Einzelyreis 10 Pf. Reue Mannheimer Seitunig Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3. 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe N Dienstag, 24. April 1934 145. Jahrgang Nr. 187 0 8 B Doenonſw Vier Schwerverletzte Meldung des DNB. —Wien, 23. April. Wie erſt jetzt bekannt wird, ereignete ſich am Samstag im Salzburger Feſtſpielhaus bei einer Heimwehrverſammlung, in der Vizekanz⸗ ler Fey ſprechen ſollte, und erſt im letzten Augen⸗ blick durch den zweiten Vizebürgermeiſter von Wien, den Heimwehrführer Lahr, erſetzt worden war, ein Spreugſtoffanſchlag. Als Lahr das Wort ergriff, zerknallte ein offenbar in einer Blumen⸗ vaſe auf der Brüſtung verborgener Spreugkörper, der große Verheerungen an⸗ richtete. Vier Perſonen wurden ſchwer, eine Anzahl anderer leichter verletzt. Von den Wiener Blättern berichtet nur die„Neue Freie Preſſe“ am Montag abend von dem Anſchlag. Wir erſahren über den Anſchlag noch folgendes: Während der Rede Lahrs blitzte plötzlich auf der Bühne, von der der Redner ſprach und auf der auch Heimwehrleute ſtanden, ein rotes Feuer auf, das bis in den Orcheſterraum vorſchlug, in dem ſich eine Alpenjägerkapelle befand. Zugleich hüllten ſchwarze Schwaden die ganze Bühne ein. Als ſich der Qualm verzog, ſah man, daß auf der Bühne meterlange Holztrümmer umherlagen, un⸗ termiſcht mit Gips⸗ und Mörtelteilen, die offenbar von der Hülle des Sprengkörpers herſtammten. Drei Heimatſchützler, die ſich dem Entzün⸗ dungsherd am nächſten befunden hatten, mußten ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den. Auch der Kapellmeiſter hat ſchwere Verletzungen erlitten. Die Entzündung ereig⸗ nete ſich in dem Augenblick, als Vizekanzler Fey, der im letzten Angenblick abgeſagt hatte, hätte ſprechen ſollen. Kriminalpolizei wurde ein faſt völlig zerſtörtes Uhr⸗ werk gefunden. Die von der Salzburger Polizei eingeleitete Unterſuchung wegen des Sprengſtoffanſchlages hat zur Verhaftung einer Perſon geführt. Sturmſzenen bei einem Begräbnis Meldung des DNBR. E— München, 23. April. Der Heſterreichiſche Preſſedienſt meldet: Bei der Beerdigung des SA⸗Truppführers Winkler kam es heute in Salzburg zu großen Demonſtrationen der Bevölkerung gegen die Regierung. Als am offenen Grab von der 6000köpfigen Menge wieder⸗ holt das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen wurde, ging die Gendarmerie mit gefälltem Ba⸗ jonett gegen die Menge vor war aber nicht imſtande, die Kundgebung zu verhindern. Immer wieder wurden„Heil⸗Hitler“⸗Rufe laut und wurde das Horſt⸗Weſſel⸗Lied angeſtimmt. Als ein Blumen⸗ ſtrauß mit einer Hakenkrenzſchleiſe ſowie ein Kranz mit der Inſchrift:„Seinem toten Kameraden— Der SA⸗Sturm 159“ in das Grab geworfen wurde, wollte die Gendarmerje Verhaftungen vorneh⸗ men, wurde aber von der empörten Menge daran gehindert. Die Gendarmerie ſah ſich ſchließlich gezwungen, ſich zurückzuziehen, was von der Menge mit lauten Schmährufen auf die öſterreichiſche Regierung begleitet wurde. Heute nach⸗ mittag ſetzten auf dieſe Vorfälle hin Maſſenver⸗ haftungen ein. Kceler Die Austritte aus der katholiſchen Kirche in Oeſterreich Meldung des DNB. — Wien, 23. April. „Die ſtändig ſich häufenden Meldungen über Aus⸗ tritte aus der römiſch⸗katholiſchen Kirche, beſonders in den Provinzen, laſſen entgegen anderslautenden Darſtellungen ein ſtärkeres Abflauen der Austritts⸗ bewegung noch nicht erkennen, obwohl von ſeiten der Behörden vielfach, beſonders auf die Staats⸗ und Gemeindebeamten, ein ſtarker Druck zum Wiederein⸗ tritt in die römiſch⸗katholiſche Kirche ausgeübt wor⸗ den iſt. Der Umfang der Austrittsbewegung wird aus einer Meldung erſichtlich, nach der in einem kleinen Ort in Niederöſterreich über 600 Per⸗ ſonen aus der katholiſchen Kirche ausgetreten und proteſtantiſch geworden ſind. Eine ſoziale Tat des Reichsbundes der Deutſchen Beamten — Berlin, 23. April. Am Geburtstage des Füh⸗ rers hat der Reichsbund der Deutſchen Beamten durch den Leiter des Amtes für Beamte der Oberſten Leitung der PO, Pg. Hermann Neef, dem Führer als Ausdruck der freudigen Teilnahme an ſeinem Geburtstage den Betrag von 50000 Mark für die Linderung der allgemeinen Not zur freien Ver⸗ 0 küoung geſtellt. Bei der ſofortigen Unterſuchung durch die Selbſtvertrauen, Hoffnung und Glauben an die vorſtellbarer Erfolge neigt ſich damit ſeinem Ende An das ganze Mue Uim 8 deutſche Volk! Ein programmatiſcher Aufruf des Reichsminiſters Goebbels zum 1. Mai Zum zweiten Male ſeit der Machtübernahme durch Adolf Hitler und ſeine Bewegung begeht das deutſche Volk im Zeichen des Nationalſozialismus den deut⸗ ſchen Feiertag des 1. Mai. Ueber alle Stände, Schichten und Konfeſſionen hinweg bekennt ſich hier eine ganze Nation einig und geſchloſſen zu ihrem Volkstum, zur ſittlichen Kraft ihres Lebenswillens und zu dem unbeugſamen Entſchluß ihrer nationalen Selbſtbehauptung. Während am 1. Mai des vergange⸗ nen Jahres noch die Gewerkſchaften und Parteien in Deutſchland ihr Unweſen trieben, ſind ſie im Ver⸗ lauf der weiteren Entwicklung durch die dynamiſche Wucht der nationalſozialiſtiſchen Idee und Bewegung zu Boden geworfen worden, und über ihnen allen triumphiert das deutſche Volk in ſeiner ewigen Un⸗ ſterblichkeit. Dieſes Volk, heute eine einzige Gemeinſchaft von Brüdern, hat mit Mut und Selbſtver⸗ trauen den Kampf gegen die große Not auf⸗ genommen. Keine Gefahr und keine Kriſe konnte es davon ab⸗ halten, die Mittel und Möglichkeiten zu organiſieren, mit denen es dem allgemeinen Verfall entgegentrat. Eine Umwälzung, die ihresgleichen in der Geſchichte ſucht, iſt in Deutſchland Tatſache geworden. Eine Revolution im wahrſten Sinne des Wortes wurde vollzogen. Das alte Regime zerfiel unter dem An⸗ ſturm der nationalſozialiſtiſchen Erhebung. Die ſo⸗ ziale Volksgemeinſchaft iſt Wirklichkeit geworden. Das deutſche Volk begeht am 1. Mai dieſes Jahres in einer nationalen Demonſtration ohnegleichen die Feier der Arbeit. Im vorigen Jahr hat der Führer ſich in ſeiner gro⸗ ßen Rede auf dem Tempelhofer Feld vier Jahre ausbedungen, um die Kriſe ſichtbar zu wenden und die furchtbare Not öer Arbeitsloſigkeit von Deutſch⸗ land zu bannen. Im Ablauf eines einzigen Jahres ſchon iſt es ihm gelungen, dem ganzen Volk wieder Zukunft zurückzugeben. Die Wirtſchaft hat ſich merk⸗ lich erholt, die Arbeitsloſigkeit iſt um die Hälfte ge⸗ ſunken, die politiſchen Verhältniſſe ſind geklärt, und im Kampf um unſere Gleichberechtigung und Ehre beginnt die Welt allmählich Deutſchlands Stand⸗ punkt zu verſtehen und ihm Rechnung zu tragen. Ein Jahhr unerhörter und vor zwölf Monaten kaum zu. Am 1. Mai will die Regierung vor dͤem Volke Rechenſchaft ablegen über die geleiſtete Arbeit und das Volk dem Führer aufs neue ſeine unverbrüch⸗ liche Treue und innerſte Verbundenheit mit dem nationalſozialiſtiſchen Staat und dem grandioſen Aufbauwerk dͤer Regierung bekunden. Es ſoll ein Tag der Freude, des Stolzes und der Genugtuung werden. Nicht nur auf das, was hinter uns liegt, wollen wir zurückſchauen, ſondern auch vorwärtsſchauen auf das, was vor uns liegt. In ſtarkem Selbſtvertrauen wollen wir bei dieſen gewaltigen Demonſtrationen Mut und Kraft ſammeln für die ſchweren Kämpfe, die uns um die endgültige Rettung unſeres Volkes aus wirtſchaftlicher Not und außenpolitiſcher Ent⸗ rechtung noch bevorſtehen. Ehret die Arbeit und achtet den Arbeiter! Mit dieſem Ruf haben wir uns im vergangenen Jahr an das deutſche Volk gewandt. Unter ihm ap⸗ pellieren wir in dieſem Jahre aufs neue an die Na⸗ tion und ſind davon überzeugt, daß, wenn vor Jah⸗ resfriſt noch viele zweifelnd beiſeite ſtanden, diesmal das ganze Volk einig und geſchloſſen hinter den Führer tritt, der uns allen den Weg zur Neugeſtal⸗ tung des Reiches weiſt. Wieder ſtehen für einen Tag die Räder ſtill und ruhen die Maſchinen. Wieder ehrt Deutſchland die Arbeit, von deren Segen das Volk ein ganzes Jahr leben ſoll. Männer und Frauen! An Euch alle ergeht der Ruf! Weg mit den Miesmachern, kon⸗ feſſionellen Hetzern und kapitaliſtiſchen Pro⸗ fitjägern! Her mit der deutſchen Volksge⸗ meinſchaft, die nicht Phraſe bleiben, ſondern Tat werden ſoll! Wir rufen alle auf in Stadt und Dorf! An die ganze deutſche Jugend geht unſer Appell! Die deutſche Volksarmee des Friedens marſchiert mit dem Führer in eine beſſere Zukunft hinein; beſeelt von dem Glaubes an Deutſchlands Größe und Unſterblichkeit, vereinigen ſich arm und reich und hoch und niedrig in der feſten Zuverſicht, daß es unſern vereinten Kräf⸗ ten gelingen wird, die Not zu überwinden und das Reich des Nationalſozialismus zu vollenden. Möge die Welt an dieſen grandioſen Demon⸗ ſtrationen unſeres Lebenswillens erkennen, daß Deutſchland den Frieden will, aber ſein nationales Daſein zu beſchützen entſchloſſen iſt. Die Nation iſt erwacht! Siẽ marſchiert im alten Zeichen von Freiheit und Brot! Am 1. Mai ruht die Arbeit! Bekränzt Eure Häuſer und die Straßen der Städte und Dörfer mit friſchem Grün und den Fah⸗ nen des Reiches! Von allen Laſt⸗ und Perſonenautos, aus allen Fenſtern ſollen die Wimpel und Fahnen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution flattern! Kein Zug und keine Straßenbahn fährt durch Deutſchland, die nicht mit Blumen und Grün ge⸗ ſchmückt iſt! Auf den Fabriktürmen und Bürohäuſern werden feierlich die Fahnen des Reiches gehißt! Kein Kind ohne Hakenkreuzwimpel!l Die öffentlichen Gebäude, Bahnhöfe, Poſt⸗ und Telegraphenämter ſollen in friſchem Grün erſtehen! Die Verkehrsmittel tragen Fahnenſchmuck! Die ganze Nation vereint ſich in unerſchütter⸗ lichem Glauben an die deutſche Zukunft und in feſter Zuverſicht auf die niemals zu brechende Kraft unſeres deutſchen Lebenswillens! Das ganze Volk ehrt ſich ſelbſt, wenn es der Arbeit die Ehre gibt, die ihr gebührt. Deutſche aller Stände, Stämme, Berufe und Kon⸗ feſſionen, reicht Euch die Hände! Für Arbeit, Frieden und Ehre! Es lebe unſer Volk und unſer Reich! Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels. Sehr ernſte Lage im Memelgebiet Meldung des DNB. — Memel, 23. April. Der Präſident des Landesdirektoriums Dr. Schrei⸗ ber iſt durch einen Beſchluß des Unterſuchungsrich⸗ ters Nezabitauskas mit einer Geldſtrafe von 250 Lit ſetwa 100 Mark) beſtraft worden. Die Beſtrafung wird damit begründet, daß Dr. Schreiber es abge⸗ lehnt habe, der Aufforderung des Unterſuchungs⸗ richters, zur Vernehmung als Zeuge zu erſcheinen, Folge zu leiſten. Man hat einen in Innerlitauen amtierenden litauiſchen Unterſuchungsrichter gegen Dr. Schreiber vorgeſchickt, der im Einverſtändnis mit dem Gouverneur gegen Dr. Schreiber eine Geld⸗ ſtrafe erlaſſen hat. Dr. Schreiber hatte ſich mit Recht als Inhaber der Exekutivgewalt des auto⸗ nomen Memelgebietes geweigert, einer Ladung des Unterſuchungsrichters zur Vernehmung vor der litauiſchen Polizei Folge zu leiſten. Man bezeichnet den Landespräſidenten des autonomen Memelgebie⸗ tes in der litauiſchen Preſſe als einen„Hergelau⸗ fenen“. Das Direktorium hat ſich nunmehr ge⸗ nötigt geſehen, gegen die unverſchämten litauiſchen Hetzblätter Strafantrag zu ſtellen. Nachrichten dar⸗ über wurden vom litauiſchen Kriegskommandanten bezeichnenderweiſe wieder einmal unterörückt. Die deutſch⸗memelländiſchen Blätter, die eine ſachlich ge⸗ — haltene amtliche Darſtellung des Direktoriums hier⸗ zu veröffentlicht haben, wurden in den letzten Tagen beſchlagnahmt. Die„Da3“ ſagt, die Lage im Memelgebiet hat in der letzten Zeit eine Zuſpitzung erfah⸗ ren, die hochpolitiſche Bedeutung be⸗ ſitzen kann. Der neue litauiſche Gouverneur habe ſowohl politiſch wie polizeilich zu Schikanen gegen die deutſche Bevölkerung gegrifſen, die darauf hindeuten, daß man nur nach dem Vorwand für eine Aktion gegen das Memelgebiet ſucht. Der Handelsvertrag mit Deutſchland im finniſchen Reichstag angenommen Helſingfors, 23. April. Nach längerer Aus⸗ ſprache hat am Montag der finnländiſche Reichstag in dritter Leſung den deutſch⸗finnländiſchen Handels⸗ vertrag angenommen. Bis jetzt 109 Tote in Senitze geborgen — Belgrad, 23. April. Nach den letzten Mel⸗ dungen ſind bis Montag abend aus dem Bergwerk Senitze bei Serajewo 109 Leichen geborgen wor⸗ den. Die Rettungsarbeiten nehmen ihren Fortgang. Für die Hinterbliebenen der ums Leben gekomme⸗ nen Bergarbeiter hat König Alexander 100 000 Di⸗ nar zur Verfügung geſtellt. Feſtipielbaus Ein Sonderbeauftragter für Abrüſtungsfragen Meldung des DNB. — Berlin, 23. April. Der Herr Reichspräſident hat Herrn Joachim von Ribbentrop zum Beauftragten für Ab⸗ rüſtungsfragen ernannt. Joachim von Ribbentrop ſtammt aus einer Oſ⸗ fiziersfamilie; ſein Vater war Oberſt. Schon vor dem Kriege hat der neue Sonderbeauftragte für Abrüſtungsfragen das Ausland durch zahlreiche Rei⸗ ſen kennengelernt. Den Krieg machte Herr von Ribbentrop als Huſarenoffizier mit, er kam nach dem Kriegsende in das Kriegsminiſterium und war in der Friedenskommiſſion tätig. Herr von Ribben⸗ trop nahm dann ſeinen Abſchied und widmete ſich einer geſchäftlich⸗kaufmänniſchen Tätigkeit, die wie⸗ derholt in das Ausland führte, wo er ausgedehnte Beziehungen zu politiſchen und anderen Perſönlich⸗ keiten gewann. Seit 1932 hat Herr von Ribbentrop auch in der deutſchen Innenpolitik eine erhebliche Rolle geſpielt, die zwar nach außen nicht in Erſchei⸗ nung trat. Er bemühte ſich vor allem um die Ver⸗ mittlung zwiſchen von Papen und Adolf Hitler. Im Zuge dieſer Bemühungen hat von Ribbentrop dann jene berühmt gewordene Begeg⸗ nung zwiſchen Adolf Hitler und von Papen Anfang 1933 in Köln a. Rh. zur Zeit der Regierung von Schleicher zuſtandegebracht. Mit beſonderen außenpolitiſchen Auf⸗ gaben iſt der neue Sonderbeauftragte für Ab⸗ rüſtungsfragen als Vertrauensmann des Führers bereits im vergangenen Sommer verſchiedentlich be⸗ traut worden, die ihn nach London, Paris und ſo weiter führten. So iſt eingeweihten Kreiſen ſeine Ernennung keineswegs überraſchend gekommen. Mit der Beauftragung Herrn von Ribbentrops durch den Reichspräſidenten tritt keinerlei Aende⸗ rung oder neue Wendung in der deutſchen Ab⸗ rüſtungspolitik ein, ſondern es werden lediglich neue Wege außerhalb des üblichen diplomatiſchen Verfah⸗ rens beſchritten, wie dies auch in anderen Ländern bei ähnlichen Anläſſen verſchiedentlich der Fall war. Weitere Aufrüſtung Frankreichs Meldung des DNB. — Paris, 24. April. Kriegsminiſter Piétry beſuchte am Montag den ſüdfranzöſiſchen Kriegshafen Toulon. Preſſe⸗ vertretern erklärte er, er beabſichtige, die Verteidi⸗ gungsanlagen des Kriegshafens weiter ausbauen zu laſſen. Er ſei auch von der Notwendigkeit einer Moderniſierung der franzöſiſchen Flot⸗ te überzengt. Beim Wiederzuſammentritt der Kammer werde er die notwendigen Kredite aufor⸗ dern, damit die Kiellegung des zweiten Panzer⸗ kreuzers vom Typ der„Dünkirchen“ erfolgen könne. Die Pläne ſeien bereits ſertig. Dieſes zweite Schiff werde die Antwort auf die Indienſtſtel⸗ lung der„Deutſchland“ ſein. Piétry begibt ſich von Tonlon aus an Bord des Torpedobootszerſtörers„Tigre“ nach Ajaccio. Genf erſt am 29. Mai Meldung des DNB. Genf, 23. April. Der Präſident der Abrüſtungskonferenz Hendes⸗ ſon hat die Mitglieder des Präſidiums der Konfe⸗ renz um ihre Zuſtimmung gebeten, die Sitzung des Präſidiums der Konferenz auf den 29. Mai vor⸗ mittags antuſetzen und für den Nachmittag des⸗ — Tages bereits den Hauptausſchuß einzube⸗ rufen. Dieſem konkreten Vorſchlag Henderſons ſind, wie man hört, lange Beſprechungen mit den wichtigſten Regierungen vorausgegangen. Es war von ver⸗ ſchiedenen Seiten angeregt worden, infolge der gänzlich veränderten Lage der Abrüſtungsfrage die Präſidiumſitzung vom 30. April fallen zu laſ⸗ ſen und die Zeit bis zur Einberufung des Haupt⸗ ausſchuſſes Ende Mai zur diplomatiſchen Vorberei⸗ tung und Klärung der Lage zu benutzen. Man kann wohl annehmen, daß man ſich in der Tat bereits auf obiges Datum geeinigt hat. Anterredung Barthous mit Vilſuoſti — Warſchau, 23. April. Am Montag nachmittag wurde Barthou von Mar⸗ ſchall Pilſudſti empfangen. An der Beſprechung, die etwa 1½ Stunden dauerte, nahmen Außenminiſter Beck, der ſtellvertretende Außenminiſter Czembeckt und der franzöſiſche Botſchafter teil. Es wurde ledig⸗ lich eine kurze amtliche Verlautbarung ausgegeben, die aber nichts über den Inhalt der Unterredung ſagt. Auch franzöſiſcherſeits ſchweigt man ſich aus. 9 9 3 4 2. Seite/ Nummer 187 Dienstag, 24. April 1984 Hamburger Terrorprozeß Dreizehnmal die Todesſtrafe beantragt Hamburg, 23. April. Im Prozeß gegen die Rote Marine vor dem Hanſeatiſchen Sondergericht beantragte der Staats⸗ anwalt dreizehnmal die Todesſtrafe und zwar gegen die Angeklagten Fiſcher, Schmidt, Richartz, Droeſe, Stockfleth, Ruhnow, Wehrenberg, Berlinſki, Hipler, Dettmer, Hoppe, Koopmann und Sander. Gegen die Angeklagten Philipp und Sorgers bean⸗ tragte er lebenslängliches Zuchthaus, gegen die An⸗ geklagten Kratz und Pfabe je 15 Jahre Zuchthaus, gegen zwei Angeklagte fünf bzw. drei Jahre Gefäng⸗ nis und gegen die übrigen Angeklagten, mit Aus⸗ nahme von einem, der freigeſprochen werden ſoll, Zuchthausſtrafen bis zu 12 Jahren. In ſeinem Plaidoyer wies der Staatsanwalt auf das gefährliche Treiben der Roten Marine, die eine beſondere Kampftruppe geweſen ſei, hin. Der Ueber⸗ fall im Herrengraben, bei dem der SA⸗Mann Hein⸗ zelmann niedergeſchoſſen wurde, ſei ein planmäßig vorbereiteter kombinierter Feuer⸗ und Meſſerüber⸗ fall geweſen. Stockfleth, Droeſe, Ruhnow und Weh⸗ renberg hätten geſtanden, geſtochen zu haben. Wer den tödlichen Stich gegen Heinzelmann geführt habe, habe nicht feſtgeſtellt werden können. Die genannten vier Angeklagten und der Leiter der Roten Marine, Dettmer, hätten planmäßig und mit Ueberlegung ge⸗ handelt. Sie ſeien für den Mord an Heinzelmann verantwortlich, ebenſo wie die Angeklagten Berlinſki und Hipler. Die übrigen Angeklagten ſeien nur Ge⸗ hilfen der Tat. Am Mittwoch finden die Plaidoyers der Verteidi⸗ ger ſtatt. Mit dem Kraftwagen in die Weichſel gefahren — Danzig, 23. April. An der Fährſtelle bei Letzkau, Kreis Danziger Niederung, fuhr ein Krvaft⸗ wagen am Sonntag in voller Geſchwindigkeit in die Weichſel, da die Bremſe verſagte. Auf der Fähre, die gerade auf der Mitte des Stromes war, wurde das Unglück geſehen und ein SS⸗Mann und der Fährmann ruderten in dem Begleitkahn eiligſt nach dem Letzkauer Ufer zurück. Die Inſaſſen des geſchloſſenen Wagens waren mit letzter Kraft aus dem Wagen gekrochen, jedoch hielt ſich nur der Kraft⸗ wagenführer über Waſſer, während die beiden In⸗ ſaſſen, der Geldverwalter der 71. Standarte, Burde, und ſeine Frau, in den Fluten verſchwun⸗ den waren. Erſt nach langem Suchen mit Boots⸗ haken gelang es, die beiden im Waſſer aufzufinden. Sofortige Wiederbelebungsverſuche waren leider erfolglos. Gasbehälter bei Mailand zerknallt — Mailand, 3. April. In dem Mailänder In⸗ duſtrievorort Boviſa zerknallte am Montag nachmit⸗ tag ein Gasbehälter, wodurch die Gasverſorgung Mailands und der umliegenden Ortſchaften unter⸗ bunden wurde. Man glaubt, daß der Schaden erſt in zwei Tagen behoben ſein wird. Zwei Arbeiter er⸗ litten Verletzungen. Sturm und Wolkenbruch in Oberitalien — Mailand, 24. April. Am Sonntag nachmittag gingen über ganz Oberitalien von Sturm und Hagel begleitete Wolkenbrüche nieder, die Giebel abdeckten, Bäume entwurzelten, Fenſterſcheiben zerſtörten und mannigfache Schäden anderer Art anrichteten. Auch auf der Mailänder Meſſe wurde einiger Scha⸗ den verurſacht. In Beſto riß der Sturm die Mauer eines Sportplatzes in einer Länge von etwa 100 Me⸗ tern ein. Auch von der Riviera kommen Nachrichten über heftige Stürme mit zablreichen Schäden. Verhängnisvolle Auswirkung von Gerüchten — Paris, 22. April. Die„Banque des Coopera⸗ tives“, die ihren Hauptſitz in Paris hat, hat ſich ge⸗ zwungen geſehen, ihre Schalter zu ſchließen. Augen⸗ blicklich finden Verhandlungen mit der Regierung ſtatt, die eine Sanierungsaktion unternehmen ſoll. Die Genoſſenſchaftsbank hat ſich zur Schalterſchlie⸗ ßung gezwungen geſehen, weil Gerüchte über Fi⸗ nanzſchwierigkeiten der Bank den größten Teil der Konteninhaber veranlaßt hatte, ſeine Gelder ab⸗ zuheben. Allein am Samstag wurden 8 Mil⸗ lionen Franken abgehoben. