Neue Mannheimer Seitihic Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannhe i m Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Einzelpreis 10 P. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezablende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.GerichtsſtandMannheim Abend⸗Ausgabe A Dienstag, 17. April 1954 145. Jahrgang- Nr. 176 Eniſcheidende Tage ODrahtbericht unſ. Pariſer Vertreters VParis, 17. April. Der rumäniſche Außenminiſter Titulescu iſt geſtern abend in Paris eingetroffen. Sein Aufent⸗ halt hier iſt vorläufig bis Donnerstag abend berech⸗ net. Morgen findet zu ſeinen Ehren ein Frühſtück beim Präſidenten der Republik, übermorgen eines beim Außenminiſter ſtatt. Für Donerstag nachmit⸗ tag iſt ein großer diplomatiſcher Tee am Quai Der rumäniſche Außenminiſter Titulesen 'Orſay vorgeſehen. Zwei Diners in der rumäni⸗ ſchen Geſandtſchaft runden das offizielle Programm ab. Zur letzten Vorbereitung der Verhandlung mit Titulestu hält die franzöſiſche Regierung heute noch einen Miniſterrat ab, bei dem eine große außenpolitiſche Ausſprache ſtattfinden wird, bei dem dann aber auch die beiden Staatsminiſter Herriot und Tardieu über die Arbeiten des kleinen Abrüſtungskomitees“ hinſichtlich der Grund⸗ linien der franzöſiſchen Sicherheitsnote an England Bericht erſtatten ſollen. Die franzöſiſche Außenpolitik tritt damit alſo in die entſcheidende Phaſe ein. Die Stimmung iſt heute in Paris nicht gerade überſchwenglich hoff⸗ nungsvoll. Nach den Enttäuſchungen über die Haltung Englands hat nun auch das Muſſolini⸗Interview ſtark verſtimmt. Die franzö⸗ ſiſchen Kritiker haben daraus die klare Einſicht ge⸗ wonnen, daß Italien angeſichts ſeines ſcharfen Ein⸗ tretens für die Reviſion der Verträge nicht daran denkt,„Sicherheitsgarantien“ für die Wahrung des status quo, ſondern nur„Durchfüh⸗ rungsgarantien“ für die Einhaltung der künftigen Abrüſtungsbeſtimmungen zu geben, dazu kommt noch, daß man in Paris heute trotz allem Wider⸗ willen von einem Abrüſtungsmemorandum der neutralen Mächte Dänemark, Norwegen, Schweden, der Schweiz und Hollands Kenntnis nehmen muß. Die fünf Staaten ſprechen ſich darin offen für eine wenn auch beſchränkte Ab⸗ rüſtung der hochgerüſteten Staaten und eine Rü⸗ ſtungsangleichung für Deutſchland aus. Dieſes Memorandum kommt der franzöſiſchen Politik ſo ungelegen, daß die Pariſer Preſſe bisher davon überhaupt keine Notiz genommen hat. Gerade heute hat übrigens der bisherige engliſche Botſchaf⸗ ter in Paris Lord Tyrrell endͤgültig Abſchied von Frankreich genommen. In den ſechs Jahren ſeiner Pariſer Tätigkeit hat ſich Lord Tyrrell als ein überaus eifriger Vorkämpfer der franzöſiſchen Plitik gezeigt. Er war auch immer der Propagan⸗ diſt für die Wiedererweckung der Entente Cordiale geweſen. Fapans Wirtſchaftsoffenſive gegen England Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 905§ London, 17. April. Die liapaniſche Induſtrie iſt im Begriff, die ganze Schwere ihrer Konkurrenz, die bisher die engliſchen Kolonien gefühlt haben, nun auch das engliſche Mutterland fühlen zu laſſen. Nach dem Scheitern der Verhandlungen von Regierung zu Regierung über die Baumwollfrage, in denen die gegenſeitigen Handelsbeziehungen erörtert wurden, haben bekannt⸗ lich noch keine neuen Verhandlungen eingeſetzt. Nun will Japan in ganz großem Stil mit ſeinen Dum⸗ pingwaren England ſo überſchwemmen, daß England bei den künftigen Beſprechungen von vornherein unter Druck ſteht. gen Londoner Blätter ſind gegenwärtig japaniſche Wagen nach England auf dem Wege, die trotz des erheblichen Einfuhrzolles erheblich billiger als die engliſchen wären. Japan will vor allem den eng⸗ liſchen Automarkt erobern. Nach den Mitteilun⸗ Was bringt Frankreichs Antwortnote? Ohne franzöſiſche Rüſtungsverminderung keine engliſche Sicherheitsgarantie Von unſerm Vertreter in London § London, 17. April. Im ganzen Komplex der Abrüſtungsfrage bleibt Englands Hauptintereſſe im Augenblick auf den In⸗ halt der zweiten franzöſiſchen Antwort⸗ note gerichtet. Man hofft, den Text der Note ſpäteſtens in der zweiten Hälfte dieſer Woche zu er⸗ halten. Wenn nach der kürzlichen Schwenkung der franzöſiſchen Meinung, die im weſent⸗ lichen in der Anerkennung einer deutſchen Wiederaufrüſtung beſtand, man zunächſt in England optimiſtiſchen Erwartungen Raum gab, ſo iſt man heute bereits wieder einen erheblichen Grad ſkeptiſcher geworden. Man zweifelt nicht daran, daß die ſtarken Intereſſengegenſätze, die immer noch zwiſchen dem franzöſiſchen und engliſchen Stand⸗ punkt beſtehen, auch weiterhin erheblich ſein werden. So wollen verſchiedene engliſche Blätter wiſſen, daß Frankreich auch in ſeiner kommenden Note unbe⸗ dingt daran feſthalte, daß es keinesfalls ſeine gegen⸗ wärtigen Rüſkungen vermindern könne, wenn Deutſchland ein gewiſſes Maß an Aufrüſtung zu⸗ geſtanden werde. Wie heute der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent des„Daily Telegraph“ mitteilt, will Frankreich das Syſtem der vorgeſchla⸗ genen Sanktionen nach der Schwere des je⸗ weiligen Konventionsbruchs abſtufen. Wenn dieſe Angabe ſtimmt, ſo würde Frankreich in dieſer Hinſicht jedenfalls gewiß den engliſchen Wünſchen entgegenkommen. In London hat man ſtändig darauf hingewieſen, daß die zu ergreifenden Gegenmaßnahmen im Ver⸗ hältnis zum Konventionsbruch ſtehen müſſen. Wenn in dieſer Hinſicht auch Frankreich den engliſchen Wünſchen einen Teil entgegenkommt, ſo dürfte doch die Form der vorgeſchlagenen Sanktionen auf eine engliſche Ablehnung ſtoßen. Nach Frankreichs Wün⸗ ſchen ſollen die Sanktionen automatiſch in Kraft tre⸗ ten, ſobald die internationale Kontrollkommiſſion den Bruch der Abrüſtungsvereinbarungen feſtſtellt. Es ſollen vorher zwiſchen den Mächten wenigſtens keine Beſprechungen ſtattfinden, in denen die je⸗ weilige Situation beſprochen wird. Das iſt bekanntlich der Vorſchlag des engliſchen Memorandums, der deshalb von Frankreich abge⸗ lehnt wird. Nach den weiteren Angaben des diplo⸗ matiſchen Korreſpondenten des„Daily Telegraph“ würde die franzöſiſche Note den Vorſchlag machen, daß nach der Feſtſtellung eines Konventionsbruchs die übrigen Staaten von ihren Verpflichtungen zur Begrenzung ihrer Rüſtungen befreit würden, damit kein Land in eine gefährliche Poſition kommen könnte. Enolich ſchlage die franzöſiſche Note eine beſondere Verſicherung Englands vor, Frankreich bei⸗ zuſtehen, falls es ſich in einer gefahrbringen⸗ den Situation befinde. Der diplomatiſche Korreſpondent begnügt ſich mit dieſer Aufſtellung der Punkte, die wahrſcheinlich in der franzöſiſchen Note enthalten ſein dürften. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß, wenn die franzöſiſche Note wirklich ſo weitgehend ſein ſollte, ſie gewiß von England abgelehnt wird. Eng⸗ lands offizielle Kreiſe haben in jüngſter Zeit ſtändig darauf hingewieſen, daß England nur dann zu irgend⸗ welchen Garantien bereit ſei, wenn Frankreich zu einer wirklichen Rüſtungsverminderung ſchreiten werde und nicht nur bei einer Begrenzung ſeiner Rüſtungen ſtehen bleibe. Es ſind bisher keine Anzeichen dafür da, daß man in England von dieſer Anſicht abgegangen iſt. 555 Auf freudige Mitarbeit kommt es an! Meldung des DNB. — Berlin, 17. April. Auf zahlreiche Anfragen faßt der NS⸗Deutſche Frontkämpferbund(Stahlhelm) nochmals die Grundſätze zuſammen, die ſich aus den Veröffent⸗ lichungen für die Mitgliedſchaft in dem Bunde er⸗ gäben. Ein Zwang für Mitgliedſchaft beſtehe ſelbſt⸗ verſtändlich nirgendwo. Die ganze Aufbauarbeit am nationalſozialiſtiſchen Staat ſei von freiwilligen Kämpfern durchgeführt worden und habe durch die Selbſtloſigkeit dieſes Einſatzes ihre unerhörte Stoß⸗ kraft erhalten. Darum wollten wir, wo der einzelne auch ſtehen möge, nur freudige Mitarbeit und nicht etwa Mitläuferſchaft aus Zwang. Es ſei nur eine Beſtätigung dieſes Grund⸗ ſatzes, wenn die beſtehenden Beſtimmungen feſtſtell⸗ ten, daß jedes alte Mitglied des Stahlhelms, ſowie jeder deutſche Soldat, alſo auch jeder SA⸗Mann, der Soldat geweſen iſt, ebenſo auch jedes Mitglied eines Militärvereins außerhalb des aktiven Dienſtes in der Wehrmacht dem NS⸗Deutſchen Frontkämpfer⸗ bund angehören können. Tatſächlich gehörten zahl⸗ reiche SA⸗Männer dem NS⸗Deutſchen Frontkämpfer⸗ bund an. Umgekehrt könne jedes Mitglied des Frontkämpferbundes unbeſchadet dieſer Mitgliedſchaft der SA angehören, wie es auch zahlreich der Fall ſei. Auch in Neuyork ſei der Wille der dortigen deutſchen Militärvereine zur Zuſammenarbeit mit dem NS⸗Deutſchen Frontkämpferbunde ein ſehr ſtar⸗ ker. Nach Berichten aus Neuyork ſtehe die Ver⸗ ſchmelzung mit dem Bunde bevor. * Die Bundeskämmerei des NS⸗Deutſchen Front⸗ kämpferbundes(Stahlhelm) kündigt nach dem „Frontkämpfer⸗Preſſedienſt“ die rechtzeitige Bekannt⸗ gabe der Bekleidungsvorſchrift an, die mit Abbildungen und einer Beſchreibung verſehen ſein wird. Die Bundestracht iſt wie bisher durch das Geſetz vom 21. März 1933 geſchützt. Die Anfertigung und der Vertrieb der Bundestracht ſind daher genehmi⸗ gungspflichtig. Die Genehmigung durch die Bundes⸗ kämmerei wird auf Antrag erteilt. Die blauen Aermelbänder werden auf der neuen Bundestracht (Richtmann⸗Anzug) nicht mehr getragen. Die Lan⸗ desverbandsabzeichen können aufgetragen werden. Die Frage iſt noch nicht entſchieden, ob ſie allgemein wieder angelegt werden. Zum Teil ſind auch die Landesverbände jetzt geographiſch anders gegliedert als früher. Hierüber ergehen in einiger Zeit genaue Beſtimmungen. Zwiſchenſpiel zur Mordſache Printe Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters WParis, 17. April In der Unterſuchung der Mordaffaire von Dijon iſt eine ſenſationelle Ueberraſchung zu verzeichnen. Der engliſche Millionär Watſon, der teils in einem Pariſer Vorort, teils an der Riviera ein rei⸗ ches Rentnerdaſein führt, hat der Polizei gemeldet, daß ſein ſtändiger Begleiter, Geſellſchafter und Dol⸗ metſcher Bruneau ſich eines Tages in der Trunken⸗ heit gerühmt habe, den Mörder des Lanoͤgerichts⸗ rats Prince erſchoſſen zu haben. Bruneau wurde ſofort von der Polizei verhaftet. Er gab die von dem Engländer gemeldeten Tatſachen zu, lieferte aber folgende etwas romantiſche Darſtellung: In Nizza ſei ſein Arbeitgeber Watſon wiederholt von dem verhafteten Gangſter du Luſſac und einem zweiten Gauner namens Janot le Beau erpreßt wor⸗ den. Eines Tages habe Janot ihn, Bruneau, ge⸗ fragt, ob er nicht gegen eine Belohnung von einer halben Million Franken an der Entführung Watſons mitwirken wolle. Er habe aber Watſon gewarnt und ſei allein zum Ren⸗ dezvous mit de Luſſac und Janot gegangen. Die bei⸗ den Gangſter hätten ihn ſofort des Verrats bezich⸗ tigt und ſeien über ihn hergefallen, bis er halb ohn⸗ mächtig am Boden lag. In dieſem Augenblick habe de Luſſac gefragt: „Was ſollen wir jetzt mit ihm anſangen?“— „Aber das iſt einfach— habe Janot erwidert — wir werden es mit ihm genau ſo machen wie mit Prince.“ Auf dieſe furchtbare Drohung hin, habe er, Bruneau, alle Energie zuſammengerafft, ſeinen Revolver aus der Taſche gezogen und vier Schüſſe auf Ja⸗ not abgegeben, der mit einem ſchweren Bauchſchuß verletzt zuſammenbrach. Die Darſtellung Bruneaus hat bisher von der Polizei auf ihre Richtigkeit noch nicht nachgeprüft werden können. Bruncau iſt aber vorläufig jeden⸗ falls unter Anklage des Totſchlages geſtellt worden. —Paris, 17. April. In Nantes kam es gelegent⸗ lich eines Vortragsabends der patriotiſchen Jugend⸗ vereinigung zu ziemlich heftigen Zuſammen⸗ ſtößen mit Linksverbänden. Polizei und berittene Gendarmerie gingen mit der blanken Waffe gegen die Kundgeber vor. Fünf Mitglieder der va⸗ triotiſchen Jugendvereinigung wurden verletzt. Eine Anzahl von Jungpatrioten ſchlug anſchließend die Fenſterſcheiben des Freimaurertempels ein. Sturm über Rumänien Von unſerem Vertreter in Bukareſt x. Bukareſt, 14. April. Die vorausgeſehenen Folgen des Freiſpruches der„Eiſernen Garde“ im Prozeſſe wegen der Ermordung des rumäniſchen Miniſterpräſidenten Duca haben ſich ſoeben in Bukareſt weiteſtgehend verwirklicht: eine Gruppe aufrechter Offiziere, un⸗ terſtützt von nicht weniger vaterlandsliebenden Ziviliſten, haben das innenpolitiſche Chaos zu dem Verſuche benützt, den Monarchen abzu⸗ ſetzen, die Mitglieder der Regierung zu verhaften und die Diktatur in Rumänien auszutufen. Der zwar im Keime durch Verrat zuſammengebrochene Verſuch beabſichtigte im Geiſte eines Adolf Hitler und Benito Muſſolinis die Säuberung des öffent⸗ lichen Lebens Rumäniens von Paraſiten. Der Vor⸗ ſtoß richtete ſich gegen die Krone, die Verfaſſung und die Regierung unter gleichzeitiger Beſeitigung des demokratiſch⸗parlamentariſchen Syſtemes, das Rumä⸗ nien an den Abgrund ſeiner Exiſtenz brachte und Grund und Urſache der offenen wirtſchaftspolitiſchen, innenpolitiſchen und außenpolitiſchen Pleite iſt, die heute mehr als je das Land durchzittert. Keine Zenſur, keine Bedrohung des freien Wor⸗ tes und keine Verhaftungen im kleinen oder großen Stil, ja nicht einmal das ſoeben in Rechtskraft er⸗ wachſene Geſetz zum Schutze der öffentlichen Ord⸗ nung und der öffentlichen Freiheiten kann die Vor⸗ gänge verſchleiern, die augenblicklich in Rumänien heranreifen. In Rumänien ſelbſt ſpielen ſich dieſe Vorgänge, wohlbehütet durch den Stift über⸗ eifriger Militärzenſoren im Nachgange des Belage⸗ rungszuſtandes, hinter den Kuliſſen ab, von denen die breite Oeffentlichkeit kaum etwas erfährt, da die Preſſe auf die Veröffentlichung der mageren, das Gegenteil der Tatſachen anſchneidenden beruhigen⸗ den Verlautbarungen der Militärbehörden angewie⸗ ſen iſt. Die Korreſpondenten der aus⸗ ländiſchen Preſſe unterliegen der ſtändi⸗ gen Bevormundung des Innenmini⸗ ſters, ihnen iſt der freie Verkehr drahtlich oder fernmündlich mit der Heimat unterbunden und der Verſuch, die Dinge ſo zu ſchildern, wie ſie ſich in Wirklichkeit abſpielten, bringt Verhaftung und un⸗ verzügliche Ausweiſung nach ſich. Kein Wunder, daß die unſinnigſten Gerüchte über Rumänien dieſer Tage durch die Weltpreſſe liefen, die von Bomben⸗ attentaten gegen König Carol und offenem Aufruhr im ganzen Lande wiſſen wollten. An dieſen Ge⸗ rüchten iſt kein wahres Wort und da erwieſener Verrat die beabſichtigten militäriſchen Umſturz⸗ und Diktaturpläne zum Scheitern brachte, kann der Putſchverſuch der rumäniſchen Oſterwoche, die nach dem alten orthodoxen Kalender eine Woche nach der deutſchen Feſtwoche liegt, als abgeſchloſſen betrachtet werden. Doch nur dieſer erſte Verſuch der Säuberung des rumäniſchen öffentlichen Lebens, begonnen bei der Krone bis herab in die kleinſten Sümpfe der Kor⸗ ruption, gehört der Vergangenheit an; das Land gärt und der Ausbruch des Unwillens einer ganzen Na⸗ tion gegen ein ganzes Syſtem iſt lediglich eine Frage der Zeit. Triebfeder dieſer Entwicklung iſt die „Eiſerne Gardel, die im kommenden Rumä⸗ nien die gleiche Rolle ſpielen wird, wie im Dritten Reich die braunen Bataillone. Die vorüber⸗ gehende Inaktivität dieſer extremiſtiſchen Rechtsorga⸗ niſation, bedingt durch die Inhaftierung des Füh⸗ rers Codreanu, des Generals Cantacuzino und der weiteren Perſönlichkeiten des Stabes im Zuſammen⸗ hang mit dem Duca⸗Mord, iſt durch das freiſpre⸗ chende Urteil des Bukareſter Kriegsgerichtes in lei⸗ denſchaftliche Aktivität umgeſchlagen, und weiteſte Kreiſe, die früher der Bewegung zwar nicht ableh⸗ nend, jedoch paſſiv gegenüberſtanden, bekennen ſich heute offen zu demrumäniſchen Hakenkreuz⸗ banner. Der Prozeßverlauf und beſonders die Kundgebungen ſowohl der Attentäter als auch der übrigen Angeklagten im Duca⸗Prozeß ließ erkennen, daß die Ermordung des liberalen Miniſterpräſiden⸗ ten vor allem politiſche Bedeutung beſaß, und daß das Programm und die Aktion der„Ei⸗ ſernen Garde“ für ein ſauberes, kor⸗ ruptionsfreies Rumänien ohne zer⸗ ſetzenden Marxismus, bei gleichzeitigem Zer⸗ ſchlagen des heutigen konſtitutionellen und parla⸗ mentariſchen Regimes eintritt. Die intellektuelle Verbindung der Tat mit den Aktionen der Organi⸗ ſationen trat verſchleiert zutage. Die Regierung ver⸗ ſuchte ihre Niederlage, die ſie tros dieſer Tatſachen durch das freiſprechende Urteil des Kriegsgerichtes einſtecken mußte, durch das Geſetz zum Schutz der öf⸗ fentlichen Ordnung und der öffentlichen Freiheiten wettzumachen, das ausgerechnet durch die Buka⸗ reſter Deputiertenkammer an dem Tage angenom⸗ 155 wurde, an dem das Urteil in dem Prozeß er⸗ olgte. Die letzten Vorgänge in Rumänien beweiſen je⸗ doch allzu deutlich, daß auch dieſe neuen Paragraphen die weitere innenpolitiſch⸗nationalſozialiſtiſche Ent⸗ 8 8 2. Seite/ Nummer 176 Dienstag, 17. April 1934 wicklung wohl hemmen, jedoch nicht aufhalten können. Zwar trägt das neue Schutzgeſetz vor allem präven⸗ tiven Charakter und ſoll„die öffentliche Ordnung und die bürgerliche Freiheit vor Abenteurern und Demagogen ſchützen, die durch ihre Aktionen die Le⸗ bensintereſſen des Landes bedrohen und die konſtruk⸗ tiven Beſtrebungen der ſtaatsbildenden Parteien ſchädigen“. Die Regierung, die die Notwendigkeit der Geſetzesvorlage. mit dieſen wenig ins Auge ſpringenden Worten begründete, dürfte hierbei je⸗ doch vergeſſen haben, daß die bisherigen rumäniſchen Geſetze zum Schutze der Ordnung völlig ausreichend ſind, um vorbeugend zu wirken. Die Regierung er⸗ kannte und erkennt jedoch die Unzufriedenheit des Landes mit dem bisherigen Syſtem und weiſt ſomit auf den Umſtand hin, daß der Prozeß gezeigt hätte, daß Rumänien zwar genügend Geſetze beſitze, die ſich jedoch als unwirkſam erweiſen, um umſtürzleriſchen Aktionen der zerſetzenden politiſchen Gruppen oder Verſchwörerorganiſationen vorzubeugen oder ſie zu verhindern. Die bisherigen Geſetze hätten ſich ſo un⸗ wirkſam und kompliziert gezeigt und die Prozedur ſei derartig langſam und ſchleppend, daß die zerſetzende Propaganda immer unendlichen Schaden anrichten kann, ehe gegen ſie geſetzliche Sanktionen geltend ge⸗ macht werden können. Die bürgerlichen Freiheiten in Europa ſeien überall dort, wo ſich ihr Schutz ver⸗ ſpäte, vernichtet worden. Wenn Rumänien mit die⸗ ſem Schutze zaudern würde, müßte das große Werk der Generationen, die ein ziviliſiertes und freies * zu bauen beabſichtigten, in Staub zer⸗ allen. In dieſen Sätzen ſpiegelt ſich die„Gefahr“, die auch ein Kabinett Tatarescu wittert, das im großen ganzen liberal eingeſtellt iſt. Leider geht dieſer Liberalismus nicht ſo weit, die Forderungen der faſchiſierenden und antidemokratiſchen Gruppen Rumäniens auch nur bis zu einer gewiſſen Grenze, ſoweit Sauberkeit, Zerſchlagung des Marxismus und Ausſchaltung des überwiegenden jüdiſchen Einfluſſes gefordert wird, zu erfüllen. Da aber überall der Gewalt die Gewalt auf dem Fuße folgt, wird auch trotz beſtehenden Schutzgeſetzes das Erwachen des einzelnen, ganzer Gruppen und einer ganzen Nation zu Revolten, Putſchen und ſchließlich Revo⸗ Iutionen führen, um Syſteme zu ſtürzen und neue Formen anzubahnen. Es iſt gleichgültig, von welcher Seite der Angriff unternommen wird. Bis⸗ her waren es ſtets zivile Kreiſe, die im Verbande der„Eiſernen Garde“ ihrer Parole„Rumänien den Rumänen“ Folgſchaft leiſteten: Zum erſten Male greift rumäniſches Militär aktiv in die Speichen der Staatskaroſſe, um dem Syſtem des Abſtieges ein Syſtem des Aufbaues folgen zu laſſen. Beſſerung der Einzelhandelsumſätze — Berlin, 17. April. Von der oberſten Leitung der PO, NS⸗Hago, wird darauf hingewieſen, daß das Geſetz zur Erhal⸗ tung und Hebung der Kaufkraft vom 24. März die Geſamtheit der Steuerzahler um etwa 300 Millionen Mark entlaſte. Dieſe Entlaſtung werde eine Er⸗ höhung der Kaufkraft beſonders in den unteren Be⸗ völkerungskreiſen bewirken, die ſich als Beſſe⸗ rung der Einzelhandelsumſätze auswirken werde.