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GerichtsſtandMannheim Mittag⸗Ausgabe N * An England, gegen deulſchland Meldung des DNB. — Paris, 18. April. Die Note, die die franzöſiſche Regierung der eng⸗ liſchen Regierung auf ihre Anfrage vom 28. März hat überreichen laſſen, nimmt Bezug auf die engliſche Verbalnote vom 28. März, die ergänzt wurde durch die Mitteilung des Staatsſekretärs für Auswärtige Angelegenheiten vom 10. April, durch die die eng⸗ liſche Regierung die franzöſiſche Regierung um Auf⸗ ſchluß erſuchte, ob ſie bereit wäre, als Grundlage einer Abrüſtungskonvention die engliſche Denkſchrift vom 29. Januar anzunehmen mit den Aenderungen entſprechend den deutſchen Vorſchlägen. Die fran⸗ zöſiſche Note fährt fort: Nun hat an dem Tage, an dem der engliſche Bot⸗ ſchafter ſich ſeines Auftrages entledigte, der Reichs⸗ anzeiger in Berlin den von der Reichsregie⸗ rung am 22. März für das Rechnungsjahr 1933/34 angenommenen Haushaltsplan veröffentlicht. Die Prüfung dieſes Haushaltsplanes erlaubt es, für das Heeresminiſterium, das Marineminiſterium und das Luftfahrtminiſterium eine Ausgabenerhöhung von 352 Millionen Mark feſtzuſtellen. Der engliſchen Regierung hat ſich ebenſo wie der franzöſiſchen eine Erregung bemächtigt wegen der Höhe dieſes Ausgabenzuwachſes. Sie hat den Ernſt der Tatſache durch die Demarche unterſtrichen, die ihr Botſchafter in Berlin beim Reichsaußenminiſter unternommen hat. Die Erklärung, die er erhielt, iſt weniger eine Rechtfertigung als eine Beſtätigung. In Wirklichteit hat die Reichsregierung, vhne die Ergebniſſe der aufgenommenen Verhandlungen ab⸗ zuwarten, ihren Entſchluß aufz wingen wollen, ihre Aufrüſtung in jeder Form fortzu⸗ ſetzen, und zwar im dem Ausmaße, das ſie allein beſtimmen zu können behauptet und unter Miß⸗ achtung der Beſtimmungen des Vertrages, der man⸗ gels jedes anderen Abkommens weiterhin für den Rüſtungsſtand maßgebend bleibt. Die Reichsregie⸗ rung gedenkt ſofort in einem großen Ausmaß nicht nur die Stärke ihres Heeres, ſondern auch die ihrer Marine und ihres Flugweſens zu erhöhen. In letz⸗ terer Hinſicht ſteht es den Nachbarn Deutſchlands um ſo weniger frei, die über ſie verhängte Drohung außer acht zu laſſen, als kürzlich in der entmilitariſierten Zone, und zwar unter Ver⸗ letzung des Vertrages, zahlreiche Flughäfen angelegt worden ſind. Gleichzeitig kümmert ſich die Reichsregierung weniger darum, die auch mili⸗ täriſchen Verbände zu beſeitigen oder zivilen Zwecken zuzuführen, als ihren für den Krieg ange⸗ paßten Gebrauch zu vervollkommnen. Man braucht, um ſich davon zu überzeugen, nur die anderen Haus⸗ haltspläne, die mit der nationalen Verteidigung Richts zzu iun haben, zu leſen. Welche Auslegung man alledem auch zu ge⸗ ben verſucht ſo erfordern dieſe außerordent⸗ lich ernſten Tatſachen eine gemeinſame Feſt⸗ ſtellung und Schlußfolgerung. Sie beweiſen, daß die Reichsregierung— abſichtlich oder nicht— Verhandlungen, deren Grundlage durch ihre Initiative zunichte gemacht wur⸗ den, unmöglich gemacht hat. Dieſe Feſtſtellung diktiert der franzöſiſchen Republik ihre Pflicht und ihre Antwort. Vor jeder Feſtſtel⸗ lung, ob eine Einigung möglich iſt, über ein Syſtem von Ausführungsgarantien, das wirkſam genug wäre, um die Unterzeichnung eines Abkommens zu erlauben, das die bedeutende Aufrüſtung Deutſch⸗ lands legaliſieren würde, muß Frankreich in erſter Linie die Bedingungen ſeiner eigenen Siche r⸗ heit in Betracht ziehen, von denen es übrigens die Sicherheit der übrigen in Frage kommenden Mächte nicht trennt. Die Note verweiſt dann nochmals auf die Rück⸗ kehr Deutſchlands in den Völkerbund, die wenigſtens teilweiſe die Beſorgniſſe hätte zerſtreuen können. Es hätten auch noch andere Regierungen aus der gleichen Sorge heraus die gleiche Auffaſſung be⸗ kundet. Hinſichtlich dieſer wichtigen Frage habe Herr Eden jedoch aus Berlin keine günſtige Löſung mitbringen können. Die franzöſiſche Regierung könne ihrerſeits nicht auf dieſe weſentliche, von ihr in den Vordergrund gerückte Bedingung versichten. Erneut beſchwört die franzöſiſche Regierung ihre Erfahrungen aus dem letzten Kriege, deſſen Grauen Frankreich mehr als jedes andere Land erfahren habe. Frankreich ſei für die Freundſchaft der eng⸗ liſchen Regierung dankbar, die mit ihm ein wirk⸗ rüſtungsabkommens mit Garantien umgeben werden könnte, habe ausfindig machen wollen. „Frankreich bedauert, daß eine von auswärts kommende Initiative plötzlich die von beiden Vonnerstag, 10. April 1934 Tieſe Enttäuſchung in London „Ein jähes und unwiderrufliches Ende aller Abrüſtungsbeſprechungen Meldung des DNB. — London, 19. April. Zur franzöſiſchen Note ſagt der ſozialiſtiſche„Daily Herald“, die Note mache allen direkten Beſprechungen über Abrüſtung ein jähes und unwiderruf⸗ liches Ende. Die ſchwierigſte Lage ſeit Beginn der Abrüſtungskonferenz ſei entſtanden. Die britiſche Regierung dürfe aber ihre Bemühungen nicht auf⸗ geben. Sie müſſe das Deutſchland in der Frage der Gleichberechtigung gegebene Verſprechen einlöſen. Sie müſſe danach trachten— auch wenn Deutſchland an den Verhandlungen nicht teilnehmen wolle—, ein Abkommen zur Annahme zu bringen, das Deutſchland ohne Einbuße an Ehre annehmen könnte.* In einem Leitaufſatz des„Daily Telegraph“ wird u. a. geſagt: Die letzte franzöſiſche Note bedeu⸗ tet eine tiefe Enttäuſchung. Hinter den höfli⸗ chen Wendungen der Antwort findet ſich die Ver⸗ werfung aller Pläne für Begrenzung der Rüſtungen, um die ſich die britiſche und die italieniſche Regierung bemüht haben. Die britiſche Regierung habe, ſo fährt das Blatt fort, anerkannt, daß Deutſchland aus moraliſchen Gründen die Mit⸗ tel der Selbſtverteidigung zugeſtanden werden müſ⸗ ſen. Nach Anſicht des Foreign Office habe die Wahl Swiſchen einer begrenzten Aufrüſtung Deutſchlands auf Grund einer Vexeinbarung der anderen Müchte oder einer unbegrenzten Aufrüſtung in einer Atmo⸗ ſphäre allgemeinen Mißtrauens und Uebelwollens gelegen. Die franzöſiſche Note ſcheine den letzteren Weg zu wählen und damit jeden Gedanken an wert⸗ volle Ergebniſſe der Abrüſtungskonferenz ein Ende zu machen. Sollte die Abſicht beſtehen, ein Abrü⸗ ſtungsabkommen in Abweſenheit und ohne Zu⸗ ſtimmung Deutſchlands auszuarbeiten, ſo würde es ſich um Zeitverſchwendung handeln. Neſben⸗ bei bemerkt, ſcheine die franzöſiſche Note die Vier⸗ mächteerklärung vom Dezember 1932 über deutſche Gleichberechtigung jetzt zu verleugnen. Das Blatt ſchließt, nichts könnte unkluger ſein, als eine Unterſchätzung des Ernſtes der Lage, wenn die franzöſiſche Note das letzte Wort wäre. Großbritannien könne das Bewußtſein haben, daß ſeine Staatsmänner ſich eifrig um die Abrüſtung be⸗ müht und ein großes Riſiko übernommen haben. Wenn Frankreich endgültig entſchloſſen iſt, ſeinen eigenen Kurs zu verfolgen, bleibe England wenig⸗ ſtens unbehelligt von irgendwelchen Forderungen nach Sicherheitsgarantien und es habe die Freiheit, alle Maßnahmen zu treffen, die es um ſeiner eigenen Ruhe willen für not⸗ wendigehalte. Vor Beſchlüſſen„von größter Wichtigleit und Tragweite“ Meldung des DNB. — London, 19. April. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ teilt mit: Das Kabinett war in ſeiner Sitzung am Mittwoch noch nicht in der Lage, ſich mit der letzten franzöſiſchen Note zu beſchäftigen, da keine Zeit geweſen war, den Miniſtern vorher den Wort⸗ laut zu übermitteln. Später prüften Sir John Simon, Eden und Sachverſtändige des Foreign Of⸗ fice die Note. ſitzung des Kabinetts wird der Abrüſtungsausſchuß des Kabinetts die Note nochmals eingehend prüfen. Die kommenden Beſchlüſſe ſind pon Zrößter Wichtigkeit und Tragweite; die Anſichten der italieniſchen Regierung und auch der belgiſchen Regierung werden mit großer Spannung erwartet. Anſcheinend iſt Rom geneigt, einen weite⸗ ren Vermittlungsverſuch zwiſchen Frankreich und Deutſchland zu machen. Der italieniſche Unter⸗ ſtaatsſekretär Suvich, der am Freitag in London erwartet wird, dürfte die britiſche Regierung in dieſer Richtung ſondieren. JIn britiſchen Kreiſen ſieht man natürlich der nächſten Sitzung des Büros öͤer Abrüſtungskonferenz am 30. April und beſonders dem Wiederzuſam⸗ mentritt des Allgemeinen Ausſchuſſes am 23. Mai mit großer Spannung entgegen. Ländern mit ehrlichem guten Willen ge⸗ führten Verhandlungen zwecklos gemacht hat. Es wird Sache der Abrüſtungskonferenz ſein, dieſes Werk wieder aufzunehmen.“ Frankreich iſt wäh⸗ rend der ganzen Verhandlungen den Grundſätzen treu geblieben, von denen ſich der Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz ſtets habe leiten laſſen. Frank⸗ Eine vorläufige Dazu bemerkt die Deutſche Diplomatiſche Politiſche Korreſpondenz u..: Die Note weicht dem ſich ankündigenden engliſchen Entgegenkommen in der Sicherheitsfrage ſorgfältig aus, um an einer anderen Stelle ganz grobes Geſchütz gegen alle Abrüſtungsbemühungen aufzufahren. Die mit Nachdruck erhobene Behauptung einer angeb⸗ lichen flagranten Verletzung des Verſailler Vertra⸗ ges charakteriſiert ſich nach dem Verlauf der bisheri⸗ gen Verhandlungen als 4 ein taktiſches Manöver, das niemand mehr täuſchen kann. Es gibt bekanntlich ſelbſt im Teil V des Verſailler Vertrages noch Rüſtungsmöglichkeiten, die Deutſch⸗ land noch nicht ausgeſchöpft habe. Welche Haltung nehmen dagegen die Hochgerüſteten ein? Seit 15 Jah⸗ ren zur Abrüſtung verpflichtet, ſchreitet die Welt un⸗ bekümmert um ihre Bindungen von Rüſtung zu Rüſtung bis in die allerjüngſte Zeit. Deutſchland hat die geſamte ſchwere Artillerie zerſtört. Frank⸗ reich baut ſchwere und ſchwerſte Geſchütze. Gegen wen? Gegen Deutſchland iſt ein ſolches Rüſten ſchon deshalb völlig überflüſſig, weil Deutſchland nicht Gleichwertiges beſitzt. Deutſchland hat bekannt⸗ lich alle ſeine Unterſeeboote zerſtört, Frankreich baut eine Unterſeebootflottille nach der anderen. Und auch hier kann man fragen: Gegen wen? Jedenfalls ſind dieſe Rüſtungen ebenſo viele flagrante, rechtliche und moraliſche Verſtöße gegen den klaren Wortlaut des Verſailler Vertrages, der bekanntlich außer der Abrüſtung keine neuen Ver⸗ ſames Syſtem, durch das die Ausführung eines Ab⸗ pflichtungen für Frankreich enthält. Dem Vorwurf der überlegten und hartnäckigen Verletzung der Ab⸗ rüſtungspflicht wird Frankreich nicht durch den Hin⸗ weis auf die bekannte Erhöhung des deutſchen Wehr⸗ etats entgehen können, um ſo weniger, als dieſe Er⸗ höhung der Kredite nur eine vorbereitende Maß⸗ auf einer geraden und voſitiven Linie ihre Ab⸗ reich wolle in dieſem Sinne weiter verfahren.„Die franzöſiſche Regievung zweifelt nicht daran, daß ſie bei der nächſten Genfer Tagung auf die wertvolle Mitarbeit der engliſchen Regierung rechnen darf, um den Frieden durch die Garantien, die die allgemeine Sicherheit erfordern, zu feſtigen.“ deutſche Antwort nahme darſtellt, die in Verfolg der Abrüſtungsver⸗ handlungen getroffen worden iſt. Es handelt ſich doch um nichts anderes als um Vorkehrungen für die koſtſpielige Um⸗ wandlung der Reichswehr und für die Durch⸗ führung der defenſiven Rüſtungsmaßnahmen, die Deutſchland auf Grund der ihm am 11. Dezember 1932 zuerkannten Gleichberech⸗ tigung zu treffen haben wird. Was den Marineetat betrifft, ſo handelt es ſich bekanntlich um den längſt fälligen Erſatz der über⸗ alteten Schiffe, die man mit Recht als ſchwimmende Särge bezeichnet hat. Der Luftfahrtetat kann überhaupt nicht mit den Rüſtungsausgaben in Zu⸗ ſammenhang gebracht werden, weil ſeine Mittel für den Schutz der Zivilbevölkerung und zum Zwecke der zivilen Luftfahrt(Nachtverkehr, Ueberſeeverkehr, Flughäfen) beſtimmt ſind. Da die franzöſiſche Note ſich zur Aufgabe macht, die diplomatiſchen Verhandlungen abzubrechen und die Verhandlungen nach Genf zu verlegen— obwohl die Methoden von Genf anerkannterweiſe verſagten — iſt es intereſſant und nicht ohne Bedeutung, daß die engliſche Regierung heute im Parlamentein Weißbuch verteilen läßt, das die weſentlichen Dokumente dieſer Verhandlungen enthält. Man wird ſich fragen, warum die Engländer dieſen Augenblick zu der Veröffentlichung gewählt haben. Lag es nicht viel näher, dieſe Veröffentlichung ſchon der Büroſitzung in Genf vorzulegen? Offenbar wollte die engliſche Regierung gerade im jetzigen Zeitpunkt der Weltöffentlichkeit und ihrem Parla⸗ ment nochmals darlegen, wie ſie alles getan hat, um den Abrüſtungsgedanken für die Konvention zu retten. Eine Durchſicht der Noten und Dokumente ergibt, daß England, Italien und Deutſchland * Vor der Einberufung einer Voll⸗ 145. Jahrgang⸗ Nr. 179 Eine ſehr ſcharje Note Frankreichs Sühwert unruhen in Kopenhagen Meldung des DNB. Kopenhagen, 18. April. In Kopenhagen kam es am Mittwoch abend zu ernſten Unruhen. In einem im Oſten der Stadt ge⸗ legenen Park veranſtaltete die Revolutionäre Ge⸗ werkſchaftsoppoſition trotz polizeilichen Verbotes eine Kundgebung, zu der ſich etwa 4000 Menſchen eingefunden hatten. Kurz nach Beginn der Kund⸗ gebung trafen ſechs Ueberfallkommandos ſowie be⸗ rittene Polizei ein, die die Menge zerſtreuten. Bei den Zuſammenſtößen wurde der Führer der berittenen Polizei ſowie ein zweiter Rei⸗ ter durch Steinwürfe am Kopf ſchwer ver⸗ letzt. Einer der beiden Beamten ſtürzte be⸗ wußtlos vom Pferde. Auch die Pferde wurden durch Stockſchläge und Stein⸗ würfe mißhandelt. In dem dem Hafen benachbarten Stadtviertel ſammelten ſich im Laufe des Abends verſchiedentlich große Menſchenmengen an, was wie⸗ derholt zu ſcharfem Eingreifen der Polizei Anlaß gab. An einigen Stellen wurden von den Demon⸗ ſtranten Barrikaden errichtet, die von der Po⸗ lizei weggeräumt wurden. Gegen 23 Uhr ſchien die Polizei wieder Herr der Lage zu ſein. Schließlich iſt noch zu berichten, daß gegen die Re⸗ volutionäre(kommuniſtiſche) Gewerk⸗ ſchaftsoppoſition, die ſtets die Führung bei Streikunruhen hat, auf Antrag des Polizeipräſiden⸗ ten von Kopenhagen ſowie des Reichsanwaltes eine Unterſuchung eingeleitet werden ſoll. Wie aus Esbierg gemeldet wird, haben die dorti⸗ ven Gewerkſchaften heute abend beſchloſſen, nach Ab⸗ lauf des Zaſtündigen Generalsſtreiks morgen früh die Arbeit wiederaufzunehmen. Neue Verſchärfung in Fernoſt Meldung des DNB. — Nanking, 18. April. In der japaniſchen Erklärung über die oſtaſia⸗ tiſche Frage wird hier eine Kriegsdrohung gegen China erblickt. Man hält ſie für wenig ge⸗ eignet, den Intereſſen des Friedens zu dienen. Chi⸗ neſiſche diplomatiſche Kreiſe betonen, daß eine Aen⸗ derung der bisherigen Einſtellung Chinas unter keinen Umſtänden in Frage käme. China werde vielmehr verlangen, daß im Intereſſe der ſtreugſten Beachtung der Souveränität deschineſiſchen Staates Japan endlich ſeine Truppen aus dem chineſiſchen Hoheitsgebiet zurück ziehe. Auch Moskau erregt über Japan — Reval, 18. April. Wie aus Moskau ge⸗ meldet wird, hat die Erklärung des japaniſchen Außenminiſteriums über die Ziele der japaniſchen Politik große Erregung in Moskan ver⸗ urſacht. Japan habe, ſo wird betont, endlich ſeine Karten offen auf den Tiſch gelegt. Die japaniſche Politik nehme einen äußerſt aggreſſiven Charakter an. Eine Verſtändigung mit Japan werde für Rußland unter ſolchen Umſtänden mehr als ſchwierig ſein. 350 öſterreichiſche Schutzbündler reiſen nach Sowjetrußland — Prag, 18. April. Wie das„Prager Tageblatt“ meldet, dürften in den nächſten Tagen von den in die Tſchechoſlowakei eingewanderten öſterreichiſchen re⸗ publikaniſchen Schutzbündlern 350 nach Sowjetruß⸗ land abreiſen. Der Prager Sowjetvertreter hat die grundſätzliche Erlaubnis der Sowjetregierung zur Einwanderung nach Rußland erwirkt. Der Präſident der Internationalen Handels⸗ kammer kommt nach Berlin — Paris, 18. April. In der kommenden Woche wird der Präſident der Internationalen Handels⸗ kammer, Fentener van Vliſſiwgen, der deutſchen Gruppe einen Beſuch abſtatten. Er wird ſich vom 24. bis 26. April in Berlin aufhalten und u. a. an einer Sitzung des Beirats der Gruppe teil⸗ nehmen. Fentener van Vliſſingen wird von dem Generalſekretär der Internationalen Handelskam⸗ mer, Vaſſeur, und dem ſtändigen deutſchen Vertreter bei der Internationalen Handelskammer, Dr. Ried⸗ berg, begleitet ſein. 2 rüſtungspolitik betrieben haben; es ergibt ſich wei⸗ ter, daß Deutſchland alle realpolitiſchen Möglichkei⸗ ten in ſeine Konzeption einbezogen hat und durch poſitive Vorſchläge ſeine Verſtändigungsbereitſchaft immer wieder unter Beweis geſtellt hat, daß es je⸗ derzeit bereit war, wahre und weittragende Kon⸗ zeſſionen zu machen, um eine Konvention zuſtande⸗ zubringen. 8 S —— SRS 2. Seite/ Nummer 179 Nere Mannheimer geitung/ i ag⸗Ausgabe Donnerstag, 10. April 1934 Strenges katholiſches Menſurverbot Meldung des DNB. — Berlin, 18. April. Die„Germania“ gibt einen Auszug aus dem Amtsblatt des Biſchöflichen Ordinariates Berlin zur Froge der ſtudentiſchen Menſuren. Darnach fällt unter den kirchlichen Begriff des Duells und ſomit unter die gleichen kirchlichen Strafen auch die auf den deutſchen Univerſitäten übliche ſtuden tiſche Menſur(Beſtimmungsmenſur). Die Kirche weiß ſehr wohl, heißt es in der Veröſſent⸗ lichung, daß die ſtndentiſche Menſur gewiſſermaßen eine Borübung und Borbereitung des Duells dar⸗ ſtellt und ihrer ganzen Art nach dazu angetan iſt, jene falſchen Vorſtellungen von Ehre, Beleidigung und Wiedergutmachung, die aller chritlichen Moral Hohn ſprechen, zu näh⸗ ren und zu erhelten. Beim erſten Duell oder an der Menſur, woran der Katholik wenn a uch nurals Zu chaner, teilnimmt, iſt er bereits der ſchweren kirchlichen Strafe, der von ſelbſt eintreten⸗ den Exkommunikation, verfallen. Das Abzeichen für den 1. Mai Meldung des DNB. 8 Berlin, 18. April. Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Es wird im Lande das Gerücht verbreitet, das von der Reichsregierung zur Feier des 1. Mai her⸗ ausgegebene Abzeichen, das den Kopf des Gei⸗ ſtesarbeiters umrahmt nebſt Hammer und Sichel über einem Hoheitsabzeichen des Na⸗ tionalſozialismus darſtellt, deutet auf freimau⸗ reriſche Einflüſſe hin. Dieſes Gerücht iſt zu kindiſch, als daß es einer Widerlegung bedürfe. Das Abzeichen iſt von dem bekannten Münchener Künſtler Prof. Klein entworfen und aus einer ganzen Reihe von Entwürfen als beſtes und eindrucksvollſtes vom Führer ſelbſt ausgewählt worden. Die Ge⸗ rüchtemacher, die auch nach dieſer Erklärung noch den zu erwartenden durchſchlagenden Erfolg der großen nationalen Feierlichkeiten am 1. Mai durch ihr ver⸗ antwortungsloſes Gerede zu beeinträchtigen ver⸗ ſuchen, haben ſchärfſtes Vorgehen ſeitens der Behör⸗ den und Parteiinſtanzen zu erwarten. Die Abänderung der Schutzhaftbeſtimmungen Meldung des DNB. — Berlin, 18. April. Zu dem Erlaß vom 12. Ayril, der ſich mit einer Abänderung der Schutzhaftbeſtimmungen befaßt, er⸗ fahren wir von gutunterrichteter Seite, daß die Rechtsgrunölage der Schutzhaftbeſtimmungen nach wie vor dͤie Veroroͤnung des Reichspräſidenten vom 28. Februar 1933 iſt. Nach der Stabiliſie⸗ rung der Berhältniſſe iſt oͤurch den Erlaß vom 12. April eine erhebliche Eindämmung dieſer Be⸗ ſtimmungen erfolgt, die ſich in der Hauptſache auf die Zuſtändigkeiten beziehen, die nur be⸗ ſtimmten ſtaatlichen Vollzugsbehörden übertragen ſind. Nach dieſem Erſatz öarf ſerner die Schutzhaft eime gewiſſe Dauer nicht überſchreiten. Nach drei 5 Monaten haben amtlicherſeits Haftprüſungen Tattzufinden und endlich darf die Schutzhaft nur in ſtaatlichen Anſtalten und Konzentrationslagern durchgeführt werden. Auf Grund dieſer Beſtimmun⸗ gen ſind im übrigen bereits Entlaſſungen in allen Lagern in großer Zahl erfolgt. Allerdings haben die Entlaſſenen bei Fortſetzung ihres verbrecheriſchen und ſtaatsfeindlichen Tuns damit zu rechnen, daß ſie bei neuer Inhaftnahme nicht ſo leicht wieder ent⸗ laſſen werden. Trotzki nach Spanien abgereiſt Paris, 18. April. Wie verlautet, hat ſich Trotzki nach Spanien begeben. Wie der golbene Abenoſtern entſteht Bon der modernen Bühnentechnik Wozu braucht ihr noch die SA? Auf dieſe von Ausländern oft geſtellte Frage antwortet Stabschef Röhm Meldung des DN B. — Berlin, 18 April. Im Feſtſaal des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda fanden ſich am Mitt⸗ wochnachmittag zahlreiche Angehörige des Diploma⸗ tiſchen Corps und der Auslandspreſſe ein, um im Rahmen der zur entzeren Fühlungnahme zwiſchen Regierung und Anslandspreſſe eingerichteten monat⸗ lichen Empfänge beim Stabschef der Sal und SS, Reichsminiſter Ernſt Röhm, über ein Thema zu ſprechen, über das nicht genug Auftlärung ins Aus⸗ land getragen werden kann. Kurz vor 17 Uhr traſen die Angehörigen des Diplomatiſchen Corps und der Auslandspreſſe ein. Man bemerkte unter anderem die Botſchafter von Italien und Großbritannien ſowie zahlreiche Geſandte und Geſchäftsträger. Von deut⸗ ſcher Seite bemerkte man unter anderen Vizekanz⸗ ler von Papen, Seldte und Eltz von Rübenach, den Chef der Marineleitung, Admiral Raeder, den Chef der Heeresleitung, General Frhr. von Fritſch, Die ausländiſchen Journaliſten Berlins waren in großer Zahl mit ihrem Vorſitzenden Lochner gekommen. Dr. Goebbels wies in ſeinen einleitenden Worten darauf hin, daß dieſe Zuſammenkünfte all⸗ monatlich ſtattfinden und in einer Ausſprache zwiſchen Reichsregierung und Auslandspreſſe ein beſſeres BVerſtändnis für die politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Entwicklung in Deutſchland nehmen ſollen. Stabschef Röhm nahm dann das Wort zu ſeiner Rede, der am Schluß langanhaltender brau⸗ ſender Beifall dankte. Die Rede Röhms Der Stabschef der SA Röhm ſprach über„Die nationalfozialiſtiſche Revolution und die SA“. Er erklärte, daß Deutſchland und die ande⸗ ren Völker ſchon viel zu lange aneinander vor⸗ beiredeten. Die deutſche Revolution ſei im Aus⸗ lande kaum begriffen worden. Die Revolution des Nationalſozialismus bedeute den Bruch mit dem Denken der franzöſiſchen Revolution von 1789 und ihrem raionaliſtiſchen Denken. An Stelle der bedingungsloſen Gleichheit und der Vergottung des Mehrheitswillens habe der Nationalſozialismus die Kräfte der Seele und des Blutes geſetzt. Es ſei unmöglich, das neue Deutſchland zu verſtehen, wenn man ſich nicht die Mühe nähme, die Weſensgrundlagen des National⸗ ſozialismus zu begreifen. Die SA ſei nur aus dem Weſen der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution heraus zu verſtehen. Es ſei eine weltanſchauliche Revolution, wie die Einführung des Chriſtentums, die Völ⸗ kerwanderung, die Entdeckung Amerikas, die Reformation, die franzöſiſche Revolntion von 1789 dies geweſen ſeien. 