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe · Der Ausbau des deutſchen Lintverkehrs Ein Vortrag des Direkiors Wronsky von der Deutſchen Lufthanſa Meldung des DNB. — Berlin, 23. April. Direktor Wronſky von der Deutſchen Lufthanſa empfing am Montag Vertreter der Preſſe, denen er zu dem am 1. Mai in Kraft tretenden neuen Sommerflugplan ausführliche Erläuterungen gab. Nach einem Dank an die Reichsregierung für die verſtändnisvolle Förderung der Handelsluftfahrt gab der Vortragende einen Rückblick auf die ver⸗ gangenen 15 Jahre des deutſchen Luftverbandes, wo⸗ bei er insbeſondere den Aufſchwung des Luſtver⸗ kehrs im erſten Jahre der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung betonte. Direktor Wronſky ſprach dann über die Aufgaben der Lufthauſa im Jahre 1934 und widmete dabei dem künftigen Luftverkehr über den Ozean längere Darlegungen. Er führte u. a. aus: Seit Jahren verfolgte die Deutſche Lufthanſa den kühnen Plan, eine Luftverbindung nach Amerika zu ſchaffen. Abgeſehen von den techniſchen Schwie⸗ rigkeiten lagen für Deutſchland die Verhältniſſe hier beſonders ungünſtig. Deutſchland, ohne Kolo⸗ nialbeſitz, verfügt über keine Stützpunkte in Ueber⸗ ſee, die allen anderen Großmächten zur Verfügung ſtehen. Es fehlten ſo die wichtigſten Vorausſetzungen für eine derartige Luftbrücke. Wenn dennoch der Luftweg über den Ozean von der Deutſchen Luft⸗ hanza dem planmäßigen Verkehr erſchloſſen wurde und heute die deutſchen Flugboote im regelmäßigen Poſtdienſt den Atlantik überqueren, ſo iſt das ein Beweis dafür, daß der Friedenswille des deutſchen Volkes und der Wunſch, dem Weltverkehr und dem Welthandel zu dienen, größer waren als dieſe gro⸗ ßen Hemmniſſe. Jahrelange Vorbereitungen waren erforderlich, bevor die Deutſche Lufthanſa an die Schaffung des ſchwimmenden Flugſtützpunktes„Weſtſalen“ und die Aufnahme des Flugdienſtes gehen konnte. Am 2. Februar d. J. wurde der regelmäßige Ver⸗ kehr aufgenommen, zunächſt in 14tägiger Folge. Der Dampfer„Weſtfalen“, der erſte ſchwimmende Flug⸗ ſtützpunkt der Welt, iſt in der Lage, den wechſelnden Wetterlagen dͤurch Standortwechſel zu entſprechen, und ſo den Flug durch das jeweils günſtigſte Wetter möglich zu machen. Dadurch, daß die Flugboote des Deutſchen Transozeandienſtes an keinen ſtarren Flugweg gebunden ſind, iſt es gelungen, nicht nur die planmäßig angeſetzte Reiſezeit einzuhalten, on⸗ dern in den meiſten Fällen dieſe zum Teil ganz er⸗ heblich zu überbieten. Während die planmäßige Reiſezeit von Deutſchland bis zur braſiliani⸗ ſchen Küſte fünf Tage vorſieht, gelang es erſt kürzlich, den durchzuführen. Durchſchnittlich werden etwa vier Tage benötigt. Im Sommer 1934 wird der IAtägige Dienſt zu einem ſiebentägigen verdichtet. Zunächſt durch die Fahrten des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“, ſpäter dann auch durch Lufthanſa⸗Flug⸗ zeuge. Zum Schluß ſeiner Ausführungen beſchäftigte ſich der Vortragende noch mit der techniſchen Entwicklung des Flugdienſtes. Durch die Einführung einer Funkbake, die dem Flugzeugführer die unmittelbare Erkennung ſeines Landesflugweges auch bei unſichtigem Wetter ermög⸗ licht, werde, ſo erklärte er, eine bedeutende Ent⸗ laſtung der Beſatzung bei der Schlechtwetterlandung eintreten. Dieſe Bake, die aus techniſchen Gründen auf einer Wellenlänge von 9 Metern arbeitet, lege bis zu einer Entfernung von etwa 30 bis 40 Kilo⸗ meter einen Richtſtrahl in die Anflugrichtung. Der Flugzeugführer könne mit Hilfe einer Empfangs⸗ anlage optiſch und akuſtiſch den Richtſtrahl verfolgen und ſoͤmit, ohne durch Windverſetzungen vom rich⸗ tigen Kurſe abgebracht zu werden, durch die Hinder⸗ niszone den Hafen anfliegen. Als weitere Verbeſſe⸗ rung der Einrichtungen für Schlechtwetterlandungen ſeien kleine Markierungsbaken geſchaffen worden, die in beſtimmter Entfernung von Flughäfen auf⸗ geſtellt ſeien und dem Flugzeugführer die Möglich⸗ keit der Entfernungsbeſtimmung geben. Als neues Flugzeug im Perſonenflugverkehr werde das Schnellverkehrsflugzeng Heinkel „HE 70“ auf den Blitzſtrecken verwendet werden. Mit ihrer Höchſtgeſchwindigkeit von über 360 Kilometerſtunden ſei die„HP 70“ zur Zeit das ſchnellſte Verkehrsflugzeng der Welt. Die Kabine dieſes Flugzeuges bietet 4 bis 5 Flug⸗ gäſten Platz. Außerdem würden von der Deutſchen Lufthanſa Schnellverkehrsflugzeuge vom Typ Junkers„In 160“ in Dienſt geſtellt, die zur Auf⸗ nahme von 6 Fluggäſten und zwei Mann Beſatzung eingerichtet ſeien. Mit dieſen Flugzeugen wolle die Deutſche Lufthanſa auf den Strecken fliegen, die zur Zeit noch mit älteren und langſameren Flug⸗ zeugmuſtern beflogen werden. eeee eeeeee Anterhaus⸗Anfragen über Japans China⸗Politik Meldung des DNB. — London, 23. April. Die japaniſche Darlegung über die Politik Japans im Fernen Sſten, die hier allgemein als Kon⸗ trollanſpruch über Chinas Außenpoli⸗ tik ausgelegt worden iſt, hat im Parlament zu einer großen Zahl von Anfragen geführt. Da Sir John Simon nicht jede Anfrage einzeln beantworten konnte oder wollte, faßte er ſechs An⸗ fragen zuſammen und teilte mit, daß er den Wort⸗ laut der Ueberſetzung der Mitteilung des Wortfüh⸗ rers des japaniſchen Außenminiſteriums an die japaniſche Preſſe im amtlichen Bericht in Umlauf ſetzen werde. Simon erklärte ferner:„Dieſe Er⸗ klärung ſcheint eingegeben zu ſein durch die Beſorg⸗ nis vor gewiſſen Gefahren für den Frieden, für gute Beziehungen zwiſchen China und Japan oder für die Unverſehrtheit Chinas, die ſich aus gewiſſen Handlungen anderer Mächte in China ergeben könn⸗ ten. Keine dieſer Gefahren brauche befürchtet zu werden infolge der Politik der britiſchen Regierung, die tatſächlich darauf hinzielt, ſie zu vermeiden. Andererſeits ſind der Charakter der Erklärung und ge⸗ wiſſe Einzelheiten, wie z. B. die Bezugnahme auf Einwendungen gegen finanzielle Unter⸗ ſtützung an China, ſo beſchafſen, daß ich es für notwendig gehalten habe, mich mit der japaniſchen Regierung in Verbindung zu ſetzen, um den Standpunkt der britiſchen Regierung klarzuſtellen.“ Den Ausführungen Simons ſolgten weitere Fra⸗ gen. Ein Mitglied wollte wiſſen, ob eine Beratung mit den anderen Unterzeichnern des Neunmächte⸗ paktes erfolgen werde. Ein anderes Mitglied fragte, ob ein Gedankenaustauſch mit den Vereinigten Staaten ſtattfinden werde.“ Simon wich dieſen Anfragen aus, indem er feſt⸗ ſtellte, ſeine Erklärung habe die Entwicklung bis zum gegenwärtigen Augenblick dargelegt. Auch dieſe Aeußerungen Simons konnten die Mitglieder des Unterhauſes nicht völlig befriedigen, die zum Teil für direkte Vorſtellungen gegenüber Japan ohne Umweg über Waſhington eintraten. Simon erhob ſich noch einmal zu einer Schlußant⸗ wort und ſtellte feſt, daß vorläufig der richtige Weg die erfolgte„freundſchaftliche Mitteilung“ an die japaniſche Regierung ſei. Auch in einer anderen Frage trat das Problem einer Parallelaktion Großbritanniens und Amerikas im Fernen Oſten in Erſcheinung, als Simon einem Unterhausmitglied mitteilte, er wiſſe nichts davon, den Flug in zwei Tagen 23 Stun⸗ daß die Vereinigten Staaten die Anerkennung Mandſchukuos beabſichtigten. Dieſes Gerücht ſei in Waſhington amtlich in Abrede geſtellt worden. Der chineſiſche Geſandte bei Simon — London, 23. April. Der chineſiſche Geſandte, der am Montag im Unterhaus von der Tribüne die Ant⸗ worten Simons zur japaniſchen Politik im Fernen Oſten angehört hatte, ſprach ſpäter beim Staatsſekre⸗ tär des Aeußeren vor und hatte mit ihm eine Be⸗ ſprechung über die Lage. Neue Unterhausfragen über Deutſchland Meldung des DNB. London, 23. April. Im Unterhaus fragte Sir Cyrill Cobb an, ob die deutſche Regierung um Angabe des Prozentſatzes der unter dem deutſchen Schuldenmoratorium zurückge⸗ haltenen Sterlingfonds gebeten worden ſei und ob dieſe zur Finanzierung des deutſchen Exportes und zu der kürzlich bekannt gewordenen Erhöhung der Ausgaben für die deutſchen Rüſtungen verwandt würden. Der Redner bat, eine Information darüber an die britiſchen Vertreter der Berliner Transfer⸗ konferenz am 27. April zu geben. Sir John Simon antwortete, indem er das Seripverfahren ſchilderte. Die dabei zurückgehalte⸗ nen Beträge ſtänden nicht für Ausgaben der deut⸗ ſchen Regierung zur Verfügung, weder für Rü⸗ ſtungs⸗ noch für andere Zwecke. Was den zweiten Teil der Frage anlange, ſo ſeien die britiſchen Ver⸗ treter der Gläubiger, die an der Berliner Beſprechung vom 27. April teilnähmen, ſchon über die im erſten Teil der Frage gemachten Tatſachenangaben unter⸗ richtet. Suvichs Beſprechungen in London London, 23. April Der erſte Tag des Beſuches Suvichs war mit längeren Unterredungen mit Macdonald, Si⸗ mon und Eden ausgefüllt. Am Montag abend kam Suvich auf einem Feſteſſen im Foreign Offiee mit weiteren führenden Perſönlichkeiten Englands in Berührung. Bezeichnend für die internatio⸗ nale Bedeutung des Beſuches iſt, daß Su⸗ vich u. a. informelle Beſprechungen mit dem deut⸗ ſchen und franzöſiſchen Botſchafter in London haben wird. Bisher befinden ſich die Verhandlungen noch im Anfangsſtadium. Die Auffaſſung unterrichteter engliſcher Kreiſe am Montag verſtärkt den Eindruck, daß Italien ebenſo wie England bemüht iſt, die Rolle des un⸗ parteiiſchen Schiedsrichters im deutſch⸗ franzöſiſchen Meinungsſtreit zu ſpielen⸗ Die Grundͤnote der italieniſchen Politik, ſo meldet Reuter, ſei im Augenblick zweifellos, eine Verein⸗ barung über die Rüſtungsbegrenzung zu erreichen. Man wiſſe auf italieniſcher Seite, daß der deutſche Standpunkt, vielleicht abgeſehen von der Luftfrage, keinerlei Hindernis für Annahme einer Rüſtungs⸗ begrenzung durch Deutſchland darſtelle. Auf jeden Fall glaube Italien, daß es beſſer dei, die Riſſe in der gegenwärtigen Struktur der Rüſtungslage aus⸗ zubeſſern als alles niederzureißen, um darauf völ⸗ lig Neues zu errichten Zwei Knaben im Salzkammergnt tödlich abgeſtürzt — Wien, 23. April. Zwei Knaben, die bei Eben⸗ ſee im Salzkammergut auf einen Felſen geklettert waren, um Blumen zu pflücken, ſind tödlich abgeſtürzt. Schweres Brandunglück in der Slowakei — Preßburg, 23. April. Montag mittag wurde der Ort Babin im Komitate Arva von einem großen Brand, der ſich infolge des Sturmes mit raſender Schnelligkeit ausbreitete, heimgeſucht. 130 Häu⸗ ſer brannten nieder. Der ganze Ort beſteht nur noch aus Trümmern. Drei Menſchen fielen den Flammen zum Opfer. Auch viel Vieh kam in den Flammen um. Zugunglück in der Mandſchurei — Tokio, 23. April. Nach einer Meldung aus Kintſchau iſt dort ein Militärzug entgleiſt. Bis jetzt ſind 20 mandſchuriſche Soldaten als Opfer des Un⸗ glücks gemeldet worden. 40 Hkcte Roman von Carola v. Craltisheim 2² Er ſorgte für Abwechſlung. Nicht nur aus Güte war er Andris Wünſchen willfährig. Sie wünſchte ſich, die Galerie von Kaſſel zu ſehen. Er hatte die Nacht nicht ſonderlich geſchlafen. Vielleicht ſollte er ſich ſchweres engliſches Bier kommen laſſen. Ale und Porter abends trinken ſtatt des Kamillentees. Er ſeufzte ein wenig, als er den Wagen ankurbelte. Doch Andri hörte es nicht. Sie dachte an die Rem⸗ brandts. Auch an das Schloß des luſtigen Königs Jerome. Der November laſtete auf ihr, dieſe ſchweren, dunklen, wolkenverhangenen Tage auf der Faſane⸗ rie mit dem Blick auf die Allee, durch die niemand kam, niemand ſchritt. Manchmal ging ihnen der Ge⸗ ſprächsſtoff aus, was ſie ſehr quälte, eins wie das andere. Beſonders während der Mahlzeiten, wenn die kleinen Geräuſche von Gabel und Meſſer, von Gläſern und Tellern im großen Saal widerhallten, war ſolches Schweigen wie ein Alp, aus dem ſich ſchwer erheben ließ. Es folgten gute Tage, die Andri mit ihrer Wärme belebte, mit ihrer Jugend befeuerte. Sie war ſehr weich mit dem oſt unbeſtimmbar traurigen Mann, der in fernen Zeiten und in Büchern blätterte, Zei⸗ tungen nicht leiden konnte und von aller Poſt zuerſt nach dem Antiquariatskatalog griff. An ſolchen Ta⸗ gen atmete das ganze Schloß Behaglichkeit, Gegen⸗ ſtände und Dienſtboten waren von Andris Lächeln angeſteckt und die Zimmer ſchienen erfüllt Glanz. Du ſüße, junge Frau, du gehörſt mir, dachte Wil⸗ helm Ernſt, wenn ihr leichter Schritt vorbeiging oder wenn ſie zu ihm hereinkam in der biegſamen Anmut ihres jungen Körpers. In jener Zeit erwachte in Andri Dennſtedt eine große, vorher nie gekannte Liebe zum Eigentum. Sie gewöhnte ſich lachend an,„Mein“ zu allen Din⸗ gen zu ſagen, zu Schloß und Garten und Park und ſelbſt zu den drei Gleichen, die bei weitem nicht auf Dennſtedtſchem Boden lagen, nur eben vor ihren Fenſtern ſtanden wie etwa der Himmel. Sie ſagte „Mein“ zu den Schränken, den Spiegeln, den Tiſchen, zu Truhen und Gobelins, gar zu Bilhelm Ernſts Stube, ſeinem Schreibtiſch, ſeinen Büchern. Dies gewann ihm mehr als ein Lachen ab. Und mit vieler Freude beobachtete er, wie Andri ſich immer inniger mit der Faſanerie und mit ſeinem Daſein verband. Leidenſchaft war ihm nie gegeben, aber in ſeine Freundſchaft zu Andri miſchte ſich viel Dank⸗ barkeit. Mit der Adventszeit kam Schnee, vieler herr⸗ licher, weißglitzernder Schnee. Andri zog mit einem Rodelſchlitten den Hügeln zu und kehrte triumphie⸗ rend mit Schneeflocken im Pelz der Mütze, mit. Schneeluft in den Kleidern und mit ſtrahlenden Augen zurück. Sie ſchlang von rückwärts die Arme um ihn. „Wilhelm Ernſt, ich muß nun an Weihnachtsbe⸗ ſorgungen denken. Gibſt du mir das Auto? Darf ich allein ſahren? Ich dachte an Frankfurt, man kauft dort gut Es war ihr erſter Abſchied. Er küßte ſie. Sie hatte ein Parfüm, das ihn erregte. Geſtern moch hatte er ſich eingeſtanden, wie froh er ſei, daß er nicht mitzu⸗ kommen brauchte. Heute trennte er ſich nur ungern von ihr, beneidete faſt Anton, der am Steuer ſaß. „Erkälte dich nicht,“ ſagte er und ſtopfte die Decken um Andri.„Willſt du nicht noch eine Wärm⸗ flaſche? Nein? Ich ſoll noch ſchnell einen Wunſch ſagen? Ach, Kind, daß du bald zurückkommſt.“ Sie ſah ihn an, ein Blitz in den Augen. Er zog ſie hinter Antons ſteifem Rücken noch einmal in die Arme. War er doch— heißer, als ſie wußte? Gab es Türen in ihm, die ſie noch nicht geöffnet? Das Auto flog dahin, die Allee entlang. Weit und frei breitete ſich das Land, Dohlen flo⸗ gen über den Schnee. Letzte Weihnachten irrte ſie durch München, dachte Andri rückwärtsblickend. Nun bin ich die Herrin der Faſanerie, ich, die nichts ein⸗ brachte, die mit leeren Händen kam, aus einer Stu⸗ dentenbude aufgeleſen. Frankfurtl. Weihnachtliche Läden, Glanz und Licht. Ehrerbietige Blicke im Hotel. Sie galten der Dame, die von ihrem Gut im eigenen Auto kam. Der Gattin des vornehmen alten Barons Denn⸗ ſtedt, der ſo oft hier abgeſtiegen war. Andri fühlte Eitelkeit. Auch in den Geſchäften, an denen ſie vor⸗ fuhr, war Stolz um ſie, wenn ob ihrer guten Ein⸗ käufe die Leute nur ſo flogen. Sie war ganz Frau. Selbſt dieſe unterſte Stufe des Gefeiertwerdens ſchmeichelte ſie. Sie blieb zwei Tage, ging abends in die Oper. Wilhelm Ernſt war ſo gut wie vergeſſen vor den, vielen neuen Eindrücken. In der Pauſe, im Foyer, eine Orangeade trinkend, fing ſie Männerblicke auf, in denen grell Bewunderung ſtand. Ein Funke trieb durch ihr Blut. Weckte ſchillernde Vorſtellungen, für die Worte fehlten. Aber vor der Muſik des letzten Aktes, im Sturm brauſender Inſtrumente, ſteigerte jener Funke ſich zum Strom, aus deſſen Tiefe greif⸗ bar wirklich Heinrich Walrams Antlitz ſtieg. Beim Verlaſſen des Theaters riß, als Andri vor⸗ beiging, ein Herr den Hut. Eine Sekunde lang ſchwankte die Welt vor ihren Augen, Sie erkannte eine weiße ſteiſe Hemoͤbruſt im tadelloſen Ausſchnitt des Cuts, zwang ihren Blick aufwärts zu ſehen und war wie befreit. Er war es nicht, an den ſie dachte. Ihre Augen wurden zu Eis. Der Fremde, der eben noch unternehmungsluſtig mit ihr Schritt gehalten, blieb zurück. Natürlich mußte Andri am nächſten Tage ins Goethehaus. Mußte auch den Tiſchbeinſchen Goethe grüßen, drüben, jenſeits des Mains, im ſchönen Städelſchen Muſeum. Vom Auto her ſiel ihr Blick über den Fluß, der hier, ſo breit und mächtig, ſo große Schifſe trug. Als ob ſie es endlich begreife, wie der Fluß hier heiße: begegnen wir uns immer wieder, du alter Main 71 Am Abend fuhr Andri unter einem ſehr hellen Himmel, der voll Schnee au hängen ſchien, wieder durch die alte ſtolze doppelte Allee ein. Wilhelm Ernſt mußte ſchon lange hier im Freien geſtanden und gewartet haben. Er hatte ſo merkwürdig kalte Hände. Oder— war es die Freude? Er mußte ſehr lachen, als er Andoͤri wie ein rich⸗ tiger Weihnachtsmann mitten in einem Heer von Paketen, Päckchen, Kiſten, Schachteln ſitzen ſah, den Schoß voller Tüten geheimnisvollen Inhalts. Auch als ſie ihre vielen Grüße ausrichtete: vom Römer, von der Polizeiwache, vom Brunnen, vom Goethe⸗ haushof, vom Rothſchildhaus. In neuer Liebe hob Wilhelm Ernſt Andri aus dem Wagen, führte ſie in das Haus hinein, das ſo arm geweſen ohne ſie. Im ſteten Gang der Tage rückte Weihnachten immer näher. Dennſtedt