Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Einelpreis 10 PI. Anzeigenpreiſe: 22 m breite Millimeterzeileg J. 70mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.Gerichtsſtand Mannheim Sonntags⸗Ausgabe A u. B Eröffnungsfeier in Berlin Meldung des DNB. — Berlin, 21. April. In Anweſenheit zahlreicher Ehrengäſte fand am Samstag vormittag die Eröffnung der Ausſtellung „Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ am Kaiſerdamm ſtatt. Die Regierung war vertreten durch Vizekanzler von Papen und die Reichsminiſter Dr. Goebbels, Schmitt, Seldte, von Eltz⸗Rübenach. Für den Führer war Staatsſekretär Lammers und für den ebenfalls am Erſcheinen verhinderten preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring Staatsſekretär Ss⸗ Gruppenführer Körner erſchienen. Vom Büro des Reichspräſidenten nahm Miniſterialdirigent Dr. Doehle an der Eröffnung teil. Ferner waren an⸗ weſend der preußiſche Finanzminiſter Popitz, meh⸗ rere Staatsſekretäre, zahlreiche Vertreter des diplo⸗ matiſchen Korps, der Chef der Heeresleitung und der Chef der Marineleitung, mehrere andere hohe Mili⸗ tärs, der Generaldirektor der Reichsbahn, Dr. Dorp⸗ müller, der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, Miniſterialdirektor Polizeigeneral Daluege, der Präſident des Luftſportverbandes Loerzer, Reichs⸗ ſendeleiter Hadamopſky, eine Reihe von höheren SA⸗ und SS⸗Führern und andere mehr. Die Eröffnungsfeier begann mit einem von SS⸗ Muſikern geblaſenen Signal altgermaniſcher Luren, begleitet von Keſſelpauken. Sodann ſpielte der Gau Brandenburg des Landesorcheſters unter Lei⸗ tung von Prof. Dr. Havemann die Ouvertüre zu den„Meiſterſingern“. Oberbürgermeiſter Dr. Sahm ſagte in der Begrüßungsanſprache, die Ausſtellung ſolle nicht für eine einzelne Idee, für eine beſtimmte Betätigungsarbeit, für einen Ausſchnitt aus dem Leben des Volkes werben, ſondern ſie ſolle dem höchſten Intereſſe des im Dritten Reiche geeinten deutſchen Volkes dienen. Dr. Sahm dankte allen, die an dieſer großen und bedeutſamen Ausſtellung mitgewirkt hatten, vor allem dem Reichspräſidenten, der durch die Ueber⸗ nahme der Schirmherrſchaft die Ausſtellung geför⸗ dert habe. Beſonderer Dank gebühre auch Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, ohne deſſen tatkräftige Mit⸗ wirkung die Vollendung dieſes Werkes nicht möglich geweſen wäre. Nach einer weiteren Darbietung des Landes⸗ orcheſters ſprach Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels, der die Ausſtellung für eröffnet er⸗ klärte. Die Eröffnungsrede Goebbels Meldung des DNB. — Berlin, 2. April. Reichsminiſter Dr. Goebbels hielt zur Eröffnung ber Ausſtellung„Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ heute vormittag 11 Uhr in den Ausſtel⸗ lungshallen am Kaiſerdamm die Eröffnungsan⸗ ſprache. Vor einem Jahr, ſo führte er aus, wurde der Be⸗ ſchluß zur Veranſtaltung dieſer Ausſtellung gefaßt. Ein Wagnis angeſichts der Tatſache, daß die Dinge in Deutſchland noch ganz ungeklärt waren und nie⸗ mand wiſſen konnte, wohin am Ende treiben würden. Aber wir haben dieſes Wagnis unternom⸗ men im gläubigen Vertrauen auf die Sieghaftigkeit der nationalſozialiſtiſchen Idee und die unſterbliche Schöpferkraft des deutſchen Volkstums. Im Mit⸗ telpunkt dieſer grandioſen Schau ſollte die Arbeit als Idee ſtehen. Der Begriff der Arbeit war in den vorangegangenen Jahrzehnten einer verhängnisvol⸗ len Fälſchung anheimgefallen. Millionen Menſchen ſahen in ihm einen unabwendbaren Fluch. Wir haben dieſen Begriff aus ſeiner Verfälſchung empor⸗ gehoben. Der Schlachtruf:„Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter!“ ging durchs ganze Land. Er wurde in ſeiner zündenden Kraft aufgenommen in Stadt und Dorf, von hoch und niedrig und in ſeiner Auswirkung ein ganzer Stand von 20 Millionen Menſchen, der bis dahin dem Staat fremd, wenn nicht feindlich gegenübergeſtanden hatte, in die Ge⸗ meinſchaft aller Deutſchen zuxückgeführt. Die Arbeit als Idee und Wirklichkeit hat den furchtbaren Fluch, mit dem der Marxismus ſie behaftet hatte, von ſich abgeſchüttelt. Sie iſt wieder zum wunderbaren Se⸗ gen eines ganzen Volkes geworden. Millionen ſind in die Fabrikſäle und Kontore zurückgeſtrömt, die Wohlfahrtsämter werden leer und die Arbeitsſtätten füllen ſich wieder. Ein fleißiges und tapferes Volk — Samstag, 21. April/ Sonntag, 22. April 1954 „Die Ausſtellung„Deutſches Volk-Deulſche Arbeit D NB. London, 21. April. Die aufſehenerregende japaniſche Erklärung über die Beziehungen zu China iſt dem britiſchen Außen⸗ miniſterium in vollem Wortlaut von der britiſchen Botſchaft in Tokio telegraphiſch übermittelt worden. Irgendeine amtliche japaniſche Mitteilung über die neue Stellungnahme iſt jedoch in London noch nicht eingelaufen. Die englicchen Stellen verhalten ſich daher vorläufig noch abwartend. Entgegen anders⸗ lautenden Gerüchten, ſo meldet der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“, ſei bisher Waſhington an die engliſche Regierung noch nicht herangetreten, wenngleich ein ſolches Vorgehen im Bereich der Möglichkeit liege. Auf jeden Fall ſei es an Amerika und nicht an England oder am Völkerbund, führend voranzugehen, falls irgendein Schritt erforderlich werden ſollte. Englands haupt⸗ zächliches Intereſſe an der ganzen Frage ſei handels⸗ politiſcher Natur, nämlich die Aufrechterhaltung der „offenen Tür“ in China. Wir können mit Fapan nicht konkurrieren! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 21. April. Die engliſche Induſtrie entfaltet in jüngſter Zeit eine beſonders lebhafte Tätigkeit, um die engliſche Regierung zu einem aktiven Eingreifen in der Frage der japaniſchen Handelskon⸗ kurrenz zu veranlaſſen. Von zwei Seiten, von der Lancaſhirer Baumwollinduſtrie und von der chemiſchen Induſtrie aus ſind geſtern wieder ener⸗ giſche Vorſtöße unternommen worden.„Wir kön⸗ Meldung des , falſche Hoffnungen und trügeriſche Illuſionen hin⸗ einzubetten. Wir ſind den ſchweren Weg der Wahr⸗ heit gegangen. Mag ſein, daß es ſchwachen Herzen genehmer geweſen wäre, wir hätten ein umgekehrtes Verfahren eingeſchlagen. Aber es kann nicht Aufgabe der Regierungen ſein, um des Beiſalls der Gegen⸗ wart willen das Falſche zu tun, weil es im Augen⸗ blick bequemer iſt. Es iſt vielmehr ihre Pflicht, im Hinblick auf die Zukunft eines Volkes notwendige leicht grauſam ſind. Sage niemand, wir hätten dabei dem Volke die ungebrochene Freude am Leben und an den Schätzen ſozialer und kultureller Gemein⸗ beginnt aufs neue den Kampf um ſein tägliches Brot. Es hat wieder zu ſich ſelbſt zurückgefunden, ſieht nur noch in der Selbſthilfe die letzte Möglichkeit zur Rettung, hat nur noch den einen Willen, zu ar⸗ beiten und ſich durch Intelligenz, Fleiß und Redlich⸗ keit den Platz unter den anderen Nationen zu ſichern, der ihm gebührt. Es wäre für uns ein leichtes geweſen, in dieſer Zeit der allgemeinen Verwirrung die Nation in ſchaft genommen. Niemals war die Nation ſo von überſchänmen⸗ der Schöpferkraft erfüllt wie beute, niemals lagen die Felder der Hoffnung ſo weit und offen, waren die Herzen ſo groß und die Ge⸗ hirne ſo wach, wie in dieſer Zeit des revolu⸗ tionären Uebergangs von einem Jahrhundert ins andere. Wir wußten, um dem drängenoſten Problem der Ge⸗ Maßnahmen zu treffen, auch wenn ſie hart und viel⸗ Gratulanten zu Hitlers Geburtstag Gratulanten tragen ſich in der Reichskanzlei in die ausgelegten Glückwunſch⸗Liſten ein Um die offene Tür in China Die Aufnahme der japaniſchen China-Erklärung in England nen mit Japan nicht konkurrieren.. Die⸗ ſer Satz kehrt in allen Reden wieder. Man habe ſelbſtverſtändlich nichts gegen eine normale Konkur⸗ renz einzuwenden. Die japaniſche Konkurrenz ſei aber ſo grundverſchieden von den ſonſt in Europa und Amerika gebräuchlichen Konkurrenzmethoden, daß unbedingt die Regierung einſchreiten müſſe. Die Preisſpanne zwiſchen japaniſchen und eng⸗ liſchen Produkten könne auch nicht dadurch überbrückt werden, daß, wie vielfach vorgeſchlagen wird, die In⸗ duſtrie ſich techniſch reorganiſiere oder erhebliche Lohnherabſetzungen vornehme. Abgeſehen davon, daß den Lohnkürzungen eine natürliche Grenze ge⸗ ſetzt ſei, würden dieſe Maßnahmen doch in keiner Weiſe ausreichend ſein. Eine Entſchließung, die geſtern in Lancaſhire angenommen wurde, for⸗ dert, daß die Regierung jetzt keine Zeit mehr ver⸗ lieren dürfe, um ausreichende Gegenmaßnah⸗ men zu treffen. Da, wie die engliſchen Blätter behaupten, gerade im gegenwärtigen Augenblick wieder außerordentlich große Mengen japaniſcher Textilwaren zu ganz außerordentlich niedrigen Preiſen ins Land kommen, drängen die verſchiedenen Induſtrie⸗ gruppen darauf, daß die Gegenmaßnahmen noch vor Einleitung der offiziellen Regierungsverhandͤlungen zwiſchen Tokio und London getroffen werden. Wie ungehener die japaniſche Ausfuhr geſtiegen iſt, zeigt die Unterſuchung eines konſervativen Unter⸗ hausmitglieds, die ſoeben veröffentlicht wird. Wäh⸗ rend Japan z. B. im Jahre 1928 etwa 5 Millio⸗ nen elektriſche Birnen nach England ausführte, waren es 1932 bereits 57 Millionen. Die Zahl für 1933 liegt bisher noch nicht vor, dürſte jedoch die des Jahres 1932 erheblich überſchreiten. genwart, dem der Arbeitsloſigkeit, ernſthaft zu Leibe rücken zu können, unſere erſte Aufgabe darin ſehen, der Wirtſchaft Ruhe und innere Sicherheit zurückzu⸗ geben. Wir haben dabei große Opfer ideeller und materieller Natur gebracht. Wir müſſen heute mit Bedauern feſtſtellen, daß die Weite unſerer Auffaſſung hier und da falſch verſtanden und ſchlecht gelohnt worden iſt. Wenn die Regierung die Wirtſchaft ſchonte, ſo gab ſie ihren üblen Vertretern damit nicht einen Freibrief auf Zurückdämmung aller ſozialer For⸗ derungen und Beſeitigung am Ende gar der ſozialen Errungenſchaften, die zum unabdingbaren Beſtand unſerer kulturellen Lebensgeſtaltung ge⸗ hören. Wir haben die auch für den Arbeitnehmer reſtlos befriedigende Löſung der ſozialen Fragen nicht auf⸗ gehoben, ſondern nur zum Teil aufgeſchoben, um da⸗ mit vorerſt eine Löſungsmöglichkeit für das Ar⸗ beitsloſenproblem zu finden, die ihrerſeits wieder das Einfallstor zu einer ſozialen neuen Ord⸗ nung öffnen ſoll. (Fortſetzung auf Seite 2) 145. Jahrgang— Nr. 184 Aeberraſchung von Außen * Mannheim, den 21. April. Für den Preſſemann iſt es ſehr verlockend, ſich mit den großen Reden auseinanderzuſetzen, die in den letzten Tagen von den beiden oberſten Führern der deutſchen Preſſe, dem Propagandaminiſter Dr. Goebbels und dem Reichspreſſeverbandsführer Dr. Weiß über aktuelle Fragen der deutſchen Preſſe ge⸗ halten wurden. Im Augenblick müſſen wir jedoch dieſen Wunſch für eine gelegenere Zeit zurückſtellen, weil wir uns ſelbſt und die öffentliche Meinung immer mehr dazu erziehen müſſen, nach der erfolg⸗ ten Einigung des deutſchen Volkes alle Fragen der Innenpolitik zurücktreten zu laſſen gegenüber den großen Ereigniſſen der Außenpolitik. Dieſe Blickrichtung nach außen erſcheint uns im Augenblick ganz beſonders wichtig. Sind doch in dieſer Woche die letzten beſcheidenen Hoff⸗ nungen auf eine Verſtändigung mit Frankreich zu⸗ nichte gemacht worden. Aus der franzöſiſchen Note an England geht das mit kraſſer Deutlichkeit hervor. Mit der diplomatiſchen Dialektik oder auf gut Deutſch geſagt mit der ſcheinheiligen Heuchelei, die von jeher ein charakteriſtiſches Merkmal der fran⸗ zöſiſchen Noten iſt, verſteht es Frankreich auch in dieſer Note an England, ſeine wahren Abſichten mit einem ebenſo ſchillernden wie fadenſcheinigen Män⸗ telchen zu verbrämen. Uns Deutſche kann es damit nicht täuſchen und die Engländer und Italiener ebenſowenig. Auch dieſe ehemaligen Verbündeten Fvankreichs wiſſen längſt, woran ſie jetzt mit ihm ſind. Dieſes Wiſſen iſt von der engliſchen und italieniſchen Preſſe oft genug deutlich zum Ausdruck gebracht worden. Leider iſt jedoch die Volksſtim⸗ mung in beiden Ländern nicht einheitlich genug. Die dortige öfſentliche Meinung iſt vielſach noch in ſal⸗ ſchen Vorſtellungen über die wahren Verhältniſſe in Deutſchland und Frankreich befangen und mißtraut dem ehrlichen Friedenswillen des neuen Deutſch⸗ lands. Auch die Haltung der Regierungen in Lon⸗ don und Rom hat nicht die einheitliche klare Linie, wie wir ſie uns gerne wünſchen möchten. Sie können ſie auch gar nicht haben. Wie die Verhält⸗ niſſe liegen, ſind ſie ſogar mehr oder minder auf⸗ einander angewieſen und voneinander abhängig. Jedenfalls müſſen ſie viel mehr Rückſicht aufein⸗ ander nehmen, als auf das faſt waffenloſe Deutſch⸗ land. Daraus müſſen wir ohne alle Wehleidigkeit ganz nüchtern die gegebenen Folgerungen ziehen. Wenn es jetzt heißt, daß man ſowohl in England wie in Italien, ja ſelbſt in Amerika über Inhalt und Form der letzten franzöſiſchen Note an Eng⸗ land„überraſcht und entſetzt“ iſt, ſo bleibt abzuwarten, wie ſich dieſe ſcharfe Ablehnung in der Praxis auswirken wird. Nach den bisherigen Er⸗ fahrungen werden wir gut daran tun, unſere Er⸗ wartung keineswegs zu hoch zu ſchrauben. Unab⸗ hängig von jeder Forderung und Stellungnahme des Auslandes halten wir nach wie ror an unſerem Anſpruch auf Gleichberechtigung und bedingungs⸗ loſer Anerkennung unſerer vollen Souveränität als große Kulturnation feſt. Wir durchſchauen die Politik Frankreichs, die uns auf dem Umweg über Genf wieder in die Feſſeln von Verſailles einfangen möchte und halten angeſichts der überreichlich ge⸗ machten Erfahrungen an dem Standpunkt der deutſchen Note vom 16. April feſt, daß wir über eine Rückkehr nach Genf erſt in eine Ausſprache eintreten können, nachdem die Forderungen erfüllt ſind, deren Ablehnung uns ſeinerzeit zum Verlaſſen des Völkerbundes veranlaßt hat. Jedenfalls irrt ſich Frankreich, wenn es ſich dem Wahn hingibt, den Völkerbund auch in Zukunft als ein Mittel zur Verewigung des Verſailler Vertrages und zur dauernden Unterdrückung Deutſchlands mißbrauchen zu können. Viel zu ſehr hat das Preſtige des Völkerbundes unter ſolchem Mißbrauch ſchon ge⸗ litten. England und Italien haben aus ihrer Ab⸗ neigung gegen jede weitere Bloßſtellung des Völkerbundes kein Hehl gemacht und dies Frankreich gegenüber gerade in den letzten Tagen deutlich zum Ausdruck gebracht. Trotzdem bleiben die Franzoſen nach wie vor mit Blindheit ge⸗ ſchlagen. Die Haßgeſänge der zum großen Teil von den Geſchäftsintereſſen der Rüſtungsinduſtrie beein⸗ flußten Pariſer Preſſe ſind ja freilich nur ein ſehr zweifelhaftes Sprachrohr für die wahre Stimmung des franzöſiſchen Volkes, doch ſtimmen ihre Aeuße⸗ rungen leider überein mit der völlig negativen Haltung der franzöſiſchen Regierung. Gerade auf dieſe„ſtarke“ Haltung ſetzt man je⸗ doch nicht nur in Frankreich, ſondern ſeltſamerweiſe auch in Belgien ſeine Hoffnungen auf„Friede und Sicherheit“. Der Vorſtoß des belgiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten de Broqueville, der vor einigen Wochen beträchtliches Aufſehen in ganz Europa er⸗ regte, weil man darin eine Abkehr Belgiens von Die vorliegende Ausgabe umfasf 20 Seiten 5 2. Seite Nummer 184 Reue Wannhermer Bertung Sonntags⸗uusgabe Samstag, 21. April Sonntag, 22. April 1934 jeder Gewaltpolitik und einen Verſuch zu einem ehrlichen Ausgleich erblickte, iſt bekanntlich längſt als„Mißverſtändnis“ richtiggeſtellt worden. Wie ſehr man ſich bemüht, dieſes Mißverſtändnis ver⸗ geſſen zu machen, dafür ſcheint uns beachtenswert eine Meinungsäußerung in der weitverbreiteten Zeitung„Nation Belg“, in der es heißt: Wird Berlin begreiſen? Wenn dem Reich alle Schachzüge ſeit mehr als zehn Jahren geglückt ſind, ſo geſchah das deshalb, weil Deutſchland wußte, daß es ſich alles erlauben konnte, weil es auf Partner traf, welche die Seele und die Geiſteshaltung von Be⸗ ſiegten hatten. Berlin begreift, hat immer nur begrifſen eine einzige Sprache. die der Gewalt. So betrachtet, wird der neue Kurs der ſfranzöſiſchen Anßen⸗ 9 0 litik vielleicht Europa und beſonders Belgien jenen Frieden und jene Sicherheit brin⸗ gen, die man nur zu lange geſucht hat und di nicht finden konute. 23 Welche Verkennung der wahren Sachlage, welche Trugſchlüſſe! Die aufs neue verſchärfte Lage er⸗ cheint unentwirrbar verfilzt. In dieſem bedrohlichen Augenblick, wo die Staatsmänner in Europa kaum noch einen Ausweg aus der Sackgaſſe ſehen können, erleben wir plötzlich eine große Ueber⸗ 1 a ſchung nach außen. Von Deutſchland, von Europa weg, fliegt unſer Blick nach dem fernen Oſten, wo ſich die ſchon lange in gärender Entwick⸗ lung befindlichen Exeigniſſe gerade in dieſen Tagen wieder auf das Bedrohlichſte Hugeſpitzt haben. Ja⸗ pan iſt mitten dabei, den Ländern des Abendlandes nicht nur in wirtſchaftlicher Hinſicht gefährlich zu werden, ſondern auch in politiſcher. Die von uns ver⸗ öffentlichte japaniſche Erklärung über ſeine weitere Politik in China und die Ablehnung jeder fremden Einmiſchung in die oſtaſiatiſchen Verhältniſſe, haben in der ganzen Welt größtes Aufſehen erregt. Ein Beſchwichtigungsverſuch aus Tokio hat daran nichts ändern können, denn auch in dieſer zweiten Kund⸗ gebung wurde zum Schluß mit aller Deutlichkeit ge⸗ ſagt,„daß die Zeit vorüber ſei, wo andere Mächte oder der Völkerbund ihren Einfluß auf eine Ausbentung in China ausüben könnten.“ Es liegt auf der Hand, daß nicht nur Ame rika, ſondern auch Großbritannien und Rußland von einer ſolchen Politik Japans in hohem Grade berührt werden. Das politiſche Intereſſe der Englän⸗ der iſt jedenfalls ſofort ſprunghaft vom europäiſchen Kontinent auf die neue Entwicklung im fernen Oſten gerichtet worden. Schon iſt von einer neuen An⸗ näherung zwiſchen England und Amexika und von einem gemeinſamen diplomatiſchen Vorgehen der beiden Länder gegen die als Aumaßung empfundene Chinapolitit Japans die Rede. Die Londoner„Times“ ſpricht von einer Streitfrage zwiſchen Okzident und Orient, und die Moskauer„Prawda“ erklärt, es handle ſich hier um ein Vorgehen der japaniſchen Weltpolitik, das nicht nur den fernen Oſten, ſondern die ganze Welt erſchüttern könne. Die chineſiſche Preſſe hält einen Kriegzwiſchen Ru 5⸗ land und Japan für unvermeidbar und fragt ſich nur, ob ſich dieſer Krieg im Jahre 1934 abſpielen werde oder ob es gelingen könne, den Beginn auf das „Jahr 1935 zu verlegen Bei einer ſo bedrohlichen Zuſpitzung der inter⸗ nationalen Weltlage verſteht es ſich von ſelbſt, daß wir von allen innerpolitiſchen Auseinanderſetzungen und auch von den europäiſchen Streitigkeiten hinweg den Blick aufmerkſam Uach außen rich⸗ ten müſſen. Von dort könnte eine Wendung kom⸗ men, die der anſcheinend ſo völlig feſtgefahrenen Po⸗ litik Europas gleichſam über Nacht ein völlig anderes Geſicht geben kann. Die Stimme des Schickſals ſelbſt iſt es, die an die Staatsmänner Europas immer dringlicher den Ruf ergehen läßt, endlich zu einem ehrlichen Ausgleich zu kommen und die Gefahr zu exkennen, die der uns allen gemeinſamen Kultur des Abendlandes droht. H. K. Meibner. Muſchanoff bei Hindenburg — Berlin, 21. April. Reichspräſident von Hinden⸗ burg empfing heute vormittag den bulgariſchen Miniſterpräſidenten Muſchanoff, der vom bulgari⸗ ſchen Geſandten in Berlin, Herrn Pomenow, beglei⸗ tet war. Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 21. April. Obwohl in den Beſprechungen des Abrüſtungs⸗ ausſchuſſes des engliſchen Kabinetts die franzö⸗ ſiſche Note den Hauptgegenſtand bildete, hat man doch auch Gelegenheit geſunden, auch mit der deutſchen Denkſchrift ſich zu beſchäftigen. Nach den An⸗ gaben des„Daily Telegraph“ ſind die engliſchen Miniſter von der Tatſache tief beeindruckt, daß Deutſchland in ernſter Weiſe eine Abänderung des engliſchen Memorandums vom 29. Januar fordere. Deutſchland halte ſeine Bedenken gegen die Forde⸗ rung, daß es in der Luftfrage noch zwei Jahre warten ſolle, aufrecht. Im übrigen aber ſtimme Deutſchland dem engliſchen Plan zu. In einer Hin⸗ ſicht fordere es ſogar weniger von Frankreich, als England gefordert habe, nämlich, daß keine Rüſtungs⸗ verminderung vor fünf Jahren einzutreten brauche. Die neue Verſicherung der deutſchen Regierung, daß ſie loyal zum Locarnopakt ſtehe— eine Tatſache, die Frankreich befremdlicherweiſe in ſeinen Sicherheitsberechnungen außer acht zu laſſen ſcheine — ſei ebenfalls mit Genugtuung von engliſcher offizieller Seite aufgenommen worden. Zwiſchen London und Berlin beſtehe aber noch eine andere Meinungsverſchiedenheit: wann und wie die Frage einer deutſchen Rückkehr zum Völkerbund behandelt werden ſoll. Die Anklage der franzöſiſchen Note, daß Deutſchland ſich gänzlich über dieſen Punkt ausſchweige, ſei unbegründet. In welcher Art jetzt die Beſprechungen in Genf fortgeführt werden, iſt noch unklar. Ins⸗ beſondere iſt es ungewiß, ob die Generalkommiſſion der Abrüſtungskonferenz wirklich wie geplant am 23. Mai zuſammentreten ſoll. Im Unterhaus ſan⸗ den geſtern längere Beſprechungen zwiſchen Hen⸗ derſon ſowie Sir John Simon und Eden ſtatt. Während Henderſon bei ſeiner letzten Be⸗ ſprechung mit Sir John Simon ſich ziemlich ener⸗ giſch einer weiteren Vertagung der Genfer Be⸗ ſprechungen widerſetzt hat, hat er ſich geſtern wenigſtens bereit erklärt, ſich noch einmal mit ſeinen * England ſucht nach dem Kompromiß Neue Aktivität in der Abrüſtungsfrage Kollegen vom Abrüſtungsbüro über die jetzt zu tref⸗ fenden Entſcheidungen zu beſprechen. In engliſchen Kreiſen und gewiß auch in Rom würde man es ſehr bedauern, ſchreibt der„Daily Telegraph“, wenn in Geuf demnächſt der Verſuch gemacht werde, eine antibeutſche Demonſtration von ſeiten einer oder zweier Großmächte oder vielleicht auch von einer Gruppe kleinerer Mächte auf die Beine zu bringen. Beſonderen Nachdruck legt der diplomatiſche Korreſpondent auf die Tatſache, daß weder England noch Italien bereit ſeien, einer Kon⸗ vention beizutreten, die Deutſchland nicht freiwillig und ehrenhaft unterzeichnen könne. In engliſchen Kreiſen hat man trotz allem die Hoffnung auf den Abſchluß einer Abrüſtungskonven⸗ tion dennoch nicht aufgegeben. Nach Angaben der „Morningpoſt“ iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß Eng⸗ land noch einmal den Verſuch machen werde, einen Kompromiß zwiſchen der deutſchen und der fran⸗ zöſiſchen Antwort zuſtandezubringen. In parlamentariſchen Kreiſen will man jetzt die Regierung darauf drängen, die engliſchen Ver⸗ teidigungsmittel zu verſtärken. Bekannt⸗ lich iſt die engliſche Luftflotte ungefähr nur ein Drit⸗ tel ſo ſtark wie die franzöſiſche, und die Ueberlegen⸗ heit Frankreichs in der Luft wird in engliſchen Krei⸗ ſen ſtändig mit Beſorgnis betrachtet. Es iſt wahr⸗ ſcheinlich auch damit zu rechnen, daß die engliſche Regierung gerade aus parlamentariſchen Kreiſen erneut dazu gedrängt wird, doch noch den Verſuch zu machen, wenigſtens zu einer Luftrüſtungs⸗Kon⸗ vention zu kommen. Wie ſehr die jüngſte franzöſiſche Note die Stel⸗ lung Deutſchlands in engliſchen Augen nerbeſſert hat, dafür iſt bezeichnend eine ernſte Warnung aus dem Munde Lord Cecils. Eecil weiſt darauf hin, daß es für England und Frankreich nur einen Wege gebe, die deutſche Wiederaufrüſtung zu verhindern: wirklich ihre Verſicherungen, die ſie in Verſailles und Locarno eingegangen ſeien, auch einzulöſen. In vielen Preſſehommentaren wird erneut auf das Deutſchland im Dezember 1932 gemachte Gleichberechtigungsverſprechen hingewieſen. (Fortſetzung von Seite.) Die ſoziale Frage bleibt, und ſie wird von uns gelöſt werden; denn die Revolution, die wir gemacht haben, trägt nicht nur ihr natio⸗ nales, ſondern auch ihr ſozialiſtiſches Gepräge. Ebenſowenig wie wir dem proletariſchen Marxismus das Zugeſtändnis machen könnten, daß man die nationale Ehre eines Volkes mit Füßen treten müſſe, um ſeine ſoziale Freiheit zu erkämpfen, ebenſowenig können wir dem Repräſentanten des bürgerlichen Liberalismus und Wirtſchaftskapitalismus zuge⸗ ſtehen, daß die nationale Ehre eines Volkes auf Ko⸗ ſten ſeiner ſozialen Freiheit gewährleiſtet werden darf. Erſt in der Syntheſe zwiſchen nationaler Ehre und ſozialer Freiheit liegt die Möglichkeit einer Lö⸗ ſung auſ Dauer. Nun ſteht der ſchaffende Menſch wieder mitten im Volk; er iſt Träger der Staatsidee und Wächter des Staatsgefüges. Seinem Leben wurde in der Ehre der Arbeit ein neues Ethos gegeben. Seine Wertung geht nicht mehr von der Frage nach dem Was ſon⸗ dern von der Frage nach dem Wie aus. Der Letzte des Volkes ſteht dem Höchſten des Volkes wieder näher als der Höchſte des Volkes dem Höchſten eines anderen Volkes, und der Höchſte des Volkes möchte lieber der Letzte des Volkes ſein als der Höchſte eines anderen Volkes. Die faſt ausſchließliche Einſchätzung des Menſchen nach Beſitz und Bildung in dem hinter uns liegenden Zeitalter iſt einer ſtär⸗ Riegel vor die Dummheit, Von Werner Kreß Diurch Geſetzbeſchluß iſt ab 1. Mai d. J. Wahr⸗ ſagen, Hellſehen, Kartenlegen und Sterndeuten ge⸗ gen Entgelt verboten. Damit ſoll der Dummheit und Leichtgläubigkeit weiteſter Volkstreiſe endlich ein Riegel vorgeſchoben werden; gleichzeitig aber ſoll dieſes Geſetz ſich in wirtſchaftlicher Beziehung günſtig für die Betref⸗ ſenden auswirken, indem ſie von Obrigkeits wegen daran gehindert werden, ihr Geld, das wohl in den meiſten Fällen ſchwer verdient iſt, für derartige Scharlatanerien hinauszuwerfen. Es iſt ohne weiteres vorauszuſehen, daß gerade diejenigen, zu deren Wohl dieſe Beſtimmungen er⸗ laſſen wurden, am meiſten darüber jammern und wehklagen werden. Durch Jahre hindurch ſind ſie gewohnt, ſich in großen und kleinſten Dingen bei ihrer Leibwahrſagerin oder Kartenlegerin Rat zu holen; ſie ſind auf deren Künſte und Fähigkeiten ein⸗ geſchworen und oft ſo abhängig von ihnen, daß ſie ohne deren Rat ſelbſt der geringfügigſten Sache ein⸗ ſach hilflos gegenüberſtehen. Bei der Gepflogenheit dieſer modernen Pythien, ſich immer nur in ganz allgemeinen Redensarten zu ergehen, mag es natürlich ab und zu vorkommen, daß ſie„die Zukunft richtig vorausgeſagt haben“, weil die Kundin— es handelt ſich ja erſahrungsge⸗ mäß dabei faſt nur um Frauen— aus den Worten der Weisſagerin immer nur eine Beſtätigung der eigenen Wünſche, Hoffnungen und Befürchtungen heraushört, deren Verlauf ſie, im Unterbewußtſein aumindeſt, ſchon weiß oder erfühlt. Etwas anders liegen die Dinge ſchon, wenn es ſich um das„Hellſehen“ handelt, das auch nur durch Betrüger und Scharlatane, die es lediglich auf den mehr oder minder gut geſpickten Geldbeutel ihrer Mitmenſchen abgeſehen haben, in Verruf gekommen iſt. Wobei allerdings wohl zu beachten iſt, daß wirk⸗ liches„Hellſehen“ eben da aufhört, wo die Wahrſage⸗ rei beginnt. Denn es iſt den Menſchen verſagt, in die Zukunft blicken zu können. Hellſehen offenbart ſich auch nicht in der Auffindung irgendwelcher Dinge, die zum Zweck hellſeheriſcher Darbietungen verſteckt wurden; dies gehört ſchon ins Gebiet der Gedankenübertragung. Es gibt aber unzweifelhaft 4 93 8 8 4 SE Menſchen, die die Fähigkeit beſitzen, über geſchehene Dinge, von denen ſie keine Kenntnis haben können, zutreffend Auskunft zu geben. Umſtritten iſt auch das Gebiet der Sterndeutung, der Aſtrologie. Sie hat, im Laufe der Jahrhun⸗ derte, immer wieder bald als Pſeudowiſſenſchaft, bald auch als ernſte Wiſſenſchaft gegolten. Und es mag ſein, daß ſie beides iſt. Sicher iſt, daß die alten Aegypter und Chaldäer in ihrer„Kunſt“ den heuti⸗ gen Aſtrologen weit überlegen waren. Und es iſt ja auch bekannt, daß ihre diesbezüglichen Aufzeich⸗ nungen teils durch Feuer, teils durch blinden Un⸗ verſtand zerſtört wupden. Ein Umſtand, den die modernen Aſtrologen ſehr beklagen; denn ſie geben ſelbſt zu, daß ſie noch viele Jahrhunderte brauchen würden, ehe es ihnen gelänge, zu den Erkenntniſ⸗ ſen jener älteſten Aſtrologen zu gelangen. Dage⸗ gen iſt es ohne weiteres klar, daß die allzuvielen Straßeneckenaſtrologen, die ſich ihre„Sonnenſtands⸗ horoſkope“ im großen für ein paar Pfennige von irgendeinem Verlag beſorgen und ſie dann mit einem beträchtlichen Aufſchlag der gläubigen Menge verkaufen, keineswegs als ernſte Aſtrologen anzu⸗ ſehen ſind. Sie ſind nur Hochſtapler der Wiſſen⸗ ſchaft. Daß all dieſem Humbug und Unſug nun ein Ende gemacht wird, iſt von Herzen zu begrüßen. Aber Das Geſetz weiſt eine Lücke auf; und zwar in der Einſchränkung, die in den Worten:„gegen Ent⸗ gelt“ enthalten iſt. Unentgeltlich darf alſo ruhig weiter gewahr⸗ und weisſagt werden, unentgeltlich dürfen Hellſeher wei⸗ ter unbehindert in die Zukunft ſchauen, unentgeltlich iſt es ſelbſt den Dummen geſtattet, nicht alle zu wer⸗ den. Und ſo wird ſich leider nicht allzuviel ändern. Die Aſtrologen werden zwar von der Straße ver⸗ ſchwinden, die Kartenlegerinnen werden Geld ſpa⸗ ren, weil ſie nicht mehr inſerieren dürfen. Fraglich iſt nur, ob ſie ihre Tätigkeit auch wirklich einſtellen, denn an Zulauf wird es ihnen auch in Zukunft nicht fehlen. Die alten Kundinnen werden immer wie⸗ der kommen, werden neue mitbringen; und wenn Die Eröffnungsrede Goebbels keren Wertung des Charakters gewichen, und gefragt wird nicht mehr, woher der einzelne kommt, ſondern was er iſt und was er leiſtet. Haben wir, die wir vom Schickſal geſegnet wur⸗ den, dieſer Nation neue Wege zum Aufſtieg zu wei⸗ ſen, ein Recht, 5 über das deutſche Volk zu bekla⸗ gen? Es iſt, ohne im Tieſſten zu wiſſen, worum es ging, in den großen Krieg hineinmarſchiert und durch die Stahlgewitter des Weſtens und Oſtens hindurch⸗ geſchritten. Gewiß, es verlor in einem geſchichtlich bedeutſamen Augenblick die Nerven, als eine Hand⸗ voll feiger Deſerteure und Landesverräter über es hereinfielen und, ſeine ſeeliſche Ohnmacht ausnutzend, die 3 an ſich riſſen. Es hat 14 Jahre lang im dumpen Schweigen alle Schmach, Not und Entehrung, Verführt von widerwärki⸗ über ſich ergehen laſſen. gen Intereſſenhaufen, die ſich Parteien nannten, be⸗ logen und betrogen von einer gleisneriſchen Preſſe, die von Juden in deutſcher Sprache in Deutſchland geſchrieben wurde, um ſeinen Beſitz gebracht von einem Syſtem, das ihm im Innerſten fremd und zu⸗ wider war, verhetzt gegen ſein einziges Heil und ſeine letzte Rettung, hat es am Ende doch, nur ſeinem ge⸗ ſunden Inſtinkt gehorchend, den Ausgang aus dem Labyrinth der deutſchen Verzweiflung gefunden und ſein Schickſal in die Hand einer neuen Führung ge⸗ legt. Hut ab vor dieſem Volk, das immer noch beſ⸗ ſer war, als die, die es ehedem regierten, und Achtung⸗ vor dem letzten Mann aus dieſem Volk, den keine Not und kein Unglück zwingen konnte, an der Zu⸗ kunft des Landes zu verzweifeln. Nur mit Ehrfurcht und Schauer kann man Hand anlegen am Dienſt die⸗ ſie dann ganz zufällig irgendwo auf einer Kommode ein Dreimarkſtück liegen laſſen, kann kein Menſch der Kartenlegerin oder Wahrſagerin, die wahrſchein⸗ lich eine alte Frau iſt und ein ſchlechtes Gedächtnis hat, einen Vorwurf daraus machen, wenn ſie dies Geld einſteckt, in der Ueberzeugung, daß es auch vor⸗ her ſchon dagelegen habe. Aberglaube, Dummheit und Freude an überſinn⸗ lichen Dingen ſind ſo alt wie die Menſchheit ſelbſt und werden ſich ſelbſt durch den beſten Willen und den edelſten Zweck kaum jemals ausrotten laſſen; zumindeſt aber nicht von heute auf morgen. Und um zu ihrem geliebten Aberglauben zu kom⸗ men, werden auch die Dümmſten immer irgend⸗ welche Mittel und Wege finden, irgendeine Maſche im Geſetz, durch die ſie ſchlüpfen können. —— * Abendroth Kapellmeiſter des Leipziger Ge⸗ wandhauſes. Das Gewandhaus⸗Direktorium in Leipzig hat Profeſſor Hermann Abendroth⸗ Köln zum Gewandhaus⸗Kapellmeiſter gewählt. Pro⸗ feſſor Abendroth hat die Wahl angenommen. Zum Brucknerfeſt in Mannheim Das Ende April ſtattfindende 3. Brucknerfeſt in Mannheim iſt mit einer Jahresverſammlung der Internationalen Bruckner⸗Geſellſchaft verbunden. Die Internationale Bruckner⸗Geſell⸗ ſchaft ſtellt die Hauptorganiſation der Bruckner⸗Ver⸗ bände in allen Ländern dar; ihr iſt auch der ſeit 1928 beſtehende Badiſche Bruckner⸗Bund angegliedert. Die Internationale Bruckner⸗Geſellſchaft fördert das Werk des öſterreichiſchen Meiſters in jeder Weiſe, vor allem durch Veranſtaltung oder Mitwirkung bei großen Brucknerfeſten, dann durch eine Herausgabe einer kritiſchen Geſamtausgabe der Werke Anton Bruckners und durch andere Bruckner⸗Literatur. Zu dieſem Zweck iſt ihr ein eigener Verlag angegliedert, in dem auch eine Zeitſchrift, die„Bruckner⸗Blätter“, erſcheint, die der Forſchung und der Unterrichtung der Mitglieder dient. Präſident der Internationalen Bruckner⸗Geſell⸗ ſchaft iſt der bekannte Brucknerbiograph Prof. Max Auer, der mit dem Schriftführer der Geſellſchaft, Prof. Franz Moiſſl, am Mannheimer Feſt teil⸗ nehmen wird. Vorbild ſes Volkes, und es verdient es in der Tat, daß man ſich ſeiner erbarmt. Dieſem Volk, ſeiner Arbeit und ſeinem Ka um das tägliche Brot iſt die Ausſtellung, die wir heute eröffnen, gewidmet. Die Welt aber möge aus dieſer Schau des Friedens erkennen, daß die deutſche Nation gewillt iſt, durch Ehrlichkeit und Fleiß ihr Leben auf dieſem Erdͤball zu verdienen; denn alle Leiſtungen, die hier gezeigt werden, liegen auf dem Felde friedlicher Arbeit, und ſo iſt dieſe Ausſtellung nicht nur ein hohes Lied auf den ſchöp⸗ feriſchen Genius der deutſchen Arbeit, ſondern auch auf den Friedenswillen unſeres Volkes. Das Originalmanuſkript von„Mein Kampf“ auf der Ausſtellung Berlin, 21. April. Der Leitung der Ausſtellung„Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ iſt es in letzter Stunde gelungen, das Originalmanuſkript von Adolf Hitlers Buch „Mein Kampf“ auf der Ausſtellung zu zeigen. Das Manuſkript, das bekanntlich während der Feſtungs⸗ haft des Führers in Landsberg am Lech fertiggeſtellt wurde, iſt der Ausſtellung von Privatſeite zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. Es wird in einer Vitrine zur Schau geſtellt werden und„da es natürlich von unſchätzbarem Wert“ iſt, ſtets bewacht werden. Kommuniſtiſcher Abgeordneter zur Deutſchen Front übergetreten — Saarbrücken, 21. April. Freitagnachmittag ſand eine Stadtverordnetenſitzung der Stadt Saar⸗ brücken ſtatt, zu deren Beginn der kommuniſtiſche Abgeordnete Blum ſeinen Austritt aus der Kommu⸗ niſtiſchen Partei und ſeinen Beitritt zur Deutſchen Front erklärte. Zwei Todesurteile vollſtreckt — Berlin, 21. April. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, ſind heute morgen in Halle der Heinz Streibart aus Delitzſch und der Paul Weiſe aus Ammendorf hingerichtet worden. Der 100 000⸗Mark⸗Gewinn gezogen — Berlin, 21. April. Der 100000⸗Mark⸗ Gewinn der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie erſte Klaſſe fiel auf die Losnummer 155 108. Die⸗ ſes Los wird in der erſten Abteilung in Achteln in Niederſchleſien und in der zweiten Abteilung in Achteln in Berlin geſpielt. ———————— An und über die Deutſche Preſſe In der Wiedergabe der programmatiſchen Ausführungen des Führers des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, Hauptſchriftleiters und Gruppenführers Weiß, in der geſtri⸗ gen Mittagsausgabe wurde durch ein techniſches Verſehen ein Abſatz verhoben. Wir geben darum den betreffenden Teil der Ausführungen nachſtehend im richtigen Zuſammen⸗ hang wieder: „Gruppenſührer Weiß ging dann auf das Werden der nationalſozialiſtiſchen Preſſe ein, die dem Kapital die Idee und damit die Souveränität des Geiſtes entgegengeſetzt habe, Darin liege auch das Geheimnis dieſes,Sieges. Geiſt und Charakter ſeien es, die eine Preſſe lebensfühig erhalte. Damit ſei das Problem Preſſe zu einer Angelegenheit der Menſchen geworden, die in ihr tätig ſind. Dieſe menſchliche und perſönliche Seite der Frage zu löſen, ſei heute die wich⸗ tigſte Aufgabe, die der deutſchen Preſſe geſtellt ſei. So habe der für die Preſſe zuſtändige Reichsminiſter Dr. Goebbels nicht ohne Grund in den Mittelpunkt des Neuaufbaues der Preſſe nicht ein neues Preſſegeſetz, ſondern ein Schriftleiter⸗ geſetz geſtellt. Erſtes und oberſtes Geſetz für den modernen Schriftleiter ſei, Kämpfer zu ſein für den neuen Staat. Die Schickſalswende, an der das deutſche Volk heute ſtehe, er⸗ ſordere in allen Poſitionen des öffentlichen Lebens ganze Männer und ganze Kerle. Wir könnten uns es nicht er⸗ lauben, da, wo werdende Geſchichte geſtaltet wird, Feiglinge einzuſetzen und deutſche Zeitungen von Pazifiſten ſchreiben zu laſſen.„Wir können derartige Menſchen in der deüt⸗ ſchen Preſſe künftig nicht mehr brauchen, weil ſie bei der erſten ſeeliſchen und moraliſchen Belaſtungsprobe jämmer⸗ lich verſagen würden...(und ſo fort).