Leue Manuheher el Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Strate 8. Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Eiuzelyreis 10 P. N9 Anzeigenpreiſe: 22 m breite Millimeterzeiled 3, 79mm breite gie⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheitsanzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Remazeit Mannheim Plätzen u. fürfernmündlich erteilteAlufträge.GerichtsſtandMannheim Mittag⸗Ausgabe R Oonnerstag, 26. April 1934 145. Jahrgang Nr. 191 Die ſeeliſchen Arkräſte Meldung des DNB. — Dortmund, 25. April. Vizekanzler von Papen ſprach am Mittwoch im Dortmunder Induſtriellenklub. Seine Darlegungen gingen aus von der Feſtſtellung, daß durch die Nach⸗ wirkungen der franzöſiſchen Revolution und durch die Beſtrebungen des Marxismus die natürliche Vorausſetzung für einen organiſch gewachſenen Staat gefallen ſei. Ein neuer organiſch aufgebauter Staat könne deshalb nur erreicht werden mit Hilfe des heutigen Staates; alſo nicht von unten wachſend, ſondern von oben her entwickelt werden. In die Hände der Staatslenker von heute ſei alſo die Auf⸗ gabe gelegt, an Stelle des liberalen Staates wieder den echten Staat zu ſetzen, der wahre Herrſchaft iſt und alle Lebensgebiete zuſammenfaßt und krönt. Wenn der techniſche Vollzug der deutſchen Revolution beendet ſei, wenn die Macht⸗ ergreifung durch ein neues geiſtiges Prinzip ſtattgefunden habe, ſo könne doch von der Vollendung der eigentlichen Revolution, die auf geiſtigem und konſtruktivem Gebiete liege, noch nicht geſprochen werden. Hier handele es ſich um einen langfriſtigen Wachs⸗ tumsprozeß, der der Hand des ſorgſamen Gärtners bedarf. Von der materiellen Betrachtung des Lebens wende ſich die Welt wieder zur heroi⸗ ſchen. Die heroiſche Auffaſſung ſuche das Leben in ſeinen harten Notwendigkeiten, in ſeinem Kampf, in der vom Schöpfer gegebenen mannigfaltigen Form der Gemeinſchaft zu bejahen. Sie leugnet keines⸗ wegs die notwendige Auseinanderſetzung über das ſoziale Problem. Im Gegenteil, hier ſei ſie in beſtem Sinne revolutionär, indem ſie entſchloſſen ſei, die als falſch erkannte Form der Geſellſchaft und Wirtſchaft zu zerſchlagen, um an ihre Stelle wieder die organiſche Ordnung der Schöpfung zu ſetzen. Klar ſei, daß der deutſche Sozialismus mit ſtaat⸗ lichen Machtmitteln allein nicht gemacht werden könne. Er laufe auf eine neue Gemeinſchaftsgeſin⸗ nung hinaus, die nur dann echt ſei, wenn ſie nicht erzwungen werde. Zwang als ſolcher werde zwar vom Staate gegen aſoziale Elemente immer wieder angewendet werden müſſen, die eigentliche Staatsbürgerſchaft und Volkszuſam⸗ mengehörigkeit beruhe jedoch auf Frei⸗ willigkeit. Wenn deshalb der deutſche Sozialis⸗ mus häufig verſtanden werde als die Schaffung und Anwendung ſtaatsſozialiſtiſcher Wirtſchaftsformen, ſo ſcheine das dem Redͤner ein Rückfall in liberal⸗ marxiſtiſches Denken. Wenn man ſich über die ſozialen Wirren im Ge⸗ folge der techniſch⸗induſtriellen Entwicklung Rechen⸗ ſchaft geben wolle, ſo müſſe man ſich immer wieder vor Augen halten, welche Bedeutung der Wegfall des religiöſen Grundgefühls, das die vorkapitali⸗ ſtiſche Zeit beherrſchte, für das letzte Jahrhundert gehabt habe. Fühle ſich der Menſch als Geſchöpf einer Schöp⸗ fungsordnung, in die er hineingeboren ſei, ſo werde er nicht verſuchen, gottgewollte Bin⸗ dungen zu ſprengen, er werde beiſpielsweiſe einſehen, daß die Verſchiedenheit der menſch⸗ lichen Anlagen eine Einteilung in Führer und Geführte notwendig mache. Ob nun das Nationalvermögen die Form des Einzeleigentums oder des Geſamteigentums an⸗ nehme, immer werde die Tatſache beſtehen bleiben, odͤaß es wenige Köpfe ſind, die darüber verfügen und wenig Hände, welche die Zügel führen. Eigentum, welches verantwortlich im Sinne der Volksgemeinſchaft verwaltet wird, ſei noch in den ſeltenſten Fällen geneidet worden. Das Gefühl für ſoziale Ungerechtigeit ſetze erſt ein, wenn die Vor⸗ teile beanſprucht, die Verpflichtungen und Gefahren dagegen auf die Allgemeinheit übergewälzt werden. Das perſönliche Riſiko auszuſchalten, ſei aber gerade die bürokratiſche Wirtſchaftsform beſtrebt. Gleich⸗ gültig, ob es ſich um einen überbürokratiſierten Pri⸗ vattruſt oder eine ſtaatsſozialiſtiſche Kriegsgeſell⸗ ſchaft handle. Man müſſe ſich deshalb hüten, die Wirtſchaft allzu ſtark zu vergeſellſchaften, ſei es auf privatem, ſei es auf ſtaatlichem Wege. Das letzte Ziel der nationalſozialiſtiſchen Revolution auf öko⸗ nomiſchem Gebiet müſſe die Schaffung eines kräf⸗ tigen Wirtſchaftsſtandes ſein, der ſich nicht nur ſelbſt verwaltet, ſondern auch unter der Patronanz des Staates ſich die Wirtſchaftsgeſetzgebung ſelber gebe. In dieſem Zuſammenhang wandte ſich der Redner gegen überflüſſige horizontale Wirtſchafts⸗ und Preisbindungen. Wenn beiſpielsweiſe der Staat ſchließlich auch die Preiſe überall regulie⸗ ren wollte, dann würde durch die Ausſchaltung des ſelbſttätigen Preismechanismus ohne Zweifel auch das Leiſtungsprinzip beſeitigt. 6 — Meldung des DNB. Berlin, 25. April. Auf der Tagung der JHK in Berlin nahm nach der Eröffnungsrede des Präſidenten der Deutſchen Gruppe der IHKͤ, Abraham Frowein, zunächſt der Führer der Deutſchen Wirtſchaft, Direktor Keß⸗ ler, das Wort, wobei er folgende bemerkenswerte Ausführungen machte: 4. Die großen Schwierigkeiten, mit denen die Wirt⸗ ſchaft unſerer Zeit zu kämpfen hat, laſſen es geboten erſcheinen, daß vermehrt die Erfahrungen von Wirtſchaftsführern ausgetauſcht werden. Wenn man den Verſuch macht, die Schwierigkeiten der Wirtſchaft auf einen Nenner zu bringen, ſo iſt feſtzuſtellen, daß das Volumen des Abſatzes in einem Mißverhältnis zu der Produktionskapazität, dem Er⸗ zeugungsvermögen, ſteht. Allein wenn man eine Ordoͤnung der Dinge vor⸗ nehmen will, ſo muß man den Mut haben, die Gründe der Unordnung zu erkennen. Wenn ein Unternehmer zu der Errichtung einer Produktionsſtätte oder der Erweite⸗ rung einer beſtehenden ſchreiten will, ſo muß er ſich vorher folgende drei inhaltsſchwere Fragen vorlegen und ſie ſo gut als irgend⸗ möglich beantworten: 1. Welche Gegenſtände ſollen erzeugt werden? 2. Welche Mengen können davon abgeſetzt werden? 3. Auf welche Zeit kann ich mit dieſem Abſatz dieſer drei Fragen führen faſt immer zu Fehl⸗ inveſtitionen, die im Zuſammenwirken aller wirt⸗ ſchaftlich einſichtsvollen Kräfte verhindert werden müſſen. Soweit es notwendig iſt, muß die Autorität der Wirtſchaftsführung und des Staates eingreifen. Das iſt nicht nur eine Angelegenheit der National⸗ wirtſchaften, ſondern der Wirtſchaft der Welt über⸗ haupt. Im letzteren Falle ſpielt beſonders die erſte Frage, was ſoll erzeugt werden, eine ungeheure Rolle. Ebenſo wie man es vernünftigerweiſe nicht wagen darf, eine Hochofenanlage an einer Stelle zu errichten, wo es weder Kohlen, noch Erze, noch Schiffahrtsanſchluß uſw. gibt, ebenſowenig iſt es gleichgültig, was die einzelnen Die Beantwortung der Frage, was ein Land er⸗ zeugen ſoll, muß Rückſicht nehmen auf die natür⸗ lichen Begebenheiten, denn die Natur der Dinge läßt ſich auf die Dauer nicht mißbrauchen. Die Länder, welche z. B. von der Natur mit reichen Rohſtoffvorkommen, z. B. Baumwolle, Kautſchuk, Kupfer, Erzen, Oel und anderen mehr geſegnet ſind, dürſen künftig nicht ver⸗ geſſen, daß ſie auf die Dauer dieſe Rohſtoffe nur abſetzen können, wenn ſie den Gegen⸗ wert in Waren annehmen. Dies gilt ins⸗ In einer Zeit aber, wo man die unperſönlichen kollektiviſtiſchen Bindungen erſetzen wolle durch freie ſelbſtgewollte, müſſe man vor allem auf die ſeeliſchen Urkräfte zurück⸗ greifen, die allein ſolche Bindungen herzu⸗ ſtellen vermögen. In deutſchen Landen werde gerade heute um dieſe Dinge heiß und eruſt gerungen. Gerade wir Deutſche müßten uns aber dabei vor dem Erbfehler gegenſeitigen Mißtrauens, gegenſeitiger Mißachtung hü⸗ ten, die niemals verletzender wirke als wenn wir dieſem oder jenem die nationale Zuverläſſigkeit beſtreiten, auf die wir doch alle den ſelbſtverſtändlichſten Anſpruch hätten. Der Redner kritiſierte es in dieſem Zuſammenang, daß Deutſchen, die dem Werdegang der deutſchen Glaubensbewegung ſkeptiſch gegenüberſtehen, der Vorwurf der politiſchen Reaktion gemacht werde, und daß man den katholiſchen Biſchöfen, die die be⸗ kenntnismäßigen Grundlagen ihrer Kirche vertei⸗ digten, zum Vorwurf mache, ſie trieben Zentrums⸗ politik. Seiner Anſicht nach fordere die große Zeit, in der wir leben, von allen, die im öffentlichen Leben ſtehen, auch eine größere, umfaſſendere und deshalb gerechtere Schan der geiſtigen Auseinander⸗ ſetzung, eine Schau, die dem deutſchen Volks⸗ genoſſen und ſeinem ernſten nationalen Wollen und Kämpfen nicht leichtfertig den guten Glauben abſpreche. „Schließlich beſchäftigte ſich der Redner noch mit der Tatſache, daß die verſtärkte Betonung des politi⸗ ſchen Primats dazu geführt habe, den nationalwirt⸗ ſchaftlichen Gedanken mehr bervorzukehren als rechnen? Die Mängel bei der Beantwortung einer Länder erzeugen. beſondere im Hinblick auf die mangelnde Stabilität der Währung und die Knappheit an Deviſen. Manche Länder ſind gezwungen, ihr Ziel über den Tauſchweg zu zweien, zu dreien oder zu vieren zu erreichen, womit ich nicht geſagt haben möchte, daß die Oroͤnung des Geld⸗ und Kreditverkehrs ebenſo wie die Schuldenfrage hinausgeſchoben werden darf. Da alle Beſtrebungen nach Oroͤnung der Welt⸗ wirtſchaft in gemeinſamer Arbeit bislang zu keinem oder nur zu ganz unbefriedigendem Erfolg geführt haben, hat die deutſche Wirtſchaft begonnen, mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln, unterſtüst von den Maßnahmen der Regierung, ihre nationale Wirtſchaft ſelbſt in Ordnung zu brin⸗ gen. Gleichzeitig reicht die deutſche Wirtſchaft, den gegebenen Vorausſetzungen entſprechend, anderen Ländern die wirtſchaftliche Hand. Dieſen müſſen wir mit Eindringlichkeit ſagen, daß es gelingen muß, unſeren Export wieder zu heben, weil damit die deutſche Wirtſchaft in den Stand geſetzt wird, Rohſtoffe und Waren des Auslandes in ent⸗ ſprechender Menge und auf die Dauer aufzunehmen. Nur an einer Stelle darf man an dieſen Ueber⸗ legungen bewußt eine Ausnahme machen, nämlich in der Frage der Ernährung; denn den notwendigſten Bedarf für die Ernährung des eigenen Volkes durch Erzeugung im Lande ſicherzuſtellen, iſt eine gebieteriſche Fordernng, die aus der machtpolitiſchen Ungleichheit in der Welt reſultiert. Allein in dem Spielraum zwiſchen dem für die Ernährung Lebensnotwendigen und dem was der Lebensſtandard eines ziviliſierten Volkes verbraucht, liegen große Möglichkeiten für den Handelsverkehr. Dies zeigen die Verträge, die in der letzten Zeit mit unſeren verſchiedenen Nachbarländern geſchloſſen werden konnten. Der Lebensſtandard eines ſchaffenden Volkes ſpielt bei der Oroͤnung eine ganz bedeutende Rolle. Es muß ſehr nachdenklich ſtim⸗ men, wenn ein Land mit unverſtändlich niedrigen Exportpreiſen den Weltwarenverkehr ſtört und gleichzeitig in lohnpolitiſcher und ſozialpolitiſcher Hinſicht rieſige Unterſchiede gegenüber anderen Ex⸗ portländern aufweiſt. Wenn der Führer des neuen Deutſchland in ſtaatspolitiſcher Weitſicht verlangt, daß der Lebensſtandard des deutſchen Volkes nicht primitiver geſtaltet werden ſoll, ſo müſſen ſich andere Staatsführungen überlegen, wie ſie die großen Un⸗ terſchiede in dem Lebensſtandard vermindern kön⸗ nen. Wenn ich dieſen Geſichtspunkt beſonders unter⸗ ſtreiche, ſo tue ich dies deshalb, weil ich mir von einer Aktivität auf dieſem Gebiet einen weſentlichen Beitrag zur Ordnung der Wirtſchaft der Welt ver⸗ ſpreche. PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—PPPPPPPPPPPPPPPPPP—————PPPPPPPPP————————— früher. Ob es eine Weltwirtſchaft im Vorkriegs⸗ ſinne noch geben werde, könne als fraglich gelten. Es ſei öenkbar, daß der europäiſche Kontinent immer mehr in die Rolle des abſoluten Selbſtverſorgers hineingedrängt wird. Es beſtehe indeſſen kein An⸗ laß, dieſen Vorgang künſtlich zu beſchleunigen, ſo⸗ lange er Deutſchland der Gefahr ausſetze, daß dadurch der Lebensſtandard des deutſchen Volkes ſtark gedroſ⸗ ſelt werde. Die letzte Urſache der wirtſchaftlichen Kriſis unſerer Zeit ſei es wohl, daß die Wirtſchafts⸗ räume mit der techniſchen Entwicklung nicht Schritt gehalten haben. Die Entfernungen ſeien durch die Fortſchritte des Verkehrs klein geworden, die Wirt⸗ ſchaftsräume aber ſeien ſeit der Gründung des Deut⸗ ſchen Zollvereins die gleichen geblieben, ja durch den Zerfall Oeſterreich⸗Ungarns noch verkleinert. Die techniſch⸗wirtſchaftliche Entwicklung verlange eine Vergrößerung der Räume, der die Politik bisher nicht Rechnung getragen habe. Für die Zu⸗ kunft des deutſchen Volkes ſei es entſcheidend, bei den Neuregelungen, die notwendig geworden ſeien, ge⸗ bührend berückſichtigt zu werden. Die innere Vor⸗ ausſetzung für dieſes große europäiſche Spiel um die Neugeſtaltung ſei geſchaffen, indem das deutſche Volk ſich auf ſein Volkstum zurückbeſonnen habe und heute ungefährdeter denn je übernational— nicht international— denken dürfe. Aus der deut⸗ ſchen Revolution wachſe ſo die europäiſche Neugeſtal⸗ tung, die wir in voller Verantwortung für das be⸗ dröhte Schickſal unſeres Erdteils auf uns zu nehmen bereit ſeien. N. Die amerikaniſchen Flottenmanöver — Waſhington, 26. April. Die Durchfahrt der amerikaniſchen Kriegsflotte vom Stillen Ozean durch den Panama⸗Kanal nach dem Atlantiſchen Ozean war Mittwoch früh 5 Uhr beendet. „Gemeinſchalt Erjahrungen deutſcher Wirtſchaftsführer Rede des Wirtſchaftsführers Keßler vor der Internationalen Handelskammer Japan am Roten Meer (Von unſerem Vertreter in London) 1 W. A. London, Mitte April. II.) Die japaniſchen Baumwollkonzeſſionen in Abeſſi⸗ nien ſind zunächſt eine Herausforderung Englands und Britiſch⸗Indiens. Abeſſi⸗ niens Haupteinfuhrartikel ſind Baumwollwaren. Das Land, das bei einer mehr als doppelt ſo großen Ausdehnung wie Deutſchland nur zwiſchen 10 und 12 Millionen Einwohner hat, beſitzt eine Armee von annähernd 300 000 Mann. Die brauchen neben Waffen auch Kleidung. Ebenſo der größte Teil der übrigen Bevölkerung. Bisher ſtand Britiſch⸗In⸗ dien mit rund 5000 Tonnen in der abeſſiniſchen Ein⸗ fuhrſtatiſtik an erſter Stelle. Bei den Verhandlun⸗ gen über ein indiſch⸗japaniſches Baumwollabkom⸗ men in Neudelhi hat die Bedrohung des indiſchen Exportes durch Japan eine nicht unerhebliche Rolle geſpielt. Zunächſt könnte die Tatſache japaniſcher Baum⸗ wollpflanzungen in Abeſſinien gerade nach dem Ab⸗ ſchluß des Vertrages von Neudelhi, in dem Japan ſich zum Bezug großer Mengen indiſcher Baumwolle verpflichtet, überraſchen. Da das Abkommen aber nur für drei Jahre gilt und Japan in der Zwiſchen⸗ zeit höchſtwahrſcheinlich dem indiſchen Export nach Abeſſinien einen ganz erheblichen Stoß verſetzt hat, dürfte demnächſt die gegenwärtige Grundlage des Abkommens weſentlich verſchoben ſein. Es ſcheint überhaupt, daß Japan in bezug auf ſeine abeſſiniſche Baumwollpolitik, Politik auf weite Sicht betreibt. Zunächſt dürfte Japan für abeſſiniſche Baumwolle, gerade da es aus Indien ſo viel be⸗ ziehen muß, nur wenig Verwendung haben. Oben⸗ drein dürfte im gegenwärtigen Verſuchsſtadium die abeſſiniſche Baumwolle verhältnismäßig teuer ſein. Wahrſcheinlich ſind dieſe Baumwollpflanzungen zunächſt einmal nichts anderes als ein Köder für Abeſſinien ſelbſt. Abeſſiniens Traum i ſt es, induſtrialiſiert zu werden. Die übrigen Mächte, die bisher ihre Hand auf Abeſſinien gelegt hatten, haben nichts dazu getan, dieſen Traum Wirk⸗ lichkeit werden zu laſſen. Japan hat bereits mit der Verwirklichung begonnen. Wie Beſucher, die jüngſt in Abeſſinien weilten, mitteilen, nimmt die Begei⸗ ſterung für Japan dort bereits ſehr lebhafte Formen an. Sie geht ſelbſt den Japanern ſchon zu weit, die lieber in aller Ruhe hier ihre Poſition am Roten Meer ausbauen möchten, ehe man ſich in Europa zu ſehr mit ihrem Vorgehen beſchäftigt. So ſehr ſich auch Japan und Abeſſinien bemühen, nicht allzu viel über die gegenſeitigen Beziehungen verlauten zu laſſen, das wenige, was bekannt iſt, hat vollauf genügt, die europäiſchen Kolonialmächte in erheblichem Grade zu beunruhigen. Japan in Afrika bedeutet zwingend eine Bedro⸗ hung des europäiſchen Kolonialbeſit⸗ zes. Warum ſoll Japan, das ſich in Aſien zum Vor⸗ kämpfer gegen europäiſche Machtgelüſte aufgeworfen hat, nicht an der Seite Abeſſiniens dieſelbe Rolle in Afrika zu ſpielen verſuchen? Muſſolinis heftige At⸗ tacke gegen Japan und nicht minder die ſehr tempe⸗ ramentvolle und ungewöhnliche Begründung, die dem italieniſchen Marineetat beigegeben war, haben gewiß nicht zuletzt ihren Grund in dem japaniſchen Vorgehen in Abeſſinien. Frankreich, England und Italien haben 1925 ein wirtſchaftliches Zonenabkommen abgeſchloſſen. Sie haben darin gleichſam drei Gebiete umgrenzt, die jedem einzelnen der genannten Länder zur alleinigen wirtſchaftlichen Durchdringung Abeſſiniens vorbehal⸗ ten ſein ſollten. Die Mächte haben dies Abkommen eigentlich nur dadurch erreicht, daß ſie dem gegen⸗ wärtigen Herrſcher auf dem aus oͤynaſtiſchen Grün⸗ den gewählten Umweg über die Kaiſerin Waizern Zauditu zu ſeinem Thron verholfen haben. Von Abeſſinien iſt dieſem Abkommen aber niemals eine große Bedeutung beigelegt worden. Es hat ſich nie zu poſitiven Handlungen bereit er⸗ klärt, ſondern nur zugeſtimmt, daß es den Mächten „keine Hinderniſſe bereiten“ werde. Die Auswirkun⸗ gen des Vertrages ſind beſonders für England ge⸗ ring geblieben. Abeſſinien proteſtiert beim Völkerbund Abeſſinien hat Mitte 1926 beim Völkerbund gegen dieſes Abkommen proteſtiert. Es iſt damals zu einem Notenwechſel zwiſchen den beteiligten Regie⸗ rungen und dem Völkerbundsſekretariat gekommen. Auf die Frage, ob Abeſſinien das ganze Problem auf die Tagesordnung des Rates geſetzt haben wolle, hat die Regierung von Adis Abeba lakoniſch ge⸗ antwortet, daß ſie die engliſch⸗italieniſche Antwort⸗ note zur Kenntnis genommen habe. Wenn man ſich damals über die Zurückhaltung Abeſſiniens etwas gewundert hat, ſo weiß man heute, daß die bereits * ) Der erſte Teil dieſes Auſſatzes wurde in unſerer geſtrigen Abendausgabe veröffentlicht; die Bezieher unſerer einmaligen Ausgabe finden ihn im Innern dieſes Blattes. (Die Schriftleitung.) E. 3 Kompromiſſe erfolgt. feſt wirſt als muſikaliſches Ereignis von beſonderer tern Bruckners gehört. Bruckner braucht dieſe Für⸗ beſondere Herrn Oberbürgermeiſter Renninger, ſo⸗ wie der Muſikerſchaft des Dank des Brucknerbundes abſtattete. bilder der verſchiedenen Wirkungsſtätten Bruckners Höhenflug in die göttlichen Bezirke