Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 om breite Millimeterzeile9g 3, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 J. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Abend⸗Ausgabe N Mittwoch, 18. April 1954 145. Jahrgang-Nr. 178 Durch Marktordnung zur Freiheit des Außenhandels Rede des Reichsminijters Darrẽé Meldung des DNB. — Berlin, 18. April. Der Reichsbauernführer und Reichsminiſter Darré führte am Dienstag abend auf dem Bier⸗ abend des Außenpolitiſchen Amtes der NSDAP für das diplomatiſche Korps und die ausländiſche Preſſe uu. a. aus: Die deutſche Agrargeſetzgebung iſt in ihren revo⸗ lutionären Teilen erſt knapp ein halbes Jahr alt, dte Kriſe der Geſamtwirtſchaft aber iſt ſeit einem viel weiter zurückliegenden Zeitpunkt bereits offenſicht⸗ lich geworden. Dadurch iſt ſchlüſſig erwieſen, daß weder die innerdeutſchen Schwierigkeiten noch die Kriſe der zwiſchenſtaatlichen Wirtſchaftsbeziehungen etwas mit dieſer Agrargeſetzgebung zu tun haben. Die Weltwirtſchaftskriſe iſt nicht eine un⸗ mittelbare Auswirkung des Weltkrieges. Ihre Wurzel reicht vielmehr weit in die Vorkriegszeit zurück. Die Löſung aller Bindungen des Individuums müßte ganz logiſch zum Kampfe aller gegen alle und damit zum Chaos führen, und zwar ſowohl innerhalb der ſtaatlichen Grenzen wie insbeſondere in den zwiſchenſtaatlichen Beziehungen. Wie aus dem auf eigene Rechnung kriegführenden Söldner⸗ führer die preußiſchen Könige den um der Ehre wil⸗ len ihnen und damit dem Staat und Volk dienen⸗ den Offizier ſchufen, ſo muß aus dem zugunſten ſei⸗ nes privaten Gewinnes rückſichtslos alle nieder⸗ konkurrierenden Unternehmer ein Diener am Gemeinnutzen ſeines Volkes und damit am vernünftigen Wiederaufbau geordneter zwiſchen⸗ ſtaatlicher Wirtſchaftsbeziehungen werden. Nach dem Scheitern der vielen Konferenzen, zuletzt der Lon⸗ doner Wirtſchaftskonferenz, flüchteten ſich nach dem Grundſatz„Rette ſich wer kann“ die Staaten in die Autarkie. Die Folge war ein Sinken des Lebensſtandards der europäiſchen Völker im ganzen. Dieſe Loge bildete den Ausgangspunkt, von dem aus auch die nationalſozialiſtiſche Regierung die Arbeit aufzunehmen hatte. Da die Völker ſich in ihr eigenes Haus zurück⸗ gezogen hatten, mußte oͤie Neuordnung mit der Orö⸗ nung in dieſem eigenen Hauſe beginnen, und hier wiederum auf der natürlichen Grundlage alles Voikstums und aller Volkswirtſchaft, nämlich dem Bauerntum und der Landwirtſchaft! Grundgeſetz dieſer Neuordnung mußte ſein: Bindung des einzelnen im Geſamtintereſſe und da⸗ mit letzten Endes in ſeinem eigenen. Aus dieſer Erkenntnis entſtand das Reichsnährſtandͤgeſetz. An die Stelle wilder doͤurch Spekulation noch über⸗ triebener Preisſchwankungen tritt für die wichtigſten Néhrgüter der von der ſtaatlichen Autorität über⸗ wachte feſte Preis. Er allein ermöglicht gleich⸗ zeitig eine Steuerung der Erzeugung ſelbſt und eine planvolle Lenkung auf diejenigen Erzeugniſſe, an denen die Volkswirtſchaft Mangel hat. Aus dieſer Ordnung der Erzeugniſſe heraus er⸗ gibt ſich nunmehr für die Wirtſchaftsführung ein klarer Ueberblick über die landwirtſchaſtlichen Er⸗ zeugniſſe und Mengen, die auf ͤem uns zur Verfü⸗ gung ſtehenden Boden binnenmarktlich nicht erzeugt werden können. Dadurch haben wir die Grundlage für die Regelung unſerer Ein⸗ fuhr aus anderen Ländern gefunden. Da ihre planvolle Hereinnahme den inneren Markt und damit den Preis nicht mehr zu ſtören vermag, können wir ohne jede Gefähr⸗ dung unſerer Landwirtſchaft in einen Aus⸗ tauſch mit den Völkern treten, die bereit ſind, in gleichem Ausmaß deutſche Induſtrieerzeug⸗ niſſe abzunehmen. Damit entſteht ein neuer Güterkreislauf auf der Grundlage eines beiderſeitigen Nutzens. Jeder Tauſchpartner hat nunmehr das Intereſſe, die Kauf⸗ kraft und damit den Lebensſtandard des anderen zu ſteigern. Damit wird der von uns vertretene Grund⸗ ſatz realiſiert: Durch innere Marktordnung zur Außenhandelsfreiheit und damit zur friedlichen Zuſammenarbeit und geſteigerten Wohl⸗ fahrt aller Völker, die guten Willens ſind.“ Stand der ſchwebenden Schuld des Deutſchen Reiches — Berlin, 18. April. Die ſchwebende Schuld des Deutſchen Reiches hat ſich am 31. März 1934 auf 2188,0 gegenüber 2243,4 Miillonen Mk. am 28. Fe⸗ bruar 1934 verringert.— Der Betrag der in Umlauf befindlichen Steuergutſcheine beläuft ſich am 31. März auf 1368,8 gegen 1326,3 Millionen Mk. am Ende des Vormonats. Empfang beim Kanzler Der Empfang der Gauamtswalter des Winterhilfswerks durch den Führer in der Reichskanzlei. Links: Reichsminiſter Dr. Goebbels. Gefährdung Londons durch deutſche Flugzeuge? Barthon warnte England vor ‚den Gefahren der deutſchen Aufrüſtung“ Meldung des DNB. — London, 18. April. Einer Reutermeldung aus Paris zufolge ver⸗ lautet, daß Außenminiſter Barthou dem bri⸗ tiſchen Geſchäftsträger gegenüber ſein Bedauern ausgedrückt habe, daß Frankreich außerſtande ge⸗ weſen ſei, in einer weniger kategoriſchen Art auf die britiſchen Verſöhnungsbemühungen zu ant⸗ worten, deren Bedeutung und freundſchaftlichen Charakter er zu würdigen wiſſe. Barthou habe hinzugefügt, er hoffe indeſſen, daß die Beweggründe der franzöſiſchen Entſcheidung in Großbritannien Verſtändnis finden werden und daß Großbritannien die„Gefahren“ der deutſchen Aufrüſtung und be⸗ ſonders die„Gefährdung Londons durch die deutſchen Flugzeuge“() richtig ein⸗ ſchätzen werde. In einer Rede in Hammersmith, wo eine Erſatz⸗ wahl zum Parlament bevorſteht, ſagte Lordſiegel⸗ bewahrer Eden, keine Delegation habe energiſcher und beharrlicher auf einen Erfolg der Abrüſtungs⸗ konferenz hingearbeitet als die britiſche. Niemand bedauere ihren Fehlſchlag mehr als er. Mißbrauch der Stellung Meldung des DNB. § London, 18. April. Herbert Morriſon, der nach den jüngſten Lon⸗ doner Stadtratswahlen Vorſitzender dezs Stadtrats geworden iſt und ſomit eine beſonders einflußreiche Stellung innehat, hat ſich zu der Aeuße⸗ rung hinreißen laſſen, daß es die Pflicht aller eng⸗ liſchen Bürger ſei, die die Freiheit der Bürger und die Bürgerrechte liebten, deutſche Waren zu boykottieren. Dieſe Aeußerung erfährt im„Evening Standard“ aus der Feder Bruce Lockhards eine erfreulich ſcharfe Zurückweiſung. Es ſei höchſt bedauerlich, heißt es, daß ein Mann in der Stellung Morriſons derar⸗ tige Aeußerungen überhaupt mache. Er habe nicht das Recht, derartige Anſichten zu entwickeln. Wenn er es doch tue, mißbrauche er ſeine Stel⸗ lung, in die er von den Londoner Bürgern gewählt worden ſei, um die ſtädtiſche Verwaltung zu führen. Die überwältigende Mehrheit aller, die die ſozialiſti⸗ ſche Partei zur Macht gebracht hätten, wünſche, daß England mit ſeinen Nachbarn in Frieden lebe und freundͤſchaftliche Beziehungen zu ihnen unterhalte. Zölle und Einfuhrbeſchränkungen auf die Produkte anderer Länder ſeien geſetzmäßige Maßnahmen. Da⸗ gegen ſeien Boykotts feindſelige Aktio⸗ nen. Es werde dem Führer des Londoner Stadt⸗ rates keineswegs erlaubt ſein, von ſich aus Deutſch⸗ land den Krieg zu erklären. ſprechen konnte. Snowdoͤens Kritik am Haushaltsplan Chamberlains London, 18. April. Von den zahlloſen kritiſchen Aeußerungen über den britiſchen Haushalt iſt die intereſſanteſte die von Lord Snowden, der u. a. erklärte: Ich glaube, daß der Schatzkanzler die Ausſichten bezüglich der Ein⸗ nahmen im nächſten Finanzjahr ſehr vorſichtig beur⸗ teilt hat. Die einzige Feſtſtellung, die ich zu machen habe, iſt, daß Chamberlain die Wiederherſtellung der normalen Arbeitsloſenunterſtützung nicht bereits zum 1. Mai, ſondern erſt zum 1. Juli aus⸗ Dies wäre möglich geweſen, wenn die Kraftwagenſteuer nicht vermindert worden wäre. Lord Snowden fügt hinzu, man kann behaupten, daß der Haushalt„ungeſund“ iſt. Der Schatzkanzler hat, wenn überhaupt, dann nur ſehr geringe Riſiken übernommen, und ich glaube, er denkt an eine weitere Verminderung der Einkommenſteuer in 12 Monaten. Pariſer Mißtrauen gegen die Kleine Entente Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 2 VParis, 17. April. Der rumäniſche Außenminiſter Titulescu hat heute den erſten Tag ſeines Staatsbeſuches in Paris glücklich verbracht. Zunächſt fand zu ſeinen Ehren ein Frühſtück im Elyſée ſtatt, dann folgte eine ein⸗ gehende Ausſprache zwiſchen Titulescu, Barthou und Doumergue, und heute abend wurde der Tag mit einem Diner in der rumäniſchen Geſandtſchaft ab⸗ geſchloſſen. Für morgen hat ſich Titulescu bei Mar⸗ ſchall Pétain und den Miniſtern Laval, Tardien und Herriot zum Beſuch angeſagt. Die Pariſer Preſſe hat dͤͤen rumäniſchen Gaſt mit überſchweng⸗ licher Freundlichkeit begrüßt. In allen Blättern wird Titulescu nicht nur als überragender Diplomat und Staatsmann, ſondern als unbedingt treuer Freund Frankreichs gefeiert. Nur der„Temps“ fällt heute etwas aus der Rolle. Nach einem über⸗ aus lobenden Leitartikel bringt er in einer Meldung ſeines römiſchen Korreſpondenten einige recht unangenehme Sätze an die Adreſſe der Kleinen Entente. In dieſen Sätzen heißt es wörtlich:„Die Haltung der Kleinen Entente iſt zur gegenwärtigen Stunde durch einen gewiſſen Mangel an Ver⸗ trauen in die Wirkſamkeit dͤer zur Wahrung der Unabhängigkeit Oeſterreichs unternommenen Aktion charakteriſiert. Aus Furcht, daß Oeſterreich vielleicht doch deutſch werden könnte, bemühen ſich die Staaten der Kleinen Entente noch immer, eine Hintertür aufzulaſſen, um ſich eines Tages im Fall der Not doch mit Deutſchland verſtändi⸗ gen zu können. Ohne von Rumänien zu ſprechen, das augenblicklich mit ſeinen innenpolitiſchen Sorgen genug zu tun hat, ſcheinen die Tſchechoſlowakei und Südſlawien die Tendenz zu haben, ihre Beziehungen zu Deutſchland etwas zu vertuſchen.“ Londoner Stimmen zur franzöſiſchen Nole Meldung des DNB. — London, 18. April. Bei dem ganz beſonders großen Intereſſe, mit dem der diesjährige Haushalt aufgenommen worden iſt, finden die Pariſer Meldungen über die neue ſt e franzöſiſche Note an Großbritannien heute noch nicht die Beachtung, die ihr ſicher zuteil werden wird. Die Pariſer Berichte, die über die Note ver⸗ öffentlicht werden, decken ſich meiſt mit der von Reu⸗ ter verbreiteten Darſtellung. Sie widerſprechen ſich aber teilweiſe untereinander. Der liberale„News Chronicle“ erklärt, Frankreich habe die Abrüſtungsbeſprechungen zu einem jähen Ende gebracht und den deut⸗ ſchen Wehrhaushalt dabei als Vorwand be⸗ nutzt. Die Extremiſten der Rechten hätten die gemäßigteren Mitglieder des Kabinetts mit ſich fortgeriſſen. Es ſei eine Note nach London geſchickt worden, die tatſächlich den ganzen Beſprechungen ein Ende bereite. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Herald“ will wiſſen, daß die franzöſiſche Note ein förmliches Verſprechen britiſchen Beiſtandes an Frankreich im Falle der Not und ein Verſprechen militäri⸗ ſchen Vorgehens im Falle einer Verletzung des Abrüſtungsabkommens durch Deutſchland fordert, und daß ſie die Zuſage wirtſchaftlicher Sanktionen für ungenügend erklärt. Es ſcheine, daß das Außerſte, was Frankreich zugeſtehen wolle, 1. eine leichte Erhöhung des deutſchen Kriegs⸗ materials ſei, die durch die Umwandlung der Reichs⸗ wehr in eine Miliztruppe aufgewogen werden ſoll, und 2. eine Begrenzung der franzöſiſchen Rüſtungen auf dem jetzigen Niveau. Der Mitarbeiter fügt hinzu, für eine Verein⸗ barung auf dieſer Grundlage ͤürfte zwiſchen Lon⸗ don und Paris, von Berlin und Paris ganz zu ſchweigen, keine Möglichkeit beſtehen. Der franzö⸗ ſiſche Plan ſei jetzt, die Abrüſtung vollſtändig beiſeite zu ſchieben und ein Bündnis mit Großbritannien zur Aufrechterhaltung und Unter⸗ ſtützung einer überwältigenden militäri⸗ ſchen Ueberlegenheit Frankreichs gegenüber ſeinem Nachbarn z u erlangen. Warum Trotzki ausgewieſen wurde Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters VParis, 18. April. Die franzöſiſche Regierung hat dem ruſſiſchen Revolutionär Trotzki die Aufenthaltserlaubnis in Frankreich wieder entzogen. Trotzki iſt aufgefordert worden, die nähere Umgebung von Paris ſofort und den Boden Frankreichs möglichſt bald wieder zu verlaſſen. Begründet wird die Ausweiſung Trotzkis damit, daß er ſein Verſprechen auf politiſche Neutralität nicht gehalten habe. Er habe nicht nur eine Kampfzeitung herausgegeben, ſondern er habe ſich auch um die Bildung einer kommuni⸗ ſtiſch⸗ſozialiſtiſchen Einheitsfront zur Abwehr der faſchiſtiſchen Gefahr in Frankreich bemüht. Er habe bei den innenpolitiſchen Ereigniſſen nach der blutigen Pariſer Nacht vom 6. Februar eine Rolle geſpielt. Er habe auch den Wahlſieg der Sozialiſtensin Genf nach Kräften unterſtützt und habe ſchließlich, wie er ſelbſt zugebe, verſucht, eine vierte Internationale zu gründen. Wohin ſich Trotzki nach ſeiner Ausweiſung aus Frankreich begeben will, iſt vorläufig nicht bekannt. Wollte Trotzki Diktator werden? — Paris, 18. April. Das„Journal“ behauptet, daß Trotzki während der Straßenunruhen im Februar eine Revolution habe entfeſſeln wollen, die mit einer Trotzki⸗Diktatur über Frankreich hätte enden ſollen. Trotzkis Wochenſchrift„La Vérité“ ſei in den kritiſchen Februartagen zu einer täglich erſcheinenden Zeitſchrift geworden.„La Vérité“, die ſich als Organ der kommuniſtiſchen Liga und der franzöſiſchen Abteilung der internationaliſtiſch⸗kom⸗ muniſtiſchen Liga bolſchewiſtiſch⸗Leninſcher Tendenz bezeichnete, habe beſonders in Frankreich anſäſſige Arbeiter für eine Revolution gewinnen wollen. Polen und Sowjetrußland — Warſchau, 18. April. Der ſowjetruſſiſche Botſchafter, Dawtjan, hat der hieſigen polniſchen Preſſe einige Erklärungen über die Beziehungen zwiſchen Polen und Sowjetrußland ab⸗ gegeben; die von den Blättern in großer Aufmachung veröffentlicht werden. Der Botſchafter wies eingangs 7 5 2. Seite/ Nummer 178 Mittwoch, 18. April 1934 darauf hin, daß die politiſchen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern in oͤen letzten Jahren eine er⸗ bebliche Beſſerung erfahren hätten. Zur Beſ⸗ ſerung und Erweiterung der beiderſeitigen Bezie⸗ hungen müſſe noch viel getan werden. Alle übriggebliebenen Vorurteile und Voreingenommen⸗ heiten auf beiden Seiten müßten zerſtreut werden. Die geſpannte internationale Lage erfordere von bei⸗ den Staaten den Einſatz aller Kräfte im Kampf um die Erhaltung und Sicherung des Friedens. Bemerkenswert war ſchließlich die Erklärung, daß über die Verlängerung des polniſch⸗ſowjetruſſiſchen Nichtangriffsvertrages auf die Dauer von zehn Jahren augenblicklich zwiſchen beiden Ländern Gedanken ausgetauſcht würden. Japan gegen Einmiſchun Mächte in Gine Meldung des DNB. — Tokio, 18. April. In einer vom japaniſchen Außenmini⸗ ſt e rium ausgegebenen Erklärung wird in Be⸗ richten über einen Plan internationaler Beihilfe für China Stellung genommen. Die Erklärung beſagt: Japan glaubt, daß es die natürliche Verantwor⸗ tung für die Aufrechterhaltung des Friedens im Fernen Oſten hat. Angeſichts der Tatſache, daß die Wiederherſtellung der Ordnung in China von China ſelbſt abhängt, wird Japan ſich jeder Handlung der chineſiſchen Regierung widerſetzen, die dem Frieden im Fernen Oſten zuwider iſt. Auch wird Japan ſich genötigt ſehen, gegen alle Maßnahmen anderer Mächte Einſpruch zu erheben, die geeignet wären, den Frieden im Fernen Oſten zu ſtören, wie z. B. die Berſorgung Chinas mit Militär⸗ flugzeugen, militäriſchen Inſtrukteu⸗ ren und die Gewährung von Darlehen für nicht wirtſchaftliche Zwecke. Der Wortführer des fapaniſchen Außenmini⸗ „ſtexiums hat betont, dieſe Erklärung mache deutlich, was unter der„Politik des Friedens und der Har⸗ monie“ zu verſtehen ſei, die der Außenminiſter Hirota verkündet habe. Japan werde ſeine Ver⸗ tragsverpflichtungen in dieſem Zuſammenhange nicht verletzen, denn der in der Erklärung verkündete Grundſatz werde in einer ſolchen Weiſe zur Anwen⸗ dung gebracht werden, daß er ſchon beſtehenden Ver⸗ trägen nicht widerſpreche. —— Hitlers Fahrt in norwegiſche Gewäſſer — Oolo, 18. April. Die Fahrt des Reichskanzlers durch die weſtnor⸗ wegiſchen Fiorde an Bord des Panzerkreuzers „Deutſchland“ kam der hieſigen Oeffentlichkeit völlig überraſchend. Die Zeitungen brachten die Nachricht unter großer Aufmachung mit Bilderu des Reichs⸗ kanzlers und des Panzerkreuzers. „Nation“ bedauert, daß der Reichskanzler die Fiorde nicht einige Wochen ſpäter, in der Zeit der Baumblüte, beſucht habe.„Tidens Tegu“ ver⸗ öffentlicht ein Geſpräch mit dem norwegiſchen Lotſen Martin Karlſen, der die„Deutſchland“ durch die Fiorde geführt hat. Der Reichskanzler habe, ſo ſagte der Lotſe, beinahe die ganze Zeit auf Brücke geſtanden und ſei von den Gebirgsformationen und dem ſtrahlenden Wetter begeiſtert geweſen. Er ſei auch an Bord herumgegangen und habe mit allen geſprochen, Matroſen und Offizieren, und es ſei ſo, als ob es für Hitler keinen Rangunterſchied gebe. Er ſei bei der ganzen Beſatzung ſehr beliebt geweſen; aber er ſei ja eben auch ein angenehmer und gemütlicher Menſch. Es laſſe ſich nicht leugnen, daß Hitler durch ſeine Beſcheidenheit beſonders auf⸗ falle. Er ſei einſach und offen und gegen die Generäle genau ſo wie gegen die Mannſchaften. Eiſenbahnerſtreik in Griechenland“ — Athen, 18. April. Die Eiſenbahner aller griechiſchen Geſellſchaften erklärten mitternachts einen Zäſtündigen Verkehrsſtreik. Der Orientexpreß mußte in Saloniki liegenbleiben. Die Regierung hat Schutzmaßnahmen getrofſen. der. Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe Dunlle Müchtt gegen Deulſchland Blick hinter die Kuliſſen der Pariſer Flüchtlingsfürſorge [Von unſerm Berliner Büro) OBerlin, 18. April. Von den dunklen Machenſchaften der internatio⸗ nalen Greuellügner hat ſchon des öfteren die Rede ſein müſſen. Wenn ſich auch im Auslande ganz all⸗ mählich die Wahrheit über das neue Deutſchland aus⸗ breitet, ſo dürfen wir uns doch keinen Zweifeln darüber hingeben, daß dieſe deutſchfeindlichen Kreiſe ihr Spiel noch längſt nicht verloren geben. Immer wieder nehmen ſie alle Möglichkeiten, die ſich ihnen in ausländiſchen Zeitungen bieten, wahr, um die Entwicklung im neuen Deutſchland mit falſchen Dar⸗ ſtellungen zu entſtellen. Sie beſchränken ſich dabei aber nicht auf die Beeinfluſſung der Weltmeinung, ſondern ſie ſuchen ihre trüben Geſchäfte auch ander⸗ weitig auf dem politiſchen Gebiete zu machen. Wie weit dieſer Greuelkampf gegen Deutſchland bisher organiſiert iſt, davon hat die deutſche Oeffentlichkeit kaum eine ausreichende Vorſtellung. Deshalb iſt eine Veröffentlichung in der„Da“ über die Umtriebe eines Teiles der hier in Frage kommenden Organi⸗ ſationen, nämlich der in den vergangenen Wochen und Monaten ſchon oft erwähnten ſogenannten Pa⸗ riſer Flüchtlingsfürſorge von größtem Intereſſe. Die Veröffentlichung ſtellt einen auf Grund bisher unbekannten Materials abgefaßten Bericht dar, der in Amſterdam niedergeſchrieben worden iſt und der nicht nur vom Geſichtspunkte der deut⸗ ſchen Staatsſicherheit aus wichtig iſt, ſondern der auch die maßgebenden franzöſiſchen Stel⸗ len beſchäftigen dürfte. Das führende Flüchtlingskomitee in Paris iſt der „Ausſchuß zur Verteidigung der in Deutſchland ver⸗ folgten Juden“, als deſſen Ehreupräſident der be⸗ kannte Pariſer Strafanwalt de Moro⸗Giafferi zeichnet und deſſen„Vollzugsbüro“ unter anderem angehören Piexre Dreyfuß, Max Klang, H. Wolf, Edmond Weil, Maurice Worms und etwa dreißig Mitarbeiter. Strafanwalt de Moro⸗Giafferi iſt übri⸗ gens in der letzten Zeit erſt dadurch genannt worden, daß er die Verteidigung des in die Mordaffäre Prince verwickelten Hochſtaplers de Luſſat übernom⸗ men hat. Pierre Dreyfuß iſt ein Sohn des Haupt⸗ manns Alſred Dreyfuß, deſſen Spionagegeſchichte ſeinerzeit alle Welt beſchäftigte. Dreyſuß nun iſt der führende Kopf aller hier zentraliſierten Komitees. Der Bericht geht dann des näheren auf die von all dieſen Ausſchüſſen, die bei Dreyfuß zuſammengefaßt ſind, geleiſtete Arbeit ein und ſagt, daß ſie angeblich wohltätigen Zwecken der jüdiſchen Flüchtlingsfür⸗ ſorge, wie z. B. der Arbeitsbeſchaffung für ankom⸗ mende deutſche Juden, gewidmet ſei, daß aber gleich⸗ zeitig Dreyfuß der Herausgeber der ſogenannten „Coral'-Korreſpondenz von Deutſchland ſei, die ein berüchtigtes Organ für Greuel⸗ und Boykottpropa⸗ ganda darſtellt. Weiter weiß der Bericht mitzutei⸗ len, daß ſich eine ebenfalls von Dreyfuß geleitete Spezialabteilung mit Wirtſchaftsſpionage gegen Deutſchland befaſſe, und weil der zweite Leiter dieſer Abteilung, Fourquard, der frühere Ad⸗ iutant und nächſte Mitarbeiter des Generals Nieſſel, iſt, liegt der Schluß nahe, daß ſich dieſe ſelbe Stelle auch mit militäriſcher Spionage abgibt. Die„Arbeit“ auf dieſem Gebiete erfolgt in der Weiſe, daß aus Deutſchland eintreffende Flüchtlinge auf techniſche, wirtſchaftliche und militäriſche Spezial⸗ kenntniſſe hin geprüft würden. Wenn dann, fährt der Bericht fort, auf dieſe Weiſe Spezialiſten gefunden worden ſind, dann ſtattet man ſie mit außerordentlich reichlichen Geloͤmitteln aus, die natürlich der Flücht⸗ lingsfürſorge gehörten und ganz anderen Zwecken dienen ſollten, und ſchickt ſie mit Sonderauf⸗ trägen nach Deutſchland zurück. Der Bericht ſtützt ſich auf ihm zuteil gewordene Mitteilungen. Danach ſind in der letzten Zeit dieſen Spezialiſten die verſchiedenſten Aufträge, wie Ueber⸗ wachung der deutſchen Eiſenbahn⸗Transportmöglich⸗ keiten, der Beobachtung der hauptſächlich für Rü⸗ ſtungszwecke in Frage kommenden Fabrikations⸗ zentren uſw., erteilt worden. Hier merkt man, auf welche dͤunkle Weiſe die Lügennachrichten über deutſche Aufrüſtung in die Welt geſetzt werden! Dieſe Tatſachen, vor allem die Angaben über die Verwendung der Flüchtlingsgelder, haben in den Pariſer Flüchtlingskreiſen, denen man zum Teil ärmliche Baracken als Unterkünfte zuweiſt, große Verbitterung hervorgerufen. Alle dieſe Nachrichten ſind dazu angetan, Aufſehen zu erregen. Am erſtaunlichſten aber iſt es, wenn man hört, daß das Geſamtkomitee unter dem Pro⸗ tektorat eines amtierenden franzöſiſchen Miniſters ſtehe, Herriot nämlich. Wenn ſich das beſtätigen ſollte, dann wird für die Regierung Doumergue An⸗ laß beſtehen, dieſe Angelegenheit zu unterſuchen. ———— Auszahlung der Aufwertungsguthaben bei Sparkaſſen — Berlin, 18. April. Der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Der andauernde Zuwachs an Spareinlagen und die zunehmende Feſtigung und Kräftigung der Ver⸗ hältniſſe bei den Sparkaſſen gibt. der, preußiſchen Staatsregierung die Möglichkeit, den bisher un⸗ erfüllt gebliebenen, ſogleich von ihr bei der Regie⸗ rungsübernahme als berechtigt anerkannten Wunſthe der Altſparer auf Auszahlung der Sparkaſſenaufwertungsguthaben nach⸗ zukommen. Der preußiſche Miniſter für Wirtſchaft und Arbeit hat durch einen Erlaß vom 17. d. M. an⸗ geordnet, daß die noch nicht ausbezahlten reſtlichen Aufwertungsſparguthaben zu je einem Drittel vom 1. Auguſt 1934, 1. April 1935 und 1. April 1936 ab geküdigt werden können. Dieſe abſchließende Regelung eutſpricht nicht nur einem Gebot der Gerechtigkeit und des Ausgleiches von ſozialen Härten, ſondern läßt gleichzeitig erwar⸗ ten, daß mit der Freigabe der Aufwertungsſpargut⸗ haben das Anſehen der Sparkaſſen ſelber weiter er⸗ FIffland. Zu ſeinem 175. Geburtstag am 19. April Von Ludwig Böhm⸗Mannheim Beſchwört man den Geiſt jener erſten ruhmvollen Vergangenheit des Mannheimer Nationaltheaters, ſo wird man immer neben Schiller und Dalberg, neben dem Dichter und dem Intendanten den Namen Auguſt Wilhelm Ifflands nennen, des größ⸗ ten Schauſpielers unſerer Bühne. Ifflands Leben ſtand unter einem günſtigen Stern: Ruhm und Erfolg wurden ihm ſchon in jun⸗ gen Jahren in verſchwenderiſcher Fülle zuteil, und noch der Alternde war der gefeiertſte Schauſpieler ſeiner Zeit. Bereits als Knabe erfaßte den Hanno⸗ veraner Patrizierſohn eine leidenſchaftliche Neigung den Ruf Dalbergs an heimer Nationaltheater zum Theater; der kaum Achtzehnjährige verließ heimlich das Elternhaus, um gegen den unbeugſamen Willen des Vaters zur Bühne zu gehen. In Kon⸗ rad Eckhof, dem„Vater der Schauſpielkunſt“, der damals in Gotha im Zenit ſeines Wirkens ſtand, fand er den Lehrer, der die Begabung des Jünglings raſch erkannte und tatkräftig förderte. Lernte Iff⸗ land bei ihm neben dem handwerksmäßigen Können. des Schauſpielers vor allem die Achtung vor dem Wort und die Kunſt einer klaren eindringlichen For⸗ mung der Sprache, ſo wurde er ſpäter von F. L. Schröder, dem gefeierten Hamburger Theater⸗ leiter, nach der Seite der Mimik und Geſte hin we⸗ ſentlich beeinflußt, indem er nun auch das„Natür⸗ liche“— nicht Naturaliſtiſche— als Mittel ſchauſpie⸗ leriſcher Geſtaltung beherrſchen lernte. Zuſammen mit den gleichgeſinnten Freunden und Kollegen Beck und Beil nahm dann Iffland 1779 das junge Mann⸗ au. Hier reifte ſein mimiſches Können zu der Vollkommenheit, die ſchon die Zeitgenoſſen nach dem Tode Meiſter Eck⸗ hhofs und neben der herben Männlichkeit Schröders gerade in Iffland eine der größten aufſteigenden Hoffnungen des deutſchen Theaters ſehen ließ, Goethe hat den Eindruck Ifflands feſtgehalten:„Er war von mittlerer Größe, wohlproportioniertem Körperbau, behaglich ohne weich zu ſein; ſo war auch ſein Geſicht rund, voll und heiter. Dabei ein Paar Augen, ganz einzige.“ Dieſe kurze Aeußerung des unbeſtechlichen Beobachters Goethe, vollkommen zu dem Eindruck zeitgenöſſiſcher Porträts ſtimmend, verrät uns die im Grunde bürgerliche, mehr be⸗ haglich⸗heitere als aufrüttelnd⸗tragiſche Erſchet⸗ nung des Schauſpielers. Faſt verwirrend war die Geſtaltenfülle ſeines Repertoires: neben den zahl⸗ reichen„modernen“ Rollen in den bürgerlichen Schauſpielen ſeiner eigenen Feder, der Kotzebues, Gemmingens oder Schröders etwa, waren ſein Lear, Tell, Wallenſtein, Nathan und Egmont unerreichtes Vorbild nacheifernder Schüler. Ifflands großartige darſtelleriſche Geſtaltung des Franz Moor war es nicht zuletzt, die den„Räubern“ ihren durchſchlagen⸗ den Erfolg brachte; ſein Franz, der in dem jungen Schiller einen„erſchütternden, ja zermalmenden⸗ Eindruck“ hervorrief, wurde für lange Zeit die Darſtellung dieſer ſchwierigen Rolle, Nahezu 17 Jahre dauerte Ifflands Mannheimer Wirkſamkeit; ſie wurde nur unterbrochen durch häu⸗ fige erfolgreiche Gaſtſpielreiſen nach allen bedeuten⸗ den Theaterſtädten Deutſchlands und durch die trau⸗ rigen Ereigniſſe der Koalitionskriege. 1796 folgte Iffland dem wiederholten Ruſe Friedrich Wil⸗ helms I. nach Berlin, nachdem ihm ein tiefes Zer⸗ würfnis mit Dalberg die letzte Zeit ſeiner Tätigkeit am Nationaltheater verdüſtert hatte. In der Leitung der Berliner Nationalbühne fand Ifflands ſeltene geiſtige und körperliche Spannkraft ihre höchſte Ent⸗ faltung, freilich auch durch die gewaltigen Anſtren⸗ gungen, die ſein Amt erforderte, einen frühzeitigen Abſchluß.(1814.) Schon in Mannheim war Iffland als Dichter her⸗ vorgetreten und, auf den zeitgenöſſiſchen Erſolg ſeiner Dramen hin angeſehen, könnte man fragen, wer be⸗ deutender war, der Dichter oder der Schauſpieler Iffland. Uns Heutigen fällt die Antwort leicht.“ Sein großer, bis weit ins 19. Jahrhundert anhaltende Erfolg als Dichter, der den Schillers in den Auffüh⸗ rungsziffern ſeiner Stücke um ein Vielfaches über⸗ traf, kann uns nicht hinwegtäuſchen über die Flach⸗ heit der Motive und das Fehlen jedes tragiſchen Kon⸗ flikts in Ifflands Dramen. Indeſſen das empfind⸗ ſame, ſtets zur Rührung geneigte Publikum ſeiner *3 2* N SS 3 ſtarkt und damit die Spartätigkeit einen neuen An⸗ trieb erhält. Zugleich iſt die angeorͤͤnete Maßnahme von größter wirtſchaftlicher Bedentung Zu jebem der drei Kündigungstermine werden nicht weniger als je rund 240 Millionen Mark Auſwer⸗ tungsgelder, insgeſamt alſo im Lauſe der nächſten zwei Jahre ein Betrag von rund 5 720 Millionen Mark frei Die Freigabe von derart erheblichen Beträgen wird ſich auf das wirkſamſte in das Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm einfügen; denn es iſt anzunehmen, daß die vielleicht dem Mittelſtande und den wirtſchaftlich ge⸗ ſchwächten Bevölkerungskreiſen angehörenden Alt⸗ gläubiger, ſoweit ſie die ihnen gebotenen Kündi⸗ gungswöglichkeiten uutzen, die abgehobenen Beträge weitgehend zu Ankäufen und Anſchaffun⸗ gen, inſonderheit bei den dem Mittelſtande ange⸗ hörenden Handels⸗, Handwerks⸗ und Gewerbetrei⸗ benden verwenden werden. Der größte Teil der ab⸗ gehobenen Guthaben wird mithin zur Belebung der Wirtſchaft, vor allem der mittelſtändiſchen Wirtſchaft, und damit nachhaltig zur weiteren Min⸗ derung der Arxbeitsloſigkeit beitragen. Zeit vergoß Ströme von Tränen bei den Aufführun⸗ gen und dankte begeiſtert dem Dichter. Hoch über den Dichtungen Ifflands ſtehen ſeine theoretiſchen Schriſten, die den erfahrenen Kenner der Bühne nicht weniger offenbaren als den Men⸗ ſchen Iffland, der zeitlebens bemüht war, für eine höhere Wertſchätzung ſeines Berufsſtandes ein⸗ zutreten. zum Mannheimer Brucknerfeſt Das Mannheimer Brucknerfeſt bringt bekanntlich als Hauptwerke die VII. und VIII. Symphonie ſowie die kmoll⸗Meſſe. Während die VII. Symphonie mit dem auf Richard Wagners Tod geſchriebenen Adagio neben der IV. die bekannteſte und populärſte aller Bruckner⸗Symphonien iſt, begegnet man der VIII. Symphonie ſehr ſelten. Sie iſt eine der ſchwierigſten, und nur wenige Orcheſterleiter wagen ſich daher an ihre Aufführung. In Mannheim wird Geh.⸗Rat Dr. Siegmund v. Hausegger die Aufführung dieſer Symphonie leiten, der die ebenfalls ſelten ge⸗ ſpielte g·moll-Ouvertüre vorausgeht. Er ſteht in der vorderſten Reihe der zeitgenöſſiſchen Bruckner⸗ dirigenten, und ſein Wirken bei den großen Bruckner⸗ feſten in München(1930 und 1933) hat ihm neben ſeiner ſonſtigen Tätigkeit für Bruckner einen beſon⸗ deren Ruf als Feſtdirigent geſchaffen. Die VIII. Symphonie iſt zum erſten Male in Mannheim unter Willibald Kähler am 8. Januar 1901 geſpielt worden, während die VII., ebenfalls unter Kähler, am 20. Februar 1900 vorausgegangen war. Die-moll-Meſſe iſt, ſoviel zu ermitteln war, in Maunheim nur einmal unter Felix Mottl während des Mannheimer Muſikfeſtes 1903 geſpielt worden. Dieſes Mal hat Generalmuſikdirektor Wüü ſt die Leitung der Meſſe, während Dr. Ernſt Cr 95 er die Aufführung der VII. Symphonie leiten wird. Der Badiſche Bruckner⸗Bund hat zum Mann⸗ heimer Brucknerfeſt eine ſchön ausgeſtattete Feſt⸗ ſchrift erſcheinen laſſen, die das vollſtändige Pro⸗ gramm enthält und zum Preis von 20 Pfg. bei allen Vorverkaufsſtellen zu haben iſt. Neben wert⸗ vollen allgemeinen Aufſätzen über Bruckners Wirken enthält die Feſtſchriſt auch Erläuterungen zu den in Manuheim zur Aufführung gelangenden Werken und die Texte der Meſſe und der Motetten. Bilder ſchen Miniſterpräſidenten Muſchanoff, Bulgariſcher Veſuch in Verlin Meldung des DNB. Berlin, 18. April. Zu dem bereits gemeldeten Beſuch des bulgard⸗ der in Begleitung des Sektionschefs Karadjoff der Reichs⸗ hauptſtadt einen Beſuch, der offiziellen Charakter trägt, abſtatten wird, erfahren wir aus gutunter⸗ richteter Quelle, daß für ihren Aufenthalt in Berlin mehrere Tage vorgeſehen ſind. Die Gäſte werden mit Perſönlichkeiten aus der Politik und Wirtſchaft Fühlung nehmen und zahlreiche Beſprechungen mit Mitgliedern der Reichsregierung und der Wirtſchaft pflegen. Umrahmt wird dieſe ausgedehnte Tätigkeit von einigen feſtlichen Veranſtaltungen, darunter einer Galavorſtellung in der Staatsoper am Don⸗ nerstag abend u. einem Empfang beim Reichsaußen⸗ miniſter Freiherrn von Neurath im Kaiſerhof am Freitag abend. Die Abreiſe der Gäſte iſt für kom⸗ menden Samstag vorgeſehen. Schwere Bluttat in Dresden Bater erſchlägt beide Söhne und erſchießt ſich — Dresden, 18. April. Am Dienstag gegen 23 Uhr hat der in einem Hauſe in der Hayoͤnſtraße wohnende 33 Jahre alte Hutmachergehilfe Görner, der ſeit oͤͤrei Jahren er⸗ werbslos iſt und vor einem halben Jahr ſeine Frau durch den Tod verloren hat, nach einem voraufgegan⸗ genen Wortwechſel mit ſeiner Braut ſeine acht⸗ bzw. ſechsfährigen Söhne Manfred und Harri, die ſchlafend im Bett lagen, mit einem Beil erſchlagen. Görner tötete ſich dann durch einen Schuß in die rechte Schläfe. Zu der Familie Görner gehörte noch ein zehn⸗ jähriges Mädchen aus der erſten Ehe, das ebenfalls im Schlafzimmer war. Dieſes Kind ließ Görner un⸗ verſehrt. Bei der Tat war die Braut Görners an⸗ weſend. Sie benachrichtigte ſofort die Polizei. Großfeuer in Vorarlberg Bisher über 20 Häuſer in Brand — Bregenz, 18. April, In dem Vorarlberger Bergdorf Fraxern wüter ſeit Mittwoch vormittag ein verheerender Brand, der faſt das ganze Dorf, bis zur Stunde etwa 20 Häuſer, die um die Kirche herum liegen, ergriſſen hat. Auch die beiden Gaſthöſe des Dorſes ſind bereits vollſtän⸗ dig niedergebrannt. Der an das Dorf angreuzende Wald ſteht ebenfalls in Flammen. Zur Hilfeleiſtung wurden im Laufe des Vormittags die Garniſonen von Bregenz und Feldkirch aufgeboten. Unfall eines Sportflugzeuges— Eine Tote, ein Schwerverletzter — Dortmund, 18. April.(Funkmeldͤg. der NMz.) Die Polizeipreſſeſtelle teilt mit: Am Dienstag abend ſtreifte ein Sportflugzeug beim Landen auf dem Dortmunder Flughafen eine Baumſpitze und ging dabei zu Bruch. Der Führer, Willi Guthof aus Dortmund, erlitt ſchwere Arm⸗ und Beinbrüche; die Mitfliegerin, Ruth Hoeflich aus Dortmund, trug ſo ſchwere Verletzungen davon, daß ſie bald nach dem Unfall ſtarb. Aus der öſterreichiſchen Heimwehr — München, 18. April. Der öſterreichiſche Preſſe⸗ dienſt meldet: In der Nacht zum 16. April hat der öſterreichiſche Schutzkorpsmann Joſef Wegleit⸗ ner aus Kramsmünſter in Oberöſterreich die deutſche Grenze überſchritten und ſich bei der ober⸗ öſterreichiſchen Gauleitung der NSDAP in Paſſau gemeldet. Wegleitner klagte beſonders darüber, daß der Führer der Abteilung, in der er Dienſt verſah, der Heimwehrführer Fürbaß, der in der Staoͤt Steyr eine Unterſchlagung von 230 000 Schilling ver⸗ übte, zu perſönlichen Gunſten die ihm unterſtellten Heimwehrleute ausnützt. Auch ſonſt herrſchen inner⸗ halb der Heimwehren, was Diſziplin und allgemei⸗ nes Benehmen anlangt, die fürchterlichſten Zu⸗ ſtände. der Dirigenten ſowie Anton Bruckners und ſeiner Wirkungsſtätten ergänzen das geſchriebene Wort. Die Feſtſchrift iſt ein vorzüglicher Führer für die Konzertbeſucher und bedeutet auch eine bleibende Erinnerung an die bevorſtehenden Mannheimer Brucknertage. Nationaltheater Mannheim. Die Erſtauffüh⸗ rung des Schauſpiels„Der Türkenlouis“ von Frieörich Roth, die am Freitag im National⸗ theater erfolgt, beſchäftigt das geſamte männliche Schauſpielperſonal, ferner die Damen Stieler und Kerſten. Regie: Frieoͤrich Brandenburg. Den In⸗ halt des Stückes bibden die Kämpfe des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden am Oberrhein zur Ver⸗ teidigung des Reichs gegen die Franzoſen im ſpani⸗ ſchen Erbfolgekrieg, während deren der durch ſeine Siege gegen die Türken volkstümlich gewordene, von ſeiner dͤeutſchen Aufgabe durchoͤrungene Feld⸗ herr einen heſtigen diplomatiſchen Kampf gegen die Feinde einer ſtarken Reichsgewalt am Wiener Hof auszufechten hatte. Von der Univerſität Heidelberg. Eine Gruppe peruaniſcher Studenten traf in Heidelberg ein. Die Südamerikaner wollen für mehrere Jahre auf deut⸗ ſchen Hochſchulen ſtudieren, einige davon in Heidel⸗ berg.— Profeſſor Dr. Carl Boſch, der General⸗ direktor der J. G. Farbeninduſtrie, wurde zum Mit⸗ glied der Kgl. Phyſikaliſchen Geſellſchaft zu Lund (Schweden) gewählt. Hans Albers bei der„Bavaria“. Die Ver⸗ handlungen von Hans Albers mit der Bavaria⸗Film⸗ AG., München, haben, wie von dort berichtet wird, zu einem poſitiven Ergebnis geführt. Es iſt ein Ab⸗ kommen, vorerſt für die nächſte Spielzeit, getroffen worden, nach dem die künftigen Albers⸗ Filme als Gemeinſchaſtsproduktion der Bavaria mit einer Berliner Gruppe in Geiſelgaſteig geöreht werden und im Verleih der Bayeriſchen Filmgeſellſchaft herauskommen. Meiſterkurſus für Dirigenten in Baſel. Im Juni veranſtaltet Dr. Felix Weingartner, der Leiter des Baſeler Konſervatoriums. den ſech⸗ ſten Meiſterkurſus für Dirigenten. Dem jungen, an dem Kurſus teilnehmenden Dirigenten ſteht unter anderem ein vollbeſetztes Orcheſter zur Verfügung, und ferner hat er Gelegenheit, Konzerte vor Preſſe und Publikum zu veranſtalten. 9. * Mittwoch, 18. April 1994 Mannheim, den 18. April.