Eiurelpreis 10 Yf. Neue Mannheimer Seitung Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg⸗ Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 * 2 awihemmner Genetar⸗umelger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remaze it Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeileg 3, 79mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge.GerichtsſtandMannheim Abend⸗Ausgabe R Mittwoch, 25. April 1934 145. Jahrgang Nr. 190 —— Worauf er vertraut Meldung des DNB. — London, 25. April. Der Beauftragte für Abrüſtungsfragen, Joachim von Ribbentrop, erklärte einem Reutervertre⸗ ter in einer Unterredung u.., er vertraue darauf, daß trotz vieler Schwierigkeiten der geſunde Menſchenverſtand ſich ſchließlich durchſetzen und zu einer dauernden Löſung des Abrüſtungspro⸗ Joachim von Ribbentrop blems führen werde. Sein Ziel ſei, den Weg für ein Abrüſtungsabkommen zu ebnen, das auf Gle i ch⸗ heit beruht und Europa den Frieden gibt und ſo⸗ mit in dieſem Teil der Welt das Gefühl der Sicher⸗ heit und des Vertrauens wieder herſtellt, das für die Wiederherſtellung des europäiſchen Wirtſchaftslebens ſo bitter notwendig iſt. Die Lage müſſe geklärt wer⸗ den, aber er glaube, daß in allen Ländern der Ge⸗ danke mehr und mehr an Boden gewinnt, daß das urſprüngliche Recht der Selbſtverteidigung und der Gleichheit, das jede Nation von Ehre für ſich beanſprucht, Deutſchland nicht verſagt werden kann. Aus perſönlicher Erfahrung habe er den Ein⸗ druck gewonnen, daß beinahe allenthalben der Mann auf der Straße dieſe Tatſache bereits erkannt hat. Niemand in der Welt beſtreite die Mäßigung unſerer Forderungen nach Verteidigungswaffen. Die maß⸗ vollen Forderungen Adolf Hitlers und der Reichs⸗ regierung zeigten auf der einen Seite den unerſchüt⸗ terlichen Willen, das Vaterland zu verteidigen und ihm das Gefühl der Sicherheit zu geben und auf der anderen Seite den Wunſch nach einem wahren Frie⸗ den in Europa. Die Pariſer Begleitmuſik Meldung des DNB. — Paris, 25. April. Die Pariſer Morgenpreſſe bringt am Mittwoch ausſührliche Berichte ihrer Berliner Vertreter über die Ernennung des Herrn von Ribbentrop. Sie knüpft hieran allerdings abwegige Kom⸗ binationen, die eine angebliche Aenderung der deutſchen Abrüſtungspolitik mut⸗ maßen laſſen. Es ſei deshalb noch einmal auf die deutlichen Verlautbarungen amtlicher Stellen zur Ernennung des Herrn von Ribbentrop hingewieſen, die keinen Zweifel daran ließen, daß der Stand⸗ punkt der Reichsregierung in der Abrüſtungsfrage unverändert iſt. Welch geringes Verſtändnis auch heute noch da und dort herrſcht und ſelbſt von maßgebenden Journa⸗ liſten dem deutſchen Standpunkt ſachlich entgegen⸗ gebracht wird, zeigen die Ausführungen des„Ma⸗ tin“⸗Vertreters. Der Berliner Sonderberichterſtat⸗ zer des Blattes, Barrés, ſchreibt: Hitler hat dieſen Poſten einem ſeiner nächſten Freunde anvertraut, einer bemerkenswerten Perſönlichkeit, die ſicher ge⸗ eignet iſt, ihrer Regierung ſehr viele taktiſche und pſychologiſche Fehler zu erſparen. Die engliſche Preſſe hat, als die Ernennung von Ribbentrop be⸗ kannt wurde, angenommen, daß damit ein erſtes Anzeichen für eine Wandlung Hitlers erblickt werden könne und daß der Führer vielleicht die Rückkehr Deutſch⸗ lands nach Genf vorbercite. Das iſt möglich. Bei Hitler iſt alles möglich. Aber nichts iſt weniger gewiß. Faſt ſicher jedoch iſt, daß er von Ribbentrop gelingen wird, der deutſchen Rüſtungspolitik eine geſchicktere Form zu geben als bisher. Hoffentlich wird er es verſtehen, ſie über eine rein formale Geſchicklichkeit hinaus zu erheben. Ein Deutſcher, der wie er Frankreich und England kennt und der ſeinem eigenen Lande ganz ergeben iſt, kann ihm Dienſte leiſten, indem er ohne Umſchweife ſeine Fehler auf⸗ 5 üͤb Frkiſpruch im Waltershaufener Prozeß Liebig freigeſprochen-Der Verdacht der Täterſchaft laſtet auf Frau Werther Meldung des DNB. — Schweinfurt,. April. Nach dreiwöchiger Verhandlungsdauer ſprach das Schwurgericht Schweinfurt am Mittwoch vormittag 11.45 Uhr den Angeklagten Karl Liebig von der Anklage eines Verbrechens des Mordes und eines verſuchten Verbrechens des Mordes frei. In der Urteilsbegründung heißt es, daß die ſich während der Beweisaufnahme ergebenden Verdachtsmomente nicht zu einer Verurteilung aus⸗ reichen und daß außerdem nach wie vor auf Frau Werther der Verdacht der Täter⸗ ſchaft laſtet. In der Begründung des Urteils führte der Vorſitzende u. a. aus: Für die Annahme, daß der Angeklagte die ihm zur Laſt gelegte ſtrafbare Handlung verübt hat, ſind zwar in der Hauptverhandlung gewichtige Ver⸗ dachtsgründe hervorgetreten, ſie reichten aber für eine Verurteilung nicht aus. Zunächſt gilt das für die Ausſage der Zeugin Wilhelmine Werther. Wenn auch beſtimmte Anhaltspunkte dafür, daß ſie an der Ermordung ihres Mannes irgendwie beteiligt geweſen iſt, nicht beſtehen, ſo ſind immerhin einige Verdachtsgründe geblieben. Infolgedeſſen iſt auch von ihrer Vereidigung abge⸗ ſehen worden. Die Schlüſſigkeit des Gutachtens von Dr. Heſſe ſoll nicht beſtritten werden, aber für ſich allein kann dieſes Gutachten für eine Verurteilung nicht aus⸗ reichen. Zugunſten des Angeklagten kommt in Be⸗ tracht, daß ein Beweggrund, aus dem er die Tat verübt haben könnte, nicht erkennbar ge⸗ worden iſt. Für die Annahme der Anklage⸗ behörde, daß der Täter ſich in diebiſcher Ab⸗ ſicht in die Räume eingeſchlichen hat, kann kein Anhaltspunkt feſtgeſtellt werden. Am Körper und an den Kleidern des Angeklagten wurden Blutſpuren nach der Tat nicht nachgewieſen. Ueberdies iſt ungeklärt geblieben, wie der Angeklagte die Mordräume hätte betreten und wieder verlaſſen können.: Bei dieſer Sachlage kam es zur Freiſprechung des Angeklagten von der ihm zur Laſt gelegten Anſchul⸗ digung, und zwar mit gleichzeitiger Koſtenfolge aus § 67 Zifſer 1 Strafgeſetzbuch. Damit erledigt ſich auch der Antrag eines Haftbefehls gegen Liebig. Befremdlicher Vorſchlag uus Moskuu Eine ſellſame Zumutung der ruſſiſchen Regierung von Deutſchland abgelehnt Meldung des DNB. — Riga, 25. April. Diie lettiſche Telegraphen⸗Agentur verbreitet fol⸗ gende Mitteilung: Die deutſche Regierung hat der lettiſchen Regie⸗ rung zur Kenntnis gebracht, daß die Regierung der Sowietunion, um eine Beſſerung der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion zu manifeſtieren, Deutſchland den Vorſchlag gemacht hat, ein Protokoll zu unter⸗ zeichnen, das die Unabhängigkeit und Unan⸗ taſtbarkeit der baltiſchen Staaten ga⸗ rantieren würde. Die deutſche Regierung finde, daß die Unabhängigkeit und Unantaſtbarkeit der bal⸗ tiſchen Staaten nicht bedroht ſei und daß ein ſolches Protokoll die Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und der Sowjetunion nicht beſſern könnte. Deshalb hat ſie die Anregung der Sowjetregierung abgelehnt. Auch die Sowjetregierung hat ihrer⸗ ſeits die lettiſche Regierung über ihren Vorſchlag und die Ablehnung Deutſchlands informiert. Soviel bekannt, haben auch Eſtland und Finn⸗ land ebenſolche Mitteilungen erhalten. Barthou in Krakau— Erklärungen vor der Preſſe Meldung des DNB. — Paris, 25. April. Der Sonderberichterſtatter der Havas⸗Agentur berichtet aus Krakau über eine Anſprache, die Außen⸗ miniſter Barthou an die franzöſiſchen und polniſchen Preſſevertreter gerichtet hat. Barthou erklärte, er habe von ſeinem Beſuch in Polen einen ausgezeich⸗ neten Eindruck erhalten. Ein Bündnis unterjoche niemanden. Jeder der Unterzeichner eines Bündnis⸗ vertrages behalte ſeine Freiheit und ſeine Urteils⸗ unabhängigkeit, aber auf Grund eines Bündniſſes prüften die vertragſchließenden Teile die Probleme von ihrem Standpunkt aus, der Annäherungen, aber nicht Trennungen vermittle. Barthou fand dann einige lobende Worte für den polniſchen Außenminiſter Beck, den er vor ſeiner Von links nach rechts: Marſchall Pilſudſki, Außen⸗ miniſter Barthon und der polniſche Außenminiſter * Reiſe noch nicht perſönlich kannte. Er ſchloß ſeine Ausführungen:„Die letzten Tage waren für Polen und für Frankreich gut, gut für ihre Freundſchaft, für ihr Bündnis, für ihre Einigung und auch gut für den Frieden Europas.“ Keiner, der dieſen Frieden aufrichtig wolle, könne aus den franzöſiſch⸗polniſchen Verhandlungen Beſorgniſſe irgendwelcher Art ab⸗ leiten. Wenn die Berträge nach ihrem Sinn und nach ihrem Geiſt ausgeführt werden, könne dabei jeder auf ſeine Koſten kommen, ſo wie er eserwarte, aber die allgemeine Ordnung verliere dabei nichts, im Gegenteil. ⸗——————„Bg— zeigt. Angeſichts des offenkundigen Frie⸗ denswunſches Frankreichs und Englands iſt die deutſche Aufrüſtung ein ungehenrer Feh⸗ ler. Es wird nicht genügen, ihn der Form nach zu mildern, ſondern man muß ihn grundſätzlich ausrotten. Aber hat Herr Ribbentrop, ſo gut er auch das Ausland kennt, eine richtige Vorſtellung hiervon? Auch der Berliner Berichterſtatter des„Echo de Paris“ kommt der Wahrheit nicht näher, wenn er die Ernennung von Ribbentrop in Verbindung mit der angeblich in Berlin„ſteigenden Beun⸗ ruhigung über die Wirkung der Ab⸗ rüſtungsverhandlungen“ bringt und von dem Willen des Führers ſpricht, von ſich aus ſobald wie möglich neue Verhandlungen aufzunehmen. Die Nachricht von ſeiner Ernennung habe ganz allge⸗ mein Ueberraſchung ausgelöſt. Der Name von Ribbentrop ſei nur einigen eingeweihten Kreiſen be⸗ kannt geweſen. Dieſe hätten wohl gewußt, daß er zur kleinen Gruppe intimer Freunde gehöre, denen der Führer ganz beſonderes Vertrauen ſchenke. Aber ſie hätten ganz allgemein nichts von der politiſchen Rolle gewußt, die er kürzlich geſpielt habe. In der franzöſiſchen Hauptſtadt habe von Ribbentrop gewiſſe Beziehungen zur Geſchäftswelt geſchickt benutzt, um ſich einige Beziehungen zu politiſchen und journaliſti⸗ ſchen Kreiſen zu verſchaffen. Seine Liebenswürdig⸗ keit, ſeine Verbindlichkeit und ſeine vollendete Be⸗ herrſchung der franzöſiſchen Sprache hätten das Ihre getan. Jetzt ſei er ein Verbindungsmann geworden, deſſen ſich der Führer bedienen werde, um außerhalb der normalen Diplomatie in perſönliche Fühlung mit gewiſſen ausländiſchen Staatsmännern zu bleiben. er fen: Zapan am Roten Meer W. A. London, Mitte April. (Von unſerem Vertreter in London) Von Lord Salisbury ſtammt das Wort, daß das Rote Meer Englands empfindlichſte Stelle ſei. Wenngleich ſich im Laufe der Jahre andere empfindliche Stellen hinzugeſellt haben, ſo beſteht auch heute noch Salisburys Wort völlig zu Recht. An dieſer empfindlichen Stelle hat ſich nun Japan feſtgeſetzt. Probleme, deren Tragweite überhaupt noch nicht zu überſehen ſind, tun ſich hier auf. Weltpolitiſche Gedanken, die heute phantaſtiſch klingen, können morgen bereits Realität ſein. Die Vormacht in Aſien, die Künderin einer neuen aſiati⸗ ſchen Mouroedoktrin, Hand in Hand mit dem einzi⸗ gen wirklichen unabhängigen Staat Afrikas, Abeſ⸗ ſinien, dem Land, das als Träger der— gewiß heute noch unbedeutenden und vielfach überſchätzten — äthiopiſchen Bewegung ſeinerſeits in Afrika eine Vormachtſtellung innehaben möchte. Aber auch ohne bereits in großen Umrißlinien weltpolitiſche Perpektiven zu zeichnen, tun ſich bei der heutigen Sachlage ſbereits 7o ſchwerwiegende Probleme auf, daß das japaniſche Vorgehen in Abeſſinien durchaus einer Betrachtung wert iſt. Drei europäiſche Staaten ſind unmittelbar betrof⸗ England, Italien und Frankreich. Da der japaniſche Vorſtoß zunächſt einmal im We⸗ ſentlichen wirtſchaftlichen Charakter hat, ſind Aus⸗ wirkungen auf Deutſchland, das zwar keine ſehr bedeutenden Handelsbeziehungen mit Abeſſi⸗ nien hat, aber immerhin für mehrere Millionen Mark dorthin exportiert, durchaus nicht ausge⸗ ſchloſſen. Geſpräche mit einem abeſſiniſchen Staatsmann Deutſchland hat in früheren Jahren die Möglichkeiten, die ſich ihm in Abeſſinien boten, wohl nicht genügend ausgenützt, vielleicht ſind ſie auch nicht richtig erkannt worden. Lig Jaſſu, der Abeſſinien während des Krieges beherrſchte, hat ſich nicht ſelten ſcharf gegen die Entente geäußert und Deutſchlands Waffenleiſtungen haben ihm oft ein begeiſtertes Lob entlockt. Der damalige deutſche Geſchäftsträger in Adis Abeba übte einen nicht unbedeutenden Einfluß auf den Herrſcher aus und manche ſeiner Ratſchläge wurden gehört und befolgt. Dieſe Beziehungen ſind nicht weiter ausgebaut worden. Vor zehn Jahren be⸗ ſuchte eine abeſſiniſche Abordnung Deutſchland und überbrachte neben wundervollen Geſchenken für die deutſche Regierung auch ein Handſchreiben des da⸗ maligen Regenten Ras Tafari, in dem der heutige „König der Könige“ Deutſchland ſeiner ganz beſon⸗ deren Sympathie verſicherte. Ich hatte damals Ge⸗ legenheit, einige Zeit mit einem der abeſſini⸗ ſchen Delegierten zuſammen zu ſein und vor ein paar Jahren hatte ich wiederum mit ihm— diesmal aber in Afrika— eine längere Unterredung. Er beklagte ſich bitter über die europäiſchen Staaten, insbeſondere die Mächte des Zonenabkommens, Eng⸗ land, Frankreich und Italien und nicht zuletzt a uch über Deutſchlan d. Er wies darauf hin, in welch ungeheuerem Maße man in Abeſſinien moder⸗ nen europäiſchen Ideen aufgeſchloſſen ſei, wie ſehr man erwartet habe von den europäiſchen Großmäch⸗ ten in dieſer Hinſicht gefördert und beſonders auch wirtſchaftlich erſchloſſen zu werden. Das frühere Deutſch⸗Oſtafrika habe zum mindeſten, in ſeiner Intereſſenſphäre an Abeſſinien angegrenzt und wenngleich es damals auch noch kein einiges Abeſ⸗ ſinien gab, ſo hätten doch gewiß Möglichkeiten be⸗ ſtanden, mit dem wirtſchaftlich ſo bedeutenden Gebiet von Kaffa, insbeſondere dem Gebiet um den Ru⸗ dolfſee, engere Beziehungen anzuknüpfen. Deutſch⸗ land hätte von hier aus manchen Einfluß auf die künftige Geſtaltung Abeſſiniens ausüben und ſich für deutſche Siedler ein ſehr fruchtbares Gebiet ſichern können. Man wird einige Zweifel hegen dürfen, ob dieſe Worte wirklich ſo ehrlich gemeint waren, wie ſie ge⸗ ſprochen wurden. Vielleicht ſpielten bei dieſer Dar⸗ ſtellung innerpolitiſche Geſichtspunkte mit, vielleicht war es auch nicht mehr als Höflichkeit dem Deut⸗ ſchen gegenüber. Das hindert aber nicht, anzuerken⸗ nen, daß der Grundgedanke des Abeſſiniers richtig war, daß zu den vielen verſäumten Gele⸗ genheiten ſich hier eine neue auftut. Abeſſinien hat teils gezwungen, teils freiwillig Anſchluß an andere europäiſche Mächte gefunden. In der Haupt⸗ ſache an Italien und England. Aber auch hier iſt Abeſſinien in ſeinen Wünſchen und Erwar⸗ tungen ſehr enttäuſcht worden. „Wir müſſen uns andere Freunde ſuchen,“ ſagte damals der abeſſiniſche Politiker. Und auf die Frage: „Wollen Sie die panafrikaniſche Bewegung mit der panarabiſchen verbinden? Suchen Sie Anſchluß an das benachbarte Arabien?“ erfolgte ſchon damals die überraſchende Antwort:„Nein, aber an Japan“. Vor mehr als zehn Jahren wurden bereits engere E **3 * 8 2. Seite/ Nummer 190 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 25. April 1984 Handelsbeziehungen zwiſchen Japan und Abeſſinien geſchaffen und zur Zeit der oben erwähnten Unter⸗ redung fanden gerade wiederum neue Beſprechungen zwiſchen Tokio und Adas Abeba ſtatt zu dem Zweck, die beſtehenden Wirtſchaftsbeziehungen zu feſtigen und auszubauen. Hapaniſche Wirtſchaftsdelegation in Adis Abeba Inzwiſchen ſind dieſe damaligen Beziehungen in ganz außerordentlichem Maße wirklich verſtärkt und erweitert worden. Vor zwei Jahren hat der abeſ⸗ ſiniſche Außenminiſter einen feierlichen Staats⸗ beſuch in der japaniſchen Hauptſtadt gemacht. Er hat wichtige Zollermäßigungen erreicht und höchſt⸗ wahrſcheinlich auch damals ſchon den Grund zu den ſeit einiger Zeit gepflogenen abeſſiniſch⸗japa⸗ niſchen Wirtſchaftsverhandlungen ge⸗ legt. Ein abeſſiniſcher Prinz, der Neffe des regie⸗ renden Kaiſers, wird wahrſcheinlich in Kürze Tokio einen Beſuch abſtatten. Er hat ſich bereits mit der Tochter eines Japaners aus dem Hochadel verlobt. Vor dieſem Hintergrund der Beſuche und Gegen⸗ beſuche werden jetzt um ſo enger die wirtſchaftlichen Beziehungen geknüpft. Vor einiger Zeit iſt eine lapaniſche Wirtſchaftsdelegation in Abeſſinien einge⸗ troffen. Und ſo gewiß es iſt, daß wir nur einen Bruchteil der inzwiſchen getroffenen Vereinbarungen kennen, ſo ſind die bekannten Tatſachen doch aus⸗ reichend genug, um die Weiterentwicklung mit der allergrößten Aufmerkſamkeit verfolgen zu müſſen. Abeſſinien hat an eine japaniſche Geſellſchaft große Ländereien abgetreten, auf denen Baumwolle angepflanzt werden ſoll. Ueber die Größe dieſes Gebietes gehen die Meinungen ſtark auseinander. Von einer Seite iſt behauptet worden, daß es ſich nur um 400 acres lein acre= 0,2 Hektar) Handele, die gleichſam als Verſuchsfeld dienen ſollen. Nach anderen Meldungen, die bezeichnenderweiſe aus Dokio ſelbſt ſtammen, iſt ein Gebiet von 3 Millionen Morgen koſtenlos zur Verfügung geſtellt worden. Obendrein ſoll ſich Abeſſinien verpflichtet haben, wei⸗ tere Landgebiete koſtenlos den Japanern zur Verfü⸗ gung zu ſtellen. Japaniſche Siedler am Roten Meer? Damit ſind die gegenwärtigen Abmachungen ge⸗ wiß nicht erſchöpft. Japan braucht nicht nur Roh⸗ ſtoffe, es braucht auch Land für ſeine überſchüſſige Bevölkerung. Der Japaner iſt keineswegs ſo wider⸗ ſtandsfähig, wie man in Europa oft glaubt, und die Länder der Erde, die für eine japaniſche Koloniſation geeignet ſind, ſind beſchränkt. Zu ihnen gehört jeden⸗ falls das Hochland von Abeſſinien. Es gilt in unterrichteten Kreiſen als ſicher, daß Japan durchaus erfolgreiche Anſtrengungen gemacht hat, auch ein Niederlaſſungsrecht in Abeſ⸗ ſinien zu erhalten. Wie Sachverſtändige erklären, ſind in Abeſſinien die Höhenlagen um 1000 Meter be⸗ ſonders zur Anpflanzung der ſogenannten Kenya⸗ Baumwolle hervorragend geeignet und die dort erreichte Qualität ſoll der beſten ägyptiſchen Baumwolle um nichts nachſtehen. Ein Niederlaſ⸗ fungsrecht von Japanern in Abeſſinien dürfte darauf hinauslaufen, daß auf den zu errichtenden Baum⸗ wollplantagen praktiſch nur die ſehr billigen gelben Arbeitskräfte aus der Heimat verwendet werden. Die Auswirkungen, die das für den japaniſchen Handel haben würde, laſſen ſich nur ahnen. Bor einer Reihe von Jahren war die japaniſche Ausfuhr nach Abeſſinien ſo lächerlich gering, daß ſie in den Statiſtiken oft überhaupt nicht aufgezeigt wurde. Im Jahre 1932 beſtritt Japan aber bereits 88 v. H. der Einfuhr des in Abeſſinien allgemein benutzten weißen Einheitstuches. Die reſtlichen 12 v. H. wur⸗ den in der Hauptſache von Amerika beſtritten. Die europäiſche Konkurrenz iſt mit einem ein⸗ digen Schlage praktiſch ausgeſchaltet. Der ja⸗ paniſche Schuhexport nach Abeſſinien ſtecha erſt in den Anfängen, ſoll aber nach zuverläſſigen Mitteilungen bereits Formen annehmen, die auch hier bald jede europäiſche Konkurrenz ausſchalten werden. (Der Schluß des Auſſatzes folgt morgen mittag. Die Schriftleitung.) Jayaniſcher Marinebeſuch in Berlin „Bon unſerem Berliner Bäro EBerlin, 25. April. Im Mai wird der Chef des zur Zeit im Mittel⸗ meer weilenden und in Neapel ankernden japa⸗ niſchen Schulſchiffgeſchwaders, Vizeadmiral Mat⸗ hauptſtadt eintreffen. ſuſhita, mit mehreren hohen japaniſchen Marine⸗ offtzieren zu einem offiziellen Beſuch in der Reichs⸗ Es iſt dafür Montag, der 7. Mai, in Ausſicht genommen, und der Aufenthalt wird zwei Tage dauern. Die Gäſte kommen von Paris, und im Anſchluß an den Berliner Beſuch hegeben ſie ſich nach London. In Berlin iſt be⸗ reits eine Reihe von Empfängen vorgeſehen, ſo beim Reichspräſidenten, beim Reichskanzler, beim Chef der Marineleitung, Aoͤmiral Dr. h. c. Raeder, beim Reichsaußenminiſter von Neurath und bei Miniſter⸗ Präſident Göring. Am Ehrenmal Unter den Linden wird eine feierliche Kranzniederlegung ſtattfinden. Ruſſiſch-franzöſiſches Militärbankett in Paris (Von unſerem Vertreter in Paris) WParis, 25. April. In Paris fand geſtern in der ruſſiſchen Botſchaft ein ruſſiſch⸗franzöſiſches Militärbankett ſtatt, an dem auf franzöſiſcher Seite zwar nicht der Oberkomman⸗ dierende General Weygand, aber doch der General⸗ ſtabschef Gamelin, der Oberkommandierende der Luft⸗ armeen, General Loure und zahlreiche andere hohe militäriſche Perſönlichkeiten teilnahmen. Uebrigens ſind in der letzten Zeit mehrere ruſſiſche Generäle zu vorübergehendem Auftenthalt in der franzöſiſchen Armee zugelaſſen worden, ſo insbeſondere der Ge⸗ neral Jankolacz bei der Artillerieſchule in Metz und Hbder General Vrenzoff, der Verfaſſer eines Buches über die„Desorganiſierung der bürgerlichen Ar⸗ meen“, beim 91. Artillerieregiment in Mezieres. Zdölf neue Verhaftungen in Memel — Memel, 24. April. Auf Veranlaſſung des Anterſuchungsrichters wurden heute in der Ange⸗ legenheit Dr. Neumann 12 neue Verhaftungen in Memel vorgenommen. Die Perſonen gehören der Ehriſtlich⸗Sozialiſtiſchen Arbeitsgemeinſchaft und der Sozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft an. Muſchanoff nach Budapeſt abgereiſt — Rom, 25. April. Der bulgariſche Miniſterprä⸗ ut Muſchanoff iſt in der Nacht zum Mittwoch nach Budapeſt abgereiſt. 