. Hüblein, der bekannte Schlagmann von der „Amicitia“, hat ſich inzwiſchen zu uns geſellt, und noch zwei, drei alte Ruderer. Das Erinnern geht weiter. Wenn man zuſammenrechnet mit„Ruder⸗ geſellſchaft“ und der„Baden“ dann kommt man auf etwa 800 Preiſe, die die Mann⸗ heimer Vereine in den letzten 50 Jahren zu⸗ ſammengerudert haben Im Einzelfall ja keine ſo ſchwere Arbeit, 200 Schlag je Rennen, in ſieben Minuten erledigt, dafür ein Goldpokal zum Preiſe von 4500 Mark. Das iſt na⸗ türlich gefundenes Freſſen. Aber wenn man das Training dazu nimmt und die nicht gewonnenen Fahrten, und alles berechnet, dann kommt man wo⸗ möglich um den Aequator. Jedenfalls, die„Amici⸗ tia“ hat noch immer am meiſten verdient, ſie kommt auf weit über 400 Preiſe, darunter auch aus den ſiebziger Jahren, die ſchon Patina haben. Auch hier konnte nur ein kleiner Teil ausgeſtellt werden. Einer der ſchönſten iſt die Standarte vom Hamburger Se⸗ nat, dreimal hintereinander gewonnen. Daneben ſteht der Hagen aus Worms in Bronze, genaue Nach⸗ bildung mit dem Schild und Nibelungenhort, den er in den Rhein ſchüttet. Wie ſie den gewonnen hatten, wollte der kleine Gerber ihn abholen. Aber die Wormſer meinten, er wär zu klein, den könnt' er doch gar nicht tragen. Nun war gerade Hochwaſſer und ein ziemliches Schaukeln an der Brücke, alſo fiel der Hagen tatſächlich mitſamt dem Hort in den Rhein, gottlob an ſeichter Stelle. Er konnte ſofort wieder aufgefiſcht werden. „Was macht Ihr denn bloß mit all den Po⸗ kalen?“ „Tia, die werden halt irgendwo hingeſtellt. Das erſtemal wird wohl zur Feier und Einweihung mal draus getrunken, aber dann ſtehen ſie da zum Staat. Die meiſten ſind ja auch praktiſch kaum brauchbar. Da, die große Schüſſel, das iſt doch mehr eine Fuß⸗ badewanne. Und ob man in dem Auſſatz Sekt kühlen oder mit zwei Händen unter Mithilfe der Kameraden einen Schluck genehmigen ſoll, das iſt weder praktiſch noch theoretiſch geklärt. Die Heilbronner hatten einen Trainer, der hat die Leute angefeuert mit dem Rufe: Männer, ſchaffel's gibt e Saufgeſchirrlel Der Gedanke daran zieht doch immer!“ Freundliche Reden gehen hin und her zwiſchen den Herren von den konkurrierenden Klubs. Rude⸗ rer halten gut zuſammen und wahren herzliche Ka⸗ meradſchaft. Rudererdamen und Senioren geſellen ſich zur Gruppe. Doch das Geſchäft ruft und alles zerſtreut ſich nach Oſten und Weſten. 8 Fageobaleucles Dienstag, 17. April Nationaltheater:„Das Nachtlager in Granada“, Oper von Konradin Kreutzer, Miete H, 20 Uhr. Schloß, Ritterſaal: Kampfbund für deutſche Kultur: Kam⸗ mermuſikabend„Deutſche Klaſſiker“, Kergl⸗Quartett Mannheim, 20 Uhr. Caſino⸗Saal: Kampfhund für deutſche Kultur: Kurzlehr⸗ gang für ee von Kurt Sydow, Frank⸗ furt a.., 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Apollo: 20.15 Uhr: Varteté. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr: Kabarett. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Kabarett. Tauz: Palaſthotel Mannheimer Hof. 7 niverſum:„Mein Herz ruft nach dir“.— lhambra:„Abenteuer im Südexpreß“.— Roxy: . 5 letzte Paradies“.— Schauburg:„Annette im Paradies“. Palaſt und Gloria:„Einmal eine große Dame ſein“.— Cop itol:„Der Dämon Rußlands“.— Scala:„Zwei beitün Augen“. Ständige Darbietungen Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 7 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und non 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Roman von Carola v. Cralisheim 8 16 Im Saaletal wohnten die Benks. Von außen wirkte das Gutshaus ziemlich einfach, innen aber wär es wie ein warmes Neſt. Die beiden alten Herr⸗ ſchaften hatten ſich etwas rührend Kindliches, Un⸗ ſchuldiges bewahrt, eine Milde des Urteils, wie ſie heute ſo ſelten geworden iſt. Sie ähneln ſich wie zwei Aepfel mit ihren roten Bäckchen und dem kurzen weißblonden Haar, das auch ſie trug, ſogar mit einem kleinen Ueberraſchungsſchrei, als Andri das Zimmer betrat. Sie ſagten feierlich„liebe Alexandrine“ zu ihr und nahmen ſie zwiſchen ſich wie ein lang erwar⸗ tetes Kind, das endlich heimgefunden hat. Sie ſpäh⸗ ten nach Aehnlichkeiten mit den Eltern in ihrem Geſicht, fanden dieſe und jene und gedachten der alten Zeiten. Dann aber, aus ihrem Sinnen erwachend, klingel⸗ ten ſie ein kleines ländliches Mahl für ſie herbei, nippten ſelbſt am Malaga und wurden von der Wärme des Weins belebt wie zwei traulich zwit⸗ ſchernde Vögel, denen die Welt genau ſo recht iſt, wie ſie iſt. Mitten in der guten Stimmung wurde Be⸗ ſuch gemeldet, ein Baron Dennſtadt. Es war ein ſehr großer, ganz ſchmaler, betont ariſtokratiſch aus⸗ ſehender Herr, Ende der Fünfziger, aber bei dem ſagenhaften Alter der Benks noch recht jugendlich. Er ſchien ein alter Bekannter zu ſein, der kam und ging, ſich gewandt in das Geſpräch einfügte und den größten Wert darauf legte, möglichſt unbeachtet zu ſein. Ein Stiller im Lande⸗ dachte Andri und freute ſich, was für Typen Thürtingen ihr in Surten,* ſchon vorgeführt hatte. Ungeniert betrachtete ſie ihn von der Seite, das lichte Haar, das nachdenkliche Pro⸗ fil, die gutgeformten Hände, die ein blauer Wappen⸗ ring ſchmückte. Doch ihr Blick rief den ſeinen herbei, der eben⸗ falls eingehend über ſie hinſtrich, dabei den Faden ſeiner Reden nicht verlierend, die er⸗ in wohlgeſetz⸗ ter Form weiterführte. Als ſie ſich endͤlich, viel ſpäter, als beabſichtigt, verabſchiedete, brachte der Fremde ſie bis an die Haustür, ihr von da aus den kürzeſten Weg über die Wieſen nach der Stadt weiſend. „Seit die guten alten Benks mit dem Sichfortbe⸗ wegen ihre Schwierigkeiten haben, übernehme ich manchmal die Rolle des Hausherrn,“ erklärte er auf der Treppe. Und nach einer Weile, um das Schwei⸗ gen zu unterbrechen, das Andri mit keinem Wort entlaſtete.„Ich freue mich ſehr, gnädiges Fräulein, daß Sie in Jena bei der alten Baronin Gmalin ſo gut untergebracht ſindͤ. Sie iſt eine ſcharmante Frau mit einer reſpektablen Bildung, zu der ſie ſelbſt viel beigetragen hat.“ Andri ärgerte ſich über ihr Schweigen. Er iſt 118 alt, dacht ſie, und dabei friſch, eine reizvolle Miſchung. Er beugte ſich über ihre Hand, trat einen Schritt zurück, ſie aus dem Haus zu laſſen.„Auf Wiederſehen!“ klang es ihr nach.„Und guten Weg.“ Die langentbehrte Ritterlichkeit des Fremden be⸗ feuerte ſie ein wenig. Froher, als ſie gekommen, ſchritt ſie das Saaletal zurück. Im Dahingehen ver⸗ glich ſie ſeine wohltuende Höflichkeit mit der der meiſten jungen Leute, die ſie kannte. Das waren entweder rüde, unerzogene Jungens mit plumper Dreiſtigkeit oder gräßlich Blaſierte, hinter denen doch nichts ſtak. Ihre Beurteilung der Frau war ſchlecht⸗ hin vernichtend, erniedrigend und wegwerfend, ihre Stellung zu ihr dementſprechend verletzend. Einer der beſten jungen Männer war entſchieden noch Hedwigs Artur. Er beſchränkte ſich ganz auf ſein Studium, zwang ſeine Verlobte, die gern ab⸗ ſchweifte, zu gleichem Tun, ohne dabei doch ſtreber⸗ haft und langweilig zu ſein. In großer Bälde hatte ſich ein Student, namens Hans Plüttner, in Jena angeſchloſſen, ein lebenshungriger, leidenſchaftlicher Menſch aus dem Oſtpreußiſchen, der im Seminar zu⸗ fällig neben ihm geſeſſen. Un da ſie alle im ſelben Semeſter ſtanden, dieſe drei und Andri, ſchloß der energiſche Artur ſie zu einer kleinen Arbeitsgemein⸗ ſchaft zuſammen, die meiſt in Andris großem, hellem Zimmer tagte. Man lernte, hörte ſich gegenſeitig ab, tauſchte ſeine Kenntniſſe aus. Eines Nachts erſchoß ſich Hans Plüttner. Wie Artur nachher erfuhr, war er mit ſeinen treuen Augen und ſeiner oſtpreußiſchen Schwerblü⸗ tigkeit an eine verheiratete Frau geraten, die ſorg⸗ los und kokett mit dem Unerfahrenen geſpielt hatte. Andri aber weinte um den Dahingeſchiedenen. War er nicht ihr Bruder, dem die erſte große Lei⸗ denſchaft des Lebens zerbrochen war wie ihr? Lehrte er ſie nicht durch ſein armes Beiſpiel, daß man ſich zum gänzlichen Verzicht ſchleppen mußte, wollte man nicht untergehen? Bewies er ihr nicht, wie viele Träume welken müſſen, ehe ſie ganz erblüht ſind? Die ganze große Jenaer Studentenſchaft trug den Toten zu Grabe. Ein feierliches Begräbnis war es, das ſie alle anging, die jung und heißen Herzens waren. Andri blieb lange ſchwer von Gemüt. Ihr kam es vor, als würde ſie vor der Zeit alt und eigen⸗ brötleriſch, eine Müde, Abblühende, an der das Leben vorbeiging, weil ſie zuviel von ihm gefordert. Sie wußte ja ganz genau, Heinrich Walram konnte ihr nicht werden, nie, ſo lange ſie beide über die grü⸗ nende Erde gingen. Und doch gewann ſie es nicht über ſich, zu vergeſſen oder ihn gar aus ihrem Da⸗ ſein zu ſtreichen. Er war da wie der junge Tag, wenn ſie erwachte, wie der Abend, in dem ſie ſich entklei⸗ dete, langſam Stück für Stück, oft förmlich verzwei⸗ felt von Lebensſehnſucht. Wie ertrugen es die anderen Mädchen, die ande⸗ ren einſamen Frauen, daß die Jahre ſie ſo hoff⸗ nungslos allein ließen mit all dem wunderbaren Reichtum, den ſie doch zu vergeben hatten? Wie er⸗ trugen ſie die Sinnloſigkeit ihrer Nächte, die immer dunkler, immer länger wurden? rnten Fragen, die der 75 ſich ſcheute zu ſtel⸗ len, nach denen die ſchweifenden Augen Umſchau hielten im Lebensumkreis, um doch nur überall an menſchliches Geheimnis zu ſtoßen, das ſich nicht lüf⸗ tet. Das verſchwiegen bleibt in Leid wie in Glück. Und doch mußte es ſo viel Glück geben! Seht nur dieſen Monat Mai an, wie er funkelte, blitzte und blühte! Die Luft war wie aus geſponnenem Gold, die Vögel ſangen ſo endlos, tags und nachts klangen Lieder von den Bergen in das alte Jena hinab, ſetz⸗ ten ſich darin fort, tönten über Markt und Gaſſen. Schon waren die Kollegs aus und Pfingſten ſo nah, daß die rußigen, ſchwarzen Lokomotiven der Saale⸗ Bahn grüne Kränze um ihre dunklen Hälſe trugen. „Die Reiſe nach Würzburg zu Tante Mederlein iſt viel zu teuer für ein armes Studentlein,“ ver⸗ kündte Heoͤwig.„Aber fort gehen wir, fort aus dem in Jena ſo geſchätzten Duft der Roſtbratwürſte in den des Frühlings. Artur und ich wollen über den Rennſteig wandern, bis hinauf nach Lauſcha, dem kleinen Dorf, aus deſſen grauer Anmut der leuch⸗ tende Chriſtbaumſchmuck kommt.“ Andri wanderte auch, aber nur in das nahe Saaletal, hinaus zu Benks. Die alte Frau und der alte Mann waren voller Herdlichbelt, warm, warm, die Herzensgüte ſelber. Vor dem Haus, auf der Treppe, im Wohnzimmer, allenthalben prangten bunte Bänder, helle grüne Birken, ſelbſt in Andris Gaſtzimmer ſtand eine zu Füßen des Bettes aufge⸗ ſtellt, wie eine Fanfare des Glücks. Abends hörte ſie lange das ſüße Lied der Nach⸗ tigallen durch die offenen Fenſter, nachts träumte ſie, eine von ihnen habe in ihrer Birke geſchluchzt, eigens für ſie, Andri Güllich, der das Leben alles vorenthielt, was ſie ſich wünſchte. Denkſt du noch oft an mich, Heinrich, hörte ſie ſich im Aufwachen flü⸗ ſtern. Später, wieder im Halbſchlaf, meinte ſie den Umriß einer blaſſen verſchwimmenden Geſtalt auf ſich zukommen zu ſehen, aber da ſie angeſtrengt hin⸗ ſchaute, war es gar nicht Rüdiger, ſondern Werner Henning. Sie erkannte deutlich ſein Geſicht unter der Studentenmütze, die ihm ſo wunderbar ſtand, ſo jung und froh und unbekümmert. Doch wunderbar glänzendes Sonnenlicht ließ eindringend alsbald alles verſinken. Fortſetzung folgt. 69 * 100000 Handwerker in Stuttgart Eine machtvolle Kundgebung des ſüdweſtdeutſchen Handwerks eh Stuttgart, 17. April. S 11 2** In über 40 Sonderzügen, unzähligen Om⸗ nibuſſen waren am Sonntag rund 100 000 An⸗ gehörige des Handwerkerſtandes aus verwirklichen. Das deutſche Handwerk ſpielt beim Aufbau der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft aus ſei⸗ ner tauſendjährigen Geſchichte und Ueberlieferung heraus eine bedeutende Rolle. In ihm ſind lebendig Baden, Hohenzollern und Württemberg, Meiſter, geblieben, was wieder wahres Volksgut werden ſoll: Geſellen und Lehrlinge, in die frühlingsſchöne, flag⸗ genüberſäte Landeshauptſtadt Württembergs zu⸗ ſammengekommen, um vor und:nit ihrem Reichs⸗ führer das gewaltigſte Gelöbnis des deutſchen Hand⸗ werks für Adolf Hitler abzulegen. Ueber die 60 000 Teilnehmer der Hauptver⸗ ſammlung ragte auf einer mächtigen Säule erſt⸗ mals das neue Wahrzeichen des deutſchen Hand⸗ werks, der Hammer mit dem Eichenlaub und der Eichel im Kreiſe, Sinnbild der Kraft und Arbeit. Zu der Kundgebung waren.a. die geſamte würt⸗ tembergiſche Regierung erſchienen. Reichsſtatthalter Marr, Reichshandwerkerführer Schmitt und der Reichskommiſſar für Handwerk und Gewerbe, Miniſterialdirektor Dr. Windegg als Ver⸗ treter des Reichswirtſchaftsminiſters, marſchierten vor den über 600 Hakenkreuzfahnen in die Ver⸗ ſammlung ein. Reichsſtatthalter Murr wies darauf hin, wie ge⸗ waltig ſich die heutige Kundgebung des Handwerks unterſcheidet von den Proteſtkundgebungen der ver⸗ gangenen Jahre. Weiter hob er die beſondere Be⸗ deutung des Handwerks hervor. So wie das Handwerk zur Bewegung ge⸗ ſtanden hat, wird dieſe heute zum Handwerk halten, nicht nur des Standes willen, ſondern um des Wertes der Perſönlichkeit willen und weil der Handwerkerſtand kulturell, wirtſchaft⸗ lich und völkiſch ein nicht wegzudenkender Beſtand⸗ teil des Volksganzen iſt. Wenn ſich das Handwerk deſſen immer ſelbſt bewußt iſt, und ſich auch einglie⸗ dert in das Ganze, ſo wird im nationalſozialiſtiſchen Staat das Handwerk einer neuen Blüte ent⸗ gegengehen. Reichshandwerkerführer Schmidt ſprach in packender und hinreißender Weiſe, immer wieder von ſtärkſtem Beifall unterbrochen, über den Kampf des Handwerks zur Durchführung des deutſchen