Neue Mannheimer Sei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Eimelpreis 10 M. lüig Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeiledg 3.:mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe R Freitag, 20. April 1934 145. Jahrgang- Nr. 181 Glückwünſche und Hindenburgs Glückwunſch Meldung des DNB. Der Reichspräſident hat an den Reichskanzler ſolgendes, von einem Blumenſtrauß begleitetes Glückwunſchſchreiben gerichtet: Sehr geehrter Herr Reichskanzler! Zu Ihrem morgigen 45. Geburtstag ſpreche ich Ihnen meine beſten Glückwünſche aus. In dank⸗ barer Anerkennung Ihrer bisherigen Nrsbauarbeit für Volk und Vaterland gebe ich dem tieſempfunde⸗ nen Wunſch Ausdruck, daß Ihnen noch viere Jahre geſegneten Wirkens und perſönlichen Wohlergehens beſchieden ſein mögen. In treuer Kameradſchaft und mit herzlichen Grüßen bin ich Ihr ergebener gez. von Hindenburg. Der Dank der Wehrmacht Meldung des DNB. — Berlin, 10. April. Aus Anlaß des Geburtstages des Führers hat der Reichswehrminiſter, Generaloberſt von Blom⸗ berg, an den Herrn Reichskanzler folgendes Glück⸗ wunſchſchreiben gerichtet: „Hochverehrter Herr Kanzler! Die deutſche Wehrmacht gedenkt an Ihrem heuti⸗ gen Geburtstag in treuer Verehrung und Dankbar⸗ keit des Mannes, der mit ſeiner Tatkraft und ſeinem unbeugſamen Willen das neue Deutſchland ſchuf und damit auch den Wehrmacht die Grundlage wiedergab, ohne die ſie trotz beſten Willens auf die Dauer ihre Aufgabe nicht hätte erfüllen können. Mit Stolz ſind wir Soldaten uns bewußt, daß die Bewegung, die Sie ins Leben riefen und die heute kraftvoll den Staat durchdrungen hat, in ihrem Urſprung auf das ſoldatiſche Erlebnis des Krieges zurückgeht. Die Kampfgemeinſchaft auf Leben und Tod, die draußen in dem Schützengraben der Front uns alle verband, war zugleich die Geburtsſtunde der großen Idee, der Sie im Deutſchland der Nach⸗ kriegszeit zum Durchbruch und zum Siege verholfen haben, und in der ſich heute oas ganze Volk zu neuer Volksgemeinſchaft zuſammengefunden hat. Deshalb fühlt ſich der Soldat aus innerſtem Gefühl heraus eins mit dem neuen Staat. Der Kriegsfreiwillige des Regiments Liſt, der einſt in unſeren Reihen kämpfte und blutete, von der erſten Flandernſchlacht an bis zum bitteren Ende, der Frontkämpfer des Weltkrieges, der heute das Ruder des Reiches in ſeinen Händen hält, iſt und bleibt deshalb für immer einer der Unſeren. Als Träger der verpflichtenden Tradition der deut⸗ ſchen Armee des Großen Krieges führt das Reichs⸗ heer auch das Erbe des Regiments fort, in dem Sie einſt für Deutſchland kämpften. Noch heute ſteht der Traditionstruppenteil des Regiments Liſt, das erſte Bataillon(19.(bayeriſches) Infanterieregiment, im gleichen Standort, noch heute tut es ſeinen Dienſt in den Mauern der gleichen Kaſerne, in der Sie als junger Kriegsfreiwilliger Ihre erſte militäriſche Ausbildung erhielten. Der Badenweiler Marſch, der Sie im Kriege begeiſterte, iſt auch heute noch der Parademarſch des Bataillons. Ich habe daher befohlen, daß die Kaſerne des 1. Bataillons 19.(bayeriſchen) Infanterieregiments von heute ⸗an den Namen„Adolf⸗Hitler⸗Ka⸗ ſerne“ trägt. Ich bitte Sie, hierin den Ausdruck des Dankes der ganzen Wehrmacht zu ſehen. Mit dieſem Dank verbinden wir das Gelöbnis unwandelbarer Treue zu Ihnen und Ihrer Wehrmacht. gez. von Blomberg.“ Die Umbenennung der Kaſerne des J. 19.(bayeri⸗ ichen) Infanterieregiments in„Adolf⸗Hitler⸗Kaſerne“ wird durch eine Paradeaufſtellung des Ba⸗ zaillons feierlich begangen werden. Eine Abord⸗ nung der Truppe aus Offizieren, Unteroffizieren und Mannſchaften wird dem Kanzler die Durchführung melden. Dank an Adolf Hitler Zum Geburtstag des Führers Der Führer Relchschrenmal und Ktlegsblindenheim Ein Geb urtstagsgeſchenk der Kriegsopferverſorgung für den Führer Meldung des DNB. — Berlin, 19. April. Im Mittelpunkt der im Reichstagsgebäude ab⸗ gehaltenen Tagung der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung ſtand am Donnerstagnachmittag eine Rede des Reichs⸗Kriegs⸗ opferführers Oberlindober über die Aufgaben der NSKOV. Einleitend betonte er in einem Rück⸗ blick auf die Arbeit der vergangenen Jahre, daß es der NSKOV gelungen ſei, die Kriegsopfer, die 14 Jahre bitterſter Enttäuſchungen zu mißtrauiſchen und an der Zukunft verzweifelnden Menſchen ge⸗ macht hatten, ihrem Volke wiedergegeben und in ihnen den Gemeinſchaftsgeiſt beſonders geweckt zu haben. So iſt es der NSKOV im vergangenen Jahr gelungen, die Zahl der erwerbsloſen Kameraden von 280 000 auf 80 000 herabzumindern. 200.000 Män⸗ nern, die ſchon an ihrem Schickſal verzweifelten, ſei das Recht auf Arbeit gegeben worden, das ſie ſich an der Front in tauſend Schlachten erſtritten hätten. Auch die Siedlungsarbeit der NSKOV ſchreite rüſtig vorwärts. Am Ende dieſes Jahres würden rund 1000 Siedlerſtellen errichtet ſein. Jeder kriegsbeſchädigte Siedler erhalte ein Heim mit rund 60 am Wohnfläche und mit etwa 1000 am Gartenland bei einer monat⸗ lichen Belaſtung von höchſtens 25 Mk. Die gegenwärtig im Bau befindlichen Sieolungen, zu denen die NSKOV den Grund und Boden überall faſt koſtenlos erhalten habe, befänden ſich in Berlin, Oſtpreußen, an der Weſtgrenze des Reiches und an der Südoſtgrenze, in Bayern. Im nächſten Jahre würden dann Siedlungen in anderen Ge⸗ bieten in Angriff genommen werden. Nachdem der Reichskriegsopferführer noch mit⸗ geteilt hatte, daß über das kommende neue Kriegs⸗ opferrecht von der Regierung noch keine Entſchei⸗ dung getroffen worden ſei, ſtellte er die Richtlinien für die künftige Arbeit der Bezirksobleute der NScgO auf. Dabei hob er als wichtigſtes Ziel die Arbeitsvermittlung hervor. Die Oberſte SA⸗Führung habe die Zuſage gegeben, daß in allen Fällen, in denen für Kriegsbeſchädigte ge⸗ eignete Arbeitsplätze vorhanden ſeien, SA⸗Männer auf andere Arbeitsplätze auszuweichen bereit ſeien. Auch die Betreuung der Kriegshinterbliebenen müſſe energiſch durchgeführt werden. Bei der Fürſorge für die Schwerkriegsbeſchä⸗ digten ſei immer der Grundſatz zu beachten, daß die Schwerverletzten der größten Für⸗ ſorge bedürften. Aus dieſem Geſichtspunkt heraus, ſo erklärte der Redner unter leb⸗ haften Bravorufen, werde ich morgen dem Führer im Namen der NSKOV ein Heim für Kriegsblinde zum Geburtstagsgeſchenk machen. Unſere blinden Kameraden werden mitten in der Reichshauptſtadt eine Heimſtätte erhalten und zwar durch die Hand unſeres Führers, der ſelbſt das Schick⸗ ſal der Kriegsblinden kennen gelernt hat. Weiter teilte Oberlindober unter erneutem ſtürmiſchen Beifall mit, daß die dentſchen Frontſoldaten in dieſem Jahre für die ge⸗ ſallenen Kameraden das Reichsehrenmal er⸗ richten würden. Dieſer Entſchluß ſei in gemeinſamen Beſprechungen mit anderen Soldatenverbänden gefaßt worden. Ueberhaupt ſei es über die Zuſammenarbeit in die⸗ ſem Falle hinaus dringend notwendig, die geſamten Soldatenverbände zu einer großen deutſchen Sol⸗ datengemeinſchaft zuſammenzuführen. Ebenſo werde man ſich dafür einſetzen, daß jeder deutſche Front⸗ ſoldat ein beſonderes Ehrenzeichen erhalte. Schließ⸗ lich teilte der Reichskriegsopferführer noch mit, daß alle NSͤ OV⸗Mitglieder, die bereits vor dem 30. Januar 1933 in der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferbewegung gekämpft hätten, aber nicht der Partei angehörten, jetzt die Möglichkeit erhalten wür⸗ den, Parteimitglieder zu werden. Die Ta⸗ gung ſchloß mit einem Sieg Heil! auf den Führer Adolf Hitler und den Reichskriegsopferführer ſowie mit dem gemeinſamen Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes. Von Dr. Otto Dietrich Geburtstage ſind wie Kilometerſteine am Wege des Lebens. Von ihnen aus wirft man einen Blick zurück auf das bisher Erreichte, um die Kräfte zu ſtraffen für das weitere Ziel. Adolf Hitlers Lebens⸗ weg iſt der Weg des deutſchen Volkes, ſein Ziel die glückliche, geſicherte Zukunft der Nation. Wenn der Führer heute an ſeinem 45. Geburtstag zurück⸗ blickt auf den hinter ihm liegenden Abſchnitt ſeines Lebens, dann ſpiegelt ſich darin nicht nur ſein eige⸗ nes einzigartiges Werden und Wirken, ſondern ein entſcheidendes Stück deutſchen Schickſals. Deutſches Schickſal an einem Wendepunkt deutſcher Geſchichte. In dem gebürtigen Deutſch⸗Oeſterreicher bayeri⸗ ſchen Stammes, der ſeine Jugend noch mitten im dynaſtiſchen Vorkriegsdeutſchland, zum Teil in der marxiſtiſchen Atmoſphäre der Wiener Arbeiterſchaft verlebte, gewinnt der deutſche nationalpolitiſche Ge⸗ danke, die Sehnſucht von Jahrhunderten lebendige Geſtalt. Zunächſt in harten, arbeitsreichen und ein⸗ ſamen Jugendjahren zu reinſter Formung drängend und reifend. Später im Weltkrieg, der größten und heldenhafteſten aller Waffentaten des deutſchen Volkes, zu Stahl geſchmiedet. Adolf Hitler, der Bayer, war vom Schickſal beſtimmt, die Idee Deutſchland im Geiſte beſten Preußentums zu ver⸗ wirklichen. Der nach außen verlorene Krieg ſchafft die inne⸗ ren Vorausſetzungen zu nationaler revolutionieren⸗ der Tat. Die Stunde der tiefſten Schmach des Deutſchlands der Novemberlinge findet Adolf Hitler bereit. Als Schöpfer und Geſtalter einer neuen Weltanſchauung, als Nationalſozialiſt geht er ans Werk. Erſt heute können wir die Größe des Cha⸗ rakters und Willens ermeſſen, der damals einem einzelnen, einem kaum dreißigjährigen unbekannten Manne den Mut gab, eine ſo gigantiſche Aufgabe zu beginnen. Wie ein Wunder erſcheint uns heute, nach vollbrachter Leiſtung, die Zuverſicht und der un⸗ erſchütterliche, geradezu fanatiſche Glaube an den Sieg, der den Führer vom erſten Augenblick an und ſpäter in jeder noch ſo verzweifelten Situation be⸗ ſeelte. Durch ihn ſtrömte dieſer Glaube der Be⸗ wegung wie eine übernatürliche Kraft zu. Es war die Macht des Willens, die ſich als innerſter Weſensausdruck des Nationalſozialismus in Adolf Hitler verkörperte und die ſeeliſchen Energien einer ganzen Nation zur Entfaltung brachte. Die von ihm geſchaffene nationalſozialiſtiſche Bewegung wurde zum weltanſchaulichen Schmelztiegel der deutſchen Nation. In 14jährigem Ringen hat der Führer das deutſche Volk der nationalſozialiſtiſchen Idee erobert. Wir wiſſen von der unerhörten Härte und dem beiſpiel⸗ loſen Heroismus dieſes Kampfes. Von ſeinem wech⸗ ſelvollen Schickſal und endlichen Sieg, der alle For⸗ men und Feſſeln ſprengte und der deutſchen Nation unter dem Symbol des Hakenkreuzes die national⸗ ſozialiſtiſche Volksgemeinſchaft und damit die natio⸗ nalpolitiſche Einheit brachte. Aus dieſer Einheit und Geſchloſſenheit erwuchſen dem deutſchen Volke ſeitdem nicht nur die ideellen kraftſpendenden Werte eines wiedererwachten Na⸗ tionalismus, ſondern auch die Früchte eines echten und wahren Sozialismus. Millionen deutſcher Volksgenoſſen fanden wieder Arbeit und Brot. Das Räderwerk der Wirtſchaft iſt wieder in Gang geſetzt. Deutſchlands Jugend hat ſich in gläubiger Hingabe der Nation geweiht. Mit dem Führer und in ſeinem Geiſte geht es vorwärts und aufwärts auf allen Gebieten deutſchen Lebens. Dieſe Schickſalswende des deutſchen Volkes iſt einzig und allein das Werk Adolf Hitlers, das Werk des heute erſt Fünfundvierzigjährigen, der mitten aus dem Volke emporgeſtiegen iſt und noch heute mitten im Volke ſteht. Dieſe einfache Feſtſtellung und Anerkennung ſchuldet die Nation heute, an ſeinem Ehrentag, ihrem Führer. Liebedienerei und Byzantinismus aber ſind nicht nationalſozialiſtiſche Art. Der Führer wünſcht ſie nicht, am wenigſten für ſeine Perſon. Und außer⸗ dem bedarf er ihrer nicht, denn ſein Bild wurzelt tief im Herzen des Volkes. Seine Einfachheit und Beſcheidenheit ſollen uns vielmehr Vorbild und Bei⸗ ſpiel ſein. Der Führer hat nicht nur das Recht, ſich dieſes Tages mit uns zu freuen, ſondern auch das Recht, an dieſem Tage von uns zu fordern. Mannheimer heraus Z2ur Treuekundgehung für Adolf Hitler! 0 Erscheint alle Neute nadimiftag um 6 Mfr am IVasserturm! 9 über den Journaliſtenempfang 2. Seite/ Nummer 181 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. April 1931 Denn die aufbauende tatkräftige Mitarbeit jedes einzelnen und die willensmäßige Ein⸗ heit aller ſind heute im internationalen Kraftfeld für Deutſchland notwendiger denn je. Wenn heute die Gedanken der Deutſchen dies⸗ ſeits und jenſeits der Grenzen unſerem Führer gelten, dann verweiſt er auf ſeine alten Kampfgenoſſen, die Freud und Leid in ſchwerſten Jahren mit ihm teilten. Nur durch ihre Opfer, ihre blinde Treue, ihren Glauben und ihre unerhörte Diſziplin war der Erfolg möglich. Die innere Freiheit haben wir mit dieſen Tugenden erxungen. Um die äußere Freiheit zu gewinnen aber bedarf es ihrer nicht weniger. 5 Was wir heute in der Periode des Aufbaues brauchen, ſind nicht Worte, ſondern Leiſtungen. Nicht eigennützige hemmende Kritik, ſondern ſchwei⸗ gende Diſziplin. Sicherlich iſt es für manch einen beſſer, weniger auf andere zu ſchauen, als in ſich ſelbſt hinein. Für alle aber gilt es in dieſer ſchickſalhaften Zeit der Nation, nicht nur den eigenen kleinen Horizont zu ſehen, ſondern in den großen politiſchen Linien zu denken, ſo wie es Adolf Hitler uns gelehrt hat und vorlebt. Jeder, dem der 20. April ſo zum verpflichtenden Erlebnis wird, der feiert den Geburtstag des Füh⸗ rers in ſeinem Sinne, der bringt Adolf Hitler das ſchönſte Geburtstagsgeſchenk. Tagesbefehl des Stabschefs an die Sel Der Stabschef hat aus Anlaß des Geburtstages — Führers folgenden Tagesbefehl an die SA er⸗ laſſen: Der oberſte SA⸗Jührer, Adolf Hitler, begeht heute ſeinen 45. Geburtstag. In ihm verkörpert ſich für uns politiſche Soldaten der nationalſozialiſtiſchen Revolution Deutſchland. Was das Sehnen der Deutſchen geweſen, ſeit ſie in das Licht der Geſchichte traten, was zwei Jahrtauſende deutſcher Entwicklung nicht vollbrachten— durch ihn iſt es Wirklichkeit ge⸗ worden: das über Stammes⸗, Klaſſen⸗ und Konfeſ⸗ ſionsgegenſätze hinausgewachſene einige Volk im einigen Reich. Aus ſeinem Geiſt, unter ſeinen Fahnen iſt die SA marſchiert für das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland. Kampf und Not, Opfer und Tod haben uns ihm verbunden zu einer Ge⸗ meinſchaft, die nichts und niemand löſen oder trennen kann. Unſer Stolz und unſere Ehre war es, iſt es und wird es für alle Zeiten bleiben, ſtets ſeine Getreueſten zu ſein, auf die der Führer ver⸗ trauen und bauen kann in guten und erſt recht in böſen Tagen. Zu dem Tag, an dem vor 45 Jahren dos Schickſal der Nation in ihm ihren Erwecker und Retter ſchenkte, entbieten die braunen und ſchwarzen Bataillone der SA ihrem oberſten SA⸗Führer ihren Gruß und erneuern ihr Gelöbnis: in unwandelbarer Treue und niemals wankendem Gehorſam ſeine Wege zu gehen und ſeine Werke zu wir⸗ ken, im Geiſt und in der Tat Vormänner zu ſein beim Neubau des Staates und bei der Volkwerdung der Deutſchen, dem nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land zu dienen mit Leib und Seele bis in den Tod. Heil dem Führer der Deutſchen! Heil dem oberſten SA⸗Führer, Adolf Hitler! Berlin, den 20. April 1934. Der Stabschef der SN gez. Ernſt Röhm. Ein Monat Aelaub für die Sel — Berlin, 20. April. Das Preſſeamt der Oberſten SA⸗Führung teilt laut„Völkiſchen Beobachters“ mit: Stabschef Röhm beſtimmt auch in dieſem Jahre einen Monat, und zwar den Juli, für die Ur⸗ laubszeit der Sturmabteilungen. Es iſt dies ein Zeichen der Verbundenheit, der Anerken⸗ nung und der Würdigung für die hohen Dienſt⸗ anforderungen des letzten Jahres, die an jeden ein⸗ zelnen geſtellt wurden. Der genannte Monat ſoll grundſätzlich bei allen Einheiten dienſtfrei ſein, um den SA⸗Führern und⸗Männern gründlich Gelegen⸗ heit zur Entſpannung und zum Zuſammenſein mit ihren Familien zu geben. Bei den Stäben wird eine Teilbeſetzung nur für die Wahrnehmung der dringlichſten Geſchäfte vorgenommen, während Teil⸗ nehmer von Kurſen, die für Juli nicht mehr abzu⸗ ſagen ſind, im Auguſt ihren Urlaub nachholen kön⸗ nen. Der Stabschef weiß, daß nach dem Urlaub jeder SͤA⸗Mann mit friſchen Kräften wieder auf ſeinem Poſten ſtehen und freudig die ihm auferleg⸗ ten Pflichten erfüllen wird. Neue Anterhausfragen über Deutſchland London, 19. April Im Unterhaus fragte der Brigadegeneral Spears am Donnerstag erneut an, ab der Staats⸗ ſekretär des Auswärtigen, nachdem nunmehr von der deutſchen Regierung eine Antwort wegen des erhöhten deutſchen Wehrhaushalts vor⸗ liege, feſtſtellen könne, ob dieſes Vorgehen mit dem Verſailler Bertrag im Einklang ſtehe, und ob er in dieſer Angelegenheit etwas zu unternehmen gedenke. Eden antwortete, er ſei nicht in der Lage, im Augenblick irgendwelche weiteren Bemerkungen zu dieſer Angelegenheit zu machen. Auf die Frage Spears, wann eine Beantwortung möglich ſei, er⸗ widerte Eden, daß er über ſeine erſte Antwort nicht hinausgehen könne. Der Abgeoronete der Arbeiter⸗ partei, Thorne, fragte dann, ob der„ungehenre Geld⸗ Hetrag“, den Deutſchland für Rüſtungen ausgebe, nicht allgemein Aufſehen errege(). Auch hierauf gab Eden keine Antwort. Das Würzburger„Fränkiſche Volksblatt“ auf acht Tage verboten — Würzburg, 10. April. Vor dem hieſigen katho⸗ liſchen Organ„Fränkiſches Volksblatt“ kam es heute zu Demonſtrationen. Veranlaſſung gab die Form der Berichterſtattung der Zeitung beim Papſt. Die demonſtrierende Menge beruhigte und zerſtreute ſich erſt, als Hauptſchriftleiter Becker in Schutzhaft genommen wurde. Die Zeitung iſt auf acht Tage verboten worden. Schwerer Ammoniakzerknall— Drei Tote, 28 Verletzte — London, 19. April. Bei einem Zerknall in den Werken der Imperial Chemical Company in Bel⸗ lingbam⸗on⸗Tees(Graftſchaft Durham), wurden drei Arbeiter getötet und 28 verletzt, davon 11 ſchwer. Der rknall war durch Entzündung von ausſtrömendem Ammoniakgas verurſacht worden. V 4 6 N 9 2 An und über die Deutſche Preſſe Programmatiſche Rede des Führers des Reichspreſſeverbandes Dr. Weiß Meldung des DNB. Berlin, 19. April Im April vor einem Jahre wurde der Reichs⸗ verband der Deutſchen Preſſe von Nationalſoziali⸗ ſten übernommen und damit die deutſche Preſſe von Nationalſozialiſten geführt. Aus Anlaß der Wieder⸗ kehr dieſer Tage veranſtaltete der Reichsverband der Deutſchen Preſſe am Donnerstag in Berlin eine Tagung, die unter dem Motto ſtand:„Ein Jahr nationalſoßialiſtiſche Führung der Deutſchen Preſſel. Mus Anlaß dieſes Ereigniſſes ſprach am Abend im Plenarſgal des Preußiſchen Landtages Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels zur deutſchen Preſſe. Die Preſſe aus Berlin und dem Reich war in außer⸗ ordentlich großer Zahl vertreten. Vollzählig erſchie⸗ nen waren die Führer und die Führerräte des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe und des Lan⸗ desverbandes Berlin. Man bemerkte ferner zahl⸗ reiche Vertreter des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda, darunter die Miniſte⸗ rialräte Dr. Jahncke, Franke und Schmidt⸗Leonhard, Vertreter der Reichspreſſekammer und des Reichs⸗ verbandes Deutſcher Zeitungsverleger. Der Führer des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, Hauytſchrift- leiter Gruppenführer Weiß dankte in ſeinen einleitenden Worten Reichsminiſter Dr. Goebbels dafür, daß er ſich bereit erklärt habe, an dieſem denkwürdigen Tage vor den Vertretern der deutſchen Preſſe zu ſprechen. Er wies darauf hin, daß es vor einem Jahre nicht um die Neubeſet⸗ zung von Vorſtandspoſten ging, ſondern daß mit den neuen Männern der Spitze des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe die deutſche Preſſe in ihrer Geſamt⸗ heit in ein neues Stadium ihrer Geſchichte eintrat, ein Vorgang, der durch die nationalſozialiſtiſche Re⸗ volution beſtimmt worden war. In dieſer Zeit ſei die ganze deutſche Preſſe einem Wandel unterworfen worden, der ihr Weſen und ihr Geſicht von Grund auf verändert habe.„Wenn wir heute nach einem Jahr die Bilanz ziehen, ſo werden und wollen wir gewiß nicht ſagen, daß der innere Umwandlungs⸗ prozeß ſchon abgeſchloſſen iſt und das neue Geſicht der deutſchen Preſſe ſchon ſix und fertig vor uns ſteht. Dazu iſt die Aufgabe, die von der nationalen Revolution der Preſſe als Kulturfaktor geſtellt iſt, auf viel zu weite Sicht berechnet. Preſſefreiheit ſei zum Schlagwort einer Zeit geworden, die vom ſchrankenloſen Individualismus und Materialismus beherrſcht wurde. Daraus habe ſich ein Zeitungstyp entwickelt, der ausſchließlich von den materiellen Profitintereſſen eines geſchäftigen Verlegertums und anonymer Aktienpakete beſtimmt worden ſei. In dem Augenblick, in dem das zuſammengebrochene Syſtem ſeine eigene von ihm geſchützte Preſſefreiheit nicht mehr reſpektierte und dagu überging, die Zei⸗ tueigen der Oppoſition zu knebeln und zu verbieten, an dem Tage, an dem der„Völkiſche Beobachter“ zum erſten Male verboten wurde, habe das alte Syſtem ſeine ſchwächſte Stunde erlebt, denn jede Geiſteshaltung, die ſich ſelbſt untreu werde, habe ihre Exiſtenzberechtigung verloren. Gruppenführer Weiß ging dann auf das Werden der nationalſozialiſtiſchen Preſſe ein, die dem Kapital die Idee und damit die Souveränität des Geiſtes entgegengeſetzt habe. Darin liege auch das Geheimnis dieſes Sieges. ſei, Kämpfer zu ſein für den nenen Staat. Die Schickſalswende, an der das deutſche Volk heute ſtehe, erfordere in allen Poſitionen des öffentlichen Lebens ganze Männer und ganze Kerle. Wir könnten uns es nicht erlauben, da, awo werdende Geſchichte geſtaltet wird, Feiglinge einzuſetzen und deutſche Zeitungen von Pazifiſten ſchreiben zu laſſen.„Wir können derartige Menſchen in der Geiſt und Charakter ſeien es, die eine Preſſe lebensfähig erhalte. Damit ſei das Problem Preſſe zu einer Angelegenheit der Menſchen geworden, die in ihr tätig ſind. Dieſe menſch⸗ liche und perſönliche Seite der Frage zu löſen, ſei heute die wichtigſte Aufgabe, die der deutſchen Preſſe geſtellt ſei. So habe der für die Preſſe zuſtändige Reichsminiſter Dr. Goebbels nicht ohne Grund in den Mittelpunkt des Neuaufbaues der Preſſe nicht ein neues Preſſe⸗ geſetz, ſondern ein Schriftleitergeſetz geſtellt. Erſtes und oberſtes Geſetz für den modernen Schriftleiter deutſchen Preſſe künftig nicht mehr brauchen, weil ſie bei der erſten ſeeliſchen und moraliſchen Be⸗ laſtungsprobe jämmerlich verſagen würden, Wir kennen das Weſen des Kampfes, und wir wollen die Garantie haben, daß die deutſche Preſſe ſich auch dann bewährt, wenn ſie nicht unter Polizeiaufſicht ſteht und daß der deutſche Schriftleiter auch charakter⸗ voll ſeinen Mann ſteht, wenn er auf ſich ſelbſt geſtellt iſt. Wir wollen einen Schriftleiterſtand, der das ihm anvertraute deutſche Kulturgut bis zum Letzten ver⸗ teidigt, nicht, weil er es verteidigen muß, ſondern weil er es ſelbſt verteidigen will. In dieſer natio⸗ nalen und moraliſchen Pflichterfüllung ſoll künftig der deutſche Schriftleiter ſeine einzige Standesehre erblicken.“ Wenn man von einer Uniformität oder Lang⸗ weiligkeit der Preſſe ſpreche, dann ſei darauf hinzu⸗ weiſen, daß ſich nirgends eine Meinung bilden könne, wo keine Meinung vorhanden ſei. In dem Augenblick, in dem die ſchwarzen, roten und anderen Parteiprogramme von den Stürmen der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution hinweggefegt worden ſeien, habe gewiſſermaßen die Dienſtanweiſung für das weitere Verhalten gefehlt. Das, was als Vorausſetzung für die Nen⸗ belebung der journaliſtiſchen Meinungsäuße⸗ rung gebraucht werde, ſei die abſolute Sicher⸗ heit des Urteils, vor allem die politiſche In⸗ ſtinktſicherheit. Es ergäben ſich auch im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat hinreichend Möglich⸗ keiten zur Stellungnahme und Kritik, ohne daß das Geſetz der Unantaſtbarkeit der national⸗ ſozialiſtiſchen Staatsgrundlage verletzt werde. Zum Schluß betonte Gruppenführer Weiß, daß dem Reichsverband der Deutſchen Preſſe heute eine große und wichtige Aufgabe erwachſen ſei. Die neue hohe Miſſion des Reichsverbandes verpflichte die deutſche Preſſe und jeden deutſchen Schriftleiter, ſeine gange Kraſt für den Neuaufbau des Deutſchen Reiches und darin auch eines deutſchen Schriftleiter⸗ ſtandes einzuſetzen. Wenn das geſchehe, dann brauche der Preſſe um ihre Zukunſt nicht bange zu ſein. Er ſchloß ſeine Ausführungen mit den Worten: „Die deutſche Preſſe iſt tot, es lebe die deutſche Preſſe.