der heiligen Cä⸗ eilia antrat, und wohin der tote Meiſter nach Voll⸗ Lebensſtationen: Linz, wo die Meſſen und die erſten Sinfonien entſtanden, die leidvolle Wiener Zeit mit ihren zermürbenden Kämpfen gegen Bosheit und gungen, aber auch mit dem großen Wagnererlebnis und der erſten hochherzigen Verlegertat. Der 2. Seite(Nummer 191 Donnerstag, 26. April 1984 ſchwebenden abeſſiniſch⸗japaniſchen Verhandlungen der Grund für dieſe ſcheinbare Zurückhaltung gewe⸗ ſen ſind. Die in jüngſter Zeit gepflogenen engliſch⸗ italieniſchen Kolonialverhandlungen haben ſich auch zum Teil mit Abeſſinien beſchäſtigt. Die Beſprechungen ſind noch nicht zu Ende. Nach Angaben Londoner Blätter ſoll auch bei Suvichs Beſuch in der engliſchen Hauptſtadt die abeſſiniſche Frage, die bereits bei der jüngſten Anweſenheit Sir John Simons in Rom beſprochen wurde, erneut be⸗ handelt werden. Ob aber heute noch engliſch⸗italieniſche Verhand⸗ lungen über Abeſſinien den japaniſchen Einfluß ein⸗ dämmen können, darf man ſehr bezweiſeln. Bedeut⸗ ſamer und praktiſch wichtiger ſcheint aber gerade unter dem Geſichtspunkt eines engen japaniſch⸗abeſ⸗ ſiniſchen Zuſammengehens der engliſche Plan end⸗ lich— ſo ſchmerzlich das auch für Deutſchland iſt— die Schaffung ſeines oſtakrikaniſchen Kolonial⸗ beſitzes zu verwirklichen. England muß, nach⸗ dem es in den Nachkriegsjahren in immer ſtärkerem Maße aus Oſtaſien herausgedrängt iſt, verſuchen, ſeine Poſition in Afrika zu ſtärken. Engliſch⸗italie⸗ niſche Differenzen müſſen zwingend einen lachen⸗ den Dritten ſchaffen: Japan. Japan bedroht von Abeſſinien her ͤͤie europäiſche Kolonialherrſchaft. Abeſſinien und damit auch Japan gegenüber müſſen England und. Italien zuſammenſtehen. Zwiſchen Rom und London beſtehen immer noch einige koloniale Differenzen. Die bisherigen Ver⸗ Handlungserfolge ſind auf Grund gegenſeitiger Das japaniſche Geſpenſt ſetzt die beiden Großmächte jetzt aber vor die zwingende Notwendigkeit, unabhängig von Zugeſtändniſſen, die der eine oder der andere wünſchen mag, zu einer Einigung zu kommen. Ein engeres Zuſammengehen Englands und Ita⸗ liens in dieſen kolonialen Fragen wird auch Aus⸗ wirkungen auf die europäiſche Politik haben. Gerade in den allerletzten Tagen— nach dem Empfang der zweiten franzöſiſchen Antwortnote— zeigt man in England eine wachſende Geneigtheit in der Ab⸗ Füſtungsfrage den italieniſchen Stand⸗ punkt anzunehmen. Die immer wiederkehrende engliſche Forderung, um jeden Preis ein Ab⸗ rüſtungsabkommen, ſelbſt ſogar ein ſchlechtes, zu er⸗ reichen, zeigt, wie England im Verein mit Italien alles tut, um wenigſtens in Europaden Rücken frei zu haben. Wichtiger als die europäiſchen Reibereien ſind für England immer noch die großen weltpolitiſchen Geſchehniſſe. Es kann und will in Europa keine neuen Bindungen eingehen. Jedes Zugeſtändnis, das über die Locarnoverträge hin⸗ ausgeht, muß Englands Widerſtandskraft gegen ſeinen großen Gegner im Fernen Oſten ſchwächen. England iſt ſogar bereit, Rußland in einen enro⸗ päiſchen und einen aſiatiſchen Teil zu trennen und dem aſiatiſchen Gebiet(9 Rüſtungen und insbeſondere eine große Luftflotte zuzu⸗ geſtehen.(1) 8 Alle dieſe Ueberlegungen ſind aus demſelben Ge⸗ danken geboren: ſich zu ſchützen gegen die Großmacht, die man früher gern die Engländer des Oſtens ge⸗ nannt hat, gegen Japan. Tokio— Waſhington „Funkmeldung der NMS. 83— Tokio, 26. April⸗ Der amerikaniſche Botſchafter hat nunmehr den japaniſchen Außenminiſter Hirota aufgeſucht und ihn um Aufklärung über die japaniſche Chinapolitik gebeten. In der japaniſchen Preſſe macht ſich jetzt die Nei⸗ gung bemerkbar, weiteren Erörterungen über dieſe Frage aus dem Wege zu gehen, nachdem die japani⸗ ſchen Erklärungen in der Chinafrage im Auslande eine ſo ſtarke Wirkung hervorgerufen haben. Es wird aber darauf hingewieſen, daß die auswärtigen Mächte die„ehrlichen Motive Japans“ anerkennen. Im übrigen gibt man zu, daß die Beröffentlichung der in Frage ſtehenden Erklärung unzweckmäßig geweſen ſei.(ö) les Gut, unſere ſicherſte Stütze. Wir brau⸗ Xeue Mannheimer Zeitung“ Mitiag⸗Ausgabe Goebbels-Rede in Düſſeldorf Meldung des DNB. — Düſſeldorf, 26. April. Die Ortsgruppe Derendorſ⸗Nord der NSDA P veranſtaltete am Mittwoch nachmittag im Rhein⸗ ſtadion eine Kundgebung, an der auch Reichsminiſter Dr. Goebbels teilnahm. Kurz nach 18 Uhr be⸗ grüßte der Führer der Brigade„Schlageter“, Ober⸗ führer Lohbeck, ſeine SA. Kurz darauf traf Dr. Goebbels, begleitet von Staatsrat Gauleiter Florian jubelnd begrüßt, im Stadion ein. Staatsrat Florian betonte in einer Anſprache, das vollbeſetzte Stadion ſei der beſte Beweis dafür, welchen Dank die Volks⸗ genoſſen den alten Kämpfern der Bewegung am Nie⸗ derrhein, deren erſter einer der Miniſter geweſen ſei, entgegenbringe. Hierauf nahm Dr. Goebbels das Wort. Die anderthalbſtündige Rede, die der Reichspro⸗ pagandaminiſter hielt, war in ihrem erſten Teil ein großer Ueberblick über die bisherige Arbeit der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Regierung. Im zweiten Teil ſeiner Rede ſtellte Dr. Goebbels Wollen, Wirken und Ziel des Nationalſozialismus auf dem Gebiet der! Innen⸗ und der Außenpolitik ſowie auf wirtſchaft⸗ lichem und ſozialem Gebiet heraus. Dabei wandte ſich der Miniſter ſcharf gegen die ge⸗ heimen inneren Gegner des Nationalſozia⸗ lismus, die er uuter den Sammelbegriffen Miesmacher, profitgierige Kapitaliſten und Konfeſſionshetzer zuſammenſaßte. „Wir keunen unſere Feinde ſchon. Die ehemaligen Herren vom Zentrum ſollen doch nicht glauben, daß ſie unſerem Scharfſinn entgehen, wenn ſie ſich hente die trügeriſche Maske⸗ einer pietiſtiſchen Fröm⸗ migkeit vorbinden. So wie wir ſie ehemals auf den Parlamentstribünen durchſchaut haben, ſo durch⸗ ſchauen wir ſie heute auch auf den Kanzeln. Sie ſind erkannt.“ Als Dr. Goebbels zum Schluß ſeiner Ausführun⸗ gen mit Nachdruck erklärte:„Wir haben nicht die Abſicht, in der deutſchen Politik ein Gaſtſpiel zu ge⸗ ben; unſer Ziel heißt vielmehr: die Macht be⸗ halten für eine neue Politik und eine neue Wirt⸗ ſchaftsgeſtaltung“, ſand er ſtürmiſchen Beifall. —————————— Ueberſchwenglijche Begrüßung Barthous durch Beneich Meldung des DNB. Prag, 25. April. An der Spitze der halbamtlichen„Prager Preſſe“ begrüßt Außenminiſter Ben eſich den Beſuch Barthous in Prag. Er ſagt u..: Die Tſchechoſlowakei begrüßt Barthou mit den Gefühlen aufrichtiger Freude. Sie ſieht in ihm einen der ergebenſten Freunde der tſchechoflowaki⸗ ſchen Republik, der ihr bei verſchiedenen Gelegenhei⸗ ten geholfen hat, ihre geiſtige und politiſche Verbin⸗ — mit Frankreich zu vertieſen und zu verſtärken. Di Freude der geſamten tſchechoſlowakiſchen Oeffentlichkeit iſt umſo begründeter, als unſer ver⸗ ehrter Freund kommt, um die Aufrichtigkeit der frangöſiſch⸗kſchechoflowakiſchen Freundſchaft und Soli⸗ darität zu erhärten. Sie iſt unſer Stolz geweſen und bleibt unſer— ebenſo wie die Kleine Entente— bedeutſamſtes politiſches und kulturel⸗ chen nicht zu verbergen, daß eine ſolche Beſtäigung unſerer Freundſchaft, ein ſolcher Feſttag der tſchechoſlowakiſch⸗franzöſiſchen Beziehungen, nicht ohne große politiſche und internationale Bedeutung iſt. Politiſche Freundſchaften ſtellen angeſichts der heu⸗ tigen Lage europäiſcher Unruhen, eurpäiſchen Miß⸗ PPPGPPPPPPPPP0PGPPPbPPPPPPPPPTTPPTP0TPPPTTbTbT—bT—TbT'——————T Oſtaſienbeſprechung im Weißen Haus — Waſhington, 26. April. Der Präſident der Bereinigten Staaten, Rooſevelt, ließ Staatsſekretär Hull zu ſich bitten, um mit ihm die japaniſch⸗chine⸗ ſiſche Frage au beſprechen. Beſel Auszahlu 99 8 zungs⸗ An 90 Se r Inhhandlebuns — Berlin, 25. April. Auf eine Eingabe des Reichsſtandes des Deutſchen Handwerks hat der Reichsarbeitsminiſter geantwortet, daß die örtlichen Stellen veranlaßt ſeien, die endgültigen Beſcheide möglichſt beſchleunigt zu erteilen, um damit eine de⸗ ſchleunigte Aus zahlung der Reichszuſchüſſe zu gewährleiſten. Todesſtrafe für einen betrunkenen Kraſtwagen⸗ führer, der einen Paſſanten überfuhr — Repal, 25. April. Wie aus Moskau gemel⸗ det wird, wurde in Tiflis der ruſſiſche Kraftwagen⸗ führer Karnauchow, der in betrunkenem Zuſtande mit ſeinem Kraftwagen einen Paſſanten überfuhr und tötete, zum Tode verurteilt. Die Be⸗ ter der Agentur Havas eine Erklärung abgegeben, ſchen Finanzminiſter Annus wurde trauens, der inner⸗ und außenpolitiſchen Experimente einen wichtigen Wert dar. Sie ſind eine Bürgſchaft der Sicherung des Friedens in Europa. Wir heißen Barthon bei uns wahrhaft freundſchaftlich will⸗ kommen. Beck über Barthous Beſuch 85 Meldung des ODR. 5 Paris, 25. April, Außenminiſter Beck hat dem Sonderberichterſtat⸗ in der er ſagt, daß man polniſcherſeits das Bünd⸗ nis mit Frankreich nicht nur als dauerhaftes Element des internationalen Lebens betrachte, ſon⸗ dern auch als eine lebendige Wirklichkeit. Seiner Auffaſſung nach müſſe ein Abkommen zwiſchen zwei Ländern, um ſeinen politiſchen Wert zu erhalten, folgende zwei Merkmale haben: Den Willen zur Zuſammenarbeit und die Unter⸗ ſtützung der öffentlichen Meinung. Er ſei der An⸗ ſicht, daß der Beſuch Barthous in Warſchau den Wert oͤieſer beiden Punkte nur noch erhöht habe. Er, Beck, beurteile die Unterredung mit Barthon als die wich⸗ tigſte ſeiner ganzen politiſchen Laufbahn. hörden haben ſeine Begnadigung abgelehnt. Das Urteil iſt bereits vollſtreckt worden, Gerichtliche Unterſuchung gegen einen früheren lettländiſchen Finaugminiſter — Riga, 25. April. Gegen den früheren lettländi⸗ nom Staats⸗ anwalt eine Unterſuchung wegen angeblich äußerſt unvorteilhafter Einkäufe ruſſiſchen⸗Zuckers für die ſtaatliche Zuckermonopolverwaltung einge⸗ leitet. Der Finanzminiſter wird beſchuldigt, unter bewußter Ausnutzung ſeiner Amtsſtellung durch ſeine Handlungsweiſe dem Staat bedeutenden Scha⸗ den zugefügt zu haben. Der ehemalige Finanzmini⸗ ſter ſelbſt bezeichnet ſich in der Preſſe als vollkom⸗ men unſchuldig. Drei Todesopfer eines Familiendramas — Riga, 25. April. Ein grauenhaftes Familien⸗ drama ſpielte ſich in Berſon(Oſtlivland) ab. Eine junge Frau erſchoß ihren Mann und tötete hierauf ihr Kind. Dann zündete ſie das Ge⸗ höft ihrer Schwiegermutter an und verübte ſchließ⸗ lich Selbſtmord. Die erſte Stiefelſchlacht der SA Meldung des DNB. *3 Berlin, 24. April Das erſte„Geſecht“ der Stiefelſchlacht für a SA⸗Männer der Gruppe Berlin⸗Brandenburg fin⸗ det in einer Nachtvorſtellung im Berliner„Winter⸗ garten“ am Donnerstag abend ſtatt. SA⸗Gruppenführer Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen machte heute vor Preſſevertretern nähere Ausführungen über dieſe Stiefelſchlacht, die die Zielſetzung habe, bis zum 1. Oktober d. J. Zehn⸗ tanſenden von Sͤä⸗Männern Stiefel zu verſchaffen. Der SA⸗Mann habe im Gegenſatz zu ſeinem Arbeitskameraden, der keinen SA⸗Dienſt geleiſtet habe, einen großen Teil ſeines Einkom⸗ mens für die Beſchaffung des Dienſtanzuges aufzu⸗ wenden. Für den einzelnen SA⸗Mann bedeute ein Betrag von 15 bis 20 Mark für ein Paar Stiefel zu⸗ weilen die Hälfte oder Dreiviertel ſeines Wochen⸗ lohnes. Die Sammel⸗Spenden der vier Mülionen⸗ Bevölkerung Bexlins ſollten es nun der Gruppe Berlin⸗Brandenburg ermöglichen, den beöürftigen SA⸗Männern dieſe finanzielle Belaſtung abzuneh⸗ men. Mit jeder Unterſtützung, durch die dem SA⸗ Mann geholſen werde, werde auch Hunderten, ja Tauſenden won Arbeitern Arbeit und Erwerb gegeben. Die„Dentſche Tageszeitung“ ſtellt ihr Erſcheinen ein — Berlin, 25. April. Die„Berliner Börſen⸗ zeitung“ veröffentlicht heute ſolgende Mitteilung: „Die„Deutſche Tageszeitung“ wird am 30. April d. J. ihr Erſcheinen einſtellen. Gemäß einer freund⸗ ſchaftlichen Vereinbarung zwiſchen dem Verlag der „Deutſchen Tageszeitung“ und dem Verlag der „Berliner Börſenzeitung“ wird den Beziehern der „Deutſchen Tageszeitung“ ſtatt dieſer die„Berliner Börſenzeitung“ vom 1. Mai ab auf einen Monat zu⸗ geſtellt werden.“ Wegen ärztlichen Arbeitsverbotes in den Tod gegangen — Idar⸗Oberſtein(Rheinland), 26. April.(Zunk⸗ meldung der NMz.) In einem Anfall von Schwer⸗ mut hat ſich ein 22 Jahre alter Diamantſchleiſer am Mittwoch hier das Leben genommen. Der Arzt hatte ihm aus Geſundheitsrückſichten verboten, zu arbeiten. Dies hat ſich der junge Mann ſo zu Herzen genom⸗ men, daß er ſich mit einem Meſſer Pulsader und Kehle durchſchnitt. Er verblutete innerhalb weniger Minuten. Vatermord und Selbſtmord — Bernkaſtel, 25. April. Eine furchtbare Bluttat ſpielte ſich am Dienstag in dem Moſelort Wintrich ab. Der 20jährige Sohn des Jagdͤhüters Clemens war mit ſeinem Vater in einen Wortwechſel geraten. Kurze Zeit darauf gab er vom Fenſter des Schlaf⸗ zimmers aus auf ſeinen auf der Straße befindlichen 50jährigen Vater mit einem Jagdͤgewehr einen Schuß ab. Da anſcheinend dieſer Schuß fehlging, trat der Sohn in die Haustüre und gab nochtzwei Schüſſe ab, die den Vater ſchwer verletzten. Hierauf richtete der Sohn die Waffe gegen ſich felbſt und ſchoß ſich eine Kugel in den Kopf. Vater und Sohn ſind im Krankenhaus geſtorben. Bombenanſchlag auf den ſpaniſchen Innen⸗ miniſter — Madrid, 26. April. Gegen den ſpaniſchen Innenminiſter wurde am Mittwoch abend in der Innenſtadt von Madrid ein Bombenanſchlag verübt. Der Anſchlag erſolgte in dem Augenblick, als der Miniſter ſeinen Kraftwagen beſteigen wollte. Nähere Einzelheiten ſehlen noch, jedoch ſcheint bei dem An⸗ ſchlag niemand verletzt worden ſein. Sowjetrußland lehnt die Schwedenanleihe ab — Moskau, 26. April. Das Zentralexekutipkomi⸗ té der Sowjetunion hat die Ratifizierung des Ab⸗ kommens über die Schwedenanleihe abgelehnt, da einzelne Bedingungen unvorteilhaft ſeien. SSBZBB——————————————————————————.————.———.————.—.—.——————.—————....—...—.—— Auftakt zum Brucknerfeſt Der erſte Einführungsabend Das vom Brucknerbund in Gemeinſchaft mit der Stadt Mannheim vorbereitete dritte Bruckner⸗ Bedeutung ſeine Schatten voraus. Eine leider nur kleine Hörerſchaft lauſchte geſtern abend im Ver⸗ ſammlungsſaal des Roſengartens dem erſten Einfüh⸗ rungsvortrag von Profeſſor Dr. Grüninger, idem erſten Vorſitzenden des badiſchen Bruckner⸗ bundes, der ſeit langem zu den eifrigſten Weyberei⸗ kämpfer leider immer noch, denn er iſt, obwohl in ſeiner Größe unbeſtritten, auch heute noch nicht all⸗ gemeines Kulturgut geworden. Der Erreichung dieſes Zieles dient auch das bevorſtehende Mann⸗ heimer Brucknerfeſt, für deſſen Zuſtandekommen Proſeſſor Grüninger der Stadtverwaltung und ins⸗ Nationaltheaters den In einem von tiefer Kenntnis Brucknerſchen We⸗ ſens zeugenden Vortrag gab der Reduer dann ein inſtruktives Bild von der Perſönlichkeit und vom Schafſen des Meiſters, der als ſtarker, unbeugſamer Sproß oberöſterreichiſchen Bauerntums allen Wider⸗ ſtänden zum Trotz ſeinen Weg zur Höhe nahm. Licht⸗ ließen dieſen Weg anſchaulich werden und gaben im Zuſammenhang mit dem Wort des Vortragenden einen guten Begriff von der wurzelechten Berbun⸗ denheit des Brucknerſchen Geſamtwerkes mit der Landſchaft und dem Volkstum ſeiner Heimat, mit der barocknen Atmoſphäre St. Florians, jenes geiſt⸗ lichen Stiftes, von wo aus Bruckners Geiſt den endung ſeiner irdiſchen Bahn zur ewigen Ruhe wie⸗ der einkehrte. Dazwiſchen die einzelnen bedeutſamen Unverſtand, mit ihren Enttäuſchungen und Demüti⸗ Durchbruch der Werke dann in deutſchen Städten wie ee Leipzig, Berlin; endliche An⸗ erkennung auch in Wien und ſogar den Ehrendoktor der Wiener Univerſität. Rach Liem—— Blick auf die k⸗Moll⸗Meſſe, deren Aufführung unter Philipp Wüſt für Sonn⸗ tag abend vorgeſehen iſt, gab der Vortragende eine feſſelnde Analyſe der ſiebenten Sinfonie Bruckners. An Hand des thematiſchen Materials und ſeiner Durchführung wurden dem Hörer in leichtyerſtändlicher Weiſe Gliederung und Aufbau des Werkes angedeutet und, was weſentlicher ſchien, ſein ethiſcher Gehalt erſchloſſen. Clara und Eli⸗ ſabeth Ernſt, die beiden Heidelberger Pianiſtin⸗ nen, ſpielten zur wirkſamen Unterſtützung des Wor⸗ tes auf zwei Flügeln die einzelnen Sätze der ſieben⸗ ten Sinfonie in der Bearbeitung von Dr. Grunſky⸗ Stuttgart und erwarben ſich durch den ſinngemäßen Vortrag den lebhaften Dank der Hörer, die auch dem Redner des Abends herzlichen Beifall zollten. Ein zweiter Einführungsabend wird am Freitag an gleicher Stätte abgehalten. Profeſſor Grüninger wird dann die achte Sinfonie Bruckners behandeln und erläutern. C. O, E. 55 Der Große Brockhaus: Band 17 Das deutſche Nachſchlagewerk von heute, wie wir es am ausgeprägteſten im„Großen Brockhaus“ fin ⸗ den, zeigt ein gans anderes Geſicht, als wir dies bei dem Konverſationslexikon von ehedem gewohnt waren. Schon rein äußerlich kündet ſich dies an: eine verſchwenderiſche Fülle vvon Karten und Bil⸗ dern, bunten und einſarbigen, in den mannigfachſten, ſorgſam ausgewählten Druckverſahren hergeſtellt, unterſtützt hente das Wort in eindringlicher Weiſe. Mit Recht hat der„Große Brockhaus“ das unſchöne Wort„Konverſationslexikon“ abgelegt und nennt ſich heute ſchlicht und treſſend„Handbuch des Wiſſens““. Sein Beſitz ſpart Zeit und Geld. Haben wir den Brockhaus zur Hand, finden wir alles in einem Werk, mit einem Griff, wozu wir ſonſt vielleicht viele Stunden oft vergeblichen Suchens gebraucht hätten. Wir ſchlagen wahllos den ſoeben erſchienenen 17. Band auf. Wie kommt es, daß ſich der Menſch in einem Segelflugzeug, alſo ohne Motor, ſtundenlaus in der Luft halten kann? Fünfzehn Bilder und ein klarer Text geben Antwort. Wenn wir jetzt in der Zeitung von Hangſegeln, Wolkenſegeln, Wärme⸗ ſegeln oder Frontenſegeln leſen, werden wir Beſcheid wiſſen. Ein wichtiges Kapitel iſt„Siedlung“ mit dem bemerkenswerten Abſchnitt„Politiſche, ſoziale und volkswirtſchaftliche Bedeutung der Siedlung“. Dazu zwei Bildertaſeln mit 16 Darſtellungen der wichtigſten Siedlungsſormen— oſt unter Zuhilſe⸗ nahme des Luftbildes, um in jedem einzelnen Fall letzte Anſchaulichkeit zu gewährleiſten. Für dir kreuzes zu geſchloſſenen Kundgebungen vereinigen. leitungen zu nehmen, um die Beteiligung an dem Frauen„Spinnen“ und„Spitzen“(wunderſchöne Ab⸗ Anordnungen der Aufmarſchleitungen iſt unter allen bilöungen dazul), auch„Spielzeug“ wird ihre An⸗ teilnahme finden. Die weite Welt gibt ſich ein Stelt⸗ dichein: Siam, Sibirien, Spanien, Schweden. Vor⸗ bildlich die Landkarten dazu: nach dem letzten Staand für den„Großen Brockhaus“ neu gezeichnet, erſetzen ſie einen vollſtändigen Weltatlas. Beſonders glück⸗ lich iſt die Ausnutzung der Rückſeiten zu ſtatiſtiſchen und pölkerkundlichen Darſtellungen(Handel, Ver⸗ kehr, Wirtſchaft, Siedlung, Bevölkerung). Bee grüßenswert iſt übrigens auch, daß bei jedem geo⸗ graphiſchen Namen, ſoweit er auf einer Karte vor⸗ kommt, im Text die Karte und das Graoſeld ange⸗ geben werden, eine Neuerung, durch die viel Suchen erſpart wird. Wer den Brockhaus einmal beſitzt, dem wird er eine unverſiegbare Quelle der Freude und Belehrung ſein; richtige und tägliche Benutzung des Werkes wird ihm die innere Selbſtſicherheit geben können, die eine wichtige Waffe im Kampfe des Lebens iſt. 8 — Der Reichsverband Deutſcher iſtſteller, Gan Weſtmark, erläßt folgende Ber 1. Mai als nationaler Feiertag der deut⸗ ſchen Arbeit ſoll alle Schaffenden der Stirn und der Fauſt unter dem ſiegreichen Banner des Haken⸗ Es wird erwartet, daß die einzelnen Ortsgruppen ſich mit ihren Mitgliedern an den örtlichen Auf⸗ märſchen beteiligen. Es iſt ſeitens der Ortsgruppen⸗ führer ſofort Fühlung mit den örtlichen Aufmarſch⸗ Aufmarſch ſicher zu ſtellen und zu organiſieren. Den Umſtänden Folge zu leiſten. Wo noch keine Orts⸗ gruppen beſtehen, werden die Mitglieder aufgeſor⸗ dert, ſich an dieſem nationalen Feiertag aus eigenem Antrieb zum erſtenmal geſchloſſen zu vereinigen. Geheimrat Heck über das Loch Neß⸗Ungeheuer. Im„Berliner Lokalanzeiger“ beſchäftigt ſich Ge⸗ heimrat Profeſſor Dr. Heck, früher Direktor des Berliner Zoologiſchen Gartens, mit dem Ungeheuer von Loch Neß. Er habe, ſo ſagte er, aus einer Pho⸗ tographie des„Ungeheuers“ ſofort geſehen, daß es ſich um einen Mörder⸗ oder Schwertwal handele, möglicherweiſe auch mehrere, die ſich in Loch Neß verirrt hätten. Das Bild habe unzweiden⸗ tig bewieſen, daß es kein anderes Tier ſein könne. Der angebliche„Kopf“ des„Ungeheuers“ ſei die Rückenfloſſe des Mörderwals, die dieſer Wal immer umgeklappt aus dem Waſſerſpiegel herausragen laſſe, während er ſelbſt unter Waſſer bleibe. Der Mörder⸗ oder Schwertwal ſei, wie ſchon in„Brehms Tierleben“ geſchildert, nicht nur der größte, ſondern 0 der raubſüchtigſte und gefräßigſte aller Del⸗ phine. OStephan⸗George⸗Feier in Rom. Das deutſch⸗ italieniſche Inſtitut in Rom veranſtaltete zu Ehren Stephan Georges eine öffentliche Feier. Ge⸗ dächtnisreden⸗ auf den toten Dichter hielten ſeine Freunde Rob. Boetringer und Karl Wolfskehl. Die Anſprachen wurden von Vorleſungen Georgſcher Verſe umrahmt. Die Feier ſand in Gegenwart einer erleſenen Zuhörerſchaft ſtatt. Wir Kinder! Von Herbert Leſtibondois Als wir noch zehnjährig waren, dachten wir: wenn wir mal groß ſind und all unſre Kleinheit erſt los ſind, wird uns das Daſein mit wunderbaren Erfüllungen ſegnen!