Einzelpreis 10 PR Neue Mannheimer Seitung 2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbeſ.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Manmheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannhe i m Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3. 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe R Verſuch einer Veruhigung 75 Meldung des DNB. — Tokio, 24. April. Das Kabinett iſt heute zu einer Sitzung zuſammen⸗ getreten, in der man ſich offenbar mit den Rückwir⸗ kungen beſchäftigt hat, die durch die offizibſe Verkün⸗ dung einer Art oſtaſiatiſchen Monroe⸗Doktrin in der übrigen Welt ausgelöſt worden ſind. Es wurde nämlich nach Beendigung der Sitzung eine be⸗ ruhigsende amtliche Verlautbarung aus⸗ gegeben. Sie beſagt: Japan könnte es nicht widerſpruchslos dulden, wenn aus anderen Ländern zur militäriſchen Ver⸗ wendung beſtimmte Flugzeuge und Waffen nach China eingeführt werden. Von der Politik, die der Miniſter des Auswärtigen am 23. Januar in ſeiner großen Rede dargelegt hat, wird Japan keines⸗ wegs abgehen. Die japaniſche Regierung iſt der An⸗ ſicht, daß es dem Frieden im Fernen Oſten ſehr för⸗ derlich ſein wird, wenn Japan im Geiſte guter Nach⸗ barſchaft mit China zuſammenarbeitet. Die nicht⸗ amtliche Erklärung, die vor einigen Tagen erfolgt iſt, ſtellte nichts anderes dar als eine Erweiterung dieſer Politik. Infolgedeſſen befindet ſich der ſachliche In⸗ halt dieſer Erklärung nicht im Widerſpruch mit dem Grundſatz, daß allen Mächten in China nach dem Prinzipder offenen Tür gleiche Möglichkeiten geboten ſind. Auch wird mit dieſer Erklärung keineswegs die Unverſehrtheit des chineſiſchen Gebiets angetaſtet. Die japaniſche Regierung hat nichts einzu⸗ wenden und wird auch in Zukunft nichts einwenden, wenn die Mächte China eine Hilfe ohne angedeihen aſſen, ſo etwa in Geſtalt der Verwendung der aus der Boxer⸗Entſchädigung zur Verfügung ſtehenden Sum⸗ men oder in Geſtalt wirtſchaftlicher Verhandlungen ohne politiſchen Hintergrund. Kulturelle Hilfe⸗ leiſtung an China wird von der japaniſchen Regie⸗ rung durchaus willkommen geheißen. Indeſſen kann die japaniſche Regierung die Augen nicht davor ver⸗ ſchließen, daß die finanzielle und techniſche Hilfe des Auslands für China die Neigung zeigt, eine poli⸗ tiſche Farbe und Bedeutung anzunehmen. Deshalb muß die japaniſche Regierung im Inter⸗ eſſe der Aufrechterhaltung des Friedens im Fernen Oſten gegen eine ſo geſchaffene Hilfe Widerſpruch einlegen. Abmachungen über die Lieferung von Militärflugzeugen und Waffen können letzten Endes nur dazu beitragen, den Frieden und die Einigkeit Chinas zu ſtören. Das iſt die Lage, in der ſich die japaniſche Regierung ſieht, und ſie hat dͤen Wunſch, dͤaß die Mächte dieſe Lage begreifen. Zurückhaltung in England Meldung des DNB. — London, 24. April. Wie Reuter erfährt, iſt oͤie freundſchaftliche Mit⸗ teilung an Japan ſo verfaßt, daß eine Beantwortung nicht notwendig werden dürfte. England unterſtellt darin keineswegs Japan die Abſicht, den Neun⸗ mächtevertrag zu brechen, ebenſowenig ſei für den Augenblick geplant, in Beratungen mit den übrigen Signatarſtaaten zu treten. Die kürzlich veröffent⸗ lichte Mitteilung Japans läßt erkennen, daß Japan hinſichtlich der Geſtaltung der Zukunft Chinas Be⸗ fürchtungen hegt. Die britiſche Regierung ſei von dem Wunſche geleitet, jetzt in einer freundſchaftlichen Mitteilung ſeine eigene Stellungnahme auszu⸗ ſprechen. China erklärt Berſtändigung mit gayan für völlig unmöglich — Schanghai, 25. Ayril. Wie halbamtlich mitgeteilt wird, hat die chine⸗ ſiſche Regierung am Dienstag der japaniſchen Geſandtſchaft eine Note zugeſtellt. Die chineſiſche Regierung beſchäftigt ſich mit der Stellungnahme Chinas zu der japaniſchen Erklärung vom 8 April 1934 und betont, die chineſiſche Regierung lehne über den Inhalt jede Ansſprache ab, da unter dieſen Um⸗ ſtänden eine Verſtändigung zwiſchen China und Japan völlig unmöglich ſei. Die chi⸗ neſiſche Note verwahrt ſich beſonders gegen die Po⸗ litik der japaniſchen Regierung, die darauf hinaus⸗ laufe, eine ſogenannte„Polizeikontrolle“über die chineſiſche Republik zu verhängen. Wie ſtellen ſich ASA? Meldung des DNB. — Waſhington, 24. April. In amtlichen Kreiſen wird inoffiziell zugegeben, daß die Regierung der Vereinigten Staaten mit dem Londoner Außenamt über eine a emeinſ a me WMittwoch, 25. April 1954 Baden bei der Aufbauarbeit Vericht über eine Kabinettsſitzung der badiſchen Regierung Meldung des DNB. — Karlsruhe, 24. April. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Reichsſtatthalter rief die Mitglieder der badi⸗ ſchen Regierung auf Dienstag nachmittag 74 Uhr zu einer Kabinettsſitzung zuſammen. Das Hauptthema der Sitzung war die Frage der Arbeitsbeſchaf⸗ fung, wozu Reichsſtatthalter Robert Wagner einleitend eingehende Ausführungen über den Stand der Arbeitsſchlacht in Baden machte. Die beſondere Lage des Landes als Grenzmark erfordere auch beſondere Anſtrengungen. Dieſe Lage habe auch zur Folge, daß alle Erfolge der Arbeitsſchlacht in Baden beſonders ſchwer und zäh erkämpft werden müſſen. Wir können rein ſachlich feſtſtellen, daß andere Länder und Gegenden Deutſchlands in dieſer Hinſicht viel günſtigere Vorausſetzungen aufzuweiſen haben als unſere Grenzmark. Wir ſind heute an unſeren inneren Markt gebunden. Steigerung des Volksvermögens muß das Ziel aller öffentlichen Ar⸗ beitsbeſchaffung ſein. Erſchließung neuen Grund und Bodens als Ver⸗ breiterung der Ernährungsbaſis unſeres Vol⸗ kes durch umfangreiche Meliorationsarbeiten iſt eine der vordringlichſten Aufgaben in Baden. Die Parole muß ſein; keinen Quadratmeter Boden ungenutzt liegen zu laſſen. Schöne Erfolge ſind auch erzielt worden auf dem Ge⸗ biet des Baumarktes, aber gerade auf dieſem Gebiet kann der Staat ſelbſt niemals die letzten Mög⸗ lichkeiten ausſchöpfen. Hier muß die private Ini⸗ tiative in weiteſtem Maße angeregt werden. Vieles iſt getan worden im Verlaufe des hinter uns liegen⸗ den Jahres auf dem Gebiete des Straßenbaues. Ob⸗ wohl große Aufgaben dieſer Art von den Ländern auf das Reich übergegangen ſind, muß der Ausbau unſeres Straßennetzes mit aller Energie vorwärts⸗ getrieben werden. Alle Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men auf dieſem Gebiete ſchaffen nicht nur gewaltige Werte, ſondern werden ſich auch auf lange Sicht wie⸗ der auf dem Arbeitsmarkt auswirken. Große Auf⸗ gaben der Wirtſchaftsbelebung fallen in unſerem Ge⸗ biete dem Fremdenverkehr und damit dem Hotel⸗ und Gaſtwirtsgewerbe zu. Neben einer groß⸗ zügigen Werbung bildet die Herausſtellung unſerer eigenen Landesprodukte in einem orginellen Rahmen den Schlüſſel zum Dauererfolg. Einige wenige Gaſt⸗ ſtätten ſind hier bereits bahnbrechend vorausge⸗ gangen. „Miniſterpräſident Köhler 3 berichtete über die Lage in der ſtaatlichen Arbeitsbe⸗ ſchaffung. Baden müſſe auf Grund ſeiner beſonde⸗ ren Notlage auch eine ſpezielle Behandlung ſeitens des Reiches erfahren. Die entſprechenden Verhand⸗ lungen ſeien eingeleitet und nähmen einen erfolgver⸗ ſprechenden Verlauf. Allerdings müſſe von der In⸗ duſtrie auch verlangt werden, daß ſie ſich in die Lage ſetzt, durch den Staat hereingeholte Aufträge auch in der entſprechenden Weiſe ausführen zu kön⸗ nen. Meliorationsarbeiten ſind im ganzen Land in größtem Ausmaße in Fluß. Damit ergeben ſich auch große Möglichkeiten für die Rückſiedlung aufs Land. Mit großer Hoffnung werde in den aller⸗ nächſten Tagen an die Erſchließung der Bo⸗ denſchätze in Baden(Erz, Nickel und Petro⸗ leum) herangegangen werden. Arbeitsamtsdirektor Nickles⸗Mannheim, der vor kurzem erſt als Fachreferent für praktiſche Arbeitsbeſchaffung in die Gaupropagandaabteilung der NSDaAP berufen worden iſt, legte dem Kabinett aus ſeiner Erfahrung verſchiedene weitere Möglich⸗ keiten der Arbeitsbeſchaffung dar. Die Männer, welche auf Grund ihrer Stellung berufen ſind, die Arbeitsbeſchaffung vorwärts zu treiben, müſſen heute eingehend geſchult und dauernd mit neuem Material verſorgt werden. Es muß aber auch eine dauernde Erfolgskontroell einſetzen und eine ſtändige Auswer⸗ tung der Erfahrungen erfolgen. Hierzu iſt eine Or⸗ ganiſation von Spezialiſten über das ganze Land notwendig, die jetzt in Angriff ge⸗ nommen wird. In einer anſchließenden Ausſprache wurden zahl⸗ reiche Spezialfragen des Arbeitsbeſchaffungsprob⸗ lems erörtert. Um 5 Uhr ſchloß der Reichsſtatthalter die Sitzung. Haltung gegenüber den Erklärungen, die Bot⸗ ſchafter Saito dem„Waſhington Star“ gegeben hat, Verhandlungen begonnen habe. Englands Anfrage in Tokio, ſo wird geſagt, ſei durchaus im Sinne der Waſhingtoner Regierung gehalten. Die Verhand⸗ lungen zwiſchen Waſhington und London über die Fernoſtfrage halten an. Sie dürften je nach dem Ausfall der Antwort Japans möglicherweiſe zu einer öffentlichen Stellungnahme beider Länder führen. Inzwiſchen iſt Botſchafter Saito bemüht, die Erre⸗ gung, die ſeine Ausführungen in Waſhington her⸗ vorgerufen haben, zu dämpfen. Er erklärte, Japan plane weder ein Protektorat in China, noch eine Verletzung des Neunmächtevertrages. Japan ver⸗ lange jedoch, daß hier ſeinerſeits nichts gegen den Grundſatz der offenen Tür verſtoße. Der Botſchaf⸗ ter meint offenbar hiermit den Boykott japa⸗ niſcher Waren in China. Botſchafter Saito iſt ſeit dem Bekanntwerden des japaniſchen Manifeſtes nicht im Staatsdepartement geweſen. Die Flottenmanöver im Panamakana Meldung des DN B. 90 — Panama, 25. April. Die Handelsſchiffahrt durch den Panamakanal iſt wegen der Flottenmanöver vorübergehend geſperrt worden. 30 Schiffe, darunter der britiſche Kreuzer „Exeter“, warten auf die Beendigung der großen Uebung, die darin beſteht, 111 amerikaniſche Kriegsſchiffe binnen 24 Stunden durch den Kanal zu ſchleuſen. Ein amerikaniſcher Marineoffizier iſt an Bord des britiſchen Kreuzers gekommen. Er hat die Manöverlage erläutert und wegen der Verzögerung um Entſchuldigung gebeten. Paris über Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 3 WParis, 24. April Die letzten Nachrichten der Pariſer Preſſe aus Warſchau laſſen, wie ſich der„Paris Soir“ aus⸗ dͤrückt, eine Heiſe Enttäuſchung über die etwas dürftigen Reſultate“, der Staats⸗ reiſe Barthous durchblicken. Vor allem in drei Punkten habe Polen ſeine Zuſtimmung zu den fran⸗ zöſiſchen Theſen verweigert: der Völkerbunds⸗ politik, der weiteren Annäherung an Rußland und der Engerknüpfung des franzöſiſch⸗polniſchen Ver⸗ trags.„Ohne ſoweit zu gehen wie Deutſchland, das ja bereits den Völkerbund verlaſſen hat, lehnt Polen jede vertrauensvolle Zuſam⸗ menarbeit mit Genf ab“, erklärt der„Paris Soir“. Auch ſei Polen nicht geneigt, die„Kombina⸗ tionen“, die dͤer Quai'Orſay und franzöſiſche Mi⸗ litärkreiſe mit Rußland vorhätten, mitzumachen, und endlich habe Pilſudſki geſtern auch noch„die Ungewißheit unterſtrichen, in der ſich Polen hinſicht⸗ lich der Stabilität der franzöſiſchen Politik befinde“. Außerdem beſtätigt man in Paris, daß über den polniſch⸗tſchechoſlowakiſchen Konflikt überhaupt nicht geſprochen worden iſt und daß auch in der Donau⸗Politik von Polen kein beſonderes Entgegenkommen erreicht wurde. Wie das„Journal e Barihous Oſtreiſe des Debats“ meldet, hat Baxthou bei ſeiner Ab⸗ reiſe eine Denkſchrift für die polniſche Regierung zurückgelaſſen und darin die für die franzöſiſche Po⸗ litik beſonders wichtigen außenpolitiſchen Fragen zuſammengeſtellt und von der polniſchen Regierung eine Antwort darauf erbeten. Das jungliberale Abendblatt„Notre Temps“ verzeichnet dazu noch das Gerücht, daß Barthou zur Stärkung der freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen den Polen neue Kre⸗ dite angeboten hätte. Ein Havasbericht über das angebliche Ergebnis Meldung des DNB. — Paris, 24. April. Der Warſchauer Sonderberichterſtatter der halb⸗ amtlichen Agentur Havas bezeichnet die Ergebniſſe der Reiſe Barthous als ſehr glücklich. Der gegenſeitige Meinungsaustauſch habe die Lage voll⸗ kommen geklärt. Man könne in erſter Linie feſtſtel⸗ len, daß der franzöſiſch⸗polniſche Bündnisvertrag die Grundlage der zukünftigen Beziehungen bleibe. In der Abrüſtungsfrage habe der franzöſiſche Außen⸗ miniſter ſeinen polniſchen Kollegen genau über die Haltung der franzöſiſchen Regierung aufgeklärt. Es 145. Jahrgang-Nr. 189 Verſchleypung der Saarabſtimmung? Meldung des DNB. — Genf, 24. April. Bekanntlich ſollte der Völkerbundsrat auf ſeiner Maitagung nun endlich das genaue Datum für die Volksabſtimmung im Saargebiet feſt⸗ ſetzen. Wie man nun erfährt, ſoll die Feſtſetzung wei⸗ ter hinausgeſchoben werden. Es ſoll beabſich⸗ tigt ſein, die durch den Völkerbund zu bildende Ab⸗ ſtimmungskommiſſion, die ſich unverzüglich nach ihrer Konſtitnierung ins Saargebiet begeben wird, mit der Vorbereitung der Feſtſetzung des Abſtimmungs⸗ datums zu beauftragen. Sollte ſich dieſe neue Ver⸗ ſchleppungstendenz durchſetzen, ſo würde dies für die Saarbevölkerung eine neue Geduldsprobe bedenten und ihren Glauben an den guten Willen der Völker⸗ bundsorgane nicht gerade beſtärken. Immer neue Proteſte gegen die Prager Karikaturenausſtellung Meldung des DNB. Prag, 24. April. — Unter dem Titel„Weitere unerhörte Heraus⸗ forderung auf der Prager Manes⸗Ausſtellung durch brutale Verletzung der religiöſen Gefühle der Katho⸗ liken“ ſchreibt das führende Blatt der ſudetendent⸗ ſchen Chriſtlich⸗Sozialen Volkspartei, die„Deutſche Preſſe“: „Die Karikaturenausſtellung im Prager Manes⸗ Haus, die in den letzten Tagen ſchon mehrfach politi⸗ ſches Einſchreiten fremder Mächte hervorrief, dem ſich nun auch Polen und Italien angeſchloſ⸗ ſen, weitet ſich immer mehr zu einem großen Skan dal aus. Es kann nicht ruhig hingenommen werden, was man ſich in dieſer Ausſtellung auch an Ver⸗ ſpottung und Verhöhnung religiöſer Gefühle zu lei⸗ ſten wagt. Gleich beim Eintritt in den erſten Saal erblickt man ein Machwerk ärgſter Sorte ehemaliger Berliner Aſphaltkunſt, das ſchon ſeit langer Zeit be⸗ rechtigtes Mißfallen erregte. Man ſieht einen Ehriſtus mitder Gasmas ke, eine Verhöhnung des Chriſtentums, wie ſie ärger wohl nicht gedacht werden kann. Wie die Perſon der Geiſtlichen— ſo⸗ wohl proteſtantiſcher als auch katholiſcher— in gro⸗ ber Verzerrung auf dieſer„Kunſt“⸗Ausſtellung dar⸗ geſtellt wird, verdient ebenfalls ſchärfſte Zurückwei⸗ fung. Es wäre an der Zeit, daß ſich die geiſtliche Oberbehörde mit dieſen Dingen befaſſen würde.“ Japaniſcher Dampfer in USA wegen Steuer⸗ ſchulden beſchlagnahmt — Los Angeles, 24. April. Die hieſige Bun⸗ desſtenerbehörde beſchlagnahmte den japaniſchen Frachtdampfer„Soyomarn“ mit einer Seiden⸗ ladung im Werte von 750000 Dollar bis zur Stellung einer Bürgſchaft zur Deckung einer angeb⸗ lichen Stenerſchuld von 428 668 Dollar. Dieſe Summe fordert die Steuerbehörde als Nach⸗ zahlung zur Einkommenſtener für die Jahre 1917 bis 1919. Die Steuerbeamten erklärten, die„Soyo⸗ marn“ gehöre der Toyo Kiſen Kabuchiki Kaiſcha⸗ Linie, die die Schulden habe. Der Dampfer habe einen Wert von zwei Millionen Dollar und ſei von einer japaniſchen Ausfuhrfirma gechartert. Vier Todesurteile in Bagdad wegen der Er⸗ mordung des deutſchen und des amerikaniſchen Kanufahrers — Bagdad, 24. April. Der Prozeß gesen die vier Araber, die den Deutſchen Rudolf May und den Amerikaner Fiſher während einer Kannfahrt auf dem Tigris überfallen hatten, wurde am Dienstag ab⸗ geſchloſſen. Die vier Araber wurden ſämtlich z u m Todeverurteilt. Sie bekannten ſich für ſchuldis. ——————— wäre aber voreilig geweſen, vor dem Zuſammentritt der Abrüſtunskonferenz die beiderſeitige Haltung feſt zu umgrenzen. Immerhin 99 ſcheine es, als ob die Anſchauungen der bei⸗ den Länder nicht im Gegenſatz zueinander ſtünden. Vom allgemein politiſchen Standpunkt aus wünſche Polen, eine Politik der„guten Nachbarſchaft“ mit ſeinen öſtlichen und weſtlichen Nachbarn zu treiben. Der einzige dunkle Punkt ſei die polniſch⸗ tſchechiſche Spannung, die ſich aber nach Anſicht zu⸗ ſtändiger polniſcher Perſönlichkeiten nicht auf die allgemeine Politik der beiden Länder auswirken dürfte. Barthou, ſo erklärt der Havasvertreter wei⸗ ter, werde ſicherlich die Eiſenbahnfahrt nach Krakau benutzen, um den polniſchen Außenminiſter auch über ſeine Einſtellung zur Unabhängigkeit Oeſterreichs und den Eintritt Rußlands in den Völkerbund zu befragen. 709 * N. 3 Luft⸗ und —— 2. Seite/ Nummer 189 Mittwoch, 25. April 1984 Der Dank des Führers Berlin, 24. April. Der Führer gibt berannt: Für die gut gemeinten Glückwünſche, die mir zu meinem Geburtstage aus allen Teilen des Reiches und aus dem Auslande zugegangen ſind, danke ich herglichſt. Gern würde ich allen denen, die meiner in treuer Anhänglichkeit gedacht haben, im einzelnen antworten, jedoch iſt dies mir bei der überaus großen Zahl dex mir überſandten Glückwünſche nicht mög⸗ Lich. Ich bitte daher, auf dieſem Wege meinen auf⸗ richtigen Dank entgegenzunehmen. 3 3 Adolf Hitler. A5* Starhemberg Vizekanzler? — Wien, 25. April. Bei den in den letzten Tagen lebhaft geführten Beratungen innerhalb der Regierung über die Um⸗ bildung des Kabinetts iſt, wie von zuverläſſiger Seite mitgeteilt wird, jetzt eine Wendung eingetreten. Während bis vor kurzem allgemein angenommen wurde, daß im Zuge der Neubildung der Regierung der Vizekanzler Fey aus dem Kabinett ausſcheiden und einen hohen diplomatiſchen Poſten im Auslande erhalten würde, ſoll nunmehr eine Uebereinſtimmung dahin zuſtande gekommen ſein, daß Starhem⸗ beug den Poſten eines Vizekanzlers ohne Ge⸗ ſchäftsbereich übernimmt, Fey wird danach weiter als Leiter des Sicherheitsweſens, das in einem Sicherheitsminiſterium zuſammengefaßt wer⸗ den ſoll, im Kabinett bleiben. Dagegen rechnet man mit dem Ausſcheiden des dem Landbund naheſtehen⸗ den Innenminiſters Kerber und des Staatskom⸗ miſſars für Juſtiz, Glaß. Man erwartet, daß dieſe Umbildung nunmehr bereits in allernächſter Zeit vom Kabinett beſchloſſen werde. Ein Wechſel auf dem Poſten des Bundes⸗ präſidenten ſoll nach den bisherigen Plänen der Re⸗ gierung vorläufig nicht eintreten. Luſtſchutzübungen in ganz Oeſterreich Meldung des DNB. Wien, 25. April. Das Miniſterium für Landesverteidigung hat auf Anweiſung des Heeresminiſters Fürſt Schön⸗ burg⸗Hartenſtein die Veranſtaltung großer Luft⸗ ſchutzübungen am 24. Mai angeordnet. Die Uebun⸗ gen erfolgen unter Mithilfe des Oeſterreichiſchen Gasſchutzverbandes. Für die erſten Uebungen ſind die Induſtrieſtädte, St. Pölten, Melk und die Donaubrücke bei Krems auserſehen. Weitere Luftſchutzübungen ſollen Ende Juni in Wels und Linz in Oberöſterreich, in Innsbruck und ſchließlich in Klagenfurt ſtattfinden. Die Uebungen ſollen überall möglichſt wirklichkeitsgetren vor ſich gehen und ſo geſtaltet werden, als wenn ein tatſächlicher Luftangriff abzuwehren ſei. Hakenkreuzfahne auf dem Stephansdom — Wien, 24. April. Am Dienstag mittag wehte plötzlich auf der Spitze des Stephansdomes eine große Hakenkreuzfahne. In den Straßen ſtauten ſich die Menſchenmaſſen und beobachteten mit ſicht⸗ lichem Intereſſe das ungewohnte Schauſpiel. Die Unterſuchung ergab, daß die Hakenkreuzfahne in einem Teil des Stephansturmes angebracht war, der für den Zutritt des Publikums gewöhnlich geſperrt war. Der gleiche Vorgang ereignete ſich ſodann an der Schwedenbrücke, an deren Geländer plötzlich zwei große Hakenkreuzfahnen ſichtbar wurden. Die Tüter ſind unbekannt. Japaniſches Bombenflugzeug abgeſtürzt— Drei Tote — Mukden, 25. Ayril. Ein japaniſches Bom⸗ benflugzeng iſt am Dienstag auf dem Fluge von Mukden nach Kintſchau abgeſtürzt. Wie bisher ge⸗ meldet wurde, ſind der Flugzeugführer und zwei Inſaſſen getötet. Neue tannheimer Beitung“ Mittag⸗Ausgabe Arbeitstagung der Induſtrie Der Wert der Perſönlichkeit— Vortrag über Wiriſchaftslenkung Meldung des DRB. — Berlin, 24. April. Unter Vorſitz des Präſidenten des Reichsſtandes der deutſchen Induſtrie, Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, trat am Dienstag der Ausſchuß für allgemeine Wirtſchafts⸗ und Sozial⸗ politik zu einer beſonders wichtigen Arbeits⸗ tagung zuſammen. An der Sitzung nahmen Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte und der preußiſche Finanz⸗ miniſter Popitz als Gäſte teil. Außerdem waren der Führer der Wirtſchaft, Direktor Keßler, und ſein Stellvertreter, Graf von der Goltz, an⸗ weſend. Zu Beginn der Sitzung machte der Führer der Wirtſchaft, Direktor Keßler, über die organi⸗ ſatoriſchen Maßnahmen in der In du⸗ ſt rie, die in Verfolg des Geſetzes zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaus der deutſchen Wirtſchaft notwendig geworden ſind, grundlegende Ausfüh⸗ rungen. Er ſtellte den Grundſatz auf, daß alle Betriebe gleicher Funktion