Sozialismus. Die Geſetzgebung Adolf Hitlers wird die Zu⸗ ſamenhänge zwiſchen Wirtſchaft und Sozialismus Gemeinſchaftsgeiſt, nationales Bewußtſein, Kame⸗ radſchaftlichkeit, Ehre, Führer⸗ und Leiſtungsgrund⸗ ſatz. Der Reichshandwerksſührer betrachtet die Neu⸗ geſtaltung der handwerklichen Wirtſchaftsführung als ſeine vornehmſte Aufgabe. Unter dem Beifall der 60 000 erklärte er, dafür ſorgen zu wollen. daß die ſoziale Lage der Geſellen, Lehrlinge und Arbeitnehmer im Handwerk ſo gehoben wird, daß ſie, die zukünſtigen Meiſter, Freude am Stande und der Gemeinſchaft haben ſollen. Mit aller Euergie und mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln der Geſetzgebung und des Ord⸗ nungsſtrafvollzuges werde er die ſoziale Ausbeu⸗ tung, die ſoziale Mißachtung aus dem Handwerks⸗ ſtand verbannen und jeden Betriebsinhaber zwin⸗ gen, die Geſetze der ſozialen Ehre und Wohlanſtän⸗ digkeit ſeinen Mitarbeitern gegenüber zu erfüllen. Mit der gleichen Strenge und Zielſicherheit werde er aber auch dafür ſorgen, daß die marxi⸗ ſtiſche Gleichmacherei und der marxiſtiſche Maſſenegoismus aufhört und Geſellen und Lehrlinge den Leiſtungsgrundſatz als Selbſtverſtändlichkeit be⸗ trachten. Weiter erklärte er, das Zeitalter der Leiſtungsverweigerung, der Vernichtung von Betriebs⸗ und Volksvermögen durch wirtſchaft⸗ lich paſſiven Widerſtand iſt durch den Nationalſo⸗ zialismus zerbrochen und endgültig vor⸗ bei. Es kann jetzt nur noch das Zeitalter der Leiſtung, der Höchſt⸗ leiſtung, des wirtſchaftlichen und beruflichen Lebens kommen. auf dem die deutſche Sozialordnung, das Zuſammen⸗ leben der wirtſchaftenden Menſchen einer neuen Blüte entgegengeführt werden kann. Zur Neuord⸗ nung nach dem Führergrundſatz erklärte er, daß auch die Geſellenſchaft an der Führung der handwerk⸗ lichen ſtändiſchen Körperſchaften beteiligt wird. Miniſterialdirektor Windegg überbrachte in ſeiner Anſprache zunächſt die Grüße und Wünſche des Reichswirtſchaftsminiſters. ——————— ꝓꝓꝓ7ꝓ77777P77PP7PP+1i? PxxxPPPP——————————————— Lebendes Schachſpiel in Villingen * Billingen, 17. April. Ein originelles Schauſpiel vollzog ſich Sonntag vormittag auf dem Münſter⸗ platz in Villingen durch die Vorführung einer Schachpartie mit lebenden Figuren durch die beiden größten Schachmeiſter der Gegenwart. Auf die Steinflieſen war ein rieſiges Schachbrett in Schmarz⸗Weiß gemalt, auf welchem als weiße Figu⸗ ren Alt⸗Villinger Bürgerwehrleute in Uniform und Alt⸗Villingerinnen mit ihren Goldhauben Auſſtel⸗ lung nahmen. Als ſchwarze Figuren waren Trach⸗ tenträger aus Hintervillingen mit ihren ſchwarzen Gewändern und Hauben gewählt. Unter letzteren befanden ſich wandernde Uhrmacher, Fuhrleute mit Peitſchen und Bauern mit Dreſchflegeln. Die Partie wurde von Weltmeiſter Dr. Aljechin und dem deutſchen Meiſter Bogoljubow von zwei Tribü⸗ nen aus geleitet und nach einer in früheren Jahren von Dr. Lasker und Sir Thomas geſpielten Partie durchgeführt. Der Schwarzwälder Humor geſtaltete das Spiel ſehr lebhaft. Eine zahlreiche Zu⸗ ſchauermenge wohnte bei dem ſchönen Frühlings⸗ wetter dem intereſſanten Schauſpiel bei und brachte den beiden Schachmeiſtern große Ovationen dar. Als Abſchiedsgeſchenk der Stadt Villingen über⸗ reichte Bürgermeiſter Schneider dem deutſchen Mei⸗ ſter Bogoljubow einen Radivapparat und dem Weltmeiſter Dr. Aljechin eine ſchöne Schwarzwälder Uhr. Flammentod eines 60jährigen * Sigmaringen, 17. April. Nachmittags ereignete ſich hier auf den Feldern hinter dem Haus Nazareth ein ſchweres Unglück, dem ein Meuſchen⸗ leben zum Opfer fiel. Einige junge Burſchen vom Waiſenhaus waren unter Auſſicht des 60jäh⸗ rigen Schuhmachers Hönes beſchäftigt, Hechen zu entfernen. Die einzelnen Leute arbeiteten in einiger Eutfernung woneinander, als ſie plötzlich bemerkten, daß die Hecken und das dürre Gras in der Nähe des alten Hönes lichterloh brannten. Die Leute ſahen noch, wie Hönes mit ſeinem Ueberrock die Flammen löſchen wollte, als ſeine Kleider Feuer fingen und der alte Mann im Nu in hellen Flammen ſtand. Als ſie hinzueilten, war das Unglück ſchon geſchehen. Hönes gab nur noch ſchwache Lebens⸗ zeichen von ſich, die Kleider waren ihm vollſtändig am Leibe verbrannt. Er ſtarb kurz darauf. I. Ketſch, 17. April. Für die erſten zum Verkauf gebrachten Spargel wurden erlöſt: Für die erſte Sorte 1 Mark und für die zweite Sorte 70 Pfennig pro Pfund.— In die Volksſchule wurden dieſes Jahr 88 Kinder aufgenommen.— Wegen Zuhälterei wurde hierein Ehepaar verhaftet L. Brühl, 17. April. Ortsgruppenleiter Kamme⸗ rer teilte in einer Verſammlung der NSDAP die Leiſtungen der Winterhilfe mit. In der Zeit vom 1. Oktober 1933 bis zum 31. März 1934 wurden an die Bedürftigen Waren und Lebensmittel im Ge⸗ ſamtwerte von 12 100 Mark verteilt. Die Eintopf⸗ zammlungen ergaben in der gleichen Zeit weitere 2500 Mark, außerdem wurden an Abzügen von den arbeitenden Volksgenoſſen 2700 Mark abgelieſert I Oftersheim, 17. April. Beim Abſchied der Saarkinder richteten Rektor Frank im Namen der Schule und der Leiter der NS⸗Volkswohlfahet, Pg. Schmeer Worte des Abſchieds an die ſcheiden⸗ den Kinder und ermahnte ſie, allezeit Deutſchland eingedenk zu ſein. * Weinheim, 17. April. Das Schwurgericht der Provinz Starkenburg verurteilte den 33jährigen Fath, aus Mörlenbach wegen verſuchten Totſchlags zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte, ſelbſt Vater von vier Kindern, hatte mit der Frau eines Lederarbeiters in Mörlenbach ein Verhältnis angefangen. Als deren Mann am 11. No⸗ vember v. J. das Haus verließ, um an einem Fackel⸗ zug teilzunehmen, wurde er von Fath überfallen, der ihm einen Stein ins Geſicht warf, ſo daß der Ehe⸗ mann eine⸗ klaffende Wunde an der Stirn davontrug. I. Schwetzingen, 17. April. In einem gutbeſuchten Konzert blinder Künſtler bewieſen Kirchen⸗ muſikdirektor Ludwig Kühn aus Pforzheim(Flü⸗ gel), Konzertſänger Hans Kohl aus Mannheim und Lueie Schuhmacher aus Mannheim(Flügeh ein wirklich geſchultes, ausgereiſtes Können, das an Werken von Beethoven, Chopin, Liedern von Schu⸗ bert, Löwe uſw. ſich überzeugend oſfenbarte.— In der Mitgliederverſammlung des Bezirksver⸗ eins der Ruheſtandsbeamten und Hin⸗ terbliebenen ſprach der Vorſitzende des Landes⸗ verbandes Baden, Oberregierungsrat i. R. Kern aus Karlsruhe über das Penſionskürzungsgeſetz von 1920, die Beſoldungsneuordnung von 1927 und gab der Hoffnung Ausdruck, daß die neue Regierung die gerechten Anſprüche der Ruheſtandsbeamten ſicherlich anerkennen werde.— Zum Abſchied der Saar⸗ kinder am Bahnhof hatte ſich auch Bürgermeiſter Stober eingeſunden. Die Transportleiterin Frau Alt dankte für die ſorgſame Pflege, die den Kindern hier zuteil geworden. Banernhof wird ein Raub der Flammen * Niederkirchen bei Kaiſerslautern, 17. April⸗ In der Scheune des Landwirts Johann Mann⸗ weiler brach abends Feuer aus, das ſich infolge der großen Futtervorräte mit raſender Geſchwin⸗ digkeit verbreitete und innerhalb zehn Minuten Wohnhaus, Scheuer und Stallungen erfaßte. Die ſofort alarmierte Feuerwehr konnte nur mit großer Anſtrengung den Brand auf ſeinen Herd beſchränken und ein Uebergreiſen auf die Nachbaranweſen ver⸗ hüten. Durch das tatkräftige Eingreifen der Wehr wurde das Vieh gerettet; dagegen ſielen zahlreiche, Vorräte und Einrichtungsgegenſtände dem raſenden Element zum Opfer. Perſonen kamen zum Glück nicht zu Schaden. Geiſtlicher Rat Brenner geſtorben * Ludwigshafen a. Rh., 16. April. Im 76. Le⸗ bensjahr und 51. Prieſterjahr iſt im Marienkran⸗ kenhaus Pfarrer Bernhard Brenner, Geiſtlicher Rat, an einer Venenentzündung geſtorben. Ge⸗ boren in Deidesheim wurde er 1883 in Speyer zum Prieſter geweiht. Zuletzt war er Pfarrer von Wald⸗ ſee, als welcher er 1925 reſignierte. Pfarrer Bren⸗ ner hat ſich neben ſeiner ſeelſorgeriſchen Tätigkeit vor allem auch durch ſeine Bemühungen und Wirk⸗ ſamkeit im Raiffeiſenverband um die bäuerliche Be⸗ völkerung große Verdienſte erworben. * Ludwigshafen a. Rh., 16. April. Nach dem Vierteljahresbericht der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer für die Pfalz in Ludwigshafen a. Rh. war die Wirtſchaftslage der Pfalz im erſten Vierteljahr 1934 durch eine Beſſerung des Arbeitsmarktes ge⸗ kennzeichnet. Die Arbeitsloſenziffer betrug am 38. Februar 1934 50 267. Im gleichen Zeitpunkt des Vorjahres waren noch 82821 Erwerbsloſe vorhan⸗ den, ſo daß ein Rückgang von rund 40 Prozent zu verzeichnen iſt. Neben einzelnen Wirtſchaftszweigen, die, wie die Schuhinduſtrie, Textilinduſtrie und Lederinduſtrie, ſchon länger gut beſchäftigt waren, lauten nunmehr auch die Berichte aus der Metall⸗ and Maſchineninduſtrie überwiegend günſtiger, ſo daß bei verſchiedenen Werken die Belegſchaft erhöht werden konnte. 4* Speyer, 16. April. Im Zuſammenhang mit der Verhaftung einiger Perſonen wegen der Ein⸗ bruchsdiebſtähle in Schifferſtadt wurden nun zwei weitere Leute verhaftet; es handelt ſich um Eugen Schleicher und Eugen Neff. Sie wurden bereits dem Unterſuchungsrichter vorgeführt. * Annweiler, 17. April. Der hieſige Verkehrs⸗ verein hat den Plan aufgegriffen, auf die Reichs⸗ ſeſte Trifels eine Bergbahn zu bauen. An der Rentabilität der Bahn iſt nicht zu zweifeln, da der Trifels die bekannteſte und am ſtärkſten beſuchte Ruine in der Pfalz iſt. J , —. , i, , . aeeeee, ee, n. 87 — cceeN 8 2 eeee, 25 A, e,. . . 99 9, . 7 l, — . e, in, e, e, Au, Ae, 8 N ISS IXX SV , ,. 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April 1984 Ein ſpannender Kampf BK 86 Mannheim beſiegt Eiche Sanöhoſen im Ringen 10:7 Im Gewichtheben ſiegt Sandhofen 2455: 2400 Pfund Der heftig geführte Standkampf ergibt nichts bis Halbzeit Am Samstagabend hatte der Vin 86 Mannheim in den Germaniſälen den Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen zu einem Klubkompf im Ringen und Gewichtheben zu Gaſt, der einen ſpannenden Verlauf nahm und teilweiſe ſehr gute Leiſtungen offenbarte. Den Kampf im Gewicheheben gewann Eiche Sandhofen, das im einarmigen Reißen mit 680665 Pfund in Führung ging. Im beidarmigen Reißen kam die Gäſtemanuſchaft durch den Ausfall von Allraum mit 695:795 Pfund erheblich ins Hintertrefſen, ſo daß die BfͤK⸗Staffel bei dieſem Stand einen Vorſprung von 85 Pfund hatte. Der Kampf nahm dann abermals eine Wen⸗ dung dadurch, doß im beidarmigen Stoßen beim Bfc 86 Lehmann ausfiel, wodurch Sandhofen den Vorſprung des Gaſtgebers mit 1080:940 Pfund wieder einholen und mit dem Geſamtreſultat von 2455:2400 Pfund noch Sieger werden konnte. Auch der Kampf im Ringen, bei dem ſich die Gauligamannſchaften der beiden Vereine, bis auf Schmay⸗Sanohofen, in ihrer augenblicklich wohl beſten Auf⸗ ſtellung gegenüberſtanden, nahm einen intereſſanten Ver⸗ lauf. Die Sieben des Viͤ 86, die ſich diesmal als die beſſere Mannſchaft erwies und bis zum Halbſchwergewichts⸗ treffen bereits mit:3 Punkten in Führung lag, errang dann auch mit 10:7 Punkten den Sieg. Von Sandhoſen waren Schlenker und H. Rupp und vom Vſck 86 Hecker, Denu und Walz erſrlgreich. Die Begegnun⸗ gen im Bantamgewicht und Schwergewicht endeten unent⸗ ſchieden. Als Kampfrichter konnte Biund o⸗Sp 06 Mannheim im allgemeinen befriedigen. Dagegen entſprach der Beſuch des Klubkampfes der ein volles Haus verdient hätte, nicht den Erwartungen. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Kleſenz⸗86— Allraum⸗Sandhoſen. An⸗ kangs des heftig geführten Kampfes endet ein Unterhüft⸗ ſchwung des Monnheimers zum Glück für ſeinen ſtarken Gegner außerhalb der Matte. Kurz vor Halbzeit muß Kleſenz nach mißlungenem Hüftſchwung parterre und nach ergebnisloſer Halbzeit geht es mit Klefenz zuerſt parterre in die Bodenrunde. Allraum verſucht mit Ueberſtürzer und Armſchlüſſel Herr zu werden, hat aber keinen Erfolg. Nach dem Wechſel wird er von Klefenz mit Aufreißer kurz in die Brücke gebracht. Der reſtliche Stondkampf wird bei⸗ derſeits nochmals heftig geführt und am Schluß gibt der Kampfrichter ein Unentſchieden. Federgewicht: Hecker⸗86— Schmay⸗Sandhofen. Der Sandͤhoſener mußt mit 10 Pfund Uebergewicht die Punkte im voraus abgeben. Im national ausgetragenen Kampf geht Hecker mit ſeitlichem Untergriff in Führung und erhöht ſeinen Vorſprung bis Halbzeit mit einer Soubleſſe, bei der Schmay geſchickt über die Brücke geht. In der ausgeloſten Bodenrunde wird der Sand⸗ hofener erneut gefährdet und mit Armſchlüſſelgriff in die Brücke gedreht. Hecker muß ſich mit einem klaren Punkt⸗ ſieg begnügen. Leichtgewicht: Münch⸗S86— Schlenker⸗Sand⸗ — Der Gaſt wird ſofort zu Boden gezogen, wo er ber mit Kopfzug ſeinen Gegner überraſchend in Geſahr bringt. Schlenker muß erneut parterre und pariert die heftigen Angriſſe ſeines Gegners, ſo daß bis Halbzeit nichts mehr erzielt wird. In der ausgeloſten Bodenrunde wird Münch beim Armzug erneut gefährdet. Nach dem Wechſel vermag der Gaſt jeden Armſchlüſſel und auch ondere Griſſe von Münch abzuwehren. Im reſtlichen Standkampf kommt der Gaſt wieder zu Boden, wo er bis zum Schluß gehalten wird, jedoch an ſeinem Punktſieg vermochte Münch nichts zu ändern. Weltergewicht: Denu⸗86— Weickel⸗Sandhofen. In der 2. Minute wirft Denu ſeinen Partner mit Schulterſchwung auf eine Schulter. Bis Halbzeit liegt der Mannheimer dauernd im Angriff. In der ausgeloſten Bodenrunde Bariert Weickel einen rechten und linken Armzug von Denu und zwingt dieſen mit Rückfaller flüchtig in die Brücke. Nach dem Wechſel entgeht Weickel den Aufreißern des Mannheimers knapp der Niederlage und kann ſich zu⸗ letzt nochmals aus der Brücke retten. Denn wird ſicherer Punktſieger. Mittelgewicht: Walz⸗d9ö— Hohl⸗Sandhoſen. Walz fängt ſofort einen Angriff ab und bringt Hahl par⸗ terre deſſen Armzug außerholb der Matte enoet. In der 4. Minute wird der Gaſt beim Hüftſchwung erneut ab⸗ geſangen und dabei von Walz in glänzender Manier plott auf die Schultern geworfen, was dem Kampfrichter ent⸗ ging. In der ausgeloſten Bodenrunde geht Walz bei einem Aufreißer ſeines Gegners geſchickt mit, der in 8,15 Min. wegen Verletzung aufgeben und Walz den verdienten Sieg überlaſſen mußte. Halbſchwergewicht: Schmitt⸗g6— H. Rupp⸗Sandhofen. Schmitt muß bald nach mißlungenem Schulterſchwung parterre, wo er ſich tapfer wehrt und auch nach einem Armſchlüſſel von Rupp in glänzender Weiſe aus der Brücke rettet. Bei Halbzeit hat der den Kampf füh⸗ rende, ſehr gute Rupp die Wahl. Der Kampf geht mit Schmitt in der Zwangshocke am Boden weiter. Er wird dort erneut mit Armſchlüſſel in die Brücke gedreht und in 9,56 Minuten pfeift der Kampfrichter zu Gunſten von Rupp ob, obwohl ſein Gegner noch nicht auf den Schultern lag. Schwergewicht: Rudolph⸗g6— Litters⸗Sandhofen. NSDAP-Rſiſſeilungen Aus partelamtlichen Sekenntmachungen entnommen Betr. Grenzmark⸗Hilfslotterie Sämtliche Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim werden erſucht, die Loſe ſofort bei der Kreispropagandaleitung in Empfang zu nehmen. Die Kreispropagandaleitung. Am Donnerstag, 19. April 1934, 19 Uhr, findet im Sitzungsſaal der Kreisleitung, L 4, 15, eine Beſprechung der Ueberwachungs⸗Leiter ſämtlicher Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim ſtatt. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Lichtbild(Paßbild) mitbringen. Schnerr, Kreisorganiſationsamtsleiter. PO Strohmarkt. Mittwoch, 18. April, 20 Uhr, haben ſämtliche politiſchen Leiter der PO als auch ſämtliche Amtsleiter und Amtswalter der Unterorganiſationen in vorſchriftsmäßiger Uniform vor dex Geſchäftsſtelle in M 5, 5, zu erſcheinen. Fendenheim. Heute, Dienstag, 17. April, Uhr, Schulungsvortrag im Jägerhaus, Talſtraße. rent: Kreispropagandaleiter Dr. Fiſcher. Seckenheim. Mittwoch, 18. April, 20.15 Uhr,„Deut⸗ ſcher Abend“ im Schloßſaale unter Mitwirkung des Lehr⸗ gangs für Feierabend⸗ und Feſtgeſtaltung des Kampfbun⸗ des für deutſche Kultur, Ortsgruppe Mannheim. NS⸗Frauenſchaft Neckarau. Heute, Dienstag, 17. Heimabend in der Germaniaſchule. Schwetzingerſtadt. Mittwoch, 18. April, 20.15 Uhr, im kath. Jugendheim, Schwetzinger Straße 103, Verſamm⸗ Iung in Verbindung mit der NS⸗Hago. Ilvesheim. Heute, Dienstag, 17. April, 20.15 Uhr, Mitgliederverſammlung im Gaſthaus„Zur Krone“. Neckarſtadt⸗Oſt. Heute, Dienstag, 17. April, 20.30 Uhr, Heimabend im Neckarſchloß. 8 Antreten der Feldſcher zur Kundgebung am Mitt⸗ woſch, 18. April, 19 Uhr, am Hauptportal des Roſengartens. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Dienstag, 17. April, 18.30 bis 19.30 Uhr Beſprechung mit den Fähnlein⸗Preſſewarten und Bildwarten. Artikel und Bilder ſind mitzubringen. In den neuen Fähnlein ſind Fähnleinpreſſewarte und Bildwarte zu ernennen. Perſonalien im Schubfach der Preſſe(Vorzimmer im Haus der Jugend) niederlegen. BdM Jungmädelgruppe Rheintor. Dienstag, 17. April, —10 Uhr, Gretel Funke, Lilo Brandenburger.— Mitt⸗ woch,—10 Uhr, Angela Becker, Erna Stammer. 20.30 Refe⸗ April, 20 Uhr, und in der ausgeloſten Bodenrunde kann Litters mit ſeinem Gegner nichts anfangen. Nach dem Wechſel ſchei⸗ tern die wechſelvollen Angriſſe von Rudolph an der zähen Verteidigung ſeines Gegners, der einem Armourchzug gerade noch entgehen kann. Nach ousgeglichenem Stand⸗ kampf in der reſtlichen Ringzeit gibt es ein Unentſchieden. Die Ergebniſſe im Gewichtheben leinarmig Reißen, beidarmig Reißen und Stoßen) Eiche Sandhofen Bantamgewicht: Allroum 90— 150 240 Pfund Federgewicht: Schlenker 90 110 170 370 Pfund Leichtgewicht: Schmay 110 140 170 420 Pfund Mittelgewicht: Hahl 145 150 210 505 Pfund Halbſchwergewicht: Nagel 120 145 190 455 Pfund Schwergewicht: R. Rupp 125 150 190 465 Pfund 680 695 1030 2455 Pſund BVfK 86 Mannheim Bantamgewicht: Lehmann 105 100— 205 Pfund Federgewicht: Schwarz 90 110 150 350 Pfund Leichtgewicht: Zipſe 120 150 190 460 Pfund Mittelgewicht: Denn 100 140 160 370 Pfund Halbſchwergewicht: Reinfrank 120 170 220 510 Pfund Schwergewicht: Rudolph 130 155 220 505 Pfund 665 795 940 2400 Pfund Handball in der Bezirksklaſſe SpVg. 07— TV. 46 Mannheim:13 DaK. Lindenhof— MTG. Mannheim 10:7 Polizei Mannheim— TV. Friedrichsfeld (Friedrichsfeld nicht angetreten) Nachdem wegen des Tages der Langſtreckler in Wein⸗ heim die Spiele der Staffel 2 abgeſetzt wurden, blieb nur die Staffel 1 in Nordbaden in Tätigkeit.— Die 1846er holten ſich im vorletzten Spiel bei 07 zwei weitere Punkte, ſo daß am Endſieg der Turner nicht mehr zu zweifeln ſein wird, denn es müßte auf eigenem Platze gelingen, auch den TV. Friedrichsfeld niederzuhalten. Uebrigens hätten die Friedrichsfelder wegen der inzwiſchen verhängten Platz⸗ ſperre ihr Spiel auſ dem Polizeiplatz austragen ſollen, wo⸗ zu die Mannſchaft jedoch unbegreiflicherweiſe nicht ange⸗ treten iſt.—Im dritten Spiel endlich kamen DK.⸗Linden⸗ hof zu dem erwarteten Sieg über die MTG., wobei auf beiden Seiten reichlich Tore fielen. SpVgg. 07— TV. 46:13 Was einige der im Loger der Abwartenden, allerdings nur die allergrößten Optimiſten, herbeiſehnten, iſt nicht eingetroffen. eie Mannheimer Turner ſind auch in Neu⸗ oſtheim nicht geſcheitert. Trotz härteſter Gegenwehr der in Abſtiegsgefahr befindlichen Platzherren gelang dem kom⸗ menden Meiſter ein auch in der Höhe des Ergebniſſes ver⸗ dienter Sieg. TV. Friedrichsfeld— Polizei Mannheim Die Turner haben wegen der Vorfälle gegen die Mann⸗ heimer DK. Platzſperre erhalten und hatten deshalb Order erhalten, zu dieſem Spiel nach Mannheim zu fahren. Friedrichsfeld verzichtete darauf, zutreten, ſo daß Poli⸗ zei zu zwei weiteren Punkten kam, aber ſie kommen zu ſpät. DK. Lindenhof— MTG. 10:7 Die Mannheimer Turngeſellſchaft mußte zum Rückſpiel gegen die Jungkraftſportler auf deren Platz antreten. Un⸗ Eine Fahrt in den Frühling Die erſte Veranſtaltung des DDelC, Ortsgruppe Mannheim Die bedeutſamſte ſportliche Veranſtaltung Mannheims am Sonntag dürfte neben dem Deutſchen Rudertag die Frühlingsfahrt des DDAc(Ortsgruppe Mannheim) ge⸗ weſen ſein. Dieſe erſte Veranſtaltung der heute bereits etwa 450 Mitglieder zählenden Ortsgruppe hatte eine recht ſtattliche Beteiligung zu verzeichnen. Auf die Fahrt, die über Schwetzingen, Wiesloch, Eppingen, Bretten, Bruchſal, Forſt, Hambrücken, Waghäuſel, Hockenheim, Schwetzingen, Mannheim führte, begaben ſich annähernd 40 Fahr⸗ zeuge, die in beiſpiellos muſtergültiger Ordnung ihr Fahrtpenſum beſtritten. Ueberall, wo ſich die in einheit⸗ lichem Wimpelſchmuck fahrende Kolonne ſehen ließ, war ſie Gegenſtand lebhafteſter Begrüßung durch die Ortseinwoh⸗ ner. Die Fahrt verlief ohne Zwiſchenfall und dürfte bei allen Beteiligten einen recht ſchönen Eindruck hinterlaſſen haben. Kein Wunder, wenn ein ſtrahlender Frühlingshim⸗ mel und ein prächtiger Blütenzauber für gute Stimmung ſorgt. Der techniſche Leiter der Fahrt, Dipl.⸗Ing. Wehrle, dürfte mit dem Erfolg der erſten Veranſtaltung der Mann⸗ heimer Ortsgruppe des DDAs reſtlos zufrieden ſein. Nach Beendigung der Fahrt, die mit einem Propa⸗ gandakorſo durch die Straßen Mannheims abgeſchloſſen wurde, verſammelten ſich die Fahrtteilnehmer im Hotel National, um bei Muſik und Tanz noch einige recht gemütliche Stunden zu verleben. Im Mittelpunkt der Abendunterhaltung ſtand die Begrüßungsanſprache des Führers der Ortsgruppe Mannheim des DDAc. Direktor Daege dankte zunächſt den Fahrtteilnehmern für ihre Mitwirkung und begrüßte dann die erſchienenen Gäſte. In ſeinen weiteren Ausführungen ſtreifte der Ortsgruppen⸗ führer die Zwecke und Ziele des DDAc und richtete einen Appell an die Mitglieder, alles zu tun, um dem heutigen Einheitsverband weitere Mitglieder zu werben, um ihn ſo zu einem einzigen ſtarken Gebilde zu ſormen im Sinne des neuen Staates. Der Erfolg der erſten Veranſtaltung gipfelte ſchließlich darin, daß mehrere Neuaufnahmen vorgenommen wurden. Die nächſten Veranſtaltungen der Ortsgruppe Mannheim des DDAc werden eine Fahrt nach Schon do f 3ur Weihe eines Daimler⸗Denkmals und eine geſellige Spar⸗ gelfahrt nach Schwetzingen ſein. Tag des unbekannten Raofahrers Die Suche nach dem unbekannten Langſtreckler war am Sonntag nicht nur auf die Leichtathleten beſchränkt, ſondern auch im Lager der Radfahrer wurde der unbekannte Sport⸗ mann geſucht. Die unbekannten Radfahrer hatten in vielen deutſchen Gauen Gelegenheit, einmal ihre Kräfte zu ver⸗ ſuchen, und zwar wurde ein 100⸗Km.⸗Rennen zur Pflicht gemacht. Die Teilnehmerziſſern waren überall ſehr groß, angeſichts der großen Verbreitung des Fahrrades Jungmädeluntergan Mannheim. Heute, Dienstag, 17. April, 19.30 Uhr, Führerinnenbeſprechung aller Kückengruppenführerinnen in N 2, 4. Gruppe Rheintor. Dienstag, den 17. April, Tur⸗ nen für die Schaften Künzel, Steitz, Bürkel und Bolleyer pünktlich 20 Uhr, D 7⸗Schule.— Donnerstag. 19. April, Turnen für die Schaften Brandenburger, Funke, Seib, Stammer und Becker pünktlich 20 Uhr in der D 7⸗Schule. Schwetzingerſtalt. Mittwoch, 18. April, treten ſämtliche Mädel um 19.10 Uhr auf dem Gabelsbergerplatz an(10 Pfg. mitbringen). Schwetzinger⸗Stadt. Wer den Beitrag noch nicht bezahlt hat, muß ihn bis 20 d. M. bei Maria Schweickart, Kleinfeldſtraße 9, entrichten. Jungmädelgruppe Lindenhof. Mittwoch, 18.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Jungmädel in reichseinheitlicher Uni⸗ ſorm am Altersheim. NS.⸗Volkstanzkreis Dienstag, 19.90 Uhr, Uebungsabend in der Peſta⸗ lozziſchule. Turnſchuhe und Beitrag mitbringen. NSBO Dienstag, 17. April, 20.30 Uhr, Sitzung der Amtswalter im Nebenzimmer der Gloria⸗Säle, Seckenheimer Straße 11a. Es haben ſämtliche Betriebs⸗ zellenobleute oder deren Stellvertreter und die Straßen⸗ zellenwarte zu erſcheinen. Neckarau. Dienstag, 17. April, Amtswalterſitzung im„Zähringer Hof“ um 20 Uhr für ſämtliche Betriebs⸗ zellenobleute und Straßenzellenwarte.— Die Sprechſtun⸗ den der NSB0O, Ortsgruppe Neckarau, finden jeweils am Mittwoch jeder Woche von 17 bis 18 Uhr im„Lamm“ ſtatt. Walöhof. Die Geſchäftsſtelle der NSBoO und der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront befindet ſich weiterhin in der Alten Frankfurter Straße 18. Geſchäftsſtunden: Dienstag, Don⸗ nerstag, Freitag jeweils von 18—20 Uhr, Samstag von 16—18Uhr. Deutſche Arbeitsfront Reichsbetriebsgruppe I, Nahrung und Genuß, Maun⸗ heim. Wir geben den Fachſchaften der Bäcker und Kondi⸗ toren, Süß⸗Teigwaren, hiermit bekannt, daß am Diens⸗ tag, abends 17 Uhr, der Reichsfachſchaftswart der Bäcker und Konditoren, Pg. Tiska, Berlin, im Ballhaus ſprechen wird. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Nahrungs⸗ und Genußmittel und Fach⸗ gruppe Einzelhandel. Heute, Dienstag, 17. April, um 20.15 Uhr, im Saale des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10/11, Monatsverſammlung mit Vortrag von Pg. Ritthaler: „Hinein in die Arbeitsſchlacht 1034“. Oſtſtadt. natürlich kein Wunder, denn ſo mancher Volksgenoſſe, der tagaus und tagein ſein Fahrrad auf dem Wege von und zur Arbeitsſtätte benutzt und der auch beruflich ein ſtändi⸗ ger Radfahrer iſt, benutzte einmal die Gelegenheit, ſich in einem ſportlichen Wettbewerb zu verſuchen. Eine Ausleſe der Ergebniſſe: Gau Südweſt(Darmſtadt) 110 Km., Rennmaſchinen⸗ Klaſſe: 1. Schmeißer⸗Frankſurt:24 Std.; Tourenfahrer⸗ Klaſſe: 1. Jonneſcheidt⸗Frankfurt:90 Std. Ruhrgebiet(670 Teilnehmer, 100 Km.), Rennmaſchinen: 1. Hardick⸗Wattenſcheid, Tourenmaſchinen: 1. Heckmann⸗ Mülheim/ Ruhr. Nürnberg(132 Teilnehmer, 100 Km.), Rennmaſchinen: 1. Wolf⸗Nürnberg:02 Std.; Tourenräder: 1. Schmellmer⸗ Nürnberg:29:40 Std. Köln(600 Teilnehmer, 100 Km.) Rennmaſchinen: Mül⸗ ler⸗Köln:01 Std.; Tonrenmaſchinen: Müller⸗Köln 3734 Stunden. Gan Bayern:(Bezirk 4, München, 100 Km.) Rennma⸗ ſchinen(90 Teilnehmer):.Schuhnagel⸗München:10,2 Std., Tourenräder(77 Teilnehmer): 1. Murr⸗München:19.25 Stunden. Berlin:(800 Teilnehmer, 110 Km.) Rennmaſchinen: 1. Hähnel:13.07 Std., Tourenräder: Alfred Nowd:22.03 Stunden. Gan Baden:(Freiburg, 100 Km.) Rennräder: Fechtig⸗ Haltingen:43 Std., Tourenräder: Scherer⸗Freiburg :99 Std.— Der Dank des Reichsſportſührers an die„Unbekannten“ „Der erſte Tag des unbekannten Sportmannes liegt hinter uns. In allen Teilen des Reiches haben unter Lei⸗ tung meiner Beauftragten und mit Unterſtützung der Fach⸗ verbände die Prüfungen der Langſtreckler ſtattgeſunden. Zehntauſende von Radfahrern kämpften auf Deutſchlands Landſtraßen, Zehntauſende von Läufern und Gehern maßen auf deutſchen Wettkampfanlagen ihre Kräfte. Sie alle gaben ihr Beſtes. Den Siegern wurde der Erfolg erſt nach ſchweren Kämpfen zuteil. Niemand wollte ſich ſchlagen laſſen, ſie alle wollten beweiſen, daß ſie zu großen Leiſtungen fähig ſind. Doch unerbittlich forderten die Kämpfe eine Scheidung zwiſchen Beſſeren und Schlechteren. Die erſte Ausleſe iſt nun vorgenommen. Sieger und Placierte halten ſich be⸗ reit zu neuen Kämpfen. Ich werde ſie rufen. Aber ehe mein Ruf an die Sieger des Sonntags ergeht, gilt mein Dank den unbekannten Sportmännern, auch denen, denen am Sonntag ein Erfolg verſagt blieb. Ihnen ſei gedankt daß ſie den Kampf nicht ſcheuten und bis ins Ziel hinein an ſich ſelbſt glaubten. Behaltet dieſen Glauben, ihr Unbekannten! Arbeitet ſelbſtbewußt an Euch, bis ich Euch wieder rufe. Denkt daran, daß nur dem Fleißigen ein Erfolg beſchieden iſtl“ gez. v. Tſchammer und Oſten. Deuiſcher Arbeiterverband der öffentlichen Betriebe. Dienstag, 17. April, 20.30 Uhr, findet im„Hoſpiz“ Mannheim, F 4, eine Friſeur⸗Gehilfen⸗ und Gehilfinnen⸗ „Verſammlung ſtatt. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Die Ortsamtsleitung Walöchof hat eine Geſchäfts⸗ ſtelle in der Alten Frankſurter Straße 28 bezogen. Sprech⸗ ſtunden ſinden jeweils Dienstag und Donnerstag von 19 bis 20 Uhr ſtatt. Ortskaſſenwarte. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die rückſtändigen Beiträge ſofort abzurechnen ſind. Die Beiträge für April müſſen ſpäteſtens bis 20. April auf der Kreisamtsgeſchäftsſtelle, Kaſſenverwaltung, abgerechnet ſein. Die Beiträge betragen wie bisher: Parteigenoſſen—.75 RM. GHG⸗Mitglieder.25 RM. Geſellen, Angeſtellte und Arbeiter in der deutſchen Arbeitsfront—.65 RM. Lehrlinge in der deutſchen Arbeitsfront—40 RM. Ortsamtsleitung Brühl. Die Ortsamtsleitung Brühl veranſtaltet gemeinſam mit der Frauenſchaft Diensta 17. d.., 20.90 Uhr, im Lokyl„Germania“ eine Verſamm⸗ — Teilnahme ſämtlicher Mitglieder iſt Pflicht. andhofen. Am 18. April d.., 20.30 Uhr, findet im Saal der„Reichspoſt“ eine öffentliche Kundgebung für Ne⸗ Hago und NS⸗Frauenſchaft ſtatt. Referent Pg. Lehlbach. Kampfbund für deutſche Kultur Dienstog, 17. April, findet im Ritterſaal des Schloſ⸗ ſes um 20 Uhr ein Quartett⸗Abend, ausgeführt vom Kergl⸗ Quartett, ſowie ein Deutſcher⸗Klaſſiker⸗Abend ſtatt. Karten hierzu ſind im Vorverkauf auf der Heſchäftsſtelle des Kampfbundes für deutſche Kultur, L 4, 15, er Völkiſchen Buchhandlung, der Deutſchen Bühne und den Partei⸗Orga⸗ niſationen zu haben. Kampfbund für deutſche Kultur und Ortsgruppe Seckenheim der NSDAN Mittwoch, 18. April, findet in den Räumen des Seckenheimer Schloſſes ein Deutſcher Abend, veranſtaltet von den Teilnehmern des Lehrganges für Feierabend⸗ geſtaltung, ſtatt. Zugverbindung 19.34 Uhr ab OCc.⸗ Bahnhof. Eintrittspreis 20 Pfg. Wir laden die Mit⸗ glieder des Kampfbundes für deutſche Kultur und die Parteiorganiſationen zu dieſem Abend herzlich ein. Kampfbund für deutſche Kultur und Deutſche Bühne Ab Dienstag, 17. April 1934, läuft im Roxy⸗Theater der Film„Das letzte Paradies“, ein Afrike⸗Tonfilm von Hans Schomburgk. Wir machen die Mitglieder des Kampfbundes für deutſche Kultur und der Deutſchen Bühne auf dieſen Film beſonders aufmerkſam. Karten ſind auf ter Soldners umſichtiger Leitung gab es ein nettes Spaß das die Platzherren verdient gewannen; auch unter der Be rückſichtigung, daß auf beiden Seiten mehrere Erſatzleute mitwirkten. Damen: VfR.— TV. 46:1 Nun konnte auch dieſes Spiel endlich nach ſeiner wieder⸗ holten Anſetzung unter Dach und Fach gebracht werden. Wenn auch die Raſenſpielerinnen das Vorſpiel klar ge⸗ wonnen hatten, ſo bangte man doch etwas um das letzte Verbandstreffen, da der Sieg der Turnerinnen am Vor⸗ ſonntag gegen MTG. auf deren Platz aufhorchen ließ. Nun die VfR.⸗Damen gewannen auch ihr letztes Spiel der Run⸗ de; allerdings unverdient hoch d. h. nur dem Spielverlauf nach, denn das Erſpielen von Torgelegenheiten allein bringt keinen Gewinn, man muß auch ſchießen können und das konnten die Turnerinnen überraſchend nicht. Um den Aufſtieg zur Bezirksklaſſe Kam der TV. Seckenheim, der das Feld anführt, bei Germania Friedrichsfeld zu einem weiteren beachtlichen 622⸗Sieg, in einem ſchnellen und ausgeglichenen Spiek, in welchem ſich insbeſondere der Seckenheimer Torwart auszeichnete. Beibe Mannſchaften ſpielten von Anfang an auf Sieg, jedoch ſind die Friedrichsfelder Turner durch⸗ ſchlagskräftiger und ſpielſicherer. Zum Schluß fällt Fried⸗ richsfeld dem Tempo zum Opfer und läßt in ſeinen Lei⸗ ſtungen nach. Ueber den deutſchen Antrag, 1936 in Berlin auch ein olympiſches Fußballturnier durchzuführen, wird gelegent⸗ lich der Tagung des Internationalen Olympiſchen Komitees entſchieden, die in der Zeit vom 16. bis 21. Mai in Athen ſtattfindet. Ueber die Ausſichten dieſes Antrages äußert ſich Dr. Martin, der außenpolitiſche Mitarbeiter des Deut⸗ ſchen Fußball⸗Bundes, wie folgt: „Alles hängt nun von der Stellungnahme der Fifa(In⸗ ternationaler Fußball⸗Verband) ab. Entweder muß ſie ihre eigene Amateurdefinition der des Olympiſchen Komitees anpaſſen— das bekanntlich eine Vergütung für Lohnaus⸗ fall ablehnt— oder eine Löſung wie in Amſterdam finden, die aber damals die Engländer keineswegs befriedigte. Es handelte ſich dabei um den ſogenannten Olympiſchen Eid, der leider von manchen nicht ernſtgenommen wurde. Hof⸗ fen wir, daß die Dinge einen für Deutſchland günſtigen Verlauf nehmen.“ 6. Olympia-Prüfungsſchwimmen in Sluttgart Das am Sonntag vom Gau 15 im Den in Stuttgart auf der 50⸗Meter⸗Bahn des Helsracher Staoͤtbades durch⸗ geführte 6. Olymia⸗Prüſungsſchwimmen brachte den Be⸗ weis, daß ſeit dem letzten Schwimmfeſt im November vorigen Fahres in allen Diſtiplinen erfreuliche Fortſchritte gemacht wurden. So konnten z. B. auf der 1500⸗Meter⸗ Kraulſtrecke der Stuttgarter Kienzle und der Göppinger Hurtig ihre Zeit um 88 Sekunden bzw. um eine Minute verbeſſern. Auch in den anderen Konkurrenzen wurden zum Teil erheblich beſſere Zeiten— wenn auch nicht in dem vorgenannten Ausmaße—geſchwommen. Die Ergebniſſe: 1500 Meter Kraul: 1. Kienzle⸗Stuttgart 209, 2. Hurtig⸗Göppingen 22:51,8. 200 Meter Br u ſt Her⸗ ren: 1. Schwarz⸗Göppingen:54, 2. Warth⸗SSV. Ulm :00,1, 3. Wagenbauer⸗Normanio Gmünd:05,6. 100 Me⸗ ter Kraul Herren: 1. Trentner⸗Heilbronn:06,6, 2. Langwitz⸗Schwaben Stuttgart:06,7, 3. Schraag⸗Lud⸗ wigsburg und Weber⸗TB. Ulm totes Rennen:06,8. Her⸗ ren⸗Kunſtſpringen: 1. Raiſer⸗Bad Cannſtatt 113,84 Punkte, 2. Feyhl⸗ Amateure⸗Stuttgart 105,02., 3. Werner⸗ Omateure⸗Stuttgart 100,40 P. 100⸗Meter⸗Rücken Herren: 1. Feinauge⸗ Bad Cannſtatt:18,3, 2. Daiber⸗ Schwaben Stuttgart:18,9, 3. Eberhardt⸗Schwaben Stutt⸗ gart:2,6. 400⸗Meter⸗Kraul: 1. Dill⸗Amateure Stuttgart:05, 2. Frank⸗Amateure Stuttgart:26,5. Damen 300⸗Meter⸗Bruſt? 1. Pfau⸗Göppingen :17,3, 2. Gerold⸗Cannſtatt:22,4, 8. Dornhecker⸗Schwaben Stuttgart:45. Kunſtſpringen: 1. M. Maier⸗ MTW. Stuttgart 58,67., 2. Dornhecker⸗Schwaben Stuttgart 50,67 Punkte. Waſſerball: Gaumannſchaft A— Gaumann⸗ ſchaft B 10:1(:). Die ſüdweſtdeutſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften finden —— x und 15. Juli 1934 im neuen Opelbad zu Wiesbaden ſtatt. Bei den 4. Frauenweltſpielen vom.—11. Auguſt in London wird auch eine deutſche Leichtathletik⸗Mannſchaft teilnehmen. Die Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft 1935 wird auf Beſchluß der Schweizer Eishockey⸗Liga in Davos ausgetragen. Metze und Möller ſtorteten bei den Eröffnungs⸗Radren⸗ nen auf der Prinzenparkbahn in Paris. Im Geſamtergeb⸗ nis der Dauerrennen belegte Metze hinter Weltmeiſter Lacquehay und Paillard den dritten Platz, während Möller 95 A. Wambſt zuſammen an fünfter und letzter Stelle ein⸗ am. — ——————————.—.————— der Geſchäſtsſtelle des Kampſbundes für deutſche Kultur, L 4, 15, und der Deutſchen Bühne zu haben. KDA Dienstag, 17. April, 17—19 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder. Donnerstag, 19. April, 17—18,30 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmit⸗ glieder; ab 18,30 Uhr Fachgruppenleiterſitzung. Donnerstag, 19. April, 20,30 Uhr, Parkhotel, Pflicht⸗ verſammlung der Fachgruppen Elektrotechnik und Archi⸗ tektur. Donnerstag, 19. April, 20,39 Uhr, Hotel National, Pflichtverſammlung der Fachgruppe Bauingenieure. Thema des Abends: Die Techniſche Nothilfe und ihre Entwicklung. Amt für Beamte— Reichsbund der deutſchen Beamten Mittwoch, 18. April, findet in der„Harmonie“, D 2, Schulungs⸗ und Kameradſchaftsabend für die Fachſchaft Reichsbahn ſtatt. NSK OV Wallſtadt. Donnerstag, 19. April, 20 Uhr, im Lo⸗ kal„Zum Pflug“ Pflichtmitgliederverſammlung. NS⸗Lehrerbund Fachſchaft Volksſchule, Abteilung B. Mittwoch, den 18. April, 15,30 Uhr, findet in der Aula der Handelshoch⸗ ſchule eine Tagung ſtatt mit dem Thema: Luftſchutz“. Parteiamtliche Bekanntgabe Herſtellung und Vertrieb von Partei⸗Uniformen, Partei⸗ abzeichen uſw. Unter Bezugnahme auf unſere vor kurzem gemeinſam mit der Gauamtsleitung der NS⸗Hago veröffentlichten Be⸗ kanntmachung haben wir folgendes zu berichtigen bzw. zu ergänzen: Aus der oben angeführten Bekanntmachung wurde ver⸗ ſchiedentlich der Schluß gezogen, daß die Sachbearbeitungs⸗ ſtelle der RZM. beim Gau Baden von ſich aus Genehmi⸗ gungen zur Herſtellung bzw. zum Vertrieb von Uniform⸗ artikeln uſw. erteilen würde. Demgegenüber ſei feſtgeſtellt, daß derartige Genehmi⸗ gungen einzig und allein von der NSDAP.Reichszeug⸗ meiſterei in München erteilt werden können. Zur Erteilung dieſer Genehmigung iſt jedoch unbedingt und in jedem Falle die Befürwortung der Gauleitung not⸗ wendig. Aus dieſem Grunde iſt es ganz unzweckmäßig und verzögert lediglich die Bearbeitung der Anträge, wenn dieſe vom Antragſteller oder von einer ſonſtigen Stelle unter Umgehung der Gauleitung an die R3ZM. in München geſandt werden. Ganorganiſationsamt, Abt. Ueberwachung gez.: Rooſt, Abteilungsleiter. 3 Deutſchland beantragt Olympiafußball Entſcheidung auf der Athener Tagung des J. O. K. 322 Montag, 16. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 17⁵ Veumischtæs — Das mit der Durchführung der„Deutſchen Woche“, die vom 21. April bis 1. Mai ſtattfindet, be⸗ traute Inſtitut für deutſche Wirtſchaftspropaganda Hatte einen Ruf an ſämtliche Berliner Schüler und Schülerinnen gerichtet, an einem Auſſatz⸗ und Zei⸗ chenwettbewerb teilzunehmen. Das Thema des Wett⸗ dewerbes war, entſprechend dem Sinn der„Deutſchen Woche“ die Werbung für den Kauf deutſcher Waren. Jetzt liegen die Ergebniſſe des Wettbewerbes vor. Sie ſind überraſchend gut und vielverſprechend. Die Erwartungen, die das Inſtitut mit ſeinem Appell gerade an die Schuljugend verknüpfte, haben ſich in jeder Weiſe gerechtfertigt. Am beachtlichſten ſind die Zeichnungen der Schüler über zehn Jahze. Keiner der Beteiligten iſt übrigens über fünfzehn Jahre alt. Da feſſelt eine große Zeichnung den Blick, die einen Bauernkopf darſtellt, der aus der Erde herauswächſt. Die Prüfungskommiſſion glaubte zunächſt nicht, daß ein vierzehnjähriger Knabe einen ſolchem Gedanken in derart vollendeter Form Ausdruck geben könne. Der Knabe hat die Herren aber durch Proben von einer ungewöhnlichen Begabung überzeugt. Ein an⸗ derer Vierzehnjähriger ſtellt einen Bauern dar, der mit wuchtigem Spatenhieb das Geſpenſt des Hun⸗ gers, das ſich aus der Großſtadt erhebt, erſchlägt. Aus den Einſendungen der Kinder unter zehn Jah⸗ ren verdient die Werbegeſchichte eines Hitlerjungen lobende Erwähnung. Aufbau und Stil laſſen die Ar⸗ reit als druckreif erſcheinen. Ein Zehnfähriger hat ſich an die ſchwierige Nachbildung des Schiffshebe⸗ werks Niederfinow gemacht und ſeine Aufgabe in an⸗ erkennenswerter Form gelöſt. Es iſt unmöglich, alle die vielen guten Zeichnungen und Aufſätze einzeln zu beſchreiben. Jedenfalls zeigt das Ergebnis des Wettbewerbes, daß in der deutſchen Jugend eine tiefe Begeiſterung für das Vaterland und nicht zuletzt hoffnungsvolle Talente vorhanden ſind. Inſekten-Schädlinge koſten jährlich Hunderte von Millionen Ein Aufklärungsanſchlag der den Weg der Schädlinge Hurch den Handel und ſeine Vernichtungsarbeit bei der Vorratslagerung zeigt. Ein großer Aufklärungsfeldzug gegen die wirtſchaftsſchädigenden Inſekten iſt geplant, durch den vor allem die Bauern, Händler und Lager⸗ halter zu einer wirkſamen Bekämpfung aufgeſordert werden ſollen. Bei einer Tagung der Geſellſchaft für Vorratsſchutz wurde feſtgeſtellt, daß allein der Kora⸗ in denen die nackten Füße ſteckten. Oben: Das Ziel dieſes Teiles der deutſchen Himalaya⸗Expedition 1934: Die rieſigen Gipfel um Karakorum. Vor allem ſoll das Haupt des noch unerſtiegenen 8120 Unten; Die Abfohrt des Expedition von München nach Venedig, wo die Ueberfahrt nach Bombay angetreten wird. — PPPP''''''PPPPPPPPPPPPGPGPPvPPvPvÄvTvÄvÄ+V+Ä+ÄuZͤvZꝓͤZZZZͤZZuÄZZZ˖Ä1j1ZZ1Z1+121ꝗ1+1˖+ZͤZÄj2Z2Z7Z————ꝛꝓĩ̃——¶ ĩͤV—Hᷣ— ayñ endlich bezwungen werden. — Ein Mitarbeiter des Petit Pariſien hatte kürz⸗ lich Gelegenheit, den auf der Inſel Réunion im Indiſchen Ozean gefangen gehaltenen Abd el Krim zu beſuchen. Er traf den ehemaligen Führer der Rif⸗ kabylen bei der Unterhaltung mit ſeinem älteſten Sohn und dem Aelteſten ſeines Neffen, zwei etwa zwölfjährigen Knaben, an. Auch der junge Bruder Abdl el Krims war zugegen; aber während dieſer mit ſeinem glattraſierten Geſicht und einer mäch⸗ tigen Intelligenzbrille einen ſehr europäiſchen Ein⸗ druck machte, trug der Herr des Hauſes National⸗ tracht: einen Burnus aus braunem Stoff, das ty⸗ piſche Kleidungsſtück zum Umhängen, und Sandalen, Seit nunmehr ſieben Jahren lebt Abd el Krim, der den Fran⸗ zoſen ſo lanche ſchwere Schlappe in Marokko zu⸗ fügte, viele tauſend Kilometer fern von der Hei⸗ mat. Es iſt ein Leben nach innen, das allen Ablen⸗ kungen abhold iſt. Dem Gendarmeriehauptmann, dem in all dieſer Zeit die Bewachung des Ver⸗ bannten oblag, iſt es nur mit großer Mühe ge⸗ lungen, den Gefangenen und deſſen Sohn einmal zu einem Beſuch in einem Tonfilmkino zu bewegen, und der Wächter gibt ſich nun ſchon ſeit Jahr und Tag vergeblich Mühe, ſeinen„Schützling“ auch ein⸗ mal zur Teilnahme an einem Pferderennen zu über⸗ reden. Der traurige Blick des einſt ſo gefürchteten Kabylenführers iſt er⸗ ſchütternd, ſo verſichert der franzöſiſche Jour⸗ naliſt. Die ganze Schwere des Schickſals eines Verbannten, der