— Doch unſere Träume verregnen Denn als wir dann groß und erfahren und älter wurden im Leben, ſpürten wir bald, daß wir eben vor dieſem mächtigen Leben doch ewig nur kleine Kinder waren! Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe * 8 8 3. Seite/ Nummer 101 Die Stadiseiie Mannheim, den 26. April. Das Mannheimer Brucknerfeſt Die Städtiſche Preſſeſtelle teilt mit: Wegen des am Montag, 30. April, abends auf dem Friedrichs⸗ platz ſtattfindenden Feuerwerks muß das II. Sym⸗ phoniekonzert am Montag, 30. April, das unter der Leitung von Siegmund von Hausegger ſteht, ber eits um 19.30 Uhr beginnen. Die⸗ Beſucher dieſes Konzerts werden beſonders hierauf aufmerkſam gemacht mit der Bitte, pünktlich zu erſcheinen. Auch zu der Morgenfeier in der Harmonie am Sonntag, 29. April(11 Uhr) iſt pünktliches Erſcheinen notwendig, da dieſe Veranſtaltung im Rundfunk übertragen wird. Zuſpätkommende können zur Vermeidung von Störungen bei der Uebertragung erſt nach dem erſten Satz eingelaſſen werden. Der Maimarkt in Vorbereitung Auf dem Viehhofgelände verſteigerte man in üblicher Weiſe die Verkaufsplätze für die Maimarkt⸗ verlegt worden ſind. Das Intereſſe der Metzger für die drei Wurſtverkaufsſtände war ziemlich rege, doch hütete man ſich, allzuhohe Gebote abzu⸗ geben, da man offenbar in den letzten Jahren die Erfahrung machen mußte, daß die Hunderte von Mark an Standgeld an den drei Tagen nicht zu verdienen waren. Der erſte Wurſtplatz wurde von 60 Mark auf 200 Mark hinaufgeboten, der zweite Platz brachte 198 Mark und um den dritten Platz kämpfte man noch erbitterter, bis dann der Zu⸗ ſchlag bei 205 Mark erfolgte. Sehr begehrt waren auch die Backwaren⸗ ſtände, die zu 6 Mark veranſchlagt waren. Der billigſte Platz ging zu 12 Mark weg, während für den letzten Platz beinahe das Doppelte, nämlich 28 Mark, bezahlt werden mußte. Der Reichsver⸗ band ambulanter Gewerbetreibender übte eine Kon⸗ trolle darüber aus, ob die Steigerer der Backwaren⸗ und Zuckerwarenplätze der Berufsorganiſation an⸗ gehörten und ſchloß jeden Intereſſenten aus, der ſich nicht als Mitglied ſeiner Standesvertretung ausweiſen konnte. Die ebenfalls zu 6 Mark ver⸗ anſchlagten Tabakwarenplätze brachten es nur auf 10, 16 und 17 Mark. Alle übrigen Plätze konnten zum Anſchlagspreis zugeſchlagen werden, da die Konkurrenz nicht allzugroß war. Eine Ausnahme machte lediglich der eine Eisſtand, der von 6 auf 10 Mark hinaufgeſteigert wurde. Neben den üblichen Sattlerwaren⸗ und Stahlwarenſtänden werden einige Spezialiſten auf den von ihnen geſteigerten Plätzen arbeiten, wie auch eine Spielbude, ein Spielwaren⸗ ſtand und ein Sbſtverkaufsſtand vorhanden ſein werden. Zum erſten Male wird in dieſem Jahre der Mai⸗ markt eine kleine Umſtellung erfahren. Die Ma⸗ ſchinenausſtellung auf dem Freigelände des Schlachthofs wird nach dem Viehhof verlegt, ſo daß dort alles beiſammen iſt und ſich die Erſtellung eines Zeltes erübrigt. Belegt wird mit Maſchinen und Bedarfsartikeln die Halle 11, die früher die Geflü⸗ gel⸗ und Kaninchenſchau beherbergte, während die größeren Maſchinen auf dem Platz vor der Halle untergebracht werden können. Die Anmeldung zu dieſer Ausſtellung iſt erfreulich groß, wenn auch nicht ganz ſo ſtark, wie im Vorjahre, da ein Teil der Aus⸗ ſteller ganz oder teilweiſe auch auf der Braunen Meſſe ausſtellt. Die Kleintierſchau rückt durch Sieſe Neuordnung etwas vor nach der Halle 8. Mannheims oritter Flugſteig 16 Abflüge und Landungen verzeichnet an jedem Seee, ee der am 1. Mai in Kraft tretende Som⸗ merflugplan für den Flughaſen Mannheim⸗Ludwias⸗ hafen⸗Heibelberg. Da ſich die Abfertigung der Ver⸗ kehrsmaſchinen auf kurze Zeit jeweils am Vormit⸗ tag und am Nachmittag zuſammendrängt, bleibt es micht aus, daß gleichzeitig mehrere Flugzeuge vor dem Flugbahnhof zuſammenkommen und die beiden vorhandenen Flugſteige nicht mehr ausreichen. Um nun den Fluggäſten jede nur denkbare Bequemlich⸗ keit zu bieten, hat man jetzt kurz vor Eröffnung des Sommerluftverkehrs einen dritten Flugſteig gebaut, der an den Zugang zum zweiten Flugſteig angeſchloſſen iſt und ſich in dem gleichen Abſtand vom zweiten Flugſteig erſtreckt, wie dieſer vom erſten ent⸗ fernt iſt. Dadurch können gleichzeitig drei Maſchinen abgefertigt werden. Die Flug⸗ gäſte haben auch bei ſchlechtem Wetter die Möglich⸗ keit, trockenen Fußes die Flugzeuge zu verlaſſen oder zu beſteigen. Das deutſche Handwerk am 1. Mai Ein Aufruf des Reichshandwerksführers Reichshandwerksführer W. G. Schmidt erläßt folgenden Aufruf an das Deutſche Hand⸗ werk: An Meiſter, Geſellen, Lehrlinge und ſon⸗ ſtige Arbeitnehmer des Handwerks: Der nationalſozialiſtiſche Staat hat den 1. Mai zum Nationalfeiertag erklärt. Damit iſt bereits im Vorjahre ein tiefes Sehnen des deutſchen Volkes, die Wertſchätzung der Hand⸗ und Kopfarbeit durch einen beſonderen Feiertag hervorzuheben, erfüllt. Im deutſchen Handwerk iſt die Arbeit, die Hand⸗ arbeit und die Kopfarbeit, Grundlage und Voraus⸗ ſetzung der Wirtſchaft und Kultur des geſamten deutſchen Handwerks. Meiſter, Geſellen, Lehrlinge und ſonſtige Arbeitnehmer des deutſchen Handwerks arbeiten in wohlgeordneter Betriebsgefolgſchaft und bei nationalſozialiſtiſcher Haltung in treuer Kame⸗ radſchaft zuſammen. Es wird die Aufgabe des deutſchen Handwerks ſein, die Arbeit und den ſchaffenden Menſchen wie⸗ der ſo zur Ehre zu bringen, daß das Bewußtſein der gemeinſamen Zuſammenarbeit in einem Betriebe, die gemeinſame Verantwortung für einen Betrieb und das gemeinſame Streben nach höchſter Lei⸗ ſtungsfähigkeit und Vollkommenheit das feſteſte Band für Betriebsführer und Betriebsgefolgſchaft, für Meiſter, Geſellen und Lehrlinge untereinander iſt. Wenn dieſer ſehnlichſte Wunſch des deutſchen Handwerks einmal in höchſtmöglicher Vollkommen⸗ heit erfüllt iſt, dann wird der deutſche Sozialismus als heiligſte und ſchwerſte Aufgabe des nationalſo⸗ tage, die bekanntlich in dieſem Jahre um acht T a9e zialiſtiſchen Staates den Sieg davongetragen haben. Ich erwarte deshalb von allen Betriebsinhabern und Betriebsführern des deutſchen Handwerks, von den Handwerksmeiſtern, von den Handwerksgeſellen und ſonſtigen Arbeitnehmern und von den Hand⸗ werkslehrlingen, daß ſie ſich der Bedeutung des Feiertages der nationalen Arbeit innerlich bewußt ſind und äußerlich ſich reſtlos an den öffentlichen nationalen Feierlichkeiten in ſtändiſcher Geſchloſſen⸗ heit und Gemeinſchaft beteiligen. Die beſonderen Anordnungen: An die ſtändiſchen Körperſchaften und Organiſa⸗ tionen des deutſchen Handwerks gibt der Reichs⸗ handwerksführer folgende Anordnung heraus: Ich ordne hiermit an, daß ſämtliche deut⸗ ſchen Han dwerker⸗Innungen ſich am Na⸗ tionalfeiertag beteiligen. Soweit von den Propagandabeauftragten des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda in den ein⸗ zelnen Landesteilen, in den einzelnen Städten und Gemeinden öffentliche Feiern abgehalten und Um⸗ züge veranſtaltet werden uſw., haben ſich die In⸗ nungen an dieſen Feierlichkeiten als geſchloſſene Formationen zu beteiligen. Die Innungsführer haben darüber zu wachen, daß Meiſter, Geſellen und Lehrlinge bei dieſer Gelegenheit in geſchloſſener Be⸗ rufs⸗ und Standesgemeinſchaft an allen öffentlichen Feierlichkeiten, die aus Anlaß des Feiertages der nationalen Arbeit veranſtaltet werden, teilnehmen. Mit der Kontrolle und Durchführung dieſer An⸗ ordnung beauftrage ich die Präſidenten der Hand⸗ werks⸗ und Gewerbekammern. Verdiente Sicherungsverwahrung Berhandlungen vor dem Mannheimer Schöffengericht Ein Fall von Sicherungsverwahrung, wie er ſicher ſelten vorkommt. Mit 23 Jahren ſchon faſt 6 Jahre im Gefängnis iſt eine Höchſtleiſtung, wie ſie nicht ſo oft erreicht werden dürfte. P. B. erhielt ſeine er ſt e Strafe durch das Jugendgericht im Jahre 1927— alſo im Alter von knapp 16 Jahren. Im gleichen Jahr erhielt er die zweite Strafe wegen Taſchendiebſtahls. 1928 folgte bereits eine Strafe von 2 Jahren. Kaum war dieſe verbüßt, mußte er wegen ſchwerer Diebſtähle 2% Jahre ins Gefängnis. 1933 folgte die fünfte Strafe mit einem Jahr Ge⸗ fängnis wegen Taſchendiebſtahls. Die vorhergehende größte Strafe hatte er wegen 14 Taſchendiebſtählen erhalten. Sämtliche Strafen blieben ohne jeden Eindruck auf den Burſchen. Die letzte Strafe wäre am 29. Mai 1934 verbüßt. Der Antrag auf Siche⸗ rungsverwahrung iſt in dieſem Falle nur zu berech⸗ tigt, denn B. bedeutet eine große Gefahr für die All⸗ gemeinheit. Er wurde in Gefängniskleidung vorgeführt. Mit bleichem, ſpitzen Geſicht, einer merkwürdig ſcharf ge⸗ formten Naſe und kleinen, ſtechenden und lauernden Augen, ſteht er in der Anklagebenk. Zuerſt hatte man den Eindruck, als ob ſich B. aus der ganzen Sache nicht viel machen würde, nur ſeine Augen verrieten Teilnahme an der Verhandlung. Läſſig und ruhig ſpielten ſeine langen, ſchlanken Finger, die ihm bei ſeinen Taſchendiebſtählen ſehr zuſtatten gekommen ſein dürften. Lebhaft wird B. erſt, als ſein Bruder als Zeuge auftritt und für den Ange⸗ klagten warme Worte der Entſchuldigung findet. Bei dieſer Gelegenheit wurde der junge Menſch durch⸗ einandergeſchüttelt und weinte faſſungslos. Trotz dieſes Gefühlsausbruchs iſt kaum damit zu rechnen, daß bei ihm noch je eine Beſſerung zu erwarten iſt. Medizinalrat Dr. Götzmann, der in früheren Gutachten noch an eine mögliche Beſſerung des B. glaubte, hat jetzt jede Hoffnung aufgegeben. Er bezeichnete den Angeklagten als ein Pracht⸗ exemplar für die Sicherungsverwah⸗ rung. Es handle ſich hier um einen geborenen Verbrecher, der immer wieder, zwangsläufig, auf die Bahn des Verbrechens gedͤrängt werde. Der Angeklagte ſelbſt bat noch einmal um die Chance, beweiſen zu dürfen, daß in i hm noch ein guter Kern ſtecke und er bereit ſei, ſich ſo zu beſſern, daß er nicht mehr rückfällig werde. Der 1. Staats⸗ anwalt Dr. Wein reich wies darauf hin, daß B. mit 23 Jahren ein Prachtexemplar für die Siche⸗ rungsverwahrung'ſei und einen einzigartigen Re⸗ kord aufgeſtellt habe. Man habe ihm Chancen zur Beſſerung genug gegeben. Bei dem Angeklagten handle es ſich um einen Gewohnheitsverbrecher, der ſchon in jungen Jahren gefährliche Taſchendieb⸗ ſtähle mit großer Ruhe und Geſchicklichkeit ausge⸗ führt habe. Auch dein Lebenswandel habe gezeigt, wohin von vornherein ſein Weg ging. Bei ihm komme nur Sicherungsverwahrung in Frage, da⸗ zerſchlagen und ſtückweiſe verkauft. Händler mit die Allgemeinheit vor den verbrecheriſchen Trieben des Angeklagten geſchützt werde. Das Gericht erkannte auf Sicherungsver⸗ wahrung. Der Angeklagte hat jetzt Gelegenheit, während der drei Jahre, die ihm das Gericht als Probe zubilligte, zu beweiſen, daß er tatſächlich ge⸗ willt iſt, ein ordentlicher Menſch zu werden. * Verdächtiger Goldverkauf In einem An⸗ und Verkaufsgeſchäft wurden am 20. Februar aus der Auslage goldene Herrenuhren und ein Armband geſtohlen. Der Verdacht richtete ſich ſofort auf den 37 Jahre alten F.., der die Verhältniſſe in dem Geſchäft genau kannte. Der Verdacht wurde noch dadurch verſtärkt, daß G. am gleichen Tage bei einem Goldſchmied Bruchgold verkaufte, das aus einem Uhrgehäuſe ſtammte. Der Geſamtwert der geſtohlenen Sachen be⸗ lief ſich auf 550 Mark. Auch das Armband wurde Bei einem unterſchrieb er eine Eigentums⸗ beſcheinigung mit falſchem Namen. Er war beim Volksdienſt beſchäftigt und hatte als Ordonnanz Gänge in der Stadt zu beſorgen. Wäh⸗ rend der Zeit, in der G. beim Volksdienſt tätig war, wurden viele Diebſtähle ausgeführt. Als G. dann in Unterſuchungshaft kam, hörten die Diebſtähle auf. Einem Arbeitskameraden gegen⸗ über hat er einmal geäußert, in dem Geſchäft werde er ſich einmal goldene Uhren holen. G. benahm ſich während ſeiner Vernehmung recht einfältig. Er verſuchte den nicht ganz zurechnungs⸗ fähigen Mann zu ſpielen, was ihm aber durch den Sachverſtändigen Medizinalrat Dr. Götzmann widerlegt wurde, der G. als einen Verbrecher aus Schwäche bezeichnete, bei dem vielleicht das zweimalige Verſchüttetwerden im Krieg die ver⸗ brecheriſche Anlage erſt ausgelöſt habe. Trotz ſeiner Primitivität ſei er für ſeine Taten voll verant⸗ wortlich. G. gab den Verkauf des Bruchgoldes ohne wei⸗ teres zu. Er will die Goldſtücke von einem ihm dem Namen nach nicht bekannten Mann erhalten haben, der ihm den Auftrag gab, ſie zu verkaufen. In einem Fall habe er ein Uhrgehäuſe verkauft, das er früher von ſeinem Vater erhalten habe. Außerdem will er aus ſeinem Eigentum 3 Eheringe und eine goldene Zahnplombe verkauft haben. G. hat über 15 Vor⸗ ſtrafen. 1928 wurde er wegen Diebſtahls und Be⸗ trugs zu einem Jahr 6 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Erſter Staatsanwalt Dr. Weinreich beantragte 2 Jahre Zuchthaus. Die Unterſuchungshaft könne wegen des Verhaltens des Angeklagten, der ſogar Kriminalbeamte verdächtigt habe, nicht angerechnet werden. Des Gericht(Vorſitzender Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Arnold) verurteilte G. wegen Dieb⸗ ſtahls im Ri Fall, Betrugs und Urkundenfälſchung zu einer Geſamtſtrafe von 2 Jahren Zucht⸗ haus, abzüglich einem Monat Unterſuchungshaft. Gleichzeitig wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. a. Einführung einer Lehelingsſtreckenkartt Am 1. Mai kommt für Mannheim und Ludwigs⸗ ha)hen eine preiswerte Streckenkarte für Lehrlinge bei der Straßenbahn zur Einführung. Die Karte, die monatlich.50 Mk. koſtet, berechtigt zur Fahrt zwiſchen Wohnung und Lehrſtelle einſchließlich des Innennetzes. Die Karten haben an allen Tagen und zu allen Tageszeiten zur beliebigen Fahrt auf der eingezeichneten Strecke Gültigkeit. Bei viermaliger täglicher Benützung koſtet eine Fahrt weniger als 4 Pfg. Mit Ein⸗ führung dieſer Lehrlingskarte geht ein langgehegter Wunſch der Lehrlinge und der Elternſchaft in Er⸗ füllung. Es iſt zu hoffen, daß das Entgegenkommen der Straßenbahnverwaltung den Lehrlingen Veran⸗ laſſung gibt, ſolche Lehrlings⸗Streckenkarten zu er⸗ werben. 9 u* Sämtliche Märkte fallen wegen des Feiertags am 1. Mai aus. Am Montag, 30. April, finden ſtatt: Der Hauptmarkt G 1, der Neumarkt über dem Neckar und der Lindenhofmarkt beim Altersheim. Der Kleine Markt an den Planken fällt aus. ** Die Firmung fand am letzten Sonntag in der feſtlich geſchmückten Schloßkirche in Anweſenheit einer zahlreichen Gemeinde ſtatt. Die Kirchenvor⸗ ſtände der alt⸗katholiſchen Gemeinden Mannheim und Ludwigshafen empfingen mit der Geiſtlichkeit den hochw. Herrn Biſchof Dr. Georg Moog vor der Kirche und geleiteten ihn ins Gotteshaus. Nach dem feierlichen Hochamt hielt der Biſchof eine An⸗ ſprache an Firmlinge und Gemeinde und ſpendete dann den Erſtkommunikanten der beiden letzten Jahre das Sakrament der Firmung. Der alt⸗ katholiſche Kirchenchor, unter Leitung von Muſik⸗ direktor Guggenbühler, ſang zum Hochamt den „Pſalm der Liebe“ von H. Knierer. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ⸗Wetterwarte Hittwoch,———— ſccer, s. Qprij agsł, 10 Ilhn — 2 —— An Hayen Oronemos O nener. Oo nam degeert vmi.* decdecx oegen 1 Sennee a Crsubein c Rebel E cewnigr. GOinastie.⸗Os Seh teichter Oo& massiger Sucsuowest sturmischer&orowest die Pieite tliegen mit gem Ginde die deroen Stauonen stenengen caß: ten geden die Temperatur an. die Lioien verdinden orte mit gleichec aur kieerezniveau umderechneten rottaruen Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Fran furt am Main vom 26. April: Vom Atlantik iſt ei ſtärkere Teilſtörung nach Südengland gezogen u bringt uns im Laufe des Donnerstag ausgedehntere Regenfälle. Die Witterung bleibt auch weiterhin ſehr unbeſtändig, doch iſt durchaus regneriſches Wet ter nicht zu erwarten. Borausſage für Freitag, 27. April Bei lebhaften ſüdlichen bis weſtlichen Winden wech⸗ ſelnd bewölktes Wetter mit einzelnen, meiſt kurzen Niederſchlägen, Tagestemperaturen um 12 Gr 8 + 15,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 26. April 6,0 Grad; heute früh 58 Uhr +8,5 G Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Apri Rhein⸗Wegel 22 23. 24. 25. 26. Ryeinfelden 2,15 2,162,182,242,15 Breiſach.. 