in einer unterſten Organiſations⸗ form zuſammengefaßt werden müßten. Bei ihr liege auch das Schwergewicht des geſamten Verbands⸗ weſens, das in ſich ſachlich und landſchaftlich geglie⸗ dert ſein müſſe. Beſonders hob Keßler die über⸗ ragende Bedeutung hervor, die der Perſönlich⸗ keit des Wirtſchaftsführers künftig beizu⸗ meſſen ſei. Es müſſe von ihm neben feſtem Charak⸗ ter unbedingte Zuverläſſigkeit im Sinne des Natio⸗ nalſozialismus gefordert werden, außerdem aber müſſe er über Erfahrung und über eine erfolgreiche Tätigkeit verfügen. Mehr als von den Formen hänge der Erfolg des organiſatoriſchen Aufbaus der Wirtſchaft von dem lebendigen Geiſt, der ihn erfüllt, und von dem Wert der Perſönlichkeiten ab, die in der Wirtſchaft führen ſollen. Im Mittelpunkt der Sitzung ſtand das Thema „Die Wirtſchaftsleukung“ Präſident Pietzſch(München), der zu die⸗ ſem bedeutſamen aktuellen Wirtſchaftsproblem grundſätzlich einleitende Darlegungen machte, ſtellte ſich zunächſt die Aufgabe, die Wirtſchaftsvorgänge in einem als autark und ausgeglichen gedachten Wirt⸗ ſchaftsbezirk in einer„Modellwirtſchaft“ darzuſtel⸗ len. Er unterſuchte dabei im einzelnen die drei Phaſen der Wirtſchaft, Erzeugung, Geldumlauf und Güterverteilung, in ihren Zuſammenhängen. Aus der Darſtellung Pietzſchs ergaben ſich neben wichti⸗ gen theoretiſchen Erkenntniſſen über die Fragen des Ausgleichs der Verbrauchsgüterwirtſchaft, Bedeu⸗ tung des Spar⸗ und Inveſtitionskapitals inter⸗ eſſante praktiſche Schlußfolgerungen, insbeſondere über das Weſen des Geldes in ſeinen verſchiedenen Erſcheinungsformen, über die Kreditausweitung und Geldſchöpfung, über das innere Transferproblem uſw. Anknüpfend an dieſe mit ſtarkem Beifall auf⸗ genommenen allgemeinen Gedanken unternahm Dr. Grüning als Ergebnis ſeiner eingehenden Vorarbeiten den Verſuch, dieſe grundſätzlichen Be⸗ trachtungen auf die heutigen Verhältniſſe der deutſchen Volkswirtſchaft zu über⸗ tragen. Den Ausgangspunkt für ſeine zahlenmäßigen Erörterungen bildete die Jahresbilanz der deutſchen Wirtſchaft gegliedert nach Urſprung und Verwen⸗ dung der Produktionserzeugniſſe. An ihr wurden zunächſt die Wirtſchaftsverhältniſſe oͤes Jahres 1929 erörtert, danach der Tiiefſtand 1932 ſowie die Wie⸗ derbelebung des Jahres 1933 als Folge der ſtaat⸗ lichen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen. Der Vortragende vertrat dabei die Auffaſſung, daß ſich oͤie wirtſchaftliche Geſamtlage nur mit einer zielbewußten Wirtſchaftslenkung meiſtern laſſe, da der Erfolg einer Wirtſchaftsbelebung im gleich⸗ zeitigen Einſatz aller erforderlichen Kräfte liege. Inveſtitionswirtſchaft, ſowohl öffentliche wie private, Verbrauchsgüterwirtſchaft, Außenhandel müßten jeweils neben⸗ nicht hinter⸗ einander einen entſprechend abgeſtimmten Anſtoß erhalten. Ein unerläßliches Werkzeug einer derartigen Wirtſchaftslenkung ſei die ſtets zentrale Wirt⸗ ſchaftsbeobachtung mit der Aufgabe, volks⸗ wirtſchaftliche Bilanzen aufzuſtellen und zu verfol⸗ gen, auf Gefahrmomente rechtzeitig hinzuweiſen und das zahlenmäßige Material für die Entſchlüſſe der Wirtſchaftsführung bereitzuſtellen. Abſchließend zeigte Dr. Grüning an Hand reichen Zahlenmaterials das anzuſtrebende und durchaus erreichbare Ziel für die deutſche Wirtſchaft: An⸗ nähernde Verdopplung von Erzeugung und Volks⸗ einkommen gegenüber dem Tiefſtand von 1932 bei Vollbeſchäftigung der Arbeitskräfte. ieeeeeeeeeee Rund um Suvichs Beſprechungen in London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 24. April. Während man in London noch keineswegs alle Hoffnung aufgegeben hat und gerade aus den Be⸗ ſprechungen mit Suvich poſitive Ergebniſſe er⸗ wartet, ſcheint man in Frankreich willens zu ſein, die neu einſetzenden Beſprechungen bereits mit einer Hypothek des Peſſimismus und Uebelwollens zu be⸗ laſten. Wie Pertinax im„Daily Telegraph“ mit⸗ teilte, habe Doumergue darauf hingewieſen, daß Deutſchlands Wiederaufrüſtung von Frankreich nicht legaliſiert werden könne und daß Frankreich Suvichs Anregung, eine gemeinſame engliſch⸗italieniſche Aktion zur Erreichung eines Kompromiſſes zwiſchen Frankreich und Deutſchland, nicht unterſtützen könne. In politiſchen Zirkeln Londons iſt man nicht ſo hoffnungsvoll wie die Regierung und die hinter ihr ſtehenden Kreiſe. Man glaubt, daß England jetzt nichts anderes übrig bleibe, als ſeine eigenen Rüſtungen, insbeſondere ſeine Luftflotte, erheblich zu verſtärken. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ will über die Beſprechungen, die Suvich in der öſter⸗ reichiſchen Frage mit England zu führen gedenkt, näher unterrichtet ſein. Suwich erhoffe vom Lon⸗ doner Kabinett die Zuſtimmung, wenn nicht gar die Unterſtützung für die Politik wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit zwiſchen Italien, Oeſterreich und Ungarn, wie ſie in den römi⸗ ſchen Protokollen feſtgelegt worden ſei. Suvich werde nachdrücklich auf den nicht ausſchließlichen Charakter dieſer Vereinbarungen hinweiſen und zeigen, daß Italien beſonders an der Ausdehnung der Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen mit Oeſterreich und Ungarn, mit Deutſchland, Polen und den Staaten der Kleinen Entente gelegen ſei. Der biplomatiſche Korreſpondent ſchreibt, daß Ti⸗ tulescu und ebenſo die übrigen Mächte der Klei⸗ nen Entente jetzt weniger als vor einigen Wochen dem Gedanken abgeneigt ſeien, an den italieniſchen Wirtſchaftsplänen teilzunehmen. Suvich will nach den Angaben dͤes„Daily Tele⸗ graph“ auch eingehende Beſprechungen mit Londoner Bankiers führen, die er für eine weitere finanzielle Zuſammenarbeit mit Oeſterreich zu gewinnen hofft. Eine finanzielle Unterſtützung Oeſterreichs würde die Aufrechterhaltung der öſterreichiſchen Unabhän⸗ gigkeit mindeſtens indirekt unterſtützen. Ueber die öſterreichiſche Frage ſowie das Al⸗ rüſtungsproblem hinaus wird Suvich auch noch die Frage des ruſſiſchen Eintritts in den Völkerbund ſowie die Bedrohung Englands und Italiens durch die japaniſch⸗abeſſiniſche Annäherung zu behandeln haben. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ will wiſſen, daß Frankreich und mindeſtens ein Staat der Kleinen Entente Sow⸗ jetrußland in der jüngſten Zeit dazu gedrängt hät⸗ ten, um die Mitgliedſchaft im Völkerbund nachzu⸗ ſuchen. England hat bisher offiziell wenigſtens ſeine vorausſichtliche Haltung in dieſer Frage goch nicht bekanntgegeben. Italien ſei grundſätzlich einem ruſſiſchen Eintritt in den Völkerbund günſtig ge⸗ ſtimmt, vorausgeſetzt aber, daß auch Deutſchland wieder eintrete. Andernfalls beſtünde die große Ge⸗ fahr, daß der Völkerbund in eine deutſch⸗ feindliche Einrichtung umgewandelt werden könne(21), wenn in ihm der Gegner eines nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, die Sowjetunion, vertreten ſei und eine Reihe von kleinen Völker⸗ bundsmächten eine führende Rolle ſpiele. Daß dieſe Befürchtung nicht grundlos iſt, zeigt eine Betrach⸗ tung, die Pertinax im„Daily Telegraph“ dem jüng⸗ ſten Beſuch Titulescus in Paris widmet. Es habe zwiſchen Titulescu und der franzöſiſchen Regierung Einigkeit darüber beſtanden, daß Rußland in den Völkerbund eintreten müſſe aus der Notwendigkeit heraus, eine energiſche Gegenaktion ge⸗ gen jeden Reviſionsfeldgug der Frie⸗ densvertragsmächte zu unternehmen. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt, daß Polens Haltung in bezug auf einen ruſſiſchen Völkerbundseintritt durchaus noch zweifelhaft ſei. Polen ſehe ſehr auf eine Entſpan⸗ nung der europäiſchen Atmoſphäre und fürchte aus ruſſiſchen Beitritt Schwierigkeiten für Deutſch⸗ and. Die Beſprechungen Suvichs in London — London, 24. April. Amtlich wird mitgeteilt, daß Suvich in Geſellſchaft des italieniſchen Geſandten heute im Miniſterium des Aeußeren Simon einen Beſuch abgeſtattet hat. Die Beſprechungen, an denen Eden, Vanſittart und Lord Stanhope teilnahmen, befaßten ſich vorwiegend mit dem Thema des augen⸗ blicklichen Standes der Abrüſtung. Die Beſpre⸗ werden morgen wieder aufgenommen wer⸗ n. 8 Die Vercidigung der Vertrauensräte * Karlsruhe, 25. April. Im Einvernehmen mit der für die Durchführung des Feiertags der natio⸗ nalen Arbeit verantwortlichen Landesſtelle Baden⸗ Württemberg des Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ klärung und Propaganda und der Bezirksleitung Südweſt der Deutſchen Arbeitsfront hat der Treu⸗ händer der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Süd⸗ weſt, Dr. Kimmich, folgendes angeordnet: Das feierliche Gelöbnis der Mitglieder des Ver⸗ trauensrates nach dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit iſt am 1. Mai 1934 vor der voll⸗ zähligen Belegſchaft abzulegen. Da im Wirtſchafts⸗ gebiet Südweſt der Wohnort vieler Betriebsange⸗ höriger von der Betriebsſtätte teilweiſe weit ent⸗ fernt iſt, wird hiermit gemäß der fünften Vollzugs⸗ ordͤnung zur Durchführung des Geſetzes zur Ord⸗ nung der nationalen Arbeit vom 13. April 1934 an⸗ georoͤnet, daß in dieſen Fällen das Gelöbnis am 2. Mai 1934 vor Beginn der Arbeits⸗ aufnahme abgelegt werden kann. Auf Grund dieſer Anordͤnung iſt ein beſonderer Antrag im Einzelfall nicht mehr erforderlich. * Dr. Schacht über die Transſerkonferenz. Die Der neue Felöwächter, Bon Hilde Heijinger „Unten im Tal blühte ſchon der Seidelbaſt. Aber bben im Gebirge ſtanden die Hütten noch bis übers Dach im Schnee. Hannes, der Landſtreicher, fror, je höher er hinanſtieg. Zwiſchen den Tannen ſah er die Lichter des nächſten Dorfes. Es würde das beſte ſein, die Nacht dort oben zu verbringen und erſt am andern Tag weiter zu wandern. Weiß Gott, er hatte noch heute ins Böhmiſche ge⸗ wollt, bis zum Gaſthaus ſeiner Schweſter. Aber nie erreichte er im Lauf des Tages ſein Ziel, das er ſich am frühen Morgen ſteckte. Woran das lag? Er lachte grimmig in ſich hinein. An der gequäl⸗ ten Kreatur lag das, die ihm auf Schritt und Tritt begegnete, die ihn dauerte, bis er helfen mußte. 60 Heute war es das junge Rind geweſen, das der Schlächter den Berg hinaufſchleifte auf der glatten Straße. Bei jedem Schritt rutſchte das arme Vieh aus. Aus den Nüſtern quoll das Blut in den Schnee, und die Augen, die ſtumpfen Augen, blickten in hilf⸗ loſer Angſt. Dem Kerl hatte er die Meinung geſagt und nicht eher geruht, bis er knurrend dem Tier rauhe Sack⸗ leinwand um die Hufe band. So ein— er ſpuckte aus, als er daran dachte. Aber ſo ging es ihm immer, auf welchen Straßen er auch wanderte: wo ein Laſttier ſich abmühte, half er ſchieben. Wo ein Hund vor geſchloſſener Tür in bder Kälte jammerte, klopfte er an und ließ ihn hin⸗ ein. Im Sommer hatte er einen Tag lang ein junges Waſſerhühnchen, das ſich vom Moor auf die Land⸗ ſtraße verirrte, in der hohlen Hand verwahrt. Bis die Dämmerung kam und die Mutter es ängſtlich piepſend ins Schilf zurückholte. Einen ganzen Tag lang— für ſo ein armſeliges, kleines Tier. Aber war nicht jener Tag ſchöner als alle anderen ge⸗ weſen? Dies ſtille Warten in der großen Einſam⸗ keit des Moores. Das Sirren des Windes, der am Schilf entlangſtrich, und die ſeinen Laute des Waſ⸗ ſers. Goldene Käfer, die ſorglos über ſeine zer⸗ riſſenen Schuhe kletterten. Libellen, deren zarte Flügel ihn zitternd ſtreiften. Er hatte Sehnſucht nach dem Sommer. Er nahm die Mütze vom Kopf und roch an dem Seidelbaſt. Das Dorf lag ſtill und verſchlafen, als er die Straßen durchſchritt. Kein Hund ſchlug an. Durch zwiſchen niedriger Feldſteinmauer. die Fenſterritzen drang ſchmal und rot der Lampen⸗ ſchein auf die verſchneiten Wege. Hannes überlegte, wo er anklopfen und um ein Nachtlager bitten ſollte. Wie er ſo wartend ſtand, klang mit einemmal ein Heulen durch die Abend⸗ ſtille. Jäh und qualvoll. Er ließ die Klinke los, die er ſoeben gepackt, und ging dem Tone nach, die Dorfſtraße entlang— da war er wieder, der Ruf—, dann einen ſchmalen Weg bis zu den Feldern. Kreuze ſchimmerten im Mondlicht, eine Gitterpforte Er ſchloß die Türe auf und ging an den verſchneiten Gräbern entlang über den Friedhof des kleinen Dorfes. Auf dem letzten Grab, deſſen friſche Erde noch nicht eingeſchneit war, ſaß ein Hund und ſtieß von Zeit zu Zeit ſeinen dumpfen Ruf in die Nacht. Wie ein ſtruppiges Bündel hockte er da und ſcharrte die harte Erde. „Komm, ſei gut—“ lockte der Landſtreicher und ſchnalzte mit der Zunge. Aber der Hund ſchien ihn nicht einmal zu ſehen. Er ſtierte vor ſich hin und winſelte leiſe. Hannes überlegte. Er kramte in den Taſchen, aber er fand nichts Eßbares, um das Tier zu locken. Würde wohl auch keinen Zweck gehabt haben, bet ſo viel Treue. Er ging ins Dorf zurück. Ein Junge, der ihm übern Weg lief, zeigte ihm das Haus, aus oͤem man vor drei Tagen den alten Feldwächter auf den Fried⸗ hof getragen. Auf ſein Klopfen antwortete niemand. Aber als er in die dunkle Küche trat, ſchreckte am Herd eine Frau hoch und ſtarrte ihn an. „Es iſt wegen des Hundes—“ ſagte Hannes nur. Da nahm ſie einen Span und zündete die Petroleum⸗ lampe überm Tiſch an. Sie rückte ihm einen Scheme! an den warmen Herd und warf ein paar Hände voll Tannenzapfen ins Feuer, oͤaß es hell aufflackerte und der Waſſerkeſſel wieder zu ſummen anfing. „Wegen des Maxel? Der ſtirbt mir auch noch weg—“ ſagte ſie tonlos, und ihr Blick ging zu der ſtrohgefüllten Kiſte neben dem Herd, zu Maulkord und Leine, die neben dem grauen Radmantel des Feldwächters am Türhaken bingen. 33 35CCC Hannes folgte dem Blick. Als er den verwitter⸗ ten Mantel ſah, Lodenhut, Pfeiſe und Knotenſtock, glitt ein Lächeln über ſein Geſicht. Die Frau ſah ihn fragend an, als er alle dieſe Dinge langſam vom Haken nahm, den Mantel umhing und den Hut in die Stirne drückte. „Wir ſind bald wieder da, alle beide—“ ſagte er. Da begriff ſie ihn und ließ ihn zur Tür hinaus. Durch die Nacht ſcholl der Ruf des Hundes. Aber als Hannes den Friedhof betrat, brach das Wim⸗ mern plötzlich ab. Der Hund richtete ſich auf und reckte den Kopf nach vorn. Er ſah die vertrauten Umriſſe von Hut und Mantel auf ſich zukommen, hörte das Aufſtoßen des Knotenſtockes auf der ge⸗ frorenen Erde, und ein lockendes, befehlendes: „Maxel!“ Wie ein Erinnern ging es da auf einmal durch den Hund, an Pflicht und Gehorſam, an verſchneite Ackerbreiten mit räubernden Krähen, an weite Wege durchs Gehölz zu den Schlingen der Wilddiebe. Ohne den Maxnel ging das einfach nicht. Ungläubig ſtaunend ſtand die Frau in der Tür. Sie hat Kaffee gekocht, Speck in die Pfanne geſchnit⸗ ten— ſie hat alles ſo getan, als ob ihr Mann und Maxel heimkommen werden. Seit jenem Abend iſt Hannes, der Lanoſtreicher, Feldwächter in dem kleinen Gebirgsdorf. Er trägt den alten Mantel, er raucht dieſelbe Pfeife und hüter jegliche Kreatur in ſeinem neuen Bereich. Er und der Maxel. — Einführungsabende zum Brucknerfeſt Bevor das eigentliche Mannheimer Brucknerfeſt am Samstag, den 28. April, mit dem 1. Symphonie⸗ konzert beginnt, ſindet am Mittwoch und Freitag, abends 8 Uhr, im Verſammlungsſaal oͤes Roſengar⸗ tens zwei Einführungsabende ſtatt. Als Reoͤner wird der 1. Vorſitzende des Badiſchen Bruckner⸗Bundes, Prof. Dr. F. Grüninger⸗Weinheim, am erſten Abend„Bruckners Perſönlichkeit“ behandeln und die -Moll⸗Meſſe ſowie die 7. Symphonie einer kurzen Analyſe unterziehen; am zweiten Abend ſpricht der Vortragende eingehend über die 8. Symphonie. Der erſte Abend(am Mittwoch) wird von Lichtbildern um⸗ rahmt, die an alle Wirkungsſtätten Anton Bruckners führen. Anſchließend an den erſten Abend wird die 9 5 Guglielmo Marconi, der Präſident der italieniſchen Akademie der Wiſſenſchaften, vollendet am 25. April ſein 60. Lebensjahr. Marconi benutzte als erſter die Hertz⸗ ſchen elektriſchen Wellen zur Uebertragung von Nachrichten durch Antennen. Nach dem Weltkrieg trat er mit der Einführung der Kurzwellenſender hervor. Schon 1900 wurde er für ſeine Verdienſte um die Entwicklung des modernen Nachrichtenweſens mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. 7. und an den zweiten Abend der größte Teil der 8. Symphonie auf zwei Klavieren in der bekannten Bearbeitung von Dr. Karl Grunſky⸗Stuttgart vor⸗ getragen. Die beiden Heidelberger Pianiſtinnen Clara und Eliſabeth Ernſt, die einen beſon⸗ deren Ruf hinſichtlich ͤer Aufführung der Bruckner⸗ ſchen Symphonien auf zwei Klavieren genießen, ſind für die Wiedergabe gewonnen worden. Es ſei beſon⸗ ders hervorgehoben, daß dieſe Einführungsabende ſich nicht etwa nur an den kleinen Kreis der Bruckner⸗ kenner wenden, ſondern in ihrer populären und allge⸗ mein verſtändlichen Weiſe auch das große Publikum erfaſſen wollen. Die Feſtverſammlung der Internationalen Bruck⸗ ner⸗Geſellſchaft im Konferenzſaal des Schloſſes findet am Samstag, den W8. April, nachm. 4 Uhr ſtatt, nicht am Sonntag, wie vor kurzem gemeldet * 7 Reichsſendeleitung teilt mit: Reichsbankpräſident Dr. 0 Schacht, ſpricht am Donnerstag, den 26. April, im Deutſchen Rundfunk in der Zeit von 20 Uhr bis 20.15 Uhr über die Berliner Transferkonſerenz. 0 Mannheim, den 25. April. Der 1. Mai in Mannheim Der Ablauf des Feiertages der nationalen Ar⸗ beit ſteht nunmehr auch für Mannheim feſt. Auf demalten Exerzierplatz hinter den ehemaligen Kaſernen wird in der Nacht zum 1. Mai als Mai⸗ baum eine Tanne errichtet. Am Vorabend iſt ferner ein großes Feuerwerk auf dem Fried⸗ richtsplatz vorgeſehen. Am 1. Mai vereinigt ſich um 9 Uhr vormittags die Schuljugend auf dem Feſtplatz zu einer Kundgebung. Die Hauptfeier mit der Uebertragung der Rede des Führers und der Vereidigung der Vertrauensräte beginnt auf dem Feſtplatz um 4 Uhr. Die Aufſtellung zum An⸗ marſch der Feſtteilnehmer in der Auguſta⸗Anlage muß bis um 12 Uhr beendet ſein. Am Abend ſind Veranſtaltungen der Belegſchaften und der Be⸗ triebsgemeinſchaften vorgeſehen. Weihe der Kyffhäuſerfahnen Die im Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gau⸗ verband zuſammengeſchloſſenen militäriſchen Vereine begehen am Sonntag, 20. April, nachmittags 2,30 Uhr, im Schloßhof die gemeinſame Weihe der 48 Kyffhäuſer⸗Bundesflaggen. Die Feier wird durch ein Muſikſtück eingeleitet, dem eine kurze Begrüßungsanſprache durch Gauführer Dr. Hieke folgt. Ein weiteres Muſikſtück leitet über zu dem Weiheakt, bei dem je ein Geiſtlicher beider Konfeſſionen ſprechen wird. Nach dem Nieder⸗ ländiſchen Dankgebet wird ein Vertreter der Lan⸗ desführung Baden des Deutſchen Reichskrieger⸗ bundes„Kyffhäuſer“ einige Worte an die Teil⸗ nehmer richten. Ein weiteres Muſikſtück beſchließt den Weiheakt, der durch Lautſprecher übertragen wird. Die militäriſchen Vereine marſchieren um 1,45 Uhr vom Zeughausplatz aus durch Rhein⸗ und Breite Straße nach dem Schloßhof, um nach der Feier folgenden Weg zu nehmen: Breite Straße, Kunſtſtraße, um den Friedrichsplatz, Vorbei⸗ marſch vor den Ehrengäſten am Roſengarten, bei gutem Wetter Weitermarſch durch Roſengarten⸗, Tulla⸗, Werder⸗ und Moltkeſtraße, zwiſchen M und N bis Breite Straße zum Schloßhof, wo die Auf⸗ löſung des Zuges erfolgt. Die Kapelle, die den muſikaliſchen Teil im Schloßhof ausführt, wird im Ballhausgarten einige Stunden alte Militärmärſche zu Gehör bringen. Es iſt Pflicht, als alter Soldat an dieſer Kundgebung unter allen Umſtänden teil⸗ zunehmen. Nur Krankheit, Arbeit oder Reiſe ent⸗ binden. Auf möglichſt dunklem Anzug ſind Orden und Ehrenzeichen zu tragen. Das Männerfreibad iſt angeſchleyyt Geſtern morgen iſt auch das Männerfreiba d wieder an ſeinen alten Platz geſchleppt worden. Zwei Boote brachten es von ſeinem Ruhequartier im Alt⸗ khein, wo es den Winter über lag. Die Ankunft des Bades bedeutet für viele badeluſtige Volksgenoſſen eine freudige Nachricht, beſonders aber für die Stammgäſte, denen ein erfriſchendes Bad im kühlen Rhein ein tägliches Bedürfnis iſt. Der Stadtver⸗ waltung iſt es hoch anzurechnen, daß ſie dem oft ge⸗ äußerten Wunſch entſprochen hat und das Bad die⸗ ſes Jahr etwas früher ſeiner Beſtimmung zurück⸗ gegeben hat. Es wird noch ein paar Tage dauern, bis das Bad in betriebsſicherem Zuſtande iſt, doch ſoll, wie man hört, die Eröffnung bereits am Sonn⸗ tag ſein. Auch das Familienbad Herweck liegt ſchon ſeit einigen Tagen an der gewohnten Stelle und wartet auf ſeine Badegäſte. Jetzt brauchen wir nur noch die Sonne, ſo wie ſie in den letzten Tagen ge⸗ ſtrahlt hat, und die Badeſaiſon 1984 kann beginnen. Glück im Anglück hatten die beiden Radfahrer, die geſtern nachmittag gegenüber der Hauptfeuerwache von einem Verkehrs⸗ unfall betroffen wurden. Fuhrwerk, Radfahrer und Kraftwagen trafen Ecke Brücken⸗ und Dammſtraße zuſammen. Die beiden Radfahrer überholten gerade das Fuhrwerk, als ein Kraftwagen in Richtung Friedrichsbrücke entgegenkam. Die Radfahrer er⸗ kannten die Gefahr, eingekeilt zu werden und ver⸗ langſamten die Fahrt. Einer