das Beſte für ſeine Heimat gewollt hat, ſpiegelt ſich darin wider, zugleich aber auch eine Klugheiit, eine Durchdringungskraft, eine Würde, ja ſogar eine Vornehmheit, wie man ſie bei einem ſo kriegeriſchen Sohn der Wüſte nicht ver⸗ mutet. Von der marokkaniſchen Regierung, alſo von Frankreich, bekommt Abd el Krim immerhin 100 000 Franken jährlich zu ſeinem und ſeiner 37 Perſonen nur feuerfeſt ſein, ſondern muß gleichzeitig bequem ausführungen einer Fall⸗, Biege⸗, Zerreiß⸗ und Meter hohen Nanga Parbats zweiten Teiles der deutſchen Himalaha⸗ Sprünge kann er bei der auf der Inſel herrſchen⸗ den Teuerung nicht machen. Soeben hat Abd el Krim an die franzöſiſche Regierung ein Geſuch ge⸗ richtet, ſie möge ihm erlauben, in Südfrank⸗ reich zu wohnen. Es iſt kennzeichnend für die innere Verfaſſung des Antragſtellers, daß er ſeinen Antrag damit begründet, er wolle wenigſtens der Heimat ein wenig näher ſein. Auch über den Geſichtern der Frauen Abd el Krims, ſeines Bruders und ſeines Onkels lagert etwas von der Hoffnungsloſigkeit, die das Kenn⸗ zeichen dieſes Aſyls geworden iſt. * — Die Berliner Feuerwehr führt verſuchsweiſe einen neuartigen Helm aus Stahl ein. An die Ausrüſtung eines Feuerwehrmannes ſind die größ⸗ ten Anforderungen zu ſtellen, denn ſie ſoll nicht ſein und dem Träger ein freies Arbeiten geſtatten. Der neue Helm iſt dem Stahlhelm der Reichswehr nicht ſehr unähnlich. Es wurde hierfür Stahlblech in einer Stärke von 0,8 Millimeter verwendet, außerdem Leichtmetall und Vulkanfiber mit Blech⸗ verſtärkung. Die Ausführungen mit den verſchie⸗ denſten Materialien wurden eingehend unterſucht. Es zeigte ſich, daß faſt der gleiche Wärmeſchutz bei all den genannten Materialien zu ⸗erzielen war. Der Helm wurde in den verſchiedenen Verſuchs⸗ Härteprobe unterworfen, wobei ſich die überaus große Ueberlegenheit des Stahlhelms zeigte. Auch in Anbetracht des Luftſchutzes muß dem Stahlhelm der Vorzug gegeben werden, da er am beſten Schutz gegen Granatſplitter und ähnliche Geſchoſſe bietet. Es ſind jetzt für die Berliner Feuerwehr zwei Helme verſuchsweiſe eingeführt worden, der eine aus 0,8 Millimeter Chromnickelſtahl, der andere aus 1,3 Millimeter Leichtmetall(Aluminium⸗Le⸗ gierung). Erſt wenn genügend praktiſche Erfahrun⸗ gen geſammelt ſind, wird man an eine endgültige — Ein„Denkmal der Kriſe und des Wiederauſ⸗ ſtiegs“ ſoll in den Vereinigten Staaten erſtehen. Ein Ausſchuß von Architekten hat dem Präſidenten Rooſe⸗ velt den Entwurf zu einem großen Denkmal von gelegt, das„der prachtvollen Haltung des amerikani⸗ ſchen Volkes während der Wirtſchaftskriſe“ gewidmet ſein ſoll und an deſſen Bau ſich alle 48 Staaten der Union beteiligen ſollen. Es ſoll aus einer großen, ungefähr 90 Meter hohen Säule beſtehen, die von drei Gruppen ſinnbildlicher Geſtalten umgeben iſt, von denen je eine den Zuſammenbruch der Banken, das Verſagen der politiſchen Parteien und den Nie⸗ des Wirtſchaftslebens darſtellen ſollen. dergang Ueber ihnen werden ſich die Geſtalten des Mutes, des Glaubens und der hohen Ideale der amerikani⸗ ſchen Nation in ſieghafter Bewegung erheben. Es haben ſich aber ſchon Zweifel geäußert, ob ein Denk⸗ mal des Triumphes unter den gegenwärtigen Ver⸗ hältniſſen berechtigt ſei. — Wo liegt der„erſte Stock?“ In München heißt das Erdgeſchoß„Parterre“, das erſte Obergeſchoß „1. Stock“, während man in Karlsruhe das Erd⸗ geſchoß„1. Stock“ und das erſte Obergeſchoß„2. Stock“ nennt. Kommt ein Beamter aus Norddeutſchland und mietet in der Pfalz eine Wohnung„im erſten Stock“, ſo wird ſeine Frau, die aus Franken ſtammt, eine große Enttäuſchung erleben, wenn ſie die Woh⸗ nung ſieht. Die Verſchiedenheit der Stockwerksbe⸗ nennungen rührt, wie Oberregierungsrat Lehr an Hand hübſcher Abbildungen in der„Umſchau in Wiſ⸗ ſenſchaft und Technik“ darlegt, von der unterſchied⸗ lichen Bauweiſe in den einzelnen Gebieten her. Im Lauf der Zeit ſtieg das„Parterre“, das z. B. in Bayern wirklich einmal zu ebener Erde lag, etwas hinauf; umgekehrt ſtieg der„1. Stock“ in der Pfalz, der Wohnſtock über der Kellerſtallung, etwas hinab. So entſtanden zweierlei Bezeichnungen für das gleiche Geſchoß. Die Aufnahme verſchiedener Fremd⸗ wörter wie Parterre, Etage, Souterrain, Entreſol oder Mezzanin vermehrte nur die Verwirrung. Ein Ausweg aus allen Mißverſtändniſſen wäre folgende Bezeichnungsweiſe: Kellergeſchoß, Eroͤgeſchoß, erſtes, zweites, drittes Obergeſchoß, Dachgeſchoß. Stadtwappen mit Hakenkreuz Die Stadt Coburg hat als erſte' deutſche Stadt ihr Wappen dem neuen Deutſchlond angeglichen. Es ſtellt einen Schild dar, der in der Mitte ſchwarz und gelb geteilt iſt. Entgegengeſetzt wechſelſeitig trägt das Schwert die gleichen Farben. Das Schwert ſelbſt iſt dem Ehrendolch des SA⸗Fliegerkorps an⸗ gepaßt und trägt an der Knaufſpitze das Hakenkreuz. Kaſfee Hag bäfer für hunderte Millionen Mark Werte vernichtet. umfaſſenden Familie Lebensunterhalt. Große l Einführung denken. schont Herz und Nerven 7 U Haar, gichtkrumm die Finger, zum erſten Mal in Reichstag 8 2 ſo deinem Leben die Berge geſehen? Tante Paula— aber du warſt uns allen die beſte, die Liebe alte Tante Anna! 60 Von Foachim Lange Liebe alte Tante Anna— eigentlich haben wir dich gütigſte, die zärtlichſte, die liebſte Tante. 5 15 ja nie ſo genannt. Wir nannten dich„Tante Ann⸗ Liebe alte Tante Anna, mit deinen Brüdern und Liebe alte Tante Anna, wir haben dich heute zu dein komiſches ſchwarzes Kapotthütchen, das mit chen“ und„Tante Anneken“ und„Taute Anning“ Schweſtern biſt du grau und weiß geworden. Eine deiner letzten Ruheſtätte geleitet und dir drei Hände Erde in die Gruft nachgeworfen, über die ſich bald ein grüner Efeuhügel wölben wir. Nun ſinkt die Däm⸗ merung, ich wandere noch ein wenig im Wald hinter dem Friedhof umher und laſſe dein beſcheidenes, klei⸗ nes Leben, dein ſelbſtloſes, dein geſegnetes Leben an mir vorüberziehen. Erinnerſt du dich noch— entweder war es auf einer der alljährlich fälligen Konfirmationen oder auf einer der nicht weniger häufigen Hochzeiten— erin⸗ nerſt du dich noch der Rede, die Onkel Hans einmal auf dach gehalten hat, Onkel Hans, das ſchwarze Schaf und das Genie der Familie?„Martha— du warſt ſchön!“ begann er bei Tanta Martha,„ — du warſt ſchön!“ ging er weiter,„Emma, warſt ſehr ſchön!“ und ſo fort die lange Tantenreihe herunter, bis er zu dir kam:„Anna— du warſt nicht ſchön! Aber... Und nun folgte, in unſer Gelächter hinein, das von deinem Lachen, liebe alte Tante Anna, gutmütig übertönt wurde, nun folgte aus dem Stegreif jener rauſchende Lobgeſang auf dich jener ſchöne und tiefe Dank des kleinen Bruders ſeines der vielen kleinen Brüder) auf die große, mütterlich ſorgende Schweſter. Und wir hoben dir alle unſer Glas entgegen und tranken auf deine Ge⸗ ſundheit. Nein, eine Schönheit warſt du wohl nie, liebe alte Tante Anna. Ich habe dich ja nur gekannt, als du ſchon bei Jahren warſt, aber wenn ich mir deine Jugendbilder in den Familienalben betrachte, kann ich keine beſonderen Veränderungen bemerken. Die Naſ ſpitz und lang, die Wangen hager, die Lippen dünn und ohne Schwung, die Schultern eckig— du mußt damals ſchon genau ſo ausgeſehen haben wie heute, wie vor einer halben Woche. Aber du hatteſt doch auch damals ſchon deine ſanften, guten Augen Und ich möchte wetten, du trugſt ſchon vor ſechzig Jahren einem Gummiband unter dem Haarknoten befeſtigt war und das mir immer wie ein Teil deiner ſelbſt erſchienen iſt. Liebe alte Tante Anna, du warſt die älteſte von ſechszehn oder ſiebzehn Geſchwiſtern und als das Jüngſte geboren wurde, ſtandeſt du bereits in den Zwanzigern und hätteſt längſt verheiratet ſein kön⸗ nen. Du biſt ledig geblieben— ſeltſam blinde Män⸗ ner muß es zu deiner Zeit gegeben haben— du, die geſegnet war mit allen Gaben der Mütterlichkeit. Aber biſt du deshalb eine Alte Tante geworden? Keineswegs, nur eben eine alte Tante; deine Müt⸗ terlichkeit fand Gelegenheit genug, ſich zu betätigen. Du hateſt keine Kinder bekommen— aber du hatteſt unzählige Kinder, bis in dein höchſtes Alter. Groß⸗ vater, überhäuft mit ſtädtiſchen Aemtern, Großmut⸗ ter, dauernd ans Wochenbett gefeſſelt, um mit den ein wenig deſpektierlichen Worten von Onkel Hans zu reden— hatten ſie Zeit, ſich um ihre vielen heran⸗ wachtenden Kinder zu kümmern? Du tateſt es, du zogſt die„Quaden“ und die„Jöhren“ auf, du über⸗ wachteſt ihre Schularbeiten, und wenn deine glück⸗ licheren Schweſtern auf die Bälle und Vergnügen der kleinen Staoͤt gingen, ſaßeſt oͤu noch mit einem Korb voll Strümpfen unter der Petroleumlampe. Aber ſo iſt es wohl gekommen, daß die Männer dich überſehen haben: ſie ſahen oͤich ja nie. Du warſt die Wochenpflegerin faſt aller deiner Schweſtern und dann deiner Nichten, der richtigen und der angehei⸗ rateten— wirklich, du hätteſt ohne weiteres die Hebammenprüfung ablegen können. Ein Kind krank, die Eltern verreiſt— du kamſt mit deinem ſchwar⸗ zen Hütchen und deiner beſtickten Reiſetaſche und alles war gut. Haſt du nicht erſt mit einigen Sechszig deine erſte Reiſe unternommen, nicht nur ſo einen Rutſch zu Verwandten, wo du dir doch bloß ſelber Arbeit gemacht hätteſt, ſondern eine richtige Erho⸗ lungsreiſe? Haſt du nicht damals erſt, ſilbern das und, wenn wir keck waren,„Tante Anita“ und, wenn wir ſehr keck waren,„Tante Anitra“, gerade als wollten wir damit ausdrücken, wie tief wir dich in unſere jungen und ſonſt nicht allzu tatenbegeiſterten Herzen geſchloſſen hatten. Tante Selma blieb immer Tante Selma. Liebe alte Tante Anna, du ſagteſt „Der Apfelmus“ und„Der Thermometer“ und „Tapezier“ ſprachſt du„Tappſſier“ aus; du warſt in der Aſtronomie nicht ſo bewandert wie Tante Selma, die alle Entfernungen im Weltall auswendig weiß, du konnteſt bei Familienfeſten nicht Cercle halten Frauen aufgewachſen: wir, zweite Generation iſt vor dir zu Männern und die kaum überſehbare Schar deiner Neffen und Nichten. Nun haben deine alten Augen noch die Glieder einer dritten Genera⸗ tion geſehen: unſere Erſten. Und wenn ſie, von denen die älteſten ſogar ſchon bald konfirmiert werden, wenn ſie einmal groß geworden ſind und ſelber Kin⸗ der haben, werden ſie ihre Jungens und Mädels an deinen grünen Efeuhügel führen und werden ihnen erzählen von ihrer alten Großtante Anna, die im⸗ mer ein gutes Wort und ein Stückchen Kuchen für ſie wie die geſellſchaftlich ſo außerordentlich gewandte[hatte. Und eher wird dein Gedächtnis nicht ver⸗ Tante Meta; du warſt nicht beinahe einmal in den löſchen. — Aneksoten von Muſikern Der alte Strauß wollte von der Begabung ſei⸗ nes Sohnes Johann nichts wiſſen und nicht zugeben, daß er Muſiker werde. Einmal ſaß er am Klavier und ſuchte in der Koda eines Walzers nach einem Uebergang. Mit einemmal legte der kleine Johann, der im Zimmer ſpielte, ſeine Kinderhand aufs Klavier. „Könnteſt du nicht ſo modulieren?“ Und der Kleine zeigt, eine Figur des Walzers benützend, einen hüb⸗ ſchen, ungezwungenen Uebergang. „Malefizkerl!“ brummt der alte Strauß.„Weißt was? Künftig machſt du meine Walzer und ich deine Schulaufgaben.“ 15 Ein Beſucher Wahnfrieds ſuchte Wagner zu ſchmeicheln und ſprach von„Rienzi“ mit Gering⸗ ſchätzung.„Es iſt ganz natürlich, Meiſter, daß ſie ihn in Bayreuth nicht aufführen. Was iſt aber auch der„Rienzi“ gegen die„Nibelungen“! „Na, na“, erwiderte Wagner,„machen Sie mal einen!“ * Ludwig XIV. hatte eine Gavotte komponiert und zeigte ſie ſeinem Hofkomponiſten Lulry. Lully zog ſein italieniſches Geſicht in die ſüßeſten Falten und machte dem Sonnenkönig eine Ver⸗ beugung. „Delikat, Majeſtät, delikat!— Majeſtät können alles! Majeſtät wollten offenbar ein miſerables Stück komponieren— es iſt Majeſtät außerordentlich gelungen.“ * * Roſſini war von dem Komponiſten einer neuen Oper zur Premiere geladen worden. Er ſaß in der Loge, den Zylinder, nach italieniſcher Sitte, auf dem Kopf. Bei jeder neuen Arie zog er den Hut und ſchwang ihn elegant in die Luft.„Was tun Sie da?“ fragt beunruhigt der Komponiſt.—„Man muß doch ſeine Bekannten grüßen.“ G. S. 883 Dienstag. 17. April 1934 Zur Zahlungseinsiellung der Geschw. Alsberg in Mannheim Der von dem Gläubigerſchutz Mannheim e. V. aufgeſtellte Status dieſer Damenkonfektions⸗, Kleider⸗ ſtoffe⸗ und Seidenwaren⸗Firma in Mannheim, 0 2, 8/9, weiſt an Geſamtpaſſiven 60 213/ aus, an freien Aktiven 24 275 /. Der dem Amtsgericht Mannheim unterbreitete vorläufige Bergleichsvorſchl ag geht dahin, daß die Gläubiger mit Forderungen unter 100 4 innerhalb drei Monaten voll befriedigt werden ſollen. Den übrigen Gläubigern wird eine Quote von 30 v. H. ge⸗ boten, zahlbar in Raten von jeweils 5 v. H. am 1. 7. 1934, 1. 10. 1994, 1. 1. 1935, 1. 4. 1935, 1. 7. 1935, 1. 10. 1935. Der endgültige Vergleichsvorſchlag wird jedoch erſt in Uebereinſtimmung mit den beteiligten Fachverbänden prä⸗ ziſiert werden. Verhandlungen über die Beſchaffu n g nener Mittel für die inſolvente Firma ſind in der Schwebe. Der Sachbearbeiter, RA. Dr. Kronſtein, Mann⸗ heim, erbittet von Gläubigern zunächſt die Zuſtimmung zur Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens. Als gerichtliche Vertranensperſon iſt von dem Geſamtverband deutſcher Damenoberbekleidungs⸗Induſtrie E.., Berlin, Herr Karl Lemcke, Geſchäftsführer des Gläubigerſchutz Mannheim E.., Mannheim, in Vorſchlag gebracht. 