“ Darauf nahm Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wort zu einer eineinhalbſtündigen Rede. eee eee. Arbeitsſchlacht und Außenhandel Bebeutſame Außenhandelstagung in Hamburg Meldung des DNB. Hamburg, 19. April. Die von den Handelskammern Ham burg und Bremen veranſtaltete Außenhandelstagung begann Donnerstag vormittag im Bürgerſchafts⸗ plenarſaal des Rathauſes im Beiſein führender Per⸗ ſönlichkeiten der Regierungen, der Partei, der In⸗ duſtrie und des Handels aus dem ganzen Reich. In der Eröffnungsanſprache betonte der Präſes der Hamburger Handelskammer, H. v. Huebbe, das Geleitwort„Arbeitsſchlacht und Außen⸗ handel“, unter dem die Tagung ſtehe, mahne die Anweſenden, den gigantiſchen Kampf des deutſchen Volkes gegen die Erwerbsloſigkeit tatkräftig mit auf⸗ zunehmen, um ihn zum Siege zu führen. Inbuſtrie und Außenhandel ſeien zuſammen⸗ gekommen, um ein machtvolles Bekenntnis zu gemeinſamer Arbeit abzulegen. Sinn der Veranſtaltung ſei, richtungweiſend auf die beteiligten Wirtſchaftskreiſe einzuwirken. Die regierenden Bürgermeiſter Bremens und Hamburgs begrüßten darauf die Erſchienenen, nach⸗ dem ſie kurz auf die Bedentung des Tages hinge⸗ wieſen hatten. Danach ſprach der Präſident des Reichsſtandes der deutſchen Induſtrie, Dr. Krupp von Bohlen und Halbach. Er erklärte, früher ſeien vielſach die an den Tagun⸗ gen beteiligten Verbände als reine Intereſſenvertre⸗ tungen der ihnen angeſchloſſenen Firmen erſchienen. Heute ſeien dagegen die Anweſenden nach allen Rich⸗ tungen hin klar erkennbar Vertreter der von ihnen repräſentierten Stände als Diener der geſam⸗ ten dentſchen Volksgemeinſchaft. Sicher⸗ lich würden auch nach Vollendung des organiſchen Aufbaues der Wirtſchaft Intereſſengegenſätze zwi⸗ ſchen den einzelnen Berufsſtänden immer wieder auftreten können. Dieſe Gegenſätze aber unter dem übergeordneten Geſichtspunkt der Volksgemeinſchaft aus dem Wege zu räumen, ſei eben eine der vornehm⸗ ſten Aufgaben, die wir als Führer dieſer Reichsſtände zu erfüllen hätten. Unterſchiede in der Auffaſ⸗ ſung über die Grenzziehung für die Ar beitsgebiete zwiſchen Handel und Induſtrie hätten ſich, das ſei kein Geheimnis, im Verlaufe der zurückliegenden Monate häuſig gezeigt. Wir würben noch heute eine endͤgültige Löſung für eine dauernde Beſeitigung dieſer Gegenſätze wohl kaum finden, weil es nach ſeiner, Krupps, Anſicht eine ſolche allgemeine Patentlöſung überhaupt nicht gebe. Eine Aufteilung der Arbeitsgebiete des Außenhan⸗ dels zwiſchen Induſtrie und Handel nach regionalen Geſichtspunkten ſei ebenſo wenig 100 vom 100 durch⸗ zuführen, wie nach der Unterſcheidung zwiſchen Groß⸗ firmen und mittleren Unternehmungen. Die Eckpfeiler des Gebändes der Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Induſtrie und Handel, die wir in der heutigen, für die Außenwirtſchaft ſo außerordentlich ſchweren Zeiten mehr als je benötigen, ſind Leiſtung und Vertrauen. Wenn wir unter dieſem Motto gemeinſam an die Arbeit gehen, wird es an Erfolgen für unſere ge⸗ ſamte Wirtſchaft und damit für unſer geliebtes Va⸗ terland ſicherlich nicht fehlen. Ueber„Arbeitsſchlacht und Außenhandel“ ſprach der Führer der Geſamtorganiſation der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft, Keßler. Er ſagte u.., es ſei eine ungeheure Tat, vom Fe⸗ bruar 1933 bis zum Februar 1934 die Kurve ber Ar⸗ beitsloſigkeit um 2,8 Millionen Menſchen nach unten zu drücken, eine Tat, über die erſt eine ſpätere Zeit ſich eine richtige Vorſtellung machen könne. Erfreu⸗ lich ſei vor allem die Feſtſtellung, daß ſich zu den Maßnahmen der Regierung im weiteſtgehenden Maße die private Initiative hinzugeſellt habe. Die Zuſammenarbeit aller Kreiſe habe ſogar dazu geführt, daß man in dieſem Jahre von Saiſons⸗ ſchwankungen nichts gemerkt habe. Deutſch⸗ land brauche nach wie vor eine große Rohſtoff⸗ einfuhr, ohne die die Beſchäftigung unſerer Bolks⸗ genoſſen auf die Dauer unmöglich ſei. Dieſe Einfuhr könnte nur bezahlt werden entweder mit Dde⸗ viſen oder durch Warenaustauſch. Der Außenhandel müſſe daher als Wafſe in der Arbeitsſchlacht ſo geſtaltet werden, daß tatſächlich auch nom Außenhandel her die notwendige Entlaſtung der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft eintrete. Die zuſtändigen Regierungsſtellen müßten alle nur irgendmöglichen Erleichterungen gewähren, damit Deutſchland in die Lage verſetzt würde, durch er⸗ höhten Außenhandel die großen Einſuhren über⸗ haupt bezahlen zu können. Dies ſei kein finanztech⸗ niſches Problem, ſondern ein ſolches des Waren⸗ austauſches. Dringend erforderlich ſei aber, ſo hob der Redner hervor, daß diejenigen Länder, die Deutſchland Rohſtoffe lieferten, mehr als bisher als Abnehmer der deutſchen Fertigwaren auftreten. * Der Beſuch des bulgariſchen Miniſterpräſidenten in Berlin — Berlin, 20. April. Der bulgariſche Miniſterpräſident Muſchanoff, der zu einem offiziellen Beſuch hier eintraf, wurde vormitags, nachdem er ſich beim Reichspräſidenten in das Beſuchsbuch eingetragen hatte, von Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler in Anweſenheit des Reichsminiſters des Auswärtigen, Freiherrn v. Neurath, empfangen. Nicolas Muſchanoff Nachdem er einen Kranz zu Ehren der im Welt⸗ krieg Gefallenen am Ehrenmal Unter den Linden niedergelegt hatte, hatte der bulgariſche Miniſter⸗ präſident eine Beſprechung mit dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Schmitt. Anſchließend folgten Beſuche beim Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda Dr. Goebbels und dem Reichsminiſter für Luftfahrt und preußiſchen Miniſterpräſidenten Gene⸗ ral Göring. Nach einem Beſuch beim Staatsſekretär von Bülow wurde Miniſterpräſident Muſchanoff nachmittags vom Reichsminiſter des Auswärtigen empfangen. Am Abend wohnte der bulgariſche Miniſterpräſt⸗ dent einer Aufführung in der Staatsoper bei. Die Vorſitzenden der Arbeitsehrengerichte Meldung des DNB. — Berlin, 19 April. Der Reichsminiſter der Jnſtiz hat im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsarbeitsminiſter ſolgende Her⸗ ren zu Borſitzenden des im Geſetz zur Ordunng der Nationalen Arbeit vorgeſehenen Ehrengerichts er⸗ nannt: Für den Treuhänderbezirk Brandenburg: Amts⸗ gerichtsrat Dr. Wilhelm Heuer beim Arbeitsgericht in Berlin; Für den Treuhänderbezirk Oſtpreußen: Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Rascat beim Landgericht in Kö⸗ nigsberg; „Für den Treuhänderbezirk Pommern: Senats⸗ präſident Dr. Ruedlin beim Oberlandesgericht in Stettin; Für den Treuhänderbezirk Nordmark: Landge⸗ richtsdirektor Tuether beim Landgericht in Hamburg; Für den Treuhänderbezirk Niederſachſen: Land⸗ gerichtsdirektor Toewe beim Landgericht in Bremen; Für den Treuhänderbezirk Rheinland: Landge⸗ richtsdirektor von Vacano beim Landgericht in Köln; Für den Treuhänderbezirk Weſtfalen: Land⸗ Stange beim Landesarbeitsgericht in ſen; Für den Treuhänderbezirk Mitteldeutſchland: Lanbgerichtsdirektor Dr. Anſchütz beim Landesar⸗ beitsgericht in Jena; Für den Treuhänderbezirk Südweſtden tſch⸗ land: Amtsgerichtsrat von Franbe wberg und Ludwigsdorf beim Amtsgericht in Baden⸗ Baden; Für den Treuhänderbezirk Bayern: richtsdirektor Simmerding beim Landesarbeitsge⸗ richt München; Für den Treuhänderbezirk Sachſen: Dr. Hentſchel beim Landgericht in Dres⸗ den; Für den Treuhänderbezirk Heſſen: Landgerichts⸗ direktor Meſſerſchmidt beim Landgericht Frankfurt am Main; Für den Treuhänderbezirk Schleſien: Land⸗ gerichtsdirektor Groehe beim Landesarbeitsgericht in Breslau. Blutige Zigennerſchlacht bei Wien — Wien, 19. April. In der Nähe von Wien ereig⸗ nete ſich am Mittwoch eine blutige Zigeunerſchlacht, bei der es zwei Tote und zahlreiche Verletzte gab. Mitglieder der Zigeunerfamilie Fröhlich⸗Fels überfielen bei der Burg Kreuzenſtein Mitglieder der Zigeunerfamilie Endres, mit der ſie ſeit Jahren in Feinoͤſchaft lebten. Es kam zu einer Schießerei, bei der über 30 Revolverſchüſſe gewechſelt, wurden. Zwei Mitglieder der Familie Endres würde durch Herzſchüſſe getötet. Ein Mitglied der Familie Fröhlich⸗Fels erhielt einen gefährlichen Lungenſchuß Eine Anzahl Zigeuner wurden teils ſchwer; teils leicht verletzt. Die Täter ſind größtenteils flüchtig. Die Gendarmerie hat eine Streiſe organiſiert. eeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeee Die Arbeitsſchlacht könne nur dann gewon⸗ nen werden, wenn der deutſche Außenhandel wieder in Orönung komme. Als Vertreter der Induſtrie ſprach auf der Außen⸗ handelstagung Direktor Reyß von den Siemens⸗ Schückert⸗Werken über die Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen Induſtrie und Handel. Er führte u a. aus: Dem deutſchen Ausfuhrhandel und der dentſchen Ausfuhrinduſtrke iſt es vor dem Kriege ge⸗ lungen, am Welthandel mit 13 v. H. beteiligt zu ſein. Der Weltkrieg iſt von unſeren Gegnern zu dem Zwecke gegen uns geführt worden, uns aus dieſer Poſition zu vertreiben. Die letzte Folge des Ver⸗ ſailler Diktats war die Wirtſchaftskriſe. Die Früh⸗ in Deutſch⸗ auf den Binnenmarkt er⸗ jahrsſchlacht gegen die Arbeitsloſigkeit land ſoll ſich nicht nur ſtrecken, ſondern die Stäpkung des Außenhandels in die vorderſte Linie rücken. Die Stabilität der deut⸗ ſchen Währung muß dabei erhalten bleiben. Landge⸗ Sand⸗ 0 Freitag, 20. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite 7 Nummer 181 Die Siadiseiie Mannheim, den 20. April. An die Bevölkerung Mannheims! Anläßlich der Geburtstagsfeier unſeres Führers Adolf Hitler ſind alle Geſchäfte heute Freitag ab 5 Uhr geſchloſſen. Die Bevölkerung Mannheims iſt gehalten, bis zu dieſer Zeit ihre Einkäufe zu tätigen. Heil Hitler! NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim. SA marſchiert „Das Recht auf die Straße“ war die Parole der alten Kämpfer, als es galt, das deutſche Volk für den Nationalſozialismus zu gewinnen. Zum Gedenken an die Kampfeszeiten und an die Tage, als es den vollſten Einſatz beoͤeutete, als SA⸗Mann auf die Straße zu gehen, veranſtalteten die alten SA⸗Kämpfer, die vor dem 1. Januar 1932 der SA angehörten und ſeither ununterbrochen Dienſt taten, am Vorabend des Geburtstages unſeres Führers einen Ehrenmarſch durch die Straßen Mannheims. Von der Friedrichsbrücke durch die Breite Straße, durch die Jungbuſchſtraße bis zum Zeughausplatz und von den Planken durch die Auguſta⸗Anlage bildeten längs des ganzen Zug⸗ weges die jüngeren SA⸗Kameraden ein Hichtes Spalier auf beiden Seiten. Hinter dieſer braunen und grauen Mauer ſtand dichtgedrängt die Ein⸗ wohnerſchaft, die es ſich nicht nehmen ließ, ihren Gruß den alten SA⸗Kämpfern zu entbieten und ähnen auch Blumen zuzuwerfen. Auf dem Meßplatz waren etwa 200 SA⸗Leute angetreten, die zu den alten Mannheimer Kämpfern gehörten. Der einfache SA⸗Mann ſtand neben dem Sturmführer und Sturmbannführer in einem Glied als Zeichen echteſter Volksgemeinſchaft. Als kurz nach ſieben Uhr der Marſch begann, ſetzten ſich die Spielmannszüge und der Muſikzug der Standarte 171 an die Spitze des Zuges. Der Führer der Standarte 171, Oberſturmbannführer Schön witz, marſchierte der älteſten Mannheimer Sturmfahne vom Sturm 12/171 voraus, während die alten Kämpfer durch Sturmführer Schneider angeführt wurden. Der Marſch fand ſein Ende auf den Renn⸗ wieſen, wo in den Sälen des Reſtaurants ein in⸗ terner Kameradſchaftsabend begann. Abſchied von einem alten Kämpfer Eine faſt unüberſehbare Menſchenmenge hatte ſich auf dem Friedhof eingefunden, als es galt, Ab⸗ ſchied von dem jäh aus dem Leben geſchiedenen Emil Metz zu nehmen. Der Heimgegangene, eine be⸗ kannte Mannheimer Perſönlichkeit, genoß nicht nur in Berufs⸗ und Freundeskreiſen größtes Anſehen, ſondern war auch ein alter Vorkämpfer für das neue Deutſchland. Im Jahre 1906 übernahm er als erſter Wirt nach erfolgtem Umbau die„Kaiſer⸗ hütte“ in der Seckenheimer Straße, in der bis zum Kriegsausbruch die Muſterungen ſtattfanden. Nach Aufgabe des Lokals führte Emil Metz verſchiedene andere Wirtſchaften, ſo das„Coloſſeum“, das wäh⸗ rend des Krieges Geneſungs⸗Lazarett war, die „Kornblume“ und das Katholiſche Jugendheim, um vor drei Jahren die„Gloria⸗Säle“ zu übernehmen, die inzwiſchen aus der Kaiſerhütte entſtanden waren. Schon früh fand Emil Metz ſeinen Weg zu Adolf Hitler. Bereits im Jahre 1931 ſtellte er als einer der Wenigen in Mannheist und als erſter in der Oſtſtadt ſein Lokal der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung zur Verfügung. Gerne weilte man bei dieſem Manne, der trotz ſchwerer Schickſalsſchläge ſtets den Kopf hochgehalten hat, der immer ein Scherzwort bereit hatte und der für jeden da war, der ſich hilfe⸗ ſuchend an ihn wandte. Der letzte Weg des Sieben⸗ undſechzigjährigen war zu einer Kundgebung der Partei im Roſengarten, wo er von einem Uebelſein befallen wurde. Ins Krankenhaus gebracht, ſtarb er dort an einem Schlaganfall. Die SaA und die PoO gaben ihrem alten Parteigenoſſen das Ehren⸗ geleit zu ſeiner letzten Ruheſtätte, nachdem am Sarg die SA die Ehrenwache geſtellt hatte. Pg. Fehr⸗ mann würdigte in einer tiefempfundenen An⸗ ſprache die Perſönlichkeit des Verſtorbenen, wie auch bei den übrigen Kranzniederlegungen durch den „Sängerkranz“, den Geſangverein„Flügelrad“, die NS⸗Frauenſchaften Oſtſtadt und Schwetzingerſtadt, die NSB Schwetzingerſtadt, die NS⸗Hago, die Wirtevereinigung und viele andere Vereinigungen die Wertſchätzung zum Ausdruck kam, derer ſich Emil Metz erfreuen durfte. Der„Sängerkranz“ umrahmte mit Liedern die ergreifende Abſchieds⸗ ſtunde. Fungvolk begräbt einen Kameraden Auf all den ſonſt ſo fröhlichen und munteren Geſichtern des Jungvolkes lag ein ernſter, trau⸗ riger Zug. Ein lieber Kamerad war ihnen jäh durch den Tod entriſſen worden. Langſam, ſeier⸗ lichen Schrittes, voran der Spielmannszug des Jungvolkes, bewegen ſich die vier Fähnlein zum Friedhof, wo ſie ſich ſofort zum Spalier auſſtellen. Von der Leichenhalle bis zum Grabe ſteht das Jungvolk im Bewußtſein, ſeinem toten Kame⸗ raden die letzte Ehre zu erweiſen. Unter dumpfem Trommelwirbel nähert ſich der Leichenzug. Die Hände erheben ſich zum letzten Gruß. Am Grabe haben die Fahnenabordnungen Aufſtellung genom⸗ men. Nach den Zeremonien des Geiſtlichen legt der Beauftragte des Jungbannführers einen Kranz nieder, wobei er unter anderem ausführt: Es iſt für uns alle im Jungvolk ein großer Schmers, einen ſo jungen und braven Kameraden zu ver⸗ Jieven, aber es iſt ein erhebender Gedanke, zu wiſ⸗ ſen, daß du bei uns im Jungvolk ein Kämpfer Adolf Hitlers warſt. einen großen Zweck gehabt. Ich danke dir, mein toter Kamerad, für das, was du geleiſtet haſt. Mit ähnlichen Worten legten die Führer der Fähn⸗ lein„Hagen“ und„Siegfried“ ihre Kränze nieder. Kein Auge blieb trocken, als der Spielmannszug in die Gliederung des Stadtbildes mit einzubetten So hat dein junges Leben Millionen Menſchen im Schrebergarten Die Arzelle iſt in Leipzig Emſiges Tun und Treiben herrſcht in den Garten⸗ kolonien am Rande der Stadt. Mit Hacke und Grab⸗ ſcheit wird der Boden bearbeitet. Zwiſchen Zaun und Strauch, Kraut und Blumen baut ſich ſo jeder ein beſcheidenes Gartenglück. In unſerer Stadt ſind es ſchon über 10 000, die als Mitglieder wohlorgani⸗ ſierter Vereine daran teilnehmen. Betrachtet man ſie aber als Träger einer Familie von durchſchnittlicher Größe, ſo läßt ſich leichthin ſogar die vierſache An⸗ zahl an Menſchen als Nutznießer all der im Garten geborgenen Freuden und ſeiner wirtſchaftlichen Vor⸗ teile annehmen. So wie hier iſt es aber auch in allen anderen Großſtädten unſeres Vaterlandes. Es ſind Millionen über Millionen von Volksgenoſſen, die, aus der Stadt kommend, auf dieſe Weiſe Anteile haben an der Fruchtbarkeit des deutſchen Bodens und ſo zu ihm erſte Bindung erhalten. Dabei läßt ſich mit Freude feſtſtellen, daß ihre Zahl noch ſtetig wächſt. Es liegt ſo ganz im Zuge des Geſchehens unſerer Zeit, daß ſich daraus eine Volksbe⸗ wegung entwickelt, die Aufgaben von noch kaum abſehbarer Tragweite in der Neuord⸗ nung unſeres Volkskörpers übernimmt. Gemeſſen an der Wichtigkeit dieſer Bewegung iſt es intereſſant, ihren Entwicklungsgang zu verfolgen. Einen erſten Grundſtein bildete die um 1860 herum von Dr. Schreber in Leipzig aufgeſtellte Forde⸗ rung, das Jugendſpiel nicht nur zu einem körper⸗ lichen Kräftigungs⸗ und Entwicklungsmittel zu machen, ſondern es zu einem wichtigen geiſtbildenden Erziehungsmittel zu entwickeln. Zur Verwirklichung dieſes Planes ſollten große Spielplätze dienen, die wären. Beſonders bemerkenswert iſt, daß dieſes Wollen ſich ſchon zu dem Zeitpunkt zu regen begann, als überall in den Städten die Anfänge ihrer ſich im letzten halben Jahrhundert faſt überſtürzenden Ausdehnung zeigten. Der erſte Nachfolger Schre⸗ bers, Dr. Hartſchild, entwickelte die Anlage eines Spielplatzes, der einen Kleinkindergar⸗ ten und eine beſcheidene botaniſche Sammel⸗ ſtätte umfaßte. Zur Durchführung dieſes Planes ſchloſſen ſich die Intereſſenten im Frühjahr 1864 zu dem erſten„Schreberverein“ zuſammen. Die⸗ ſem Verein, heute Schreberverein der Weſtvorſtadt Leipzig, gebührt alſo die Ehre, der erſte von den vielen Tauſenden zu ſein, die ſich im Verlaufe von ſechs Jahrzehnten bis heute in unſerem Reich ge⸗ dehnung zunehmenden bildet haben. Dr. Hauſchild kann demnach das Ver⸗ dienſt zugeſprochen werden, die Ideen Dr. Schrebers praktiſch verwirklicht zu haben. Somit iſt er der eigentliche Begründer der Schrebervereine geworden, die heute in iher Geſamtheit eine wahre Volksbewe⸗ gung darſtellen und durch ihre Tätigkeit in den aus⸗ gedehnten Gartenkolonien um die Städte herum dem naturverbundenen Wollen unſeres Volkes ſichbaren Ausdruck geben. Die Urzelle dieſer Bewegung iſt alſo in Leipzig. Es nimmt darum auch gar nicht wunder, daß dort in nicht weniger als 300 Vereinen über 40 600 Mitglieder vereinigt ſind. Bedenkt man dabei, daß dieſe Mitglieder mit ihrem geſamten familiären Anhang, etwa 200 000 Menſchen, faſt ein Drittel der ganzen Leipziger Be⸗ völkerung in den Genuß der ideellen und wirtſchaft⸗ lichen Vorteile des Gartenerlebens bringen, ſo er⸗ ſcheint es auch verſtändlich, daß man dort bei der Planung des Stadtbildes dieſer Tatſache Rechnung trägt. So ſind vielfach Kleingarten⸗Dauer⸗ anlagen an verſchiedenen Stellen zu einem wich⸗ tigen Teil des weiträumigen Grüngürtels der Stadt geworden. Oeffentliche Wege führen zwiſchen den Anlagen hindurch und geben ſo den aus der Stadt in die Landſchaft Hinauseilenden überall Gelegenheit zum Miterleben des hinter Hecken und Zäunen ge⸗ pflegten Gartenglückes. Ueber die Anregung zur Aulage von Kinder⸗ beeten hinaus entwickelten ſich alſo die ſtetig an Aus⸗ Familiengärten zu dieſen fruchtbaren, grünlebendigen Werkſtätten, als die ſie ſich uns heute zeigen. Daß ihr Vorhandenſein auch in der räum⸗ lichen Geſtaltung unſeres Stadtbildes nicht mehr fortzudenken iſt, zeigen die Aulagen im Süden und Norden der Stadt. Wer möchte z. B. im Frühjahr auf den Anblick der Pfirſichblüte in den Hunderten von Gärten des fruchtbaren Vorlandes zwiſchen Lindenhof und Nek⸗ karau verzichten? Oder wird nicht jedem Spazier⸗ gänger auf der Straße nach Feudenheim im Sommer das Schauen in das dahlienbunte Bild unzähliger Kleingärten zu einem ſonntäglichen Erlebnis? Aus der Verfolgung eines idealiſtiſchen Erziehungsprin⸗ zips iſt alſo das geworden, was wir heute in den Klein⸗(Schreber⸗ggärten um uns ſehen. In erfreu⸗ lichem Eifer geht es jetzt wieder aufwärts in der Erkenntnis, daß in Verfolgung des großen Zieles der Auflockerung unſerer Städte der Kleingarten am Stadtrand dem vor Aſphalt und Stadtenge fliehenden Volksgenoſſen wieder naturnahe Ver⸗ bundenheit zu Heimat und Boden vermittelt.—r. 55 Aeberlandleitungen werden geprüſt Hochſpannungen werden überprüft. Das iſt eine Arbeit, an die der Großſtädter wohl kaum denkt. „Wie iſt's in Köln doch ſo bequem!“ Ein einfacher Griff am Schaltbrett und ſchon werden des elektri⸗ ſchen Stromes gewaltige Energien ausgelöſt. Für den Durchſchnitt der Menſchen hat die ganze Strom⸗ wirtſchaft den Schleier eines Geheimniſſes. Er gibt ſich auch kaum Mühe, ſie zu lüften. Erſt ein Zufall hilft ihm, einen Blick zu tun auf die Größe und Schwierigkeiten der Leiſtungen, die die Elektrizitäts⸗ verſorgung der Städte fortgeſetzt erheiſcht. Um ſo bewundernder ſchaut er dann auf jene Männer hin, die unter Lebensgefahr ihr Tagewerk verrichten. Zwiſchen Feudenheim und Ilvesheim waren an einem der letzten Sonntage Höhepunkte eines ſolchen Schaffens zu erleben. Denn die auf den hohen Ueber⸗ landleitungen angebrachten Iſolatorenketten können nur überprüft werden, wenn die meiſten Menſchen ſich der Arbeitsruhe erfreuen. An Sonn⸗ und Feier⸗ tagen ſtehen die weiten Stromleitungen nicht unter Spannung. Mit verhaltenem Atem verſolgten die Zuſchauer auf der breiten Landſtraße die ungewohnten Han⸗ tierungen auf dem Ackergelände und oben auf den Leitungstürmen. Selbſt eilige Kraftwagen ſtoppten den Lauf. Faſt mit Neid wurde man erfüllt, daß ſie da oben auf dem 40 Meter hohen Gerüſt ſo viel mehr können, als die„Erdenwürmer“ in ihrer Beſchaulichkeit. Es gehört allerdings für dieſe Arbeit in Vogelperſpek⸗ tive ein beſonderes Maß körperlicher Gewandtheit dazu, gepaart mit Schwindelfreiheit. Bereits der Aufſtieg ſtellte dies unter Beweis. Mit der Behenoigkeit eines Eichhörnchens kletterten die Leute auf ihren geſährlichen Arbeitsplatz. Der Zuſchauer ſpürte die Gänſehaut auf dem Buckel. Und doch hatte der Wagemut mit dieſer Leiſtung erſt ſei⸗ nen Auftakt. Denn oben am Ende des Turmes an⸗ gelangt, galt es, bis zum äußerſten Punkte der horizontal gerichteten Trägerarme zu laufen. In einer ſporthaft anmutenden Art legten die kühnen Arbeitsmänner ohne Sicherung den Weg zurück. Von Strebe zu Strebe. Unter ſich eine Luftſäule von über Haushöhe. Nun begann die handwerkliche Arbeit. Mit einem langen Senkblei wurde die Verbindung mit den Be⸗ rufskameraden auf der Erde hergeſtellt. Die oben benötigten Geräte wanderten dann ſenkrecht empor. Die Prüfung der Iſolatoren ſetzte ein. Metallfinger, die ſich an langem Bambusrohr be⸗ fanden, taſteten ab. Jede Berührung war mit einem deutlich hörbaren Kniſtern verbunden.„Gut“. Wieder „Gut.“ Alles iſt in Ordnung. Zur nächſten Iſolato⸗ renkette! Wieder ein Stückchen Waghalſigkeit! Die Prüfung ging weiter.„Muſik!“ rief der Elektro⸗ monteur oben mit Berufshumor nach unten. Dort wurden Meßapparate bedient. Das Kniſtern ertönte wieder, gleichmäßig wie zuvor. Dann war's geſchafft! Langſam wanderte das Gerät nach unten. Der Rückweg wurde angetreten. Mit traumwanoleriſcher Sicherheit turnten die Leute zurück. Am Leitungsturm herab bewegten ſie ſich ſo ſchnell wie auf bequemer Treppe. Schon ſtanden die Mäner auf dem Felde, ſchnallten Apparate und Ge⸗ rätſchaften um und zogen weiter. Die Zuſchauer zer⸗ ſtreuten ſich. Vereinſamt ragten die Leitungstürme himmelaufwärts, die menſchlicher Arbeitswille ſpie⸗ lend ſoeben noch bezwang..F das Lied vom guten Kameraden anſtimmte und ſich die Fahnen über das Grab ſenkten. Für viele war es das erſte Begräbnis, das ſie ſahen. Alle waren tief ergriffen von der Macht des Todes, dͤer kommt wie der Dieb in der Nacht und auch nicht vor einem jungen blühenden Menſchenleben Halt macht. VV. Die Jeuerwehr bei der Zellſtofff abrik Geſtern mittag fuhren dechs Wagen der Berufs⸗ feuerwehr durch die Waldhofſtraße und durch die Altrheinſtraße, um vor dem Gelände der Zellſtoff⸗ fabrik Halt zu machen. Glücklicherweiſe brauchten die Schläuche nicht ausgelegt werden, da inzwiſchen die Gefahr beſeitigt war. Im Kocherbau war an einem Dynamo Kurzſchluß entſtanden, der eine große Stichflamme zur Folge hatte. Die Fabrik⸗ feuerwehr war ſofort zur Stelle, brauchte aber nicht einzugreifen. Die Berufsfeuerwehr konnte ebenfalls ſofort wieder abrücken. Da man die Gefährlichkeit eines Brandes in der Zellſtofffabrik kannte und da man ſich auch an die Ausbreitungsmöglichkeiten er⸗ innerte, die bei dem Brand im Kocherbau im Som⸗ mer vergangenen Jahres beſtanden, eilten gleich zwei Löſchzüge zur Branoſtelle. Beſſer vorgeſorgt, wie etwas verſäumt, war auch in dieſem Fall der lobenswerte Grundſatz unſerer Berufsfeuerwehr. Blütenzauber in den Kleingärten Durch die Temperaturſchwankungen entfalten ſich die Blüten der einzelnen Baumarten meiſt nur nach und nach, ſo daß man in der Regel nur einen Teil der Bäume blühen ſieht. Die ungewöhnliche Wärme in dieſem ſommerlichen April hat zu einer Vollblüte geführt, wie ſie nur ſehr ſelten zu be⸗ obachten iſt. Man braucht in Mannheim gar nicht ſo weit zu gehen, um den Blütenzauber voll genießen zu können. Zu den ſchönſten Blütengebieten zählen die Kleingärten an der Straße nach Feu⸗ denheim. Hier hat ſich eine Blütenpracht ent⸗ faltet, die an der Bergſtraße beſtimmt nicht ſchöner iſt. Neben dem Weiß der Apfelblüten herrſcht beſon⸗ ders das Roſa der Pfirſichbäume vor. Da die Bäume aber in kurzen Abſtänden ihre Blüten er⸗ ſchloſſen haben, findet man Farbabſtufungen, die vom zarteſten Roſa bis zum dunkelſten Rot reichen. In dieſe bunte Vielheit der Farben miſcht ſich das zarte Grün der üppig ſprießenden Pflanzen. Und wenn ſich noch der tiefblaue Himmel mit der ſtrahlenden Sonne darüber wölbt, dann entſteht ein Bild, von deſſen Anblick man ſich nicht ſo leicht losreißen kann. Einen ähnlichen Blütenzauber findet man in den Kleingärten zwiſchen dem Linden⸗ hof und Neckarau. Auch hier leuchten die Farben ſo ſtark, daß der Naturfreund ſeine helle Freude hat. Man braucht wirklich keine aus⸗ gedehnten Wanderungen zu unternehmen, um die ganze Herrlichkeit des Frühlings zu genießen. Am Speckweg in Waldhof prangt eine Pfirſich⸗ plantage, die auf Hunderte von Metern voll⸗ kommen rot aufleuchtet. An den Landſtraßen zwi⸗ ſchen den einzelnen Vororten findet man Alleen mit Apfelbäumen, die ein einziges weißes Blüten⸗ meer bilden, in dem die erſten zartgrünen Blätter vollkommen verſchwinden. Wer jetzt mit offenen Augen durch das Land wandert, wird Dinge ſchauen, die in ſolcher Pracht nur ſehr ſelten bei⸗ ſammen zu beobachten ſind.