8 Ffort mobiliſiert werden können. Suvichs Miſſion in London Bon unſerem Vertreter in London § London, 24. April. Die eigentlichen ſachlichen Beſprechungen mit dem italieniſchen Unterſtaatsſekretär Suvich begannen erſt heute. Der geſtrige Tag war in der Hauptſache rein formalen Beſuchen gewidmet. Wie ſtark die engliſche Aktivität in der Abrüſtung iſt, zeigt die Tatſache, daß der Abrüſtungsausſchuß des Kabinetts in Permanenz tagt. Geſtern fand eine Sitzung ſtatt, und heute iſt bereits wieder eine neue Sitzung angeſetzt. Da die heutige Sitzung Staatsſekretär Suvich(links) und der italieniſche Botſchafter in London, Grandi. nach den Beſprechungen der engliſchen Kabinetts⸗ mitglieder mit Suvich ſowie dem italieniſchen Bot⸗ ſchaſter in London, Grandi, ſtattfindet, dürfte der heutigen Sitzung inſofern eine beſondere Bedeutung zukommen, als in ihr wahrſcheinlich künftige ge⸗ meinſame engliſch⸗italieniſche Schritte beſprochen werden. Ueber die nächſten Schritte der engliſchen Regie⸗ rung gehen die Meinungen etwas auseinander. Die „Morning Poſt“ glaubt, darüber unterrichtet zu ſein, daß im Augenblick weder von der engliſchen noch von der italieniſchen Regierung weitere Schritte in der Abrüſtungsfrage unternommen würden. Die „Morning Poſt“ ſcheint dieſe Anſicht darauf zu gründen, Gemeinſame engliſch-italieniſche Schritte in der Abrüſtungsfrage? daß Frankreich künftig nur auf dem Weg über Geuf handeln wolle, während Italien gegen die Genfer Methoden eingeſtellt ſei und lieber eine Behandlung der Abrüſtungs⸗ ſrage auf einer Viererkonferenz ſehen würde. Die übrigen Blätter meinen im Gegenſatz zu der Anſicht der„Morning Poſt“, daß jetzt London im Verein mit Rom alle Anſtrengungen machen würde, um doch noch die Abrüſtungsſchwierigkeiten zu löſen. In offiziellen Kreiſen wird die ſeit einigen Wochen beſtehende Geneigtheit zu„vernünftigen Durchfüh⸗ rungsgarantien“ jetzt in erhöhtem Maße angetroffen. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt, daß jetzt auch Muſſolin bereit ſei, ſämtlichen Garantien, die ſich in vernünftigen Gren⸗ zen hielten, zuzuſtimmen. Die Garantiefrage bleibt aber dadurch beſonders erſchwert, daß, ſelbſt wenn, wozu man in London jetzt in erhöhtem Maße bereit iſt, der Muſſoliniplan angenommen und er auch bei den Verhandlungen mit Frankreich in den Vorder⸗ grund geſchoben wird, England auf einer Luftgleichheit zwiſchen allen Großmächten beſteht. Dieſe Luftgleichheit würde England ſchon aus finan⸗ ziellen Gründen am liebſten in der Form verwirk⸗ licht ſehen, daß die übrigen Mächte, praktiſch geſpro⸗ chen Frankreich, auf die gegenwärtige Höhe der eng⸗ liſchen Luftflotte abrüſteten. Ebenſoſehr wie Frankreich würden auch, wie der „Daily Telegraph“ ausführte, unter dem Einfluß von Paris die Mächte der Kleinen Entente unter dem Geſichtswinkel, daß Ungarn oder Bulga⸗ rien ähnliche Forderungen ſtellen würden, einer deutſchen Aufrüſtung beſorgt entgegen⸗ ſehen. In franzöſiſchen Kreiſen glaube man auch, daß eine Reihe kleinerer Staaten ſchon deswegen ge⸗ gen eine deutſche Wiederaufrüſtung eingenommen ſei, weil ſie einem nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land mißtrauiſch gegenüberſtünden. Wenn infolge der von Frankreich eingenomme⸗ nen Haltung— ſo ſchreibt der„Daily Telegraph“ weiter— der engliſche wie auch der italieniſche Plan erledigt zu ſein ſcheinen, ſo ſei man weder in Rom noch London völlig peſſimiſtiſch darüber geſtimmt. In beiden Hauptſtädten betrachte man das franzöſiſche Vorgehen in einem ſtärkeren Maß als ein taktiſches Ma⸗ növer, um ein Höchſtmaß von Garantien her⸗ auszuſchinden und gleichzeitig ein Mindeſt⸗ maß der deutſchen Wiederanfrüſtung zu er⸗ reichen. Der diplomatiſche Korreſpondent des ſozialiſtiſchen „Daily Herald“ glaubt, darüber unterrichtet zu ſein, daß Frankreich auf der künftigen, jetzt auf den 29. Mai vertagten Sitzung der Generalkommiſſion der Abrüſtungskonferenz eine umfangreiche Erklärung über angebliche deutſche Rüſtungen vorlegen Kraljewaz, werde, und daß auch dann das berühmte und ſo oft — 2 Doſſier wieder eine große Rolle ſpielen werde. Meldung des DNB. Paris, 25. April. In der Sitzung des Rhönebezirksverbandes der Liga für Menſchenrechte, in der bekanntlich der Ausſchluß Edouard Herriots wegen ſeiner Zu⸗ gehörigkeit zum Kabinett Doumergue beſchloſſen worden iſt, hat der als jüdiſcher Emigrant in Frankreich lebende berüchtigte frühere Profeſſor an der Heidelberger Univerſität, Gumbel, Erklärun⸗ gen abgegeben, gegen die ſich die Zeitung„Le Jour“ mit aller Schärfe wendet. Gumbel habe, wie das Blatt mitteilt, einen Redaktionsausſchuß geleitet, in dem mehrere Entſchließungen zur franzöſiſchen Po⸗ litik allgemein gegen die Ausweiſung Trotzkis uſw. aufge'etzt wurden.„Le Jour“ bemerkt hierzu: „Wenn Gumbel als deutſcher Flüchtling ſich mit unſerer Innenpolitik befaßte, hat er be⸗ reits eine ziemlich indiskrete Haltung eingenommen. Wirtſchaftsfragen vor dem Pariſer Miniſterrat Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters WParis, 25. April. Die franzöſiſche Regierung, die heute wieder zu einem Miniſterrat zuſammengetreten iſt, hatte ſich in der Hauptſache mit wirtſchaftlichen Fragen zu be⸗ ſchäftigen. Der Handelsminiſter Lamoureux berich⸗ tete über ſeine Reiſe nach Mailand und den Abſchluß eines neuen Wirtſchaftsabkommens mit Italien zum Ausgleich der Außenhandelsbilanz zwiſchen den beiden Ländern. Der Finanzminiſter Germain Martin berichtete über die Beſſerung der Staatsfinanzen und die Hauſſe der Staatspapiere an der Börſe, und ſchließlich ſprach der Staatsminiſter Herriot über die Maßnahmen im Kampf gegen die Teuerung. Dann entſpann ſich eine eingehende Beratung über den Krach der„Pariſer Genoſſenſchaftsbank“. Dieſes Inſtitut, das über 110 000 Einteger und 350 Millionen Einlagegelder verfügt, iſt dieſer Tage aus politiſchen Gründen in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Der Hauptkunde, nämlich der ſozialiſtiſche Gewerkſchaftsring der C. G.., hatte zur Speiſung der„antifaſchiſtiſchen Propaganda“ und zur Organi⸗ ierung der zahlreichen Streikbewegungen der letzten Wochen ſtarke Abzüge von ſeinen Konten vorgenom⸗ men und damit eine Panik unter den übrigen Kun⸗ den ausgelöſt. rigkeiten, weil ihre Gelder zum größten Teil in kurzfriſtigen und längerfriſtigen Krediten bei den Konſumgenoſſenſchaften angelegt ſind und nicht ſo⸗ Die Bank hat ſich um eine Stützungsaktion an die Regierung gewandt. Doch ſcheint dieſe keineswegs bereit zu ſein, Steuer⸗ S gelder zur Wiederflottmachung der„Marxiſtenbank“ zur Verfügung zu ſtellen. Die Bank geriet dadurch in Schwie⸗ RSR 8 Seeeeee Herr Gumbel aus Heioelberg in Frankreich Aber er hat eine noch viel größere Uneleganz be⸗ wieſen. Denn bei Schluß der Tagung wurde eine Entſchließung angenommen, die Herriot wegen ſeiner Teilnahme an dem Kabinett Doumergue direkt betraf. Der Bezirksverband der Liga für Menſchenrechte forderte den Ausſchluß des Bür⸗ germeiſters von Lyon der doch eines ſeiner älteſten Mitglieder iſt, und Herr Gumbel hat ſich natürlich dieſer Entſchließung angenommen. Nun muß man wiſſen, daß Gumbel, ehemaliger Profeſſor an der Univerſität Heidelberg, Deutſchland angeblich verließ, weil er Jude iſt. Er war nach Paris ge⸗ flüchtet und von Herriot empfohlen worden. Dank Herriot“ erhielt Gumbel an der Univerſität von Lyon den Poſten eines Sozialaſſiſtenten am In⸗ ſtitut für Finanz⸗ und Verſicherungswiſſenſchaften.“ Herr Herriot dürfte über dieſe„Entwicklung“ ſeines Schützlings einigermaßen verblüfft ſein. 0 ͥ TPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPCPCPCPPCPPPPPPPPPPPPPP Rücktritt des ſpaniſchen Kabinetts Meldung des DNB. Madrid, 25. April. Das Kabinett Lerroux hat ſoeben dem Staatsprä⸗ ſidenten ſeinen Geſamtrücktritt erklärt, der von die⸗ ſem auch angenommen wurde. Die Gründe hierfür Lerroux ſind in den Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen dem Kabinett und dem Präſidenten über das Amneſtie⸗ geſetz zu ſuchen. Ueberfall auf das Rote Kreuz in Pittsburg — Neuyork, 25. April. 150 Männer und Frauen ſtürmten in Pittsburg(Kanſas) am Dienstag die Bundeshilfsſtelle des Roten Kreuzes. Sie verlang⸗ ten Unterſtützungen. Das geſamte Mobiliar wurde zerſtört und ein Hilfsſtellenleiter, der eine Tränen⸗ gasbombe in die Menge werfen wollte, bewußtlos ge⸗ ſchlagen. Die Polizei räumte das Gebäude. Die Bäcker ſpenden 250 000 RM Meldung des DNB. — Berlin 24. April. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing heute den Präſidenten des Germania⸗Verbandes Deutſcher Bäckerinnungen, Grüßer, und den Reichshandwerks⸗ führer Schmidt. Präſident Grüßer machte Dr. Goebbels die Mit⸗ teilung, daß die Deutſchen Bäckerinnungen neben den namhaften Geld⸗ und Sachſpenden, die von den ein⸗ zelnen Mitgliedern für das Winterhilfswerk zur Verfügung geſtellt worden ſind, noch eine Sonder⸗ ſpende in Höhe von einer Viertelmil⸗ lion Mk. aufgebracht haben. Dieſen Betrag ſtellt das deutſche Bäckerhandwerk dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda für die Aktion „Mutter und Kind“ der NS⸗Volkswohlfahrt zur Verfügung. Dr. Goebbels ſprach dem Präſidenten Grüßer als Vertreter der Deutſchen Bäckerinnungen Anerken⸗ nung und Dank aus und erklärte, daß dieſe 250 000 Mark für die Beſchaffung zuſätzlicher Nah⸗ rungsmittel für beſonders bedoͤürftige Kinder Verwendung finden ſollen. Elſaß⸗lothringiſche Autonomiſten zur Saarfrage — Straßburg, 25 April. Seit langem verſuchen elſäſſiſche und deutſch⸗ lothringiſche Blätter auf Grund ihrer beſonderen Kenntnis der Verhältniſſe im benachbarten Saar⸗ gebiet, die franzöſiſche Oeffentlichkeit über die wahre Stimmung der Saarbevölkerung aufzuklären und vor Illuſionen zu warnen. Einen beſonders ein⸗ dringlichen Verſuch in bieſer Richtung bedeutet eine am Sonntag in Straßburg beſchloſſene Kundgebung von über 500 Vertretern der Unabhängigen Landes⸗ partei und der mit ihr vereinigten Autonomiſtiſchen Kampfgemeinſchaft. Es wird nachdrücklich betont, daß die gerechte Löſung der Saarfrage eine unbedingte Vorausſetzung des Ausgleichs zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſei, dieſer weſentlichen Forderung des Grenzlandes Elſaß⸗Lothringen. Nur durch friedliche Verhandlungen könnten die großen wirt⸗ ſchaftlichen Belange Frankreichs und namentlich Elſaß⸗Lothringens im Saargebiet gewahrt werden. Ein Abſtimmungskampf würde aber die ſchon vor⸗ handene Erregung erheblich ſteigern, den deutſch⸗ franzöſiſchen Gegenſatz verſchärfen und da⸗ durch ſolche friedlichen Verhandlungen erſchweren oder gar unmöglich machen. Aus dieſen Erwägungen heraus wird Frankreich empfohlen, frei⸗ willig auf die Abſtimmung zu verzich⸗ ten, deren Ergebnis ja doch nicht mehr zweifelhaft ſein könne. Eine ſolche befreiende Tat würde einer ſchweren Belaſtung der deutſch⸗franzöſiſchen Bezie⸗ hungen ein Ende bereiten und könnte zu einem praktiſchen Zeugnis deutſch⸗franzöſiſcher Annäherung und Zuſammenarbeit werden. 377 Häuſer niedergebrannt — Belgrad, 25. April. Wie die„Vreme“ berichtet, hat der Brand in einem Ort im Nordweſten Süd⸗ ſlawiens, rieſige Ausmaße angenommen. Das Feuer zerſtörte 377 Häuſer und vernichtete alle Lebensmittel⸗ und Futtervorräte der Bevölke⸗ rung. 33 Feuerwehren aus der näheren und wei⸗ teren Umgebung des Ortes hatten an der Be⸗ kämpfung des Flammenmeeres teilgenommen. Ju⸗ folge des ſtarken Windes waren jedoch alle An⸗ ſtrengungen vergeblich geblieben. Das Rote Kreuz leitete bereits eine Hilfsaktion ein, an der ſich auch die Skupſchtina und der Senat in Bel⸗ grad beteiligten. Der durch das Feuer entſtandene Schaden kann zur Zeit noch nicht annähernd abge⸗ ſchätzt werden. Der Brand wurde durch Kinder ver⸗ urſacht, die mit Streichhölzern geſpielt hatten. Auch aus anderen Teilen des Staates werden infolge der Hitze folgenſchwere Brände gemeldet. In Banja Luka in Bosnien zerſtörte das Feuer einen Wald mit 300000 Stämmen. Bei Eſſeg an der Dran brannte eine Kaminfabrik nieder. Die Polizeijago nach Dillinger — Chicago, 25. April. Die Jagd nach dem berüchtigten Schwerverbrecher Dillinger erſtreckt ſich nunmehr über fünf Staaten der Union. Ein kleines Heer von 5000 Poli⸗ ziſten und Freiwilligen verfolgt auch die kleinſte nur irgendwie mögliche Spur, die ſich aus den Tau⸗ ſenden von Meldungen über das Auftauchen der Räuberbande ergibt. Hundert Bundesdetektive ſind in einem geheim gehaltenen Hauptquartier an der Arbeit, ohne daß es ihnen möglich geweſen iſt, den gegenwärtigen Aufenthalt Dillingers feſtzuſtellen. Inzwiſchen verbreitet ſich in den Kleinſtädten des Mittelweſtens Panikſtimmung. Selbſt die Heimat⸗ ſtadt Dillingers, Mooresville im Staate Indiana, bat um Entſendung von Nationalgarde oder Staats⸗ polizei zum Schutze gegen eine etwaige Rückkehr ihres ungeratenen Sohnes. Auch andere Städte haben ſich bereits gegen einen Ueberfall der Bande in Verteidigungszuſtand geſetzt. Zuſatzabkommen zum deutſch⸗türkiſchen Handelsvertrag — Berlin, 25. April. Nach mehrwöchigen Ver⸗ handlungen iſt in Ankara ein Zuſatzabkommen zum deutſch⸗türkiſchen Handelsvertrag am 19. April ab⸗ geſchloſſen worden. Das Abkommen, das ratifiziert werden muß, wird bereits am 1. Mai vorläufig in Kraft geſetzt. Die Zehn⸗Schilling⸗Note als Muſter ohne Wert — Budapeſt, 24. April. Die Budapeſter Polizei⸗ hauptmannſchaft erhielt dieſer Tage von der öſter⸗ reichiſchen Nationalbank eine der neu herausgegebe⸗ nen Zehn⸗Schilling⸗Noten mit dem Stem⸗ pelaufdruck Muſter ohne Wert“. Darob bei den die Poſt öffnenden Polizeibeamten großes Erſtaunen und ſchließlich eine Lachſalve. Erſt aus dem mit ein⸗ gegangenen Begleitſchreiben ging hervor, daß die öſterreichiſche Nationalbank die Zehn⸗Schilling⸗Note der Budapeſter Polizei überſandt hatte, um ihr die Möglichkeit zu geben, eventuellen Fälſchungen der neu herausgekommenen Note nachforſchen zu können. 18 Ztm. hoher Topf, der ganz mit Bronzeſtücken an⸗ unmittelbarer ins rechte Licht gerückt. am Poſtamt. Mittwoch, 25. April 1034 —————— Mannheim, den 25. April. Frühling in der Straße Als erſte willkommene, ſehnſüchtig erwartete Lenzeskünder wagten ſich ſchon vor Wochen Oleanderbäumchen und Blattpflanzen, die währeno langer, kalter Wintermonate die Treppenhäuſer zieren durften oder aber in dunklen, dumpfen Kel⸗ lergewölben einen notdürftigen Schutz vor dem Er⸗ frierungstode fanden, auf die Balkone. Allmählich geſellten ſich ihnen künſtliche Blumen, Vaſen mit Schnittblumen und Blumenſtöcke tagsüber zu. Und nun, da die Gefahr der Nachtfröſte nicht mehr allzu⸗ groß iſt, erſcheinen nach und nach auch die grün oder blendend weiß geſtrichenen Blumenkäſten. Ihre Erde iſt gelüftet und aufgefüllt und die Stöcke ſind wieder eingepflanzt. Zarte junge Triebe ſind ſchon ſichtbar. Sie wachſen von Tag zu Tag. Nach einem Weilchen, ehe man ſich's verſieht, zeigen ſich die erſten Knoſpen und Blüten. Wo die liebe Sonne Wärme ſpendet, ſtellen ſorgende Frauenhände auch empfindlichere Blumen für einige Stunden ins be⸗ lebende Licht. An ſonnigen Tagen leuchtet es be⸗ reits rot und roſa, gelb, weiß und blau und in vie⸗ len anderen Farbtönen aus ſattem Grün von Fen⸗ ſterbänken und Balkonen. Aus einer Lücke in der Häuſerfront reckt ein alter Baum einige ſchwarz⸗ graue Aeſte, die ſeit geſtern grüngeſprenkelt erſchei⸗ nen, weit hinaus auf die Straße. Bald iſt es eine dem Auge wohltuende Wand, eine grüne Wand, die die Straßenlänge kürzt und dem Blick einen freund⸗ lichen Ausruhpunkt bietet. Wir bemerken das bun⸗ ter, froher werdende Straßenbild dankbar und mit ſtiller Freude. Fr. Argeſchichtliche Funde beim Bau der Autobahn In den letzten Wochen ſind bei den Erdͤbewegun⸗ gen zur Anlage der Reichsautobahn zahlreiche Funde gemacht worden, der ſich Mannheimer Altertums⸗ freunde mit Sorgfalt angenommen haben. Es han⸗ delt ſich um ein Gelände in der Nähe der heſſiſchen Grenze, weſtlich des Straßenheimer Hofes, um eine Reihe von Wohnſtellen aus d er jüngeren Steinzeit 6. Jahrtauſend v. Chr.), um Skelettfunde mit Bronzeſchmuck aus der Hügelgräber⸗Bvonzezeit und Wohnſtel⸗ len der letzten Bronze⸗ und frühen Hallſtattzeit. Beſonders zahlreich ſind Wohn⸗ plätze der Neckarſueben des 1. Jahrtauſend v. Chr. Das Lebensbild dieſer erſten germaniſchen Einwan⸗ derer im unteren Neckarland läßt ſich nach dem rei⸗ chen Fundinhalt recht gut überblicken. Am 10. April wurde ein beſonders wertvolles Stück geborgen, ein gefüllt war. Man fand dabei Schwertgriffe, Beile, verſchiedene Gebrauchsgegenſtände und Schmuckſtücke. Polizeibericht vom 25. April Verkehrsprüfung. Bei einer in der geſtrigen Mit⸗ tagszeit auf der Schloßgartenſtraße vorgenommenen Prüfung des Laſtkraftwagenverkehrs wurden füng Führer von Laſtkraftwagen, die ihre Fahrzeuge er⸗ heblich überlaſtet hatten, angezeigt. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages vier Perſonen feſtgenommen, dar⸗ unter zwei wegen Vorbereitung zum Hochverrat und die beiden anderen wegen Verächtlichmachung des NSDA P Fundſache. Dem Fundbüro des Polizeipräſi⸗ diums wurde in den letzten Tagen ein Karton mit Kokosfett abgegeben. Es liegt vermutlich Diebſtahl vor. Der Eigentümer wolle ſich beim Fundbüro melden. Fühlbare Kundenwerbung Wer nicht hören will, muß fühlen! Dieſe alte Er⸗ fahrung kommt in den Kreiſen der kleinen Rad⸗ wächter zur gelegentlichen Nutzanwendung. Mag ſein, daß das Gewerbe augenblicklich etwas darnieder⸗ liegt. Denn viele Radeigentümer ſchützen ſich mit Sicherheitsſchlöſſern. Alſo gilt es, für die Ra dauf⸗ ſichten„aus der Gaß“ neue Kundſchaft zu werben. Worte ſcheinen ihnen die erhoffte Wirkung nicht zu bringen. Alſo wird der Wert einer Radbedienung Es kommt nämlich vor, daß die Bengels in Ausführung dieſer Abſicht die Luft ſtehlen. So ging es mir dieſer Tage Als ich mich ſchimpfend mit der Luft⸗ pumpe quälte, beſtätigte mir ein ehemals Betrof⸗ fener meine Vermutung. Die Radwächter ſelbſt taten entrüſtet, blieben aber trotz ihres„reinen Ge⸗ wiſſens“ weit außerhalb der Reichweite. Wenn's nur hilft, haben ſie wohl vergnüglich ſich gedacht. „S koſchdt jo norre ä Zweerrle.“ E. Förderung des Kleinwohnungsbaues durch Reichsbürgſchaften Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Herr Reichsarbeitsminiſter hat im Anſchluſſe an die Verordnung vom 26. Februar 1934 über die Uebernahme von Reichshürgſchaften für den Klein⸗ wohnungsbau neue Beſtimmungen erlaſſen. Hier⸗ nach übernimmt das Reich zur Schaffung geſunden Wohnraumes für die minderbemittelten Kreiſe des deutſchen Volkes, insbeſondere für Kriegsbeſchädigte und Kinderreiche, die Bürgſchaft für zwei⸗ ſtellige Hypotheken innerhalb einer Bela⸗ ſtungsgrenze von 75 Prozent des Bau⸗ und Boden⸗ wertes. Für eine Förderung durch Reichsbürg⸗ ſchaften kommen vorerſt ſolche Bauvorhaben vorzüg⸗ lich in Betracht, die mindeſtens vier Häuſer oder bei Geſchoßbauten mindeſtens vier Wohnungen umfaſſen. Anträge auf Uebernahme von Reichsbürgſchaften ſind bei den Bürgermeiſterämtern des Bauortes einzureichen; dieſe Stellen— ſowie die Bezirksämter — erteilen Auskunft über die näheren Beſtimmun⸗ gen ſowie über die für die Bearbeitung der Anträge erforderlichen Unterlagen. Die Eniſcheibung über die Anträge trifft die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank AG. im Auftrage des Reichesns. 2 Ohme erzählt kurz und ſchlicht die Vorgänge ber dem bewußten Patrouillengang am Dſchebel⸗Petange. Er ſei mit ſeinen beiden Kameraden,(dem dritten, der nicht angeklagt werden konnte, iſt es gelungen, vom Rifgebiet nach Deutſchland zu flüchten), auf Kundſchaft gegen den Feind geweſen. Sie hätten ſich verirrt, und erſt nachdem ſie ſchon drei Tage ohne Lebensmittel zugebracht hatten, beſchloſſen ſie, um der Qual ein Ende zu machen, zum Feinde, der ſie ſchon einige Zeit beobachtet hatte, überzugehen. Dort wur⸗ den ſie entwaffnet und unter ſurchtbaren Mißhand⸗ lungen ins Rifgebiet zurückgebracht. Ständig vom Tode bedroht, mußten ſie in einem Steinbruch die ſchwerſten Arbeiten verrichten. Der italieniſche Hauptmann Stefani, der ſich als Kriegsberichterſtat⸗ ter im Lager der Kabylen beſand, nahm ſich der Ge⸗ fangenen an und verſchaffte ihnen einige Erleich⸗ terungen. Eines Tages kam Abd el Krim durch das Lager. Ohme zeigte dem ritterlichen Kabylenführer ſeine, von der ſchweren Arbeit zerriſſenen Hände. Abd el Krim fand Gefallen an dem Deutſchen, und als er von Hauptmann Stefani, der ſich in ſeiner Beglei⸗ tung befand, erfuhr, daß Ohme deutſcher Frontoffi⸗ zier geweſen iſt, nahm er ihn und ſeine beiden Kame⸗ raden mit nach Tarzuiſte. Ohme mußte ſich ver⸗ pflichten, nicht zu fliehen, worauf Abd el Krim ihn zum Lagerkommandanten beſtellte. 350 Gefangene befanden ſich im Lager von Tar⸗ guiſte. Zum Segen für Freund und Feind wirkte der Deutſche. Hunderte von Gefangenen verdanken dem deutſchen Lagerkommandanten ihr Leben. Be⸗ vor Ohme ſeinen Poſten bekam, veranſtalteten die Frauen und die Jünglinge regelrechte Schießübungen auf die Gefangenen. Dieſe Zuſtäude hörten auf. Auch die Verpflegung wurde wieder regelmäßig ver⸗⸗ teilt, die Willkürherrſchaft der fanatiſchen Eingebore⸗ nen fand ein jähes Ende. Abd el Krim übergab dem Deutſchen alle Vollmachten, die ex verlangte, um den Gefangenen ein menſchenwürdiges Daſein zu ſchaffen. Durch ſein menſchenfreundliches Weſen und durch ſeine Hilfsbereitſchaft erwarb ſich Ohme auch bald die Achtung der Kabylen, und als im Lager eine Seuche ausbrach, war es wieder der deutſche Lager⸗ kommandant, der ſich Tag und Nacht für die Gefan⸗ genen und auch für die Eingeborenen in gleicher Weiſe bemühte. Dies verſchaffte ihm eine an Ver⸗ ehrung grenzende Hingabe der Kabylen, die unter ſeinem Kommando ſtanden. Zur Zeit der Waffenſtillſtandsverhandlungen entſandten die Franzoſen eine Kommiſſion ins Rif⸗ gebiet. Dieſe hatte die Aufgabe, den Gefangenen⸗ austauſch in die Wege zu leiten. Ohme hatte dieſer Kommiſſion in vielen Dingen unſchätzbare Dienſte erwieſen. Die Verhandlungen kamen aber zu keinem Abſchluß. Unerwartet rückten die Franzoſen vor und gelangten ſogar in die Nähe von Targuiſte⸗. Ueber den Bruch der Waffenſtillſtandsverhandlungen waren die Kabylen derart empört, daß Ohme Be⸗ fehl erhielt, alle Gefangenen zu erſchießen und das Lager zu räumen. Vor einer ſolchen Grauſamkeit ſchreckte der Deutſche zurück. Auch die Mitglieder der Rifkommiſſion waren zu dieſer Zeit ſchon unter den Gefangenen, da es Abd el Krim nicht erlaubte, daß dieſe Herren zu⸗ rückkehren ͤͤurften, nachdem dͤie Franzoſen die Unter⸗ händler der Rifleute in Haft genommen hatten. In der höchſten Not bewaffnete Ohme ſämtliche Gefangenen, und ſetzte die Wache der Rifleute in ſicheres Gewahrſam. Das Unternehmen gelang wider Erwarten gut, wohlbehalten erreichten die Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ſicheren Tode entriſſen, ſeine frontzoldalen abenteuern durch diewel Seltsame deutsche Schicksale in fernen Zonen von Fregattenleutnant a. DO. Rudolf Cerny Inſaſſen des Gefangenenlagers die franzöſiſchen Stellungen. Ohme hatte dabei leicht die Gelegen⸗ heit, auf neutrales Gebiet nach Tanger zu flüchten, und obwohl ihm der Leiter der Rifkommiſſion ſelbſt dieſen Rat gab, blieb er und ſtellte ſich dem franzö⸗ ſiſchen Kommando. Auf dieſe Weiſe hat Ohme über 300 Franzoſen und Spanier dem Haut aber den Franzoſen überantwortet. Das war das Verbrechen der beiden Angeklag⸗ ten. Jetzt werden die Zeugen vernommen. Der Lei⸗ ter der Rifkommiſſion betritt als erſter den Saal. Er geht auf den Angeklagten zu und ſchüttelt die⸗ ſem wie einem guten Freunde die Hand. Schlicht und klar erzählte auch der Zeuge, daß er dem Angeklagten ſein Leben verdankt. Seine Aus⸗ führungen ſind ein hohes Lied auf die Tugenden des Angeklagten. Und ſo geht es weiter. Alle Zeugen bekunden dasſelbe. Ein ſpaniſcher Sergeant, der ſich auch im Lager von Targuiſte befand, ließ ſich in ſeiner Gar⸗ niſon Tetuan Urlaub geben, um der Verhandlung beizuwohnen. Er wollte, wie er ſich ausdrückte, für ſeinen Lebensretter zeugen. Zum Schluſſe wird noch ein Schreiben des Re⸗ gimentskommandanten Ohmes verleſen, worin die⸗ ſer als ein ruhiger und brauchbarer Soldat geſchil⸗ dert wird. Dann wird das Beweisverfahren abgeſchloſſen. Die Anwälte erhalten das Wort. Der Militäran⸗ walt beantragt die Höchſtſtrafe, die auf Fahnenflucht vor dem Feinde ſteht: Tod durch Erſchießen!— Dr. Rolland, der Verteidiger der beiden Angeklagten, lächelt, er iſt ſich ſeiner Sache gewiß, er iſt feſt davon überzeugt, daß er für ſeine Klienten einen glatten Freiſpruch herausholen kann. Kurz ſind daher ſeine Ausführungen. Die Herren des Kriegsgerichtes hören gelangweilt zu.— Als Dr. Rolland mit den Worten:„Nicht Gnade, ſondern Recht“ ſein Plä⸗ doyer ſchloß, erhebt ſich Oberſt Leraux, mit ihm die Beiſitzer und ziehen ſich zur Beratung zurück. Nach 15 Minuten iſt dieſelbe zu Ende. Das Richterkollegium betritt wieder den Verhandlungs⸗ ſaal. 3 Stehend hören die Angeklagten das Urteil.— Mit leiſer Stimme beginnt der Oberſt.—„Im Na⸗ men der franzöſiſchen Republik werden die Ange⸗ klagten der Deſertion vor dem Feinde ſchul⸗ dig erkannt und zu je zwanzig Jahren Zwangsarbeit verurteilt.“ In der Urteilsbegründung wird betont, daß bei den Angeklagten erſchwerend ins Gewicht fällt, daß ſie bei dem Feinde Dienſt genommen haben. Auf Todesſtrafe würde deshalb nicht erkannt, weil Ohme durch ſein Verhalten einigen Franzoſen Gu⸗ tes erwieſen hat. Ein Schreiben, das der bekannte Kabylenführer Caid Hadan an den Gerichtshof rich⸗ tete, wurde nicht einmal verleſen. Als Dr. Rol⸗ land darauf aufmerkſam machte, erhielt er zur Ant⸗ wort, daß das Gericht die Zeugenſchaft eines ehe⸗ maligen Gegners nicht anerkennt. Caid Hadan hatte nämlich in dieſem Schreiben unter Eid be⸗ ſtätigt, daß Ohme nur in die Dienſte der Kabylen getreten iſt, um ſeinen ehemaligen Kameraden in dem Gefangenenlager zu helfen. Was aus den Verurteilten geworden iſt, weiß ich nicht, wäre aber gewiß wünſchenswert, zu erfahren, ob dieſe beiden Legionäre, die auf ſo grauſame Art und Weiſe Op⸗ fer ihres Vertrauens geworden ſind, noch immer als Bagnoſträflinge ihr Leben verbringen. Ahd el Krims Generalstabschel wie Haß und Feindſchaft aufkommen. Vertreter für Klemm einſetzten, und auch die Herren, Auslieferung begangen hatten, das franzöſiſche Ob * Legionär Klemm, ehemaliger deutſcher Front⸗ ſoldat, der wegen eines ſeeliſchen Erlebniſſes in der Heimat, in das Söldnerheer Frankreichs eintra', brachte es nach kurzer Dienſtzeit in Algerien ſchon zum Sergeanten. Dieſe Zeit genügte aber auch, aus dem tatenluſtigen Deutſchen einen glühenden Franzoſenfeind zu machen. Das tägliche Erleben bei dieſer Söldnertruppe ließ keine andere Gefühle Da kam der Rifkrieg. Eine Gelegenheit zum Ueberlaufen fand ſich bald, und Klemm ging zu den Kabylen. Nachdem er ſich angeboten hatte, ge⸗ gen die Franzoſen zu kämpfen und die Rifleute im Gebrauch der MG. und Geſchütze zu unterrich⸗ ten, wurde er in Adiar vorerſt von Abd el Krim als Inſtruktor verwendet. Klemm forderte ſpäter ſeine Landsleute, die als Legionäre dienten, auf, ſeinem Beiſpiel zu folgen. Dieſe Aufforderungen wurden als Flugblätter von den beiden Flugzeu⸗ gen der Kabylen über die franzöſiſchen Linien ab⸗ geworfen.— Bald gewann er ſich das Vertrauen ſeines neuen Kriegsherrn, der ihn zum Kommandanten ein Streifkorps ernannte. Lange Zeit war der ehe malige Legionär der Schrecken der Franzoſen im Gebiet der Quezone⸗Bibane. Nicht weniger als 14 Blockhäuſer wurden von Klemm erſtürmt und ve⸗ nichtet. Klemm griff immer nur dort an, wo er wuſtte, daß keine Deutſchen ſtanden. Ab del Krim, dem die Fähigkeiten des waghalſigen Deutſchen nicht verborgen blieben, rief ihn ſpäter zu ſich als Ge⸗ neralſtabschef. In dieſer Eigenſchaft konnte er ſein glänzendes militäriſches Können voll ent⸗ wickeln. Die Offenſive gegen Taſſe im Jahre 1925 war ein Werk des neuen Generalſtabschefs der Kabylen.* 22000 wehrfähige, doch ungenügend ausgerü⸗ ſtete Kabylen konnten dem an Menſchen und Ma⸗ terial überlegenen Gegner auf die Dauer nicht ſtandhalten. 120000 Franzoſen und 36 000 Spanier waren ausgezogen, um das kleine Heldenheer der Rifleute zu bekriegen. Als das Unvermeidliche kam, flüchtete Klemm auf neutrales Gebiet nach Tanger. Er wäre auch unerkannt entkommen, wenn er nicht das Mißgeſchick gehabt hätte, daß ihn eine Handgranate, die er ſtändig zu ſeiner Verteid gung bei ſich führte, explodierte und ihn ſo ſchwer verletzte, daß er in ein Militärſpital eingeliefert we den mußte. Bei dieſer Gelegenheit wurden ſein Perſonalien feſtgeſtellt. Von Rechts wegen hätte die freie Stadt Tang den Flüchtling ſchützen müſſen. Das Statut der i ternational verwalteten Stadt hätte dem Flüchtling Aſylrecht gewähren müſſen. Außer den Italienern, die gegen die Auslieferung Klemms an ein franzöſi⸗ ſches Kriegsgericht proteſtierten, ſtimmten die En länder und Spanier dem Verlangen der Franzoſen zu, und ſo kam es, daß der Generalſtabschef der Kabylen nach ſeiner Geneſung nach Meknesaus⸗ geliefert wurde, wo das Kriegsgericht ihn zum Tode verurteilte. Zur Vollſtreckung des Urteils kam es allerdings nicht, da ſich verſchiedene diplomatiſche die durch den Völkerrechtsbruch, den ſie durch kommando erſuchten, das Urteil nicht zu vollſtrecken. Klemm, der durch die Handgranatenexploſi einen Arm verloren hatte, wanderte nach Quiene ins Bagno. Er wird wohl nie wieder⸗ ſehen.——— Fortſetzung folgt. Eigenheim und Bauſparkaſſe Im Kaſinoſaal ſprach geſtern Dr. E. Picht über „Die Förderung des Eigenheimbaues durch die nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung“, ein klarer, tatſachenreicher Vortrag eines Mannes, der weiß, daß er jahrelang für eine gute Sache gearbeitet hat, aber jetzt erſt ſeine richtige Zeit kommen ſieht. Er konnte nämlich mitteilen, daß gegenüber dem erſten Viertel des Vorjahres ſich heute ein zehnfaches Abſchlußergebnis für die Gemeinſchaft der Freunde, Wüſtenrot, ſeſtſtellen ließ. Das iſt doch gewiß für die Sache ſelber wie als Kon⸗ junkturzeichen ſehr erfreulich. Freilich ſtand Mann⸗ heim immer etwas zurück. Es ſtehen hier in der Umgebung nur etwa 50 Eigenheime von der Gd F. Aber auch hierin wird es beſſer. Nächſtens werden wieder 30 neue Häuſer zugeteilt. Dr. Picht, der ſeine ausführlichen Darlegungen ſehr zweckmäßig in einen allgemeinen und beſonderen Teil zerlegte, gab einen kurzen Rückblick auf die Gründungszeit nach der Inflation, erklärte die auf der Hand liegende Tatſache, daß zehn Sparer ſchnel⸗ ler zum Bauen kommen, wenn ſie füreinander ein⸗ ſtehen, als wenn jeder für ſich ſpart, und ſchilderte den erſten Aufſchwung. Im Jahre 1930 kam der Rückſchlag, weil das Auſſichtsrecht des Staates er⸗ loſch und nun Spekulanten mit hohlen. Verſprechun⸗ gen und allerlei faulen Machenſchaften auf dem Markt erſchienen. Als im Oktober 1931 das Auf⸗ ſichtsrecht wieder da war, verſchwanden 210 von die⸗ ſen ſogenannten Bauſparkaſſen. Etwa 60 blieben übrig. Der Führer hat ſich von jeher ſtark für den 65 Eigenheimgedanken eingeſetzt, ebenſo der württembergiſche Miniſterpräſident Mergenthaler und der preußiſche Juſtizmini⸗ ſter Kerrl. Man erhielt darum alsbald nach der Machtübernahme von der Bau⸗ und Bodenbank 100 Mill. Mark zur Verfügung geſtellt, von denen bisher 60 Mill. verteilt wurden, da nicht alle Bau⸗ ſparkaſſen die Sicherheiten geben konnten, die ge⸗ fordert wurden. Die größte dieſer Kaſſen aber, die Göc. Wüſtenrot, erhielt allein 25 Mill. Ferner trägt die Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung und Arbeitsvermittlung einen Teil der Zinslaſt Hals Anerkennung für die enorme Arbeitsbeſchaf⸗ 8 85 fungstätigkeit, die die Göͤc entwickelt hat. Im übri⸗ gen iſt darauf hinzuweiſen, daß in England und Amerika die Baufparkaſſe überhaupt die Sparkaſſe iſt, weil ſie keine Riſikogeſchäfte macht und nicht nur 40, ſondern 100 v. H. ſicheres Papier darſtellt. Auf jeden Fall iſt aber in dieſen Ländern ein zähe Wille zum Eigenheim vorhanden. In den Bauſparvertrag können durchaus Be⸗ ſtimmungen über Untermieter, Wohnungsteilungen, Handwerkerwerkſtätten u. dergl. aufgenommen werden. 