1,211,211,191,241,21 Kehl..30 2,36 2,30 Maxau. 3,873,77 3,78 0 Aedar-Begel 23 24.25 Mannheim. Jagſtfeld. [Heilbronn .J Plochingen⸗ 5. Diedesheim. 9 Mannheim..4112,41 8 Köln 7 1 2. 3 2 1 1 9 „ 11 —.— immer chwertigen, 1 miereie die unbedingte jebssicheren SSnen a5 dt 2u erhalten. 8 NkErr aurockrk in Origi chütrt 11 AUTOOEr= Mwierten Sehioplen der in Pie Wirtschaftliease 70 8 4. Seite /Nummer 191 Aus Baden Baldur v. Schirach und Dr. Stäbel ſprechen in Heidelberg *Heidelberg, 25. April. Wie die Preſſeſtelle der Reichstagung mitteilt, hat der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur v. Schirach, nunmehr endgültig ſein Kommen zugeſagt. Er wird in der Maſſenkundgebung im Schloßhof zu Heidelberg am 3. Mai vor den Teilnehmern der Reichstagung, der Reichsſchulungslager ſowie der geſamten Heidelberger HJ. ſprechen. Seine Ausführungen über das Thema⸗„Hochſchnle und Jugend“ werden richtung⸗ „weiſend ſein. Unter den führenden Nationalſozia⸗ SSS der badiſchen Regierung ſtatt. Iiſten, die anläßlich der Reichstagung in Heidelberg weilen, wird ſich nunmehr auch der Führer der Reichsfachſchaft der Studierenden an deutſchen Hoch⸗ und Fachſchulen, Dr. Oskar Stäbel, befinden. Er wird die feierliche Eröffnung derſelben am 1. Mai in der Aula der Alten Univerſität vornehmen und damit die Bedeutung der Tagung für die geſamte deutſche Hochſchuljugend dokumentieren. -Karlsruhe, 26. April. Anläßlich des Jahres⸗ verbandstages 1934 des Landesverkehrsverbandes Baden findet am 27. April vormittags 11 Uhr im großen Sitzungsſaal des früheren Landtagsgebäudes in Karlsruhe eine Kundgebung für den ba⸗ diſchen Fremdenverkehr unter Beteiligung Die Veranſtaltung wird mit der Begrüßung durch den Preſſechef der badiſchen Regierung und Leiter der Landesſtelle Ba⸗ den⸗Württemberg des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda, Franz Moraller, er⸗ üffnet. Der Vorſitzende des Landesverkehrsverban⸗ des Baden, Hotelbeſitzer Fritz Gabler, hält ſodann einen Bortrag über„Ein Jahr Verkehrsarbeit im nationalſozialiſtiſchen Staat“ Anſchließend wird der Reichsſtatthalter in Baden, Robert Wagner, eine Anſprache halten. * Schwetzingen, 26. April. Im Ketſcher Wald wurde geſtern abend ein verheirateter Mann aus Brühl auf friſcher Tat ertappt, als er Frauen und Mädchen unſittlich beläſtigte. Der Unhold wurde der Gendarmerie übergeben, die ihn in das Mann⸗ heimer Bezirksgefängnis einlieferte. *Neckarzimmern, 26. April. arbeiten zum Bau der Stauſtufe wurde in einer Tiefe von etwa 5 Meter ein Ein baum von 8 Meter Länge und etwa 60 Ztm. Breite gefunden. * Waldshut, 26. April. Der Kreisrat des Kreiſes Waldshut, der in der Kreispflegeanſtalt Wegſtetten tagte, bewilligte zum Ausbau der Straße Rot⸗ zingen—Dachsberg und der Ibachtalſtraße einen Kreditbeitrag von jährlich 3000 Mk. und zwar ab 1. Juni 1935. Die Deutſche Renten⸗Kredit⸗Anſtalt Berlin genehmigte hierfür ein Darlehen von 225 000 Mark. Die Verbreiterung der Kreisſtraße Nollin⸗ gen—Mindeln als Notſtandsarbeit kommt nicht in Frage, für die Verbreiterung des Weges Lienheim Hohentengen—Günzgen ſoll auf die Dauer von fünf⸗ zehn Jahren ein jährlicher Kreisbeitrag von 1340 Mk. in Ausſicht geſtellt werden, wenn der Staat 40 v. H. übernimmt. An das Arbeitsamt Lörrach und an den badiſchen Finanzminiſter ſoll herangetreten werden wegen Verbreiterung der Straße Murg—Todtmoos. Die Geſamtkoſten betragen 40 900 Mk. —— Sübwe badtiſchen Truppen wurde hevangetreten. wurde perſönlich für das Muſeum geworben. Bei den Grab⸗ 2—— 8 5 EEN * 10 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe ——— Donnerstag, 26. April 1934 Ein großer Tag für Karlsruhe Am 13. Mai: Eröffnung des Badiſchen Armeemuſeums * Karlsruhe, 26. April. Dank der Initiative des Reichsſtatthalters Robert Wagner ſoll in den Gebäulichkeiten des ehemaligen Marſtalles am Karlsruher Schloßplatze das Badi⸗ ſche Armee⸗ und Weltkriegsmuſeum ge⸗ ſchaffen werden. Die Gebäude, die ſich in ihrer ſchönen Architektur vorzüglich für den Zweck eignen. beſtimmten die Glieoͤerung des Muſeums: Früherer Reitſtall: Muſeum der Heeresgeſchichte bis 1914: Reithalle: Ehrenhalle; Fahrſtall: Weltkriegsmuſeum. Zunächſt wurde das erſte Gebäude in An⸗ griff genommen. Seine bauliche Inſtandſetzung iſt inzwiſchen beendet. Nichts deutet mehr auf die frühere Verwendung hin. Es entſtand eine weite, überraſchend helle Raumwirkung. Auch die Beleuch⸗ tungs⸗ und Heizungsfrage wurde muſtevgültig gelöſt. Zu gleicher Zeit wurde in fieberhafter Arbeit die Muſeumseinrich⸗ tung zuſammengeſtellt. Auf Grund des Aufrufs des Reichsſtatthalters gingen von zahlreichen alten Soldaten oder den Nachkommen von ſolchen Evinnerungsſtücke aller Art ein. An ſämtliche Regimentsvereine der alten Ueberall Die Hauptſchwierigteit lag für die Muſeumsleitung da⸗ rin, daß die badiſche Heeresgeſchichte noch ſehr wenig erforſcht iſt. Es mußte daher eine umfangreiche wiſſenſchaftliche Arbeit geleiſtet werden, um über⸗ haupt die Grundlagen für die Ausſtellung zu ge⸗ winnen. Was hier ſchon in kürzeſter Zeit geſchafft wurde, wird die Oeffentlichkeit bei der Einweihung im Mai mit Bewunderung feſtſtellen können. Der Geſchichtsunterricht an den Schulen wird eine ſehr wünſchenswerte Belebung erfahren. Die Eröffnung des Muſeums ſoll am 13. Mai 1034 erfolgen. Aus dieſem Anlaß werden in Karlsruhe beſon⸗ dere Feierlichkeiten ſtattſinden. Vom Reichsheer wurden drei Myſikkorps mit den dazugehörenden Spielleuten zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Sie werden am Samstag, den 12. Mai, abends im Stadbgarten ein Militär⸗Großkonzert geben, an das ſich ein impoſantes Schlachtenfeuerwerk anſchließen wird. Der Große Zapfenſtreich beendet dieſe erhebende Vorfeier. Am Sonntag, den 13. Mai, 11.30 Uhr, iſt die Eröffnungskundgebung auf dem Schloßplatz, eine Kundgebung, wie ſie in ſolchem Ausmaß bisher kaum in Karlsruhe ſtattfand. Sämtliche nationalſozialiſtiſchen Verbände Karls⸗ ruhes ſowie die Militärvereine des Badiſchen Krie⸗ gerbundes werden teilnehmen. U. a. werden der Reichsſtatthalter und der Beſehlshaber im Wehr⸗ kreis V ſprechen. Die Feier wird, ihrer über die Hauptſtadt hinausreichenden Bedeutung entſprechend, auch im Rundfunk übertragen werden. Seeeikknere * Karlsruhe, 26. April. Das Schöffengericht verhandelte am Mitt⸗ woch gegen den 25jährigen vorbeſtraften Bäcker Alfred Ott von hier, der ſich wegen erſchwerten Diebſtahls im wiederholten Rückfall und Hehlerei zu verantwor⸗ ten hatte. Er iſt der Helfershelfer des Ver⸗ brechers Franz Zwinger und wurde mit ihm zuſammen bei einer Razzia im Haardtwald am Mor⸗ gen des 4. Oktober in dem Pavillon im Faſanengar⸗ ten aufgeſpürt. Während Hit feſtgenommen werden konnte ent⸗ kam Zwinger, nachdem er den Kriminalkom⸗ miſſar Rumpfgetötet und den Kriminalaſſi⸗⸗ ſtenten Kuch dürch einen weiteren Revolverſchuß ver⸗ letzt hatte. Zwinger, der ſteckbrieflich verfolgt wurde, wandte ſich als„politiſcher Emigrant“ nach dem Saargebiet. Am W. Januar wurde er bei dem Orte Merchweiler ausfindig gemacht. Er griff wie⸗ derum zum Revolver und tötete den Landfäger Weißgerber. Am 26. Januar wurde er in Illin⸗ gen an der Saar von Kriminalbeamten geſtellt, wo⸗ bei er wiederum mit der Waffe in der Hand Wider⸗ ſtand leiſtete und dabei erſchoſſen wurde. Zwinger hatte im Gebiete des Haardtwaldes zahlreiche nächt⸗ liche Einbrüche ausgeführt, wobei er Lebensmittel, Kleidungsſtücke und Gebrauchsgegenſtände im Wert von mehreren hundert Mark erbeutete. Ott wird beſchuldigt, in der Nacht vor dem Zu⸗ ſammenſtoß mit den Kriminalbeamten an einem Wüſchediebſtahl in Friedrichstal beteiligt geweſen zu ſein. Er war der Freund Zwingers, den er ſeit Jah⸗ 55 Brief aus Wiesloch * Wiesloch, 25. April. Der Kreisimker⸗ nerein für den Bezirk Wiesloch hielt am Sonntag im Gaſthaus„Zum Adler“eine Verſamm⸗ lung ab. Nach den Eröffnungsworten des Kreis⸗ imkerführers Bäckermeiſter Stumpf Walldorf machte Lehrer Betz Rauenberg intereſſante Ausführungen über die von ihm geſammelten Erfahrungen über die Ueberwinterung der Bölker. Schriftführer Steinbrenner, Wiesloch gab Bericht über die bis⸗ herige Tätigkeit der Organifation und die in Aus⸗ ſicht genommene Arbeit, wobei die Verbeſſerung der Bienenweiden an erſter Stelle ſteht. Es beſteht durch die Aufnahme der Imkerverbände in den Reichs⸗ nährſtand die wohlbegründete Hoffnung auf ſteuer⸗ freien Zucker. In der regen Ausſprache wurde vor allem die Frage der planmäßigen Vornahme der Sommerwanderungen der Imker behandelt, da es in den letzten Jahren wiederholt zu Ueberbeſetzun⸗ gen mancher Bienenweiden kam, während anderer⸗ ſeits viel Honig unbenützter Weiden verloren ging. Durch die Anpflanzung von Grasklee in kalkarmen und Eſparſette in kalkreichen Böden ſoll die Honig⸗ tracht geſteigert werden. Am 6. Mai findet ein Vor⸗ trag über Königinnenzucht ſtatt. Zum erſten Male veranſtaltete hier die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ einen Unkerhaltung sabend, der durch die Mitwirkung der Orcheſtergemeinſchaft Geitung Mnuſiklehrer Karl Schmitt), durch ſoliſtiſche Darbietungen von Knörzer(Bariton), am Flügel Muſiklehrer Leutz; von Muſiklehrer Karl Schmitt (Violine), am Flügel Juſtizrat Hennemann, durch Vorführungen des Turnvereins des BdM.(Reigen und Tänze), des Jungvolks(geſtellte Bilder) wie durch die Mitwirkung eines Doppelquartetts wie eines humoriſtiſchen Quartetts eine reiche Ausge⸗ ſtaltung erhielt. Als Programmleiter und Anſager war Ziegler ſtets auf dem Poſten.— In einer Ver⸗ ſammlung der Berufsgemeinſchaft der Werkmeiſter des Kreiſes Wiesloch ſprach nach der Eröffnung durch den Vorſitzenden des Werkmeiſterverbandes, Ernſe Zimmermann aus Mühlhauſen Friſchmuth aus Mannheim in ausführlicher Weiſe über das Geſetz der nationalen Arbeit und die Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit.— Die Eheleute Bäckermeiſter Gg. Lamerdin und Frau Anna geb. Uhrig konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen.—Nach vier⸗ jähriger Tätigkeit an der hieſigen Volksſchule wurde Hauptlehrer Erich Kern an die Schule nach Weil am Rhein verſetzt. Ehrverluſt. Außerdem wurde auf Zuläſſigkeit von Boltgeigufſicht erkannt Ein gräßliches Eheorama Zuchthaus für den Freund des Mörders Zwinger ren kannte. In wiederholten Fällen ließ er ſich von ihm Diebesgut, Lebensmittel, Schnaps und Zigaretten geben. Der Staatsanwalt verlangte eine Zuchthausſtrafe von fünf Jahren und bedauerte, daß die Vorausſetzungen zur Anwendung der Sicherungsverwahrung bei dem Angeklagten nicht gegeben ſind. Das Schöffengericht verur⸗ teilte Ott wegen Rückfalldiebſtahls und Hehlerei zu vier Jahren Zuchthaus, fünf Jahren * Völklingen, 26. April. Abends hat ſich hier eine ſchreckliche Bluttat abgeſpielt. Als der Schloſ⸗ ſer Laborie, der bei der Röchling⸗Hütte beſchäf⸗ tigt iſt, von der Arbeit nach Hauſe kam, fand ſeine Frau bewußtlos vor; ſie hatte aus bisher noch ungeklärten Gründen verſucht, ſich mit Gas das Le⸗ er ben zu nehmen. Laborie ſchaffte ſeine Frau in das Krankenhaus und begab ſich in die Wohnung des Diplomingenieurs Schäfer, den er durch zehn Meſſerſtiche ermordete. Dann irrte er eine Stunde lang im Ort umher und ſtellte ſich ſchließlich der Polizei. Der Mörder macht einen ſehr nieder⸗ geſchlagenen Eindruck und erklärte, er hätte ſich das Leben nehmen wollen. Auch der zweite Räuber gefaßt * Singen a. Hohentwiel, 26. April. Im Verlauf des Nachmittags wurde in der Nähe von Donaueſchin⸗ gen der zweite Täter, der in der Nacht zum Diens⸗ tag einen Konſtanzer Mietdroſchkenchauffeur zuſam⸗ men mit ſeinem verhafteten Komplizen überfallen und auszuplündern verſucht hatte, in der Perſon des 18 Jahre alten Schauer aus München von der Gendarmerie fſeſtgenommen und in das Bezirksgefängnis Donaueſchingen eingeliefert. L. Weiher, 26. April. Am Sonntag ſand hier ein Sommertagszug ſtatt, der eine ſtattliche Kin⸗ derzahl vereinigte und ſehr ſchön aufgezogen war. * Grafenhauſen(Amt Lahr), 25. April. Von einem ſchrecklichen Unglück wurde die Familie Auguſt Ohnemus heimgeſucht. Ihre im 13. Le⸗ bensjahr ſtehende Tochter Elſa wurde, als ſie ſich auf der Straße aufhielt, von einem Perſonenkraft⸗ wagen angefahren, wobei das Mäsdchen ſo un⸗ glücklich zu Fall kam, daß es noch im Laufe des Abends ſtarb. * Kehl, 24. April. Da die Stadtgemeinde den An⸗ ſpruch des Bürgermeiſters a. D. Dr. Luthmer auf Zahlung eines Ruhegehalts beſtritten und ſich ledig⸗ lich zur Zahlung einer Abfindung in Höhe des da⸗ maligen Betrages der Jahresbeſoldung bereit erklärt hat, hat Bürgermeiſter Dr. Luthmer beim Land⸗ gericht Offenburg Klage auf Zahlung eines Ruhe⸗ gehaltes ab 1. Januar 1934 im Betrag von monatlich 471,44 Mark erhoben. jährige Kinder auf dem Speicher zwei Wolldecken, Rachbärgebiele Kinder als Branoſtiſter * Bobenheim a. Bg., 26. April. Im Wohnhaus des Fabrikarbeiters Ludwig Trump war nachmit⸗ tags im Dachgeſchoß ein Brand ausgebrochen, der bald das ganze Stockwerk ergriff. Die dort wohnende Tochter des Trump, Frau Specht, mußte ſich mittels einer von der Feuerwehr ange⸗ ſtellten Leiter in Sicherheit bringen. Der Dachſtuhl iſt völlig ausgebrannt. Wie feſtgeſtellt, hatten—4⸗ geſpielt und den Brand mittels Feuerzeugs an den leicht brennbaren Vorräten entzündet. Tafelſalz aus Kolain * Saarbrücken, 26. April. Die 3. Strafkammer verurteilte einen Dentiſten aus Wiebelskirchen wegen verbotenen Kokainhandels verbun⸗ den mit Betrug zu 1 Jahr Gefängnis. Der Dentiſt hatte einem Saarbrücker Diplomingenieur eine ganze Flaſche voll Tafelſalz für 600 Mk. und 2100 Fran⸗ ken als Kokain verkauft. Einem Gaſtwirt aus Mannheim hatte er eine Flaſche voll Fuß⸗ puder im angeblichen Werte von 800 Mk. für ein Darlehen von 550 Mk. übergeben. Auch in dieſer Flaſche ſollte Kokain ſein. * Vieruheim, 26. April. Bürgermeiſter Bech⸗ tel, der durch Verfügung des heſſiſchen Staatsmini⸗ ſteriums vom 7. 2. d. J. zum Bürgermeiſter der Ge⸗ meinde Viernheim ernannt worden iſt, wurde in einer feierlichen Gemeinderatsſitzung durch Kreis⸗ direktor Nanz und Kreisleiter Dr. Hildenbrandt auf die Dauer von ſechs Jahren eidlich verpflichtet und in ſein Amt eingeführt. Im Viernheimer Wald in der Nähe des Forſt⸗ hauſes Haide wurde eine unbekannte männ⸗ liche Leiche gefunden. Der etwa 60jährige Mann hatte durch Erhängen den Tod gefunden. Der Un⸗ bekannte hatte keinerlei Papiere bei ſich; vermutlich handelt es ſich aber um einen Holzſucher von Wald⸗ hof. Die Leiche wurde in das Viernheimer Leichen⸗ haus gebracht. Alſenz, 26. April. Der ſeit einigen Jahren auf Wanderſchaft beſindliche 21 Jahre alte Otto Rein⸗ hard aus Hallgarten ſchloß ſich im letzten Jahre einem Wanderzirkus an und wurde vom Be⸗ ſitzer mit der Vorführung einer dreſſierten Schlange betraut. Gelegentlich einer Vorführung biß ihn die Schlange. Der junge Mann ſtarb trotz ſofortiger Hilfe in einem Krankenhaus. NsDAp-Mifieilungen Aus vartefamſuuchen Bel tinachungen eutr Ne⸗Frauenſchaft Donnerstag, 28. April, 20 Uhr, Mit⸗ Oſtſtadt. Rederverſammlung in den Germaniaſälen, 8 6, 40, in erbindung mit der NS⸗Hago. Walbhof. Donnerstag, W. April, 20 Uhr, Heim⸗ abend im Schulhaus. BdM Gruppe Humboldt. Donnerstag. W. April, dom⸗ men ſämtliche Führerinnen und deren Kaſſiererinnen zum Abrechnen der Beiträge und Verſicherung ins Heim, Fröh⸗ lichſt 15. ichſtraße 9 Friedrichsyark. Donnerstag, 26. Aprik, 20.90 Uhr in den Geſchäftsräumen der Ne Dh D 4, 8, Umtswalter⸗ tzung. Strohmarki, Sämtliche Betriebszellenobmänner und Straßenzellenbetriebswarte werden aufgefordert, die be⸗ nötigten Eintrittskarten zum Höhen⸗ und Schlachtenfeuer⸗ werk ſoſort bei der Ortsgruppenleitung in N 2 3, in Empfang zu nehmen. 151 Deniſche Angeitelltenſchalt Fachgruppe Drogen. Donnerstag, 20. April, 201 verſammlung mit Lichtbildervortrag von Oberorzt ——55(Städt Krankenhaus):„Rauſchgifte und ihre 2 Bernjsgemeinſchaft der weiblichen Augeſtellten In G 1, 10(Deutſches Haus) Sprechſtunden täglich vom 10—2 Uhr; außerdem Dienstags und Donnerstags von 8 bis 7 Uhr, Samstags von 10—1 Uhr. 685 NS⸗Hago Oſtſtadt. Pflichtmitgliederverſammlung Donnerstag, 26. April, 20,30 Uhr, in Verbindung mit den NS⸗Frauen⸗ ſchaften Oſtſtadt und Neuoſtheim in der Bäckerinnung, S 6, 40. Redner Pg. Lehlbach. Parteiamtliche Bekanntgabe Keine Feſtſtellung von Parteizugehörigkeit uſw. durch Unbefugte Der Reichsgeſchäftsführer gibt bekannt: Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß pri⸗ vate Berbände und dergleichen nicht befugt ſind, durch Fragebogen, Rundſchreiben uſw. die Parteizugehörigkeit, SA⸗ und SS⸗Tätigkeit uſw. ihrer Mitglieder feſtzuſtellen. Begründete Ausnahmefälle bedürfen der nehmigung durch die Reichsleitung der NSDAP. München, den 23. April 1934. De, Wir⸗ gez. Bouhler. 28. April Bis 13. Mei 1934 fevoluttonsschah Automobilausstellung Eröffnung: 2 Veranstalter: lnskilut für D 1. SRAUNE HEssE MANNHEIN 8. April 1934, nachmittags 2 Uhr EINTEITTSPREIS: 40 pfe.,(Uniformiette SA, S5, usu/) 50 bfg., Kinder 20 Pfg. eulsche Wirkschaftspropaganda und Ms-Hago Kreisamtsleilung Mannheim 0255 im Saale des Deutſchen Hauſes, C 1, 10/11 Monats⸗ beſonderen Ge⸗ „HaxvDbRLS- ο WIRTSCHAFTS-Zrruxe Donnerstag, 26. April 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Dr. Schachi hoffi aui die Hilie der Auslandsgläubiger Heute abend werden die Beſucher des Weltkinos um eine Ueberraſchung reicher ſein. Der Präſident der Reichs⸗ bank, Dr. Hialmar Schacht, wird durch den Mund der „Fox Tönende Wochenſchau“ den deutſchen Stand⸗ vunkt in der Transferfrage noch einmal vertreten. Im Hinblick auf die am 27. d. M. in Berlin beginnende inter⸗ nationale Konferenz erhalten die Erklärungen des Leiters der deutſchen Zentralbank ein beſonderes Gewicht. Sie lauten: Da am 27. April d. J. eine internationale Konferen z in Berlin ſtattfindet, an der die Ver⸗ treter der Gläubiger Deutſchlands und Vertreter der Reichsbank teilnehmen, bin ich gebeten worden, das zur Erörterung ſtehende Problem noch einmal kurz zu präziſieren. Ich ſtelle dabei alle Gefühle zurück, die weder für den Schuldner angenehm ſind, der ſeine Schuld gern bezahlen möchte und z. Z. nicht dazu in der Lage iſt, noch für den Gläubiger, dex vorüber⸗ gehend auf Zinſen verzichten muß, auf die er berech⸗ tigterweiſe Anſpruch hat. Ich beſchränke mich vielmehr auf die Darſtellung von Tatſachen. Tatſache iſt, daß jeder deutſche Schuldner in deutſcher Währung ſeine Zinſen und Fälligkeiten in die Konverſionskaſſe prompt ent⸗ richtet, ſo daß keinerlei Zahlungs⸗ unfähigkeit ſeitens des einzelnen Schuldners vorliegt. Tatſache iſt, daß die deutſche Volkswirtſchaft zur Zeit nicht in der Lage iſt, einen ausreichenden Ueberſchuß an fremder Währung zu erzielen, um den Schuldnern gegen die eingezahlte Reichsmark die fremde Valuta zur Verfügung zu ſtellen, die der ausländiſche Gläubiger erwartet. Wenn man den Gründen nachgeht, die hierzu geführt haben, ſo iſt Tatſache, daß der Erlös etwa der Hälfte aller deutſchen Auslandsanleihen nicht für die Verbeſſerung der deutſchen Volkswirtſchaft, ſondern für die Zahlung der Reparationen verwendet worden iſt. Tatſache iſt ferner, daß der Welthandel, aus dem allein Deutſchland ſeine fremden Valuten verdienen kann, auf ein Drittel ſeines früheren Standes zurück⸗ gegangen iſt. Weiter iſt Tatſache, daß die Reichs⸗ bank, die noch vor drei Jahren mehr als 3 Mil⸗ liarden Gold und fremde Währung beſaß, heute nur noch 200 Millionen Gold und fremde Währung beſitzt. Die Folge aller dieſer Dinge iſt die derzeitige Unmöglichkeit, den Transfer der deutſchen Schulden in fremder Valuta zu bewerk⸗ ſtelligen. Abhilfe kann nur von zwei Seiten kom⸗ men. Steigerung des deutſchen Exportes durch Belebung des Welthandels auf der einen Seite und auf der anderen Seite ein Entgegenkommen der Gläubiger in der Höhe der Zinſen, der Hinausſchiebung der Tilgung und ähnliches. Hierzu wird die Konferenz Stellung zu nehmen haben. Ich kann verſichern, daß Deutſchland ſeinerſeits alles tun mird, um ſeine Transferfähigkeit zu ſteigern. Ich hoffe ferner auf die Einſicht und die Hilfe der ausländiſchen Gläubiger.