Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe RN 2 2 82 66 Ein klares Arteil der,Times Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 19. April Unter der Ueberſchrift„Ein Zuſammen⸗ hruch“ ſagt„Times“ in einem Leitaufſatz, die fvanzöſiſche Note ſcheine die diplomatiſchen Verhand⸗ lungen über die Abrüſtung zu beenden. Statt die bri⸗ tiſche Frage zu beantworten, wende ſich Barthou „der Tatſache der deutſchen Aufrüſtung“ zu. Nach einer kurzen Ueberſicht über die Hauptargumente der franzöſiſchen Note gibt die„Times“ eine In⸗ haltsangabe der deutſchen Denkſthrift, um fortzufah⸗ ren: Es iſt wirklich unmöglich, die deutſche Theſe als unvernünftig zu bezeichnen. Muſſolini hat tatſächlich Eden gegenüber bemerkt, daß Hitlers Vorſchläge eine brauchbare Grundlage für eine Vereinbarung bilden könnten. Während der jahrelangen Erörterungen des bera⸗ tenden Ausſchuſſes der Abrüſtungskonferenz und dann der Vollkonferenz hat eine deutſche Regierung nach der anderen darauf gewartet, daß ein allge⸗ meiner Abrüſtungsplan ſichtbar werde. Schließlich hat Deutſchland aus Ungeduld, aber aus ganz begreiflicher Ungeduld, beſchloſſen, ſich zum mindeſten mit dem zu verſehen, was es für ange⸗ meſſene Verteidigungsmittel hält. Seit Beginn der Kanzlerſchaft Hitlers, deſſen Aufſtieg zur Macht durch die Verzögerungen in Genf ſicher erleichtert worden war, hat es niemals den geringſten Zweifel über die Abſicht Deutſchlands gegeben, ſich mit den Waffen zu verſehen, die andere Länder auch nach Abſchluß einer Abrüſtungskonvention zu behalten entſchloſſen waren. Deutſchland tut jetzt, was es angekündigt hat. Davon zeugt der Haushaltsvoranſchlag. Es rüſtet ſich mit Flugzeug⸗ abwehrmaterial und mit einer Luftſtreitmacht mit Maſchinen von kurzer Flugweite aus. Ueberdies bereitet es ſich— entſprechend dem beharrlichen Verlangen der Abrüſtungskonferenz vom letzten Jahr— darauf vor, eine verhältnismäßig kleine Abwehrarmee mit langer Dienſtzeit in eine zah⸗ lenmäßig ſtärkere Armee mit kurzer Dienſtzeit um⸗ zuwandeln. Dieſe Ausdehnung erfordert natur⸗ gemäß eine entſprechen de Vermehrung in ſeinen Waffen und ſeiner Ausrüſtung. Zweifellos iſt, daß Deutſchland, indem es dieſe Aenderungen und Vermehrungen vornimmt, für die Abrüſtungsklauſeln des Verſailler Vertrages„Ver⸗ achtung zeigte“, wie es die franzöſiſche Note nennt. Es iſt ſicher bedauerlich, daß Deutſchland, wie die ſranzöſiſche Note erklärt,„zahlreiche Flugplätze“ in den entmilitariſierten Zonen errichtet. Aber es iſt viel wichtiger, vorwärts als rückwärts zu blicken. Die weſentliche Frage iſt, ob die deutſchen militäriſchen Vorbereitungen über die berechtigten Erforderniſſe nationaler Ver⸗ teidigung hinausgehen oder nicht. „Times“ ſchließt: Es iſt undenkbar, daß eine Kon⸗ vention von Deutſchland angenommen wird, die ihm nicht ein gewiſſes Maß von Aufrüſtung gewährt. Dieſer Punkt iſt im Grundſatz von der britiſchen und der italieniſchen Regierung ausdrücklich aner⸗ kannt worden. Gibt es einen Beweis, daß Deutſchland über das vernünſtige Maß hinausgeht, was durch den Unter⸗ ſchied bezeichnet wird, den der Konventionsentwurf zwiſchen Verteidigungs⸗ und Angriffswaffen macht? Bisher iſt kein Beweis erbracht. Das beſte Mittel, um die deutſche Aufrüſtung einzuſchränken, iſt zweiſellos ein Syſtem der Unter⸗ ſuchung, und dieſes kann nur nach Abſchluß einer Konvention eingerichtet werden. Solange wie Deutſchland nichts weiter tut, als in ſeinem eigenen Fall das Recht jeder Nation zu vertreten, für ihre eigene Verteidigung zu ſorgen, dürfte die engliſche öfſentliche Meinung kaum ſehr beunruhigt über ein deutſches Aufrüſten werden. Es würde eine ganz andere Sache ſein, wenn es ſich zeigen ſollte, daß Deutſchland ſich mit all den ſchweren Angriffswaffen verſieht, wie großen Tanks und Bombenflugzeugen, die andere Länder abſchaffen ſollen. Die rechtskonſervative„Morning Poſt“ über⸗ ſchreibt ihren Leitartikel über die letzte franzöſiſche Note„Finis“(Ende). franzöſiſche Beurteilung der Erhöhung des deutſchen Trankreich tötel den Das Blatt unterſchreibt die Vonnerstag, 19. April 1954 Ein, verbrecheriſcher Theatertoup“ Scharfe Gegenſätze im Arteil der franzöſiſchen Preſſe über die Note Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Parxis, 19. April. Die franzöſiſche Antwortnote an England iſt für die Oeffentlichkeit in Frankreich ſelbſt eine ſenſationelle Ueberraſchung. Man hatte ſich nach den vorſichtigen Stimmungsvorbereitungen des Quai'Orſay ſchon damit abgefunden, daß Frank⸗ reich nun endlich der Rüſtungsangleichung Deutſchlands und einer Begrenzung ſeiner eigenen Rüſtungen auf den augenblicklichen Höchſt⸗ ſtand zu ſtimmen würde. Die Ueberraſchung, die nun aber die Note gebracht hat, iſt ſo ſtark, daß es Miniſterpräſident Doumergue für notwendig hält, am Samstag abend wieder eine Rundfunk⸗ rede an das franzöſiſche Volk zu halten, um die außenpolitiſche Stellungnahme der Regierung zu rechtfertigen. Die offiziöſe Preſſe, emps“, legt dar, daß die Note nur die einfache logiſche Fortſetzung der traditionellen franzöſiſchen Politik iſt. Der„Temps“ ſucht zu beweiſen, daß Frankreich„bis zum Schluß dem Ideal von Genftreu bleibt und jeden Verrat daran ablehnt“. Frankreich laſſe ſich zu keiner Schwäche, keinem Verzicht, keinem Umfall verführen. Aber es habe trotz aller energi⸗ ſchen Betonung ſeines Standͤpunktes noch genügend voran natürlich der gezeigt, daß„ſein guter Wille und ſeine Aufrichtig⸗ keit nicht bezweifelt werden können“. Die Pariſer Preſſe iſt ſichtlich ſtolz auf das neue franzöſiſche„Nein“ und leiſtet ſich dabei auch die ge⸗ häſſigſten Ausfälle gegen Deutſchland. „Wir konnten und durften nicht auf die Wiederauf⸗ rüſtung Deutſchlands eingehen,“ ſchreibt der Intran⸗ ſigeant. Denn Deutſchland hätte morgen genau ſo weitergerüſtet, wie es geſtern gerüſtet hat, während die anderen hätten abrüſten müſſen.“ Dabei verſucht man natürlich auch, England aufzuhetzen. „Wir müſſen England aufwecken,“ ſchreibt die Liberté, „denn hinter Frankreich und Belgien iſt auch England von der Wiederaufrüſtung Deutſch⸗ lands bedroht.“ Nutr einige wenige Blätter geben zu, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung über den Inhalt dieſer Note ſich bis zum letzten Augenblick in völliger Un⸗ einigkeit befand und ſich daher nur wieder ein⸗ mal auf dem Rücken Deutſchlands einigen konnte. Das„Journal des Debats“ aber, das bekanntlich der Schwerinduſtrie naheſteht, beglückwünſcht des⸗ wegen ſogar die Regierung, weil ſie„der Verſuchung widerſtanden habe.“ Der„Paris Soir“ erklärt offen, daß der Außenminiſter Barthou, den man ſicher⸗ lich nicht als einen lahmen Pazifiſten verdächtigen könne, geſtern von Marſchall Petain und dem Staatsminiſter Tardieu unter Mithilfe Dou⸗ mergues glatt überſtimmt worden ſei. Am entſchiedenſten aber äußert ſich das jungradi⸗ kale Abendblatt„Notre Temps“:„Unter dem lügne⸗ riſchen Vorwand, ſich der Wiederaufrüſtung Deutſch⸗ lands zu widerſetzen, der ſie geſtern noch zugeſtimmt hatte, hat die franzöſiſche Regierung eine völlig un⸗ zuläſſige und mehr als nationalſozialiſtiſche Stellung eingenommen, die jede Abrüſtung oder Stillhalte⸗ konvention unmöglich macht.“ Damit habe Frankreich ſich ſelbſt vor der Welt mit der Verautwortung beladen, wenn jetzt in Europa ein Rüſtungswettlauf aus⸗ brechen ſollte. Die Note ſei nur dank eines„perbrecheriſchen Theatercoups“ möglich geweſen, denn der Große Generalſtab habe ſeinen Willen durchſetzen wollen, jetzt wieder die zweijährige Dienſtzeit einzu⸗ führen und das ganze Rüſtungsmaterial Frankreichs zu erneuern. Die amtliche franzöſiſche Auffaſſung des DNB. — Paris, 10. April. Die franzöſiſche Morgenpreſſe bringt einen ein⸗ heitlichen Kommentar zur franzöſiſchen Note, der die Auffaſſung der amtlichen Stellen wieder⸗ geben dürfte. Es böten ſich, ſo heißt es in dem Kommentar, vier Möglichkeiten: 1. Eine allgemeine Abrüſtung, wie ſie das anfängliche Ziel der Abrüſtungskonferenz war. Dieſes Ziel habe die von Deutſchland unter Miß⸗ achtung der Verträge vorgenommene Aufrüſtung unerreichbar geſtaltet. 2. Eine Herabſetzung der Effektivbe⸗ ſtände und der Materialien der durch die Verträge nicht entwaffneten Mächte, verbunden mit einer Erhöhung der Effektivbeſtände und des Materials, das Deutſchland zugeſtanden worden war. Dieſen Vorſchlag, der im engliſchen Plan vom 29. Januar enthalten war, habe Frankreich am 17. März zurückgewieſen. 3. Frankreich würde eine teilweiſe Auf⸗ rüſtung Deutſchlands annehmen. Man werde aber von Frankreich keine Herabſetzung der Rüſtun⸗ gen verlangen. Das ſei der Inhalt der italieniſchen Denkſchrift geweſen. 4. Frankreich lehnt eine Legaliſierung der geheimen Aufrüſtung Deutechlands ab; das ſei der Inhalt der vorgeſtrigen franzöſiſchen Note. Die Note beſchränke ſich angeſichts der durch den öffentlich eingeſtandenen Aufrüſtungswillen Deutſch⸗ lands geſchaffenen unannehmbaren Lage darauf, die Abrüſtungsausſprache aus dem Gebiete der zweiſeitigen Verhandlungen herauszunehmen und auf das normale Gebiet der Abrüſtungs⸗ konferenz und des Völkerbunds zurückzuführen. Infolge der Art des deutſchen Vorgehens könne jetzt nur auf dieſe Weiſe eine Löſung des Abrüſtungs⸗ problems geſucht werden, die Frankreich vor allem 2 In dieſer Hinſicht behalte alſo die Rück⸗ kehr Deutſchlands nach Genf ihre volle Be⸗ deutung und würde der Beweis des guten Glaubens und des guten Willens der leitenden Männer in Deutſchland ſein. Dieſen Standpunkt werde der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter Barthou vor dem Hauptaus⸗ ſchuß der Abrüſtungskonferenz am 24. Mai vertreten, wenn er zu dieſem Zeitpunkt zuſammenberufen werde. Die franzöſiſche Note bringt den Staaten der Kleinen Entente eine ſichere Stärkung. Außer⸗ dem werde ſie in Warſchau nachdrücklichſt gebilligt. Man könne ſagen, daß der franzöſiſche Text ſehr wohl die Stimme Frankreichs ſchlechthin ſei, denn er ſei einmütig von einem Kabinett angenommen worden, in dem fünf frühere Miniſterpräſidenten und darun⸗ ter wiederum fünf frühere Außenminiſter vertreten ſeien und das— politiſch geſehen— von Louis Marin bis zu dem Neuſozialiſten Marquet reiche. Haushaltes. Es gibt zu, daß der Grundͤſatz der Gleichheit Deutſchland zugeſtanden ſei und daß die Durchführung dieſes Grundſatzes entweder Auf⸗ rüſtung Deutſchlands oder Abrüſtung der anderen bedeute, bemerkt aber, ſolange keine Vereinbarung erreicht ſei, bleibe Deutſchland durch den gebunden. Die Abrüſtung und die Abrüſtungskonferenz ſeien tot. Die Welt der Gegenwart ſei nicht reif für den Verzicht auf Waffen. Wir ſeien wieder in derſelben Lage wie von 1912 bis 1914 und müßten eine Wiederholung der damaligen Irrtümer vermeiden, wenn wir die gleiche Kata⸗ ſtrophe vermeiden wollten. moraliſcher Hinſicht erheben. 145. Jahrgang Nr. 180 rüſtungsgedanken Frankreichs Schuld Von unſerem Berliner Büro Berlin, 19. April. Die engliſche Regierung hat in einem Weißbuch, das heute im Unterhaus verteilt wer⸗ den ſoll, noch einmal ſämtliche Dokumente zuſam⸗ mengefaßt, die in den letzten Monaten zwiſchen den an der Abrüſtungsdiskuſſion beteiligten Staaten ausgetauſcht wurden. Es verdient, Beachtung, daß dieſes Buch bereits jetzt erſcheint. Rein formal ge⸗ ſehen hätte es nahegelegen, wenn das Foreign Of⸗ fice den künftigen Zuſammentritt des Büros der Abrüſtungskonferenz als den gegebenen Zeitpunkt für eine derartige Veröffentlichung angeſehen hätte. Offenſichtlich hat die engliſche Regierung das Bedürfnis gehabt, ſchon jetzt, vor den letzten Ent⸗ ſcheidungen, ihre Haltung vor ihrem Volke wu rechtfertigen. Es trifft in der Tat zu, daß gerade durch die Zuſammenſtellung der verſchiedenen Noten beſon⸗ ders klar zu erkennen iſt, wie jede der beteiligten Mächte ſich in der Abrüſtungsfrage verhalten hat. Als das gerade Gegenteil hebt ſich von der deutſchen Haltung die franzöſiſche Taktik ab, die mit einem nachgerade nervöſen Eifer immer wieder neue Dinge in den Vordergrund ſchob, neue Schwierigkeiten entdeckte, die nicht klar und eindeu⸗ tig zu den tragenden Problemen ſich äußerte, ſon⸗ dern nur von dem Ziel der Verhandlungen abzu⸗ lenken trachtete. Auch an der neuen Note der franzsöſiſchen ReKerung, die geſtern in Paris veröffentlicht wurde u1 mit deren Inhalt wir uns hier bereits ein⸗ gehender beſchäftigt haben, iſt dieſe Einſtellung deut⸗ lich zu erkennen. Wie die früheren franzöſiſchen Dokumente trägt auch dieſes letzte nicht das Geringſte zur Förderung der Bemühungen bei, eine Ab⸗ rüſtungskonvention zuſtandezubringen. Lediglich in einer Richtung iſt, wie der Inhalt der Note zeigt, eine Entſcheidung gefallen. Das„Nein“, das man jetzt deutlicher als vorher allen Vorſchlägen und Anregungen entgegenſetzt, klingt diesmal be⸗ ſonders hart und ſtörriſch. Man erklärt ſchließlich, daß die franzöſiſche Regierung die diplomatiſchen Verhandlungen als geſcheitert anſehe und nach Genf zurückzukehren wünſche. Wenn die Verhandlungen tatſächlich geſcheitert ſein ſollten, ſo iſt es nur die Schuld der ſranzöſiſchen Regierung, und eine Rückkehr nach Genf könnte an dieſer Sachlage nichts ändern. Gerade die Ver⸗ handlungen im Rahmen des Völkerbundes haben ſich ja als ein in jeder Hinſicht unzureichendes Mittel erwieſen, um die Abrüſtungs⸗ und Gleichberechti⸗ gungsfrage in irgendeiner Form zu löſen. Beſondere Beachtung verdient der Abſatz des Schriftſtückes, in dem die franzöſiſche Regierung Deutſchland beſchuldigt, das Diktat von Verſailles verletzt zu haben. Der Quai d Orſay ſtützt ſich dabei auf die Einſetzung höherer Ausgaben in den Etat des Reichswehrmini⸗ ſteriums. Wir haben hier ſchon im Zuſammen⸗ hang mit den engliſchen Rückfragen in Berlin daran erinnert, daß der Verſailler Vertrag die Feſt⸗ ſetzung der Rüſtungsausgaben durchaus in das Ermeſſen der Reichsregierung ſtellt und keine Begrenzungen hierfür angibt. In rechtlicher Hinſicht bietet die Ausgabenerhöhung alſo keinen Anlaß, eine deutſche Vertragsverletzung feſt⸗ zuſtellen. Dieſer Vorwurf läßt ſich aber ebenſowenig in Bei der deutſchen Marine ſind bisher ſelbſt die beſcheidenen uns im Teil 5 des Verſailler Vertrages eingeräumten Mög⸗ lichkeiten nicht ausgeſchöpft worden. Wir haben das Recht zu beſtimmten Neubauten und zur Erneuerung der vorhandenen Schiffseinheiten Auch jetzt wird in dieſer Hinſicht bei weitem noch nicht alles getan, was der Verſailler Vertrag in dieſer Hinſicht erlaubt. Es werden lediglich die Schiffe der Reichsmarine erneuert, deren Zu⸗ ſtand nicht nur unmodern, ſondern regelrecht bau⸗ fällig iſt und denen man daher ſchon in der Marine den Spottnamen„Mannſchaftsſärge“ gegeben hat. Beim Landheer handelt es ſich, wie in dieſem Zuſammenhang kurz wiederholt ſei, um vorberei⸗ tende Maßnahmen zur Umſtellung der deutſchen Mannheimer heraus ergen Becukikta rn. Aär Gnk IgeserIxxl 0 Ersdigint alle Zur Treuekundgehung fü r Ado' Hitler infolge der wiederholt Seite Nummer 180 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe S Donnerskag, 19. April 1994 Armee von einem Berufsheer auf eine Miliz mit kuräfriſtiger Dienſtzeit. Dieſe Maßnahmen ſind durch die Entwicklung der Abrüſtungsbeſpre⸗ chungen notwendig geworden. Sie bedeuten für Deutſchland eher ein Opfer als einen Vorteil. Hin⸗ zu kommen die Vorbereitungen gewiſſer defenſiver Einrichtungen, zu denen wir durch die uns in der Fünfmächteerklärung vom 11. Dezember 1932 zu⸗ erkannte Gleichberechtigung ermächtigt ſind. Der Luftetat, deſſen Mittel ebenfalls in dieſem Jahre erhöht worden ſind, hat mit den Rüſtungen nichts zu tun. Auch das haben wir in unſerer Ent⸗ gegnung auf die engliſchen Anfragen bereits aus⸗ führlich dargelegt. Die Mittel, die dem Reichsluft⸗ fahrtminiſterium zur Verfügung ſtehen, dienen dem Schutz der Zivilbevölkerung und dem Ausbau der zivilen Luftfahrt. Von einer Verletzung der Vor⸗ ſchriften des Verſailler Diktats kann alſo weder in rechtlicher noch in moraliſcher Beziehung die Rede ſein. Es ließe ſich im Gegenteil viel eher die Be⸗ bauptung verfechten, daß die übrigen Mächte den Vertrag gebrochen haben. Sie haben ſich in Verſailles zür Abrüſtung verpflich⸗ tet, haben aber in Wirklichkeit ihre Rüſtungen nur immex weiter ausgebaut. Sie haben ſich nicht ein⸗ mal mit der Aufrechterhaltung des unmittelbar nach dem Kriege erreichten Standes begnügt, viel weniger noch in irgendeiner Weiſe abgerüſtet. Es liegt jetzt an der engliſchen Regierung, ſich mit den franzöſiſchen Darlegungen auseinanderzuſetzen. Die Dokumente des Weißbuches ſtellen England das Zeugnis aus, daß es bisher aufrichtig beſtrebt war, der Sache der Abrüſtung und damit der Sache des Friedens zu dienen. Enttäuſchung in Italien Majiland, 19. April. Die franzöſiſche Antwort auf die letzte engliſche Note wird von der italieniſchen Preſſe aus⸗ führlich, aber vorerſt ohne eigene Kommentare ge⸗ bracht. Die Ueberſchriften verraten jedoch deutlich die Enttäuſchung über den neuen franzöſiſchen Schritt„Ein brüsker Schritt rückwärts beſtätigten Intranſigenz Frankreichs“ heißt es im„Popolo'Italia“,„Frank⸗ reich kehrt zur Unverföhnlichkeit zurück“ in der „Gazetta del Popolo“. Die Turiner„Stampa“ überſchreibt den Bericht ihres Pariſer Korreſpondenten mit„Das Manö⸗ ver“. Das franzöſiſche Manöver in der Abrüſtungs⸗ ſrage, ſo ſchreibt das Blatt, entwickele ſich wie vor⸗ geehen. Aus dieſer neuen Note Frankreichs könne man nur den Schluß ziehen, daß es ſich dabei um einen Verſuch handele, angeſichts der öf⸗ ſentlichen Meinung des In⸗ und Auslandes der Verantwortung für das Scheitern der Konferenz auszuweichen. Barthou wolle die franzöſiſche Einſtellung recht⸗ ſertigen, indem er ſich hinter die deutſche Wiederauf⸗ rüſtung verſchanze. Aber man dürfe doch nicht ver⸗ geſſen, daß die deutſche Wiederaufrüſtung oͤurch den Umſtand hervorgerufen ſei, daß die Mächte ſeit 15 Jahren von Abrüſtung redeten, ohne ſich zu entſchließen, wirklich abzu⸗ rüſten. Wenn davon geſprochen werde, daß die franzöſiſche Weigerung, den augenblicklichen Rü⸗ ſtungsſtandard Deutſchlands zu legaliſieren, auf For⸗ derungen des franzöſiſchen Generalſtabes zurückgehe, ſo ſeien das die üblichen Informationen, die von den Außenminiſterien immer in kritiſchen Momenten in Umlauf geſetzt würden. In Wirklichkeit müſſe aber derjenige, der ſolchen Gerüchten Glauben ſchenke, die Manöver nicht ken⸗ nen, die ſchon ſeit Anfang Februar unternommen würden, um Frankreich aus den Kompromiſſen her⸗ auszulöſen, in die es durch Paul⸗Boncour und vor⸗ her ſchon durch Briand verſtrickt worden ſei, Manöyer, die Frankreich wieder auf den Weg der Politik der Gewalt und der militäriſchen Bündniſſe, der Politik eines Delcaſſé und eines Poincars bringen ſollten. Titulescu, ſo ſchließt die Meldung des Pariſer „Stampa“⸗Korxeſpondenten, hat am Donnerstag am Neue Debiſenbeſtimmungen für Reijen ins Ausland Meldung des DNB. — Berlin, 18. April. Die Reichsſtelle für Deviſenbewiriſchaftung hat auf Grund der achten Durchführungsverordnung zur Deviſenverordnung, durch die u. a. die Freigrenze für andere Zwecke als den Reiſeverkehr auf 50 Mk. herabgeſetzt und die Ueberbringung von Reichs⸗ marknoten in das Ausland auch im Rahmen der Freigrenze unterſagt wurde, ſolgende Anordnungen für den Reiſeverkehr nach dem Ausland getroffen, ſoweit ſich dieſer im Rahmen der Freigrenze vollzieht. Bis zum 30. April 1934 bleiben die bisherigen Vorſchriften mit der Einſchränkung unverändert, daß die Ueberbringung oder Verwendung von Reichs⸗ marknoten in das Ausland verboten iſt. Es können alſo ohne Deviſengenehmigung bis zu 200 Mk. für jede Perſon in deutſchem Hartgeld, auslän⸗ diſchen Noten, Reiſeſchecks, Kreditbriefen, Schecks uſw. für Reiſezwecke während des Monats April 1934 in das Ausland verbracht oder nachgeſandt werden. Der Erwerb ausländiſcher Zahlungsmittel bedarf der Eintragung im Reiſepaß. Mit Wirkung vom 1. Mai 1934 gilt folgendes: Neben dem herabgeſetzten Freigrenzbetrag von 50 Mark, der in jeder Form mit Ausnahme von Reichsmarknoten und inländiſchen Goldmünzen (3. B. deutſches Hartgeld, ausländiſche Noten) in das Ausland überbracht werden darf, können im In⸗ land anſäſſige Perſonen ohne Genehmigung Reiſe⸗ ſchecks, Kreditbriefe oder Hotelgutſcheine bis zu weiteren 150 Markinnerhalb eines Ka⸗ lendermonats gegen Eintragung in ihren Reiſepaß erwerben und in das Ausland überbrin⸗ gen oder ſich nachſenden laſſen. Zur Ausſtellung von Reiſeſchecks und Kreditbriefen iſt das Mittel⸗ europäiſche Reiſebüro und eine Reihe von Deviſen⸗ banken ermächtigt. Die Reiſeſchecks und Kreditbriefe lauten auf Reichsmark oder auf die Währung des Landes, in das die Reiſe unternommen werden ſoll. Abgehobene, aber nicht verbrauchte Beträge und nicht eingelöſte Schecks müſſen binnen drei Tagen nach Beendigung der Reiſe der Reichsbank wieder ange⸗ boten werden. Die abgehobenen Beträge dürfen nur für den Lebensunterhalt während der Reiſe Verwendung finden. Die Nachſendung von Reiſe⸗ ſchecks, Kreditbriefen und Hotelgutſcheinen iſt nur dann ſtatthaft, wenn entweder der Paß des Reiſen⸗ den zur Vornahme der vorgeſchriebenen Paßeintra⸗ gung eingeſchickt wird oder die Paßeintragung be⸗ reits vor Antritt der Reiſe vorgenommen wurde. Von dieſen Möglichkeiten einer Ueberbringung des Gegenwertes weiterer 150 Mark für Reiſezwecke kann nur für drei Monate innerhalb eines Kalenderjahres Gebrauch gemacht werden. Sollen für weitere oder länger dauernde Reiſen Beträge von mehr als 50 Mark monatlich Verwendung finden, ſo bedarf es der Genehmigung einer Deviſenſtelle. Die Möglichkeit der Verwen⸗ dung weiterer 500 Mark für Reiſen auf Grund der Reiſeverkehrsabkommen bleiben unberührt. J7JCãC0 TP‚ã)00P0P0PPPPPPPPPP7PP—TP7T7PTd?