“ Die Feſtverſammlung der Geſellſchaft findet als Auftakt zum Brucknerfeſt am Sonntag, den 28. April, nachmittags 4 Uhr, im Konferenzſaal des Schloſſes ſtatt. Im Namen der Stadt Mannheim wird Ober⸗ bürgermeiſter Renninger die Gäſte begrüßen und für den Bad. Bruckner⸗Bund deſſen 1. Vorſitzender Prof. Dr. Grüninger ſprechen; dann werden die Berichte über die Tätigkeit der JBG und des Badi⸗ ſchen Bundes entgegengenommen. Anſchließend ſpricht als Hauptreoͤner Oskar Lang⸗München über das Thema„Bruckners geiſtesgeſchichtliche Stellung“. Zahlreiche Mitglieder der verſchiedenen Verbände haben ſich bereits zum Feſt angemeldet, ſo daß die Teilnahme hinter der an den beiden großen Münch⸗ ner Feſten kaum zurückſtehen wird. * Mannheims Oberbürgermeiſter im Rundſunk Am morgigen Sonntag, den 22. April, ſpricht Oberbürgermeiſter Renninger in der Zeit von 18.30 Uhr bis 19 Uhr über den Frankfurter Sender zum Auftakt des 3. Brucknerfeſtes. Die kurze An⸗ ſprache wird von muſikaliſchen Darbietungen um⸗ rahmt werden, und zwar wird das Kergl⸗Quartett vor der Anſprache das Adagio und nach der Anſprache das Scherzo aus dem Brucknerſchen Streich⸗Quintett in-Dur ſpielen. 0 „ 5 70 es 4 1 2—5 E 8 gen Ra e. In Garzleinen.90 Mk.(Frundsberg⸗Verla Gmbc, Berün.) Aus dem ungeheuren Ringen um Verdun, dieſem ſchwe⸗ Lenden Blutſumpf, dieſem gigantiſchen Ausbruch von Feuer und Vernichtung erhebt ſich als ein dauerndes Vorbild preußiſchen Angriffsgeiſtes die Tat des Leutnants der Re⸗ ſerve Eugen Radtke von der 6. Kompagnie des bran⸗ denburgiſchen Infonterie⸗Regiments Nr. 24, der bekonntlich als erſter in Douaumont eindrang. Dieſer, aus eigener Verantwortungs⸗ und Entſchlußkraft wirklich erſte Douau⸗ mont⸗Erſtürmer wurde vom Schickſal und von ſeinem eige⸗ nen Angriffsgeiſt im Augenblick der Entſcheidung ſo gefaßt, daß er, entgegen den Beſehlen der Heeresführung, aus ſich ſelbſt heraus über die befohlenen Linien vordrang und durch kühnſten und rüchſichtsloſeſten Handſtreich dieſes ſtärkſte aller ſeindlichen Forts aus dem Weltkrieg nahm. In ſeinem Buche„Douaumont— wie es wirklich wor“, für das Franz Schauwecker ein Vorwort ſchrieb, erzählt er ebenſo(riſch wie objektiy von ſeinen Erlebniſſen vor Ver⸗ dun. Dieſer Bericht einer unerhört kühnen Tat wird als ild für die Jugend und Erinnerung für die alten Frontkämpfer auf das ſtärkſte Intereſſe aller alten, jungen und künftigen Soldaten rechnen können. Neue Manuheimer Zeilung“ Sonntags⸗Ausnabe SGGP Somstag, 21. April/ Sonntag, 22. April 10J“0c — Die Siadiseite Mannheim, den 21. April. Jedem das Seine! Geringfügigkeiten entſcheiden über unſer Leben. Auch das Größte läßt ſich in ſo kleine Teile zer⸗ legen, daß ſie kaum dem Auge noch ſichtbar ſind. Jede große Tat hat einen winzigen Anfang genom⸗ men. Jedes Wort kann eine Tat ſein oder werden. Darum ſollten wir die Worte nicht verſchwenden, ſondern auch bei ihnen edle Sparſamkeit walten laſſen. Wenn es möglich wäre, jederzeit das große Ganze zu wollen, ſo daß jeder Augenblick unſeres Lebens voll ausgefüllt wäre, dann würden wir uns nicht herumzuplagen haben, daß wir do viele tote Stun⸗ den und nutzloſe Tage verbringen. Auch eine beſchei⸗ dene Kraft vermag dann etwas zu leiſten, wenn der Hebel entſprechend angeſetzt wird. Unſere Lebens⸗ weisheit aber ſoll heißen:„Im kleinſten Punkt die größte Kraft!“ Nichts iſt ſo wertlos, daß es nicht gur gegebenen Zeit unentbehrlich wäre. Mancher iſt auns als Freund wertlos, als Feind wird er uns be⸗ achtlich, ja gefährlich. Es kann nicht alles in Freund⸗ ſchaft zu uns ausgerichtet ſein, aber auch wo man uns ablehnt, iſt Ordnung heilſam. Jene Ordnung, die wir erzeugen können, wenn wir die fremde Mei⸗ nung ernſt nehmen, ohne ſie zu überſchätzen. Bewundern muß man die Menſchen, die alles, was ſie anfaſſen, gleichſam zur Bedeutung erheben. Entweder leihen ſie den Dingen ihren Verſtand oder erfüllen ſie mit Gemüt oder beleben ſie mit ihrer Tatkraft. Unter ihren Händen wächſt und dehnt es ſich. Sie überſehen auch das Unſcheinbare nicht. Bei den großen Sätzen von Symphonien wollen auch die Uebergänge ihr Recht haben, und unter den Meiſtern des Taktſtockes bildet ſich eine wahrhafte Meiſter⸗ ſchaft dieſer„Nebenſächlichkeiten“ heraus, durch die auf die Hauptſachen ein ganz neues Licht fällt. Alles will ſein Recht haben. Die Kunſt beſteht darin, gerecht zu ſein. Das aber heißt nicht:„Gib jedem das Gleiche“, ſondern:„Gib jedem das Seine!“ Verwende nicht mehr Kraft, als nötig iſt. Setze an den kleinſten Punkt die größte Kraft, die dir deine Klugheit erlaubt. Wer das überſieht, fällt durch das Spinnennetz hindurch, wie ein Eſel, den nach Zart⸗ heit gelüſtet. Oder er wird ein Schwätzer, deſſen Uebertreibungen nicht ernſt zu nehmen ſind. Oder er macht ſich mißliebig durch den Harniſch ſeiner Aufregungen, als wenn es immer um die höchſten und letzten Fragen der Menſchheit ginge.„Im klein⸗ ſten Punkt die größte Kraft“, aber bei der höchſten Kraft die höchſte Weisheit!. Das Mannheimer Preſſefeſt abgeſagt Das für den 12. Mai vorgeſehene Preſſefeſt muß wegen einer großen Veranſtaltung des Deut⸗ ſchen Beamtenbundes am gleichen Tage auf unbe⸗ ſtimmte Zeit verſchoben werden. Zu welchem Termin das Preſſefeſt ſtattfindet, wird zu gegebener Zeit in den Tageszeitungen bekanntgegeben. Polizeiliche Aufnahme der Anſchriften für das Mannheimer Einwohnerbuch Dieſer Tage erfolgt durch die Polizei die Auf⸗ nahme der Einwohner Mannheims mit Hausliſten für das in Vorbereitung befindliche neue Mannheimer Einwohnerbuch. Schnellſte Weiter⸗ leitung durch den Hausbeſitzer von Mieter zu Mieter iſt erſorderlich. Die Fragen ſind möglichſt durch den Haushaltungsvorſtand oder Firmeninhaber eigen⸗ händig und in deutlicher, gut lesbarer Schrift zu be⸗ antworten, damit Polizei und Druckerei zur fehler⸗ freien Verarbeitung in der Lage ſind. Die aus⸗ geteilten Hausliſten werden in einigen Tagen von der Polizei wieder eingeſammelt und ſind nur zur Bearbeitung des Einwohnerbuches beſtimmt. Hitler-Geburtstagsfeier bei den 110ern Die alten Mannheimer„Kaiſer⸗Grenadiere“ ließen es ſich nicht nehmen, in der Reihe der Glück⸗ wünſchenden zum Geburtstag des Führers anzu⸗ treten. Dem Appell zu einem Kameradſchafts⸗ abend waren die Mitglieder des Vereins ehemaliger 110er in bewährter Diſsiplin ge⸗ folgt. An vertrauter Stätte, in der Turnhalle der früheren Grenadierkaſerne, ſaßen ſie geſtern mit ihren Angehörigen beim Becherlupf und gemein⸗ ſamen Geſang bekannter Soldatenlieder in ſtattlicher Zahl beiſammen. Den feſtlichen Anlaß der familiären Feier umriß Vereinsführer Haberkorn mit militäriſch knap⸗ pen und markanten Worten, Er begrüßte zunächſt als Gäſte Hauptmann Trompeter und Ober⸗ leutnant Voigtländer von der Polizei und dankte dieſer für die Ueberlaſſung des Verſamm⸗ lungsraumes. Dann erinnerte er daran, daß der Verein im Vorjahr zum 44. Geburtstag des Reichs⸗ kanzlers drüben vor dem einſtigen Offizierskaſino eine Adolf⸗Hitler⸗Linde gepflanzt hat. Damit war zum Ausdruck gebracht, wie ſehr es die Grenadiere des Regiments zu ſchätzen wiſſen, was der Volks⸗ kanzler erreicht hat. Unſer lang erſehntes Ziel iſt immer geweſen— der unbekannte Soldat des Welt⸗ krieges hat es verwirklicht— daß wir getreu der Tradition des alten Heeres wieder unter den alten Farben Schwarz⸗Weitz, Rot marſchieren dürfen. Dankbar gedenken wir darum des 45. Geburtstages von Adolf Hitler. In Ehrfurcht grüßen wir auch den alten Generalfeldmarſchall, der dem unbekann⸗ ten Soldaten das Steuer des Reichs in die Hände gab. Mit ſeinem Aufſtieg iſt der Aufſtieg Deutſch⸗ lands verbunden. Die ehemaligen Grenadiere Beſuch beim Mammut der Lüfte Die 6 58 auf dem Mannheimer Flugylatz Geſtern mittag iſt der Mammut der Lüfte, das größte Flugzeug, das es überhaupt in Deutſch⸗ land gibt, die„G 38“, die auf den Namen„Gene⸗ ralfeldmarſchall v. Hin denburg“ getauft iſt, nach einem donnernden Flug über die Stadt auf dem Flugplatz in Neuoſtheim gelandet. Das rieſige viermotorige Landflugzeug hatte eine Menge Paſſagiere an Bord. Wir haben bereits über den Zweck der Mannheimer Landung eingehend be⸗ richtet. Staatskommiſſar Hans Hinkel war in Be⸗ gleitung von zehn deutſchen Schauſpielern und eini⸗ gen Journaliſten auch nach Mannheim⸗Ludwigshafen gekommen, um hier, nachdem er bereits vorher ver⸗ ſchiedene Werke der JG. beſucht hatte, in dem Lud⸗ wigshafener Werk der JG. Farbeninduſtrie einen deuftſchen Gemeinſchaftsabend zu veranſtalten und über den Sinn der Feierabend⸗ geſtaltung zu ſprechen. Es iſt wahrhaftig ein Mammut der Lüfte, der jetzt unten auf dem Raſen des Flugplatzes ſteht, und die anderen ſchnittigen Maſchinen der Lufthanſa, die fahrplanmäßig an⸗ und abrollen, nehmen ſich neben dieſer„G 38“ wie zierliche Zwerge aus, die im Schatten eines Gewaltigen ſtehen. Major Graetz, der Mannheimer Lufthafenkommandant, war außerordentlich erfreut, dieſes rieſigſte deutſche Landflugzeug, das 1931 zum erſtenmal in Mann⸗ heim weilte, wieder nach langer Zeit als Gaſt in ſeinem Hafen zu wiſſen. Es iſt ein impoſanter An⸗ blick, dieſe Maſchine mit ihren vier Motorengondeln, mit ihren rieſigen Propellern und ihren übermanns⸗ hohen Rädern... Iſt es nicht phantaſtiſch, daß ein ſolcher mächtiger Block aus Metall ſich überhaupt in die Lüfte erheben kann? denkt man, wenn man davorſteht. Und wie gut kann er ſich in den Aether emporſchwingen. Flugkapitän Brauer weiß ſicher ein begeiſtertes Lied von der Tüchtigkeit der„G 38“% zu ſingen, denn mit ihren 2600 PS. iſt es ihr ein leichtes, ſich in jede beliehige Höhe hinaufzuſchrauben. Natürlich frißt ſie eine Menge Benzin und es iſt er⸗ ſtaunlich, wieviel ſie überhaupt tanken kann: 4500 Liter! Wenn die Maſchine reden könnte, was könnte ſie nicht alles erzählen, von ſturmumpeitſchten Flügen über der Oſtſee und vom beſeligenden Sonnenſchein über Malmö und Kopenhagen. Oft iſt ſie zwiſchen der deutſchen und der däniſchen Hauptſtadt hin⸗ und hergeflogen, oft hat ſie die grüne Inſel Malmö geſehen. Die Sonne blitzt auf den metallenen Rumpf. Drinnen in den Steuergehäuſen machen ſich Mecha⸗ niker zu ſchaffen und draußen werden die Propeller nachgeſehen. Denn alles muß gut im Schuß ſein, wenn ſich der Mammutvogel wieder mit brauſendem, ehernem Motorenſang zum Start nach neuen Zielen anſchickt. cwf. —....................'....—.'.vÄ—ÄXJ———————————ÄÄÄ—ÄÄ—XÄ—ÄXÄZÄZÄZZÄZZÄ17ZZZZZZZꝛ2Z272Z1727ZZ22P———P P——— Y——— ſtehen reſtlos hinter dem Führer, um ſeine Ideale, wenn es ſein muß, mit Gut und Blut zu verteidigen. Das Deutſchlandlied und der Trutzgeſang Horſt Weſſels bekräftigte dieſe Geſinnung der Verſamm⸗ lung. Die Kapelle Schönig mahnte mit Marſch⸗ und Liedweiſen an„Deutſchland hoch in Ehren“. Auch der beliebte Humoriſt Toni Kunz als„Mus⸗ kote“ und ſeine mit einem kräftigen luſtigen „Schnütchen“ bedachte junge Tochter taten ihr Beſtes zur Hebung der Gemütlichkeit. LZ. Fungvolk im Ayollotheater Das Apollotheater hatte am geſtrigen Nachmittag in ihren Theaterſaal Mannheimer Jungvo N* eingeladen, um ihm zur Feier des Tages einen be⸗ ſonderen Genuß zu bereiten. Anſager Bernhar d begrüßte die Jugend, ſprach über die Heiligkeit des Lachens und kündigte die einzelnen Artiſten an. Das Jungvolk erfüllte den Saal mit großem Stimmengewirr. Es konnte vor Neugierde das Auf⸗ ziehen des Vorhanges kaum erwarten. Zunächſt tröſtete es ſich mit der Muſik. Wer vorn am Or⸗ cheſter ſaß, wurde von den anderen ſehr beneidet. „Fritz“ rieſen ſie von hinten her,„guck emol übers Geländer, ob bald wieder was geſpielt werd.“ Die beſonders Muſikaliſchen unter dem jugendlichen Völkchen proteſtierten gegen die Unruhe im Haus und riefen im Takt ihr„Ru-—he!“ in die Menge. Endlich ging der Vorhang hoch und ein„Ah“ tauſend⸗ ſtimmig durch den Saal. Bei den Darbietungen gaben die Jungens ihrem Beifall nicht nur durch Händeklatſchen Ausdruck, ſon⸗ auch durch Trampeln, beſonders auf der Galerie. Bei beſonders guten Leiſtungen gab es jungenhaften Sonderbeifall, vermiſcht mit aufmunternden und an⸗ erkennenden Zurufen.„Na, Kurt,“ rief der Junge⸗ von der hinteren Reihe ſeinem Freunde zu,„des ſin Sache.“ Der Angerufene konnte nicht umhin, dieſe Anſicht zu bekräftigen durch heftiges Kopfnicken. Mehr wollte er nicht ſagen, denn inzwiſchen ging das bunte Spiel auf der Bühne ſchon wieder weiter. Es wurde geſchoſſen, radgefahren, getanzt, auf dem Boden und auf dem Seil, Tom Mip trat auf, von den Jungens als alter Bekannter begrüßt, und als erſt die drei Rivels ſich ſehen und hören ließen, kamen die Jugendlichen aus dem Lachen überhaupt nicht wieder heraus. Zwei Mannheimer Jungvolkſtämme wohnten die⸗ ſer Vorſtellung bei. Es war die 30. Vorſtellung für die deutſche Hitlerjugend und ſicherlich für die Ar⸗ tiſten ein genußreiches Arbeiten geweſen bei ſo viel jugendlicher Begeiſterung, die ihnen entgegenſchlug. Hitlerjugend nach der Kundgebung Nach der Kundgebung am Waſſerturm ließ es ſich auch die Hitlerjugend des Bannes 171 nicht nehmen, ſich der Mannheimer Einwohnerſchaft zu zeigen. Der Zug bewegte ſich in einer Stärke von 1500 Teilnehmern mit Bannführer Lampart an der Spitze in Richtung Zeughausplatz, von wo Un⸗ terbann II1 mit der Fahne des Bannes durch die Planken und die Breite Straße in Richtung„Haus der Jugend“ marſchierte, woſelbſt die Bannfahne unter Trommelwirbel an ihren Standort gebracht wurde. Als Unterbannführer Leier„Weggetreten!“ kommandiert hatte, begaben ſich die einzelnen Gefolg⸗ ſchaften nach ihren Standorten. J. Bl. 666. Das Schickſal in der Hanoſchrift Vor dem Vorſtand der Bezirksgruppe Mannheim⸗ Heidelberg im Reichsverband der Deutſchen Preſſe gab der bekannte Graphologe F. Diet⸗ rich⸗Rondelli(Maunheim) einen intereſſanten Einblick in das Weſen der Graphologie. Er erbrachte an Hand von vielen Beiſpielen den Beweis, daß das Schickſal tatſächlich in der Handſchrift zum Ausdruck kommt. Bei der Arbeitsweiſe, wie ſie Dietrich⸗Ron⸗ delli übt, kann von der üblichen Schriftdeutung und auch von dem ſymboliſchen Schriftbild nicht mehr die Rede ſein. Hier liegt etwas ganz anderes vor, das geſchriebene Wort hat hier eine ganz andere Bedeutung. Es wird nicht als Schriftzeichen oder N Kinder⸗-Frühlingsreigen Sonnenſchein und laue Luſt Warten vor der Tür, Und manch liebes Vöglein ruft: Kinder, kommt herfür! Hei, juhei, juheiſaſſa, Tralala, tralala. Hei, juhei, juheiſaſſa, Frühling iſt ſchon da! Margarete ſprang heraus, Als ihr Püppchen ſchlief, Und gar fröhlich durch das Haus Ihre Stimme rief: Hei, juhei, juheiſaſſa uſw. Brüderlein und Schweſterlein, Nachbars Hans und Lieſ': Kommt, wir ſpielen Ringelreihn Drunten auf der Wieſ'! Hei, juhei juheiſaſſa uſw. Gänſeblum und Löwenzahn Winden wir zum Kranz, Binden ſchöne Bänder dran, Daß ſie wehn beim Tanz. Hei, juhei, juheiſaſſa uſw. Und ein Sträußlein dann zum Schluß Aus Vergißnichtmein, Bringen wir als Frühlingsgruß Unſerm Mütterlein. Hei, juhei, juheiſaſſa uſw. Fr. Fl. —..—......—————— als Bildzeichen erfaßt, ſondern als Schickſals⸗ zeichen, das in den Augen dieſes Graphologen lebendig wird. Er ſieht darin ruhig verlaufende Wel⸗ lenlinien und harte Vernichtungslinien, das erfolg⸗ reiche Vorwärtsſchreiten und pläneſchmiedende Auf⸗ wärtsſtreben einerſeits, den entmutigten Verzicht und den erlöſenden oder zerſtörenden Tod anderer⸗ ſeits. Es iſt aber nicht nur die Tendenz, die er erkennt, er ſchaut vielmehr das Ereignis in ſeiner menſch⸗ lichen und dinglichen Verkettung und in ſeiner oft rätſelhaften und erdrückenden Deutlichkeit. Dem hellſeheriſchen Graphologen iſt die Handſchrift mehr als nur Darſtellung des Charakters und auch mehr als nur ſymboliſche Darſtellung des Gedanken⸗ und Gefühlslebens, für ihn iſt ſie nämlich eine Aeuße⸗ rung ſchickſalbeſtimmten Daſeins, in der der ganze Menſch in ſeiner Vergangenheit und mit ſeiner Zukunft ſich der die Schickſalsmächte erſpüren⸗ den Schau offenbart. ** Die„Fahrten ins Blaue“ und„Wochenend⸗ fahrten“, die im Jahre 1933 vom Reichsbahn⸗Ver⸗ kehrsamt Mannheim mit großem Erfolge durch⸗ geführt wurden, werden auch in den kommenden Monaten die ihnen gebührende Beachtung finden. Es ſind diesmal ſieben Fahrten vorgeſehen. Der Reigen wird am 13. Mai eröffnet. Am 30. Sep⸗ tember iſt der letzte Ausflug ins Blaue. Als Ziel ſind nur Orte und Gegenden ausgewählt, die von Mannheim und Heidelberg aus an einem Tage nur ſchwer erreicht werden können. In die Fahrten iſt auch die Beförderung mit Großkraftwagen und Schiffen eingeſchloſſen. Die Fahrpreisermäßigung iſt wieder ſo bedeutend, daß ſelbſt derjenige, der über ein ganz geringes Einkommen verfügt, an den Ausflügen teilnehmen kann. Die Eintrittsgelder fün Muſeen, Schlöſſer uſw. werden ebenfalls be⸗ deutend herabgeſetzt. Die Fahrten ſind deshalb auch für Vereine ſehr geeignet. zar Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich geſtern nach⸗ mittag in der Schwetzinger Straße zwiſchen zwei Perſonenkraftwagen ereignete, erlitt einer der Fah⸗ rer am rechten Oberarm erhebliche Schnittwunden. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. a Die erſte juriſtiſche Staatsprüfung haben fol⸗ gende Rechtskandidaten beſtanden: Ludwig Birk aus Haslach, Günther Boulanger aus Weinheim, Adolf Bugſek aus Durlach, Erich Burkart aus Heidelberg, Camill Cloß aus Offenburg, Joſef Diſtel aus Hoch⸗ emingen, Karl Dörner aus Karlsruhe, Wolf Eckardt aus Höchſt, Walther Albrecht Einwaechter aus Mannheim, Felix Faller aus Freiburg, Bernhard Fleuchaus aus Mannheim, Fritz Friſch aus Straßburg, Willy Funk aus Eichtersheim, Edelgard von Gersdorff aus Gera, Eberhard Günther aus Lahr, Werner Haiſch aus Konſtanz, Karl Egon Hauſer aus Konſtanz, Bruno Helmle aus Mann⸗ heim, Otto Herbſtrith aus Pforzheim, Hans Jaeger aus Lauf, Kurt Klöckner aus Karlsruhe, Arthur Maier aus Tailfingen, Hans Martin aus Straß⸗ burg, Otto Mauſe aus Eimsheim, Rudolf Meier aus Freiburg, Gerhard Müller aus Mannheim, Aloys Morſch aus Mannheim, Ernſt Murr aus Mann⸗ heim, Otto Pahl aus Tauberbiſchofsheim, Wilhelm Pfefferle aus Karlsruhe, Hans Rein aus Karlsruhe, Hans Reinhardt aus Mannheim, Gretel Rü⸗ dinger aus Karlsruhe, Fritz Rupp aus Oberkirch, Robert Schäfer aus Mannheim, Luiſe Schaufler Metz, Karl Schlöder aus Freiburg, Erwin Vick aus Mannheim, Hans Weidenhammer aus Emmendin⸗ gen, Karl Welker aus Heidelberg, Paul Alois Wunſch aus Kollnau. uͤ* In der geſtrigen Vormittagsziehung der Prenußiſch⸗Süddentſchen Staats⸗Lotterie fielen 2 Ge⸗ winne zu 5000“ auf Nr. 276 531, 4 Gewinne zu 3000 auf die Nr. 93 646 161 426; 2 Gewinne zu 2000% auf Nr. 171 546; in der Nachmittagsziehung 2 Gewinne zu je 50 000 auf Nr. 362 633, 2 Gewinne zu je 10 000/ auf Nr. 354 459.(Ohne Gewähr.) * Die Anwendung des deutſchen Grußes iſt, wie in einem Sonderfall die Hauptverwaltung der Deut⸗ ſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft erklärt hat, für die Bedienſteten Pflicht. In der Verweigerung des Grußes liegt eine Verletzung der Gehorſamspflicht, deren Folge die Dienſtbeſtrafung ſein muß. Die betreffenden Beamten ſind entſprechend zu belehren und, wenn ſie trotzdem bei der Verweigerung des Grußes bleiben, iſt gegen ſie durch Dienſtbeſtrafung und, falls ſie trotz Beſtrafung im Ungehorſam be⸗ harren, durch Einleitung des förmlichen Diſziplinar⸗ verfahrens vorzugehen. Das kommende Ereignis! 1. Br aune NMess 2 D eui S ch eE Woche 28. April bis 13. Niei 1034 nhen-Neckar-Hanen NMannheim Samstag, 21. April„Sonntag, 22. April. 1034 neuer Jührung Im Saal des Wartburg⸗Hoſpizes hielt die Pflichtinnung für das Friſeur⸗ und Haar formerhandwerk der Stadt Mannheim und Vororte ihre General⸗ verſammlung ab, an der etwa 400 Kollegen teil⸗ nahmen. Der neue Vorſitzende, Obermeiſter Pg. Anton Mai, begrüßte Dr. Rotzinger von der verbandsvorſitzenden Eduard Schmitt, die Fach⸗ ſchaft der Gehilfen ſowie die Kollegen. Es folgte die Beſtätigung des Geſamtvorſtandes, der ſich nun⸗ mehr wie folgt zuſammenſetzt: 1. Vorſitzender Pg. Anton Mai, ſtellv. Vorſitzender Pg. A. Lehmann, Schriftführer Erwin Pfirrmann, Kaſſierer Hch. BVolk, für das Fachſchulweſen Albert Sprengart, für die Modenkommiſſion Ludwig Wachter, Bei⸗ ſitzer Pg. Otto Pfirrmann, Otto Brenner jr., Eugen Block, Guſtav Gutfleiſch, W. Sohmer, Joſ. Vogt, Pg. Michel⸗Sandhofen, K. Klett⸗ Käſertal und Pg. Nohe⸗Waldͤhof. Der Votſitzende richtete mahnende Worte an die neu eingeſetzten Vorſtandsmitglieder, ihn tatkräftig zu unterſtützen, damit in Zukunft für den Beruf etwas erreicht wer⸗ n kann. 8 Landesverbandsvorſtand Eduard Schmitt⸗Karls⸗ uhe ſprach über die große Not des Friſeurſtandes, der künftig mehr Einigkeit und Vertrauen zu ſeiner Leitung aufbringen müſſe. Beſondere Worte der An⸗ erkennung galten dem bisherigen Obermeiſter E. Rinderspacher, der ſein Amt niedergelegt hat. Hinſichtlich der bevorſtehenden Aufgaben gab der edner bekannt, daß der Reichshandwerkführer in Berlin bis 1. Oktober die Meldung verlange, daß alles geſchloſſen hinter ihm ſteht, damit er dem Füh⸗ ter des deutſchen Volkes die beendete Durchorgani⸗ ſation des Handwerks berichten kann. Es bedarf noch ſehr des Aufbaues und vor allem einer ge⸗ waltigen Erziehungsarbeit, um dem Ziel näherzu⸗ kommen. In erſter Linie muß den Kollegen die Ka⸗ meradſchaftlichkeit wieder anerzogen werden. r Geſchäftsinhaber muß wieder kalkulieren ler⸗ men, damit die großen Preisunterſchiede, wie ſie jetzt toch herrſchen, verſchwinden. Wer in Zukunft die Preiſe nicht einhält, geht der Meiſterehre verluſtig. Die Mitarbeiter müſſen voll entlohnt werden. Dar⸗ aauf muß jeder Geſchäftsinhaber ſtolz ſein. Dem Lehrling muß das Leiſtungsprinzip wieder anerzogen werden. Für die Zukunft iſt dafür Sorge zu tragen, daß jeder, der etwas gelernt hat und ſich für die eiſterprüfung reif fühlt, den Meiſtertitel ohne große Ausgaben erringen kann. Kein Pfuſcher und eisſchleuderer kann ſich fernerhin als Meiſter be⸗ zeichnen. Ein wichtiges Kapitel iſt auch die Er⸗ iehung der Kundſchaft, die vor allem die nalitätsarbeit würdigen muß. Schließlich kam der er auf den badiſchen Verbandstag am 7. und 18. Juni in Mannheim zu ſprechen, mit dem Tagungen der badiſchen Fachlehrer, großes Preis⸗ ſieren und Arbeiten der Fachlehrer verbunden 5 16 dem alten Vorſtand Entlaſtung erteilt worden war, wurde die Verſammlung mit dem Horſt⸗Weſſel⸗ Lied geſchloſſen. 33 23 2 2 2 Menſch, ä richtichi Sahldagsdutt! Was dieſer Ausruf bedeutet, das kann nur der verſtehn, der ihn gehört hat. In Begleitung zweier idensgenoſſen war ich am Freitag mittag nach dem traßenbaugelände beim Almenhof gegangen, um wegen Arbeit nachzufragen. Wir konnten nicht gleich inkommen, weil der Bauführer gerade den Lohn Sehnſüchtige Blicke von uns Dreien. Wann hatten wir eigentlich die letzte Lohntüte er⸗ hatten? Vor drei, vier Jahren! Vielleicht haben wir lück, kommen unter, dann, ja dann Plötzlich hinter uns ein lauter Ausruf:„Menſch, richticht Zahldagsdutt!... ä richtichi Zahldags⸗ Beſitzer von einem Bein aufs andere. Auf unſer zefragen erfuhren wir, daß der Mann ſeit fünf Jah⸗ ren erwerbslos war und vor acht Tagen vom Volks⸗ dienſt zum Bau gekommen war. Wir drei ſchauten uns wortlos an, freuten uns mit dem Glücklichen. Wann werden wir mit dabei ſein? Die Auskunft Bauführers iſt nicht ungünſtig. Vielleicht hilft Arbeitsamt nach, dann... ja dann haben wir wenig Wochen oder auch Tagen auch wieder'ne chtige Zahltagstüte. Es iſt nicht ſehr viel, was ver⸗ dient wird, aber doch mehr als die Fürſorgeunter⸗ ing. Und es iſt, die Hauptſache dabei, ver⸗ entes Geldl kfm. Zur Frage der Lehrerdirigenten! In dem amtlichen Organ des Deutſchen Sänger⸗ es wird zur Zeit die ſchwierige Frage der erdirigenten erörtert. Die Ausſprache, bei der rufs⸗ und Lehrerdirigenten zu Wort kommen, angeregt worden durch einen Artikel des bekann⸗ Chorkomponiſten Bruno Stürmer, Kaſſel, der der heute durch Erlaſſe und Verfügungen ſtark lußten Sachlage in längeren Ausführungen erte und weitgehende Berückſichtigung der Be⸗ uſiker forderte. Es handelt ſich dabei keines⸗ nur um das„Doppelverdienertum“, das ent⸗ gegen der weit verbreiteten Anſicht in den meiſten en eine ganz untergeoroͤnete Rolle ſpielt, da die n zahlen können, ſondern um tiefer liegende Frobleme, vor allem um die„Berufung“, die jeder horerzieher in ſich fühlen muß, wenn er erfolgreiche eit leiſten will. In ener Antwort auf Stürmers — ſchreibt Bezler, Stuttgart, u. a. 8: 5 's geht nicht um den Beruf, ſondern um die rufung“. Dieſer Grundgedanke Stürmers iſt chlich das A und das O, die Triebfeder der Tä⸗ t der Lehrer in den deutſchen Männergeſang⸗ zeinen geweſen. Unbeſtritten ſind ſie es geweſen, it über 100 Jahren die Berufung in ſich ge⸗ haben, der Pflege des volkstümlichen Liedes im ausſchließlich, aber doch in ſtark führender, ja igebender Weiſe. Die Frage: Würden die heu⸗ Männerchöre ohne die deutſchen Lehrer be⸗ mit einem glatten„Nein“ beantwortet Und andere Lehrer als ſolche, die eine Be⸗ des mehrſtimmigen Männerchors geführt hat, ſen? dürfte von jedem unvoreingenommenen Ur⸗ lenden aus innerſter Ueberzeugung heraus in das — Die Friſeur- riſeur- Pflicht· ĩnnung mn unter NS⸗Hago⸗Kreisamtsleitung, den badiſchen Landes⸗ dutt!“ Und wie ein Indianer hüpfte der glückliche reine in der Mehrzahl nur ſehr geringe Vergü⸗ nerchor eine beſondere Heimſtätte zu ſchaffen. Fffland bewohnte das Die laue, düfteſchwere Frühlingsluft und der blendend weiße Blütenſchimmer vor meinem Fenſter wollen ſchlecht paſſen zu dem alten, vergriffenen Folianten, der aufgeſchlagen vor mir auf dem Tiſche liegt. Er iſt in dem erſten Jahrzehnt, das den deutſchen Freiheitskriegen voranging, in Heidelberg Schar begeiſterungsfroher Männer, unter ihnen Arnim, Görres, Brentano, die Leute um„Des Knaben Wunderhorn“, ein neues Deutſchland lite⸗ rariſch vorbereiten halfen. In Heidelberg gab in jenen Jahren der Profeſſor Aloys Schreiber eine „Badiſche Wochenſchrift zur Belehrung und Unter⸗ haltung für alle Stände“ heraus, die neben wert⸗ vollen literariſchen Beiträgen auch allerlei Wiſſens⸗ wertes aus Heimatkunde und Geſchichte der eben „großherzoglich“ gewordenen Kurpfalz enthält. Ein mit 8 zeichnender Mitarbeiter aus Mannheim ſteuert einen Artikel aus dem alten dörflichen Käſer⸗ tal bei. Die gauze Feldmark, die 1199 Morgen Aecker, 400 Morgen Wald und 105 Morgen Wieſen zählte, die zwiſchen Mannheim und Sandhofen lagen, war nach der glaubwürdigen Ausſage einer ödamals noch lebenden Bäuerin, die der S⸗Korreſpondent wohl gen Feldfrüchte für ein halbes Jahr zu erzeugen. Und dennoch ſtand die Entwicklung des Dorfes im Zeichen fortſchreitender Entwicklung. 5 1753 zählte man nicht mehr als 36 Bürger und nach 54 Jahren— der Artikel ſteht in der Freitagnummer des 12. Juni 1807— waren es ſchon 152 und 30 Beiſaſſen, die auf 100 Hausſtellen wohnten. Der verſtorbene Schultheiß, Le Metre, war der„öko⸗ In den achtziger Jahren des verfloſſenen Jahrhun⸗ derts fand der Kleebau auch auf dem mageren Sand⸗ bodͤen Käfertals Eingang. Die Weioͤgänge in den Wald konnten unterbleiben. Die Stallfütterung hielt Einzug. Dem Bauer verblieb der wertvolle Dünger in der Stallgrube. Die zweckmäßige Benutzung des Waldes, vor allem aber der unermübliche Arbeits⸗ eifer der Käfertäler, erzeugten einen fortſchreitenden Wohlſtand, ſo daß man ſich aller Ortsſchulden entledigen konnte. ein reinliches, ſchönes Straßenpflaſter angelegt. Die hölzernen Einfaſſungen der Hofraiten, die aus grü⸗ ſchränkte Dauer. Da man einem„Plündern des Waldes“ entgegenarbeiten wollte, entſchloß ſich die Gemeinde, die Einfriedigungen aus Stein herzuſtellen. Die Gemeinde zahlte für drei Steinpfoſten den Wert eines Wagens Holz zu 8 fl. Da aber die Pfoſten nur 6 fl. koſteten, ſo blieb dem Eigentümer noch ein kleiner Ueberſchuß, mit dem er die Bretterfüllungen zwiſchen den Steinpfoſten, die „Bordwände“, anlegen konnte. Das Material hierzu bezog man wohlfeil aus der Stadt oder aus dem nahen„fleißigen“ Weinheim, und dabei blieb der hei⸗ miſche Wald erhalten.— Im Dorfe lagen einige Adelshöfe, unter inhnen das Haus des Generals v. Reibeld. Der Beſitzer gewährte mit einer ſeltenen Bereit⸗ willigkeit jedem Beſucher freien Zutritt in ſeine ſchönen und weitläufigen Gartenanlagen. In ſeinem Anweſen lag etwas erhöht ein Häuschen, von dem aus man eine herrliche Ausſicht auf die damals ſchon viel bewunderte landſchaftliche Schönheit der Bergſtraße genoß und das der General mit einem Denkſpruche von Schiller ſchmücken ließ. Im nördlichen Teile des Dorfes, gedruckt worden, entſtammt alſo einer Zeit, da eine förmlich ausgefragt hatte, nicht imſtande, die nöti⸗ nomiſche Lehrer“ des aufſtrebenden Dorfes geweſen. Auf gemeinſame Koſten wurde nem Kiefernholz gefertigt waren, hatten nur eine be⸗ ſchönes Raeeae Raanbelmer geltun9/ Sonntags-Ansgabe Das därſuche Kclerle kurfürſtliche Jagdhaus wo wenig Jahre zuvor noch die Heide blühte, ent⸗ ſtand wie durch einen Zauberſchlag ein neues Dorf. Neben Gärten und Weinpflanzungen ſtan⸗ den Wirts⸗ und Luſthäuſer, zeigten ſich in einer Ziegelhütte und Leimſiederei die erſten Anfänge einer Induſtrie. Die Ausführungen des S⸗Korreſpondenten wur⸗ den auch in Heidelberg beachtet und erfuhren durch Hofrat Schwan eine Erweiterung und Ergänzung. Beſonders anziehend iſt die Mitteilung von dem Verſuch einer Rhabarberanpflanzung in Käfertal. Ein aus Moskau kommender Apotheker, ein Deutſcher namens Dambach, brachte Rhabarber⸗ ſamen mit und hielt Käfertaler Klima und Boden für geeignet, hier eine Pflanzung anzulegen. Er ließ ſich von dem Kurfürſten Karl Theodor ein Stück Land anweiſen und nahm mit Unterſtützung des be⸗ reits erwähnten Schultheißen die Pflanzung vor. Die Pflanzen gediehen; allein Dambach wollte ſeiner Sache ſicher gehen. Der Rhabarber ſollte nämlich zu Arzneizwecken für die Verwendͤung in den Apotheken gezüchtet werden. Zu dieſem Zwecke ließ Dambach den berühmten Botaniker Kölreuter kommen und holte auch das Urteil verſchiedener Apotheker ein. Nachdem ſie erklärt hatten, die Pflanze ſei echt, allein eine Wurzel müſſe mindeſtens acht Jahre alt ſein, bevor ſie in der Apotheke ver⸗ wendet werden könne, ſah ſich Dambach, der aus der Anlage ſchnell Nutzen ziehen wollte, in ſeinen Er⸗ wartungen getäuſcht, ſo daß er ſchleunigſt die Pfalz verließ, um ſeine Verſuche jenſeits des Rheins, im ſüdlichen Frankreich, zu wiederholen. Der Heidelberger Hofrat berichtet auch, wie der damalige Miniſter, Graf von Oberndorf, den Mannheimern und den Dörfern ſeiner Umgebung im Käfertaler Walde das Schauſpiel einer Wildſchweinfütterung gab. Er ließ vor dem Walde ein größeres Stück Land mit einem Zaune umhegen. 5 Auf ein gegebenes Zeichen⸗ſtürzten die wilden Schweine aus dem Walde heraus, um hier gefüttert zu werden. Das Schau⸗ ſpiel lockte ſtets eine größere Anzahl von Zuſchauern herbei. Man bequemte ſich unter die hier aufgeſchla⸗ genen Zelte, trieb allerlet Kurzweil und tat ſich güt⸗ lich an den Speiſen und Getränken, die für die eigene leibliche Erquickung angeboten wurden. Der Heidel⸗ berger Hofrat erwähnt auch den Aufenthalt Iff⸗ Lamds in ſeinem Landhäuschen in Käfertal und ruft dadurch nochmals den erſten Mannheimer Bericht⸗ erſtatter auf den Plan. Nach deſſen Mitteilungen ſiedelte ſich Iffland mit ſeinen beiden Freunden Beil und Beck im Jahre 1786 in Käfertal an. „Schiller konnte ihnen ihre Landhäuschen nicht mehr durch ein Gedicht einweihen,“ berichete er, denn der Dichter war ſchon im Jahre vorher nach Leipzig ver⸗ zogen. Iffland bezog das am Ausgange des Dorfes gelegene kurfürſtliche Jagdhaus, das Prinz Friedrich, der Vater des Bayernkönigs, erbaut hatte. Die Innenräume zeigten eine prächtige Ausſtattung. Beſonders geſielen die vortrefflichen Fresko⸗Jagd⸗ ſtücke, die wohlgetroffenen Lieblingspferde und Hunde des jagdliebenden Prinzen darſtellend. haus wurde im Jahre 1705 ein Raub der Belagerung. Das Jagd⸗ Iffland ſchrieb in dieſem Häuschen ſein Schauſpiel Brunnen, brachte er oft halbe Nächte im traulichen Geſpräch mit ſeinen Freunden zu, zu denen auch der Schauſpieler Lambert aus München zählte. Hier im Freundeskreis tagten die„Kunſtkonferenzen“, deren Auswirkungen für das Mannheimer Theater die glanzvollen Jahre von 1786—1793 im Gefolge hatten. W. B. Die Sendung„3 mal 15 Minuten aus unſerem Sendebezirk“ ſoll dem weiten Raum des ehemaligen Sendebezirkes Südweſt die Möglichkeit geben, boden⸗ ſtändige Sendungen zu vermitteln und die Eigen⸗ programm findet ſich leider nicht der nötige Platz, ſeine Nebenſender verhängnisvoll auswirkt. Es muß zu Unerträglichkeiten führen, wenn fünf Sender, die fünf verſchiedene Gebiete betreuen, nur ein Pro⸗ gramm bringen können, weil ſie auf einer Gemein⸗ ſchaftswelle arbeiten. Bei der gegenwärtigen Pro⸗ grammgeſtaltung iſt es ſo, daß der Reichsſender Frankfurt die große Linie angibt und daß dann, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, die übrigen vier Nebenſender in den knappen, nur einmal in jeder Woche zur Sendung gelangenen„3 mal 15 Minuten aus unſerem Sendebezirk“ etwas über ihr Gebiet ſagen dürfen. Befriedigend ſind dieſe Sendungen läßt ſehr zu wünſchen übrig. Wenn man ſo wenig Zeit zur Verfügung hat, ſollte man dafür den, daß eine Höchſtleiſtung geboten wird. Leider das nur von wenigen Sendungen geſagt wer⸗ en. nehmen Eindruck frei wird, daß dieſe„3 mal 15 Mi⸗ nuten“ nur Verlegenheitsſendungen ſind, die man den Nebenſendern zubilligt, damit ihre Hörerſchaft zufriedengeſtellt wird. 8 Die„3 mal 15 Minuten“ der einen Woche brach⸗ ten einen Hörbericht aus Freiburg„In der Schwarzwälder Bahnpoſt“. wagen aus einer anderen Stadt kommen können nur in geringem Maße. ton geſetzten Liedern und Joſef Stein mit einem haben hübſch ihre Hand von dieſem Gebiet gelaſſen. Wollen wir einem Nägeli, der nur durch den Päda⸗ Schnait und Pädagogen in Tübingen, wollen wollen wir ihnen die innere Berufung abſprechen? arten der Lanoͤſchaften hervorzukehren. Im Haupt⸗ was ſich gerade beim Reichsſender Frankfurt für 3 mal 15 Minuten nicht, denn die Auswahl der ſorgen, daß die wenigen Minuten ſo ausgenützt wer⸗ Es muß unbedingt mehr Bodenſtändi⸗ ges geboten werden, damit man von dem unange Dieſer Hörbericht hätte gerade ſo gut auch von einem anderen Bahnpoſt⸗ und die lokale Färbung durch Einbeziehung von Einzelheiten über die Poſtbeſtellung auf den Feld⸗ berg rechtfertigte die Uebertragung aus Freiburg in Anſchließend kam Ka i⸗ ſerslautern zu Wort, wo ſich der junge Pfälzer Komponiſt Lothar Sander mit fünf im Volkslied⸗ gogen Peſtalozzi in das Gebiet der Vokalmuſik ge⸗ führt wurde, einem Silcher, dem Schullehrer von eeeeeee Anſere Heimat im Rundſunk ebenfalls recht gefälligen Lied vorſtellten. Dieſer Sendung konnte man zuſtimmen, da ſie das Schaffen der jungen Generation würdigte, wie man auch die Karlsruher Sendung„Hörbericht aus der Majolika⸗Manufaktur“ gelten laſſen konnte. Gut abgeſtimmt auf die lokale Hörergemeinde waren bei der nächſten Sendung die Uebertragungen von Trier mit„Trierer Mundartdichtung in Lie⸗ dern“ und von Kaſſel mit einer abgerundeten Darbietung„Hofkapellmeiſter Louis Spohr in Kaſ⸗ ſel“. Mannheim brachte zwar nichts dergleichen, ließ aber einheimiſche Künſtler zu Wort kommen. Carl. Müller und Fritz Sommer, am Flügel Marcelle Bächtold ſpielten„Virtuoſe Cello⸗ Duette“, die eine ſolch künſtleriſche Auslegung er⸗ juhren, daß man nur bedauerte, daß dieſe Dar⸗ bietung in die„3 mal 15 Minuten“ hineingequetſcht wurde, ſtatt ſie in das Abendprogramm einzubauen. Wer hat ſchließlich von der großen Hörergemeinde Zeit, ſich nachmittags um drei Uhr Kammermuſik anzuhören? Die dritte zur Beſprechung ſtehende Sendͤung litt zu Beginn ſehr unter techniſchen Störungen durch den Gleichwellenbetrieb, ſo daß man von dem aus Karlsruhe kommenden Kammermuſik⸗ konzert nicht den geringſten Genuß hatte. Beſſer war es bei dem anſchließenden Vortrag aus Kai⸗ „Die Landſchaft der Pfalz“ ſprach. Eine Haarot⸗ wanderung fand hier die Schilderung durch einen begeiſterten Wanderfreund, der vom rechten Wan⸗ dern ſprach und hierbei einige Koſtbarkeiten des Pfälzer Landes und der Pfälzer Berge vor dem geiſtigen Auge erſtehen ließ. Schließlich meldete ſich von Mannheim aus das Landhäuſer⸗Quartett, das mit der bekannten Meiſterſchaft und mit feurigem Schwung Soldatenlieder ſang. Auch bei die⸗ ſer Gelegenheit ſoll nochmals zum Ausdruck gebracht werden, daß man ſolche Sendungen viel zwechmäßiger in das Abendprogramm einſtellt und die„3 mal 15 Minuten“ bodenſtändigen Darbietungen— kul⸗ (iturelle Eigenarten, Mundart— vorbehält. des Chorgeſanges im DeB alle führenden abgeſehen Schulmeiſter herausziehen wollte, ganz von den vielen Tauſenden von mit ehrlicher Begeiſte⸗ rung arbeitenden„kleinen“— wenn ich ſo ſagen darf — Lehrern? Das muſikaliſche Leben des Und wie wäre es, wenn man heute aus der⸗ Pflege ſammenfallen Bundes würde wie ein Kartenhaus zu⸗ — „Bewußtſein“. Hier und ganz in der Nähe, bei einem ſerslautern, bei dem Wilhelm Michel über 85 Steuerwachtmeiſter ſteht die Entſ eidung Der Landesbiſchof zum evangeliſchen Religionsunterricht Landesbiſchof D. Kühlewein hat an die Geiſt⸗ lichen der Landeskirche, die kirchlichen Religionslehrer und an ſämtliche Religionsprofeſſoren zum Beginn des neuen Schuljahrs eine Kundgebung über den Evang. Religionsunterricht erlaſſen. Es heißt darin: Deutſchlandͤs Jugend iſt bewegt und beſeelt von Liebe und vaterländiſcher Begeiſterung. Wir wollen diefe Jugend ſpüren laſſen, daß wir von ganzem 4 iſt und das uns vor drohendem Verderben bewahrt hat. Wir müſſen es mit dͤer Loſung Luthers halten: „Ich kann es ja nicht laſſen, ich muß auch ſorgen um das arme, elende, getretene Deutſchland, dem ich lauter Gutes und nichts Böſes gönne, wie ich ſchul⸗ dig bin meinem lieben Vaterlande.