—— a* Die Mannheimer Sängerſchaft iſt erſucht wor⸗ den, am kommenden Montag, nachmittags 6 Uhr, im Stadion die große olympiſche Sportkund⸗ gebung mit dem Vortrag zweier Chöre einzulei⸗ ten. Die Mannheimer Sängerſchaft kommt dieſem Erſuchen gerne nach. Alle Sänger des Bezirks Mannheim J werden aufgefordert, ſich ſchon vor 6 Uhr unterhalb der Tribüne des Hauptſpielfeldes einzufinden, verſehen mit den Noten zu den Chören „Deutſchland, dir mein Vaterland“ von Heinrichs und„Trutzgeſang“ von Keldorfer. Jeder Beſucher der Kundgebung muß eine Eintrittskarte zu 10 Pfg. löſen, auch die mitwirkenden Sänger. u Den 50. Geburtstag konnte geſtern in voller Rüſtigkeit Frau Margarethe Decher, die Witwe des ehemaligen Zigarrenfabrikanten, im Altersheim auf dem Lindenhof feiern. Nachträglich herzlichen Glückwunſch. a. Ihren 70. Geburtstag begeht heute Frau Stein, S 4, 19, ein treues Mitglied des Ev. Volks⸗ vereins Mannheim. ze Von einem ehrlichen Finder wird wie folgt be⸗ richtet: Anläßlich des Aufmarſches der Hitler⸗Jugend ließ eine Dame eine größere lederne H andtaſche mit allerlei für ſie wertvollen Gegenſtänden, Schrift⸗ ſtücken ſowie Bargeld auf einer Bank beim Waſſer⸗ turm liegen. Der ehrliche Finder, ein älterer Bür⸗ ger, ſtellte nach den Schriftſtücken die Anſchrift der Verliererin feſt und überbrachte ihr die Taſche. Zur Nachahmung beſtens empfohlen! un Ueber die Dauer der Wirkſamkeit der Aus⸗ nahmebeſtimmungen des Berufsbeamtengeſetzes für beſtimmte Kategorien von Nichtariern(Front⸗ kämpfer uſw.) hat, wie das VD⸗Büro meldet, der Reichsarbeitsminiſter eine grundſätzliche Stellung⸗ nahme in einem Erlaß an das Reichsverſicherungs⸗ amt bekanntgegeben. Dem Miniſter war ein Fall zur Entſcheidung vorgelegt worden, bei dem die Frage entſtand, ob ein nichtariſcher, aber auf Grund der Ausnahmebeſtimmungen im Berufsbeamtengeſetz in ſeinem bisherigen Amte belaſſener Reichsbeam⸗ ter als Beamter bei einer Körperſchaft des öffentlichen Rechts angeſtellt werden könne. Der Miniſter er⸗ klärt, er habe dieſe Frage verneinen müſſen, weil der Anſtellung als Beamter bei einer Körperſchaft des öffentlichen Rechts das Ausſcheiden des Beamten aus ſeinem bisherigen Beamtenverhältnis voraus⸗ zugehen hätte. Seine Neuanſtellung wäre aber nach den Beſtimmungen des Reichsbeamtengeſetzes uſw. dann nicht möglich geweſen. Dieſer Anſicht habe ſich auch der Reichsinnenminiſter angeſchloſ⸗ ſen. Damit erſcheint erklärt, daß die auf Grund von Ausnahmebeſtimmungen des Berufsbeamtenge⸗ ſetzes im Amte belaſſenen Beamten nur bis zu ihrem Ausſcheiden aus dem Beamtendienſt dieſe Ausnah⸗ meberechtigung genießen dürfen. Auch für ſie käme aber eine Neueinſtellung nicht mehr in Betracht, weil dann das neue Reichsbeamtengeſetz auch für dieſe Ausnahmefälle wirkſam werden würde. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Vonnersſog, n, 70. Cei,& 20 Seycistioca Swoſemo& denen o n degeet vοmοασ ̃deecnt oRegen Echnee a Gaoein anedet K cev„Symastille. Or Seh leichter O& massiger Suosdowest sturmochet Norowess die Pteue iuegen mit dem umde die der en Stauonen stenendeg rack. ten geden die Temperstut an bie Liniea verdindeo arte mn gleichem auꝰ Reeresniveau umgerechneten Cuttaruen Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 20. April: Wir verbleiben vorerſt im Zufuhrbereich ozeaniſcher Luft, ſo daß tagsüber nur mäßige Erwärmung zu erwarten iſt und eine leichte Unbeſtändigkeit erhalten belibt. Vorausſage für Samstag, 21. April Vielſach aufheiternd und nur vereinzelte leichte Nie⸗ derſchlagsſchaner, bei weſtlichen Winden nachts friſch, tagsüber nur mäßige Erwärmung. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. April + 21,0 Grad, Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April —.—.——. 16.17 18.29. 8 Aedar-Uegel 17. 18 10 20. Ryeinfeld 2 2,072,132,192,24 N Boaſalh den, 10,1.06.15,P477,4( Wanunen. 302.275,20,225 Kehl.. 2,23 2,25.312,37.400 Jagſtfeld..739/920,40,54 Maxau.. 3,62 3,68.75 3,20 3,840J Heilbronn 92820.25 Mannheim!.20 2,28.31 2,37 2,38] Plochingen..60,10, 110446 Kaub.. 1,42 1,38 1,381.30.36J Diedesheim. 0,60f 0,60.62,0 Köln 1,101121,081.05J,05 tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20. April + 10,1 Grad; heute früh ½8 Uhr 10 See“ Kunmer 181 5 RNeue Werbeer Seen erern Freitag, 20. Aprkl 1084 Drei Mannheim⸗ dw Jungens— zener“ 22 ſich da eines Tages auf dem Gebiet Ber⸗ xren ſie, ſie wollen den Führer ſehen. Zu Fuß ſind ſie von Mannheim⸗Ludwigshafen, unter gelegentlicher Ausnutzung verſtändnisvoller Kraftfahrer, nach Ber⸗ lin gekommen. Dabei iſt der älteſte von ihnen gerade 12 Jahre alt geworden. Nach ſtundenlangem Ausharren haben die Bengels ein Mitglied des Sta⸗ bes ſo weit geguält, daß er ſich bereit findet, ſie zur Wilhelmſtraße zu führen. Herzklopfend ſtehen ſie nun vor der Reichskanzlei. Der ältere„Kamerad“ hat den Beſcheid erhalten:„Ausgeſchloſſen.“ Dann wollen ſie wenigſtens den Stellvertreter des Füh⸗ rers ſehen. Alſo auf zu Rudolf Heß! Ihm gefallen Hie oͤrei blonden Jungen o, daß er ihnen verſpricht, ſie um 8 Uhr aum Führer mitzunehmen. Jetzt iſt es erſt halb 4 Uhr. Nicht einen Schritt weichen ſie von der Tür der Reichskanzlei, bis endlich um 8 Uhr Rudolf Heß kommt, um ſie und ihren Begleiter ab⸗ zuholen. Fünf Minuten ſpäter ſtehen ſie vor ihrem Führer. Blaß vor Erregung und Begeiſterung, lön⸗ nen ſie kaum die Fragen beantworten, die an ſie ge⸗ ſtellt werden. Aber der Führer verſteht ſeine Jüng⸗ ſten auch ohne Worte. Er lädt ſie ein und bewirtet ſie an ſeiner Tafel. Sie können es nicht faſſen. Und doch iſt es Wahrheit. Sie ſitzen in dem einfachen Speiſezimmer und bekommen vor Aufregung keinen HBiſſen herunter. Aber die Augen leuchten. Ihr Füh⸗ rer hat ſie zu Gaſt geladen und hat ſie beſchenkt, das größte Erlebnis ihres jungen Lebens. Am nächſten Morgen** ſie gebeichtet. Sie wollten gerne den zehnſachen Marſch machen für dieſen Lohn und dieſe Ueberraſchung. Der Führer hat ihnen in die Augen geblickt, hat ihnen die Hände geſchüttelt. Faſt zu viel des für die jungen Seelen! K. O. 4 An einer Schule vorüber On dieſen Tagen hat ſich auch in den Schulen Ent⸗ ſcheidendes begeben. Es ſind nicht die„Erſtkläſſler“ gemeint, die beklommen den Weg zur Pflicht antra⸗ en. Wir meinen den Uebergang zur neuen Klaſſe. Auch hier nicht die Schwere und Gewich⸗ tigkeit dieſes Ereigniſſes, ſondern eine kleine Neben⸗ errſcheinung, ſozuſagen eine Beigabe: Die Schitler tragen neue Mützen! In den erſten Tagen iſt dies eine ganz wichtige An⸗ gelegenheit. Das Rot und Gelb und Weiß blinkt noch friſch von den Köpfen. Dieſe neue Mütze gibt en Jungens ein neues Selbſtbewußtſein. Sichtlich ſie dem Aelterwerden und damit dem Mebr⸗ —— nähergerückt. Es werden die üblichen kleinen Eindrücke— wer exi mnert ſich nicht aus der eigenen Jugend der viel⸗ ältigen und beoͤeutungsvollen Sprache dieſer„Dal⸗ 2“— vorgenommen. Beim Grüßen wird die ue Kopfbedeckung mit beſonderem Schwung herun⸗ tergeriſſen. Wenn man Bekannte oder Verwandte ucht, erwartet man auf dieſe neue Begebenheit hin angeredet zu werden. Denn zu auffällig iſt doch die⸗ Umſchwung mit der neuen Klaſſe und der neuen ützel Die alte iſt längſt ins Eck geflogen. Es wurde ſen, daß auch ſie einmal mit der gleichen Freude Friſche als neue geſchwungen worden war. imponierendſten wird der Wechfel von den Schülern der Prima empfunden. it der weißen Mütze auf dem blonden oder ſchwar⸗ Haupt ſind ſie in eine andere Gruppe eingerückt. ſind wohl noch Schüler, aber doch mehr junge erren, die mit ironiſcher Ueberlegenheit auf das n der Andersbemützten herabſehen, zu denen ſie vor vierzehn Tagen noch gehörten. Aber dieſe weiße Mütze, oft aus Seide und ein wenig verwegen auf⸗ etzt, perpflichtet zu herrenmäßigem Verhalten. Am en Tage der gegenſeitigen Borſtellung in der Neuen bewunderten ſie einander. Der Schulernſt iſt noch nicht eingekehrt. Die Ferientage haben noch eine lärmende Sprache hinterlaſſen. Mit beſchwing⸗ Sa geht es in——— We Tagen von drei Jungvolkknirpſe. Leuchtenden Auges erklä⸗ Von der Fachſchaft für das Schutz⸗ und Dienſt⸗ e. V. Sitz Düſſeldorf und der Fachgruppe Mannheim Verein für Hundeſport e. B. erhalten wir folgende Zuſchrift: Die Jahre nach dem Kriege und nach der Revolte 1918 und die damit zuſammenhängende Unſicherheit durch Verbrecher und Diebesgeſindel brachten eine Zunahme der Liebhaber für die Polizeihunderaſſen mit ſich. Die Polizeipräſidien hatten ſchon immer Dienſthunde als Wach⸗, Melde⸗ und Begleithunde. Für größere Gebietsteile ſtanden Spürhunde zur Verfügung. hunde in ſchwierigen oder einſamen Revieren. Sie. dienen zur Aufklärung von Verbrechen. So mancher nicht lizeibeamten verhütet und zur Ausführung verächter hemmt und hindert. Zahlreiche Privatper⸗ ſonen, Garten⸗ und Grundſtückbeſitzer ſchafften ſich in dieſen Zeiten der inneren Unruhe und Unordnung einen Hund an, um Schutz zu haben. Es nutzt jedoch der beſte und ſchönſte Hund nichts, wenn ihm keine Ausbildung für die beſonderen Zwecke ſeines Herrn zuteil wurde. Die Länderregierungen haben ſich deswegen mei⸗ ſtens ſtaatliche Zucht⸗ und Abrichteanſtalten einge⸗ richtet, die die Sicherheitsorgane mit gut ausgebil⸗ oͤeten Hunden verſorgen. Für den Privatbeſitzer gibt es in jeder Stadt eine Anzahl guter und ſchlechter Dreſſeure, die eines gemeinſam haben: ſie koſten Geld. Den größten An⸗ reiz jedoch bietet einzig und allein die Ausbildung eines Hundes in eigener Hand. Vielfach unbekannt nen ſind, oder vielmehr welche Raſſen durch prak⸗ tiſche Arbeit ihre Zulaſſung bewieſen und erworben haben. Am bekannteſten iſt der deutſche Schäfer⸗ hund, der uns mit der hohen Geſtalt, em klugen rute täglich in vielen Exemplaren begegnet. Ihm bermannpinſcher furchtlos blicken ſeine Augen in die Welt. nungslos ſetzt er ſich für ſeinen Herrn ein. Ein Urbild von Kraft iſt der deutſche Boxer. die Hebung ſeiner Zucht wurde er ein beweglicher Geſelle, der mit Feuereifer ſeiner Arbeit nachhängt. Der Afredͤale⸗Terrier, der Kriegshund, iſt eine aus England eingeführte Raſſe, die wegen ihrer vorzüglichen Naſe, ihrer Unerſchrockenheit und Wet⸗ terfeſtigkeit in vielen Teilen unſeres Vaterlandes zehr bevorzugt iſt. Der Rottweiler beſticht ebenſo durch ſeine muskulöſe Kraft, die in dem geoͤrungenen, derben Körper wohnt, wie durch ſeine nicht zu unterſchätzende Ruhe. genähert fühlend. Der erwachſene Zeitgenoſſe be⸗ und nicht ohne Sorgen. Jugend, Jugend wächſt heran, wird älter. Heute noch ſchwingen ſie mi „Fröhlichkeit die neue Mütze, wenn. ſie ſie ablegen was wird dann? Anita. Bon Eiternpflichten und Hausfrauenkniffen So könnte man den Inhalt eines ebenſo unter⸗ haltſamen wie lehrreichen Vortragsnachmit⸗ tags umſchreiben, zu dem der Mannheimer Hausfrauenbund geſtern wieder einmal ſeine Getreuen in die„Harmonie“⸗Lindenhof, jetzt Kaffee⸗ Reſtaurant„Reichsbahn“, entboten hatte. Bis aus Eutin in Holſtein kam die prächtige Frau Eliſabeth Mintrop, die ſchlagfertig und witzig und mit einem mütterlich⸗verſtändnisvollen Herzen ganz am rechten Fleck ihre vielſeitigen Aufgaben zu lö⸗ ſen wußte. Sie erfüllen ihren Zweck als Begleit⸗ Hund hat Verbrechen und Ueberfälle auf unſere Po⸗ bringen laſſen, weil der moraliſche Eindruck, den der vom Hund begleitete Beamte ausübt, den Geſetzes⸗ iſt, welche Raſſen zu den Polizeihundraſſen zu rech⸗ Kopf, den großen Stehohren und der ſchönen Säbel⸗ macht in jüngſter Zeit der ſchneidige elegante Do⸗ den Rang ſtreitig. Mutig, Beſin⸗ Durch Der Rieſenſchnauzer, Der Polizeihund eee Treue und Zuverläſſigkeit ſind ſeine Charaklereigenſchaſten elegant, ſcharf und unbeſtechlich, hat als Inugſter ſeine Fähigkeiten als Polizeihund unter Beweis ſtellen können. Es iſt für den Liebhaber von Polizeihunden ſchwer, ſich für eine beſtimmte Raſſe zu entſcheiden, wenn er nicht ſchon eine beſtimmte Vorliebe hat. Die Tem⸗ peramente der einzelnen Raſſen, ihr Aeußeres, die notwendige Pflege ſind ſo verſchieden, daß tatſächlich eine Entſcheidung ſchwer wird. Es ſoll im mund das Sprichwort gelten: „Sag⸗ mir, wer dein Hund iſt und ich ſage dir, wer du biſt!“ „Der ruhige phlegmatiſche Menſch paßt nicht zu der überſchießenden Lebendigkeit des Dobermanns, der queckſilbrige, ſtets aufgeregte Menſch wird an der ge⸗ laſſenen Ruhe und Ueberlegtheit des Boxers oder Rottweilers keinen großen Gefallen ſinden. Hunde⸗ käuf iſt dem Geſchmack unterworfen, iſt Vertrauens⸗ zache. Allen genannten Raſſen iſt aber eines eigen: Arbeitseifer, unbedingte Treue, Zu⸗ verläſſigkeit. Die Aufzucht von Junghunden erfordert pflegliche Liebe. Sie iſt aber nicht ſo ſchwer, daß ſie bei gutem Willen nicht durchzuführen wäre. Die Freude an dem geſunden Wachstum eines Hundes und ſeine fröh⸗ liche Munterkeit bei richtiger Wartung wiegt alle Be⸗ ſchwernis auf. Stolz und Zufriedenheit erfüllen aber den Liebhaber erſt, wenn er mit ſeinem vier⸗ beinigen Freund mit zunehmendem Lebensalter, das iſt nach dem zehnten Monat, mit der Arbeit beginnen kann. Dieſe Ausbildungsarbeit erfordert Geduld, Beobachtung des Tieres und Umſicht bei der Arbeit. Sie gibt aber Ablenkung von aller beruflichen Ar⸗ beit, bringt dem Beſitzer Erholung und Entſpannung, ſchenkt Freude und Verbundenheit mit der Natur. Wohl kann jeder ſeinen Hund allein erziehen, nicht aber abrichten. Dazu fehlen ihm Helfer, Geräte, Möglichkeiten, Anregungen. Da ſchließt er ſich zweck⸗ mäßig der Fachſchaft für das Schutz⸗ und Dienſtge⸗ brauchshundeweſen an, die in ganz Deutſchland Fach⸗ gruppen unterhält und die einzige Fachſchaft iſt, die Hunde aller Raſſen ausbilden und für Hunde aller Raſſen Prüfungen veranſtalten darf, die W9200 Be⸗ ſtehen der Prüfungen berechtigen, das Ausbildungskenngeichen„Schutzhund“ oder „Polizeihund“ zu führen. In dieſen Fachgruppen wird von Sportabrichtern vorbildliche Arbeit geleiſtet. Die Hunde werden das, was ſie ſein ſollen: Treue Begleiter und die beſte Waffe ihres Herrn! Dieſe Fachgruppen leiſten Aus⸗ bildungsarbeit von Gebrauchshunden; ſie ſtehen allen Intereſfenten in allen Fragen des Ankaufs, der Hundehaltung und Pflege zur koſtenloſen Verfügung. Die Fachgruppen der Fachſchaft für das Schutz⸗ und Dienſtgebrauchshundeweſen wollen durch ihre Arbeit Wertarbelt leiſten für Volk und Vaterland. ES g0b ein n Kapitel Ee e Es trachtet dieſe Erſcheinungen mit Lächeln, Rührung ½ a ſehr bemerbenswerte prabtiſche Win ke ver⸗ e Art, deren einige 13 uns gern für die Frauenbeilage aufſparen wollen. Es gab eine Menge, kregender Wo An Werbepröben für 2 kannte Erzeugniſſe der Nahrungsmittel⸗ und Textil⸗ induſtrie. Es gab einen reizenden Film über Elternhaus und Schulbeginn ſowie einen luſtigen kleinen Trickbildſtreifen von Mt und Frommen der Kondensmilch. Die zahlreich erſchienenen Mitglieder hatten ihre helle Freude an der diesmal ſelbſt für die ohnehin hohen Anſprüche ihrer Gemeinſchaft beſonders ge⸗ lungene Donnerstagsveranſtaltung, woraus ſich zwanglos wiederum uneingeſchränktes Lob für die umſichtige und rührige Leitung des Bundes ergibt. Ernſte ſoziale Aufgaben, fröhliche Geſelligkeit und Pflege eines von der Frau her beſtimmten guten Familienſinns finden ſich im großen Kreiſe dieſer Mannheimer Hausfrauen auf das glücklichſte vereint, ſo daß man immer gern bei ihnen einkehrt. M. 8. Mannem vorne! Mannem hinne, is e Schand Hot's ſeither giheeſe im ganze Land Doch jetzt hot die Stund geſchlage, Daß Jeder„Mannem vorn“ muß ſage. Wer des fertig gebrocht, hot ma geleſe. Branddirektor Mikus wär's geweſe. Er hot e neui Motor⸗Spritz gebaut, Wie die Welt noch keeni geſchaut. Alles in dicht 96 Raum, Führt Waſſer mit in zum Löſche Schaum. Jeder ſieht's un ſecht uff de erſchte Blick: „Guck, des is jetzt e Meeſchterſtück. E' neui Spritz, wie ſoll ich ſage, Sieht grad aus wie en Lieferwage; Fahrt ohne Geräuſch, ma hört ſe kaum, Jedes Werkzeug in verſchloſſenem Raum. Werd die Wehr im Winter alarmiert, Keener mehr am Körper friert. Die Ausfahrt macht dann jedem Spaß, Sie fahre wie in eener Polſchterklaſſ'. War früher die Löſcharbeit vorbei, Ging los e großi Putzerei, Bis alles wieder ſilberweiß Rollte mancher Troppe Schweiß. Heut tut die Mannſchaft dabei lache, Wann ſe die Spritz muß ſauber mache, Nor mit Schwamm un Waſſerſchlauch, Werd ſe ſauber, wie vor'm Gebrauch. Aach im Rettungsſchwimme, hot ma geleſe, Sin' im Herſchelbad Kurſe geweſe. Mannem is wohl die eenzige Stadt Die Feuerwehr⸗Rettungsſchwimmer hat. Sogar'n Mann vun 45 Jahr Bei dene Rettungsſchwimmer war En Annerer zeigt des Wehrmanns Mut Stürzt ſich mit Uniform in die Flut. Drum nit allee bei Feuersglut Schützt die Wehr unſer Hab un Gut; Sie tut aach dene Rettung bringe, Die mit dem Tod im Waſſer ringe. Wer des alles hot mit'geſehe, Der muß frei un offe geſtehe: Mannem hinne, war nor en Witz, Mannem marſchiert jetzt an der Spitz. Kee eeni Stadt uff der ganze Welt, So'e Feuerwehr zur Verfügung ſtellt. Drum is Mannem nit mehr hinne, Sondern nor noch vorne zu finne. Heinrich Häußler. Beſiegie Arbeitsloſigkeit —* Waldürn, 19. April. Unſere Stadt hat ſeit eini⸗ ger Zeit keine Wohlfahrtserwerbsloſen mehr, ſelbſt die Arbeitsloſen⸗ und Kriſen⸗Unter⸗ ſtützungsempfänger konnten zum größten Teil wie⸗ der in Beſchäftigung gebracht. werden. In aller Kürze wird Walldürn und damit der ganze Amtsbezirk Buchen frei von Arbeits⸗ loſen ſein, Der größte Teil der Untergekommenen fand beim Baugewerbe Arbeit, andere in der Stein⸗ induſtrie; viele fanden bei Wegebauten und Inſtand⸗ ſetzungen Beſchäftigung und Brot. 65E Veſiberuimen Cels 775 73 Roman von caroia VCralisheim 19 5 dahin, keine——— ſſen. Seine en flogen die Stra ang, Juchten die Wieſen ab. Andri lteß c mcht blicken. itt der en in die Stadk⸗ te war heiß ſtaubig, gar nicht das liebe alte eſt,an dem erz hing, eher ein fremdes, ſeinoͤliches Weſen. iele Leute waren unterwegs. Aber nicht ſie, der. er ſpähte. Unſchlüſſig fuhr er kreuz und Vor der Göhre ſtieg er ſogar aus, unterſuchte Lokal nach Andri. Sie hatte einmal erwähnt, rß ſie gern dorthin ging. hatte ſie hinzugefügt, und nachträglich noch liebte er dieſe Ehrlichkeit an ihr, der ſo etwas Reinliches — Aber nein, auch hier fand ſich Andri Es half nichts, er mußte ee Zu 2. Nach Hauſe? Nein, nein! bog in die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße ein, ſteile Sedanſtraße, kam auf einen Querweg. —— war das Wauk, in dem Andri ihr hatte nſtedt hielt an, ſand eine zum Boten geeig⸗ in Sroher 8 auf eine Sie ames mit m⸗ 90 ane. ch Dennſtedt—*3 beſtimmt, 5 Perbe kom⸗ antel „Wenn ich bei Kaſſe bin,““ 5 mahmslus ſehr einfach.“ Vor Vergnügen war er anfangs ganz ſtumm, ließ ſie allein die Koſten der Unterhaltung beſtrei⸗ ten und tat, als müſſe er angeſtrengt auf den Weg achten. Sie plauderte dies und das. Inſtinktiv glaubte er zu fühlen, die von ihm gewollte und her⸗ beigeführte Trennung habe ſie beide mit einem denn ſie fanden ſich wie zwei alte Freunde wieder, in denen ſich in der Zwiſchenzeit viel aufgeſpeichert hatte, das nun zu bereden war. „Wohin fahren wir eigentlich?“ fragte, Andri plötzlich und ſah auf die Gegend, die fremder wurde. Er hatte die Städte nach Möglichkeit vermieden, war über Felder, Dörſer herüber ins Gothaiſche gekommen. „Haben Sie beſtimmte Wünſche?“ wich er aus. Sie ſchüttelte nur den Kopf. Die* flogen ihr im ſtarken Luftzug, und ſie lachte laut, weil ſie auf einem der vorüberſauſenden Meilenſteine Doh⸗ len entbeckt hatte, die miteinander zankten. »Ich fahre einfach brennend gern„Auto“, ver⸗ ſicherte ſie. Und nach einer Pauſe:„Wie heißen die Berge dort am Horizont? Ich ſah ſie noch nie!“ „Das ſind die drei Gleichen,“ erwiderte er und verlangſamte die Geſchwindigkeit des Wagens, denn nun würde gleich die Faſanerie auftauchen. Da war ſchon die alte feierliche Lindenallee. Wie er ſie liebte! An jedem einzelnen Baum hing erl Andri erriet jählings, wo ſie ſich beſand. Und in ſeltſamer Spannung ſah auch ſie die Allee ent⸗ lang, dem Schloß entgegen. Es entſtammte dem Barock, war aber nicht ſo ſehr groß, beſaß ein helles, hohes, ſchönes Dach, das ihr den erſten Ausruf der Bewunderung entlockte „Darf ich Sie bitten, ein wenig alts zuſteigen?“ Nun war er doch erregt, verſtand es aber klun, es zu verbergen. „Unſere lhüringiſchen Güten ſind bemehe aus- Sie hörte nicht hin, folgte bentetig aren Schrit⸗ ten, durch eine Halle mit Teppichen, durch Gänge und Zimmer. Schwere Türen und geſchnitzte Decken, Gobelius, veneziauiſche und holzgeſchnitzte Lüſter, Porträts, Stiche, Spiegel und Waffen tanzten unge⸗ wiß vor—— Augen. Sie empfand ſie mehr, als ſie neuen Gefühl vertrauter Gegenſeitigkeit belohnt; die Vornehmheit des Hauſes, ter Dinge. Endlich brachte er ſie in ſein Arbeitszim⸗ mer, in den bequemen Lehnſtuhl am Fenſter, in dem ſeine Gedanken ſie ſchon ſo oft geſchaut hatten. Er ſah, wie ihr Blick nach Alix' Bild ging, wie gezogen won dem blendenden hellen Rot des Jagdrocks, wie er ſich wieder abwandte, ihm zu. „Ich bin ſeit über zwanzig Jahren Witwer,“ ſagte er. Sie wußte dies von Benks, wußte auch, es gab da einen Sohn mit Frau und Kindern; aber ſonder⸗ barerweiſe wirkte Dennſtedt trotzdem auf ſie wie ein Einſamer, der ſern von jeder menſchlichen Be⸗ ziehung, von jeder verwandtſchaftlichen Bindung, ſein eigenes Leben lebte, nur ſich ſelbſt angebörte, wie er ihr neulich geantwortet hatte. Vor dem Fenſter dehnte ſich ein Garten mit vie⸗ len bunten Sommerblumen, mit Roſenſtöcken und Einfaſſungen von niedrig geſchnittener Eiche. Weiter nach hinten ſchloß ſich ein Park an. Seitlich aber fand der Blick ein Stück offener, keicht welliger Landſchaft, von Bergkegeln be⸗ herrſcht, die die drei Gleichen hießen. „Sonderbares Land,“ ſagte Andri, während ihr Auge ſich an dem vielen Neuen ihrer Umgebung weitete. Sie lächelte ein wenig vor ſich hin. Das Zimmer entſprach ſo ganz dem Bild, das ſie ſich da⸗ von gemacht hatte. So, genau ſo, mußte es um Dennſtedt ausſehen; dieſe dunklen Bücherwände hoben ſeinen ſchmalen vergeiſtigten Kopf, dieſer rie⸗ ſenhafte Schreibtiſch mit den koſtbaren zierlichen Bronzen paßte herrlich zu ihm, und die friedliche Ausſicht dieſes in ſich abgeſchloſſenen Stücks Natur war ſchließlich auf ihn übergegangen, hatte ſich in die unſägliche Geduld ſeines Weſens umgeformt. „Sonderbar?“ wiederholte er und betrachtete Anbri, die mit zurückgebogenem Kopf eben die dunkle kaſſettierte Decke entdeckt hatte. In dieſer Be⸗ wegung wurde ihr Hals wie ein Symbol von Ver⸗ langen und Jugend. Ein Netz dunkler Gefühle zog ſich eng um ihn zammen. Wieder durchfuhr es ihn, wie wenig Glück ihmt im Leben geworden war. „Glück iſt eine Eigenſchaft. Ich— beſaß— ſie nie.