4 Die Regel wird ſein, keinen Vertrag zu ſchließen, der das Drei⸗ bis Vierfache des Einkommens überſteigt. Die Summen ſchwanken zwiſchen 3000 und 50 000 Mk. —3 v. H. von der Vertragsſumme iſt die Mindeſt⸗ ſparleiſtung. Das iſt u. U. nur 10 Mk. im Monat. Das Geld wird mit 4 v. H. verzinſt. Wenn 20 v. H. der Bauſumme einbezahlt iſt, kann das Geld zu⸗ geteilt werden. Die Regel wird 35 v. H. ſein. Die Wartezeit beträgt alſo in der Regel—9 Jahre. Im übrigen können natürlich auch Häuſer gekauft und entſchuldet werden. Eine beſonders bewährte Einrichtung iſt die Riſiko⸗Lebensverſicherung, die die Hälfte der Vertragsſumme beträgt und ſofort bei Ableben des Verſorgers gutgeſchrieben wird, wo⸗ durch dann Warte⸗ und Tilgungsſatz entſprechend er⸗ mäßigt ſind. Die Sicherheiten der Goͤ beſtehen in der tadelloſen Vergangenheit der Kaſſe, die ſich von keiner allgemeinen und beſonderen Kriſis anfechten ließ, 6 Millionen Reſerven, ſtaatlicher Kontrolle und gutem Verhältnis zum Staate, in dieſem Falle Lan⸗ desregierung Württemberg. Auf jeden Fall: ein eigens beſtellter Ludwigsburger Rechtsanwalt und obendrein eine Treuhandgeſellſchaft in Stuttgart haben Einblick in alle Bücher und Papiere. Man kann alſo nach dem Inhalt des Berichts und der Perſönlichkeit des Berichterſtatters gerade auch dem in dieſen Dingen etwas zurückhaltenden Mann⸗ heimer Publikum empfehlen, den Gedanken einmar durchzudenken: meine hohe Wohnungsmiete Monat für Monat an eine Bauſparkaſſe bezahlt, macht mich zum Eigentümer des Hauſes, gibt mir eigenen Grund unter den Füßen! Die Sitzung leitete Herr Kralemann, der Vorſitzende der hieſigen Orts⸗ gruppe der Gde Wüſtenrot. Dr Hr. 8 8 2 3 0 9 9 beträgen an, die ſich in Höhe von 3 bis 50 Mk. be k Ihren 90. Geburtstag begeht morgen in ke perlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche Fr⸗ Apollonia Becker, I 2, 15. In Bürſtadt bei Wor: gebürtig, kam die Jubilarin mit 20 Jahren hie und verlor vor 25 Jahren den Gatten. Bis ihrem 85. Jahre war ſie noch arbeitsfähig. un Ein Ladenbrand entſtand heute früh in E 3, dadurch, daß ſich die Dämpfe von Kehrſpännen der Feuerung eines Ofens entzündeten. Bei Ein⸗ treffen der um.24 Uhr gerufenen Berufsfeuerwe war die Gefahr bereits beſeitigt. ur Ein geriſſener Bandarlehensbetrüger wurde Wieſental gefaßt. Der Schwindler hat hau ſächlich in Baden als ſogenannter Baugeldvermit und Umſchuldner fortgeſetzt ſein Unweſen get Es handelt ſich um den am 8. Januar 1906 in W feld geborenen Elektrotechniker Friedrich Reiſſin⸗ ger, der nunmehr im Bezirksgefängnis Bruch hinter Schloß und Riegel ſitzt. Der Betrüger empfe ſich als Inhaber einer Bezirksdirektion Bauluſtig für die Vermittlung von Baugeldern und Umſch dungskrediten. Als angeblicher Bezirksdirektor li ſich der Betrüger Antragsformulare drucken, die d Firmennamen:„Rheinland, Allgemeine Spar⸗ un Kreditgeſellſchaft m. b.., Köln a/ Rhein“ und„N deutſche Bau⸗ und Kredit⸗Bank AG. Berlin⸗ mersdorf“ trugen. Dieſe Firmenbezeichnungen den als fingiert erkannt. Reiſſinger legte ſich auch d Falſchnamen Huber zu und täuſchte vor, daß Familie in Alzey wohne. R. hat ſich zwiſchenzeit in mehreren badiſchen Orten„niedergelaſſen“, Anträge anzunehmen. Es kam ihm in der Haupt⸗ ſache aber nur auf Einheimſung von Anzahlungs fen, von ihm aber verbraucht wurden. Der Bet hat ſich mit dieſem Trick mehrere 100 Mk. erg und verſchwand nach ſeiner örtlichen Werbung ſt auf Nimmerwiederſehen. Wo der Baudarlehe betrüger bisher überall aufgetaucht iſt, darüber len noch genauere Anhaltspunkte. Die Geſchädi werden darum dringend erſucht, ihrer zuſtä Polizei⸗ oder Gendarmeriebehörde ſofort Anzei, erſtatten. Reiſſinger iſt etwa 1,80 Meter groß, ſch' blond, bartlos, hat längliches Geſicht und trug len Anzug und Gummimantel.* ſurnaus u. Hun dhbe ck 1 Gasthal im SchWarZWald, 90 . über ihn bringen würde. Kameraden entſprungen, men. Kurz: 4. Seite/ Nummer 190 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 25. April 1934 2 Deuiſcher Schwerer Artilleriſtentag In Dresden werden ſich vom 2. bis 4. Juni zum zweiten Male nach dem Kriege, zum erſten Male im neuen Reich, die ehemaligen Angehörigen der nicht mehr beſtehenden deutſchen ſchweren Artillerie zu einer großen Wiederſehensfeier ver⸗ einigen. Die Durchführung der Veranſtaltung liegt beim Waffenring der Deutſchen Schweren Artillerie, in dem durch die ihm angeſchloſſenen Offizier⸗, Regiments⸗ und örtlichen Vereine mehr als 25000 Angehörige der alten Waffe aus dem ganzen Reich zuſammengeſchloſſen ſind. Der Mittel⸗ punkt wird am 3. Juni vormittags ein Feſtakt ſein, der Gefallenen⸗Ehrung durch die Geiſtlichen beider chriſtlichen Konfeſſionen und eine Anſprache des Führers des Waffenringes, Generalleutnant a. D. Ziethen, vorſieht, dem am 2. Juni ein Begrüßungsabend vorausgeht und dem ſich ein Vorbeimarſch vor den ehemaligen Führern an⸗ ſchließt. Während der Feſttage iſt den Teilnehmern Gelegenheit geboten das ſchöne Dresden anzuſehen und anſchließend durch Ausflüge auf der Elbe und in die ſächſiſche Schweiz die prächtige Umgebung der ſächſiſchen Landeshauptſtadt kennen zu lernen. Für die Tagung wird eine lebhafte Beteiligung aus dem ganzen Reich erwartet. Reiſekoſten⸗ und Unter⸗ kunſts⸗Ermäßigungen ſind vorgeſehen. Die Teil⸗ nahme am 2. Deutſchen Schweren Artilleriſten⸗ Tag ſteht jedem ehem. Angehörigen der Waffe frei. Auskunft erteilt der Feſtausſchuß: Kamerad Wau⸗ rich, Dresden A 16,, Poſtſchließfach 6. Kameraöſchaftsabend der Staotkaſſe In den Räumen des Siechenbräu wurde der erſte Kameradſchaftsabend der Stadt⸗ kaſſe abgehalten.„Wer hätte vor Jahren darau gedacht, daß Angeſtellte und Beamten außerhalb des Dienſtes gemütlich zuſammenkommen können, um ſich gegenſeitig kennen zu lernen?“ Dieſe Frage ſtellte Kamerad Seufert bei ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache.„Es iſt,“ ſo führte der Redͤner weiter aus, „einzig und allein das Verdienſt der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Idee!“ Unſerem Führer iſt es binnen kür⸗ zeſter Zeit gelungen, dem deutſchen Menſchen eine neue Lebensauffaſſung zu geben, indem er an Stelle von Kaſtengeiſt Kameradſchaftsgeiſt, an Stelle von Bürokratismus Perſönlichkeitswert ſtellte. Und wenn hier Beamte neben Angeſtellten, Direktoren neben jungen Lehrlingen ſitzen, ſo iſt dies ein weiterer Schritt zur Gemeinſchaft im Sinne unſeres Führers. Wir alle wiſſen, daß es heute auf jeden einzelnen an⸗ kommt, auf denjenigen in leitender Stellung ebenſo wie auf den einfachen Angeſtellten, wenn nur jeder ſeine Pflicht tut! Wir ſelbſt kennen uns viel zu wenig, ſitzen vielleicht ſogar im Betrieb nebeneinan⸗ der. Es iſt daher notwendig, die Möglichkeit zu ſchaffen, in engere Fühlung mit den Arbeitskamera⸗ den zu treten aus der inneren Erkenntnis heraus, daß der Beruf nicht nur bedeutet: die Geſchäftszeit abſitzen, ſondern daß heute viel mehr verlangt wird, nämlich ein Verhältnis zur Arbeit und damit auch ein Verhältnis zu ſeinen Arbeitskameraden. Dazu möge dieſer Abend beitragen.“ Mit einem dreifachen „Sieg Heil!“ auf unſeren Führer und unſer Vater⸗ land ſchloß der Redner ſeine Ausführungen. Im Mittelpunkt des gemütlichen Teils des Abends ſtand eine kleine Rundfunkübertragung über die größeren und kleineren Schand⸗ taten, oder die guten und ſchlechten Eigenſchaften der Kameraden der Stadtkaſſe.„Achtung,! Achtungl hier Stadtkaſſe Betreibung, angeſchloſſen die Sendergruppe Kaſſe und Buchhaltung..“ Damit begann die luſtige Funkſtunde. Es folgte ein großes Schuldenregiſter. Jeder lauſchte geſpannt, was wohl der Reporter Treffend und äußerſt ge⸗ ſchickt waren die Berichte, die, aus der Feder eines große Heiterkeitsſtürme entſachten. Muſikvorträge, gemeinſame Lieder und humoriſtiſche Einlagen wechſelten in bunter Reihen⸗ Noch lange ſaß man ungezwungen beiſam⸗ Der Abend war ein voller Erfolg. Es iſt nur zu wünſchen, daß man öfter ſich zu ſolchen ſolge. Abenden zuſammenfindet. 2. 3 8 Vorbereitung der Schüler für den Jeiertag der nationalen Arbeit Ulnterrichtsminiſter Dr. Wacker hat an die ihm unterſtellten Schulen einen ſehr begrüßenswerten Erlaß über den Feiertag der nationalen Arbeit am 1. Mai gerichtet, worin er darauf hinweiſt, daß in dieſem Jahre der 1. Mai beſonders feierlich begangen werde. Die Volksgenoſſen aller Stände treten zu⸗ ſammen, wie unſere Ahnen ſich im Maifeld trafen. Nach alter Sitte wird der ſchönſte und grünſte Baum des Waldes als Maibaum eingeholt und von der Jugend umtanzt. Auch eine Maibraut wird ein⸗ geholt, die mit dem Grün des Waldes geſchmückt iſt und den Segen der Natur zu den Leuten bringen ſoll. Natur und Menſchen ſind nicht mehr zu tren⸗ nen. So ſollen die Lehrer und Lehrerinnen aller Schularten beſonders im Unterricht in Deutſch und Geſchichte als Vorbereitung für den Feiertag der regelmäßige Kursſchulung auf der Höhe der von In⸗ Wer raſtet, der roſtet! Wozu Fortbildungskurſe für Arbeitsloſe durch das Arbeitsamt Mannheim? Das Arbeitsamt Mannheim bittet uns um Auf⸗ nahme folgender beachtenswerten Zuſchrift: Im Gegenſatz zu dem in der Weimarer Verfaſ⸗ ſung enthaltenen berüchtigten„programmatiſchen“ Arbeitsverſprechen ſorgt die nationalſozialiſtiſche Regierung durch Arbeitsſchlachten praktiſch dafür, daß jedem arbeitswilligen Volksgenoſ⸗ ſen ſein Recht auf Arbeit wird. Der An⸗ ſpruch auf Arbeit und Brot ſchließt aber die ſelbſt⸗ verſtändliche Pflicht in ſich, ſtets arbeitsbereit und fachtüchtig, kurz vermitlungsreif zu bleiben. Jahrelange Stellenloſigkeit, liberaliſtiſche Wohlfahrt, kommuniſtiſche Seuchenpropaganda entfremdeten be⸗ ſonders die jüngeren Arbeitsloſen ihrem Berufsfach und ſetzten an Stelle einer anſtändigen, natürlichen Pflichtauffaſſung das Chaos. Hier mußte— im Zu⸗ ſammenhang mit dem Vierjahresprogramm zur Aus⸗ merzung der Arbeitsloſigkeit— energiſch durchge⸗ griffen werden. Schon ſeit Jahren leiſtet die Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung Zuſchüſſe zur Durchführung von Fortbildungskurſen für Arbeitsloſe, die ſtets von einer großen Zahl ehrlich ſich um Arbeit mühender Volksgenoſſen beſucht werden. Die Kurſusteilnahme iſt für arbeitslos Gemeldete koſtenlos. Das Arbeits⸗ amt ſtellt— in großzügiger Weiſe durch Berufs⸗, ſonſtige Verbände und die Privatinduſtrie unterſtützt — Arbeitsräume und Lehrmittel zur Verfügung und verſichert die Teilnehmer gegen Unfall. Auch für Jugendliche, denen die Abteilung Berufsberatung trotz beſtmöglicher Anſtrengung keine Lehrſtellen ver⸗ mitteln kann, ſind in Verbindung mit der Hitler⸗ iugend Metallarbeits⸗ und Schreinerkurſe eingerichtet worden, um ſie in freier Vorlehre an regelmäßige Arbeit zu gewöhnen. Erfreulich iſt ſowohl das rege Jutereſſe an dem freiwilligen Beſuch dieſer Kurſe als auch der Vermittlungserfolg, der in enger Zuſammenarbeit zwiſchen Arbeitsnachweis, Kursabteilung und Kursleitern erreicht wurde. Hier laſſen ſich aber auch jene notoriſchen Drückeber⸗ ger feſtſtellen, die— zu ſehr an Wohlfahrt und Bum⸗ melei gewöhnt— jeder Arbeit grundſätzlich aus dem Weg gehen. Dieſe Menſchen gilt es an die Kandare zu nehmen. Obwohl die Kursteilnahme freiwillig iſt, ſtehen genügend Mittel und Wege zur Verfügung, um Einſichtsloſe ooͤer Gleichgültige zu produktivem Schaffen im Sinne der Volksgemeinſchaft zu erziehen. Aeußerſten Falls kann die laufende Unterſtützung geſperrt und der Stellennachweis vorzugsweiſe denen dienſtbar gemacht werden, die ſich durch Fleiß und duſtrie und Handwerk verlangten Fachausbildung halten. Bei dieſer Gelegenheit ſei an die Ausfüh⸗ rungen eines preußiſchen Treuhänders der Arbeit erinnert, der ausdrücklich auf das Leiſtungsprinzip hinwies: dem Tüchtigen den Weg zur Erringung eines höheren Lebensſtandarts offenzuhalten und die Gleichgültigen vorläufig auf das Exiſtenzminimum zu ſetzen. Ueber die wichtigſten vom Arbeitsamt Mannheim eingerichteten und durchgeführten Kurſe wird nach⸗ ſtehend berichtet: Im Werkbetrieb der Firma Sul⸗ zer, Ludwigshafen a. Rh., hämmern, drehen, feilen, nieten arbeitsloſe Metallarbeiter in zwei Kurſen unter Leitung je eines Lehrmeiſters ſowie eines fach⸗ kundigen Arbeiters. Vier Stunden täglich üben ſich etwa 70 Schloſſer, Spengler, Inſtallateure uſw. in ihrer Berufsarbeit, um ſtändig vollwertig dem Ar⸗ beitsmarkt zur Verfügung zu ſtehen. An die Unier⸗ nehmer ergeht die dringende Bitte: Fordern Sie Ihren Bedarf an Spezialmetallarbeitern beim Stel⸗ lennachweis des Arbeitsamts an. Eine Liſte tüch⸗ tiger Kurſusbeſucher wird Ihnen zur unverbind⸗ lichen Auswahl vorgelegt. Durch das Entgegen⸗ kommen der Fa. Daimler⸗Benz, die— wie auch die Fa. Sulzer, Ludwigshafen a. Rh.— dem Arbeitsamt entſprechende Werkſtätten und Einrichtungsgegen⸗ ſtände für die Arbeitsloſenkurſe koſtenlos überließ, wird es möglich, in einem weiteren Kurſus etwa 50 ſtellenloſe. Metallarbeiter zu ſchulen. Hochbetrieb herrſcht auch in den vom Arbeitsamt betreuten fünf Kurſen zur Umſchulung und Weiter⸗ bildung arbeitsloſer Elektroſchweißer. Wenig be⸗ kannt ſcheinen dieſe Schulungskurſe unſerer Mann⸗ heimer Induſtrie und den Schweißbetrieben zu ſein, und doch finden ſich gerade hier, in den kleinen, inten⸗ ſiv arbeitenden Kurſusabteilungen, äußerſt fähige Ar⸗ beitsloſe, die den Anforderungen voll genügen. An die Herren Unternehmer: Ein Anruf genügt und das Arbeitsamt dient mit einer Liſte ſtellenloſer Elektro⸗ ſchweißer. Unter dem Motto„Scheinfirma“ findet im Benchmen mit der Beruſsgemeinſchaft der Techniker ein Foribildungskurs arbeitsloſer Kechniker in den Abteilungen Maſchinenbau, Elektrotechnik und Vermeſſung, Hoch⸗ und Tiefban ſtatt. Theoretiſch ſteht zur Aufgabe, eine Fabrik von Grund auf zu errichten, die Vermeſſungen, Kon⸗ ſtruktionen, Kaltulationen durchzuführen und an einzelnen Beiſpielen praktiſch zu erproben. Mancher arbeitsloſe Techniker, der dieſen Kurſus beſuchte und als Hochbautechniker Gelegenheit hatte, ſich auf Tiefbau umzuſchulen, hat bereits wieder Arbeit und Brot erhalten. Denten Sie, der Sie in leitender Poſition Techniker einſtellen könnten, bitte auch an die übrigen, weniger glücklichen und doch gut ge⸗ ſchulten Arbeitsloſen! Die Fürſorge des Arbeitsamts erſtreckt ſich ebenſo auf die ſtellenloſen Schreiner. Zwei Kurſe, die durchweg gut beſucht ſind, vermitteln den zum Teil längere Zeit außer Arbeit ſtehenden Schreinern Fachkenntniſſe und zuſätzliche Fähig⸗ keiten, wie Beizen, Polieren, Anfertigen von In⸗ tarſienarbeiten. Tadelloſe Muſterſtücke zeugen von dem guten Stand der Berufsausbildung. Benötigen Sie, Herr Fabrikant, einen oder mehrere Schreiner, ſo bedienen Sie ſich bitte des Stellennachweiſes beim Arbeitsamt. Was die vom Arbeitsamt Mannheim ein⸗ gerichteten kaufmänniſchen Fortbildungs⸗ kurſe betrifft, ſo richtet ſich die Weiterbil⸗ dung arbeitsloſer Kaufleute hauptſächlich auf Stenografie(60 bis 180 Silben), Maſchinen⸗ ſchreiben, Plakatſchrift, Buchhaltung, Steuer⸗ kunde, Wirtſchaftsrecht und andere einſchlä⸗ gigen Fächer. Der Andrang von Teilnehmern iſt in Anbetracht der immer noch wenig günſtigen Beſchäftigungslage für kaufmänniſche Angeſtellte beſonders groß, ſo daß oft über ein Dutzend Kurfe notwendig ſind, um die große Zahl ſtellenloſer Kaufleute durch Schu⸗ lung vermittlungsreif zu erhalten. Ein Wort noch über den Zweck der Kurſe für Jugendliche, die keine Lehrſtelle erhalten konnten. Kameradſchaft, Zucht und Gewöhnung an regel⸗ mäßige Arbeit laſſen ſich nicht immer zu Hauſe er⸗ lernen; ſie aber ſind die Vorbedingungen zum tüch⸗ tigen Menſchen und ſchaffensfreudigen Volksglied. Deshalb Eltern: Schickt Eure ſchulentlaſſenen Jungens zur Berufsberatung im Arbeitsamt! Am 28. April findet die„Braune Meſſe“ ſtatt, auf der auch das Arbeitsamt Mannheim ausſtellt. Die Arbeitsloſen unferer gewerblichen Fortbil⸗ dungskurſe wollen gerade Ihnen, den Betriebs⸗ und Wirtſchaftsführern, Unternehmern und Fabrikan⸗ ten durch Schauſtellung kleiner Standardarbeiten zeigen. daß ſie voll auf der Höhe ihrer fachlichen Ausbildung ſtehen. Beachten Sie bitte dieſe Muſter⸗ beiſpiele und erinnern Sie ſich des heißen Wunſches unſerer fleißigen Kursteilnehmer: Arbeit und Brot! nationalen Arbeit dieſe alten Volksbräuche den Schülern und Schülerinnen nahebringen und ihren ſinnbildlichen Gehalt auf unſere Zeit anwenden. Der Erlaß ſchließt mit den bedeutſamen Worten: „Vorbei iſt ja auch für uns die Winterſtarre eines unglückſeligen Materialismus, die Zweifelſucht und der Verneinungswille marxiſtiſcher Gedanken⸗ gänge, die volksfremde Ichſucht einer liberaliſtiſchen Sonderkultur. Geworden iſt die frühlingshaft fruchtbare Volksgemeinſchaft, die idealiſtiſche Hingab⸗ ans Ganze, verbunden mit einer naturhaft derben Weltbejahung und ehrlichen Bewunderung des Star⸗ ken und Führenden. Frühling und Maien in der Natur, Blühen und Werden im deutſchen Volk, zu des Vaterlandes und der ganzen Welt Gedeihen und Segen.“ Vorſchläge für eine erbbiologiſche Beſtandsaufnahme Beachtliche Vorſchläge für die Schaffung einer einigermaßen zuverläſſigen deutſchen Raſſenſtatiſtik weröffentlicht Oberregiexungsrat Dr. Keller, Berlin, im„Deutſchen Aerzteblatt“. Wer den Be⸗ ſtand an Menſchen nordiſcher Raſſe erhalten, vor Vermiſchung bewahren und vermehren wolle, müſſe zunächſt wiſſen, wie groß dieſer Beſtand in abſoluten Zahl iſt und wie er ſich auf Stadt und Land, Beruf uſw. verteilt. Ohne Hilfe der Statiſtik ſeien die raſſenpolitiſchen Aufgaben nicht voll befriedigend zu löſen. Soweit es in Deutſchland bisher Anfänge einer Raſſenſtatiſtik gebe, handle es ſich um die Zäh⸗ lung der Perſonen jüdiſchen Blutes, die am leich⸗ teſten durchführbar ſei, weil hier die Konfeſſion als Handhabe benutzt werden könne. Wenn bisher noch nicht die Geſamtheit der deutſchen Bevölkerung auf die Beimiſchung jüdiſchen Blutes hin durchgeprüft worden ſei, ſo könne angenommen werden, daß dieſe Lücken allmählich verſchwinden werden, je weitere Kreiſe des Bolkes von den ſtaatlichen Maßnahmen erfaßt werden. Viel größere Schwierigkeiten biete die ſtatiſtiſche Erfaſſung der Hauptraſſen, die unſer Volk aufbauen. Dr. Keller empfiehlt die Einführung von Per⸗ ſonalbogen über die Abſtammung für ſämtliche Reichsdeutſche und die Einrichtung von erb⸗ und raſſebiologiſchen Karteien. Dieſe Perſonalbogen wür⸗ den ſich von den Geſundheitspäſſen und Familien⸗ ſtammbüchern dadurch unterſcheiden, daß ſie obliga⸗ toriſch ſind, und daß die Eintragungen durchweg von beamteten Aerzten gemacht werden und die Bogen an amtlicher Stelle aufbewahrt ſind. Die Perſonal⸗ bogen ſetzen amtsärztliche Unterſuchungen voraus, die an den Neugeborenen und periodiſch an den Er⸗ wachſenen vorzunehmen wären, außerdem die An⸗ zeigepflicht von Erbkrankheiten. Organiſatoriſch könnte die Frage der Errichtung der Raſſenkarteien am beſten in der Weiſe gelöſt werden, daß ſie an die Standesämter angeſchloſſen werden. Die wichtigſten Einzelaufgaben der Raſſenſtatiſtik wären: 1. Die Zahl der Raſſezugehörigen, ihre Vertei⸗ lung nach Gegenden, nach Stadt und Land, ihre Zu⸗ und Abnahme feſtzuſtellen; 2. Die körperlichen und geiſtigen Eigenſchaften und Leiſtungen zu erforſchen und ſchließlich die Machtſtellung der Raſſen im volitiſchen, wirtſchaft⸗ lichen und kulturellen Leben zu erfaſſen. Eingeſanoͤt Gaukelei und wiſſenſchaftliche Aſtrologie Zu Ihrer Meldung„Das berufsmäßige Wahr⸗ ſagen iſt in Berlin vom 1. Mai ab verboten“ iſt zu ſagen, daß für Baden, das ſchon ſeit Ende des vori⸗ gen Jahrhunderts den ſogenannten„Gaukelei⸗ Paragraphen“ in das Strafgeſetz aufgenommen hat, dieſes Verbot nicht maßgebend iſt, da in Baden ſeit⸗ her ſchon ſcharfe Grenzen zwiſchen wiſſenſchaftlicher und Jahrmarktsaſtrologie gezogen wurden. Auch andere Länder, wie Bayern, Sachſen und Heſſen, be⸗ ſaßen dieſen Paragraphen in ihrem Polizeiſtrafgeſetz ſchon lange. In Württemberg wurde er im Januar oͤ. J. eingeführt. Dadurch aber, daß er in Preußen nicht beſtand, ſind beſonders in Berlin mit der Zeit ganz unhaltbare Zuſtände eingetreten, denn ſelbſt die vielen Kartenlegerinnen konnten in den Tages⸗ zeitungen ihre„Künſte“ anpreiſen. Die Verfügung des Berliner Polizeipräſidenten ſcheint nun eine An⸗ gleichung an dieſen Gaukelei⸗Paragraphen darzu⸗ ſtellen, was im Intereſſe der wiſſenſchaftlichen Aſtro⸗ logie nur erwünſcht ſein kann, um enoͤlich die vielen Pfuſcher von den Naturwiſſenſchaften fernzuhalten. .. Iilmrundſchau Roxy:„Der Doppelgänger“ Daß in dieſem Film die Revolver eigentlich nicht häufiger knallen, keine ſchweren Jungens ſiebartig durchlöchert rechts und links zu Boden ſinken, mit ihrem Blut die feudalen Perſerteppiche einer hochele⸗ ganten Junggeſellenwohnung im Londoner Weſtend netzend, nimmt eigentlich Wunder. Denn es wird verdammt viel mit dem Schießeiſen in dieſer Hand⸗ lung herumgefuchtelt. Und das iſt auch nötig, wenn man bedenkt, daß eine ſportwütige Auſtralierin ihren Vetter in London, den ſie abſolut heiraten will, plötz⸗ lich auf Grund der nebuloſen Vermutungen eines ängſtlichen Privatdetektivs für ſeinen eigenen Dop⸗ pelgänger hält, während ſie in ſeiner Wohnung die tollſten Abenteuer mit Ganoven und Pſeudoganoven erlebt. Edgar Wallace, der unerſchöpfliche verwegene Abenteuer in der Verbrecherwelt, hat auch den Vor⸗ wurf zu dieſem Film geliefert, den der Regiſſeur E⸗ W. Emo ebenſo luſtig wie nervenkitzelnd aufgezogen hat. Daß ſich zum Schluß natür⸗ lich alles in Wohlgefallen auslöſt, das Girl aus Auſtralien den geliebten Vetter erhält und einige Gauner entlarvt und geſaßt werden, iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich. Das hat auch der ſelige Eoͤgar Wallace ſo gewollt. Die Darſtellung wird von bewährten Kräften be⸗ ſorgt. Georg Alexander iſt ein ſmarter Junggeſelle, der endlich doch noch von dem neckiſchen Cupido zur Strecke gebracht wird und das Kuſinchen heiratet. Camilla Horn iſt blond und temperamentvoll, ein überzeugendes friſches Mädel aus Auſtralien. Gerda Maurus gewinnt einer Hochſtaplerin gute ſzeniſche Wirkungen ab. Und Theo Lingen iſt ein köſtlicher Detektiv, dem bei jedem verdächtigen Geräuſch das Haſenherz in die Knie rutſcht. Im Beiprogramm ein botaniſcher Kulturfilm und die Wochenſchau der Emelka. cwf. Hinweis Planetarium. Am Samstag findet der 13. Pla⸗ netariumsabend für Erwerbsloſe ſtatt. Nach einleitenden muſikaliſchen Darbietungen bringt Elſe Zettler Ernſtes und Heiteres in Pfälzer Mundart zum Vortrag. Den Abend beſchließt eine Filmvorführung. Was hören wir? Donnerstag. 