wax klug. Er lud Bekannte ein zum Feſt. Herr von Werda kam, ein ehemaliger Offizier, der durch die rheiniſche Beſatzung ſein ſchönes Landhaus verloren hatte und nun mit ſeiner viel älteren Frau in einer beſcheidenen Berliner Mietwohnung lebte. Die Damen von Brannenburg und von Mildberg, ältliche Kuſinen der verſtorbenen Alix, reiſten freudig aus Darmſtadt herbei, geſpannt auf die junge Frau und voll Vorfreude, was die kulinariſchen Genüſſe anbetraf. Sie brachten Land⸗ rat Overbeck mit, einen Herrn, der deshalb eine große Rolle in ihrem Leben ſpielte. weil er einſt pathetiſch verheißen, ſich für eine von ihnen zu ent⸗ ſcheiden, was aber bis heute noch nicht geſchehen war. Endoͤlich ſauſte auf einem bäuerlichen Schlitten noch Major von Itzenplitz durch die Allee. Er hauſte, ein knorriger Junggeſelle, ausſehend wie ein derber Waldaſt, mit rauher Schale und leicht bemooſter Joppe auf einem Jagdhaus an der Fulda, wo er vie⸗ les Getier beſaß, das er allein mit einem Knecht be⸗ treute. Itzenplitz war ſo gegen ſechzig, hatte aber vor, mindeſtens hundert Jahre alt zu werden. Er rief mit allem, was er ſagte, Lachen und Zuſtim⸗ mung hervor. Und faſt augenblicklich war er mit ſei⸗ nem überſprudelnden Witz, ſeiner guten Laune, der Unbeirrbarkeit ſeiner Anſichten der Zement, der die kleine Geſellſchaft zuſammenkittete. Fortſetzung folgt. Die Stadiseiie Mannheim, den 24. April. Sndeene der Syengler und Inſtallateure Fahnenweihen der Vereine ſind heute keine lau⸗ ten Feſte, ſondern Weiheakte, die äußerlich die Treue der Mitglieöſchaft zum Führer bezeugen ſol⸗ len. So war auch die Fahnenweihe der Speng⸗ ler⸗ und Inſtallateur⸗Zwangsinnung für Mann⸗ heim und Vororte am Samstag abend im oberen Saal der Liedertafel eine Stunde der inneren Sammlung. Obermeiſter Fuchs hieß die Erſchie⸗ nenen herzlich willkommen, um dann kurz über den Werdegang der Innung zu berichten. Im Jahre 1897 taten ſich in Mannheim einige Männer aus dem Beruf zur Gründung einer Vereinigung zu⸗ ſammen, die bis 1914 währte. In der Nachkriegs⸗ zeit kam Uneinigkeit in die Innung; ſie fiel aus⸗ einander und wurde erſt im vorigen Jahr wieder neu gefeſtigt. Nach der Gleichſchaltung wurde die Innung mit neuem Leben erfüllt. Nachdem der Männerchor der Fleiſcher⸗Innung Mannheim zwei Lieder mit ſtarker Einfühlung vor⸗ getragen hatte und ein ſinnvoller Vorſpruch vorge⸗ tragen worden war, hielt als Vertreter des Badi⸗ ſchen Landesverbandes Herr Harder, Karlsruhe, eine kurze eindringliche Feſtrede. Er überbrachte die perſönlichen Grüße des Landesverbandsführers Schmitt und weihte die neue Innungsfahne als Symbol einer ſtandesbewußten Gefolgſchaft. Das Banner iſt auf der Vorderſeite grün und trägt in der Mitte die hauptſächlichſten Werkzeuge des Be⸗ rufs in Silber. Darüber ſteht„Mannheim und Fröhlich Pfalz, Gott erhalts“, auf der Rückſeite der Titel der Innung. Durch Handſchlag mit dem In⸗ nungsführer wurde der Treueid der ganzen Innung abgenommen. Innungsführer Fuchs überreichte für ſeine Perſon eine Fahnenſchleife. Außerdem wurde der erſte Fahnennagel überreicht. Vertreter des pfälziſchen Landesverbandes und der Heidelberger Innung überbrachten Glückwünſche. Im Anſchluß an die Bannerweihe wurden vier verdienten Gründungsmitgliedern der Mannheimer Innung Gedenkmünzen überreicht. Es waren dies: Jakob Otterſtetter, Johann Huber, Karl Witzigmann und Heinrich Dubbernell. Für den gemütlichen Teil des Abends ſorgte die Kapelle Breitenberger mit flotten Muſikſtücken, der Männerchor der Fleiſcherinnung und die Gebr. Wolf als glänzende Humoriſten. Meßplätze werden verſteigert Am Adolf⸗Hitler⸗Ufer verſammelten ſich wieder einmal die Meßleute, um ſich ihre Standplätze für die Verkaufsmeſſe bei der Maimeſſe zu ſteigern. Ganz neu in das Verſteigerungsprotokoll war aufgenommen worden, daß ſich jüdiſche Händler erſt dann einen Platz ſteigern dürfen, wenn alle an⸗ weſenden chriſtlichen Händler ihren Platz haben. Da bei keinem der Händler der Geldbeutel allzu ſtark gefüllt war, verhielt man ſich beim Ausgebot ſehr zu⸗ rückhaltend und machte ſich vor allem nicht gegen⸗ ſeitig Konkurrenz, zumal es ja auch nicht geſtaktet war, zwei gleichartige Geſchäfte nebeneinander öu erſtellen. Die 27 Plätze, die chriſtlichen Händlern zu⸗ geſchlagen wurden, brachten in 26 Fällen jeweils le⸗ diglich den Anſchlagspreis, während bei einem Standplatz nur aus Verſehen eine Mark über den Anſchlagspreis geboten wurde. Die drei Plätze für die Zuckerwarenbuden gingen zuerſt ebenfalls zum Anſchlagspreis von 150 Mark weg, aber beim letzten Platz entſpann ſich ein harter Kampf, bei dem der Preis auf 214 Mark getrieben wurde. Der Händler, dem der Zuſchlag ſchließlich erteilt wurde, war nicht einmal im Beſitz der gebotenen Summe, ſo daß er ſich einen nur ungerne gewährten Aufſchub von eini⸗ gen Stunden bewilligen laſſen mußte. Die ſich an die Budenplätze anſchließenden Stände für die Geſchirrmeſſe waren auf einer Länge von 131 Meter freihändig vergeben worden ſo daß man ſofort mit oͤem Ausbieten der jüdiſchen Plätze be⸗ ginnen konnte. Hierbei gab es einige Ueberraſchun⸗ gen, denn die Juden boten ſich ſelbſt in die Höhe, was diesmal die übrigen Händler vernünftigerweiſe nicht getan hat /yn. Der erſte Steigerer brachte es auf 81 Mark, während ſich die Preiſe, die ſeine Kolle⸗ gen anlegen mußten, zwiſchen 76 Mark und 50 Mark bewegten. Insgeſamt wurden an Jitden 13 Buden abgegeben. e Ein Dachſtuhlbrand brach he in der Metallfarbenfabrik Rennin Indy⸗ ſtrieſtraße 43, in der Nähe der Süddeutſchen Kabel⸗ werke, aus. Die Berufsfeuerwehr wurde um 8,36 Uhr gerufen. Zu dem erſten Löſchäug wülrde bald darauf der zweite angefordert. * Seinen 75. Geburtstag begeht Hetr Pauteke vertreter Ferdinand Hofmann, C 8, 4. Der Ju⸗ bilar, der aus Zuzenhauſen ſtammt, iſt eine der be⸗ kannteſten und beliebteſten Mannheimer Perſönlich⸗ keiten. Die Laſt der Jahre macht ſich zwar bei ihm auch bemerkbar, aber der geſunde Humor, der ihn in allen Lebenslagen ſtützte, hält ihn auch heute noch aufrecht. Stets trägt er zum Andenken an die El⸗ tern am Hut oder im Knopfloch ein Epheublatt. Wir ſchließen uns den vielen Freunden und Bekannten, die den Jubilar beglückwünſchen, in der Hoffunng an, daß es ihm vergönnt ſein möge, den 24. 0 noch recht oft zu feiern. un Lehrgänge für den Sinabüakfthrondteht werden von der Deutſchen Reichspoſt eingeführt. Bei der fortſchreitenden Entwicklung und Ausdeh⸗ nung des Runofunks wie auch im Hinblick auf die Ziele der Reichsregierung wendet die Deutſche Reichspoſt ihre beſondere Aufmerkſamkeit der zu⸗ verläſſigen und ſchnellen Beſeitigung aller Störun⸗ gen im Runofunk zu. Hierzu iſt es nötig, daß ihr für dieſen Störungsdienſt jederzeit ein Stamm vor⸗ gebildeter Beamten, beſonders auch in den Auf⸗ ſichtsſtellen, zur Verfügung ſteht. Das Reichspoſt⸗ miniſterium läßt daher die beim Reichspoſtzentral⸗ amt regelmäßig ſtattfindenden Ausbildungslehr⸗ gänge für den telegraphentechniſchen Dienſt künftig auch auf das Gebiet der Rundſunkſtörungen und ihrer Beſeitigung ausdehnen. An dieſen Sonder⸗ lehrgängen werden außer den Beamten im Vorbe⸗ reitungsdienſt, den techniſchen Telegraphenſupernu⸗ meraren, auch füngere techniſche Telegraphenſupernu⸗ kanten und techniſche Telegrapheninſpektoren teil⸗ nehmen, wenn deren Ausbildung für den. Rund⸗ funkſtörungsdienſt von Vorteil iſt. 55 Malerei oder-Kitſch? Das war die Frage für den Einzelrichter Otto K. von hier ſtellt ſich als Kunſtmaler, Hans B. aus Dortmund als Chemiker vor. Letzterer be⸗ reiſt als Propagandiſt ganz Deutſchland, um die Erzeugniſſe des Malers abzuſetzen. Aber richtig ge⸗ nommen iſt.mehr Photograph als Ma⸗ Ller, und man bann auch die Frage, um die es ſich vor dem Einzelrichter Glöckle handelte, einfach in drei Worte zuſammenſaſſen: Kunſt oder Kitſch? Der Beſtellzettel ſpricht von Reproduktionen nach Photographien in künſtleriſcher Ausführung und das Atelier heißt„Kunſtwerkſtätte für Oelpor⸗ träts“.„Sprechende Aehnlichkeit nach Photographie wird garantiert.“ Es handelt ſich aber weder um Vervielfältigungen noch um Reproduktionen, noch um eigentliche Malerei. Es iſt von allen dreien et⸗ was und die Bezeichnung iſt irreführend. Der Be⸗ ſteller gibt ſein Photo, das im Atelier vergrößert wird. Leicht wird es auf Leinwand geworfen. Der Maler arbeitet aber nicht aus freier Phantaſie nach dieſem unperfönlichen Modell, ſondern auf demſel⸗ ben. Er bezeichnet dieſes Betupfen mit Oelfarben nicht als ein Streichen, ſondern als ein richtiges künſtleriſches Malen entſprechend ſeinen durch jah⸗ relanges Studium erworbenen Fähigkeiten. Die Sache kam durch einen Rechtsanwalt in einem kleinen unbekannten thüringiſchen Städtchen ins Rollen, der ſich eine„Reproduktion“ nach einem Por⸗ trät zum Preiſe von 84 RM. beſtellt hatte. Zuerſt gefiel ihm die Arbeit. Nach längerer Zeit erhob er Einwände, wahrſcheinlich nach Erkundung bei einem kundigen Thebaner. Das ſei keine Reproduktion, ſondern übermalte Photographie. Klage des Rechtsanwalts. Der Maler zahlt 44 RM. zurück. Die Folge aber war, daß man ſich ſeine Geſchäftsmetho⸗ den näher anſah und ein Verfahren wegen Betrugs einleitete, das mit einem Strafmandat von je 100 Mark für beide Angeklagte als betrach⸗ tet wurde. In der machte der Angeklagte geltend, daß er innerhalb zehn Jahren ſchon etwa 25000 Porträts her⸗ geſtellt habe(ein einträgliches Geſchäft) und über 100 Atteſte beſitze, in denen ihm die vorzügliche Aus⸗ führung beſtätigt würde. Seine Arbeit ſei kein Ueber⸗ malen von Licht und Schatten, von Strichen und Kon⸗ turen— es ſei ein wirkliches Malen. Das Sach⸗ verſtändigengutachten von Mannheim will aber ein Uebermalen entdeckt haben. Man könne aber doch für den Preis von 84 Mark keinen„Tizian“ ver⸗ langen. Von der Anklagebank werden einige Bilder als Beweisſtücke herübergereicht: ein Mann mit weißem Barte im Goldrahmen, ein Kind und ein Junge. Rein techniſch ſind ſie aut ausgeführt. Ber Verteidiger bedauert, daß er ſeinen Köllegen aus dem thüringiſchen Städichen nicht als Zeugen hier hat und ihm ſeine Meinung ſagen kann. Er könne doch nicht das Bild eines holländiſchen Meiſters verlangen. Er beruft ſich auf ein zweites vorliegendes Gutachten, das ſich anerkennend über die Ausführung der„Oel⸗ porträts“ äußert und beantragte Freiſprechung beider Angeklagten. Das Gericht verwarf den Ginſptuch 0 beließ es bei der Strafe von je 100 RM. Das Ge⸗ richt ſieht eine Täuſchung des Publikums in der Art der Propaganda. Es möge ja eine Anzahl Zufriebene geben, die nur eine Aehnlichkeit wollen, aber es gebe auch andere, die eine künſtleriſche Befriedigung verlangen. Die künſtleriſche Arbeit ſei aber hier eigentlich das Nebenſächliche, in Wirklichkeit habe die Photographie und die techniſche Arbeit den größeren Anteil, von einer Reproduktion könne bei dem Ver⸗ fahren keine Rede ſein. Auch das Gericht habe die Preſſe in dem Kampf gegen den Süiſch⸗ 30 uner⸗ ſtützen. 1 Tierquälerei wird mit Gefängnis beſtraft Ein Wirt in der Werftſtraße wurde wegen rober Mißhandlung einer Katze zu einem Mo⸗ nat Gefängnis und 35 Mk. Geloſtrafe ver⸗ urteilt. Eine fremde Katze miaute am Abend des 21. Januar in ſeinem Keller und als er ſie heraus⸗ lie, drückte er die Türe zu, als ſie dann den Kopf aus dem Türſpalt herausſtreckte und gab ihr einen Tritt. Schwer verletzt ſchleppte ſich die Katze über oͤie Straße in eine Garage. Dort nahmen ſich zwei Leute ihrer an, aber die Verletzungen waren derart, daß das Tier verendete. Der Angeklagte be⸗ ſtritt die Tat überhaupt, die Katze ſei durch einen Laſtwagen überfahren worden, wie er aus einer Aeu⸗ ßerung einige Zeit ſpäter vernommen. Die Verhand⸗ lung mußte ausgeſetzt werden, um nun den Kraft⸗ wagenführer herbeizuholen. Aber es iſt beinahe ebenſo ſchwer eine Katze von einer anderen zu unter⸗ ſcheiden, wie ein Schaf von dem andern und der neue Zeuge konnte keine Angaben über das Ausſehen der überfahrenen Katze machen, Eine Frau hatte geſehen, wie der Wirt die Katze mißhandelte, ein anderer ſah ſie auf der Straße ſchwer verletzt und die beiden Leute aus der Garage, die ſie pflegten— gegen dieſe vereidigten Zeugen vermochte der Angeklagte nichts auszurichten. Auf Grund der neuen verſchärften ſtrafgeſetzlichen Beſtimmungen konnte das Gericht keine Milderung des Strafmandats laſen. Es blieb bei demſelben. — ERMWTEN 28 B1S 30 MUSTERCIGARETTEN 4 MISCHUNSSNUMMERRE o/ Oiese Cigaretten werden in den ſab Psehagen unseres technischen Muster · betriebes in Altona-Bahrenfeld hacSEE. voiſig neuen Methoden hergestellt. Oer ungewöhnlich zarte und reine Charckter dieser Mischung beruht darauf, dab Säſntliche Jabake 810 00N e wird ausschlieblich ohne Mundstück hergestellt. 8—0 MSN folgenden Oistrikten: — —— Die Cigaretten ition ver Fabfikatſons · methoden, die ⁊u er 0 g aut etze REEMTSMA CIGARETTENFASRIKEN E. M. S. NH. Al TONMAᷓ· Sati erdo ii 25— 2989 2 2 2 .2——— Die Mege de Sxclefαο veaelanogt n ſeder hbeihαο e Nele ⁊um Nandbeα luð Rah-Eliung. Sie ein uuneςοε Eᷣᷓ ο Nluugeu. des Orien o 5 3 2 4. Seite /Nummer 187 Drei Primizfeiern In der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche feierte am ver⸗ gangenen Sonntag Neuprieſter Albert Schneble ſein erſtes hl. Meßopfer. Unter feſtlichem Geläute und Geſang hielt der im nahen Pfarrhaus qpgeholte Neuprieſter inmitten weißgekleideter Erſtköͤmmuni⸗ kantinnen, gefolgt von der Pfarrgeiſtlichkeit, den Vertretern der Kirchengemeinde und Abordnungen der katholiſchen Vereine ſeinen Einzug in das blumen⸗ und kerzengeſchmückte Gotteshaus. Nach dem Primizlied von Huber hielt Stadtpfarrer Matt die Feſtpredigt über die Sendung des Prieſters. Alsdann erteilte der Neuprieſter der Ge⸗ meinde den Segen. Bei dem feierlichen Hochamt wurde ihm von Kaplan Oehlhäuſer, Hockenheim, und Diakon Weber aſſiſtiert, während Stadt⸗ pfarrer Matt Presbyter⸗Aſſiſtent war. Das Hoch⸗ amt wurde beſonders feierlich durch den Vortrag der ariazeller Meſſe von Haydn durch den Kirchenchor mit großem Orcheſter unter Leitung Alfred Häf⸗ ners geſtaltet. Das Sopranſolo ſang Frl. Erna Poſtel, Ludwigshafen, während Kammermuſiker Burkl eine Sonate aus dem 17. Jahrhundert unter Orgelbegleitung ſpielte. Als die Feier mit dem Tedeum beendet war, wurde der Neuprieſter Anter den Akkorden des„Der Herr iſt König“ in feierlicher Prozeſſion wieder in das Pfarrhaus zu⸗ rückgeleitet. Auf dem Lindenhof bildete eine große Menſchen⸗ menge vom Pfarrhaus bis zur St. Joſephs⸗ Kirche Spalier. Der feſtliche Zug, der den Neu⸗ prieſter Rudolf Schmidt abholte, wurde durch den Spielmannszug der Dac mit ſchmetternden Fan⸗ ſaren eröffnet. Die katholiſchen Jugendorganiſatio⸗ nen mit Fahnen und Wimpeln folgten. Dem Neu⸗ prieſter, der von den geiſtlichen Herren und den Mi⸗ niſtranten und Chorknaben umgeben war, ſchritten hinter einer Muſikkapelle zahlreiche Erſtkommuni⸗ kantinnen mit Blumenkörben und Paramenten vor⸗ aus. Die Eltern und Anverwandten des Neuprie⸗ ſters und der Eiſenbahnerverein Ste Paulus, der Katholiſche Poſt⸗ und Telegraphenbeamtenverein und die Marianiſche Sodalität vom St. Joſeph be⸗ ſchloſſen den Zug, den feierliches Glockengeläute be⸗ grüßte. Beim Betreten des feſtlich geſchmückten Gotteshauſes ſang der Kirchenchor das Jubilate Deo. Prof. Spiegelhalter, der frühere Religions⸗ lehrer des Neuprieſters, hielt die Feſtpredigt, die auf das Doppelfeſt der St. Joſephspfarrei: ihr Pa⸗ trozinium und die Primiz ihres Pfarrkindes, Be⸗ zug nahm und einen tiefen Eindruck hinterließ. Bei dem hl. Meßopfer wurde dem Neuprieſter durch Stadtpfarer Moosmann aſſiſtiert. Die Kapläne Hüfner und Legler, dieſer ein Freund des Primizianten, fungierten als Diakone. Der Kir⸗ chenchor trug unter der Stabführung von J. St. Winter Bruckners große EMoll⸗Meſſe mit Or⸗ cheſterbegleitung vor. Die dritte Primizfeier füllte St. Peter bis auf den letzten Platz. Neuprieſter Wilhelm Hefner ſchritt, von der Pfarrgeiſtlichkeit und den Vereinen vom Pfarrhauſe abgeholt und von Girlanden tra⸗ genden kleinen Mädchen umgeben, unter Vorantritt des Prozeſſionskreuzes zum feſtlich geſchmückten Gotteshaus. Die katholiſchen Vereine, darunter der Katholiſche Eiſenbanzerverein St. Paulus, deſſen Mitglied der Vater des Primizianten iſt, beſchloſſen mit den katholiſchen Ingendorganiſationen den Zug. Unter den Klängen des vom Cäcilienchor oͤer Kura⸗ tie unter der Leitung des Hauptlehrers Jörg und mit dem mit Orcheſterbegleitung vorgetragenen Ju⸗ bilate wurde der Primiziant zum Hochaltar gelei⸗ tet. Pfarrkurat Fuchs von Seebach bei Otten⸗ höſen, vielen Gemeindegliedern noch von ſeiner Wirkſamkeit als Kaplan an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche bekannt, hielt die Feſtpredigt. Als der Gemeinde der Segen erteilt war, brachte der Primiziant ſein erſtes hl. Meßopfer dar, wobei ihm von Pfarrkurat Kaltenbrunn aſſiſtiert wurde, während die Ka⸗ pläne Sachs und Oßwald das Amt der Diakone verſahen. Der Kirchenchor trug hierauf die Orche⸗ ſtermeſſe und das Lied„Ein Prieſterherz iſt Jeſu Herz“ vor. Nach dem von der Gemeinde geſungenen Tedeum wurde die Prozeſſion unter dem Feſtgeſang „Ein Haus voll Glorie“ aus dem Gotteshaus ge⸗ leitet. u Die Vereinigten Kaninchenzüchter⸗Vereine von Mannheim⸗Fendenheim hielten am Samstag⸗ abend in dem Gaſthaus„Zur Krone“ ihre General⸗ verſammlung ab. Vereinsführer Valentin Frey NSDAP-Miifeilungen Aus parteiaratlichen Sekenntmachungen entnommen PO Ortsgruppenbildwarte. Sämtliche Bilder für die Aus⸗ ſtellung der Braunen Meſſe müſſen bis 24. April auf der Kreisleitung, Abtlg. 5, I. 4, 15, abgeliefert werden. Deutſches Eck. Dienstag, 24. April, 20.15 Uhr, im „Caſino“, R 1, Pflicht⸗Mitgliederverſammlung für alle Pgg., Anwärter und Angehörige der Unterorganiſationen. eckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 24. April, 20.30 Uhr, in der„Flora“, Lortzingſtraße 17, Schulungsabend. Referent: Pg. Profeſſor Dr. Stein⸗Heidelberg. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. Dienstag, 24. April, 20 Uhr, Heim⸗ abend im„Kaiſergarten“. Dienstag, 24. April, nachm. 15 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Ortsgruppenleiterinnen des Stadt⸗ und Lano⸗ bezirkes Mannheim in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, 4. St., Zimmer 11. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 24. April, fällt der Heim⸗ abend aus. BdM Tennis Dienstag, 24. April 1034,.30 Uhr, Antreten am — Friedrichsring. Bei gutem Wetter mit Schläger, Bällen und Turnſchuhen, bei ſchlechtem Wetter abenfalls Antreten um.30 Uhr zur Einteilung am Ten⸗ Bisplatz.