—9 einem Einkommen von 100 oder 150 Mark etwa 15 bis 16 v. H. für Lohn⸗ und Bürgerſteuer, Arbeits⸗ loſenhilfe und Sozialverſicherung beanſprucht und da⸗ mit dem Berbrauch entzogen. Hier werde das neue Geſetz bei den kleinen Einkommen die Kaufkraftbildung ſtärken und auf dem Wege über erhöhten Verbrauch in Produktion und Handel neue Arbeitsmöglichkeiten ſchaffen. Drei Lehrer im Memelgebiet verhaftet — Memel,. April. Die Staatsſicherheitspolizei hat, wie die Blätter melden, nach vorherigen Haus⸗ ſuchungen drei Lehrer verhaftet. Es handelt ſich um die Lehrer der Schulen in Ruß, Bismarck und Skirwietell. Die drei Verhafteten namens Niemann, Laſzeweit und Teſchner wurden zunächſt zur wei⸗ teren Vernehmung mit dem Abendzug nach Memel gebracht. Hiſtoriſche Klaviermuſik erläutertvon Prof. Willy Rehberg Im Saal der heimiſchen Firma Scharf u. Hauk wohnten ſichtlich intereſſierte Zuhörer dem erſten Abend einer ganzen Vortragsreihe bei, in der der bekannte Pianiſt, Pädagoge und Herausgeber in⸗ ſtruktiver Klaviermuſik, Herr Prof. Rehberg, die Entwicklung der Klaviermuſik im Zeitraum von 1450 bis 1800 vorzuführen beabſichtigt.— Daß die Kla⸗ viermuſik außerordentlich reichhaltig iſt, erſieht man, wenn man z. B. Ruthardts Führer durch die Kla⸗ viermuſik durchblättert, der in erſter Linie das 10. und 20. Jahrhundert berückſichtigt. Der Reichtum wächſt geradezu ins Uferloſe, wenn man die voran⸗ gehenden Jahrhunderte durchforſcht. Wohl ſind Ver⸗ ſuche gemacht worden, das hiſtoriſche Material zu ſichten und bequem zugänglich zu machen. Aber ein⸗ mal ſind die Sammlungen wie der Trésor des pia- nistes von Farrene koſtſpielig und ſchwer zugänglich, dann erfordert es ein emſiges Studium, die Ent⸗ wicklung der Klaviermuſik von ihren erſten Anfän⸗ gen zu verfolgen. Um ſo mehr iſt es zu begrüßen, wenn ein her⸗ vorragender Fachmann wie Prof. Rehberg es unternimmt, in belehrender Form einen Streifzug durch das nahezu unabſehbare Gebiet zu machen, wo⸗ bei die Ergebniſſe nicht nur den fertigen Pianiſten, ſondern insbeſondere der heranwachſenden Genera⸗ tion zugute kommen ſollen, die ſich dem Lehrberuf zuwenden will. Reicht doch erfahrungsgemäß die ſeminariſtiſche Ausbildung kaum dazu aus, einen verſchwindend kleinen Teil deſſen kennen zu lernen, was an Gutem und Wertvollem für Klavier geſchaſ⸗ fen wurde. 3 Zu Beginn des Abends umriß Prof. Rehberg in einer lehrreichen Einführung alle die in Frage kom⸗ 3 menden Probleme, wobei er an das merklich be⸗ ſtͤhende Intereſſe für alte Klapiermuſik anknüpfte und von allem Anfang an gegen die Anſchauung Front machte, man dürfe Bach nur auf dem Cembalo bzw. dem Clavichord ſpielen. Wenn Bach ſelbſt dem Klavierbauer Silbermann immer neue Anregungen zur Verbeſſerung der damaligen Inſtrumente gab, ſo ſchwebte ihm gewiß ein Wunſchbild vor, das den heutigen Flügeln recht nahe kam. Wir bedienen uns auf Reiſen auch nicht mehr der Landkutſche und zur Beleuchtung der Kerze. Auch iſt die Frage im⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die BBG-Räuber hingerichtet Meldung des DNB. — Berlin, 17. April. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Heute früh um 6 Uhr wurden die ſogenannten BVG⸗Räuber(Ber⸗ liner Verkehrs⸗Geſellſchaft), der 22 Jahre alte Erwin Hildebrandt, der 24 Jahre alte Alſons Hohei⸗ ſel, der gleichaltrige Wilhelm Krebs und der 31 Jahre alte Erich Achten hagen, im Hoſe des Strafgefäugniſſes Plötzenſee von dem Magdeburger Scharfrichter durch das Beil hingerichtet. * Zu der Hinrichtung teilt die Juſtizpreſſeſtelle noch mit: Die vier Verbrecher waren durch Urteil des Schwurgerichts beim früheren Amtsgericht II in Berlin im Juli 1933 wegen gemeinſchaftlichen Mor⸗ des und wegen gemeinſchaftlichen Raubes mii Todeserfolg zum Tode verurteilt worden. Die von ihnen gegen dieſes Urteil eingelegte Reviſion wurde im Dezember vorigen Jahres vom Reichsgericht als unbegründet verworfen. Der preußiſche Miniſterpräſident hat von dem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht, weil die Verurteilten monatelang Raubüber⸗ fälle verübten, ſich als berufsmäßige Verbrecher erwieſen und eine ſedem geordneten menſchlichen Zuſammenleben feindliche Geſinnung gezeigt haben. Sie waren als Schädlinge zu betrachten, die für die⸗ Volksgemeinſchaft endgültig verloren waren. Die Taten dieſer kommuniſtiſchen Unter⸗ menſchen haben monatelang die Berliner Be⸗ völkerung in Aufregung und Schrecken verſetzt. So hatte die Staatsanwaltſchaft ſeinerzeit 13 im Ber⸗ liner Weſten auf Paſſanten, Tankſtellen und Ladengeſchäfte verübte Raubüber⸗ fälle zur Anklage gebracht. Die Verbrechen fanden mit dͤer Erſchießung des Architekten Sauer am Abend des 13. Mai 1932 in einer Gaſtwirtſchaft in Mariendorf und mit der Ermordung des BV⸗ Inſpektors Meyer am 15. September 1932, bei der dex Bande 33000 Mark Bargeld in die Hände fielen, ihren Höhepunkt. Die Verurteilten, die größtenteils der ſogenannten„Clique Gierſchlamm“ angehörten, haben mit einer beiſpielloſen Kaltblü⸗ tigkeit und Roheit die unglaublichſten Banditen⸗ ſtreiche ausgeſührt und ſcheuten ſich dabei keines⸗ wegs, rückſichtslos über Leichen hinwegzugehen. Ihr Plan ging ſodann dahin, von dem durch die zahl⸗ reichen Ueberfälle erlangten Geld einen eigenen Kraftwagen zu erwerben, ber ausſchließlich für ihre Raubüberfälle benutzt werden ſollte. Auf dem Transport vom Polizeipräſidium zum Unterſuchungsgefängnis und ſpäter durch aus⸗ getauſchte Kaſſiber haben ſie ſelbſt weitere von ihnen begangene Straftaten an den Tag gebracht. So wurden von der gleichen Verbrecherbande in der Nacht zum 1. Juli 1932 Ueberfälle auf die beiden nationalſozialiſtiſchen Verkehrslokale„Zum alten Zieten“ und„Die Ameiſe“ gemacht und dabei ins⸗ geſamt neun Nationalſozialiſten zum Teil ſchwerverwundet. Bei allen Taten ver⸗ wendeten ſie vorher an die Bandenmitglieder ver⸗ teilte Piſtolen. Bei ihrer Verhaftung wurde neben anderen Beweisſtücken ſogar eine Maſchinenpiſtole beſchlagnahmt. eeeeeeeeeee Der Schrecken der engliſchen Lanöhausbeſitzer Einbrecherbande erbeutete für 5 Mill. N Juwelen und Schmuck Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 8 London, 1. April. In jüngſter Zeit ſind in faſt regelmäßigen Ab⸗ ſtänden die vornehmſten und reichſten Landhäuſer in der näheren Umgebung von London von Die⸗ ben heimgeſucht worden. Der Wert der bei die⸗ ſer Gelegenheit geſtohlenen Gegenſtände dürfte ſich auf annähernd 5 Millionen Mark belau⸗ fen. In Londoner Polizeikreiſen iſt man der An⸗ ſicht, daß alle dieſe Diebſtähle nur von einer glänzend organiſierten Verbrecherbande verübt worden ſind. In Scotland Yard fanden eingehende Be⸗ ſprechungen ſtatt, und man hofft, der Diebesbande alsbald auf die Spur zu kommen. Man nimmt als ſicher an, daß das Hauptquartier der Diebesgeſell⸗ ſchaft ſich in London beſindet. Die Diebſtähle ſind überall genau auf dieſelbe Weiſe ausgeführt worden. Mit großen Leitern iſt man in den erſten Stock der Landhäuſer eingeſtiegen und hat, ſichtlich wohl vertraut mit den Räumlich⸗ keiten, in unheimlicher Sicherheit jeden Schmuck und alle Juwelengeraubt. Die Diebesbande muß reichlich mit Geldmitteln verſehen ſein. Sie benutze zu jedem Diebſtahl ein anderes Auto. Es handelt ſich dabei teilweiſe um ganz erſt⸗ klaſſige Wagen, die bisweilen von einem livrierten Chauffeur gefahren werden. Die Diebe traten jedes⸗ mal tadellos gekleidet auf. Sie ſcheinen ſich im übri⸗ gen in der Kleidung dem jeweils benutzten Auto an⸗ zupaſſen. Fahren ſie einen Sportwagen, ſo ſind ſie dabei in Sportkleidung, gelegentlich auch mit Sport⸗ geräten verſehen. Die Londoner Polizei glaubt, daß eine Reihe von Garagenbeſitzern mit den Dieben im Komplott ſind.“ Was die Diebe ſo beſonders geſährlich macht, iſt die Tatſache, daß anſcheinend eine glänzend or⸗ ganiſierte Hehlerorganiſation hinter ihnen ſteht. Es konnte gelegentlich feſtgeſtellt wer⸗ den, daß einige der geſtohlenen Gegenſtände bereits mer noch nicht endgültig geklärt, welche Kompoſi⸗ tionen Bach für Cembalo und welche er für Clavi⸗ chord beſtimmt hat. Die praktiſchen Vorführungen begannen mit Proben aus Paumanns kundamentum organisandi, in erſter Linie Lieder, die für den Inſtrumentalſatz übertragen und durch eingefügte Töne„ausge⸗ ſchmückt“,„koloriert“ wurden. Weiterhin folgten Kompoſitionen Amerbachs und anderer deutſcher Meiſter. Auf Italien übergehend, zitierte Prof. Rehberg Belehrungen aus Schulen der damaligen Zeit über gerade Haltung des Spielers am Klavier. Von ſpaniſchen Meiſtern iſt Cabezon hervorzuheben. An den Stücken, die H. Immetsberger mit aller wünſchenswerten Einfühlung und Sorgfalt vortrug, ließ ſich deutlich beobachten, wie der Klavier⸗ ſatz bei zunehmender Verwendung der Polyphonie immer reicher wird. Bei den Tanzformen fällt der Nachtanz im 71⸗Takt auf. ein bis zwei Stunden nach dem Diebſtahl exfolgreich abgeſetzt waren. Vor jedem Raubzug ſenden die Diebe manchmal wochenlang Kundſchafter aus, die das Terrain auf das genaueſte ſondieren müſſen. Die Polizei hat den Villenbeſitzern ſtrikteſte Anweiſung gegeben, unbe⸗ dingt ihre Leitern und ſonſtigen Gartengeräte ſtän⸗ dig unter Verſchluß zu halten. Juckerſchiebungen auf Reparationskonto Meldung des DNB. Paris, 17. April. Bezeichnend für die Art, wie man franzöſiſcher⸗ ſeits Reparationsgeſchäfte behandelt, ſind Enthüllun⸗ gen, die während eines Prozeſſes für die ſchwindel⸗ hafte Einſuhr von Zucker auf Reparationskonto vor dem Pariſer Gericht gemacht wurden. Ein Geue⸗ ral Penelon bemühte ſich, eine Zuckerlieferung von 73000 Tonnen unterzubringen. Ein Be⸗ kannter von ihm, ein Oberſt Müller von der Repa⸗ rationsabteilung des Finanzminiſteriums, warnte den General vor derartigen Geſchäften, und zwar auf Grund von Bedenken, die Poincars in ſeiner Eigenſchaft als Rechtsanwalt gegen das in Frage kommende Geſchäft hatte. Als in dem Zuckerſchie⸗ bungsprozeß, der jetzt in Paris zur Verhandlung ſteht, General Penelon geltend machte, er habe von Geſchäften nie viel verſtanden, ſtellte der Rechts⸗ anwalt den Penelon, indem er ihm zurief:„Zwiſchen Teilhaberſchaft und Mitſchuld iſt oft gar kein großer trennender Spielraum mehr!“ Drei Todesurteile in der Sowjetunion — Moskau, 7. April. Das Gericht in Bernaul (Sibirien) verurteilte drei Bauern wegen Er⸗ mordung eines ruſſiſchen Kommuniſten zum Tode. Die Todesurteile wurden am Samstag vollſtreckt. Schon der erſte Abend läßt erkennen, daß hier ein ungemein reichhaltiges Gebiet zu durchforſchen iſt. Für die nächſten Abende ſind, wie oͤie uns vor⸗ liegende„Ueberſicht über den zu behandelnden Stoff“ verheißt, ſolgende Komponiſten⸗Gruppen in Ausſicht genommen: die engliſchen Virginaliſten, die Holländer und die Norddeutſchen, die Wiener, Süd⸗ deutſchen und Thüringer, die Klaveciniſten in Frankreich, England und Italien, Altitalieniſche Meiſter des 18. Jahrhunderts, ſerner die Söhne Bachs und ihre Zeitgenoſſen. Je mehr man ſich in die Entwicklung der alten Muſik vertieft, deſto mehr wird man mit Staunen gewahr, wie vielſeitig die Einflüſſe waren, die die künſtleriſche Entwicklung bedeutender Tonſetzer beeinflußten. „Die lehrreichen Ausführungen Prof. Rehbergs, die von einem umfaſſenden hiſtoriſchen Wiſſen ge⸗ tragen ſind, ſollte ſich vor allem die klavierbefliſſene Jugend zunutze machen, um den Werdegang der Klavierliteratur kennenzulernen. Dr. Ch. reeeeeen ENach Darmſtadt und Oldenburg verpflichtet. Carl Raddatz, der zwei Jahre am hieſigen Na⸗ tionaltheater tätig war und darauf nach Aachen ging, wurde von Generalintendant Everth ans Heſſiſche Landestheater Darmſtadt verpflichtet.— Ruth Hofmann, eine junge Mannheimer Schü⸗ lerin von Frau Boſetti⸗München und Frau Eſſels⸗ groth⸗Karlsruhe, zuletzt an der Städtiſchen Muſikhoch⸗ ſchule in Mannheim, wurde an das Landesthea⸗ ter in Oldenburg für das Koloraturfach ver⸗ pflichtet. 9 Heidelberger Stadttheater. Die Lebensfähigkeit gewiſſer Stücke iſt erſtaunlich: heute noch beluſtigt man ſich genau ſo wie unſere Eltern und Großeltern es taten an„Penſion Schöller“ von Carl Laufs, vornehmlich dann, wenn die tollen Erleb⸗ niſſe des guten Philipp Klapproth in der vermeint⸗ lichen Heilanſtalt ein ſo nettes, altertümliches Ge⸗ wand erhalten wie in der von Martin Baumann humorvoll geleiteten Inſzenierung, bei der neben dem ſenſationslüſternen Proninzonkel von Joſeph Firmans vor allem auch Max Mairich mit dem Zungenfehler ſtürmiſche Heiterkeit erweckte.— Waxum man eigentlich Millöckers reizende Ban⸗ ditenoperette„Gaſparonc“ durchaus moderniſie⸗ ren mußte, iſt unerfindlich. Textlich hat ſie kaum ge⸗ wonnen und muſikaliſch erweckt ſie den Eindruck, als habe man die Fülle der Millöckerſchen Muſik rein auf gut Glück über das Stück verſtreut, wobei aller⸗ dings die Tatſache beſtehen bleibt, daß dieſe Muſik trotz vieler Vergewaltigungen kaum etwas von ihrer Schönheit einbüßte. Dieſen Bedenken gegenüber muß man die Aufführung um ſo mehr loben, die von Fir⸗ mans mit bunter Lebendigkeit erfüllt worden war und von Richard Heime eine bezaubernde muſika⸗ liſche Note erhielt. Für die Titelrolle hatte man ſich Manfred Grundler von der Oper geholt, mit dem Hilgrey und Ly Brühl ein prächtiges Trio abgeben. — Smetanas„Verkaufte Braut“ iſt nicht nur ihrer ganzen volkstümlichen Handlung, ſondern der nicht minder volkstümlichen Muſik wegen immer wieder ein gern geſehener Gaſt des Opernſpielplans. Mit ſo viel Temperament hat man ſie allerdings in Hei⸗ delberg noch nicht geſehen wie diesmal unter der Regie von Firmans und der muſikaliſchen Leitung von Haarth. Dr. W. Sch. Zu Kammerſängern und Staatsſchauſpielern ernannt. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Der preußiſche Miniſterpräſident hat folgende Künſtler der Berliner Staatstheater zu preußiſchen Kammerſängern ernannt: Heinrich Schlusnus, Ru⸗ dolph Bockelmann, Jaro Prohaska, Helge Ros⸗ waenge, Maxcel Wittriſch, Frieda Leider, Maria Müller, Margarete Klofe, Käthe Heidersbach. Schutzhaft für einen Bergwerksdirektor Meldung des DNB. — Düſſeldorf, 5. April. Die Regierungspreſſeſtelle teilt mit: Die Polizes⸗ ſtelle Düſſeldorf hat den Generaldirektor der Zeche Rheinpreußen in Homberg, Kreis Mörs, Bergaſſeſſor a. D. Heinrich Koſt, und die Direktions⸗ ſekretäre Hoefer und Huehner wegen ſchwerer Ge⸗ fährdung des Wirtſchaftsfriedens in Schutzhaft ge⸗ wommen und in das Polizeigefängnis Düſſeldorf überführt. Den genannten Perſonen wird vorgeworfen, an⸗ läßlich der Wahl der Vertrauensräte ein anonymes Flugblatt gegen den Führer der Vorſchlagsliſte verfaßt und verbreitet zu haben, obwohl dieſe Liſte gemeinſam von der Werksleitung und dem Betriebs⸗ zellenobmann aufgeſtellt worden war. Dieſes Ver⸗ halten kennzeichnet ſich als eine beſonders gröbliche Verletzung der durch die Betriebsgemeinſchaft be⸗ gründeten Pflichten und erforderte zar Wahrung der ſozialen Ordnung ein nachdrückliches ſtaatliches Ein⸗ greifen. Raubmorod um einen Füllfederhaller Meldung des DRB. 5 Bukareſt, 17. April. Der Mörder des Abg. Euſebius Popowitſch iſt jetzt in dem 16jährigen Gymnaſiaſten Peter Dimeen, dem Sohn eines Kaſſationsge⸗ richtsrates, ermittelt worden. Dimecu hatte mit zwei Mitſchülern, dem Sohn eines Offiziers und dem Sohn eines Profeſſors, den Raubüberfall ausgeführt. Zuerſt glaubte man, daß es ſich um einen politi⸗ ſchen Mord handele. Später brachte man die Tat mit der Staviſky⸗Angelegenheit in Verbindung. Popo⸗ witſch war nach einem Kampf von den Tätern nieder⸗ geſchoſſen worden und war ſofort tot. Die Auf⸗ deckung der Mordtat, die bereits vor zwei Monaten ausgeführt worden war, erfolgte dadurch, daß einer der drei Burſchen ſeinem Vater ein Geſtänd⸗ nis machte, worauf dieſer bei der Polizei Anzeige erſtattete. Lediglich der Füllfederhalter, den der Mörder bei ſeiner Verhaftung noch bei ſich hatte, wurde bei dem Raubüberfall erbeutet. ——— Trotzki mit unbekanntem Ziel abgereiſt — Paris, 7. April. Der ehemalige ruſſiſche Volks⸗ kommiſſax Trotzki, deſſen Aufenthalt in einer Villa in der Nähe von Paris am Sonntag bekannt wurde und der Preſſe Veranlaſſung gab, energiſch gegen die Erteilung der Aufenthaltsbewilligung zu proteſtie⸗ ren, hat am Montag vormittag in Begleitung ſeiner Frau Barbizon verlaſſen. Trotzki iſt im Kraftwagen mit unbekanntem Ziele weitergereiſt. Ausſperrung von 50 000 Damenſchneidern in Amerika — Neuyork, 17. April. Nachdem bereits in den letzten Tagen in Gloversville im Staate Nen⸗ york 3000 Handſchuhmacher, in Danbury(Connec⸗ ticut) 1000 Hutmacher und in einigen Bergbaugebieten einige Tauſend Bergarbeiter in den Ausſtand ge⸗ treten waren, hat ſich die Lage jetzt weiter zugeſpitzt, da auch die Stahlarbeiter in Alabama in den Streik treten wollen. Außerdem ſind am Dienstag 50000 Damenſchneider von den Unternehmern aus⸗ geſperrt worden. Japans Kriegsminiſter Hayaſchi bleibt — Tokio,“. April. Kriegsminiſter Hayaſchi hat ſein Rücktrittsgeſuch auf Drängen des Mi⸗ niſterpräſidenten und anderer Miniſterkollegen, die ihn ſeit ſeiner im Januar erfolgten Ernennung als einen tüchtigen Staatsmann ſchätzen gelernt haben, zurückgezogen. Hayaſchi hatte bekanntlich das Rücktrittsgeſuch deshalb eingereicht, weil ſein jünge⸗ rer Bruder, der frühere ſtellvertretende Bürgermei⸗ ſter von Tokio, wegen Beſtechung und anderer De⸗ likte verurteilt worden iſt. Gebet Von Hans Graven Neige mir deine Hände, ſegne mir Schmerz und Wahl, beende, ach beende, Herr, du die dunkle Quall Geh nicht an mir vorüber: Ich trage deine Laſt! Bewahre mich darüber vor aller eitlen Haſt! Und mag es dir gefallen, Herr, bleibe du in mir! Und bin ich Fremdling allen: Wie nahe bin ich dir! —PPVNUPUUUPPPPPPTTPTTTTTTTT — Zu Staatsſchauſpielern wurden ernannt: Guſtay Gründgens, Werner Kraus, Friedrich Kayßler, Lothar Müthel, Maria Koppenhoeſer, Emmi Sonne⸗ mann. Mit dieſer Ernennung iſt eine langfriſtige Bindung an die Berliner Staatsbühnen und ein Ehrenſold verbunden. EBeſtätigte Intendanten. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat Ober⸗ ſpielleiter Willy Hanke(bisher Stadttheater (Dortmund) als Intendanten des Stadttheaters in Münſter und Robert Bürkn er(bisher Frank⸗ furt a..) als Intendanten des Stadttheaters in Lü beck beſtätigt. Der tägliche Eiweiß⸗Bedarf. Das Eiweißmini⸗ mum liegt für die meiſten Nahrungsformen zwiſchen 30. und 40 Gramm täglich. Sehr viele Menſchen decken ohne geſundheitlichen Schaden bei guter kör⸗ perlicher Leiſtungsfähigkeit ihren Stickſtoffbedarf mit einer zwiſchen 50 und 70 Gramm liegenden Eiweiß⸗ zufuhr. Eine Eiweißmenge von 80 Gramm kann als völlig ausreichend gelten. Schädigungen aus einer zu niedrigen Eiweißzufuhr kennt man, nach einem Referat von Profeſſor Heupke⸗Frankfurt a.., heute nicht. Der Spielraum für die verzehrbare Eiweiß⸗ menge, die unter oder über der als ausreichend an⸗ genommenen Zahl liegt, iſt ziemlich weit. Geſund⸗ heitsſchädigungen auf kürzere Sicht werden dadurch zwar nicht hervorgerufen, doch iſt eine ſehr reichliche Eiweißzufuhr auf lange Zeit nicht empfehlenswert. — 2 0 8 Dienstag, 17. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Ahend⸗Ausgabe 3 Seite(Nummer 176 ———————————— Mannheim, den 17. April. Aufruf der Schutzſtaffel Mannheim Deutſcher Volksgenoſſe! Was tuſt du für die Freiheit deines Vaterlandes? Es kann nicht jeder aktiv in unſeren Reihen ſtehen. Aber eines dürfte jedem Volksgenoſſen je nach der Lage ſeiner Verhältniſſe möglich ſein: Einen finanziellen Beitrag für die aktiven Kämpfer zu ſpenden! Vielen Volksgenoſſen iſt es noch unbekannt, daß die Schutzſtaffel der NS DAP, welcher von der Par⸗ tei keinerlei Zuſchüſſe geleiſtet werden, von unſerem Führer Adolf Hitler als einzige Organiſation das Recht erhielt, die für den Ausban und Dienſtbetrieb notwendigen Mittel durch Werbung von„Fördern⸗ den Mitgliedern“ zu beſchafſen. Fördernde Mitglie⸗ der([§FW) ſind freiwillige Mitglieder der FM⸗Or⸗ ganiſation der SS, die ſelbſt nicht am aktiven Dienſt teilnehmen, ſich aber verpflichten, einen monatlichen Beitrag von 1/ an aufwärts zu entrichten. Wir wiſſen, daß von jedem Volksgenoſſen heute große Opfer verlangt werden. Doch bitten wir ſie, zu be⸗ denken, daß der SS⸗Mann jederzeit, dem Befehl ſei⸗ ner Führer folgend, ſeinen Dienſt für unſer Vater⸗ land tut und oft über die Uniformkoſten hinaus ſei⸗ nen Sonderbeitrag zur Beſtreitung weiterer Not⸗ wendigkeiten beiſtenern muß. Förderndes Mitglied der Ss können alle deutſchen Volksgenoſſen beiderlei Geſchlechts werden. Die Zugehörigkeit zur NSDAP iſt nicht Voraus⸗ ſetzung. Die Mitgliedſchaft als FM der Sceſchließt in keinem Falle die Parteimitglieöſchaft ein. Die fördernden Mitglieder der SS werden in einer be⸗ ſonderen Kartei bei der Reichsführung der Schutz⸗ ſtaffel in München geführt und erhalten von dort ein Mitgliedsbuch. Auch wird ihnen ein FM⸗Abzeichen perſönlich verliehen. Eine Zeitſchriſt ſür fördernde Mitglieder ſoll die enge Verbindung mit der SS herſtellen. Beherzigen Sie bitte die Worte unſeres Reichsführers der SsS Himmler: Es iſt eine Ehre, SS⸗Mann zn ſein, Es iſt eine Ehre, Förderndes Mitglied zu ſein; Tue jeder weiter ſeine Pflicht, 1015 105 Wir SS⸗Männer und ihr Fördernde Witglieder, Jeder an ſeiner Stelle: Und Deutſchland wird wieder groß werden. 55 7* Anmeldungen und Auskünfte bei FM⸗Geldverwaltung der 22. SsS⸗Standarte, Schloß, rechter Flügel, Anruf 28022, Zimmer Nr. 31; SS⸗Geſchäftsſtelle des Sturmes 2/11/32, Schloß, rechter Flügel, Anruf 28022, Zimmer Nr. 30; SS⸗ Geſchäftsſtelle des Sturmes 3/11/32, G 7, 18 und Friedrichsſeld, Kolmarer Str. 36, Anruf 31605; FM⸗ Geldnerwaltung des Sturmes 4/11/32, Reinhard, Schafweide 57, Anruf 25891; SS⸗Geſchäftsſtelle des Sturmes 4/11/32, Lampart, Dammſtr. 15; SS⸗Ge⸗ ſchäftsſtelle des SS⸗Sturmes 5,/11/32, Käfertal, „Schwarzer Adler“; SS⸗Geſchäftsſtelle des Pionier⸗ ſturmes 11/32, Langſtr. 6a; SsS⸗Geſchäftsſtelle des 20R/32, Grelle, Stolzeſtr. 44, Klemm, Viehhofſtr. 5; SS⸗Geſchäftsſtelle des S. 3. 11/32, Weigel, D 7, 22; SS⸗Geſchäftsſtelle des 2. Nachrichtenſturms Mann⸗ heim, Käfertalerſtr. 168, ſowie bei allen SS⸗Männern. Olympiade der Raſſehunde Vor zwei Jahren war in Mannheim die letzte Hundeausſtellung. Da das neue Reich mehr Ver⸗ ſtändnis für die Belange der Raſſehundezucht auf⸗ bringt, regen ſich auch in Baden die hundeſportlichen Kreiſe. Die Raſſehunde⸗Ausſtellung, die am kommen⸗ den Sonntag die Rhein⸗Neckar⸗Hallen mit bellendem Leben erfüllt, verſpricht zu einem Ereignis für ganz Südweſtdeutſchland zu werden. Die Vorbereitungen ſind nunmehr abgeſchloſſen. Man darf ein äußerſt be⸗ friedigendes Meldeergebnis buchen. Ueber 600 der Schottiſcher Tẽrrier edelſten Raſſehunde werden in Mannheim zuſam⸗ menkommen, um hier der hohen Kritik der Preis⸗ richter unterworſen zu werden. Der Mannheimer Ausſtellung kommt eine ganz beſondere Bedeutung zu, da bei ihr die Anwartſchaften zum in⸗ ternationalen Schönheitschampionat vergeben werden. Neben der Mannheimer Ausſtel⸗ lung iſt nur noch eine Hundeſchau in Berlin für die Championat⸗Anwärter beſtimmt worden, ſo daß die Fachleute ihre ganz beſondere Aufmerkſamkeit auf Mannheim richten. Der Schirmherr der Mannheimer Raſſehunde⸗ usſtellung, bei der u. a. ein Ehrenpreis des Reichs⸗ räſidenten zur Bergebung gelangt, iſt Oberbürger⸗ Naiseriraum in Mexiſo DIE WELTGESCHICCHTLICHE TRAGODIE MAXIMILIHANSl. — (Schluß) Aber das gehetzte 50 läßt dennoch nicht die letzte Hoffnung fahren. Ein einziger Gedanke noch peitſcht ſie vorwärts: „Ich muß nach Rom. Muß zum Papſt Pius IX. — zeim Heiligen Vater. Er muß als Herr der Chri⸗ ſtenheit bei Napoleon vorſtellig werden und ihn zu ſeiner Pflicht zwingen!“ Sie bricht auf von Paris. Fährt nach Trieſt, nach Miramar— o, weißes Schloß Miramar, leuchtende Stätte verlorenen Glücks... Auch hier hält es ſie nicht lange. Südwärts!— Gänzlich abgeſpannt, zer⸗ mürbt, zerrüttet, trifft ſie in Rom ein. Sie erſucht um eine Audienz bei Pius IX.— Der ſchickt zunächſt einen Kardinal vor, einen ge⸗ ſchickten Verhandler. Und von ihm ſchon vernimmt Charlotte, daß ſie auch hier nichts mehr zu hoffen hat—: der Vatikan iſt ſchwer verſtimmt wegen Maximilians Verhalten innerhalb der mexikaniſchen Religionskonflikte; und vor allem kann Seine Hei⸗ ligkeit nicht wagen, durch Ermahnungen den Fran⸗ zoſenkaiſer zu verſtimmen, an dem der dicht vor der Auflöſung, der Vernichtung ſtehende Kirchenſtaat den letzten Rückhalt hat Eine arme Frau gehi ins Dunkle Dennoch vermag Charlotte noch eine Audienz beim Papſt zu erzwingen. Sie findet unter vier Augen ſtatt— kein Sterbenswörtchen dieſer Unter⸗ haltung iſt uns überliefert.... Aber da Charlotte, ſalkweiß, mit irren Blicken, unter ſtetem Gemur⸗ mel—:„Mörder! Alles Mörder! Man will mich vergiften!“ den Vatikan verläßt und in ihr Hotel zurückkehrt, da iſt ihr ferneres Schickſal bereits ent⸗ ſchieden... Wer ſie ſieht, weicht vor ihr zurück, ſie durchfegt die Gemächer, ſchreit, rauft ſich die Haare. will nicht mehr eſſen, will nie mehr trinken—: „Mörder, Mörder!— Gift— Mörder— Hilfe!“ Kaiſerin Charlotte von Mexiko iſt wahnſinnig geworden unter den Keulen⸗ hieben der Verzweiflung— ſie, mit ihrem Gatten im Stich gelaſſen von aller Welt. Man überführt ſie nach Miramar— o weißes Schloß Miramar, leuchtende Stätte verlorenen Glücks... Später lebt ſie auf Schloß Bouchoup in Belgien— geiſtig umnachtet bis zu ihrem Tode, der ſie erſt 60 Jahre ſpäter, 1927, im Alter von 87 Jah⸗ ren erlöſt und mit ihrem Gatten wieder vereint.. In Ehren untergehen Wie Maximilian das Schickſal Eharlottes drüben in Mexiko erfährt, bricht er weiß: das Ende iſt da Er erwägt von neuem die Abdankung und das Verlaſſen des furchtbaren Landes, das ſich ihm wei⸗ gert trotz aller Bemühungen. Ein Traum iſt end⸗ zuſammen. Auch er gültig ausgeträumt Aber dann übermannt ihn ſchier herpkſche Hart⸗ näckigkeit: Abdankung? Fahnenflucht?— Charlotte hat das Wort geſprochen: Feigheit!— Und feig ſoll man ihn nicht finden, das iſt er, wenn keinem anderen, ſo doch wenigſtens ſeiner unglücklichen Gattin ſchuͤldig!— Und ſo verſperrt er ſich jedem vernünftigen Rat⸗ ſchlag. Ja, er ſcheint es direkt auf ſein Verderben anzulegen—: er bricht endgültig mit dem Marſchall Bazaine und den Franzoſen; die Truppen des In⸗ dianer⸗Präſidenten Juarez machen immer reißendere Fortſchritte, die Franzoſen kämpfen nicht mehr— und eines Tages ziehen ſie auch aus der Hauptſtadt ab, der Küſte zu, um ſich nach Europa einzuſchiffen. So hat es Napoleon befohlen, der damit endgültig das mexikaniſche Abentener liquidiert und den Kaiſer Maximilian ſeinem Schickſal überläßt, in das zur Hauptſache er ihn hineingehetzt hat. Die füni„magischen hi“ Maximilian läßt die Franzoſen ziehen, Aber auch er muß nun die Hauptſtadt verlaſſen, ſeine Truppen ſiend zu ſchwach, ſie noch zu verteidigen. Er ſammelt ſeine Heerführer, die vier„magiſchen“: der tapfere ſechsunddreißigjährige Miramon, einſt Präſident der Republik Mexiko; der getreue, wenn auch grauſame Indianergeneral Mejia; der intrigante und ſelbſt⸗ ſüchtige Marquez; der energiſche, mutvolle Mendez — mit Maximilian ſind es fünf„magiſche“, wie er ſelbſt ſie einmal genannt hat. Der Kriegsrat be⸗ ſchließt: Abmarſch und Verſchanzung innerhalb der Stadt Queretaro. Es geſchieht nach dieſem Beſchluß. Wenig über 10000 Mann ſtehen noch Maximilian an Truppen zur Verfügung, die zum Teil zerſplittert im Lande kämpfen.— Die Truppen des Juarez zäh⸗ len zumindeſt 60 000 Mann— verräter“ gekämpft habe— Und alsbald geht dieſe mächtige Uebermacht dar⸗ an, das Häuflein der Kaiſerlichen in Queretaro zu belagern. Queretaro: grauſiges Ende eines leuchtenden Kaiſertraumes Ein schöner Ofiſizier als Verräier General Marquez iſt ins Land geeilt, Truppen und Geld herbeizubringen. Er kehrt nicht zurück— die Juariſten verlegen ihm allenthalben den Weg. Inzwiſchen beſtürmen die Gegner, unter den Gene⸗ rälen Escobedo und Corona, die Stadt Queretaro. Die Beſatzung wehrt ſich mit Heldenmut— helden⸗ mütig auch ſteht ihr die geſamte Bevölkerung dieſer durchaus monarchiſtiſch geſinnten Stadt bei. Aber was iſt noch zu retten, da der Gegner immer mäch⸗ tigeren Zuſtrom erhält, die Lebensmittel und das Waſſer ſchon knapp werden 2 Maximilian ſieht das Ende vor Augen. Noch kann er auf geheimen Wegen fliehen— aber er weigert ſich, die wenigen Getreuen im Stich zu laſſen. Von jetzt an iſt er ſtets inmitten des ſchlimmſten Schlacht⸗ getümmels zu finden— er giert und ſiebert nach der erlöſenden Kugel, nach dem Heldentod.. aber auch dieſer Tod verſperrt ſich dem zum Untergang Ge⸗ weihten. Unter den Unterführern Maximilians befindet ſich auch der Oberſt Bopez, ein Offizier von ſchöner Geſtalt und einnehmenden Geſichtszügen, von fein⸗ ſten Umgangsformen. Seit Ankunft des Kaiſers in Mexiko gehört er zu deſſen engſter Umgebung. Wohl⸗ tat auf Wohltat hat der Kaiſer über ihn gehäuft— — und an dieſen Offizier tritt der gegneriſche Ge⸗ neral Escobedo insgeheim heran mit dem Verlan⸗ gen, ihm die Stadt Queretaro und den„Uſurpator“ in die Hände zu ſpielen; er werde dafür ſtraflos ausgehen, obwohl er auf der Seite der„Vaterlands⸗ man wolle ihm ſogar eine hohe Kommandoſtelle bei den Juariſten ein⸗ räumen. Dieſem Angebot widerſteht Bopez nicht. Er wirbt Vertraute und Mitverräter, läßt ſtörende Wachen an den Stadttoren und drohende Geſchütze beſeitigen— entweicht aus dem Lager, kehrt mit einer Abteilung von Juariſten zurück, gibt ſich begegnenden maximi⸗ lianiſchen Truppen zu erkennen, die die Waffen ſen⸗ ken und— ſogleich gefangengenommen werden 6 Damit ſind die Gegner in der Stadt, und alles iſt verloren Man klärt Maximilian über die furchtbare Ge⸗ fahr auf, will ihn verbergen— aber das eigene Schickſal intereſſiert den Tapferen nicht mehr, er will ſich nicht verſtecken, er will nur noch die Treue⸗ ſten der Getreuen retten: die Generale Miramon und Mejia Den Dreien gelingt es, ſich bis zum Glockenhügel der Stadt durchzuſchlagen. Hier müſſen ſie ſich dem Feind, dem General Escobedo ergeben. Das geſchieht am 15. Mai 1867. märchenhaft Endkampi: Juarez, der Sieger! Der Kaiſer und alle ſeine Getreuen gefangen. Das Schickſal Maximilians liegt nun in den Händen des ſiegreichen Indianer⸗ n„Juarcs. Und das iſt ein unerbittlicher Gegner. Vor allem die drei hohen Gefangenen, Maximilian, Miramon und Majia, läßt er als Verbrecher erklären: für ſie kommt allein das Geſetz in Frage, das Juarez im Jahre 1862 bereits erließ, und das beſtimmt: Todesſtrafe ſowohl für alle Mexikaner, die der fremden Inter⸗ vention irgendwie Vorſchub leiſten, als auch für alle Fremden, die ſich gegen die Unabhängigkeit Mexikos vergehen Von allen Seiten fleht man den Präſidenten um Milde an. Aber Juarez hat für jeden nur eine Antwort, die er einer Prinzeſſin Salm folgender⸗ maßen formuliert: „Es tut mir weh, Madame, Sie vor mir auf den Knien zu ſehen; allein wenn alle Könige und Köni⸗ Unſere neue ginnen Europas an Ihrer Stelle wären, könnte ich das Leben des Uſurpators nicht ſchonen. Ich bin es nicht, der es nimmt; es iſt mein Volk und mein Ge⸗ ſetz, und wenn ich nicht deſſen Willen tun würde, ſo würde das Volk es nehmen und das Meinige dazu.“ So kommt denn alles, wie es kommen muß: Kriegsgericht zu Queretaro. Ueber einen ehemali⸗ gen Kaiſer, einen ehemaligen Präſidenten der Repu⸗ blik— Miramon— und einen hochangeſehen, tapferen und treuen General— Mejia— ſprechen ein junger Oberſtleutnant als Vorſitzender und ſechs junge Hauptleute Recht. Drei Stimmen lauten auf: „Tod!“— drei Stimmen lauten auf:„Lebensläng⸗ liche Verbannung!“ So gibt das Votum des Vor⸗ ſitzenden den Ausſchlag. Und der entſcheidet ſich leich⸗ ten Herzens: „Tod!“ Die drei Gefangenen trifft das Urteil gefaßt und ſchier lächelnd. Maximilian begehrt lediglich dagegen auf, daß man ſeine treuen Kampfgefährten ebenfalls töten wolle— er wird noch einmal bei Juarez vor⸗ ſtellig... und kurz beſchieden:„Sie ſterben— mit Ihnen!“ Drei Männer wissen Zzu sierben! Der 19. Juni 1867. Strahlende Sonne, tiefblauer Himmel. Der Kaiſer hat traumlos geſchlafen. Er nimmt noch einmal das Abendmahl. Dann fährt man ihn mit ſeinen beiden Generalen hinaus. Maximilian ſieht die Sonne lachen—: 5 „Welch ein herrlicher Tag! Ich habe mir ſtets ge⸗ wünſcht, an ſolchem Tage zu ſterben!“ Als Richtſtätte iſt der Cerro de la Campana auserſehen. Die oͤrei Todͤgeweihten ſchreiten ſtolz und aufrecht den Hügel hinan. Hier nehmen ſie Aufſtellung. Maximilian ſoll in die Mitte zwiſchen die beiden Generale— er weigert ſich, wendet ſich an Miramon: „General, ein Tapferer muß auch angeſichts des Todes von ſeinem Monarchen geehrt werden; ge⸗ ſtatten Sie mir, daß ich Ihnen den Ehrenplatz über⸗ laſſe.“ Und zu Mejia: „General, was nicht auf Erden belohnt wird, wird ſicher im Himmel belohnt!— Zum letzten Mal: Ihre Hand!“ Die zur Exekution beſtimmten Mannſchaften treten an. Der kommandierende Offizier ſtammelt zu Maximilian einige mitleidige Worte. Er erhält die Antwort: 1¹ „Sie ſind Soldat— Sie müſſen gehorchen— das iſt alles!“ 8 Jedem der Soldaten gibt er eine Goldunze—: „Trefft gut!“ Er legt den reckt ſich hochauf, ſchallend: „Ich vergebe allen, bitte, daß auch mir alle ver⸗ geben, und wünſche, daß mein Blut, das nun ver⸗ goſſen wird, dem Lande zum Wohle gereichen möge! — Es lebe Mexiko!“ Im gleichen Augenblick ſenkt oͤer Soimü Offizier den Degen, ſieben Schüſſe krachen— Maxi⸗ milian ſinkt zu Boden, mit dem Geſicht nach vorn Fünf Schüſſe haben getroffen— aber noch nicht gut genug... Der Märtyrerleib zuckt... Der Offizier ſpringt herzu— zeigt mit der Degenſpitze ſtumm auf das Herz des Kaiſers— oͤa gibt ein Soldat aus nächſter Nähe den endgültig tödlichen Schuß auf den Kaiſer ab. Der Reſt geht in Sekundenſchnelle vor ſich. Miramon—: „Es lebe Mexiko! Es lebe der Kaiſer!“ und verſtummt für immer unter den Schüſſen. Zum Schluß Mejia: „Es lebe Mexiko! Es lebe der Kaiſer!“ ... Und fällt vornüber— und ſtirbt. Vor nun ſiebzig Jahren begann es— tief tragiſch ging es jäh zu Ende: das Märchen eines phantaſti ⸗ ſchen Kaiſertraums Artikelreine Hut ab, ruft Der Tod greiſt nack einer Krone behandelt auf Grund amtlicher Aufzeichnungen das tra⸗ giſche Schickſal Kaiſer Friedrichs III., des„edlen Dulders“, der, ſchon ein Sterbender, als er im März 1888 ſeiner Regierung die Augen für immer ſchloß.