ò⸗ꝓ⸗P Quai'Orſay mit den diplomatiſchen Vertretern der beiden anderen Staaten der Kleinen Entente geſpeiſt, und nichts könne bezeichnender ſein als dieſes „internationale Kriegsratsgaſtmahl“ in einem Augenblick, in dem Sir John Simon an ſei⸗ ner Tafel die ſaure Frucht der Note Barthous koſte. „Gazetta del Popolo“ glaubt, daß man in der Be⸗ urteilung der Abrüſtungsfrage abwarten müſſe, bis der italieniſche Staatsſekretär des Aeußern, Suvich, in London mit Macdonald und Sir John Simon zuſammengekommen ſei. Die engliſche Preſſe zu Röhms Rede — London, 19. April. Der Vortrag des Reichsminiſters und Stabschefs Röhm vor dem diplomatiſchen Korps und der aus⸗ Iändiſchen Preſſe findet in den Londoner Morgen⸗ blättern große Beachtung. Der Bericht der„Mor⸗ ming Poſt“ füllt beinahe die volle Druckſpalte. Die Rede ſei von einer„bemerkenswerten Schilderung der nationalſozialiſtiſchen Philoſophie“. Sie ver⸗ ſuche, die Behauptung zu entkräften, daß die Sturm⸗ abteilungen eine militäriſche Organiſation ſeien. „Times“ bringt einen etwas kürzeren Auszug ohne Kommentar, hebt aber, ebenſo wie„News Chronicle“, in der Ueberſchrift die Stelle her⸗ vor, wo von der Abwehr eines möglichen Einbruches in die Reichsgrenze durch die SA geſprochen wird. „Daily Expreß“ macht ebenfalls auf dieſe Stelle aufmerkſam. Das Blatt ſagt, Röhm habe eine ſcharſe Warnung an Frankreich gerichtet. „Dail Mail“ hebte die Stelle über einen feind⸗ lichen Einbruch durch Fettoͤruck hervor. Woldemaras unter Anklage — Kowuo, 18. April. Der frühere litauiſche Miniſterpräſident Woldemaras iſt wegen Zuwiderhandlung gegen das Geſetz zum Schutz von Volk und Staat zur Verantwortung gezogen worden. Er hatte vor einiger Zeit für die inzwiſchen verbotene Zeitung ſeiner Anhänger „Tautos Balſas“ einen Artikel„Auf Schickſals⸗ wegen“ geſchrieben, in dem die Innen⸗ und Außen⸗ politik der Regierung in allgemeiner Hinſicht wie auch in bezug auf die Vorgänge im Memelgebiet ſtark kritiſiert wurde. Die Anklagebehörden er⸗ blicken in dieſem Artikel Anſtiftung zum Auf⸗ ruhr. Mit Woldemaras wird ſich auch der Redak⸗ teur des Blattes, Karutis, wegen Vergehens gegen das gleiche Geſetz zu verantworten haben. 1“ Milliarde Mark für die Arbeitsbeſchaffung in Amerika — Waſhington, 19. April. Präſident Rooſevelt hat beſchloſſen, eine halbe Milliarde Dollar (1½ Milliarde Mark) dem Bundesamt für öffent⸗ liche Arbeiten im nächſten Finanzjahr, das am 1. Juni beginnt, zur Verfügung zu ſtellen. Todesurteil in Inſterburg — Inſterburg, 19. April. Das Schwurgericht in Inſterburg verurteilte die Frau Hedwig Raß⸗ zuhn aus Serteggen im Kreiſe Goldap und den Beſitzersſohn Guſtav Schinkewitz wegen gemein⸗ ſchaftlichen Mordes zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Am 12. Januar wurde der Maurer und Gaſtwirt Otto Raßzuhn aus Serteggen erſchoſſen in ſei⸗ nem Schankraum aufgefunden. Die Ermittlungen ergaben, daß Raßzuhn von dem Beſitzersſohn Schin⸗ kewitz mit Einwilligung der Frau des Ermorbdeten durch einen Revolverſchuß getötet wurde. Schinke⸗ witz und die um 18 Jahre jüngere Frau des Ermor⸗ deten unterhielten ein Liebesverhältnis. Der König von Schweden in Berlin — Berlin, 19. April. Der König von Schweben iſt auf ſeiner Rückreiſe von der Riviera heute früh gegen acht Uhr auf dem Potsdamer Bahnhof in Berlin eingetroffen. Der König wird die Weiter⸗ reiſe heute abend fortſetzen. Der unkündbare Arbeiter bei der Reichsbahn — Hamm, 18. April. Die Fachſchaft der Ar⸗ beitskameraden der Reichsbahn im mittleren Weſt⸗ falen veranſtaltete im Kurhaus Bad Hamm eine Kundgebung in der der Reichsfachſchaftsleiter Pg. Peppmüller das Hauptreferat hielt. In ſeiner Rede gab er eine neue Maßnahme der Reichsbahnge⸗ ſellſchaft bekannt, die mit dem 1. Mai zur Einfüh⸗ rung kommen ſoll. Danach ſollen Arbeiter, die 25 Jahre der Reichsbahn treue Dienſte geleiſtet haben, in ein Verhältnis der Unkündbarkeit übernommen werden. Die Studenten am 1. Mai Meldung des DNB. Berlin, 19. April. Die Deutſche Studentenſchaft, gezeichnet Dr. Stä⸗ bel, teilt mit: Die Studierenden an den deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen ſind verpflichtet, an den Kundgebungen zum Tage der nationalen Arbeit teilzunehmen. Die Studenten, die ſich an dieſem Tage noch nicht in den Hochſchulſtädten befinden, nehmen in ihren Heimatſtädten teil. Sie melden ſich bei den Berufs⸗ verbänden, denen ſie ſpäter auf Grund ihrer Aus⸗ bildung angehören werden und zu denen ſie durch ihre Fachſchaften ſchon in Beziehung ſtehen. Die Studentenſchaften, deren Angehörige ſchon am 1. Mai in den Hochſchulſtädten ſind, bilden innerhalb der geplanten Feſtzüge beſondere Gruppen. Die Studentenſchaftsführer ſetzen ſich zu dieſem Zweck mit den örtlichen Aufmarſchleitern in Verbindung. Schamloſer Beirug am Winterhilfswerk Düſſeldorf, 19. April. Die hieſige große Strafkammer verurteilte den 22jährigen kaufmänniſchen Angeſtellten Walter Kre⸗ mer, den 27jährigen Buchhalter Heinrich Schmitz, den Bauarbeiter Wilhelm Pohlers ſowie ſechs weitere Angeklagte wegen Diebſtahls bzw. Hehleret zut 9, 2 Jahren, einem Jahr acht Monaten und ſechs bis acht Monaten Gefängnis. Die Angeklagten hatten ſich in ſchamloſer Weiſe an dem Winterhilfswerk vergan⸗ gen, indem ſie 4000 Gutſcheine von je 0,50 Mk. unbe⸗ rechtigt an ſich brachten und ſich darauf Lebensmittel und ſogar alkoholiſche Getränke aushändigen ließen. Bei einem der Angeklagten wurde zu Hauſe ein regelrechtes Lebensmittellager beſchlag⸗ nahmt. Man fand u. a. bei ihm: 21 Flaſchen Eſſig⸗ eſſenz, über 600 Eier, 89 Pakete Perſil, 40 Pakete Kaf⸗ ſee, drei Schinken, acht Seiten Speck, 30 Büchſen Milch, 32 Pakete Kakao uſw. Das Urteil gegen dieſe Hyänen zeigt, daß gegen ſolche Volksſchädlinge mit rückſichtsloſer Schärfe vor⸗ gegangen wird. Eine Meincibsfabrik Sieben Jahre drei Monate Zuchthaus für den Hauptangeklagten — Düſſeldorf, 19. April. Nach ſechstägiger Ver⸗ handlung verurteilte das Düſſeldorfer Schwur⸗ gericht am Mittwoch den 38jährigen erheblich vorbe⸗ ſtraften Heinrich Beaugrund und den 36jähri⸗ gen ebenfalls häufig vorbeſtraften Peter Mi⸗ chels wegen Meineides und Anſtiftung zum Meineid zu insgeſamt zieben Jahren oͤrei Monaten bzw. vier Jahren Zuchthaus und den üblichen Nebenſtrafen. Gegen Beaugrund erkannte das Gericht auch auf Sicherungsver⸗ wahrung. 50 Die Verurteilten hatten in mehreren Fällen vor Gericht mit falſchen eidesſtattlichen Ver⸗ ſicherungen operiert und verſchiedentlich dieſe auch vor Gericht mit Meineiden bekräftigt. In zwei Fällen handelte es ſich um Meineide in Ghe⸗ ſcheidungsprozeſſen. Die beiden Angeklagten ſcheuten auch nicht davor zurück, andere zu Meineiden amzu⸗ ſtiften, weshalb ſich in der eechstägigen Verhand⸗ ung auch noch einige weitere Perſonen wegen Mein⸗ eides zu verantworten hatten, die zu Zuchthaus⸗ und Gefängnisſtrafen verurteilt wurden. Die Herſtellung der falſchen eidesſtattlichen Verſicherungen hatte bei den beiden Hauptübeltätern einen derartigen Um⸗ fang angenommen, daß man geradezu von einer Meineidsfabrik ſprechen kann. Glockengeläute am Geburtstage des Führers — Berlin, 19. April. Der Reichsbiſchof hat in einem Erlaß an die oberſten Behörden der Evang. Landes⸗ kirche angeoroͤnet, daß am Geburtstag des Führers, ſoweit nicht beſondere kirchliche Veranſtaltungen mit Glockengeläut ſtattfinden, um 12 Uhr die Glocken ge läutet werden. Sinod Träume Schäume? 0 Von Waldemar Keller Es iſt für mich gänzlich ausſichtslos, dieſem Thema gegenüber einen„Standpunkt“ einnehmen zu wollen, nach dem wir Deutſchen, wenn wir uns an das Be⸗ klopfen von irgendetwas machen, zunächſt einmal alle ſuchen. Da hier keineswegs von Träumen die Rede ſein wird, die dem erotiſchen Komplex zuzählen, darf man auch mit einigem Recht fragen: wer denn eigent⸗ lich einen„Standpunkt“ hat und haben kann? Die Wiſſenſchaft, auf die ſich das hoffende Auge richtet, befindet ſich zur Zeit noch in einer Abwehrſtellung, kultiviert hauptſächlich das Aufdecken von Fehlerquel⸗ len, und es iſt nicht gerade unmöglich, daß ſie dabei bleiben wird. Nicht im entfernteſten denke ich daran, mich unehrerbietig über die Wiſſenſchaft zu äußern. Wir ſtehen einfach an den Grenzen unſeres Erken⸗ neus; dem Pſychologen fällt die Aufgabe zu, mit den Mitteln, die er hat, einer die Köpfe verwirrenden Legendenbildung vorzubeugen. Das geſchieht, zuwei⸗ len einleuchtend, zuweilen nicht eben glücklich, wenn ſich nämlich der Wille, unter allen Umſtänden das Ueberſinnliche wegzubeweiſen, in ihm feſtgeniſtet hat. Ich ſchreibe das Wörtlein„überſinnlich“ nur mit Widerſtreben nieder, ich will keinen Standpunkt haben, nicht das ſchmalſte Plätzchen auf der Mei⸗ nungswarte beanſpruche ich, doch ſage mir einer: wie man ſich anders ausdrücken ſoll. Die Dinge, um die es geht, liegen jenſeits unſeres heutigen Begriffsver⸗ mögens. Ich rechne durchaus mit denen, die den Kopf ſchütteln, als wichtige Faktoren und zähle mich ſelbſt weder zu den Poſitiven noch zu den Negativen. Man kann nur fühlen und ſagen: was iſt. Enthüllt ſichs einmal, daß alle dieſe Erlebniſſe der Nacht in wunderbarer Weiſe aus unſerem Tagesunterbewußt⸗ ſein wachſen, daß vielleicht„die Ahnung“ in uns ſtär. kere Kräfte entwickelt, als wir glauben, ſo wäre der⸗ jenige ein Eſel, der ſich auf eine andere Deutung ver⸗ ſteifen wollte. Aber würde dieſe nicht ſchon abſeits liegen vom Begreifbaren? Ich bin, als ich mich zum Schreiben niederſetzte, poſtlich bemüht geweſen, die berüchtigten Fehler⸗ quellen abzudämmen. Haupterfordernis ſchien mir, keiner Erzählung zu trauen. Man muß es alſo aus dem Willen, wahr zu ſein, erklären, wenn hier le⸗ diglich von Selbſtgeträumtem geſprochen wird, wie es ſich an Hand genau geführter Tagebücher verfol⸗ jahr ſpäter, einen Brief, in dem ſtand: gen läßt. Mein Leben währt etwas mehr als vier⸗ zig Jahre, war aber an äußeren und inneren Aben⸗ teuern überreich. Kurz vor meinem 17. Geburtstag hatte ich das erſte Traumerlebnis. Ich ſchlief in der ſchwülen Koje eines Segelſchiffes auf der Reede eines weſtamerikaniſchen Hafens. Die Briefe aus der Heimat, die zich empfangen, ſtrahlten Zufrieden⸗ heit. Nichts war, das mich hätte erregen können. In jener Nacht nun ſah ich meinen jüngſten Bru⸗ der, damals Sextaner, wie er, in ſeinem grauen Anzug, klitſchnaß, flehend die Hände nach mir aus⸗ ſtreckte. Alles um ihn herum war weiß; ich konnte dieſes Weiße nicht erklären, legte ihm auch kein Ge⸗ wicht bei. Um ſo mehr erſchreckte mich der Geſichts⸗ ausdruck, der äußerſte Verzweiflung, Todesangſt ſpiegelte. Ich erwachte; es war gegen vier Uhr morgens. Daheim mußten ſie jetzt zwiſchen 10 und 11 Uhr vor⸗ mittags haben, Sonntagvormittag, und ich konnte ziemlich ſicher ſein, daß mein Bruder, der Feiertags⸗ langſchläfer, um dieſe Zeit noch tief in den warmen Federn lag. Dennoch trug ich das Traumbild lange mit mir herum, machte auch eine Eintragung in das Tagebuch, ſchrieb aber merkwürdigerweiſe nichts nach Hauſe. Stürmiſche Fahrt über die Südſee ließ mich vergeſſen. In Auſtralien empfing ich, ein Viertel⸗ Erwin ſei mit knapper Not dem Tode entronnen, denn er ſei beim Schlittſchuhlaufen(das Weißel) in ein Eisloch geraten und nur mühſam herausgefiſcht worden. Da⸗ tumsangaben fanden ſich nicht. Nachfrage ergab, daß „Tag und Stunde— man beachte die Zeitdifferenz! — mit meiner Eintragung genau übereinſtimmten. Auch erfuhr ich, daß Erwin, nachdem er in warme Decken gepackt worden war, geäußert hatte, er habe im Augenblick des Verſinkens einen„komiſchen“ Gedanken gehabt. Welchen? Nun, Waldemar fährt um das Kap Horn und kommt wieder, und ich muß hier in einem Teich erſaufen Während jener fünf Jahre, die ich, ein ganz junger Menſch, auf Segelſchiffen und Kopraplan⸗ tagen verbrachte, deutete nichts, aber auch gar nichts darauf hin, daß ſich mein Leben einmal ändern würde. Wunſch und Vorſatz war: immer, immer dieſe Südſonne zu koſten, frei zu ſein, heute hier und morgen dort. Ich konnte daher auch mit der wildeſten Phantaſie und gerade mit dieſer keine Deutung finden für einen anderen Traum, der mir weſentlich ſeltſamer ſcheint als der eben erzählte, zumal er nicht nur eine reale Erfüllung hatte, ſon⸗ dern ſich zwiſchendurch in abgewandelter, voraus⸗ geſagter Form wiederholte. Niemals, außer in dieſen beiden Nächten, habe ich von meiner früh⸗ verſtorbenen Mutter geträumt. Es war in Auſtra⸗ lien im Jahre 1906, als ich, nachts, feſt ſchlafend, meine Mutter im Morgenkleid vor mir ſtehen ſah. Sie ſchaute mich mit ihren blauen Augen durchdrin⸗ gend an, zuckte mit keiner Wimper und ſagte dieſe Worte:„Wenn du die zwei Dreien ſiehſt, wird ſich dein bitteres Leben zum Guten wenden. Aber achte auf! Du kannſt alles verderben! Ich komme noch einmal, zeitig genug, um dich zu erinnern.“ Auch diesmal erwachte ich ſofort nach dem Traum und ſchrieb die Sätze, die mir deutlich in den Ohren klangen, bei grellem Mondenſchein auf einen weiß⸗ geſcheuerten Tiſch. Nichts konnte dunkler ſein als dieſer Ausſpruch. Mein Leben war gar nicht bitter, ſondern ſchön. Und die zwei Dreien? Sehen ſollte ich ſie? Ich muß allerdings ſagen, daß ich die Be⸗ deutung dieſes Verbums erſt erkannte, als es ſo⸗ weit war;, einſtweilen glaubte ich, daß um die Wende 1— 33. Lebensjahres ſich etwas begeben werde. Aber nein. Der 33. Geburtstag kam, ging, und nichts ereig⸗ nete ſich. Das Daſein jedoch ſchmeckte längſt bitter. Man hatte den Kopf ſo voll, daß für den Traum kein Platz darin war, und nur wenn man dann und wann einmal die Tagebücher durchblätterte, ſtieg die Er⸗ innerung, für Minuten, für Stunden vielleicht, em⸗ por. Da, im Herbſt 1924, alſo volle 18 Jahre ſpäter, träumte ich in meiner Berliner Wohnung abermals dies: meine Mutter ſtand vor mir, im Morgenkleid, mit feſtblickenden Augen, und ich höre noch wie ge⸗ ſtern die Worte:„Es iſt Zeit! Denk an die zwei Dreien.“ Nichts weiter. Auch ⸗jetzt konnte ich mit den zwei Dreien herzlich wenig anfangen, konnte ſie in keine Beziehung bringen zu mir oder meiner Um⸗ welt. In dieſen Tagen hatte ich eine Freundin ge⸗ beten, eine neue Wohnung für mich zu ſuchen. Ich kannte die Fran erſt ſeit kurzem, nie hotte ich zu ihr von meinen Träumen geſprochen. Eines Mittags klingelt ſie an, erklärt, daß ſie gemietet habe, ich möge mich mit ihr treffen, ſie wolle mir die Wohnung zei⸗ gen. Und dann ſtand ich vor dem Hauſe Nr. 38, ſah die zwei Dreien—— nie vorher hatte ich Nr. 33 ge⸗ wohnt! Ich verharrte in Schweigen, aber es wuchs ein Trotz, der nicht zu bezähmen war: in dieſes Haus wollte ich nicht einziehen, nein, tauſendmal nein! Den Mietvertrag löſte ich, die Freundin ſollte eine andere Wohnung beſorgen. Nach acht Tagen ſtand ich wieder vor einem Hauſe Nr. 33, bin eingezogen und... was dann wurde, kann man nicht berichten, aber infolge eines ſehr ſchweren Ent⸗ ſchluſſes, den ich in dieſem Hauſe Nr. 33 faßte, trat wirklich eine vehemente Aenderung meines Lebens ein. Während ich dieſes ſchreibe, ſachlich, referierend, kühl bis ans Herz hinan, ſehe ich etliche Köpfe wackeln und fühle die Blicke, die, von ſcharſen Brillengläſern filtriert, mich zu überrennen ſuchen. Das hat er ſich alles nachher eingebildet... das hat er ſich nach⸗ her, im beſten Glauben vielleicht, zuſammengereimt! ſagen ſie. Aber hier iſt gar nichts zuſammengereimt oder konſtruiert, ich habe nicht den geringſten Ehr⸗ geiz, mich intereſſant zu machen, wenigſtens nicht auf dieſe Weiſe, und ſollte jemand in mir einen verkapp⸗ ten Spiritiſten vermuten, ſo darf er ſich geſagt ſein laſſen, daß er irrt. Ich kann nur wieder an den An⸗ fang anknüpfen: ich will keine Meinung haben, aus dem ureinfachen Grunde, weil ich glaube, daß eine zu haben nicht möglich iſt. Schlicht breite ich Begeben⸗ heiten aus und tue das betont ſubjektiv, in der Ab⸗ ſicht, keine Ueberlieferungen heranzuziehen, die durch Kettenerzählung zu Magazingeſchichten aufgeſchwol⸗ len ſind. Leiſe an die Grenze unſeres Bewußtſeins äu rühren: iſt das gerade im Zeitalter des Radio ſo unſinnig? Wer denn würde mich vor 28 Jahren, als ich den erſten Traum träumte, nicht einen Narren genannt haben, wenn ich ſeheriſch verſprochen hätte, ihm, ſagen wir, Opern dereinſt ans Bett zu bringen? Wir können uns, bei Erörterung der ſeltſamen Vor⸗ gänge des Traumlebens, ſo ſchwer gegen den Schauer im Rücken wehren, ich weiß!— aber wollen wir uns nicht bewußt ſein, daß dieſes Erſchauern ganz gewiß auch der Negerhäuptling empfunden hat, als er zum erſtenmal ein Grammophon hörte? Einmal, vor Jahren, erſchoß ich mich im Traum, und unmittelbar darauf ſtarb der mir Nächſtſtehende. Vor wenigen Tagen hat ſich dieſer Vorgang wieder⸗ holt. Aus der Feder, die ich führe, tropft nicht die Gier nach Effekten, ſondern ein ſtummes Nichtwiſſen. 8 Donnerstag, 19. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 180 Die Stadtseite Mannheim, den 19. April. Auf zur Treuekundgebung! Große Plokate, die die Kreisleitung der NSDA an den Litfaßſänlen anbringen ließ, machen ſchon von weitem alle Volksgenoſſen auf die Treue⸗ kundgebung aufmerkſam, durch die Adolf Hitler am morgigen Freitag anläßlich ſeines Ge⸗ burtstages geſeiert wird. Wir erachten es als ſelbſt⸗ verſtändlich, daß alle deutſchgeſinnten Mannheimer und Mannheimerinnen, ſoweit ſie abkömmlich ſind, an der Feier teilnehmen, die um 6 Uhr am Waſſer⸗ turm beginnt. Schließt die Geſchäfte um 5 Uhr! Die Kreisamtéleitung der NS⸗Hago bittet uns um Aufnahme folgender Aufforderung: Sämtliche Geſchäftslente werden erſucht, am morgigen Freitag um 17 Uhr ihre Geſchäfte zu ſchließen. Wir erwarten, daß ſämtliche In⸗ haber mit ihren Angeſtellten und Arbeitern an der Treuekundgebung am Waſſerturm teilnehmen. Die Kreisamtsleitung der NS⸗Hago gez. Dr. Rotzinger. Die Schalter der NM3 ſind anlätzlich der Treuekundgebung für den Führer am morgigen Freitag von.30 Uhr ab ge⸗ ſchloſſen. Drei Beſtattungen Direktor Waurich Die Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft hat durch das unerwartet raſche Hinſcheiden von Direk⸗ tox Rudolf Waurich einen ſchweren Verluſt er⸗ litten. Der im 58. Lebensjahr ſtehende Verſtorbene hat ſich in ſeiner langjährigen Zugehörigkeit zu der Geſellſchaft und ihrer Tochtergeſellſchaften auf verantwortungsvollem Poſten große Verdienſte er⸗ worben, die auch bei der Trauerfeier mit warmen Worten durch Kommerzienrat Scipio gewürdigt wurden, der den Nachruf im Namen des Auſſichts⸗ rates der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft und des Vorſtandes der Mannheimer Lebensverſiche⸗ rungsbank ſprach. Direktor Pinkow zollte im Namen der Führung und der Gefolgſchaft der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft dem lieben Freund und dem hervorragenden Mitarbeiter warme Anerkennung, der auch der Gefolgſchaft gegenüber ein väterlicher Freund geweſen iſt und ihr mit Rat und Tat ſtets zur Seite ſtand. Im Namen der Generalagentenſchaft hob Bezirks⸗ direktor Schädel, Berlin, die ſeltene Herzensgüte des Mannes hervor, der die Vertreterorganiſation aufrichtete und entſcheidend beeinflußte. Schließlich fügte Stadtſchularzt Dr. Stephan im Namen des Evangeliſchen Männervereins der Johanniskirche noch einen Blumengruß den zahlloſen Kränzen hin⸗ zu, die als Zeichen der Wertſchätzung den Sarg um⸗ gaben. Die Einſegnung nahm Stadtpfarrer Em⸗ lein vor, der den Hinterbliebenen unter Zu⸗ grundelegung der Bibelworte„Meinen Frieden gebe ich Euch und meinen Frieden laſſe ich Euch“, den Troſt der Kirche ſpendete. Malermeiſter Roßnagel Eine ſtattliche Trauergemeinde gab auch dem nach Iängerem Leiden geſtorbenen Malermeiſter Georg Roßnagel das letzte Geleit. Nach den Gebeten des Prieſters widmeten die Maler⸗Pflichtinnung des Bezirks Mannheim und der Landesverband Badiſcher Malermeiſter dem Verſtorbenen einen Nachruf, in dem hervorgehoben wurde, daß man einen guten deutſchen Meiſter zu Grabe trage, der dank ſeiner Düchtigkeit und ſeiner reichen Kenntniſſe befähigt war, ſein Geſchäft in die Höhe zu bringen. Sein Leben ſei wohl ein Leben der Arbeit und der Mühe, aber auch erfolgreich geweſen. Weitere Kränze wurden durch die Gefolgſchaft des Betriebes und durch die Maler⸗Einkaufsgenoſſenſchaft, deren Grün⸗ dungs⸗ und Aufſichtsratsmitglied Georg Roßnagel war, niedergelegt. Kourad Weißling Im hieſigen Krankenhaus ſtarb ein langjähriger Bezieher unſeres Blattes, Herr Konrad Weiß⸗ ling aus Wallſtadt. Unerſchütterlich hielt er über 30 Jahre unſerem Blatte die Treue. Seine Beliebt⸗ heit bezeugte der große Leichenzug, der ſich am Dienstag in den Abendſtunden durch Wallſtadt be⸗ wegte. Am offenen Grabe wurde ihm für ſeinen Edelmut und ſeine Opferbereitſchaft im Dienſte des Allgemeinwohls von den Vertretern verſchiedener Vereine der Dank ausgeſprochen. Durch ſeinen ſonnigen Pfälzer Humor war er überall gern ge⸗ ſehen. Mit Weißling ſank ein Mitbürger ins Grab, der nur Freunde hatte. 4 Der Tod greiſt nack einer Krone Das Drama um Kaiſer Friedrich— Nach amtlichen Aufzeichnungen von Baus Fleſch-Brunninges B5BFFC—————— 2 Mackenzie obſiegt, Bergmann zieht ſich zurück. Pachydermia— das iſt eine warzenartige Verdik⸗ kung des Kehlkopfs: Mackenzie triumphiert. Er ſchreibt am 1. Juni an den Herausgeber der Deut⸗ ſchen Reyne:„Ich bin ſehr erfreut, Ihnen mittei⸗ len zu können, daß durch die mikroſkopiſche Unter⸗ ſuchung des Profeſſor Virchow jetzt vollkommen feſt⸗ geſtellt iſt, daß die Krankheit nicht der Krebs war“. Wie kommt Mackenzie zu dieſer ſeiner Si⸗ cherheit? Iſt ihm, der kein einziges Wort deutſch pricht, Virchows Gutachten nicht richtig überſetzt worden? Oder hat er etwa Virchows Zuſatz über⸗ ſehen:„Ob ein ſolches(günſtiges) Urteil in Bezug auf die geſamte Erkrankung berechtigt wäre, läßt ſich aus den heiden exſtirpierten Stücken mit Sicher⸗ heit nicht erſehen?“ Jedenfalls behauptet Mackenzie dem Kranken ge⸗ genüber ſowie auch dem Spezialiſten Gerhardt, daß er die Krankheit durch örtliches, mäßiges Brennen und durch Abtragen mit dem ſcharfen Meſſer von der Mundhöhle aus vorausſichtlich werde heilen können. Allerdings müſſe ſich dann der Kronprinz nach England begeben, um ſtets in ſeiner Nähe zu ſein— er wiſſe ja, daß Friedrich Wilhelm nichts ſehnlicher wünſche, als im Sommer in London an⸗ weſend zu ſein, beim Regierungsjubiläum ſeiner Schwiegermutter Victoria. So wird der deutſche Kronprinz nach England reiſen, am 13. Juli ver⸗ läßt Friedrich Wilhelm mit ſeines Vaters Erlaub⸗ nis das Kronprinzenpalais. Er wird ſeinen Vater nicht wiederſehen. Bergmann hat ſich, nachdem man ſeinen Operationsvorſchlag abgelehnt hat, von der Behand⸗ lung zurückgezogen. Der Kronprietz hat ihm einen Tag vor der Abreiſe noch huldvoll die Hand gereicht und ihm, gewiſſermaßen ſich entſchuldigend, geſagt: „Sie werden einſehen, daß ich die Behandlung eines Arztes vorziehen muß, der mir Heilung ohne Ope⸗ ration verſpricht“. Nur Stabsarzt Landgraf ſoll von deutſchen Aerzten den Kronprinzen begleiten, er ſoll Bericht erſtatten, wenn die Geſchwulſt wieder wächſt. Aber„wir ſahen den Krebs wachſen und man ſtreute ein unſchuldiges Pulver drauf“. Mackenzie leugnet das Wachſen der Geſchwulſt. Er beſchuldigt Land⸗ graf, er könne mit dem Kehlkopfſpiegel nicht um⸗ gehen. Im Huldigungszug der ausländiſchen Fürſt⸗ lichkeiten am Ehrentag der Königin Victoria fällt die ſtrahlende Geſtalt„Jung⸗Siegfrieds“ wieder auf wie ſtets: der ſchimmernde Panzer ſchließt ſich über der Heldenbruſt, der Bart wallt ſtark und machtvoll über einen Hals herab, in dem ſchon der Tod ſitzt und lauert. Die blauen Augen blitzen. Und in ſein Tagebuch notiert der Prinz über den Krönungstag:„Die fliegenden Lazarette am Jubi⸗ läumstage, die Tränktröge für die Pferde und Hunde und die Schützenhütten für Droſchkenkutſcher in den Londoner Straßen“. Er iſt ein humaner Krouprinz, er wird ein humaner Kaiſer werden, der Gatte der„princess royal“ von England. Kaiſer werden? Vietoria zittert für ihr Kaiſer⸗ tum. Aber ſie glaubt an die Heilung„ihres Fritz“ wie an das Evangelium. Sie glanbt an Mackenzie. „Unſer Fritz“, wie ihn auch das deutſche Voll nennt, das ihn anbetet, unſer Fritz bezieht Norris Caſtle auf der Inſel Wight, das ſchöne Schloß, das ihm der Herzog von Bedford zur Verfügung ge⸗ ſtellt hat. Im Auguſt geht es nach Schottland, über dieſe Zeit berichtet Landgraf:„Das linke Stimm⸗ band bewegte ſich weder beim Anlauten noch bei der Atmung.