26. April Reichsſender Stuttgart .19: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Schulfunk.— 10.40: Sonate von Schumann.— 11.10: Lieder von Schu⸗ mann und Reger.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.20: Nord⸗ deutſche Volksweiſen(Schallpl.).— 14.00: Tenöre und Kolo⸗ ratur⸗Soprane(Schallpl.).— 15.00: Kinderſtunde.— 15.40: Lieder von Hugo Wolf.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Matthias Claudius.— 18.00: Wiener Walzer(Schall⸗ platten).— 18.15: Familie und Raſſe.— 18.25: Spaniſch. — 19.00: Arbeitskameraden, 2. Teil: 9 Uhr morgens im Staatstheater.— 19.25: Länder und Polka auf der Hand⸗ harmonika.— 19.40: Vortrag über Oeſterreich.— 20.15: Reichsſendung aus Leipzig: Stunde der Nation: Alpenſymphonie von R. Strauß.— 21.30: Reichsſen⸗ dung aus München:„Lied der Arbeit“ zum 1. Mai.— 22.30: Aus Kaiſerslautern: Saarländiſch⸗pfälziſcher Dichter⸗ und Komponiſtenabend(Ausſchnitte).— 23.00: Kompoſi⸗ tionen von Karl Haſſe.— 24.00: Nachtmuſik. Reichsſender Frankfurt 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 14.40: Kinderſtunde.— 15.50; Wirtſchaftsbericht.— 17.30: Luis Trenker.— 17.45: Aus Zeit und Leben.— 17.55: Das neuen München.— 19.00: Valksmuſik.— 19.30: Die rauhe Rotte. Hörbericht. Reichsſender Köln .05: Schallplatten.—.00: Schallplatten.— 10.102 Schulſunk.— 10.45: Wir und die Welt.— 12.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 13.00: Mittagskonzert.— 17.00: Ein Steinmetz erzählt.— 17.20: Veſperkonzert.— 18.00: Zeit⸗ wende.— 18.20: Der Student ſpricht.— 19.00: Abendmuſik. — 22.20: Muſikaliſches Zwiſchenſpiel.— 23.00: Liebe mit — Bremer Stadtmuſikanten.— 24.00: Nacht⸗ muſik. 2 Reichsſender München .45: Schallplatten.—.25: Schallplatten.— 10410: Schulfunk.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.35: Schallplatten. — 15.00: Leſeſtunde.— 15.30: Für unſere Mädel.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Das neue München.— 17.50: Zum S0. Geburtstag des Komponiſten Aoͤolf Wallnöfer.— 18.30: Volkslieder.— 19.00: Unterhaltungskonzert.— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Frühkonzert.—.00: Schulfunk.— 10.10: Muſik und Sprache der Arbeit. Hörſolge.— 11.30: Lied am Vor⸗ mittag.— 12.10: Deutſche, italieniſche und ruſſiſche Chöre (Schallpl.).— 14.00: Unterhaltungsmuſik(Schallpl.).— 15.15: Jungvolk hör zu.— 15.45: Raſſe und Arbeit.— 17.00: Deutſches Handwerk.— 17.25: Südſlawien.— 17.452 Lieder v. H. Wolf.— 18.30: Stunde der Scholle.— 19.00: Hörfolge um Wunſiedel.— 22.30: Der Handballſport.— 23.00: Aus London: Deutſche und engliſche Studenten ſingen. Wien 20.00: Die komiſche Oper aus drei Jahrhunderten.— 22.15: Abendkonzert. Auum J. nai DAF Fest anzüge RM. 48.50, RM. 65.— Ferner vorschriftsmässige DAFE Mützen/ Hemden Krawatten Kragen/ Socken Mannheim Aus Baden Schwerer Anfall eines Schwarzwälder Sportlers * Schönwald, 25. April. Der als erfolgreicher Schiläufer weit im Schwarzwald bekannte erſt 20 Jahre alte Mechaniker Edwin Ragg, iſt an ſeiner Arbeitsſtätte in einer Uhrenfabrik in Schönwald das Opfer eines ſchweren Unfalls an der Stanzmaſchine geworden. Urſachen wurde Raggs rechte Hand von der Stanze erfaßt, die ihm Zeigefinger und Mittelfinger am Mittelgelenk und den vierten Finger am Vorder⸗ gelenk abdrückte. Ragg wurde mit Notverband ins Krankenhaus nach Triberg gebracht, wo dann durch Dr. Wilhelm die Weiterbehandlung erfolgte. Durch dieſen Berufsunfall Raggs wird der Schwarzwälder Schiſport abermals betroffen, da Ragg als ausge⸗ zeichnete Kraft für Strecken über 10 bis 12 Klm. ſich erwieſen hatte und in Staffelläufen, deren Ab⸗ ſchnitte etwa dieſen Entfernungen entſprechen, er⸗ folgreich abſchnitt. Auch in der Deutſchen Turner⸗ ſchaft gehörte er zu den qualifizierten Leuten. Die alten Leibgrenadiere in Lörrach * Lörrach, 25. April. Die badiſchen Leibgrenadiere, Regiment 109, hielten, wie bereits kurz gemeldet, am Sonntag in Lörrach ihre Bezirksver⸗ ſammlung ab, die mit einer Gedächtnis⸗ feier auf dem Lörracher Ehrenfriedhof eingeleitet wurde. Zu der eigentlichen Tagung am Nachmittag wurden die langen Gardenmänner von der Staoͤt⸗ muſik u. des Turnvereins Lörrach zum Hirſchenſaar geleitet, wo von der Decke zwei duftende Heubündel als luſtiges Symbol für die„Heufreſſer“ herab⸗ hingen. Nach einem Prolog von Hermann Burte „Badiſche Grenadiere“ hielt Bezirksführer Aoolf Kern eine kurze Ehrung für die ſeit der letzten Ta⸗ gung geſtorbenen Kameraden ab. Der Bau des Grenadierdenkmals in Karlsruhe, die Regimentsgeſchichte, der Ausbau des Friedhofs der Leibgrenadiere in Lens ſind Ausdruck einer Kame⸗ radſchaft, die in hunderten von Schlachten zuſam⸗ mengeſchweißt wurde. Die Landesführung iſt gegen⸗ wärtig damit beſchäftigt, eine Bildgeſchichte des Re⸗ giments zuſammen zu ſtellen. chb Schwetzingen, 25. April. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung wird berichtet: Der für Berechnung der Straßenkoſten der Ludwigſtraße hier maßgebende Geländepreis wurde feſtgeſetzt.— Die Fuhrleiſtungen für die Stadt im Rechnungsjahr 1934/35 wurden vergeben.— Von der durch den Mi⸗ niſter des Innern für das Rechnungsjahr 1933 be⸗ willigten Beihilfe aus dem Gemeindeausgleichsſtock wurde Kenntnis genommen.— In den Fürſorgeaus⸗ ſchuß wurde als weiteres Mitglied der Gruppenwal⸗ 0 ter der NS⸗Volkswohlfahrt berufen.— Zwecks Durchführung des Reichsberufswettkampfes für die Berufsgemeinſchaft des Kaufmannsgehilfen am 15. April 1934 wurden die erforderlichen Räume in der Handelsſchule hier zur Verfügung geſtellt und die t der Stadt im Ehrenausſchuß beſtimmt.— Die reſtlichen Streuplätze im Hardtwald ſind zum Preiſe von.— Mk. je Platz abzugeben. * Heidelberg, 25. April. Vom 1. bis 10. Auguſt wird der Katholiſche Akademiker⸗Ver⸗ band in Heidelberg tagen. Es werden eine Reihe von Vorträgen gehalten werden, auch mehrtägige Kurſe, als Erſatz für die Salzburger Hochſchulwochen. * Schönan i.., 24. April. Wie in den Jahren des Kampfes wird auch in Zukunft ſtets das tradi⸗ tionellle Pfingſttreſſen der National⸗ ſozialiſten Oberbadens in Schönau ſtattfin⸗ den. Auch dieſes Jahr rüſtet man wieder zu einem großen Treffen in der Heimatſtadt Albert Leo Schlageters. Die Kreisleitung Schopfheim der NSDaAp, in deren Hand die Durchführung liegt, hat bereits umfangreiche Vorkehrungen getroffen, damit das Pfingſttreffen auch dieſes Jahr wieder zu einer gewaltigen nationalſozialiſtiſchen Kundgebung im Gedanken Albert Leo Schlageters wird. Aus noch unbekannten „ —.— — 28 Die Büſte des Kanzlers mit den Symbolen des Nationalſozialismus im Erker des Saar⸗ brücker Rathauſes. Die Regierungskommiſſion des Saargebietes hatte die Beflaggung der öffentlichen Gebäude an des Kanzlers Geburtstag verboten. Die Stadtverwaltung von Saarbrücken fand den im Bilde gezéeigten Ausweg und brachte auf dieſe Weiſe ihre Verbundenheit mit dem Führer des neuen Deutſch⸗ land zum Ausdruck. * Konſtanz, 25. April. Der Raubmord⸗ verſuch on dem Konſtanzer Taxameterbeſit⸗ zer Geray, der bekanntlich morgens zwiſchen Singen und Böhringen in ſeinem Wagen von zwei Burſchen überfallen worden war, hat raſch ſeine Aufklärung gefunden. Noch in der Nacht auf Dienstag hatte die Polizei und Gendarmerie nach allen Richtungen hin umfangreiche Streifen unter⸗ nommen, die jetzt von Erfolg begleitet waren. In Ludwigshafen am See wurde ein 19jähri⸗ ger Burſche verhaftet, der das Geſtändnis ablegte, an dem Ueberfall beteiligt geweſen zu ſein. Es handelt ſich um den 19jährigen Karl Tröger aus Müuchen. Sein Begleiter iſt der 18 Jahre alte Albert Schauer aus München. Tröger gab bei ſeiner Vernehmung ohne weiteres zu, daß er und Schauer die Abſicht hatten, dem Wagenlenker den Hals abzuſchneiden und ihn ſeiner Bar⸗ ſchaft und ſeines Kraftwagens zu berauben. Nach dem Mißlingen des Ueberfalls hatten ſich die beiden Räuber getrennt. eee Schnelle Aufklärung des ingener Raubüberfalles Ein 19jähriger gefährlicher Burſche verhaftet— Sein Komplize noch flüchtig Der noch flüchtige Schauer iſt in der Richtung Engen⸗Donaueſchingen⸗Freiburg entflohen. Alle Gendarmerieſtatinnen des Hegaus und der Baar ſind verſtändigt. Der überfallene Wagenführer hat bei der Abwehr des Augriffs an der linken Hand er⸗ hebliche Verletzungen erlitten. „Es breunt, wenn Sie Anzeige erſtatten!“ * Tannenkirch, Amt Müllheim, 25. April. Wie bereits berichtet, wurde in Gupf ein Einbruch ver⸗ übt und ein größerer Geldbetrag entwendet. Der Einbrecher hinterließ einen Zettel mit den Worten. „Es brennt, wenn Sie Anzeige erſtat⸗ ten“. Der Täter dieſes Einbruchs konnte nun er⸗ mittelt und verhaftet werden. Es handelt ſich um einen gewiſſen Ernſt Kromer von Konſtanz, eines Neffen des Geſchädigten. Kromer war früher bei ſeinen Verwandten geweſen und daher mit den Oertlichkeiten vertraut. 55 Was gibt es Neues in Neckargemünd? * Neckargemünd, 25. April. Im Roſenhof des Schloßes Brugghalden verſammelten ſich der Bun d deutſcher Mädels zu einem Felögottes⸗ dienſt verbunden mit Wimpelweihe. Nach dem Gottesdienſt, den Herr Vikar Ehmann hielt, wurden die Wimpel der B. D..⸗Gruppen Bammen⸗ tal, Eſchelbronn, Gauangelloch, Mauer, Mönchzell, Neckargemünd, Neidenſtein, Spechbach Waibſtadͤt, Waldhilsbach und B. D. M..⸗Gruppe Neckargemünd geweiht. Ein Aufmarſch durch das Städtchen, dem ſich ein kameradſchaftliches Beiſammenſein an⸗ ſchloß, ließ die Feier ausklingen. Pfälzer Volksfeſte, die der Sommer bringt * Neuſtadt, 24. April. Die Landſchaftsfüh⸗ rung des Reichsbundes Volkstum und Heimat veranſtaltet im Laufe des Sommers ſelb⸗ ſtändig oder mit Unterſtützung der beteiligten Or⸗ ganiſationen und Vereine folgende größeren Volksfeſte, die der Verbundenheit von Volks⸗ tum dienen ſollen: 1. Mai: Feſtzug zum Tag der nationalen Arbeit mit Maibäumen, Trachten⸗ umzug uſw.; 12. Mai: Südpfälziſcher Heimat⸗ und Volkstumabend in der Feſthalle in Landau anläßlich der Wanderverſammlung der ehemaligen bayeriſchen Landwirtſchaftsſchüler; 13. Mai: Maifeſt an der Haardt mit Maitanz im Saalbau Neuſtadt; 20. Mai: Eröffnung der Grenzlandſpiele in Queidersbach mit dem Heimatſtück„Gaſthaus zum Niemandsland“, 21. Mai: Heimatſpiele in Obermoſchel unter Mitwir⸗ kung der Pfalzoper; 21. bis 22. Mai: Großes hiſto⸗ riſches Heimatſpiel in Lambrecht und Deidesheim (200 Mitwirkende), verbunden mit der traditionel⸗ len Geisbockveranſtaltung(Uebertragung durch den weſtdeutſchen Rundfunk); 27. Mai: Heimatſpiel in Otterberg mit Feſtzug; 3. Juni: Loſchter Handkäſe⸗ feſcht in Ober⸗Luſtadt, verbunden mit Trachtentän⸗ zen und Volksbeluſtigungen; 9. und 16. September: Dürkheimer Wurſtmarkt in Bad Dürkheim, Puppen⸗ theater Pfälzer Seppche, Einweihung des Rieſen⸗ faſſes uſw.; 1. Oktober: Einweihung des Thing⸗ platzes beim Brunholdisſtuhl in Bad Dürkheim), 13, Oktober: Billigheimer Purzelmarkt mit hiſtoriſchem Feſtſpiel, Volkstänzen und Volksbeluſtigungen. Fliegender Spargel aus Schwetzingen * Schwetzingen, 25. April. Am 20. April begann Schwetzingens Spargelſaiſon mit der Eröffnung des Spargelmarktes. Am 3. Juni wird das traditionelle Spargelfeſt abgehalten. Frühling in Schwetzingen mit ſeinem ſchönſten Schloßgarten bedeutet zugleich Spargelmarkt und Spargeleſſen. In der Spargelzeit fahren die Schwetzinger Spargelzüchter zweimal am Tage mit ihren vierrädrigen Korbwagen zum Stechen auf ihre Spargelfelder. Der überwiegende Teil der Ernte dient der Friſchverwertung. In der Haupterntezeit werden große Mengen, bis zu 60 Zentner täglich, dem Schwetzinger Spargelmarkt zugeführt, der während der Spargelzeit täglich um 46 Uhr abends auf dem Schloßplatz ſtattfindet. Hunderte von Käu⸗ fern treffen ſich auf dieſer Spargelbörſe, um das köſtliche, ſchmachhafte Frühgemüſe bündelweiſe zu kaufen. Händler kaufen es auf zum Verſand nach allen deutſchen Gauen und ins Ausland. Das Flugzeug beſchleunigt den Einzelverſand des Schwetzinger Spargels. Heute ſticht der Schwetzinger Spargelzüchter morgens um 3 Uhr ſeinen Spargel, die Bündel werden nach dem Mannheimer Flugplatz gebracht, und am Abend kann man in Kopenhagen oder in London friſchen Schwetzinger Spargel eſſen. * Karlsruhe, 25. April. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der badiſche Landes⸗ jugendführer und Gebietsführer der H8, Herr Fried⸗ helm Kemper in Karlsruhe, wurde als Mini⸗ ſterialreferent für Jugendfragen in das Miniſterium des Innern berufen. 5. Seite/ Nummer 190 Aus der Pfalz Dr. Goebbels ſpricht in Zweibrücken * Zweibrücken, 25. April. Auf der am 6. Mai in Zweibrücken ſtattfindenden Maſſenku nöge⸗ bung der Deutſchen Front im Saargebiet wird Reichsminiſter Dr. Goebbels perſönlich das Wort nehmen. Seine Ausführungen werden von grund⸗ ſätzlicher Bedeutung ſein. Bor die Lolomotive geſprungen * Ludwigshaſen a. Rh., 25. April. Die Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Dienstag abend um 19.35 Uhr warf ſich zwiſchen Kaiſers⸗ lautern und Hohenecken ein etwa 30 Jahre alter unbekannter Mann vor den von Kaiſerslau⸗ tern kommenden Perſonenzug 1430. Er wurde ſchwerverletzt mit Zug 1430 nach Hohenecken gebracht, wo er kurz darauf ſtarb. Nach der Sachlage liegt Selbſttötung vor. r. Ludwigshaſen, 25. April. Geſtern abend gegen 9411 Uhr entſtand in der Schaufenſterauslage der Firma Kaufhof AG. ein Brand, der von SS⸗Leu⸗ ten entdeckt und durch die Feuerwehr gelöſcht wurde. Die ganze Auslage von erheblichem Wert fiel den Flammen zum Opfer; auch die Fenſterſcheibe ging in Trümmer. * Annweiler, 24. April. Unſer pfälziſches Wein⸗ baugebiet zog ſich in unſerer Gegend bisher bis Al⸗ bersweiler. Nun haben ſich im ſandigen Was⸗ gau auch Weinbaugemeinden erhoben, weshalb das bisherige Verzeichnis der weinbauen⸗ den Gemeinden der Pfalz entſprechend ergänzt wer⸗ den muß. In den Kreis dieſer Gemeinden treten nunmehr ein die Gemeinden Dernbach, Gräfenhauſen, Queichhambach, Waldhambach und Waldrohrbach. Der pfälziſche Weinbau greift damit in den ſogenannten Weſtrich über. Bei den erwähn⸗ ten Gemeinden handelt es ſich um Ortſchaften, bei denen die Anbaufläche bereits zehn Morgen über⸗ ſchritten hat. * Kaiſerslautern, 24. April. Im Alter von 66 Jahren verſchied nach langem ſchweren Leiden ſtellv. Landgerichtsdirektor H. Froh⸗ nauer. Im Herbſt v. J. hatte er, nachdem er ſeit 1. Oktober 1926 am hieſigen Landgericht wirkte, ſei⸗ nen Abſchied genommen, ſo daß ihm nur ein kurzer Lebensabend beſchieden war. Der Verſtorbene galt als ein aufrechter deutſcher Mann, tüchtiger Juriſt und Muſikfreund, der ſich um das Muſikleben der Barbaroſſaſtadt ſehr verdient gemacht hat. * Straßburg i.., 25. April. Die Frau des ſtädt. Beamten Emil Forſtadt jagte ihrem Ehemann, wäh⸗ rend er ſchlief, eine Kugel in die Herzgegend, die den Mann lebensgefährlich verletzte. Die Familie lehte ſchon ſeit langer Zeit in Unfrieden, da der Mann während einer längeren Krankheit der Frau ein Ver⸗ hältnis mit der Haushälterin angeknüpft hatte und ſeine Frau nunmehr verlaſſen wollte. Der Schwer⸗ verletzte wurde ins Krankenhaus verbracht, die Fran wurde feſtgenommen. Was der Draht erzählt In Oberndorf a. N. wurde der Fiſchzuchtanſtalt Joſeph Hofer in einer der letzten Nächte ſchwerer Schaden zugefügt. Unbekannte riegelten die Waſ⸗ ſerzufuhr zum Sulzbach ab, wodurch Tauſende von Fiſchen verendeten. Der Schaden beträgt ungefähr 5000 Mark. Ein 13jähriger Knabe ſpielte in dem württember⸗ giſchen Dorf Oeffingen ihm das Gewehr entreißen, berührte dabei den Ab⸗ zugshahn und ein Schuß durchſchlug dem bedauerns⸗ werten Knaben die Halsſchbagader, ſo daß der Tod ſofort eintrat. * Schriesheim, 25. April. Der hieſige Malzfabri⸗ kant Kling ſtiftete den Belegſchaften ſeines Werkes hier und in Edingen den Feſtanzug der Deutſchen Arbeitsfront unentgeltlich. * Obergrombach, 25. April. Der 60jährige frühere Gemeinderat Gipſer Stefan Morlock hatte vor einigen Wochen nach langer Arbeitsloſigkeit ſeinen Beruf in Bruchſal wieder aufnehmen können. Er fiel aber dann von einer Leiter ſo unglücklich, daß er ſchwere innere Verletzungen erlitt, ſich jedoch wieder im rankenhaus erholte. Da machte ſich durch Rück⸗ ſchlag eine Darmoperation nötig, der er erlag. * Mosbach, 25. April. Ein Waldbrand entſtand in der unmittelbaren Nähe der Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalt im Walddiſtrikt Dennig. Die Feuerwehr wurde alarmiert, außerdem bot die Anſtaltsleitung alle verfügbaren Kräfte zur Unterdrückung des Feuers auf, ſo daß es bald gelöſcht werden konnte. S——B—————————————— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehmer) Berantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil Kurt Ehmer-Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart ⸗Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller„Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel»Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim ⸗ 88 Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 85, Viktoriaſtraße 46 Durchſchnittsauflage im— 21 750 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto 0T menr als vier Jahrzehnte Erfahrung— 90 in der fior⸗ ſtollung der hochwertigen verbürgt Reinheit. ohlgeſchmack x· Ilo und hohen ck en Schnitterin Rährwert! Ramberg, mit einem Flobertgewehr. Sein um zwei Jahre jüngerer Spielgenoſſe wollte NNR 8— HANDbEs- ο WIRTSCHAFTS-zMrUNG Mitt 5. 