— Mittwoch, 25. April, abends 8 Uhr, Be⸗ ſprechung ſämtlicher Sportwartinnen, BoM und Boͤme u·nd Gruppenführerinnen oder deren Vertreterin in N 2, 4. PMünktliches Erſcheinen Pflicht. Schwetzingerſtadt. Dienstag, 24. April, Mädelſchaſts⸗ führerinnenbeſprechung in Augartenſtraße 63. NSB50 Strohmarkt. Sämtliche erwerbsloſen NSBO⸗Mitglie⸗ der, die vor dem 30. 1. 1933 eingetreten und ſeitdem un⸗ unterbrochen der NSB angehören, werden gebeten, ſich unter Vorlage des Mitgliedsbuches bei der Ogru⸗Leitung, N 7, 3, zu melden. Am Mittwoch, 25. April, treten ſämtliche politiſchen Leiter, Amtswalter und Amtswalteranwärter um 19.15 Uhr an der Ingenieurſchule an. Teilnahme iſt un be⸗ dingte Pflicht. Jungbuſch. PO, Ne0, NS⸗Franuenſchaft, Diens⸗ Fa g, 24. April, 20.30 Uhr, im Geſellſchaftshaus, F 3, 18a, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim im Commerluftverkehr Weitgehende Verbeſſerungen im geſamten Streckennetz In gewohnter Weiſe tritt auch in dieſem Jahre 1 am 1. Mai im europäiſchen Luftverkehr der Sommer⸗ flugplan in Kraft, der mancherlei angenehme Ueber⸗ raſchungen und Verbeſſerungen bringt. Die Luft⸗ Hanſa ließ im Verwaltungsgebäude des Mannhei⸗ mer Flughafens die Preſſe durch Dr. Hilden⸗ brand über die Veränderungen unterrichten, die für die Allgemeinheit von größter Wichtigkeit ſind. Gilt es doch, dem Luftverkehr die nötige Beachtung zu ſchenken und die Verkehrsmaſchinen in weitgehen⸗ dem Maße zu benützen, damit Deutſchland ſeine Stel⸗ lung im europäiſchen und innerdeutſchen Luftverkehr nicht nur halten, ſondern noch verbeſſern kann. Die Deutſche Luft⸗Hanſa wird vom 1. Mai ab auf 59 zwiſchenſtaatlichen und innerdeutſchen Linien den Perſonen⸗, Poſt⸗ und Expreßgut⸗ ſchnellverkehr durchführen, wobei die tägliche Leiſtung der Flugzeuge auf rund 54 000 Kilo⸗ meter erhöht wird. Der neue Sommerflugplan hat ein neues Geſicht be⸗ kommen, da die Neugeſtaltung des Streckendienſtes, die auf eine Beſchleunigung und Verdichtung des Flugverkehrs abzielt, durchgeführt wurde. Auf faſt allen wichtigen Fernverbindungen konnte durch den Einſatz ſchneller Maſchinen die Reiſedauer erheblich verringert werden. Durch den Einſatz dieſer ſchnel⸗ leren Flugzeuge wurde auch eine grundlegende Ver⸗ beſſerung des Flugplanes ermöglicht, die den Ver⸗ kehrswünſchen der Reiſenden weitgehend entgegen⸗ kommt. Wirft man einen Blick auf den Flugplan, dann fallen zuerſt grüne Striche auf, die Berlin, Ham⸗ burg, Köln und Frankfurt a. M. miteinander ver⸗ binden. Dieſes Viereck iſt eine Blitzſtrecke, die mit den ſchnellſten Heinkel⸗Maſchinen beflogen wird. So dauert ein Flug von Frankfurt nach Berlin nur 1 Stunde 25 Minuten und von Frankfurt nach Köln ſogar nur 35 Minuten. Intereſſant iſt, daß auf die⸗ ſen Blitzſtrecken zwei Maſchinen gleichzeitig um 8 Uhr in Berlin abfliegen, die eine über Frankfurt nach Köln und die andere über Hamburg nach Köln. Beide Maſchinen treſfen gleichzeitig um 10.10 Uhr in Köln ein. Auf dem Gegenkurs ab Köln 16,50 Uhe verhält es ſich ebenſo. Neben dieſen Blitzſtrecken hat man allen anderen Linien größte Aufmerkfamkeit zugewendet und Beförderungszeiten herausgeholt, die vor zwei Jahren noch undenkbar waren. Mannheim im neuen Flugplan Von der allgemeinen Beſchleunigung hat auch Mannheim Nutzen gezogen, obgleich es nicht ganz einfach war, die wichtige Hauptlinie Baſel—Amſter⸗ dam Nr. 31 beizubehalten. Die Suiſſair, die bisher dieſe Strecke beflog, hatte verlangt, daß nur noch Swiſchenlandungen in Frankfurt und Köln erfolgen und die Flughäfen Mannheim und Eſſen nicht mehr angeſteuert werden, obgleich dieſe Häfen ſeit 1925 regelmäßig angeflogen wurden. Durch das Einſet⸗ zen des Reichsſtatthalters beim Reichsluftfahrtmini⸗ ſterium wurde der ſchweizeriſche Antrag abgelehnt, ſo daß Mannheim weiterhin angeflogen wird, wäh⸗ rend Eſſen aus dem Flugplan dieſer Linie heraus⸗ kam. Die Mannheimer haben auf alle Fälle ein An⸗ recht darauf, daß ihr Flughafen angeflogen wird, da der Zugang und Abgang der Fluggäſte auf der Strecke 31 in Mannheim ſehr rege iſt. Der Durch⸗ gangsverkehr, auf den Schweizer hinwieſen, be⸗ trägt nicht einmal 1 v. H. Die Strecke 31 wird vom 1. Mai an durch eine 17ſitzige Ju 52 beflogen wer⸗ den, die in der Lage iſt, eine Reiſegeſchwindigkeit bis zu 200 Stundenkilometer herauszuholen. Dadurch wird die Strecke Baſel-Mannheim in 65 Minuten zurückgelegt. Der Fluggaſt, der um.20 Uhr in Baſel wegfliegt, trifft ohne umzuſteigen um 13.05 Uhr bereits in Amſterdam ein. Wichtig für Mannheim iſt weiterhin die Schwarzwaldlinie, die Karlsruhe, Baden⸗ Baden, Freiburg und Konſtanz anfliegt und die weitergeführt wird bis Zürich. Die Strecke 50 wird zwiſchen Frankfurt und Baden⸗ Baden betrieben, während die Strecke 44 über Karls⸗ ruhe nach Stuttgart führt. Zwiſchen Mannheim und Karlsruhe verkehren jeden Tag in beiden Richtungen je drei Maſchinen. Außerdem kann man nach wie vor unmittelbar nach Stuttgart fliegen, wie auch die Saarbrücker Linie weiterbeſteht. Insgeſamt ſtarten und landen auf dem Mannheimer Flugplatz vom 1. Mai ab an jedem Wochentag 16 Flugzeuge! Nach Oſten iſt der Anſchluß über die Linie 31 in Wegfall gekommen. Dafür iſt aber ein Zubringer⸗ dienſt eingeſetzt. Man hofft, durch eine ſtarke Be⸗ nützung eine noch großzügigere Ausgeſtaltung zu er⸗ reichen. Neu iſt die Frühverbindung nach Stuttgart über Karlsruhe auf der Strecke 44, mit der man beim Abflug in Mannheim um 8 Uhr weiterhin Anſchluß nach dem Balkan hat und um 19.05 Uhr in Sofia ſein kann. Ueber die gleiche Strecke 44 beſteht auch von München aus Anſchluß nach Italien. Bei den Nachtpoſtſtrecken, die dem Reichspoſtmini⸗ ſterium unterſtehen, iſt Mannheim leider nicht berück⸗ ſichtigt worden, da die Poſt den Standpunkt vertritt, daß bei rechzeitiger Auflieferung und Beförderung mit dem Schnellzug in Frankurt noch alle Anſchlüſſe an die Nachtpoſtlinien erreicht werden können. Ein zur Beförderung mit der Luftpoſt abends in Mannheim aufgelieferter Brief kann in London bereits mit der erſten Poſt ausge⸗ tragen werden. Nachtpoſtlinien werden bei uns wie im Vorjahre in der Nähe zwiſchen Frankfurt—Stuttgart und Frank⸗ furt— Nürnberg unterhalten. Außerdem wird eine ſchweizeriſche Nachtpoſtmaſchine von Baſel unmittel⸗ bar nach Frankfurt und umgekehrt fliegen. Im Gan⸗ zen kann man ſagen, daß Mannheim in dem Som⸗ merflugplan recht gut abgeſchnitten hat. An der Benützung der Flugzeuge liegt es nun, daß es gelingt, die Stellung zu halten und weiter auszu⸗ bauen. Die Flugplanerläuterungen wurden durch Flug⸗ hafenkommandant Major Graetz durch Ausfüh⸗ rungen über den techniſchen Betrieb der Lufthanſa ergänzt, wobei er auf die Ver⸗ kehrslicher heit der Verkehrsmaſchinen hinwies. Die Flugſicherung hat in Verbindung mit der Vervollkommnung der Maſchinen zu einer Si⸗ cherheit geführt, die bald nicht mehr übertroffen werden kann. Schlechtes Wetter ſtört den Flug⸗ betrieb keineswegs. Wer gar mit der„Ju 52“ fliegt, wird ſelbſt die ſchwerſten Böen kaum verſpüren. Zum Abſchluß der Beſprechung wurden einige Rundflüge mit der KL⸗Zubringer⸗Maſchine ausgeführt. Obgleich Sturm herrſchte und Regen⸗ böen die Luft peiſchten, ſaß man vollkommen ge⸗ borgen bei freier Ausſicht nach allen Seiten in der hübſchen Limouſine, die ſo glatt in dͤer Luft lag, daß man kaum irgendwelche Schwankungen bemerkte. Angenehmer kann das Reiſen in der Luft wirklich nicht gemacht werden! 1 CCC000ſ000 à ã 0 PTPTꝙB0uM?nxnn xP———PPPéP——éPPPPPPPPP—PP———P— erſtattete Bericht über die Kreishauptſitzung in Mannheim, in dem beſonders betont wurde, daß der Feudenheimer Verein als führend gilt. In einem Schreiben wurde bekanntgegeben, daß die Zuſchüſſe von Stadt und Kreis nur zu Zuchtzwecken verwen⸗ det werden dürfen. Aus dem Geſchäftsbericht ging hervor, daß der Verein auf verſchiedenen Ausſtel⸗ lungen gut abgeſchnitten hat. Einige Raſſen, wie Rexe und Angora, würden wieder langſam ver⸗ ſchwinden, während die ſchweren Raſſen im Aufſtieg ſind. Die Felle ſolle man nicht an herumziehende Händler verkaufen, ſondern man ſoll ſie dem Fellwart abliefern, der ſie nach Leipzig ſchickt, wo man bedeutend mehr dafür bekommt. Auch wurde Mitgliederverſammlung(Schulungsabend). Redner: v. Roth. Achtung! Ortsgruppen⸗Betriebsoblente und Betriebs⸗ zellen⸗Obleute! Ausweiſe für die Kundgebung der politiſchen Organi⸗ ſation mit Gauleiter Pg. Robert Wagner, die nicht be⸗ nötigt werden, müſſen unbedingt bis Mittwoch, 25. d.., morgens 10 Uhr, zurückgegeben werden. Kreisbetriebszellenobmann der NSDAP gez.: Döring. Pg. Deutſche Arbeitsfront Ortsbetriebsgruppe I„Nahrung und Geunß“, Mannheim Fachſchaft Bäcker Wir machen alle Bäcker, Gehilfen und Lehrlinge auf die am Mittwoch, 25. April 1934, im Hauſe der Deut⸗ ſchen Arbeit ſtattfindende Fachſchaftspverſammlung, in der der Ortsbetriebsgruppenleiter Pg. Merkle ſpricht, auf⸗ merkſam. Erſcheinen aller Gehilfen und Lehrlinge iſt Pflicht. Dienstag, 24. d.., im Reſtaurant Ballhaus, abends.30 Uhr, für alle Teilnehmer des Schaufenſter⸗ Wettbewerbs wichtige Verſammlung, bei der Herr Dr. Schmitt⸗Schowalter Ausführungen über die Deko⸗ ration der Schaufenſter machen wird. Um.30 Uhr ſindet eine Vorbeſprechung über die Zuſammenſtellung der Bewertungs⸗Kommiſſionen ſtatt, wozu die von den Ortsgruppen beſtimmten Kommiſſions⸗ teilnehmer zu erſcheinen haben. Mittwoch, B. d.., nachmittags 4 Uhr, ſindet eine Beſprechung dͤer Innungsführer und der ſach⸗ lichen Vereinigungen in der Handwerkskammer, B 1, 7p, ſtatt. Da die Organiſation für den 1. Mai 1994 geregelt wird, bitten wir um zahlreiches Erſcheinen. Lindenhof. Sämtliche Teilnehmer an dem Schaufenſter⸗ Wettbewerb haben am Dienstag, 24. April 1934, 20.90 Uhr, im großen Soale des Ballhauſes zu erſcheinen. Sie erhalten in einem Vortrag nähere Anweiſungen betr. Schaufenſterdekoration. 663 a9 Dienstag, 24. April, 17—13 Mhr, Sprechſtunde im Parkhotel, 5 6, für Mitglieder und Nichtmitglieder. Ab 18 Uhr Fachgruppenleiterſitzung. Dienstag, 24. April. 20.90 Uhr, in der Aula der Handelshechſchule, A 4, 1, Pflichtmitgliederverſammlung. tern der NSDA und auf die Maimarktſchau hingewießen. Das Stand⸗ geld legt der Verein vor. Mit der Vergrößerung der Zuchtanlage wird es vorläufig nichts, da der Beſitzer zu viel Geld verlangt. Bezüglich des Grünfutters wird mit der Gutsverwaltung Rück⸗ ſprache genommen. Die Jungtierſchau ſoll gemein⸗ ſam mit dem Geflügelzuchtverein abgehalten wer⸗ den. Zuchtkollege Seitz ſtiftete für die Jugend⸗ gruppe verſchiedene Raſſejungtiere. Der Mitglie⸗ derſtand iſt über 100. Der Kaſſenbeſtand iſt gut. Das Eintrittsgeld wurde auf 50 Pfennig feſtgeſetzt. Der Beitrag bleibt der alte. Zum Zuchtwart wurde Wilhelm Schaaf beſtimmt, zum Jugendgruppen⸗ leiter Auguſt Back. Kreisrundfunkſtelle der NS DP Betr. Eutſtörungsſpezialiſtenkurs. Die in der Gewerbe⸗ ſchule und durch die Oſterferien unterbroche⸗ nen Entſtörungsſpezialiſtenkurſe werden nunmehr wieder wie folgt auſgenommen: Kurs 1: Mittwochs vorm. von 8 bis 10 Uhr. Kurs 2: Freitags vorm. von—10 Uhr. Kurs g: Freitags abends von 19—21 Uhr. Der erſte Kurs beginnt alſo am Mittwoch, 25. April, in der Gewerbeſchule, C 6 Betr. Fortbildungskurs. Für den an Oſtern abgeſchloſ⸗ ſenen Fortbildungskars wird nunmehr ein neuer Kurs für Radio⸗Händler, deren Angeſtellte, Monteure und Techniker ſowie für RDR⸗ und DirV⸗ Mitglieder begonnen. Der neue Kurs beginnt am Dienstag. 24. April, in der Gewerbeſchule in C 6 unter Leitung von Gewerbeſchul⸗ aſſeſſor Pg. Hochwarth. Anmeldungen können auf der Kreisrundfunkſtelle und in der Gewerbeſchule abgegeben werden. Der Kreisfunkwart: gez. Kunze. SA Die Geſchäftsſtelle des Sturmbann 11/171(D 4, 7) iſt unter der Nummer 20171 dem Fernſprechnetz angeſchloſſen. Kreisbanernſchaft Mannheim Die Sprechſtunden des Kreisbauernführers finden künf⸗ tig in der Kreisleitung der NS DAP in(. 4, 15(2. Stock) Zimmer Nr. 3, jeweils Montags von 16 bis 19 Uhr ſtatt. Parteiamtliche Bekanntgabe Anordnung der Kreisleitung Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner ſpricht am Mittwoch, 25. April, abends.15 Uhr, vor den politiſchen Leitern, Amtswaltern und Amtswalteranwär⸗ ſämtlichen Sonderorganiſationen im Nibelungenſaal. Jeder politiſche Leiter iſt verpflichtet, daran teilzunehmen und den Anordnungen ſeiner Sonder⸗ organiſation, dieſen Abend betreffend, Folge zu leiſten. Unentſchuldigtes Fehlen kommt nicht in Frage. Zur Teil⸗ nahe werden gedͤruckte Eintrittskarten ausgegeben, die bei den einzelnen Sonderorganiſationen erhältlich ſind. Anzug: Dienſtanzug. Die Plätze müſſen ſpäteſtens bis .45 Uhr eingenommen ſein. Dieſe Anordnungen gelten in gleicher Weiſe für die Landortsgruppen des Kreiſes Mannheim. Außer der ſtädtiſchen Einlaßkarte zu 10 Pfg. wird kein Eintrittsgeld erhoben. Heil Hitler! Der Kreisleiter: gez. Dr. R. Roth. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte lag. 33. Cyrii a98, 0 n man Em X. —2 2 * 3*— uardovan D 4⁴ 7 0L— 2 59 5 *3 8 9 1b0 —•9 rranet 9 2 S 62 Cerm Owomecros O nerter. O nat deceect οοα eeer oegen * Schnee Caubein nedel K ceutr. Oinastine.-Os seh' telchter O maszioer Sαsοοοeεs sturmtzcher nordwes? die piene megen mu dem vMnde oie dei den Stauonen stenenoen cuf ten geden gie Temperatur an. bie tioien verdinden orte mit gieichem avf Neerezaιεσumetechneten Uunorucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a..: Ein neuer atlantiſcher Tiefdruckwirbel iſt faſt bis zur Nordſee vorgedrungen und hat ein ausgedehntes Regengebiet weit bis nach Oſtfrankreich vorgeſchoben. Es wird auch uns noch im Laufe des Dienstag erreichen. Doch kann mit mehr wechſelnd bewölktem Wetter und Schauertätigkeit gerechnet werden. Vorausſage für Mittwoch, 25. April Nach verbreiteten Regenfällen wechſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen Schauern. Bei lebhaften weſt⸗ lichen, ſpäter nordweſtlichen Winden neue Abkühlung. Höchſttemperatur in Mannheim am 23. 4. + 12,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 24. + 6,5 Grad, heute früh 48 Uhr + 7/1 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 748 Uhr bis heute früh 8 Uhr 6,8 Millimeter; das ſind 6,8 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein⸗Begel 20. 21.22 23. 24. Ryeinfelden 2,24 2,152,16/2,18 Aereel 2¹. 22.23.24. 2,20 Breiſach.. 1,241,251,211,211,19J[ Mannheim. 2,382,392,352,32 Seih 2,402.4102,0 2,362,30J Jagſtfeld.0,6]— 0,560.60 Maxau.. 3,84 3,80 3,87 3,773,78] Heilbronn 123/— 12723 Mannheim. 2,382.46 2,50 2,412,41 Plochingen..06/— 0,110.11 Kaub.36/1,45 140.145 1404* 0,59/0,570,580,48 Naln 10.10 12 1,10 Jede Taſſe Kathreiner iſt— eine Taſſe deſundheit! Sageohalecles Dienstag, 24. April Natioualtheater:„König Heinrich IV.“ von Shakeſpeare⸗ Deutſche Bühne, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternproiektors. Apollo: 20.15 Uhr: Variete. Libelle: 20.15 Uhr Blütenfeſt. Gaſtſpiel er. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Konzert und Kabarett. Lichtſpiele: Univerſum:„Fräulein Frau“.— Al⸗ hambra:„Das Lied vom Glück“.— Roxy:„Der Doppelgänger“.— Schauburg:„Glück im Schloß“. — Capitol:„Schloß im Süden“. Caſino R 1, 1: 20 Uhr Vortrag von Dr. E. Picht⸗Heidelberg: „Die Förderung des Eigenheims durch die national⸗ ſezialiſtiſche Regierung“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Maunheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 14 bis 16 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.90 bis 21 Uhr. Ingendbücherei R 7. 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei J. 2, 9: Geöffnet von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Was hören wir? Programmänderung! Der Reichsſender Frankfurt mit ſeinen Nebenſendern überträgt am Dienstag, den 24. April, von 2,15 bis 2,80 Uhr aus Amſterdam anläßlich eines Gaſtſpiels der Frank⸗ furter Opernhausmitglieder den zweiten Akt aus„Roſen⸗ kavalier“. Das um dieſe Zeit angeſetzte Kurz⸗Hörſpiel „Fliegerbomben“ vom Deutſchlandſender kommt am Frei⸗ tag, den 27. April, von 22,15 bis 22,30 Uhr, zur Sendung. 7 ler und Turner mit ihren Fahnen. „Dienstag, 24. April 1934 — 5. Seite 7 Nummer 187 Der Reichsſportführer, der am Montag morgen auf dem Flughafen in Mannheim empfangen wurde, mußte bei Regenwetter die Umgegend von Mannheim beſichtigen. Trotzdem wird ihm die kurze Fahrt einen Teil der Schön⸗ heiten unſerer badiſchen Heimat gezeigt haben. Kurz nach 5 Uhr ſtattete der Reichsſportführer dem Heim des Turn⸗ vereins 1846 einen Beſuch ab, von den jugendlichen Mit⸗ die gerade Uebungsſtunde hatten, ſtürmiſch be⸗ grüßt. Kurz nach 6 Uhr traf er im Nibelungenſaal ein, unter dem Jubel der 6000 Beſucher, unter denen auch viele Ver⸗ treter ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden vertreten waren. Herzlich war die Begrüßung der einmarſchierenden Sport⸗ Beſonders warm war⸗ die Begrüßung bei den Fußballſpielern, Turnern und Ruderern. Das Bild auf der Bühne war überaus male⸗ riſch und lebhaft. Die Turner und Sportler gruppierten ſich um ihre Fahnen, davor die Sänger des Mannheimer Sängerchors, die mit„Deutſchland dir mein Vaterland“ und„Trutzgeſang“ von Keldorfer und einer Zugabe den Abend einleiteten. Hierauf ergriff Bezirksbeauftragter Körbel⸗Mann⸗ heim das Wort, um den Reichsſportführer in Maunheim willkommen zu heißen. An der Idee des Natirnalſoziolis⸗ mus könne man nicht vorbeigehen, man müſſe ſich für ſie einſetzen, man müſſe für ſie reif werden und müſſe ſie lieben.