“ Den Dienſt der Unterweiſung der evangeliſchen Jugend wollen wir kraftvoll und tapfer ausrichten, ohne Scheu und mit der Treue, die von Haushal⸗ tern gefordert wird Aber hüten wollen wir uns einerſeits vor totem Buchſtabendienſt und anderer⸗ ſeits vor der Verwiſchung von unverwiſchbaren Ge⸗ genſätzen. Darum wollen wir auf allen Stufen des Religionsunterrichts nach Maßgabe des jeweiligen Verſtändniſſes der Schüler fröhliche Lehrer und überzeugte Bekenner des reformato⸗ riſchen Glaubens ſein und uns täglich die Ge⸗ wißheit ſchenken laſſen:„Unſer Glaube iſt der Sieg, der die Welt überwunden hat.“ Der Religionsunterricht, der von der Kirche be⸗ ſorgt wird, muß im Blick auf das Ganze der evang. Kirche erteilt werden. Die Jugend ſoll nicht nur zur Treue gegen unſere Kirche, ſondern noch mehr zu freiwilligen Kämpfern einer Sache erzogen werden, die in vergangenen Jahrhunderten unſerem Volke die größten Männer geſchenkt, und die eine geiſtige Lage geſchaffen hat, aus der die beſten Ideen unſerer Gegenwart hervorgehen konnten. Darum wollen wir die Jugend zur Mitarbeit im Dienſt der Gemeinde heranziehen, und es wäre z. B. ein löbliches Unter⸗ nehmen, wenn es da und dort zur Wiedererwek⸗ kung der alten„Kurrende“ kommen könnte mit dem Zweck, den Einſamen, Alten und Kranken zu fagen, daß ſie nicht vergeſſen ſind. Zum Schluß ſeiner Kundgebung bittet der Lan⸗ desbiſchof, ernſtlich zu prüfen, ob nicht in größeren Städten(Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe, Pforzheim und Freiburg) im Benehmen mit der eingerichtet werden können. Zu dieſem Zwecke wer⸗ den die hauptamtlichen Religionslehrer, ſoweit ſie Theologen ſind, erſucht, ſich mit den Dekanaten in Verbindung zu ſetzen, die baldmöglich Vorſchläge machen ſollen. Wohlan:„Kaufet, weil der Markt vor der Türe iſt.“ Bunte Bühne im Pfalzbau Auf der„Drehbühne“ des Pfalzbauka ffees löſen ſich gegenwärtig Schaukunſtſtücke der Kraft und Geſchicklichkeit ab. Die„zwei Shantungs“ mit. ihren chineſiſchen Gaukeleien, Schwerter⸗, Bänder⸗ und Stabtänzen und Zaubereien ſtehen vom Apol⸗ lotheater her noch in gutem Gedenken. Ob ſich aber das Paar wirklich nur von Reis und Regenwürmern nährt, wie der Anſager Heinz Uſermann wahr haben will?! Nur ein heiteres Spielen mit der Körperkraft iſt weiter der von 9oy und Nay vor⸗ gemimte Boxkampf zwiſchen Schmeling und Sharkey, bei dem„ſie“„ihm“ viel„Saures“ zu ſchlucken gibt, bis ſich„Schmeling“ ſeiner ſchmählichen Rolle bewußt wird und„Sharkey“ als zweiter Sieger aus dem Kampf hervorgeht. Auch Cilly und Francois finden mit ihrer komiſchen Szene„Der verliebte tanzende Eſel“ die Gunſt der Zuſchauer, desgleichen Melitta, die ihrem gelehrigen Hündchen den deutſchen Walzer beigebracht hat. Zu alledem beſorgt die Hauskapelle Ufermann den richtigen Dreh. r. Der Führer der NS.⸗Kriegsopferverſorgung ver⸗ öffentlicht aus Anlaß des Jahrestages der Grün⸗ dung in der Monatsſchrift der Organiſation einen Rückblick, in dem er das Ergebnis des erſten Jah⸗ die NS.⸗Kriegsopferverſorgung für alle Aufgaben des neuen Jahres gerüſtet ſei. Mit Genugtuung ſtellt er feſt, daß nur noch knapp 80 000 Kameraden ohne Arbeit ſind. Beſonders fruchtbar werde die Tätigkeit auf dem Siedlungsgebiet ſein. Zwei Millionen eigener Mittel ſtehen in dieſem Jahre für die Siedlung zur Verfügung. Es wird erwar⸗ tet, daß auch das Reich weitere Mittel bereitſtellt. Mit dem Entwurf eines neuen Verſorgungsgeſet⸗ zes habe die NS.⸗Kriegsopferverſorgung den Weg gezeigt, auf dem in Zukunft die Verſorgung der Kriegsopfer marſchieren ſoll. Die, Entſcheidung liege jetzt bei den Behörden, damit zu der wieder⸗ gewonnenen Ehre nunmehr auch das natürliche aus der Ehre geborene Recht kommen könne. Die NS.⸗ Kriegsopferverſorgung betrachte es als ihre Haupt⸗ aufgabe, in dieſem Sommer, in dem ſich zum zwan⸗ zigſten Male der Kriegsbeginn jährt, alle bisher noch verſtreuten und unter vielfältiger Führung ſtehenden Soldatenbünde zuſammenzurufen und ihnen die Notwendigkeit engſten Zuſammenſchluſ⸗ ſes zu zeigen. Die NSSOV. ſehe es als ihre Pflicht an, zum 2. Auguſt dem greiſen Feldmarſchall des Weltkrieges und unſerem Volkskanzler Adolf Hit⸗ ler zu melden, daß die Soldaten des deutſchen Hee⸗ res, Offizier und Mann, wieder in einer Front ſtehen, unter einer Führung zielbewußt am Wie⸗ deraufbau der Nation kämpfen und nur ein Ziel kennen: Deutſchland. 55 Einbernfungen zum Vorbereitungsdienſt hat Dienſt zufolge, zum 1. Mai angeordnet. Es werden einberufen: 324 Verſorgungsanwärter für die Lauf⸗ bahn der Steuerinſpektoren, 98 Verſorgungsanwär⸗ ter für die Laufbahn der Zollinſpektoren, 350 Ver⸗ ſorgungsanwärter für die Lauſbahn der Steuer⸗ aſſiſtenten. Im Laufe des Rechnungsjahres können bis zu 125 Verſorgungsanwärter für den Dienſt als dienſt einberufen werden. Ueber die Einberufung von Verſorgungsanwärtern für die Laufbahn der 580 Herzen das Reich bejahen, das uns geſchenkt örtlichen HJ⸗Führung Schülergottesdienſte Ein Jahr NS-Rriegsopferverſorgung res zuſammenfaßt. Oberlin dober betont, daß der Reichsfinanzminiſter, dem Beamten⸗Nachrichten⸗ Zollwachtmeiſter und bis zu 40 für den Waſſerzoll⸗ noch aus. 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite(Nummer 184 Samstag, 21. April/ Sonntag, 22. April 1984 Uon Naooe- uncl MMoclekunclen Zur Rassenhunde-Ausstellung in den Rhein-Neckar-Hallen am 22. April „Der Hund iſt das älteſte Haustier des Menſchen“ So hat noch immer jede zünftige Betrachtung über Sein und Werden und Be⸗ deutung unſerer braven vierbeinigen Freunde an⸗ gefangen. Gut und ſchön. Aber müſſen wir eigent⸗ lich jedesmal wieder ganz von vorn, beim ausgeſtorbenen Torf⸗ ſpitz der Pfahlbaubewoh⸗ ner, bei der Steinzeit, den alten Aegyptern oder den insgeſamt hundefreundlichen Indogermanen beginnen, wenn wir einmal beſonderen Anlaß haben, uns über die ſeeliſchen und praktiſchen, die äſthetiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Zuſammenhänge klar zu werden, denen Kamerad Hund ſeine unerſchütterliche Stellung im Menſchendaſein verdankt? „Von böſen Menſchen nimmt ein Hund kein Brot“, heißt ein altes Sprichwort. Doch die guten Menſchen und die guten Hunde mögen ſich halt gegenſeitig gerne leiden. Und dieſe ganz urſprüngliche Zuneigung zwiſchen Menſch und Tier iſt denn gewiß auch in all' den vielen Hunderten von Jahren bei weitem der größte Anreiz geweſen, das ſoge⸗ nannte Haustier Hund zu pflegen und zu kultivieren, was in dieſem Falle einmal durchaus zweierlei iſt. Denn bei der Kultivierung, als einer auf lauge Sicht gedachten, züchteriſch empfundenen Pflege der Artveredelung ergaben ſich gerade jene wich⸗ tigen Charakter⸗ und Raſſenmerkmale, jene unbe⸗ ſtreitbare Anpaſſung des Hundes an ſeinen Freund und Herrn, die ihn im Laufe der Zeit über den Be⸗ griff„Haustier“ im eigentlichen Sinne haben hinauswachſen laſſen. Wir wollen keineswegs den übertriebenen Tier⸗ liebhabern das Wort reden, die von ihrem jeweiligen Ami oder Flocki oder Waldinchen wahre Wunder⸗ dinge an„Menſchenverſtand“ zu berichten wiſſen und ihrer Umgebung damit nicht ſelten heftig auf die Nerven fallen. Aber wer einen ſolchen treuen und liebenswürdigen Geſellen ſein eigen nennt, der weiß ſchon, wie es gemeint iſt, und wird ſich ſchwer da⸗ gegen verwahren, ihn mit dem Haustier Ziege, Huhn oder Kuh auf eine Stufe geſtellt zu ſehen. So vertritt denn der Hund im Grunde eine Art von Zwiſchenreich, in dem das Nützliche und das Angenehme gleichermaßen zu ihrem Rechte kommen. Er haf ſich auch ohne Stammbaumüberwachung und buchmäßig ſeſtgelegter Blutführung in ſeiner äußeren Geſtalt ſtets irgendwie den Zeitbedürf⸗ niſſen angepaßt oder iſt— was beinahe dasſelbe bedeutet— den kulturellen und modiſchen We⸗ ſenszügen beſtimmter Geſchichtsabſchnitte ent⸗ ſprechend geſtaltet worden. Aus den Bärenfängern und Bullenbeißern der alten Germanen entſtand, mit der deutſchen Landſchaft, mit der rauhen Luft in Wäldern und Ritterburgen, mit Sauhatz und Hirſchjagd innig verwachſen, die präch⸗ tige deutſche Dogge, der„Kammer⸗ und Leib⸗ hund“ fürſtlicher Herren und ihr wilder Genoß auf mittelalterlicher Großjagd. Und denken wir an die Galante Zeit, ſo taucht neben den reifrockgeſchmückten Damen, den buntbefrackten Herren, wie Watteau ſie malte und die Laubengänge manchen barocken Schloßparks bis hinauf nach Sansſon ei ſie bargen, das zierliche Windſpiel auf, deſſen grazile Formen ebenſo ſehr dem Zeitgeſchmack entſprachen, wie hundert Jahre ſpäter das geringelte Schwänzchen des Mopſes den architektoniſchen Verſchnörkelungen der Gründer⸗ zeit. Würde aber zum Beiſpiel eine Frau von Welt aus dem Jahre 1934 noch ſo ein reizendes kleines Ungehener neben ſich dulden, wenn ſie ihr ſchnittiges Sportkabriolett im 125⸗Kilometer⸗Tempo durch die Zum Einweichen Gegend ſteuert, ſie fiele ob dieſes Anachronismus zweifellos endloſem Hohngelächter anheim! In gewiſſer Hinſicht ſind natürlich die Grenzen des geſchmacklich Zuläſſigen viel fließender geworden; denn da wir allein bei uns in Deutſchland heute 105 züchte⸗ riſch anerkannte Hunderaſſen pflegen, ſo gilt hier in erſter Linie der Satz:„Erlaubt iſt, was gefällt.“ Jeder trägt den Hut, der ihm am beſten ſteht! Wohl haben wir in unſerm deutſchen Schäferhund auch ſo etwas wie einen National⸗ hund, der tapfer, treu und wetterhart, klug und be⸗ weglich ſeine Pflicht erfüllt, wo immer man ihn hin⸗ ſtellt. Aber deswegen brauchen die andern, einſchließ⸗ lich ausländiſcher Nationalhunde, wie der japaniſche Tſchin, die viel Spielarten engliſcher Hochzucht von Terrier, Bulldogge, Windhund, die franzöſiſchen Bullys, die wunderbaren ungariſchen Hirtenhunde, die ruſſiſchen Barſois, noch lange nicht zu kurz zu kommen. Die Engländer ſind uns zwar mit ihrem berühmten Kennel⸗Club von 1865 in der Zucht raſſe⸗ reiner Hunde nach feſtgelegten Standardpunkten um ein paar Jahrzehnte voraus, doch haben längſt auch die deutſchen Zwinger einen guten Namen, ſo daß die Zucht von Raſſe⸗ und Gebrauchshunden unſchwer zu einem beträchtlichen Wirtſchaftsfaktor werden könnte. Leider, leider muß hier allerdings geſagt ſein, ohne damit die einwandfreien Eigenſchaften und die über jedes Lob erhabene Geſinnung der Betroffenen anzutaſten, daß die am ſtärkſten unter uns ver⸗ tretene„Raſſe“ immer noch die Scherenſchleifer und Promenaden miſchlinge ſind, für die man ja ſchließlich nicht weniger Steuer zahlt als für einen echten Hund. Die jüngſte Statiſtik erweiſt nämlich, daß es in Deutſchland unter einem Geſamtbeſtand von 3,5 Mill. nur 400 000 Raſſehunde gibt. Sofern ſich aber die ortseingeſeſſenen Mann⸗ heimer aus der großen Schar der„Stammbaum⸗ loſen“ beleidigt fühlen ſollten, da eben immer nur von„Championat“ und„Ehrenpreiſen“ und andern, ihnen unerreichbaren Dingen die Rede iſt, ſo tröſte ſie die ganz perſönliche Li ebe ihres Herr⸗ chens oder ihres Frauchens, dank der ſie dann am Abend nach der großen Raſſehundeſchau wahrſchein⸗ lich doch ins Ohr geflüßert kriegen:„So ſchön wie die da draußen biſt du zwar nicht, aber ſolang du lebſt, bleibſt du für uns der Allerbeſcht!“ M. S. Bei der Schäferhunde⸗Dreſſurarbeit Ein geflüchteter„Verbrecher“ wird geſtellt 5B5B Fenny Fugo und Paul Hörbiger Komödie im Univerſum⸗Theater:„Fräulein Frau“. Ludwig Fuldas niedliche Komödie„Fräulein Frau“ hat jetzt auf der Leinwand filmiſches Leben ge⸗ wonnen. Karl Boeſe, der für die Regie zeichnet, hat hier mit geſchickten Händen, mit viel Witz und Be⸗ hagen ein fröhlich mouſſierendes Bargetränk gemixt, das das Publikum mit freundlichem Augenaufſchlag ſchlürft und bald davon in beſte Laune verſetzt wird. Um dieſes Getränk zu bereiten, bedurfte es allerlet netter Zutaten als da ſind: ein fröhlicher Vorwur (und Fulda hat da nicht berſagt), eine Muſik, mal frech, mal einſchmeichelnd, mal heftig ſynkopiert, mal ſüß wie ein roſa Likör und endlich ein paar liebenswerte flotte Darſteller. Es iſt die Geſchichte von der kleinen Tippmamſell, in die ſich der ſonſt ſo geſtrenge Prokuriſt heſtig ver⸗ liebt hat und die er plötzlich mit einem Heiratsan⸗ trag überraſcht. Es folgt die obligate Hochzeitsreiſe nach St. Moritz, allwo ſich dann die Geſchehniſſe, die zuerſt ſehr zärtlich begannen, ſehr dramatiſch eckig zuſpitzen und aus dem kleinen ſüßen Mädel plötzlich ein Luderchen wird, das nicht nur den eigenen Ehe⸗ mann, ſondern mit ihren tollen Launen ſelbſt einen Filmſtar zum Raſen bringt. Daß ein Herr mit dem Kneiſer vor ihr geradezu einen Abſcheu hat und ſie durch des Geſchickes Mächte immer wieder gezwun ⸗ gen hat, mit ihm zuſammenzuſtoßen, erhöht nur die Luſtigkeit dieſes Spielchens. Nett der Abend in der Hotelhalle, allwo eine Cocktail⸗Konkurrenz ausge· tragen wird und die kleine kapriziöſe Frau einen goldigen Schwips davonträgt. Goldig bleibt ſie auch am nächſten Tag, ſo goldig, daß ſie zum Schluß in einem fremden Bett ungewollterweiſe landet und im Negligé die Flucht ergreifen muß. Faſt ſcheint es, als zerſpränge noch die junge Ehe mit lautem Knall, aber die guten Filmgötter wachen darüber und halten ein happy end für ein ſich trotz aller Krachs noch immer heftig liebendes Paar bereit. Jenny Jugo, zart, ſchmal und ſcharmant wie immer, gibt der kleinen, ſüßen trotzköpfigen Frau, die zwei Hotels und drei Männer auf den Kopf ſtellt, heiter⸗ ſtes Format. Und Paul Hörbiger iſt ihr ein eben⸗ bürtiger Partner von Haltung und Komik. Des ferneren Anton Pointer als Stern vom Film⸗ himmel und Hans Hermann Schaufuß als der drollige Herr mit Kneifer und Verfolgungswahn. Im Beiprogramm ein Kulturfilm von baye⸗ riſcher und Schwarzwälder Schnitzinduſtrie und die Ufa⸗Wochenſchau, die u. a. intereſſante Bil⸗ der vom internationalen Reitturnier in Nizza bringt, an dem bekanntlich eine Mann⸗ ſchaft der deutſchen Reichswehr mit Erfolg teilnimmt. cwf. * Alhambra:„Das Lied vom Glück“ Die Filminduſtrie läßt es ſich angelegen ſein, die bekannteſten und beliebteſten Sänger im Tonfilm vorzuſtellen und ſo haben wir jetzt das Vergnügen, dem Hamburger Rundfunktenor Herbert Ern ſt Groh in ſeinem erſten Film„Das Lied vom Glück“ zu begegnen. Es iſt ſehr ſchwer Filme für große Sänger zu ſchreiben, denn es ſoll möglichſt viel ge⸗ ſungen werden, wobei es ſich zwangsläufig ergibt, daß bei allen möglichen und unmöglichen Gelegen⸗ heiten geſungen wird. Auch in dieſem Filme ver⸗ fuhr man wieder nach bewährtem Rezept: Man nehme einen guten Sänger, eine ſchöne Landͤſchaft und eine einſache Handlung, vermiſche dies mit ſpritzigem Humor und vergeſſe nicht, einige bekannte Darſteller hinzuzufügen. So dürfen wir uns in dieſem Film über die ſchöne Stimme von Herbert Ernſt Groh freuen, die ſtrahlend über dem ganzen Film ſteht. Paul Kemp, Theo Lingen, Jakob Tiebtke ſind ſo bewährte Darſteller, daß man über ſie auch in dieſem Film nur Angenehmes ſagen darf. Von dem Mädchen⸗Trio kann eigentlich nur Ery Bos gefallen, während Jane Talmar ungelöſt wirkt und die eigentliche Hauptdarſtellerin Ilſe Stobrawa trauwandelnd durch die Szenen geht. Carl Boeſe hat es verſtanden, recht viel Witz in die Handlung einzuflechten, wodurch der Film zu einem netten Unterhaltungsfilm geſtempelt wird. Allerdings recht warm wird man nicht dabei, obgleich der Anfang vielverſprechend iſt. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß zu dem Bildſtreifen eine gefällige Muſik geſchrieben wurde. 1. — Schauburg: Freitag abend um 8 Uhr Dieſer Film gibt einen Querſchnitt durch die In⸗ nenſeite deſſen, was man über dem großen Waſſer die„gute Geſellſchaft“ nennt. Und er zeigt, daß es hinter den Kuliſſen dieſer zum Teil ziemlich bargeld⸗ loſen, dafür ſehr aufgeblaſenen„society“ einiger⸗ maßen troſtlos ausſieht, Eine Einladung auf Freitag abend um 8 Uhr bei einem notleidenden Reeder iſt der Anlaß, die inner⸗ liche und teilweiſe auch äußerliche Armut der ver⸗ ſchiedenſten Marionetten des Schickſals zu ſtreifen: den in erſtarrter Tradition beharrenden, deshalb bankerotten Kaufmann, ſeine ahnungsloſe oberfläch⸗ liche Gattin und beider Tochter, ferner den brutalen Schieber und wirtſchaftlichen Preisboxer mit dem ihm angepaßten weiblichen Hohlraum, den Modearzt, den Mimen, dem die Nachwelt keine Kränze flicht, und Charlotte Vance, die einzige fühlende Bruſt unter den vielerlei Larven. Dieſe Welt als Illuſion wird unter der Regie von George Cukor von einer Reihe beſter Kräfte aufgerollt: Lionel und John Barrymore, Wallace Berry und Jane Harlow, Madge Evans und— vor allem— Marie Dreßler, die ihr mütterliches Doppelkinn mit jugendlichem Anſtand zu tragen weiß. Wir ſehen keinen rechten Grund, dieſen Film bei uns im neuen Deutſchland zu importieren. Wir ken⸗ nen dieſe für uns hoffentlich verſunkene Welt ge⸗ nugſam aus Heinrich Manns„Schlaraffenland“ und haben wenig Verlangen, uns ihrer zu erinnern. Wir können dieſes Theater ſubſtanzloſer Schatten nicht mehr recht ernſt nehmen. Kr. NSDAP-Nifieilungen Aus pertetamilichen Sekenntmechungen entuormmen Parteiamtliche Bekanntgabe Der Leiter der Rechtsabteilung hat folgende Verſügung erlaſſen: Entſprechend der Anordnung der Reichsüber⸗ wachungsſtelle der RSDAp vom 10. April 1934 III, IV, Abſ. 3 verfüge ich: 8 1. Druckſchriften, gleichviel ob Bücher, Zeitſchriften oder Flugblätter auf dem Gebiete des Rechts gelten nur dann als parteiamtlich genehmigt, wenn ſie das Amtsſiegel des Amtes für Rechtspolitir bei der Rechtsabteilung der Reichsleitung aufweiſen Das Siegel hat folgenden Wortlaut: „Amtlich geprüft. Amt für Rechtspolitik bei der Rechts⸗ abteilung der Reichsleitung.“ 8 2. Zur Crlangung der Genehmigung müſſen die in Be⸗ tracht kommenden Druckſchriften der Rechtsabteilung der Reichsleitung, Amt für Rechtspolitik, ungekürzt ein⸗ gereicht werden. 8 3. Druchkſchriſten, welche die in§ 1 vorgeſchriebene Ge⸗ nehmigung nicht erhalten haben, dürſen nicht als parter⸗ amtliche Druckſchriften oder unter dem Anſchein, partet⸗ amtlich genehmigt zu ſein, feilgeboten oder in Verkehr gebracht werden. § 4. Zuwiderhandlungen werden nach den allgemeinen Ge⸗ ſetzen geahndet werden. München, den 18. April 1084. getz.: Dr. Hans Frank, Reichsleiter. 8 Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehm erantwortlich für Politil: Hans Alfred Meißner Ehmer-JFeuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilbelm Fennel⸗ eigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Her eber: Drucker und Verleger: Druckerei 8 Neue Mannheimer Mannh 4— Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W. 85. Biktortaſtraße 4 ſchnittsau im 21750 Für unverlangte ge keine Cedb— Rärfebang uur bel Rückport⸗ p 67734 a en andelsteil: Kurt — großzügig angepackt worden. 5˙ Südbo. Sia. HANDbRLs- uun WIR Samstag, 1. April/ Sonntag, 22. April 1934 Hnier T der Neuen Mannheimer Zeitung Ria. CHAFTS-ZHITUNG. Sonntags-Ausgabe Nr. 184 Devisen, Devisen! Das Wort„Deviſe“ hat in der Inflations⸗ Deit faſt Gleichſtellung mit dem magiſchen Klang des Goldes bekommen, und wenn dieſe Vereh⸗ rung eines das Ausland betreffenden Begriffes auch ſchwere Enttäuſchungen erfahren hat, der Schrei nach Deviſen wird von Zeit zu Zeit immer ein⸗ mal wieder ſtärker, trübt das ruhige Urteil und weckt Unruhe und Unvernunft. Das könnte verwundern, iſt doch die Deviſe im engeren Sinne nichts Körperliches wie das Gold, das die Phantaſie der Maſſen entzündet, ſondern lediglich eine Forderung an einen Ausländer, die noch mit dem Riſiko des Ausfalls belaſtet iſt. Der Mann des Voltes zwar hat ſich frei⸗ gemacht von dem Sachwertgedanken, den er ſeinerzeit mit dem Begriff„Deviſe“ verband, er hamſtert nicht mehr. Auch die Wirtſchaft, die nach Deviſen ruft, will nicht hamſtern, ſie will kaufen und verkaufen. Die Reichsbank allerdings braucht zu einem anderen Zwecke Deviſen, nämlich zur Um⸗ wandlung von Schuldforderungen des Auslands und Zahlungen des Inlands in die Gläubigerwährungen.„Deviſen ſchaffen“ iſt daher eine recht laute Parole geworden, oft ſo laut, daß ſie mit„Arbeit ſchaffen“ gleich⸗ geſetzt wird. Zum Teile iſt das berechtigt, zum Teil aber ſehr übertrieben und bedeutet eine Verwechflung von Gemeinnutz und Eigennutz. Wenn es in unſe⸗ rem Belieben ſtände, Arbeit durch Deviſen, alſo durch Mehrausfuhr zu beſchaffen, ſo wäre dies ſicher im Rahmen unſeres großzügigen Programms ebenfalls Aber es braucht ja nur daran erinnert zu werden, daß es im Ausland Ein⸗ fuhrverbote und Kontingente gibt, um einſehen zu laſſen, daß hiergegen mit künſtlichen Mitteln der Ausfuhrförderung nichts auszurichten Von Deviſen wird wieder viel geſprochen, ſeit⸗ dem der Gold⸗ und Deviſenbeſtand der Reichsbank eine erneute Abnahme erfahren hat. Er betrug Mitte April 232 Mill. Mk., was eine Abnahme von 183 Mill. Mk. gegen den Höchſtſtand des Vor⸗ jahres bedeutet. Bereits Ende Juni 1933 war der Beſtand 273 Mill. geweſen, hatte ſich dann aber all⸗ mählich bis auf 415 Mill. Anfang November erhöhen können, hauptſächlich infolge der Gold⸗ und Deviſen⸗ ablieferungen aus dem Verratsgeſetz. Dieſe Ziffern bedeuten allerdings nicht den geſamten, Deviſenbe⸗ ſtand der Reichsbank, denn ſie enthalten neben dem Gold nur die ſog. deckungsfähigen Devi⸗ ſen das ſind Auslandswechſel mit beſonderen Er⸗ forderniſſen hinſichtlich der ſchnellen Einziehbarkeit. Daneben hat die Reichsbank auch noch nicht⸗ deckungsfähige Auslandsguthaben und ⸗wechſel. Dieſe betrugen Ende 1933 216 Mill. Mk. neben nur 9,5 Mill. Mk. Deckungsdeviſen. Ende 1932 war der Betrag der ſog. unſichtbaren Deviſen 199 Mill. Mk. geweſen, war alſo erheblich niedriger. Dieſe Ziffern ſind mitzuberückſichtigen, wenn man ſich eine Vorſtellung von den tatſächlichen Deviſen⸗ bewegungen machen will. Sie bedeuten, daß die Reichsbank ren„ſtillen“ Deviſenreſerve eingetre⸗ ten iſt als ins Jahr 1932. Im übrigen iſt es nicht unintereſſant, daran zu erinnern, daß die Reichsbank nach der Stabiliſierung, Ende 1923, nur 467 Mill. Mk. Gold beſaß und faſt keine Auslandswechſel bei einem Geſamtwechſelbeſtand von nur 322 Millionen Gold⸗ mark gegen 3,17 Milliarden Wechſel Ende 1933. Die heutige Deviſenlage der Reichsbank iſt alſo keineswegs„niedageweſen“ Und Einſ chrän⸗ kungsbeſtimmungen hinſichtlich der Anforde⸗ rungen und Verwendung von Deviſen hat es früher auch ſchon gegeben. Der Reiſeverkehr nach dem Ausland war zeitweiſe, ſo im Frühjahr 1924, faſt ganz unterbunden. Solche Anſpannungen ſind innerhalb einer nichts Ungewöhnliches, das zeigen die ge⸗ waltigen Valutaverluſte, welche England, Frankreich und Amerika zeitweiſe erlitten haben und welche bei⸗ ſpielsweiſe gerade in letzter Zeit die Schweiz feſtzu⸗ ſtellen hat. Die Korrektur kann manchmal ſchnell eintreten. So weiſt die Statiſtik der deutſchen Außenhandels⸗ bilauz für März wieder einen kleinen Ausfuhr⸗ überſchuß von 3 Mill. Mk. aus, während ſich im in das Jahr 1934 mit einer größe⸗ kriſenhaften Weltwirtſchaft Februar der erſtmalige Januareinfuhrüberſchuß von 22 auf 35 Mill. erhöht hatte. Dieſe Beſſerung wird noch unterſtrichen, wenn man die Ein⸗ und Ausfuhr je Wochentag errechnet; dann iſt nämlich die Einfuhr von 15,7 Mill. Mk. im Februar auf 15,3 Mill. im März je Wochentag zurückgegangen, während ſich die Ausfuhr von 14,3 auf 15,4 Millionen erhöht hat. In der gleichen Weiſe errechnet ſich die Ausfuhr je Tag im Januar auf 13,5 Mill,, ſo daß in den letzten drei Monaten eine ſtetige Erhöhung des Aus⸗ fuhrwertes eingetreten iſt; die mengenmäßige Steigerung iſt noch deutlicher. Das iſt zu beachten, wenn manche Stimmen den Eindruck von einem ſtändigen Ausfuhrrückgang erwecken könnten. Nun iſt die Außenhandelsbilanz nicht der Deviſen⸗ bilanz gleichzuſetzen; es zeigt ſich aber, daß ver⸗ hältnismäßig ſchnell deviſenpolitiſch ungünſtige Ent⸗ wicklungen abgebremſt werden können. Gleich⸗ zeitig haben ſich ja auch die Deviſenabgaben der Reichsbank allmählich verringert. Wie die Dinge weiter laufen, bleibt allerdings abzuwarten. Jeden⸗ falls werden ganz mit Recht Vorſchläg e, die einer nervöſen Augenblicksſtimmung entſpringen, abgelehnt. Zunächſt iſt für unſere Deviſenbilanz der Hauptpunkt die Auseinander⸗ ſetzung mit uneren Auslandsgläubigern, welche Bank elekirischer Werie Noch keine SiA-Dividende O Berlin, 21. April.(Eig. Meld.) Lt. Dod findet die Bilanzſitzung des AR der Bank elektriſcher Werte AG. Berlin, am 4. Mai ſtatt. Aus den fertiggeſtellten Abſchluß⸗ arbeiten geht hervor, daß mit einer Wiederaufna h me der Dividendenzahlung auf die Stammaktien für das abgelaufene Geſchäftsjahr n icht gerechnet werden kann. Elekiriziiäiswerk Mitielbaden AGd. Lahr Wieder 12 W. und Kapiialerhöhung Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 mit einem Reingewinn von 234 598(225 949) ab, woraus wiederum 12 v. H. Dividende auf 1,5 Mill. 4 Kapital ausgeſchüttet werden. Die Stromabgabe hat gegen⸗ über 1932 eine Erhöhung um 1,035 Mill. kWB erfahren. Der durchſchnittliche Strompreis einſchl. Grundgebühren und aller Nebenkoſten hat ſich von 16,6 auf 14,8 Pfg. er⸗ mäßigt. Die GB. beſchloß, das Grundkapital von 1,5 auf 2,0 Mill.% zu erhöhen. Die neuen Aktien werden den Aktionären im Verhältnis:3 koſtenlos zur Verfügung geſtellt und ſind ab 1. Januar 1934 dividenden⸗ berechtigt. 34 Würiiembergische Feuerversicherung Stuttgart, 21. April.(Eig. Dr.) Bei der Geſell⸗ ſchaft iſt 1933 zwar die Schrumpfung der Verſiche⸗ rungsbeſtände, die in der Sachverſicherung die vornehm⸗ lichſte Kriſenerſcheinung bildet, noch nicht ganz zum Stillſtand gekommen und die Geſellſchaft hatte auch noch in der zweiten Jahreshälfte Ausfälle in der Be⸗ ſtandsprämie zu verzeichnen, die ſich durch das an ſich recht anſehnliche Neugeſchäft nicht völlig ausgleichen ließen aber der Schadensverlauf war in allen Zweigen ſo günſtig, daß beſonders bei den Feuer⸗ und Einbruch⸗ diebſtahlsverſicherungen das Jahr 1933 als Rekord⸗ lahr zu bezeichnen iſt, eine Folge der Befeſtigung der öfſentlichen Ordnung und Sicherheit und der Hebung der allgemeinen Moral und der Verſchärfung der Strafjuſtiz bei der Aburteilung von Brandſtiftungsfällen. Die Haft⸗ pflichtverſicherung litt unter ſtark gedrückten Prämienſätzen. Der geſamte Prämieneinlauf ſtellte ſich auf 9,275 19,649) Mill., für eigene Rechnung auf 6,52(6,676) Mill. /. Der Jahresgewinn berrägt einſchl. 137019 Mark Vortrag 1178 599(710 033) J. Beantragt wird, hiervon zur Aktionärdividende 350000 /, zur Ueberwei⸗ ſung auf Konto Forderungen an die Aktionäre 249 500 zu verwenden, der Penſionsfonds erhält 50 000, eine neuzugründende Verſorgungskaſſe für die nicht der Pen⸗ ſionskaſſe angehörenden Angeſtellten 300 000, 163 355/ werden vorgetragen. Die zur Barauszahlung kommende Dividende wird ſich hiernach auf 3,50/ gegenüber 4 // je mit 25 v. H. einbezahlte Stammaktie, von nom. 100“ belaufen, daneben wird ſich die bisherige Einzah⸗ lungsquote für jede Stammaktie von bisher 25 auf 27,5 v. H. des Nennbetrages erhöhen. GV. 2. Mai. O Pöbönix Ach. für Braunkohlenverwertung, Berlin. 21. April.(Eig. Meld.) Die Phönix AG. für Braunkohlen⸗ verwertung(Petſchek⸗Gruppe) weiſt für 1933 ein geringes Anſteigen der Produktionsleiſtungen auf. Die Produktions⸗ erhöhung reichte allerdings nicht aus, um ohne Kurzarbeit auskommen zu können, zumal eine größere Anzahl Neu⸗ einſtellungen vorgenommen wurde. Es wird ein Rein⸗ gewinn von 379 558(387 261) 4 ausgewieſen, aus dem Ende dieſes Monats offiziell in Berlin beginnen wird, nachdem ſie kürzlich inoffiziell bereits in Ba⸗ ſel eingeleitet worden iſt. Aus dieſen Verhandlun⸗ gen wird in jedem Falle eine Herabſetzung unſerer Verpflichtungen hervorgehen; daneben hat ſich das Ausland bereits auf eine zeitweilige Unterbrechung des Transfers eingeſtellt. Deviſen können nie Selbſtzweck der Wirtſchaft ſein ebenſo wenig wie es das Geld iſt. Deviſen und ihre Beſtandsveränderungen ſind⸗ ein Barometer für die Wirtſchaft und für die Handelspolitik. Es iſt weder gut, zu viel Deviſen zu haben, noch zu wenig. In beiden Fällen gibt es Störungen für die Wirtſchaſt, beide Fälle tragen aber auch den Zwang zur Wiederherſtellung des Gleichgewichts in ſich. Dieſes Gleichgewicht iſt jedoch nicht ſtarr, der Deviſenbeſtand kann nicht unverändert bleiben; vielmehr verurſachen die na⸗ türlichen Entwicklungskräfte der Wirtſchaft Schwan⸗ kungen, die in allen Ländern recht erheblichen Um⸗ fang annehmen, delbſt in ſogenannten normalen Zei⸗ ten. Früher regelten ſich dieſe Schwankungen auto⸗ matiſch, durch den Diskont der Notenbanken und die Goloͤpunkte der Währungen; nach der praktiſchen Außerkraftſetzung des Goldwährungsmechanismus muß der Schwankungsausgleich bewußt geſucht werden. Es zeigt ſich, daß dies möglich iſt, wenn es auch hartgeſottenen Goldwährungsfanatikern nicht einleuchten will, wie ſo vieles andere auch. bekanntlich wieder 4 v. H. Dividende auf die StA. verteilt werden. O Saline Ludwigshalle zu Bad Wimpfen a. N.(Eig. Meld.) Aus einem Reingewinn von 112862(108 933) Mark einſchl. 60 133(62 408)/ Vortrag wird der GB. am 5. Mai die Ausſchüttung von wieder 12 v. H. Div 7 dende auf 320 000% StA.⸗ und wieder 8 v. H. auf die 5000% VA. vorgeſchlagen. Die rückläufige Bewegung iw Salzabſatz hat ſich in geringem Maße noch fortgeſetzt. Da⸗ neben brachte die Auswirkung der Abnahmeverpflichtung franzöſiſchen Salzes erhöhte Belaſtung. Der Verkauf der chemiſchen Erzeugniſſe brachte einen mengenmäßigen Zu⸗ wachs, dem der Zuwachs im Werte nicht ganz entſpricht. Von der Neuregelung auf dem Salzmarkt erwartet man eine günſtige Auswirkung auf den Abſatz. Die Brutto⸗ erträge ſtiegen von 524 055 auf 659 193 /. (O. Alſenſche Portlandzementfabriken Hamburg.— Ab⸗ ſatziteigerung mengenmäßig um 57, wertmäßig um 44 v. H. 21. April.(Eig. Dr.) Bei der Geſellſchaft, deren Dividen⸗ denvorſchlag auf 6(3) v. H. lautet, ſtellt ſich der Rein⸗ ewinn 1933 einſchl. 6690/ Vortrag auf 343 657/ 173 000 und zwar unter Berückſichtigung von 0,15 Mill./ aus Aktieneinziehung). Abſchreibungen auf Anlagen er⸗ jopderten 0,69(0,64), andere Abſchreibungen 0,02 Mill.. Der Abſatz ſtieg mengenmäßig um etwa 57 v.., wert⸗ mäßig jedoch nur um 44 v. H. Die Erhöhung iſt zum Teil darauf zurückzuführen, daß von einer fefreundeten Fabrik ein größeres Verſandrecht erworben wurde. Die Erlöſe gingen durchweg für alle Proöukte zurück. Das Ausfuhr⸗ geſchäft war ſo gut wie lahmgelegt. Im neuen 3 ahr iſt eine weitere zufriedenſtellende Geſchäftsbelebung ein⸗ etreten. O Schweizeriſche Portland⸗Cement⸗Geſellſchaft Baſel. (Eig. Dr. Aus 971.641(370 629) Fr. Reingewinn wird auf das Kapital von 5 Mill. Fr. eine unveränderte Divi⸗ dende von 6 v. H. vorgeſchlagen. Die Rücklagen der Geſellſchaft erreichen faſt die Höhe des Kapitals. Zu⸗ gunſten der franzöſiſchen Beteiligung wurde eine Bürg⸗ ſchaft in Höhe von 5 Mill. Fr. übernommen. (D Conrad Tack in Berlin und Burg bei Magdeburg. 21. April.(Eig. Meld.) Wie wir erſahren, iſt entgegen die Höhe der Dividende noch nicht gefallen. Die G. iſt auf den 12. Mai einberufen. Eine Dividendenfeſtſetzung von 6(9) auf die St.A. und wieder 6 v. H. auf die V. A. dürfte wohl nicht ganz den Tatſachen entſprechend. Siuiigarier Bäckermühlen AG. O Stuttgart, 21. April.(Eig. Dr.) Im Geſchäftsbericht für 1933 wird darauf hingewieſen, daß der Abſatz im ver⸗ gangenen Geſchäftsjahr regelmäßig war. Der Reinge⸗ winn für das abgelaufene Geſchäftsjahr beträgt 121 989 Mark. Der AgR ſchlägt folgende Verteilung vor: 8 v. H. Dividende auf die St⸗ u. VA, 10 000/ für den Reſervefonds und 15 989/ Vortrag auf neue Rechnung. In der Bilanz erſcheinen u. a, auf der Aktivſeite Anlangevermögen(Grundſtücke, Gebäude, Waſſerkräfte, Werkzeuge und Maſchinen) 1069 000„; Umlaufsvermö⸗ Warenlieferungen und Leiſtungen 594 059 /, Wechſel, ſeite: Grundkapital 1 200 000 J4, Reſervefonds 160 531, Ver⸗ bindlichkeiten: für Warenlieferungen und Leiſtungen 127 793, Akzeptſchulden 945 632, Bankſchulden 400 560, Rein⸗ gewinn nebſt Vortrag aus 1932 121 989 /. Die Ergebnis⸗ rechnung weiſt u. a. aus: Aufwand: Löhne und Gehälter 302 0022, Abſchreibungen 210 186, übrige Aufwendungen 401 904; Ertrag: Bruttoüberſchuß 1201 413, außerordent⸗ liche Erträge ſamt Mieteinnahmen 12 370 l/. anderslautenden Meldungen ein endgültiger Beſchluß über gen: Voräte 937 966, Fabrikate 268 774, Forderungen und Schecks, Kaſſe u. Bankguthaben 120 058 /. Auf der Paſſiv⸗ Die Bank der Aermsien Vom Krisenweg der Piandleihen Der Pfanoleihkredit iſt eine äußerſt wichtige Formdes kleingewerblichen Kurzkredites. Sodann erfüllt er in Fällen, da private Kreiſe durch ihn die letzte finanzielle Zuflucht ſuchen eine ähnliche Funk⸗ tion wie der Rückgriff auf Erſparniſſe. Am Ende der Inflation mußten die Pfandleihen ihr Geſchäft gänzlich neu aufbauen. Die Zahl der Pfänder ſtieg nach einer Be⸗ rechnung des Inſtituts für Konjunkturforſchung von 1925⸗26 bis zum Ende des Jahres 1929 um röd. ein Drittel. Der eſamtbetrag der gewährten Kredite nahm ſogar noch bis 1930 zu. Seit 1925⸗26 iſt er um mehr als 50 v. H. ge⸗ ſtiegen. Im Jahre 1930 mag der Geſamtbetrag der von den Pfandleihen gewährten Kredite ſchätzungsweiſe 70 bis 80 Mill./ betragen haben. Die Zahl der Pfänder iſt während der Kriſenjahre bis zur Gegenwart auf dem Stand geblieben, der Ende 1929 erreicht wurde. Dies iſt eine Folge davon, daß ſtändig neue Schichten von dem wirtſchaftlichen Niedergang erfaßt werden und den Gang zur Pfandleihe antreten, während ſich bei den früheren die Pfänder erſchöpft haben. Der durch⸗ ſchnittliche Leihbetrog belief ſich im Jahre 1930 auf 16,95 /. Damit erreichte er ſeinen höchſten Stand ſeit der Stabiliſierung der Währung. Im Jahre 1932 machte der durchſchnittliche Leihbetrag noch 13,90%, im Jahre 1933 nur noch 12,30/ aus. Bei den Pfandleihanſtalten, zu deren Kunden vor allem das Kleingewerbe gehört, iſt der Hurchſchnittliche Leihbetrag erheblich höher, während im Leihgeſchäft mit Privatkunden— der Verſchiedenheit der Pfandobjekte entſprechend— ſehr viel niedrigere Kredite gegeben werden. Eine Verminderung des durchſchnittlichen Leihbetrages ſeit 1930 ergab ſich aus dem allgemeinen Wert⸗ ſchwund in ͤer Kriſe, der die Pfandleihanſtalten zu einer immer vorſichtigeren Bewertung zwang. Nachöem nunmehr dem Verfall der Preiſe und dem Schrumpfen der Werte ein Ende geſetzt worden iſt, kann dͤamit gerechnet werden, daß auch die von den Pfandleihen gewährten Kredite wieder * In die Badiſche Induſtrie⸗ und Haudelskammer be⸗ rufen. Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat Direktor Emil Baumgartner in Emmendingen als der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer eruſen. Berliner Devisen Uiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3/ v. k. Umtlich in Rm. Dis⸗] Parität 20. Apriſ 21. April für kont M. Geld][ BriefGeld J Brief Hegypten 1 ägypt.Pfd.— 20,953 15,225 13,255 13,165 13,185 Argentinien 1P.⸗Peſo7 1,872 0,617] 0,621 0,613] 0,617 Belgien.. 100 Belga 3½] 56,37 58,44 66,56 58,438,58 Braſilien„ 1Milreis—.502]0,214 0,216.214].216 Bulgarien. 100 Leva8.033[.047 3,053 3,047.053 Canada 1kan. Dollar 4,198 2,.500] 2,506 2,486 2,492 Dänemark 100Kronen3 112,50 57.3457,46 57,09 57.21 Danzig ⸗100 Gulden 3 61.72 81,57 61.73 61.57 81,73 England.. 1Pfund2 20,42912,845 12,875 12,785 12,815 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,50 66,43 68.57 63,.43 68,57 —— 100finnl. M. 5¼½ 10,537.674].686.659 5,671 rankreich 100 Fres3 16,44 16.5016,5416.50 16,54 Griechenland 100 Dr. 7¼]5,45.455 2,459.467.471 olland, 100 Gulden 3½ 168,739 169,48 169,32 169,43 169,77 sland.. 100 iel. Kr..— 58,1458,26 58.8458,96 Italien... 100Lire 4 22.09421,23 21.2721,26 2130 Japan...)en 3,65 2,092.757] 0,759.754] 0,757 Jugoſlanienio0 Dinar 7½ 61,00 8,664] 5,676 5,664 5,676 Letiland.. 100 Latts-.— 79.8280.9879,8260,98 Litauen.. 100 Sitas 7 41,.98 42,14 42,22 42,14 42,22 Norwegen 100frronen 3½ 112,50 64.54 64.66 64,24 64.36 Oeſterreich 100 Schill. 5 50, 47.20[ 47.3047.20 47.30 Portugal 100CEscudo 6 453,57 11.7011.72 1165 11.67 Rumänien. 100 Lei 6.511 2,498] 2,492 2,488 2,492 Schweden.. 100 Kr. 112,24 65,2366,3765,93 66,07 Schwetz.100Franken 2 81,00 60,95 81,11 60,95 51,11 Spanien. 100Peſeten 8 91.00 34,24 34.30 34,2234,28 TſchechoſlowakeilooK 3½] 12,48810,38 10,40 10,38 10,40 Türkei.. 1türk. PfdBb.—18,456.018] 2017.618] 2,017 Ungarn.. 100 Pengöo4½ 78,421—.