0 Der gegenwärtig im Fluß befindliche Revolutio⸗ nierungsprozeß habe am 1. Auguſt 1914 begonnen. Aus dem Geiſte ewigen Soldatentums beginne ſich das Antlitz oͤer Welt neu zu ſormen. Das habe nichts mit Krieg oder Kriegsgeſchrei zu tun. Soldatentum ſei das Bekenntnis und die Bereitſchaft, für die Sache zuſterben, der man diene. Aus dieſem Geiſte ſeien die neue Türkei, das neue Ungarn, das neue Italien, das neue Deutſchland geſchaffen worden. Das Ausland ſtarre oſt auf irgendwelche Begleit⸗ erſcheinungen der Umwälzung und halte Konzen⸗ trationslager und die Rückführung der Juden auf den Stand, der ihrem Bevölkerungsanteil entſpricht, für den Nationalſozialismus ſchlechthin. Es ſei er⸗ ſtaunlich, wie milde die nationalſozialiſtiſche Revo⸗ 1 lution mit ihren Gegnern umgegangen ſei zum Un⸗ terſchied von den Blutopfern, die die franzöſiſche Revolution gefordert habe. Reichsminiſter Röhm wies bei dieſer Gelegenheit darauf hin, daß ſelbit die Einführung des Chriſtentums in Deutſchland unerhörte Blutopfer ge⸗ koſtet habe; die heidniſchen Sachſen ſeien zu Tau⸗ ſenden an einem Tage hingerichtet worden. Auch die Inquiſition habe unzählige Opfer gefor⸗ dert, gemeſſen an den Gewalttaten und Greueln, welche andere Weltanſchauungen nötig hatten, um ſich durchzuſetzen; aber der Nationalſozialismus hat mit beiſpielloſem Großmut und Diſziplin von Deutſchland Beſitz ergriffen. Die Erringung der Macht im Staate ſei aber nur ein Teilabſchnitt des Kampfes. Als Weltanſchauung habe der Nationalſozialismus weder mit der Frage der Staatsform noch des Trägers des Staates ur⸗ ſächlich irgendwelchen Zuſammenhang. Deutſchland ſei ſeiner Weltanſchauung nach auch nicht deshalb nationalſozialiſtiſch, weil es nationalſozialiſtiſch regiert werde. Regierungsmaßnahmen könnten einer Weltanſchauung nur die Vorbedingungen ſchaſſen, um wirkſam zu werden. Die nationalſozialiſtiſche Revolution iſt ein welt⸗ anſchaulicher Erziehungsprozeß, der vor langen Jah⸗ ren begann und erſt abgeſchloſſen ſein wird, wenn der letzte deutſche Volksgenoſſe Träger und Bekenner des Nationalſozialismus geworden iſt. Die SA ſei aus einer kleinen Ordnergruppe her⸗ vorgegangen, die ſich zum Schutze der Verſammlun⸗ gen des Nationalſozialismus gebildet habe. da von dieſe Verſammlungen immer einheitliche marxiſtiſcher Seite wieder überfallen wurden. Um die Durchführung der politiſchen Linie zu ſichern, baute Adolf Hitler das braune Heer der deutſchen Revolu⸗ tion aus den beiden tragenden Pfeilern Führer⸗ autorität und Manneszucht auf. Sie ſei nicht ein Haufen von verwegenen Verſchwörern, ſondern eine Armee von Gläubigen und Bekennern. Die SA iſt Fleiſchwerdung des Nationalſozia⸗ lismus. Selbſtloſer Idealismus und wahre Volksgemeinſchaft nahmen zuerſt in den brau⸗ nen Bataillonen der SA ſichtbare Geſtalt an. Hunderttauſende von Arbeitern hätten niemals den Weg zum Vaterlande wieder zurückgefunden, wenn die SA nicht geweſen wäre. In den Reihen der SA gebe es kein Vorrecht von Geburt, Stand oder Vermögen, ſondern da gelte nur der Mann und ſeine Leiſtung. Es wäre verſtändlich, wenn nun jemand die Frage auſwürfe: Erreicht iſt, um was ihr ſo lange erbittert gekämpft habt. Ihr habt die Macht im Staate und ihr habt das Vertrauen des Volkes in einem Umfange, wie ſich deſſen nur noch der Staatschef des faſchiſtiſchen Italiens rüh⸗ men darf. Die Völker ſind auch bereit, eurem Ruf Inach Sicherheit und Gleichberechtigung ihr Ohr zu leihen und euch ein kurzfriſtig dienendes Heer von 300 000 Mann mit den nötigen, heute noch verbotenen und ſeine Gattin gaben am Diensiag obend den Ber⸗ tretern und Berufskonſuln der aus⸗ [ländiſchen Staaten in München einen Emp⸗ fang, zu dem die hier anweſenden Vertreter mit ihren Damen und Mitarbeitern vollzählig erſchienen waren. Berteidigungswaffen zuzugeſtehen. 5 [Wozu braucht ihr daun noch die SAe Als ver⸗ antwortlicher Stabschef der Braunen Armee antworte ich Ihnen: 5 Die Macht im Stagte, Zuſtimmung des Volles in ſeiner Geſamtheit zu den politiſchen Maßnahmen der Staatsführung, die mit Sicherheit zu erwartende Verſtärkung unſeres Reichsheeres, all das hat mit dem Weſen und der Aufgabe der SͤäA im weiteren Verlauf der deutſchen Revolution recht wenig zu tun. Das Reichsheer iſt das Inſtrument der Landes⸗ verteidigung nach außen, die SA iſt die Ideen⸗ trägerin der nationalſozialiſtiſchen Revolution im Innern. Da ſie ſo verſchiedene Aufgaben haben, beſtehen zwiſchen Reichsheer und SA auch keinerlei organiſatoriſche Zuſammenhänge. Die Aufgaben der SͤA liegen auch künftig ausſchließ⸗ lich im Inlande. Immer wieder hat Adolf Hitler der Welt erklärt, daß das neue Deutſchland zu dem vor ihm liegenden inneren Aufbauwerk lange Jahre des Friedens brauche. Dieſer bewußte Friedenswille Deutſchlands läßt aber niemanden auch nur den Funken einer Hoffnung, ungeſtraft an die deutſche Zu⸗ kunit rühren zu dürfen. Jeder Einbruch in die Reichsgrenzen wird nicht nur das Reichs⸗ heer, ſondern das geſamte Volk bis zum letz⸗ ten Mann zur fanatiſchen Abwehr bereit fin⸗ den. Unter dieſem Geſichtspunkt kann man gerodezu ſagen, daß die SͤA den Garanten ſür den Frieden in Mittelenropa darſtellt. Wir wiegen uns nicht in dem Glauben, daß der Marxismus tot ſei, weil er keine Sammelpunkte mehr hat. Ebenſo ſind wir uns darüber klar, daß die Reaktion noch lebt. Im Gefolge der mational⸗ ſozialiſtiſchen Revolution haben ſich leider reak⸗ tionäre Kreiſe an unſere Rockſchöße gehängt und be⸗ teuert, ſie ſeien ſchon immer national geweſen. Wir haben aber keine nationale, ſondern eine nationalſozialiſtiſche Revolution ge⸗ macht, weil wir beſonderes Gewicht auf das Wort„ſozialiſtiſch“ legen! Reaktionäre Kreiſe werden wir erbarmungslos ver⸗ nichten, wenn ſie ihre reaktionäre Geſinnung zu betätigen wagen. Muckern und Spießern muß ihrer ganzen Haltung nach der Begriff der Revolution ein Greuel ſein, genau ſo wie umgekehrt. Die nationalſozialiſtiſche Revolution in Deutſch⸗ land iſt der Durchbruch einer neuen Weltanſchau⸗ ung. Die Bedingtheit ihres Kernproblems in der Volksgemeinſchaft beweiſt, daß der neue deutſche idealiſtiſche Nationalismus keine Eroberungs⸗ gelüſte hat, denn jede Neugewinnung nichtdeut⸗ ſcher Untertanen würde eine natürliche Schwäche des deutſchen Volkskerns bedeuten und deshalb kein Gewinn ſein. Die SA iſt die kämpferiſche Willensträgerin dieſer Revolution. Sie iſt das Erziehungs⸗ mittel und gleichzeitig der Kitt der Volks⸗ gemeinſchaft, die ohne freiwillige Unterord⸗ nung des einzelnen unter das Ganze nicht beſtehen kann. Heute iſt ſie die Ausdrucks⸗ ſorm eines neuen deutſchen Lebensſtils, der ſich von der SA aus auf das geſamte deutſche Leben ausdehnen wird. Nach der Rede blieben Vertreter der SA, Diplo⸗ matiſches Corps und Auslandspreſſe noch längere Zeit in zwangloſer Unterhaltung beiſammen und es konnten in dieſer Zeit in perſönlicher Ausſprache, durch Frage und Antwort viele Mißver⸗ ſtänöniſſe und Zweifel geklärt und be⸗ ſeitigt werden. An dieſer Ausſprache hatte außer Stabschef Röhm ganz beſonders auch Reichsminiſter Dr. Goebbels Anteil, der die Bemühungen, einen engeren Kontakt zwiſchen Regierung und Auslands⸗ preſſe herzuſtellen, ſchilderte. Bayerns Miniſterpräſident empfängt die ausländiſchen Vertreter — München, 19. April. Miniſterpräſident Siebert Der Abend, der durch Liedervorträge der Kammer⸗ ſängerin Felice Hueni⸗Mihacek und des Kammer⸗ ſängers Fritz Krauß verſchönt wurde, gab reichlich Gelegenheit zu gegenſeitiger Fühlungnahme und leb⸗ haftem Gedankenaustauſch. Starhemberg von Muſſolini und Suvich empfangen — Rom, 18. April. Wie amtlich bekanntgegeben wird, empfing Muſſolini den Führer der öſterreichi⸗ ſchen Heimwehren, Fürſt Starhemberg, in Audienz und hatte mit ihm eine lange und herzliche Be⸗ ſprechung. Starhemberg iſt auch von Staatsſekre⸗ tär Suvich empfangen worden. Eine Stunde vor Beginn der Vorſtellung. Gäh⸗ ſchaltet, ſtatt deſſen wirft ein Projektionsapparat die nend leer liegt im Dunkel der Zuſchauerraum. Um⸗ ſo geräuſchvoller geht es auf der Bühne zu, wo die letzten Vorbereitungen für die Vorſtellung getrof⸗ ſen werden. Verblüffend ſchnell geht der Aufban der einzelnen Szenen vor ſich, denn der rieſige Auf⸗ bau von ineinander geſchachtelten Papp⸗Kuliſſen iſt nicht mehr notwendig. Lichtſtrahlen in allen mög · lichen Farben zaubern uns heute die Scheinwelt vor, in die uns das Theater für wenige Stunden verſetzt. Auf einer hohen eiſernen Brücke mit Blick auf die Bühne, aber den Zuſchauern doch verborgen, ſteht der Beleuchter,„ſetzt alle Hebel in Bewegung“— im wahrſten Sinn des Wortes— um an den gewölb⸗ ten Horizont die Farben des Morgenrots, der auf⸗ gehenden Sonne, des ſtrahlenden Mittags, der Däm⸗ merung, aber auch der-ziehenden Wolken, des Un⸗ wetters hinzuzaubern. Dieſe Generalprobe der Bühnentechnik iſt wie ein Spuk vom Erdendaſein. der Kuppelhorizont iſt das größte Wunder an optiſcher Täuſchung. Nichts weiter als eine weißgekalkte, aus⸗ gebauchte Fläche iſt bei normaler Beleuchtung zu ſehen. An den Seiten des Bühnenvorhanges ſind die Beleuch⸗ tungsvorrichtungen, die aus dieſem weißen Nichts den Himmel in allen Bariationen, mit den Wolken, mit dem goldenen Abenoͤſtern und mit dem Mond hinzaubern. Es iſt eine Errungenſchaft der letzten techniſchen Entwicklung, daß man heute eine faſt un⸗ wahrſcheinlich anmutende Tieſenwirkung der blauen Atmoſphäre erzielen kann. Dies iſt auf eine ganz neue Beleuchtungsquelle zurückzuführen, die Queck⸗ ſilberdampf⸗Hochdruckleuchte. Das iſt eine elektriſche Lampe, in der nicht ein Glühfaden leuchtet, ſondern ein Gasgemiſch, das je nach ſeiner Zuſammenſetzung beſtimmte Farben ausſendet. Vom Zuſchauerraum iſt es ganz unmöglich, die Entfernung des„Him⸗ mels“ vom Szenenbild aus feſtzuſtellen. Während man in die Betrachtung des wunder⸗ baren Himmelsgewölbes verſunken iſt, erlaubt ſich der Bühnenmeiſter den Spaß, plötzlich auf den Kup⸗ pelhorizont die Ruinen eines alten ſpaniſchen Klo⸗ ſters zu zaubern. Die blauen Lampen ſind ausge⸗ Diapoſitive jenes ſpaniſchen Kloſters und anderer Szenen auf die weiße Fläche. Wiederum ein gewal⸗ tiger, naturſchöner Eindruck. Für die Wolken iſt ein beſonderer Wolkenprojektionsasparat vorhanden, der eine neue Erfindung darſtellt. Er beſteht aus einem karuſſellartigen Gehäuſe mit zwölf Diapoſitiven und ebenſo vielen in einem Kranz an⸗ geordneten Linſen. Der ganze Apparat, der fern⸗ geſteuert werden kann, dreht ſich ganz langſam und entwickelt immer wieder neue Bewölkungsſzenen. Natürlich muß es bei ſolchen Natureffekten auch einmal ordentlich donnern, blitzen und ſtürmen. Ebenfalls in oͤer Wand, in die der Vorhang eingebaut iſt, ſind zwei gewaltige Speichenräder eingebaut, die bei ihrer Drehung durch die Luft peitſchen und damit das Geräuſch vom leiſen Wind bis zur Sturmſtärke 12 entwickeln. Nach Belieben kur⸗ belt der Bühnenmeiſter am Motor und läßt den Wind auf⸗ und niederheulen. Erſtaunt erfährt man, daß bei Regen, ſofern er nicht zu ſtark iſt, richtige Waſſertropfen auf die Bühne herniederkommen. Allerdings, wenn es ein richtiger Platzregen iſt, dann begnügt man ſich mit der Imitierung durch optiſche Effekte, wozu beſondere rotierende Lochſcheiben vor⸗ handen ſind. Eine Flammenglut, beiſpiels⸗ weiſe die Waberlohe in der Walküre, zu erzeugen, erlaubt die Feuerpolizei gar nicht, die mit dem Feuerſchutz außerordentlich ſtreng iſt. Früher hat man da ſo kniſterndes Papier mit einer glutroten Beleuchtung emporzüngeln laſſen, aber ſolche primi⸗ tiven Methoden ſind bei einer modernen Großſtadt⸗ bühne nicht mehr üblich. Alles iſt heute nur Wir⸗ kung des Lichtes. Dämpfe ſteigen aus dem Boden und werden im glutroten Schein zur Feuersbrunſt. Aus dem Architekten, der die Materie formt, iſt der Geſtalter des Lichts geworden, der als ein Künſt⸗ ler die frohen und melancholiſchen Farben des Strah⸗ lenreichs in allen Schattierungen des Lebens uns vor Augen führt, der auch den armſeligen Bajazzo in die lachende Atmoſphäre des ſcheckigen Lichts ſtellt. Keiner ſieht ihn, den Lichttechniker im weißen Man⸗ tel, der hinter der Bühne an den elektriſchen Schalt⸗ hebeln ſteht und den größten Teil dazu beiträgt, den Beſucher des Theaters für ein paar Stunden in eine ferne, ſchöne Welt zu führen. Eigentlich iſt vor dem Kuppelhorizont nicht eine einzige Szene aufgebaut, ſondern eine Vielzahl, die ſektorenförmig von der Mitte ausgehen. So iſt es bei jeder Drehbühne, die ſich vor der Kuppelwan⸗ dlung dreht. Eine beſonders intereſſante Einrichtung iſt jedoch der Drehzylinder, den die Volksbühne in Berlin als einziges Theater Europas aufweiſen kann. nicht nur der Bühnenboden, ſondern der ganze Unter⸗ bau, der bis tief in den Keller reicht. Das ganze iſt ein zehn Meter hoher Zylinderkörper, der ſich nicht nur drehen kann, ſondern auch zu heben und zu ver⸗ ſenten iſt. Wenn es die Handlung erſordert, kann ſogar mittels dieſer Einrichtung die ganze Bühnen⸗ ſcheibe ſchräg geſtellt werden. Ferner beſteht die Möglichkeit, nur einzelne Sektoren des„Karuſſells“, die gerade für die Aufführung gebraucht werden, zu Es dreht ſich nämlich bei dieſer Konſtruktion Dieſe Art der Bühne erlaubt es, alle Szenen für eine Aufführung vorher ſertig vorzubereiten, ſo daß die Schauſpieler während der Vorſtellung nicht durch Umbauten geſtört werden. Die rieſige Maſchinerie des Drehzylinders machte es erforderlich, das Bühnenteil des Hauſes in der⸗ ſelben Größe wie den Zuſchauerraum auszuführen. Man muß bedenken, daß man ja nur immer einen kleinen Teil der Drehſcheibenaufbauten vom Zu⸗ ſchauerraum aus ſieht. Auch die Höhe des Bühnen⸗ hauſes iſt gewaltig, ſie beträgt ungefähr 50 Meter, womit das Theater die großen umliegenden Miets⸗ häuſer weit überragt. Die Volksbühne iſt zwar ſchon 1913/14 erbaut worden, aber die bühnentechniſchen Einrichtungen ſind ſtets verbeſſert und moderniſiert worden, ſo daß man hier wirklich von einem Muſter an neuzeitlicher Bühnentechnik ſprechen kann. Wäh⸗ rend der Bau des ganzen Theaters einen Koſten⸗ aufwand von 2/ Millionen verurſacht hat, koſtete die heben und zu ſenken. Der Unterbau der Bühne iſt] bühnentechniſche Einrichtung alleine eine halbe ein gewaltiges Eiſengitterwerk mit ſtarken Spin⸗ Million Mark. deln, die durch Elektromotoren angetrieben werden.* Dipl.-Ing. F. W. Winckel. Auf den Spuren Tenophons Die Ausgrabungserſolge in Babylonien Die Irag⸗Expedition des Orientaliſchen Inſtituts der Univerſität Chicago veröffentlicht einen Arbeits⸗ bericht über ihre Ausgrabungen in Toll⸗Asma und Khafage, demzufolge es der Expedition in den letzten Monaten gelungen iſt, in Khaſage einen frühoͤynaſti⸗ ſchen Tempel freizulegen, der eine Anzahl von Sta⸗ tuen enthält. Die Funde zeigen in unſchätzbarer Weiſe den weiblichen Typus, ihre Trachten und die Art, wie ſich dieſe alten Völker ſchmückten. Am bedeutſamſten jedoch iſt die Inſchrift, die eine dieſer Statuen trägt: ſie beſagt, daß die Figur im Tempel des Mondgottes Sin aufgeſtell geweſen iſt, den der Hoheprieſter der Stadt Akshak ſpendete, die in den Berichten Xenophons auch Opis genann wird. In allen hiſto⸗ riſchen Dokumenten, die die Expedition beſitzt und in denen Geſchichte und Mythos eng miteinander verwoben ſind, wird Opis als eine der uralten„Kö⸗ nigsſtädte“ erxwähnt, die eine führende Rolle in der früheſten Geſchichte Meſopotamiens ſpielten. Die Ausgrabungen in Aſſyrien werden in der Sargonidenſtadt Khorſabad(701 bis 705 v. Chr.) betrieben, wo die Expedition im vergangenen Jahr eine neue und ungewöhnlich vollkommene Liſte der aſſyriſchen Könige auffand, die von Profeſſor Arno Poebel in Chicago in Kürze veröffentlicht wird. Der auf einem Hügel errichtete königliche Palaſt war ſamt dem großen Tempel des Gottes Nabu von einer eigenen turmbewehren Einfriedungsmauer umſchloſſen und bildete ſo eine Zitadelle innerhalb des nördlichen Teils der Stadt. Eine vier Meter lange Pforte, geziert mit den Abbildungen von Stieren, die Menſchenköpfe tragen, und Schieferplat⸗ ten, die Reliefdarſtellungen von Schutzgeiſtern zeigen, ſührte zu der Feſtung und wird augenblicklich von der Expedition freigelegt. „Schwarzwaldmädel“ im Nationaltheater. In Leon Jeſſels Operette„Schwarzwaldmädell, die am Samstag zum erſtenmal im Nationaltheater zur Aufführung kommt, ſind in den Hauptrollen be⸗ ſchäftigt: Die Damen Elſi Bodmer, Hedwig Hillen⸗ gaß, Lucie Rena, Vera Spohr, Hermine Ziegler und die Herren Karl Buſchmann, Albert von Küßwetter, Bum Krüger, Max Reichart, Joſef Offenbach und Hugo Voiſin. Muſikaliſche Leitung: Karl Klauß. Regie: Walter Jooß. 5 Donnerstag, 19. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 179 Die Stadiseite Mannheim, den 19. April. Nun doch Ablühlung Die von den Wetterſtationen angekündigte Ab⸗ kühlung ſetzte bereits im Laufe des geſtrigen Vor⸗ mittags ein. Der Himmel machte ein ſo finſteres Geſicht, daß man ſogar mit Regen rechnen mußte, der aber erſt am Nachmittag einſetzte. Der Wind, der ſich ſchon vorher bemerkbar gemacht hatte, ſtei⸗ gerte ſich zum Sturm, während der Regen leider nur von ſo kurzer Dauer war, daß er nur zu einer Anfeuchtung des Erdreiches ausreichte. Eine Stunde ſpäter lachte ſchon wieder die Sonne, der Wind aber zog nicht mit den Wolken ab, ſondern ſorgte für eine bezaubernde Fernſicht hinüber zu den im Blütenſchmuck prangenden Bergen der Haardt und des Odenwaldes. Der Temperaturrückgang, den die Wetterver⸗ ſchlechterung hervorgerufen hatte, war ſo bedeutend, daß man ſich am Abend nicht im Freien niederlaſ⸗ ſen konnte. In der vergangenen Nacht ging die Wärme bis auf 9,6 Grad Celſius zurück, um mehr als 5 Grad als in der Nacht zum Mittwoch. Heute früh zeigte der Wärmemeſſer 11,5 Grad Celſius an (gegen 15,5 Grad am geſtrigen Morgen). Die Höchſt⸗ temperatur erreichte geſtern nur noch 2,5 Grad Celſius, blieb alſo um mehr als 9 Grad hinter dem ſommerlichen Maximum am Dienstag zurück. Die Temperaturen haben ſich wieder der Jahreszeit an⸗ gepaßt. Wenn ſie nicht noch mehr zurückgehen, dür⸗ fen wir zufrieden ſein. Zum großen Raſſehundetreffen Der erſten Gauausſtellung für Hun de, alJer Raſſen des Gaues Südweſt im Reichsverband für das Deutſche Hunde⸗ weſen(RD5H.) am 22. April in den Rhein⸗Neckar⸗ hallen iſt, wie bereits mitgeteilt, ein voller Erfolg beſchieden. Ueber ein halbes tauſend Raſſehunde von der größten Dogge bis herunter zum kleinſten Zwerg geben ſich hier ein Stelldichein. Ueberra⸗ gemd ſind die Gebrauchshunde aller Art mit gegen 300, in die ſich die Jagd⸗ und Dienſthundraſſen ſaſt Sealyxham-Terrier gleichmäßig teilen. Selten ſchöne Klaſſen ſtellen die Deutſchen Wachtelhunde, die Spaniol, kurzhaarigen deutſchen Vorſtehhunde, Teckel, Foxterrier, Jagd⸗ terrier und ſchottiſchen Terrier; bei den Dienſt⸗ hundraſſen die deutſchen Schäferhunde, die an der Spitze aller Raſſen ſtehen, ſodann die Dober⸗ mannpinſcher, die Rottweiler in ihrer wuchtigen Er⸗ ſcheinung, die Airedale⸗Terrier, die urwüchſigen ſtämmigen Bovper, die rabenſchwarzen Rieſenſchnau⸗ zer. Ganz hervorxragend vertreten ſind ferner die allergrößten Raſſen, wie die Bernhardiner, die von Adel ſtrotzenden Deutſchen Doggen, Neufundländer und Leonberger. Sodann finden wir zahlreiche Ver⸗ tveter der Pudel, Spitze, Schnauzer, aller Terrier⸗ arten und der Zwerghunde, der Lieblinge der Damen. 8 Etwa 50 Züchter werden die großen Preiſe, wie den Hindenburgpreis, die zwei mürttembergiſchen Staatsehrenpreiſe, die Stadtehrenpreiſe, die gro⸗ ßen Preiſe des Reichsverbandes für das deutſche Hundeweſen(RDiH.) uſw. in dem Zuchtgruppen⸗ wettſtreit verteidigen, der um.30 Uhr beginnt und bis gegen 15 Uhr dauert. Er iſt das ſchönſte ſport⸗ liche Schauſpiel, das eine Hundeausſtellung über⸗ haupt bieten kann, weil hier das Können und Wiſ⸗ ſen ides Züchters entſcheidet. Den Abſchluß der vielverſprechenden Ausſtellung bildet die groß an⸗ gelegte Polizeihundvorführung, die um 15.30 Uhr beginnt, und auf der ſich die ſechs Dienſt⸗ hundraſſen in ihrer vielſeitigen Verwendung bei den Behörden zeigen. Den Tierfreunden kann die Ausſtellung nicht warm genug empfohlen werden. Abiturienten-Berband der Tulla-Oberrealſchule Mannheim Wenn der Verein ehemaliger Abitu⸗ rienten der Oberrealſchule Mannheim ſeine Mitglieder zu einer geſelligen Veranſtaltung zu⸗ ſammenruft, ſo braucht er um den Beſuch nicht zu bangen. So füllten auch diesmal wieder die Ver⸗ bandskameraden aus Nah und Fern die Geſellſchafts⸗ räume des Mannheimer Ruderklubs. Die Begrü⸗ ßungsanſprache des Verbandsführers Itſchner war ganz getragen von der hoffnungsfreudigen Stimmung, die ſeit über einem Jahr in das deutſche Volk und damit in das deutſche Vereinsleben einge⸗ zogen iſt. Herr Itſchner konnte auf die erfreuliche Tatſache hinweiſen, daß ſich eine recht große Anzahl neuer Abiturienten eingefunden hatte, denen der Verband auf ihrem zukünftigen Lebensweg ſtets mit Rat und Tat zur Seite ſtehen wird. Der künſtleriſche Teil des Abends hatte die ge⸗ wohnte Höhe. Beſtritten doch ſo hervorragende So⸗ liſten, wie der herrliche Baß⸗Bariton unſeres Natio⸗ naltheaters, Herr Trieloff, die temperamentvolle Vortragskünſtlerin Frl. Zettler aus Ludwigs⸗ hafen und der alterprobte Mannheimer Lokalhumo⸗ riſt Fritz Weinreich, die Unterhaltungsfolge. Großen Anteil am Gelingen des Abends hatte auch die unermüdlich und ſchmiſſig ſpielende Hauskapelle unter der Leitung des Verbandskameraden Dr. Bla u. Mit Hans Sachſens Schlußanſprache aus den „Meiſterſingern“ eröffnete Herr Trieloff mit wuchtiger, klangvoller Stimme den mehr ernſten Wir wollen den Frieden! Reichsſtatthalter Robert Wagner bei der Mannheimer Hitler⸗Jugend Froher Geſang hallte geſtern abend durch die Straßen. Trommelklang und Pfeifenſpiel gaben den Marſchſchritt an. Die Hitlerjugend rückte in Grup⸗ pen aus allen Teilen der Stadt nach dem Friedrichs⸗ platz an. Keiner wollte fehlen, denn es galt, Reichs⸗ ſtatthalter Wagner den Willkommengruß der Mannheimer Jugend zu entbieten. 