„Der Nationalſozialismus hat“, ſo führte der Red⸗ ner weiter aus,„das Leben der Geſamtheit von Grund aus umgeſtaltet. Es ſind Dinge geſchehen, die für Jahr⸗ hunderte hinaus Bedeutung haben und die wir heute in ihrer Wirkung noch nicht im entfernteſten überſehen können. Aber, ſoviel auch geſchehen ſein mag, es iſt nicht genug, es darf nicht genug ſein, denn die Aufgaben, die geſtellt ſind, werden nur dann gelöſt, nur dann von uns bewältigt, wenn wir das Leben des einzelnen Volksgenoſſen umformen. Dies aber wird nur geſchehen können durch Arbeit und Diſziplin. Alle Gleichſchaltungen haben keinen Wert, wenn nicht die Seele gleichgeſchaltet und nationalſozialiſtiſch durchſetzt wird. Das Argument, jetzt ſind wir gleich⸗ geſchaltet, erzeugt in uns bämpſeriſchen Jungen Verach⸗ tung. Es gibt in Deutſchland Menſchen, die National⸗ ſozialiſten werden oder ſein wollen, ſo wie ſie früher Mit⸗ glieder der demokratiſchen Partei geworden ſind. Wir waren von jeher Gegner dieſer Meuſchen. Sie haben ihre Einſtellung nicht geändert. Im demokratiſchen Staat gab es einen Grundſatz, den wir als ſalſch erkannt haben: Politik und Sport haben nichts miteinander zu tun. Der Standpunkt konnte nur aus der Begriffsverwirrung Sport und Politik erklärt werden. Das eine Ziel, das wir uns geſetzt haben, werden wir erreichen. Dieſes Ziel lautet: Die Leibesübungen haben künftig in Deutſchland als. Gradmeſſung körperlicher und geiſtiger Volks⸗ kraft zu gelten. Dieſes Ziel werden wir erreichen, weil wir eine ver⸗ ſchworene Gemeinſchaft fanatiſcher Kämp⸗ fer ſind. Der Reichsſportführer hat uns das Ziel ge⸗ geben, ein Irren kann es nicht mehr geben, wenn Sie alle in Ihrem Herzen den kämpferiſchen Sinn haben. Es iſt leicht in Begeiſterung zu ſckwelgen, es Grund der allſeitig großen Linie des Zieles zu ſehen. Wir Mannheimer danken unſerem Reichsſportführer für ſeinen mehrtägigen Beſuch in Baden. Wir melden ihm heute nicht, daß wir in Mannheim drei 100⸗Meter⸗Läufer haben, die unter 11 Sekunden laufen. Mit dem Gelöbnis unverbrüchlicher Treue und Gefolgſchaft melde ich Wir ſind bereit Reichsſportführer v. Tſchammer⸗Oſten ſprach dann in ſeiner packenden Art zu den Mannheimer Turnern und Sportlern. Er führte u. a. aus:„Es iſt nicht ganz leicht, im Verlauf der Ereigniſſe eines Jahres ein abſchließendes, ſtimmungmäßiges und wirkungsvolles Bild zu geben, um unter Beweis zu ſtellen, daß das, was man getan hat, zweckmäßig und gut geweſen iſt. Wir ſind hier um der Sache willen und nicht einer Perſon willen. Wir lieben den Sport aus innerem Herzen und laſſen uns dieſe Liebe nie und nimmer leiſten hat, die auch von uns viel Arbeit verlangt. iſt ſchwer, den Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Olympia⸗Werbekundgebung im Roſengarten Der Reichsſportführer ſpricht vor überfülltem Haus— Begeiſterte Juſtimmung— Abwechslungsreiche Vorführungen aus unſerem Herzen reißen. Der deutſche Sport iſt wert, daß man für ihn kämpft. Der Reichsſportführer iſt nicht dazu da, um ſich empfangen zu laſſen, er iſt der Vertreter des Führers und nur der Verwalter des nationalſozialiſti⸗ ſchen Turn⸗ und Sportweſens, als ein Kulturgut des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staats. Wer Sport und Turnen in Deuiſchland angreift, greift Deutſchland und den Staat an. Ein beſonderes Wort richtete der Reichsſportführer an die ewigen Nörgler. Es iſt nicht damit getan, daß ſich ein Vereinsführer in der Hauptverſammlung das Vertrauen ausſprechen läßt, er muß draußen auf den Sportplätzen mit der JIugend leben. Nicht die Uniform macht den Nationalſozialiſten, ſondern das Herz und der Geiſt. Wir alten Nationalſozialiſten wiſſen genau, wer in der Uniform ſteckt. Ich bin mir bewußt, daß wir den Weg noch nicht zu Ende geführt haben. Die Arbeit, die ich ausführen will. liegt darin, mit den Organiſationen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung in einen Einklang gemeinſamer Arbeit zu kommen. Ich ſage den Herren, die meinen, daß man über die wertvolle Arbeit von Turn⸗ und Sportvereinen zur Tagesordnung übergehen kann, die Revolution ver⸗ langt nicht nur radikale Maßnahmen ohne geiſtigen Hinter⸗ grund, die Revolution verlangt auch umfaſſenden Ausbau und im Zuge der Geſamtentwicklung Hineinfühlen in die Gedankengänge des Führers und dementſprechende Diſzi⸗ plin. Mit dieſen Kräften werde ich den Aufgaben nach⸗ gehen, die mir mein Führer geſtellt hat. Ich werde mit heißem Herzen dieſe Aufgabe nicht nur weiter durchfüh⸗ ren, ſondern ich werde ſie auf Gedeih und Verderben ver⸗ teidigen. Es ſcheinen manche Menſchen völlig zu vergeſſen, daß unſer Führer mit großer Verantwortung eine Politik zu Was der Führer verlangt, muß gemacht werden, wir haben nur zu gehorchen. Auch in den Turn⸗ und Sportvereinen muß ge⸗ horcht werden. Wer dies nicht lernen kann, möge austreten, denn wir müſſen ganze Menſchen bleiben. Es gibt keinen Unterſchied zwiſchen Turn⸗ und Sportvereinen, es gibt nur noch nationalſozialiſtiſche Turner und Sportler. Es gibt auch keinen Unterſchied im Alter. Wir ſind im letzten Effekt unſerer Arbeit dazu ba, unter dem Frontſoldaten Adolf Hitler als Frontſoldaten das Errungene auszubauen und es zu er⸗ halten. Ich lehne mich in meiner Arbeit eng an die Lebensarbeit eines Jahn an, deſſen Lebensziel nie erreicht wurde, weil man es nicht recht erkennen wollte. Jahn ſchwebte vor ein deutſcher Bund für Leibes⸗ übungen. Den deutſchen Bund für Leibes⸗ itbungen werden wir in Kürze lebensfähig ausgeſtaltet haben. Hier gibt es keine Verbands⸗ politik mehr, ſondern es gibt nur einen Bund der Ge⸗ ſchloſſenheit. Aus Millionen von Geiſtern, aus Tauſen⸗ den und aber Tauſenden von Vereinen ſchaffen wir eine Einheit, einen Bund. Vergeßt nicht, daß Ihr nicht Sport und Turnen treibt für Euch, ſondern für das Vaterland. Vergeßt nicht, daß das Vaterland in dieſer Eurer Arbeit ein gut Stück Beteiligung am deutſchen Aufbau erblickt. Vergeßt nicht, daß wir neben aller körperlichen Betätigung auch Höchſtleiſtungen benötigen. Im neuen Staat hat Deutſchland noch keinen Länderkampf im Ausland verloren. Das führe ich auf das Ver⸗ halten der deutſchen Sportler zurück, die erkannt haben, um was es geht, beſſer als mancher Sportführer. Bei den Olympiſchen Spielen kammt es nicht darauf an, wieviel Medaillen wir gewinnen, ſondern auf die Haltung. Auf die Gemeinſchaftsarbeit kemmt es an. Der Reichsſportführer wies darauf hin, daß er Baden von ſeiner Militärzeit im Elſaß her kenne, er kenne auch die Eigenarten der Badener. Die nationalſozioliſtiſche Be⸗ wegung in ihrem Urſprung hat ihre beſten Kräfte in Baden gefunden. Mit den Worten von Flex„Deutſchlandich bin bereit“ ſchloß der Reichsſportführer ſeine mit Be⸗ Oihmpia-Prüfungsſchwimmen in Leipzig Das mitteldeutſche Olympig⸗Prüſungsſchwimmen des Gebietes Mitte im Deutſchen Schwimm⸗Verband fand am Sonntag im Leipziger Corola⸗Bad vor gutem Beſuch ſtatt. Durchweg gb es gute Leiſtungen. Zu erwähnen iſt beſon⸗ ders der Sieg von Frl. Hanicke im 400⸗Meter⸗Kraul⸗ Schwimmen für Damen. Im Kunſtſpringen ſtartete der deutſche Hallenmeiſter Leikert⸗Ehemnitz außer Wettbewerd und kam auf die beachtliche Punktzahl von 167,30. Die Ergebniſſe: 100 Meter Kraul(Herren): 1. W. Baudinh(Sterm Leip⸗ zig):03,1. 200 Meter Kraul: 1. F. Schrader⸗Hellas Magde⸗ burg:24. 400 Meter Kraul: 1. Schultze⸗Mogdeburg 96 3222,6. 200 Meter Bruſt: 1. W. Vorwerk⸗Eintracht Leipzig :52,0. 100 Meter Rücken: 1. W. Schumann⸗Poſeidon Leip⸗ zig:12,2. Kunſtſpringen: 1. E. Weiß⸗Neptun Dresden 138,96 P. 100 Meter Kraul für Damen: 1. Hanicke⸗Dres⸗ dener S:14,9. 400 Meter Kraul: 1. H. Hanicke⸗Dres⸗ dener S:07,5; 2. G. Stegemann(1. Magdeburger Damen SC):22,8. 200 Meter Bruſt: 1. Liſa Rocke(1. Magdebur⸗ Ler DSB):10,8. 100 Meter Rücken: 1. A. Mihr(Poſei⸗ on Leipzig):27,1. Unſere Schwimmer im Ausland gefragt Im Zuge der Leiſtungsſteigerung im deutſchen Schwimm⸗ ſport, die beſonders eindrucksvoll durch die Magdeburger Olympia⸗Prüfungskämpfe dokumentiert wurde, kann die Führung des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes als Zeichen für die Schätzung des aufſtrebenden deutſchen Schwimm⸗ ſports im Ausland die Tatſache feſtſtellen, daß unſere Schwimmer und Schwimmerinnen in ſtändig ſteigendem Maße Einladungen aus dem Ausland erhalten. Die Füh⸗ rung des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes begrüßt dieſe Tatſache auch als Zeichen dafür, daß mit den Verbänden des ausländiſchen Schwimmſports die beſten Beziehungen vorhanden ſind, und ferner deshalb, weil ſie ſelbſt den Wert der Kampfgelegenheiten mit ſtarken internationalen Gegnern kennt. Der Maßſtab des Könnens ausländiſcher Gegner iſt am beſten geeignet, unſer eigenes Können zu meſſen. Segelfliegertreffen auf der Hornisgrinde Nach den Ergebniſſen bisheriger Segelflüge und dem Bericht der Studienkommiſſion des Forſchungsinſtituts für Segeflug iſt das Bergmaſſiv und die Kuppe der Hornis⸗ grinde in Mittelbaden zur Ausführung von Segelflug⸗ ſtarts und doran anſchließend läugeren Strecken⸗ und Höhenflügen für erfahrene Segelflugzeugführer ſehr ge⸗ eignet. Die Startſtellen werden in den nächſten Wochen vollſtändig entſteint; der größte Teil iſt bereits in Ordnung. Um den jungen Kräften Gelegenheit zum Ueben mit Leiſtungs⸗Segelflugzeugen zu geben iſt für die Pfingſt⸗ woche eine gemeinſame Uebung aller geeigneten Segel⸗ flieger mit G⸗Prüfung angeſetzt worden. Die Leitung liogt bei der Fl.⸗Landesgrüppe Baden in Mannheim. Es wird mit einer Beteiligung aus Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Bühl, Scheyn, Freiburg, Donaueſchingen, Lör⸗ rach und Pforzheim gerechnet. Auch ſteht zu erwarten daß für große Leiſtungen im Segelflug von der Hornisgrinde aus Stiftungen von flugſportintereſſierten Kreiſen gemacht werden. Die neue badiſche Kraſtfahrzeug⸗ Rennſtrecke bei Weinheim Die Strecke, die ſich von dem reizenden Städtchen an der Bergſtraße bei 2,7 Km. Geſamtlänge zu dem 200 Meter hoch gelegenen Schloß Wachenburg in ununterbrochenen * Serpentinen emporwindet, wird zur Zeit mit allen ver⸗ fügbaren Mitteln neu hergerichtet: am Himmel⸗ fahrtstage, dem 10. Mai, wird Miniſterpräſi⸗ dent Köhler ſie der Oefſentlichkeit übergeben, und um 10 Uhr morgens erfolgt ihre Einweihung durch das 1. Wachenburg⸗Bergrennen, das NSKK.(KWA 53) und DDAC. Gau Baden als Gemeinſchaftsveranſtaltung zür Selo⸗ und Beiwagenmotorräder ſowie Sport⸗ und Rennwagen durchſühren. Sanoͤrini vor Stettler Italienerſieg im Straßenrennen„Rund um den Hegau“ Eines der bedeutendſten ſüddeutſchen Straßenrennen, die Fernfahrt„Rund um den Hegau“, wurde am Sonntag vom Veloclub Hohentwiel Singen zur Durchführung ge⸗ bracht. Bei günſtigen Witterungsverhältniſſen ſtellten ſich 319 Fahrer dem Starter, darunter allein 59 Fahrer der -Klaſſe. Auch in dieſem Jahr hatte das über 177 Km. führende Rennen der Hauptklaſſe eine internationale Be⸗ ſetzung gefunden, vor allem ſah man viele Schweizer, außer⸗ dem einige Italiener am Start. Die 59 Km. lange Rund⸗ ſtrecke mit Start und Ziel in Singen war dreimal zu durch⸗ ſahren und wies als beſondere Schwierigkeiten den Tannen⸗ berg und die Orſinger Stiche auf. Hier fiel auch in der dritten Runde die Entſcheidung. Der Italiener Sandrini und die Schweizer Stettler, Buchwalder, Martin und Link ſicherten ſich hier einen Vorſprung, den ſie bis ins Ziel auf zwei Minuten ausdehnten. Sandrini ſiegte im Endſpurt vor Stettler, Buchwalder, Martin und Link. Amateurboren Mittelrhein-Niederrhein Vor 1900 Zuſchauern bam am Freitagabend im Kölner der Amateurborkampf zwiſchen den Gauen Mittel⸗ und Niederrhein zum Austrag. ie Mannſchaft des Gaues Mittelrhein, der ſich in der Hauptſache von Kölner Boxern vertreten ließ, mochte einen recht guten Eindruck und gewann verdient gegen die erſatzgeſchwächte Mannſchaft des Gaues Niederrhein mit 10:6 Punkten. Die „Budapeſt⸗Fahrer“ Spannagl⸗Bamen und Runge⸗ Elberfeld erhielten keine Starterlaubnis und da auch die vorgeſehenen Eſſener Boxer erſetzt werden muß⸗ ten, hatte der Niederrhein in dieſem Treſfen von vorn⸗ herein nicht viel zu beſtellen. Die deutſche Mannſchaft endgültig Amateurboxländerkampf Dentſchland— Polen Die deutſche Mannſchaft für den am). April ſtattfin⸗ denden Amateurbox⸗Länderkompf Deutſchland— Polen ſteht nunmehr enoͤgültig feſt. Nach dem Verlauf der Budapeſter Europameiſterſchaftskämpfe hat der Führer des DaBS einige Aenberungen vorgenommen, ſo daß in Poſen an den Start gehen werden(bom Fliegen⸗ bis Schwergewicht) Spannagel, Ziglarſki, O. Käſtner, Schmedes, Campe, Hornemann, Pürſch und Runge. Zu der bisher bereits mitgeteilten Aufſtellung iſt alſo noch die endgültige Be⸗ nennung des Berliners Hornemann im Mittelgewicht er⸗ ſolgt. Polen, das am gleichen Tage in Warſchau einen weiten Länderkampf gegen Oeſterreich austrägt, hat ſeine annſchaft gegen Deutſchland folgendermaßen auſgeſt ellt: Jarzabek, Rogalſki, Kajnar, Sipinſki, Seweryniak, Maichr⸗ zycki, Antczak, Pilat. eiſterung aufgenommenen Ausführungen. In das Sieg Heil auf oͤen Reichskanzler Adolf Hitler ſtimmten alle freudig ein. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied klang dann machtvoll durch den Nibelungenſaal. Die Olympia⸗Werbekundgebung brachte einen Ausſchnitt aus dem Turn⸗ und Sportleben. Die Tiſchſpringer eröffneten die Vorführungen. Die Mannheimer Gymnaſtiklehrerinnen gaben einen Einblick in ihre Lehrmethoden. Ausgezeichnet gefielen wieder die Vorführungen der Mannheimer Turnerinnen unter der Leitung von Frau Storz vom TV 46. Bei den Reck⸗ übungen der Kreisriege wurden wieder Gipfelleiſtungen gezeigt. Die Vorführungen der Rundgewichtsriege unter der Leitung von Schneider vom Bfͤ 86 dürfte für einen großen Teil der Zuſchauer neu geweſen ſein. Fech⸗ terinnen und Fechter beſchloſſen mit einigen Schaukämpfen den Abend, der wegen der Verlegung in den Roſengarten eine weſentliche Abkürzung erfahren mußte. er Reichs⸗ ſportführer wird aber aus dieſem kurzen Querſchnitt durch Turnen und Sport geſehen haben, daß man in Mannheim eifrig bei der Arbeit iſt, um nach der Breite und nach Hüchſtleiſtungen zu ſtreben. Der Sportbeauftragte für Baden, Miniſterialrat Kraft ſprach dem Reichsſportführer nochmals den Dank für ſeinen Beſuch in Baden aus, den er als einen der erſten Gaue beſuchte. Baden werde ſein möglichſtes tun, daß der Reichsſportführer nur die beſten Eindrücke mitnehme. Die badiſchen Turner und Sportler ſtehen geſchloſſen hinter dem Reichsſportführer und ſind bereit bei der Aufbauar⸗ beit mitzuwirken und zu kämpfen. Miniſterialrat Krafr fuhr fort:„So lange ich die Führung des Gaues Baden habe, werden nur die Richtlinien und die Beſchlüſſe aus⸗ geführt, die Sie Herr Reichsſportführer uns geben werden. Mit einem Sieg Heil! auf den Reichsſportführer ſchloß der Reöner. Das Deutſchlandlied bildete den Abſchluß der Olympia⸗Werbekundgebung. Mannheim erhält ein Länderſpiel Nach der Olympia⸗Werbekundgebung hieß Oberbürger⸗ meiſter Renninger den Reichsſportführer im Palaſt⸗ Hotel herzlich willkommen. Er ſprach dann von den Sorgen der Stadt und teilte mit, daß die Stadt Mannheim zur Er⸗ richtung einer Garderobeanlage auf dem Herzogenriedplatze 10.000 Mk. zur Verfügung geſtellt habe. Die ſtädtiſchen Sport⸗ und Spielplätze werden den Vereinen und den nationalen Verbänden für rein ſportliche Uebungs⸗ zwecke unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. Der Oberbürgermeiſter wies weiter darauf hin, daß man Mannheim, das ſo viele gute Sportler und Turner beher⸗ berge, nicht gebührend berückſichtigt habe. Die Stadt Mann⸗ heim ſei zu dem Entſchluß gekommen, den Reinertrag eines Länderſpiels, das nach Mannheim falle, dem Reichsſportführer wieder reſtlos für die Su che nach dem unbekannten Sportmann zur Verfügung zu ſtellen. Der Reichsſportführer war über das Entgegenkommen der Stadtverwaltung hocherfreut. Er ſagte wörtlich: „Ich werde in Berlin mit dem Führer des DỹB ſofort verhandeln, um noch in dieſem Jahr ein Fußball⸗Länder⸗ ſpiel, und wenn das nicht möglich ſein ſollte, eine andere Großveranſtaltung in das Mannheimer Stadion zu legen.“ Der Reichsſportführer vor den Vereinsführern Abends im Palaſthotel ſprach der Reichsſportführer noch einmal zu den Vereinsführern. Er gab im Anſchluß an die Ausführungen im Nibelungenſaal noch weitere Erläu⸗ terungen zum deutſchen Sport und ſeine weitere Entwick⸗ lung. Er ging nochmals auf die Schaffung des Reichsbun⸗ des für Leibesübungen ein. Auch aus dieſen Ausführun⸗ gen gewann man wieder die Ueberzeugung, daß der Reichs⸗ ſportführer mit großer Liebe an der Aufbauarbeit des deut⸗ ſchen Sports hängt und ihr alle Kräfte widmet. Miniſterialrat Kraft dankte Bezirksführer Körbel und ſeinen Mitarbeitern für die Vorbereitungsarbeiten. Auch ber Oberbürgermeiſter ron Ma inhei n habe ſein großes Intereſſe für den Mannheimer Sport dadurch be⸗ kundet, daß er 10000 Mk. für den Bau einer Halleizur Verfügung geſtellt habe. Mit einem Sieg Heil! auf den deutſchen Sport klang der Beſuch des Reichsſport⸗ führers in Mannheim aus. Ab Dienstag erfolgt die Neiſe dͤurch Baden bis zum Bodenſee. Die Standartenkapelle veranſtaltete am Benz⸗ denkmal ein Standkonzert, das einen überaus ſtarken Be⸗ ſuch aufwies. Die Leuchtfontäne ſchickte ihre farbigen Kas⸗ kaden in die Nacht. Hoffentlich beſucht der Reichsſportfüh⸗ rer auch einmal Mannheim bei einer größeren ſportlichen Veranſtaltung.—— Tage der deutſchen Weſtmark Eine eindrucksvolle Preſſekundgebung in Bad Dürkheim 4* Bad Dürkheim, 24. April. In der Reihe der großen Veranſtaltungen, die im Rahmen der Tage der Deutſchen Weſt⸗ mark in Bad Dürkheim ſtattfinden, folgte der am Samstag mit einer Feſtvorſtellung des Landesthea⸗ ters für Pfalz und Saargebiet mit Friedrich For⸗ ſters„Alle gegen Einen, Einer für Alle“ abgeſchloſ⸗ ſenen Frühjahrstagung der Pfälziſchen Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften am Sonntag eine große Preſſekundgebung. Die Mitglieder des Landesvereins der pfälzi⸗ ſchen Preſſe verſammelten ſich am Sonntag vormit⸗ tag im großen Kurhausſaal zu einer Arbeitstagung, der u. a. der Leiter des Zeitungswiſſenſchaftlichen Inſtituts in Heidelberg, der Hauptgeſchäftsführer des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, Prof. Herrmann⸗Berlin, ſowie Direktor Kuhn als Vertreter der pfälziſchen Verleger beiwohnten. Nach einleitenden Begrüßungsworten, die ins⸗ beſondere den Kollegen von der Saar galten, ſprach der Leiter des Landesverbandes Pfalz, Haupt⸗ ſchriftleiter Raſche, über die Kriſe der deutſchen Preſſe. Er gab zunächſt einen Ueberblick über die hiſtoriſche Entwicklung des deutſchen Zeitungswe⸗ ſens, an dem gerade die Pfalz weſentlichen Anteil batte, und kam zu dem Ergebnis, daß die heutige Kriſis der deutſchen Preſſe im weſentlichen eine Kriſis des Individuums iſt. Das neue Deutſchland habe alle Erſcheinungsformen des linbe⸗ raliſtiſchen Zeitalters abgelöſt und nun gelte es, eine vollkommen neue Stellung der Preſſe zu ſchaf⸗ ſen. Die Preſſe müſſe wieder heimfinden zu den echten Werten, aus dem Geiſt der Landſchaft, heim⸗ ſinden zum Volk, zum Arbeiter und Bauern, und der Weg gehe über den deutſchen Sozialismus. Ge⸗ rade in der Weſtmark gelte es, den Geiſt der Land⸗ ſchaft fühlen zu laſſen. Der Nachmittag brachte die eigentliche Preſſe⸗ kundgebung in der Turnhalle, die unter dem Leit⸗ gedanken„Die Aufgaben der Preſſe in der Weſt⸗ mark“ ſtand. Hauptſchriftleiter Raſche verbreitete ſich über die Aufgaben der Preſſe in der Weſt⸗ mark. Die Kundgebung ſei getragen von dem Ge⸗ danken, daß die deutſche Weſtmark, die eine ſo un⸗ geheure Bedeutung im alten Reich hatte und auch im neuen Reich haben wird, ein äußerſt wichtiges Bollwerk des Deutſchtums iſt. Der Geiſt, der vom Weſten komme, ſei der Geiſt des Liberalismus, des Kapitalismus und dieſer Geiſt, der der Weſtmark ſchon ſo viele Wunden geſchlagen hat, müſſe über⸗ wunden werden. Nicht durch bewaffnete Gewalt, ſondern durch ein geiſtiges Bollwerk, durch den jun⸗ gen, lebendigen Geiſt des deutſchen Sozia⸗ lismus. Wir wollen keinen Krieg, ſondern einen Frieden der Ordnung, der Arbeit, der Gleichberechtigung und Achtung unſeres Volkstums. Hier falle der Preſſe eine be⸗ ſondere Miſſion zu, indem ſie mit letzter Konſequenz den Geiſt des deutſchen Sozia⸗ lismus verkündet. Profeſſor Herrmann, der Hauptgeſchäftsfüh⸗ rer des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe ſicherte aus eigenem Grenzerlebnis als geborner Oſtmärker volle Unterſtützung der Zentralorgani⸗ ſation zu. Dr. Adler, der Leiter des Zeitungswiſſenſchaft⸗ lichen Inſtituts in Heidelberg, behandelte die Auf⸗ gaben der Grenzlandpreſſe. Anſchließend ſprach der Leiter des Landesver⸗ bandes Saar, Dr. Hellbrück, über den Kampf der Deutſchen an der Saar. Er betonte einleitend die Schickſalsgemeinſchaft zwi⸗ ſchen Pfalz und Saar. Für die ſchon ſo oft bewie⸗ ſene treudeutſche Haltung der Saarbevölkerung werde kein Dank verlangt, ſie ſei die Aeußerung des nationalen Gefühls, des nationalen Willens und Seins. Eingehend beleuchtete der Redner die Hintergründe des gegenwärtigen Kampfes um die Saar. Gegenüber der Taktik gewiſſer Kreiſe, die Dinge ſo darzuſtellen, als ob der katholiſche Volks⸗ teil an der Rückkehr zum Reich weniger intereſſiert ſei, ſtellte der Redner feſt, daß Ekein Zweiſel erlanbt iſt an der nationalen Zuverläſſigkeit der katholiſchen Bevölke⸗ rung der Saar. Im dritten Vortrag behandelte Univ.