2— Enischeidungen über Zwecksparkassen Der Geſchäftsbetrieb wurde nachſtehenden Zweckſpar⸗ unternehmungen mit der Maßgabe unterſagt, daß die Un⸗ terſagung wie ein Auflöſungsbeſchluß wirkt: Südkredit Süddeutſche Kreditgeſellſchaft Gmbü Nürn⸗ berg. Oſtdeutſche Spar⸗ und Kreditgeſ. mbH. in Berlin, Sporverband„Rettung“ eGmbé in Stuttgart. Die Oſtdeutſche Spar⸗ und Kreditgeſellſchaft wurde von der Maßgabe befreit, Darlehen zu zugeſagten Terminen auszuzahlen. Enischeidungen über Bausparkassen In der Senatsſitzung des Reichsgufſichtsamts für Pri⸗ vatverſicherung vom 28. März 1934 ſind ſolgende Entſchei⸗ dungen getroffen worden: 1. Der Sparburg⸗Bauſparkaſſe Ac, Köln, wird die Erlaubnis zum Geſchäftsbetriebe er⸗ teilt. 2. Die bei den Bauſparkaſſen a) Bau⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgemeinſchaft ecmb Kiel, Kiel; b) Bau⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgemeinſchoft ecmbe, Emden, e) Bau⸗ und Wirt⸗ ſchaftsgemeinſchaft eGmbc, Paſſau, d)„Arminia“ Entſchal⸗ Sungsgeſellſchaft mbc, Münſter i.., beſtehenden Bauſpar⸗ verträge werden vereinfacht abgewickelt. Die Entſcheidun⸗ gen zu 2 ſind noch nicht rechtskräftig; eine etwaige Berufung gegen ſie hat keine aufſchiebende Wirkung. Die öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten im Februar. Im Februar 1934 wurden bei den im Verbande öffentlicher Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchland zu⸗ ſammengeſchloſſenen öffentlichen Lebensverſicherungsanſtal⸗ ten 13895 neue Verſicherungen mit 19,4 Mill.„ Ver⸗ licherungsſumme beantragt. Die Durchſchnittliche Ver⸗ ſicherungsſumme beträgt in der Großlebensverſicherung 3490„ mund in der Sterbegeldverſicherung 406 l. * Brandſchadenſtatiſtik der privaten Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften. Die bei den Geſellſchoften der„Arbeitsgemein⸗ ſchaft privater Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaften in Deutſch⸗ land“ im Monat März 1934 für das Deutſche Reich an⸗ ———— Schäden belaufen ſich auf 3 505 672 4. Die Schäden für die Monate Januar bis März d. J. betragen insgeſamt 12 108 769. Winterthur Lebensverſicherungsgeſellſchaft.— Divi⸗ dendenverzicht. In der Hauptverſammlung wurde die Ent⸗ wicklung der Geſellſchaft, deren Verſicherungsbeſtände rd. 317 Mill. ffr. erreichten, als befriedigend bezeichnet. Auf die Ausſchüttung einer Dividende wurde jedoch verzichtet, da die Winterthur⸗Unfall, in deren Händen ſich das AK befindet, im Intereſſe einer weiteren Stär⸗ kung der Reſerven ihrer Tochtergeſellſchaft dies für zweck⸗ mäßig hielt. Von dem Ueberſchuß wurden 1991 000 ffr. den Gewinnreſerven der Verſicherten überwieſen, * Schweizer Unfall⸗Verſicherungsgeſellſchaft, Winterihur. In der GWüberichtete Generaldirektor Dr. Fehlmann, daß alle Hauptgeſchäftsgebiete der Geſellſchaft, ſo auch in Deutſchland, mit mäßigen Ueberſchüſſen ab⸗ geſchloſſen hätten. Die Geſamtprämieneinnahmen ſeien obermals zurückgegangen. Die Einzelunfälle und Kollek⸗ tivunfallverſicherungen ſowie die Allgemeine Haftpflichtver⸗ ſicherung zeigen befriedigende Ergebniſſe, während die Automobil⸗ Hyftpflichtverſicherung 700 000 ffr.(i. V. 400 000 ffr.) Berluſt auſweiſt. Die Verwaltung beur⸗ teilte die Entwicklung günſtig und hofft, daß auch die Auto⸗ mobilverſicherung nicht dauernd paſſiv verläuft. Auf eine Aktionäreanfroge wurde mitgeteilt, daß bei der Rückkehr normaler wirtſchaftlicher Verhältniſſe die Geſchäftsleitung auch für die Aktionäre„eiwas tun werde!“. Arbed Die S. A. de Aciéseries Réunies Burbach⸗ Eich⸗Dudelange„Arbed“ nimmt für 1933, wie be⸗ reits gemeldet, die Dividendenzahlung mit 100 Fr. brutto je Aktie wieder auf. Nach der Ertragsrechnung be⸗ läuft ſich der Betriebsgewinn auf 106,39(9,73) Mill. Franken. Für Abſchreibungen auf Anlagen werden 70,63 (7,78) und Wohlfahrtsausgaben 7,0(2,0) Mill. Fr. verwen⸗ det. Neben der Dividende, die 25 Mill. Fr. erfordert, wer⸗ den 1,44(—) Mill. der geſetzlichen Rücklage zugeführt und 2,92(—) Mill. an Tantiemen ausgeſchüttet. In der Bilanz erſcheinen das AK., das ſich auf 250 000 Aktien ohne Wertangabe zuſammenſetzt, mit unverändert 1250,0, Rücklagen mit 73,3(73,2), Anleihen ſtark vermin⸗ dert— im weſentlichen infolge Abwertung des Dollars— mit 895,1(1 036,0), kurzfriſtige Schulden mit 221,0(226,9), demgegenüber unter Aktiven Debitoren mit 480,2(549,2), Rohſtoffe mit 56,2(58,7), Halbfabrikate mit 4,0(3,5) und Fertigerzeugniſſe mit 32,0(37,5), Beteiligungen und Wert⸗ Papiere mit 731,2(732,7), Anlagen einſchl. Gerechtſame mit 1658,5(1631,4) alles in Mill. Fr. Das Abſchreibungsſam⸗ melkonto ſteht mit 476,7(404,0) Mill. Fr. zu Buch. Die Generalverſammlung findet am 27. April ſtatt. * Durand⸗Huguenin AG, Baſel. Der Verwaltungsrat dieſer chemiſchen Fabrik hat beſchloſſen, der GVam 90. April eine von 10 auf 12 v. H. erhöhte Dividende vor⸗ zuſchlagen. der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 175 Die Zukunfi der Braunkohle Lebensdauer von hunderien von Jahren/ Braunkohle und Treibsioſiwirischaff Auf der Techniſchen Tagung des mitteldent⸗ ſchen Brounkohlenbergbaus wurden bemerkens⸗ werte Ausführungen über die Leiſtungsfähigkeit des Braunkohlenbergbaues ſowie über die Be⸗ deutung der Braunkohle für die deutſche Treibſtoffwirtſchaft gemacht. Der Vorſitzende des Deutſchen Braunkohlen⸗Induſtrievereins, Generaldirektor Dr. Heubel(Annahütte), ermittelte unter Zugrunde⸗ legung der Förderleiſtung im Ottober des Johres 1929, in der eine volle Beſchäftigung vorgelegen habe, die jähr⸗ liche maximale Förderleiſtung des mittel⸗ deutſchen Braunkohlenbergbaus mit etwa 130 Mill. To., die maximale Brikettherſtellun g mit etwa ,5 Mill. To. Die mitteldeutſchen Braunkohlenvor⸗ räte ſicherten dem Bergbau eine Lebensdauer von mehreren hundert Jahren. Die Braunkohle ſei in der Lage, wie im Kriege und in der Nachkriegszeit die größten on ſie geſtell⸗ ten Forderungen zu erfüllen. Der Wettbewerb zwiſchen Steinkohle und Braunkohle erfolgt faſt ausſchließlich durch das Braunkohlenbrikett. Errechnet man die Arbeitsinten⸗ ſität auf der Baſis des Brikettherſtellungsanteils, ſo ergibt ſich, daß der mitteldeutſche Braunkohlenbergbau arbeits⸗ intenſiver als der Ruhrſteinkohlenbergbau und der Stein⸗ kohlenbergban Oberſchleſiens ſei. Die Braunkohle müſſe darauf beſtehen, daß vor einer Neuregelung der kohlenwirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe in Deutſchland die größten Härten, die der mitteldeutſche Braunkohlenbergbau durch die Neu⸗ 130 Jahre Geireidewirischafi in Preußen Das In ſtütut für Konfunkturfor ſchung veröffentlicht ſoeben als Sonderheft eine Arbeit„Die Ge⸗ treidewirtſchaft Preußens von 1800 bis 1930%, für die Dr. Graf Finck von Finckenſtein verant⸗ wortlich zeichnet. Die Unterſuchung bringt zuſammen⸗ hängende ſtatiſtiſche Ueberſichten über die Entwicklung des Getreideertrags in Preußen in den letzten 100 Jahren und ſtellt u. a. ausführlich dar, welche regionalen Differen⸗ zierungen ſich in der Getreidewirtſchaft der einzelnen preußiſchen Provinzen ergeben haben. Die Hektarerträge der Getreidearten zeigen im Preußiſchen Staat zu Anfang des 19. Jahrhunderts eine kräftig ſteigende Tendenz, die vom Beginn der 60er bis zu den Soer Jahren durch foſt gleichbleibende mittlere Ertragshöhen abgelöſt wird. Von dieſem Zeitpunkt bis zum Jahre 1913 ſteigen ſie wieder in ſtändig zunehmendem Maße. Mit dem Weltkrieg erfolgt dann ein phötz⸗ licher Einbruch in die Ertragsgeſtaltung, der ſich bis 1922 fortſetzt und ſchließlich wieder von einem rapiden An⸗ ſtieg abgelöſt wird. Die Entwicklung geht in zwei in⸗ einandergreifenden„ang en Wellben“ vor ſich. Die erſte erreicht ihren Höhepunkt vor Beginn der 60er Jahre. Die zweite wird in ihrer Dynamik durch den Weltkrieg unterbrochen, nachdem ſie während des Abklingens der erſten Welle in den 6ber und 70er Jahren ihren Anſtieg begonnen hat. Die Arbeit kommt in einem Schußwort zu ſolgenden Ergebniſſen: Die naturgegebenen Möglichkeiten der Aus⸗ dehnung des Weizenbauesß ſind im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts infolge einſeitiger Wirt⸗ ſichafftseimſtellllungen nicht voll ausgenutzt wor⸗ den. Die Bodenverhältniſſe und das Klima in Verbindung mit der Züchtung widerſtandsſähiger Weizenſorten würden eine Vergrößerung der Anbauflächen über das heutige Maß hinaus zulaſſen. Im 19. Jahrhundert iſt das Ackerland in Preußen um das Doppelte der ur⸗ ſprünglichen Fläche vermehrt worden. Hierbei ſind nicht nur gute, ſondern zum Teil auch ſchlechte Böden in Ackerflächen verwandelt worden, die ſich nicht zu nach⸗ haltiger Bodenkultur eigneten und zwiſchen 1900 und 1913 teilweiſe wieder abgeſtoßen wurden. Man wird daher mit einer weiteren ebenſo nennens⸗ werten Vergrößerung des Ackerareals wie im 19. Jahr⸗ hundert und einer daraug reſultierenden Vermehrung des Erntequantums in Preußen nicht mehr rechnen können. Die zahlenmäßige Feſtſtellung dere Aenderung der Beſitzverhältniſſe in Ppreußen führt zu dem Er⸗ gebnis, daß politiſche und wirtſchaftliche Einwirkungen die Laudwirtſchaft veronlaßt haben— allein aus ſich heraus — im Verlauf des 19. Jahrhunderts ein Siedlungs⸗ werk zu vollenden, dem bisher nichts ähnliches an die Seite zu ſtellen iſt. Ueber 1/% Millionen neuer Betriebe ſinod ge⸗ ſchaſfen. Dieſer Aufbau und dieſes Werk aus eigener Kraft iſt heute ſo gut wie vergeſſen und die dabei geſam⸗ melten Erfahrungen ſind nicht verwertet worden.— Die Unterſuchung behandelt ſchließlich die Frage, ob die Rück⸗ Hildung der intenſſiven Betriebe in eine Wirtſchaftsform, die etwa der der achtziger und neunziger Jahre entſpricht, wieder geſunde Produktionsbedingungen fütr die Landwirtſchaft ſchaffen konn, oder ob die Ein⸗ ft hrung neuſer Produbtionsmethoden die Erträge der Fruchtarten zu ſteigern geeignet ſind. Die Ertragsgeſtaltung der Vorkriegszeit ſcheint zu er⸗ weiſen, daß die intenſivſten Betriebe und Provinzen die ertragſteigernden Möglichkeiten intenſiven Hackfruchtbaus im Verlauf des 19. Jahrhunderts erſchöpft hatten und vor Eintritt der ſtörenden Wirkungen des Weltkrieges bereits rückläufige Ertragstendenzen zeigten. Unierschleiſe bei Buniweberei Riedinger GV auf unbesfimmie Zeii verschoben In dieſen Tagen wurden bei der zum Debag⸗Konzern gehörigen Augsburger Buntweberei vorm. L. A. Riedinger größere Unregelmäßigkeiten aufgedeckt. Der Auſſichtsrat ſah ſich infolgedeſſen ver⸗ anlaßt, eine durchgreifende Prüfung der Bücher und Schriften der Geſellſchaft vorzunehmen. Es läßt ſich noch nicht überſehen, ob und inwieweit das am 26. März bekanntgegebene Geſchäftsergebnis für 1933(Reingewinn 13 252/ bei 3,5 Mill. AK.) ſich ändern wird. Hierzu hören wir, daß die Unterſchleife, für die genügend Deſckung vorhanden ſein ſoll, ſchon längere Zeit zurück⸗ Badens Weinbau und Weinernie 1933 Nach genaueſten Erhebungen umſaßte der badiſche Wein⸗ FCou im Erntejahr 1033 insgeſomt 12154 Hektar Anbaufläche. 15932 ein Ertrag von 326 216 Hektoliter ſeſtzuſtellen iſt. Davon treſſen auf das Markgräfler Gebiet 2569 Hektar, das Kaiſerſtuhl⸗Gebiet 2310 Hektar, das Breisgau⸗Gebiet 1253 Hektar, das Ortenau⸗ und Bühler⸗Gebiet 2401 Hektar und das Kraichgau⸗ und Neckar⸗Gebiet 1290 Hektar. Der Moſtertrag wurde mit insgeſamt 163 008 Hektoliter, darunter 132 192 Hektoliter Weißwein ermittelt, während aus dem— antfallen hiervon auf das Markgräfler⸗Gebiet 1933: 54 564 (1932: 81957) Hektoliter; auf die Kaiſerſtuhl⸗Gegend 9579 8 21 899); die Breisgau⸗Gegend 7589(31 381); die Ortenau⸗ und Bühler⸗Gegend 25 197(60 611) und die Kraichgau⸗ und Neckar⸗Gegend 23 564(54 054) Hektoliter. Die in den ein⸗ zelnen Anbaugebieten angefallenen Weißweinmengen be⸗ krogen 54 377, 7589, 6643, 27 737 und 14 589 Hektoliter. Der Durchſchnittsertrag je Hektar wurde ermittelt mit 13,4 Hektoliter, in der Markgräfler⸗ Segend mit 21,, in der Kaiſerſtuhl⸗Gegend mit 4,1, in der mit 6,0, in der Ortenau⸗ und Bühler⸗ Gegend mit 14,7 und in der Kraichgan⸗ und Neckargegend mit 18,3 Hektoliter. Die Durchſchnittspreiſe betragen je Hektoliter Weißwein 69,80 /, Rotwein 69,10/ in der Morkgräfler⸗Gegend, 71,70 bzw. 79,30/ in der Kaiſerſtuhl⸗Gegend, 59,60 bzw. 78,4„/ in der Breisgau⸗ Gegend, 60,40 bzw. 105,80/ in der Ortenau⸗ und Bühler⸗ gegend und 47,60 bzw. 63,30„ in der Kraichgau⸗ und eckar⸗Gegend. . * Enropas Weinernte 1933 ca. 130 Mill. Hektoliter. Das Internationale Agrarinſtitut errechnet für 1933 einen Ge⸗ ſamtweinertrog in Europa von 130 Mill. Hekto⸗ liter gegen 144,4 Mill. i. V. Höhere Erträge als im Vor⸗ jahr erzielten Frankreich. Bulgarien und Deutſchland. Trotzdem bleibt 1933 in quantitativer Hinſicht eines der ſchwächſten Wein johre der Nachkriegs⸗ zeit überhaupt. Von dieſer Entwicklung hat Italien den rößten Vorteil, weil dort die Preiſe infolge der ſtarken achfrage ſowohl für den in⸗ wie für den ausländiſchen Bedarſ ſtork anſtiegen und die Vorräte eine ſehr beachtliche Abnahme erfahren haben. Dagegen dauert in Frankreich die ruhige Geſchäftslage an, bei der kürzlich wieder ein ziemlicher Preisrückgang eintrot. Man rechnet dort noch mit weiteren Abſchlägen. 