12 000 Jungens und Mädels hatten ſich ein⸗ gefunden. Doch nur 6000 durften im Nibe⸗ lungenſaal den Worten des Reichsſtatthalters lauſchen, während die übrigen 6600 längs des Friedrichsplatzes vom Roſengarten bis zur Anguſtaanlage Spalier bildeten. In der Abenddämmerung leuchtete das Farbenſpiel der Fontäne, die man aus Anlaß des Staatsbeſuches in Tätigkeit geſetzt hatte. Kopf an Kopf ſtand am Friedrichsplatz die Menge, als pünktlich, wie vorge⸗ ſehen, Reichsſtatthalter Wagner mit ſeinem Stabe anfuhr und ſich durch das Spalier nach dem Roſen⸗ garten begab. Die Jugend brachte brauſende Heil⸗ rufe aus, die ſich einem Lauffeuer gleich durch die Reihen fortpflanzten. So ging eine Welle der Be⸗ geiſterung durch jung und alt. Die Arme erhoben ſich zum Gruße. Vor dem Roſengarten begrüßten Kreisleiter Dr. Roth und weitere Führer der Par⸗ tei und der Stadt die Karlsruher Gäſte, die ſich nach dem Nibelungenſaal begaben, in dem bereits die HJ und der BoͤM bis hinauf zur oberſten Galerie dicht⸗ gedrängt ſaßen und ſtanden. Ein Sturm der Begeiſterung brauſte durch den Saal, als Reichsſtatthalter Wagner erſchien. Es dauerte geraume Zeit, bis die Heilrufe und die Bei⸗ fallsbezeugungen abebbten. Unter Fanfarenklängen und unter dem Trommelwirbel der HJ⸗Spielmanns⸗ züge erfolgte der Fahneneinmarſch, an den ſich Begrüßungsworte des Oberbannführers Bauer, Heidelberg, anſchloſſen. Ein Hitler⸗Junge, ein Mä⸗ del vom BoM und ein Jungvolk⸗Junge entboten dem Reichsſtatthalter den Gruß der Jugend: Wir grüßen in Dir den grauen Soldaten Wir grüßen in Dir die bitteren Zeiten Und unſerer Kämpfer Aufgebot Wir grüßen in Dir des Reiches Entſtehen. Dann ergriff Reichsſtatthalter Wagner das Wort. Er ſchilderte, wie das ältere Geſchlecht gezwungen war, ſich mit einer feindlichen Welt auseinanderzu⸗ ſetzen, als ſie ins Leben trat und wie das junge Ge⸗ ſchlecht ſich jetzt mit einer Welt auseinanderzuſetzen hat, die uns haßt. Es iſt deshalb kein Wunder, daß das Kriegsgeſchlecht und das ihm gefolgte Ingend⸗ geſchlecht andere Menſchen geworden ſind. Als die heutige Jugend in das Leben eintrat, übernahm ſie das Erbe der grauen Frontſoldaten. So ſind beide Geſchlechter ineinander hineingewachſen und zu einer neuen Gemeinſchaft geworden. So iſt jene große Bewegung entſtanden, die den Staat erobert hat und die ſich jetzt anſchickt, das geſamte deutſche Leben neu zu geſtalten. Es iſt ein Irrtum, zu glauben, daß das Ringen und Kämpfen um Deutſchland einen Abſchluß ge⸗ funden hat, nachdem die Gemeinſchaft neu erſtanden iſt. Das Schickſal hat uns Hartes auferlegt und wir werden noch Hartes beſtehen müſſen. Jetzt muß ſich herausſtellen, ob der neue Staat ſich durchſetzen kann in dieſem Erdendaſein, das immer nur Opfer iſt. Es wird ſich zeigen, ob es gelingt, die Mächte reſtlos zu überwinden, die unſerer Volkwerdung immer gegenüberſtanden. Wir dürfen nicht glauben, daß die dunklen Mächte überwunden ſind. Ihre Ideen⸗ welt, ihre Weltanſchauung leben und glimmen unter den Trümmern der Zeit weiter und können zu Bränden auflodern, wenn wir nicht wachſam ſind. Wir können und wollen es nicht auf unſere Verantwortung und auf unſer Gewiſſen nehmen, auch nur ein einziges Mal noch unſer Schickſal von den Kräften beeinfluſſen zu laſſen, die uns zum Verhängnis geworden ſind. Ein Jahr nationalſozialiſtiſcher Führung hat dem deutſchen Volk das Vertrauen abgerungen zum neuen Deutſchland und ſeiner Grundlage, dem National⸗ ſozialismus. Wenn es Adolf Hitler gelungen iſt, dem Volk viel Wertvolles zu geben, dann iſt das auf die unbedingte Richtigkeit ſeiner Lehre zurück⸗ zuführen. Damit ſind wir vor unſerem Gewiſſen und vor unſerem Volk verpflichtet, mit unſerer ganzen Lebenskraft für die Aufgaben des Lebens einzutreten und uns damit zugleich endgültig aus⸗ einanderzuſetzen mit jenen Geiſteshaltungen, die unſerem Volk nur Verfall und Niedergang gebracht haben. Die letzte Auseinanderſetzung mit dem Reſt der übrig gebliebenen Gruppen kann aber nur durch die heranwachſende Jugend her⸗ beigeführt werden, durch die Jugend Adolf Hitlers. Die deutſche Jugend in der Hitlerjugend übernimmt eine der verantwortungsvollſten Aufgaben, die der deutſchen Jugend überhaupt jemals geſtellt worden ſind. Wir glauben nicht, daß der Marxismus als Welt⸗ anſchauung endgültig überwunden worden iſt. Aber weiteſte Kreiſe ſind über ihren Irrwahn belehrt wor⸗ den. Dieſe Menſchen zählen heute zu den treueſten und beſten Stützen des neuen Deutſchland. Es gibt aber eine Gruppe, die unbelehrbar geblieben iſt, weil ſie nicht von unſerer Art und nicht von unſerem Blute iſt. Für ſie gibt es keinen Platz und mit ihr gilt es, ſich auseinanderzuſetzen. Wenn wir nicht wieder in den Abgrund ge⸗ zogen werden wollen, müſſen wir den Mar⸗ xismus als Weltanſchauung reſtlos ver⸗ nichten. Das gleiche gilt von der zweiten Gruppe, die auf der anderen Seite des Marxismus ſteht und die wir als Reaktion bezeichnen. Die mit ihr zu füh⸗ rende Auseinanderſetzung iſt nicht weniger bedeu⸗ tungsvoll. Wir ſtehen hier vor einer unüberwind⸗ lichen Kluft, denn wir wollen keine Brücken zu den Kräften der Reaktion ſchlagen, weil die Idee des Na⸗ tionalſozialismus, die Idee der neuen Lebensgemein⸗ ſchaft nichts mit der Idee der Reaktion zu tun hat. Zwiſchen dieſen beiden Gruppen ſteht eine dritte Gruppe, die, wie die Geſchichte uns lehrt, nicht weni⸗ ger gefährlich iſt. Dieſe oͤritte Gruppe zwingt uns einen Kampf gegen ſie auf, den wir nicht gewollt haben. Wir erklären dies feierlich vor dem ganzen Volk. Auch in Zukunft wollen wir dieſen Kampf nicht, aber wir werden ihn führen müſſen, weil wir aus den Kreiſen der beiden großen chriſtlichen Kir⸗ chen dazu gezwungen werden. Wir wollten und wir wollen den Frieden mit den religiöſen Kräften unſe⸗ res Volkes, weil wir wiſſen, daß kein Volk ohne das Glücksgefühl der Religion beſtehen kann. Wir kön⸗ nen es aber nicht zulaſſen, daß dieſe Kräfte in das Leben unſeres Staates eingreifen, den ſie zerſtören müſſen, wenn ſie eingreiſen. Die Kirchen, deren Freunde wir ſein wollen, mögen ſich um das Seelenheil unſeres Volkes befümmern und es auf das Jenſeits vorbe⸗ reiten. Die Sorge um das irdiſche Daſein mögen ſie aber uns überlaſſen. Man wird ſich daran gewöhnen müſſen, daß die Auſgaben, die wir zu erfüllen haben und die Auf⸗ gaben der Kirche nicht in innerem Widerſpruch ſtehen dürfen und daß beide Aufgaben gleichlaufend nebeneinander erfüllt werden müſſen. Man täuſche ſich nicht über unſeren Willen und über unſere Ent⸗ ichloſſenheit. Niemals können wir es zulaſſen, daß die neuen Lebensgrundlagen unſeres Volkes ange⸗ freſſen und zerſtört werden. Es iſt dies jetzt endgül⸗ tig die letzte Warnung. Wir erklären, daß wir zu jeder Abwehr entſchloſſen ſind, die uns Erſolg verſpricht. 5 Ein Volk wird, wenn es leben will, als Einheit leben müſſen. Wo dieſe Einheit geſtört wird, wird das Volk zerſtört. Darum ſind wir auch entſchloſſen, die Einheit des deutſchen Volkes zu ver⸗ teidigen, auf die wir ſo ſtolz ſein dürfen. Die Jugend iſt dazu berufen, dieſe Einheit, die die Grundlage iſt, auf der das Glück jedes einzelnen erwachſen kann, einer endgültigen Löſung zuzufüh⸗ ren. Es darf uns um die Zukunft nicht bange ſein, denn wir glauben an die herrliche deutſche Jugend, die berufen iſt, alle Aufgaben endgültig zu löſen. Nur ſo wird der nationalſozialiſtiſche Staat Wirk⸗ lichkeit werden. Wenn wir abtreten, wird die Jugend Adolſ Hitlers an unſere Stelle rücken. Wir wiſſen, daß wir ſicher geführt ſind, wenn wir der Stimme unſeres Blutes ſolgen. Haben wir doch das Glück, einem Führer und Wehbereiter folgen zut dürfen, der ſtets ein leuchtendes Vorbild war und bleiben wird, der die Fahne ſtets vorangetragen hat und der ſie nie niederſinken ließ. In ihm werden wir immer unſer Ideal ſehen, an ſeinem Kampfes⸗ willen, an ſeinem unterſtörbaren Glauben an der Folgerichtigkeit ſeiner Gedanken, an ſeiner Einfach⸗ heit werden wir uns ein Beiſpiel nehmen. In dieſem Sinne wollen wir wieder gemeinſam an die Arbeit gehen und wollen den Kampf fortſetzen in dem einen Gedanken, der uns zum Inhalt dieſes Lebens ge⸗ worden iſt:„Nichts für uns, alles für Deutſchland!“ Als Ausklang der gewaltigen Kundgebung ſcholl nach dem von Oberbannführer ausgebrachten drei⸗ fachen Sieg Heil! das Kampflied der Jugend„Un⸗ ſere Fahne flattert voran“ durch den Saal. PP 7TPPPPPPTPTPPPTPPPPPPTPPPPPPTTGTTPPPTTTT——————TT—————TTP—PT———PNP———————— Teil der künſtleriſchen Darbietungen. Noch mehrere Male erfreute er ſeine Zuhörer durch ſeine große Kunſt. Hervorgehoben ſei das Lied„Du ſollſt an Deutſchlands Zukunft glauben“, das, von Herrn Trie⸗ loff mit prachtvoller Stimmentfaltung vorgetragen, zu einem nachhaltigen Erlebnis wurde. Zuletzt be⸗ geiſterte er im„Trinklied“ aus der Oper„Martha“ durch ſeine ſchier unerſchöpflichen ſtimmlichen Re⸗ ſerven. Verbandskamerad Rolf Schickle vom Na⸗ tionaltheater begleitete, wie immer, feinſinnig. Da⸗ zwiſchen ſorgten Frl. Zettler und Herr Weinreich für die nötige Stimmung. Fritz Weinreich wußte u. a. ſehr humorvoll die Zeit vor und nach dem 30. Januar 1933 einander gegenüberzuſtellen. Als gar Frl. Zettler die Bühne beſtieg und in ihrer herz⸗ erquickenden Art mit ihren Gedichten in Pfälzer Mundart loslegte, da ſprangen die Funken der Hei⸗ terkeit ſchnell auf die Zuhörer über, ſo daß es dem 2. Vorſitzenden Hemmersbach, der in launiger Weiſe das Szepter des fidelen Abends führte, nicht ſchwer fiel, die Verbandskameraden noch lange bei Tanz und angeregter Unterhaltung beiſammenzu⸗ halten. Dr. G. 4n Die Durchführung der Aufgaben der Stäbdti⸗ ſchen Fuhr⸗ und Gutsverwaltung wurde durch Ver⸗ fügung des Herrn Oberbürgermeiſters vom W. März 1934 mit Wirkung vom 1. April dem Städt. Tiefbauamt und dem Stadtvermeſſungs⸗ amt übertragen. Das Tiefbauamt iſt nunmehr auch mit der Straßenreinigung, der Straßenbegießung, der Müllabfuhr und der Grubenentleerung betraut. (Geſchäftsräume: Amtsgebände 2, Pfälzer Hof D 1, 5/6). Dem Stadtvermeſſungsamt wurde die Verwaltung der landwirtſchaftlichen und Wald⸗ grundſtücke einſchließlich Allmendſtücke, ferner die Feldhut zugeteilt.(Geſchäftsräume: Rathaus N 1, Zimmer 18). z Die Straßenbahn führt vom 21. April ab an Samstagen und Sonntagen einen Spätwagen⸗ betrieb ab Paradephatz um.30,.00 und.30 Uhr nach ſämtlichen Mannheimer Bororten ſowie nach Ludwigshafen⸗Anilinfabrik⸗Frieſenheim und Luo⸗ wigshafen⸗Schützenſtraße⸗Mundenheim durch. Von Montag bis Freitag verkehren die Spätwagen wie bisher ab Friedrichsbrücke um.30 Uhr. Vom glei⸗ chen Tage ab wird auch für ſämtliche Spätwagen nur der gewöhnliche Fahrpreis erhoben. kik Die Städtiſche Sparkaſſe Mannheim weiſt im Anzeigenteil darauf hin, daß am morgigen Freitag (Gebärtstag des Führers) die Sparkaſſe nachmittags geſchloſſen bleibt. Die Zahlſtellen in allen Stadt⸗ teilen und Vororten ſind an dieſem Tage geöffnet. ** 30 Jahre war am 12. April Fortbildungsſchul⸗ hauptlehrer Joſeph Becker im badiſchen Schuldienſt tätig. Aus dieſem Anlaß wurde dem Jubilar bei der Eröffnungskonferenz des Lehrerkollegiums der Ge⸗ werbeſchule III Mannheim, welcher mit Beginn des Schuljahres 1934/35 Fortbildungsſchulhauptlehrer Becker zugewieſen wurde, vom Direktor der Anſtalt, Dipl.⸗Ing. F. Pfaff, mit herzlichen Worten des Dankes und der Anerkennung ein perſönlich gehal⸗ tenes Glückwunſchſchreiben des Unterrichtsminiſters Dr. Wacker überreicht. Mögen dem verdienten und allſeits beliebten Schulfachmann noch recht viele Jahre des Wirkens an der Gewerbeſchule III Mann⸗ heim beſchieden ſein, zum Wohle und zum Segen der ihm anvertrauten werktätigen Jugend. ⸗ un Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Philipp Mann mit ſeiner Gattin Barbans geb. Dinkel, Ulmenweg 1. ur Ihren 70. Geburtstag begeht heute in voller Rüſtigkeit Fran Emma Wurzel geb. Link, 1 4, 14. a Seinen 50. Geburtstag begeht heute Herr Fritz Behrens, F 7, 1ba, Bezirks⸗Geſchäſtsführer im Gau XIV Baden, Bezirk 1, Mannheim e. V. im Deutſchen Radfahrer⸗Verband e. V. ** Aegyptiſche Nächte im Kaffee„Vaterland“⸗ Ludwigshafen. Salem aleicum! Am Eingang zum Kaffee„Baterland“ in Ludwigshafen empfängt ein„Haremswächter“ die Gäſte. Er führt ſie in Räume des Wunderlandes Aegypten, an deſſen Küſte die Weltreiſenden auf ihrer„Meerfahrt“ von Mallorca über Sizilien nun gelandet ſind. Während ͤͤreier Stimmungsnächte am Nil“ vom 18. bis 20. April wandelt man hier ungeſtraft unter ech⸗ ten Palmen und genießt Ausblicke auf Kairo, die Wüſte und die Oaſe Gizeh, deren Pyramiden und Sphinxe nach den vom„Reiſeführer“ an Ort und Stelle äufgenommenen Lichtbildern an die Wand ge⸗ worfen ſind. Traumbilder gewinnen aber glutendes Leben, wenn die raſſige Otti Waidelich als Tem⸗ peltänzerin um ein loderndes Opferfeuer kreiſt. Solches Beiſpiel und die Muſik der gewandten, mor⸗ genländiſch gekleideten Hauskapelle Karl Beck ſetzt auch die tanzluſtigen Pärchen in lebhaften Schwung. a Im Luftpoſtverkehr nach dem europäiſchen Ausland tritt vom 1. Mai an eine Ermäßigung des Luftpoſtzuſchlags für Briefſen⸗ dungen aller Art ein. Die Zuſchlagsgebühr wird— neben der Auslandsbriefgebühr nach europäiſchen Ländern(mit Ausnahme der Soziali⸗ ſtiſchen Union der Sowjet⸗Republiken) ſtatt bisher 20 Rpf. nur noch 15 Rpf. für je 20 Gramm betra⸗ gen. Auch für Briefſendungen nach der Sozialiſti⸗ ſchen Union der Sowjet⸗Republiken iſt der Zuſchlag herabgeſetzt worden und zwar bei Beförderung mit Luftpoſt bis Moskau von 20 Rpf. auf 15 Rpf. und bei Beförderung über Moskau hinaus von 40 Rpf. auf 30 Rpf. für je 20 Gramm. Im Verkehr mit dem Saargebiet, der Freien Stadt Danzig, Litauen einſchl. Memelgebiet und Oeſterreich gelten auch weiterhin die Luftpoſtzuſchläge des innerdeutſchen Verkehrs(z3. B. 10 Rpf. für Briefe bis 20 Gramm). Aussichl Wettertarte der Frankfurter Univerſ,⸗Wetterwarte Hittwoch, 26. Qyril 3 10 Aan KNayen orcon Swomemos O nener. O dam deceent wonig Sdedecxt akegeng * Schnee& Caudem ededet K cewnter, Gwnasuue.O“ Se0 teichter o& massiger Soasdoes Noro die bieue ſuegea mt gem wunde die dercen Stauonen stenenoen zaß ten geden die Jemperatur an Die Cinien verdingen orie mu gieichedd zut neeresniveeu umgerechneten Kuftccucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 19. April: Am Südrande eines mächtigen, Nordeuropa bedeckenden Tiefdruckgebie⸗ tes dringen ozeaniſche, gelegentlich aber auch wär⸗ mere ſubtropiſche Luftmaſſen auf den Kontinent. Zu⸗ nächſt können wir ſogar wieder mit einer neuen Wärmezunahme rechnen, doch bleibt die Witterung im ganzen unbeſtändig und wird zeitweilig zu gewittrigen Niederſchlägen führen. Vorausſage für Freitag, 20. April Vielſach aufheiternd und tagsüber recht warm, doch unbeſtändig und zeitweilig auch gewittrige Nieder⸗ ſchläge. Meiſt ſüdliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. 4. 214,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. 4. + 9,6 Grad; heute früh 8 Uhr 11,5 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Myein⸗Pegel 15.16. 17. 18. Ryeinfelden 1,98 760.07 2,13 10. Necar-Bedel 16. 17. 18. 10. 2,19 Breiſach...08.01 1,081,17 1,17 Mannheim..252,202,213,20 Kehl. 2,202,23 768 5 Jagſtfeld..75 0,730,620,64 Maxau.. 3,70 3,62 3,08 3,75 3,20ſJ Heilbronn.1231,20523120 Mannbeim!. 2,30.29/2,28.31 2,37/ Plochingen..10.1100,120,11 Kaud 1,38 1,38.300[Diedesheim. 0,770,600,66/0,62 Köln. 1,081,10%11241,08.05 Lungenkranke und ihre Aerzie versuduen die., Silphosealin“-Behandiung. Sanatorien, Heilstätten, Professoren und prakl. Kerste äußerten sich anerkennend. Paien schrieben von Gewiduszunahmen bis au 96 Pfund. ferner, daß Fleber, Nacktschweiß, Appetit- losigkeit. Husten, Auswurf schwenden/ Bebenswicktige Sioffe. wie Halk und Hieselsäure, jördern bekanuſlick auck die Ab⸗ kapselung tuberkulöser Herde. Beide Mittel sind in erprobter Art und Menge im Silphoscalin enthalten, so daß die Hoßnung vieler Pungenkranker. Bronchitiker. Asthmatiker durch das von Aersten verordnete Sülphosealin erjüllt werden kaun Gionme Eale. giwe. ph. Silicium. Stront. Pith. Earbo med. i. erueae, sacck. Iact.) Gias mii 60 Tabi. Rbl. 320 in a Apotheken./ Verlangen Ste von der klerstellerſirma Eari Bühler, Honstans. kostenlose und urverbindliche Zusendung der interess. illustrierten Aufklärungsschriſt A 286 von Br, Vogei * 5 — 7 Donnerstag, 19. April 1334 der Orts-Chorvereinigung Waldhof Mit einem Wett⸗ und Werbeſang traten die fünf Vereine der Ortschorvereinigung Mann⸗ bdbeim⸗Waldhof erſtmals geſchloſſen vor die Oef⸗ fentlichkeit. Sie wollten ihr Scherflein zur Winter⸗ hilfe beitragen; zugleich aber bedeutete dieſe ein⸗ drucksvolle Geſchloſſenheit eine Kundgebung für die deutſchen Männerchöre überhaupt, aus deren durch die Wirtſchaftsnot gelichteten Reihen immer dring⸗ licher der Ruf nach Auffüllung durch ſangesfreudigen Nachwuchs erſchallt. Dieſen Leitgedanken des Kon⸗ zertes faßte der Vorſitzende des„Liederkranzes“, Kleyer, namens der Veranſtalter in dem Wunſch zuſammen: die Waldhöfer möchten bei der Pflege der Leibesübungen die ſeelenertüchtigende Macht der Muſik nicht verkennen. Wie notwendig ſolche Mah⸗ nung war, lehrte der Augenſchein: angeſichts eines ſo ſtattlichen Sängeraufgebots, des ſehr achtbaren choriſchen Könnens aller Vereine und des ſpottbil⸗ ligen Eintritts hätte der Andrang zum Brücklſchen Geſellſchaftshaus wenigſtens einen erheblichen Hun. dertſatz der Teilnehmer eines Fußballwettkampfs er⸗ reichen müſſen Die Vortragsfolge begann und ſchloß mit je einem wuchtigen vaterländiſchen Geſamtchor(von Caſſimir und Kehldorfer), von dem bewährten Chormeiſter Karl Köhr geleitet. Will man aus dem Reigen der Einzelchöre einzelne erfreuliche Leiſtungen her⸗ ausheben, ſo ſoll damit kein Weſens⸗ und Werturteil über den Verein abgegeben werden. Die„Vikto⸗ ria“(unter Otto Schaudt) geſiel beiſpielsweiſe Durch den Wohlklang des Chores„Heimat an der Saar“ und die weiche, wehmütig abſteigende Baß⸗ führung im„Argonnerwald“. Friſch und markig trug die„Sängerluſt“(Fritz Amme) Iſages„Inns⸗ bruck, ich muß Dich laſſen“ und Armin Knabs gegen zwei Trompeten keck anſingendes Landsknechtslied vor. Die ſchwierigen Ausweichungen zweier Kunſt⸗ chöre von Schubert und Wendel bewältigte die Lutzenberger„Harmonia“(K. Köhr) mit feiner Abſtufung. Auch die„Gartenſtadt“(Hans Haagh erfreute durch ſorgliche Ausarbeitung, ſo in der hel⸗ len Tenormelodie einer Volksweiſe, und durch ver⸗ ſtändliche Ausſprache. Aus dem Vollen eines ſtarken Chorklangs kann Emil Landhäußer ſchöpfen, deſ⸗ ſen„Liedertranz“ die packende Vertonung ihres Ehormeiſters„Lenzſahrt“ ſehr lebendig zu Gehör achte. Zwei beliebte Soliſten des Vororts Waldhof ſtell⸗ ten ihr Können in den Dienſt der guten Sache. Claire Diochon, deren aufwärts ſich bewegende künſtleriſche Entwicklung man gern verfolgt, ent⸗ zückte durch ihren ſilbernen Violinton in Chopins ⸗Dur⸗Nocturne, deren hohe Lagen durch Saraſa⸗ tes Bearbeitung noch erſchwert werden; im Spani⸗ ſchen Tanz von de Falla⸗Kreisler hätten die Gei⸗ gerin und ihr gewandter Begleiter Otto Bauſen⸗ rdt ihr jugendliches Feuer um der klaren Linie en etwas znügeln dürfen. Für einen abſagenden Sänger ſprang der Tenor Hans Brückl mit zwer chubert⸗Liedern tapfer und erfolgreich in die Lreſce af⸗ BVonxkamyf im Schloßhof Um die Mittagsſtunde hielt eine Gruppe von Schülern am Rande einer kleinen Wieſenfläche im linken uorderen Teil des Schloßhofes Raſt. Etwa 20 ſetzten ſich auf das niedrige Geländer, um einem Boxkampf zuzuſehen, dem ſich zwei Schüler mit Eifer Energie hingaben. Es war mehr eine Schlägerei. Die jugendlichen Heißſporne, die ſich bei der April⸗ hitze zu dieſem Kampf hinreißen ließen, waren, ſport⸗ geſehen, kaum über die Anfangsgründe dieſes männlichen Sports hinausgekommen. Sie verſetzten ſich ihre Schläge mehr nach Art des Ohrfeigengebens vergaßen jede Deckung. Ohne die aufeuernden Zurufe der Mitſchüler wäre die Schauſtellung ſehr ald zu Ende gegangen, denn der Kampfgeiſt der zeiden war nicht weit her. Vielleicht kühlte auch e Bearbeitung des Gegners mit der ungeſchützten auſt die Kampfluſt ab. Manchmal ſtanden ſie un⸗ itig einander gegenüber und warteten auf das Lo⸗ ſungswort der Zuſchauer. Eigentlich hatten ſie ihr Mütchen bereits gekühlt und ſollten ſie nun über⸗ üſſigerweiſe weiterkämpfen? Wir wollten ihnen mit ſachverſtändigen Zurufen zu Hilfe kommen und redeten von„Schwinger“, „Deckung“ und ähnlichen Verhaltungsmaßnahmen. davon hatten die Beiden keine Ahnung. Das in echt nationalſozialiſtiſchem Geiſte den unbeugſamen Führers der Verband reiſender Kaufleute Deutſch⸗ lands(BrͤꝰD), der Bund nationalſozialiſtiſcher Han⸗ delsvertreter e. V.(BNSc) und der Centralverband deutſcher Handelsvertreter⸗Vereine(CDo) zum Reichsverband deutſcher Handelsver⸗ treter und Geſchäftsreiſender(RDSG) als einzige Spitzenorganiſation für Handelsvertreter und Geſchäftsreiſende im Reichsſtand des Deutſchen Handels zuſammengefaßt wurden, hatte die Orts⸗ gruppe Mannheim des”DHG zur erſten Pflichtverſammlung im kleinen Ballhausſaal aufgerufen, zu der nahezu 200 Berufskameraden von Mannheim⸗Ludwigshafen und Umgebung erſchienen waren. Die Verſammlung bot ein impoſantes Bild des Ausdruckes kameradſchaftlichen Zuſammengehö⸗ rigkeitsgefühles. Der vom Verbandsführer Pg. Stabsleiter Haus Heck, Berlin, für die Ortsgruppe Mannheim er⸗ nannte Ortsgruppenführer, Pg. Gottfr. Goebel, Rahnfelsſtraße 7, eröffnete die Verſammlung mit einer herzlichen Begrüßung der Berufskameraden und gab ſeiner Freude über die endlich zu einheit⸗ licher Zuſammenarbeit erfaßten, bisher nebeneinan⸗ der arbeitenden Verbände Ausdruck. Es gelte jetzt, Willen voranzutragen, mit feſtgebundenem Helm ge⸗ gen all das Sturm zu laufen, was mit dem Begriff eines echt deutſchen Kaufmannsgewiſſens nicht ver⸗ einbar ſei. Als einzigen Punkt der Tagesordnung ſetzte der Ortsgruppenleiter dann feſt: Einführung der Verbands⸗Kameraden in den Aufban, die Organiſation und in die Statuten des neuen Einheitsverbandes. Ehe man hierzu Stellung nahm, erinnerte der Orts⸗ gruppenleiter daran, daß leider der Schatten der Trauer über der erſten Verſammlung ſtehe, da der Verbands⸗ und Berufskamerad Franz M enges, der dem Vrͤ D 20 Jahre lang angehört hat, im frühen Alter von 50 Jahren geſtorben iſt. Zum ehrenden Gedenken entbot die Verſammlung dem heimgegan⸗ genen Berufskameraden den deutſchen Gruß. Hierauf erläuterte der Ortsgruppenleiter Punkt für Punkt der Satzung. Die Ausführungen gipfelten darin, die Kameraden als deutſche Volksgenoſſen im Rah⸗ Mluene Maunheimer Zeltung“ Mittaß'einshabe Handelsvertreter und Geſchäftsreiſender Nachdem durch Auftrag des Stellvertreters des! und mit der Regierung im Kampfe um die Arbeits⸗ men der Verbandsziele an der Verwirklichung des nationalſozialiſtiſchen Programmes mitzuarbeiten, Publikum, ausſchließlich die Mitſchüler, rieſen nach mehr Kopfſchlägen und rieten dem einen, das Hemd aufzumachen, der Hitze und des ſportlicheren Ein⸗ drucks wegen. Es half alles nichts. Der Kampf endete unentſchieden. Die gegenſeitige Verärgerung reichte nicht aus, um den Boxkampf zu einem ſport⸗ lichen Gefecht werden zu laſſen. Er ging in einen jungenhaften Ringkampf über. Eingeſandt Zaur Hebung der Kaufkraft Ende März veröffentlichte der Herr Reichsfinanz⸗ miniſter einen Erlaß, demzufolge die Länderregierun⸗ gen die Gehälter ihrer Beamten im Laufe des Rech⸗ nungsjahres 1934 denen der Reichsbeamten anzu⸗ gleichen haben. Man erwartete daher nicht mit Un⸗ recht, daß den Landesbeamten vom 1. April ab min⸗ deſtens das Monatsgehalt wieder vorausbezahlt und damit die Härten des ſogenannten Rollſyſtems end⸗ lich ausgeglichen würden. Die dadurch in die Hände der Beamten kommenden Barmittel dürften reſtlos für zurückgeſtellte Beſchaffungen Verwendung finden und damit zur weiteren Geſchäftsbelebung und Ar⸗ beitsbeſchaffung beitragen. Dem eindringlichen Ap⸗ pell unſerer Reichsregierung an alle Wirtſchafts⸗ zweige, Behörden und Einzelperſonen, ihr möglich⸗ ſtes zu tun, um arbeitsloſen Volksgenoſſen wieder Lebensraum und Lebensfreude durch Arbeit zu ge⸗ ben, werden die Beamten wie bisher auch in der Zu⸗ kunft unweigerlich Foge leiſten, ſobald ſie im Beſitz der nötigen Barmittel ſind. Wir haben zur badiſchen Regierung das feſte Vertrauen, daß ſie mit ihren diesbezüglichen Entſchließungen nicht mehr lange zuwarten wird. Ein Beamter im Namen vieler. Roman von Carola v. Crailsheim 18 ndri war ärgerlich über ſich ſelbſt. Warum habe nur dies erzählt, wenn er doch nichts dazu ſagen weiß. Beklommen und unverwandt ſtarrte unſtedt an, aber er antwortete dennoch nichts, Silbe. Er beugte ſich nur weiter nach hinten ſeinen Lehnſtuhl, damit ſie ſein Geſicht weniger en konnte. Geſichter ſind ja Verräter. Und was chte ſie zu erfahren, daß er ganz benommen war Mitgefühl für ſie! Doch während Andri, ſeltſam reigt von ſeinem Schweigen, Anſtalten machte, es urchbrechen oder doch wenigſtens nach ſeiner Ur⸗ fahnden, kam langſamen, ſchlürfenden Gan⸗ cht ein und begehrte zu hören, wie weit auf der rſanerie ſchon der Kopfſalat ſei. * Wilhelm Ernſt von Dennſtedt ſaß in ſeinem Ar⸗ zimmer auf der Faſanerie und dachte an Andri llich. Er kannte ſie erſt ſo kurze Zeit, aber die ſtände hatten ſie raſch zueinandergeführt. Teils cht auch Andris ſüddeutſche, offene Art. Ja, ſie wieder zur Univerſität, zur Bibliothek, einzelnen Seminaren lauter Wege, von ſie ihm berichtet. Und wenn ſie abends reich⸗ de bei der alten guten Gmalin landete, mußte ermals die Bücher hervorſuchen und lernen, inſtedt füllte die kurze engliſche Pfeife, die er liebe rauchte, wenn er allein war.