⸗Prof. Dr. Herrigel den Begriff der politiſchen Wiſſenſchaft. Von dem Hiſtoriker ſei zu verlangen, daß er die nunmehr im neuen Reich gefundene gemeinſame weltanſchauliche Haltung durch ſeine Forſchung un⸗ terbaut. Der Hiſtoriker habe ſich um die Bedeu⸗ tung von Blut, Volk und Raſſe zu kümmern und den Nachweis zu erbringen, welche Rolle Volk, Blut und Raſſe in der Geſchichte geſpielt haben. Ein neuer Typ der Geſchichtsſchreibung werde hervor⸗ gerufen. Gaukulturwart Kölſch ſprach das Schlußwort. Sein dreifacher Sieg⸗Heil⸗Ruf auf den Führer fand begeiſterte Aufnahme. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied gab der Tagung einen würdigen Abſchluß. Helſt der Landwirtſchaſt! Aufruf des badiſchen Miniſterpräſidenten * Karlsruhe, 24. April. Der badiſche Miniſterpräſident erläßt folgenden Aufruf: Ueberall fehlt es heute in der badiſchen Landwirt⸗ ſchaft an Kräften, um die notwendigſten Arbeiten im Frühjahr und Sommer durchzuführen. Sie muß dieſe Arbeitskräfte haben, wenn nicht großer Schaden für die Allgemeinheit entſtehen ſoll. Zur gegenwär⸗ tigen Zeit iſt in den badiſchen Städten immer noch eine große Zahl zum Teil lediger Arbeitsloſer vor⸗ handen, die in der Lage wären, der Landwirtſchaft in ihrer Not zu helſen. Dieſe Arbeitsloſen rufe ich auf, ſich unverzüglich bei den Arbeitsämtern zu melden und ſo zum großen Aufbanwerk des Führers mit beizutragen. Es wäre zu bedauern, wenn dieſer Auſruf unge⸗ hört verhallte und die verantwortlichen Stellen ver⸗ anlaßt wären, dann im Intereſſe der Volksernäh⸗ rung unvermeidliche Maßnahmen zu trefſen. Arbeitsloſe, meldet Euch noch heute beim Arbeits⸗ amt, das Euch eine geeignete Arbeitsſtelle vermitteln wird. gez. Walter Köhler, badiſcher Miniſterpräſident, Finanz⸗ und Wirtſchaft miniſter. * Karlsruhe, 23. April. Auf Grund§ 1 der Ver⸗ ordnung zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 wird der Bund der jüdiſchen Arbeitnehmer mit ſeinen Unter⸗ und Neben⸗ organiſationen für den Bereich des Landes Baden aufgelöſt und ſein Vermögen beſchlagnahmt. ſpeiſen. Rudolph Munſch, der ſeine erſten Kochver. grammen, unter weilte kurzin unſerer Stadt. Durch das Spalier der tricht über das Weinheimer Sportleben. 6. Seite /Nummer 187 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 24. April 1934 VHeumlschtæs — Der unlängſt in Heſt⸗ſur⸗Mer(Belgien) ver⸗ ſtorbene, als ſehr vermögend geltende Profeſſor Versnick hinterließ ein eigenartiges Vermächtnis. Da er Junggeſelle war, hatte er keine näheren An⸗ verwandten; ſeinen Haushalt betreute eine alte Ko⸗ chin, die ſeit Jahrzehnten in ſeinen Dienſten ſtand. Als der Wiſſenſchaftler ſein Ende nahen fühlte, berie) er ſeine Neffen und Nichten an ſein Krankenbett und hielt den Verſammelten folgende Rede:„Trotz Eurer vielleicht gehegten Erwartungen hinterlaſſe ich keinerlei Vermögen. Das geringe Bargeld, das in meinem Hauſe iſt, empfängt die alte treue Clemen⸗ tine, die mich betreut und gepflegt hat, wie auch Ihr es getan haben würdet, wenn... Lediglich als An⸗ denken vermache ich Euch meine Bibliothek. Bevor Ihr alſo wieder abreiſt, geht hinüber in mein Ar⸗ beitszimmer und ſucht Euch aus, was Euch von meinen Büchern gefällt.“ Die enttäuſchten Erben machten ſich alſo auf und ſuchten ſich ohne allzu große Begeiſterung die Bücher aus, die ihnen leſens⸗ wert erſchienen. Ihre Verwunderung kannte aber keine Grenzen, als ſie beim Durchblättern der Bü⸗ cher unzählige Schecks vorfanden, deren Höhe jedoch variierte. Der kluge Profeſſor hatte in der Tat ſein ganzes Bankguthaben von mehreren hunderttauſend Franken in Schecks hinterlaſſen und dieſe Beträge je nach dem literariſchen Werte der einzelnen Bücher aufgeteilt. Beſonders glücklich waren die Erben, denen die Lieblingsautoren des Verſtorbenen in die Hände fielen. Der am meiſten Begünſtigte aber war ein 21jähriger Neffe, den ſtets eine große Anhäng⸗ lichkeit mit dem Wiſſenſchaftler verbunden hatte. Durch ſeine häufigen Beſuche hatte er die bevorzug⸗ ten Werke ſeines Onkels kennen und ſchätzen ge⸗ lernt, und er war es auch, der ſich bei Teilung der Erbmaſſe für die„inhaltreichen“ Werke entſchied. So kam er unbewußt in den Beſitz des Löwenanteils der Erbſchaft. Das eigenartige Vermächtnis des originellen Profeſſors war vor deſſen Tode notariell beglaubigt worden. * — Dieſer Tage ſtarb in Wien eine in der Oeffent⸗ lichkeit wenig bekannte Perſönlichkeit, die aber dank ihres Talentes mindeſtens einen Einfluß auf das Wohlbefinden des Hauſes Habsburg hatte: Rudolph Munſch, der langjährige Wiener Hofküchenmeiſter. Seine Ahnen glänzten ſchon ſeit 1750 am Himmel der Wiener Küchenſterne. Einer von ihnen namens Leopold, der im Stadtzentrum einen angeſehenen Wirtſchaftsbetrieb unterhielt, erlangte bereits eine gewiſſe Berühmtheit durch die Generoſität, mit der er täglich ein Dutzend minderbemittelter Studenten aus ſeiner vorzüglichen Küche umſonſt verpflegte. In dieſem Gaſthaus vollführte auch Graf Sandor einen ſeiner tollen Streiche, den ihm ſpäter der tolle Bomberg in Münſter in Weſtfalen nachgemacht hat: er ſprengte hoch zu Roß die Innentreppe herauf, um im Gaſtzimmer des erſten Stockwerks zu Mittag zu ſuche in einem großen Wiener Hotel machte, vervoll⸗ ſtändigte ſpäter ſeine Kunſt bei dem italieniſchen Baron Franchetti und war danach neun Jahre in der Küche der Kaiſerin Eliſabeth tätig, auch wenn ſie unterwegs war. Dann trat er in die Dienſte Franz Joſephs und mußte alle großen Jagdpartien und Manöver mitmachen. Munſch hinterließ eine große Gemäldeſamlung und große Mengen von Auto⸗ denen ſich Originalbriefe Napo⸗ leons, Metternichs und Marie⸗Antoinettes befinden. * — Aus einem Flugzeng, das in einer Höhe von mehreren tauſend Metern Epſom überflog, fiel eine Kabinentür herunter. Sie durchſchlug den Rand eines Häuſerdachs und landete haarſcharf an einer haltenden Straßenbahn vorbei auf der Straße. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Nach dieſer eigenartigen„Beſchießung“ flog der Pilot in Richtung Croydon davon. Die Oeffentlichkeit benutzt den Vorfall als willkommene Gelegenheit, ſich wie⸗ der einmal beunruhigt zu zeigen, da die Polizet bisher nicht in der Lage war, den Beſitzer der Tür, die keinerlei Kennzeichen aufwies, ausfindig zu machen. Das Luftfahrtminiſterium teilt mit, daß auf keinem engliſchen Flugplatz eine Maſchine ohne Tür gelandet ſei. Cumliol cleucscllex olxleit Dieſes eindrucksvolle Symbol: Das Haken⸗ kreuz über 4 rieſigen Hämmern, iſt auf dem Haus der Deutſchen Arbeitsfront zu ſehen, das eine der markanteſten Stätten der ge⸗ waltigen Berliner Ausſtellung„Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ iſt. Salchauocl in Seutocl-Ostaguikaa/ 1000 Pfund Sterling in einer Woche! Mbeya(Tanganjika⸗Territorium), im März. Es iſt wahrhaftig wie in den„olden umes“, wie in der guten alten Zeit von Frisco oder vom Wit⸗ watersrand! Seitdem ein glücklicher Goldgräber in einer Woche 1000 Pfund Sterling Gold aus dem Sande des Lupa⸗Fluſſes ausgewaſchen hat, ſammelt ſich hier auf dem Lupa⸗Feld eine vielfarbige, vielſppachige, vielraſſige Bruderſchaft von Abenteue⸗ rern an, die es mit den bunteſten Goloͤgräberneſtern des kaliforniſchen„Boom“ aufnehmen kann. Die Preiſe für Gold ſteigen— überall ſetzt das Wettren⸗ nen nach dem Golde wieder ein— die engliſche Man⸗ datsregierung des Tanganjika⸗Territoriums, des ehemaligen Deutſch⸗Oſtafrika, braucht Einnahmen zur Verſtopfung ſo manchen anderen Loches— und ſo iſt auch Lupa Market einer fieberhaften Goldſuche verfallen. Schon äußerlich macht Lupa Market, das neu emporgeſchoſſene Zentrum des Lupa⸗Goldfeldes, den Eindruck eines typiſchen Wild⸗Weſt⸗Goldgräberdorfes aus einem typiſchen Wild⸗Weſt⸗Film. Etwa 400 Mann aller Nationalitäten träumen hier den Traum von der großen„Bonanza, von dem Spatenſtich, der ſie in einer Stunde zu Millionären machen ſoll. Etwas geräuſchvoll iſt er allerdings, dieſer Traum! Neben den ärmlichen Blockhäuſern und Wellblech⸗ hütten, worinnen die Goldgräber— nur zum klein⸗ ſten Teil mit Frau und Kind— hauſen; neben dem baufälligen, ſtrohgedeckten Poſtamt. Neben den ebenſo ärmlichen Kramläden von Indern und Japanern erhebt ſich als einziges ſtattlicheres Gebäude von Lupa Market— die Bar. Es iſt jetzt eigentlich noch tote Saiſon hier, der Lupa⸗Fluß iſt regengeſchwollen und trägt all ſein Gold zum Sira, mit dieſem zum Songwa und mit dieſem zum Rukwa⸗See hinab; nur oben, auf dem Plateau zu beiden Seiten des Lupa kraxeln ein paar Unermüdliche herum, graben das Gras aus, blaſen den Sand aus ihren Pfannen und finden im beſten Fall auf ihrem Grunde ein paar Körnchen des gelben Metalls. Dennoch geht es abends im Wirtshaus hoch her, der Raum ſchwirrt von eng⸗ liſchen Flüchen, in ſchmutzigem Khaki, mit zerriſſenen Breeches und verwegenen Trapperhüten oder breiten Tropenhelmen lümmelt ſich die— vorwiegend bri⸗ tiſche— Einwohnerſchaft im Schankraum herum, Ziehharmonika und Radio jaulen, Tabakſaft ſpritzt, Kohlenſäurepatronen ziſchen im Whisky, Karten klai⸗ ſchen auf die Tiſche, Witze fliegen hin und her, ein paar mehr oder minder farbige Weiber kreiſchen Goldgräber genießen ihr Leben! Von April bis November iſt die große Zeit des Lupa⸗Feldes, die Trockenzeit, wo es ſich zeigt, wie⸗ viel Gold an den Riffen und Felſen des Lupa⸗Bet⸗ tes hängen geblieben iſt. Ein paar Zahlen, die jedes Kind von Lupa Market an den Fingerchen her⸗ zählen kann: Für 150 000 Pfund Sterling Gold för⸗ derte Deutſch⸗Oſtafrika im Jahre 1932, zweieinhalb⸗ mal mehr als im Jahre vorher. 1933 ſtieg der Wert um das Doppelte, 1934 ſoll der jähe Anſtieg anhal⸗ ten. Immerhin, es ſind keine erſchütternden Zahlen. Der einzelne Goldgräber kann hier wie überall keine Seide ſpinnen, und wenn er ſchon etwas erbeutet hat — er rutſcht ſchnell in ſeinem alten Auto die 50 Kilo⸗ meter nach Mbeya, der Diſtrikthauptſtadͤt, hinab und haut das Gold dort auf den Kopf. Was Poker und Whiſky übrig laſſen, wird von den unverſchämten Preiſen der indiſchen Händler für Lebensmittel und Ausrüſtungszeug verſchluckt. Die Regierung tut gleichfalls, was ſie kann. Das allgemeine Schürf⸗ recht koſtet 10 Schilling jährlich, das ausſchließliche Schürfrecht auf einem beſtimmten Gebiet fünf Pfund pro Quadratmeile, außerdem müſſen 5 v. H. der Ausbeute an die Regierung abgeliefert werden. Zwei Arten von Goldgräbern gibt es im Lupa⸗ Feld. Die einen ſpülen mit Pfannen oder primi⸗ tiven Schüttelrutſchen den Modder durch, den der Lupa nach ſeinem Verſiegen in der Trockenheit hin⸗ terläßt— beſſer geſagt: ſie laſſen ihn durch ihre ſchwarzen Boys aus dem Nyaſſaland durchſpülen, denn der weiße Mann kann bei 50, 60 im Schatten nicht mit zufaſſen und ſoll es auch im Intereſſe ganz Europas nicht tun! Daß übrigens Soliman, Ali und Omar dabei ſo allerhand Goldkörnchen ver⸗ ſchwinden laſſen und unter der Hand verkaufen, ſei nur nebenbei bemerkt. Die andere Art Goldgräber iſt auf der Hochebene unterwegs, ſucht dicht unter der Oberfläche des Sandes nach Anſammlungen der goldenen Körner und blickt gierig nach dem glück⸗ verbeißenden hellgrünen Granit um⸗ her, an deſſen Kontaktſtellen mit anderen Geſteins⸗ arten die meiſten Goldklümpchen gefunden werden. Etwas von dem typiſchen Goldſucherfieber, von dem glorioſen Goldrauſch ſteckt auch den zufälligen Beſucher an, den nur die Neugier hergetrieben hat. Gold, Gold ringsherum, in allen Felſen ſteckt Gold, in einem dieſer Felſen ſteckt es irgenoͤͤwo armdick, gleißend, glitzernd, mächtig— und die meiſten dieſer Felſen ſind noch herrenlos! Dann ſieht man wieder das armſelige Leben der Goldgräber von Lupa Market und iſt geneigt, ſie wegen ihrer küm⸗ merlichen, ergebnisloſen Suche in Sand und Dreck faſt für närriſch zu halten. Anton Pergel. — Ein Prozeß gegen den allgemein beliebten Croupier Peitavino in Monte Carlo wegen Dieb⸗ ſtahle von Zählmarken erregte dort ungeheures Aufſehen. Es iſt bisher noch nicht vorgekommen und wurde für unmöglich gehalten, daß ein Croupier zu Diebſtählen, und noch dazu in ſo großem Umfange, fähig iſt. Man muß wiſſen, daß die Croupiers zu den geachtetſten Perſönlichkeiten in Monte Carlo und Monaco gehören, daß ſie ihren Beruf zumeiſt von ihrem Vater und Großvater geerbt haben, daß ſie ſtolz ſind auf die Achtung, die ihnen von allen Seiten gezollt wird, und daß ſis auf das Schärfſte überwacht werden. Peitavino verſtand ſein Hand⸗ werk wie kaum einer. Er erhielt vom Prinzen Louis von Monaco als Anerkennung ſeiner Tüchtigkeit eine Medaille, einen Orden, an ſeinem Tiſch ſaßen die meiſten Spieler und Zuſchauer und ihm hätte man einen Diebſtahl am wenigſtens zugetraut. Aber er verſtand auch das Stehlen. Trotz ſtrengſter Ueber⸗ wachung konnte er ſich zwei Jahre lang unbemerkt Spielmarken aneignen und durch Helfershelfer ver⸗ kaufen laſſen. Vor Gericht zeigte er aufrichtige Reue. Er riß die Medaille von ſeinere Bruſt und warf ſie auf den Richtertiſch:„Geben ſie den Orden dem Prinzen zurück!“ rief er mit tränenerſtickter Stimme, „ich bin nicht wert, ihn zu tragen!“ Zu der Ver⸗ handlung war ein rieſiges Publikum erſchienen. Kaum ein Gaſt des Kaſinos wollte es ſich nehmen laſſen, den berühmten Croupier vor ſeinen Richtern ſtehen zu ſehen. Das Urteil lautete auf ſechs Mo⸗ nate Gefängnis und 25000 Mark Schadenerſatz. Mit Hurra ins Lanojahr Jugend vor der Abfahrt ins Landheim Das erſte Lanojahr der ſchulentlaſſenen Jugend hat begonnen. Für acht Monate wird jetzt die ſtädtiſche Jugend aufs Land geſchickt, um dort in friſcher Luft zu erſtarken. Gleichzeitig werden oͤurch dieſe Ma nahme die Gegenſätze von Stadt und Land überbrü⸗ Weinheim ⸗ ein lockendes Ziel * Weinheim, 24. April. Unſere Zweiburgenſtadt erlebte am Sonntag einen Fremdenverkehr, der beinahe an die Einwohnerzahl heranreichte. Am Vormittag trafen Extrazüge mit Eiſen⸗ bahnern und Angehörigen aus dem Direktions⸗ bezirk Karlsruhe hier ein. Die Organiſation „Kraft durch Freude“ führte 600 Beſucher aus Bruchſal und 1000 Angehörige der Opel⸗ werke Rüſſelsheim nach Weinheim. Nicht zu⸗ letzt hielten auch die Freikorps⸗Kameraden vom Reichsverband der Baltikumkämpfer, Ortsgruppe Mannheim, mit ihren Fami⸗ lienangehörigen hier Einkehr. Die Stadt hatte reichen Flaggenſchmuck angelegt. Die überfüllten Gaſtſtätten waren gerüſtet und dem Maſſenverkehr gewachſen. Der Rieſenverkehr erreichte ſeinen Höhepunkt, als am Mittag der Aufmarſch zur Kundgebung zur Arbeitsbeſchaffung ſtattfand, bei wel⸗ cher Miniſterpräſident Köhler vor einer vieltauſendköpfigen Menge ſprach. Von Nah und Fern ſtrömten die Beſucher nach Weinheim, um an dieſer Kundgebung teilzunehmen. Am Sonntag vor⸗ mittag war der Freiwillige Arbeitsdienſt in Stärke von 216 Mann im Hof der Dürerſchule angetreten, um der Weihe der von der Kreisleitung Weinheim der NSDAP. geſtifteten Fahne durch den Miniſter⸗ präſidenten beizuwohnen. Ein weiterer Anzie⸗ hungspunkt war die herrliche Baumblüte, die, wenn ſie ihren Höhepunkt auch ſchon überſchritten hat, ihre Wirkung auf die Tauſenden, die von den benachbarten Großſtädten nach Weinheim bamen, nicht verfehlte. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten HJ und Schuljugend fahrend, wurde er im Schloß⸗ hoſe von den Spitzen der Behörden und der Kreis⸗ leitung empfangen. Im großen Bürgerausſchuß⸗ ſaale richtete Bürgermeiſter Dr. Meiſer herzliche Borte an den Reichsſportführer und gab einen Be⸗ Eine Schwarzwalotanne fährt nach Verlin Wie bereits gemeldet, hat die Grenzmark Baden den ehrenvollen Auftrag er⸗ halten, für die Berlin er Maifeier auf dem Tempelhofer Feld eine Rieſentanne zu liefern. Wir erhalten hierzu aus Forbach i. Murgtal nach⸗ folgenden intereſſanten Bericht: Im hinteren badiſchen Murgtal, fernab vom gro⸗ ßen Kraftwagen⸗ und Ausflüglerverkehr, im Staats⸗ wald Diſtrikt Langeneck—Abteilung Schnepfenlach— wo Rieſentannen im Alter von 400 u. mehr Jahren ſtehen, denen der Sturm die Weltchroniken vom oͤreißigjährigen Krieg, von Geſchlechtererſtehen und Geſchlechtervergehen in die dichte Kronen heulte, von wo die Holländer ihre wuchtigen Schiffsmaſten hol⸗ ten, die auf Flößen die Murg hinuntertrieben, har. man in der vergangenen Woche einige der höchſten und ſchönſten Schwarzwaldtannen ausgeſucht, die für den Maibaum zur Maifeier in Berlin in Frage kamen. Auf 700 Meter Meereshöhe ſtehen ſie am Wegrande, ſchlank und rank gewachſen, von fehler⸗ loſem Holz mit den buſchigen Kronen, etwa 180 Jahre alt und an die 40 Meter hoch. Forſtrat Küch⸗ ler vom Forſtamt Forbach J ſuchte unter den vier Auserwählten die Schönſte heraus, einen Baun mit gut 8 Feſtmetern Holz, 180 Zentner ſchwer und 40 Meter lang. Das Umlegen eines ſolchen Rieſenbaumes bedarf natürlich beſonderer Vorberet⸗ tungen. Vier dicke Drahtſeile führten von der oberen Hälfte der Tanne zum Stamm dicker Buchen, ſie ſind um die Buchen herumgeſchlungen und üben beim Fallen oͤes Baumes eine Bremswirkung aus. Beſchädigungen des Stammes durch Splitter. wirkung, wie ſie durch heftigen Aufprall auf den Bo⸗ den beim Sturz eintreten, mußten in dieſem Falle vermieden werden. In Gegenwart von Vertretern der Preſſe⸗ und Propagandaſtelle der badiſchen Re⸗ gierung und einiger badiſcher und württembergiſcher Preſſevertreter wurde die Tanne umgelegt Für die auf Montag früh angeſetzte Weiterbeför⸗ derung der Rieſentanne vom Bahnhof Forbach nach Berlin ſtanden zwei je 18 Meter lange Loren zur Verfügung. Da der Baum nahezu 40 Meter lang, ergaben ſich Schwierigkeiten. Um dieſe zu beheben, wurde der Baum in zwei Teile zerlegt, zumal beim Fall trotz aller Vorſichtsvorkehrungen die Krone be⸗ ſchädigt worden iſt. In Berlin wird die geſchälte Tann e vor ihrer Aufſtellung auf dem Tempelhofer⸗ felbe wieder zuſammengeſetzt. Auf ihrer Fahrt nach der Reichshauptſtadt wird ſie von vier Forbacher Holzbauern, von denen drei die Scharz⸗ wälder Bauerntracht und einer die Fuhrmannstracht anlegen, begleitet. Sie hoffen, mit der badiſchen Abordnung vom Führer empfangen zu werden. Die Güterkraftlinie im Odenwald * Mainz, 24. April. Die Reichsbahndirek⸗ tion Mainz läßt ſich beim Einſatz ihrer neuen Laſtkraftwagen beſonders von dem Grundſatz leiten, durch das neuzeitliche Verkehrsmittel, das nicht an die Schiene gebunden iſt, abgelegenſte Gebiete dem Verkehr zu erſchließen, Die Anwendung dieſes Grundſatzes hat zuerſt zur Er⸗ öffnung der Güterkraftfahrlinie Bensheim-Linden⸗ fels geührt und der Reichsbahndirektion Mainz be⸗ reits einen vollen Erfolg gebracht. Am 17. April hat ſie, wie bereits mitgeteilt, einen weiteren Vor⸗ ſtoß frei von der Schiene ini das flache Land unter⸗ nommen und die 19 Kilometer lange Linie Wein⸗ heim—Wilhelmsfeld in Betrieb genommen. Dadurch werden die Orte Gorxheim, Unterflockenbach, Ober⸗ flockenbach, Tröſel, Unter⸗ u. Oberabſteinach, Heilig⸗ kreuzſteinach u. Wilhelmsfeld an den Verkehr ange⸗ ſchloſſen. Der Kraftwagen befördert ihre Güter zum Uebergang auf die Eiſenbahn und von der Eiſenbahn, wie auch zwiſchen den Orten der Linie untereinander einmal werktäglich nach beſonderem Fahrplan. Mit der Eröffnung der Linie durch den Präſidenten Dr. Goudefroy in Anweſenheit des ba⸗ diſchen Miniſterpräſidenten Köhler war eine ein⸗ fache Feier verbunden. r Ludwigshafen, 23. April. Die Ludwigs⸗ hafener Frühjahrsmeſſe iſt geſtern, vom herkömmlichen Regen ſanft begrüßt, eröffnet wor⸗ den. Die Verkaufsmeſſe auf dem neuen Marktplatz, wo ſich erſtaunlich viele billige Jakobs vernehmlich machen, iſt ſtärker beſchickt als im Herbſt. Auch die Schauſteller der Vergnügungsmeſſe haben ſich in ſo großer Zahl eingefunden, daß das weite Geviert des Meßplatzes innerhalb der Weſtend⸗ ſiedlung zum erſtenmal gefüllt iſt. Am Sonntag nach⸗ mittag und abend herrſchte hier ein wahrer Wurſt⸗ marktbetrieb, wenngleich die„Seh⸗Leute auf beiden Meſſen die„Kauf⸗Leute“ überwogen. * Oggersheim, 24. April. Bei der Leiche, die heute früh auf den Gleiſen bei Poſten 165 nahe Oggers⸗ heim gefunden wurde, handelt es ſich um den 45jäh⸗ rigen geſchiedenen Schloſſer Peter Gerſtner. Gerſt⸗ ner befand ſich im ſtädtiſchen Krankenhaus in Lud⸗ wigshafen. Er ließ ſich Urlaub zu einer Gerichtsver⸗ handlung geben und kam nicht wieder. Vor zehn Tagen ſchon verſuchte ſich der Mann durch Gaseinat⸗ men das Lebn zu nehmen, weshalb er ins Kranken⸗ haus gebracht worden war. * Kaiſerslautern, 24. April. Der 28jährige er⸗ werbsloſe Tüncher Fritz Tries wurde verhaftet und ins Unterſuchungsgefängnis gebracht. Er hatte in der Nacht zum Donnerstag in einem Geſchäft in der Adolf⸗Hitler⸗Straße einen Einbruch verübt die Ladenkaſſe um 100 Mark beraubt. SZZZZZZZZBBZBZBBB——————————————————— Hans Alfred Meißner tellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder-Sport: Willy Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in——-Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße 42 Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto annheimer Zeltung, „ HANDbRLS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTUNxG der Neuen Mannheimer Zeitung Dienstag, 24. April 1934 Bayerische Siaaisbank Umsahmehrung von rund 1 Milliarde Im Geſchäſtsbericht über das abgelauſene Jahr 1033 wird feſtgeſtellt, daß das bayeriſche Wirtſchaftsgebiet dank des umfaſſenden Kampfes der bahyeriſchen national⸗ ſozialiſtiſchen Regiexung gegen die wirtſchaftliche Not in 1933 einen geſunden Auſſchwung erkennen läßt. „Die geſchäftliche Entwicklung des Inſtituts iſt vornehm⸗ lich gekennzeichnet durch die Ziſſern der Bilanz⸗ lumme, die von 989,8 auf 420,8 Mill. 1 geſtiegen ſind ſowie dadurch, daß der in den beiden letzten Jahren ein⸗ getretene Umſatzrückgang wieder von einer mäßigen Ver⸗ mehrung um rd. 1 Milliarde abgelöſt worden iſt. Der Reingewinn von 4,19 Mill. iſt um rö. 0,47 Mill. 4 höher als i. V. Hiervon werden 1,05(0,93) Mill. zur Verſtärkung des Grundkapitals und des Reſervefonds ver⸗ wendet, der Reſt bildet den Anteil des Staates. Das Grundkapital erhöht ſich demgemäß von 33,63 auf 34,57, der Reſervefonds von 4,37 auf 4,48 Mill. l. In der Bilanz haben ſich Kreditoren von 331,9 auf 344,28 Mill./ erhöht, die Debitoren ſind auf 165,93(215,68) Mill./ zurückgegangen. Im Kontokorrentverkehr wurden 25,18(23,88) Mill. umgeſetzt, der Wechſelumſatz beziſfert ſich auf 1,90(2,05) Mrd. /, der Umſatz im Wertpapier⸗ geſchäft auf 263,51(122,51) Mill.. * Schweizeriſcher Lebensverſicherungsverein Baſel. Der Reinzuwachs an Prlicen betrug i. V. 12.28 Mill. Fr. wo⸗ Hurch ſich bis Ende Dezember der Beſtand ad Kapitalver⸗ ſicherungen auf 57 576 Policen über 231.5 Mill. Fr. erhöhte. Es ergibt ſich ein Ueberſchuß von.447 Mill. Fr.(105 890 Fr. mehr als i..). Der ganze Gewinn wird dem Ueber⸗ ſchußfonds zugunſten der Verſicherten überwieſen. Die Vermögensanlagen von 76.08 Mill. Fr.(i. V. 68.82) be⸗ ſtehen ausſchließlich aus ſchweizeriſchen Werten. Das Deckungskapital erreichte Ende 1933 eine Höhe von 61.94 (56.69) Mill. Fr. * Gewinnabſchluß der Weſtfäliſchen Kupfer⸗ und Meſ⸗ ſingwerke AG.— Befriedigende Beſchäftigung in 1934. Der AR⸗Sitzung der Weſtfäliſchen Kupfer⸗ und Meſſing⸗ werke AG vorm. Caſp. Noell, Lüdenſcheid, lag der Abſchluß für 1933 vor, der nach 104 171(95 085)„ Abſchreibungen und nach einer Zuweiſung von 20 099(27 594) an das Delkrederekonto einen Reingewinn von 113 597/ ausweiſt. Nach Abdeckung des im Vorjahre agusgewieſenen Verluſtes von 87 817/ ſoll der Reſtgewinn von 25 781 4 vorgetragen werden. Im neuen GJ war bei erhöhten Umſätzen gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres die Beſchäftigung bisher befriedigend. * Holzwaren⸗Induſtrie Ach Geiſingen(Baden). Die mit 50000/ Kapital ausgeſtattete Geſellſchaft ſchließt 1092 mit einem Verluſt von 13/ ab, um den ſich der Vortrag von 24827/ entſprechend erhöht. Abgeſchrieben wurden 2579(. Aus der Bilanz u..: Darlehen 10 000, Kre⸗ ditoren 13910. Akzepte 22731, andererſeits Waren 16 740, Außenſtände 8949 /, Entwertungskonto 15 000 4. Der AR wurde neugewählt und beſteht jetzt aus Frau Suſanne Nagel⸗Geiſingen, Kaufmann Ernſt Engeſſer⸗Geiſingen und Pferdehändler Ernſt Raus⸗Kirchen⸗Hauſen. * Berberich Ach Säckingen.— Gewinnabſchluß. Die 1929 durch Zuſammenſchluß der o. HG Berberich u. Co. und der J. Berberich Söhne gegründete Geſellſchaft(Baumwoll⸗ weberei und Druckereiſ weiſt bei 1,0 Mill. Kapital einen Fabrikationsertrag von 1022 666/ aus. Nach Ab⸗ zug aller Unkoſten einſchl. 297 172/ Abſchreibungen auf Anlagen und 44 250/ ſonſtigen Abſchreibungen(i. V. zuſ. 78 72⁷ /) ergibt ſich ein Gewinn von 44816 4 li. V. Verluſt von 15 095), um den ſich der Verluſtvortrag von 489 716 auf 444900% verringert. Aus der Bilanz u. a. in Mill. 4: Kaſſe uſw. 0,015, Bank 0,188(i. V. zuſ. 0,165), Vorräte 1,065(1,083), Forderungen 0,513(0,370), anderer⸗ ſeits langfriſtige Kredite und Darlehen 1,988(i. V. 1,20, Lieſeranten 0,032(0,359), Rückſtellungen 0,052(0,47). * Aktien⸗Spinnerei Aachen wieder dividendenlos. Die Aktien⸗Spinnerei Aachen wird 1933 wieder ohne Dividende bleiben. Es wurde ein zahlenmäßig noch nicht genau feſtſtehender Gewinn erzielt, um den ſich der Verluſtvortrag weiter verringern dürfte(i. V. 56547 4 Gewinn, um den ſich der Verluſtvortrag aus 1931 auf 65 417 Mark verminderte). GV 12. 5. * Bekleidungswerke AG. vorm. H. Thalheimer u. J. u. S. Marx, Bensheim.— Verminderter Verluſtvortrag. In dem am 31. Auguſt 1933 beendeten GZJ. ergab ſich ein Roh⸗ gewinn auf Waren von 0,932 Mill. /, wozu 0,018 Mill. ao. Erträge treten. Löhne und Gehülter erforderten 0,594 (i. V. Rohgewinn nach Abzug der Löhne uſw. 0,364) Mill. Mark, ſoziale Abgaben 0,032, Zinſen 0,018, Steuern 0,041 (0,041), diverſe Aufwendungen 0,153 Mill.(i. V. all⸗ gemeine Unkoſten 0,307), ſo daß nach 0,031(0,011) Mill. Abſchreibungen der Verluſtvortrag von 68 394&4 ſich auf 60 318 4 bei 500 000/ Kapital vermindert ſi. V. 8 980/ Gewinn). Aus der Bilanz: Lieferantenſchulden 0,212, Konzernſchulden 0,021, Bankſchulden 0,244 li. V. Bankſchulden 0,183, ſonſtige 0,249), andererſeits Warenvor⸗ räte 0,360(0,293), Außenſtände 0,479(0,427), Beteiligung an Karl Marx G. m. b. H. Aſchaffenburg unv. 0,020, flüſſige Mittel 1. Ranges 0,068(0,008) Mill.. * Malzextraktfabrik Freudenſtadt Rekordmalt Ac Freu⸗ denſtadt. Der Beſchäftigungsgrad war 1933 im allgemeinen befriedigend, der Umſatz hat ſich geſteigert, wo⸗ durch weitere Arbeitsplätze geſchaffen werden konnten. Die Einführung und Erweiterung der Abteilung Nährmittel ſorderten beſondere Aufwendungen, die ſich erſt ſpäter aus⸗ wirken können, die Tochtergeſellſchaft Ceres Fabrik für Backbedarf Gmeb H hat befriedigend gearbeitet. Es wird vorgeſchlagen, aus dem Reinge winn von 4527 4000“ der Reſerve zuzuführen und 527(551) Mk. vorzutragen(i. V. wurde das Kapital von 200 000-4 auf 120 000 Der Ertrag auf Warenfabrika⸗ tionskonto ſtieg auf 102 204(89 757)“. Zu Abſchreibungen wurden 10 005(7925)„ verwendet. In der Bilanz er⸗ ſcheinen die Forderungen an Vorſtandsmitglieder auf 8682 21 148) vermindert, an Konzerngeſellſchaften, ſtehen 46 089“ aus. Die Geſellſchaft beſitzt nom. 20 000 4 eigene Aktien, die zu pari verbucht ſind. * Die öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten im März. Im März 1934 wurden bei den im Verband öffent⸗ licher Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchland zuſam⸗ mengeſchloſſenen öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten 18 656(Februor 13 895) neue Verſicherungen mit 20,5(10,4) Mill. Verſicherungsſumme beantragt. Die durchſchniit⸗ liche Verſicherungsſumme beträgt in der Großlebensvper⸗ ſicherung 3500“, in der Sterbegeldverſicherung 487&. Mittag-Ausgabe Nr. 187 Die bayerischen Groſkraflwerke 1933 Die Bayernwerk AcG. München weiſt nach 2,03 (2,00) Mill./ Abſchreibungen einen Reingewinn von 16 685 4 aus, von dem 12 000& der geſetzlichen Reſerve zu⸗ geführt werden(i. V. wurden 1,208 Mill. Rohgewinn zu Abſchreibungen verwendet). In der Erfolgsrechnung wirkte ſich erſtmals die Zuſammenfaſſung von Verwaltung und Betrieb der drei Großkraftwerksgeſellſchaften voll aus. In⸗ folge günſtiger Witterungsverhältniſſe war im erſten Halb⸗ jahr eine Zunahme des Drehſtromabſatzes um 4,3 v. H. zu erkennen, im zweiten Halbjahr ergab ſich ouf Grund der Wirtſchaftsbelebung eine Zunahme um 14,9 v.., insgeſamt um 8,6 v. H. beim Drehſtromabſatz und u 16,1 v. H. beim Einphaſenſtromabſatz. Der Durch⸗ ſchnittserlös blieb um rd. 4 v. H. hinter dem des Vorjahres zurück, Nutzbar abgegeben wurden von der Bayernwerk AG. rö. 864(786) Mill. kWh. Im laufenden Jahr iſt der Drehſtromabſatz in den erſten 5 Monaten um rd. 26 v. H. über den Vorjahres⸗ abſatz geſtiegen, wovon nach eingehenden Unterſuchun⸗ gen 10—15 v. H. auf die Verbeſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage zurückzuführen ſind. Wenn trotz der Stei⸗ gerung der Einnahmen aus dem Drehſtromverkauf die Ge⸗ ſamterträge eine Verringerung erfahren haben, ſo iſt dies lediglich durch eine vorübergehende Aenderung in der in⸗ ternen Verrechnung des Bayernwerkes mit ſeinen Schwe⸗ ſtergeſellſchaften bedingt. Aus der Bilanz ſind u. a. zu erwähnen Reſerve 3,11 (2,91), Wertberichtigungen 11,34(9,52), Warenverbindlich⸗ keiten 1,53(3,52)— durch Aufrechnung einer Schuld an die Rhein⸗Main⸗Donan AG. und Bezahlung des Kaufpreis⸗ reſtes für die Braunkohlengrube Schwandorf—, Konzern⸗ verbindlichkeiten 2,71(4,23), Wechſelverbindlichkeiten 3,56 (,58), alles in Mill.. Letztere wie auch die von 2,50 auf 1,41 Mill. vermindert ausgewieſenen Kontokorrentverbind⸗ lichkeiten ſind im laufenden Jahr voll zurückgezahlt wor⸗ den. Auf der Aktivſeite erſcheinen Beteiligungen 14,14(13,96), Forderungen an Stromlieferungen 3,48(8,09), Forderungen an Konzerngeſellſchaften 5,41(4,24), Darlehen unv. 1,50 Mill. /. Hier iſt einerſeits durch planmäßige Tilgung und Rückzahlungen eine Minderung um 5,6 Mill. Mark eingetreten, andererſeits wurde zur Rückzahlung höherer verzinslicher In⸗ und Auslandsdarlehen u. a. ein langfriſtiges Inlandsdarlehen von 5 Mill./ aufgenom⸗ men. Im laufenden Jahr war es möglich, zum gleichen Zweck bei einer holländiſchen Bank ein aus Regiſtermarkguthaben ſtammendes Dar⸗ lehen von 10 Mill. hfl. aufzunehmen, das mit 406 v. H. zu verzinſen und ratenweiſe bis 1943 zurück⸗ zuzahlen iſt. Bei der Mittlere Jſar A6. gingen die Stromein⸗ nahmen von 3,35 auf 2,17 Mill. zurück. Nach 1,50(1,73) Mill. Abſchreibungen verbleiben 13 121/ Reingewinn, der vorgetragen wird. An das Bayernwerknetz wurden 222 (289) Mill. kKWh Drehſtrom, an die Reichsbahn 122(127) Mill. kWh Einphaſenſtrom abgegeben. Die geſamte nutz⸗ bare Energieabgabe übertraf die des Vörjahres um rund 17 v. H. Im laufenden Jahr wurden das Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm durch vermehrte Inſtandſetzungs⸗ und Ver⸗ beſſerungsarbeiten unterſtützt. Die Walchenſeewerk Ac. weiſt ſchließlich 0,78 (0,54) Mill. Stromeinnahmen und nach 0,69(0,66) Mill. Mark Abſchreibungen einen Reingewinn von 16 919 4 aus, der vorgetragen werden ſoll. Die geſamte nutzbar ab⸗ gegebene Energieabgabe übertraf mit 128(122) Mill. KWu die des Vorjahres um rd. 5 v. H. Im laufenden Jahr hat die Geſellſchaft im Einvernehmen mit der baheriſchen Staatsbauverwaltung einen namhaften Betrag zur Loiſach⸗ korrektion übernommen. Generalverſammlung aller drei Geſellſchaften am 23. April. Siraſie Organisaſion des Krafiiahrgewerbes Auf Grund des Geſetzes zur Vorbereitung des organi ſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft vom 27. Februar 1934 Reichsgeſetzblatt, Teil 1, Seite 185) und der dem Reichsverkehrsminiſter nach§ 5, Abſ. 2 letzter Halbſatz des Geſetzes überlaſſenen Befugniſſe wird zur Wahrnehmung der wirtſchaftlichen Belange von Unternehmern und Unter⸗ nehmungen im gewerbsmäßigen Kraftverkehr der„Reichs⸗ verband des Kraftfahrgewerbes“ errichtet. Ihm haben alle natürlichen und juriſtiſchen Perſonen anzu⸗ gehören, die dos Kraftfohrgewerbe betreiben, ſoweit es nicht lediglich ein unerhebliches Maß des Geſamtbetriebes umfaßt. Der Reichsverband iſt die alleinige Ver⸗ tretung des Kraftfahrgewerbes. Neben ihm werden andere Verhände als Vertretungen dieſes Wirt⸗ ſchaftszweiges nicht mehr anerkannt. Der Reichsverband gliedert ſich in die Fachſchaften: Perſonen wagenverkehr(Kraftdroſchken, Mietperſonen⸗ wagen), Kraftomnibusverkehr, Güternah⸗ verkehr, Güterfernverkehr. Der Verband wird in die neu zu bildende Spitzenorganiſation des ge⸗ ſamten Kraftverkehrs eingegliedert werden. Der Reichsverkehrsminiſter hat das Mitglied des Reichs⸗ verkehrsrats, Pg. Strebel. zum Führer des Reichsver⸗ bandes des Kraftfahrgewerbes beſtimmt. .*Bremer Eigarxenfabriken vorm. Biermann u. Schoer⸗ ling, Bremen. 75015“ Verluſt aus 1933 werden durch teilweiſe Auflöſung der Reſerven mit 66 984/ vorgetragen li. V. 2437/ Gewinn). Nach dem Bericht wax das Ergeb⸗ nis in höchſtem Maße unerfreulich. Der Durchſchnitts⸗ wert der Deutſchland verkauſten Zigar⸗ ren betrug 1928 noch 13,88, 1929 13,65, 1930 13,06, 1931 noch 11,40 Pſg., 1932 nur noch 11,05 und 1939 9,75 Pfg. Im gleichen Zeitraum iſt die Stückzahl von 6,8 auf 6,2 Mil⸗ liarden geſunken. Der Geſamtkleinhandelsumſatz ſank von 1000 auf 610 Mill. 4. Bei dieſer Sachlage ſeien die Gren⸗ zen normaler kaufmänniſcher Kalkulation innerhalb der deutſchen Zigarreninduſtrie vollkommen außer Acht gelaſſen und jegliche Rentabilitätsberechnung unmöglich gemacht. * Wendis Zigarrenfabriken AG, Bremen.— 3 v. H. Dividende. 1039 entwickelte ſich allmählich im Abſatz an Zigarren die Neigung zu verſtärkter Bedarſsdeckung, wenn auch überwiegend in den billigſten Erzeugniſſen, die kaum eine Verdienſtmöglichkeit ergeben Im laufenden Iohr Vereinigie Zellsioſi-u. Papieriabriken Kosſheim Weilerer Beiriebsausbau/ Bedenldiche Weiibewerbslage auf dem Welimarki O Fraukfurt, 23. April.(Eig. Meld.) Die Geſellſchaft berichtet zum 30. 11. 1933, daß im erſten Geſchäftsjahr nach der Sanierung in den erſten Monaten noch mit Verluſt gearbeitet wurde, daß aber nach Durchführung der Sanie⸗ rungsmaßnahmen die anfänglichen Betriebsverluſte voll⸗ kommen ausgeglichen und Unkoſten und Zinſen verdient wurden. Die notwendigen Abſchreibungen, beſonders auf dem Maſchinenkonto, werden Rückſtellungen aus der vor⸗ jährigen Sanierungsbilanz entnommen. Das Werk Koſt⸗ heim wurde weiter ausgebaut und in Oberlechen wurde eine Dampfturbine aufgeſtellt. Die Vorräte ſind im weſentlichen durch die Auffüllung des Holz⸗ beſtandes für die normalen Betriebserforderniſſe um rund 1 Mill./ erhöht. Gleichzeitig iſt durch die Holz⸗ äuffüllung eine Erhöhung der kurzfriſtigen Verbindlich⸗ keiten eingetreten. Die in der GV. vom 31. 1. 1933 be⸗ ſchloſſene Ausgabe von 15 000 Genußſcheinen wurde durch⸗ geführt. Der Vorſtand(zunächſt 5, dann 2 weitere glieder) erhielt 82 867, der AR. 24 900/ Vergütung. 1 in Betrieb genommen wurde im Berichtsjahr das Werk Oberlechen. Dort ſchuf man 300 neue Arbeitsſtellen. Die Bilanz, die nach der Sanierung nicht ohne wei⸗ teres Vergleichsmöglichkeiten bietet, zeigt jetzt(alles in Mill. /) bei 1,0 StA. und 4,0 Mill. VA.