1 ittwoch, 25. April 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 190 Akſien ireundlich, Renien knapp gehalien Bei kleinem Geschaſisumiang Inieresse nur für Akſien Neubesitz wieder schwächer Weiier siarke Rückſlüsse zur Reichsbank Anhaliender Goldabgang O Berlin, 25. April. Auch in der dritten Aprilwoche waren die Rückflüſſe der Reichsbank mit 124,4 Mill. auf 3 521,2 Mill.„ ziemlich erheblich, ſo daß insgeſamt genommen die Inanſpruchnahme der Reichsbank zum Ende des erſten Vierteljahres im Laufe des April wieder völlig ausgeglichen iſt. Im einzelnen ging der Beſtand an Wechſeln u nd Schecks um 113,6 auf 2792,5 Mill. 4 zurück, der Beſtand an Reichsſchatzwechſeln um 1 auf 6,1 Mill. und derejnige an Lombard forderungen um.3 auf 71,3 Mill.. Der Beſtand an deckungs⸗ fähigen Wertpapieren weiſt erneut einen Rück⸗ — um 17,7 auf 321,5 Mill. auf; dies dürfte in Zu⸗ ammenhang ſtehen mit einer größeren Nachfrage nach Steuergutſcheinen. Jedenfalls darf man aus dieſem Rück⸗ gang nicht etwa ſchließen, daß die Reichsbank den Wert⸗ papierbeſtand wieder aufzulöſen beabſichtige. An Reichsbanknoten und Rentenbank⸗ Ich e inen zuſammen ſind 125,6 Mill./ in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 121,0 auf 3307,7 Mill. 4 und derjenige an Rentenbankſcheinen um 4,6 auf 941,0 Mill. vermindert. Der Umlauf an Scheide⸗ münzen nahm um 56,4 auf 1356,3 Mill./ ab. Die Be⸗ ſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 67,90 Mill und diejenigen an Scheidemünzen unter Berück⸗ ſichtigung von 7,7 Mill. neugeprägter und 12,3 Mill. 4 wiedereingezogener auf 306,1 Mill.& erhöht. Die frem⸗ den Gelder zeigen mit 508,9 Mill. eine Zunahme um 48,9 Mill.. Der geſamte Zahlungsmittel⸗ umlauf iſt mit 5172 Mill. etwas geringer als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Damals betrug er 5 216 Mil⸗ lionen 4. Die Abnahmedes Goldbeſtandes hat, obwohl beſondere Zahlungstermine nicht vorlagen, ihren Fortgang genommen, und zwar um 7,1 auf 219,3 Mill. 4, während der Beſtand an deckungsfähigen Deviſen eine kleine Steigerung um 0,1 auf 5,8 Mill.& erfahren hat. Das Deckungsverhältnis der Noten iſt mit 6,8 v. H. gegenüber der Vorwoche unverändert geblieben. Burbach Kali AG. Miagdeburg 1952er Verlusi ſasi gedecki O Magdeburg, 25. April.(Eig. Meld.) Die Burbach Kaliwerke A6., Magdeburg, legt nunmehr gleich⸗ zeitig die Abſchlüſſe für 1932 und 1938 vor. Der für 1932 ausgewieſene Verluſt von 6,915 Mill. 4 konnte in 1933 bei 3,836(i. V. 8,492) Mill.„ Abſchreibun⸗ gen bis auf den Reſt von 148 000 4 abgedeckt wer⸗ den. Die Geſamtbeteiligung des Burbach⸗Konſortiums am Abſatz des Kaliſyndikats betrug am 31. März 1933 139,5858 Tauſendſtel, während ſie ſich am 31. Dezember 1932 auf 179,9248 Tauſendſtel belief. Trotz der erfolgten Stillegung des Werkes Desdemona konnte die Geſellſchaft auch bei dem gebeſſerten Kaliabſatz ihren Betrieb nicht voll beſchäftigen. Sie mußte überall, insbeſondere bei den Rohſalzwerken, zahlreiche Feierſchichten einlegen. Die hypothekariſch geſicherte Pfundanleihe des Deutſchen Kaliſyndikats G. m. b. H. ſteht mit insgeſamt 36,159 gegen 55,699 Mill./ zu Buch. Verbindlichkeiten gegenüber Ban⸗ ken betrugen nur noch 36,728 gegen 48,571. Die kurzfriſti⸗ gen Kredite haben ſich gegenüber dem Vorjahr um 14,231 Mill./ verringert. Das Geſamtumlaufvermögen iſt mit 25,022 gegen 24,573 Mill./ wenig verändert. Q Rückverſicherungs⸗AG., Köln. Wieder 20 v.§. Dividende. Köln, 25. April.(Eig. Tel.) ſchaft, von deren AK. ſich mehr als 90 v. H. im Beſitz der Colonia, Kölnkiſche Feuer, befindet, wird laut Beſchluß des AR. für 1933 wieder 10 Dividende auf die Aktie von nominell 200 /, alſo wieder 20 v. H. auf das eingezahlte Kapital, verteilen. Der Geſchäfts⸗ Bischoff& Hensel AG. Mannheim Bei einem Rohertrag von 79 894/ zuzüglich 9 451 4 Zinſen(i. V. Geſamtrohertrag 92 167 /) ſchließt die Er⸗ ſolgsrechnung 1933 bei 76 843(73 550) Handlungsunkoſten, 7 862(11 165)/ Steuern und 4640(7 453)/ Abſchreibun⸗ gen ohne Gewinn und Verluſt(wie i..) ab. Der ziemlich erhebliche Rückgang des Auslandsabſatzes wurde durch ein leichtes Anziehen des Inlandsgeſchäftes ausgeglichen, ſo daß der Umſatz ſich ungefähr auf Vorjahres⸗ höhe halten konnte. Das geſamte Anlagevermögen iſt wie⸗ der auf Merkpoſten abgeſchrieben, auch im Umlaufsver⸗ mögen ſind beachtenswerte ſtille Rücklagen enthalten. Im neuen Jahr hat ſich bis jetzt eine ſehr erfreuliche Ge⸗ ſchäftsbelebung gezeigt. Die heutige GV. unter Vorſitz von RA. Dr. Eder er⸗ ledigte die Regularien und beſchloß, das Kapital wei⸗ ter um 13000 auf nunmehr 140000 4 herab⸗ zuſetzen durch Einziehung von nom. 13 000/ eigenen Aktien, die i. V. angeſichts der ao. Flüſſigkeit zu 98 v. H. erworben worden waren. Bereits 1933 wurde das Kapital zweimal von 198 000 auf 170 000 bzw. auf 153 000% er⸗ mäßigt. In der Bilanz erſcheinen neben dem Kapital von 153 000(198 000)/ Rücklagen mit 45 000(50 000) /, Gläu⸗ biger mit 8 790(5987) 4, andererſeits Rohſtoffe 33 348, halbfertige Erzeugniſſe 11.675, Fertigwaren 6 119(i. V. Waren 56 376). Wertpapiere 58 800(97 758), Schuldner 61182 (79 124), Kaſſe 3 449, Bank 17 868(i. V. zuſ. 20 722), eigene Aktien 12 759(—)&A. Die Geſell⸗ Mannheim ſtill Die Börſe ſtand auch heute wieder unter dem Druck der Geſchäftsſtille, die Tendenz am Aktienmarkt blieb be⸗ hauptet. Nennenswerte Kursänderungen liegen nicht vor. Farben notierten 138,25. Daimler etwas feſter 47 v. 5. Von Nebenwerten ſind Gebr. Fahr eſucht, Seilwolf an⸗ geboten. Am Bankenmarkt waren Rhein. Hypothekenbank gefragt, dagegen Pfälz. Hyp. Bk. offeriert. Am Renten⸗ markt konzentrierte ſich das Intereſſe auf die Kursbewegung in Neubeſitzanleihe, die auf 1898 nachgab. Die übrigen Werte blieben bei kleinſtem Umſatz behauptet. Frankfurt behauptet, Neubeſitz ſchwach An der Börſe hält die Geſchäftsſtillle au. Die Geſamthaltung iſt bis auf geringe Ausnahmen wider⸗ ſtandsfähig. Die Mehrbeſchäftigung der deutſchen Induſtrie, der weitere Rückgang der Arbeitsloſenziffern und ſonſtige Anregungen wirkten ſich günſtig aus, jeden⸗ falls lagen eine Reihe von Publikumsaufträgen vor. Neu⸗ beſitz aber lag über 1 v. H. ſchwächer, nachdem er vor⸗ börslich ſogar noch über Vortagshöhe gehandelt worden war. Der Anlaß für den plötzlichen Rückgang war in verſchiedenen Preſſeäußerungen zum Thema Neubeſitz ge⸗ geben. Altbeſitz und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen behauptet, desgleichen Stahlverein⸗Obligationen. J. G. Farben zogen in Erwartung der bevor⸗ ſtehenden Generalverſammlung 7 v. H. an, Scheideanſtalt verloren 1, Rütgerswerke lagen 7 v. H. feſter. Mon⸗ tan werte durchweg 4 bis ½ v. H. feſter, nur Stahlver⸗ ein knapp gehalten. Reichsbankanteile verloren v.., Elektroaktien ao. ruhig und nur unweſent⸗ lich verändert. Kunſtſeideaktien uneinheitlich. Im Verlaufe ſtagnierte das Geſchäft nahezu voll⸗ kommen, die Kurſe waren kaum verändert. Montanwerte lagen teilweiſe noch leicht erhöht. Von ſpäter notierten Aktien lagen Braunkohlenaktien feſt, ſo Rheinbraun um 2% v. H. und Ilſe Stamm um 1½ v.., ferner waren Kali Aſchersleben um 2½ v. H. erholt. Am Rentenmarkt ſchwankten Neubeſitz bei kleinem Geſchäft zwiſchen 18,55 bis 18,75 v. H.(18,60 v..). Die übrigen Reichswerte lagen im ganzen unverändert. Tagesgeld wurde auf 3/4 v. H. (34 v..) erhöht. Berlin uneinheitlich An den Aktienmärkten war zu Beginn der Börſe gegenüber dem Vortag kaum eine nennenswerte Ver⸗ änderung feſtzuſtellen. Bei dem weiter eng begrenz⸗ ten Geſchäftsumfang wurde die Kursgeſtaltung ſchon von kleinſten Aufträgen nach der einen oder anderen Seite beeinflußt. Im allgemeinen blieb die Stimmung jedoch freundlich, zumal aus der Wirtſchaft zuverſicht⸗ lich ſtimmende Meldungen vorliegen. Das Börſeninter⸗ eſſe konzentrierte ſich jedoch auch heute wieder auf den Markt der Neubeſitzanleihe. Die Bewegung dieſes Papiers, die zu einer Stellungnahme des Börſen⸗ vorſtandes führte, hat auch der Tagespreſſe Anlaß zu Kom⸗ mentaren gegeben, die von der Börſe geteilt aufgenommen wurden. und nicht zu einer Beruhigung des Marktes bei⸗ getragen haben. Nachdem der Kurs vorbörslich bis auf 18 v. H.(nach 19,25 am geſtrigen Börſenſchluß) gedrückt war. konnte die erſte Notiz mit 18,65 zuſtandekommen, doch dürften Interventionen vorgenommen worden ſein. Immerhin konnte nach der erfolgten Notiz auf dieſer Baſis eine gewiſſe Beruhigung verzeichnet werden. An den Aktienmärkten lagen Montanwerte über⸗ wiegend bis höchſtens 4 v. H. leichter, Braunkohlen und Kaliwerte feſt, Aſchersleben gewannen 2,50, 1,5 v. H. Jarben, zunächſt Vortagsſchluß, zogen dald bis auf 138/ an. Elektrowerte nicht ganz einheitlich, Maſchinenwerte ohne Umſatz. Im übrigen ſind er⸗ wähnenswert Deutſche Kabel mit minus 2,75, Engelhardt mit plus 2,25 v. H. Im Verlauf wirkte ſich die von vornherein erkenn⸗ bore freundliche Grundſtimmung auch kursmäßig aus, die meiſten Papiere konnten Beſſerungen verzeichnen, Farben kamen allerdings nur 7 v. H. höher zur Notiz, dagegen gewannen Siemens 1 v.., Berger ſogar 274 v. H. on⸗ tane konnten ihre Einbußen faſt allgemein wieder aufholen. Am Rentenmarkt bleibt es weiter ſtill, die Schwankungen in Neubeſitz, die zuletzt mit 18,20 nach 18,65 gehandelt wurde, wirkten hier verſtimmend. Pfandbriefe und Kommunale zeigten kaum nennenswerte Veränderun⸗ gen. Stadtanleihen bröckelten leicht ab. Landſchaftliche Goloͤpfandbriefe gaben& bis 74 v. H. nach. Provinzanlei⸗ hen unweſentlich ſchwächer, die erſten vier Serien der Schutzgebietsanleihen gingen mit 9 um 20 Pfennige über geſtern um. Bei den Staatsanleihen waren Schwankun⸗ gen von v. H. nach beiden Seiten zu beobachten. Indu⸗ ſtrieobligationen blieben uneinheitlich, Der Kaſſamarkt zeigte überwiegend niedrigere Notierungen. Von Reichsſchulödbuchforderun⸗ gen notierten u..: Emiſſion I: 35er: 100.25, 40er: 96.12 bis 97.12, 43/48er: 94.12—95. Emiſſion II: Söer: 99.87, 40er:—, Iaſder: 94.87—95.75, 46er: 94.87—95.62, 48er: 94.87—95.62.— Wiederaufbauanleihe: 44/45er bzw. 46/48er: 55.25—56.12. An den Aktienmärkten trat gegen Schluß der Börſe kaum eine nennenswerte Veränderung ein. Farben notierten unverändert 138, Ilſe gewannen gegen den Verlauf nochmals.25, Bekula.12 v. H. Dagegen .25 v. H. wieder ein. Neubeſitz kamen, nachdem der Kurs bis auf 16.50 gedrückt worden war, zum Schluß mit 16.87 zur Notiz. Nachbörslich Farben 128 G, Neubeſitz weiter eher angeboten. E 9 4 Am Geldmarkt verſteifte ſich Blankotagesgeld mit dem herannahenden Ultimo auf 4,00 bis 4,25 v. H. In Pci⸗ vatdiskonten kam etwas Ware heraus. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 25. April.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1834 103,25; 1935 101,62; 1936 98,50; 1937 93,87; 1938 92,25; Durchſchnitt 97,90. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3/ v. H. Umtlich in Rm. Dis⸗J Parität 24. April 75. Npril ür kont M. Geld Brief Geld] Brief Uegypten 1ägypt. Gfd.— 20953 13,145 13,175 13,175] 13.205 Argentinien 1P. Peſo7.872 0,608] 0,607 0,598.602 Belgien.. 100 Belga 3½ 56,37 58,54 38.66 58,54558,66 Braſilien. 1Milreis—.502.214 0,216 0,214] 0,216 Bulgarien 100 Leva 8 3, 3,.047].053.,047 3,053 Canada ikan. Dollar“— 4,198.488] 2,492.496 2,500 Dänemark 100Kronen[3 112,50 57.06 J57,99]57.0957.21 Danzig ⸗100 Gulden 3 8¹,72 81,57[81,73 81,57,61.73 Engkand.. 1Pfund2 20,429 12,765 12.798 12.702 12,675 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5½ 112,50 63.43 68,57 68,4366.57 100finnl. M. 5½ 10,537[.639.651 5,57 5,61 rankreich. 100 Fres.3 16,44 16.5016,54 16.50 16,54 Griechenland 100 Dr. 7¼ ,45 2,465 2,489 2,495 2, Holland. 100 Gulden 3¼ 168,739 169,43 169,77 169,43 169,77 sland, 100 iel.Kr..— 5 57.74 57.80 57,89558,01 Italien... 100Lire 4 22,09421,27 2131 21,27 2¹,31 Japan... 19en 4 8856 8 5 U ugoſlavien100 Dinar,„ 5 Nalt and.. 100 Lotts——.— 7982 80,98 79.8⸗ 79.98 Litauen.. 100 Litas 7 41.98 42,14 42.2242,14 42.22 Norwegen 100Kronen 3½ 112,50 64,14 64.26[64.2964.41 Oeſterreich 100Schill. 5 59,07 47,2047.30 47.20 47. Portugal 1006scudo5 458,57 1136311.65. 11.6611,66 Rumänien.. 100 Lei 8.511 2,488 2,492 2,4968.492 Schweden.. 100 Kr. 3 112,4 65.63 65.07 65.09 60,12 Schweiz. 100Franken. 2 81.00 80,97 81,13 80.97 81.13 Spanien 100Peſeten 6 8100 34.23 34,0 34,25 84.33 Tſchechoſlowakeiloose 3½] 12.438 10.36 10.40 10,38 10.40 Türken. Mier Pfe., 7342 4———21— 2025 * 7 9 55 8 Uetcun; 10lbpdo 4%.4 181 14 7151 Ver. Staaten 1Dollar( 1½“ 4,196( 2,481] 2,485 2,941 2495 Pfund und Dollar feſter Am Valutamarkt war das Pfund heute feſt; es zog in Paris auf 77,50, in Zürich auf 15,79 und in Amſterdam auf 7,56/½ an. Auch der Dollar lag etwas feſter und wurde aus Paris mit 15,06, aus Zürich mit 3,0694 gemeldet. Lon⸗ don ſtellte ſich gegen Kabel auf 5,15. Auch die Mark lag internattonal etwas feſter und konnte in Paris um einen Punkt und in Zürich um 0,2 Punkte anziehen. Im Ver⸗ laufe war am Valutenmarkt eine weitere Befeſtigung des Pfundes in Zürich auf 15,80 zu bemerken, auch die Mark konnte weiter anziehen. Die nordiſchen Valuten lagen durchweg 20 Cent höher. Exporischeine weiſer ſest O Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. April.(Eig. Meld.) Das knappe Angebot in Weizen⸗ und Rog⸗ genexportſcheinen gab dem Getreidemarkt weiterhin das Gepräge. Bei guter Nachfrage waren erneute Preisbeſſerungen zu verzeichnen. Weizenexport⸗ ſcheine: April, Mai 144/4, Juni 145, Juli 146. Roggen⸗ exportſcheine: April, Mai 118, Juni 119/, Juli 120; alles Geld. Auch für Brotgetreide hat ſich die ſtetige Grund⸗ ſtimmung erhalten, wobei beſonders für Roggen in ver⸗ ſchiedenen Landesteilen beſſere Nachfrage beſteht. Weizen wurde zu Futterzwecken aufgenommen. An den Oderſtatio⸗ nen wurde das Geſchäft durch die hohen Waſſerfrachten be⸗ einträchtigt. Das Angebot in Mehl blieb vorſichtig, da die Müthlen die endgültige Feſtſetzung der Kontingente abwar⸗ ten wollen. In Hafer lag auf erhöhtem Preisniveau mehr Angebot vor, die Marktlage war behauptet. Ger ſt e in Induſtrieſorten gefragt. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen ab Stat geſ. Erzeugerpreis'2 184(Handelspreis 192); Wͤö 3 187(195); W 4 189(197); dto. Roggen R 2 152(160); R 3/157(163); R 4 159(165); Gerſte: Brau, gute frei Blu. 172—176(ob märk. Stat. 161—166); Sommer, mitil. Art und Güte 163 bis 167(152—157) ruhig; Märk. Hafer 155—161(146—152) feſt; Weizenmehl: Auszugs 32,60—33,00; Vorzugs 31,60 bis 32,60; Voll 30,60—31,60; Weizen 26,60—27,60 ruhig; Roggenmehl 22—23 ſtetig; Kleie: Weizen 11,75—11,90 feſter; Roggen 10,85—11,15 feſter; Erbſen: kleine—34; Futter 19—22; Peluſchken 16—16,50; Ackerbohnen 16,75—17,75; Wicken 14,75—15,75; Lupinen, blaue 11—12; ödto. gelbe 14,75 bis 15,50; Seradella, alte 16,50—18,50; dto. neue 15,75 bis 17,75; Trockenſchnitzel 10; Kartofſelſlocken 14; dio. Berlin 14,60; ausſchließlich MzZ notierten Leinkuchen 12,10; Eröd⸗ nußkuchen 10,10; Eroͤnußkuchenmehl 10,40; Extr. Soja⸗ bohnenſchrot ab Hamburg 9,10; dto. ab Stettin 9,30. in Nürnberger Hopfenbericht vom 5. April.(Eig. Dr.) 50 Ballen Zufuhr, 70 Ballen Umſatz, Hallertauer 200 bis a10 eeen 180; Stimmung und Preiſe unver⸗ ändert. Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,60; Juli 2,80; Sept. 2,95; Nov. 9,05.— Macis(in Hfl. per Laſt büßten Siemens den im Verlauf erzielten Gewinn von 2000 Kilo) Mai 50; Juli 53,50; Sept. 54; Nov. 55,25. Berliner Melallbörse vom 25. April Kupf.] Kupf.]Rupf.[Blei Blei Blei Zink Zink ink bez. Brief Geld bez. Brief Geldbez. rief eld —,— 46.75 45 50—.—17.7516.75—,— 22.75 21,75 ebruar]—.— 47.—45.75—.—„— 17.—-[—.— 23,— 22.— März.—— 47,—45,75—.—18.50 17.—[—,— 23.— 22,25 April—.——(—.——.— 16.5015.75—.— 20 59 19.50 Mui.—.— 43,2543.—[—.—16.7515.75—,— 20,25 19,75 Juni.—.— 43,5043,25——16.7516.—[—.— 2075 20.— uli. 44,—4375—,— 17.— 16,—[—,— 21.— 20.25 Auguſt—.— 45,—44.———17.2516,——.— 21,25 20,50 Septr.—.— 45,50 44,25.—17.50 16,25—.— 21,75 20,7f Oktober—,— 45.75 44.50— 17.5016.50—.— 22,.— 21.— Novembſ—.— 46.— 44.75—,— 17.5016.50—.— 22,25 21,25 Dez..—.— 46,50 45.—[—— 17,75 16.75—.— 22.50 21.50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 25. April.(Eig. Dr.) Amtlich notiert wurden in/ per 100 Kilo; Elek⸗ trolytkupfer(wirebars) prompt 47,75; Raffinadekupfer loko 47,74—48,25; Standardkupfer loko 42,50—42,75; Ori⸗ ginalhüttenweichblei 16,50—17; Standard⸗Blei per April 16 bis 16,50; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stotionen 20,25 bis 20,75; Stondardzink 19,75—20,25; Originalhüttenalu⸗ minium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ ooer Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 305; Antimon⸗ Regulus 39—41; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 86,75—89, 75. Londoner Meiallbörse vom 25. April Metalle Eper To. Platin(Eper 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce Kupfer, Standard 99•25 Zinn, Standaro 240 71 Aluminium.