“ * Form und Inhalt der Ausführungen Dr. Schachts laſſen erkennen, daß der Reichsbankpräſident a lle l Bewegung ſetzen will, um das Gläubiger⸗Schuldnerproblem für alle Beteiligten in befriedigender Weiſe zu löſen. Deutſchland iſt am ſtärkſten daron intereſſiert ſeine Verpflichtungen zu erfüllen, ſoſern man ihm die Möglich⸗ keiten dazu gibt. Wo ſie liegen, darüber läßt der Leiter der Notenbank keinen Zweifel: Steigerung des deutſchen Exportes durch Belebung des Welthandels auf der einen Seite und ein Entgegenkommen der Gläubiger in der Zinsfrage, des Zeitraums der Tilgung uſw. der andern. Auch jetzt ſieht es nicht danach aus, als würden die Gläubigervertreter in Berlin mit einem einheitlichen auf Programm erſcheinen, nachdem die Fühlungnachme unter⸗ einander ohne rechtes Ergebnis geblieben zu ſein ſcheint. Um ſo ſchwieriger wird es ſein, alle Wünſche— Generalnenner zu bringen. Wenn Dr. Schacht trotzdem mit Optimismus an die Arbeit geht. ſo mag dabei die Erfahrung mitſprechen. daß Geſchäftsleute gewohnt ſind, Wünſche und Realitäten genan aus⸗ einander zu halten. Im übrigen ermuntert ihn die bisher mit den kurzfriſtigen Gläubigern erfolgreich ab⸗ geſchloſfenen„Stillhalteverträge“ den Gegnern Rede und Antwort zu ſtehen. Allerdings ſind die Verhältniſſe dies⸗ mal inſofern komplizierter, als es ſich nicht um ein Pro⸗ viſorium handelt, ſondern der Verſuch unternommen werden ſoll, eine Dauerlöſung zu finden. Die deutſche Außenhandelsbilanz des erſten Quartals 1934 beweiſt zur Genüge, worum es geht. Für den Januor ergab ſich ein Einfuhrüberſchuß von 22 Mill. und für den Februar ein ſolcher von 35 Mill. 4. Obwohl im März ein Exportüberſchuß von 3 Mill.& eut⸗ ſtand, ſo iſt damit noch kaum etwas gobeſſert, weil ihm kein entſprechender Deviſenaufall folgt. Ja. es muß ſogar ein erneuter ſtarker Deviſenverkuſt ſtatigefunden haben, da ein Teil der Ausfuhren als Zuſatzexporte, die lediglich dem Abbau der Schuldverpflichtungen dienen, an⸗ zuſehen ſind. Die Auswirkungen der Einfuhrreſtrik⸗ tion dürften ſich erſt ſpäter bemerkbar machen; aber ſchon heut ſteht ihre Funktion als Notbehelf ganz außer Frage. Eine echte Geſundung der deuiſchen Wirtſchaft vermag ſie niemals zu bringen. Was ſich hieraus für die Gläubiger ergibt, iſt leicht zu ermitteln. Nachdem Deutſchland den Gedanken einer Autarkie kallen gelaſſen hat, ſtrebt es danach, mit ſeinen nahen und ferneren Nachbarn den Außenhandel ſtark zu intenfivieren. abei ſoll bei der Ein⸗ fuhr unter Schonung alter Beziehungen dasjenige Land den Vorzug erhalten das gewillt iſt, Deutſchland enr⸗ ſprechende Qnantitäten Fertigerzeugniſſe abzunehmen. Aber auch dieſer Tauſchhandel, wenn man es ſo nennen will, ſtellt keine vollgültige Löſung dar. Ein wirkliches Aufblühen des internationalen Handels wird erſt dann eintreten, wenn einmal durch Bereinigung der politiſchen Fragenkomplexe, des weiteren durch S tabiliſierung Ler wichtigſten Währungen und durch Abtra⸗ gung der prohibitiv wirkenden Zoll⸗ mauern und Kontingente der Warenver⸗ ſchaften des privaten Rechts 1. kehr von Land zu Land ſich wieder ungehemmt entfalten kann. Ein Glück iſt es, doß die Weltwirtſchaftskriſe ab⸗ zuklingen, und die nationalen Wirtſchaften zu erſtarken beginnen; denn nur ein geſunder oder wenigſtens auf dem Wege zur Geſundung befindlicher Organismus kommt als Partner bei Handelsverträgen in Betracht. Wenn die Gläubiger ſich am 27. April in Berlin an den Verhandlungstiſch ſetzen und die Intereſſen ihrer Länder mit Energie vertreten, ſollten ſie immer die unendlich ſchwere Auſgabe der deutſchen Reichsregie⸗ rung vor Augen hoben. Die Transſer⸗ und die Rohſtoff⸗ frage ſind Sorgenherde, aber keineswegs die einzigen. Im Innern gilt es, die Arbeitsloſen weiter in den Produk⸗ tionsprozeß einzuſchalten und dafür zu ſorgen, daß ſie dort auch dauernd Arbeit und Brot finden. Zu dieſem Behuſe muß eine Zinsverbilligang vorgenommen werden, die es dem Unternehmer zweckmäßig erſcheinen läßt, das Riſiko einer Erneuerung oder Erweiterung ſeiner Anlagen oder des Meſchinenparkes auf ſich zu nehmen, um für den Binnen⸗ wie für den Weltmarkt gerüſtet zu ſein. Da Deutſchland nun einmal mit den Goloblockländern an einem Strange zieht, braucht der Exporteur neben der Erſchlie⸗ ßung der Abſatzgebiete im Intereſſe des Wettbewerbes auch noch billigen Kredit. Der Direktor des Währungsinſtitutes an der Berliner Handelshochſchule, Dr. Carl Krämer, hat unlängſt in einer Unterſuchung dargetan, daß Deutſchland ſeit reichlich 55 Johren mehr Güter und Dienſte des Auslandes gebraucht, als es ihm zur Verfügung zu ſtellen vermag. Zwar wird nach den rungen der letzten Jahre die Diſſerenz nie mehr oͤen Umſang früherer Perioden erreichen, aber es muß trotzdem, ſoll die Wirtſchaft auf geſunden Füßen ſtehen, der Verſuch gemacht werden, durch eine„Erſatzpro⸗ duktion“ im Innern den notwendigen Ausgleich zu ſchaffen. Hier liegt die ſchwerſte aller Auſgaben. Wohl gelang es den Bauern, die Ernährungsfreiheit Deutſch⸗ kands auf eigener Scholle ſicher zu ſtellen; auch die In⸗ duſtrie wird nichts unverſucht laſſen, Erſatzſtoſſe zu be⸗ ſchoffen, die Deutſchland von der Einfuhr entheben. Ent⸗ ſcheidend für das Gelingen derartiger Beſtrebungen iſt allerdings die Preisgeſtaltung, die ſo gehandhabt werden ſollte, daß die Konſumkraft der Maſſen nicht leidet. Alles in allem übernehmen die Gläubiger, wenn ſie ihre Entſchlüſſe faſſen, nicht nur Deutſchland, ſondern auch ihrer Heimat gegenüber eine ſchwere Verantwortung. In ſolcher Situation erhält das aus Anlaß des Hoover⸗ Moratoriums oft gebrauchte Wort: Wer andern hilit, dient ſich felbſt“, wieder eine beſondere Note. Zwischenkrediie der Badischen Landesbausparkasse zur Förderung der Arhelisbeschaffung Nachdem die Badiſche Landesbauſparkaſſe, Mannheim, erſt in der ordentlichen Zuteilung am 28. März d. J. 151 000 Mark ausgeſchüttet hat, war ſie mit Hilfe von Dar⸗ lehen der Badiſchen Kommunalen Landes⸗ bank und badiſcher Sparkaſſen in der Lage, am 23. d. M. erneut 191000 4 in Form von Zwiſchenkre⸗ diten zur Förderung der Arbeitsbeſchaffung auf dem Ge⸗ biete des Baumarktes zur Verfügung zu ſtellen. Dieſer Betrag verteilt ſich auf 18 Bauſparer der Badiſchen Landesbauſparkaſſe, die bis zum 15. Mai 1934 Neu⸗, Um⸗ oder Erweiterungsbauten vornehmen wollen. Es handelt ſich um zuſätzliche Mittel, durch deren Ausſchüttung die regulären Zuteilungen in keiner Weiſe beeinflußt werden. Die nächſte ordentliche Zuteilung findet daher bereits in etwa—8 Wochen ſtatt. Die Bauſparer, die dieſen Zwiſchenkredit erhielten, ge⸗ hören folgenden Berufsgruppen an: Handwerker 4, Arbei⸗ ter 1, Angeſtellte 5, Beamte 2, Gaſtwirte 2, Baugenoſſen⸗ ſchaften 1, Körperſchaften des öffentlichen Rechts 2, Körper⸗ Mit dieſem Zwiſchenkrebitbetrag hat die Badiſche Lan⸗ desbauſparkaſſe bis jetzt insgeſamt 2666870 zugeteilt, davon allein ſeit Ende September vorigen Jahres 929 000 l. Der wechselkredii ſür die privaien Bausparkassen Rasche Forischrliie in den Auszahlungen Der Reichsverband deutſcher Bauſpar⸗ kaſſen e.., Berlin, teilt mit: Die Auszoahlungen auf den Wechſelkredit, der durch die Deutſche Bau⸗ und Boden⸗ bank A für die privaten Bauſparkaſſen bis jetzt im Be⸗ trage von roͤ. 60 Mill. bereitgeſtellt worden iſt, haben während der letzten Monate raſche Fortſchritte gemacht. Nachdem die wärmere Jahresseit die Wiederaufnahme der Bautätigkeit geſtattete, wurden im ganzen Reich die ein⸗ zelnen mit Zuteilungen aus den Mitteln des Kredits be⸗ dachten Bouvorhaben in Angriff genommen. Bis jetzt ſind entſprechend dem Baufortſchritt bereits etwa 15 Mill. 4 ausgezahlt worden. Es darf damit gerechnet werden, daß in den nächſten Wochen weitere umfangreiche Ausgahlungen erfolgen werden. Durch die Kreditaktion werden die Bau⸗ ſparkaſſen bekanntlich in die Lane verſetzt, die ihnen in den nächſten vier Jahren aus ihren Bauſparhypotheken zu⸗ jließenden Tilgungsbeträge ſchon jetzt dem Baumarkt zu⸗ zuführen und dadurch zu deſſen raſcherer Belebung bei⸗ zutragen. Die Mittel dürſten für den Banmarkt im Augenblick um ſo willkommener ſein, als der Umfang der Inſtandſetzungsarbeiten in der nächſten Zeit wahrſcheinlich abnehmen wird. So ſtellt die Aktion eine wichtige Ergän⸗ zung zu den Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichs⸗ regierung dar. Volksbank Grünſtadt. 28 418„ gelangt eine Dividende von 5 ſchüttung. Wiederinbetriebnahme des Stahlwerks Becker. Krefeld, 25. April.(Eig. Meld.) Gemäß einem Abkommen zwiſchen dem Beſitzerkonſortium der Stahl⸗ werke Becker und der Deutſchen Edelſtahlwerke AG., Kre⸗ feld, werden die Deutſchen Edelſtahlwerke ein⸗ zelne Betriebe des Stahlwerks Becker für mehrere Jahre in Pachtnehmen. Schon am 1. Juni ſoll auf Aus einem Reingewinn von v. H. zur Aus⸗ ———————————————————PPP——+PPPPPPPPPPPPPP—PPPPPPPPPPZPPPPZZ——— Baumwollindusirie Erlangen-Bamberg Voll beschäffigie Werke Erlangen, 25. April.(Eig. Dr.) Der Beginn des Berichtsjahres brachte der dentſchen Baummollinduſtrie in einzelnen Zweigen eine Beſſerung der Nachfrage. Sie blieb aber zunächſt unbefriedigend, weil die lang⸗ andauernde Kriſis in weiten Abnehmerkreiſen zu einer Schwächung des Oualitätsgedankens geführt hatte. Erſt gegen Ende März trat eine wirkliche Er⸗ leichterung ein. Dieſe Entwicklung fiel zeitlich zu⸗ ſammen mit der Abwertung des Dollars in den Vereinig⸗ ten Staaten und anſchließenden Preisſteigerung des Rop⸗ ſtoffes, die die Stagnation der Garn⸗ und Gewebemärkte enögültig lockerte und zeitweilig zu lebhafter Nachfrage führte. Als ſich in Abnehmerkreiſen der Glaube an eine nachhaltige Steigerung der Rohſtoffpreiſe durchſetzte und die Erkenntnis beſonderer Preiswürdigkeit der Fertig⸗ jabribate zu Meinungskäuſen führte, trat eine Angleichung der Verkaufspreiſe an die Geſtehungskoſten erſtmals wieder ein. Der freundlichere Ton, der in das Geſchäft in Garnen und Geweben im Frühlahr eingezogen iſt, hat den größten Teil des Jahres über ſortbeſtanden und zu voller Beſchäftigung der Fabriken des Unternehmens geführt, wodurch eine Steigerungdes Umſatzes von 20 v. H. gegenüber dem Jahre 1932 erreicht und ein den Verhältniſſen entſprechender beſriedi⸗ gender Abſchluß ermöglicht worden iſt. Nach Abſchreibungen auf Anlagen in Höhe van 0,68 (0,66) Mill. 4 und ſonſtigen Abſchreibungen von 0,½16 (0,26) Mill.& ergibt ſich einſchließlich des Vortrags aus dem Hahr 1932 von 414278, für das Fahr 1933 ein Gewinn von 906 888 /, aus dem bekanntlich 5(0) v. H Dividende verteilt werden ſollen. Nach Abfetzung des dem Aufſichtsrat zu vergütenden ſatzungsgemäßen Gewinn⸗ wollbezügen verbucht. ſtehen die Beſtände nur mit 5,632(7,792) anteils von 12 000 verbleiben 201 388, die auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Aus der Bilanz iſt hervorzuheben, daß die Verbind⸗ lichkeiten gegenüber Banken von 9,486 auf 7,112 Mill. 4 geſenkt werden konnten; in den Bankverpflichtungen ſind übrigens auch die Remboursperpflichtungen aus Baum⸗ 0 Die Warenverbindlichkeiten und ſonſtigen Verbindlichkeiten betragen 0,595(0621) Mill. 44 die Anzahlungen 0,105(0,117) Mill. 4. Demgegenüber n Mill. zu Buch. Warenſorderungen erſcheinen mit 4,422 63,519) und ſon⸗ ſtige Forderungen mit 0,24(0,422 Mill. 4. Die Rück⸗ ſtellungen haben ſich auf 0,477(0,209) Mill.“ erhöht. Im neuen Geſchäftsfahr waren die Betriebe vokl beſchäftigt. Die vorliegenden Aufträge ſichern die volle Ausuntzung, insbeſondere der Spinnereien, noch für mehrere Monate. SO Bremen⸗Beſigheimer Helfabriken.— Dividendenlos. (Eig. Dr.] Die dem holländiſchen Margarinekonzern nahe⸗ ſtehende Geſellſchaft wird vorausſichtlich nach Vornahme ousreichend bemeſſener Abſchreibungen(i. B. 489 300 0 nicht in die Möglichkeit verſetzt ſein, eine Diyidende li. B. 6 v..) auszuſchütten. Die— ſeien 1998 infolge der Maßnahmen zur Neuordnung der Fettwirtſchaft zunſick⸗ gegangen. Die Generalverſammlung iſt auf den 15. Mai einberuſen.(Ac 11,88 Mill., die Aktien, die on der Mannheimer Effektenbörſe gehandelt werden, waren zuletzt geſtrichen, in Berlin wurden ſie mit 76 notiert.) e Auſlöſung des Verbandes der Schwarzwälder Uhren⸗ ſabriken. In einer in Donaueſchingen abgehaltenen Tagang der Mitglieder des Verbandes der Uhrenfabri⸗ ken und der verwandten Induſtrien des Schwarzwaldes wurde die Auflöſung des ſeit 1906 beſtehenden Ver⸗ bandes beſchloſſen. 1921 wurde der Verbandsſitz bekanntlich nach Donaueſchingen verlegt, 1933 im Zuge der Gleichſchal⸗ tung nach Schwenningen g. N. Direktor der 6 ver 100 der Reinholöhütte in Uerdingen der Betrieb wieder in Gang geſetzt werden. In Willich wird ſchon Mitte Mai der Betrieb wieder auſgenommen. Bei weiterer günſtiger Ent⸗ wicklung der Wirtſchaftslage ſollen neue Abteilungen in Betrieb genommen werden. Quieia-Werke Keine Foriiunrung des Düricheimer Werkes 7 Die Gläubiger der Quieta⸗Werke Alfred Kaſper,, Leip⸗ zig, der Quieta⸗Werke Verkaufszentrale Embc Leipzig und der Leſſing AG Schönebeck nahmen in einer Verſamm⸗ lung Stellung zur Lage. Die Inſolvenz wird zurück⸗ geführt auf die durch die Aufhebung der Wert⸗ reklame erſolgte beſondere Inonſpruchnahme durch die Einlöſung der Wertreklamegutſcheine ſowie durch den Um⸗ ſatzrückgang, wobei die feſten Koſten dieſem nicht angepaßt werden konnten. Dozu kam, daß die inzwiſchen entlaſſenen Direktoren größere Barvorſchüſſe dem Betriebe entzogen. Die Zukunft der Unternehmen wird in erſter Linie von dem Ausgang der ſchwebenden Verkaufsver⸗ handlungen abhängen, Die Betriebe Leipzig und Augsburg, die rentabel ſind. ſollen fortgeführt werden, dagegen wurde eine Weiterführung des Betriebes in Ba ð Dürkheim als kaum möglich bezeichnet. Ein Gläubigerausſchuß wird nunmehr bemüht ſein, die Ver⸗ kaufsverhandlungen alsbald zum Abſchluß zu bringen. Nach dem Status dürfte eine Quote von 20 v. H. zu erwarten ſein. Konſervenfabrik Joh. Braun AG. Pfeddersheim. Wie wir erfahren, hat das Ende d. M. ablaufende Geſchäftsjahr 1933/34 unter den bekannten ungünſtigen Konkurrenzver⸗ hältniſſen in der Konſerveninduſtrie Preisöruck gelitten. Von dem im Berichtsjahr erfolg⸗ ten Zuſammenſchluß zur Wirtſchaftlichen Vereinigung der deutſchen Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsinduſtrie wird künftig die Vermeidung der Ueberproduktion und eine Marktgeſundung erwartet. Die Abſchlußausſichten für 1933/34 geſtatten vorausſichtlich nach den übrigen Abſchrei⸗ bungen eine im weſentlichen ausgeglichene Erfolgsrechnung, während i. V. nach der vornn⸗ gegangenen Kapitalſanierung die Dividendenzahlung mit Waren und Märkie „Leisiungstähigkeli“ der Niühlen Die Wirtſchaftliche Vereinigung der Roggen⸗ und Wei⸗ zenmühlen teilt mit: Aus perſchiedenen Anſragen hoben wir erſehen, daß Unklarheit herrſcht. Wir haben uns veranlaßt geſehen, den⸗ ſelben wie ſolgt zu interpretieren:„Die Verordnung über den Einkoufspreis der Mühlen für Roggen und Weizen vom 13. März 1934 beſagt im§ 16 Abſ. S, daß unker„Ge⸗ ſamtleiſtungsfähigkeit“ im Sinne der Berordn ung die Leiſtungsfähigkeit innerhalh 24 Stunden zu verſtehen iſt. Es kommt bei der Ge⸗ ſamtleiſtungsſähigkeit nicht auf die tatſächliche Mußlleiſtung an, ſondern ausſchließlich auf die h6 ch ſt e S Al⸗Lei⸗ ſtung. Unter der„Geſamtleiſtungsſähigkeit“ iſ alſo die techniſch⸗mögliche e zu verſtehen, welche die Mühle mittels der eigenen üllereieinrichtung innerhalb 24 Stunden erzielen kann. * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Mannheim. Der Badiſche Finauz⸗ und Wirtſchaftsminiſter Karlsruhe hat zum Vorſitzenden des Aintlichen Ge⸗ treidegroßmarkts Mannheim Herrn Ehriſttan Schäfer, Lanowirtſchaftlichen Haupigenoſſenſchaft Lud⸗ wigshaſen a. Rh. ernannt, mit der Maßgabe ſeinen Stell⸗ vertreter ſowie den Rechner von ſich aus zu beſtimmen. Demgemäß hat der Borſitzende 21 Ehriſtiau. Schäfer als Stellvertreter Herrn Friedrich Kolb in Firima Fr. Kolb u. Co. Mannheim und als Rechner Herrn Heinrich Kling, Malzfabrikant in Schriesheim berufen. *Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 25. April.(Eig. Dr.) Inlandsweigen 76—7 Kg. Höchſtbeſ. 1 v.., Erzeugerpreis 20,20; Graßandelpr.—: Sommerweizen z. Z. ohne Angebot; Inſauochroggen 71 bis 72 Kg., Höchſtbef. 1 v.., Erzeugerpreis 12,00; Großhan⸗ delspr.—; Sommergerſte 17,25—18,25; Wintergerſte—; Sortier⸗ und Futtergerſte 16,00—17,25 deutſcher Hafer 16,75 bis 17,00; Weizenmehl Spez. 0 mit Austauſchiveizen 30; dto. Inlandsmahlung 28,50; Roggenmehl etwa Dproz. 24 bis 24,25; Weizenmehl 4 B 16,25—16,50; Weizennachmehl 15,25, Weizenbollmehl 1,50—11,75; Weizenkleie feine 10,50 bis 10,75; grobe 10,75—11,25; Biertreber 14,00——14,50; Trocken⸗ ſchnitzel 9,75—10,00; Molzkeime 19,00—18,50, Erdnußkuchen 16,75—17,00; Palmkuchen 14,50; Sojaſchrüt, ſüdd. 15,25; Leinkuchenmehl 18,25—18,50;(inkl. Monopalabgabe); Spei⸗ ſekorteffeln ink. gelbe 6,00; weiße 5,10; loſes Wieſenhen 6,25—6,75; Luzerne 7,80—8,00; Weizen⸗ umd Roggenſtroh, drahtgepr. 