“ Nun iſt die Unbeweglichkeit der Stimm⸗ bänder das ausſchlaggebende Zeichen für eine tief⸗ ſitzende Erkrankung der Gewebe, für den Krebs. Wird er Mackenzie ſah noch immer nichts. Macken⸗ zie wollte noch immer durch Brennen und Abzwik⸗ ken heilen,„menſchlich geſprochen“— nach menſch⸗ licher Vorausſicht. „Jeizi siehi es wie Krebs aus“ Der Kronprinz kehrte auf den Kontinent zu⸗ rück. Er berührt Frankfurt und München, der alte Kaiſer in Berlin erwartet ihn vergeblich auf dem Truppenübungsplatz zu Döberitz. Mackenzie hat Ge⸗ birgeluſt verordnet— gegen den Krebs; die Kron⸗ prinzeſſin meint, ein Aufenthalt in Berlin werde die Stimme zu ſehr anſtrengen, die noch immer geſchont werden müſſe.„Es ſcheint mir, als opfere man der Zukunft die Gegenwart.“ Nun folgen die Zwiſchenſtationen zu Toblach, Venedig und Baveno am Lago Maggiore. Das Befinden iſt ſtationär. Der Kronprinz geht aus. Er fiebert leicht, es wird eine gewöhnliche Halsent⸗ zündung ſein. Mackenzie verſteht ſich wie kein an⸗ derer auf neuzeitliche Preßpropaganda, er bearbei⸗ tet die engliſchen Blätter in ſeinem Sinne und auf Umwegen auch das„Berliner Tageblatt“. Ganz Deutſchland glaubt an die Heilung. Bergmann ſteht abſeits und grollt. Man hat für den Winter in San Remo, dem reizenden Ort an der italieniſchen Riviera, die Bil⸗ la Zirio gemietet, der Mietsvertrag kam durch Ver⸗ mittlung des engliſchen Konſuls zuſtande. In den erſten Novembertagen bezieht der Kronprinz mit ſeiner Gattin und Gefolge das zweiſtöckige, ſäulentragende Haus am Rande des Villenvier⸗ tels. Am vierten November erhält Mackenzie in London eine Depeſche ſeines Aſſiſtenten Hovell, der ihn ſofort nach San Remo ruft. Die Geſchwulſt ſei in den letzten Tagen verhängnisvoll und plötz⸗ lich gewachſen. Mackenzie kommt, Mackenzie drah⸗ tet nun ſelbſt um Hilfe nach Berlin und Wien. Mackenzie ſagt dem Berliner Halsſpezialiſten Schröt⸗ 2˙ ter:„Jetzt ſieht es wie Krebs aus“. Prinz Wilhelm trifft mit einem vierten Arzt, Dr. Moritz Schmidt, in San Remo ein. Die Aerzte treten zu einem Konſilium zuſammen. Mackenzie läßt mit einem Male ſeine ehemalige Diagnoſe fal⸗ len. Der Kronprinz hat ihn vor ein paar Tagen ge⸗ fragt:„Sir Morell— iſt es Krebs?“ Und auf die Antwort des Engländers, daß es nun ſehr danach ausſehe, hat„unſer Fritz“ dem Engländer die Hand gereicht und leiſe geſagt:„Ich danke Ihnen für Ihre Aufrichtigkeit. Ich habe die ganze letzte Zeit ſchon an ſo etwas gedacht.“ Als ihm aber Profeſſor Schröt⸗ ter aus Wien offiziell den Beſchluß des Konſiliums mit daranſchließenden Operationsvorſchlägen zu un⸗ terbreiten kommt und ihn Profeſſor Schrötter auf⸗ fordert, doch Platz zu nehmen, da lehnt es der Kron⸗ prinz des Deutſchen Reiches ab, ſich zu ſetzen— er nimmt ſtehend die Verkündung ſeines Todesur⸗ teils entgegen.„Im Jahre 1870 hätte mich eine Ku⸗ gel treffen können wie jeden andern. Für mich iſt meine jetzige Kraukheit auch nichts anderes als eine Kugel—“, ſcchreibt er in ſein Tagebuch. Was ſoll geſchehen? Was kann geſchehen? Die gewöhnliche Kehlkopf⸗ ſpaltung würde in dieſem forgeſchrittenen Zuſtand des Krebſes nicht mehr ausreichen, man müßte den ganzen Kehlkopf herausnehmen. Oder aber man müßte dem Uebel ſeinen Lauf laſſen und nur ber naher Erſtickungsgefahr den Kehlkopfſchnitt ausfüh⸗ ren. Dem Kronprinzen werden dieſe beiden Mög⸗ lichkeiten zur Wahl vorgelegt. Er lehnt nach ein paar Minuten die radikale Operation ab. Er will warten. Hat er reſigniert? Victoria, Princeß Roval von England, hat es noch nicht. „Siehſt Du,“ ſagt an dieſem Tage der Kronprinz zum getreuen Kammerdiener Wetterling,„ſie wollen mir den Kehlkopf öffnen und rechts und links einen Schnitt machen. Beſtenfalls würde ich dann ein hal⸗ ber Menſch ſein und das will ich nicht. Lieber laſſe ich die Dinge gehen, wie es Gott gefällt“. Und gleich darauf in ſeinem Tagebuch:„So mit werde ich wohl mein Haus beſtellen müſſen Operaſion in San Remo Aber ſo raſch wird ſein Leiden nicht von ihm ge⸗ nommen. Prinz Wilhelm iſt da, mit einer Vertre⸗ tungsurkunde für ihn ſelbſt, gezeichnet von Wil⸗ helm J.„zu meiner Vertretung in Erledigung der Staatsgeſchäfte“. Die Kronprinzeſſin tobt. Auch der Kronprinz erhebt ſeine ſchwache Stimme. Iſt wirk⸗ lich„die Zeit über ihn hinweggegangen?“ Nein, er will noch nicht abtreten! Außerdem in San Remo tritt im Dezember und Januar wieder eine gewiſſe Wendung zum Beſſeren ein, die ſogar Mackenzie von der Krebsdiagnoſe nochmals abkommen läßt, obwohl der„Reichsanzeiger“ bereits offiziell erklärt hatte, es lägen Wucherungen„carzinomentöſer Na⸗ tur“ vor. Zur Silveſterfeier führen in San Remo Prinz Heinrich und die Prinzeſſinnen in Villa Zirio„Kur⸗ märker und Pikarde“ auf, ſowie„Das Ehepantöffel⸗ chen“. Der Kronprinz abſolviert täglich ſeine Billard⸗ partie mit dem„Marineprinzen“ und ſchlägt ihn regelmäßig. Er zeigt ſich auf dem Balkon, er kann bei günſtiger Witterung im Park der Billa ſpazieren gehen. Auf Kaiſer Wilhelms Wunſch weilt ſeit einigen Wochen Dr. Bramann, erſter Aſſiſtent der Klinik Bergmann, im Hotel Mediterranée, um ge⸗ gebenenfalls bei der Hand zu ſein, wenn der Kehl⸗ kopfſchnitt nötig werden ſollte. Die Grenzen ſind abgeſteckt. Das Hotel Victoris den engliſchen Aerzten, das Hotel Mediterranée den deutſchen. Der Scheinbeſſerung folgt eine Periode erſchwerter Atmung und deutlichen Atmungsge⸗ räuſches. Auch am politiſchen Horizont ſind Wolken aufgeſtiegen. Man ſpricht offen von einem drohen⸗ den Konflikt mit Frankreich wegen des kriegsſüchti⸗ gen Generals Boulanger, Oeſterreich mobiliſiert an der ruſſiſchen Grenze. Am 6. Februar hält Bismarck ſeine große außenpolitiſche Rede im Reichstag, worin die berühmten Worte fallen:„Wir Deutſchen fürchten Gott und ſonſt abſolut nichts und niemanden au der Welt.“ Eine Welt von Feinden.. Der Kron⸗ prinz leidet. Zwei Tage nach Bismarcks Rede iſt in San Remo die Operation des Kehlkopfſchnittes nötiggeworden. Bramann iſt zu ſpät verſtän⸗ digt worden, eine Depeſche an Bergmann in Berlin wird den großen Chirurgen nicht mehr zeitgerecht herbeirufen können. Mackenzie, ſonſt ſo optimiſtiſch, iſt plötzlich verzweifelt und lehnt alle Verantwortung ab, wenn Bramann nicht ſofort die Tracheotomie ausführte. Bramann iſt ein junger Operateur, wird der Kehlkopfſchnitt gelingen? Jene gar nicht ſo einfache Operation, von der es in Billroth⸗Lückes grundlegendem Werk heißt:„Es gibt in der ganzen Lehre von der operativen Technik der Tracheotomie keinen ſchlimmeren und gefährlicheren Aberglauben als den: die Operation ſei auch an einem Erſticken⸗ den leicht auszuführen“. (Fortſekung folgt.) FPFPPPPPPPCPGPTPPPPPPPPTPPTTT——————————————————PP— P———y————————ĩ—p—————»‚ Y————— Polizeibericht vom 19. April Gefährdung der Verkehrsſicherheit. Ein unter Alkoholwirkung ſtehender Kraftradfahrer, der geſtern nachmittag mit ſeinem Fahrzeug durch Secken⸗ heim und Neu⸗Oſtheim fuhr und hierbei die übrigen Wegebenutzer gefährdete, wurde vorläufig feſtgenom⸗ men. Das Kraftrad wurde ſichergeſtellt. Verkehrsprüfungen. Im Laufe des geſtrigen Ta⸗ ges wurden wiederum Prüfungen des Fahrverkehrs vorgenommen. Hierbei wurden 17 Kraftfahrer gebührenpflichtig verwarnt und 21 angezeigt. Ferner wurden an 41 Kraftfahrzeugführer rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt. 16 der angezeigten oder ge⸗ bührenpflichtig verwarnten Kraftfahrzeugführer wa⸗ ren nicht im Beſitze der erforderlichen Papiere oder nicht ordnungsmäßiger Papiere, während die übri⸗ gen die Verkehrsvorſchriften nicht beachteten. Ferner wurden 46 Radfahrer gebührenpflichtig verwarnt und 11 angezeigt, davon 36 wegen Unterlaſſung der Zeichenabgabe. Fundſache. Dem Fundbüro des Polizeipräſidiums wurde in letzter Zeit ein Sack Kaninchenmiſch⸗ futter abgegeben, der vermutlich von einem Dieb⸗ ſtahl herrührt. Der Eigentümer wolle ſich alsbald beim Fundbüro melden. Die Lotterie der nationalſozialiſtiſchen Joee Wieviel Lotterien ſind ſchon ins Leben gerufen worden! Aber hat je eine daran gedacht, Gewinne für viele zu bringen? Bisher hat noch jede Geld⸗ lotterie das Hauptintereſſe auf einen anſehnlichen Hauptgewinn gelenkt. Nur einer konnte wirklich durch ſie Glück finden.. Da erwachte plötzlich unter Adolf Hitlers Führung im deutſchen Volke das einzigartige nationalſozialiſtiſche Empfinden, das nicht erlaubt, daß nur ein einzelner glücklich werde, ſondern das Glück und Wohlergehen aller unſerer Brüder, Freunde und Kameraden, alſo aller Volksgenoſſen, ins Auge faßt. Und aus dieſem ſtar⸗ ken, völkiſch⸗kameradſchaftlichen Empfinden reifte die Idee zu einer wahren nationalſozialiſtiſchen Lotterie, die vielen Deutſchen etwas bringen ſoll und allen Deutſchen den großen ideellen Gewinn: Arbeit! Vom 20. April ab ſind die braunen Loſe mit dem ſymboliſchen Bild der deutſchen ſchaffenden Aufbau⸗ Arbeit und der gewichtigen Inſchrift:„Dem Deut⸗ ſchen Volke“ überall zu haben. 1,5 Millionen Mark werden ausgeloſt. Vielen Deutſchen ebnet damit die neue NS DAP⸗Geldlotterie den Weg zum s 2um henden SHNE W Schõden 9 10 rrt und bewohr'k. Glück und allen dietet ſie eine gute Möglichkeit, im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Idee das ihre zur deutſchen Aufbauarbeit beizutragen. un Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Kaufmann Emil Simon mit ſeiner Gattin Frieda geb. Weis, Spelzenſtr. 16. ** Der Evangeliſche Obertirchenrat legt, wie das Evang.⸗kirchl. Sozial⸗ und Preſſeamt für Baden zur Vermeidung von Mißverſtändniſſen bekanntgibt, im Hinblick auf die Volksverbundenheit ſeines Pfarr⸗ ſtandes Wert darauf, daß ſich die Studierenden der evangeliſchen Theologie an den Ar⸗ beitslagern in gleichem Maße wie die Studen⸗ ten der anderen Fakultäten nach wie vor beteiligen. u* Von Verſorgungsanwärtern iſt in Auswir⸗ kung des Artikels 5 des Geſetzes über den Neuaufbau des Reichs vom 30. Januar 1934 durch Erlaß des Reichsminiſters des Innern vom 5. April verfügt, den Nachweis der Staatsangehörigkeit (Ausführungsanweiſung zu§17 der Anſtellungs⸗ Grundſätze) nicht mehr zu fordern. Die Beſtimmun⸗ gen im§ 39 der Anſtellungsgrundſätze, wonach bei Einberufungen in der Regel den Landesangehörigen der Vorzug gegeben werden ſoll, ſind nicht mehr an⸗ zuwenden. Kameraoſchaftsabend bes Reſerveſturmbannes 1/ 151 „Die Uebernahme des Stahlhelms in die SA und die dadurch bedingte Umſtellung der Stürme gaben dem Sturmführer Grub Veranlaſſung, den An⸗ gehörigen des Reſerveſturmbannes 1/171 im Rahmen eines Kameradſchaftsabends den Dank der Sturm⸗ bannführung für ihre treue Pflichterfüllung zu ent⸗ bieten. Um es vorweg zu nehmen: Sie kamen alle! Wie in der Kampfzeit, wenn der„alte“ Sturmführer Grub, der kampferprobte und älteſte Sturmführer Mannheims, ſie rief, ſie alle zur Stelle waren, ſo fehlte auch bei dem Kameradſchaftsabend keiner der alten Kämpfer und Kameraden. War doch die Ge⸗ währ geboten, daß auch diesmal, wie immer, der Sturmführer Grub etwas Beſonderes bieten würde. Gegen 8 Uhr rückte der Sturmbann geſchloſſen unter Führung von Obertruppführer Boger in von der SA⸗Kapelle ſchneidig vorgetragenen Baden⸗ weiler Marſch begrüßte Sturmbannführer Verſe⸗ mann den Standartenführer Dr. Fehrenb a ch, Regierungsrat Schneider, RA. Dr. Mayer ſo⸗ wie die verſchiedenen Vertretungen der Sͤä und SS herzlichſt und gab ſeiner Freude über ihr Erſcheinen Ausdruck. Mit ſeinem Gruß an die Angehörigen des Sturmbannes verband er zugleich die eindrucks⸗ volle Mahnung, ſo wie bisher auch in Zukunft in treuer Pflichterfüllung, reſtloſer Hingabe und unbe⸗ dingter Opferbereitſchaft Kämpfer unſeres Führers und des Dritten Reiches zu ſein. Als ein macht⸗ volles Gelöbnis klangen hierauf das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied durch den Saal. Bei Speiſe und Trank und dem Geſang der Kampflieder in Verbindung mit den muſikaliſchen Darbietungen der SA⸗Kapelle herrſchte eine fröh⸗ liche Stimmung, die beim Erſcheinen der beiden „Kanonen“ Rudi Franz und Toni Kunz ihren Höhepunkt erreichte. Verſtanden es doch beide, die Lachmuskeln der Zuhörer dauernd in Bewegung zu halten. Beſonders unſer Toni ſchoß mit ſeinen beiden Grotesk⸗Typen als Rekrut und Schuljunge den Vogel ab. SͤA⸗Mann Schneider erzielte mit zwei Parodien großen Beifall. Freudige Ueber⸗ raſchung löſte es aus, als im Laufe des Abends der Führer der Standarte 171, Oberſturmbannführer Schönwitz, mit ſeinem Stab erſchien. Kamerad SA⸗Mann Schneider übermittelte in kernigen Worten den Dank der Kameraden des Sturmbannes an Sturmführer Grub für den äußerſt gelungenen Abend und zugleich das Verſprechen unwandelbarer Pflichttreue. In Frohſinn und Gemültlichkeit ent⸗ eilten die Stunden leider zu ſchnell. Aber als man ch gegen Mitternacht trennte, ſchied jeder mit dem Bewußtſein, einen ſchönen Abend in kameradſchaft⸗ 0 Verbundenheit und Harmonie verbracht zu en. s werd jetzt doch April! Ihr könnt's glaawe odder könnt's aach bleiwe oſſe, awwer's werd jetzt doch April! Mir iß'r grad vorhin ſo e Portion Märzeſchtaab ins'ſicht gfloge, daß ich nit mehr draa zweifle dhu! Sunſcht kummt jo als'r April glei nooch'm Winter, awwer deß Johr iß'r Petrus ſcheint's e biſſel newedraa, n hot uns erſcht e paar Hundsdaache biſcheert, daß an de Eisheilige nit ſo friere dhun. Deß hawwe'r jetzt davu, daß die Faßnacht ſo korz war, do iß'r alte Petrus nit mehr ganz mit⸗ umme unn jetzt treibt'r holt noochträglich mit uns ſein Schawwernack. No, hoffentlich macht'rs nit zu arg. Wenn norr im Hochſummer'r Rhein nit zug'friere dhut! Amwer bei 30 itz' im April iß alles möglich! Unn warum ir im Summer nit aach emool e Schneeballe⸗ t im Schtrandbad mache könne, unn die Markt⸗ aue ääm nit noochrufe dirfe: Noch e paar ſcheene Sbeere“ mitgenumme?“ Awwer ſoll's werre, wie's werre will: jetzt werd's il!'s iß kiehl worre,'s hot'ſchtiermt,'s hot e el Schtaab uffgewirwelt,'s hot aach ſchunn ge⸗ chn'd, unn trotzdem ſcheint ſchunn widder die un, unn wer weeß, ob's noochher nit ſchunn wid⸗ ennchne oͤhut! Alſo, jetzt glaabt'rs doch aach, 8 April werd?! M. H. Failmrunoſchau BVeortrag über Benzin aus Kohle ie Beſtrebungen auf Unabhängigkeit von der ndiſchen Einfuhr von Treibſtoffen ſind heute größter nationalpolitiſcher Bedeutung, auch vom ichtspunkt der Arbeitsbeſchaffung. Am Mittwoch im Rahmen eines Vortragsabends des Ver⸗ s Deutſcher Ingenieure, Ortsgruppe nnheim, Ingenieur Jantſch von der JG ninduſtrie einen Filmvortrag über dieſe Angelegenheit im Verſammlungsſaal Wir ſind in Deutſchland durch chemiſche Forſchung und die praktiſche Auswer⸗ g in den Leunawerken der JG in der Lage, aus tſchen Rohſtoffen Benzin zu erzeugen, das ſich ichtlich ſeiner Güte mit den ausländiſchen Er⸗ niſſen durchaus meſſen kann. Es handelt ſich s Hydrierungsverfahren der JG im Leuna⸗ das durch Anlagerung von Waſſerſtoff an zer⸗ lverte Braunkohle Benzin gewinnt, das bekannte eunabenzin, das heute bereits auch von der ch 62 und vom Flugzeug benutzt wird. Zu em Waſſerſtoff, der unter hohem Druck und atur der Kohle zugeſetzt wird, kommt aber geheimnisvoller Stoff, der Katalyſator, ein iſches Erzeugnis, das die Verbindung des erſtoffs mit dem Kohlengemiſch überhaupt erſt licht. der Film zeigte die gigantiſchen Ausmaſſe der elnen Unternehmungen der J0, darunter auch nlagen in Ludwigshafen⸗Oppau mit 14000 Ar⸗ n und Angeſtellten, dann die andern großen in Deutſchland und im einzelnen das Leuna⸗ it dem Gang der Erzeugung des Benzins aus aunkohle. Eine techniſche Leiſtung größten ißes und ideell ein Erzeugnis der engen Zu⸗ enarbeit deutſcher Wiſſenſchaftler mit deutſchen eitern und Angeſtellten. Man ſah gerade bei Film, wie der Begriff der Werkgemeinſchaft, gemeinſamen Intereſſes am Erzeugnis, mehr iſt n gern gebrauchtes Wort. Ohne dieſe Ver⸗ nheit wäre dieſes Erzeugnis, bei deſſen ein ⸗ Arbeitsvorgängen die Hand und der Kopf des ters wichtig ſind, wie die Berechnun⸗ 4 5 93 Erſte den Saal des„Großen Mayerhofes“ ein. Nach dem Die in der Zeit vom 28. April bis 13. Mai in Mannheim ſtattfindende Erſte Braune Meſſe, der eine Deutſche Woche angegliedert iſt, gibt Ver⸗ anlaſſung, einmal etwas näher auf Zweck und Sinn einer derartigen Veranſtaltung einzugehen. Die Be⸗ deutung dieſer Meſſen liegt nicht nur auf wirtſchaft⸗ lichem, ſondern auch auf erzieheriſchem und politi⸗ ſchem Gebiet. Ein Wort zur wirtſchaftlichen Seite! Braune Meſſen— Deutſche Wochen wirken arbeitsbeſchaffend und in erſter Linie ab⸗ ſatzfördernd. Schon allein der Aufbau einer ſolchen Meſſe ver⸗ ſchafft dem Handwerk und Gewerbe Aufträge und Verdienſt und gibt weiterhin die Möglichkeit, Ar⸗ Meſſen ganz von ſelbſt ein wirkungsvolles Hilfs⸗ mittel des Arbeitsbeſchaffungsprogrammes der Reichsregierung. Hand in Hand damit geht die För⸗ derung des Abſatzes, in deſſen Dienſt ſich die Braunen Meſſen bewußt ſtellen. Die Vergleichs⸗ zifſern der Umſätze in den zurückliegenden Jahren Der Umſatz des Einzelhandels im Jahre 1929 betrug 36,3 Milliarden Mark, im Jahre 1932 nur noch 22,0 Milliarden Mark, d. h. der Umſatz ging innerhalb dieſer Zeit um 14,3 Milliarden Mark zurück. Noch trauriger ſieht es bei dem Handwerk aus. 3 Jahre 1932 gegenüber. Das bedeutet einen Rückgang von mehr als um die Hälfte. Nun kommt noch hinzu, daß das Handwerk nicht kapitalintenſiv, ſondern arbeitsintenſiv iſt. Das geht am beſten aus der Tat⸗ ſache hervor, daß bei dem Handwerk der Durch⸗ ſchnitt des Vertriebsvermögens etwas unter 13646 Mark liegt. Selbſt beſcheidene Aufwendungen für Werbung können kaum gemacht werden. Hier helfen nun die Braunen Meſſen und geben die Möglichkeit, unter Aufwendung von beſcheidenen Mitteln die alte Leiſtungsfähigkeit in einer zeitgemäßen Umgebung einem großen Käuferpreis ſichtbar zu machen. Und ſchließlich wirken die Braunen Meſſen bele⸗ bend und fördernd auf den Fremdenverkehr. Von Nah und Fern kommen Schau⸗ und Kaufluſtige herbei. Nicht ſelten überſteigt die Zahl der Beſucher die der Einwohner der Meſſeſtadͤt. So bedeutet die Veranſtaltung einer Braunen Meſſe eine Förde⸗ rung des Gaſtſtättengewerbes, deſſen Um⸗ Neue Manuheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Braune Meſſe in Mannheim Ihre Bedeutung für Wirtſchaft und Staat beitsloſe zu beſchäftigen. So werden dieſe Braunen rechtfertigen die Notwendigkeit diefer Maßnahme. Hier ſteht einem Umſatz von 22 Milliarden Mark im Jahre 1927 ein ſolcher von 11 Milliarden im ſatz von 6,4 Milliarden im Jahre 1929 auf 4,2 Mil⸗ liarden im Jahre 1932 zurückgegangen iſt. Es darf ſomit behauptet werden, daß die wirtſchaftliche Be⸗ deutung von Braunen Meſſen außer Zweifel ſteht. Das beweiſt auch immer wieder die große Zahl der Ausſteller. Und nun zu dem erzieheriſchen Wert. Dieſem gilt in erſter Linie die Veranſtaltung einer Deutſchen Woche. Immer und immer wieder ſoll der Käufer ermahnt werden, nur deutſche Er⸗ zeugniſſe vom deutſchen Herſteller zu kaufen. Die Förderung dieſes Gedankens entſpringt durchaus nicht der Anſicht, daß wir uns vom Welthandel ab⸗ ſchließen müßten. Im Gegenteil, kein vernünftiger Menſch wird ſich der Tatſache verſchließen, daß wir welthandelsfähig bleiben müſſen. Was aber im eige⸗ nen Lande erzeugt werden kann, ſoll und darf nicht vom Ausland eingeführt werden. Man ſollte nicht vergeſſen, daß beiſpielsweiſe die Einfuhr landwirt⸗ ſchaftlicher Erzeugniſſe im Werte von 2500 Mk. eine Familie brotlos macht. Deshalb ertönt immer und immer wieder die Mahnung im Rahmen der Deut⸗ ſchen Woche:„Kauft deutſche Ware!“ Ein Zweites kommt hinzu. Mehr als bisher ſoll in dem Käufer der Sinn für gute und gedie⸗ gene Arbeit geweckt werden. Das Verſtändnis hierfür hat nicht nur in vergangenen Jahrhunderten die Zünfte groß gemacht, ſondern hat uns auch in ſpäteren Zeiten den Weltmarkt geöffnet. Deshalb liegt der idelle Wert dieſer Erziehungsarbeit gerade in der Förderung des Gedankens, Qualitätsarbeit zu würdigen. Die Wirtſchaft aller Zweige hat im Rahmen der Braunen Meſſen— Deutſchen Wochen die beſte Möglichkeit, ihre Leiſtungsfähigkeit unter Beweis zu ſtellen. Und nun zu dem politiſchen Moment. Braune Meſſen— Deutſche Wochen ſind ein Sinn⸗ bild nationalſozialiſtiſcher Wirtſchafts⸗ und Staats⸗ auffaſſung. Sie dienen der Förderung des Gemein⸗ ſchaſtsgedankens. Herſteller und Verbraucher ſollen einander nähergebracht werden. Das Verſtändnis zwiſchen Stadt und Land ſoll vertieft werden. Die Achtung vor der wertſchaffenden Arbeit des Einzel⸗ menſchen, unbekümmert darum, an welche Stelle des Wirtſchafts⸗ oder Erzeugungsprozeſſes er geſtellt wurde, ſoll geweckt werden. Gerade dadurch wird der Gedanke der Volksverbundenheit vertieft. Die Brau⸗ nen Meſſen— Deutſchen Wochen ſtellen ſich mit gan⸗ zer Kraft in den Dienſt der großen Aufgabe Adolf Hitlers, das deutſche Volk zu einen und zur Höchſt⸗ leiſtung zu führen.