— 50 3 Monate. 33. 9 Monate. 238,3 Antimon..43,— Settl. Preis 33.25 Settl. Preis 240,7 Queckſilber..— Elektrolyt. 36.25 Sanka. 248,0 Platin. beſt ſelected 835,75 Straits.. 243,0 Wolframerz ftrong ſheets—,— Blei, ausländ.. 11.50 Nickel.. El'wirebars 35 95 Zink gewöhulich 15,— Weißblech. 4 O Frankfurter Produktenbörſe vom 25. April.(Eig. Dr.) Weizen 203; Roggen 173; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 170—172,50; Hafer inl. 162—164; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 mit Austauſch 29,75—30,25; ohne Austauſch 28,20 bis W,75; Roggenmehl—60proz. 24—24,50; dto. ſüdd. 24,50; Weizenkleie 11; Weizenfuttermehl 11,95; Roggenkleie 11,20 Sojaſchrot 15,65; Palmkuchen 14,15; Erdnußkuchen 16,50 bis 16,75; Heu ſüdd. 6; Weizen⸗Roggen⸗Stroh ͤͤrahtgepreßt und gebündelt 2; Treber getrocknet 14,20; Trockenſchnitzel 1015; alles für die 100 Kilo; Tendenz ruhig. 7 * Liverpooler Getreidekurſe vom 25. April.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Mai 4,1%— (4,16): Juli 4,/(4,44); Okt. 4,676(4,64); Dez 4,7% (4,776).— Mitte: Tendenz ruhig: Mai 4,1%(4,156); Juli 4,37(4,44); Okt. 4,6%(4,694); Dez. 4,7(4,776). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 55. April.(Eig. Dr.) April, Mai je 3,80 B 3,50 G, Juni 3,80 B 3,60 G; Juli 3,90 B 3,70 G; Auguſt 4,00 B 3,80 G; Okt. 4,10 B 3,90 G; Dez. 4,10 B 4,00 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. 90 6915 per April 32 u. 32,10; Tendenz ruhig; Wetter rübe. * Allgäuer Käſebörſe vom 25. April.(Eig. Dr.) Rahm⸗ einkauf bei 42,5 Fetteinheiten ohne Buttermilchrückgabe 114 (114); Weichkäſe mit 20 v.., grüne Ware, 19; Allg. Em⸗ menthaler mit 45 v. H. Fett 1. S. 70—72(70—72), 2. S. 65—67(65—67). Marktlage unverändert. * Badiſche Spargelmärkte. Schwetzingen: Zufuhr 15—20 Ztr. Preiſe: 1. Sorte 40—45, meiſt 40; 2. Sorte 25 bis 30, meiſt 30; 3. Sorte 20 Pfg. Verkauf langſam.— Graben: Zufuhr 20 Ztr. Preiſe: 1 Sorte 45; 2. Sorte 307 3. Sorte 20 Pfg. Verkauf lebhaft.— Knielingen: 1. Sorte 50; 2. Sorte 35; 3. Sorte 20 Pfa.— Walldorf: Zufuhr 13 Ztr.; 1. Sorte 35—45, Suppenſpargel 15.— Ketſch: Zufuhr 20 Ztr., 1. Sorte 40; 2. Sorte 30; g. Sorte 20 Pfg.— Hockenheim: 1. Sorte 35—40; 2. Sorte 25—30, 3. Sorte 18 Pfg. * Obſtgroßmarkt Weiſenheim a. S. Zufuhr 15 Ztr., Preiſe: Spargel 1. Sorte 36—42, 2. Sorte 14—20 Pfg. Rha⸗ barber—4 Pfg. das Pfund. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 25. April. Zufuhr: 87 Stück Großvieh, 185 Kälber, 329 Schweine. Preiſe: Ochſen 29, 27; Bullen 29—31, 26—28; Kühe 25, 20, 15; Rinder 31—35, 29—31; Kälber 48—50, 44—47, 40—43, 40—44, Schweine 43—45, 43—44, 40—42; Sauen 30—34 /. Markt⸗ verlauf: Großvieh und Kälber mittel, Schweine langſam. * Badiſche Viehmärkte. Engen: Zufuhr 6 Ochſen, 6 Kühe, 12 Kalbinnen, 15 Stück Jungvieh, 222 Milchſchweine. Verkauft: 4 Ochſen zu—320, 4 Kühe zu 160—260, 5 Kal⸗ binnen zu 235—430, 12 Stück Jungvieh zu 100—200, 200 Milchſchweine zu 26—48/ pro Paar. Handel gut.— Has⸗ Loch: Zufuhr 448 Ferkel. Preiſe 14—32/ pro Paar. Marktverlauf ziemlich gut, Ueberſtand.— Offen burg: Zufuhr 269 Ferkel. Preiſe 25—28/ pro Paar.— Sins⸗ heim: Zufuhr 46 Läufer, 7 Milchſchweine. Preiſe 41 bzw. 30/ pro Paar.— Raſtatt: Zufuhr 74 Kühe, 132 Rin⸗ der, 17 Kalbinnen, 15 Kälber. Verkauft: 34 Kühe, 54 Rin⸗ der, 8 Kalbinnen, 3 Kälber. Preiſe: Kühe 146—350, Rin⸗ der 75—172; Kalbinnen 200—355; Kälber 40—58 L. * Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 25. April.(Eig. Dr.) Schmalz(Tendenz ſtetig) amerikaniſches Steamlard tronſ. ab Kai 16 Dollar; Pure Lard verſch. Standardmorken raffn. p. 4 Kiſten je 25 Kilo netto tranſ. ab Kai 18—18,50 Dollor; Hamburger Schmalz in Dritteltonnen, Marke Kreuz, verzollt ab Zollſtadt 156 l. * Bremer Baumwolle vom 25. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,19. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 25. April.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Mai 5773 Juli 577—578, Okt. 571; Dez. 570; Jan.(35) 570; März 571; Tendenz ſtetig.— Mitte: Mai 579; Juli 579; Okt. 579; Dez. 571; Jan.(35) 571; März 572; Mai 571; Juli 571; Okt. 571; Jan.(96) 572; März 572; Loko 609; Tendenz ruhig, ſtetig. O Fraukfurter Bank AG. 25. April.(Eig. Dr.) Die Gn genehmigte 5/(5) v. H. Dividende für 1039 und nahm verſchiedene Aenderungen in der AR⸗Beſetzung vor. 5 2 itung Aktien und Ausſandsenleihen in Prozenten 2 2 ursz 110 n U 7 landsanf* 4. 25. 24. 25, 24. 28, 24. 26 bel Stücke-Notlerungen in Mark ſe Stück Dürkoppwerke.—.——.—Carl Linbſtrom—.——— Bogel Tele. 74.— 74.— Freiverkehrs · Kurse Mannheimer EHektenbörse. 2. eh 25 e e ne. 24. 25. 24. 25. Industrie-Aktien——— 97.50 26.— Büent Bernbon 8—2 Ll———— Dorm. Gctienbr.—— Mansfetet 75 6* Weftoee,—5— 1—4——* ————„ 4. 350 36.— + 1755 55„71.25 70.— 1 7 106.2 Deu—.—— 80———55—4 Kuptoigsb..r.—.——— Aſchaff. Aktienbr..— Klein, Sch. 4 Beck.—,—.— Rhein Braunkohl. 209,5 212.0 Ba u, Laurahütte 20 37 19.25— 50 97.— Maſchln. Mern. 45,50 45,25 Beſf 0 iſen 35—.——.— Burbach Kalt. 24.50 25,12 — Wolen. 00.— 80.— Porinr Fiterdr.—5 8 Knorr Heilbronn—.— 120,0 Kbeinſtabl... 61.50 81.— Ber. Stahlwerke 41.75 42.———— 1046 Markt u. Kühlg. 7750.13] Piſſener Metau.—.— 82,500Siamond... DeSpafen St. 68,— 84.50 Pfälz. Mühlenw. 98.— 88.— Cöwen aüchen 208.0 208, ee eee, Eugeldarbt.. 90 3 81800 Rafgh e. 4. 50 9450 F 5 erſiner Berae e een 2 fe. oeſe. r n e 8 e bee.—.5 Sidebr-Abeinm. 71.— 71.— Scw dStorchen 88. 86— Fubioigeh. Waiz.—.——.— Festwerzinslichs Werte] Piesdner Bank, 69.—, 9025 Kün“ Perarert———.—(Pies Sühne..... Neu⸗Hainen...— 1240 Südſee Pbosphak———.— lederdenbds. 28 1130 1130 Salzw. Heilbronn 186,9 18.0 Tucher Brauerel.—— Metadg- Srantſ 60 25 80. 75 E0 Reichsanl. 27 6,60 98.90 Sefterr re 75,62 70,75 Fapbenilt§.G. 39 Miue 680 6060Piart Pinen. 1450—.— lufa⸗Bln....—— Srerte. e 14.— 14— Sgiber05. 44.— 8— Werger... 240 J748,Mes Shne l. 40.— ifch. Ableſglg.1 P8, P8e Pelchsdan 101 1400 NbmüölePapter 1037 105.5 m. Sentenkw, Heldels 121,0 1005Siuner...— E4.— Ar. 23.— 28.9 Piag, Pühm... Seuse e 1880 10.0 Kältans Mle.:: 240 290,5 Flten Puil.. 2,5 5,5 Mühſhene Herg. 1017— Fortiaufende Notlerungen(Schius Salmler⸗Beng.. 450 47.— Sudb. Jucer.., 16.0 103.0 Afchen Buntpco. 40,— 40.— Mionteratinf. A. 89.5 69.50 5 kbaberete. 60 020 Alllans Leben. 281 0 256.0 dord Motbren. b0.s 9i.— Niederkauf. Kohlr—.——.— ern +- Cabmeher& Co. 110% Tari e. 8— 89.——— Sboafeſe. url. 1280 120 Rheincektrac. 1040 1600 ES Sebs C. 4780 42.80 Sber l G. et..%, A: 9475 68.—Laurahüte; 20.35 2042 urlacher Hof.. 60,— 60.— Weſtereg. Alkali. 0Baſt Nürnber⸗—.———.S 6 0 do. Com. 1 85.— 85.— ind istri Akti Gelſenk. Bergwk. 61.75 62.50] Oberſchl. E. Bed.—.——— Algg. Elektr. Geſ. 25.12 26—. Leopoldgrube....— 29.— SichbaumRerger—.— 73.— Zellſtoff Waldhof 46.— 48.50 een eee 6%. 9— 8 Pdustrie-Akilen elſenk Vergwe, 88./5 68-50] Sberſchl. Koksw.——. Aſchaffenb. Zell. 43.25 41.75 Mannesmannrö. 70,75 64,50 —— eee, e eee —. 104.„Bk. u. Dise.— ⸗Beſig. 0—.— n——— 91.— Aku.—Phönie Bergbau 9. 0F. P. Bemberg, 66.„75] Maſchinenbau⸗ arbeninduſtrie. 139.9 198 2 Pfälz. Hypoth. B. 75.— 75.———. 80* 14.12—.— S 9 99ö 0 93*—* Allg. Elektr.⸗G.. 25,25 26,25 Serresbeimtä 0,89 39. Polyphon 0. 16.—Ful. Ber⸗ erTieſb. Maffiikiansh.* 0⁰ 1200 120,0 90 overi.1 Schnellpr. Irkthl..50 7,50%8 Mexikaner 4 Geſ. f. elektr. Unt, 95.87 96,50 40,50 40.— X 8*5 6Grkr. M. VA.„0 Rh. Hypoth. Bk. 109.0 109.0 Cement Heidelbg. 100.5 100,7 Schramm Lackf., 92.— 32.— 6½% Oeſt. Schag 30.— 30.— Ammendorf Pap. 77,— 76,25 Goedhardt Gebr..——— Rathgeber Wagg. 0, 96.— erlin⸗ arlsr.J. 92,50 95.— Metallgeſellſchaft— E. P. Kror. 17.0 19270 Haunt, Perſeas 20— 20.— Cen diſta. 334/5 SchuckerRürnbg. 9,20 9e50.0, Boldrenz, 240 22.80 Krcaft goigemen 4150 475 Golbſchmdr. Th. 5950 80,12 Rheinteldeneerafi 2100 2120 Perliner Mafch. 76.7 76.— omecafin—0 C. H. Knorr... 192.0 192,0 Mannh. Verſich., 20.— 20,— Chemiſche Albert—— 58,75 Seilinduſt. Wolff 34.— 34,— 4%„ Kronen, 040—,— Alchen. Zellſt. 41.50 41.75 Gritzner Maſch. 25,— 25.— Ahein. Braunk.—.⁰.0Braunk. u. Brik.—.——,— Oberſcht. Kotsw.—.— 93,50 Cbabe..... 163.5 182.0 Siemens u. Halste 134.5 135,04%„conv. Reute—.— 0537 Augsb. N. Maſch. 64,——.—Gebr. Großmann—.——.— Rbein. Elektrizit. 7.—. Bremer Won⸗Kä. 161.1.— 64.25— Frankfurter Börse 55— 5 752 Shur. Seef. Gotha* 410„ Sa 8 1277 1277—— 10 901 300— 05 90,50 90,75 5———— 4—* 83 46.— 1 3*„a 19— für. Lief..— 78.— 0 2 ruſchw 0 09 ein.⸗W. Kalk. 7 222— er 3 128 ᷓ 8 i 46—St rbE 116 11190Tiez, Leondarb: 1975 18.504% Tarr Ab, Anl. 44.— A, Giane⸗derke.——.— Rücsſerne0. 21.— 72— Cenebtd. — 2 8.D.—Dt.— 3— 8 5 8.—.——.— 4%„Bagd.⸗E.lli 6,10 6,700 Bekula.. 7... 59,.——.— Rückforth. Ferd. 21.— 22.— Gummi⸗s 6 5 D Reichsanl.“, 95.80 98,50 Badiſche Bank.—.——.Gold.u. S. Anfl. 1820 161.5 Per. Ehen, Ind. r.— 400—.——.— F. P. vemberg 66,37 60,—. 54.— 54.50 Continentalesin. 54.62 54.75 Rh. Stahlwerke 90.50 90.62 % 25 600 890 Bank f. Brau.: 850 99.— Dt. Slnoleunt. 35.50 56,.— Ner- Pentſch Bell..— 1. Se Uc Siſc..——— Cachſenwerk...— Palmler Benz. 43,37 45.75 ih.⸗Beſtf.Clektr. 99.50 98.— 30.Schatzanw. 92., 9½ Hayr. Hop, u. Bb. 57.50 87,50Dt. Berlag.... S————*—455 123.0 6,50.65 Berlin⸗Gubener. S8- 3 3 Salsten- 10 Deutſch. Allant...— Rütgerswerke.. 5667 55.— „Die Oounganl. 92.62 Berl. Handelsgeſ. 85,25 85.50] Dresd. Schnellpr. 50,50 50.— Beſe uffner ſio Ung Sir—3—.— Berl. Karls. Ind. 93.50 94.87 Gu06 26,75—.— Saxotti... 15—.—Deſſauer Gas.. 120,2 120,8 Salzdetfurth Kalt—.——.— mitfefaſc., 16 1400 Sonr. po 3558.. Sienee er.20..— Dolch. Seit.A.—— 1645 6% S14 708 778 Seriiner ee. 164.— Seee..— Sel, Sen ce. Deuce Krdet: 3460 246 Sche 6 64 117 775 .40 9,42 Deutſchedisconto.— 57,— Fpchrbtc Widm 103 2 10. 4% Ung. Göldr,.90 6,45 Braunk. u. Brikett 176,2 Bergb. 89.75 89.— S00 Schneider 55.50 Deutſche Kabelw. 68.50 64.75Schleſ.El 1 Gas 11¼1 117ů5 ie Schugg. 14. 9, 62.-Aſatiſche Bk.„e 5r, El,Licht u. Kraft 103.2 14. W. Wolff.—— 5 4 927 5.37——Braunſchw. A. G.„— 102.5 102.0—.— Schöfferhof Brau. 169.5—.— Deutſche Linol.. 85.50—.— Schubert& Salzer—.——.— Atürken.„——*— D. Effekten⸗Bani 77.50 77.50 Elektr. Lieferung 99.).— Zellſtoff cſeg + ̃ꝗ93 8 4/% Anat, S. 1 Ii 29.30 29.40 Br.⸗ Beſigb. Self. 76.— 75,50.———.— Schuberté Salzer 188.2 156,2(Deutſcher Eiſenh. 57.62 5450 Schuckert& Co.—,— 99,75 Se 20——. rt., i— J020 Sfiineer Wasc. Sdhe, 2450 4050%%, Srener ien—.——— 4 uf.———.— Scuert& Co. 877 Sorknn Unen 670 1040Sene 4044 167 1830 % Wn 65.27 65— 66— Dreabnen Bank 6025 805 Feter 4 Scglerh. 9, 28.— ufe Iütewerk5o 26— 24. Keb Rätzieit—. 40 Stewn, Bon 46. 1480 J80— 1 Sentehe r, 10ah 103 J Eietrasttä Sn.42 866)Stöhr, Kchung.—.——— 805 27 625 f— Frangf. Dank:...Shem Bef. 1575 10% Mrater Bacg, 6—.— Pranspoft-Akien: brberte Ciſen, 49.8 4780] Sahenlche Wert,.— 24. Sianer N.. 2444 6330 Cl. Acheen Kraft 1050 Siandrer, Jint 46.——.— S i.2 135 145 v⸗r. 80 0, Garben. 5. 14 18 Ac. E, Pertehrr. 7 96.— JChemie Voſel 1000 600 Helhmann. Pöil. 6e.— 68.— Siolteeerng. 1000 404rr F. Harben 1500 BeRkl Hob. 21———.— Reichsbank.: 148s 16.58/ Ponde 26 116.1 116.50 Montan-Altlen S Sen eden. 820 7862 Jise Serpbon zte Neldmüble ap. 101.7 10200Leonhand Licg: 1850 190 2⸗⁰⁰ 2˙0 Khein. Hyp.⸗Bk. 8 5—— 54.50 Bub 71.12 71.25 Sallmort Ob15—.——Chem. Heiſent. 82.50 83.50 Rabla Penelus 1805 15.87 Südd. Immobil. 4650 4⸗50 aten& Guflk⸗—9595 55 de—599 2 S 28 ci0 Sereabe Fene) 8— dec8 Seſre. e Benn- 404 2405 Parag e..— P7pſe. Biſ(chnd) 18e Jei,s Kaleor Wcerkk. 0e8 1860 Buen— Heſſert We uk 0 952. Meſergeea 1070 60% Grkr. M. abg.—.—.— Württ. 100.0 160,0] Goldſchmidt Th. 60.— 89.)5 Gelſenk. Bergw. 61,19 6,5 H. Südamerika—— 275 Cong ummi 168.6 186,7]Karſtadt.... 8142 ver. Oele 2 83 bbſchurdi Th. 60.——.— Zellſtoff Waldhof 48.25 48.37 Ver. Stahlw, Obl. 69,— 69.— Allianz...... 287,0 286,0 Grisner M. Durl. 24,.— 24,50 Harpener Bergw. 66,25 69.12 Hanſa Dichiff—.—— Conti Linoleum 545 Klöcknerwerke 8067 142 2 05 Hambg. Eler.. III.5 112,5 Bank eiertr Werte 65,50 65.— 83.— 5 3 E—— 98•5 8—.— 71.— i—*—— Se l, ia. 43 12 98.450 Transport-Alktien aldic Nen. 25 2,75 Aalt Ghemie—— 1 Banb- Altien Deſſguer Gas. 1208 120, Lelſch Pgce.—.— PahenCet 84. Hot S 5% Pr..B. Sid. 90.— 90.—, Acz.f. Verkehrst. 55,25 eHanfwerk. Füſſen 00.— 87.— Kali Aſchersleben 105,5 107,0 Bank.. el. Werte 67.7, 61,, Deutſche Erdöl: 1110 112 Kötitzer Kunſtied. 7, B. Piſch Nickel.—.— 1190 Sotelbetrievsgeſ.———.— Algemt. Lokalb.“. 104,2 1005 %e Röh. Gop..0 92,.— 91.87 Allg Lokalu. Kraff 199.) 60.60 Heſſ.⸗Raſſan Gas.— 26.— Kalt Salidelfurth 140 Sank J. Brauerel..78 64.50Deutſche Kabelmw. 97.5) 88,8) Trauß K Cie, Lol 480 35.50 B. Glanzſt. Elbf.—.— 85.[lſe Bergbau..—.— 136.5 D. Reichsbabn P. 112 112.3 69%„„ 10.11 92.— 91,87 Dr Reichsb. Borg. 1121 112,5 Hilpert Armatur, 30.— 36,— Kali Weſteregeln 1070 1070 Berl. Handelsgeſ. 65.75 65.02 Deutſche Linol. 50 50 58.50 Kronprinz Met.—.— 62,— B. Harz Portl.⸗Z.—.— 57.— Jiſe Genußſch.. 111,8 110.80 Papag..... 26,25—,— 80%„ 12-13 92.— 9187 üRiS 26,12 26.— indrichs⸗Auffer. 62,.— 61— Klöckner. 61.25 61 25 Com. u. Privtbk, 46,0 45,75 Dtſche. Steinzeug„— Kyffhäuſer Hütte— 2˙2 B. Schuhf. B.& W. ebr. Junghans—. 5⁰ an Süd. D.——— /% Weining.9..12 91,— Nordd. Sloyd... 30,— 20,50. Mannesm. Röhr. 64,3,—.— Dt. Aſtatiſche Bk. 100.0 159,0 Deutſch.Eiſenhdl. 57.50 87.25 Jahmever 4 Co. 115„½ Ver Stahlwerke 4487 4. Kali Chemie.. 1030—.— Hanſa Dampfſch.———.— 5½% Rhein. Lig. 91.62 91.75 Schantungéiſend.—— Hochtief.⸗G.. 105,0 196 5 Plansfelder.. 71.——. Deutſche Disconto 57.— 51,— Dresd. Schnellpr.—.—.— Laurahütte.67 20.12 B. Stahl..d. Zyp. 10.50—.— Kali Aſchersleben 104.5 107,0[Nordd. Lloyd.. 2937—.— % ½ Südbo.Sia, 95,— 95,— Südd. Eiſenbahn 56,— 57— Holzmann, Phil.—— 67 50 lSberbedarf... 13,25 12.— Dtſch.eberſee öt. 36,25 30,25 Dürener Meiall 101/0 1010, Einde'sEismaſch. 90. 68.25 Ber. Ultramäxin 60,——.— Klöckner Werke 61,12 61.-[Otavi Minen 1425 14.— Mittwoch, 25. April 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite /Nummer 100 Am die deutſche Hanoball⸗Meiſterſchaft Die Spiele in Mannheim: BfR(Damen)-StS Frankſurt und S Walòhof-TB Algenrobt Der letzte Aprilſonntag bringt der Mannheimer Sport⸗ gemeinde eine Ueberfülle ſportlicher Ereigniſſe. Draußen im Stadion kämpft am Nachmittag Waldhofs Fußballelf um die Vorherrſchaft in ihrer Gruppe. An dieſer Be⸗ —.— ſind alle Sportintereſſenten weit über Mannheims auern hinaus intereſſiert. Urſprünglich war für dieſe Begegnung der Platz bei den Brauereien vorgeſehen; da man jedoch befürchtete, daß, wie beim ſeinerzeitigen Entſcheidungsſpiel.f. R.— Walbdhof, die Tore frühzeitig geſchloſſen werden müßten und dadurch nicht alle dieſes Spiel ſehen könnten, kam man vom Vi.f..⸗ Platz ab. Nun iſt aber dieſer Platz am Sonntag doch noch in den Brennpunkt der Intereſſen gerückt, da am Morgen ſich die beiden Mannheimer, d. h. Badiſchen Meiſter V. f. R. bei den Frauen und Sportverein Waldhof bei den Männern, ein Stelldichein geben und ihre erſten Gegner im Endkampf um die Deutſche Meiſterſchaft empfangen. Die Deutſche Handballeitung iſt dieſes Jahr andere Wege gegangen. Man hat bei faſt allen Spielen die Männer⸗ und Frauenbegegnungen zuſammengelegt und hofft dadurch eine außerordentliche und wirkſame Werbung für den Frauenhandball zu betreiben. Die beiden Vereine, die ſich am kommenden Sonntag gegenüberſtehen, ſcheinen auch wirklich befähigt, für den Frauenhandball zu werben. Hier muß an erſter Stelle der Stadtſportverein Frankfurt genannt werden. Die Frankfurter Mädels ſpielen einen wirklich ſchönen Handball und zählen zu den beſten Mannſchaften der deutſchen Turnerſchaft. Dreimal hintereinander war es ihnen geglückt, bis in die Schluß⸗ runde zu gelangen. Aber hier ſcheiterten ſie an dem Turn⸗ verein Vorwärts Breslau, der ſich durch knappe Siege die Trophäe zu erringen vermochte. Auch bei den Turnfeſt⸗ ſpielen im vergangenen Jahr in Stuttgart war der Sieg in greifbare Nähe gerückt. Wieder ſtand man im End⸗ kampf, aber wiederum war das Spielglück den tüchtigen Frankfurterinnen nicht hold. So wäre man beinahe ge⸗ neigt, wenn man nicht Lokalpatriot wäre, dieſer Elf endlich den Endſieg zu gönnen. Aber hierzu iſt in erſter Linie ein Sieg über unſeren Mannheimer Meiſter notwendig; dieſen aber werden unſere Mädels nicht leichten Kaufes zugeben. Beide Vereine haben ihre Stärke im Sturm, und dies allein ſchon verſpricht einen großen Kampf. In⸗ tereſſant iſt eine Gegenüberſtellung des Torverhältniſſes der beiden Gegner. Die Frankfurter haben in ihren Spielen 75: 12 Tore erzielt, dabei zwei klare Siege über die hier beſtens bekannte Eintrachtelf errungen; die beiden Endſpiele um die Gaumeiſterſchaft gewannen die Main⸗ ſtädter mit:0 und:1. Dieſem hervorragenden Tor⸗ verhältnis von 89: 13 haben unſere Vertreterinnen nicht ganz gleichwertiges entgegenzuſetzen. Wohl hat..R. weniger Spiele zu verzeichnen, aber gerade die Sollſeite iſt dennoch ſtärker belaſtet..f. R. kann ein Torverhältnis von 65:20 aufweiſen. Wenn auch ſolche Gegenüberſtellungen keiner ernſthaften Prüfung ſtandhalten können, da ja hier auch die Stärke der Gegner berückſichtigt werden muß, ſo ſagt uns dieſer Vergleich aber doch, daß der Stadtſport⸗ verein Frankfurt einen der ſtärkſten Gegner abgibt und daß unſer Meiſter nur unter Aufbietung alles Könnens zum Siege gelangen kann. Das Hauptſpiel beſtreiten der Deutſche Handball⸗ meiſter, Sportverein Waldhof, und der Turn⸗ verein Algenrodt. Ueber dieſe beiden Mannſchaften ſoll ſpäter berichtet werden. Wir erwarten, daß am Sonn⸗ tag vormittag ganz Mannheim hinter ſeinen Meiſtern ſteht. Olympiaturnier der Amateurboxer Der Gau 14 Baden im Deutſchen Amateur Box⸗Ver⸗ band bringt in den kommenden Wochen in ſeinem Gebiet das erſte Olympia⸗Turnier zur Durchführung. Der Be⸗ zirk 1 Unterbaden wird bereits am kommenden Samstag und Sonntag in der alten Mannheimer Box⸗ kampfſtätte,„Caſino“, mit dem Verein für Körperpflege als Veranſtalter, die Olympia⸗Ausſcheidungs⸗ kämpfe für ſein Gebiet zur Abwicklung gelangen laſſen. Nach dem bereits abgeſchloſſenen Meldeergebnis, das mit einer Beteiligung von 26 Kämpfer als gut bezeichnet wer⸗ den kann, verſprechen dieſe Kämpfe, die eine