von ihnen fiel zur Seite, worauf das Pferd ſcheute und mit dem Fuhr⸗ werk loszog. Dabei wurde der zweite Radler eben⸗ falls umgeſtoßen. Der Kraftwagen bremſte. Zum Glück kamen die beiden Radler ohne Verletzungen davon. Die Räder des Fuhrwerks gingen haarſcharf am Kopfe des einen Radfahrers vorbei. Das neue Rad mit Ballonreifen wurde allerdings, ebenſo wie das andere Rad, ziemlich mitgenommen, denn das Fuhrwerk ging darüber hinweg. Wer trägt die Schuld? Dieſe Frage dürfte die polizeiliche Erhebung beantworten; denn auch die Nummer des wegflitzenden Kraftwagens iſt feſt⸗ geſtellt. Alle Beteiligten haben ſomit Gelegenheit, ſich zu äußern. Verſtehen kann man es nicht, daß manche Zeugen bei ſolchen Anläſſen ſich um die Aus⸗ ſage drücken wollen. Ein Herr konnte ſich z. B. erſt mach mehreren Bitten entſchließen, Zeuge zu ſein. Dabei weiß doch jedermann, daß in ſolchen Fällen der wirklich Unbeteiligte für ein gerechtes Urteil über die Sachlage ausſchlaggebend iſt. Auch dieſer Unfall, der an dieſer gefährlichen Verkehrsecke durch⸗ aus nicht vereinzelt daſteht, wird manchem das Ver⸗ ſtändnis für die verpönten ſcharfen Kontrollen bei⸗ gebracht haben. Wenn man, wie in dieſem Fall, er⸗ kennt, von welcher Bedeutung das einwandfreie Ver⸗ kehrsverhalten für Menſchenleben ſein kann, dann wird man ein ſcharfes Eingreifen der Polizei gegen alle Verkehrsſünder nur weiterhin begrüßen „ u Zum Beſuch des Mannheimer Maimarktes geben die Bahnhöfe im Umkreis von 100 Km. Sonntagsrückfahrkarten nach Mannheim aus. Die Karten gelten von Samstag, 5. Mat, 12 Uhr, bis Dienstag, 8. Mai, 24 Uhr(ſpäteſter An⸗ tritt der Rückfahrt), an allen Tagen zur Hin⸗ und Rückfahrt. Mannheims Schaufenſter⸗Weltbewerb Keber 1000 Meldungen mit rund 1600 Fenſtern liegen vor Die Vorarbeiten für den Schaufenſterwettbewerb vom 28. April bis 13. Mai ſind nunmehr abgeſchloſ⸗ ſen. Man darf mit Befriedigung feſtſtellen, daß ſich die Mannheimer Geſchäftsleute in großer Zahl be⸗ teiligen werden. Insgeſamt liegen über tauſend Meldungen mit rund 1600 Fenſtern vor. Die größte Beteiligung dürfte die Ortsgruppe Strohmarkt mit 174 Geſchäften und 276 Fenſtern aufzuweiſen haben. Von der Ortsgruppe Rheintor liegen 95 Meldungen mit 177 Fenſtern und von der Ortsgruppe Deutſches Eck 92 Meldungen mit 174 Fenſtern vor. Sehr gut abgeſchnitten hat auch die Ortsgruppe Humboldt, von der 112 Geſchäfte mit 152 Fenſtern gemeldet wurden. Da jede Kommiſſion durchſchnittlich fünfzig Geſchäfte zu werten hat, mußten 25 Kommiſſionen gebildet werden, die ſich aus Vertretern der NS⸗Hago, des Einzelhandels, der NS⸗Frauenſchaft, der Werbefach⸗ leute und der Preſſe zuſammenſetzen. Vor dieſen Kommiſſionen ſprach im Ballhausſaal der Leiter des Schaufenſterwettbewerbs, Pg. Lehlbach, der noch⸗ mals hervorhob, daß die Mannheimer Geſchäfts⸗ leute mit dem Schaufenſterwettbewerb zeigen woll⸗ ten, wie leiſtungsfähig der Einzelhandel iſt. Im Anſchluß an die Vorbeſprechung wurde eine Verſammlung der Einzelhändler abge⸗ halten, bei der nach Begrüßungsworten des Pg. Lehlbach Studienrat Dr. Schmitt⸗Schowalter im Auf⸗ trag der NS⸗Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefach⸗ leute zunächſt ausführte, daß jetzt die Teilnehmer an dem Schaufenſterwettbewerb ihr Werbekönnen unter Beweis ſtellen könnten. Falſch ſei es, zu glauben, daß man im Fenſter alles zeigen müſſe, was man im Laden habe. Nur ein klares, einfaches und überſicht⸗ liches Fenſter würde eine Anziehungskraft ausüben. Der Redner zeigte dann an Hand der Fragen, die von den Bewertungskommiſſionen zu beantworten ſind, wie ein Schaufenſter ſein ſoll und welche Richt⸗ linien bei der Bewertung zur Anwendung gelangen. Die erſte Frage lautet:„Erregt das Feuſter ohne weiteres die Aufmerkſamkeit des Be⸗ ſchauers?“ Wichtig iſt es, hierauf Wert zu legen, denn durch den Verkehr auf den Straßen wird die Aufmerkſam⸗ keit der Leute ſo in Anſpruch genommen, daß es eines Blickfanges im Schaufenſter bedarf. Dieſer Blickfang muß auch in der Ferne wirken. Aus die⸗ ſem Grunde wird bei der Prüfung auch die Beant⸗ wortung der Frage„Iſt das Fenſter für die Fernwirkung durchgearbeitet?“ verlangt. „Entſteht der Eindruck, daß das Angebot ohne Mühe aufgenommen werden kann?“ lautet die dritte Frage. Der Kaufmann hat zu be⸗ rückſichtigen, daß durch Beobachtungen feſtgeſtellt worden iſt, daß im Vorübergehen nicht mehr als 10 bis 13 Sekunden die Blicke auf ein Schaufenſter ge⸗ richtet werden. Daher gilt es, das Angebot hervorzu⸗ heben, wobei kleine Waren dͤem Auge des Be⸗ ſchauers näher gebracht werden müſſen, während große Gegenſtände nicht noch größer gemacht wer⸗ den dürfen. Neben der Ueberſichtlichkeit und der gu⸗ ten. Anordnung wird bei dieſer Frage auch noch die Lesbarkeit der Beſchriftung bewertet. Eine übermäßige Verwendung der gotiſchen Schrift iſt nicht ratſam, da ſie ſchlecht zu leſen iſt. Auf jeden Fall iſt eine ſaubere klare Druckſchrift, beſonders bei der Preisauszeichnung, zu empfehlen. Der Aufbau muß den Beſchauer beeinfluſſen und ſo geſtaltet ſein, daß er für die Blicke richtig iſt, wes⸗ halb die Frage geſtellt wird:„Iſt der Aufbau im Sinne der Augen arbeit des Beſchauers durchgeführt; wird der Blick geleitet?“ Bei der Frage: „Kann das Fenſter und ſein Angebot in kur⸗ zer Zeit aufgenommen werden?“ iſt zu beachten, daß es wichtig iſt, einen zentralen Blickpunkt mit Blickfang rechts und links zu ſchaffen. Nur wenn wenig Waren aufgeſtellt ſind, kann das Fenſter in kurzer Zeit aufgenommen wer⸗ den. Der Kaufmann wird ſich weiterhin die Frage vorzulegen haben, ob das Angebot ein allgemeines Intereſſe hat, wie auch zu prüfen iſt, ob das Fenſter für die einzelnen Beſchauertypen geeignet iſt. In erſter Linie gilt es Rückſicht auf die Frau zu neh⸗ men, denn die Hausfrau iſt die Käuferin. Da die Kundſchaft durch das Wohnviertel beſtimmt wird, iſt auch darauf zu achten, daß das Angebot für die Be⸗ ſchauergruppe das Richtige iſt, d. h. daß das Fenſter kundenkundlich richtig iſt. Wer es kann, wird ſeinen Firmennamen mit dem Angebot oder mit dem Fenſter in Verbindung bringen, denn die Kommiſſion wird auch hierauf ihr Augenmerk zu lenken haben. Die Frage„Iſt die Ware wertentſprechend angeboten?“ iſt vollauf berechtigt, denn gar zu oft ſieht man wert⸗ volle Waren in minderwertiger Aufmachung und umgekehrt. Die weiteren Fragen„Stimmen In⸗ ſerat und Fenſter miteinander über⸗ ein?“ und„Iſt im Fenſter auf das Inſe⸗ rat Bezug genommen?“ ſind mit aufgenom⸗ men worden, um dem Einzelhändler zu zeigen, daß die Zeitungsanzeige der Wegweiſer auf das Geſchäft iſt, und daß es zweckmäßig erſcheint, daß die Anzeige mit der Auslage im Schaufenſter übereinſtimmt. Es hat keinen Sinn, in einer An⸗ zeige eine beſondere Ware zu empfehlen und im Fenſter dann ganz andere Waren auszulegen. Zum Schluß wies Dr. Schmitt⸗Schowalter darauf hin, daß es die Werbefachleute begrüßen würden, wenn ſich die Einzelhändler bei ihren Schulungs⸗ abenden blicken ließen. Die Werbefachleute ſeien ſogar zu tatkräftiger Zuſammenarbeit bereit und wollten in den einzelnen Ortsgruppen gerne die wichtigſten Werbefragen behandeln. Gelte es doch die Wege zu erſchließen, die zur Steigerung der Lei⸗ ſtung und zur Hebung der Wirtſchaft führen. Im Anſchluß an den Vortrag war den in ſehr großer Zahl erſchienenen Mitgliedern der NS⸗Hago Gelegenheit gegeben, ſich über weitere Einzelheiten des Schaufenſterwettbewerbes zu unterrichten. j. 55 ——.— Rote Wühlmäuſe am Werk Das Babiſche Sondergericht verurteilt hartnäckige Marxiſten In einem Briefe an ſeine damals auf dem Feld⸗ berg weilende Freundin, eine Kontoriſtin von hier, ließ ſich der Kaufmann R. aus Käfertal in einer die NSDaAp wegen ihrer Stellungnahme zu den Vorgängen in Oeſterreich herabſetzenden Weiſe aus. Unverhohlen gab er dabei ſeiner kommuniſtiſchen Weltanſchauung Ausdruck. Man hat es bei ihm mit einem der unbelehrbaren jungen Hitzköpfe zu tun. Und die Freundin ſchreibt in gleichem Tone. Sie iſt aber vorſichtiger, ſo daß man ſie nicht zu faſſen vermochte. Beide Briefe wurden beſchlagnahmt und dienten als Ueberführungsſtücke. Der Angeklagte ſuchte zu beſtreiten, daß ſich ſeine Ausführungen gegen die NSDaAP richteten, ſie hätten lediglich den öſterreichiſchen Verhältniſſen gegolten. Er wußte es miteinander zu vereinbaren, daß er Mitglied des „Bundes der Sowjetfreunde“ war und zugleich der SpPid angehörte, auch bei den„Naturfreunden“ war er Mitglied. Der Vertreter der Anklage hält die Verunglimpfung der Partei für durchaus erwieſen und beantragte eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre. Der junge Menſch hat ſeine Verteidigungs⸗ rede in einem Schreibhefte niedergelegt, er ſchildert ſeine Kindheitsjahre, das Milieu, in dem er aufwuchs, wie er durch dieſes zum Marxiſten wurde, wie ſeine Familie ſich recht und ſchlecht durchſchlug und er den letzten Pfennig zu ihrem Unterhalt hergab. Ein ſchwärmeriſcher unklarer Idealismus ſpricht aus ſeinen Worten. Das Gericht ſprach eine Gefäng⸗ nisſtrafe von 6 Monaten aus. Drei Angeklagte aus Radolfzell haben ſich mit der Verbreitung des berüchtigten ſchweizeriſchen Hetzblattes, der„Baſeler Rundſchau“ beſchäf⸗ tigt. Von den dreien offenbart der 25 Jahre alte Karl R. einen ſehr ſchäbigen Charakter. Er las die „Rundſchau“, gab ſie aber wieder ſeinem mitange⸗ klagten Schwager, dem 28 Jahre alten Arbeiter Ernſt G. aus Singen zurück und überredete dann den jährigen Müller Eduard Fr., ſich zehn Exemplare von G. zur Verbreitung geben zu laſſen. Er ſuchte ſich in der Verhandlung als Polizeiſpitzel auszugeben, der beſtrebt geweſen ſei, ſolche Dinge aufzudecken. Aber es iſt erwieſen, daß er einſtiger KPD⸗Mann geweſen iſt und ſich der politiſchen Polizei nur genähert hat, um ſie auf falſche Spuren zu führen. Sein Schwager iſt am meiſten belaſtet, Fr. erſcheint mehr als der Verführte. Er wurde zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt, die beiden an⸗ deren Angeklagten zu je 1 Jahr Gefängnis, abge⸗ vechnet die Unterſuchungshaft. Mit einer neuen Druckſchrift„Sozialiſtiſche Aktion, Neuer Vorwärts“ wird jetzt vom Auslande aus Minierarbeit verſucht und zwar durch junge Leute, die bisher weniger bekanntgeworden ſind. Im Noyember v. J. brachte der in der frü⸗ heren SꝗIO geweſene Autolackierer Richard Z. aus Karlsruhe im Auftrag eines gewiſſen K. fünf Num⸗ mern der Zeitung nach Karlsruhe zur Verbreitung. Das Gericht ſprach gegen den geſtändigen Angeklagten ſechs Monate Gefängnis aus. Mannheimer Juwelenräuber in Sicherungsverwahrung Eine Entſcheidung der Großen Strafkammer Die Strafkammer verhängte geſtern über die beiden Verbrecher, die im Auguſt 1933 den ſchweren Einbruch bei dem hieſigen Juwe⸗ lier Feſenmeyer verübten, die Sicherungs⸗ verwahrung. Es handelt ſich um den Richard Arnold aus Berlin, der z. Zt. zwölf Jahre Zuchthaus, und Franz Lehne aus Hohenſchönhauſen, der 15 Jahre Zuchthaus erhalten hatte. Arnold iſt bereits viermal, Lehne in acht Fällen vorbeſtraft. FPPPPP ĩ ꝙTPPPPPPPPPPPPPPVPP———PP—PPPPPPPPPPPPPPPPCPPCPCPCPCPCPCPPCPCCCPPPPCPPPPPPPPP————————— a Geſellſchaftsfahrten nach den deutſchen Helden⸗ friedhöfen in Frankreich und Belgien werden, einem vielfach geäußerten Wunſche entſprechend, im kom⸗ menden Sommer im Einvernehmen mit der Orts⸗ gruppe Mannheim des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge unter⸗ nommen. Die zwei⸗ bis achttägigen Fahrten ſtehen unter ſach⸗ und ſprachkundiger Führung. Die Koſten ſind ſo niedrig wie möglich bemeſſen, um einem mög⸗ lichſt großen Kreis die Teilnahme zu ermöglichen. Angehörige von Gefallenen haben ſomit die beſte Ge⸗ legenheit, eine längſt gehegte Abſicht in die Tat um⸗ zuſetzen. Auskünfte erteilt bereitwilligſt und koſten⸗ los der Verkehrs⸗Verein Mannheim. k Sein 25jähriges Geſchäftsjubiläum feiert morgen Herr Friedrich Bauer, Metzgermeiſter, Emil⸗Heckelſtraße 20, ſeit Gründung ſeines Haus⸗ ſtandes Bezieher unſerer Zeitung. Ihren 86. Geburtstag beging am 23. April Frau Kath. Laſt Wwe., Neckarau, Maxſtraße 5. k Die Militärrenten werden mit Rüchſicht auf den Feiertag der nationalen Arbeit am 1. Mai für den Monat Mai bereits am Freitag, 27., die In⸗ validen⸗ und Unfallrenten am Montag, 30. April, ausgezahlt. k* Nach einem Geſchäftshauseinbrecher fahnden mehrere badiſche, pfälziſche und württembergiſche Sicherheitsbehörden. In Frage kommt der ſchon er⸗ heblich vorbeſtrafte ledige Hilfsarbeiter Franz Xaver Koch, geboren am 7. März 1909 in Schwen⸗ ningen. Bei dem flüchtigen Einbrecher wurde eine Hausdurchſuchung vorgenommen. An Diebesgut ſind 5 Pullover, 9 Paar Damenhandſchuhe, 4 Hoſenträger, Herrenſportgürtel, Herrenſocken, größere Taſchen⸗ meſſer und mehrere Bücher vorgefunden worden. Koch treibt ſich zeitweiſe noch in Baden herum, iſt 1,68 Meter groß, ſchlank, hat ͤunkelblondes, langes zurückgekämmtes Haar, dicke Naſe, lückenhaftes Ge⸗ biß und trägt helle Knickerbockerhoſe, helle Weſte und dunkle Joppe. Non Es ist das„Allerheiligste“ des Betriebes- ein Reich für sich, in dem die wichtigen Entscheidungen fallen Dicke Polstertüren schlieen es von der Umwelt ab, weiche Teppiche dämpfen die Schritte.. Uber allem liegt ein feiner Hauch Pei sönlicher Kultur. liegt zarter Rauch der köstlichen Zigarette, die auch abseits von der Menge steht und daher mit Recht ebenfalls die Bezeichnung, Privat“ führt- at pf. Aeistertigarette ohne Mundlotucb 9 * 4 2 —* * 9 5 5 4. Seite/ Nummer 189 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 25. April 1934 NSDAP-Miſieilungen Aus parteiaratlichen Sekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung Heute, Mittwoch, 25. April 1934, Kundͤgebung der wolitiſchen Leiter mit Pg. Gauleiter R. Wagner. Fahnen der Ortsgruppen und Sondergliederungen ſind mitzubringen. PO Neckarſtabt⸗Oſt. Heute, Mittwoch, 25. April, 19 Uhr, Antreten ſämtlicher politiſcher Leiter⸗und Anwärter, auch — der Unterorganiſationen, zum Kreis⸗Appell vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle Lange Rötterſtraße 50. Humboldt. Freitag, 27. April, 20.30 Uhr, im„Kai⸗ ſergarten“ Pflichtſchulungsabend für Parteigenoſſenſchaft wie für Mitglieder ſämtlicher Unterorganiſationen. „Neckarau und Rheinau. Zur Kundgebung der politiſchen Organiſationen am heutigen Mittwoch, 25. April, treten ſämtliche politiſchen Leiter und Anwärter, auch Nichtuni⸗ formierte, 19.20 Uhr, auf dem Platze vor der Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche in der Seckenheimer Straße an. Ausweis iſt mitzu⸗ bringen. Sandhofen. Freitag, 27. April, 20 Uhr, im Gaſt⸗ haus„Zum Aöler“ Pflichtverſammlung der Pgg. ſowie der Unterorganiſationen. Referent: Pg. Dr. Reuther. Friedrichsfeld. Heute, Mittwoch, 25. April. 18.50 Uhr, Antreten am Goetheplatz. Abfahrt 19 Uhr zur Kundgebung im Nibelungenſaal.— Die Dienſtſtunden im Geſchäfts⸗ zimmer werden ab 1. Mai neu geregelt und noch bekannt⸗ gegeben. NS⸗Frauenſchaft Lindenhoſ. Donnerstag, 26. April, fällt der Heim⸗ abend aus. Fendenheim. Freitag, 27. April, 20,30 Uhr, im„Ba⸗ diſchen Hof“ Mitgliederverſammlung mit der NS⸗Hago. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Jedes Fähnlein ſchickt heute, 25. April, um 20 Uhr, einen Führer, der als Feldſcher ausgebildet wird, ins Haus der Jugend. Meldung bei Stammführer Naab. BbM Fendenheim. Heute, Mittwoch, pünktlich 20,15 Uhr, Heimabend in der Kinderſchule(Diakoniſſenſtraße) für alle Mädelſchaften. Die übrigen Heimabende fallen dieſe Woche aus. Freitag iſt Probe. Heute, Mittwoch, 25. April, 20 Uhr, für alle Füh⸗ rerinnen des BoM und Bom Lichtbildervortrag in der Reißvilla, E 7, 20. Deutſches Eck und Strohmarkt. Heimabend Siegfriede Egner und Roſel Kilb heute, Mittwoch, um 20 Uhr, im Haus der Jugend. Beiträge und.— Mk. für Ausflug mitbringen.— Heimabend Emma Schrötel und Emmy Ulzenheimer am Donnerstag, 20 Uhr, im Haus der Jugend. Beiträge und.— Mk. für Ausflug mitbringen. Gruppe Lindenhof BdM und BdM. Donnerstag, morgens 6 Uhr, Antreten Waldparkſtraße 36 zum Waldlauf. Wenn möglich im Trainingsanzug. Bei Regen nicht. NSBO Friedrichspark. Donnerstag, 26. April, 20.30 Uhr, in den Geſchäftsräumen der NSDAP, D 4, 8, Amtswalter⸗ ſitzung.— Die Amtswalter treffen ſich am heutigen Mittwoch, 19.15 Uhr, auf dem Schillerplatz. Abmarſch nach dem Roſengarten 19.30 Uhr. Neikarau. Sämtliche Betriebszellenobleute treten mit ihren Amtswaltern heute, Mittwoch, 25. April, 19 Uhr, im Hofe des Metallarbeiter⸗Verbandes in J 5, 6 an. Humboldt. Antreten ſämtlicher pol. Leiter und Amts⸗ walter heute, Mittwoch, 25. April, 18.30 Uhr. vor dem „Ortsgruppengeſchäftszimmer, Zehntſtraße Wa. DAßc, Ortsgruppe Humboldt. Die auf heute angeſetzte Geſchäftsſtunde wird auf Donnerstag, den 26. April, 18—20 Uhr, verlegt. Achtung. Betriebszellenobleute! Zu der heute abend ſtattfindenden Kundgebung im Nibelungenſaol des Roſen⸗ gartens ſind die Fahnen auf der Kreisbetriebszellenabtei⸗ kung in L. 4, 15, um.30 Uhr abzuholen. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAP. Deutſche Arbeitsfront Berufsgemeinſchaft der weiblichen Augeſtellten. Am 26. April, 20 Uhr, im kleinen Saal des Kaſinos Vortrag von Frau Kuhn:„Wie decke ich den Tiſch für Gäſte und für mich“. Neuregelung der Reichswohlfahrtshilfe Für April 211000 RM Reichshilfe für Mannheim bereitgeſtellt Wie unſer Berliner G..⸗Mitarbeiter von gut⸗ unterrichteter Stelle erfährt, hat der Reichsminiſter der Finanzen den Anteilsbetrag ber Stadt Mann⸗ heim an der Reichswohlfahrtshilfe zur Erleichterung der Wohlfahrtslaſten auf 211000 Mk. feſtgeſetzt. Nach Abzug der 20 v. H. für den Landesausgleichsſtock verbleiben 169000 Mk., doch beſteht die Möglichkeit der Beteiligung bei der Ausſchüttung des Landes⸗ ausgleichsfonds. Mit dem 1. April 1034 iſt eine gewiſſe Neurege⸗ lung hinſichtlich der Verteilung der Reichswohl⸗ fahrtshilfe eingetreten. 5 Der Reichsfinanzminiſter hat die Reichswohl⸗ fahrtshilfe für April auf 37 Millionen Mark feſtgeſetzt. Hiervon werdeen den einzelnen Bezirksfürſorge⸗ verbänden 34,5 Millionen Mk. und den Ländern ſür den Ausgleichsſtock 2,4 Millionen Mk. zugeſtellt. An der ſchlüſſelmäßig zu verteilenden Wohlfahrts⸗ hilfe von 34,5 Millionen Mk. werden nur Bezirks⸗ fürſorgeverbände beteiligt, in denen die Zahl der anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen am 28. Febr. 1934 mehr als fünf auf Tauſend der Bevölkerungs⸗ zahl betragen hat. Die bisherigen Staffelungs⸗ und Veredelungsſätze ſind beibehalten worden, jedoch mit der Maßgabe, daß auch in den beteiligten Bezirks⸗ fürſorgeverbänden die anerkannten Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen nur inſoweit berückſichtigt worden ſind, als ihre Zahl am 28. Februar 1934 mehr als fünf vom Tauſend der Bevölkerungszahl betragen hat. In allen Fällen iſt der auf einen Bezirksfürſorge⸗ verband entfallende Betrag der Wohlfahrtshilfe auf mindeſtens 50 v. H. ſeiner Dezemberrate bemeſſen worden. Den Betrag von 2,4 Millionen Mk. hat der Reichsfinanzminiſter auf die Länder in dem Ver⸗ hältnis verteilt, in dem die Bezirksfürſorgever⸗ bände eines Landes an dem Geſamtbetrag der auf die Bezirksfürſorgeverbände aller Länder entfallen⸗ den Beträge beteiligt ſind. Das Recht der Landes⸗ regierungen, bis zu 20 v. H. der auf die Bezirks⸗ fürſorgeverbände der Länder entfallenden Beträge einem Ausgleichsſtock zuzuführen, bleibt unberührt. Im ſtädtiſchen Bezirksfürſorgeverband Mannheim gab es nach den Ergebniſſen der Erhebung der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung am 28. Februar 1934: 9020 anerkannte Wohlfahrtserwerbsloſe oder 32,7 auf Tauſend der Bevölkerung. Der Tauſendſatz der Stadt Mannheim liegt alſo über dem Satz von fünf auf Tauſend, den der Reichsfinanzminiſter zur Vorausſetzung für eine Beteiligung an der ſchlüſſelmäßig zu verteilenden Wohlfahrtshilfe von 34,5 Millionen Mk. macht. Nach den Berechnungen des Reichsfinanzminiſteriums entfällt für April auf die Stadt Mannheim eine Reichswohlfahrtshilfe von 211.290 Mk. Die zuſtän⸗ dige Landesregierung hat das Recht, 20 v. H. dieſer Summe dem Landesausgleichsſtock für beſondere ge⸗ meindliche Notſtände und zum Ausgleich offenſicht⸗ licher Ungerechtigkeiten zuzuführen. Sollte ſie da⸗ von im vorliegenden Falle Gebrauch machen, ſo würde die Stadt Mannheim zunächſt eine April⸗ Reichswohlfahrtshilfe von 169 032 Mk. erhalten. Im Deutſchen Reich gab es nach der Zählung vom W. Februar 1934: 1291.420 Wohlfahrtserwerbsloſe, da⸗ von 369 000 in den Städten über 500 000 Einwohnern, 167 000 in Städten von 200—500 000 Einwohnern und 245 000 in ländlichen Bezirksfürſorgeverbänden. Freitag, den 27. April, Kreisbauernführer Pg. Schmitt, Karlsruhe:„Die Ernährungsgrundlagen unſe⸗ res Volkes“. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Nahrungs⸗ und Geuußmittel und Fach⸗ gruppe Einzelhandel. Freitag, 27. April, 20.15 Uhr, im Sgale des Deutſchen Hauſes, C 1, 10/11, Pflichtver⸗ ſammlung. Kreisbauernführer Schmidt ſpricht über: „Die Ernährungsgrundlage des deutſchen Volkes“. Die Mitglieder der übrigen Fachgruppen ſind zu dieſem Vor⸗ trag eingeladen. Achtung, Werbefachleute, Schaufenſterdekorateure! Wir führen für alle feſtangeſtellten Werbefachleute und Schaufenſterdekorateure, ſoweit ſie hauptberuflich und überwiegend als ſolche tätig ſind, eine Fragebogen⸗ erhebung durch. Wir bitten die betr. Berufskameraden, die Fragebogen auf unſerer Geſchäftsſtelle, O 1, 10/11, Zimmer 1(Zahlſtelle) oder Zimmer 8/9 baldigſt abzuholen. NS⸗Hago Mittwoch, W. d.., nachmittags 4 Uhr, findet eine Beſprechung der Innungsführer und Vorſitzenden der fachlichen Vereinigungen in der Hanoͤwerkskammer, B1, 7b, ſtatt. Da die Organiſation für den 1. Mai 1934 ge⸗ regelt wird, bitten wir um zahlreiches Erſcheinen. NS⸗Hago, Gcc, DAß Schwetzingerſtadt. Aufnahmen für die Deutſche Arbeitsfront(G56) werden Montags und Donnerstags von 19—20 Uhr in der Geſchäftsſtelle, Seckenheimer Straße 9, entgegengenommen. Ortsamtsleitung Friedrichsfeld. Die Mitglieder wer⸗ den hiermit erſucht, die vor geraumer Zeit von den Zellen⸗ warten der NS⸗Hago ausgeteilten Arbeitsbeſchaffungs⸗ bogen baldigſt der Ortsamtsleitung in ausgefülltem Zu⸗ ſtande abzuliefern. Diejenigen Mitglieder, welche noch nicht im Beſitze des proviſoriſchen Mitgliedsausweiſes ſino, können dieſelben bei der Ortsamtsleitung in Empfang nehmen. Die Möbelhändler werden gebeten, ſich baldigſt bei der Ortsamtsſeitung zwecks Erhebungen uſw. zu melden. KDA Donnerstag, 26. April, 17—18 Uhr, Sprechſtunde im Parkhotel, Zimmer Nr. 6, für Mitglieder und Nicht⸗ mitglieder. Ab 18 Uhr Fachgruppenleiterſitzung. NSLB Fachſchaft Volksſchule. Heute, Mittwoch, 25. April, .30 Uhr, Tagung der Gruppe O in der Aula der Handels⸗ Hochſchule. Thema:„Großdeutſchland“. Mittwoch, 25. April Nationaltheater:„Parſifal“, Oper von Richard Wagner, Miete M 24, 18 Uhr. Roſengarten: 1. Einführungsabend zum Brucknerfeſt im Verſammlungsſaal 20 Uhr.— NS DAP: Kunoͤgebung im Nibelungenſaal, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Apollo: 20.15 Uhr: Varieté. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag: 20.15 Uhr Blütenfeſt. Gaſtſpiel Bücker. Pfalzbau⸗Kaffee: 15.30 und 20 Uhr Kabarett und Konzert. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung), Lichtſpiele: Univerſum:„Fräulein Frau“.— Al⸗ hambra:„Das Lied vom Glück“.— Roxy:„Der Doppelgänger“.— Schauburg:„Glück im Schloß“. — Scala:„Liebe auf den erſten Ton“. Ständige Darbietungen Stäbtiſches e Geöffnet von 11 bis 13 und von is 1 hr 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 18 und von 16 bis 3 Rei Leſeſäle; von 11 bis 13 und non 17 bis 19 Uhr usleihe. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte ſensug Sri. Jg. Nordoyan 2 . O⁵ 7² 710 K. PCc. 3 75 7 70 0 47 08 Gwomentos O nene- O ned dedeet ο νοσο eec eRegen Ie Schnee o Caubem e nedet K Sewitier Gwaskme.⸗Or Seſß telcnter ox massiger Sbosdowes! SFurmischer norowesd ptene megen am dem ennce oie der cen Kauonen stenenden 2aft ten geden die Fempetsiur an, oie inien verdindev ocie un atehchend aus ab umgerechneten cuttdcuen Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 25. April: Der über der Nordſee liegende Tiefdruckwirbel füllt ſich raſch auf, ſo daß ſeine Ausläufer uns am Mittwoch nur noch verein⸗ zelte Schauer bringen werden. Bei Irland kündigt ſich ein neuer Tiefdruckwirbel durch kräftigen Luft⸗ druckfall an, der vorausſichtlich im Laufe des Don⸗ nerstag Einfluß auf unſer Wetter nehmen wird. Vorausſage für Donnerstag, 26. April „Nach anfänglicher Aufheiterung und ſtärkerer nächtlicher Abkühlung Bewölkungszunahme und neue Regenfälle, auf Südweſt zurück⸗ drehende Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 24. April + 14,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 25. April 7,8 Grad; heute früh 8 Uhr 48,5 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rhein⸗Pegel ſ 21. 22.J 23.24. 25. Ryeinfelden 2,202,152,162,182,24 Breiſach..1,25 211,19/1,24 Neckar⸗Pegel 22. 2. 24. 25. Mannheim. 2,39ſ2,352,322,34 Jagſtfeld.— 0,550,60 0,54 N ur Roman von Carola v. Crailsheim 23 All dieſen Menſchen, ſo wünſchte Dennſtedt, die ein ſoviel ſchöneres und ſorgenfreieres Einſt gekannt, ſollte ſein Haus frohe Weihnachtstage ſchenken. Außerdem aber ſollten ſie Andri Abwechſlung brin⸗ gen, ihr die Tage kürzen. Andri ſah oft ſo müde aus. Hatte ſie ſich in Frankfurt überanſtrengt? Oder war es Weihnachten und all die vielen Vorbereitungen, die ſie ſo mitnahmen? Sie trug den Schlüſſel zur Weihnachtsſtube immer bei ſich, verſchwand hinter verſchloſſenen Türen, machte geheimnisvolle Andeu⸗ tungen und ſchien ganz in ihrem Element. Der Haushalt lief wie auf Samtbändern. Es roch wun⸗ dervoll nach Weihnachtsgebäck und nach Tannen im ganzen Haus. 5 Und als endlich der heilige Abend kam und die Flügeltüren der Weihnachtsſtube aufſprangen, meinte Wilhelm Ernſt, nie in ſeinem Leben eine ſolche Be⸗ ſcherſtube geſehen zu haben. Von der tannenüber⸗ zogenen Decke hingen goldene Sterne herab, ſtrah⸗ lend von duftenden Wachslichtern, die unſichtbar in ihnen brannten. Und unter ihnen erhob ſich, von Andri ſelbſt im Walde ausgeſucht, eine ſtolze, mäch⸗ tige, breitverzweigte Tanne mit natürlichem Schmuck: ſaſt gegen hundert Tannenzapfen trug die ſteile Spitze. Andri hatte ſie nur mit ſilbernen Fä⸗ den und Kerzen geſchmückt und ihr ſo das eigentliche Gepräge ſo gut wie gelaſſen. Und wie hatte Andri beſchert. Seht all die bunten glitzernden Tiſche, auf denen jeder bedacht iſt. Wünſche ſind erraten, Hoffnungen erfüllt. Ueber Ge⸗ ſinde und Gäſte erſtreckt ſich einer warmherzigen Frau Schenken. Und Wilhelm Ernſt findet Bücher, die ihm gefehlt, die er lange auf Auktionen ſuchen ließ, Dinge des täglichen Gebrauches, die erſetzt werden mußten, Ueberraſchung um Ueberraſchung. Hätte Andri nicht ſchon vorher die Herzen der Ihnen beſeſſen, an dieſem Abend wären ſie ihr zu⸗ gefallen.— 0 „Wilhelm Ernſt!“ Er wandte den Kopf. Es war über Feſttäfel, Beſcherung und langem gemütlichen Zuſammenſitzen ſpät geworden. „Wilhelm Ernſt,“ hob Andri wieder an. Sie ſtan⸗ den dicht nebeneinander am offenen Fenſter von Andris Schlafzimmer,„ſiehſt du den Weihnachts⸗ ſtern?“ „Ja, dort Leuchtet er, gerade über uns, über Gar⸗ ten und Park, als gehörte er uns allein.“ Einen Augenblick ſahen ſie ſchweigend durch die feierlich ſtille Nacht. Dann ſchloß Dennſteoͤt das Fen⸗ ſter, zog Andri an ſich, ihr zu danken für den Abend. Was lächelte ſie ſo ſonderbar. Warum war ſie ihm plötzlich ſo ferngerückt, die noch neben ihm ſtand? Was ging Unbegreifliches in ihr vor? „Wilhelm Ernſt!“ Es blang nur wie ein Hauch. Und dann fühlte er ihre warmen Lippen an ſeinem Ohr, vernahm eine Botſchaft, die ihn bis ins Innerſte erſchütterte, ihn, den feſtgefügten, in ſich ruhenden Mann. Ungläubig vor Glück ſtarrte er ſie an. Dann beugte er ſich, ſuchte mit einem Mund ihr Herz, unter dem bald ein zweites Herz ſchlagen ſollte. Noch nie war Weihnachten ſo wunderbar geweſen, noch nie ſo voller Wunder.. Belebteſte Tage auf der ſonſt ſo ſtillen Faſanerie. Eine kleine Liebhaber⸗ truppe kam aus Gotha, brachte mit ihrem Spiel, ihrem Kommen und Gehen, dem bizarren Wechſel ihrer Verkleidung, ihres Zivils viel Heiterkeit. Itzenplitz lachte dröhnend, die Damen aus Darm⸗ ſtadt biſſen in ihre Taſchentücher, wenn ein Scherz nur ein wenig über das Schickliche hinausging. Ein andermal ließ Dennſtedt ausgezeichnete Muſiker aus Leipzig kommen, ein Trio, das Schu⸗ bert vortrug, auch etwas von neuerer Muſik. Anoͤri koſtete dies alles ſehr aus. Nie hatte ſie eine Häus⸗ lichkeit gehabt. Nun machte es ſie ſo froh, für ſo viele Menſchen zu ſorgen, die Wirtin zu ſpielen und alles hübſch zu machen. Manchmal ſtieß ſie auf Herrn von Werda, wenn ſie durch das Haus oder den verſchnei⸗ ten Garten ging, im Treibhaus ſelbſt die Blumen für den Tiſch zu holen. Er ſchien nicht ſehr glücklich in ſeiner Ehe zu ſein, die Frau war faſt Jwanzig Jahre älter als er, und doch, ſo erzählte Wilhelm Ernſt, war dies einſt eine reine Liebesheirat ge⸗ weſen. Werda hatte merkwürdig helle dichte Augen⸗ brauen. Immer wieder ſuchte ſein kurzſichtiger Blick Andri, als wollte er fragen: Sind wir nicht in ähn⸗ licher Lage in unſerer Ehe? Sind Sie glücklicher als ich? Andri wich ihm aus. Was ging ihn ihre Ehe an? Daß ſie ihm gefiel, war ihr leid für die Frau, deren verblühtes Blondinengeſicht oft ſo einen Schein der Angſt trug. Ueberall ſchien ſo viel Reſig⸗ nation. Nirgends war das ganze, runde, volle Glück. Einmal am Abend, als man im weiten Halbkreis um den Kamin des ſogenannten Saales zuſammen⸗ ſaß, wünſchten die Darmſtädter Damen in üppiger Laune von dem alten Itzenplitz zu erfahren, warum er öenn ein ſo unerbittlicher Hageſtolz geworden? Der Landrat rieb ſich die Hände bei der Frage, als wolle er ſich ſelbſt gratulieren, daß auch er ſich nicht gebunden hatte. Aller Blicke gingen zu dem weißſchopfigen Major mit dem roten Geſicht. Der aber antwortete wahr⸗ heitsgetreu und ganz ſchlicht: „Warum, meine gnädigen Damen? Weil ich die eine, an der mein Herz hing, nicht bekommen konnte. Eine andere gibt's in ſolchem Falle nicht. Das wußte ich ſchon damals, als ich noch ein herz⸗ lich junger Dachs war, und heute möchte ich alles Unglück der Ehen darauf zurückführen, daß die Menſchen zum Erſatz greifen, wo es doch keinen Er⸗ ſatz gibt.“ „Wie wenige Ehen gäbe es dann,“ ſagte Andri und ſenkte die Augen, als habe ſie ſich verraten. Sie fühlte Dennſtedts Blick, auch den des alten Itzenplitz. „Warum muß in ſolchem Falle überhaupt gehei⸗ ratet werden?“ fragte der zurück. Für ihn gab es keine Kompromiſſe. Noch einmal rührte er das Geſpräch auf, als er ſich früher als alle anderen allein mit Andri am Frühſtückstiſch traf. „Wiſſen Sie, liebe gnädige Frau, bei dem Pro⸗ blem des Mannes in der Ehe denke ich ſo oft an Brahms. Sie kennen ſein wunderbares Lied an den „2101, Kehl.. 2,4124302,302,302,32 8 Maxau.:. 3,803,87 3,77 3,78,3,80JJ Peileronn— 0 911 Mannheim“.46 2,50.412,4102,12JJ Plochingen. 208988 Kaub 1,451,46 240 1⸗460J Diedesheim. 0,570,58,0,480, Köln 1,05110] 1,131,101. Tod? Ein wunderliches Morgengeſpräch, aber immerhin, nicht wahr— ich bin den Geſprächen mit ſchönen jungen Frauen reichlich entwöhnt, dies müſſen Sie mir zugute halten, tun es auch, ſehe ich an allem. Beſagter Brahms alſo konnte in der Zeit, da er liebte und jugendbeſchwingt an ſich reißen wollte, was ſein Herz entzückte, aus geldlichen Gründen nicht handeln. Später jedoch, als ſeine Ein⸗ nahmen genügt hätten, einen Haushalt zut gründen, wagte er es nicht mehr, ſich einer Frau anzubie⸗ ten Er brach ab und ſah ſie lange und ſeltſam an, ſchwieg. Warum— erzählt— er— mir das? dachte Andri. Und oft, lange, nachdem die Gäſte wieder abgereiſt waren, kam ihr Itzenplitz in den Sinn. Und ihr war, als ſei ſie nie einem treueren, ehrlicheren Herzen begegnet. Wilhelm Ernſt war immer die Güte ſelbſt gegen Andri geweſen. Aber nun überbot er ſich ſelbſt. Er wollte ſich ihr ganz unterordnen, jeden leiſeſten Wunſch erraten. Sie trug ſein Kind. Hin und wieder ſtreifte es ihn wie Lächerlichkeit: dies Kind wird jünger ſein als ſeine Enkelſöhne. Er ging umher und dachte an die Zukunft. Wenn es ein Sohn würde— ſo ſollte ihm die Faſanerie gehören. Alix' Sohn hing ja nicht mehr daran, hatte ſich ihm und dem Haus entfremdet. „Es wird ein Junge, paß auf,“ ſagte Andri zu⸗ verſichtlich, ſeinen Wunſch erratend. Sie war glück⸗ lich, froh, aufgeräumt, ſah einen neuen Sinn in ihrer Verbindung mit Wilhelm Ernſt. „Wollen wir noch ein wenig vorher Andri?“ Sie war entzückt. Die Januartage wurden ihr lang, die Zeit bis zur Geburt des Kindes dünkte ihr unüberbrückbar. Ein Arzt aus Jena wurde auf die Faſanerie ge⸗ beten. Er unterſuchte Andri, fand alles in beſter Ordnung, hatte nichts dagegen einzuwenden, daß ſie bei großer Schonung noch reiſte. „Wohin ſoll es gehen?“ fragte er freundlich. „In die Schweiz,“ erwiderte Andri, ohne es vor⸗ her überlegt zu haben. (Fortſetzung folgt.) reiſen, — 2 Johuche SEBALD Sie fordern mittel, sondern EEEBE nicht ein KopfWasser, ein gutes kopfy/osser, ein Hcorpflegemittel, ein gutes Hacrpflege · Sie fordern Warum?— Sebolds Hacrtinktur hat sich seit öher 60 Ichren bewährt, wird von Millionen benutzt und als vorzöglich anerkannt, Sie enthölt alle die Rohstoffe, die zum Aufhau und zur Erhaltung des Hacres erforderlich sind, und ist nicht zu öbertreffen. Königs ausgeübt hatte, im Mittwoch, 25. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 5. Seite(Nummer 189 — Profeſſor Dr. Wilhelm Meinardus von der Univerſität Göttingen, der Schöpfer der neuen Nie⸗ derſchlagskarte der Erde, unterſucht in der Zeitſchrift „Forſchungen und Fortſchritte“ die jährliche Nieder⸗ ſchlagsmenge der Erde. Die jährliche Niederſchlags⸗ höhe auf der Erde ſtellt ſich auf 100 Zentimeter, und dieſer Wert gilt auch für jede der Halbkugeln. Das Land empfängt jährlich 67, das Meer 114 Zentimeter Niederſchlag. Auf der nördlichen Halbkugel hat das Land 63, das Meer 124 Zentimeter, auf der ſüdlichen ſind die entſprechenden Werte 76 bzw. 106 Zentimeter. Die niederſchlagsreichſte Zone liegt zwiſchen dem Aequator und dem 10. Breitegrad mit 186 Zentimeter. Von da aus nimmt der Niederſchlag bis zur Breite von 20 und 30 Grad auf 80 bis 90 Zentimeter ab, dann weiter in den gemäßigten Zonen zu einem zweiten Maximum in 40 bis 50 Grad Breite wieder zu. In den Polargebieten, jenſeits 70 Grad Breite, ſinkt die Niederſchlagshöhe auf weniger als 20 Zen⸗ timeter ab. Im einzelnen zeigen ſich aber innerhalb jeder Zone weſentliche Unterſchiede, die von der ver⸗ ſchiedenen Verteilung von Waſſer und Land, vom Bodenrelief und von Luft⸗ und Meeresſtrömungen abhängen. Die ſubtropiſchen Zonen ſind beiſpiels⸗ weiſe nicht durchweg regenarm, ſondern gerade be⸗ ſonders regenreich an der Oſtküſte der Kontinente, wie in China, Japan, den atlantiſchen Staaten der USA, Süobraſilien und Müttelargentinien, Natal und Oſtauſtralien. Die gemäßigte Zone iſt regen⸗ arm über den breiten Flächen der Nordkontinente, regenreich an den Weſtküſten wie in Norwegen oder in Großbritannien. Aus der Tatſache, daß die jähr⸗ liche Niederſchlagsmenge der Erde bei konſtantem Klima der jährlichen Verdunſtungsmenge gleich ſein müſſe, folgt, daß auch die jährliche Verdunſtung auf der Erdoberfläche 100 Zentimeter beträgt, was einer Waſſermenge von 511000 ebkm. entſpricht. Dieſer Betrag iſt um ein Drittel größer, als man auf Grund von Meſſungen bisher angenommen und theoretiſch für möglich gehalten hatte. Die jährliche Ver⸗ dunſtungshöhe ergibt ſich jetzt nach Einführung der Abflußmengen des Landes zu 124 Zentimeter, auf dem Lande zu 42 Zentimeter. Dieſer Unterſchied be⸗ deutet unter Berückſichtigung der Flächenanteile des Landes und Meeres, daß die jährlich vom Meer auf⸗ ſteigende Waſſerdampfmenge(449 000 ebkm.) mehr als ſiebenmal ſo groß iſt als die vom Land ſtammende (62 000 ebkm.). — — Der Präſident des ſpaniſchen Parlaments, Alba, hat bisher ſchon wiederholt vor dem unge⸗ heueren Lärm im Sitzungsſaal, der die Präſidenten⸗ glocke übertönte, ohnmächtig die Segel ſtreichen müſ⸗ ſen. Jetzt iſt man auf ein Mittel zur Wiederher⸗ ſtellung der Ruhe verfallen, das ſicherlich von großer Wirkſamkeit ſein wird. Im Sitzungsſaal wird eine gewaltige Glocke eingebaut, deren lauter Klang das wüſtete Getöſe und Geſchimpfe erſticken kann. Dabei hat man abſichtlich der Glocke einen ſo unangeneh⸗ men ſchrillen Ton gegeben, daß vorausſichtlich alle Abgeordneten den Saal fluchtartig räumen werden, ſobald das Läutewerk losraſſelt. * — Das Hotel des Réſervoirs zu Verſailles, die Reſidenz der ſchönen Jeanne Antoinette Poiſſon, der unter dem Namen Madame Pompadour be⸗ kannten Maitreſſe Ludwig XV. iſt ſoeben von der Regierung angekauft worden, die aus dem hiſtori⸗ ſchen Gebäude ein Muſeum zu machen beabſichtigt. Das Haus hat eine bewegte Vergangenheit. Nach⸗ dem die Marquiſe, die einen ſo mächtigen und un⸗ heilvollen Einfluß auf die Regierungsgeſchäfte des Jahre 1764 geſtorben war, führte es lange Zeit ein Dornröschendaſein. Erſt im Jahre 1871 machte es wieder von ſich reden, als die deutſche Delegation in ihm wohnte, die den Friedensvertrag nach dem deutſch⸗franzöfiſchen Krieg von 1870/71 unterſchrieb. 48 Jahre ſpäter ſtiegen hier die Deutſchen ab, die den Verſailler Vertrag von 1919 unterzeichneten. C laut man in Itollanci Großes Wohnhaus mit langen Glasflächen und großen Fenſtern, das jetzt in der holländiſchen Stadt Schiedam erbaut wird. MLengencle Pilae lille clex Maαe Eine. Ueberraschung für den„Tag der Nationalen Arbeit“ Für den Tag der Nationalen Arbeit wird die Technik verſchiedene Neuerungen zur Durchführung der Maſſenverſammlungen bringen. Ueber eine bemerkenswerte Erfindung für das Tempelhofer Feld berichten die nachſolgenden Zeilen. Licht und Farben und Muſik ſind die äußeren Zei⸗ chen, unter denen die Maſſen die Idee des„Tages der Nationalen Arbeit“ erleben werden. Schon von jeher haben ſie zur ſymboliſchen Geſtaltung einer gemeinſamen volkhaften Feier gedient, denn jene ſinnfälligen Zeichen geben ein allumfaſſendes har⸗ moniſches Gepräge, das allen Volksgenoſſen, den Ar⸗ beitern der Stirn und der Fauſt, gleich gilt. Was im vergangenen Jahre am Tage der Natio⸗ nalen Arbeit auf dem Tempelhofer Feld am meiſten augenſcheinlich war, das waren die gewaltigen Laut⸗ ſprechergerüſte, die hoch über die unüberſehbare Menge hinweg hinausragten, um weithin die Stimme des Führers zu ſtrahlen. In dieſem Jahre wird es anders ſein. Die hohen Gerüſte von 45 Meter Höhe werden Fahnen tragen, deren Tuch 35 Meter weit wallen wird. Die Lautſprecher haben ihr Aus⸗ ſehen vollkommen verwandelt. Sie haben eine Geſtalt erhalten, daß ſie jede ſtörende Echo⸗ wirkung ausſchalten und gleichzeitig architek⸗ toniſch ſchön wirken. Bekanntlich war bisher die Echowirkung der ein⸗ zige Nachteil, den die Großlautſprecher bisher gehabt haben. Die rieſigen Schallſtrahlen, die über ein großes Feld geſtrahlt werden, erreichen irgendwo eine Häuſerwand, wo ſie reflektiert werden und dann nochmals mit einer Zeitverzögerung an das Ohr des Hörers gelangen. Gleichzeitig werden benachbarte Lautſprecher gehört, ſo daß hierdurch eine ziemliche Verzerrung der wiederzugebenden Spräche und Muſik eintritt. Jetzt iſt ein Lautſprecher erfunden worden, der die Schallſtrahlen wie eine Lichtquelle über der Straße von oben her auf die Menge unter ſich ergießt. Schade, daß man die Schall⸗ ſtrahlen nicht ſehen kann, denn ſchon wie in einem Springbrunnen entquellen ſie einer Schale, die auf einer Säule ruht. Dieſe architektoniſche Löſung hat ſich ziemlich zwangsläufig ergeben, aber der Künſtler hätte auch kaum eine beſſere Form finden können als die, die die Technik vorſchreibt. An der letzten äußeren Formgebung hat auch Architekt Speer mit⸗ gewirkt, der vom Führer mit der künſtleriſchen Ge⸗ ſamtgeſtaltung des Nationalen Feiertages beauf⸗ tragt worden iſt. Techniſch beſteht der Lautſprecher, der wie ein Pilz ausſieht, aus zwei übereinanderliegenden Tel⸗ lern. In dem unteren befindet ſich das elektriſche Antriebsſyſtem, das gegen den oberen Teller ſtrahlt. Dieſer wirft dann die Schallſtrahlen auf die Erde zurück. Dort wird die ausgeſtrahlte Muſik und Sprache direkt von der Menge aufgenommen. Die Reflektion an der Erde und den Menſchenmaſſen iſt viel geringer als etwa an einer Häuſerwand, ſo daß jetzt die Echos ganz vermieden ſind. Der akuſtiſche Eindruck iſt zunächſt recht ſeltſam. Man wandert in der Strahlfläche des Lautſprechers, kommt dann aber an eine Stelle, die der Lautſprecher nicht mehr er⸗ reicht, es kommt direkt ein Schalloch und dann ſetzt der nächſte Lautſprecher ein. Dies konnte man deut⸗ lich bei einer Vorführung auf dem Tempelhofer Feld beobachten. Im ganzen ſind für dieſen Feſtplatz, der eine Länge von einem Kilometer hat, von Telefunken 122 dieſer neuen Lautſprecher aufgeſtellt worden. Die Montage konnte bei der Neukonſtruktion weſentlich vereinfacht werden. Wenn ein Lautſprecher verſagt, dann kann man ihn einfach aus der Erde heraus⸗ ziehen und einen neuen hineinſtecken. Die ſchmalen Stangenmaſten haben nur eine Höhe von 3,50 Meter. Darüber breitet ſich der pilzartige Teller in einer) Ausdehnung von 1,10 Meter. Dieſes ganze Gerät hat immerhin das ſtattliche Gewicht von 1,6 Zentner. Die neuen Lautſprecher⸗Pilze, die in aller Stille entwickelt worden ſind, ſind bereits in ſolcher