— Der Abdruck des ergrei⸗ den Thron beſtieg, bereits am 99. Tag fenden menſchlichen Dokuments beginnt morgen! meiſter Renninger. Die Veranſtaltung wird durch einen Begrüßungsaben d am Sams⸗ tag im„Schwarzen Lamm“ eingeleitet. Sonntag früh erfolgt die Einlieferung der Hunde. Um 9 Uhr beginnt die Auszeichnung. Der Anfang des Zucht⸗ gruppenwettſtreits iſt auf.30 Uhr feſtge⸗ ſetzt, während eine Stunde ſpäter die Vergebung der großen Preiſe erſolgt. Beſondere Auf⸗ merkſamkeit dürfte der um.30 Uhr beginnenden Vorführung von Dienſtgebrauchshunden geſchenkt werden. Man ſieht Gehorſamsübungen, Hürdenlauf, Hochſprung, Sprung durch brennende Reifen, Bewachungen Aufſuchen von Gegenſtänden und Dieben, Ueberfälle, Unſchädlichmachung und vie⸗ les andere. Bei dieſen Uebungen ſoll gezeigt werden, wie unentbehrlich der Schutzhund im Dienſte des Menſchen iſt. Die Meldungen zu der Mann⸗ heimer Raſſehunde⸗Ausſtellung ſind nicht nur aus Dentſchland, ſondern auch aus dem Ausland zahlreich eingelaufen. Gegenwärtig iſt man mit der Sichtung beſchäftigt. Es wird vor Beginn der Ausſtellung der Oefſentlichkeit noch geſagt weroͤen können, welche koſtbaren Tiere und vor allem welche Seltenheiten und„Berühmtheiten“ zur Schan geſtellt werden. j. hierfür zum Ausdruck gebracht. ue Nach der Bekanntmachung der drei hieſigen Gewerbeſchulen in der vorliegenden Ausgabe müſſen ſich alle Lehrlinge, die im Beſitze einer Lehr⸗ ſtelle ſind und ſich bis heute noch nicht gemeldet haben, unverzüglich bei der für ſie in Betracht kommenden Gewerbeſchule melden. Nach dem in Mannheim be⸗ ſtehenden Ortsſtatut über den Gewerbeſchulbeſuch ſind die Meiſter, welche Lehrlinge haben, mit dafür verantwortlich, daß die Meldepflicht ihrer Lehrlinge eingehalten wird. Aber auch diejenigen Schüler und Schülerinnen, die einen Beruf erlernen wollen und bis heute noch keine Lehrſtelle erhalten haben, können für den von ihnen zu ergreifenden Beruf bei den hieſigen Gewerbe⸗ ſchulen unterrichtet werden. Hierauf machen wir die Eltern beſonders aufmerkſam. um Während des Reichsberufswettkampfes hat ſich, ſo wird uns von der Preſſeſtelle der Hitlerjugend, Bann 171, geſchrieben, das deutſche Photo⸗Labor Sch midt in uneigennütziger Weiſe der Mannhei⸗ mer Hitlerjugend zur Verfügung geſtellt und dadurch eine zuverläſſige und ſaubere Bildberichterſtattung ermöglicht. Es ſei auch an dieſer Stelle unſer Dank Sämtliche Bilder vom Reichsberufswettkampf ſind über die nächſten Tage in den Schaukäſten des Photo⸗Labors ausge⸗ ſtellt. Da anzunehmen iſt, daß mancher Teilnehmer ſich für die Bilder aus ſeiner Berufsgruppe intereſ⸗ ſieren wird, werden die Bilder zum allgemeinen Ver⸗ kauf zur Verfügung geſtellt. km Ein Polſterſtuhl geriet heute vormittag aus bis jetzt noch nicht ermittelter Urſache in L. 4, 14 in Brand. Die um.36 Uhr gerufene Berufsfeuerwehr beſeitigte die Gefahr mit dem kleinen Löſchgerät. u Feſttagsrückſahrkarten mit verlängerter Gel⸗ tungsdauer gibt die Reichsbahn an Pfingſten wieder aus. Die Karten ſind gültig von Donnerstag vor Pfingſten, 17. Mai, bis Donnerstag nach Pfingſten, 24 Mai, 24 Uhr. Die Rückreiſe muß an dieſem Tage um 24 Uhr beendet ſein. Außer den Feſttagsrück⸗ fahrkarten können auch Arbeiterrückfahrkar⸗ ten während dieſer Zeit an allen Tagen zur Hin⸗ und Rückfahrt werden. Der Vorverkauf be⸗ ginnt bereits am 7. Mai. Für verlängerte Pfingſt⸗ reiſen ſtehen die 605 20 v. H. verbilligten Urlaubs⸗ karten mit Geltungsdauer 93 Verfügung. VON HORST W. KARSTEN 3 98 83 4. Seite/ Nummer 176 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 17. April 1934 Polizeibericht vom 17. April Tod durch Ueberfahren. Der zehn Jahre alte BVolksſchüler aus der Waldͤhofſtraße, der geſtern „gegen 13 Uhr in der Mittelſtraße zwiſchen einen fahrenden Laſtwagen mit Anhänger auf die Ver⸗ bindungsſtange ſprang, um mitzufahren, ſtürzte ab und geriet ſo unglücklich unten den Anhänger, daß der Tod alsbald eintrat. Ein Verſchulden Dritter liegt nicht vor. Verkehrsunfälle. Ein 5 Jahre altes Kind, das geſtern nachmittag die Straße P 3/4 überqueren wollte, geriet hierbei in die Fahrbahn eines Liefer⸗ kraftwagens, von dem es erfaßt und zu Boden ge⸗ worfen wurde. Mit einer Fleiſchwunde über dem linken Auge wurde das Kind zunächſt zu einem Arzt und von dort mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages zwei Perſonen feſtgenommen. Fritz Liefhold 70 Fahre Ein angeſehener Mannheimer Bürger, Herr Fritz Siefhold, Inhaber des Gartenbaubetriebes und der Samenhandlung gleichen Namens, vollendet morgen ſein 70. Lebensjahr. Herr Liefhold, der im Jahre 1898 nach Mannheim kam, kann auf ein er⸗ eignis⸗ und erfolgreiches Leben zurückblicken. Aus eigener Kraft baute er einen Betrieb auf, der in Fach⸗ kreiſen großes Anſehen genießt. Er fand die Aner⸗ kennung ſeiner Arbeit für das Berufsleben vor allem darin, daß er jahrzehntelang Vorſtandsmitglied des Verbandes Süddeutſcher Gartenbaubetriebe war. Seit Jahren iſt er Ehrenmitglied des Verbandes, zu deſſen Gründern er gehört. Sein größtes Verdienſt liegt in der Arbeit für die Volksgemeinlſchaft. Schon vor zwanzig Jahren erkannte er, daß in der Gemarkung Mannheim wert⸗ volles Land brachlag. 1913 begann er mit der Kul⸗ tivierung des Bruchgeländes Sandtorf. In den Kriegsjahren arbeiteten dort zweihundert Ge⸗ fangene und hundert Frauen, um die Stadt Mann⸗ heim mit dem ſo notwendigen Gemüſe zu verſorgen. Durch Anbauverträge gelang es damals, die Bevölke⸗ rung ausreichend zu beliefern und die Preiſe auf ein erträgliches Maß zu ſenken. Ein ſchwerer Kampf be⸗ gann in den Jahren nach dem Kriege. Das Gelände in Sandtorf litt immer mehr unter dem nicht regu⸗ lierbaren Grundwaſſer. Es traten Ueberſchwemmun⸗ gen ein und oft war die geſamte Ernte verloren. Das wertvolle Land kam in die Gefahr, wieder zu verſumpfen. Herr Liefhold verlegte deshalb ſeine Kulturen auf das angrenzende höher gelegene Feld. So entſtand die„Blumenau“, heute einer der be⸗ liebteſten Ausflugsorte. Herr Liefhold verſuchte immer wieder die Stadt⸗ gemeinde und den Staat für die Umwandlung des Bruchgeländes zu gewinnen. Er ſand im November⸗ deutſchland hierfür kein Verſtändnis. Lange vor der nationalen Revolution war aber ſchon dank der ver⸗ ſtändnisvollen Zuſammenarbeit mit dem heutigen Oberbürgermeiſter Renninger ein weitblickender Plan zur endgültigen Kultivierung und zu einer zukunfts⸗ keichen Gärtnerſiedlung vollkommen durchgearbeitet und fertig. Der neue Staat arbeitet jetzt weiter an dem, was Herr Liefhold ſchon vor zwanzig Jahren begonnen hat. Seine Lebenserſahrung bildet die Grundlage der neuen Siedlung. Wo vor wenigen Jahrzehnten nur Schilf und Sumpf war, finden jetzt gegen hundert Familien ertragreiches Land, Brot und Arbeit. Die neue Siedlung und die Blumenau ſind der Erfolg eines arbeitsreichen Lebens. Gibt es etwas Schöneres, als Neuland für fleißige Volks⸗ genoſſen geſchaffen zu haben? Wir ſchließen uns den vielen Glückwünſchen, die dem beliebten Jubilar morgen zugehen werden, von Herzen an. Mögen ihm noch recht viele frohe Jahre beſchieden ſein! Deutſcher Abend Einen„Deutſchen Abend“ veranſtaltete am Sonntag der„Veteranen⸗ und Militärver⸗ ein Wacht am Rhein“, Neckarau, im großen Saal des Neckarauer Evangeliſchen Gemeindehauſes. Vereinsführer Eugen Löſch konnte in ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache der Freude Ausdruck verleihen, daß der dichtbeſetzte Saal der beſte Beweis für das Intereſſe ſei, das man dieſem Abend entgegenbringe. Die Vortragsfolge war ſorgfältig und künſtleriſch hochſtehend zuſammengeſtellt. Die ausgezeichnete Feſtrede hatte Hauptlehrer Münz, zweiter Vor⸗ ſitzender des Kriegervereins Rheinau, übernommen. Der gewandte Redner gab in gedrängter Kürze ein anſchauliches kulturelles und wirtſchaftliches Bild unſeres deutſchen Volkes unter beſonderer Berück⸗ ſichtigung der Ereigniſſe des Weltkrieges und der Nachkriegszeit bis zur nationalen Erhebung unter unſerem Führer Adolf Hitler. Der Gefallenen des Weltkrieges wurde in üblicher Weiſe gedacht. Die packenden Ausführungen gipfelten in einem„Sieg Heil!“ auf Reichspräſident von Hindenburg, Volks⸗ kanzler Adolf Hitler und das geſamte deutſche Volk und dem gemeinſamen Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Lie⸗ des. Für langjährige treue Mitglieoſchaft konnte nach einer tiefgründigen Anſprache des Gauführers Dr. Hieke im Auftrag des Badiſchen Militär⸗ Landesverbandes und des Kyffhäuſerbundes eine Reihe von Auszeichnungen verliehen werden. Es erhielten für 50jährige Mitgliedſchaft oͤas Kreuz die Kameraden Michael Berger, Pius Huber, Seba⸗ ſtian Oechsler, Johann Schuhma cher und Georg Weinhardt. Zehn Kameraden wurden für 40⸗ und zwei für 25jährige Mitgliedſchaft ausge⸗ zeichnet. Kamerad Joſeph Keck, der die Auszeich⸗ nung für über 15jährige Tätigkeit als Vereinsrech⸗ ner erhielt, dankte namens der Geehrten. Gauvor⸗ ſtand Dr. Hieke dankte noch in ſeinem und ſeines Gauſchriftführers Voigt Namen für die freund⸗ liche kameradſchaftliche Aufnahme in Neckarau, wo⸗ hin er immer mit beſonderer Freude komme. Der Geſangverein„Sängerbund⸗Harmonie“ ſang mit 60 Sängern unter der zielbewußten Leitung von J. Stephan Winter vier Chorlieder, wovon Son⸗ net's„Leipziger Völkerſchlacht“ und der gewaltige Orcheſterchor von R. Hoffmann„Wieland der Schmied“ einen ganz außerordentlichen Erfolg zu verzeichnen hatten. 32 anmutige Damen des TV. „Jahn“ boten in langen weißen Gewändern maleriſch ſchöne Bühnenbilder. Das Konzertorcheſter unter Leitung ſeines Chormeiſters Albert Wahl erfreute bdurch Vortrag einer Anzahl hervorragender Muſik⸗ erzeugniſſe. Ein gemütlicher Tanz beſchloß den ſchön verlaufenen Abend. G. M. Deſſentliche Schlußprüfung der Sanitätsſchüler vom Roien Kreuz Sonntag nachmittag wurde im Gaſthaus zum „Löwen“ in Käfertal die öffentliche Schluß⸗ prüfung der 61 Teilnehmer aus dem Winter⸗ kurſus 1933/34 der Freiwilligen Sani⸗ tätskolonne vom Roten Kreuz Käfer⸗ tal⸗Wohlgelegen vorgenommen. Die Betei⸗ ligung an dieſem Kurſus war gegenüber den Vor⸗ jahren ſtärker, da ſich auch von den Mannheimer Induſtrieunternehmungen Schüler gemeldet hatten, um Werksſanitätsdienſte leiſten zu können. Beſon⸗ ders der zivile und Werksluftſchutz hatte Freiwillige entſandt. Dr. Bläſer, der Vorſitzende und Kolonnenarzt des Roten Kreuzes, eröffnete die Prüfung mit dem Hinweis auf die hohe moraliſche Verpflichtung und Verantwortung, die von den Prüflingen nach nun⸗ mehriger Beendigung des anfangs November vori⸗ gen Jahres begonnenen Kurſus im Intereſſe des Gemeinwohles übernommen wurde. In ungefähr ſechzig Abendſtundend hatte der Kurſusleiter, Kolon⸗ nenführer Hagedorn, der nun auch die Prüfung abnahm, den Kurſiſten ein umfaſſendes Wiſſen über das praktiſche Sanitätsweſen vermittelt. Die Prü⸗ fung erſtreckte ſich über alle Sparten und zeitigte, wie Sanitätsarzt Dr. Kuckes in ſeiner Schluß⸗ kritik beſtätigte, überraſchend gute Ergebniſſe in theoretiſcher und praktiſcher Ausbildung. Der Bau des menſchlichen Körpers und die Funk⸗ tionen ſeiner Organe, Wunden und ihre Behand⸗ lung, Luftſchutz, Anlegen von Verbänden und An⸗ ſtellen von Wiederbelebungsverſuchen, Kranken⸗ beförderung und Gasſchutz ſtellten die einzelnen Punkte der Prüfungsfolge dar, die einen umfaſſen⸗ den Einblick in Theorie und Praxis des geſamten Sanitätsweſens gewährte. Im Luft⸗ und Gasſchutz dürfte damit erſtmalig eine Prüfung abgenommen worden ſein. Selbſtverſtändlich können dieſe Sani⸗ tätsdienſte lediglich als erſte ſachverſtändige Hilfe bei Unfällen aller Art angeſehen werden. Die weitere Behandlung der Unfallfolgen muß dem Arzt vorbehalten bleiben. Die Prüfung ergab die Verſicherung für uns, daß wir uns ſorglos den helfenden Händen der Sanitäter anvertrauen dürfen, die von ihrem Kurſusleiter, einem erfahre⸗ nen Praktiker, auf das Pünktlichſte unterrichtet wurden. Beſonderes Intereſſe gewann dieſe Schluß⸗ prüfung durch die Hinzunahme der Luft⸗ und Gas⸗ ſchutzausbildung. Zum Schluß der Prüfung zeigte der Kurſusleiter an einem Gastrupp das Bewegen unter der Gasmaske, das an und für ſich nicht ſchwierig iſt. Die Probe auf Maskenſicherheit wurde im Laufe des Kurſes bei fünfſtündigem Tragen der Maske unter ſchwerer körperlicher Arbeit bei Hitze⸗ temperaturen vorgenommen und bewies die gefahr⸗ loſe Bewegungsfreiheit des Gasmaskenträgers. Allerdings dürfen ſich Herzkranke unter der Gas⸗ maske nicht allzuſchwere Arbeitsleiſtungen zumuten. Für die geleiſtete ehrenamtliche Arbeit dankte Dr. Bläſer ſeinen Mitarbeitern Dr. Kuckes und Hagedorn, der ſich dieſen Dankesworten an ſeine Helfer, ins⸗ beſondere ſeinem Zugführer Schleihauf, an⸗ ſchloß. Der Kurſusleiter forderte ſeine Prüflinge zu weiterer Werbetätigkeit für den Gedͤanken des freiwilligen Sanitätsdienſtes auf und kündigte einen demnächſt beginnenden feuerwehrtechniſchen Ausbil⸗ dungskurſus für Werksangehörige der benachbarten Induſtrieunternehmen an. Als Gäſte bemerkten wir in Vertretung der NSDAP⸗Ortsgruppe Käfertal zwei Stabswalter, den Betriebszellenobmann von BBC, Pg. Thieme, in Vertretung des Polizeipräſidenten Dr. Ramſper⸗ ger Hauptwachtmeiſter Seitz, die Herren Dr. Zahn und Borgner vom Verband badiſcher Induſtriellen und verſchiedene Kolonnenführer des Mannheimer Roten Kreuzes. Dr. Bläſer ſchloß die Prüfung mit dem dreifachen Sieg Heil! auf Reichspräſident und Reichskanzler. hagen. Weinhandel joll Sreuhänder des deutjchen Weines ſein Der Landesverband Weinhandels, Ortsgruppe Mannheim, hielt in den Siechen⸗Gaſtſtätten eine Vollver⸗ ſammlung ab, zu der nahezu ſämtliche Wein⸗ händler des Landeskommiſſariatsbezirkes Mann⸗ heim erſchienen waren. Die Verſammlung war einſtimmig der Auffaſſung, daß der eWinhandel durch Geſchloſſenheit ſich wieder den Platz erobern muß, den er in früheren Zeiten inne hatte. Der geſamte Mannheimer Weinhandel wird ſich daher in groß⸗ zügiger Weiſe mit einem Probeausſchank auf der erſten Braunen Meſſe in Mannheim beteiligen, um den Volksgenoſſen zu zeigen, daß der Handel in der Lage iſt, für wenig Geld ein gutes Glas Wein zu bieten. Pg. Herrmann⸗Heidelberg, der 2. Vor⸗ ſitzende des badiſchen Landesverbandes, ſprach dann über„Weinhandel ſoll Treu⸗ händer des deutſchen Weines ſein“. In der Hauptabteilung 4 des Reichsnährſtandes wird, ſo führte der Redner u. a. aus, der geſamte deutſche Weinhandel zuſammengefaßt. Zu dieſer Fachgruppe gehört neben dem Weinhandel im Er⸗ zeuger⸗ und Verbrauchergebiet auch die Ein⸗ und Ausfuhr. Die Kommiſſare und die Groß⸗ und Kleinhändler werden miterfaßt. Der ehrbare deutſche Weinhandel in allen ſeinen Zweigen iſt ſich durchaus bewußt, daß er als Mittler zwiſchen Winzer und Verbraucher eine hohe volkswirtſchaftliche Aufgabe zu erfüllen hat. Es liegt völlig im Sinne des deut⸗ ſchen Wirtſchaftsneubaues, daß ſich Weinbauer und Weinhandel von Fall zu Fall darüber einigen, in welcher Weiſe der Handel dem Geldbeutel des Ver⸗ brauchers und den Anſprüchen des Winzers gerecht werden kann. Für den Weinhandel war es von jeher mit beſonderen Schwierigkeiten verbunden, den verſchiedenen Geſchmacksrichtungen der Verbrau⸗ cherſchaft gerecht zu werden. Es gilt, erſt einmal erzieheriſch auf den Verbraucher einzuwirken und ihn auf die Feinheiten der deutſchen Weine auf⸗ merkſam zu machen. Beſondere Aufmerkſamkeit mußte der Handel auch der Tatſache zuwenden, daß des ba diſchen l die Geſchmacksrichtung zeitlichen Wandlungen unter⸗ worfen iſt. Der Daſeinskampf des deutſchen Weinhandels wird durch verſchiedene andere Umſtände noch beſon⸗ ders erſchwert. Schädlinge des ehrbaren deutſchen Weinhandels und auch des Weinbauern ſind die immer noch vorkommenden Schmierer, d. h. die Weinpanſcher. Das vordringlichſte Ziel iſt, zu⸗ nächſt die eigenen Reihen von den Perſonen zu be⸗ freien, von denen man weiß, daß ſie Weinhandel nur als Geſchäft betreiben wollen und die ſich nicht ihrer Pflichten bewußt ſind. Der Begriff„königlicher Kaufſmann“ muß ſich auch auf dem Gebiete des Weinhandels wieder reſtlos durchſetzen. Der Weg hierzu wird durch Standesgerichte und andere Maßnahmen beſchritten. Aber auch die finanzielle Grundlage des Weinhandels, der durch den Kampf mit den ſogen. Schmierern und beſonders durch die unvernünftige Wirtſchaftspolitik der ver⸗ gangenen Syſtemregierungen geſchädigt wurde, muß ſo geſichert ſein, daß er allen Anforderungen ge⸗ wachſen iſt. Man braucht dabei nur an eine Rekord⸗ ernte zu denken, deren Finanzierung nur mit größeren Geldͤmitteln möglich iſt. Neben der Wer⸗ bung für den Inlandsabſatz hat die Auslands⸗ werbung Hand in Hand zu gehen. Die Aufhebung der Prohibition in Amerika hat dieſes Problem von neuem in den Vordergrund ge⸗ rückt. Der deutſche Weinhandel wird keine Mühe ſcheuen, um ſeine Aufgabe als Mittler zwiſchen Winzer und Verbraucher und Treuhänder eines der edelſten deutſchen Erzeugniſſe voll zu erfüllen. Der Leiter der Verſammlung, Pg. Weickum, dankte dem Reduer für ſeine intereſſanten Ausfüh⸗ rungen und forderte vor allem die Fachgenoſſen zur tätigen und opferfreudigen Mitarbeit auf. Nur dann könne es gelingen, den deutſchen Weinhandel im Geiſte Adolf Hitlers zu einem nützlichen und an⸗ erkannten Glied der deutſchen Volkswirtſchaft zu bilden. Mit einem dreifachen Sieg Heil! auf Vater⸗ land und Führer ſchloß der Obmann die Vollver⸗ ſammlung. Konzert der„Germania“ Volk, Arbeit und Heimat bildeten die Eckpfeiler der Vortragsordnung des Frühjahrs⸗Konzertes, mit dem der Männergeſangverein„Germania“ Mann⸗ heim⸗Feudenheim aufs neue ein künſtleriſches Glau⸗ bensbekenntnis ablegte. Der Verein, der namentlich in den Bäſſen ein ſehr ſchönes Material aufzuweiſen hat, wendet unter der zielbewußten Leitung ſeines ſachkundigen Chormeiſters Herrn Muſikdirektor Willi Bilz ſein Augenmerk nicht nur den anerkannten Mei⸗ ſtern der Chormuſik zu, ſondern berückſichtigt auch die Schöpfungen neuzeitlicher Tondichter, die auf dem Gebiete der Chorkompoſition erfolgreich tätig ſind. So hörten wir neben dem bekannten„Flamme em⸗ por“ von Rich. Trunk in ſorgfältiger Wiedergabe dank eines gemäßigten Zeitmaßes einen wirkungs⸗ vollen Chor„Ans Werk“ von Joh. Händel(nicht zu verwechſeln mit Georg Friedrich, dem Oratorien⸗ meiſter), der ſehr dankbare Aufgaben ſtellt. Auch den heiteren Chorliedern wird liebevolle Pflege zuteil. Beſonderen Beifall errangen die Sänger mit den Vertonungen von Othegraven:„Mein Herz hat ſich geſellet“, dem Mailied und dem Spinnlied von Nellius das dank der plaſtiſchen Herausarbeitung aller Ton⸗ malereien herzlichen Beifall auslöſte und zur Wie⸗ derholung verlangt wurde. Mit vollem Recht wird neben der Tonbildung und dem Stimmenausgleich auf deutliche Ausſprache des Textes, namentlich die Pflege der klingenden Konſonanten großer Wert ge⸗ legt, eine der wichtigſten Aufgaben der Chorerziehung, um die Herr Bilz ſehr bemüht iſt. Zur ſoliſtiſchen Mitwirkung war Heinrich Höl z⸗ lin vom Mannheimer Nationaltheater gewonnen worden, der dank ſeiner vorzüglichen Tonbildung und ausgezeichneter Atemführung nicht nur in getragenen Geſängen, wie Hillers Gebet und Beethovens„Ehre Gottes aus der Natur“ nachhaltige Wirkungen er⸗ zielte, ſondern auch das ſchwierige Hochzeitslied von Loewe in atemraubendem Zeitmaß und hinreißendem Elan wiedergab. Rolf Schickle begleitete mit muſterhafter Anpaſſung und Zurückhaltung.