* Eine beiſpiellgebende Veranſtaltung, dieſer Er bildete den Abſchluß eines erſten Kurzlehrgangs für Feier⸗ weſenden Entſpannung und Freude zu geben und alles zu vermeiden, was an herkömmliche„Vereins⸗ feſtlichkeit“ erinnert. rend oben auf der Bühne irgend etwas vor ſich ging, was auf die Tränendrüſen drückte oder das Zwerch⸗ fell kitzelte— im Grunde aber uns gar nichts angeht. Hier war angeſtrebt und erreicht: engſte Verbindung von Darſtellern und Zu⸗ ſchauern durch gemeinſame Geſtaltung des Abends. Mit anderen Worten: die unten ſaßen, ſollten ſich nicht nur etwas vormachen laſſen, ſie ſollten ſelbſt auch mit machen; ſie ſollten unmittelbar an dem Abend mitbeteiligt ſein. Und ſo marſchierte zu Beginn die ſtattliche Schar der Teilnehmer an dem Lehrgang durch den Mittel⸗ gang zwiſchen den Stuhlreihen nach der Bühne und ſang— ein wirkungsvoller Eingangsakkord des er⸗ ſten Teiles der Veranſtaltung—„Friſchauf Kame⸗ raden“ und— wir alle ſangen mit! Damit war ſchon ſehr viel mehr erreicht, als das, was man„Kontakt mit dem Publikum“ zu nennen pflegt. as da oben nun vor ſich ging, das war unſere Angelegenheit, wuchs heraus aus unſerer inneren Bewegung durch dieſes männliche Freiheitslied: das verpflichtende Bekenntnis zu Volk und Vaterland, das die Spiel⸗ ſchar in Sprechchören, in mehrſtimmigen Kanons und war nur natürlich, daß man gemeinſam ſang und ge⸗ meinſam Worte Adolf Hitlers nachſprach. Es war überraſchend, welche Leiſtungen der Leiter des Lehr⸗ gangs, Sydow aus Frankfurt a.., aus ſeinen Schülern, die nur eine knappe Woche, aus allen Schichten und Altern zuſammengewürfelt, unter ihm gearbeitet hatten, herauszuholen verſtand. Die gen des Chemikers und Technikers, gar nicht mög⸗ lich. Die Bilder aus dem Leunawerk, das in den Nachkriegsjahren ja auch politiſch im Kampfgetüm⸗ eindrucksvoll als Ausdruck deutſchen Erfindergeiſtes wirtſchaft. Der Filmvortrag, der von den techniſchen Fach⸗ leuten mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde, gab einen aufſchlußreichen Einblick in ein Werk, deſſen Erzeugniſſe nicht nur in Deutſchland, ſondern auch auf dem Weltmarkt ſich ſchon längſt einen erſten Platz erobert haben. Braunkohle und Steinkohle, die in unerſchöpflicher Menge im heimiſchen Boden vorkommen, werden in Zukunft mehr als bisher den Rohſtoff abgeben, um uns in zunehmendem Maße von der Einfuhr von Treibſtoffen für unſere Kraft⸗ fahrzeuge unabhängig zu machen 8 4 085—— 0 * Gottesdienſte weroͤen nach einer Anordnung des Landesbiſchofs der badiſchen evangeliſchen Lan⸗ nationalen Arbeit in allen Gemeinden des Landes abgehalten und die kirchlichen Gebäude beflaggt. Der Tag ſelbſt wird am Vorabend eingeläutet. „Deutſcher Abend“ in Seckenheim „Deutſche Abend“, zu dem der Kampfbund für Deutſche Kultur eingeladen hatte. abend⸗ und Feſtgeſtaltung. Sein Ziel war, allen An⸗ Man ſaß alſo nicht in Rauch und Bierdunſt, wäh⸗ Liedern ausſprach, war unſer Bekenntnis, und es Sprechchöre waren vorzüglich gegliedert, wirkungs⸗ voll auf die einzelnen Stimmen abgeſtuft und ver⸗wird. mel der Weltanſchauungen ſtand, waren beſonders und aufbauender Arbeit im Intereſſe der Volks⸗ deskirche am 1. Mai anläßlich des Feiertags der rieten, wie die Lieder, daß Herr Sydow ein beſon⸗ ders enges Verhältnis zur Muſik hat. Daß es in der kurzen Zeit nicht gelingen konnte, Laien zu Spre⸗ chern zu machen, die Ausſprüche unſeres Führers zu letzter Wirkung hätten geſtalten können, iſt verſtänd⸗ lich. Aber was ſollen kleine Einzelausſtellungen? Sie werden unweſentlich vor dem Wollen und vor dem Geiſte, der hier am Werke war. In einer Pauſe erzählte der Leiter des Lehr⸗ gangs anſchaulich und luſtig, wie die Teil⸗ nehmer ſich begegnet ſeien, wie ſie ſich zu⸗ ſammengefunden hätten, wie in der Arbeit die Gemeinſchaft erwachſen ſei auf der Grundlage der gemeinſamen nationalſozia⸗ liſtiſchen Ueberzeugung, und wie der Abend in ſeiner Gliederung nicht erklügelt, ſondern aus dem her⸗ aus geworden ſei, was ſie ſelbſt in den wenigen Tagen getrieben hätten: Gemeinſamen Geſang und Vortrag als Geſinnungsausdruck und gemein⸗ ſames Spiel als Ausdruck der fröhlichen Entſpan⸗ nung. Und dieſem Spiel galt der zweite Teil dieſer vorbildlichen Freizeitgeſtaltung. Er war durch kleine ſcherzhafte Dinge aufgelockert und brachte ne⸗ ben Volksliedern, wieder im Kehrreim gemeinſam geſungen, heitere Geſchichten und Rätſelſpiele. Es wurden Charaden geſtellt, wie es weiland der Ge⸗ heimbderat Goethe in ſeinen Abendgeſellſchaften zu tun liebte. Und es war eine nicht abreißende Fröh⸗ lichkeit harmlos geſunder Art, die den dichtbeſetz⸗ ten Saal erfüllte, wenn zur Löſung des Dargeſtell⸗ ten aufgefordert wurde. Der letzte Teil, dem mich leider die zu früh fahrende Straßenbahn entführte, war ins Freie verlegt und leitete unter Fackelbeglei⸗ tung zum Volkstanz als der Krönung feſt⸗ licher Gehobenheit einer in Fröhlichkeit ge⸗ einten Menge über. Der Abend war ein voller Erfolg und zeigte auf eine überzeugende Art und Weiſe, wie vom Kampf⸗ bund praktiſche Volkstumsarbeit Dr. EH Der Kurszettel der Hausfrau Wie jedes Ding im Leben, hat auch das ſchönſte, wärmſte Aprilſommerwetter ſeine zwei Seiten, de⸗ ren man auf dem heutigen Wochenmarkte ſehr deut⸗ lich innewerden konnte. In bunter Fülle locken die mächtig ins Kraut geſchoſſenen Salate und Gemüſe, die zahlreich und preiswert wie im Mai vorhan⸗ denen Spargel, die ſeit voriger Woche um mehr als die Hälfte billiger geworden ſind. Aber weil die liebe Sonne nach anfänglich gewahrter Wol⸗ kendeckung bald wieder gar ſo heiß vom Himmel brannte, die Käuferinnen dagegen wieder einmal meiſt beharrlich durch Abweſenheit glänzten, iſt das Ergebnis eines ſolchen Markttages für die Mehrzahl der Verkäufer recht betrüblich: manches Kilo Spinat, mancher Lattenkorb voll zarter Salat⸗ ſtauden, Schnittſalat, Kreſſe, auch Radieschen und andere wärmeempfindliche Ware, muß den Weg auf den Abfallhaufen wandern, und der ohnehin knappe Verdienſt an dem beſcheidenen Um⸗ ſatz wird gleich Null. Warum, liebe Mannheimerinnen— ſo müſſen wir halt wieder fragen—, ſeid Ihr dem Markt⸗ Donnerstag, 10. April 1634 Aufruf der Schutzſtaffel Mannheim Deutſcher Volksgenoſſe! Was tuſt du für die Freiheit deines Vaterlandesd Es kann nicht jeder aktiv in unſeren Reihen ſtehen. Aber eines dürfte jedem Volksgenoſſen je nach der Lage ſeiner Verhältniſſe möglich ſein: Einen finanziellen Beitrag für die aktiven Kämpfer zu ſpenden! Vielen Volksgenoſſen iſt es noch unbekannt, daß die Schutzſtaffel der NS DApP, welcher von der Par⸗ tei keinerlei Zuſchüſſe geleiſtet werden, von unſerem Führer Adolf Hitler als einzige Organiſation das Recht erhielt, die für den Ausbau und Dienſtbetrieb notwendigen Mittel durch Werbung von„Fördern⸗ den Mitgliedern“ zu beſchaffen. Fördernde Mitglie⸗ der(FM) ſind freiwillige Mitglieder der FM⸗Or⸗ ganiſation der SS, die ſelbſt nicht am aktiven Dienſt teilnehmen, ſich aber verpflichten, einen monatlichen Beitrag von 1/ an aufwärts zu entrichten. Wir wiſſen, daß von jedem Volksgenoſſen heute große Opſer verlangt werden. Doch bitten wir ſie, zu be⸗ denken, daß der SS⸗Mann jederzeit, dem Befehl ſei⸗ ner Führer folgend, ſeinen Dienſt für unſer Vater⸗ land tut und oft über die Uniformkoſten hinaus ſei⸗ nen Sonderbeitrag zur Beſtreitung weiterer Not⸗ wendigkeiten beiſtenern muß. Förderndes Mitglied der SS können alle deutſchen Volksgenoſſen beiderlei Geſchlechts werden. Die Zugehörigkeit zur NSDAP iſt nicht Voraus⸗ ſetzung. Die Mitgliedſchaft als FM der SSſchließt in keinem Falle die Parteimitgliedſchaft ein. Die fördernden Mitglieder der SS werden in einer be⸗ ſonderen Kartei bei der Reichsführung der Schutz⸗ ſtaffel in München geführt und erhalten von dort ein Mitgliedsbuch. Auch wird ihnen ein FM⸗Abzeichen perſönlich verliehen. Eine Zeitſchrift für fördernde Mitglieder ſoll die enge Verbindung mit der SS herſtellen. Beherzigen Sie bitte die Worte unſeres Reichsführers der SsS Himmler: Es iſt eine Ehre, SS⸗Mann zu ſein, Es iſt eine Ehre, Förderndes Mitglied zu ſein; Tue jeder weiter ſeine Pflicht, Wir SS⸗Männer und ihr Fördernde Mitglieder, Jeder an ſeiner Stelle: Und Deutſchland wird wieder groß werden. * Anmeldungen und Auskünfte bei FM⸗Geldverwaltung der 32. SS⸗Standarte, Schloß, rechter Flügel, Anruf 28022, Zimmer Nr. 31; SS⸗Geſchäftsſtelle des Sturmes 2/11/32, Schloß, rechter Flügel, Auruf 28022, Zimmer Nr. 30; Sc⸗ Geſchäftsſtelle des Sturmes 3/11/32, G 7, 18 und Friedrichsfeld, Kolmarer Str. 36, Anruf 31605; FM⸗ Geldrerwaltung des Sturmes 4/11/32, Reinhard, Schaſweide 57. Anruf 25891; SS⸗Geſchäftsſtelle des Sturmes 4/11/32, Lampart, Dammſtr. 15; SsS⸗Ge⸗ ſchäftsſtelle des SS⸗Sturmes 5/11/32, Käfertal, „Schwarzer Adler“; SS⸗Geſchäftsſtelle des Pionier⸗ ſturmes 11/32, Langſtr. 6a; SS⸗Geſchäftsſtelle des „R/32, Grelle, Stolzeſtr. 4a, Klemm, Viehhofſtr. ö; SS⸗Geſchäftsſtelle des.3. II/32, Weigel, D 7, 223 SS⸗Geſchäftsſtelle des 2. Nachrichtenſturms Mann⸗ heim, Käfertalerſtr. 168, ſowie bei allen SS⸗Männern. betrieb gegenüber ſo zurückhaltend? Es iſt doch alles ſo friſch und gut und wohlfeil, was die alt⸗ angeſtammten Marktleute da unermüdlich ſchon im Morgengrauen für euch anfahren! Manch' einer hat ſchon zwei und drei und vier Jahrzehnte lang ſeinen Stand und wird wohl gewiß ſchon öfter ein⸗ mal gemeint haben:„So ſchlecht wie eben war's noch nie!“ Dennoch: wenn man zeitig am Vor⸗ mittag durch die Reihen gegangen iſt und ſich die Mühe nicht verdrießen läßt, den Abſatz um die Mit⸗ tagsſtunde nochmals nachzuprüfen, ſo iſt der weſent⸗ lichſte Eindruck, daß allein die auf den ſchwarzen Täfelchen verzeichneten Preiſe abgenommen haben könnten, die Warnmenge aber leider ziemlich un⸗ verändert fortbeſteht, um traurig wieder weggeführt zu werden. Dabei bekam man wirklich allerhand für ſein Geld: Spargel erſte Sorte koſtete 45 und das Pfund oder 2 Pfund 75. Käfertaler gab es ſchon für 35. Suppen⸗ und Bruch⸗ ſpargel koſtete nur 25 und 20 Pfennige. Rhabarber, dies ausgezeichnete Nachtiſchgewächs, war für 8 und 10 Pfennige zu haben. Auch bei den übrigen Friſch⸗ gemüſen, bei den Blumen, bei den Fiſchen ließ ſich mehrfach eine manchmal geradezu unwirtſchaftliche Billigkeit aus Abſatzmangel feſtſtellen. Gewiß freut ſich die Hausfrau, wenn ſie mit einer Abrundung nach unten die eingehandelte Ware davonträgt. Aber im Grunde ſollte auch hier Ge⸗ meinnutz vor Eigennutz gehen und verhütet werden, daß leichtverderbliche Sachen verſchleudert oder gar fortgeworſen werden müſſen, weil ſich etwa die Heimbeförderung in die weit entfernte Vorſtadt oder das Pfalz⸗ und Bergſtraßendorf nicht lohnt. Denn hinter der altväteriſchen Behaglichkeit, dem lockenden Farbenſpiel und dem volkstümlichen Zauber des Marktbetriebes ſteht groß die Forde⸗ rung des Tages, ſtehen Sorgen und Nöte des Wirt⸗ ſchaftskampfes im Kleinen, an denen wir nicht vor⸗ übergehen dürfen. Vom Stäctiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kortoffeln 4,5—5; Salatkartoſfeln—10; Wirſing 25; Weiß⸗ kraut 14—18; Rotkraut 14—19; Blumenkohl, Stück 20—35 Gelbe Rüben 12—15, Rote Rüben 15—207 Spinat—15; Zwiebeln—10; Schworzwurzeln 20—25, Spargeln 20 bis 507 Kopfſalat, Stück 15—25, Feldſalat 40—60; Lattich 20 bis 30; Oberkohlraben, Stück 18—20; Rhabarber—10, To⸗ maten 50.—80; Radieschen, Bſchl.—8; Rettich, Stück 15 bis 25; Meerrettich, Stück 10—35; Schl.⸗Gurken(groß) St. 40—70; Suppengrünes, Bſchl.—5; Peterſilie, Bſchl.—12; Schnittlauch, Bſchl.—5; Aepfel 12—95; Birnen 20—505 Zitronen, Stück—;, Orangen 13—30; Bananen, Stück 5 bis 10; Süßrahmbutter 150—160; Landbutter 125—130; Weißer Käſe.—90; Eier, Stück—11; Hechte 120; Barben 70; Karpfen 80—90; Schleien 120; Breſem 50—60; Backſiſche 35—40; Kabeljau 25—40; Schellſiſche 40—45; Goldbarſch 35; Stockſiſche 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 150—400; Huhn, ge⸗ ſchlachtet Stück 180—400; Tauben, geſchlachtet, Stück 60 bis 70, Gänſe, geſchlachtet, Stück 500—800, Gänſe, geſchlachtet 190—140, Rinoöfleiſch 75, Kuhfleiſch 60—64; Kalbfleiſch 8s0 bis 85, Schweinefleiſch 80—85. 40 Vis. 9 Donnerstag, 19. April 1934 Aus Baden Babiſche Furiſten! Anfruf des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten Ein unerhört bedeutungsvolles Jahr liegt hinter uns. Das Jahr 1933 wird ein Markſtein auch in der deutſchen Rechtsgeſchichte ſein. Der Sieg des Nationalſozialismus hat den deut⸗ ſchen Juriſten nicht nur die einheitliche Organiſation des deutſchen Rechtsſtaates gebracht, ſondern er hat vor allem dem deutſchen Recht den Sieg zur freien Entwicklung bereitet. Die Neugeſtaltung des deutſchen Rechts ſelbſt iſt nun keine Aufgabe des Augenblicks. Es wird viel⸗ mehr einer vielleicht jahrelangen Vorbereitung und Durcharbeitung bedürfen, bis die Rechtsformulierun⸗ gen mit der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung in Einklang gebracht werden können. Dagegen kann eine Vorausſetzung der Neugeſtal⸗ tung des Rechtslebens ſchon heute geſchaffen werden; die Durchdringung des Arbeitens am Recht mit den tragenden Gedanken des Nationalſozialismus. Der Juriſt ſoll guten ehrlichen Willens ſein. Das ſoll er auf dem erſten Badiſchen Juriſtentag am 21. und 22. April in Karlsruhe vor dem Reichsjuriſten⸗ führer bekennen und verſprechen. Ich rufe deshalb alle Berufskameraden zur Teilnahme auf. Durch den Nationalſozialismus zum deutſchen Recht! Schüßler Gauführer des BNSD, Gau Baden. * Die Tagungsfolge 14 Uhr Amtswalter⸗Tagung(nur für Amtswalter und Stabsleiter des BNSDJ). 17 Uhr Heldenehrung am Lorettoplatz. 20 Uhr öffentliche Kundgebung für deut⸗ ſches Recht in der Feſthalle. 22 Uhr Kameradſchaftsabend im Coloſſeum. 22. April: 49 Uhr Fachtagungen und Südweſtdeut⸗ ſches Treffen der Juriſtenjugend. 11 Uhr Badiſcher Juriſtentag. Nachmittags Beſuch des Referendarlagers in Raſtatt. Einzug der Schüler der „Stella matutina“ * St. Blaſien, 19. April. Zu Ehren und zur Begrüßung der einziehenden Schüler der„Stella matutina“ trug die Stadt prächtigen Flaggenſchmuck. Am Dienstag nachmittag fuhr Kraftwagen um Kraft⸗ wagen vor dem Portal des ehemaligen Benediktiner⸗ kloſters vor, der letzte Wagen lief gegen 22 Uhr ein. Die Schule zählt zur Zeit 300 Schüler. In den Hotels war Hochbetrieb und man glaubte ſich mitten in der Hauptſaiſon zu befinden. Am Mitt⸗ woch früh um 8 Uhr fand ein Feſtgottesdienſt ſtatt, wozu ſich Schüler, Eltern und viele Einwohner der Stadt vor dem Portal verſammelten, wo Pater Faller, Direktor des Gymnaſiums, eine kurze Anſprache hielt. Er betonte dabei, daß ſie mit frohen Herzen von Feldkirch nach Deutſchland gekommen ſeien, um in dem ehemaligen Benediktinerkloſter ihre Arbeit weiter zu führen. Mit einem Sieg Heill auf den Reichspräſidenten von Hindenburg und den großen Führer Adolf Hitler ſchloß er ſeine An⸗ ſprache. Mit der darauffolgenden Flaggenhiſſung und dem Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗ und Deutſchland⸗ liedes nahm die Schule„Stella matutina“ in St. Blaſien ihre Arbeit auf. 21. April: * Ladenburg, 19. April. In einem Garten fand man dieſer Tage beim Umgraben ein Quader⸗ ſt ück einer Rundſänle ausder St. Gallus⸗ kirche mit der Inſchrift„marcd i pace“ in gotiſchen Minuskeln. Man nimmt an, daß das Stück aus dem 14. Jahrhundert ſtammt. Es iſt ſpäter übertüncht worden und wurde wohl bei Umbauarbeiten im vorigen Jahrhundert entſernt. * Buchen, 19. April. Im Bezirk Buchen iſt die Größe einer Ackernahrung auf 12 bis 15 Hektar feſtgeſetzt worden. Die meiſten Erbhöfe fallen dem Walldürner und Buchener Odenwald zu. dwei — 5 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ansgabe —— 2**2◻ 8.— 2— 7* 2—— e Umf u * olilen⁊ ext æine Re Bα,cEe Am 22. April wird die„Adolf⸗Hitler⸗Brücke“ über die Moſel eingeweiht Koblenz, die Stadt am Deutſchen Eck, iſt um eine Sehenswürdigkeit reicher geworden. Oberhalb der alten Moſelbrücke(Balduinbrücke) und Eiſenbahnbrücke iſt nach kaum 30monatiger Bauzeit eine neue feſte Straßenbrücke entſtanden, die als techniſches Wunderwerk bezeichnet wird. 850 Meter beträgt die Länge über den Fluß, den ſie mit drei weiten Bogen von je über 100 Meter Breite überſpannt. In Verbindung mit der moderniſierten Koblenz⸗Pfaffendorfer Rheinbrücke, die für den Straßenverkehr ein Not⸗ behelf der alten Schiffsbrücke war, wird durch die neue Moſelbrücke eine durchgreifende Verbeſſerung der veralteten Verkehrseinrichtungen geſchaffen. Mit ihrer 12 Meter breiten Fahrbahn und allen techniſchen Neue⸗ rungen verſehen, wird ſie auch den größten Anforderungen gerecht werden. Sonntag, 22. April, erfolgt die Einweihung, an der höchſte Mitglieder der Regierung teilnehmen. Großkamyf im heſſiſchen Ried 16000 Morgen für Siedlungszwecke-Von halbbäuerlichen Betrieb zum Erbhof NSK Darmſtadt, 18. April. Während in Nord⸗ und Mitteldeutſchland erſt die erſten grünen Spitzen an den Bäumen ſchüchtern den Frühling empfangen, ſteht an der Bergſtraße im Heſſenland alles in voller Blütenpracht. Roſa⸗ rot und weiß liegen die Höhen vor den dunkelgrü⸗ nen Bergen des Odenwaldes, von denen man einen weiten Blick hat über den Rhein hinweg bis ins Rheinheſſiſche Hügelland. Eingebettet zwiſchen Oden⸗ wald und rheinheſſiſchem Hügelland liegt das Heſ⸗ ſiſche Ried und damit ein Großkampfplatz der Arbeitsſchlacht. In Heſſen wurde im Juli vergangenen Jahres mit der Durchführung des Meliorations⸗ und Sied⸗ lungsprogramms im Rahmen der Feldbereinigung begonnen. Es iſt eine gewaltige Aufgabe, die ſich mutige, Männer ſchon in der Syſtemzeit geſtellt haben, und die nun im Deutſchland des Nationalſozialismus durchgeführt wird. * Weit und breit umgibt uns Oede und Sumpf⸗ land. Wir ſchreiten über verrottetes und verſumpf⸗ tes Gebiet. Nur ab und an einmal ſteht eine Erle oder ein Weidenbuſch im Ried. Soweit das Auge reicht, können wir einen ſchuur⸗ gerade verlaufenden Graben verfolgen, und in der Ferne ſtehen ein paar Baracken. Hier iſt eine Ab⸗ teilung des Freiwilligen Arbeitsdienſtes damit be⸗ ſchäftigt, einen Hauptvorfluter auszuheben. Das iſt ein breiter Graben, der in einen bereits fertig⸗ geſtellten Hauptgraben mündet und der wiederum trägt das Waſſer zu dem Rohrkanal, durch den ſich dasſelbe in den Altrhein ergießt. Durch zahlreiche Seitengräben, die in den Hauptvorfluter münden, wird dem verſumpften Gebiet das Waſſer entzogen und im nächſten Jahre ſchon wird dieſe troſtloſe Oede in fruchtbares Ackerland ver⸗ wandelt ſein. An einer anderen Stelle ſind Arbeiter am Werk, die im Anſchluß an den Arbeitsdienſt den Hauptvor⸗ fluter ausbauen. Männer mit hohen Gummiſtiefeln ſtehen im Waſſer und legen von der Sohle aus die Grabenwände mit dicken Zementplatten aus. Die Befeſtigung der Grabenſohle ſowie der Böſchung ſoll 5 Straßenhilfe für den Hotzenwald Swiſchen Waloͤshut und Todtmoos O Waldshut, 19. April. Die wirtſchaftliche Not des Südabfalls des Schwarzwaldes zum Hochrhein im Gebiet Säckingen⸗ Waldshut iſt in jüngſter Zeit in den Vordergrund gerückt worden. Der Hotzenwald mit dem zähen und ſtarren Menſchenſchlag der Hotzen, die oftmals in der Geſchichte ihre Rolle als kernige deutſchſtämmige Gebirgler geſpielt haben, findet heute mehr Beach⸗ tung in ſeinen Bedürfniſſen als bisher. Ein breites in Richtung Weſt⸗Oſt ziehendes Gebirgsland, von tiefen Tälern durchſchnitten, zwiſchen Hochrhein und Höllental, ohne Bahnwege, mit Straßen, die zwar die Nordſüdrichtung wahrnehmen, aber die Quer⸗ bänder, die ebenſo wichtig ſind, vergeſſen. Nächſte machbarliche Bezirke ſind faſt voneinander abge⸗ ſchnitten oder nur durch weite Umwege zu erreichen. In dieſen Zuſtand wird nun der Straßenbau Beſſe⸗ rung hineintragen. Zwiſchen Waldshut und Todtmoos läßt ſich ein erſtes Bauvorhaben rund umreißen, das der Kreis Waldshut durchführt. Im Gebiet Albtal-—Murgtal — beide nicht zu verwechſeln mit den gleichnamigen Tälern im Nordſchwarzwald— wird der Dachsberg 8 bei Rotzingen einen Straßenausbau erfahren, für den die Deutſche Rentenkreditanſtalt ein Darlehen von 225 000/ gegeben hat. Der Kreis ſteuert für dieſe Straßenbauten, die auch die Ibachtalſtraße um⸗ faſſen, einen jährlichen Zuſchuß von 3000/ bei vom Jahre 1935 ab. Wichtig wird auch der Ausbau und die Verbrei⸗ terung der Straße durch das Murgtal von Murg am Rhein nach Todtmoos. Hierfür werden rund 40 000“ erforderlich. Der Kreis tritt wegen dieſer wirtſchaftlich bedeutſamen Arbeit an das badiſche Finanzminiſterium und an das Arbeitsamt in Lör⸗ rach heran. Mit dieſer Straße ſind auch belang⸗ reiche internationale Fremdenverkehrsfaktoren ver⸗ bunden. Weiter öſtlich im Kreis Waldshut wird am Rhein⸗ grenzſtreifen gegenüber dem ſchweizeriſchen Kaiſer⸗ ſtuhl die Straße Dienheim-—Hohentengen—Günzgen verbreitert werden unter Gewährung eines jähr⸗ lichen Kreisbeitrages von 1340/ auf die Dauer von 15 Jahren, wenn der Staat ſich zur Uebernahme von 40 v. H. der Koſten bereit erklärt. eine Verwachſung der Gräben behindern, damit die⸗ ſelben in der Lage ſein können, auch bei ſtarken Niederſchlägen das Waſſer durch den Rohrkanal in den Altrhein zu leiten. So ſehen wir Bauſtelle um Bauſtelle, die oft viele Kilometer voneinander entfernt ſind. Da in den ein⸗ zelnen Ortſchaften durch dieſe großzügige Arbeits⸗ beſchaffung der heſſiſchen Regierung die Arbeitsloſen wieder zu Lohn und Brot kamen, ging man nach Offenbach am Main und hier wurden in bisher zwei Transporten Erwerbsloſe der Stadt entriſſen und nun im heſſiſchen Gebiet eingeſetzt. Da iſt nicht einer, der nicht freudig die Arbeitshand zum Hitlergruß emporreckt. „Gewiß, unſere Familien ſind in Offenbach ge⸗ blieben, aber wir ſind ſo froh, ihnen in jeder Woche unſeren Lohn ſchicken zu können.