— Uruguay„1Goldpeſo—.43 4149].151].149] 1,151 Ver. Staaten 1Dollar( 1½ 4,198(.487 2,503 2,478] 2,477 Angelſächſiſche Valuten angeboten Am Valutenmarkt waren heute die angel⸗ ſächſiſchen Valuten angeboten, ſpeziell der Dollar, der gegenüber dem Pfund auf 5,177 zurück⸗ ging. In Paris ging der Dollar auf 14,98, das Pfund auf 77,55, in Zürich auf 3,0596 bzw. 15,81/ und in Amſter⸗ dam auf 1,46 bzw. 7,56/ zurück. Die Lira war inter⸗ national etwas erholt und wurde aus Zürich mit 26,25 und aus London mit 60,21 gemeldet. * Zuchtviehverſteigerung in St. Georgen i. Schw. Die erſte Zuchtviehverſteigerung des Verbandes der Vorder⸗ wälder Zuchtgenoſſenſchaften im Kreiſe Villingen am 10. 4. in St. Georgen i. Schw. hatte zahlreiche Intereſſenten an⸗ gelockt. Die Kaufluſt war allerdings ſeh⸗ gering, wobei die ſchlechten Viehpreiſe ſtark hemmend wirk⸗ ten. Von den 33 angebotenen Farren wurden 13 verkauft. Der hüchſte Ankaufspreis betrug 460. der niederſte 280, der Durchſchnittspreis 338 /. Eine Kalbin erzielte 325 ,. * Höhere Wollpreiſe. Bedingt durch oͤie Verordnungen über den Nenauſbau der deutſchen Schafzucht mußten die Verſteigerungen deutſcher Wolle ſeit Dezember 1939 aus⸗ geſetzt werden. Die erſt e Verſteigerung der neu⸗ gegründeten Reichswollverwertung wurde am 18. April in Berlin abgehalten. Es wurden etwa 13 500 Zent⸗ ner ausgeboten, faſt ausſchließlich oſtelbiſche Me⸗ rinowollen. Auf Anordnung des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft und des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums wurde das Geſälle auf Baſis der Dezember⸗ preiſe 1933 ausgeboren. Bei lebhafter Nachfrage wurde das Angebot reſtlos geräumt. Im Durchſchnitt lagen die Preiſe etwa 10 v. H. über Dezembernotierung. —+ 44 u 1 2 Aktuen und Auelendsanlelhen In Fresenten 3 Urszette Sr Neuen annneimer eitung del Stüche-Notiefungen in Nerk ie Stück 3* 6 Dürkoppwerke.—.——.—Carl Lindſtröm—.——,— Vogel Telegraph. 75,.— 74.25 Freiverkehrs-Kurse Mannheimer EfHentenbörsee*** a. eheſ e ie— 8— Saee ee dar.em.—— 20. 21. 20. 21. Industrie-Aktien Aunane. 5 55 Dhönie Berabau 930*5 55 18 FFF 1t 8— 5 Wanderer Wt 150 —.——— 99 8 57 8 55 55 S* e. 70, 1„7] Deu e— en 68. 61.50 61.50 Sapioigen, N. Br..——.— Aſchaff. Arttenbr..e— Jlell, Sch Hec, 32.— 88.— Nhein Prauntohl. 200.5 2007 Br u. Saurahltte 21.77 24 50 Dorlm. Unionbr.———.— Re e 868¼%.Kom. igsh.—23„— Dortm. Ritterbr. 77,8 72,, Knorr Heilbronn—.——.— Rbeinſtahl... 92.— 91.75 Ber. Stablwerke 43.28 43. Elektr. Lieferung. 98,— 96.75 Maxkl⸗ u. Külhlh. 73.75 7575 Wiſſener Mietal. 92.— 91. Diamond— 9585 jen St.—3 2 810. 2 enninger St. K. 190——5 Konſerven Vraun 43.50 43,— Eugeihurbt u. K. 104,3 99 Maſch Buckau⸗W. 61.50 63 25 Seuſtof Verein.—.——.— Hochfrgeuenz..— o Lha*—* älz...——85 München 8 50— ingelhardt.— imil.⸗Hü 83„ Imm.——— ee.. e eate. 80 105 cf et: 486 5 Berliner Sörse ee ee ee 6Kh. B Pſdo 92.85 94.— ildebr. Rhelam. 71.—— 8 N 3* Scrwisannts.— 5 Festwerzinsſiche Werte] Presdner Bang, 69.— 60,—Liche Leramerk.—— Neß Söhne..—.——. Neu⸗Gaineg... 1275—.— Südſee Phosphak———.— c „ torch. 98.— 86.— allg Frankf. N,—1992— 98˙—Deſterr. Creditbk..— uind. J. G. 139. 5 ſa. 9 ——— 2— 8 9670 4450 Rieg, Mühg.:.—— bohne 250 200 Saten Ale.: 280 2380 Felten 4 Pull.. 97. 570 Mie a Geneſt fortlaufende Notlerungen(Schlus) Cementw. Heidelb—*—* 3239*· 5 8 A. E....... 20,2.—Moenus St. A. 65,— 66.— 2. Schuggebiete..—.— Allian Leben 289 82 Ford Motoren. 61.— 60.50 Mühlheim Berg.— Sauſice Buel——5.—— 55 ih Sbe Maſen Sit. 1220 1220 Kheinelektenc l. 106 J0öGcenenit— Rordd. Elawerke Aeu. 6380 54 Saurahte—. 228 295 e e e e e ee e ouswie-Aclen See Serde K di Sbenſcl. Betam,.— 14.— ig, ehr c. 125. gerpoldarrke 4— 5 SS.— 64.— 5 9. 80 5 erſchl, Koksw.„ Aſchaffenb. Zell. 42,75—.— Mannesmannrö. 5 —— 74.— 78,——* Bank.5 S——— 65.— 6550—.. 56.— 35.87 600 3 94— Accumulatoren 80 30 Sern e 1—— 5 85 8 83 Maeſen 4005 Bebr r... r 5Diſch. Bk. u. Disc. 54, 50 Brem.⸗Beſig. Oel.—— ben.= 9%„„ 20 91. 34, Gerresheim. Glas 48,50 48,/25 ön ergbau 18 18.J. P. Bemberg. 65, 7 aſchinenbau⸗ 5 106 26 Kf. r c 100s Senen. 1062 1609(Scele. Fritol..—.— e Matkener 4025 e1 0 Ang 6, 126 0 f, B50 687 f 1 Web Seeerlg. B. 55.. S8,. Peialgelceſt er 5 ur 1 1 0 1 e—— ement Heidelbg. 100·8 Schramm Lackf.. 31— 31.504½9 Oeſt. Schag. 29.50 31.— Ammendorf Pap. ,2 39,25] Goedhardt Gebr.—,——.—„—Berlin⸗Karlsr.J. 7) 585 geſenſe, Se rn ee f ee S Sn e Senee, Sen 30 163,5 Seilinduſt. Wo.504%„ Kronen.„ 04 80—— Wol⸗Kä. 161.0—.— Oreuſtein& Kopp 65,50 86.25 Cbade..... 139 185.5 Siemens u. Halste 130,—. 4%„conv. Rente 07 0430 Augsb. K. Maſch. 64.. 94.75 Gebk. Großnichun—.—.eKbein. Elektrisit. 90, 7Bremer Wonl⸗Kä. 1010 5— Hreuſtein e Koup 65, Frankfurter Börse Conti Gummi“ 180,2 139.2 Südd⸗ Suc 25 193 167.0 410%„ Silb.⸗R. 1,16 1,15 Balke Maſchinen 5 3 Geür& Blünger 22b.0] Rheinſtahl.. 90,87 92,12 Buderus Eiſenw. 72.12 72.— Phönir Festverzinsliche Werte] Sank. Akti Daimter..... 17—— Thür. gief. Gotha 79.— 77.—4½%„ Pav.-R.—— Paner Motorenw 10,5 42. Gruſchwiz Kektil 90,7s 97, Rbein.⸗W. Kalk. 76.75—— Fbarlont, Waſſer 33.50 6,79[Polvphonwerke.—, e 3 ank⸗ E Dt. Atlant.⸗T. 0 15[Tieg, Leonhard. 20.75 10 50 4% Türk. Ad.Anl. 4,15—.— Bayr. Spiegelglas 4—.[Guano⸗Werke 76,25 65,50 Roſitzer Zucker—.— 9Comp. Hiſpano 163,2 83 ——— Sabich 8 1625 184.0 Per. Ehem. Ind..——.—%, Baad⸗C.EM———.b Bemien 025 88. Halkeſge maſc. 4— 40— Pt f5. 420 Sosuen * 33„.. U. S. 8* 2 if..——.—„ P. Be. 3 alleſche 60.— kütgerswerke 3 90. 55,—* 9„ 60% 20 99,90 99,30 Sank f. 97 28 98..— Di. Linoleum.. 55,75 56.— Per. deutſch Helf, 97 A. 4 05 315———.— Bergmann Elekt. 17.— 17.500 Hammerſ. Spinn.———.— Sa enwerk.. 5059 Daimler Benz. 47.75 47.— Rh.⸗Weſtf-Elektr. 95.75 85.12 2/%. Schaganw.—.——— Bayr. Hyp. u. Wb. 68,— 69.50 Dt. Verlagg.——,— Been 1215—.— e 6,50—,— Berlin⸗Gubener 9675 90 5 Rün 1 Egeſt K. 142.0 141.5 Deutſch. Atlant..—.——.— Rütaerswerke 55,12 5% Hounganl. 98. 5 Berl. Handelsgeſ, 65.50 85.50 Dresd. Schnellpr. 50.— 59.— Voigt& Häffner——%½ Ung. Str. 13—— 770 Berl, Karls. Ind. 90. 7% Harburg u. Phö 26,12 26,75 Sarotti.... 75.— 76,50 Deſſauer Gas 120,7 121,2 Salzdetfurth Kali 141.2—.— lkufeſch. u.20 20.55 Tom. 1. Brivät. 40. 40, Dürrwerke..—.— Soich Seif 1525——%% Ung-Ste.14 790 4. Berliner Maſchb. 775 170.60 Barkort St. Pr..— Schl, Cl“u Gs,. Deutſche Erdör: 1120—. Schlef. Bergb..B, 33.50 88,87 2 55 Deutſche Disconto 57,50 56.75 Dpckerb. Widm. 1040 4½% Ung Goldr, 790.80 Praunk. u. Brikett 30—„Harpener Bergb. 9050 66,.75] Hugo Schneider 54.0 7Deutſche Kabelw. 60.—.— Schleſ. El. u. Gas 168.0 Saner. 14..7 662.⸗Aſiatiſche Bk. 1000, El Licht u. Kraft 8 8 W.—. 95 0½0 5040 Praunſchw. A. G. 55— 76.— Hedwigshütte..——.— Schöfferhof Brau. 165.0— F Deutſche Linol.. 50, Schubert& Salzer 83 Heidelog 26 60.— 20.— D. Sferten⸗Baui— 7180 F Molles..“—.— 4½% natS l. I1 20 40 20 25 Br.s Beſe Hrceli. 6850—.— Hlilperke Maſch...——.— Schuberte Salzet 82 S Scl 1050 1030 Sewig 26 68 28 875 2 e Ehliber, Piaſc. 9250 250% Walphe 80.7s 075 4,%% 70 3 Pienter Wale 1910 161 105,1(Eintracht raunk..— 1679 Siemeng Khalske 13),5 1360 9399 Mö. Gb. 25 96. 80, Dresdner Bank 60,— 80.— Faber K Schlei. 9 99.— Mfa(Freiverk). 28.— 28.— 50 Teh-NotRail., Brown, Bov.& G. 1467 ½ Hoeſch 73.50 11.50 Shemenss Galsre 186,0 137,0Elektrizitäts⸗L. 98 50 90.— Stöhr, Kammg. 108,7— Sben 20 40 60 20 Srantt Bant, 8028 e en hie, 1200%/ e Waag. 6——Transport- Altion Puderu Eſſen. 42 8 6, Hohenlohe⸗Werk J1.50 41.— Siuner K⸗G.. 40 34 El. Licht u. Kraft 106.5—.— Sie 8R8 en 5623 1375 1375 Pra 52 69— fben 1390 1382 A0. f. V cg Pe, Seeteenedlet 1640 Sokemenm. Boll. e6 30 49.72 Sioehr Katung: lacd 100 Lucelh. Sranere Eibs, ger. 194 8 89 ur. a6 2⁴——. Pfätz. Hyp.⸗Bk. 75.— 15.— S•— 9 2 Allg 10³.7 103,7 77.50 77 75 lſe B 9 136.1 136,2 Stolberger Zinkh. 46.— 46.75 J. G. Farben 189.0 139,6 Thür. Gas.. 114.0 P 70 Sübd. Beden nene Pabens Ciſen J 55 72., Selliner O6is—— 2905 Chent. Alhleke,.— 21.75 Lahla Porzelan 18.7s 1550 Südd. Facker. 10f0, Gelſent- Bergu. G4.62 d48, Negel Telehr, 18.— 7878 8ü/e Sft.Hup.GPi. 91.75 91.75 Pereinsbk Hambe 35,50 88,— 66.75 66,75]Eſchweil. Bergw. 236.0 240 27 5⁰ 7500 Co. Hiſp.(Cbade) 163,0 163.0 Kaliwt. Aſchersl. 100,5 108,7 Tpörl's ver. Dels 18.— 70.— Geſfürei„ 96.25 66.57 Weſteregelnallxalſ 1068 %/ Grkr. Ue. abg.—.— 5— Württ. Notenbk 100.0 100.0 Goldſchmidt Th. 64•8 61.75 Gelſenk. Bergw. 63.75 63,— H. 1 16—— 2½%— Conti⸗Gummi 140,0— erte 69,75 47.87 Tieg Wbnoh 19,— 19.25 Goldſchmidi Th. 61.50 61,50 Zellſtoff Waldhof 50.50 49,75 Ber. Stahlw, Obl. 71.— 70, Allianz.... 242.0 239,0, Grigner M. Duri. 25, 25,— Harpener Bergw 91.— 69,25 Hanſa Dſchiff 8 30 5“ Conti Linoleum, 38.25 Klöcknerwerke 6275 Sa 0 46.——. Hambg. Elek.. 111,8 111.5 Bank elektr Werte 68.50—, 8% Bad.Kom. Gd. 60.50 90,50 Mannh. Verſ.⸗G. 28.— 22—Srün& Bfifinger—.——.— Ilſe Genuß. 112.7 112,.5 Nordd, Slopd. 61.25 305% Daimler Motoren 43,75 40,12 C. H. Knorr..,..Transradio.. 46.— Harpen. Bergbau 90.37 89.Bank für Brau..—.——.— 8% Pfäl, r--9 34,50 94,50 5 6* Eeh e lſe Bgb. St. A.—.——— 25 Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 1175 116,0 Kollmar KJourd.— 7. Varziner Papier 95.50—.— oeſch Köln 72.75 71,12 Reichsbank 148.0 148,0 8920% Pfa Lig. 98.25 92.50 Transport-Aktien d& Reu.. 22,25 22.45 Nali Chemie 1000——Bank-Aktien Deſſauer Gas.. 1205 120,3 Kölſch Fölzer⸗We r.Chem. Charlott 95,— 95,75 98 Ph. 68 50 65.— A. G. für Verkehr 66,50 68, 6˙% Br. B. B. Lia. 90.— 00,25 AG.f. Verkehrsw. 66,75 64.75 Han Füſſen„.— 40.—Kali Aſchersleben 110.5 109,5 Bank. f. el. Werte 69.— 64.75 Deutſche Erdöl. 11e1 132,00 Kötiter Kunſtled. 73.25 V. Dtſch Nickelw. 1160 123.0 Hotelbetriebsgeſ.—.——.— Allgem. Lokalb.. 103 5 104,0 %/ Rh. Hyp. 59.37 92.57 Allg. Lokalu.Kraf)—.— 14.0 Gas 58.— 7 FKali Salzdelfurth 14.0——[Bankf. Brauerei, 9,12. Deutſche Kabelid. 68,50 69,— Kraußck Cie, Lok—— 46.50 B. Glanzſt. Elbf..50 55,50 Ilſe Bergbau.—, D. Reichsbahn B. 112.7 112.7 %„ 10.11 92.37 92.3) Dt. Reichsb. Vorz, 112,5 1125 97.— 36. Kali Weſteregeln 109,0 106,0 Berl. Handelsgeſ. 35.75 65.75 Deutſche Linol. 56,15 56.37 Kronprinz Met. 61.— V. Harz Portl.⸗Z. 56,50—,— 96 Genußſch. 112.1 112.1 Sea „„12.18 287 92.37 Harag 28.25—,— 61 50 62.— Klöcner.., 6275 62,—[Com. u. Privthl. 46.— 46.— Dtſche. Steinzeug Kyffhäuſer Hütte 11.Schuhf. B.& W e, Bebr. Junghans.— 35,25 Humburg Süd. D.—.——— 5/9% Meining. L..62 91.87 Nordd. Lloyd. 31,25 30.75 +„Mannesm. Röhr 66.12—, Dt. Aſiatiſche Bl.—— 159.5 Deutſch. Eiſenhdl, 67.75 58.37 Lahmener& Co 1150„ Ver. Stahlwerke 40 50 42.75 Kali Chemie.. 100,2—.—[Hanſa Dampfſch.——-— 8½% Rhein.Lia. 91.25 91.50 840 e.106.5 106.7 Pansfelder.. 7150 71.75 Deutſche disconto 570 88.75 Dresd, Schnelpr.—.— 7½ Laurahütte. 21.67 212, P. Stahl..d. Zyp.—.— Kali Aſchersleben 109,5—., Nordd. Lloyd., 30,87 30,75 95.— 95— Südd Eiſenbahy 56.—.— 78. 68[Sberbedarf... 12.— 14..(Stſch. lieberſee Bk 5457 36.— Dürener Metall— 104 0] Einde'sEismaſch 69— 90 121Per. Uitramarin 60.50 60,50 Klöckner Werke 62,— 61,751 Otavi Minen 14,75 Samstag, 21. April/ Sonntag, 22. April 1934 7. Seite Nummer 184 praklische dienschenſührun9 Es war ein glücklicher Gedanke, der die Badiſche In duſtrie⸗ und Handelskammer Karlsruhe veranlaßte, im Rahmen eines Vortragsabends den Führer des Deutſchen Inſtituts für nationalſozialiſtiſche tech ⸗ niſche Arbeitsforſchung und Schulung in der Deutſchen Arbeitsfront, Düſſeldorf, Dr. Arnhold, ſprechen zu laſſen. Der Vorſitzende des Bildungsausſchuſſes der Han⸗ delskammer, Fabrikdirektor Cronn, Hornberg, begrüßte in Stellvertretung des verhinderten Kammerpräſidenten, Herrn Dr. Kentrup, die zahlreich erſchienenen Vertre⸗ ter der Wirtſchaft, unter denen man Vertreter der Regie⸗ ung, der Behörden, der NSDA und der Arbeitsfrone ſah. Direktor Cronn wies in ſeinen einleitenden Worten darauf hin, daß das Verhältnis des Menſchen zur Wirt⸗ ſchaft neu geregelt werden müſſe. Gerade Dr. Arnhold habe dieſes Problem mit ſeinem Inſtitut ſchon frühzeitig erkannt, und nach praktiſchen Wegen geſucht. In einer ausgezeichneten und lebendigen Rede führte Dr. Arnhold folgendes aus: Ein Gang in den letzten Jahren durch die Betriebe har gezeigt, daß die darin beſchäftigten Menſchen ihre Arbein ohne innere Anteilnahme verrichtet haben. Trotz Rationaliſierung und Organiſierung, Erfindungen und Konſtruktionen war es nicht gelungen, die hoch entwickelten Apparate mit hoch entwickelten Menſchen zu paaren. Wir hatten unter der täglich drückenden Not und Sorge den Menſchen vergeſſen. Deshalb kommt es jetzt für uns darauf an, Menſchenführung zu lernen, die die Vorausſetzung für die Wirtſchaftlichkeit ledes Betriebes iſt. Kein anderer wie Vögler hat ſchon im Jahre 1925 darauf hingewieſen, daß die Wirt⸗ ſchaftlichkeit das Fundament iſt, um einen Betrieb von der organifatoriſchen zur organiſchen Gemeinſchaft zu führen. Wir haben uns techniſch entwickelt, aber der Menſch blieb zurück. In der Vorkriegszeit iſt der arbeitende Menſch durch eine öreifache Schule gegangen; das Vater, haus, unſere hervorragende Volksſchule und die Lebensſchule der allgemeinen Wehrpflicht form⸗ ten ihn vor. Die Volksſchule der Nachkriegszeit iſt dieſer Aufgabe nicht gerecht geworden; aus Ho ſie n⸗ mätzen verſuchte man Perſönlichkeiten zu machen. Die Schule der deutſchen Armee hat leider ge⸗ fehlt. Dadurch iſt ein Vakuum in der Wirtſchaft entſtan⸗ den, das ausgeglichen werden mußt. Das Problem des Dritten Reiches iſt, ſchaffende Menſchen erſtehen zu laſſen, die Freude an der Beherrſchung der Maſchine haben. Wir brauchen hoch entwickelte Maſchinen, aber der Menſch muß ihr Führer bleiben. Ein natürliches Verhältnis zwiſchen Menſch und Maſchine muß gefunden werden. Der ſchaffende Menſch aber muß einer anderen Eigengeſetzlich⸗ keit unterſtellt werden, als die Materie. Das wichtigſt⸗ hierbei iſt, den tätigen Menſchen an die richtige Stell im Produktionsprozeß zu ſtellen. Welches iſt nun die Eigengeſetzlichkeit des Menſchen? Hitler hat in Düſſeldorf erklärt, der deutſche Menſch habe gewiſſe Grundwerte; er ſei Kämpfer, Hand⸗ werker, Dichter und Denker. Außf dieſen Grund⸗ werten, die ͤͤurch die Tat des Weltkrieges, die Handwer⸗ kerepoche des Mittelalters und nicht zuletzt durch unſere Erfindungen— angefangen vom Zeppelin bis zum Dieſel⸗ motor— erwieſen ſind, müſſen wir aufbauen. Dazu gehört im Gegenſatz zu der marxiſtiſchen Irrlehre der letzten Jahrzehnte die Erkenntnis, daß die Menſchen nicht alle gleich gemacht werden können, ſondern verſchieden ſind. Desholb müſſen wir ſie im Betrieb dorthin ſtellen, wo ſie ihre/ Kraft entfalten können. Tun wir das, dann können wir als Erfolg buchen, daß ſie mit der ihnen zugewieſenen Arbeit fertig werden und dabei froh ſind. Ein zweites! Der Menſch muß nicht nur ſein Werkzeug zu handhaben, ſondern auch zu meiſtern verſtehen. Hier kann durch ſtändige Schulungsarbeit viel erreicht werden. Und ſchließlich muß der ſchaffende Menſch den Sinn und die Zuſammenhänge der von ihm verlangten Arbeit kennen. Auch dieſes Ziel iſt durch Vorträge und Abhandlungen in den Werkzeitungen durchaus erreichbar. Das Wichtigſte aber iſt, daß in jeder Arbeit Raum für die ſeeliſchen Kräfte des Menſchen verbleibt. In den Händen des Gewerkſchaftsſekretärs der vergangenen Jahre war die Arbeit des Menſchen Handelsobjekt. Wir wollen dem Menſchen nichtnur Selbſtachtung und Selbſtvertrauen geben, ſondern ihn auch. wieder ſroh machen. Dieſem Ziel gilt die feierliche Begehung des Tages der Arbeit ebenſo, wie die jetzt durchgeführten Berufswettkämpfe. Sich dazu verpflichtet fühlende, nie raſtende Fürſorge für die ihnen onvertrauten Menſchen muß die neue Füh⸗ rerſchicht auszeichnen. Dazu gehört die Sorge um die Arbeitsplatzgeſtaltung und die Wohnungs⸗ frage ebenſo gut wie die Unfallverhütung. Durch —— arola v. Crailsheim 20 Aber weder am Tage ihrer Bekenntniſſe, noch ſpäter ließ ſich Wilhelm Ernſt irgendetwas wie Be⸗ unruhigung oder auch nur wie Schimmer einer Ent⸗ täuſchung anmerken. Er empfand ſie auch gar nicht, es war doch ſonnenklar, daß ſo ein entzückendes jun⸗ ges Geſchöpf wie Andri Liebe erweckte, ja, wunder⸗ bar blieb nur, daß ſie noch frei war, daß niemand ſie vor ihm erwählt, denn dieſer kleine Jenenſer Stu⸗ dent zählte doch gar nicht. Es war eine Verirrung, wie ſie einſamen und auf ſich geſtellten Mädchen eben unterlaufen. 8 Manchmal, wenn er ſie ſah, dachte er wie in Er⸗ leichterung: ſie iſt kühl, es wird alles gut zwiſchen uns gehen. Aber oft am nächſten Tage ſchon warf ſie ſeine Annahmen über den Haufen, bereitete ihm be⸗ wegte Wochen, ſchien bald heiß, bald kalt, bald mun⸗ ter, bald traurig, in einer einzigen Stunde oft ab⸗ wehrend und entgegenkommend. Sie iſt ein ratloſes Kind, ſagte er ſich dann wohl und beruhigte ſich da⸗ mit, daß die fraulichen kleinen Pflichten, die Haus⸗ halt und Fürſorge ergeben, ſie gleichmäßiger machen würden. 0 Die Wahrheit war natürlich, daß Andri mit allen Kräften ihres Weſens gegen die Liebe zu Walram kämpfte, die in ihr wie ein Feuer brannte. Sie ent⸗ ſetzte ſich ſelbſt darüber, wie ſie ſich immer mehr in ihr vertiefte, ganz ohne Wollen, ihr Dazzutun. Gleich⸗ zeitig wuchs ihre Achtung für Wilhelm Ernſt, ja, eine Verehrung, die ſeiner Abgeklärtheit galt, hatte ſich ihrer bemächtigt, ſie fühlte Freundſchaft für ihn, Dankbarkeit, wirkliche Sympathie. Ihre Liebe hin⸗ gegen war bei Walram. Neue Mannheimer Zeitung 4 Sonntags⸗Ausgabe die Errichtung von Hausfrauenſchulen ſoll die Haushaltspflege in den Familien der Werksangehörigen gefördert werden. Die perſönliche Haltung des Führers iſt aber auf die Geführten von allergrößtem Einfluß. Deshalb ſoll der Führer eines Betriebes morgens der erſte im Betriebe ſein und ihn als letzter om Abend verlaſſen. Vergeſſen wir nicht, daß der deutſche Menſch emp⸗ findlich gegen Ungerechtigkeit iſt. Gerechtig⸗ keit in der Behandlung und in der Entlohnung iſt deshalb unerläßlich. Wenn wir ſchließlich die Neugeſtaltung des Feierabends in Angriff genommen haben, ſo geſchah es deshalb, um dem ſchaffenden Menſchen Freude an der Arbeit und damit Lebensinhalt zu geben, denn der Menſch ſoll am Abend froh Mannheim ruhig An der heutigen letzten Börſe der Woche fehlte es an beſonderen Anregungen, ſo daß bei verhältnismäßig ruhigem Geſchäft die Kurſe nur geringen Ver⸗ änderungen unterworfen waren. Nach der Erholung der letzten zwei Tage gaben J. G. Farben um 1 auf 138 v. H. nach. Andererſeits konnten Daimler⸗Benz, Dt. Linoleum und Zellſtoff Waldhof Bruchteile eines Prozents gewinnen. Banken durchwegs leicht erholt. Verſicherungswerte un⸗ verändert. 79 Frankfurt knapp behauptet Zum Wochenſchluß war das Geſchäft an der Börſe wieder recht klein. Das Publikum gab nur in mini⸗ malem Umfange neue Aufträge, während die Spekulation eher weiter zu kleinen Realiſationen neigte, die bei der herrſchenden Geſchäftsſtille ſchließlich meiſt zu leichten Kursrückgängen führten. Die freundliche und zuverſicht⸗ liche Grundſtimmung blieb aber durchaus beſtehen, zumal die Wochenberichte der Großbanken weitere Belebung in der Induſtrie verzeichnen und auch für die Börſenlage ſelbſt optimiſtiſch geſtimmt ſind. Gegenüber der Abend⸗ börſe lagen die Kurſe meiſt um—½ v. H. niedri⸗ ger. Eine Ausnahme bildeten nur am Elektromarkt Siemens, die 27“ v. H. verloren. Auch am Rentenmarkt war das Geſchäft ſehr klein. Neubeſitz gingen weiter geringfügig zurück, wäh⸗ rend Altbeſitz„6 v. H. anzogen und ſpäte Reichsſchuldbuch⸗ ſorderungen gut behauptet blieben. Reichsmarkanleihen eher etwas höher. Im Verlaufe blieb die Umſatz⸗ tätigkeit weiter gering und auch die Kurſe zeigten nur unweſentliche Veränderungen, vereinzelt bröckelten ſie noch um Bruchteile eines Prozentes ab. Neubeſitz ſchwankten zwiſchen 20,45—20,55 v. H. nach anfangs 20,60 v. H. Die übrigen Reichswerte lagen behauptet. Staats⸗ und Stadt⸗ anleihen ſowie der geſamte Pfandbriefmarkt bei kleinem Umſatz meiſt gut behauptet. Einzelne Liquidationspfand⸗ briefe lagen mäßig höher. Tagesgeld war wieder leich⸗ ter und 3/ v. H. nach 394 v. H. Berlin unregelmäßig Im Gegenſatz zu geſtern war die Beteiligung des Publi⸗ kums heute recht gering. Die Depoſitenkaſſenkundſchaft verhielt ſich nach den geſtrigen kräftigen Steigerungen ab⸗ wartend. Die Kuliſſe nahm zum Wochenende teil⸗ weiſe Glattſtellungen vor, ſo daß die erſten Kurſe nicht ganz behauptet und überwiegend um Bruchteile von Prozenten gedrückt waren. Auch im Verlaufe blieb die Unternehmungsluſt, da neue anregende Momente nicht vorlagen, gering. Am Rentenmar kit büßten Neubeſitz nach der vorangegangenen Erholung wieder 4 v. H. ein, dagegen wurde Altbeſitz 76 v. H. höher bezahlt. Umtauſch⸗ obligationen lagen ſtill, von Reichsſchuldbuchforderungkn werte eher gedrückt. Braunkohlenaktien nicht einheit⸗ lich, Kali werte mangels Umſatzes geſtrichen. Farben gaben um 4 und nach den erſten Kurſen um weitere K v. H. nach. Bauwerte angeboten, Berger 274 ſchwächer, Textilwerte gehalten. An den übrigen Märkten er⸗ gaben ſich keine weſentlichen Veränderungen. Der Verlauf war wenig verändert. BEW verloren 391 v.., mit einer Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlung ſei noch nicht zu rechnen. Kokswerke ver⸗ größerten ihren Verluſt auf 1, Stahlverein lagen vor⸗ übergehend höher als geſtern. Daimler waren ange: boten und 1½ ſchwächer. Unter Druck lagen wieder Neu⸗ beſitz, die bis 20,30 nach 20,60 anfangs und 20,85 geſtern nachgaben. Kaſſarenten waren dagegen bei freund⸗ licher Grundſtimmung wenig verändert. Etwas feſter lagen Kommunalobligationen, die teilweiſe bis 4 v. H. gewannen. Auch Stadtanleihen etwas freundlicher, nur kleinere Städte bröckelten ab. Der Kaſſamarkt war überwiegend freund⸗ licher. Von den Steuergutſcheinen notierten die Die alten Herrſchaften waren voller Freude über die Verlobung. Sie, die gegenſeitig in der Ehe ihr Glück gefunden, konnten dieſe gar nicht genug rüh⸗ men. Dann lächelten ſich Wilhelm Ernſt und Andri wohl an und freuten ſich der Stunde des Alleinſeins, die nach dem gemeinſamen Tee kam. „Wann ſoll unſere Hochzeit ſein, Andri?“ fragte Dennſtedt eines Julitages, während mit lautem Rauſchen ein Gewitterregen über das Saaletal nie⸗ derging. Sie ſah ihn erſchreckt an. Erwiderte bebend, von „Du weißt es nicht?“ Es klang nicht böſe, nicht erſtaunt, eher ſo, als verſtünde er genau das Un⸗ ausgeſprochene ihrer Antwort. Sie wandte ſich beim milden Klang dieſer Worte vom Fenſter, trat dicht zu ihm, legte ihm die Arme um den Hals, ganz leicht. Sie hatte dies noch nie getan. „Wann denkſt du?“ fragte ſie zurück. „Im Auguſt,“ entgegnete er.„Wozu warten, Kind?“ „Ja, alſo im Auguſt.“ Ihre Augen glänzten ſonderbar. Er küßte ſie. Fühlte dabei ihre Wimpern wie zuckende Schmetter⸗ linge über ſein Geſicht hin zittern. Am Abend darauf trat Anton mit einem Brief hatte ihm noch nie geſchrieben. „Lieber Wilhelm Ernſt! Laß uns im September heiraten. Andri“, las er. Und ſchrieb ſofort ein Wort an ſie. Alles ſolle ſo ſein, wie ſie es wünſche, antwortete er ihr, ihm käme es nur darauf an, ſie froh zu machen, ſie lächeln zu ſehen, ihr das Gefühl zu geben, daß eine Heimat ihrer warte. „Es läßt ſich alles ſo gut an,“ ſagten die alten Benks zueinander, wenn ſie Andris und Dennſtedts Geſchick bedachten. Sie wunderten ſich auch nicht, daß Andri plötzlich fortreiſte. Nach Würzburg, wie ſie ſagte. Ja, natürlich, ſie mußte ſich doch ein wenig Ausſteuer beſorgen, und gewiß kannte ſie dort die Geſchäfte beſſer als in Jena. Oder auch, ſie wollte ihre Dinge aus der Heimat haben. Wollte noch ein⸗ mal die Wege der Erinnerung gehen, vielleicht auch alte Freunde in Würzburg wiederſehen. Die alten Jeden Tag kam Wilhelm Ernſt zum Tee. Und Andri wohnte nun bei Benks. 5 0 9 waren mittlere Fälligkeiten v. H. feſter. Montan⸗ irgendeinem Schauer überrieſelt:„Ich weiß nicht. 0 in ſein Arbeitszimmer. Er erbrach ihn haſtig. Sie Benks konnten dieſes Bedürfnis beſtens verſtehen. — organische Wirischafisiührung ſein, um Kraft für ſeine Tätigkeit im Schützengraben der Arbeit am kommenden Tage zu ſommeln. So muß denn die Führerkunſt der Zukunft die Syntheſe zwiſchen der Eigengeſetzlichkeit des Menſchen und der Materie finden, denn ſo entſteht dann der rei⸗ bungsloſe Betrieb mit frohſchaffenden Menſchen und einem Optimum an Leiſtungsſähigkeit. Der Nationalſozialismus wird dann aber zu einem ſich täglich neu wiedͤerholenden Betriebserlebnis. Dr. Arnhold ſchloß mit der Aufforderung an die an⸗ weſenden Wirtſchaftsführer, ſich on dieſem großen Problem der praktiſchen Menſchenführung mit aller Kraft zu beteili⸗ gen. Starker Beifall dankte dem Redner für ſeine aus innerem Erleben heraus gemachten Ausführungen. Direktor Cronn gab dem Dank der Verſammlung in ſeinem Schlußwort Ausdruck. 2 Ruhiger Börsen-Wochenschluß Abwariendes Puhlikum/ Gelegenilich Glatisiellungen der Kulisse/ Schluß uneinheiilich 85er und g7er Fälligkeiten um je 12 Pfg. höher. Kauforders für die 35er wurden nur mit 6 v. H. zugeteilt. Die übri⸗ gen Serien waren unverändert. Von Reichsſchuld⸗ büchenn notierten u..: Emiſſion I: 35er 100,25., 40er 96,37—97,25, 43er 94,37—95,25, 44er 94,12—95, 45/ 48er 94 bis 95; Emiſſion II: 45er 94,5., 47er 94,5., Wiederauf⸗ bau 44/45 55,62—56,37, 46/48 55,37—56,25. Die Börſe ſchloß uneinheitlich. Die Stahlvereinswerte bröckel⸗ ten etwas ab, da die geſtrigen Käufe keine Fortſetzung fan⸗ den. Farben waren 7 v. H. erholt, ebenſo AEG, die gegen den Anfang 1 v. H. gewannen. Am Rentenmarkt gingen Neubeſitz weiter auf 20,10 zurück. Nachbörslich war die Haltung wenig verändert. Im allgemeinen nannte man die Schlußnotierungen. Nach dem rheiniſchen Zahltag war der Geldmarkt etwas leichter. Der Satz für Blankotagesgeld für erſte Adreſſen ſtellte ſich auf—4/ v. H. und darunter. Privatdiskonte waren eher gefragt. Die neuen Reichsſchatz⸗ anweiſungen fanden weiter guten Abſatz. Der Rentenmarkt lag gut behauptet, nur Reichs⸗Alt⸗ und Neubeſitz⸗Anleihen geringfügig abgeſchwächt. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 21. April.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 102,25; 1985 101,62 rep.; 1036 98,50; 1997 93,87; 1938 92,25; Steuerdurchſchnitt 979. 3 Nur kleines Geireidegeschäfi * Berliner Getreidegroßmarkt vom 21. April. Dr.) Zum Wochenſchluß bot der Getreideverkehr faſt das gleiche Bild wie an den Vortagen. Bei relativ kleinem Angebot der erſten Hand blieben die Preiſe für Brot⸗ getreide unverändert. Das Geſchäft war gering, die rheiniſchen Mühlen nahmen vereinzelt kleinere Po⸗ ſten auf, während auf der Oder die Waſſerſtandsverhält⸗ niſſe noch immer die Umſatztätigkeit ungünſtig beeinfluß⸗ ten. Vom Mehl geſchäft ging keinerlei Anregung aus. Bei allgemein ziemlich unverändert kleinem Angebot wies Hafer nach wie vor freundliche Haltung auf, jedoch hatte die Nachfrage etwas nachgelaſſen. Von Gerſten waren Futter⸗ und Induſtriegerſten etwas gefragt. Export⸗ ſcheine lagen weiter ruhig, Weizenexportſcheine: April 141, Mai 141,5, Juni 142,25, Roggenexportſcheine: April 116,5, Mai 116,5, Juni 117,5, alles Brief. Amtlich notierten: Weizen 76—77 Kilo ab Sto⸗ tion W 2geſ. Erzeugerpreis 184(Handelspreis 192); W3 187(195); Wͤ' 4 189(197); Roggen ab Station R 2 152 (160); R 3 157(163); R 4 159(165); Braugerſte gute frei Berlin 172—176(ab märk. Station 161—166); Sommergerſte mittl. Art und Güte 163—167(152—157); Stimmung ruhig. Hafer 152—160(143—151) Stimmung ſtetig; Weizen⸗Aus⸗ zugsmehl 32,60—33,60; dto. Vorzugsmehl 21,60—32,60; dto. Vollmehl 30,60—31,60; Weizenmehl 26,60—27,60; Stimmung ſtetig; Roggenmehl 22—23 ſtetig; Weizenkleie 11,60—11,75 ſeſter; Roggenkleie 10,70—11 feſter; kleine Erbſen 28—34; Futtererbſen 19—22; Peluſchken 16—16,0; Ackerbohnen⸗ 16,50—18; Wicken 14,75—15,75; Lupinen blaue 11—12; dto. gelbe 14—14,50; Seradella alte 16,50—18,50; Sto. neue (Eig. 15,75—17,755 Kartoffelflocken(Stolp), 14,00„dto. Berlin 14,60.— Exkl. Monopolzuſchlag notierten Leinkuchen 12,10; Erdnußkuchen 10,20; Erdnußkuchenmehl 10,40—10,50; Trok⸗ kenſchnitzel 10; extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 9,10, ab Stettin 9,80. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. April.(Eig. De.) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,51½; Juli 2,8194; Sept. 2,95; Nov. 3,00.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 51,75; Juli 53; Sept. 53,50; Nov. 55. * Liverpooler Getreidekurſe vom 21. April.(Eig. Dr.) Anfang:(100 lb.) Tendenz feſt; Mai 4,1½(4,07); Juli 4,34(4,3/); Okt. 4,6(4,5); Dez. 4,7(4,676),— Schluß: Tendenz ſeſt; Mai 4/(407); Juli 4,6(4,3/4); Okt. 4,6%(4,577); Dez. 47/(3,66). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 21. April.(Eig. Dr.) April 3,80 B 3,50 G; Mai, Juni je 3,80 B 3,60 G. Juli 3,90 B 3,70 G; Auguſt 4,00 B 3,80 G; Okt. 4,10 B 9,90 G, Dez. 4,20 B 4,00 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis nicht notiert? Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Obſtgroßmarkt Weiſenheim am Sand. Es koſteten Spargel 1. Sorte 35—40, 2. Sorte 15—22; Rhabarber—4. In Wirklichkeit aber hatte Andris Reiſe nicht das geringſte mit Würzburg zu tun. Sie führte zwar an den Main, aber nicht dorthin, wo Feſtung und Käp⸗ pele ſich im Fluß ſpiegeln. Nein, nicht dorthin. Das verlangende Gefühl zu Heinrich Walram trieb ſie. Unbeſtimmtes, Chaotiſches trieb ſie, ein ſtarker Drang, Entſcheidung bei ihm oder doch in ſeiner Nähe zu ſuchen. 4 7 In alten Zeiten hat man auf verſchiedenartige Weiſe ein ſogenanntes Gottesurteil herbeigeführt, man ſchritt bloßen Fußes über einen glühenden Roſt, man ließ die Waffen entſcheiden, ließ dort, wo der Menſchenverſtand nicht mehr zu urteilen ver⸗ mochte, zur Willkür greifen. Ungeformte, doch ähnliche Wünſche hießen Andri zur frühen Auguſtnacht, gleich vom Zuge weg, jenem Hügel zuſtreben, den ſie einſt in der Morgenfrühe allein, ſpäter in der Dämmerung an Heinrich Wal⸗ rams Seite erklommen. Wie damals ſtieg ſie zwi⸗ ſchen Rebſtöcken und Mäuerchen empor. Mechaniſch bewegten ſich ihre Füße an dunklem Gebüſch vor⸗ über, an Hecken entlang. Was tun? Was tun? Kühle umſchauerte ſie. Die Einſamkeit wurde verzweifelt. nicht mehr zurecht, ſagte ſich Andri, ohne es zu wiſſen. Es ſprach in ihr, und doch war es wie außer⸗ halb ihres Weſens. Die Welt iſt mir unbegreiflich, hörte ſie. Und zuletzt: Nur ein gutes Wort von Heinrich will ich hören— nur ſeine Stimme. Jetzt ſtand ſie vor ſeinem Haus. Es lag im Dun⸗ kel. Kein Laut war zu hören. Kein Ton. Nichts. Sie ſah die Tür. Durch ſie hindurch war ſie einſt ahnungslos geſchritten. Dahinter aber hatte das Schickſal gewartet. Ihre Hand ſtrich leiſe über die Klinke, erhob ſich raſch, ungeſtüm zur Glocke, fiel wieder herab. Wenn Charlott öffnete— unerträglicher Gedanke. Im nächſten Augenblick war Andri drüben im Sanatorium. Elektriſch beleuchtet, weithin ſichtbar, ſtarrte ſie das Wort„Nachtglocke“ ſchon von weitem an. Andri drückte auf den Knopf, hörte nach lang ſcheinender Stille ſchlürfende Schritte nahen, dachte bang und plötzlich unvorbereitet, was ſage ich? Wie erkläre ich mich? Vergaß dies dann wieder vor dem Ge⸗ räuſch eines Schlüſſelbundes, eines zurückgeſchobe⸗ nen Riegels. 5 Wenn er meine Nähe nicht fühlt, reiße ich ihn aus dem Schlaf, beſchloß ſie noch, leidenſchaſtlich be⸗ lung erfahren. Bergzabern abgetrennten Schick⸗Abels: Ich komme allein dieſer Tag mit all ſeinen Feiern wäre überwunde⸗ Dennſtedt— ſei glücklich! Wortſehung folgt. 8 5 9 5 Neueinieilung piãlzischer Weinbaubezirke nd Neuſtadt, 20. April. Die pfälziſchen Wein⸗ baubezirke haben jetzt wiederum eine Neueint e i Der Bezirk 1 erſtreckt ſich auf des Amtsbezirk Neuſtadt a. d.., der Bezirk 2 auf des Amtsbezirk Landau und die Orte Ottersheim und Knittels⸗ heim, der Bezirk g auf den Bezirk Bergzabern ohne Schweigen, Schweighofen, Rechtenbach, Oberottervach ein⸗ ſchließlich Freckenſeld, Minfeld, Schaidt, Steinweiler, Vollmersweiler und Winden, der Bezirk 4 ouf die Be⸗ zirke Speyer und Germersheim ohne die im Bezirk Lan⸗ dau und Bergzabern erwähnten Gemeinden, der Be⸗ zirk 5 Frankenthal und Ludwigshafen, der Bezirk 3 Kaiſerslautern und Kirchheimbolanden, der Bezirk 7 Rockenhauſen, der Bezirks Kuſel, der Bezirk 9 St. Ingbert und die Saarpfalz⸗Gemeinden, der Bezirke Hom. kurg und Zweibrücken, der Bezirk 10 die im Bezirk Gemeinden als Grenzbezirk und der Bezirk 11 die Amtsbezirke Pirmaſens. Zweibrücken ſowie die Außenbezirke Lanöſtuhl und Waldmohr. 3 * Viehmärkte. Ettenheim. Zufuhr: 32 Stück Rind⸗ vieh, 288 Ferkel. Preiſe: Ferkel unter 6 Wochen—— Paar, über ſechs Wochen alte 42, je Paar, Rinder ni notiert, Verkehr gut. Hoslach. Zufuhr: 488 Ferkel. Preis je Paar 18—38„.— Lahr. Zufuhr: 250 Ferkel Preiſe 28—40/ je Paar. Staufen. Zufuhr 20 Fertel und 13 Läufer. Preiſe: Ferkel—98/ je Paar, Läufer 40—70 12— A. * Crailsheimer Schweinemarkt. Zufuhr, Milchſchweine. Preiſe pro Paar Läufer 62—83,„ ſchweine 90—44. Marktverlauf lebbaft. 3 * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 21.—— Dr.) Schmalz(Tendenz amerikaniſches Steaml tronſ. ob Kai 16 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarkeen raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 18—18,50 Dollor; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreu verzollt ab Zollſtadt 156 l. * Nürnberger Hopfenbericht vom 21. April. Keine Zufuhr, 90 Ballen Umſatz. Hallertauer 1 8 Tendenz und Preiſe unverändert. Bremer Baumwolle vom 21. April.(Eig. Dr.) Amerkl Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,60. 8 „ Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. April.(Cig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Mat 8897 Juli 586; Okt. 580; Jan.(685) 5—58; März 579—58072 Mai 579, Tagesimvort 1200; Tendenz ſtetig.— Schluß: April, Mai, Juni, Juli je 587; Auguſt 585, Sept. 589. 8 581; Nov. 580; Dez. 580; Jon.(35) 580, Febr. 597 80 581; Mai, Juli, Okt., Jan.(86) je 580; März 581; Sokd * Berliner Metall⸗Rotierungen vom 21. April.(Eig⸗ Dr.) Im Freiverkehr notierten in„ per 100 Kilo: Elektro⸗ ihtkupfer(wirebars) prompt 47,50; Raffinadekupfer loks 47,50—48; Standardkupſer loko 42—42,50; Originalhütten⸗ weichblei 16,50—17; Standard⸗Blei per April 15,75—16,25 Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20,50—20, 5 Standardzink 20—20,25; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 320 618; Tagesimport 1200; Tendenz ruhig, ſtetig. Hinweis Deutſche Schule ſür Volksbildung. Sonntag: Pfälzer⸗Wald⸗Wanderung des Wanderkreiſes. Ab⸗ fahrt.02 Uhr Hauptbahnhof Ludwigshafen. Bad Dürkheim—Peterskopf—Ungeheuerſee— Weißenheim a..—Herxheim—Freinsheim.— Montag: Kreis⸗ propagandaleiter R. Fiſcher:„Ausgewählte Fra gen aus der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung“. Dr. Schwarz:„Raſſiſche Aufartung und Verer⸗ bungslehre“ muß wegen beruflicher Verhinderung von Herrn Dr. Schwarz für dieſe Woche abgeſagt werden. Dr. Nagel:„Deutſche Spracherziehung“ (Redeübungen und Sprechtechnik). Dr. Teske: „Deutſche Voltsbräuche in Vergangenheit und Ge⸗ genwart.“ Hermann Pfautz:„Singkreis“ in der Moll⸗Realſchule im Muſikſaal. Dienstag: Wilhelm Obermüller:„Geopolitik.“ Eliſabeth „Deutſche Frauendichtung lesten 50 Jahre.“ Hermann Kraatz:„Mikrolog. Arbeitskreis“ in der Leſehalle Neckarſtadt, Lortzin Straße 13.— Mittwoch, Carola Lan dfr el:„Farbe und Heimgeſtaltung.“— Donners⸗ tag: Eliſabeth Stieler:„Laienrezitation.“ Dr Holl:„Landſchaft und Lichtbild.“— Freitag Pfarrer Kölli:„Fragen des religiöſen Lebens“ 17 bis 18% Uhr. Gartenbaudirektor J. Per „Gartenkultur und Pflanzenpflege.“ Reinhi Schwerd:„Gymnaſtik“ 21 bis 22 Uhr.— Die nahme am erſten Abend iſt e Große rube Intus 01 Sebedeinlecen4e Zuhnpaſta —— reit, das Aeußerſte zu wagen. „Herr und Frau Doktor Walram ſind geſ nach Norwegen gereiſt,“ ſagte die Stimme des meiſters verſchlafen. „Geſtern?“ Andri fühlte, wie ſie erblaßte. „Jawohl,“ beſtätigte der Mann in blau und weiß geſtreiftem Kittel lebhafter. Sie wandte ſich, vernahm, nun völlig wach v Neugierde, Fragen, angelernte Höflichkeit. Ob Dame nicht eintreten wollte. Es ſeien gerade zw Zimmer frei. Einer der Aerzte könne unverzügl geweckt werden. Sie ſchüttelte nur den Kopf. Aber es ginge doch jetzt kein Zug, hörte ſie einwenden Und darauf ſich ſelbſt antworten, ſicher und ho⸗ mütig: 38 „Mein Wagen wartet...