— Das Konzert beoͤeutete einen nachhaltigen Erſolg für den Verein, der auf 50 Jahre ſeines Beſtehens zurück⸗ blicken kann. ch. Arbeitsbeſchaffung Nachahmenswert handelten folgende Firmen, in⸗ dem ſie dem Schneiderhandwerk dadurch Arbeit und Brot gaben, daß ſie in großzügiger Weiſe die Feſt⸗ anzüge der Deutſchen Arbeitsfront finanzierten und teilweiſe Zuſchüſſe leiſteten, wofür ihnen das ganze Schneidergewerbe zu Dank verpflichtet iſt: Johann Schreiber, Ed. Kauffmann Söhne G. m. b.., Mann⸗ heimer Dampfmühle, Pfälz. Mühlenwerke, Weil u. Reinhardt AG., Fr. Aug. Neidig, Maſchinenfabrik, Rhein. Hypothekenbank, Wolf u. Diefenbach, Wande⸗ rer⸗ und Stöwer⸗Automobile, Durlacher Hofbraue⸗ rei, Sunlicht⸗Geſellſchaft, Rhein. Papiermanufaktur Herm. Krebs. Bei der Firma Stotz⸗Kontakt G. m. b. H. wurde die Beſchaffung der Feſtanzüge durch die Betriebsführung durchgeführt. Durch Ver⸗ gebung dieſer Arbeiten an das Handwerk wurde in hervorragender Weiſe der Arbeitsbeſchaffung ge⸗ dient. Durch die von der Innungsführung abge⸗ ſchloſſenen Lieſerungsverträge mit ſtädtiſchen Behör⸗ den ſowie mit der Lieferungsgenoſſenſchaft badiſcher Schneidermeiſter war es der Innung möglich, den über 70 in Fürſorge ſtehenden ſelbſtändigen Schnei⸗ dermeiſtern wieder Gelegenheit zu geben, ihr Brot ſelbſt zu verdienen. Außerdem wurde dadurch eine große Anzahl arbeitsloſer Gehilfen wieder eingeſtellt. Die nächſte Aufgabe wird ſein, die heute noch beim Arbeitsamt gemeldeten über 100 Gehilfen in Arbeit und Brot zu bringen. Das wird dadurch ſchanze“ möglich ſein, daß der größte Teil der hieſigen Fir⸗ men, mit denen die Innung in Verhandlungen ſteht, die in Ausſicht geſtellten Aufträge nach dem 1. Mas vergibt, denn erſt dann kann der Arbeitsbeſchaffuns richtig geöient werden, wenn ſich die Aufträge auf das ganze Jahr verteilen. Die Schneider⸗Innung hat die feſte Zuverſicht, daß es ihr durch dieſe Aufträge und weitere Lieferungen gelingen wird, in kurzer Zeit zu erreichen, daß es auch in Mannheim keine arbeitsloſen Schneider mehr gibt. Das ſoll der ſchönſte Lohn ſein für die Innungsführung und der beſte Dank für die Firmen und Volksgenoſſen, die zu dieſem Zwecke das orts⸗ anſäſſige Schneidͤerhandwerk unterſtützen. Volksfrühling bei der„Rheinſchanze“ Vielerlei Auftriebe dankte das geſellige Leben in Ludwigshafen während des Winters dem Kar⸗ nevabverein„Rheinſchanze“. Sein Mini⸗ ſterium und der rührige Präſident Zickgraf wiſſen, daß dem Volk in harter Kampfzeit außer Brot auch Spiele nottun. Darum machten ſie heuer den Karne⸗ val als„Volksfaſching“ erſtmals zum Gemein⸗ gut. Und ſo nahm auch am Sommertagszug der lieben Jugend die ganze Bevölkerung wie nie zuvor Anteil. Auf das Lenzſeſt der Kinder ließ nun die„Rheinſchanze“ am Samstag einen Volks⸗ frühling der Erwachſenen folgen. Die noch vom Blütenfeſt der Vorwoche her in lich⸗ ten Farben prangenden Räume des Pfalzbaus, die helle Kleidung der Gäſte, deren Einzug anfangs etwas zögernd erfolgte, und die Strohhüte des Haus⸗ orcheſters Heinz Ufermann verrieten, daß Win⸗ terſtürme dem Wonnemond gewichen ſind. Wer dies aber dennoch nicht merkte, erfuhr es durch den Orts⸗ humoriſten Emil Vogt und die Künſtler, denen er als Anſager das Stich⸗ und Loſungswort gab. Da erſchienen als Frühlingsboten die Konzertſängerin Wilhelmine Hoppe mit ihrem ſchlanken Sopran und der Bariton Käſtl, der eine Oktave tiefer ver⸗ kündete, daß am Rhein und in der Pſalz unſere Re⸗ ben blühen. Der Frühlingsſtimmenwalzer und ein bubenhaft⸗luſtiger Matroſentanz der zierlichen Lotte Kron zeigten, daß nicht nur die Bäume ausſchlagen. Auf oberbayeriſch meinten die Gebirgler vom„Holz⸗ hacker⸗Stamm“⸗Verein das Gleiche. Ihre kniehoſigen Buam und die Madln in ſchmucken, ſilber⸗ verſchnürtem Mieder und geblümten Schultertüchern tanzten einen Bandeltanz und einen Steyriſchen und „plattelten“ ſo, wie es in Miesbach oder Reith im Winkel zur Hebung der Heiratszifſer und des Frem⸗ denverkehrs kerniger Brauch iſt. Nicht ganz ſo waſch⸗, aber wirkungsecht war das Sänger⸗ und Tän⸗ zerpaar Rudolf Dittmer und Hilde Heyne, die ſich in oberlandleriſche und Schwarzwälder Bauern⸗ tracht geſteckt hatten. Zwiſchen dem Kunſt⸗, dem Volks⸗ und dem Schlagertanz vergnügte man ſich im allgemeinen Geſellſchaftstanz. Die Mitternacht zog näher ſchon, als Präſident Zickgraf endgültig die Faſtnacht 1934 mit einem Ordensfeſt verabſchiedete. Die um den Pfälzer Volkskarneval verdienten Perſönlichkeiten, darunter der anweſende Oberbürgermeiſter Dr. Ecarſus und ſeine Räte, der Kreiskulturwart Ernſt, Ver⸗ einsvorſtände und Mitwirkende und die Männer der Preſſe wurden mit einer Ehrenurkunde und dem Hausorden am vierſarbenen Band beglückt. Erſt in vorgerückter Stunde verglomm der bei der„Rhein⸗ ſtets entſachte ſchöne Götterfunke der Freude. 4. Was hören wir? Mittwoch, 18. April Reichsſender Stuttgart .10: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Frauenſtunde.— 10.40: Schulfunk.— 11.05: Kleine Stücke vom Frühling.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.202 Schallplattenkonzert.— 14.00: Vor dem Nickerchen(Schallpl.).— 14.30: Schule und Schulſunk.— 15.00: Flötenmuſik.— 15.40: Italieniſche Arien und Lieder.— 16 00: Nachmittagskonzert.— 17.15: Vortrag.— 17.30: Lieder von Wilhelm Kempf.— 18.00: Jugendfunk.— 19.00: Operettenkonzert.— 20.10: Unſere Sagr.— 20.30: Kabale und Liebe.— 23.00: Nachtmuſik.— .15: Hie gut Württemberg allewege. Reichsſender Frankfurt 10.10: Schulfunk: Land an der Saar.— 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.30: 3 mal 15 Minuten aus dem Senderbezirk.— 15.50: Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Arbeiter dichten.— 17.45: Stunde der Jugend.— 18.202 Friedrich Liſzt in Frankſurt.— 20.30: Das Ochſenmenuett. —. 21.10: Der Affe ſehr poſſierlich iſt Hörfolge.— 21.45: Hörbericht aus Meckersdorf. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Blasmuſik.— 10.10: Wir und die Welt.— 12.00: Unterholtungskonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.60: Bücherſtunde.— 17.20: Meiſter ihres Fachs.— 18.00: Wirt⸗ ſchaft unter der Zeitlupe.— 18.20: Deutſch.— 19.00: Abendkonzert.— 20.30: Kleine Tanzunterhaltung.— 21.00: Sinfoniekonzert.— 22.20: Kleine Partie Schoch.— 22.90: Tanzmuſik.— 24.00: Walzer(Schallpl.). Reichsſender München .25: Schallplatten.— 12.00: Schallplatten.— 13.352 Mittagskonzert.— 14.50: Schullehrernöte vergangener Tage.— 15.10: Jugendſtunde.— 16.00: Konzert.— 17.302 Kinderfunk.— 17.50: Konzertſtunde.— 18.10: Machen Ma⸗ ſchinen Arbeitsloſe.— 18.30: Dreiklang(Schallpl.).— 19.00: Vergnügliche Angelegenheit.— 20.30: Flotte Bur⸗ ſchen. Operette von Suppé.— 21.25: Handharmonikaſoli.— 21.35: Neue Schlagermelodien.— 22.30: Tanzfunk. Deutſchlandſender .20; Frühkonzert.—.00: Deutſches Volkstum.— 10.10: Deutſche Volksinſtrumente.— 11.30: Stunde ber Hausfrau.— 12.10: Unterhaltungsmuſik(Schallpl.).— 15.15: Fürs deutſche Mädel.— 15.35: Bücher des deutſchen Schickſals.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: In der Vollsbücherei.— 17.30: Aus Chopius Werken.— 18.00: Was uns bewegt.— 18.25: Zeitfunk.— 18.45: Violinmuſik der Ramantik.— 20.30: Deutſche Balladen.— 21.00: Sin⸗ foniekonzert.— 22.30: Viertelſtunde Funktechnik.— 23.00: Nachtmuſik. Wien 18.45: Heitere Weiſen.— 20.05: Sinſoniekonzert.— 22.15: Das kleine Kafſee.— 22.30: Tanzmuſik. Wer glaubt. daß Makkaffee nidut ſdunedxt. hat ſicher noc nie den Kachreiner probiert ———————[—»—v———— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehm er) Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner-Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Fande, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Ze tung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 36, Viktoriaſtraße 40 Durchſchnitt auflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporto 2 2— ubweltdeniſche U Dienslag, 17. April 1934 Aus Baden Wie das Reich Baden unterſtützt * Karlsruhe, 17. April. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt u. a. mit: Die Reichsregierung hat dem Lande Ba⸗ den im Monat März noch einmal 950 000 Mk., dar⸗ unter 550 000 Mk. als Zinsvergütungsſcheine für Zu⸗ ſchüſſe zur Verfügung geſtellt, ſo daß dem Lande Ba⸗ den ſeit der erſten Unterſtützungsaktion vom Septem⸗ ber 1933 für Inſtandſetzungen durch den Hausbeſitz insgeſamt 22625000 Mk. zugewie⸗ ſen worden ſind. Mit dieſen letzten Zuweiſungen iſt die finanzielle Unterſtützung durch das Reich zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen. Von dem Geſamtbetrag der Zuweiſungen hat das Miniſterium unter Berückſichtigung der Einwohner⸗ zahl, der Gebäudeverſicherungswerte und bis zu einem gewiſſen Grade auch des angemeldeten Be⸗ darfs auf die 40 Wohnungsverbände insgeſamt 13,5 Millionen Mk. und auf die 16 verbandsfreien Städte 9,1 Millionen Mk. verteilt. Nach den zugeteilten Mitteln beſtand bis in die letzte Zeit fortgeſetzt ſehr ſtarke Nachfrage, daß nicht mehr alle Zuſchußanträge berückſichtigt werden konnten. Die Wohnungsver⸗ bände haben von ihren Zuteilungen nach dem Stande vom 1. April 1934 rund 12,2 Millionen Mk., das ſind etwa 90 v. H. ihrer Zuweiſungen und die verbands⸗ freien Städte rund 8,7 Mill. Mk., das ſind etwa 95 v. H. ihrer Zuteilungen, in Anſpruch genommen. Mit den Zuſchüſſen ſind bis zum 1. April 1934 insgeſamt 36 727 Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungs⸗ arbeiten mit Zuſchüſſen in Höhe von 4,3 Millionen Mark und 2090 Umbauarbeiten mit Zuſchüſſen in Höhe von 1,2 Millionen Mk. gefördert worden. Die Geſamtauszahlungen beliefen ſich hiernach bis zum 1. April 1934 auf rund 5,5 Millionen Mk. Was der Draht erzählt In dem Ort Heudorf(Amt Meßkirch) brach nachts in dem landwirtſchaftlichen Anweſen des Landwirts Heinrich Wachter ein Brand aus, dem das ganze An⸗ weſen zum Opfer fiel. Das lebende Inventar konnte gerettet werden, während das tote zum größten Teil verbrannt iſt. Der Schaden be⸗ läuft ſich auf etwa 15000 Mk, Es wird Brandſtiftung angenommen. Auf dem Hauptbahnhof in Singen a. H. neigte ſich der 50 Jahre alte verheiratete Lokomotivführer We⸗ ber beim Rangieren zu weit über die Maſchine hinaus, um eine Störung feſtzuſtellen. Dabei ſtieß er mit dem Kopf gegen einen Signalmaſt und zog ſich einen oͤoppelten Schädelbruch zu, an deſſen Folgen er im Krankenhaus ſtarb. Im Kraichbach in Hockenheim oberbalb der Seitz⸗ ſchen Mühle wurde die Leiche eines neugeborenen Kindes gefunden. Die Unterſuchung durch die Gen⸗ darmerie iſt im Gange. L Altlußheim, 17. April. Das zu Ehren der im Kriege 1870/71 Gefallenen errichtete Den kmal bei der Kirche ſoll jetzt in den Friedhof verlegt werden und neben dem Denkmal für die Weltkriegsgefalle⸗ nen eine Auſſtellung erhalten. Bürgermeiſter Schmeer hat ſich für dieſe Umgeſtaltung ſehr eingeſetzt und auch den Plan für die nach der Verſetzung zu ſchaffende Anlage entworfen. s. Ilvesheim, 17. April. Dem von den Kriegsteil⸗ nehmern 1870/71 einzig noch lebenden Altveteran Joſef Keil, wurden anläßlich ſeines 85. Geburts⸗ tages eine Reihe von Ehrungen dargebracht. Die ganze Einwohnerſchaft nahm daran teil und groß war die Zahl der Gratulanten. Am Abend wurde dem Jubilar von den Vereinen, die ihn zu ihrem Mitglied. zählen, und denen ſich andere Vereine an⸗ geſchloſſen hatten, am Haus ein Ständchen darge⸗ bracht, worauf es in geſchloſſenem Zuge unter den Klängen des Spielmannszuges der Freiw. Feuer⸗ wehr zum Vereinshaus ging, wo der eigentliche Feſtakt vor ſich ging. Die Leitung hatte der Führer des Kriegervereins, Kamerad Grimm. Unter Mitwirkung der Kapelle Hildebrand, des Feuerwehr⸗ ſpielmannszuges, der beiden Geſangvereine Ger⸗ mania und Aurelia wurde die Feier zu einem Er⸗ lebnis für alle Teilnehmer. * Heidelberg, 17. April. Am letzten Montag nachmittag wurde auf einem Fußweg zwiſchen Fel⸗ fenmeer und Aukopfweg ein Werkführer von auswärts in bewußtloſem Zuſtande auf⸗ gefunden. Er wurde mit einem Kraftwagen ins Krankenhaus gebracht und hat das Bewußtſein ſeit⸗ dem noch nicht erlangt. Verletzungen hat der Mann nicht erlitten. Ein Verbrechen liegt nicht vor. * Weinheim, 17. April. Das Schwurgericht der Provinz Starkenburg verurteilte den 33jährigen Fath aus Mörlenbach wegen verſuchten Totſchlags zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte, ſelbſt Vater von vier Kindern, hatte mit der Frau eines Lederarbeiters in Mörlenbach ein Verhältnis angefangen. Als deren Mann am 11. November v. Is. das Haus ver⸗ ließ, um an einem Fackelzug teilzunehmen, wurde er von Fath überfallen, der ihm einen Stein ins Geſicht warf, ſo daß der Ehemann eine klaffende Wunde an der Stirn davontrug. * Sinsheim a.., 17. April. Profeſſor Franz Flötzer an der Oberrealſchule Sinsheim wurde in gleicher Eigenſchaft mit ſofortiger Wirkung an das Realgymnaſium(Humboldtſchule) Karlsruhe ver⸗ —. Er hat ſeinen Dienſt dort Montag angetre⸗ en. Bei Nieren-, Blasen- und Frauen- leiden, Harnsäure, Eiweiß, Zucker. 1720⁰ Badegäste! Frequenz 1933: Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Rote Cyrengſton-Räuber verurteilt Ein Sprengſtoff- und Hochverratsprozeß mit 27 Angeklagten zu Ende * Darmſtadt, 17. April. Nach dreitägiger Verhandlung verhängte der Strafſenat des hieſigen Oberlandesgerichts gegen 27 in der Heppenheimer Sprengſtoff⸗ und Hochverratsſache angeklagte Kom⸗ muniſten Strafen von insgeſamt 27 Jahren 9 Mo⸗ naten Zuchthaus und 17 Jahren und 8 Monaten Ge⸗ fängnis. Die Verhandlung gab ein eindringliches Bild von der Skrupelloſigkeit, mit der ſich die angeklagten Kommuniſten auf den von ihnen angeſtrebten Um⸗ ſturz vorbereitet und ſich auch innerlich mit dem hier⸗ bei als unvermeidbar erachteten Blutvergießen ab⸗ gefunden hatten. Funktionäre der kommuniſtiſchen Bezirksleitung in Frankurt a. M. hatten bereits im Jahre 1931 die Parteifunktionäre des Heppenheimer Bezirks aufgefordert, die durch die Nähe zahlreicher Steinbrüche gebotene Gelegenheit zu Sprengſtoff⸗ diebſtählen im Intereſſe der KPꝰD nach Se auszunutzen. Dieſer Weiſung folgend, brachen dann auch die Angeklagten Schulz, Helffrich, Karl Goetzlinger und Eberts unter Führung des in Lindenfels wohnhaften Adam Götzinger in der Nacht vom 15. auf 16. März 1932 in zwei Steinbrüche der Firma Kreutzer und Boehringer bei Lindenfels und Winter⸗ kaſten ein und entwendeten dort etwa 80 Pfund Sprengſtoff(Ammonit) und Schwarz⸗ pulver, eine größere Anzahl von Sprengkapſeln und 50 Meter Zündſchnur. Dieſe Beute wurde unter den Beteiligten verteilt und in ſorgſam ausgeſuchten Verſtecken verwahrt. Die geſtohlenen Sprengſtoffe⸗ ſollten zur Herſtellung von Handgranaten und zur Sprengung öffentlicher Anlagen Verwen⸗ dung finden. Zur Erreichung ihrer verbrecheriſchen Ziele hatten die Angeklagten auch hier die bekannten kommuniſtiſchen Terrorgruppen gebil⸗ det, wo ſie in ͤͤer Handhabung des Sprengſtoffes auf Weiſung der Hauptbeſchuldigten Schulz und Eberts von den Mitangeklagten Karl Götzinger und Guts⸗ müde abgehalten wurden. Ferner wurden Schu⸗ lungskurſe abgehalten, in denen die Sprengung von Giſ ſenbahnſchienen und Brücken ſowie die Erſtürmung und Beſetzung öffentlicher Gebäude erörtert wurde. „Helfen Sie, mein Mann iſt erſchoſſen!“ Eine wichtige Seugenausſage im Schweinfurter Moroprozeß * Schweinfurt, 17. April. Bei der weiteren Vernehmung des Ba⸗ rons von Waltershanſen fragt ihn der Ver⸗ teidiger, ob es richtig ſei, daß ihm im Reſtaurant„Zi⸗ geunerbaron“ in Berlin ein Handſchriftendenter, ohne ihn zu kennen, geſagt habe, daß er an ſeeliſchen Depreſſionen leide, Selbſtmordgedanken habe und entweder in einen Unglücksfall oder in ein Ver⸗ brechen verwickelt ſei. Der Zeuge erklärt hierzu, das ſei eine Phantaſterei geweſen. Es kommt dann zu einem intereſſanten Zwiſchenfall zwiſchen Liebig und dem Baron Waltershauſen. Liebig erklärt, daß einmal von aus⸗ wärts eine Hoſe per Nachnahme für den Baron an⸗ gekommen ſei. Dieſer habe ihn gefragt, ob er kein Geld habe, um die Nachnahme von 30 Mark auszu⸗ legen. Er bekomme nämlich ſein Geld erſt morgen und den„Alten“(Hauptmann Werther) wolle er nicht anpumpen. Baron von Waltershauſen fährt furchtbar erregt auf und ſchreit:„Das iſt nicht wahr, das habe ich nicht geſagt!“ Liebig beharrt jedoch auf dieſer Darſtellung und gibt an, daß der Baron von Waltershauſen ihm das ausgelegte Geld in zwei Raten zurückgezahlt habe. Dann wird eine beſonders wichtige Zeugin, das Dienſt⸗ mädchen Grete Wittmann, vernommen, die der Vorſitzende davauf aufmerkſam machte, daß auf ihre Ausſage ſehr viel ankomme. Ueber den Vorabend des Mordtages weiß die Zeu⸗ gin nichts irgendwie Bemerkenswertes oder Auffal⸗ lendͤes anzugeben. Liebig ſei bei der Herr⸗ ſchaft ſehr beliebt geweſen. Liebig habe über den Hauptmann ſtets mit Achtung geſprochen. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob ſie Liebig als einen kommuniſtiſchen Spitzel angeſehen habe, er⸗ klärte die Zeugin daß ſie Liebig immer als einen ech⸗ ten Nationalſozialiſten betrachtete, zumal auch er ſehr viel für die Partei gearbeitet habe. Es kommt dann die Sprache auf die Waffe, die ſich im Beſitze des Hauptmanns beſunden hat. Auf einem kleinen Tiſch⸗ chen hat die Zeugin einen Revolver geſehen, der ſehr geglänzt habe. Der Vorſitzende zeigt der Zeugin den amerikaniſchen Revolver des Hauptmanns und Grete W. meint, das könne der Revolver geweſen ſein. Daß Frau Werther eine Waffe beſeſſen habe, will die Zeu⸗ gin erſt am Tage nach dem Mord erfahren haben. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob vielleicht Liebig über die Kündigung ſeitens der Herrſchaft aufgebracht und dieſer ſeindſelig geſinunt geweſen ſei, ſtellt Grete Wittmann das in Abrede. Am Nachmittag wird die Vernehmung der Grete Wittmann fortgeſetzt. Dann wird die Lage am Vor⸗ abend des Mordes beſprochen. Am Ehepaar Wer⸗ ther habe ſie an dieſem Tag nichts Beſonderes beob⸗ achtet. Die Dienſtmädchen, die Köchin Fiſcher, Lie⸗ big und die Zeugin, hätten in der Küche gegeſſen. Auch dort ſei nichts beſonderes vorgefallen. Später ſei die Zeugin noch einmal mit heißem Waſſer in das Zimmer der Frau Werther gegangen. Als die Zeugin ins Zimmer trat, ſei auch Frau Werther her⸗ eingekommen und an der Tür ſtehen geblieben, die das Zimmer dͤes Hauptmanns mit ihrem Zimmer verbindet. Der Zeugin ſei aufgefallen, daß Fran Wer⸗ ther ſie ſo eigentümlich anſah. Beide, Frau Werther und die Zeugin, ſeien kurze Zeit ſpäter gemeinſam die Treppe hinuntergegangen. Nachdem die Zeugin bis ½11 Uhr in der Küche geweſen ſei, habe ſie bei Liebig noch Licht geſehen und zweimal„Karl“ hinübergerufen, zum Zeichen dafür, daß er das Licht löſchen ſolle. Sie könne allerdings nicht ſagen, ob das geſchehen ſei. Am nächſten Morgen ſei die Zeugin um 8 Uhr in den Salon gegangen und hätte dort die üblichen Auf⸗ Reichsbund ehemaliger Wehrmachtsangehöriger verboten * Karlgruhe, 17. April. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt folgende Verfügun 9 des Miniſters des Innern mit: Auf Grund§ 1 der Verordnung zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 wird der im Lande Baden beſtehende Landesverband und die Ortsgruppen des Reichsbundes ehe⸗ maliger Wehrmachtsangehöriger e. V. Sitz Berlin, aufgelöſt und verboten und ihr Ver⸗ mögen beſchlagnahmt. Für das Verbot waren folgende Gründe be⸗ ſtimmend: Die einzige Vereinigung für die Auf⸗ nahme aller ausgedienter Berufsſoldaten iſt der nahme aller ausgedienen Berufsſoldaten. ſtaatliche Intereſſe verbietet es, neben ihm ander⸗ Organiſationen zu dulden. Es geht im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat nicht an, daß für die ausge⸗ dienten Berufsſolöaten zwei Vereinigungen be⸗ ſtehen, die miteinander in Konkurrenz treten und ſich gegenſeitig bekämpfen. Die freiwillige Auflöſung und Ueberführung der Mitglieder in den Reichstreu⸗ bund ehem. Berufsſoldaten hat der Reichsbund ehem. Wehrmachtsangehöriger abgelehnt. Er hat ſich damit gegen die Reichspolitik geſtellt. Seine Auflöſung iſt daher geboten. * Raſtatt, 17. April. Die Arbeiten zur Vertiefung und Verlegung des Sandbachs auf Gemar⸗ kung Iffezheim ſind nun ſo weit fortgeſchritten, daß der Sandbach in ſein neues Bett geleitet werden kann. Der Durchſtich ſoll mit einem kleinen Feſtakt verbun⸗ den werden und am 20. April, dem Geburtstag des Führers, vormittags 11 Uhr, erfolgen. Das Langſame Schneeſchmelze im Schwarzwald * Freiburg i. Br., 17. April. Während in den Tälern die Baumblüte ihre oberrheiniſche Ueppig⸗ keit entfaltet, lagern droben auf den Hochlagen bei⸗ derſeits des Rheinſtromes, im Schwarzwald und in den Vogeſen noch allerlei Schneevorräte. Sind auch Kuppen und Südlagen nun überwiegend frei geworden, ſo haben die ſonnenabgekehrten Lagen noch Polſter von erheblicher Mächtigkeit. Jedenfalls könnten die Schneevorräte bei einem Eintritt plötz⸗ licher Schmelze allerlei Hochwaſſer und entſprechende Gefahren mit ſich bringen. Bisher geht aber, nach⸗ dem die letzten kalten Tage zwiſchen Oſtern und Wei⸗ ßem Sonntag überwunden ſind, die Schneeſchmelze bei mildem Sonnenwetter ganz allmählich vor ſich, ſo daß die Zufuhr von oben immer wieder auf ge⸗ räumte Bach⸗ und Flußbetten weiter unten ſtößt. Es iſt bisher zu keiner Stauung gekommen. Wohl haben ſich die Waſſerſtände der inneren Schwarzwaldflüſſe erheblich erhöht. Da und dort, ſo bei der Kinzig und der oberen Donau, machen ſich in beſchränktem Maße Druckwaſſerfolgen bemerkbar. Bei Rhein und Bodenſee iſt der Waſſerſtand ſeit Mo⸗ naten äußerſt niedrig. eeeeeeeeee * Villingen, 17. April. Mit Wirkung vom 16. April iſt der ſeitherige Leiter des Verkehrsamtes Villingen, Verkehrsdirektor Steuerwald, an Stelle des ausſcheidenden Verkehrsdirektors Duffner, zum kommiſſariſchen Leiter des Ver⸗ kehrsamtes der Stadt Freiburg ernannt worden. Sein Nachfolger in Villingen iſt Verkehrs⸗ direktor Joſeph Kintz aus Heidelberg. 5. Seite/ Nummer 176 räumungsarbeiten verrichtet. Dabei habe ſie mehr⸗ mals ein ſtarkes Klopfen gehört. Darauf ſei ſie zu Frau Werther hinaufgegangen. Sie habe man gehört, wie Frau Werther einen Riegel zurückſchob. Dann ſei die Tür ein wenig ge⸗ öffnet worden und Frau Werther habe vor ihr mit auseinandergebreiteten Händen im Nachthemd und den Bademantel darüber geſtanden. Sie ſei von oben bis unten voller Blut geweſen, Sehr aufgeregt habe Frau Werther zu ihr geſagt: „Grete, Grete, helfen Sie mir! Mein Mann iſt erſchoſſen!“ Da die Zeugin glaubte, Fran Werther ſei wahnſinnig, ſei ſie dann davon⸗ gelaufen. Ob Frau Werther einen Revolver in der Hand hatte, kann die Zeugin nicht angeben. Die Zeugin ſei dann hinübergeſprungen zu Karl und habe ihn heruntergerufen. Karl ſei gleich ge⸗ kommen. Er ſei völlig angezogen geweſen. Beide ſeien zum Schloß gelaufen, aus dem Frau Werther gerade herauskam. Sie ſei langſam gegangen. Als ſie die beiden ſah, habe ſie die Hände ausgeſtreckt. Jetzt habe die Zeugin auch den Revolver in der Hand der Frau Werther geſehen und ſei davonge⸗ laufen, weil Frau Werther gerufen habe:„Ich ſchieße!“ Die Frage, ob Frau Werther von Lippok geſpro⸗ chen habe, verneint die Zeugin. Frau Werther habe ihr aber erklärt, Karl ſei es geweſen oder Dietrich. Die Zeugin erzählt weiter, daß ſie Frau Werther fragte, warum ſie nicht geklingelt habe. Frau Werther habe erwidert, ſie habe mehrmals geläutet, aber es ſei niemand gekommen. Die Zeugin verſicherte der Frau Werther, daß ſie nichts gehört habe, worauf Frau Werther erklärte:„Wenn Sie es gehört hätten, wären Sie beſtimmt heraufgekommen. Es iſt ganz gut, daß Sie es nicht gehört haben, ſonſt hätte er Sie alle gleich auch über den Hanſen geſchoſſen. Vielleicht ging die Klingel nicht.“ Frau Werther habe weiter erzählt, daß ihr Mann furchtbar geblutet habe. Er ſei einmal herausgegangen und ſie habe ihn mit großer Mühe wieder ins Bett gebracht. Die Zeugin wird dann noch über die Einbrüche vernommen. Der Einbruch ſei ihr auch damals etwas ſonderbar vorgekommen. Der Vorſitzende hat dann die Punkte über den mutmaßlichen Täter zuſammengeſaßt und erklärt, daß der Täter alſo im Bilde geweſen ſein müſſe. Die weitere Fargeſtellung des Vorſitzenden erſtreckte ſich auf die Feſtſtellung, ob Liebig in der Kofferkammer verſteckt geweſen ſein könne. Auf die Frage, ob Frau Werther Opiumoder Morphium benutzt habe, erwidert die Zeugin, Frau Werther habe ihr einmal erzählt ihr Mann dürfe es ja nicht wiſſen, aber ſie ſtehle ihm ein bißchen. Zum Schluß der Montags⸗ verhandlung wird noch vom Vorſitzenden ein Brief verleſen, worin ein Wohlfahrtsempfänger aus Speyer ſchreibt, er habe in der Zeitung ge⸗ leſen, daß„die Angeklagten nicht die Wahrheit ſagen Nachbargebiete Mörder Baumann iſt wenig nervos r. Ludwigshaſen, 17. April. Der wegen Raub⸗ mords im Amtsgerichtsgefängnis bisher inhaftierte Willi Baumann iſt geſtern nachmittag in das Landgerichtsgefängnis Frankenthal gebracht worden. Seit Donnerstag hat ihn der Unter⸗ ſuchungsrichter mehreren Verhören unterzogen, nun hat er es für zweckmäßig erachtet, den Mörder von dem mitverhafteten Scheuermang zu tren⸗ nen und ihn an ſeinem Amtsſitz beim Landgericht Frankenthal zur Beſchleunigung des Verfahrens in der Nähe zu haben. Es ſcheint übrigens, daß Bau⸗ manns bisher zur Schau getragene kalte Ruhe er⸗ ſchüttert iſt; dafür ſpricht ſein Verhalten gegenüber dem ihn in Frankenthal ablieſernden Beamten, zu dem er beim Abſchied ſagte:„Auf Wiederſehen im Jenſeits!“ a Lampertheim, 17. April. Im Kaiſerhof fand am Samstag abend die Gründungsverſammlung der Leichenhalle⸗Baugemeinſchaft ſtatt. Da die Ge⸗ meinde zum Leichenhallenbau Mittel nicht zur Ver⸗ fügung hat, ſoll dieſer auf dieſem Wege durchgeführt werden. Gemeinderat v. Foullon gab in der Verſammlung, die gut beſucht war, die näheren Ein⸗ zelheiten über die gedachte Art des Unternehmens bekannt.— Die ſterblichen Ueberreſte des in Finn⸗ land verſtorbenen und dortſelbſt eingeäſcherten In⸗ genieurs Jakob Hollſtein, der ein Lampertheimer Kind iſt, wurden nach hier überführt und die Aſche auf dem hieſigen Friedͤhof beigeſetzt. Nach der Ge⸗ dächtnisrede des Herrn Pfarrer Eichner, ſprach als Vertreter der Zellſtoffabrik Dir. W. Klaus, der die Verdienſte des Heimgegangenen während ſeiner langen Wirkſamkeit bei der Firma würdigte. Schöne Blumenangebinde und Kränze wurden am Grabe niedergelegt.— Die Simultanſchule in Lam⸗ pertheim, über die erſt am letzten Mittwoch die Ab⸗ ſtimmung erfolgte, wird bereits mit dem neuen Schuljahr eingerichtet.— Feſtgenommen und unter Haftbefehl geſtellt wurden zwei junge Leute von hier, weil ſie ſich widerrechtlich in den Beſitz eines Kraftrades brachten und es anderweitig veräußerten. Das Motorrad wurde in Frankfurt ſichergeſtellt. Haupt-Niederlage in Mannheim: 1. Peter Bixius G. m. b.., Tel. 267 98 u. 267 97 2, Wilhelm Münler Ir., U 4, 28, fel.216 86 u, 216 2 Schriften kostenlos! 5 8 Dienstag, 17. April 1934 — der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 176 Reichsbankausweis vom 14. April Neuer Abgang an Deckungsmitiein 8 Berlin, 17. April.(Eig. Meld.) Der Rei chs bank⸗ ausweis vom 14. April 1934 zeigt das Bild einer normalen Weiterentwicklung. Nachdem von der Geſamt⸗ beanſpruchung zum Ultimo März von 533,8 Mill.„/ bereits in der erſten Aprilwoche mehr als die Hälfte, nämlich 217,7 Mill. 4 zurückgefloſſen waren, hat ſich die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um weitere 96,3 Mill. auf 3 645,6 Mill. vermindert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗Schecks um 45,5 auf 2 906,1 Mill. /, an Reichsſchatzwechſeln um 22,9 auf 7,2 Mill. /, an Lombard forderungen um 78 auf 63,0 Mill.„ abgenommen. Bemerkenswert tſt der Rückgang der deckungsfähigen Wertpapiere um 19,3 auf 339,2 Mill. /, was auf den Verkauf von Steuergutſcheinen zurückzuführen iſt. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren zeigen mit 330,2 Mill. 1 eine Abnahme um 0,7 Mill.. An Reichsbanknoten und Renten bank⸗ ſcheine n zuſammen ſind 44,5 Mill./ in die Kaſſen der Reichsbank zurückgeflo ſſen und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 46,4 auf 3428,7 Mill./ vermindert, derjenige an Renten bank⸗ ſcheinen um 159 auf 345,6 Mill.„ erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 28,4 Mill. auf 1412,8 Mill.„ab. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbank⸗ ſcheinen haben ſich auf 63,3 Mill. 1 vermindert, diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von 7,7 Mill.% neu ausgeprägter und 11,1 Mill.% wieder eingezogener um 25,0 auf 254,3 Mill.& erhöht. Die fremden Gel⸗ der zeigen mit 460, Mill./ eine Abnahme um 42,0 Mill.. Die ſonſtigen Aktiven werden mit 514,6 Mill. 4 um 20,4 Mill./ niedriger ausgewieſen. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf betrug am 14. April 5354 Mill. gegen 5427 Mill. am 7. April, 5285 Mill vor einem Monat und 5472 Mill. vor einem Jahre. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten wei⸗ ſen mit 460,0 Mill.& einen Rückgang um 42,0/ auf. Die Deckungsmittel der Reichsbank haben eine Verminderung um 8,6 auf 232,1 Mill./ erfahren, und zwar gingen die Goloͤbeſtände um 4,3 auf 226,4 Mill. und die Beſtände an deckungsſähigen Deviſen um 4,3 auf 5,7 Mill./ zurück. Die Notendeckung betrug am 16. gegen 6,0 v. H. in der Vorwoche. * 2. DWieder 6 v. H. Dividende bei de errei Nationalbank. Wien, 17. April.(Eig. Prh. Ir zung des Generalrates der Oeſterreichiſchen Nationalbant wurde beſchloſſen, der GB eine Dividen de von wie⸗ der 6 v. H. vorzuſchlagen. Bayerische NMioiorenwerke AG. Miünchen Wieder 6 wWi. Dividende 38 München, 17. April.(Eig. Tel.) In der AR.⸗ Sitzung der Geſellſchaft wurde der Abſchluß für 1933 ge⸗ April 6,8 v. H. nehmigt. Nach 1,80(1,96) Mill. Abſchreibungen auf Anlagen verbleibt einſchl. des Gewinnvortrags von 62 000„ ein Ueberſchuß von 1,089(0,81) Mill. /. Der GV. vom 17. Mai ſoll vorgeſchlagen werden, hieraus eine Dividende von 6 v. H.(5 v..) auf das AK. von 15 Mill./ zu verteilen und 100 000(50 000) 4 für Wohl⸗ fahrtszwecke dem Unterſtützungsſonds der Arbeitsgefolg⸗ ſchaft zuzuweiſen. Der Reſtbetrag von 89 000(62 000)% ſoll vorgetragen werden. In der Bilanz vom 31. Dez. 1933 erſcheinen u. a. die Anlagen mit 12,3(12,5), Vorräte mit 5,9(3,9), An⸗ zahlungen an Lieferanten mit 0,95(0,9), Warenforderun⸗ gen mit 2,35(1,4) Bechſel mit 0,96(1,1), Warenguthaben mit 3,16(2,3), während auf der Paſſivſeite Kundenanzah⸗ lungen mit 3,65(1,9, Warenſchulden mit 2,0(1,0) ausgewie⸗ ſen werden. Das abgelaufene Geſchäftsjahr ſtand unter den Wir⸗ kungen der planmäßigen Maßnahmen der Reichsregierung zur Förderung der Motoriſierung. Die Stückzahl der verſandten Automobile ſtieg auf 216 v. H. des Vorjahres⸗ abſatzes, ebenſo hat der Abſatz in Motorrädern eine fühl⸗ baxe Belebung erfahren. Infolge des Einſatzes großer mehrmotoriger Flugzeuge im deutſchen Luftverkehr iſt auch im Flugmotorgeſchäft eine erfreuliche Beſſerung eingetre⸗ jen. Die Steigerung der Fertigungs⸗ und Abſatzziffern hat auch in den erſten Monaten des neuen Zahres ſich fortgefetzt. *Preußengrube AG wieder 5 v. H. Der Act Her zum Petſchek⸗Konzern gehörenden Preußengrube AG, Ber⸗ lin, beſchloß, der GV am 9. Mai die Verteilung einer Di⸗ vidende von wieder 5 v. H. für das Geſchäftsjahr 1933 vor⸗ zuſchlagen. Das AK beträgt 12 Mill. 4. * Maſchinenfabrik Weingarten vorm. Heinrich Schatz AG Weingarten. Der AR ſchlägt der GVam 10. Mai die Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von 6 v. H. vor. 9 am holländischen Zemenimarki ( Frankfurt, 17. April.(Eig. Meld.) Nachdem eine Einigung über die Belieferung des Holla n d⸗ marktes zwiſchen der deutſchen, holländiſchen und belgiſchen Zementinduſtrie trotz der jahre⸗ langen Verhandlungen nicht zuſtande kam, und zwar Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung 16, 17. Mannheimer Effektendörse .. B. Rom. Gd. 205 33 91.50 91.50 Ludwigs.Walzm. 90.— 90,— 85—.— Hildebr.⸗Rheinm. 71.— 71.— Soſo Farbenbds. 28 117,0 117.00 Salzw. Heilbronn 197.0 197.0] Tucher Brem.⸗Beſigh.Del—.——.—Schwartz Storch. 83.— 83.— Brown, Boveri“, 14.30 14 50] Seilind. Wolff, 35.— 35,.— Cementw. Heidelb 102.0 103,0 Sinner Daimler⸗Benz.. 47.— 46·— Deutſche Linol.. 57.— 57,— Berein Diſch. Oelf. 81.— 91.— Durlacher Hof.. 60.— 60,.— We EichbaumWerger 71.— Zellſt 60% Pf.Hy Pfdb 94.50 94.80 Rh. G. 9,— 92.— idb.95 industrie-Aktien Bad. St.⸗A. 27 84,— 94.— Konſerven Braun—.——„Aktienbr. 84.50 87.50 Klez. 59.— 58.— 9.20 9, 50 udwigsh.⸗Br..—— Spcgf. Miterbr. 79.— 15 Klein, Sch K Bec. 88.— 89 99— enninger St. K. 107.0 107, eHbafen St. 98.— 68.— Plas Rüslenw. 1570 0 Föwen München 206.5 202. 3 r deld 84 9606 Besge 5. 4 200 Natcge, Prarke. 8 88.c gegmezke::. 50/Serliner görse Schöfſerh Binpg. 1750 lees Judwigeh. Walz.—.——.— Schwargstorchen—.— 83.— Mainkraftwerke rauerei.-——.— Werger* Aku .— 89.. 2⁴.62 44.50 A. E. G. Moenus St. A. 70,.——.— Hüdd. Zucker.„ 189.0 168.0 Aſchaff. Buntpap. 42. 41.50 Montecatin 8760 3 Bb. Maſch. Durl. 122.0 122,0 15 Alkali, 41 M0 Baſt—— r. 8 8* 92. Waldhef 228 5150 Selula.. 1305 Rheinntall. 1240 1240 80.— 99— 94 wegen der belgiſchen Induſtrie, hat ſoeben die hollän⸗ diſche Regierung auf Vorſchlag der eigenen Zement⸗ induſtrie beſchloſſen, die Zementeinfuhr nach Hol⸗ land mit rückwirkender Kraft ab 1. April zu kontin⸗ gentieren. Das Kontingent iſt auf 50 v. H. des Durch⸗ ſchnittseinfuhrgewichts der Jahre 1931 und 1932 feſtgeſetzt worden. Dazu erfahren wir noch, daß dieſe Einfuhrkontingentie⸗ rung auf der Grundlage der im Jahre 1932 erfolgten Einigung zwiſchen der deutſchen und hol⸗ ländiſchen Zementin duſtrie erfolgt iſt. Wenn die holländiſche Induſtrie ihren Marktanteil nicht erfüllen kann, ſo gibt die Regierung den Importeuren eine zu⸗ ſätzliche Einfuhr frei. Die Grundlage des Kontingents iſt auf den Bedarf von etwa 80600 Tonnen abgeſtellt, wo⸗ von die holländiſche Induſtrie vorweg etwa 35000 Tonnen ſelbſt zu liefern hat. Im Jahre 1931/32 war der tatſäch⸗ Auf dieſer Höhe liche. Hollandabſatz rund 98 000 Tonnen. 0 Aug augen⸗ bewegte er ſich auch noch in der letzten Zeit. blicklich ſei das Hollandgeſchäft ſehr gut. (D Dividendenloſer Abſchluß der Boswan u. Knauer⸗ AG Berlin. 17. April.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft war in 1983 ſtärker beſchäftigt als in 1932. Das Erträgnis bleibt aber nicht unerheblich hinter dem des Vorjahres zu⸗ rück, ſo daß die Ausſchüttung einer Dividende nicht in Frage kommt, nachdem i. V. 6 v. H. ausgeſchüttet wurden. Für das laufende Jahr glaubt man mit einem befriedigen⸗ den Auftragseingang rechnen zu können. * Portlandzementfabrik Blaubenren vorm. Gebr. Spohn AG.— 6 v. Dividende. 16. Mai die Verteilung von 6 v. H. Dividende auf das i. V. von 3,5 auf 2,0 Mill./ herabgeſetzte AK vor⸗ zuſchlagen. Weiierhin Zurückhaliung im Efekiengeschäff Allgemeine Geschäfissſille Renien abbröckelnd/ Verlauf ruhig/ Schluß gehalien Frankfurt weiter nachgebend Die ao. Geſchäftsſtille, die die Börſe ſchon ſeit einigen Tagen beherrſcht, hatte heute eher noch eine Ver⸗ ſtärkung erſahren. Von der Kunoſchaft lagen nach keiner Seite hin Aufträge vor, dagegen ſetzte die Kuliſſe infolge der Stagnation ihre Glattſtellungen ſort, ſo daß auch heute Kursrückgänge überwogen, die z. T. beachtliches Ausmaß annahmen. Etwas ſtärker unter Kursdruck ſtau⸗ den Bergwerksaktien. Am Elektromarkt fehlten erſte Notierungen nahezu vollkommen, nur Siemens kamen zunächſt 2 v. H. niedriger zum Kurs. Kunſtſeideoktien ſetzten ihren Rückgang ſort. Auch Zellſtoffwerte gingen weiter zurück. Reichsbankanteile eröffneten 7, JG Farben unter kleinen Schwankungen“ und Scheideanſtalt v. H. freundlicher. Am Rentenmarkt herrſchte ebenfalls Geſchäftsſtille bei uneinheitlicher Kursentwicklung. Altbeſitz /½ v. H. feſter, dagegen Neubeſitz 15 Pfg. und ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ forderungen v. H. niedriger. Im Verlaufe ſetzten ſich die Rückgänge bei faſt völliger Geſchäftsſtille ſort. Far⸗ beninduſtrie gaben 7 v. H. nach, auch ſonſt hielten ſich die Abſchwächungen innerhalb 1 v. H. Am Rentenmarkt gingen Neubeſitz bis auf 21,90 zurück, konnten ſich aber ſpäter wie⸗ dex leicht erholen und zwar auf 22,05. Altbeſitzanleihe gaben 20 Pfg. von ihrem Anfangsgewinn ab. Am Pfano⸗ briefmarkt war das Geſchäft gering, auch die Abweichungen hielten ſich in engen Grenzen. Tagesgeld 3,25 v. H. Berlin abbröckelnd Der Börſenbeginn ſtand auch heute wieder im Zeichen faſt völliger Geſchäftsloſigkeit. Die Banken hatten kaum Publikumsorders aufzuweiſen, demzuſolge verharrte auch die Kuliſſe in weiteſtgehender Zurückhaltung. Abgeſehen von der Tatſache, daß man, wie vielfach zu hören iſt, zunächſt die Entwicklung auf den bevorſtehenden Trans⸗ ferbeſprechungen abwarten will, hat es den Anſchein, als ob bisher im Börſengeſchäft untergebrachte Mittel angeſichts des vorhandenen Geldbedarfs direkt in die Wirtſchaft fließen. Etwas verſtimmend wirkte der Reichsbankausweis für die zweite Aprilwoche mit einem erneuten Schwund von Deckungsmitteln, obwohl dieſe Erſcheinung angeſichts der bekannten Lage unſerer Außenhandelsbilanz durchaus nicht unerwartet kommt. Beachtung findet übrigens im Reichsbankausweis auch die Abnahme des Bccandes an deckungsfähigen Wertpapieren. An der Geſchäftsſtille vermochte ſich auch im Ver⸗ laufe nichts zu ändern; bei kleinſten Umſätzen war die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich. Montane waren eher etwas freundlicher, zumindeſt gut gehalten. Farben büßten gegen den Anfang nochmals 4 v. H. ein, Rhein⸗ Braun gaben um 74 v. H. nach. Andererſeits ſetzten Reichs⸗ bank ihre Erholung um ½ v. H. ſort, auch für Siemens machte ſich auf der ermäßigten Baſis geringe Nachfrage be⸗ merkbar, ſo daß der Kurs um etwa 7 v. H. anzog. Ren⸗ ten bröckelten überwiegend leicht ab, Hypo⸗ thekengoldpfandbrieſe etwa im Ausmaß von—4, Kom⸗ munale bis ½ v.., während Liquidationspfandbrieſe verhältnismäßig widerſtandsfähig waren. Provinzanleihen waren bei kleinſten Umſätzen etwa v. H. ſchwächer. Die per Kaſſe gehandelten Großbanken und Hypo⸗ thekenbanken waren durchweg gedrückt. Darunter am ſtärk⸗ ſten DD⸗Bank um 1,50 v. H. und Meininger Hyp. um 1,25, Rheiniſche um 2 und Zentral⸗Boden um 2,25 v. H. Die 1936 fälligen Steuergutſcheine notierten 12 Pfen⸗ nige höher, ſonſt blieben die Kurſe unverändert. Neichs⸗ ſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Emif⸗ ſion l: Jöer 100,12—101; 40er 95,8790,87; 43er 93,75—94,62; 44er 93,62—94,50; 45—48er 93,37—94,25.— Emiſſion II: Ser 99,87—100,75; 40er—, 43er—, 44er 93,75—94,50; 45er 93,75 G; 46er 93,62—94,50; 47er 93,75—94,50; 48er 93,75 G. Wiederaufbananleihe 1944—45er und 1946—8er 55,37 bis 56,12. Gegen Schhuß der Börſe traten kaum nennens⸗ werte Veränderungen ein. Das Kursniveau war gehalten. Farben notterten zuletzt 199,5 B nach 139,62. Stark ab⸗ geſchwächt waren Neubeſitz mit 21,80. Nachbörslich hörte man nur noch Farben mit 138,37 bis 139,50. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 17. April.