— Die Bergſtraße iſt weiß Wer kann, fährt jetzt ſchnell mal hinüber, um ſich Blütenmeer anzuſehen. Wer aber nicht kann das — und das ſind viele Stadtmenſchen— kann den Zauber aus der Entfernung genießen. Wenn man auf der Riedbahnbrücke ſteht und hinüber nach Oſten da iſt das Bild anders geworden in dieſen letzten Tagen. Die Berge ſind blau wie immer. Man möchte gern. ja, was? Fortgehen, wan⸗ dern über Berg und Tal, reiſen, den Koffer packen, fremde Städte anſehen, an unbekannten Häuſern hinaufſehen, neuen Menſchen ins Geſicht ſehen. Der alte Drang im Frühling, den Wanderſtab zu er⸗ gréifen und das Gewohnte hinter ſich zu laſſen, wacht wieder auf. Die veränderte Welt um uns, der Frühling an Buſch und Strauch, das Neuwerden in der Natur erweckt den Gedanken an den Ruchſack. Auch die Eiſenbahnſchienen glänzen verführeriſch. Der müde Kopf mit den Winterſorgen würde freier, wenn er das Hämmern rollender Eiſenbahnwagen ſpüren könnte. Man möchte fortt In dieſer Seelenverfaſſung tut eine kurze Radfahrt an den Stadtrand gute Dienſte. Man kann auch zu Fuß hinlaufen. Man kommt dabei zur Erkenntnis, daß die Ferne, nach der es uns jetzt zieht, auch aus der Ferne ſchön iſt. Unſer Maunheim hat ja im Umkreis den Kranz der Berge ſo nah, daß man ihn greifen zu können glaubt, wenn es das Wetter ſo ungewöhnlich gut mit uns meint, 9 wie jetzt. Liegt man am Rhein, ſieht man die S Man kann wandern im Geiſt, ſoviel man Luſt hat. Am Neckar bietet uns die Bergſtraße ein Panorama, das ſchöner wird, je weniger man Reiſen in die, weite Ferne antreten kann. Bei ſolchen Erwägungen, angeſtellt auf dem Frühlingsſpaziergang, bei der man größere Wünſche beſchwichtigt, entdeckt man, daß die Bergſtraße blüht. Man ſieht deutlich die untere Hälfte in Weiß, wäh⸗ rend ſonſt die Farbe einheitlich iſt. Es iſt ein Zauber beſonderer Art, daß wir das Blütenwunder der Bergſtraße von Mannheim aus erleben können. Wir ſichten das Geſamtbild aus der Ferne. Je weiter man meg iſt, deſto beſſer iſt die Wirkung. Was an Genauigkeit zum Bilde fehlt, erſetzt die Phantaſie. Dazu die weißen und roſa Blüten in den nahen Siedler⸗ und Schrebergärten. Man muß es lernen, das Greiſbare und Nahe ſo ſchön zu finden ſchaut, wie das Eutfernte. Kn. Polizeibericht vom 18. April Eine größere Menſchenanſammlung entſtand geſtern vormittag gegen 10 Uhr vor den Räum⸗ lichkeiten einer hieſigen T Tageszeitung. Die Menge wandte ſich gegen das weitere Erſcheinen der Zeitung. Abgeſehen von dem Zertrümmern eines Ladenfenſters iſt nennenswerter Sachſchaden nicht entſtanden. Vier Perſonen wurden vorübergehend in polizeilichen Gewahrſam genommen. Nach etwa einer Stunde war die Ordnung wieder hergeſtellt. Gefährdung des Straßenverkehrs. Ein Fuhr⸗ mann, der geſtern abend in ſtark angetrunkenem Zuſtande mit einem Pferdeſuhrwerk über die Adolf⸗ Hitler⸗Brücke fuhr und hierbei andere Wegebenutzer gefährdete, wurde in polizeilichen Gewahrſam ge⸗ nommen. Vorſicht mit Benzin! Häufig ſchon mußte darauf hingewieſen werden, wie gefäh rlich es iſt, zum Reinigen von Kleidern und dergleichen Benzin zu verwenden, ohne die erforder⸗ lichen Vorſichtsmaßnahmen zu beachten. Ihre Un⸗ vorſichtigkeit mußte heute früh eine Frau in R 7, 144 büßen, die mit Benzin in ihrer Küche ein Kleidungs⸗ ſtück reinigte und außerdem noch eine Gasflamme brennen hatte. ſich die Benzindünſte, ſo daß ein Zimmer⸗ braud ausbrach, bei dem die Frau ſchwere Ver⸗ brennungen an den Händen und am Unterarm erlitt. Die Berufsſeuermehr legte der Frau den er⸗ ſten Verband an. Der Unglücksfall gibt Veranlaſſung, darauf hin⸗ zuweiſen, daß man unter keinen Umſtänden in ge⸗ ſchloſſenen Räumen Benzin zum Reinigen oder Wa⸗ ſchen von Kleidern verwenden ſoll. Die Benzin⸗ dünſte entzünden ſich außerordentlich leicht. Selbſt ein Feuer in einem geſchloſſenen Herd genügt oft ſchon, um die Entflammung hervorzurufen. Als ein gro⸗ ßes Glück muß es bezeichnet werden, daß in dem vor⸗ liegenden Fall die Frau mit Verbrennungen an den Armen davonkam und daß der Brand keine größeren Ausmaße annahm. Die Küche iſt durch die Rauch⸗ entwicklung volltommen ſchwarz, während der Sach⸗ ſchaden ſich in erträglichen Grenzen hält. Doch der Segen kommt von oben So bann man auch jetzt wieder ſagen, da die warmen Abende dazu benützt werden, die Blumen⸗ töpfe vor den Fenſtern und die Blumenkiſten auf dem Balkon zu gießen. Man bewäſſert ſeine Pflanzen mehr oder weniger ausgiebig, auf alle Fälle aber ſo, daß das Waſſer auf die Straße rinnt. Man gießt aber auch hier und da ſo kräftig, daß der Brauſe⸗ ſtrahlen über die Pflanzen hinweggeht und in großem an die Vorübergehenden, die trotz der Hitze gar nicht erbaut ſind, wenn ſie von oben eine Brauſe bekom⸗ men, denn ſchließlich leiden die Kleider darunter. Meiſt gibt es eine mehr oder weniger wüſte Schimp⸗ ferei von unten nach oben. Die Miſſetäter pflegen ſich in der Regel⸗ gar nicht zu melden, weil ſie mit Beſtimmtheit wiſſen, daß es nicht angenehm iſt, wenn man unvermutet von oben benetzt wird. Am näch⸗ ſten Abend macht man es aber genau wieder ſo. Wozu Rückſicht nehmen? der meiſten Leute heute ſo. Es hat wohl wenig Zweck, zu bitten, beim Blumengießen etwas mehr Vorſicht walten zu laſſen. Vielleicht nützt aber die⸗ ſer Hinweis doch etwas, denn ein richtiges Verhalten beim Blumengießen müßte für einen ordnungs⸗ kebenden M An dieſer Flamme entzündeten Bogen in die Tiefe platſcht. Hierbei denkt man nicht Leider iſt die Einſtellung oſchen eigentlich ein Selbſtverſtändlich⸗⸗ der Too greim uach einer Arone Das Drama um Kaiſer Friedrim Bach amtlichen aripeicnungen von Bans Flelc-Brunningen Das Drama beginnt „Seine Kaiſerliche und Königliche Hoheit, Fried⸗ rich Wilhelm, der damalige Kronprinz des Deut⸗ ſchen Reiches und von Preußen, waren ſeit Januar 1887 von dauernder Heiſerkeit befallen worden, die langſam zunahm“. Das ſind die erſten Worte im Bericht, den der berühmte Halsſpezialiſt, Profeſſor Carl Gerhardt aus Berlin, einundeinhabes Jahr ſpäter Kaiſer Wil⸗ helm vorlegte. Mit einem kaum 2 mm hohen weichen Knötchen am linken Stimmband begann das Drama. Der Kronprinz krank? Andauernd heiſer? Aber wir haben doch ſeine Stimme noch beim 80jährigen Militärjubiläum unſeres großen Kaiſers bewundern können, dieſen metallenen, ſchmetternden Klang, wir haben ſeine ragende Siegfriedsgeſtalt angeſtaunt — es iſt ja nicht wahr, es 9985 nicht ſein, es 0 nicht ſein! Der Kronprins, der Stegel von Wörth und von Königgrätz, der in dieſer letzten Schlacht ununter⸗ brochen 1435 Stunden zu Pferd geſeſſen hatte, war zeit ſeines Lebens niemals ernſtlich krank geweſen. Zwei Jahre nach dem 70er Krieg war er einmal von einer akuten Blindarmentzündung niedergewor⸗ fen worden, es war die Zeit des Kulturkampfes und das irrſinnige Gerücht lief um, ein Jeſuit habe ver⸗ ſucht, den geliebten Sohn eines geliebten Herrſchers zu vergiften. Es gab viele Gerüchte um Friedrich Wilhelm, den Mann der engliſchen Viktoria. Vor allem liebte man dieſe„Engländerin“ nicht ſehr in Preußen. Sie liebte Bismarck nicht und er hielt ſie für eine„politiſche Frau“, einen Typ, den er nicht leiden konnte. Der eiſerne Kanzler be⸗ hauptete auch, der Kronprinz ſtehe unter dem Pan⸗ toffel wie ein„ſchnauzbärtiger Unteroffizier, der ſich vor ſeiner beſſeren Ehehälfte in einen Winkel verkriecht“. Und vom Kronprinz erinnerte man ſich ferner noch öunkel, er habe 1863 im Verfaſſungs⸗ konflikt gegen ſeinen Vater und gegen Bismarck frondiert. Aber das war alles längſt vorbei. Die Kriege waren gekommen. Damals, 1870, als im Warteſaal des Potsdamer Bahnhofs die Mobil⸗ machung gegen Frankreich beſchloſſen worden war. ſtand der Kronprinz, halb ſeitwärts neben dem König, da„wie ein flammender Kriegsgott, das Urbild des teutoniſchen Zornes, mit zurückgewor⸗ fenem Haupte und drohend erhobener Rechten“. Schon eine Woche nach der Schlacht bei Sedan ſchreibt er in ſein Tagebuch:„Frankreich iſt jetzt für alle Zeit unſer natürlicher, Gegner, daher ſeine Schwächung unſere Aufgabe“. Und in der Kaiſer⸗ frage iſt Friedrich Wilhelm der eifrigſte Befür⸗ worter der deutſchen Einheit. Das zweite deutſche Kaiſerreich hat ſich ſtrahlend erhoben: Drüben im Spiegel“ aal von Verſailles hat als erſter der Kronprinz ſein Knie gebeugt vor dem erſten deutſchen Kaiſer aus dem Geſchlecht der Hohenzollern. In Militärparaden, rauſchenden, Re⸗ naiſſancefeſten, umjubelten Reiſen durch halb Eu⸗ ropa iſt die Friedenszeit vorbeigegangen, der Kron⸗ prinz hat gewartet und hat gedient. Inzwiſchen iſt er 56 Jahre alt geworden. Sein hoher Vater be⸗ geht im März 1887 ſeinen 90. Geburtstag. Der Kronprinz iſt heiſer. Der Kronprinz wird Pörkr von F 0604 Gerhardt auf galvanokauſtiſchem Wege behandelt. Das Knötchen wird fortgebrannt, mit einer winzi⸗ gen, glühenden Drahtſchlinge will man der kleinen Geſchwulſt zu Leibe gehen. Es iſt noch keine Dia⸗ gnoſe ergangen. Durch vierzehn Tage, beinahe tag⸗ täglich, brennt Profeſſor Gerhardt im Halſe des — von Bergmann, den erſten Operateur Berlins. von außen iſt, ſie ſchreibt einen Tag vor dem geplan⸗ fiſſur, die Spaltung des Kehlkopfs. aber ſeine Stimme wird rauh und heiſer bleiben, * das hat— niemals geleugnet. zählt die Stimme gegen die Erhaltung des Lebens! Ja, operieren! Alle, auch die Kronprinzeſſin, ſind dafür. Da tritt am 20. Mai, 6 Uhr abends, die ſchickſals ⸗ volle Wendung ein. Mackenzie iriii aui Man hat, um ganz ſicher zu ſein, noch einen zwei⸗ ten Kehlkopfſpezialiſten von europäiſchem Anſehen herbeirufen wollen, man hat lange zwiſchen Stoerck in Wien, Rauchfuß in Petersburg und Mackenzie in London geſchwankt. Schließlich entſcheidet man ſich für den Leiter des erſten und größten Spitals ſü Halskrankheiten in London, Sir Morell Mak⸗ kenzie. Hat die Vorliebe der„Engländerin“ 16 engliſche Wiſſenſchaft und engliſche Kultur eine aus⸗ ſchlaggebende Rolle geſpielt? Darüber gehen— An⸗ ſichten auseinander. Jedenfalls— Mackenzie kommt, ſieht die ſchwulſt, leugnet die Krebsgefahr, will erſt ein Stück Gewebe durch den Anatomen Virchow auf ſeine Zell⸗ ſtruktur unterſuchen laſſen. Jedenfalls wird Operation abgeſagt. Die Kronprinzeſſin atmet „Die Vorſtellung, daß ein Meſſer ſeinen geliebte Hals berührt“, war gebannt. Dieſe eigenwillig „herrlich ſubjektive“ Frau hat ihren Gatten abgöt⸗ tiſch geliebt. Ihr Blick war kurzſichtig wie der der Liebenden. Sir Morell Mackenzie iſt eine anerkannte Aut tät auf dem Gebiet der Halskrankheiten. Er als einer der erſten den Kehlkopſſpiegel in Engl eingeführt, ſeine Londoner Klinik iſt vorbildlich in ganz Europa. Er iſt vorſichtig und zugleich optimi⸗ ſtiſch, er iſt der genaue, ein wenig halsſtarrige Spe⸗ zialiſt, klein, von gelblicher Geſichtsfarbe, mit eine ſtillen und zugleich lauernden Blick— gegen Berg⸗ manns offene, beinahe brutale Oyperateurgeſtalt. Eine liebende Frau wird immer den Spezialiſten wählen, der Heilung verſpricht, auch ohne DOy tion. Mackenzie hat die geſchickteſten Hände Alt⸗Eng⸗ lands. Es gelingt ihm tatfächlich, was nicht einmal verſucht hat, nämlich ein winziges von dem Knötchen abzutragen und an Virc zwecks Unterſuchung gelangen zu laſſen. Als 5 chow dann erklärt, er könne nach einem ſo oberf ch⸗ lich abgeknipſten Schleimhautteilchen nichts We⸗ ſentliches ausſagen, verſucht ſich Mackenzie zweites Mal und ſcheitert.„Meine Zange kam leer zurück“, erklärt er ſelbſt. Gerhardt, der bei dieſem zweiten Verſuch e falls aſſiſtierte, berichtet allerdings noch etwas anderes über des Engländers Eingriff. Macke habe bei dieſem zweiten Male anſtatt des krankten das geſunde Stimmband 9 packt und habe verfucht, vom geſunden Stimmb ein Stück abzukneiſen. Das ſei natürlich nicht ge glückt, wohl aber ſei von dieſem Tage an die Rei zung im ganzen Halſe ſo ſtark geworden, daß Stimme des Kronprinzen durch Monate nichts an deres war als ein tonloſes Flüſtern. Macken leugnet alles. Mackenzie hat erſt beim dritten Male voll Glück gehabt. Er hat vom kranken Stimmband 5 genügend großes Stück erreichen können, Virchow hat es unterſucht, Virchow ſchreibt in ſeinem B fund:„Alle weſentliche n Veränderungen gehören e Oberfläche an. Sie charakteriſieren das Uebel e eine mit papillaren Auswüchſen verbundene Evith wucherung: Pachydermia verrucosa“. Fortſetzung folgt. 1 Die engliſchen Aerzte haben ſpäter verſucht, aus dieſer energiſchen Behandlung durch den deutſchen Profeſſor der„deutſchen Medizin“ einen Strick zu drehen. Gerhardt habe dadurch die Geſchwulſt erſt richtig gereizt, vielleicht erſt zu einer bösartigen gemacht. Längſt hat die Medizin ganz Europas die Hypotheſe von der Umwandlungsfähig⸗ keit der Neubildungen fallen gelaſſen. Was denkt der Kronprinz ſelbſt von ſeinem Zu⸗ ſtand? Er iſt ruhig und ſtrahlend wie ſtets, unge⸗ brochen ſeine Haltung— was will man denn, ein kleines Knötchen im Halſe? Trotzdem iſt uns ſchon aus dieſer Zeit eine Aeußerung Friedrich Wilhelms zu einem ſeiner Freunde überliefert.„Fragen Sie mich nicht“, ſoll der Kronprinz geſagt haben,„ich bin ein verlorener Mann“. Profeſſor Gerhardt ſchickt ihn über den Frühling nach Bad Ems. Die Stimme ſoll vvor allem einmal ausruhen. Kehlkopfkrebs! 4 Als aber der Kronprinz im Mai rah iſt die Geſchwuſt gewachſen. Gerhardt will ſoforr einen Chirurgen beiziehen, und man einigt ſich auf den Geheimen Medizinalrat Profeſſor Eruſt Dazu wird noch Profeſſor Tobold konſultiert, man will ganz ſicher gehen. Die drei deutſchen Aerzte ſind ſich leider bald einig. Ihre Diagnoſe lautet einſtimmig auf Krebs des Kehlkopfs. Es iſt zwar noch eine Erkrankung in einem äußerſt frühen Stadium, man wird operieren können, man wird die Gewebe ra⸗ dikal ausſchneiden und auf dieſe Weiſe hoffentlich eine Wiederkehr der tödlichen Krankheit verhindern. Die Diagnoſe wird geheim gehalten. Nicht einmal Viktoria, die„Engländerin“, erfährt etwas davon. Sie erfährt nur, daß Bergmann für eine Operation ten Eingriff an ihre Mutter, die Königin Viktoria von England:„Ich fürchte nicht ſo ſehr, daß Fritz's Leben in Gefahr iſt. Gott ſei Dank habe ich in dieſer Beziehung keine Beſoraniſſe, und ich glaube auch nicht, daß die Schwellung von krebsartiger Natur iſt...“ Sie kann nicht glauben, denn ſie will nicht glauben. Aber Bergmann weiß. Die Operation, die er vorſchlägt, heißt Laryngo⸗ Er hat ſie in Berlin in den letzten Jahren ſiebenmal ausgeführt und alle ſieben Male iſt ſie gut ausgegangen. In den letzten vier Jahrgängen des internationalen Zentralblattes für Laryngologie iſt darüber fünf⸗ zehnmal berichtet und unter den fünfzehn Berichten figuriert nur ein einziger Todesfall wegen Di⸗ phtherie. Es wird auch dieſe Operation gelingen. Bergmann iſt guten Mutes. Im Kronprinzenpalais wird alles für die Opera⸗ tion vorbereitet. Bergmann erhält den Schlüſſer zum Seiteneingang in der Niederwallſtraße, ſowie einen Schreibtiſchſchlüſſel zu einer geheimen Lade für allfällige Botſchaften an ihn. Die Operation ſoll im Zimmer des Fräulein von Perpignan ſtatt⸗ finden: dieſer Raum iſt warm und ruhig. Alles wird für den 21. Mai vorbereitet, Inſtrumente, Ver⸗ bandsſtofſe werden diskret an Ort und Stelle ge⸗ ſchafft. Um 8 Uhr früh wird man mit der Operation beginnen. In einem Monat, vielleicht in zwer Monaten wird Deutſchlands Thronerbe geſund ſein, der Krebs an der Wurzel gepackt und ausgerottet— allerdings, ſeine helle, klare Kommandoſtimme wird man niemals wieder hören. Er wird ſprechen, o ja, Serlapot gommmuniſten vor dem badiſchen Sondergericht Ein Gebiet, auf dem immer wieder verſucht wird, für die frühere KPD. bzw. deren Unterorganiſa⸗ tionen zu werben, iſt die Grenze gegen die Schweiz. Sieben Angeklagte aus der Lörracher und Rheinfel⸗ der Gegend, alles frühere Mitglieder der KPD, ſind der illegalen Weiterführung der Roten Hilfe angeklagt. Es wurden nach dem Verbot dieſer Organiſation Beiträge kaſſiert und nach Baſel abgeliefert; auch nahmen die Angetlagten an einigen Verſammlungen in Ba⸗ ſel teil, in denen über die illegale Weiterführung der Organiſation im Bezirk Lörrach wurde. Die Angeklagten waren alle frühere Funk⸗ tionäre der KPD. Im allgemeinen beſitzen die Leute jedoch einen guten Leumund. 5 Die den ganzen Vormittag in Anſpruch neh⸗ mende Verhandlung Endehe mit Kätkil, des Sondergerichts: Gottlieb Grüninger aus Lörrach, 4⁵ Hahke alt, wurde zu einem Jahr ſechs Monaten, Mina Ort⸗ lieb aus Brombach, 56 Jahre alt, zu einem ſechs Monaten, Albert Schwöble aus Brombach, 30 Jahre alt, zu ſechs Monaten, Otto Weibel aus Brombach, 33 Jahre alt, zu ſechs Monaten, Paul Düringer aus Rheinfelden, 28 Jahre alt, zu neun Monaten, Emma Kolb geb. Strübe aus Schopf⸗ heim, 30 Jahre alt, zu einem Jahr und Anna Strübe aus Schopfheim, 27 Jahre alt, zu ſechs Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt. Außerdem erhielt Frau Ortlieb eine Geldſtrafe von 50 Mark wegen fahrläſſiger Nichtanmeldung von Wofſen. Die wurde angerechnet. Mit 27 Jahren in 5 Ein Urteil des Mannheimer Schöffengerichts Ein Mann, der von Jugend an ſich auf der ſchie⸗ ſen Bahn befindet, der das Stehlen nicht laſſen kann, der es immer wieder von neuem verſucht, ſich an fremdem Eigentum zu bereichern, iſt dieſer 27jährige Spengler 85 aus der bereits ver⸗ Auch beute, nerhandelt ſtatt ſchmolz dann der Angeklagte dieſe Klinken ein war er dann wieder aus dem Gefängnis entlaſſen, Rüſtigkeit erfreut, war über 45 Jahre bei der mit großer Pflichttreue tätig. an Seinen 60. Geburtstag begeht heute Bäcken r. meiſter Jean Hettinger im Elternhaus Q 5, 1 Das Geburtstagskind, das viele Jahre die 91 90 elterliche Bäckerei betrieb, iſt eine bekannte, beliebt und augeſehene Perſönlichkeit, ſo daß es an Glü wünſchen nicht fehlen wird, denen wir uns recht hei lich anſchließen. za Die Beſchäftigung im Handwerk hat der allgemeinen Wirtſchaftsbelebung und der be deren Reichshilfe für Hausinſtandſetzunge Verpflichtungen übernommen hat, hat er ſich keines⸗ wegs gegen früher gebeſſert. Er iſt der alte, dem Diebſtahl verfallene Burſche geblieben. Schon als Jugendlicher beſtahl er auf das gemeinſte ſeine Kameraden. 1927 drehte er bereits größere „Dinge“. So beraubte er Perſonenwaagen, die in Wirtſchaften und auf öffentlichen Plätzen aufgeſtellt waren. Dazwiſchen beſtahl er wieder einmal Ar⸗ beitskameraden, ſo daß er bereits 1930 den traurigen Ruhm erworben hatte, durch ſeine verſchiedenen] Wohnungsteilungen ſtark zugenommen. d Straftaten ſeine Gefängnishaft auf die Höhe von Handwerk hätte allerdings noch mehr Arbeit ühe nehmen können, wenn die Bezahlun Handwerkerrechnungen nicht vielfach unerträglicher Weiſe hinausgezögert n würde. Da iſt z. B. die Begleichung von anſtrichen in Raten angeboten worden, die ſich zwei Jahre erſtrecken. In vielen Fällen habe traggeber die Zahlungstermine nicht eingehalte Der Reichsſtand des Deutſchen Handwerks, der v ſich aus alles tut, um Pünktlichkeit, Zuverläſſi, Preisehrlichkeit und Qualitätswahrheit im Handwerk zur Selbſtverſtändlichkeit zu machen, tet alle Auftraggeber, im Intereſſe der Arbei ſchaffung das Handwerk ſo raſch wie mögt ſeinem erarbeiteten Gelde kommen zu laſſen an Vor einem diebiſchen Einmiete⸗Betrü⸗ warnen mehrere Sicherheitsſtellen. In Frage fo⸗ ein angeblicher Otto Balm aus Baſel, der ſich Angeſtellter der Poſt und auch als Kraftfahre Internationalen Kraftverkehrsgeſellſchaft ausgib vorſchwindelt, infolge Verſetzung auf eine Wo angewieſen zu ſein. Balm logierte ſich zwiſchenze einmal in Pforzheim und zweimal nacheina Karlsruhe privat ein, zahlte keine Miete u ſchwand heimlich unter widerrechtlicher Ane von Wertſtücken, die er ſeinen Mietsherren um ſie anſcheinend anderswo zu Geld zu Der diebiſche Einmietebetrüger konnte noch dingfeſt gemacht werden. Er operiert allem nach mit Falſchnamen, iſt etwa 26 Jahre alt, Meter groß, ſchlank, bartlos, hat blondes, gekämmtes Haar, ſchmales, blaſſes Geſicht 1 dunkelgrauen Anzug, 9385 555 1 zwei Jahren hinaufgeſchraubt zu haben. Vorher waxen ſeine Strafen noch unter der Sechsmonats⸗ grenze geweſen. D. iſt auch der Schrecken vie⸗ ler Mannheimer Hausbeſitzer geweſen, denn es gelang ihm monatelang, von den Häuſern die Meſſingklinken der Türen abzudrehen und mit⸗ zunehmen. In ſeiner im Keller befindlichen Werk⸗ und verkaufte das Metall an einen Althändler. Daß er 5 Räder geſtohlen hatte, noch nebenbei. Kaum als es ihn ſchon wieder in den Fingern juckte und er einen Dynamo mitgehen hieß, wofür er dana 8 Monate Gefängnis zudiktiert erhielt, eine Strafe, die er am 30. März verbüßt hatte. Seitdem befindet er ſich ſchon in Verwahrungshaft. Der Gerichtsarzt in Zweibrücken, wo er untergebracht war, ſtellt ihm ein ſehr ungünſtiges Zeugnis aus: Haltloſer Pſycho⸗ path und gefährlicher Gewohnheitsverbrecher. Der Vertreter der Anklage hält trotz der 27 Jahre des Angeklagten Sicherungsverwahrung für dringend geboten. Das Gericht ſeinem Antrage. u Das ſeliene Feſt der goldenen Hochzeit begeht morgen Herr Johann Holzmann mit 80 Gattin Noſa geb. Allgeier, 183 voller Rüſtigkeit. a* Seinen 80. Geburtstag begeht heute der frühere Schreinermeiſter der Fa. F. u. A. Ludwig, Herr 999 r. Der Jubilar, der— 4 6 klu wird an lee ere der an 0 ation erſuch 8— 75 ————— 1 Schaaf begrüßte die noſſenſchaft gründeten. 