“ Und wieder ging ſie durch die Nacht. Wie gu es ſcheinbar einen neuen Hausmeiſter gab, der mich nicht, dachte ſie. Die Faſanerie An einem hellen Septembertage wurden Alexa drine von Güllich und Wilhelm Ernſt von Dennſtedt in der Jenaer alten Schillerkirche getraut. Ar wurde eine ſehr ernſte Braut genannt, während heiligen Handlung blieb ihr Geſicht vollkommen beweglich, ſaſt ſtarr. Aber ſie war ſchön in ihr⸗ weißen fließenden Schleiern, und als ſie an Den ſtedts Arm unter Orgelgebraus feierlichen Sch die Kirche verließ, wurde das vornehme Paar gemein bewundert. Einzig eine komiſche Alte nahezu groteskem Leibesumfang, einen grünen gerhut auf dem Kopfe, eine Sackleinwand Schürze und einen Beſen in der Hand, die zufällig daſtand, als das Paar ins Autso ſtieg, er jammernd die Stimme:„Nee, ſo ein Lämmchen hochzeitet ſie ihr'n alten Papa“— denn die Stit des Volkes muß ſein. Die Leute lachten, aber Andri hörte es Schweigſam fuhr ſie mit Wilhelm Ern Dachte er an die Stunde, in der er ſo mit fahren? Oder ging es ihm wie Andri, die wü Sie ſah nach den herbſtlichen Hügeln, betö Reichtum der Farben, die da zu ihr herüberblink all dies Schwefelgelb, Roſtrot, Mattgold, da mit Händen zuwinkte: Sei glücklich, Andri 8 SS — aſſiſtent . 93 7 8. Seite Nummer 184 Aus Baden Raubmörder Speckmaier hingerichtet * Karlsruhe, 21. April. Im Hofe des Amtsgefäng⸗ niſſes wurde heute früh fünf Uhr der Bjährige Raubmörder Karl Otto Speckmaier aus Pforzheim, der den 61jährigen Schmuckwarenfabri⸗ kant Karl Bauer in Pforzheim bei der Ausführung eines Einbruchdiebſtahls niedergeſchlagen und er⸗ ſchoſſen hatte, durch das Fallbeil hingerichtet. Bauernhochzeiten im Schwarzwald * Gutach, 20. April. Gutach, der führende Kurort im Gutach⸗ und Kinzigtal hat in letzter Zeit wieder einige Bauernhochzeiten erlebt, die Beweis dafür find, wie Trachtengut und Volkstum wieder aufleben. An einer dieſer Hochzeiten nahm neben andern Gä⸗ ſten auch der badiſche Landesbauernführer teil.— Die Gutacher NS⸗Frauenſchaft hat übrigens Trachtenentwürfe hergeſtellt, um die für den Som⸗ mer etwas ſchwere Tracht leichter zu geſtalten und hat vollen Erfolg zu verzeichnen. Die neuen Trach⸗ tenentwürfe waren öffentlich ausgeſtellt und haben guten Anklang gefunden. ——— * Karlsruhe, 21. April. Wegen Sittlichkeitsver⸗ brechen und Vergehen nach§Ss 173 und 174, ferner wegen fortgeſetzter Untreue, Unterſchlagung und Ur⸗ kundenfälſchung verurteilte die Große Strafkammer den Schloſſer Heinrich Haas aus Baden⸗Baden zu einem Jahre und drei Monaten Gefängnis ſowie drei Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte hatte ſich wiederholt an ſeiner 17 Jahre alten Pflegetochter vergangen; ferner für das Winterhilfswerk und den Opferring geſammelte Geldbeträge von rund 15 Mk. unterſchlagen und in den Sammelliſten Fälſchungen vorgenommen. Der Staatsanwalt hatte eine Zucht⸗ hausſtrafe von zwei Jahren ſechs Monaten beantragt. * Plankſtadt, 21. April. Die Eheleute Johann Georg Ochs, Rangiermeiſter und deſſen Ehefrau Luiſe Friederika geborene Ochs, feiern das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Gleichzeitig begeht Herr Valen⸗ tin Berger, Rangiermeiſter a. D. ſeinen 65. Ge⸗ burtstag. * Heidelberg, 21. April. Die Vorarbeiten zur Errichtung der Thingſtätte auf dem Heiligenberg ſind in vollem Gang. Probe⸗ grabungen und Vermeſſungen erfolgten bereits vor einigen Wochen. In nächſter Zeit werden zahlreiche Arbeitskräfte auf dem Heiligenberg eingeſetzt, um die Thingſtätte bis zum 21. Juni fertigſtellen zu können. * Sinsheim a.., 20. April. Der in Mainz ver⸗ ſtorbene Leiter des Römiſch⸗Germaniſchen Zen⸗ tralmuſeums Prof. Dr. Schumacher ſtammte aus Dühren bei Sinsheim, wo er am 14. Oktober 1860 geboren wurde. Nach dem Beſuch des Gymna⸗ ſiums in Heidelberg ſtudierte er an den Univerſi⸗ täten Heidelberg, Freiburg und Bonn und wirkte dann mehrere Jahre als Gymnaſiallehrer in Kon⸗ ſtanz und Bruchſal. Bald wandte er ſich dem Mu⸗ ſeumsdienſt zu und wurde zunächſt Direktorial⸗ der Großherzoglichen Sammlungen in Karlsruhe. Im Jahre 1901 wurde er als erſter Di⸗ rektor des Römiſch⸗Germaniſchen Zentralmuſeums nach Mainz berufen, in welcher Eigenſchaft er bis zu ſeiner Verſetzuug in den Ruheſtand im Jahre 1927 wirkte. Er hat ſich um den Ausbau und die Einrich⸗ tung des Mainzer Muſeums ganz außerordentliche Verdienſte erworben. * Freiburg i. Br., 21. April. Perſon wegen Mordverſuchs feſtgenommen. Zwei weitere Verhaftungen erfolgten wegen Ver⸗ dachts des Raubes und der Anſtiftung zur Brand⸗ ſtiftung. Hier wurde eine 49 11 5 9* 2 uiſche Um Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Eine neuartige Fähre für Kraftwagen wird jetzt auf dem Ammerſee erprobt. Das Beſondere der Konſtruktion liegt darin, daß die Fähre durch den Motor des Wagens angetrieben wird, deſſen Räder ihre Drehung auf die Schaufelräder der Fähre übertragen. Auf Römerſpuren im Frankenland Hiſtoriſche Wanderung am römiſchen Grenzwall Zu den bedeutſamſten Geſchichtsdenkmälern des badiſchen Frankenlandes zählen die zahlreichen Ueberreſte des großen römiſchen Gren z⸗ walls. Ein Stück jahrtauſendferner Heimat⸗ und Weltgeſchichte repräſentieren die Trümmer der rö⸗ miſchen Wachthäuſer und Kaſtelle längs der Limes⸗ linie. Unſere Vorfahren hielten den Grenzwall für ein Werk des Böſen nannten ihn Teufelsgraben Später ſah man in Karl dem Großen den Erbauer. Erſt ſeit etwa 200 Jahren hat man den Limes als Schöpfung der Römer erkannt. Um die Erforſchung der fränkiſchen Limeslinie haben ſich be⸗ ſonders Prof. Dr. Karl Schumacher und Kreisrich⸗ ter Conrady verdient gemacht. Zu abſchließendem Ergebniſſe kam die Limesforſchung durch die auf Veranlaſſung von Mommſen ins Leben gerufene Reichslimeskommiſſion. Dieſe ſtellte feſt, daß der Limes aus zwei Hauptabſchnitten beſteht: dem„ober⸗ germaniſchen Grenzwall“, der ſich vom Rhein bis zur Donau, und der„Donaulinie“, die ſich von Lorſch bis Kelheim erſtreckte. Der obergermaniſche Grenz⸗ wall beſtand aus einem Erdwall mit vorgelegtem Graben und dahinter liegenden Steintürmen, die Donaulinie beſtand aus einer etwa 1,20 Meter brei⸗ ten fortlaufenden Mauer ohne Graben. Im Abſtand von etwa 500 Schritten befanden ſich in unſerem Abſchnitt ſteinerne Wachttürme. Sie waren vermutlich mit Holzdächern bedeckt und waren häufig mit Paliſaden eingezäumt. Im Abſtand von 8 bis 15 Km. waren Kaſtelle errichtet. Sie befanden ſich immer da, wo ein Fluß oder eine wichtige Ver⸗ kehrsſtraße den Grenzwall ſchnitt, oft an einem Ab⸗ hang(Oſterburken). Ihre Größe war verſchieden; ihr Flächeninhalt ſchwankte zwiſchen 50 und 600 Ar. Die Anlage war rechteckig, hatte aber abgerundete Ecken. Unſchloſſen waren ſie von etwa 1,5 Meter dicken Mauern, um die ſich Gräben von 3 Meter Tiefe und 8 Meter Breite zogen. In der Mitte der dem Feind zugekehrten Seite befand ſich das von zwei Türen flankierte Fronttor(„porta praetoria). ——— Moloch Verlkehr ſordert Opfer Wieder eine Serie des Anheils * Neuhofen, 21. April. Freitag mittag ereigneten ſich hier zwei ſchwere Verkehrsunfälle, denen zwei blühende Menſchenleben zum Op⸗ fer fielen. Am Ortseingang nach Rheingönheim wollte der 30jährige ledige Tagner Wilhelm Karl von hier, der als Begleitmann auf dem zweiten Anhänger⸗ wagen einer Zugmaſchine der Transportfirma Kaſpar Scheffel Neuhofen ſaß, von dieſem herunter⸗ ſpringen und auf den erſten Anhängerwagen auf⸗ ſteigen. Er rutſchte dabei aus und kam zu Fall. Die Räder der beiden mit Kies beladenen Wagen gingen dem Unglücklichen über den Leib und verur⸗ ſachten ſo ſchwere Verletzungen, daß der junge Mann bald darauf an der Unglücksſtelle verſchied. Der zweite Unfall ereignete ſich in der Lud⸗ wigſtraße, wo ein Lieferkraftwagen und die 24jährige ledige Eliſabeth Tuſchner von hier, die mit ihrem Fahrrad aus einer Seitenſtraße kam, zuſammen⸗ ſtießen. Das Mädchen wurde vom Rad geſchleudert Ald ſo ſchwer verletzt, das es gleichfalls kurz danach ſt a r b. * * Jockgrim(Südpfalz), 21. April. Beim Ver⸗ ſuch, einen Rollwagen nach der Abbauſtelle zu bringen, verunglückte geſtern der verheiratete Arbeiter Ludwig Eichenlaub aus Rheinzabern in den Ziegeleiwerken Ludowiei tödlich. Eine vückwärts folgende Kleinlokomotive erfaßte ihn; er 75 exlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod alsbald eintrat. Der Unfall wurde noch dadurch be⸗ ſonders begünſtigt, daß Eichenlaub ſchwerhörig war. Der Verunglückte ſtand im 46. Lebensjahr. Gefängnis für fahrläſſige Tötung * Frankenthal, 21. April. Vor dem Schöffen⸗ gericht ſtand am Freitag der 40jährige praktiſche Arzt Dr. Schädel aus Bad Dürkheim wegen fahr⸗ läſſiger Tötung. Der Angeklagte war am 9. Februar 1934 abends 11 Uhr auf der Wachenheimer Straße in Bad Dürkheim mit ſeinem Perſonen⸗ wagen auf den Bürgerſteig gefahren und hatte dabei den 36jährigen Notar Dr. Mayer aus Bad Dürkheim angefahren, wobei dieſer Ver⸗ letzungen am Kopfe erlitt und ſpäter ſtarb. Zwei Damen wurden ebenfalls verletzt. Der Angeklagte ſtellte auf, er ſei an jenem Abend durch berufliche Ueberanſtrengung ſtark abgeſpannt geweſen und müſſe einen Ohnmachtsanfall erlitten haben. Auch beſtritt er entſchieden, daß er, wie es im Eröffnungs⸗ beſchluß heißt, betrunken geweſen ſei. Das Gericht auf ein Jahr Gefängnis und erließ Haft⸗ befehl. Der Tod des SS-Truppführers :: Pirmaſens, 21. April. Im Januar d. J. wurde der SS⸗Truppführer Schweitzer, als er mit einem Trupp ſtadteinwärts marſchierte, in der Zweibrücker Straße nach eingebrochener Dunkelheit von dem Architekten Adolf Wolf aus Pirmaſens mit dem Auto überfahren und tödlich verletzt. Wolf haͤtte ſich deswegen vor dem Schöffengericht zu verantworten. Das Urteil lautete auf ſieben Monate Gefängnis abzüglich vier Wochen Unterſuchungshaft. aufbewahrt wurden. Im und Ihm gegenüber das dem Zehntland zugewandte Tor („porta decumana“). Parallel der Front zog die „Hauptlagerſtraße“ vom linken zum rechten Flanken⸗ tor. Die Haupträumlichkeiten eines Römerkaſtells waren: 1. Das„Praetorium“, worin ſich Offt⸗ ziere und Soldaten aufhielten. 2. Das„Sazel⸗ Ium“, worin die Götter verehrt und die Feldzeichen in der Nähe des Kaſtells befand ſich meiſt auch ein Badgebäude. Außer den großen Kaſtells(wie bei Oſterburken und Walldürn) gab es auch kleinere Kaſtelle, ſog.„Zwi⸗ ſchenkaſtelle“(ſo bei Rinſchheim). In der Nähe je⸗ den Kaſtells bildeten ſich durch den Zuzug von Händlern, Handwerkern und Wirten ſehr oft bürger⸗ liche Niederlaſſungen. Im Etappengebiet entſtanden zahlreiche römiſche Gutshöfe. Außer der Haupt⸗Limeslinie, die ſich von Milten⸗ berg über Walldürn nach Oſterburken erſtreckte, ent⸗ deckte man im letzten Jahrhundert etwa 20 Km. weſt⸗ lich eine zweite Linie, die ſich vom Main bei Wörth über Schloſſau und Neckarburken gen Cannſtatt zog. Dieſe„Odenwaldlinie“ beſaß weder Wall noch Gra⸗ ben; hingegen wie die Hauptlinie Wachttürme und Kaſtelle. Sie war älter als die Hauptlinie. Ein reiches Straßennetz befand ſich in der Limes⸗ gegend. Teils verbanden ſie die Kaſtelle unterein⸗ ander, teils führten ſie zu den großen römiſchen Heerlagern in Mainz und Straßburg. Der Grenzwall war militäriſch beſetzt. Die Ge⸗ ſamtbeſatzung mag etwa 20000 Mann betragen haben. Es war eine ſcharfe Grenzwache, die möglichſt jeden Grenzverkehr verhindern ſollte. Nördlich des Limes wohnten germaniſche Bölkerſchaften. Ihnen ſollte durch den Limes die Grenze des Römereiches als unüberwindlich vor Augen geführt werden. Am Limes, wurde zu verſchiedenen Zei⸗ ten gebaut. Die Odenwaldlinie entſtand unter Kai⸗ ſer Troja(98—117 n. Chr.), die Hauptlinie unter Hadrian(117—138 n. Chr.). Den Wall freilich er⸗ richtete man erſt zu Anfang des 3. Jahrhunderts. Bereits um 250 mußte der Limes dem Anſturm der Alemannen preisgegeben werden. Funde am Rö⸗ merkaſtell zu Oſterburken künden vom heißen Kampf. Das größte Kaſtell des Frankenlands befand ſich bei Oſterburken. Es war ein Doppelkaſtell und be⸗ deckte eine Fläche von etwa 200 Ar. Es wurde unter Hadrian und Commodus erbaut, durch die 22. und 8. römiſche Legion. Das Doppelkaſtell hatte im ganzen 16 Türme. Die Grundmauern von Mauern und Türmen ſind gut erhalten. Zahlreiche wertvolle Funde wurden hier gemacht. Man fand Wafſenſtücke aller Art, römiſche und germaniſche Pfeilſpitzen, Meſ⸗ ſer, Spaten, Beile, Aexte, Hämmer, Pflugmeſſer uſw. Der koſtbarſte Schatz wurde 1861 zu Tage gefördert: ein großes Mithrasaltar, der ſich heute im Landes⸗ muſeum in Karlsruhe befindet. Ferner fand man etwa 200 Münzen, ſämtliche aus dem 2. und 3. Jahr⸗ hundert ſtammend. Zwiſchenkaſtelle fand man bei Rinſchheim und bei Hettingen(Kaſtell Hönehaus), größere Kaſtelle bei Walldürn(„Alteburg“) und Reinhardſachſen(„Haſel⸗ burg!). Reſte römiſcher Gutshöfe wurden gefunden bei Hainſtadt, Buchen, Bödigheim, Eberſtadt und Großeicholzheim. Bei Götzingen wurden die Funda⸗ mente von vier römiſchen Wachttürmen freigelegt. Reiche Funde machte man längs der Odenwald⸗ linie, bei Schloßau, Oberſcheidental und Neckar⸗ bunken. Es iſt ein hiſtoriſch reiches Land: Das Land zwi⸗ ſchen Neckar und Main! B. U Weinheim, 20. April. Geſtern nachmittag fuhr eine Zugmaſchine mit Anhänger aus Mundenheim infolge Verſagens der Bremſe in der abſchüſſigen Moltkeſtraße hier, gegen den Gehweg. Dabei wur⸗ den zwei Zierbäume umgefahren, der Gehweg und ein weiterer Baum ſchwer beſchädigt. Die Fahrzeuge wurden ebenfalls ſtark beſchädigt. Der Beifahrer wurde an der linken Hand ſchwer verletzt. Der Gei⸗ ſtesgegenwart des Führers iſt es zu verdanken, daß Fahrzeuge nicht in den Bahnhof der O. E. G. raſten. Samstag, 21. April/ Sonntag, 22. April 1934 Was der Draht erzählt In Steißlingen(Amt Stockach) brach in dem faſt neuen Wirtſchaftsgebäude des Landwirtes Benzinger Feuer aus, das trotz eifriger Bekämpfung durch die Ortsfeuerwehr und Stockacher Motorſpritze bis auf äwei Räume nicht mehr gerettet werden konnte. Dem Feuer fielen weiter vier Schweine und Feder⸗ vieh zum Opfer. Der Schaden iſt hoch. Auf Grund verſchiedener Verdachtsmomente wurde die Gendar⸗ merie von Konſtanz verſtändigt, die den Schwieger⸗ ſohn in Haft nahm. Ein ſchon wegen Zuckerſchmuggels vorbeſtrafter Händler aus Denzlingen bei Lörrach wurde von den deutſchen Zollbehörden abgefaßt, als er im Kraft⸗ wagen mehrere Zentner Zucker wiederum über die Grenze ſchmuggeln wollte. Er wurde nach Lörrach ins Gefängnis gebracht. Offenbar in einem Zuſtand nervöſer Uever⸗ reizung nahm ſich der 47jährige Verwalter des Kreiskrankenhauſes in Alzey in Heſſen, Schimbold, durch Erſchießen das Ende. Er wurde am Wart⸗ burgturm erſchoſſen aufgefunden. Bei der Beſchindelung eines Neubaues in St. Peter(Kreis Freiburg) kam der Dachdecker Auguſt Schwär der Zuleitung des elektriſchen Stromes 3u nahe und wurde auf der Stelle getötet. Brand⸗ wunden am Kopf und an den Händen laſſen es wahrſcheinlich erſcheinen, daß Schwär die Stark⸗ ſtromleitung zuerſt mit dem Kopf berührte und dann verſuchte, ſich mit den Händen zu befreien. Kinderſpiel verurſacht Schadenfenuer * Meßkirch, 20. April. Ein mit Feuer ſpielender Knabe verurſachte in einem Privatwald von Sauldorf einen Brand, dem einige Ar 10⸗ und 15jährigen Beſtandes zum Opfer fielen. Der Knabe, der den Brand löſchen wollte, erlitt Brandwunden an Händen und Füßen.— Noch ſchlimmere Folgen hat das Feuerleſpielen eines Kindes im benachbarten hohenzolleriſchen Ruhſtetten. Dort iſt am Samstag ein ganzes landwirtſchaftliches Anweſen dem Feuerle⸗ ſpielen des Kindes zum Opfer gefallen. Der Beſitzer, deſſen Kind den Schaden verurſacht hat, erleidet großen Verluſt, da er nur mit 8500 Mk. verſichert iſt, das An⸗ weſen aber für 14000 Mk. gekauft hat. Nachbargebiete Anheil im Tunnel * Markirch bei Straßburg, 21. April. Beim Ent⸗ leeren eines mit Sand beladenen Kleinwagens bei den Markircher Tunnelbauarbeiten kippte der Wagen nach der falſchen Seite um und be⸗ grub drei Arbeiter unter ſich. Zwei davon konnten nur noch als Leichen geborgen werden, während ein dritter ſchwerverletzt nach der Klinik in Straßburg gebracht werden mußte. r. Ludwigshafen, 21. April. Ein vierjäh⸗ riges Mädchen ſiel geſtern in der Küche der elterlichen Wohnung in einen mit heißem Waſch⸗ waſſer gefüllten Kübel; an den Verbrühungen iſt es im Krankenhaus geſtorben. nd. Oggersheim, 21. April. Samstag morgens gegen 7 Uhr verübte der hieſige 32 Jahre alte ver⸗ heiratete erwerbsloſe Arbeiter Lorenz Huber Selbſtmord auf den Schienen. Huber ließ ſich auf der Bahnſtrecke Oggersheim-—Ludwigshafen, kurz über dem Zugangsweg zum Sportplatz„Germania“ von einem Zuge überfahren. Es wurde ihm der Kopf vom Körper abgetrennt. * Rheingönheim, 21. April. Bei dem Knaben, der am Freitag vormittag am Adolf Hitler⸗Platz von der Straßenbahn angefahren und tödlich verletzt wurde, handelt es ſich um den 5jährigen Wilfried Feth von hier. * Haßloch, 20. April. Nachmittags brach im An⸗ weſen des Fabrikarbeiters Adolf Heene aus bis jetzt noch unbekannter Urſache ein Brand aus. Innerhalb weniger Minuten brannte, begünſtigt durch ſtarken Wind, der geſamte Dachſtuhl ſowie ein an das Haus angebauter Schuppen völlig aus. Nur das Erdgeſchoß konnte gerettet werden. * Lampertheim, 20. April. hielten dieſer Tage im Kaiſerhofſaal eine Ver⸗ ſammlung ab. Der rührige Vorſitzende J. Thomas leitete die Sitzung. Der Vorſitzende erſtattete dann Bericht über den Haus⸗Reparatur⸗Plan ein Verfah⸗ ren mit dem die Notgemeinſchaft ſich in kräftiger Mitarbeit an der Arbeitsſchlacht zeigt. UL Heppenheim, 20. April. Das Heimatſtück „Um Stadt und Volk“ von Hans Holzamer, kommt hier, nachdem die Landesſtelle Heſſen⸗Naſſau des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda die offizielle Genehmigung erteilt hat, zur achtmaligen Aufführung in den Monaten Juni und Juli. Die erſte Aufführung findet am 16. Juni unter Mitverwendung mehrerer Berufsſchauſpieler ſtatt * Lorſch, 17. April. Infolge Umbauarbeiten wird die Strecke Lorſch— Lampertheim von Mon⸗ tag, den 16. April bis Samstag, den 21. April 1934 für den Eifenbahnbetriebſtillgelegt. Als Erſatz werden Omnibusfahrten nach den Fahrplänen der Triebwagen zwiſchen den Bahnhöfen Lorſch und Heppenheim ausgeführt. Ab Sonntag, 22. April wird der Triebwagenverkehr wieder planmäßig auf⸗ genommen. * Altenſteig, Witbg., 20. April. In Altenſteig tagte der Hauptausſchuß des Württ. Schwarz⸗ waldvereins. Es war die letzte Sitzung des Hauptausſchuſſes vor der Vereinigung mit dem badiſchen Verein und deshalb von beſon⸗ derer Bedeutung. Die Ortsvereine des Landes waren ſehr zahlreich vertreten. Einmütig wurde die Zuſammenlegung des Württ. und Bad. Schwarzwald⸗ vereins gutgeheißen. 1 Die Althausbeſitzer 7 5 „Samstag, 21. April/ Sonntag, 22. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe — 9. Seite /Nummer 184 Studienfahrten als Mittel der Berufserziehung Im Rahmen der Berufserziehungsarbeit plant die Deutſche Angeſtelltenſchaft im Sommer eine Reihe von Studien⸗ und Ferienfahr⸗ ten durch deutſche und ausländiſche Wirtſchafts⸗ gebiete. Dieſe Fahrten ſollen der Vertiefung und Erweiterung der beruflichen Kenntniſſe dienen. Durch Beſichtigung größerer Induſtrie⸗ und Handels⸗ plätze ſoll der Zuſammenhang von Arbeit und Ver⸗ brauch und Herſtellung und Abſatz gezeigt, durch Kennenlernen der landſchaftlichen und zwiſchen⸗ gewerblichen wirtſchaftlichen Zuſammenhänge das Blickfeld der an verantwortlicher Stelle in Handel und Induſtrie Tätigen erweitert werden. letzt aber ſoll das Erleben der wirklichen Wirtſchaft an Stätten, wo Volksgenoſſen ſchaffen und geſtalten, den Beſchauern die Möglichkeit des Verſtehens für Arbeiterleiſtungen einerſeits und Unternehmerſorgen andererſeits bieten. So finden Studienfahrten nach den Hanſeſtädten Bremen, Hamburg und Lübeck ſtatt. Eine Fahrt nach Oſtpreußen ſoll die Möglichkeiten eines wirtſchaftlichen und induſtriellen Aufſtiegs im Oſten zeigen. Eine Fahrt in das Herz der deutſchen Induſtrie, nach Rheinland⸗Weſtfalen, vermittelt den Beſuchern einen wertvollen Ueberblick über dieſes für Deutſchland ſo lebenswichtige Gebiet. Eine Fahrt nach dem badiſch⸗württembergiſchen und eine weitere nach dem fränkiſchen Wirtſchafts⸗ und Kulturgebiet führt die Teilnehmer durch Baden, Württemberg und Franken. Daß Sachſen und Thüringen nicht fehlen, iſt ſelbſtverſtändlich. Schleſien zuletzt zeigt ſeinen Gäſten alle Vorſtellungen von Grenzlandnot inmit⸗ ten geballter induſtrieller Kraft. Neben dieſen Reiſen oͤurch deutſche Induſtrie⸗ und Wirtſchaftszentren führt die Deutſche Angeſtellten⸗ ſchaft ihre Mitglieder auch in die Wirtſchaftsgebiete anderer Länder, die für ein abgerundetes Blickfeld wichtig ſind. Dieſe Fahrten ſollen zeigen, wie Märkte, Induſtrien und Wirtſchaftsgebiete anderer Länder zu Deutſchland ſtehen. So führt eine Fahrt durch das engliſche Wirtſchaftsgebiet(Greenwich, London und Umgebung uſw.). Eine weitere Fahrt wird in das engliſche Induſtriegebiet(Grimsby, Sheffield, Man⸗ cheſter, Liverpool uſw.) unternommen. Eine Fahrt durch Mittelſchweden endlich ſoll den Aufbau eines überſichtlich aufgebauten Wirtſchaftsgebietes zeigen. Der Beſuch in allen lebenswichtigen Induſtrieſtädten Schwedens veranſchaulicht die Bedeutung der dortigen Induſtrie. Eine Reiſe nach Norditaliens Induſtrie⸗ gebiet ſoll oͤas neue Italien mit ſeiner zielbewußten politiſchen und wirtſchaftlichen Führung zeigen. Aus⸗ führliche Druckſchriften ſind bei den Geſchäftsſtellen der DA erhältlich. Kaiſer Caratalla badete in Baben⸗Baden * Baden⸗Baden, 20. April. Hier hat man vor eini⸗ ger Zeit ͤas Badegebäude des römiſchen Kaiſers Caracalla, der im Jahre 213 dort Kur machte, ausgraben können. Die techniſche Anlage iſt außerordentlich intereſſant. Zwei runde und zwei viereckige Baderäume waren ſo angelegt, daß das Waſſer von dem einen Raum in den nächſten weiterfließen konnte, wobei es allmählich abkühlte. So konnte man ſich die angenehmſte Badetemperatur ausſuchen. Fundamente von Badehäuſern ſind auch in Badenweiler und Wiesbaden gefun⸗ den wörden. Es ſind Rundbauten mit teilweiſe 2,5 Meter dicken Mauern. Ein anſchauliches Bild über das Leben in römiſchen Kurorten erhält man auch aus ſpaniſchen Funden. Da iſt z. B. eine Silber⸗ ſchale, auf der eine Heilgöttin dargeſtellt iſt, ferner ein Sklave, der einen Krug füllt, ein Kranker, der ſich Heilwaſſer reichen läßt. Die Heilquellen waren da⸗ mals römiſchen Gottheiten geweiht. Nicht zu⸗ Hochſpannung im Schweinfurter Moroprozeß Der bleiche, zitternde Baron— Frau Werther wird nicht vereidigt — Schweinfurt, 21. April. ſtach der Vernehmung eines belangloſen Zeugen wird Freiherr von Waltershauſen zur Schlußvernehmung aufgerufen. Der Vor⸗ ſitzende fragt ihn, ober er ſeinen bisherigen Angaben noch etwas hinzuzufügen, bezw. etwas zu berichtigen habe. Der Zeuge verneint dies. Dann kommt der Vorſitzende nochmals auf die Kaſſiberangelegenheit zurück und auf Widerſprüche, die zwiſchen der Dar⸗ ſtellung des Zeugen und ſeiner Mutter beſtehen. Vorſitzender, mit erhobener Stimme: Ich will Sie nun auf Ehre und Gewiſſen fragen, wiſſen Sie etwas von der Täterſchaft? Zeuge: Nein. Vorſitzender: Was ſagen Sie zu Selbſt⸗ mordgedanken Ihrer Mutter? Zeuge: Es iſt möglich, daß meine Mutter nach dem Tode meiner Schweſter geſagt hat, ſie wiſſe nicht, ob ſie das überlebe. Aber es fehlt dafür, daß ſie die Tat begangen hat, jeder Anhaltspunkt. Ueber Lippok befragt, erklärt der Zeuge, daß nach ſeiner Anſicht Lippok für die Tat nicht in Be⸗ tracht komme. Außer gegen Liebig könne er auch gegen niemand anders Verdachtsmomente äußern. Er habe urſprünglich auch nicht daran gedacht, daß Liebig der Täter ſei, ſei aber denn doch zu der Ueber⸗ zeugung von der Täterſchaft Liebigs gekommen. Einen direkten Grund, warum Liebig die Tat be⸗ gangen haben ſoll, kann der Zeuge auch nicht angeben. Vorſitzen oͤer: Haben Sie Anhaltspunkte dafür, daß Ihr Stiefvater ſelbſt der Täter war? Zeuge: Nein. Er war viel zu optimiſtiſch. Vorſitzender: Glauben Sie, daß Ihre Mutter es ſelbſt getan hat? Zeuge: Ganz unmöglich. Der Vorſitzende hält ihm dann noch die von ihm gefundenen Fingerabdrücke vor. Der Zeuge erklärt wiederum, daß er ſelbſtver⸗ ſtändlich damals, als er ſich auf dem Schloß aufge⸗ halten habe, mit allen möglichen Gegenſtänden in Berührung gekommen ſei. Vorſitzender: Glauben Sie nicht, daß Liebig und Lippok zuſammen als Täter in Frage kommen? Der Zeuge hält das für unwahrſcheinlich. Am Nachmittag begann das Verhör der Frau Werther durch den Verteidiger. Die Zeugin hatte in mehr als 31 Punkten wider⸗ ſprechende Angaben gemacht. In allen dieſen Punk⸗ ten konnte ſie keine gründliche Aufklärung geben. Die Zeugin Wittmann erklärte, daß ſie bei ihrer Ausſage bleibe, Frau Werther habe ihr ſeinerzeit erklärt, ſie ſtehle ihrem Mann hier und da ein biß⸗ chen Morphium, er dürfe es aber nicht wiſſen. Frau Werther beſtreitet das. Das Dienſtmädchen bleibt bei ſeiner eidlichen Ausſage. Ferner bleibt es bei der Angabe, daß Frau Werther am Morgen nach dem Mord zu der Wittmann geſagt habe: Entweder war es Karl oder Dietrich. Die Zeugin erklärt, es ſei richtig, daß Frau Werther öfter Aeußerungen über Lebensüber ⸗ druß gemacht habe. Frau Werther meint, dieſe Aeußerungen ſeien nicht ernſt zu nehmen geweſen. Der Staatsanwalt beantragt dann Beeidi⸗ gung der Frau Werther. Er verkenne nicht, ſo ſagte der Staatsanwalt, daß in ihren Angaben in der Verhandlung zum Teil mit den durch die Lan⸗ deskriminalpolizei feſtgeſtellten Tatbeſtand in ein⸗ zelnen Punkten ſich Widerſprüche ergeben hätten. Er betone, daß das Gericht wegen dieſer Wider⸗ ſprüche nicht ſagen könne und dürfe, daß Frau Wer⸗ ther unglaubwürdig ſei. Es müße tiefer gehen. Wenn Widerſprüche oder ſcheinbare Widerſprüche vorhanden ſeien, ſo müßte unterſucht werden, ob ſie bewußt oder unbewußt ſeien. Der Verteidiger widerſetzte ſich der Vereidigung. Die Glaubwürdigkeit der Frau Werther ſei durch das Ergebnis der bisherigen Beweisaufnahme in ein genügend klares Licht geſtellt worden. Er fühle ſich auch als Organ der Rechtspflege und im Inter⸗ eſſe der objektiven Rechtspflege verpflichtet zu ſagen, daß Frau Werther unmöglich vereidigt werden könne. Der Tat verdächtig erachte er Frau Wer⸗ ther auch nach dem Stuttgarter Gutachten. Der Staatsanwalt betont, er würde auf die Vereidigung verzichten, wenn auch die Verteidigung verzichte. Der Vorſitzende wendet ſich an Frau Werther: Sind Sie in der Lage, zu beſchwören, was Sie an⸗ gegeben haben? Frau Werther: Ich werde das jederzeit beſchwören, daß Liebig auf mich geſchoſſen hat. Vorſitzender: Haben Sie ſelbſt oder hat es Ihr Mann getan? 8 Frau Werther: Nein. Liebig fragt ob ſich Frau Werther kein Ge⸗ wiſſen mache, drei Stunden lang ihrem Ehe⸗ mann zuzuſehen, wie er elend verblute. Der Staatsanwalt: Warum haben Sie ſich kein Gewiſſen daraus gemacht? Eine intereſſante Auseinanderſetzung entſpinnt ſich dann über die Frage der ariſchen Abſtam⸗ mung der Freifran von Waltershauſen. Auf die Bekanntmachung in den Zeitungen hin legte der Zeuge Abſchriften ſtandesamtlicher Urkunden vor, wonach der Vater und der Großvater ſeiner Frau als evangeliſche Chriſten bezeichnet werden. Dagegen wird feſtgeſtellt, daß der Urgroßvater der Frau ein Jude war, der getauft wurde. Nachdem dies aber bereits in die fünfte Generation hinein⸗ reiche, ſei der Nachweis der ariſchen Abſtammung erbracht. Freiherr von Waltershauſen wird hierauf ver⸗ eidigt und leiſtet mit zitternder Hand und bleichem Geſicht den Eid. Darauf erſcheint Frau Werther zur Schluß⸗ vernehmung, gefolgt von der Schweſter, Baro⸗ nin von Aufſeß und ihren früheren Dienſtbotinnen Wittmann und Fiſcher. Der Vorſitzende machte Frau Werther eindringlich darauf aufmerkſam, ob ſie An⸗ laß habe, ihre bisherigen Angaben zu ergänzen, zu ändern oder richtigzuſtellen. Die Zeugin verneint dies und bleibt auch gegenüber weiteren eingehenden Fragen über die Vorgänge während der Mordnacht geſchoſſen bei ihren bisherigen Ausſagen. Dann wurde in die Mittagspauſe eingetreten. Am Nachmittag wird der Verteidiger Frau Wer⸗ ther befragen. 93 Der Polizeidiener von Waltershau⸗ ſen Anton Güth ſagt als Zeuge u. a. gaß er bet ſeinem Eintreffen auf dem Schloß den Bürger⸗ meiſter, den Angeklagten und den Landwirt Köhler getroffen habe. Auf die Frage des Vorſitzenden, wie Liebig aus⸗ geſehen habe, antwortet der Zeuge u..: Er hat ge⸗ nau ſo dumm dreingeſchaut, wie wir alle. Er hat ſich garnicht aufgeregt und ich dachte bei mir: Du biſt es nicht. Die Frage, ob Liebig mit in das obere Stockwerk gegangen ſei, kann der Zeuge nicht genau beantworten. Beobachtungen am Tatort. In dem ihm vom Vor⸗ ſitzenden gezeigten Revolver erkennt er denjenigen wieder, der ſpäter unterhalb des Mordzimmers im Kchloß gefunden wurde. Das Schloß habe Liebig nur einmal in Begleitung des Gendarmen verlaſſen, als er aus ſeinem Zimmer die Piſtole holen mußte. Als der Zeuge zu Liebig geſagt habe, er ſolle doch zu⸗ geben, wenn er die Tat begangen habe habe Liebig erwidert: Anton, du kannſt dich darauf verlaſſen, ich war es nicht.— Dann wird der Zeuge über die Leiterſpuren vernommen. Er beſtätigt, daß ſich im Erdreich zwei Spuren von der großen Leiter be⸗ funden hätten, die am Wirtſchaftsgebäude angelehnt war. Re * Schweinfurt, 21. April. Im Waltershanſe⸗ ner Prozeß lehnte das Gericht die Vereidigung der Frau Wilhelmine Werther ab, da ſie der Beteiligung an der Tat verdächtig iſt. Blick in Karlsruher Gerichtsſäle 4* Karlsruhe, 19. April. Wegen gewerbsmäßiger Abtreibung hatte ſich am Mittwoch vor dem Karls⸗ ruher Schwurgericht der 30 Jahre alte Goldſchmied Heinrich Köhler aus Dietlingen zu verantworten. Der Angeklagte hatte in den Jahren 1929 bis 1938 in acht Fällen an Frauen und Mäochen verbotene Eingriffe gegen Entgelt vorgenommen. Er bekannte ſich im Sinne der Anklage ſchuldig. Der Staatsan⸗ walt beantragte gegen ihn eine Zuchthausſtrafe von vier Jahren. Das Schwurgericht ſprach gegen den Angeklagten wegen gewerbsmäßiger Abtreibung ge⸗ mäߧ 218 eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren aus und erkannte außerdem auf Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. 5C Der Vielseitige Sport der NMZ berichtet schnell über alle Sportarten. Diesmal stehen die Gaugruppen⸗ meisterschaften im Fufßball-Re⸗ präsentativspiel Süddeutschland- Südostfrankreich in Stuttgart, die Hockey-Länderspiele und die Deutsche Waldlauf-Meister- schaft im Vordergrund. Ausführliche Berichte hieruber in der Sportausgabe die 18 Sonntag abends ab ila8 Uhr im Straßenverkauf zu haben ist. Trotz der umfassenden Berichte nur 10 Pfg. Mannheim, den 21. April 1934 Heute nacht entschlief nach vorausgegangener schwerer Opera- tion mein innigstgeliebter Mann, unser treubesorgter Vater, Schwieger⸗ vater, Grohvater, Bruder, Schwager und Onkel Ferdinand Blum In tiefster Trauer im Namen der Hinterbliebenen: Fanny Blum geb. Baer Jalob u. Greie Sdhladiier geb. Bium Helmut Schlachier Siail jeder besonderen Anzeige Am 18. April verschied sanft unsere geliehte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroß- mutter, Frau L Hanover Woe. im Alter von 88 Jahren. Ihr Leben war Liebe und Güte, Mannheim, Baden-Baden, Amsterdam, Köln, den 21. April 1934 Es hitten um stille Teilnahme: Alired Loeb u. Frau Augusſe ger. Manover Frau Frieda Lehmann Wwe. ger. nancver Phil. Meyerhofi u. Frau Dora geb. Hanober Enkel und Urenkel Die Einäscherung hat in aller Stille stattgefunden, *85 israel. Friedhofes. Beerdigung am Montag, den 23. April um 11.30 vormittags, von der Halle des Beileidsbesuche dankend verbeten. erfüllung war. Mannheim, den 21. April 1934 Am 21. April 1934 verschied unser allverehrter Chef, Herr Ferdinand Blum Wir betrauern aufrichtig den Verlust des allzeit gerechten und hilfsbereiten Vorgesetzten, der uns auch Vorbild seltener Pflicht⸗ Unauslöschlich steht sein Andenken in unserem Herzen. Die Angestellten und Arbeiier der Firma Ferdinand Blum, Cigarrenlabrilen FEFER Trauerkleidung Trauerhüte erhelten Sle bel Antuf Nt. 27851 sofort für jede Flgur in allen prelslegen zur Auswahl Wer fährt mit ſeinem Wagen auf. Mai, für 8 bis 14 Tage, wach Paris — Frauerschleler und nimmt mich Imit?— Ueber⸗ nehme d. 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Noissi-Wien, Streichquintett in F. Dur Kergl-Ouarfeſt 29. April, Sonntag, 20 Uhr, Mibelungensaal d. Rosengartens Große Messe in F. Moll Naſionaltheaier- Orche- sier, Gem. Chor d. Lehrergesangvereins Mann- heim- Lhafen. Solisten: Erika Fiüller, Irene St. Jakobs⸗ Ziegler, H. Kuppinger, h. Hölzlin. bal Leitung: General-Musikdirektor Philipp wüst a ſam „April, Montag, 20 Uhr, Musensaa! des Rosengartens Ouvertüre in-Moll. VIII. Symphonie in-Moll, ver- stärktes Nationaltheater-Orchester. Leitung: Geh. Rat Dr. Siegmund v. Hausegger-NMünchen. Eiaführungsabende im versammlungssaal des BRosengartens Nittwoch, den 25. u. Freliag, den 27. April, 20 Unr Prof. F. örüninger-Weinheim, Ciara u. Elisab. Ernst-Heldelherg, Klavier pr EInfrifispreise: A. Finzelkari.: F- Moll-Messe u. Morgenfeier Mk. l. 50, Erika- Vertretung WIampert Bürobedarf 16,2 Tel 30004/4 Bei Wunden allerRirt Krampfadern Marke Trompeter u haben in allen potheken. Schtl..- Stadt- Sowie forn-Umzüge mit geſchloſſenem gemäß bei billig. 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Begehrt, umworben, umkämpft, verwüſtet, verarmt, zerriſſen und doch immer wieder aufblühend in Fruchtbarkeit und Schönheit, trotzend in zäher Kraft und Beharrlichkeit, iſt es wohl die deutſche Provinz, der in den Jahrhunderten die ſchwerſten Wunden geſchlagen wurden und die für ein Deutſches Reich die bitterſten Opfer gebracht hat wie etwas Selbſtverſtändliches. Immer hat es Sied⸗ ler und Heimatſuchende von weither gerade in die ſchützenden Gebirge, in die reichen Täler Schleſiens gelockt. Aus dem bunten Stämme⸗ und Blutgemiſch entſtand allmählich der Typus des Schleſiers, der in der zuſammengeſchmolzenen Vielfältigkeit ſeiner Herkunft, in der ihm zugeſtrömten Problemhaftigkeit unzähliger Weſens⸗ und Charakterarten einen ganz beſonderen deutſchen Menſchen darſtellt und in den übrigen Gauen auch ſo empfunden wird. Seltſames Land, dieſes Schleſien. In oͤer Sagen⸗, Märchen⸗ und Märenwelt unſeres Volkes ſtellt es die wunder⸗ lichſten Geiſter und Käuze. Was es uns an Dichtern geſchenkt hat, iſt in einem Atemzuge gar nicht auf⸗ zuzählen. Die Kunſt, die aus ihm kam, erwuchs aus dem Geheimnisvollen, von Myſtik Ueberwehten ſei⸗ ner Lanoͤſchaft. Denn die öͤunkle Unendlichkeit ihrer Fichtenwälder überſchatten die Gebirge hier mit Schwermut und Verſchloſſenheit. Seltſames Land, dieſes Schleſien... So ſchön und auch tragiſch. Ein Juwel, ſchwer und eigenartig geſchnitten und ge⸗ faßt, glüht es in einem Glanz und Feuer, hinter dem eine rätſelvolle Dunkelheit und Kühle ſteht. Hier in Oberſchreiberhau, wo ich dieſe Zeilen ſchreibe, flutet das Licht und das Leben eines faſt wolkenloſen Märztages. Es iſt der eine von den vier Bezirken, die mit ihren geſonderten Siedlungs⸗ gruppen und verſchiedenen Bauden ſowie mit den Kolonien jenſeits des Proxenpaſſes an dͤer böhmiſchen Grenze unter dem Geſamtnamen Schreiberhau eines der größten Ortsgebilde Preußens darſtellt. Hoch liegt noch der Schnee, Eiszapfen glitzern an den weit⸗ hin verſtreuten Häuſern, die von den Ketten des Rieſengebirges geſchützt und überall wie eingebettet ſind in die Nadelholzwälder. Die kriſtallreine Luft ſchmeckt nach Sonne, Schnee und Fichtenholz. Kein Schupo braucht den Verkehr zu regeln, an einer be⸗ ſonders lebhaften Straßenkreuzung beſorgen das zwei große Spiegelſcheiben, und alles geht in Oroͤnung. Wohin man auch die Schritte lenkt, überall bleibt der Blick an einem wunderherrlichen Panorama der Landſchaft hängen. Beherrſcht wird es von dem dunklen Maſſiv des„Reifträgers“, deſſen ſanft ge⸗ bogene Linie ſich in den blauen Himmel hinein⸗ ſchneidet. Ein paar Wölkchen wie Goldbrokatfetzen ballen ſich auf ſeinem Kamm und zergehen wieder. Oſtwärts ſteigt der Falsberg auf, nordwärts lehnt ſich Oberſchreiberhau an den Abhang des hohen Iſer⸗ kamms. Es iſt ſchon eine Pracht und das Herz wird einem weit in ſolcher Schönheit unſerer deutſchen Lande, unter denen Schleſien das eigenartigſte Geſicht behalten hat. Hermann Stehr mit Frau und Sohn Nicht verwunderlich, daß juſt mit dieſem Fleckchen Erde Dichternamen von hohem Klang verbunden ſind. Man denkt ſofort an Gerhart und Carl Hauptmann. Wilhelm Bölſche iſt friſch und rüſtig hier anzutreffen. Aber wenn ganz Deutſchland, ja, wenn eine Kultur⸗ welt in dieſen Tagen nach Oberſchreiberhau hinüber⸗ blickt, ſo gilt es einem Mann, der ſeine dichteriſche Urwüchſigkeit und Urkraft am tiefſten und lauterſten aus ſeiner ſchleſiſchen Heimat ſog, dem Dichter des „Heiligenhof“— Hermann Stehr. Ehrungen ohne Zahl häufen ſich jetzt auf den Sieb⸗ zigiährigen. Stark und lebenskraftvoll hält er dem Anſturm ſtand. Aber leicht iſt es doch nicht. Und um ſo größer und reiner war die Freude, als er mich voll Güte wiſſen ließ, daß ich ihm willkommen wäre und er die Zeit für ein ruhiges Plauderſtündchen er⸗ übrigen würde. Die Reiſe war weit, aber der Weg zu ihm ſchien mir kurz. Ein Herzenswunſch wurde mir erfüllt. Und nie werde ich den ſonnenhellen Tag vergeſſen, an dem ich Hermann Stehr hier oben in ſeinem berühmt geworden Faber⸗Haus allein gegenüberſaß. In Mariental, unweit der Lukasmühle, wo der immer wild ſchäumende Zacken den Ort durch⸗ bricht, ſteht es abſeits zwiſchen zwei anderen. Einfach und heimelig, licht und farbig in dieſer Umgebung. Stehrs junge Tochter, das liebe Leben in Perſon, leitet mich gleich zum Vater hinauf. In ſein Arbeitszimmer, das faſt das ganze Obergeſchoß ausfüllt. Bücher, Bücher, Bücher an den Wänden. Freunde des Dichters, die durch ſein Leben mit ihm SS •8•———————— ein Feſt begangen, man hat keine Praxis in feier⸗ lichen Veranſtaltungen. Und weil das alles einfach aus der Tiefe des Herzens ſtieg, darum empfand ich es als ſo wunderbar ſchön, wie es kaum etwas Schöneres geben kann.