Menge vorhanden, daß ſie auch im Berliner Luſtgarten und vielleicht auch noch anderen Maſſenveranſtaltungen eingeſetzt werden können. Ihre Erſindung iſt theo⸗ retiſch nicht neu— ja ſie erſcheinen geradezu als das Ei des Kolumbus— aber dennoch ſind ſie in ihrer jetzigen Ausführung zum erſten Male in Deutſch⸗ land entwickelt worden und ſtellen einen außer⸗ ordentlichen Erfolg der deutſchen Funktechnik dar. — Der Reichsſender Leipzig wird am 4. Mai ein bedeutſames wiſſenſchaftliches Experiment in den Aether ſenden. Es ſollen die Atome in ihren wich⸗ tigſten Lebensfunktionen zu Gehör kommen. Bis⸗ her hat man von dieſen Wundern des Atoms immer nur geleſen und es gar nicht denken können, daß man die Vorgänge in der Atomwelt auch dem Laien be⸗ grifflich machen kann. In dem geplanten Experiment wird man erleben können, wie Atome zerfallen und elektriſch geladene Atomtrümmer ausſtoßen. Das elektriſche Feld, in dem dieſe Vorgänge vor ſich gehen, wird anſtatt des ſonſt üblichen Mikrophons an den Röhrenverſtärker angeſchloſſen, der auf den Sender wirkt. Man hört dann im Lautſprecher eine beſtimmte Form von Knacken, deren geheimnisvolle Sprache von Dr. R. Sängewald und Dr. Horſt Mül⸗ ler gedeutet werden wird. Dieſe beiden Forſcher bringen die experimentelle Veranſtaltung als Ueber⸗ tragung aus dem Phyſikaliſchen Inſtitut der Uni⸗ verſität Leipzig. In den„Stimmen des Atoms“, wie ſich die Veranſtaltung betitelt, wird auch die Ausſendung von Licht aus den Atomen, die Aus⸗ ſtoßung der ſogenannten Lichtquanten, hörbar ge⸗ macht. Die Ankunft jedes einzelnen Lichtquantes an einem Meßgerät wird im Lautſprecher als ein Knack zu hören ſein. Es wird ſogar verſucht werden, die „Weltraumſtrahlen“ aus dem Univerſum einzufangen und ſie zu einem Debüt im Rundfunk zu veranlaſſen. Man hat ſich eine Methode ausgedacht, um dieſe Strahlen in ihrer Intenſität als einzelne hörbare Knackſtöße wiederzugeben. So wird man aus dieſer intereſſanten wiſſenſchaftlichen Veranſtaltung auch als Laie eine anſchauliche begriffliche Vorſtellung vom Leben der Atome bekommen. * — Die engliſche Aerzteſchaft intereſſiert ſich zur Zeit lebhaft für einen Fall von etwas reichlich ver⸗ ſpäteter Geſchlechtsfeſtſtellung bei einem 14 Jahre alten Mädchen, das in Wirklichkeit ein— Junge iſt. Das Mäochen, das alſo gar keines war, fiel durch ſeine Talente und vor agem durch ſeinen muskulöſen und faſt athletiſchen Körperbau auf. Es handelt ſich um eine Schülerin in Middlesbrough, die von Kind an von den Eltern als Mädchen behandelt wurde und ſich anfänglich auch in dieſer Art entwickelte. Das Schulpenſum erledigte dieſes„Mädchen“ ſpielend und zeigte eine außerordentliche Ausdauer in der Arbeit. Kürzlich aber ſtellten die Lehrerinnen feſt, daß das Mädchen auf einmal ſehr männliche Merkmale zu entwickeln begann, einen Bart und einen Stimm⸗ wechſel zur tieferen Lage bekam. Die Eltern ließen das Kind durch eine Aerztekommiſſion unterſuchen, die gutachtlich ausſagte, daß durch eine vollzogene kleine Operation das angebliche Mädchen in einen Jungen verwandelt worden ſei. Die Aerzte mußten vor den Regiſterbeamten als Eideszeugen auftreten und dort ausſagen, daß mit gutem Eintragung des Mädchens in den Perſonenſtands⸗ regiſtern in die Regiſtrierung eines Knaben geändert werden könne. Zu allererſt waren eigentlich die Mit⸗ ſchülerinnen des„Mädchens“ darauf aufmerkſam ge⸗ worden, daß mit ihrer Kameradin etwas nicht ſtimme. Man nannte die Mitſchülerin nur den „Athleten“. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner-Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Schriftleitung in Verlin: Eckart Peterich, W 35, Viktortaſtraße 4 Durchſchnittsauflage im März 21750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur dei Rückporto „Die Rätſel von Waltershauſen ſind ungelöſt“ Das Plädoyer des Verteidigers im Moroprozeß-Anklagen gegen Frau Werther * Schweinfurt, 25. April. In der Nachmittags⸗Sitzung des Waltershau⸗ ſener Mordprozeſſes begann der Verteidiger Dr. Deeg ſein Plädoyer. Um einen Menſchen wie Hauptmann Werther zu erſchießen, ſei, ſo ſagte er, Vorausſetzung, daß ſich in der Seele des Täters ein Berg von Gefühlen der Rache, der Wut, wie über⸗ haupt irgendwelcher Gefühle aufgetürmt habe. Die Beweisaufnahme habe aber ergeben, daß Motive bei dem Angeklagten Liebig nicht vorhanden und nicht zu beweiſen ſeien. Man müßte alſo doch entweder ſagen, dieſe Tat ſei von dem Angeklagten entweder aus rein luſtmörderiſcher Art begangen worden, oder die Motive lagen doch auf einer anderen Seite, was zu erforſchen ſei. Der Verteidiger erörterte dann ausführlich das Verhältnis der Familie Werther bzw. die eheliche Untreue des Hauptmanns, geht dann auf die Ver⸗ mögenslage der Familie über und ſtellt feſt, daß be⸗ reits 1912 Werther das große Vermögen ſeiner Frau durchgebracht habe. 1926 ſei die Zwangsverſteigerung nur durch den Verkauf des Waldes für 70 000 Mark aufgehalten worden. Aber bereits im Frühjahr 1932 hätte der Beſitz wiederum vor der Zwangsverſteige⸗ rung geſtanden. 5 Dieſes Familienleben habe ſo viele Zünd⸗ ſtoffe gebracht, daß ſich aus dieſer Entwicklung das Motiv herleiten laſſen müßte. Dann ging der Verteidiger auf den erſten Ein⸗ bruch ein. Er widerſprach den Folgerungen des Staatsanwaltes in all den Punkten, die der Staats⸗ anwalt zu Laſten des Angeklagten Liebig ausgedeutet hatte, und kam dann zu der Feſtſtellung, daß, wenn nicht ein fremder Menſch ſich ins Schloß eingeſchlichen habe, doch dieſer erſte Einbruch bzw. die Fingierung dieſes Einbruches nur von dem Ehepaar Wer⸗ ther ausgegangen ſein könnte und daß man dadurch auch bereits kommende Ereigniſſe irgendwelcher Art habe vorbereiten wollen. Zur Mordtat ſelbſt ſagte der Verteidiger, daß die Verletzungen der Frau Werther in keinem ein⸗ zigen Falle gefährlich geweſen ſeien. Daß ſich Frau Werthers Zuſammentreffen mit Liebig ſo abgeſpielt habe, wie ſie angebe, ſei ganz unmöglich. Frau Werther habe weiter erzählt, ihr Mann habe noch geſtrampelt und ſie habe ihn ins Bett gedrückt. Profeſſor Fiſcher ſagt aus, daß auf den Schuß hin ſo⸗ fort das Blut herausgeſpritzt ſein müſſe. Das Blut müſſe aus drei Zentimeter großen Oeffnungen einen Meter weit hinausgeſpritzt ſein, und nach einem ſol⸗ chen Erlebnis von ſo nervenzerreißender, exploſions⸗ artiger Form ſoll ein Mann noch ſagen:„Gnädige Frau“; und noch fünf Schüſſe dazu abgeben? Dieſe Geſchichte halte der Verteidiger für unmöglich. Es müſſe höchſtens der Täter ein ganz baltblütiger Verbrecher geweſen ſein, der für 50 000 Reichsmark gewonnen worden ſei, das Ding zu drehen. Ausführlich ſucht nun der Verteidiger darzutun, daß niemand den Lichtſchalter mit blutigen Hän⸗ den angefaßt haben könne als Frau Werther, und zwar habe ſie an den Händen nicht das Blut aus ihrer eigenen Wunde gehabt, ſondern das Blut ihres Mannes infolge der Manipulationen an deſſen Körper. Der Verteidiger ſtellte weiter feſt, daß die Verwundungen der Frau Werther unmöglich ſchon beſtanden haben können, als ſie ihrem Manne zu Hilfe geeilt war, ſondern daß ſie erſt verurſacht wor⸗ den ſeien, als ſie ſich im Bett befunden habe. Auch die Annahme, der Täter hätte ſich in der Koffer⸗ kammer verſteckt, ſei unmöglich richtig. Die Sache werde viel einfacher und natürlicher, wenn man annehme Fran Werther habe die Revolvertaſche genommen, den Revolver herausgenommen und damit geſchoſſen, denn auch die Blutſpuren an der Revolvertaſche ſeien deutlich dieſelben wie am Lichtſchalter und an der Kofferkammertüre. Der Verteidiger ſchloß ſeine Ausführungen mit folgender Feſtſtellung: An eine Verurteilung des Liebig ſei nicht zu denken, da Haupt⸗ mann Werther mit ſeinem eigenen Revolver erſchoſſen worden iſt, da dieſer Revolver im Schlafzimmer der Ehegatten gelegen hat, da dieſe Schlafzimmer ſowohl vor als auch nach der Tat feſtgeſtelltermaßen von innen ver⸗ ſperrt und verriegelt waren, da die nicht lebensgefährlichen periphäriſchen Schüſſe der Frau Werther im Gegenſatz zu ihren Ausſagen feſt⸗ geſtelltermaßen aus zwei bis höchſtens 20 Zenti⸗ meter Entfernung mit größter Wahrſcheinlichkeit von ihr ſelbſt beigebracht worden ſind. Ferner habe Frau Werther in der Tatnacht mit Blutſchrift auf Papier Karl Liebig als Mörder ihres Mannes bezeichnet. Am anderen Morgen aber habe ſie noch Zweifel geäußert, da ſie geſagt habe:„War's der Karl oder Dietrich, es waren ja immer ſo Kerle drüben?“ Die Handſchrift der Frau Werther habe nichts anderes zu bedeuten, als eine wohldurchdachte Falſchbezichtigung, um den Verdacht von ſich ſelbſt oder anderen abzuſchieben. Hier ſeien andere Geiſter als der Angeklagte Liebig am Werk geweſen. Frau Werthers Vereidigung ſei auf Grund des auf ihr laſtenden Verdachts der Erſchießung ihres Man⸗ nes zu Recht abgelehnt worden. Weiter müſſe man, vom Standpunkt des exakten Strafrechts, das ſich nicht mit dem geſunden Menſchenverſtand allein als Beweismaterial begnügen könne, ſagen: Die Rät⸗ ſel von Waltershauſen ſind ungelöſt. Das Plädoyer des Verteidigers wird am Mitt⸗ woch fortgeſetzt. * Edenkoben, 25. April. Nachmittags geriet auf der abſchüſſigen Watzenſtraße ein mit 15 Ster Holz beladener Bulldog⸗Schleppzug, beſtehend aus Bulldog und zwei Anhängewagen, infolge der Näſſe ins Rutſchen. Ein Anhänger ſtieß gegen eine Hausecke und zertrümmerte einen Teil der Hausfront, der andere Wagen fiel um. Menſchenleben ſind nicht zu Schaden gekommen, doch iſt beträchtlicher Sachſchaden entſtanden. ,,, „„ „„ Holr dictautmil EEIIRINO Hflegen! pfeſſyfng in Doꝛen und Tuben von RM.15 bis.— Sunotiu SFIEE Gewiſſen die CEiE 5 Mittwoch, 25. April 1934 Dische Genossenschafis-Hypoſhekenbank Wieder Verzichi aui Dividenden-Auskehrung Die Deutſche Genoſſenſchafts⸗Hypothe⸗ kenbank AG, Berlin, hat vorſorglich aus dem Roh⸗ gewinn für das Geſchäftsjahr 1033 von 426 336/ auf Zins⸗ rückſtände 211112(368 286) abgeſchrieben, ferner auf verauslagte Koſten 60 441, ſo daß einſchl. 105 862/ Vor⸗ trag ein Reingewinn von 20 646(255 862 einſchl. 118 423/ Vortrag) verbleibt. Der Vorſtand ſchlägt der GB am 14. Mai vor, wiederum von einer Gewinn⸗ verteilung Abſtand zu nehmen, dem qgeſetz⸗ lichen Reſervefonds 50 000 zu überweiſen, wieder 100 600 Mk. für etwa künftig erforderlich werdende Wertberichti⸗ gung von Hypotheken zurückzuſtellen, ſo daß dieſe Rück⸗ ſtellung dann 300 000/ beträgt, und den Reſt von 110 646 Mk. vorzutragen. Ferner wird vorgeſchlagen, die Spe⸗ zialreſerve von 100 000 /, die nicht mehr benötigt wird, auf den geſetzlichen Reſerveſonds zur Ab⸗ rundung ͤieſes Poſtens auf 1 Mill./ zu übertragen. Der Hypothekenbeſtand hat ſich von 33,80 auf 31,91 Mill.“ vermindert; hiervon ſind 10,37 Mill. Ren⸗ tenbankdarlehen gegen 11,86 Mill./ i. V. Der Uml a uf der Pfandbriefe hat dagegen nur 178 600 Hauf 19,49 Mill./ abgenommen. Auch im Kommunaldar⸗ lehensgeſchäft ſind neue Abſchlüſſe nicht getätigt worden. Der Umlauf an Kommunalſchuldverſchreibungen hat ſich nur ganz gering vermindert und beträgt 6,64(6,66) Mill.. Die Zinsrückſtände aus dem Hypotheken⸗ geſchäft betragen nach Abſchreibung von 211112 4 noch 165 384/ und betreffen das Jahr 1983. In der Bilanz erſcheinen u. a. in Mill.: Kaſſe und Guthaben 1,07(1,48), Forderungen 0,65(0,17), Wert⸗ popiere 0,77(0,34). Hypotheken aus eigenen Mitteln 21,54 (21,94), Hypotheken aus Mitteln der Deutſchen Renten⸗ bank⸗Kreditonſtalt 10,37(11,86), Kommunaldarlehen 8,67 (8,59), Zinſen von Hypotheken und Kommunaldarlehen 0,89 (0,93); andererſeits AK 5,0(unv.), Reſervefonds 0,95(0,90), Rückſtellungen 0,20(0,10), Hypothekenpfanoͤbriefe 19,45 19,67), Kommunalſchuldverſchreibungen 6,64(6,66), Dar⸗ lehen der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt 10,31(11,82), anteilige Zinſen 0,68(0,77), ſonſtige Verbindlichkeiten 0,12(0,11). Handeis- und Gewerbebank Heilbronn Nach dem Bericht für 1933 iſt in Auswirkung der Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen für nahezu alle Erzeugniſſe, die der Erwerbsgartenbau hervorbringt, eine Hebung der Kaufkraft in breiten Schichten der Bevölkerung eingetreten. Soweit durch wirtſchaftspolitiſche Maßnahmen bereits eine Orödnung des Angebots und der Preiſe erfolgt iſt, habe ſie für die hiervon betroffenen Zweige des Erwerbsgartenbaues eine erkennbare Beſſer ung mit ſich gebracht. Eine grundlegende und ſtändige Beſſerung der Wirtſchaftslage im Gartenbau könne jedoch nur dann erreicht werden, wenn eine handels⸗ volitiſche Regelung hinſichtlich der Einfuhr fäntlicher Erzeugniſſe gärtneriſcher Art durchgeſührt werde. Die Einfuhr gärtneriſcher Erzeugniſſe belief ſich im Jahre 1933 auf 13,34(13,71) Mill. Dz. im Werte von 317,13 6861,22) Mill. 4. Die Bank konnte mit Unterſtützung des Reichsernäh⸗ rungsminiſteriums und des inzwiſchen in Liquidation ge⸗ tretenen Reichsverbandes des deutſchen Gartenbaues e. V. im Herbſt 1933 bei der Deutſchen Rentenbank⸗ kreditanſtalt einen Kredit von einigen 100 600/ flüſſig machen, der von der Kundſchaft in größerem Ausmaße in Anſpruch genommen wurde. Bereits ab Jannar 1934 erfolgten namhafte Rückzahlungen auf dieſe Kreöite. Infolge der erſt im Juli 1933 abgeſchloſſenen Re⸗ konſtruktion des Inſtitutes mußte die Geſchäftstätigkeit zwangsläufig eingeſchränkt bleiben, doch war trotzdem gegenüber dem Vorjahre eine Zun ahme des Um⸗ ſatzes zu verzeichnen. Unter Berückſichtigung von 0,55 Mill.„ ao. Einnahmen wird ein Reingewinn von 418 006 ausgewieſen, woraus 4(—) v. H. Dividende verteilt werden ſollen, während 350 000/ einer Sonder⸗ reſerve zur Wiedererhöhung des Kapitals auf 1 Mill. 4 zugewieſen werden ſollen Deuische Garienbau-Kredii AG. Berlin Die Bank erzielte im Geſchäftsjahr 1933 Rohein⸗ nohmen in Höhe von 1,15 Mill. J. Einſchließlich 36 165 (28 347) Vortrag wird ein Reingewinn von 288 044 (296 163)„ ausgewieſen. Der GV am 27. 4. wird voc⸗ geſchlagen, hieraus eine Dividende von wieder 4 v. H. auf das 3 Mill. betragende AK zu verteilen. 39 961/ ſollen auf„ſonſtige Immobilien“ abgeſchrieben, 70 000„ zur weiteren Stärkung der inneren Rücklagen verwendet, 20 000% dem Penſionsfonds zugewieſen und 38 083/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Ueber den Verlauf des Geſchäftsjahres berichtet der Vorſtand u..: Die Beſſerung der Allgemeinverhältniſſe findet in der Steigerung des Umſatzes der Bank von un⸗ gefähr 632 auf 716,5 Mill./ ihren Ausor Am Kon⸗ ſortium der vom Reich gerantierten Wechſel der Deutſchen Geſellſchaft für öffentliche Arbeiten iſt das Inſtitut mit 984.700% beteiligt. Gegen Ende des Jahres 1933 hat das Inſtitut die Vertretung der Bank für Heutſche Indu⸗ ſtrie⸗Obligationen in Berlin für das Gebiet des Landes Wü — — erſten drei übernommen. * * Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank Frankfurt a..⸗ Berlin.— Kapitaleinzug. Die Bilanz für 1933 weiſt ein⸗ ſchließlich des Buchgewinns auf eigene Aktien von 382 000 Mark und des vorgetragenen Vorjahresgewinns von 239 763„ einen Gewinn von 1520 713 4 aus. Der GV. ſoll vorgeſchlagen werden, hiervon den erwähnten Buch⸗ gewinn der Einziehungsreſerve zuzuweiſen, 0,7 Mill. 4 zu Abſchreibungen auf Debitoren zu verwenden und 0,075 Mill.& der Rückſtellung für Penſionsanſprüche zuzuführen. Der Reſt von 363 714 4 ſoll vorgetragen werden. Ferner ſoll in der GV. der Vorſtand ermächtigt werden, gemäß § 226 HGB Abſ. 1 Ziffer 2 nom. 854 000 eigene Aktien zur Einziehung und zur Verminderung des Kapitals auf 10,0 Mill. anzukaufen. Zur Zeit beträgt das AK. 10,854 Mill.& und die o. Reſerven 2,406 Mill. 41. OColonia— Kölniſche Feuer⸗ und Kölniſche Unfall⸗ verſicherungs AG., Köln.(Eig. Dr.) Wie bereits ange⸗ kündigt, werden aus 1,212(1,009) Mill. Reingewinn HaNDbELS- uvn WIRTSCI der Neuen Mannheimer Zeitung Die Adca wieder dividendenlos Reingewinn wird voll den Rücklagen zugeführi/ 2 Miil. Rm. Deposiſiensieigerungen Die Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt, Leipzig, ſtellt in ihrem Geſchäftsbericht für 1933 feſt, daß der Umſatz wieder im Steigen begriffen iſt, wenn auch der Geſamtumſatz mit 11,76 Mrö., nur um 0,3 v. H. über den Vorjahresumſatz von 11,73 Mrd./ hinausging. Die Bilanzſumme zeigt mit 253,4(269,5) Mill./ einen Rückgang um rd. 16 Mill. 4, wovon 11 Mill./ auf die von dem Inſtitut angeſtrebte Ermäßigung der Auslandsverpflichtungen entfallen. Die neu zugeſagten Kredite des Berichtsjahres be⸗ liefen ſich auf 2749 Stück mit einer Summe von rö. 24,87 Mill. /, darunter 1835 Kredite im Betrage von 4,29 Mill. Mark bis zu je 5 000 /, 702 Kredite im Betrage von 6,26 Mill. bis zu je 20 000/ und 4 Kredite im Betrage von 2,90 Mill. über je 250 000 /. An der Kreditgewährung war die Textilinduſtrie mit 21,78 v. H. der Geſamt⸗ debitoren am ſtärkſten beteiligt; 11,39 v. H. ent⸗ fielen auf Kredite, die der Maſchinen⸗, Apparatebau⸗ und Fahrzeuginduſtrie gewährt wurden; von der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie wurden 9,82 v. H. der Kredite in Anſpruch genommen. Die Geſamtzahl der Kredite beläuft ſich auf 13 561(13 643) Stück, darunter 5 068 Kredite (gleich 37,37 v..) im Betrage bis zu 300 /, 2621 Stück (gleich 19,33 v..) bis zu 1000 /, 4 362 Stück(gleich 32,17 v. .) bis zu 10 000 4, 25 Kredite(gleich 0,18 v..) von 500 000 bis 1000 000% und 14 Kredite(gleich 0,11 v..) über 1 Mill. J. Ein Vergleich mit der Vorjahresvertei⸗ lung ergibt eine Verlagerung nach der Seite der kleinen Kredite hin. Für den einzelnen Kredit be⸗ trägt der Durchſchnitt 10 074(11 404) J. Die Währungsverpflichtungen ſind auf 16,89 (28,85) Mill./ zurückgegangen; ſie ſind durch Forderungen in fremder Währung gedeckt. Von den 17,42 Mill./ Aus⸗ landskreditoren fallen 14,69 Mill. /, d. ſ. 84,31 v. H. unter das Stillhalteabkommen. Die eigenen Indoſſaments⸗ verbindlichkeiten betragen 52,77(43,51) Mill. J4; davon ſind 20,15 Mill./ Bankakzepte. In den Indoſſa⸗ mentsverbindlichkeiten ſind 7,37 Mill./ Giroverbindlich⸗ keiten aus vollgarantierten Ruſſenwechſeln. Die Erträge aus Zinſen, Wechſel und Deviſen ſtell⸗ ten ſich auf(alles in Mill. /) 7,89(8,45) und auf Provi⸗ ſionen auf 5,15(6,00). Demgegenüber erforderten Steuern und Abgaben 0,75(1,31), Gehälter und Handlungs⸗ unkoſten 9,94(11,12) und Wohlfahrtseinrichtungen, Be⸗ amtenabfindungen und ſoziale Aufwendungen 1,32(1,29). Es ergibt ſich ſomit ein Reingewinn von 1026 635 /, der in voller Höhe zu Rückſtellungen verwendet wer⸗ den ſoll, da der Gedͤanke der inneren Kräftigung zunächſt noch in den Vordergrund geſtellt werden muß(die vor⸗ jährige Sanierungsbilanz ſchloß nach Vornahme von Son⸗ derabſchreibungen ohne Saldo ab). Aus der Bilanz(in Mill.): AK. unv. 15,0. Bei dem Rückgang der Kreditoren auf 206,76(225,52) ſpielt der Abbau der Auslandsverpflichtungen eine weſentliche Rolle. Während ſich die Kundſchaftseinlagen um 7,7 Mill./ ver⸗ minderten, ſind Spargelder und Depoſiten um rd. 2,0 Mill. Mark geſtiegen. Akzepte betragen 28,08(27,47). Die Er⸗ mäßigung des Wechſelbeſtandes und der laufenden Debi⸗ toren fand ungefähr einen Ausgleich in der Zunahme der rediskontierten Wechſel und Avole. Kaſſe, fremde Geld⸗ ſorten uſw. betragen 8,00(5,75), Bankguthaben 9,89(13,98), Schecks, Wechſel und Schatzanweiſungen 39,39(44,22), Vor⸗ ſchüſſe 12,84(19,27), eigene Wertpapiere 18,19(15,49), Kon⸗ ſortialbeteiligungen 2,40(1,99), Debitoren 144,81(151,400, dauernde Beteiligungen bei anderen Banken 2,16(2,17). Die Zahl der Angeſtellten erhöhte ſich auf 2227(2173). PPPPPPPPPCCCCCGGPGG0GPGPGPPGGPGGPPPPPPPGPGPPPGPPPPPPPPPPPPPTTPPTTT————— unverändert 20 v. H. Dividende auf das mit 35 v. H. eingezahlte AK. ausgeſchüttet, ferner ſollen 80 000/ zur Einzahlung von einem weiteren Prozent auf das Kapital verwendet werden. Die im Laufe des Jahres 1933 ein⸗ getretene Beſſerung der Wirtſchaftslage konnte dem wei⸗ teren Rückgang der Prämien noch nicht Einhalt gebieten. Dieſer Rückgang betrug insgeſamt nicht ganz 5 v. H. der Vorjahrsprämie. Die Kapitalanlagen haben ſich von 16,33 auf 17,73 Mill./ erhöht. Um zur Behebung der Arbeits⸗ loſigkeit beizutragen, wurde trotz des Prämienrückgangs der Perſonalbeſtand um 15 v. H. erhöht. Die Garantiemittel des Unternehmens ſtellen ſich auf 22,88 Mill.. * Braunkohleninduſtrie AG Zukunft Weisweiler.— Erhöhter Stromabſatz. Bei der dem RWE naheſtehenden Braunkohleninduſtrie A Zukunft Weisweiler wird für das am 31. März abgelaufene GJ 1939/34 wieder ein be⸗ friedigendes Ergebnis erwartet(i. V. 6 v. H. Dividende). Der Brikettabſatz entſprach dem des Vorjah⸗ res; die Briketterzeugung konnte jedoch erhöht werden, da der laufende Bedarf infolge Räumung der Vorräte im vorhergehenden Geſchäftsjahr aus der Erzeugung gedeckt werden mußte. Der Stromabſatz konnte nicht unbeträchtlich geſteigert werden. * Dividendenerhöhung bei Boliden. Die ſchwediſche Bergwerksgeſellſchaft Boliden, weiſt für das Jahr 1933 einen gegenüber dem Vorjahr um 4 Mill. auf 12,1 Mill. Kr. erhöhten Reingewinn aus, woraus 15(10) v. H. Di⸗ vidende verteilt werden ſollen. 