4. Seite/ Nummer 178 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dauerhafte Wetterwendung Jedermann blickt mit Erſtaunen und Kopfſchüt⸗ teln zum Himmel empor. Es iſt ja auch wirklich allerhand, was deutſche Frauen und Männer der Pfalz in dieſen Tagen wetterlicherſeits ertragen müſ⸗ ſen. Wer war darauf eingerichtet, wer hatte ſeinen Geſundheits⸗Nervenberuhigungstee ſchon zu Ende ge⸗ trunken, die ſchadhaften Stellen des guten Anzugs nach innen gewendet, die Turnſchuhe beſohlt? Faſt niemand. Da gingen wir und wahrten ein leidliches Anſehen hinter ſeidenem Schal und ererbtem Ulſter. Aber der Ulſter war nicht mehr zu halten. Nun ſtehen wir da, gleichſam entblättert, im ſchonungsloſen Strahl der Frühlingsſonne. Nur mit ſchleuniger Flucht ins Strandbad iſt uns geholfen. Im Strand⸗ bad herrſcht noch immer das gute alte Einfachheits⸗ prinzip; denn was man ſchutzlos im Graſe liegen läßt, damit will man keine modiſchen Wirkungen er⸗ zielen, und wer in Badehoſe eine männliche Erſchei⸗ nung iſt, der iſt es auch ohne Bügelfalte. Im übrigen wollen wir die angenehmen Seiten der hochſommerlichen Aprilwitterung nicht aus dem Auge verlieren. Die Spargel werden dick wie gelbe Rüben. Einen herrlichen Durſt, ganz ohne Marſch u. ſportliche Betätigung gewonnen, ennen wir unſer. Das edle Bier ſchäumt und bildet einen weißen Rand, während langſam das Glas ſich beſchlägt, wo⸗ durch die richtige Temperatur gewährleiſtet iſt. Wi⸗ ſetzen an, prickelnd, kühlend wallt es hinunter, lang und länger wird der Schluck. Erſt wie nichts mehr im Glaſe iſt, werden wir inne, daß wir 25 Pfennige leichtſinnig vertan und obendrein unſere Geſundheit gefährdet haben. Es iſt ſchlimm, aber es ſchmeckte. Weitere Steine dienen dem Wohlbefinden, während wir mitleidig auf den niedrigen Waſſerſtand von Rhein und Neckar blicken. Da werden wir keinen Tropfen wegnehmen wollen. Unbehindert ſollen ſie fließen und dem edͤlen Ruderſport dienen. Bier iſt genug da. Fahrradler rempeln ſich an, aber ihr Geſchimpfe iſt müde und luſtlos ohne mannheimeriſche Origi⸗ nalität; es iſt ein minderwertiges Schimpfen, das man von Herzen bedauern muß. Hingegen wurde ſonſt die Redſeligkeit durch die Wärme heftig ange⸗ ſtachelt. Alle Hausfrauen lüften und bürſten die al⸗ ten Kleider, hauen auch mit dem Stock auf Matratzen los, denken dabei wohl an den ſpät heimkommenden Gemahl. Munter fließen die Reden über Eierpreiſe und Kochgewohnheiten, Dienſtmädchenerfahrungen und die erſtaunlichen Wendungen, die das Wetter heutzutage macht, noch dazu ganz wider den Willen der vorgeſetzten Wetterdienſtſtelle. Zwiſchendurch qualmt es heftig aus der einen oder anderen Woh⸗ nung; denn auch dies iſt ein bemerkenswertes Früh⸗ lingszeichen, eine Wirkung überſtarker Erwärmung des Kamins. Huſtend entfernen wir uns, mit gutem Grund gemütlichere Lokale aufſuchend. Es leidet das Wandeln ſehr unter dem Ausfall von Fuß⸗, Herz⸗ und Kopfkranken. Denn gewaltig geht ſo eine plötzliche Hitze ins Gebein. Man fühlt ſich wie ein Säugling bei erſten Gehverſuchen und bleibt lieber an der Straßenbahnhalteſtelle Parade⸗ platz ſtehen, mit leidendem Blicke den Gefährten die Hand ſchüttelnd, die es ſogar ſo weit bringen, an der Poſt eine Zeitung zu kaufen. Es gibt wirklich nur eine Löſung: Strandbad. Dort ſteht der Gang über ſpitzen Steinchen noch in Anſehen, ſteht die Faul⸗ heit hoch im Kurs. Wenn nur erſt die kinder⸗ und kuochengefährdenden Radfahrer verſcheucht wären! Sie machen nervös mit ihrem Höllentempo, das ſie zu Ehren des Standes und der Weiblichkeit ein⸗ legen. Nur mit dem Baden iſt es ſo eine Sache. Soll man nicht, ganz beſonders im Hinblick auf den Son⸗ nenbrand? Ein Mann, der mäßig kühle Zehnſekundenduſchen gegen ebenſo mäßige Gebühr verkaufen Bürde, könnte gute Geſchäfte machen. Eis⸗, Apfelſinen⸗, Selter⸗ und Milchmänner ſind gut, aber ein Duſchen⸗ mann iſt die neue Forderung des Tages, die wir im Angeſicht des ſtets und dauerhaft klaren Heißwetter⸗ himmels erheben. 8 Genoſſenſchaftstagung Die Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Ver⸗ kaufsgenoſſenſchaft Mannheim⸗Feu⸗ denheim hielt am Samstag abend im Saale des Gaſthauſes„Zum Jägerhaus“ ihre ordentliche Generalverſammlung ab. Herr Ludwig Erſchienenen, insbeſondere Oekonomierat a. D. Kuhn⸗Feudenheim, ſowie die Herren vom Getreidebüro Fecht und Moll. Der Führer der Genoſſenſchaft, Herr Eduard Bohr⸗ mann, dankte all denen, die vor 30 Jahren die Ge⸗ Oekonomierat Kuhn war es, der den Stein ins Rollen brachte. Oekonomierat Kuhn, der als Achtzigjähriger noch ſehr rüſtig iſt, bemerkte, er ſei viel zu früh abgebaut worden. Als er von Ladenburg ſcheiden mußte, habe er nirgends Wohnung bekommen. Er ſei erſt nach Heidelberg, dann nach Neckarau, um ſich ſchließlich in Feudenheim ein Haus zu bauen. Jetzt fühle er ſich unter ſeinen Landwirten wieder wohl. Er forderte die Anweſen. den auf, ſich begeiſtert hinter die Regierung zu ſtellen, und ſchloß mit einem Sieg Heil! Aus dem Tätigkeitsbericht iſt zu erwäh⸗ nen: der Mitgliederſtand iſt 226. Die Einnahmen und Ausgaben betragen 48 676.28 Mk. Der Waren⸗ umfa, an Dünge⸗ und Futtermitteln und ſonſtigen Artikeln erreichte 30055 Mk. Der Reingewinn be⸗ trägt 248.73 Mk. Davon kommen je 100 Mk. zum Reſervefonds und zur Betriebsrücklage. Der Reſt wird auf neue Rechnung vorgetragen. Jahres⸗ abſchluß, Reingewinn und Entlaſtung des Vorſtan⸗ des und Auſſichtsrates wurden einſtimmig geneh⸗ migt. Die ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder Ed. Bohrmann und Philipp Schäfer wurden wie⸗ dergewählt. Der bisherige zweite Vorſitzende und Mitgründer der Genoſſenſchaft Joh. Benzinger 10 legte aus Geſundheitsrückſichten ſein Amt nieder. Für ihn wurde Karl Bohrmann gewählt. Bet Erörterung des Milchabſatzes ermahnte der Führer die Landwirte, nur die Milch im Hauſe zu verkaufen. Ausgetragen darf ſie nicht mehr werden. Wer dagegen verſtößt, habe die Folgen zu tragen. Weil ſich veiſchiedene andere Gemeinden be⸗ wert haben, daß Feudenheim und Käfertal einen etwas höheren Preis erhielten, betrage der Milch⸗ preis ſeit 15. April 18,5 Pfg. Der Fettgehalt müſſe jetzt 3,4 v. H.(bisher 2,8 v..) erreichen. In der Ausſprache wurde betont, daß 3,4 v H. zu hoch ſeien. In Heſſen ſeien nur 3 v. H. vorgeſchrieben. Der Führer ermahnte weiter die Mitglieder, mit den Rückſtänden beſſer nachzukommen. Vom Geſchäfts⸗ anteil ſollen jährlich 5 Mark abgezahlt werden. Der Kleingärtner und Kleinſiedler Schulung durch den Reichsbund in Baden Der„Reichsbund der Kleingärtner und Kleinſiedler Deutſchlands e..“ nimmt jetzt unter der ſtraffen Führung ſeines Fachſchafts⸗ führers Pg. Steinhaus, Berlin, die einheit⸗ liche Schulung ſeiner Mitglieder auf. Darüber hinaus ſollen hierzu auch die Volksgenoſſen erfaßt werden, die als Selbſtſiedler, Grablandpäch⸗ ter oder ſonſtwie in kleingärtneriſcher Nutzung an der Scholle unſerer Heimat Anteil haben. Im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsarbeitsminiſterium in An⸗ griff zu nehmenden großzügigen Aufklärungs⸗ und Schulungsarbeiten ſoll über die Bedeutung und zweckmäßige Behandlung des Bodens ſamt deſſen, was er trägt, alles Wiſſenswerte in die Volkskreiſe hineingetragen werden. Jeder Volksgenoſſe, der ein Stück Land beſitzt, mag es auch noch ſo klein ſein und mit den allerbeſcheidenſten Mitteln von ihm als Kleinſiedlung oder Garten bewirtſchaftet werden, iſt dadurch zum Mitverantwortlichen an dem Neubau der Grundmauern für den Aufſtieg unſeres Volkes geworden. Boden beſitzen und ihn bebauen, ver⸗ pflichtet dazu, alle in ihm geborgenen Kräfte der Fruchtbarkeit durch ſinnvolle Arbeit zu wecken. Je⸗ doch iſt Wiſſen und Können dazu erforderlich. Viele müſſen es ſich aber erſt aneignen. Mehr noch: die Liebe zu der Arbeit auf der Scholle muß ihnen erſt anerzogen werden. Damit wird man bitteren Enttäuſchungen und dem Verluſt an Zeit und Geld vorbeugen. Gleichzeitig ſoll jene freudige Be⸗ jahung erwachen, die nur im Boden allein alle Ur⸗ kräfte unſeres Daſeins ſchlummern ſieht. Mit dieſem Zielſtreben ſind die aufzugreiſenden Maßnahmen in die Ebene jener Aufgaben gerückt, die heute in der Erkennung der vollen Schwere ihrer Bedeutung zur Bindung an Blut und Boden führen. Um hierbei in einheitlicher Geſtaltung der Schu⸗ lungsmaßnahmen zwiſchen der Führung des Reichs⸗ bundes und dem Landesgruppenführer volle Ueber⸗ einſtimmung herbeizuführen, werden in beſonderen Lehrgangskurſen befähigte Schulungslei⸗ ter ausgebildet. Es werden ſo in den fünf Hauptgebieten der kleingärtneriſch⸗ſiedleriſchen Pra⸗ xis: Obſt⸗ und Gemüſebau, Kleintierhaltung, Pflan⸗ zenſchutz, Vogelſchutz und Obſt⸗ und Gemüſeverwer⸗ tung Spezialkräfte herangezogen, die mit der prak⸗ tiſchen Schulung in ihrem Fachgebiet beauftragt ſind. Zwei dieſer Lehrgänge fanden bereits Mitte März ſtatt, und zwar in Leipzig für das Fachgebiet„Gar⸗ tenbau“ und in der Vogelwarte Seebach für„Vogel⸗ ſchutz“. An dem erſten nahm als Landesſchulungs⸗ leiter für Baden der Siedlungsreferent des Ar⸗ beitsamts Mannheim, Gartenarchitekt Schneeber⸗ ger, teil. In Zuſammenarbeit mit allen zur Unterſtützung der Aufklärungs⸗ und Schulungsarbeit zu gewin⸗ nenden behördlichen und privaten Stellen wird mit den erforderlichen Vorbereitungsarbeiten ſofort be⸗ gonnen. Weiter werden in demnächſt beginnenden Kurſen beſondere Lehrgangsleiter ausgebildet, deren Aufgabe es ſein wird, in den örtlichen Be⸗ zirken und Vereinen das notwendigſte gartenprak⸗ tiſche Wiſſen zu vermitteln. Es wird ſo bis in den kleinſten Garten und zur beſcheidenſten Kleinſiedler⸗ ſcholle all das hineingetragen werden, was zur er⸗ folgreichen Bodenbewirtſchaftung und erſprießlichem Pflanzenbau zu wiſſen und kennen not tut. Damit wird auch erreicht werden, daß der kleine Gartenwirt⸗ ſchafter und Siedler vor Mißerfolgen und unfrucht⸗ barer Vergeudung an ideellen und materiellen Wer⸗ ten bewahrt bleibt. Gleichzeitig kann ihm dadurch ſinnvolles Erkenntnisgut für ſeine Daſeinsgeſtaltung am Rande der Stadt vermittelt werden. Daß bei dieſer Schulungsarbeit nicht zuletzt auch die Frau des Siedlers und Kleingärtners erfaßt wird, iſt nur zu ſelbſtyerſtändlich. So wird verſucht werden, überall die geſunden Kräfte, die ſich in der Bewegung der Kleinſiedler und Kleingärtner regen, zur wiſſenden, freudigen Mit⸗ arbeit heranzuziehen. Der nationalſozialiſtiſche Staat faßt alle zur gemeinſamen Aufbauarbeit zuſammen. Jeder vön ihnen weiß, daß die ſegensvolle Bedeu⸗ tung ihrer Arbeit dem großen Ziel unſeres Führers dient. Je klarer im Laufe des vergangenen Jahres die Ziele der nationalſozialiſtiſchen Bewegung durch Wort und Tat Adolf Hitlers aufgezeichnet wurden, um ſo lebendiger ſtebt die Erkenntnis vor uns, daß unſer Volk die Nöte der Zeit nur dann überdauert, wenn ſeine Wurzeln wieder in dem lebenſpendenden Nährboden der Heimaterde verankert ſind. Sie dort zu feſtigen und ihnen ein freudiges Gedeihen zu ſichern, dieſem allein dient die zur Schulung und Auf⸗ klärung des Kleinſchollenbauers jetzt aufzunehmende Arbeit. Mit Begeiſterung und Hingabe gehen dabei alle ans Werk, denn an der Spitze dieſer zu einer wahren deutſchen Volksbewegung gewordenen und faſt millionenſtarken Schickſalsgemeinſchaft der Klein⸗ ſiedler und Kleingärtner ſtehen Männer, die im Sinne echten nationalſozialiſtiſchen Geiſtes dafür Sorge tragen, daß aus jeder bewirtſchaftenden deut⸗ ſchen Kleinſcholle zum Wohle des Volksganzen alle in ihr geborgenen Werte erſchloſſen werden.* Roxytheater: Das letzte Paradies Hans Schomburgk ſpricht zu ſeinem Afrika-Tonfilm In dieſem unvergleichlich ſchönen Afrikafilm be⸗ gleiten wir den kühnen Elefantenjäger und Forſcher Hans Schomburgk, der ein Menſchenalter in Afrika zugebracht hat, auf einer Querſtreife vom indiſchen zum atlantiſchen Ozean. 15000 Km. wur⸗ den von der Expedition in gewöhnlichen Opel⸗ Serienwagen vielfach ohne den geringſten Weg grade durch den Buſch zurückgelegt. Der Zweck dieſer Reiſe war, das afrikaniſche Tier in Bild und Ton dort aufzunehmen, wo es noch ungeſtört in ſeiner natürlichen Umgebung, ſozuſagen im Paradies der Tiere, lebt. Jagdliche oder ſportliche Intereſſen fielen alſo von vornherein aus. Deshalb ging man ohne Waffen nur mit der Kamera, in vielen und keineswegs ungefährlichen Fällen ſogar mit der Handkamera den Tieren„zu Leibe“. Die Ausbeute iſtgroßartig und man ſteht mit uneingeſchränkter Hochachtung und Bewunderung vor den kühnen Männern, dem Leiter des Unternehmens H. Schom⸗ burgk und dem Kameramann Paul Lieberenzz und es war nur der ſelbſtverſtändliche Ausdruck dieſer Empfindungen, wenn die zahlreichen Zuſchauer lebhaften Beifall nicht nur dem Sprecher Schom⸗ burgk zollten, ſondern auch einzelnen Aufnahmen. Hans Schomburgk, der in der Pauſe in liebenswür⸗ digſter Weiſe eine lange Reihe von Anfragen aus dem Zuſchauerraum beantwortete, erläuterte in an⸗ ſchaulicher und humorvoller Weiſe den Film und ſeine Einzelheiten. Und ſo entſtand durch ge⸗ ſprochenes Wort, Bild und Ton ein unauslöſchlicher Eindruck des ſeltſamen Landes Afrika, deſſen ganze Schwermut uns aus den ſeelenvollen Augen der Giraffen und Antilopen offenbar wurde. Man weiß nicht, was man aus der Ueberfülle des Geſchauten hervorheben ſoll, von dem mehr echte Span⸗ nung ausgeht als von dem raffinierteſten Spielfilm. Da jagen die Antilopen durch Steppe und Buſch, da ſpazieren merkwürdige Vögel am Strand der großen Flüſſe, da flattern Tauſende von fliegenden Hunden von ihrem Schlafbaum auf, da brüllen aus ihren viereckigen, gewaltigen Mäulern die Flußpferde, da ſtampft ein zorniges Nashorn durch den Dſchungel und jagt die erſchrockenen Neger auf die Bäume, wo die Affen ſonſt ihr munteres Spiel treiben; nur der Kameramann hält ſtand! Da ſchleicht der Löwe ent⸗ täuſcht von der Tränke, wo er Antilopen und War⸗ zenſchweine als Beute witterte; dort erleben wir die Nervenſpannung der Afrikafahrer mit, wenn die Laſtwagen die einfachen Fähren ins Waſſer drücken oder über ſchwanke kunſtloſe Zweigbrücken geleitet werden müſſen. Da ſauſen wir an Waſſerfällen vor⸗ über und durch kleine Flüſſe. Löwen ſehen uns auf vier Meter Entfernung plötzlich an, und eine ſchauer⸗ lich trompetende Elefantenherde von 70 Tieren ge⸗ fährdet die Expedition, und man fiebert mit, bis der entſcheidende Augenblick vorüber iſt. Wir lachen über manches friedliche Iöyll und nehmen an einem Maskentanz der Neger teil(übrigens der erſten Ton⸗ filmaufnahme dieſer merkwürdigen Angelegenheit), wir ſehen Buſchmann⸗Felszeichnungen auf der Lein⸗ wand und hören die abſonderlichem und von einer fremdartigen Traurigkeit beſchatteten Lieder der Eingeborenen... und ſind zu Anfang und zu Ende in den modernen Großſtädten des ſüdlichen Afrika, mit Indüſtrie und Hochhäuſern, Straßenbahnen und Modepuppen!„ Dieſer Film iſt herrlich und rechtfertigt das Wort, das die Wochenſchan den eben verſtorbe⸗ nen Miller bei Uebernahme einer Tonfilmappara⸗ tur ins Deutſche Muſeum ſprechen läßt, daß der Ton⸗ film ein unübertreffliches Mittel der Erkenntnis und Belehrung ſei. Wer dieſen Film ſieht, erlebt Afrika, und wer ihn richtig verſteht, wird das Tier lieben und ſchützen. hs. 00000000P00P0PPPPPPPͤ0PPGPPGPPPPPPPPPPPPTPPTPTPTTTTTTT———— angeſetzte Vortrag von Dr. Krumm⸗Ladenburg über landwirtſchaftliche Tagesfragen fiel wegen Verhinderung aus. Mit einem Sieg Heil! auf den Reichspräſidenten und den Führer Adolf Hitler ſchloß die Verſammlung. G. Muttertag 1934 Die Landesſtelle Baden.—Württemberg des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda teilt mit: Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda hatte kürzlich Vertreter des Reichs⸗ miniſteriums des Innern und des Preußiſchen Mi⸗ niſteriums für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung ſowie der bisher an der Durchführung des Mutter⸗ tages beteiligten Verbände zu einer Vorbeſprechung für die Geſtaltung des Muttertages ge⸗ laden. Nachdem der einhellige Wunſch aller beteilig⸗ ten Behörden und Organiſationen, den Muttertag auch weiterhin beſtehen zu laſſen, zum Ausdruck ge⸗ kommen war, wurde vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, dem Amt für Volkswohlfahrt bei der Oberſten Leitung der PO.“ (NS.⸗Volkswohlfahrt) und dem Deutſchen Frauen⸗ werk federführend die Vorbereitung und Durchfüh⸗ rung übertragen. Dieſe Stellen geben jetzt für den Muttertag 1934 folgende Richtlinien bekannt, die eine würdige Geſtaltung des 13. Mai ſichern ſollen. 5 Der Muttertag wird in dieſem Jahre ausſchließ⸗ lich ideellen Charakter tragen und ſich nicht den ver⸗ gangenen Muttertagen angleichen, die zum Teil materiellen Geſichtspunkten dienten. Der 13. Mai dieſes Jahres wird, entſprechend dem Geſtaltungs⸗ willen des Nationalſozialismus, in ganz beſonderem Maße der Tag der Familie werden. Es wer⸗ den in beſonderer Weiſe die Mütter geehrt werden, deren Söhne im Kriege oder während des Kampfes um das neue Deutſchland gefallen ſind. Auch der alten und vereinſamten Mütter ſoll an die⸗ ſem Tage beſonders gedacht werden. Der Muttertag iſt eine Angelegenheit des ganzen deutſchen Volkes. An ſeiner Vorbereitung beteiligen ſich die Partei⸗ organiſationen, die Frauenverbände, die Jugend⸗ verbände, die Wohlfahrtsverbände, die Kirche, außer⸗ dem Preſſe, Rundfunk, Theater und Film. Die Schu⸗ len und Jugendverbände haben in erſter Linie die Aufgabe, die Aktivität und den Geſtaltungswillen des einzelnen Volksgenoſſen hinſichtlich des Mutter⸗ tages zu fördern. Der Muttertag iſt ein Sinnbild der ſteten Dankespflicht, die die geſamte Nation ihren Müttern ſchuldet. Ueber die Durchführung des Muttertages in Baden werden demnächſt in Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen den beteiligten Organiſationen und der Landesſtelle Baden—Württemberg des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda nähere Beſtimmungen ergehen. (Schallpl.)— —— 4 — 4 in die ginein Deulſche frbeitsfront Rameldung bei den Dienſtſtellen der.8. B. O. Kameradſchaſtsabend der Firma Aoͤolf Pfeiffer Herr Ernſt Pfeiffer, der Betriebsführer der in ganz Baden und der Pfalz beſtens bekannten Werkzeugfirma Adolf Pfeiffer, hatte am vergange⸗ nen Samstag die geſamte Gefolgſchaft. zu einem Kameradſchaftsaben d eingeladen. Nach einem kurzen Vorwort des Betriebszellenobmanns Grunz hielt Vertrauensrat Schmid eine ein⸗ drucksvolle Anſprache, nach der der Betriebsführer ſelbſt das Wort ergriff, um ſich bei der geſamten Ge⸗ folgſchaft für die treue Mitarbeit in den vergange⸗ nen guten und ſchlechten Jahren zu bedanken und zur weiteren tatkräftigen Unterſtützung im Sinne unſeres Führers aufzufordern. Ein dreifaches Sieg Heil! auf unſer geliebtes deutſches Vaterland, ſowie unſeres Volkskanzlers Adolf Hitler und der erſte Vers des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes be⸗ endigten den offiziellen Teil. Nach gemeinſchaftlichem Abendeſſen konnte ſich der gemütliche Teil voll entwickeln. 