“ „Hat man nicht nur etwas gutgemacht, was man Ihnen zu lange ſchuldig geblieben iſt?“ „Möglicherweiſe, ja. Aber ich denke auch daran, wie viele andere, die wie ich um Gott und Himmel und Erde gekämpft und gekämpft, gelitten und ge⸗ litten haben, auf die das Leben vielleicht noch un⸗ barmherziger einſchlug, die ebenſo inbrünſtig wie ich das Rätſel des Lebens, das Geheimnis des Menſchen⸗ gingen. Von allen Seiten ſchaut man durch die Fen⸗ ſter hinaus auf die Berge und die Wälder. Und wie ſtill, kirchenſtill iſt es in dieſem Raum, dieſer geiſtigen Werkſtatt, durch die ein Stückchen Ewigkeit hindurchgegangen iſt.„Faber⸗Haus“— der Name, der aus Hermann Stehrs über alle Maßen erſchüt⸗ ternden„Heiligenhof“ genommen iſt, iſt ihm ſelbſt ein Symbol. Denn Menſch und Haus ſind ihm Dinge, die in innigſten Wechſelbeziehungen ſtehen. Er meint, das Geſicht des Hauſes paßt ſich dem Geſicht des Menſchen an, den es birgt, deſſen Leben es um⸗ ſchließt. Wenn Stehr ſein Heim Faber⸗Haus nannte, ſo gab er ihm den Ausdruck ſeines gewordenen Le⸗ bens, das bis zu den Erkenntniſſen des Faber in ſeinem„Heiligenhof“ gewachſen iſt.“ Und von der erſten Minute fühle ich, ich bin— bei Hermann Stehr. Bei keinem anderen. Sein friſches, freundlich⸗forſchendes, in reger Aufmerkſam⸗ keit bewegtes Geſicht ſtraft die ſilberweißen Haare Lügen. Aber ihm fliegt zu, was man bei ſeinen Werken ſpürt: Ehrfurcht. Nicht ſeinen Jahren, ſon⸗ dern ſeinem Weſen, ſeinem Sein. Er ſpricht langſam und ſehr deutlich, mit einer ſtillen, klingenden Stimme, die aus der Tiefe aufzuſteigen und von dort hevaufzutragen ſcheint, was ihn bewegt. Ich danke ihm, daß ich in dieſen Tagen, die ſo viel von ihm verlangen, in ſein Privatleben eindringen durfte. „Nicht doch!“— wehrt er gütig ab.„Ich habe es gern ermöglicht. Und Privatleben? Davon kann ich augenblicklich kaum ſprechen. Sehen Sie mal, wie ich hier ausgeräumt und Platz geſchaffen habe. Ich will doch meine Allernächſten wenigſtens um mich haben, und ſchon die brauchen Raum.“ UIch möchte wohl wiſſen und fragen—: Was geht jetzt durch Sie hindurch, wo ſo viel Liebe und Ver⸗ ehrung, ſo viel Dank und Glauben auf Sie zuſtrömt? Iſt es nicht herrlich, zu wiſſen, daß man Spuren zog, die nicht vergehen werden?“ „In einem langen und ich kann ſagen harten Leben habe ich gelernt, alles, was auf mich zukommt, mit Gleichmut zu tragen. Ich habe mich nie ge⸗ beugt und nie gebogen. Was ich nun erlebe, iſt nur eine Summe von dem, was ich gewollt und getan. Wie ich einmal ſchrieb: Mein Leben dient nicht meinem Werk, mein Werk dient meinem Leben. Ich bin damit nur gehorſam einem inneren Ruf einer Berufung gefolgt, die irgendwie an mich erging. Das Aeußere der Dinge geht an mir vorbei. Aber was jetzt iſt, das berührt doch mein Herz. Das meiſte ſteht mir ja noch bevor. Aber die erſte Feier, die ich vor kurzem erlebte, wird vielleicht auch die ſchönſte geweſen ſein. Sie war in Dittersbach in Schleſien, wo ich in jungen Jahren einmal Lehrer war. Und Sie wiſſen vielleicht, was meine Schul⸗ tätigkeit für mich bedeutete. Ein Martyrium. Und nun wurde ich ganz feierlich eingeholt. Die Jugend ſtand mit Fähnchen Spalier, und ich hatte immer nur Angſt, daß es mit dem Auto in dem Gedränge ein Unglück gäbe. Man hat der Dittersbacher Schule meinen Namen gegeben. Noch nie hat man dort ſolch weſens zu entſchleiern ſich mühten— daß ſie kein Recht und keinen Segen, keinen Dank und Lohn ge⸗ funden haben, daß ſie ſpurlos im Nichts verſchwan⸗ den. Warum nicht ich?“ „Wahrſcheinlich doch wohl darum, weil es im Leiden wie im Dichten Auserwählte gibt.“ Hermann Stehr antwortete mir nicht gleich darauf. Dann aber beugte er ſich zu mir herüber. Er legte die geſchloſſene Hand auf die Tiſchplatte und öffnete ſie wieder, als gäbe er irgend etwas frei. „Ich will Ihnen einmal erzählen, was ich eigent⸗ lich ſpäter einmal beſchreiben wollte. Aber ich will es Ihnen jetzt erzählen, wie mein„Heiligenhof“ ent⸗ ſtanden iſt. Meine Lehrerzeit war eine ſchlimme Zeit. Ich litt unſäglich unter dem Beruf, den ich ernſt nahm mit ſeinen Pflichten und der Verantwortung und der mir auf alle Weiſe verbittert und vergällt ward. In mir fieberte der Drang zum dichteriſchen Schaffen. Aber zu dieſer ſchöpferiſchen Arbeit brauchte ich Zeit. Ich fand ſie nur am Samstag und Sonntag. Das war nichts. Ungeſagt und ohne Befreiung blieb, was in mir ſtürmte und mich quälte. Bis ich penſioniert wurde. Aber da war ich wie ausgeblaſen, leer. Nichts tönte, nichts gelang. Die Verzweiflung fraß an mir. Ich war kein Adler, der zur Sonne flog wie meine Träume es mir vorgegaukelt hatten. Nein. Ich war nur ein Papierdrachen, der nur ſteigt an der Schnur. Nun, wo ſie durchſchnitten war, fiel der Papierdrachen in die Stoppeln, blieb liegen und erhob ſich nicht mehr. In dieſem qualvollen Zuſtand beſuchte ich eines Tages eine Induſtrieausſtellung in Schweidnitz. Da machte mich meine Frau auf einen Raum aufmerk⸗ ſam, in dem Gemälde ſchleſiſcher Künſtler hingen. Ein Bild zog mich ſofort unwiderſtehlich zu ſich heran; es ſtellte einen„Mann mit Pelzmütze“ dar und war von dem Maler Buſch. Ich ſah in die Augen des Mannes, verſank in den Abgrund ihres Grams, in das unaus⸗ ſprechliche Leid ihres Blicks. Wie gejagt, ſtürzte ich fort, nach Hauſe. Ging zu meinen Büchern, mit denen ich immer wie durch eine magiſche Brücke verbunden bin. Oft, in der Unruhe des Geſtaltens, brauche ich nur wie ein Blinder mit der Hand an der Bücher⸗ reihe entlangzugleiten. Und plötzlich hält ſie an. Ich ergreife ein Buch, und das Geheimnis meiner Er⸗ regung wird klar. Diesmal hielt ich ein Schauſpiel einer blinden Münchener Schriftſtellerin in der Hand. Es hieß „Johannes Herkner“. Und mit einem Schlage wuchs etwas in mir auf und nahm von mir Beſitz. Die Frage, was würde mit der Dichterin geſchehen, wenn ſie ihr Augenlicht wiedergewönne und alles ſähe und erkennen würde, was ihr bis jetzt verſchleiert war? Und mir war, als hörte ich eine Stimme die Stimme des Mannes mit der Pelzmütze zu mir ſprechen. Ganz klar und deutlich. Und ſo zwingend, daß ich nichts weiter tun brauchte und konnte, als auſſchreiben, was ich hörte. Neunundzwanzig Seiten ſchrieb ich damals in einem Zug nieder. Dann war es aus. In dieſen Blättern waren Dinge geſchildert, die ich nie geſehen hatte. Und doch ſtimmten ſie haargenau mit der Wirklichkeit überein. Es war wie ein Wun⸗ der und der Beginn von dem„Heiligenhof“. Nun wollte ich ſelbſt weiter fortfahren, nicht mehr den fremden, unheimlichen Mann erzählen laſſen, ſondern ſelbſt erzählen. Es ging nicht. Ich mußte warten, bis der Mann weiter zu mir ſprach. Wieder füllte ſich Seite um Seite— aus einer Novelle ſchien ein Roman werden zu wollen. Bis die Stimme wieder aufhörte. Und dann wollte ich nichts mehr von ihm wiſſen. Der Kerl ſollte in mir verfaulen. Ich wollte Ruhe haben. Zwei Jahre ließ ich die Arbeit liegen. Kein Zweifel, der geheimnisvolle Mann war tot. Ich hörte ſeine Stimme nicht mehr. Und wieder eines Tages, als ich in Portofino weilte, da packte mich etwas mit gewaltiger Hand an. Ich blieb ſtehen, wo ich ſtand; in fliegenden kurzen Worten konnte ich den ganzen„Heiligenhof“ ſkizzieren. Er lebte, war entſtanden. Sechs Jahre habe ich im ganzen an dem Buch gearbeitet, Furchtbares dabei erlebt. Ein Sohn ſtarb. Der Weltkrieg tobte. Dann war es fertig. Es war wirklich wie ein Wunder. Wie eine Miſſion. Man ſoll endlich damit aufhören, zu ſagen,„der Dich⸗ ter nimmt den Stoff aus der Welt. Nein, er nimmt ihn aus ſich. Aus der Urtiefe ſeiner Seele. Bezahlt ihn mit Qual und Blut. Wenn ich im Schaffen bin, dann bin ich nicht mehr ich, nicht Hermann Stehr. Dann trete ich in einen Zuſtand der Anonymität. Und es iſt hart, um mich zu ſein. Jede einzige Zeile ſchreibe ich mit der Feder. Und ſchreibe ſo, daß ich nichts mehr zu ändern brauche. Fehlt mir ein Wort, das ich ſuche, ſo warte ich. Am nächſten Morgen habe ich es vielleicht gefunden. Ein unentrinnbares Ver⸗ antwortungsgefühl beherrſcht mich bei der Arbeit. Die Weißglut des Herzens und Gefühls ſtößt im Hirn auf die eiſige Kälte des Gedankens. Das iſt die Kontrolle, die ich über mich ſelbſt habe. Aber die Kräfte des eigentlichen Schaffens ſind ein Geheimnis. Und ein Rätſel bleibt, was ich immer wieder an mir erlebte, wie ich Menſchen, Dinge, Ereigniſſe wieder⸗ konnte, die nie in mein Leben getreten ſind, von denen ich nie gehört und nichts geſehen. Und doch hielten ſie jeder Nachprüfung ſtand. Die Natur an ſich iſt nicht das größte Ereignis. Sie wird es durch unſere Kräfte des innerſten Erlebens, durch das Hin⸗ abſteigen in die Urgründe unſeres Seins und We⸗ ſens. Für den Dichter iſt die Welt voller Wunder und Rätſel— wenn die anderen ſie auch nicht ſehen.“ Die Dämmerung war ſchon leiſe in das Zimmer gefallen. Groß und immer ſchwärzer ſtanden die Berge und Wälder gegen den blaſſen, ſeidenblauen Lenzhimmel. Die gütige, ſtille Stimme Hermann Stehrs hatte an die Glocke eines ſehr fernen Lebens, an ſeine Erkenntniſſe wie auch an das gerührt, was wir wohl nie erkennen werden. Es war mir genug. Als die Stimme ſchwieg, wollte ich nichts mehr wiſſen, nichts mehr fragen. Der Siebzigjährige hatte mir eine Tür leiſe geöffnet und ſchloß ſie ſachte wie⸗ der zu. Werkzeug und Gefäß höherer Dinge. Und wenn ſein Leben und ſein Werk hart waren— wie Fauſt kann er auch ſagen: Ihr glücklichen Augen, es war doch ſo ſchonn „... Alles, was wir tun, unſer Atmen, unſer Eſſen und Trinken, unſer Schlaf und Traum, unſer Denken und Geſtalten iſt ein Einsſein mit dem Un⸗ endlichen. Darum weiß ich alles, wenn ich in dieſen Zuſtand verſinke, darum weinte ich, weil ich das Ausgeſchloſſenſein von dieſer Beglückung in meiner Jugend wieder erlebte. In jedem Augenblick kann ich darum jung und alt ſein, geboren und geſtorben. Wir Das Faberhaus(Wohnhaus von Hermann Stehr) in Oberschreiberhau müſſen endlich ahnen, daß das Unendliche ein Ewig⸗ Gegenwärtiges iſt. Daß Vergangenheit und Zukunft nur Abweichungen, menſchliche Unterſcheidung ſind, Gegenwart aber allein vas Leben iſt, Gott iſt. Gott wird glückhafte Begegnung, die wir empfinden wie den Sonnenſtrahl, der uns einmal am Tage den Scheitel ſegnet.“ So ſprach Hermann Stehr einmal zu einem an⸗ deren ſchleſiſchen Dichter, der ihm ſehr naheſteht und eins der ſchönſten Bücher über ihn geſchrieben hat— Hans Chriſtoph Kaergel. Leider konnten wir uns trotz beſten gegenſeitigen Willens jetzt nicht zueinanderfinden, aber ich möchte ihn nennen, wenn ich auch in der Dichterſerie auf ihn verzichten muß. Wer Hermann Stehr kennt, der muß ihn lieben, und wen er liebt, iſt von beſonderer Art. 698 3232 9 12, Seite/ Nummer 181 Samstag, 21. April/ Sonntag, 22. April 4934 Die übernimmt für die erteilten Auskünſte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Agemeines Trommelſeuer.„Ich ſah verſchiedene Kriegsfilme, die das Trommelfener deutlich vor Augen führten. Wieviel Munition wurde von der Artillerie an ſol⸗ chen Tagen verbraucht und wie dicht ſtanden die Ge⸗ ſchütze in der Feuerzone?“—— Der Geſchoßver⸗ brauch wuchs bei uns und bei unſern Gegnern wäh⸗ rend des Krieges ſtändig. Nach der ernſten Muni⸗ tionsnot, die alle Teilnehmer des Weltkrieges im Herbſt und Frühjahr 1915 befiel, wurde die Muni⸗ tionsherſtellung gewaltig geſteigert und damit auch die Verbrauchsmöglichkeit gehoben. Der Munitions⸗ mangel war in Deutſchland ſchon im Auguſt und im September ſo groß, daß man auf die Vorräte der Feſtungen zurückgreifen mußte, um das Feldheer einigermaßen verſorgen zu können. Die Engländer verbrauchten bei Neuve⸗Chapelle in drei Kampfta⸗ gen bei einem Vorbereitungsſchießen der Artillerie von 35 Minuten nur 197000 Schuß, die Franzoſen 1915 in der Champagne an einem Kampftag bei ei⸗ nem Vorbereitungsſchießen von vier Stunden etwa 300 000 Schuß, wobei auf je elf Meter der Angriffs⸗ front ein Geſchütz kam. Das Jahr 1916 brachte dann die gewaltige Steigerung des Munitionsverbrauches. So perſchoſſen die Engländer 1916 ͤ an der Somme bei ſieben Tagen Vorbereitung vier Millionen Geſchoſſe. Die Franzoſen verſchoſſen vom 24. Juni bis 10. Juli zwei und eine viertel Million Geſchoſſe auf ihrem 15 Kilometer breiten Frontabſchnitt aus 909 Geſchüt⸗ zen. Im Jahre 1917 verbrauchten die Engländer in Flandern bei ſieben Tagen Vorbereitung 2,75 Mil⸗ lionen Schuß und die Amerikaner 1918 bei St. Mi⸗ hiel bei vier Stunden Vorbereitung 1093 127 Schuß. In Deutſchland, das immer mehr einer rings ein⸗ geſchloſſenen Feſtung glich, ſuchte man— ſtatt des ta⸗ gelang anhaltenden Trommelſeuers— durch kürze⸗ re, aber ſehr ſtarke Feuervorbereitungen auf eng begrenzten Abſchnitten eine große zerſtörende Wir⸗ kung mit Ueberraſchung zu vereinen. Die Dichte der Artillerie⸗Aufſtellung betrug im März 1918 bei der Großen Schlacht in Frankreich auf jje 14 Meter ein Geſchütz. Aber nicht nur bei Sturmvorbereitun⸗ gen und Trommelfeuer verbrauchte die Artillerie an der viele hundert Kilometer langen Front Muni⸗ tion, ſondern täglich, denn nie ſchwiegen die Ge⸗ ſchütze ganz. So ſtellte ſich 1918 der Verbrauch an Feldartilleriemunition für jedes Geſchütz täglich bei den Amerikanern auf 30, bei den Franzoſen auf 34 und bei den Engländern auf 35 Schuß. Für alle al⸗ ltierten Feldgeſchütze ſtellte ſich der Verbrauch auf monatlich 12,7 Millionen und für die Zeit vom 1. Jannar bis 11. November 1918 bei den Amerikanern auf 8,1, den Engländern auf 71,4 und den Franzo⸗ ſen auf 81 Millionen Schuß. Dentſchland ſtellte in den letzten Friedensmonaten etwa 15 Geſchütze her (Feldkanonen und leichte Haubitzen). Bis 1918 wur⸗ de, auf 2000 Feldgeſchütze monatlich geſteigert, und doch hätte dieſe gewaltige Zahl zur Befriedigung der Front nicht gereicht, wenn nicht die unmittelbar hin⸗ ter den Fronten gelegenen Inſtandſetzungswerkſtät⸗ ten außerdem 3000 beſchädigte Feld⸗ und ſchwere Geſchütze monatlich inſtand geſetzt hätten. Tapſerer Krieger. Der Reichswehrſoldat erhält in den erſten zwei Dienſtjahren monatlich 86 Mark bezahlt. Hiervon werden etwa 35 Mark abgezogen für die ſogenannte Heeresverpflegung, ſo daß dem Mann rund 50 Mark Bargeld verbleiben. Ein be⸗ ſonderes Putzgeld gibt es nicht. Wäſche, Bekleidung und Ausrüſtung werden unentgeltlich geſtellt, er⸗ neuert und inſtandͤgeſetzt. Die üblichen täglichen Rei⸗ nigungskoſten(Schuhputz uſw.) muß der Soldat ſelbſt tragen. A. S. 100. Wegen Erwerbung des Flandern⸗ Kreuzes wenden Sie ſich am beſten an die Bezirks⸗ geſchäftsſtelle des Deutſchen Kriegerbundes in Mann⸗ heim, U 3, 14. A. S. 100.„Wer war Steuben? Wo hat er gelebt, wo iſt er geſtorben und beerdigt? Gibt es eine Steuben⸗ geſellſchaft, wo iſt ſelbige und was iſt das Ziel und der Zweck dieſer Geſellſchaft? Um wieviel Grad (Winkelmeſſung) weicht der ſchiefe Turm von Piſa von der ſenkrechten Geraden ab und iſt, praktiſch genommen, einmal ein plötzlicher Einſturz dieſes Turmes zu befürchten? Kann das Fürſorgeamt, trotz Uebereignungsvertrag, ſich an den übereigneten Möbeln, die ein Fürſorgeempfänger zwecks Siche⸗ rung einer Mietforderung übereignet hat, ſchadlos halten oder nicht? Iſt der Inhaber der übereigneten Möbel beim Ableben des Fürſorgeempfängers ver⸗ Pflichtet, die Möbel an das Fürſorgeamt freizu⸗ geben?“—— Friedrich Wilhelm von Steuben war nordamerikaniſcher General. Er würde am 15. 11. 1730 in Magdeburg geboren und ſtarb am 28. 11. 1794 in Oneido County(Neuyork), Seit 1747 diente er im preußiſchen Heer, 1753—1764 war er Offizier, dann hohenzollern⸗hechingenſcher Hoſmarſchall, 1775 badiſcher Oberſt. Im Jahre 1777 ging er nach Nord⸗ amerika, wo er 1778 als Generalmajor und General⸗ inſpekteur in die Dienſte der Vereinigten Staaten von Amerika trat. Er erwarb ſich um die Diſzipli⸗ nierung und Organiſation der amerikaniſchen Trup⸗ pen große Verdienſte und war einige Zeit General⸗ ſtabschef Waſhingtons. Die Steuben⸗Geſellſchaft iſt eine politiſche Organiſation der Deutſchamerikaner. Der ſchiefe Turm von Piſa ſoll 1173 von Meiſter Gerardo oder 1174 von Wilhelm von Innsbruck und Bonannus begonnen worden ſein; er wurde erſt 1650 von Tommaſo Piſano in acht Stockwerken vol⸗ Lendet. Durch Senkung des Sandſteinbodens erfuhr der 55 Meter hohe zylindriſche Turm eine Neigung nach Süden, die oben eine Abweichung von 4,27 Meter von der Senkrechten erreicht hat. Der Winkel iſt aus dieſer Abweichung ſehr leicht zu errechnen, oder in verkleinertem Maßſtab mit dem Winkelmeſſer direkt abzuleſen. Da bei der letzten Frage verſchie⸗ dene Punkte zu berückſichtigen ſind, empfehlen wir Ihnen, ſich direkt beim Fürſorgeamt zu erkundigen. Fauſt.„Stimmt es, daß man Knittlingen als die Heimat von Doktor Fauſt bezeichnet?“—— Es iſt ein alter Streit, ob der berühmte Zauberer Fauſt nur eine Sagengeſtalt iſt oder ob er wirklich gelebt hat. Neue Mannheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe Brie f Basten der NN2 In den letzten Jahren überwiegt nun die Zahl derer, die der Anſicht ſind, daß hinter der Geſtalt des be⸗ rühmten Abenteurers, wie er in der Erzählung und in Sage und Geſchichte lebt, ein lebendiger Menſch ſteht. Seine Heimat iſt die württembergiſche Stadt Knittlingen im Oberamt Maulbronn, an der Straße Maulbronn—Bretten. Der Ort hat etwa 2800 Ein⸗ wohner und wurde als Pfleghof des Kloſters Maul⸗ bronn im 13. Jahrhundert vom Kloſter gekauft. Aus dieſen Beziehungen und aus der unmittelbaren Nach⸗ barſchaft der beiden Orte iſt wohl auch Fauſts Auf⸗ enthalt in Maulbronn zu erklären, wo er im Fauſt⸗ turm mit dem Abt Entenfuß geheime Wiſſenſchaft trieb. Fauſt, der wahrſcheinlich in Wirklichkeit Georg hieß, wurde um 1480 in Knittlingen geboren und ſtarb in Staufen im Breisgau(ſüdlich von Freiburg i. Br.) 1539 oder 1540. Artur.„Wann wurde der Rundfunk erſunden?“ —— Als Vorläufer des jetzigen Rundfunks wurde der telegraphiſch ausgeſandte Rundfunk erſtmalig im Weltkrieg zur Verbreitung von Heeresberichten und wichtigen Meldungen angewandt. Im Sprach⸗ rundfunk wurden ſchon 1912 Verſuche mit Lichtbogen und Maſchinenſendern gemacht. Weitere Anwendung war erſt mit Einführung der Kathodenröhre für die Rundfunktechnik möglich. Durch den Druck des Ver⸗ ſailler Vertrags war in Deutſchland bis 1920 kaum vorübergehend ein telegraphiſcher Preſſerundfunt möglich. Im Oktober 1923 wurde der deutſche Un⸗ terhaltungsrundfunk eröffnet, 1925 wurde der Welt⸗ rundfunkverein in Genf gegründet. Er regelt die Verteilung und Kontrolle der Wellenlänge. Mar⸗ coni, geboren 1874 in Bologna, erſand 1895 die ge⸗ erdete Sendeantenne, durch die es zum erſten Male möglich war, hochfrequente Schwingungen auf größere Entfernungen zu übertragen. Als erſten drahtloſen hochempfindlichen Empfänger verwendete er den kurz vorher ſchon für das Fernanzeigen von Gewittern mit einer Antenne verbundenen Brau⸗ lyſchen Kohärer, der die Uebertragung drahtloſer Signale auf mehrere Kilometer hin ermöglichte. Oberfranken. Reichsminiſter Rudolf Heß, der Stellvertreter des Führers, ſtammt aus Oberfran⸗ ken. Sein Urgroßvater Johann Heß, war wie ſeine Vorfahren in Wunſiedel im Fichtelgebirge Schuh⸗ macher. Deſſen Sohn Chriſtian Heß wanderte in jungen Jahren aus und gründete in Alexandrien (Aegypten) ein Handelsgeſchäft, das nach ſeinem Tod ſein älteſter Sohn, Fritz Heß, übernahm. Dieſer, der Vater des Reichsminiſters, baute nach dem Weltkrieg das Geſchäft wieder auf und iſt heute noch in Aegyp⸗ ten. Wunſiedel verlieh Rudolf Heß das Ehrenbürger⸗ recht. Die Meldung, daß der Reichsminiſter aus Neuffen im württembergiſchen Oberamt Hütingen ſtammt, trifft nicht zu. Wald.„Ich habe einen Wald mit einem Buchen⸗ aufwuchs von 2 Meter. Mein Nachbar fällte mehrere Bäume ſo, daß Sie auf mein Eigentum fielen, das Holz wurde in meinem Wald aufgemacht, abgeführt und die Stämme abgeſchleift. Muß ich das dulden? Muß die Pflanzung wieder in Oroͤnung gebracht werden? Habe ich Schadenerſatz zu beanſpruchen? Kann ich Beſtrafung verlangen?“—— Ohne Ihre Er⸗ laubnis darf der Nachbar auf Ihrem Eigentum keine Arbeiten vornehmen. Wenn durch dieſe Arbet⸗ ten in Ihrer Anpflanzung Schaden entſtanden iſt, muß Ihr Nachbar dafür aufkommen. Wenn der Schaden beträchtlich iſt, wird es ſich ſchon empfehlen, den Schaden durch einen Fachmann abſchätzen zu laſſen. Wenn eine gütliche Regelung nicht möglich iſt, müſſen Sie wegen Schadenerſatz einen Zivilpro⸗ zeß anſtrengen. Geplagte Hausſrau. Stellen Sie an den haupt⸗ ſächlich von den Ameiſen aufgeſuchten Stellen flache Teller auf mit einer mit Arſenik vergiſteten Honig⸗ löſung oder legen Sie mit einer ſüßen Flüſſigkeit getränkte Schwämme aus, die Sie in kochendes Waſſer werfen, wenn ſie von den Ameiſen beſetzt ſind. Wenn Sie die Neſter der Ameiſen finden können, zerſtören Sie dieſe am beſten durch Begießen mit einer recht Löſung von Kalidüngeſalz oder Karbo⸗ ineum. Emma. Zur Herſtellung von Birkenhaarwaſſer nimmt man 300,0 Birkenſaft, 420,0 Roſenwaſſer, 400,0 Orangenblütenwaſſer, 20,0 Borax, 10,0 Spaniſch⸗ Pfeffer⸗Tinktur, 200,0 Weingeiſt. Der im Frühjahr aus angebohrten älteren Bäumen fließende zucker⸗⸗ haltige Saft kann auch zu ſchaumweinartigem Bix⸗ renwaſſer⸗Wein verwendet werden, meiſt jedoch macht man aus ihm das Birkenhaarwaſſer. Der Birken⸗ waſſer⸗Wein iſt Geſchmackſache, allzuviel Freunde hat er nicht. Dagegen wird der Birkenſaft neuerdings oft friſch als Stoffwechſelmittel getrunken, täglich etwa ein Weinglas voll. E. L.„Wie beſeitigt man am raſcheſten und ſicher⸗ ſten läſtigen Achſel⸗ und Fußſchweiß? Wie reinigt man polierte Möbel? Iſt es ratſam, dieſelben mit Terpentin abzuwaſchen und dann einzuwachſen?“—— Achſelſchweiß können Sie durch täglich zweimaliges Abwaſchen mit einer 5 v. H. ſtarken Formalin⸗ oder Lyſoſormlöſung und Einpudern eines Formalin⸗ puders beſeitigen. Bei Fußſchweiß empfiehlt es ſich, die Füße mit warmem Waſſer und Seife gründlich zu waſchen. Nach dem Abtrocknen werden die Füße und die Stellen zwiſchen den einzelnen Zehen mit einem Wattebauſch mit einer Miſchung aus je 50 v. H. Formaldehydlöſung und Waſſer eingerieben. Wenn dieſe Flüſſigkeit vollkommen auf der Haut eingetrocknet iſt, kann man die Strümpfe über⸗ ziehen. Nach mehrmaligen Einpinſelungen verliert ſich der Fußſchweiß allmählich.— Wenn bei Möbeln die Politur nur etwas ſchmutzig iſt, reibt man die Möbel am beſten mit reinem Olivenöl ein. Wenn das Oel etwas in das Holz eingedrungen iſt, reibt man mit einem ganz weichen, faſt lederartigen Tuch — niemals aber ein Staubtuch— nach. Zeigen ſich aber auf der Politur graue, ſchimmelähnliche Flecken, dann iſt die Politur ſelbſt nicht in Ordnung. Dies kann daher kommen, daß beim Abſchleifen des Holzes mit Bimsſtein feine Teilchen zurückblieben, die ſich ſpäter durchgeſchafft haben. In dieſem Falle muß die Politur erneuert werden. B. Sch.„ frühere Königliche Geheime Staatsarchiv, Berlin C2, Kloſterſtraße 76, verwaltet?“—— Das frühere 4 NNN „Durch welche Stelle wird jetzt das Königliche Geheime Staatsarchiv beſteht nicht mehr. Alle Archiv⸗Angelegenheiten verwaltet das Geheime Staatsarchiv in Berlin⸗Dahlem, Archivpſtraße 11—15. A. K. Nr. 110.„Wo kann ich Iltispelze verkaufen oder gerben laſſen und dann verkaufen? Können Sie mir Firmen oder Aufkäufer von ſolchen Fellen in Mannheim oder Umgebung angeben?“——— Wir empfehlen Ihnen, ſich mit einem Mannheimer Pelz. geſchäft in Verbindung zu ſetzen. Exiſtenz.„Hat eine Pelztierzucht(Nutria) Aus⸗ ſicht auf Erfolg? Wie hoch iſt ungefähr der Werr eines Nutria⸗Felles? Sind zur Zucht unbedingt Fachkenntniſſe erforderlich?“—— Eine Nutria⸗Zucht wird, richtig durchgeführt, immer Erfolge bringen. Der Wert des Felles richtet ſich nach der ſeiner Güte. Alles Nähere erfahren Sie durch die Reichsbera⸗ tungsſtelle für Edelpelztierzucht, Berlin C 2, Span⸗ dauer Straße 4. E. F.„Wie kann ich mir Kenntniſſe in Grapho⸗ Iogie erwerben, dies dürfte jedoch nicht mit großen Koſten verbunden ſein. Gibt es in Mannheim Vor⸗ träge darüber?“—— Sie können in jeder Buch⸗ handlung Lehrbücher über Graphologie erhalten. Ein ausgezeichneter Graphologe, F. Dietrich⸗Ron⸗ delli, wohnt in Mannheim im Nationalhotel. Frau G. Was iſt dagegen zu unternehmen, wenn der Nachbar Tauben hat und dieſe durch ihr Gurren die Anwohner nachts ſo ſtören, daß niemand ſchlafen kann?“—— Verlangen Sie von Ihrem Haus⸗ beſitzer Abhilfe dieſes Uebelſtandes. Wenn dieſer keine Abhilſe ſchaffen kann, müſſen Sie ſich an die zuſtäudige Polizeiwache wenden, die auch hier Oro⸗ nung ſchaffen wird. Alter Abonnent.„Wieviel Reichsmark muß ich vierteljährlich bei einer Sparkaſſe(bei dem gegen⸗ wärtigen Zinsſatz) einzahlen, wenn das Kapital nach 20 Jahren mit Zinſen 5000 Reichsmark betragen ſoll? Wie iſt augenblicklich der Zinsfuß der hieſigen Städt. Sparkaſſe?“—— Wenn Sie jedes Vierteljahr 50 Mark auf die Sparkaſſe legen haben Sie mit Zins nach 18 Jahren ein Vermögen von 5068.50 Mark. Der Zinsfuß der Sparkaſſe iſt z. Zt. 3/ v. H. Franz Sch.„Wo muß ich mich hinwenden, um meinen Namen ändern zu laſſen? Wie teuer kommt die Sache?“—— Zur Aenderung des Familien⸗ namens badiſcher Staatsangehöriger iſt das Juſtiz⸗ miniſterium in Karlsruhe zuſtändig. Die Ermächti⸗ gung zur Aenderung des Vornamens erteilt das Amtsgericht. Die Koſten richten ſich nach den Ver⸗ mögensverhältniſſen. Juristiscſie Cragen Dr. B. Die Möglichkeit, eine Zwangsverſteige⸗ rung zu verhindern, iſt nicht gegeben, nachdem das Vollſtreckungsgericht gemäߧ 1 der Verordnung über Maßnahmen auf dem Gebiete der Zwangs⸗ vollſtreckung vom 26. Mai 1933 den Zuſchlag bereits einmal verſagt hat. Entſprechend§ 1 Abſ. 4 dieſer Verordnung kann in dem neuen Verſteigerungs⸗ termin der Zuſchlag auf Grund der Vorſchrift des Abſ. 1 8 1 dieſer Verordnung nicht verſagt werden. Eine rechtliche Möglichkeit, die Zwangsverſteigerung zlt verhindern, iſt alſo für den bei der Zwangs⸗ verſteigerung vorausſichtlich ausfallenden Gläubiger nicht mehr gegeben. Die einzige Möglichkeit, Ihnen Ihre Reſtkaufforderung von 60 000/ zu erhalten, ſehen wir darin, daß Sie ſich mit der betreibenden Gläubigerin dahin einigen, daß dieſe von ſich aus das Verfahren einſtweilen einſtellt. Vielleicht kön⸗ nen Sie die betreibende Gläubigerin dazu veran⸗ laſſen, daß ſie für das Grundſtück die Zwangsver⸗ waltung anordnen läßt, das Grundſtück nutzbar ver⸗ mietet und verpachtet, ſo daß für die laufenden Ver⸗ pflichtungen eine Deckung vorhanden iſt. Da die Stadtgemeinde die betreibende Gläubigerin iſt, glau⸗ ben wir, daß Sie bei ihr dieſes Ergebnis erzielen könnten, ſicherlich aber dann, wenn Sie für die laufenden Steuern Sicherheit leiſten. Beleidigung der Frau.„Iſt es ſchon vorgekom⸗ men, daß ein Ehemann ſeine Frau wegen wüſten Ausdrücken, Verdächtigung und Behauptung wegen Ehebruchs und Diebſtahls verklagt hat oder wird eine ſolche Klage nicht angenommen ooͤer auf den Weg der Scheidungsklage verwieſen?“—— Belei⸗ digungsklagen zwiſchen Ehegatten ſind rechtlich mög⸗ lich, aber nicht üblich, vielmehr bleibt es den Ehe⸗ gatten überlaſſen, die Scheidungsklage durchzuführen, ſalls einer der Ehegatten durch Beleidigungen eine tiefgehende Zerrüttung der Ehe herbeigeführt hat. Trennung.„Meine Schweſter iſt ſeit 2 Jahren mit einem Manne verheiratet, der ſtark dem Trunke ergeben iſt. In ſolchem Zuſtande verübt er Taten, die meine Schweſter in Erregung verſetzen und teil⸗ weiſe ekelerregend ſind. Ihr Geſundheitszuſtand hat infolgedeſſen ſchon ſtark gelitten, und das Zuſam⸗ menwohnen iſt zur Unerträglichkeit geworden. Meine Schweſter iſt die zweite Frau des Mannes. Die Möbel aus erſter Ehe waren noch vorhanden, ſo daß meine Schweſter nichts mit in die Ehe zu bringen brauchte. Meine Schweſter will ſich jetzt von ihrem Mann trennen. Sie lebt, da keine Güter⸗ trennung vereinbart iſt, meiner Anſicht nach in Gütergemeinſchaft. Es iſt aus dieſer zweiten Ehe ein Kind vorhanden. Welchen Teil Möbel kann meine Schweſter für ſich und ihr Kind bei der Tren⸗ nung mitnehmen? Iſt Trunkſucht, welche eine Ab⸗ neigug zur Folge hat, Grund zur Eheſcheidung?“ —— Die Trunkſucht eines Ehegatten kann die Scheidung der Ehe rechtfertigen, wenn durch dieſe Trunkſucht eine derartig weitgehende Zerrüttung der Ehe herbeigeführt worden iſt, daß dem anderen Ehegatten die Fortſetzung der Ehe nicht zugemutet werden kann. Die Vorausſetzungen für die Durch⸗ führung der Scheidungsklage ſcheinen uns im vor⸗ liegenden Falle gegeben zu ſein. Bei einer Tren⸗ nung der Ehe hat der Mann ſeiner Frau die zur Führung eines abgeſonderten Haushalts erforder⸗ lichen Sachen aus dem gemeinſchaftlichen Haushalt zum Gebrauch herauszugeben, es ſei denn, daß die Sachen für ihn unentbehrlich ſind, oder daß die Frau ſelbſt genügend Gegenſtände zur Führung eines abgeſonderten Haushalts beſitzt. Wenn Ihre Schweſter alſo ſich von ihrem Ehemann trennt, um die Scheidungsklage durchzuführen, kann ſie von ihm die Herausgabe der für einen abgeſonderten Haus⸗ halt notwendigen Gegenſtände verlangen und hier⸗ über gegebenenfalls eine einſtweilige Verfügung beim Gericht erwirken. K. W.„Beim Spaziergang an der Hochuferſtraße tötete meine deutſche Schäferhündin in einem an der Straße gelegenen Sandloch(ſcheinbar ſtädt. Ge⸗ lände, da dort früher Baracken ſtanden) ein Huhn, das aus dem Gehöft, in das es gehörte, entwichen war. Der Beſitzer des Huhnes verlangt nun von mir 6 Mark mit der Begründung, daß es ſich um ein Raſſehuhn handelt. Bin ich nun verpflichtet, das Huhn zu bezahlen und wenn ja, iſt der Betrag von 6 Mark nicht etwas zu hoch gegriffen? Bemerken möchte ich noch, daß das Sanoͤloch nicht eingezäumt iſt.“—— Da ſich das Huhn auf freiem Gelände beſand und für Sie keine Pflicht beſtand, den Hund an der Leine zu führen, können Sie die Schaden⸗ erſatzanſprüche ohne weiteres ablehnen. Mieæter umd LDoſimung A. L.„Seit 1928 wohne ich in einem Genoſſen⸗ ſchaftsbau. Beſondere Umſtände veranlaßten mich, zu kündigen. Meine Frau und ich wurden am 9. Okt 1932 von den auf unſerem Gange wohnenden Mietern, die von einem anderen Mieter aufgehetzt waren, überfallen und beide verletzt. Ich habe am 12. Januar 1933 vor dem Amtsgericht einen Ver⸗ gleich angeſtrebt, weil ich mit den Mietern noch wohnen mußte. Die Wohnung habe ich zum 1. Mai 1934 gekündigt und dabei die Auszahlung meiner bis jetzt eingezahlten Anteilſumme von etwa 347 Mk. verlangt. Es wurde mir geſagt, die Gelder ſeien von der Regierung geſperrt, ſie dürften nichts aus⸗ zahlen, ich müſſe his zum Jahr 1936 warten. Ich bin im vorgeſchrittenen Alter von 64 Jahren, meine Frau iſt 62 Jahre alt. Zur Beſtreitung der höheren Miete, Umzugskoſten uſw. reichen meine beſcheidenen Einnahmen als Rentner der Angeſtellten⸗Verſiche⸗ rung kaum aus und ich bin der Ueberzeugung, daß die Sperrung von Genoſſenſchafts⸗Anteilen durch die Regierung ſich auf größere Beträge beziehen dürfte. Wohin kann ich mich noch wenden, denn der Vor⸗ ſtand verweigert die Auszahlung des Anteils von 347 Mk. in der von mir gewünſchten Weiſe?“—— Durch das Geſetz der Regelung der Auszahlung ge⸗ kündigter Geſchäftsguthaben bei gemeinnützigen Baugenoſſenſchaften vom 20. Juli 1933 kann eine eingetragene Genoſſenſchaft, die ein gemeinnütziges Bauunternehmen iſt, bei der Spruchſtelle(Aufwer⸗ tungsſtelle beim Amtsgericht) beantragen, daß ihr eine Zahlungsfriſt für die Auszahlung der Ge⸗ ſchätfsguthaben bewilligt wird, wenn die Summe der zur Rückzahlung fälligen Geſchäftsguthaben mehr als 8 v. H. des Betrages ausmacht, mit dem in der Bilanz für das letzte Geſchäftsjahr die Ge⸗ ſchäftsguthaben aller Genoſſen ausgewieſen waren. Die Zahlungsfriſt darf nur bewilligt werden, wenn die Genoſſenſchaft über die zur Auszahlung der Geſchäftsguthaben erforderlichen Mittel nicht ver⸗ fügt und auch nicht in der Lage iſt, ſie ſich zur Be⸗ dingungen zu verſchaffen, die ihr billigerweiſe zu⸗ gemutet werden können. Die Zahlungsfriſt darf nur bewilligt werden, wenn die Anerkennungs⸗ behörde(oberſte Landesbehörde) die Bewilligung befürwortet. Die Zahlungsfriſt kann auch nur bis längſtens 31. Dezember 1935 bewilligt werden. Wir empfehlen Ihnen zunächſt beim Amtsgericht Auf⸗ wertungsſtelle feſtzuſtellen, ob Ihrer Genoſſenſchaft generell die Zahlungsfriſt bewilligt worden iſt. Weiter empfehlen wir, ſich an die vorgeſetzte Be⸗ hörde, in dieſem Falle das Bezirksamt, zu wenden und mit Hilfe der vorgeſetzten Behörde zu erreichen, daß Ihnen wenigſtens ein Teilbetrag Ihres Ge⸗ ſchäftsguthabens ausbezahlt wird. F. W.„Wir haben am 1. Oktober 1933 eine Woh⸗ nung gemietet, 2 Zimmer und Küche. Da aber in der Küche der Farvanſtrich an Wänden und Türen ſchon ſehr abgewaſchen war, haben wir uns durch einen Verwandten, der Tüncher iſt, die Küche in⸗ ſtandſetzen laſſen; die Unkoſten betrugen für uns .50 Mark. Der Hausherr ſagte uns damals, er habe kein Geld für einen neuen Anſtrich, deshalb haben wir es auf eigene Koſten herrichten laſſen. Da wir aber am 1. Mai, alſo nach 7 Monaten, die Wohnung wieder freigeben durch rechtmäßige Kün⸗ digung, möchten wir die damaligen Unkoſten von .50 Mark an der letzten Miete in Abzug bringen. Da der Anſtrich aber noch faſt neu iſt, möchten wir wiſſen, ob bei Mietabzug(d. h. Unkoſtenabzug) von der letzten Miete der Hausherr uns gerichtlich be⸗ langen kann, oder iſt das Geld für uns verloren, da wir nicht wohnen konnten, bis der Farbanſtrich in dem Zuſtand wieder iſt, wie wir die Wohnung ge⸗ mietet haben? Was kann man dagegen tun, wenn der Hund der Nachbarn von morgens bis abends bellt? Habe ihm ſchon oft zugerufen, daß er ruhig iſt, als das aber der Nachbar hörte, hat er immer wieder den Hund zum Bellen aufgefordert, zum Nachteil unſerer Nerven. Meine Frau iſt abends ganz aufgeregt vor lauter Hundegebell. Sollen wir uns das immer bieten laſſen?“—— Wenn Sie beim Einzug die Küche ohne das Einverſtändnis und ohne die Billigung des Hausherrn dieſe haben herrichten laſſen, können Sie jetzt beim Auszug keine Erſetzung der Reparaturkoſten verlangen. Sie dürfen an der Miete keinen Abzug vornehmen. Vielleicht können Sie durch gütliche Regelung einen Teil der Auslagen zurückerhalten. Wenn der Nachbar mit Abſicht ſei⸗ nen Hund bellen läßt, um ſeine Mitmenſchen zu ärgern, empſehlen wir Ihnen, ſich an die Polizer zu wenden. Weisse und gesunde Zähne Samstag, 21. April/ Sonntag, 22. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe — 13. Seite /Nummer 184 J.„Ich habe ſeit Auguſt 1933 einen Laden ge⸗ mietet. In der Wohnung, die zum Laden gehört, wohnt ſeit 3 Jahren ein alleinſtehendes Fräulein. Da ich die Wohnung benötige, möchte ich wiſſen, ob der Hausherr eine Kündigung erfolgverſprechend durchführen kann.“— Ohne genaue Kenntnis der Verhältniſſe kann Ihre Frage nicht beantwortet werden. Vielleicht ſprechen Sie einmal auf unſerer Schriftleitung vor. Fröhliche Pfalz.„Seit vorigem Jahre wohne ich auf dem Land(Neubau). Der Hausbeſitzer bekam zirka 2000 Mark Reichszuſchuß. Die meiſten Arbeiten wurden größtenteils durch Schwarzarbeit ausgeſührt. Nun fehlt an dem Küchenbalkon das Geländer und bis heute iſt dies noch nicht angebracht. Iſt der Hausbeſitzer nicht verpflichtet, nach Annahme des Bauzuſchuſſes, das Haus fertigzuſtellen und macht ſich der Eigentümer ſtrafbar, wenn er Arbeiten ſchwarz ausführen läßt bzw. hat ausführen laſſen?“ —— Der Hausbeſitzer darf ſolche Arbeiten nicht durch Schwarzarbeiter ausführen laſſen. Der Zu⸗ ſchuß wird ja nur deshalb gegeben, um dem Hand⸗ werk Arbeit zu verſchaffen. Wer die Schwarzarbeit Unterſtützt, ſchädigt die Allgemeinheit. Melden Sie den Fall der zuſtändigen Handwerkskammer. Der Hausbeſitzer muß das Geländer ſchon aus Sicher⸗ heitsgründen anbringen laſſen. Wie die Regelung des Kinderzuſchlags vorgenommen wird und wann die Reichsreform in Kraft tritt, iſt uns nicht bekannt. Aungtſieken und Qarleſien E. K. 482.