(7,0 StA. und 5,01 VA.) geſetzliche Reſerve von 0,5(—), Rückſtellungen 0,7(0,7), langfriſtige Schulden 5,96(8,20), und zwar Obli⸗ gationsanleihe 0,9(7,4), Bankſchulden 4,53(—), ſonſtige Schulden 0,51(1,16 Bauverpflichtungen), ferner kurzfriſtige Verbindlichkeiten 4,60(3,80), davon Bankſchulden 2,56, Ak⸗ zepte 0,96(0,45), Warenſchulden 0,3. Auf der anderen Seite erſcheinen nach der Sanierung die Verpflichtungen mit 10,5 (18,24), hierunter Gebände 4,1(7,3), Maſchinen 5,5(10,2). Die Vorräte ſind, wie erwähnt, auf 3,17(2,22) und Wert⸗ papiere auf 0,14(0,086) erhöht. Außenſtände ſind etwas zurückgegangen auf 2,22(2,84), die kleinen flüſſigen Mittel auf 0,19(0,14) geſtiegen. Die Erfolgsrechnung weiſt einen Betriebsüber⸗ ſchuß von 3,85(Betriebsverluſt von 3,82) aus und andere Erträge von 0,7(0,03). Für Abſchreihungen auf Anlagen wurden 0,75(—), für andere Abſchreibungen 0,126(0,30), für Zinſen 0,39(—) u. für ſonſtige Aufwendungen 0,61(—) aufgebracht. Der verbleibende formale Reingewinn von 3 859 wird vorgetragen. Im laufenden Geſchäftsjahr wird in Koſtheim eine neue Wärme⸗ und Kraftzentrale errichtet. Die bisherigen Monatsergebniſſe ſeien nicht ungünſtig, allerdings werde die Konkurrenzfähigkeit der deutſchen Zellſtoffinduſtrie infolge der ſtarken Entwertung der nordiſchen Valuten auf dem Weltmarkt immer mehr in Frage geſtellt, ſo daß beſonders angeſichts der ſtar⸗ ken Steigerung der Holzpreiſe die Zukunft mit Sorge betrachtet wird. GV. 9. 5. 1 eee ee hat ſich der Geſchäftsgang bisher als ſtabil erwieſen. Der Bruttoertrag konnte auf 0,23(0,14) Mill. geſteigert werden. Nach 0,01(0,01) Mill./ Abſchreibungen wird einſchl. 25 903(24 435)„ Vortrag ein Reingewinn von 31 834(25 903) ausgewieſen, aus dem 3 v. H. Dividende vorgeſchlogen werden. 15 343 verbleiben zum Vortrag auf neue Rechnung. *„Sturm“⸗Zigarettenfabrik Dresden. Die Geſellſchaft teilt mit, doß ſie Kenntnis von Gerüchten erhalten habe, die innerhalb Deutſchlands von bisher noch unbekannter Seite verbreitet werden, nach denen das Unternehmen von dem Konzern aufgekauft worden ſei. Die„Sturm“⸗Ziga⸗ rettenfabrik betont, daß ſie nach wie vor an dem Programm ihrer Gründung, den Kampfgegen Truſt und Kgn⸗ zern zu führen, feſthält und dieſen Grundſatz niemals verlaſſen hat noch gewillt iſt, ihn jemals aufzugeben. * Bierbrauerei Huttenkreuz Ac, Ettlingen. In der GWvertraten elf Aktionäre 596 Aktien. Auf die Ausſchüt⸗ tung einer Dividende wurde verzichtet und der Rein⸗ gewinn vorgetragen. Die Regularien wurden durch genehmigt mit Widerſpruch einer Min⸗ erheit. * Konſervenfabrik Leuzburg vorm. Heuckell u. Roth Ac. Die Geſellſchaft, die i. V. ihr Kapital durch Rückkauf von 10 auf 8 Mill. Fr. herabſetzte, weiſt für 1933 einen Ge⸗ winn von 808 337(903 298) Fr. aus, woraus wiederum 6 v. H. Dividende vorgeſchlagen werden. 31 652(37 797) Franken gehen an die Reſerven, die damit 1,89 Mill. Fr.“ erreichen. Bei den Beteiligungen wurden 298 000 Fr. ab⸗ geſchrieben. Der Bruttoertrag wird mit 3,021(3,247) aus⸗ gewieſen, während Unkoſten und Abſchreibungen 2,478 (2,584) Mill. Fr. erforderten. Aus der Bilanz in Mill. Fr.: Wertſchriften, Beteiligungen 3,901(4,250), Waren 7,318 (7,120), Debitoren 4,077(5,090), ändererſeits Obligationen 9,656(3,746), Kreditoren 2,812(1,986). * Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Jätz⸗ dorfer⸗Mühle Ac. Die G der zum Kampffmeyer⸗ Konzern gehörenden Jätz⸗Mühle erledigte einſtimmig die Regularien für 1933. Aus einem Reingewinn von 13 186 /, der ſich nach Abſetzung des ous dem Borjahr vorgetragenen Verluſtſaldos von 3765“ ergibt, wird erſt⸗ malig wieder ſeit langen Jahren eine Dividende, und zwar in Höhe von 3 v. H. ausgeſchüttet. Aus dem AR iſt Direktor Scheyer⸗Berlin ausgeſchieden. * Gercke und Deppen Hanſamühle AG, Bremen. Die o. GV der Geſellſchaft, deren AK ſich überwiegend im Beſitz der Bremer Rolandmühle AG, Bremen, beſin⸗ det, erledigte die Regularien für 1939. Der Geſellſchaft iſt es möglich geweſen, den aus den Vorjahren übernommenen Verluſtvortrag von 162 932 bei Abſchreibungen von 921 000(153 602)/ abzudecken. Es wird ein Reingewinn von 167 091(354 915), zur Verminderung der Vorjahres⸗ verluſte verwandt)/ erzielt, ſo daß ein vorzutragender Gewinnreſt von 4099 1 verbleibt. * Die Kohlenproduktion in Baden und im Berginſpek⸗ tionsbezirk Zweibrücken im Febrnar 1934. In Baden ſtellte ſich die Förderung an Preßkohben aus Steinkohlen im Februar 1994 auf 27 000 To. und im Januar und Februar 1934 ſtellte ſie ſich auf 54556 To. Im Berginſpektions⸗ bezirk Zweibrücken ſtellte ſich die Produktion von Stein⸗ kohlen im Februar 1934 auf 731 To. und im Januar und Februar 1034 auf 1449 To. Die Weinausfuhr nach US4 ab 1. Mal Das amerikaniſche Generalkonſulat in Frankfurt a. M. teilt durch Rundſchreiben mit, daß nunmehr die Erklärung des Staatsdepartements vorliegt, nach welcher in der Zeit vom 1. Mai 1934 bis einſchl. 80. Juni 1934 die Inhaber von Abi⸗Permits alkoholiſche Getränke jeglicher Art, alſo Wein, Schaumwein, Whisky, Liköre, Kirſchwaſſer uſw. in unbeſchränkter Menge gegen Zahlung der üblichen Zölle und Steuern einführen können. Die Erlaubnis der Weinausfuhr aus allen Staa⸗ ten, alſo auch aus Deutſchland, haben die amerikaniſchen Firmen, die die Alkohol⸗Handelslizenz für das ganze Gediet der Vereinigten Staaten oder für das eines Einzelſtaates beſitzen. Weiterhin wird darauf aufmerkſam gemacht, daß auch kleinere Sendungen an Private nach wie vor ohne jede Lizenz im Gegenſatz zu amerikaniſchen Preſſeveröffentlichungen, die auch teilweiſe in Deutſchland übernommen wurden, eingeführt werden dürfen. Grohßhandels-Index Die Indexziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 18. April auf 95,7; ſie iſt gegenüber der Vorwoche unver⸗ ändert. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoſſe 90,2(unv.), induſtrielle Rohſtoffe und Halb⸗ waren 90,5(unv.) und induſtrielle Fertigwaren 114,7(plus 0,1 v..) *Deutſch⸗ſaarländiſcher Kohlenanstauſch. Im Monzt Februar(verglichen mit Januar 1934 bzw. Februar 1833) betrug nach der Reichsſtatiſtik die Ausfuhr minerali⸗ ſcher Bvennſtoffe aus dem Saargebiet ins Reichszoll⸗ gebiet 90 994(09 353 bzw. 76 448) To. Steinkohlen und 2430(2200 bzw. 1751) To. Koks. Andererſeits führte gleich⸗ zeitig das Reich nach dem Sgargebiet aus 16 667(16 219 bzw. 8083) To. Steinkohlen, 914(1594 bzw. 1051) To. Koks, 3000(3000 bzw. 2995) To. Braunkohlenbriketts und 57 (83 bzw. 58) To. Steinkohlenbriketts. * Saarländiſche Stahlproduktion erneut höher. Nach den ſtatiſtiſchen Erhebungen der Fachgruppe der eiſenſchaf⸗ fenden Induſtrie im Saargebiet waren im März von den 30 vorhandenen Hochöfen 20 in Betrieb gegen 19 im Fe⸗ bruar und 18 Ende 1033. Die Roheiſenerzeugung iſt auf 155 972 To. geſtiegen und hat damit die Spitzenleiſtungen der letzten Jahre übertroffen. Die Rohſtohlgewinnung ſtellte ſich auf 160 040 To. gegen 145964 To. im Vormonat »und iſt Hamit wieder auf der Spitzenhöhe angelangt, die im Oktober 1933 erreicht worden war(Dezember 1993 Rückgang auf 129 172 To.). In den erſten drei Monaten 1934 ergibt ſich ein Leiſtungszuwachs um 62000 To. Die Geſamleiſtung der Stohlwerke betrug Januar⸗März 458 955 (371 462) To. I* Starke Umſatzerhöhung im Schuheinzelhandel im März. Der Monat März wies im Durchſchnitt eine ſtarke Umſatzerhöhung auf. Verglichen mit dem Umſatz im Vormonat erhöhte ſich der Umſatz durchſchnittlich um 35 v. H. Auch gegenüber März 1933 waren die Umſätze im Durchſchnitt 37 v. H. höher. Dieſer Mehrumſatz findet ſeine Erklärung dorin, daß in dieſem Jahre das Oſter ⸗ geſchäft in den Märzmonat ſiel. In der Preisentwick⸗ lung waren erhebliche Schwankungen nicht zu beobachten. Bei einigen Artikeln zogen die Herſtellerpreiſe ein wenig an. Bemerkenswert war die Bevorzugung grauer Farb⸗ töne ſowohl in Sport⸗ wie in Straßenſchuhen mit und ohne Gummiſohlen. PPb000 0 0T0GGGG0C00P0PPPPPPPPPPPGPPPGGGPGPPPGPPPPPPPPPGGGGGPPPPPccCcCcccCccccccc—————————————————— Frankiurier Abendbörse Das kleine Geſchäft bei Beginn der Abendbörſe be⸗ ſchränkte ſich nur auf Neubeſitz und J6 Farben, während die übrigen Marktgebiete vollkommen ſtagnierten. Farben lagen nach unverändert 138 v. H. ſpäter um 74 v. H. höher. Neubeſitz eröffneten ebenſalls mit 19 v. H. mäßig feſter, gingen dann aber wieder auf 18,90 zurück, um wieder auf 10 v. H. anzuziehen. Auf den anderen Märkten lagen die Berliner Schlußkurſe meiſt behauptet. Im Verlaufe blieben die Umſätze weiter klein und das Kursniveau erfuhr keine Veränderung. Farben waren auf Grund von Aufträgen erſter Seite etwas belebter und ſchloſſen mit 138,25. Neubeſitz hatten ſpäterhin nur noch wenig Bewegung. Von Auslandsrenten konnten ſich Schweizer⸗Bundesbahn⸗Auleihe erneut um 1 v. H. be⸗ feſtigen. Es notierten u..: Altbeſitz 95,12 b. G. Neubeſitz 10 b.., Liſſabon Stodtanleihe 44, Harpener 89, Phönix Berg⸗ bau 64, Commerz⸗ und Privatbank 46, Reichsbank 147, Daimler 45, JG Farben 188—138,25, Th. Golöſchmidt 61, Schuckert Nürnberg 99,5, Nordd. Lloyd 30,25, Nachbörſe: J Farben 138,25. Neubeſitz 10. * Schifferſtadter Gemüſeverſteigerung. Sporgel 37 bis 40, 23—26 und 15—20; Sommerſpinat 5,5; Winterſpinat 1,5; Lattich—8; Kreſſe 10; Rhabarber 5,5; Schlangengurken 98 bis 40, 16; Lauch 4; Grünes 3. * Ketſcher Spargelmarkt. Samstag Anfuhr rö. 40 Ztr. Preiſe 38—45, 25 und 15 Pfg., Sonntag: Anfuhr rö. 45 Ztr. Preiſe 33—40, 20 und 15 Pfg. * Schwetzinger Spargelmarkt. Anfuhr Samstag B bis 30, Sonntag 55—60 Ztr. Preiſe 1. Sorte Samstag 35—40, Sonntag 35—45, 2. Sorte Samstag 20—25, meiſt 25, Sonn⸗ tag 20—25, meiſt 20, 3. Sorte Samstag 15, Sonntag 15 Pfg. Marktverlauf an beiden Tagen lebhaft. Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 21. April.„Heß⸗ kaſfe“ Hamburg 35. Die ſtetige Haltung des Kaffeemarktes ſetzte ſich auch in der abgelaufenen Berichtswoche weiter ſort. Die Umſäße waren jedoch etwas geringer, da das Inland, dos einſtweilen reichlich verſorgt zu ſein ſcheint, einige Zurückhaltung übte. Santoskoffees blieben im Preiſe meiſt unverändert, wogegen die Angebote in gewaſchenen Kaffees, die heute reichlich hoch notieren, teilweiſe etwas ermäßigt wurden. Feinſte gewaſchene Kaifees wurden hier⸗ von nicht betroffen, da dieſe Qualitäten ſehr geſucht ſind. Wie geſtern bekonntgegeben wurde, gilt für die Einfuhr des Monats Mai dieſelbe ermäßigte Deviſen⸗Zuteilung wie für April. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, W. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Lokopreiſe) Weizen Manitoba Nr. 1 73,62; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 88; dto. hard 89; Mais neu ankommende Ernte 53,25;— Nr. 2 fob Neuyork 51,25; Gerſtſe Malting 53,62; ehl Spring wheat clears (per 106 lb.) 560—580; Fracht unverändert. Chikago, 23. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Tendenz kaum ſtetig; Weizen per Mai 76,37; Juli 76,12; Sept. 77,50; Mais per Mai 45,25 Juli 47,50, Sept. 49,12; Hofer per Mai 27,75; Juli 8,50; Sept. 20; Roggen per Mai 53,75; Juli 54,62, Sept. 56,62.— Lokopreiſe: Weizen hard Winter⸗Sommer Nr. 2 77,87; öto, gemiſchter 77; Mais gelber Nr. 2 48, dto. weißer 50,25; dto. gemiſchter Nr. 2 46,755; Hafer weißer Nr. 2 32; Gerſte Malting 40—80. Winnipeg, 2B. April.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig) Mai 65; Juli 66; Okt. 67,87: Hafer per Mai 92,12; Juli 83,12; Okt. 33,87 Roggen per Mai 42: Juli 43,62; Okt. 45,62; Gerſte per Mai 35,87; Juli 37; Okt. 88,87; Leinſaat per Mai 146,87; Juli 147,37; Okt. 143,50; Manitaba⸗Weizen loke Northern 1 64,62; dto. 2 61,62; öto. 3 60,25. Buenos Aires, 23. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai 5,77; ni 5,75; Juli 5,79: Mais per Mai 4,50; Juni 4,51; Juli 4,58 Hafer per Mai 3,70, Leinſaat(ruhig) per Mai 12,39; Juni 12,56; Juli 19,72. Roſario, 25. April.(Eig. Dr.) 8(in Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai, Juni je 5,03; Mais per Mai 4,30, Juni 4,95; Leinſagt per Mai 12,35; Juni 4* Rotterdam, 28. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen (in Hfl. per 700 Kilo) Moi 2,60; Juli 2,772; Sept. 2,95; Nov. 3,029. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 51,5; Juli 53; Sept. 53,80; Noy. 55. 3 Liverpool, 23. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Schilling und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz willig; Mai 4,4 (4,10): Juli 4095(4,46); Okt. 4,576(4,6); Dez. 4,70 (4,774).— Mais eif. Plate(450 16.) Tendenz ruhig: Mai 15,10%; Juli 15,7; Okt. 15,75. Amerikanische Schweine- und Schmalz- Noſierungen Chikago, 23. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Tendenz willig; Schmalz per Mat alt 535 B, neu 587,50; Juli 597,50, Sept. 817,50 B, Bauchſpeck(tx. geſ.) per Mai 695; Juli 790; Schmalz loko 587,50, leichte Schweine niedr. Preis 265, höchſter Preis 390; ſchwere Schweine niedr. Preis 360, höchſter Preis 380; Schweine⸗ zufuhr in Chikago 35 000, im Weſten 99 000. Neuyork, 23. April.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per 100 lb.) Schmolz prima Weſtern loko 650; dto. middle Weſtern 645—651; Talg unverändert. * Leinöl⸗ und Terpentin⸗Notierungen vom 23. April. Amſterdam lin fl. je 100 Kilo): Leinöl loko 14,25 (14,50); Mai 10,75(106—10,75—11); Mai⸗Auguſt 1076(11 bis 116); Sept.⸗Dez. 117“(1196—11,50): Rüböl loko 23(20). — London: Leinſaotöl loko 19,50(19,50); April 1896 (1894); Mai⸗Auguſt 1876(18,75); Baumwoll⸗Oel ägypt. 12,50 (12,50); Baumwoll⸗St. ägypt. per April 4½9(46).— Antwerpen: Terp. franz. 400(400) Frs. 100 Kile.— Neuyork: Terp. 58,25(55).— Sovannah: Terp. 53,25(53). Geld- und Devisenmarki Zürich, 23. Pril Cchlub amfich) Bonstepfin. 250 perig 20.38— Spenien 42.22½ 12,84 Bukenst 305 — 188— 7 U.60—— 3 daen 72.27¼0 Wen ti. H. 73,27 R 760 e iien 26.26— Sclis—.— ſten.92— L Sonsfsgele“— Paris, 23. Aril Cchlus amtlic). Iü 77,43 en 207. bagen 347.— J Mien— G 12.55 E 1026.— Fſln— kelgien 354.75 L Sdwei: 490.% L Stoächdm—.— nn 286,50 Amaterdam, 22. April Cchtak amtlich. Brlin 57.72½ Pelgien 84.57¼ bale 37.95— J Preg 615 London 754.50 Schwein 47.34½] Kopephagen 38.75—Prireteist. 2 Raupo 146./% ibüen 12.57%/ Siocbeim 38.05. Ee 1¾ Pat 975.— aüns 20.20— Wien—— li London, 2. April(Schub amtlich) Müpm 514.½, Ropenbagen] 22.39.—f Motan 891.25 Schenb 1/03 kontresl 512. Siechoin 19.50/,Fumzwin.11 ckches 1/½18 Amsieria.53/ 08l0 19,90¼J Kanstantin. 730 Aeien 124/ baris 7721— liszon 110.— iſhen.40 fFerite.25 Brüsti 21.76— Helsingiers 226.75 Wien 28.— Hiogteriges 20,50 itaben 60.00— 128.— Pancben 27.12 Leips—— Berlia 28.54 7% Budepen 24.75 urdes Ares] 26.— Soenes Si 15.70½ JöSeigri 224.50 fi0 un..12 f Lodcn 26,25 Soabin 87,28. Soiſz 415,.— Bongtong 1,595 Säefrk 80,87 Neuyork, 23. April Schus amilich) Beubtktäpte Barls 39.49 JMen 19.25 Sotkbem J26.78— 015 1*— L00r.Kab..15%8 0 Pudpet 30.25 Früs 28.65 d. Friei „ ö0-.-M..14% Prag.21½ Laerid 13.80. Ue 1 E.66/ Beigras 231 ones 100.45 0. Jüe: 32.88— Merschen 12,13 g. Pap Ps 34.35 mk. 1 Hilien.59—05ʃ0 25.90—f Piodeianero.75 Ab. büchrt. 1¼ cliaugd 68,90— Kapenbsgen 23.05—f Japan 30.50 Klider— Hamburger hieialmofierungen vom 23. April 1934 Kupſfer Pnef deld Irlef J Cald, ſberehitſ Srief Ceid Iberahlt Janurr. 46.—45,50.—— Hüttenrchrin.. 421—20,50 kabruer 46,5046.—.—. keinsilber.* 5038.— Min. 41.—46,25—.——.— keingvid(Fi. P..„.828 2,790 2„42.75042,25—.—.— n(btale) .442.7542.50045.50—.— 43.2548.———[—68 n. 43.5043.25——219.00815,0—.— 44.—43.290.—— 85 Septemb.44.50044,25—.—319.0315,0—.— To T Tied S 2* per 80 8 dumz. J8.50J48.————.—I——--L Hüianet die. cn.)——.— * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 24.——(Mit⸗ eteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗ iliale Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,30 je G dto. 4 v. H. Polladium 3,5 je Gromm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,15 je Gr.; Feingold 2825 je Kilo; Feinſilber 4,20—43 ie Kilo; ie nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 25. April „Die Nachfrage 83 Kahnraum für bergwärts war heute ziemlich rege. Die Frachten blieben mit 1,20 ab hier bzw. ab Kanal Baſis Mainz⸗Mannheim unverändert. Talgeſchäft iſt nach wie vor äußerſt ſtill. Von Seiten der Kohlentransportgeſellſchaft und auch des holländiſchen Frachtenkontors wurde nur vereinzelt größerer Raum aus dem freien Markt genommen.„Dagegen wurden mehrere kleine Schiffe für holländiſche Binnenplätze eingeteilt. Auch hier erfuhren die Frachten mit 90 Pfg. bzw. 1,10 4 nach Rotterdam und 1,30 bis 1,50& nach Antwerpen⸗Gent, 69 bzw. 65 Ceuts nach Antwerpen einſchl. Schleppen keine Aenderung. Der Bergſchlepplohn wurde mit 80—90 Pſg. nach Mainz und 90 Pfg. bis.— nach M Der Talſchlepplohn beträgt noch immer 8 Pfg. * ———3. 12,800.80 Techn. reines Pietin Detailpr,(ü. p. r.. 18.35885 eſellſchaft, annheim notiert. * Schwarzer Stern Adr. in der Ge⸗ 8. Seite Nummer 187 Reue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 24. April 1934 Senation! Hunorl! Hbenteuer! Ein iollet Kriminal-Iuskzpiel Persönlich dal! Herb. Ernst GR Malienal⸗Thealer 2— 5 trel nach Edgar Wallace nit heule in allen ſeorg Hlexander camilla Norn Theo Iingen Gerda Maurus „Die Solagrub?;“ Ton-Eustspiel Vorstellungen seine neuesten Sehlager. Hlierzu seine 1. Tonfüm-Operette: „Das Liee vom Glu Es gibt nur eine Melodie Südliche Sonne, Biebe und beidenscheſt wit Paul Kemp/ Ery Bos/ Thos Lingen J. Tieckke ek“ Neu und interessant: ee Moussie 5 erlen FOX-Wache Suel Banuumn”! Autogram NACr EOGAR WAIIACE SFORG ALEXANOER CaMUA HORN TriEO UᷓEN GERDA MAURUS FRINZ OOEMAR 7 Eine lusiige Detekiw-Komödie E Eleganz— Humor— gepfefferte Aphorismen— prickelnde u. witzige Szenen— Scherz und Ernst eine lustige Episode jagt die andere es gibt nur Knalleffekte! Wer 181 der Doppelgänger ⁊ uise Ullrich⸗ nit den Kanonen d. Komik- Richard Romanowsky Dazu: IJugend hai Zuiriii! Beginn:.00.40.15 Uhr. me im Vorraum des Theaters. L1 85 Edkisches planeiarium. Don den 26. Der ersie Flug ũb. den Mi. Ererest und Bedeutung. Vo kintetit 940 8600 7 Schüler K. 0,25 Dienstag, den 24. April 1934 Vorstellung Nr. 281 Deutsche Bühne, Ortsgr. Ludwigshaf. Abt.: 401—406, 410—427, 431—430, 451— 492, 525, 907, Gruppe F Nr. 315 317 und Gruppe B: König Heinrich IV. von Shakespeare Leu übertragen und für eine Auf⸗ ührung beider Teile an einem Abend eingerichtet von Hans Rothe Regie: Friedrich Brandenburę Anſang 19,30 Uhr Ende 22,45 Uhr Mitwir kende: Willy Birgel- Frita Schmiedel- Joseph Renkert- Klaus W. Krause Erwin leinder— Karl Marx— Karl Vogt Hans Fincht— Hans Simshäuser Katl Zistig- Karl Hartmann- Bum Krüger-Joseph Offenbach- Sigfried Jobst- Annemarie Schradiek- Ernst anzheinz— Armin Hegge— Paul baulschmidt Ludwig Schilling Fritz Walter-Kurt Langanke- Anne Kersten— Hilde Rathke— Hermine Ziegler · Vera Spohr · Walter Knaus Morgen: Parsſfal Anfang 18 Uhr 05 Hn Alen 20¼ Uhr ehtbildervortrag ender: Dr. K. Feurstein krmerbslos RM. 0,10 leh trinke neinen guten Machmittagskaftee unter den Arkaden. 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