6ine ganz beſondere Ueberraſchung brachten die geſanglichen Vorträge von Fräulein Ellen Pfeil, deren prachtvoller Sopran derartige Beifallsſtürme auslöſte, dͤaß meh⸗ rere Zugaben bewilligt werden mußten. Herr Jakob Senck trug ſelbſtverfaßte Gedichte in Pfälzer Mund⸗ art vor und hatte die gemeinſchaftlich geſungenen Lieder auch verfaßt. Der übrige Teil der Vortrags⸗ folge wurde ausſchließlich von den Damen und Her⸗ ren der Gefolgſchaft beſtritten. Betriebsführer und Gefolgſchaft waren erſtaunt über die mannigfachen Talente, die bisher im Verborgenen ſchlummerten. Alles in allem genommen ein erfreuliches Zeichen echten Kameraoͤſchaftsgeiſtes. Eingeſandt Verſchandelungen durch Kinder Mit Freuden habe ich in Ihrer Mittagsausgabe vom 11. April den Artikel„Der verſchandelte Pa⸗ radeplatz“ geleſen. Ich geſtatte mir, bei dieſer Ge⸗ legenheit auf folgendes hinzuweiſen: Die Verſchan⸗ delung von Häuſern mit Kreide durch Schulkinder, beronders in der Gegend der Peſtalozzi⸗Schule, nimmt ſeit einigen Wochen einen derartigen Umfang an, daß einem die Schamröte beim Anblick dieſer Häuſer ins Geſicht ſteigen kann. Man muß ſich nur wundern, daß niemand dagegen einſchreitet. Die Hausbeſitzer werden beſtimmt nicht ihre Freude daran haben, be⸗ ſonders wenn ſie ihre Häuſer herrichten ließen. Die gleiche Beobachtung machte ich auch in der Innenſtadt. Es wäre Aufgabe der Lehrerſchaft, hier für Abhilfe zu ſorgen, denn in die heutige Zeit paßt ein derart mangelhafter Schönheitsſinn unſerer heranwachſen⸗ den Jugend beſtimmt nicht. Einer im Namen vieler. Was hören wir? Donnerstag, 19. April Reichsſender Stuttgart .10: Frühkonzert.— 10.10: Schulfunk.— 10.40: Kla⸗ viermuſik.— 12.00: Mittagstonzert(Schallpl.).— 13.20: Mittagskonzert.— 14.00: Mittagskonzert.— 15.10: Kinder⸗ ſtunde.— 15.40: Lieder von Ewald Straeſſer.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Iffland. Ju ſeinem 175. Ge⸗ burtstag.— 17.45: Tanzmuſik(Schollpl.).— 18.15: Familie und Raſſe.— 18.25: Spaniſch.— 19.00: Bunte Stunde.— 19.40: Vortrag über Oeſterreich.— 20.15: Reichsſen⸗ dung aus Leipzig: Stunde der Nation: Ein Abend am Weimarer Muſenhof.— 21.15: Muſik und Wort aus 1001 Nacht.— 22.20: Worüber man in Amerita ſpricht.— 23.00: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 10.45: Praktiſche Ratſchbäge für Küche und Haus.— 14.40: Kinderſtunde.— 15.50: Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Kann das Leben das Leſen erſetzen.— 17.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Nur ein Viertelſtündchen.— 19.15: Kaiſer ſchlafen am Rhein.—.40: Vor und hinter dem Schalter. Reichsſender Köln .05: Frühkonzert.—.00: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 10.40: Wir und die Welt.— 12.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 13.00: Konzert.— 15.50: Stimme der Zeit.— 16.00: Konzert.— 17.15: Konzert.— 18.00: Jugend⸗ ſtunde.— 19.00: Abendmuſik.— 21.15: Unſer täglich Bret. Funkſpiel.— 22.20: Schallplatten.— 23.00: Nachtmuſik. Reichsſender München 0.45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.—.50: Stunde der Hausfrou.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.35: Schallplatten.— 15.00: Leſeſtunde. — 15.30: Für die Frau.— 16.00: Beſperkonzert.— 17.50: Liederſtunde.— 18.40: In der Fremde(Schallpl.).— 19.00: Heitere Stunde.— 21.15: Fronleichnam 1916. Kurzhörſpiel. — 21.40: Aus den Pilgerjahren Fronz Liſzts.— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.—.00: Berufs⸗ und Fachſunk.— .40: Bücher des deutſchen Schickſals.— 10.10: Deutſche Sprache und Dichtung.— 10.50; Körperliche Erziehung.— 11.30: Muſik unſerer Zeit.— 12.10: Muſikaliſches Kunter⸗ bunt.— 14.00: Streifzüge durch Opern(Schallpl.).— 15.45: Bücherſtunde.— 16.00: Konzert.— 17.30: Liebe mit Me⸗ chanik und Federkraft.— 18.00: Gedächtnisſtunde zum 65. Geburtstag Max von Schillings.— 18.30: Stunde der Scholle.— 19.00: Der Arbeiter findet ſein Buch.— 19.20: Wunſchkonzert(Schallpl.).— 21.15: 22.30: Förderung der Leibesübungen im FAD.— 23.00: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſit. Der Bettelſtudent Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Aus Baden Die Weſchnitz-Regulierung beginnt * Weinheim, 18. April. Im Rahmen des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms 1934 wurde dieſer Tage das großzügige Projekt der Weſchnitz⸗Regulierung von Fürth bis Birkenau⸗Weinheim in Angriff ge⸗ nommen. Mit den Regulierungsarbeiten werden gleichzeitig Wieſenentwäſſerungen, Feldbereinigun⸗ gen und Weginſtandſetzungen verbunden. Insge⸗ ſamt ſind 78 000 Tagewerke notwendig, wodurch etwa 500 arbeitsloſe Volksgenoſſen wieder Beſchäf⸗ tigung finden; 240 davon haben bereits mit den Ar⸗ beiten begonnen. Der Koſtenaufwand beträgt rund 425 000 RM. und wird aus dem Reinhardt⸗Pro⸗ gramm in Form eines Darlehens und einer Grund⸗ förderung der Reichsanſtalt aufgebracht. Bisher gab das alte Weſchnitzbett mit ſeinen Unregelmäßigkei⸗ ten und Aushöhlungen bei eintretendem Hochwaſſer wiederholt Veranlaſſung zu größeren Ueberſchwem⸗ mungen der Wieſen und Felder. Der Student im Kameradſchaftshaus * Heidelberg, 17. April. Nach einer Mitteilung der Preſſeſtelle der Univerſität werden künftig alle Studenten des erſten bis vierten Semeſters von der Erziehung in Kameradſchaftshäuſern erfaßt. In Heidelberg wurde für dieſen Zweck ein höchſt reizvoll am Fuß des Schloßberg gelegenes Haus in der Hauptſtraße 246 unweit des Karlstors unter günſtigen Bedinungen erworben. Für Umbau und Einrichtungen, die insgeſamt eine Summe von 20000 Mark ausmachten, wurden ausſchließlich Hei⸗ delberger Firmen herangezogen. Auch die künftigen Betriebsmittel werden ausnahmslos in der Stadt beſchafft, ſo daß die einheimiſche Geſchäftswelt großen Nutzen hat. Die Studierenden zahlen für Wohnung, Licht, Heizung, Frühſtück ſowie volle Verpflegung insgeſamt monatlich 55 Mark. Das Leben im Kameradſchaftshaus, das Anfang Mai beginnen ſoll, hat nichts zu tun mit„Kaſernierung“. Was gibt es Neues in Mosbach? * Mosbach, 17. April. Gendarmeriekommiſſar Merkle, der unlängſt von Schwetzingen hierher⸗ verſetzt wurde, wurde zum Gendäarmerieinſpektor be⸗ fördert.— Regierungsgeometer Rudolf Appel beim hieſigen Vermeſſungsamt wurde zum Feldberei⸗ nigungsamt Heidelberg verſetzt; desgleichen Franz Schattling zum Feldbereinigungsamt Freiburg. — Der Beginn des katholiſchen Kirchenneubaus iſt nunmehr in ein entſcheidendes Stadium getreten. Zurzeit wird der Erdaushub vorgenommen, um die Belaſtungsprobe des Bodens feſtzuſtellen. neue Kirche auf einer teilweiſe abſchüſſigen Anlche zu ſtehen kommt, muß die Belaſtungsprobe für den Turm beſonders ſorgfältig durchgeführt werden.— Altem Brauchtum folgend, wurde am letzten Sonn⸗ tag hier wieder ſeit langen Jahren ein Sommer⸗ tagszug abgehalten. Der Zug war einfach, aber ſorgfältig und ſinnreich zuſammengeſtellt.— Von den 14 Abiturienten des Realgymnaſiums wurden laut miniſterieller Entſcheidung 5 zum Hochſchulſtudium zugelaſſen. * Walldorf, 17. April. Dank den Bemühungen des Reichsinſtituts für Tabakforſchung in Forchheim iſt es gelungen, auf den leichten Böden der Rhein⸗ ebene einen in der Qualität ein wandfreien Zigarettentabac zu erzielen. Nun will auch der hieſige Tabakbauverein den Verſuch der Pflan⸗ zung von Zigarettentabak machen, da die hieſige Ge⸗ markung hierfür geeignete Bodenverhältniſſe bietet. Bei der zu dieſem Zweck durch Kreisbauernführer Schweinfurth einberufenen Verſammlung haben ſich zahlreiche Pflanzer gemeldet. Dieſe erhalten ein be⸗ ſondres Kontingent und ſind bei der Pflanzung an genaue Vorſchriften gebunden. L Sinsheim, 17. April. Um auch die jungen Leute von hier für die Intereſſen des Segelflugſportes zu gewinnen und direkte Anregung zur Gründung einer Ortsgruppe zu geben, veranſtaltete Fluglehrer Eugen Wieſer aus Eppingen mit ſeiner ſelbſter⸗ bauten Maſchine„Roter Adler“ auf den Wie⸗ zen zwiſchen Sinsheim und Steinsfurt Schau⸗ ſlüge, die trotz der geringen Luftbewegung die hohen Flugeigenſchaften des Apparates erkennen lie⸗ ßen, der bekanntlich noch für große Zwecke beſtimmt iſt. * Pforzheim, 17. April. Dieſer Tage hat Direk⸗ tor Georg Mildenberger, der Leiter des hie⸗ ſigen Reuchlin⸗Gymnaſiums, einen ehren vol⸗ len Ruf an das badiſche Miniſterium für Kultus und Unterricht in Karlsruhe erhalten. Er arbeitet in Karlsruhe zunächſt als Fachbearbeiter für Gymnaſien und Realgymnaſien, insbeſondere für Turnen, Spiel und Sport ſowie für die Perſonalfragen der Geſangslehrer. L. Eppingen, 17. April. Eine gewaltige Ju⸗ gendkundgebung verſpricht die Einweihung der Eppinger Jugendherberge im ſogenannten Baumann⸗ ſchen Haus zu werden. Die Einweihung ſelbſt wird durch den Gebietsführer Friedhelm Kemper und den Führer der Badiſchen Jugendherbergen Baur vorgenommen. Samstag abend führt das Jungvolk auf dem Marktplatz das Weiheſpiel„Wilhelm Tell“ auf. Man rechnet mit der Beteiligung von 2000 Jungens und Mädels. Da die Neues Leben regt ſich in St. Vlaſien Heute öffnet die„Stella Matutina“ im Kloſter ihre Pforten St. Blaſien, 18. April. Als vor etwa neun, zehn Monaten bekannt wurde, die berühmte Gymnaſialanſtalt von Feldkirch, die„Stella Matutina“, habe die Gebäude der ehe⸗ maligen fürſtlichen Abtei St. Blaſien erworben, um ſie für ihre Zwecke als Internat und Schule von Grund aus zu renovieren, wurde auf die bedeuten⸗ den Ausſichten hingewieſen, die ſich aus der Ver⸗ wirklichung dieſes Planes für das ſo hart bedrängte St. Blaſien ergeben würden. Es erübrigt ſich, im einzelnen die Gründe an dieſer Stelle aufzuzählen und zu ſchildern, aus denen ſich die Notlage des — und Gewerbeſtädtchens im oberen Albtal er⸗ lärt. Der umſichtige, hochgebildete und fürſorgliche Rektor der„Stella Matutina“, Pater Hugger, ein Württemberger von Tatkraft und Weltgewandtheit, weilt ſeit Herbſt 1933 in St. Blaſien und war ſeit⸗ dem bemüht, die Erneuerung des weiträumigen Kloſters ſo zu betreuen, daß ſeine herrliche architek⸗ toniſche Geltung wieder ihr volles Gewicht zu äußern vermag und daß gleichzeitig die Bedürfniſſe der von dieſem liebenswerten Jugenderzieher geleiteten Lehranſtalt eine möglichſt vollkommene Befriedigung erfuhren. Ueber neunhunderttauſend Mark wurden bis jetzt aufgewendet, um die Bauten des Abts⸗ Traktes, der nach Weſten hin der mächtigen Kloſter⸗ kirche vorgelagert iſt, dem troſtloſen Zuſtand, in den er baulich mit der Zeit geraten war zu entreißen. Dieſe Bauten nehmen rund 280 interne Schüler und deren Präfekten(Auſſichtsperſönlichkeiten), Lehr⸗ kräfte uſw. auf. Den 1874 niedergebrannten Mönchs⸗Trakt hat man nach der ſo unheilvollen Feuersbrunſt nicht mehr aufgeführt— ſchon einmal hatte ein fürchter⸗ licher Brand das Kloſter zerſtört, das dann von 1768 bis 1783 nur um ſo herrlicher wieder erſtand nur der ſogenannte Franzoſenbau, ein Teilſtück, blieb ſtehen: ſo genannt, weil nach der Säkulari⸗ fation in dieſem Gebäude die Franzoſen eine Ge⸗ wehrfabrik eingerichtet hatten, die aber bald wieder einging. Die öden Werkſtattbauten mit den Pult⸗ dächern, dͤͤie neben der mächtigen edeln Abtei⸗Kirche ſeltſam genug ſich ausnahmen und das Auge empfino⸗ lich kränkten, werden ganz verſchwinden— hier beſitzt die„Stella“ beträchtliche Erweiterungsmög⸗ lichkeiten. Wie findig man bei der Erneuerung des Kloſters zu Werke ging, zeigt ſich u. a. in der Nutz⸗ barmachung einer großen Baumwoll⸗Doppel⸗Lager⸗ halle, die zu einem auch als Turnſaal dienenden Feſtraum mit einer Bühne umgewandelt wurde, der ſelbſt die Verſenkung nicht fehlen wird. Pater Rek⸗ tor Hugger betonte auf dem Runogang durch die Anſtalt, den dieſer Zeilen⸗Schreiber an ſeiner Seite unternehmen konnte, wie ſehr die Kenntnis des Theaters zur allgemeinen Bildung gehöre. Am 18. April 1934 öffnet die„Stella Matutina“ ihre Tore. Damit wird die große Baden-Baden im Aufſtieg Die Vilanz ſeines Frembenverkehrs iſt glänzend! Baden⸗Baden, 18. April. Die Bäder⸗ und Kurverwaltung Baden⸗Baden teilt mit, daß die Ankünfte in Baden⸗Baden in der Zeit vom 1. Januar bis 31. März ein ſo erhebliches Plus gegenüber den Vorjahren aufweiſen, daß man nunmehr an einen vollkommenen Aufſtieg des Kur⸗ ortes getroſt glauben darf. In der Zeit vom 1. Januar 1934 bis 31. März 1934 hielten ſich in Baden⸗Baden auf: 9700 Fremde, im gleichen Zeitraum waren aber im vergangenen Jahr nur 3405 Fremde in Baden⸗Baden anweſend. Es bedeutet dies ein Mehr von 6304, das ſind vom Hundert 184,1 gegenüber dem Vorjahr. Von den 9700 Beſuchern entfallen auf Deutſche 8638(im Vorjahre: 2963), auf Ausländer entfallen: 1071(im Vorjahre: 2963). Bei den Ausländern ſtellte Frank⸗ reich das Hauptkontingent. Ebenfalls war die Schweiz ſehr ſtark vertreten. Neben dieſen bei⸗ den Nachbarländern erreichen die nächſt höchſten Zif⸗ fern: Holland mit 83(im Vorjahre 7, Italien mit 68(im Vorjahre), England mit 54(im Vor⸗ jahre 49), Belgien⸗Luxemburg mit 45 lim Vorjahre 11) und die Vereinigten Staaten von Nordamerika 34(im Vorjahre 47). Mit der Geſamtbeſucherzahl von 9709 iſt nahezu die Zahl der Ankünfte des Jahres 1929(1. Januar bis 31. März 1929) mit 10 737 erreicht. Die Zahlen der Jahre 1930 bis 1933 ſind jedoch weit übertroffen. Im Jahre 1930 hatten wir in Baden⸗Baden in die⸗ ſem Zeitraum 6834, 1931: 4794, 1932: 6654 und 1933: 3405 Fremdenankünfte. Was bietet Schwetzingen 19342 * Schwetzingen, 18. April. In einer Mitglieder⸗ verſammlung des Verkehrsvereins Schwetzingen gab Bürgermeiſter Stober das Programm der Sichwetzinger Veranſtaltungen in dieſem Jahre bekannt. Vorausſichtlich findet am 13. Mai in Schwetzingen eine Tagung der Nahrungsmittel⸗ branche für Südweſtdeutſchland ſtatt, wobei mit einer Teilnehmerzahl von 6000—7000 Perſonen gerechnet wird. Für dieſen Tag iſt die erſte Schloß⸗ und Gar⸗ tenbeleuchtung vorgeſehen. In der Nacht auf 27. Mai findet dann die große Maiennacht, ein Volksfeſt größten Stils ſtatt, an dem zum erſten Male der Schloßgarten die ganze Nacht geöffnet iſt. Am 3. Juni iſt das Spargelfeſt, das ähnlich dem Dürkhei⸗ mer Wurſtmarkt ein großes Volksfeſt werden oll. Erſtmalig wird auf den Schloßplanken das Feſtzelt aufgeſchlagen; vorgeſehen iſt dabei ein Feſtaug durch den Schloßgarten mit einem großen Feuerwerk als Abſchluß. Bei dieſer Gelegenheit ſoll auch das Schwetzinger Bier propagiert werden. Als weitere Neuerung iſt ein zweimal wöchentliches Konzert des NS⸗Orcheſters im Schloßgarten zu erwähnen, wo⸗ durch der Fremdenverkehr zweifellos einen weite⸗ ren Anziehungspunkt erhalten wird. Der Ausbil⸗ dung von Führern wird künftig beſondere Auf⸗ merkſamkeit zugewendet. ea⸗ Weinheim, 18. April. Steuerſekretär Fried⸗ rich Fehle feierte ſein 40. Dienſt ju biläum. Aus dieſem Anlaß veranſtalteten die Beamten des Finanzamts eine kleine Feier, bei der dem Jubilar die Glückwünſche des Reichspräſidenten von Hinden⸗ burg überbracht wurden. 7 7 PEEIIRING Sut,-CREME * Lampertheim, 17. April. Ein getreuer Knecht wurde dieſer Tage 75 Jahre alt. Vor 34 Jahren kam der Altersjubilar Herr Wilhelm Lemm als landw. Dienſtknecht zu dem hieſ. Landwirt Ad. Fr. Medert 1. in Stellung. Bis heute hat er auf ſeinem Poſten in vorbildlicher, fleißiger und gewiſſenhafter Art und Weiſe geſtanden; er genießt das höchſte Ver⸗ trauen ſeiner Herrſchaft. Q Heppenheim, 17. April. Im Anſchluß an die Bildung der Kreisbauernſchaft Starkenburg⸗Nord, iſt im Rahmen der Neuorganiſierung des Reichs⸗ nährſtandes auch eine Kreisbauernſchaft Starkenburg⸗Süd gebildet worden. Die⸗ ſelbe umfaßt die Kreiſe Heppenheim, Bensheim und Erbach. Zum Führer dieſer Kreisbauernſchaft wurde Friedrich Reinheimer⸗Reiſen i. O. ernannt. 5. Seite /Nummer 178 Tradition der Gelehrten⸗Schule der 1803 ſäkulari⸗ ſierten Abtei, die unter der Leitung vieler geiſt⸗ voller Köpfe ſtand, neu aufgenommen. Zu den 280 Internen, unter denen man übrigens auch prote⸗ ſtantiſche Zöglinge findet, treten noch etwa 30 bis 40 Externe aus St. Blaſien und dem ihm benach⸗ barten Schwarzwald. 8 Alle Wirtſchaftsräume ſind im modernſten tech⸗ niſchen Stil gehalten. Ein eigener großer Garten und ein Hofgut ſorgen für die Erzeugniſſe, die von der Küche verlangt werden. In einem Treib⸗ haus ſahen wir herrliche Tomaten und ausſichts⸗ volle Gurkenpflanzen. Kurz, neues tätiges Leben regt ſich allenthalben im Bannkreis der herrlichen Kuppel des gewaltigen Gotteshauſes von Sankt Blaſien... Es mutet den Betrachter der gewandel⸗ ten, neuen Welt an, als habe die alte Kulturſtätte in dem tannenumrauſchten Tal der oberen Alb ſich aufgebäumt gegen die Verfaſſung, in die ſie ge⸗ raten war, um den Menſchen zu zwingen, ſie ihrer eigentlichen Beſtimmung wieder zuzuführen. Sankt Blaſien aber eröffnet eine neue, wie man wohl ſagen darf, ungemein ausſichtsvolle Epoche ſeiner wirtſchaftlichen und kulturellen Entwicklung. Gimmelsoingen lehnt Eingemeindung ab * Gimmeldingen, 18. April. Die Stadtverwaltung Neuſtadt a. d. Hoͤt. hatte an die Gemeindever⸗ waltung Gimmeldingen die Anfrage gerichtet, wie ſich letztere zur Eingemeindungsfrage ſtelle. In der letzten Gemeinderatsſitzung wurde eine Ein⸗ gemeindung einſtimmig abgelehnt mit der Be⸗ gründung, daß kein Grund vorhanden ſein dürfte, der den Wunſch der Statgemeinde Neuſtadt auf Ein⸗ gemeindung der in ihrer überwiegend aus Winzern beſtehenden Landgemeinde Gimmeldingen rechtferti⸗ gen könne. r Ludwigshafen, 18. April. Geſtern vormittag hat ſich ein 26jähriger Laborant in der Küche ſeiner Wohnung durch Einnehmen von Leuchtgas das Leben genommen.— In der Maudacher Straße ſtießen ein Peronenkraftwagen und ein Kraft radfahrer zuſammen. Der Beifahrer wurde mit einer ſchweren Schädelver⸗ letzung ins Städt. Krankenhaus gebracht. Beide Fahrzeuge ſind erheblich beſchädigt * Viernheim, 18. April. Der Geſangverein „Flora“ hat ſich dem Geſangverein„Sänger⸗ bund“ angeſchloſſen. Der Anſchluß erfolgte auf einſtimmigen Beſchluß des Vorſtandes unter freudi⸗ ger Zuſtimmung der Sänger.„Sängerbund“ und „Flora“ folgen damit dem Beiſpiel verſchiedener Ge⸗ ſangvereine in Mannheim. Dort ſchloſſen ſich u. a. vier namhafte Vereine zu einer„Sängervereinigung 1 Volksgemeinſchaft“ unter einem gemeinſamen Diri⸗ genten zuſammen. Der neuen„Sängervereinigung Viernheim“ unter Leitung ihres bewährten Chor⸗ meiſters Guſtin Lamberth ein herzliches Glückaufl 55— Wurde ein Fremder ins Schloß gelaſſen? Noch immer kein Licht im Waltershauſener Mordyrozeß * Schweinfurt, 18. April. Bei der weiteren Vernehmung der Zeugin Köchin Fiſcher wird bekannt, daß Frau Wer⸗ ther einen zweiten Schlüſſel zum Zimmer Liebigs gehabt haben müſſe. Der Vorſitzende fragt die Zeugin Fiſcher weiter, was Liebig am Morgen nach dem Morde, als er ſie getroffen habe, geſagt habe. Liebig habe geſagt: „Der Hauptmann iſt erſchoſſen, wie mich der er⸗ barmt.“ Als die Zeugin Liebig ſpäter wieder auf dem Gang ſah, ſei er gefeſſelt geweſen, er habe zu ihr geſagt:„Da, ſchauen Sie mich bloß an.