Einzelpreis 10 Pi. Neue Mannheimer Seitung E Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ pofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannhe i m Anzeigenpreiſe: 22 um breite Millimeterzeileg 3, 79mm breiteRe⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. GerichtsſtandMannheim Abend⸗Ausgabe Oienstag, 24. April 1954 145. Jahrgang Nr. 188 „Kleine Nanik im Nalais Bourbon“ Von unſerem Vertreter in Paris WParis, 24. April. Im Palais Bourbon brach geſtern unter den Abgeordneten eine kleine Panik aus. Ein unbe⸗ kanntes Flugzeug kreiſte mehrmals in ge⸗ ringer Höhe über dem Kammergebäude. Da die Parlamentarier ſeit dem Staviſkyſkandal überhaupt ein ſchlechtes Gewiſſen haben und da ſie ſich auch noch daran erinnerten, daß während der Unruhetage in Paris mehrere Flieger das Kammergebäude mit Bomben belegen wollten, wurde ſofort die Kammerwache, die Polizei und die Feuerwehr alarmiert. Die ganze Aufregung war aber überflüſſig. Der verdächtige Flieger war nur ein verwegener Flug⸗ ſchüler, der mit ſeinem Apparat unter dem Triumphbogen hin durchfliegen wollte. Das Unternehmen glückte ihm zwar nicht, dafür aber erhielt er doch ein handfeſtes Straſmandat wegen Nichtachtung des Flugverbots über Paris. Dieſer kleine Zwiſchenfall gibt dem„¼Temp 5* Anlaß, in einem grundſätzlichen Artikel auseinander⸗ zuſetzen, wie wenig bisher in Frankreich für die paſſive Luftverteidigung getan worden ſei. Der Marſchall Pétain habe eine Abwehr organi⸗ ſieren ſollen. Aber da er nur auf den guten Willen der Beteiligten habe zählen können, habe beinahe nichts geſchehen können. Der Marſchall habe alle großen Städte Frankreichs beſucht, um den Fliegerſchutz zu organiſieren. Aber„das einzige, was ich er⸗ reicht habe, war, jeweils zu einem Feſt⸗ bankett eingeladen zu werden.“ Immerhin ſei eine Reorganiſation der franzöſiſchen Militärfliegerei durch⸗ geführt worden. Die franzöſiſchen Flugzeugſtreit⸗ kräfte ſtänden nicht mehr zerſtreut unmittelbar an der Grenze, ſondern tief geſtaffelt bis ins Innere hinein. Auch die Abwehrbatterien ſeien verſtärkt worden. Der Nachrichtendienſt liege noch im Argen, denn die unterirdiſchen Tele⸗ fonzentralen hätten wegen Geldmangel noch nicht eingerichtet werden können. Auch ſei es noch nicht gelungen, die Dezentraliſierung der Flugzeug⸗ induſtrie, die ſich in Pavis zuſammendränge, zu er⸗ reichen. Für Fliegerſchutz der Zivilbevölkerung ſeien zwar die beſten Anordnungen von der Regie⸗ rung erlaſſen worden, aber die Gemeinden hätten bisher nichts getan. Gerade für Paris ſei der Flie⸗ gerſchutz beſonders wichtig, denn Paris liege in Reichweite der deutſchen Luftflotte, die über mindeſtens 375 ſchwere, als Bombenflugzeuge benutzbare Apparate verfüge.(22) Während des Krieges von 1914 ſeien rund elf Tonnen Bomben auf Paris geſchleudert worden. Bei einem moder⸗ nen Flugzeugangriff aber müſſe man mit mindeſtens 685 Tonnen rechnen. Verdoppelung der japaniſchowuftflotte in oͤrei Fahren — Lon don, 24. April. Wie Reuter aus Tokio meldet, wird die japa⸗ niſche Luftflotte, die augenblicklich aus 646 Flugzen⸗ gen beſteht, im Laufe von drei Jahren beinahe ver⸗ doppelt werden. Im Jahre 1936 wird Japan 500 Flugzenge mehr beſitzen als jetzt. Dieſe Vergrößerung der Luftflotte wird Koſten in Höhe von 44 Millionen Den verurſachen, die bereits in kürzlich angenommenen Haushalt aufgenommen ſind. Zur Ernennung des neuen deuiſchen Abrüſtungsbeauftragten London, 24. April. Die Ernennung des Herrn von Ribbentrop zum Beauftragten für Abrüſtungsfragen wird von verſchiedenen Blättern als überraſchend be⸗ zeichnet. Der Berliner„Times“⸗Korreſpondent ſagt, Herr von Ribbentrop ſei neuerdings viel ge⸗ reiſt und habe ſich häufig in London, Paris und anderen Städten gezeigt, wo er mit Politikern, Diplomaten und anderen Perſönlichkeiten Unter⸗ redungen gehabt hatte. In der„Daily Mail“ heißt es, die Ernennung ſei etwas ungewöhnlich, aber es werde vermutet, daß Hitler es vielleicht als not⸗ wendig empfinde, abgeſehen von den amtlichen diplo⸗ matiſchen Wegen, auch eine ſelbſtändige Verbindung mit den ausländiſchen Staatsmännern zu haben. Der Berliner Korreſpondent des„News Chro⸗ nicle“ ſpricht von einer großen Ueberraſchung und von der Möglichkeit, daß der Reichskanzler verſuchen werde, durch Herrn von Ribbentrop die jetzige Stockung in den Abrüſtungsverhandlungen zu be⸗ ſeitigen. 15 Fahre Zuchthaus für Liebig? Der Antrag des Staatsanwalts im Waltershauſener Mordprozeß Meldung des DNB. — Schweinfurt, 24. April. Am Schluß ſeines pierſtündigen Plädoyers bean⸗ tragte der Vertreter der Anklage im Waltershauſe⸗ ner Mordprozeß, Landgerichtsrat Schueppert, gegen den Angeklagten Karl Liebig wegen eines Ver⸗ brechens des Totſchlags und eines Verbre⸗ chens des verſuchten Totſchlags eine Geſamt⸗ zuchthausſtrafe von 15 Jahren, Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren. Einzug der Liebigſchen Walter⸗Piſtole, den Erlaß eines Haftbefehls und die Ueberbürdung der Koſten auf den Angeklagten. Die Unterſuchungshaft will der Anklagevertreter nicht angerechnet haben. *„ Ueber die Verhandlung, die dem Antrag des Staatsanwaltes verausging, liegt uns folgender Bericht vor: Zu Beginn des 15. Verhandlungstages gab der Vorſitzende verſchiedene Zuſchriften bekannt. Hierauf erhält der Vertreter der Anklage, Landgerichtsrat Dr. Schüppert das Wort. Er erklärt: Als vor drei Wochen das Schwurgericht zu⸗ ſammentrat, um die Frage zu klären und zu ent⸗ ſcheiden, ob Karl Liebig derjenige ſei, der in der Nacht vom 30. November auf den 1. Dezember 1932 den Hauptmann Werther auf Schloß Waltershauſen getötet habe oder nicht, habe man gewußt, daß die Entſcheidung, die zu fällen ſei, nicht leicht und nicht einfach ſei. Erſchwert würde die Urteilsbeſtimmung durch den Umſtand, daß die Frau, die als Zeugin der Tat in dem Prozeß auftrat, we⸗ niger die Rolle einer Zeugin ſpielte, als in die Rolle einer zweiten Angeklagten hinein⸗ gedrängt wurde. Das Eheleben, die wirtſchaftlichen Verhältniſſe und den Charakter des Ehepaares Werther habe man genau kennen gelernt. Aber über oͤen wahren Cha⸗ rakter und die wahre Perſönlichkeit des Angeklag⸗ ten habe man keine Aufklärung erhalten. Erſchwert ſei ferner die Urteilsfindung durch die öffentliche Meinung. Dieſer Prozeß habe das größte Intereſſe der Oeffentlicheit erregt. Zahlreiche Brief⸗ ſchreiber hätten eindeutig gegen Frau Wer⸗ ther Stellung genommen. Dieſe Leute ſeien jedoch rein gefühlsmäßig eingeſtellt. Er möchte daher vor der Würdigung der Beweisauf⸗ beſtehe für ihn auch hier. nahme den Appell an das Gericht richten, ſich von äußeren Einflüſſen fern zu halten. Der Staatsanwalt geht dann über auf die Wür⸗ digung der Beweisaufnahme und teilt ſein weiteres Plädoyer in drei Teile. Er befaßt ſich zuerſt mit den Einbrüchen und kommt zu dem Urteil, daß nach dem Tatortsbefund des erſten Einbruchs dieſer teilweiſe konſtruiert ſei und nur von einem gemacht worden ſein könne, der genaueſte Ortskenntnis hatte. Beide weiblichen Dienſtboten im Schloß kämen hier⸗ bei vollkommen außer Betracht. Und er wiſſe auch nicht, was das Ehepaar Werther für einen Zweck mit einem ſolchen Einbruch hätte bezwecken wollen. Der Fingeraboͤruck, der von Baron Waltershauſen gefunden wurde, ſei einwandfrei geklärt, auch beſtehe dafür ein Alibi des Barons. Da⸗ gegen beſtünden Verdachtsmomente für Liebig, einmal daß die Gummiſchuhe, deren Eindrücke da⸗ mals gefunden wurden, verſteckt und nicht zu finden waren, zweitens ſein Verhalten bei der Fahrt nach Koburg. Der zweite Einbruch ſei nach ſeiner Anſicht ebenfalls fingiert, Der Einbruch ſei durchaus nicht durch das Fenſter, deſſen Scheiben eingeſchlagen waren und vor dem die Hopfenſtangen lagen, er⸗ folgt, ſondern der Täter ſei auch hier mit einem Nachſchlüſſel durch das Tor in das Schloß gelangt. Er könne die Täterſchaft des Liebig bier weder be⸗ Aber ein gewiſſer Verdacht Es ſei auch möglich, daß vielleicht Verwandte der Frau Werther ohne deren Wiſſen dieſen Einbruch zu ihrer Entlaſtung gemacht jahen noch verneinen. hätten. Bei Wertung des Mordfalles ſchildert der Staatsanwalt die Verhältniſſe zwiſchen den Eheleuten Werther. Es ſei feſtgeſtellt, daß die ehelichen Verhältniſſe in der letzten Zeit keine Trübung erfahren hätten. Wenn auch früher Hauptmann Werther es mit der ehelichen Treue nicht genau genommen habe, ſo habe ſich ſeine Frau da⸗ mals eben abgefunden. Der Hauptmann ſei als ein energiſcher Drauf⸗ gänger, aber hochintelligenter Charakter geſchildert worden, während Frau Werther als leidende und wankelmütige Natur dargeſtellt wurde. Aber ſie ſei weder hyſteriſch noch eine Morphiniſtin geweſen. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe allerdings ſeien ſehr mäßige geweſen. * eee. Frankreichs Pläne im europäiſchen Oſtraum Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters WParis, 23. April. Nach den außenpolitiſchen Aufregungen der letz⸗ ten Tage iſt heute in Paris wieder Ruhe eingekehrt. Die Preſſeberichte über die Staatsreiſe Bar⸗ thous wiſſen zwar recht viel von der Herzlichkeit des Empfanges, der Trinkſprüche, der Feſte und Zeremonien zu erzählen, enthalten aber bisher noch keine einzige Andeutung über den Gang der eigent⸗ lichen Verhandlungen. Die in Paris geſchriebenen Leitartikel der Preſſe enthalten viele Schmeiche⸗ leien an die Adreſſe Polens, bringen aber ſonſt auch keine weitere Klärung der Lage. Der „Temps“ allein macht eine etwas dunkle Andeu⸗ tung, wenn er ſchreibt: „Eine große, neue Politik beginnt in Mittel⸗ und Oſteuropa. Polen und die Kleine Entente zählen heute eine Bevölkerung von über 80 Millionen. Sie formen alſo einen Block, dem man keine erniedrigende Vormundſchaft, keine Hegemonie und kein Direktorium der Groß⸗ mächte mehr aufzwingen kann. Es liegt alſo in der Logik der Dinge, daß Frankreich die Entwicklung mit beſonderer Aufmerkſamkeit verfolgt, nicht nur wegen ſeiner Freundſchaft zu Polen, ſondern auch weil es ſeine Rolle iſt, zu verſöhnen und auszugleichen und die Solidarität aller gutwilligen Nationen zu organi⸗ ſieren.“ Polniſche Preſſeſtimmen über Barthous Beſuch Meldung des DNB. — Warſchau, 24. April. Die Dienstag⸗Morgenpreſſe räumt naturgemäß den größten Raum den Berichten über den Verlauf des geſtrigen Tages ein, der in der polniſchen Haupt⸗ zeitigen möchte. ſtadt durchaus im Zeichen Barthous ſtand. Am Dienstag gegen 17 Uhr erfolgt bereits die Abfahrt Barthous nach Krakau. Während die halbamtliche „Gazeta Polſka“ ſich ausſchließlich auf trockene, kom⸗ mentarloſe Berichte beſchränkt, glaubt der regierungs⸗ treue„Kurjer Poranny“ bereits ein Ergebnis feſtſtellen zu können, das er kurz in folgenden drei wichtigſten Punkten zuſammenfaſſen möchte: Einmal ſeien die verſchiedentlich aufgetauchten Zweifel über das Beſtehen und die Dauerhaftigkeit des polniſch⸗franzöſiſchen Bün dniſſes reſtlos zerſtreut worden. Allerdings ſieht das Blatt ſich gleichzeitig veranlaßt, nicht ohne Nachdruck darauf hinzuweiſen, daß dieſes Bündnis„nicht bedeute, ſich fremden Einflüſſen unterzuordnen“. Ferner wird betont, daß das Bündnis ausſchließlich dem Zwecke diene, den europäiſchen Frieden aufrecht zu er⸗ halten, wobei Polen bemüht ſei,„alle Verſtändigun⸗ gen auf realer Grundlage zu ſuchen.“ Das zweite Ergebnis läßt ſich nach Meinung des„Kurjer Po⸗ ranny“ durch folgenden Satz umreißen:„Das deutſch⸗polniſche Abkommen hat in keiner Weiſe das polniſch⸗franzöſiſche Bündnis beeinträch⸗ tigt. Zwiſchen Polen und Frankreich gebe es keiner⸗ lei Unterſchiede in der Beurteilung dieſer Tatſache.“ Das deutſch⸗polniſche Abkommen iſt für die Befrie⸗ dung Europas eine Wohltat; dadurch iſt es, vom Standpunkt der Ziele des polniſch⸗franzöſiſchen Bündniſſes aus geſehen, eine günſtige Erſcheinung. Zum Schluß wird mit Genugtuung hervorgehoben, daß Barthou den Unterſchied von Polen 1923 und 1934 bemerkt und auch zum Ausdruck gebracht habe, „daß Polen eine Großmacht iſt“. Es gehe nunmehr darum, daß die Feſtſtellung dieſes Unter⸗ ſchiedes auch entſprechende praktiſche Folgen auf allen Gebieten der gegenſeitigen Beziehungen, vor allem in bezug des hierarchiſchen Verhältniſſes Frankreichs und Polens ſowie ſeiner übrigen Bundesgenoſſen 855 Gedenktag an unſere Kolonien! * Mannheim, 24. April. Heute vor fünfzig Jahren, am 24. April 1884, telegraphierte Bismarck dem deutſchen Konſul in Kapſtadt, er ſolle den dortigen engliſchen Behörden amtlich erklären, daß die Erwerbungen von Lüde⸗ ritz nördlich vom Oranje⸗Fluß unter dem Schutze des Reiches ſtünden. Mit dieſem Schritt begann die Kolonialpolitik des kaiſerlichen Deutſch⸗ lands, das dreizehn Jahre vorher in Verſailles ausgerufen worden war. Mit Recht wird heute die⸗ ſer Erinnerungstag im neuen Reiche gefeiert. Jenes Bismarcktelegramm bedeutete, daß die in kleinen vorausblickenden Kreiſen der deutſchen Nation entſtandene koloniale Bewegung ſich bei dem Kanzler durchgeſetzt hatte. Bismarcks Lebenswer? war ja die Schaffung der deutſchen Einheit in den damals erreichbaren Grenzen und die Behauptung des neuen Reiches gegen die Bedrohung durch feind⸗ liche Mächte. Darum verfuhr er mit größter Vor⸗ ſicht, als er in ſeinem 70. Lebensjahr den Grund⸗ ſtein zu einem deutſchen Kolonialreiche legte. Und doch ſtammt unſer nach dem Weltkrieg in Verſailles geraubter Kolonialbeſitz faſt reſtlos aus den wenigen Jahren von 1884 bis zu Bismarcks Entlaſſung. Das liegt nicht daran, daß es etwa ſpäter an Möglichkeiten zur Erweiterung unſeres kolonialen Beſitzes gefehlt hätte, ſondern daran, daß es in der Nation ſelbſt an dem fehlte, was Bismarck als notwendig bezeichnet hat: Politiſches Verſtändnis für über⸗ ſeeiſchen Volksbeſitz und einheitliche Ent⸗ ſchloſſenheit, ſich kolonial zu betätigen. Die Be⸗ wegung nationaler Kreiſe, die den großen Reichs⸗ gründer vor 50 Jahren zum Handeln vexanlaßte, ging von dem Beſtreben aus, für die anſchwellende Zahl der deutſchen Auswanderer Siedlungs⸗ gebiete zu gewinnen ſowie bei der fortſchreiten⸗ den Induſtrialiſierung Deutſchlands neue Landflä⸗ chen zu erwerben, in denen Lebensmittel, Genuß⸗ mittel und Rohſtoffe erzeugt werden, ſo daß dieſe Erweiterungen des deutſchen Hoheitsbereiches ein gemeinſames Wirtſchaftsunternehmen mit dem Mut⸗ terlande bildeten. Aber was in den Jahren vor 1884 wenige vorausſchauende Männer zu kolonialer Be⸗ tätigung trieb, hat nicht vermocht, die ganze Nation zu durchdringen. Es erſchien bequemer, reine Handelspolitik zu treiben. Und genau ſo, wie im liberaliſtiſchen Zeitalter der Acker des Bauern und die Kraft des Arbeiters zur Handelsware gemacht wurden, ſo auch galten dͤie Kolonien nur als Objekt kapitaliſtiſcher Spekulation. Heute iſt die Bevölkerung des durch den Verſail⸗ ler Schandpakt zuſammengeſtutzten Reichsgebietes um faſt zwei Fünftel griößer als die des Reiches von 1884. Aber wir haben keine Möglichkeit, uns auszudehnen und für den wirtſchaftlichen Wie⸗ derauſſtieg die nötigen Rohſtoffe aus eigenen tropi⸗ ſchen Gebieten zu beziehen. Die deutſchen Menſchen, die unſere ehemaligen Schutzgebiete in die Höhe brachten, ſind heute fremder Herrſchaft unterſtellt. Verſtehen wir das Empfinden jener un⸗ glücklichen Volksbrüder?„Und ſeien es öde Inſeln und kahle Felſen, und wohnte Armut und Mühe darin, ſo mußt du das Land doch ewig lieben, denn es iſt Deutſchland, es iſt dein Heimatland', ſagt Fichte. Es waren aber nicht öde Inſeln und kahle Felſen, die man uns nahm, es war Nährbo⸗ den, Born der Nahrung und Rohſtoffquelle. Macht⸗ gier und Größenwahn der Kriegsſieger raubte uns dieſe Quelle. Wir wollen auf die ſchändliche Kolo⸗ niallüge, mit der der Raub begründet wurde, nicht zurückkommen. Dieſe Lüge iſt gründlich entlarvt, zuletzt wieder durch die Aeußerungen des engliſchen Zeitungskönigs Lord Rothermere, der einem unga⸗ riſchen Preſſevertreter gegenüber erklärte:„Die Behauptung des Verſailler Pakts, Deutſchland ſei nicht fähig, Kolonien zu verwalten, ſtellt eine völ⸗ lige Unwahrheit dar.“ Einige der Mächte, die unſere ehemaligen Schutz⸗ gebiete in Form von„Mandaten“ übernahmen, haben ſich bemüht, neues Unrecht zu ſchaffen und die ihnen zu treuen Händen anvertrauten Kolonien entgegen Völkerbundsſatzung und Friedensvertrag ihren eigenen Beſitzungen einzuverleiben. England möchte Deutſchoſtafrika für alle Zeiten behalten, und die ſüdafrikaniſche Union„ſchluckte“ Südweſt⸗ afrika. Aber noch iſt nicht aller Tage Abend. Es kommt der Augenblick, wo das neue Deutſchland, das geeinigte und gefeſtigte Reich die Rückgabe der geraubten Gebiete verlangen wird.„Ohne Ko⸗ lonien keine Sicherheit im Bezug von Rohſtoffen; ohne Rohſtoff keine Induſtrie; ohne Induſtrie kein ausreichender Wohlſtand. Darum, Deutſche, müſſen wir Kolonien haben!“ So hat Reichspräſident von Hindenburg ſchon vor zehn Jahren die Notwen⸗ digkeit von Kolonien für das deutſche Volk begrün⸗ det. Und Adolf Hitler, der Führer, verkündete im Februar vorigen Jahres:„Es gibt eine Menge Dinge, die Deutſchland aus den Kolonien ziehen muß, und wir brauchen Kolonien genau ſo nötig wie irgendeine andere Macht“. 5 8 BVom Nationalſozialiſtiſchen der Bergwerkskataſtrophe ſprünglich am Dienstag hätte ſtattſinden ſollen, iſt mir ſo einſam zumute. Ich komme. gewußt, daß ich dich ſo lieb habe. 2. Seite/ Nummer 188 Dienstag, 24. April 1934 Arbeitsloſigkeit im März um über 700 000 geſunken Meldung des DNg. — Berlin, 24. April. Während nach den Berichten der Arbeitsämter die Zahl der Erwerbsloſen in Deutſchland im März 1934 um rund ergibt ſich nunmehr aus dem vorläufigen Ergebnis der Krankenkaſſen⸗Mitgliederſtatiſtit, daß tatſüchlich die Erwerbsloſigkeit im Mär z um 719 580 Per⸗ ſonen zurückgegangen iſt. Die Zunahme der Beſchäftigten ergibt ſich in dieſer Höhe aus den Neuanmeldungen zu den Kranken⸗Pflichtverſicherungen bei den Krauken⸗ kaſſen. Die Krankenkaſſenſtatiſtik verrät alſo, daß rund 150 000 bisher Erwerbsloſe noch über die von den Arbeitsämtern gemeldete Zahl des Rück⸗ ganges der Erwerbsloſen hinaus, wieder in den Ar⸗ beitsprozeß eingefügt werden konnten. In informierten Kreiſen wird hierzu hervorge⸗ Boben, daß dieſe Diſſerenz, die einen ſo erfreulichen 95 Fortſchritt der Arbeitsſchlacht noch über die erſten amtlichen Meldungen hinaus verrät, ſich daraus er⸗ kläre, daß bei den Zahlſtellen der Krankenkaſſen auch die ſogenannte unſichtbare Erwerbsloſigkeit in die Erſcheinung tritt. Es ſind alſo auch aus den Reihen der aus irgend weſchen Gründen uicht von der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung betreuten Erwerbsloſen rund 150 000 wieder in Lohn und Brot gekommen. ——— Reichspräſident von Hindenburg Ehrenmitglied des Frontkämpferbundes Berlin, 24. April. Deutſchen Front⸗ kämpferbund wird mitgeteilt, daß anläßlich der Ehrung der alten Garde des Stadtgaues Magdeburg des Frontkämpferbundes Bundesführer Franz Seldte mitteilte, daß Reichspräſident von Hindenburg ſich bereit erklärt habe, ſeine Ehrenmitglied⸗ ſchaft beim Stahlhelm auch auf den NS Frontkämpfer⸗Bund(Stahlhelm) zu übertragen. Seine oft bewährte Verbundenheit mit dem kämpferiſch eingeſtellten Frontſoldatentum habe der Reichspräſident und Generalfeldmarſchall damit aufs neue bekräftigt. Vollſtreckung eines Todesurteils — Berlin, 24. April. Wie der Amtliche Preußi⸗ ſche Preſſedienſt mitteilt, iſt Dienstag morgen in Erfurt der Johann Gansdorf aus Erfurt hin⸗ gerichtet worden. Gansdorf war am 11. Dezember 1933 von dem Schwurgericht in Erfurt wegen des an der Ehefrau Margarete Schaar begangenen Mor⸗ des zum Tode verurteilt worden. Der preußiſche Miniſterpräſident hat von dem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht, weil der häufig, u. a. mit Zuchthaus, vorbeſtrafte Verurteilte ein gefährlicher Verbrecher war, von dem die Volksgemeinſchaft end⸗ „gültig befreit werden mußte. „110 Hpfer des Bergwerksunglücks von Senitze beigeſetzt — Belgrad, 24. April. Das Begräbnis der Opfer von Senitze, das ur⸗ infolge der ungewöhnlichen Hitze noch am Montag abend vorgenommen worden. Die Vorbereitungen zur Beerdigung waren nur kurz. 110 Särge wurden an einem beſonderen Platze, den die Berg⸗ werksdirektion bereitgeſtellt hatte, in die Erde ver⸗ ſenkt. Es konnten nicht alle Toten beigeſetzt werden, da 27 Leichen noch in der Grube liegen. Auf dem Friedhof hatten ſich über 2000 Menſchen ange⸗ ſammelt. Der Beerdigung wohnte auch der Miniſter für Sozialpolitik und der Bergbauminiſter bei. Die Vertretungen zahlreicher Staaten haben der ſüd⸗ flawiſchen Regierung anläßlich des großen Unglücks ihr Beileid ausgeſprochen. 