“ Warum ſage ich gerade dies? ſann er. Aber er war nicht imſtande, die Worte zu wählen. Sie kamen von ſelbſt. Sie flogen ihm zu. Sie ſprachen für ihn. Und indes der leiſe ſich neigende Tag den geſtei⸗ ſtille Arbeitszimmer hereinwehte, vernahm Andri Dennſtedts Frage. Wie ein Brand ſchlug es in ihr auf: er und ich? Sekundenlang fühlte ſie wieder Waltams Kuß auf ihren Lippen. Da es nicht ſein kann, dachte ſie im nächſten Augenblick, und ihr war, als wöge ſie Welten gegeneinander ab. Dann wußte ſie, ich muß jetzt ja ſagen, jetzt ſo⸗ fort. Sonſt tue ich es nicht. Und mein Leben ſoll doch in eine feſte Bahn einmünden, nicht ewig 05 ſehnend, einſam im Raume treiben. Dennſtedt nahte ſich ihr langſam. Wer hätte ihr Zögern beſſer verſtehen können als er? Seine Lippen berührten nur ihre Stirn. Bald darauf raſten ſie im Wagen burch den Abend, ſchweigſam, Seite an Seite. Anbri Güllich war nun verlobt. Und Klarheit ſollte herrſchen. Sie ſchrieb in gehaltenen Worten an bie Kuſine Charlotte die Veränderung in ihrem Leben. Nun wußte es auch Heinrich. Und Wilhelm Ernſt mußte es von Gemeio. er⸗ fahren. Er erfuhr Werner, gewiß. Weiblicher Inſtinkt beſchwerte jedoch keinen die⸗ ſer Namen mit allzu laſtendem Gewicht, ließ jeden gleich lang, gleich betont erklingen, wie die dret Töne eines Akkordes, der ebenſo verhallt war, wie etwa Andris Kindheit, wie all dies, was ihr Leben ausgemacht, ehe Wilhelm Ernſt darin aufgetaucht war. Dennoch, hatte ihre Stimme ſie nicht verraten, als ſie Walrams Namen ausgeſprochen? Hatte Wil⸗ helm Ernſt nicht mit Leichtigkeit aus ihren Erzäh⸗ es auch von Rüdiger und von Barmherzigkeit, halb aus Drang, der ungehindert dicht neben ihrer Offenheit wohnte, ſich ein Geheim⸗ nis zu bewahren, etwas, ihr ganz allein ge⸗ hörte, nun ſie alles hingegeben, alles teilen ſollte? Mußte er nicht ſchon aus der Tatſache, daß Rübtger der Tod, Werner eine gelöſte Verlobung aus ihrem Daſein geſtrichen, erkennen, wo Andris Gefahr lag? Wohin ihre Gedanken ziehen würden, wenn er ben Beſitz aler, von 51 vererb⸗ gerten Buft von Wieſen, und 950 in das! FPaortſetzung ſolgt. lungen herausgehört, was ſie verſchwieg, halb aus verſtand, ſie dauberiſch zu binden. * Lub,wiosbaſen feiert Abolf Hillers Geburtstag Nächtliche Feierſtunde der Jugend und Sapfenſtreich r. Ludwigshafen, 20. April. Der Geburtstag des Führers iſt in Ludwigshafen als ein Feſt des Volkes begangen worden, deſſen Ge⸗ fühle die Jugend kundgab. Zu Ehren Aolf Hitlers ſind am geſtrigen Vorabend viele Tauſende rund um den Neuen Marktplatz zuſammenge⸗ ſtrömt. An ſeinen Flanken lobern auf hohen Kandelabern Flammen zum dunklen Nachthimmel empor. Ihr Schein beleuchtet die Fahnen, die von den Ma⸗ ſten und aus den Fenſtern der umliegenden Häuſer wehen; bunte Lampions glühen an ihren Schanſeiten. Um 0 Uhr krachen Kanonenſchläge. Von allen Seiten rücken die ſingenden Züge der Jugend⸗ bünde und die Ehrenformationen der SA und SS mit klingendem Spiel an, zuletzt die Ehrenhun⸗ dertſchaft der Landespolizei mit dem Bajo⸗ nett auf dem geſchulterten Karabiner. Auf der Süd⸗ ſeite des Platzes nehmen die Scharen der HJ Auf⸗ ſtellung, auf den gegenüberliegenden Seiten des wei⸗ ten Vierecks die fünf Ehrenhundertſchaften mit ihren Muſikkapellen. Fahnenabordnungen der geſamten pfälziſchen Hitlerjugend nehmen an der Feier teil. Oberbannführer Müller⸗Landau ſpricht in Worten, die von Lautſprechern weitergetragen wer⸗ den, aus, was das Herz des Jungvolks bewegt: es ſei eingedenk deſſen, was Adolf Hitler Deutſchland, und was Deutſchland Adolf Hitler bedeutet. Die Ju⸗ gend ſoll den ſtolzen Bau des neuen Deutſchland auf⸗ richten und ſeine heiligen Pflichten gegen Vaterland und Führer nie vergeſſen! Dann erlebt man die Uraufführung eines packenden Sprechſchau⸗ ſpiels, von einem pfälziſchen Hitlerjungen ge⸗ dichtet; ſeeliſche und leibliche Not des jungen Deutſch⸗ und zu völkiſcher Freiheit ringt ſich ſiegreich durch Und nun beginnt am andern Ende die militäriſche Serenade. Ein gewaltiger Bläſerchor von nahezu 200 Muſikern ſetzt unter der Stabführung des Muſikmeiſters der Badenweiler Marſch ein. Daran ſchließt ſich der Zapfenſtreich, den Hauptmann Hierl hoch zu Roß befehligt, nachdem er dem Oberſt der Schupo Fortner Meldung erſtattet hat, 100 Spielleute er⸗ öffnen dröhnend den Zapfenſtreich, der in„Retraite“ Ruf zum Gebet, Militärgebet, Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied machtvoll gipfelt. Nach dem Zapfenſtreich zogen die Kolonnen am Kommandeur und den Behörden vorbei, während die Hitlerjugend 45 Kanonenſchläge. nach der Zahl der Lebensjahre des Führers löſte. Der heutige Tag begann mit mi⸗ litäriſchem Wecken und Begrüßungsſchießen. iieeeeeeeee Baumanns Bande hinter Schloß und Riegel Die Vorunterſuchung gegen den Raubmörder von Maudach und ſeine Genoſſen r. Frankenthal, 20. April. Ueber den angenblicklichen Stand der Vor⸗ unterſuchung in der Maudacher Raub⸗ mordſache gibt die Preſſeſtelle des Landgerichts Frankenthal folgende Mitteilung heraus: „Am 12. April 1934 hat der Unerſuchungsrichter des Landgerichts Frankenthal die Vorunterſuchung gegen den Angeſchuldigten Willi Baumann wegen Verbrechens des Raubs mit Todesfolge und zweier Verbrechen des Mords und gegen zwei weitere Angeſchuldigte wegen Begünſti⸗ gung eröffnet. Der Haftbefehl gegen die drei An⸗ geſchuldigten wurde beſtätigt. Die Vernehmungen und Erhebungen über die Vorgeſchichte und den Hergang der Tat dauern an. Wann die Sache zur Hauptverhandlung vor das Schwurgericht Franken⸗ thal gebracht werden kann, läßt ſich heute noch nicht ſagen. Selbſtverſtändlich wird die Unterſuchung mit möglichſter Beſchleunigung durchgeführt werden. Baumann wurde inzwiſchen in das Landgericht Frankenthal übergeführt.“ Aus dieſer amtlichen Verlautbarung geht hervor, daß man den Verbrecher von Maudach in erſter Linie wegen ſogenannten„beſonders ſchweren Raubs, bei dem ein Menſchgetötet wird“ 251 RStGB.) verſolgt; auf dieſem Verbrechen ſteht Zuchthaus nicht unter zehn Jahren oder lebensläng⸗ liches Zuchthaus. Als in Tateinheit damit begangen, ſollen zwei Verbrechen des Mordes— an Mutter und Tochter Amberger— geahndet werden; Mord als die mit Ueberlegung ausgeführte vorſätzliche Tö⸗ tung wird bekanntlich(nach§S 211 RStGB.) mit dem Tode beſtraft. Außer gegen den verhafteten Scheuermann iſt noch gegen einen weiteren Verdächtigen die Vorunter⸗ ſuchung wegen Begünſtigung eröffnet worden. In der Wohnung dieſes Angeſchuldigten hat Bau⸗ mann nach der Niedermetzelung der unglücklichen Frauen ſeine blutbefleckten Kleider gewechſelt. Als Mitglieder der Diebesban de, der Baumann an⸗ gehört hat, wurden außer den oben erwähnten Heh⸗ lern noch zwei dringend Verdächtige feſt⸗ genommen und ins Amtsgerichtsgefängnis Ludwigs⸗ hafen eingeliefert. Einer von ihnen, durch den die Polizei noch am Mordtag auf die Spur des Bau⸗ mann geführt wurde, und der damals im Kranken⸗ haus ziemlich ſchwer darniederlag, iſt angeſchuldigt, an den bereits erwähnten Einbrüchen bei einem Mannheimer Arzt teilgenommen zu haben. So ſitzen augenblicklich von dem Diebes⸗ und Hehlerkveis des Baumann fünf Perſonen hinter Schloß und Riegel. Der Maudacher Täter ſcheint ſich mit ſeinem Schickſal abgefunden zu haben. Zu dem ihn nach Frankenthal befördernden Beamten äußerte er unterwegs:„Man möge ihm den Kopf herunter⸗ machen; er, Baumann, habe ja nichts mehr zu ver⸗ lieren.“ EFPEPUUUUCCCPPPPPPPPTPTPTPTPTPTPTPTPPPTPTTTPTTTPTTTTTTTTTTTTTTTTTT———————— Früherer Bürgermeiſter verurteilt * Karlsruhe, 20. April. In einer bis in die Nachtſtunden währenden Sitzung der Karlsruher Strafkammer hatte ſich der frühere Bürgermei⸗ ſter und Zentrumsabgeordnete Otto Heinrich Heinz⸗ mann aus Oeſtringen wegen Untreue zu ver⸗ antworten. Der Angeklagte hatte von 1928 bis 1932 in Oeſtringen als Verwaltungsratsvorſitzender der dortigen Sparkaſſe der Ziegelei⸗Oeſtringen⸗G. m. b.., deren Geſchäftsführer er war, einen Kontokorrent⸗ kredit von 47 000 Mark eingeräumt, der zum Teil überhaupt nicht geſichert war, wodurch die Sparkaſſe empfindlich geſchädigt wurde. Die achtſtündige ſehr eingehende Hauptverhandlung endete mit der Ver⸗ urteilung des Angeklagten, gegen den wegen fort⸗ geſetzter Untreue nach 8§ 266 eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten ausgeſprochen wurde. * Heidelberg, 20. April. Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde der bisherige Direktor der Hö⸗ heren Mädchenſchule, Profeſſor Ganter, als Direktor an das Realgymnaſtum in Freiburg verſest. Ganter, der vorher an der Oberreal⸗ ſchule in Heidelberg tätig war, hatte ſein Amt als Leiter der Höheren Mädchenſchule erſt ſeit Oſtern 1993 inne. Sein Nachfolger wurde Profeſſor Uebele in Mannheim. Mit der kommiſſariſchen Verſehung des Direktorpoſtens an der Oberen Realſchule Hei⸗ delberg, deſſen Inhaber geſtorben iſt, wurde Pro⸗ feſſor Dr. Rudolf Metz in Heidelberg betraut, der ſeit 1026 im Heidelberger Gymnaſium wirkt, nachdem er bisher an der Mannheimer Oberrealſchule tätig ge⸗ weſen war. * Leimen bei Heideleberg, 20. April. Vormittags wurde der 32jährige Zimmermann Philipp Weide⸗ maier von hier beim Verladen von ſchwerem Roll⸗ bolg beim Zementwerk von einem ſchweren Stamm, der vom Wagen abglitt, niederge⸗ ſchlagen. In bewußtloſem Zuſtand wurde der Verunglückte in das Heidelberger Krankenhaus über⸗ führt, wo neben ſchweren Quetſchungen ein doppel⸗ ter Schädelbruch ſowie ſtarke Gehirnblutung feſtge⸗ ſtellt wurden. Der Zuſtand des Schwerverletzten iſt bedenklich. * Pforzheim, 20. April. Dienstag wurde vom Pforsheimer Schöffengericht das erſte Entmannungsurteil gegen den 27 Jahre alten Franz W. ausgeſprochen. Dieſer wurde außer⸗ dem zu einem Jahr und zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Zahlreiche Fälle von gemeingefährlichen ſittlichen Ausſchweifungen— ſogenanntem Exhibi⸗ tivnismus—, von denen er vier Fälle eingeſtand, wurden ihm nachgewieſen. Die Verhandlung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. * Wildbad, 19. April. Mittags kam in Wildbad ein zeitweilig zur Perſonenbeförderung verwendeter offener Lieferwagen zum Umkippen. Er war mit 23 Fahrgäſt en, darunter 5 Kindern, be⸗ ſetzt, die aus einem benachbarten Ort kamen, um in Freudenſtadt ein Fußballſpiel antuſehen. Glücklicherweiſe ſind außer den unvermeioͤlichen Schürfungen keine ernſtlichen Verletzungen geſchehen. Das Gefährt war zur Weiterfahrt nicht geeignet; es wurde vorläufig mit Beſchlag belegt. Brief aus Bruchſal k. Bruchſal, 20. April. Wenn ſonſt neben den zahl⸗ reichen Inſtandſetzungen auch nur einzelne Neubau⸗ ten bzw. Umbauten vorgenommen werden, hat heute die Domänenverwaltung mit dem Erweite⸗ rungsbau des Krankenhauſes(Fürſt Stirumſpital) begonnen, wodurch neue Räume in der modernen Ausſtattung der Anſtalt geſchaffen werden, die durch die vor einigen Jahren erſtellte Entbin⸗ dungsanſtalt bedeutend an Belegungszahl zu ver⸗ zeichnen hat. Hoffentlich beginnt auch die evangel. Gemeinde endlich mit dem ſchon ſeit Monaten ge⸗ troffenen Entſcheid über die Entwürfe. Die noch herrſchenden Meinungsverſchiedenheiten in der Aus⸗ führung des Baues ſollten nun aber verſchwinden und dem Bauhandwerk längere Beſchäftigung ge⸗ boten werden.— Der Beamtenverein der Vereinig⸗ ten Eiſenbahn⸗Signalwerke veranſtaltete nach langer Pauſe wieder einen geſelligen Familien⸗ abend, wobei Direktor Berblinger auf die Beſſerung der Lage des Werks hinwies, die auch dem Frohſinn einige Stunden einräume.— Am 20. April wird der altbekannte Bruchſaler Sommertags⸗ zug veranſtaltet, wozu die Vorbereitungen zum weiteren Ausbau der üblichen Veranſtaltung ge⸗ troffen werden.— Zwei geborene Bruchſaler in aus⸗ wärtigen Dienſten begingen ihren 70. Geburtstag: In Karlsruhe Kirchenrat a. D. Philipp Weide⸗ meier, der von 1901—1933 die heutige Lutherge⸗ meinde vor dem Durlachertor betreute und in Ober⸗ weiler Chefarzt Dr. Hettinger, ſeit 1906 bis Februar 1933 der Leiter des Geneſungsheims Ober⸗ weiler. * Weinheim, 20. April. Geſtern früh ſtürzte ſich in der Nähe der Fuchs'ſchen Mühle ein 22 Jahre altes Mädchen von hier von der Brücke auf das Bahngeleiſe. Der gerade heranfahrende Zug konnte noch rechtzeitig zum Stehen gebracht werden. Das Mädchen wurde mit Verletzungen, die es ſich durch den Sturz zugezogen hatte, vom Platze getragen. * Raſtatt, 20. April. Dieſer Tage iſt der älteſte Raſtatter Nationalſozialiſt, einer der getreueſten Kämpfer für Adolf Hitler, den Nationalſozialismus und das Dritte Reich, Kaufmann Rob. Gerſpach, im Alter von erſt 51 Jahren nach langen ſchweren Krankenlager geſtorben. Die NSDAP und deren ſämtliche Organiſationen gaben dem Entſchlafenen auf ſeinem letzten Gang das trauernde Geleit. Vom eigenen Schwager erſchoſſen * Ludwigsburg, 20. April. In Mundelsheim, wo er bei ſeinen Schwiegereltern einige Urlaubstage verbrachte, wurde abends der 54jährige Straf⸗ anſtaltskommiſſar Johann Striffler von hier im Verlaufe eines Wortwechſels von ſeinem Schwager Friedrich Haarer durch einen Bauchſchuß niedergeſtreckt. Man brachte den Schwerverletzten noch am gleichen Abend nach dem hieſigen Kreiskrankenhaus, wo er aber nächſten Mor⸗ gen geſtorben iſt. Der Täter ergriff die Flucht und konnte noch nicht gefaßt werden. Der Bluttat ou Grunde. liegen alte Streitigkeiten zwiſchen den Schwagern 4 land ſchreit auf, aber unbändiger Drang zum Licht bayeriſchen Landespolizei H. Schuſter mit dem Oiese Cigarettes werden in den Fal 8 S 8 V eeeene, D 65 0 8 8 8 — * x 2 9—— eeeee————————— Die Battenſoee ãoeineo Seueathefinumisðdigen Nandebeaagencive, diæ aucſi hieioce nocri nchieeε m εi ᷓ n önnen, iuenm eo oich um eine oοα bhiee. Kuunolvoltè cabaspyæge Randes. lagen unseres technisehen Moster. betriebes in Aſtonae · Sehrerfeld nac K voöllig aeuen Methoden hergestelt Der ungewohnlich zarte und reine Cherscter dieset en 0 sümtliche ſabake zweime e wird ausschſebich ohne Mundstück hergestellt. Ra1 NTSNbensen Distrikten: 0 ja, i. A un Oie Cigatetten 8 ation pdeuer Fabrikatons- chethoden, die 53 itg 43*+ auf Rtede REEMTSMA CIGARETTENFABRUKEN G. M. B. H. AlTOWNa SatiRENHο . 23 —— . Z S. SS ———————————————————— 6. Seite/ Nummer 181 Freitag, 20. April 1934 Rene Manaheimer Beitung/ Mittag⸗Ausgabe Nach den Europameiſterſchaften Deutſchlands Vogmannſchaft begehrt Induſtrie zum Autoſport gerüſtet Eröffnung des Autoſportjahres 1934 ſteht bevor. Der große Aufſchwung deutſcher Kraftfahrt kommt prägnant um Ausdruck in der regen Sportbeteiligung deutſcher utomobilfabriken, an den großen nationalen und inter⸗ wationalen Wettbewerben. Die Rennwagen der Auto⸗ Union und von Mercedes⸗Benz haben auf ihren Trainings⸗ fahrten bewieſen, wie ſchnell ſie ſind. Der Zoller⸗Röhr⸗ Wagen iſt im Bau und wird in nächſter Zeit ſeine Probe⸗ fahrten beginnen. Intereſſant aber iſt die rege Beteiligung Seutſcher Automobilfabriken an den großen Zuverläſſig⸗ keitsfahrten dieſes Jahres. Adam Opel, die produktivſte der deutſchen»Auto⸗ mobilfabriken, wird ſich vorausſichtlich mit Fabrikmann⸗ ſchaften on der NScͤKͤK⸗ und DDAC⸗Harzfahrt, Deutſchen Heimatfahrt, 2000⸗Km.⸗Fahrt Internationalen Alpenfahrt und der 6⸗Tage⸗Hochleiſtungsprüfung beteiligen. Ueber Beteiligung an ausländiſchen Wettbewerben wie etwa 1000⸗Meilen⸗Fahrt der Tchechoflowakei und der öſterreichi⸗ ſchen Alpenfahrt ſchweben noch Erwägungen. Mojor Sander⸗Berlin, Carl von Guilleaume, ſind als Opel⸗ Fahrer bereits bekannt. Bei den Lanoſtraßenwettbewerben des kommenden Sportjahres wird die Bugatti⸗Renn⸗ fahrerin Edith Friſch⸗Berlin einen Opel ſteuern. Daimler⸗Benz, ſtets Vorkämpfer für die Weltgeltung des deutſchen Automobilſports geweſen, wird außer der Rennwagenmannſchaft von Brauchitſch, Henne, Fagioli und nach ſeiner völligen Geneſung Carac⸗ Siola auf den Landſtraßenwettbewerben mit den Fahrern H. J. Bernet Karl Kappler und Hirte vertreten ſein. Bei Geländewettbewerben und ſolchen Veranſtal⸗ tungen, an denen ſich Formationen der Motor⸗SA, SS und des NScick beteiligen, werden die Fahrer ja jeweils vom Führer der deutſchen Kraftfahrt beſtimmt. Die Auto⸗Union beſitzt in Hans Stuck, Burggaller, Sabaſtian bdem früheren Beifahrer Caracciolas) und dem Prinzen Leiningen eine ausgezeichnete Renn⸗ mannſchaft für die Auto⸗Union⸗Rennwagen. Selbſtver⸗ ſtändlich wird auch die Auto⸗Union, insbeſondere mit den DaW⸗, Wanderer⸗ und Audi⸗Wagen an Zuverläſſigkeits⸗ wettbewerben teilnehmen. Für die Harzfahrt gemeldet ſind zwei DW⸗ Dreiſchaften mit den Fahrern H. Rasmuſſen Hauptmann a. D. Henning und Trägner, ſowie eine Polizeimannſchaft mit den Hauptleuten Meffert und Kroth, ſowie Oberwachtmeiſter Kitza. Die Wan⸗ derer⸗Dreiſchaft beſteht aus den Fahrern: Alpen⸗ ſieger Bau, Krämer und Porſche jun., auf Horch: Graf Sandſzell, Jakob u. Trübsbach. Dieſelben Dreiſchaften werden nach erfolgter Ausſchreibung auch für die 2000⸗Km.⸗Fahrt gemeldet werden, dazu noch eine Audi⸗ Mannſchaft. Auch an der Alpenfahrt will die Auto⸗Union, durch Wanderer wiederholt Alpenſieger geweſen, ſich betei⸗ ligen, doch wird zunächſt die Ausſchreibung mit klaren Be⸗ dingungen erwartet. Vorgeſehen iſt Beteiligung an der Oſtpreußenfahrt. Die Hanomag wird ſich an allen größeren Zuverläſſig⸗ keits⸗Wettbewerben und Prüfungsfahrten des Inlandes Beteiligen, auch an der Internationalen Alpenfahrt. Die Fabrik⸗Mannſchaft wird aus den ſchon ſo oft erfolgreich eweſenen Fahrern Direktor Butenuth, Chef⸗Ing. ollich und Haeberle beſtehen. An der Dreitage⸗ Harzfahrt im Harz wird auch eine Dreiſchaft von Reichs⸗ wehr⸗Offizieren auf Hanomag teilnehmen, wahrſcheinlich auch eine Mannſchaft der SA. Adler hat ſich für 1934 beſonders viel vorgenommen. Am 3. Mai beginnt Lotte Bahr in Fahrgemeinſchaft mit Paul von Guilleaume auf Adler⸗Trumpf die Ma⸗ rokko⸗Sternfahrt; anſchließend daran werden ſie an der 700⸗Km.⸗Fahrt durch Marokko teilnehmen. Adler hat zur 6000⸗K.⸗Fahrt durch Italien eine Dreiſchoft gemelbet, be⸗ ſtehend aus Sport⸗Journaliſt Schweder⸗München, Vöhr⸗ Koblenz, Lotte Bahr— Paul von Guilleaume(in Pahrt ablöſung). Die gleiche Dreiſchaft ſtartet am 8. Jul 10⸗Stunden⸗Rennen für Serienwagen in Belgien eben⸗ folls auf Adler⸗Trumpf. In Deutſchland wird die Harz⸗ fahrt neben Adler⸗Trumpf⸗Wogen auch mehrere Aoler⸗ Primus⸗ und Adler⸗Diplomat⸗Wagen am Start ſehen. Auch an der Alpenfahrt, auf der Adler im Vorjahre Groß⸗ erſolg errang. wird ſich eine Aoͤler⸗Mannſchaft beteiligen, ebenſo an der 2000⸗Km.⸗Fohrt durch Deutſchland. An der 2000⸗Km.⸗Fahrt werden erſtmalig die neuen 1⸗Liter⸗Aöler⸗ Trumpf⸗Junior teilnehmen. Die Stoewer⸗Werke und die Neuen Röhr⸗Werke wollen ſich gleichfalls an deutſchen und ausländiſchen Prüfungs⸗ fahrten beteiligen. Endgültige Entſcheidung darüber und über die Einteilung der Fahrer iſt noch nicht getroffen. Wie in den anderen Sportarten, ſo wird im deutſchen Autoſport nach dem„unbekannten Sportmann“ geſucht. Der Auſſchwung der deutſchen Kraftfahrt hat auch dem Sport neue Kräfte hinzugefügt, die jung, nervenſtark ſportfreudig und zielſtrebig in den Wettkampf eintreten. Unter ihnen wird manch'„kommender Mann“ ſein, den es zu entdecken gilt! Babiſche Meiſterſchaften im Degen⸗ und Frauen-Florett-Fechten Am nächſten Samstag und Sonntag kommen in Lahr die Badiſchen Meiſterſchaften im Degen⸗ und Frauen⸗ Florest⸗Fechten zum Austrag. woſür die Vorbereitungen durch den DVLohr getroffen werden. Die Kämpfe ſelbſt NSDAP-BPfifieilungen Aus partelamtlichen Sekenntmachungen enmommen PO Neuoſtheim. Sämtliche Volksgenoſſen, die an der Ver⸗ trauenskundgebung für den Führer an ſeinem Geburtstag teilnehmen, ſtehen am Freitag, 17,30 Uhr, an der Stra⸗ ßenbahnhalteſtelle Werderſtraße zum Abmarſch bereit. Neckarau. Sämtliche Parteigenoſſen und Mitglieder der Unterorganiſationen, die keiner Betriebszelle angehören, treten heute, Freitag, um 17,00 Uhr auf dem freien Platz Ecke Neckarauer⸗ und Schulſtraße zum gemeinſamen Ab⸗ marſch zur Treuekundgebung am Waſſerturm an. Nach der Kundgebung Sammelpunkt in der Friedrich⸗Karl⸗Straße. Neckarſtabt⸗Oſt. Sämtliche politiſchen Leiter, auch der Unterorganiſationen, treten heute, Freitag, 20. Aptil, pünktlich 17,20 Uhr, auf dem Clignetplatz an zwecks Beteili⸗ gung an der Kundgebung am Waſſerturm. Rheinau. Freitag, 30. April, 16,15 Uhr, Abmarſch vom„Badiſchen Hof“ zur Treuekundgebung. Teilnahme für die Mitglieder der PO und Unterorganiſationen Pflicht. Uniſormträger: Braunhemd. Deutſches Jungvolk Kückengruppe Rheintor. Sämtliche Kücken treten heute, Freitag, 20. April. 17.00 Uhr auf dem K⸗S⸗Schulplatz an. Erſcheinen Pflicht. Lindenhof. Heute, Freitag, 20. April, 20.00 Uhr, gemeinſamer Heimabend der geſamten Gruppe Lindenhof im Lokal„Zum Rheinpark“. Es haben ſämtliche Mädels zu erſcheinen, und zwar in der Uniſorm. endenheim. Heute Freitag, 20.00 Uhr, probe für BoM und im tzenhaus“. ſchaft Marianne Speck iſt um 19.45 Uhr da. Friedrichs der NSB3O0 t park. Sämtliche„Orts⸗ gruppe Friedrichspark treten am Freitag, 20. April, 16.90 Uhr auf dem Zeughausplatz an. Abmarſch 16.45 Uhr nach dem Waſſerturm. A Ortsgruppenbetriebsobleute! 9—*3 hiermit oringend gebeten, bis ſpäteſtens 23. d. M. di*3 der bis jetzt.— ˖ Neuaufnahmen zur Deutſchen Arbeits⸗ front ſchriftlich bei uns einzureichen. Der Termin iſt un⸗ bedingt einz ten. Schluß der Neuaufnahmen für die Ortsgruppen: am Montag, 90. April d. J. Sämtliche Auf⸗ nahmen 8 8* Don⸗ erst ai ö. J. ung einzu 2 der Neux. eater⸗ ädel⸗ ſtehen unter der Leitung von Gaufechtwart Schnepf⸗ Karlsruhe, dem auf den Kampfbahnen als Obleute die Be⸗ zirksfechtwarte Höfler⸗Mannheim und Ullmer⸗ Offenburg zur Seite ſtehen. Auch in dieſem Jahre iſt das Meldeergebnis ein ganz erfreuliches, ſind doch für das Degenfechten 30 Anwärter und für das Florett⸗Fechten der Frauen 25 zu erwarten. In beiden Waffen wird es aber⸗ mals ein erbittertes Ringen um die Meiſterſchaft des Gaues 14 geben. Im Degen muß der vorjährige Meiſter, Stillecke Dade Heidelberg, ſeinen Titel verteidigen. Seit der vor⸗ jährigen Meiſterſchaft hatte Stillecke wenig Gelegenheit, in ſchweren Kämpfen ſeine derzeitige Form unter Beweis zu ſtellen. Die Frage nach dem Sieger iſt vollkommen offen, denn neben den alten Technikern haben ſich junge auf⸗ ſtrebende Kräite für die ſchweren Kämpfe gut vorbereitet. Gute Ausſichten hat die Freiburger Turnerſchaft, deren Spezialität das Degenfechten iſt, durch die jungen Fechter Mack und Knies. Aber auch Mannheim, Pforzheim und Lörrach führen gute Kräfte ins Treffen, die ebenſogut erfolgreich ſein können, da gerade im Degen neben dem Können Zufälligkeiten und die augenblickliche körperliche Beſchaffenheit des einzelnen eine Rolle ſpielt. Geſpannt wird man auch auf dos Abſchneiden des Altmeiſters Bor⸗ to lug zi(TB 46 Karlsruhe) ſein, der immer noch ein gewichtiges Wort mitſprechen wird. Bei den Frauen ſteht die vorjährige Meiſterin El⸗ zriede Gunzer(TV6 Mannheim) vor einer ſchweren Aufgabe. Bis jetzt iſt es bei den Frauen noch nicht ge⸗ lungen, zweimal zu Meiſterehren zu kommen. Ob es Frl. Gunzer fertigbringt, muß der Sonntag lehren. Sie at eine ſchwere Konkurrenz in ihrer Vereinskamerodin l. Mayer, in der ewigen zweiten Frl. Kahl, in Frl. Mecklenburg, beide vom TB 46 Karlsruhe und in der früheren Meiſterin Beck⸗Pforzheim zu erwarten. Tennis-Turnier in Rom Dr. Buß unter den„Letzten Acht“ Beim internationalen Tennis⸗Turnier in Rom betei⸗ ligen ſich zur Zeit einige deutſche Spieler mit guten Er⸗ folgen. Der Mannheimer Dr. Buß hat ſich in den erſten drei Runden bereits unter die„Letzten Acht“ geſpielt. Er ſchlug u. a. Cuccioli, der überraſchend Crasny⸗Cs Rom aus dem Rennen geworfen hatte, glatt mit:3,:1. Cilly Auſſem fertigte eine zweitklaſſige Italienerin ohne Spielverluſt ab, während das Trefſen Frl. Sander— Frl. Kraus⸗Wien beim Stande:5 wegen der einbrechenden Dunkelheit abgebrochen werden mußte. Frl. Hammer, die noch immer unter ihrer in Neapel erlittenen Fußverletzung leidet, hat bisher in die Kämpfe noch nicht eingegriffen. Nichts kann beſſer den ausgezeichneten Eindruck beſtäti⸗ gen, den die deutſche Amateurbox⸗Ländermannſchaft bei den Europameiſterſchaften in Budapeſt machte, als die Tatſache, daß an den Führer der Deutſchen mehrere Anfrogen wegen eines Starts ſeiner Mannſchaft gerichtet worden ſind. So wünſchten die Italiener einen Start der Deutſchen in Italien ſchon in kürzeſter Friſt; allerdings konnte dieſem Wunſch aus Termingründen— am 29. April wird der Kampf gegen Polen ausgetragen— nicht ſtattgegeben wer⸗ den. Auch die Rumänen bemühten ſich um einen deutſchen Start. Mit den Schweden ſind Beſprechungen wegen eines internationalen Kampfes aufgenommen worden. In Ungarn ſelbſt wollte man die deutſche Mannſchaft gern noch außerhalb der Budapeſter Kämpfe auch in kleineren Orten im Ring ſehen. Das herzlich⸗kameradſchaftliche Verhältnis zu den Eng⸗ ländern beleuchtet folgende Begebenheit: Ganz ſpontan bat das engliſche Fiba⸗Mitglied den Führer der deutſchen Mannſchaft um Annahme einer Flaſche beſten Weins und der deutſche revanchierte ſich ſpäter durch Ueber⸗ reichung eines Bildes der Mannſchaft mit Wioͤmung. Der Führer der deutſchen Amateurboxer über Budapeſt. E. Rüdiger, der Führer der deutſchen Amateurboxer der ſelbſt den Europameiſterſchaftskämpfen in Budapeſt beiwohnte, hat ſich nach ſeiner Rückkehr nach Berlin— gegenüber der DRB.