“ Das Arbeitsamt in Ofenbach hat pro Mann und Woche einen Betrag von 7,50 RM. zur Verfügung geſtellt, der für die Unterbringung und Beköſtigung der Arbeiter ver⸗ wendet wird. So ſitzen die Männer der Induſtrieſtadt abends mit ihren bäuerlichen Volksgenoſſen unter einem Dach und haben ſchnell die Brücke geſchlagen, die Stadt und Land verbinden ſoll. Da erzählen ſie, wie der Transport unter Begleitung der Stan⸗ dartenkapelle ſowie der Sturmführer der Standarte und unter rieſenhafter Teilnahme der Offenbacher Bevölkerung zur Bahn ge⸗ bracht wurde. Aber nicht nur der Arbeiter iſt zufrieden, auch der Bauer ſchaut heute mit großem Vertrauen auf das Werk der heſſiſchen Regierung. Die Bauernſchaft, die im alten Syſtem die Durch⸗ führung der Meliorationen im Rahmen der Feld⸗ bereingung ſtrikt ablehnte, hat ſich einmütig hinter das nationalſozialiſtiſche Aufbauprogramm geſtellt. Nach ſtundenlanger Wanderung befinden wir uns in Kleinhäuſer und Bürſtätter Bruch. Auch hier ſieht das Auge, ſo weit es reicht, nur verſauerte Wieſen, die mit Schilfgras beſtanden ſind. Aber ſchon iſt ein großer Vorfluter im Bau und im Herbſt dieſes Jahres ſchon ſoll die Erde umbrochen werden. An dieſer Stelle wird ein neues Dorf entſtehen. Die Bauernhöfe werden in Erbhofgröße gebildet und das Anerbenrecht der Siedlerſtelle, die eine Größe von 20 bis 25 Morgen haben wird, wird eingetragen. Und immer wieder weite Landſtriche, die völlig verſumpft brachliegen. Und immer wieder Männer mit dem Spaten in der Fauſt, die bis zum Stiefel⸗ ſchaft im Waſſer ſtehen. Und zwiſchendurch auch imer wieder Abteilungen des Freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes, der hier ſchon hervorragendes geleiſtet hat. Im Lampertheimer Bruch zeigt uns die ſaubere und gewiſſenhafte Ausführung der Hanpt⸗ vorfluter, welche Kräfte im Arbeitsdienſt ſtecken. Auf der Höhe bei Lampertheim liegt das große Lager der Dienſtfreiwilligen. Voll Stolz berichtet der Führer der dort untergebrachten Dienſtabteilung, daß jeder ſeiner Leute bei ſechsſtündiger Dienſt⸗ zeit täglich 4 bis 5 Kubikmeter Erde ans⸗ gehoben habe. Die Fahrt geht weiter ins Weſchnitzgebiet, wo bisher Tauſende von Arbeitern Unterſtand und Brot gefunden haben. Hier ſind vier Pumpwerke errich⸗ tet worden, die zum Teil ſchon betriebsfertig ſind. Ueberall in dieſem übergroßen Arbeitsgebiet ſind die Abſchätzungskommiſſionen der Feldbereinigungs⸗ behörden in Gruppen von 15 Mann tätig, denn das Primäre bei allen Arbeiten iſt die Feldbereinigung, — K 4 5. Seite/ Nummer 180 2 455 durch die die Landwirtſchaft in hohem Maße gefördert wird. Unter das Aufgabengebiet der Feldbereinigung fällt die Anlage öffentlicher Feldwege, die Zuſam⸗ menlegung zerſtreut liegender Grundſtücke der ein⸗ zelnen Eigentümer in eine für die Bewirtſchaftung günſtigere Lage, Größe und Form. Die Feldberei⸗ nigung dient weiter der Herſtellung ſachdienlicher Kultur⸗ und Gemarkungsgrenzen, Waſſerlauf⸗ und gemeinſchaftlicher Be⸗ und Entwäſſerungsanlagen. Auch das alte Syſtem hat ſich mit dieſem Problem beſchäftigt und als Markſtein der Unfähigkeit der verfloſſenen Regierungsmänner beſteht im heſſiſchen Ried der Aſtheim⸗Erfelder Entwäſſerungsverband. In dieſem Gebiet wurde der heſſiſchen Bauernſchaft neben einer Landabgabe in Höhe von 7 bis 10 v. H. ein Koſtenbeitrag in bar bis zu 700 Mk. je Hektar auferlegt. Hier kann nicht mehr von Kultivierungs⸗ aufgabe geſprochen werden; was hier geſchah, war ein Verbrechen am Bauern. Heute werden ſämtliche Koſten durch eine 7cproz. Geländeabgabe ſeitens der beteiligten Bauern oder ſonſtigen Beſitzer des Bodens abgegolten. Wie rieſengroß das ganze erſte Arbeitsgebiet in Heſſen iſt, geht daraus hervor, daß aus dieſer 76prozentigen Landabgabe eine Fläche von etwa 4000 Hektar oder 16 000 Morgen zu Siedlungszwecken bereitgeſtellt werden kann. In erſter Linie ſollen von dieſem Land halbbäuer⸗ liche Betriebe aufgefüllt werden, wodurch erreicht wird, daß die Arbeitsſtätte des halbbäuerlichen Sied⸗ lers, der ſeinen zuſätzlichen Verdienſt in den umlie⸗ genden Induſtrieorten findet, ſeine eigene Exi⸗ ſtenz als Vollbauer haben kann. Sein Hof wird auf Erbhofgröße aufgefüllt, er kann ſich auseigener Krafternähren und in Mann⸗ heim und Rüſſelsheim, in Darmſtadt, Worms oder Mainz wird der Arbeitsmarkt entlaſtet. Durch dieſe Maßnahme der heſſiſchen Regierung, die eine Arbeitsbeſchaffung von weittragender Be⸗ deutung bildet, werden unzählige vollbäuerliche Exiſtenzen gegründet. So wird in Heſſen die Arbeitsſchlacht auf einer Baſis geführt, die muſtergültig für unſer ganzes Vaterland iſt. Tauſende arbeiten für Lohn und Brot, Tauſende arbeiten freiwillig mit dem Spaten in der Hand und mit der Ausziehfeder am Zeichentiſch oder mit dem Mikroſkop im Laboratorium, und Hundert⸗ tauſende werden den Segen der Arbeit erfahren. Aus der Pfalz Aeberholen bringt Anheil * Ludwigshaſen a. Rh., 19. April. In der Mun⸗ denheimer Landſtraße, in der Nähe der Chemiſchen Fabrik von Dr. Raſchig ereignete ſich in den Nach⸗ Verkehrsun⸗ mittagsſtunden ein ſchwerer fall. Ein Kraftradfahrer rannte beim Ueber⸗ holen auf einen in die Waldbuſchſtraße einbiegen⸗ den Kraftwagen auf. Der Beifahrer Ludwig Fuchs aus Ludwigshaſen wurde vom Kraftrad ge⸗ ſchleudert und erlitt außer einer klaffenden Wunde am Hinterkopf einen Schädelbaſisbruch. Der Schwerverletzte mußte im St. Marienkrankenhaus ſofort einer Operation unterzogen werden. Der Motorradfahrer ſelbſt kam mit einigen Prellungen da von. 4* 4 Waldfiſchhach, 19. April. Kurz vor der Bahn⸗ überführung an der Geiſelberger Mühle verun⸗ glückte mittags ein in Richtung Schopp fahrender Leichentransportkraftwagen, der einen Sarg mit einer Leiche mitführte. In einer Kurve platzte in voller Fahrt ein Reiſen, der Wa⸗ gen kam ins Schleudern und fiel um. Der Führer des Wagens kam mit geringfügigen Ver⸗ letzungen davon, auch der Kraftwagen hatte keine nennenswerten Beſchädigungen erlitten. Nach Be⸗ hebung des Reifenſchadens konnte die Fahrt fort⸗ geſetzt werden. *k Frankenthal, 18. April. Die Leiche des vor drei Wochen in der Nähe der Mündung des Fran⸗ kenthaler Kanals beim Paddeln im Rhein ertrun⸗ kenen 23jährigen ledigen Schloſſers Joſef Schmitt aus Frankenthal wurde heute vormittag im Zoll⸗ hafen bei Worms geborgen. Die Leiche wurde von dem Angehörigen des Schmitt anerkannt und wir nach Frankenthal übergeführt. * Speyer, 18. April. Nachdem die Bauarbeiter am Speyerer Pionierdenkmal nunmehr abgeſchloſ⸗ ſen ſind, kann in den nächſten Tagen der Münchener Kunſtmaler Schwab mit dem Freskogemälde im Mittelſtück der Halle beginnen. Das Bild wird den Brückenſchlag der Speyerer Pioniere im Auguſt 1914 bei Blainville darſtellen. Die Weihe des Denkmals wird am Pioniertag an Pfingſten durch den, der ſeinerzeit beim Speyerer Pionierbataillon ſtand. ak Lampertheim, 19. April. In unſeren ausge⸗ dehnten Spargelgebieten in den Ruthen und am neuen Weg zum Walde hat in den letzten Tagen ein reger Betrieb eingeſetzt. Hunderte kann man jetzt täglich beobachten, die das köſtliche Frühgemüſe, unſere überall gern gekauften Lampertheimer zarten Jungſpargel aus dem Boden ſtechen. Wir haben jetzt insgeſamt etwa 750 Morgen Land mit Sparger bebaut, wovon mehr als 600 Morgen bereits ge⸗ ſtochen werden. Am Montag verließen bereits etwa 10 Zentner Spargel per Eiſenbahn unſeren Ort, um nach den norddeutſchen Märkten und auch nach Bayern zu gelangen. Am Dienstag war es ſchon mehr als das doppelte Quantum. 6. Seite/ Nummer 180 *——————— 8 Donnerstag, 19. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die letzten Bezirksſpielt im Hanoball Von der Deutſchen Turnerſchaft Für die Deutſchen Kampſſpiele in Nürnberg, die vom 21. bis 29. 7. 1934 vor ſich gehen, ſetzen nun auch innerhalb der Di die weiteren Vorbereitungen rüſtig ein. Da und dort bereitet man bereits Sonderzüge zum Beſuche vor, ſe auch in Baden(Gau 14). Dieſer Tage ſind durch die Deutſche Turnerſchaft auch die Ausſchreibungen für die turneriſchen Wettkämpfe herausgekommen. Darnach werden bei den Deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg an turneriſchen Mehr⸗ kämpfen durchgeführt: für die Turner ein Zwölf⸗ kampf, Fünfkampf und Neunkampf, für die Turne⸗ rinnen ein Vierkampf, Siebenkampf und Sechskampf. Die Wettkämpfe ſind offen für alle Deut⸗ ſchen der männlichen Jahrgänge 1915 und krüher Ge⸗ Horene ond für alle weiblichen Jahrgänge 1918 und früher Geborene. Die Meldungen der Vereine erfolgen bis längſtens 25. Mai, unter Angabe von Namen des Teilnehmers und Art des Kampfes an die DT⸗Gauoberturnwarte. Jeder Turner bzw. jede Turnerin kann nur an einem Wettkampf teilnehmen. Die Deutſche Nationalmannſchaft für Budapeſt, vielmehr die 12 Anwärter für dieſelbe, ſind einſchl. unſeres Landsmonnes Beckert, TVNeuſtadt, augenblicklich an der Deutſchen Turnſchule zur weiteren Ausbildung ver⸗ einigt. In beſonderem Maße dürfte ſich das Augenm erk auf Vervollkommnung der Pflichtübungen richten, dann aber auf die Leiſtungsſteigerung im Volksturnen. Auf dieſem Gebiete kann noch manches herausgeholt werden. An ſachkundiger Anweiſung wird es nicht fehlen. Intereſſant iſt übrigens, daß auch die Schweizer Turner für ihre * beſſere Leiſtungen im Volksturnen erwarten. a Schweizer Stimmen zu den Weltmeiſterſchaften freut man ſich im Lande der Eidgenoſſen auf den ritter⸗ lichen Gegner, Deutſchlond. Die Schweizer Turnzeitung heſchäftigt ſich recht eingehend mit den Turner⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften. Nach dem amtlichen Organ des eidgenöſſiſchen Turnverbandes findet in der Schweiz das letzte Ausſchei⸗ dungsturnen am 6. Mai in Schaffhauſen ſtatt; für unſere Markgräfler Turner eine willkommene Gelegenheit zum Beſuche. Die Weltmeiſter und Olympiaſieger Miez und Mack ſowie Steinemann ſtehen abermals im Vorder⸗ grunde. Reſtlos zufrieden iſt man bei den Anwärtern lediglich mit dem Pferdturnen, in welchem die Schweiz glaubt ebenſowenig einen Gegner fürchten zu müſſen, als im Barrenturnen. Bei öer ſälligen Abſtimmung über die Aufnahme Deutſchlands in den Internationolen Turnver⸗ band wird die Schweiz für dieſelbe ſtimmen. Gleichzeitig wird zum Auédruck gebracht, daß die deutſchen Turner K1 gefürchtete Gegner zum ritterlichen Kampfe willkommen ſind. Aus der Badiſchen Turnerſchaft Der zweite Sonntag nach dem Oſterfeſt wird für die Hadiſchen Turner zu einem arbeitsreichen, wie ſelten einer. Es iſt kaum ein Turnkreis, der entweder beſondere Schu⸗ Iungslehrgänge abhält oder Vorturnerſtun⸗ den und Turnwarte⸗Verſammlungen für alle turneriſchen Gebiete auf der Tagesordnung ſtehen hat. In Ettlingen, Durlach, Baden⸗Baden, Heidelberg, Mann⸗ heim, Oſterburken, Offenburg, Bühl, Karlsruhe, Walds⸗ hut, Brennet, Bruchſal, Bretten, überall ſind die fachlichen Unterführer der Vereine unter der Anleitung ihrer Kreis⸗ fachwarte tätig. Weiter ſtehen am nächſten Samstag und Sonntag im Vor⸗ dergrund die Fechtmeiſterſchaften des Gaues 14 im Damen⸗Florett⸗Fechten und im Degenfechten der Män⸗ ner. Auch die Kunſtturner ſind ſehr regſam. Za⸗ nächſt iſt es der Mannſchaftskampf TV 46 Mannheim— TB Villingen— Tbd Germania Oppau, der in Mannheim ſtattfindet, dann geht ein ſolcher zwiſchen dem TV Ellmen⸗ dingen, TV Wilferdingen, T Nöttingen in Ellmendingen vor ſich, während ein dritter Gerätemannſchaſtskampf den TV Wiesloch, DB Sinsheim und den TV 46 Bruchſal zu⸗ ſammenführt. Von Mittelbaden turnt die Kreisriege in Raſtatt. Die Volksturner ſind an den Früh⸗ johrswaldläufen in Horn⸗Gunöholzen, in Köllſtein, in Gaggenau und Söllingen beteiligt. Außerdem verdient Erwähnung die gemeinſchaftliche Probe der Vereins⸗ ſpielmannszü ge des Bad.⸗Neckar⸗ und Mann⸗ heimer Turnkreiſes in Schwetzingen, die Schiedͤs⸗ richterverſommlung des Hegau⸗Bodenſee⸗Turnkreiſes in Singen, desgleichen die Gründung der Bodenſee⸗Vereini⸗ gung für Schwimmen in Romanshorn. Zum Schluſſe ſei noch das Hallenſchauturnen des T Heidel⸗ berg⸗Rohrbach in der Feſthalle des Zementwerkes Leimen und die Vorführung des Stuttgarter Turnfeſtfilmes „Treu unſerem Volke“ in der Turnhalle zu Grunbach im Pforzheimer Turnkreis vermerkt. Die nächſten Veranſtaltungen im Turnkreis Mannheim In ſeiner erſten Sitzung nach dem Kreisturntag behan⸗ delte der Führerring des Turnkreiſes Mann⸗ hei m neben einigen organiſatoriſchen Fragen in erſter Linie den Zeitplan für die wichtigſten und bevorſtehen⸗ den Kreisveranſtaltungen. An vorderſter Stelle ſteht im Monat April noch das Treffen der Altersturner, die ſich am Sonn⸗ tag„ 8 en 29. April, in der Turnhalle des TV Mann⸗ heim⸗Sandhofen zuſammenſinden werden. Es ſind dahei auch zwei Turngänge in Ausſicht genommen, wovon der eine vom Elektrizitätswerk, der andere von Käfertal aus durch den Wald nach Sandhofen führt. Das Kreisturnen iſt für den 1. Juli vorgeſehen und dem TVJahn Neckarau aus Anlaß des 50jähri⸗ gen Beſtehens übertragen worden. Das Kindertur⸗ neu des Kreiſes ſindet am. Juliſtatt, aller Vor⸗ ausſicht nach beim T' 1846, und am 2. September gehen noch die Reisſchildwettkämpfe, in Ver⸗ bindung mit weiteren volksturneriſchen und Mehrkämpfen beim TV 64 Schwetzingen der in dieſem Jahre auf ein 70jähriges Beſtehen zurückblicken konn, vor ſich. Kunſtturn⸗Mannſchaftskampf Mannheim Villingen—Oppau Nachdem der TW 1846 mit ſeiner 1. Wettkampfriege zu den letzten Mannſchaftslämpfen auswärts in Wiesbaden, Saarbrücken, Villingen uſw. weilte, iſt für den kommenden Samstag wieder einmal nach längerer Pauſe ein hochſtehen⸗ der Mannſchaftskampf in Mannheim zu erwarten, zu wel⸗ chem aus dem eigenen Gau der TV Villingen und aus dem Gau 13 Tod Germania Oppau eingeladen iſt. Während die Oppauer Turner ſchon immer in der Pfalz mit an der Spitze zu ſinden waren, machte der TV Billingen im vergangenen Jahr von ſich reden, durch be⸗ achtliche Erfolge ſeiner Turner beim Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart. Der Kampf in Villingen zwang die Mann⸗ heimer vor einigen Monaten ihr ganzes Können einzu⸗ ſetzen, um am Schluſſe mit nur knappem Vorſprung Sieger zu bleiben. Auch am kommenden Samstag wird es für die beteiligten Wettkampfriegen nicht leicht ſein, Sieger zu werden, insbeſondere werden ſich die Mannheimer ſehr ſchwer tun, dieſen weiteren Kampf zu gewinnen. Olympia⸗Prüfungswettkämpfe der Schwimmer Nachdem in allen Gauen vorgenannte Wettkämpfe durch⸗ geführt und durch ſyſtematiſches Training erfreulicherweiſe auf allen Gebieten weſentliche Verbeſſerungen erzielt wur⸗ den, ſind nun Olympia⸗Prüfungswettkämpfe in größerem Rahmen, das heißt mehrere Gaue zuſammengelegt, vom Reichsſportführer angeordnet worden. Erfreulicherweiſe iſt hier auch einmal Mannheim berückſichtigt worden. Der Schwimm⸗Verein Mannheim wurde mit der Durchführung dieſer Wettkämpfe betraut und wird dieſelben am 13. Mai durchführen. Es werden daran teilnehmen: Bayern, Württemberg, Heſſen, das Saargebiet und Baden. Zur Teilnahme ſind Mindeſtzeiten feſtgeſetzt, ſo daß nur erſtklaſſige Kämpfer am Start erſcheinen. Die Teilnahme der einzelnen Gaubeſten iſt Pflicht. Man kann wohl behaupten, daß nach dem Kriege keine ſchwimmſportliche Veranſtaltung in Mannheim auf⸗ gezogen wurde, bei der in jeder Schwimmart nur Spitzen⸗ leiſtungen geboten wurden. Selbſtverſtändlich wird auch das Waſſerballſpiel ſeine beſondere Note erhalten, dadurch, daß die Auswahlmann⸗ ſchaften der einzelnen Gaue gegeneinander antreten. Olympia-Vorbereitung in der Frauen-Leichtathletik Olympia⸗Frauenkurſus in Ettlingen In der Reihe der Spezialkurſe, die der Deutſche Leicht⸗ athletikverband in der Führerſchule in Ettlingen im Rah⸗ men ſeiner Olympia⸗Vorbereitungen durchführt, findet in der Zeit vom 16—19. Mai der erſte Olympia⸗Frauenkurſus ſtatt. Zur Teilnahme kommen Leichtathletinnen der Dent⸗ ſchen Sportbehörde wie der Deutſchen Turnerſchoft in Be⸗ tracht, ſoweit ſie durch entſprechende Leiſtungen qualifiziert erſcheinen. Die Auswahl wird z. Z. vorgenommen, indem die Kreis⸗Frauenſportwarte mit der Bearbeitung der er⸗ forderlichen Unterlagen beſchäftigt ſind. Die Meldungen haben zunächſt bis zum 20. April an die Gaufrauenſport⸗ warte zu erfolgen. Trainings⸗Gemeinſchaften auch für Frauen Die durch den Deutſchen Leichtathletik⸗Verband verkün⸗ dete Olympia⸗Vorbereitung ſoll nicht nur die Männer er⸗ faſſen, ſondern ſelbſtverſtändlich im Hinblick auf die leicht⸗ othletiſchen Frauen⸗Wettbewerbe der Olympiſchen Spiele auch die Frauen. Wo es irgendwie möglich iſt, ſollen Uebungs⸗ und Trainings⸗Gemeinſchaften auch für Leicht⸗ athletinnen eingerichtet werden. Die Frauenſportwarte ſind bereits darauf hingewieſen worden, dafür Sorge zu tragen, daß bei den Pröfungs⸗Wetttämpfen auch die olym⸗ piſchen Diſziplinen für Frauen mit durchgeführt werden. Bei amtlichen Veranſtaltungen oder ſonſtigen Gelegen⸗ heiten, am beſten in Verbindung mit dem BDM, ſind Mädchenſportfeſte zu veranſtalten, in denen Mannſchafts⸗ kämpfe bevorzugt ausgetragen werden. Mitoliederverſammlung des Grün-Weiß Tennis⸗ und Turnierklub Die Mitgliederverſammlung, welche erſtmals wieder ſeit Anfang letzten Jahres am 16 d. M. zuſammentrat, hatte zunächſt die mit einem Ueberſchuß abſchließende Jahres⸗ rechnung 1933 zu genehmigen und ſodann die zur Gleich⸗ ſchaltung erforderlichen Beſchlüſſe zu faſſen. Danach iſt der Mitgliederkreis auf rein ariſcher Grundlage aufgebaut mit der alleinigen Ausnahme perſönlichen Frontkämpfertums für einzelne ſeitherige Mitglieder. Als Führer iſt Herr Dr. Grieshaber, als ſtellvertretender Führer Herr Rudolf Engelhorn einſtimmig gewählt worden. Nach erfolgtem Ableben des ſeitherigen Präſidenten, Herrn Dr. Otto Clemm, deſſen Perſönlichkeit in der Ler⸗ ſammlung mit warmen Worten gedacht wurde, hat nun⸗ mehr Herr Dr. Fritz Reuther das Ehrenpräſidium des Klubs übernommen. Bemerkenswert ſind die von dem Führer in der Ver⸗ ſammlung vorgetragenen organiſatoriſchen Maßnahmen bei den verſchiedenen Vereinsämtern, durch welche der Klub entſprechend den Anordnungen des Reichsſportführers den liche Leitung ihres Spielbetriebs, jugendlichen Spielern eine beſondere Förderung durch täg⸗ öftere Teilnahme an Wettſpielen jeder Art, dauernde Verbeſſerung ihrer Spiel⸗ ſtärke durch ſtark verbilligte Tennislehrerſtunden, wie auch durch jede mögliche ſachliche Unterſtützung angedeihen laſſen wird. Auch ſonſt ſoll allgemein der Jugend, der neben ihrer vielfachen Inanſpruchnahme bei der HJ, SA und SS nach den Abſichten der deutſchen Sportführung die Zeit für ſommerlichen Sport verbleiben ſoll, ſtarken Anteil an den Klubveranſtaltungen durch unmittelbare Beteiligung am Führerrat erhalten. Um im Gedanken der Volksgemeinſchaft weiteſten Krei⸗ ſen das Tennis auf ſeiner ſchön gelegenen und modernſten Anlage zugänglich zu machen, hat der Klub die Beiträge in allen Stufen(Jugendſpieler 18 Mk., Jungmitglieder 60 Mk. mit Ermäßigung für mehrere Familienmitglieder bis auf 10 bzw. 30 Mk.) durch Beſchluß der Mitgliederverſammlung ſtark herabgeſetzt und für Neuaufnahmen dem erwähnten Ziel angepaßt. Mit der ſicheren Ausſicht für eine ſtarke Weiterentwick⸗ lung des Klubs und einem dreifachen Sieg Heil! auf den Führer wurde die Mitgliederverſammlung geſchloſſen. — Spitzenmannſchaften des Gaues 13 wieder ein ebenbürtiger Unvorhergeſehene Spielausfälle ſchoben den Ausklang der Handballſpiele in den Bezikken immer wieder hinaus. Allmählich ſind aber doch alle Staffeln kurz vor dem Ziel. Vor allem iſt erforderlich, daß die teilnahmeberechtigten Mannſchaften für die Aufſtiegsſpiele zur Gauklaſſe, die am 20. April beginnen ſollen, feſtſtehen. Bis jetzt kann hier⸗ für nur der TV 62 Wein heim und als Tabellen⸗ zweiter vom Bezirk 2 die Tſchft Beiertheim ge⸗ nonnt werden. Als wahrſcheinliche weitere Bewerber ſind der TV Bruchſal und TV46 Mannheim letzterer nunmehr auch als Staffelſieger, zu erwarten. Im Bezirke fällt am Sonntag die Entſcheidung zwi⸗ ſchen TV Bruchſal und TV Durlach, vorausgeſetzt, daß Bruchſal zum mindeſten unentſchieden ſpielt. In der nordbadiſchen Staffel 1 darf man dem Turnverein 1846 heute die Glückwünſche zu ſeinem Erfolge und enoͤgültigen Staffelſieg ausſprechen, da der TV Friedrichsfeld vorerſt geſperrt iſt, ſo daß die 1846er am Sonntag nicht anzutreten brauchen. In ſeiner heutigen Verfaſſung hätte der Tabellenführer beſtimmt auch dieſes letzte Hindernis überwunden. Sieht man von zwei auf⸗ einanderfolgenden ſchwachen Spieltagen in der Schlußrunde ab die Spielverluſte durch die MT und DaK Lindenhof brachten, darf man wohl ſagen, daß im TV1846 nach ſcharfem Kampfe nicht nur ein Mannheimer Hanoball⸗ pionier, ſondern auch ein leiſtungsfähiger und würdiger Vertreter für die Staffel 1 als Sieger oͤurchs Ziel gegan⸗ gen iſt, von dͤem wir hoffen, daß er auch in den kommenden Aufſtiegsſpielen ſeinen Mann ſtellen wird. Nach den Spie⸗ len des vergangenen Sonntages und nach Her Sperre des T Friedrichsfeld weiſt die Tabelle folgenden Stand auf: Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Turnverein 1846.. 18 15 0 5 30 DaK Lindenhof.. 17 11 4 2 108.75 26 S 17 12 0 5 118.66 24 Ty Friedrichsfeld. 18 9 2 7 89.68 2⁰ 9 1 90 82.78 19 70 1 10 S Ty Rheinauu 16 5 2 9 58.69 12 Jahn Neckarau. 18 6 0 12 80.101 12 SpVg 7. 3 4 1* 57.104 9 SpVg Sandhofen. 17 2 1 14 51:139 5 Am kommenden Sonntag wird Sandhofen gegen Polizei ebenſowenig Gelegenheit haben zu Erfolgen zu kommen, wie 07 gegen DIK Lindenhof. Dagegen ſollte M T Güauf eigenem Platze gegen TVRheinau das letzte Rundenſpiel erfolgreich geſtalten können. Um den Aufſtieg zur Bezirksklaſſe iſt TV Seckenheim kaum mehr einzuholen, nachdem din Tſchßt Käfertal beim TVBrühl mit 26 eine wei⸗ tere Niederlage einſtecken mußte. Der Tabellenführer be⸗ nötigt aus den beiden Spielen nur noch einen Punkt um es zu ſchaffen. Nach den bisherigen Leiſtungen müßte es der Mannſchaft gelingen. Der Stand vom 15. April Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte TV Seckenheim 4 4 0 0 28:18 8 TV Brühl 3 4 0 11 2 Tſchft Käfertal 3 1 0 2 15.19 2 Germ Friedrichsfeld 4 4 0 3 14.27 2 Die Spiele am Sonntag führen zuſammen: TVBrühl gegen TV Secken heim und Germania Fried⸗ richsfeld— Tſchft Käfertal. Es würde nicht über⸗ raſchen, wenn beide Platzmannſchaften Sieger bleiben würden. Berliner Schwimmerinnen in Aarhus Elſe Jakobſen ſchwimmt neue Europa⸗Höchſtleiſtung Glänzende Leiſtungen gab es am Dienstagabend bet einem internationalei Schwimmfeſt in Aarhus, an dem ſick auch die vom Kopenhagener Städtekampf kommenden Bes⸗ liner Schwimmerinnen beteiligten. Die däniſche Rekorö⸗ ſchwimmerin Elſe Jakobſen ſchwamm über 100⸗Meter⸗ Bruſt mit:25,2 neuen Europarekord. Die Berlinerin Traut Engelmann wurde Zweite in:27,0 vor der Dänin Ingher Kragh(:27,25). Im 100⸗Meter⸗Kraul⸗ ſchwimmen kam Giſela Arend in 112,7 vor der Dänin Grete Nielſen(:13,7) zum Siege. Das Kunſtſpringen ließ ſich erwartungsgemäß die deutſche Europameiſtrin Frau Jentſch⸗Jordan nicht nehmen. Zu zwei ſchönen Er⸗ folgen kam Dänemarks Meiſterin Milly Anderſen. Zu⸗ erſt holt ſie ſich die 100⸗Meter⸗Rücken in:22,8 vor der Berlinerin Ruth Halbsguth(:25,2) und anſchließend ſchaffte ſie die gleiche Strecke innerhalb der 3 mal 100⸗ Meter⸗Lgaenſtaffel in 1,22,50 Minuten. Sie holte mit dieſer Leiſtung nicht nur eine vorzügliche Zeit, ſondern auch den Sieg für ilre Mannſchaft heraus. Kopenhagen gewann die Staffel in:04,8 vor Berlin(:05,8). Süodeutſchland in ſtärkſter Aufſtellung Die Elf gegen Südoſtfrankreich Für den am Sonntag in der Stuttgarter„Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn“ ſtattfindenden Fußballkampf zwiſchen Süd⸗ deutſchland und Südoſtfrankreich hat nun auch Süddeutſch⸗ land ſeine Mannſchaft aufgeſtellt. Gleich den Franzoſen wird auch der Süden eine Elf in den Kampf entſenden, die mit wenigen Ausnahmen aus Spielern zuſammengeſetzt iſt, die ſchon in der deutſchen Nationalmannſchaft ſtanden. Die Elf ſpielt in folgender Auſſtellung: Jakob (Jahn Regensburg) Haringer Schäfer (Bayern München)(1860 München) Gramlich Goldbrunner Eibele (Eintr. Frankf.)(Bay. Münch.)(1860 München) Lehner Lachner Conen Förſchler Fath (Augsburg)(München 60)(Saabr.)(Feuerbach)(Worms) Erſatzleute ſind: Keck⸗Ulm gäa, Dienert⸗VſB Mühl⸗ burg. Handte⸗Kickers Stuttgart, Wurzer⸗Ulm, Kneer⸗Stutt⸗ gart. Schiedsrichter iſt Beſt(Frankſurt⸗Höchſt). Die Wormſer in Mannheim beim VfR. Am Samstagabend empfängt der Vſc die Wermſer Alemannia⸗Olympia an den Brauereien zum Rückſpiel. Die Wormſer hoben ſich in den letzten Wochen ſpieleriſch wieder ſtark herausgemacht und waren den Gegner. Es wird eine intereſſante Begegnung werden, zu⸗ mal VfR einige neue Leute verwenden wird, um jetzt ſchon Vorbereitungen für die vom VſR in Ausſicht genommenen großen Spiele zu treffen. Der Deutſche Fußballmeiſter„Fortuna Düſſel⸗ dorf“ in Ludwigshafen a. Rh. Dem Fc Phönix Ludwigshafen iſt es gelungen, den deutſchen Fußballmeiſter Fortung Düſſeldorf für 22. April 1934 nach Ludwigshafen zu verpflichten. Bei gleicher Punkt⸗ zahl, nur um 0,04 Tore ſchlechter ſchied Fortuna aus den diesjährigen Endſpielen aus. Aber nach wie vor bilden die Nannen um Hochgeſang die weſtdeutſche Elite. Nicht weni⸗ ger als 7 Internationale(Hochgeſang, Albrecht, Kobierſki, Bender, Janes, Breuer, Wigold) bilden das Rückgrat der Mannſchaft. Sämtliche Fortung⸗Spieler wirkten bereits repräſentativ für den Weſtdeutſchen Verband. Die Mannſchaft des deutſchen Meiſters wird in ſolgender Aufſtellung antreten: Peſch; Janes, Bornefeld; Mehl, — Albrecht, Wigold, Borgardt, Hochgeſang, obierſki. Bon der Wiege bis zum Grabe Dem Kinde Freud— Dem Manne Kraft— Im Alter Medizin Die Sonne ſcheint!