* das er alte Benk in die Dämmerſtube, ſchaltete war er ja meiſtens. Jahrzehnte nun ſchon, denn es war lange her, ſeit Alix geſtorben. Ueber ſeinem Schreibtiſch hing ihr Bild. Unter dem ſchwarzen ſtei⸗ fen Hut ſah man blauſchwarzes Haargeringel. Das Geſicht darunter war voll und jugendlich, zeigte kühle, hochmütige Augen, aber von der roten Farbe des Jagdrocks brauſte es noch heute wie Feuer durch das dunkelgehaltene Zimmer mit den vielen, vielen Büchern an den Wänden. Sie hatte ihm einen Sohn geſchenkt, wohl. Aber Karl Ludwig war wenig ge⸗ nug auf der Faſanerie geweſen. Erſt hatten ihn die Schulen, ſpäter das eTchnikum fortgezwungen. Und nun, da er mit ſeinen dreißig Jahren die großartige Stelle, eine nahezu führende in der Induſtrie, im Ruhrgebiet gefunden hatte, auch Haus und Herd, da er eine Frau und zwei kleine Bübchen beſaß, war es ja ſchließlich begreiflich, daß er nur ſelten und nur ganz vorübergehend zum Vater kommen konnte. Dennſtedt ſeufzte ein wenig. Man entfremdete ſich doch leicht, wenn man ſich ſo ſelten ſah, trotz der be⸗ rühmten Stimme des Bluts. Dem Menſchen iſt viel Entbehrung auferlegt. Das war das Leben, und wenn man Ende der Fünfziger ſtand wie er, hatte man es ja auch gelernt, ſich in das zu ſchicken, was über einen beſchloſſen iſt. Nur für die Jugend iſt es ſchwer, die alles noch vor ſich hat. Dennſtedts Gedanken waren wieder bei Andri angelangt. Sie hatte es ihm angetan mit ihrer Weichheit, mit ihren kindlichen Grübchen und ihrer Schlankheit, mit all dem Zarten, Duftenden, Blühen⸗ den, was an ihr haftete. Und nun ging er umher, alter Tor, der er war, und träumte ſich dieſes junge Geſchöpf in ſein Haus hinein, in dieſen Stuhl dort am Fenſter, in Gärten und Laubengänge. Und er verſuchte alles mit ihren Augen zu ſehen, ſich hinein⸗ zudenken, wie es ihr hier gefallen werde. So vergingen Wochen. Und noch immer bedachte Herr von Dennſtedt, ob er recht tue, wenn er ſich für Andri entſchied. es an, darauf, daß ſie es gut hat, daß ſie Geborgen⸗ haglichen und hygieniſchen wartet? Selbſtſucht bezwingend, ſagte er ſich: auf ſie kommt J. heit findet. Andere Erwägungen ſoll es nicht geben. Was die Welt oder der Sohn ſagten, war in dieſem loſigkeit zu ſtehen haben, weil ſie als Verbindungs⸗ ſtab zwiſchen Erzeugung und Verbrauch eine ganz be⸗ ſonders hohe Aufgabe als Pioniere der Arbeitsbe⸗ ſchaffung für den deutſchen Arbeiter zu exfüllen haben, die eine Einmiſchung art⸗ und berufsfremder Elemente nicht duldet. In logiſcher Folge ſei die Wiederherſtellung und ganz beſondere Pflege der „Berufsehre“ mit an erſte Stelle der Satzungen ge⸗ ſetzt. Es müſſe leider feſtgeſtellt werden, daß ſich durch unberufene, ſkrupelloſe Elemente z. T. Ein⸗ und Verkaufsmethoden im deutſchen Handel einge⸗ bürgert hätten, die mit dem Begriff Berufsehre gar nichts mehr gemein hätten. Ein jeder Berufs⸗ und Verbandskamerad ſei deshalb in hohem Maße ver⸗ pflichtet, als Mitkämpfer alle Energie aufzubieten, damit jeder Standesangehörige bei Fabrikant, Ab⸗ nehmer, Behörde und Allgemeinheit die Achtung eines Vertreters des„königlichen“ Kaufmannsſtandes wieder genieße. Von größter Wichtigkeit ſei die be⸗ bereits vorgeſehene Errichtung eines Ehren⸗ und Schlichtungsausſchuſſes. Der Ortsgruppenleiter ſprach die Hoffnung aus, daß jeder Verbandskamerad ſoviel Diſziplin aufbringen wird, daß dieſe Einrich⸗ tuna wenig oder gar Kicht in Erſcheinung zu treten braucht. Der neue Vorſtand Sodann wurden der Verſammlung noch die Be⸗ rufskameraden Pg. Erich Opperman als Leiter der Hauptgruppe 4(Handelsvertreter); Pg. Robert Kiehne, Schimverſtraße 8, als Leiter der Hauptgruppe B(eſchäftsreiſende) und Joſef Haberl, 8 6, 35, als Kaſſenführer vorgeſtellt. Der Ortsgruppenleiter nahm hierauf die ſeierliche Ver⸗ pflichtung der Anweſenden auf den Berbandsführer und damit auf die Satzungen vor, die durch den deut⸗ ſchen Gruß ihren Ausdruck fand. Ein groß angeleg⸗ ter Appell an alle noch außenſtehenden Berufskame⸗ raden zum Beitritt in die Ortsgruppe des RDHG, der bis 20. April noch ohne Eintrittsgebühren erfol⸗ gen kann(nachher 6 Mark), beſchloß die Ausführun⸗ gen des Ortsgruppenleiters. Wie groß das Inter⸗ eſſe aller Anweſenden an dem aufklärenden Vortrag war, bewieſen die ſehr zahlreichen Anfragen, die genau beantwortet werden konnten. Mit einem drei⸗ fachen„Sieg Heil!“ auf unſeren genialen Führer Adolf Hitler wurde die in echt nationalſozialiſtiſchem Geiſte verlaufene Verſammlung geſchloſſen. ————————.—— Schwindel mit Futtermitteln Verhandlung vor dem Mannheimer Schöffengericht Auf recht einfache Weiſe verſuchte der 27 Jahre alte L. L. Geld zu verdienen. Er hatte ſchon längere Zeit die Vertretung von Futtermitteln. Eines Ta⸗ ges machte er ſich ſelbſtändig und verſuchte, auf eigene Rechnung Futtermittel zu vertreiben. Er wählte dazu aber einen recht merkwürdigen Weg. Durch Anzeigen ſuchte er Leute, die gegen Stellung einer Kaution den Vertrieb der Futtermittel über⸗ nehmen ſollten. Beim Abſchluß des Vertrags ver⸗ ſprach er den Leuten ein beſtimmtes monatliches Einkommen, ſie hätten keine Kunden zu werben, dies würden die Untervertreter, die friſch eingeſtellt wer⸗ den ſollten, tun. Er ließ ſich in einer ganzen Reihe von Fällen Summen bis zu 310 Mark als Kaution ausbezahlen, lieferte eine Teilſendung Futtermittal, dann war für ihn das Geſchäft abgeſchloſſen. Un den weiteren Verkauf der Futtermittel kümmerte er ſich nicht mehr. Ihm kam es lediglich darauf an, auf ziemlich einfache Weiſe Bargeld in die Hände zu be⸗ kommen. Später ſtellte er den Mitangeklagten G. H. als Reiſevertreter ein, der die gleichen Schwinde⸗ leien machte. Die Zeugen, die aufmarſchierten, ſagten überein⸗ ſtimmend aus, daß ſie die Futtermittel nur abge⸗ nommen hatten, weil ihnen ein feſtes Einkommen verſprochen worden war und weil Untervertreter für den Abſatz Sorge tragen ſollten. Sie betrachteten ſich lediglich als Lagerverwalter, in welcher Eigen⸗ ſchaft ſie auch angeſtellt wurden. L. gab die Schwin⸗ deleien zu, H. verſuchte die Sache immer wieder anders darzuſtellen. Der 1. Staatsanwalt, Dr. Weinreich, bean⸗ tragte für L. 1 Jahr 2 Wochen Gefängnis und für H. 6 Monate Gefängnis. Das Urteil lautete bei L. zuſammen mit einer früheren Strafe auf eine Ge⸗ ſamtgefängnisſtrafe von 1 Jahr 2 Wo⸗ chen, abzüglich 4 Monate Unterſuchungshaft und bei H. auf 4 Monate Gefängnis abzüglich 4 Wochen Unterſuchungshaft. Hinweis Städt. Muſeum für Naturkunde. Die natur⸗ kundlichen Sammlungen im Schloß(Erdgeſchoß), Eingang bei der Durchfahrt zum Schnecken Jof, ſind von Sonntag, 22. April ab wieder regelmißig ge⸗ öſſnet. Die unentgeltlichen Beſuchszeiten ſind Sonn⸗ und Feiertags von 11—13 und 15—17 Uhr (ſowie Mittwochs von 15—17 Uhr. Donnerstag, 19. April Natioualtheater:„König Heinrich IV.“ von Shakeſpeare, Miete C, 19.30 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorſührung des Sternproiektors. Apollo: 20.15 Uhr: Varieté. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausſrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Blütenfeſt. Programm Gaſtſpiel Bücker. Pfalzbau⸗Kafſee: 15.30 und 20 Uhr Konzert, Tanz und Kabarett Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Kaffee Vaterland:„Nächte am Nil“. Lichtſpiele: univerſum:„Mein Herz ruft nach dir“.— Alhambira:„Abenteuer im Südexpreß“.— Roxy: „Tas letzte Paradies“.— Schauburg:„Annette im Paradies“.— Capitol:„Der Dämon Rußlonds“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 19 Uhr Leſeſäle; von 11 Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Maunheimer Kunſtverein L 1, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.90 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ Von 9 bis 13 und von 15 bis bis 13 und nou 17 bis 19 Uhr Geöffnet von 11 bis 18 und von Geöffnet von 10 bis 13 halle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei, K 7, 46: Geöffnet von 11 bis 13 und 16 bis 19 Uhr. Friſche Luſt, Sonne uno ſchaffen neue Kräſte für oen Flltag! Backen macht§reude“, das neue maßgebliche Oetker · Rezeptbuch ufrb ſezt anſilie überholker Bächer benuhk. — de. ANuguſt Oetker, Bielefelo Falle ja völlig gleichgültig. Er hatte ihr vielleicht nur ſehr wenig anzubieten— ſich ſelbſt ſchaltete er bis zu einem gewiſſen Punkt ganz aus— aber die Faſanerie war immerhin etwas. Eine ſchöne Heimat, die vielen Generationen von Dennſtedts das Höchſte in der Welt bedeutet hatte, Doch begreiflicherweiſe hatte Dennſtedt nicht nur ſo edle Gedanken. Vorgerückte Jahre machen frei⸗ zügiger und kleinlicher zugleich. Er mußte erwägen, wie denn eine junge Frau ſich zu ſeinen kleinen be⸗ Gewohnheiten ſtellen würde. Außerhalb von Kliniken iſt Hygiene meiſt mit Komik verbunden. Die Taſſe Kamillentee vorm Schlafengehen— und eine Frau, die la belle nuit er⸗ Der Taſſe Kamillentee reihten ſich noch viele Dinge an, die eine Frau, die mit einem Manne altert, ſehr gut verſteht und gar nicht lächerlich fin⸗ det. Aber die junge Andri? Und dann, war es ihm geſund, noch zu heiraten? Und würde die kleine Andri den Takt haben, mancherlei zu übernehmen, von vielen Dingen un⸗ merklich den Blick abwenden? Ja, da war gar viel zu überlegen. Doch der Wunſch, Andri zu beſitzen, warf eine vermeintliche Kraft über den Alternden. Und wenn er ſich zu guter Stunde im Spiegel ſah und wenn er an bekannte Vorbilder dachte, wuchſen Wunſch und Mut, reiſten endlich zum Entſchluß. Man lann noch ſo religibs, noch ſo philoſophiſch eingeſtellt ſein, es gibt Augenblicke, in denen man bereit iſt, ſich ganz dem Orakelſpiel des Lebens zu unterwerfen. Möge das Leben ſelbſt, das flammende, große, ewig ſich erneuernde Leben entſcheiden! Dennſtedt hatte es lange ängſtlich vermieden, Andri zu begegnen. Heute aber wollte er verſuchen, ſie zu treffen. Warum gerade heute, fragte er ſich voller Ver⸗ wunderung über den jähen Entſchluß. Ja, warum gerade heute? Weil es ein ſo unglaublich ſchöner unitag war? Vielleicht. Weil ihn das Geſchick rief? Vielleicht. Vielleicht auch nur, weil Anton heute⸗ ſo eingehend den Wagen geputzt, geſpritzt und blankge⸗ rieben hatte und ein wenig die Hupe tönen ließ, alsl * 3 6 8 3 8S 3 3 5 Preis 20 Pfg. wollte er ſagen: Wenn ich der gnädige Herr wäre, ich führe ſpazieren. Wozu beſitzt man eigentlich einen Wagen, wenn man immer über den Büchern ſitzt. Damit er einroſtet? Wieder kleig die Hupe! Eigenhändig ſteckte Dennſtedt neue kleine Fah⸗ nen an den Wagen. In weißem Feld ſtanden die ſie⸗ ben roten Sterne Großthüringens. Im Fahren freute er ſich an ihrem Wehen, an ihrer adretten Neuheit. Dann verlor ſich ſein Blick in die Wieſen, die üppig blühten, überweht vom Violett des Schaumkrauts. Das Erinnern an frühe Jugend kam im Glanz des Morgens zu ihm, täuſchte Wirklichkeit vor, durchdrang ihn mit trügeriſcher Kraft. Er ſchaltete raſcheſte Gangart ein. Sonſt fuhr er ſo gegen zwei Stunden zu Benks. Der Weg ging über Gotha—Weimar-—Jena. Aber heute wollte er es raſcher machen. Denn auch die Eile des Dahin⸗ raſens gab ihm Kraft. Doch bei den Benks war Andri an dieſem Mittag nicht. Ob ſie noch erwartet wurde, wie ſo oft Samstags? Scheu hielt er die Frage zurück, ſaß innerlich ungeduldiger denn ſonſt bei den alten Leu⸗ ten, die ihn mit Fragen hinhielten. „Mein lieber Dennſtedt, ziehen Sie ſich auch immer ordentlich Ihr ſeidenes Halstuch an, wenn Sie im Auto fahren?“ wollte ſie wiſſen, und er hob ein Zeitungsblatt, in dem er eben geleſen hatte und nicht recht weitergekommen war, und ſtellte eine politiſche Frage. „Ja, ja, ohne Zweifel,“ erwiderte Dennſtedt aufs Geratewohl und ziemlich zerſtreut. Er war reichlich einſilbig, ließ den alten Herrn reden, bückte ſich nach dem Wollknäuel der alten Dame, das immer wieder von ihrem Schoß fiel. Und verabſchiedete ſich ſo raſch, wie es die Höflichkeit zu⸗ ließ. Er habe noch in Jena zu tun.„Auf Wieder⸗ ſehen!“ Auf der Treppe ſiel ſein Blick in einen Spiegel. Wie weiß ſein Haar heute wirktel Wenn man ſo ter ſein, als er ſich vorgeſtellt hatte, einen Mann ſeines Alters zu heiraten. Fortſetzung folght. * 9 jung war wie Andri, mochte der Entſchluß doch här⸗ 2 . Reiſe anzugeben vermag. Donnerstag, 19. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite(Nummer 179 Veumiochtes — Der„Fliegende Hamburger“, jener Trieb⸗ wagenſchnellzug, der mit märchenhafter Geſchwindig⸗ keit zwiſchen Berlin und Hamburg verkehrt, ſcheint Schule machen zu wollen. Er hat beim reiſenden Publikum ſo großen Anklang gefunden, daß die Reichsbahn ſich entſchloſſen hat, weitere Züge dieſer Art im Verlauf ihrer ſonſtigen Verkehrsverbeſſerun⸗ gen einzuſetzen. Wahrſcheinlich wird der„Fliegende Kölner“ der Nächſte ſein, der mit einer Stunden⸗ geſchwindigkeit von 150 Kilometern die Entfernung Köln—Eſſen—Berlin in noch nicht 5 Stunden zurück⸗ legen wirö. Auf einer Verſammlung des Weſtdeutſchen Ver⸗ kehrsverbandes in Eſſen wurde kürzlich über dieſen Plan Näheres erzählt. Die fahrplanmäßigen Vor⸗ bereitungen ſind ſo weit fertig, daß der neue Trieb⸗ wagenzug ſpäteſtens mit dem Fahrplanwechſel im Jahre 1935 dem Reiſeverkehr übergeben werden kann. Es ſind ja immer bei ſolchen Verbeſſerungen gewiſſe Schwierigkeiten zu überwinden, da infolge der Zugbelaſtung mancher Strecken die Zugfolge und auch die Höchſtgeſchwindigkeit nicht grenzenlos aus⸗ gedehnt werden können. Ueber ein beſtimmtes Maß hinaus kann der Verkehr auf einer ſo dicht befahre⸗ nen Strecke nicht geſteigert werden. Der„Fliegende Kölner“ wird nur Wagen gwei⸗ ter Klaſſe enthalten, die insgeſamt 72 Reiſende auf⸗ nehmen können. Man kann alſo morgens um d in Köln abfahren, iſt 52 Minuten ſpäter bereits in Eſſen, und kurz vor 1 Uhr mittags erreicht man Berlin. Der Geſchäftsmann wird alſo in Zukunft auch längere Konferenzen in Berlin bequem erledi⸗ gen können und ſogar noch am gleichen Tage zurück⸗ kehren, da der Gegenzug erſt gegen 7 Uhr abends Berlin wieder verläßt, um kurz nach Mitternacht in Köln einzutreffen. Für den Kaufmann macht dieſer Zug alſo ſozuſagen einen aus zwei Tagen. Eine ganze Reihe weiterer Strecken, beſonders in dem dichten Eiſenbahnnetz Weſtdeutſchlands, werden vor⸗ ausſichtlich ebenfalls in der nächſten Zeit Trieb⸗ wagenzüge erhalten. Die Fahrtzeit von Köln nach Hamburg wird auf dieſe Weiſe von fünf Stunden 57 Minuten auf 4½ Stunden herabgeſetzt werden können; ebenſo wird man in Zukunft von Köln nach Leipzig nicht mehr faſt 9 Stunden, ſondern nur noch knapp 6 Stunden Eiſenbahnfahrt haben. Alle dieſe Verkehrsverbeſſerungen, mit denen zu⸗ gleich weitere Zugbeſchleunigungen und der Einſatz von Triebwagenzügen auch zwiſchen Orten näherer Entfernung vorgenommen werden ſollen, werden weſentlich zur Wirtſchaftsbelebung des weſtdeutſchen Induſtrie⸗ und Handelsgebietes beitragen. * — Durch Zufall wurde im Berliner Luſtgarten, zwiſchen Dom und Schloß, von ſpielenden Kindern ein faſt vierhundert Jahre alter Brunnen entdeckt. Der kleine Sohn des Schloßinſpektors fühlte beim Spiel, wie die Raſenfläche unter ſeinen Füßen zu ſchwanken begann. Er konnte gerade noch zurück⸗ ſpringen, bevor ſich ein gähnendes Loch vor ihm öffnete, in dem in etwa 10 Meter Tiefe ein Waſſer⸗ ſpiegel zu ſehen war. Der Knabe rief ſeinen Vater herbei, der für die Sicherung des Waſſerloches ſorgte⸗ Ein Kenner der Berliner Schloßgeſchichte, Oberbau⸗ rat Geyer, erklärt, der Brunnen ſei im Jahre 157 zur Zeit des großen Kurfürſten ausgehoben worden. * — Während man überall Verſuche mit Welt⸗ raumraketen ausführt, kann ſich England in dieſer Frage einer Grabesruhe rühmen. Zwar hat man im vorigen Jahre eine Interplanetariſche Geſell⸗ ſchaft gegründet, aber als dieſe jetzt um eine kleine Unterſtützung bei der Regierung anfragte, fuhr man ihr böſe über den Mund.„Der Luftfahrt⸗ miniſter hat für Weltenraumraketen nicht das min⸗ deſte Intereſſe. Der Unterſtaatsſekretär lehnt es ab, ſich darüber überhaupt zu unterhalten. Welten⸗ raumraketen ſind verlorene Zeit und verlorene Mühe!“ Die engliſchen Blätter laſſen die Gelegen⸗ heit nicht vorübergehen, ohne zu erwähnen, daß es ebenfalls eine gewiſſe engliſche Regierung war, die vor einigen zwanzig Jahren den Brüdern Wright ein Körbchen gab, weil man eben doch nicht fliegen könne 5 Der Gruß des Alten/ Bon ent Bonthd Der Bahnhof des Dörſchens liegt ſtill und ver⸗ laſſen. Der ältere Herr, oͤer mit unruhigen Schrit⸗ ten den Bahnſteig auf und ab geht, iſt ganz allein. Er trägt Trauerkleidung und blickt abwechſelnd auf die Uhr, die über der Vorhalle hängt, und auf ein gelbliches Papier, das er krampfhaft in der linken Hand hält. Bis zur Abfahrt des Zuges hat es noch veichlich Zeit. Von dem Bahnperſonal iſt daher nichts zu ſehen. Den Rentamtmann ldenn dies iſt der ältere Herr) hat es aber nicht länger mehr zu Hauſe gehalten. Ungeachtet der Vorſtel⸗ lungen ſeiner Haushälterin iſt er, ohne etwas ge⸗ noſſen zu haben, fortgeeilt. Der Himmel biegt ſich blau und dünn, von den Höhen, zwiſchen denen das Dorf eingeſenkt iſt, kommt das junge Grün des Waldes in weichen, zarten Teppichen, rot und weiß leuchten die Apfel⸗ bäume in ihrer Blüte. Die Vögel zwitſchern mun⸗ ter, und vom Schulhaus her dringt ein helles Sin⸗ gen. In der Ferne bimmelt ſchwach ein Läutewerk. Mild weht die Luft. Der Rentamtmann hört und ſieht von all der Schönheit nichts. Immer wieder ſchaut er auf die Uhr über der Halle und auf das Blatt, das er in der Hand hält. Er kann es nicht glauben, was da in wenigen Buchſtaben unheilvoll geſchrieben ſteht. Eliſabeth, das älteſte Kind ſeiner einzigen Schwe⸗ ſter, ſoll tot ſein und heute ſchon in die Erde ge⸗ ſenkt werden. Der Rentamtmann ſchüttelt den Kopf und überſieht völlig den Vorſteher, der auf den Bahnſteig herausgetreten iſt. Ein dünnes Pfeifen ſchrillt durch das Tal, begleitet von knir⸗ ſchendem Rollen. Es iſt der Zug, auf den der Rentamtmann ſchon mehr als eine Stunde wartet. Langſam und verloren geht er ihm entgegen. Der Vorſteher eilt ihm nach und ſpricht ihn an. Der Rentamtmann iſt ja noch ohne Fahrkarte. Fremd und verſtört blickt er dem Beamten ins Geſicht und muß ſich lange beſinnen, ehe er das Ziel ſeiner Mue Benlin xutet æu Maigelen Der„Tag der nationalen Arbeit“, der 1. Mai, wird auch in dieſem Jahre in ganz Deutſchland feſtlich begangen. Auf dem Tempelhofer Feld, auf dem im vorigen Jahre über 1 Million Menſchen die Rede des Führers hörten, wird bereits jetzt mit der Herrichtung des Geländes und vor allem mit dem Bau der rieſigen Tribüne begonnen. Ewioclen den Honten rexcclicllen Abenteuerliche lrrfahrten eines deutschen Knaben Die Bundeszeitſchrift der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener,„Der Heimkehrer“, erzählt folgendes„Kriegsſchickſal eines deutſchen Jungen“: Kurz vor Kriegsausbruch hatte ſich der Stein⸗ ſchleifer Ernſt Paulus aus Meißen mit ſeiner Familie in Jeumont, einem kleinen Städtchen an der franzöſiſch⸗belgiſchen Grenze, niedergelaſſen. Als am 1. Auguſt 1914 das gewaltige Kriegsungewitter zur Entladung kam und in ſeiner erſten Wucht ganz beſonders die Auslandsdeutſchen traf, ſollte auch für die Familie Paulus eine ſchwere Zeit beginnen. Sie konnte die Heimat nicht mehr früh genug erreichen und fiel dem Schickſal der franzöſiſchen Internierung zum Opfer. Am 8. Auguſt er⸗ ſolgte ihr Abtransport in das Innere Frankreichs. Man verſtaute die in Jeumont anſäſſigen Deutſchen auf eine Anzahl Laſtwagen. Trotz Einſpruchs des Familienvaters ſetzte ein franzöſiſcher Gendarm den damals achtjährigen Sohn Richard auf den letzten, noch freien Platz eines anderen Wagens und ließ ihn mit unbekanntem Ziel abfahren. So griff der Krieg mit rauher Hand in das Schickſal dieſes Kna⸗ ben ein und entriß ihn der Obhut ſeiner Eltern. Sein Vater kam mit anderen Leidensgenoſſen nach Korſika und verbrachte hier in der ſteten Sorge um ſeinen verſchollenen Sohn ſchwere Jahre. Er wurde nach einigen Jahren wegen eines ſchweren 1917 er⸗ Alle Augenleidens in die Schweiz ausgetauſcht. folgte ſeine Auslieſerung nach Deutſchland. Bemühungen zur Wiederauffindung des verſchwun⸗ denen Sohnes gingen in den Wirren der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit unter. Im Jahre 1926 ging beim Stadtrat in Meißen ein Brief aus Chateau⸗Thierry ein. Der Schreiber war der ſeit zwölf Jahren verſcholleue Richard Paulus. Er bat, ihm die Auſchrift ſeiner in Meißen lebenden Angehörigen mitzuteilen und ſchloß mit der Feſtſtellung:„Ich habe einen Bru⸗ der namens Alfred und eine Schweſter namens Alinc.