574000 geringer war als im Vormonat, RNezke,Mannheimer Zeitung) Abend⸗Ausgabe 5 Sir Oswald Mofley, der Führer der engliſchen Schwarzhemden, hat den zentſcheidenden Verſuch ge⸗ wagt, zum erſtenmal eine Rieſenkundgebung in Lon⸗ don ſelbſt zu veranſtalten. Dieſer Verſuch iſt ein Sir Oswald Mosley großer Erfolg geworden. Englands größter Saal, die Albert Hall, wax abends bis auf den letzten Platz beſetzt, und viele hundert Menſchen ſtanden vor den Türen und begehrten vergeblich Einlaß. Seit Tagen waren bereits alle Eintrittskarten zu der Moſley⸗ Verſammlung trotz verhältnismäßig hoher Preiſe reſtlos gusverkauft. Das die Verſammlung bei der in⸗ und ausländiſchen Preſſe größtes Intereſſe er⸗ regte, zeigt die Tatſache, daß ſelten eine politiſche Verſammlung eine derartig große Zahl von Preſſe⸗ vertretern geſehen hat. Neben faſt allen engliſchen ſichert, und obwohl die Kommuniſten Gegen⸗ Meldu ug des DN B. Berlin, 24. April. Die politiſchen Leiter der NSBO und die Amts⸗ walter der Deutſchen Arbeitsfront des Gaues Groß⸗ Berlin erhielten am Möntäg' abend im Sportpalaſt von dem Organiſationsleiter der NS DAP, Pg. Claus Selzner, der zügleich guch Organiſatſunsleiter der Deutſchen Arbeitsfront und der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ iſt, Mitteilungen über den Auf⸗ front. Danach ſeien heute in der Arbeitsfront über 22 Millionen ſchaffender deutſcher Men⸗ ſchen zuſammengefaßt. Wenn hierzu die in der Par⸗ tei Organiſierten— ohne die SA— gerechnet wür⸗ den und noch diejenigen, die nach Erledigung ihrer Anmeldung bzw. nach Durchführung der gegenwär⸗ tigen Werbeaktion Mitglieder ſeien, dann gehörten der Deutſthen Arbeitsfront wohl wenigſtens 30 Millionen Mitglieder an, die korporativ Angeſchloſſenen und die in der Landwirtſchaft Täti⸗ gen eingerechnet. Mit Recht wies der Redner darauf hin, daß es eine Organiſation in ähnlichem Ausmaß in der ganzen Welt nicht gibt. Um zu verhüten, daß dieſe Rieſenorganiſation auseinanderfalle, ſei eine Umorganiſation der Deutſchen Arbeitsfront in Ausſicht genommen. bau und die Neuorgantſatibn der Deutſchen Arbeits⸗ Vorſtoß der engliſchen Schwarzhemden In einer Londoner Maſſenverſammiung entwickelte Sir Oswald Mosley ſein Programm *r 3 5 7*9 4 4 7 8 22 Drahtberichtunſ. Londoiner Vertreters Zeitungen— der weitaus größten Mehrzahl der § London, 24. April. Londoner und auswärtigen Blätter— war auch eine große Reihe von ausländiſchen Zeitungen an⸗ weſend, die Spezialkorreſpondenten geſchickt hatten, um über die Verſammlung zu berichten. Die Albert Hall war in ausgedehntem Maße durch Polizei ge⸗ demonſtrationen angekündigt hatten, iſt es nicht einmal zu einem Zwiſchenruf, noch viel weni⸗ ger zu Gegenkundgebungen gekommen. 10 000 Menſchen, unter ihnen annähernd 3000, die das Schwarzhemd trugen, hörten in völliger Ruhe und Diſziplin die Ausfüh⸗ rungen Sir Oswald Moſleys an, die über eineinhalb Stunden dauerten. Als Moſley die Halle, von einer Bannerabordnung begleitet, betrat und durch ein Spalier von Schwarzhemden zur Rednertribüne ſchritt, erhob ſich die Verſammlung, und ſaſt alle An⸗ weſenden grüßten mit dem Faſchiſtengruß. Mosley ſtellte in ſeiner großangelegten Rede die Grundſätze der von ihm geführten Ver⸗ ſammlung dar, Er führte aus, daß die ſaſchiſtiſche Politik durchaus in Uebereinſtimmung ſei mit den neuen wirtſchaftlichen Tatſachen und ebenſo mit dem geiſtigen Drängen der Nachkriegszeit. Mit beſonderer Schärſe verwahrte ſich Mosley gegen den Vorwurf, daß ſeine Organiſation nur ein Abklatſch der deutſchen oder italie⸗ niſchen ſei. Er wolle den Faſchismus nach England auf engliſchen Wegen und mit eng⸗ liſchen Methoden bringen. Bej der Darſtellung der von ihm gewünſchten Regie⸗ rungsmethoden erklärte Mosley, daß er nicht daran denke, eine Tyrannei aufzurichten. Es ſei eine lächerliche Idee, zu glauben, daß man eine derartige Tyranneiherrſchaft überhaupt gegen eine überwäl⸗ tigende Mehrheit des Volkes aufrichten könne. In England habe man in jüngſter Zeit oft behauptet, daß Hitler 40 Millionen Menſchen gezwungen habe, ſo zu wählen, wie er wolle. Das ſei Unſinn. Niemand könne 40 Mil⸗ 30 Millionen Deutſche in der Arbeilsſront Die größte Organiſation der Welt-Einzelheiten über eine Amorganiſalion Zur ſichexen Garantie der Arbeit der Partei ebenſo wie der Arbeitsfront werde die muſtergültige Glie⸗ derung der Partei auf die Arbeitsfront übertragen, ſo daß man auch hier künftig den Block, be⸗ ſtehend aus 25 Mitgliedern, die Zelle, die Betriebsgemeinſchaft, die Ortsgruppe, den Kreis, den Gau und— als Neues— den Bezirk kennen „werde. Der Bereich einer Ortsgruppe der NS DAP entſpreche dem Bereich einer Ortsgruppe der Arbeits⸗ front uſw. 2 „Zu dieſer regionalen Gliederung trete die verti⸗ kale Gliederung der 18 Reichsbetriebsgemeinſchaften, die eine Gliederung nach den Berufsſtänden darſtellt, aufgebaut auf den einzelnen Betrieben über die Ortsgruppen bis zu ihrer oberſten Spitze, der Reichs⸗ betriebsgemeinſchaft. 16 von dieſen Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaften würden von der NSBO, zwei von der NS⸗Hago betreut. Eingebaut in dieſe neue Organi⸗ ſation würden die Berufsämter der Kreiſe, die die Ausbildung des einzelnen und ſeine Aufſtiegs⸗ bis zur höchſten Stelle zu überwachen aben. Der Redͤner betonte zum Schluß, die Amtswalter ſeien berufen, das, was ſie vom Nationalſozialismus erwarteten, auch ſelbſt durchzuführen. Dr. Ley er⸗ warte von ſeinen 13 Millionen Amtswal⸗ tern, daß ſie ſich einſetzen für die Ziele des Natio⸗ nalſozialismus. ſein. lionen zwingen, etwas gegen ihren Willen zu tun. Ebenſo wenig habe er die Möglichkeit, 40 Millionen Engländer zu ſeinem Willen zu bekehren. Die Faſchiſten würden ihre Bewegung völlig legal führen. Eine künftige faſchiſtiſche Regierung würde, ſo führte Sir Oswald Mosley aus, eine Regierung des Handelns und nicht des Redens ſein. Jeder einzelne würde mit Verantwortung aus⸗ gerüſtet ſein, und wenn er ſich ihr nicht gewachſen zeige, müſſe er verſchwinden. Am erſten Tag eines faſchiſtiſchen Regimes will die Regierung mit einer abſoluten Macht ausgerüſtet werden. In regel⸗ mäßigen Zwiſchenräumen würde das Parlament zuſammengerufen werden. Wenn die Regierung ihre Macht mißbraucht habe, könne ſie vom Par⸗ lament abgeſetzt werden. Sehr eingehend äußerte ſich Mosley über die künftige Wirtſchaftspolitik. Er will eine grunoſätzliche Aenderung der indu⸗ ſtriellen Struktur des Landes herbeiführen und England in ſteigendem Maße wirtſchaftlich unabhängig machen. Er will ſoweit gehen, die Einfuhr aller Waren, die heute noch eingeführt werden, aber in England hergeſtellt werden, zu ver⸗ bieten. Im übrigen ſoll das Wort gelten: Eng⸗ land kauft nur von denen, die von ihm kaufen. Die Schaffung eines guten einheimiſchen Marktes will Mosley dadurch erreichen, daß er Löhne und Gehälter heraufſetzt, die Ar⸗ beitszeit dagegen herabſetzt. In Anklang an das italieniſche Vorbild ſoll ein korporativer Staat geſchaffen werden und die Par⸗ lamentarier Vertreter der jeweiligen Korporationen Die ſaſchiſtiſche Haltung zur Außenpolftik brachte Moſley auf die Formel:„Unſeren Freunden beizuſtehen und aufzuſtehen gegen unſere Feinde.“ In der Rüſtungsfrage verlangte er, daß Cig⸗ lands Luftflotte Gleichheit mit der der ſtärkſten Macht Europas erhalte. Die Faſchiſten ſeien für den Frie⸗ den, und die Führer der beiden an die Macht gekom⸗ menen faſchiſtiſchen Bewegungen in Europa, Hitler und Muſſolini, ſeien beide Männer, die den Krieg mitgemacht hätten, und ſolche Männer ſeien die beſten Friedensgaranten. Mit beſonderer Schärfe wandte ſich Mofley gegen die von der engliſchen Regierung verfolgte„Erge⸗ bungs“⸗Politik Irland und Indien gegenüber. In⸗ dien den indiſchen Maſſen zu überlaſſen, ſei reiner Humbug. Die gegenwärtigen engliſchen Politiker kamen bei Mofley außerordentlich ſchlecht weg. Macdonald, deſſen rollendes R Moſley in ein paar Sätzen ver⸗ höhnte, gehöre in ein geologiſches Muſeum, und Baldwin mit ſeiner Pfeife ſei wahrſcheinlich ein guter Repräſentant eines verſchlafenen Englands. Rieſenbrand in einem nordungariſchen Dorf — Budapeſt, 24. April. In dem nordungariſchen Dorf Verpelet iſt im Verlaufe des Montagnach⸗ mittags wahrſcheinlich infolge eines Kaminfunkens ein Bran d entſtanden, der Dienstag noch andau⸗ erte und durch den bisher etwa 25 Häuſer ſamt Stallungen und ſonſtigen Nebengebäu⸗ den eingeäſchert worden ſind. Der Brand war bei ſeiner Ausbreitung dadurch beſonders begünſtigt, daß ſich der größte Teil der Dorfbewohner auf einem benachbarten Jahrmarkt befand und nur wenig Hilfskräfte im Dorf anweſend waren. Man be⸗ fürchtet, daß das Feuer noch weiter um ſich greiſen wird. Expreßzug in Mexiko entgleiſt — Neuyork, 23. April. Nach einer Meldung der Aſſociated Preß entgleiſte bei Queretaro letwa 200 Kilometer nordweſtlich von Mexiko⸗Stadt) der in⸗ ternationale Expreßzug Loredo(Ort an der Grenze von Texas)—Mexiko⸗Stadt. Elf Reiſende wur⸗ den ſchwer verletzt, 26 kamen mit leichteren Verletzungen davon. Der Verkehr auf der Strecke iſt unterbrochen. Als er zum erſtenmal für drei Wochen verreiſte,, ſtand ſie auf dem Bahnſteig vor dem Abteilfenſter, in der Hand das kleine ſpitzengeſäumte Tuch, ſchon gezückt zum Winken, aber auch in Bereitſchaft für eine etwa unaufhaltſame Träne unter Abſchiedslächeln. Der Zug glitt langſam zur Halle hinaus. Karin ging neben dem Wagen her mit flatterndem Tüch⸗ lein, eine ſchreitende Wimpel, das Auge angefüllt mit einer Dunkelheit, die ſich feuchtete. raſchen Griff faßte er zu und holte das Batiſttuch Mit einem zum Fenſter herein, eine kleine Beute, als nähme er die Winzigkeit mit auf die Reiſe an Karins Statt. Er führte das Tuch mit zärtlichſter Gebärde an die Lippen und küßten den wohlvertrauten Duft an Stelle ihres Mundes, der zurückblieb und verſchwand. Nun hatte ſie nichts zum Winken als ihre Hand, die wie ein weißer Schmetterling in der Luft ſpielte, in einer ſtummen Sprache der bewegten Finger, und als ſich der letzte Wagen ſchon verlor, ſchwebte die Hand einſam und immer noch in der Luft, als be⸗ ſchwöre ſie die Geiſter des Abſchieds und Wieder⸗ ſehens. Aber für die Augen hatte ſie nun kein Tuch. *. Nach vierzehn Tagen ſchrieb der Mann an Karin: „Du, ich komme ſchon zurück. Weißt oͤu, aus dem kleinen Batiſttuch, das mich begleitet, iſt der Duft verflogen. Bis heute hat er vorgehalten. Nun iſt Ich habe nicht * Nach ſieben Jahren wechſelnden Glücks und ſchwindender Liebe war wieder eine Abreiſe, aber diesmal ins Ungewiſſe und auf ungewiſſe Dauer. Noch einmal haſtete er durch die Zimmer, Abſchied nehmend. Auf ihrem Toilettentiſch lag, wie für ihn hingelegt, das Batiſttuch; ja, es war das gleiche, mit dem zarten Monogramm und dem Spitzenrand. Er blickte ſich ſchen um und ſteckte es ein. Niemand winkte am Bahnſteig. Im Abteil berührte er das Tuch flüchtig mit den Lippen. Es war ſtärker als damals mit dem Geruch burchtränkt, das gleiche Parfüm, als hätte Karin 7 mit Abſicht den Zauber in das Tüchlein gegoſſen, damit er ihn niemals loslaſſe. 906 —————————————— 8 Kleines Battiſt⸗Zuch/ aun don er Aber ſchon nach wenigen Tagen lag das Batiſt⸗ tüchlein vergeſſen in ſeiner Taſche und duftete ver⸗ gebens. 883 Und wieder war eine Rückkehr, aber ſie war ohne Dauer und Halt, nux ein müder Aufſchub war ſie, in dem das große Scheiden unerbittlich heranreifte. „Ich kann mit dir nicht mehr leben“, ſagte er eines Tages.„Du haſt ein hartes, unverſöhnliches Herz, und ich bin ein Menſch, dem man viel verzeihen muß. Ich gehe für immek.“ Aber er ging nicht; riß ſich Stück um Stück von ihr los. Sein Herz war ganz wund von dieſem Erleb⸗ nis, und in ihren Augen glomm eine tiefe Nacht, in die er nitht hineinzublicken wagte. Und abermals lag auf dem Toilettentiſch ihr Ba⸗ tiſttuch. Er ſtreiſte es mit einem Blick und ließ es liegen. Er ging in ſein Zimmer, unſchlüſſig, kam wieder zurück, griff zögernd nach dem kleinen Zau⸗ bertuch und ließ es in die Bruſttaſche verſchwinden wie ein Dieb. Hoffentlich merkte ſie es nicht, dachte er, daß ich das kleine Tuch wieder mitnehme. Schon im Auto unterwegs zum Bahnhof holte es es hervor; da war es wieder, das zarte Monogramm und der ſchmale Spitzenrand, und hineingewebt war unſichtbar das Leben ſo vieler Jahre. Er führt es an die Lippen. Es war faſt ohne Duft, aber durch ünd durch ſeucht. Seine Lippen ſchmeckten: Salz, es waren Tränen, es war durchweint, das kleine Tuch. Verfluchter, geſegneter Zauber, der nicht los⸗ ließ. Am liebſten hätte er das Batiſttuch fortge⸗ ſchleudert. Wie reimt ſich das zuſammen: ihre Härte und dieſes Tränentüchlein, hingelegt, daß er es ſehe und ſchmecke und mitnehme wie eh und je. Als Karin merkte, daß er„es“ mitgenommen zerriſſenes Gemüt. Er wird wiederkommen, eines Tages, dachte ſie. Er iſt nicht ganz weggegangen. Es iſt noch eine heimliche Verbindung. Er hat das Tuch. 4 4K Er ſchrieb, während es neben ihm lag, an Karin: Was iſt Schuld? Und wo iſt ſie? Hinter der Urſache ——————————— 1 iſt immer noch eine verborgen, und hinter der noch eine und ſo fort, und die letzte ſieht man gar nicht.! Stelle damals beſprochen wurde. hatte, ging der Atem eines leiſen Friedens durch ihr Es iſt wie mit dem Würfel im Zauberſpiel, der viele unſichtbare Würfel enthält. Ich kann mit dir nicht leben. Ich kann ohne dich nicht leben. So lebe ich mit dir aus der Ferne. Ich küſſe dich in deinem unverwelklichen Tüchlein, das mir durch deine Trä⸗ nen zur kleinen Relique⸗ der Liebe geworden iſt. 4 Nationaltheater Mannheim. Friedrich Roths mit großem Beifall aufgenommenes Drama„Der Türkenlouis“, ein Kampfſtück um den Ober⸗ rhein, wird am Feiertag der nationalen Arbeit, dem 1. Mai, zum erſtenmal wiederholt. Dietrich Loders Komödie„Konjunktur“ gelangt am 29. April im Nationaltheater Mannheim unter Spielleitung von Karl Vogt zur Erſtaufführung. Erſtaufführungen beim Pfalzorcheſter in Schif⸗ ſerſtadt. Ein Konzert des Pfalzorcheſters in Schif⸗ ferſtadt brachte zwei jungen Pfälzer Künſtlern, die ſich gegenwärtig am Nationaltheater auf ihre muſikaliſche Laufbahn vorbereiten, einen ſchönen Er⸗ folg. Von dem als Korrepetitor tätigen Kurt Wer⸗ ner aus Limburgerhof kamen eine Sympho⸗ niſ che Suite und drei Lieder zur erſten Auf⸗ führung. Das Orcheſterwerk iſt eine Umarbeitung der Suite„Bad Münſter“, die früher ſchon vom Pfalzorcheſter in Ludwigshafen und vom Kurorcheſter Bad Dürkheim wiedergegeben und von uns an dieſer Die neue Form verrät bemerkenswerte Fortſchritte ſowohl in der Beherrſchung des inſtrumentalen Satzes wie auch im innerlichen Ausreifen. Reicher iſt nun das Orcheſter behandelt. Mittel⸗ und Füllſtimmen mildern die techniſche Sprödigkeit und jugendliche Gefühlsherb⸗ heit der erſten Faſſung. Atonale Kühnheiten be⸗ laſſen auch dem grotesken Orcheſterſcherz des Finale die Würze des Humors, der eine ſchleiferiſche Tango⸗ melodie und den Stampftakt eines Foxtrotts aus der Niederung der„Gebrauchsmuſik“ in die höheren Bezirke der Ausdruckskunſt erhebt. Ein neu hinzu⸗ gefügter zweiter Satz zeigt, daß Kurt Werners an guten Vorbildern(Strauß, Puccini— aber auch Hindemithl) geſchulte Tonſprache nach eigener Prä⸗ gung ſtrebt. Einſtweilen liegt ſeine eigentliche Be⸗ gabung in der lyriſchen Kleinform. Seine drei Lie⸗ der, die feinſinnige eigene Texte vertonen, ſind harmoniſch feſſelnd. Die beiden erſten„Nun, da du kamſt“ Ein Erinnerung an ein Schubertſches The⸗ ma“) und„O ſeliges Schreiten“ ſuchen mit Glück die Generalmuſikdirektor Hermann Abendroth⸗Köln, der Direktor des Kölner Konſervatoriums und Dirigent der Gürzenich⸗Konzerte, iſt, wie ſchon gemeldet, vom Direktorium des Leipziger Gewandhauſes an die Spitze des weltberühmten Gewandhaus⸗Orcheſters berufen worden. Er wird dem Ruf Folge leiſten. EECF——T— große Geſangslinie, die im dritten Lied von der Or⸗ cheſterbegleitung zu ſehr überwuchert wird.— Ger⸗ trud Jenne, eine Landauerin, fühlte ſich muſika⸗ liſch ſehr ſicher in die neuartige Melodik der Lieder ein. Ihre klangvolle weiche Sopranſtimme trug auch erfreulich über das Orcheſter hinweg in der Agathen⸗ arie und den Soli zu der warmtönigen altdeutſchen Liederfolge des Heidelbergers Paul Gies„Vom Lie⸗ ben und Leiden“. Kurt Werner leitete das Pfalz⸗ orcheſter und den tüchtigen Männergeſangverein „Eintracht“ mit erſtaunlicher, nur zu ſehr zurück⸗ haltender Sicherheit. ak⸗ Ein Denkmal für Hanſi Nieſe. Das„Komitee zur Ehrung berühmter Perſonen von einſt und jetzt“ in Wien will der kürzlich verſtorbenen Hanſi Nieſe ein Denkmal in Wien ſetzen. Die Mittel dazu ſollen durch eine Reihe künſtleriſcher Veranſtal⸗ tungen gewonnen werden. Die erſte dieſe Veranſtal⸗ tungen iſt die große Gedächtnisfeier im Deutſchen Volkstheater. 3 65 —2 E 2 — Dienstag, 24. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 188 Die Stadiseite Maunheim, den 24. April. Frühling im Käfertaler Wald Dunkelblau grüßt der Schirm der Kiefern ſchon von weitem. An den Stämmen ſchimmert ein zartes Grün. Wir erkennen daran den Sieg des Früh⸗ lings. Denn bei unſerm letzten Beſuch vor knapp drei Wochen überwogen noch die düſtern Farbtöne des Winters. Ueberall ſchmückt friſches Laub die Zweige. Die Kiefern ſind dabei, neue Nadeln anzu⸗ ſetzen. Unter ihrem ſchattenſpenden Dache treiben die Gräſer, blühen ſchon die Beilchen. Vögel wett⸗ eifern im Singen. Der Zuzug der Großſtädter ſetzt ein. Auf den breiten Wegen, die zum Karlſtern oder zur Blumenau leiten, herrſcht ein lebhaftes Getriebe. An den Weg⸗ rändern machen es ſich raſtende Gruppen bequem, Apfelſinenſchalen und Papierreſte als„Vergißmein⸗ nicht“ zurücklaſſend. Eismänner, Brezel⸗ und Obſt⸗ verkäufer haben ſich ebenfalls eingefunden. Wir finden Ruhe und wirkliche Erholung nur auf den Seitenwegen. Deshalb bleiben wir einem un⸗ ſcheinbaren Fußpfad treu, der uns kreuz und quer führt. Wo werden wir hingelangen? Die Richtung haben wir nicht beobachtet. Wegweiſer ſind im Käfer⸗ taler Wald ſelten. Um ſo häufiger machen wir uns mit der Warnung bekannt, daß das Sammeln von Zapfen und Holz verboten iſt. Stimmen laſſen uns plötzlich aufmerken. Kinder, ſehen wir, obliegen eifrig der Maikäferjagd. Voller Stolz zeigen ſie uns die braungeflügelte Beute. Die Kinder kennen ſich beſſer als wir im Walde aus.