2,00—2,25; Futterſtroh 280—9,00, alles für 00 Kg. «Schifferſtadter Gemüſeverſteigerung. Spargel 35—38 20—25 Und 15—18; Lattich—6, Winterſpinat 1,57 Sommer⸗ ſpinat—6; Kartoffeln 3,5; Rbabarber—5,5 Mairettich 6,5—11; Radies 1,5—2; Grünes—3. * Schwetzinger Schweinemarkt vom 25. Kpril. Zufuhr 143 Milchſchweine, 90 Läufer. Preiſe Milchſchweine 20 bis 30, Läufer 36—46 Je Paar. Marktverlauf lebhaft, etwa ein Drittel blieb Ueberſtand. *Meckesheimer Schweinemarkt. Zufuhr B Läufer, — Milchſchweine. Preiſe je Paar 45—46. Marktverlauf ruhig. Weinversieigerungen Kallstadi J. Kallſtadt, 25. April. Die Winzergenoſſen⸗ ſchaft Kallſtadt verſteigerte geſtern im Saale des eigenen 1938er Weißweine aus beſſeren und beſten Reblagen der Gemarkung Kallſtadt. Bei ſehr gutem Beſuch nohm die Verſteigerung einen raſchen und flotten Verlauf. Gleich zu Anfang ſetzte eine rege Steigluſt ein, die bis zum Schluſſe anhielt, ſo daß ſämtliche der gutgepflegten Weine bis auf eine Nummer zu guten, teilweiſe hohen, Preiſen Abnehmer fanden. Bewertet wurden je 1000 Liter: 1093er Weizweine: Kallſtadter Heſſel 930, 910, 950; Gauberg 900, 920; Herren⸗ acker 890; Im Kreuz 960; Vordere Heſſel 950, 900; Almen 990, 960; Vorderes Kreuz 960; Kobnert 950, 1650; Sto. Rel. 1160; Kronenberg 1000, Steinacker 1000, 1100; ⸗Kreidkeller 1000; Horn Rsl. 1220; Nill 1090) Hübbaum 1100; Steinacker Spätl. 1100; Kobnert Spätl. 1100 zurück; Saumogen Spätt. 1200, 1700; Horn Spätl. 1290; Rudelſtein 950. Anſchließend an die Verſteigerung der ſchaft verſteigerte das Weingut Ernſt Koehler⸗ Ruprecht 1800 Liter 1038er und 5050 Liter 1938er Weiß⸗ weine aus erſten Kallſtadter Reblagen. Auch hier war der Saal von Steigliebhabern überfültt, für die Weine des Jahrganges 1032 beſtand weniger Intereſſe, es wurden zwei Nummern wegen Nichterrei—— Eigentaxe zu⸗ rückgenommen, dagegen konnten die er zu guten Prei⸗ ſen abgeſetzt werden. Für einen Kallſtadter Horn Ries⸗ ling Ausleſe, wurden 5050„ erzielt. Es koſteten pro 1000 Liter: 00 er Weiß weine: Kallſtadter Kobner Rél. 860, Horn Rsl. Spätl. 870 zurück; Saumagen Rsl. Spätl. 1120 zurück.— 1933er Weiß⸗ weine: Kallſt. Kreuz Rsl. 800; Kronenberg Rsl. 910; Kobnert Ref. Spätl. 1029, 1060, Steinocker Ral, Spätl. 1110; Nill Rsk. Spätl. 1100; Kirchenſtück Rol. Spätl. 1300, Saa⸗ magen Rsk. Spätl. 1620; Horn Rsl. Spätl. 1570; nert Truminer Spätl. 1540; Horn Rel. Ausleſe 5020. Uebersee-Geireide-Noſĩerungen Neupork, 25. Ayril.(Eig. Dr.) Schluß(in Cents per Bufhek, Lokopreiſe) Weizen Manitobg Nr. 1 75/ öto. roter Sommer⸗Winter Nr. 2 57947 dto. d 8896 Mais neu ankommende Ernte 53; R Keske r. 2 ſob Neuyork 48,50; Gerſte Malting 56; Mehl Spring wheat elears (per 196 16.) 555—5807 Ir acht nach England(in Schilling und per 450(.) 1/—2; öto. nach Kontinent(in Peuce Dollarcents per 100 1b.)—8. o, 25. Ayril⸗(Eig. Dr.) Schluß(Preiſe in Cents ilo) ſtetig; Schmalz per Mai alt 522,50 G, neu 572,50 G; Juli 585 G; 607,30 Br.; Bauchſpeck (ir. geſ.) per Mai 695; Juli 787,50; Schmalz loko 572,50; mit ausgeſprochenem Mittag-Ausgabe Nr. 191 Frankfurier Abendbörse Slarkes Angeboi in Neubesitz Die Abendbörſe wurde nur von der Belebung der Neu⸗ beſitzan leihe beherrſcht, in der erneut ſtarkes. Angebot auftrat, dem jedoch auch Kaufintereſſe gegen⸗ überſtand, ſo daß ein neuer Kurseinbruch nicht zu ver⸗ zeichnen war. Zum erſten Kurs von 16,75 v. H. ging etwa eine Viertel Million um. Auf den übrigen Ma rEt⸗ gebieten war die Stimmung ausgeſprochen luſtlos, und die Kurſe lagen koum verändert. Farben eröffneten um Bruchteile eines Prozentes feſter, lagen aber ſpäter eher im Angebot. Von Renten gaben ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen v. H. nach. Altbeſitz waren ohne Geſchäft. Auch im Verlaufe konzentrierte ſich dos ganze Intereſſe auf die unſichere Bewegung der Neubeſitzanleihe, die unter leichten Schwankungen bis auf 16,50 v. H. zurück⸗ ging. Auch der Kaſſakurs wurde abends mit 16,50 genannt. Der Geſamtumſatz an der Abendbörſe wird auf etwas über eine halbe Million beziffert. Neben kleinen Ver⸗ käufen der Kunoſchaft und weiteren Glattſtellungen beobachtete man große Verkäufe einer Groß⸗ bank. Gegen Schluß der Börſe galt ſie etwa 16,5.—16/60 v. H. Am Aktienmarkt traten bemerkenswerte Ereigniſſe nicht ein, meiſt lagen aber die Kurſe etwas unter dem Ber⸗ liner Schlußniveau. Ul. a. notierten Ver. Stahlbonds 68,75 Dresdner Bank 30,25, Deutſche⸗Disconto 57, Harpener 89, Mausfeld Berg⸗ bau 70, Rhein. Stahl 90,75, Bemberg 66, Deutſche Dino 55,5, Geſfürel 96, Goloſchmidt 60, Melallgeſellſchaft 80, Schuckert 90,5. 0 4 v. H. wieder aufgenommen worden war. Der günſtige Finanzſtatus hat ſich gegen das Vorjahr kaum verändert. Die Geſchäftslage iſt⸗ſeit einiger Zeit beſſer. * Kunſtmühle Tivoli, München.— Günſtiger Verlauf des neuen Jahres. Die GVgenehmigte den Abſchluß für 1093 mit wieder 8 v. H. Dividende. Im neuen Geſchäftsjahr ſeien die erſten drei Monate günſtig geweſen. Der weitere Verlauf hänge davon ab, wie die Ende des Monats erfolgende definitive Kontingentierung ausſällt und von den weiteren Maßnahmen der Wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weigenmühlen. Der Mehlmarkt ſei ſehr verwildert geweſen und es ſtehe zu über den Begriff der„Leiſtungsfähigkeit“ Hauſes 15 Stück, 10 Halbſtück und 3 Biertelſtück hoffen daß ſich eine Regelung desſelben für die Mühlen günſtig auswirken werde. 8 leichte Schweine niedrigſter Preis 375, höchſter Preis 4007 ſchwere Schweine niedrigſter Preis 365, höchſter Preis 890, Schweinezufuhr in Chikago 21 000, im Weſten 79 000. Winnipeg, 25. April.(Eig. Dr.) Schluß(Tendenz ſtetig! Weizen per Mai 6496, Juli 6556, Okt. 6756 Hafex per Mai 3176; Juli 8876; Okt. 34,25, Roggen per Mat 41,25; Juli 42,75; Okt. 4476; Gerſte per Mai 95,75; Juli 37; Okt. 396; Leinſaat per Mai 145,57 —— 146,25; Okt. 141,507 Manitoba⸗Weizen lotko orthern 1 64,25; dto. 2 61,25; dto. 3 59,75. Buenos Aires, 25. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Po⸗ pierpeſo per 100 Kilo) Weizen per Mai 5,; Juni 5,77; Juli 5,86; Mais per Mai 4,55; Juni 4½0; Juli 4,68; afex per Mai 8,60; Leinſaat lfeſt) Mai 12,78; Juni 12,92; Juli 13,09. Rofario, 25. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Popierpeſo er 100 Kilo) Weizen per Mai, Juni je 5,63; Mais per ai 4,35; Juni 4,40; Leinſoat per Mai 12,55; Juni 12,85. * Rotterdam, 2. April.(Eig. Dr.) Schluß: Weigen (in Hfl. per 100 Kilo) Mai 2,60; Juli 2,77; Sept. 995, Nov. 3,02/6.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Mai 49,75, Juli 53,50; Sept. 54; Nov. 55½. Liverx vol, 25. April.(Eig. Dr.) Schluß(in Schiling und Pence per 100 lb.) Weizen(Tendenz ruhig) Mot 440(1% Juli 4,(40; Okt. 4%(%% Dez. 4,7%(4,76).— Mais(Tendenz ſtetig) Mat 15,1075; Juli 15,8; Okt. 15,0. Amerikanische Schweine- und Schmalz- Nofierungen Neuyork, 25. April.(Eig. Dr.) Schluß(Preiſe in Cents per 100 lb.) Schmalz prima Weſtern loko 645, dto. middle Weſtern 630—640,; Talg ſpezial extra 4,02, dto. extra loſe 3,75; öto. in Tierces 4,12. Chikago, 25. April.(Eig. Dr.) Schluß lin Cents per Buſhel, Lerminpreiſe) Tendenz ſtetig: Weizen per Moi 76; Juli 75/; Sept. 767/6; Mais per Mai 45; Juli 4,0 Sept. 10; Hafer per Mai 2796; Juli 28; Sept. 2876 Roggen per Mai 53,25; Juli 54,50; Sept. 566.— Loko⸗ preiſe: Weizen nicht notiert; Mais gelber Nr. 2 47 dto. weißer 49; dto. gemiſchter 47,25; Hafer weißer Nr. 2 31,50; Gerſte Malting 30—80. * Leinöl⸗ und Terpentin⸗Rotierungen vonm 25. April. Amſterdam: lin fl. je 100 Kilo) Leinöl loko 14,50 (—: Mai 11—10/(10,75); Mai⸗Auguſt 116-—11,25))7 Sept.⸗Dez. 11,50(11—11.25); Rüböl loko 28(—.— London: Leinſaat Pl. April⸗Mai 976(976); dto. Klk. 119%(116); Leinſaatöl loko 19,50(19,50): öto. März⸗April 18,75(18,50); Mai⸗Auguſt 10,00(18.75); Baumwollöl ägypt. per April 4½(unv.).— Antwerpen: Terp. frauz. 60 (990) Frs. 100 Kilo.— Neuyork: Terp. 57,75(58).— Savannah: Terp. 52,75(53). Geld- und Devisenmarki Züͤrieh, 23. Arll Gtklal amfict) Kohstanfin. 250 E f 20.86— 4225— 126885 5 E. E Reuyert 7——3 Budapert 7⁰⁰ Tägl. GMt. Belyien.18—. K.„ Belgred Monatsgeld* Mün 26.28——— in 282— ST Pario, 5 Arril Güual amilic). lunönn n E Supenten] 245.— Uin— Eurmnm 158,00%½% ü 129. E E al 8 ee, e, Eee, 8828 Amsterdam, 29. April Cüluk amilich). 8790— Ie 84.55— 800 80.00—1 Pr 615 7552 Pe.86— Mpestenn 3680— Pies. 2 147 iin 12.87% Sädoin 29.00— Pgl. Ued 1 E 7, EM.2% IM London, 25. April(chluk amflich) 1514.06 L unbapen] 22,30.—f Müw 1291.25 e Siie 16387, Me, S e mimün 756.½ büie 1950,41 Konsianin. 70, J ls k 88— lHen 110.— n 340 e k 21.91— fenpien 228.75 26.— orkerie n 50.J5—.12 Palpepah Ferlin 13.55¾ Bü 23.75 Aires] 26.— Sucnos WM 18 1 e 2 50 f 412 10 Win 237550.—L Küs 418.— 4596 Släurs Neuyork, 25. Iril Schluß Baukabee Aabe 843— 3013 2200 6905 2 01.W. 34 5 27000 1 18045 1 8— 8 real 2 prf 5481— P 190—re 524 .80%½ le 28.85— Peissert 87 a 6788— Ipiom 23.07— n 30.37 Siler b6 Hamburger bieiallnoſierungen vom 25. April 1954 Banda- u. Araltz-Linn 77 E 2 5 40.75—.- fahniber G 0 40.75 3325 —.——— r—.6252,190 —.—70,0—. Urapr.(i..gr).. 2,80 280 820,0—.—Teun. reines Pirfin 320,0—— denr, ü. 5. K....88ʃ.85 825 eeeeee 44.—.75—. her( per fireie 8 Polframerz chines.(in.) 39. * Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 26. April.(Mit⸗ Fiktat von der Deutſchen Bank und Discento⸗Geſellſchaft liale Pforzheim): Platin techniſch rein 8,0 je Gramm: öto. 4 v. H. Palladium 3,5 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 9,16 je Gr.; Feingold 2825 je Kilo; Feinſilber 30,90—41,70 ie Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo böw.—9 Kilo. Frachienmarli Duisburg-Ruhrori 25. April Die Geſchäftskage an der heutigen Börſe iſt tal⸗ wie bergmäris unverändert, desgleichen die Frachten und die Schlepplöhne. 55„ * Seite /Nummer 191 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 26. April 1934 — Achtundvierzig Jahre iſt der entzliſche Vize⸗ Admiral Gordon C. und außerdem iſt ex noch Mit⸗ lied des Parlaments Im Kriege erljielt er das Dieſem verdienten Mann mußte es paſſieren, daß er ſich über irgendetwas derart ärgerte, daß er ſich durch einen kräftigen Trunk beruhigen mußte. Er überſtieg dabei aber das Maß des Verträglichen uud ſaß des⸗ Halb plötzlich betrunken auf dem Bürgerſteig einer delebten Straße. Da nun aber bei ſolchen Gelegen⸗ heiten Poliziſten immer in der Nähe ſind, paſſierte es dem Vize⸗Admiral und Mitglied des Parlaments, daß er von kräftigen Armen aufgehoben und zur Polizeiſtation gebracht wurde. Hier lüeß mon ihn in eceiner Zelle eingeſperrt, bis er ſeinen Ra/iſch aus⸗ geſchlafen hatte. Als es dann ſoweit rwar, ließen ſich die Polizeioffiziere und Mannſchaften durch den rauhen Ton, den der Befehlsgewohnte anzuſchlagen beliebte, durchaus nicht ſchrecken. Jin Gegenteil! Hätten ſie ihn vorher in anbetracht ſeineer Verdienſte um das Vaterland noch laufen laſſen, ohine ihm etwas anzuhaben, ſo verärgerte er ſie mit ſeine m Geſchimpfe und Gedonnere nur. Der Erfolg dieſes! Verärgerns war, daß er wenige Tage ſpäter vor dem Richter ſtand, der ihm wegen Erregung öffentlöthen Aerger⸗ niſſes etwas ans Zeug flicken wollte. Ets kommt ſelbſt in dem geſtrengen England ſel⸗ ten vor, daß ein Vize⸗Admiral und Po rlamentsmit⸗ glied vor dem Richter ſteht, um ſich wegen irgendeines Vergehens zu verantworten. Deshialb vermutete man immer, daß ſolche Angeklagten von den Richtern mit beſonderer Vorſicht behandelt werden würden. Doch der Richter im Falle Vize⸗ Admiral Gordon., bewies, daß für den zünftigen Richter ein Angeklagter eben ein Angeklagter iſt. Er nahm gar keine Rückſicht auf die hohe Stellung des Admirals, ſondern verurteilte ihn zu 10 Schilling Strafe und 10 Schilling 6 Pence Koſten. Gegen dieſe Koſten aber lehnte ſich der Verteidiger auf, indem er anführte, daß der Angeklagte nicht wegen Trunken⸗ heit auf der Straße zuſammengebrochen wäre, ſon⸗ dern infolge eines„Herzanfalls“. Der Richter glaubte ihm das gerne, aber er gab gleichzeitig der Anſicht Ausdruck, daß dieſer Herzanfall durch reichlichen Alkoholgenuß verurſacht worden wäre.„Es tut mir leid, Ihnen, Herr Rechtsanwalt, und dem hochver⸗ dienten Angeklagten nicht beiſtimmen zu können,“ ſagte der Richter bei der Urteilsverkündigung.„Der Angeklagte muß 10 Schilling Strafe zahlen und 10 Schilling 6 Pence Koſten.“ E (— Auf der der Provinz Hannover gehörigen Landſtraße BielefeldOsnabrück war ein Kaufmann infolge einer großen ſchlaglochartigen Vertiefung in der Straßendecke dadurch tödlich verunglückt, daß der von ihm geſteuerte Dreiradkraftwagen umſchlug und den Inſaſſen unter ſich begrub. Die Witwe des ums Leben gekommenen Kraftfahrers machte die Provinz wegen Vernachläſſigung der ihr obliegenden Wege⸗ baupflicht für den Schaden verantwortlich und ver⸗ latigte eine Jahresrente von 3000 Mark ſowie die Feeſtſtellung der weiteren Schadenserſatzpflicht der Provinz. Das Oberlandesgericht Celle erklärte den Leeiſtungsanſpruch zwar im vollen Umfange für ge⸗ rechtfertigt, beſchränkte aber die Rente zeitlich inſo⸗ fern, als es nur eine vorausſichtliche Erwerbsfähig⸗ keit des mit 65 Jahren verunglückten Mannes bis zum 68. Lebensjahre annahm und die Rente ferner nur bis zur Wiederverheiratung der Witwe gelten ließ. Dieſe Beſchränkungen erklärte jedoch jetzt das Reichsgericht in dem auf 10000 Mark bezifferten Re⸗ viſionsprozeß für unrichtig, denn einmal exiſtiere ein allgemeiner Grundſatz des Inhaltes, daß jede Erwerbstätigkeit bei Erreichung eines beſtimmten Lebensalters unbedingt aufhöre, zum anderen ſtehe eine Wiederverheiratung der Frau gar nicht in Aus⸗ cht. Sachlich würde durch eine Heirat der Witwe der Schaden auch nicht unbedingt wegfallen, denn durch die neue Heirat könnte die Witwe möglicher⸗ eiſe eine geringere Verſorgung als bei ihrem erſten Bictoria⸗Kreuz und andere hohe Aus zeichnungen. — Neuyork, im April. Der von Tauſenden von Poliziſten verfolgte Bandit Dillinger, Amerikas„öffent⸗ licher Feind Nr.“, iſt dieſer Tage wieder dez Polizei entkommen, nachdem dieſe bereits geglaubt hatte, den Verbrecher verhaften zu können. Dillinger John Dillinger überrumpelte die Beamten in einem heftigen Feuer⸗ gefecht, in dem vier Poliziſten und Arbei⸗ ter getötet und drei Perſonen verletzt wurden. Die Polizei hatte in Erfahrung gebracht, daß ſich Dillinger in einem Haus in Spider Lake im Staate Wisconſin mit ſeinen Spießgeſellen aufhielt. Sie un erhalten. ſchickte ſich daraufhin zur Belagerung des Hauſes an, „Ckoßhupp 934. gellt w Ein Umzug, von Handwerkern in ihrer Berufskleidung, warb in den Straßen Berlins für die dritte Serie der Arbeitsbeſchaffungslotterie der NSDAP. waren von hölzernen Mark⸗Attrappen flankiert, die von SA⸗Männern durch die Straßen gerollt wurden, um ſo ſymboliſch auszudrücken, daß die Lotterie die Mark ins Rollen und damit zu einer ſegensreichen Wirkung gebracht wird. Rieſige Nachbildungen von Loſen Aandit Jcddengex ueclex ankkommen/ Nach einem verwegenen Feuergefecht mit der Polizei wobei etwa 100 Arbeiter Hilfsdienſte leiſteten. Die leitenden Polizeibeamten waren überzeugt, daß ihnen Dillingr jetzt nicht mehr entgehen könne. Aber Dillinger wartete nicht, bis noch weitere Verſtärkun⸗ gen herangezogen wurden. In der Nacht unter⸗ nahm er einen Ausfall. An der Spitze von ſechs ſeiner Leute und unter dem Schutz von heftigem Maſchinengewehrfeuer, das die vier Toten forderte, gelang es ihm, die Polizeikette zu durchbrechen und zu entwiſchen. Niemand hätte es geglaubt, daß es dem Verbrecher auch diesmal gelingen könnte, nach einer derartigen Einſchließung und Umzinge⸗ lung zu entkommen. Der Eindruck iſt natürlich in der geſamten Oeffentlichkeit geradezu nieder⸗ ſchmetternd. Den Banditen ſtand nichts weiter zur Verfügung als ein paar kugelſichere Weſten und die Maſchinenpiſtolen, die ſie vor einigen Tagen erſt bei einem Einbruch in eine Polizeiſtation erbeutet hatten. Zu den Komplizen Dillingers zählt übrigens auch der bekannte„Generalſtabschef“ Hamilton. Exn iſt an allen Raubzügen Dillingers in letzter Zeir hervorragend beteiligt. Dillinger hat ſich jetzt mit ſeinen Komplizen in die Wälder ſüdöſtlich von St. Paul zurück⸗ gezogen. Aus Philadelphia wurden Verſtärkungen der Bundespolizei nach Minneſota geſandt. Außer⸗ dem beteiligt ſich die jagdgewohnte Bevölkerung des Waldgebiets an der Verfolgung, die durch Schneefälle und darauffolgendes Tauwetter ſehr erſchwert wird. Drei Mitglieder der Bande, unter denen ſich anſchei⸗ nend auch Dillinger ſelbſt befand, waren am Montag nachmittag im St. Paul⸗Park erneut von der Polizei aufgeſpürt worden. Aber es gelang ihnen wieder, nach einem Feuergefecht den verfolgen⸗ den Polizeibeamten zu entkommen. Kurz nach die⸗ ſem Zwiſchenfall raubte die Bande in der Nähe der ſüdlichen Vororte St. Pauls einen Kraft⸗ wagen und ließ dafür den eigenen Kraftwagen zu⸗ rück, der zahlreiche Kugel⸗ und Blutſpuren aufwies. Die Laufbahn John Dillingers iſt mehr als abenteuerlich. Er wurde vor 30 Jahren als Sohn eines ehrlichen Kantinenwirts in einer kleinen Sta⸗ tion im Staate Indiana geboren. Schon im„zarten Alter“ von 10 Jahren verübte er ſeinen erſten Raub⸗ überfall. Er räumte damals ein Geſchäft aus und erhielt„zur Anerkennung“ trotz ſeiner Jugend eine langjährige Zuchthausſtrafe. Im Jahre 1933 wurde er begnadigt. Jetzt legte er aber erſt los. Hinterein⸗ ander verübte er eine ganze Reihe von verwegenſten Raubüberfällen, vor allem auf Banken. Schließlich faßte ihn die Polizei, die wie wild hinter ihm her war, in einem kleinen möblierten Zimmer in einer Stadt im Staate Ohio. Man ſchaffte ihn in ſicheren Gewahrſam. Aber zwei Wochen ſpäter wurden der Direktor des Geſängniſſes, ein Polizeibeamter und die Frau des Sheriffs von drei Banditen, die ſich in der Maske eines Wärters Eintritt verſchafft hatten, überwältigt. Die Banditen befreiten dann auch ihren John, nachdem ſie den Sheriff erſchoſſen hatten. Sie entkamen mit Dillinger unbehelligt. Und nun ging eine wilde Jagd hinter den Ver⸗ brechern her, durch viele Staaten. Immer wieder wurden unſchuldige Beamte einfach niedergeſchoſſen und die Bevölkerung ganzer Ortſchaften iſt von den Banditen terroriſiert worden. Aber man faßte nur einen Mittäter, Dillinger ſelbſt entwiſchte ſtets wieder. — Die griechiſche Regierung hat beſchloſſen, dem Exkönig Georg und ſeiner Familie eine angemeſſene Penſion zu bewilligen, wodurch auch Prinzeſſin He⸗ lene, die geſchiedene Gemahlin König Carols von Rumänien und Schweſter des Exkönigs von Grie⸗ chenland, bedacht wird, die die griechiſche Regierung noch im vorigen Jahre vergeblich um Bewilligung einer Rente erſucht hatte. Durch Beſchluß des Reichsfinanzminiſterzums wurden die Hohenzol⸗ lern im Jahre 1926 mit etwa 9 Millionen Pfund abgefunden; der Exkaiſer bezog ſeit der Zeit ein jährliches Einkommen von etwa 200000 Pfund.