— Auf grüner Wieſe ſpielen Kinder. Sie jauchzen und ſpringen. Ihre hellen Stimmen jubeln in die Frühlingswelt hinein, überſchlagen ſich vor Freude, machen Purzelbäume, und ihre kleinen Körper machen ge⸗ nau ſo Purzelbäume, überſchlagen ſich ganz genau ſo vor Freude. Aber das geſchieht alles nicht mit ſtraffer Haltung, beim Olympia. Von nun an eilte er über alle Kampf⸗ bahnen der Erde, gewann, gewann, gewann, aber— wort⸗ los. 10 Jahre harte Arbeit hatten ihn Schweigen gelehrt. Krötzſch, Winter, Sandrock, alle die hervorragendſten Meiſter unſerer deutſchen Turnkunſt, mußten einen langen Weg gehen, ehe ſie ſich Sieger nennen konnten. Hart iſt die Wer früh beginnt, läßt es im Alter nimmermehr es iſt gar nicht beſonders eingeübt, und doch ſind ihre Be⸗ wegungen vollendet; Rhythmus ſchwingt in ihnen. Wenn Kinder herumtollen und ſpielen, ſcheint es faſt, als ob ihnen in jedem Augenblick die ganze Welt gehört. Das Baumeln am Reck, as Haſchen beim Zweckſpiel geben ihnen oft mehr Seligkeit, als ein ſpäterer Sieg beim Deut⸗ ſchen Turnfeſt oder den Olympiſchen Spielen. Aus Freude tummelt ſich das Kind, aber arbeiten muß der Mann. Für ihn iſt alles zu allererſt nur Vorbereitung auf den Kampf um das Leben, und dabei wird die Haltung ganz von ſelbſt ſtraffer, die Sehnen ſpannen ſich, der junge Menſch ringt um den Sieg beim Wettkampf und ringt dabei zugleich um den Sieg über die eigene Schwäche des Kör⸗ pers. 10 Jahre lang iſt der Finne Nurmi gelaufen, er hat in dieſen 10 Jahren nicht einmal bei den Feſten ſeines Landes geſiegt, er hat nur an ſeinem Körper gearbeitet, und dann kam der große Tag und Nurmi wurde Sieger Schule des Kunſtturnens, ſie führt über viele Verletzungen, Entbehrungen zum Erfolg. Das aber iſt der Weg aller Sieger. Sie müſſen lange, ſehr lange an ſich arbeiten, und — mit dem Glauben an den Sieg dieſen Weg gehen. Der Mann wird älter und älter, aber was ihm als Kind Freude und Kraft gab und immer neuen Lebenswillen und ihn als Mann vorwärtstrug, das vermag er ſelbſt im Alter nicht zu entbehren. Er turnt und ſpielt weiter, und jetzt bedeuten die Leibesübungen für ihn zugleich die beſte Medizin gegen das Alter, und ſo iſt es kein Wunder, daß Tauſende von Frauen und Männern noch im hohen Alter Leibesübungen treiben. So muß der Menſch von der Wiege bis zum Grabe immer wieder üben und an ſich arbeiten. Die Leibesübungen ſchenken ihm dann aber auch die wider⸗ ſtandsfähige Rüſtung gegen das Leben, die wir ſo ſehr brauchen, die aber wenige von uns beſitzen. Das Ludwigshafener Phönix⸗Stadion wird wieder ein⸗ mal einen großen Tag erleben. Vorher ſpielt eine Erſatz⸗ mannſchaft gegen die 1. Mannſchaft von Revidia 1900 Lud⸗ wigshafen. Deutſchlandfahrt von Derby Couniy Zu Trainingsſpielen, die unſere Kandidaten für die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft austragen, wurde bekanntlich die engliſche Berufsſpieler⸗Mannſchaft von Derby County ver⸗ pflichtet. Die Engländer tragen die vier Lehrſpiele gegen die DB⸗Auswahlmannſchaften nach dem folgenden, nun endgültig feſtgeſetzten Plan aus: 10. Mai:(Himmelfahrt) Frankfurter Stadion. 13. Mai: in Köln. 16. Mai:(Mittwoch) in Düſſeldorf. 18. Mai:(Freitag vor Pſingſten) in Dortmun d. Die Lehrſpiele werden im Rahmen eines 4tägigen Lehr⸗ anges unſerer Auswahlſpieler durchgeführt. Um weite Reiſen zu vermeiden, finden alle Spiele im Weſten des Reiches ſtatt. Kameraoſchaftsabens im Kegler-Verband Mannheim Der Verbandsführer des Kegler⸗Verbandes Mannheim rief am vergangenen Samstag im Lokal Kaffee Vohmann den geſamten Führerring ſowie die jeweiligen Klubführer der dem Verbande angeſchloſſenen Klubs zu einem Kamerad⸗ ſchaftsabend zuſammen. Dieſer Aufforderung wurde reſt⸗ los Folge geleiſtet. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung, zu der man auch das Verbandsbanner zur Aufſtellung gebracht hatte, ſtand die Ehrung des alten und bewährten Sport⸗ kameraden Albert Deißler. Anläßlich ſeines 50jähri⸗ gen Geburtstages ließ es ſich der Mannheimer Verband nicht nehmen, auf Antrag beim deutſchen Bund, dem Ju⸗ bilar die höchſte Auszeichnung des Bundes, für die im Laufe der Jahre geleiſtete Arbeit und Verdienſte verleihen zu lönnen. Der Führer oͤes Verbandes, Peter Winkler, richtete herzliche Worte an den Jubilar und würdigte ſeine Verdienſte. Nach Verleihung der höchſten Auszeichnung, der Bundesnadel, welche neben dem goldenen Sport⸗ abzeichen getragen wird, für wertvolle geleiſtete Arbeit im deutſchen Kegel⸗Bund, dankte der Jubilar, ſichtlich ergrif⸗ fen durch dieſe Ueberraſchung, allen Anweſenden. Mar⸗ kante Anſprachen des ſtellvertretenden Führers Müller und Zöller als Mitglied des Sportausſchuſſes, trugen dazu bei, jedem einzelnen nochmals ein Bild von der Tä⸗ tigkeit des Jubilars vor Augen zu führen. Im Jahre 1909 gründete Albert Deißler den heute noch beſtehenden Kegler⸗Klub„Rhein Neckar“, der dieſes Jahr ſein 25jähriges Jubiläum begeht. Seit 1924 führt er in die⸗ ſem Klub den Vorſitz. Auf ſeine Veranlaſſung wurde auch der Mannheimer Verband gegründet. 1925 wurde er Ver⸗ bandsſportwart, welches Amt er bis 1933 verwaltete. 1928 wurde er ſtellvertretender Gauſportwart im Süddeutſchen Gau. 1929 Gauſportwart des Badiſch⸗Pfälziſchen Kegler⸗ gaues, Mitglied des Deutſchen Sportausſchuſſes und des Bundesvorſtandes. Im September 1932 wurde auf Ver⸗ anlaſſung des Jubilars die erſte.⸗Bahn(Zorn⸗Käfertah, der kurze Zeit darauf eine zweite folgte(Stierle⸗Mann⸗ heim), erbaut. Als Gründer und Vorſitzender des erſten .⸗Bahn⸗Klubs, der den Namen Onkel Thum trägt, wurde es dem Mannheimer Verband zur Möglichkeit gemacht, im vergangenen Jahre die auf einer Reiſe durch Deutſchland ſich befindenden amerikaniſchen.⸗Bahnkegler in Mann⸗ heim willkommen zu heißen, um ſich in einem Freundſchafts⸗ treffen mit denſelben zu meſſen. Hierbei erhielt er die ſil⸗ berne Onkel⸗Thum⸗Medaille von Thum perſönlich über⸗ reicht. Tennis in Neapel Die erſte Entſcheidung beim Tennisturnier in Neapel fiel im Damendoppel, das Cilly Auſſem/ Lucie Valerio mit 614,:4 gegen Manzutto /Rollin Couquerque gewannen. In der Vorſchlußrunde des Dameneinzels waren Cilly Auſſem mit:4,:7 über die Holländerin Rollin Couquerque und Lucie Valerio mit:5,:3 zurück⸗ gezogen über die Franzöſin Adamoff erfolgreich. Im Herrendoppel ſiegten die Amerikaner Hines/ Culley nach endloſem Kampf mit 19:17(0,:3 gegen Dr. Buß/ Krasny, wurden dann aber in der Vorentſcheidung von den Franzoſen Gentien/ Journou mit 216,:7, 75, 1018,:15 geſchlagen. Auf der anderen Seite kamen Menzel/ Hughes mit:6,:5,:3 über Rogers /Palmieri ins Endſpiel. Ro⸗ derich Menzel beſiegte in der Vorſchlußrunde des Einzel⸗ ſpiels Palmieri mit 618,:2,:3, und de Stefani gewann mit:2,:4 gegen Gentien. Ein Tenniskampf Berlin— Kopenhagen findet am 28, und 29. April in der Reichshauptſtadt ſtott. Auf jeder Seite werden drei Herren und eine Dame kämpfen. Die Ber⸗ liner Intereſſen vertreten Edith Sander, Guſtav Jänecke, H. Schwenker und H. Tübben. auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder ⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber: Drucker und Rerleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim R 1,—6 Schriftleitung in Bexlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 42 Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto 6 Donnerstag, 19. April 1934 Neue Mannheimer Beitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 180 2 2 3 E 2 7 5 E Das Problem der zweiſen W Die nachſtehenden Ausführungen geben die wich⸗ len. Solche Volksgenoſſen werden daher diejenigen ſein, nicht in erſter Linie unter dem Geſichts⸗ zichtet werden, und man wird ſogar die Einſchrän⸗ tigſten Teile eines Vortrages wieder, den der die auch für die Inanſpruchnahme nachſtelliger Hypothe⸗ punkt des Begriffes des Realkredites, ſon⸗ kung machen müſſen, daß ſelbſt bei einwandfreier Schuld⸗ Leiter der Kreditabteilung des Deutſchen Spar⸗ ken in erſter Linie in Frage kommen. dern des Perſonalkredites zu betrachten iſt. nermoral eine Kreditgewährung dann ausſcheidet, wenn kaſſen und Giroverbandes, Direktor Dr. Hons Das Abſtellen auf dieſe Grundſätze bedeutet, daß die Selbſtverſtändlich ſoll auch bei dieſer Betrachtungsweiſe die einzutragende Hypotbek über 60 oder 65 v. H. des Pröchl, vor dem Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ 9 99 j S i r⸗ Einheits⸗ Verkehrs sgeht. Sod 7 145 0 der Gewährung nachſtelligen othekarkredites nicht auf eine dingliche Sicherſtellung ver⸗ Einheits⸗ oder Verkehrswertes hinausgeht. odann muß verband hielt. Der Deutſchen Sparkaſſen⸗Zeitung Prag Hrung chitellig Bopyliekarkersites nicht der Weg der Pfandbrief⸗Emiſſion, zufolge, werden dieſe Gedankengänge in Kürze in der* ö g beſchritten werden, um bie für nachſtellige Hypotheken benbtigten Mittel Noch nie hat das Problem der Beſchaffung und Ge⸗ beſcharfen. währung nachſtelligen Hypothekarkredits ſo im Vorder⸗ grund des Intereſſes geſtanden wie im gegenwärtigen Dieſe Frage iſt vielleicht dadurch zu löſen, daß die Grunderwerbsieuerpflichi des Grundsiückszwischenhändlers 50000 Umbauwohnungen Nach einer jetzt vorliegenden Schätzung ſind durch die Zeitpunkt. Denn die Löſung dieſes Problems würde be⸗ Itz. Sparkaſſen durch geſetzlichen Zwang gehalten wer⸗ 64 e Rechtsgeſchäfte, durch die jemand ermächtigt wird, ein Förderung des 53 in klei en, tigen Auftrieb erhalten und damit dazu beitra⸗ Grundſtück ganz oder teilweiſe auf eigene Rechnung zu nere Wohnungen und beſonders durch die hierzu ge⸗ Spareinlagenbeſtandes für die Zwecke gen würde, dem Arbeitsbeſchaffungspro⸗ veräußern, ſind nach 85 Abſ. 4 Ziff. 5 des Grunderwerb⸗ währten öffentlichen Zuſchüſſe im ganzen rund 50 000 des nachſtelligen Hypothekarkredites ab⸗ gramm der Reichsregierung für das Jahr 1934 einen ſteuergeſetzes grunderwerbſteuerpflichtig. Es handelt ſich neue Umbau⸗ oder geteilte Wohnungen entſtanden. Da⸗ zuzweigen und einem ad hoc zu gründenden In⸗ vollen Erfolg zu ſichern. Grundſätzlich wird man bierbei um Geſchäfte, die namentlich auch von Maklern mit iſt ein erheblicher Teil des vorher leerſtehenden ſtitut für nachſtelligen Hypothekarkredit an die Löſung des Problems der nachſtelligen Hypothe⸗ häufig abgeſchloſſen i Mietwohnraumes wieder nutzbar gemacht und der Ver⸗ auf Anfordern zur Verfügung ön ſterlen. Dieſes Sn⸗ ken unter dem Geſichtspunkt herangehen müſſen, daß der geber des Maklers dieſem durch Vertrag die Ermächte⸗ Die wirtſchaftliche Rückwir⸗ ſtitut würde nicht ſelbſt aktiv das Anlei⸗ nachſtellige Hypothekarier ohne Hilfsſtellung der gung zum Verkauf eines beſtimmten Grundſtücks gibt. 5 hungsgeſchäft betreiben, ſondern ſich hierzu öffentlichen Hand ſeinen Verpflichtungen aus den Früher bat der Reichsfinanzhof angenommen, daß eine kung auf die in Betracht kommenden Mietwohnhäuſet der Bauſparkaſſen bedienen. Bezüglich der zu nachſtelligen Hypotheken nachzukommen hat. Vom Stand⸗ Grunderwerbſteuerpflicht in ſolchem Falle nur dann ein⸗ beſteht darin, daß dieſe Wohngrundſtücke durch die vor⸗ ſtellenden Mittel ſollten die Sparkaſſen dagegen als punkt der dinglichen Sicherung aus iſt die nachſtellige trete, wenn der Auftraggeber ſich veryflichtet hatte, den genommenen Umbauten und Wohnungsteilungen wieder Darlehnsgeber gelten und Schuldſcheine erhalten, für Hypothek gegenüber der erſtſtelligen Hypothek zweifel⸗ Verkaufsabſchluß des Maklers auf ieden Fall gut zu ertragsfähig wurden, was für die betreffenden Eigen⸗ die beſondere Veräußerungs⸗ und Beleihungswöglichkei⸗ jos etwas Minderwertiges. Zur Zeit der Herrſchaft beißen. Jetzt hat der Rc. in einer neuen, Entſchei tümer ebenſo wie für die beteiligten Hypothekengläu⸗ ten für den Fall vorgeſehen werden ſollten, daß die Li⸗ einer Liberaliſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung wurde ſie da⸗ dung die Steneroflicht den„Jwiſchenbändlers, beträcht, biger von größter Bedeutung iſt. Es zeigt ſich hier die guibüttt dor eingetuen, Sparkalſe es erlorbert, Annah, her arunbſätzlich abgelehnk. In der nationalſogialiſti⸗ lich ansaedehnt AI A Klte) und die Stenerpflicht ſchon werteſchaffende und werteerbaltende Natur der Reichszu⸗ nig davon felte das Senttalkußtut mit ſchen Weltanſchauung aber liegt das Schwergewicht dann als gegeben angenommen, wenn der Makler den ſchüſſe für Woh Stell ee einem beſonderen Stammkapital ausge⸗ in dem ſittlichen Wert eines Menſchen, und auch in Verkauf auf eigene Rechnung vorzunehmen ermächtigt e eene Pne e ſtattet werden. Man wird außerdem, um das Werk Wirtſchaftsfragen muß dies berückſichtigt werden. Trotz war und entſprechend gehandelt hat. Nur die ausdrück⸗ ten. Anläßlich des diesmaligen Umzugstermins war zu nicht von vornherein auf eine zu ſchmale Baſis zu ſtel⸗ des teilweiſen, durch die hinter uns liegende marxiſtiſche liche Rücknahme der Ermächtigung ſeitens des Auftrag⸗ beobachten, daß die aus Großwohnungen gewonnenen len, durch entſprechende Umgeſtaltung der Bau⸗ Epoche hervorgerufenen Tiefſtandes der Schuldnermoral gebers ſchützt den Makler vor der Steuer, die ſonſt, auch Umbauwohnungen bei angemeſſenem Mietpreis ſich gro⸗ ſparkaſſenſatzungen auch für die Nicht⸗ bei Nichtabſchluß eines Verkaufs, innerbalb eines Jahres ßer Beliebtheit in den Kreiſen der Mieterſchaft erfrenen bauſparer die mietung zugeführt worden. Möglichkeit ſchaffen müſſen, gibt es in Deutſchland noch oder ſchon wieder eine große Anzahl von Volksgenoſſen, denen es heiligſter Ernſt da⸗ nachſtellige Hypotheken zu erhalten. mit iſt, einmal übernommene Verpflichtungen zu erfül⸗ Für Neubauten u. 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Die deutſchen Außen⸗ ha nd elsumſätze ſind im März ſowohl in der Einfuhr als in der Ausfuhr geſtiegen. Während ſich die Ein⸗ fuhr um rund 20 Mill. von 378 Mill. im Vormonat auf 398 Mill. erhöhte, ſtieg jedoch die Ausfuhr um 58 von 343 auf 401 Mill. /, ſo daß ſich diesmal ein klei⸗ ner Ausfuhrüberſchuß von 3 Mill. I ergibt gegen einen Einfuhrüberſchuß von 35 Mill./ im Februar und einen Einfuhrüberſchuß von 22 Mill. im Januar dieſes Jahres. Die Steigerung der Einfuhr war faſt aus⸗ ſchließlich mengenmäßiget Natur; ſie entſpricht im weſentlichen der unterſchiedlichen Zahl von Tagen in den beiden Vergleichsmonaten. Verhältnismäßig am ſtärkſten hat ſich die Einfuhr von Lebensmitteln, die in den beiden Vormonaten erheblich geſunken war, erhöht, und zwar von 79,2 auf 87,5 Mill. /. Die Steigerung der Fer⸗ tigwareneinfuhr von 56,9 auf 61,8 Mill./ ent⸗ ſpricht ziemlich genau der jahreszeitlichen Tendenz. Die R0 hſtoffeinfuhr, die in den Vormonaten ſtark ge⸗ ſtiegen war, hat in geringerem Maße zugenommen, und zwar von 238 auf 264,7 Mill.. Das gegen Ende März erlaſſene Einkaufsverbot für eine Reihe ausländiſcher Roh⸗ ſtoffe hat ſich in den Einfuhrzahlen für März noch nicht ausgewirkt. Die Steigerung der Ausfuhr beruht faſt aus⸗ ſchließlich uf einer mengenmäßigen Steigerung des Fertigwarenabſatzes. Hiermit war ſaiſon⸗ mäßig zu rechnen, doch war in dieſem Jahr die Steigerung weſentlich ſtärker als in den früheren Jahren. Mengen⸗ mäßig liegt die Ausfuhr im März um faſt 4 v. H. über dem Vorjahresſtand, wertmäßig jedoch um et wa 6 v. H. darunter. Die Senkung der Ausfuhr⸗ preiſe ſcheint ſich auch im März noch fortgeſetzt zu haben. Die Fertigwarenausfuhr ſtieg von 295,7 im Vor⸗ monate auf 350,1 Mill.&. Die Rohſtoffausfuhr war mit 72,1 gegen 71, Mill. nahezu unverändert, die Le⸗ Hensmittelausfuhr ſtieg von 11,6 auf 13,4 Mill.. In der Rohſtoffausfuhr iſt eine Zunahme der Steinkohlen⸗ ausfuhr zu erwähnen. An der Erhöhung der Fertigwaren⸗ ausfuhr waren nahezu alle Warengruppen beteiligt. Am ſtärkſten ſtieg die Ausfuhr von Textilfertig⸗ waren, von chemiſchen Erzeugniſſen und von Maſchinen. Zu erwähnen iſt ein erheblicher Rückgang der Wolleinfuhr. Rüigerswerke AG Berlin 5 und 4 VH. Dividende für 32 und 33 8 Berlin, 19. April.(Eig. Tel.) Der AR beſchloß, die GV über die Jahresabſchlüſſe 1932 und 1938 auf den 9. Mai einzuberufen und ihr die Verteilung einer Diyt⸗ dende von 3v. H. für 1932 und 4 v. H. für 1933 jeweils auf das herabgeſetzte Akn von 2,8 Mill. vorzuſchlagen. Mit der Auszahlung der Dividende ſoll gleichzeitig die auf Grund des GB.Beſchluſſes vom 12. Juli 1932 zu leiſtende, durch die Anfechtungsklage bisher verhinderte Kapitalrückzahlung erfolgen. In der Bilanz für Ende 1932 erſcheinen die Anlagen mit 12,361 Mill./ gegen 114,971 Mill.“ in 1933, die Beteiligungen mit 13,096 (413,036) Mill. Bankguthaben, Wechſel und Schecks be⸗ trugen Ende 1932 14,160, Ende 1933 17,104 Mill. Die Ka⸗ pitalrückzahlung und die Dividende für 1932 und 1933 er⸗ ſorderten insgeſamt 8 896„/. Falls die GV. zuſtimmt, entfallen auf Stammaktie folgende Beträge: Kapitalrückzahlung gemäß Beſchluß der GV. vom 12. 7. 1932 20 v. H. von 500% Nennwert nach der Zuſammenlegung 211 gleich 100 4, mo⸗ durch ſich der Nennwert auf 400& ermäßigt. 3 v. H. Divi⸗ dende für 1932 des neuen Nennwerts gleich 12, 4 v. H. für 1933 gleich 16 /, zuſammen alſo 128 /. *München⸗Aachener Feuerverſicherungsgeſellſchaft.— Wieber 7 v. H. Der G am 11. Mai wird die Ausſchüt⸗ tung von wieder 7 v. H. Dividende vorgeſchlagen. Der Reingewinn beträgt 2,093(2,84) Mill. /. Heilbronner Bankverein.— Wieder 5 v. H. Aus 2 779„ Reingewinn wird der G am 256. April die Aus⸗ ſchüttung von wieder 5 v. H. Dividen de vorgeſchlagen. 6 der Eiſen⸗ und Stahlwerke vorm. Georg Fiſcher, Schaffhauſen. Der Verwaltungsrat der A der Eiſen⸗ und Stahlwerke vorm. Georg Fiſcher, Schaffhauſen, beantragte der Generalverſammlung, den Rechnungsüberſchuß für Ab⸗ ſchreibungen und außerordentliche Rückſtellungen zu ver⸗ wenden, 785878 ſfr. auf neue Rechnung vorzutragen und von der Ausſchüttung einer Dividende wie im Vorjahre obzuſehen. Werimäßige Umsahsieigerung von 52 vl. bei Wanderer O Berlin, 19. April.(Eig. Dr.) Die Wanderer⸗ werke vorm. Winkelhofer u. Jänicke AG, Schönau bei Chemnitz, die nach Uebertragung des Auto⸗ mobilgeſchäfts auf die Autounion ſich bekanntlich nur noch mit der Herſtellung von Schreib⸗ und Adoiermaſchinen, Fahrrädern und Werkzeugmaſchinen befaſſen, verzeichnen für 1933 eine wertmäßige Umſatzſteigerung von 52 nominell 1000/ Nennwert einer alten geſchaffen werden. Die geſamte Belegſchaft betrug über 3000 Köpfe am Jahresſchluß. Nach Zuweiſung von 0,½1ç Mill.„ an eine Sonderrücklage verbleibt einſchl. eines Gewinnvortrages ein Reingewinn von 866146 (445 872). Abſchreibungen auf Anlagen wurden zuvor einſchl. der Abſchreibungen guf Wertpapiere) chxxolvtz, mit 0,465(0,403)/ und auf Außenſtände mit 0,037/ (0,270“ einſchl. der Abſchreibungen auf Wertpapiere) vor⸗ genommen. Aus dem Gewinn werden 6(4) v. H. Divi⸗ dende auf 7,818 Mill./ StA und wieder 6 v. H. Divi⸗ dende auf 42000/ VA verteilt, 100 000/ werden der Arbeiter⸗ und Angeſtelltenunterſtützungsrücklage überwieſen und 251 000(124 000)/ gelangen zum Vortrag. Im laufen⸗ den Geſchäftsjahr wurde die Belegſchaft um etwa 1000 auf über 4000 Köpfe erhöht, für die eine ausreichende Beſchäf⸗ tigung zur Zeit geſichert iſt. Junker& Ruh AG. Karlsruhe Für 1932/93 weiſt die Geſellſchaft einen Rein⸗ gewinn von 61 126(30 600)/ aus. Nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe wird ein Erlös von 4,25 Mill./ errechnet, der ſich um 0,24 Mill. Mark ao. Erträge erhöhte. Löhne und Gehälter erforder⸗ ten dagegen 1,88, ſoziale Abgaben 0,13, Abſchreibungen 0,42(0,23), Zinſen 0,26, Beſitzſteuern 0,14 und alle übrigen Aufwenoͤungen.58 Mill. /. In der Bilanz erſcheinen in Mill. Beteiligungen 0,58. Warenforderungen 1,28, Forderungen an abhängige Geſellſchaften 0,92, ſonſtige For⸗ derungen 1,0(i. V. Debitoren und Beteiligungen 3,50), Waren 1,85(1,94), Kaſſe, Bankguthaben 0,45(0,11), Aktien⸗ kapitol 3,0(unv.), geſetzl. Reſerve unv. 0,30, Hypotheken 0,70(0,68), Iangfriſtige Darlehen 1,50(1,77), Warenverbind⸗ lichkeiten 0,21, ſonſtige Verbindlichkeiten 0,98, Bankſchulden 1,28(i. V. Kreditoren 0,95). O Voltohm, Seil⸗ und Kabelwerke AG., Frankſurt/ M. 19. April.(Eig. Meld.) Lt. DHDD iſt die Verluſtperiode mit dem Geſchäftsjahr 1933 abgeſchloſſen. Bei normalen Ab⸗ ſchreibungen(i. V. anläßlich der Sanierung 211 0,10 Mill. Mark Abſchreibungen) wird das Jahr einen kleinen Ueberſchuß bringen. Die Beſchäftigung iſt im letzten Jahr weſentlich geſtiegen. Der erhöhte Auftrags⸗ eingang hält zur Zeit an. Die Ausnutzung des Werkes liegt, wie allgemein in der Drahtſeilfabrikation, um etwa 50 v. H. über dem Vorjahr. Letzter Kurs in Frankfurt am 17. 4. 30 v.., was 60 v. H. für die:1 zuſammenzulegen⸗ den Aktien bedeutet. OVerluſtabſchluß der Müag Mühlenbau und Induſtrie AG., Braunſchweig. 19. April.(Eig. Meld.) Der Auſſichts⸗ rat der Müag Mühlen bau⸗ und Induſtrie⸗AG. Braunſchweig hat beſchloſſen, den im Jahre 1933 ent⸗ ſtandenen Verluſt nach Abzug des 151 790/ betragenden Vorjahresgewinnvortrags mit 397 725/ vorzutragen. Im Jahre 1932 und Anfang 1933 hatte die Firma unter einem erheblichen Umſatzrückgang zu leiden. Außerdem ſind in⸗ folge der Dollarentwertung Verluſte von über 700 000 ¼/ entſtanden. In den letzten Monaten 1933 und im erſten Viertel 1934 iſt gegenüber dem Vorjahr ein bedeutend grö⸗ ßerer Auftragseingang zu verzeichnen geweſen, da auch aus dem Ausland anſehnliche Aufträge eingegangen ſind. O Eſcher⸗Wyß Maſchinenfabriken AG Zürich.— Ver⸗ luſtabſchluß.(Eig. Dr.) Fabrikationskonto und Hiverſe Einnahmen ergeben für 1933 1,629 Fr.(i. V. 2,986), Un⸗ koſten und Abſchreibungen machen 1,814 Mill. Fr. aus (2,261). Unter Einberechnung des vorjährigen Gewinn⸗ vortrages von 165 140 Fr. ergibt ſich ein Verluſt von 20 912 Fr.(i. V. Aktivſaldo 176 340), der auf neue Rech⸗ nung vorgetragen wird. Nach der im Vorjahre vorgenom⸗ menen finanziellen und techniſchen Sanierung iſt es laut Jahresbericht gelungen, mengenmäßig den Vorjahrsumſatz ziemlich zu halten, jedoch waren die Verkaufspreiſe noch niedriger als letztes Jahr. ( Müllheim⸗Badenweiler Eiſenbahn AG, Müllheim. (Eig. Dr.) Die Geſellſchaft, die letztes Jahr wieder 2 v. H. Dividende verteilen konnte, bleibt für das G 1933 di⸗ videndenlos. Der Reingewinn von 5520,14% (16 999) wird auf neue Rechnung vorgetragen. Den Betriebseinnahmen von 127 881/(i. V. 148 576 /) ſtehen Betriebsausgaben von 109 508(119 143)/ gegenüber ſo daß ein Betriebsüberſchuß von 18 372(29 493)%/ verbleibt. Aus der Bilanz: Bahnanlagen 1364 273„(1 364 250), Umlaufsvermögen 17346 /%(24 944), Grundkapital un⸗ verändert 600 000 /, Erneuerungsfonds 625 159(618 988)„/, Reſervefonds 62 690/(61 775) /, Verbinoͤlichkeiten ein⸗ Kreditoren, Darlehen 77 049(89 550) l. * Bafler Freilagergeſellſchaft, Baſel.