⸗Sportkocreſpondenz— über das Ergebnis der Europameiſterſchaften wie ſolgt geäußert: „Der Verlauf und die Entſcheidungen der Budapeſter Kämpfe haben uns nicht nur rein ſportlich ſehr wichtige Erfahrungen gebracht, ſondern auch die Notwendigkeit erwieſen, auf internationalem Gebiet bis zu den Spier⸗ len 1936 beſonders für gut ausgebildete, vollkommen ein⸗ wandfrei amtierende Kampfrichter zu ſorgen. So hat mir auch der Präſident des Internationalen Amateurbox⸗ Verbandes, Soederlun d, Schweden, ſelbſt erklärt, daz für die Ausbildung eines erſtklaſſigen Kampfrichterma⸗ terials für 1936 ganz beſonders Sorge getragen werden müſſe. Unſere Mannſchaft hat ſich nach beſten Kräften ge⸗ ſchlagen, eingedenk der Weiſung, daß es keine Schande ſei zu verlieren, daß es aber darauf ankomme, wie der einzelne, wenn er geſchlagen wird, unterliegt. In ein⸗ zelnen Fällen mußten wir allerdings eben nicht nur ge⸗ gen den Gegner im Ring, ſondern auch gegen wenig qualiſigterte Kampfrichter kämpfen, die unangebrachter Weiſe anſcheinend im Sport Politik treiben wollten. Der kraſſeſte Fall war die Entſcheidung gegen Pürſch. Unſer Ringrichter, der Kölner E. Müller, erwarb ſich im Ge⸗ genſatz dazu allſeitige Sympathien. Im übrigen wurden unſerer Mannſchaft ſelbſt erfreulich häufig Kundgebun⸗ gen einer herzlichen ſportlichen Sympathie entgegenge⸗ bracht. Kleine Auslands-Nunoſchau Blick auf die europàiſchen Fußball-Felder Bei den europäiſchen Fußball⸗Verbänden nicht überall die„Saiſon“ über die gleiche Zeit. In den nördlichen Ländern und im Oſten zwingt das Klima wäh⸗ rend der Wintermonate zu einer Pauſe, Frühjahr und Herbſt ſind dort die Hauptſpielzeit. In Polen haben bei⸗ ſpielsweiſe erſt vor wenigen Wochen die Spiele zur neuen Meiſterſchaftsſerie eingeſetzt. Der Titelverteidiger Ruch⸗ Bismarckshütte, alſo ein Verein aus dem von Deutſchland abgetrennten Gebiet Oberſchleſiens, hatte dabei einen aus⸗ gezeichneten Start; er iſt bis jetzt noch ohne Punktvexluſt. Auch in den ſkandinaviſchen Ländern wurden die Punktekämpfe erſt vor kurzem aufgenommen. In den anderen Gebieten Europas iſt der Herbſt, der Winter und das Frühjahr die Hauptſpielzeit und deshalb ſteht man hier jetzt auch allenthalben vor der Entſcheidung der Meiſterſchaftskämpfe. England ſchließt ſchon in wenigen Wochen ſeine Spielzeit ab. Am 28. April tragen Mancheſter City und Portsmouth im Wembley⸗Stadion das Pokal⸗Endſpiel aus und faſt zur gleichen Zeit wird man auch den Meiſter der erſten Liga ermittelt haben. Der Meiſter des letzten Jahres, Arſenal London, ſteht hier vor einem neuen Erfolg. Er hat in vier noch ausſtehenden Spielen von dem ſtattlichen Vorſprung von vier Punkten zu leben. Meiſter der zweiten Liga iſt bereits Grimsby Town und in Schottland ſteht— man wöchte ſagen: natürlich— Glasgow Rangers wieder vor einem neuen Endſieg. Die Meiſterſchaft der großbritanniſchen Länder⸗ mannſchaften iſt in dieſem Jahre von Wales vor England, Irland und Schottland gewonnen worden. Auf dem Kontinent ſind zum Teil die Landesmeiſter be⸗ reits ermittelt. Union St. Gilloiſe iſt Meiſter von Bel⸗ gien und Slavia Prag errang wieder einmal in der Tſchechoſlowakei den Titel.— Die Schweiz mel⸗ dete Grashoppers Zürich als Pokalmeiſter. Als die Züricher Mannſchaft, in der ja auch die reichsdeutſchen Spteler Rohr und Engel mitwirken, im Pokalendſpiel Servette Geuf 220 ſchlug, da wurde die Berechtigung dieſes Sieges Deutſche Arbeitsfront Deutſcher Arbeiterverband des Graphiſchen Gewerbes. Samstag 2. April, 20.00 Uhr, im Geſellſchaftshaus, F 8, 13 a, Pflichtverſammlung für die Hanoſetzer, Litho⸗ graphen und Steindrucker und Hilfsarbeiter. Thema: Licht⸗ bildervortrag„Sonne über der Nordſee“. Mitglieder an⸗ derer Sparten eingeladen.— Sonntag, N. April, vor⸗ mittags 10 Uhr, im Haus der Deutſchen Arbeit, Pflichtver⸗ ſammlung für die Maſchinenſetzer. Thema: Im Setz⸗ maſchinenſaal. NS⸗Hago Deutſches Eck. Sämtliche Mitglieder der NS⸗Hago, GHG, treten heute, Freitag, 20. April, pünktlich 17.15 Uhr zu der Kundgebung am Waſſerturm an. Trefſpunkt unſerer Ortsgruppe zwiſchen P7 und Qu 7. Deutſches Eck. Unſeren Mitgliedern zur Kenntnis, daß ſich unſere Geſchäftsſtelle in§ 2, 15, befindet. Die Sprechſtunden ſind feſtgeſetzt: für Kaſſenweſen: Dienstags 19—20 Uhr(Kaſſenwart Moos); für Handel: Dienstags 17—18 Uhr(Pg. Oppermann); für Handwerk: Dienstags 10.30—20.30 Uhr(Pg. Schmitt); für Gewerbe: Don⸗ nerstags 19.30—20.30 Uhr)(Pg. Lullay); für Propaganda uſw.: Mittwochs 19.30—20.30 Uhr(Propagandawart Rudolf). Der Ortsamtsleiter Pg. Kullman iſt jeweils Diens⸗ tags und Freitags von 18—19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle zu ſprechen. Unſere Mitglieder werden gebeten, zweckent⸗ ſprechende Einrichtungsgegenſtände, wie Tiſche Stühle, Aktenſchrank, Regale, zur Verſügung zu ſtellen, damit wir in der Lage ſind, die Räume entſprechend einzurichten. Um Ueberlaſſung einer Schreibmaſchine wären wir beſonders dankbar.(Meldungen an die Geſchäftsſtelle, damit die Gegenſtände abgeholt werden können.) Lindenhof. Sämtliche Mitglieder der DAß, NS⸗Hago und Gc treten heute, Freitag, um 17 Uhr, in der Rennershofſtraße an. Abmarſch 17.15 Uhr zur Treuekund⸗ gebung für unſern Führer. t. Die Mitglieber der Ns⸗Hago und Go6 Schwetzingerſtadt treten zur Treuekundgebung um 17.15 Uhr auf dem Gabelsbergerplatz an. NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Mannheim Wir machen unſere Ortsamtsleiter darauf aufmerkſam, daß Aufnahmen für die NS⸗Hago, GHG und Deutſche Ar⸗ beitsfront getätigt werden dürfen. Die alten weißen Auf⸗ nahmeformulare ſind nicht zu benützen. Die Gauamtslet⸗ tung hat für die Neuaufnahmen braune Formulare hetaus⸗ gegeben, die auf der Kreisamtsleitung erhältlich ſind. Oſtſtabt⸗Renoſtheim. Freitag, 20. April, Antreten ſämtlicher Mitglieder um 17.30 Uhr vor der Chriſtuskirche erſtreckt ſichſvor allem in der Weſtſchweiz ſtark angezweifelt. Nun haben aber die Grashoppers auch in der Meiſterſchaft Servette geſchlagen, und zwar gleich mit:0. Die Grashoppers ſtehen vor einem Doppelerfolg, denn in der Tabelle haben ſie bie wenigſten Verluſtpunkte. Der Fc Bern führt mit 32:10 vor Grashoppers mit 31:9 und Servette Genf mit 29111 Punkten. Auch in Frankreich erſcheinen ſowohl im Pokal⸗ wettbewerb wie in der Nationalliga die gleichen Vereine. Olympique Marſeille und Sote beſtreiten nicht nur das populäre Pokalendſpiel, ſie führen auch punktgleich in der Meiſterſchaft mit einem Zähler Vorſprung vor Olympiue le.— In Holland tragen gegenwärtig die fünf Ab⸗ teilungsmeiſter Ajax Amſterdam, FC Koog, Herakles Al⸗ melo, Velocitas Groningen und Willem II Tilburg die Endkämpfe um die Landes⸗Meiſterſchaft aus. Italien meldete am letzten Sonntag einen Füh⸗ rungswechſel. Der bisherige Tabellenführer Ambroſiana Mailand unterlag in Florenz 0·1, ſo daß nun der Titel⸗ verteidiger Juventus Turin wieder mit einem Punkt Vor⸗ ſprung vorn liegt. Napoli und Fc Bologna folgen mit Abſtand auf den nächſten Plätzen. Oeſterreich iſt ein dritter Fall, bei dem ſowohl im Pokal⸗ als auch im Meiſterſchafts⸗Endkampf die gleichen Mannſchaften in Front erſcheinen. Admira und Rapid haben ſich bis zum Cup⸗Endſpiel durchgekämpft und in der Meiſterſchaft führt Admira mit 26:8 Punkten vor Rapid (23:11), Auſtria(21:13) und Vienna(19:15 Punkte). In den mitteleuropäiſchen Ländern werden diesmal die Plätze bis zum vierten Rang herunter hart umkämpft, da ja zum erſtenmale im Mitropa⸗Pokalkampf die beteiligten Länder vier ſtatt wie bisher zwei Mannſchaften ſtellen.— Un⸗ garns Meiſterſchaftswettbewerb ſieht Ferenczvaros mit einem Punkt vor Ujpeſt in Front. Auf dem dritten Platz folgt mit Abſtand Bockskai. Hungarta iſt durch eine:1⸗ Niederlage gegen Ferenczvaros wieder ſtark zurückgeſallen. zum Abmarſch zur Kundgebung am Waſſerturm auläßlich des Geburtstages unſeres Führers. NSKOV Neckarau. Pflichtmitglieder⸗Verſammlung Samstag, 21. April, 20 Uhr, im großen Saale des Eyg. Gemeinde⸗ hauſes. Es iſt erwünſcht, auch die Frauen der Kameraden mitzubringen. Sanbhofen. Sonutag, 22. April, 15 Uhr, findet im Gaſthaus zum Adler eine Pflichtmitgliederverſammlung ſtatt. Beſonders werden die Autofahrtteilnehmer gebeten, zu erſcheinen. Sanitätstrupp der Standarte 32 Fördernde Mitglieder! Es können ꝛoch Fördernde Mit⸗ glieder im SS⸗Sanitätstrupp der Standarte 32 aufgenom⸗ men werden. Anmeldungen bei F. M. Geldverwalter Karl Friedlin, Mannheim, Langſtraße 6 und bei ſämtlichen SS⸗Sanitätern des Trupps der Standarte 92. Der SS⸗Sanitätstruyp der Standarte 32 Mannheim nimmt noch Mitglieder, welche mindeſtens 1,70 Meter groß ſind und nicht über 29 Jahre alt ſind, auf. Anmeldungen auf unſerem vorläufigen Sturmbüro 8 4, 3, 4. Stock, rechts (Martin Butſch). Sturm 2/11/82 Betr. Aufnahme Fördernder Mitglieder in die SS. An⸗ meldungen nimmt entgegen der Führer des SS-Sturms „11½6, Fris Schilling. Friedrichsring 2a, und das Sturm⸗ * rechter Flügel, Zimmer 20, zwiſchen 18 und Betr. Neuaufnahme in die Ss(Innenſtadt Lindenhof, Neuoſtheim und Schwetzingerſtadt). Eesbi ſtorteoener de⸗ benslauf mit Lichtbild von Bewerbern im Alter von 19—22 Jahren, Mindeſtaröße ,72 Meter, iſt an den Führer des SS⸗Sturms 2/11/32, Fritz Schilling, Friedrichsring a, einzuſenden. SA Der geſamte Sanitäts⸗Dienſt bei der Treuekundgebung om Gebürtstag des Führers liegt in Händen des Sanitäts⸗ Standortälteſten, Standartenarzt Dr. med. Schwarz. Rings um den Friebrichsplatz werden 9 Sanitäts⸗Rettungs⸗ ſtellen eingerichtet, die mit Aerzten und San.⸗SA⸗Männern eſetzt ſind. Die Haupt⸗Sanitätswache befindet ſich im Ro⸗ ſengarten und iſt unter 351.51(Rathaus), Klinke 210, tele⸗ 0 zu erreichen. Daſelbſt wird ein Kronkentransport⸗ raftwagen ſtationiert ſein. Die noch nicht beſohlenen San.⸗Führer, SA⸗Arzte und Aerzte der übrigen Forma⸗ tionen(SS, Sgt, H uſw.) melden ſich um 17.45 Uhr beim San.⸗Standortälteſten in der San.⸗Hauptwache im Roſen⸗ garten zwecks Dienſteinteilung. 5 Der—Standortälteſte: Dr. med. F. K. Theo Schwarz, Standartenarzt 171. Weinhold und auch Blum wurden ben Er⸗ wartungen nicht ganz gerecht und verloren verdient. Zu dem Urteil gegen Spannagel, der wegen Kopf⸗ ſtoßes disqualifiziert wurde, meinte ſogar Soederlund, es ſei zu hart geweſen. Campe ſchien nicht recht auf der Höhe, Schmedes tat ſein Beſtes. Pürſch und Runge können noch eine große Zukunft vor ſich ha⸗ ben, wenn ſie ſich nicht durch einzelne Mißerfolge be⸗ einfluſſen laſſen. An dem Erfolg unſeres Europa⸗ meiſters O. Käſtner, der nicht nur ein hervorragender Boxer, ſondern auch ein vorbildlicher deutſcher Sport⸗ mann iſt, war übrigens ſein Vater, der ihn geradezu rüh⸗ rend betreute, nicht wenig mitbeteiligt. Der internationale Wettbewerb war ſehr gut. Die gewiß guten Ungarn fanden die kräftige Unterſtützung ihrer Zuſchauer. Beſonders imponierte der fabelhafte Stil der Engländer. Italien mag z. Z. etwas ſchwächer als ſonſt ſein. Die Polen ſind jedenfalls ein Gegner, der uns beim Länderkampf ſehr zu ſchaffen machen wird.“ Das Duell mit dem Tode Freddy Dixons Schreckensfahrt auf der Bahn von Linas⸗Montlhéry Daß ein Autorennſahrer nicht nur über eine gehörige Portion Mut und Können ſondern auch über ein großes Maß von Kaltblütigkeit verfügen muß, wenn er in kri⸗ tiſche Situationen gerät, dafür lieferte der Engländer Freödy Dixon auf der Bahn von Linas⸗Montlhéry ein Beiſpiel. Nach etwo 20ſtündiger Rekordfahrt mit einem 530 PS Napier⸗Railton, den er abwechſelnd mit ſeinen Lands⸗ leuten John Cobb, Cyril Paul und Charles Brackenbury —2 ſaß er wieder am Volant, als die Bahn durch egen ſchon naß geworden war. Trotz aller Warnungen hielt er dͤas ſchnelle Tempo unvermindert an und fegte mit mehr als 200 Stundenkilometer über die Strecke. Das ſchreckliche Ende, das die wenigen Zuſchauer fürchteten, ſchien auch gekommen, denn plötzlich ruſchte der Wagen auf der glatten Straße ſeitlich ab, raſte gegen die Höhe der Umzäunung, raſierte die Barriere weg, deren Teile in tauſend Stücken auf dͤer anderen Seite den etwa 20 Meter hohen Abhang herunterflogen. Der Wagen ſchien zum Entſetzen aller den gleichen Weg zu gehen, aber Dixon konnte mit großer Geiſtesgegenwart der kritiſchen Si⸗ tuation entgehen und gegenſteuern. Nachdem das Fahrzeug einen Augenblick am Rande des Abgrundes ge⸗ ſchwebt hatte, machte es einen Sprung nach der Seite und vaſte wieder der Bahn zu, dabei von einer Seite zur an⸗ deren rutſchend. Die ſchwere Maſchine mit ihren 40 Zent⸗ nern Gewicht kam aber auch dann noch nicht zum Stehen, juhr über einen Grasſtreifen, einen Sandweg und erſt etwa 800 Meter von der Stelle entfernt, wo die Unglücksfahrt begonnen hatte, hielt der Wagen. Alles glaubte daß es mit Dixon zu Ende wäre, aber dieſer entſtieg dem ſtark beſchädigten Fahrzeng, als ob nichts geſchehen ſei und ſagte nur:„Beſſert den Wagen aus, dann werden wir zu neuer Rekordfahrt ſtarten“. Keine Pokalſpiele in Württemberg und Baden Die Fußball⸗Gaue⸗Württemberg und Baden hatten eine Pokalrunde für die nicht an den§B⸗Endſpielen beteilig⸗ ten und auch nicht abſteigenden Vereine der Gauliga ge⸗ plant. Da nun aber einige badiſche Vereine ihre Meldun⸗ gen zurückgezogen und da außerdem die Plätze Ulm, Pforz⸗ heim und Karlsruhe während der Sommerzeit zu ſtark mit anderen Veranſtaltungen belegt ſind, ſo hat man jetzt von dem Plan wieder Abſtand genommen. —— Ohne Radrennen wird in dieſer Saiſon die Reichshaupt⸗ ſtadt ſein. Der Wiederauſban der abgebraynten„Rütt⸗ Arena“ iſt von der Baupolizei nicht genehmigt worden und für die Olympia⸗Bahn findet ſich trotz aller Bemühungen kein Pächter, da ſich die Bahn in einem außerordentlich ſchlechten Zuſtand befindet. Bärlund⸗Finnland, der in Budapeſt ermittelte Europa⸗ meiſter im Schwergewichtsboxen, wird bereits am kommen⸗ den Sonntag ſeinen erſten Kampf im Lager der Berufs⸗ boxer austragen. Der Finne trifft in Göteborg auf den Berliner Arno Kölblin. * 200 00⁰ Sportbegeiſterte beſuchten vergangenen Sonn⸗ tag die Spitzenezeigniſſe im deutſchen Sport, 90000 wurden beim Eilenriede⸗Rennen gezählt, 120 000 verfolg⸗ ten die Gaugruppenſpiele um die deutſche Fußball⸗Meiſter⸗ ſchaft. Es iſt deshalb ſelbſtverſtändlich, daß die neueſte Nummer der Deutſchen Sport⸗Illuſtrierten dieſen Veranſtaltungen ihr beſonderes Augenmerk zuwen⸗ det. Kameramann, Zeichner und der Mann der Feder liegen in edlem Wettſtreit, dem Leſer ein möglichſt an⸗ ſchauliches Bild von der Eröffnung der Motorſportſaiſon zu geben. Auch die ausführlichen Sonderberichte der Fuß⸗ ball⸗Endſpiele ſind durch ausgeſuchtes Bildmaterial ergänzt. Eine Seite des Bilderteiles iſt der großen Sichtungsaktion des Reichsſportführers, der Suche nach dem„unbekannten Sportmann“, gewidmet. Der unterhaltende Teil— u. a. Roman, Rätſel und Humor— iſt wieder von ewohnter 9 liigkeit. Die Deutſche SporteFkluftrterke iſt bei allen Buch⸗ und Zeitſchriftenhändlern und beim Sportverlag, Stuttgart W, Auguſtenſtraße 15, erhältlich. Eingliederung des Dentſchen Reichspfadfinderbundes a1. der Gebietsführung der Hitlerjugend wird mit⸗ ilt: Der Führer des Deutſchen Reichspfaöfinderbundes hat ſich entſchloſſen, mit Wirkung vom 15. April 1934 den Deutſchen Reichspfadſinderbund e.., mit dem Sitz in Köln⸗Buchheim, aufzulöſen und ſeinen Jungen den Weg in die Hitler⸗Iugend freizugeben. Auf Grund einer Ver⸗ einbarung mit dem Reichsführer des Deutſchen Reichspfad⸗ finderbundes bitten wir die Oberbannführer, die Gruppen des Reichspfadfinderbundes nach Möglichkeit in ein und dieſelbe Schar bzw. Gefolgſchaft zu übernehmen, ſoweit Hie örtlichen Bedingungen es zulaſſen. Die endgültige Ent⸗ ſcheidung hierüber wird den Oberbannführern anheim⸗ geſtellt. Bis zum 20. April 1934 müſſen ſich alle Gruppen des Deutſchen Reichs⸗Pfadfinderbundes hei dem zuſtändigen Oberbannführungen melden, um die Ueberführung vor⸗ zunehmen. Rene Mitgliederſperre für die deutſche Arbeitsfront Karlsruhe, 16. April. Die Deulſche Arbeitsſront Süd⸗ weſt teilt mit: An alle NSBO⸗Ortsgruppen! „Am 80. April 1094 tritt eine neuerliche Mitgliederſperre für die Deutſche Arbeitsfront ein. Es iſt bis zu dieſem Termin den Bolksgenoſſen, die noch nicht organiſiert ſino, letzimals die Gelegenheit gegeben, ſich die Ein elmitglied⸗ ſchaft in der Deutſchen Arbeitsfront zu erwerben. Nach⸗ rägliche Aufnahmegeſuche finden keine Berückſichtigung mehr. Die Nes⸗Dienſtſtellen haben uns bis ſpäte⸗ ſtens 20. April 1931 den vorläufigen Zugang an Mit⸗ gliedern durch Poſtkarte zu melden. Dieſer Aufforderung iſt unbedingt Folge zu leiſten. gez. Fritz Plattner, M. d. R. irksleiter der Dent Arbeitsfront —*——.* An alle NSBO⸗Ortsgruppen Wir bitten unſere NSBO⸗Dienſtſtellen ſämtliche DAc⸗ Aufnahmen, die nach Aufhebung der Mitgliederſperre ge⸗ tätigt worden ſind, uns bis ſpäteſtens 25. April 1094 unker gleichzeitiger Ueberweiſung der Aufnahmegebühren reſtlos einzuſenden. 5 geiz. Fritz Plattner, M. d. R. Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront Südweſt Karlsruhe, Lammſtraße 15. * Freitag, 20. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ansgabe 7. Seite Nummer 181 — Die japaniſche Inſel Formoſa verſorgt faſt die ganze Epde mit Kampfer. Als Japan im Jahre 1896 die Inſel Formoſa übernahm, war die Kampferin⸗ duſtrie in einer ſehr ſchlimmen Lage. Ohne Rückſicht auf die Folgen hieb man die Kampferbäume ab, und die Dauer der Kampferproduktion ſchien nur eine Frage der Zeit zu ſein. Ein Regierungsmonopol beſſerte die Lage in kurzer Zeit. Heute ſchätzt man den Weltverbrauch des Kampfers auf etwa 100 000 Zentner im Jahr, und die Erzeugung auf Formoſa findet danach ihre Regelung. Kein Baum erreicht ſo Angeheure Dimenſionen wie der Kampferbaum. Es gibt in den Tempelhainen Bäume von 10 bis 15 Me⸗ ter Umfang. Am kampferreichſten ſind die Wurzel und der Stamm, am wenigſten enthalten die dünnen Zweige und die Blätter, ſo daß man nur Bäume fällt, die ein Alter von mehreren Jahrzehnten erreicht haben. Die primitive Methode der Kampferbereitung geht folgendermaßen vor ſich. In unmittelbarer Nähe der Kampferwaldungen ſind Herde aufgebaut, in die große eiſerne Keſſel eingelaſſen ſind. Auf dem Keſſel ruht ein vielſach durchlochter Deckel und über dieſem iſt ein meterhohes bodenloſes Faß geſtülpt, deſſen obere Oeffnung kleiner iſt als die untere. Faß und Keſſel ſind durch eine Lehmſchicht miteinander verbunden. Das Faß wird mit Kampferholzſpänen gefüllt, dann wird das Faß geſchloſſen, der obere Deckel feſt verſchloſſen, und durch ein Rohr wird Waſ⸗ ſer zugeführt, das, durch die Späne ſickernd, den Ei⸗ ſenkeſſel füllt. Nun wird Feuer entzündet und das Waſſer zum Kochen gebracht. Der Dampf durchzieht die Kampferſpäne, nimmt den Kampfergehalt in flüſſiger Form in ſich auf und zieht durch ein langes, gewundenes Rohr nach einem entfernt ſtehenden Kühlapparat. Dort verdichten ſich die Kampfer⸗ dämpfe durch eine Waſſerabkühlung, und der Kamp⸗ fer ſetzt ſich an den Innenwänden und den Quer⸗ ſtäben ab. Der gewonnene Kampfer wird von den Innenwänden des Kühlers entfernt, gereinigt und gelangt in Kübel mit doppelten, gut verſchloſſenen Deckeln. Inzwiſchen ſind Raffinerien eingerichtet worden, die das Werk im Großen betreiben. * — Auf dem Flugplatz von Croydon kam mit dem fahrplanmäßigen Flugzeug eine Sendung mit tro⸗ piſchen Fiſchen an, die von Hamburg abgeſchickt wor⸗ den war und für ein Londoner Aquarium beſtimmt war. Deklariert waren 1350 Fiſche. Als nun die engliſchen Zollbeamten daran gingen, die Sendung zu kontrollieren, ſtellten ſie zu ihrer Ueberraſchung feſt, daß ſich die Zahl der Fiſche inzwiſchen weſentlich vergrößert hatte. Man nahm nun zunächſt einmal an, daß es ſich um betrügeriſche Angaben auf dem Fracht⸗ brief handle, bis hinzugezogene Sachverſtändige er⸗ klärten, die Fiſche hätten ſich eben auf der Reiſe ver⸗ mehrt,„das ſei doch ganz natürlich“. Damit ſind nun aber die Schwierigkeiten noch längſt nicht behoben, wenigſtens nach Auffaſſung der engliſchen Zollbehörden. Denn jetzt muß feſt⸗ geſtellt werden, wo dieſe Fiſche geboren worden ſind. Sind ſie nämlich ſchon über engliſchem Gebiet ins Daſein getreten, ſind ſie alſo ſozuſagen Englän⸗ der von Geburt, dann fällt der Zoll weg. Sind es dagegen„deutſche“ Fiſche, dann muß dieſer Zoll laut Vorſchrift ſelbſtverſtändlich entrichtet werden. * — Um den Orientierungsſinn der Stare zu er⸗ forſchen, plant die Vogelwarte der Stadt Eſſen, be⸗ ringte Stare im Flugzeug nach Oſtpreußen zu brin⸗ gen und ſie von dort aus zurückfliegen zu laſſen. Man will erforſchen, ob die Stare einen ähnlichen Orientierungsſinn wie die Brieftauben haben und ob ſie demnach unverzüglich nach ihrer Niſtſtätte zu⸗ rückkehren. A4Je FRANKRELCH rin In einer gemeinſamen Beſprechung der Vertreter Italiens, Frankreichs und der Schweiz wurde jetzt beſchloſſen, einen 12 km langen Tunnel zu bauen, der unter dem gewaltigen Maſſiv des Montblanes liegt und durch den eine direkte Verbindung zwiſchen Genf und Turin hergeſtellt wird. Dieſer neue Schienenweg würde die Reiſezeit zwiſchen London—Paris und Oberitalien um mehrere Stunden ab⸗ kürzen. Unſer Bild zeigt den Endpunkt der Drahtſeilbahn auf den Montblanc. Oben rechts: Karte der weiteren Umgebung des Montblanc⸗Maſſivs, aus der die große Bedeutung des künftigen Tunnels hervorgeht. Act Faagecsch gen emnpon? Lerne fliegen durch Paddeln!— Eine neue Flugtechniłk Einem Berliner Ingenieur iſt es gelungen, das Jahrhunderte alte Rätſel des Vogelfluges zu löſen und ein Schwingenmodell für Luft und Waſſer erfolgreich vorzuführen. Es iſt eine der größten Ueberraſchungen unſeres Zeitalters, daß zahlreiche Erfindungen von der all⸗ gemeinen Entwicklung der Technik abgehen und zu den einfachſten Anfangsgründen zurückkehren. So iſt es beim Rundfunk geweſen, der ſich wieder den ganz kurzen Wellen zuwendet, die einſt Heinrich Hertz zu ſeinen grundlegenden Entdeckungen benutzt hat, ſo iſt es jetzt auch in der Luftfahrt, die ſich den alten primitiv anmutenden Problemen eines Lionardo da Vinci, eines Lilienthals und vieler anderer wieder zuwendet. Mit vollem Bewußtſein hat ſich die Flug⸗ technik ſeit Jahrzehnten auf die ſtarren Tragdecken konzentriert, die nach allen Berechnungen den gün⸗ ſtigſten Wirkungskreis hatten. Aber Berechnungen können auf verſchiedene Weiſe gemacht werden, und es zeigt ſich jetzt, daß die Trag⸗ ſchraube, die in ganz neuen Windflügelflugzeugen zu großen Erfolgen gekommen iſt, und das Schwin⸗ genflugzeug wahrſcheinlich die größten Ausſich⸗ ten für die Zukunft haben. Ganz abgeſehen von der techniſchen Entwicklung hatte es die Wiſſenſchaft bis auf den heutigen Tag nicht fertig gebracht, das Ge⸗ heimnis zu löſen, warum der Vogel ſich vorwärts bewegen kann, obwohl er die Schwingen nur auf und ab bewegt. Manchen Erfindern iſt es gelungen, ſich für ganz kurze Zeit ſenkrecht mit Schwingen in die Luft zu erheben, ſo z. B. dem Franzoſen Colomb in Lyon und dem Schweden Wallin. Nunmehr hat es Oberingenieur Budig, Berlin ergründet, auf welche Weiſe, ſich der Vogel vor⸗ wärts bewegen kann. Auf dem Flugplatz in Johannistal hat er ein Modell an dem er ſchon jahvelang arbeitet, vorgeführt, an dem das Prin⸗ zip ſchnell augenſcheinlich wird. Die Schwingen ſind um etwa 15 Grad ſchräg gegen den Wind geführt, wodurch eine beſondere Saugwirkung gegen die Flügel entſteht, die mit dem daran befeſtig⸗ ten Körper vorwärts getrieben werden. Wenn dieſer Winkel durch die Bewegung auch dauernd ſchwankt, ſo bleibt oͤie Saugwirkung doch ſtets erhalten, ſo daß der fliegende Körper nicht herabſtürzen kann. Das Fliegen bereitet dem Vogel gar keine Kraftanſtren⸗ gung, denn er wird ja gewiſſermaßen automatiſch nach vorne gezogen. Dies trifft auch beim Menſchen zu, wie die bisher angeſtellten Verſuche zeigen. Ingenieur Budig hat jedoch ſeine Erkenntniſſe erſt einmal an einem dichteren Medium, nämlich Waſſer, ausprobiert, zumal hier die Ausbildung der Schwingenflügel erheblich einfacher ausfallen mußte. Er baute ein Padoͤelboot mit einer Schlagfügel⸗ vörrichtung und erzielte Wirkungen, die ſeine eigenen Erwartungen in den Schatten ſtellten. Die Schlagflügel wurden im Waſſer durch Hand⸗ und Fußhebel auf und ab bewegt. Bei 80 Flügelſchlägen in der Minute konnte Budig eine Geſchwindigkeit von ſechs Kilometer erzielen, während ein gewöhn⸗ liches Paddelboot nicht über vier bis fünf Kilometer hinauskommt. Ohne großen Kraftaufwand kann man ſo ſtundenlang fahren. Der unbeteiligte Zuſchauer iſt ganz verblüfft, wenn das Boot mit zuneh⸗ mendem Gegenwind und beim Aufpeitſchen der Wellen im Sturmſeine Geſchwindigkeit beträchtlich erhöht. Der Kraftaufwand wird dann noch geringer. Die Erklärung hierfür liegt darin, daß der Wind, der ſonſt ein Bremſen des Bootskörpers bewirkt, eine erhöhte Saugwir⸗ kung an den Flügelfloſſen verurſacht. Das Boot verhält ſich alſo genau umgekehrt wie ein gewöhn⸗ liches Paddelboot. Die Konſtruktion des richtigen Flügels für ein Flugzeug wurde vorher an Modellen ſtudiert. Im Innern des Flügels iſt ein Syſtem von kleinen Röh⸗ ren angebracht, die alle bis zum Rande der Flügel führen und in einem Meßinſtrument, einem Mano⸗ meter, enden. Der Verſuchsflügel wird dem Wind ausgeſetzt, worauf ſich beſondere Saug⸗ und Druck⸗ verhältniſſe einſtellen, die von den kleinen Mano⸗ metern rund um den Flügel angezeigt werden. Um das mühſame Ableſen all der vielen kleinen Rohre zu vermeiden, werden die Meßausſchläge photogra⸗ phiſch regiſtriert und dann ſpäter bei den Berechnun⸗ gen ausgewertet. Bei einer beſtimmten Schrägſtel⸗ lung, nämlich 15 Grad, wurde die größte Saugwir⸗ kung nach vorne feſtgeſtellt. Die Erkenntniſſe Budigs ſind auch für die Tragflügel⸗Flugzeuge von größter Bedeutung, denn auch bei ihnen kann durch die Schrägſtellung der Flügel die geſchilderte Wirkung ausgenutzt werdoͤen. Ein Abſtürzen iſt nicht mehr ſo leicht möglich, da ja ſtets die Saugwirkung vorhan⸗ den iſt. Für das Schwingenflugzeug iſt nur eine Kraft von 2 PS notwendig, alſo ungefähr ſo viel, wie ſchon Liilenthal angegeben hat. Die Verſuche Budigs ſind deshalb von großer Bedeutung, weil es ſich nicht um einen Erfinder⸗ Phantaſten handelt, ſondern um einen bekannten Konſtrukteur, dͤen früheren Chefingenieur von Rumpler. Im Einklang mit ſeinen praktiſchen Pio⸗ nierleiſtungen ſteht eine tiefgründige wiſſenſchaftliche Schulung, kraft deren auch eine wirtſchaftlich gerecht⸗ fertigte Konſtruktion entſteht. Man wird auf die weitere praktiſche Auswertung der Verſuche geſpannt ſein dürfen — Wie die Vereinigten Staaten von Nord⸗ Amerika in Hollywood und Deutſchland in Neu⸗ babelsberg bei Berlin großartige Anlagen für Film⸗ produktion geſchaffen haben, ſo ſoll nun auch die junge italieniſche Filmerzeugung in einer richtigen Filmſtadt mit allen techniſchen Vorausſetzungen für die Herſtellung ihrer Spielfilme vor ſich gehen. Das italieniſche Hollywood, an dem zur Zeit gebaut wird, wird ſich an der toskaniſchen Mittelmeerküſte zwiſchen der Hafenſtadt Livorno und Marina di Piſa erheben. Zum Geſamtleiter der künftigen Produktion iſt der Schriftſteller Giovacchino Forzano ernannt worden. Die Hauptpläne für die Filmſtadt ſtammen von dem Architekten Valente. Das Gelände, auf dem die An⸗ lagen errichtet werden, umfaßt 200 000 qm. Die Ge⸗ gend iſt wegen der Nähe des Meeresſtrandes, zahl⸗ reicher Haine, bewaldeter Hügel, kleiner Seen und Dünen zu Geländeaufnahmen aller Art in beſonde⸗ rem Maße geeignet. Zwei große Ateliers werden mit allen techniſchen Neuerungen ausgeſtattet. Muſſolini hat der neuen Stadt den lateiniſchen Na⸗ men„Vis“(„Kraft“) gegeben. Bereits in dieſen Ta⸗ gen ſind Teile des Films„Maeſtro Laudi“, deſſen 8 nach dem gleichnamigen Theaterſtück von Forzano geſtaltet iſt, in Vis geodreht worden. DSB—————————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart- Lokalen Teil: Richard Schönfelder-Sport: Wily Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel-⸗ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗ Hera r: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 48 N Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur dei Rückporto Für Gesundheit und Schlai bürgt Kaffee Hag Markgraf Ludwig Wilheims Türtenbeute Zur Erſtaufführung von Friedrich Roths„Türkenlouis“ im Nationaltheater Faſt zehn Jahre lang hatte Ludwig Wilhelm von Baden— Sohn der Savoyerin und Ludwigs XIV. Patenkind— bereits im kaiſerlichen Heeres⸗ bienſt geſtanden, war unter Montecuculi und ſeinem Oheim, Generalfeldzeugmeiſter Markgraf Her⸗ mann von Baden, immer mehr ins Kriegshand⸗ werk hineingewachſen, als er im Jahre 1683, bei der berühmten Entſetzung Wiens, zum erſten Male gegen die„Ungläubigen“ zum Kampfe kam. Sein kleines Markgrafentum Baden⸗Baden lag weit; die Türkengefahr aber ſtand noch immer groß und brohend nah den habsburgiſchen Erblanden; das Heilige Römiſche Reich deutſcher Nation mußte ſich wehren gegen einen„Untergang des Abendlandes“. Und weitere zehn Jahre voll blutiger Schlachten, voll Krankheit, Wunden, Elend und Verwüſtung ka⸗ men für den Badener. Seit 1683 ſteht Ludwig Wilhelm als General⸗Feld⸗ marſchalleutnant ununterbrochen gegen den Türken im Felde; erringt manchen ſchönen Sieg, voͤn dem in ſeinem Fürſtentum am Oberrhein fliegende Blät⸗ ter Kunde geben oder durchziehende Söldner Lieder ſingen. 