„Jetzt kumme Se an ä Gleis; das laft vun Worms bis Weinem... Wir gehorchen dem Ratſchlag und ſtehen bald am Waldrand. Weithin dehnt ſich die Ebene. Gegen Oſten ſperrt der Oden⸗ wald das Blickfeld. Vor uns liegt Viernheim. Die Felder ringsum ſind mit blühenden Bäumen beſtan⸗ den. Ein Teil davon wirft ſeine Blütenlaſt bereits zur Erde. Viernheim iſt erreicht. Wir durchqueren das Dorf und ſtoßen bald auf die Gleiſe der OéEG. Ein Nachmittag ſonntäglicher Waldruhe iſt ſchloſſen. F. Stiftungsfeſt der jungen Schneider Im Schneidergewerbe Mannheim⸗Ludwigshafen gibt es ſeit ſeben Jahren eine rührige Junghand⸗ werker⸗Vereinigung, die auf gute Kamerad⸗ ſchaft hält. Sonntag nachmittag verſammelte man ſich in den Germaniaſälen. Die Kapelle Bonnacker ſpielte gut und unverdroſſen. Von der Innung fand ſich der Vorſtand frühzeitig ein. Man bemerkte Ober⸗ meiſter Schleier und auch den früheren Ober⸗ meiſter Hatzenbühler. Die Innungsfahne grüßte. An hin und her flitzendem jungem Volk, altertümlich verkleidet, konnte man erſehen, daß noch große Dinge in Vorbereitung waren. Im kleinen Vorſaal aber zeugte eine kleine Modellausſtellung gut⸗ gelungener Stücke von handwerklichem Können und Solidität hieſiger Firmen. Ein Vorſpruch, von Rudi Baſctan verfaßt und geſprochen, des Inhalts, daß man nach den grauen Alltagsſtunden feiern müſſe, eröffnete den offiziellen Teil. Der Vorſitzende, Johann Müller jun., be⸗ grüßte, erinnerte an die Berufsverbundenheit von Meiſter, Gehilfe und Lehrling und auch daran, daß die nationale Regierung den guten Ruf des Hand⸗ werks gerettet habe, freute ſich über die zahlreichen Aufträge durch Arbeitsdienſt, Volksdienſt, SA und Arbeitsfront und wünſchte frohe Stunden. Fach⸗ lehrer Wickersheimer gab einen kleinen Ueber⸗ blick über den berufsſtändiſchen Staat, wie ihn die Idee des Nationalſozialismus anſtrebe, ſprach von Berufspflicht und ⸗Ehre, Treue und Berufsverbun⸗ denheit als den vier Säulen des Standes, und wußte alles mit Zitaten von Goethe und Schiller erbaulich zu unterſtreichen. Ueberleitend zu den Verdienſten des Führers ließ er plötzlich den Vorhang zurück⸗ ziehen. Da prangte das Bildnis des Führers, eine vortreffliche Kohlezeichnung eines jungen Schnei⸗ ders, zwiſchen Lorbeerbäumen auf der Hakenkreuz⸗ fahne. Nach einem dreifachen Sieg Heill wurde das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen. Das Bild wurde der Innung zur Erinnerung geſchenkt. Es ſprachen noch kurz Herr Karl Fuchs im Auftrage des Führers Müller im Landesverband Karlsruhe und Herr Steidlinger von der Gewerbeſchule II. Gruß und Anerkennung durch Herrn Fuchs klangen ſehr herzlich, wurden auch beſonders dankbar aufgenom⸗ men, weil er früher einmal als Junabandwerker in Mannheim tätig war. Den gemütlichen Teil leiteten Rudi Baſtian und ſeine Tochter Lily mit dem kleinen nachdenk⸗ lichen Singſpiel„Lebensanfang— Lebensende“ ein. Es folgte das Gedicht„Der Trunkenbold“ von Peter Schnellbach, dann Heiteres in Bayeriſch und Schwä⸗ biſch, während Lily Baſtian in Pfälzer Mundart her⸗ vorragend war. Die ſchauſpieleriſchen Fähigkeiten von Baſtian ſind altbekannt. Er war ja auch eine Zeitlang aktiv. Die kleine Blonde, die ſich allerliebſt gibt, wird es in der Schule des Vaters noch weit brin⸗ gen. Höhepunkt war die Aufführung des Handwer⸗ kerſpiels vom Frohnauer Hammer, ein Spiel von Liebe und wirtſchaftlicher Kümmernis, von Adel, Handel und Handwerk und ſehr viel weiblichem Eigenſinn, in dem es aber nach viel Singſang, Tanz, Kopfſchütteln und Tränen doch gut ausgeht. Präch⸗ tig waren die jungen Leute angezogen und tadellos geſchminkt. Etliche hübſche Mädels dabei, während die männlichen Geſtalten mit guter Sprechtechnik und klingenden Stimmen auffielen. Man ſpielte ſich rich⸗ tig in die Rollen hinein. Die Begeiſterung war groß. Aber nachdem der Vorhang gefallen war, ſagten doch alle„Puhl ſo eine Hitze!“ und waren froh, Perücken ablegen und in luftige, moderne gutſitzende Maß⸗ kleider ſchlüpfen zu können, um noch manche Stunde dem Tanze obzuliegen. 8 Kameraoͤſchaſtsabend der ehem. 114er Die 114er⸗Generalverſammlung, ver⸗ bunden mit kameradſchaftlicher Zuſammenkunft, fand vor einigen Tagen im Lokal„Zur alten Sonne“ ſtatt. Nur ein kleiner Teil hatte in den vergangenen 8 die Zuſammenkunft sepflegt. Einem Auf⸗ bootsfahrer zu verdanken, daß er mit dem abge⸗ Frontsoldalen abenteuenn durck dieWelt Seltsame deutsche Schicksale 1 Das Verſailler Diktat hat viele deutſche Berufs⸗ ſoldaten aus der Lebensbahn geworfen. Dieſe Män⸗ ner, die ein Lebensalter in der Kaſerne, dann an der Front zugebracht haben, mußten nach dem Zu⸗ ſammenbruch der deutſchen Wehrmacht entſagen und neue Lebensmöglichkeiten ſuchen. Nicht allen gelang es, in der Heimat eine neue Exiſtenz zu finden; viele waren gezwungen, im Ausland ihr Brot zu ſuchen. Als Farmer, als Kaufleute, als Offiziere in fremden Armeen, auch als Filmſchauſpieler und Reporter kann man in der weiten Ferne deutſche Berufs⸗ ſoldaten antreffen. Nicht jedem iſt es gelungen, ein geſichertes Daſein zu finden. Not und Entbehrungen waren in den meiſten Fällen die ſtändigen Begleiter dieſer Menſchen. Auf meiner Reiſe um die Welt hatte ich das Glück, mit vielen von ihnen zuſammen⸗ zukommen. Hier die Schilderung meiner Begeg⸗ nungen mit dieſen ehemaligen Frontſoldaten. Vom-Booi ins Falibooi Gleich nach meiner Ankunft in Konſtantinopel lernte ich einen Landsmann kennen, der es ſich zur Aufgabe gemacht hatte, die Welt im Faltboot zu durchqueren. Kapitänleutnant a. D. Benz, der während des Krieges als U⸗Boots⸗Offizier Dienſt tat, konnte das Leben der Nachkriegszeit in der Heimat nicht mehr ertragen, und deshalb be⸗ ſchloß er, in die weite Welt zu ziehen, um auf dieſe Weiſe ſein Glück, das er in der Heimat nicht finden konnte, zu ſuchen. Schon auf der Reiſe nach Kon⸗ ſtantinopel wäre er beinahe ums Leben gekommen. In der Nähe von Sulina, im Schwarzen Meer, ſtrandete ſein Boot, und nur der Dazwiſchenkunft eines türkiſchen Dampfers hatte es der kühne Falt⸗ Leben davonkam. Vierzehn Tage verbrachte ich in der Geſellſchaft dieſes Mannes, um ihn dann niemals als Lebenden wiederzuſehen. Ich ſaß in Bajrut in der Redaktion„La Syrie“, um einige Berichte auf der Maſchine abzuklopfen. Da ein telephoniſcher Anruf aus Haifa. Der Chef⸗ redakteur geht an den Apparat. Fünf Minuten ſpäter wendet er ſich an mich.„Ein Landsmann von Ihnen iſt verunglückt— in der Nähe von Haifa“, bemerkte er ſo nebenbei. Für einen Zeitungsmann eine alltägliche Erſcheinung. Mein Intereſſe wird indes rege; iſt erkundige mich nach Einzelheiten und erfahre: Ein deutſcher Faltbootfahrer ſtrandete an der Küſte, und ſeine Leiche wurde bei Haifa an Land geſpielt. „Wie iſt der Name dieſes Mannes?“ „Kapitänleutnant 8 D. Benz!“ Wie Keulen⸗ ſchläge hämmern ſich dieſe Worte in mein Gehirn. War es denn möglich? Mein Konſtantinopler Freund hat ſeine Unternehmungsluſt dennoch mit dem Tode bezahlen müſſen. Ich bin faſſungslos. Mit dem nächſten Auto fahre ich nach Haifa, um meinem doppelten Berufskameraden das letzte Ge⸗ leit zu geben. In Haifa befindet ſich eine deutſche Kolonie von etwa 1500 Seelen, und ſo ſand mein armer Kamerad ſeine letzte Ruheſtätte auf einem deutſchen Gottes⸗ acker. Deutſche gaben ihm das letzte Geleit. Drei Salven krachten über das Grab hinweg. Seinen Sarg deckte oͤie deutſche Fahne, dem er als Soldat die Treue gehalten hat.* Heute ſteht auf dem Grabe ein ſchlichter Stein mit dem eiſernen Kreuz darauf, und quer über dem in fernen Zonen Von Fregattenleutnant a. D. Rudolf Cerny Grabhügel liegen die zwei Ruder des Perbewe die mit den Ueberreſten des geſtrandeten Bootes an Sand geſpült wurden.— Se— Als türkischer Omzier Ich ſitze im Wiener Kaffee in Konſtantinopel. Es iſt dies der Zuſammenkunftsort der vielen Deut⸗ ſchen, die in der Stadt am Goldenen Horn ihren Auf⸗ enthalt nahmen. Um mich herum höre ich nur deutſch ſprechen, auch die wenigen Türken, die dieſes Kaffee aufſuchen, beherrſchen die deulſche Sprache. Man glaubt in der Heimat zu ſein. Nicht lange brauche ich mich zu langweilen. Zwei Herren traten an meinen Tiſch.„Sie geſtatten.“ Nachdem wir uns als Landsleute begrüßt hatten, ſtellen ſich die Herren vor:„v. Benſendorſ“— „Zimmermann“. Es wurde ein gemütlicher Abend. Dabei habe ich allerlei zu hören bekommen. Zimmermann diente als Fachberater in irgend einer Spezialabteilung im türkiſchen Marineminiſterium und als wir uns ſpät in dex Nacht trennten, wußte ich, daß auch in der türkiſchen Uniform tapſere deutſche Herzen ſchlagen. Zimmermann hatte ein an Abenteuern Leben hinter ſich. Wie ein Roman—— das Erleben dieſes Man⸗ nes an. Mit 15 Jahren wam er in die Kadetten⸗ ſchule, dann Friedenskommando auf verſchiedenen Schiffen der deutſchen Flotte. Im Kriege war Zim⸗ mermann einer der erſten deutſchen Offiziere, die nach Konſtantinopel verſetzt wurden. Dort über⸗ raſchte ihn auch der Umſturz. Er kehrte in die ver⸗ ratene und verkaufte Heimat zurück. Die nächſte Folge war ein deutſches Freikorps. Baltikum, Ober⸗ ſchleſien und dann der Kapp⸗ Putſch. Hier⸗ nahte auch das Ende aller Hoffnungen. Zimmermann ſtand auf der bekannten ſchwarzen Liſte. Er mußte fliehen. Das Geſchick trug es zu, daß er wieder nach Kon⸗ ſtantinopel kam, in den Bereich ſeines alten Wir⸗ kungskreiſes. Der Führer der erwachenden Jung⸗ türken hatte Verſtändnis für die Flüchtlinge des damaligen deutſchen Syſtems, und ſo kam es, daß der deutſche Frontoffizier die kürkiſche Uniſorm an⸗ zog. Zimmermann iſt aber nitht der einzige Deutſche, der in der neuen türkiſchen Wehrmacht Dienſt tut. Es ſind mehrere Dutzend deutſche Offiziere, die teils ähnliche Beweggründe wie Zimmermann veranlaßt haben, in der Türkei Zuflucht zu ſuchen. Als Auiomechaniker in perslen Gleich nach unſerer Ankunft in, Kermamſchah (Verſien) wurde der Wagen, der uns gebracht hatte, von einem Haufen neugieriger Kurden umringt. Ich war der einzige Deutſche, die anderen Fahrgäſte waren Levantiner und Araber. Wir befanden uns auf der Durchreiſe nach Teheran. Als die uns um⸗ lagernde Menge herausbekam, daß ich Deutſcher ſei, wurden mir alle Ehren eines orientäliſchen Emp⸗ fanges zuteil. Zur beſſerent Verſtändigung wurde ein Dragoman(Dolmetſcher) geholt, der ſich zu meiner Ueberraſchung als waſchechter Bayer et⸗ puppte. Die neugierigen Kurden kamen daher nicht auf ihre Rechnung, da mein Landsmann beſſeres zu tun hatte, als zu dolmetſchen. Ich mußte meine * Fahrt unterbrechen und bei dem Bayern zu Gaſte bleiben. In ſeinem Heime angekommen, erzählte er mir in ſeiner urwüchſigen oberbayriſchen Mundart, wie er dazu gekommen iſt, in Kermanſchah ſich niederzu⸗ laſſen. Kopp, ſo war dere Name des Bayern, diente während des Krieges an der Irakfront unter Goltz⸗ Paſcha, und nach dem Tode des Marſchalls unter Limann⸗Sanders. Er gehörte zu den Abteilungen, die die Aufgabe hatten, in Perſien eine anti⸗engliſche und eine antiruſſiſche Propaganda zu entfalten. „Perſienpatrouillen“ nannte man dieſe Abteilungen, die dem engliſchen Oberſt Lawrence ſchweren Kum⸗ mer bereitet haben. Beim Umſturz, der Kopp als Kranken über⸗ raſchte, konnte er nicht zurück. Er blieb in Ker⸗ maeiſchah, wo er ſich nach ſeiner Geneſung als Automechaniker die Achtung und das Ver⸗ trauen der Perſer erringen konnte. Einige Jahre noch, ſagte mir Kopp, und dann habe ich ſo viel. daß ich mir in meiner Heimat ein neues Daſein ſchaffen Auf alle Fälle, auch Kopp iſt ein aufrechter Pio⸗ nier des Deutſchtums, der durch ſeine Arbeit, und nicht zuletzt durch ſein aufrichtiges Deutſchtum, das leider nur zu oft verkannte Deutſchland repräſentiert. Ais Bagnosiräfling in Niarokko In Meknes(Marokko) hatte ich das beſondere Glück, eine Kriegsgerichtsverhandlung mitanzuhö⸗ ren, bei der zwei Deutſche wegen Deſertion verur⸗ teilt wurden. Der Vorſitzende des Kriegsgerichtes, Oberſt Leraux, betritt, begleitet von ſeinen Beiſitzern, einem Major, einem Kapitän, einem Leutnant und einem Sergeant, den Verhandlungsſaal. Auf der Anklagebank ſitzen zwei junge Männer in der braunen Khaki⸗Uniform der franzöſiſchen Fremdenlegion. Nach einem dreimaligen Klingelzeichen eröffnet der Oberſt mit müder Stimme die Verhandlung, oder beſſer geſagt das Schauſpiel, das nur der Form halber abgehalten wurde, denn das Urteil ſtand ſchon vorher feſt. Faſt gleichgültig, als handelt es ſich um ein banales Wirtshausgeſpräch, hören ſich die Herrn die Anklageſchrift an, die der Schriftführer verlieſt. Legionär Ohme und Legionär Koberſtein, zwei Deutſche, ſind angeklagt, bei einem Patrouik⸗ lengang am Dſchebel⸗ Petange mit voller zum Feinde übergegangen zu ſein. Niemand kümmert ſich um die beiden Angeklag⸗ ten. Stumm und aufrecht ſitzen ſie auf der Anklage⸗ bank. Sie wiſſen ganz genau, daß von ihren Rich⸗ tern nichts Gutes zu erwarten iſt. Sie ſind ange⸗ klagt eines furchtbaren Verbrechens, das ſchwerſte, das ein Soldat begehen kann: Fahnenflucht vor dem Feinde! Nachdem die Perſonalien verleſen waren, beginnt die Vernehmung der Angeklagten. Ohme, der wäh⸗ rend des Krieges deutſcher Offizier geweſen iſt, ſpricht leicht, etwas bewegt, aber durchaus flie⸗ ßend franzöſiſch. Koberſtein der ſprachlich nicht recht mitkommt, hat in ſeinem Kameraden einen glänzenden Verteidiger. Fortſetzung folgt. ruf in der Preſſe war ein voller Erfolg beſchieden. geübt wurde, zu erfaſſen. Helt es doch, auch die noch Fernſtehenden zu erfaſſen. Der Abend wurde eingeleitet durch Muſikſtücke eines kleinen Orcheſters, das ſich ganz gut einführte. Zu Gehör kamen aus der Regimentsgeſchichte Lieder, darunter das„Cheriſſi⸗ und Loos“⸗Lied. Einleitend konnte Kamerad Heuß den Gauführer des Rhein⸗ Neckar⸗Militärgauverbandes, Dr. Hieke, und Gau⸗ ſchriftführer W. Voigt, den 2. Vorſitzenden vom 1146r⸗Verband Konſtanz, Herrn Knittel, und ver⸗ ſchiedene Offiziere begrüßen, darunter„unſern Lands“ Dr. Mampell. Im Laufe des Abends gaben die Kriegserlebniſſe reichen Stoff, um die Kameraden, die zum erſten Male verſammelt waren, durch die Kameradſchaft, wie ſie im Kriege gepflegt wurde und wie ſie ſeitdem nur von einem kleinen Kreiſe des Vereins weiter Dr. 91 ieke gab Richt⸗ linien des Rhein⸗Neckar⸗ ⸗Militärgauverbandes be⸗ kannt. U. a. konnte er ſeiner Freude über den guten Beſuch Ausdruck geben. Er ſchloß ſeine Worte mit dem Hinweis darauf, daß jeder einen zweiten Kame⸗ raden werben muß. Starker Beifall belohnte die Ausführungen. Kamerad Knittel konnte über den Verband der 114er in Konſtanz erfreuliches berichten. Zum Führer wurde anſchließend Kamerad Hch. Heuß beſtimmt, der mit Daͤnkesworten für das Vertrauen die Verſicherung abgab, ſich reſtlos für die Kameradſchaft einzuſetzen. Zu ſeinen Mitarbei⸗ tern berief er folgende Kameraden: Heinr. Pauſ ch⸗ bach, ſtellvertr. Führer, Peter Lammerdin, Kaſ⸗ ſierer und Heinrich Antoni, Schrift⸗ und Protokoll⸗ führer, und als Beiſitzer die Kameraden: Dr. Mam⸗ pell, olf Engel, W9f. und Ar⸗ Die Feſtgabe der Reichsvoſt zum 1. Mai Eine Poſtkarte des Tages der Arbeit. 8 Durch dieſe Poſtkarte, deren Schmuck den Sinn des Feiertages der Arbeit wiedergtbt, virs 00 a. Reichspoſt 3 Bedeutung des Tages Rechnung tragen. 5 tur Meyer. Gauſchriftführer Kamerad Voigt erſtattete anſchließend ausführlichen Bericht über die Mitgliedſchaft zur SA⸗Reſerve II ſowie zum Kyff⸗ häuſerbund. Mit einer allgemeinen Dankabſtattung konnte der Führer den offiziellen Teil der Verſammlung be⸗ ſchließen, während eine kameradſchaftliche Geſellig⸗ keit die Teilnehmer noch längere Zeit zuſammenhielt. Mit einem dreifachen Sieg Heil! auf unſeren Volks⸗ kanzler Adolf Hitler und den Reichspräſidenten unter Abſingen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wurde die Zuſammenkunft der 114er beendigt. Obermeiſter Beckenbach bleibt In der Liedertafel wurde geſtern eine ſtark⸗ beſuchte Mitgliederverſammlung der Ta⸗ peziermeiſter⸗Zwangsinnung Mann⸗ heim abgehalten. Die rege Ausſprache gipfelte in dem einmütigen Beſchluß, Obermeiſter Becken⸗ bach in Anbetracht ſeiner aufopfernden Tätigkeit, die er jederzeit in uneigennütziger Weiſe für ſeine Innung geleiſtet hat, als Obermeiſter der Mann⸗ heimer Tapeziermeiſter⸗Pflichtinnung beizubehalten; Obermeiſter Becken bach dankte in bewegten Wor⸗ ten für das Vertrauen, das der geſamte Vorſtand und die Mitglieder neuerdings in ihn geſetzt haben und verſprach, als Obermeiſter die Innung nach Recht und Gewiſſen weiterzuführen. u* Die zweite Mitgliederverſammlung der Raſſe⸗ katzenbeſitzer wurde im Nebenzimmer des Bürger⸗ keller, D 5, 4, abgehalten. Frau H. Herpel hieß die Erſchienenen im Namen des 1. Deutſchen Edel⸗ katzenzuchtverbandes herzlich willkommen. Es er⸗ folgte lebhafte Ausſprache über Zucht und Pflege der Tiere ſowie über die vom 1. Juli ab für alle Katzen⸗ züchter beſtehende Gleichſchaltung, wonach es dann nur⸗ noch einen Reichsverband für Raſſekatzenzucht gibt. Zu den Verſammlungen ſind uns Tierlieb⸗ haber jederzeit willkommen. ze* Ein neues Stickereiabzeichen wird nach— großen Erfolg, den der Verkauf des Stickereiabzei⸗ chens des Winterhilfswerkes hatte, demnächſt zum Vertrieb gelangen. Es handelt ſich diesmal um ein Abzeichen, das im Auftrage des Deutſchen Luft⸗ ſportverbandes für die Luftfahrtwerbe⸗ woche hergeſtellt wird, die in Verbindung mit dem Tag der Luftfahrt am 3. Juni im ganzen Reich durchgeführt wird. Drei Millionen Stickereiabzei⸗ chen werden, wie das VD3⸗Büro meldet, zum Ver⸗ kauf in der Luftfahrtwerbewoche angefertigt. Der Auftrag kommt rund 90 vogtländiſchen Stickerei⸗ firmen zugute. SS 4. Seite/ Nummer 188 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 24. April 1934 Milchvieh-Auktion in Neckarau Wieder einmal fand die Oſtpreußiſche Herdbuchgeſellſchaft ihren Weg nach— beim. In Neckarau führte ſie ihre fünfte Milch⸗ viehauktion ſeit der DeG durch. Durchweg waren es ſchwere Kühe, die das Intereſſe der zahl⸗ reich erſchienenen Landwirte erweckten. Von den 18 Kühen hatten 9 Stück unterwegs gekalbt, ſo daß das Kalb gleich mitverſteigert werden konnte. Die 7 Rinder der aus 25 Tieren beſtehenden Sendung wurden mit 310 bis 400 Mark bezahlt. Die Kühe koſteten hingegen im Durchſchnitt 405 Mark. Das beſte Tier brachte es ſogar auf 580 Mark. Der Oſtpreußiſchen Herdbuchgeſellſchaft iſt es ge⸗ lungen, ſich in unſerer Gegend einen Kundenkreis zu ſichern. So erwarb auch diesmal die Städtiſche Fuhrverwaltung zwei Tiere, während ſich die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch vier Kühe zulegte. Die übrigen Tiere hamen nach Altvip, Schwetzingen, Oſterburken, Bretten, Weinheim, Großſachſen, Hed⸗ desheim, Rheingönheim. Bei der geſtrigen Ver⸗ ſteigerung boten ſogar Neckarauer mit, ſo daß zwei Tiere in dieſem Vorort untergebracht werden konn⸗ ten. Da in den nächſten Monaten keine hochträch⸗ tigen Tiere zu haben ſind, müſſen ſich die Bauern ſchon bis zum Herbſt gedulden. Geſellſchaftsabend im Friedrichspark Im Friedrichspark wurde am Sonntag die Reihe der Tanzveranſtaltungen in Form eines Geſell⸗ ſchafts aben ds fortgeſetzt, bei dem ſich die tanz⸗ freudigen Paare nach den Klängen der Kapelle Schmieder drehen konnten. Da der Beſuch nicht ganz ſo ſtark wie bei den vorhergegangenen Veran⸗ ſtaltungen war, herrſchte auf der Tanzfläche keine drangvolle Enge, was von den Tänzern außer⸗ ordentlich begrüßt wurde. Einheimiſche Künſtler füllten in gewohnter Weiſe einige größere Tanz⸗ pauſen aus. Das