„Ich habe einem älteren Ehepaar vor einiger Zeit ein Gefälligkeitsdarlehen gegeben. Das⸗ ſelbe bezieht jetzt Altersrentn und eine Zuſatzrente vom Fürſorgeamt. Vorausſichtlich können die Schuld⸗ ner bei Lebzeiten das Geld nicht mehr zurückgeben. Die Tochter, die in Amerika weilt, würde das Dar⸗ lehen nach und nach in Beträgen von unter 50 Mark einſenden. Wenn nun das Geld an die Eheleute ge⸗ ſandt wird, würde da die Fürſorge verſtändigt, die dann die Beträge wahrſcheinlich in Anrechnung brin⸗ gen würde, ſo daß ſie ihren beſtimmten Zweck ver⸗ fehlten? Wenn nun das Geld direkt an mich geht, iußte ich dann als Nichtfürſorgeempfänger irgend⸗ welche Formalitäten bei Empfang erfüllen, oder werde ich zu irgendeinem Nachweis genötigt der Be⸗ hörde gegenüber? Wie wäre das Verhältnis, wenn das Ehepaar ſtirbt, würde ich dann mit meiner For⸗ derung einen Vorrang gegen diejenigen der Für⸗ ſorge haben?“——Wenn ſich die Tochter in Amerika Ihnen gegenüber zur Rückzahlung veppflichtet und ausdrücklich an ihre Eltern ſchreibt, daß der Betrag an Sie für Abzahlung des Darlehens zu geben iſt, wird das Fürſorgeamt keinen Anſpruch erheben können. Viel einfacher iſt die Sache aber, wenn die Tochter der Darlehensnehmer das Geld jeweils an Sie direkt ſchickt. Einen beſonderen Nachweis zum Empfang brauchen Sie nicht. Beim Todesfall wer⸗ den zuerſt die Forderungen des Fürſorgeamtes be⸗ friedigt, was auch ganz in Ordͤnung iſt, da es ſich hier um Mittel der Allgemeinheit handelt. Ihre Forderung kann dann befriedigt werden, wenn nach Abzug der Forderung des Fürſorgeamtes noch ein Betrag aus der Erbmaſſe übrig bleibt. E. M. 100.„Vor 2 Jahren habe ich jemand einen Betrag geliehen. Kam ich perſönlich, wurde mir nicht aufgemacht, habe ich geſchrieben, bekam ich keine Ant⸗ wort. Ich ging gerichtlich vor, auch das nützte nichts. Gibt es noch einen Weg, den ich gehen kann? Der Mann iſt in Staatsſtellung.“—— Aus Ihrer An⸗ frage ergibt ſich nicht, ob Sie für das Darlehen be⸗ reits einen Schuldtitel erwirkt haben. Iſt dies der Fall, dann können Sie die Vollſtreckung in der Weiſe durchführen, daß Sie entweder Mobiliarpfändung in der Wohnung des Schuldners vornehmen laſſen, oder beim Amtsgericht eine Forderungspfändung auf Pfändung des Gehalts erwirken. Für den Er⸗ folg dieſer Vollſtreckungsmaßnahme iſt allerdings Vorausſetzung, daß der Schuldner ein Einkommen hat, das die pfändungsfreie Grenze von 165 Mark überſteigt. Haben Sie einen Schuldtitel über das Darlehen noch nicht erwirkt, dann empfehlen wir Ihnen, das Darlehen friſtlos zu kündigen und Ihre Forderung bei Gericht einzuklagen. Fleuerſragen Wertzuwachsſteuer.„In Ergänzung meiner An⸗ frage vom letzten Mal teile ich folgendes mit: Das Haus wurde von mir am 18. 9. 1920 mit Inventar (Wirtſchaft) zum Preiſe von 100 000“ erworben, die Grundſteuer wurde von 89 600/ errechnet. Der übrige Betrag wurde auf das Inventar berechnet. Der Kaufpreis wurde wie folgt bezahlt: 30 000. am 18. 9. 1920 und 13000/ am 30. 9. 1920. Für den Reſtbetrag wurde eine Hypothek von 57 000/ über⸗ nommen. Dieſe wurde mit 14222/ aufgewertet. Das Haus war gleichzeitig auf meine im Jahre 1921 verſtorbene Ehefrau miteingetragen. Bei der vor⸗ mundſchaftlichen Auseinanderſetzung mit meinem Kinde übernahm ich das Haus für den Betrag von 40 000 am 10. 12. 1926. Für Verbeſſerungen, Legen von elektriſchem Licht uſw. habe ich den Betrag von 155 000/ aufgewendet. Wie hoch iſt jetzt die Wert⸗ zuwachsſteuer?“—— Die Wertzuwachsſteuer aus Ihrem Hausverkauf würde ſich wie folgt berechnen: Verkaufserlös 45 000 /, Erwerbspreis 43 000%(Pa⸗ piermark), davon auf das Grundſtück neun Zehntel = 38 700./, uungerechnet zum Kurs von 6,8 G. 4 100 P/ 2631.60 /, dazu die aufgewertete Hypo⸗ thek von 14222 /, zuſammen Erwerbspreis 16 853.60 Mark. Hierzu als Koſten des Erwerbs 6 v. H. gleich 994.98 /, zuſammen 17 848.58 /. Hierzu ein weiterer Zuſchlag von je 2 v. H. für die vollen Jahre der Beſitzdauer(13 Jahre)— 26 v. H. gleich 4570 l. zuſammen mit obiger Summe 22 418 /. Hierzu die Aufwendungen(wir nehmen an, daß dieſe Aufwen⸗ dungen erſt in letzter Zeit gemacht worden ſind) 1500 Mark gleich 23918 /, ſo daß der Zuwachs 21082% betragen würde. Hieraus Zuwachsſteuer 10 v. H. gleich abgerundet 2108 J. Arbeitsſpende.„Können Arbeitsſpenden vom Einkommen bei der Einkommensſteuer abgezogen werden?“—— Wer„freiwillige Spende zur Förde⸗ rung der nationalen Arbeit“(Arbeitsſpende) nach dem Geſetz vom 1. Juni 1933(Durchführungsverord⸗ nung vom 24. Juli 1933) gezeichnet hat, kann ver⸗ langen, daß der Annahmewert der Spende von dem Einkommen desjenigen Steuerabſchnittes abgeſetzt wird, in dem die Spende geleiſtet worden iſt. Dies gilt jedoch nur für eine Spende, die gezeichnet wird bis zum 31. März 1934(Arbeitsſpendengeſetz§). Durch Runderlaß des Reichsfinanzminiſters vom 26. März 1934 iſt dieſe Friſt bis zum 4. April 1934 verlängert worden. Die bis zum 4. April 1934 ge⸗ zeichnete Arbeitsſpende wird jedoch nur dann vom ſteuerpflichtigen Einkommen abgezogen, wenn ein entſprechender Antrag bei dem für die Einkommen⸗ ſteuerveranlagung zuſtändigen Finanzamt eingereicht wird, und zwar muß dieſer Antrag geſtellt werden für Spende, die im Jahre 1933 gezeichnet worden iſt, gleichzeitig mit der Einkommenſteuererklärung für 1933, wenn die Spende ſpäter, alſo vom 1. Januar bis 4. April 1934 gezeichnet worden iſt, ſpäteſtens bis zum 30. April 1934. Wird dieſe letztere Friſt ver⸗ ſäumt, ſo kann die in 1934 gezeichnete Spende bei der Einkommenſteuerveranlagung für 1934 nicht be⸗ rückſichtigt werden. Soweit die Spende durch Abzug vom Arbeitslohn und von der Auſſichtsratsvergütung nach dem 31. März 1934 geleiſtet wird, fällt die ſteuerliche Vergünſtigung auch für dieſe Spende fort. Für die vorher geleiſtete Spende genügt es, wenn die entſprechende Beſcheinigung des Arbeitgebers ſpäteſtens bei der Abgabe der Steuererklärung für 1934, alſo Anfang 1935, vorgelegt wird. Eines An⸗ trags beim Finanzamt bedarf es alſo hier nicht. Die vorſtehenden Beſtimmungen gelten natürlich nicht für Arbeitsſpende, die zur Zahlung von nacherhobe⸗ nen Steuern oder zur Amneſtie⸗Erlangung im Sinne des§ 6 Abſ. 1 Ziff. 2 des Geſ.,§ 38 ff. der Durch⸗ führungsverorönungen gezeichnet worden ſind. Ar⸗ beitsſpende dieſer Art kann vom ſteuerpflichtigen Einkommenüberhaupt nicht abgeſetzt werden. Eblu.„Ich bin Penſioniſt und bezahle monatlich rund 50/ an Lebensverſicherungsbeiträgen. Kann dieſer Betrag bei Berechnung der Einkommenſteuer zu meinen Gunſten berückſichtigt werden? Wie wer⸗ den die Kapitalertragsſteuern berechnet? Wie werden die Einwohnermeldungen im Deutſchen Reiche durch⸗ geführt? Iſt es nicht ſo, daß beim Bürgermeiſteramt des Geburtsorts alle Aenderungen im Zivilſtand, Wohnort uſw. vermerkt werden, daß dieſes alſo Kenntnis davon erhält, ſo daß beiſpielsweiſe der Wohnungsort und die Anſchrift eines Beliebigen immer beim Bürgermeiſteramt ſeines Geburtsortes erfragt werden kann?“—— Bei der Abgabe der Steuererklärung müſſen Sie Ihre Lebensverſicherung angeben, Sie erhalten dann einen entſprechenden Steuernachlaß. Die Kapitalertragsſteuer wird nur noch in der Hauptſache von Dividenden auf Aktien, von Genoſſenſchaftsanteilen und von Gewinnen aus ſtiller Beteiligung im Wege des Steuerabzuges ein⸗ behalten. Sie beträgt ſtets 10 v. H. des ausgeſchüt⸗ teten Betrages. Andere Zinſen aus Guthaben und Hypotheken unterliegen nicht dieſem Steuerabzug, ſind aber zur Einkommenſteuer anzumelden. In Baden beſteht keine Vorſchrift, daß der Wohnort und andere Aenderungen jeweils beim Geburtsort ge⸗ meldet werden. PPP00PP0GP0PPPGPPTPTPTPTGTGTfTTT'TöTPTPTPTPTPTPTPTTT7TbTöTbTPbGTòTTTöT'TGT'TbTbT'TbTbTP—'—'—'———————XT—XT—TXX————PPXPPXP——PPPP—————————— Sonntagsdienft der Mannheimer Aerzte und Apotheken am Sonntag, 22. April. Aerzte: Dr. Hafner, B 1, 5, Tel. 289 13, Dr. Fried⸗ mann, Willi, Seckenheimer Straße 43, Tel. 200 33, Frl. Dr. Treſcher, B 1, 7a, Tel. 313 39, Dr. Pixis, Max Joſephſtraße 2, Tel. 531.35, Dr. Rothmund, Karl, Rheinauſtraße 24, Tel. 229 08. Zahnärzte: Dr. Künzel, O 7, 4, Tel. 21133. Deutiſten: Kurt Lehmann, Seckenheimer Straße 88, Tel. 410 93. Apotheken: Humboldt⸗Apotheke, Waldhofſtraße 33/35, Tel. 506 01, Kronen⸗Apotheke, Tatterſallſtraße 26, Tel. 401 64, Löwen⸗Apotheke, E 2, 16, Tel. 206 10, Stern⸗Apotheke, S 1, 10, Tel. 223 57, Friedrichs⸗Apo⸗ theke, Lameyſtraße 21, Tel. 406 12, Lindenhof⸗Apo⸗ theke, Lindenhof, Gontardplatz, Tel. 224 44, Storchen⸗ Apotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70, Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolbergerſtraße, Tel. 531 74. Was hören wir 2 Sonntag, 22. April Reichsſender Stuttgart .15: Hofenkenzert aus Bremen.—.00: Evang. Mor⸗ genfeier.—.45: Feierſtunde der Schaffenden.— 10.15: Kath. Morgenfeier.— 11.00: Aus Schorndorf: Enthüllung des Denkmals für Gottlieb Daimler.— 11.30: Harfenmuſik. — 12.00: Mittagkonzert.— 13.00: Schallplatten.— 14.15: Bauernfunk.— 14.30: Balleden und Lieder.— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Bach⸗ Kantaten.— 18.55: Lieder der Arbeit.— 19.25: Pique Dame, Oper von Tſchaikowſky.— 23.00: Nachtkonzert.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt .45: Choralblaſen.— 11.00: Stunde des Chorgeſanges. — 11.40: Nationalſozialiſtiſcher Aufbau.— 19.00: Stegreif⸗ erzählungen.— 13.15: Muſikſzenen aus Meiſterſinger von Nürnberg(Schallpl.).— 14.20: Stunde des Landes.— 18.00: Wandern und Bleiben.— 18.30: Aus Mannheim: Zum Auftakt des 3. deutſchen Bruckner⸗Feſtes. Das Kergl⸗ Quartett. Anſprache von Oberbürgermeiſter Renninger.— 19.00: Alte— neue Moſelbrücke. Hörbericht aus Koblenz. Reichsſender Köln .15: Morgenſingen.—.00: Kath. Morgenfeier.—.45: Klavierſonaten Mozorts.— 10.00: Evang. Morgenfeier, — 11.00: Der jüngſte Tag. Oratorium von O. Jochum.— 12.00: Blasmuſik.— 13.10: Mittagskonzert.— 15.00: Zeit⸗ wende.— 15.15: Eltern und Kinder.—.15.40: Bauernfunk. — 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.15: Deutſche Fußball⸗ meiſterſchaft: Uebertragungen aus Bochum und Köln.— 17.45: Jugendſtunde.— 18.15: Soldaten. Hörſpiel.— 19.20. Der Sportſonntog.— 20.00: Occheſterkonzert.—.902 Tanzmuſik. Reichsſender München .45: Sanatenſtunde.—.20: Hörfolge vom alten und neuen Liebesſang.— 10.00: SEvang. Morgeafeier.— 10.50 Sonntagsleſung.— 11.15: Die ſränk:ſche Fuge.— 12.00: Standmuſik.— 13.10: Zitherſoli.— 13.30: Oeffentliche Kundgebung vom Bayeriſchen Landesbauerntag.— 14.30: Schallplatten.— 15.30: Für die Kinder.— 16.00: Veſper⸗ konzert.— 17.50: Bunte Kleinigkeiten.— 19.00: Das erſte Paſſionsſpiel von Oberammergau. Volksſtück.— 20.80: Abendkonzert.— 22.30: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .55: Morgenfeier.— 11.30: Kammermuſik.— 12.05: Muſik am Mittag.— 14.30: Kinderfunkſpiele.— 15.15: Viertelſtunde Schach.— 15.30: Aus vergilbten Notenblät⸗ tern.— 16.00: Muſik am Nachmitteg.— 17.30: Oeffentliche Kundgebung der Deutſchen Geſellſchaft für Raſſenhygiene. — 19.15: Stunde der Auslandsdeutſchen.— 19.45: Hör⸗ pericht von den Deutſchen Waldlaufmeiſterſchaften.— 20.00: Dur und Moll. Heiterer Tanzkrieg.— 23.00: Nachtkonzert. Wien 20.05: Jazz und Liebe, Volksſtück mit Geſang.—.05: Tanzmuſik. Sonntag, 22. April Nationaltheater:„Parſifal“, Oper von Richard Wagner, Miete E, 17.30 Uhr. Roſengarten:„Zähmung der Widerſpenſtigen“, Luſtſpiel von Shakeſpeare, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors; 17 Uhr Vorführung mit Lichtbildervortrag„Der Stern⸗ himmel im April“. 1. Raſſehundeausſtellung des Gaues Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Süd⸗Weſt im Reichsverband für das deutſche Hunde⸗ weſen. Friedrichspark: Großer Geſellſchaftsabend mit Tanz, 20 Uhr. Avollo: 16 und 20.15 Uhr Varieté. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Tee; Blütenfeſt. Gaſtſpiel Bücker. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Kabarett. Waldparkreſtaurant Stern: Großes Gartenfeſt mit Tanz. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Lichtſpiele: Univerſum:„Fräulein Frau“.— Al⸗ hambra:„Das Lied vom Glück“.— Royy:„Das letzte Paradies“.— Schauburg: Acht“.— Palaſt und Gloria:„Einmal eine große Dame ſein“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 17 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13.30 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 11 bis 19 und von 14 bis 16 Uhr. Um die Weltmeisterschaft Der mit Spannung erwartete Kampf um die Schachweltmeisterschaft ist bereits in vollem Gange. Die 5 ersten Partien(—3 in Baden-Baden,—5 in Villingen) haben dem Weltmeister eine Führung von 354: 1% eingebracht(er gewann die.,., schlichtete die übrigen). Dieses bisherige Ergeb⸗ nis überrascht in seiner Höhe. Aber glücklicher⸗ weise entspricht es nicht eigentlich den gezeigten Leistungen, sonst wäre es schlimm um die Aus- sichten unseres deutschen Vorkämpfers bestellt. Vielmehr hielt im ersten Kampfabschnitt Fortuna offensichtlich die Seite des Weltmeisters und be⸗ handelte Bogoljubow allzu stiefmütterlich, ja sie ent⸗ riß ihm sogar schon einige Male den wohlverdienten Sieg. So kam Bogoljubow gleich in der ersten Partie nur durch einen bedauerlichen Irrtum(Zug⸗ Wiederholung) um die Früchte seines meisterhaften Spiels. Und welch einen moralischen Rückhalt bietet doch gerade der Sieg in der ersten Partie eines solchen Kampfes! In der zweiten Partie ver⸗ darb Bogoljubow seine Stellung durch überstürzte Angriffsversuche, Wo kühl abwägende Verteidigung geboten war. Aehnliche Experimente machte er in der 4. Partie, die ihm bei positionell ruhiger Fortsetzung einen ganzen Zähler hatte ein⸗ bringen sollen, und auch die 5. Partie führte er nicht mit der nötigen Sorgfalt fort, so daß er sie schließlich nur mit Mühe schlichten konnte. Der bisherige Kampf hat also auf den Inhalt gesehen, sich als ein Kampf zweier gleichwertiger Gegner erwiesen, Bogoljubow hat sich sogar als der gröhßere Stratege gezeigt, aber— das lehrt das Er- gebnis— der Weltmeister ist der größere und bessere Taktiker. Und Taktik ist z. Z. die schwache Seite Bogoljubows. Wenn er diese Schwäche bei der Fortsetzung des Wettkampfes erkennt und ihr die nötige Aufmerksamkeit schenkt, d. h. sie aus- zumerzen sucht, dann steht ium durchaus die Mög⸗ lichkeit offen, dem Match bald eine entscheidende Wendung zu geben. Hoffen wir, daß er aus seinen Fehlern gelernt hat! Wir führen heute unseren Lesern die 2. Wett⸗ kampfpartie vor— eine Partie, deren zweiter Teil den Optimisten Bogoljubow in voller Tätigkeit zeigt, in einer Stellung aber, in der Optimismus zum Untergange führen mußte und auch führte. Psychologisch ist das hasar- dierende Spiel Bogoljubows in dieser Partie immerhin verständlich, wenn man sich vor Augen hält, daß jene erste Partie voraufgegangen war, in der ihm der Gewinn im letzten Augenblick ent⸗ schlüpfte; so wollte er nun in der zweiten das Glück eben zwingen. Weiß: Dr. Aljechin. Schwarz: Bogoljubow(ge⸗ spielt am 4. 4. 34 in Baden-Baden). 1. dz-dd, 8g8—16. 2.—6c4,—c6. 3. Sb1—c8, d7—d5. 4. e2—es, e7—e6. 5. LfI—d3, Sb8S—47. 6. Sg1—13, döccd. 7. Lds)ccd, b7-b5. S. Lc4-—dg, a7—a6. 9.—0, c6—65. 10. a2—ad, b5—4. 11. Scg—ed, LeS-b7. 12. Se4—d2. 5 So weit eine bekannte Variante des Damengam- bits. Die Meraner Verteidigung. Der Testzug ist eine Neuerung gegenüber dem üblichen Se4Yccö5. Der S soll das wirksame Feld c4 beziehen. Seine Wirkung von dort aus zeigt der Verlauf dieser Partie in drastischer Weise. 12...„ Lf8—e7. 13. a4—a5! Legt den schwarzen-Bauern auf a6 fest, ent- zieht dem c⸗Bauern die Deckung und sichert dem eigenen S das Vorpostenkeld b6 Mehr kann man von einem Zuge nicht verlangen! 13...„—0. 14. Sd2—64, DdS—c7. 15. Ddi—e2, Sk6—g4. Eine kühne Reiterattacke, die einen B. einbringt. Nachträglich erklärte Aljechin, daß er die folgende Abwicklung bereits im Auge gehabt hätte und ent- schlossen war, den Bauern zu opfern. 16. e3—e4! cσͥd. 17. h2—h3, Sg4—e5. Vielleicht war der Rückzug nach fé und Rück⸗ gabe des B. richtig; das war aber unmöglich vorauszuberechnen. 18. Skse5, Sd/7 e5. 19. Loi—f41 Le7-d6. 20. LfAXe5! Und nicht Sdé:, Ddé:; Ta4, f6; Dd2, Dcöl, Tba:, Sd3:, Dds:, e5! 20...„ Ldéxe5. 21. Sc4—b6, Ta8—a7. Diese Stellung hatte Weiß in der Vorausberech- nung als für sich günstig geschätzt, da nach Ta7 das schw. Spiel am Damenflügel gelähmt ist. In Betracht kam deshalb 21.. TadS. Aber auch nach Ta7 ist die schw. Lage nicht trostlos. 22. Tal—ci, De7-d6! 23. Tc1—c,—152 Erst diese Gewaltmaſnahme ist der entscheidende Fehler, erklärlich daraus, daß B. das Zwischen⸗ schach im 30. Zuge übersehen hatte. Der Rest ist ohne Kommentar verständlich. 24. e4c15, e6Kf5. 25. Tf1—el, Ddé—g6. 26. —13, Tes? 27. f3—4, Dg6—3. 28. f4Ne5, Tes xe5. 29. Te4—c8+, Kg8—f7. 30. Deꝛ—h57, g7—86. 31. Dhöch7, Kf7-I6. 32. Tes-18-, Ki6—g5. 33. ha--, Kg514. 34. Dhy-h6-F, g6—85. 35. TISK15-F, Teöxcf5. 36. Dh6-—d6-, Kl4—g4. 37. Ldgc15.. Aufgegeben. Meister Grob in Mannheim Am 29. März 1934 weilte der bekannte Schweizer Meister Grob in Mannheim. In der„Harmonie“ gab er seine erste Simultanvorstellung auf deutschem Boden. Er spielte an 35 Brettern, gewann 24 Par- tien, verlor 8(Hartmann, Krotz, Moog, Lützen⸗ pürger, F. Kohlmüller, Hotz, Tuchert und Sotta) und schlichtete 3(Keller, Loier, Rube), erreichte somit etwa 73 v. H. Das Ergebnis ist ein gutes Zeichen kür die Spielstärke der Teilnehmer(Mannheimer I. Klasse war nicht vertreten!), stellt aber auch dem Meister, der in der Schweiz glänzende Ergeb- nisse erzielt hat, ein gutes Zeugnis aus(zum Ver- gleich: Reti 1928 24:8; Holzhausen 15756/; Spielmann 1929 16:8, Bogoljubow 1932 ⸗ 286 11½ und 1933 31:9, alles in Mannheim). Problemschach Die Schachgesellschaft Baden-Baden hatte aus Anlaß der Weltmeisterschaft ein Lösungsturnier ausgeschrieben, zu dem auch unser Mannheimer Altmeister Gudehus Beitrage zur Verfügung ge⸗ stellt hatte. Wir legen zwei davon heute unseren Lösern vor. Problem Nr. 61 8 W. Gudehus(Mannheim) 4 . , 0 2 4 .,. E. 2 b 3 Matt in 3 Zügen. Problem Nr. 62 W. Gudehus(Mannheim) oe 95 ie,. 4 b 5 +7 32 8 Matt in 2 Zügen. — E — — E —— — d 1 Sie— 55 mittel, sondern Flildesheim E nicht ein Kopfwasser, ein gutes Kopfwasser, ein Hacrpflegemittel, ein gutes Hacrpflege· gie fordern 38 Warum?— Sebolds Hadrtinktur hot sich seit öber 60 Jahren bewährt, wird von Kiſionen benutzt und ols vorzöglich anerkannt. Sie enthält alle die Rohstoffe, die zum Aufbou und zur Erholtung des Haares erforderlich sind, und ist nicht zu öbertreffen. 20.15 Uhr „Freitag Abend um mer 184. 8 teue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe * In allen Sportarten herrſcht am Sonntag wieder ein recht umfangreicher Betrieb. An der Spitze marſchiert immer noch„König Fußball“, der mit ſeinen Spielen um die deutſche Meiſterſchaft nach dem neuen Syſtem die deut⸗ ſche Fußballgemeinde weit länger in Spannung hält als in den früheren Jahren, wo innerhalb von vier Spiel⸗ togen der deutſche Meiſter ſeſtſtand. Der Sonntag bringt den dritten Spieltag in den vier Gaugruppen und man erwartet hier ſchon in allen vier Gruppen wichtige Vorent⸗ ſcheidungen. Neben zahlreichen Freundſchaftsſpielen und dem letzten Gauligaſpiel im Gan Südweſt gibt es im Fuß⸗ boll noch ein weiteres Ereignis von Bedeutung, den Stutt⸗ garter Kampf zwiſchen Süodeutſchland und Südoſtfrank⸗ reich. Im Hockey kämpft Denutſchland an zwei Fronten gegen Holland; in Düſſeldorf ſteigt das Länderſpiel der RMänner, in Hannover treffen ſich die Frauen beider Na⸗ tionen. Die Leichtathletik bringt ihr erſtes Spitzenereig⸗ nis mit den Deutſchen Waldlauf⸗Meiſterſchaften in Dres⸗ den und außerdem verdient der 2. Hindenburg⸗Gepäck⸗ marſch in Berlin beſondere Erwähnung. Veranſtaltungen im Handball, Rugby, Rad⸗ und Motorſport, im Boxen, Schwimmen und Pferdeſport ergänzen das reichhaltige portprogramm.— Im — Fußball gehen in allen vier Gaugruppen die Spiele um die deut⸗ che Meiſterſchaft weiter. Es ſpielen: In Gruppe üdweſt: Offenbacher Kickers—SV. Waldhof in Frank⸗ —— SB. Mülheim-Union Böckingen in Köln. Gruppe Mitte: 1. FC. Nürnberg—SC. Dresden in Nürnberg; Wak⸗ ker Halle—Boruſſia Fulda in Halle. Gruppe Nordweſt: Schalke 04—Vfe. Benrath in Bochum; Eimsbüttel—Werder Bremen in Eimsbüttel. Gruppe Oſt: Beuthen 09—Viktoria Berlin in Beuthen; Viktoria Stolp—Preußen Danzig in Stolp.— Das letzte Gauligaſpiel führt im Gau üdweſt den 1. F C. Kaiſerslautern mit den Saarbrücker Sportfreunden zuſammen. Hier wird der dritte Abſteigende ermittelt. Süddentſchlond⸗Südoſtfrankreich, das nen Treffen, findet in Stuttgart ſtatt. Das Vor⸗ pi wurde von den Süddeutſchen:0 gewonnen. Aus der Reihe der zahlreichen Freundſchafts⸗ ſppiele erwihnen wir die Süddeutſchlandreiſe des vor⸗ jährigen deutſchen Meiſters Fortuna Düſſeldorf, die am Samstag beim 1. FC. Pforzheim und am Sonntag beim Phönix Ludwigshafen zu Gaſt wei⸗ len. In Frankfurt geben am Samstag die Münchner „Löwen“ ein Gaſtſpiel gegen die Sportgemeinde Eintracht. Hocken Der deutſche Hockeyſport hot am Wochenende zwei Länderſpiele gegen Holland auf ſeinem Pro⸗ ramm ſtehen. Die Herren treffen ſich in Düſſeldorf, die zamen in Hannover. Unſere bisherige Bilanz verzeichnet ünf Siege, drei Unentſchieden und eine Niederlage, die uns ſchmerzlicherweiſe bei den Olympiſchen Spielen in Anmſterdam den Weg zum erwarteten Endſieg verlegt hatte. Man rechnet im zehnten Treffen wieder mit einem deut⸗ * Siege. Der in 55— nover zum Austrag kommende amen⸗Länderkampf gegen Holland iſt der erſte iner Art, denn bisher gab es nur Treifen zwiſchen Weſt⸗ eutſchland und Holland, von denen zwei verloren und ines gewonnen wurden. In Südweſtdeutſchlond gibt es zahlreiche Freund⸗ chaftsſpiele, darunter Klubkämpfe zwiſchen Frankfurt 1880 3 Aſchaffenburg ſowie den Nürnberger Klubs FC. und Ne Handball Nach Feſtſtellung aller Goumeiſter haben die deutſchen Handboller eine Atempauſe vor Beginn der deutſchen Mei⸗ ſterſchafts⸗Endſpiele. In einigen füdweſtdeutſchen Gauen ſind noch rückſtändige Pflichtſpiele angeſetzt, die zur Klärung der Abſtiegsfrage notwendig ſind. Rugby e Rugbyſaiſon iſt zu Ende. Die Spiele um die deut⸗ ſche Meiſterſchaft werden erſt am 29. April fortgeſetzt. In inigen Gauen ſind noch Freundſchaftsſpiele angeſetzt, in Frankkurt iſt ein„Tag des Rugby“ mit zahlreichen Werbe⸗ eranſtaltungen vorgeſehen. e Leichtathletik Dre 3d en iſt der Schauplatz der 17. Deutſchen Waldlauf⸗Meiſterſchaft, zu der 76 Einzel⸗ und 6 Mannſchafts⸗Meldungen eingegangen ſind. Unter den in, der bisher viermal den Titel erra nterbrochener Folge. Sein ſchärfſter 6 ſeit 1931 in Gegner iſt der der Polizeiſportverein Berlin den Titel zu verteidigen; er wird diesmal auf allerſchärfſte Gegnerſchaft ſtoßen und es iſt durchaus fraglich, ob ſich die Berliner auch diesmol r mit dem Titel ſchmücken werden. Ein zweites onntägliches Großereignis der Leichtathletik iſt der 2. Dindenburg⸗Gepäckmar ſch, der in Berlin vom SC. Komet veranſtaltet wird und von faſt 1000 Teilnehmern ſchickt iſt. Die Teilnehmer haben eine 35 Km. lange ecke zu bewältigen. Radſport Der Sonntag bringt in Deutſchland zahlreiche Bohn⸗ ennen. In Erfurt geht der Frankfurter Schäfer mit 19 Nationen ine gewaltige Kundͤgebung für die Sache des Turnens die vom 31. Mai bis 3. Inni in Budapeſt ittfindenden Weltmeiſterſchaften. Nicht weniger als 19 ationen aus Europa, Aſien und Amerika werden ihre beſten Vertreter entſenden und zwar Deutſchland, Angarn, Italien, Finnland, die Schweiz, Frankreich, Eng⸗ Belgien, Holland, Luxemburg, die Tſchechoſlowakei, Polen, Rumänien, Südſlawien, Bulgarien, Paläſtina, Ja⸗ 4 und Mexiko. 8 Den Auftakt der Veranſtaltung bilden die vom 28. bis 30. Mai ſtattfindenden Meäſterſchoften von Un⸗ Am 31. Mai vormittags findet ein Kongreß des ationalen Turnverbandes im Großen Sitzungsſaale es Parlaments ſtatt, doran ſchließt ſich ein Feſtzug aller 6—— die Hauptſtraßen der Stadt mit einer igung vor dem Reichsverweſer. Die Wettkämpfe be⸗ en 35 des gleichen Tages und dauern bis uni. Das Intereſſe an den Kämpfen iſt ungeheuer groß, ſo Her vorbereitende Ausſchuß der mit wenigſtens 50 000 cuern rechnet, die Wettbewerbe auf der vor einiger ſineten Trabrennbahn zur Abwicklung bringen Aber nicht nur Ungarn ſondern auch das Ausland eine große Anzahl von Schlachtenbummlern entſen⸗ So rechnet man allein aus Deutſchland mit Beſuchern. Weiterhin ſind aus Belgien, Ita⸗ d Polen Sonderzüge ongemeldet. Die ungariſchen ſenbahnen gewähren übrigens für Aktive und Beſucher fünfzigprozentige Fahrpreisermäßigung. eiſung des Turnkreiſes Mannheim e Turnvereine anläßlich der Olympia⸗Werbe⸗ kundgebung am Montag, 24. April 1934 r Teilnahme an der Olympia⸗Werbekundgebung im on am kommenden Montag, anläßlich des Beſuches ichsſportführers treten die Turnvereine des Turn⸗ es Mannheim mit ihrer geſamten Aktivität und ihren um 5 Uhr am Vereinshaus des TV 1846 in Turn⸗ g, die Turnerinnen im Feſtkleid, an. Um.15 Uhr it der geſchloſſene Abmarſch der Turner nach dem ion. Etwaige Nachzügler reihen ſich um.45 Uhr am haus, alſo kurz vor dem Einmarſch, einn. nmannſchaftskampf Villingen— Oppau— Maannheim im om Somstagabend beim Turnverein 1846 vor ehenden Kunſtturnmannſchaftskampf nehmen von erein 7 Turner teil. 855 Der Sport am Sonntag Rückſpiel zu einem im Februar 1933 in Marſeille ausge⸗ Startern befindet ſich der Titelverteibiger Kohn⸗Ber⸗ Wittenberger Turner Syring. Im Mannſchaftslauf hat Leichtahtleten zu beiden Terminen — Wißbröcker⸗Hannover, Damerow⸗Krefeld und Huhn⸗Erfurt an den Start. In Nürnberg ſteht. der zweite Start der in Leipzig ermittelten Nativnalmannſchaſt der Amateur⸗ Flieger im Mittelpunkt des Programms. Leipzig bringt die erſten Dauerrennen mit Metze, Rauſch, Hille, Dederichs, Lohmonn und dem Einheimiſchen Quietzſch. Amateurren⸗ nen finden außerdem in Frankfurt am N ain(Sta⸗ dion) und in Mainz ſtatt. Die Mainzer Rennen kom⸗ men in Verbindung mit dem„Großen Straßenpreis von Mainz“ über 160 Km. zur Durchführung. Das zweite der großen Straßenrennen mit Berufsfah⸗ rern iſt die Fernfahrt„Rund um Köln“ über 200 Km., die als erſter Lauf zur deutſchen Berufsfahrer⸗Straßenmeiſter⸗ ſchaft zählt und außerdem die Nationalmannſchaft der Ama⸗ teurfahrer am Start ſieht. Weitere Straßenrennen ſind: Rund um den Hegau, Großer Spartana⸗Preis von Stutt⸗ gart. Motorſport Nach dem Eilenriede⸗Rennen gibt es im deutſchen Mo⸗ torſport keine Ereigniſſe überragender Bedeutung. Deat⸗ ſche Motorradfahrer gehen aber am 2. Großen P re vvon Barzelona an den Start. Es handelt ſich um die Kölner Pätzold und Soenius, Loof⸗Godesberg, Möritz⸗ München und Weyres⸗Aachen. Weitere Veranſtaltungen des Auslandes ſind das Rennen Pokal in Aleſſandria und die Targa Florio auf Si⸗ zilien. Der Gau Heſſen des DDAC. führt eine Stern⸗ und Plaketten⸗Zielfahrt nach Marburg an der Lahn durch. Boxen In Rom kommt der lange Zeit ſchon geplante Kampf unſeres Meiſters Guſt ar Eder mit dem italieniſchen Titelhalter Vittorio Venturi zum Austrag. Im ſüd⸗ weſtdeutſchen Lager der Amateure iſt es auch wieder recht lebendig. Luxemburgs Auswahlſtaffel kämpft am Sonntag in Speyer und am Montagen Frank⸗ furt am Main und in Köln gibt es am Samstag einen Gaukampf Mittelrhein gegen Niederrhein. Schwimmen 5 Die erſten Olympiaprüfungskämpfe der Gau⸗ gruppen führen die Beſten der Gruppe Mitte(Gau 5 und 6) in Leipzig zuſammen. In Süddeutſchland gibt es einige Klubkämpfe, u. a. Sparta Pforzheim gegen Saar⸗ brücken 08 und Nikar⸗Heidelberg gegen NS. Straßburg und einen Städtekampf zwiſchen Ulm und Göppingen. Pferdeſport Das internationale Reitturnier in Niz⸗ z a, an dem eine ſehr ſtarke deutſche Vertretung teilnimmt, dauert noch bis zum Montag. Die deutſchen Reiter ſtellen ſich dann zu Ende der nächſten Woche zum Turnier in Rom. Deutſche Galopprennen gibt es am Sonntag in Straus⸗ berg und Köln. 0 um den Bordin o⸗ Am Montag vormittag um 9 Uhr trifft, wie bereits ge⸗ meldet, der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten auf dem Flugplatz ein. Nach einer kurzen Be⸗ grüßung findet die behanntgegebene Rundfahrt nach Hei⸗ delberg und Rückkehr nach Mannheim ſtatt. Abends 6 Uhr veranſtalten ſämtliche Mannheimer Sport⸗ vereine eine große Olympia⸗Werbekundgebung im Sta⸗ dion. Es ſind u. a. vorgeſehen: Geſchwaderflug, Segel⸗ flug. Aufmarſch Jer Aktiven mit Fahnen, Standarten⸗ kapelle, Chor der Mannheimer Sängerſchaft, Begrüßung durch den Bezirksbeauftragten, Anſprache des Reichsſport⸗ führers, Abmarſch der Aktiven, Lebender Raſen(Darbie⸗ tungen ſämtlicher Sportarten), Städte⸗Fußball⸗ ſpiel Mannheim— Ludwigshaſcn, Vorſtellen der Meiſter und Meiſtermannſchaften. Schlußonſprache des Landesbeauftragten. Nach der Olympiakunoͤgebung findet im Palaſt⸗Hotel Die Deutſche Turnerſchaft hat ihre Erziehungsaufgabe immer in der Breitenarbeit geſucht und gefunden. Sie glaubte mit dieſer Art ihrer Arbeit dem Sinne der Leibes⸗ erziehung als Dienſt an der Geſamtheit unſeres Volkes am beſten gerecht zu werden. Sie hat alle übertriebene und einſeitige Züchtung der Spitzenleiſtung als gegen das wahre Ethos der Leibesübungen verſtoßend abgelehnt. Bisher haben wir unſere Spitzenkönner mehr oder weniger wild aufwachſen laſſen; und ſie ſind in Pracht und Fülle ge⸗ diehen. Heute müſſen wir bewußte Zucht treiben. Die Teilnahme an den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin iſt für die Deutſche Turnerſchaft Befehl. Ihre bisherige Ein⸗ ſtellung zu dieſen Dingen muß ſich deshalb ändern. Es iſt uns zur nationalen Pflicht gemacht, 1936 in Berlin ſiegreich für Deutſchland zu beſtehen. Das bedingt, daß wir unſere geſamte Arbeit auf dem Gebiete des Geräteturnens auf eine bewußte Vorbereitung für die Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin umzuſtellen bzw. einzuteilen haben. Die Vorbereitungsarbeit der Geräteturner für die Olym⸗ piſchen Spiele wird ſich in zwei Aufgabengebiete gliedern: 1. in eine organiſche Schulung der Maſſen und 2. in einer Sonderförderung der Spitzenkönner. 1. Organiſche Schulung der Maſſen Die ganz planmäßige Schulung, wie ſie uns in der Er⸗ ziehung und Bildung des Menſchen von jeher eine natur⸗ gegebene Selbſtverſtändlichkeit war, wollen wir auch bei unſeren Geräteturnern durchführen. Wir haben das gunz gewiß bisher auch ſchon mehr oder weniger gefühlsmäßig getan. Jetzt wollen wir dieſe Dinge bewußt betreiben unoͤ zelnen bis zur Grenze lichen. des bei ihm von Natur aus Mög⸗ Deutſche Eishockey-Bilanz 1933—-34 Deutſchland iſt ſeit 1927 wieder Mitglied des Inter⸗ ler⸗Schweiz je nationalen Eishockey⸗Verbandes. Da intereſſiert es, die Bilanz der Länderſpiele zu ziehen, die unſere National⸗ mannſchaft ſeit dieſer Zeit mit anderen Nationen austrug. Bei der Berechnung bleiben ſelbſtverſtändlich Länderſpiele, bei denen Ausländer in unſerer Monnſchaft ſtanden, außer Betracht. Insgeſamt trug Deutſchland ſeit 1927 46 Eis⸗ hockey⸗Länderſpiele aus, von denen 17 gewonnen, 4 un⸗ entſchieden geſtaltet, dagegen 25 verloren wurden. Unſer Torverhältnis beträgt 65:124. Die Länderſpiel⸗Saiſon war am lebhafteſten 1932, dem Jahr der Olympiſchen Winter⸗ ſpiele in Lake Placid, mit 12 Spielen(im Jahr zuvor trugen wir nur ein einziges Länderſpiel aus) ſie belief ſich 1933 auf 8, 1934 auf 9 Spiele. Unſere Gegner waren in den verfloſſenen 8 Wintern Kanada(9 Spiele), Oeſterreich (), Polen(), Schweiz(). Amerika(), Tſchechoſlowakei (), Ungarn(), Belgien(), Schweden(), England(), Italien(1) und Frankreich(). Wir verloren gegen Ka⸗ nado alle 9 Spiele, ebenſo gegen Amerika alle 5 und auch gegen Schweden alle beide, die wir austrugen. Dagegen blieb unſere Mannſchaft ſiegreich über Frankreich, Italien, England, Ungarn, gewann die meiſten gegen Polen, Tſchecho⸗ ſlowakei. Gegen unſeren letzten Gegner aus der Europa⸗ meiſterſchaft, die Schweiz, ſpielten wir zweimal ſiegreich, zweimal unentſchieden, zweimal wurde verloren. Unſere Internationalen: 10 Am meiſten trug Römer vom Berliner Schlittſchuh⸗ Club, der ſtabile Verteidiger. den deutſchen Reichsadler auf der Bruſt, nämlich 45mal. Ihm am nächſten kommt Jaenecke vom BSéE mit 43 Länderſpielen. In großem Ab⸗ ſtand folgen dann Schröttle⸗Rieſſerſee 30, Dr. Strobl⸗ Rieſſerſee 29, Rudi Ball⸗BSC 27, Orbanowſki⸗BSC. 24, der Füſſener Torwart Leinweber 20, Korff⸗BScC 19, Krei⸗ ſel⸗Rieſſerſee 17, Lang⸗Rieſſerſee 17, Herker⸗Brandenburg 13, Bethmann⸗Hollweg⸗Rieſſerſee u, Sachs⸗BSC 9, Sle⸗ vogt⸗Rieſſerſee 9, Egginger, der kleine Rieſſerſeer Torwart 9, Leis⸗Rieſſerſee 8, Schmidt⸗Rieſſerſee 8, Heinrich⸗Bran⸗ denburg, Geonge⸗Brandenburg, Kuhn⸗Füſſen je 8, Gruber⸗ Rieſſerſee, Rammelmayr⸗Rieſſerſee je 6, Kummetz⸗Branden⸗ burg, Scheublein⸗Rieſſerſee, G. Ball⸗BSC, Wiedemann⸗ Füſſen je 4, Schütte⸗Tegel, Kaufmonn⸗Brandenburg, Keß⸗ in Bubapeſt Der TVVillingen entſendet ſeine Mannſchaft mit Spindler, Schubnell, Feiß. Rothmund, Roſer, Hofele und Kippert. 5 Der Tbd Germania Oppau ſtützt ſich auf ſeine bewährten Kräfte, wie Meſſerſchmidt, Reuther 2, Cürtet 2, Eberſpach, Vetter, Reuther 1 und Cürtet 1 Der TB 1846 Mannheim tritt an mit Schwarz, Cuntz, Wühler, Ernſt, Hafner, Stix und Schmelcher. Leichtathletik-Guropameiſterſchaften ohne England Bereits anläßlich des Beſchluſſes im Internationalen Leichtathletik⸗Verband, 1934 im September in Turin Europameiſterſchaften zu veranſtalten, waren aus England Stimmen laut geworden, die eine Beteiligung an dieſen Europameiſterſchaften wegen zu großer Inanſpruchnahme und aus finanziellen Gründen ablehnten. Jetzt iſt dieſe Nichtbeteiligung, wie aus London gemeldet wird, offiziell erklärt worden. Als Gründe werden angegeben einman die Tatſache, daß im Auguſt in London die Empire⸗Spiele ſtattfinden und es England nicht möglich ſein würde, ſeine in beſter Form zu halten; außerdem heißt es, daß die Engländer auch nich die Art und Weiſe billigen, in der Italien ſich den ein. zelnen Nationen gegenüber zur Bezahlung der Unterhalts⸗ koſten für eine beſtimmte Anzahl von Leichtathleten bereit erklärt hat. Bekanntlich garantiert Italien für 15 Finnen, je 13 Deutſche und Schweden die Unterhaltungskoſten, da⸗ gegen nur für 7 Engländer. Die übrigen Nationen folgen mit noch kleineren Zahlen. * Eine genaue Kontrolle der Betxiebskoſten des Kraft⸗ wagens iſt für den Herrenfahrer genau ſo notwendig und empfehlenswert wie für den Berufsfahrer. Die dazu not⸗ wendigen täglichen und monatlichen Aufzeichnungen werden durch ein außerordentlich praktiſches Ausgaben⸗ buſch, das der Verlag Martin Philipſen, Ber⸗ lin NO 55, auf der Auto⸗Ausſtellung zeigte, ſehr erleich⸗ tert. Die praktiſche Einrichtung für das Auswechſeln der Notizblätter in Verbindung mit einer gediegenen und halt⸗ baxren Ausſtattung werden das Ausgabenbuch jedem Kraft⸗ 3, Steinke⸗BSC, Reſchke⸗BSc und Kittel⸗ BeSC je 2. 3 Erfolgreichſter Torſchütze war Jaenecke mit 21 Treffern. Ihm am nächſten kam Rudi Ball lit 14. Römer, Schröttle, Orbanowſki, trafen ömal ins Tor, Dr. Strobl, Lang je Zmal, von Bethmann⸗Hollweg und George je 2mal, während Herker und Kuhn je ein Tor erzielten. An die deutſche Jugend Deutſch iſt die Saar Unter dieſem Leitſatz hat der Badiſche Rennverein das großartig organiſierte Saar⸗Rennen veranſtaltet. Das dreitägige Frühjahrsmeeting(., 8. und 13. Mai) zeichnet ſich nicht nur durch die ſportlichen Darbietungen aus, ſondern wir wollen auch hiermit bekunden, daß wir unſeren Volksgenoſſen im Saarlande die Treue halten. Der Schutzherr des Saarlandes, Vizekonzler von Pa⸗ pen, wird vorausſichtlich dem Rennen beiwohnen. Ferner wird der Reichsſtatthalter von Baden und die badiſche Regierung während der 3 Renntage anweſend ſein. Gleich⸗ Re wird an jedem Renntage ein Rennen der SS.⸗ eiterſtürme dargeboten. 78 Der Eröffnungstag(6. Mai) ſtellt ſich als Vater⸗ ländiſcher Renntag mit der Parole„Deutſch iſt die Saur immerdar“ in den Dienſt des Saarlandes. Beachtenswert iſt beim Rennen der„Hroße Preis des Saarlandes“ ber mit einem Geldpreis von 9000“ und einem beſonders wertvollen Ehrenpreis für den Be⸗ fitzer ausgeſtattet iſt. 7 0 Die Veranſtaltung iſt ſo gut organiſiert, wie ſie groß⸗ artiger nicht gedacht werden konn. „Daxum ſei auch Du, deutſcher Junge, und Du, deutſches Mädel, anweſend, daß wir, die deutſche Jugend, bei der ſportlichen Saarkundgebung ſtark vertreten ſind! Der neue Staat will es, und wir, der Nachwuchs, dürfen nicht fehlen! Wie ein Weltrekoroſchwimmer krainiert Die Senſation des internationalen Schwimmſports iſt 3. Z. der junge Amerikaner Peter Fick, der es fertig brachte, den lange für unerreichbar gehaltenen 100 Meter Kraulrekord Johnuy Weißmüllers— 1924 in Miami mit 57, Sekunden aufgeſtellt— auf 56,8 zu verbeſſern. Wiß⸗ begierigen Ausfrogern gegenüber hat ſich Fick über die Art und Weiſe ſeines Trainings, das nicht zuletzt ihn zu ͤieſer glänzenden Leiſtung befähigte, ſo geäußert: „Vor allem ſchwimme ich im allgemeinen niemals mehr als 200 Yards guf einmal. 