(Eig. Dr.] Fälligkeit 1994 103,257 1935 101,50: 1996 98,37; 1937 3,75; 1938 92,25; Steuerdurchſchnitt 97,80. * Im internationalen Deviſenverkehr war heute der Dollar in London mit 15,75 zu hören, in Paris ſtellte ſich der Kurs auf 15,16/ und in Zürich auf 3,006. Die nordiſchen Valuten logen im Verlauf etwas freund⸗ 16.17. Inag Erlangen.—.——.— Otavi⸗Minen 15.25 15.— Junghans St. A. 40.— 39.— Aeein Bergbau—.— 49 50 Rh 1** ein. Braunkohl. 210.2 211.5 Knorr Heilbronn———.— Rheinſtahl... 96.62 92,50 Konſerven Braun 43.— 43,— 70 Festverzinsliche Werte 6 Reichsanl. 27 95.— 95.12 Diſch. Ablöſgſch. 1 95.60 90,20 5„ ohne 22,50 22.05 D. Schutzgebiete,.25 9, %% Roggenrentb.—.—.36 6¼/ P Ctr. Bd. 1 90,50—.95 Metallg. Frankf. 65.— 92.25 Mez Söhne..———. Miag, Müblb... 66.——.— Rheinelektrad. A. 1020 1030 St. A. 91,50 256½% do. Com. 1— Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 16. 17 vei Stücke-Motierungen in Mark je Stück 8 licher, Stockholm wurde in Zürich mit 92,10 nach 82,25 ge⸗ nannt. Verlauf ohne Veränderungen. Berliner Devisen Uiskontsatz: Reſchsbank 4, Lombard 5, privat 3/ v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 16. April 17. April für kont M. Geld] Brief Gelde] Brief Aegypien 1 ägypt. Pid.— 20953 18.265 13.295 13.26 13,32 Argentinien 1P⸗Peſo 7.872.628 0,632 0,626.630 Belgien.. 100 Belga3½ 58,37 58.46 58.58 58.46 59.58 Braſilien. 1 Milreis—.502 0,214] 0,216.214.216 Bulgarien. 100 Leva8 3,033 3,047].053 3,047.053 Canada 1kan. Dollar 4,198.505.511.512 2,518 Dänemark 100Kronen 3 112,50 57.54 57.66 57,64 57,76 Danzig. 100 Gulden3 81,72 81,60 81.76 81.56[81,72 England.. 1Pſund2 20,42912,885 12,915 12.91 12.94 Eſtland. 160 eſtn. Kr. 5¼112,50 43 68.57 68.43 68.57 Finnland 100fiunk. M. 5¼ 16.537 5,.689.7015.64 5,706 Frankreich. 100 Fres 3 16,44. 16.50 16,54,16.50 16,54 Griechenland 100 Dr. 7½ 5,45.428] 2,432.455 2,459 Holland. 100 Gulden 3¼½ 166,739 169,43 169,7“ 169,41 169,82 Island. 100 isl. Kr.— 900 5829 53,41 56.39 58,51 Italien... 100Lire 4 22,09421,41 2¹⁵,5 21,42 2¹,46 Japan.. 1en 05 81005 9365 5— 5 9676 ugoſlavien!00 Dinar 5,664 5 Fetkkand. 100 Sats— 17992 60 06 70 9 o005 Litauen.. 100 Litas 7, 41,98 42,11 42,8 42.442.22 Norwegen 100Kronen 3½ 112.50 64,/4 64.66 64,8464.86 Deſterreich 100Schill. 539.07 47.2047.80 4720 47.30 Portugal 100Escudo 6 453,57 117/4 11.76, 11,76 11,75 Rumänien.. 100 Lei 8.5112.468.492 2,488.492 Schweden.. 100 Kr. 3 112,24 65,88 55266,53 66,67 Schweiz 100Franken 2 1,00 60.96 31,12 60,9261,03 Spanien. 100Peſeten 8 81.00 34.24 84.30 34,24 34,30 TſchechoſlowakertooK 3½] 12.438 10.36 10.40, 10,58 10.40 ürkei ürk.Pf— 138,456.003].007.010 2,014 Türkei—— 2*** e 1Golöngde—.43 1149 1,151/ 1149].151 Ver. Staaten 1Dollar 1 1½1 4,198.5021 2,508( 2,505] 2,511 Ruhiges Geireidegeschäft * Berliner Getreidegroßmarkt vom 17. April.(Eig. Dr.) Das Geſchäft kam wieder nur langſam in Gang. und die Umfätze hielten ſich in engen Grenzen. Der Ausweis über die Beſtände bei der erſten und zwei⸗ ten Hand fand einige Beachtung, die Meldungen von den nordamerikaniſchen Märkten blieben ohne Einfluß. Für Weizen und Roggen nannte man geſtrige Preiſe, Kaufluſt beſtand vereinzelt zur möglichſt ſpäten Lieferung. Exportſcheine waren weiter vernachläſſigt. Weizen⸗ exportſcheine per April 141/, Mai 141, Juni 1423%, Roggenexportſcheine per April 116½, Mai 11634/, Juni 117% Br. In Weizen⸗ und Roggen mehlen blieb das Angebot mäßig, es erſolgten nur kleine Bedarfskäufe. Die Grundſtimmung am Hafer markte war nach wie vor feſt. Gerſte ruhig, aber ſtetig. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Station geſ. Erzeugerpreis W 2 184(Handelspreis 192); Wö 3 187 (195); Wͤ' 4 189(197); dto. Roggen R 2 152(160); R 3 157 (163); R 4 159(165); Gerſte: Bran, gute frei Blu. 172 bis 176 lab märk. Station 161—166); Sommer, mittl. Art und Güte 163—167(152—157) ruhig; Märk. Hafer 149—157(140 bis 148) ſtetig; Weizenmehl: Auszugs 32,60—33,60; Vor⸗ zugs 31,60—32,60; Voll 30,60—31,60; Weizen 20,60—27,60 ſtetig; Reggenmehl 22—23 ſtetig; Kleie: Weizen 14,60 bis 11,75; Roggen 10,70—lt feſter; Erbſen: kleine 28—34; Futter 10—22; Peluſchken 16—16,50; Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 14,75.—15,75; Lupinen, blaue 11—42; dito. gelbe 14—44,50; Sevadella, alte 16,50—18,50; dto. neue 16,25—18,25; Trocken⸗ ſchnitzel 10; Kartoffelflochen 14; dto. Blu. 14,60; ausſchließ⸗ lich Mz3 notierten Leinkuchen 12,10; Eroͤnußkuchen 10,20; Erönußkuchenmehl 10,40—40,50; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 9,10; dto. ab Stettin 9,50.— Handelsübl. Heu, geſ. trocken 2,40—2,55: Luzerne, loſe ab Station 3,90—3,60, dto. loſe frei Blu. 3,90—4,00; Kleehen loſe ab Stat. 3,20 bis 3,50, dto. fr. Bun. 3,80—3,90; Tendenz ſtill. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. April.(Eig. Dr.) Aufang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,77½; Juli 2,92/; Sept. 3,107 Nov. 3,15.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 54,50; Juli 54,25; Sept. 55,25; Nov. 56,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 17. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100(.) Tendenz willig; Mai 4,2½ (4,324): Jiuli 4,½(4,576); Okt. 4,6(4,70); Dez. 48 (4,876).— Mitte: Tendenz willig; Mai 4,2½(4,374); Juli 4,476(4,56); Okt. 4,6(4,76); Dez. 4,84(4,876). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 17. April. (Eig. Dr.) April, Moi je 3,80 B 3,50 G; Juni 3,80 B 3,60 G; Juli, Auguſt, je 3,80 B 9,65 G; Okt. 4,00 B 3,90 G; Dez. 4,10 B 4,00 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis April 9,10; Tendenz ruhig; Wetter heiter und ſehr warm. Dürkoppwerke. 16. 17. 4 6 70.— 69.50 Mactee 0—— Seizw. Heitor.. 1630 100Bocnn Retenos———— Mannssmans“ Tellus Bergbaul—.——.——.—2— Mansfelder Akt. 73.50 Senu aurahütte 22.— 20.J8 Dortm. Unionbr.— Elktr. Licht u. K. 105.5 106,0 Engelhardt Enzinger Union 76. Eſchw. Bergwerk—.——.— Dresdner Bank. 62.25 62.— 0 Meiningerpypbk 80,25 79,— Fahlb., Liſt K Co.. r Oeſterr. Ereditbk.—. Fabie J. G. 139.8 139.2 M Reichsbank. 148,8 150.0 Feldmühle Papier 104.5 108,7 Allianz Allg... 243.0 241.0 Borr& Guill. Der AR beſchloß, der GV am; Carl Lindſtröm f aſchin.⸗Unt 47,75 Ver. Stahlwerke 42.36 41.25 Elektr. Lieferung. 100.0 100.0 a 76˙50 75.50 W 10 75— Ralthnlte ute 1460 35— Maximil.⸗Hütte 77. Merkur Wollw. Mez Söhne. Miag⸗Mühlen 65.62 65.— imoſa Mix& Geneſt.—— Mühlheim Berg. 95.50—.— Mannheimer Großviehmarki/ 17. April Amtlicher Preis für je 50 kg Lebendgewicht— Zufuhr 3960 Stück 193 Ochsen 2835 Kühe 921 Kälber 2029Schweine junge vollfl. 3/3 junge vollfl. 25/28 beſte Maſt 40/50 üb. 200 Pfd.— /— ültere„„25 ſonſtige.. 2½4 mittlere.. 40%/45240—300„ 43/45 ſonſtige.. 20/29ffleiſchige.17/20 geringe 35/39 200—240 42/%46 127 Bullen 295 Fürsen geringſte.29/34 160—200„ 41/4 junge vollfl.29/31 ausgemäſtet31/34] Doppelender /— 120—160„—— ſonſtige.. 20/28 vollfleiſchig 27/3010 Schate unter 120„—-/— fleiſchig.. 24/½6 fleiſchig.. 25/27 mittlere.. /— Sauen./ Zum heutigen Mannheimer Großviehmarkt mit reich⸗ lichem Angebot waren aufgetrieben 127 Farren, 193 Ochſen, 295 Rinder, 285 Kühe, zuſammen 900 Stück. Bei dieſem reichlichen Angebot blieb gute Ware in Bullen geſucht bei einem ſonſt ruhigen Marktverlauf mit Ueberſtand. Höchſt⸗ notiz für Ochſen 30—33 Pfg., für Rinder 29—31 Pfg. Der Auftrieb von 921 Kälbern war nicht dazu angetan, nach den verfloſſenen Feiertagen die Preiſe der Vorwoche zu halten. Ein ruhiger Marktverlauf mit langſamer Räumung. Höchſt⸗ notiz 46—50 Pfg. Zum Schweinemarkt waren 2029 Stück ,aufgetrieben. Die wärmere Witterung kam hier bereits zur Geltung. Auch hier Abſatzſtockung. Marktverlauf mit Ueberſtand brachte eine Höchſtnotiz von 43—46 Pfg. * Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 17. April.(Eig. Dr.) Zufuhr: 30 Ochſen, 46 Bullen, 53 Kühe, 112 Färſen, g24 Kälber, 803 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo Lebend⸗ gewicht: Ochſen 27—31, 25—27, 24—26, 22—24, 19—22; Bul⸗ len: 28—30, 25—26, 22—23, 19—22; Kühe—, 22—3, 16—20, 11—16; Färſen 27—34, 24—27, 22—24, 20—22; Kälber 44—48, 42—44, 38—42; Schweine—, 45—46, 44—45, 42—44, 40—42, 38—40, 33—36. Morktverlauf: Großvieh langſam, Ueber⸗ ſtand; Kälber mittelmäßig, geräumt; Schweine langſom, geräumt.— Fleiſchgroßmarkt: Angebot: 168 Rin⸗ derviertel, 5 Schweine, 6 Kälber, 12 Hammel. Preiſe pro Pfund in Pfg.: Ochſeufleiſch nicht notiert, Kuhfleiſch 32—40, Färſenfleiſch 54—58, Bullenfleiſch 50—56, Schweinefleiſch 68—70, Kalbfleiſch 50—60. Hammelfleiſch 50—60, Marktver⸗ lauf lebhaft. * Freihurger Schlachtviehmarkt vom 17. April.(Eig. Dr.) Zufuhr: 12 Ochſen, 24 Rinder, 15 Farren, 31 Kühe, 260 Kälber, 23 Schafe, 380 Schweine. Preiſe: Ochſen 32—34, 28.—31: Rinder 30—33, 27—29, Farren—, 29—31, 26—28, Kühe—, 20—22, 16—19, 14—15; Kälber—, 48—50, 44—46, 38—42; Schweine—, 41—43, 39—40; Schafe—, 32—35. Marktverlauf: Großvieh und Kälber lebhaft, Ueberſtand; — 3 vernachläſſigt, Landſchweine und Landkälber unter Notiz. * Lahrer Schweinemarkt. Zufuhr 250 Ferkel, verkauft 170. Preiſe 28—40/ pro Paar. * Hamburger Schweinemarkt vom 17. April.(Eig. Dr.) Beſte Fettſchweine 41—42; mittelſchwere Ware 38—40; Mit⸗ telware 35—38; gute leichte Ware 33—35, leichte Ware 30—32, ſehr leichte und geringe Ware 24—28; Sauen 28 bis 36, Auftrieb 5834 Tiere; Handel mittel. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 17. April.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) amerikaniſches Steamlard tronſ. ab Kai 16 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 18—18,50 Dollar; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 156 l/. * Bremer Baumwolle vom 17. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loko 13,68. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfan g: Mai 590 bis 591; Juli 590; Okt. 586; Jan.(85) 596; März 586; Juli 585; März(36) 586, Tagesimport 25 200; Tendenz ruhig. — Mitte: Mai 595, Juli 885, Okt. 582, Dez. 580; Jan. (35) 580; März 581; Mai 580; Juli 580; Okt. 580; Jan.(36) 580, März 581; Loko 616, Tendenz kaum ſtetig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 17. April.(Eig. Dr.) Keine Zufuhr, 50 Ballen Umſatz, Hallertauer 190—290, Tett⸗ nanger 240—250 l. Stimmung ruhig, Preiſe unverändert. * Obſtgroßmarkt Weiſenheim am Sand. Es koſteten Spargeln 45—52 und 20—307 Rhabarber—5 Pig. Berliner Meiallbörse vom 17. April Kupf. Kupf.[Kupf. Blei ſ Blei Bier Jint Jin Jint bez. Brief] Geld bez. Brief Gelddez. Brief Geld Januar.]—— 46.— 45 75—.—18,2 17.251—.— 23.— 22.50 Februar—.— 46.50 40.——.—18.25 17.25—.— 23.25 22.75 März...— 177, 46,25—.—18,5017,50—, 23,75 28.— April— HB..——— 20.50 25.— Mai.—.— 43.2542.75——.— 16.25—— 20,50 26,— Juni.—.— 43,50 43,25[—.—17.—16.25——. 21— 20.25 Juli— 44.— 4350—.—17,25 16,50—.— 21.50 20.50 Auguſt—.— 44.20 49,75—.—17,25 16,50—.— 21,75 20,75 Septr..44,25 44,50 44.—[——17.5016,50—.— 22.—21,25 Oktober“—— 45— 44.50——17.75 16.75—,— 22,25 21,50 Novembſ—— 45,2544.75—,— 17.7517.—[—— 22.5022,— Dez.. 45,50 45,25—.—16,— 17,——.— 22.75 22.25 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 17. April.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ per 100 Kilo: Elektrolyt⸗ kupſer(wirebars) prompt 48,00; Raffinadekupfer loko 47,75 bis 48,25; Standardkupfer loto 42,75—43,25; Originalhütten⸗ weichblei 16,50—17; Stondard⸗Blei per April 16,25—16,75; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20,50—21; Standardzink 20—20,50; Originalhüttenaluminium 98—99⸗ Proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtrolzinn 316; Reinnickel 98—99⸗ proz. 305; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 39—42. Londoner eiallbörse vom 17. April Metalle Eper To. Platin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 33,161 Zinn, Standaro 228.2J Aluminium 3 Monate.33,25 8 Monate.236,7 Antimon Settl. Preis 33,.— Settl. Preis 239,5 Queckſilber, Elektrolyt. 36.50 Banka„ 242,7 Platin beſt ſelected 85,75 Straits„ 241½0 Wolframerz ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.„11,50 Nickel 4 9 ickel„„„e El'wirebars 36,50 Zink gewöhulich 15.951 Weißblech W* 18.3 16. 77, —.——.—[Vogel Telegraph.—.— 76.— Freiverkehrs-· kurse D— Boigt& Haeffner—.——.—[Petersb. J. Habk.—.— 95.75 65.— Wanderer Werke 1050 105,0 Ruſſenbank..— 74,25 WeſteregelnAlkal 112.5 112,0] Deutſche Petrol. 47.— 8 Eiſen.. 97.75 95,—Burbach Kali 27.— 25.75 ſſener Metall. 93,50—,— Diamonddd. Verein.—.——. Kochir*—— 145.0—.—Bellſtoff Waldhof 52.50 51,12 5 0168— 1658 7+ TDautſch⸗Oſtafrika 45,25——Sloman Salpeter——— 135,0—,Südſee Phosphat———. Otavi Minen.. 15.— 16,75 UUfa⸗Fil. 2 181,5 170,0 Fortlaufende Notlerungen(Schlus) Allianz Leben. 261.5 261 5 Ford Motoren—.— 61.50 uaberlan 8 Accquu„„Lahmeyer& Co. 116,5 115,0 Se e e,. ie. Ahtt* 28 5 erſchl. E. Bed. 18,— Allg. Elektr. Geſ.—Leopoldgrube... 29.— 27.— industrie-Aktien Geilene ergez, 99.—§7. Oberſchl. Koksw.. Aſchaffenb. Zell. 43.75 450 Mannesmanmb. 66.12 69.— Gentchow& Co. 57.— 57.— Hrenſt.& Koppel 96.75 68.75 Baner. Mot W. 126,0 125,2 Mansfeld.⸗G. Enzinger Union 78.— 78,— Badiſche Bank. 114.0 114.0 60.80 65.62 Rü 9—— 94.— Accumulatoren 173,7—.— 3—.— Fehr 1180 110 Diſch, Bt u. ige. 6080 6080— f0. 54.— 17⁰ 3750 88 K NSESR Gerreghulen. Sie 40.50 4035 Pböniz Bergban 5037 45.50 J. F. Vemberg. 66,— 66,— MaſchlnenbauM. J6.28 46,30 P4. 1200 1230 Pie8, Hwetd 8. 11c 90[Erown Bonert. 1480 8787 iun..% Maritäner. es 9e Allg. PietirG.. 342 242 Gef föelektr, Une.25 05.3) Polpphon... 165 17.— Jul, Berger Tieſh. 166.0 130,0 Mafimiliansh.. S. Hahecrkr.M. Ba. 420.0 40.0 Ab. Hopoth. Bk. 110.0 110·0 Cement Heidelbg“ 103.0 10i.5 21— 51.— 1½ Oeſt Schag.—.— 31.70 Ammmendorf Pap. 30.7—Gocdhardt Gehr. 73.—.50 fathheber Wagg 7.— Veriin⸗ftarler. J. 98., 8,42 Meiallgeſeſchaft 88.75 82,37 Kleintein Hdlbg. 66.— 96.— Bad. Aſſecuranz, 36.— 38.— Rarſtadt 110,0 110.5. 1602 93.—%„ Goldrente—.——.— Anhalt.Koblenw. 80,37 87.— 62.50 60.— Aheinfeldengkraft 94.25„Berliner Maſch. 75.67 78.75 Montecatini“...—— .0. Knork... 187/0 166.(Rannh. eriick.: 26,— 10.— Gheniſche Uldert 28,— 88.— Aieeh. ielg.— 45 Keigter Raschb 25— 85.— ein.„aunk 92 2700 Srrune,. Sa.—— Spench Ketsn. 57.— 95.— Frankturter Serse Lant Eresd.: 24f. 1855 8 sf Ligaie Maceer 8 S e Sbeunent 2e0 Ge, e Eſeun. 28 B85 Pe weneen 82 onti Gummi 435 Südd. Zucker 0 5 4¼/„ Silb.⸗R. r. 1,15 Balte Maſchinen 787 75[Grün& Bilfinger 222,0—.— Rheinſtahl. 98. SEiſenw. 8. 0 — InslIche W. rae Daimler... 40.50.42 Tour-gel Gotha 360 8 4, Pab.-R. 080—.— Baver Mioicrenw 128,0 1882 Gruſchwitz Ketä 90,25 91,— Rbein-W. Ktx:.— 6050 härlott. Waſſer 85,50 85.50 Polyphonwerke.—.— 1737 Feswerainsliche Werte Bank-Aktien Dt. Atlani..“. 141,5 121,/ Tietz, Leonhard 20.— 20.— 4% Türt. Ad. Anl.—.——.— Berie eeiglas 44,50 41.—Guano⸗Werke. 75.— 74.50 Roſitzer Zucker 71.— 72.—Comp Hiſpano. 159.5—.—Rh.Braunk. u. Br. 210.0 2410.7 D, Wertb.(Gold) 76,50.. Aug. D. Credit. 45,75 45.75 Dt. Erdöl 114 113,0 Ver. Chem. Ind.—.—— 4%„Bagd.⸗E. l.70—.— Bekuia... 84 88—... 62,25 Rückforth. Ferd. 72— 72. Cont. Gummi⸗W. 144,3 143,3 Rhein. Elektr... 92.— 92.— Diſe Reichsanl.. 94.30 94.75 Badiſche Bank„ 1145 114.5 D. Gold. u. S. Anſt. 162.5 1883.0 Ver- beutſch. Belf. 91.— 81.— 4%, unif, Anl.—.——.—J. P. Bemberg 90.25 60.— Maſch. 60,12 60.12] Rütgerswerke. 56,75 55,.67 ContinentaleLin, 57.——.— Rh. Stahlwerke 93.75 82.75 29 80,90 80,90 Bank f. Brau.. 101.0 80,— Di. Linoleum.. 50,07—.——— Slaneof. 5570 5 4%„Zollobl. 1011 6,70.70[Bergmann Elett. 18.— 19.— Spinn.—.——— Sachſenwerk.. Daimler Beng„ 46.87 44.75 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 86.37 96,67 .Schatzanw. 92. 92.5 Bayr. Hup. u. Wb.— 60.97 Dt. Verlag... 1450—.— Ver. Zellſt. Berlin 124.5——„ 400⸗Fr.⸗Los 650—.— Berlin⸗Gubener L4.8 Egeſt———.— Salzdetfurth.„ 145.7 145,0 Deutſch. Atlant. 121.7 120,8] Rütaerswerke... 56.87— .% Dounganl. 95,25 99.30 Berl. andelsgeſ. 98.30 86,25 Dresd. Schnellpr. 51.— 39.— Boigk& Häffner—.——— 4½½ Ung. Str. 18.—.85 Herl. Karls. Ind, 97,5 Gu.Phö 26,75 26,75 Sarotti.... 79,— 79.— Deſſauer Gas. 123.2 122,2 Salzdetfurth Kali 144.7 144.5 Ablöſungſch.. 95,50 85.— Com. u. Privatb. 47.— 46.75 Dürrwerke 2½ 2 Volih. Seil. W. 30.— 30.— 5¼00%„„14.12.— Verliner Maſchb. 75——0 Sts Pr.—.———Schl. El. u Gas—.——.— Deutſche Erdöl, 113 2 112,1 Schieſ. Bergb..Z. 34.— 32.— E1 ohne— 3 Deutſche Disconto 60,50 50,— ckexh.& Widm. 1000 10370 9 4% Ung. Gelbr..15.95 Braunk. u. Briket! 7 5⁰ Bergb, 92,12 92.— Sach Schneider.— Deutſche Kabelw. 72.12—.— Schleſ. El. u. Gas 120.0 4% Schug. 14..Aſiatiſche Bk.——, El. Licht u. Kraft 108. E. Bolß„— 5%„ Kronenr..40 040 Braunſchw. A G.—— 77..—.——.— Schöfferhof Brau.—.— 169,0 Deutſche Linol. 57.12—.— Schubert& Salzer 161.5 3 Zolltürken 9 66³ D. Effekten⸗Bani 77.50 77,50 Elektr. Lieſerung 100,0 Zellſtoff Aſchffbg.—.— 42.12 4½% Anat.S-11 2962 29.50] Br.⸗Beſigh. Oelf.— 7 39.— 39.— Schubertck Salzer 161.5 100.0 Deutſcher Eiſenh. 59.50 59.— Schuckert& Co. 100,5 98,70 8% Heidelbg. 25 80,50 80,52 D. Hup. u. Wök.—.— 62,.— Enzinger⸗linion 76.— 78,„ Meniel 32.— 32.— 40 111—.——— Brenter Bulkan r 1r& Auff.—— 64— Schuckert& Co. 99,75 93 25 Dorim. Union.⸗B.— 191.[Schulth.⸗Patzenh. 104.5 104.7 Eßlinger Maſch. 34.25 34.50 5, Waldhof 52 50 51.20 f50½ Peh. Näͤt.Rail.— Bremer Wolle 164,5 161.0 EintrachtBraunk. 177.5 175.5 Siemens KHalske 140.0 187.5 9% Sudwig.26 80.— 68.25 D. eberſee⸗Banj 26.— 30,— 8% Mhm. Gd. 26 67.— 67.—. 62,25 62.— Faber& Schleich. 54.— 54.— Ufa(Freiverk.). 26.— 28.— See2 Nn dert, 3 J0 Chen Bel. 102 139/ after Waag,.—.—Transport-·Aktien —92+.—.— 7 eer⸗ P e 50p5 0. Sen,—.(139.1 1302 Ach. E. Verkehrw. 65.— 66, S89ePfätz. Hyb. 24—.——.— Riichswont 7 145,7 150.08%„ Bonds 20 117.7 117,0 Montan-Aktien Allg. Lok. u. Kraft 105.7 104,5 in Hpp. 24— Rhein. H9p.⸗ök., 109.5 107.5 2 35 Jetter 41,— 41.— N- 0 Südd. Eiſenbahn—.— 24,— 8 5185 08 9240 92— Südd. Boden⸗. 68,— 68.— 8 elt. Guilleaume ZTBuderus Eiſen. 73,.— 72 8 Ohio 2770—— . 92,— 92,— 0— fet. 98,.— N 0 Hapag.... 27, Skröon. Vereinsbk.Hambg 87.— 90,50 Heſfare Sehen. 40 eede 6% Grkr. M. abg. 91.67—.— Württ. Mannb. Verſ.⸗G. 28.— 22.— Nötenbl. 99.— 100.0] Goldſchmidt Th. 63.— 00.50 fGelſenk. Bergw. „Stahl 72.75 72,25 4. Gritzner M. Durl. 27.— 20,62 Harpener Bergw. 91.75 Ber. Stahlw, Obl. Allianz.. 2440 242.0 Grüm& Bilfnger———.— 8 Hanſa Diſchiff. lſe Genuß.. 112.7 113.3 Nordd. Lloyd„ 30,50 30.25 6% Bad. Rom. Gd.—*—. Faſeneiule Jue S 1363 er 9 ſe„ St. A.—.— 166,5 3 57/% Pfälz. Lia. 93.75 98.50 Transport-Aktien Hald& Neu.. 24.— 28.50 Ralt Chemie—.—— Sanb-Aktien 8% Pr..B. Lia. 90.50 90,75 Ach.f. Verkehrsw, 60,7. 63.— Hanfwerk. Füſſen 30.— 30.50 Kali Aſchersleben 1122—— Bank. f. el. Werte—— 69.75 80% Rh. Hyp. 59 92.87 92.64 Sa Fieca e 106,2 165.0Heſſ.⸗Raſſau Gas 76„ Kali Saladelfurth 144.5 1440 Bankf. Brauerei, 100,0 89.— 8%„„ 10.41 92,87 92.92 Dt. Reichsb⸗Vorz. 113,2 112.7 Hiipert Armatur. 