Rotter⸗Terzett, verſtärkt durch einen Tenor, erntete mit zwei Volkslieder⸗ Potpourris viel Beifall, der nicht weniger herzlich war, als ſpäter ein Soldatenliederpotpourri und eine ganz ausgezeichnete Parodie auf den Schlager „Tante Anna“ in Mannheimer Mundart geboten wurde. Komik ohne Worte brachte Maxello, der in Mannheim kein Unbekannter mehr iſt, und der wieder mit ſeinen Späßen ſehr gefiel. Die Lacher auf ihrer Seite hatte Elſe Zettler, die„Pfälzer Krott“, die mit dem„Verliebten Jüngling“ des Lud⸗ wigshafener Mundartdichters Ludwig Hartmann be⸗ gann und die dann zwei Muſenkinder des Mann⸗ heimer Mundartdichters Jakob Frank brachte. Das nette Frankſche Gedicht vom Heiratsfimmel und zwei weitere nette Mundartſachen fanden beim öwei⸗ ten Auftreten lebhaften Widerhall. Der Dank des Landesführers des Winterhilfswerkes Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1933/34 iſt am 31. März beendet worden. Siegreich wurden in hartem Kampf gegen Hunger und Kälte. die Wintermonate überwunden. Freudig wurde er ge⸗ führt und erfolgreich beendet. Der Wunſch des Führers„In dieſem Winter darf niemand in Deutſchland hungern und frieren“ wurde die Parole für jeden deutſchen Volksgenoſſen. Mit wunderbarer Einmitigkeit iſt das ganze deutſche Volk dem Rufe des Führers gefolgt. Ueberall meldeten ſich die frei⸗ willigen Helfer für den Dienſt im Winterhilfswerk. In Gemeinſchaft mit allen Verbänden der freien Wohlſahrtspflege, unter Führung der NS⸗Voltswohlfahrt, wurde eine Organi⸗ ſation aufgebaut, wie ſie die Welt noch nie geſehen hatte. Vor einigen Tagen ging durch die Preſſe der vor⸗ läufige Endͤbericht der Reichsführung des Winter⸗ hilfswerkes, aus dem jeder Leſer erſehen konnte, welch wunderbares Werk die deutſche Volksgemein⸗ ſchaft geſchaffen hat. Ein jeder hat gegeben, ein jeder hat geopfert. Das, was geleiſtet wurde, war wahres Chriſtentum im Sinne des Wortes, das die Schweſter nicht hungern und den Bruder nicht frieren ließ. Es oͤrängt mich, an dieſer Stelle allen für die ge⸗ leiſtete Arbeit herzlichſt zu danken. Ich fühle mich nerpflichtet, allen Helſern, die durch ihre Opfer und Gaben ſich in die Kämpferreihen gegen Hunger und Kälte ſtellten, meinen herzlichſten Dank auszuſprechen. BVorbildliches wurde von der NSBO den Arbeitern, Angeſtellten und Beamten— geleiſtet. Freudig gaben ſie allmonatlich ihre Spende und hatten hierdurch großen Anteil am Gelingen des Werkes. Hier zeigte ſich der Wert eines tatkräf⸗ tigen Führers, wie wir ihn in dem Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront Südweſt, Pg. Fritz Plattner, dem Gauleiter der NSB0O, haben. * Seiner ſei an dieſer Stelle für ſeine hierdurch be⸗ dingte Mitarbeit am Winterhilfswerk beſonderz gedacht. Auch die Geſchäftsleute und Induſtrieunter⸗ nehmen ſtanden nicht zurück und leiſteten, was in ihren Kräften ſtand. Allen Volksgenoſſen ſei noch⸗ mals herzlichſt gedankt. Und wenn wir jetzt in den Frühling, in den Sommer gehen, ſo bitte ich alle Volksgenoſſen, weiter zu helfen. Bleibt treue und ehrliche Kämpfer in nationalſozialiſtiſchem Sinne und werdet Mit⸗ glied der NS⸗Volkswohlfahrt. Das Jroße Hilfswerk„Mutter und Kind“ bedarf wie das Winterhilfswerk der Anſpannung aller Kräfte, und kenntnis ab, das Ihr darum Freiwillige vor! Bekennt Euch durch Eure Mitgliedſchaft zur NS⸗Volkswohlfahrt zur deutſchen Volksgemeinſchaft. Legt hieroͤurch das Be⸗ im Winterhilfswerk durch Eure Opfer gabt. Wie Ihr im Winterhilfswerk woahre Sozialiſten der Tat waret, ſo ſeid es auch ferner. Die kommende Generation wird es Euch ſpäter danken und mit Bewunderung auf Euch zu⸗ rückſchauen. Heil Hitler! gez. Fr. Argus, Landesführer des Winterhilfswerkes, Gauamtsleiter der NS⸗Volkswohlfahr: Gau Baden. Heraus mit den Kolonien! Feſttagung des Ortsverbandes Mannheim⸗Ludwigshafen des Reichskolonialbundes Genau ein halbes Jahrhundert iſt verfloſſen, ſeit Südweſtafrika durch eine Erklärung des Reichskanz⸗ lers Fürſt Bismarck im Jahre 1884 unter den Schutz des Deutſchen Reiches geſtellt und ſo die kurze aber ruhmreiche deutſche Kolonialgeſchichte eingeleitet wurde. Zur Wiederkehr dieſes Ereigniſſes rief der Ortsverband Mannheim⸗Ludwigshafen am Rhein des Reichskolonialbundes ſeine Anhänger zu einer Feſttagung im großen Saal des Ludwigshafener Städt. Geſellſchaftshauſes zu⸗ ſammen. Vertreten waren außer dem feſtgebenden Verein die ihm angeſchloſſenen Ortsbünde: Krieger⸗ ſchaft deutſcher Kolonialtruppen Ludwigshafen, der Kolonial⸗Militärverein Mannheim und Umgebung, der Frauenbund der deutſchen Kolonialgeſellſchaft und die Frauenvereine vom Roten Kreuz der Doppelſtadt. Nach dem Fahneneinmarſch der Kolonialkrieger, einem Eröffnungsmarſch der Hauskapelle und einem Geſangsvortrag der Arbeitsgemeinſchaft der Frieſen⸗ heimer Männerchöre, begrüßte der erſte Vorſitzende, Oberbürger⸗ meiſter Dr. Ecarius, die Verſammlung. Er erinnerte an die 50jährige Wiederkehr der Grün⸗ dung der Deutſchen Geſellſchaft für Kolo⸗ niſation. Dieſe Schöpfung des Kulturvor⸗ kämpfers Dr. Carl Peters begründete erſt eine aktive deutſche Kolonialpolitik. Peters rüſtete 1884/85 eine Expedition nach Oſtafrika aus und er⸗ reichte, daß das rieſige Gebiet unter deutſche Schutz⸗ herrſchaft geſtellt wurde. Ungefähr gleichzeitig er⸗ warb der Kaufmann Lüderitz durch Verträge mit den Eingeborenen Südweſtafrika für das Deutſche Reich, deſſen Kanzler durch eine Depeſche vom 24. April 1884 das weite Land mit ſeinen 2,6 Millionen Geviertkilometern unſerer Schutzherrſchaft unterſtellte. Zur Erhaltung dieſer Kolonie iſt niel Blut während des Herervaufſtandes und im Weltkrieg gefloſſen. Zum Gedenken an die im Wüſtenſand begrabenen deutſchen Krieger erhob ſich die Verſammlung. Dr. Ecarius ſchloß ſeine Rede mit dem Verlangen nach Rückerſtattung der ehemaligen deutſchen Kolonien und mit der Aufforderung, in Ludwigshafen und Mannheim ein Bollwerk im Kampf für Wieder⸗ gewinnung der geraubten Gebiete zu errichten. Im Mittelpunkt der Feſtſitzung ſtand ein großangelegter ſpannender Vortrag des Hauptmauns a. D. Steinhardt, der als Afrikaforſcher und Jäger wie auch als Ver⸗ faſſer vielgeleſener Bücher über Afrika bekannt ge⸗ worden iſt. Was er während eines 15jährigen Auf⸗ enthalts in Afrika erlebt und erfahren hat, ſchilderte er in ungeſchminkten Worten und Lichtbildern, die der Pflanzen⸗ und Tierwelt der Tropen die ſchönſten Seiten abgewannen. An die Spitze ſeiner Ausfüh⸗ rungen ſtellte auch er den Ruf:„Heraus mit den Kolonien!“ Das iſt eine Lebensfrage für unſere ſich mehrende Bevölkerung, die nicht mehr auswandern will. Nutznießer unſerer Kolonien iſt vorab der Ar⸗ beiter. Ein Arbeiter in den Kolonien gibt fünf Ar⸗ beitern in der Heimat Brot. Afrika iſt phantaſtiſch reich. Dort finden wir Raum und auch Bodenſchätze. Viele Gebiete liegen in 2000 Meter Höhe, ſo daß auch Europäer dort leben und ſchaffen können. Unſere Induſtrie iſt auf die afrikaniſchen Rohſtoffe ange⸗ wieſen. Beiſpielsweiſe brauchen wir die Kolonien für die Erzeugung von Margarine und Perſil. Der Redner legte dann dar, was Afrika den deutſchen Pionieren verdankt. Als im vergangenen Jahre die ehemaligen deutſchen Kolonien in London gemäß dem Verſailler Gewaltfrieden offiziell übernommen wer⸗ den ſollten, erklärten die ſchwarzen Sultane: die einzige Rettung für Deutſch⸗Oſt ſei die ſchleunige Rückgabe an Deutſchland. Der Engländer iſt Steuerbeamter und Ausbeuter, der Deutſche dagegen der jdeale Koloniſator! Zum Schluß wandte ſich Hauptmann Steinhardt an die Frauen, deren Kolonial⸗Bund die deutſchen Schulen in Afrika betreut, obwohl die deutſchen Kin⸗ der halb engliſch erzogen werden und in die Pfad⸗ finderklubs eintreten müſſen. Herzlicher Beifall lohnte dem freimütigen Werber für Wiedergut⸗ machung eines furchtbaren geſchichtlichen Unrechts. r. —— Aus Mannheims Konzertſälen Pauer als Beethovenſypieler Seinen Schubert⸗ und Mozart⸗Abenden ließ der hervorragende Pianiſt Max von Pauer einen Abend folgen, der der Klaviermuſik Beethovens ge⸗ widmet war. Gewiß liegt die Verſuchung nahe, Ver⸗ gleiche zwiſchen Pauer und Frederick Lamond an⸗ zuſtellen, der kürzlich ebenfalls ſich mit Beethoven hatte hören laſſen. Aber einerſeits iſt die Indivi⸗ dualität der beiden Klaviermeiſter ſo feſt umriſſen, jeder ſtellt einen Söndertypus dar, daß man am beſten davon abſieht, unfruchtbare Parallelen zu ziehen. Gewinnbringender iſt es zu unterſuchen, worin ſich beide Virtuoſen berühren: Im ſtrengen Dienſt am Kunſtwerk, in der unerbittlichen Unterord⸗ nung unter die Intentionen des Komponiſten. Pauer legte überdies den Schwerpunkt auf Werke, die nicht allzuhäufig geſpielt werden. So bot er nach den Variationen, die in erweiterter Faſſung im letzteen Satz der„Eroica“ wieederkehren, jenes An⸗ oͤͤante, das ur)prünglich den getragenen Satz der „Waloſtein“⸗Sonate bilden ſollte. Nach dem funkeln⸗ den Feuerwerk der geiſtreichen Variationen, die dem unerſchöpflichen Thema immer neue Reize ab⸗ gewinnen, die milde Heiterkeit des k⸗Dur⸗Andantes, in deſſen Wiedergabe ſich Pauers Stilwille muſter⸗ gültig kundgab, indem er als Grundfarbe ein mezzaforte auftrug, das weder zu ſehr ins piano noch ins Forte abbog. Ein Meiſterſtück delikaten Spiels bot Pauer mit einer Ausleſe aus den„Bagatellen“, darunter dem beliebten Tonſtück in Es⸗Dur, an deſſen Liebreiz man ſich kaum ſatthören konnte. Den Höhepunkt der Vortragsfolge bildete die Sonate As⸗Dur, aus der letzten Schaffensperiode des Meiſters. Unendlich liebevoll legte Pauer den Aufbau des letzten Satzes dar: Freie Phantaſie mit rezitativartigen Bil⸗ dungen— Ariſo— Fuge, Wiederkehr der Kantilene in anderer Tonart— Fuge mit Umkehrung des Themas. Bei der Expoſition der Fuge fiel es an⸗ genehm auf, wie unaufdringlich Pauer jeden Themeneintritt markierte. Auch hier zeigte ſich Pauer als Künſtler, der in allem und jedem Maß zu halten verſteht. Die zu bewundernswerter Höhe entwickelte Kunſt der Anſchlags⸗Doſierung befähigt Pauer, einen Reichtum an Klangfarben zu entfalten, der vor allem den getragenen Sätzen der As⸗Dur⸗ Sonate einen unnachahmlichen Reiz verlieh. Die begeiſterten Hörer hätten dem Meiſterſpieler am liebſten noch eine oder, wenn möglich, mehrere Zugaben abgenötigt. Pauer zog es vor, den er⸗ hebenden Eindruck der letzten Sonate ungeſchwächt fortwirken zu laſſen. Dr. Ch. Ein Volksliederabend Der Kolping⸗Chor ſingt Der Kolping⸗Chor Mannheim, deſſen künſt⸗ leriſche Leitung Herr F. J. Mayer inne hat, wid⸗ mete einen ganzen Abend dem deutſchen Volkslied, wobei Ton, Wort und Bild zuſammenwirken ſollten. Eine Reihe von unvorhergeſehenen Hinderniſſen ſtellte ſich der glatten Abwicklung des Programms hindernd in den Weg, ſo daß man aus den tatſächlich gebotenen Vorführungen nur ungefähr einen Rück⸗ ſchluß darauf ziehen kann, wie den Veranſtaltern die Durchführung ihrer hübſchen Idee vorgeſchwebt haben mag. Ein Bildſtreifen, der zur Illuſtrierung der geſungenen Lieder angefordert war, war nicht rechtzeitig eingetroffen. So blieb der Ausweg, das, was zeitlich zuſammengehörte, zu trennen, Ton und Bild geſondert vorzuführen. Die unvermeidliche Folge war, daß die an und für ſich überreche Folge von Volksliedern— mehr als zwei Dutzend— er⸗ müdend wirkte, zumal es ſich mit verſchwindend wenigen Ausnahmen um Strophenlieder handelte. Die durchkomponierten Lieder ſtanden in der Min⸗ derzahl. Erſichtlich hatte man ſich bei der Einſtu⸗ dierung der Chorlieder viel Mühe gegeben. Man vermißte allerdings des öfteren die liebevolle Pflege der geſanglichen Linie ſowie die nötige Reinheit der Intonation. In dieſer Hinſicht wird eine ſtrengere Diſziplin eintreten müſſen. Die Kinderlieder, bei denen zwei Geigen und Kla⸗ vier wünſchenswerte inſtrumentale Stütze boten, ge⸗ rieten recht friſch und munter. Frl. Linden ent⸗ wickelte, von Frl. Hermann geſchickt begleitet, in ihren Sologeſängen reifes Verſtändnis für die Stimmung und nahm auch durch muſikaliſche Sicherheit für ſich ein. In die einleitenden Worte, die zu Beginn jeder Gruppe geſprochen wurden, teilten ſich ein Herr und ein junges Mäochen, die das„Volkslied“ darzuſtellen übernommen hatten. Gerade für ſolche Abende, die einen lehrhaften Zweck verfolgen, iſt äußerſte Beſchränkung doppelt am Platze. Ein Weniger an Liedern und notgedrun⸗ genen zeitraubenden Umſtellungen auf der Bühne wäre ein Mehr geweſen und hätte die Aufnahme⸗ fähigkeit des Publikums friſch erhalten. ch. ——— xX——————————————————— Schulbeſuch jüdiſcher und adventiſtiſcher Kinder Der Schulbeſuch jüdiſcher und adventiſtiſcher Kinder an den Feiertagen und am Samstag wird nach einer Bekantmachung des Unterrichtsminiſters ſür ſämtliche dem Miniſterium für Kultus und Unterricht unterſtellten Schulen wie folgt geregelt: Die jüdiſchen Schüler können am Neujahr zwei Tage, am Verſöhnungsfeſt einen Tag, am Laub⸗ hüttenfeſt zwei Tage, am Beſchlußfeſt zwei Tage, am Paſſahfeſt die zwei erſten und die zwei letzten Tage und am Pfingſtfeſt zwei Tage dem Unterricht fernbleiben. An den gewöhnlichen Samstagen kön⸗ nen die jüdiſchen und aoͤventiſtiſchen Schüler auf Anſuchen der Erziehungsberechtigten ganz oder für die Stunde des Gottesdienſtes vom Schulbeſuch be⸗ freit werden. Wer hiervon keinen Gebrauch macht, muß am geſamten lehrplanmäßigen Unterricht, auch im Zeichnen, Schreiben, Handarbeit und Werkunter⸗ richt, teilnehmen. Für die aus derartigen Verſäum⸗ niſſen entſtehenden Folgen kann die Schule keine Verantwortung übernehmen. Eine Rückſichtnahme auf die jüdiſchen und adventiſtiſchen Schüler(innen) bei der Feſtſetzung der Stundenpläne iſt nicht an⸗ gängig, es ſei denn, daß der geregelte Schulbetrieb ſie ohnehin und ohne jede Erſchwerung zuläßt. Warnlichtanlagen an Bahnübergängen Die Reichsbahn wird im Laufe der nächſten Wochen (der genaue Zeitpunkt wird noch bekanntgegeben) an zwei Wegübergängen und zwar an der Kreuzung der Bahnlinie Graben⸗Neudorf—Eggenſtein⸗Karlsruhe mit der Landſtraße Nr. 2 Mannheim-Kehl, zwiſchen Welſchenreut und Karlsruhe⸗Mühlburg, und an der Kreuzung der Bahnlinie Oberlauchringen—Hintſchin⸗ gen mit der Landſtraße Nr. 54 Randen.—Kadelburg, zwiſchen Stühlingen und Weizen, je eine ſelbſt⸗ tätige Warnlichtanlage in Betrieb nehmen. Da die Warnlichtanlagen als voller Erſatz für Schranken anzuſehen ſind, werden die Schranken die⸗ ſer Uebergänge mit der Inbetriebnahme der Warn⸗ lichtanlagen beſeitigt. Die Warnlichter ſind zu beiden Seiten der Bahn an den Warnkreuzen angebracht. Dieſe Warnlichter beſtehen aus einem quadratiſchen Rahmen, deſſen Rand mit Rückſtrahlern beſetzt iſt. In der Mitte des Rahmens befindet ſich die Signallaterne, die in der Richtung der Straße weißes oder rotes Blinklicht gibt. Weißes Blin klicht bedeutet lediglich, daß ſich der Wegbenützer einem Bahnübergang nähert, der mit einer Warnlichtanlage ausgerüſtet iſt. Der Bahnübergang darf alſo trotz des weißen Lichtes mit, der bei Schienenübergängen erforderlichen Vorſicht benützt werden. Rotes Blinklicht bedeutet, daß ſich dem Wegübergang ein Zug nähert und der Ueber⸗ gang nicht mehr benützt werden darf. Rotes Licht heißt alſo:„Halt! Gefahr!“ —— Herbert Ernſt Groh perſönlich Er ſingt in der Alhambra In den Alhambra⸗Lichtſpielen gab es geſtern einen recht erheblichen Andrang, denn der Tenor Herbert Ernſt Groh ſang nicht nur von der Leinwand herab, ſondern ſtand perſönlich auf der Bühne des Lichtſpieltheaters, um ſeinen Mannheimer Freunden die drei Schlager aus dem Tonfilm„Das Lied vom Glück“ vorzuſingen. Es braucht eigent⸗ lich nicht beſonders betont zu werden, daß Herbert Ernſt Groh mit Beifallsſtürmen überſchüttet wurde und daß man ihn bei ſeinem letzten Auftreten in der Abendvorſtellung nur entließ, nachdem er noch eine Zugabe aus„Cavalleria ruſticana“ geſpendet hatte. Inzwiſchen drängten ſich die Maſſen im Foyer, um ein Autogramm von dem Künſtler zu bekommen. Für den Preſſemann war es nicht ſchwer, mit dem Sänger ins Geſpräch zu kommen. Er iſt ein lieber Kerl, der nicht leugnen kann, daß er badiſcher Abſtammung iſt. Drüben in Darmſtadt hat er 1927 bis 1929 auf der Bühne geſtanden und geſungen. Nebenbei hat man auch einige tolle Streiche ge⸗ liefert und im beſetzten Mainz mit einigen Fran⸗ zoſen in wenig freundſchaftlicher Weiſe verkehrt. Von Darmſtadt aus ging es nach Italien, wo Her⸗ bert Ernſt Groh ein Jahr lang für eine Schall⸗ plattenfirma geſungen hat. Dann wurde er vom Intendanten des Hamburger Senders entdeckt, der ihn herausſtellte. Jetzt ſingt Herbert Ernſt Groh im Rundfunk, auf Schallplatten, in Konzerten und filmt dazu noch. Sein einziger Jammer ſind die ſchlechten Filmmanuſkripte. Im übrigen iſt Herbert Ernſt Groh kein Tenor, der ſtändig eine Erkältung befürchtet und das 9 Taſchentuch vor den Mund heben muß. Im Gegen⸗ teil, er iſt abgehärtet und treibt es zum Entſetzen wohlmeinender Freunde manchmal arg. Von der Eiſenbahn hält er nicht viel, denn er macht ſeine ganzen Reiſen mit ſeinem Zweiſitzer⸗Wagen, mit dem er in gewaltigem Tempo über die Landſtraßen flitzen kann, wenn er gerade einmal große Eile hat. Vorläufig ſpritzt der Sänger durch Mannheims Straßen, denn er iſt heute und morgen noch hier, um weiterhin auf der Alhambra⸗Bühne zu ſingen. Dann geht es wieder weiter zu neuer Arbeit. j. Hinweiſe Städtiſches Schloßmuſeum. Der Eintrittspreis für den Beſuch des Schloßmuſeums wird für Er⸗ wachſene(auch bei korporativem Beſuch) mit Wir⸗ kung vom 1. Mai 1934 ab bis auf weiteres auf je 20 Pfg. herabgeſetzt. Der Eintrittspreis für Kinder (10 Pfg.) und die zeitweiſen unentgeltlichen Sonn⸗ tage werden beibehalten. Schulklaſſen in Beglei⸗ tung des Lehrers haben, wie bisher, freien Eintritt. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. Im Sommerſemeſter 1934 werden drei öffentliche Vor⸗ leſungen gehalten und zwar jeweils Montags 17 bis 18 Uhr„Das muſikaliſche Kunſtwerk“(Muſikäſthetik) Dr. F. Eckart; 18 bis 19 Uhr„Muſikaliſches Ver⸗ ſtehen“(Arbeitsgemeinſchaft) Dr. H. Költzſch; jeweils Donnerstags 17 bis 19 Uhr„Allgemeine und muſi⸗ kaliſche Erziehungslehre“(Vorleſung und Uebung) H. M. Wette. Die Teilnehmergebühr für Nicht⸗ ſtudierende beträgt für das Sommerſemeſter 5 Mark. ** Planetarium. Am Donnerstag, den 26. April, ſpricht Dr. K. Feurſtein über„Der erſte Flug über den Mont Evereſt und ſeine wiſſenſchaftliche Be⸗ deutung“. Den Vortrag erläutern zahlreiche Licht⸗ bilder nach den während des Fluges gemachten photo⸗ graphiſchen Aufnahmen. Was hören wir? Mittwoch, 25. Ayril Reichsſender Stuttgart .10: Frühkonzert.— 10.10: Schulfunk.— 10.40: Frauen⸗ ſtunde.— 11.10: Kleine Stücke für Violoncello und Klavier. — 12.00; Italieniſche Reiſebilder(Schallpl.).— 13.20: Mittagskonzert.— 15.20: Allerlei Luſtiges.— 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 17.30: Klaviermuſik.— 18.00: Jugend⸗ funk.— 18.30: Junge Dichtung.— 19.00: Jung⸗Schiller. Lebensabriß einer Dichterjugend.— 20.10: Reichs⸗ ſendung: Unſere Saar.— 20.30: Das Spitzentuch der Königin, Operette von Joh. Strauß.— 22.20: Hörbericht vom Reitturnier in Nizza.— 23.00: Kammermuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 10.10: Schulfunk: Johannes Gutenberg.— 10.45: Prakt. Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.30: 3 mal 15 Minuten aus dem Senderbezirk.— 17.30: Friedrich Fröbel.— 17.45: Stunde der Jugend.— 18.20: Der Raum als Waffe.— 18.35: Junge deutſche Dichtung.— 19.00: Hörſpiel.— 19.30: Engliſche Studenten⸗ lieder.