— Das Vermögen der fünf Bourbonen⸗Familien(Or⸗ leans, Spanien, Parma, Sizilien und Braganza) wird auf etwa 30 Millionen Pfund geſchätzt.— Der Exſultan der Türkei erhält ein Ruhegehalt von 35 000 Pfund jährlich, hat aber kürzlich Forderungen über 30 Millionen Pfund an die Türkei, England, Frankreich und Aegypten geltend gemacht.— Endlich erhält ein Exmaharadſcha von Indore eine Rente von 75000 Pfund jährlich, während das Vermögen des Exkhedives von Aegypten auf etwa 8 Millionen Pfund geſchätzt wird. 4 — Nach längerer Zeit iſt wieder einmal Kunde von dem auf einer der Galapagos⸗Inſeln ſich befin⸗ denden Berliner Arzt Dr. Ritter und ſeiner Ge⸗ fährtin Dora eingegangen. Wie das„S⸗Uhr⸗Abend⸗ blatt“ darüber zu berichten weiß, hat der ameri⸗ kaniſche Forſchungsdampfer„Valero 11“ die Ritter⸗ Inſel angelaufen und die beiden Deutſchen, die dort fernab von Kultur und den Annehmlichkeiten der Ziviliſation leben, wohlauf gefunden. Die Nachrich⸗ ten, daß bei einem Erdbeben möglicherweiſe auch die Galapagos⸗Inſel Dr. Ritters betroffen ſei, haben ſich alſo nicht beſtätigt. Lungenkranker! Was Sie wissen müssen, sagt lhnen der Aratl Sauatorien und Heilstätten, Professoren und prakt. Aerste haben sich be⸗ friedigend und anerkennend über„Silphoscalin! geäußert. Paien berichteten. daß Eleber. wie auch Nachtschweiß und Auswurf verschwanden. Der Appetit wurde mäcdtig angeregt und das Hörpergewicht hob sich beträchtlich., Halk urd Hieselsäure fördern behanntlich die Abkapselung tuber⸗ kulöser Herde. Beide Mittel stud im Silphosealin in erprobter Art und Menge enthalten, so daß die Hojjnung vieler Eungen- kränker. Bronchitiker, Asthmatiker durck das von Aersten verordnete Siphosgalin erfüllt werden kann,(Eomp.: Eale. glue. ph., Silieium. Stront., Bith. Earbo med., Ol. erugae, saech. Iaet.) Gles mit 80 Tabl.“l..20 in allen Apotheken./ Ver- langen Sie von der Herstellerfirma Garl Bühler, Honstaus. kostenlose und unverbindliche Zusendung der interessenten. illustrierten Aufklärungsschrift A/286 von Pr. Vogel. 8458/I1 Roman von Carola v. Crailsheim 2 2⁴ „Gut, alſo in die Schweiz,“ ſtimmte Dennſtedt Ihm war ja alles recht. Wenn Andri es be⸗ fohlen, wäre er auch auf die Kanariſchen Inſeln ge⸗ eil es der Warteſaal Gottes iſt, wie Rilke Sie lächelte, indem ſie dies antwortete. Anterwegs ging alles ſehr gut. Hotels, Berge, Seen, mondänes Reiſeleben hielten Andri munter. luch hatte ſie viel Spaß am Anblick der Menſchen. „Hotel des Alpes“ in Samaden fand ſie eine Speiſe, die„Beau rivage“ hieß, bezaubernd. Bern liebte ſie als Stadt. Am Genfer See ergriſfen ſie hundert Erinnerungen, die aus Geſchichte und Lite⸗ ratur in ihr Leben geworden. Trotz Wilhelm Ernſts leiſer Abwehr wollte ſie in Baſel die berühmten der des Totentanzes ſehen. Endlich fuhren ſie St. Moritz. Die Saiſon war in vollem Gang. Sport beherrſchte den Tag. Die Allmacht der Mode, in unzähligen Nüancen ſich auslebend, warf die ſcharfen bunten Farben warmer Wolle über nee und Eis. Andri war begeiſterte Zuſchauerin des offiziellen Eishockeykampfes der engliſchen Uni⸗ erſitätsmannſchaften von Oxford, und als die Cam⸗ idge⸗Leute wirklich mit:1 Toren die Oberhand gewannen, war ſie voll Stolzes über ihr fachmän⸗ ſches Urteil, das dieſen Sieg vorausgeſehen hatte. ennſtedt freute ſich an Andris Anteilnahme und iſterungsfühigkeit. Gewiß, gewiß. Aber an chen Tagen ſehnte er ſich qualvoll nach der Stille Faſanerie, nach dem Unbeobachtetſein dort. Hier Hotel, auf den Straßen ſtreiften ſie beide über⸗ Blicke der Neugier, der Bewunderung vor 1 is 5 845 4* geſtört. Es war ihm läſtig, ſich ſo und ſo oft am Tage umzuziehen. Die langen Eſſen waren ihm ein Greuel, was er aber vor Andris kindlicher Freude an ihrer Feierlichkeit nicht zu äußern wagte. Sehr ſelten erwirkte er ſich bei ihr einen Urlaub zum Abend aus, blieb allein oben, während ſie zu Tiſch hinunterging, nach dem Eſſen noch ein wenig ver⸗ weilte, den Tanzenden zuzuſehen. Manchmal ergab ſich dann ein Geſpräch mit Fremden, die durch das Zuſammenleben im Hotel ſchon halbe Bekannte ge⸗ worden, eine Unteredung mit Menſchen fremder Lebensweiſe, die ſie beſchäftigte, ablenbte, belebte. Sie fand in dieſen Wochen den guten Wilhelm Ernſt manchmal reichlich langweilig. Aber er ſah doch ſehr vornehm aus— inmitten all der Fremden fiel er doppelt auf— und dann— verweigerte er ihr keine Bitte. 0 Nun war man wieder daheim. Andri fror in der Faſanerie. Sie fühlte ſich unwohl, ungut, bald von ſchweren Stimmungen heimgeſucht. Konnte das Kind nicht ein Gebrechen haben? Konnte es nicht taub oder blind ſein oder mit gräßlich verkrüppelten Gliedmaßen zur Welt kommen? Und wenn dem ſo geſchähe, was dann, was dann? Oder wenn es ein Mädchen würde, und all dieſe Qual der Liebe ſollte einſt ihr aufgeſpart ſein, um die Andri wußte? Ja, in der Schweiz, in der Abwechſlung des ele⸗ ganten Hotels war alles beſtens gegangen. Aber hier in dem alten zugigen Schloß, mit dem mono⸗ tonen Blick auf die drei Gleichen oder hinaus in die Allee, durch die nie jemand kam, die ausſah, als führe ſie allem Wiſſen zum Trotz ins Leere, ins Nichts, bekam Andri mit ſich ſelbſt einen ſchweren Stand. Sie wurde ſo ungeduldig und heftig, daß das ganze Haus darunter litt. Wilhelm Ernſt ſtill ergeben in jede ihrer Launen. Wie immer, fügte ſich Aber gerade dieſe wunderbare Geduld brachte ſie in Harniſch gegen ihn. In ihren Augen war er nichts weniger als ein richliger Mann. Und ſie ließ ihn dieſe ihre Meinung unumwunden merken, trieb es ſogar ſo weit, ſich ganz von ihm fernzuhalten, in ihrem Zimmer zu bleiben, ſich dorthin die Mahlzei⸗ ten zu beſtellen. Er ſchickte ſich auch hierin, alles mit ihrem Zuſtand entſchuldigend. Und als ſollte ſeine Langmut belohnt werden, brachte der März eine Wendung zum Beſſern. Das Wetter ward bald unerwartet weich und mild. Der Frühling verwirrte Wilhelm Ernſt ein bißchen. Es Aumut, die die Schwangerſchaft noch kaum“ war ſonderbax in ſeiner Liebe zu Andri, zu dem auf ſie ein. dämmernden Sein in ihrem Schoß, rührend wie alte Verſe. Wenn er Andris Hände an ſein Herz zog oder auf leiſen Sohlen und wunderbar wunſchlos abends eine Viertelſtunde an ihrem Bett ſaß, floß wieder ein Teil ihres Weſens ihm zu. Sie lächelte ihn an, ſie ließ ihm wieder ihre Hand oder die Schulter, über die er zärtlich mit den Fingerſpitzen fuhr. Sie ſprachen über das Kind. Wie es ausſehen werde, oder auch, was ſie ihm alles wünſchten. Güte des Herzens vor allem, ſagte Dennſtedt. Und meinte, aus dieſer Eigenſchaft heraus ertrüge und beſiege man das Leben. Du Schwärmer, dachte Andri, du Kind im weißen Haar. Aber ſie hatte ihn lieb für dieſes Wort. Oft auch ſprach nur Wilhelm Ernſt. Und wenn er ſo ſein Herz öffnete, fühlte Andri wieder und wieder, keinem Unwürdigen hat ſie ſich geſchenkt, ſon⸗ dern einem, zu dem ſie das vollſte Vertrauen haben durfte. Eines Abends in jenem Frühling, als durch die geöffneten Fenſter der Burſchen und Mädchen Wan⸗ derlied, ſo froh und jung, zu Andri drang, kam ihr jäh Werner Henning in den Sinn. Sie hatte ihm ſeinerzeit ihre Vermählung nicht mitgeteilt, auch von ihm nicht mehr einen Laut gehört. Wo er wohl ſein mochte? Und ob er ihrer noch gedachte? Die verſchiedenartigſten Empfindungen ſtürmten Ihr Zug zu einem jüngeren Gefährten als Wilhelm Ernſt es für ſie ſein konnte, machte ſich wieder in ihr geltend und zugleich das inſtinktive Wiſſen, wieviel geborgener ſie in dem alten Schloß der Dennſtedͤts war als 10 an Werners Seite. Er würde traurig ſein über ihre Antwort. Aber waren das eigentlich nicht alle, die ſie kannte? Sogar Wil⸗ helm Ernſt, der ſie doch beſaß? Dann der rauhe, ſcheinbar ſo harte Itzenplitz. Und vielleicht— viel⸗ leicht auch Heinrich Walram? Wilhelm Ernſt betrat das Zimmer. Er hatte ihr Beilchen geſucht. Träumeriſch ſah ſie dem Spiel ſei⸗ ner Hände zu, die ihr dies blaue Lächeln des Früh⸗ lings über die Decke ſtreuten. Es gingen die Wochen, es gingen die Monate. Zeiten waren, in denen Andri in eine wie ufer⸗ loſe Melancholie verſiel, und andere, da ſie freude⸗ erfüllt an den Hemoͤchen und Kittelchen ſtickte, die ihr liebes Kind vorfinden ſollte. „Wie ſoll unſer Kind heißen?) „Andri, wenn es ein Mädchen iſt,“ ſagte Wilhelm Et. N „Heinrich, wenn es ein Junge iſt,“ fügte Andri hinzu. Und erſchrak. Was würde Wilhelm Ernſt nun ſagen? Mußte er ihren Wunſch nicht wie eine Be⸗ ſchimpfung fühlen? Mußte er nicht, Bitterkeit im Herzen, ſo empfinden, daß ſeiner Frau Gedanken ſo viel zu einem andern gingen? Oder aber— war damals ihr halbes Geſtändnis, Walram betreffend, an ihm vorübergerauſcht, ohne weitere Spuren zu hinterlaſſen? Andri erfuhr es nie. Wie aus weiter Ferne hörte ſie Wilhelm Ernſt antworten: „Heinrich—? So hieß einſtens Dr. Fauſt!“ Lieber Wilhelm Ernſt, dachte Andri erlöſt, auf⸗ atmend. Aber ſie konnte es nicht hindern, daß ſie nachts aus dem Schlafe hochfuhr Ihr hatte ge⸗ träumt, nicht Wilhelm Ernſt, nein jener andere, Ferngerückte, ſei der Vater ihres Kindes. Seine Züge würde es tragen, wenn es ans Licht glitt Seine Züge— Der Sommer ſtieg und ſtieg. Lupinen, Roſen, Wicken, Jungfer im Grünen, Nelken, Reſeden, Nacht⸗ ſchatten, Violen und Venuswagen hatten im Garten geblüht. Nun entſalteten ſich ſchon die Sterne der Aſtern. Es wurde Zeit, daß ſich Andri in die Jenaer Klinik begab. Nun war wenigſtens die qualvolle Wartezeit vor⸗ bei. Der Profeſſor, der ſie damals unterſucht, be⸗ ſuchte Andri regelmäßig, ebenſo pünktlich zwei der jungen Aerzte. Zumal abends, wenn ſie Zeit hatten, kamen ſie zu der jungen hübſchen Frau von Denn⸗ ſtedt, erzählten ihr die Neuigkeiten Jenas, ſprachen auch oft von den Fortſchritten der mediziniſchen Wiſſenſchaft oder von irgendwelchen Lebensfragen, die das Geſpräch berührte. Angeſichts der modernen jungen Aerzte ward ſich Andri deutlicher denn je be⸗ wußt, wie abſeits ſie vom Leben ſtand dort in der großen Stille der Faſanerie. Die Gegenwart traf ſie dort ſo gut wie gar nicht, die Strömungen des Heute, die brennenden Fragen des Tages, all das, was junge Menſchen bewegt und mitſchwingen läßt, drang nicht durch die regloſe Allee. An Wilhelm Ernſts Seite war ſie allein der Vergangenheit und deren Dichtern anheimgegeben. Rückwärts gewandt, ſtatt vorwärts, ſchritt ſie neben ihm durchs. Leben, (Fortſetzung folgt.) 8 836 5 —** * D S Donnerstag, 20. April 1934 Rene Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 10¹ Ein Fahr von Tſchammer und Oſten Am 28. April wurde durch die deutſche Preſſe die amt⸗ liche Mitteilung veröffentlicht, daß der Reichsinnenminiſter den Magdeburger SA⸗Fülxer Hans von Tſchammer und Oſten„uim Reichsſportkommiſſar ernannt habe. Daß ei ne einheitliche Führung gemäß dem national⸗ ſozialiſtiſchen Grundſatz vom totalen Staat auch für die Dutzende— unter ſich meiſt noch uneinige— Turn⸗ und Sportverbäſide kommen würde und auch unbedingt not⸗ wendig wyr, das wußte jedermann. Nur wer dieſer Füh⸗ rer werden ſollte, war damals ein Rätſelraten, das erſt durch die Beruſung von Tſchammer und Oſtens beendet wurde. Wer war der neue Reichsſportkommiſſar? In Turn⸗, und Sportkreiſen kannte man ihn wenig. Man er⸗ fuhr, daß er aus Dresden ſtamme, im ſächſiſchen Kadetten⸗ kor8 erzogen war, am Weltkrieg mit großer Auszeichnung teilgenommen und ſich ſpäter, durch einen Unterarmſchuß erwundet und dauernd an der rechten Hand gelähmt, der Bewirtſchaftung eines Rittergutes bei Löbau i. S. ge⸗ widmet hatte. Frühzeitig trat er in die nationale Be⸗ wegung ein, kam 1929 zur NSDAP., wurde SA⸗Führer in Dresden und 1932 mit der Führung der Gruppe Mitte beauftragt. Darüber hinaus kannte man ihn als eine ſoldatiſche Natur, als zielbewußt und tatkräftig, als einen Menſchen, der erſt ſorgfältig prüft und wägt, dann aber unbeugſam, jede Hemmung überwindend, im Bewußtſein der Kampftnotwendigkeit, zum Sieg vorwärts ſchreitet. Einen ſolchen Mann brauchte die dentſche Turn⸗ und Sportbewegung, um aus ihrer Zerriſſenheit, aus der Vereinsmeierei herausgeſührt und zuſam⸗ mengeſchweißt zu werden zu einem feſten Block geſunden und einſatzbereiten deutſchen Volkstums. Dieſen Weg konnte nur gehen, wer über die nötige Energie verfügte, zuzupacken, auch nicht vor geheiligter Tradition Halt zu machen, Opfer zu verlangen, dafür aber Selbſtachtung und den wertvollen ethiſchen Inhalt, den der Sport vielfach ſchon verloren hatte, wieder zurückzugeben. Dazu gehörte weiter ein Mann, der im Innerſten ein Idealiſt und ein Optimiſt zugleich war, der nicht vor der Hröße der ihm zugemuteten Aufgabe erſchrack, ſondern, ge⸗ tragen von der Idee des nationalſozialiſtiſchen deutſchen Staats die große deutſche Turn⸗ und Sportbewegung in dieſen hineinführen wollte. Hans von Tſchammer und Cſten richtete bei ſeinem Amtsantritt an die Tuiner und Sportler, die nunmehr ſeiner Führung unterſtellt waren, einen Appell, in dem er ihnen ſagte:„Laßt es genug ſein mit Aufrufen und Reſolutionen, greift zu!“ Er ſetzte ihnen gleich eine aus tieſſtem menſchlichen und Volksempfinden heraus empfundene Aufgabe;„Erfaßt die wurzellos gewordenen deutſchen Brüder, denen noch das Gift marxiſtiſcher Ver⸗ Hetzung innewohnt und baut gemeinſam auf, auch wenn ihr in Zukunft auf manches werzichten müßt.“ Dann be⸗ gann die Arbeit. Es mag für ihn, der vorher nur ver⸗ bältnismäßig wenig mit dem Sport zu tun gehabt hatte, nicht leicht geweſen ſein, ſich in dem Wirrwarr, gegen mit Veidenſchaft verteidigten Privilegien der einzelnen Ver⸗ bände, gegen alle möglichen Widerſtände, die er vorfand, Hurchzuſetzen. Aber es dauerte nicht lange, da mußte auch der Gegner anerkennen, daß der neue Reichsſportkommiſſar an die ihn geſtellte Aufgabe in einer Weiſe heranging, die höchſte Achtung auslöſte, trotzdem er manchem, der ein Leben läng in der Turn⸗ und Sportbewegung gearbeitet und ſich werdient gemacht hatte, wehe tun mußte, weil er ſich in neue Berhältniſſe nicht einfügen konnte oder wollte. Der Reichsſportkommiſſax konnte das geſteckte Ziel nur erreichen, wenn er gleichzeitig eine verwaltungsmäßig ein⸗ heitliche Organiſation des geſamten deutſchen Turn⸗ und Sportweſens ſchuf und zum anderen die ganze Bewegung mit einem Geiſt erfüllte, der, aus der breiten Maſſe der Turner und Sportler ſelbſt heraus wachſend, alle Arbeit und alles Streben nur als Dienſt am Vaterland anſah. Im Namen ſeiner SA⸗Kameraden forberte er die deutſche Sportgemeinde auf, zuſammen zu macſchieren. „In Zukunft wird S⸗Geiſt— 2 ſein und 9 Sportgeiſt gleich SA⸗Gei ſo ſagte er onläßlich eines großen SA⸗Sportfeſtes der Stan⸗ darte d in Berlin. Aus dieſer Einſtellung hecous hat von Tſchammer und Oſten auch alle ſeine weiteren Maßnah⸗ men getroffen, mit welchem Erfolg, das beweiſt am beſten der Kämpſergeiſt, der heute in die ganze deutſche Turn⸗ und Sportbewegung, vom Spitzenkönner bis hinunter zum einfachſten Turner und Sporreler, eingezogen iſt. Wenn der Reichsſportführer innhalb eins Jahres ein ſo gewalkiges Stück von Arbeit hinter ſich bringen konnte, dann iſt der Grund dafür vielleicht nicht zuletzt darin zu ſuchen, daß er, wie er ſich einmal ſelbſt äußerte, heraus⸗ gegangen iſt an die friſche Luft, ſtatt ſich in Büroarbeit zu ſtürzen, und im Aktenſtaub zu erſticken. Ihn drängt es zum lebendigen aktiven Geſchehen draußen auf dem Kampfplatz, wo die Jugend vorwärts drängt zu Leiſtung und Sieg. Der Jugend gilt ſeine beſondere Liebe, wor ſie ſtellt er ſich, für ſie ſetzt er ſich ein, wie ein zwar ſtrenger, aber äußerſt liebevoller Vater.„Turn⸗ und Syortjugend zweite Klaſſe? Da mache ich nicht mit!“, ſo ſogte er einmal in einer Rede in Dresden. Die Jugend, die zu Hunderttauſenden in den Turn⸗ und Sportverbän⸗ den ſteht, dankt ihm das und ſteht treu zu ihm. Der Neuaufbau des deutſchen Sports iſt auf dem Wege der Vollendung. Es galt zu⸗ nächſt, einen einheitlichen organtſatoriſchen Unterbau zu ſchaffen, was durch die Bildung von Fachſäulen und die Einteilung in 16 Gaue geſchah. Die bisherigen unter den einzelnen Verbänden ganz verſchiedenortigen Grenzen, das Beſtehen von mannigfaltigen Landesverbänden hörte da⸗ mit auf. Der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen wurde aufgelöſt, an ſeine Stelle trat ein Reichsfüh⸗ rerriug. Die neue Gliederung des deutſchen Sports hat ſich ſeitdem immer mehr und mehr, ſchon der Einheitlich⸗ keit wegen, als außerordentlich ſegensreich erwieſen. In leicher Linie lagen weitere Maßnahmen, die alle zum nöziel der Schaffung des„Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesäübungen“ ſtrebten, den der Reichsſportführer Mitte Januar verkündete und der am 20. Januar 1094 ins Leben trat. Er bedeutete rein äußer⸗ lich das Ende der bisherigen Fachverbände, die bisher in der Form von Fachſäulen noch beſtanden, er bildet den des deutſchen Sports. Die de ſin emnächſt nu 7 ner 6 chſ r noch Referate innerhalb Hand in Hand mit den Organiſafions⸗Aufgaben gin die Erſüllung der Turn⸗ und Sportbewegun, K3 Leben und nationalſozialiſtiſcher Gedonkenwell⸗ Die wichligſte Maßnahme auf dieſem Gebiet iſt die Einſetzung der Dietwarte, die ſchon nicht mehr ihr Amt in den Fachverbänden aus⸗ üben, ſondern— ein Vorſpiel für die Seguntſatian des Reichsbundes— bereits als Sachwalter der geſamten deut⸗ 5 ſchen Turn⸗ und Sportbewegung, ungehemmt durch Ver⸗ bandszugehörigkeit. Der Reichsſportführer iſt ſeit Juli vorigen Jahres auch Führer der Deutſchen Turnerſchaft, an deren Spitze er kurz vor dem 15. Deutſchen Turnfeſt trat. Er hat oft genug betont, was von der Deutſchen Turnerſchaft im Dritten Reich zu halten iſt.„Ich ſtehe dafür gerade, daß die Deutſche Turnerſchaft ihre Pflicht erfüllen wird, wenn man ſie neben Heer und Marine, neben SA. und SS. ſtellt.“ Und bei einer anderen Gelegenheit:„Ich glaube, daß die Deutſche Turnerſchaft die kräftigſte und umfangreichſte Vor⸗ arbeit leiſten wird für die Erziehung der Jugend.