9 1955-das besie Weinjahr Die Zunahme in der Entwicklung des deutſchen Wein⸗ baues hat ſich nach den Feſtſtellungen des Stat. Reichs⸗ amtes auch im Jahre 1936 fortgeſetzt. Insgeſamt hat ſich, wie das ⸗Büro meldet, die Wein baufläche Deutſchlands von 82786 Hektar im Jahre 1932 auf 83 360 Hektar im Jahre 1933 oder um 0,7 v. H. erhöht. Die Weinmoſternte 1933 wird nach den Schätzungen der amtlichen Berichterſtatter auf rund 1,8 Mill. Hektoliter ver⸗ anſchlagt, das ſind rund 80 000 Hektoliter oder 4,5 v. H. mehr als die Ernte 1932 erbrachte. In qualitativer Hinſicht wird der Jahrgang 1933 als eine der beſt en beurteilt, die jemals in Deutſch⸗ land verzeichnet werden konnten. Er ſteht nicht hinter dem berühmten 1921er Jahrgang zurück, der bisher in der Nach⸗ HM2.UNſchafteßpPk⸗Zpin n— ſſſiſtß ſſſiſtßen ſſſiſten ſiſtenn kriegszeit als der qualitativ Beſte angeſehen wurde, * 3 23880 TCTCCCTCCC000T0T0TTPT'T7TTTTT—TTbTTbTT oroͤnung der Kohlentarife vom 16. Dezember 1931 erſahren habe, ausgemerzt würden. Privatdozent Dr. R. Heinze, Berlin, ſprach über „Die Bedeutung der Braunkohle für die Mi⸗ nerolölwirtſchaft Deutſchlands“. Gegenüber der früher üblichen Auffaſſung der Braunkohle als Brenn⸗ ſtoff hat ſich neuerdings mehr und mehr die Anſicht durch⸗ geſetzt, daß die Braunkohle, vor allem ſolche mit wertvollem Bitumengehalt, ein bedeutungsvoller chemiſcher Rohſtoff iſt, der bei den Tagesfragen der ſtändig anwachſenden Moto⸗ riſierung, der Straßenbauprojekte und des Oel⸗ wirtſchaftsprogrammes eine wichtige Rolle zu ſpielen berufen iſt. Neben die klaſſiſche mitteldeutſche Braunkohlenſchwelung hot ſich die ſogenannte Kohlen⸗ verflüſſigung geſtellt, d. h. die Gewinnung von Treih⸗ und Schmierſtoffen aus Braunkohlen unter Waſſer⸗ ſtoffanlagerung bei hohem Druck. Der deutſche Mineralöl⸗ bedarf wird heute nur zu einem kieinen Teil aus heimiſchen Braunkohlenölen gedeckt. Dabei ſind die vorhandenen Schwelanlagen nur zu etwa 81 w. H. und die beſtehenden Teeraufbereitungsanlagen nur zu 64 v. H. ausgenutzt. Nächſtes Ziel muß daher die volle Beſchäſtigung der vor⸗ handenen Kapazitäten ſein, was ohne große Kapitalinveſti⸗ tionen möglich iſt. Darüber hinaus muß eine geſteigerte Gewinnung von Braunkohlenſchwelteer als deutſcher Mi⸗ neralölgrundſtoff durch Errichtung von Neuanlagen für Schwelung und Teerverarbeitung unter dem Geſichtswinkel 25 Arbeitsbeſchafſungsprogrammes ins Auge gefaßt wer⸗ en. liegen. Von den in Frage kommenden wenigen Schul⸗ digen befindet ſich der eine in Haft, ein anderer iſt ſchon vor einigen Monaten geſtorben. Jedenfalls erfolgt end⸗ gültige Klärung der Vorkommniſſe noch im Laufe dieſes Monats. Die auf 19. April einberufene o. GV. wurde auf unbeſtimmte Zeit verſchoben, O Wieder Verluſtabſchluß der Concordia Elektrizitäts⸗ werke AG in Dortmund. 16. April.(Eig. Dr.) Die zum Intereſſenbereich der Akkumulatorenfabrik AG, Berlin⸗Hagen, gehörenden Concordia Elektrizitäts⸗AG, Dortmund konnte im Geſchäftsjahr 1939 nur teilweiſe be⸗ friedigend arbeiten. Das Geſchäft in Grubenlampen war, wie wir erfahren, bis in die Mitte des abgelaufenen Jah⸗ res hinein unbefriedigend do die Verhältniſſe des Bergbaus ſich noch immer im Kriſenzuſtond befanden. Die dann all⸗ mählich bemerkbare Belebung im Kohlenobſatz und die ver⸗ mehrten Neueinſtellungen brachten eine Beſſerung des Be⸗ ſchäftigungsgrades, die aber noch nicht eine wolle Aus⸗ nutzung der Betriebe ermöglichte. Es iſt daher damit zu rechnen, daß ſich nach der vorjährigen Sanierung auch für das abgelaufene Jahre wieder ein Verluſt ergeben wird, über deſſen ziffernmäßige Höhe ſich im Augenblick aber noch nichts ſagen läßt. * Berniſche Kraftwerke AG., Bern. Bei 21,18(21,096) Mill. Fr. Einnahmen aus dem Stromgeſchäft verzeichnet die Geſellſchaft für 1933 einen Bruttoertrag von 10,077 (10,064) Mill. Fr. Trotz der erhöhten Zinſenlaſten von 3,203(2,066) Mill. verbleibt nach Vornahme der Abſchrei⸗ bungen und Ueberweiſungen an Tilgungs⸗ und Erneu⸗ erungsfonds ein Reingewinn von 3,775(3,777) Mill. Franken, woraus wiederum 6 v. H. Dividende auf 56 Mill. Fr. Kapital ausgeſchüttet werden. * Morris Motors Ltd., Cowley.— Dividendenhal⸗ bierung. Die Morris Motors Ltd., Cowley, weiſt für das Geſchäftsjahr 1938 einen Rückgang der Nettoeinnahmen um 450 127 Pfund Sterling aus. Aus 462 548 Pſund Sterling Reingewinn wird eine von 10 auf 5 v. H. ermäßigte Dividende zur Ausſchüttung gelangen. Wer isi Zemenihändler? Neuordnung des Handels in der Zemenſindusirie Nach der vorläufigen Regelung in der deutſchen Zement⸗ induſtrie ſelbſt war auch eine Neuordnung in deren Abſatzorganiſationen erforderlich. Bisher erhiel⸗ ten von den freien Werken nicht nur die Händler, ſondern auch die Verbraucher Rabatte, was für dieſe gegenüber den Verbrauchern von Syndikatsmarken einen Sondervorteil bedeutete. Dieſe„Unterbietungen“ ſind, wie erinnerlich, durch die Veroroͤnung vom 17. Februar aufgehoben worden. Der Führer der deutſchen Zementinduſtrie, Direktor O. Heuer⸗Heidelberg, hat zur Klärung der Frage, wer tatſächlich Händlereigenſchaften beſitzt, den Zementhändlern einen Fragebogen zugeſtellt. Es iſt be⸗ abſichtigt, innerhalb des Handels eine Abgrenzung vor⸗ zunehmen und den Handel in Groß⸗ und Klein han⸗ del zu gliedern. Zum Großhandel ſollen diejenigen Händler gerechnet werden, die für 1933 einen wirklichen Abſatz von mindſtens 250 To. nachweiſen können. Der Kleinhandel umfaßt diejenigen Händler mit einer Abnahme von mindeſtens 90 To. im Jahre 1933. Der Großhandel er⸗ hält einen Rabatt von 28 /¼, der Kleinhandel von 14 4. Eine dritte Kategorie bilden oͤie Lagerhändler, die keinen Rabatt erhalten, jedoch einen beſtimmten Kleinhan⸗ delsaufſchlag nehmen. Es ſollen einheitliche Händlerliſten für Syndikats⸗ und freie Werke aufgeſtellt werden. Nur die eigetragenen Händler können künftig von den Werken ozw. Syndikaten beziehen. Selbſtverſtändlich können auch neu⸗ gegründete Händlerfirmen ihre Eintragung in die Liſte ver⸗ langen, die jedoch von der Erfüllung gewiſſer Vorausſetzun⸗ gen abhängig iſt. Die Intereſſenten, die ihre Eintragung wünſchen, müſſen nachweiſen, daß ſie handelsgerichtlich ein⸗ getragen ſind und die kaufmänniſche Eignung beſitzen. Auch iſt der Nachweis der Unbeſcholtenheit zu erbringen uſw. Vergleichsverſahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Aufgehobene Vergleichsverfahren(nach Beſtätigung): Jakob Hauck in Mannheim, Traitteurſtr. 43.— Firma Hoffko⸗Werk in Mannheim, Schanzenſtraße—14.— Firma Schmitt u. Kaufmann, Garn⸗, Kurz⸗, Weiß⸗ und Wollwaren en gros, Inhaber Ludwig Kaufmann in Mannheim, M 1, 5b.— Kaufmann Karl Sieß in Lud⸗ wigshafen a. Rh., Ludwigſtraße 24, alleiniger Inhaber der handelsgerichtlich eingetragenen Firma Korwan n. Co. in Mannheim, M 2, 15a. 2 Eröffnetes Konkursverfahren: Katholiſcher Für⸗ ſorgeverein für Mädchen, Frauen und Kin⸗ der C. V. in Mannheim, B 5, 20.(Konkursverwalter: R Dr. Oskar Metzger in Mannheim.)— Eingeſtelltes KB gemäߧ 204 KO: Joſef Greulich, Inhaber des Möbelhauſes R. Fürſt in Mannheim, 8 1, 17. Eröffnetes landwirtſchaftliches Entſchuldungsverfahren: Alchert Koch, Landwirt in Lützelſachſen.— Aufgehobe⸗ nes landwirtſch. EB: Adam Menz(Adam Sohn), Land⸗ wirt in Heddesheim.— Aufgehobenes landwirtſch. Vermitt⸗ lungsverfahren: Landwirt Nikolaus Philipp und deſſen Ehefrau Klara geborene Hillenbrand in Horrenberg. Die deuische Rohsiahlgewinnung Die Roheiſengewinnung im deutſchen Zollgebiet betrug im März 1934 650 389 To.(631 Arbeitstage) gegen 549 962 To. im Februar 1934(28 Arbeitstage). Arbeitstäglich wurden im März durchſchnittlich 20 980 To. erblaſen, d. b. 6,9 v. H. mehr als im Februar 1934. Von 148(150 im März 1833) vorhandenen Hochöſen waren 62(46) in Be⸗ trieb und 22(38) gedämpft. 89 Auf Süddeutſchland entfiel eine Roheiſengewinnung von 26 890 To. im März gegen 19046 To. im Februar 1934 und 15 297 To. im März 1933. k Juternationale Verbandsſtoff⸗Fabrik, Schafthauſen. Auf 500 000 Fr. Kapital werden 5(6) v. H. Dividende in Vorſchlag gebracht. Die Umſätze in den beiden erſten Mo⸗ naten 1934 ſind gegenüber 1033 geſtiegen, die Beſchäftigung ſei zur Zeit gut. Frankiurier Abendbörse siagnierend Starker Ordermangel war das Kennzeichen auch der Abendbörſe. Dieſe eröffnete daher in weiteſtgehender Geſchäftsloſigkeit. zumal auch die Kuliſſe jegliche Unternehmungsluſt vermiſſen ließ. Indeſſen war die Grundſtimmung nicht unfreundlich. Für Farbeninduſtrie beſtand aus Berlin etwas Nachfrage und der Kurs zog zu⸗ nächſt um 76 und ſpäter um weiter ½ v. H. an. Im übrigen lagen die Berliner Schlußkurſe be⸗ hauptet. Deutſche Linoleum gaben 74 v. H. nach, da⸗ gegen ſetzten Licht und Kraft v. H. höher ein. Der Ren⸗ tenmarkt ſtagnierte. Man nannte Neubeſitz mit 22,45, Allbeſitz mit 95,50 und ſpäte Reichsſchuldbuchſorderungen mit 946. Auch im Verlauf ſtagnierte dos Geſchäft ſaſt vollkommen und allgemein zeigten die Kurſe abbröckelnde Tendenz. JG Farben, die vorübergehend bis 140,25 ge⸗ chandelt worden waren, gingen auf 139,25 zurück. Auch Bekula gaben ½ w. H. nach. Von Anleihen verloren Alt⸗ beſitz 4 v.., Neubeſitz bei ſehr geringen Umſätzen etwa 22,90—2,40 v.., Stahlvereinbonds notierten 6 v. H. niedriger. Nachbörſe: JG Farben 139,75, Neu⸗ beſitz 29,40. “ Fraukfurter Schlachtviehmarkt vom 16. April. Auf⸗ trieb: 1358 Rinder, darunter 436 Ochſen, 92 Bullen, 435 Kühe, 395 Färſen, 500 Kälber, 32 Schafe, darunter 19 Ham⸗ mel. 3015 Schweine. Ochſen at) 34—35, b) 32—33, 20—31, 26—28; Bullen a) 31, b) 29—30, 27—28, 25—26; Kühe a) 28 bis 20, bb) 26—27, 20—24, 14—49; Färſen a) 34—95, b) 32 bis 33. 28—30, 24—27; Kälber Sonderklaſſe geſtrichen, an⸗ dere Kälber a) 49—50, b) 45—48, 77—44, 26—36; Lämmer geſtrichen, Hanmel bi) 36; Schafe e) 30—92, ſ) 24—28, Schweine at)(Speckſchweine) 50, a2) 37—42, b) 36—41, 85 bis 41, d) 34—40, e) 32—36, f)—, g) 30—95. Marktverlauf: Rinder mittelmäßig, nahezu ausverkauft Kälber, Hammel, Schafe mittelmäßig, geräumt. Schweine ſchleppend, ge⸗ ringer Ueberſtand. * Schifferſtadter Gemüſeauktion. Spargel 55—60, 25 und 15—16; Sommer⸗Spinat 10; Winter⸗Spinat—4; Feld⸗ ſalat 21—26; Lattich 10—15, Kreſſe 17—18; Schlangengurken Radieschen Bündel—6,5; Grünes Bündel 2 bis 3 Pig. * Schwetzinger Spargelmarkt eröffnet. Durch das warme Frühjahrswetter iſt es ermöglicht worden, den Spargel⸗ 129 60 ob Dienstagnachmittag wieder regelmäßig ab⸗ zuhalten. Uebersee-Geireide-Noiĩerungen Neuyork, 17. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel) Weizen Manitoba 1 75,00(74,50); roter Sommer⸗ Winter Nr. 2 97,75(91,50); dto. hard 94,50(92,50); Mais 50,75(50,75); Roggen 2 ſob Neuyork 54,75(54,62); Gerſte Malting 55,75(516); Mehl 590/610(585/605); Frachten unverändert. Chikago, 16. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe, Tendenz flau) Weizen per Mai 80; Juli 80,25; Sept. 81,25; Mais per Mai 42,75; Juli 45,62; Sept. 47,75; Hafer per Mai 26,37; Juli 27; Sept. 27,87, Roggen per Mai 52,75; Juli 54,62;, Sept. 56,12. Winnipeg, 16. April.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz wil⸗ lig) Weizen per Mai 66; Juli 66,75; Okt. 68,50; Hafer Mai 31; Juli 31,87; Okt. 32,75; Roggen per Mai 43,97; Juli 44,50; Okt. 46,50; Gerſte per Mai 35, Juli 36,25; Okt. 38,87, Leinſgat per Mai 147,25; Juli 147,25; Okt. 143,50) Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 65,37; dto. 2 62,37; dto. 3 60,75. Buenos Aires, 16. April.(Eig. Dr.) Schluß lin Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai 5,80; Juni 5,77; Juli 5,83; Mais per Mai 455 Juni 4,57, Juli 4,60; Hafer per Mai 3,80; Leinſlaat(ſtetig) Mai 12,30, Juni 12,41; Juli 12,52. Roſario, 16. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai 5,63; Juni 5,63; Mais 8 4,35; Juni 4,40, Leinſaat per Mai 12,10; Juni 2,20. * Rotterdam, 16. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,85; Juli 3,00; Sept. 3,17%; Nov. 9,22/.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 55,25; Juli 55; Sept. 55,50; Nov. 56,75. Liverpool, 16. April.(Eig. Dr.) Schluß lin Schilli und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Mai 4,34 (4,376); Juli 4,5(4,½); Okt. 4,7%(4,7), Dez. 487 (4,854).— Mais cif. Plate(480 lb.) Tendenz ruhig; April 16,4% verk.; Mai 16,3 verk.; Juli 16,3 vert. Mehl (280 lb.) Liverpool Straights 20; London Weizenmehl 15 bis 22,50. Amerikanische Schweine- und Schmalz- Noſierungen Neuyork, 16. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents ver 100 Ib.) Schmalz prima Weſtern loko 660, dto. middle Weſtern 645—655; Talg unverändert. 3 Chikago, 16. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100[.) Tendenz willig; Schmalz per Mai alt 592,50, neu 5900 B; Juli 595; Sept. 615; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Mai 732,50; Juli 815; Schmals loko 587,50; leichte Schweine niedr. Preis 385, höchſter Preis 405, ſchwere Schweine niedr. Preis 370, höchſter Preis 390; Schweine⸗ zufuhr in Chikago 28 000, im Weſten 88 000 Tiere. Geld- und Devisenmarht Paris, 16. April Cciluä amilich). Ionüen 76,10 Spmnien f207. JK 349.50 Mien* Meuyork 15.14¼ Halien 129.80 J Holland 1025.75 Berlim delgien 356. Scweie 450,/ J Soccholm 408.75 J Wanchen J 2860 Amaterdam, 16. April Ccus amflid). Berlin 56.30— J Belgien 34.52¼ L 08l0 88.20— London 761.50 Schweiz 47.85— Koperhagen] 34.05— fiewyork 147.75 ſieiien. 14.60— Judbin 39.20— Plls 975.— iatxid J20.25— üen—.— London, 16. April Cchluß amilich) Heuyok. 5,15/ Kopen 22.89./ Moskau 895.75 Mae 14/, Säein 16,40. Mnne ,10 Amterdam.61½ O510 19,90/ J Ronstantin. 635 Paris 78.21— Liszabon 110.— Ahen.42 Brüssel 22.08— Helsingfars 226.75 J Mien 28.50 Lallen 60.21— Prag 1231/1%[ Marschau 27,31 Berlin 18.07— Budapest 24.75 fuenos Aires 26,37 Schwiiz 15.94¼ Belgrad 225.50 J Rio de Jan..06 Ralien 37, 78 Si 420,— L Mangto 1/612 Neuyork, 16. April Schlus amilich) Berlin 39.46 JWien—.— Siöckholm J 26.57½ London-Kab.“.15%/ J Budepest—.— Brssel 23.88 2 60-.V.—.— bng——'e 13.67 Paris.59¾ Belgrad—— Bontrl 100.%/ Schweix 82.38— Warschan—,— rg. pap peso 34.87 HMulien.54½ Os10 25.95— Miodalaneiro.74 Holland 67,68.— Kapenbagen] 23.05—J Jpan.50 Hamburger Meiallnoſierungen vom 16. April 1954 Kupfer f banea- u. Sraſſs- Zinn Briet J Geit Briet] Celd Thezahliſ Brief] Ceid 0 Januur 47,5047.