1684 iſt die Schlacht bei Barken, 1685 folgt Aram, 1686 die ruhmreiche Eroberung von Ofen, dem Grenzbollwerk des Iſlam in Europa. Ludwig Wilhelm wird zweimal verwundet, der Kaiſer macht ihn zum Generalfeldmarſchall, die Pforte entſchließt ſich, wie ſchon mehrfach, zu Friedensanträgen. Aber ſchon flammt der Krieg gegen die ſelbſt von Unruhen und Meuterei erfaßten Türkenheere erneut auf, und 1687 kann Ludwig Wilhelm melden, daß nach ſchwer erkämpftem Donauübergang bei Mohacß der Weg auf die türkiſche Schlüſſelſtellung in Peterwardein frei iſt. Tragiſch ſind die Ereigniſſe des⸗ Jahres 1689: Kaiſer und Reich erklären den Krieg an Frank⸗ reich; Markgraf Ludwig Wilhelm wird, da Mark⸗ graf Hermann ſchon ſeit Monaten als kaiſerlicher Prinzipalkommiſſar an den Reichstag nach Regens⸗ burg verſetzt iſt, zum Oberbefehlshaber gegen die Türken ernannt. Aber während er in Ungarn gegen den Seraskier Arab Redſcheb Paſcha Sieg auf Sieg erringt, die Morawa überſchreitet, Niſſa als feſtes Feldlager ausbaut und die ganze Herzegowina vom Feinde ſäubert, verheeren die Franzo⸗ ſen ſeine Markgrafſchaft und äſchern Ba⸗ den⸗Baden ein. Mit wechſelndem Kriegsglück beharrt der Mar⸗ ſchall dennoch auf ſeinem Poſten gegen den öſtlichen Reichsfeind, in deſſen Reihen übrigens von Ludwig XIV. inzwiſchen unter dem Oberbeſehl eines fran⸗ zöſiſchen Miniſterreſidenten mehrere hundert fran⸗ zöſiſche Offiziere, Ingenieure und Artilleriſten ent⸗ ſendet waren, um das Kürkiſche Artillerie⸗ und Genieweſen zu leiten. Mit langem Atem wird auf beiden Seiten zum Entſcheidungskampf gerüſtet: der Kaiſer läßt einen Teil der im Weſten kämpfenden Reichsarmee nach dem Oſten werfen, während die Wacht am Rhein durch bayriſche unnd brandenbur⸗ giſche Hilfstruppen gehalten werden ſoll. Der Groß⸗ weſir Muſtafa Köprili liegt mit dem Türken⸗ heere bei Semlin verſchanzt; aber Ludwig Wilhelm weiß ihn aus ſeinen ſicheren Steblungen hervorzu⸗ locken, und nach mehrtägigem furchtbaren Ringen hat er am 10. Auguſt 1691 die Vernichtungs⸗ ſchlacht bei Salankamen über die Türken ge⸗ wonnen, von der er ſelbſt in ſeinem Berichte an den Kaiſer ſagt, es ſei„die ſcherfſte und blutigſte ge⸗ weſen, welche in dieſem seculo vorbeigegangen, ma⸗ ßen die Türken wie verzweifelte Leut gefochten und mehr als eine Stund lang die victori in Hän⸗ den gehabt“. Mit 45000 Mann und 90 Kanonen waren die Kaiſerlichen ins Treffen gegangen; nun deckten 7300 Tote, darunter 300 Offiziere, teils ho⸗ hen und höchſten Ranges, die Walſtatt,„ingleichen keine Generalesperſon geweſen, welche nicht ihr Ge⸗ wehr zu löſen und zu fechten gezwungen worden wäre!“. Ungeheuerlich ſelbſt noch für heutige Begriffe aber waren die Verluſte auf der gegneriſchen Seite: gefallen lagen der Großweſir Muſtafa Köprilii, der Seraskier, der Janitſcharenaga, der türkiſche Lager⸗ richter, 18 Paſchas, Hunderte von Janitſcharenfüh⸗ rern und gegen 20000 Gemeine, die unzähligen Er⸗ trunkenen der Donau und Sawe nicht mitgerech⸗ net. Unter den eroberten Trophäen befanden ſich Roßſchweife und die große grüngoldene Heeresfahne des Großweſirs, die Kaiſer Leo⸗ pold ſpäter dem Papſt verehrte; die rotgoldene Fahne des Seraskiers, heute das koſtbarſte Stück der Karlsruher Türkenbeute und ein Geſchenk des kai⸗ ſerlichen Herrn an Markgräfin Sybille, und noch eine große Zahl anderer Fahnen türkiſcher Edͤler. weſirs war den Siegern in die Hände Das geſamte türkiſche Lager mit 154 Kanonen, 10000 Zelten, 10000 Büffeln, 5000 Pferden, 2000 Kamelen aund Maultieren ſowie die aus 54 Kiſten Kup⸗ fergeld beſtehende Felödkaſſe des Groß⸗ gefallen; und ſelbſt wenn man annehmen müßte, daß der Chroniſt in ſeiner Begeiſterung dieſe rieſigen Zah⸗ len etwas legendenhaft nach oben abgerundet hat, ſo ſprechen doch die heute noch vorhandenen Zeug⸗ Der Türkenlouis niſſe an Waffen, Rüſtungsſtücken, koſtbaren Stof⸗ fen und Geſchmeiden dafür, daß es märchenhafte Schätze geweſen ſind, die der Türkenlouis aus der Schlacht bei Salankamen in die Heimat brachte. Ein großer Teil der Beute blieb in Wien; Lud⸗ wig Wilhelms Anteil aber, der ſeit einigen Jahren vom Badiſchen Landesmuſeum betreut wird und im Gartenſaaldes KarlsruherSchloſ⸗ ſes Auſſtellung gefunden hat, gilt nicht minder nach wie vor als eine der großartigſten Sammlungen iſlamitiſcher Kunſt, wie ſie in ſolcher Geſchloſſenheit kaum irgendwo ſonſt in der Welt zu finden iſt. Die kühnſten Schilderungen aus Tauſendundeine Nacht ſcheinen Wirklichkeit zu werden, wenn man den lang⸗ geſtreckten Raum durchwandert, von deſſen Decke flimmernde Seidenfahnen herabhängen, und in deſ⸗ ſen Dutzenden von großen und kleinen Schauküſten die gold⸗ und ſilbertauſchierten Pferdegelieger, die reichgeſtickten türkiſchen Sättel, Schabracken und be⸗ ſchlagenen Zaumzeuge, die wunderbar damaszierten Dolche, die ſarazeniſchen Panzerhemden, Helme, Ja⸗ nitſcharenmützen, die Schilde, Bogen, beſtickten Pfeil⸗ und Bogenköcher, die Streitkolben, eingelegten Ge⸗ wehrläufe ausgeſtellt ſieht. Da gibt es Prunkmeſſer mit Griffen aus Nephrit, aus Elfenbein, aus ko⸗ rallenbeſetztem Gold, deren Feinheit und Pracht höchſte Kunſt der Metallbehandlung verrät, wie ſie ſich nur im Orient findet. Und mitten unter großartiger Hinterlaſſenſchaft von fremdländiſchem Gepränge des Kriegshelden Ludwig Wilhelm eignes Schlachtenerbe: ſein 125fündiger Burgunderhelm, ſein Küraß mit der in Goldgravierung auf dem Eiſenpanzer angebrachten Ehrenkette des Goldenen Vlieſes, das ihm der ſpa⸗ niſche König nach dem großen Türkenſieg verlieh; rechts neben dem Herzen ſieht man noch die Spur einer franzöſiſchen Musketenkugel aus dem Gefecht bei dem unweit Bühl gelegenen Dörſchen Vimbuſch im Jahre 1703. Der Pallaſch und die hirſchledernen Stulpenhandſchuhe fehlen ebenſowenig wie der Kom⸗ mandoſtab mit einer goldnen Fürſtenkrone im Knauf. Auch die geſamte Ausrüſtung ſeines Pferdes iſt vor⸗ handen: eine Schabracke, deren vier Ecken auf rotem Tuch in Gold den verſchlungenen Namenszug L. W. M. V. B. mit der Krone zeigen, und der ſtets von ihm gerittene Türkenſattel, während der zu⸗ ſammenklappbare Schreibtiſch aus dem Markgrafen⸗ selt der Türkenkriege heute im Schloß zu Baden⸗ Baden aufbewahrt wird. Sinnbild aber für dieſen deutſchen Mann, der nach noch einmal nahezu zehn Jahren Krieges ge⸗ gen die Franzoſen im Jahre 1707 im Raſtatter Schloß an ſeinen alten Wunden ſtarb, iſt die der goloͤſtrotzenden Türkenbeute gegenüber faſt be⸗ ſcheidne Hausſtandarte, deren gelber Brokat— ſteil über der grauen Eiſenrüſtung des Türkenlouis— trotz allem koſtbaren Geſchmeide ringsum wie im Brennpunkt des ſeltſamen Gedächtnisraumes ſteht: auf der einen Seite iſt ſie mit Namenszug und Fürſtenhut beſtickt; auf der andern ſieht man in ſeidner Gobelinarbeit einen ſchwebenden Abdler, der ſich auf einen geſtürzten Hirſch niederſenkt,— dar⸗ über ein Spruchband mit Ludwig Wilhelms Wahl⸗ ſpruch, für den er wahrlich all' ſein Lebtag einge⸗ treten iſt:„Ardua perturbans/ Vis animosa quatit“(Das Schwerſte überwindet die beherzte Kraft). M. S SS 1* Freitag, 20. April 1934 Illc Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 145. Jahrgang/ Nr. 181 Blütenwege an der Bergſtraße Jede Lanoſchaft unſeres geliebten und ſchönen Vaterlandes hat einmal im Jahr ihre hohe Zeit, die Seeküſte, die Heide, das Mittelgebirge, die Strom⸗ ufer, die Alpen, die Weinländer und auch die Ober⸗ rheiniſche Tieſebene ſamt ihren Gebirgsrändern. Dort, zwiſchen Baſel und Mainz, am Saum des Schwarzwaldes, Odenwaldes und der Hardt iſt der Sonnengarten Deutſchlands, der mildeſte Landͤſtrich des ganzen Reiches. Ein Stück davon iſt die Bergſtraße, und ihre hohe Zeit iſt der Vorfrühling, die Zeit der Baumblüte! Dann offenbart dieſe eigen⸗ artige Landſchaft, wo eine vollkommene Ebene ſich unmittelbar an den Fuß ſchöngeformter Berge und Hügel anſchmiegt, alle ihre Reize. Eiſenbahn, Auto⸗ ſtraße und die Kammwege über die bewaldeten Gipfel treten als Reiſe⸗ und Wanderwege zurück hinter jenen unzähligen Feldwegen und Bergpfaden, die ſich am halben Hang in fortwährendem Auf und Ab und Zickzack mitten durch das Blütengelände von Darmſtadt bis Heidelberg hinziehen. Der fruchtbare Lößboden dort iſt beizeiten im Jahr warm und trocken. Die Sonne brennt faſt ſommerlich heiß in die winoͤgeſchützten Hangfalten hinein. Mit jedem Schritt wechſelt die wundervolle Ausſchau über die Hügelkämme hinunter in die blauende Ebene und hinauf zu den turm⸗ und ruinengekrönten Wald⸗ bergen. In der Regel fällt in die Blütezeit eine wo⸗ chenlange Schönwetterperiode. Ohne Bedenken kann man in leichter Gewandung über die Hügel ſtreifen, und war es am Nordhang auch einmal ein bißchen kühl, ſo koſtet es nur wenige Schritte, und man läßt ſich am Südhang von der Sonne wieder warmröſten. Raſtplätze mit Tempeln, Ruhebänken und ſprudeln⸗ den Quellen laden zum Verweilen ein, und freund⸗ liche Städtchen und Dörfer zur Einkehr und länge⸗ rem Aufenthalt. Zu einer Blüten wanderung muß man ſich allerdings Zeit nehmen! Kilometerfreſſer kommen nicht auf ihre Rechnung, denn ſo ein Pfadbummel am Hang erfordert mindeſtens doppelt ſo viel Zeit als der Marſch auf der Straße. Wer wohlbehütet vor Feloͤfrevel(halb ſo ſchlimm!) und wohlbewahrt vor Irrwegen(ſind oft dͤie allerſchönſten!) wandern will, der folge dem mit„weiß R“ bezeichneten Rand⸗ weg, der bis Heidelberg führt und laut Führer des Odenwaldklubs rund 22 Stunden lang iſt. Viel ſchöner iſt es natürlich, ins Blaue hineinzu⸗ 83* n, dorthin, wo es am ſchönſten iſt und am dickſten blüht. Da kommt es freilich vor, daß man in die Weinberge gerät, unglaublich ſteile Raſen⸗ ſtufen hinauf⸗ oder hinabklettern muß und ſchließlich vor einer Lößhohle ſteht, die 4 bis 5 Meter tief iſt! Das iſt natürlich ſchlimm für Leute, die Eile haben! Die andern aber, die Frühlingsbummelanten, die machen gern aus der Not eine Tugend und laſſen ſich erſt einmal im Graſe nieder, um den Fall in Ruhe zu überlegen. Langeweile bekommen ſie nicht, denn mit Vergnügen hören ſie die Bienen um die Baumblüten ſummen, ſie ſehen die Amſeln im Geäſt ſchlüpfen, das Eichhörnchen durch die Wipfel ſprin⸗ gen, dreiſt lugt oͤas Feldmäuschen mit ſchwarzen Perlaugen aus ſeinem Erdloch, große rote Ameiſen ſchaffen mit fabelhaftem Eifer an ihrem Kegelbau, und bunte Schmetterlinge gaukeln über Aenemonen, Beilchen, Gänſeblümchen, Goldneſſel, Lungenkraut und Schlüſſelblumen. Inzwiſchen hat man auch ein⸗ mal hangauf⸗ und ⸗abwärts geſchaut und eine Stelle gefunden, wo ein Abſtieg möglich iſt. Ein beſonderer Reiz dieſer unvergleichlichen Blütenwege liegt im fortwährenden Wechſel der Beleuchtung und Stimmung. Heppenheim in der Blüte Bald heben ſich die ſchneeigen Blüten im dunkel⸗ rindigen Gezweig wie ein Spitzengewebe klar gegen den italiſch⸗blauen Himmel ab, dann fließen die weiß⸗ und raſaüberhauchten Bäume, ihre ſilber⸗ grauen oder olivgrünen Stämme mit dem zarten, duftigen Blau der Ferne und Ebene zuſammen, oder die Blütenkaskaden ſtehen in ſcharfem Gegenſatz vor den braunvioletten Laubwäldern, den tiefgrünen Fichtenſchlägen des nahen Waldhanges. Und welcher Reichtum der Erſcheinung in der Blütenfülle ſelbſt! Zartweiß, nur in den Knoſpen rötlich angehaucht, ſchäumt es in den hochſtrebenden Mandelbäumen, feurig glüht es im ſparrigen Gezweig der Pfirſich⸗ büſche, in ſchneeigen Ballen ſitzt die Kirſchblüte an ihren ſchwanken Ruten, myrthengleich in Weiß und zartem Grün perlt es im ſchwarzen Geäſt der Pflau⸗ men! In manchen Jahren übertrifft der Birnbaun⸗ alle anderen an Blühfreude, die anmutigſte aber iſt die ganz zart duftende Apfelblüte mit ihren tiefroten Knoſpen und der großen, wie aus hauchdünnem Porzellan gewölbten Blütenkrone! Steigt man dͤurch die Hohlwege dann wieder hin⸗ unter den Siedlungen entgegen, ſo wird die Mannig⸗ faltigkeit noch größer: In den Gärten, Anlagen, an den Hauswänden iſt des Blühens gar kein Ende: Aprikoſen, Traubenkirſche, Goldregen, Feuerdorn, Ziernprunus, Forſythie, Quitte und Schlehe, Magnolie und Flieder wetteifern miteinander. Reizvoll iſt es auch, die zeitliche Entwick⸗ lung der Blüte zu beobachten: In manchen Jah⸗ ren brechen die Mandelknoſpen ſchon Ende Februar auf, während durch Kälterückſchläge die anderen Blü⸗ ten zurückgehalten werden. Dann erſtreckt ſich die Baumblüte über viele Wochen, manchmal bis in den Mai hinein. Wenn aber, wie dieſes Jahr, durch einen gleichmäßigen kalten Winter das Aufbrechen der Knoſpen hinausgeſchoben wird, dann drängt ſich die Geſamtblüte zu einem wahren Blütenrauſch zu⸗ ſammen, und es gibt oft nur ganz wenige Sonntage, an denen der Ausflügler auf den vollen Genuß die⸗ ſes wirklich erhabenen Naturſchauſpiels hoffen kann. Vom Sinn des Fremdenverkehrs Wenn heute die Nützlichkeit des Fremdenver⸗ kehrs und die Notwendigkeit ſeiner Förderung all⸗ gemein anerkannt wird, ſo geſchieht dies in Wür⸗ digung des Gedankens, daß dort, wo der Fremden⸗ verkehr in Blüte ſteht, das Wirtſchaftsleben inten⸗ ſiviert und der Lebensſtandard der Bevölkerung ge⸗ hoben wird. Die Einwohnerziffer ſteigt, und in allen Lebens⸗ und Kulturbezirken zeigt ſich die för⸗ dernde Wirkung dieſer Kraftquelle. Dabei taucht aber die Frage auf, ob dieſe Wirt⸗ ſchaftsbelebung die durch die Anweſenheit von Gäſten in den Fremdenverkehrsgebieten erfolgt, nicht eine entgegengeſetzte Tendenz in anderen Bezirken, gewiſſermaßen im Hinterlande der Fremdenverkehrs⸗ gebiete entſpricht. Denn die/ Fremdenyerkehrsſtröme bzw. ihre Beſtandteile müſſen ſchließlich irgendwoher kommen und ihre Wirtſchaftskraft, die ſie den Ziel⸗ orten zugute kommen laſſen, den Urſprungsgebieten Frühling auf dem Schienerberg Südlich vom Hegau vor dem Unterſee wölbt ſich der mächtige Waldrücken des Schienerbergs. Wenn man ihn teilen wollte, ſo müßte man einen großen deutſchen und einen kleinen ſchweizeriſchen Brocken abſchneiden. Dies bekunden auch die Ortſchaften um ihn: ſchweizeriſch Stein, Hemishofen, Ramſen,— deutſch Arlen, Rielaſingen, Bohlingen, Bankholzen, Moos, Radolſzell und alle die Uferdörfer am Unter⸗ ſee bis Oehningen, vor allem Horn, Gaienhofen, Wangen. Es iſt alſo ein merkwürdiges Doppeleigentum auf dem Schienerberg, ſtaatsrechtlich—, aber die Natur kümmert ſich den Kuckuck darum. Wer jetzt heraufſteigt, von Arlen zum Herrentiſch den Ten⸗ brinckweg, der gerät zuerſt an eine Waldſchlucht, die voll rot⸗ und weißblühendem Lerchenſporn ſteht,— die erſte rote Frühlingsblume im März⸗April— der Aronſtab entfaltet die Blätter, und der weiße Huf⸗ lattich blüht.— Am Herrentiſch haben dies Jahr noch keine Meſſer geſchnitzt: Die neue Zeit hat Zucht; einmal vor drei Jahren lagen am Pfingſtſonntag⸗ vormittag Burſchen und Mädchen betrunken dort. Und wußten nichts von der Herrlichkeit Gottes im Wiſpern der Bäume und ſahen nicht die Schönheit der Fluren zu Füßen! So wars einmal! Wer von Bohlingen heraufkommt, hat viele Waldwege, über Schrotzburg zum Firſtweg,— mit den Ausblicken auf die Radolfzeller Bucht, — und an den großen Grenzſteinen von 1839 bis zum Herrentiſch. Der Deutſche, der keinen Sichtvermerk im Paß hat, oder keinen Paß, kann ganz auf deut⸗ ſchem Boden bleiben, über deutſche Höfe, Riedern, bis zum deutſchen Waldheim. Einen halben Meter da⸗ von kann einer in der Schweiz nebenheraufen, wenn er einen Sichtvermerk hat, oder ein Grenzer iſt und es ihm Spaß macht. Im Waldheim iſt Frühl ing; der Kuckuck ruft, die Rehböcke ſchimpfen in der Nacht und die Eulen ſchreien,— Kauz, Waldohreule, Schleiereule. Vor den Fenſtern grünen die Lärchen im Wald. Die Waldwände ſchieben ſich vierfältig ineinander, nach Süden, darüber thront der Schauenberg im Turgau, und am Himmel glänzen die Alpen, Glärniſch und Aletſch. Wenn man hundert Schritte zum Hügel auf⸗ ſteigt, nach Norden, entrollt ſich die ganze Firnen⸗ pracht vom Schwarzen Grat bis zum Berner Ober⸗ land. Im Tal unten fließt der Lunkenbach, darüber ragt der Kreſſenberg, der die Stadt Singen mit Brennholz verſorgt. Die Hochfläche um Walbdheim iſt der Mittelpunkt des Schienerbergs, umkränzt von Wolkenſtein und Hohenklingen, von Herrentiſch und Schrotzburg. Man ſteigt von Süden auf über Gaienhofen in drei Stun⸗ den, von Wangen— Bütze— Langenmoos, voct Oehningen— Erlenhof— Litzelshauſen,— von Schienen, von Worblingen, von Hittisheim, und von den Schweizer Orten. Schaffhauſer ſind oft zu Gaſt. Und es kommt die Zeit, da man die Ruhe der Wälder und die Reinheit der Luft dem Staub und Lärm am Seeufer vorzieht. Es gibt unerſchloſſene Wege und Schluchten, noch voller Romantik und ungehobener Schätze. Die Füchſe bellen und die Dachſe humpeln aus ihren Bäuen und ſcheren ſich um keine Grenze auf dieſem verwunſchenen Märchenberg. entziehen. An den Heimatorten der Reiſenden muß offenbar ein Vakunm eintreten. Der Puls des Wirtſchaftslebens ſchlägt hier in Ferienzeiten ſchwä⸗ cher. Die gewerbliche Tätigkeit verliert an Inten⸗ ſität. Das könnte zu dem Schluß verleiten, daß die Wirkungen des Fremdenverkehrs nur in einer räumlichen Verſchiebung wirtſchaftlicher Kräfte, nicht aber einer Stärkung der Geſamtwirtſchaft beſtänden. Wenn dies zuträfe, könnte man einen volkswirt⸗ ſchaftlichen Wert in ſtrengem Sinne nur dem Aus⸗ länderbeſuch beimeſſen, nicht dͤagegen oͤen Reiſen der Inländer im eigenen Lande. Die Förderung der letzteren wäre dann eine mehr privatwirtſchaftliche Angelegenheit der einzelnen am Fremdenverkehrs⸗ leben beteiligten Unternehmer. Doch bei genauerer Unterſuchung erweiſt ſich dieſe vielfach verbreitete Meinung nicht als ſtichhaltig. Zunächſt iſt feſtzuſtellen, daß auch der Inlän⸗ derverkehr zuſätzliche Umſätze hervorruft, die eine abſolute Erweiterung des Wirtſchaftskreis⸗ laufes bedeuten. Die Ausgaben für Fahrt, Aus⸗ rüſtung und Zimmermiete gehören hierher. Dazu kommen die durch die erhöhte Ausgabefreudigkeit des Reiſenden hervorgerufenen Umſätze. Alle dieſe Aus⸗ gaben werden der heimiſchen Wirtſchaft nicht ent⸗ zogen, die andererſeits ebenfalls durch Fremdenver⸗ kehr aus anderen Gebieten einen mehr oder weniger großen Ausgleich für den Konſumrückgang erhält. Wichtiger aber ſind diejenigen Funktionen des Fremdenverkehrs, die ſeinen eigentlichen Sinn ausmachen und zu denen man gelangt, wenn man ſich auf das letzte Ziel alles Wirtſchaftens beſinnt: die Erhaltung der lebendigen Menſchenkräfte der Nation. Dann wird nämlich auch die bloße Verſchie⸗ bung der wirtſchaftlichen Kräfte innerhalb der Volks⸗ wirtſchaft produktiv. Dadurch daß in der Hei⸗ mat des Reiſenden die Umſätze geſchmälert werden, wird der Bevölkerung im Reiſegebiet die Exiſtenz ermöglicht. Vielſach handelt es ſich um Gebiete, die im Falle des Verſiegens des Fremdenverkehrs all⸗ mählicher Entvölkerung entgegengehen würden. Die Erhaltung dieſer Menſchen bedeutet daher Vertet⸗ digung deutſchen Bodens, Förderung deutſchen Volkstums und damit Stärkung der Geſamtnation. Das„Opfer“, das in den Reiſemonaten von den zu⸗ rückbleibenden Gewerbetreibenden in der Form eines Umſatzrückganges gebracht wird, iſt ſomit eine wahrhaft nationale und ſoziale Tat und eine im beſten Sinne produktive Anlage, die noch dazu den Gebenden keine Einſchränkung auferlegt, weil es im Laufe der Jahre eine normale Erſcheinung ge⸗ worden und bei der Kalkulation und Preisbildung längſt berückſichtigt iſt. Der Fremdenverkehr iſt der Mittler dieſer Kraftübertragung. Er iſt die Etap⸗ penlinie, die denjenigen vorgeſchobenen Poſten der Nation neue Kräfte zuführt, die aus eigener Boden⸗ ſtändigkeit nicht ausreichend verſorgt werden können. Wandervorſchlag Heidelberg, 9 Linden, Sprunghöhe, Blockhaus, Kö⸗ nigsſtuhl, Hohler Käſtenbaum, Hohes Kreuz, Linſen⸗ teich, Kümmelsbacherhof, Neckargemünd, Klein⸗ gemünd, Felsberghütte, Bärenbachtal, Ziegelhauſen. Bei der Haupthahn Wanderkarte Nr. A, Schlierbach⸗ Ziegelhauſen oder Weinheim 1,30 Mk., bei der OEG Sonn⸗ tagsrückſahrkarte ab Friedrichsbrücke nach Heidelberg 1,10 Mk., Anſchlußfahrkarte Schlierbach—Ziegelh zuſen Heidelberg 30 Pfg. Hauptbahnhof ab:.39,.05, Heidelberg an:.57,.28, OCEG⸗Bahnhof, Friedrichsbrücke ab:.10..40,.10,.40, .10 uſw., Ankunft Bismarckplatz Heidelberg je 30 bis 39 Minuten ſpäter. Vom Bahnhof der Nebenbahn und vom Hauptbahnhof zu den Anlogen. Beim Hotel Viktoria, ohne Markierung auf gepflaſtertem Weg rechts, ſüdlich hinauf in den Stadt⸗ wald. Unweit vom Hotel Viktoria rechts des Wegs ein Wegweiſerſtein zu dem 200 Meter entfernten Vorwerk Trutzkaiſer, erbaut im 15. Jahrhundert. Im Stadtwald (Richtung ſüdlich) zu den 9g Linden etwas ſteil bergauf. (Ausſicht). Links auf breitem Waldweg mäßig anſteigend zu einer Schutzhütte rechts. Schöner Blick auf Heidelberg und ſeine herrliche Umgebung. Rechts geſchwenkt und durch einen düſteren Tannenwald zur Sprunghöhe, 40 Minuten. Links, öſtlich zum Blockhaus, 5 Min. Auf der Ausſichtswarte rechts abermals herrlichen Blic auf Heidelberg und das Schloß. Links eine Anpflanzung ausländiſcher Gewächſe. Auf Fußweg links im Wald lang⸗ ſam aufwärts. Den Pfad nicht verlaſſen, der mehrere Wege kreuzt. Bei einem Tannenwald teilt ſich der Weg. Nicht rechts gehen, ſondern dͤͤurch den Tannenwald binauf bis zur End⸗ ſtation der Bergbahn und zum Turm des Königs⸗ ſtuhls, 40 Min. Auf dem Turm umfaſſende Rundſicht, die deſſen Beſteigung reichlich lohnt. Vom Turmeingang auf dem breiten Waldweg öſtlich. Bald fällt der Weg langſam ab und erreicht den Knotenpunkt Hohler Käã⸗ ſtenlbaum mit Brunnen und Schutzhütte in 7 Stunden. Von da kurz mit der Hauptlinie 5, blaue Scheibe, die Schutzhütte links eine Forſthütte rechts, gegen den Erlenbrunnen zu. Nach etwa 200 Meter gabelt ſich der Weg. Ohne Wegzeichen den Weg links ſüdlich weiter, der etwas abfällt. Bei der nächſten Wegkreuzung(20 Min.) rechts zum hohen Kreuz noch 1 bis 2 Min. Schöner Blick ins Neckartal. Auf gleichem Weg und gleicher Rich⸗ tung ſteiler abwärts zum Linſenteich.