“ Ich habe zu weinen begonnen. Die Zeugin habe zu ihn⸗ geſagt: „Karl, ſind Sie ruhig, wir glauben an Sie.“ Vorſitzender: Hielten Sie das Benehmen Liebigs für echt oder für Verſtellung? Zeugin: Mir iſt nicht der Gedanke gekommen, daß es Verſtellung ſei; mir iſt noch niemals der Ge⸗ danke gekommen, daß dieſer Menſch es geweſen iſt. Vorſitzender: Sie glauben alſo nicht, daß ſich die Sache ſo verhält, wie ſie von Frau Werther erzählt wurde; warum glauben Sie es nicht. Zeugin:„Weil es nicht meine Ueberzeugung iſt.“ Die Zeugin fährt weiter fort: „Wir ſagten im Schloß, das nimmt kein gutes Ende; ſie machen ſo fort, bis es nicht mehr geht. Dann legen ſie Hand an ſich. Das war mein ehrliches Gefühl, das ich hatte. Das Verhalten zu Frau Werther und ihrem Sohn kennzeichnet die Zeugin dahin, daß der junge Baron ſehr an der Mutter gehangen habe. Das Verhältnis zum Stiefvater ſei ein lediglich korrektes geweſen. Etwas ironiſch ſagte die Zeugin„Der heilige Geiſt iſt es nicht geweſen.“ Vorſitzender: Liebig? Zeugin: Ausgeſchloſſen, es müſſe ihn doch jemand hinein⸗ oder herausgelaſſen haben. Vorſitzender: Man ſagt, Frau Werther oder Herr Werther?— Die Zeugin glaubt nicht, daß der Hauptmann ſich ſelbſt erſchoſſen hat. Anfänglich habe ſie geglaubt, der Hauptmann hätte ſich erſchoſſen und Frau Werther habe ſich die Wunden ſelbſt beigebracht, Vorſitzender: Glauben Sie das heute noch? Zeugin: Es muß ein Fremder herein⸗ gelaſſen worden ſein. Der junge Baron iſt es nicht und von Lippok kann ich nichts ſagen. In der Nachmittagsverhandlung wurden zunächſt Zeugen aus Waltershauſen vernommen. Der Propagandaleiter der dortigen SA, Auguſt Dietrich, der zugleich ein guter Freund des Ange⸗ klagten Liebig iſt, ſtellt Liebig das Zeugnis aus, daß er der beſte SA⸗Mann geweſen ſei. Der Zeuge Landwirt Guſtav Widder, der bei ſeinen Eltern wohnt, bei denen Frau Werther nach dem Morde Zuflucht ſuchte, ſchilderte die Vorgänge während der Nacht der Frau Werther auf dem elterlichen Hof und gibt dann weiter an, Frau Werther habe ihm den Revolver ausgehändigt mit den Worten, er ſolle ihn wegtun, damit nichts paſſiere, es ſeien noch Kugeln darin. Nachdem Frau Werther ins Bett gebracht worden ſei, habe er ſich nicht mehr mit ihr unterhalten. Er habe nichts dagegen gehabt, als ſpäter Liebig der Frau Werther gegenübergeſtellt wurde. Der Zeuge Walter Eberwein aus Oberbach. der die Piſtole, die Liebig jetzt gehört, einige Tage vor dem Mord an dieſen verkauft hatte, gibt an, er habe dieſe Piſtole von einer Witwe bekommen und weiter verkauft, weil er ſie nicht tragen oͤurfte. Mit der Piſtole habe er zugleich vier Patronen verkauft, eine davon habe Liebig am gleichen Tage als Probeſchuß abgefeuert. Am 30. November, alſo am Tage vor dem Mord, habe er den von ſeiner Braut zurückkommenden Liebig getroffen. Er habe ihn gefragt, ob er die Piſtole noch habe. Liebig habe ſie ihm gezeigt und den Schlitten zurückgezogen. Da⸗ bei habe er bemerkt, daß im Magazin nocheine Patrone lag. Er könne jedoch nicht ſagen, ob es nur eine oöͤer oͤrei Patronen waren. Die Verhandlung wird fortgeſetzt. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner SStellvertreter Kurt Ehmer) Berantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleron: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy MüllerSüdweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße a2 Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto — „Pfeilring⸗ Lonolin-Creme: la Oosen und Toben von RM O, 15 bis.— Nfeilriag⸗ „lonolin-Seifes Siek 305 3 Stöck 85 5f79. * aber nicht unlösbaren Aufgabe. Mittwoch, 18. April 1934 — Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Aufbau im deutſchen Boxſport Der Reichsſportführer in Mannheim Eine Reiſe durch das Grenzland Baden— Olympiaveranſtaltung in Baden Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, der am 22. April in Düſſeldorf dem Hockey⸗Länderſpiel Deutſchland— Holland beiwohnt, fliegt am Montag früh in Begleitung des Beauftragten für Baden, Miniſterialrat Kraft nach Mannheim. Mannheim wird den Reichs⸗ ſportführer, der zum erſten Male in Baden weilt, würdig empfangen. Es wird erwartet daß neben den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Gebäuden auch die Bevölkerung ihre Häuſer beflaggt. Die Sportvereine werden ihre Plätze und Häuſer gleichfalls im Fahnenſchmuck zeigen. Die Ankunft des Reichsſportführers auf dem Mannheimer Flughafen iſt auf ungefähr 10 Uhr feſtgeſetzt. Ab 9 Uhr ſtehen auf dem Flugplatz von jeder Wehrformation 100 Mann zum Empfang bereit. Die Standarten⸗Kapelle ſpielt. Die Be⸗ zirks⸗, Kreis⸗ und Vereinsführer werden neben Ober⸗ bürgermeiſter Renninger und den Vertretern der ſtaatlichen Behörden dem Empfang beiwohnen. Eine Staffel, die ſich aus 50—60 Mann der Mannheimer Sport⸗ vereine zuſammenſetzt, wird dem Reichsſportführer einen Willkommengruß in Form einer Urkunde übergeben. Die Staffel geht vom Rathaus aus. Nach einer kurzen Be⸗ grüßung erſolgt die Weiterfahrt des Reichsſportführers nach Heidelberg. Um 10.30 Uhr erfolgt eine Begrüßung in Seckenheim und anſchließend in Edingen. Schulkinder und die Sportvereine werden den Reichsſportführer empfangen. In Heidelberg erſolgt der offizielle Empfang um 11.45 Uhr vor der Stadthalle durch die Behörden und Vereine. Um 12 Uhr werden die Ruderer durch eine Auf⸗ fahrt auf dem Neckar dem Reichsſportführer huldigen. Um 14 Uhr erfolgt die Weiterfahrt über das Schloß nach Schlier⸗ bach, Neckargemünd und Neckarſteinach; dann zurück über Schriesheim, die Bergſtraße entlang nach Weinheim. Um .45 Uhr erfolgt in Weinheim ein kurzer Empfang. Dann geht die Fahrt über Viernheim, Käfertal nach Feudenheim. Dort Beſichtigung des Schützenhauſes und dey Tennis⸗ Anlagen des Grün⸗Weiß⸗Klubs. Fahrt nach Mannheim, Beſichtigung der Tennisanlagen am Friedrichsring, des Bereinshauſes des TV 46 und des Herſchelbades. Eine kurze Fahrt über die Rheinbrücke wird den Abſchluß bilden. Dieſe Fahrt wird dem Reichsſportführer mit den länd⸗ lichen Vereinen in Verbindung gebracht und ihm einen kurzen Blick in die Schönheiten unſerer engeren Heimat —3— haben. Die Bergſtraße in ein unüberſehbares lütenmeer getaucht, wird beſonders eindrucksvoll ſein. Die Beſichtigung der ſportlichen Anlagen wird den Beweis erbracht haben, daß der Mannheimer Sport lebt. Die Olympia⸗Werbekundgebung im Stadion wird Höhepunkt und Abſchluß des Beſuchs des Reichsſport⸗ führers bilden. Der Beſuch dieſer Veranſtaltung iſt durch den Eintrittspreis von 10 Pfg. jedem Volksgenoſſen mög⸗ lich. Es wird erwartet, daß das Stadion, wenn die Ver⸗ anſtaltung um 6 Uhr beginnt, reſtlos gefüllt iſt. Der Reichsſportführer muß aus Mannheim die Ueberzeugung mitnehmen daß ſämtliche Sportler reſtlos hinter ihm ſtehen. Flugſtaffeln, Segelflugvorführungen und die Standarten⸗ kapelle werden von vornherein für die nötige Stimmung ſorgen. Die Mannheimer Sängeſchaft eröffnet die Ver⸗ anſtaltung mit dem Chor„Deutſchland dir mein Vater⸗ land“. Der Bezirksführer Körbel wird hierauf eine kurze Begrüßungsanſprache halten, die durch die Laut⸗ ſprecheranlage im ganzen Stadion zu hören ſein wird. Die Aktiwen ſind auf der Kampfbahn aufmarſchiert. Der Reichs⸗ ſportführer wird zu den Mannheimer Sportlern ſprechen. Sofort wird das ganze Stadion in einen lebenden Raſen aufgeteilt ſein. Die Kreisriege der DT wird ihre hohe Kunſt vorführen, Jugend wird an 4 Springtiſchen ihren Mut und Gewandtheit zeigen. Boxer, Ringer und Fechter werden Kämpfe vorführen und eine Rundgewichtsriege wird für weitere Belebung Sorge tragen. Ein Ausſchnitt aus dem Mannheimer Sportleben in ſeiner Vielgeſt rltig⸗ keit. Gymnaſtiklehrerinnen werden ihre Schüler auftreten laſſen und Frau Storz wird mit den Mannheimer Tur⸗ nerinnen einen Einblick in die Turnerarbeit geben. Me⸗ dizinballſpiele der Jugend und zwei Staffeln werden das Geſamtbild vervollſtändigen. Den Abſchluß bildet ein Fußballſpiel zwiſchen Mannheim und Ludwigshafen von zweimal 15 Minuten Dauer. Wenn die Zeit reicht, ſollen dem Reichsſportführer die erfolgreichſten Mannheimer Sporiler vorgeſtellt werden. Bei der abendlichen Zuſammenkunft im Palaſthotel werden die Vereinsführer Gelegenheit haben mit dem Reichsſportführer perſönlich Fühlung zu nehmen. Am Dienstag, 24. April, geht dann die Fahrt des Reichsſportführers weiter noch Schwetzingen, Bruchſal, Karlsruhe, Freiburg und nach Konſtanz. Die Hanoballer ſtartbereit Nun ſind alle Meiſter ermittelt. Der Gau Württemberg ſchritt dabei zu einem Gewaltmittel, indem er ſeine beiden Staffelſieger an zwei Tagen hintereinander antreten ließ. Der T. Sp. Eßlingen hat es beide Male überzeugt ge⸗ ſchaffen. Mit 11:3 und 93 blieben die Göppinger im ge⸗ ſchlagenen Feld. Ebenfalls ſicher konnte ſich Sp. Vgg. Fürth, der letzte ſüddentſche Meiſter in München gegen die boer be⸗ haupten. Die dritte Entſcheidung fiel in Gießen, wo ſich TBWetzlar und T. Spy. Kaſſel zum dritten Male gegen⸗ überſtanden. Die Turner, die man zunächſt am grünen Tiſch zum Meiſter erklärt hatte, bewieſen in dem dann doch noch zum Austrag gelangenden Entſcheidungsſpiel, daß das Vertrauen der Behörde berechtigt war. Nachdem nun auch ſchon die erſten Paarungen für die Vorrunde bekannt ſind, werden am 29. April ſolgende Mannſchaften auf⸗ einandertrefſen: in Mannheim: in Danzig: in Stettin: in Nordheſſen: in Min den: in Barmen: Sp. V. Waldhof— TV. Algenrodt; TV Neufahrwaſſer—-Ps Magdeburg; Greif Stettin— Polizei Hamburg; TB Wetzlar— Polizei Darmſtadt; Sp. V. Minden-—-Askan. TVBerlin; Tura Barmen— Sp. V Limmer Hannover; in Breslau: Boruſſia CarlowitzSp. Fr. Leipzig; in Stuttgart: TVEßlingen— Sp. Bgg. Fürth. Unſer einheimiſcher Vertreter, der S p. V. Waldhof, hat es gut getroffen. Er ſpielt zu Hauſe und empfängt in dem Turnverein Algenrodt nicht gerade einen der ſtärkſten Teilnehmer an der Endrunde. Die Turner aller⸗ dings ſtellen ebenfalls eine Mannſchaft, die nicht zum erſten Male in den Endſpielen, allerdings ihres Verbandes, ſteht. Waldhof ſollte aber ſeine Chance zu wahren verſtehen. Der letztjährige Endſpielteilnehmer, Polizei Magdeburg, muß nach Danzig zum TViNeufaherwaſſer. Da die Magde⸗ burger Poliziſten mit zu den Auserwählten gehören und auch nicht erſtmals in ſolch ſchweren Spielen ſtehen, ſollten ſie auch im fernen Oſten gewinnen können. In Stettin ſtehen die Hamburger Poliziſten, die ohne Punktverluſt und mit dem beſten Torverhältnis aller Gau⸗ mannſchaften Meiſter geworden ſind, vor einer ſchweren, Greif Stettin iſt aber ein noch zu unbeſchriebenes Blatt, als daß man einen Tip über die Mannſchaft geben könnte. Die Darmſtädter Poliziſten müſſen reiſen. Hätten ſie im erſten Entſcheidungsſpiel vor Wochen in Frie⸗ ſenheim nicht ſo kläglich verſagt, könnte man ſie favoriſie⸗ xen, ſo aber wird man abwarten müſſen, ob die Heſſen zu ihrer vollen Spielſtärke auflaufen; dann aber iſt Wetzlar geſchlagen. Geheimtip für die diesjährige Deutſche iſt der Askaniſche TBBerlin. Die Berliner Elf iſt eine ſtämmige Mannſchaft, uvn der keiner unter 1,78 Meter groß ſein ſoll. Hindenburg Minden iſt ebenfalls eine Elf mit achtbarer Spielſtärke. Der eigene Platz wird dem Hindenburgſportverein ein großer Vorteil ſein. Da aber Berlin ſich allerhand vorgenommen hat und den einſt in Erbpacht gehabten Titel zurückerobern will, dürften die Turner die erſte Hürde nehmen. Tura Barmen ſcheiterte vergangenes Jahr beim Sp. V. Waldhof in der Vorrunde. Heuer iſt man zu Hauſe und empfängt den Sp. V. Limmer, eine Elf, über die der Sieg gelingen ſollte. Sp. Fr. Leipzig muß nach Breslau zu Boruſſia Carlo⸗ witz. Die Leipziger haben bis zum Endſieg in ihrem Gau ſchwerer kämpfen müſſen als die Boruſſen und ſich dabei auch ſtärkere Spielerfahrung zu eigen gemacht. Bei nor⸗ malem Verlauf ſollte Leipzig unter den letzten acht ſein. In der letzten Begegnung T. Sp. Eßlingen gegen Sp. Bgg. Fürth ſtehen ſich zwei Maunſchaften gegenüber, die beide in den vergangenen Jahren ſchöne Erfolge zu ver⸗ zeichnen hatten. Die Spielſtärke der Fürther iſt bekannt; ſie iſt in dieſem Jahre wieder in prächtigem Stil Meiſter geworden. Da das gleiche von den Eßlingern geſagt wer⸗ den darf, die zwar erſt gegen Schluß in Fahrt kamen, dann aber ganz groß ſpielten, muß dieſe Begegnung als offen be⸗ zeichnet werden. Bei den Frauen intereſſiert zunächſt, daß BfR den Stadt⸗ ſportverein Frankfurt empfängt. Beide Mannſchaften wur⸗ den ohne Punktverluſt Meiſter. Es iſt hier nicht angebracht, vorausſagen zu wollen, da bei den Frauen eben doch nicht dieſe konſtante Spielſtärke vorhanden iſt wie bei den Män⸗ nern. Als Lokalpatriot erwarten wir natürlich die VfR⸗ Damen in Front. Die beiden Spiele der Mannheimer Vertreter finden vormittags auf dem BfR.⸗Platz ſtatt. „Die Ehre der Nation beleidigt“ Prag proteſtiert— Die„Fifa“ wird mobiliſiert Die Abſage des Länderſpieles gegen die Tſchecho⸗ flowakei durch Polen, die mit der„polenfeindlichen Politik der Tſchechoſlowakei“ begründet wurde, hat den nachſtehen⸗ den Beſchluß des Tſchechoſlowakiſchen Fußball⸗Verbandes (CASc) zur Folge gehabt: „Die CASc hegt keine Zweifel, daß das Außenmini⸗ ſterium ganz euergiſch die Ehre nicht nur der tſchechoſlowa⸗ kiſchen Sportler, ſondern jene der ganzen Nation verteidi⸗ gen werde, die durch das Verbot des polniſchen Außenminiſteriums ſchwer beleidigt wurde. Bezüglich der ſportlichen Seite beſtätigt die CAS alle Schritte, welche bei oͤer Fifa(internationaler Fußball⸗Ver⸗ band) eingeleitet wurden und nimmt das Einſchreiten die⸗ ſer Organiſation beim polniſchen Fußball⸗Verband zur Kenntnis. In der Abſage des Länderſpiels ſieht die CASỹ nicht nur einen Angriff auf die bisher guten Beziehungen der beiden Staaten, ſondern vor allem einen ſolchen auf die Weltwmeiſterſchaft und auf die Fiſa und fordert daher von letzterer energiſche Schritte zur Unterſuchung dieſes Vorfalles und die Wiedergutmachung aller ſportlichen und materiellen Schäden, die dadurch dem tſchechoſlowakiſchen Fußballſport entſtanden ſind. Die CASc ſordert daher die ſofortige Einberufung einer Sitzung der Fifa, da durch die finanziellen Schäden, welche die Vereine erlitten haben, die Teilnahme der Tſchechoſlowakei an der Weltmeiſterſchaft ſehr in Frage ge⸗ ſtellt wurde. Die CASc ermächtigt ihr Präſidium, zu erheben, ob und inwieweit an dem beleidigenden Standpunkt Polens der polniſche Fußball⸗Verband beteiligt iſt. Das Ergebnis dieſer Erhebungen wird die CASc ſofort dem Allſportlichen Ausſchuß bekanntgeben, der in einer ſofort einzuberufenden Sitzung zu entſcheiden hat, ob in Hinkunft ſport⸗ liche Beziehungen zu Polen möglich und zuläſſig ſind.“ E. R üdiger, der Führer des deutſchen Amareur⸗ und Berufsboxſports, äußert ſich in den folgenden Ausführun⸗ gen— von einem Mitorbeiter der DNB⸗Sportkorreſpon⸗ denz befragt— über die Ziele der Auſbauarbeit im deut⸗ ſchen Boxſport und die zu ihrer Verwirklichung erforder⸗ lichen Maßnahmen, wobei er gleichzeitig entſtandene Miß⸗ verſtändniſſe und unzutreffende Auffaſſungen in dieſen Fragen auftklärt: Ohne Uebertreibung darf man ſagen, daß Deutſchland im Amateurboxſport zu den erſten Nationen Europas ge⸗ hört. Die Ergebniſſe unſerer letzten internationalen Kämpfe beweiſen, daß wir beſtimmt mit an erſter Stelle marſchieren. Dieſen Platz behaupten, heißt für Nachwuchs ſorgen. Bei unſerer letzten großen nationalen Veranſtaltung, den Stuttgarter Ausſcheidungen, haben ſich überwiegend be⸗ reits bekannte Boxer durchgeſetzt. Wir haben aber auch manchen gefunden, der ſich erſt jetzt in den Vordergrund ſchiebt und zu Hoffnungen Anlaß gibt. Die Löſung der Nachwuchsfrage iſt unter den jetzigen Verhältniſſen infolge der Beanſpruchung durch SA, SeS und HJ naturgemäß ſchwieriger zu löſen. Um ſo mehr habe ich mich dafür ein⸗ geſetzt, daß die höheren Schulen das Boxen einführen. Da⸗ bei ſei ſogleich klargeſtellt, daß unſere Abſicht nicht dohin geht, das Schülerboxen einzuführen, ſondern das Schul⸗ boxen zu pflegen. Das ſoll heißen: Die Jungen ſollen in den Schulen vor allem mit den vorbereitenden boxeriſchen Uebungen vertraut gemacht werden, alſo Gym⸗ naſtik. Seilſpringen, Arbeit am Gerät, Schattenboxen. Außerdem müſſen die Jungen mindeſtens 14 Jahre alt ſein. Für das Boxen im Ring iſt in erſter Linie der Verein da. Die entſprechende Ausbildung der Lehrer durch Veranſtaltung von Kurſen iſt bereits in Angriſf genommen. Beſonders angeſtrebt wird, aus auf ber Hand liegenden pädagogiſchen Gründen, die das Schulbaxen leitenden Lehrer zugleich zu Vereinsjugendwarten zu gewinnen und damit ein feſtes Bindeglied zwiſchen Schule und Verein zu ſchaffen. So können vor allem die Schulen— der För⸗ derung durch die Behörden dürfen wir ſicher ſein— ein Boxermaterial heranbilden helfen, aus dem der Amateur⸗ boxſport ſeine Anhänger holt. Olympia⸗Talente? „Durchaus möglich erſcheint, daß wir bis zu den Olym⸗ piſchen Spielen noch neue Talente aufſpüren. Allerdings wird es ſich kaum um ſolche handeln können, die heute noch garnicht boxen. Die Entdeckung Veranlagter— die Suche nach dem unbekonnten Boxer— iſt bei uns weſentlich ſchwieriger als in anderen Sportorten dadurch, daß im Boxſport die Leiſtungen nicht mit Stoppuhr oder Bandmaß gemeſſen werden können. Berufsboxer⸗Ausleſe— Gagenreform Der Amateurſport iſt zugleich die gegebene Quelle für den Berufsboxſport. Gute Amateure, die Ausſicht haben, als Berufler weiter zu kommen, können auch Berufsboxer werden. Ich gehe ſoweit doß ich dem VDß aufgeben will, nur ſolche als aktive Kämpfer aufzunehmen, die vorher im Lager des Amateurboxſports geſtanden haben. Wir lernen ſie ſo bereits als Amateure kennen, wiſſen, was es für Menſchen und Sportler ſind. Der Berufsſport ſordert aber eine andere Einſtellung und andere Anſtrengungen. Nicht nur auf boxeriſches Können kommt es an— und wollen wir ſehen— ſondern auch auf den Charakter. Völlig klar iſt, daß ein Berufler mindeſtens am Anfang ſeiner Lauf⸗ bahn vom Boxen nicht leben kann. Es iſt daher gut, wenn er noch einen anderen Beruf innehat bzw. beibehält. Die Boxer unterliegen einer ſtändigen Leiſtungskontrolle inſofern, als ihre Leiſtungen in den Kämpfen überwacht und im Falle eines ſtarken Formrückganges entſprechende Maßnahmen ergriffen werden. Lieber wenige Berufs⸗ boxer, die etwas leiſten und auch mit ausreichenden Gagen rechnen können als ein Boxerproletariat, das für lächerliche Gagen in den Ring geht und zudem manches Mal Leiſtungen bietet, die wirklich keine Werbung für den Sport ſind. Ein Berufsſportler boxt, um damit Geld zu verdienen. Aber er murß ſich als Sportler auch ſo führen, daß dem ge⸗ ſamten Sport damit gedient wird. Dem Boxſport iſt nicht damit gedient, wenn ein Kampf eine unverhältnismäßig große Gage koſtet, die anderen Kämpfer aber nicht viel mehr als ihre Unkoſten verdienen. Hier iſt ein gewiſſer Schwimm⸗-Olympia im Kleinen 350 Teilnehmer bei den Europameiſterſchaften Die 4. Europa⸗Meiſterſchaften im Schwimmen, im Au⸗ guſt in Magdeburg, werden, das ſteht feſt, zu