— 22.40: Aus Mannheim: Zum Lob der deut⸗ ſchen Stände. Singſchule Heidelberg. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Blasmuſik.— 10.10: Schafft uns Jugendherbergen. Hörſpiel.— 11.00: Wir und die Welt.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.00: Mittagskon⸗ gert.— 15.10: Nationalſozialiſtiſche Rechtsgeſtaltung.— 16.00: Blasmuſik.— 17.00: Die Welt im Buch.— 18.00: Wirtſchaft unter der Zeitlupe.— 18.20: Deutſche Erzähler der Gegenwart.— 19.00: Abendmuſik.— 20.30: Varieté⸗ Abend.— 22.40: 10 Minuten Schach.— 23.00: Freundſchaft mit Steinen.— 23.15: Tanzmuſik. Reichsſender München .25: Schallplatten.— 12.00: Schallplatten.— 13.35: Mittagskonzert.— 15.10: Jugendſtunde.— 15.30: Die Lei⸗ ber erſtürmen den Kemmel.— 16.00: Bunter Nachmittag.— 17.50: Konzertſtunde.— 18.10: Welt ohne Draht. Zu Mar⸗ conis 60. Geburtstag.— 18.30: Tanzmuſik.— 19.00: Sonate von Dnerak.— 19.30: Engliſche Studentenlieder.— 20.90: Alte und neue Tänze.— 23.00: Kammermuſik. Deutſchlandſender .20: Frühkonzert.—.00: Deutſches Volkstum.— 10.10: Deutſche Velksmuſik.— 10.50: Altitalieniſche Violirmuſik. — 11.30: Stunde der Hausfrau.— 12.10: Beliebte Tanz⸗ kapellen(Schallpl.).— 14.00: Berühmte Klavierbearbei⸗ tungen(Schallpl.).— 15.15: Fürs deutſche Mädel.— 15.45: Altes und neues Wirtſchaftsdenken.— 16.00: Na mittagskonzert.— 17.00: Deutſches Handwerk.— 17.20: Muſik zum Tee.— 18.05: Handwerk und Nationalſozialis⸗ mus.— 18.25: Luſtige Szenen mit Muſik.— 19.20: Geo⸗ politiſcher Geſchichtsatlas.— 20.30: Grigri. Operette von Lincke.— 23.00: Volksweiſen aus Paraguay und Argen⸗ tinien(Aufnahme). Wien 19.25: Militärkonzert.— 21.30: Orgelkonzert. 55 15.50: Wirtſchaftsbericht.— zu haben. Aus Baden Tropengruß vom Kreuzer„Karlsruhe“ * Karlsruhe, 24. April. Anläßlich der Anweſen⸗ heit des Kreuzers„Karlsruhe“ in Teouci⸗ galpa, der Hauptſtadt der Republik Honduras in Südamerita, iſt dem Oberbürgermeiſter von der dor⸗ tigen deutſchen Kolonie folgendes Telegram m zugegangen:„Deutſche Kolonie vereint mit deutſchem Geſandten, Kommandanten und Abordͤnung„Karls⸗ ruhe“ ſenden Stadt Karlsruhe treudeutſchen Gruß. Semper Fidelitas. Konſul Cornelſen.“ Der Oberbürgermeiſter von Karlsruhe hat den Gruß aufs herzlichſte erwidert. Deutſch-ſchweizeriſche Verkehrstagung * Romanshorn a. Bodenſee, 23. April. Im An⸗ ſchluß an die vor einigen Monaten in Konſtanz ſtattgefundene Beſprechung über deutſch⸗ ſchweizeriſche Grenz⸗. und Verkehrs⸗ fragen fand nun die zweite Tagung der deut⸗ ſchen und ſchweizeriſchen Berkehrsvertreter im ſchweizeriſchen Romanshorn ſtatt. Die führen⸗ den deutſchen Bodenſeeſtädte wie Lindau, Friedrichs⸗ hafen, Meersburg, Ueberlingen und Kouſtanz waren vertreten, ebenſo die Deutſche Reichsbahn, ſchweizer⸗ ſeits die Kantone St. Gallen, Thurgau, Schaffhauſen, die Schweizeriſchen Bundesbahnen und die Vereini⸗ gung nordoſtſchweizeriſcher Transportanſtalten. Mit Genugtuung wurde feſtgeſtellt, daß der beiderſeitige Grenzverkehr nach der Aufhebung der deutſchen Ausreiſeſichtvermerke wieder lebhaft einſetzte. Das Fernbleiben der deutſchen Gäſte hatte nämlich auch die Schweizer Touriſten vom Beſuche der deutſchen Bodenſeegebiete und darüber hinaus ferngehalten. Die Verfügung des deutſchen Reichsfinanzamtes, daß an den deutſchen Grenzſtellen wieder Schlag⸗ bäume errichtet werden ſollen, um ſpeziell bei der Nacht eine richtige Kontrolle der Automobile und Fahrzeuge vornehmen zu können, wurde eingehend beſprochen. Die deutſchen Vertreter äußerten darüber ihre Befriedigung, daß die Flaggenfrage nun weit weniger Anlaß zu Beanſtandungen gebe als in der erſten Zeit der politiſchen Umwälzung in Deutſch⸗ LJand. Sie bedauerten gleichzeitig, daß in einigen Schweizer Grenzorten Uebergriffe durch unbeſon⸗ nene Landsleute vorkamen. Die ſchweizeriſchen Delegierten ſagten zu, ſich ihrerſeits gegen die rigoroſen Arbeiterentlaſſungen, wie ſie beiſpiels⸗ weiſe in Kreuzlingen vorgekommen ſind, einſetzen gu wollen. * Karlsruhe, 24. April. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt mit: Auf Veranlaſſung des Ge⸗ heimen Staatspolizeiamtes hat das badiſche Innen⸗ miniſterium die weitere Herausgabe der in Pforzheim erſcheinenden Zeitſchrift„Eccleſia“ (Auguſtinus⸗Verlag) vorläufig unterſagt. 8 * Weinheim, 24. April. In der Nacht fuhr ein Mannheimer Kraftradfahrer aus bisher ungeklärtem Grunde mit ſeiner Beiwagenmaſchine an der Kreuzung Müllheimer Talſtraße und Ober⸗ gaſſe gegen eine Hauswand und erlitt dabei eine erhebliche Kopfverletzung und eine Gehirn⸗ erſchütterung. In bedenklichem Zuſtand wurde er ins Krankenhaus gebracht. übwelideuiſche Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mie Sottglec Saimlex geeſut mude Die Enthüllung des Schorndorfer Denkmals für den grogen Autobauer Der feierliche Akt der Denkmalsweihe auf dem Marktplatz des württembergiſchen Städtchens Schorndorf Hier erblickte vor 100 Jahren Gottlieb Daimler, der geniale Konſtrukteur, das Licht der Welt. Der Reichsverkehrsminiſter ergriff, wie bereits gemeldet, bei der Feier, zu der ſich viele Hunderte Auto⸗ und Motorradfahrer aus allen Teilen Deutſchlands eingefunden hatten, das Wort und betonte, daß das mechaniſche Zeitalter mit dem Geiſt des nationalen Sozialismus zu beſeelen ſei. Das Gaiberger Furiſten-Schulungslager Seine Aufgabe: Heranbildung der juriſtiſchen Fugend zu Kämpfern und Führern * Heidelberg, 23. April. Bei der vom Leiter des Preſſe⸗ und Zeitſchriften⸗ amtes der Deutſchen Rechtsfront, Pg. Dr. Frh. du Prel, anläßlich des Badiſchen Juriſtentages in Karlsruhe am 21. April 1934 durchgeführten Preſſe⸗ beſprechung gab Pg. Oberregierungsrat Schraut vom Reichsjuſtizminiſterium in Berlin über die Ar⸗ beiten des Reichsſchulungslagers einen eingehenden Bericht. Das durch beſondere finanzielle Unterſtützung ſeitens der Leitung des Bundes nationalſozialiſti⸗ ſcher deutſcher Juriſten und des preußiſchen Miniſte⸗ riums für Volksbildung, Unterricht und Kultus ge⸗ förderte Reichsſchulungslager in Gaiberg bei Heidelberg iſt mit Zuſtimmung des Reichsjuſtizkom⸗ miſſars Reichsjuriſtenführer Dr. Frank ins Leben gerufen worden. Die Bedeutung dieſes Lagers geht daraus hervor, daß der Reichsjuriſtenführer ſeinen Stellvertreter im Reichsjuſtigkommiſſariat, Pg. Ober⸗ regierungsrat Schraut, zur Leitung der geſamten Schulungsarbeit entſandt hat. 555 Eoͤle deutſche Tropfen vom Oberrhein Von Badenweiler bis Baden-Baden oe. Freiburg, 24. April. Die Aprilmitte pflegt für die Weingebiete am Oberrhein, wo die guten Tropfen badiſcher Herkunft die ſich um die Namen Markgräfler, Kaiſerſtühler, Ortenauer grup⸗ pieren, wachſen, die Zeit erhöhten Intereſſes zu ſein. Der Jahrgang der verfloſſenen Ernte kommt hinaus auf die Weinmärkte, die ſich in Müllheim und in Offenburg für Mittelbaden zu richtigen Weinmeſſen geſtalten. Zwiſchen Badenweiler und Baden⸗Baden pendeln dort die Erzeugniſſe edelſter Lagen, Tropfen, die in ihrer Güte dem ſchönſten Moſel nicht nachſtehen, ohne ganz die Herbe jener Badiſche Weine, nicht ſo ſehr be⸗ kannt wie andere Erzeugniſſe deutſchen Weinbaus, aber nicht minder in der Güte und— Bekömmlich⸗ keit. Zu den jüngſten Weinen kommen mann meiſt auch noch einige ältere Jahrgänge wie auch diesmal wieder, und das Uebergewicht der weißen wird durch einen Schuß roten gemildert. Die Bedeutung dieſer Weinmeſſen zeigt z. B. das Angebot von Müllheim, wo allein rund 1100 Hektoliter und rund 30 000 Flaſchen verfügbar waren. Im Ganzen gab es meiſt Weine aus den Jahren 1933, 1932 und 1931. Einige Namen halten die edlen Tropfen feſt, im Süden Orte und Lagen von Auggen, Staufen, Brit⸗ zingen, Sulzburg, Müllheim, und wer die Zunge mit einem Reggenhager Nüßle letzen kann, weiß, was er⸗ hat. Im Norden ſind es die Weine um Durbach, Thiergarten bei Oberkirch, Waldulm, Neuweier, Varnhalt, Fremersberg Kloſtergut, in denen die Gel⸗ tung der Ware ſich feſthält. — 2 10 8 — +A * bei Magen· und Darmleiden bringt nür echt in blauen Schachteln,z Bemerkenswert, wie unterſchiedlich Beſuch und Intereſſe waren. Im badiſchen Oberland in Müll⸗ heim rege Teilnahme, vielfach auch aus der nahen Schweiz, die den deutſchen Nachbartropfen wegen Güte und— Billigkeit gegenüber den Schweizer Weinen ſchätzt, in Offenburg ſchwacher Beſuch und Nachfrage, nur Teilnehmer aus engerer Umgebung, einige wenige aus dem badiſchen Unterland und Oberland ſowie aus Württemberg. Im Süden der Verkauf über Erwarten gut, im Norden ſo gering, daß etwa drei Viertel des Angebotes am Platze blieben. In Müllheim legte man, ſoweit Käufe und Preiſe bei ſolchen Anläſſen bekannt werden, für die Literflaſche.75 bis.30 RM. an, bei offenen Wei⸗ nen 68 bis 100 RM. für den Hektoliter, in Offen⸗ burg bei Jahrgang 1933 Weißwein.10 bis.50 RM. für die Literflaſche, bei offenen Weinen 100 bis 159 RM. für den Hektoliter, bei 1933er Rotweinen 145 RM. für den Hektoliter. Der Jahrgang 1932 erzielte noch erheblich höhere Preiſe, nämlich.75 für die Dreiviertelliterflaſche und 150 RM. für den Hekto⸗ liter. Die höchſten Preiſe erzielten Blankenshorn⸗ berger Sylvaner Spätleſe mit.75 RM. für die Flaſche von dreiviertel Litern und Spätburgunder Beerwein der Landesbauernſchaft mit 182 RM. für den Hektoliter. Die in Offenburg angelegten Preiſe ſtehen auf einer Baſis, die teilweiſe die Kleinabgabe der Weine für den Allgemeinverbrauch kaum mehr als denkbar annehmen läßt, da ein Ausſchankpreis von.50 bis.80 RM. für das Viertel angenommen werden müßte. In zehntägiger Gemeinſchaftsarbeit ſollen alle zur Führung der juriſtiſchen Fachſchaften an den deutſchen Univerſitäten für das Sommer⸗ ſemeſter beſtellten Rechtsſtudierenden eine einheit⸗ liche nationalſozialiſtiſche und rechtspolitiſche Schu⸗ lung erhalten. In planmäßiger Folge wechſeln körperliche und geiſtige Arbeit ab. Eine ſparta⸗ niſch einfache Lebensweiſe, frei von Alko⸗ hol und Nikotin, ſoll die jungen Führer dahin ſchulen, daß Einfachheit, Unterordͤnung und Einord⸗ nung ins Volksganze wichtigſte Vorausſetzung jeg⸗ lichen wahren Führertums iſt. Das Neue an dieſem Schulungslager iſt, daß nicht in einer Unmenge von Vorträgen Wiſſensſtoff in die Köpfe der Teilnehmer hineingepreßt wird, ſondern daß in der Form einer geleiteten Ausſprache in Rede und Gegenrede die wichtigſten weltanſchaulichen und rechtspolitiſchen Geſichtspunkte herausgearbeitet und vom Schulungs⸗ leiter in einem Schlußwort jeweils zuſammengefaßt werden. Auf dieſe Weiſe wird der geſamten Arbeit eine einheitliche Richtung gegeben, die ein Abweichen vom nationalſozialiſtiſchen Denken ausſchließt, und gleich⸗ zeitig wird dadurch die notwendige Führerausleſe erleichtert und ermöglicht, denn jeder Teilnehmer iſt gezwungen, zu allen weltanſchaulichen und rechts⸗ politiſchen Fragen Stellung zu nehmen. Die beſten Kräfte der juriſtiſchen Jugend zu Kämpfern und Führern des Nationalſozialismus heranzubilden, iſt die Hauptaufgabe des Schulungslagers. St. Georgen feiert das Georgsfeſt * St. Georgen bei Freiburg, 24. April. Am letz⸗ ten Sonntag ſeierte St. Georgen ſein traditionelles St. Georgsfeſt. Böllerſchüſſe verkündeten am frühen Morgen den Anbruch des Tages. Um ½9 Uhr begann das levitierte Hochamt, an das ſich um 10 Uhr die Prozeſſion anſchloß, an der ſich eine große Zahl Georgsritter beteiligte. Die Prozeſſion bewegte ſich durch die reich geſchmückten Straßen der Ortsteile St. Georgen, Wendlingen, Uffhauſen und Steinwen⸗ den. Nach der Prozeſſion fand auf dem Kirchplatz die Segnung von etwa 100 Pferden ſtatt. Wie jedes Jahr, ſo waren auch diesmal wieder zahlreiche Zuſchauer, hauptſächlich aus Freiburg, nach St. Geor⸗ gen gekommen. * Ziegelhauſen, 23. April. Abends gegen 6 Uhr trug ſich an der Gelatinefabrik Stoeß u. Cie, ein ſchwerer Kraftradunfall zu. Der Fußraſter des Kraftrads verfing ſich in dem geteerten Boden, das Fahrzeug kippte um und wurde auf die Seite ge⸗ ſchleudert. Der Fahrer, ein 25jähriger Mann aus Heidelberg, blieb mit einem ſchweren Schädel⸗ bruch liegen. Ein Sanitätswagen brachte den Schwerverletzten ins Krankenhaus. — * * regelmäßig getrunken raſch Cinderung. kr ſchmeckt ange⸗ nehm, iſt leicht oerdaulich und gibt neue ſiräſte. u 90 99% niemals loſe! 5. Seite/ Nummer 188 Anglück beim Hochzeitsſchießen * Reichental bei Gernsbach, 24. April. Hier ereig⸗ nete ſich beim Hochzeitsſchießen ein ſehr ſchwerer Unglücksfall. Der etwa 26 Jahre alte Waldarbeiter Albert Wieland und der gleichal⸗ trige Waldarbeiter Karl Weiler wollten mit ſelbſtge⸗ fertigten Böllern einem bekannten Brautpaar den Hochzeitsmorgen anſchießen. Hierbei explodierte der Böller und riß den beiden jungen Leuten die linke Hand bis zum Gelenk vollſtändig ab. Weiler wurde noch das linke Auge ausgeriſſen. Die beiden Schwer⸗ verletzten wurden ſofort nach dem Krankenhaus Gernsbach gebracht, wo beide operiert werden mußten. * Freiburg j. Br., 24. April. Der Reichsver⸗ einigung ehem. Kriegsgefangener e.., Gau Baden, ſoll nach einem Beſchluß des Stadtrats für die Errichtung eines Ehrenmals ein Platz in der Südoſtecke der Plattform am Schloßberg⸗Waſſer⸗ behälter überlaſſen werden. Nachbargebiete Neuſtaöter Fabrik in Flammen * Neuſtadt a. d.., 24. April. Dienstag früh kurz nach 3 Uhr broch im Anweſen der Maſchinen⸗ fabrik und Mühlenbauanſtalt Hermann Conrad in der Luitpoldſtraße ein Brand aus, der innerhalb weniger Minuten ſo großen Umſang annehm, daß die geſamte Feuerwehr alarmiert wer⸗ den mußte. Die am Queichbach im Obergeſchoß des Fabrikanweſens gelegene Schreinerwerkſtätte war der Brandherd und fiel dem Feuer ſo gut wie voll⸗ ſtändig zum Opfer. Durch die großen Waſſermaſſen bei der Brand⸗ bekämpfung wurde auch die im unteren Stockwerk 3 gelegene Maſchinenwerkſtätte ſchwer beſchädigt. Auch 8 die Decke ſtürzte ein, ſo daß im Zuſommenwir⸗ 3 ken mit den Waſſermaſſen beträchtlicher Schaden an⸗ gerichtet wurde. Ein an den Feuerherd angrenzender neuer Fabrikban ſowie das Wohnhaus blieben dauk des Eingreiſens der Feuerwehr unverſehrt. Wie 3 man hört, beſteht der Verdacht einer Brandſtif⸗ tung, doch muß erſt die eingehende Unterſuchung Jergeben, ob der Verdacht gerechtfertigt erſcheint. Keine verſchärfte Zollkontrolle! * Saarbrücken, 24. April. In der ſaarländiſchen Preſſe wird die Nachricht verbreitet, daß in Zukunft ſämtliche Kontrollzüge, die die Zollgrenze paſ⸗ ſieren, an den deutſchen wie an den ſaarländiſchen Grenzſtationen wegen verſchärfter Zollkontrolle in Zukunft 40 Minuten halten müſſen. Wie uns auf Anfrage mitgeteilt wird, iſt von einer ſolchen Maßnahme bei der Direktion der Saarbahnen nichts bekannt. Rennſtallbeſitzer Oypenheimer unter Anklage * Frankfurt, 24. April. Die Staatsanwaltſchaft hat Anklage wegen Betrugs in ſechs FFällen und einfachen Bankrotts gegen den Rennſtallbeſitzer Konſul M. J. Oppenheimer erhoben. Die Anklage wirft Oppenheimer vor, daß er jahrelang— 3 auf Koſten ſeiner Gläubiger übermäßigen Aufwand getrieben habe. Außerdem ſoll er in betrügeriſcher Weiſe ſechs Gläubiger um etwa 2 Millionen Mart geſchädigt haben. Ein im Ruheſtand lebender Be⸗ amter hatte aus Amerika durch Vermögensfreigabe namhafte Geldbeträge erhalten. Oppenheimer, von ihm wegen der Anlage des Geldes um Rat gefragt, verſtand es, ihn nach und nach zur Gewährung von—4 Darlehen in der Geſamthöhe von.75 Millionen 2 Mark zu veranlaſſen. Im übrigen hat er Geſchäfts⸗ kunden und Lieferanten öͤurch täuſchende Abwicklung von Geſchäften betrogen. Der Sohn Oppenheimers* iſt in zwei Fällen wegen Teilnahme angeklagt. * Oppan, 24. April. Ein hieſiger Bürger wollte kürzlich bei der Stadtſparkaſſe 500 Mk. zur Ein⸗ zahlung bringen. Das Geld war noch ſo gebün⸗ delt, wie es im Juni 1931 als Rückerhebung vom Sparguthaben abgegeben wurde. Der Mann hatte 3 das Geld nahezu drei Jahre nutzlos zu Hauſe— aufgehoben. Die 50 Stück Zehn⸗Markſcheine trugen 3 aber ausnahmslos das Ausfertigungsdatum vom 11. Oktober 1924, die bekanntlich zum 31. Januar 1934 als geſetzliches Zahlungsmittel aufgeboten waren und deren Umlaufsfriſt bereits am 28. Fe⸗ bruar 1934 beendet war. Der unkluge Sparer, der ſein Mißgeſchick damit begründete, daß er keine Zeitung leſe und die Außerkursſetzung der Zehn⸗ Markſcheine nicht gewußt habe, verlor alſo neben den 500 Mk. noch die Zinſen von dem Kapital für faſt drei Jahre. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner Stellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner-Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35, Viktoriaſtraße a2 Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-tückſendung nur bei Rückporto 3 9 — 5 83 63 — ——— ————— HANDE Induſtriezweige Zolltürken Abend-Ausgabe Nr. 188 Dienstag, 24. April 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Siarlée Zunahme der Indusirie-Beschãſſigung Die Beſchäftigung der In duſtrie iſt im März bedeutend ſtärker als in irgendeinem Monat des letzten Jahres geſtiegen. Nach der Induſtrieberichterſtattung des Stat. Reichsamts hat ſich die Zahl der beſchäftigten Ar⸗ beiter von 51,6 v. H. im Februar auf 54,4 v. H. der Arbei⸗ terplatzkapazität im März erhöht. Noch ſtärker, nämlich von 46,5 auf 49,9 v. H. der Arbeiterſtundenkapazität, hat die Geſamtzahl der geleiſteten Stunden zugenommen. Dem⸗ entſprechend hat ſich auch die durchſchnittliche täg⸗ liche Arbeitszeit eines Arbeiters erhöht; ſie beträgt 7,43 Stunden gegen 7,28 Stunden im Vormonat. In den Produktionsgüterinduſtrien iſt die Beſchäftigung doppelt ſo ſtark wie im Vormonat geſtiegen. Die größte Belebung zeigt hier die Bau wi rtſchaft. Im Baugewerbe hat die Zahl der Beſchäftigten um 11 v. H. der Höchſtbeſchäftigung zugenommen. Damit hat dieſe wich⸗ tige Schlüſſelinduſtrie den höchſten Stand des Vor⸗ jahres bereits beträchtlich übberſchritten. Die er⸗ höhte Bautätigkeit hat auch alle Bau ſt offin duſtrien kräftig angeregt. So iſt die Beſchäftigung in der Ziegel⸗ induſtrie, in der Zement⸗ und Gipsinduſtrie, in der Dach⸗ pappen⸗ und Betonwareninduſtrie und der Pflaſterſtein⸗ und Schotterinduſtrie geſtiegen. Auch andere, mit der Bau⸗ wirtſchaft verflochtene Induſtriezweige wie Sägewerke, Sanitätsſteingutinduſtrie, Farbeninduſtrie, Tapeteninduſtrie haben die Zahl der beſchäftigten Arbeiter und der geleiſte⸗ ten Stunden beträchtlich erhöhen können. Im Fahrzeugbau hat ſich die Frühjahrsbelebung verſtärkt fortgeſetzt. In der Kraftwagen⸗ und in der Fahrra dinduſtrie iſt die Beſchäftigung faſt doppelt ſo ſtark wie im Vormonat geſtiegen. Etwas ſchwächer war die Zunahme in der Kraftra dinduſtrie und in der Be⸗ reifungs induſtrie. Innerhalb der Inveſtitionsgüterinduſtrien ohne ausgeprägte Saiſonbewegung iſt die Beſchäftigung im Maſchinen⸗ und Dampfkeſſelbau, im Wag⸗ gonbau und in einzelnen Zweigen der Elektro indu⸗ ſtrie und in den N..