(Knotenpunkt). Vorher links des Weges der Kaiſerſtein. Ueber ein Wäſſerlein, an dieſem rechts weiter bergab und aus dem Walld, 25 Min. Links drüben der Kümmelsbacher⸗ hof. Einzig ſchöner Blick auf Dilsberg. Mit der Neben⸗ linie 67. gelbes R, über das Bächlein, öſtlich am Walo⸗ ſaum links hin. Links ein Jugendheim. An Landhäuſern vorbei, über die Bahnüberführung nach Neckar⸗ gemünd, St. Mit Motorboot über den Neckar. Nörölich mit der Hauptlinie 3, blauer Strich durch Kleingemünd nörd⸗ lich aufwärts. Rechts am Waldrand entlang und links im Buchenwald hinauf zu einem breiten Weg. Hier links, weſtlich Uebergang auf die Nebenlinie 66, rotes R. Im Hochwald gemächlich anſteigend, 74 St. Schöner Blick auf Neckargemünd, ins Neckar⸗ und Elſenztal. ſowie auf der Höhe aufs Mannheimer Kindererholungsheim Viktor⸗ Lenel⸗Stift. Auf gleicher Höhe links nördlich um den Hang herum, mit abwechſelnd ſchöner Ausſicht. Nach etwa 30 bis 95 Min. biegt die Markierung rechts ab. Von da auf Pfad, ohne Wegzeichen links hinab ins Bärenbachtal und über dieſes. Auf Weg links weiter ab, rechts Tannen⸗ wald, zu einer Fabrik und rechts vor nach Ziegel⸗ hauſen, ½ St. Schlierbach⸗Ziegelhauſen ab: 18.13 18.54, 20.42, 21.05, Mannheim an: 18.56, 19.28, 21.20, 21.51, Hei⸗ delberg an: 18.24, 19.06, 20.53, 21.16, Bismarckplatz ab: 18.30, 18.45, 19.00, 19.15, 19.30 uſw., Friedrichsbrücke an je 30 bis 39 Minuten päter. Da die Wanderung ſehr wenig markiert iſt, bei den Wegkreuzungen auf die Wegweiſerſteine achten, dann ein Verirren unmöglich. F. Sch. Aus Bädern und Kurorten Neues Kurorcheſter in Bad Dürkheim Die Frage des Kurorcheſters in Bad Dürkheim für die Kurzeit 1934 hat eine glänzende Löſung gefunden. Der Städt. Kurverwaltung iſt es mit Unterſtützung des Bürger⸗ meiſters Imbt gelungen, als ſtändige Kurkapelle für die Kurzeit 1934 einen Teil des pfälziſchen Handes⸗Synfonie⸗ Orcheſters, darunter vier Herren der vorjährigen Kapelle, zu gewinnen. Das neue Kurorcheſter wird aus 12 hervor⸗ ragenden und bewährten Muſikern beſtehen, die zum größten Teil als Solokräfte anzuſprechen ſind und ſich als ſolche im Laufe des Sommers mehrfach betätigen werden. Die Kapelle wird unter Leitung eines der beſten Geiger des Landes⸗Synfonie⸗Orcheſters. Herrn Krall, ſtehen. Mit beſonderer Freude dürfte es von den Anhängern der Blasmuſik begrüßt werden, daß neben der oben ge⸗ nannten Kapelle auch der beſtbekannte, ſchneidige Muſik⸗ zug der 10. SS⸗Standarte, Ludwigshafen a. Rh., der im vergangenen Jahre mehrfach mit großem Erfolg in Bad Dürkheim gaſtiert hat, ebenfalls zur ſtändigen Mit⸗ arbeit von der Städt. Kurverwaltung Bad Dürkheim ver⸗ pflichtet worden iſt. Das Streichorcheſter wird an 5 Tagen in der Woche das Kurkonzert beſtreiten, während der SS⸗ Muſikzug am Dienstag und Donnerstag jeder Woche inner⸗ halb der Kurzeit die Nachmittags⸗ und Abendkonzerte in voller Stärke ſpielen wird. Einen konzertfreien Tag wird es alſo in dieſem Jahre nicht geben. Die regelmäßigen täglichen Kurkonzerte beginnen in dieſem Jahre bereits am 10. Mai(Himmelfahrtstag), u. zwar wird die Spielzeit er⸗ öffnet mit zwei Konzerten des SS⸗Muſikzuges der unter 8 ſeines bewährten Dirigenten M. Z. F. Meißner ſteht. Wiſſenſchaftlicher Beſuch in Bad Nauheim 120 Teilnehmer des Interniſten⸗Kongreſſes zu Wiesbaden, darunter Aerzte aus Spanien, Schweden, Bulgarien und Japan, ſtatteten auf Einladung des Vor⸗ ſtandes des heſſiſchen Staatsbades am 13. April Bad Nau⸗ heim einen Beſuch ab. Die Herren wurden von dem Miniſterialreſerenten für Bad Nauheim, Dr. Diehl, im Namen des Reichsſtatthalters, der heſſiſchen Staatsregie⸗ rung und des heſſiſchen Staatsbades begrüßt. Profeſſor Dr. Weber, der Direktor des Balneologiſchen Univerſi⸗ täts⸗Inſtituts, demonſtrierte Herztonfilme, die mit großem Intereſſe von den Gäſten verfolgt wurden. Mit den modernen Methoden der Herzſchall⸗Regiſtrierung iſt es möglich, viel genauer als früher die Herzſchall⸗Verände⸗ rungen feſtzuſtellen, und dadurch, daß dieſe Veränderungen in einer Kurve feſtgehalten werden, kann die Beſſerung oder Verſchlechterung im Laufe der Jahre ganz anders als bisher kontrolliert werden. Dieſe Unterſuchungen dienen alſo ſchließlich dem kranken Menſchen, deſſen oft ſehr ver⸗ borgenes Leiden nur mit Hilfe ſehr feiner Unterſuchungs⸗ Agaanauuunaanaaman ꝛ04 bis 1000 m u M. Aunnunmx die tausendiährige Stadt im badischen Aäuununm SchWarzwald! Ab 1. Juli 1934 Kneipp-Anlage! Gern besuchter, ruhiger Höhen- und Waldluftkurort an der welt⸗ herühmten Schwarzwaldbahn, am Ostrande des sudlichen Schwarzwaldes. Schnellzugsstation, Eisenbahnknotenpunkt. Subalpines Klima. Stadt mit sehr interessanten Bauten, Sammlung des badischen Landes. Flugplatz. Prächtige Hochwaldungen (4000 ha) mit tadellosen, stundenlangen ebenen Spazierwegen. Auskunft: Städt. Verkehrsamt, Rietstraſe 8(im atten Kaufhaus), Teleph. 2781 u. 2773 sowie bedeutendster bodenständiger * Freitag, 20. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite 7 Nummer 181 methoden genau zu erkennen, und wie es der jeweilige Zu⸗ ſtand erfordert, zu behandeln ſind. Anſchließend beſuchten die Gäſte das William G. Serckhoff⸗Inſtitut und wurden von dem Inſtituts⸗ Direktor, Profeſſor Dr. Koch, begrüßt. Zunächſt erklärte Profeſſor Koch in kurzen Umriſſen die Arbeitsweiſe der verſchiedenen Abteilungen und gab einen Einblick, wie die Abteilungen auf das gemeinſame Ziel zu arbeiten:„Die Erforſchung und Bekämpfung der Herzkrankheiten“. Dann wurde das Inſtitut beſichtigt. Den Abſchluß des Beſuches in Bad Nauheim bildete eine Fahrt auf den Johannisberg, wohin der Vorſtand des heſſiſchen Staatsbades zu einer Kaffeetafel eingeladen hatte. Bad Krozingen Nach der Fremdenverkehrsſtatiſtik ſind in der Zeit vom 1. Januar 1934 bis 31. März 1934 3715 Ueber⸗ nachtungen gezählt worden gegenüber 1562 in der gleichen Zeit des Vorjahres, was eine Zunahme von rund 42 v. H. hedeutet. Auch die Bäderabgabe überſteigt die der gleichen Zeit des Vorjahres weſentlich. Dies läßt eine günſtige Prognoſe für die diesjährige Hauptbadezeit aufkommen. Bad Wörishofen In der Zeit vom 14. April bis einſchließlich 22. April 1034 findet in Bad Wörishofen ein ürztlicher Ein⸗ führungskurs in das Kneippſche Heilverfahren ſtatt. Aus⸗ geſchrieben ſind die Kurſe von der Reichsarbeitsgemeinſchaft der Kneippärzte Deutſchlands. Dieſe Einführungskurſe, die den Teilnehmern das tiefere Weſen des Kneippſchen Heilverfohrens zeigen, behandeln in ihren Hauptthemen funktionelle Pathologie, Kräuterheilkunde, Ernährungs⸗ lehre, Licht⸗, Luft⸗, Sonnenbehandlung, Indikationsſtellung ete. Die Teilnahme iſt jedem Arzt möglich. Das deutſche Magen⸗ und Darm⸗Bad Homburg Unſere Badeorte pflegen neuerdings die Heilwirkung ihrer Kurmittel immer ſchärfer zu umgrenzen. Es greift mit Recht eine immer ſtärkere Spezialiſierung Platz. Charakteriſiert ſich Nauheim heute ſchlechthin als das Herzbad, Mergentheim als das Bad für Galle und Le⸗ ber— ſo war und iſt Homburg von jeher das Bad für Magen und Darm. Darauf hatte Bad ſchon immer einen berechtigten Anſpruch. Erſt in den Homburg, geſtützt auf ſeine vorzügtichen Heilfaktoren, letzten Jahren iſt die berühmte Heilkraft ſeiner Quellen und ſeine ureigentliche Sendung und Bedeutung. als Heilbad für Magen und Darm in idealer Zuſammenarbeit zwiſchen Kurverwaltung und Bade⸗ ärzte⸗Vereinigung wieder in das volle Licht gerückt wor⸗ den, unter tatkräftiger Unterſtützung durch Stadt⸗ und Kreis⸗Verwaltung. Seine Hauptkurmittel ſind Kohlen⸗ ſäure⸗Bäder und Tonſchlammpackungen. Letztere bilden eine dem Bade Hombutg eigentümliche Beſonderheit, ein ganz ausgezeichnetes Heilmittel, das alljährlich zahl⸗ reiche Kurgäſte anzieht und in ungezählten Fällen über⸗ raſchende Erfolge gebracht hat. Schon 1932 wurde als Anbau an das große Kaiſer⸗Wilhelm⸗Bad eine neue Tonſchlammpachungsabteilung notwendig. Sie reicht aber ſchon jetzt nicht mehr aus, ſo daß zu Be⸗ ginn dieſes Jahres mit der Errichtung einer weiteren, noch größeren Anlage begonnen wurde. Eine Tat von außergewöhnlicher Bedeutung iſt die kürzlich in Zuſammenarbeit mit der Univerſität Frank⸗ furt a. M. erfolgte Gründung eines Forſchungsin⸗ ſtitutes Bad Homburg, das die wichtige Aufgabe hat, Unterſuchungen von Magen⸗ und Darmkrankheiten nach dem neueſten Stand der Wiſſenſchaft vorzunehmen und gieichzeitig der Diätforſchung dient. Die Leitung übernimmt Prof. Dr. Lampert, der auf den neuen Lehrſtuhl für Bäderwiſſenſchaft an der Univerſität Frankfurt— den erſten in Deutſchland— berufen iſt. Damit ſtellt ſich Bad Homburg an die Spitze der deut⸗ ſchen Heilbäder und wird von jetzt ab auf ſeinem Spe⸗ zialgebiet Magen und Darm an führender Stelle ſtehen. Bad Homburg feiert in dieſem Sommer ein bedeut⸗ ſames Jubiläum. Medizinalrat Dr. Trapp entdeckte am 27. Juni 1834 den heute weltbekannten Eliſabethen⸗ brunnen. Er nahm das Waſſer erſtmalig zu Trink⸗ kuren mit beſtem Erfolg für Magen und Darm in Ge⸗ brauch, lenkte die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit und vor allem des Landgrafen Ludwig darauf und veranlaßte — allen Schwierigkeiten zum Trotz— die Faſſung der Quelle und ihre vielverſprechende Analyſe durch Liebig. Dr. Trapp hat das große Verdienſt, un⸗ Dader: Rurorie Reiſe- und ausfingsziele Betten Penslon ab Arand-Hotel Palabe 200 Fr. 14.80 Hotel du Lao ꝗ 45 Fr..50 Hotel Esplanade 100„ 14.— Sohlobhotel- 40„.50 Hotel du Paro'120 5„ 18.50 Kolf-Hotel„.50 Hotel Reber au Lao. 120„ 13.— Pens. 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Nur noch phan⸗ taſtiſcher ols Sonnen⸗ und Mondlicht ſpielt die bekannte Quaibeleuchtung von des ſübſchweizeriſchen Kurortes Lugano mit Stadt und Bucht und gewinnt ihnen anders⸗ artige, aber Auge und Herz nicht minder erfreuende, überraſchendere, geradezu märchenhafte Bilder ab. Den ganzen Zauber ſolcher lichtdurchſtrahlten Nächte ſoll nun in erweiterter, bisher unerreichter Weiſe eine feſtliche Ver⸗ anſtaltung in Lugano bringen, die für die Zeit vom 9. bis 21. Mai mit ihren aromendurchhauchten, mild⸗ friſchen Abenden vorgeſehen iſt. Die Lage Luganos gebietet, da Lugano und ſeine Um⸗ gebung zuſammengehören, eine umfaſſendere Beleuchtung als die der„Lichtwochen“ verſchiedener Schweizer Städte: auch die maleriſchen Ufer und Dörfer zu beiden Seiten des Sees und als Abſchluß des klug komponierten Bildes die Brücke von Melide ſollen in den leuchtenden Zauberkreis hereinbezogen werden. Die Spiegelung im Waſſer wird dieſe einzigartige Natur und ihre Bau⸗ werke mit den Waſſern des Sees verbinden, der die gleich Edelſteinen glitzernden Einzelheiten in ein Ganzes zu⸗ ſammenfaſſen wird zu einer grandioſen Zauberſchöpfung, die ſich— ſei es von den Extradampfern, ſei es von den Ufern oder Höhen— zum erſten Male des Nachts den bewundernden Blicken darbieten wird⸗ Für die Gäſte dieſer zwei Luganeſer Lichtwochen wer⸗ den mannigfache andere Veranſtaltungen ſtattfinden: ein hiſtoriſcher Umzug durch, die feſtliche Stadt, große choreo⸗ f —————vn——————————————————————————— Betten Penslon ab s Dornstetten lei feuenstalt Zur Bium e- Fernsprecher Nr. 485./ Neuseitlich sanitär. eingerichtete gimmer mit fließ. Wasser. Große, sonnige und schattige, staubfrete Liegewiese. 6 Min. entſernt. Pens.-Preis Mh..50 Dis.80(à Mahl- aeiten). Butterküche. SAl Prospekte NMZ und Besitaer Fr. Hiller HurhausSand (826), b. Baden-Baden. Nördi. Bochschwaraw. Zentrum des RHürgebietes der Bad. Höhe. 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In der Kurzeit 1933(Mai bis Oktober) waren 13000 Kurgäſte mit zuſammen 280 000 Uebernach⸗ tungen da lein Jahr vorher 11000 Gäſte mit 285 000 Ueber⸗ nachtungen). Das war von 1992 auf 1933 eine neuerliche Frequenzmehrung um 20 v. H. bei der Gäſtezahl und um 19 v. H. bei der Zahl der Uebernachtungen. Sageobaleucles Freitag, 20. April Nationaltheater:„Der Türkenlouis“, Roth, Miete F, 19.30 Uhr. Roſengarten:„Das Nachtlager in Granada“, von K. Kreut⸗ zer, Deutſche Bühne, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprolektors. Apollo: 20.15 Uhr: Varieté. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Blütenfeſt. Gaſtſpiel Bücker. Pfalzbau⸗Kafſee: 16 und 20 Uhr Konzert und Kabarett. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Kaffee Vaterland:„Nächte am Nil“. Lichtſpiele: Univerſum:„Fräulein Frau“.— Ak⸗ hambra:„Das Lied vom Glück“.— Roxy:„Das ketzte Paradies“.— Schauburg:„Freitag Abend um Acht“.— Capitol:„ Frauen und ein König“.— Müller:„Ich kenn Dich nicht und liebe Dich“.— Scalo:„Stoßtrupp 1917“. von Fr. 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Abſchreibungen auf Anlagen und Maſchinen erforderten 1,28, andere Ab⸗ ſchreibungen 0,43(i. V. zuſammen 1,90), Steuern 0,83(0,70) und ſonſtige Aufwendungen 1,27(0,795) Mill. /, ſo daß der ſchon gemeldete Reingewinn einſchl. des Vortrags in Höhe von 1 126 808(1031 453% verbleibt, aus dem be⸗ kanntlich der GB am 7. Mai wieder 15 v. H. Dividen de —— gebracht werden. Für Neuvortrag verbleiben Aus der Bilanz: Grundkapital unv. 4,41 Mill /, elesd Rücklage 0,441, Verſicherungsrücklage 0,459, an⸗ ere Rückloge 0,50(alles unv.), Rückſtellungen für Als⸗ landsarbeiten, laufende Wechſel uſw. 4,17(1,81), Verbind⸗ lichkeiten 8,32(1,0), Verpflichtungen aus Sicherheits⸗ Leiſtungen und Bürgſchaften 2,14(2,65), noch nicht verbuchte Löhne 0,9(1,13). Unter Aktivg werden Grundſtücke mit 0,18(0,18), Gebände mit 0,10(0,35), Werkſtätten und Lager⸗ gebäude 0,10(0,26) ausgewieſen. Beteiligungen wurden bei 0,12 Zugang von 0,28 Mill.„ auf 1/ abgeſchrieben. Vorräte ſtehen mit 0,68, Wertpapiere mit 1,93(0,42) zu Buch. Auf beſtellte Großgeräte waren 0,11 Mill. Anzah⸗ kungen geleiſtet. An Forderungen ſtanden aus 9,27(1,38), der Koſſenbeſtand einſchl. Guthaben bei Notenbanken und Poſtſcheckguthaben erhöhte ſich von 0,76 auf 1,24 und andere Bankguthaben von 6,40 auf 7,74. Die Bilanzſumme von 9909 auf 14,76. Deutſche Boden⸗Kultur⸗AG, Berlin.— Wieder 4 v. H. Dividende. Für 1933 ſoll auf das Ak von 20 Mill., das ſich zu mehr als 90 v. H. in der Hand des Reichs befindet, wie in den Borjahren eine Dividende von 4 v. H. verteilt werden. Die Geſellſchaft hat im abgelaufenen Geſchäftsjahr E2 eigenen Mitteln 8,7 Mill. 4 Leſen bewilligt und im ganzen 119 Mill. derartiger ausſtehen. Ferner hat ſie 89 Mill. 4 Arbeits⸗ Beſchaffungsdarlehen des Reichs an Meliora⸗ ti enoſſenſchaften, Deichverbände, Gemeinden uſw. wei⸗ terge eitet. Von dritter Seite ſind der Geſellſchaft neuer⸗ dings weitere Beträge zur Verfügung geſtellt wor⸗ den, die als Meliorationsdarlehen von ihr aus⸗ — 4 ieder 4 v. Dividende bei der Auguſt Thyſſen⸗ Bank Ach, Berlin. Die zur Thyſſen⸗Gruppe gehörende Bank, die früher Nordſternbank Ach und dann von der Heydis Bank Ach firmierte, verteilt aus einem Gewinn von 721 007(688 485) li. GV⸗Beſchluß eine Divi⸗ dende von wieder 4 v. H. auf 16 Mill. 4 AK. * Neuſtädter Volksbauk eczmbeß. Der einſeitige Um⸗ ſatz iſt 1933 mit 31 496 Mill. gegenüber dem Vorjahre mit 31 375 Mill./ um weniges geſtiegen, die Zahl der Mitglieder von 1794 auf 1691, der Reingewinn von 74 144 auf 63 597 geſunken. Der GV am 17. April wird eine Kürzung der Dividende von 6 auf 5 v. H. vor⸗ geſchlagen. In der Bilanz erſcheinen u. a. Geſchäftsanteile 738 947(802 498), geſetzliche Rücklage 140 000(135 000), Hilfsrücklagen 218 457(205 316), Depoſiten und Sparein⸗ lagen 2 596 057(2 623 597), Kontokorrent⸗ und Scheckgut⸗ haben 1017 337(1 300 175) einſchl. 130 460/ Wertberichti⸗ gungspoſten u. 262 175 ½/ Kreditwechſel⸗Sammelkonto, Gut⸗ Hhaben von Banken und Vereinen—(100) 4. Die erſten Monate des neuen Jahres brachten einen kräftigen Einlageüberſchuß, ſo daß z. B. die Sparerguthaben wieder annähernd den Stand von Ende 1931 erreicht haben. * Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot. Mit der ſoeben erfolgten Frühjahrszuteilung hat die Goßf wiederum 351 deutſchen und öſterreichiſchen Bouſparern mehr als 4,5 Mill. zur Verfügung geſtellt. Seit November 193g teilte die Gocß nahezu 40 Miſl. zu, ſie hat bis heute ins⸗ geſomt 248,6 Mill. für 17 700 Bauſparer bereitgeſtellt, wovon 35 Mill. auf Abruf bereit ſtehen. Die nüchſte Bangeldzuteilung erfolgt im Juni. Beiriedigender Verlaui bei Minimax Nichi unbeirächiliche Sondererirãge Von der Verwaltung der Minimax AG, Berlin, hören wir, daß ſoweit ſich das Ergebnis 1933 bisher über⸗ ſehen läßt, der Ertrag des Fabrikations⸗ und Vertriebs⸗ geſchäftes im Gegenſatz zu den vorangegangenen Jahren hefriedigend geweſen iſt. Darüber hineus ſind nicht unbeachtliche Sondererträge zu verzeichnen, die u. a. durch den nachträglichen Eingang bereits abgeſchriebener Forderungen, ſowie durch Nachläſſe auf vorzeitig abgelöſte Hypotheken erzielt werden konnten. Der Abſchluß wird dem AR vorousſichtlich im Mai vorliegen, als Termin für die GW iſt Anfang Juni vorgeſehen. Im Vorjahr, einem iſchengeſchäftsjahr(1. 5. bis 31. 12. 92) mußte die Geſell⸗ ſchaft noch eine Erhöhung des Verluſtſaldos um 2612 4 auf 358 589„ ausweiſen, die vorgetrogen wurden. * Berluſterhöhung bei Loſenhanſenwerk Düſſeldorſer Maſchienbau infolge geringer Beſchäftigung zu Anfang 1933. Wie die Verwaltung mitteilt, konnten zu Beginn des 5—3 1933 ausreichende Umſätze nicht erzielt werden. Die e habe ſil im Lauſe des Jahres gebeſſert, jedoch ſei es nicht möglich geweſen, die in den erſten Monaten eingetre⸗ tenen Berluſte vollkomen wieder auszugleichen. Voraus⸗ ſichtlich werden die Abſchreibungen infolge der geringeren Beſchäſtigung zu Anſang des Jahres nur zu einem hleinen Teil verdient ſein, ſo daß mit einer Erhöhung des Ver⸗ Iuſtvortrages von 664 697(bei einem AK von 1360 000 4 m rechnen ſei. Für 1934 beſtehe bei Anhalten der gebeſſerten ſchäftslage Hoffnung auf ein günſtigeres Ergebnis. Das Syſtem der Reziprozität, das auch in der Schweiz in immer ſtärkerem Maße im Außenhandel zur Anwendung kommt, bewirkte im erſten Vierteljahr 1934eine Berminderung der Bezüge aus Deutſch⸗ land auf 95,4 Mill. Fr. gegenüber 107,8 Mill. in der glei⸗ chen Periode des Vorjahres. Der Export nach Deutſch⸗ land konnte gleichzeitig ſich auf 87,4 Mill. erhöhen Millionen. Beim Warenaustauſch mit ronkreich beträgt die Einfuhr 55,4 gegenüber 57,2 Mill., die Ausfuhr 35,2 gegen 39 Mill. Bei Englan d 29,6 Mill. Einfuhr gegen 19,9 Mill., 2,5 Mill. Ausfuhr gegen 20,1 Mill. bei den Bereinigten Stagten 19,6 Mill. Einfuhr gegen 28 Mill., 13,6 Mill. Ausfuhr ge⸗ gen 12,8 Mill. Deutſchland ſteht alſo immer Rochan erſter Stelle im ſchweizeriſchen Au⸗ kel an der ſchweizeriſchen Einfuhr teil. der Schw 1934 ging gegenüber der gleichen Zeit im Vorjahre von ßenhandel, deſſen Geſamteinfuhr im erſten Viertel⸗ jahr 1934 352,8 Mill. gegen 376,3 Mill. und deſſen Export 190,5 Mill. gegen 206 Mill. betrug. Deutſchland nimmt alſo mit etwas übereim Vier⸗ Die Paſſivität eiz gegenüber Deutſchland im erſten Vierteljahr 71, guf 58 Mill. Fr. zurück, bei Fronkreich z. B. von 24½2 auf 22,2 Mill. Bei England hat ſich das Aktivum von 0,2 Mif. in ein Poſſivum von 1 Mill. Franken verwandelt. ziellen Monat 2 Ebelmetalle und Münzen) 85,2 Heſterreichs Außenhandel im Februar. Nach den offi⸗ iffern des öſterreichiſchen Außenminiſteriums im bruar betrug der Wert der Einfuhr(ohne 9* e 61,1 Mill. S. Gegenüber dem Vorjahre zei Bei der Einfuhr eine Wertzunahme um 4 v.., bei Her Aus⸗ fuhr eine ſolche um A v. H. Infolgedeſſen hat das Bi⸗ kanzpoſſivum auf nunmehr 24,1 Millionen S. ab⸗ genommen. Der polniſche Außenhandel im März und im erſten Bierteljahr 1934. Die polniſche Außenhandelsbilanz ſchließt im März mit einem Aktipſaldo von 14,7 Mill. Zloty gegenüber einem ſolchen von 13 Mill. Zloty im Februar . J. Der Einſuhr von 72,8(56) Mill. ſteht eine Aus⸗ fubr von 87,5(60) Mill. Zloty gegenüber. Im erſten 85 Sierteljahr 1934 weiſt die Handelsbilanz einen Ak⸗ Badisch-Pialzische Luſihansa AG. In der in Maunheim abgehaltenen GB konnte der AR⸗ Vorſitzende, Handelskammerpräſident Dr. Reuther als Koch, als Vertreter des badiſchen Innenminiſterinms Koch, als Vrtreter des badiſchen Innenminiſteriums Miniſterialrat Bader begrüßen. Vertreten waren ſämt⸗ liche Großaktionäre, darunter die Städte Mannheim, Hei⸗ delberg, Karlsruhe, Baden⸗Baden und Konſtanz durch ihr⸗ Oberbürgermeiſter bzw. Bürgermeiſter. Entſprechend den Vorſchlägen des Aufſichtsrates wurden neu in den ARat gewählt Oberbürgermeiſter Jäger⸗Karlsruhe, Schwed⸗ helm⸗Baden⸗Baden, Herrmann⸗Konſtanz, Direktor Oskar Huber und Direktor Oskar Betz, ferner als Ver⸗ treter des Reichsluftfahrtminiſteriums Miniſterialrat Koch⸗ Berlin und als Vertreter des bad. Miniſteriums des In⸗ nern Miniſterialrat Baber⸗Karlsruhe. Als Wirtſchafts⸗ prüfer wurde Dr. Floret gewählt. Dem Vorſtandͤsbericht entnehmen wir: Die Geſtaltung der das Gebiet Baden⸗Pfalz berührenden Verkehrsſtrecken war Gegenſtand zahlreicher Beſprechungen mit dem Bad. Innenminiſterium, den Flughäſen, den regionalen Geſell⸗ ſchaften, der Deutſchen Luft⸗Hanſa Ach und dem Reichs⸗ Iuftfahrtminiſterium. Das Ergebnis entſprach häuſig nicht den Wünſchen der Flughäfen. Der derzeitige Aufbau der Strecke leidet in erſter Linie unter ihrer zeitlichen Bindung an die intarnationalen Strecken und damit untes der nur einmaligen täglichen Befliegung. Der Entſchluß der Reichsregierung, im Jahre 1934 durch Einſatz von HE 70⸗Maſchinen den Schnellflugverkehr zu fördern, wird gerade in Südweſtdeutſchland freudig begrüßt. Die Einbeziehung in eine von Südweſtdeutſchland ausgehende Frühſtrecke nach Berlin wird in den kommenden Jahren erwartet. Wie in den Vorjahren übernahm die Badiſch⸗Pfäl⸗ ziſche Luft⸗Hanſa Ach. auf den Flughäfen in Mannheim⸗ Neuoſtheim und in Karlsruhe und im Jahre 1933 erſtmals auch in Konſtanz mit eigenem Perſonal die Fluglei⸗ tung und den Automobilzubringerdienſt für die Deutſche Luft⸗Hanſa AG. Durch ein Abkommen mit der Staöt Heidelberg war es möglich, den Automobilzubrin⸗ geröienſt auch nach Heidelberg durchzuführen. Zur Sicherung der Rundflüge auf dem Boden⸗ ſee hat die Badiſch⸗Pfälziſche Luft⸗Hanſa AG. im Frühjahr 1933 die Luftverkehrsgeſellſchaft Konſtanz übernommen. Die Zahl der Paſſagiere iſt auf 5 468 gegen 3 262 im Jahre 1932 geſtiegen. Um den Bebürfniſſen nach Rundflügen und bedarfs⸗ mäßigem Zubringerdienſt in Südweſtdeutſchland zu ent⸗ ſprechen, wurde eine Klemm⸗Limouſine 31 mit Sie⸗ mens Sh l4a⸗Motor angeſchafft, die teils zu belehren⸗ der Borführung, teils zur Durchführung von Rundflügen und Bedarfszubringerflügen eingeſetzt wurde. Ein regel⸗ mäßiger Einſatz im bedarfsmäßigen Zubringerdienſt der badiſchen Flughäfen iſt für 1934 in Ausſicht genommen. Die Luftbildabteilung konnte ihren Beſtand an Bildmaterial aus Baden und der Pfalz weiter erhöhen. In eiwa 200 Vorträgen wurden ausgewählte Bilder 10 000 Kindern an 75 Schulen in Baden, der Pfalz und Heſſen, vorgeführt, um die heranwachſende Jugend durch Wort und Bild über die Entwicklung der Luftfahrt zu unterrichten. Geſchäftsbericht ſowie Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wurden von der GV. einſtimmig genehmigt und die Ent⸗ laſtungen erteilt. Nach Zuweiſung von 3000 auf Dubioſe⸗ rückſtellung, 17 500% auf Beteiligungskonto und 15 000 auf Reſervekonto verbleibt ein von 212 auf 712 4 erhöhter Gewinn. Die Beteiligung an der Luftverkehrsgeſell⸗ ſchaft Konſtanz wurde entſprechend den Sanierungs⸗ maßnahmen dieſer Geſellſchaft zu 75 v. H. abgeſchrieben. Bei der Beteiligung an der Deutſchen Verkehrs⸗ flug Ac. Nürnberg wurde eine Rückſtellung notwendig, da ein Verluſt von etwa 50 v. H. zu erwarten iſt. Der Be⸗ ſtand an eigenen Aktien hat ſich durch Rückgängigmachung der gegenſeitigen Beteiligung mit der Deutſchen Verkehrs⸗ flug AG. um 30 000 auf 33 815%/ bei 820 000/ Geſamt⸗ kapital erhöht. Der Rohgewinn ſtellte ſich auf 64 484 (57 600)“. Nach Abzug von 9000/ für die Beſchaffung der KL 31 und von 5 914, einmaligen Effektenverkaufs⸗ gewinne verbleibt ein vergleichbarer Rohgewinn von 49 569 Mark. Der Bodenſeeluftverkehr wird wieder zuſam⸗ men mit den Dornier⸗Metallbauten G. m. b. H. durchgeführt werden. Zur Unterſtützung des Flugſportes wird die Ge⸗ ſellſchaft auch in 1934 wieder Patenſchaften für die Ausbildung von Sportfliegern übernchmen, und zwar in Mannheim, Karlsruhe, Baden⸗Baden, Frei⸗ burg und Konſtanz. Die für die Luftbildabteilung durch die Zuſammenfaſſung bei der Luftbild G. m. b. H. ent⸗ ſtandenen Schwierigkeiten hofft man beſeitigen zu können und damit nach wie vor die bedeutſamen Bedürfniſſe be⸗ friedigen zu können. Im Jahre 1933 wurden in Baden die gleichen Luft⸗ verkehrsſtrecken beflogen wie in 1932. Die Paſſagierfrequenz wies eine geringfügige Stei⸗ gerung auf, bleibt aber hinter der Frequenzſteiggerung im planmäßigen Luftverkehr, die von der Deutſchen Lufthanſa mit 15 v. H. angenommen wird, zurück. Befördert wurden insgeſamt 7382(78321) Perſonen, davon 3349(3129) in Mannheim, 2198(2034) in Freiburg, 424(626) in Baden⸗Baden, 847(859) in Karlsruhe und 570(673) in Kon⸗ ſtanz. Bei den Bodenſeerundflügen ſtieg die Paſſagierzahl von 3262 auf 5468, die Zahl der Flugkilometer von tivſaldo von 428 Mill. Zloty auf; er iſt ſomit umum9,2 Mill. Zloty größer als der in der gleichen Vor⸗ jahrszeit. Wechselproiesie werden seliener Im Januar d. 55 45 299 Wechſel mit einem Ge⸗ ſamtbetrage von 6,94 Mill. zu Proteſt gegangen. Gegen⸗ ibber dem Dezember 1939 iſt die Anzahl der Proteſtwechſel um 5,8 v.., nämlich von 68 089 auf 45 299, und ber Ge⸗ ſamtbetrag um 2,0 v. H. von 6759 auf 6,34 Mill.