einer ſchwimmſportlichen Veranſtaltung von noch nicht dageweſe⸗ ner Größe in Europa geſtaltet. Schon heute läßt ſich ſag en, daß mindeſtens 350 aktive Teilnehmer in Magdeburg ſtar⸗ ten werden. Immer neu laufen die Meldungen ein, die von den Rüſtungen der europäiſchen Schwimm⸗Nationen Kunde geben. Nicht nur in Deutſchland, wo im Schwimm⸗ Verband eifrig die Vorbereitungen zum Gelingen der Magdeburger Wettkämpfe getroffen werden, ſondern auch Eine Ehrengabe für die„unbekannten Sportler“ Trainings⸗Programm aufgeſtellt, in deſſen Verlauf die beſten holländiſchen Schwimmerinnen und Schwimmer herongezogen werden ſollen. Das Programm erſtreckt ſich über die Zeit vom Mai bis einſtweilen zu den Europa⸗ meiſterſchaften. In Rotterdam und Amſterdam ſind zu⸗ nächſt Kurſe mit jeweils faſt rund 25 Teilnehmern vorge⸗ ſehen. Beſonders die holländiſchen Schwimmerinnen, Willy den Ouden an der Spitze, werden in Magdeburg eine ſührende Rolle ſpielen. Gleichzeitig iſt das Programm eine Etappe der Olympia⸗Vorbereitung für Berlin 1936. Dieſe Platette hat der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten für die Beſten der„unbekannten Sportler“ geſtiftet, die zur Ausleſe für die deutſche Olympia⸗Mannſchaft jetzt geſucht werden. Entworfen wurde die Plakette von dem Oberſturmbannführer Glöckler, dem Fußballführer des Gaues III. in zahlreichen auderen Ländern des Kontinents iſt Magde⸗ burg das nächſte große Ziel des Schwimmſports. Die Magdeburger Anlagen müſſen alſo großen An⸗ ſprüchen genügen. Das Schwimmſtadion wird etwa 10 600 Zuſchauern Platz geben, wobei dafür Sorge getragen wird, daß ausreichende Sitzmöglichkeiten beſtehen. Die Schwimm⸗ und Sprungonlagen ſelbſt werden in der Weiſe arsgeſühet, daß neben der eigentlichen Schwimmbahn eine Sonderbahn für die Sprungwettbewerbe und das Waſſerballturnier ge⸗ ſchaffen werden. Die Schwimmbahn iſt 70 Meter long, die Nebenbahn 25 Meter lang. Der Sprungturm wird in ſeiner ganzen Höhe, dem jeweiligen Waſſerſtand angemeſ⸗ ſen, verſtellbar ſein. So werden in Magoeburg Anlagen geſchaffen, die als vorbildlich gelten können und deren Er⸗ jahrungen für das Schwimmſtadion der Olympiſchen Spiele in Berlin nutzbar gemacht werden ſollen. Immer neue Meldungen über Beteiligungen an den Europa⸗Meiſterſchaften der Schwimmer laufen ein. Oeſterreich beabſichtigt eine etwa 18 Perſonen ſtarte Expedition zu entſenden, allerdings macht die Finanzierung für einen Teil der Schwimmer und Schwimmerinnen, die nach Magdebarg entſandt werden ſollen, noch Schwierig⸗ keiten. Wenn auch die Mannſchaft naturgemäß jetzt noch nicht feſtſteht, ſo wird damit gerechnet, daß im Bruſtſchwim⸗ men Schäfer, im 1500 Meter Kraulſchwimmen Pader, die -mal⸗200⸗Meter⸗Kraul⸗Länderſtaffel, M. Epply im Sprin⸗ gen der Damen und Hoff im Springen der Herren in Magdeburg antreten werden. Oeſterreich hat bereits ein Komitee zur Vorbereitung der Expedition für die Schwimm⸗ — Europameiſterſchoften geſchaffen. 5 Holla nd iſt gleichfalls nicht müßig. Der Nieder⸗ ländiſche Schwimm⸗Verband hat dieſer Tage ein zentrales 5* Baus, die ſchließlich den Sieg erbrachte. Fußball im Vezirk Südheſſen Turnverein Lampertheim— Olympia Lorſch 52 Amicitia Viernheim— VfR Bürſtadt:2 F Biblis— FC Bensheim:1 Die Lampertheimer Turner befinden ſich zur Zeit in ſehr guter Verfaſſung, was das Ergebnis gegen Lorſch beſagt. Die Gäſte kamen wohl mit Z Erſatzleuten, aber auch Lampertheim mußte auf drei der beſten verzichten. So waren die Kampfchancen wieder ausgeglichen. Den ge⸗ zeigten Leiſtungen nach war Lampertheim um vieles über⸗ legen und as Reſultat könnte noch höher lauten, wenn nicht gebremſt hätte. Lampertheim in der Schlußhälfte Scheinbar genügte der Torerfolg bis zur Pauſe. In dieſer Endhälfte kommt Lorſch etwos auf, ohne aber die Platzher⸗ ren ernſtlich geſährden zu können.:0 für Lampertheim hieß es ſchon bei Seitenwechſel. Lorſch erringt ſodann zwei Tore, denen Lampertheim eines entgegenſetzen konnte. Der VfR Bürſtadt weilte in Viernheim und verlor knapp:2. Ein Unentſchieden wäre in dieſem Falle gerechter geweſen, da die beiderſeitigen Leiſtungen aus⸗ geglichen waren. Sechs Minuten vor Schluß ſtand es nämlich noch:2. Erſt eine Glanzleiſtung von Helbig führte zum ſiegbringenden Tor für Viernheim. Bereits am näch⸗ ſten Sonntag ſteigt das Rückſpiel beider Vereine. Biblis empfing den F Bensheim und konnte ſeine Auhänger mit einem:1⸗Sieg erfreuen. Lange Zeit war es fraglich, wer die Oberhand behalten wird. Doch allmählich ſchält ſich eine Ueberlegenheit der Riedleute her⸗ —— Ausgleich, ſelbſtverſtändlich unter genügender Berückſichti⸗ gung der Leiſtung angebracht. „Die Führung im Berufsſport ſoll den Amatenren gehören.“ „Dieſer vom Herrn Reichsſportführer geprägte Satz und die jüngſten Maßnahmen des VDe— Abſchaffung der Ma⸗ nager, profeſſionellen Ring⸗ und Punktrichter— ſind Ge⸗ genſtand mißverſtehender Auffaſſungen geworden. Ich deuke nicht daran nun ſämtliche Berufsfunktionäre aus⸗ zuſchalten, wenn auch derartige neue Lizenzen nicht aus⸗ gegeben werden. Meine Anordnungen Hͤürften außerdem bewieſen haben, daß verdiente Funktionäre nicht irgendwie hinausgeſetzt werden. Aber ſie ſind in gewiſſem Sinne auch nicht Berufler; denn die Entſchädigungen, die ſie be⸗ Der Federgewichtsmeiſter Käſtner wurde als einzigſter Deutſcher Sieger ſeiner Gewichts⸗ klaſſe gegen den Ungarn Frygyes und errang damit den Europameiſtertitel. kommen— und die außerdem herabgeſetzt worden ſind reichen natürlich nicht zum Leben. Ich ſtrebe eine ſtärkere Heranziehung von ehren amtlich tätigen Funk⸗ tionären an. Ich bin der Auffaſſung, daß ſich hier Intereſſengegenſätze zwiſchen Amateure und Profis aus⸗ wirken können. Wenn ferner die Manager abgeſetzt wer⸗ den, ſo liegt auch dieſe Reſorm im Intereſſe der Boxer, wie die vorher genannte zugleich die Veranſtalter und mittelbar die Boxer entlaſten will und damit zur Förderung des ge⸗ ſamten Boxſports beizutragen geeignet iſt. Wir werden uns ſelbſtverſtändlich nicht mit dieſen Maßnahmen be⸗ gnügen, ſondern an ihre Stelle Beſſeres ſetzen. Im ein⸗ zelnen kann ich über dieſe Pläne noch keine Angoben machen, aber ſoviel ſei geſagt daß der Verband ſelbſt ſich als Treuhänder⸗Vermittler gegenüber den Boxern auf der einen, den Veranſtaltern auf der anderen Seite einſchalten wird— im Dienſte des neuen Auſbaues des deutſchen Boxſports, der, ſowohl Amateure als auch Berufler, der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und ihrem Führer ungeheuer viel zu verdanken hat. Ohne den neuen Staat, der uns die Möglichkeit gegeben hat, die früheren finanziellen Herrſcher im Boxſport zu beſeitigen, wären wir nicht auf dem Wege des Aufbaus auf dem wir heute ſind. Jußballkampf gegen Südoſtfrankreich Die franzöſiſche Elf— Süddeutſche Mannſchaft noch noch nicht geſtellt Zum Fußballkompf Sücddeutſchland— Südoſtfrankreich, der am kommenden Sonntag in der Adolf⸗Hitler⸗Kampf⸗ bahn zu Stuttgart ſteigt, hat nun Süboſtfrankreich die fol⸗ gende, recht ſpielſtarke Mannſchaft aufgeſtellt: Tor: Lilenſe(Sete); Verteidigung: Casco (Sete), Chardar(Nimes); Läuferreihe: Charbit (Marſeille), Kaueſar(Montpellier), Gabrilargues(Séte); Sturm: Rodriguez(Antibes), Alcazar, Boyer(beide Olympique Marſei,e), Beck, Bencuna(beide Sete). Von dieſen elf Leuten haben der naturaliſierte ungariſche Mittelläufer Kaueſar und der Halbrechte Alcazar wiederholt in Her franzöſiſchen Ländermannſchaft geſpielt, zahlreiche andere Spieler ſtanden mehrfach in Fraukreichs B⸗Mann⸗ ſchaft. Die aus den führenden franzöſiſchen Berufsſpieler⸗ Klubs Olympique Marſeille(Tabellenführer der National⸗ liga), Montpellier, Sete und Antibes gebildete Mannſchaft muß als äußerſt ſpielſtark angeſehen werden. Die für die ſüddeutſche Mannſchaft vor⸗ geſehenen Kräfte nehmen zur Zeit in Stuttgart unter der Leitung von Reichstrainer Nerz an einem Kurſus teil. Die eudgültige Aufſtellung der Monnſchaft dürfte nicht vor Donnerstag erſolgen. Im Rahmen des Stuttgarter Lehr⸗ ganges hält auch der Schiedsrichter⸗Sachberater des Gaues Württemberg, Erwin Gechter⸗Stuttgart einen Vortrag über das Thema„Was kann der Spieler aus der Regelkenntnis für die Spieltaktik verwerten“. Der Deutſche Fußball⸗Bund widmet dem Spiel in Stuttgart eine beſondere Aufmerkſamkeit, er wird durch die Herren Dr. Martin⸗Berlin, Prof. Glaſer⸗Freiburg und Dipl.⸗Ing. Ritzen⸗Ulm ver⸗ treten ſein. Die Stadt Stuttgart veranſtaltet am Vorabend zu Ehren der franzöſiſchen Gäſte einen Begrüßungsabend, bei dem außer den beiden Mannſchaften die Spitzen der Stadt, des Staates, der SA und SS, der Sportorganiſa⸗ tionen und anderer Behörden vertreten ſein werden. Ernſt Henne, der Münchener Motorrad⸗Weltrekordler, der beim Automobiltraining mit dem neuen Mercebes⸗ Rennwagen auf dem Nürburgring verunglückte, befindet ſich wieder auf dem Wege der Beſſerung. E Zum J. Hiai DAF Fest anzüge RM. 48.50, RM. 65.— Ferner vorschriftsmässige DAF Mützen/ Hemden Krawatten Kragen/ Socken 4 O 5,.7, Mannheim rdd. 0½% Rhein. Lig, 91.60 91.—] Schantungékiſene 4,25 41.— der e..— W— Ebe. Eee—— HANd Mittwoch, 18. April 1934 Neue Devisenbesſimmungen O Berlin, 18. April.(Eig. Tel.) Die Frei⸗ grenze von 200 Mark, mit der bisher in jedem Kalendermonat gegen eine Eintragung im Reiſe paß ohne Genehmigung Auslandszahlungen geleiſtet und Be⸗ träge ins Ausland mitgenommen werden konnten, iſt auf 50 Mark herabgeſetzt. Um das unerwünſchte Ab⸗ flicßen von Reichsmarknoten in das Ausland zu unter⸗ binden, wird die Verſendung oder Ueberbringung von Reichsmarknoten und inläudiſchen Goldmünzen in das Ausland oder Saargebiet oder aus dem Ausland in die badiſchen Zollausſchlußgebiete allgemein verboten. Sie iſt auch im Rahmen der Freigrenze von 50 Mark nicht mehr zuläſſig. Auf dem Gebiet des Wertpapierver⸗ kehrs wird angeordnet, daß ein Ausländer zur Aus⸗ händigung oder Anlegung von Weripapieren, die für ihn, einen anderen Inländer oder für eine ſeit Inkrafttreten der Deviſenbewirtſchaftung ausgewanderte Perſon in einem depots, die auf den Namen eines Inländers lauten. Dies gilt ſowohl für Bankbepots als auch für Direkt⸗ depots, die auf den Namen eines Inhabers lauten. Um den immer noch hänfigen Wertpapier⸗ ſchie bungen zu begegnen, wird ferner der Wertpapier⸗ verkehr im Tafelgeſchäft weiteren Beſchränkungen unter⸗ worfen. Da die Ausfuhr in wachſendem Maße in Reichs⸗ mark fakturiert wird und in manchen Fällen ein Stehen⸗ laſſen von Reichsmarkforderungen im Auslaud beobachtet werden mußte, wird die Au bietungspflicht gegen⸗ über der Reichsbank auf Reichsmarkforderungen gegen Ausländer und Saarländer ausgedehnt. Jede der⸗ artige Forderung iſt binnen drei Tagen nach ihrem An⸗ fall der Reichsbauk anzubieten. Dies gilt auch für Wechſel und Schecks, die etwa für die Forderungen gegeben worden ſind. Um dem Ueberhandnehmen der angeblichen und tatſäch⸗ lichen Wertpapierſchenkungen aus dem Aus⸗ land entgegenzutreten, iſt ferner angeordnet worden, daß unentgeltlich aus dem Ausland erworbene Weripapiere der Reichsbank anzubieten ſind. Die Reichsbank kann dieſe Wertpapiere für Rechnung des Anbietungspflich⸗ tigen im Ausland verkaufen. Schlieflich wird durch die Richtlinienverordnung die Anlegung von Auswandererguthaben an die Konverſionskaſſe für Auslandsſchulden oder an die Deuiſche Golddiskontbank, die bisher genehmigungsfrei erfolgen konnten, von einer Genehmigung abhän⸗ gig gemacht. Solche Genehmigungen werden den Deviſen⸗ ſtellen erteilt werden, wenn das zuſtändige Finanzamt be⸗ ſtätigt, daß Stenerrückſtände des Auswanderers nicht mehr beſtehen Deuische Golddiskontbank Berlin 3(0 W. Dividende Rückgang der Exporikrediie Die Deutſche Golddiskontbank weiſt für das Geſchäftsjahr 1953 an Gewinnen aus Wechſeln, Schecks, Wertpapieren, Beteiligungen und ſonſtigen Forderungen 20(i. V. 20,270) Mill.„ aus. Hierzu treten Gebühren und ſonſtige Einnahmen von 0,756(0,205) Mill. 4. Anderer⸗ ſeits erforderten gezahlte Zinſen und Proviſionen 3,311 (8,117) Mill. /, Verwaltungskoſten 0,589(0,434) Mill. und Steuern 6,308(9,406) Mill. l. Nach Abzug der mit 4,146(—) Mill. errechneten Kurs⸗ ͤͤifferenzen und der Abſchreibungen auf Inventar von 10 123(4535)/ verbleibt einſchließlich 90 306(86 095)/ Gewinnvortrag ein Rein ge winn von 6608 735 (11600 322)„1, aus dem auf das 200 Mill. betragende AK eine von 4 v. H. i. V. auf 3 v. H. ermäßigte Divi⸗ dende ausgeſchüttet werden ſoll. Dem geſetzlichen Re⸗ ſervefonds werden 315 421(580 016) // iberwieſen, wieder 90 000/ Vergütung an den AR gezahlt und die reſtlichen 53314/ vorgetragen. Die von der Goldéislontbank gegebenen direkten Ex⸗ portkredite ſind, der Schrumpfung der deutſchen Ausfuhr entſprechend, von 212 Mill./ am Schluß des Jahres 1932. auf 126 Mill. am 30. 12. 1933 zurückgegangen. Die Ver⸗ ringerung entfällt, wie im Vorfahre, faſt ausſchließlich auf das Ruſſenengagement. Das Inſtitut iſt zwar nach wie vor im Ruſſengeſchäft tätig; indeſſen beſchränkt ſich z. Z. die Kredithergabe lediglich auf die Hereinnahme kürzer laufender, in voller Höhe durch Reichs⸗ und Ländergarantie geſicherter oder bei der„Hermes“ Kreditverſicherungsbank zu 100 v. H. verſicherter Wechſel, und zwor über die Iſago. Das Eugagement der Bank in dieſen Krediten bezifferte ſich am 30. 12. 1933 auf rd. 10,856 Mill. l. O Wieder 5 v. H. bei Geſfürel. Berlin, 18. Aprit. (Eig. Tel.) Der AR der Geſellſchaft für elek⸗ triſche Unternehmungen Ludwig Löwe u. Co. Ach in Berlin ſchlägt der GB am 19. Mai wieder 5 v. H. Dividende auf 80,01 Mill./ AK vor. O Wieder Verluſtabſchluß der Atlaswerke, Bremen. 18. April.(Eig. Meld.) In der Sitzung des AR. der Atlas⸗ werke wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1933 be⸗ ſprochen und die G. auf den 15. Mai feſtgeſetzt. Wie wir hören, hat der Abſchluß auch im letzten Jahre wieder einen Verluſt ergeben, nachdem der Ende 1932 einſchl. 1446% Verluſtvortrag ausgewieſenem Verluſtſaldo von 321 987%/ aus dem geſetzlichen Reſervefonds, der 1 Mill./ betrug, abgedeckt wurde. 8 * Abſchluß der Schleſiſchen Mühlenwerke.— Wieder 6 v. H. Nach Abſchreibungen von 0,16(0,12) Mill. weiſen die Schleſiſchen Mühlenwerke einen Gewinn von 120207 (13187) aus, der ſich um den Vortrag auf 145014%¼ (56 866/ erhöht. Es wird wieder eine Dividende von 6 v. H. gezahlt. ELS- uvo 11 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 178 Forischreiiender Engagemenis-Abbau Kurseinbruch am Neubesigmarki/ Allgemein abbrõckelnd/ Nachbörse aui Schlusniveau Frankfurt weiter ſchwächer Die Acbſchwächung der Kurſe ſetzte ſich auch an der heutigen Börſe auf faſt allen Marktgebieten gleichmäßig fort, da die Kuliſſe ihre beſtehenden Eng zge⸗ ments weiter perringert. Dem herauskommenden Angebot ſtand andererſeits infolge der anhaltenden Geſchäftsſtille ka u m Aufnahmeneigung gegenüber, zumal das Publikum wieder vollkommen fehlte! Die Verluſte an den Aktienmärkten betrugen meiſt wieder—2 v.., nur wenige Papiere kynnten ſich mäßig erhöhen. Stärkerer Kursdruck beſtand vor allem wieder am Montanmarkt, an dem Gelſenkirchen 2, Klöckner 1, Phönix%, Rheinſtahl und Stahlverein je 1 v. H. verloren. Von Kaliwerten gingen Aſchersleben um 2 v. H. zurück. JG Farben büßten 1¼½ v. H. ein, wobei man auch Auslandsabgaben vermutete. Elektrowerte hielten ſich verhältnismäßig behauptet. Leicht geſeſtigt waren Schiffahrtswerte, Hapag plus 6, Nordod. Lleyd plus 74 v. H. Im übrigen eröffneten Bemberg 2, Daimler und Zell Waldhof/ v. H. ſchwächer. „Auch am Rentenmarkt wurden weitere Poſitions⸗ löſungen feſtgeſtellt, wobei Neubeſitz 90 Pfg., Altbeſitz“ v. H. und Stahlverein⸗Bonds 1½ v. H. nachgaben. Feſt lagen andererſeits ſpöte Schuldbuchforderungen, die 1 v. H. anzogen, aber ohne weſentliche Umſätze waren. Im Ver⸗ Lau fe blieb die Haltung geteilt und bei weiter kleinem Geſchäft zeigten die Kurſe nur geringe Abweichungen. Etwas gebeſſert waren einige Montanaktien, während Far⸗ beninduſtrie und Elektropapiere meiſt abbröckelten. Reichs⸗ bank verloren 1 v. H. und Hapag v. H. Chadescktien waren gefragt und 1,50/ feſter. Nenbeſitz erreichte im Verlauf einen neuen Tiefſtand von 20,05 nach 21,25 v.., ſpäter war ſie dann mäßig erholt. Altbeſitz blieben behauptet, ſpäte Schuldbücher gaben 74 v. H. nach. Der Pfandbriefmarkt lag ſehr ſtill und zeigte ebenſo wie Stagats⸗ und Stadtanleihen gut behauptete Kurſe. Tages⸗ geld unverändert 3/ v. H. Im weiteren Verlaufe der Börſe erfolgte ein empfinoͤlicher Kurseinbruch in der Neubeſütz⸗ anleihe, die auf angebliche Exekutionen aus Berlin vom 20,75 auf tiefſt 19,05 v. H. zurückfielen, zumal auch die Kuliſſe neue Abgaben folgen ließ. Später trat dann eine ſeringfügige Erholung ein und zwar auf etwa 19,30 v. H. mmerhin verbieibt ein Togesverlſt von 2,25 v. H. Hier⸗ von ausgehend wurde naturgemäß die übrige Börſe eben⸗ falls nachteilig beeinflußt und das Kursniveau lag all⸗ gemein faſt um 57 v. H. niedriger. Berlin abgeſchwächt Die Abſchwächung ſetzte ſich heute weiter fort. Ohne daß das Angebot nennenswert war, ergaben ſich auf faſt allen Gebieten Rückgänge von durchſchnittlich 1 v. H. Darüber hinaus verloren Gelſenkirchen und Phönix je 2, Weſteregeln und Conti⸗GHummi über 4 und Bemberg 3 v. H. Auch Eiſenbahnverkehrsmittel waren 3 v. H. niedriger. Die zuverſichtlichen Berichte aus der weſtdeut⸗ ſchen Großeiſenin duſtrie blieben am Montan⸗ aktienmarkt, der durchweg Rückgänge von 1 v. H. zeigte, völlig einflußlos. Angeſichts der unvermindert an⸗ haltenden Geſchäftsſtille machte der Engagements⸗ abbau weitere Fortſchritte. Im übrigen iſt wieder auf die bevorſtehenden Transferverhandlungen zu verweiſen, die keine rechte Unternehmungsluſt aufkommen laſſen. Auch die wenig befriedigende Antwort Frankreichs an England ſtörte. Die Kuliſſe war durch den weiteren Rückgang der Neubeſitzanleihe von 21,80 auf 21,25 verſtimmt. Vereinigte Stahlobligationen verloren 2 v. H. und die Um⸗ tauſchobligationen des Stahlvereins 1½ v. H. Brannkoh⸗ lenwerte Ilſe 2/ v. H. niedriger, Farben ſetzten 14 ſchwä⸗ cher ein, konnten aber im Verlauf v. H. anziehen. Anch⸗ auf den übrigen Märkten trat nach den erſten Kur⸗ ſen eine leichte Erholung ein. Der Verlauf ſtand vollkommen unter dem Eindruck eines Kurseinbruchs der Neubeſitzanleihe, die von 21/ auf 1936 zurückging, nachdem ſie geſtern noch mit 21.80 bezahlt wurde. Man bemerkte größere Abgaben einer Großbank und teilweiſe wohl auch Exekutionen, was eine Folge der Ueberſpekulation in dieſem Papier war. Am Aktienmarkt waren Elektr. Lieferungen gegen den An⸗ fang 4 v. H. gedrückt. Harpener verloren 3, Buderus 2, Phönix 27½6 v.., Farben erhöhten ihren Verluſt auf 27 und Conti Gummi auf 57. Reichsbank waren im Verlauf 3 v. H. geoͤrückt. Eiſenbahnverkehr waren insgeſamt 5 und Engelhardt 4 Punkte niedriger. Deutſche Eiſenhandel gingen um 3½ zurück. An den übrigen Märkten machten die Abſchwächungen gegen geſtern—1 v. H. aus. Auch der Kaſſarentenmarkt war überwiegend ſchwächer. Pfandbriefe und Kommunalobligationen verloren bis 5 v. H. und Stadtanleihen bis 1 v. H. Eher freundlicher lagen Länderanleihen. Der Kaſſamarkt war durchweg ſchwach. Von Von Steuergutſcheinen wurden bei der Per Serie bei un⸗ verändertem Kurs nur 25 v. H. zugeteilt, die er Serie wurde 12 Pfg. höher, andere Fälligkeiten blieben unverän⸗ Fert, Reichsſchuldbuchſſohrcerungen notierten wie folgt: Emiſſion I: Ber 100,25 G, 40er 96,12—97, 48er 99,62—94,62. Emiſſion II: S5er 99,87—400,75, 40er 95,50 bis 96,25, 48er 93,8794,75. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗A5er: 55,97—56,12. 46—48er 55,87 Br. Der Schluß warunerholt, Neubeſitz ſchloſſen zu niedrigſten Tages⸗ kurs mit 19,37, Siemens gingen um insgeſamt 4 Punkte gegen geſtern zurück. Auch Harpener waren 4 Punkte ſchwächer. Farben kamen mit 137,50 zur Notiz. An der Mannheimer EHektenbörse 8. 30% Bad. St.⸗A. 27 96,— 94,50 Konſerven Braun—— T. 6460% gihafen Et. 86,— 88.— Pfälz. Mühlenw. 55,— 88.— (), 8 db 94,50 94.— Rh. %h r— 92.15 Kildebr. Rheinm. 71.— 71 60/ Farbenbds. 28 117,0 117,00 Salzw. Heilbronn 197.0 197.0/ Tucher Brem.⸗Beſigh.Oel—,— 7, Brown, Cementw. Heidelb 103,0 101,0 Sinner Daimler⸗Benz. 46.— 44.— Deutſche Linol.. 57,.— 51.— Bereintſch. Helf. 91.— 91.— Hof.. 60.— 60.— baum⸗Werger 98815 Eüinger Anion 78,.— 76.— Gebr. Fahr... 110,0— 86.— 98,— f. Dtſch. Bk. u. Disc. 50.50 59.— 10% Grkr. M. B2. 120,0 120.0] Rh. Hypoth. Bk. Kleinlein Holbg. 66.— 66.— Bad. Aſſecuranz. 38.— 36.— C. H. Knorr.„ 167.0 167,0 Mannh. Verſich., 19,.— 19,— Frankfurter Börse Industrie-Aletien Aſchaff. Akkienbr. 64.50 68,25 860„Gd. 91,50 91.50 Ludwigsh..⸗Br.—.—.— 607 7.Kom. 91.50 91.50 Suchwiſs Welget 90.— 90.— Pu 8 1005 TzaLechw lektr..⸗G. 99.— 92.— Schöfferh. Bindg. 169.5 169·0 Ludwigsh. Walz.—.—— SchwarzStorchen 63,— 82,— Molnkeaffwerte—.— 5 68 auerei..— 5— Metallg. Frankf. 82,25 81,75 6% Reichsanl. 27 Schwartz Storch. 98.— 48.— Werger 2— 18. operi. 1450 14.50Seilind. Wolff. 25.— 38.— AEn. 64„, Miag, Mühlb..—.—— Südd. Jucer. 1080 167.0 Bune 40. 8 4 Lb Haſch. Surt. 1220 1250 Weſtereg. Alkalk. 112.0 108.0 Baſt Nürnberg 1=—„„ 5 J1——Dellſtoff Walbhof 51.50 50.— Berula.... 120.5 184 Rieinmetal.. 1240 124.0 6% P. Ld.Pfdb. 190 94,— 84.— Badiſche Bank. 114,0 114.0 Bemberg.. 65,62 61,62 Rütgerswerke.. 55.25—.— 8%„„ 2 63.— 04.— 2 Brem.⸗Beſig. Oel arbeninbuſtrie, 189.6 136.0 Pfülz. th. B. 62,— 76.— 2— 142 1 Nb. P0prth. Br. 110.0 106.0 Eement Heibelög. I0i8 100. „Karſtadt—4 S Albert 55.᷑— Conti Gummi 186.5 423 1247 120.0 17. 18. 1090 Erlangen.—.——.— Otavi⸗Minen.18,— 15.— lein, Sch.& Beck. 53.——,— JRhein Braunkohl. 211.5 211.5 Snort Heibrenn—.——.— Rheinſtahl. 9— 92.50 92. 107.5 Konſerven Braun 43,— 49,.— * j zwen München 202.0 201.0—. 1130 115,7 1 66% 5 8 6485 6.— f. 66. 1070 107 Salnzer Brater. 89.— Lahweze 8780 6780 Berliner Sörse Festverzinsliche Werte 12 5 5—.——.— Diſch. Ablöſgſch. 1 95.20 95,10 1 Mez Sohne 9950 4 0 235 23 24.50 24.——.— 69,— D. Schutzgebiete. 9,* — 3—.— 5 5% Roggenrents..30—.— Rheinelektrac.A. 1020—, 6¼% P Cir. Bd. 1 90,50 St. A. 93.25—.— 6¼9% bo. Com. 1 157.0—. 6%„„ 20 91, —.———% Mexikaner.62.20 „ 31.— 31.—4½%C Oeſt. Schag. 31.70 99.— 98.——.— 4%„ Goldrenie—.— 28.— 138,2 137,.04%„ conv. Rente 92 7 . 167½/5 18/,5 4½%„ Silb.-R. 115 115 Gotha 82,.— 80.— 4¼%„ Pap.⸗R.—,—— Sachtleben Festverzinsliche Werte] Bank-Rktien Dt. Atlani⸗. 20,— 16,75 40 Türk. Ad,Anl.———.— 8, Wereb(Seld) 34 Kus, S. Sreptt. 47e 4562 Di, Erei 10 18,7 Per- Chem. And.——.—% Sacf. A—.——.— 6% Reichsanl..) 94.78 04.55] Badiſche Bank. 1145—.—.Gold.uS inſt. 18.0 481, Per. deutſch.Delf. 91.— 81.— 4%. unif. 6900 659— 5 2 89, D)/ Di. Lingleum..—— 8625 Per, Glaneſtof 1842 112 00 9 20 99.90 85 Bank 4½ S. Schatzanw. 92.— Bayr. „ 46.75 Deutſchedisconto 59.— 57,50 Ablöfungſch.„ 65,.— 95.— Com. U. Prival 5 ohne 4% Schutzg. 14..50 8,50 Holltürken..6.0 D. Effekten⸗Bani 1 0— 5 1 5 8%. 882 2. Keen— 88h 54.— 58.— Ufa Wreiverk)“ 28.— 28 87.— 86, Dresdner Bank. 62.— 60,50..bem. 6695 160 5 1612 Raſtalter Wagg“.—.— 8 esr J6 e.c. en 15. 19 0 Bond 6% Hudwigsh. 26.25 88.25 D. 38 90 Mhw. G5 D. Reherſer⸗Bani 4, 0 2 .9P.Bk. ichsbank: 4800 5/Rhein.Hyp. 24—.——.— Fihei f5 e. 770 240—— 6% Fit,Hyp. GPf. 92,— 91,75 nsbk,Haubg 86.50 68. 6% Grkr. M. abg. ue 0 Ber. Stahlw, Obl. 72.25 69.50 5 8% Bad. Rom. Gd. 91—7 Mannb. Verſ.⸗G. 22.— 28.— 60½ Pfälzer.8⸗0 94,50 04,50 See 8 98.50 98.5 Transport-Aktien 5— 38. Lid. 55 104⁰ 2 3 5⸗ 25 0 0 Di. Rieichsb⸗ Borg. 112.7—— 70 apa 3 242,0 Gritzuer M. afenm aid& 09 2*„ 0⁰⁰ 12. %% Welnin. 0 9— ——— „„„ 80.— 80,12 yp. u. Wb. 69.37 69,25 Dt. Verlag....—Ver. Zellſt. Berlin—.——, 5/% DHounganl. 98.30 92.75 Berl. Handelsgeſ. 96,25 86.— Dresd. Schnellpr- 50.— 50,, Boigt c——— 105 8 10 46.— 8 80 28.— 29,50 9— 5—.——.— fäl. Licht u. Krafi 105,7 105,0 W. Wolff. D. Uhortiche, B, 780 7750 Elektr..—— 100.0 89.50 Seutof A W „ 199˙2 8 26 117,0 116,7 Jetter 4 elt. Suilleaume 58,—.. Buberus Giſen. 185 8 Baltimore Ohio —Geſfürel.....— 990Eſchweil. Bergw. 240 1000 1000 Heer. 808 R467 Gohhenk. Berew. 6s Grün& Bilfinger———.— 76— 78— Kalt Salhe tfurth 1440 .— 78.—Kali Salzde Panatiae 38.76 47,50 Kali Weſterageln 11 indrichs⸗Kuffer.— Klöckne‚r 4½0% Ung. Str. 18.85 7,90 K. K. 30,.———%%„ Volth. S. 7„ 14 0 4% Ung. Gölör. 9 Der 4 040.40 793——.— Sb 3 45 0„Anat,S..li 29.50 25.— aſch. 4,80 84.—.520 4050%6h Röt al.———.— Transport-Aktien „*. 66.— 63,.— AGg. f. Verkehrw. 1045 Allg. Lok.. Süßz. Eiſendehn.——.— 27— 2075 Montan-Aktien fapag e 24.87„——Hanſa Dſchiff. 0 9 15. 6655 8087 —.——— Ilſe Sov. Et.. 16,5—.— „½% 2350——Kali Chemie———.— Sank-Aktien Hersleben— MI.00Sanf..el. Werte 90.48 6. erl. Handelsgeſ. 80.7 89. 7965 Con, u. Privte 40,50 48.— 615 irſch Kupf. u. M.— Mannesm. Röhr. 65,25 64.— Dt. Aſiatiſche Br..— 1900 6. 0 106,0 8—— S— 86.— 84.— 8 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 17. 16. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeituns e in hun Sr. 17. 18 unghans St. A. 30.— 37.75 Phönix Bergbau 40 50 49.50 Se 50 Ver. Stablwerke 41.25 41.25 Elektr. Lieferung. 100.0 90 45,75 4 Deſſauer Gas Dresb. S Däreuer Nachbörſe waren Neubeſitz auf der Baſis der Schluß⸗ kurſe geſucht, im übrigen hörte man die Schlußnotierungen. Am Geldmarkt trat keine weſentliche Veränderung ein; Blankotagesgeld erforderte 4 bzw. 4/ v. H. In Pri⸗ vatdiskonten lag das Geſchäft ziemlich ruhig. * Stenergutſchein⸗Rotierungen vom 18. Ayril.(Eig Dr.) Fälligkeit 1934 102,25, 10985 101,50; 1936 98,37; 1937 93,75; 1938 92,25; Steuerdurchſchnitt 97,80. * Börſenindexziſſern. Die vom Stat. Reichsamt er⸗ rechneten Börſenindices ſtellen ſich in der letzten Woche vom 9. 4. bis 14. 4. im Vergleich zur Vorwoche für Aktien auf 75,62(76,08), für 6 v. H. feſtverzinsliche Wertpapiere auf 91,51(91,79). Berliner Devisen Uiskontsatz: Peichsbank 4, Lombard 5, riwat 3/ v. K. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 17. April 19. April für kont M. Geld J Brief Geld] Brief Aegypien l ägypt.PfdBb.— 20,958 13,2613.32 13,215 13,245 Argentinien 1P.⸗Peſo 7 1,872 0,626 0,680] 0,622] 0,626 Velgien 100 Belga 3½ 55,37 58,46 658,58 88,45 58,57 Braſilien.„ 1Milreis—.502.214.216 0,214].216 Bulgarien 100 Leva 8 3,033 3,047.053 3,047] 3,,053 Canada ian. Dollar(— 4,198.512 2,518.507] 2,513 Dänemark 100Kronen 3 112,50 57.6457.76 57,3457.46 Danzig 100 Gulden 3 81,72 81.56]81,72 61,54 61.70 England. 1Pfund2 20,429 12,91 12,94 12,835 12,865 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½] 112,50 63,43 68.57 68,4365.87 Finnland 100finnl. M. 5¼ 10,537.624 5,706 5,674].683 Frankreich. 100 Fres 8 16.44 16.50 16,54 16.50 16,54 Griechenland 100 Dr. 7½ 5,45.455 2,459 2,455.459 Holland 100 Gulden 5¼ 168,739 169,41 169,82 169,58 169,87 Sland, 100 isl. Kr..— 58.39 58,51 58,1458,28 talien.. 100Lire 4 22,094 21,42 21,4621,33[21,87 Japan Ihen 5————5 9 ugoſlavient00 Dinar 1⸗„„ „100 Lotts——.— 79.9280.6879.8279.98 Litauen. 100 Litas 7 4¹,98 42.14 42,22 42,14 42,22 Norwegen 100Kronen3½ 112,50 64,84 64.86 64,4 64.66 Oeſterreich 100 Schill. 5 39.07 40 478 47204.0 Portugal 100Escudo 8 458,5) 11.7 11.76, 1169 11.71 Rumänien.. 100 Lei 6 25.488.40% 2,488].492 Schweden.. 100 Kr. 8 112,4 66,5366,7 66,3 66,87 Schweiz 100Franken 2 81.00 60,9281,03 60,92[81.08 Spanien. 100Peſeten 8 61,00 34.2464.30 34,24 64.80 EſchechoſlowakeilooKK 3½ 12,488 10,38 10,40 10,33 10,40 Srd. A, 39 3 4% 7,41/——„ J ee 443.140.51 1440 1451 Ver. Staaten 1Dollar( 1½.196 1.505] 2,511( 2,502 2,508 Pfund erheblich abgeſchwächt Das engliſche Pfund hat ſich heute international wie⸗ der erheblich abgeſchwächt, nachdem geſtern vorüber⸗ gehend eine leichte Erholung zu verzeichnen war. In Zürich nannte man es mit 15,91 nach 15,96, in Paris mit 78,05 nach 78,28 und in Amſterbam mit 7,60/ nach 7,62. Auch der Dollar lag etwas leichter und wurde in Zürich mit 3,089“(3,096), in Paris mit 15,15(15,16/½) und in Amſterdam mit 1,47 nach 1,474 geuannt. Von den Goldvaluten konnte der holländiſche Gulden leicht anziehen. Der franzöſiſche Franken lag unbedeutend leichter. Reichsmark unverändert. Im Verlaufe gab das engliſche Pfund weiter leicht nach, Pfunde⸗Kabel ſtell⸗ ten ſich auf 5,13½/ nach 5,1576. Weiler ruhiger Geireidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 18. April.(Eig. Dr.) Die Umſatztätigkeit hielt ſich auch heute in engen Grenzen. Namentlich in Brotgetreide ge⸗ ſtaltete ſich das Geſchäft recht ſchleppend. Preisverände⸗ rungen traten nicht ein. Bemerkenswert war die freundliche Haltung des Hafermarktes, an dem ſich bei kuappem Angebot laufend Intereſſe zeigte, ſo daß auch höhere Forderungen bewilligt werden mußten. Gerſten, insbeſondere Braugerſten, blieben vernachläſ⸗ ſigt. Exportſcheine lagen erneut ruhiger. Weizen⸗ exportſcheine per April und Mai 141, per Juni 142, Rog⸗ genexportſcheine per April 116, per Mai 116,5, per Juni 117, alles Brief, per zweite Hälfte Juni 117,5 Br. Vom Mehlabſatz ging keinerlei Anregung aus. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Station geſ. Erzengerpreis'ö2 184(Handelspreis 192); W 3187(195); W 4 189(107); dto. Roggen R 2 152(160), R 3 157(163); R 4 159(165); Gerſte: Brau, gute frei Bun. 172—176(ab märk. Station 161—166); Sommer mittl. Art und Güte 163 bis 167(152—157) ruhig; Märk. Hafer 150—158(141—149) feſter; Weizenmehl: Auszugs 32,60—33,60, Vorzugs 31,60 bis 82,60; Voll 30,60—91,60 Weizen 26,60—27,60 ſtetig; Roggenmehl 22—23 ſtetig; Kleie: Weizen 1,60—11,75 feſter; Roggen 10,70—11 ſeſter; Erbſen: kleine—34 Futter 19 bis 22; Peluſchken 16—16,50; Ackerbohnen 16,50—18, Wicken 14,75—15,75; Lupinen blaue 14—12; dto. gelbe 14—14,50; Seradello, alte 16,50—18,50; Hto. neue 16,25—18,25; Trocken⸗ ſchnitzel 10; Kartoffelflocken 14, dto. Blu. 14,60; ausſchließ⸗ lich M3 notierten Leinkuchen 12/10; Erönußtuchen 10,20; Erdnußkuchenmehl 10,40—40,50; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 9,10, dto. ab Stettin 9,30. O Frankfurter Produktenbörſe vom 18. April.(Eig. Dr.) Weizen ab Mühle 203; Roggen 173; Sommergerſte für Brauzwecke 167,50—172,50; Hafer inl. 159—162,50; Wei⸗ zenmehl ſüdd. Spez. 0 mit Austauſch 29,70—36,25; dto. ohne Austauſch 28,20—28,75; Roggenmehl—60proz. Aus⸗ mahlung 24—24,50; dto. ſüdd. Spez. 0 24,50; Weizenkleie 10,80—10,855 Roggenkleie 11,10; Weizenfuttermehl 11,89; Sojaſchrot 15,55—15,65; Polmkuchen 14,05—14,30; Eronuß⸗ kuchen 16,30—17,15; Heu ſüdd. 6; Weizen⸗ und Roggenſtroh Sorte 65—67 Berliner Meiallbörse vom 118. April Fupf. Fupf. Rupf. Blei Blei ſ Blei Zink Zink ink — Prief 55 bez. Brief Geld] bez. Lner Geld anuar—,— 45.— 44.75—.— 18,.—16,751—— 22.50 22, 89—.— 45.50 45.——— 18.— 17, 23,.— 22,25 März.—,— 46,— 45,25—.— 18,2 17,25 23.— 22,50 April 4275 42.— 41.50 16,25 15.75 15,25 20.25 19.25 Mui 42,25 42.50 41.75 16,— 16.— 15.50 20,25 19,75 Juni. 42,.— 48,.— 42,25—,— 16.5015.75 21.— 20.— Juli.—. 43,25 42.50—,— 16,75 15,75 21.25 20.2 Auguſt—.— 43.5043,.——.— 17—15.— 21,50 20,50 Septr. 43,25 48,50 48,25—— 17.— 16.— 22.— 20,75 Oktober—,— 44,——43.50—-.—.25 16.25 2225 245 Novembſ—.— 44.50 48.75—,— 17.5016,50 22•2 6725 Dez— 44,7544.25[—.—17,75 16,75 22,50 22.50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 18. April.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in„ per 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 48,00, Raſfinadetupfer 1050 47,75 bis 48,25; Standardkupfer loko 42,75—48,25 Driginalhünten⸗ weichblei 16,50—17; Standard⸗Blei per April 16,25.—16,751 Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20,50—24, Stondardzink 20,25—20,50, Originalhüttenaluminium 98—99 v. H. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164, Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 320; Reinnickel 98—90 v. H. 305; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren ea. 1000 per Kilo 38—41. Londoner eiallbörse vom 18. April Platin(Sper 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce 33,15 Zinn, Standaro 239 2 Aluminium. 33.65 Metalle Eper To. Kapfer, Standard 3 Monate. 38.6 9 Monate 237.5 Antincon— Settl. Breis 33.— Settl. Preis 289,5 Queckſilber.—— Elektrolyt. 36,15 Banka. 243.7 Platin— beſt ſelecied 35,50 Straits.. 242.0 Wolframerz Nickel Weißblech. 17. ererer rere Blei, ausläud.. 11.95 ſtrong ſheets Zink gewöhnlich 15,15 El'wirebars 36 35 oͤrahtgepreßt 2; oto. gebündelt 2; Treber getrocknet 145 Trockenſchnitzel 10,10; alles für die 100 Kilo, Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 18. April.(Eig. Dr.“ Anfang: Weizen lin Hfl., per 100 Kilo) Mai 2,75 Juli 2,90; Sept. 3,00; Nov. 3,124.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 529; Juli 53, Sept. 54,75: Nov. 55,50. 4* Liverpooler Getreidekurſe vom 18. April.(Eig. 035 Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig: Mai a, 60 (4,%0; Juli 4,4%(unv.); Okt. 4,676(unv.); Dez. 474 (480.— Mitte: Tendenz ſtetig, Mai 47(44% Juli 4,5%(4,496); Okt. 4,7½(4,66); Dez. 4,756(4,8). * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. Es koſteten Spargel 1. Sorte—38, 2. Sorte 20—25; Rhab arber—5,5 Pfg. * Erſter Spargelmarkt in Sandhauſen. 1. Sorte 0½0 A, Sorte 0,25 /, Tendenz lebhaft. * Nürnberger Hopfen, 18. April.(Eig. Dr.) Keine Zu⸗ fuhr, 100 Ballen Umſatz, Hallertauer 195—230, unverändert. * Weitere Hopfenlombardierung. Durch Verhandlungen des Reichsnährſtondes mit der Rentenbankkreditanſtalt wurde erreicht, daß auf die bereits lombardierten Hopfen⸗ beſtände eine weitere Lombardierung in Höhe von 50 +4 je Zentuer gewährt wird. Die notleidenden Hopfenbauern erhalten in der nächſten Woche die ihnen zuſtehenden Be⸗ träge ͤurch die deutſche Hopfenverkehrsgeſellſchaft Nürn⸗ 2 berg ausbezahlt. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 18. April.(Eig, Dr.) April, Mal, 1 3,80 B 3,50 G; Juni 3,80 B 3,60 G Juli 3,50 B 3,65 G; Auguſt 3,80 B 3,70 G; Okt. 4,00 B 3,90 G; Dez. 4,15 B 4,00 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis per April 32 u. 32,10; Tendenz ruhig; Wetter be⸗ wölkt und ſehr windig.—5 * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 17. April. Auf⸗ trieb: 99 Rinder, 340 Schweine. Preiſe: Ochſen 32, 28, N Bullen 29—30, 26—28; Kühe 20, 20, 15; Rinder 32—34, 20 bis 31, Schweine 43—44, 40—42; Sauen 38—39. Markt⸗ verlouf: Rinder und Schweine langſam geräumt. * Badiſche Schweinemärkte. Haßlach: Zufuhr 488 Ferkel, Preiſe je Paar 18—38%. Meckesheim: Zu⸗ fuhr 44 Läuſer, 10 Milchſchweine, Preiſe Läufer 44.—8 A, Milchſchweine 2 6„, Marktverlauf lebhaft. Sins⸗ heim: Zufuhr 59 Läufer, Preis 35—48/ je Paar. * Allgüner Bulter⸗ und Käſebörſe vom 18. April. (Eig. Dr.) Deutſche Markenbutter(Tonnenware) 124(129, deutſche(Allgäuer) ſeine Molkereibutter 121(121), deutſche (Allgäuer) Molkereibutter 119(119), deutſche(Allgäuer) Landbutter einſchl. Vorbruchbutter 104(104). Rahmein⸗ kauf bei 42,5 Fetteinheiten ohne Buttermilchrückgabe 114 (114), Allg. Weichkäſe mit 20 v. H. Fettgehalt, grüne Ware (ſtatiſtiſche Durchſchnittszahl der Vorwoche) 19,0 im Ein⸗ kauf. Marktlage ruhig. Allg. Emmenthaler mit 45 v. H. Fettgehalt(Konſumware) 1. Sorte 70—72(70—72), 2. (65—67), Marktlage unverändert. Die Preiſe ſind Erzeugerverkaufspreiſe ab Lokal oder ab Sta⸗ tion des Erzeugers ohne Verpackung für ein Pfund. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 18. April.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) amerikaniſches Steamlard tronſ. ob Kai 16 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmorken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 18—18,50 Dollor; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 156 l. 33 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 18. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anſana: Mai 395 bis 597; Juli 395—506; Okt. 590; Jan.(83) 588—589; März 590; Juli 388; Tendenz ſtetig.— Mitte: Mai 601, Juli 600; Okt. 595; Dez. 594; Jan.(35) 593; März 594, Mai⸗ 393; Juli 593, Okt. 593; Jan.(36) 593, März 594, Loko 631; Tendenz ſtetig. * Die Lage am Jutemarkt. Nach dem Marktbericht der Intereſſengemeinſchaft Deutſcher Jute⸗Induſtrieller Gmbc, Berlin, tendierte der Rohjutemarkt ſtetiger. Firſts koſten März⸗April⸗ und April⸗Mai⸗Verſchiffung 46,7/6 Eſtr. ſe To., Mai⸗Juni⸗Verſchiſfung 16,10,— Hſtr. je To. Der Fa⸗ brikatemarkt in Dundee lag ruhig, und der deutſche Markt war ruhiger. Dürkoppwerke Dynamit Truſt. 1. 16. Solyv. Hellbhr., 138.0 16600 Sortn Hettenbe—.——— —** 960 77.— 14. Engelhardt E 2 55 Union Dresbner Bank. 62.— 82.— —.—.— rebitbk. Sce ue.—3 09 1440 Faten& Guik. an„ 0* 5 Aliant Bate 261.5 246.5 Jord Motoren. arbenind. J. G. 189,2 198. eldmühle Papier 103,7 103.0 3 8 Gehe& Co industrie-Aktien Gelſenk. Bergwk. Accumulatoren— 149/2] Germ. Portld.⸗ R 24˙62 Gerreheim Glak 49,7 Au 5—(—62 9 906 f. elektr. Unt. 520 94,.— —2 875 96.— dedhardt Gebr. 72.30 46,250 Bbun Aſchaffog. Zellt. 42.37 49.25 Gritzner Maſch. 27.— 28.50 Algsl.A. Mat. 65,— 65.— Gebe. 8 Balke Maſchinen 125 2 759. 55—.— 222,0 Rheinſtaht Bayer, Motorenm 125,2 124,7 Gruſchwitz Textil 40,25 Guano⸗ 91,— 80,75 Rhein.⸗ erle. 74,50 Bayr-Spiegelglas 41.— 8 2 82.25 61. 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April 1934 Rennershofstr. 13 unser herzensguter Die Beerdigung findet am Freitag, den 20. April 1934. 11 Uhr, von der Leichenhalle des israel. Friedhofes aus statt. Es wird höfl. gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. von.50 an Heixkissen Staubsauger von 15.- bis 79.— Drahtgestelle 70 S von 50 3 an Echt Alabast.-Schalen v. 13.30 an Total-⸗ Ausverkauf Jwegen Geschäftsaufgabe Kocher— Bügeleisen v..50 an .50 Klublampen m. Bronze-Kronen Stehlampen 5 von 13.80 an von.90 an Tisch v. 22.- an und Zuglampen LANMPEN-JAGER, D 3, 4. Sie Weih, was Gelfung kommt. fehlen hätſep, . Iingen Sie Ihre Frau mitl Die Frau läBf sich in Kleider- ragen nichis vormachen— da ist sie in ihrem Elemenf. gut steht— Sie hät einen Sicheren Blic für modische Vichtigkeifen, Vornehm-eleganſen Schmitf, in der ecd männlichen Fesson der Sieberſ-Kleidung Zur J, Venn die Freuen zu be- Siebert-Kleidung Trumpf SIEBERT ihrem Mann hil K 1. 4 Wie Sie im Optiker Soyez jetzt Qu 3, 9 und Mittelſtraße 34 Liefer. all. 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