⸗Metallwalzwerken eben⸗ falls ſtärker als im Vormonat geſtiegen. Die Groß⸗ eiſenin duſtrie, die Eiſengießereien und der Schiffbau haben ſich in gleichem Maße wie im Vor⸗ monat belebt. Auch die Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗ in duſtrie, das Druckgewerbe, die Leder erzeu⸗ gung, die Papier erzeugung und Feinmechanik ſo⸗ wie einzelne Zweige der papierverarbeitenden In duſtrie haben Arbeiter neu eingeſtellt. In den Verbrauchsgüterinduſtrien hat ſich die Beſchäftigung in gleichem Maße wie im Vormonat er⸗ höht. In allen Zweigen der Textil induſtrie mit Aus⸗ nahme der Wollinduſtrie und der Teppichwebereien iſt die Zahl der beſchäftigten Arbeiter und der geleiſteten Stunden geſtiegen, in der Seiden⸗ und Kunſtſeideninduſtrie, in der Herſtellung von Trikotagen, Gardinen und Möbelſtoffen ſogar ſtärker als im Vormonat. Auch in allen Zweigen der Bekleidungsinduſtrie hat die Geſchäftstätigkeit der Saiſon entſprechend weiter zugenommen. In den In⸗ duſtriezweigen, die Hausrat und Gegenſtände für den Wohnbedarf herſtellen, war die Beſchäftigung eben⸗ falls höher als im Vormonat, in einzelnen Induſtriezwei⸗ gen wie Möbelinduſtrie, Geſchirrſteingutinduſtrie, Por⸗ zellaninduſtrie, Weißhohlglasinduſtrie, Herſtellung von Aluminiumwaren, von Alpakabeſtecken und Möbelbeſchlä⸗ gen, Herſtellung von Eiſenmöbeln und Lederwaren war die Zunahme ſogar ſtärker als im Vormonat. In der Funk⸗ induſtrie und in der Uhren induſtrie iſt die Beſchäf⸗ tigung ſaiſonmäßig etwas zurückgegangen. In denNahrungs⸗ und Genußmittelindu⸗ ſtrien iſt die Tätigkeit im ganzen faſt unverändert geblie⸗ ben. In einer Reihe von Induſtriezweigen wie Mühlen⸗, Teigwaren⸗ und Fleiſchwareninduſtrie, Oelmühlen, Mar⸗ garineinduſtrie, Brauereien und Zigaretteninduſtrie iſt die Zahl der beſchäftigten Arbeiter und der geleiſteten Stunden geſtiegen, in den übrigen Zweigen(Stärkeinduſtrie, Zucker⸗ raffinerien, Süßwareninduſtrie, Zigarreninduſtrie uſw.) dagegen der Saiſon entſprechend geſunken. Ergebniſſe der Induſtrieberichterſtattung Zahl der beſchäft. Zahl der geleiſt. Durchſchn. Arbeiter in vH. Arbeiferſtunden tägl Arbeits · d. Arbeiterplatz⸗ in vh.d. Arbeiter⸗ zeit d. Arb kapazität ſtundenkavazität in Std. Febr. März Febr. März Febr. März Geſamte Induſtrie 51,6 54,4 46,5 49,9 7,28 7,43 Produktionsgüterind. 47,7 51,9 43,3 48,0 7,30 7,45 Verbrauchsgüterind. 56,7 57,6 50,7 52,4 7,26 7,40 Großeiſeninduſtrie 58,8 60,8 53,1 55,4 7,44 7,47 NE⸗Metallhütten⸗ und ⸗Walzwerke 63,8 66,6 51,9 54,3 7,39 7,41 Maſchinenbau 51,3 53,7 46,6 49,9 7,53— Baugewerbe 25,90 37,1———— Fahrzeugbau 48,9 53,4 3,6 49,3 7,98 7,56 Textilinduſtrie 68,6 69,8 61,9 64,0 7,35 7,48 NE⸗Metallwarenind. 57,7 58,3 47,2 48,9 6,75 7,00 Holzverarbeit.⸗Ind. 41,8 43,4 36,5 39,1 7,11 7,81 Nahrungsmittelind. 68,2 62,4 57,4 57,2 7,53 7,63 Genußmittelinduſtrie 720 72,0 65,6 65,4 7,15 7,14 OSchleſiſche Elektrizitäts⸗ und Gas AG, Breslau.— Wieder 8 v. H. 24. April.(Cig. Tel. Der AR beſchloß, + Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Mannbeimer StfektenbSrse * 23. 24. 23. 60% Bad. St.⸗A. 27 05, 95.—Konſerven Braun—.——.— uſchaff. Aktienbr.—.——.— 9,50 80.— Ludwigsh..⸗Br.—.——.— Se. Ritterbr. 71 2 8 90.50 90.—Ludwigs.Walzm. 90.— 90.— Daimler⸗Benz.. 46.20 45,50 Südd. Jucker. 187.0 168.0 M. E. Deutſche Linol.. 55,.— 55,— Verein Dtſch. Oelf. 91.— 91.— Eichbaum⸗Werger—.——— Zellſtoff Waldhof 49.— 48.— 95. 2 Suzinger Union 23.— 18Badiſche Sänk. 1440 120 Semberg... 66.75 86.50 Rütgerswerke.—.— 54.—%—„ 900 Diſch. Bk. u. Disc. 58.50 57.50 Brem.⸗Veſig. Hel—.— 75.50 Sachtleben 6½ 138.„„Brown Boveri.„ 14,12 Schnellpr. %Grkr. M. BA. 120.0 129,00 Rh. Hypoth. Bk. 109.5 105 0 Cement Heidelbg. 1010 1005 Schramm Gebr. Jahr..—, arbeninduſtrie. 139.0 139.0 Pfälz. Hypoth. B. 75.— 75 Kleinlein Holbg. 66.— Bad. Aſſecuranz. 38.— 39.— Industrie-Aktien enninger St. K. 1060 106.0 Konſerven Vraun—.——, der GV am 15. Juni die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 8 v. H. auf das AK von 32 Mill. 4 vorzu⸗ ſchlagen. Erhöhier Umsaß bei Lorenz AG. Halbierung des verlustvorirages (0 Berlin, 24. April.(Eig. Meld.) Die C. Loren z A.., Telephon⸗ und Telegraphenwerke, Eiſenbahnſignalbauanſtalt zu Berlin⸗ Tempelhof konnte in 1933 einen Gewinn von 1,20 Mill. /erzielen, um den ſich der Verluſt vo rtrag auf 1,22 Mill. vermindert(i. V. 83 Mill./ Verluſt). Der Umſatz der Geſellſchaft und ihrer Töchter liegt um ein Geringes über 1932, der Exportanteil ging um etwa 30 v. H. zurück. Auf die Anlagen wurden 0,85(0,41) Mill. abgeſchrieben, Abſchreibungen und Verluſte bei Beteili⸗ gungen erforderten 0,32(i. V. 0,76 Abſchreibungen auf Be⸗ teiligungen und Rückſtellungen für Tochtergeſellſchaften), auf Forderungen wurden diesmal 0,06(0,26) Mill. ab⸗ geſchrieben. Außerdem erforderten noch Abſchreibungen auf Vorräte 6,63 Mill. J. Der erhöhte Auftragsbeſtand des neuen Geſchäftsjahres gewährleiſtet einen befriedigenden Umſatz. Die Geſellſchaft wird alles verſuchen, um die Aus⸗ fälle, insbeſondere bei den Rundfunkempfängern, wieder zu begeben. Da nach Ablauf einige bei dem kommerziellen drahtloſen Gebiet beſtehende vertraglich beſtimmte Bin⸗ dungen hinſichtlich des Exports ſolcher Geräte im laufen⸗ den Geſchäftsjahr wegfallen, können nunmehr die kommer⸗ ziellen drahtloſen Sende⸗ und Empfangsanlagen auch ins Ausland geliefert werden. * Norddentſche Kabelwerke AG., Berlin⸗Neukölln. Die Geſellſchaft konnte ihren Um ſatz im Geſchäftsjahr 1933 um 57 v.., und zwar ſowohl mengen⸗ wie wertmäßig, er⸗ höhen. Auch der Wert des Auslandsumſatzes, der etwa 20, v. H. der Geſamtfakturierung ausmacht, iſt geſtiegen. Die Gefolgſchaft konnte um 33 v. H. erhöht werden. Der Bruttogewinn ſtieg um 1 auf 1,59 Mill.. Nach er⸗ höhten Abſchreibungen von 0,18(0,16) Mill.“ bleibt ein Reingewinn von 0,28 Mill./ ſi. V. rund 4000 //), aus dem, wie bereits gemeldet, die Dividendenzahlung mit 6 v. H. wieder aufgenommen wird. Die Verpflichtungen betragen nur 0,20 Mill. /; ihnen ſtehen allein an Bank⸗ guthaben 1,12(1,35), an Schuldnern 1,86(4,46) und an Vor⸗ räten 6,88(0,58) Mill./ gegenüber. J Elektrizitätswerk Mittelbaden AG., Lahr.(Eig. Dr.) In der GV., die den bekannten Abſchluß mit wieder 12 v. H. Dividende und der Kapitalserhöhung genehmigte, wurde mitgeteilt, daß den Städten Lahr und O ffenburg eine Arbeitsbeſchaffungsſpende von 100 000% gewährt wurde. Der Erneuerungsfonds erhielt eine Zu⸗ ſind die Städte und Gemeinden des Verſorgungsgebietes mit rund 90 v.., die Großabnehmer der Geſellſchaft mit etwa 10 v. H. beteiligt. Siahlwerke Röchling-Buderus AG. O Wetzlar, 24. April.(Eig. Dr.) Im Gegenſatz zum Vorjahr hat die Röchling Buderus AG, Wetz⸗ lar, gewinnbringend arbeiten können. Im verfloſſenen Geſchäftsjahr zeigte ſich eine allmähliche und ſtetige Beſſe⸗ rung des Inlandsgeſchäfts, beſonders infolge des ſtarken Aufſchwungs der Automobilinduſtrie. Das Aulandsgeſchäft war weiterhin ſchweren Belaſtungen ausgeſetzt. Trotz aller Ausfuhrſchwierigkeiten iſt es der Geſellſchaft durch intenſive Tätigkeit ihrer ausländiſchen Geſchäftsſtellen und Werks⸗ vertretungen ſowie durch Erſchließung neuer Werke gelun⸗ gen, die Ausfuhr auf der Höhe früherer Jahre zu halten. Nach Abzug von 0,511(6,118) Abſchreibungen auf An⸗ lagen und von 0,026(0,156) anderen Abſchreibungen, ferner nach Zuführung von 105 000/ an die Rücklagen für Del⸗ kredere verbleibt ein Gewinn von 95 667 /, ſo daß ſich der Verluſtvortrag auf 94 341/ vermindert.(J. V. Ver⸗ luſt 225 513 /, vermindert um 35 506/ Gewinnvortrag.) In der Bilanz lalles in Mill. /) ſind das AK und geſetzliche Reeſrve mit 3 bzw. 0,3 Mill. unv., Rückſtellungen dagegen auf 0,73(0,63) erhöht. Verbindlichkeiten betragen insgeſamt 8,35(7,84). Demgegenüber Kaſſe und Bankgut⸗ haben 0,24(0,09) Wechſel, wovon 3,1(1,24) mit Ausfall⸗ bürgſchaft verſehene Ruſſenwechſel 3,43(3,50), ferner For⸗ derungen 2,72(2,54), Vorräte 3,71(4,10), Wertpapiere 0,091 (0,08), Beteiligungen unv. 0,08, Anlagen 1,75(2,16). Für das laufende Geſchäftsjahr rechnet man im Vertrauen auf die Stetigkeit der Staatsführung mit einem weiteren Auf⸗ bau der Wirtſchaft. * Adca ſtößt Beteiligung an der Amſterdamſche Crediet Mij. ab. Wie von der Verwaltung der Adca zu erfahren war, hat die Allgemeine Deutſche Credit⸗ Anſtalt, Leipzig, ihren Aktienbeſitz an der Amſter⸗ damſche Crediet Mij. an ein Konſortium unter Mitwirkung der Amſterdamſche Crediet Mij. verkauft. Die Beziehungen der Adca zur Amſterdamſche Crediet Mij. bleiben die gleich freundſchaftlichen wie bisher. Auch fin⸗ den Veränderungen im AR nicht ſtatt. Ausweislich des im Zuſommenhang mit der beantragten Wiederzulaſſung von nom. 15 Mill.% Aktien der Adca im November v. J. veröffentlichten Proſpekts betrug die Beteiligung an der Amſterdamſche Credtet Mij. mehr als 25 v. H. des Geſamtkapitals von 5 Mill hfl. * Koechlin, Baumgartner u. Co. Manufaktur AG Lör⸗ rach.— 300 Neueinſtellungen. Die Geſellſchaft konnte in Auswirkung des Neueinganges von Auslandsaufträgen in den letzten Monaten eine Belegſchaftsvermehrung um röd. 300 Perſonen auf etwa 1000 vornehmen. (6) v. H. Dividende bei der H. Schlink u. Co. Ham⸗ burg. 24. April.(Eig. Dr.) Der AR beſchloß, der B die Verteilung einer Dividende von 4 v. H.(i. V. 6 v..) weiſung von 200 000 /. An dem Kapital von 1,5 Mill. 4 Beruhigung am auf das 3,5 Mill/ betragende AK vorzuſchlagen. Vor⸗ jahresgewinn 0,635 Mill. I. 0 Neubesiß-Marki Kauineigung bei Publikum und Kulisse Leichi beiesiigies Kursniveau Verlaui und Schluß Mannheim ſtill Auf geſtrigem Niveau blieben die Kurſe bei ſehr kleine⸗ rem Geſchäft heute behauptet. Farben notierten wieder 138 v.., Daimler und Waldhof waren je ½% v. H. niedri⸗ ger. Von Nebenwerten waren C. H. Knorr gefragt. Gebr. Fahr nach Pauſe. 107 G. Bankaktien, Verſicherungs⸗ werte waren kaum verändert. Auch der Rentenmarkt lag ſtill. In Kommunalanleihen und Goldpfandbriefen be⸗ ſtand wieder etwas Angebot, ſo daß die Kurſe teilweiſe etwas nachgaben. Frankfurt etwas freundlicher Die Börſe hatte einen widerſtandsfähigen Grundton. Verkäufe lagen nicht mehr in dem Umfange der letzten Tage vor, im Gegenteil, Kuliſſe und Bankenkundſchaft neigten zu Anlagekäufen auf Baſis der niedrigen Kurſe. Vor allem hat ſich der Markt der Neubeſitzanleihe beruhigt, das Papier war um 40 erholt auf Aeuße⸗ rungen, daß von offizieller Seite Regulierun gs⸗ käufe erfolgen; der Kurseinbruch ſei nur auf notwendige Zwangsglattſtellngen zurückzuführen. Altbeſitz war nur knapp gehalten, Stahlverein⸗Bonds zogen 1 v. H. an, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 9476 v. H. behauptet. Am Aktienmarkt ſchwankten Farben bei 138½— 1384. Elektrowerte waren ſehr ſtill, Bekula 77, Siemens V, Schuckert /4 v. H. ſchwächer, Licht und Kraft behauptet, Geffürel 4 v. H. feſter. Beachtet waren Motoren und Bauwerte, Daimler um 7 v. H. höher geſucht. Auch Montanaktien leicht erholt, Phönix ſtärker um 14 v. H. gebeſſert. Bei weiter ſehr kleinen Umſätzen zeigte der Ver lauf bei einigen Montanwerten noch leichte Erhöhungen um bis v.., während auf den übrigen Marktgebieten keine Veränderungen von Belang eintraten; ausgenommen jedoch Daimler⸗Motoren, die bei weiter verhältnismäßig leb⸗ haftem Geſchäft von 45.75 auf 47.37 anzogen, ſpäter dann auf 47 wichen. Am Rentenmarkt beſchränkten ſich die wenigen Umſätze auf Neubeſitz, die unter leichten Schwan⸗ kungen mit 19.—19.45 behauptet lagen. Späte Schuloͤbuch⸗ forderungen bröckelten 4 v. H. ab. Stadtanleihen lagen zumeiſt 74—1 v. H. ſchwächer. Goldͤpfandbriefe unverändert, während Liquidationspfandbriefe und Kommunalobligatio⸗ nen uneinheitliches Ausſehen zeigten bei Abweichungen Slill, aber behaupiei von 4— v. H. nach beiden Seiten. Tagesgeld wurde um 71 auf 3/4 v. H. zurückgenommen. Berlin freundlich Die Börſe war heute beruhigt, da kaum noch Ware herauskam. Veranlaſſung hierzu bot einmal die Er⸗ holung der Neubeſitzanleihe, die 19.10, danach 19.30 nach 18.95 geſtern notierte. Der Staatskommiſſar der Berliner Börſe war bei der Kursfeſtſetzung anweſend. Nach den erſten Kurſen war die Tendenz über⸗ wiegend leichtbefeſtigt, nachdem der Anfang nicht ganz einheitlich war. Die freundlichere Tendenz begründete man mit einer zuverſichtlicheren Beurteilung der außen⸗ politiſchen Lage. Aus der Wirtſchaft fand die ſtarke Zu⸗ nahme der Beſchäftigung der Induſtrie im März Beachtung. Eine rechte Unternehmungsluſt vermochte ſich aber unter dem Eindruck der bevorſtehenden Transferverhandlungen noch nicht durchzuſetzen. Am Rentenmarkt waren Stahlvereinsobligationen 1½ v. H. befeſtigt. Reichsſchuld⸗ buchforderungen waren wenig verändert. Auslandsrenten bröckelten ab. 14er Ungarn verloren 20 Eents. Der Verlauf war ſehr ſtill. Schwach lagen Fel⸗ ten, die 2* verloren. RWeé waren ½ v. H. höher. Stöhr gewannen 1½, Daimler 174. Farben wurden auf der Baſis des letzten Schlußkurſes umgeſetzt. Neubeſitz behaupteten ſich bei 19,30. Am Kaſſarentenmarkt war die Hal⸗ tung wenig verändert, d. h. wieder eher etwas ſchwächer. Länderanleihen verloren 10 Pfg. bis v. H. Provinz⸗ anleihen gaben um 74 bis ½ v. H. nach. Auch Stadtanleihen bröckelten ab. Pfandͤbriefe und Kommunalobligationen wie⸗ der bis ½ v. H. niedriger. Gut gehalten waren die Emiſſionen der Rhein. Hypoth., die überwiegend v. H. höher lagen. Der Kaſſamarkt war eher etwas ſchwächer. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Emiſſion 1: Ser 100,25., aber 96,00—96,87, 43—48er 94,25—95,12. Emiſſion 2: 35er 99,87., 40er 95,37., 43er 94,87., 44—45er 94,87—95,75, 46er—, 47er 94,87—95,75, 48er 95., Wiederaufbau 44—45—46—48er 55,25—56,00. Der Schluß war ſtill, aber behauptet. Verkehrsweſen lagen jeſt und konnten 1,75 v. H. höher als geſtern ſchließen. Auch für Stahlverein⸗Werte zeigte ſich etwas Intereſſe. Neubeſitz behaupteten ſich bei 19,25. Der Börſenpräſident Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lomhard 5, privat 3/ v. l. Amtlich in Rm. Dis⸗] Parität] 28. April 24. April für kont 5 M. Geld] Brief Geld Brief Megppien 1ägypt.Pfd.— 20,58 13.165 18.16s 13,145 13.178 Argentinien 1P.⸗Peſo7.872 0,6 0,612] 0,803] 0,607 Belgien.. 100 Belga3½ 58,37 58,49 58,61 56,54 58.66 Braſilien„ 1Milreis—.502 0,214.216.2140.216 Bulgarien. 100 Leva8 3,033.047] 3,053] 3,047 3,053 Canada 1kan. Dollar— 4,198 2,497] 2,5.488 2,492 Dänemark 100Kronen 3[112,50 57.09 57.21 57.06 57.99 Danzig. 100 Gulden 3 81,72 61,50 81.73 81.5781,73 England.. 1Pfund 2 20,429 12,785 12,815 12,765 12337 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 2,500 68,4868.57.658.43 8681 innland 100finnl. M. 5½ 10,537 5,649] 5,661.639 5,65. Frantreich. 100 Fres.3 16,44 16.50 16,54 16.50 16,54 Griechenland 100 Dr. 7½ 5,45.467 2,471] 2,485 2770 Holland. 100 Gulden 3½ 168.739 169,53 169,87 169,48 169.77 sland.. 100 isl.Kr..——.— 57,84][57, 57.7457,86 talien... 100Lire 22,094 21,27[21.31 21,27 2187 Fapan... 19en 3,65 2,092.754] 0,756 808 8356 Sae 7½ 61,00 3 76·82—— 9—* atts“—.—„ Kliauen. 4 100 Litas 41.9842,14[42,22 42.14 825 Norwegen 100Kronen 3½ 112,50 64,24 J64,36 64, 64.20 Oeſterreich 100Schill. 5 59, 47.20 47.30 8 47.30 Portugal 100Escudo 6 453.57 11.6511.67 11,6 11.—2 Rumänien.. 100 Lei 8.511 2,488] 2,492] 2,488 2,49 Schweden.. 100 Kr. 3 112,24[65,93 07 65.8365,97 Schweiz. 100granken 2 81.00 80,9981,15 30,97 81,13 Spanien. 100Peſeten 6 81,00 34.22]34.2834,2334.29 TſchechoflowakeiloK 3½] 12.438 10,38 10,40 10,38 5 Fürre Biren, 1451.021].025.021].02 9* 9 23—5 1Golbrelo 44144 1451 74 181 Ver. Staaten 1Dollar 1½“ 4,198.487“ 2,491“ 2,4811 2,495 Anhaltende Pfundabſchwächung Die Abwärtsbewegung des Pfundes machte heute international weitere Fortſchritte. In Zürich kam es mit 15,76. nach 15,79, in Paris mit 77,30 nach 77,48 zur Notit. Pfunde⸗Kabel nannte man 5,15 ca., da auch der D ollar nach der geſtrigen Erholung Neigung zur Schwäche zeigte. In Parts notierte er 15,01, in Zürich 3,06. Die nor di⸗ ſchen Valuten lagen angeſichts der Abſchwächung des Pfun⸗ des verhältnismäßig behauptet. Der holländiſche Gul⸗ den war geringfügig erholt. Später gab die Tſchechen⸗ Krone unweſentlich nach. Sonſt wurden unveränderte Kurſe genannt. SC—— bezeichnete oͤie Vorwürfe wegen des vor einigen Tagen er⸗ folgten Kurseinbruches am Markt der Neubeſitzanleihe, als unberechtigt. Unabhängig davon kann man über die Art der Kursregulierung verſchiedener Meinung ſein. Zum mindeſten hat das forcierte Vorgehen des Händlers der be⸗ treffenden Großbank Kredit ausgelöſt. Nachbö r 8 li ch war die Haltung wenig verändert. Man nannte im all⸗ gemeinen die Schlußkurſe. Am Geldmarkf trat auch heute keine weſentliche Ver⸗ änderung ein. Blankotagesgeld erforderte bei erſten Adreſ⸗ ſen wieder 31/16 bzw. 4⅜6 v. H. Privatdiskonte hatten verhältnismäßig ruhiges Geſchäft. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 24. April.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 103,25; 1935 101,62; 1936 98,50; 1937 93,87; 1938 92,25, Durchſchnitt 97,90. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 24. April.(Eig. Dr.) April, Mai je 3,80 B 3,50 G; Juni 3,80 B 3,60 G; Juli 3,90 B 3,70 G; Auguſt 4,00 B 3,80 G; Okt. 4,10 B 3,90 G; Dez. 4,20 B 4,00 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,85 u. 32,10; April 32,00; Tendenz ruhig; Wetter unbeſtändig. * Spargelmärkte. Schwetzingen: Anfuhr 35—40 Zentner. Preiſe: 35—45, 20—25 und 15 Pfg. Marktver⸗ lauf langſam.— Graben: Zufuhr etwa 10 Zentner. Preiſe: 45, 25 und 15 Pfg. Verkauf lebhaft.— Ketſch: Zufuhr etwa 45 Zentner. Preiſe 33—40, 20 und 15 Pfg. — Knielingen: Preiſe 45—50, 30—35 und 25 Pfg. Berliner Nieiallbörse vom 24. April Kupf.] Kupf. Kupf. Blei] Blei Blei Zink Zint Iint Ibez. Brieff Geld bez. Brief Brief Geld Januar.]—,— 46.— 45 25—.—17,75 2².50 21,75 Februar—.— 46.5045.50—.— 18.— 22,7522.— März.—,— 46,7545,75—.—18 25 22.75 22,25 April 42,75 42.50 42.25[——16.25 20.25 19.75 Mui. 42,50 43.—42.50(—.—1625 20,2519,75 Juni.—.— 43,5043,25——16.50 20 50 20.— Juli.—. 44,—4359——16,75 21.— 20.25 Auguſt—.— 44.5043,75—.— 17.— 21,25 20,50 Septr.—.— 44.7544.———17.25 21.50 20,5 Oktober“—,— 44,2544.25— ,— 17.50 21,75 21.— Novembſ—.— 44.50 44.75—.— 17.50 22.—1242⁵ Dez..—,— 45,75[ 44,75—.— 17,75[16,75.— 2,25 21,50 Londoner Meiallbörse vom 24. April Metalle g per To. Platin(E per 20 Dunces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 33,15 Zinn, Standaro 240 51 Aluminium. 3 Monate. 33.35 3 Monate. 238,1 Antimoen, Settl. Preis 33, 5 Settl. Preis 240.5 Queckſilber Elektrolyt. 36.25 Banka.. 244,7 Platin beſt ſelected 35.75 Straits.. 243.0 Wolframerz ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 11.65 Nickel El'wirebars 36,75 Zink gewöhulich 14.95 Weißblech * Berliner Metall⸗Notierungen vom 24. April. (Eig. Dr.) Amtlich notierten in per 100 Kilo: Elektrolytkupfer (wirebars) prompt 47,50: Raffinadekupfer loko 47,75 bis 48,25, Standardkupfer loko 42,50—42,75: Originalhütten⸗ weichblei 16,50—17; Standard⸗Blei per Mai 16—16,50; Ori⸗ ginalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20,25—20,75; Stan⸗ dardzink 19,75—20,25; Originalhüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 184; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 350; Reinnickel 98—99proz. 305; Antimon⸗Regulus 39—41; Siller in Barren ca. 100% fein per Kilo 37,75—40,75 29. 24. Inag Erlangen.—.——.— Otavi⸗Minen 14.50 14.25 unghans St. A. 39.62 37.50] Phönix Bergbau—.— 49.— lein, Sch. K Beck. 52,.———Rhein.Braunkohl. 209.5 209,5 75,50Knorr Heilbronn—.——.— Rheinſtahl... 90.62 91.50 8 1 Sbafen St. 85, 85,, Pfälz. Mühlenw. 95.— 85.— Löwen München 208.0 208.0 3 9 hm. Gold 65,75 88.75 606 Preſheſe. 08 100 Miazazer Branter. 29.48 580—— 630 8 0 Berliner Börse 0 Pf.H9 Pfdb 94.50 92.— Nh Elekte A..50 91.50Schöfferh. Bindg. 168.0 168.5 udwigsh. Walz.—.——.—Fgestverzinsliche Werte 868)% Rh. HyPfdb 92,— 92.— Hildebr.⸗Rheinm. 71.— 71 Schwartstorchen 63,— 86,— Mainkrafiwerke. 78.50—.— SſoFarbenbds. 28 118.0 118.00 Salzw. Heilbronn 186.0 186.0 Tucher Brauerei.—.—— Metallg. Frankf. 50,75 60,25 69% Reichganl. 27 95.80 95,80 Brem.-Beſigh.Oel—.