“ Der Brief war in franzöſiſcher Sprache abgefaßt, da der Schreiber der deutſchen ofſenbar nicht mehr mächtig war. Die Freude der Angehörigen kannte keine Grenzen. Auf Grund der nun wieder hergeſtellten Verbindung entrollte ſich allmählich ein klares Bild über das wildbe⸗ wegte Schickſal, des jetzt Zwanzigjährigen. Als Richard Paulus ſich nach dem verhäugnis⸗ vollen Auguſt 1914 der Trennung von ſeinen Ange⸗ Stunde um Stunde trägt ihn der Zug durch er⸗ wachendes Land. Bunt betupft drehen ſich die Wie⸗ ſen vorbei, kraftvoll glänzt das Braun der Aecker; der Raps blüht in durchſichtigem Gelb, und das junge Korn ſtrotzt in ſtarkem Grün. Aus Bäumen und Sträuchern bricht es lebendig, und überall iſt die Erde in herrlichem Aufbruch.— In einer ſol⸗ chen Zeit ſtirbt niemand, kann keiner ſterben, ſinnt der Rentamtmann. Und ſollte wirklich einer den dunklen Weg beſchreiten müſſen, dann gewiß nicht Eliſabeth, die ein Abbild dieſes brauſenden Le⸗ bens iſt. Doch als der Zug einläuft am Ziel, holt ihn ein ſchwarzgekleideter Mann ſchweigend ab. Es iſt ſein Schwager. Und wie ſie durch den in Blüten feiern⸗ den Garten gehen, der zu dem Landhaus führt, iſt es ſo ſtill. Niemand ſpringt ihnen entgegen mit jubelndem Geſchrei und Lärm, nicht einmal der Hund.— Viele Menſchen ſind im Hauſe verſam⸗ melt, ſprechen leiſe aus verweinten Geſichtern, ta⸗ ſten ſich leiſer noch durch die Zimmer. Alt und ge⸗ brochen ſitzt ſeine Schweſter im Seſſel. Von einem ſtummen Schluchzen geſchüttelt, vermag ſie es kaum, ihn zu begrüßen. Alle ſagen ſie ihm, daß Eliſa⸗ beth tot iſt; berichten ſie, wie ſich das Unglück zu⸗ getragen. Doch der Rentamtmann glaubt ihnen nicht. Er will ihnen gern zugeſtehen, daß er lange, lange Zeit ausgeblieben iſt. Aber jetzt iſt er ja gekommen und alles ſoll wieder gut ſein. Sie zei⸗ gen ihm den Sarg, der in Eliſabeths Zimmer auf⸗ geſtellt iſt. Er iſt weiß und ſchon verſchloſſen; viele Blumen ſind über ihn hingeſchüttet.— Wenn ſie tot wäre, die Eliſabeth, dürſte ich ſie doch ſehen, denkt der Rentamtmann. Warum eigentlich ſtrafen ſie mich ſo hart, jetzt, wo ich gekommen bin?— Ach, gleich wird Eliſabeth zu ihm hereinſtürmen. ihn drücken und herzen und ihm ſagen, daß alles nicht wahr iſt. Droben am Hange des Berges liegt der Fried⸗ hof der kleinen Stadt. Es iſt eine unüberſehbare Elektroden, die von einem Hochfrequenzſtrom mit * N jetzt noch Schillers„Räuber“ hinzugekommen. hörigen bewußt geworden war, erhielt er auf ſeine kummervollen Fragen immer nur die Antwort: „Deine Eltern werden bald kommen.“ Nach einigen Tagen brachte man ihn in ein Aſyl nach Charleroi. Eine Franzöſin nahm ſich ſeiner an. Aber ſchon nach kurzer Zeit überließ ſie ihn auf der Flucht vor den anmarſchierenden deutſchen Truppen wieder ſich ſelbſt. Tagelang irrte der kleine Deutſche draußen umher. Dann nahm ſich ein franzöſiſcher Kaval⸗ lerieoffizier ſeiner an. Mit den Reitern machte er den Rückzug bis zur Marne mit. Bei Chateau⸗ Thierry verbrachte er wegen einer leichten Verwun⸗ dung einige Zeit in einem Hoſpital. So wurde aus dem kleinen Deutſchen ein fran⸗ zöſiſcher Soldatenjunge. Er wechſelte von einem Truppenteil zum andern und lernte die verſchie⸗ denſten Frontabſchnitte kennen. Mit einem Ar⸗ tillerieregiment kam er 1915 von Soiſſons in die Gegend von Naney, wo der Kampf um den Prie⸗ ſterwald entbrannte. Dann nahmen ihn Senega⸗ leſen mit in die Gegend von Verdun. Die Jahre 1916 bis 1917 verbrachte er auf ſtändiger Wander⸗ ſchaft von einem Frontteil zum andern. 1918 lan⸗ dete Richard Paulus bei den Amerikanern, die bei Chateau⸗Thierry entſcheidend in die Kampfhandlun⸗ gen eingriffen. Eine Bein⸗ und Armvverletzung durch Granatſplitter brachte ihn hier wieder in ein Lazarett. Ein verwundeter deutſcher Offizier, der in Gefangenſchaft geraten war, freundete ſich mit ihm an und betreute ihn in fürſorglichſter Weiſe. ſtach dem Kriege wurde der damals Zwölfjäh⸗ rige durch die öffentliche Fürſorge bei einem Bauern untergebracht und von ihm zu harter Ar⸗ beit herangezogen. An ſeine Schulbildung dachte niemand. Acht lange Jahre verbrachte er unter die⸗ ſen traurigen Umſtänden. Dann meldete er ſich aus Verzweiflung zum Militär, und zwar zum 1. Zuavenregiment in Marokko. Doch um dieſe Zeit wurde in dem jungen Mann die Erinnerung an ſeine Jugendzeit wieder lebendiger. Wenn er ſich auch wohl ſelbſt über die Frage„Deutſcher oder Franzoſe?“ nicht mehr völlig klar war, dͤrängte es ihn doch, nach ſeinen Angehörigen in Deutſchland zu forſchen, und er ſchrieb den eingangs erwähnten Brief an den Stadtrat in Meißen. Als die erſte Nachricht von ſeinen Eltern ein⸗ traf, beſand ſich Richard Paulus bereits in Marokko. Nun griff die Ortsgruppe Meißen der Reichsver⸗ Menge, die dem Sarge ſolgt. Auch der Rentamtmann iſt unter ihr. Er geht dicht hinter dem Totenwagen. Immerzu ſchüttelt er den Kopf, hin und wieder irrt ein ungläubiges Lächeln über ſeinen Mund. Ich träume, oh, ich träume ſchwer, flüſtert er.— Wieſe und Feld nehmen den Zug jetzt auf. Die Menſchen in den Gärten halten ein in ihrer Arbeit. Frauen verneigen ſich, Männer entblößen ihr Haupt. Auf einer Bank am Wege hockt müde und welk ein Greis. Als der Trauerzug an ihm vorüberzieht, erhebt er ſich mühſelig und greift mit zitterndem Arm den Hut vom Kopf. Der Rentamtmann ſieht den Gruß des Alten und greift ſich jäh ans Herz. das ſilbern die tödliche Wahrheit kündet, bricht er aufſchreiend zuſammen. Für die⸗ am Sounntag, den 15. Juli, beginnenden Heidelber⸗ ger Reichsfeſtſpiele iſt nunmehr der endgül⸗ tige Spielplan feſtgelegt worden. Zu den bisher in Ausſicht genommenen Werken„Sommernachts⸗ traum“,„Götz von Berlichingen“,„Deutſche Paſ⸗ ſion 1933“,„Der zerbrochene Krug“,„Lanzelot“ 95 Die Aufführungen beginnen mit„Götz von Berlichin⸗ gen“, wobei Heinrich George die Titelrolle ſpielen wird. Die erſte Aufführung der„Deutſchen Paſ⸗ ſion“ von Richard Euringer auf der Thingſtätte am Heiligenberg iſt für Samstag, den 21. Juli, vorge⸗ ſehen. Von bekannten deutſchen Schauſpielern, die mitwirken, ſeien genannt: Hans Brauſewetter, Al⸗ berti, Rex und Alexander Golling, von Schauſpie⸗ lerinnen Hanna Ralph, Marianne Hoppe und Berta Drews, Spielleiter ſind für den Götz Miniſterial⸗ rat Laubinger, für die übrigen Stücke Dr. Niedecke⸗ Gebhard. Ausführung elektriſcher Krebsoperationen in Wien. In letzter Zeit ſind im Wiener S. C. Can⸗ ning⸗Childs⸗Spital erfolgreiche Krebsoperationen mit Hilfe der Elektrochirurgie durchgeführt worden. An Stelle des Operationsmeſſers treten verſchiedene Vor dem weißen Haupt, Querſtraße 14. einigung ehemaliger Kriegsgefangener den Fall auf und veranlaßte die Bundesleitung, bei den zuſtän⸗ digen Reichsſtellen vorſtellig zu werden. Es ge⸗ lang, eine Unterbrechung der Dienſtzeit bis zur Klärung der Staatsangehörigkeitsfrage zu erreichen. Im Auguſt 1928 hatte der ſtellvertretende Bundes⸗ führer Dr. Givens Gelegenheit, Paulus in Paris zu beſuchen. Dort hatte der ſo lange Geſuchte in⸗ zwiſchen Aufnahme in die Familie eines Schläch⸗ termeiſters gefunden und fühlte ſich anſcheinend in dieſer neuen Umgebung ſehr wohl. Der deutſchen Sprache war er überhaupt nicht mehr mächtig. Zu ſeiner endgültigen Rückkehr nach Deutſchland konnte er ſich nicht entſchließen, weil er in der Nichtbeherr⸗ ſchung der deutſchen Sprache ein großes Hindernis ſah und er offenbar auch dem Deutſchtum ſchon weitgehend entfremdet worden war. Paulus den Wunſch, ſeine Angehörigen in Meißen wiederzuſehen. Infolge mancherlei Hinderniſſe konnte dieſer erſte Beſuch in Deutſchland erſt im Auguſt 1932 ſtattfin den. Achtzehn Jahre nach dem verhängnisvollen 8. Auguſt 1914 kam es zu einem Wiederſehen, das in ſeiner Eigenart wohl allen Beteiligten unver⸗ geßlich ſein wird. Der begreifliche Zwieſpalt in der Seele des jungen Paulus ließ es aber auch jetzt zu einer Klärung der Fragee ſeiner endgül⸗ tigen Heimkehr noch nicht kommen. In Frankreich beſaß er eine Stellung— in Deutſchland wartete Arbeitsloſigkeit auf ihn! Aber dieſer erſte Beſuch in Deutſchland ließ in dem jungene Mann das Sehnen nach einer klaren Entſcheidung und einer endgültigen Heimkehr doch nicht mehr einſchlafen. Im Dezember vorigen Jah⸗ res konnte die Bundesleitung beim Auswärtigen Amt ſeine Heimſchaffung beantragen, die durch die Deutſche Botſchaft in Paris Mitte Februar erfolgte. Als Richard Paulus am 21. Februar 1934 in Meißen eintraf, um in der Heimat ſeiner Väter ein neues Leben zu beginnen fand eines der eigen⸗ artigſten Kriegsſchickſale ſeinen Abſchluß. — Wie der„Tag“ meldet, iſt das Rätſel um das Schickſal des däniſchen Schulſchiffes„Kopenhagen“, das ſeit Mitte des Jahres 1929 mit ſeiner geſamten 60 Mann ſtarken Beſatzung vermißt wurde, jetzt auf⸗ geklärt worden. Der Kapitän der finniſchen Barke „Lawhill“ hat mehrere 100 Seemeilen ſüdlich von der Großen Auſtraliſchen Bucht Wrackſtücke gefunden, die von der„Kopenhagen“ herrühren. Die Sachverſtän⸗ digen ſind der Anſicht, daß das Schiff im Nebel mit einem Eisberg zuſammengeſtoßen und ſofort unter⸗ gegangen iſt. Die„Kopenhagen“ war das größte Se⸗ gelſchiff der Welt und verfügte über modernſte tech⸗ niſche Einrichtungen. Das Schickſal der 60 däniſchen Kadetten der Kopenhagen hatte im Jahre 1929, ähn⸗ lich wie im Jahre 1932 das ſchwere Unglück des deut⸗ ſchen Schulſchiffes„Niobe“, in der ganzen Welt größte Anteilnahme hervorgerufen. 2 — Das Schickſal des Dampfers„Leviathan“. Der im Kriege in den Beſitz der Vereinigten Staaten gekommene große Turbinen⸗Schnelldampfer„Levia⸗ than“, früher„Vaterland“, wird in allernächſter Zeit wieder einer neuen Beſtimmung übergeben werden, nachdem alle Verſuche einer rentablen Ber⸗ wendung im Paſſagierdienſt geſcheitert ſind. Das Schiff, das den jetzigen Eigentümern bisher nur Mißhelligkeiten bereitet hat, liegt bereits ſeit mehr als einem Jahr im Dock von Hoboken. Die letzten Reiſen des Schiffes haben der Reederei Verluſte gebracht, die auf ungefähr 100 000 Dollar geſchätzt werden. Wahrſcheinlich wird der Dampfer, der auf eine wechſelvolle Vergangenheit zurückblickt, zuſam⸗ men mit auderen ehemals deutſchen Schiffen, die während des Krieges von den Amerikanern eben⸗ falls beſchlagnahmt wurden, in den ſüdlichen Ge⸗ wäſſern ſtationiert werden, um dem Truppentrans⸗ port zu dienen. NIVEA. mild, leicht schöumend, gonz im Geschmock. E einer Million Frequenz in der Stunde durchfloſſen werden. troden laſſen ſich ſo gut wie mit einem ſcharſen Meſ⸗ ſer Operationsſchnitte ausführen und auch gleich⸗ Ein großer Vor⸗ teil dieſer Methode liegt auch darin, daß durch den alle Ge⸗ ſchwulſtkeime vernichtet und außerdem die Blutgefäße zeitig Krebsgeſchwülſte verkochen. elektriſchen Strom im weiten Umkreis und Lymphſpalten feſt verſchloſſen werden, ſo daß es nicht zu der Ausſaat von Krebskeimen kommen kann. Ferner verläuft dieſe Operation auch bedeutend un⸗ Es erſcheint ſogar möglich, als nicht ope⸗ rabel geltende Krebsgeſchwulſte auf dieſem Wege zu blutiger. entfernen. Neue Bücher 4 Zeitſchrift. April 1934(Collwey⸗Verlag, Mün⸗ hen. Das Aprilheft der„Deutſchen Zeitſchrift“ bringt u. a. einen Aufſatz„Kultur und Macht“ von Michael Freund, einem der beſten Kenner weſteuropäiſcher Gei⸗ ſtesgeſchichte, der aus dem Lebenswerk des großen Geſchichts⸗ forſchers und Geſchichtsphiloſophen Jokob Burckhardt aufhellendes Licht auf die ungeheuren Geſchehniſſe der Gegenwart fallen läßt. Von den übrigen Beiträgen des Heftes ſind zu nennen: ein Vortrag über„Wallenſtein“ von Prof. Heinrich von Srbik, ein feſſelndes, lebensvolles Bild des Charakters und Schickſals des ſchöpferiſchen Heer⸗ führers und Kriegsherrn; ſerner ein Aufſatz von Carl Lin⸗ fert über„Sinn und Vorſtellung der altdeutſchen Zeich⸗ nung“ mit 17 Abbildungen altdeutſcher Graphik. „Simpliziſſimus“, Heft 3(Simpliziſſimus⸗Verlag.⸗G., München). Der„Simpel“ geht immer mit viel politif Humor an die Geſchehniſſe heran. Schulz, Arnold, Schilling, Thöny, treten. Beſonders zu erwähnen: ein prächtiges groteskes Blatt von Nückel ſowie eine Folge von Gulbranſſon, die ſowohl Aerzten wie Kranken beſonderen Spaß machen wird. Im Textteil: Viel gute Proſa, Gedichte und Anekdoten. SA.⸗Blätter. Und was das ganze deutſche Volk wiſſen muß! Teil I: Geſchehniſſe von der Revolution bis Ende 1932..20 Mk. Teil(I1: Deutſchland unter der Führung und Obhut Adolf Hitlers..50 Mk. Von Albin Kö⸗ nig und Oskar v. Weſteruhagen, Obertruppführer II1/106 Leipzig. Dürrſche Buchhandlung, Leipzig C 1 Doch äußerte Den Strom ſchließt eine auf dem Rücken des Patienten angelegte Bleiplatte. Mit dieſen Elek⸗ Im neueſten Heſt ſind S Gulbranſſon, Girodd, Krieſch, Sauer und Röſſing mit luſtigen Zeihnungen ver⸗ 6. Seite Nummer 179 Donnerstag, 19. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 30 Fahre internationaler Fußball⸗Berband Zweimal Deutſchland-Holland im Hockey Länderkampf der Herren in Düſſeldorf— Die Damen ſpielen in Hannover Der 38. Länderkampf des Deutſchen Hockey⸗Bundes führt uns wieder einmal mit unſerem weſtlichen Nachbarn Holland zuſammen. Die Holländer, die in den letzten Jahren ſehr an Spielſtärke gewonnen haben, ſind heute unſer ſchärfſter Rivale auf dem Kontinent. Ein Blick in die Geſchichte der Länderſpiele der Herrenmannſchaften beider Verbände beſtätigt dies. 1927, beim erſten Spiel gegen Holland, konnte unſere Elf in Düſſeldorf einen klaren:1⸗Sieg erringen, aber ſchon ein Jahr ſpäter, bei der Amſterdamer Olympiade, kam die überraſchende ;2⸗Niederlage, die allerdings bisher auch die einzige bleiben ſollte. Vorher waren jedoch in Amſterdam noch zwei weitere deutſche Siege erkämpft worden. Nach der Niederlage bei der Olympiade folgten hohe Siege über Holland in Barcelona(:0) und Amſterdam(:0) und ein Unentſchieden(:0) in Berlin. 1931 gab es in Leipzig wieder ein Unentſchieden:2 u. 1933 in Amſterdam ein Un⸗ entſchieden mit:4. Dieſen letzten Kampf hätte Deutſchland beinahe noch verloren, denn zehn Minuten vor Schluß ſtand der Kampf:2 zugunſten der Holländer. Insgeſamt haben alſo Deutſchland und Holland bisher neun Begeg⸗ nungen ausgetragen, davon hat Deutſchland fünf gewon⸗ nen und eine verloren. Drei Kämpfe endeten Unentſchie⸗ den. Das Torverhältnis lautet 26:10 für Deutſchland. Das zehnte Zuſammentreffen am kommenden Sonntag in Düſſeldorf beſtreiten die beiden Länder mit folgenden Auſſtellungen: Deutſchland: Pfaffenholz 1(Schwarzweiß Köln); Wies⸗ ner(Leipziger SC), Schnabel(DHC Hannover); David (Doc Hannover), Millner(Leipziger Sc), Hardeland (Soc Hannover); Mehlitz(Berliner SV)), Müller, K. Weiß(beide BSc), Scherbarth, Meßner(beide BSVe92). Holland: van der Does(HOc); de Waal(Amſterdam), Tresling(§OcC); Houtzager('Gooi), ter Haar(Amſter⸗ dam), van Lierop(Hilverſum); Wagener, Heybroek, van den Berg lalle Amſterdam), School(Hilverſum), Gunning (Bloemendal). Die deutſche Mannſchaft iſt ſehr geſchickt zuſammen⸗ geſtellt. Es wurden nur bewährte Leute nominiert. von dem Leipziger Millner abgeſehen, der ſich aber durch präch⸗ tige Leiſtungen bei den Silberſchildſpielen ſeine Aufſtelbung verdient hat. Der Elf harrt eine ſchwere Aufgabe, ſie hat aber das Zeug in ſich, ſie zu löſen. Wenn ſich die Monn⸗ ſchaft richtig zuſammenfindet, müßte eigentlich ſogar ein ſicherer Sieg herausſpringen. Denn die Holländer haben in den letzten Spielen immer davon profitiert, daß es bei uns unvorhergeſehene Verſager gegeben hat. Den zweiten Länderkampf des Tages gegen Holland tragen die deutſchen Damen in Hannover aus. Im Gegenſatz zu den Herren, kann man hier beſtimmt mit einem ſicheren Erſolg für Deutſchland rechnen. Die holländiſchen Damen ſind trotz ihres:0⸗Sieges über Bel⸗ gien noch nicht ſoweit, daß ſie unſerer Mannſchaft ernſtlich die Spitze bieten könnten. Die Aufſtellungen für Hanno⸗ ver: Deutſchland: Wagner(Magdeburg); Dierks, von Lautz(beide Harveſtehude); Wolfel(Magdeburg), Voß (Berliner HC), Oldenburg(Rahlſtedt); M. Trede, J. Trede (beide Flottbeck), Hargus(Lübeck), Haff(Harveſtehude), Göſecke(Flottbeck). Holland: Andreas(Bloemendal); Dubois(Breda), Roos(BDHcC); de Vletter(BDHcC), Freede(RW), Leen⸗ oͤertz(BDoHC); van Polano(§OcC), Breeſe van Groenou (Kievit), Terwindt(Amſterdam), Bauduin(Zutphen), Hof⸗ land('Gooi). Wertung bei den Weltmeiſterſchaften der Turner in Budapeſt Im Mittelpunkt der Turner⸗Weltmeiſterſchaften in Bu⸗ dapeſt ſteht ein Fünfzehnkampf, der ſich aus 12 Uebungen im Geräteturnen(je 6 Pflicht⸗ und 6 Kürübungen) und 3 volkstümlichen Uebungen(100 Meter⸗Lauf, Stabhoch⸗ ſprung und Kugelſtoßen) zuſammenſetzt. Der Fünfzehn⸗ kampf iſt etwas Neues, bisher kannte man ſo große An⸗ ſprüche zur Erreichung des Sieges noch nicht. Mit deut⸗ ſchen Mehrkämpfen verglichen, ähnelt er unſerem Zehn⸗ kampf, zu dem dann allerdings noch die ͤͤrei volkstümlichen Uebungen kämen. Das Verhältnis Geräteübungen zu volks⸗ tümlichen Uebungen ſteht im Fünfzehnkampf 411, während es beim Zwölfkampf der D 311 ſteht. Auch die Art der Wertung beim Internationalen Turnverband iſt anders als bei uns. Jede der 12 Geräteübungen wird von 2 Kampfrichtern mit—10 Punkten gewertet, und zwar mit Zehntel⸗Bruch⸗ teilen. Aus den Wertungen beider Kampfrichter zuſammen wird das Mittel gezogen. Für die volkstümlichen Uebun⸗ gen gibt es eine Wertungstabelle. 100⸗Meter⸗Lauf, 16 Sek. gleich 0., 12 Sek. gleich 10.; Stabhochſprung: 2 Meter gleich 0., 3 Meter gleich 10 P. In jeder Höhe ſind drei Verſuche geſtattet. Kugelſtoßen 7 Kg. links und rechts, beide Leiſtungen zuſammengezählt, 11 Meter gleich 0., 19,20 Meter gleich 10 P. Mit jedem Arm ſind 3 Stöße ge⸗ ſtattet, wovon der beſte für die Berechnung in Betracht kommt. Insgeſamt laſſen ſich alſo in Budapeſt von einem Fünfzehnkämpfer 150 P. erreichen, eine Leiſtung, der man natürlich nur nahekommt, die aber kaum jemals in voller Höhe erreichbar iſt. Im übrigen iſt intereſſant, daß jedem Turner, ſobald er ſeine Uebung beendet hat, das Ergebnis mitgeteilt wird. Daraufhin kann er ſich entſchließen, die Uebung noch ein zweites Mal zu turnen. Die Wiederholung wird gleichfalls gewertet, als Endwertung gilt die beſſere von beiden. Ja es geht noch weiter: ein Turner darf ſogar zwei ver⸗ ſchiedene Kürübungen turnen, die beſſere von bei⸗ den gilt. Außerdem iſt erlaubt, daß die Reck⸗ und die Bar⸗ ren⸗Pflichtübung ſowohl ganz als auch nur teilweiſe wieder gleich geturnt wird; dasſelbe gilt für die Pferdpflichtübung und für die Pflichtfreiübung; dieſe müſſen allerdings ganz durchgeturnt werden. Gegen die Bewertung kann jeder Turner, wenn er ſich ungerecht beurteilt fühlt, Einſpruch beim Kampfgericht erheben. Der Schachweltmeiſterſchaftskamyf Die erſte Partie in Freiburg Die erſte der drei in Freiburg zu ſpielenden Partien im Weltmeiſterſchaftskampf im Schach, die ſech ſte Par⸗ tie überhaupt, begann am Mittwoch nachmittag 2 Uhr im hiſtoriſchen Kaufhausſaal in Freiburg. Neben den Führern des Badiſchen Schachverbandes hatten ſich zahl⸗ reiche Zuſchauer eingefunden. Der ſtellv. Führer des Badiſchen Schachverbandes, Bergmann, begrüßte die Gäſte mit kurzen Worten und eröffnete dann den Kampf. Im Zuſchauerraum waren auf Staffeleien große Schach⸗ bretter aufgeſtellt, an denen die jeweiligen Züge der Weiſter demonſtriert wurden. Mit großer Spannung ver⸗ folgten die Anweſenden jeden Zug des einen oder anderen Meiſters. Dr. Aljechin führte die weißen Steine. Auffallend war wiederum die lange Bedenkzeit des deutſchen Meiſters Bogoljubow, aber auch Dr. Aljechin überſtürzte ſich nicht in ſeinen Entſcheidungen, ſondern wog jeden Zug vor⸗ ſichtig ab. Dr. Aljechin eröffnete mit dem Damenbauern. Entgegen ſeiner ſonſtigen Gepflogenheit ſpielte er zunächſt recht ſolide, baute ſich aber im weiteren Verlauf eine mäch⸗ tige Angriffsſtellung auf. Nach guter Vorbereitung ſchlug der Weltmeiſter frühzeitig los und opferte, weit voraus⸗ berechnend, einen Springer und ſpäter noch einen Läufer. Der deutſche Meiſter konnte den Angriff nur dadurch parie⸗ ren, daß er die Dame gegen einen Turm von Dr. Aljechin opferte. Die Partie ſelbſt wurde in der fünfſtündigen Sitzung nicht beendet, da es dem deutſchen Meiſter gelang, ſich trotz der Zeitnot aus der Umklammerung des Welt⸗ meiſters zu befreien. In der Abbruchſtellung hat Bogol⸗ jubow einen Turm, zwei Läufer und einen Springer gegen Dr. Aljechins Dame und Läufer. Der Weltmeiſter hat allerdings noch drei Bauern mehr und die Fortſetzung der Partie wird lehren, ob der deutſche Meiſter zum Gegenſpiel kommen kann, um dadurch den Vorteil des Weltmeiſters auszugleichen. Die Partie ſelbſt wird am Donnerstag, abends 20 Uhr, zu Ende geſpielt. 44 Maſchinen ſind zum diesjährigen Europaflug gemeldet worden. Am ſtärkſten vertreten iſt Dentſchland mit zwölf Maſchinen. Die übrigen Meldungen verteilen ſich auf Po⸗ len mit Elf, Frankreich mit zehn, Italien mit ſieben und Tſchechei mit vier Maſchinen. bieſem Am 21. Mai iſt Geburtstag Die Fifa, der internationale Fußball⸗Verband, kann in Jahre ouf ein 90jähriges Beſtehen zurückblicken. Am 21. Mai 1904 wurde er in Paris gegründet, was Anlaß ſein ſoll, auf die Entwicklung dieſes Verbandes zur größ⸗ ten internationalen Sportorganiſation der Welt einen Blick zu werfen. Sieben Fußballverbände haben 1904 an ſeiner Wiege geſtanden, heute ſind es 52; aber faſt die gleiche Zahl ſteht noch abſeits. Die Ver⸗ treter der Fußballverbände von Belgien, Dänemark, Frank⸗ reich, Holland Schweden, Schweiz und Spanien waren es, die den Gedanken der Schaffung eines Weltverbandes im Fußball in die Tat umſetzten. Deutſchland hatte ſeine Zu⸗ ſtimmung telegraphiſch geſandt. Mit ganzen acht Nationen war von dem kühnen Plan noch nicht viel in die Wirklich⸗ keit umgeſetzt. Doch die Organiſation wuchs von Jahr zu Jahr. Auf jeder Tagung gab es Neuanmeldungen, uns die Fifa überdauerte den Weltkrieg und andere Kriſen, die in der Entwicklung des Fußballſportes begründet waren. Der urſprüngliche Plan einer Europameiſterſchaft iſt nie verwirklicht worden, aber an der im Juni in Italien zum zweiten Male zur Austragung kom⸗ menden Weltmeiſterſchaft im Fußball zeigt es ſich, daß der internationale Fußball⸗Verband auch vor den größten Auf⸗ gaben nicht zurückſchreckt. England, das Mutterland des Fußball⸗ ſportes, war zweimal Mitglied der Fifa, nachdem es lange genug umworben war und allerhand Ent⸗ gegenkommen der anderen Nationen erfahren hatte. Der erſte Präſident des Weltverbandes war der Franzoſe R. Guerin, der von 1904 bis zu ſeinem Tode 1906 amtierte und von dem Engländer D. B. Woolfall abgelöſt wurde, der von 1906 bis 1918 die Fifa leitete, alſo weit über die Mitgliedſchaft des engliſchen Verbandes hinweg, die von 1906 bis 1914 dauerte. Auch er ſtarb im Amt. Ihn löſte der heute noch amtierende Franzoſe Rimet ab, deſſen Politik es gelang, die Engländer ein zweites Mal in die Fifa zu bekommen. 