— Wieder 6 v. H. Für das Jahr 1933 ergibt ſich bei einem Bruttoertrag von 348 662 Franken(337 415 Fr.) ein Reingewinn von 67 208 Fr.(59 737 i..) Auf das Genoſſenſchaftskapital von 1,029 Mill. Fr. wird wiederum eine Dividende von 6 v. H. verteilt. Auf der Aktipſeite erſcheint die Be⸗ teiligung an dem neuen Baſler Bahnhofkühlhaus mit 200 00 Fr.(i. V. 250 000 Fr.). Im Jahre 1 wurden in das Baſler Freilager 45 196 Tonnen(i. V. 44.832 Tonnen) eingeführt und 44 205(46 578) Tonnen ausgeführt. Die Zolleinnahmen beliefen ſich auf 13,619 Mill. Fr.(12,760). Deuische Verkehrs-Krediibank verbilligi die Frachisſiundung Die Bank, die als Bank der Deutſchen Reichs⸗ bahn neben anderen Aufgaben das als langfriſtige Frachtſtundung allein zugelaſſene Stundungsverfahren be⸗ treibt, hat in Anlehnung an die Beſtrebungen der Reichs⸗ regierung auf Senkung von Zinſen und Koſten im Einver⸗ nehmen mit der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichs⸗ Hahn⸗Geſellſchaft die Gebühr für die 14tägige Frachtſtundung u m 20 v. H. geſenkt. Mit Wirkung vom 1. Mai ö.., alſo erſtmalig bei der Frachtſtundungsabrechnung edr erſten Maihälfte am 16. Mai, beträgt die Gebühr ſtatt noch /10 v. H. Die neue Gebühr entſpricht einem Jahreszinsſatz von rund 4,5 w. H. (bisher rund 6 v..), wobei zu berückſichtigen iſt, daß ſie keine reine Verzinſung darſtellt, ſondern mit als Entgelt für die nicht unerhebliche Arbeit aufzufaſſen iſt, die die Bank bei der Frachtabrechnung zu leiſten hat. — Die Deutſche Verkehrs⸗Kredit⸗Bank beweiſt mit dieſem Schritt ein ſtarkes Verſtändnis für die Bedürfniſſe der Wirtſchaft. Das Frachtſtundungsverfahren, das ſich ſeit über 10 Jahren durchaus bewährt hot, wird nunmehr gewiß auch für ſolche Verfrachter reizvoll, die von den erheblichen An⸗ nehmlichkeiten dieſer die Wirtſchaft fördernden Einrichtung wegen der bisherigen Gebührenhöhe noch keinen Gebrauch gemacht haben. 8 —.0 Käuie der Kulisse und des Publikums Umkehr an den Börsen Neubesitz g ui exholi/ Verlauf weiier anziehend Schluß nichi einheiilich/ Nachbörse ruhig Mannheim behauptet Gegenüber den ſchwachen Notierungen der geſtrigen Schlußkurſe war die Tendenz heute leicht erholt. J00 Far⸗ ben notierten 138, Waldhof 48,25, Daimler 43,50. Von Nebenwerten waren Hoid u. Neu und Enzinger Union und Seilwolf ſchwächer. Bankaktien waren überwiegend leicht rückgängig. Von Verſichexungswerten gingen Mannh. Verſicherung mit 0 um. Am Rentenmarkt war Neubeſitz 19,75 G, Altbeſitz 94,50 G. Keanmunalanleihen blieben auf ermäßigtem Niveau gehalten, ebenſo Goldpfandbriefe. Frankfurt erholt In Reaktion auf die ſtarken Rückgänge in den beiden letzten Tagen zeigte die Börſe bei Eröffnung zwar ein ſehr uneinheitliches Ausſehen, doch war die Geſamtſtim⸗ mung im ganzen geſehen etwas erholt. Auf der ermäßigten Baſis erfolgten ſowohl ſeitens der Kund⸗ ſchaft als auch der Spekulation einige Rückkäufe, denen aber auch noch kleine Glattſtellungen gegenüberſtanden. Neben der rein techniſchen Erholung waren jedoch auch einige günſtige Wirtſchaftsmomente maßgebend. Größeres Geſchäft konnte ſich indes nicht entwickeln, da angeſichts noch ſchwebender Angelegenheiten Zurückhaltung zu be⸗ obachten war. Das Hauptintereſſe beanſpruchten Neubeſitzan⸗ leihe, die zwar eine weitere Erholung aufwieſen, im ganzen aber noch recht unſichere Bewegung zeigten. Der Kurs eröffnete mit 19.80 um 60 33 höher und war dann lebhaften Schwankungen, die ſich zwiſchen 19.70 und 19.95 bewegten, ausgeſetzt. Altbeſitz, ſpäte Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen und Stahlverein⸗ Bonds lagen behauptet. Am Aktienmarkt waren beſonders Montanwerte erholt, Harpener mit plus 294 v.., Klöckner gaben noch 1 v. H. Lechwerke 2 v. H. gedrückt. Der Chemiemarkt zeigte nach. Am Elektromarkt waren Siemens noch 2 und allgemein Tendenz nach oben. Im Verlaufe machie Durchſchnitt Beſſerungen bis zu 1 v. H. eintraten. Daimler, AG. für Verkehr, Geſfürel und Rütgerswerke gewannen bis 14, Farbeninduſtrie etwa v. H. Neubeſitz war unter lebhaften Schwankungen bis auf 20.20 v. H. erholt, ſpäter ließ die Umſatztätigkeit nach. Am feſtverzinslichen Markt lag allgemein etwas Angebot vor, beſonders Stadt⸗ anleihen waren gedrückt und teilweiſe um—2 v. H. ſchwächer. In Pfandbriefen bewegten ſich die Rückgänge im Ausmaß von 44— v. H. Staatsanleihen lagen ruhig, ebenſo fremde Werte. Tagesgeld 3/½ v. H. Berlin überwiegend feſter Die bereits vorbörslich geäußerten Erwartungen, daß ſich auf Grund des ermäßigten Kursniveaus eine Er⸗ holung infolge von Rückkäufen durchſetzen würde, hat ſich an den meiſten Marktgebieten erfüllt. Zunächſt war es die Kuliſſe, die zu Neuanſchaffungen ſchritt, aber auch von ſeiten des Publikums trafen überwiegend kleine Kñauforders ein. Zu der freund⸗ licheren Grundſtimmung trug auch die nach der Feſtſetzung der erſten Kurſe bekannt werdende Außenhandels⸗ bilanz für März bei, die erſtmals wieder aktiv iſt, wenn auch der Ausfuhrüberſchuß mit drei Millionen Mark nur gering iſt. Aus der deutſchen Wirtſchaft lagen ebenfalls wieder verſchiedene günſtige Meldungen vor, von denen u. a. eine ſolche über Auftragsverdoppelung in der Apparatebauindͤuſtrie zu erwähnen iſt. Viel beſprochen wurden auch die geſtrigen Ausführungen des Reichsmini⸗ ſters Röhm vor ausländiſchen Diplomaten, die einen gün⸗ ſtigen Widerhall gefunden haben. Zunächſt war die Kursgeſtaltung noch nicht ganz einheitlich, doch überwogen z. B. bei Montanen bei weitem Beſſerungen im Ausmaß von etwa 1 v. H. Um Geld. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3¾8 v.. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität 18. April 19. April für kont M. Geld] Brief Geld J Brief Uegypten 1ägypt. Pfb..— 20,95313,215 13,245 13,225 52 Argentinien 1P.⸗Peſo 7 1,872 0,622].626 0,618] 0,822 Belgien.. 100 Belga 3½ 56,37 88,45 58,57 58,42 56.54 Braſilien„1 Milreis—.502 0,214] 0,216.214 0,216 Bulgarien. 100 Leva 8 3,033 3,047].053 3,047.058 Canada 1kan. Dollar 4,198 2,507] 2,513.504 2,510 Dänemark 100Kronen 3 112,50 57,34 57,.4657.3457.46 Danzig.100 Gulden 3 8¹,72 81,54 81.70 81,57 81,73 England. 1Pfund 2 20,429 12,635 12,86512,845 12.675 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,50 68,4363,5763.43658.57 — 100fiunl. M. 5½ 10,537 5,674] 5,686.674 5,686 rankreich. 100 Fres 3 6,44 16.50 16,54 16.50 16,54 Griechenland 100 Dr. 7½ 5,45 2,455 2,459.455 2,459 Holland.. 100 Gulden 3½ 166,789 169,53 169,87 169,53 169,87 Jsland hn 58,1458,26 58 14 58,26 Italien.. 100Lire 4 22.09421,3321,87 2¹.30 21,34 Fapan. 19en 3,65.092.757 0,759.757.759 Jugoſlavient00 Dinar 7½ 61,00 5,.664] 5,676 5,864 5,676 Lettland.. 100 Latts 79.82[79.9879,8260.98 Litauen.. 100 Litas 7 41,98 42,1442,22 42,1442,22 Norwegen 100Kronen 3½ 112,50 64,8464.60 64, 94 634,86 Veſterrec Jo0Schin. 897 1150 1111 1158 3— Portugal 100Escudo 6 1. 5 ake 8 2811 24486.402 2,488 2,492 Schweden.. 100 Kr. 3 112,24 66,23 66,37 66,23 66,87 Schweiz 100Franken 2 8¹⁵ 50,9261.08 80,92[81,06 Spanien 100Peſeten 6 81,0034,2434.3034,24 34, Tſchechoſlowakeiloon 3½ 12,430 10,8610,40, 10,38 10,40 Türkel.. Aiet Bid, 164 5.017.018] 29027 Ungarn. 100Pengö 1² SNS Me, 0e Ver. Staaten 1Dollar(1½“ 4,198(.502 1 2,506 2,502] 2,508 Pfund weiter ſchwächer Im internationalen Deviſenverkehr gab das engliſche Pfund erneut nach, und zwar in Zürich auf 15,86, in Amſterdam auf 7,58 und in Paris auf 77,65. Der Dollar notierte ziemlich unverändert in Amſterdam 1,4794, in Zürich 3,08/ und in Paris 15,15. In den übri⸗ gen Valuten ſind nennenswerte Veränderungen nicht zu verzeichnen. Die nordiſchen Deviſen gaben im Zuſammenhang mit der Pfundabſchwächung weiter leicht nach. Später ſchwächte ſich der Dollar gegenüber dem Pfund auf 5,14½ ab. Der holländiſche Gulden ging in Lon⸗ don auf 7,58/ und der franzöſiſche Franken auf 77,87 zurück. Auch gegenüber den anderen Valuten war das Pfund etwas erholt. PPPPPPPPPPPPPGPPPPPPPGPPPGP0G0PPP0TPPG0PPPPPPPPPPPPTTTPTTTTTTTTTTTTPTTT erhöht. Auch Braunkohlen werte zeigten kräſtige Er⸗ holungen, ſo Ilſe Bergbau mit plus 2, Niederlauſitzer mit plus 1½ v. H. höher ein, Goldſchmidt waren ſogar um 3 v. H. feſter. Am Markt der Elektrowerte waren lediglich Rhein⸗ elektra weiter um 2½ v. H. gedrückt, während Siemens um 1½, Lieferungen um 1/ und Geffürel um 196 v. H. höher aufs Tableau kamen. Von ſonſtigen größeren Kurs⸗ veränderungen ſind noch Schultheiß mit plus 196, BE mit plus 276 und Reichsbank mit plus 1/½ v.., ferner Berlin⸗Karlsruher mit minus 3½ und Bremer Wolle mit minus 4 v. H. zu erwähnen. Der Rentenmarkt ließ vor⸗ erſt eine klare Tendenz noch nicht erkennen, Neubeſitz eröffnete aber 76 v. H. höher und zog dann ſprungweiſe bis auf 19,90 an. Im Verlaufe machte die Aufwärtsbewegung bei den Aktienmärkten zum Teil beachtliche Fortſchritte, auch die anfänglich zurückgebliebenen Werte ſchloſſen ſich ſpäter der Allgemeintendenz an. Von Montanen waren Stahl⸗ verein um 17/6, Phönix um 176, Harpener um 1 und Gelſen⸗ kirchen um 1½ v. H. gegen den Anfang gebeſſert. Farben zöogen bis auf 13876 an, Conti⸗Gummi gewannen noch⸗ mals 1, Felten 1/4, Siemens ſogar 2/ v. H. Auch für Daimler machte ſich verſtärktes Intereſſe bemerkbar, ſo daß nochmals 26 v. H. gewonnen wurden. Am Renten⸗ markt zog Neubeſitzanleihe bis auf 20/ v. H. an, ohne daß dieſe Steigerung auf den übrigen Markt ſich auswirkte. Die Abgaben ſind zwar weſentlich zurückgegangen, das Kursniveau gab jedoch weiter leicht nach. Hypothekenpfand⸗ briefe, Kommunale und Liquidationspfanödbriefe waren um etwa N— v. H. ſchwächer. Induſtrieobligattonen hatten — einheitliche Entwicklung. m Kaſſamarkt überwogen im Gegenſ⸗ variabel gehandelten Papieren Kücfcmächunden de— tierungen für Steuergutſcheine blieben unverändert; die Kaufaufträge in 3öer Fälligkeit wurden nur zu 40 v. H. erfüllt. Von Reichsſchulöbuchforderungen notierten u. a. Emiſſion 1. Söer 100,25., 40er 95,87—96,62. 44er 93,62 bis 94,62, 45—48er 93,5—94,5. Emiſſion 2: 45—8er 93,87 5 Wie deraufbauanleihe: 44— ber und 46 bis 8er 54,62—55,62. Gegen Schhuß der Börſe traten an den Aktienmärkten keine nennenswerte Veränderungen mehr ein. Farben zogen weiter an und ſchloſſen 0,75 v. H. über den Eröffnungskurs, Siemens gewannen insgeſamt 425 v. H. Gelſenberg bröckelten leicht auf 61/37 ab, auch Daimler unterſchritten den Tageshöchſtkurs von 45,02 v. H. zum Schluß um 0,87 v. H. Nachbörslich blieb es ruhig, für Farben wurde der Schlußkurs Geld genannt * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 19. April.(Eig Dr.) Fälligkeit 1934 103,257, 1935 101,50, 1936 98,87; 109⁰ 98,75, 1038 92,25; Steuerdurchſchnitt 07,80. * Maunheimer Kleinviehmarkt vom 19. April.* Se e e. iſe: Ferkel bi ochen 13—16, über 6 Läufer 27 28. Morktverlauf: Ait Ferkeln ng eauern v. H. Der Fahrradabſatz ſtieg ſogar mengenmäßig um 116 zach n 925 9 5. H. Jusgeſamt konnten in 1933 821 neue Arbeitsplätze! die Kurserholung weiter leichte Fortſchritte, wobei im l dieſen Satz waren Gelſen, Harpener, Hoeſch und Buderus J mittel. Mit Serkeln und Läuſern 5 8— Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten KRurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung e n n, S, i e,, 3 Urkoppwerke.—.——.—[Carl Lin. m—.——.— Bogel Telegraph. 75,12 76.— Frei 6. 19.—.— 3 reiverke Mannheimer Sttentenbörse—. ie e 16. 18. industrie- Alctien Sungente geg. 2725 780 Pibnlt Mhernt, 4650 2625 Salle. Heruhen. 800—.— Doren. Jetenbe.—.——.— ſanrertiang,.— S40 Wanderee Klerte J089 Jcie Bafferans:——— Pbeen St⸗u 27 9440 94,50 Konſerpen Praun———.— Aſchaff. Aktienbr. 63.25 44.— Kleln. Sch. EBed..— 37.— Rhein Praunkohl. 2115 205.) BeRu. Eaurohütte 20.75 20 12 Dortm. Unionbr.—.——.— Maschſa iüntect. 45— 1467 Seſter gental 103.7 1000 Peuſſhe Beret .Rom. Gd. 91.50 91.50 Ludwigsh.⸗Br..—— Dortm. Ritterbr. 72.— 72.— Knorr Heilbronn—.— 195.20Rheinſtabl... 82.50 91,751 Ver. Stahlwerke 41.25 40.25 Elektr. Lieferung. 93.— 96.75—5 755 2 5 Heſtf. Eiſen.—. Burbach Kalt.„ 24,50 24.80 %%„ 150 91.50 Ludwigs Walzm. 89.— 90.—Henninger St. K. 107, 107,0fo aun 43.— 43,— Elitr. Licht u. K. 103.7 103.5 Mafttzzu, zühn. 35 7 975 Piſſener,Metall. 92,— 01.— Diamond... 3 4 85 8 älz. Mühl⸗ 85.— 85.— 9 ger nſerven Vr 8„ Maſch Buckau⸗W. 82— 61.50Zellſtoff Verein.—,— chfr. 8 0 97— ef.— Pfatt Prehhefe. J8ir5 J0rro/ Painber Braner. 2 Lehmerke:: 4f84 5820 Serliner Sörse Enzager Unten 74.80 70.— meren el 140 Zelſtof Wolehef 48.75 4080 Pecarſuchrz 1605 8 f— 84.— G. 92.— 90.— 1 5 55———— Merkur Wollw.—,——.— 8 5 8 ee — ibebe Bbelun. 71.— 71.— Schmart Storchen 52.— 86,e frwteeh, Sair es 745 SSstuerzinsſiche Werte Brabner Paut, 95.— 10.80LSiemd. wereen—— s Sihne..—— Keuehaa. 1802 2275 Sigher Pöosrhek———— S eg— 28 Fe,— 75— Reaalg, Sean. 2. 245 Peegeen 0 S815 Heſerr Keiet. Ps Fatee eal,.e. 880 1309 Pintoſa. 160 2960 Minen.: 14 flha⸗öün....———— -Beſig. Del.— Schwarz Storch. 48.—.— Werger.... 78— 12.—Nez Söhne...—.——.— Diſch. Ablöſgſch.1§.10.10] Keſchshank 8 146.0 Feldmühle Papier 103.0 101.1 8 Drown, Boveri. 14.50 14.— Seilind. Wolff. 35.— 84.— W. 2. 64.— Mi ühle.:—.—.„„ ohne 2050 1955 7. 2410 239 tk 25 55,25 Mir K Göeneſt. 30.25 35,.50 Sementw. Heidelb 101.0 190.0] Sinner... 66. 86.——3— G. 4 24.— 23687 69,.— 66.50., Schutzhebiete,.—.— Allianz 3 905 86.— Mühiheim Berg. 86,——.— fortuaufende Notlerungen(Schiua) S: Ler Bg da—— Bichghe per- 555 Scpberd Tettu. Aordb. Elienne— d 164 Sabmehrge“ Co. 1882 05 »— 55.—„Oelf. 18, 2Bb. Maſch. Durl. 122, einelektrag. A.—,— 10106¼% P Ctr. Bd. 90.5 80.— 5755 5 5K 15˙97 1/—Au..„„ 89.r 62.94 Laurahütte— 18. Durlacher Hof—.— 60,.— Weſtereg. Alkali. 106.0 106,9Baſt Nlenberg 9„ St. A.—.— 89,75 610 5 Com. 1 86.25 66,— 8 E COo. 565 5 Oberſchl. E. Bed. 12,37 12,— Allg. Eleftr. Geſ. 2475 24.12——.— Sichbaum Werger.—.— Sellſtoff Waldhof 50.— 48.25 Bekula. 1812 130,5 Rüeinmetall... 1240—.— 60.-Pföb. 19 94.— 94.— Industrie-Aktien 8 8625 9025 Sberſchl. Koksw..., Aſchaffenb. elk, 41.28 29.340 Mannemaenrh. 88.67 88.92 Suzinger Unien 28.— 74.— Hadiſche Bank. 144.0 114.0 Benberg.... G62 64.50 Rütgerswerke..—.— 54,12%„„ 21 84.— 84.— Accumulatoren 1182 1705 Germt Portkd.g. 78.— 49,5[Hrenſt&. Koppel 475 625 Baper. Mot.⸗W. 124 124,50 Mansfeld.-G. 71.80 70.7 *.— F 59.— 550 Srem-⸗Beſig. Set.—.— Sachtleben....——. 6%„„ 20 61, 91. UMku......25 64,75 Gerresheim.Gläs 46,25 46,12 Phönir Bergbau 13.43 10., J. P. Bemberg, 6⸗,12 65.— Maſchinenbau⸗l. 45,— 45,— ——— nduſtrie.———— Pfälz Hypoth.. 70.— 70, Brown Boveri 2 100.2 Schnellpr⸗ Frktpl⸗——.—5% Mexikaner..20.30 Allg. Elektr.⸗G.. 24.. 28.87 Geſ. f. elektr. Unt. 94,— 95.— Polophonn 16,75 FJul. Berger Tieſb. 1260—.— Maximiliansh.—.—— SSSe 5.. 0 8 8* 8 e. 83 7—.„—„ 5 i 5 0 5.—„*——.— 8 b. Snork.. 137/0 160.0 Rannh- Berſtch., 18.— 20.— Cheniſche Albert 9e—.— Sellinduſt. Walff J450 24.204%½%„ Kronen..—.. Aſchaffög' ellf. 44.25 48.50 Goignen Maſch 28.50 26,. Nhein.“ Graunk. 2005 J0400 Sraunk, u. Bi. 170.—— Pberſcht. Kocsto. 68.—.— Frankfurter Börse— 8 130⁰—— 1370 134.7 40 1¹⁵.37 ahe ce.—— Gebr. Großmann—.——.— Rbein. Elektriait. 95 655— 5 7— S 5 4460 9* 353 üdd. Zucker„ 167.5 167.04½ ilb.⸗—.—[Balte Maſchinen%7 55½ 5Grün& Bilfinger 222,0—.— Rheinſtahl.. 00. 67 erus Eiſenw. 69. önig Bergbau 47,50 4 Festverzinsliche Werte] BSank-Aktien Daimler. 1200 45,75 Thür-Slef. Gotha 60.— 80.— 4½½%„, Pap.⸗R.———.— BaverMotorenw 124,7 124.2] Gruſchwig l 90,75 90,25 Rbein Kalk; 80.50 76,750 Charlott. Waſſer 85,— 63.50 Polyphonwerke.——— . Sertb.(Gold) 74.7—,— Aug. D. Credit, 45.62 45.62— 8 110.1 111.5— 8 18,75 19.— 90% 55 40,25 40,— Guano⸗Werke. 72.— 60,— Zucker 55 6925 Sonthnd** 7205 9 20⁵,5—.— 555 9 9—*·* 5Ber. Chem. Ind.—.——.—„Bagd.⸗C. Eil—.——.—Vekula. ͥ5 7795..61.50—,— Kückforth. Ferd..5 Gummi⸗W. 136. ein. Elektr..—.——. 0 4800 Saut Peor.: 87 9850—— 3 G elf. 91.— 61.— SS 8 Sſc, 642 585 Sacheee 7 20 2— 8, 6— 45 er. an ff. W 0—.—„—* eeee imler 4 8 Ahakaun, 97 9255 Pat. Hup p. 80.25 ge 76 St. Aedag.: 5— 5— der Seüſt. Perlin 212—.—, 400⸗Fr ⸗6s. 650 Berliu⸗Gubener.— EEgeſt———.— Satzbeffurth::.— 1440 Dentſch. Allanz.: 1400.—Rütgerswerke... 58.— 88.— ee. 470 Cont. V. Peival. 40.— 475 Dirrwerte 280 21.— Slih Set.——%% s- Sr44 J09 700 Berliner weſad S45 880 2— Saſ c 9475—— Pellicr Seber: 2 S0ſe t. 26 20 8— U.„46.— 45.„„CFPPDoiß Seiln.—— erliner Maſchb. 40, 5 St.⸗Pr.———J— l. El. u Gas 84.75—,— Deutſche Erdöl,. eſ. Bergb. u. Z. 30,— Subc. 14 ee SPch af ung, Gölor. 7 340JBraunf. Sitc 1050 178)2 Beldt 89.50 89,75 9000 Schueider 1670 32 0 Deutſche Kabelw⸗ 99— 151 Sce u. Gas—.——.— eeee, de d S Bent 7750 750 Lleür. Sieſerung 8880 58r50 Serſtof fp. 275 5612 4/ Unare.f1 20. 20.7 Prr- Biſe. Bel, 18.— 75.— EESS eidelb 80.50 80,50 D. Sffekten⸗Bant Enzi Uni Meneh 6124½% Anat. S.-I1 29.— 29.— Br.⸗Beſigh. Oelf.„39.— 36,— Schubertck Salzer 159, 2 Deutſcher 01 57.— 56,50 Schuckert& Co. 97.75 97,.— BSSSo, fe el 28d Jeih Sei duee— 2 Se ee 6 185 94 Mhn.G5. 5, SSe de. Dresduer Bank. 8050 50.50„ nſa Freiverk). 28.— 26.— Be Leh.Rät Rail.——,7 Preton, Bon.6 C. 1480 9 75 3650(Stohe, cheung.— 183 65„ 27 84.50 94.50 Fran 80.——.—.G. Chem Baſ.v. 161,2 161.8 Raſtatter Wagg“.—.— 3 5 Eiſenw. 72.12 71.—Hoeſch Eiſen.. 70,12 70,67 Siemensck Halske 135,2 4900* 8. S Scden 6.— 61.50 Frankf. Bank—.— 79.50„ leers 139, 138. Transport- Aktien Euderue Eiteno. 34.75 83,12(Hohenlohe⸗Werke 33.— 31. Sinner AG.. 6450 El. Licht u. Kraft 3082 1050 Sied rtn 1777 18 S h K691 26 13.75 13,75 Pfab 0. 76.75 18.— J. G. Barben.. 137 128. Alc. f. Verkehrw. 63,— 63, Charlott. Waſſer 162.0 161.2 Holzmann, Phil, 66,— 66.25 Stoehr Rammg. 106,0 106,0] Enaelh, Brauerei 0u/ 7050 Südd. Fucker.. 16½ 1870 F. e ichsben.: J48 1488 P%, Porde 20 1ie 118,„ontan-Altlen Allg. Lok u. Kraft—— 102,7 en en.— 5 Fheen 3708 5. Sclin irnt. 225 2575 Panee. 04 0 Ln L: 0. 24—.. Rhein. Hyp.⸗Bk.. 108.5—.— Feinmiech. Jetter 40,——.— 5 Süßd. Eiſendohn———.—Chem. Gelſenk,—.———Bebr. Junghans 37. Sittine chan 25.25 9,/5 Felten 4 Gulkk. 55,— 29.35 Ver. Stahlwerkz 99.42 41.35 % Südd Feſtwö. 2,10.7089 C. 68.— 67.— Felt. Guilleaume——— Buderus Eiſen. 70.37 71.— Baltimore Ohio e— Kahla Worzellat 16,12 18,16 Süͤbd. Immobil., Felten uill, 59.— 61.37/N 6 50 7. S S o. Gr 6i.76 6i.15 Sereimsbe arthg 88,— e5 50 Heſfurel 640 6175 Sichweil. Slecw. 250 280 Parag., 2878 7050 Ce. Biſt. Ehade).— 1805 Kabiwr. Uicetsl. 100 106, Sörba wer, 162 10.5 Geſärrt Berowe SS 6% Grkr. M. abg. 985 65,52 Pürtt. Notend 100.0 100.0 Th. 23 Gelſenk. Bergw. 60.— 61,50 H. Süt 5—⁰„25 Conti⸗Gummi 152,5 105,5 Karſtadt 99855 2 85 ver. 12657 19.— Golbſchmidi Th. 58.— 61,—, Jellſtoff Waldhof 49.25 50.— Ber. Stahlw, Obl, 69.50 69.62 Allianz..... 242,0 242,0 Gritner M. Durl. 24,8, 28,— Harpener Bergw.—.— 90,—[Fanſa Dichiff. 3 3) Conti Linoleum 78, 54.70 Klöcknerwerke. 59.75 79,7 Tlet, Leonhar— 46.— Hambg. Eler...—. 111 7/Bank elektr. Werte 76.— 67½5 „Kom.Gd. 91.——9 Maunz. Verk⸗G. 28.— 22.——— 8 5 5 112.7 118.0 Nordd. Llond„ 30,37 80,37 Daimler Motoren 3 45,12 C. H. Knorr———— Trausradio 2 5 Bergb au 86,— 90.—Bank für Brau., 9712 9725 Hal P— Diſch.⸗Atlant.⸗K. 10½0„[Koumarsgourd. 69,——.— Parziner Papter 96,— 88,50 Hoeſch Köln.., 69.— 71.25 Reichsbank..... 147½2 145. 5½0% Pfälz. Lig. 93.75 98.25 Transport-Aktien Haid& Neu.. er 22.45 Kali Chemie— Bank-Akiien„ 121/ 121.0 Kölſch Fölzer⸗We: 96,— 95,—8 3— A. G. fi 3 . Le. 601, 80, e Berehre, e e Haukwerk Suſen 20i85.— daf Alcheſeben urg Sauf.er Went pne ch.— Selſche Erb: zuo zik Sselgee aſes. 8580 8 P. ſch Kiaelen. 150 2700Pobercbscen.„..— Kicen, Fatele,. 100 f0i Ko. Ern§ 914 9— Aüg Loralu fraß 1999 177 Heſſ⸗Noſſau Gas 350 40.— Kalt Müderurte 143.0 14 0 Bank. Brauerel..25 04,[Deutſche Kabelw. 90, 9970 Krauße Cie, Lor..—.0 N. Glamſt. Elbk.. 5580[Clſe Bergbau., 1300 136.2 P. Reichsbahn P. 1127 1127 „„ 10.11 93.12 92.— Dt. Reichsb. Vorz, 1127 112.7 Hilpert Armakur. 2750 8 Kali Weſteregeln 1605 105,0 Perl. Handelsgeſ, 66.—.50 Deutſche Linol. 56.25 552 5 Kronprinz Ret. 63,——.— F. Harz Portl.⸗Z. 86 50 56,50 15 Genußſch.. 112.2 112.3/ Hapag...... 2½12 25.75 2„ 121 212 97,.— Hapag... 2825—— Hindrichs⸗Ruffer.—.— 61.25[Klöckner... 8062 59,50 Tonſ, u. Privtbk. 46,— 45,25 Otſche. Steinzeug Tr., Koſſhäuſer Hütte. 11450P.Schuhf..& W. 7,.0[Bebr, Funghans 8650 575 Hamburg Süd D. 63.28 22.— 8½70%—9—— 92.— 62.— Kordd. Sloyd... 30,12—.— Hirſch Kupf. u. M. Mannesm. Röhr. 64.— 63.75 Dt. Aſtatiſche Bk. 160.0 159.5 Deutſch. Eiſenhdl. 50.75 56,25 Lahmeyer& Co, 115,0 11 0 Ber, Skahlwerke 39.62 40.50 Kali Ehemie.. 100,5 100.0—.— Dampfſch.—, E m. Lig. 91.— 91.—— iſenb 1——.—(Gochtief.⸗G.. Mansfelder 70.25 Deutſche Disconto 57,50 56.25 Dresd. 33 8 Laurahütte 20.— 26.5 P. Stahl..b. yp.—... Kali Aſchersleren 110.5—.— Norbd. Lloyb.. 31.50 30565 Südbo.Lia, 95,— 95,— Sübd, Eiſenbahn—.— 56,— Holzmann, Phik— Sberbedarf.. 16½49 1063(Seſchrlteberiee k 86. S½e Slrener 163.9 LindesCismaſch. E6 b0 88 47 Der, Ultramarin, 60,50 60.50 Aöckner Werke. 58,30 59,651 Stavi Minen 14.52 44.25 J. G. Farben ſetzten 7 v. H. — Eſſen, 19. April. Kaſſen⸗GunbH in Berlin betrieben. ſtarke Induſtrie in Deutſchland aufzubauen, die auch die Bezirk 10 per Mühleneinkaufspreis aus· Sommerweizen 80 Kg ſchl. Juſchl.f. Rich Bez. 8 17.10 Hafer, inl. Weizenmehl 0 mit Aus⸗ alles ſtetig. Donnerstag, 19. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 18⁰ Bad. Siaaisbrauerei Roihaus AG. Die dem badiſchen Staat gehörende Brauerei weiſt per 80. September 1933 996 289/ Warenkonto(i. V. 1031 673 Mark Betriebsüberſchuß) aus, zu dem noch 23 524 4 ao. Er⸗ träge treten. Demgegenüber wurden für Löhne und Ge⸗ hälter 172 068(166 244) /, Beſitzſteuern 45 161(45 313), für ſonſtige Steuern 257 382(—), für ſoziale Abgaben 13 105 (13 602)— aufgebracht. Sonſtige Aufwendungen erforder⸗ ten 304 893(644 749) /, Abſchreibungen auf Anlagen 93 381 (91.706) und„andere“ Abſchreibungen 82 402(—). Danach verbleibt ein Reingewinn von 42 875(53 140) /, der ſich um den Gewinnvortrag aus 1931/32 um 21 469(10 329) Mark erhöht. In der Bilanz ſtehen die Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebs⸗ ſtoffe ſtark vermindert mit 48 790% gegen 114 919 4 in 1931/32 zu Buch, dagegen erfuhren halbfertige und fertige Erzeugniſſe eine ſtarke Zunahme von 133 476 1 auf 201 083 Mark. Die Warendebitoren ſind von 253 969&“ auf 170 867 Mark zurückgegangen, der Kaſſenbeſtand beläuft ſich am Bilanzſtichtage auf 131 468/ gegen 186 403 i. V. Geſon⸗ dert ausgewieſen werden Grundſchulden mit 86 749 /, Dar⸗ lehen mit 60 917 /, die i. V. in den Poſten Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen einbezo⸗ gen waren, Ablagen ſind mit 753 037(791 475) 4 verbucht, dagegen Aktienkapital unverändert 700 000 /, Delkredere 165 000(— ¼, geſetzlike Rücklage 70 000 4. Hypotheken und Grundſchulden ſind in faſt gleicher Höhe mit 351 497 (854 497)/ wieder in der Bilanz eingetragen. Die Waren⸗ kreditoren belaufen ſich auf 62 139(99 836) J, Akzepte wer⸗ den mit 30 000(—) 4 ausgewieſen und noch nicht fällige Bierſteuer mit 48 928(52 860) lI. Köln-Düsseldorier Rhe inschiſlahri Verlusſabschluß * Köln, 19. April.