2,5 Mill. Kr. ſollen der Steuerreſerve und 2,75 Mill. der Abſchreibungsreſerve zu⸗ gewieſen werden. Halleſche Röhrenwerke A6, Halle a. d. S.— Neuer Verluſt. Für 1033 ergibt ſich ein Verluſt von 44791/ (i. J. 2126/ Verluſt, um den ſich der Gewinnvortrag aus 1931 auf 3 074/ ermäßigte). Der GV'm 17. Mai wird bekanntlich vorgeſchlagen, das AK erneut um nom. 220 000(herobzuſetzen und die noch umlaufenden VA einzuziehen. Der Buchgewinn ſoll zur Vornahme von Wertberichtigungen und zur Stärkung der geſetzlichen Re⸗ ſerve verwendet werden. Der Verluſt ſoll mit 24764/ aus dem Gewinnvortrag und mit 20027 aus der freien Rücklage gedeckt werden. In der Bilanz ſtehen An⸗ lagevermögen mit 0,592(0,617), Waren mit 0,349(0,369), Forderungen aus Warenlieferungen und Leiſtungen mit 0,174(0,178); AK mit 0,9231(1,005), Verbindlichkeiten mit 0,045(0,32) Mill. zu Buch. * Außerordentlich günſtige Geſchäftsentwicklung bei den Stoewerwerken. Der Erfolg der Berliner Autocusſtellung hat ſich bei der Stoewerwerke AG, vorm. Gebr. Stoewer Stettin, derart günſtig ausgewirkt, daß die Aufträge zur Zeit kaum bewältigt werden können, obgleich das Werk mit einer Belegſchaft von 1000 Mann arbeitet. Im Laufe der nüchſten Wochen werden allmählich weitere 900 Mann eingeſtellt werden. * 06 der Eiſen⸗ und Stahlwerke vorm. Georg Fiſcher, Schaffhauſen.— Dividendenlos. 1933 gelang es dem Un⸗ ternehmen, im ganzen eine weitere Verringerung des Ge⸗ ſchäftsumfanges aufzuhalten. Das Fabrikations⸗ konto hat ſich noch um 0,414 auf 5,07 Mill. Fr. er⸗ mäßigt(i. V.— 3,18 Mill.), die Unkoſten konnten um 0,187 auf 4 Mill. geſenkt werden, vor allem durch Ermüßigung von Verſicherung und Steuern. Durch vorſichtige Bewer⸗ tung konnte diesmal von einer Amortiſation der Anlage⸗ werte abgeſehen werden, dafür wurden 1,35(1,5) Mill. Fr. auf Fabrikatelager zurückgeſtellt. Der Reinge winn von 785 878(775 672) Fr. wird vorgetragen, eine Divi⸗ dende(zuletzt 1931 5 v..) fällt aus. * Müllheim⸗Badenweiler Eiſenbahn AG, Badenweiler. In der GV waren 439 120/ AK mit 5489 Stimmen ver⸗ treten. Die Verſammlung erledigte die Regularien und beſchloß, den Reingewinn von 5520/ vorzutragen. Das ſatzungsgemäß ausſcheidende AR⸗Mitglied Bürger⸗ meiſter Hemmerle⸗Müllheim wurde wiedergewählt. Der Außenhandel der anderen “ Der ſchweizeriſche Außenhandel im März. Im Monat März zeigt ſich die gleiche Erſcheinung im Außenhandel wie in den Frühjahrsmonaten des Vorjahres: vermehrte Ein⸗ fuhr infolge Zunahme der Produktion, und zwar diesmal um 15,5 Mill. auf 128,1 Mill. Fr. Die Ausfuhr konnte ſich ebenfalls erhöhen, und zwar um 11 auf 76,7 Mill. Fr, ſo daß ſich ein Paſſivſaldo von 51,4 Mill. gegen 46,9 Mill. Fr. im Februar ergibt. Für das erſte Vierteljahr 1934 zeigt die Einfuhr eine Wertſenkung von 23,5 auf 32,8 Mill. als Folge der Einfuhrbeſchränkungen und Kontingentierungen, während der Export nur um 6,5 Mill. auf 199,5 Mill. Fr. abſank. Der Paſſivſaldo ging dadurch auf 153,3 Mill. Fr. gegenüber 170,3 Mill. im erſten Vierteljahr 1933 zurück. Bei der Ausfuhr haben angezogen vor allem die chemiſchen und pharmazeutiſchen Produkte. &Die franzöſiſche Außenhandelsbilanz im erſten Viertel⸗ jahr 1934. Die franzöſiſche Außenhandelsbilanz für die Monate des laufenden Jahres weiſt eine Einfuhr von 6 656 538 000 Fr. aus. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres bedentet das einen Rückgang um 1155 439 000 Fr. Die Ausfuhr ſtellt ſich auf 4513 581 000 Fr. Gegenüber den drei erſten Monaten des Jahres 1933 errechnet ſich ein Rückgang um 44 677 000 Fr. * Weitere Steigerung des norwegiſchen Außenhandels im März. Der norwegiſche Außenhandel ergab im Mirz 1934 einen Einfuhrüberſchuß von 19.04 Mill. Kr. Die Aus⸗ fuhr betrug 50,56 kill 1994 und 46,5 Mill. im März 1933. Die Einfuhr belief ſich ouf 69,6 Mill. gegenüber, 51,6 Mill. im Februar und 58 Mill. im März 1933. * Steigende Außenhandelszahlen Japans. Die japani⸗ ſchen Ausfuhren im März ſind von 158 Mill. Yen im Februar auf 175 Mill. Yen geſtiegen(im März des Vorjahres 144 Mill. Yen), die Einfuhren von 176 auf 206 Mill. Hen(März 1039: 185 Mill. Yen). Der Ein⸗ fuhr⸗Ueberſchuß beträat demnach 31 Mill. Hen gegen⸗ Mill. gegenitber 47,1 Mill. im Februar⸗ Steine. über 18 Mill. Yen im Februar 1934 und 41 Mill. Yen im März 1939, ſeit dem Januar beträgt der Einfuhr⸗Ueberſchuß 65 Mill. Yen, 61 v. H. weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. * Karlsruher Poſtſcheckverkehr im März 1934. Die Zahl der Poſtſcheckkonten hat im März 1934 um 154 auf 45 544 zugenommen. Die Guthaben betrugen Ende März 18 916 388 /, im Monatsdurchſchnitt 17 84 503 /. Aus⸗ geführt wurden 1 433 206 Gutſchriften über 170 294 036 /, 977 183 Laſtſchriften über 168 046 017 /, Geſamtumſatz mit⸗ hin 2410389 Buchungen über 338 340 059 /. Bargeldlos beglichen wurden hiervon 274 883 819 /. Im Ueberwei⸗ ſungsverkehr mit dem Ausland umgeſetzt wurden 743 289 l. 3225 neue Poſtſcheckkonten im März 1934. Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im März um 32⸗5 auf 1 035 690 ge⸗ ſtiegen. Auf dieſen Konten wurden bei 63,0 Mill. Bu⸗ chungen 9373 Mill. 1 umgeſetzt. Davon ſind 7639 Mill. oder 81,4 v. H. bargeldlos beglichen worden. Das Gut⸗ haben auf den Poſtſcheckkonten betrug am Monatsende 534,4 Mill.. im Monatsdurchſchnitt 498,9 Mill. J. * Aus der Oberſteiner Schmuckwareninduſtrie. Im erſten Vierteljahr 1934 war die Beſchäfti⸗ gung der Diamantinduſtrie im Januar ſehr ſichlecht und ging kaum über 10 v. H. hinaué, ſteigerte ſich aber im Febru ar und März bedeuten d. Man rechnet für die nächſten Wochen mit Anhalten des beſriedi⸗ genden Beſchäftigungsgrades. In der Edelſtein induſtrie wird der Beſchäftigungsgrad derzeit auf ca. 20 v. H. ge⸗ ſchätzt, die Achatinduſtrie iſt mit ca. 30 v. H. nur ſchwach beſchäftigt, gefragt ſind einzelne Axtikel z. B. techniſche Auch in der ſynthetiſchen Edelſtein⸗ inoͤuſtrie beträgt der Beſchäftigungsgrad nur etwo B v. H. Trotz Zuſatzausfuhr iſt das Geſchäft oͤurch die Konkurrenz im franzöſiſchen Jura ſtark behindert. Im Perlenhandel hat ſich der Inlandsabſatz bei etwas gebeſſerten Preiſen leicht gehoben, die Ausfuhr iſt aber gleich null, das Preis⸗ niveau verharrt noch immer auf einem Tiefvunkt, O Wieder dividendenloſer Abſchluß der Adler⸗ und Hirſchbranerei, Köln. 24. April.(Eig. Meld.) Die Geſell⸗ ſchaft konnte im Geſchäftsjahr 1932/3 durch die Ausnutzung ihrer Mälzerei in Ehrenfeld einen großen Teil des Malz⸗ bedarfs ſelbſt herſtellen, was ſich auf das Betriebsergebnis günſtig auswirkte. Der erzielte Gewinn hat ſich von 344 504 auf 377 391/ erhöht. Hiervon erforderten Abſchrei⸗ bungen auf Anlagewerte 0,15(0,16), ſonſtige Abſchretbun⸗ gen 0,23(0,16) Mill. /, ſo daß ein Vortrag von 1184 4 (8 419 /) verbleibt. Der Bierabſatz war im Beginn des Berichtsjahres weiter rückläufig, erfuhr aber eine Beſſerung, ſo daß ſich der Abſatz im Rahmen desjenigen gleicher Un⸗ ternehmungen gehalten hat. Infolge der allzu großen In⸗ anſpruchnahme ſeitens der Kundſchaft in Form von Kre⸗ duren waren Verluſte an Kapitalien nicht zu vermeiden, ſo daß Abſchreibungen auf Außenſtände vorgenommen werden mußten. Die Belegſchaft konnte um faſt 10 v. H. erhöht werden. Aus der Bilanz: Anlagevermögen 2,59(2,48), Vorräte 0,21(0,13), Warenforderungen 0,31(0,37), Dar⸗ lehensforderungen 1,85(1,96), Kaſſe und Bankguthaben 0,076(0,055) und andererſeits bei unv. 2,54 Mill. AK. 0,25 Reſerve und 0,125 Delkredererückſtellungen, Deviſenkredit (dinglich geſichert) unv. 1,47, Akzepte 0,13(0,18), Kreditoren und Bierſteuer 0,14(0,21) Mill. //. In der GV. wurde Mitteilung gemacht, daß durch Uebergang des weitaus größ⸗ ten Teils des AK. auf die Familie Funke, Eſſen, die Ge⸗ ſellſchaft in rein ariſchen Beſitz überführt worden ſei. Im Zuſammenhang mit dem Mehrheitsbeſitzwechſel wurde eine AR.⸗Veränderung vorgenommen und ebenſo fer⸗ ner die Aenderung des Firmennamens in Hirſchbräu AG., Köln beſchloſſen. Weinversſeigerung Bad Dürlheim J. Bad Dürkheim, 25. April. Geſtern fand im Saale der Winzergenoſſenſchaft„Vier Jahreszeiten“ in Bab Dürk⸗ heim eine Verſteigerung von natur⸗ und verbeſſerten Weiß⸗ und Rotweinen aus dem Weingute Rudolph Bart ſtatt, wobei 20 200 Liter 1931er und 1933er Weiß⸗ und Rot⸗ weine aus nur Dürkheimer Lagen zum Ausgebot kommen. Obwohl der Beſuch mäßig war, entwickelte ſich doch gleich zu Anfang der Verſteigerung ein flotter Ge⸗ ſchäftsgang. Auf gute Gebote erfolgte raſcher, nicht zögernder Zuſchlag. Die erzielten Preiſe ſind durchweg gut, teilweiſe ſogar hoch, beſonders bei den Rotweinen, ſo daß dieſe Verſteigerung recht erfolgreich zum Abſchluß kam. Es koſteten je 1000 Liter 1933er Weißwein e(natur): Dürkheimer Nonnengarten 920; Fcuerberg Ral. 810; Prop⸗ pelſtein 910; Schlammberg 920; Feuerberg Gewürztram. 960.— 1931er Weißweine bperbeſſert): Feuerberg 610; Letten 620.— 1933er Rotweine(serbeſſert): Fenerberg 460, 460, 470, 480; Schlammberg 460; Schwarzer Riesling 470; St. Laurent 550. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt. Es koſteten: Spargel I. 35—41, II. 15—22; Rhabarber—5,5 Pfg. Uebersee-Geireide-Noſierungen Neuyork, 24. April.(Eig. Dr.) Schluß(Lokopreiſe in Cents per Buſhel) Weizen Manitobo Nr. 1 73,12; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 87; oto. hard 88; Mais neu an⸗ kommende, Ernte 53; Roggen Nr. 2 fob Neuyork 48,37; Gerſte Malting 53,12; Mehl Spring wheat clears(per 196 lb.) 560—580; Fracht nach England(in Schilling und Pence per 480 1b.) 1/6—2; dto. nach Kontinent(in Dollar⸗ cents per 100 lb.) 6/8. Chikago, 24. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Buſhel, Terminpreiſe) Weizen(willig) Mai 75,37; Juli 75,25; Sept. 75,37; Mais(ſtetig) Mai 45; Juli 4,25; Sept. 49, Hafer(kaum ſtetig) Mai 27,62; Juli 28; Sept. 28,75; Roggen(kaum ſtetig) Mai 53,12, Juli 54,37; Sept. 55,75.— Lokopreiſe: Weizen nicht notiert; Mais gelber Nr. 2 48; dto, weißer 50,50; Haſer weißer Nr. 2 92; Gerſte Malting 40—80. Winnipeg, 24. April.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz kaum ſtetig9 Weizen per Mai 64,62; Juli 65,62; Okt. 67,37; Hafer per Mai 31,87; Juli 33,12, Okt. 34,25, Rogge n per Mai 41,12; Juli 42,62, Okt. 44,62; Gerſte per Mai 85,62; Juli 39; Okt. 30; Leinſaat per Mai 140; Juli 142,75; Okt. 141,50 Manitoba⸗Weizen loko Nor⸗ thern 1 64,37; dto. 2 61,37; dto. 3 59,87. Buenos Aires, 24. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Pa⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai 5,75; Juni 5,75; Sept. 5,78; Mais per Mai 4,49; Juni 4,54; Sept. 4,57; Hafer per Mai 3,60, Leinſgat(ſtetig) Mai 12,45; Juni 12,60; Sept. 12,77. Roſario, 24. April.(Eig. Dr.) Schluß lin Papierpeſo per 100 Kilo) Weizen Mai, Juni je 5,69. Mais Mai, Juni 4,35; Leinſaat Mat 12735, Juni 12,45. Rotterdam, 24. April.(Eig. Dr.) Schluß: W eizen (in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,69; Juli 2,77%,; Sept. 2,98; Nov. 3,03.— Mais(lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 50; Juli 53; Sept. 53,50; Noy. 54,75. Liverpool, 24. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Schillin und Pence) Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; W(4,14), Juli 4,4½ W(4,3/6); Okt. 4,% W(4,576); Dez. 4,7%(4,7%0.— Mais(100 lb.) Tendenz willig; Mai 15,6; Juli 15,4%; Okt. 15,494; alles bez. und verk. Amerikanische Schweine- und Schmalz- Noſfierungen Neuyork, 24. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 lb.) Schmalz prima Weſtern loko 655; dto. midoͤle Weſtern 640—650; Talg ſpezial extra 4,627 dto. extra loſe 3,75; dto. in Tierces 4,12. Chikago, 24. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per 100 16.) Tendenz kaum ſtetig; Schmalz Mai alt 555, neu 582,50 B; Juli 592; Sept. 812,50; Bauchſpeck(tr. geſ) per Mai 695, Juli 787,50; Schmalz loko 582,50; leichte Schweine niedr. Preis 365, höchſter Preis 390; ſchwere Schweine niedͤr. Preis 360, höchſter Preis 385; Schweine⸗ eufuhr in Chikago 28 000. im Weſten 95 000. TS-ZETITUr Mai 4,16 Mittag-Ausgabe Nr. 189 Badische Pierdeversicherung Karlsruhe 6(0) VH. Dividende Die zum Allianzkonzern gehörende Geſellſchaft weiſt für 1933 eine Prämieneinnahme abzüglich der Riſtorni von 1 070 057(1110 715)„ aus. An Ent⸗ ſchädigungen abzüglich des Anteils der Rückver⸗ ſicherer wurden gezahlt für ſolche aus dem Vorjahr 74833 (77 783), aus dem laufenden Jahr 387 843(487 863), der Schadensreſerve zugeführt 88 517(74 833) /. Die Ueberträge auf das nächſte Geſchäftsjahr für noch nicht verdiente Prämien verminderten ſich auf 202 355(204 607) Mark. Proviſionen uſw. erforderten 75530(74 130), ſonſtige Verwaltungskoſten 87237(83 379) /, Verſiche⸗ rungsſteuern 23 979, ſonſtige Steuern 9123(i. V. zuſ. 13 259)„. Es verbleibt ein Reingewinn von 37 745(5290) /4. Die Dividendenzahlung wird mit 6 v. H. auf das mit 150 000/ einbezahlte Nominal⸗ kapital von 500 000/ aufgenommen und nach Zuweiſun⸗ gen von 10 000/ an die Penſionsreſerve, 2500/ an dis Wohlfahrtseinrichtungen ſowie 5000/ für Hausrepara⸗ turen, 6032/ auf neue Rechnung vorgetragen. Aus der Bilanz ſind u. a. zu erwähnen Reſerve 75 000(unv.), Sonderreſerve 30 000(unv.), Penſions⸗ reſerve 44 107(53 851), Verbindlichkeiten gegenüber an⸗ deren Verſicherungsunternehmungen 17850(—), Hypothe⸗ ken 26 000(unv.), andererſeits Hypotheken 123 951(unv.), Wertpapiere 194 294(194 257), Bankguthaben 85 966(27 210), Guthaben bei Generalagenten uſw. 69 018(62 858), aus geſtundeten Prämien 123 103(125 834) J/. Aus dem AR. iſt Gutsbeſitzer Eduard Merton⸗Karls⸗ ruhe durch Amtsniederlegung ausgeſchieden. * 7(0) Dividende bei der J6 Holzſchraubenwerke Ac6. Die Intereſſengemeinſchaft Holzſchraubenwerke AG, Neuß a. Rh., legt der GV am 11. Mai einen befriedigenden Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1933 vor. Es wird vorgeſchlo⸗ gen, aus einem Reingewinn einſchl. 11 670/ Gewinn⸗ vortrag von rd. 320 000/ eine Dividende von 7(0) v. H. auf 3,2 Mill./ AK auszuſchütten.— Der Umſatz konnte im verfloſſenen Jahre nicht unbeträchtlich geſteigert werdͤen. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte machte ſich eine ſtarke Abſatzbelebung bemerkbar. * Wilhelmsburger Wollkämmerei Ac, Harburg⸗Wil⸗ helmsburg. Die von der Bremer, Döhrener und Leipziger Wollkämmerei aus dem Konkurs der Nordwolle AcG er⸗ worbene Geſellſchaft hot Mitte v. J. den Betrieb wieder aufgenommen. Der Abſchluß für 1933 weiſt Erträgniſſe von 0,45 Mill. aus; nach Abzug aller Unkoſten und 0,087 für Abſchreibungen entſteht ein neuer Verluſt von 159 260 4, der ſich einſchl. Vortrag auf 211059 /, erhöht. Auf das Aktienkapital von 2 Mill./ ſind noch 0,25 Mill. ein⸗ zuzahlen. Frankiurier Abendbörse Die Abenoͤbörſe hatte zwar zu Beginn auf der ganzen Linie nur ſehr geringe Umfatztätigkeit aufzuwei⸗ ſen, doch ſchien auf der Baſis der Berliner Schlußnotie⸗ rungen eher etwas Nachfrage zu beſtehen, ſo u. a. für Farben, die mit 138 v. H. unverändert eröffneten und ſo geſucht blieben. Am Rentenmarkt waren Neubeſitz auf begchtliche Berliner Käufe etwas lebhafter und zum erſten Kurs mit 19,5 um v. H. feſter. Auch Altbeſitz und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen zogen geringſügig an, während die niedrigen Kurſe der Reichsmark⸗Anleihen keine Erholung verzeichneten. Im Verlaufe blieben Neu⸗ beſitz beachtet, da auch die Kuliſſe Kaufneigung bekundete. Das Papier erhöhte ſich ſpäter um weitere 10 Pfg. auf 19,60 v.., das Geſchäft blieb relativ lebhaft. Aktien lagen weiter ruhig und kaum verändert. U. a. notierten: Schutzgebiete von 1908—1910 9; von 1911 9,87; von 1013 9,37; ADCA 45,12; Reichsbank 147; Gelſen⸗ kirchener 62; Phönix Bergbau 49; Bekula 127,25; Conti Caoutſchoue 198,75; 36 Farben 138, Rütgerswerke 54,25, Schuckert Nürnberg 90; Nordd. Lloyd 20,75. Nachbörſe: Neubeſitz 19,02; JG Farben 138. Geld- und Devisenmarki Zürich, 24. April Echlus amtlich) Keustanfin. 250 Paxis 20.38—J Spanien 42.42½ L Prag 12,84 Bukarest 30⁵ London 15.77— fland 109.05.— Parshau—.— ff. bentd. 2 Hevork 306.25 Berlin 120.75— Budapest—— Higl. Geld—8 Belpien 72.27½J Wien oft. k. 73,27 Pelgrad.00 LMonatsgeled(— Halien 26.27— Sofia—.— Ütten 2,92— JMoraisgeld!— Paris, 24. April Echluß amilidi). London 77.88 Fpanien 207. ½ l Kopenhagen] 344.50 J Wien— Reuxork 15.06 ¾ falien 129.— Helndi 1025.25 Berlin— Belgten 354.50 Schweiz 490.% Sockholm 401.— Pasu 286,25 Amsterdam, 2. April Echluß emtlitt)). Berlin 57.79— Pelgien 34.58½ J 0sl0 37.95— Prag 6¹⁵ London 755. Schuclz 47.85.— Hopenbagen 38.75— privatüsk. 2 Heuyork 146./ ltalien 12.57½ J Stoccholm 38.95 Tägl. Geld 1% Paris 975./ Madrid 20.20— L Wien—.— II Honetzg.! 1¾ London. 21. April GSchluk amtlick) Henvork. 515,½%[ Fopenhagen] 22.39.—f Hoskau 791.25 Schanbe! 1/03 Moctresl 518./, Siochholm 19.39¾ Rumänien 5,11 Wckohama 1/216 Amsierdam.54/ Pelo 19,90¼ Hanstantin. 730 Australien 124¼ Peris 77.37— Lissabon 110.— Athen 5,49 Ferito 8,25 Brüssel 21.82— Helsingiors 226.75 Wien 28.—[ontevideo 20,50 Itallen 60.90— Prag 128.- Parschen 27.12 Jaharis—.— Berlin 13.95— Budepest 24.75 Blenos Aires] 26,.— Fuenos Schweiz 15.76 9½ Belgrad 224.50 Bio de an..12 auf Londonf 26.25 Spanien 37,84. Soiia 415,— Hangkong 1/596 Südafriba 99,87 Neuyork, 21. April(Schlug amtlict) Bankak. Zepfe Berliu 39.55 J Wien 19.20 Stockholm J 26.80— 000190éU* Loo-Kah..15/ Budzpert 30.20 Brüssel 23.61 fio. Prisf /1 25 60-.-.].13⅜ Prag 4,20¼ Hadrid 13.80 Tägl. Celd 1 Paris.66— Selgrad.29 Montreal 100.31 Prflandelzw. Süweis 32.66.— arschaa 19,01 ½ Aug.pep Poso 34.84 niad. 1 len.50% 0fl0 25.90— Piodefanero].75] a. häcst.“ 1½ Holland 66.25.— Kopenhagen 23.72— Japan 30.50 Süber Hamburger Meiallnofierungen vom 24. April 1934 Hupfer ſe U. Sisinn Priet Geld Prief J Gield Abezahltl brief] Celd Abezanlt Jabuer. J46,5046,25—.— E, Hattenrohi.. 21,—20,50 Tebruar 46,7546.50—— Peinsilber(fäl. p. 5). 41.5038.— Merz. 47.25/46,75—„ keingold(AM. Pp. gr..„ 2,8252,790 l,.—14²,25—.—IPlatin(Abfallz) 1 45.2842.75—Cikrapr. G. p. fr.).. 2,80 2,80 Iuni. 43.75ſ48,25—.— Lechn. reines Pisiin 10 44.25,43,50—I Detailpr, Güi. P. gr....351.85 Aügus! 44,7544, 25.60.—.— Seplemb.45.2544,50——322,0816,0.— Loro Abtad Oliober 45 5045.——.— uman Ragnlus Güncr.(S.)80,—27.— Horemh.45.7545,50—..f uedsilber(E per* 10,/10./ Deremb. 45.7545.751—.—.—[.- Wolkramerz chinez.(in.)—.—89.— * Pforöheimer Edelmetallkurſe vom 24. April.(Mit⸗ 310 von der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, iliale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,30 je Gramm: dto. 4 v. H. Palladium 3,5 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,15 je Gr.; Feingold 2825 je Kilo, Feinſilber 39,90—41,70 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw.—9 Kilo. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori/ 23. April Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe keine we⸗ ſentliche Aenderung gegen geſtern. Allerdings wurde für bergwärts etwas weniger angenommen. Doch erfuhren die Frachten ebenſo wie die Schlepplöhne keine Aenderung. * Wenig veränderter Umſchlag in den Duisburg⸗Ruhr⸗ orter Häfen. Der Verkehr in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen betrug im Monat März 1012 539 To.(im Vormonat 983 980 To.). Gegenüber dem Vormonat iſt alſo eine weſentliche Aenderung nicht eingetreten, während die Zu⸗ nahme gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres 14% beträgt. Auf die Anfuhr entfallen 212 746 To., auf die Abfuhr 790 793 To. Die Verkehrszunahme iſt wiederum auf die erhöhte Kohlenabfuhr zurückzuführen. Die zuſätz⸗ lichen Kohlenmengen ſind namentlich zum Oberrhein ge⸗ fahren worden. Auch hat die Kies⸗ und Sandanfuhr eine Steigerung erfahren.— Der Geſamtumſchlag verteilt ſich auf die einzelnen Güter in der Abſuhr: Kohlen 701 705(im Vormonat 698 221) To., Eiſen 14 970(12 190) To., in der Anfuhr: Erz 14503(14 776), Getreide 31481(25 5120 Holz 11 942(12 701), Mineralöl 11.380(11 210) und Kies und Sand 47 546(43 645) To.