—.—Schwartz Storch. 88.— 80.— Werger...—.— 73.20 Mez Söhne...—.——.— Diſch. Ablöſgſch. 1 95.— 95.— Brown, Boveri. 14.— 14.— Seilind. Wolff 34.— 34.— 63.50 63.75 Miag, Mühlb.——— 0„ ohne 19,40 19,20 Cementw. Heidelb 1005 19100 Sinner... 86.— 90. 257 25.—Moenus St. A. 66,— 66.75 D. Schutzgebieie.—.—.80 Aſchaff. Buntpap. 40,— 40.— Montecatind... 39,50 39.505% Roggenrentb..36 6,39 OMaß 1220 122.0 Rhei 9 9 0 Durlacher Hof.. 60.— 50,— Weſtereg. Alkali. 109.0 108.0— 92.— 446% osCab- Bekul 8.—6/0% do. Com. 1 65.50 65,— S 1½0 Kbeinmetall... 120,0 120.5 9%. 94.— 94.— 1 .„—.——.—6%„„ 20 rithl-—.50 5% Merikäner..— 450 ackf.. 3150 32.— 4¼ Oeſt. Schag. 90.50 30.— 90.— Karſtadt 112.5 112.5 SchuckertRürnbg. 04%„ Goldrenke 22.50 22.90 H. Knorr... 190,0 192.0 Mannh. Verſich., 20,— 20.— Chemiſche Albert—,——. Sellinduſt. Wolf 5* 0* Chade... 579 164,5 Siemens u. Halste 130,2 134,5 4%„ conv. Rente 0,45—.— 4%„ Kronen..45.40 Frankfurter Zörse Seitent„15653 100% Südd. Jucker. 1675 400%„ Silb.⸗R. 840— Festverzinsliche Werte] Sank-Altien Dt. Atlani K. NR D. Vertb.(Gold) 76,50—,—Aug. D. Credit. 45,12 45,12 Dt. Erdöl 111 110,7 Ver. C 9—* 40%„ Bagd.⸗C. Eü—.—.70 6% Reichsant. 99.97 60.0 Sadiſche Sank...Gald-.S Anſt. 8* Piſch. Belr ii —————5 Bank f. Brau.. 99— 93.50Dt. Linoleum.. 55, Ber Glanzjtoff“ 125.7 124.4½, Bollobi. 111——— %% Dounganl. 92.75 92.62 Berl. Ablöfungſch. UU..— 94.87 Com. u. Privatb. ohn S. 665 6862-Aſatiiche Be... 8% Heidelbg. 26 80,— 80.— 8% Mhm. Gd. 20 86,— 86,, Dresdner Bank 60.— 60.25 % 3.„ 27 64.25 Frankf. Bank...—— Baden 26.„ 90,— 90.— Frankf. Hyp.⸗Bk. 78,.— 77.50 2 8% Mhm.Kohl.23 13.75 13,75 fälz. Hyp.⸗Bk.. 15.25 75.— Sſ Pfälz Hoß. 2—.——— Keichsbank. 8/ Rhein Dop. 24—.—. Rhein. Hyp.-Bk. S Sndd Feſmwb..70 270].S5 Aree Gi. oi.75 0i.75 Serensbl, Farnhe 98,— 88.— Württ. Notenb Bayr. Hyp. u. Wö. 67,90 67.500 Dt. Verlag.... ScVer. Zeliſt. Berlin— J. G. Farben 187 116.1 1604 146Sknnte 3 Montan- Altien 65.— 8— Guilleaume* 54.50 Buderus Eiſen. 71.25 71.12] Baltimore Ohio—.——. FF 5. Sü i 169·0 1000 Heſeichmſdt Th. 51.— 90.—Helſent. ergw. 84.1c 8,5 Hardmera—.— 400⸗Fr.⸗Los 6,50.50 andelsgeſ.—95——— 82 5 27 Poigf e Häffner———— 4½% Ung. Str. 18.55— 49.40 19.46 Deutſchedisconto 27.80 57.— S c u. erf 1600 162 W5. Woi 8% Subwigsh. 26 88.— 88.— D. Ueberſer⸗Banj 35.— 88,— Cber x Schlelg⸗ ufa 7Freiverk.). 26.— 26.— G. Chem 116 57 Raſtatter Wagg..—.— Transport-Aktien Volth. Seil. u. K. 1325—. 0,*44 ee e 4% ung. Oelbr..60.90 „Kronenr. 0,40.87 Galdpof 44.— 4450 6% Peb Retgal. 2——.— Ac. f. Verkehrw. 64.25 Allg. Lok. u. Kraft Südd. Eiſenbahn—.——.— Eſchweil. Bergw. 240.0 240.0 Hapagg Ver. Stahlw, Obl. 68.73 69.— Allie 237.0 287,0 Griezner M. Durl. 24.— 24.—Harpener Bergw, 66.62 6,25 Hanſa Dichiff. ,——.— %/ Bat 0rg. 90.50 90,— Verſ.⸗G. 22.— 22,— Grün& Bilfinger—.——.— Ilſe Genuß 5 111.5 111.8 Kordd. Lloyd„ 30.——.— 89% Pfälzer.-9 94,50 94,50 8 Hafennühle 5 Ilſe Bab. St. A.—.——. Bank- Akti 5½½% Pfälz. Lig. 98.50 98.12 Transpcrt-Aktien Haid& Neu.. 22,25 22.45 Kali Chemie anKAktien 8/ Pr. Lid. 90,50 90.— Ach. f. Verkehrsw.—.— 65,25 Hanfwerk. Füſſen—— 99.— Kali Aſchersleben 105,5 105,5 Bank. f. el. Werte 66,25 67.— 8% Rh. Hyp..9 92.— 92,.—Allg.Lokalu. Kraft—,— 104.5 992 73—40- 1 83— 82— Dt. Reichsb⸗Vorz, 1125 1121 9%„ 12-13 92— 9,.— Pareb, 20 2 30. 5/% Meining.S. 90.75 91.12 Nordd. Lloyd... 30,25 30.— 2½% Phein.Sia. 92.— 464 8 e 5— 8 Südbo.Lia. 95.— 95.— Südd Eiſenbaun vr 56,.— eſſ.⸗Naſſau Gas 78,— 78.— ilpert Armatur. 38.— 38, indrichs⸗Auffer 63— 62.— Klöckner. 61— irſch Kupf. u. N. ochtief.⸗G.. 106.2 105,0 Mansfelder olzmann, Phil. 68 50—. Kali Salzdetfurth 141.0 1410 Bankf. Brauerei.—.— Kali Weſteregeln 108,0 107,0Berl. 65.75 65,75 61.25 Com. u. Privtbk. 46.— Mannesm. Röhr. 64.50 64.3“ Di. Aſiatiſche Bk. 159,5 160.0 73 62 71., Deutſche disconto 57.50 57.— Oberbedarf... 18 25 13,25 Dtſch.Ueberſee Bk. 36 50 36.25 Aktien und Ausfandsanleihen in Prozenten 23 24. bel Stücke-Motlerungen in Mark je Stück 5 Dürkoppwerke. 23. 24. Dyckerhoff E Wid———[Magirus.⸗G. Salzw. Heilbr..—.——.—— 3— 65 Mannesmann ee Ver. Stahlwerke 41.50 41.75 Elektr. gieferung. 96.75).50 Maſchin⸗Untern. Elktr. Licht u. 0 103.7 Engelhardt.. 60.62 80,25 Maſch Buckau Enzinger Union Dresdner Bank. 60.— 60,.— arbenind. J. G. 138.0 138.0 M Reſcen 4r 1401 Seiumile Paster 100.8 102.7 — ianz Allg 2 Allianz Leben.—.— 251 0/Jord Motoren. Gebhard Textil. U trie-Akti Gelſenk. Bergwk. 61,62 61.75 ndustrie-Aktien—* 3 705 0 Cr. 80·25 56.75——— Aceumulatoren 3489 1749 Germ. Portld.⸗. 72.— 71,50 Orenſt.& Kopp 1 68.15 98.75 Gerresheim. Glas 48,50 46,50 Phönie Vergbau 1 1 Allg. Elektr.⸗G. Aſchaffbg. Zellſt.—.— 41.50 Gri Augsb. N. Maſch. 65.25 64,— Sae Geee Balke Maſchinen 30,— 24.50 25,— Bayr. Spiegelglas 42,0 41.— Guano⸗Werke. Bekula... 66˙37 Scea Hackethal. 60.— 59,— Rückforth. Ferd. 8. P. Bemberg 7— 93 Haleſche Maſch.—.——,— Rütgerswerke ergmann Elekt. 18.—]Hammerſ. Spinn.—.——.— Sachſenwerk Berlin⸗Gubener.——.— —— 70 93.— 93.50 Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett 175.0 1760,2 Braunſchw. A. G. 63 Br.⸗Beſigh. Oelf. 48, ————— remer Wolle Brown, Bov.& C. 14.67 Buderus Eiſenw. Hann. M. Egeſt—.— Hedwigshütte.—.— 102,0 8. 25—.—Hindrichs& Auff. 61.——— 1467 140 Pirſc G Chemie Baſel hem. Heyden Chem. ebr. Junghans 30,12 38. Chem. Albert cte 1 164,0 163.5 Kaliwk. Aſchersl. 105,0 105,00. Zucter Cont 139.5 186,60 Karſtadt 6087 Thörl's ver. Oele Eonti Linoleum—.— 54.62 Klöcknerwerke. 61.— 60,87 Tietz, Leonhard Daimler Motoren 46,28 47.— E. H. Knorr.. 185,0—. Transradio Varziner Papier ——— B. Chem. Charlott 110˙7 111.0 Kötitzer Kunſtled., 40. V. Dtſch Nickelw. Deutſche Kabeltd. 65.50 97.7 Krauß 4 Cie. Lor 44,50 46,50 P. Glanzſt. Elbf. 55,25 55 50 Kronprinz Met..——.— V. Harz Schuhf. B.& W. Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 117.0—.— Kollmar KJourd. 7 — Gas,. 120,3 120.3 Kölſch Fölzer⸗We.—— Deutſche Erdöl. Deutſche Linol. Dtſche. Steinzeug ½r Kyffhäuſer Hütte.—.Sch Deutſch Eiſenhdl. 97.75 57.50 Lahmeyer& Co. 116,.0 115,0 Ver. Stahlwerke 21.) 20.87 B. Stahl..d. Zyp. Dresd. Schnellpr. Laurahütte Dürener Metall —.——.—Carl Lindſtröm Dynamit Truſt. 69/50 66.25 Lingel Schuhfabr.—.——— Bogtländ. Markt⸗ u.— Maximil.⸗Hütte .50 72.50 Eſchw. Bergwerk———.— Meiningerbypbk 76.50 75,62—— imoſaſ elten E Guill.. 56.25 54.75 Mix æ& Geneſt. ren: 6025 86.75] Mühiheim Berz. 70.50 Niederlauſ. Kohle Gehe 4 Ko.. 4½80 4750 Sorrſc. E. Bed. 7742.25 Gef..ertr Une 96.— 89.87 Polpppon. Ammendorf Pap.—5 77,— S Gebr.—— 9—5 ah Anhalt Koblenw. 88.— Goldſchmidt. Th. 60,50 60,50 Rhein Rbein. Elektrizit. 7570 Grün& Bilfinger 221,0 220,0] Rheinſtahl. Bayer. Motorenw 129,0 127,7 Gruſchwitz Textil 92,— 92,.—Rhein.⸗W. Kalk 62,25—.—[Roſitzer Zucker Harburg u. B5 26,17 25,75 9 Harkort St⸗Pr.—.——.— Schl. El. u Gas Harpener Bergb. 39,— 86,75 La Sran ilpert Maſch..—.——. 9 8 upfer.—. Schultheißz. Hoeſch Eiſen. 1 7⁰.25—2 Hohenlohe⸗Werke 31.75 31,—] Sinner A⸗G. Chartett. Saſſer 160.2 160.0 Phil. 68,.— 68.— Stoehr Kammg. Stolberger Zinkh. 75.50 76,50 Serehban„ 148 172 Steiter 5 10. ſolrt. 82.78 52.50 Kahla Merzellan 18.12 15.06 Südd. Immobil 1030 10i 0 Linde sCismaſch. 90.12 90— LSer- Ultrumatn. 28. 24., 28. 24. ..0 44.Fteiverkehrs · Kurse —+— Voigt& Haeffner—.——.— Petersb. J. Habk.—.—— 7150 21 28 eterrgentat 1050 105 /Seltice Bal——— eſteregelnAlka.„ eutſche Petrol.—.— 45,50 45.50 Weſtf. Eiſen.„.——,— Burbach Kali.„ 24.75 24,50 75.— 77 50 Wiſſener Metall.—,——,— Diamond. 82.— 82 50——.————————— ellſtoff Waldhof 48,50 4——. 16,3 Deutſch⸗Oſtafrika—.— 44,.—Sloman Salpeter—.—— ————— 127.7—.—Südſee Phosphat—.——— 69.50 67.500 Otavi Minen.. 14.75 14,50 UUfa⸗Film. Fortlaufende Netlerungen(Schlus) .—. Accu. 1760—.— Lahmeyer& Co.—.— 116, 7 .utu.. 63.67 68,75 Laurahütte.... 20.87 20.75 — Aug. Elektr. Geſ. 25.75 25.12 Leopoldgrube... 27.50 —— 2. Aſchaffenb. Zell.—— 43,25 Mannesmannröb. 64,.— 6577 64.25 Bayer. Mot.⸗W. 1272—.— Mansfeld.⸗G. 75,25—.— 202 J. F. Bemberg. 67,30 66,12 Maſchlnenban-. 48.62 48.75 40,50[Ful, Berger Tieſb, 124.7 Maximiliansh..— 9860 80.0 Verlkin⸗Karisr. J. 94.50 92.50 Metallgeſellſchaft 80.——.— 2200[Berliner Maſch. 78,— 76.37 Montecatini“..— 210,0 210,0 Braunk. u. Brik. 175.0—.— Oberſchl. Koksw. 93,25—.— 92.75—.— Bremer Woll⸗Kä.—.— 261.1J Drenſtein K Kopp 65,25 64.25 Buderus Eiſenw.—.— 70.75 Phönix Bergbau 49.62—.— —.——[Chariott. Waſſer 83.25 62.50 Polyphonwerke.—.— 8 Comp. Hiſpano, 163.7—.—Rh. Braunk. u. Br.—,——.— 66.— 71.— Cont. Gummi⸗W. 139.2 136.7 Rhein. Elektr... 92.——.— 54.50 54.— Continentaledin, 54.75 54.62 Rh. Stahlwerke.—.— 90.50 —Daimler Benz„ 46.50 45,37 Rh.⸗Weſtf. Elektr, 95,25 95.50 140.— Deutſch. Atlant..—.——.— Kütaerswerke.. 54,12 58.87 78,50 75.—, Deſſauer Gas„ 120,0 120.2 Salzdetfurth Kali 141.7 — 82 27 Deutſche Erdör, 110,2 1108 S 33 97 55.—.— Deutſche Kabelw“.—.— 66.50 Schleſ. El. u. Gas 1172 117,1 169,0 169.9 Deutſche Linol.. 55.25 55.50 Schubert& Salzer—.——. 159,0 156.20 Deutſcher Eiſenh. 59.— 57,62Schuckert& Co. —.— 99,— Dortm. Union.⸗B 161.0— Slemeng 0 105.0 103.7 103,7 103,6 EintrachtBraunk.—.— 167,9 Siemens KHalske 135,5 154.2 135,0 13,7 Elektrizitäts⸗S.. 90 75 96/1e Stöhr, Kammg. 108.7 —.— 3425 El. Licht u. Kraff 104.5 105,0 Stolberger Zink—, 105.2 100,0 Engelh. Brauerei Südd. Jucker... 168.9 168.5 12F. G. Farben.. 188.0 136,90 Thür. Gas.....— 39.87—.Feldmühle Pap. 101.0 101.7 Leonhard Tietz„ 19.— 16.50 75 4·50[Felten& Guiſl. 6450 2 Bocel Sa—— 13 5 ogel Telegr..— 166.5—.— Geſ 05— 6120 95.50 5 5—— 3 idi 3 3 ellſtoff Wa —— 19.— Kanlg Ser.. ank elektr. Werte 66.50 65,50 Ha Bergbau Bank für Brau.. 99.— 98.— Hoeſch Köln Reichsbank..... 148.5 147,1 Holzmann Ph. A. G. für Verkehr 64.— 64,12 125.0—,— Hotelbetriebsgeſ.— Allgem. Lokalb.. 105.0 104,2 59.50—.—Ilſe Bergbau D. Reichsbahn V. 112.6 112.8 57.50—.— 8 Genußſch. Hapag...„ e. 26.25 7 T- Gebr. Junghans 3825—.— Hamburg Süd. D. 23,50—.— 41.27 41.87 Kali Chemie... 103,2 103.0 Hanſa Dampfſch.—.——,— E 10.50 Kali Aſchersleben 1070 104.5 Nordd. Aoyd.. 30,— 29.37 6050 60,—IKlöckner Werke. 61.75 61,121Stavi Minen.—— 14.25 LS- Uvp WIRTSCHAFTS-ZETTUNG 4 Izu bringen und betonte, daß es für den Dienstag, 24. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe 7. Seite(Nummer 188 Tagung beim DDAé Gründungsverſammlung der Mannheimer Ortsgruppe Am Montagabend hielt der DDaC die Gründungsver⸗ fammlung der Ortsgruppe Mannheim ab. Trotz der zu gleichen Stunde im Roſengarten ſtattfindenden Sport⸗ werbekundgebung hatte ſich dieſe Tagung eines recht guten Beſuches zu erfreuen. Das Hauptkontigent der Erſchie⸗ nenen ſtellten die früheren Mitglieder des ADAcC, Avd, Touring⸗Club, des Rheiniſchen Automobil⸗Clubs uſw. Bei der Wichtigkeit der Togung war es verſtändlich, daß ſich auch eine Reihe von Gäſten eingefunden hatten, denen daran gelegen war, das Referat des Abends„Zweckund Ziel des DDAC“ kennen zu lernen. Eingangs der Verſammlung begrüßte der Führer der Mannheimer Ortsgruppe, Daege, den ſtellvertretenden Gauführer Dr. Albert Kleinſchmitt, den Vertreter der Verkehrswacht Dr. Ceylius die Vertreter der Preſſe und nicht zuletzt die ſo zahlreich herbeigeeilten Kraftfahrer. Ortsgruppenführer Daege betonte, daß der DDaé neben dem NScck heute der einzige Zweckverband für das deutſche Kraftfahrweſen ſei, deſſen Geſamtformation dem Chef des Kraftfahrweſens, Obergruppenführer Hühnlein, unterſtellt ſei. Die Mannheimer Orts⸗ gruppe hat ſeit Auflöſung der alten Clubs eine Beſtands⸗ giffer von 450 Mitgliedern erreicht, deren, Zahl ſich voraus⸗ ſichtlich in aller Kürze noch erhöhen dürfte. Mit der Lei⸗ tung der Ortsgruppe Mannheim des DDaC iſt Führer Daege beſtimmt, dem als Sportwart Kaſtner, als Wagenreferent Wehrle,(Motorradreferent z. Z. un⸗ beſetzt) als Geſchäftsführer Hölderich beigegeben ſind. Nach dem einleitenden Bericht des Ortsgruppenführers nahm Gaugeſchäftsführer Schäfer das Wort zu einem Vortrag, der im Mittelpunkt des Abends ſtond. Aus⸗ gehend von der Allgemeinentwicklung des Kraftfahrweſens in Deutſchland ſprach Schäſer im beſonderen über das Thema„Zweck und Ziel“ des DDAC. Der Redner gab zunächſt ein klar umriſſenes Bild über die heutigen Ver⸗ hältniſſe im Kraftfahrſport, der im Jahre der Wieder⸗ geburt Deutſchlands eine grundlegende Kursänderung er⸗ fahren hätte. Die geradezu ſtiefmütterliche Behandlung der Kraftfahrers durch die Regierungsſtellen ſei verſchwun⸗ den und ein Jahr unter Führung Adolf Hitlers hätte dem Kraftfahrtſport ſchon erfreu⸗ liche Fortſchritte gebracht. Eine Reihe von Po⸗ lizeiverordnungen des alten Syſtems, die längſt überholt waren, gehörten heute bereits der Vergangenheit an und auch auf anderen Gebieten ſei dank der vornehmlichen Unterſtützung der Regierung vieles erreicht worden, das heute oder morgen dem Kraftfahrweſen zu Nutz und Frommen gereichen wird. Gaugeſchäftsführer Schäſer be⸗ richtete dann weiter über den Stand der deutſchen Autoinduſtrie und knüpfte dabei an die für dieſen Induſtriezweig anläßlich der Deutſchen Autoſchau in Berlin herausgegebenen Parole. Danach ſoll die Schaf⸗ fung des Volkswagens, wie auch ſonſtiger 9005 Eilligter Typen eine Verdöppelung des Kraftwagenbeſtand ergeben. Das amerikaniſche Muſter ſoll Schule machen und das Auto ſoll fürderhin nicht mehr nur für beſtimmte Kreiſe, ſondern für jeden Volksgenoſſen erſchwinglich ſein. Wenn man bedenke, daß in Amerika auf—6 Köpfe der Bevölkerung ein Auto komme, während in Deutſchland etwa auf 100 Einwohner ein Auto entfalle, ſo ſei dieſes ein überaus kraſſes Mißverhältnis. Dieſe Feſtſtellung er⸗ gibt ſich auch im Vergleich mit anderen Ländern wie Frankreich und England uſw. Der Reoner ſprach dann über die Organiſationen, die beruſen ſind, das Kraftfahrweſen zu neuer ſtärkerer Blüte DDaAc eine Selbſtverſtändlichkeit, ja heiligſte Pflicht ſei, an der Lö⸗ fung dieſer großen Aufgaben mitzuwirken. Um die ge⸗ ſteckten Ziele zu erreichen iſt es natürlich nowendig, daß alle Kraftfahrer, ſoweit ſie nicht dem NSbick angehören, ihren Beitritt zum DDac erklären, um dieſen heutigen, ouf geſundex, Baſis aufgebauten Einheitsverband, ſo ſtark Schäfer ſtreifte in ſeinen weiteren als möglich zu machen. Aüsführungen das beſtehende gute Verhältnis zu m Nis KK, das in engſter Gemeinſchaft mit dem DDac den Sport pflegen wird. Gerade durch den Sport ſoll der Wagen eine gewiſſe Popularität erlangen. Nach mehreren techniſchen Fragen kam Schäfer im Schlußwort nochmals auf das Programm des DDAC zu ſprechen. Er führte u. g. aus, daß eine weitere Stärkung der Ortsgruppen unerläßlich ſei, denn die von der Re⸗ gierung und von den Behörden geſtellten Aufgaben ſeien ſo umfangreich, daß ſie nur von einer ganz gewaltigen Organiſation bewältigt werden können. Der DDaAc iſt zur Löſung dieſes Problems berufen und er wird ſeine Mitglieder bei allen wirtſchaftlichen Intereſſen vertreten, ſeien dieſe auf techniſchem, juriſtiſchem oder touriſtiſchem Gebiet zu ſuchen. Eine beſondere Behandlung erfuhren die vom DDAcCé eingeführten Wohlfahrtseinrichtungen. Ortsgruppenführer Daege dankte dem Redner mit über⸗ aus herzlichen Worten und gab dann in kurgen Umriſſen das vorläufige Faßhrtenprogram m bekannt, das zunächſt am 10. Mai als Gauveranſtaltung ein Berg⸗ rennen zur Wachenburg vorſieht. Dem Hocken⸗ heimer Motorradrennen im Auguſt, werden ſich im September zwei Veranſtaltungen der Orts⸗ Gruppe Mannheim anſchließen. Nach zweiſtündiger Dauer konnte Ortsgruppenführer Daege die überaus abwechflungsreich verlaufene Gründungsverſammlung mit einem Sieg⸗Heil auf Deutſchland und ſeinen Führer beenden. Fußball im Bezirk Süoͤheſſen Heuſenſtamm— Polizei Darmſtadt 011 Lorſch— Arheiligen 51 Bürſtadt— Wormatia Worms:0 Heppenheim— Gernsheim:2 Die Darmſtädtev mußten das erſte Spiel um den Aufſtieg zur Gauklaſſe beſtreiten und haben ſich wacker ge⸗ halten. Es will ſchon viel heißen bei einem ſollchen Gegner die beiden Punkte zu holen. Zwar iſt das Ergebnis gering, aber der Spielverlauf bezeugte, daß Darmſtadt wohl den größten Teil des Spieles im Vorteil war. aber die Feldüberlegenheit nicht ſo recht zum Ausdruck bringen konnte. Torlos ging es in die Pauſe. Erſt eine Stunde vor Schluß kann Darmſtadt das einzige Tor des Tages erzielen. * In Lorſch wurde das letzte rückſtändige Spiel der Berbandsrunde ausgetragen. Obwohl für beide Mann⸗ Mannheimer Großviehmarki/ 17. April Amtlicher Preis für je 50 lig Lebendgewicht— Zufuhr 3828 Stück 130 Ochsen 1329 2 0 90 1894Schweine fl. 30/ j eſte Ma it 2535 Ponſte 225 39/44 246— 22165 ſonſtige.. 28/30 fleiſchige. 18/21 geringe.. 34/38 200—240„ 42/5 106 Bullen 257 Fürsen Leringſte 2½4160—200„4½4 junge vollfl.30/32 ausgemäſtet32/34] Doppelender/—120—169„—— ſonſtige.. 26/20 vollfleiſchig 2/31 25 Schate unter 120„ fleiſchig. 24/26 fleiſchig.. 25/28 mittlere..—/— Sauen—.— 10. Ziegen, nicht notiert; 36 Arbeitspferde 450—1100, 65 Schlachtpferde 90—190/ das Stück. Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren 106 Farren, 130 Ochſen, 257 Rinder, 329 Kühe, zuſammen 822 Stück Tiere zugeführt. wobei Qualitätstiere beſonders bevorzugt wurden. Die Preiſe bewegten ſich in der Spitze auf der Höhe der Vor⸗ woche. Sie wurden aber im unteren Preis um durchſchnitt⸗ lich 1 Pfg. höher bezahlt. Höchſtnotiz für Ochſen 31—33, für Rinder 32—34 Pfg. Am Kälbermarkt kam bei einem Auftrieb von 976 Tieren ein mittelmäßiges Geſchäft zuſtande. Auch hier waren gute Tiere bevorzugt, geringere Quali⸗ käten waren weniger gefragt. Höchſtnotiz 54—50 Pfg. Ge⸗ räumt. Am Schweinemarkt verlief bei einem Auf⸗ zrieb von 1894 Tieren das Geſchäft mittelmäßig. Auf Grund der Schlußſcheine konnte die A⸗Klaſſe nicht notiert werden. Bei der B⸗ und C⸗Klaſſe wurde die Höchſtnotiz von 42 auf 45 Pfg. feſtgeſetzt. Geräumt. Preisentwicklung: 1 Schwein das Pfund 48 Pfg., 3 zu 47, 121 zu 46, 279 zu 45, 346 zu 44, 254 zu 43, 249 zu 42 Pfg. je Pfund. * Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 24. April.(Eig. Dr.) Zufuhr: 36 Ochſen, 44 Bullen, 56 Kühe, 122 Färſen, 378 Kälber, 820 Schweine. 4 9 ausgetragen. Das Geſchäft verlief lebhaft, Handel ſchlecht. 