Zweitauflage der Bezirksmeiſterſchaften bilden, den Turnierſiegern in dieſem Fall aber die Berechtigung an der Teilnahme bei den Gauausſcheidungskämpfen bringen, wiederum aus⸗ gezeichneten Sport in allen Gewichtsklaſſen zu bringen. Von ganz beſonderem Intereſſe dürfte ſein, daß die beiden VfR⸗Meiſter Köhler und Mayer nicht in ihren ſeitherigen Gewichtsklaſſen an den Start gehen werden, it werden ſich auch die Siegesausſichten der letzten Gau⸗ ** ins Leicht⸗ und Mittelgewicht gegangen ſind; ſo⸗ N 6 meiſter ganz gewaltig zu deren Ungunſten verſchieben. Aber gerade deswegen darf man in dieſen beiden Klaſſen die wohl beſten Kämpfer des geſamten Olympia⸗Turniers erwarten. Nicht minder gut und ſtark iſt aber auch das Halbſchwer⸗ und Schwergewicht beſetzt. Auch hier wird man wiederum Kämpfe von Klaſſe zu ſehen bekommen. Wie ſchon bereits bekannt, bringt der Veranſtalter im Auftrag des Gaues mit dieſem Bezirksturnier die Kämpfe für den„unbekannten Boxer“ zur Erledigung. Auch hierbei wird man ſicherlich manche Ueberraſchung in angenehmer Hinſicht erleben Hürfen. Nicht weniger als 32 unbekannte Boxer aus Mannheim und der näheren Umgebung haben ihre Meldungen be⸗ reits abgegeben. Neben den hieſigen Boxvereinen und Abteilungen, die das Groß der Meldungen ausmachen, haben Leute von SA, Ss und Arbeitsdienſt ihre Teil⸗ nahe zugeſagt. Olympia-Prüfungs⸗Wettkämpfe der Schwimmer und Springer in Mannheim Zu den vom Schwimmverein Mannheim am Sonntag, den 13. Mai durchzuführenden Wettkämpfen wird alles was Namen und Klang hat aus ganz Süddeutſchland vertreten ſein. Es wird intereſſant ſein, wie ſich unſere beiden Mannheimer Spitzen⸗Springer Merckel und Boſſo aus der Affäre ziehen. Leider ſteht der Start von Merckel noch nicht feſt, da er aus ſeinem Verein ausgetreten ſein ſoll, womit automatiſch ein Jahr Startverbot eintritt; eine ſehr harte Beſtimmung des Deutſchen Schwimmperbandes. Es iſt zu hoffen, daß ſich die Angelegenheit doch noch re⸗ geln läßt und Merckel mit von der Partie ſein kann, zu⸗ mal er das Zeug dazu hat, den Sieg an Mannheims Farben zu heften und ſomit bei den Kampfſpielmeiſter⸗ ſchaften, bei denen der Deutſche Meiſter ſeſtgeſtellt wird, ſich als Anwärter auf die Liſte zu ſetzen. Aber auch Franz Boſſo hat die gleichen Ausſichten ſoſern er das Training ernſt nimmt. Zweiſellos wird eines der ſpannendſten Rennen das 200-Meter⸗Bruſtſchwimmen werden, bei dem der Welt⸗ rekordmann Paul Schwarz⸗Göppingen, in ſeiner derzeitigen Form, den zur Zeit beſtehenden Rekord zu Fall bringen kann. Hockeyländerkampf Deutſchland— Schweiz Die beiden Manuſchaften In der Stuttgarter„Abolf⸗Hitler⸗Kampfbahn“ findet am 6. Mai der Hockey⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und der Schweiz ſtatt. Nach den Eidgenoſſen hat nun auch Deutſchland ſeine Vertretung aufgeſtellt, und zwar hat der Deutſche HockeyBund mit Ausnahme des Hannove⸗ raners Hardeland die gleichen Spieler aufgeſtellt, die am Sonntag den ſchönen Sieg über Holland in Düſſeldorf errungen haben. Die beiden Mannſchaften werden ſich am erſten Maiſonntag in Stuttgart wie folgt gegenüberſtehen: Schweiz: Tüſcher; Kurmann, Stämpfli(alle Red Sox Zürich); Lamuniere(Stade Lauſanne), Dr. Fehr 2(Gras⸗ hoppers Zürich), Scherrer(Red Sox Zürich); Karmengat (Stade Lauſanne), Meier, Dr. Fehr 1(beide Grashoppers Zürich), Toffel(Stade Lauſanne), Frank(Red Sox Zürich). Deutſchland: Paffenholz 1(Schwarz⸗Weiß Köln); Wies⸗ ner(Leipziger SC), Schnabel(DHC Hannover); David (DHC Hannover), Millner(Leipziger SC), Kirberg(Ma⸗ rienburger THC Köln); Mehlitz(Berliner SV92), Mül⸗ ler, K. Weiß(beide Berliner Sch), Scherbarth, Meßner (beide Berliner SB 92); Erſatz: Peter(§C Heidelberg) Deutſche Voxer in Kopenhagen Hein Domgörgen nach Punkten geſchlagen Anläßlich eines internationalen Boxabends in Kopen⸗ hagen gingen am Freitagabend auch zwei deutſche Boxer mit wechſelnden Erfolgen in den Ring. Der Kölner Mit⸗ telgewichtler Hein Domgörgen lieferte gegen den dä⸗ niſchen Meiſter Hans Holdt zwor einen techniſch hoch⸗ ſtehenden Kampf, doch war er zu langſam und verlor ſchließlich knapp nach Punkten. Den einzigen deutſchen Sieg erſtritt der Berliner H. Möhl im Bantamgewicht durch einen Punktſieg über den Dänen Anders Peter⸗ ſen. Der Hauptkampf des Abends, ein Ausſcheidungs⸗ kampf zur Weltergewichts⸗Europameiſterſchaft zwiſchen dem Belgier Neſtor Charlier und dem Dänen Finar Aggerholm endete nach packendem Verlauf unent⸗ ſchieden. zuſammenarbeil Reicheſendeleiler-Keicsivortſührer Der Rundfunk im Dienſte der Leibesübungen Der Reichsſendeleiter hat im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda auf Vorſchlag des Reichsſportführers den Sportſchriftleiter W. Kleffel zum Leiter des Referats„Sport“ bei der Rechs⸗ ſendeleitung ernannt. Der Sportreferent der Reichsſende⸗ leitung, der zugleich Rundfunk⸗Sachbearbeiter des Reichs⸗ ſportführers iſt, ſoll dafür Sorge tragen, daß im deutſchen Rundfunk auch auf dem Gebiet der Leibesübungen nach einheitlichen Richtlinien gearbeitet wird. In der Bekannt⸗ machung des Reichsſportführers heißt es weiter: „Der Reichsſendeleiter hat mir zur Propagierung der deutſchen Leibesübungen und vor allem zur Vorbereitung der Olympiſchen Spiele Berlin 1936 ſeine und des deutſchen Rundfunks vollſte Unterſtützung zugeſagt. Mein Rund⸗ funk⸗Referent ſoll nicht nur die einzelnen deutſchen Sender auf ihr ſportliches Programm hin beobachten, ſondern auch ſelbſt Anregungen und Richtlinien für einen Sportſunk geben. Es wird ſeine Aufgabe ſein, den deutſchen Sport⸗ funk auf eine einheitliche Linie zu bringen, ſein Niveau zu heben und den kulturellen und erzieheriſchen Wert der Lei⸗ besübungen im Dritten Reich bei allen Sendungen unter⸗ ſtreichen zu laſſen. Die Selbſtändigkeit der einzelnen Sender ſoll gewahrt werden. Um aber eine gemeinſame ſportliche Front im deutſchen Rundfunk ſicherzuſtellen, bitte ich meine Gau⸗ beauftragten, in vertrauensvoller Zuſammenarbeit mit den Vertretern der einzelnen Fachſchaften eine enge Fühlung⸗ nahme mit dem Intendanten und dem Sportreferenten der Sender ihrer Bezirke aufzunehmen, mit ihnen die ſport⸗ liche Ausgeſtaltung des Rundfunkprogramms zu beſprechen und mein Büro rechtzeitig über alle ſchwebenden Fragen zu unterrichten. Wünſche auf Uebertragung beſonders wich⸗ tiger Ereigniſſe, die über ein lokales Intereſſe hinausgehen, ſind an mein Büro für meinen Rundfunkreferenten zu rich⸗ ten, damit er in der Lage iſt, als der Sportreferent der Reichsſendeleitung alle notwendigen Schritte zu unter⸗ nehmen.“ Der Reichsſendeleiter hat entſprechende Anweiſungen an die einzelnen Sender gegeben. Neues vom Europa-Flug Von den fünf Nationen, die an dem vom 28. Auguſt bis 15. September ſtattfindenden Europaflug teilnehmen, er⸗ fährt man bereits jetzt aus Italien, Polen und der Tſche⸗ choſlowakei einige Einzelheiten über die gemeldeten Ma⸗ ſchinen. Von den elf pohniſchen Maſchinen ſtammen zehn aus der heimiſchen Induſtrie, die wieder die beim letzten Europaflug bewährten, inzwiſchen weiter entwickel⸗ ten Typen„* 828„und„Pais“ gemeldet hat. während die elfte eine engliſche Konſtruktion iſt. Bei den ſſeben ita⸗ lieniſchen Apparaten handelt es ſich“ um die „Breda 30 S“ mit 80 PS Colombo⸗Motor und um die „Fiat PS 1“ mit 85 PS⸗Fiat⸗Motor. Neben ſechs Piloten, V. Zacek, P. Pochop, J. Ambruz und J. Anderle, von denen letzterer vom Europaflug 1932 bekannt iſt. die deutſchen und franzöſiſchen Maſchinen und Piloten be⸗ neuen Verein, Grashoppers Zürich, erhielt, iſt nun von Finnlanos Vorbereitungen für 1936 Zalente werden geſucht— Finnland iſt zuverſichtlich In viel ſtärkerem Maß, als es beabſichtigt iſt, einer größeren Oeffentlichkeit bekannt zu machen, rüſtet ſich Finn⸗ land für die Olympiſchen Spiele 1936. Daß man dabei die Vorbereitungen in breiteſter Front trifft, braucht nicht zu verwundern, denn Finnland iſt ja in der glücklichen Lage, nicht nur Weltelite in der Leichtathletik zu beſitzen, ſondern auch ausgezeichnete Ringer und Boxer, einige vorzügliche Schwimmer, fabelhafte Schiläufer. Mit beſonderer Sorg⸗ falt widmet man ſich natürlich der Ausbildung der Leicht⸗ athletik⸗Mannſchaft, denn hier will und muß Finnland ſeine führende Stellung gegenüber Amerika und Deutſchland in dem bisher wahrſcheinlich ſchwerſten Kampf unter Beweis ſtellen, der 1936 im Olympiſchen Stadion in Berlin zum Austrag kommt. Demgemäß hat ſich der Fin⸗ niſche Leichtathletik⸗Verband auch rechtzeitig ein auf frü⸗ heren Erfahrungen aufgebautes Programm zurechtgelegt, nach dem im ganzen Land einheitlich gearbeitet wird. Das Ziel iſt ein doppeltes: man will ebenſo ſehr das allgemeine Niveau der Leichtathletik⸗Leiſtungen heben, wie die Kampf⸗ mannſchaft für 1936 zur Höchſtleiſtung trainieren. Dazu geht man zwei Wege: man widmet ſich den Leuten, die ihr hohes Können bereits bewieſen haben, zum anderen ſucht man die ſchwachen Stellen auszumerzen, die zur Zeit noch unleugbar vorhanden ſind. Das betrifft in erſter Linie Stabhochſpringen, Hürdenlaufen und die kürzeren Mittel⸗ ſtrecken. Was man zu tun hat, um hier die Leiſtungen zu ſteigern, dafür hat man ſich eine im Verlauf der letzten Jahre bereits erprobte Methode zurechtgelegt, mit welchem Erfolg, das zeigen am beſten die Fortſchritte, die Finnlands Leichtathleten z. B. im Hochſprung erzielen konnten. Man denke nur an Kotkas, der als bisher einziger Europäer auf einer Südamerikareiſe die 2⸗Meter⸗Grenze überſprang. Finnlands Leichtathletik⸗Präſident, Kekkonen, iſt deshalb auch ſehr zuverſichtlich. Eine weitere wichtige Maßnahme der Vorbereitung für 1936 iſt die Suche nach Talenten. Jedem Verein, ob groß oder klein, iſt ein Fragebogen zugeſandt worden, bei deſſen Beantwortung Auskünfte über die jüngeren Leicht⸗ athleten des betreffenden Vereins verlangt werden. Man will wiſſen, welche beſte Ergebniſſe er bisher erzielt hat, ob Möglichkeiten beſtehen, daß durch erfahrene Trainer die Leiſtungen geſteigert werden können, wie alt die Betreffen⸗ den ſind, Gewicht, Länge uſw. Viele hundert Antworten ſind bereits eingelaufen, und auf Grund dieſes Materials ſind vorläufig ſchon rund 200 Leichtathleten ausgewählt worden, die nun in Trupps von je 20 in beſonderen Kurſen im Sommer einer ſpeziellen Ausbildung unter⸗ zogen werden, und zwar auf Koſten des Leichtathletik⸗Ber⸗ bandes. Dieſe Kurſe dauern—10 Tage und haben den Zweck, hier wieder die Beſten auszuſondern, die dann wie⸗ der auf Koſten des Verbandes ſpäter noch einmal in Kurſen den weiteren Schliff erhalten. Nebenher läuft ein Sonder⸗ kurſus für die Ausbildung von guten Amateurtrainern. Dieſer dauert zwei Wochen. Zu gleicher Zeit rufen auch die Gaue ihre Sportlehrer zu Lehrgängen zuſammen. Finn⸗ land hat mit dieſem Syſtem die allerbeſten Erfolge gehabt. Die jetzt in Italien tätigen finniſchen Trainer Renko, Martti, Järvinen und Anderſen ſind auch aus ſolchen Kur⸗ die der Italieniſche Aexo⸗Club als offizielle Vertretung melden wiro, beteiligt ſich privat der bekannte Flieger Arturo Ferrarin. Die vier tſchechiſchen Piloten ſind Was trifft, ſo ſind nähere Einzelheiten darüber erſt ſpäter zu erwarten. Proteſt gegen Rohrs Spielerlaubnis Nachdem der ehemalige Mittelſtürmer unſerer Natio⸗ nalmannſchaft, Oskar Rohr, erſt nach langem Warten vom Deutſchen Fußball⸗Bund die Spielerlaubnis für ſeinen anderer Seite aus gegen die Aufnahme Rohrs in die Grashoppers⸗Elf Einſpruch erhoben worden. Servette Genf, das im Pokal⸗Endſpiel gegen die Züricher:2 und kurz darauf auch im Meiſterſchaftsſpiel:6 verlor, hat in den ſchweizeriſchen Satzungen einen Paſſus entdeckt, wonach„ab 1. Januar einer Saiſon kein Spieler mehr für einen Club qualifiziert werden kann“. Servette ſagt in ſeinem Proteſt, daß dieſe Beſtimmung auch nicht durch eine vorzeitige Anmeldung des betreffenden Spielers ge⸗ ändert werden könne, da die Qualiſikation eines Spielers nur dann möglich ſei, wenn er von ſeinem ehemaligen Landesverband freigegeben ſei.— Man darf neugierig ſein, wie der ſchweizeriſche Verband in dieſer Proteſtſache entſcheidet. Für Rohr und die Grashoppers iſt der Fall von größter Bedeutung. Deutſchlands Nationalmannſchaft der Straße ſetzt ſich aus folgenden zehn Rennfahreren zuſammen: Löber⸗Frank⸗ furt, Hupfeld⸗Dortmund, Paffrath⸗Solingen, Weiß⸗Berlin, Radde⸗Berlin, Schultenjohann⸗Dortmund, Seidel⸗Dort⸗ mund, Moritz⸗Köln, Wierz⸗Düſſeldorf und Böhm⸗Berlin. „Rund um den Hegan“, das bekannte ſüddeutſche Stra⸗ ßenrennen, wurde am Sonntag zum Austrag gebracht. Sie⸗ ger des 177 Km. longen Rennens wurde der Italiener Sandrini in:46 Std. vor Stettler⸗Bern und Buchwalder⸗ Rohtriſt. Einen beachtenswerten Erfolg errang Weyres⸗Aachen mit ſeiner Harley⸗Davidſon⸗Beiwagenmaſchine im Barce⸗ lona. Der Aachener kam in der Beiwagenklaſſe des Großen Preiſes von Barcelong zu einem eindrucksvollen Siege vor dem Spanier Virgile(Motoſacocke). Guſtav Eder, der Deutſche Meiſter im Weltergewichts⸗ boxen, kämpft am 13. Mai in Brüſſel mit dem Belgier Neſtor Charles um die Europa⸗Meiſterſchaft. Zwei Deutſche, Käſtner⸗Erfurt und Runge⸗wlberfeld, wurden in die Europamannſchaft der Amateurboxer auf⸗ genommen, die demnächſt eine Reiſe nach den USA. unter⸗ nimmt. Max Schmeling hat in Begleitung ſeiner Gattin erneut die Reiſe nach Barcelona angetreten, wo er nun am 13. Mai mit dem Spanier Paolino kämpfen wird. ſen hervorgegangen, und der erfolgreichen Teilnahme E dieſen Lehrgängen wird eine höhere Bedeutung beigemeſſen als dem Examen an der Phyſiſchen Fakultät der Helſing⸗ forſer Univerſität. Dieſes Diplom iſt zwar eine gute Emp⸗ fehlung für einen finniſchen Amateurtrainer, ſeinen Wert bemißt man aber mehr nach der Abſolvierung eines Trai⸗ nerkurſes des Leichtathletik⸗Verbandes. 8 Da in ganz Finnland in dieſem Jahr der Frühling ſich beſonders zeitig einzuſtellen ſcheint, ſieht man die Leicht⸗ athleten ſchon überall in Wald⸗ und Geländeläufen fleißig bei der Arbeit; man verſäumt keine Zeit. Natürlich ſpricht man auch vom Leichtathletik⸗ Länderkampf gegen Deutſchland. Eine Ent⸗ ſcheidung, ob dieſes Ländertreffen noch 1934 zuſtandekom⸗ men kann, iſt bisher nicht gefallen, die Terminſchwierigkeit iſt vorläufig nicht zu beſeitigen geweſen. Dazu kommt noch eine andere Frage, nämlich die des Austragungsorts. Finn⸗ lands Leichtathletikführer erklärt, dieſer Kampf müſſe un⸗ bedingt in Helſingfors ſtattfinden. Zwar würde man in Berlin wahrſcheinlich größere Einnahmen erzielen, Deutſch⸗ land habe auch eine durchaus angemeſſene Entſchädigung in Ausſicht geſtellt, aber Finnland ſei gezwungen, auf der Austragung in Helſingfors zu beſtehen, weil es ſeit Jahren kein großes leichtathletiſches Sportereignis mehr im Lande gehabt hat. Durch Terminbindungen beider Länder ſei es leider ſchwierig, zu einer Einigung zu kommen, weil von vornherein als ſelbſtverſtändlich die Tatſache gegeben ſei, daß ſowohl Deutſchland wie Finnland nur mit allerbeſter und vor allem ausgeruhter Mannſchaft in dieſen Länder⸗ kampf gehen dürfen, der gewiſſermaßen über die Führung in Europa entſcheide. Darum wäre ein Termin nach den Europameiſterſchaften in Turin nicht zu empfehlen, denn ſowohl die Finnen wie die Deutſchen wären dann nicht mehr auf der Höhe der Leiſtungen. Man hofft in Finnland immer noch, mit Deutſchland zu einem Uebereinkommen zu gelangen, denn, ſo erklärten übereinſtimmend Finnlands Leichtathletikpräſident Kekkonen und der Sekretär des Verbandes Siniſalo:„Wir wollen mit Deutſchland, unſerem alten Freund, in guter Verbin⸗ dung und Freundſchaft bleiben.“ Neue Wellhöchſtleiſtung im Rückenſchwimmen Der japaniſche Olympiaſieger Kijokawa, der die Welthöchſtleiſtung im 100⸗Meter⸗Rückenſchwimmen um 0,6 Sekunden auf:07,6 verbeſſerte. Reitturnier in Nizza Baron IV als beſtes deutſches Pferd an 7. Stelle Beim Internationalen Reitturnier in Nizza brachte der vorletzte Tag als Hauptereignis zwei große Hauptſpringen. Neben dem Preis der Franzöſiſchen Zucht, einem Springen für franzöſiſche Pferde, die ſich in auslän⸗ diſchem Beſitze befinden, gab es den Preis der Schwei⸗ zer Kavallerie. Die deutſchen Reiter waren nur an dieſem Wettbewerb beteiligt, da ſich in deutſchem Beſitz franzöſiſche Pferde nicht beim Turnier befinden. Für den „Preis der Schweizer Kavallerie“ war ein Goldpokal aus⸗ geſetzt, der erſtmals umkämpft wurde. Von den deutſchen Pferden ſchnitt Baron IVunter Oblt. Brandt am beſten ab; er kam aber zu dicht an den Doppeloxer heran und zog ſich drei Fehler wegen Verweigerns zu. Da es bei der Prüfung ſechs Fehlerloſe gab, kam Baron IV nur für den ſiebten Platz in Frage. Sieger des Wettbewerbs wurde der Franzoſe Ept. Clavé auf„Jriſh Quaker“, der beim Ste⸗ chen vier Fehler machte, aber dank der beſſeren Zeit von 46,4 vor dem Italiener Lt. Gutierrez auf„Intrepida“ und dem Franzoſen Lt. Cavailleré auf„Avion“, die gleich⸗ falls vier Fehler verſchuldet hatten, auf den erſten Platz kam. Vier deutſche Pferde im„Preis der Nationen“ Für den abſchließenden„Preis der Nationen“ beim in⸗ ternationalen Reitturnier in Nizza iſt jetzt nach Tora (Oblt. Brandt), Olaf(Oblt. K. Haſſe) und Baccarat (Rittm. Momm) worden, und zwar Der Mohr unter dem wieder geneſen⸗ den Oblt. Ernſt Haſſe. Außer Deutſchland bewerben ſich um den„Preis der Nationen“ noch Frankreich, Italien, Spanien, Polen, die Schweiz und Portugal. Preisverteilung für Zugſpitzflug 1934 Die Fliegerlandesgruppe 10 Bayern im Deutſchen Luft⸗ ſportverband hatte für Dienstagabend die Teilnehmer am Zugſpitzflug zur Preisverteilung ge⸗ Iaden. Ausdruck, daß der Stellvertreter des Führers, Reichsmini⸗ ſter Heß, der Sieger des Zugſpitzfluges 1934. unter den Kameraden weilte, und überreichte ihm dann den Zugſpitz⸗ pokal. Der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß ſprach dann über den neuen Geiſt und den Siegeswillen, der dem Führer das neue Deutſchland aufbauen helſen ließ. Amtl.Bekanntmachungen Verkäbfe Lut Eingef. bauyeschätt ſmit Einrichtung und Name um⸗ ſtändehalb. zu verkaufen. Aufträge noch ein viertes Pferd namhaft gemacht Präſident Loerzer gab ſeiner Freude darüber surseit Hotel Nationai in Mannneim, Hauptbahnhof „vorhanden. Angeb. unt. R B 68 an Zu verkf.: Schön. Nußbaum 8805 die Geſchäftsſtelle d. 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