— An Selbſtfahrern ſind im Be⸗ richtsmonat angekommen: 598 mit 25 803 To., abgefahren: 590 mit 24 401 To. —. Mittwoch, 25. April 1934 5 0 7. Seite Nummer 189 0— 5 — ———— 7 55 eſt Finanzragen im Stadtrat udwigshafen 5 2 42 Aufnahme von Darlehen aus dem Siebert-Programm r. Ludwigshafen, 25. April. Der Sta dtr at Ludwigshafen beſchäftigte ſich geſtern nachmittag wieder hauptſächlich mit Finanzfragen. Vor Eintritt in die Tagesord⸗ nung nahm Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius die Verpflichtung des ſeither durch Krankheit an der Amtsübernahme verhinderten Stadtrats Ben⸗ necke vor. Dann begründete der Finanzreferent Rechtsrat Genthe die Beſchlüſſe des Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsausſchuſſes. Deſſen Befugniſſe ſind in der letzten Stadtratsſitzung erweitert worden, um die Arbeit der Vollſitzung zu verringern. Dafür wird der Finanz⸗ und Wirtſchaftsausſchuß nun durch Zuwahl zweier Mitglieder verſtärkt. Zdweiter Punkt der Tagesordnung iſt der Voll⸗ zug des Geſetzes über die öffentlichen Spar⸗ kaſſen vom Dezember 1933. Es handelt ſich, nach⸗ dem die Gemeindeſparkaſſen nach jenem Geſetz ſelbſtändig geworden ſind, um die Vermögensauseinanderſetzung zwiſchen Stadt⸗ gemeinde und Sparkaſſe, Die beiden Vertragsparteien ſind ſich darüber einig, daß nun das Sondervermögen der Stadtſparkaſſe in ihre Rechtsnachfolge aus dem Eigentum der Stadt übergeht. Das Sparkaſſenvermögen beläuft ſich nach der Schlußbilanz auf 14 121 703,93 Mk in Forderungen und Verbindlichkeiten; darunter befindet ſich ein Poſten von 298 340 Mk als Wert der Liegenſchaften und Fahrniſſe, beſtehend in dem Sparkaſſengebäude und ſeiner Einrichtung. Der Stadtrat ſtimmt dieſer Regelung zu. Weiter macht er Gebrauch von der Ermächtigung, die das Geſetz zur Erhaltung und Hebung der Kaufkraft gibt: das Aufkommen aus der Abgabe der ſtädti⸗ ſchen Beamten zur Arbeitsloſenhilfe Grundſteinlegung in Heddesheim mp. Heddesheim, 25. April. In Hedͤdesheim fand jetzt nach dem Kirchgang die Grundſtein⸗ legung für das Kriegerdenkmal ſtatt. Es erhält ſeinen Platz unmittelbar beim Friedͤhof, an der Straße nach Großſachſen. Seit Wochen ſind die not⸗ wendigen Erdbewegungen durch freiwillige Arbeit der Vereine und Verbände geleiſtet worden. Täglich wurde bis zum Einbruch der Dunkelheit gearbeitet; die Bauern ſtellten ihre Geſpanne zur Verfügung, damit der Kies angefahren werden konnte. Die Koſten für das Denkmal, das die Erinnerung an die 95 im Weltkrieg gefallenen Heddesheimer aufrecht er⸗ halten ſoll, wurden durch Spenden der Bevölkerung aufgebracht. Ein Park wird den wirkungsvollen Hintergrund für das einfache, aber würdige Denk⸗ mal abgeben, das am 13. Mai durch Miniſterpräſident Köhler eingeweiht wird. Mit der Einweihungs⸗ feier wird ein Gaukriegertag des Rhein⸗Neckar⸗ Militärgauverbandes, eine Zielfahrt des NSKK und ein nationalſozialiſtiſches Treffen der Kreiſe Mann⸗ heim und Weinheim verbunden. Wiloͤweſt⸗Stück bei Singen * Singen a.., 25. April. Dienstag früh gegen 52 Uhr erhielt in einem Gaſthaus in Wollma⸗ tingen der Konſtanzer Taxichauffeur Kilian Geray den telefoniſchen Auftrag, zwei junge Bur⸗ ſchen von Wollmatingen nach Singen zu fahren. Zwiſchen Singen und Böhringen hielt einer der Burſchen dem Kraftwagenführer plötzlich die Augen zu, während der andere mit dem Meſſer auf ihn einzuſtechen verſuchte und den ſich kräftig zur Wehr ſetzenden Kraftfahrer auch an der linken Hand er⸗ heblich verletzte. Die Täter ergriffen, da ihr Ueber⸗ fall mißlang, unter Zurücklaſſung ihrer Koffer die Flucht. Einer der beiden Räuber, der 19jährige Karl Tröger aus München, konnte in Ludwigshafen a. See feſtgenommen werden. Er gab bei ſeiner Verneh⸗ mung an, daß er mit ſeinem Komplicen dem Wagen⸗ lenker den Hals habe abſchneiden und ihn ſeiner Barſchaft und ſeines Autos berauben wollen. Der zweite der beiden Räuber, der 18jährige gleichfalls aus München ſtammende Albert Schauer, iſt noch flüchtig. * Schwetzingen, 25. April. Auf ſeiner Badenreiſe traf Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten im Kraftwagen von Mannheim kommend vormittags mach 10 Uhr in Schwetzingen ein. Im Schloßhof hat⸗ ten ſich die Formationen der NSDApP, die Vertreter der Stadtgemeinde und der Sportvereine eingefun⸗ den. Bürgermeiſter Stober entbot den Willkomm⸗ gruß der Stadt und ihrer Einwohner. Der Reichs⸗ ſportführer dankte mit kurzen Worten für den freundlichen Empfang und machte nach dem Abſchrei⸗ ten der Front der SA und SS mit ſeinen Begleitern einen kleinen Rundgang durch den Schloßgarten. Nach einem kleinen Imbiß im„Hirſch“, wobei er ſich auch in das„Goldene Buch“ der Stadt Schwetzingen eintrug, ſetzte der Reichsſportführer mit ſeiner Be⸗ gleitung die Fahrt nach Bruchſal fort. L. Reilingen, 23. April. Zum Zwecke der Ar⸗ beitsbeſchaffung ſoll, wie der Gemeinderat beſchloß, der Heidelbergerweg hergerichtet werden und ſind die erforderlichen Arbeiten ſofort vorzunehmen.— Als öffentlicher Schätzer wird Gemeinderat Karl Röm⸗ pert beſtimmt, zu deſſen Stellvertreter Landwirt Franz Krämer.— Das Führen des Leichenwagens wird ab 1. April Georg Ludwig Heilmann übertra⸗ gen. r. Walldorf, 25. April. Am letzten Sonntag ſtand unſer Städtchen ganz im Zeichen des Sommertags⸗ zuges. Das ſchöne Frühlingswetter mit der er⸗ wachenden Natur erhöhte die fröhliche Stimmung bei jung und alt. Die Veranſtaltung in ihrer ſchlichten Volkstümlichkeit war ganz darauf abge⸗ ſtimmt, den Kindern eine Freude zu bereiten, ſo daß den Veranſtaltern dafür Dank gebührt. 8 künftighin für die Stadt ſelbſt zu verwenden. Der Voranſchlag erfährt dadurch eine Verbeſſerung um 30 000 Mart. Endlich werden die Vorſchläge angenommen, die dahin zielen, aus dem Siebertprogramm folgende Darlehen aufzunehmen: 109900 Mk. Darlehen für Erdarbeiten zur Er⸗ weiterung des Hauptfriedhofes und für Rodungs⸗ arbeiten. 26 500 Mk. Darlehen für Weganlagen zur Schaf⸗ fung eines Aufmarſch⸗ und Sportplatzes im Hin⸗ denburgpark. 101900 Mk. Darlehen zur Erſchließung von Bau⸗ gelände durch Auffüllung von Straßendämmen. 35 200 Mk. Dalehen zur Einrichtung einer zwei⸗ ten Waſſerleitung nach der Gartenſtadt. 83 200 Mk. Darlehen zur Verbeſſerung des Stadt⸗ Rohrnetzes der Gasleitung. 69 500 Mk. Darlehen zur Verbeſſerung des ſtädt. Waſſerleitungsnetzes. Da für die Anlegung einer Waſſerleitung nach der Gartenſtadt die nötige Summe bereits durch die „Oeffa“(Deutſche Geſellſchaft für öffentliche Arbei⸗ ten) zur Verfügung geſtellt iſt, wird der erwähnte Betrag von 35000 Mk. für die Erweiterung des In⸗ fektionsbaus im Städtiſchen Krankenhaus verwendet.“ Die ſechs nach dem Siebertprogramm gewährten Darlehen belaufen ſich auf die Summe von 425 000 Mark, die zu günſtigen Bedingungen verliehen wer⸗ den 63 ſtatt 4½ v. H. Zinſen und Tilgung erſt nach zwei Jahren). Nachdem noch Rechtsrat Dr. Reichert über die Auflaſſung eines Teils der Bleichſtraße kurz Bericht erſtattet hat, tritt der Stadtrat in eine ge⸗ heime Beratung ein. PPP0T0TT0TT0TT0T0T0T0TTTTTTT0 3 Drittes Todesopfer des Dürkheimer Autounglücks! * Bad Dürkheim, 25. April. Das ſchwere Kraftfahrerunglück, das ſich in der Nacht zum Sonntag auf der Strecke zwiſchen Grethen und Har⸗ denburg ereignete, bei dem zwei Inſaſſen des Wagens der Papierfabrik Hardenburg, der Generaldirektor Willi Schleipen aus Emmerich und der Geſchäfts⸗ führer der Papierfabrik Hardenburg, Reinhard Bachmann, tödlich verunglückten, hat nun⸗ mehr ein drittes Todesopfer gefordert. Der Ingenieur Fritz Frackenpohl aus Emmerich, der ſchwer verletzt ins Dürkheimer Krankenhaus einge⸗ lieſert worden war, iſt jetzt ſeinen Verletzun⸗ generlegen⸗ Bürgermeiſter tagten in Bensheim * Bensheim, 24. April. Die Bürgermeiſter des Kreiſes Bensheim hielten hier eine Kreisver⸗ ſammlung ab. Der Vorſitzende, Bürgermeiſter Schneider⸗Lindenfels, begrüßte die Teilnehmer und ſagte dem neuen Kreisdirektor Meiſel treue Mit⸗ arbeit im Sinne des Dritten Reiches zu. Kreisdirektor Meiſel betonte dann, daß der neue Staat ein Staat der Autorität ſei. An Stelle von Parlamentsbeſchlüſſen und endloſen Redereien ſei die Autorität getreten, die allein ein Volk über ſchwere Zeiten hinwegbringen könne. verlange Gehorſam, unbedingten Gehorſam. Jeder könne trotzdem frei und offen ſeine Meinung ſagen, bevor eine Entſcheidung gefallen ſei. Sei aber ein⸗ mal eine Entſcheidung gefallen, ſo müſſe ſie reſtlos durchgeführt werden. Ein gefährlicher„Denkzettel“ * Darmſtadt, 25. April. Vor dem Schwurgericht der Provinz Starkenburg hatte ſich geſtern eine 25⸗ jährige Schneiderin aus Offenbach wegen verſuchten Totſchlags zu verantworten. Das Mäd⸗ chen hatte im Januar d. J. ihrem Geliebten, der ver⸗ heiratet war und ein Kind hatte und ſie„verſetzte“, vor der Wohnung aufgelauert und ihm eine Kugel in den Leib geſchoſſen. Das Gericht verurteilte die Angeklagte lediglich wegen gefährlicher Körperver⸗ letzung zu neun Monaten Gefängnis, weil es der Verurteilten glaubte, daß ſie dem Verletzten nur einen„Denkzettel“ habe geben wollen. Drei Monate der Unterſuchunghaft wurden angerechnet. * Ludwigshaſen, 25. April. An den Laden⸗ diebſtählen, die die hier kürzlich zu vier Jahren Zuchthaus verurteilte Margarete Wengert aus Ludwigshafen in Mannheim, Heidelberg und Karls⸗ ruhe verübt hatte, waren auch die 36jährige Friſeuſe Martha Jerie und der 34jährige Dreher Wilheln Weber aus Mutterſtadt verſchiedentlich beteiligt. Die Jerie markierte die Aufpaſſerin und Weber trug die Koffer mit der Beute von einem Kaufhaus zum anderen. Die Beute wurde nachher geteilt. Jerie und Weber erhielten vom Schöffengericht Lud⸗ wigshafen wegen fortgeſetzten Diebſtahls und Sach⸗ hehlerei je ein Jahr Gefängnis. a Lampertheim, 24. April. Herr Jakob Kling 2 beging ſeinen 80. Geburtstag in guter Rüſtig⸗ keit. 22 Jahre lang ſtand er in Dienſten der JG Farbeninduſtrie Ludwigshafen.— Ein ſeltenes Ar⸗ beitsjubiläum konnte Herr Adam Schneller he⸗ gehen. Er iſt 40 Jahre bei der Firma F. C. Böhrin⸗ ger und Söhne Mannheim tätig und gleichzeitig ſeit 25 Jahren mit dem Poſten eines Werkmeiſters be⸗ traut.— Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierten Herr Leonhard Scherer und Frau Kath. geb. Stock. r. Mainz, 24. April. Der bei dem Raubüberfall auf die beiden Bankbeamten der hieſigen Landeskom⸗ munalbank durch einen Bauchſchuß ſchwerverletzte verheiratete 414jährige Bankbote und Hausver⸗ walter Wilhelm Elſchner iſt a ˖ gen ſchweren Verletzung in Krankenha 5 5 5 3 Der autoritäre Staat einer ehr natio Völlig gegen die Papierſorm ſind die letzten Spiele um den Gaugruppenſieg ausgegangen, und ſo bietet ſich nach der erſten Kälſte der Gaugruppen⸗Doppelrunde— in der jedoch zum Teil ſchon Rückſpiele ſtattſanden— ſolgendes Bild: Es gibt z. Z. im Heutſchen Fußballſport keine über⸗ ragende,„unſchlagbare“ Vereinsmannſchaft, auch die heſten „Tips“ haben letzthin enttäuſcht. Wer nach den erſten Re⸗ ſultaten glaubte, der Nürnberger Club ſei viel beſſer als der Dresdner SC— wurde durch eine:2⸗Niederlege der Nürnberger gegen die Dresdner in dieſer Meinung nicht gerade beſtärkt. Wenn man annehmen konnte, daß Schalke 04 in der Nordweſtgruppe eine überragende Rolle ſpielen würde, ſo wurde dieſe Annahme durch die:1⸗Niederlage ausgerechnet gegen die anfangs verſagenden Benrather ent⸗ täuſcht. Etwas weniger bewegt ging es allerdings in den beiden anderen Gruppen zu in denen die Berliner Vik⸗ toria einen angenehm überreſchenden 4·1⸗Sieg über Beu⸗ then 60 errang, die Offenbacher Kickers mit einem 2i2 gegen SV Waldhof gut beſtanden. Oſſene Frage: Waldhof oder Kickers? 0 Da der letzte Sonntag durch das 212⸗Spiel zwiſchen Ofſenbacher Kickers und SV Waldhof keine Klärung der Lage in der Gaugrupre Sücweſt gebracht hat, ſieht man dem Rückſpiel dieſer beiden Mannſchaften am kommenden Sonntag mit beſonderer Spannung entgegen. Beide Mann⸗ ſchaften ſind bisher ungeſchlogen. Walöhof ſpielte einmal, die Offeubacher zweimal unentſchieden. Das zweite Spiel des Tages iſt wichtiger für die Geſtoltung des Tabellen⸗ endes als der Tabeltenſpitze. Die Spiele am 29. April in Mannheim: SS Waldhof— Kickers Offenbach; in Heilbronn: Union Böckingen— Mülheimer SV. Immer dasſelbe: 1. Fé Nürnberg oder Dresdner SC? Beſonders auf den Kopf geſtellt worden iſt die Papier⸗ form in der Gaugruppe Mitte. Allen bisherigen Reſul⸗ taten entgegen verlor der 1. FC Nürnberg gegen den Drez⸗ dener SC:2, und ähulich war der Ausgang des zweiten Spiels: Boruſſia Fulda verlor gegen Wacker Halle mit dem gleichen Reſultot. Erſter Anwärter auf den Gau⸗ gruppenſieg ſind DSC und 1. FCN, der Dec hat nur einen Punkt durch ein unentſchiedenes Spiel verloren, der Nücn⸗ Europameiſterſchaſten im Ringen Die deulſche Mannſchaft vor ſchwerer Aufgabe Die Ausleſe der Amateurringer 19 verſchiedener Natio⸗ nen iſt in der Zeit vom Donnerstag bis Sonntag in Rom verſammelt, um zum 10. Male die Europameiſterſchaften zu beſtreiten. Man darf ſagen, daß die Beſetzung dieber Prüfungen diejenigen der voraufgegangenen Titelkämpfe in den Schatten ſtellt. Mit beſonderer Sorgfalt iſt unſere deutſche Vertretung ausgeſucht worden. Sie beſteht neben international erfahrenen Kämpfern aus beſten Vertretern des Nachwuchſes, die ſich in den Ausſcheidungskämpfen überzeugend durchgeſetzt haben und ſicher ebenſo wie ihre Kameraden ihre ganze Kraft einſetzen werden, um das Vaterland würdig zu vertreten. Allerdings iſt der Kampf ſchwerer denn je, und beſonders von Schweden und Finn⸗ land droht Gefahr, denn dieſe beiden Länder haben im Kampf um die Vormachtſtellung im Amateurringkampf bis⸗ her immer noch ein kleines Plus für ſich gehabt. Sie ſind daher neben den Italienern, Ungarn, Tſchechen und Eſten in allererſter Linie die Kämpfer, von denen unſere Ab⸗ geſandten die ſchwerſten Gänge zu fürchten haben. Die übrigen Nationen kommen erſt in zweiter Linie in Frage, doch darf man vor allem auch von den däniſchen, norwegi⸗ ſchen und lettiſchen Vertretern manch gute Leiſtung er⸗ warten. Die Titelverteidiger ſind ſämtlich zur Stelle, im Ban⸗ tamgewicht iſt es der Ungar O. Zombory, die Finnen K. Pihlajemäki, A. Reine und M. Nordling gewannen im Vorjahre in den drei ſolgenden Gewichtsklaſſen, Schweden ſtellte in A. Cadier und R. Spenſſon die Sieger im Mittel⸗ bzw. Halbſchwergewicht, doch tritt Spenſſon diesmal im Schwergewicht an, wo er für den deutſchen Titelhalter Kurt Hornfiſcher den ſtärkſten Gegner abgeben dürfte. Aus der umfangreichen Teilnehmerliſte geht hervor, daß Deutſchland, Italien, Finnland, Schweden, Polen, Ungarn, Oeſterreich, Rumänien und die Tſchechoſlowakei mit kom⸗ pletter Mannſchaft in allen ſieben Gewichtsklaſſen antreten, während Eſtland ſeine ſiebenköpfige Vertretung in letzter Minute auf zwei herabſetzte. Aus der Fülle der Bewerber intereſſieren naturgemäß nur die ausſichtsreichſten Anwär⸗ ter, zwiſchen denen der Ausgang des Wettbewerbs liegen wird. Es ſind dies in den einzelnen Gewichtsklaſſen fol⸗ gende Kämpfer: Bantamgewicht: Juſtin Gehring⸗Deutſchland, E. Hjelt⸗Finnland, H. Thuveſſon⸗Schweden, O. Zombory⸗ Ungarn. Nie⸗Tſchechoſlowakei, Nizzola⸗Italien. edergewicht: Wolfgang Ehrl⸗Deutſchland, K. Pihla⸗ jamäki⸗Finnland, G. Perſſon⸗Schweden, Gozzi⸗Italien, Toth⸗Ungarn Janda⸗Tſchechei. Leichtgewicht: Fritz Sperlin g⸗Deutſchland, A. Reini⸗ Finnland, E. Karlſſon⸗Schweden, Välli⸗Eſtland, W. Strand⸗ Norwegen, Herda⸗Tſchechei, Tozzi⸗Italien, A. Kurland⸗ Dänemark, Biczo⸗Ungarn. Weltergewicht: Fritz Schäfe r⸗Deutſchland, M. Nord⸗ ling⸗Finnland, Gunnar Glans⸗Schweden, Gallegati⸗Ita⸗ lien, Samee⸗Tſchechei, A. Dahl⸗Norwegen, M. Kurland⸗ Dänemark, Finyal⸗Ungarn. Mittelgewicht: Fritz Neuhaus⸗Deutſchland, A. Pik⸗ kuſgari⸗Finnland. Ivar Johanſſon⸗Schweden, Neo⸗Eſtland, J. Karlſen⸗Norwegen, Tunyoghi⸗Ungarn, G. Jenſen⸗Däne⸗ mark, Pecchioli⸗Italien, Pribyl⸗Tſchechoſlowakei, Cocos⸗ Rumänien. albſchwergewicht: Erich Siebert⸗Deutſchland, V. Kokkinen⸗Finnland, A. Cadier⸗Schweden, Papp⸗Ungarn, Sillveſtri⸗Italien. Mracek⸗xſchechoſlowakei. Schwergewicht: Kurt Hornfiſcher⸗Deutſchlond, R. Spenſſon⸗Schweden, A. Niemelä⸗Finnland, Bado⸗Ungarn, Klapuch⸗Tſchechoſlowakei, Donati⸗Italien. Die deutſche Mannſchaft iſt unter Führung des Reichs⸗ trainers W. Steputat nach einer Ruhepauſe in Mailond am Montag nach Rom weitergefahren, hat alſo noch etwas Zeit, ſich mit den ungewohnten Verhältniſſen vertraut zu machen. 2 Kuftert der Kämpfe bildet der Kongreß des Inter⸗ nationalen Verbandes, dem eine umfangreiche Tagesord⸗ nung zur Erledigung vorliegt. * Die deutſche Ringermannſchaft die zu den vom 26.—29. April ſtattfindenden Guropameiſterſchaften nach Rom fährt, wird auf der Rückreiſe noch in der Schweiz Station machen, um in Baſel auf die Matte zu gehen. Der Reichsſportführer in Karlsruhe Da ſich am Dienstagnachmittag das Wetter aufgeklärt hatte, konnte die große Olympia⸗Werbe⸗Kundgebung an⸗ läßlich des Beſuchs des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten in Karlsruhe im Gegenſatz zu Mannheim im Freien durchgeführt werden. Als der Reichsſportführer in 1 2 6 4 Sportbeauftragten für Beden, Miniſterial⸗ rat Kraſſt, unter dem Jubel von etwa 4000 Zuſchauern die Tribüne des Hochſchul⸗Stadions betrat, fand er auf dem weiten Spielfeld über 5000 Sportler und Sportlerin⸗ nen verſammelt. Auf der Tribüne ſah man außerdem noch den Reichsſtatthalter Robert Wagner, ſämtliche Mit⸗ glieder der badiſchen Regierung, die Vertreter der NS DAP, der SA, SS und des Arbeitsdienſtes, ſowie den Propo⸗ ganda⸗Ehef für Baden und Württemberg, Moraller, den Oberbürgermeiſter der Stadt Karlsruhe, Jäger, und zahlreiche Vertreter der Turn⸗ und Sport⸗Verbände und Vereine und der Hochſchule. 8 5 Nach Begrüßungsworten durch den Sportbeauftragten für Stiefel, wies der Reichsſportführer in Anſprache Erf i 'onalſozialiſtiſ olge hin, die in de beit die T Sport Die Spiele der Gaugruppen Das Spiel in Mannheim: S Waldhof⸗Kickers Offenbach— Wichtige Entſcheioͤungen berger Club durch dieſe Niederlage zwei. Am kommenden Sone müſſen 900 die beiden Kandidaten mit den beiden abgeſchlagenen Mannſchaften auseinanderſetzen, was für beide nicht ſo ganz ungefährlich iſt. Immerhiu kann man erwatten, daß die Lage in dieſer Gaugruppe immer dieſelbe bleibt: Dresdner SC oder 1. FC Nürnberg. Die Spiele am 29. Mai: in Fürth: 1. FC Nürnberg— Wacker Halle;zin Leipig: Dresdner SE — Boruſſia Fulda. Trotz der Niederlage: Schalke 04 den eindrucksvollen Siegen, die der vorjährige weſt⸗ Meiſter Schalke 04 in den beiden erſten Spielen war die:1⸗Niederlage gegen Bſe Benrath um ſo überraſchender, und mit ähnlichen Gefühlen nahm man den 21⸗Sieg von Werder Bremen über Eimsbüttel auf. Schalke 04 muß nun am kommenden Sonntag gegen Eimsbüttel eine neue wichtige Probe ſeines Könnens lie⸗ ſern— wichtig für die Gaugruppenentſcheidung— und das andere Spiel führt die beiden Sieger des Vorſonntags zu⸗ ſammen. Entſchieden iſt in Nordweſt z. Z. noch nichts. Die Spiele am 29. April in Hamburg: Eims⸗ büttel— Schalke 04; in Düſſeldorf: Bfe Benrath— Werder Bremen. 8— Die Entſcheidung: Rückſpiel Viktoria Berlin 3 gegen Beuthen 09. Allein in der Gruppe Oſt iſt die Lage z. Z. zie nlih klar. Die Berliner Viktoria hat ſich bisher Furchgeſetzt, 3 der letzte:1⸗Sieg über Beuthen 00, noch dazu in Beuthen, hat den brandenburgiſchen Meiſter zum heißen Favoriten für den Gaugruppenſieg gemacht. Das Rückſpiel gegen Beuthen— am nächſten Sonntag in Berlin und ſo um manches leichter zu nehmen— ſollte die letzte wichtige Ent⸗ ſcheidung bringen. Die Berliner haben allerdings das Glück, in einer verhältnismäßig ſchwächeren Konkurrenz zu ſpielen, da der Gaugruppe noch die Danziger Preußen—5 die Stolper Viktoria angehören. Auch ſie tragen am Bom-. menden Sonntag das Rückſpiel aus, und ein neuer Sieg der Stolper würde den Danzigern den letzten Platz ſichern. Nach deutſche errungen hatte, 7 m einen d Die Spiele am 20. April in Berlin: Viktorian Berlin— Beuthen(9; in Danzig: Preußen Danzig — Viktoria Stolp. 