1924 entſchloſſen ſich dieſe wieder beizutreten, aber die Frage des verkappten Berufsſpieler⸗ tums auf dem Kontinent ließ die Briten 1928 endgültig aus der Fifa ſcheiden. Der Krieg brachte auch dem internationalen Fußball⸗ Verband Erſchütterungen. Erſt 1923 kam es zur erſten Nachkriegstagung in Genf, bei der es heftige Debatten 9905 bedingt durch den internationalen Spielverkehr Deutſchlands, den 1920 die Schweiz einleitete. Deutſch⸗ land war erſt auf der Tagung in Rom 1925 wieder dabei, als die Atmoſphére für einen ſportlichen Frieden reif und Deutſchlands fußballſportliche Gleich⸗ berechtigung vollends geſichert war. Deutſchland hat in der Fifa wertvolle Arbeit geleiſtet und auf den verſchiedenſten Poſten hervorragende Vertreter geſtellt. So war der verſtorbene Berliner Boxhammer von 1906 bis 1907 ehrenamtlicher Schriftführer des inter⸗ nationalen Fußballverbandes. Profeſſor Hefner war von 1914 bis 1021 Vizepräſident, welchen Poſten 1927 Dr. Schricker⸗Karlsruhe beſetzt, der ſeit zwei Jahren haupt⸗ amtlicher Generalſekretär der Fifa iſt, nachdem ſie ihren Sitz nach Zürich verlegt hat. Der deutſche Bundes⸗ führer, Felix Linnemann, half der Fifo die Satzung ſchaſfen. Hervorragende Tätigkeit entfaltete auf den verſchie⸗ denſten Gebieten auch Dr. Bauwens. Er iſt der Vie⸗ ſitzende der Kommiſſion für die Spielregeln, Vertreter der Fifa in der Weltregelkommiſſion, dem International Voard, und Mitglied der Kommiſſion für die Weltmeiſterſchaft. In der 90 jährigen Arbeit hat die Fifa große Aufgaben erfüllt und dem Fußballſport eine bedeutende Stellung Internationaler Kegelſport Die Kegler haben ſich in dieſem Jahre wieder allerlei Kämpfe mit ausländiſchen Keglerverbänden vorgenommen. So wird ſchon am 15. 4. 34 eine ſüddeutſche Zehnermann⸗ ſchaft auf Aſphaltbahn zum Wettkampf gegen eine ſchweizeriſche Kegler⸗Mannſchaft, die ſich aus Baſeler Keglern zuſammenſetzt, ſtarten. Anläßlich dieſes Wettkampfes findet eine Zuſammenkunft mit den Schweizer Keglerführern zwecks Vereinbarungen eines Länder⸗ kampfes auf Internationaler Bahn ſtatt, ferner entſendet der Elſäſſiſche Keglerbund einige Führer, um Vereinbarungen über Teilnahme an einem Wettkampf mit deutſchen und ſchweizeriſchen Keglern zu treffen, der vorausſichtlich in Freiburg i. Br. oder Karlsruhe ausgetragen wird. Bei der Eigenart der ſchweizeriſchen Kegelbahnen iſt über den am 15. April ſtattfindenden Kampf nicht viel vor⸗ auszuſagen, der Ausang erſcheint vollkommen offen. Die deutſche Mannſchaft wird vom Führer der Fachſäule VII, Paul Schluck, geführt. Als nächſter Kampf dürfte noch vor der Amerikareiſe der Kegler ein Länderkampf gegen Belgien auf neuen durch eine deutſche Firma erbauten Scherenbahnen in Brüſſel oder Antwerpen ſtattfinden, zu dem eine deutſche 10er bis 20er Mannſchaft eingeladen iſt. Auch für dieſen Länderkampf iſt ein Rückkampf vorgeſehen, der im Herbſt in Deutſchland ſtattfindet. Am 24. Mai reiſt die deutſche Mannſchaft unter Füh⸗ rung von Paul Schluck⸗Wernigerode und in Begleitung von 20 Schlachtenbummlern zum 4. Internationa⸗ len Kegler⸗Turnier nach Neuyork. Den Kampf⸗ tagen vom 4. bis 10. Juni wird ſich eine Rundreiſe anſchlie⸗ ßen, welche die deutſche Mannſchaft nach Syracuſe, Buffalo, Detroit, Chikago, Waſhington und Philadelphia führt. In einigen dieſer Städte finden weitere Wettkämpfe gegen die Kegler⸗Ortsvereinigungen ſtatt. An dem Inter⸗ nationalen Turnier in Neuyork nehmen beſtimmt die Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika ſowie Schweden und Deutſchland teil. Finnland und Holland zögern noch, wahrſcheinlich iſt mit einer kleinen Abordnung zu rechnen. Dagegen berichtet die amerikaniſche Kampfleitung, daß meh⸗ rere kanadiſche und mexikaniſche Mannſchaften am Wett⸗ kampf mit teilnehmen werden. Die deutſche Mannſchaft wird ſehr gewiſſenhaft aus⸗ gewählt; bisher haben die Bewerber, ſoweit ſie noch im Kampfe ſtehen, mehr als 150 einzelne Spiele leiſten müſſen, deren Ergebniſſe der Leitung des Deutſchen Keglerbundes die Unterlagen für die Mannſchaftsaufſtellung liefern. In der Tſchechoſlowakei iſt ein ſtarker Bund deutſcher Kegler erſtanden, der die erſten Jahre ſeines Be⸗ ſtehens im Verband des Deutſchen Keglerbundes erlebt hat. Jetzt iſt ein ſelbſtändiger Landesverband aus politiſchen Gründen ins Leben gerufen worden. Die alten vielſeitigen Kleine Sport-Nachrichten Pledl und Wendl, die am Sonntag einen Motorradunfall erlitten, befinden ſich wieder auf dem Wege der Beſſerung. Der gleichfalls verunglückte Baumgartner geht bereits wie⸗ der ſeinem Beruf nach. Die„Löwen“ werden alſo bald wieder komplett antreten. Oeſterreichs Fußballer wollen zu den Spielen um die Weltmeiſterſchaft ihren ehemaligen, jetzt in Frankreich täti⸗ gen Nationaltormann Rudi Hiden aufſtellen. Deutſchlands Rugby⸗Länderkampf gegen die Tſchecho⸗ ſlowakei wird am 6. Mai in Prag ſtattfinden. Der Deutſche Rugby⸗Berband hat eine Mannſchaft mit Spielern aus Berlin, Leipzig und Hannover mit der Wahrnehmung ſei⸗ ner Intereſſen beauftragt. Marcel Thil hat den Antrag, den von der..U. geneh⸗ migten Kampf um die Halbſchwergewichts⸗Europameiſter⸗ ſchaft gegen den deutſchen Meiſter Adolf Witt⸗Kiel in Ber⸗ lin auszutragen, abgelehnt. Der Franzoſe hat es über⸗ Haupt abgeleynt, vorerſt zu verhandeln. Für die Dreitagefahrt im Harz iſt jetzt die Ausſchrei⸗ bung für die Perſonenwagen erweitert worden. Die Höchſt⸗ grenze von 3150 cem. iſt fallen gelaſſen worden, ſo daß jetzt Perſonenwagen aller Klaſſen und Stärken an der Ver⸗ anſtaltung teilnehmen können. Am Flugz ugrennen England— Auſtralien, das in die⸗ ſem Jahre erſtmals ſtattfindet und über 19 000 Kin. führt, wird ſich auch der iriſche Fliegeroberſt Fitzmaurice beteili⸗ n, der vor ſechs Jahren mit Hauptmann Köhl und Frei⸗ K von Hünefeld an dem deutſchen Amerika⸗Flug teil⸗ nahm. Derby County, die bekannte engliſche Profi⸗Fußballelf, iſt vom Deutſchen Fußball⸗Bund zu einigen Lehrſpielen verpflichtet worden. Das erſte dieſer Treffen führt am 10. Mai(Himmelfahrtstag) eine deutſche Auswahlmann⸗ ſchaft mit den Engländern in Frankfurt zuſammen. Deutſche Radrennfahrer weilten mit gutem Erfolge im Ausland. Krewer⸗Köln gewann die Dauerrennen in Tours vor den Franzoſen Broſſy und Graſſin, Meiſter Richter ſiegte in Clermond⸗Ferrand über van Egmond und Beau⸗ frand, Steffes kam unter 44 Bewerbern in Rennes hinter dem Franzoſen Faucheux auf den zweiten Platz und gewann mit Briens ein Mannſchaftsrennen, während Siegel/ Thier⸗ bach in La Rochelle in einem Mannſchaftsrennen hinter Broccardo/ Guimbretiere Zweite wurden. Zum Berufsſport übergetreten iſt der neue Europamei⸗ im Schwergewichtsboxen, Bärlund⸗ and. 0 Ein Erlaß des Reichsiportjührers Im Anſchluß an meine Bekanntmachung in Nr. 6 des vom 25. März 1934, wonoch Mitglieder von Vereinen des Reichsbundes für Leibesübungen aus dieſen Vereinen ausgeſchloſen ſind, ſofern ſie aus den Gliederungen der Partei ausgeſchloſſen wurden, orone ich an, daß umgekehrt die Vereine verpflichtet ſind, der zuſtän⸗ digen Parteiſtelle zu melden, wenn ſie ein Parteimitglied, — SqcS⸗Mann uſw., aus dem Verein ausgeſchloſſen aben. Beziehungen zu den zahlreichen Ortsvereinigungen der Tſchechoſlowakei ſollen jedoch nicht abreißen und deswegen plant man für die nächſten Monate mehrere Länder⸗ und Städtewettkämpfe, die in erſter Linie äuf Aſphaltbahnen durch Mannſchaften beſtritten werden, die der benachbarte Gau Sachſen für den Deutſchen Keglerbund ſtellt. Mit Holland ſind ebenfalls Verhandlungen im Gange, die zu einem Länderkampf in Holland mit Rück⸗ kampf in Deutſchland führen werden. Die Pläne des Deut⸗ ſchen Keglerbundes ſind alſo recht vielſeitig. In der Durchführung zahlreicher Länderwettkämpfe will der Deutſche Keglerbund nicht nur allein ſeinen kegelſport⸗ lichen Intereſſen dienen, ſondern auch zu ſeinem beſchei⸗ denen Teil zur Verſtändigung von Volk zu Volk beitragen und vor allen Dingen auch unſerer Wirtſchaft dienen. Der Anfang iſt gemacht, die erſten Kegelſportanlagen nach internationalen und deutſchen Beſtimmungen ſind in Belgien, Luxemburg, Elſaß und der Schweiz teils fertig⸗ geſtellt, teils noch im Bau, weitere werden folgen. Damit werden unſerer deutſchen Volkswirtſchaft, wenn auch im be⸗ ſcheidenen Umfange, Werte zugeführt, die ohne Pflege der ſportlichen Beziehungen zu den Nachbarländern nicht für uns erreichbar wären. NSDAP-Mfitfeilungen Aus partetarmtlichen Sekanntmachungen enmommen Ueberwachungsleiter der PO Die auf Donnerstag, 19. April, 19 Uhr, im Schlageterraum der Kreisleltung anberaumte Beſprechung der PO⸗Ueberwachungsleiter wird auf Freitag, 19 Uhr, verlegt. gez. Schnerr, Kreisorganiſationsleiter. Heute, 20.30 Uhr, findet im Friedrichspark ein Kame⸗ radſchaftsabend auläßlich des Beſuches der Gauführerſchule Karlsruhe ſtatt, zu der die früheren Kurſusteilnehmer der Gauführerſchule, die Amtsleiter der Kreisleitung und die Ortsgruppenleiter des Kreiſes Mannheim eingelanden ſind. ſind. Die Kreisleitung. PO Strohmarkt. Freitag, 20. April, 17.30 Uhr, haben ſich ſämtliche Pgg. ſowie die Mitglieder der NS⸗Unter⸗ organiſationen auf dem Platz vor der Ingenieurſchule ein⸗ zufinden, zwecks Abmarſch zur Kundgebung am Waſſer⸗ turm anläßlch des Geburtstages unſeres Führers. Friedrichspark. Sämtliche politiſchen Leiter treten Freitag, 20. April, 17.20 Uhr, am Schillerplatz pünkt⸗ lich an. Dienſtanzug: Braunhemd. Humboldt. Freitag, 20. April, 17 Uhr, treten die politiſchen Leiter ſowie die Mitglieder der Partei und aller Unterorganiſationen auf dem Marktplatz der Neckarſtadt an. Von da Abmarſch zur Kundgebung am Waſſerturm. Anzug für die politiſchen Leiter: Braunhemd ohne Rock. Sandhofen. Freitag, 20. April, vormittags.45 Uhr, haben ſämtlche Pgg. am Adler zur Fahnenhiſſung auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz anzutreten. Gleichzeitig machen wir die Einwohner Sandhofens auf die Hakenkreuzfahnenhſſung am 20. April aufmerkſam. Feudenheim. Die Sprechabende am Donnerstag, 19., und Samstag, 21. April, im alten Schützenhaus finden nicht ſtatt. NS⸗Franenſchaft Jungbuſch. Donnerstag, 19. April, Heimabend in der„Stadt Heilbronn“. Rheintor. Die Aufnahmen müſſen in der Sprechſtunde am Donnerstag, 19. April, nachm..30 bis.30 Uhr, abgerechnet werden. Freitag fällt der Heimabend aus. Feudenheim. Die Verſammlung mit der NS⸗Hago findet erſt Freitag, 27. April, ſtatt. Lindenhof. Donnerstag, 19. April, Heimabend im „Rheinpark“, Rheinparkſtr. 2. 1255 Ehem. Spielſcharorganiſation. Abt. Laienſpiel, Abt. Sing⸗ und Sprechchor. Antreten am Freitag, 20. April, vor dem Heim in K 2, 6, um 20 Uhr. Deutſches Jungvolk Jungbaun 1J/171. Freitag, 20. April, Stammſchu⸗ lungsleiterſitzung im Haus der Jugend, 20 Uhr. 20.15 Uhr, unter den Sportarten verſchafft. Aber noch iſt die End⸗ wicklung nicht abgeſchloſſen, denn der über alle Länder der Welt verbreitete Fußballſport ſchafft immer neue Pro⸗ bleme. Die Weltmeiſterſchaſtslämpfe ſind der Beweis, zu welchen Leiſtungen der Fußballſport fähig iſt, wenn er international gut geführt wird. Bei der Fißg iſt die Ge⸗ währ gegeben, daß dieſe zielbewußte, klare Führung Er⸗ ſolge ſchaffen wird, denn der Fußballſport iſt in den ein⸗ zelnen Ländern noch um Jahrzehnte älter, als die Fiſa ſelbſt. Die Verbandsleitungen ſind erfreulicherweiſe ver⸗ nünftig genug, der internotionalen Entwicklung, die ihnen wieder zugute kommt, genügend Raum zu laſſen. Erſter deutſcher Sieg beim Reitturnier in Nizza— Oberlt. K. Haſſe ſiegt auf„Der Mohr“ Den erſten deutſchen Sieg beim Reit⸗Turnier in Nizza und damit gleichzeitig den erſten deutſchen Reiter⸗Erfolg nach dem Kriege in Frankreich erzielte Oberlt. K. Haſſe auf „Der Mohr“ am dritten Tage dieſer Veranſtaltung. Der deutſche Oberleutnant kam in der zweiten Abteilung des ſchweren Jagdſpringens um den„Großen Preis von Monaco“ auf ſeinem prachtvollen Hengſt unter dem Jubel der kleinen deutſchen Kolonie zu einem überlegenen Er⸗ folge. In der zweiten Abteilung gab es wieder italieniſche Siege. Capt. Lequio ſiegte auf Nereide. Das zweite große Jagdſpringen um den Preis der Polniſchen Armee ſicherte ſich der italieniſche Lt. Campanello auf „Beaurivage“. Den Preis der Polniſchen Armee und damit gleichzeitig den ausgeſetzten Ehrenpreis gewann endgültig Italien, das in den beiden voraufgegangenen Wettbewer⸗ ben dieſer Konkurrenz jeweils den Sieger geſtellt hatte.— Wie ſchon an den Vortagen, ſo waren auch am dritten Tage Wetter und Zuſchauerzahl befriedigend. * Neuß(18. April) 1. Preis vom Zenhaus. Dreijährige. 1650 Mk., 1400 Meter: 1. G. Schmeißers Toller Junge(Baloun); 2. totes Rennen zwiſchen Fix und Petrus. Toto: 52; Platz: 17, 22, 18. Ferner: Manifeſto, Florian Geyer, Aigon, Ballon⸗ poſt, Steinmetz. 2. Menzelner Jagdreunen. 1650 Mk. 3000. Meter: 1. F. Gerteis Porte Flamme(Steckert); 2. Ne Bögj; 3. Fahre⸗ wohl. Toto: 40; Platz: 19, 18, 27. Ferner: Corax, Reichsmark, Sunion, Mauerbrecher. 3. Preis der Erft. 1650 Mk., 1600 Meter: 1. Frau H. Marquardts Fauſtgraf(Buge); 2. Perlmuſchel; 3. Vol⸗ taire 2; Toto: 31; Platz: 27, 32. Ferner: Baden, Leut⸗ vogt. 4. Weißenberg⸗Hürdenrennen. 1650 Mk., 2800 Meter: 1. Frl. M. Lojewſkys Eilwerk(Franz Broda); 2. Sechſer⸗ bock; 3. Chevalier. Toto: 27 Platz: 11, 11, 11. Ferner: Felſen, Roſenkönig, Polka, Galfox. 5. Preis der Gilbach. Ausgleich 3. 1650 Mk. 1400 Meter: 1. Gebr. Röslers Ibykus(Pinter); 2. Schwertknauf; 3. Siegfried. Toto: 51; Platz: 24, 14, 23. Ferner: Black⸗ berry, Segelflug, Letzter Sioux, Medinus, Sintflut. Arena. 6. Obertor⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. 2150 Mk., 9200 Meter: 1. Gebr. Röslers Liebeszauber(Pinter); 2. Si⸗ faro; 3. Haudegen. Toto: 41; Platz: 15, 12. 13. Ferner: Roſenkrieg, Patina, Georgia, Maikater. 7. Gnadental⸗Rennen. Ausgleich 4. 1650 Mk., 2000 Meter: 1. A. Pfiſters Nebukadnezar(Seiffert jr.); 2. Perillo; 3. Loſung; 4. Feloͤſcher. Toto: 165; Platz: 39, 61. 16, 16. Ferner: Fantaſia, Heli, Anſtifter, Haſſo, Läufer, Baſtei, Jan von Werth. Pralinée, Silberfee, Schatzfinder, Rhein⸗ landmädel. Siegdoppelwette: Eilwerk— Ibykus 301:10. Glänzende Erfolge der Mannheimer Kegler auf der Weinheimer Sportwoche Vom.—15. April veranſtaltete der Weinheimer Ver⸗ band ſeine diesjährige Sportwoche. 38 Mannſchaften ſtarteten auf den„Brauerei⸗Pokal“. Mannheim allein war mit 21 Mannſchaften vertreten. Frankfurt a. M. Bens⸗ heim, Karlsruhe, Heidelberg, Haßloch, Frankenthal und Weinheimer Mannſchaften waren vertreten. Bis zum Ab⸗ ſchluß wurde heiß gekämpft, ſchöne Leiſtungen wurden er⸗ reicht. Mannheims Kegler allein konnten mit vier erſten Plätzen den Löwenanteil einheimſen. Nachſtehend die fünf Erſten: Goldene Sieben Mannheim 1435 Holz=.; Bensheim 1414 Holz II., Roland Mann⸗ heim 1409 Holz III.; Um e Hoor Waldhof 1396 Holz ⸗ IV.; Eintracht Käfertal 1395 Holz= V. Den von Lutz⸗Frankenthal verteidigten„Weinheimer Löwen“ konnte Werner⸗Weinheim erringen. Cilly Auſſem wurde beim Tennisturnier in Neapel von 1 Itolienerin Luica Valerio im Endſpiel:5,:0 ge⸗ ſchlagen. 1 Bd M Ruderabteilung. Donnerstag, 10. April, um 20 Uhr Zuſammenkunft ſämtlicher Mädels in N 2, 4, zur Neueinteilung des Stundenplanes. Pünktliches Erſcheinen unbedingte Pflicht. NSB5O Humboldt. Die Sitzung der Straßenzellenwarte am Donnerstag, 19. April, beginnt bereits um 10 Uhr⸗ Die Dienſtſtunde der Betriebszellenobleute wird verlegt. Sie findet am Donnerstag, 19. April, 20.30 Uhr, ſtatt und zwar im Sitzungszimmer der Ortsgruppe(Zehnt⸗ ſtraße 29a). Freitag, 20. April, treten ſämtliche Amtswalter und politiſchen Leiter der NSBO, Ortsgruppe Humboldt, 16.30 Uhr vor dem Ortsgruppengeſchäftszimmer, Zehnt⸗ ſtraße 23a, an. Anzug Uniform ohn e Rock. Deutſche Arbeitsfront Humboldt. Infolge der am Freitag, 20. April, ſtatt⸗ findenden„Abolf⸗Hitler⸗Geburtstagsfeier“ der Amtswal⸗ terſchaft iſt eine Verlegung der Kaſſenſtunden nötig auf die Zeit von 16—17.30 Uhr. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Banken. Donnerstag, 19. April, 20.15 Uhr im Saale des Deutſchen Hauſes, 0 1, 10/11, Monatsverſammlung mit Vortrag von Unterbezirksleiter Pg. Karl Griesbach,„Das Geſetz zur Ordnung der natio⸗ nolen Arbeit“.— Anſchließend Kameradſchaftsabend. Achtung! Werbefachleute— Schaufenſterdekorateure! Wir führen für alle feſtangeſtellten Werbefachleute und Schaufenſterdekorateure, ſoweit ſie hauptberuflich und über⸗ wiegend als ſolche tätig ſind, eine Frogebogenerhebung durch. Wir bitten die betr. Berufskameraden, die Frage⸗ bogen auf unſerer Geſchäftsſtelle, C 1. 10—11, Zimmer 1 (Zahlſtelle) oder Zimmer—9 baldigſt abzuholen. NS⸗Hago Humboldt. Freitag, 20. April, Antreten ſämtl. Mit⸗ glieder um 17 Uhr auf dem Marktplatz der Neckarſtadt zum Abmarſch zur Kundgebung am Waſſerturm, anläßlich des Geburtstages unſeres Führers. Unſere Geſchäftsſtelle befindet ſich Lutherſtraße a. Ge⸗ ſchäftsſtunden ſind Montags bis Freitags von 17—19 Uhr. Samstags finden keine Geſchäftsſtunden ſtatt. 1 Hago Ortsamtsleiter: Theodor Schleier, Luther⸗ ſtraße 212, Ortsamtsleiter⸗Stellvertreter: K. Springmann, Elfenſtraße 28, Ortsbetriebsgruppenleiter für das Hand⸗ werk: Karl Springmann, 28, Ortsbctriebs⸗ gruppenleiter für das Gewerbe: Geora Gräff, Elſenſtr. 44, Ortsbetriebsgruppenleiter für den Handel: Franz Reh⸗ mann, Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗Straße 8. Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den ührigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäft⸗ liche Faude, ſämtlich in Mannheim- Herauegeber: Drucker und Verleger:———9— 5 Mannheimer Zeitung, ann„4— Schriftleitung in Berlin: Eckart WPeteri„ W 36, Viktoriaſtraße 4 „* Durchſchnittsauflage im Märg 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rüdſendung nur bei Rückporto 0 Donnerstag, 19. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —. Seite Nummer 179 Aus Baden Der Badiſche Furiſtentag * Karlsruhe, 19. April. Beim Badiſchen Ju⸗ riſtentag, der am Sonntag, den 22. April, vor⸗ mittags 10/ Uhr im großen Saal der Städtiſchen Feſthalle in Karlsruhe ſtattfindet, werden nach der Eröffnung durch den Gauführer des BNSDa. Rechtsanwalt Dr. Schüßler und Begrüßungsanſpra⸗ chen des Kultusminiſters Dr. Wacker und des Reichs⸗ iuſtizkommiſſars Staatsminiſter Dr. Frank folgende Referate erſtattet: Oberlandesgerichtspräſident Bu⸗ tengeiger⸗Karlsruhe„Früher und Jetzt im Recht“, Oberregierungsvat Schraut⸗Berlin„Volk und Recht“, Univerſitätsprofeſſor Dr. Kier⸗Berlin„Staatsidee und Nationalſozialismus“ und Akademie⸗Direktor Dr. Laſch⸗Berlin„Der Aufgabenkreis der Akademie für deutſches Recht“. Vom Laſtwagenzug getötet * Bruchſal, 19. April. Der 64jährige Landwirt Gretſchmann von Spöck hatte geſtern auf dem Viehmarkt ein Stück Vieh erſtanden. Auf dem Heim⸗ weg kam ihm der Laſt wagenzug der Ziegelei Bott entgegen. Das Tier ſcheute und ſchleuderte den Mann gegen das Auto; dabei wurde er von dem Anhänger erfaßt und überfahren, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. L. Neulußheim, 19. April. In Mosbach ſoll bei der Verſteigerung ein Zuchteber angekauft werden. — Aus finanziellen Gründen iſt es der Gemeinde gegenwärtig nicht möglich, verſchiedenes Gelände zur Eröffnung der Friedrichsſtraße zu erwerben.— Die kultivierten Allmendwieſen werden in dieſem Jahre von der Gemeinde ſelbſt bewirtſchaftet, den Nutzbe⸗ rechtigten wird eine angemeſſene Vergütung gewährt. * Heddesheim, 18. April. Heddesheim bereitet ſich ſeit langem auf ſeinen großen Tag, den 13. Mat, vor. Am öſtlichen Ortsausgang ſoll das Ehren⸗ mal für ſeine im Weltkrieg gefallenen Helden er⸗ ſtehen und an dem erwähnten Tag ſeine Einweihung erleben. Dieſer 13. Mai ſoll aber auch zugleich zu einem Feſttag geſtaltet werden, an dem Hunderte von tapferen Kriegern des Weltkrieges, vereinigt in den zahlreichen Kriegerbünden des Gaues, zuſam⸗ men mit den jungen Kämpfern des neuen Deutſch⸗ lands in Hedͤdesheim aufmarſchieren werden. Der Gaukriegertag wird Leben in den ſtillen Ort tragen. Das Ehrenmal ſelbſt iſt von der ganzen Einwohner⸗ ſchaft durch finanzielle Beiträge oder durch frei⸗ willige Arbeitsleiſtungen geſchaffen worden. Adelsheim, 18. April. Um auf ihrem Felde Dornen und Geſtrüpp zu beſeitigen, machte die 76⸗ jährige Karolina Götzelmann aus dem nahen Ort Dörzbach ein Feuer an, das aber weiter um ſich griffl. Bei dem Verſuch, das Feuer mit der Ga⸗ bel zu unterdrücken, gerieten die Kleider der alten Frau in Brand. Die Unglückliche kam in den Flammen um, während ihr 13jähriges Enkelkind, das in der Nähe weilte, ſich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte. * Baden⸗Baden, 19. April. Der König von Schweden traf am Mittwoch gachmittag von Frei⸗ burg kommend, in Begleitung der Großherzogin Hilda, zu einem kurzen Aufenthalt hier ein. Er beſuchte den Markgraf Berthold und die Herzogin von Anhalt. In Begleitung des Kurdirektors von Selaſinſky erſtattete der König auch der Spielbank einen Beſuch ab. Er nahm reges Intereſſe an dem Spielbetrieb und äußerte ſich lobend über die ge⸗ ſchulten Croupiers, über die Einrichtung der Rou⸗ letteſäle und namentlich auch der ſchönen Bakkarat⸗ ſäle. Ueber dieſen Beſuch wurde folgende heitere Epiſode berichtet: Groß, hager, in geſtreiftem Sakkoanzug erſcheint im Spielſaal König Guſtay von Schweden, ſympathiſch belächelt von allen Anweſenden, beſorgt ſich weiße 5⸗Mark⸗Chips und belegt neben einigen anderen auch die Nummer 17. Schwedens König am Roulettetiſch König Guſtav beſuchte geſtern Baden-Baden Was ſchlägt das Rad? 171 Belegt dann auch noch die Nummer 2, und was kommt wieder— die Nummer 21 Großes Aufſehen im ganzen Saal. Alles begibt ſich an den Königstiſch. Zurufe:„Wo Geld iſt, kommt Geld hin!“ Seine Majeſtät lächelt amüſiert und beſetzt wie⸗ der mit 5⸗Mark⸗Chips die Nummer 17 noch einmal. Der Croupier:„Es geht nicht mähr, das Spiel iſt gemakt.“ Die Kugel rollt, und wohin ſchlägt ſie wieder— 171 Großes Aufſehen bei allen Anweſenden. Majeſtät lacht und ſagt:„Ja 2 und 17 ſind meine Lieblingsnummern. Schade, daß ich nicht 20⸗Mark⸗ Chips geſetzt habe...“ Abends um 20.37 Uhr ſetzte dann der hohe Gaſt aus dem Norden ſeine Reiſe nach Berlin fort. r. Ludwigshafen, 19. April. Dem Ruf der Stadt⸗ verwaltung zum erſten Kameradſchaftsabend leiſteten die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter ſehr zahl⸗ reich Folge. An langen weißgedeckten Tiſchen, die von der Stadtgärtnerei geſtellte Blumenzier trugen, ſaßen die Angehörigen der einzelnen Dienſtzweige mit ihren Amtsvorſtänden im JG.