28.75 38.75 Kali Weſteregeln 113.0 112.0Verl. Handeldgeſ. 66.— 86. e Meining.L. 92.— 0„ 80,—. u. M.— Nannesm. Röhr. 5,25 Dt. Aſiatiſche 8— 0 ig. 94.50 91.60 80 43.— 41.25Hochtief.⸗G.. 1077 107.00 Mansfelder + + Deutſche Disconto 60,50 59.— . Lia. 95,.— 95.— Sübd. limann, Phil,.—— lOberb„„ 13.97 13.37 Otſch. Or. 36.50 96.— * SSRRRRRR Brown, Bov.& C.. i „Bor— 72.12Hoeſch Eiſen Suorian Eiſenw. 0 85,620 Hohenlohe⸗Werke—.— 33,— GEhemie Veſek 101 1606 Polimann, Poll. 78 64.— Leern. eyden. 78.50 77,50 Ilſe Bergbau em. Geiſenk,— ebr. Junghans Chem. Albert Kahla Porzellan Co. Hiſp.(Chabe) 72 152.0 Kaliwk. Aſchersl. e 145,0 141,7] Karſtadt Conti Linoleum— 50.90 Klöcknerwerke Daimler Motoren 46,25 5C. H. Knorr Schultheiß... 110.0—.— achte 1005—. Stöhr Shiher 2. 1260 2677Et Licht u. Kroft 100.2—65 Stolber, er Zin Stoehr Kammg.—.— 116,0 Engelh. Brauerei r 89. Su — 3 Ainig.—— 43. 130.8 130,5 Thür. Gas 8 Steitiner Cham. 30,50 36,— Südd. Immobil,— Zucter 169.0 1675 Gerel verr Thörb's ver. Oele—.— Tietz, Leonhard Transradio 3 El. Licht u. Kraft FS J. G. Farben dmũ. 105,2 103,5 Leonhard Tietz. 20.— 20,12 Felten& Gull.—.— 56,— Ver. Stahlwerke 42.37 41.37 f 7⁵ idi 62,—.Gellſtoff Waldyo 9 44.—— 8.7 Bans eleetr Werte 70,25 70.— 0 u 92.12 Berpen Seinb 92.67 Bank für Pran.. 100,) 99.50 75,0 Reichsbank Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 141.5 14% Kollmar Jourd. Varziner Papier— deſch Köln. 74.— 0 Deſſauer Gas.. 143,5 122.0 Kölſch Fölzer⸗We WdemG lo 5 B5.. 72..G. für Bertehr 65.25 65,7 Deutſche Erdöl. 113 14/ Kötitzer Kunſtied. V. Diſch Nicelw. 125.0 124 5 Horelbetriebsgeſ. 47.50—.— Allgem, Lokalb.. 105.2 105.2 Deutſche Kabelw. 70,50 06.50 Krauß& Cie, Lor V. Gianzſt. Elbk..—„— Ilſe Bergbau.. 130.0 D. Reichsbahn B. 112,8 112.8 Deutſche Linol. 2725 56 50 Kronprinz Met..S69 8878 61.— 60.—Flſe Genußſch. 113,6 113.50 Hapag......—, 26,75 Dtſche. Steinzeug r Koffhäuſer Hütte.Schuhf..& W...5,[Gebr. Funghans 41,47 39.— Hamburg Süd. D.—— 25.— Deutſch. Eiſenhdl.—⁵⁰ 56,75 Lahmeyer& Co. 115,0 Ver. Stahlwerke 42.37 41.37]Kali Ehemie...——.— Hanſa Dampfſch.—.——.— Dresd. Schnellpr. Dürener Metall —=Sairae 2157 2130 B. Stahl..5. Jue,—.——.— — 1040 Ande sCismaſch 90,.— 89,— Ber⸗——.—— lAl Kali—.——.— TLordd. Lloyd„, 30,25 90,25 köanek Wer. 648 ei.—HSant Minen:: 1348 18— HaNbELs- WIRTSCHAFTS-ZErruxd Dienstag, 17. April 1934 7. Seite /Nummer 176 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Deutſche Kampfſpiele, das große Volksfeſt Mannheims Kreisklaſſe hat ihren Meiſter Alemannia Flvesheim iſt Titelträger Die Ergebniſſe vom vergangenen Sonntag: Ilvesheim— Kurpfalz Neckaran 711 Seckenheim— Neckarſtadt.1 Rheinan— Leutershauſen:2 Brühl— Heddesheim:1 Neckarhauſen— Ladenburg 52 Edingen— TW 1846:1 Die Ilvesheimer haben ſich in einem imponieren⸗ den Spiel mit dem hohen Ergebnis von 711 die Meiſterſchaft des Kreiſes Mannheim endgültig geholt. Mit einem Tor⸗ verhältnis von 90:24 iſt die Meiſterſchaft der Ilvesheimer mehr als verdient. Die Mannſchaft iſt als die wirklich beſte des Kreiſes durchs Ziel gegangen. Sie wird in den kommenden Auſſtiegsſpielen der Kreismeiſter zur Bezirks⸗ blaſſe beſtimmt eine gute Rolle ſpielen. Man bann mit Zu⸗ verſicht auf die Leiſtungen der Ilvesheimer Mannſchaft ſchauen. Sie wird beſtimmt im nächſten Jahre Bezirks⸗ klaſſe ſpielen und auch dort gute Leiſtungen zeigen. Die Secken heimer werden dieſes Jahr mit dem zweiten Tabellenplatz zufrieden ſein müſſen. Ihre Lei⸗ ſtungen ſind gegen die früheren Jahre beſtimmt weſentlich gewachſen. Die Hintermannſchaft kann ſich beſtimmt neben die des Meiſters ſtellen. Das Torverhältnis ſagt den Seckenheimern ſchon, daß die Ilvesheimer im Sturm we⸗ ſentlich beſſer waren und gibt ihnen auch Anregungen wo die Arbeit des nächſten Jahres einzuſetzen hat. Rheinau hat ſich auf eigenem Platze gegen Leu⸗ tershhauſen härter getan als es das Ergebnis beſagt. Von entſcheidender Bedeutung wird wohl der Sieg der Brühler über die Heddesheimer geweſen ſein. Wenn überhaupt noch ein Ergebnig überraſchen kann, dann iſt es das in Brühl. Die Heddesheimer hatten dort einen rabenſchwarzen Tag. Die Brühler können ſich durch dieſen Sieg den Verbleib geſichert haben. Die beiden Abſtiegskandidaten Ladenburg und TV1846 verloren auf fremden Plätzen erwartungsgemäß. Sie werden am Ende der Spiele wohl auch die Letzten bleiben und müſſen damit wohl ſicherlich den Weg zur zwei⸗ ten Kreisklaſſe antreten. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Ilvesheim 20 17 1 2 590•24 3575 Seckenheinm 21 14 4 3 43:21 32.10 Rheinan 19 11 3 5 64:30 28.13 Heddeshei» 20 85 2 4 52:87 24:16 Neckarhauſen..19 9 5 5 45:85 23:15 Edingen 20 10 1 9 46.48 21.19 Leutershauſen. 18 6 3 9 40596 15.21 Kurpfalz Neckarau. 20 5 5 10 49:54 15:25 Neckarſtabt.. 19 6 2 11 46:49 14.24 Beühl 21 5 4 12 28:52 14:28 Ladenburg.. 20 5 1 14 32.75 1129 TV 1846. 17 1 3 13 20:77:29 Am kommenden Sonntag ſpielen: Ilvesheim— Leutershauſen Ladenburg— Seckenheim TB 1846— Brühl Neckarhanſen— Neckarſtadt Rheinan— Kurpfalz Neckarau Edingen— Heddesheim Die Ilvesheimer werden gegen Leutersbauſen einen ſicheren Sieg landen. Ja ſie werden ſich ſogay ſtark barum bemühen ein recht gutes Torverhältnis heraus⸗ zubekommen, damit ſie in den noch ausſtehenden zwei Spielen die 100 Tore voll bekommen. Leicht werden es die Seckenheimer in Laden⸗ burg nicht haben. Ladenburg ſteht am Rande des Ab⸗ ſtieges und wird alles verſuchen, um das Geſchick noch zu wenden. Die Seckenheimer ſind unſtreitig beſſer als La⸗ denburg. Sie werden wohl auch ſchon deshalb mindeſtens einen knappen Sieg erringen. 8 Zwiſchen T18 46 und Brühl geht es ebenſalls um den Abſtieg. Der Brühler Sieg vom Vorſonntag lüßt auf ein Erſtarken der Brühler Mannſchaft ſchließen, wie über⸗ haupt feſtgeſtellt werden kann, daß ſich die Brühler Mann⸗ ſchaft in den letzten Spielen, mächtig gemacht hat. Man er⸗ wartet trotz des Platzvorteils der Turnermannſchaft einen Sieg der Brühler. Neckarhauſen wird auf eigenem Platz über Neckarſtadt, die durch Herausſtellung ihren guten Mittelſtürmer Schüßler verloren haben, ſiegen. Rheinau wird auch die Kurpfalz Neckarau auf dem Rheinauer Platz bezwingen. Das ſchlechte Spiel der Heddesheimer vom Vor⸗ ſonntag gibt ihnen für den Kampf in Edingen keine beſonderen Ausſichten. Fußballkampf Oeſterreich Angarns:2 50 000 Menſchen auf der„Hohen Warthe“ Zum Freundſchaftskampf gegen Ungarn trat Oeſterreich am Sonntag auf der„Hohen Warthe“ in Wien vor 50 000 Menſchen wieder mit ſeinem alten Internationolen Sin⸗ delar ols Sturmführer an. Bican und Schall beſetzten die Halbſtürmerpoſten. Der Sturm der Wiener bewährte ſich, die Verteidigung aber war ſchwächer. Bei den Ungarn war es umgekehrt, hier zeigte die Abwehr gute, der Angriff nur in beſter Verfaſſung war. mäßige Leiſtungen. Ausgezeichnet waren auf beiden Seiten die Torhüter, Platzer und Hada. Bei der Pauſe ſah es noch nicht nach einem ſo glatten Sieg der Oeſterreicher aus, wie er ſchließlich mit 512 erzielt wurde. Die Wiener führten bei der Pauſe erſt mit:2. Ungarns Mittelläufer Saroſi hatte ſeiner Mannſchaft ſchon in der erſten Spielminute die Führung verſchafft. Vier Minuten ſpäter glich Ziſchek aus und in der 20. Minute ſchoß Viertl den zweiten Treſſer für Oeſterreich. Die Ma⸗ gyaren kamen durch Saroſi noch einmal zum Ausgleich, doch verſchaffte ein Treſſer Schalls den Wienern noch vor der Pauſe abermals die Führung. Nach der Pauſe beherrſchten die Oeſterreicher immer eindeutiger das Spielſeld. Durch zwei Treffer von Bican konnten ſie auch das Ergebnis ihrer Ueberlegenheit entſprechend auf:2 erhöhen. Links: Hähnel, oͤer ſich als beſter Radfahrer der Reichshouptſtadt erwies. Immer näher rücken die IV. Deutſchen Kampfſpiele, und wie ſchnell werden die Wochen vergehen, die uns vom Be⸗ ginn dieſer gewaltigen Heerſchau des deutſchen Sports in der letzten Juliwoche trennen. Unermüblich ſind ſeit lan⸗ gem die Sachwalter, insbeſondere auch die Stadt Nürnberg ſelbſt, am Werk, um die gewaltige Vorbereitungsarbeit ſo zu geſtalten, daß den IV. Deutſchen Kampfſpielen ein volles Gelingen ſicher iſt. Die Tatſache, daß bei dieſen Kampf⸗ ſpielen alle Meiſterſchaften der deutſchen Sportverbände ausgetragen werden, kennzeichnet ſie von vornherein als Höhepunkt des deutſchen Sporijahrs 1934. Aus rein räumlichen Gründen finden zwar die Ruder⸗ regatta in Mainz, die Kanumeiſterſchaften in Hamburg, die Tennisſpiele in München, ein Teil der Radwettbewerbe in Halle und das Segeln und die Motorboot⸗Wettkämpfe im Rahmen der Kieler Woche ſtatt, aber ſelbſt dieſe Wettbewerbe tragen den Charakter als Kampfſpiel⸗Meiſterſchaften. Auch die Platzfrage iſt jetzt endgültig, und zwar überaus glücklich gelöſt. Mit Ausnahme der Wettbewerbe im Schießen finden ſämtliche Kämpfe im wundervollen Auf der Suche nach dem unbekannten Sportmann Mitte: Reichs⸗ ſportführer v. Tſchammer und Oſten beglückwünſcht den beſten Berliner Läuſer, den SA⸗Mann Franke. Rechts: Der Sieger im ſehen unter den Berliner Bewerbern wurde Stock. Reitturnier in Nizza Oblt. Haſſe belegt einen zweiten Platz Bei ſchönſtem Frühlingswetter nahm am Sonntag das Reit⸗Turnier in Nizza ſeinen Anfang. 10 000 Zuſchauer pevölkerten den Turnierplatz, der durch Regenfälle nicht beteiligten ſich am Eröffnungstage nur am„Preis der, großen Hotels von Nizza“, einem Springen, in dem die Fehler in Zeit umgerechnet wurden. wohnten Bahnverhältniſſe reichte es für die Deutſchen nur zu Plätzen. Der Aufmarſch der Teilnehmer erfolgte nach der zwei⸗ ten Prüfung. Beim Erſcheinen der Deutſchen wurden die ſchwarz⸗weiß⸗rote und die Hakenkreuzfahne gehißt und die Kapelle intonierte das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied. Das Programm des erſten Tages wies oͤrei Hagd⸗ ſpringen auf, in denen in erſter Linie Wert auf ſchnelle Zeiten gelegt war. Die Deutſchen ſieben Pferden zum erſten Male im„Preis der großen Hatels von Nizza“ in Aktion. Die Hinderniſſe boten keinc allzu großen Schwierigkeiten. Trotzdem gab es nur einen fehlerloſen Ritt durch Oblt. Haſſe mit Olaf. Mit 135 Sekunden blieb aber trotzdem der ſchnellere Schwabenſohn unter dem Schweizer Lt. Schwarzenbach, der ſich einen Fehler geleiſtet hatte, Sieger vor dem Deutſchen. Der zweite Tag— Deutſche Reiter im Pech Auch der zweite Tag des internationalen Reit⸗Turniers in Nizzo an dem bekanntlich auch eine deutſche Reiter⸗ mannſchaft teilnimmt, wies wieder einen guten Beſuch auf. Das Hauptereignis, ein ſchweres Jagoͤſpringen um den Die deutſchen Reiteroffiziere Infolge der unge⸗ traten mit Preis der Herzogin von Agoſto, bot ganz beſondere Schwie⸗ rigkeiten. 32 Reiter waren am Start, darunter 5 Deutſche. Jeder Reiter hatte gleich zwei Pferde in ununterbrochener Reihenfolge über den mit 13 Hinderniſſen geſpickten Kurs zu bringen. Jedem Teilnehmer ſtanden dafür 4 Minuten zur Verfügung. Sieger blieb der Franzoſe Hptm. Clans auf Friſh Quaker und Volant mit 0 Fehlern. Die drei „Nächſtplazterten, Capt. Rozinſki⸗Polen auf Rezſka und (Roxanea, Capt. Lequio⸗Italien auf Nereide und Pegaſus ſowie deſſen Landsmann Lt. Getierrez auf Intrepida und Morgilla, hatten mit jedem Pferd ihr Fehlerkonto mit vier Punkten belaſtet. Je 12 Fehler machten Oblt. K. Haſſe auf„Der Mohr“(8) und Olaff(4) und der Schweizer Li. Schwarzenbach auf Chanteeler und Schwabenſohn. Einen ſchneidigen Ritt zeigte Oblt. MWomm auf Winzige mit 0 Fehlern. Baccarat ſchaffte aber anſchließend die Strecke nicht in der vorgeſchriebenen Zeit und kam außerdem noch zu 12 Fehlern. Es 4 für Oblt. Momm aber noch zum neunten Platz. Oblt. Brandt auf„Thora“ wurde für den ſchnellſten fehlerloſen Ritt beſonders ausgezeichnet. Leider brach ihm auf„Baron“ ein Bügel, ſo daß er aus⸗ ſcheiden mußte. Pech hatte auch Oblt. Schlickum, deſſen Benno und Figaro wegen dreimaligen Verweigerns aus⸗ geſchloſſen würden, und ebenſo erging es Oblt. Haſſe auf dem eigenwilligen Derby. Ein Hockey⸗Länderkampf zwiſchen Spanien und Frank⸗ reich endete in Madrid mit:0 zugunſten der Spanier. Der deuiſche Halbſchwergewichtsmeiſter Adolf Witt wird —970 Mai in Paris auf den guten Franzoſen Lebrize reffen. Eilly Auſſem ſchlug beim Internationalen Tennis⸗ Turnier in Neapel die holländiſche Meiſterſpielerin Rollin⸗ Couquerque mit:4,:9. Das Damendoppel holte ſich Eilly Auſſem zuſammen mit Frl. Valerio mit:4,:4 gegen Manzutto⸗Rollin⸗Conquerque, und Onkel, Herr Bückermeisier im Alter von 66 Jahren. Mannheim(T 5, 9, den 17. April 1934 Theodor Sirobel Gestern verschied nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber Gatte, unser guter, treuer Vater, Bruder, Schwager Anton Firobel Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Elisabeih Sirobel geb. Stadler Dr. med. Lina Sirobel Pre S aclen Alr Mlassenler: Eilen Sie l oiesen Freitag Zziehungl 9 Fernsprecher 295 00 Lose in allen Teilungen bel Staatl. Lotterie-Einnahme STURMER, Mannheim, 0 7, 11 für nur Diejenigen Lehrlinge, welche eine 10 Pig.— ee 8 85—2 Aglich. eute bei der für ſie in Betra Evtl. 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Vor wenigen Tagen hat in dieſer Hinſicht eine letzte Beſichtigung die Entſcheidung gebracht und die noch vorhan⸗ denen Zweifel und Unklarheiten bezüglich der Raumvertei⸗ lung für Boxer, Kegler, Schwerathleten und Fechter aus der Welt geſchafft. Keine Sportart wird jetzt mehr durch eine aͤndere irgendwie beeinträchtigt werden. Gleich günſtig verlaufen die Verhandlungen, die bezüg⸗ lich Unterkunft und Verpflegung geführt wor⸗ den ſind. Man kann damit rechnen, daß es jedem deutſchen Volksgenoſſen möglich ſein wird, nach Nürnberg zu den Deutſchen Kampfſpielen zu kommen und für die ganzen zehn Tage dieſem wunderbaren Erlebnis beizuwohnen. Erheb⸗ lich trägt dazu das Entgegenkommen der Reichsbahn bei, die aus allen Teilen Deutſchlands Sonderzüge nach Nürn⸗ berg führen wird, und zwar zu einer Ermäßigung derart, daß die Unkoſten für die Fahrt kaum noch ein Hindernis für den Beſuch Nürnbergs bilden können. Dieſe Ermäßigungen werden nicht nur den teilnehmenden Turnern und Sport⸗ lern zugute kommen, ſondern allen, die die Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg beſuchen wollen. Sie werden ſich nicht beſchränken auf Hin⸗ und Rückfahrt nach und von Nürnberg, ſondern auch eintreten für anſchließende Wan⸗ derungen. Das Dentſche Turnfeſt in Stuttgart, das un⸗ geheure Menſchenmaſſen nicht nur nach der Feſtſtadt ſelbſt, ſondern einen Strom von Wander⸗ und Reiſeluſtigen in die engere und weitere Umgebung geführt hat, iſt hierfür beiſpielgebend geweſen. Man muß der deutſchen Reichs⸗ bahn dafür dankbar ſein, ermöglicht ſie es doch auf dieſe Weiſe, daß die Deutſchen Kampfſpiele zu dem werden, was ihnen bisher verſagt blieb: zu einem großen deut⸗ ſchen Volksfeſt, an dem jeder teilnehmen kann. Hoſ⸗ fentlich läßt ſich auch der Plan des Reichsſportſührers noch verwirklichen, ein rieſiges Zeltlager ſür die deutſche Turn⸗ und Sportjugend zu errichten und dieſe an den Ort des Geſchehens zu bringen, um ſie des Erlebens der gewaltigen Heerſchau deutſcher Leibesübungen teilhaftig werden zu laſſen. Sübbeutſchland— Südoſtfrankreich Der Fußboll⸗Länderkampf Süddeutſchlond gegen Südoſtfrankreich findet am 22. April in der Adolf⸗ Hitler⸗Kampſbahn in Stuttgart ſtatt. Das Intereſſe für dieſes Spiel, das als Rückſpiel ſür einen vom früheren Südd. Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband in Süboſtfrank⸗ reich ausgetragenen Kampf gilt, begegnet allenthalben nicht nur in Stuttgart, ſondern weit dorüber hinaus allergröß⸗ tem Intereſſe. Welche Wichtigkeit der Veranſtalter ſeloſt dem Spiel beimißt, geht ſchon daraus hervor, daß die Mannſchaft, die aus den 4 ſüddeutſchen Gauen, Südweſt, Baden, Württemberg, Bayern, zuſammengeſtellt wird, in einen Kurſus zuſammengeſchweißt werden ſoll. An dieſem Kurſus nehmen außer den Kandidaten der Ländermann⸗ ſchaft, die vom Deutſchen Fußball⸗Bund eingeladen wurden, auch noch württembergiſche Spitzen⸗ und Nachwuchsſpieler teil. Der Kurſus kommt vom 16. bis zuem A. April in Stuttgart zur Durchführung. Nunmehr ſteht auch feſt, daß der Bundestrainer Ner z den Kurs ſelbſt leiten wird. Als weitere Lehrkraft iſt der Bundesſportlehrer Oßwald anweſend. Im Zuſammen⸗ Hang mit dem Kurſus iſt geplant, am Mittwoch oder Don⸗ nerstag ein Trainingsſpiel der Kurſiſten durchzuſühren. Die Kurſuskandidaten des§B Der Deutſche Fußball⸗Bund hat als Kandidaten zu dem Iben erwähnten Kurſus folgende Spieler eingelaben: Tor: Müller(Fcc), Keck. Linker Verteidiger: Die⸗ nert, Wachter. Rechter Verteidiger: Lorenzer, Nagel. Rechter Läufer: Wurzer. Mittelläu⸗ fer: Tiefel, Herrmann. Linker Läufer: Handte, Größle⸗Neckarau. Rechtsaußen: Trumpfer, Fi⸗ ſcher. Halbrechts: Möbs, Lachnel. Mittelſtür⸗ mer: Langenbein⸗Vſght Mannheim. Halblinks: Linder, Wölpert. Linksaußen: Fath, Strickrodt. 9 Schönrath-Scholz unentſchieden „Die Breslauer Jahrhunderthalle, in der am Samstag wieder Berufsboxkämpfe durchgeſührt wurden, hatte mit über 7000 Zuſchauern einen ausgezeichneten Beſuch aufzu⸗ weiſen. Im Hauptkampf des Abends ſtanden ſich im Schwer⸗ gewicht der deutſche Ex⸗Meiſter Hans Schönrath(Kre⸗ ſeld) und der Breslauer Scholz gegenüber, die ſich nach hartem Kampf unentſchieden trennten. Nach anfangs gleich⸗ wertigen Leiſtungen konnte der Breslauer ſich einen leich ⸗ ten Vorteil verſchaffen, beging aber den Fehler, ſich immer wieder guf Nahkampf einzulaſſen, in dem ihm der Ex⸗ meiſter klar überlegen war. In der achten Runde ſchlug Scholz dem Krefelder beide Augen auf, doch verteidigte ſich Schönrath verzweifelt. Das Urteil wird den Leiſtungen der Boxer durchaus gerecht. In den weiteren Schwergewichtstreſſen hatte A. Pol⸗ ter(Leipzig) über den ſtark enttäuſchenden Czichos (Breslau) einen klaren Punktſieg erfochten, während der Berliner Sabottke über den polniſchen Meiſter Kan⸗ tor ſchon in der 3. Runde ſiegreich blieb, da Kantor, nach⸗ dem er ſchon bis„ſechs“ die Bretter aufſuchen mußte, wegen einer Daumenverletzung aufgab. Ein zweites Unentſchieden gab es im vierten zwiſchen A. Kölb⸗ lin GBerlin) und dem Monnheimer Kreimes. Das ein⸗ zige Leichtgewichtstreffen ſah den ſchnellen Dresdner Kretzſchmar über den ägyptiſchen Meiſter Kid Gaber nach Punkten erſolgreich. Amtl.Bekanntmachungen 62 8 eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee- Bekannimachung. Beſuch der Gewerbeſchulen belr. Runzeln und Ge⸗ ſichtsfalten laſſen viele Männer und Frauen älter ausſehen als ſie tatſächlich ſind,— und dabei ſind an dem ge⸗ Kleider⸗ſquälten Geſicht oſt nur die Schmerzen in ihren macherinnen bei der Kanzleiſgz 13 der Gewerbeſchule III, N6. 4, Füßen ſchuld. 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