9 Bewegung erzielen konnte. Beſonderen Beifoll fond er, als er mit ſcharfen Worten das Verhalten mancher Vereins⸗ führer verurteilte, die aus egoiſtiſchen Geſichtspunkten heraus Vereinsmeierei treiben wollen. Der Reichsſport⸗ führer erinnerte an die Worte des Führers in Stuttgart und rief die Turn⸗ und Sport⸗Kameraden auf, aus dem egeiſtiſchen Leben herauszutreten. Mit einem Sieg Heil auf den Führer und das Vater⸗ lond ſchloß der Reichsſportführer ſeine Aasführungen. Nach dem gemeinſamen Abſingen des Deutſchland⸗Liedes entwickelte ſich vor den Augen von Tſchammer und Oſtens auſ dem grünen Raſen ein lebhaftes und farbenfrohes Bild, das Zeugnis ablegte von der Beliebtheit des Sports in der Landeshauptſtadt. Im Anſchluß an die verſchieden⸗ artigen Vorführungen auf dem Spielfeld ſchloß Miniſterial⸗ rat Kraft mit einigen Worten die Karlsruher Olympia⸗ Werbungs⸗Veranſtaltung. Er betonte, daß der Beſuch des Reichsſportführers mit dazu beitragen möge, alle noch zur Entſcheidung ſtehenden Fragen des badiſchen Sports in nächſter Zeit zu löſen. Er dankte von Tſchammer und Oſten, daß er als einer der erſten deutſchen Gaue den bodiſchen Gau mit ſeinem Beſuch beehrt hat. Mit dem Abſingen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes fand die Veranſtaltung ihren Abſchluß. Wie weiter geſiebt werden ſoll Die Suche nach dem unbekannten Sportmann Bezüglich der weiteren„Suche nach dem unbekannten Sportmann“ äußerte ſich in einem Rundfunk⸗Zwiegeſpräch mit ſeinem Preſſereferenten Herbert Obſcherningkat der Reichsſportführer folgendermaßen: 5 Selbſtverſtändlich habe ich auch an die nunmehr ins einzelne gehende Beobachtung der talentierten Sportler gedacht. Auf Grund einiger Rückſprachen, die ich mit den einzelnen Gaubeauftragten und Verbandsführern hatte, bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, daß die weitere Prüfung dieſer Unbekannten zweckmäßigerweiſe in der Stille vor ſich gehen ſoll. Es wäre falſch, man dieſe Prüfungen allzuſehr vor der breiten Oeffen ichkett beobachten und damit die Gefahr aufkommen laſſen, da aus dieſen Unbekannten plötzlich bekannte und berühmt Sportler werden, die ſich nach ſehr kurzer Zeit nicht meh darauf beſinnen, woher ſie gekommen ſind. Ich denke mir die Sache ſo, daß die Erſtplazierten der nunmehr be⸗ endeten Prüfung weiter betätigt werden. Es würden dann in einem Gau, in dem neulich 400 Läufer am Start waren, zunächſt einmal die erſten 50 und dann die weiteren 5 einer zweiten Prüfung unterzogen. Die Beſten müßten erneut geſiebt werden ſo lange, bis ſchließlich 5 oder 10 Läuſer herausgeſchält worden ſind. Frl. Auſſem beſiegt Ryan 5 Am Montag fielen beim Tennisturnier des Parioli⸗ Club in Rom die Entſcheidungen in den beiden Einze ſpielen. Bei den Damen gab es eine neuerliche Beg nung zwiſchen Cilly Auſſem und Elizabeth Ryan, der diesmal die Kölnerin die Oberhand behielt. :2,:6,:1 nahm Cilly Auſſem, die in der Vorſchlußrunde die Holländerin Couquerque beſiegt hatte, an der Ka.* fornierin erfolgreiche Revanche. Eine recht einfache At 3 gelegenheit war das Endſpiel der Herren, in dem ſich Roderich Menzel dem Italiener Palmieri mit :3,:0,:2 eindeutig überlegen zeigte. Das Gemiſchte holten ſich Ryan⸗Hines gegen Adamoff⸗Menzel mi 22,:0. Kermann Wilker 60 Jahre Mit Hermann Wilker, Ehrenmitglied des Ludwi hafener Ruder⸗Vereins und Mitglied des Beirates d Deutſchen Ruderverbandes, vollendete am 24. April ein der bekannteſten und erſolgreichſten deutſchen Ruderſport leute, der im In⸗ und Auslande zu bedeutenden Siegen kam, ſein 60. Lebensjahr. Bevor Wilker 1897 ſeine rude ſportliche Lauſbahn begann, die ihm unter ſeinen 129 Si gen eine Weltmeiſterſchaft im Vierer„mit“(1912 in holm) und acht Deutſche Meiſterſchaften im Zweier„ohr und Vierer„ohne“ einbrachte, war er recht erfolgreich Amateur⸗Radrennſport. Wilkers ſportlicher Leben bedeutet ein Stück Geſchichte des Deutſchen Ruderſpo⸗ Ueber ſeinen Verein hinaus, in welchem er ſich gerah dieſem Jahre wieder zur Aufgabe gemacht hat, die Ti ningsruderer rennfähig auszubilden, hat Wilker Schiedsrichter und Berater in Olympiafragen ee er iſt der Mann, deſſen Wort auch heute noch im deutſch Ruderſport etwas gilt. Die Siegerliſten der größten ö ſchen Rennen in Berlin, Frankfurt a.., Hamburg, Mainz Mannheim verzeichnen ſeinen Namen. 8 Helen Wills⸗Moody wird auch in dieſem Jahre n nicht wieder am Wimbledon⸗Turnier teilnehmen, do nach ihrer Krankheit ihre velle Form noch nicht wie erreicht hat. 3 Eine Saarſportwoche ſoll vom 5. bis 12. Frankfurt⸗M. ſtattfinden. Der ampf Frankfurt— Köln ſi ainmetropole ſtatt. e * 6 Mittwoch, 23. April 1934 Beiſage der Neuen Mannheimer Zeitung 145. Jahrgang/ Nr. 189 8 Worte an die deutſche Frau zum Tag der nationalen Arbeit Mutter, Du, Beſchützerin des Hauſes; Du, der gute Geiſt, der in den Räumen jeder Wohnung ſchaltet und waltet; Du, unſere treue Kameradin und Ratgeberin, Du, die erſte Teilhaberin unſeres Stvebens und Wirkens; Du, die Tröſterin in Schmerzen und die tapfere Anſpornerin, wenn wir verzagen wollen Feiere auch Du den 1. Mai und begehe ihn als einen Feſttag höchſter Ordnung. Siehe, Du biſt der unermüblichſte Arbeiter, den es auf der Welt gibt. Immer haſt Du die Hände zu regen, immer Iu tun. Iſt für die Küche geſorgt, ſo beginnt die Arbeit im Garten oder auf dem Feld, die Inſtand⸗ haltung der Kleider und Wäſche, das Strümpfe⸗ ſtopfen und das Aufräumen. Der helle Tag könnte awamzig Stunden zählen, Du wüßteſt ſie auszufül⸗ len mit einer umſichtigen Sorgfalt und mit einem Schaffen, das keine Grenzen kennt. Biſt Du nicht mit Deiner Liebe zur Heimat die treueſte Behüterin der Sitte und Ueberlieferung? Erziehſt Du nicht die Kinder im Glauben an Gott, an die Schönheit der Erde, an die hohe Sendung deines Volkes und an die Verklärtheit, die in jedem künſtleriſch vollendeten Werke liegt? Gehſt Du nicht zu den Kranken in der Nachbarſchaft und bieteſt ihnen Deine Hilfe an? Wendeſt Du nicht Dein Mitleid denen zu, die bedürftig und arm ſind? Spendeſt Du nicht dort, wo Hilfe notwendig iſt? Du, deutſche Frau, die Aufgaben, deren Er⸗ ledigung auf Deinen Schultern laſtet, ſind endlos vielfältig. Und doch bewältigſt Du ſie mit einer Hin⸗ gabe, die Bewunderung und Dankbarkeit erheiſcht. Du ſtehſt als erſter deutſcher Schaffer in unſerer Achtung und Ehre. Wir Männer jubeln; mit einer Seligkeit, wie ſie uns nur ſelten an weltlichen Feier⸗ tagen zu eigen iſt, begehen wir wiederum den Tag der Nationalen Arbeit und fühlen ſo richtig, ſo tief und eindrucksvoll, wie wir als Einheit zuein⸗ einander gehören und zu dem Boden der Heimat. Wir, wir Wirkende mit Hand und Kopf. Es iſt eine unendliche Weihe in uns. Du aber ſorgſt wiederum umher, denkſt an die Vorbereitungen zum Mahl und überſchlägſt ſchon die Anzahl der Stunden, die Du am Nachmittag zur Bewältigung Deiner Hausarbeit notwendig haſt. Du Fleißige, Du nimmer Raſtloſe. Trotzdem— ſieh zu, daß auch Du Deine Seele der ungeheuren Bedeutung dieſes Tages öffneſt; ſieh zu, daß auch bei Dir eine frohe und wunderſame Weihe Eintug hält. Du fühlſt ſelbſtverſtändlich mit Deinem Manne, und Du willſt beſtimmt nicht abſeits ſtehen, wenn er die Hände ineinanderlegt und ſich in ſtillen Be⸗ trachtungen verſenkt, wenn er ſeinen Alltagsrock aus⸗ zieht und geht, an Aufmärſchen oder öffentlichen Feiern teilzunehmen. Wo es irgend geht— komme auch Du mit. Mache Dich frei von dem Kleinkram im Haushalt und ſei glücklich in erhabener Ruhe. Der Tag der Arbeit iſt für jeden eingerichtet, der zu ſeinem Volke, zu ſeinem Vaterlande und zu einem deutſchen Werk ſteht. Und das tuſt Du doch. Du beweiſt es in jeder Stunde, die Gott Deinem Leben ſchenkt. Auch Du biſt ein Arbeiter, auch Du ein großer Sorger, auch Du trägſt ein deutſches Herz in Deiner Bruſt. Darum denke daran, mit uns in gleicher Andacht und innerer Freude zu feiern. Wenn man gut einkaufen kann! Gut einkaufen iſt eine große Kunſt. Es iſt Wiſſen, Erfahrung, Verſtändnis. Wer gut einkaufen kann, wird noch beſſer bedient, weil es jedem Verkäufer Freude macht, Sachkenntnis anzutreffen. Es bedeu⸗ tet, das Wirtſchaftsgeld vorteilhaft anzulegen, ſogar oft eine ſchöne Erſparnis in der Wirtſchaftskaſſe, Geld, das man wieder für andere Zwecke ausgeben kann. Einige Merkmale ſind ſehr wichtig: Salz muß trocken ſein und ſich im Waſſer auf⸗ löſen. Bleibt ein Bodenſatz, dann iſt es verfälſcht. Kaffee hat tadelloſe Bohnen, die nicht ab⸗ färben. Man ſollte die Probe machen und einige Kaffeebohnen auf die Hand nehmen. Färbt ſich die Handfläche ſchwarz, dann handelt es ſich um eine mindere Sorte. Mehl. Gutes Weizenmehl bekommt einen leb⸗ haften Glanz, wenn man es zwiſchen den Fingern zerdrückt. Auch läßt es ſich feſt zuſammendrücken, was bei verfälſchtem Mehl nicht der Fall iſt. Butter läßt ſich am beſten probieren, wenn man ein Stückchen zwiſchen den Fingern zerreibt. Sie muß ſich dabei weich und leicht ſchmelzend ver⸗ halten. Wird eine harte und trockene Subſtanz fühl⸗ bar, dann iſt die Butter nicht rein. Rindfleiſch iſt wohlſchmeckend und am mei⸗ ſten eiweißhaltig, wenn ſeine Farbe roſenrot iſt. Dann ſtammt es von vier⸗ bis fünfjährigen Ochſen, iſt al,o nahrhaft und leicht verdaulich. Kalbfleiſch ſollte eine kräftige, hellrote Farbe haben. Weißes Kalbfleiſch ſtammt von ganz jungen Tieren, deſſen Fleiſchgewebe noch zu locker iſt. Es enthält hauptſächlich Waſſer, ſchrumpft beim Berei⸗ ten zuſammen und iſt unausgiebig. Hammelfleiſch ſchmeckt am beſten von zwei⸗ bis dreijährigen Tieren. Dann hat es eine hellrote Farbe. Dunkelrotes Hammelfleiſch ſtammt von alten zähen Tieren Schweinefleiſch ſieht ja nach Fütterung und Teil verſchieden aus. Doch kann angenommen wer⸗ den, daß weißes und zartes Fett fettes und gutes Fleiſch vermuten läßt. Syitzenleiſtungen in der Küche A bwaſchen von Teetaſſen, Kaffeetaſſen, Löffeln, mit denen man Eier gegeſſen hat, fällt leicht, wenn man ein Tuch in Salzwaſſer taucht und die Geräte damit abreibt. Anbrennen von Erbſen, Linſen, Graupen vermeidet man, wenn man eine nicht zu kleine Glaskugel mit in den Topf legt. Durch die Hitze kommt die Kugel ins Rollen und verhindert das Auſetzen. Uberlaufen kochender Milch iſt unmöglich, wenn der Topf am Rand vorher mit einer Speckſchwarte eingefettet wird. Speck iſt in Milch ohne Geſchmack. Tomatenſuppe, Roterüben⸗ ſuppe ſchmecken vorzüglich, wenn man ihnen nach dem Anrichten einen Teelöffel ſaure Sahne beifügt. Ga s⸗ erſparnis iſt ſicher, wenn die Flammen den Topf nicht ſeitlich umkränzen, ſondern nur unter dem Topf brennen. Schnellbereiten von Eiweißſchnee geſchieht durch einen Zuſatz von einigen Tropfen Zitrone. Vorzügliche Fleiſchbrühe in zehn Minuten, zuweilen in Krankheitsfällen erforder⸗ lich, wird ermöglicht, wenn man Schabefleiſch dazu verwendet und das Suppengrün reibt, anſtatt es zu ſchneiden. Vitamine in Hülſenfrüchten er⸗ hält man, wenn man die eingeweichten Früchte kei⸗ men läßt. Appetit und Hunger Von Lotte Baumann⸗Schönheim Sie ſind etwas ganz Verſchiedenes— wenn ſich auch mancherlei Zuſammenhänge zwiſchen ihnen er⸗ kennen laſſen. Aber während der Hunger ſeinen Urſprung im Tieriſchen hat— und er, ganz deutlich geſprochen,„aus dem Bauch“ kommt— wurzelt der Appetit im Gehirn; er iſt der Feinere, der Kul⸗ tiviertere dieſer beiden Vettern. Und während der Hunger eben da iſt— ganz allgemein, ohne irgend⸗ welche Gebundenheit— ſpürt man Avvetit auf etwas Beſtimmtes. Der Appetit iſt alſo auch der Kompliziertere der beiden. Sehr vielſeitig iſt die Wechſelwirkung zwiſchen ihnen. Gewöhnlich iſt das Hungergefühl die Urſache dafür, daß der Appetit ſich einſtellt. Andererſeits aber heißt es auch wieder ſehr richtig:„Der Hunger kommt beim Eſſen.“ Woraus hervorgeht, daß man ſich mitunter auch mit bloßem Appetit zum Eſſen hin⸗ ſetzen kann, der dann ein gewiſſes Hungergefühl nachträglich erzeugt. Mein kleiner Sohn ſagte einmal mit der ur⸗ ſprünglichen Philoſophie des Kindes:„Ich habe ſob⸗ chen Appetit auf Hunger“ Er drückte damit ſehr deutlich aus, wie er Luſt verſpürte, noch mehr zu eſſen, weil es ihn reizte, und wie er bedauerte, nicht mehr„zu können“. Da der Appetit die Luſt zum Eſſen iſt, der Hunger aber das Bedürfnis, ſo wird ſich zumeiſt der Hunger von ſelbſt—„von innen heraus“— ein⸗ ſtellen, während der Appetit mehr der äußeren An⸗ regung bedarf. Und hier hat die Hausfrau wahrlich freie Hand, ihrer Familie und ihren Gäſten ſo viel Appetit zu erzeugen, wie ſie nur will. Welch ein Unterſchied in der Stimmung, ob man ſich an einen lieblos und lie⸗ derlich gedeckten Tiſch ſetzt, oder ob man nett an⸗ gerichtete Speiſen,„appetitlich“ aufgetragene Ge⸗ richte vor ſich hat! In letzterem Fall iſt der Vorgang des Eſſens beſtimmt luſtbetont. Darum darf man den Wert des freundlich gedeckten Tiſches und der hübſch aufgetragenen Speiſen nicht verkennen. Wir eſſen nicht nur mit dem Mund— nicht nur mit dem Ge⸗ ſchmacksſinn— und nicht nur für den Bauch. Auge, Naſe, Schönheitsſinn— ſie alle eſſen mit! Die Nahr⸗ haftigkeit des Eſſens macht's nicht allein. Das Be⸗ hagen, das das Eſſen ausſtrömt, iſt ebenſo weſent⸗ lich. Denn ſchließlich eſſen wir ja nicht nur Nähr⸗ werte, nicht nur Kalorien und nicht nur Stoffe, ſon⸗ dern Speiſen! Der Appetit iſt nicht etwa als Genußſucht ver⸗ werflich. Auch iſt er nicht nur vom Geſichtspunkt der Lebensfreude zu begrüßen, ſondern er hat auch einen hohen körperlichen Wert.„Mir läuft das Waſſer im Munde zuſammen!“ ſagen wir, wenn wir auf etwas Appetit verſpüren. Und das heißt nichts anderes, als daß der Appetit anregend auf die Speicheldrüſen einwirkt— ſomit alſo eine beſſere Ver dauung der Speiſen und damit ihre gründlichere Ausnutzung verurſacht. Es iſt alſo durchaus nicht dasſelbe, ob wir das gleiche Gericht mit oder ohne Appetit verzehren. Appetitbegünſtigend ſind alle dem Auge ange⸗ nehmen Wirkungen der Speiſen, ihr Duft, die Ab⸗ wechſlung im Küchenprogramm, Geſellſchaft beinm Eſſen und vieles andere mehr. Wenn der Appetit aber derart angeregt wird, daß er oͤen Hunger überdauert, dann—„äberirßt“ man ſich! Müde und abgespannt? Dann: Kaffee Hag Gegen die Halbheit der Welt Was ſein du ſollſt, das mußt du ganz auch werden, Weh' aller Halbheit, die ſich ſelber äfft! Weh' jedem Rohre, das im Winde ſchwankt! Fort mit dem kranken Zwieſpalt dieſes Daſeins, Der mit dem Gegner ſtets nur unterhandelt Und Klugheit nennt, was arme Schwäche iſt! Was ich erkannt, muß ich im Leben ſein. Was auf das Banner groß ich mir geſchrieben, Dafür muß ich auch kämpfen in der Schlacht. Oh, wer da mit den Leidenſchaften feilſcht, Liebäugelnd mit der Sünde goldnem Apfel, Wer wähnt, nur halbe Treue Gott zu ſchulden, Um ſich die Gunſt der Welt nicht zu verſcherzen, Fürwahr, der ſäet Wind, um Sturm zu ernten, Der haſcht nach Glück, um Elend zu gewinnen, Nach Frieden ſucht er— ewig friedlos. Wilhelm Molitor(1819—80). Anheimliche Feſteſſen Das Henkermahl, die letzte Mahlzeit des Verurteilten vor ſeiner Hinrichtung iſt ein ſehr alter Brauch. Aber nur wenigen dürfte bekannt ſein, Haß ſich auch die Richter anläßlich einer Hinrichtung zu einem Schmauſe zuſammenſetzten. In der Stadt Leipzig hat man dieſen eigen⸗ artigen Brauch gepflegt. Es gibt heute noch Speiſe⸗ ZBettel dieſer unheimlichen Feſteſſen. So verzeichnet dieſer Zettel die Speiſenfolge, die am 27. September 1751 am Tage der Hinrichtung der Kindesmörderin Chriſtine Kaſper von den Ratsbeamten ingenommen wurde. Zuerſt gab es, gewiſſermaßen als Vorſpeiſe un⸗ mittelbar vor der auf dem Marktplatz ſtattfindenden Enthauptung der Verurteilten ein aus Kaffee, Brat⸗ würſten, gerührten Eiern und vier Kannen Rhein⸗ wein beſtehendes Frühſtück für die eoͤlen Stadtge⸗ richte, während die beiden Geiſtlichen welche Chri⸗ ſtine den letzten Troſt ſpenden ſollten, Kaffee, eine Bouteille ſüßen Weines und Konfekt nebſt Semmeln zur Stärkung bekamen. Nach der Hinrichtung begann erſt die Hauptmahl⸗ zeit, an der der Syndikus, der Stadtſchreiber, die oͤrei Einnehmer, der Schöppenſchreiber und der Oberſchöppenſchreiber, der Gerichtsſchreiber, zwer Aktuar, der Gerichtsnotar, der Obervogt, der In⸗ ſpektor, der Oberförſter, der Wachtmeiſter, der Feld⸗ webel der Stadtſoldaten und der Gerichtsfron teil⸗ nahmen. Man aß junge Hühner mit Leipziger Allexlet und Morcheln, friſches Rindfleiſch und Pökelfleiſch mit Meerrettich, Forellen mit Eſſig und Oel, Reh⸗ braten, geräucherte Zunge, Torten, Obſt, Propheten⸗ kuchen, Eingemachtes und Salat, Semmeln und Brot. Am Abend gab es dann noch ein kaltes Eſſen, das beſtand aus Butterbroten und verſchiedenen Braten. Dem Anlaß gemäß wurde viel Wein getrunken. Der Rat ließ ſich ſolche Feſteſſen etwas koſten. Denn die ganz Mahlzeit war unter 63 Thalern nicht zu haben. Später allerdings wurden die Eſſen be⸗ deutend einfacher. Als am 21. Oktober 1774 die Kindesmörderin Henriette Schröter aus Weißen⸗ fels enthauptet wurde, gab es nur 2, Röhren Spießkuchen 5 Bouteillen Malaga, Glühwein und Semmeln für die Thömasſchüler. Und die Stadt⸗ offiziere und die Scharfrichter erhielten Bratwürſte, Semmeln und Wein. Schließlich verordnete der Rat, daß alle Eſſen und das Traktieren der Stadtoffiziere und Scharf⸗ richter wegfallen ſollten. Aber als 1790 der berüch⸗ tigte„ſchöne Jonas“, ein Frauenmörder, hingerichtet wurde, finden ſich unter den Gäſten des Rats auch die letzteren wieder verzeichnet. Und der Geiſtliche darf ſich für ſeine Arbeit an einer ganzen Torte, Semmeln und kaltem Aufſchnitt, Gebackenem, einer Flaſche Rheinwein und einer Flaſche Malaga ſtärken. Bei dem letzten Feſteſſen das noch am 27. Auguſt 1824 ſtattfand als der Frauenmörder Woyczer den Gang aufs Schafott tun mußte, bekam nur noch der Geiſtliche ein Frühſtück. Er mußte ſich mit einer Flaſche Madeira, einer Flaſche Rheinwein und etwas Backwerk begnügen, alles zuſammen im Werte von 3 Thalern und 6 Groſchen. Merkwürdige Vittſchrijt Eines Tages kam ein Mann zur Audienz beim Kaiſer Joſeph II. von Oeſterreich und überreichte ihm, wie er ſagte, als Bittſchrift, zwei Banknoten und ſetzte hinzu: „Hier, Majeſtät, iſt eine echte und eine gefälſchte Banknote, die falſche iſt von mir ſelbſt mit der Feder gezeichnet... Ich bitte untertänigſt, ſie zu verglei⸗ chen.“ Der Kaiſer konnte keinen Unterſchied der bei⸗ den entdecken. Er nahm ein Vergrößerungsglas und prüfte genau, vermochte ſich aber nicht zu ent⸗ ſcheiden. Der Fälſcher wies ſchließlich ſelbſt auf ein klei⸗ nes, abſichtlich gezeichnetes Merkmal an der ge⸗ fälſchten Geldnote. Dann ſetzte er hinzu:„Ich wollte nur einen augenſcheinlichen Beweis meiner beſonderen Ge⸗ ſchicklichkeit ablegen. Ich bin Ingenieur, habe Frau und Kinder, aber keine Arbeit und kein Brot Ich baue auf Ew. Majeſtät verſtändnisvolle Groß⸗ mut.“ Der Mann hatte ſich nicht getäuſcht; er erhielt ſo⸗ fort einen einträglichen Poſten im kaiſerlichen Hof⸗ bauamt, denn ſo gefährliche und dabei doch ſo ehr⸗ liche brave Künſtler, meinte der Kaiſer, müſſe man ſich warm halten und dürfe es nicht mit ihnen ver⸗ derben, um ihre Talente in den Dienſt des Guten zu ſtellen, und deren Verwendung nicht auf die ſchiefe Ebene abzudrängen. Wie ſchade um jedes brachliegende oder verkommene Genie! Alle Fä⸗ higkeiten und Anlagen ſollen dem Gemeinwohl die⸗ nen. Von den vielen Söhnen Johann Sebaſtian Bachs hatten ſich einige für den väterlichen Beruf entſchieden und der Tonkunſt zugewandt.— Als nun einer der Söhne heiraten wollte, ging er eines ſchö⸗ nen Tages zum Küſter, um das Aufgebot zu beſtellen. Auf die Frage nach ſeinem Beruf, ant⸗ wortete der junge Bach mit„Tonkünſtler“. Da⸗ mit kam er aber bei dem alten Schreiber ſchlecht an: „Solche neumodiſchen Umſchreibungen gibt es nicht,“ war die ärgerliche Antwort des Herrn am Kirchen⸗ buch,„ich ſchreibe in gut deutſch: Töpfer.“ Komiſch, komiſch „Nein,“ meint Frau Grete zu ihrer achtzehnjäh⸗ rigen Tochter,„ich koche nicht nach modernen Geſetzen — darin bin ich komiſch. Außerdem laſſe ich mir von Dir auch nicht dreinreden, ſelbſt wenn Du Deine Kochkünſte ſchon in einer Diätküche erprobt haſt. Ich bin nun einmal ſo komiſch..“ * „Ich empfehle Ihnen die Künſtlerin,“ ſagte der Theaterdirektor zu ſeinem Spielleiter.„Geben Sie ihr die Rolle der Antje. Sie iſt wirklich komiſch— unendlich komiſch. Sie bringt das Komiſche ſo her⸗ aus, daß das Publikum ſich gut unterhält.“ * „Komiſch,“ ruft entrüſtet der Herr Gemahl,„bei uns wird's jeden Tag komiſcher. Sonſt haſt Du die Zeitung immer auf dieſem Platz liegen laſſen, und ich hatte ſie zur Hand, wenn ich nach Hauſe kam und konnte ungeſtört leſen. Auf einmal haſt Du einen Platz dafür ausgeknobelt, zu dem man nur mit Mühe gelangen kann. Ich muß klettern und turnen, bis ich zu meiner Zeitung komme. Eine komiſche Wirt⸗ ſchaft bei uns!“ Er zieht die Stirn finſter in Falten und vertieft ſich ernſt und ärgerlich in ſein Blatt.— Wo iſt die Komik?— *„Die Meertrud“. Von Friede H. Kraze.(66 Seiten. Gebunden.— Mk.) Die Geſchichte der Jungfrau, die von Jugend an dem Meere verfallen iſt. Sagenhaftes Geſchehen aus der Zeit, do die geſchnitzten Gallionen und Meer⸗ ungehener der Hanſeſchiſfe dem Dänenkönig trotzten, hat hier tiefmenſchliche Deutung und dichteriſche Verklärung gefunden. Wohl die ſtärkſte Novelle der Dichterin. Mittwoch, 25. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seike Nummer 180 Ersilclassige Damenlkleidu Kostüme, Sommermäntel Regenmäntel, GUIdo PEEIEER 61,1 E 8 Wäsche, Leinen, Betten Umzuse Ferntransporte m. neu. geſchl. 4⸗ .8⸗m⸗Möbelauto gewiſſenh. u. bill. Sonder-Auslage und Spezlal-Fenster Keine Frau hraucht heute mehr au hefürchten, daß Ihr Teint durch Dickel. War⸗ Zen. Sommeriecen usw. en Stellt wird. Im„Schönhelissalon vosboma“ 11. wird A. Horn, II 7, 2 2 mein lhnen helfen. 5 N3 Friecdel Hörner Vibraftons-Motations Passagen Feruſor,, 86 35. Stepp- u. Daunendecken B87⁴6 Speriälwerkstätte. Größte Auswahl, billigste Preise. 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