⸗Farben⸗Saal zu⸗ ſammen. Auf der von Lorbeerbäumen umſäumten Bühne ſpielte der Muſikzug des SA⸗Sturmbanns IV/17(MzZcẽ Hahn) einleitend das Vorſpiel zu „Rienzil. Dann begrüßte Oberbürgermeiſter Dr. Eca⸗ rius die Verſammelten herzlich. Er umriß den Be⸗ griff der Arbeitskameradſchaft in richtungweiſenden bemerkenswerten Prägungen: Die ſtädtiſche Arbeitnehmerſchaft kann ihren Auf⸗ gaben und Pflichten nur dͤann ganz gerecht werden, wenn ſie von echtem Gemeinſchaftsgefühl erfüllt iſt. Von ſoldatiſchem Kameradſchaftsgeiſt! Denn die Ar⸗ beitnehmer der Stadt ſtehen anders als die der Wirt⸗ ſchaft im öffentlichen Dienſt und tragen ſo Verant⸗ wortung gegenüber dem Staat. Seinen Einfluß wird die bevorſtehende Reichsgemeindeordnung noch ver⸗ ſtärken. Darum muß das Berufsethos des Ge⸗ meindebedienſteten darin vor allem beſtehen, unſer Volk aufzuklären, das teilweiſe noch bewußt oder un⸗ bewußt in den Ideengängen eines vergangenen Sy⸗ ſtems lebt. Der Diener der Gemeinde muß volksverbunden ſein. Im nationalſozialiſtiſchen Staat darf es keinen Standesdünkel und keine Beamtenherrſchaft geben! Der Führergrundſatz bedeutet, daß alle dem oberſten Kameradſchaftsabend der Stadt Ludwigshafen Oberbürgermeiſter Dr. Etarius über Beamtentum und Arbeitskameraoſchaft Führer des Reiches unterſtellt ſind. Es ſoll kein ſee⸗ lenloſes, ſich abſchließendes Vorgeſetztentum herr⸗ ſchen, ſondern eine Geſinnungsgemeinſchaft, auf ſtar⸗ ken untadeligen Charakter gegründet! Nach der mit großem Beifall aufgenommenen Rede des Stadtoberhaupts erläuterte der Leiter der Fachſchaft Kommunale Verwaltungen des Reichs⸗ bundes deutſcher Beamter Heckmann die Ziele ſeines Bundes. Ortsbetriebsgruppenleiter Mack überbrachte die Grüße der Arbeitsfront, Kreisleiter Dr. Wittwer die der NSDAP. Zuletzt kennzeich⸗ nete noch Bürgermeiſter Förſter in kurzen, mar⸗ kanten Worten den Zeitwandel, wobei er betonte, daß der deutſche Gruß nicht als Nachahmung des faſchiſtiſchen entſtanden iſt, ſondern vom Führer in Nürnberg übernommen wurde, als ihn die Ruhr⸗ bergarbeiter mit hoch erhobenen Lampen grüßten. Den zweiten Teil des Abends verſchönte die SA⸗Ka⸗ pelle, die„Liedertafel“ unter Muſikdirektor Bar⸗ toſch und das luſtige, anſteckende„Gebabbel“ der „Pälzer Krott“ Elſe Zettler. So verlief der Abend in vorbildlicher Harmonie. * Oeſtring(Amt Bruchſal), 17. April. Die Zi⸗ garrenmacherin Frau Anna Hotz, Witwe, kann auf 40jährige treue Dienſte bei der Bruchſaler Firma Körner, Bürger u. Co. zurückblicken. Gewiß ein Beweis für das harmoniſche Zuſammenwirken zwiſchen Belegſchaft und Firma, die die Arbeitsjubi⸗ larin zu ihrem Ehrentage mit einem Geldgeſchenk bedachte. Todesſturz auf der Albſtraße * Waldshut, 19. April. In der Nacht auf Montas ereignete ſich auf der Albtalſtraße zwiſchen Hohenfels und Tiefenſtein ein ſchrecklicher Un⸗ glücksfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Der 30jährige Zimmermann Joſef Moſer von hier, befand ſich mit dem Fahrrad von der Muſiker⸗ tagung des Bezirksmuſikverbandes in Schachen kom⸗ mend mit ſeinen Kameraden auf dem Heimweg. Da Moſer als Letzter fuhr, wurde ſein Zurückbleiben nicht beachtet. Geſtern wurde nun ſein Fahrrad an der Albhalte vorgefunden. Nach längerem Suchen wurde Moſer in dem Kanalauslauf tot aufgefunden. Er iſt an einer ſteilen Stelle etwa 30 Me⸗ ter abgeſtürzt. Die Sanitätskolonne Albbruck unter Führung von Dr. Steigert nahm die Bergung der Leiche vor. Schiffsunglück auf dem Rhein * Plittersdorf bei Raſtatt, 19. April. Ein ſchwe⸗ res Bootsunglück ereignete ſich nachmittags gegen 5 Uhr auf dem Rhein. Etwa acht Arbeiter des fran⸗ zöſiſchen Schiffsbrückenperſonals hatten eine Aus⸗ beſſerungsarbeit an der Schiffsbrücke vorzunehmen, als plötzlich der Nachen, in dem die Arbeiter ſtanden, losriß und abgetrieben wurde. Als er zwiſchen einem Joch durchfuhr, hielten ſich die In⸗ ſaſſen an den Ketten und Pontous feſt. Nur der etwa 40 Jahre alte verheiratete Schiffer Lengerer aus Selz wurde von den Fluten abgetrieben und ertrank. Die Leiche des Verunglückten konnte noch nicht geborgen werden. * Oftersheim, 19. April. In der Nacht ließ ſich eine 42 Jahre alte Frau aus Oftersheim beim hie⸗ ſigen Bahnübergang vom Nacht⸗Eilzug Karlsruhe— Mannheim überfahren. Man fand die Leiche, in zwei Teile getrennt, auf den Schienen. Der Grund zur Tat ſoll in Familienſtreitigkeiten zu ſuchen ſein. ⸗as Weinheim, 18. April. Der Bezirks⸗Obſt⸗ und Weinbauverein hielt im Saale der Müllemer Feſthalle eine gutbeſuchte Verſamm⸗ lung ab. Vorſtand Bitzel teilte den Verſammel⸗ ten mit, daß für den Verein eine koſtenloſe Rechts⸗ beratungsſtelle eingerichtet worden ſei. Anſchließend hielt Bürgermeiſter Dr. Meiſer einen lehrreichen Vortrag über neuzeitlichen Aufbau des Obſtgroß⸗ marktes. Der Vorſtand Bitzel dankte am Schluſſe dem Redner für ſeine beachtenswerten Ausführungen L Malſchenberg, 17. April. Zu Ehren des nach Zeutern verſetzten Hauptlehrers Weber veranſtal⸗ tete der Kirchenchor ſeinem ſcheidenden Dirigenten ein Abſchiedsſtändchen, bei dem der Vereins⸗ führer Michael Herrmann die Verdienſte von Hauptlehrer Weber in den 8 Jahren ſeiner Diri⸗ gententätigkeit würdigte. Die Leitung des Kirchen⸗ chors übernimmt nunmehr Franz Hohlweck, der zugleich Dirigent des Männergeſangvereins iſt.— Die hieſige Filiale der Zigarrenfirma Muth⸗ Heidelberg hat ihren Betrieb ſtillgelegt, ſo daß etwa 70 Perſonen arbeitslos wurden. Es wur⸗ den aber ſofort Maßnahmen eingeleitet, um die Ent⸗ laſſenen wieder in den Arbeitsprozeß zurückzuführen. — — Die Sorgoyle longstreckenfohrt — deutsches Oel in deutschen Wogen— ist in einem reich bebilderten Heff ousföhrlich beschrieben. Bitte verlongen Sie die kostenlose Zusendung. DEUTSCHE VACUUM OF AKTIENGFESFItSCHAFT Homburg — 4 —— 90 W 2. 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Die Gruppe 10 umfaßt bekanntlich Ban⸗ ken und Kredit; zu ihrem Führer wurde das Vor⸗ ſtandsmitglied der Reichs⸗Kredit⸗Geſ., Dr. Otto Ehri⸗ ſtian Fiſcher ernannt. In dieſe Gruppe iſt das ge⸗ ſamte deutſche Kreditweſen zuſammengefaßt. Urſprünglich beſtanden Zweifel, ob die öffentlich⸗rechtlichen Inſtitute in dieſe Gruppe auſgenommen werden wür⸗ den, aber aus der Tatſache, daß der Vorſitzende des Vor⸗ ſtandes des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, Geh. Regierungsrat Dr. Kleiner, wahrſcheinlich zum Vertre⸗ ter des Herrn Dr. Fiſcher berufen werden wird, läßt ſich ſolgern, daß die Gruppe 10 tatſächlich alle Inſtitute erfaſſen wird, die ſich mit Bankgeſchäften bzw. Kreditgeſchäften be⸗ ſaſſen. Selbſtverſtändlich wird die Hauptgruppe in ein⸗ zelne Untergruppen zergliedert werden. Die Organiſatio⸗ nen für dieſe Untergruppen ſind ja auch bereits vorhanden. Das geſamte private Bankgewerbe war bisher in dem Zentralverband des deutſchen Bank⸗ üänd Bankiergewerbes zuſammengefaßt, in dem der allergrößte Teil der Aktienbanken organiſiert iſt. Beim Zentralverband beſteht ferner ein Sonderausſchuß für Hypothekenbanken. Die Organiſation der Privatbankiers iſt ſchon ſeit langem mit dem Zentralverband verſchmolzen. In Zukunft dürfte, wie verlautet, im Zentralverband zu⸗ ſammengefaßt ſein: die Organiſation der Aktien ban⸗ ken, an deren Spitze der Staatsrat Friedrich Rein⸗ hardt(Commerz⸗ u. Privatbank) ſtehen dürfte. Die Or⸗ ganiſation der Privatbankiers wird Baron von Schröder in Köln führen und die der Hypotheken⸗ banken Geheimrat Schreyer. Neben der Gruppe der Hrivaten Banken ſtehen die öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten und die Sparkaſſen⸗ und Giroorganiſatio⸗ nen, ferner die Kreditgenoſſenſchaſten ſowie die Bauſpar⸗ kaſſen aller Schattierungen. Die Organiſation der Spar⸗ kaſſen und Giroorganiſationen wird naturgemäß von Ge⸗ heimrat Kleiner geführt. Die Aufgaben, die es hier zu löſen gilt, liegen auf der Hand. Es heißt, die wirtſchaftlichen und geſellſchaftlichen Angelegenheiten zwiſchen den Mitgliedern der Haupt⸗ gruppe 10 zu regeln und Streitfragen auf freundſchaft⸗ lichem Wege zu ſchlichten. Es iſt ferner ſür die Heranbil⸗ dung und Erziehung des bankgewerblichen Nachwuchſes im nationalſozialiſtiſchen Geiſte Sorge zu tragen. Ferner muß eine Verſtändigung innerhalb der einzelnen Gruppen über grundlegende Fra⸗ gen im Geſchäftsverkehr mit der Kunoͤſchaft, insbeſondere auch über Kredit⸗ und ſonſtige Geſchäftsbedingungen herbei⸗ geführt werden, ſoweit dies unter Würdigung der Belange der Geſamtwirtſchaft und des Gemeinwohls geboten er⸗ ſcheint. Des weiteren heißt es, zwiſchen den Beſtrebungen der einzelnen Gruppen einen dem Gemeinwohl dienen⸗ den Ausgleich herbeizuführen. Eine Entſcheidung über den Neuban der Kreditorganiſation liegt zur Stunde noch nicht vor. Es dürften noch einige Wochen vergehen, bis die entſprechenden Geſetzesvorlagen das Reichskabinett paſſieren, zumal es ja nicht nur gilt, dem deutſchen Bank⸗ und Kreditweſen eine neue äußere Faſſade zu geben, ſon⸗ dern auch den Innenbau einer Reviſion zu unterziehen. Die Verhandlungen zwiſchen der Reichsbank und den an⸗ deren intereſſierten Stellen dauern noch an, und erſt wenn dieſe zu Ende geführt ſein werden, wird man das ganze Problem auf einmal löſen und es auch ſofort in die Praxis umſetzen. Die Wünſche der Notenbank ſind im weſentlichen bekannt. Sie zielen darauf hin, allmählich die Liqui⸗ dität zu erhöhen. Es iſt daher mit Vorſchriften über die Anlage der kurzfriſtigen Ein⸗ lagen zu rechnen. Außerdem wird eine erhöhte Publi⸗ zität gefordert, u. a. werden wohl die Banken angehalten werden, die Verdienſtſpanne im Zinsgeſchäft u. a. m. regel⸗ mäßig im Jahresbericht anzugeben. Auch in bezug auf die Ausbildung des Nachwuchſes hat die Reichsbank bekannt⸗ lich große Wünſche. Der Neubau wird alſo nach allen Rich⸗ tungen hin feſt fundiert werden, ſo daß er Gewähr für die Dauerhaftigkeit bietet. Ein Jahr, wie es 1931 war, ſoll für immer unmöglich gemacht werden. Die Maschinen-Indusirie im März Geringere Besserung des Inlandumsates/ Keine Belebung des Auslandsgeschäſies Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗ Anſtolten, dem Spitzenverband der deutſchen Ma⸗ ſchineninduſtrie, wird uns geſchrieben: Der vorhandene Bedarf der Inlandskundſchaft an Maſchinenbeſchaffungen zeigt ſich im Monat März in einem zunehmenden Eingang von Anfragen. Sie ſührten zum Teil zuneuen Inlandsaufträgen, doch war der Auftragseingang vielfach ſo unregelmäßig, daß eine ſtörungsfreie Betriebsführung erſchwert war. Ein großer Teil der Kundſchaft ſchiebt die Beſtellungen trotz des vorhandenen Bedarfs immer und immer wieder, in erſter Linie wohl aus Kapitolmangel hinaus. Die Auslands⸗ kundſchaft zeigte auch im Mäz größte Zurückholtung. Nicht einmal die Anfragetätigkeit erfuhr eine Belebung, noch weniger der Auftragseingang. Obgleich die Maſchineninduſtrie auch im März mit der Neueinſtellung von Arbeitskräften fortfuhr, erreichte der an der Zahl der tatſächlich geleiſteten Arbeiterſtunden gemeſſene Beſchäftigungsgrad En de des Monats erſt knapp 48 v.., alſo noch nicht die Hälfte der Normal⸗ beſchäftigung. Von den einzelnen Zweigen der Maſchinen⸗ induſtrie meldeten eine Belebung des Inlandsmarktes vor allem die Werkzeugmaſchineninduſtrie und die Land⸗ maſchineninduſtrie, weiter der Kraftmaſchinenbau, Pumpen⸗ bau, Fördermittelbau, Zerkleinerungs⸗ und Auſbereitungs⸗ maſchinenbau, die Baumaſchineninduſtrie und die Arma⸗ tureninduſtrie. Die Beſſerung der Loge wurde jedoch bei den meiſten Maſchinengruppen durch das vollſtändig dor⸗ niederliegende Auslandsgeſchäft erheblich beeinträchtigi. * Stand der Badiſchen Bank am 14. April. Aktivaz Golodbeſtand 8 778 231(i. d. Vw. 8 778 231), deckungsfähige Deviſen——(——0, ſonſtige Wechſel und Schecks 17 199 362 (17 420 213), Deutſche Scheidemünzen 17 647(12 253), Noten anderer Banken 273 010(456 975), Lombaröforderungen 2 218 183(2 230 183), Wertpapiere 12022 604(11 750 519), ſonſtige Aktiva 30 899 890(29 495 168). Paſſiva: Grund⸗ kapital 8 300 000(8 300000), Rücklagen 3 500 000(3 500 000), Dividenden⸗Ergänzungsfonds 1 000 000(1 000 000) Betrag der umlaufenden Noten 19 790 650(19 750 700), ſonſtige täg⸗ lich fällige Verbindlichkeiten 10 544054(11 099 529), an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 26 974 237 (25 249 921), ſonſtige Paſſiva 1 299 986(1 243 393), Verbind⸗ lichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 133 768(158 439). * Spinnerei und Webereien Zell⸗Schönau AG., Zell⸗ Wieſental. Die Geſellſchaft veröffentlicht jetzt ihren Ge⸗ ſchäftsbericht für das Zwiſchengeſchäftsjahr 1933, d. h. für die Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember, um, lt. GV.⸗Be⸗ ſchluß vom 27. Nov. 1933 das Geſchäftsjahr nun mit dem Kalenderjahr abzuſchließen. Der Vorſtand betont, daß die in der letzten GV. gefaßten Sanierungsbeſchlüſſe(Herab⸗ ſetzung des AK. von 2 auf 1 Mill. und Wiedererhöhung auf 1,2 Mill.%) durchgeführt ſind und daß die techniſche Reorganiſation im Gange iſt. Zur Sicherſtellung von Kre⸗ ditoren und Darlehen wurden Grundſchuldbriefe in Höhe von 500 000 und Warenvorräte im Werte von ungefähr 100 000% übereignet. Aus der Bilanz(in Mill. /½ Anlagen 1,39(für das ganze Geſchäftsjahr 32/33 1,41), Be⸗ teiligungen wie i. V. 0,12, Umlaufsvermögen(Rohſtoffe, Fertigwaren, Debitoren uſw.) 1,62(1,27), davon Kreditoren 0,59(0,45), Verluſt 7 880 /, der auf neue Rechnung vor⸗ getragen wird; Verbindlichkeiten, d. h. Obligationen, Hypo⸗ theken, Kreditoren 1,93(1,59), davon Kreditoren 0,29(0,20), Sieiige Preise im Weingeschäfi Das Geſchäft im freien Weinhandel hat ſich auch in den letzten Wochen vorwiegend auf mäßige Be⸗ darfskreiſe beſchränkt. Da die Weinvorräte in den fübdeutſchen Erzeugergebieten ziemlich klein geworden ſind und das Angebot infolgedeſſen keineswegs drängend iſt, konnten die Preiſe ihren bisherigen Stand gut be⸗ haupten, Mit Preisabſchlägen wird auch weiterhin nicht gerechnet und von einigen Weinbaugebieten, wie z. B. von der Moſel, werden ſogar für ſogenannte kleine Weine Ab⸗ ſchlüſſe zu etwas höheren Preiſen als zuvor gemeldet. Das Hauptintereſſe im Weingeſchäft konzentrierte ſich in der Be⸗ richtszeit naturgemäß auf die April⸗Weinverſtei⸗ gerungen in den verſchiedenen Erzeugergebieten. So⸗ wohl vom Handel als auch von den Winzern werden deren Berlauf und ihre Ergebniſſe vielfach abgewartet, um einen Anhalt für die weitere Entwicklung und die Einſtellung zu Kauf oder Verkauf zu gewinnen. Im allgemeinen ſind dieſe Verſteigerungen ſowohl in der Pfalz wie in Rheinheſſen, Baden und Franken, wie im ein⸗ zelnen bereits berichtet worden iſt, recht befriedigend ver⸗ laufen. Dies gilt jedoch nicht für alle Verſteigerungen, denn in Baden z. B. war die Beteiligung bei der Natur⸗ weinverſteigerung des Vereins badiſcher Naturweinverſtei⸗ gerer recht ſchwach, ſo daß von dem Angebot nur etwa ber vierte Teil abgeſetzt werden konnte. Beſſer war der Verlauf bei drei Naturweinverſteigerun⸗ gen in Franken. Dort konnte das geſamte Angebot von 480 Hektoliter und 1600 Bocksbeuteln Frankenweinen der Jahrgänge 1931, 1932 und 1993 vollſtändig zugeſchlagen werden. Dieſe Verſteigerungen gingen aus von der Staat⸗ lichen Lehranſtalt für Wein, Obſt und Gartenbau in Veits⸗ höchſtheim, den Winzergenoſſenſchaften Frickenhauſen und Randersacker und vom Winzerverein Eſcherndorf. Die Durchſchnittspreiſe betrugen bei der erſten Ver⸗ ſteigerung für die 100 Liter 1933er 73, 1932er 85, 1931er 67 4, für 1932er Bocksbeutel 1 /; bei der zweiten Verſteigerung 682.—97 für die 100 Liter; bei der dritten für 1933er Kon⸗ ſumweine 67—140, für beſſere Lagen und Spitzengewächſe 183—243„. Freihändig bezahlte man zuletzt für die 100 Siter 1033er bei ſehr ruhigem Geſchäft, aus geringeren — 56—74, beſſeren Lagen 80—95 und für Weine aus ſten Lagen 105—150 4. Die Frühjahrsverſteigerung des Trierer Vereins von Weingutsbeſitzern verlief für das Angebot von 288,5 Fudern 1932er und 1500 Flaſchen 1931er naturr. Weine aus den beſten Lagen der Moſel, Saar und Ruwer bei gutem Beſuch ſehr flott. Am erſten Tage wurden für Moſel⸗, Saar⸗ und Ruwer⸗Weine Durchſchnittspreiſe von 1211, 1001 und 870 je Fuder bezahlt. Auch bei den pfäl⸗ gziſchen Verſteigerungen brachte lebhafter Wett⸗ bewerb befriedigende bis recht gute Preiſe namentlich für Rotweine, die in Königsbach höher bewertet wurden als Bisher in dieſem Jahr und einen Durchſchnittspreis von 696, für die 1000 Siter 1933er erzielen konnten. Auch bei 35 den in Rheinheſſen abgehaltenen Verſteigerungen, bei denen auch nicht alles zugeſchlagen werden konnte, verlief 30 die Preisgeſtaltung im allgemeinen befriedigend, aber nicht überall gleich günſtig. 0 Im freihändigen Geſchäft bewertete man die 100 Liter in Baden 1933er Durbacher Weißherbſt mit etwa 130, Laufener mit 75—80. Für 1933er Bergſtraßen⸗ Beine verb. bezahlte man i Schriesheim bei geringer Nachfrage 80„. In der Pfalz erlöſte man für die 1000 * Liter naturr. in Edenkoben 600—700, Wachenheim 850 bis 1200, für 1933er Dürkheimer 850—1200, desgl. 1992er 900 bis 1000, für 1933er Kallſtadter 980—1500 4. Von Nahe⸗ Weinen koſteten die 600 Liter 1933er in Niederhauſen 540—760„, von Ahr⸗Weinen die 1000 Liter 193ter und 1992er, verb., 650—690.* Weinversieigerungen Deidesheim J. Deidesheim, 19. April. Georg Sibens Erben, Weingut in Deidesheim. Forſt und Ruppertsberg brahhte geſtern 9000 Liter 1932cr Weißweine, 3100 Flaſchen 1931er und 200 Flaſchen 1932er Flaſchenweine zum öffentlichen Angebot. Die Verſteigerung ſand in überfülltem Saagle ſtatt, die Steigluſt wor lebhaft. Fünf Nummern wurden zurückgenommen, weil die Preiſe nicht befriedigten. Im großen und ganzen war der Verſteigerungsverlauf gut. Bewertet wurden pro 1000 Liter bzw. pro Flaſche 1931er Flaſchen weine: Deidesheimer Herrgottsacker Rsl. 1,30; Forſter Ungeheuer Rsl. 1,20 zur.; Deidesh. Kalkofen Rsl. 1,50; Langenmorgen Rsl. 1,60; Leinhöhle Rsl. 1,80; Ruppertsberger Reiterpfad Rsl. 2,70.— 1932er Faß⸗ weine: Deidesh. Martenweg Röl. 910; Petershöhe Rol. 900; Sechsmorgen Rsl. 950; Ruppertsb. Gaisböhl Rsol. 960; Deidesh. Leinhöhle Rsl. 910, Linſenbuſch Rsl. 910 zur.; Geheu Rsl. 1050; Haſſert Rsl. 910 zur.; Herrgottsacker Rsl. 1970; Forſter Langenböhl Rsel. 1520; Deidesh. Kalkofen Rsl. 1520; Grain Rsl. 1400; Kieſelberg Rsl. 1480; Rup⸗ pertsberger Reiterpfad Rsl. 1400 zur.; Mühle Rsl. 1690. 1992er Flaſchen weine: Deidesh. Leinhöhle Rsl. Ausl. 5,20.— 1931er Flaſchenwerne: Deidesh. Lein⸗ höhle Rsl. Ausl. 5,00; Grainhübel Rsl. Beerenausl. 6,50; Kieſelberg Rsl. Trockenbeerausl. 8,40 zurück. Anſchließend verſteigerte das Weingut Ferd. Ki⸗ mich, Deidesheim 1200 Liter 1931er, 350 Liter 1992er, 7050 Liter 1933er Weißweine, 3640 Flaſchen 1931er und 1610 Flaſchen 32er Flaſchenweine aus erſten Deidesheimer, Forſter und Ruppertsberger Reblagen.— Auch bei dieſem Ausgebot ſetzte ſchon gleich zu Anfang eine lebhafte Steigluſt ein, insbeſondere bei den Weinen des Jahr⸗ gangs 1933. Bei den Flaſchenweinen erhielten nur 2 Nummern keinen Zuſchlag, ſo daß auch hier der Verſtei⸗ gerungsverlauf voll und ganz beſriedigte. Erzielt wurden für die 1000 Liter bzw. für die Flaſche: 193ler Weiß⸗ weine: Rupp. Spieß Rsl. 710, Deid. Kaft Rsl. 710. 1939er Weißweine: Fo. Mirrhöhe Rsl. 1010, Rupp. Königsbacherweg 900, Fo. Linſenſtück Rsl. 1100, Muſen⸗ hang Rsl. 1040, Deioͤ. Hahnenböhl Rsl. 1040, Fo. Schnep⸗ fenflug Rsl. 1330, Rupp. Spieß Rsl. 1370, Deid. Weinbach Rsl. 1330, Deid. Forſter Straße Rsl. 1570, Rupp. Kreuz Rsl. 1250. Deid. Grain Rsl. 1810, Gehen Rsl. 1750, Lau⸗ tershöhe Rsl. 2110. 1932er Floſchenweine: Fo. Lin⸗ ſenſtück Rel..— zurück, Fo. Muſenhang Rsl. 1,50, Deid. Mäuſehöhle Rsl..—, Kalkofen Rsl. 2,60; Schloß Tra⸗ minex 2,40. 103ler Flaſchenwein e: Deid. Forſter Straße Rsél. 1,30 zur., Rupp. Hohenburg Rsl. 1,70, Fo. Un⸗ geheuer Rsl. 2,40, Deid. Kieſelberg Rsl. 2,30, Langen⸗ morgen Rsl. Ausl..—, Fo. Kranich Rsl. Ausl. 3,60, Deid. Kränzler Rel. Ausl. 4,60, Geheu Rol. Beerenausl. 5,60, Grainhübel Rsl. Beerenausl. 6,10. * “* Koblenzer Weinverſteigerung. Nach einjähriger Un⸗ terbrechung wird am 3. Mai die Vereinigung von Wein⸗ gütern der Mittelmoſel mit dem Sitz in Uerzig in Koblenz eine Naturweinverſteigerung durchführen, auf der 19 Fuder 1932er und 49 Fuder 1933er naturreiner Weine aus den beſten und beſſeren Lagen des Mittelmoſelgebietes zum Ausgebot gelangen. Die Weine entſtammen den Lagen der bekannten Weinorte Uerzig, Dhron, Neumagen, Piesport, Traben⸗Trarbach, Zeltingen⸗ Prauneberg, Graach und Erden, O Mimoſa AG, Dresden.— 12(15) v. H. Dividende. 18. April.