378 Preiſe pro 50 Kilo Lebend⸗ gewicht: Ochſen 1,25—27, 24—26, 22—24, 19—22; Bul⸗ ſchaften nichts mehr auf dem Sviel ſtand, ging es ſehr ruppig her. Beſonders die Gäſte taten ſich hierin hervor, ſo daß Lorſch zeitweiſe nur 7 Mann im Spiele hatte. Aber trotzalledem war Lorſch jederzeit überlegen und gewann ganz nach Belieben. Bis zur Pauſe ſtand es bereits ſchon 311. Bürſt adt empfing die Wormatia Worms. Dieſe Mannſchaft liegt den Wormſern nun mal nicht, geſchlagen mußten die Gäſte wieder über den Rhein ziehen. Aller⸗ dings muß man berückſichtigen, daß Worms mit Erſatz das Spiel beſtritt. Das Spiel ſelbſt war offen und nie ein⸗ ſeitig. Die Platzherren lagen meiſtens im Angriff ohne jedoch gefährlich zu werden. Dos einzige Tor fiel bereits in der 30. Minute der erſten Hälfte durch einen unhalt⸗ baren Schuß. In Heppenheim ſetzte ſich die beſſere durch. Deutſche Kunſtturnelite in Dresden Die deutſche Kunſtturnmannſchaft, die Ende Mai an den Euxopameiſterſchaften in Budapeſt teilnimmt, zeigte vor 2000 Zuſchauern in einem Schauturnen in Dresden ihr großes Können. Am Barren, Pferd, an den Ringen, am Reck und in der Freiübung bekamen die Zuſchauer gläu⸗ zende Leiſtungen zu ſehen, wobei Turnfeſtſieger Krötzſch⸗ München und der Frankfurter Ernſt Winter die beſten Leiſtungen zeigten. Beteiligt woren on den Vorführungen folgende Turner: Beckert⸗Neuſtadt, Frey⸗Kreuznach, Fried⸗ rich⸗Aachen, Kleine⸗Leipzig, Krötzſch⸗München, Limburg⸗ Ruhla, Lorenz⸗Hannover, Mock⸗Berlin, Müller⸗Falkenſtein, Sandrock⸗Immigrath, Steffens⸗Bremen, Velz⸗Schwabach und Winter⸗Frankfurt. Spielerfahrung —4— Maunheimer Mai⸗Pferderennen Nennungen fämtlicher ſührenden Ställe— Erſte Klaſſe in den Hauptprüſungen Für die 21 Rennen ſind insgeſamt 505 Nennungen für 206 verſchiedene Pferde eingegangen, die ſich auf ſämtliche Trainingszentralen Deutſchlands verteilen. Berlin iſt hauptſächlich in den Hauptereigniſſen mit einer Fülle von Klaſſenpferden vertreten, wie ſie Mannheim in der geſam⸗ ten Nachkriegszeit nie erlebte. Auch das Ausland hat die großzügigen Ausſchreibungen nicht unintereſſiert gelaſſen und geſtaltet durch Nennungen aus Paris, der Schweiz, Oeſterreich, Belgien, Holland und Dänemark die Rennen international. Der am Eröffnungstag zu laufende„Große Preis des Saarlandes“ hat 33 Nennungen der beſten Klaſſe erhalten. Hier finden ſich unter anderen vor: Agathon, der einſtige Sieger der Union, Grenadier, der Sieger des Gro⸗ ßen Preiſes von Hamburg 1931, Immerfort, der im Vor⸗ jahre in Hamburg⸗Horn eine Reihe von Ausgleichen der erſten Klaſſe gewinnen konnte und unter anderen den auch hier engagierten Laotſe, das beſte deutſche Meilenpferd, ſchla⸗ gen konnte. Groll, der Sieger des Heidelberg⸗Handicap 1933 auf der Badener Bahn gegen Tantris und Janus, Wolkenflug, der Sieger des Fürſtenberg⸗Rennens 1982, Miſſouri, Sieger vieler großer Rennen und Dritter im Derby, Calva, der ſich in den klaſſiſchen Rennen ſeines Jahrganges überall placierte, Schwadroneur gewann in Berlin eine Serie beſſerer Rennen, Heimwehr, eine der beſten Stuten ihres Jahrganges, Brioche, die erſolgreichſte Stute des Vorfahres, die beiden Oppenheimſchen Ideolog und Seni, Bittſteller, der bereits in dieſem Jahre den Hannoverſchen Ausgleich und in Leipzig ein gleiches Ren⸗ nen mit großer Ueberlegenheit gewinnen konnte, Blitz, deſſen Herbſtſorm ihn in die Spitzenklaſſe brachte, die bei⸗ den Weinberger Gregorovius und Orkadier. Die wiederauflebende Badenia“ wird am Mai⸗ marktdienstag gelaufen und hat mit 26 Nennungen nahezu alles, was von Klaſſe⸗Steepler auf den Beinen iſt, Vorrunde der Deutſchen Hanoͤballmeiſterſchaft Am 29. April— Die Spiele in Mannheim 2 Die Dentſche Hanoͤballmeiſterſchaft wird zum erſten Male gemeinſam von allen handballtreibenden Verbänden Wie in den Vorjahren, wird nach dem Po⸗ kalſyſtem geſpielt. Man hat den Mannſchaften weite Reiſen erſpart und Turner⸗ und Sportlermannſchaften ſo⸗ weit möglich gemiſcht ongeſetzt. Bei den Männern treffen ſich in Eßlingen 16.00 Uhr TS Eßlingen und die Spgg Fürth. Eßlingen hat die letzten Kämpſe überzeugend gewonnen und wird der routinierten Spiel⸗ vereinigung großen Widerſtand entgegenſetzen können. Schiedsrichter: Schuhmacher, Müyc Phönix Mannheim. In Mannheim vormittags 11.30 Uhr ſpielt der vor⸗ jährige Deutſche Meiſter SV Waldhof gegen TB Algemrotch unter dem Schiedsrichter Laux, 7 S Frankfurt⸗M. Das große Können des vorjährigen Mei⸗ ſters dürften ihn wohl die Vorrunde ſiegreich überſtehen laſſen. In Wetzlar um 15.00 Uhr ſtehen ſich gegenüber: TB Wetzlar und Polizei Darmſtadt. Gege den Neuling in der Endſpielrunde darf Darmſtadt auf der Hut ſein, um nicht eine Ueberraſchung zu erleben. Schieds⸗ richter: Deiſeroth, Eiſenach. In Danzig um 11.30 Uhr trifft der Oſtpreußenmeiſter TV Neufahrwa ſſer auf den Polizei⸗SV Magdeburg, einen der Fa⸗ voriten auf den Deutſchen Meiſtertitel Die Turner wer⸗ den wohl vor der überlegenen Spielweiſe der Magdeburger die Segel ſtreichen. Schiedsrichter: Schellenberg, Berlin. In Minden ſpielt um 11 Uhr MSB Hindenburg Minden gegen den Askan. TV Berlin. Dieſe Paarung iſt die intereſſanteſte der Vorrunde und die As⸗ Schieoͤsrichter: In Breslau ſind um 15.30, Uhr kanier ſtehen vor keiner leichten Aufgabe. Hoffrichter, Hamburg. Boruſſia Carlowitz und die Leipziger Sport⸗ fveunde gepaart. mehr Technik und Schnelligkeit? In Barmen trifft um 11 Uhr die Tura Barmen auf Limmer 1910 Han⸗ Siegt mehr Wucht und Kraft vder nover. Eine ofſene Partie, bei der der Platzvorteil den Ausſchlog geben ſoll. Schiedsrichter: Dr. Schürmann, Werdohl. In Stettin endlich 11.30 Uhr kämpfen MS B Greif Stettin und Polizei⸗sV Hambung. Schiedsrichter iſt Immel, Berlin. Beide Vereine konnten in überlegener Weiſe ihren Gaumeiſtertitel erringen und die weite Entfernung der Spielgegner gibt keine Anhalts⸗ punkte für den Ausgang. Die Frauenſpiele hat man wenn möglich, als Vorſpiele bei den Männern ſeſtgeſetzt, um die Schönheit und Zweckmäßigkeit guten Frauenhaudballſpiels unter ſicherer Leitung vielen Zuſchauern vor Augen, führen zu können. Die Vorſchau iſt beſonders ſchwierig, da viele neue Namen aufgetaucht ſind und ein Vergleichsmaßſtab durch frühere Begegnungen fehlt. Da ein Gau keinen Franenmeiſter gemeldet hat, bleibt BfL Heſſen Preußen Kaſſel in der Vorrunde ſpielfrei. In Mannheim: 10.30 Uhr BfR Mann heim— Stadtſportverein Frankfurt⸗M, Schiedsrich⸗ ter: Fritz Goldee⸗Tod Stuttgart. In Eßlingen: 15.00 Uhr TB Bad Cannſtatt— Spielvgg Fürth, Schiedsrichter: Müller⸗Tbd Durlach. In Danzig: 10,0 Uhr TV Ohra Danzig— SC Charlottenburg, Schiedsrichter: Ernſt Kühne⸗Magdeburg. In Breslau: 14.30 Uhr SW Stabelwitz Breslau— Fortuna Leipzig bzw. Pe Dresden, Schiedsrichter: Wittſchus⸗Berlin. In Stettin: 10.30 Uhr Sch Preußen Stettin— Frauen⸗SB Magdeburg, Schiedsrichter: Dräger⸗Berlin. In Hannover: 15.00 Uhr Turnklub Hannover— SV Eimsbüttel Hamburg, Schiedsrichter: Wilhelm Rogge⸗ Haſſell. In Köln: 15.00 Uhr Mülheimer SV— Te Duis⸗ burg 48. Schiedsrichter: Rother⸗Hagen. Die Sieger im Hindenburg⸗Gepäckmarſch Die ſiegreiche Reichswehr⸗Patrouille geht im Parade marſch durchs Ziel. Dieſer Beweis für die glänzende Form, mit der unſere Reichswehr den ſehr ſchweren Wettbewerb beſtand, löſte jubelnden Beifall der Zu⸗ ſchauer aus. Unten links: Der Sieger im Ein zel⸗Wettbewerb, Seifert(Marathon⸗Leipzig). len 28—30, 23—26, 19—22; Kühe—, 22—23, 16—20, 11—16, Färſen 27—94, 24—27, 22—24, 20—22, Kälber 44—48, 42—44, 38—42; Schweine—, 45—46, 44—45, 42—44, 40—42, 95—40, 93—36. Marktverlauf: Großvieh und Schweine langſam, eringer Ueberſtand, Kälber mittelmäßig geräumt. 1 eiſchgroßmarkt: Angebot 192 Rinderviertel, 1 Schweine, 8 Kälber, 10 Hämmel. Preiſe pro Pfund: Othſen⸗ ſleiſch—, Kuhfleiſch 34—40, Färſenfleiſch 54—58, Bullen⸗ fleiſch 50—56, Schweinefleiſch 68—70, Kalbfleiſch 50—60, Hammelfleiſch 60—64 Pſg. das Pfund. Marktverlauf ruhig. Der nächſte Karlsruher Großviehmarkt findet ſchon am 90. April ſtatt. 00 * Freiburger Schlachtviehmarkt vom 24. April.(Eig. Dr.) Zufuhr: 22 Ochſen, 90 Rinder, 15 Farren, 30 Kühe, 199 Kälber, 951 Schweine, 2u Schafe. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen 30—33, 27—20, Rinder 31—35, 27—30 Farren—, 29—31, 25—27; Kühe—, 20—22, 17—10, 14—167 Kälber—, 48—50, 45—47, 40—44; Schweine—, 40—42, 37 bis 39; Schafe—, 32—36. Marktverlauf: Großvieh und Kälber mittelmäßig, Schweine langſam, Landſchweine Höchſt⸗ notiz. Ueberſtand bei Großvieh und Schweinen. Schweinemarkt Kandern. Zufuhr: 68 Milchſchweine. Preis 28—36/ pro Paar. Verkauft wurde etwa, die Hälfte bei mittelmäßigem Geſchäft. 8 * Schweinemarkt Emmendingen. Zufuhr: 252 Ferkel, 2 Läufer. Preiſe: Ferkel 28—40, Läufer 72/ pro Paar. Marktverlauf mittelmäßig, etwa 50 Stück Ueberſtand.— Nächſter Rindvieh⸗ und Schweinemarkt am 3. Mai, * Hamburger Schweinemarkt vom 24. April.(Eig. Dr.) Außergewöhnlich ſchwere Schweine 50; beſte Fettſchweine 38—40; mittelſchwere Ware 35—36, Mittelware 33—34; gute leichte Ware 30—92; leichte Ware 28—30; ſehr leichte ung geringe Ware—25; Sauen 27—39, Auftrieb 7894. * Hamburger 1 IRoggen 10,85—414,15 feſter, Erbſen: Schmalz⸗Notierungen vom 24. April.(Eig. Peluſchken 16—16,50; Ackerbohnen 16,75—17,75; Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) amerikaniſches Steamlard 0 ob Kai 16 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmarken rafjn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ob Kai 18—18,50 Dollar; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 156 /. Hafer und Exporischeine freundlich * Berliner Getreidegroßmarkt vom 24. April.(Eig. Dr.) Im Berliner Getreideverkehr bewegte ſich die Um⸗ ſatztätigkeit im allgemeinen auch heute wieder in ruhigen Bahnen. Während die rheiniſchen Mühlen noch immer Zurückhaltung bekunden, nahmen die Provinz⸗ mühlen insbeſondere Roggen laufend auf, namentlich nach Sachſen und Holſtein ſind Abſchlüſſe zuſtande gekommen. Von Mehlen fanden Roggenmehle etwas mehr Be⸗ achtung, jedoch reichte die verſtärkte Nachfrage nicht aus, um dem Markt einen Antrieb zu geben. Hafer tendierte weiter feſt, das Angebot war erneut recht knapp. Die höhexen Forderungen wurden nur ungern bewilligt. Gerſten lagen bei ruhigem Geſchäft ſtetig. Export⸗ ſcheine konnten ſich eher erneut befeſtigen. exportſcheine prompt und Mai 143,5, Juni 144,5, Jult 145,5, alles Br.; Roggenexportſcheine prompt und Mai 117,5 erzielbar, Juni 118,5 erzielbar. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Stat. geſ. Erzeugerpreis We 2 184(Handelspreis 192), W 3 187(195); W 4 189(197); dto. Roggen R 2 152(160); R 3 157(169) R. 4 159(165); Gerſte: Brau, feinſte frei Blu. 172—176 (ab märk. Stat. 161—166); Sommer, mittl. Art und Güte 163—167(152—157) ruhig; Märk. Hafer 154—161(145—152) feſter; Weigenmehl: Auszugs 92,60—33,60; Borzugs 31,60 bis 32,60; Voll 30,6031,60 Weizen 26,60—27,60 ruhig ⸗ Roggenmehl 22—3 ſtetig; Kleie: Weizen 11,75—11,80; kleine 28—34; Futter 19—227 Wicken 14,7515,75; Lupinen, blaue 11—12, dto. gelbe 14,75 bis 15,50, Seradella, alte 16,50—18,50; dto. neue 15,75 bis 6 Weizen⸗ Keine Zufuhr, angezogen. Unter anderen findet ſich der Sieger des Karls⸗ horſter Oſterpreiſes, Hykſos, vor. Hier ſind auch die Fran⸗ zoſen Jeune Chef und Athalia verpflichtet worden; erſterer konnte in Baden⸗Baden das Alte Badener Jagdrennen ge⸗ winnen; weiter iſt Liebeszauber genannt, der erſt in dieſen Tagen mit der hohen Bürde von 75 Kg. ein Rennen in Neuß im Handgalopp gewann. Stall Heinz Stahl hat in Verräter, der bereits zwei Jagdrennen in der Zentrale ge⸗ wann, und Ppſilanti beſte Klaſſe genannt, der Schweizer Nabucho neben Cyklop, Cheſtnut, Staroſte, Leonatus und Sieſta geben dem Rennen einen eigenen Reiz. Nach dieſem großartigen Erfolg des Nennungsſchluſſes iſt mit einer gewaltigen Beteiligung aus allen deutſchen Ställen neben vielfachen Ausländern zu rechnen und es wird Mannheim einen Sport bieten, wie er an größten Tagen in Berlin nicht glanzvoller ſein kann. Reitturnier in Nizza Nach einer durch ſtarken Regenfall hervorgerufenen Unterbrechung von 24 Stunden konnte das internationale Reit⸗Turnier in Nizza am Montag fortgeſetzt werden. Der Regen hatte ſich in Bezug auf die Elaſtizität des Platzes ſehr günſtig ausgewirkt und in Anweſenheit einer großen Zuſchauermenge gab es auf dem herrlich gelegenen Turnier⸗ platz wieder intereſſante Kämpfe. Das Hauptereignis bildete der Große Preis der Stadt Nizza, ein Jagoſpringen über 15 Hinderniſſe auf einer 785 Mtr. langen Bahn. Für die Sieger waren 16 700 Franes ausgeſetzt. Jeder der 28 gemeldeten Reiter hatte zwei Pferde zu reiten, wobei diesmal jedoch jedes Pferd für die Plazierung geſondert gewertet wurde. Den Sieg trug der neben Oblt. Kurt Haſſe erfolgreichſte Reiter in Nigza, Oberſt Borſarelli⸗Italien auf der phü⸗ nomenalen Stute„Criſpa“ in der ſchnellſten Zeit des Tages vor dem Franzoſen Lt. de Maupéon auf„Caſtagnette“ und Oblt. Brandt auf„Thora“ davon. Oblt. Haſſe kam mit dem ſchon erfolgreichen„Der Mohr“ auf den 7. und mit „Olaff“ nur auf den 13. Platz.„Baron IV“ machte nicht weniger als 16 Fehler und kam ebenſo wie„Baccarat“ (Rittmeiſter Momm) nicht für die Entſcheidung in Frage, während auf den Start von„Winzige“(Rittmſtr. Momm) ganz verzichtet wurde. Südweſt ſchlug Luxemburgs Amateurboxer Der Gau Südweſt der Amateurboxer ſetzte die Seris ſeiner erfolgreichen Veranſtaltungen am Montag abend im Frankfurter„Zoo“ mit einer Begegnung gegen Luxemburgs Vertretung fort. Wieder hatten die Südweſtdeutſchen einen Doppelerſolg: der Publikumsbeſuch befriedigte mit 2500 Perſonen vollauf und zum äußeren geſellte ſich auch ein ſportlicher Erfolg: der ausländiſche Gegner wurde mit 1978 Punkten geſchlagen. Zwei Punkte gingen den Luxemburgern kampflos verloren, denn ihr Mann im Federgewicht hatte ein bedeutenddes Uebergewicht. Da den Gäſten außerdem ein Mittelgewichtler fehlte, ſo wurden im Leichtgewicht zwei Kämpfe ausgetragen. Die einzelnen Kämpfe wurden faſt ausnahmslos ſehr hart durchgeführt, in verſchiedenen Fällen hatten allerdings die Kämpfer auch nur ihre Härte und ihre Tapferkeit ein⸗ zuſetzen, am techniſchen Können gebrach es hier noch bedenk⸗ lich. Vor Beginn der Kämpfe bat der Gau⸗Boxſportführer die Gäſte noch, in ihrer Heimat die wirklichen Eindrücke zu ſchildern, die ſie im neuen Deutſchland empfangen hätten. Schon im Fliegengewicht gingen die Südweſt⸗ deutſchen in Führung. Rappſilber⸗Frankfurt ſiegte über ſeinen zähen Gegner, den Italo⸗Luxemburger Ciatti, klarx nach Punkten. Durch einen Sieg von Pöſen⸗Luxemburg über Müllmeier⸗Frankfurt im Bantamgewicht kamen die Gäſte aber bereits zum Einſtand.— Im Feder⸗ gewicht war Gorny⸗Luxemburg um 13 Pfund ſchwerer als ſein tapferer Gegner, Schmeltz⸗Frankfurt. Der Ring⸗ richter brach den Kampf in der dritten Runde zugunſten des Luxemburgers ab, die Punkte aber fielen dem Gau Südweſt zu.— Claus⸗Frankfurt lieferte im erſten Leichtgewichts⸗ treffen dem Luxemburger Wollſcheid ein techniſch ſchönes, ſauberes Gefecht, das er auch verdient nach Punkten ge⸗ wann. Weit weniger ſchön war das zweite Treffen in die⸗ ſer Gewichtsklaſſe. Es gab hier ein Unentſchieden zwiſchen Beltz⸗Frankfurt und Wellbrich⸗Luxemburg. Auch der Kampf im Weltergewicht, den Puffay⸗Saarbrücken gegen Cotteferi⸗Luxemburg gewann, war nicht gerade ſehr ſchön. Um ſo beſſer wurde dann der Sport wieder in den ſchwe⸗ reren Klaſſen. Der ſehr bewegliche und doch trocken boxende Zoſt⸗Frankfurt kam im Halbſchwergewicht zu einem hohen Punktſieg über Schmelzer⸗Luxemburg und im Schwergewicht gab der Luxemburger Altvater gegen Leis⸗Kaiſerslautern bereits nach einer Minute auf. An⸗ geblich wegen einer Ohrenverletzung. Leis war jedenfalls ſchon ſtark im Vorteil. Kampf um die Schachweltmeiſterſchaft Bogoljubow verſchenkt einen klaren Sieg Die geſtern auf dem Schauinsland begonnene 8. Par⸗ tie um die Schachweltmeiſterſchaft wurde heute zu Ende geſpielt. Bekanntlich hatte in der Abbruchſtellung der Deutſche Meiſter eine ganz ausgezeichnete Stellung erzielt, ſo daß allgemein angenommen wurde, der erſte volle Zähler müſſe ein Bogoljubow ſein. Die Stellung an ſich war äußerſt klar und es iſt unverſtändlich, wie unſer Vor⸗ kämpfer an drei oder vier Stellen den klaren Gewinnweg verſäumte. Der Weltmeiſter, äußerſt zäh jeden Zollbeeit Boden verteidigend, brach durch ſeinen ungeheuren Wider⸗ ſtand, zuſammen mit der Oberflächlichkeit Bogoljubows, den Kampfgeiſt unſeres Meiſters, ſo daß dieſer wohl oder übel den allgemein erwarteten Gewinn aus der Hand gab. Die Partie ſelbſt wurde nach dem 64. Zuge remis gegeben, zum großen Leibweſen der die Geſchehniſſe verfolgenden Zuſchauer. Es iſt zur Zeit beim Deutſchen Meiſter ein bedenklicher Mangel an Technik zu verzeichnen, denn er müßte ſonſt ſchon mindeſtens mit dem Weltmeiſter gleich⸗ gezogen und ausſichtsreiche Partien gewonnen haben. Ein zweites Todesopfer des Eilenriebe⸗Rennens Der Motorradfahrer Willy Kobbe, der beim Training zum Eilenriede⸗Rennen zu Fall kam, iſt den ſchweren Ver⸗ letzungen, die er dabei erlitt, erlegen. 17,75; Trockenſchnitzel 10, Kartoffelflocken 14; dto. Berlin 14,60; ausſchließlich M3 notierten: Leinkuchen 12,10; Erd⸗ nußkuchen 10,20; Erdnußkuchenmehl 10,40—10,50; Extrah. Lojabohnenſchrot ab Hamburg 9,10; dto. ab Stettin 9,30.— Rauhſuttermittel ruhig, je 50 Kg. fr. Waggon ab märk. Stat.: drahtgepr. Roggenſtroh 0,55—0,70(frei Blu. 0,90 bis 0,95; öto. Weizenſtroh 0,35—0,45(0,70); dto. Haferſtroh 0,45—0,60(0,85); dto. Gerſtenſtroh 0,45—0,55(0,85); gebund. Roggenlangſtroh—(1,15); bindfadengepr. Roggenſtroh 0,50 bis 0,65(0,90); dto. Weizenſtroh 0,40—0,55(0,80); Häckſel 1,40—1,55(1,60—1,75); gutes Hen(1. Schnitt) 2,60—2,90 (8,05—3,20); Luzerne, loſe 3,20—3,50; Thymotee, loſe 3,40 bis 3,80(4,10—4,20); Kleeheu, loſe 3,20—3,40(3,80—3,900 7 Mielitzheu loſe(Warthe) 2,20—2,55 2,90—3; dto.(Havel) 1,90—2,25; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 0,40. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,60, Juli „J7, Sept. 2,95; Nov. 3,02.— Mais lin Hfl. pex Loſt —— Kilo) Mai 50,50; Juli 52,75; Sept. 33,50; Nov. 425 1 80 nfang: Weizen(100, lb.) Tendenz ſtetig; Mai 4,170 „14); Juli. 4,4(4,376); Okt. 4,6(4,576); Dez. 474 7.— Mitte Tendenz ſtetig; Mai 4½½6(4½40 Juli 4,4½(4376); Okt. 4,%(4,576); Dez. 4,7(4,7%0) Bremer Baumwolle vom 24. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,45. 3 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miödl. Anfang: Mai, je 582; Okt. 576—577; Jan.(35) 575; März 576 Tendenz kruhig.— Mitte: Moi 583, Juli 584; Okt. 578, Dez. 577; Jan.(35) 577; März 578; Mai 578; Juli, Okt., Jan. (36) je 577; März 578, Loko 613; Tendenß ſteti S 0 * Liverpooler Getreidekurſe vom 24. April.(Eig. Dr.), Juli * Nürnberger Hopfenbericht vom 24. Avril.(Eig. Dr.) 80 Ballen Umſatz, Spalter 230. Tendenz unverändert. Hallertauer 8. Seite /Nummer 188 Dienstag, 24. April 1934 Nach langem, schwerem Leiden verschied heute meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester und Tante, Frau Johann Mannheim(C8, 15), den 24. April 1934 a Neubauer geb. Maas Im Namen der Einterbliebenen: Max Neubauer Die. Beerdigung findet Donnerstag, den 26. April, nachmittags ½5 Uhr statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir gütigst absehen zu wollen. Anläslich des Vaters, Danlesagung Hinscheidens unseres lieben Groß vaters und Schwiegervaters, Herrn Konrad Weihling sagen wir allen Freunden und Bekannten sowié seinen Schulkameraden Jahrgang 1868 für die Teil-⸗ nahme beim Heimgange unseres Entschlafenen Berzlichen Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Münzel sowie den Vereinen. Mannheim-Wallstadt, den 24. April 1934. Die irauernden llinterbliebenen F5F5F Trauerkleidung Trauerhüte— Trauerschleler erheiten Sle del Anrut Nt. sofort für jecde Figur in allen Preislogen zur Auswell 27851 ehr bilige Wohnzimmer-ampen idlel-uudradlen in Brief- und Karten- korm fertigen wir in wenigen Stunden an Druckerei Dr. Haas R 1,-6 Tolar Ausworfaüt b Lampen Jäger, D 3,4 Auch 20 monatl. Raten Uber Saswerk, 3370 Mein ſieber Mann, unser guter Vater, Herr Wilhelm Batton ist nach kurzem Krankenlager sanft entschlafen. Mannheim(Tattersallstr.), 23. April 1934 Die trauernden Hinterbliebenen: Wilhelmine Bafion und Kinder Die Feuerbestattung findet Donnerstag. 12¾ů Uhrstatt 28719 Damen wenden ſich in Maſſagen an Frau Mandowſfki O 7. 26, 1. Etage. Weinhaus SchWatzer Stern“ * Das vornehme Abendlokal * Luisenring 55. Frleorichsring 14 Teleton 447 10 Der gute Herenschneider daß Fieber, Beide Mittel ſind in exfüllt werden kann. Lungenkranker re ernte verſuchten die„Silphoscalin“⸗Behandlung. 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