“ Der Reichsſportführer kann ſich nicht allzu viel Zeit mit dem Neuaufbau des deutſchen Sports laſſen, denn vor ihm ſteht eine rieſige Aufgabe: Die Olympiſchen Spiele 1936 in Garmiſch⸗Partenkirchen und Berlin. Der Führer will, daß Deutſchland, bei dieſer Gelegenheit Gaſtgeber der ganzen Welt, durch ſeine Jugend ſo eindrucksvoll und wür⸗ dig vertreten wird. Das kann nur erreicht werden, wenn unbeugſamer Wille zum Sieg die ganze deutſche Turn⸗ und Sportjugend beherrſcht, wenn ſie über ſich hinaus⸗ wächſt nicht nur in Leiſtungen, ſondern vor allem im Kampfgeiſt und in der Stärke des Charakters. Wir ſind gewiß, daß ſie die Hoffnungen, die das ganze deutſche Volk auf ſie ſetzt, nicht enttäuſchen wird. Ein Jahr Turnen und Sport im neuen Deutſchland. Ein Jahr Turnen und Sport unter der Führung von Tſchammer und Oſten. Die unſelige Zer⸗ ſplitterung, die Gefahr der Verflachung und inneren Aus⸗ höhlung trotz gewaltiger Mitgliederzahlen iſt beſeitigt. Es gibt kein Nebeneinander, kein Gegeneinander mehr. Die deutſchen Leibesübungen ſind ein Glied beim Neuaufbau des deutſchen Volkes geworden, der deutſche Sport iſt ein⸗ geſchaltet auch in die außenpolitiſchen Maßnahmen der Reichsführung. Herr von Tſchammer und Oſten kann ſtolz ſein auf dieſes Werk. Die deutſchen Turner und Sportler ſind ihm dankbar dafür. nal⸗Einheiten gebracht. Jahre en wi „uns wieder durch eine ſchöne Erfolgsſerie, deren jüngſte in der Zeit vom 10. bis 16. Mai austrägt. Deulſchlands Aufgaloyp für die Wollmeiſterjthaft Zu den Engländerſpielen in Frankfurt, Köln, Düſſeldorf und Dortmund In vier Wochen beginnen auf italieniſchem Boden die Endſpiele zur 2. Fußball⸗Weltmeiſterſchaft. Unter den 15 Nationen, die von über 40 Bewerbern das Anrecht erwar⸗ ben, an dieſen Endkümpfen teilzunehmen, befindet ſich auch Deutſchland. Die Stellung des deutſchen Fußballs unter den großen Nationalmannſchaften der Welt war einmal er⸗ ſchüttert, eine Reihe von empfindlichen Schlappen hatte Deutſchland um einen Platz unter den erſtkloſſigen Natio, Erſt im letzten Jahre konnten wir Glieder die prächtigen:1⸗ und:1⸗Erfolge über Ungarn bzw. Luxemburg waren, nach vorn ſchaffen. Den voll⸗ gültigen Beweis für das Wiedererſtarken unſerer Nationalvertretung ſollen wir aber erſt demnächſt auf Italiens Fußballfeldern im Kampf mit den beſten Mannſchaften der Welt liefern. Dieſe Aufgabe iſt ſo groß, daß ſie auch ein gewiſſenhaftes Eingehen auf alle Bedingungen, eine ſorgfältige Vorbereitung verlangt. An Kandidaten für unſere Nationalmannſchaft fehlt es uns, nachdem überall im Lande junge Talente empor⸗ geſchoſſen ſind, zum Glück nicht mehr. Seit den letzten Länderſpielen wiſſen wir auch bereits, wie unſere Länderelf im Kern ungefähr ausſehen ſoll. Aber die Beſetzung ver⸗ ſchiedener Poſten iſt noch nicht enöͤgültig, dann gilt es aber auch, die alten und die jungen Internationalen zu einer Einheit zuſammenzuſchweißen und da, wo es nottut, noch letzte Prüfungen vorzunehmen. Dieſem Zwecke ſollen die vier Auswahlſpiele dienen, die der Deutſche Fußball⸗Bund Zum Trai⸗ ningspartner für unſere Auswahlmannſchoften hat der Deutſche Fußball⸗Bund die engliſche Berufsſpieler⸗Mann⸗ ſchaft Derby County gewählt. Es muß vorausgeſchickt wer⸗ den, daß der DißB in den vier Spielen in Frank⸗ furt a. M.(10. Mai), Köln(13. Mai), Düſſeldorf (16. Mai) und Dortmund(18. Mai) nicht irgendwelche jungen Nachwuchskräfte prüfen will, ſondern daß hier die Spieler zuſammengezogen und eingeſetzt werden, die tat⸗ ſächlich für die Weltmeiſterſchaft⸗Mannſchaft in Frage kom⸗ men. Es ſollen ernſte Proben ſein. Lediglich die Kräfte werden fehlen, deren Mannſchaften zur Zeit bei den DöB⸗Endſpielen beſchäftigt ſind. Aber deren Zahl iſt nur gering. Von den elf Spielern, die beiſpielsweiſe gegen Ungarn eingeſetzt wurden, ſind es nur zwei: Kreß(Dres⸗ dener SC) und Oehm(1. FC Nürnberg). Deutſchland Zweiter im Preis der Nationen Abſchluß des Reitturniers in Nizza— Knappe Niederlage im Stichkampf gegen die Schweiz Das Internationale Reit⸗Turnier in Niza fand am Mittwoch bei gutem Wetter und dem Maſſenbeſuch von 10 000 Zuſchauern mit dem„Preis der Nationen“ ſeinen Abſchluß. Die deutſchen Reiter konnten auch hier ihre große Pechſträhne, von der ſie während der ganzen Dauer des Turniers verfolgt worden ſind, nicht unterbrechen, ob⸗ wohl unſere Reiter die beſte Einzel⸗ und auch die beſte Mannſchaftsleiſtung zeigten. Auch diesmal ſcheiterten ſie wieder an der ſchwierigen Ausſchreibung. Nach Abſchluß der erſten beiden Umläufe lag Deutſch⸗ land mit nur 21,75 Fehlern klar an der Spitze des Ge⸗ ſamtklaſſements der beteiligten ſieben Nationen. Nach deutſcher Wertung hätte hier unſere Mannſchaft, die mit den Pferden Thora, Olaff und Baccarat antrat, bereits den Sieg ſicher gehabt. Die Ausſchreibung von Nitza ver⸗ langt jedoch, daß die ſiegende Mannſchaft in beiden ge⸗ werteten Umläufen die beſte Plazierung haben muß, an⸗ derenfalls noch ein Stechen zwiſchen den beiden erſt⸗ plazierten Nationen ſtattzufinden hat. Somit mußte Deutſchland noch gegen die Schweiz, die im zweiten Umlauf mit 16 Fehlern vor Deutſchland(20) vangierte, zu einem Entſcheidungskampf antreten. Das erſte Stechen über die ſechs erhöhten Hinderniſſe endete mit 12. Fehlern für jede Mannſchaft unentſchieden. Im zweiten Eniſcheidungskampf triumphierte dann die Schweiz mit 8 Fehlern von Chantecler über Deutſchland, deſſen Punkt⸗ konto mit, insgeſamt 16 Fehlern von Baccarat und Thora belaſtet worden war. Die deutſche Mannſchaft hat damit immerhin ſehr ehren⸗ voll abgeſchnitten. Es bleibt ihr auch noch der Troſt, daß ſie durch Oblt. Brandt auf Thora wieder die beſte Tagesleiſtung vollbrachte, Verlaufe des Turniers zum zweiten Male Sonderpokal ausgezeichnet werden konnte. ſo daß dieſer Reiter im mit einem * Köln(25. April) 1. Antwort⸗Rennen.—— 1850 Mk., 1200 Meter: 1. Geſt. Ravensbergs Löffelmann(Lommatzſch); 2. Hand⸗ ſchar; 3. Tänzerin. Toto: 24; Platz: 12, 2, 14. Ferner: Finor, Emil, Egon, Exodus. 2. Frondeur⸗Jagdrennen. 1900 Mk., 3200 Meter: 1. Frau A. Seiberts Modeſta(Rößler); 2. Fahrewohl; 3. Porto Flip. Toto: 48; Platz: 20, 20. Ferner: Ne bögi, Oh Nes, Bodenbalz. 3. Maſha⸗Rennen. 2200 Mk., 1800 Meter: 1. A. Wag⸗ ners Roſenfürſt(M. Schmiöt); 2. Agathon; 3. Gnom. Toto: 20j; Platz: 19, 28. Ferner: Eiſenkönig. Rudolf, Gryllos. 4. Ariel⸗Rennen. 1850 Mk., 1400 Meter: 1. Mydlin⸗ hoyens Agnat(Haut); 2. Petrus; 3. Cornet. Toto: 19. 5. Nubier⸗Rennen. Ausgleich 3. 1850 Mk., 2000 Meter: 1. Frl. B. Bauers Argliſt(Lommatzſch); 2. Fautaſia; 3. Heidekönig und Mogul im toten Rennen. Toto: 83; Platz: 33, 41, 17, 20. Ferner: Gaſſenjunge, Ruſtica, Bonny Boy Dorita, Loſung. Meerjunge, Nuſchy. 6. Malua⸗Jagdrennen. Ausgleich 4. 1700 Mk., 3000 Meter: 1. G. Völls Enthuſiaſt(Janzen); 2. Eisſproſſe; 3. Rheinlandmädel. Toto: 55; Platz: 14, 18, 19. Ferner. Struan, Herüler, Sttonn, Lauderis. 7. Saraband⸗Rennen. Ausgleich 3. 1850 Mk. 1400 Meter: 1. F. Dillmanns Muſterknabe(M. Schmidt); 2. Schloß⸗ frau; 3. Fix. Toto: 36; Platz: 37, 2. 18. Ferner: Ober⸗ ſteiger, Pfennigkommſchnell, Toller Junge, Pralinée, Solneman. Siegdoppelwette: Agnat— Argliſt 187:10. Aufruf zur Reichsſchwimmwoche Feder Deutſcher ein Schwimmer, jeder Schwimmer ein Retter Deutſche Männer! Deutſche Frauen! Deutſche Jugend! Zu gemeinſamer Tat rufen wir Euch auf. in den Dienſt der nationalen Forderung für die Geſund⸗ erhaltung und Sicherheit unſeres Volkes, die jeder unter⸗ ſtützen und erfüllen kann. Sie heißt: Schwimmen muß Volksbrauch werden! Tauſende ertrinken jährlich, Millionen kommen um ihre ſchönſte Erholung, weil ſie nicht ſchwimmen können. Die Aufgabe iſt geſtellt: Augriff auf den Nichtſchwimmer! Schluß mit dem naſſen Tod! Bant Schwimmbäder! Jeder ſei Rufer im Kampf, jeder fordere für ſeine Aufklärungsarbeit für wenige Pfennige das Lehrbuch „Schwimme richtig“ vom zuſtändigen Ortsausſchuß der Reichsſchwimmwoche. Solche Stützpunkte ſind in allen Städten und Landgemeinden gebildet worden. Jeder helſe mit an der Propaganda der Tat. In einer einzigartigen und einmaligen Aktion werden mit Unterſtützung parteiamtlicher Stellen und Behörden ſämtliche Gliederungen der deutſchen Nation in kamerad⸗ ſchaftlicher Zuſammenarbeit mit dem Deutſchen Schwimm⸗ Verband, der Deutſchen Turnerſchaft, der Deutſchen Le⸗ bensrettungsgeſellſchaft die ſchwimmeriſche Durchbildung eines ganzen Volkes in Angriff nehmen und die hierzu erforderlichen Lehrkräfte zur Verfügung ſtellen. Im Hinblick auf die Vorbereitung der Olympiſchen Spiele wird im Verlauf der ſchwimmeriſchen Veranſtaltungen der unbekannte Schwimmer den Weg zu ſportlichem Aufſtieg ſinden, der auf breiteſter Grundlage jedem Volksgenoſſen erſchloſſen werden ſoll. Vom 17.—24. Iuni wird in allen Teilen des deutſchen Reiches als Krönung der geſamten Aufklärungsarbeit, der praktiſchen Durchbildung und des ſportlichen Trainings das ganze deutſche Volk ſich zu einer machtvollen Kund⸗ gebung zuſammenfinden. Die Reichsſchwimmwoche wird Stellt Euch · zu erweiſen haben, daß nirgendwo Selbſterziehung und Kameradſchaftlichkeit ſchönere Früchte zeitigt als beim Schwimmen. Nirgendwann können ſich Geiſtesgegenwart, Mut und Entſchloſſenheit tatkräftiger beweiſen als beim Rettungsſchwimmen. Der Volksgenoſſe des Dritten Reiches muß ſchwimmen und retten können. Niemand darf mehr dem naſſen Tod verfallen. Der Kampf wird geführt unter der Parole, die der Reichsſportführer der Reichs⸗ ſchwimmwoche auf den Weg gegeben hat: Jeder Deutſche ein Schwimmer, jeder Schwimmer ein Retter! Der Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten. Deutſcher Schwimm⸗Verband, Deutſche Lebensrettungs⸗ geſellſchaft. gez. Hax. Deutſche Turnerſchaft gez. Steding. Abgeſagt wurde der für die Zeit vom 30. April bis 5. Mai nach Frankfurt⸗Main angeſetzte Fußball⸗Lehrgang. Für das Avusrennen am 27. Mai haben in der großen Klaſſe die drei Alfa Romeo⸗Fahrer Varzi, Chiron und Moll gemeldet. Die Deutſche Bergwacht iſt laut Verfügung des Reichs⸗ ſportführers in den Deutſchen Reichsbund für Leibesübun⸗ gen unter Fachſäule XI dem Deutſchen Bergſteiger⸗ und Wander⸗Verband zugeteilt worden. Der Große Motorrad⸗Preis von Deutſchland wird in dieſem Jahre wahrſcheinlich nicht auf dem Nürburg⸗Ring, ſondern auf einem Viereckskurs in der Nähe von Hohen⸗ ſtein⸗Ernſtthal ausgefahren werden. Termin iſt der 1. Juli. Ueber 100 Meldungen wurden bereits für das am 6. Mai ſtattfindende Marienberger Dreiecks⸗Rennen abgegeben. Darunter befindet ſich natürlich die geſamte deutſche Mo⸗ torradfahrer⸗Elite. Kleinkunſtbühne Libelle: Statt Karten * geb. Philipp Vermählte Manrheim, den 26. April 1934 Klaus Lenel Erna Lenel 86¹⁸ Herü, lüche, Deckbett zu verk. 10 O 4. 17. part. *8853 Gut erhaltenes Sofa zu verk. 8858 Hch.⸗Lanz⸗Str. 93 (Friſeur). PVericaofe 632242428 eeeees Notverkauf! am B591 Hannjolle Regatiaklar, mit Zubeh., zu 200.— bar zu verkauf. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. ds. Bl. 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Derby County iſt eine Mann⸗ ſchaft, die nicht nur über erſtaunliche phyſiſche Qualitäten verfügt, ſondern die auch einen techniſch hervorragenden Fußball ſpielt und über hervorragende Einzelkräfte ver⸗ fügt. Drei Derby⸗County⸗Spieler ſtanden noch kürzlich in der engliſchen Nationolelf, die vor faſt 100 000 Zuſchanern in London Schottland:0 ſchlug: der rechte Berteidiger Cooper, der Rechtsaußen Crooks und der Mittelſtürmer Bowers. Es wird ſich lohnen, demnächſt noch einmal Ein⸗ zelheiten über den Trainingspartner unſerer Weltmeiſter⸗ ſchafts⸗Kandidaten zu erzählen. Plätze und Schiedsrichter für die Dentſchlandſpiele Für die vier Lehrſpiele, die im Mai von der engliſchen Beruſsſpielermannſchaft Derby County gegen deutſche Auswahlmannſchaften beſtritten werden, ſtehen nun auch die genauen Plätze und die Schiedsrichter feſt. Sie vertei⸗ len ſich auf die vier Spiele wie folgt: 10. Mai(Himmelfahrt): Frankfurter Stadion, Weingärt⸗ ner(Offenbach); 13. Mai: Kölner Stadion, Fink⸗Frankfurt a..: 16. Mai: Düſſeldorfer Rheinſtadion, Birlem⸗Berlin: 18. Mai: Dortmunder Stadion„Rote Erde“, Dr. Bau⸗ wens(Köln). Ein Sonderzug nach Köln Zum Spiel Sp. V. Köln⸗Mülheim— SB. Waldhof am 6. Mai Der SB Waldhof, der bis jetzt zu jedem Auswärts⸗ ſpiel— Sonderzug laufen ließ, wird auch zu dem wichti⸗ gen e Sp. V. Köln⸗Mülheim— SV. Waldhof am 6. Mai einen Sonderzug nach Köln zuſammenſtellen. Der Preis für den Sonderzug nach Köln beträgt.40 Mark. In unſerer Geſchäftsſtelle(Druckſachen⸗Annahme) lie⸗ gen Einzeichnungsliſten für den Sonderzug auf. Bei der Einzeichnung iſt eine Anzahlung von 4 Mark zu leiſten. Die Abfahrt von Mannheim erfolgt um 4 Uhr morgens; Ankunft in Köln um 9 Uhr. Eine herrliche Fahrt in den kommenden Tag und eine Beſichtigung der Kölner Sehenswürdigkeiten werden die Fahrt zu einem Erlebnis machen. Je mehr Sportfreunde durch ihre Teilnahme der Wald⸗ hof⸗Mannſchaft einen moraliſchen Rückhalt geben, deſto ſpielfreudiger und beſſer wird die Mannſchaft werden. An der Sonderfahrt nach Köln können ſich auch Perſonen be⸗ teligen, die das Spiel nicht beſuchen wollen. Die Schachmeiſter in Pforzheim Dr. Aljechin und Bogoljubow wurden am Dienstagabend im Saal des Hotels Ruf zu ihrem Pforz⸗ heimer Gaſtſpiel begrüßt. Oberbürgermeiſter Kürzz gab der Freude über die Anweſenheit der Schachgrößen Ausöòruck, worauf Dr. Aljechin mit einem begeiſterten Hinweis auf das Wachſen der nationalſozialiſtiſchen Idee in der Welt antwortete. Bogoljubow ſprach der Stadtverwaltung und den Schachfreunden den Dank für den herzlichen Empfong aus. Der Führer des Pforz⸗ heimer Schachklubs überreichte den beiden Ehrengäſten je eine goldene Armbanduhr, die von Mitgliedern des Schach⸗ Hubs geſtiftet worden war. Für Pg. Miniſterialrat Kraft, der ſich als Landesführer um das Zuſtandekommen der Pforzheimer Kämpfe verdient gemacht hat, wor eine geſchmackvolle große Pforzheimer Schreibtiſchuhr geſtiftet worden, deren Ziſſerblatt auf einem Schachbrett aufgezeichnet iſt und die links und rechts zwei Schachfiguren, Springer und Turm, umgeben. Der Stellvertreter des verhinderten Landesführers, Direktor Bergmann aus Karlsruhe, dankte für das Geſchenk und den herzlichen Willkommgruß. Des Weltmeiſters ſchönſter„Schachzug“ ſei der geweſen, daß er es gewagt habe, ſeinen Weltmeiſterſchaftskampf gerade im heutigen Deutſchland auszutragen. Die beiden Großmeiſter hatten. wie noch bemerkt ſei am Empfang des Reichsſportführers Dienstag vormittag teilgenommen. Die zehn beſten Berufsfahrer vom„Großen Straßen⸗ preis von Frankſfurt“ beſtreiten am Sonntag anſchließend bei den Bahnrennen auf der Frankfurter Stadionbahn noch ein Verfolgungsrennen. Sageolalecleꝛ Donnerstag, 26. April Nationaltheater:„Schwarzwaldmädel“, Operette von S. Jeſſel, Miete D 24, 19.90 Uhr. 3 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors; 20.15 Uhr Lichtbildervortrag:„Der erſte Flug über den Mont Evereſt und ſeine wiſſenſchaftliche Bedeutung“. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 17 Uhr Hermann Maria Wette:„Allgemeine und muſikaliſche Erziehungslehre“(Vorleſung und Uebung). 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Blütenſeſt. Gaſtſpiel Bücker. Apollo: 20.15 Uhr: Varieté. Pfalzbau⸗Kaffee: 15.30 und 20 Uhr Kbarett und Tanz. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Lichtſpiele: Univerſum:„Fräulein Frau“.— Al⸗ hambra:„Das Lied vom Glück“.— Roxy:„Der Doppelgänger“.— Gloria:„Skandal in Budapeſt“.— Copitol:„Schloß im Süden“. ——————————————rr————————————— auptſchriftleiter: Hans Alfred Meißner(Stellvertreter Kurt Ehmer) erantwortlich für Politik: Hans Alfred Meißner-Handelsteil Kurt Ehmer ⸗Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokalen Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel-Anzeigen und geſchäft⸗ liche 8 Jacob Faude, ſämtlich in Mannheim-Herausgeber: Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R1,—6 Schriftleitung in Berlin: Eckart Peterich, W 35. Vittoriaſtraße as Durchſchnittsauflage im März 21 75⁰ Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur dei Rückporto Eier Nudeiln Schũle Eier · Bruch-Makkaroni 7 38 Auszugswezenmenl.. 5⸗-Bu. 88 Sultaninen 26, getr. Aprixosen 8 32 Erbsen g 27, weiße Bohnen 8 12 Getr. Pfirsiche, Birnen, Ringäpf. 8 48 Malzkaffee fF 19, gebr. Kaffee ½ W 48 Karotten, gesch./ Us. 34, Tomat. M. B. 10 Gem. Erbsen mit Karotten--Dose 82 Bohnen Ds. 48, Leipziger Allerlei ½ Ds. 72 pflaumen ½1 Ds. 45. Heidelbeer. ½ Ds. 78 ik. Erdb.-, Himb.-, Apfelmar- melnde 20. Eimer, 360 Uramm 90 ———————— Zitronen, 3 St. 10, Orangen 8 19 u. 14 Canada-Aepfel& 23, Bierrettige St. 16 Spargel C 35 u. 23, Radieschen 3 Bd. 70 Salat, Rhabarber, div. Obst stets frisch 1 K 27 — 9½ 29 8. Seite/ Nummer 191 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 0* Vielseiligen Wünschen enisprechend und des Bombenerfolges vegen aingt unser Tenor Herbert Exnzt zu seinem 1. Tont heule lelzimals Zut der Bühne ilm Paul Kemp, Eny Bos, l. Lingen Strahlende Stimme— ein zuckersüßes happy Ganz köstlich: mit Theo Lingen, Gretel Das ilelun fich .Es gibi nur S* Melodlie t Zzauberhafte Landschaften— lustige Einfälle- v Die Goldgrube Detektiv- Komödie Eügar Wallace Gg. Alexander Cam. Horn Th. Lingen J. Tiedike Lustige nach .. 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Gemeinde In der Hauptſynagoge: Samstag, 28. 4 vorabend 3 vormittags 9 Jugendgottesdienſt 3 abends.25 An d. Wochentagen: morgens.4 abends 3 In der Elausſynagoge: vorabend.30 vormittags.45.8 Jugendgottesdienſt 3 Mincha 430 abends.2⁵ An d. Wochentagen: morgens.30 nachmittags.30 abends.25 Für d. Hauptſynagoge wird wegen der Auf⸗ führung von„Balak ü. Bileam der Gottes⸗ dienſt von Sonntag, den 29. 4. früh bis inkl. Donnerstag, den 3. Mai früh in F2. 14 fcnchen Elpart. abgehalteu. 1954er 655 Ehten Konsewen Fbinkost l. BbE F 2, 17 Tel. 270 78 UEA-MACETVOBSTELLUxv Zum letzten Male in Mannheim der mit Begeisterung aufgenommene interessanteste und erregendste Südsee- Tonülan, der je gezeigt wurde: dbend SIMSTA6 8 tin Liebespaar aut der Insel Bali im Kampł gegen Magie und Hexenaberglauben. Expeditionsleitung Beron von Plessen Die Presse: Das hat man noch nicht gesehen! B. Z. am Mittag Ein beglückender Film. Film-Kurier Einer der schönsten Kulturfilme, die wir in den letzten Jahren sahen. Das ist eine Spielhandlung, wie sie der Kulturfilm haben muſß. Völk. Be. *⁵ im reizenden Film-Wustspiel:E Uia-Tonwoche obachter Flr Jugendliche verboien Einttittspreis ab70 Pfg Karten im Vorrerkauk. Kuck felefon. 83219 der s. 3. populärste Filmliebling mit fettheringe i. Jomot. Dose 0. 35 Ochsenmqulsclat D. 0,55,. 28 StreichmettwWurst kochmettwurst.. Pfund. 90 Plockworst.. Pfund.20 Cervelctwurst Er dnuß-Fett „„„„„„„„„ Stöck 0. 25 „ Pfund.20 21 Pfund halbfett halbfett. .Pfönd 0. 45 Edamer köse 2000/ F. i. L. Pfund 0. 65 Mönster Cse 45 0% F. i. T. vollfett. Pfund.80 Zwetschen latwerg 25· kimer b. fn.. 0. 90 Malzkaffee Pfund 0. 18 Kronenpotnareis 5.2 Mischobst cal. Pflaum. C5.32 Apfelringe F.55,. 43 Eiermakkaroni. Eierspätzle pfond.48 0. 38 Volkskeles Scilctöl pfälzer Weiſzwein v V. F. Uir. Dörkh. feberberg.F Utr. Muskoteller vom Foſ Lir. Vollmileh. 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