(Eig. Dr.) Der Um ſatz entſprach 1033 etwa dem des Vorjahres, da es gelang, durch geſteigerten Umſatz in einigen Abteilungen einen Rückgang in anderen annähernd wieder auszugleichen. Bei den Abnehmern waren Aus⸗ ſälle zu verzeichnen. Die bisherige vorſichtige Bewertung der Außenſtände machte jedoch beſondere Abſchreibungen nicht erforderlich. Es wird bekanntlich eine Dividende von 12(15) v. H. auf 3,25 Mill. StA und von 7(8) v. H. auf 0,05 Mill. VA verteilt. Die Dividendenſen⸗ kung iſt darauf zurückzuführen, daß i. V. ein Gewinn aus einem Aufwertungsprozeß zur Verfügung ſtand. Im Bankverbindlichkeiten 0,67(0,54). Rohertrag 845 576 einſchließlich ſonſtiger Einnahmen 889 208, abzüglich Un⸗ koſten für Löhne und Gehälter, Zinſen und Abſchreibungen 897 088, ſomit 7 880/ Verluſt. * Nenordnung der deutſchen Glasinduſtrie und Glas⸗ handel vollzogen. Wie wir erſohren, wurde nun eine pöl⸗ lige Einigung und Neuorganiſation in der deutſchen Tafelglasinduſtrie und dem Glashandel her⸗ beigeführt. In der Flachglasinduſtrie gibt es keine ma⸗ ſchinellen Außenſeiter mehr. Damit iſt der Schlußſtein in der Neuordͤnung der deutſchen Tafelglasinduſtrie unter Führung des Sonderbeauftragten des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums, Direktor Moellers, geſetzt. Gleichzeitig be⸗ ſteht ſeit einiger Zeit auch die abgerundete Neuregelung im Glashandel und in den Beziehungen zwiſchen Induſtrie und Handel. * Die Bautätigkeit im Februar 1934. Die Wohnbau⸗ tätigkeit war im Februar lt. Wirtſchaft und Statiſtikerecht lebhaft. Durchweg wurden die Vorjahrsergeb⸗ niſſe bedeutend übertroffen. Gegenüber dem Vormonat haben ſich die Bauanträge und Baubeginne wie⸗ der erhöht. Bei den Baugenehmigungen ergahen ſich keine nennenswerten Aenderungen, und nur die Bauvollendun⸗ gen gingen mit Ende des alten Baujahres in erheblichem Umfange zurück. Anirag aui Börsenzulassung der Zinsvergũiungsscheine * Nach Berliner Meldungen liegt den zuſtändigen Stellen ein Antrog von Bankſeite auf Zulaſſung der Zinsvergütungsſcheine zur amtlichen Notiz an der Berliner Börſe vor. Die Zinsvergütungsſcheine ſind bekanntlich ſeit dem Spätherbſt 1933 ausgegeben worden als Zuſchußzu den Zinskoſten für Darlehen, welche zur Finanzier⸗ ung von Hausinſtandſetzungen, Wohnungs⸗ ſtellungen uſw. aufgenommen wurden. Auch in den Fällen, in denen der Hauseigentümer bzw. der Mieter, der Reparaturen vornehmen ließ, ein Darlehn nicht auf⸗ nahm, ſondern die Arbeiten mit ſeinem Eigenkapital ſinon⸗ zierte, wurden Zinsvergütungsſcheine gegeben. Die Zins⸗ vergütungsſcheine ſollten einen Zuſchuß zu den Zinskoſten darſtellen und zwar in Höhe von 4 v. H. pro Anno für die Dauer von ſechs Jahren. Die Scheine zerfallen in ſechs Abſchnitte, von Senen jeder am 1. April 1994—1939 vom Finanzamt bar eingelöſt wird. Die Scheine haben ſomit Schatzan⸗ weiſungscharakter. Sie ähneln in vielfacher Hin⸗ ſicht den Steuergutſcheinen, wobei ſie ſich aber u. a. davon unterſcheiden, daß ſie bor eingelöſt werden, während die Steuergutſcheine nur auf beſtimmte Stenern in Zah⸗ lung genommen werden. Man ſchätzt den jährlich zur Einlöſung kommenden Betrag auf et⸗ wa 60 Mill. Mark. Die Zinsvergütungsſcheine ſind namentlich in die Hände der Handwerker gefloſſen, die ein Intereſſe daran haben, ſie als Kreditunterlage zu benutzen oder ſie zu verkaufen, da ſie im allgemeinen nicht über genügend eigene Mittel verfügen, um die Scheine bis zur Fälligkeit liegen zu laſſen. Die Berwertung der Scheine ſtößt z. T. auf Schwierigkeiten, da Kurſe nicht be⸗ bekannt ſind. Es hat ſich ſchon ein ſchwarzer Markt zu bilden begonnen mit all ſeinen Mißſtänden, denen zu begegnen der jetzige Antrag auf Börſenzulaſſung begegnen will. Die Bewertung der Scheine hängt von dem Diskont ab, den man für dieſe ſchatzanweiſungsähnlichen Papiere als angebracht anſieht. Ueber den Antrag iſt bis⸗ her eine Entſcheidung noch nicht gefällt worden. Frankiurier Abendbörse weiier schwach An der Abenoͤbörſe zeigte ſich bei Eröffnung wiederum ſtarkes Angebot in Neubeſitz, von dem jecoch nur die„Beſtes⸗Limite“ abgenommen wurden. Der Kurs erfuhr eine weitere Senkung um 6 auf 18,75 v. H. Die übrigen Märkte wurden hiervon weiter ungünſtig beein⸗ flußt und allgemein bröckelten die Kurſe weiter um bis 1 v. H. ab. Das Geſchäft blieb im ganzen ziemlich klein, man beobachtete allgemein ſtarke Zurückhaltung wo⸗ bei auch auf die neuen Deviſenbeſtimmungen verwieſen wurde. Im Verlaufe ergab ſich in Neubeſitz zunächſt ein weiterer Rückgang um 15 Pfg., doch trat ſpäter auf dieſer Baſis auch Intereſſe auf und unter verhältnismäßig leb⸗ haften Umſätzen war der Kurs ſchließlich auf Berliner Schlußbaſis, nämlich 19½ v. H. erholt. Der Ge⸗ ſamtumſatz belief ſich auf etwa 600 000 /. Iõ Farben waren ebenfalls gefragt und zogen 7 v. H. an, während die übrigen Marktgebiete eine Erholung vermiſſen ließen. Altbeſitz lagen 30 Pfg. niedriger. U. a. notierten: Neubeſitz 18,75—70—19,20, Altbeſitz 94,50. Ver. Stahlbonds 68,75, 6proz. Frankf. Hypo.⸗Gold⸗ pfandbr. 91,75, öto. 5,50proz. Liqu. 90, Deutſche Bank 57,50, Reichsbank 147, Gelſenkirchen 59, Harpen 87, Aſchersleben 110,50, Phönix 46, Rheinſtahl 89,50, Aku 62,50, Bemberg 63. Cement Heidelberg 100. JG Chemie 161, JG Farben 137, 13796, Daimler 42, Conti Gummi 136, Rheinelektra 91,50, Schuckert 96,50, ACG 23,50. Nachbörſe: J6 Farben 437,02, Neubeſitz 19,15—19,25 v. H. 51 * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 18. April. Inlandsweizen 76—77 Kg. Höchſtbeſ. 1 v. H. (Feſtpreis 20,20); Sommerweizen v. Ang.; Inlandsroggen 71—72 Kg., Höchſtbeſ. 1 v. H. Erzeugerfeſtpreis 17; Groß⸗ handelspreis⸗April 17; Sommergerſte 17,25—18,25; Sortier⸗ und Futtergerſte 16—17,25; deutſcher Hafer 16,75—417; Wei⸗ zenmehl Spez. 0 mit Austauſchw. April 30; dto. Inlands⸗ mahlung April 28,50; Roggenmehl etwa 70proz. per April 24—24,25; Mat 30 Pfg. Zuſchlag; dto. etwa 60proz. 1 1 Zuſchlag, Weizenmehl 4B April 16,25—16,50; Weizennach⸗ mehl April 15—15,25; Weizenbollmehl 11,50—14,75; Weizen⸗ kleie, ſeine 10,50—10,75; dto. grobe 10,75—11,25; Biertreber 14,75—45; Trockenſchnitzel 9,75; Malzkeime 13—13,25, Erd⸗ nußkuchen 16,75—17; Palmkuchen 14,50; Sojaſchrot 15,25; Leinkuchenmehl 18,25—18,50(ab Eroͤnußkuchen inkl. Mo⸗ nopolabgabe); Speiſekartoffeln, inl. gelbe 6,00; dto. weiße 5,10; Wieſenheu 6,25—6,75; Luzerne 7,80—8,00; Weizen⸗ Roggenſtroh, draht—2,25; Futterſtroh 2,80—3,00; alles per 100 Kg. Schifferſtadter Gemüſeauftion. Spargeln 1. Sorte 30 bis 35, 2. Sorte 18—22, 3. Sorte 10; Sommerſpinat 8; Winterſpinat—3,5; Lattich—12, Kreſſe 14—16; Feloſalat 20—22; Rhabarber—8,5; Schlangengurken 23—30; Lauch Stück—6; Rodieschen Bündel—9 Grünes Bündel 2 bis 2,5 Pfg. * Spargelmärkte. Sanödhauſen: 1. Sorte 40, 2. Sorte 20 Pſg. Morktverlauf langſam.— Schwetzin⸗ en: Anfuhr 20 Ztr., 1. Sorte 40—50, 2. Sorte 20—25 g. Marktverlauf lebhaft. * Schwetzinger Schweinemarkt. Zufuhr: 213 Ferkel, da⸗ von 80 Läufer, 133 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 87—50, Milchſchweine 22—30 /. Marktverlauf lebhaft, etwa die Hälfte blieb Ueberſtand. * Pfälziſche Schweinemärkte. Kirchheimbolan⸗ den: Zufuhr 150 Ferkel. Loſeferkel 12 4, bis ſechs Wochen 18/ und etwas ſtärkere Tiere 24 /. Marktverlauf gut, kleiner Ueberſtand.— Kandel: Zufuhr 90 Trieb⸗ und 225 Milchſchweine. Preiſe: Triebſcheine zwiſchen 30 und 42„, Milchſchweine 33—40 J. Marktverlauf lebhaft, Trieb⸗ ſchweine kleiner Ueberſtand.— Billigheim: Der Markt war mit Milch⸗ und Händlerſchtreinen gut befahren. Preiſe 25—48/ je Pagr. Marktverkehr lebhaft.—Land⸗ ſtuhl: Zufuhr 207 Ferkel. Preiſe 23—28„/. Markt⸗ verlauf ſehr gut. Siuiigarier Häuieversieigerung In Stuttgart kam geſtern das württembergiſche März⸗ gefälle mit 17 254 Stück Großviehhäuten, 26 796 Stück Kalb⸗ fellen, 551 Stück Schaffellen und 64 Stück Freſſerfellen zum Ausgebot. Die Auktion verlief bei feſter Tendenz und flotten Geboten mit erhöhtem Aufſchlag ſowohl auf Kalb⸗ felle als auch bei Großviehhäuten. Lediglich leichte Häute, Klaſſe 30—49 Pfd., machten eine Ausnahme und notierten zum Teil etwas unter letzter Auktion, teils letztpreiſig. Im einzelnen erlöſten je Pfund in Pfg.: 80—49 50—59 60—79 1 80 n. mehr Kuhbäute 38—47 43—46 46—49 47—48 Ochſenhäute 42—45 40—51 46—49 46—45 Rinderhäute. 50.—56 48—52 50—54 50—54 Farrenhäute 41—48 39—42 36—40 91—84 Bullenhäute: Schuß 29—30. Kalbfelle: bis 9 Pfd. 62—67, bis 15 Pfd. 53—59, bis 20 Pfd. 60, über 20 Pfd. 60, Schuß 42, Freſſer 20,25. Schaffelle: voll⸗ grobwollig 43—48, Blößen 27—28, Lammfelle 35, Schuß 20. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuzork, 18. April.(Eig. Dr.) Schluß(Lokopreiſe in Cents per Buſhel) Weizen Manitoba Nr. 1 73,75, öto. roter Sommer⸗Winter Nr. 2 89,25; dto. hard 90,207 Mais neu ankommende Ernte 50,75; Roggen Nr. 2 ſob Neu⸗ vork 49,75; Gerſte Malting 51,75; Mehl und Fracht un⸗ nerändert. Chikago, 18. April.(Eig. Dr.) Schluß(Terminpreiſe in Cents per Buſhel) Weizen(Tendenz wihſig) per Mo⸗ 77,75; Juli 77,97; Sept. 79,12; Mais(Tendenz ſtetig) per Mai 42,75; Juli 45,50; Sept. 47,50; Haſer(Tendenz ſtetig; per Mai 26,27; Fuli 27,50; Sept. 388,377 Roggen (Tendenz ſtetig) Mai 52,62; Juli 53,87; Sept. 55,75.— Lokopreiſe: Weizen hard Winter⸗Sommer Nr. 2 80,50; Mais gelber Nr. 2 45,50; dto. gemiſchter Nr. 2 46,00, Hafer weißer Nr. 2 20,50, Gerſte Malting 42.—80. Winnipeg, 18. April.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig) Weizen per Mat 65,25, Juli 66; Okt. 67,75, Hajer per Mai 31,75; Juni 32,50, Okt. 32,87; Roggen 4 1 per Mat 42,50; Juli 43,75; Okt. 45,87; Gerſte per Mat 35,87; Juli 36,87; Okt. 38,62; Leinſaat per Mai 146,75 Juli 147,12; Okt. 143,37; Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 64,62; dto. 2 61,62; dto. 3 60,00. Buenos Aires, 18. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Po⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai 5,78; Juni 577 Juli 580; Mais per Mai 461; Juni 462, Juli 464; Hofer per Mai 370; Leinſaat(Tendenz ruhig) Mai 12,39. Juni 12,49; Juli 12,63. Roſario, 18. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai 5,63; Juni 5,63; Mais per Mai 4,40; Juni 4,45; Leinſaat per Mai 12,95; Juni 12,45. Rotterdam, 18. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,75; Juli 2,90; Sept. 3,00, Nov. 3,124.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 53,25; Juli 53; Sept. 54,75, Noy. 55,50. Liverpool, 18. April.(Eig. Dr.) Schluß(Preiſe in Schilling und Penee) Weizen(100[.) Tendenz ſtetig; Mai 4,3%(4,94); Juli 4,4/4(4,46); Okt. 4,6/6(40560 Dez. 4,84(4,8).— Mais eiſ. Plate(480 lb.) Tendenz ruhig; April 16,1 bez. verk.; Mai 15.1 bez. verk.; Jult 15,16 verk.— Mehl unverändert. Amerikanische Schweine- und Schmalz- Nofierungen Neuyork, 18. April.(Eig. Dr.) Schluß(Preiſe in Cents per 100 lb.) Schmalz prima Weſtern loko 660; oͤto. middle Weſtern 645—655; Talg ſpezial extra 4,59, dto. extra loſe 3,62; öto. in Tierces 4,00. Chikago, 18. April.(Eig. Dr.) Schluß(Preiſe in Cents per 100 lb.) Tendenz ſtetig; Schmalz per Mai alter Kontrakt 530 Geld, neuer Kontrakt 587,50 Brief; Juli 585 Geld; Sept. 615; Bauchſpeck(tr. geſ.) per 70 u. 802,50; Schmalz loko 585; leichte Schweine niedͤr. Preis 275, höchſter Preis 400; ſchwere Schweine niedr. Preis 365, höchſter Preis 390; Schweinezufuhr in Chikago 1800, im Weſten 7200 Tiere. * Terpentin⸗ und Leinklnotierungen vom 18. Neuyork: Terp. 58,50(58,75). Savannoh: 53,50(53,75). London: Leinſaatöl loko 19,50(19,00): Baumwollöl ägypt. 12,50(12,50). Amſterdam: lin fl. je 100 Kilo) Leinöl loko 14,25(—); Mai 10,50—1074(10,50) Mai⸗Auguſt 10/(10,75); Sept.⸗Dez. 11,25(116—11). Rüböl loko 23(—). Antwerpen: Terp. franz. 400(409) Frs. 100 Kilo. Geld- und Devisenmarki TZürich, 16 Iurit Gchlub amtith) Konsit peitz 2088.—f Sn 42.22/ 50 1280 Ka 20 louon, 19,8677 fani 209.25.— Mafsun—— lk. Pento. 2 Lerytk 308.75 Beri 121.6776 Budpest—.— Ligi. d“ 1 Belgien 72.17½ J Wien ofk. K. 73,32 Beſgrad.00 J Honatsged(“— Hallen 26.35—f Foffe—.— Ien.94— Sicarged!— Paris, 1d. April Güuub amilich). Lovdon 77.80 J Spanien 207.½ LK. 9477.50 J Wian— Rewot 15.14¼½ en 129.40 Kon 1026.50 Serün— dnn 854.— Sri:: 480,% L Soäholm 404,— L Nanäm 28650 Amsterdam, ſ6. Aril Calul amfliah. ls 56 13— Belgen 34.51¼ 08l 98.10— rE 10 9 ien 60— 8. 074.26 Kt 2025—Uin“ e—. 185 London, 18. April Cchlub amflich) Reuyort. 548/ Kopenbexen] 22.89.— Meses E95,75 Sthab 1/425 Roe 542% Skein 19.89, Mne, 51 ſchn,.18 imtierl.58— ö 19.90/ Kumanüin. Autrsien 128/ Paris 77.78— Lisssbon 110.— Aſpen.42 Maribo 19.50 Brüsi 21.97.— Hielsingtors 226.75 Pien 20.50 Horterio 124.8 laien 60.16/½ hrg 1261½1 Vandd 27.31 alpe— 10 1236— Mart 22750 ſer 26,97 Bueno 3 86—Beſgr, 10 fe Jal..06 LoucenJ 26, Sanien 37,54—0l 420,— 43 17612 10 Neuyork, 18. Aril Schlub artflüch) Sankskape Berlin 3942 Men 19.— Fuck 26.52— 5 Lonchn-Kab..13½ Pudwert 29.60 Man 59 0 91 ö0L.V..120½(Png.16/ Kadkid. 18.68 l. Cd 1 660— Bagrad 22.60 J Nontresl 100/5 odelsw. Schwei 32.37— Panch 18.65 g. Pap PrsoJ 34.2 nic. 1 ihiien.57— 0ilo 25.84—.75 an. höchst. 1½ Kolandd J 67, 74— Aopenbsgen] 22.97.— Jpen 30.87 Kllber— Hamburger hieiallnoflerungen vom 18. Aprii 1934 Rupfer mez- u. Sraits-Linn Priat Geld 135 4815 berabll] brief] Celd Iberabl. 46, 752.—143—„ ſenrohzik.— Kebruur 46.7548.——.—.—.-Hinnüber(Fü. 5. 10 42.— 28.0 Häre. 47.—46,25—,—„ Fingoid(t. g..„.6252,790 J46—f4 40—.— Kaln Cre ai. 43.2542.50——319.0314,0——J Lirtapr.(kil. p. Hr.).. 2,80 2,60 44.2548,7544.2519.0314,0——] betaipr,(il. P. r....85.85 Aug6st 44.2544.——.—319,00314.—.— Septemb 44.5044.———[—.— Loco Apſed Okiober 45—44.25— Antimon Regulus ckünes.(L 10.)[28.—26,.— Aoranb. 45.2544.—.— Juscäsilber(S per 10.%10,% Deemb. 146.—145.75—.—.—[—E- oiframer: dines.(in.)—— 39.— * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 19. April.(Mit⸗ von der Deutſchen Bank und Disernto⸗Geſellſchaft, ziliale Piorzheim): Platin techniſch rein 3,30 je Gramm; dto. 4 v. H. Polladium 3,25 je Gromm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,15 je Gr.; Feingold 2825 je Kilo; Feinſilber 4,70—43,50 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. * Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort vom 18. April. Die Nachfrage nach Leerraum für Bergreiſen war heute ausßergewöhnlich rege. Es wurde vor allem mittlerer Kahnraum für Verladungen ab Rhein⸗Herne⸗Kanal und auch für Verladungen ab Zechen der Dortmunder Gegend gefragt. In dem Dortmunder Gebiet iſt kein deutſcher Kahnraum, der für Bergreiſen in Frage kommt, vorhan⸗ den. Auch hier iſt deutſcher Kanalkahnraum ziemlich knapp geworden. Größere Rheinkähne müſſen immer noch länger auf Einteilung warten. Die Frachten blieben bergwärts mit.20—.40/ ab hier bzw. ab Kanal, Baſis Mainz⸗ Mannheim, und talwärts mit 90 bzw..10/ ab hier bzw. ab Kanal nach Rotterdam unverändert. Auch die Frachten nach anderen Plätzen erſuhren keine Aenderung. Der Bergſchlepplohn notierte mit 90 bis 1/ nach Mann⸗ heim. Der Talſchlepplohn beträgt 8 für größere be⸗ ladene Kähne ab hier nach Rotterdam. TS-ZETITUNG. 9 Donnerstag, 19. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 9. Seite /Nummer 179 Am das Alibi des jungen Barons Neue Darſtellung der Moronacht dͤurch Frau Werther — Schweinfurt, 19. April. Im Waltershauſener Mordprozeß wurden am Mittwoch zehn neue Zeugen außgerufen, von denen ſieben erſchienen ſind. Unter ihnen befinden ſich drei Beamte des Polizeipräſidiums Berlin. Zeuge Guet, der bei dem Waffenhandel den Mittler machte, behauptet, als ihm die Piſtole, die als Tatpiſtole bezeichnet wird, vorgelegt wird, ſeiner Anſicht nach ſei die von ihm an Liebig verkaufte Piſtole kleiner geweſen. Als nächſter Zeuge wird Generalmajor a. D. Kurt von Lynker vernom⸗ men, der mit der Familie Werther ſeit Jahren be⸗ kannt war und ſie wiederholt in Waltershauſen be⸗ ſucht hat, bzw. von ihr in Berlin beſucht wurde. Der letzte Beſuch des Hauptmanns Werther habe im Jahre 1931 ſtattgefunden. Der Hauptmann habe viel von ſeinen großen Reiſen erzählt. Er habe auch große Pläne entwickelt, die er aber nicht ausführen könnte, weil ihm, wie er ſagte, das Geld dazu fehlte. Der Vorſitzende fragt, ob es richtig ſei, daß Haupt⸗ mann Werther im Jahre 1912 nach einem ehren⸗ gerichtlichen Verfahren den„ſchlichten Abſchied“ er⸗ halten habe. Der Zeuge beſtätigt das. Generalfeld⸗ marſchall von Hahnke, ſo gibt der Zeuge weiter an, ſei aber ein beſonderer Gönner des Hauptmanns Werther geweſen und habe beim Kaiſer durchgeſetzt, daß Werther begnadigt wurde. Die Vernehmung des Zeugen ſchließt mit der Feſtſtellung, daß eine genaue Angabe darüber, ob ſich Baron von Waltershauſen in dieſen Tagen tatſächlich in Berlin befunden habe, nicht erbracht ſei. Eine weitere Zeugin, die Landgerichtsdirektors⸗ witwe Käte Braut, iſt ſeit zehn Jahren eng mit der Familie Werther befreundet. Sie erklärt mit äußerſtem Nachdruck, daß Fran Werther als Täterin niemals in Frage kommen könne. Mit dem gleichen Nachdruck weiſt ſie eine Be⸗ ſchuldigung des Barons von Waltershauſen zurück. Sie betont ausdrücklich, daß in der Zeit vom 2. Januar bis zum 6. Januar 1933 ſie und ihre Tochter täglich mit der Familie Waltershauſen tele⸗ phoniert hätten. Am 3. Januar hätten ſie das Ehe⸗ paar Waltershauſen zum Abendeſſen eingeladen. Am 6. Januar ſei dann das Ehepaar gekommen. Intereſſant iſt die Mitteilung der Zeugin, das Ehepaar Waltershauſen habe am 6. Januar bei der Einladung mitgeteilt, ein befreundeter Herr ſei als Hüter in der Wohnung zurückgelaſſen worden. Die Zeugin wird nun befragt, ob das nicht Vinzenz Lippok geweſen ſei, der ja bereits ſeit dem 27. Dezember beim Baron war. Die Zeugin kann dies nicht angeben, ſagt aber aus, daß von dem Tage an, an dem das Dienſtmädchen durchgebrannt war, Vinzenz Lippok als Diener in das Haus des Barons gekommen ſei. Die Tochter der Frau Braut, Fräulein Annelieſe Braut, betont, daß ſie ganz genau wiſſe, daß ſie damals täglich den Baron von Waltershauſen angerufen habe, weir ſie ihn veranlaſſen wollte, doch zu ſeiner leidenden Mutter nach Schweinfurt zu fahren. Die nächſte Zeugin, die Baronin Adelheid von Waltershauſen geb. von Below, gibt in ihrer Aus⸗ ſage an, daß ſich ihr Mann damals in Berlin be⸗ funden habe. Im übrigen bewegen ſich ihre Ausſagen in dem durch die Bekundungen der beiden Zeugin⸗ nen Braut gezogenen Rahmen. Auf die Frage des Vorſitzenden erklärt die Zeugin ferner, daß ſie ſich mit ihren Schwiegereltern gut verſtanden habe, muß aber zugeben, daß ſie hier und da mit ihrer Schwiegermutter Meinungsverſchieden⸗ heiten hatte, die aber bald wieder beigelegt worden ſeien. Sehr wichtig iſt dem Vorſitzenden dann die Schilderung der Zeugin darüber, wie ſie ihre Schwiegermutter zum erſten Male nach dem Morde traf und wie dieſe die Tat geſchildert habe. Bei dieſer Angelegenheit kommt wieder eine neue Verſion in der Darſtellung der Frau Werther heraus. Hiernach ſei ſie nämlich aufgewacht durch einen Schrei und habe gerade aus dem Bett ſpringen wollen. Da ſei die Tür aufgegangen und der Karl (Liebig) ſei gekommen und habe geſchoſſen. Dann habe es eine Pauſe gegeben, während die Frau Werther geſagt habe:„Nicht ſchießen!“ Karl habe entgegnet:„Nun erſt recht, gnädige Frau“. Ferner ſoll der Hauptmann nicht nur geſagt haben:„Mauſt, Mauſi, ſperr zu, daß der Kerl nicht hereinkommt“, ſondern er habe, was noch nicht bekannt war, als Frau Werther im Zimmer um Hilfe geſchrien habe, zu ihr geſagt:„Schrei doch nicht, laß das Schreien ſein, es hört ja doch niemand.“ Großes Aufſehen erregt eine Zuſchrift an den Verteidiger des Angeklagten Liebig, Dr. Deeg. In dieſer Zuſchrift wird mitgeteilt, daß die Mutter der Baronin von Waltershauſen, geborene Freiin von Below, eine geborene Kunheim jei. Sie ſtammt aus jener jüdiſchen Familie Kunheim, die die große chemiſche Fabrik Kunheim u. Co. in Berlin gegründet hat. Damit iſt die Mutter der Baronin Waltershauſen einwandfrei als Jüdin feſtgeſtellt und die Behauptung des Barons als Zeuge vor dem Schwurgericht Schweinfurt, ſeine Frau ſtamme mütterlicherſeits aus einer alten In⸗ duſtriellenfamilie Berlins, deren ariſche Abſtammung nachgewieſen ſei, iſt unrichtig. * Schifſerſtadt, 19. April. Feſtgenommen und in das Speyerer Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert wurde geſtern ein Muſikant, der in den Straßen Schifferſtadts muſizierte und ſich an einem Kna⸗ ben unter 14 Jahren vergangen hatte. Großmutter, Frau Heute morgen verschied nach kurzem, schwerem Leiden meine liebe Frau. unsere treubesorgte, herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Liseite Bolz Trauerkleidung Trauerhüte— Trauerschleler erhalten Sie bel Antuf Nr. 27851 sofort für lede Figur in alleo Prelslegen zur Auswehl * kannst nur Vor⸗ teile haben, wenn Du die Mlein- amtl. Bekanntmachungen Straßen bahn. An Samstagen und Sonntagen verkehren die Spätwagen verſuchs⸗ weiſe um.30,.00 und.30 Uhr ab Paradeplatz nach den Mann⸗ heimer Vororten und/ nach Lud⸗ wigshaſen— Anilinfabrik—Frieſen⸗ Straßenbahn. Mit Wirkung vom 21. April 1934 treten ſolgende Tarifänderungen bei der Straßenbahn in Kraft: 1. Beförderung von Handgepäck und Hunden. Für die Beförderung von Hand⸗ gepäckſtücken und Hunden wird ohne Rückſicht auf die Länge der Fahrt ein einheitlicher Fahrpreis von 10 Pfg. berechnet. heim und Ludwigshafen— Bleich⸗ b. R Anzeigen ſtraße— Mundenheim. 2. Winterſportgeräte. geb. ROOS R chub im Alt 56 Jah Die Rückfahrten erfolgen ab odelſchlitten und Schneeſchuhe im er von 56 Jahren in unserer Zeitung Sandhofen Waldhof Käfertal 10 815 kolgst!.00.45.45 rpreis im Perſonal⸗ Mannheim(B 5,), 18. April 1934—— eeeeee.30 15.15 Spätwagen. 9 1.10.50.50 Der erhöhte Fahrpreis im Per⸗ Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 2222222222222222222222222222222Säntliche 2007 Feußenhein Sluplatz ſonal⸗Spätwagen kommt in Weg⸗ 2.45 fall. Die Berechnung des Fahr⸗ Familien Karl Bolz 6 7 2 M 2 Husiwäustramente.15 0 nach dem — 3.50.10.00 eilſtreckentariſ. und Obermaier Kädkoche SParzaan Mauabeim H sr.2 2 r e, e i gein Friedrichſtr. Paradepl. gut u. bill. beim.10.50.35 Bekanntmachung. Die Beerdigung findet am Freitag, den 20. April, nachmittags ½3 Uhr, von 00 Fachmann Kurt.40.20.05 Die V läge des der Leichenhalle aus statt 22 Hoyer, PF1, 1. 5 Die Voranſchläge de Kreueo, n Po d.,%1 een⸗ Auilin Mundenheim Eoſende Maunheinr 127 104% (Geburtstag des E übrers) bleiben die nach nach Paradepl. Evang. Kirchen⸗ und Almoſenfonds 2 und die Zweigsiellen in.43 Mannheim für 1934, Rheinau für den Publi 4 42.13 der Ortskirchenſteuervoranſch ag Kirchen⸗ 7 e ublikumsverkehr ſſonpichr 1.——91 für 1934 3—* 2 Wagenh. Lu nung der Kirchengemein 1 Anſagen achmittags geschlossen Bon Montag bis Freitag ver⸗ 1031 nebſt Beſcheidsentwurf 3* 20 kehren wie bisher nur die Spät⸗ ſind vom Montag, den 23. April Gestern abend verschied nach schwerem Leiden unser Sſc. Gemeinde————— 2 Reparaſur wagen um.30 Uhr ab Friedrichs⸗ 1934 an acht Tage lang auf dem lieber, guter Vater, Schwiegervater und Großvater 9 7 neinigung brücke nach den Mannheimer Vor⸗ Evang. Gemeindeamt, G 6. 1, zur 90 Unsere Zahlstellen in allen Stadtteilen 43 8 Sari ſer“ Beuho gaf oltene. 8 0 f 9 andhofen aldho äferta Etwaige Einſprachen gegen die Herr Prolcurist Frtiugg 20. 6 5 8 0 350 2 Enisfauben 10.50 Voranſchläge wären bis Donners⸗ abends en üblichenCeschäftsstunden geöffnetu. Beabelein Piapeat Rheinau tag, den 26. April 1934, abends Rabl. Br. fiothſchd2 werden zur regen Benützung empſohlen F. Bausback.00 46 ühr, beim Vorſitzenden des Eygl. eE EER 0 mann eee e lel. 306 67 M 1. 10 Wolbpark Kirchengemeinderats vorzubringen. 255.10.50 3734 Evang. Kirchengemeindergt. im Alter von 73 Jahren. a, 7 6 er neue Mannheim, Bensheim, den 16. April 1934. And. Wochentagen; 1 55 8 e chſehcnüäum El Lenus Tpſib USree cnanpferer. aben. — Auf 15. April 1934 war das erste Viertelſvon Mk. 75 an Rassehunde-Husslellung Helene Dillmanm geb. Hoimann 91—— der vorläufigen Kirchensteuer für 1934 fälli SSScccGGGGGGGG — Claus ſynagoge: 8 965.] Bälle Dr. Heinrich Dillmomn vant,, e Wir ersuchen um Pegleichung der noch oilen, Schuhe Maunteim, 22. April ꝰ7934 in den Fheln-Uackar- ellen Lore und Marlheinz Dillmann vormittags s44 uöſstehenden Beträge. 218 Jugendgottesdi ö ſt 3 Wittmann— 20 5 wng Euang, Gomehdeant. Hath, Kichenstzuertasge. W 0 3, 20 0⁰ Feuerbestattung: Freitag, den 20. April, nachmittags ½2 Uhr. abends.10 And. Wochentagen: Nur kurze Zeit: Ununterbrochen geöffnet von—18 Uhr nachmittans 2½%½ Uhr großer 3710 Zuchtgruppen- otee 3½ Uhr groß angelegte Pulizeihunde- Vorführung SS28 ——— a morgens 6S0Wissenschaktl. e ineseKunst Fahnenſtangen 2¹61 Beratung in all. Pebensfragen] fertig geſtrichen in allen FRAU ULLA HANSELI ficfert prompt Schülerin von k. Iesberner- flne ean 13%—— 12, 9, Dart. 9 hnen, il... Susshtnr. U. uffff I fihuace feit 0 K& M Keimas& Madle mit Naben Sie schon am Iire 3— 2 f fae——— ſoll jed. 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