—. HittenrhänK.. 21.—2050 kebruar 48,—.25—.———(—- Feiriiber Cüll. P. Kx4).. 42.75,39,25 ärz.48.2548,————.—— Faingoid(F. p. r.. 2,8252,790 Apul- 448.5048,2543.25816,0313,0—.—-Plaün(äbfälle) kah. 43,7548.5048,50816.0814,0—.— Cirtapr-(Kil. p. xr.). 2,80 2,80 REE.35.55 ali.45.——.—1617.—.— ilpr.(M. p. r... 8, une 404425—.—17024.—.——— 8 Jeptemb.45.7545,75——317,0314,0—.— 4 Loco f Abled e .446.„25——.— ueds per flesche) 10,/10. Dannk. Iä7.J46.75—.— Woaner Gs 4n.)—./8.— * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 17. April.(Mit⸗ geteilt von der Deutſchen Bank und Disernto⸗Geſollſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,90 je Gramm; dto. 4 v. H. Polladium 3,5 je Gramm; dto. 4 v. H. Kapfer 3,15 je Gr.; Feingold 2825 je Kilo; Feinſilber 43—43,80 je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 16. Aprii Die Nachfrage nach Leerraum für bergwürts war auch heute ziemlich rege. Es konnte verſchiedeatlich Kahnraum zu unveränderter Fracht von 1,20 bzw. 1,40/ bergwärts eingeteilt werden. Auch für talwärts wurden einige Kähne mehr als am vergangenen Samstag angenommen. Die Frochten blieben mit 90 Pſg. bzw. 1,10% auf dem alten Satz ſtehen. Der Bergſchlepplohn notierte mit 80 bis 90 Pfg. nach Mainz und 90 Pfg. bis 1/ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt unverändert 8 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdom. HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Dienstag, 17. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite /Nummer 175 Seltſamer Kaſſiber-Kampf um ein Alibi Dramatiſche Augenblicke im Waltershauſener Moroprozeß — Schweinfurt, 17. April. Zu Beginn des zehnten Verhandlungstages am Montag verlas der Vorſitzende einen neuen Be⸗ weisantrag des Verteidigers. Der Ver⸗ teidiger führt darin aus, der Zeuge Lehnert habe erklärt, es ſei eine gefährliche Sache für Frau Wer⸗ ther, Liebig zu bezichtigen, weil dieſer ein glän⸗ zendes Alibi hätte haben können. Ein geladener Zeuge werde bekunden, daß Frau Werther ſowohl am Abend vor dem erſten Einbruch(5. 10. 32) als auch am Mordabend ſich von dem Daheimbleiben Liebigs überzeugt habe. Die Anklage ſage, Frau Werther habe von allem Anfang an Liebig bezichtigt. Aus ſeiner Waffe ſollen zwei bzw. ſechs Schüſſe abgefeuert worden ſein. Eine vorausbedachte Falſchbezichtigung ſcheide aus. Im Frühjahr 1933 ſei es dem Verteidi⸗ ger gelungen, an einen Vertrauten des Verwandten⸗ kreiſes der Frau Werther heranzukommen. Dabei habe er erfahren, daß ein ſeit Jahren Frau Werther behandelnder Arzt für innere Medizin und Nervenkrankheiten in München beim Unter⸗ ſuchungsrichter vernommen wurde. Nach dieſer Vernehmung ſei der Arzt bearbeitet worden und habe dann ſeine Sachverſtändigenausſage dahin er⸗ gänzt, daß Frau Werther eine Falſchbezichtigung nur im Ohnmachts⸗, Angſt⸗ und Schreckenszuſtand (S 51) gemacht haben könne. Später habe ſich der Arzt dahin geäußert, daß, wenn die gnädige Frau den Diebſtahl ausgeführt hätte und man das Diebes⸗ gut im Kofſer des Dienſtmädchens fand, dies ein pſychologiſcher Fehler geweſen ſei. Dieſen könne man beheben. Mit ſeiner Ausſage habe er eine Brücke gebaut, über die Frau Werther gehen könne. Ein orientierender Brief an einen pſychiatriſchen Sachverſtändigen ſei in Bearbeitung. Aus dieſem würden die Sachverſtändigen zwiſchen den Zeilen leſen, worauf es ankomme. Hierauf wird in der Vernehmung des Zeu⸗ gen Baron v. Waltershauſen ſortgefahren. Vorſ.: Sie haben von Ihrer Mutter beim Be⸗ ſuch im Gefängnis einen Zettel in den Mund be⸗ kommen? Der Zeuge bejaht dies. Vorſ.: Wann haben Sie dieſen Zettel heraus⸗ genommen und geleſen? Mannheim, den 15. April 1934. Schwetzinger Straße 146 Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Malermeisier nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden und jetzt doch un- erwartet rasch, gestern mittag um 3 Uhr von uns gegangen ist. Eva Rossnagel geb. Hoock Familie Hans Bayer O1,ö Rossnagel und Frau Greiel geb. Krafft Maria Rossnagel Wwe. und Sohn Hermann Familie Heinrich Schmiti Familie Paul Kauss Zeuge: Nach dem Verlaſſen des Gefängniſſes. Vorſ.: Was hat denn darauf geſtanden? Zeuge: Auf dem Zettel hat nur geſtanden: Lie ber Junge, beſorge mir einen Detektiv. Vorſ.: Eigentümliche Sache. Wenn nichts an⸗ deres darauf geſtanden hat, dann iſt doch das eine ganz unverfängliche und belangloſe Sache. Da möchte man ſchon glauben, daß etwas anderes darauf ge⸗ ſtanden hat. Ich mache Sie darauf aufmerkſam, wenn Sie vereidigt werden, geht das auf Ihren Eid. Wie oft waren Sie im Gefängnis? Zeuge: Zweimal. Zum erſtenmal am 13. 1. 1933. Vorſ.: Daß Ihnen die Mutter zum Abſchied einen Kuß gibt und bei dieſer Gelegenheit Ihnen einen Zettel in den Mund ſchiebt, iſt eine auffallende Sache. War ein Beamter zugegen bei dieſer Unterredung? Zeuge: Ja, einmal Herr Dr. Günther und einmal der Staatsanwalt. Vorſ.: Sie hätten es ſicher nicht gehindert, daß Ihre Mutter den Wunſch nach dem Detektiv Ihnen mitgeteilt hätte? Zeuge: Das ſollte eben geheim bleiben im Dorfe, daß ein Detektiv arbeitete und Nachforſchun⸗ gen anſtellte. Vorſ.: Was haben Sie denn mit dem Zettel gemacht? Zeuge: Ich habe ihn auf der Straße wegge⸗ ſchmiſſen. Staatsanwalt: Sie haben doch in Berlin davon erzählt. Kennen Sie da eine Frau Ziegler? Zeuge: Ja. Staatsanwalt: Sie haben dort erzählt, als ob Sie einen großen Dreh gemacht hätten. Zeuge: Ja, ich habe lachend davon erzählt. Aber daß ich das Wort Dreh gebraucht habe, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Staatsanwalt: Haben Sie die Sache nicht ſo dͤargeſtellt, als ob dieſer Austauſch des Kaſſibers öfter vor ſich gegangen wäre? Zeuge: Nein. Den Vorhalt, daß er eine Frau füdiſcher Ab⸗ ſtammung geheiratet habe, weiſt der Zeuge zurück. Er betont, daß ſeine Frau wäterlicherſeits vom Ge⸗ ſchlecht derer von Below abſtamme und mütterlicher⸗ ſeits aus einer alten Berliner Induſtriellenfamilie, für die der ariſche Nachweis erbracht ſei. Eingehend fragt nun der Verteidiger den Zeugen nach den verſchiedenen Fingerabdrücken im Schloß, die von Baron von Waltershauſen ſtammen. Die Abdrücke haben ſich ſeitlich an den erbrochenen Gegenſtänden befunden, ferner an einer verſtaubten Weinflaſche, deren Kork eingedrückt geweſen ſei. Der Zeuge wird nervös. Er betont immer wie⸗ der, er ſei damals im Schloß überall hingekom⸗ men. Er habe auch an einer Weinflaſche den Kork eingedrückt. Er glaube, er habe die Flaſche Wein nicht getrunken, da der Wein nicht gut war.— Dem⸗ gegenüber betont der Verteidiger, das könne nicht ſtimmen. Denn eine Flaſche, bei der der Kork im De⸗ zember eingedrückt ſei, hätte nicht dieſen friſchen, guten Geruch aufgewieſen, den der Kriminalbeamte am 7. Januar 1933 feſtgeſtellt habe.— Bei dem Kampf um das Alibi des Barons vo Waltershauſen geraten Verteidiger und Staatsanwalt hart an⸗ einander, beſonders, nachdem der Zeuge erklärt hatte, daß er am zweiten Einbruchstage(nachts zum 7. Ja⸗ nuar) eine Anzeige bei der Berliner Polizei erſtattet habe, da das Dienſtmädchen vermißt war. ————— Ladenburger Allerlei Tr. Ledenburg, 17. April. Die älteſte Alt⸗ Veteranen⸗Witwe, Frau Margarete Engel, eröff⸗ nete als 85jährige den Reigen der Altersjubilare, den jetzt zwei Achtzigjährige fortſetzen: der ſehr geachtete Landwirt Andreas Betz, aus alter Ladenburger Familie, mit den 5 Kindern, 13 Enkeln und einem Urenkel. Vor etlichen Jahren feierte der Jubilar ſeine goldene Hochzeit und der be⸗ ſonders in Turnerkreiſen weithin bekannte Karl Molitor, der Pionier der Ladenburger Preſſe und frühere Inhaber der Hofbuchdruckerei.— Eine origi⸗ nelle Sonntagshochzeit fand kürzlich hier ſtatt, bei der die„Liedertafel Ludwigshafen“ unter Leitung ihres Dirigenten Bartoſch⸗Mannheim dem Sanges⸗ bruder Friedrich Wilhelm⸗Ludwigshafen, der eine Lagenburger Tochter Gretel Rein wald freite, in der ev. Stadtkirche neben dem Kirchenchor ſang.— Die Vorbereitungen zum 75jährigen Jubiläum der Freiw. Feuerwehr und zum Kurpfälzer Treffen zu Pfingſten ſchreiten rüſtig fort. Viele Bürgersfamilien haben ſich bereit⸗ erklärt, Feuerwehrleute gaſtlich auſzunehmen und zu verpflegen. Aus dem Saargebiet, aus Saarbrücken kamen zahlreiche Anmeldungen von Wehren, die ihr Kommen zugeſagt haben.— Der Athletik⸗Sport⸗ verein Ladenburg hat der franzöſiſchen Gäſtemann⸗ ſchaft eine Benzmedaille zur Erinnerung an den Kampf in Ladenburg überreicht.— Zum Todes⸗ tag des großen Autoerfinders Dr. h. e. Carl Benz ſetzte eine regelrechte Wallfahrt zum Ehrengrab des Erfinders ein, auf dem ein Kranz Lenzesblumen blühen. * Auerbach, 17. April. Heute kraf die kreisamt⸗ liche Nachricht ein, daß der SS⸗Truppführer Pg. Wilhelm Schweickert⸗Auerbach zum Bür⸗ germeiſter von Auerbach beſtellt und beſtätigt worden iſt. die Plscht AmtlBekanntmachungen ——————— neeee, Durch Verfügung des Bezirks⸗ amts vom 29. März 1934 wurden gemäߧ 5 Abſ. 3 des Ortsſtraßen⸗ Aenderungen luchtlinien im Gebiet der ſüdöſt⸗ lichen Stadterweiterung von Secken⸗ heim hinter den Dorfgärten(Ver⸗ ringerüng der Vorgärten von 5 m auf 4m) nach Maßgabe des Planes vom 15. November 1933 für neu feſtgeſtellt erklärt. 4 Mannheim, den 12. April 1934. Der Oberbürgermeiſter. der Letzte Neuheiten, Ia Qualitäten vorschriftsmäßiger Ausführung. 143668 Hikxvercia. Cbdachiose u. Rottier e.., Mannheim, Almenstr. 19 Der Verein wird nach Beſchluß der Mitgliederverſammlung vom 5. 4. 34 aufgelöſt. biger werden hiermit zur Anmel⸗ dung ihrer Anſprüche aufgefordert. Die Liquidatoren. Hilfe der notleidenden Seideninduftrie * Schopfheim, 17. April. Von der hieſigen Han⸗ delskammer wurde zuſammen mit der Seidenband⸗ induſtrie und den Heimwebern auf dem Hotzenwald eine Ausſtellung von Seidenbändern zu⸗ ſammengeſtellt, die nun ihren Weg durch Deutſchland antreten ſoll. Die mannigfachen Muſter, die in Linie und Farbe eine langjährige kunſtgewerbliche Pflege verraten, wollen unmittelbar zum Schönheitsſinn der Frauen ſprechen und um ſtärkere Verwendung werben. Nimmt die Mode, wozu ſie in dieſem Jahre den Anlauf genommen hat, das Seidenband wieder ſtärker auf, ſo iſt damit einer jahrelang darniederliegenden Induſtrie geholfen. Das badiſche Winterhilfswerk beabſichtigt, zu Weih⸗ nachten Schleiſchen aus den verſchiedenen Seiden⸗ bändern als Propagandamittel für das oberbadiſche Notſtandsgebiet herauszugeben. L Reilingen, 17. April. Die Hauptverſammlung des Kriegervereins wurde von Vereinsführer Kon⸗ rad Eichhorn geleitet. Der Verein konnte auf eine rege Tätigkeit zurückblicken und hat ſich der Anſchluß des Militärvereins befruchtend und fördernd ausge⸗ wirkt. Die Kaſſenführung wurde als einwandfrei befunden.— In die Volksſchule wurden 52 Kinder neu aufgenommen, davon waren 22 Knaben und 30 Mädchen. ———;.—...——xx——— Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner-Handelsteil? Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗ Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeberz Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35. Viktoriaſtraße 4 Durchſchnitts auflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur dei Rückports Josef Eble Der Schneider für feine Maßarbeit am Lager. Der Festanzug in Erschwingliche Preise. N 7, 2 Tel. 2734 N 7, 2 2³⁵⁰ iiieeee LEIee * Keine Familie ohne Fahne! Unm 20. April, Geburtstag des Fäbrers“ In l. 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Seine großen Verdienste um unsere Firma, wie auch seine vor- züglichen menschlichen Eigenschaften schaffen dem Verblichenen in seinem Werke und in unseren Herzen ein dauerndes Gedenken. Cebr. Rossnagel o..-C. C TTTTT—————TTT——TT 900 76 der Reise zurück DT.Katzenstein prakt. Arzt 8 6, 13 halten. Sanatorien, Heilſtätten, Profeſſoren, zeäußert. Inhaltsangabe auf jev. Packg. Preis 80 erhältlich in allen München.— Verlangen Sie von der Herſtellerfirma Konſtanz, koſtenlos und unverbindl. llärunasſchrift K/½85 von Dr. Vogel. v64 Tel. 261 787 Bronchitis oor chroniſcher Entwichlung von Aſthma, Blutarmut und allgem. Schwäche! Alle Katarrhe disponieren zn Bazillen⸗Krankheiten! fralk kräftigt rechtzeitig und Kieſelſäure verhindert Eiterbildung. Beide ſind im„Silphoscalin“ in erprobter Art 93——9—— rakt. Aerzte haben ſich anerkennend und defriedigend über„Silphoscalin“ Tabl. 4.70, Apothelen, wo nicht: Roſen⸗Apothele, Carl 3* Zuſendg. der intereſſ. Auf⸗ weiß, rot, blau, gelb, 75em br..85, 50cm br. 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April 1934 Vorstellung Nr. 274 Miete HNr. 22 Sondermiete HNr. 12 Das Machtiager in Sranada Romantische Oper in 2 Akten nach Kind's gleichnamigem Schauspiel bearbeitet von Braun Musik von Conradin Kreutzer Musikalische Leitung: Ernst Cremer Regie: Walther Jooß Anfang 20 Uhr Ende 22,15 Uhr Mit wir ken de: Karl Buschmann— Gussa Heiken Heinrich Kuppinger— Karl Mang Fritz Bartling- Hugo Voisin- Philipp Schiter MHorgen: Die Keimkehr des Matthias Bruck Anfang 20 Uhr 55 2 -Liebe und Kriminalisun. E—* 8 charlette Susa KarlTLdw. Diehl f. A. Roberts— R. Romanowsk p. Heidemann— H. Richter im Spiegel der Mannheimer Presse: Ein glänzender Eriolg 2 Std. lang köstlichste Freude (Hkz) alles, alles Lob ein Meisterstück 23*(b) Ins 0 10 Land der fiviera An⸗ und Cebermut schallende Heiterkeit! alles im allem das Lebenohne Schatten zeigt der Film Letzte Tage!“ Der große dan Kiepura Film der Ufa Hein, Rerz Lad Ur. u10 5 zum Vertrieb ei⸗ Haushalt mit 2 indader der ue. d. Flelag abend u 8 *8149 geſucht. 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