(Eig. Dr.) In den AR⸗Sitzungen der Intereſſengemeinſchaft der Preußiſch⸗ Rheiniſchen Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft Köln und der Dampfſchifſohrtsgeſ. für den Nieder⸗ und Mittelrhein⸗Düſſeldorf wurde mitgeteilt, daß die Einnahmen 1933 um etwo 10 v. H. zu⸗ rückgingen, dieſer Rückgang durch Erſparniſſe aber aus⸗ geglichen wurde. Nach 90 000 Zuweiſung an die Ab⸗ ſchreibungsrücklage ergibt ſich bei jeder Geſellſchaft ein Verluſt von rd. 58000 4, der vorgetragen werden ſoll (i. B. wurden bei der Kölner Geſellſchaft 78 507, bei der Düſſeldorfer 72 859, Verluſt aus den Reſerven getilgt). * Dividendenkürzung bei der Schweizeriſchen Waggons⸗ und Aufzügefabrik AG, Zürich⸗Schlieren. Die genannte Geſellſchaft erzielte 1033 einen Reingewinn von 442 697 Fr. gegenüber 542 223 Fr. i. V. Auf das unveränderte 6 Mill. betragende Ac wird eine Dividende von 5,5 v. H. gegen 7 v. H. i. B beantragt. Der Geſamtbruttoertrag betru, 2,019 Mill.(i. V. 2,724 Mill.), die Generalunkoſten 1541 Mill.(2,065) an Amortiſationen wurden 124 549 Franken (i. V. 215 567 Franken) verbucht. * Kurverwaltung Bad Mergentheim Gmbcö.— 6 v. H. Dividende. Die Zahl der Kurgäſte ſtieg im Berichtsjahr von 10 144 auf 10954, dementſprechend auch die Kurtaxe⸗ einnahmen. Auch der Badebetrieb hatte etwas beſſeren Be⸗ ſuch wie i. V. Der Verſand von Waſſer, Salz und Paſtillen erlitt nur ganz unbedeutende Rückgänge. Nach rd. 175 000 Mark Abſchreibungen konnte für dos 2. Geſchäft' jahr ein Reingewinn von 4961/ erzielt werden, woraus 6 v. H. Zinſen auf das Stammkapital rerteilt werden. Tie Ausſichten für 1934 werden als recht günſtig beßeichnet. O Zuſammenſchluß in der Regiſtrierkaſſeninduſtrie. (Eig. Dr.) Zwiſchen der Friedrich Krupp A G, Eſſen und der National Regiſtrier⸗ koſſen⸗Gmbßh, Berlin iſt ein Vertrag über die Her⸗ ſtellung und den Vertrieb von Regiſtrierkaſſen abgeſchloſſen worden. Danach wird die Fabrikation von Regiſtrierkaſſen uns Buchungsmaſchinen beider Firmen zuſammengelegt und künftig unter der Firma National⸗Krupp⸗Regiſtrier⸗ Das Ziel iſt, eine Ausfuhr ſoviel wie nur möglich fördern ſoll. QErmäßigung der Bauglaspreiſe. Frankfurt a.., 19. April.(Eig. Dr.) Die erfreuliche Belebung, die in den letzten Monaten im Bauglasabſatz eingetreten iſt, hat eine heſſere Ausnutzung der Produktionsanlagen des Vereins deutſcher Verein hat deshalb zur Unterſtützung der Bauwirtſchaft Tafelglashütten Frankfurt ermöglicht. Der, mit ſofortiger Wirkung die Preiſe für alle Bauglasſorten um 5 v. H. ermäßigt. Mannheimer Großmarki für Geireide und Fuiiermitiel(amilich)/ 16. April Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizen, inl., 76/77 Kg frei Meen nordd... 23.50/4, 50 Mannheim pfälz. u. ſüdd. prompt. 25.—/5,25 Weizenkleie fein m. Sack 10,50/10,75 grob m. Sack 11,—11.25 Roggenkleie.. 10,75/11.50 Weizenfuſtermehl„„ 11,75 Roggenfuttermehl„„12,75/¼12,25 ſchl. Zuſchl.f. Rfch Bez. 9 20.10 Weizennachmehl 525 desgleichen Bez.10 20,80 desgleichen 49. 16,25/16,50 desgleichen Bez.11 20.60 Erdnußkuchen prompt. 16,75/17.— — Soyaſchrot, prompt.. 15,25 Erzeugerpreis ezirk 9 per April„ 19 70 Nm„ 9,90 Bezirk 11 per„ 20,20 Roggen, ſüdd. 7/72Kg frei Rapskuchen 14.— Mannheim— Palmkuchen„ 14,25 Kokoskuchen„ 186,75 ezirk 8 per April„ 16,70 Seſamkuchen. 136,75 Bezirk 9 per„ 17,— Leinkuchen. 17,25,17.50 Mühleneinkaufspreis aus⸗ Biertreber mit Sack.. 14.,50 Malzkeimnee 13.—/13,25 9 17,40[Trockenſchnitzel ab Fabrix 10, 25 17,75/18,25 Rohmelaſſe 5⁰ „16,—/18,50 Steffenſchnitzei.. 11,25 16,50/17,.— Rotiterhen loſes...80/6,20 9— Rotkleeher 6,70/,40 16,25/16,50 Luzernkleehen.40%½, ais mit Sick... 19,25/19,50 Preßſtroh, Rogg., Weizen 2,20/2,40 Hafer, Gerſte.. 1,%½,— tauſchweizen per April 30,— Geb.Stroh, Rogg., Weizen.40/1,60 a. Inlandw'zen p April 20,50 Hafer, Gerſte. 1,20/1.40 Tendenz: Weizen und Gerſte ruhig, Hafer ſeſt, ſonſt desgleichen Bez. Sommergerſte, inl. Pfälzergerſte Juttergerſte Wintergerſte, neue „„„6„„„„„ Berliner Meiallbörse vom 19. April Kupf. Kupf. Kupf. J Bler Bler ſ Biei Fink Fink ink bez. Brief Geldbez. Brief Geld]bez. Brief Geld Januar.—,— 46.2544.75—.—16.—16 75—.— 28.— 122.— ——.— 41.2545.—.— 116.— 17.-[—.— 23.—22.25 ürz.—— 59, 45,25—.— 1825 17,29—.—.— 22,50 Aprik 42,25 4225 42.——.— 16.25 15,50—— 20.281925 Mui 42.25 445.———1675 15.75—— 2,27 20,— Juni.—— 45,2742,25——17.—16.—[—.2075 20.25 Juli.— 59,—42.50—.—17,— 15,75—,— 21.25 20.50 Auguſt 43,25 23.50 43,——.—17.25 16.—[—.— 21,50 20,75 Septr.—.— 51,5043,50——17.2516.—[—.— 22.— 21.— Oktober49,75 44.— 43.75—,— 11.50 16.25]—,— 222521,25 Novemb—.— 44.5044.——.— 17.50 16.50—.— 22,7521,50 Dez..—, 44,2544,25[—.—16.75 16.75—,— 28.— 22.75 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 19. April.(Eig. Dr.) Amtlich notierten in/ für je 100 Kilo: Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars) prompt 47,75, Raffinadekupfer loko 47,0 bis 48; Standardkupfer loko 42—42,50; Originalhüttenweich⸗ blei 16,50—17; Standardblei per April 16—16,50; Original⸗ hüttenrohzink ab nordd. Stationen 20,50—21; Standardzink 20—20,50; Originalhüttenaluminium 98—90proz. in Blöcken 160; desgl. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 319; Reinnickel 98—99proz. 905; Anti⸗ mon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 38,50—41,50. Londoner eiallbörse vom 19. April Metalle Eper To. Platin(Pper 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 82,75 Zinn, Standaro 236.8 Aluminium—— 3 Monate. 32.95 3 Monate.236,3 Antimon Settl. Preis 38,55] Settl. Preis 286,7] Queckſilber Elektrolyt. 35.75 Banka 248.0 Platin beſt ſelecied 35.25 Straits..241,2 Wolframerg ſtrong ſheets—,— Blei, ausläud.. 11,25 Nickel El'wirebars——Zink gewöhulich 15,— Weißblech Hafer weiter geirag! SO Berliner Getreidegroßmarkt vom 19. April.(Eig. Melb.) Die Abſatzlage am Getreidemarkte war weiter unterſchiedlich. In Weizen und Roggen war das Angebot, namentlich aus der zweiten Hand, ausreichend, während die Nachfrage der Mühlen keine Belebung erken⸗ nen läßt. Die Preiſe waren behauptet. Die Verwertungs⸗ möglichkeiten für Exportſcheine blieben nach wie vor gering. In Weizen⸗ und Roggen mehlen erfolgten kleine Bedarfskäufe, Forderungen und Gebote waren ſchwer in Einklang zu bringen; zum Teil hatten die Mühlen das Aprilkontingent ſchon voll ausgenützt. In Hafer lagen nur vereinzelt Feſtofferten bei erneut höheren Forderungen vor, die Kaufluſt hat angehalten. Gerſte in Induſtrie⸗ und Futterſorten ſtetig. Weizenerportſcheine: prompt 140%, 585; Tagesimport 1900, Tendenz kaum ſteti Zer Gexichtss GERICHTSSERICHTE AUS NAH UND FERN Reichsgericht verwirſt eine Reviſion Urteil gegen Fink und Genoſſen beſtätigt Das Reichsgericht verwarf antragsgemäß— wie der Reichsgerichtsdienſt des DNB meldet— die von drei Beſchwerdeführern gegen das Urteil der Karlsruher Strafkammer vom 7. Juli 1933 einge⸗ legte Reviſion als unbegründet. Damit ſind wegen unlauteren Wettbewerbs rechtskräftig ver⸗ urteilt der Reichsbahnoberinſpektor a. D. Eduard Fink aus Karlsruhe zu fünf Monaten Gefängnis ſowie der frühere Direktor der Württembergiſchen Beamtenbank Viktor Endreß aus Stuttgart und der Bezirksdirektor des Gerling⸗Konzerns in Mannheim Arthur Boxmann zu je ſechs Mona⸗ ten Gefängnis. Die von Fink und Endreß ange⸗ nommenen Beträge in Höhe von 50 000 bezw. 75 000 Mark werden als dem Staat verfallen erklärt. Die Verurteilten waren beſchuldigt, beim Ab⸗ ſchluß von Verſicherungsverträgen mit der Zentralkaſſe Deutſcher Beamten⸗ banken ſich unerlaubte Vorteile verſchafft zu haben. Fink war Aufſichtsratsmitglied der Ba⸗ diſchen Beamtenbank und als ſolcher, da er die Ver⸗ waltung der der Badiſchen Beamtenbank angeglie⸗ derten Verſicherungskaſſe ausübte, zu den Verhand⸗ lungen zwiſchen Zentralſterbekaſſe und Gerling⸗ Konzern zugezogen. Endreß fungierte als ſtellver⸗ tretender Vorſitzender des Aufſichtsrates der Reichs⸗ zentralkaſſe der Deutſchen Beamtenbank und hier⸗ mit gleichzeitig als Aufſichtsrat der mit der Reichs⸗ zentralkaſſe verbundenen Zentralſterbekaſſe der Deut⸗ ſchen Beamtenbank. Fink und Endreß haben ihren Einfluß dahin geltend gemacht, daß die Abſchlüſſe mit dem Gerling⸗Konzern zuſtande kamen, deſſen Beauf⸗ tragter Boxmann war und der ſich mit den beiden Mitangeklagten in die Proviſionen teilte. Gegen das Verſprechen, dieſe Beſtrebungen des Ger⸗ ling⸗Konzerns zu unterſtützen, wurden den Ange⸗ klagten fünf Prozent der etwa anderthalb Mil⸗ lionen Mark betragenden Jahresprämie zugeſichert. Das Reichsgericht gelangte zu dem Ergebnis, daß die Angeklagten ohne Rechtsirrtum als beauftragt anzuſehen ſind und auch die Tatumſtände gekannt haben, die notwendigerweiſe zu einer Verurteilung führen mußten. * Emigrant als Einbrecher und Meſſerhelo * Sulzbach, 18. April. Einige im Schlafhaus Mellin untergebrachte Emigranten verſuchten nachts in die Villa von Vopelius einzubrechen, wurden aber von dem Chauffeur der Frau Helene v. Vopelius ertappt und verjagt, ohne Beute ge⸗ macht zu haben. Auf der Flucht ſtießen die Einbrecher mit einigen Volksgenoſſen zuſammen, die ſie ſtellen wollten. Im Nu war ein Handgemenge im Gange, in deſſen Verlauf auch mehrere Schüſſe fielen. Einer der Burſchen zog ein Meſſer und ſtach einen jungen Mann von hier nieder, ſo daß dieſer ſchwerverletzt nach Hauſe getragen werden mußte. Die notwendigen Ermittlungen ſind ein⸗ geleitet. Die Geige und der Kaviar Bukareſt, 19. April. Ein Zigeuner kam dieſer Tage in eine Bukareſter Delikateſſenhandlung und verlangte Ka⸗ viar für ſeine Frau, die ein Kind erwarte und ſich eben Kaviar gewünſcht hätte. Man verabfolgte ihm das gewünſchte Quantum, das 100 Lei—.50 Mk.— koſten ſollte. Da der Zigeuner nur 60 Lei bei ſich hatte, ließ er dem Delikateſſenhändler ſeine Geige als Pfand und ging, um den Reſt zu holen. Bald darauf kam ein hocheleganter Herr in den Laden und wollte Kognak kaufen. Er ſah di, Geige, nahm ſie, betrachtete ſie eingehend, zupfte a den Saiten, wandte ſie hin und her und bot ſchließ⸗ lich ohne ein Wort weiter zu verlieren, 80 000 Lei— 2000 Mark— für das Inſtrument. Ehe der ver⸗ dutzte Händler etwas ſagen konnte, erklärte der vor⸗ nehme Fremde, daß die Geige eines der beſten In⸗ ſtrumente Stradivaris ſei, und daß er ſie unbedingt haben müſſe. 5000 Lei— 125 Mk.— legte er als An⸗ zahlung auf den Tiſch des Hauſes und ging eilends davon, um die fehlenden 75 000 zu beſchaffen. Inzwiſchen kam der Zigeuner zurück, brachte die 40 Lei für den Kaviar und wollte ſeine Geige wieder haben. Er war erſtaunt, als der Kaufmann ſie plötz⸗ lich behalten wollte und ihm 5000 Lei dafür bot. Selbſtverſtändlich wollte er ſie nicht hergeben. Der Händler, immer in der Angſt, daß der feine Kunde vorzeitig zurückkommen könnte, überſtürzte das Ge⸗ ſchäft mit dem Zigeuner und zahlte ſchließlich 50 000 Lei— 1250 Mark— bar auf den Tiſch des Hauſes. Er rechnete ſich dabei erfreut aus, daß er an dem Ge⸗ ſchäft immer noch 30 000 Lei— 750 Mark— verdienen würde. Der Zigenner ließ ſich als vorſichtiger Mann noch eine Beſtätigung über das abgeſchloſſene Geſchäft geben, um durch den Beſitz des hohen Betrages nicht verdächtig zu werden, und verſchwand. Der Kaufmann ſahihn nie wieder, aber auch der Herr, der 80 000 Lei für die Geige zahlen wollte, ließ ſeine angezahlten 5000 Lei im Stich und verzich⸗ tete auf das Wiederkommen und das Inſtrument. Der Delikateſſenhändler erlitt einen Tobſuchtsan⸗ fall, als ein Sachverſtändiger ihm ſagte, daß die Geige keine 100 Lire wert wäre. Er war zwei Gaunern in die Hände gefallen, die glänzend miteinander„arbeite⸗ ten“ und durch ihren Trick ſchnell 45 000 Lei, für Ru⸗ mänien eine ſehr hohe Summe, erbeutet hatten. * Mainz, 19. April. Bei der Stadͤtkaſſe in Mainz wurden Veruntreuungen feſtgeſtellt. Nach einer eingehenden Prüfung iſt ein verheirateter 25jähriger Verwaltungsoberſekretär von hier feſt⸗ genommen worden. Der Verhaftete gab zu, ſich ungefähr 2000 Mark angeeignet und für ſich ver⸗ wendet zu haben. Es wird aber angenommen, daß der veruntreute Betrag höher iſt. Der ungetreue Beamte wurde in das Unterſuchungsgefängnis ein⸗ geliefert. Brief aus dem Angelbachtal m Rotenberg, 18. April. Im Kampfe gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit weiſen die letzten Monate in hieſiger Gegend eine weitere, ſpürbare Beſſerung auf. In⸗ folge der günſtigen Witterungsverhältniſſe konnte das Bauhandwerk eine intenſive Belebung bezw. Fortführung erfahren. In Mühlhauſen ſind zur Zeit durch die Ausbeſſerungsarbeiten und baulichen Ver⸗ änderungen am Schulhaus, die bereits dem Ende ent⸗ gegengehen, verſchiedene Handwerker gut beſchäftigt. In Rotenburg hat die Bautätigkeit ebenfalls einen erfreulichen Aufſchwung genommen. Ein Umbau wurde bereits in den letzten Wochen fertiggeſtellt, während ein weiterer Um⸗ und Neubau ſchon in An⸗ griff gnommen worden ſind. Aehnlich wie in dieſen eiden Gemeinden können wir in der ganzen Gegend die erfreuliche Tatſache feſtſtellen, daß der Arbeits⸗ markt überall eine doch deutlich ſpürbare u. ſichtliche Beſſerung erfährt. In Mühlhauſen trägt man ſich mit dem Gedanken, noch in dieſem Jahre zur Ehre der im Kriege gefallenen Helden ein ſchlichtes Denk⸗ mal zu errichten. Auf dem Rotmalſcher Bruch herrſcht zur Zeit auf den dort in Angriff genomme⸗ nen Bauſtellen eine rege Tätigkeit. * Freiburg i. Br., 19. April. Zu unſerer Meldung über den Wechſel in der Leitung des Verkehrsamtes Freiburg ſchreibt uns die Städtiſche Preſſeſtelle: „Herr Franz Dufner iſt nach wie vor Ver⸗ kehrsdirektor der Stadt Freiburg. Er befindet ſich augenblicklich in Urlaub. Während ſeines Ur⸗ laubs iſt mit der Leitung der Geſchäfte der ſeitherige Leiter des Verkehrsamtes Villingen, Herr W. Steuerwald, beauftragt.“ Was hören wir? Freitag, 20. April Reichsſender Stutigart .10: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Trie von Schu⸗ mann.— 10.40: Eroica von Beethoven(Schallpl.).— 12.002 Mittagskonzert.— 13.20: Schollplatten.— 14.00: Fröhlicher Klang(Schallpl.).— 14.30: Schulfunk.— 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 17.30: Zwiegeſänge.— 18.00: Jugendfunk.— 18.35: Die Beſiedlung Oeſterreichs I.— 19.00: Feſtliches Konzert.— 20.152 Reichsſendung aus Breslau: Stunde der Nation: Tod und Leben. Hörwerk.— 21.152 Verdi⸗Wagner⸗Konzert.— 23.00: Vom Schickſal des deut⸗ ſchen Geiſtes. Reichsſender Frankfurt 14.40: Stunde der Frau.— 15.50: Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Der gelbe Haß.— 17.45: Die Bedeutung der Ju⸗ gendherbergen.— 18.00; Jugendfunk: Am Neckar und am Rhein.— 18.25: Engliſch.— 18.50: Alle gegen einen, einer für alle. Hörſpiel.— 21.15: Heinrich⸗Schütz⸗Konzert, Reichsſender Köln .05: Frühkonzert.—.00: Schallplatten.—.20: Mut⸗ terpflichten am Schulkind.— 10.10: Schulfunk.— 10.30: Wir und die Welt.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 15.40: Bauernfunk.— 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 17.00: Kämpferiſche Dichtung.— 17.15: Veſperkonzert.— 18.00: Jugendſtunde.— 19.00: Abend⸗ muſik.— 21.15: Soldatenmuſik.— 23.00: Ahnenſtunde 23.45: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.—.00: Volksliedſingen.—.402 Bücherſtunde.— 10.19: Von deutſcher Arbeit.— 11.30: Kleine Stücke für Cello und Klavier.— 12.10: Militär⸗ muſik(Schallpl.).— 14.00: Schallplatten.— 15.15: Frauen, Mädel und Kinder grüßen den Führer. Hörbericht.— 15.40⸗ Aus„Mein Kampf“.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.09: Alte Volkslieder.— 17.30: Die Wiſſenſchaft meldet.— 17.40: Deutſchlands Jugend grüßt den Führer zu ſeinem 45. Geburtstag.— 21.15: Wagnerabend.— 22.25: Wir und die Sterne.— 23.00: Nachtmuſik. Wien 20.00: Muſik um Shakeſpeare.— 22.15: Unterhaltungs⸗ muſik(Schallpl.). Mai 14094, Juni 141; Roggenexportſcheine: prompt 116, Mai 116/ und Juni 117, alles Brief. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Stat. geſ. Erzeugerpreis W 2 184(Handelspr. 192); W 3 187 61085 'ö4 189(197); dto. Roggen R 2 152(160); R 3 157(163); R 4 159(165); Gerſte: Brau, gute frei Blu. 172—175(to. ab Station 161—166); Sommer mittl. Art und Güte 163 bis 167(152—157) ruhig; märk. Hafer 151—154 141—149) feſter; Weizenmehl: Auszugs 32,60—33,60; Vorzugs 31,60 Dis 32,60; Voll 30,60—31,60; Weizen 26,60—27,60 ſtetig; Rog⸗ genmehl 22—23 ſtetig; Kleie: Weizen 11,60—11,75 feſter; Roggen 10,70—11 feſter; Erbſen: bleine 28—34; Futtex 19 bis 22; Peluſchken 16,00—16,50; Ackerbohnen 16,50—18,00; Wicken 14,75—15,75; Lupinen, blaue 11—12; dto. gelbe 14 bis 14,50; Seradella alte 16,50—18,50; dto. neue 16,25—18,25; Trockenſchnitzel 10; Kartoffelflocken 14; dto. Blu. 14,60; ausſchließlich MZ3 notierten Leinkuchen 12,10; Erönuß⸗ kuchen 10,20; Eröͤnußkuchenmehl 10,40—10,50; Extr. Soja⸗ bohnenſchrot ab Stettin 9,30; öto. ab Hamburg 9,10.— Speiſekartoffeln, weiße 1,45—1,55; rote 1,55—1,65 gelbe außer Nieren 1,85—2,00. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mat 2,72/; Juli 2,87: Sept. 3,07%; Noy. 3,12/2.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 53; Juli 59,25: Sept. 54,50, Nov. 55,50. 4* Liverpoler Geireidekurſe vom 19. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz willig; Mai.24 (4,86) Fuli 4,4%(4,454); Okt. 4,69%(4,676]; Dez. 4,7,& (4,84).— Mitte: Dendeng, ruhig; Mai 4,(4,26): Juli 4,4½(4,44); Okt. 4,%(4,6); Dez. 4,777(4,874). * Nürnberger Hopfenmarkt vom 19. April. Keine Zu⸗ fuhr, 100 Ballen Umſatz, Hallertauer 190—230, Tettnonger 250, unverändert. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. Spargel 1. Sorte 34—41, 2. Sorte 15—20; Rhabarber 4 Pſg. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 19. April. 9865 Dr.) April 3,90 B 3,50 G; Moi, Juni je 3,80 B 3,60 G, Juli 3,80 B 3,55 G; Auguſt 3,80 B 3,70 G; Okt. 4,10 B 9,90 G; Dez. 4,20 B 4,00 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis per April 32 u. 92,05 u. 82,10; Tendenz ruhig; Wetter heiter. 5 * Mannheimer Kleinviehmarkt vom 19. April. Auftrieb: 8 Kälber, 17 Schafe, 31 Schweine, 350 Ferkel, 400 Läufer. Preiſe pro Stück: Ferkel bis 6 Wochen 18—16, über 6 Wochen—20, Läufer 27—8. Marktverlauf mittel. Kälber und Schweine nicht notiert. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 19. April. Zu⸗ zuhr: 61 Rinder, 26 Ochſen, 3 Bullen. 20 Kühe, 12 Färſen, 1222 Kälber, 32 Schafe, darunter 11 Hammel, 550 Schweine. Preiſe: Kälber Sonderklaſſe geſtrichen; andere Kälber a) 40—50, 45—48, 37—44, 25—36; Lämmer geſtrichen; Hammel 51) 34—36, 30—33; Schafe e)—, 30—92, 25—29; Schweine a)—, 87—40, 35—39, 52—38. Marktverlauf: Kälber, Ham⸗ mel und Schafe mittelmäßig, ausverkauft. Schweine ruhig, ausverkauft. * Pfullendorfer Viehmarkt. Zufuhr 9 Ochſen, 28 Kühe, 60 Kalbinnen, 25 Rinder 8 Farren, 60 Stück Jungvieh, 275 Schweine, verkauft 7 Ochſen, 26 Kühe, 56 Kalbinnen, 24 Rinder, 6 Farren, 52 Stück Jungvieh und 268 Schweine. Preiſe Ochſen 325—400 Kühe 215—320, Kalbinnen 280—880, Rinder 180—260, Farren 130—205, Jungvieh 110—170, Schweine 25—41 je Paar. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 10. April.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) amerikaniſches Steamlard trenſ. ob Kai 16 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmorken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 18—18,50 Dollor; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 156 l. * Bremer Baumwolle vom 18. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 15,08. Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfaung: Mai 592; Juli 591—592; Okt. 585—586; Jan.(25) .— e 5 586; Gon⸗(85) 585, Mai 504; Juli 593; Okt. 587; Dez. März 586; Moi 585; Juli 585; Okt. 585 Jon.(50) 585, März 586; Loko 624; Tendenz ruhig, ſtetig. Der Werbefonds 0 6 Anzeigen sprechen über die 2. Natochlag Aet werbung des Einzeihändlers! „Wenn ich auch einsehe,“ so sagen viele Kaufleute,„daß Reklame meinem Geschäft gut tun würde, woher soll ich aber das Geld nehmen, um die notwendige Werbung für mein Geschäft durchzuführen?“—— Ja, die Werbungskosten! Wie leicht wird diese Ausgabe von dem Einzelhändler gescheut, und wie wenig wird dabei bedacht, daß gerade die Kosten für eine gute Werbung immer vielfältig, im Laufe der Zeit oft sogar hundertfach, wieder hereinkommen. Aber es gibt auch hier einen Weg, sich die Beschaffung des erforderlichen Geldes zu erleichtern und gleichzeitig die Durchführung der Werbung von vornherein sicherzu⸗ stellen: 1. dadurch, daß jeder Geschäftsmann mit diesen notwendigen, aber erfolgbringenden Kosten von Anfang an rechnet, und 2. durch die Einrichtung eines Werbefonds, für den täglich einige wenige Prozent des Umsatzes gut⸗ geschrieben werden. Sehen Sie deshalb in jeder Mark, die Sie lür Werbung aus⸗ geben, ein Samenkorn, das reiche Früchte trägt und machen Sie— auch wenn Ihr Geschäft noch so klein ist— den An⸗ lang mit Ihrer Werbung durch die baldige Einrichtung eines solchen Werbefonds. Aufstieg und der zweite nützliche Rat, den Ihnen diese sechs Auzeigen mit auf den Weg geben und der Ihnen vor⸗ Wärtshelfen wird. Neue Mannheimer Seitung Das erfolgreiche Mannheimer Anzeigenblatt Das ist der praktische Beginn zum * —* Für die in überaus reichem Maße erwiesene Anteilnahme und ehrenden Begleitungbeim Heimgange meineslieben Mannes., unseres guten Vaters und Schwiegervaters, Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Emil Metz Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Pauline Metz WVe. sagen wir allen herzlichen Dank. Ganz besonders danken wi der SA, der NSDAP nebst Unter-Organisationen, seinem 8 deskreis, dem Gesangverein„Sängerkranz“ und„Flügelrad“ sowie dem Wirteverein für die ehrenden und trostreichen Worte und die vielen Blumen- und Kranzspenden Mannheim(Seckenheimer Str. 11a), 19. April 1984 NB. Gleichzeitig gebe ich bekannt, daß ich die Gaststätte Gloriasäle in unveränderter Weise weiterführe und bitte das meinem lieben Manne geschenkte Wohlwollen auch auf mich Zu übertragen D. O. pfd. 9 Pf.70 O 1kfd..Npfa-O0 Oote. 29N5-50 Konsum-Sorte Ptund Mk..80 ft. 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