8 Längen ſchwimme ich ſo ſchnell wie möglich dann ruhe ich mich etwa 10 oder 15 Minuten aus, um nun von neuem zu beginnen. gmal wö⸗ chentlich ſchwimme ich eine Bahnlänge, ohne dabei die Arme zu bewegen, aber mit möglichſt ſchnellem Beintempo. Ich finde, daß dies das beſte Mittel iſt, um nicht über⸗ trainiert zu werden. Ich trainiere jeden Abend nach dieſer Methode, und ich fühle mich dobei in beſter Form“. Piſtullas klarer Sieg über Bölck Im Mittelpunkt ͤer Hamburger Berufsboxkämpfe ſtan⸗ den zwei Halbſchwergewichtstreffen. Im Hauptkampf des Abends traf der frühere Europameiſter Ernſt Piſtulla⸗ Berlin auf den Hamburzer Fred Bölck. Der Berliner war in allen Runden klar überlegen, während Bölcck eine ſehr mäßige Vorſtellung gob und nie richtig im Bilde war. Piſtulle gewann, wie er wollte und ſein Punkt⸗ ſieg wurde vom Hamburger Publikum mit großem Beifall auſgenommen. Im zweiten Hauptkamof des Abends traf oͤer deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Adolf Witt⸗Kiel auf den Franzoſen Weſtmoet, deſſen Sekundanten in der vierten Runde nach mehreren Niederſchlägen das Hand⸗ tuch warfen. Die Rahmenkämpfe brachten Punktſiege von Urban⸗Berlin über Groſſe⸗ Hamburg und Köhler⸗ Hamburg über Henning⸗Spandau. Die Fis⸗Rennen 1935 werden von der Tſchechoſlowakei ausgerichtet. Um die Durchführung hatten ſich fünf Winterſportorte beworben: den Zuſchlag erhielt Spindlers⸗ mühle im Rieſengebirge. „Waſſerball⸗llebungskurſe zur Vorbereitung unſerer Nationalmannſchaft für die Länderlämpfe gegen Frankreich, Belgien und Holland und für die Spiele bei den Europa⸗ meiſterſchaften hält der Waſſerballreſerent des DSs in den nächſten Wochen in Berlin, Braunſchweig, Bremen und in Weſtdeutſchland ab. 1 5 Für die„Tour de France“, die am 3. Juli beginnende größte Radſernfahrt der Welt, wurden von Martin Schmicht jetzt die erſten deutſchen Fahrer verrflichtet. Es fahrer bald zum ſelbſtverſtändlichen Beſtandteil ſeiner „Papiere“ machen, die er nie vergeſſen darf. * 0 handelt ſich um Stöpel⸗Berlin und Geyer⸗Schweinfurt. Die übrigen Fohrer werden nach den Ergebniſſen der' näichſten mit dem eindeutigen Ziel der Leiſtungsſteigerung des ein⸗ Förderung der Spitzenkönner im beiden großen Berufsfahrer-Fernfahrten verpflichtet. Samstag, 21. April/ Sonntag, 22. April 1934 Der Reichsſportführer in Mannheim Oinmpia-Werbekundgebung im Stadion— Fußball⸗Siädteſpiel Mannheim-Luswigshafen eine Zuſammenkunft aller Vereins⸗ Kreis⸗, Bezirks⸗ und Gauführer ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit wird der Reichs⸗ ſportführer mit oͤen einzelnen Vereinsführern Fühlung nehmen. Um 10 Uhr wird ein Standkonzert der Standarten⸗ kapelle 171 abgehalten, die Leuchtfontäne wird hierbei in Tätigkeit treten. Zu Ehren des Reichsſportführers werden die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Gebäude Flaggenſchmuck tragen. Es wird erwartet, daß auch die Einwohnerſchaft von Mannheim ihre Häuſer beflaggt. Das Stadion wird am Montagabend Maſſen⸗ beſuch aufweiſen, das weite Rund der Kampfbahn wird vollſtändig beſetzt ſein, die Mannheimer Turner und Sportler werden dem Reichsſportführer huldigen. Dieſer wird von Mannheim die Ueberzeugung mitnehmen, daß auch auf ſportlichem Gebiet gute und nutzbringende Arbeit geleiſtet wird. Ein Felözugspian für die Olympiſchen Spiele Martin Schneider macht die Geräteturner mobil Wir werden bei unſerer Arbeit die turneriſchen Grund⸗ formen, die Grundübungen am Gerät und in der Gym⸗ naſtik als Ausgangspunkt nehmen, nicht nur, um die Uebungsfülle damit kennenzulernen, ſondern insbeſondere um die Richtigkeit und Schönheit jeder einzelnen Form ganz klar herauszuſtellen. Wir werden dabei die für jedes Ge⸗ rät beſonders typiſchen Grundformen zum Gegenſtand be⸗ ſonderer Lehre und Uebung machen, um an ihnen das We⸗ ſentliche der organiſchen Bewegungsführung zu lehren und zu erlernen. Die organiſche Bewegungsſchulung iſt die Vorausſetzung für die Erzielung der Hochleiſtung. Auf ihr kann ſich das eigentliche Leiſtungsturnen erſt aufbauen. Wer die Einzel⸗ buchſtaben und Börter richtig zu ſchreiben gelernt hat, der kann mit ihnen ſpielen und ſie zu Sätzen und Aufſätzen verwenden. Auf den Grundſormen bauen ſich die Leiſtungs⸗ übungen auf, die dann zuſammengefügt werden zu jenen hochwertigen Gerätübungen, die dͤurch ihre Schwierigkeit und Kühnheit begeiſtern. Schönheit und Sicherheit der Grundformen führen zur Schwierigkeit und Kühnheit der zuſammengeſetzten Uebungen, wie wir ſie aus unſeren Pflicht⸗ und Kürübungen kennen. 2. Leiſtungsſteigerung der Spitzenkönner Für diejenigen, die ſich als beſonders fleißig und ähig herausgeſtellt haben, muß dann noch eine Sonderbetreuung einſetzen. Als Abſchluß jeder einjährigen Schulungsarbeit müſſen für die Veranlagten Leiſtungsprüfungen in Geſtalt von Wettkämpfen durchgeführt werden, und zwar Wett⸗ kämpfe in den Vereinen für die Elementarſtufe. Hier ſind Wetturnen in den Riegen oder Wettkämpfe zwiſchen den Riegen größerer Vereine bzw. Vereinsgruppen ein feiner Anreiz zur Leiſtungsſteigerung. Die Kreiſe werden all⸗ jährlich Wettkämpfe durchzuführen haben für die Unter⸗ und Mittelſtufe, die Bezirke Wettkämpfe für Mittel⸗ und Oberſtufe, die Gaue für Oberſtufe und Meiſterklaſſe und die Deutſche Turnerchaft Olympia⸗Prüfungsturnen der Meiſterklaſſe. Andere Mittel der Leiſtungsſteigerung für unſere Spitzen⸗ könner ſind Sonderlehrgänge für die Meiſter⸗ klaſſe. In ihnen ſoll die Reife für den internationalen Verkehr vermittelt werden. In ihnen werden wir uns gegenwärtig beſonders mit Dingen zu beſchäftigen haben, die bisher unſerem Aufgabenkreis ferngelegen haben, z. B. mit dem Ringeturnen, und zwar mit dem Turnen an den ſtillhängenden Ringen. Hier müſſen wir überall von vorn anfangen. Um für einen größeren Kreis einen Anreiz zum Turnen an den ruhigen Ringen zu geben, habe ich abſicht⸗ lich bei dem Zwölfkampf zu den Deutſchen Kampfſpielen 1934 in Nürnberg eine Pflichtübung an den ruhigen Rin⸗ genn ausgeſchrieben. Eine weitere Sonderaufgabe iſt der Betrieb des Bodenturnens, Bodenübungen ſpielen in ——— neuzeitlichen Kürfreiübungen eine weſentliche olle. Außer den Sonderkurſen, die der Förderung der tur⸗ neriſchen Feinarbeit dienen ſollen, benötigen wir noch die Anregung, die wir erhalten durch Gaſtturnen, Städtewett⸗ kämpfe und den internationalen Verkehr. Das hervor⸗ ragendſte Mittel, um unſere Turner wettkampfhart zu machen, iſt der internationale Verkehr. Erſt wenn unſere Turner gewöhnt ſind, über einen kleinen Kreis hinaus vor der Welt zu turnen, gegen den ſtärkſten Gegner ſieges⸗ bewußt anzutreten, ſind ſie olympiareif. Daß wir bei die⸗ ſem internationalen Verkehr, bei Kunſtturnwettkämpfen mit hochwertigen anderen Ländern zugleich auch die inter⸗ nationalen Gepflogenheiten mit kennenlernen, die uns ſür die Olympiſchen Spiele 1936 ein dringende Vorausſetzung für eine erfolgreiche Teilnahme ſind, ſei uns eine will⸗ kommene Beigabe. Das iſt in großen Zügen der Feloͤzugsplan für die Ge⸗ rätturner zur Mobiliſierung der turneriſchen Maſſen und Hinblick auf die Olym⸗ piſchen Spiele 1936 in Berlin.— Es iſt eine Rieſenaufgabe, die wir uns ſtellen. Wir haben erfreulicherweiſe draußen in unſeren deutſchen Landen eine große Anzahl arbeits⸗ freudiger und ſach⸗ und fachkundiger Mitarbeiter. Es gilt, unſere Vorturner und Turnwarte aller Abteilungen und Unterverbände mobil zu machen für die Gegenwarts⸗ und Zukunftsaufgaben der Deutſchen Turnerſchaft. Wir haben ferner in unſerer Deutſchen Turnſchule eine hervorragende Schulungsſtätte für dieſes Unteroffizier⸗ und Offizierkorps, das wir zur Durchführung unſerer Aufgaben benötigen. Es wären alſo eigentlich alle Vorausſetzungen erfüllt, die zum Erfolge führen könnten. Vor dem Hockey-CEänderkampf Deutſchland— Holland eee, ue. Der Kölner Pſaſſenholz wird das Tor der beutſchen Hockey⸗Natiynalmannſchaft hüten, die am kommenden Sonntag in Düſſeldorf gegen 635 die Vertreter Hollonds antritt. 70 00 20 0Pbc 11 antt Senn gun Bo ude unb ude Miort udſbny e eie neeh 25 iiieeee Seeh ie einen ine ee eine een enhien eireen Duha avan uouuoge oguni 9 uuden ngog So 510% uhe eeehe inen eig egn Agie a0 diai uegodbze hhudeng Aee en einng ien nee eheiee eine en eeieee eeee dieeee ieeee einen iene ien eie engeng aonae Ae i eieee ie en ieeen ien en g i bgga D1 duse vo uidg nouſehl? 461 qvb J01 ⸗gocol cun oai nene eie ie eeeine aa ngſus Seieeee eee een eeun ei eie en eiieien igg; Jids uie e ieeeiee een eien e en ent ee e 0 env uic 9 g ie een ien eieenee eiee iee e 8 sanu undg unavg a0 Se eeeen ieeee e ei ig en eehiheen in e ꝛa 1vaunſe avau Ivg kudaadz6 91% uigh! 5160329 oun udheamaaſ gun eeieee Bog udc un icht en egce eiht zun ohu uebuvae uonvas c iig oneagadg ad ogebne Sunfe a 4 dianu va ugo ieen eehe ieeen iieg —— S” Soſezag ol ihe inn eeeen ee ecaaigvuhnung 10 Sc udg usgolchvc 8o 90 uduma e nenu in en ie eet et udhovnLcpang a0 Mu uohaz gog ad deuyl aomu aun daocuv Uosojcnvhog„baich jchybyz iee“ eieieegeeeeee ieee ee ſeeihur eneing“ oazuv uobupbushyhuß noc un zd0ao dollo un qugdonvſck un952 Ureinvag gun uovysaiz uvm avg Si bignat agout guvuen Jegagogx u ege e ieee eeenech ieatch udovalhys —— Uoguog gean S aung uee e eun ieieheheena ieohnung aein piu nozc 1001 bungvvog ur ug Svau gola⸗ uom üaguevonu Pang Pümnmada gvo Buc udpoz uozuvgic nonſ⸗ 0 og? a% madich z0une ut Siuſpgroc uie ohoghadſun zo ꝛ0hp —— us ad Sh ese„„ohal“ zhun zuiou a— dhal a0bhu ⸗hedohß zndn add heuagnomoc nauv i uvm diagg ohoez uoaſebaeſsai caun 3 Diat Jailnv à gau Hoana gun mingnauch gur L1g 4at Iav 22. buda eeie eheeiin piu 9910 Oiviſ a10 gun 01f moudbe um uoyv zaa eun udvunzaogs noudie ut usphach eu Sin eegiacach uoudod ſut joons ad0 Seee 118 nound nobolnLol aovangoluvc sve onv doong ovohx oyv dugd — eenehien inea ei eiig huglock“ eieeeiee ee i veeenhegostd Satteu Suonhgg aph ac jorn ad jng Su“ „eNnjlusdog vunund un 91S invogacgz odteat 40 jocc cunach duhc goih 89 91 un o eeieeenen eeet ieeeen cheeundrun uusgð“ „Iphhuofoöluuch wopignasg 130 00 0 15 60 510 j09 gyvhudeoe 56 a0 oο geenuseunzz „oinuvleu uvutluvg goax) Ade eine en een eine ie hieiah onlio mi adhhaipda 9jv jon eün hocuuvgſvoss Aval gozog a9““ uuohnu ne chneg iieet ine 50118 nbag go Lusbohhoa o%haneeungg dchvun„vogſd“ „adacg ad uv uadſc iu 8 Kaoihocſ adc Knogz“ „edunc novunſ 490 400 4de unde — eeieenee“ ieeeeieſeiennh ſe ieg Jgde i Mieſae n en ieee in eien en ienec e. —„19S8 an Soasguv soqm ꝙpau J0 oen ocpliatbuf aun seohv uun ieeegn eingog Acc“ h 4 99 190609418 uſe diai cngevun goa dunzag 0% Cun 10poa9)S“ „udgabuig 4guavo ꝙpau uduugz uscpag avock ui vunzcacusg 20 dat Ujohchat guhjc ⸗Joids o uoſliat 918 uaol jgnu ohou ndugs 0 uuvz soc“ ue waehvav9⸗ 10 unde hal uuogz“ 191129 ug sog Svatſo un noufd Sand Buvz uieomug uvol ne agom ienviaes ein ig! bunnons Sumo due ge nondeog gun Puane ad qov„zudgol ejvg ahhv auat udeadai vS iPuede 9snn nogng uoonzz gagi 40 01 Snoſpjp uouvlaochl a0ue u008 ur cun ponada Suunegech ui d ga siv Jnojquvg ag givol„igel viag de uurg 0“ Sudgongpuane udgeoguv udg goſuig 1405 auod ud uin viyplne diau zu gvo unici uv goc aghi uv 80 voz ba utait ugnl Inv auvc Süg Sdaondt duga a mcnn a utozurwunog agah u1 40 ol„gaocns dagn aul zucilvg Güuglrock olhy gun 999 Seiee iehneen eeieeeenes uig 0 aogo 918 uogſokaded“ * dan ne gaizo Hoog udſog uidg küv aval aeuungz AloS uochhatevo oun gachh uesoig 493)% „usvohmunzog ogvzs d0 iu eiie ad0 ul 10 dagvatog usjochs uohnnal qun ⸗uduvuvgz aaa 918?˙½ dichgut J eg eieegun dine ieien eien bicrdhog“ Puanè? 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Ein unendlicher Kleinkram, der ihm für Perſönliches wenig Zeit ließ, aber gelegentlich ſand ſich doch eine träumeriſche Stunde, in der er begann, ſich Ly als ſeine Frau vorzuſtellen. Schon verdroß es ihn, wenn ihre vornehme Erſcheinung auch andere anlockte. Und wenn es hun⸗ dertmal eine harmloſe Kuliſſentändelei war, es ärgerte ihn. Einmal, während einer„Triſtan“⸗Aufführung, vermißte er Ly in der für Theaterangehörige beſtimmten Laube. „Wo haben Sie denn geſteckt?“ fragte er, als er ihr am näch⸗ ſten Morgen begegnete, und unbewußt klang ſeine Stimme ſcharf. „Auf einem Tanzfeſt beim Oberbürgermeiſter. Ich hab' mich großartig unterhalten.“ „Herzlichen Glückwunſch. Gegen ſo was kann der„Triſtan' natürlich nicht aufkommen.“ „Sie ſagen das in ſolchem Ton, Maeſtro— ſind Sie bös?“ „Wie ſtünde mir das zu?“— „Ich weiß natürlich, daß der Triſtan' ein wahres Mammut von einem Kunſtwerk iſt, vor dem man zwei Hüte abnehmen ſollte, aber es iſt eine ſo traurige Geſchichte, noch dazu in dieſen ohnehin ſchon ſo mieſen Zeiten. Wer hält das fünf Stunden lang aus? Selbſtverſtändlich hab' ich an Sie gedacht, hab' ſo den. Ablauf der ſe weit, jetzt ſo weit...“ „Aha, etwa zwiſchen Tango und Rumba.“ „Warum nicht? Denken kann man bei jeder Beſchäftigung,“ ſagte ſie mit einem Blick, der ihn entwaffnete. „War's denn ſo arg ſchön?“ erkundigte er ſich.„Wer war denn alles da?“ „Famos war'!“ lachte ſie.„Und wer da war? Tia—“ Sie nannte ein paar Namen, die ihm alle nichts bedeuteten. „Es hat keinen Zweck. Es war ſo Mamas Kreis. Lauter Ju⸗ riſten und ſo was. Die ſind Ihnen fremd. Aber geſprochen haben wir von Ihnen, Maeſtro, daß Ihnen die Ohren hätten klingen Tönnen. Jeder intereſſiert ſich für Sie.“ „Sehr ſchmeichelhaft für mich.“ 5„Na ja, der Mond kann nicht alle Menſchen kennen, aber alle Menſchen kennen den Mond. Landgerichtsrat Peters erzählte, ein einfacher Mann hätte auf dem Heimweg vom Theater von Sie Ihnen geſagt: Den Kierl lad' ick mi to'n Abendbrot in. ſehen, die Begeiſterung äußert ſich auf ſehr verſchiedene Art. Aber dieſe war ſo echt wie irgendeine andere.“ „Was für ein Genuß ſteht mir alſo bevor! Und da ſoll noch einer von der Undankbarkeit des Publikums reden!“ lachte Ros⸗ ladin, aber es quälte ihn, daß er von Lys Umwelt ſo wenig wußte. Vielleicht waren da bereits Bindungen, die ihm ſelbſt im Wege ſtanden. „Fühlen Sie ſich denn ſchon wieder genügend gekräftigt zum Studieren?“ fragte er mit leiſem Spott. „Aber ſicher. Sobald Sie befehlen.“ „Dann, bitte, morgen zur gewohnten Zeit,“ ſagte er förmlich. Nötig wäre es eben nicht geweſen. Die kleine Rolle der Lola ſaß, und weitere Beſchäftigung hatte er zunächſt nicht für dieſe Elevin, aber man konnte ja auf Vorrat arbeiten. Er mochte die — angenehme Erwartung nicht entbehren, mit der er ſich ſchon am lichkeit. ſie gut. In ihrem jungen Leben hatte es heiße Stunden gegeben, 8 * frühen Morgen ſagte: Fräulein Schmitt.“ 55* Ly war es gewöhnt, daß man ihr den Hof machte, daß ſie Begehren weckte, und ſie beobachtete die Anzeichen mit Sach⸗ Was ihr aus Rosladins Augen entgegenkam, kannte und ein paarmal hatte ſie mit dem Juß die Grenze hart geſtreift; überſchritten hatte ſie ſie nicht. Niemals konnte ihr Gefühl die letzten Hemmungen abwerfen, immer hatte der Ver⸗ ſtand das letzte Wort behalten. Eigentlich iſt's ein Mangel! dachte ſie; aber ihre Natur war nun einmal ſo. Seitdem ſie Rosladin kannte, ſchien das langſam anders zu werden. Wirkte ſich vielleicht auch an ihr etwas von der ſtarken, mitreißenden Kraſt aus, die er auf ſein Orcheſter ausübte? Der Gedanke war gut, aber auch ein wenig unheimlich. Auf ſolche Weiſe wollte ſie nicht beeinflußt werden. Sie wich alſo zurück, ſagte ihre Proben ab, ſagte, ſie ſei heiſer. Als ſie endlich wieder erſchien, ſpürte ſie in Rosladins Weſen die Sorge, das Forſchen, die ungeſtüme Freude. Noch nie hatte ſie das Beſtrickende ſeiner Perſönlichkeit ſo deutlich empfunden. „Heute, um die und die Zeit, Probe mit *. mir zu verderben.“ Zeitung ſein⸗ von ihm geküßt zu werden? 3 „Ich dachte ſchon, Sie hätten mir etwas übelgenommen,“ ſagte er und ſuchte ihren Blick, Se lachte kokett.„Das glauben Sie doch ſelbſt nicht, Maeſtro.“ „Man iſt immer geneigt, Dinge zu glauben, die ſchmerzlich ſein würden,“ ſagte er, ſtellte den Klavierauszug von Glucks „Orpheus“ aufs Pult und nahm die Rolle des Eros mit ver⸗ biſſenem Eifer durch, aber er hatte ein peinliches Geſühl von ver⸗ lorenem Gleichgewicht. ** Ly hatte hinter den Kuliſſen einen wertvollen Brillantring verloren und die Arbeiter gebeten, gegen gute Belohnung auf ihn zu fahnden. Ein eifriges Suchen begann, an dem ſich auch das Soloperſonal ſcherzend beteiligte, aber der Ring blieb verſchwun⸗ den, und es war nur ein ſchmaler Troſt, daß auch ein Saphirring der großen Schumann⸗Heink ſich bei Gelegenheit eines Gaſtſpiels verflüchtigt hatte und vielleicht noch jetzt in einer der Ritzen und Spalten des Bühnenraums ſteckte. „Nutzt nix. Mußt dich ſchon damit abfinden, Ly“, ſagte die Kolo⸗ raturſängerin.„Mutter hats ja dazu. Sie kauft dir'n neuen. Oder war er vom Gſpuſi?“ LVy lachte.„Nein, dieſer nicht. Er iſt von ganz ſolider Herkunft. Vormund, Konfirmation und ſo was.“ Am nächſten Morgen brachte der Chorbaſſiſt Fockert den Aus⸗ reißer. Hinter einem Vorſatzſtück hatte er ihn aufgeſtöbert. Ly mußte kommen und ſich das geradezu teufliſch verſchmitzte Verſteck anſehen. Fockert war ein begabter Menſch und wurde häufig in kleineren Rollen verwandt, aber Ly mißſiel ſo ziemlich alles an ihm, ſein Bäuchlein, ſein Berlinern, ſeine durch keine Kinderſtube beeinflußte Kordialität, ſeine ſchlechtſitzenden Anzüge. „Geſpürt hab ich wie ein Jagdhund, auf den Knien bin ich gerutſcht wie ein frommer Büßer. Für meinen Aſtralleib keine Kleinigkeit; aber was tut man nicht, damit eine ſo ſchöne Hand ihren Schmuck wiederkriegt?“ „Sie ſind einfach rührend, Herr Fockert.“ „Zum Suchen oder„richtiger“ zum Finden gehört Talent. Nur die Ruhe kann es machen. Die meiſten Menſchen ſind zu fuſſelig dabei. Tja.“ 8 „Ich weiß: Sixtus Beckmeſſer, keiner beſſer!“ zitierte i„Na, beſten Dank, Herr Fockert!“ Sie hielt ihm die Hand hin. „Iſt das alles?“ lachte er. Ly errötete ärgerlich.„Entſchuldigen Sie, ich Prozente.“ „Nanu, ſo wars natürlich nicht jemeint. Ich bin in ideal je⸗ richteter Menſch. So'in Patſchchen iſt ja ganz nett, indeſſen'n biß⸗ chen mehr könnten Sie anlegen.“ „Ich verſtehe nicht, was Sie wollen“, und wandte ſich ab. „Können Se ſich das nicht denken? Ein Küßchen unter Kol⸗ legen— was iſt ſchon dabei?“ „Das iſt dabei: daß ich nicht will!“ rief Ly zornig, aber durch eine geſchickte Schwenkung vertrat er ihr mit ausgebreiteten Armen den Weg.„Im Augenblick geben Sie die Tür freil“ „Seien Sie doch nicht ſolch Reibeiſen! Ein anderer an meiner Stelle——“—— Da ging die Tür auf, neben der ſie ſtanden. Rosladin! Mit einem Blick überſah er die Sachlage.„Was iſt hier los?“ rief er ſcharf. Seine Augen funkelten. Fockert trat zur Seite, lächelte töricht.„Gar nichts iſt los. Ein kleiner Scherz unter Kollegen—-“ Rosladin maß ihn von Kopf bis zu den Füßen.„Sie ſcheinen den Unterſchied zwiſchen paſſenden und unpaſſenden Scherzen nicht zu kennen, Herr Fockert. Bitte, unterrichten Sie ſich! Und dann entſchuldigen Sie ſich!“ „Bei wem? Kam ich Ihnen ins Gehege? Das ahnte ich nicht. In dem Fall bin ich natürlich bereit.“ Er machte eine übertriebene Verbeugung und ging. „Unverſchämter Patron!“ ſagte Rosladin zornig.„Von dieſer Seite kannt ich ihn noch nicht.“ 0 vergaß die ſagte L hothſahrend „So dramatiſch, wie Sie meinen, war es gar nicht. Bösartig iſt er nicht, und ich wäre ſchon mit ihm fertig geworden. Uebrigens hatte er meinen Ring wiedergebracht. Nun werde ich einen Feind an ihm haben“, ſagte Ly unbehaglich. „Das laſſen Sie meine Sorge ſein! Er wird ſich hüten, es mit Durch Rosladins Stimme klang der Unwille des Mannes, nach deſſen Eigentum ein anderer dummdreiſte Finger aus⸗ 3 9* R Ende ſo nennen. ſtreckt Er ſah zärtlich auf den dunklen Lockenkopf, die zierliche Ge ſtalt und dachte, daß er ſie ſtreicheln möchte wie eine zahme Taube, die ſich weich und willig in die haltende Hand duckt. Doch dann lächelte er über die verliebte Vorſtellung, die zu keinem von ihnen beiden paßte. Ly war durchaus keine gefühlsduſelige Taube, war ein ganz modernes Mädchen, ſelbſtbewußt und eigenwillig. Aber er würde ſie lehren, ihn zu lieben, und ſie würde ſein Haus mit Lachen füllen, mit Sonne und Uebermut, dachte er mit beſchleu⸗ nigtem Herzſchlag.— 8 Die Entſcheidung ließ nun nicht mehr lange auf ſich warten. „Ich möchte etwas mit Ihnen beſprechen“, ſagte Rosladin eines Tages, als er Ly im Konverſationszimmer begegnete. „Ueber'ne Rolle?“, fragte ſie eifrig. Er lächelte eigen.„Eine Rolle? Nun ja, man könnte es am Aber hier geht es nicht. Ich habe mir den techniſchen Leiter herbeſtellt. Und auch ſonſt—. Aber morgen iſt Sonntag, da bin ich frei, und wenn es Ihnen recht iſt, hole ich Sie mit dem Wagen ab. Wir fahren bis Gollendorf und machen einen Spaziergang durch den Wald. Dabei erzähle ich Ihnen alles. Aber nur, wenn Sie mögen. Hören Sie: Nur, wenn Sie mögen!“ ſagte er mit ſprechenden Augen. Und ſein Ton ſagte: „Spielen laſſe ich nicht mit mir!!“ Sie ſpürte in ſeinem Weſen das Werbende, und ihre Gedanken iagten. Kein Zweifel, welche Frage dieſer Spaziergang bringen würde, und wenn ſie jetzt zuſtimmte, ſo war ihre Antwort ſchon ſo gut wie erteilt, hatte ſie ihr Leben aus der Hand gegeben, war ſie kein freier Vogel mehr. Der Gedanke⸗ verſchlug ihr ein wenig den Atem. Aber ſie würde Georg Rosladins Frau ſein! Was ſie alle ſagen würden— die Freunde, die Künſtler, ganz Hanſa⸗ burg? Ein Aufſehen würde es geben. Doch dann verflog die eitle Regung; ſie ſah in ſeinen Augen das zärtliche Leuchten, die Bewegung in ſeinen vergeiſtigten Zügen und ſpürte ſaſt mit Be⸗ klommenheit, was er ihr bot. 5 (Fortſetzung folgt.) eeeeeeeeee, Der hölzerne Steg von Loower Ueber den Bach, der haſtig über groben Steinen hinunterſprang ins Tal, legte ſich breit und behäbig eine kleine Brücke aus grauem, ſilbrig gepunktetem Granit. Sie unterſchied ſich in ihrer Beſchaffenheit durch nichts von anderen ähnlichen Waſſerüber⸗ gängen, wäre nicht ein merkwürdiges Holzkreuz geweſen, das in der Mitte der Brücke am rechten Seitengeländer feſtgemacht war, ſo daß es den Anſchein hatte, als wüchſe es unmittelbar aus dem Bach empor. Und es war deshalb merkwürdig, weil ſeine Balken nicht aus zwei einzigen Holzſtämmen gebildet, ſondern aus vielen einzelnen Teilen mühſam und kunſtvoll zuſammengeſetzt waren, deren Enden, teilweiſe zerſplittert, ſich nur unwillig durch un⸗ förmige Nägel in die Form der Balken preſſen ließen. Der Bauer, den die Natur näher als andere Menſchen an ihre Bruſt hält, kennt viele ihrer ſonderbaren Geheimniſſe, über die er nicht gern oder nur zögernd ſpricht. So war es auch mit dieſem hölzernen Kreuz und dem ſteinernen Brücklein, das gleichmütig ſeinen täglichen Dienſt und ſeine Schuldigkeit tat. Niemand ging mit rechter Freude darüber. Wer einen Umweg machen konnte, tat es, ſelbſt wenn etliche Zeit mehr darüber hin⸗ ging. Blieb aber einem keine Wahl, dann ſtreiften ſeine Augen unſicher und faſt etwas ſurchtſam das alte hölzerne Kreuz und haſtige Hände ſchlugen deſſen Form auf der Bruſt nach. So war das aber geweſen. Dem jungen Bernhard Kalthofer zerſchlug im Spätherbſt 1858 ein unzeitig ſtürzender Baum die linke Schulter und den Arm dazu. Daß es nicht die rechte Seite geweſen, blieb der einzige Troſt in der folgenden Schmerzensseit, die ſich mühſam durch trübe Mo⸗ nate hinſchleppte. Und weil der heißblütige, bös fluchende Mann das heimtückiſche Holz haßte, das ihn niedergeworfen hatte, ließ er daraus einen Steg legen über den Bach oberhalb ſeines Hofes am Dorfeingang, damit jeder Fuß, der darüber gehen mußte, es hart treten ſollte. Gar viele von den Alten ſchüttelten unwillig die Köpfe und murmelten warnende Reden zu ſich und andere: Es tut nicht gut, meinten ſie, wenn man ein Geſchöpf der Nateir ſtrafen will für eine vermeintlich⸗ Schuld, die ihm der Herrgott ſelber vorge⸗ zeichnet hat im Buch des Schickſals. Aber der Kalthofer lachte rauh und biſſig, wenn ihm ſo eine Rede ins Ohr ſprang. Er waxr jung und glaubte nur an ſeine eigene Kraft. Dazu war ſein Hof einer der ſchönſten in der gan⸗ zen Gegend und ſein ſtattliches Weib ging mit einem Kinde. So ein Unglück, wie das mit der zerſchlagenen Schulter, war ein Abweichen vom vorgezeichneten Wege ruhigen, geſicherten Be⸗ Bernhard Kalthofers. 8 Aber im drauffolgenden Sommer fiel eines Tages die drei⸗ jährige Tochter des Fallernbauern in den Bach und ertrank, ehe Hilfe kam. Und die Leute ſchüttelten wieder die Köpfe, als es herauskam, daß die Kleine von der in einiger Entfernung arbei⸗ tenden großen Schweſter noch zuletzt auf dem hölzernen Steg ge⸗ ſehen und erſchrocken zurückgerufen worden war. Das Holz hat das Kind in den Bach geſtoßen, ſagten die Leute im Dorf. Und das Holz will ſich rächen, raunten ſie. Der Kalthofer lachte wieder rauh und gar verächtlich dazu, als ihm Nachbarn dieſes Geraune zutrugen. Und auch ſein Weib konnte dieſes Lachen nicht hindern. Zum erſtenmal fuhr er ſie grob an, als ſie bei ſo einer Rede ſcheue, bittende Augen an ihn hinmachte. Das Holz iſt tot, ſagte der Kalthofer, das hat ſein Leben mit einem letzten rachſüchtigen Schlag nach dem meinen ausgehaucht. Wie ſoll totes Holz ein Kind in den Bach ſtoßen! Und er weigerte ſich eigenſinnig, den Steg wegnehmen zu laſſen und das Holz zu verbrennen. Der Grund gehörte ihm, und der Steg blieb, wo er war. Und die ſchweren Füße der Bauern ſollten ihn nur treten an jedem Tag. 8 Bald darauf lag eine große, grauſchwarze Katze, die niemand ie geſehen hatte, mitten auf dem Steg, und das ſpärlicher ge⸗ wieder lebhaft zu kreiſen im Dorf. wordene Gerede um den unheimlichen hölzernen Steg begann Aber der Steg blieb. Der Kalthofer war ein harter Kopf und ſein Nichtvergeſſenkönnen ſtieß ihm die Vernunft aus dem Hirn. Da ſtürzte ſich ein ſchwerer Winter über das Dorf her, das an der Berglehne ſonſt geſchützt und geborgen lag. Die klirrende Kälte riß rote und blaue Flecken in die braune Haut der Bauern und wer es dazu hatte, der ging vermummt wie ein Eskimo droben im Norden. Wenn aber einmal ein Tag milder aus der Nacht hervorkroch, dann rieſelten kleine Schneefälle über die Berglehne herunter und kniſterten unheimlich auf der weißen, kruſtigen Decke, die den gefrorenen Boden gefangen hielt. Die Leute gingen wortkarger ihrem winterlichen Tagwerk nach und nicht nur die Alten ſchauten manchmal mit ſinſter zuſammen⸗ geſchobenen Brauen hinauf zum Berg. 58 Der Bach kollerte längſt nicht mehr eilig ins Tal hinunter, das tief im milchweißen Nebel lag. Unter dicken, unförmigen Eis⸗ ſchollen ſickerten ſchmale Waſſerrinnlein gar langſam ihren mühe⸗ vollen Weg dahin. 5 5 Nur der hölzerne Steg bockte wie ſonſt bösartig darüber und ließ ſich vom hochgeballten Schnee noch breiter und wuchtiger 8 8 8 So ſchoben ſich die Tage noch gar zuſammen im alten Jahr und das neue ſchlich ſich grau und verſchloſſen herunter über den Berg. Stiller wurden die Menſchen in dem kleinen Dorf an der Berglehne, je weiter die Zeit auf das Frühjahr zu rückte. Die Frauen bekamen ſchreckhafte Augen, wenn ſie unverſehens hinauſſchauten zum Berg, und wenn mehrere von ihnen beiſammen⸗ ſtanden, ſtießen ſie ſich wortlos und heimlich mit dem Ellenbogen. Da war nun der Föhn! Mitten in einer tintendunklen Nacht ſtieß er ins Dorf nieder, ohne flockige Lämmerwölkchen voraus⸗ geſchickt zu haben. Die Fenſterladen fingen an zu klappern und unter den Dächern tropfte ſich das rinnende Waſſer eine ſchmale Furche frei, in der es eilig weiterlaufen konnte. Einzelne Bauern ſtreckten die Köpfe aus den kleinen Fenſtern und ſpürten erſchrok⸗ ken den warmen, ziehenden Strom um Stirne und Wangen. Heilige Mutter Gottes, der viele Schnee! Wo würde der nur hinlaufen, wenn ihn der Wind zerfraß? Lawinen?..... Der Herrgott beſchütze uns davor! Und in vielen Häuſern ging das düſtere, rotgelbe Licht in dieſer 5 5 8 9 Nacht nicht mehr aus. Murmelndes Beten floß ſchwer in alle Ecken und Winkel der niedrigen, geduckten Wohnſtätten. 8 Samstag, 21. April/ Sonntag, 22. April 1934 Deleuchtungsöer/ achwer vemilberte eschenk⸗ Ifliuel/ Porelan/ Kristal/ las/ Keramik Neue Mannheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe Geschenkhaus an den Planken (Plankeuecke)— Nitzsche& Reimer— P3, 12 Entgegennahme von Ehestandsdarlehens- Scheinen! Nandesumiũdie Nacricien über 80 Zimmer u. Küchen in nur Ta. Qualität u. schönsten Modellen zu äubersten Preisen; desgleichen Polstermöbel und Matratzen Sesichtigen Sie bitte unsere 17. Seite/ Nummer 184 B 7 Nr. 4 Höbelausstellung wWsbbhone J. Voolbon Voſun en Getraute: April 1034 Schloſſer Adam Gumb— Erna Brecht Schneider Ludwig Kreß— Anna Michel Faktor Joh. W. Euskirchen— Marta Klothilde Bruſer Arbeiter Wolfgang Joſef Giebel— Wilma Strötz Maler Auguſt Hick— Luiſe Flühr Diplom⸗Ing. Doktor phil. Felix Gelber— Ruth Frank Schloſſer Hermann Schnebele— Dora Scheidel Schloſſer Hch. Löffel— Ther. Kopfmüller geb. Rothörl Bankangeſtellter Lothar Kampe und Luiſe Werner Schreiner Anton Haßlinger— Anna Jung Müller Rudolf Wittermann— Emma Amberger Lehramtsaſſeſſor Dr. phil. Karl Häfele— Gertrud Brand Kaufmann Joſeph Braun— Hedwig Reinmuth Hafenarbeiter Joſeph Singer— Eliſabetha Wolſarth Bankangeſtellter Georg Baumann— Roſa Diemer Packer Johonn Joſef Kolb— Amalie Schafer Ob im Beruf, beim Sport, beim Wiandern oder im Haushalt, ge· sunde Föſse sind die Vorbeding- ung för Wohlbe- e finden. Erhaſten und fördern Sie die Gesundheit lhrer Füſe durch S UPINATOR Wir kontrollieren lhre Füſze un-. verbindl..pot. Mey-Fuſs-Spiegel Fliedrich Dföll, Ou2.! NI be1 aul Ehesiandsdarlehen! Günstige Angebote bei: Dietrich, E5, 11 Filialen: Schweizingen und Lampertheim Warum Steinmetz-Brot! Weil es seit Jahrsehnten bekannt ist als das Brot aus gewaschenem und enthülstem Getreide. Alleiniger Hersteller: L. Eisinger, Mannheim, B, 16 Nur echt mit dem Namen Steinmetz! 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Fuchs Bäcker Fridolin Keppler— Anna Mohra Biergroßhändler Wilhelm Schmelzer— Gertrude Krauß Straßenbahnſchaffner Friedrich Holl— Gertrud Groß Schloſſer Paul Schmidt— Erna Pfeiffer Koufmann Albin Angelis— Anna Dürr Spengler Ludwig Dürrwang— Katharina Schmitt Kaufmann Hch. Gottmann— Anna Margaretha Strobel Kauſmann Korl Guthier— Kath. Burkhord Kaufmann Ernſt Schneider— Hilda Frölich Kranenführer Julius Walter— Anna Vollmer Maſchinenſchl. Fr. A. Deobald— Marzello Hammelbocher Kaufmann Oskor Thürer— Berta Frei Kernmacher Valentin Eugen Frei— Luiſe Faißle Koch Friedrich Deichelbohrer— Anna Hornung Mechaniker Friedr. Weiß— Fried. Wilhelmine Hofmann Kraftwagenſührer Kurt Weidner— Magdalena Witt Sattler Johann Bender— Roſa May geb. Kirſchenlohr Schloſſer Guſtov Scheffler— Käte Eberle Schloſſer Heinrich Bonnet— Anng Plonk Metzger Otto Fiſcher— Anna Koch Verkündete: April 1934 Wirt Andreas Edinger— Charlotte Vogt Mechaniker Alired Stahl— Roſa Helfrich Glaſer Hans Seybold— Frieda Beuſchert Monteur Karl Wittig— Kath. Rensland Schloſſer Wilhelm Hohmann— Eliſe Scharfe Monteur Heinrich Götzelmann— Bertha Ihrig Kfm. Joſef Adom— Emma Weundling Arbeiter Peter Schröder— Wilhelmina Reiſig Schriftſetzer Otto Prieſter— Wilma Wolff Kfm. Oskar Wetzſtein— Hildegard Geiſert Schloſſer Willi Trunk— Elſa Jakob Kfm. Dr. jur. Rupert Kohlmaier— Johanna Baum Kfm. Ernſt Reyersbach— Charl. Schwarzſchild Schuhmacher Willi Stupp— Paula Dörſam Elektromonteur Friedrich Bühl— Klara Schäſer Techniker Michael Meyer— Gertrud Heilmann Muſiker Auguſt Huckele— Karolina Becker Drogiſt Alfred Teutſcher— Kath. Becherer Schloſſer Edgar Graeßer— Anna Kaufmann Metzger Otto Back— Luiſe Specht Arbeiter Ludwig Schäfer— Luiſe Kohl Schneider Friedrich Straßner— Anna Schneider Maler Hans Kiefer— Erna Stock Elektr. Martin Delp— Eliſe Gaiſer Kraftwagenführer Alfred Ballmann— Karolina Egenolf geberene Stein Schloſſer Heinrich Thomas— Marta Dürr Buchbinder Martin Näck— Katharina Bocian Schneider Joſef Loſerer— Paula Zachmann Heizer Nikolaus Eiſen— Martha Gabel Schloſſer Kurt Specht— Hilda Maier Schloſſer Wilh. Achtſtätter— Eliſabetha Blum geb. Heiler Kfm. Hugo Schmitt— Barbara Woll Kroftwagenführer Franz Reinhardt— Chriſtina Fertig Ingenieur Alfred Feuerſtein— Hilda Kreß Eiſendͤreher Karl Holl und Maria Eppler Maler Karl Gaßmann— Lina Scheidegger Spengler Auguſt Eſſig— Gertrud Baumeiſter Kaufmann Peter Meffert— Roſa Müller Monteur Theodor Wagner— Maria Jäger Optiker Friedrich Baer— Meda Abt Bäcker Karl Barth— Eliſabeth Altenbrandt Arbeiter Karl Mackert— Emilie Weritz Ingenieur Friedrich Henſolt— Anna Preſtinari Eiſendreher Michael Pfiſter— Magda Rau Kellner Hermann Klenk— Erna Steinruck Schneider Karl Neidecker— Lydia Thomas Schloſſer Wilhelm Wörne— Maria Senz Kaufmann Karl Zimmermann— Paulina Thumm Schreiner Heinrich Hoecker— Erna Quick Hilfsarbeiter Auguſt Zöller— Roſa Mattler Geborene: April 1934 Schloſſer Franz Wilhelm Gaab 1 T. Juliana Bankbeamter Willi H. Schrittenlocher 1 S. Harro Walt. Schneider Heinrich Kämmerer 1 S. Wolfgang Heinrich Kaufmann Valentin Popp 1 T. Annelieſe Laboront Franz Meiſter 1 T. Elfriede Luiſe Moſchinenſchloſſer Otto Bös 1 T. Erika Gertrud Kaufmann Franz Emil Denzer 1 T. Gerda Ellen Luiſe Kaufm. Angeſtellt. Max Joſ. Frenzel 1 S. Rolf Max Joſ. Landwirt Richard Handrich 1 T. Käte Amando Kaufmann Karl Heinrich Mettler 1 S. Heinz Peter Fabrikarbeiter Eugen Hoffmann 1 T. Elli Arzt Dr. med. Hans Anton Franz Heinrich Merckle 1 S. Jelde Hanns Heinrich Maler Haus Leopold Mechler 1 S. Kurt Hans Schloſſer Karl Gg. Ludw. Schönhardt 1 T. Erika Koroline Kaufm. Bruno Max Rockſtroh 1 S. Günter Max Kaufm. Erich Hermann Wilhelm Hübner 1 S. Franz Otto Stereotypeur Rudolf Kurt Lang 1 S. Horſt Fritz Bäckermſtr. Friedrich W. Hettenbach 1 T. Gertrud Käte Verſicherungsbeamt. H. Benzinger 1 T. Hanna Gertrud Konditor Chriſtian Harbauer 1 T. Eliſabeth Luiſe Kaufmann Kurt Hermann Hauck 1 S. Dieter Hansjörg Arbeiter Hermann Nagel 1 S. Heinz Hermann Geſchäftsinhaber Friedrich Wilhelm Schaumann 1 T. Ruth Liſa Kaufmann Willi Finken 1 S. Hans Ferdinand Kraftwagenführer Karl Wend. Mayer 1 S. Dieter Auguſt Fabrikarbeiter Johann Georg Schmitt 1 S. Philipp Landwirt Friedrich Johann Egner 1 T. Sigrid Telegraphenarbeiter Hans Störner 1 S. Klaus Mechaniker Karl Adolf Wilhelm Beiſel 1 S. Adolf Mechaniker Karl Adolf Wilhelm Beiſel 1 S. Hugo Schloſſer Walter Ihrig 1 S. Albert Eiſendreher Friedrich Egner 1 T. Marianne Luiſe Arbeiter Otto Kerber 1 T. Margarete Werkführer Heinrich Karl Schmitt 1 T. Heoͤwig Martha Elfriede Verzinker Georg Wilhelm Schneider 1 S. Helmut Bäcker Karl Arthur Fuchs 1 S. Theodor Inſtallateur Georg Max Weiler 1 T. Johanna Eliſabeth Schneider Karl Joſ. Gerſpach 1 T. Berta Kreſzentia Kmf. Hch. Gg. Konr. Schäfer 1 S. Dietrich Günt. Helmut Kaufmann Wilhelm Hugo Dönhoff 1 S. Udo Manfred Theaterleiter Julius Gottlieb Martin Dau 1 S. Jürgen Reinhold Joſef Geſchäftsführer Hch. Joſ. Schreiner 1 T. Charlotte Eliſab. Jagöaufſeher Oskar Kreiter 1 S. Heinrich Oskar Spenglermeiſter Karl Friedrich Hölzel 1 T. Ingeborg Wilhelmine Giſela Kraftwagenführer Albert Streck 1 S. Albert Eiſendreher Alfred Albert Siegel 1 S. Albert Spenglermeiſter Auguſt Anton Johann Stegmann 1 S. Johann Andreas Joſef Kanzleiaſſiſtent Otto Streckel 1 S. Otto Friedrich Joſef Hauptlehrer Franz Joſ. Bogenſchütz 1 S. Hermann Franz Dentiſt Paul Hurſt 1 T. Gerda Eliſabeth Polizeiwachtmeiſter Auguſtin Hock 1 S. Werner Egon Kfm. Gg. Joſeph Friedr. Kurt Petrat 1 S. Kurt Andreas Fräſer Joſef Diether 1 S. Gerhard Kaufmann Otto Haſel 1 S. Albert Winfried Arbeiter Karl Wißner 1 S. Horſt Rubi Kfm. H. Friedr. Harth 1 T. Giſela Ingeborg Eliſabeth Verſicherungsbeamter Julins Will 1 S. Joſef Siegfried Packer Otto Eichinger 1 T. Ingeborg Maria Kfm. Karl Eug. Wellenreuther 1 S. Karlheinz Johannes Steuerinſp. Ernſt Wilh. Otto Senter 1 S. Gerd Dieter Maurer Emil Siebert 1 S. Werner Muſiker Friedrich Georg Veith 1 S. Ottomar Wilhelm „Hermann Friedrich Heinrich Maler Ferd. Friedr. Kratzer 1 S. Dieter Hans Chriſtian Steinhauer Karl Friedrich Schenkel 1 T. Helga Gertrud Hafner Auguſt Fiſcher 1 T. 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Analuse neben 17 verschtedenen) Mineralsalzen, von denen in einem NHormal- Bad 16kg vorhanden sind. gelöstes Radium- Betateres wirkt durch direkte sowie die Strahlung seiner Bei Radiumbädern des Radiurasolbades Heidelberg wird ununterbrochen also auch während des Bades Radium-Braanation Außerdem bildet sich auf demn Hörper ein radioaktiuer Nie- derschlag, der auch nach dem Bad eine noch längere Zeit anhaltende Stratlung- Darin liegt die Eigenart und hervor- ragende Heilwirkung der Heidelberger Nur Zöndopp Kardon 500 oder 800, solo oder mit Beiwagen. Diese Modelle vereinen unöber- treffliche Fahreigenschaſten mit höchster Ocuer- leistung, einzigartiger Ausstattung und vollen- deter Linienföhrung. Es sind Maschinen„um die man beneidet wird.“ Der nüchste Zõndaꝑp· Hländ- ler führt Sie ihnen gern und unverbindlich vor. insbesondere bei Rheuma. Gicht, Neu- ralgien. ständen, Frauenleiden. dung finden. Prospehte und weitere Auskunft durch Bad Heidelberg AG. 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