“ weiter 0 Auf den Arbeitstag entſielen im Januor 1742(Dez. 2003) Proteſtwechſel mit einem Betrage von 243 900(Dez. 272 000) 4. Der Durchſchnittsbetrag je prote⸗ ſtiertem Wechſel iſt um 2/0 v. H. von 136 auf 140 ge⸗ ſtiegen. Die Proteſtquote betrug im Januar 1,47 v. T. gegen 1,49 v. T. im Dez. 1993 und 1,96 v. T. im Nov. 1939. Nach Wirtſchaftsgebieten geordnet entfielen im Januar verglichen mit dem Dezember folgende Wechſelpro⸗ teſte: Oſtelbiſches Deutſchland: 3988 08. 8715) Stück im Betrage von 0,52(0,55) Mill., auf Berlin 4022(3925 im Betroge von 0,6(0,64) Mill. 4, auf Schleſien 2004 (2210) Stück mit 0,20(wie i..) Mill. /, auf Mitteldeutſch⸗ land 8106(9900) Stück im Betroge von 1,06(121) Mill., auf Niederſachſen 4155(4971) mit 0,68(0,66) Mill., auf Rheinland und Weſtfalen 18 250(13 068) Stück im Betrage von 1,67(1,60) Mill., auf Heſſen und Rheinpfalz 9428 (8512) Stück mit 0,45(0,4% Mill.“ und auf Sübdeutſchland 6808(7882) Stück im Betrage von 1,06(1,14) Mill.. * Diskontermäßigung der belgiſchen Nationalbank. Brüſſel, 10. April. Die Nationalbauk hat beſchloſſen, den Diskont von 3,5 auf 3 v. H. herabzuſetzen. * Deyiſenhöchſtbeträge im Mai 1984. Die Reichsſtelle für Deviſenbewirtſchaftung hat angeordnet, daß der Gruno⸗ betrag der allgemeinen Genehmigungen für die Warenein⸗ fuhr im Monat Mai nur bis zur Höhe von 95 v. H. in Anſpruch genommen werden daxf. Das gleiche gilt für Ein⸗ zelgenehmigungen nach 111/4 der Richtlinien. Bei den Ge⸗ nehmigungen zur Inanſpruchnohme von Rembourskrediten hot eine Kürzung in Höhe von 30 v. H. zu erfolgen. Dieſe Rembourskredite dürfen hiernach im Monat Mai nur bis zur Höhe von 70 v. H. ausgenutzt werden. —————————— rd. 20 auf rd. 30 je Flug. Bei der Werft war die Arbeit wiederum erfolgreich, die Reparaturſtelle Süd der Leichtflugzeugbau Klemm G. m. b. H. wurde für Baden⸗ Pſalz und Saargebiet übernommen. * Buß AG Baſel. In der G wurden die Regu⸗ larien erledigt. Aus 203 424 Fr. Reingewinn werden 5 v. H. Dividende auf 2,4 Mill. Fr. Kapital und 5 v. H. p. r. t. für ein halbes Jahr auf die 600 000“ zurückgezahlte Aktien ausgeſchüttet. 35 000 Fr. gehen an eine außerordent⸗ liche Reſerve, 72 411 Fr. verbleiben zum Vortrag. Die aus dem Verwaltungsrat ausſcheidenden Mitglieder wur⸗ den wiedergewählt. * Wieber keine Stammaltien⸗Dividende bei Rio Tinto. Die Rio Tinto Co. hat ihre Geſamtgewinne 1933 von 494 627 auf 530 070 Pfund erhöht. Die Nettogewinne ſind von 58 516 auf 103 540 Pfund geſtiegen. Eine Dividende auf Stammaktien kommt auch diesmal nicht zur Ausſchüttung, jedoch wurde die Dividende auf Vorzugsaktien diesmal voll verdient(gegen ein Minus von 22734 Pfund im Vorjahr). Die letzte Stammaktiendividende wurde 1930 in Höhe von 20 v. H. bezahlt. * Chemiſche Fabrik vorm. Sandoz Baſel. Der bereits bekanntgegebene Reingewinn von 3,651 Mill. Fr. (2,870) Mill.) ergibt ſich aus einem Bruttogewinn von Waren⸗Konto und Beteiligungen von 8,197 Mill. Fr.(i. V. 7,492 Mill. Steuern und Abſchreibungen auf Wert⸗ ſchriften, Beteiligungen und zweifelhafte Debitoren ergeben 4,616 Mill.(4,620 Mill. Fr.) Auf das Aht wird bekannt⸗ lich eine Dividende von 20 v. H.(i. V. 18 v..) ver⸗ teilt. Auf Beteiligungen erſolgt eine Extra⸗Abſchreibung von 600 000 Franken(500 000 Fr.), für den Penſionsfonds ſowie zur Vergütung des Lehnausfalbes bei Teilarbeits⸗ loſigkeit werden ebenfalls 500 000 Fr. abgeführt. Der Re⸗ ſervefonds beträgt unverändert 5 Mill., der Dispoſitions⸗ und Dividendenergänzungsſonds 2,575 Mill.(i. V. 2,476 Mill.), Kreditoren 15,353 Mill.(13,467) Mill.), Debitoren 6,244 Mill.(7,719 Mill.), Banken 15,637(16,549 Mill.), Wertpapiere 6,865(3,874) Mill. Fr. * Uhreufabrik Zénith Lelocle.— Neuer Verluſt. Das GiJ 1983 ſchließt abermals mit einem Verluſt ab une zwar mit 1,08 Mill. Fr. Zuzüglich des Verluſtſaldos aus dem Vorjahre ergibt ſich ein Geſamtverluſt von 2,77 Mill. Fr., das iſt beinohe die Höhe des Ack von 3,15 Mill. Der Extrag im Jahre 1933 ging auf 120 000 Fr. zurück gegen 447 000 i. V. Die Unkoſten konnten dagegen nur um 21600 und zwar auf 673 000 Fr. geſenkt werden. * Unveränderte Sofina⸗Dividende. Die Brüſſeler Sofino, der größte europäiſche Elektro⸗Truſt weiſt für das Geſchäftsjahr 1933 Bruttoeinnahmen von 106,97(110, 40) Mill. Frones aus, die ſich um den Gewinnvortrag auf 117,01(149,76) Mill. Fr. erhöhen. Bei 5,62(5,67) Mill. Fr. Generalunkoſten und 15,42(18,62) Mill. Fr. Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 94,92(94,42) Mill. Fr., woraus wieder 400 Fr. Dividende verteilt werden ſollen. 10,55(10,04) Mill. Fr. verbleiben zum Vortrag. In der Bilanz erſcheinen Kaſſe und Bankguthaben mit 647,01(613,34), garantierte Bevorſchuſſung mit 61,39(62,98), Debitoren mit 336,83(421,70) und das Wechſelportefeuille mit 840,0(788,0) Mill. Fr. Die Verkauisfäfigkeii der Thüringer Gas Siromabsat um 11,2 vH. höher Die bereits vor Monaten eingetretene Auſwärtsbeweg⸗ ung der deutſchen Wirtſchaft iſt auch bei der Thüringer Gosgeſellſchaft, Leipzig, nach Feſtſtellung des Vorjahrs⸗Ergebniſſes deutlich ſichtbar geworden Der Stromverkauf hat im geſamten Geſchäftsbereich im Jahre 1993 gegenüber 1932 eine Steigerung von 11,2 v. H. erfahren. Dieſe Zunahme iſt in der Hauptſoche auf den Mehrverbrauch der In duſtric zurückzuführen. Im Jahre 1032 war gegenüber 1931 noch ein Rückgang um 4,7 v. H. zu verzeichnen. Der Gasverbrauch iſt im Kalenderjahre 1933 nur noch um 1,5 v. H. gegen 1932 za⸗ rückgeblieben, während der Rückgang in 1932 gegen 1931 noch 6 v. H. betrug. Die Geſellſchaft hofft, daß der geringe Minderverkauf durch die Belebung von Induſtrie und Gewerbe und durch verſtärkte Werbemaßnahmen im lau⸗ fenden Jahr nicht nur ausgeglichen, ſondern noch in einen Mehrverbrauch verwandelt wird. Im Geſchäftsbereich wurden im Jahre 1933 810 Arbeit⸗ nehmer eingeſtellt, was eine Vermehrung der Be⸗ ſchäftigten umrund 14,5 v. H. bedeutet. Die Ar⸗ beitsbeſchafſung wird auch in Zukunft in ſtärkſtem Maße gefördert. Der 1934 aufzuwendende Betrag für Neubauten, Erweiterungen und Erneuerungen wird ſich im Geſchäfts⸗ bereich auf vorausſichtlich 8 Mill. Mark belaufen. Na⸗ turgemäß werden dadurch weitere Arbeitskräfte einzuſtellen ſein, womit wiederum zur Bekämpfung der Arbeitsloſig⸗ keit beigetragen wird. Internationale Schlafwagen⸗Geſellſchaft„Wagons Lits“ wieder dividendenlos. Die Compagnie Inter⸗ nationale des Wagons⸗Lits in Brüſſel legt für 1938 wieder einen dividendenloſen Abſchluß vor. Die Betriebsüber⸗ ſchüſſe ſind auf 704(i. V. 62,90) Mill. Fr. und Zinsein⸗ nahmen auf 2,05(0,52) Mill. Fr. geſtiegen. Dagegen ſind die Ueberſchüſſe aus der Rückzahlung von Schulden in eng⸗ liſchen Pfunden von 81,45 auf 29,24 Mill. Fr. zurückgegau⸗ gen. Nach Vornahme von 8,73 Mill. Fr. verſchiedenen Ab⸗ ſchreibungen(i. V. 10,83 Mill. Fr. zuzüglich 30 Mill. Fr. Sonderabſchreibungen auf Beteiligungen) und nach Zu⸗ weiſung von 37,97(48,00) Mill. Fr. an das Abſchreibungs⸗ ſammelkonto für den Wagenpark, das ſich dadurch auf 429,00 91,00) Mill. erhöht, verbleiben unter Berückſichtigung 0 Mi 0 900 von 281 113(220 215) Fr. Gewinnvortrag nur 204 weiter vorzutragender Reinüberſchuß. Branniweinerzeugung und Absaß Im 2. Viertel des Betriebsjahreg 1939⸗34 ſind in Eigen⸗ brennereien 1270 925 Hll. Weingeiſt(im 1. Viertel 978 212 Hl.) hergeſtellt worden, in den Monopolbrennereien 126 364 (121.147) Hl. Die Beſtände der Monopolverwaltung an unvexarbeitetem Branntwein betrugen am Beginn des Quortals 1 783 108(510 058) Hl. Der Geſamtzugang be⸗ läuft ſich auf 776 140(834 874) Hl., ſo daß ſich die Beſtände der Monppolverwaltung an unverarbeitetem Branntwein om Schluß des Berichtsvierteljahres auf 2306 705(1 753 108) Hl. ſtellten. Von der abgeſetzten Branntweinmenge ent⸗ fallen 96 965(137 439) Hl. auf Trinkbranntweinherſteller und 440 667(455 688) Hl. wurden zum allgemeinen ermäßig⸗ ten Verkaufspreis für Treibſtoffzwecke abgegeben. In Eigenlagern waren am Schluß des Vierteljahres 36 440 (27 703) Hl. vorhanden. Frankiurier Abendbörse weiier erholi Die: Kurserholung ſetzte ſich auch bei Eröffnung der Abendͤbörſe fort und die Stimmung war allgemein wieder zuverſichtlicher, wobei die gemeldeten Außenhandelsziſſern noch etwas nachwirkten. Zu der all⸗ gemein gebeſſerten Haltung trug hauptſächlich die weitere Beruhigung und Erholung der Neubeſitzanleihe bei, die bei ziemlich lebhaftem Geſchäft um 15 Pfg. auf 20,40 ſtieg und ſo gefragt blieb. Ferner waren ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen etwas höher, während Altbeſitz Zut 95 v. H. unverändert lagen. Am Aktienmarkt wieſen Faxben induſtrie bei kleinem Umſatz eine Beſſerung um v. H. auf, auch ſonſt ergaben ſich gegen den Berliner Schluß überwiegend Erhöhungen um bis ½ v. H. Auch im Verlaufe konzentrierte ſich das Haupt⸗ intereſſe auf Neubeſitz, die bei lebhaftem Geſchäft zunächſt auf 20,70 anſtiegen und auch per Kaſſe ſo notiert wurden, dann jedoch wieder auf 20,60 nachgaben. Altbeſitz waren gleichfalls beachtet und mäßig erhöht. Aktien lagen ruhig, aber größtenteils etwas über Berliner Schluß. Am Auslandsmarkt erhielt ſich Nachfrage für Chade während von fremden Rentenwerten 4 v. H. Schweizer Bundes⸗ bahnen von 1912 um 176 auf 14276 v. H. nachaaben. Es notierten u. a. Neubeſitz 20,40—20,70 b.., Altbeſitz 95,05, Ver. Stahlbonds 70,25, Liſſabon Stadtanl. 44. Bu⸗ derus 71, Klöckner 60,5, Rhein. Stahl 92,25, Bekula 129,75, J6 Forben 138,87—139, Rheinelektro 90, Zellſtoff Walöhof 50,5. Hapag 27. Nachbörſe: J6 Farben 13/5—139, Neubeſitz 20,55—20,65. Weinversſeigerung Bad Dürkheim J. Bad Dürkheim, 20. April. Das Weingut Karl Koeſter, Friedelsheim verſteigerte geſtern 13 500 Liter 1993er Weißweine und 5000 Liter 1033er Rotweine aus Lagen der Gemarkungen von Friedelsheim, Deides⸗ heim und Dürkheim. Bei gutem Beſuch nahm die Ber⸗ ſteigerung einen raſchen und ſlotten Verlauf. Die Gebote folgten ſich raſch und lebhaft, und die erzielten Preiſe konnten unter den heutigen Geſchäftsverhältniſſen als recht zufriedenſtellend, teilweiſe als ſehr gut bezeichnet werden. Im ganzen genommen übertraf die Veranſtaltung die Erwartungen. Es wurden erzielt pro 1000 Liter 1993e r Weißwein: Deidesheimer Neuberg 930; Friedelsheimer Schloßgarten 960, Deidesh. Tiergarten 1040; Dürkh. Feuerberg 910; Deidesh. Letten 1060, Friedelsh. Schloßgarten 1050; Roſen⸗ gorten 1070; Deidesh. Neuberg 1100, 1090; Friedelsh. Schloßgarten Spätl. 1020; Dürkh. Feuerberg Rsl. Spätl. 1040; Deidesh. Letten Rsl. Spätl. 1210, 1200; Neunmorgen 1300; Neuberg Spätl. 1160; Neunmorgen Traminer Spätl. 1430; Letten Traminer Spätl. 1420.— 1933er Ratwein: Dürkh. Feuerberg 480. * Schwetzinger Spargelmarkt. Zufuhr 30—35 SZentner Spargel. Preiſe 1. Sorte 95—40, meiſt 35, 2. 20—85, meiſt 25, g. Sorte 15 Pfg. Marktverlauf etwas lebhaſter. Wertheimer Viehmarkt. Zufuhr 340 Ferkek, verkauft 600, Preis 32—42. 11 Läufer, Preis 65—80/ je Paar. Auf dem Großviehmarkt wurden zugeführt 52 Kühe(verkauft 95), Preis 220—320“, 20 Rinder(18), Preis 95—470 4, 2 Kalbinnen. * 3. Zuchtbullenmarkt in Laudau. Am Donnerstag fand in Landau die 3. Zuchtbullen⸗ und Kalbinnenverſteigerung des Pfälziſchen Fleckviehzucht⸗Verbandes ſtatt, die einen überaus guten Beſuch gefunden hatte. Angetrieben waren 44 Bullen und 10 Rinder. Die Preiſe für Zuchtbullen be⸗ wegten ſich zwiſchen 450 und 640 /, die Rinder lagen in einer Preislage bis zu 400 J. Die Qualität des an⸗ geſchickten Viehes wurde ols beſonders gut bezeichnet, Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 19. April.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 257 roter Sommer⸗Winter Nr. 2 86,37; dto. hard 87,7; Mais neu ankommende Ernte 51,25, Roggen Nr. 2 fob Neu⸗ york 48,37; Gerſte Malting 5150; W ehl Spring wheat celors(per 196 lb.) 555—575, Fracht nach England lin Schilling und Pence per 480 kb.) unv., dto. nach Kontinent (in, Dollarcents per 100 lb.) unverändert. Chikago, 19. April.(Eig. Dr.) Schluß(Terminpreiſe in Cents per Buſhel) Weizen(willig) Mai 74,75; Juli 75; Sept. 75,25, Mais(eſt Mai 43,25; Juli 45,87; Sept. 4787; Hafer(ſtetig) 26,87; Juli 27,50; Sept. 28,55; Rog⸗ 0(kaum ſtetig) 51,25—51,37; Juli 5,87—53; Sept. 55.— okopreiſe: Weizen nicht notiert; Mais gelber Nr. 2 44,75; Hafer weißer Nr. 2 88,75; Gerſte Malting 42,87. Winnipeg, 19. April.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz wil⸗ lig! Weizen per Mai 64,37; Juli 65,25; Okt. 67; Hafer ver Mai 31; Juli 32; Okt. 93; Roggen per Mai 41,123 Juli 42,12; Okt. 44,25; Gerſte per Mai 94,50, Juli 35; Okt. 37,25; Leinſagt per Mai 146; Juli 146,50, Okt. 1423 Manitoba⸗Weizen loko Northern 1 63,75; dto. 2 60,75; dto. 3 59,25. Buenos Aires, 19. April.(Eig. Dr.) Schruß(in Pa⸗ vierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai 5,74, Juni 5,70, * Juli 5,80) Mais per Mai, Juni, Juli, je 4,2. Hafer per Mai 3,70; Leinſaat(Tendenz ſtetig) Mai 12,49, Juni 12,59; Juli 12,78. Roſario, 19. April.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weigen per Mai, Juni, je 5,63; Mais per Mai, Juni, je 4,40; Leinſaat per Mai 12,30, Juni 12,40. * Rotterdam, 19. April.(Eig. Dr.) Schluß: Werzen (in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,70; Juli 2,87; Sept. 9, Oe; Nop. 3,07½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 52,75; Juli ö3; Sept. 54,25, Nov. 55,25. Liverpool, 19. April.(Eig. Dr.) Schluß(preiſe in Schilling und Pence) Weitzen(100 16.) Tendenz willig; Mai 4,1% W; Juli 4,3/% W; Okt. 4,576 W, Dez. 4,7.— Mais cif. Plate(480[.) Tendenz ruhig; Mai 15,1/6; Juli 15,10%; Sept. 16,106. Amerikanische Schweine- und Schmalz- Noſierungen Neuyork, 19. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100[.) Schmalz unv.; Talg ſpezial extra 4,62; dto. extra loſe 3,75; dto. in Tierces 46. Chikago, 19. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 Eb.) Tendenz ruhig; Schmalz Mai alt 530, neu 587.50 B; Juli 595 G; Sept. 615; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Mai 705; Juli 797,50; Schmalz loko unv.; Schweinepreiſe unv.; „Schweinezufuhr in Chikago 20 000, im Weſten 72 000. * Terpentin⸗ und Leinöl⸗Notierungen vom 19. April. Antwerpen: Terp. franz. 400(400) Frs. 100 Kilo. Amſterdam lim fl. je 100 Kilo)r Leinöl loko— (14,25); Mai 1076—10,75(10,50—100; Mai⸗Auguſt 117— (10%); Sept.⸗Dez. 119(14,28); Rüböl 1oko—(23,00).— Neuyork: Terp. 58,75(58,50).— Savannah: Terp. 53,75(58,50).— London: Leinſaat Pl. 4½ 9,50(956) dto. Klk. 11,25(113¼16); Leinſoatöl loko 19,50(19,50); öty. 9/4 1876(18,25); dtv. 5/8 1876(18,50); Baumwollöl ägypt. 12,50(12,50). Geld- und Devisenmarki Zürich, 19 Aril Gchlub amiich) Konstantiu. 251 Paris 20.48— Spanlen 42.25— Prag 12.84 l Bukaresi 8⁰⁵ London 15.88— Hokkand 209.12¼[ Verschaa—— ff. Sand. 2 Hemork 908./ J Berlin 121.47½ Bodapest—— sl. Ced 1 —— 72.15 Nieg otf..] 73,32 Peigrad Monaisged— 1 26.27% Se—— I 284 Sgf90— Paris, 19. Arril Cclull amilich). London 77,71 Spanied 207.15 K 950.— Wien 92 75 Meuyork 15.19— Halien 184.— laud 1025.93 0 Berlin 7 delcien— LScweiz 498.62 L Siocholm 402,62 J Warschau 286,50 Amsterdam, 19. April Cchlud amlict). Perlls 56 10— Püeln 8451— 040 98.10— 6¹⁴ London 758./, SWIE 47.88¼ 98.85— g. 2 f4 202 f 15 975.— LRün 20.22½ ien.— ing. 1½ London, 19. April CSchlub amtlich) Heuyock 514.62 K 22.89—1 Mockaa 295.75 Schenbe! 1/425 Monſresl 518.25— 19.39/ J Numäsien.10— 14245 AmierdaW.58— 0f10.90¼ Konstantin. 635 Au-tralen 125/ Paris 77.78— Uisssbon 110.— Afben.42 Mexiko 18.50 Brüstel 19.98— Heltingfors 226.75] Wien 28.50 ostevieso 124,5 lallen.58— p. 128½/6 Namch 27.81 Valpariso—.— Berlün 18.22.— Rakuen 24. Bucvat Alres] 26,87 Bagnuos Schwulz 15.87——8 22⁵ 50 fia de 1..06 Auf Landonſ 26.72 Heulen 87.50 · 420,— iogkong 1/612 Südaüha.— Neuxork, 9. Aril Säuut amüd) Berlin 99.56 J Wien 19.03 Siockhem 26.57—[(6019)) 0 ¼ Lonthn-Kab..185/%8ᷣ Bolspet 29.80. Prü 29.43 Geo, riet 5ſ16 2, 60-.-V..18%[ Prag 4,16%[ KMadrid 18.71 Lägl. Celd 1 Peris.64%/ Belſd 22.90 fionre 100.37 Prfancels, . ien—44 86— an 5 0. 170 Mal 67,82— Mesbepe 28.01— m 30430 J ſber 195 Hamburger Neiallnofierungen vom 19. April 1934 ——— RuPpfer Fe r h dret dill Priel.] elg Iberabliſ drief beld 80 zmum. 48, 2545,25—, Mepi.. 21,— 20.50 kebruur 49,50ſ45,500—.———(fanülber. P. 10 42.—.50 Mürt. 47.—46,——.———.— Feingold(AM. P. 97.. 2,8252,790 4„43.—42,5042,50818,0813,.0—.— AIt-Platin(Abialle) 443,50042.75—.—818.00818,0 Circapr.(Rll. p. gr.) 2,80/ 2,60 ſuni. 44.—4,25——616.00315,0——f Techm. reines Pietin 44.258.75„—17.014.0—,— Detailpr,(AM. P. gr..35 3,35 2 Jwiomb.44.5044—.— T50 ilel — S . 2 Per„ 13³ beumb. l46. Lbnet Ho. u.—40—. * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 20. April.(Mit⸗ —19 5 von der Deutſchen Bank und Discento⸗Geſellſchaft iliale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,90 je Gramm; dto. 4 v. H. Polladium 3,5 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,15 je Gr.; Feingold 2825 je Kilo; Feinſilber 4,20—43 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 19. Aprii Die Nachfrage nach Leerraum für bergwärts war auch heute wieder ziemlich rege. Es wurden jedoch hauptſächlich kleine und mittlere Schiſfe angenommen. Die Frachten wie die Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung⸗ Freitag, 20. April 1934 11. Seite /Nummer 181 Warum verlangen Sie Kleben und nagein flach liegt. wird Balatum aufgerollt und im neuen Heim wieder ausgebreitel. Die bequeme und leichte Reinigung, durch einfaches Aufwiſchen mit einem feuchten Cuch, bedeutet eine große Erleichterung. Balatum iſt in vielen Muſtern und Farbtönen, für jedes Zimmer und zu jeder Art Möbel paſſend zu haben. Nicht zuletzt iſt es die große Preiswürdigkeit, die Balatum ſo beliebt gemacht hat. 3 Sehen Sie ſich doch einmal in den einſchlä⸗ gigen Geſchäften die neueſten Muſter an, 5 ene ſo bellebt iſt aber ſtete Weit Balatum ein Bodenbelag iſt, der wie ein Teppich ausgebreitet wird und ohne Beim Umzug STExN Aeoßß Machfolg Niarktpiatz F2. TTER Das Vgnziol⸗ 98 Oaſi für Jornb-, Bull- Jiſiſnobiin Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe L Grohe championals⸗ Rassehunde-Ausslellung mit Mannheim, 22. April 1934 In den leln-Meckar-Mallen Uber 500 Rassehunde Ununterbrochen geöffnet von—18 Uhr nachmittags 2½ Uhr großer Zuchtgruppen-Wettstreit. 3½ Uhr grohß angelegte Polizeihunde- Vorführung Srstklassigem Progra m m. 3710 facageaaggacedag Astiologie 105 ſoll jed. Volks⸗ genoſſen d. meine Beratungen für nur 1 R. zugute bommen. Berück⸗ ſichtigung des Aſtzendenten m. d. Plenetenſtände. Bezürksamtl. ge⸗ nehmigt. 3511 Heinrich Dauh, Dammſtraße 17. Sprechzeit 11—1 u.—.30 Uhr. Aelt. Frau, Rent⸗ nerin, wünſcht gemeinſame Hauskall- 8200 fürung Kunſt⸗ und Hand Lieſh Kommunalen La Deutſche Gartenb Berlin NW. 40, AmiſBekanntmachungen In dem Entſchuldungsverfahren über den Gärtnereibetrieb des old in Mannheim, G 2. 24, wurde an Stelle der Badiſchen zentrale, in Mannheim, heute die als Entſchuldungsſtelle ernannt. Mannheim, den 16. April 1934. Geſchäftsſtelle des Amtsgerichts B. G. 9. elsgärtners Fritz ndesbank, Giro⸗ au⸗Kredit⸗AG. in Schliefenufer 21, 48 Nur ein ausgert Eſüdro Ihnen dazu. mit Reutner od. Penſionär. An⸗ gebote u. K R89 an die Geſchſt. Zahlungsſchwie⸗ rigkeiten beſeitigt Konkurſe verhütet ſelbſt in aus⸗ ſichtsloſeſt. Fällen langiährig. Fach⸗ mann. Zuſchr. qp. O. 88 an diie Radikalmittel Friedr. Geſchſt.*8388 Hllian, bringt höchſte Leiſtungsfähigkeit.— Baldrian⸗Wein verhilft Flaſche.10 u..75. Storchen⸗Drogerie, Marktplatz H 1. 16. 3730 gemol- 630 Motten, Fliegen. Käfer u. Holzwürmer RM..20—flüssig, Michaelisdrogerie, nur G 2. 2 Llber Jchat thter Kürper er⸗ gegen Wanzen Flasche RM. 90 Becker Einspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesucheſe mm 4pPig. [Sroßverlag ielt per ſoſort einige Herren und Damen ſeiner Erzeugniſſe bei Privat⸗ zum Vertrieb Kunden ein. Fleiß und Ehr Wir hieten gute Bezahlung u. bei Eignung Dauerexiſtenz. Wir verlangen lichkeit. 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Personen: EBin erfolgreicher Haufmann, kurz vor dem Bankrott- verheiratet mit einer etwas kapri- zlösen Dame, deren höchster Bhrgeis ist. Gesellschaſten au geben. Und seine Tochter (Paula Jordan) Madle Luaas eine sehr hemmuagslose junge Dame. sehr behütet und wohleraogen— durch die wirt- schaftl. Sorgen des Vaters u. die gesellsch. Pjlichten der Mutter allau unkontrolltert (Dan Packard) Mäaae Bu, Und dann das Bhepaer Packard. die gro- teske komische Hölle etner Bhe. Brufaler Schieber und Bmporkömmling. Sieger wit dem Bllenbogen und einem skrupellosen Gewissen. Und seine Frau (Kiity Packard) Pül Mauv. ein Puxusgeschöpf. die von nichts genug haben hann. verwöhnt. unberechenbar. launenhaſt und hohlköpfig. Eine Mischung von Ordinärität und Geaiertheit. (TLarry Renaul) Ln Banpnae Bine Bühnengrõße von gestern- er hatalles verloren. bis auf d. Glauben an seine Größe. Versweiflung über seinen Abstieg treibt ihn an den Rand des Selbstmordes. (charloſie Vance) Male ugar . Regie: CARL SBOESE sie sonut sich im Ruhm ihrer jugend u. fühit sich darum noch jung. besonders bei den de- fährten ihrer Vergangenheit“ Bine ent⸗ zückende, neite. verdrehte, prachtu. Person. 6 Schicksale Ein Klingender Unterhattungsfilm von dem die Presse sagt: „Phänomenal die Höhe der von Groh entfalteten Stimme“ „In Fortissimo zu mitreißender Fülle und leuch- tendem Glanz“ „Soviel dreiste, unverfrorene, rabiate und dennoch verzeihliche Keckheit gibt es selten auf einmall“ mit Die prickelnde, erregende Atmosphäre der 5. Avenue, wo sich die Crème der Gesellschaft ein Stelldichein gibt, wo über Schicksale entschieden wird. Beginn: Freitag 4 Uhr, letzte Vorst..30 Uhr; Samstag 3 Uhr ScHAUBURG(.F 6 Namen von Weltrut Sauſ Ken/ kxu Bas Aiediſe. Jieg Lingen Täglich erische Hlihner unuunmnmmmmnunmmmnnmnannnnnmmmmnnnnmnumummmmmunmmummmm Neues Custapiel:— perlen Hahnen 1 2 it 241 .. Lingen. GretkTheimer südlicher Baukunst puularden fläumärmänuunanangnnunfuamummnmnnmnammnnmmnunmum knten Neueste FOx-Woche Tauben Beginn:.00.00.00.30 Uhr 3 5 E * EFr.Walier Tattersallstraße 24 0 Fernspr. 43067 Malicnal-Thealer enehe ie Hannheim Presse und Dubiihum Freitag, den 20. April 1934 Sind Degeistert! Vorstellung Nr. 277 Miete FNr. 23 Sondermiete FNr. 13 45 Hans Schomburgk Zum Male: der deutsche Afrikaforscher Der Türkenlouis Sprichi persönlich Ein Kampfstück um den Oberrhein Fonfilm! 5 in drei Akten von Friedrich Roth zu seinem Tonfim! Für die Mannheimer Bühne bear- Ulbeitet von Friedrich Brandenburg 8 Regie: Friedrich Brandenburg Anfang 19,30 Uhr Ende etwa 22 Uhr Mit virkende: Hans Carl Müller— Willy Birgel Elisabeth Stieler— Anne Kersten HEUIE LUSTSPIEU-PREMIERE LLU Paui nönsiakER mit Anton Pointner, Olga Limbur Hl. H. Schaufuss, Fritz Odemar REGE: cARL BOE E Dorsteller: peter Valentiin.. Feul Hötbiger EIHHcrree Dean 089 Elikes fuiter Olge Limburg Belmonte, Fij vschauspleler Anton Polntner Alffed. Obeikellner. Fritz Odemer Der Hetr mit dem Kknelfer. H. H. Schæufuss dienn mit Bett. Cotl Ekzer Empfenęschen Alfred Haese Lustige Abenteuer aut einer Hochzeitsreise zu Dritt eln Feueweik sprühender Elnfälle und goldisen Humots JuGEND NICHT Z2UGFELASSEN Kulturfüm— Neueste UFA-Tonwoche 50 EE 7 92 KIESTRUTIprE Seru Mannheim, 0 3, 4 rucwigshatena. Rh., Bismarckstr.4 Strumpf- Trikotagen · Ab heute.153,.20,.30 Uhe EZistig-Hans Simshäuser- Karl Marx 82 ——— 5 os oem Kisom-C beiem roles- Fritz Schmiedel- Karl Vogt- Karl Eans Finhr— Erwin Linder- Karl LELEEEEELEEEE Eneknebene- Clers W, Kree Gieschäflsübernahme u. Empfehlung das große monumentale Sillengemälde 28 3 Hartmann— Bum Krüger— Paul „Das letzte Paradies Paulschmidt— Armin Hegse Reutigen Arrika: Morgen: r 7 Wic un gsheimnlsvoll— iIm Urzuskande der Matur Ein Paradies der Tiere. Heues Thealer jeder Natur-.Tierfreund. lãger u. 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Mllll fortk losen Satz machen wir seit Jahr⸗ in der herrlichen Operette ———— I kenn Did nicht IIIl llebe Dich Ware auch ger nicht nötig hat. wie aie eine so gleichmäßig gute Wir empfchlen heute: AIbiääumz-Shckolae Prter 100g Tafel 32 Pig. eine guie deuische Schokolade ber grose preiswettdeworb: „Wieviel Bluien Sind in derLibenle?“ Die werwollen Preise sind im 5. 1 Elge Planken Eageften E Stofm UNWERSUI“ CADIIOI EHUIIEE Haupteingang ausgestellt! 8 PansrAGsONNTAG abends vomHa0e. TTci Späivorsſellung Frühvorsiellung Des kolossdlen Erfolges wegen Zz wei unwider- ſuflich letzte Wiederholungen Die Geschichte einer verbotenen Liebe auf der Insel Bali Der schönste und erregendste Südsee-Tonfilm, der je gedreht wurde Dem Expeditionsleiter Baron Plessen sind hier nie gezeigte Originalaufnahm. aus dem Para ies Bali geglückt. 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